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Full text of "Serapeum"

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SV  231.  I 


I 


HARVARD  COLLEGE 

LIBRARY 

\ 

FBOH  THI  BBQDEST  OF 

MRS.  ANNE  E.  P.  SEVER 

' 

OF  BOSTON 

Widov  0/  CcL  JoMM  IForr»  &Mr 

[Oh  ^  Uli) 

Ser  ap  enm. 


tiif^vifi 


f  flr 


Blbliothekwissenschaft ,  Handschriftenkunde 

und  ältere  Litteratar. 


Im  Vereine  mit  Bibliotheiiaren  und  Litteralurfreunden 

herausgegeben 
von 

Dr.   Hubert  Sfautn 


Dreizehnter  Jahrgangs* 


"^Leipzig: 

T.     0.     Waigel. 
19  5  9. 


Drnclr  Von  G.  P.  M  e  1  k  e  r  in  Leipxig. 


BP^a3)./ 


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.iR    18   1888     ] 

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V 

rv- 


InbaltsTerselchnlss; 

Seilt 

1.  Vorwort  des  Herausgebers 1 

2.  Ueber  die  Königliche  öffentliche  Bibliothek  zu  Berlin  und  deren 
Beieichemngen  seit  den  letzten  fünf  Jahren.  Von  Geh.  Re- 
gieroDgsrath  und  Oberbibliothekar  Dr.  Pertz  in  Berlin.  ...       3 

3.  Bracbsläcke  alldeutscher  Handschriften  in  der  Königl.  Universi-> 
UtsbibUothek  zu  Würzburg.  Von  Bibliothekar  und  Prof.  Dr. 
Reuss  in  Würzburg 11 

4.  Ueber  die  Königliche  öffentliche  Bibliothek  zu  Berlin  u.  s.  w. 
(BescUuss  Ton  Nam.  2.) 17 

5.  Aas  einem  Schreiben  Dr.  M.  Steinschneider's  in  Berlin  an 

die  Redaction.    (Den  Oxforder  hebräischen  Catalog  betreffend.)     24 

6.  Recherches  snr  le  texte  original  des  Essais  de  Montaigne  d'apr^s 
des  eorrections  autographes.  Von  G.  Brunet»  Secretair  der 
Akademie  der  Wissenschaften  in  Bordeaux 29 

7.  Russische  Bibliographie.  Nach  einem  Aufsatze  von  Undolskji 
in  £rman*s  Archiv  für  wissenschaftliche  Kunde  von  Russland 
(Bd.  8.  S.  5.  ff.),  von  Bibliothekar  Dr.  Merzdorf  in  Oldenburg     33 

8.  Die  rabbinische  Bibliothek  des  Bethamidrasch  zu  Berlin.  (Ab- 
druck aus  der  Berliner  Nationalzeitung.)    Von  F.  Lt 39 

9.  Notes  bibliographiques  extraites  de  divers  catalogues  parisiens. 
Von  G.  Brunet,  Secretair  .der  Akademie  der  Wissenschaften 

in  Bordeaux * 45 

ta  Bibliothekchronik  und Miscellaneeo.  YonBibliothekar  Dr.  Merz- 
dorf in  Oldenburg 47 

11.  Bitte.  Von  Dr.  F.  A.  Schütz,  Observator  der  Stadtbibliothek 

zn  Leipzig 48 

12.  Besdtteibung  einiger  in  der  Bibliothek  des  historischen  Vereins 
zn  Würzburg  aufbewahrten  fliegenden  Druckblätter,  von  Biblio- 
thekar und  Prof.  Dr.  Reuss  in  Würzburg 49 

13.  Einige  Incunabel  -  Drucke  aus  der  Stiflsbibliothek  zu  Göttweig 
in  Oesterreich.  I.  Mitgetheilt  von  P.  Gottfried  Reich  hart, 
Snbprior  und  Bibliothekar  in  Göttweig ö3 

14.  Yerzeichniss  der  Incunabela  der  Grossherzoglichen  Bibliothek 
zn  Oldenburg.   Fortsetzung.   (Vgl.  Jahrg.  1850.  S.  17  fgd.  und 

44  fgd.)    Von  Bibliothekar  Dr.  Uerzdorf  in  Oldenburg.  .  .      59 

15.  Bemerkungen  zu  dem  Artikel:  AbsetzungsbuUe  Pins'  II.  gegen 
Diether  von  Isenburg  vom  Jahre  1461.,  Jahrg.  1851.  Num.  15. 

S.  236^    Vom  Heransgeber 64 

IC  Auszog  aus  dem  Kataloge  der  Egerton  Mss.  im  Britischen  Mu- 
seum. Von  einem  Freunde  des  Herausgebers 65 

17.  Yerzeichniss  der  Incunabeln  der  GrossherzogUchen  Bibliothek  zu 
Oldenburg.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merzdorf  in  Oldenburg. 
(FortsetsuBg  von  Num.  14.) r  .  .     68 


IV 

Seile 

18.  Anfrage  (wegen  Niconis  Taclicum  oder  Typicum.)  Von  Biblio- 
thekar Paul  Joseph  Safafik  in  Prag 74 

19.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz- 
dorT  in  Oldenburg  und  dem  Herausgeber 78 

20.  Anzeige  von  Ch.  C.  Jewell's  Notices  of  public  libraries  in 
the  United  States  of  America.  Washingt.  1851.  Von  Bibliothek- 
secretair  E.  G.  Vogel  in  Dresden 81 

21.  Einige  Incimabel-Drucke  aus  der  Stiflsbibliothek  zu  Göttweig 
in  Oeslcrreich.  IL  Von  P.  Gottfried  Reichhart,  Subprior  und 
Bibliothekar  in  Göttweig 87 

22.  Varietes  bibliographignes.  Von  G.  Brunei,  Secretair  der  Aka- 
demie der  Wissenschaften  in  Bordeaux 95 

23.  Malerlalien  zur  Geschichte  der  deutschen  Sprache  und  Litteratur 
im  vormaligen  Hcrzogthume  Ost-Franken.  Von  Bibliothekar  nnd 
Professor  Dr.  Reuss  in  Wurzbnrg 97 

24.  \'erzeicliniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen  Bibliothek 
zu  Oldenburg.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merzdorf  in  Oldenburg. 
Fortsetzung  von  Num.  17.) 104 

25.  Varietes  bibiiographiques.  Von  G.  Brunei,  Secretair  der 
Akademie  der  Wissenschaden  in  Bordeaux.  (Beschluss  von 
Num.  22.) 108 

26-  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz- 
dorf  in  Oldenburg 112 

27.  Materialien  zur  Geschichte  der  deutschen  Sprache  und  Litteratur 

u.  s.  w.  (Fortsetzung  von  Num.  23.) 113 

28.  Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen  Bibliothek 

zu  Oldenburg.  (Fortsetzung  von  Num.  24.) 124 

29.  Materialien  zur  Geschichte  der  deutschen  Sprache  und  Littera- 
tur u.  s.  w.  (ßeschlnss  von  Num.  27.) 129 

30.  Biblia  latina  cum  glossa  ordinaria  Walafridi  Strabonis  et  inter- 
linear! Anselmi  Laudunensis.  Partes  IV.  (Panzer  Ann.  I.  200. 
314.  Hain  L  1.  p.  433.  No.  3173)  gedruckt  zu  Strassburg  durch 
Adolph  Rusch  um  1480.  Von  Kammergerichls-Präsident  von 
Strampff  in  Berlin 135 

31.  Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen  Bibliothek 

zu  Oldenburg.  (Fortsetzung  von  Num.  28.) 140 

32.  ßibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr. Merz- 
dorf in  Oldenburg 144 

33.  Aufrage.    Von  dem  Herausgeber — 

34.  Anfrage.  \on  Dr.  Lisch,  Grossherzogl.  Meckleob.  Archivar  in 
Schwerin — 

35.  Alexander  Minntianus'  Drucke.  Nach  Guillon's  und  Ebert's  For- 
schungen.   Von  Bibliotheksecretair  E.  G.  Vogel  in  Dresden  .     145 

36.  Einige  Incunabel-Drncke  aus  der  SUasbibliothek  zu  Göttweig  in 
Oesterreich.  HL  MItgelheilt  von  P.  Gottfried  Reich  hart,  Sub- 
prior und  Bibliothekar  in  Göttweig 153 

37.  Hambttrgische  BiMiophileuj  Bibliographen   und  Litteraturhisto- 


V 

Seite 

riker.  I.  Berthold  Nicolans  Krohn.  II.  Gottfried  Jacob  Jänisch. 

VoD  Dn  F.  L.  HoffmaDn  in  Hamburg 161 

3B.  Alezander  Minutianus'  Drucke.    (Bescfaluss  von  Num.  35.)  •  •     16& 

39.  \'erzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglicben  Bibliothek 

zo  Oldenburg.  (Fortsetzung  von  Num.  31.) 172 

40.  Hamburgiscbe  Bibliophilen  u.  s.  w.    (Bescbloss  von  Num.  37.)    177 

41.  Anzeige  Ton:  A.  Warz^,  llechercbes  bibliographiques  snr  les 
Almanachs  Beiges.  Bruxelles,  1852.  Von  Dr.  F.  L.  Hoffmann 

in  Hamborg 186 

42.  Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen  Bibliothek 

zu  Oldenburg.   (Fortsetzung  von  Num.  39.) 190 

43.  Coolingent  zur  Litleratur  der  Spielkarten  und  Kartenspiele.  Von 

E.  M.  Oettinger 193 

41.  IJtterarisches  Curiosum.  (Spottepigramm  auf  Prof.  J.  B.  A.  Be- 
ringer  in  Würzbarg.)  Von  Bibliothekar  Prof.  Dr.  Reuss  in 
Wörzborg 203 

45.  Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglicben  Bibliothek 

za  Oldenburg.  (Fortsetzung  von  Num.  42.) 205 

46.  Anzeige  von:  J.  A.  Hanslik,  Geschichte  und  Beschreibung 
der  Prager  Uaiversilätsbibliothek ,  Prag,  1851.  Von  Bibliothek- 
secreUir  £.  G.  Vogel  in  Dresden 209 

47.  Livres  annotes  ou  signes  par  des  savants.  Von  G.  Brunet, 
Secretair  der  Akademie  der  Wissenschalten  in  Bordeaux   .   .  .    213 

48.  Einige  IncunabeUDrucke  aus  der  Stiftsbibiiothek  zu  GöUweig 
in  Oesterreich.  IV.  Mitgetheilt  von  P.  Gottfried  Reichhart, 
Subprior  und  Bibliothekar  in  Götlweig 217 

49.  Nene  Zeitung ,  Wien  1645.   Mitgetheilt  von  Bibliothekar  Prof. 

Dr.  Reuss  in  Würzbnrg 224 

50.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  M  e  r  z- 
dorf  in  Oldenburg — 

51.  Einige  IncuDabeUDrucke  aus  der  Stiltsbibliotliek  zu  Gotlweig 
in  Oesterreich.  V.  Mitgetheilt  von  P.  Gottfried  Reichhart, 
Subprior  und  Bibliothekar  in  Göttweig 225 

52.  Apparat  zu  einer  grössern  kritischen  Ausgabe  der  Geographie 
des  Ptolemäus.  (Verkäuflich.)  Von  Prof.  K.  F.  A.  Nobbe  in 
Leipzig 232 

53.  Anfrage.  Von  0.  Kade,  Organist  in  Dresden 240 

54.  Ueber  das  Verzeichniss  der  Druckwerke  von  Schweinlieim  und 
Fannartz  vom  Jahre  1472.  Von  P.  Gottfried  Reichbart,  Sub- 
prior und  Bibliothekar  in  Göttweig 241 

55.  Varietes  bibliographiques.  Von  G.  Brunet,  Secretair  der  Aka- 
demie der  Wissenschaften  in  Bordeaux 250 

56.  Die  Uandschriflenhändier  des  Mittelalters.  Von  Albrecht  Kirch- 
hoff in  Leipzig 257 

57.  Einige  Incunabel-Drucke  aus  der  StiHsbibUothek  zu  Göttweig 
in  Oesterreich.  VL  Mitgetheilt  von  P.  Gottfried  Reichhart, 
Subprior  imd  BibUothekar  in  Göttweig 263 


VI 

Seile 

58.  Die  HandschrifteDhSndler  des  Mittelalters.  (Fortsetzung  von 
Num.  56.) 273 

59.  Ein  schönes  Brevier  in  der  Marciana  zu  Venedig.  Nach  dem 
,jOesterreichischen  VolksAreuode*'  vom  17.  April  1652.  Mitge- 
theilt  von  P.  Gottfried  Reich  hart,  Subprior  und  Bibliothekar 

zu  Göttweig 282 

60.  Angelegentliche  Bitte  an  die  Leser  dieser  Zeitschrift.  Von  Eben- 
demselben   285 

61.  Bibliothekchronik  nnd  MiscellaneeD.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz* 
dorf  in  Oldenburg  und  dem  Herausgeber 286 

62.  Die  Handschriftenhändler  des  Mittelalters.  (Beschluss  von  Nam.  58.)    289 

63.  Hamburgische  Bibliophilen ,  Bibliographen  und  Lilteraturhisto- 
riker.  III.  Johann  Melchior  G  o  e  z  e.  I V.  GoUlieb  Friedrich  G  o  e  z  e. 
Von  F.  L.  Hoff  mann  in  Hamburg-  (S.  oben  Num.  37.)  .   .  .    321 

64.  Typographische  Seltenheiten  der  Kaiserlichen  Oeffentlichen  Bib- 
liothek zu  St.  Petersburg.  (Pastissier  franpois.)  Aus  der  Peters- 
burger Akademischen  Zeitung 327 

65.  Zur  Geschichte  der  geistlichen  Bibliotheken  in  Leipzig.  Vom 
Herausgeber 331 

66.  Neue  wichtige  Schrift  (von  Gottfried  Reichhart)  über  die 
Druckerstlinge  aller  bekannt  gewordenen  Druckorte.  Von  B.  in 
Augsburg 335 

67.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  VonBibliotbekar  Dr.  Merz- 
dorf tn  Oldenburg 336 

68.  Hamburgische  Bibliophilen ,  Bibliographen  und  Litleraturhisto- 
riker.  (Beschluss  von  Num.  63.) 337 

69.  Anzeige  von  (Pressac)  Notice  genealogique ,  biographiqne  et 
litteraire sur  Jacques  duFouillouz  gentilbomme  Poi- 
tivin,  auteur  d'un  c^löbre  traite  de  Venerie  etc.  Paris  1852. 

Von  Prof.  Dr.  F.  Pfeiffer,  Bibliothekar  in  Stuttgart  ....    353 

70.  Notice  snr  la  biblioth^que  publique  de  la  ville  de  Bordeaux. 
Von  G.  Brunet,  Secretair  der  Akademie  der  Wissenschalten 

in  Bordeaux 360 

71.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz- 
dorf in  Oldenburg 368 

72.  Notice  sur  la  biblioth^que  publique  de  la  ville  de  Bordeaux. 
(Beschluss  von  Num.  70.) 369 

73.  Anzeige  von  J.  C.  Irmischer's  Handschriften-Katalog  der 
Königl.  UniversitStsbibliothek  zu  Eriangen.  Frankf.  a.  M.  u.  Er- 
langen 1852.   Von  BibliotheksecretaiT  E.  G.  Vogel  in  Dresden.    379 

74.  Supplement  au  Repertoire  de  bibliographie  spöciale  de  Peignot. 
Von  G.  Brunet,  Secretair  der  Akademie  der  Wissenschaften 

in  Bordeaux 382 

75.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz- 
dorf in  Oldenburg 384 


0  r  tt  p  e  tt  m 


Dreixelmter  Jahrgang. 


SERAPEUM. 

für 

Bibliothekwissenschaft  9  Ilandschriftenlamde  and 

altere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

heraasgegeben 


TOB 


Dr.  Hoberi  Naumann. 


J\li  1«  Leipzig,  den  15.  Januar  lo5<2« 


Wenn  eine,  specielien  Interessen  gewidmete  und  eben  des- 
halb anf  einen  kleineren  Kreis  beschrftnkte  Zeitschrift,  wie 
das  Serapeam  ist,  ihren  dreizehnten  Jahrgang  ohne  Ahers- 
scfawäche  antreten  kann:  so  babeo  sich  die  Unternehmer  der- 
selben allerdings  GlQck  zu  wünschen,  zumal  wenn  sie  Jahre 
wie  die  zuletzt  verflossenen  (Iberdanert  hat,  welche  streng 
wisseDSchafdichen  Unternehmungen  aller  Art  ungQnstig  waren 
mid  anf  dem  Gebiete  der  Litteratnr  manche ,  noch  jetzt  sicht- 
bare beklagenswerthe  Spuren  der  darüber  hingezogenen  Wetter 
hinterlassen  haben.  Es  sei  daher  Allen ,  welche  auf  irgend 
eine  Art  unsere  Zeitschrift  förderten ,  hiermit  der  verbindlichste 
Dank  gesagt! 

Oftmals  ist    von  Freunden  und    Gönnern    des  Serapeums 

der  Wunsch  ausgesprochen  worden ,    dass  ein  Register  Aber 

die  bisher  erschienenen  Jahrgänge  desselben  angefertigt  werden 

möchte,    und  ich  selbst  habe  vielfach  empfunden,    wie  sehr 

xm.  Jahrgang.  1 


(lieser  Wunsch  gerechtfertigt  sei.  Ich  hatte  mich  daher  unter 
Zustimmung  des  Herrn  Verlegers  bereits  entschlossen,  ein 
solches  in  den  nächsten  Monaten  anzufertigen,  so  dass  es 
spätestens  um  die  Mitte  dieses  Jahres  in  den  Händen  der 
Abonnenten  sein  könnte.  Kaum  aber  hatte  ich  einen  nnbedeu- 
ienden  Anfang  dieser  Arbeit  gemacht,  als  ein  dankbar  za 
verehrender  Gönner  des  Serapenms,  Herr  P.  Gottfried 
Reichhart,  Subprior  und  Bibliothekar  des  Benedictinerstiftes 
Göttweig  in  Oestreich,  mir  brieflich  meldete,  er  habe  ein 
alphabetisches  InhaUsverzeichuiss  über  die  bisher  erschienenen 
zwölf  Jahrgänge  angefertigt  und  biete  mir  dasselbe  zum  Drucke 
an.  Wenn  es  nun  durch  solche  Liberalität  möglich  ist,  ein  so 
oft  gewünschtes  Register  schon  mit  einer  der  nächsten  Numern 
versenden  zu  können  (da  das  Manuscript  sich  bereits  in  mei- 
nen Händen  befindet):  so  werden  die  Leser  und  Benutzer  des 
Serapeums  gewiss  mit  mir  för  das  dargebrachte  Upfer  dem 
fleissigen  und  gelehrten  Herrn  Verfasser  danken,  der  übrigens 
in  diesem  Jahrgange  aus  den  reichen  Schätzen  der  von  ihm 
mit  aller  Liebe  gepflegten  und  verwalteten  Bibliothek  mancherlei 
willkommene  und  interessante  Mittheilungen  machen  wird. 

So  sehr  auch  das  Publikum  durch  seine  Theilnahme  das 
Serapeum  unterstützt  hat,  so  haben  Verleger  und  Herausgeber 
doch  mitunter  Gelegenheit  gehabt  zu  bemerken,  dass  dasselbe 
an  manchen,  namentlich  kleineren  oder  geringer  dotirten, 
Bibliotheken  noch  fehlt,  dass  man  es  indess  gern  an- 
Sjchaffen  möchte,  wenn  die  Ausgabe  für  die  bereits  erschienenen 
Jahrgänge  nicht  zu  bedeutend  wäre.  Deshalb  hat  der  Verleger 
sich  entschlossen,  für  die  nächste  Zeit  die  bisher  erschie- 
nenen Jahrgänge  I— XII.  (1840-1851.)  statt  für  54  Thir.  für 
36  Thlr.  denjenigen  Anstalten  oder  Privaten  zu  erlassen, 
welche  sich  zum  Abonnement  auf  die  Fortsetzung  von  nun  an 
verpflichten. 

STaamanii« 


Ueber  die  Königliche  öfientliche  Bibliolhek  zu  Berlin  und 
deren  Bereicherungen  seit  den  letzten  fünf  Jahren. 

(Aus  dem  Koo.  Preuss.  Staats-Anzeiger,   1851.  Num.  124.  —   Auch  als 
besondere  Schrift  erschienen:  Berlin,  gedr.  bei  Decker,  16  SS.  8.) 

Die  grossen  Bereicherungen,  welche  die  Königliche  Bi- 
bliothek seit  dem  Regierungsantritt  Sr.  Majestät  des  Königs 
nnd  insonderheit  während  aer  verflossenen  fetzten  fünf  Jahre 
erhalten  hat,  sind  zwar  in  öfTentlichen  Blättern  hin  und  wieder 
angedeutet,  jedoch  nicht  so  vollständig  bekannt  geworden,  als 
es  den  zahlreichen  Benutzern  dieser  grossen  Anstalt  angenehm 
wäre;  es  erscheint  daher  angemessen,  eine  kurze  Uebersicht 
der  bei  ihr  in  den  Jahren  lo46  bis  1850  eingetretenen  wich- 
tigeren Teränderungen  mitzotheilen. 

I.    Vennehnin9  den  Bibliothek. 

Der  im  Jahre  1844  von  des  Königs  Majestät  genehmigte 
Etat  bestimmt  fflr  die  Anschaffung  von  Bfichern,  Handschriften, 
Kopferwerken.  Karten  und  Zeitschriften ,  so  wie  zur  Bestrei- 
tnn^  sämmdicner  Buchbinder-Arbeiten  die  Summe*  von  jährlich 
10,000  Thalern,  und  vorübergehend  für  Vervollständigung  des 
musikalischen  Faches  auf  die  fQnf  Jahre  1845  bis  49  jährlich 
500  Thaler.  Uieser  letzte  Zuschuss  ist  seit  dem  Jahre  1850 
weggefallen;  dagegen  sind  bei  besonderen  Veranlassungen  aus- 
serordentliche und  sehr  bedeutende  Geldbewilligungen  or.  Ma- 
jestät des  Königs  durch  das  vorgeordnete  Königliche  Ministe- 
rinm  der  Anstalt  zu  Tfaeil  geworden,  so  wie  sie  denn  auch 
dorch  eine  bedeutende  Anzahl  M'^erke,  welche  als  Pflicht-Exem- 

I^Iare  der  inländischen  Buchhändler  und  Buchdrucker  unentgelt- 
ich abgeliefert  wurden,  durch  zahlreiche  und  werthvolle  Ge- 
schenke Sr.  Majestät  des  Königs,  der  Königlichen  Ministerien, 
der  Königlichen  Akademie  der  Wissenschaften,  auswärtiger 
Regierungen  nnd  vieler  hiesiger  und  auswärtiger  Gönner  und 
Freunde  vermehrt  worden  ist. 

Bei  den  AnschafiFongen  wird  von  dem  Grundsatz  ausgegan- 

Jen,  so  viel  als  thumich  alle  bedeutenden  Erscheinungen  in 
en  verschiedenen  Gebieten  der  Wissenschaften  zu  erwerben, 
ohne  jedoch  die  sich  darbietenden  Gelegenheiten  zu  besonderer 
Bereicherung  einzelner  Fächer  ausser  Acht  zu  lassen.  Zugleich 
besteht  ans  älterer  Zeit  die  Bestimmung,  dass  von  dem  jähr- 
lidien  Fonds  1000  Thaler  zu  Anschaffung  kostbarer  Werke  und 
Handschriften  verwendet  werden  sollen,  eine  Vorschrift,  die 
auf  der  richtigen  Ansicht  beruht,  dass  in  dieser  Bibliothek  die 
grossen  und  kostbaren  Werke  nicht  fehlen  dOrfen,  deren  wis« 
senschaftlicher  Werth  feststeht,  deren  Anschaffung  aber  minder 
bemittelten  Sammlern ,  Gelehrten  und  Geschäftsmännern  nicht 
mOglicfa  ist.    Indem  so  ein  Theil  des  Fonds  zum  Ankanf  neu 

1* 


erscheioender  Werke  lor  Verwendung  .kommt,  wird  ein  oft 
nicht  minder  bedeotender  Theil  in  Anspmch  genommen,  am 
mit  Hfilfe  der  Verbindungen «  welche  die  Anstalt  im  In-  und 
Anstände  nnterbilt,  nnd  bei  denen  sie  in  so  vielen  Fällen  darch 
die  geneigte  Vermittelang  der  Koni^ichen  Gesandten,  Gene- 
ral-KonsoIn  und  sonstigen  Geschäftsträger  aufs  dankenswer- 
theste  unterstatzt  nnd  gefördert  wird,  die  aus  frfiherer  Zeit 
vorhandenen  oder  wegen  nnzoreichender  Mittel  neuerdings  ent- 
standenen Lucken  der  Sammlung  alimälig  auszuföllen.  Die 
rascheste  Vermehrung  aber  ergab  sich  aus  dem  Erwerb  meh- 
rerer Bibliotheken,  auf  deren  uildong  die  einsichtigen  Besitzer 
viele  Jahre  und  grosse  Kosten  verwendet  hatten,  nnd  deren 
Schätze  nun  im  Ganzen  der  Königlichen  Bibliothek  einverleibt 
worden  sind. 

a.    Drucke. 

Die  Anschaffungen  gedruckter  Werke  während  der  Jahre 
1846  bis  1850  beliefen  sich  auf  13.948  Nummern,  wofdr  33,833 
Thaler  bezahlt  wurden.  Die  Ankäufe  geschahen  bei  Buchhänd- 
lern, Antiquaren  und  sonstigen  Besitzern,  so  wie  auf  Auctionen, 
in  Berlin,  Altona ,  Augsburg ,  Bayreuth,  Biugerbrück,  Bonn, 
Breslau,  Brflssel,  Bulak,  Caikutta,  Caoton,  Celle,  Cöln,  Con- 
stantinopel,  Copenhaeen,  Danzig,  Florenz,  Frankfurt  a.  M., 
Göttingen,  Haag,  Halbersladt,  Halle,  Hambnn^,  Hamm,  Han- 
nover, Holzminuen,  Kairo,  Leiden,  Leipzig,  London,  Lübeck, 
Madrid,  Mailand,  Marburg,  Mönchen,  Neapel,  New-York, 
Paris,  Frag,  Rom,  Stockholm,  Strasburg,  Turin,  Ulm,  Wien, 
Zürich,  so  wie  in  Asien,  Australien  und  Amerika  bei  Gele- 
genheit der  Weltumse^lung  der  Königlich  dänischen  Korvette 
„Galathea^%  durch  die  gefällige  Bemühung  des  Herrn  Pro- 
fessor Behn. 

^  Die  Zahl  der  von  preussischen  Buchhandlungen,  Buchdrucke- 
reien und  Selbstverlegern  eingesandten  Pflichtexemplare 
belief  sich  auf  3324  Werke :  ausserdem  empBng  die  Königliche 
Bibliothek  eine  grosse  ZanI  kleinerer  Werke,  Flugschriften, 
Programme,  üniversitätsschrifteu ,  Kreis- Wochen-  IJnterhal- 
tungsbtätter.  Predigten,  Reden,  Gelegenheitsschriften  und  Flug- 
blätter, weiche  nach  Gegenständen  geordnet  und  zusammen- 
gebunden werden.  Beispielsweise  betrug  die  Zahl  der  Gym- 
nasial-Programme  in  den  beiden  letzten  Jahren  370,  wovon 
243  aus  Preussen,  97  aus  15  anderen  deutschen  Staaten,  30 
aus  Dänemark.  Die  üniversitätsschriften  beliefen  sich  in  der- 
selben Zeit  auf  etwa  600.  Die  Einforderung  und  Behandlung 
der  Pflichtexemplare   nimmt  zeitweise  die  Thätig^keit  eines  ei- 

genen  Beamten  in  Anspruch,  indem  desfalls  mit  jeder  Verlags - 
uchhandlung  der  Monarchie  und  manchen  Druckereien  und 
Selbstverlegern  zu  korrespondiren  ist.  Die  Pünktlichkeit  und 
Ordnung,  womit  bierin  von  sehr  vielen  Seiten  der  Anstalt  eut- 


gtgengekommen  wird,  erleichtert  das  Geschäft,  ond  verdient 
nicht  mindere  Anerkennung  als  die  dankenswerthe  Liberalität, 
womit  manche  der  Herren  über  die  gesetzlichen  Bestimmungen 
bioans  dorch  Uebersendung  schön  und  dauerhaft  gebundener 
Exemplare  ihrer  Verlagswerke  der  Anstalt,  welche  dieselben 
fOr  Mit-  und  Nachwelt  aufbewahrt,  ihre  Theilnahnie  bezeugt 
haben  ^  im  Allgemeinen  aber  wäre  zu  wOuschen,  dass  durch 
bestimmtere  gesetzliche  Vorschriften ,  wie  dieses  in  England 
iittd  Frankreich  der  Fall  ist,  manchen  Zweifeln  vorgebengt  und 
das  Geschäft  vereinfacht ,  gesichert  nnd  erleichtert  wQrde. 

Unter  den  Geschenken,  wodurch  die  Königliche  Biblio- 
tbek    in  diesem    Zeitraum   ausserordentlich   bereichert   wurde, 
nehmen  die  ihr  in  den  Jahren  1846,  1847  und  1850  durch  die 
Gnade  Sr.  Majestät  des  Königs  auf  Antrag  der  Herren  Mini* 
ster  Dr.  Eichhorn   und    von  Ladenberg  zu  Tbeil  gewordenen 
vier  Bibliotheken,  des  hiesigen  Oberlehrers  Bledow,  des  Gra- 
fen Mejan  in  Mönchen,  des  ebemali<^en  Königlichen  Bibliothe- 
kars von  Liano,   zuletzt  in  Neuwied,    und  des  Freiherrn  von 
Mensebach  in  Baumgartenbröck  bei  Potsdam,  die  erste  Stelle 
ein«    Die  von  dem  Überlehrer  Bledow  hinterlassene  Bibliothek 
TOD  Werken   über  das  Schachspiel  ergab  einen  Zuwachs  von 
404  Drucken.     Die  im  Laufe   eines   langen  Lebens  unter  den 
gaostigsten  Umstanden  und  mit  einem  grossen  Kostenaufwande 
m  Frankreich,   Italien  und  Deutschland  gesammelte  Bibliothek 
des  (vrafen  Mejan,  14,170  Bände,  gewährte  besonders  in  den 
Fächern  der  classischen  Philologie,  der  französischen  und  ita- 
lienischen Literatur,   der  Geschichte,  Theologie  und  Jurispru- 
denz einen  Schatz  der  wichtigsten  Bereicherungen,  so  wie  der 
Königlichen  Bibliothek   dadurch  auch  eine  kostbare  Sammlung 
von  Incnnabeln  nebst  Holzdrucken  nnd  Per^amentdrucken.  und 
die   vollständigste  Sammlung  der  Aldinen   m  den  herrlicnsten 
Exemplaren   nnd  den  reichsten  und  geschmackvollsten  Einbän- 
den zu  Tbeil  ward.     Es  wOrde  zu  weit  führen,   auf  das  Ein- 
zelne dieser  kostbaren  Erwerbungen  einzugehen  oder  auch  nur 
die  Drucke   von  den   60er  Jahren   des   15ten  Jahrhunderts  an 
anfzuzäblen ;  es  mögen  allein  von  Holzdrucken  die  Yita  Johan- 
sis  Evangelistae  und  die  Ars  moriendi.  von  Pergamentdrucken 
höchster  Vollendung,   welche  die  hiesige  Deckersche  Geheime 
Ober-Hofbuchdruckerei  wflrdig  zu  erreichen  strebt,    die  Hy- 
paerotomachia  Poliphili  von  1499  und  der  Petrarca  von  1501 
mit  sieben  Miniaturen^  als  Perlen  erster  Grösse  hervorgehoben 
werden.    Die   Bibliothek   des  ehemaligen  Königlichen  Biblio- 
thekars von  Liano  gewährte  eine  Bereicherung  von  921  Wer- 
ken, grösstentheils  theologischen  Inhalts,  auch  spanischer  Li- 
teratar.     Die  Bibliothek  des  Geheimen  Revisions-Raths  Frei- 
berm  von  Mensebach  von  nngefahr  25,000  Werken   in  etwa 
36,000  Bänden ,   bekanntlich  die  reichste  Fundgrube  filr  deut- 
Kbe  Literatur  von  dem  Ausgange  des  15ten  bis  ins  19te  Jahr- 


hundert,  wie  sie  nnr  einem  einsichtsvollen^  eifrif^en  and  glück- 
liehen  Forscher  in  den  Zeiten  der  Auflösung  alter  grosser  Bi- 
bliotheken zu  vereinia^en  einmal  möglich  war^  ergänzt  aufs 
Glücklichste  den  alteii  Bestand  der  Königlichen  Bibliothek,  be- 
sonders aus  der  von  Naglerschen  Sammlung,  und  enthält  mit 
ihm  verbunden  die  reichste  urkundliche  Geschichte  des  geistigen 
Lebens  des  deutschen  Volkes,  wie  sie  sonst  nirgends  gefunden 
wird.  Die  Abtheilung  der  deutschen  Dichter  des  16ten,  17ten, 
18ten  Jahrhunderts  zählt  4515  Nummern,  sodann  Fischart  235, 
das  deutsche  Volkslied  569 ,  darunter  1200  fliegende  Blätter 
des  15teii,  16ten,  17ten  Jahrhunderts.  Das  geistliche  Lied 
zählt  1273  Nummern,  darunter  245  Nummern  fliegende  Blätter 
nnd  19  Quarthefte  aus  dem  16ten  Jahrhundert,  Luthers  Ge- 
sangbuch 36,  Liederdichter  des  16teu  bis  19ten  Jahrhunderts 
562,  katholische  Gesangbücher  vom  Ende  des  15ten  Jahrhun- 
derts an  144  Nummern.  Die  Theologie,  insbesondere  voria- 
therische  Bibel,  Geyler  von  Kaisersberg,  Abraham  von  S. 
Clara  u.  a.  4298  Nummern.  Luther  3272  Nummern,  worunter 
2579  deutsche  und  149  lateinische  Autographa,  290  Nummern 
Bibel,  deutsche  Theologie,  254  Gesammtausgaben,  Llebersetzun* 
gen  ins  Niederdeutsche  u.  a.,  welche  mit  dem  bisherigen  Besitz 
der  Königlichen  Bibliothek  vereinigt,  die  reichste  Grundlage 
zu  einer  demnächstigen  vollständigen  und  kritischen  Ausgabe 
lutherischer  Werke  bilden.  Die  dramatische  Literatur  beson- 
ders des  16ten  und  17ten  Jahrhunderts,  Satire,  Scfaerzschrif- 
ten ,  Erzählungen ,  Politisches ,  Volksbücher  des  löten  Jahr- 
hunderts, Romane,  Sprüchwörtersammlungeu ,  umfassen  1932 
Nummern,  Geschichte,  Recht,  Naturwissenschaft,  Philosophie, 
Mythologie.  Kunst  3(K)1  Nummern^  Sprache  und  Schrift  2724, 
darunter  allein  60  Wörterbücher  aus  dem  15ten  Jahrhundert. 

Ausser  diesen  vier  Bibliotheken  verdankt  die  Anstalt  der 
Gnade  Sr.  Majestät  des  Königs  eine  Anzahl  kostbarer  und 
wichtiger  Werke ,  darunter  das  auf  Befehl  Sr.  Majestät  ge- 
druckte einzige  Pergament-Exemplar  der  Werke  König  Fried- 
richs des  Grossen  und  ein  Exemplar  der  Prachtausgabe  in 
Quart,  22  Bände  Fortsetzungen  aes  Pracht  -  Exemplars  der 
Documents  inedits  sur  Phistoire  de  France,  einige  seltene  deut- 
sche Volksbücher  und  eine  kostbare  Sammlung  von  1546  Uri- 
ginaldrucken  spanischer  TheaterstQcke  in  110  Bänden.  Ihre 
Königliche  Hoheiten  der  Prinz  von  Prenssen  und  Prinz  AdaU 
bert  von  Preussen  bereicherten  die  Königliche  Bibliothek  durch 
seltene  und  werthvolle  Werke.  Andere  Geschenke  empfing  sie 
von  hiesigen  Königlichen  Behörden ,  so  wie  von  auswärtigen 
Regierungen,  den  Königlichen  Ministerien  der  geistlichen,  Un- 
terrichts- und  Medizinal-Angelegenheiten,  der  auswärtigen  An- 
gelegeuheiten  (494  Bände  der  englischen  Parlaments-  und  ame- 
rikanischen Kongressverhandlungen),  des  Innern  (939  Bände), 


der  Fioauzen,  des  Handels,  dem  Königlichen  General-Direktor 
der  Steuern,  der  Königlichen  Akademie  der  Wissenschaften 
(501  Werke),  dem  Königlichen  General-Postamt  und  anderen 
Behörden^  von  dem  Herrn  Staats-Minister  Dr.  Eichhorn  Ex- 
cellenz ein  vollständiges  Exemplar  der  loco  dictaturae  gedruck- 
ten deutschen  Bnndestags-Protokoile  von  181G  bis  1846,  44 
B&nde  Folio,  von  dem  Wirklichen  Geheimen  Rathe  Herrn 
Beuth  Excellenz  die  Propheten  1538  mit  Luther's  eigenhftndi' 
gen  Anmerkungen,  Herrn  Dr.  Heine  den  einzigen  Pergament- 
drack  von  Phil,  de  Lignamine  vita  Ferdinandi  1462  (1472), 
Herrn  Dr.  Tross  in  Hamm  den  Pergamentdruck  des  Kenerus 
de  Brnxetla  1848;  eine  bedenteode  Zahl  anderer  wichtiger 
Werke  in  Berlin  und  im  preussischen  Staate  von  den 
Herren :  Geheimen  Medizinalrath  Dr.  Albers,  Prof.  Dr.  Becker, 
General-Lieutenant  von  Below  Excellenz,  Dr.  Bethmann,  Schrift- 
setzer Blücher,  Prof.  Dr.  Bopp,  Kustos  Dr.  Brandes,  Medi- 
zinalrath Dr.  Bremer,  Medizinalrath  Dr.  Brück  in  Driburg, 
Kammerherr  Leopold  von  Buch,  Prof.  Dr.  Cnrtius,  Prof.  Dr. 
llove ,  Prof.  Dr.  Ehrenberg ,  Seminarlehrer  Erck ,  Prof.  Dr. 
Erichson,  Dr.  Firmenich ^  Hofrath  Dr.  Förster,  Benoni  Fried- 
länder, Bibliothekar  Dr.  Friedländer,  Medizinalrath  Dr.  Gedike, 
Prof.  Dr.  Geizer,  Prof.  Dr.  Gerhard,  Kustos  Dr.  Gosche, 
Missionar  Halleor,  Geheimer  Medizinalrath  Prof.  Dr.  Hecker, 
Prof.  Dr.  Heine  in  Bonn,  Prediger  Henry,  Geheimer  Ober- 
Tribanalsrath  Prof.  Dr.  Homeyer,  Wirklicher  Geheimer  Rath 
A.  von  Humboldt  Excellenz,  Frau  Geheime  Regierun^s-Räthin 
Ideler,  Herr  Dr.  N.  H.  Julius,  Justizrath  Jung.  Geheimer  Ar- 
ehivrath  Klaatsch,  Prof.  Dr.  Koch,  ßibliothek-Secretair  Kunst- 
mann .  Prof.  Dr.  Lepsius,  Dr.  J.  G.  Ludde,  Gesandter  Frei- 
herr Karl  von  Martens,  Prediger  W.  Meinhold,  Kriegsrath 
Mücbler,  Mflhlmann^  Prof.  Dr.  Munter  in  Greifswalde,  Ge- 
heimer Justizrath  Neigebanr,  Königlich  schwedische  Gesandte 
Freiherr  d'ühsson  Excellenz,  (reneral-Direktor  der  Museen 
von  Olfers,  Major  L.  von  Orlich,  Dr.  Parthey,  Frau  Ge- 
sandtin von  Perponcher  Excellenz,  dem  Königlichen  Ober-Bi- 
bliothekar, den  Herren  Dr.  Peters^  Dr.  Th.  Philippi,  Biblio- 
thekar Dr.  Pinder,  Prof.  Preuss,  Wirklichem  Geheimen  Ober - 
Regiernngsrath  und  Direktor  der  Archive  von  Räumer,  Ge- 
heimen Regierungsrath  Prof,  von  Räumer,  Hofrath  Raupach, 
Reer,  Legationsrath  Dr.  von  Renmont,  Dr.  Reuter,  General - 
Konsul  von  Richthofen ,  Konsistorialrath  und  Prof.  C.  Sack, 
Staats  -  Minister  von  Savigny  Excellenz,  Hofrath  Schneider, 
Kustos  Dr.  Schrader,  Geheimen  Ober-Finanzrath  Sotzmann, 
Bibliothekar  Dr.  Spiker,  Baron  von  Stemberg,  Yice-Ober- 
Ceremonienmeisf er  Freiherr  von  Stillfried ,  Kustos  Dr.  Sybel, 
Dr.  Virchow,  Dr.  Walpers^  nordamerikanische  Gesandter  M. 
Wheaton  Excellenz,  Prof.  Wiese,  G.  H.  de  Wilde,  Geh.  Ober- 
Tribunalsrath    von  Winterfeld.     Ausserdem    vom  Bnrean  der 


s 

preDSsiBchea  Staatszeitung^  durch  Herrn  Prof.  Dr.  Zinkeisea 
und  vom  Montagsklub  in  Derlin. 

Aas  anderen  deutschen  Bondesstaaten:  Von  der 
Kaiserlich  österreichischen  Regierung,  der  Königlich  hanno» 
verschen  Regieraog,  Sr.  Kaiserlichen  Hoheit  dem  Erzherzoge 
Johann  von  Uesterreich,  Sr.  Königlichen  Hoheit  dem  Prinzen 
Johann,  Herzog  zu  Sachsen.  Aus  Braunschweig :  von  Herrn 
Sander.  Dresden:  von  den  Herren  Fabricius  und  Bibliothekar 
J.  Petzhoidt.  Göttingen:  von  den  Herren  Ebert  und  Wflsten- 
feld.  Hamburg:  von  Herrn  Archivar  Dr.  Lappenberg.  Han- 
nover: von  Herrn  Sander  und  der  grossen  Lesegesellschaft. 
Jena:  von  Herrn  Prof.  Dr.  Schieiden.  Kiel:  von  Herrn  Bi- 
bliothekar Prof.  Ratjen  und  von  der  Versammlung  deutscher 
Land-  und  Forstwirthe.  Leipzig:  von  den  Herren  Prof.  Flei-^ 
scher,  Salooion  Hirzel,  Prof.  Mommsen  und  Prof.  Wetzstein. 
Liebenwerda:  von  Herrn  Landrath  von  Rohrscheidt.  Lübeck: 
von  den  Herren  Bibliothekar  Deecke  und  Prof.  Classen.  Mar- 
burg: von  Herrn  Prof.  Richter.  Nürnberg:  von  Herrn  Tücher. 
Prag:  von  Herrn  Prof.  Tomek.  Würzourg:  von  Herrn  Bi- 
bliottiekar  Prof.  Reuss.  Wustrow  in  Mecklenburg:  von  Herrn 
Stever. 

Aus  dem  Auslande.  England  (grösstentheils  durch 
gefällige  Vermittelun^  Seiner  Excelienz  des  Königlichen  Ge- 
sandten, Herrn  Geheimeu  Raths  Ritter  Bunsen,  und  des  Kö- 
niglichen General- Konsuls  Herrn  Ritters  Hebeler  in  London, 
denen  die  Königliche  Bibliothek  auch  mehrfache  persönliche 
Geschenke  verdankt):  von  der  Königlich  grossbritanischen  Ad- 
miralität in  London,  von  dem  Public  Record  Üf&ce  in  London, 
von  dem  British  Museum,  dem  Athenaeum,  der  Royal  Asiatic 
Society,  der  Philological  Society,  der  Historical  Society,  der 
Chorch  Missionary  Society,  der  British  and  foreign  Bible  So- 
ciety, der  Gesellschaft  der  Dilettanten  und  dem  anatomischen 
Museum  des  St.  Bartholomäus-Hospitals  zu  London,  der  Wodrow 
Society  zu  Edinburg,  von  den  Herren  ßabbage,  Beke,  Bell, 
Botfield,  Britton,  Elliotson,  MarshalUHall ,  Kay,  Kemble, 
Latter,  Colin  Mackenzie,  Mayo,  Parkes,  Redfieldf,  William 
Reid,  Southey  und  James  Yates  in  London.  William  Selwyn 
in  Cambridge,  Maitland  in  Cant(*rbury,  P.  Chalmer  in  Edin- 
burg., T.  Priueaux  Tregelles  in  Plymouth^  Rev.  David  Thorn 
in  Liverpool  und  Colone!  Sabine  in  Woolwich.  Frankreich: 
von  der.  französischen  Regierung,  von  den  Herren  Bergson, 
Daremberg,  Georgii,  Guenoux,  Libri,  Martin  und  Muteau  in 
Paris  und  Bibliothekar  Duthilloeol  in  Douai.  Russlaud:  von 
der  Kaiserlich  russischen  Regierung,  von  dem  Kaiserlich  rus- 
sischen Finanz-Ministerium,  von  der  Kaiserlichen  Akademie 
der  Wissenschafren  und  der  Kaiserlichen  archäologischen  Kom- 
mission zu  St.  Petersburg,  von  der  Gesellschaft  für  Geschichte 
und  Alterthömer  zu  Odessa,  von  den  Herren  von  Demidoff, 


9 

Horaninow.  von  Koehiie,  von  Kopffer,  von  Muralt,  Paschaerew, 
von  Reichet  ond  von  Sakolewski  in  St.  Petersbnrg^,  von  Mercklin 
in  Dorpat,  Knorr  in  Kiew,  von  Peucker  and  von  Recke  in 
SUtaa,  Böhmer  nnd  Uejlmann  in  Warschau.  Schweden: 
von  dem  Königlichen  Ministerium  *der  auswärtigen  Angelegen- 
heiten in  Stockholm,  von  Herrn  Ober-Bibliothekar  Prof.  Schröder 
in  üpsala.  Dänemark:  von  Seiner  Majestät  dem  Könige 
von  Uäuemark,  von  der  Königlichen  Bibliothek  und  von  der 
Gesellschaft  für  nordische  Aitertoumskunde  in  Kopenhagen,  von 
den  Herren  Sörterup ,  Thomsen  nnd  WerlauiF  in  Kopenhagen, 
Kilpis  in  Helsingör,  Wegener  in  Soröe.  Niederlande:  von 
der  Königlichen  Bibliothek  im  Haag,  von  der  Universität  zu 
Leiden.  Belgien:  von  der  Königlichen  Akademie  der  Wis- 
senschaften zu  Drossel,  von  den  Herren  de  Grelle  in  Antwerpen, 
CartoB  in  Brflgge,  Gorges  nnd  Quetelet  in  Brüssel.  Schweiz: 
von  der  Stadt-Bibliothek  in  Zürich ,  von  der  natorforschenden 
Gesellschaft  in  Neuenbürg,  von  den  Herren  Bibliothekar  Horner, 
Roth,  Wolf  in  Zürich.  Italien:  von  der  Königlich  sardini- 
schen Regierung,  von  der  Königlich  neapolitanischen  Regie- 
rung ,  von  den  Herren  Panizzi  und  Porte  in  Mailand ,  Fusco, 
Gervasio  und  Grimaldi  in  Neapel,  Bonaini  in  Pisa,  Braun, 
Mommsen  und  Herzog  von  Torlonia  in  Rom.  Griechenland: 
von  Herrn  Tipaldo  in  Athen.  Türkei:  von  Herrn  Stephan 
Karatheodoros  in  Konstantinopel.  Vereinigte  Staaten 
von  Nord  -Amerika:  von  der  Regierung  der  Yereini^j-ten 
Staaten  von  Nord-Amerika,  von  der  American  fiible  Society 
und  der  Agricultural  Society  zu  New-York,  von  der  American 
Pbilosopbical  Society  in  rbiladelphia,  von  der  Smithsonian 
Institotion  in  Washington,  von  den  Herren  Harris  in  Cambridge, 
NasI  und  Pulte  in  Cincinnati  ^  Gibbs ,  Moore  und  Sholfield  in 
New-York,  Gould  in  Washington.  Brasilien:  von  Herrn 
Marqnis  de  Marica  in  Rio  Janeiro.     Uruguay:  von  der  Re- 

S'ernng  des  Staates  Uruguay.    Ostindien:  von  Herrn  Allan 
ebb  in  Kalkutta. 
Die  Zahl  aller  dieser  Geschenke  belauft  sich,   ausser  der 
Meusebachschen  Bibliothek,  auf  9805,  also  zusammen  auf  34,805 
Werke,  was  mit  den  Erwerbungen  ourch  Ankäufe  nnd  Pflicht- 
Exemplare  einen  Zuwachs  von  52,077  Werken  ergiebt. 

b.    Wissenschaftliche  Zeitschriften. 

Im  Jahre  1845  worden  423  wissenschaftliche  Zeitschriften 
gehalten ,  davon  239  für  1161  Thaler  20  Sgr.  9  Pf.  gekauft, 
186  unentgeltlich  geliefert^  diese  Zahl  stieg  in  der  Folge  noch 
offl  einige,  fiel  aber  dann  durch  das  Eingehen  vieler  Zeit- 
schriften im  Jahre  1848  auf  330,  wovon  215  für  1032  Thaler 
2  Sgr.  6  Pf.  gekauft,  115  geliefert  wurden.    Die  ganze  Ans- 

Sabe  für  den  Ankauf  wissenschaftlicher  Zeitschriften  beträgt  in 
ifsen  fünf  Jahren  5174  Thaler.    Dem  Inhalte  nach  gehörten 


I 


lO 

in  das  Fach  der  Literatur  43,  der  iMathematik  und  Kriegs- 
Wissenschaft  19,  der  Naturwissenschaft  49,  der  Geschichte  66, 
der  Theologie  38,  der  Staats-  und  Rechtswissenschaft  27,  der 
Technologie  22,  der  Pädagogik  23,  der  Medizin  43.  I>er 
Sprache  nach  befanden  sich  darunter  220  deutsche  und  110 
fremde,  wovon  erschienen  in  Preussen :  119  deutsche  und  1 
olnische:  im  übrigen  Deutschland  79  deutsche^  in  Uesterreich 
deutscne  nnd  1  böhmische^  in  der  Schweiz  9  deutsche  and 
2  französische^  in  Kussland  5  deutsche  nnd  7  französische. 
Unter  den  fremden  waren:  50  französische,  42  englische,  1 
polnische,  1  böhmische,  1  spanische,  8  holländische,  3  däni- 
sche, 2  schwedische,  2  norwegische.  Davon  erschienen  in 
Belgien  8,  Frankreich  33,  Spanien  1,  England  33,  Nieder- 
lande 8,  Dänemark  3,  Schweden  und  Norwegen  4,  Amerika 
3:  zu  Boston,  Philadelphia,  Newhaven,  Asien  5:  zu  Kalkutta 
3,  Singapore,  Batavia^  in  Australien  1:  zu  Hobarttown. 

c.    Handschriften. 

Der  Handschriftenschatz,  welcher  Sr.  Majestät  dem  Köntg-e 
bereits  die  kostbare  Sammlung  Sanskrithandschriften  des  Ober- 
richters von  Bengalen  Sir  Robert  Chambers  verdankt,  vermehrte 
sich  um  1256  Nummern,  wovon  440  fOr  3629  Thaler  11  Sgr. 
4  Pf.  angekauft  wurden,  816  als  Geschenk  hierher  gelangten. 
Unter  den  Käufen  findet  sich  die  nachgelassene  Handschriften  - 
Sammlung  des  Überlehrers  Quix  zu  Aachen,  160  Bände^  wo- 
durch  der  vaterländischen  Geschichte  wichtige,   in  den  Zeiten 
der  Kriege  und  der  französischen  Herrschaft  zerstreute  Quellen 
gerettet   sind^  die  ftlr  deutsche  Literatur  wichtige  HaudschriP- 
ten-Sammlung  des  Professors  HoflPmann  von  Failersleben ,   59 
Stflck;   das  eigenhändige   Original    der  Memoiren   der  Mark- 
gräfin  von  Bayreuth,   Schwester  Friedrichs  des  Grossen;   das 
Registrum  Boemundi   und  Cunonis   archiepiscoporum  Treviren- 
siuui;   Fragment  eines   prächtigen  Bandes  der  deutschen  Min- 
nesänger mit  Miniaturen,  gleich  der  Manessischen  Handschrift^ 
Hans  Sachs'  Gedichte  vom  1.  Mai  1543  bis  Ende  1Ö46,  eigen- 
händig;   Göthe's  Briefe   an  Knebel   von   1774  bis   1831;  die 
Sanskrit-   und   andere   orientalische  Handschriften   aus  A.  W. 
Schlegels  Nachlasse;  31  im  17ten  Jahrhundert  gemalte  indische 
Bilder   zur  Geschichte   der  grossen  Mogol   von  Schach  Akbar 
bis  Aurengzeb;  birmanische,  pali,  georgische,  armenische,  sechs 
äthiopische  Handschriften  mit  Miniaturen;  ausserdem  ist  durch 
Vermittelung  des  Herrn  Dr.  Max  Möller  für  die  Vervollstän- 
digung  der  Sanskrithandschriften-Samnilung  eine   Verbindung 
mit  Indien   angeknöpft.    Die   seit   einigen  Jahren  begonnenen 
Sammlungen   von  Handschriftenverzeichnissen   sämmtlicher  öf- 
fentlicher,  städtischer  nnd   bedeutender  Privat-Bibliotheken  in 
Preussen  wurden  mit  geringer  Ausnahme  vollendet  uud  gewäh- 
ren bereits  vielfache  Förderung  för  wissenschaftliche  Uotersn« 


11 

cban^eo.  An  Geschenken  empfing  die  Königliche  Bibliothek 
von  br.  Majestät  dem  Könige  den  philologischen  Nachlass  and 
die  Mannnrbaste  Friedrich  Aagust  Wolfs ,  542  Nummern ,  20 
Handschriften  der  Mejanschen  und  Bledowschen  Bibliotheken, 
12  drnsische  von  dem  Königlichen  Generalkonsol  in  Syrien, 
Herrn  von  Wildenbriich ,  öbersandte  Handschriften,  die  eigen- 
händigen Originale  von  Lessings  Erailia  Galotti  und  aer  Brocken- 
scene  von  Göthe's  Faust,  und.  nebst  anderen^  143  meistens 
der  deutschen  Literatur,  Gescliichte,  Bechtswissenschaft  und 
Theologie  angehörii^e  Handschriften  der  Mensebachschen  Bi- 
bliothek. Herr  Dr.  Heine  überbrachte  dem  Königlichen  Ober- 
Blbliothekar  aas  Spanien  das  Pergamentblatt,  worin  hier  die 
Bruchstücke  des  98sten  Buchs  des  Livius  entdeckt  wurden; 
Herr  Le^ationsrath  Kupfer  das  Originalkonzept  des  Ministers 
vom  Stein:  „Ueber  die  zweckmässige  Bildung  der  Behörden 
in  der  preussischen  Monarchie,  Juni  1807^^  j  andere  Geschenke 
verdankt  die  Anstalt  den  Herren:  Dr.  Bötticher,  Bibliothekar 
Dr.  Friedländer,  Prof.  Geizer,  Dr.  Goldstücker,  Oberst-Lieu- 
tenant von  Griesheim,  Prof.  Hieronymi,  Major  von  Hoppe, 
Wirklicher  Geheimer  Rath  A.  von  Humboldt  Excellenz,  Frau 
Geheime  Räthin  Ideler.  Herr  Dr.  N.  H.  Julius,  Dr.  Kars(en, 
Geheimer  Archivrath  Klaatsch,  Prof.  Lachmann,  Prof.  Lepsius 
drei  äthiopische  Handschriften  mit  Miniaturen ,  Geheimer  Me- 
dizinalrath  Dr.  Lichtenstein,  Baron  von  Maltzahn,  H.  Moser, 
Antiquar  Mertens,  Dr.  Peters ,  Dr.  T.  Philipp!,  Prof.  Preuss, 
H.  Reer,  Vice-Ober-Ceremonienmeister  Freiherr  von  Stillfried, 
Geheimer  Secretair  Wilken  in  Berlin,  Archivar  Beyer  in  Koblenz, 
H.  Goldhann  in  Wien,  Geheimer  Regierongsrath  Gronau  in 
Pastleben,  Direktor  Dr.  Grotefend  in  Hannover  (einen  Back- 
stein mit  babylonischer  Keilschrift),  Prof.  Haupt  in  Leipzig 
(Brnchstilcke  des  Otfried),  den  Herren  Prof.  Kleine  in  Wetzlar, 
Prof.  Stenzler  in  Breslau,  Archivar  Wigand  in  Wetzlar.  Ueber 
die  wichtigsten  solcher  Erwerbungen  hat  der  Königliche  Ober- 
Bibliothekar  von  Zeit  zu  Zeit  in  der  Königlichen  Akademie 
der  Wissenschaften  Nachricht  gegeben. 

(Beschluss  folgt.) 


Brachslficke  altdeutscher   Handschriflea  in  der  Königl. 
Universitätsbibliothek  zu  Würzburg. 

Mitgetheilt  von  Piof.  Dr.  Renss. 

I. 

Zwei  nicht  zosammenhängende  Pergamentstreifen  einer  Quart- 
hindschrift  des  dreizehnten  Jahrhunderts,  vom  Einbände  eines 
Missale  Herbipolense  impr.  G.  Reiser,  1481  f.  abgelöst,  mit 
Uomilien.    Probe: 


19 

„JohaDDif  apoftoli  et  evaogelifrae.  JohaDoef  apoftoluf  et 
evangelifta  virgo  eft  electuf  a  domino  atqoe  inter  ceterofaiag^if 
dilectuf.   Liebin  hiate  ift  der  tac  def  gutin  fände  iobannif  evan- 

äeliftin   der  nnfif  Lerrin  trat  waf.  deme  onfe  berre  def  gonde 
az  ber  intflief  ufe  Tinin  bruftin.  def  nacbtif  u.  s.  w.^^ 

II. 

In  Nam.  4.  des  Jahrg.  1841.  dieser  Zeitschrift  wurden  die 
Textesabweicbungen  zweier  vtiin  K.  Überbibliothekar  Herrn 
Dr.  Ruiand  abgelöster  Pergamentstreifen  eines  untergegangenen 
Nibelungencodex  mitgetheilt ,  deren  Schrift  sich  aut  dem 
Leimüberzuge  des  Buchdeckels  verkehrt  abgedruckt  hatte  und 
mittelst  eines  Spiegels  leicht  entziffern  Hess.  Uie  Wiederauf- 
findung  der  beiden  seither  verlegten  Bruchstöcke  bei  dem  Amts- 
antritte des  Herrn  ür.  Ruiand  im  Januar  d.  J.  setzt  mich  in 
den  Stand,  nunmehr  einen  vollständigen  Abdruck  derselben  zu 
liefern.  Beide  Streifen  bilden  -zusammen  ein  beiderseits  be- 
schriebenes Folioblatt  mit  zwei  Columnen  und  49  linierten  Vers* 
Zeilen.  Die  Anfangsbuchstaben  der  einzelnen  abgesetzten  Stro- 
phen sind  roth  durchstrichen,  die  Verse  derselben  nicht  abge- 
setzt und  der  Schluss  jeder  Strophe  mit  einer  rothen  Schlan- 
genlinie bezeichnet.  Die  Schriftzflge  gehören  dem  Beginne  des 
vierzehnten  Jahrhunderts  an. 

(1542.  I.  bei  Vollmer,  der  NIbelunge  not  und  diu  Klage.   Leipzig, 
Goeschen,  1843.  8.  S.  158.) 

Si  ilten  abe  ir  verte  als  iz  mvz  fin. 

fl  fahen  in  der  vinfter  der  lichten  fhilde  (hin. 

do  enwolt  hagene  nicht  lenger  fi  verdagen 

wer  iaget  vns  vf  der  ftraze  daz  mvfte  Gelfrat  do  fagen 

Do  fprach  der  mar^rave  vzer  beierlant. 
wir  ivchen  vnfer  viende  und  fin  her  nach  gerant 
Ich  enweiz  nicht  wer  mir  hvle  minen  vergen  fluc 
der  was  ein  helt  zvn  banden  des  ift  mir  leide  genvc. 

Do  fprach  von  troni  hagene  was  der  verge  din. 
der  wolde  vns  nicht  füren  des  ift  die  fchvide  min. 
do  fluc  ich  den  recken  deifwar  des  gie  mir  not. 
Ich  hette  von  finen  banden  nahe  genvmen  den  tot 

Ich  bot  im  zv  mite  golt  vnd  ouch  gewant 

daz  er  vns  vber  fürte  helt  in  din  lant. 

da  tzvrnte  er  fo  fere  daz  er  mich  do  fluc. 

mit  einer  ftarken  fhalten  des  wart  ich  grimmic  gemvt 

Do  qvam  ich  tzu  dem  fwerte  vnd  werte  im  finen  tzorn. 
mit  einer  ftarken  wunden  des  wart  der  helt  verlorn. 
daz  bringe  ich  vch  zv  fvne  wi  vch  dvncket  gvt 
do  gie  iz  an  ein  ftriten  fi  waren  herte  gemvt 


la 


Ich  wefte  wol  fprach  geifrat  do  hie  vor  gireit 
GiseUier  and  fin  geflnde  daz  vns  tete  leit 
hagen  yon  troDie  nv  Fol  er  nicht  giuefen. 
fiir  des  vergen  ende  der  helt  mvz  hie  bürge  wefen. 

Si  neigeten  vber  die  fchilde  tza  ftiche  nii  di^^fper 

gelfrat  vnd  hagene  in  was  zv  einander  ger 

elfe  vnd  dancwart  vii  herticlichen  riten. 

Si  verfachten  wer  fl  waren .  da  wart  vil  grimme  geftriten, 

Wie  möchten  fich  verfuchen  immer  beide  baz. 
von  einer  ftarken  tjoft  hinder  daz  örs  gefaz« 
hagen  der  kvne  von  gelfrades  hant. 
Im  braft  daz  forbuge  da  wart  im  ftriten  bikant. 

Von  ir  ingeflnde  chracbte  der  fchefte  fchal. 
do  irholte  ovch  fleh  dort  hagen  der  e  was  zu  tal 
k?men  von  dem  ftiche  nider  an  daz  gras. 
wan  er  vnfamftes  mvtos  wider  gelfraten  was. 

Wer  in  die  ros  bihilde  daz  ift  mir  vobekant. 

fi  waren  tza  der  erden  kvmen  vf  den  fant 

hagen  vnd  gelfrat  ein  ander  liefen  an. 

des  h vifen  ir  gefeilen  daz  in  wart  ftriten  kvnt  getan. 

Wie  bitterlichen  hagene  tza  gelfraten  fpranc 

der  edele  margrave  des  fchildes  im  hin  fwanc 

ein  michil  ftacke  daz  fOr  drote  dan. 

des  was  vil  nahe  irftorben  der  kvne  Gantheres  man. 

Do  bigonde  rQfen  hagene  vii  vafte  an. 

hilf  lieber  brvder  ia  bat  mich  biftan. 

ein  helt  za  flnen  banden  der  lat  mich  nicht  genefen. 

do  fprach  der  kvne  dancwart  des  fol  ich  fcheider  wefen. 

Der  helt  fpranc  do  naher  vnd  flac  im  einen  flac 
mit  einem  fcharfen  wafen  da  von  er  tot  gelac. 
elfe  wolde  gerne  rechen  do  den  man. 
er  vnd  fin  geflnde  di  fchieden  fhädelichen  dan. 

Iffl  was  irflagen  der  brader  felbe  was  er  wunt. 
wol  achzehen  flner  degen  hüben  da  za  ftvut. 
mit  dem  grimmen  tode  der  herre  mvfte  dan 
fluchticlichen  wenden  von  den  Gantheres  man 

Do  die  von  beier  lande  wichen  von  dem  wege. 
da  horte  man  nach  beiden  die  freiflichen  fiege. 
do  iagten  die  von  troni  ir  vianden  nach, 
die  fin  nicht  engvlten  wan  den  was  allen  zu  gach. 


14 


Do  fprach  an  ir  flachte  dancwart  der  degen. 
wir  men  wider  wenden  balde  vf  difen  wegen, 
vnd  laze  wir  (i  riten  fi  fint  von  bivte  naz. 
vnd  gäbe  wir  tza  frmden  ich  rat  vch  werlichen  daz 

Da  fl  hin  wider  qvameu  da  der  fchaden  was  gifchehen. 
do  fprach  von  troni  hagene  beide  ir  fvlt  bifehen. 
wes  VU8  hie  gebrefte  oder  wen  wir  ban  verlorn, 
hie  in  difem  ftrite  durch  den  gelfrates  zorn. 

Si  betten  verlorn  viere  die  mvflen  fl  verclagen. 
di  waren  wol  vergolten  da  wider  was  irflagen. 
der  von  beier  laude  wol  hvndert  oder  me  baz.') 
des  waren  den  von  troni  ir  fhilde  trvbe  vnd  naz. 

Ein  teil  fchein  vz  den  wölken  des  lichten  manen  brohen. 

do  fprach  aber  hagene  uiman  fol  verieheu 

den  minen  lieben  herren  waz  wir  hie  han  getan. 

lat  fl  vns  morgen  ane  forge  biftan. 

Do  fl  nv  nach  im  qvamen  die  dort  ftriten  e. 

da  tet  dem  ingeflnae  die  mvde  harte  we. 

wi  lange  ful  wir  riten  des  fra^e  man. 

do  fprach  der  kvne  dancwart  wir  mvgen  nicht  herberge  ban. 

Ir  mvzet  alle  riten  vnz  iz  werde  tac. 

Volker  der  fnelle  der  des  geflndes  phlac 

bat  den  marfchalc  fragen  wa  fvl  wir  hinte  fln 

da  geraften  vnfer  more  vnd  ovch  di  üben  herren  min. 

Do  fprach  der  kvne  dancwart  ich  kanz  vch  nicht  gefagen. 
wir  mvgen  nicht  gerven  e  iz  beginne  tagen, 
wa  wirz  denne  finden  da  lege  wir  vns  an  daz  gras, 
da  fl  di  mere  horten  wi  leide  fvmelicben  was 

Si  bliben  nnvermeldet  des  heizen  blvtef  rot 

vnz  daz  die  fvnne  ir  liechtez  fbinen  bot 

dem  morgen  vber  berge  daz  iz  der  kvnic  fach. 

daz  fle  geftriten  betten  der  helt  vil  tzorniciichen  fprach. 

Wie  nv  frvnt  hagen  ich  wen  vch  verfmahet  daz. 
daz  ich  bi  iv  were  da  vch  di  ringe  naz 
Sin  worden  von  dem  blate  wer  hat  daz  getan, 
er  fprach  daz  tet  elfe  der  het  vns  nehechten  biftan 


1)  me  im  Texte  gestrichen. 


lA 


Dorch  den  finen  Terfl:eD  wir  worden  angerant. 

do  fluc  gelfratcn  mines  brvder  iiant. 

Sit  eotran  vds  elfe  des  gie  im  michil  not 

In  hvndert  vnd  vns  vire  blibeu  in  deme  ftrite  tot 

Wir  knnnen  nicht  bifcheiden  wa  fl  fleh  leiten  nider. 
alle  die  lantlvte  die  gefriefhen  flder 

daz  tza  hove  fiiren  der  edelen  vten  kint 

Si  wurden  wol  enphangen  von  den  eilenden  fint 

Der  edelen  kvnige  oheiin  der  bifhof  pilgerin 
dem  wart  vil  wol  tzu  mvte  do  die  neven  fln 
mit  alfo  vil  recken  qvamen  in  daz  laut, 
daz  er  in  wiliic  were  daz  wart  in  fchiere  bechant. 

Sie  wurden  wol  enphangen  von  frvnden  vf  den  wegen, 
da  tza  pazzowe  man  konde  ir  nicht  gephlegen. 
Si  mvften  vber  daz  wazzer  da  (i  fvnden  velt. 
da  worden  vf  gefpannen  beide  hvtlen  vnd  gezelt 

Sie  fflvTten  da  bliben  allen  einen  tac 

vnd  ODch  die  nacht  mit  vollen  wie  fiione  man  ir  phlac. 

dar  nach  fl  mvften  riten  ia  des  kvuiges  lant. 

dem  worden  ooch  die  mere  dar  nach  vil  fchire  bikant. 

Do  die  wegemvden  rae  genamen. 

vnd  fle  dem  lande  naher  avamen. 

do  fvnden  vf  der  marche  nafende  einen  man. 

dem  von  troni  hagene  ein  ftarkez  wafen  angewan. 

Ja  waz  giheizen  eckewart  der  felbe  ritter  gut. 

er  gewan  dar  vmme  vil  trorigen  mvt. 

daz  er  verlos  die  di*  wafen  von  der  beide  vart        *$ic! 

die  marke  rvdigeres  di  fvnden  fl  vbele  biwart. 

Uwe  mir  dirre  fchande  fprach  eckewart. 
Ja  rnwet  mich  vil  fere  der  burgonden  vart. 
Sit  ich  Sifriden  verlos  fit  was  min  vrovde  irgan 
owe  herre  Rvdeger.  wi  han  ich  wider  dich  getan. 

Da  horte  vil  wol  hagene  des  edelen  recken  not. 
er  gab  im  wider  fin  wafen  vnd  fechs  bovge  rot. 
di  hab  dir  helt  tzu  minne  daz  du  min  frunt  flft. 
dn  bift  ein  degen  kvne  wi  eine  dv  vf  der  marke  lift. 

Got  ion  vch  ewer  bovge  fprach  do  eckewart, 
doch  rowet  mich  vil  fere  tzu  den  hvnen  ewer  vart. 
Ir  finget  Sifriden  man  ift  iv  gehaz 
daz  ir  vch  wol  bihvtet  entrnwen  rat  ich  daz. 


16 


Na  mvze  vns  got  behüten  fprach  do  hag^ene 
ja  enhaot  nicht  mere  forge  dife  degene 
vfiv  Ainden  nindert  vefte  vns  were  wirtes  not 
der  vns  noch  hint  gebe  darch  fine  tvgent  fin  brot. 

Do  fprach  aber  eckewart  ich  zeige  vch  einen  wirt. 

daz  ir  tzu  hvfe  feiten  fo  wol  kvmen  birt 

In  diheiu  lant  als  vch  hi^  mac  gifcheben. 

ob  ir  vil  fnellen  degene  weilet  rudegeren  fehen. 

Der  fitzet  bi  der  ftraze  vnd  ifc  der  befie  wirt 
der  ie  qvam  zv  hvfe  fin  herze  tvgent  birt 
aLTam  der  fuze  meye  daz  gras  den  blvmen  tvt. 
wenne  er  fol  dienen  beiden  fo  ift  er  frolich  gemvt. 

Do  fprach  der  kvnic  Ganther  weit  ir  min  böte  fin 
ob  vns  welle  enthalden  dach  (sie!)  den  willen  min. 
Min  lieber  frvnt  Radoger  mine  mage  vnd  nnfer  man 
daz  wil  ich  immer  dienen  fo  ich  aller  hefte  kan. 

Der  böte  bin  ich  gerne  fprach  eckewart. 

mit  vil  gatem  willen  hvb  er  Geh  an  die  vart. 

nnd  fagte  do  Radegere  als  er  het  vernvmen. 

jm  was  in  manigen  tziten  fo  über  mere  nicht  kvmen. 

Man  fach  tza  bechlaren  ylen  einen  degen. 
Selbe  irkante  in  Rudeger  er  fprach  vi  difen  wegen, 
dort  her  gäbet  eckewart  ein  Chrimhilde  man. 
er  wände  daz  viande  im  leide  betten  getan. 

Do  gie  er  vor  die  phorten  da  er  den  boten  vant 
daz  Twert  er  abe  gvrte  and  leit  iz  von  der  hant. 
die  mere  die  er  brachte  die  warden  nicht  verdaget. 
dem  wirte  und  finen  frvnden  iz  wart  in  fchire  gefaget 

Er  fprach  zam  margraven  mich  hat  zv  vch  gefant. 
Ganther  der  herre  von  bargonden  lant. 
and  Giselher  fin  bruder  vna  ovch  Gernot 
der  recken  itflicher  iv  finen  dieneft  her  enpot. 

Daz  felbe  hat  ovch  hagene  vnd  volker  mit  — 

(1585.  1.  YoHmer  a.  a.  0.  162.) 


Verantwortlicher  Redactear:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T,  0.  Weigel,  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM 


titf^vift 

fttr 

Bibljothekwissenschaft,  Handschriftenkunde  und 

ältere  Litteratnr« 

Ln  Vereme  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

beraosgegeben 

VO  B 

Dr.  Hoberi  Nautnann. 

Jwi  |S#  Leipzig  y  den  31.  Januar  lou8* 


m 


lieber  die  Königliche  öffentliche  Bibliothek  zu  Berlin  und 
deren  Bereicherungen  seit  den  letzten  fünf  Jahren. 

(Beschluss.) 

d.    Landkarten. 

Der  Zuwachs  davon  belief  sich  auf  290  Nammern ,  wovon 
71  fflr  370  Rthlr.  27  Sgr.  angekauft  wurden ,  32  als  Pflicht- 
exemplare,  196  als  Geschenke  eingingen.  Die  ganxe  Samm- 
lang  nmfasste  im  Jahre  1849  217  Adanten  und  972  einzelne 
nn  Tbeil  sehr  kostbare  und  vielblättrige  Karten,  darunter  97 
Zeichnungen.  Die  Yermehrung  konnte  der  beschränkten  Mittel 
wegen  fast  nur  auf  Anschaffung  und  Fortsetzung  der  grossen 
(Generalstabskarten  gerichtet  werden;  unter  den  Geschenken 
waren  10  von  Seiner  Majestät  dem  KOnige,  5  von  dem  Kö« 
nigliehea  Ministerium  der  geistlichen,  LInterrichts -  und  Medi- 
dnal- Angelegenheiten .  5  von  der  Königlichen  Akademie  der 
Wissenschaften ,  von  dem  Königlichen  grossen  Generalstabe 
der  Armee  die  von  ihm  herausgegebenen  21  Karten,  132  von 
1er  Königlich  Grossbrittanischen  Admiralität,  2  von  der  Nord* 
amerikanischen,  1  von  der  K.  K.  Oesterreichischen  Regierung, 
5  von  Herrn  Prof.  Dove ,  1  von  dem  K.  K.  Bergratb  Herrn 
Haidisger,  17  von  dem  Uustos  Prof.  Schmidt. 

xm.  JakiSiig.  2 


18 

e.    Portraite  and  Kupferstiche 

werdeil  regelmässig  nicht  angekauft  3  die  vorhandenen  Samm- 
lungen vermehren  sich  durch  einzelne  Pflichtexemplare  and 
Geschenke^  im  Jahre  1846  ward  jedoch  die  von  dem  Könijrl. 
Generalstabs-Chirurgus  Ür.  Goercke  hinterlassene  ausgezeich- 
nete Portraitsammlong  von  Aerzten.  deren  Stamm  die  Möhsen- 
sche  bildet,  3820  Blätter,  zum  Tneil  von  grosser  Seltenheit, 
für  250  Thaler  angekauft,  und  dadurch  die  aus  früherer  Zeit 
in  der  Königlichen  Bibliothek  befindliche  Rudolphische  Samm- 
lung vervollständigt.  Die  Zahl  der  vorhandenen  historischen 
Portraits  beträgt  ungefähr  30,000. 

f.    Musikalien. 

Die  musikalische  Sammlung  vermehrte  sich  um  821  Num- 
mern oder  gegen  2000  Bände  ^  280  Nummern  davon  wurden 
für  1145  Thaler  2  Sgr.  9  Pf.  angekauft,  für  Einbände  534 
Thaler  17  Sgr.,  also  im  Ganzen  1683  Thaler  18  Sgr.  verwen- 
det. 26  Nummern  kamen  als  Pfliditexemplare,  178  Nummern 
'  als  Geschenke  an  die  Königliche  Bibliothek.  Sr.  Majestät 
dem  König  verdankt  die  Anstalt  namentlich  den  von  Allerhöchst- 
denselben  angekauften  handschriftlichen  Nachlass  Beethovens 
nebst  dessen  Uriginalportrait,  und  den  musikalischen  Nachlass 
des  Königlichen  Kapellmeisters  Otto  Nicolai.  Jener  ist  beson- 
ders wertbvoll  durcii  die  eigenhändigen  Verbesserungen,  Zu- 
sätze und  Durchstreichnngen ,  worin  das  unermfldete  Streben 
und  die  Wege  des  Meisters  zur  Vollendung  seiner  Werke  er- 
sichtlich sind;  die  Nicolaische  Sammlung  enthält  82  Nummern 
handschriftlicher  Compositionen  und  sehr  seltener  alter  Drucke. 
Aus  der  Bibliothek  des  Instituts  für  Kirchenmusik  wurden,  durch 
Verfügung  des  Königlichen  Ministeriums  auf  Antrag  des  Kö- 
niglichen Oberbibliothekars,  360  Nummern  abgegeben,  wodurch 
der  Königlichen  Bibliothek  ein  Reichthum  deutscher  und  frem- 
der Componisten  des  16ten  und  17ten  Jahrhunderts  und  die 
vollständigste  Sammlung  von  Kirchencantateu  vor  und  in  der 
Bachschen  Zeit  zu  Theil  ward.  Von  sonstigen  werthvollen 
Geschenken  erwähnen  wir  den  musikalischen  Nachlass  des  Kö- 
niglichen Kammergerichtsraths  lloffmann,  dessen  üpern  und 
andere  Compositionen,  welche  dessen  Erben  der  Königlichen 
Bibliothek  üoergaben;  sodann  drei  Compositionen  Sr.  Excellenz 
des  Königlichen  Grossbritannischen  Gesandten  Grafen  von 
Westmorland^  Weisse's  Miserere  durch  den  Musikverein  in 
Copenhagen,  und  einige  von  dem  Custos  Professor  Dehn  in 
heutige  Tonschrift  umgesetzte  Compositionen  des  Urlando  Lasso, 
Hans  Gerle's  Musica  uud  fünfstimmige  deutsche  und  französische 
liieder. 

g.    Autographen. 

Die    erst   seit  wenigen  Jahren  durch  die  Krasitzkyschen 
Mappen    begründete  Sammlung    von    eigenhändigen  Schriften 


10 

bedeotender  Männer  erhielt  ausser  andern  ohne  Kosten  be* 
wirkten  Bereicheruno^en ,  als  Geschenke  Sr.  Majestät  des  Kö- 
nigs ,  den  Briefwechsel  Fr.  Aug'nst  Wolfs  mit  einer  bedeuten- 
den Anzahl  Gelehrter,  und  1069  Antographa  der  Meusebach- 
schen  Bibliothek'  aus  dem  16ten  bis  19ten  Jahrhundert,  unter 
denen  ein  Schreiben  Luthers  an  seine  Frau,  Briefe  Melanfhons, 
Blöchers ,  Gneisenaus  und  sehr  viele  andere ,  geschichtlichen 
ood  litterarischen  Werth  besitzen.  Eine  erwünschte  Vervoll- 
ständigung gewährte  das  von  dem  Herrn  Hauptmann  Formey 
io  Dessan  der  Könidichen  Bibliothek  gemachte  Geschenk  von 
4t  Mappen  mit  llOo  Briefen  aus  dem  Nachlass  seines  Gross- 
vaters, des  ehemaligen  Sekretairs  der  Königlichen  Akademie 
der  Wissenschaften  Formey. 

h.    Büchereiubände. 

Uie  dafür  ausgegebene  Summe  betrug,  mit  Ausnahme  der 
sasikalischen  Abtheilung,  10,243  Thaler  7  Sgr.  10  Pf.,  also 
dorchschnittlich  jährlich  über  2000  Thaler,  wofür  sowohl  die 
oeugekaaften  als  die  von  den  einheimischen  Buchhändlern  und 
Drackern  gelieferten  Pflichtexemplare  eingebunden  und  ausge- 
bessert sind,  auch  die  Numeriruug  der  Bücher  bestritten  ward. 
Mithin  blieben  von  der  etatsmässigen  Summe  für  die  Yermeh- 
mng  der  Bibliothek  und  Buchbinderarbeit,  jährlich  nicht  ganz 
8000  Thaler  für  Ankäufe  von  Büchern,  Zeitschriften,  Karten 
ond  Handschriften  zur  Verwendung  übrig. 

II.    Kinrichtans^ii. 

Den  bedeutenden  Erwerbungen  entsprach  die  Erweiterung 
ond  Vervollkommnung^  der  zur  Aufnahme,  Erhaltung  und  Be- 
nutzung so  grosser  wissenschaftlicher  Schätze  vorhandenen  Ein- 
richtnngen.  Im  Jahre  1846  wurden  zwei  zur  Sicherung  gegen 
Feuersgefahr  nothwendige  und  schon  fräher  beantragte  Bauten 
ansgefohrt^  die  Anlage  einer  fünf  Fuss  breiten  eisernen  Treppe 
von  111  eisernen  und  2  steinernen  Stufen  in  9  Absätzen  im 
nördlichen  Pavillon  bis  zum  Dach  des  Gebäudes ,  während  im 
südlichen  Pavillon  eine  eiserne  Wendeltreppe  gleichfalls  bis 
zum  Knpferdache   der  Bibliothek  führt,  in  der  i^itte  aber  die 

? rosse  steinerne  Treppe  im  zweiten  Stock  endet.  Sodann  die 
nlage  eines  Wasserdruckwerks,  wodurch  vom  Bibliothekhofe 
aos  das  W^asser  durch  alle  Stockwerke  in  die  Hübe  getrieben 
wird  und  sich  auf  dem  Boden  durch  die  sechs  mittelst  Brand- 
mauern geschiedenen  Abtheilungen  des  Üachraumes  in  sechs 
durch  Kupferröhren  verbundene  grosse  hölzerne  Kufen  ver- 
tbeilt,  neben  denen  sich  eben  so  viele  Spyitzen  befinden,  wo- 
dorch  an  jeder  Kufe  der  ganze  Wasservorrath  verwendbar 
wird.  Eine  von  dem  vorgeordneten  Königlichen  Ministerio 
nnterm  2.  Februar  1845  genehmigte  Feuerordnung  bestimmte 
die   nothwendigen  Vorsichtsmassregeln   sowie   das  Verfahren 

2* 


bei  Feaersgefahreo.  Der  Aasbaa  der  Räame  des  nördlichen 
Pavillons  ivard  vollendet  and  ein  Theil  derselben  zom  Aof- 
stellen  von  Bflchern  benolzbarf  auch  in  den  nördlichen  Räumen 
des  Erdgeschosses  dorch  Heizongsanstalten  fflr  eine  gleichmäs- 
sigere  Temperatur  gesorgt.  Die  Bestimmang  der  südlichen 
Räame  des  Erdgeschosses  ward  Michaelis  1850  dahin  verän- 
dert, dass  das  beschäftszimmer  der  Beamten  in  den  sfldlichen, 
das  Lesezimmer  nebst  dem  Journal  -  Lesezimmer  in 
den  Astlichen  grossen  Saal  verlegt,  and  dadurch  der  westliche 
Saal  zu  neuen  BQcheraufstellungen  gewonnen  ward.  Ausser 
den  dadurch  fUr  die  Benutzer  und  oie  Verwaltung  erreichten 
räumlichen  Vortheilen  und  Annehmlichkeiten  war  ein  weiterer 
Gewinn,  dass  nun  die  Aufsicht  über  beide  Leseräume  Einem 
Beamten  übertragen  und  einem  dringenden  BedArfniss  solcher 
Leser  abgeholfen  werden  konnte,  die  mändlichen  Rath  för  ihre 
Bflcheraoswahl  begehren  und  sich  nur  in  dessen  Ermangelang 
an  die  wissenschaftlichen  Kataloge  wenden.  Diese  letztern 
finden  sich  im  Geschäftszimmer  der  Beamten,  und  ihre  Einsicht 
steht  jedem  frei,  dem  die  von  dem  Custos  des  Lesezimmers 
oder  andern  Beamtcu  erhaltene  Auskunft  nicht  genügt. 

Die  Kataloge  dienen  theils  zur  Geschäftsführung,  theils 
zur  wissenschaftlichen  üebersicht  und  zum  Auffinden  der  ein- 
zelneu Werke.  Die  Geschäftskataloge  sind  so  eingerichtet, 
dass  darin  Tag  für  Tag  die  neuen  Erwerbungen  unter  fort* 
laufenden  Nummern  verzeichnet,  und  dabei  die  Namen  der 
Verkäufer,  Geschenkgeber  u.  s.  w. ,  der  bezahlte  Preis  (bei 
ausländischen  Böchern  nebst  dem  üriginalpreise  in  Schillingen, 
Franken,  Gulden,  Reicbsthalern  u.  s.  w.),  der  Tag  der  Ab- 
gabe an  den  Buchbinder  uud  der  Rückgabe  an  die  Bibliothek, 
und  der  Nachweis  im  alphabetischen  Kataloge  bemerkt  wird, 
so  dass  nicht  allein  die  Höhe  der  Ausgaben  für  jede  Abthei- 
lung  leicht  zu  übersehen  ist,  sondern  auch,  da  auf  dem  vor- 
deren Deckel  jedes  Buches  die  laufende  Zahl  des  Geschäfts- 
katalogs eingeschrieben  wird,  alle  für  die  Verwaltung  noth- 
wendige  Nachrichten  über  jedes  Buch  rasch  zu  finden  sind. 
Die  wissenschaftlicheu  Kataloge  gewähren  die  systematische 
üebersicht  aller  vorhandenen  Werke  in  der  Ordnung  wie  sie 
in  der  Bibliothek  aufgestellt  sind^  sie  enthalten  jetzt  gegen 
250  mit  kurzen  alphabetischen  Registern  versehene  Bände. 
Ein  allgemeines  alphabetisches  Register  hingegen  über  sämmt- 
liche  vorhandene  Bücher  gewährt  der  grosse  alphabetische 
Katalog,  der  zu  650  Bänden  angewachsen  ist.  Die  seit  dem 
Jahre  1844  begonnene  Ausarbeitung  eines  neuen  wissenschaft- 
lichen Katalogs  ist  so  weit  gefördert,  dass  gegen  200.000 
Werke    auf  Zettel  Verzeichnet,    ein   grosser  Theil   derselben 

Seordnet  und  23  Bände  des  neuen  Katalogs  vollendet,  auch 
ie  betreffenden  Fächer  numerirt  sind.    Diese  neuen  Kataloge 
fahren  die  einzelnen  Bücher  in  wissenschaftlicher  Ordnung  ohne 


91 

TreDDODg  der  Formate  anr3  letztere  werden  darch  die  Colum- 
neo,  worin  die  Nammer  des  Buchs,  rechts  vom  Titel,  einge- 
tragen ist,  bezeichnet.  Die  Nummern  werden  auf  den  Rflcken 
des  Bachs  gedruckt.  Durch  Verbindung  von  Buchstaben,  von 
A,  Aa  a.  s.  w.  bis  Zz  und  Zahlen  von  1  bis  9999  ist  das 
Mittel  gegeben,  siebentehalb  Millionen  Werke  Tvon  A.  1.  bis 
Zz  99^)  zn  nnterscheiden.  Indem  diese  Zahlen  nach  dem 
jetzigen  und  dem  wahrscheinlichen  künftigen  BedQrfniss  auf  die 
verschiedenen  wissenschaftlichen  Fächer  vertheilt  werden,  ist 
durch  diese  elastische  Numerirung  die  Aufgabe  gelAst,  jedem 
Werke  eine  feste,  nicht  zu  verwechselnde  und  leicht  zn  be- 
haltende Bezeichnung  zu  geben  und  doch  bei  Vermehrung  der 
Bibliothek  bis  zum  ^wölffachen  ihres  jetzigen  Bestandes  die 
streng  wissenschaftliche  Anordnung  der  Bflcber,  wie  sie  sich 
als  die  anbedingt  beste  erprobt  hat,  aufrecht  zn  erhalten,  ohne 
auch  dorch  Veränderungen  der  Baulichkeiten  und  selbst  die 
üebersiedelung  in  ein  ganz  anderes  Gebäude  gestört  zu  wer- 
den. Es  bedarf  keiner  Bemerkung,  dass  wo  die  Bibliothek 
alle  Werke  einer  Reihe  besitzt,  z.  B.  zehn  chronologisch  auf- 
einanderfolgende Ausgaben  eines  Schriftstellers,  die  Zahlen 
f'leichfalls  aufeinander  fol^^eu,  z.  B.  Xp.  197.  Xp.  198.  Xp. 
99.  Xp.  200.9  hingegen  da,  wo  grosse  Erwerbungen  fOr  die 
Zukunft  za  erwarten  sind,  die  Bezeichnungen  um  Hundertc  und 
Tansende  springen,  z.  B.  von  der  Geschichte  von  Pensjlvanien 
aaf  die  von  Virginien. 

Die  Frage,  ob  es  zweckmässig  sey,  die  Kataloge  auf 
Kosten  der  Anstalt  drucken  zu  lassen,  muss  bei  der  KOnig- 
.  liehen  Bibliothek  in  Beziehung  auf  die  Kataloge  der  gedruckten 
Werke  anbedingt  verneint  werden,  indem  Geldmittel  dazu  nicht 
vorhanden  sina,  neu  zn  gewährende  Zuschüsse  zweckmässiger 
auf  Vermehrung  der  Bibliothek  und  Verstärkung  der  fdr  die 
neue  Katalogisirung  beschäftigten  Kräfte  verwendet  würden, 
ein  Ersatz  der  Kosten  durch  den  Verkauf  nicht  gehofft  werden 
kann,  und  ein  heute  vollendeter  vollständiger  Katalog  durch 
die  während  des  Drucks  erfolgten  neuen  Erwerbungen  unvoll- 
ständig wOrde.  also  wenigstens  alle  paar  Jahre  kostoare  Nach- 
träge erforderlich  sejn  würden,  durch  welche  die  Schwierigkeit 
des  Gebrauchs  wäcfist.  Dagegen  ist  der  Druck  wissenschaft- 
licher Kataloge  der  Handscnriften  seit  neun  Jahren  ernstlich 
in  Aassicht  g-enommen  worden.  Die  Vorbereitungen  dazu  sind 
zuerst  auf  die  orientalischen  Handschriften  gewandt,  und  jetzt 
80  weit  gediehen,  dass  mit  dem  Drucke  begonnen  werden  konnte. 

Um  der  grösseren  Zahl  der  Besucher  einen  Ueberblick  der 
verschiedenartigen  Besitzthflmer  der  Königlichen  Bibliothek  zu 

!;eben ,  wurden  im  Jahre  1847  zu  den  vorhandenen  zwei  noch 
Knf  Schaukasten  angefertigt,  und  darin  eine  Auswahl  merk- 
wflrdiger  Werke  ausgestellt,  wodurch  die  Entwicklung  der 
Scbriit  und   des  Drucks  von   der  ältesten  bis  auf  unsere  Zeit 


veranschaulicht  wird.  Die  Babylonische  Keilschrift,  E^vptisdbe 
Hieroglyphen,  die  Hebräische  Lederrolle,  Griechische  rapyrus. 
Lateinische  Metall-,  Elfenbein-  und  Perf2;ainentschriften  vom 
Isten  bis  15ten  Jahrhundert,  Deutsche,  Arabische  und  Türki* 
sehe,  Sanskrit,  Pali  Prachthandschrifteu,  Chinesische,  Indische 
Gemälde,  Mexikanische  Hieroglyphen  bilden  die  erste  Abthei- 
lung; darauf  folgen  im  dritten  Kasten  die  merkwürdigsten 
Drucke  und  Holzdrucke  des  15(en  Jahrhunderts  von  der  Gut- 
teubergischen  und  Fustschen  Bibel  bis  auf  den  Aldinischen  Pe- 
trarca; der  vierte  Kasten  enthält  das  IGte  Jahrhundert,  die 
Handschriften  und  Drucke  Luthers,  Melanthons,  das  sogenannte 
Stammbuch  Lucas  Cranachs,  den  Theuerdank;  im  fünften  Kasten 
sind  die  vollkommensten  Drucke  unserer  Zeit  aus  Deutschland, 
Frankreich,   Italien,   England,   Amerika  neben  einander  aus- 

felegt;  der  sechste  enthält  Handschriften  der  neuern  Zeit,  der 
reussischen  Regenten  von  dem  Grossen  Kurfürsten  bis  König 
Friedrich  Wilhelm  III.,  deutsche  Dichter.  Gelehrte  und  Staats- 
männer von  Hans  Sachs  und  Leibniz  bis  auf  Göthe,  Schiller 
und  Stein.  Im  siebenten  Kasten  sind  musikalische  Handschrif- 
ten vom  Uten  Jahrhundert  an  bis  auf  Friedrich  den  Grossen, 
Mozart  und  Beethoven ,  und  merkwürdige  Drucke  vereinigt. 
Die  weitere  Ausdehnung  dieser  beständigen ,  jedem  Besucher 
täglich  oifenen ,  Ausstellung  wird  beabsichtigt. 

III»    Benutzunif. 

Die  Benutzung  der  Königlichen  Bibliothek  und  ihrer  Samm- 
lungen ist  seit  dem  Jahre  1842  nach  dem  steigenden  Bedürfniss 
erleichtert   worden ,   so   dass   der  Lesesaal  statt   von  2  bis  4 
und  im  Sommer  bis  5  Uhr  Nachmittags  jetzt  täglich  von  9  Lhr 
Vormittags   bis  4   Uhr  Nachmittags,   das  Journal-Lesezimmer, 
statt  15,  wöchentlich  24  Stunden ,  von  10  Uhr  Vormittags  bi$ 
2  Uhr  Nachmittags   geöifnet   ist,    und   das  Entleihen  und  Zu- 
rückgeben  von  Büchern  nicht  zweimal  sondern  an  allen  sechs 
Wochentagen   von  9  bis  12  Uhr  gestattet  wird.    Die  Grenzen 
der  Benutzung   sind    in   der  zuletzt  unterm  18.  März  1850  voa 
Seiten  des  Königlichen  Ministerii   erlassenen  Ordnung  so  weit 
gezogen,  als  dieses  mit  dem  Zweck  der  Anstalt  und  den  vor- 
handenen Mitteln   irgend   zu   vereinigen  steht.     Je  grösser  die 
Zahl  der  Benutzer  wird,  um  so  mehr  stellt  sich  die  Nothwen- 
digkeit  heraus,    den  Gebrauch    der  Bücher  im  Gebäude  selb«t 
möglichst  zu  erleichtern  und  zu  begünstigen,  und  da  hier  selbst 
die  kostbarsten  Werke  der  gelehrten  Benutzung  freistehen,  so 
ist  damit  allen    billigen   uud  ausführbaren   Wünschen   genügt. 
Ein  Recht   auf  Nachhausenahme  der  kostbarsten,   selbst  un- 
ersetzlichen Werke,    Handschriften    u.  s.   w.   den   Tausenden 
Benutzern  der  Anstalt  einzuräumen ,   würde  mit  der  Sicherheit 
solcher  Werke  unvereinbar  seyn,   und  in  kurzer  Zeit  die  em- 
pfindlichsten  Verluste    herbeiführen,    und   hat   daher   auch  in 


keiner  Bibliothek  der  Weit  je  bestanden  ^)i  dagegen  ward  der 
Bestimmoiifi^  der  Anstalt  geuiäss,  die  Förderung  aller  äcbt 
wissenschaftlichen  Zwecke  auf  jede  mit  der  Verantwortlichkeit 
des  Königlichen  überbibliotbekars  vereinbare  Weise  als  Pflicht 
betrachtet  ond  geübf.  Für  den  Lesesaal  ist  die  Einrichtung 
getroffen ,  dass  zu  iicfriedigung  solcher  Besucher ,  welche  be- 
stifflinte  Werke  ohne  allen  Zeitverlust  zu  erbalten  wünschen,  in 
einem  aussen  am  Gebäude  angebrachten  verschlossenen  Kasten 
so  jeder  Zeit  Zettel  niedergelegt  werden  können,  und  die  darauf 
geforderten  Bücher,  je  nachdem  die  Zettel  vor  oder  nach  9 
Uhr  eingelegt  sind,  täglich  von  11  und  von  2  Uhr  an  im 
Lesesaal  bereit  liee^en.  hbenso  werden  auf  die  im  Zettelkasten 
bis  9  Lhr  vorgefundenen  Scheine  die  Bücher  regelmässig  um 
11  Lhr,  anf  die  später  eingelegten  Scheine  aber  am  folgenden 
Vormittag  um  9  Lhr  verabfolgt.  Die  durchschnittliche  Zahl 
der  ttglicii  zur  Benutzung  in  und  ausser  der  Anstalt  verlangten 
Werke  beträgt  dreihundert,  und  eine  gleiche  Zahl  gelangt 
wieder  in  die  Bibliothek  zurück,  was  auf  jährlich  300  Ge- 
schäftstage 90,000  aus  -  und  eben  so  viel  eingehende  Werke 
beträgt.  Die  Zahl  der  ausserhalb  des  Gebäudes  an  Entleiher 
verabfolgten  Werke  betrug  in  den  Jahren  1845  bis  1850  170,788. 
Davon  fielen  auf  die  Jahre  1845,  184G  und  1847:  30.499, 
34,520  und  32,560  Bücher;  auf  1848  nur  20,123,  auf  die 
folgenden  25,730  und  26,825.  Das  Jahr  1848  zeigte  943  ab- 
gehende und  nur  596  neu  hinzukommende  regelmässige  Be- 
nutzer. An  auswärtige  Gelehrte  wurden  von  1845  bis  1850 
im  Ganzen  2175  Werke  versendet;  die  grosse  der  Anstalt  da- 
durch verursachte  Mühe  ward  überwogen  durch  die  Rücksicht 
auf  die  bedeutenden  wissenschaftlichen  Arbeiten,  deren  För- 
derong  mit  der  Befriedigung  der  Bedürfnisse  der  hiesigen  Ge- 
lehrten vereinigt  werden  konnte.  Denn  für  diese,  für  die 
Pflege  und  Erweiterung  der  Wissenschaften  in  der  Hauptstadt 
des  prenssischen  Staats,  ist  die  Anstalt  von  ihren  Königlichen 
Gründern  und  Beschützern  vorzugsweise  bestimmt,  und  was 
sie  in  dieser  Hinsicht  wirkt,  das  bezeugen  die  von  den  Mitteln 
der  Anstalt  getragenen  grossen  wissenschaftlichen  Leistungen 
Berlins,    an   welche   sich   so   eben   als  jüngstes   Glied  Jaffe's 


1)  Das  ist  die  Forderung  eines  übrigens  wohlwollenden  Beurtheilers 
in  der  Beilage  zu  N.  206.  der  Allg.  Zeitung  von  1850,  welcher  auch 
darin  irrt,  wenn  er  berichtet,  die  Königliche  Bibliothek  verschwende. 
fteich  anderen  Bibliotheken ,  einen  grossen  Theil  ihres  Einkommens  auf 
m  Ankauf  gewöhnlicher  Schul-  und  Handbücher.  Das  ist  nicht  der 
Fall;  gewöhnliche  Schul-  und  Handbücher  werden  nicht  angekauft,  son- 
dern ailenfalls  nur  dann  behalten,  wenn  sie  als  Pflichtexemplare  abge- 
geben werden,  und  dabei  ihres  inneren  Werthes,  ihrer  Verfasser,  ihres 
ausgebreiteten  Wirkungskreises  wegen,  eine  gewisse  Bedeutung  haben. 
Damit  fallt  auch,  was  über  die  auf  solche  Werke  verwendete  Arbeits- 
kraft gesagt  ist. 


ganz  in  der  Bibliothek  erwachsene  Regesta  Romanorum  pon- 
Hficum  anschliessend  wie  aber  die  Bibliothek  dabei  dem  Be- 
dfirfbiss  der  Staatsverwaltang ,  den  verschiedenen  Ministerieo 
und  den  Behörden«  den  Kammern  und  ihren  Mitgliedern,  npd 
allen  ihren  gebildeten  einheimischen  ond  fremden  Benutsern  mit 
ihren  Schätzen  entgegenkommt  und  zu  dienen  geeignet  nnd 
bemflht  ist.  davon  gewährt  das  tägliche  geräuschlos  bewegte 
Leben  der  Anstalt,  worin  Ein  Beamter  im  Laufe  eines  einzigen 
Vormittags  neben  seinen  amtlichen  Geschäften  nicht  selten  zwan- 
zig bis  dreissi^  der  verschiedenartigsten  Anfragen  zu  beant«- 
worten  hat,  eine  fOr  die  Anstalt  selbst  höchst  befriedigende 
Ueberzeugung.  Dass  sie  es  in  gleichem  Maasse  för  die  Be- 
nutzer gewesen  sey,  dafür  scheint  die  durch  so  viele  Geschenke 
ausgesprochene  Gunst,  und  die  in  den  schwierigsten  Augen- 
blicken der  verganf|[enen  Jahre  bezeugte  allgemeinste  Theil- 
nähme,  der  Anstalt  eine  auch  fflt  die  Zukunft  bedeutsame  BOrg*- 
schaft  zu  gewähren. 

Berlin,  den  12.  November  1851. 

Der  Königliche  Geh.  Regierungsrath  und  Ober-Bibliothekar 

Dr.  Perlz. 


Ans  einem  Schreiben  Dr.  H.  Steinschneiders  in  Berlin 

an  die  Redaction. 

(Den  Oxforder  hebräischen  Catalog  betreffend.) 

Meine  Absicht,  Ihnen  schon  jetzt  einen  ausführli- 
chen Bericht  Ober  meine  diessjährige  Thätigkeit  in  Oxford  in 
erstatten,  ist  durch  unerwartete  Verspätung  meiner  Rflckkehr 
aus  Mähren  fflr  den  Augenblick  unausführbar,  ich  werde  mich 
daher  vorläufig  auf  eine  kurze  Mittheilung  beschränken. 

Die  Hälfte  des  Sommers  nahm  noch  die  Besichtigimg  der 
Ausgaben  biblischer  Bücher  des  Talmuds  und  seiner  Theile  nnd 
der  verschiedenartigen  Ritualien  in  Anspruch^  so  dass  ich 
endlich  an  den  Druck  des  Katalogs  der  liebräischen  Druck* 
Sachen  zu  gehen,  und  zwar  mit  den  Bibelausgaben  zn 
beginnen  gedenke,  wobei  ich  die  bibliogra|)hischen  Angaben 
bei  Le-Long-Mascn,  Wolf  und  DeRossi  in  einem  bedeutenden 
Umfange  zu  berichtigen  und  ergänzen  hoffe.  Dieser  Abthei- 
Inng,  welche  die  anonyinen  Schriften  eröffnet,  sollen  dann 
die  Ausgaben  des  Talmuds,  der  Ritualien  und  sodann  die  ver- 
schiedenen Anonyma  in  alphabetischer  Ordnung  folgen.  In 
Bezug  auf  Talmud  war  ich  unter  Andern  so  glQcklich,  das 
vollständigste  Material  Ober  Bomberg^s  Ausgaben  (drei  als 
solche  bezeichnete  und  noch  Nebenausgaben  einzelner  Bände) 
sammeln  zu  können,  da  mein  gelehrter  Freund  Herr  Zedner 


(am  BritischeD  Masenm)  mir  sein  VerzeichDiss  der  zahlreichen 
Bände,  die  sich  von  frflher  und  aas  Michaels  Bibliothek  nun- 
mehr im  Britischen  Moseum  befinden,  mittheilte,  worunter  auch 
mnic'e  Uesiderata  der  Bodiejana.  Ad  vocem  Desiderata  be- 
meÄe  ich  Ihnen,  dass  ich  die  in  Oxford  fehlenden  Anonyma 
der  MichaePschen  Sammlung,  so  weit  sie  nach  dem  Britischen 
Moseom  g^ekommen,  daselbst  in  den  ersten  Tagen  dieses  Monats 

iNoFember)  in  Augenschein  nahm,  um  auch  meine  Angaben  fiber 
lesiderata  möglichst  zu  berichtigen,  da  der  Michael'sche  Ka- 
talog viele  Fehler  enthält ,  —  befremdlicher  Weise  hat  man 
hin  nnd  wieder  mich,  der  ich  doch  nur  ein  berichtigendes 
Register  zum  Handschriftenverzeichniss  dieses  Katalogs  an- 
hänge, mit  dem  Verfasser  des  Letzteren  identificirt!  —  Fflr 
die  in  Oxford  fehlenden  Schriften  genannter  Autoren,  welche 
in  meinem  Katalog  hinter  den  anonymen  Schriften  kommen, 
hat  mir  Herr  Zedner  seine  freundliche  Hülfe  zugesagt.  Meine 
nächste  Aufgabe  ist  es  nun,  die  oben  erwähnten  Materialien  zu 
ordnen,  und  das  Manuskript  umzuschreiben,  da  es  von  der 
tabellarischen  Form  abgekommen,  deren  Probe  ich  der  Gene- 
ralversammlung der  Orientalisten  im  vorigen  Jahre  vorgelegt. 
Es  wird  sich  vielmehr  der  Katalog  der  äussern  Form  nach 
dem  allgemeinen  Katalog  der  bodlejanischen  Bacher  mit  der 
Modification  anschliessen,  dass  anstatt  des  unbe(|uemen  Folio- 
formats ein  bequemes  Quart  eintritt,  die  auf  einzelne  Werke 
und  Ausgaben  sich  beziehenden  litterarischen  und  bibliographi* 
sehen  Anmerkungen  wie  bei  Ebert,  Panzer  u.  s.  w.  in  Klam- 
mern mit  kleiner  Schrift  angefügt,  alle  allgemeinen  Bemerkuo« 
gen  Aber  hebräische  Drucke  und  Drucker  der  Einleitung  flber- 
wiesen  werden.  Der  Druck  wird  hier  in  der  Friedländer- 
schen  Ufficin  ausgefohrt,  und  wahrscheinlich  erst  nach  Be- 
endigung desselben  werde  ich  nach  Oxford  zurückkehren,  um 
das  Material  ffir  den  Handschriften  -  Katalog  zu  ver- 
vollständigen. 

Was  ich  fflr  diesen  wichtigeren  und  interessanteren  Theil 
meiner  Aufgabe  in  den  wenigen  Monaten ,  die  mir  bis  letzt 
dafür  gegönnt  waren,  bereits  gethan,  kann  ich  fflr  heute  eoen- 
faiis  nur  von  der  äusserlichsteu  Seite  aus  berichten.  Was  zu- 
nächst den  Umfang  der  zu  beschreibenden  Handschriften  be- 
trifft, so  war  mir  ursprünglich  der  Auftrag  geworden.  Alles 
anfennehmen,  was  nicht  bereits  bei  Uri  und  Nicoll  verzeichnet 
ist:  also  zunächst  die  Oppenheim^sche  und  MichaePsche 
Sammlung,  sodann  die  andern  seit  Uri's  Zeit  hinzugekomme- 
nen Sammlungen,  wie  z.  B.  die  Mehrzahl  der  BislicVschen  — 
durch  Ziinz's  hebräischen  Katalog  (ts'^b&n)  bekannten  —  Hand- 
schriften^),  HO  Nummern  aus  der  Bibliothek  eines  venezia- 

1)  Vgl.  meioe  Anzeige  im  Serapeum  1850.  No.  3.  4.,  wo  ich  die 
im  vorigen  Jahre  angekauften  Nummern  angegeben ,  zu  denen  noch  die 


nischen  Klosters  und  mehrere  Eiozelnheiteii.  Aber  aoch  aas 
den  alten  Sammlnn^en  Pocock^s,  Huntington's  etc.  sind  noch 
einzelne,  mitunter  interessante  Bände,  aus  mir  unbekannten 
Gründen,  nicht  an  Uri  über6;eben  worden.  Ich  betrachtete  es 
als  mein  erstes  Geschäft,  ein  vollständis^es  Nummernverzeich- 
niss  darüber  zu  erhalten,  und  da  mein  Vorschlag,  im  Schlnss- 
register  über  Namen  und  Titel  auch  die  Codices  bei  Uri  und 
NicoU  einzuschiiessen ,  schon  im  vorigen  Jahre  Billigung  ge- 
funden, uud  in  diesem  Jahre,  in  Folge  einiger  Entdeckungen 
noch  ein  Anhang,  enthaltend:  Corrigenda  una  Addenda  zu  l/n 
und  NicoU,  neost  den  nöthigen  Excerpten,  Facsimile's  u.  s.  w. 

f gewünscht  ward:  so  verfertigte  ich  mit  IJüIfe  der  handschrift- 
ichen  Hand- Kataloge,  so  wie  des  alten  Catalogus  Manuscrip- 
torum  Angliae  und  der  Gagnier'schen  Mittheilongen  in  Wolrs 
Bibl.  hebr.  —  oft  richtiger  und  genauer  als  der  llri'sche  Ka- 
talog —  u.  s.  w.  ein  vollständiges  vergleichendes  Register 
Ober  alle  Bodiejanische  Handschriften  an,  wobei  ich  die  auch 
sonst  stets  bewiesene  energische  und  unermüdliche  Unterstützung 
Seitens  des  Herrn  UberCibliothekars  itev.  Dr.  Bandinel  mit 
voller  Dankbarkeit  anerkennen  muss.  Es  bedurfte  auch  nur 
meines  Wunsches  gegen  denselben,  um  zu  veranlassen,  dass 
alle  noch  nicht  paginirten  Handschriften,  die  ich  zu  diesem 
Zwecke  bezeichnete,  mit  Seitenzahlen  (von  5  zu  5  Blatt)  ver- 
sehen wurden.  Hierauf  ging  ich  zur  Sache  selbst  über  und 
verschaffte  mir  zunächst  eine  oberflächliche  Kenntniss  aller 
neuen  Erwerbe,  um  die,  —  bei  einer  so  reichen  und  aus  ver- 
schiedenen Sammlungen  zusammengesetzten  Bibliothek  häufi- 
gen —  Doubletten  uud  zusammengehörigen  Werke  stets  zu 
gleicher  Zeit  vornehmen  zu  können,  und  zerfällt  in  dieser  Be- 
ziehung meine  Arbeit  derart,  dass  ich  zuerst  die  jüdisch - 
arabischen  Handschriften  —  fast  alle  und  ausschliesslich 
bei  Uri  und  Nicoll  zu  finden  —  zum  Zwecke  der  erwähnten 
Zusätze  und  Berichtigungen  durchging,  und  sodann  zu  den 
Oppenheim'schen  bereits  im  gedruckten  Katalog  nach  Fächern 
geordneten  Nummern  nebst  ihren  Doubletten  und  Correlaten  in 
den  andern  Sammlungen  überging,  von  welchen  letzteren  ich 
bis  jetztBibel  und  Commentare  —  Theologie  undPhi- 
lo Sophie  fast  vollständig  durchgenommen  habe. 

Sie  werden  nach  dem  oben  Yorangeschickten  nicht  erwar- 
ten, dass  ich  mich  in  ein  Detail  des  Neuen  und  Interessanten 
verliere ,  welches  ich  fast  mit  jedem  Ta^  in  dieser  unstreitig 
ersten  Sammlun&f  hebräischer  Handschriften  zu  lernen  Gele- 
genheit hatte,  nocn  weniger  wird  es  nöthig  sein,  auf  die  ün- 


Nummern  49.  61.  62.  65  [enthält  den  unter  Nachmanides  Namen  mit  Zu- 
sätzen gedruckten  Commenlar  zum  Hohenlied]  66.  67.  71.  79  so  eben 
nacbgekauft  wurden,  so  dass  nur  die  Nummern  4.  11.  13.  19.  33.  36.  52. 
56.  70.  74.  77  noch  in  Berlin  zu  haben  sind. 


bnochbarkeit  des  Oppenheiai'scheH  und  Uri'scben  Katalogs 
eiiuugelien ,  welche  bereits  als  constatirt  betrachtet  werden 
kann.  Ich  werde  mir  nur  noch  erlauben^  aus  dem  Wust  von 
ungeordneten  Materialien,  da  ich  in  meiner  neuen  Wohnung 
noch  nicht  einmal  eine  äusserliche  Ordnung  meiner  Papiere 
Tornehmen   konnte,    ein  Specimen   ans   den  Einzelnheiten   zn 

{eben,  welche  die  verschiedenen  Seiten  meiner  Aufgabe  zu 
eleacbtan  geeignet  sind,  natürlich  mit  besonderer  Röcksicht 
auf  das  Pnblikuui  dieser  Zeitschrift.  Ich  beginne  mit  einem 
bekannten  Autor: 

])em  Saadia  Gaon,  mit  welchem  sich  nacii  Paulus')  gerade 
in  letzter  Zeit  Gelehrte  wie  Munk,  Geiger,  Ewald  und  Dukes,  — 
Mnnk  und  Ewald  in  üxford  selbst  —  beschäftigt  haben, 
gehören  folgende  arabische  Handschriften  der  Bodiejana  an: 
1)  Uebersetzung  und  Commentar  der  Proverbia. 
welche  Nicoll  einem  Schüler  des  Maimonides  zuschreibt,  obwohl 
gleich  in  der  Einleitung  —  die  ich  vollständig  copirt  habe  — 
sich  die  Saadia'sche  Eintheilung  der  Gebote  in  ^"«bps^  und 
rs'^^^TSD  (rationale  und  positive)  findet,  die  Maimonides  aus- 
drücklich tadelt,  obwohl  ferner  Nicoll  selbst  die  Verweisung 
auf  die  Einleitung  zum  Commentar  über  Ijjob  —  der  doch  in 
Oxford  selbst  liegt!  —  und  auf  den  Commentar  zu  Leviticus 
IV,  23  fand,  wo  Ibn  Esra  das  hier  Erwähnte  im  Namen  des 
Saadia  anführt,  so  wie  die  Stelle  25, 1.  mit  dem  arabischen  Com- 
mentar zum  Buche  lil'>^'^  (in  Oxford)  übereinstimmt.  Aber 
aoch  der  ganze  Charakter  des  Werkes,  bis  auf  den  allegori- 
schen Titel  (n73Dnbfi<  ^bu)  ist  Saadia'nisch,  und  wenn  es  noch 
weiterer  Beweise  bedürfte,  so  finden  sich  dieselben  in  folgen- 
den Stellen:  24,  21.  (verglichen  mit  Kimchi  rad.  nsv)),  26. 
10  (derselbe  rad.  ^5ib)$  (2G,  18,  nach  Ibn  Esra  ^n''  ns«  8l 
beweist  nichts,  da  Letzterer  selbst  nbnbrnD  vergleicht]  28, 
?3.  (Kimchi  rad.  nn»),  29,  13.  (ders.  rad.  ^n)  30,  1. 
Cp"k^  no.  119)$  30,  15.  (Kimchi  rad.  npiby)^  31,  3.  (Ibn 
Esra  nn^  nt^,  45).  Solchen  Beweisen  gegenüber  müssen 
wir  bei  Kimchi  einen  Irrthum  annehmen,  wenn  derselbe  (rad. 
b:in)  angiebt,  dass  Saadia  (zu  Sur.  23^  34)  b^p  durch  Schifi 
wiedergebe,  während  in  unserer  IJebersetzung  und  Erläuterung 
das  Wort  anders  aufgefasst  wird. 

2)  Eine  arabische  Agenda  ("in^o),  welche  für  die 
Geschichte  der  hebräischen  Liturgie  und  Poesie  von  höchster 
Bedentnng  ist,  nicht  bloss  durch  interessante  Varianten  in  den 
gewöhnlichsten  Gebeten  —  selbst  im  sogenannten  Achtzehn- 
gebet, welches  bekanntlich  den  Männern  der  grossen  S^pode 
zugeschrieben  wird,  fehlen  hier  Stellen,  namentlich  die  mit 
*«D  anfangenden,    welche  man  als  „Motivirungen^^  bezeichnen 


1}  Die  bekannlich  von  ihm  herausgesebene  Handschrift  des  Jesaias 
soll  bereits  wieder  in  Oxford  sein ,  wie  ich  in  Bieslan  Temahm. 


könnte  —  sondern  auch  durch  eigene  alphabetische  gereimte, 
aber  anmetrische  Hymnen,  me  z.  B.  über  die  61o  Gebote 
im  Decalog,  nnd  ältere  Stocke,  wie  namentlich  den  ungereim- 
ten Versönuungstagshymnus  des  Jose  ben  Jose,  welchen  Uich- 
ter  selbst  Znnz  nocn  vor  15  Jahren  (Geigers  Zeitschn  II,  306) 
in  das  11.  Jahrhundert  und  nach  der  Provence  verlegte. 

3)  D'^^fitiTab»  :3»nd  (Buch  der  Erbschaften),  eine 
jnridische  Monographie,  welche  zwar  Wolf  nach  dem  Catalogns 
mannscr.  Angliae,  aber  keiner  der  genannten  Gelehrten,  die 
über  Saadja  schrieben,  erwähnt!  Als  ich  im  vorigen  Jahre 
in  Oxford  nach  diesem  Werke  forschte,  schien  sich  zu  erge- 
ben, dass  der  betreffende  Huntington'sche  Codex  nicht  in 
die  Kodlejanische  Bibliothek  gelangt  sei  3  allein  ich  fand  die, 
leider  schon  halb  unleserliche  Handschrift  in  einem  noch  un- 
beschriebenen Codex,  worin  verschiedene  zu  andern  Codd. 
gehörende  Frag^mente  sich  fanden.  So  fand  ich  auch  in 
Cod.  Bodl.  283  die  Einleitung  des  nn*^  ne^Z)  von  Isaak  Halewi 
ben  Elasar.  Autor  und  Titel  sind  im  Catalogus  manuscn  An- 
gliae und  bei  Wolf  (I.  p.  670)  richtig  angegeben;  allein  Uri 
(486)  wusste  mit  dem  incompleten  Buche  nichts  anzufangen, 
und  Dukes  glaubte  vor  Kurzem  Beides  zuerst  entdeckt  zu  haben. 
Ans  der  Einleitung  (die  ich  copirt  habe)  geht  hervor,  dass 
es  ein  grammatisches  Werk  nach  Anleitung  der  Schriften  des 
Chajjug;  mit  Benutzung  der  Abulwalid'schen  sei,  und  bestätigt 
dies  vielleicht  meine  Conjectur  Ober  das  Buch  rittpn  desselben 
Autors  (s.  Jüdische  Litteratur  in  Ersch^s  Encyklopädie  S.  416. 
Aum.  45). 

4)  Das  n'>n3>D''i  rnb^  ^"»OBn  (s.  Jfld.  Lit.  S,  429.  A. 
361  ist  nur  die  wörtliche  arabische  Oebersetzung  eines 
hebräischen,  oft  gedruckten  Gebets  von  Saadia. 

Zweifelhaft  Saadianisch  ist 

a)  ein  imperfecter  Commentar  zum  Hohenlied,  da  die  von 
Ibn  Esra  zu  1,  1.  angefahrte  Erklärung  sich  nicnt  findet  und 
andere  äussere  positive  Zeugnisse  fehlen.  Ich  werde  bei  einer 
andern  Gelegenheit  Proben  daraus  mittheilen. 

Noch  mehr  zweifelhaft  ist: 

b)  riKTabsb«  l«y  b«  *T»DDn  ein  Hymnus  (nicht  Com- 
mentar, wie  Uri  163.  hat)  fiber  den  Dekalog  1,  ähnlich  demje- 
nigen, der  in  Cod.  Bislichis  No.  50  dem  Saadja  zugeschrieben 
wird  (s.  Serapeum  a.  a.  0.  S.  62^  und,  ebenfalls  von  der  letz* 
teren  Handschrift  etwas  abweicnend,  als  Marginalzusatz  in 
Cod.  Uri  134  hinzugeschrieben  ist,  wo  wieder  eine  verschie- 
dene ethische  Bearbeitung  des  Dekalogs  schon  im  Text  selbst 
steht.v^Uri  zu  Cod.  134  nennt  als  Autor  des  Werkes  Saadia 
ben  Marzuk  (was  ich  ebenfalls  noch  bezweifle,  die  Identität  des 
Autors  mit  Saadia  ben  David ,  die  Uri  aus  Wolf  stillschwei* 
gend  acceptirt,  ist  höchst  unwahrscheinlich),  aber  Cod.  Uri 
96  ist  dasselbe  Werk  wie  134 ,   und  ebenso  Uri  107  dasselbe 


Werk  Aber  Genesis  wie  Uri  133,  and  doch  nennt  Dri  zo  107 
Dod  %  gerade  Isaak  Gaon  als  Autor,  ohne  dass  eine  Spor 
dieses  Namens  in  dem  Buche  zu  finden! 

Meine  Mittheilung  ist  bereits]  unwillkQhrlich  se  angewachsen, 
dass  ich  hier  plötzlich  abbrecheo,  und  was  ich  noch  diesmal 
über  den  von  mir  entdeckten  Pentateuchcommentar  des  Jehuda 
Ibn  Balam  (blähte  um  1090  in  Toledo)  hinzufügen  wollte, 
einer  andern  Gelegenheit  überlassen  mnss 


Recberches  sur  le  texte  original  des  Essais  de  Montaigne 
d'apres  des  oorrections  antographes. 

Dennis  quelques  ann^es  on  a  senti,  en  France,  la  nices- 
site  d  appliqner  aux  grands  ecrivains  modernes  cette  critique 
philologique  qui,  depnis  le  seizi6me  siäcle,  6pure  les  classi^nes 
de  Tantiqaitä.  Mr.  Victor  Cousin  est  entre  un  des  premiers 
avec  6clat  dans  cette  voie  par  sou  beau  travail  sur  les  Pensies 
de  Pascal  (inser^  d'abord  dans  le  Journal  des  Savants,  1842, 
reimprim^  en  1843  en  un  volnme  en  8*\,  seconde  edition  1845) 
et  par  ses  articles  sur  le  manuscrit  de  i Emile  de  Jean  Jacques 
Rousseau,  conserve  ä  la  bibliothfeque  de  la  Cfaambre  des  re- 
presentants^).  Mr.  Walckenaer  a  donn6  le  texte  des  ca- 
racteres  de  la  Bruyere  ^tabli  avec  le  soin  le  plus  minutieux 
d'apres  Fexamen  de  toutes  les  iditions  publiees  du  vivant 
da  Thdophraste  moderne  et  que  ce  grand  6crivaiu  ne  cessait 
de  modiner  et  de  refaire.  Le  savant  auteur  du  Manuel  du 
Ubraire  met  la  derniere  main  ä  de  curieuses  recberches  sur 
le  texte  nrimitif  de  Rabelais.    Mais  rien  n'a  encore  6te  tent6 

Ginr  rillostre  philosophe  auquel  on  doit  les  Essais,  pour 
ontai^e,  et  toutefois,  circonstance  blen  rare,  une  grande 
partie  de  son  oeuvre,  ecrite  de  sa  propre  main,  se  conserve 
encore  aujourd'hui. 

C'est  la  biblioth^qoe  publique  de  Bordeaux  qui  possede  ce 
präcienx  aotographe.  II  se  compose  d'nn  exemplaire  des  ES" 
sais,  edition  de  Paris,  Abel  TAn^elier,  1588^  les  marges  et 
les  interlignes  sont  couverts  en  maints  endroits  des  corrections 
et  additions  que  Montaigne  avait  faites  dans  le  but  de  pr6- 
parer  une  Edition  nouvelTe. 

Empressons  nnus  de  dire  que  ces  additions  et  corrections 
ne  sont  point  inedites.  EUes  ont  ete  meme  ä  profit  pour 
PeditioD  que  Naigeoo  mit  au  jour  en  1802  (Paris,  4  volumes} 
mais  le  manuscrit  de  Montaigne  fonrnit  encore  mati^re  ä  un 
travail  des  plus  curieux  et  qui  consiste  ä  examiner: 

1)  les  corrections  et  suppressions  faites  par  Montaigne 
dans  tont  ce  qu'il  6crivait  sur  le  voIume  de  15o8. 

1)  Yoir  le  Jaurtuü  des  Savants^  septembre  et  noyembre  1848. 


so 

2)  leg  passages  entiers  (et  il  7  en  a  d'assez  longs)  les 
mots   qui  se   trouvaient  dans  P6dition  de   1588  ou  dans  les 

Jir^cädentes^)  et  que  Montaigne  a  supprinies  ou  remplac6s. 
I  j  a  lä  tonte  une  mine  de  variantes  u'ua  interöt  tr^s  vif  et 
qne  nol  editenr  moderne  n'a  songe  k  relever. 

II  est  cependant  bien  facile  de  saisir  da  premier  conp  d^oeil 
tout  ce  qn^ofFre  d'interessant  au  pareil  examen. 

Nous  ponvons  appliquer  ici  a  Tautenr  des  Essais  ce  qne 
dit  Mr.  Cousin  du  precepteur  i^ Emile: 

Que  fait  Montaigne?  II  modifie  quelques  endroits,  partout 
il  raffine  Pexpression,  seme  9k  et  \k  des  traits  piquants  ou 
briliants,  etforHfie  la  cnuleur  de  certains  passages  pour  Trap- 
per d'avantage ,  pour  exciter  et  soutenir  Pattention.  Nons 
voici  ä  cöte  de  Montaigne  dans  le  plus  enti^re  de  ce  secret 
laboratoire  ou  nul  artiste  ne  laisse  peni^trer  un  regard  profane. 
II  est  seul  devant  son  oeuvre  presqu'achevee ,  avec  sa  riebe 
et  industrieuse  naiette.  Le  moindre  coup  de  pinceau,  la  moindre 
touche  d'une  teile  main  doit  6tre  observee  avec  soin  et  recueillie. 

N'oublions  pas  non  plus  la  judiciense  Observation  de  Mr. 
Nodier : 

^,La  collection  des  äditions  originales  de  nos  classiques  doit 
,, fixer  l'attention  des  amateurs  les  plus  delicats.  Qui  pourroit 
,,dedaigner  ces  titres  de  notre  gloire  Iitt6raire  dont  les  moindres 
., variantes  inestimables  aux  jeux  du  gout,  r^velent  les  secrets 
,\les  plus  interessans  de  la  composition  et  les  dt^veloppemens 
,,du  g6nie  6clair6  par  Texperience  et  nulri  par  le  temps.^^ 

On  nous  saura  donc  qnelque  gre  de  placer  ici  le  relev6 
de  quelques  unes  des  legons  qui  figuraient  dans  les  editions 
anciennes  des  iSssais  et  qui,  ayant  6t6  modifi^es  par  Mon- 
taigne, sont  aujourd'hui  absolument  ignorees. 

Pour  point  de  comparaison ,  avec  l'6dition  de  1588,  sur 
lequel  se  fait  notre  travail,  nous  prenons  deux  des  meilleures 
Editions  modernes,  celle  publiee  ä  Paris  en  1836,  chez  Fir- 
min Didot  (on  vol.  grand  in  8^'.),  revue  par  Mr.  J.  V.  Le- 
dere, le  savant  editeur  de  Ciceron  et  celle  donnee  par  Mr. 
Amaury  Duval,  Paris,  1820,  6  vol.  8'^  Cette  derniere  re- 
produit  le  texte  tel  qu'il  est  dans  Fedition  de  Naigeon,  tandis 
qne  Mr.  Ledere,  ainsi  que  tous  les  autres  6diteurs  modernes, 
ont  snivi  l'6dition  de  1598  donnee  par  Mademoiselle  de  Gournay. 

Nous  nous  bornons  d'ailleurs,  pour  le  moment  du  moins, 
ä  notre  ce  que  pr^sentent  de  plus  saillant  deux  chapifres  du 
premier  livre  des  Essais,    Liv.  I.  chap.  24.    Quant  aux  phi- 

1)  L'edition  de  15SS  est  indiqucc  sur  le  fronlispice  corame  augmentee 
dtun  troisieme  livre  et  de  six  cents  additions  aux  deux  premiers  et 
comme  ätant  la  cinquieme.  On  n'en  connait  cependant  que  trois  ante- 
rieures,  Bordeaux  1580;  Bordeaux  1582;  Paris  1587.  Toutes  sont  re~ 
vues,  corrigees,  augmenlees.  Voir  l'excellenl  travail  de  Mr.  J.  F,  Payen : 
liotice  hihUographque  sur  Montaigne,  Paris,  1837. 


ai 

losojrfies  retirez  de  tonte  occapadon  poblicqne,  ils  ont  este 
iMsi  qaelquefois,  ä  la  verite,  mesprisez  par  la  liberti  comi- 
qoe  de  leor  temps  lears  opioions  et  fa^ons  les  rendent  ridi- 
eoies  (Edition  Uidot,  p.  55^  Amaurjr  Dnval,  t.  I.  p.  217). 

Apres  les  mots  leur  temps ,  l'ödition  de  1588  porte:  mais 
an  reboors  des  nostres,  car  on  envioit  ceax  lä  comme  estons 
aa  dessQS  de  la  commone  fa^on. 

~  Ils  estoient  encore  plas  grands  en  tonte  action  (Edition 
IKdot,  p.  56^  A.  Doval,  p.  218)  plos  grands  en  toute  aotre 
perfection  et  exceilence  (edition  de  1588). 

II  yaolc  miealx  dire  qae  ce  mal  vienne  de  leur  mauvaise 
fii^D  de  se  prendre  anx  sciences  (Edition  Didot^  p.  56,  A. 
Da?al,  p.  221).  II  vault  mieuk  dire  que  cela  vienne  ä  nos 
isaistres  d^escoie  (edition  de  1588). 

Le  soing  et  la  despense  de  nos  peres  ne  vise  qo'ä  nous 
menUer  (garnir,  1588)  la  teste  de  science :  do  iagement  et  de 
la  vertu  peu  de  (nulles ,  1588)  nouvelles  (p.  56  et  221). 

Qoe  disons  nous  noas  inesmes?  oue  jageons  noos?  (qa^opi- 
noDS  noos?  1588)  que  faisons  nousi  Autant  en  diroit  (feroit, 
1588)  bien  on  perroqoet  (p.  57  et  223). 

Ce   n'est  pas   assez  qae   nostre   Institution   ne  nons  garte 

Ki;  ii  fanit  qu'elle  nons  change  en  mieolx  (Uidot,  p.  b§\  A. 
Tal,  p.  229).  L'edition  de  1588  ajontait:  et  qn^elle  nous 
amtnde  oa  eile  est  vaine  et  inntile. 

L.  I.  eh.  25.  Üe  m^estre  ronge  les  ongles  a  Petode  d'Ari- 
stote  (et  de  Piaton,  1588)  ou  opiniacre  aprez  qoelque  science 
(so  lide ,  1588)  ie  ne  Tay  iamais  faict  ^ce  n'est  pas  mon  oc- 
copation,  1588)  Didot,  p.  61,  Amaory  Duval,  p.  242. 

Je  laisse  courir  mes  inventions  sans  en  replustrer  et 
recoodre  les  difants  que  cette  comparaison  ni^y  a  descon- 
reitt.  II  fault  avoir  les  reins  bien  fermes  paar  entreprendre 
de  marcher  front  ä  front  avecques  ces  gents  iä  les  escrivains 

indiscrets (Didot,  p.  62^  A.  Duval,  p.  244).    Dans  Pedi» 

üoB  de  1588  apres  les  mots:  m^j  a  descouverts.  on  lisait: 
car  aotrem^nt  i'engendrerois  des  monstres  comme  tont  les  es- 
criTains  indiscrets 

Si  iestoffois  (furdois,  1588)  Fun  de  mes  discours  [de  ces 
ridies  despouilles  (peintares,  1588).  Didot,  p.  62;  A.  Dovai, 
p.  246- 

Je  voaldrois  qu'il  corrigeait  (un  peu,  1588)  cette  partie  et 
qi'il  commenceait  a  la  mettre  sur  la  montre  (sur  Ie  trottoßr, 
1588)  qnelqoefois  loy  ouvrant  (monstrant,  1588)  chemin.  queU 
qnefois  le  luy  laissant  ouvrir  (luy  laissant  prendre  le  aevant, 
1588)  Didot,  p.  64,  A.  Duval.  p.  252. 

Aprfes  les  mots:  ce  qu'on  vny  avoit  donne  ä  cuire  (Didot, 
p.  64;  A.  Duval,  p.  254)  I'edition  de  1588  ajoote:  ,.0n  ne 
cherche  repotation  que  de  science.  Quand  ils  disent  rest  un 
komme  savant,  il  leur  semble  tout  dire.^^    Eile  modifie  ainsi 


la  phrase  süivante :  Nostre  ame  ne  bransle  qu'a  credit  liee  et 
eoDtraiote  ä  I'app6tit  (an  service)  des  fantasies  d'aaltroy,  basse 
(serve)  et  captive  (cronpie)  soabs  Pauctoritö  de  leur  le^n. 

llsne  scauroient  ie  veoir  sor  un  cheral  reboors,  uy  contre 
QD  rüde   tireur  le  floret  au  poing   ou  la  premiere  arqoebase 

fDidot,  p.  65;  Daval,   p.  258)  le  veoir  tantost  sur  nn  cbeval 
aroQcbe,  tantost  ud  floret  au  poing*,  tantost  nne  harqoebooze 
hazarder  un  pen. 

On  l'entretiendra  que  c'est  que  logiqne,  Dhysiqoe,  ^eo- 
m6trie,  rbetorique  (Didot,  p.  69,  A.  Duval  p.  273).  L'6dition 
de  15o8  snbstitnait  la  musique  ä  la  physique. 

II  n'^  a  point  de  prinse,  rien  qni  voas  esveiile  Peeprit 
(rien  qui  vous  chatouille,  1588).  En  cette  cj  Farne  trenve 
oü  mordre  et  ou  se  paistre  (et  oü  se  g^endarmer,  1588)  Didot, 
p.  69 ,  A.  Duval ,  p.  274. 

Elle  faict  estat  de  sereiner  les  tempestes  de  l'ame  (de  la 
fortnne,  1588)  et  d'apprendre  nar  raisons  naturelles  et  pal- 
pables  (grossieres  et  maniables,  |588)  Didot,  p.  70,  A.  Duval, 
p.  276. 

Le  passage  assez  long  qui  vient  apres  les  mots:  voicy 
mes  le^ons  (üidot,  p.  74;  A.  üuval,  p.  290)  et  qui  se  ter- 
mine  ä  ceux-ci:  de  l^indifference  en  son  goust,  etait  d'abord 
beaucoup  moins  etendu  dans  l'edition  de  1588  oü  il  se  prä- 
sente ainsi:  voicy  mes  le^ons  ou  le  faire  va  avec  le  dire  car 
ä  qnoi  sert  il   qu'ou  presche  l'esprit  si  les  effects    ne    vont 

Juant  et  ouant?    On  verra  ä  ses  entreprinses  s'il  y  de  la  pru- 
ence,   s  il  y  a  de  la  bonte  en  ses  actions,   de  rindifference 
en  son  goust. 

Menander  ayant  les  choses  et  la  matiere  disposee  (et  ran- 

B6e  1588)  en  l'ame,  il  mettoit  en  peu  de  compte  le  demourant. 
>epuis  que  Ronsard  et  du  Bellay  ont  donne  credit  ä  nostre 
SoSsie  (üidot,  p.  75^  A.  Duval,  p.  297).  II  mettoit  en  peu 
e  compte  les  mots,  les  pieds  et  les  cisures  qui  sont  ä  la 
v6rite  de  fort  neu  aupres  dn|rest.e.  Et  qu'il  soit  ainsi  depuis  ooe 
Ronsard  et  du  Bellay  ont  mis  enhonneur  nostre  poesie  (158o). 
On  manteau  en  echarpe^  la  cape  sur  une  espaule  (Didot, 
p.  76  ^  A.  Duval,  n.  300)  laisser  pendre  son  reistie,  porter  sa 
cape  en  Schärpe  (1588). 

Nous  ne  pouvons  arriver  ä  la  grandeur  d'ame  et  de  cog- 
noissance  (ä  la  perfection  de  science,  1588)  des  anciens  Grecs 
et  Romains  (Didot,  p.  77,  A.  Duval,  p.  303).  L'6dition  de 
1588  ajoutait:  d'autant  que  le  langage  ne  leur  coutoit  rien« 

(La  suite  k  an  autre  numiro.) 

Bordeaux.  G.  Brunei. 

Verantwortlicher  Redactear:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P.  Meker  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

titf^vift 

fUr 

Bibliothekwissenschaft,  Handschriftenlcimde  und 

ältere  Litterator« 

Im  Vereine  mit  Bibliothdcaren  wid  litteraturfreunden 

herausgegeben 

TOB 

Dr.  Hoben  Naumann. 


•^•mmmmm 


J\fi    3*         Leipzig)  den  15.   Februar  lo5S* 

Russisclie  Bibliogrspliie. 

Das  Jürmun'sche  Archiv  filr  wissenschaftiiche  Kunde  von 
Rflssland  giebt  im  ersten  Hefte  des  achten  Bandes  S.  5  ff. 
einen  abf^ekOrzten  Aufsatz  des  Herrn  W.  Undolskji,  welcher 
io  dem  Moskwitjanin  vollständig  zn  finden  igt.  Wir  geben  hier 
aas  dem  Aaszage  einen  nochmaligen  Extract,  da  fflr  die  Leser 
des  Serapenm  die  Andeotangen  genügen  werden. 

üer  erste  russische  Bibliograph  war  der  Grieche  Maxim, 
ein  AiöDch  vom  Berge  Athos,  der  zu  Anfange  des  XVL  Jahr- 
hsaderts  nach  Moskau  kam  nnd  den  Auftrag  erhielt,  die  Bi- 
Hiotbek  des  Grossfflrsten  Wasilji  Iwaqpwitsch  zu  ordnen.  Es 
soll  derselbe,  was  jedoch  zweifelhaft,  ansser  dem  Kataloge 
der  griecfaiscnen  Werke,  ancb  ein  Verzeichniss  der  mssiscn- 
süwischen  Handschriften  gefertigt  haben. 

Ihm  folgte  der  Metropolit  Makarji,  welcher  sich  mit  gros- 
sen Kosteil  Abschriften  von  BOchem  verschaffte  und  in  der 
von  ihm  verfassten  Minia  (Lebensgeschichte  der  Heiligen)  eine 
Sanmlang  fast  aller  in  russischer  Sprache  existirenden  reli- 
giösen Bacher  lieferte. 

1581  ward  eine  „Beschreibung  der  neu  angekauften  nnd 
beraosgekommenen  Bfleber,  welche  aus  dem  Petschatny  Dwor 
in  die  Bibliothek  nnter  Anfsicht  des  Bibliothekars  Mardarji 
Ibergegangen  sind,^'  gemacht,  welche  uns  mit  dem  System 

nn.  Jahrgang.  3 


84 

bekanatmacht,  cks  von  d»  Heraas^ebern  und  Corredoren 
der  in  der  zweiten  HMfte  des  17.  Jabrh.  in  Moskau  gedruckten 
Werke  befolgt  wurde.  Unter  den  Handschriften  befindet  sich 
ein  Poljbins  (Kni^a  iiismennaja ,  na  gretscbeskoni  jasyk^, 
imennjemaja  Poliwijewa). 

Im  Jahre  1653  warden  auf  Veranlassung  des  Patriarchen 
Nikon  behufs  Yerbesseruiig  der  Ritnalbücber  ilandschriften  aus 
39  russischen  Klöstern  gesammelt.  Der  Katalog,  welcher  über 
dieselben  angefertigt  wurde,  befindet  sich  Jetzt  in  der  Moskauer 
Synodal-ßibliothek  und  besteht  aus  89  Folioblättern.  Bei  ei- 
nigen 'Handschriften  dieses  kurzen  abrr  interessanten  Ver- 
zeichnisses, unter  wekhen  sich  viele  pergamentene  finden,  sind 
sowohl  di^  Namen  der  Verfasser  als  die  der  frühem  Eigen- 
thümer  augegeben. 

,  Im  Jahre  1675  stellten  im  Auftrage  des  Patriarchen  Joachim 
der  Mrmch  Jewfimji  (Ekiphcmius)  und  der  Hierodiaconns  Hyakinth 
ein  alphabetisches  Verzeicliniss  der  griechischen .  lateinischen 
und  polaisclien  gedruckten  und  liandschriftlichen  Wtfrke  so  wie 
der  slawischen  Manuscripte  zusammen ,  die  nach  der  Zeit  des 
Patriarchen  Nikon  aus  dem  Auferstehungs  -  (Woskresenskji-) 
Kkster..  in  die  patriarchalische  Gewandkammer  dilgetiefert 
wurden. 

Im  Jahre  1676  verfertigte  Iwan  Postnikow  auch  einen  Ka- 
talog der  vom  Beichtvater  des  Zaren  Alexins  Michailowitsch 
aus  demselben  Kloster  entnommenen  und  zur  Verfflocung  der 
Canzlei  des  Patriarchen  gestellten  Bücher.  Diese  beiden  Ka- 
taloge sind  vom  Patriarchen  Joachim  eigenhändig  vidimirt. 

1680  ward  durch  den  Mdnch  Jefrem  Apraxin  ein  Verzeichnias 
der  Bacher  des  üreieinigkeits  -  und  St.  Paulsklosters  (Troizko- 
Pawlow  monast^T)  angefertigt. 

1696  ward  ein  Verzeichniss  der  gedruckten  Bücher  nnd 
Handschriften  in  griechischer  und  polnischer  Sprache,  die  sich 
im  auswärtigen  Amte  TPosolskji  prikas)  befanden,  aufgesetzt, 
welches  sich  noch  im  Moskauer  Archive  des  Ministerii  der  aus- 
wärtigen Angelegenherteu  befindet. 

Um  dieselbe  Zeit  schrieb  Sylvester  Medwjedew  eine  Liste 
von  Bilchero  und  derer,  welche  sie  verfassten,  in  198  Para- 
graphen nach  den  Schriftstellern  f^-eordnet,  mit  Angabe  ihrer 
gedruckten  und  handschriftlichen  Werke  und  Uebersetznngen, 
nebst  Anfflhrung  der  ersten  Zeile  jedes  Buches  und  jeder  Ab- 
han4Iung.  Die  Autorscshaft  dieses  Katalogs,  welcher,  100 
Quartblätter  enthaltend,  noch  in  der  Moskauer  Synodalbiblio- 
tbek  sich  befindet,  wird  auch  tiem  gelehrten  Fetlor  Polikarpow 
zugeschrieben. 

Im  Jahre  1727  wurde  (wahrscheinlich  vom  Corrector  der 
Synodal -Druckerei  Iwan  Maximowitsch}  ein  ,,  Register  der 
gedruckten  und  handschriftlichen  russischen  Bfldier,   die  sich 


35 

io  der  Typofi^raphie-Bibliothek  zu  Moskau  befinden,  in  alpha- 
be^tscher  Ordnun^^^  zasammeugestellt. 

1742  erschien  in  Petersburg  ein  ^^Yerzeicbniss  der  eedrock- 
(en  und  handschriHlicIjen  in  der  Bibliothek  der  kais.  Alcademie 
der  Wissenschaften  befindlichen  Bücher.^'  3  Tble.^^  8.  sowohl 
rassisch  als  lateinisch,  das  schon  zu  Bacmeisters  Zeiten  sehr 
selten  war. 

1771  ward  ein  neues  Regisier  über  die  rassischen  Hand- 
schriften der  Synodalbibimihek  ausgearbeitet,  dem  sich  das 
Register  der  GnadenbrieFe  und  Dieiistlisten,  der  Akteostflcke 
über  Rechts-  und  Gränzhäudel  und  der  Kaufbriefe,  nach  den 
Städten  vertheilt,  in  118  Numern  anschloss. 

1776  erschien  J.  V.  Bacmeisters  Essai  sur  la  bibliotheqne 
et  le  Cabinet  de  l'Academie  des  Sciences  ä  S.  Petersboorg, 
welches  Buch  ebendaselbst  1777  in  deutscher  und  1779  in 
rassischer  Uebersetzung  erschien.    Letzlere  ist  von  Kostygow. 

Der  Bischof  üaiuaskin  Semenow  -  Uudnew  Terfasste  1785 
eine  Russische  Bibliothek,  oder  Nachricht  über  alle  in  Russland 
seit  Anfang^  der  Rochdrnckerei  erschienenen  BOcher.  Dies  Bnch 
zerfÜlt  io  drei  Theile:  1)  von  1518  bis  1742,  2)  von  1742 
bis  1769  und  3)  von  1769  bis  1785.  Fär  russische  Litteratur- 
Bnd  Bochdrnckergeschichte  ist  namentlich  der  erste  Theil  dieses 
von  Bibliographen  noch  nicht  benutzten  Werkes  wichtig. 

1795  ward  ein  Verzeichniss  der  im  Archiv  des  Dreieinig- 
keits-Klosters  aufbewahrten  Bücher  und  Manuscripte  verfertigt, 
weiches  810  Handschriften  und  1225  Drnckstöcke  nachweist. 

1806  erschien  als  erster  Band  des  ,, Museum  Ueuiidow^^  ein 
Kataloge  der  russischen  BOcher  in  der  Bibliothek  des  Paul  De- 
nidftw,  unter  dem  Titel:  „Cataiogue  sjslt^matique  des  livres 
de  la  biblioth^qoe  de  Paul  DemidolT....  arrang^  suivant  son 
systtoe  bibliographif|ne.  Depos^  et  mis  en  ordre  par  lui-m6me. 
PuMti^  avec  nne  prt^face  par  le  Professeur  Fischer.  Moscau 
1806.  LXXllI  n.  275  SS.  4.  Es  sind  einige  alte  rare  Hand- 
scbrifteD,  aber  wenig  Palaeotypen  in  dieser  Sammlung. 

Die  1811  von  A.  Storch  snd  F.  Adelung  erschienene  sy- 
stemadsdie  llebersicht  der  Litteratur  in  Russland  zwischen  den 
Jahren  1801  bis  1806  gelidrt  nur  in  ihrem  ersten  Theile  hier- 
her, da  der  zweite  die  in  fjcemden  Sprachen  gescliriebenen 
Werke  enthält. 

1812  wurde  von  W.  N.  Karasin  ein  Katalog  der  werth- 
vollen  Handschriften  des  Professors  Bause  in  Moskau  ansge- 
arbeilet  and  durch  K.  Th.  Kalaidowitsch  zum  Drncke^  vorbe- 
reitet. Das  Original  befindet  sich  im  Besitze  des  Bibliophilen 
A.  1).  Tschertkow,  die  Handschriften  gingen  beim  Brande  von 
Moskau  za  Grunde. 

Sopikow  gab  1813  den  ersten  Band  seines  „Versuches  einer 
russischen  Bibliographie  oder  eines  vollständigen  Wörterbuchs 
der  von  Einführung  der  Typographie  bis  zum  Jahre  1813  in 

3* 


36 

classischer  onil  russischer  Sprache  geilrockCen  Werke  ond  Ue- 
ber8etzQDc;eD^'3  welchen  bis  zum  Jahre  1821  noch  vier  Bände 
folgten,  deren  letzter  von  Anastasewitsch  nach  Sonikows  Tode 
nachgeiierefe-t  ward.  Mitarbeiter  waren  der  Metropolit  Tewgenii 
und  K.  Th.  Kalaidowitsch ,  welcher  namentlich  die  Vorrede 
schrieb .  in  der  die  Geschichte  der  Typographie  abgehandelt 
wird.  Kecensirt  ist  das  Werk  von  Linde  in  Paniietnik  Wars- 
zawski  and  von  Koppen  in  Bibliographitscheskije  listj. 

1817  verfertigte  P.  M.  Strojew  eine  detaillirte  Beschreibung 
der  Büchersammlung  des  Joseph-Klosters  in  Wolokoslamtzk, 
in  welchen  sich  690  Handschriften  vorfanden.  Im  folgenden 
Jahre  wurden  die  Ilandschriftcnsammlungen  des  St.  Sabbas- 
Klosters  in  Swenigorod  und  1820  die  des  Faphnntios^Klosters 
in  Borowsk  nutersacht ,  doch  enthielt  erstere  nur  17 ,  letztere 
60  Numern. 

Peter  Sokolow  gab  1818  heraus:  1)  Detaillirter  Katalog 
der  in  der  Bibliothek  der  kais.  Akademie  der  Wissenschaften 
befindlichen,  in  das  Gebiet  der  Theologie  und  Kirchengeschicbte 
gehörigen,  rossischen  handschriftlichen  Werke,  in  welchem  89 
Manuscriote  iu  Folio,  124  in  Quart  und  19  in  Octav  beschrie- 
ben wnraen.  2)  Katalog-Handschriften  aus  dem  Fache  der 
rassischen  Geschichte  nnd  Geographie,  worunter  155  in  Folio, 
69  in  Quart  und  4  in  Uctav. 

1825  erschien  die:  Detaillirte  Beschreibnng  der  slawisch* 
rossischen  Handschriften  in  der  Bibliothek  des  ....  Grafen 
Th.  A.  Tolstoi  zu  Moskau,  herausgegeben  von  K.  Kaleidowitsch 
nnd  P.  Strojew  (LXVH  und  817  SS.,  8.  mit  5  paUograph. 
Abbild.),  der  in  demselben  Jahre  ein  Anhang  (perwoje  pribaw- 
lenie  18  SS.  8.)  und  1827  ein  zweiter  (wtoroje  pribawlenie 
IX  und  100  SS.  8.),  beide  von  P.  Strojew,  folgten.  Recen- 
sirt  wurde  diese  Arbeit  von  Kuppen  in  Bibliogr.  listj  1825. 
Nr.  19  und  von  Leiewel:  Uodatek  do  pisma  i)anilo\i  icza  o 
katalogo  biblioteki  Tolstowa. 

Die  bibliographischen  Blätter  (bibliographitscheskie  listv)i 
welche  Koppen  1825  in  43  Numern  herausgab,  und  welche  Vlil 
und  625  So.  4.  haben,  verzeichnen  alle  slawischen  Drncke  bis 
1600,  so  wie  Nachricnten  von  Manuscripten  etc. 

Das  Verzeicbniss  der  Bücher,  Handschriften,  Medaillen, 
Manzen  und  anderer  Gegenstände,  die  sich  im  Besitz  der 
Moskauer  Gesellschaft  fflr  rassische  Geschichte  und  AherthQmer 
befinden,  erschien  1827. 

Anastasewitsch  gab  1828  ein  Register  der  rassischen  Böcher 
in  der  Lesebibliothek  A.  Smirdin's  in  St.  Petersburg  heraas 
(LXXVII,  712.  u.  XCIII  SS.  8.),  welches  9934  Werke  ver- 
zeichnet.  Anhänge  erschienen  1829  und  1832.  Die  Bibliothek 
Smirdins  gehörte  froher  dem  Bochhändler  Plawilscbtscbikow 
(t  1824),  und  der  Katalog  ist  nach  dem  gleichfalls  von  Ana- 


8f 

stasewitsch  bearbeiteten  Kataloge  Plawilschtschikows  omge- 
arbeitet  nnd  in  verbesserter  Form  heraosgeeeben. 

1820  erschien  P.  Strojew's  übstojateinoje  opisanie  starnp 
etschatnych  Knig,  d.  h.  detaillirte  Deschreibang  der  in  der 
Bibliothek  des  ...  Grafen  Tb.  A.  Tolstoi  bejQndlichen  slawi- 
schen und  russischen  Palaeotjrpen  (iMoscao  8.  XXIV  u.  592  SS). 
Die  Sanimlang;en  des  Grafen  Tolstoi  sind  in  die  öffentliche 
Bibliiithek  zu  St.  Petersburg  übergegangen.  Der  Bescbreibang 
infolge  enthielten  sie  1310  Mannscripte,  303  mit  Kirchen  -  (d.  b. 
altslawischer)  nnd  75  mit  gewöhnlicher  Schrift  gedruckte  Bücher. 

Durch  Sokolow  ward  1833  ein  detaillirter  Katalog  der 
theologischen  Werke  in  Kirchen«  nnd  gewöhnlicher  Druck- 
schrift, welche  sich  in  der  ersten  Abtheilong  der  akademischen 
Bibliothek  (XXXVIII,  IV  und  8i  SS.  Folio)  befinden,  heraus- 
gegeben,  der  systematisch  geordnet  247  Folianten,  316  Quar- 
talen und  705  Octavbänae,  also  im  Ganzen  12G8  Werke 
aufzeigt. 

In  dieses  Jahr  gehört  auch :  Register  alter  slawischer  Druck- 
schriften ans  der  Bibliothek  des  Herrn  A.  S.  Schirjajew  (162 
n.  34  SS.  8.j),  welche  Bibliothek  jetzt  mit  der  der  Akademie 
der  W^issenschaften  vereinigt  ist. 

P.  Strojew  kehrte  im  Anfange  des  Jahres  1834  von  einer 
archäologischen  Reise  zarflck  und  gab  einen :  chronologischen 
Anzeiger  der  Materialien  für  vaterländische  Geschichte,  Litte- 
ratnr  nnd  Jurisprudenz  bis  zu  Anfang  des  18.  Jahrhunderts 
heraus,  welcher  im  zweiten  Bande  des  J.  Ministerstwa  narorfnago 
proswjeschtschenija  fOr  1834  zu  finden.  Um  dieselbe  Zeit  ar- 
beitete Strojew  auch  einen  Katalog  einer  sehr  merkwürdigen 
Colledion  aus,  die  in  der  Folge  der  Bibliothek  des  Professors 
Pogndin  in  Moskau  einverleibt  warde. 

1836  erschien  von  P.  Strojew  die  ,, Beschreibung  slawischer 
in  der  Böchersammlung  des  Moskauer  Kaufmanns  ...  Iwan 
Xikititsch  Zarskji  befindlichen  Paläotypen  (^VIII  n.  454  S.  8.), 
worin  286  slawische  Incunabeln  beschrieben  werden.  Die 
Sammlung  befindet  sich  noch  in  Moskau  nnd  wird  immer  mehr 
vergrössert.  In  demselben  Jahre  erschien  auch  ein  Katalog 
seiner  slawisch-russischen  Handschriften  (III  n.  78  SS.  8.), 
aus  440  Nomem  bestehend,  darunter  148  Urkunden.  Dieser 
Katalog  soll  jetzt  mit  Zusätzen  u.  s.  w.  in  vergrösserter  Form 
ersdieinen. 

Wostokow  stellte  ein  Verzeichniss  slawischer  Mannscripte 
zosammen.  welche  Herr  Norow  auf  seiner  Reise  im  Orient 
erworben  hatte,  und  Hess  dasselbe  in  das  J.  Minist.  Narodn. 
Proswjesch.  für  1836  einnicken. 

In  derselben  Zeitschrift  1837  ist  ein  Artikel  von  Schewgrew 
ftber  die  slawischen  Handschriften  der  Bibliothek  des  Yaticans. 
Im  vorigen  Jahrhundert  waren  dieselben  schon  von  Assemani 
yeneicbnet    worden,    jedoch    viel  genauer   1820  durch  Mich. 


Bobrowski  im  5.  Bande  der  Scriptor.  vetcr.  nova  collectio  Ya- 
tican«  codd.  edita  ab  Ang.  Majo. 

In  der  1837  erschieneoen  Liste  (opis)  der  bei  der  K.  Aka- 
demie der  Wissenschaften  im  Gebäude  der  Kuosckammer,  im 
sogenannten  Cabinet  Peters  des  Grossen  aufbewahrten  Gegen- 
stände (51  S.  8.) ,  sind  unter  Nr.  34  die  zum  genannten  Ga- 
binet gehörigen  Handschriften «  gedruckten  Bdcher  und  die 
Sammhing  von  Karten,  Plänen,  Zeicbnangen  nnd  Kupferstichen 
aufgefahrt. 

1838  erschien  A.  D.  Tschcrtkow's  ,, Allgemeine  rassische 
Bibliothek,  oder  Katalog  von  Bflchcrn  zur  Kenntniss  unseres 
Vaterlandes  io  allen  Richtungen  und  Details  (Moskau,  XII  und 
631  S.  8.)  Dazu  erschienen  bis  1845  zwei  Anhänge,  deren 
zweiter  1800  Bände,  darunter  30  Manuscripte  und  einige  In- 
cunabeln,  (auf  X  n.  568  SS.  8.)  verzeichnet. 

Von  der  Beschreibung  der  durch  Herrn  Sacharow  gesam- 
melten Handschriften  erschien  1839  die  erste  Abtheilung  (Slaw- 
janO'Sasskija  rukopisi.  oldjelonie  perwoje.  St.  Pbg.  V  u.  32  SS. 
8.) ,    worin   45   Hanilschriften   beschrieben   werden.     Es   wird 

I'etzt  an  einer  neuen  Auflage  in  Quart  gedruckt,  welche  sämnit- 
iche  in  der  Bibliothek  Sacharows  befindliche  Handschriften 
(mehr  als  3(X))  enthalten  wird. 

Perewoschtschiknw  gab  1840  das  Ret^ister  der  BQcher  und 
Handschriften  der  Kais.  Russ.  Akademie  (160  SS.  8.),  in 
welchem  ausser  den  gedruckten  Büchern  9  Urkunden  und  133 
Handschriften  namhaft  gemacht  werden. 

Im  Mai  1837  trat  S.  M.  Strojew  eiue  Reise  in's  Ausland 
an,  und  untersuchte  im  Laufe  von  16  Monaten  die  slawischen 
Manuscripte  von  25  Bibliotheken  nnd  Archiven.  Nach  seinem 
Tode  gab  sein  Bruder  P.  Strojew  die  Denkschrift  dieser  Reise 
unter  folgeinlem  Titel  heraus:  ,, Beschreibung  der  in  den  öf* 
fentlichen  Bibliotheken  Deutschlands  und  Frankreichs  aufbe- 
wahrten Denkmäler  der  slawisch* russischen  Litteratur  (Moskau 
1841.  X  und  175  SS.  8.)  Im  (lanzen  sind  72  Handschriften 
meist  theologischen  Inhalts  angeführt. 

Der  fleissige  P.  Strojew  gab  1841  die  Beschreibung  sla- 
wischer Paläotypen  als  Ergänzung  zu  den  Katalogen  der  Bi- 
bliotheken des  Grafen  Tolstoi  und  T.  N.  Zarskji's  (VIII  und 
276  SS.  8.))  worin  Nachricht  über  155  Bücher  in  Kirchen- 
nnd  5  in  gewöhnlicher  Druckschrift  mitgetheilt  wird. 

Das  1.  Heft  der  altrussischen  Denkmäler  (Russkie  drewnije 
pamjatniki)  1842  von  Sacharow  enthält  unter  andern  ein  chro- 
nologisches Register  der  russischen  Bibliographie  von  1491  bis 
1627,  eine  Beschreibung  der  slawisch -russischen  Handschriften 
aus  der  Woskresensker  Neu-Jerusalems-Kloster-Bibliothek  und 
eine  Glironik  der  Bnchdrnckerkanst  in  Rnssland.  Zwei  seltene 
theosopbische  Bücher,  „die  geistliche  Speise^^  and  ,,das  ideelle 


Paradies^^ ,  sind  ausfabrlich  beschrieben  nud  mit  8  Facsiiniles 
begtrilet. 

1842  erschien  Wostokow's  Bescbreibuof^  der  russischen  und 
slawischen  Handschriften  im  Museum  Rumjanzow  (St.  Petersb. 
m  und  899  SS.  4). 

Bei  dem  1844  erschienenen  Werke :  Die  Wahrheit  über  das 
Solowczker  Kloster  (Istina  swiatoi  Soloweskoi  obiteli)  befindet 
sich  eilt  Auszuj^  aus  dem  zur  2eit  des  Patriarchen  Nikon  ver- 
fertigten Kataloo^e  der  Klosterbibliofhek  (S.  203— ^V  Diese 
sparsamen  Notizen  sind  das  einzige  Denkmal  einer  Biftchersamm« 
ioDg,  weldie  1378  Werke  zählte. 

P.  Strojew  gab  1845  die  Beschreibung  der  Bibliothek  der 
K.  Gespüsdiaft  fQr  russische  Geschichte  und  ÄlterthQmer  (Mos- 
kao«  YII  und  354  SS.  8.)  heraus. 

Wenn  wir  hier  noch:  Tewgenji  Lexicon  der  russischen 
Schriftsteller  aus  dem  Laienstanue,  welches  Pngodin  heraus- 
gab, so  wie  desselben  Verfassers  Lexicou  russischer  Schrift- 
steller ans  dem  geistlichen  Stande ,  Kalaidowitsch  Johann  Exarch 
TOD  Bulgarien,  Koppen:  Liste  der  russischen  Alterthfimer, 
Gretsch:  Geschichte  der  russischen  Litteratur  undSellius:  Ka- 
talog russischer  Autoren  anfuhren ,  so  sind  alle  Hanptquelleu 
fflr  das  Studium  der  russischen  Bibliographie  anfgez&hlt. 

Dr.  Merzdorf^ 

Bibliothekar  in  Oldenburg. 


Die  rabbinische  Bibliothek  des  Bethdmidrasch  zu  Berlin.*) 

Das  Bethamidrasch  oder  Talmud -Schulhaus  in  der 
Hejdrreotergasse  schliesst  eine  Sammlung  hebräischer  Werke 
ein.  die  för  den  Gelehrten^  den  Dilettanten,  und  in  mancher 
Hinsicht  für  den  blossen  Freund  religiöser  und  wissenschaft- 
licher Fortbildung  Bedeutung  hat,  ond  der  wir  um  so  eher 
einige  Worte  Widmen,  dürfen,  als  wir  gewiss  sind,  dass  es 
dffeaiiicli  die  ersten  sind,  die  Über  diese  Anstalt  gesagt  wer* 
den 3  während  daher  die  meisten  Leser  erst  hierdurch  von  dem 
Dasein  einer  solchen  Anstalt  in  Kenntniss  gesetzt  werden  mOgen, 
iirftcn  andere  die  mit  derselben  in  neuester  Zeit  vorgegan- 
gtntu  Veränderungen  nicht  ungern  lesen.  Wie  wenig  Antheil 
den  hebräischen  Bibliotheken  an  der  Aufmerksamkeit  der  ge- 
lehrten Bibliographen  bisher  gegönnt  ward,  zeigt  unter  An- 
derem das  9,Adreasbucb  der  Öibliotheken^^  von  PetzhoMt ,  in 
welchem    die  geringfügigsten  Sammlungen  grosser  und  kleiner 


*}  AMmck  ans  der  Berliner  Nationalzeitnog. 


4MI 

Sl&dte  aofgefahrt  sind ,  dagegen  aber  die  berAhmte  Bibliothek 
hebräischer  und  rabbiniscber  Werke  des  gelehrten  Michael  ia 
Hamburg  dem  Verfasser  unbekannt,  wenigstens  dem  Leser  ^ 
verschwiegen  bleibt,  obgleich  jetzt  die  Druckschriften  derselben ' 
den  Stolz  des  British  Museum  und  die  Handschriften  den  Stolz 
der  Bodiejana  ausmachen.  In  seinem  ausffihrlichen  Berichte, 
betitelt:  ,,Die  königliche  Bibliothek  in  Berlin  in  den  Jahren 
1846  bis  1850^^  yerschmäht  es  der  Ober- Bibliothekar  Herr 
Geheimerath  Pertz^  seines  eigenen  Verdienstes  um  die  Be- 
reicherung des  rabbinischen  Faches  zu  gedenken,  obgleich  man 
die  Hälfte,  nnd  zwar  die  bei  weitem  kostbarere  Hälfte  des 
Bestandes  seiner  Fürsorge,  und  meist  aus  den  Jahren  1846 
bis  1850  zu  yerdanken  hat,  nachdem  sein  Vorgänger  Wilken 
zwar  das  Tagewerk  seines  Berufes  und  Lebens  mit  dem.  An- 
kaufe der  Moserschen  Sammlung  beschlossen,  dennoch  aber 
das  rabbinisch-hebräische  Fach  lOckenvoll  hinterlassen  hatte. 

Die  Bibliothek  eines  Bethamidrasch  hat  die  Eigenthfimlich- 
keit,  dass  ihr  Gebalt  ausschliesslich  ans  Bachern  in  hebräisch  - 
rabbiniscber  Sprache,  und  fast  ausschliesslich  aus  talmudischen 
Werken  besteht  3  die  des  hiesigen  Bethamidrasch  umfasst  auch 
bloss  Werke  dieser  Sprache,  aber  sie  zeichnet  sich  jetzt  vor 
andern  Anstalten  dieser  Art  dadurch  aus,  dass  sie  eine  öffent- 
liehe  und  zwar  von  frflh  Morgens  bis  spät  Abends  zngäni^licb 

iewordene  ist,  und  dass  die  ihr  vor  wenigen  Tagen  gewor- 
ene  Bereicherung  sich  auch  auf  Fächer  ausdehnt,  die  nicht 
mit  dem  Talmud  in  unmittelbarem  Zusammenhange  stehen.  Sie 
ist  fibrigens  die  einzige  ausschliesslich  rabbinisch-hebräische 
Bibliothek  in  Berlin,  die  dem  Publikum  offen  zur  Benutzung 
steht,  während  hier  Privatsammlungen  sich  finden,  die  mehr 
oder  weniger  zn  den  reichausgestattetsten  gehören.  Wir  nen- 
nen hierbei  die  Sammlungen  der  Herren  Dr.  Biesenthal,  David 
Cassel,  Dn  Holdheim,  F.  Lebrecht,  Rabbiner  Oettinger,  Dr. 
Sachs,  Dr.  Steinschneider,  Kommerzienrath  Steinthal  und  Dr. 
Zunz. 

Die  oben  genannten  Bereicherungen  des  BOcherschatzes  der 
Anstalt  treffen  durch  einen  merkwOrdigen  Zufall  zeitlich  mit 
den  grflndlichen  Verbesserungen  zusammen,  welche  die  Ver- 
waltung för  die  Räumlichkeit  der  Bibliothek,  ihren  Zuwachs 
nnd  hauptsächlich  für  die  Bedingungen,  sie  zu  benutzen^  ge- 
troffen hat«  Gleichsam  als  schönster  Lohn  ftir  die  wohlthätig^e 
Reform  sollte  die  grössere  Hälfte  der  hebräischen  BOchersamm- 
Inng  des  im  März  1851  verstorbenen  Rentiers  R.  S.  Gumpertz 
dem  Bethamidrasch  einverleibt  werden.  Gumpertz  war  zwar 
mehr  Kenner  als  Anbeter  des  Talmud  und  sein  Herz  scblog 
kalt  für  den  Sitz  des  Talmodstndiums,  das  Bethamidrasch,  aber 
die  Pietät  für  seinen  längst  verstorbenen  Vater,  einen  streng 
orthodoxen  Juden,  lebte  so  fest  in  ihm,  dass  er,  den  Manen 
des   Vaters   zu  Liebe,  der  Wohlthäter  einer  AnsUlt  wurde, 


«1 

dcfw  Zwecke  «od  Richtung  er  mtssbiiliffte«  Unter  dem  Ein- 
flösse dieser  Pietät  bestimmte  er  sämmtlicbe  hebräisch-rabbi- 
Btsche  Werke,  die  den  Stemjpel  oder  die  Namens-Inscbrift  des 
Vaten  trogen,  fOr  die  Anstalt,  and  diese  schon  im  Jahre  1846 
getroffene  Bestinimnng  war  ihm  so  heilig  geblieben,  dass  er 
•och  Tom  letzten  Krankenlager  herab  ein  grösseres  Werk  aas 
dieser  Sammlung^  das  er  vor  Jahren  einem  hiesigen  Gelehrten 
geschenkt,  von  diesem  zarQck  erbitten  liess,  ihm  ein  anderes 
viel  schöneres  Exemplar  dafür  sendend.  Es  bestand  aber  diese 
Sanmlong  ans  mehr  als  600  Werken,  wobei  an  250  in  Folio, 
mehre  Seltenheiten,  kostbare  Ausgaben  und  7  Handschriften, 
wibrend  die  von  Hrn.  Giimpertz  selost  erworbenen  hebr&ischen 
Bacher  (die  bald  zar  öfiTeiitlichen  Versteigerung  kommen  wer- 
den) nnr  eine  WerkezabI  von  350  aufweisen,  freilich  aber 
IaalitatiT  die  erstere  Sammlung  unter  sich  lassen*  Als  die 
^erfägnng  des  verewigten  Gumpertz  Aber  diesen  Zweir  seiner 
Bibliothek  bekannt  wurde,  wurde  sie  von  Manchem  im  Interesse 
der  Wissenschaft  bedauert,  da  die  Bibliothek  des  Bethamidrasch 
^r  nicht  des  Rufes  guter  Verwaltung  und  Ordnung  ffenoss, 
im  Gegentheile  man  manches  Geschichtclieu  von  Verderbung 
der  Bficher  und  noch  schlimmere  Dinge  hfirte,  und  ein  nnzu- 
(riedener  Erbe  soll  sogar  boshaft  bemerkt  haben,  sein  Ver- 
wandter 6«  habe  zwar  im  endischen  Parlamente  gelebt  (sein 
Hans  ragt  die  Inschrift:  ,,aii  Parlement  d'Angleterre^^) ,  aber 
von  der  „Erbweisheit^^  habe  er  nicht  vollen  Besitz  gehabt. 
Allein  gerade  die  gleichzeitig  unternommenen  Reformen  in  der 
Anstalt  haben  letztere  jedenfalls  wdrdiffer  des  Legats  gemacht, 
md  der  Leser  würde  sich  leicht  von  der  Wahrheit  dieser  Be- 
hanptnng  flberzeugen,  wenn  er  durch  folgende  Schilderung 
genügende  Aufklärung  erlangt,  zwischen  dem  Sonst  und  dem 
JrtzC  zn  entscheiden. 

Wer  vor  ganz  kurzer  Zeit  noch  die  Räume  des  Bethami- 
drasch betrat,  der  fand  alle  Bedingungen  einer  öffentlichen 
Bibliothek  entweder  vernachUssigt  oder  verletzt.  Uie  Bacher 
waren  weder  geordnet  noch  gehörig  verzeichnet,  nnd  das  Beam- 
tenpersonal war  vertreten  durch  einen  Mann  von  sehr  hohen 
Jahren  nnd  sehr  niedriger  KOrpergrösse.  Das  alte  Männchen 
■it  langem  schneeweissen  Barte  und  fromm  sanftmflthigem 
Wesen,  das  wie  ein  wohlwollender  Kobold  in  Bergwerken 
hier  fiber  die  Schätze  wachte,  war  unbesoldeter  Bibliothekar, 
aber  bei  aller  Gewissenhaftigkeit  entfielen  doch  die  Schlflssel 
der  Böcherscfaränke  oft  seinen  zitternden  Händen ,  nnd  ging 
er  ans  dem  Lokal  in  seine  entfernte  Privatwohnnng,  so  flber- 
{^ab  er  irgend  einem  RabbinatschQler  die  Schlflssel  und  seine 
Amts-Befngnisse.  Alexander  Dumas  erzählt  in  seiner  italieni- 
sHiea  Reise,  wie  ein  konstfanatischer  Engländer  in  Neapel 
du  Verbot,  Antiken  im  Museum  abzuzeichnen,  dadurch  glück- 
lich nmging,  dass  er,  auf  den  Rath  seines  Führers,  die  An- 


4« 


tikcn  staU;  im  Betbamidrasch  gab  es  mehrere  Fanafiker  des 
btudiams,  die  dem  Verbote,  Bflclier  aas  dem  Lokale  zu  ent- 
leihen, dadurch  auswichen,  dass  sie  die  Bücher  in  der  Weise 
jenes  neapolitanischen  Engländers  ihren  respektiven  Privat- 
wohnnogen  zofährten,  and  so  kam  es,  dass  die  Sammhiiiff  bis 
anf  wenige  hundert  Bände  schmolz,  nnd  dass  sie,  die  ans- 
schliesslich  talmodische  Werke  zum  Inhalte  halte,  endlich  kein 
vollständige«  Exemplar  des  Talmud  aufweisen  konnte.  Mit  der 
Verwahrlosung  der  Bücher  ging  die  Preisgebong  dir  Lokalität 
Hand  in  Hand.  Rabbinatsschüler  hausten  daiin  Winter  und 
fcjommer,  and  mancher  benutzte  die  in  seine  Uäude  öberge- 
gangenen  Schlüssel  dazu,  dem  Bücherschrank  eine  Nebenbe- 
Stimmung  als  Küchenschrank  zu  verleihen.  Das  Bücherbrett 
waip  manchmal,  als  Erinnerung  an  Palästina,  ein  Boden,  auf 
welchem  Milch  und  Honig  floss;  Butter  lag,'  gleichsam  eine 
Jette  batire  auf  die  Speise-Gesetzgebong,  neben  dem  Codex, 
der  von  den  Fleisch-Speisen  und  ihrer  Imkompaiibilität  mit 
Milchspeisen  handelt,  und  ebenso  befanden  sich  Brot.  Bier- 
und  Spiritusflaschen  neben  dem  Codex,  der  von  den  Ostersnei- 
sen  handelt.    In  Beziehung  auf  eine  solche  Spiritusflasche  sagte 

der   verstorbene  Custos   der  konigl.  Bibliothek   Dr 1   bei 

einem  Besuche:  ,,Üie  Bibliothek  des  Beihamidrasch  bewahrt 
nicht  bloss  wie  die  Königliche  .,Nutrimentum  spiritus,"  son- 
dern auch  Spiritus  nutrimenli!^' 

Unter  Erscheinungen    dieser  Art  konnte  die  Bibliothek  des 
Kethamidraach  nicht  nur  keine  öffentliche  genannt  werden,  son- 
dern für  wissenschaftliche  Zwecke  solcher  Gelehrten  und  For- 
scher,   die   sich  jenseits   der  ascetischen  Gemeinschaft  cere- 
moDieller  Talmudleser  bewegen,   als  gar  nicht  vorhanden 
betrachtet  werden,    und   namentlich  ein  christlicher  Gelehrler, 
der  nicht   mit  der  Sprache   und  Aussprache  der  rabbinischen 
öcHritten   und  Ueberlieferungen  vertraut  ist,   würde  mit  unbe- 
Iriedigten  Wünschen,   aber  vielleicht   mit  befriedigtem  Vorur- 
theil  Aber  Jüdisches  Gelehrtenleben  die  Anstalt  verlassen  haben, 
üiese  sollte  auch  gar  nicht,   den  Zwecken  ihrer  Gründer  und 
Erhalter  gemäss,  Unterstützerin  profaner  Kritik,  historischer, 
sprachlicher  und  dogmatischer  Wissenschaft  sein,  sondern  eine 
ruanzschule  für  die  Lehren  und  Gesetze  des  Talmud  in  seiner 
Zurackgezogenheit  vom  bürgerlichen  Leben  und  unheili^er  Wort  • 
und  Alterthumsforschunn:,  für  dni  Talmud,  der  nicht  eine  Wis- 
Seilschaft  unter  den  Wissenschaften  sein  sollte, 'sondern  eine 
Wissenschaft  in  der  Wissenschaft,  wie  seine  Anhänger  einen 
ötaat  im  Staate  bilden  mussten.    Es  war  nur  konsequent,  die 
Erhaltung   der  Reinheit   und  des  religiösen  Momentes  des  taU 
mudwch-rabblnischen  Stadiums   dadurch   zu  unlersfötzeu ,   dass 
man  die  Organe   desselben  nicht  jenen  modernen  Formen  und 
Einrichtungen    preisgab,    die   einerseits   den   ascetischen  Tal- 
mudislen  verwewhfichen ,  andererseits  die  heiligen  Werke  dem 


4a 

tosn  Bb'cke  oDgeweihler  Kcitik  zngJSinglleh  mwAen  kosate«. 
So  biüge  das  Judenlbum  Fest  und  fi;anz  ia  seiner  GlaobeDSfte- 
li^keit  war,  lagen  seine  Büclier  Tose  und  zerrissen  omher, 
denn  der  Talmud  selbst  war  auch  in  aufgelösten  BMttern  das 
sicherste  Band^  der  stärkste  Einband  für  das  Judenthum:  ietzt 
wo  das  rabbinischü  Judentbiim  zerrissen,  der  Geist  des  Tairnnd 
eocflohen  nnd  seine  erhabenste  Lehre  unbeachtet  ist,  jetzt  ist 
es  Zeit  ihn  zu  moderuisiren ,  zu  binden,  den  Augen  geAllig 
zu  machen  und  mit  luxurieuser  Au&senseite  zu  schmücken. 

Der  wohlwollende  Leser,  den  diese  Worte  veranlassen,  ein 
Besucher  des  Bethamiilrasch  zu  werden,  der  wird  freudig  über- 
rascht den  Umschwung  der  Uinge  begrüssen,  nnd  der  aufTaU 
lende  Widerspruch  zwischen  dem  Jetzigen  Zustande  und  dem 
herkfimmlichen  Begriße  eines  Talmud-Schnliiattses  wird  ihm 
die  üeberzeugung  zufuhren,  dass  der  Talmad  äusserlich  nicht 
mehr  antisocial  ist,  cud  dass  die  Verwaltung  mit  der  Geschichte 
des  Instituts  gebrochen  nnd  dem  Geschmacke  nnd  dem  Geist« 
der  Zeitj  so  wie  vorschriftsmässig  jährlicii  dem  königl.  Poli- 
zeipräsidium, Rechnung  trägt. 

Die  liberalste  Bibliothek  in  der  ganzen  Welt  ist  bekanntlich 
seit  einigen  Jahren  die  hiesige  königliche,  nun  die  liberalste 
io  Berlin  ist  seit  einem  Jalire  die  des  Bethamidrasch,  und  hat 
demnach  der  ersteren  den  Rang  abgelaufen.  Doch  beschränkt 
sich  dieser  ihr  Vorrang  auf  die  tägliche  Benotzungszeit,  wäh- 
rend die  leihweise  Nachhausenahme  der  Bflcher  durch  einen 
noch  erhaltenen  Bannfluch  der  Alten  verboten  ist,  gerade  wie 
ein  päpstlicher  Bannfluch  dem  Gebrauche  der  Bflcher  des  Va* 
tikans  in  diesem  Sinne  wehrt.  Da  es  eine  llanptabsicht  dieses 
Aufsatzes  ist ,  den  Blick  der  Gelehrten  vom  Fache  auf  diese 
jetzt  benutzbar  gewordenen  Schätze  hinzulenken,  so  wie  Bi- 
bliothekare, Bibliographen  und  Freunde  solcher  Anstalten  mit 
deren  Dasein  bekannt  zu  machen,  so  muss  eine  kurze  Besphrei^ 
bang  hier  gestattet  werden. 

Die  Bibliothek,  deren  Reform  ans  dem  Anfange,  deren 
Bereicherung  aus  der  Mitte,  und  deren  Luxus  ai^s  dem  Ende 
des  Jahres  1851  datirt,  entliält  jetzt  ungefähr  1000  Werke  in 
rabbiniscber. Sprache,  worunter  vielleicht  ein  Dutzend  Hand- 
schriften. Die  hiesige  Königl.  Bibliothek  bat  gerade  dieselbe 
Bogefahre  Zahl  im  rabbinischen  Fache,  doch  ist  die  Auswahl 
der  Werke  eine  ganz  andere,  kostbarere*  Während  aber  die 
Königl.  Bibliothek  in  ihrem  Tausend  seltene  Wiegendrucke, 
seltene  Ausgaben,  ausgezeichnete  Schriften  fflr  Philosophie, 
Philologie,  Geschichte  etc.  bewahrt <,  hat  das  Bethamidrasch 
mehr  für  nie  talmudiscbe  Polemik,  Kabbala,  fflr  das  rituale 
Leben  und  das  Ceremonialwesen,  und  so  können  beide  Samm* 
langen  sich  ergänzen.  Die  dem  Publikum  täglich  zwölfStuu- 
den  lang  geöffnete  Bibliothek  hat  jetzt  nicht  mehr  ein 
altes,   gebrechliches  Männchen  zum  unbesoldeten  Custos,  son- 


1 


44 

dern  in  der  Person  eines  jangen  rflsdgen  Talmodgelehrten 
einen  besoldeten  Anfseher,  der  noch  daza  im  Lokale  selbst 
seine   bienstwohnang   hat.     Uie  Bücher  sind  in   guten   Stand 

fesetzt  worden,   geordnet   ond  verzeichnet,   und  seit  eiuigen 
agen   in   Mahagoni-Schranken   mit  GlasthQren   verschlossen. 
D^ese  prachtvollen  Schränke,  Vie  sie  vielleicht  keine  deutsche 
Bibliothek  so  schfln  und  keine  englische  schöner  hat,  sind  neben 
den  Bflchern   nachträglich   auf  die  Anstalt  als   Geschenk   der 
Erben  ans  dem  Nachlasse  des  ^erstorbenen  Gumpertz  überge- 
gangen.   Uie  Lesezimmer  sind  geräumig,  sehr  hell  und  bieten 
alle  Bedingungen ,   ungestört  zn   lesen ,    zu  excerpiren  und  za 
vergleichen,   und   freundliche  Rabbinen,   die  abwechselnd  dort 
Vorlesungen  halten,  geben  dem  Wissbegierigen  gern  Auskunft 
auf  die  an  sie  gerichteten  Fragen.    Tm  ersten  Zimmer  hän^t 
eine  riesenhafte  Tafel,   die   auf  fackirtem   weissen  Grunde  in 
hebräischer  Quadratschrift  von  kalligraphischer  Meisterhand  das 
Reglement  der  Verwaltung  trägt,    und   um   Letzteres  weiter 
bekannt  zn  machen,   mag  die  Inschrift  hier  wörtlich,   wie  sie 
diplomatisch  genau   kopirt  worden,    einen   Platz  finden.     Sie 
mag  zugleich   durch   ihre  Fassung  und  Schreibung  einen  Ein- 
blick in  das  Riuf^en  des  talmudisch  gebildeten  Lebens  mit  dem 
Bedflrfnisse  der  Gegenwart  ermöglichen.    In  frQhererZeit  Mar 
ein    ausgesprochenes  Reglement^    eine   Verfassung  gewisser- 
massen,   in   einem  Bethamidrascb   gewiss  selten,   wenn  nicht 
gar  unerhört,   und   wäre  man  damals  so  weit  vorgeschritten, 
so   wäre   die  Sprache   der  Tafel   gewiss  rabbinisch-hebräisch 
gewesen,  da  nicht  bloss  ein  grösseres  Publikum  für  das  Ver- 
ständniss  dieses  Idioms   nnd  eine  findbarere  Fähigkeit  fflr  die 
Schreibung  desselben   da  war,   sondern  die  ungetröble  Fröm- 
migkeit der  Alten  es  fOr  passender  hielt.   Alles  in  Beziehung 
auf  das  heilige  Studium   auch  in  der  heiligen  Sprache  zu  be- 
sprechen.   Die  Inschrift,  wobei  wir  die  hebräischen  AusdrOcke 
mit  lateinischen  Buchstaben   schreiben  und  in  Parenthese  er- 
klären ,  lautet  folgendermassen : 

',,l)em  geehrten  Publikum   waches  sich   in  Bethamidrasch 
einfindet  Lilmod  U-Ielammed  (zu   lernen  und  zu  lehren),   er- 

feht  hiermit  die  Anzeige,  dass  der  Maschgiach  AI  Ha-sefarim 
Aufseher  nber  die  Bflcher)  tätlich  von  8  bis  12  Vormitta^rs 
und  von  2  bis  10  Uhr  Nachmittags  ausser  Seman  Ha-tefilla 
(Zeit  des  Gebetes)  vom  unterzeichneten  Vorstande  beauftragt 
ist  ihnen  jedes  dort  befindlich  geforderte  Sefer  (Buch)  zu  über- 
geben nnd  nach  dessen  Gebrauch  znrGck  zu  stellen.  Es  ist 
jedoch  gedachter  Maschgiach  autorisirt  demjenigen  der  ein 
ISefer  beschädigt  oder  unsauber  gehalten  ferner  Keins  zu  ver- 
abreichen, besonders  aber  kein  Sefer  zum  Gebrauch  ausserhalb 
des  Betbamidraschlokals  AI  Pi  Cherem  Meha-kadmonim  (in 
Folge  eines  Bannspruches  der  Vorfahren)  verabfolgen  zu  las- 
sen.  Am  fanften  des  Monats  Adar  Rischon  611  (=  T.Februar 


45 

1851.}    SalomoB   Slotawer,  Rafael  Ben  Rabbi  Cbajim  S.  L. 
(gesefiiieteD  ADdenkens),   Chajim  Ben   morenu  Ha-rab  Rabbi 
•Kaimao  Wcyl  S.  L." 

Möge  der  geehrte  Leser  jetzt  sein  „Claudite  jam  rivos!'' 
mfeD,  ich  glaabe  für  unsere  Hauptstadt  eine  ueae  Sammlung 
aachgewiesen  zn  haben,  die  bisher  uohl  in  keinem  Fremden- 
führer Aofnahme  gefunden,  und  Theologen  urie  Freonde  der 
neuhebräischen  Literatur  werden  den  Weg  zu  einer  gelehrten 
Quelle  einschlagen  kfmnen.  die  ihnen  bisher  unbekannt  war. 

Ende  December  1851.  F.  Lt. 


Notes  bibliographiques  extraites  de  divers  catalognes 

parisiens. 

La  plopart  des  catalogaes  de  vente  qni  se  succ^dent  sans 
cesse  se  boment  k  enregistrer  des  titres  de  livres,  sans  y 
joindre  ancon  detail.  De  temps  ä  autre  on  trouve,  mais  ra* 
remenl  quelques  notes  sur  des  ouvrages  peu  connus.  Ces  par« 
ticularit^  Interessent  la  science  bibliographique ,  mais  elles 
demeurent  comme  perdues,  puisqn'elles  sont  noj^es  dans  des 
publicatioDS  qni  ne  sortent  presqne  pas  de  l'enceinte  de  Paris 
ec  qu'on  dätruit  habituellement  lorsque  la  vente  est  termin^e. 
En  nlunissaut  celles  de  ces  notes  qui  offrent  un  certaiu  int^ret 
on  rendrait  nn  v^ritable  Service  aux  libraires  et  aux  amateurs. 
Nons  en  planus  ici  quelques  unes  qni  nous  semblent  dignes 
d'etre  coiiserv(;es.  Si  ce  travail  est  accueilli .  avec  un  peu  de 
faveor,  nous  le  continuerons. 

Aegid.  Menagiani  poemata,  qoarta  editio.  Amstelod.  ex  offic. 
Elzevir.  1663.  petit  en  12. 

Un  n'a  poiot  assez  remaran«!  combien  ce  recneil  renferme 
de  docaments  pour  Pbistoire  litt^raire,  la  pInpart  des  pifeces 
6tant  adress^es  ä  des  ^crivains  illustres.  La  112^  epigramme 
latine  est  en  Phonnenr  de  Üaniel  fiilzevir;  il  y  a  mi  madrigal 
fran^is  et  nn  autre  Italien  &  M'"*  de  Sevignä,  un  Capriccio 
k  Fran^se  d'Aubignv ,  femme  de  Scarron  e(c.  (catalogue 
M.  1846,  no.  702). 

(Un  exempl.  non  rognä  50  fr.  Ejries.) 

Didon,  poSme  en  vers  m^triques,  traduit  de  Yirgile,  avec  le 
texte  latin,  1778.  4^ 

,,Cet  essai  bizarre  de  traduction  m^trique  dans  nne  langue 
.,qoi  n'a  point  de  m<$lop(Se  et  presque  point  de  prosodie,  est 
^^renonvelle  de  Bcdf  par  le  cäUore  Tnrgot,  savant  economiste, 
,.grand  ministre  et  m(;diocre  ^crivaiu«    On  annonce  habituelle- 


^4NI 

,,inent  qoe  cet  opuscale  n^a  ^t<$  tir^  qu'ä  doiize  exeinpfaires, 
•,mais  il  existe  sans  donte  nn  plus  grand  iiombre  (note  de 
^,Ch.  Nodier,  catalogae  Crozet,  1841,  no.  431). 

Nous  ajoateroiis  qne  cette  tradnction  a  6tii  reimprim<!e  dans 
le  Consercateur,  Paris,  1800,  2  vnl.  8".,  Oavrage  devena 
assez  pea  commnn  Iui-ni6me.  Voici  le  dt^bnt  de  FEneide  tei 
qne  Turgot  le  fait  passer  en  fran^ais: 

Jadis  sur  la  fougire  une  muse  accoinpagna  mes  chants 
J'osai  depuis,  sorlant  des  bois,  disciple  de  Cerös. 
Forcer  la  terre  ä  r^pondre  aux  crcux  de  Tavare  agricullear 
Mars  aujourd'hui  m'appelle.    0  Muse !  cmbouche  la  Irompede. 

La   loneiige  et  beaulte  des  dames.   Petit  4^^.  (vers  1500)  10 
fenillets  sign.  A — 5. 

II  ne  Fant  pas  confondre  cette  \f\hce  tr^s  rare  avec  uiie 
antre  Louange  des  dames,  1551,  8^,  qni  ne  Test  queres 
moins  et  dont  Panteur  s'est  couchc^  sous  le  nom  de  Misog-yne. 
Le  titre  de  cette  derni^re  est,  comme  le  nom  l'indique  ,  one 
cootre-vi^ritiS  ironiqne.  Le  poeme  en  4^.  mörite  d'6tre  distinf^a^ 
•dans  la  ieale  des  prodaclious  de  cette  t^poqne  par  le  charme 
de  la  pensiSe.  II  en  cooterait  peu  pnnr  en  faire  ampnrd^bai 
m£ine  iine  composition  d^^liciense.  La  partie  de  ce  livret  qni 
est  iotitnl^e:  La  beaulU  des  femmes  n'est  point  en  vers^ 
c'est  une  simple  tradnction  de  cette  petite  pifece  de  vieille  po^sie 
latine  si  connae  et  si  sonvent  cittfe  ou  les  diverses  beant^s 
de  la  femme  sout  i^uumi^r^es  et  rangäes  successivement  sons 
le  nombre  trois.  L'auteur  latin  a  largement  us^  da  privilö^e 
de  braver  Thonnfttetö  dans  les  mots  et  Pauteur  franqais  n'a 
pas  voula  lai  laisser  cet  avantage.  II  a  mime  un  pea  ench<^ri. 
(Note  de  Nodier,  cat.  Crozet,  no.  499). 

La  Leonora,  ragionamento  sopra  la  vera  bellezza  di  Giuseppe 
Betussi.   Lucca,  1557.  8^ 

En  töte  de  ce  voliime  qui  a  figur<^  ä  la  vente  Bandeloqae 
en  1850  (no.  1412.  payd  36  fr.  50.)  on  lit  la  note  s;iivante 
de  la  main  de  Charles  Nodier. 

.,Marucbelli  etFontanini  metteut  ce  petit  volame  an  nombre 
«,de8  livres  rares.  Haym  le  dit  fort  rare.  II  a  cela  de  cu- 
^,rjeux  qu'on  y  trouve  nommees  les  plus  belles  femmes  qui 
,,vecussent  en  Italie  ä  Pcipoque  du  ß^tuäsi,  et  particuli^remeiil 
.,sa  maitresse,  p.  16.    Le  Betussi  ctait  eiäve  et  ami  de  TAr^tin.^' 

(Cette  note  diflfire  de  celle  qni  est  portee  an  catalo^ae 
Nodier,  1844,  no.  1002.) 

Les  qnatre  choses.  Petit  en  4^  gothique,  20  feuillets. 

Livre  excessivement  rare,  et  Inng-teraps  inconnn^  il  ne 
faot  pas  le  ^lacer  parmi  les  ouvrages  en  vers  comme  on  Ta 
fait  quelqnefois,  car  il  est  ecrit  en  prose  et  se  compose  d'une 
cuFiease  eolleetion  de  maximes  morales,    de   proverbes    vul- 


4X 

Eires,  d'apborisines ,  rianis  qiiatre  par  quatre  cooiaie  poar 
ir  donner  plas  de  force  ou  peut-etre  seulement  pour  les  rendre 
plos  faciles  a  retenir. 

Ce  volnme  doit  avoir  ei 6  impriinä  ä  Lyon  dans  les  der- 
nieres  anuees  du  15"-^  siöcle. 

II  existe  en  Italien  an  petit  livre  tont  ä-fait  du  mime  geare 
compose  par  im  Bolonais  da  noni  de  Riniinaldo  et  tradait  en 
espa^Dol  par  Lucas  Gracira  Danrlsco  ä  la  suite  de  son  Galateo 
(plitsieares  fois  r^impriiu^).  Cet  ouvrage  porte  en  espagnol 
le  tjire  de  Destierro  de  ignorancia  et  se  compose  anssi  d^nne 
Serie  de  maxinies  inorales  reanies  par  qvatre,  niais  cette 
forme  speciale  est  tout  ce  cin'il  a  de  commun  avec  le  livre  des 
Quatre-CAoses  et  ce  sont  aeax  ouvrages  tout-k-fait  dilf6rents. 

(Note  extraite  du  catalogne  Cailhava.  1845,  no«  618  bis. 
Voir  sor  !e  livre  des  qualre  choses  les  details  qoe  donne  Mr. 
G.  ünplessis,  Bibliographie  paremiologique,  1847.  pag.  129.) 

Menjoires   conceroant  ce  qaMI  y  a  de  plas  remarqoable  dans 
Yiliefranche,  capitale  dn  Beaujolais,  Yillefranche,  1671.  4^. 

Oorrage  rare  et  carieux.  On  y  remarqae  de  singoliers 
privil^es  accordes  aax  faabitants  de  Villefranche  et  notamment 
celiii  qni  permet  au  mari  de  battre  sa  femme  pourvu  qu'elle 
n'en  menre  pas.    En  effet,  on  lit,  p.  130: 

Si  bargensis  vxorem  soajii  percosserit  aen  yerberaverit, 
Dominos  non  debet  inde  recipere  clamorem,  nee  emendam  pe- 
tere,  nee  lenare,  nisi  illa  ex  4iac  verberatura  moriatar. 

(CaUlogae  Guillanme,  1850,  no.  1542). 

Bordeaux.  G.  Brunei. 


Bibliotiiekeliroiiik  nnd  niscellaneen. 

Ein  günstiges  Referat  tiber  Pleters  Annales  de  rimprimeric 
Elzevirienne  findet  sich  im  Athenaeum  1851.  Nov.  Nr.  1253.  S. 
1151.  

lieber  die  Unzulänglichkeit  des  Kalaloges  der  Bibliothek  im 
Britischen  Museum  werden  neue  (gegründete)  Klagen  erhoben  im 
Athenaeom  1851.  Nor.  Nr.  1256.  S.  1232. 


Die  Handschriften  und  Ausgaben  von  Tatianus'  oratio  ad  Grae- 
cos  bespricht  OUo  in  seiner  Ausgabe  (Jena  1851)  S.  XIII — XXIX. 


48 

W.  Siricker  tlieilt  in  der  Germania  Bd.  1.  S.  59  t  ff.  eine 
Statistik  der  deutschen  periodisclien  Presse  ausserlialb  Dent^ch- 
land  mit. 

Die  Gymoaslalprogramme  der  Provinz  Sachsen  von  Ostern 
1851  sowie  einige  andere  werden  besprochen  in  der  Zeitschrift 
für  Gymnasialwesen  1852,  HeA  1.  S.  33  ff. 


Helwing  giebt  in  Dieterici's  Mittheilangen  des  statislischeii  Ba- 
reaas  1851.  Nr.  23  und  24  eine  Uebersicht  der  kameralisUscIieiii 
insbesondere  statistischen  Litteratur  des  Jahres  1851. 


Bitte. 

Zu  einer  Monographie  über  Bernardino  Ochino    woTon  be- 
reits einige  Bogen  im  Druck  erschienen  sind,  bedar«  ich: 

MarMü  Andreasii  de  amplltndtoe  misericordiae  Dei  (Bas.  1550.) 
Diese  Schrift  soll  im  Anhange  enthalten: 

Ochini  de  officio  christiani  princlpis, 

in  der  lateinischen  Uebersetzung  des  Caelius  Horatias  Carlo. 
Sandius  ftthrt  in  seiner  Bibliolheca  Antitrinitariomm  diese  Schrift 
als  ein  Werk  Ochino's  auf.  Zur  Zeit  ist  es  mir  noch  nicht  ge- 
lungen, die  erwähnte  Abhandinng  zu  Gesicht  zu  bekommen.  Des- 
halb richte  ich  an  meine  Herren  Collegen  die  freundliche  Bitte, 
recht  bald  mir  direct  oder  durch  die  Redaction  dieser  Zeitschrift 
genUige  Notiz  zugehen  zu  lassen,  wo  ich  etwa  Andrea$u  da 
amplitud.  mit  jenem  Anhange,  oder,  dafern  es  einzeln  sich  findet, 
Ochino  de  ofQcio  Christ,  princ.  finden  und  entleihen  kann. 

Leipzig. 

Dr.  Friedrich  August  SchuU, 

Observator  der  Stadtbibliothek. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
iVerleger :  T.  0.  Weigel.  Druck  von  C.  P.  Hetzer  in  Leipzig. 


SEBAPEUM. 


titf^tift 

für 

BibliethekwisseDSchaft,  Ilandschriftenkimde  und 

ältere  Litteratur« 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 

▼  0  B 

Dr.  Jlodeff*f  Nauimann, 

J¥i  4.        Leipzig,  den  29.  Februar  1852. 

• 

Beschreibung  einiger  in  der  Bibliothek  des  historischen 
Vereins  zn  Wurzburg  aufbewahrten  fliegenden 

Druckblätter, 

mitgelheiU  toh  Prof.  Dr.  ReiSl. 

Der  historische  Verein  za  Wflrzbarg  (f^^egrQndet  1831)  be- 
irahrt  in  seiner  reichen  Sanimlang  bildlicher  Üarstellongen, 
welche  grössteotheils  die  Geschichte  und  Topographie  des  vor- 
naligeD  Herzogthams  Ostfranken  zum  Gegenstande  haben,  nach- 
stehende Flaghiätter,  welchen,  als  Nachträgen  zd  der  im  Jahre 
1850  veröffentlichten  Sammlung  von  Scheibie,  hier  ein  Platz 
Tergönnt  sein  möge« 

1. 

Folioblatt  Tom  Ende  des  sechszehnten  Jahrhunderts:  .9AII- 
nodische  Discant  Geyge,  Vnlangft  mit  grolTer  möh  vua  vn- 
ksfteo  Nageinen  aufs  Vtopia  gebracht,  jetze  aber  allen  diefes 
Spiels  Liebhabern  in  bequeme  abbildung  verfertiget  vnd  in 
Dreck  f^egeben.^^  Darunter  die  in  Kupfer  gestochene  Abbil- 
itig  einer  auf  freiem  Felde  liegenden  riesenhaften  Gei^e, 
wdcbe  von  Bewaffneten  zu  Fuss  und  Boss  umschwärmt  wird. 
Ba  Haofe  derselben  sucht  beiderseits  den  Fidelbogen  in  Be- 
wegmig  ZQ  setzen. 

xm.  Jabigaas.  4 


50 

HiefMf  m  drei  Spalten  136  RcimTersc.    AmS.z 

,^Sich  an  die  grofsmaechtige  Geigo, 

Welch  waoder  nit  ift  za  verfchweigD, 

DaoD  die  viel  hdhers  als  Hanfs, 

Laeuger  als  acht  Feldwegs  ftreckt  aufs/^   U.  s.  w. 

Schlass : 

üramb  diefe  Gejg  an  Tag  ift  kommn, 
Jetzo  aofis  Neo  wie  ich  vernommn, 
Es  geyg  draoGP  wer  draiiff  geygen  kan, 
Vnd  beog  dansngrofs  Meffer  an.  Ende/* 


Folioblau :  ,.Bildnös  des  durchlänchtigrteD  vnd  Grofsmächt- 
igiften  Farften  vnd  Herrn,  Herrn  Gnfuvi  Adolphens^  der 
Schweden,  Gothen  vnd  Wenden  Chriftlichen  Kffniges,  Grofs 
Firften  in  Finntand,  Hertzogen  za  Eheften  vnd  Carelen,  Herrn 
za  Ingenianland  ^  etc/^ 

Kapferstich.  Gastav  Adolph  zu  Pferde,  im  Hintergrund  die 
Stadt  Augsburg,  darunter  vier  gestochene  Verse:  „Zar  not- 
wendigen Defension ,  Reiner  Christlicher  Religion ,  So  wol 
auch  der  Tentschen  Freyheit  werdt,  So  ich  ftreyt  fflr  die  alle 
Bödt/^  Zu  beiden  Seiten  und  unterhalb  der  Abbildung  88 
Verse^  beginnend:  „Der  hochgelobte  thewre  Held,  Der  Held, 
dem  Keiner  gleiche,  Guftav  Adolph  behelt  das  Feld,  Erobert 
Stadt  vnd  Reiche  u.  s.  w.  Schi.:  „Nechft  Gott,  fo  bift  da 
vnfer  Gott,  Durch  den  wir  freye  werden.  Frifch  auGF,  der 
Feind  ift  fchon  zu  Spott.  Vnd  (oI  es  erft  recht  werden.^' 


Folioblatt:  ,,Gott  zu  Ehren,  Eröffnetes  Heroifches  Chrift- 
liches  GemQth  Defs  Durchleuchti^ten ,  Grofsmaechtigften  FOr- 
ften  und  Herrn,  Herrn  Gnftavi  Adolphi  von  Gottes  Gnaden 
der  Schweden  Gothen  vnd  Wenden  König,  Grofsfflrft  von 
Finnland,  Hertzogen  in  Efthen  vnd  Carelien,  Herrn  vber  In- 
germanland,  etc.  AoS  deflen  Hochlöblichiften  Namen  (^eticht.^^ 

Kupferstich.  Gustav  Adolph  zu  Pferde,  hinter  ihm  das 
Schlachtfeld  von  Leipzig,  darunter  kleine  Ansichten  der  St&dte 
Manheim,  Mainz  unu  des  Schlosses  von  Wflrzburg.  Zu  beiden 
Seiten  der  Abbildung  32  Verse  in  8  Strophen,  deren  ersterer 
Anfani^sbuchstaben  (acrostichisch^  den  Namen  Gustavns  Adol- 
phus  bilden.  Auf.:  „Gott  zu  Lob  vnd  mit  feim  Beiftand,  Wil 
ich  mit  Ritterlicher  Hand^^  u.  s.  w.  Schi.:  „So  wird  zerriffen 
Mord  vnd  Leyd  Ja  zerstreut  aller  Hafs  vnd  Neyd,  Vnd  kriegt 
der  Frid  ein  newes  Kleid,  Auch  die  Gerechtigkeit  guten  bseheid.,, 


«1 

4. 

Folioblatt:  ,. Klaeglicfaes  Beylager  Der  Magdebargischen 
Dame,  fo  fie  (len  10.  Maii  dieses  1631.  Jahrs,  mit  ihrem 
Blotdarftigen  Gemahl,  dem  Tillj  gehalteo.^^ 

Kopfersticb.  Tiily  im  Gespräche  mit  einer  Jungfrau,  wel- 
cher eine  Hand  aus  den  Wolken  eine  Krone  darbietet«  Im 
Hioterf^  runde  Magdeburg.  Auf  drei  Seiten  mehrere  Verszeilen 
Micha  IV.  4.  Uffenb.  Joh.  II.  10..  Jes.  29.  nebst  dem  Mono- 
flamme  S.  W.  scuip.  Darunter  in  zwei  Spalten  24  Verse, 
beginnend:  ,,Ach  Gott!  Ach  höchfter  Gott!  Jetzt  ift  der  Tag 
auffgang^en,  l)a  fleh  das  Hochzeit  Mahl  hat  klaejs^lich  ange- 
fangen'^ a.  s.  w.  Schi.:  ,,Ein  ander  liebet  mich,  einm  andern 
wil  ich  geben  Den  grflnen  Seelen-Krantz  ^  der  wird  in  jenem 
Leben  Mein  liebfter  Bräutgam  feyn,  vnd  ich  die  liebfte  Braut, 
Weil  ich  dorch  Gottes  Wort  ihm  s^äntzlich  bin  vertrawt.  Ge- 
fchrieben  vnd  in  Druck  gegeben  durch  Wolffgangum  B.  Anno 
So  Dir  beWVft  Ift  Gottes  Lehr  BLelb  DV  Darbel  Qe  nicht 
Verkehr.''     Gedruckt  im  Jahre  1631. 

Folioblatt.  „Saechfifch  Confect.'*  Kupferstich.  Drei  Feld- 
herren vor  einem  mit  Confect  besetzten  1  ische ,  von  verschie- 
denen allegorischen  Abbildungen  und  Aufschriften  umgeben. 
Darunter  in  zwei  Spalten  56  Reimzeilen.  Anf.:  .^Es  war  ein 
ftarkerTifch  in  einem  Breiten  Felde.''  Schi.:  ,,Hier  vnd  dort 
ewiglich  dich  preifen  vnfern  Gott.  Amen."  Im  Jahre  1631. 

6. 

Folioblatt.  ,,Iu  memoriam  et  obitum  Holckii.  Das  ift: 
Eines  Leipzigifchen  Studenten  Gedicht ,  wegen  Beraubung  fel- 
Uger  Stadt,  zur  Gedaechtnufs  defs  Kejferifchen  Feld  Mar- 
fchalcks  Holckii.  vnd  defTen  Abfchiedt.  Feld  Marfchaick  Holcke. 
Ich  anner  Lutnerifcher  Holck,  Hab  mit  dem  Kayferifchen 
Yoick  n.  8.  w."  34  Verse  in  3  Spalten.  Darunter  ein  Kupfer- 
stich, Holck  auf  dem  Sterbebette  darstellend.  Hierauf  in  2 
Spalten  54  Verse.  Anf.:  ,. Der  Holcke  ift.  wie  man  thut  fagn, 
Tm  Gott  mit  Peftiientz  gefchlagen."  Schi.:  „Alfo  hat  Uolek 
die  Peft  ernafcht ,  weil  er  geleckt ,  in  viel  vnd  geitzig  gnug 
Tom  Leiptzifchen  Confect." 

f. 

FoUoblatt.  „Geiftlicher  Eckftein  vnd  ewigwaerendes  Liecht 
Der  reinen  Evangelifchen  Lehre  vnd  Augspur<rifchen  vngeen- 
derten  Confession,  wie  daffelbige  von  den  Widerfachem  den 
Papiftea  aufis  hefftigfte  angefochten,  vnd  gerne  anfsgeleschet 
werden  weite."  Kupferstich  mit  sjmboliscnen  Darstellungen. 
Darunter  in  2  Spalten  56  Keimzellen,    Anf.^   ,,Es  liegt  ein 

4* 


fefter  Stein  ia  einem  heiligen  Lande/^  Schi. :  ,,Er  wird  an  Beyden 
thon,  was  er  für  recht  fint  an.  Gedruckt  im  Jahr  MÜCXXXII.^^ 

Grossfolioblatt  mit  dem  in  Kopfer  f^estochenen  Plane  der 
Schlacht  bei  Lotzen:  ,.Fraelinm  invictissimi  ...  regis  Gastavi 
Adolph!  com  dace  Friealandiae....  prope  Lfitzenam  die  6.  Nor. 
anni  1632.  feliciter  commifsum,  ex  observatione  dactoqae  prae- 
fecti  coiosdam  legionam  re^iarum  primarii  aeri  incifam....  a 
Joh.  Jac.  Gablero  chalcogr.  Lips.^' 

Zwei  zasammenhängende  Folioblätter,  mit  einer  in  Kopfer 
gestochenen  allegorischen  Abbildang  des  triamphirenden  Ein- 
zages  des  Königs  Gustav  Adolph  in  den  Tempel  des  Rahmes, 
darüber  einige  lateinische  Üisticha. 

Grossfolioblatt  mit  einer  in  Kupfer  gestochenen  Ansicht  der 
Schlacht.  Darunter  in  drei  Spalten:  ,^Dag*Regifter  van  al 
wat  in  de  Batalje  by  Bergen  11.  Sept.  1709.  is  voorgevallen.^^ 

11. 

Eilf  Folioblätter  mit  verschiedenen  in  Kupfer  gestochenen 
Carricaturen  und  Spottgedichten  in  französischer  und  holländi- 
scher Sprache  auf  die  jKriegsbegebnisse  in  den  Niederlandea 
1706—1709. 

M. 

Folioblatt.  ,,Üer  elende  und  fchimpflliche  Abzug  defs  Tflrcki- 
fchen  Grofs-Yeziers  aufs  der  Chriftenheit  u.  s.  w.'^  Kupfer- 
stich und  Gedicht  von  68  Versen  in  2  Spalten.  Gedruckt  im 
Jahre  1684. 

18. 

Folioblatt.    «^Kortz  verfafste  Relation  der  fo  trefflich,  vod 

J^antz  HeldenmOthig  erhaltenen  Victori  vnd  Sie^s,    wellichen 
bro  Exe.  Hr.  Hr.  GrafiF  Nicola  Serini   auff  feiner  Insel...» 
erhalten  hat.^^  Kupferstich  und  Text  in  zwei  Spalten« 


Einige  InounabeJ  -  Drucke 

aus  der  StiAsbibliothek  za  GöUweig  in  Gestenreich. 
Mitgetheilt  von  P.  Sottfried  Reiclihartk 

Sabprior  und  MbUottiekar  In  Qdttweif. 

I. 

1465. 

H.  T.  CiceroDis  de  of&ciis  libri  III.  Paradoxa. 

VersDS  daodecim  sapieDtom. 

kl.  fol.    Mogant.    Fust  (et  Scliöffer)  1465. 

|oth.  (Typeo  de«  Rationale  Uorandi  von  1459.)  ohne  Cost«, 
SiffD.  o.  BlatU.  88  ff.  28  I.  Aufecbrifteu  rotb  gedruckt  in  deo 
Orac.  iD  den  übrigen  schwarz,  nur  fol  76  b  roth:  ,,Marci  Tulii 
Ciceronis  paradoxa  Incipit^^  (Hain:  incipiunt.) 

Zo  Ende  fol.  88*  nach  der  bekannten  Ode  steht  das  roth^ 
Üoppel-Insigne  von  Fast  and  Schöffer. 

Editio  primaria  princeps.  Mit  den  ersten  griech.  Tjpen 
(wenn  nicht  diejenigen  im  Lactantins  1465.  von  Bablacom  trfl- 
her  sind.) 

Hain  Nr.  5238.  Ebert  4535. 

1468. 

(S.  Bonaventorae)  Meditationes  vitae  et  passionis  Jesn  Christi, 
fol.  AV.  Gflntb.  Zainer.  IV.yd.  Marc.  Anno  Ix.  octavo. 

gotb.  0.  C.  S.  0.  Bl.  71  ff.  35  I.  Bl.  1.  enthält  aof  beiden 
Seiten  das  Capitelverzeicboiss.  ßl.  2  a  ziert  der  erste  grosse 
bitiale  in  Gold  und  Farben  den  Rand. 

Nach  Metzger  (Aogsb.  alt.  Druckdenkmale  p.  27.)  das  erste 
Bach  ans  Gflnth.  Zain.  Presse,  und  Oberhaupt  der  erste  Ürnck 
in  Aogsb.  mit  aosdrfickL  Ang.  des  Ortes,  Jahres  nnd  Druckers. 

Hain  Nr.  3537.  Ebert  2727. 

1470. 

Thom.  de  Aqnino.:  Continuum  (Catena  aurea)  in  evangelium 
Matthaei  Marci  Lucae  et  Joannis. 

2  Voll.  gr.  fol.  Romae,  Schweinh.  et  Pann.  1470.  YII.  Üec. 
roB.  o.  C.  S.  0.  Bl.  325.  u.  344  BIL  46.  I.  Initt.  fehlen. 
Princeps.  Nur  275  Exx.  gedruckt. 
Hain  Nr.  1330.  Ebert  883. 

1470. 

Beaifacii  VIII.  über  sextus  decretalinm,  cum  apparatn  Joannis 
Aiidreae. 

gr.  fol.    Mogunt  Pet.  Schöffer.  1470.  17«  April. 


«4 

goth.   0.  C.  S.  u.  Bl.    137  ff.   2  coli.    Text  mit  grOss.  Typ. 
als  die  ihn  umgebende  Glossa.    Initt  fehlen. 

Zweite  Ausgabe.    Prachtexemplar  auf  Pergament. 

Hain.  Nr.  3587.    Ebert  2748. 

1471. 

Th.  Caec.  Cjpriani  Epistolae  (ed.  Joa.  Audr.  Alerien.) 
fol.    Romae,  Schweinh.  et  Pannartz.   1471. 

rom.  0.  C.  S.  u.  Bl.    184  ff.  37  a.  38  l    Initt,  fehlen. 

Abweichend   von  Hain  u.  Ebert:   Bl.  4.  weiss.    BL  5a: 
Incipiunt  epistole  etc. 

Princeps  aus  einem  Pariser  Codex.    Nur  275  Exx.  gedruckt. 

Hain  Nr.  5896.    Ebert  5584. 

1471. 

Sext.  Pompej.  Festus.    De  verhorom  significatione. 

kl  fol.    Mediol.  (Ant.  Zarotus.)  HI.  non.  Ang.  1471. 

rom.   0.  C.  S.  u.  Bl.    80  ff.  31  1.    luitt.  fehlen. 
Princeps.     Sehr  selten. 
Hain  Nr.  7038.    Ebert  7495.     Beide  zählen  nur  79  Bll. 

1471. 

Laar.  Valiae.    De  elegantia  latinae  linguae  libri  VI. 

kl.  fol.     Venet.     Nie.  Jenson.   1471. 

rom.  0.  C.  S.  o.  Bl.    202  ff.  39.  1.    Initt.  fehlen. 

Bl.   192  b  die  Schloss-Schrift^   dann  8  Bll.  tabula  alphabe- 
tica  voGum  latin.  und  2  weisse  Bll. 

Zweite  Ausgabe :  denn  die  Romana  desselb.  Jahres  ist  wahr- 
scheinlich die  erste,  ebenso  sehr  selten  wie  diese. 

Hain  15802.  Ebert  23357.    Beide  irren  in  der  Blattangabe; 
jener  hat  198,  dieser  200  ff. 

1472. 
S.  Ambrosii ,  Episc.  Mediol. ,  Hexaemernn. 
fol.    AV.    Jo.  Schnssler*  (sie)  1472.  circa  yd.  Mayas  XI. 

goth.   0.  S.  C.  u.  Bl.    76  ff.  35  I.    Initt.  fehlen. 

Fflr  das  Griechische  ist  der  Platz  leer  geblieben. 

Princeps.    Schön,  u.  breitrandig.  Ex. 

Hain   Nr.  903.    Ebert   504.     iMetzger  p.  38.  irrt  in  der 
BlatUngabe  uni  in  Ebert^s  Citat. 


1472. 

Alb.  ab  Eyb.    Marfi^arita  poetica. 

kl.  fol.    Norimb.    Joa.  Sensenschmid.  1472.  2.  Dec. 

gotb.  e.  C.  S.  a.  BI.    477  fiP.  35  I.    Iniit  fehlen. 

Bl.  i.  weiss.    El.  2 — 26.  Register.    BI.  27  a:  ,,Marg;arita 

toetica:  opus  darissimG  foeliciter  incipit.^'  Darauf  folgt  die 
>edicatioD  des  Verfassers  an  Johannes  Bischof  von  Münster. — 
Bi.  28a  Gasparini  Barzizii  Pergamensis  etc.  BI.  340b  und 
341  weiss.  BI.  342  a:  Liber  augustalis  impato2|.  francisci 
petrarche  üicipit.'^ 

In  den  Rändern  jeder  bedruckten  Seite  stehen  die  Capital - 
Bochstaben  A — Z,  und  bezieben  das  Register. 

Princeps  dieses  oft  gedruckten  Buches.  Erstes  Buch  mit 
Sensenschmid's  Namen,  ond  einziges,  in  dem  sein  Name  allein 
steht.    Sehr  selten.  « 

Hain  Nr.  6818.    Ebert  7235  zählt  die  2  weiss.  Bll.  nicht. 

1472. 
Jostifli  historici  epitoma  in  Trogi  Pompeji  historias. 

foL     Romae.   Schweinh.  et  Pann.    26.  Sept.  1472. 

rom.  0.  C.  S.  n.  Bl.    92  ff.  38  I.    Initt.  fehlen. 

Dritte  Ausg.,  aus  einem  Manuscript  abgedruckt  mit  vielen 
eigen.  Lesearten.    Der  Florus  ist  nicht  dabei,  wie  Panzer  irrt. 

Noch  seltener,  als  die  L  ed.  Yenet.  1470.  und  die  II. 
Roni.  s.  a. 

Hain  Nr.  9648.  Ebert  11115.  Audiffredi  kennt  es  nur  aus 
Bibi.  Smitb.  p.  251. 

1475. 

BiUia  latina. 

fol.  max.    Norimb.    Andr.  FrFsner  et  Joa.  Sensenschmid. 
1475.  V.  id.  Dec.    2  Theile  in  1  Bd. 

Koth.  0.  C.  S.  n.  Bl.    458  ff.  2  coli.  60  i. 

Bl.  428  b  subscriptio  roth,  mit  den  beiden  Schildern  Fris- 
Der's  and  Sensenschmid's.  Dann  noch  30  Bll.  mit  3  coli.  In* 
terpretationes  bebraicornm  nominum. 

Nachdruck  der  Romana  1471.  und  sehr  correct. 

Die  nomina  propria  sind  dorchgehends  mit  grossen  An- 
faogsbnchst.  gedruckt.  Colonnentitei  mit  ^othischen  Versal- 
iNichstaben.  Die  Initt.  der  Bflcher  fehlen,  die  der  Capitel  sind 
Toth  eingedr.  Die  Verse  oder  Capitelabsfttze  fangen  mit  gros* 
>en  Bncnstaben  an.  Die  Aufschriften  der  Bflcher  sind  roth 
Sedrnckt.    Die  Capitelzahl  ist  mit  römischen  Ziffern  schwan 


8« 

▼orgedrackt.    Die  Psalmen  sind  nidit  numerirt,  sondern  haben 
ihre  titalos. 

Bemerkungen  über  den  Text  siebe  bei  Panzer  II.  p.  173. 
n.  24.  and  Masch  Bibliotb.  sacra  P.  IL  vol.  111.  p.  104. 

Yon  höcbster  Seltenheit  (da  man  nor  von  7  Exx.  weiss). 

Hain  Nr.  3057.    Ebert  2287.    Panzer  1.  g. 

1479. 

Aesopi  Fabalae,  carmine  elegiaco. 
4^.    In  Tasculano  Lacus  Benaci.     Gabriel  Petri  Tarvisin. 

1479.  11.  Mart. 

rom.  0.  C.  u.  Bl.    Sign,  a— c.    20  ff.  31  I. 

Sechs  ond  sechzig  Fabeln,  jede  mit  Aufschrift  in  Capitäi- 
chen,  au(  der  ersten  Seite  roth  gedr.  Jeder  Yers  fängt  mit 
heransgesetztem  Capitalbachstaben  an.    Initt.  klein  eiDgedrockt. 

Bl.  1.  weiss.  Bl.  2a  roth:  C  HIC  INCIPIT  ÜBER  MA- 
GISTRI  ESOPI:||  Es  beginnen  sechs  Disticha  Einleitang  mit 
erster  Zeile   (roth  gedr.):  (a)  T  iuvet  Sc  prosit:  conatar  pa- 

S:ina    praesens.     Darauf    die    erste  Fabel:    UE  GALLO    ET 
ASPIÜE.    Bl.  19b  endet  die  letzte  Fabel:  DE  LEONE  LVPO 
ET  VVLPE,  nach  14  Versen  mit:  DEO  GRATIAS  AMEN. 
In  Mitte  der  Stirnseite  des  letzten  Blattes  (20a)  steht: 

C  AD  LAVDEM  OMNIPOTENTIS  DEI  ET 

Beatae  Mariae  Virginis*.  et  Martiris  Kterine.  Expli 

cit  hoc  opus  Esopi  hie  feliciter  completum 

est  in  Tasculano  Lacus  Benaci  per  ma 

gistrum  Gabrielem  Petri  Taruifi 

num.  Anno  Crjfti.  M.  cccc. 

Ixxviiii.  Die  XI.  Marc! 

Regnante  Jnan 

ne  Mocini 

go 

Duce  Venetiis.  In  nomine  Domini  Amen. 

FINIS. 

Nur  ans  Göttweig  konnte  Denis  Snppl.  693.  diese  Ausgabe 
bekannt  ffeben.  Panzer  III.  p.  57.  n.  2  kennt  sie  nar  aus 
Denis.  Hain  Nr.  293.  kennt  kein  Ex. ,  sondern  nur  die  Aus- 
gabe ans  Panzer.  Ebert  hat  sie  gar  nicht,  und  dürfte  dem- 
nach in  seiner  Nota  zu  Nr.  211.  zu  berichtigen  sein. 

1480. 

M.  T.  Ciceronis.   Epistolarum  familiariam  libri  XYI. 

(sine  comment.)  fol.  Veuet.  Philipp,  condam  Petri.  1480.  5.  Ang. 

rom.  0.  Bl.  mit  Cust.  u.  Sign.  152  ff.  35—37.  1. 


5f 

Jedes  Bach  und  jeder  Brief  hat  seine  Aufschrift;  für  das 
Griechische  und  die  Initt.  ist  Platz  leer  gelassen. 

Bl.  Ib  Lagenreffister.  Bl.  2  a  beginnt  das  erste  Buch  ond 
die  erste  Zeile :  MARCI  TVLII  CICERÜNIS  EPISTOLARVM 
FAMILIARI  i!  Bl.  152  a  endet  das  letzte  Buch  nnd  der  letzte 
Brief  an  Tiro  in  I.  35.  Uie  letzten  3  Zeilen  sind:  Yale.  t[, 
M.  T.  CicerOis  Epistolaipi!  familiariü  op'  pclarifllü  finit.  I|  Ve- 
netiis  p  magiftrü  philippu  cGds  petri.  M.CCCC.L.XXX.|| 
Die  V.  Agasti.  ■  Bl.  152  b  weiss. 

Scheint  eine  bisher  anbekannt  gebliebene  Ansgabe  zn  sein. 

Denis  Soppl.  810  halte  es  gnt  angezeigt:  nur  ans  Gottv. 
Panzer  aber  III.  p.  159.  n.  467.  mit  einer  anderen  Ansgabe, 
die  den  Comment.  des  Hubertinus  zum  Text  bat,  vermengt. 

Ebert  4410*  und  Hain  5187.  kennen  auch  nur  Eine  Ausg. 
dieser  OfSzin,  de  hoc  anno  mit  Hnbertini  Commentar,  frag- 
lich sogar. 

1483. 

Gaerino  Meschino.    Istoria  breve  de  re  Carlo  imperatore. 
fol.    Sine  loco  et  tjp.  nomine.   1483. 

goth.  o.  Cost.  u.  Bittz.    Si^n.  a— I.    90  ff.  2  coli.  50  1. 
Initt.  fehlen  grösstentheils.    Papierzeichen  ist  die  Wage, 
Zuerst  4  Bll.  Tavola.    Bl.  4b  weiss.    Bl.  5a  col.  1:   ,,In 

iaesto  libru  oulgarmente  fe  trata  alchuna  {|  iftoria  breue  de  re 
iarlo  imperatore.  Poi  del  jl  nafcimento  et  opere  di  quello  mag^- 
nifico  caoali  ||  ero  nominato  Guerino  et  prenominato  Mefchi|| 
DO.^^  n.  s.  w.  Bl.  90  a  col.  2.  endet  das  CCLIIII.  Capitel^ 
dann:  Ei  libro  de  lo  infeiice  Guerino  dicto  M.  Ca  l|  pitanio  qui 
felicemente  fioisse.  M.  CCCC.  LXXXIII. 

Eine  spätere  Ausgabe  eines  nach  dem  Französischen  von 
Andrea  da  Firenze  gearbeiteten  Romans. 
Blieb  Panzer,  Hain  und  Ebert  unbekannt. 

1494. 

Missale  secundnm  ritum  Ecciesiae  Aquilejensis. 

fol.  Aug.  Erb.  Ratdolt.  1494.  X.  kal.  Januar. 

goth.     0.  Cust.    Mit  Sign.    Im  Ganzen  263  S,  41  I. 

12  nngez.  Bll.  (Ib  die  approbatio  durch  den  Patriarch 
Nicoiaus  von  Aqoileja,  dat.  vom  14.  Febr.  1495.  2  b  ein  illum. 
Holzschn.  S.  Ermachoras  nnd  S.  Fortonatus  zn  beiden  Seiten 
der  h.  Jungfr.  mit  dem  Kinde;  unterhalb  dieser  der  Adler,  und 
gedruckt:  S.  Aqnileyen  Ecciesie.  Bl.  3.  enthält  eine  Vorrede, 
worauf  7  Bll.  Calendarinm  n.  kirchl.  Berechnung  folgen;  Bll. 
11.  u.  12.  enthalten  die  tabolam  inveniendi  missas  etc.)  und 
Cy  gez.  Bll.  mit  dem  ,, Proprium  de  tempore.^^  Darnach  kommt 
ein  weisses ,  a.  XX.  gez.  Bll.  praefationes ,  hierauf  6  BU.  von 


XXI— XXVL  beziffert  (Kanoo  aorPerffameiit),  dum  läaft  das 
Propriam  de  tempore  weiter  auf  CVII — CXXXYl  BIK,  ond 
folget  das  Proprium  Saoctornm  auf  CXXXVII — CLXXXIIIK 
endlich  das  Commane  Sanctorum  auf  I— XLIII  gez.  Bll. 

Bl.  XLa  coL  2.  steht  die  Schlussschrift :  ,,Expletum  eftiioc 
op^  librorü  ||  mifTaliü  pro  faocte  Aquilejen  l|  ecciefie  ritu :  ca- 
ractere  iucüdif  jj  (imo  Augufte  impreiTum  opa  !|  et  impefis  Er- 
hardi  ratdolt  ibi  '  dem  artis  impreltorie  vulga  ,;  tiffimi.  Aono  fa- 
lutis  dominice  ,1  Miilefimo  quadringetefimo  [:  Nonagesimo  quarto. 
X.  Kaleü  ;|  JaDuarii. 

Bl.  XLIII  b  ist  das  Emblem  Ratdolt's  (roth),  und  oberhalb 
das  bekannte  Distichon:  Erhardi  Ratdolt  felicia  e.  s.  p. 

Sehr  schönes  Ex.,  aus  der  Bibl.  zu  Göttw.  bekannt,  ohne 
alle  Collation  bei  Panzer  I,  122.  n.  129.  Zapf  II.  p.  234. 
Denis  Suppl.  3133.  Hain  11258. 

1496. 

S.  Birgitten's  Offenbarungen. 

kl.  4.    Lübeck.   1496. 

gotb.   0.  Cust.    Mit  Sign.    CCIII  gez.   ff.  29  I.    Holzschnitte. 
Bl.    la  steht  eine  Krone  in  Holz.     Darunter:  Sunte.   Bir- 

fitten.  II  opeubaringe.  »^  Ib  Siinte  Birgitta   bydde  vor  vns|   - 
arunter  aie  b.  Birgitta  in  Holz  etc.   Bl.  2  a  Register.  BL  8a 
h.  Jungfr.   mit  dem  Kinde  im  Strahlenkränze^   darunter:    Eyn 

Ehebeth  van  funte  Birgitten.  Bl.  9  b  (so  wie  40  b  u.  79  b.  126  a) 
.  Birgitta.  Holzschn.  mit  florirend.  Randleisten,  die  ganze 
Seite  einnehmend.  Bl.  10a  beginnt  das  erste  Capitel.  Bl.  106  b 
Holzschn.:  Geburt  Christi,  oberhalb  2  Zeilen,  unterhalb  7 
ZeiL  Text.  Bl.  115a.  Christ,  am  Kreuz,  die  ganze  Seite  be- 
deckend. Inschrift:  Salve  crux  digna  jj  super  omnia  liffoa  be- 
nigna  ||  Tu  me  consigna  ||  Ne  nioriar  morte  maligna  ||  Bl.  173  b 
Holzschn.    Inschr.:  Sunte   katherina   von  watzfteyn.    Bl.  103  a 

letzte  Zeile:  Anno  domini  xMCCCCXCVL  Lübeck,  b  in  Mitte 
von  vier  Schildern  ein  Todtenkopf.  Die  Initt.  in  Holz,  von  6b 
an  florirend. 

Gewiss  sehr  seltenes  Werk  in  niedersächsischer  Sprache. 

Panzer,  deutsche  Ann.  Soppl.  p.  82.  kennt  es  nur  aus 
Clement  Y.  p.  242.  und  Kinderling,  Geschiebte  der  nieder- 
sächs.  Sprache  p.  357. 

Hain  Nr.  3206.  kennt  kein  Ex.  Ebert.  2980  a  nota. 

s.  a. 

Historie  der  Melusine.    (Fragment) 

fol.    s.  1.  e.  a.  et  typ.  noni. 

goth.    Mit  Holzschnitten,  o.  C.  S.  u.  Bl. 


Uaser  Ex.  hat  10  BH.,  entbtheBd  die  ffinf  letsten  AbschniUe 
Bit  5  Holzschn.  Der  erste  dieser  Abschnitte  hat  die  Aafschrift: 
„dtit  bad  gefpengfle  bk  im  funtg  fere  ))be(  fleckt  barumb  bad 
er  II  fein  anber  (jobe  beflert  bo  et  bem  fperrocr  gewacbet,  f^att, 
benn  jl  bie  iungfroumen."  Der  letzte  Abschniu  hat  die  Aaf- 
schrift: „^r^e  biegtet  göffrot)  an  bem  2)ot  bette  an  lot  tftnt  tf^un 
crt^enlic^e  ||  re(^t  mit  aUen  facramenten  bernoc^  ftarb  er."  Endet 
auf  der  Stirnseite  des  9.  Blattes  in  21.  Zeile:  ||  aOen  finen 
tettigen  fegen  fenb  Slmen  ||  "  \\  Die  Ruckseite  und  das  letzte 
Blatt  sind  weiss*  Lettern  und  Holzschnitte  grob.  Papierzei« 
eben  ein  Kranz  auf  3  Bergen. 

Passt  in  der  Endzeile  zn  keiner  Anzeige  Fanzer's,  Haines 
ottd  EbercV  Bemerkt  sei  hier  noch,  dass  das  Siegel  von 
Göttweig  ebenfalls  ein  Kreuz  auf  drei  Bergen  hat« 

(Wird  fortgesetzt.) 


Verzeichniss  der  Incnnabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliotbek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 
Vgl.  Serapeum  1850.  S.  17  fgd.  und  44  fgd. 

17. 

Paraldus  (Guilielm.)  Episcop.  Lngdun.  Summa  de  virtuti- 
bos  et  vitiis.  Basel,  Job.  de  Amerbach.  1497.  4.  (Hain  12390.) 

d.    Nicolaus  Kessler  (1486). 

18. 

Biblia  Latina.  Basel.  Nie.  Kessler  1487.  24.  Kalend.  Nov. 
fol.  fHain  3100.) 

19. 

Milis  (Johannes  N.  de)  Repertorium  juris  alias  absenti. 
Basel,  Nie.  Kessler  Idib.   Martii  1488.  fol.  (Hain  11156.) 

Gerson  (Joh.)  operum  yoI.  1.  s.  1.  (Basel,  Nie.  Kessler) 
1489.  fol.  (Vid.  Nr.  161.  Gerson  opp.  ed.  Argentina.) 

20. 

Magninus  (UTediol.)  Regimen  sanitatis.  Basel,  Nie.  Kess- 
ler. 1490.  4. 

F.  1.  a.  Excellgtiflimi  Magnini  Mejdiolanensis  Medici  Fa- 
mo'lfifl'imi  Regimen  fanitatis.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit 
Signatur  A)  —  F.  3.  b.  Tabula  Alphabetiea.  F.  4.  leer.  F. 
5.  (mit  Signatur  a.  und  Bezeichnung  Fo.  1.)  Regime  fanitatis 


Magvini  mediolan^fls  me|(lici  famofiffimi  AMrebatenfi  episcopo 
directam  |  feliciter  incipit.  |  (  )  N  primis  del!  teftor:  caias 
nomen  fit  benedictQ.  Ab  |  hoc  enT  'pncipalit'  dependet  celom 
(sie)  z  ^^^^  natura.  Hie  |  enl  etc.  F.  5.  b.  Nonü  de  pefTarijs.j 
F.  6.  a.  (mit  Signatur  a,  2  und  Bezeichnnne  Fo.  ll):  Capi- 
tolQ  1.  De  neceUitate  regimls  fanitatis.  |  (q)Yod  rei^imen  fa- 
nitatis  fit  nececeflariiim :  etc.  F.  94  (mit  Bezeicbn.  Fo.  XC^: 
Reeim§  fanitatis  Maenini  mediolenfis  medici  exptiflimi.  0p9| 
eqoidem  nö  pari!  vtile  omni  cü  dileffetia  in  hoc  volamen  re- 
dactnm  |  Fitiit  feliciter.  ImprefTum  Bafilee  per  Nicolaum  Kefs- 
]er  2c.  4.  94  Blatt  mit  4  unp.  40  pag.  Blatt  mit  42  auslaufend. 
Zeilen,  Blattzahl  und  Signaturen,  ohne  Costoden,  goth. Charakter. 

Hain  kennt  diese  Ausgabe  nicht.  Fanz.^  Ann.  typ.  I^  199. 
Nr.  308  und  Stockmeyer  a.  a.  0.  2S.  54.  Nr.  a,  4.  nennen 
dieselbe  unter  den  undatirten  Drucken  und  zählen  irrig  110 
Blätter,  da  die  Blätter  falsch  numerirt  sind. 

Bemardus  (Sanctus)  epistolae  cum  aliis  ejusdem  tractati- 
bus.  Basel  (Nie.  Kessler)  1.  Dec.  1494.  fol.    Vid.  Nr.  162,  b. 

21. 

Hemtnerlin  s.  Malleolus  (Felix)  Variae  oblectationis  opus- 
cula  et  tractatus  s.  I.  et  a.  (Basel  Nie.  Kessler  1497.)  fol. 
(Hain  8424). 

e.    Michael  Furier  (1490.) 

22. 

(Philippus  [Jac,])  Reformatorinm  vitae  morumqne  et  hones- 
tatis  clericorum.  Basel  Mich.  Furter  1494  in  Kathedr«  Petri.  8. 

F.  1.  a.  Keformatoriü  vijte  morüq5  z  honeftatis  clericorom 
faln|berimü:  cum  fraterna  quadfi  reßpifce-|di  a  vicijs  exborta- 
tiOe  z  ^^  penitentie  |  porttZ  applicandi  admonitiOe:  cu  expilij 
one  quorunda  figno2|.  ruine  2  triDula-jtionis  ecciefie.  F.  1.  b. — 
F.  5.  a.  Register.  F.  5.  b.  beginnt:  f[  Priogns  fiue  pfatio  in 
tres  diuilditur  ptes  I  prima  exbortamur  etc.    F.  8.  a.  Zeile  6. 

CPi-  ' 

Explii 
rico^ 

hortatiOe.  z  ^^  penitentias  I  a<fmonitlone.  cQ  exprefiiCe  qoorii 
dam  figno2|.  rni^|ne  ;;  (ribniationis  ecciefie.  z  cOmendatio  vite 
com|munis  clerico2|.  ac  modus  taliter  viuentifl.  In  vr«|be  Bafi- 
lea  p  Michaels  Furter  impreflo2(.  falubri|ter  ofumatQ.  Anno  in- 
carnaticis  dnice.  M.  ccccjxliiij  (sie  pro  1494)  in  Kathedr.  Petri. 
Darunter  das  Drockerzeichen.  8*  99  Blatt  mit  Signatar  ohne 
Blattzahl  und  Custoden  mit  31  Zeilen,  goth.  Charakter. 

Panz.  Ann.  t;^p.  I.  p.  176.  Nr.  170.,  Hain  13720.,  Stock- 
meyer a.  a.  0.  S«  78i  Nr.  6. 


f.    Johannes  Proben  de  Bammelburg  (1491). 

23. 

BibUa  Latina  com  concordantiis.  Basel,  Frohen  1491.  27. 
Jani.  8.   (Hain  3107). 

24. 

BibUa  Latina  com  concordantiis.  Basel,  Proben  1495.  Sext. 
Kalend.  Novembr.  8.  (Hain  3118). 

g.    Johann  Bergmann  von  Olpe  (1494). 

25. 

RauUnus  (Johann.)  oratio  de  perfecta  religionis  plantatione, 
iscremeDto  et  instaaratione.  Basel,  J.  Bergmann  de  Olpe  1498. 
X.  Kai.  Jol.  4.   (Hain  13701). 

h.    Unbestimmte  Baseler  Drucke. 

26. 

Thomas  de  Äquino  Samma  theologica.  Basel  1485.  foL 
(Hain  1434). 

27.  a. 

Isidorus  Episcop.  Hispalens.  Etymologiaram  libri  XX. 
Basel,  6.  Id.  Aog.  1489.  fol.  (Hain  9274). 

27.  b. 

Jacobus  de  Voragine  Sermones  de  tempore  et  de  sanctis. 
s.  1.  e.  a.  (Basel  1487?). 

F.  1.  a«  Titel.  Regiftram  in  fermones  Ja/|€obi  de  voragine 
de  tempore  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  Incipit  Regiftrn  in  ler- 
mo/|nes  de  tempore  preclariffimi  do|ctoris.  magiftri  Jacobi  de 
vora/|ffine  fecanaü  orainS  alphabeti  |  tangens  materias  genera- 
le« inpiingulis  fermonibos  cOtentas.  F.  14.  b.  CoL  2:  £xplicit 
tabola  alpbabetica.  F.  15.  a.  Titel:  Sermones  Jacobi  de  vora|| 
fi^ine  de  tempore  z  de  fancds  |  F.  15.  b.  leer.  F.  16.  a.  (mit 
dignator  a^  2.):  I^ermones  aarei  z  pulcherrimi  |  varijs  fcriptu- 
rarü  doctrinis  re-lferti  de  tempore  per  totü  annu5  |  editi  a 
folenniffimo  theologi^  |  doctore  magiftro  Jacobo  de  vojragine 
ordinis  prfdicato2|.  qaDJdam  epifcopo  Jannefl  fgliciter  |  incipiunt. 
Incipit  Wologos  in  fermones  1  magiftri  Jacobi  de  voragine 
(  )  Dmane  |  labilis  vit^  oecorfaf  |  falubri  eroditiüe  nof 
adfflonet  etc.  Col.  2.  Zeil.  4.  Explicit  prologus  |  Incipit  fermo 
primos  de  ad/|a?tn  Domini.  Dominica  prima.  |  (  )  Repa/jrare 
m  I  occorfo5  dei  toi  I  ifrF.  Amos.  iiij  |  Qoando  rex  |  vel  ali<|ai8 

I^rin-jceps  maxime  aignitatis  ad  etc.    F.  215.  a.  Col.  1.  Finis 
ermoDoffl  de  tpe  ma/|giftri  Jacobi  de^  voragine.  |  Col.  2.  Seqnif 
niic  modus  viaSdi  per  |  regolas  quo  ad  oSs  ftatos.  |  F.  26.  a. 


Col.  2.  rint.  pax  Im  iUes  ^  mifericordia.  Am§  |  Finis.  F.  216. 
b.  leer.  Fol.  216  Ul.  mit  Signataren  ohne  BlaUzahl  and  Ca- 
stoden  in  2  Colamuen  mit  47  Zeilen,  goth.  Charakter. 

Hain  hat  den  Artikel  Jacobus  a  Vorafi^ine  gar  nicht,  und 
bei  Panzer  finden  sich  in  Annai.  typogr.  IV.  p.  35.  Nr.  271. 
und  p.  212.  Nr.  1310.  zwar  undatirte  Drucke  dieses  Buches, 
stimmen  jedoch  weniger  als  die  ebendaselbst  Tbl.  I.  p.  16ll 
Nr.  84.  erwähnte  Ausgabe.  In  dem  Bande  unsrer  Ausgrabe 
finden  sich  nocb  Abschriften  einzelner  Sermonen  des  heiugen 
Augustinus  sowie  Deffiniciones  hone  et  vtiles. 

28. 

Sermones  Dormi  secure.  Basel  1489  in  Vigilia  Pauli  et 
Petri  apostolorum.  4. 

F.  1.  a.  (Titel):  Sermones  dormi  |  fecure  de  tempore  j  F. 
1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Signatur  a,  2):  Sermones  uomioica- 
les  cum  exlpofltionibns  euangeliomm  per  anjnum  fatis  notabiles 
2  vtiles  olbus  |  facerdotibus  paftoribus  et  capellajois:   qui  alio 
nomine  dormi  secure  |  vel  dormi  iine  cura  funt  noncupati  {  eo 
^  abfqs  magno  ftudio  faciliter  |  poflint  iacorpurari  z  popnio 
predi|cari :  incipiunt  feliciter.  |  Dominica  prima  |  adoentos,  |  Sermo 
primus  |  C      )  leite    fijlie  fion :  Ecce  rex  |  tug   veiiit   etc.    F. 
154.  b.  öol.   1.  Zeil.  19:  Expliciut  fuiones  dorjmi  fecure  de 
tempore.  |  Incipit  tabula  f mooQ   dormi  fecajre  rm  ordinS  al- 
phaoeti  tangens  mate|rias  in  fingolis  f  monibus  cootentas  |  F. 
156.  a.  Col.  2.  Explicit  tabula  ierf|monom  dormi  fecure.  |  de 
tempore.  |  F.  156.  b.  leer.  F.  157.  a.  Titel:  Sermones  dormi| 
fecure  de  fanctis  |  F.  157.  b.  leer.    F.  158.  a.  (mit  Signator 
A.  2):  Sermones  de  fanctis  per  annü  fa-ltis  notabiles  z  vtiles 
Omnibus  facer«{dotibus  paftoribus  z  capellanis:  qui  |  dormi  fe- 
cure, yel  dormi  fine  cura  funt  |  nuncnpati :  eo  qs  abf<)^  ma^no 
ftudio  I  faciliter  poflint  incorporari:  ^  pt^pulo  predicari  IncipiODt 
feliciter.  |  Ue  fancto  Andrea.  |  Sermo  rrimus  f  (      )  Hrifto  cO| 
fixus  fum  cruci.  Gal'  ij.  |  Notate  etc.   F.  353.  b.  Col.  2.  Zeile 
5.   Finiunt  feliciter  fermones   dormi  |  fecure  de  fanctis  Bafiiee 
impreffi  Anno  domini.  M. cccc. Ixxxix.  in  Vigilia  |  Petri  2  P^uli 
apoftolo2|..      F.  354.  a.  leer.    F.  354.  b.  fncipit  Tabula  |  und 
endet  363.  a.  Col.  1.  fimon?  et  Judam  cQmouerQt.  Ix.  H.   — 
4.   363  Blatt  mit  Signaturen  ohne  Custoden  und  Blattzahi  io 
zwei  Colnmnen ,  mit  38  Zeilen  gothischen  Charakters. 

Der  Artikel  Dormi  fecure  fehlt  bei  Hain.    Panzer  AnnaL 
I.  p.  167.  Nr.  116.  Seemiilerlll.  p.  144.  Denis  Suppl.  p.  276. 


IT.    B#l«tn». 

a.  Plato  de  Benedictis  aus  Bologna  (1487). 

29. 

Burthfs  [NicoL]  Booonia  illustrata.  Bologna,  Plato  de  Be- 
nedictis 1494.  4.  (Hain  4148). 

b.  Benedictm  Hectoriß  aus  Bologna  (1487). 

30. 

Scriptores  rei  Tüsücdie  c.  commeDto  Phil.  Beroaldi.lBolo^oa, 
Beoedict.  Hectori«  13.  Kai.  Octobr.  1494.  fol.  (Hain  14568). 

31.  a. 

Beroaldus  (Philippus)  declamatio  an  orator  sit  phiiosopho 
et  medico  anteponendus  et  alia  opascala.  Bologna,  Bened. 
Uectoris  Id.  Dec.  1497.  4.  (Hain  2963). 

31.  b. 

Betoaldus  (Philippus)  declamatio  ebriosi,  scortatoris  et 
aleatoris  de  vitiositate  disceptantium.  Ibid.  1499.  4.  (Hain  2965). 

31.  c 

Beroaldus  (Philippus)  beptalogns  s.  libellos  quo  Septem 
sapientam  sententiae  discutiontnr.  Ibid.  18.  Üec.  1498.  4.  (Hain 
2974). 

31.  d. 

Beroalous  (Philippus)  oratio  proverbiorum  Ibid.  17.  Dec. 
1499.  4.  (Hain  2966). 

32. 

Pünius  Seöundus  (C)  epistolae  per  Phil.  Beroaldnm  cor- 
rectae.  Ibid.  14.  Kai.  Nov.  1498.  4.  (Hain  13115). 


\.   Brescfa« 

a.    Boninus  de  Boninis  aus  Ragusa  (1480). 

33. 

Macrobius  (Aurel.  I%.)  in  somninm  Scipionis  expositiones 
et  Satamali«.  Brescia,  Bonin.  de  Bonin.  6.  Jani  1483.  lol.  (Hain 
10427). 

34. 

Macrobius  (Aurel.  Th.)  In  somninm  Scipionis  expositiones 
et  Saturnalia.  Brescia,  Bonin.  de  Bonin.  15.  Mai  1485.  fol. 
(Hain  104;^. 

(FortseUnng  folgt.) 


Bemerkungen  zu  dem  Artikel: 

Absetzungsbulle  Pias'  II.  gegen  Dielher  von  Isenburg 
vom  Jahre  1461.,  Jahrg.  1851.  Num.  15.  S.  236. 

Die  io  diesem  Artikel  erwähnte  Bolle  ist,  wie  der  frfihere 
Besitzer  derselben^  Herr  Fidelis  Butsch  in  Augsburg,  dem 
Unterzeichneten  brieflich   gemeldet  bat,   von  der  Stadt  Mainz 

f|;ekauft  worden  und  hat  mithin  den  wQnschenswerthesten  Ort 
är  ihre  Aufbewahrung  gefunden.  —  In  Bezug  auf  meine  An- 
zeige dieses  Druckdenkmales  hatte  Herr  Geh.  Uberfinanzratb 
Sotzmann  in  Berlin  die  Gate,  mir  folgende  berichtigende  Be- 
merkungen zugehen  zu  lassen,  die  ich  dankbarst  hier  mittheile. 
„Es  ist  unrichtig,  wenn  in  diesem  Aufsatz  gesagt  wird, 
es  sei  von  der  daselbst  abgedruckten  Absetzungsbulle  bisher 
kein  Exemplar  bekannt  gewesen.  Den  Beweis  liefert  das  Se- 
rapeum  1840.  p.  305  u.  f.,  wo  ein  Exemplar  dieser  Bulle  im 
Besitz  des  Bibliothekars  Beckstein  in  Meiningen  ^  mit  fünf  an- 
dern ähnlichen  Druckstflcken ,  die  ihm  gleichfalls  angehören, 
beschrieben  wird.  Dies  Exemplar  und  das  bei  Butsch  sina 
zwar  nicht  einerlei  Art,  denn  jenes  hat  18  Zeilen  und  ist  mit 
der  Type  des  Rationale  von  1459  gedruckt,  dieses  hat  28 
Zeilen  und  'die  Katholikontype :  indessen  können  beide  gleichen 
Anspruch  darauf  machen,  selten  und  nnica  zu  sein,  ja  sie 
werden  als  gleichzeitige  Drucke  eines  und  desselben  Stückes, 
jenes  ans  der  Offizin  von  Fust-SchöfFer,  dieses  aas  der  von 
Guttenberg,  nur  noch  interessanter,  obgleich  die  bekannten 
Ablassbriefe  Nikolaus-'  Y.  von  1454.  und  1455.  schon  früher 
Beispiele  solcher  doppelten  Auflagen  vonr  einzelnen  Urkunden 
(ond  zwar  in  jedem  dieser  beiden  Jahre)  geliefert  haben.  — 
Eina  Verwechselung  ist  es  aber  übrigens  noch,  die  hier  ab- 
gedruckte Bulla  anathematis  etc.  die  Absetzun^sbulle  Diethers 
zu  nennen,  sie  ist  unter  den  vier  päpstlichen  Bullen  von  glei- 
chem Datum,  welche  auf  diese  Absetzung  Bezug  haben,  nur 
die.  welche  die  geistlichen  und  weltlichen  Behörden  una  Cn- 
tertnanen  der  Erzdiöces  ihrer  Pflichten  gegen  Diether  entbin- 
det. Die  Absetzunfi^sbulle  selbst  ist  eine  ganz  andre  (siehe 
Bechstein  a.  a.  0./^ 

Der  Herausgeber. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger:  r.  0.  Weigel.  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

titf^tift 

für 

Bibliothekwisseoscbaft,  Handschrifitenkunde  und 

ältere  Litteratur« 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  litteraturfreunden 

herausgegeben 


▼  OB 


Hr.  JR0bert  Naumann» 


J¥i  S.  Leipzig,  den  15.  März  18S2« 

A  a  s  z  a  iT 

ans  dem  Kataloge  der  Egerton  MSS.  im  Britischen 

Museum. 

Dlitgetheilt  von  einem  Freunde  des  Heraasgebers. 

Die  EgertOD-Bibliotkek  ist  sehr  reich  an  spanischen  Uo- 
caaeDteo  and  Papieren,  die  sich  auf  spanische,  französische, 
italienisdie  nnd  englische  Geschichte  beziehen.  Aasserdem  be- 
sitzt sie  auch  eine  beträchtliche  Anzahl  orientalischer  Hand- 
schriften. Bei  Gelegenheit  eines  kurzen  Besuches  des  Briti- 
schen Museams  sina  von  einem  Freunde  des  Herausgebers 
dieser  Zeitschrift  folgende  bedeutendere  Mannscripte  aus  dem 
Kauloge  notirt  worden« 

L  Coostittttiones  variae  Imperatoriae.   Graece.  Codex  chartac. 

saec.  XY.  fol.  (Nam.  265.) 
IL  Michaelis  Attaliatae  Upns  de  Jure,  sive  Pragmatica.  Graece. 

Codex  chartac.  saec  XV.  fol.  (Nnm.  266.) 
DI.  A  Collection  of  fragments  of  Ancient  Manuscripts  on  vel- 

Inm ,   taken  from  the  biudings  of  books  and  preserved  in 

a  folio  votnme  (Num.  267.) 

Id  diesem  Bande  sind  folgende  Fragmente  verschiedener 
Handschriften  gesammelt:. 

HD.  Jahipig.  ^ 


a)  VinfiWi  Gearg. «,  187—204,  218-229,  265-280,  zwei 

zerschnitteoe  StQcke   eines   Quartblattes   des  XL  Jabr- 
huoüerts. 

b)  Virgilii  Aeneid.  XII,   1—4,  13-30,  65—81.  und  VI, 

5 — 29,  58  ff.,  ein  PergamentblaU  des  XIY.  Jabrh. 

c)  Statu  Thebaid.,  4  Pergamentblätter  des  X.  Jabrh.,  zwei 

davon  der  Länge  nacb. 

d)  Ovidii  Metamorpfi.  Ill,  374—634,  drei  der  Länge  nach 

zerschnittene  rergamentblätter  des  XIV.  Jabrh. 

e)  L.  Ann.   Senecae  de   remediis  fortunae    und  Buethii  de 

consol. ,  zwei  zerschnittene  Pergamentblätter  des  XV. 
Jahrb. 
0  Homeri  Iliad.  XXII,  193—234.,  ein  feines,  glattes  Per- 
gamentblatt, die  Hälfte  eines  Quaterniouenblattes  ein- 
nehmend, aus  dem  XL  Jahrb.,  schön  geschrieben.  Die- 
ses StflCK  gehörte  einer  Handschrift  an,  die  früher  in 
Italien  war,  wie  man  aus  den  italiänischen  im  16.  Jahrb. 
dazu  geschriebenen  Bemerkungen  erkennen  kann. 

g)  Sallustii  Bell.  Jugnrth.  (ed.  Lugd.  1649.  S.  239.),  ein 
Pergamentblatt  des  X  •  Jahrb.,  dessen  eine  Seite  nn- 
leserlich  ist. 

h)  Ciceronis  orat.  pro  Sulla,  zwei  gut  erhaltene  Pergament- 
blätter des  XI — XIL  Jahrb. 

])  Eutropii  Breviar.  VII,  1 — 4.  oder  vielmehr  ans  dem 
Auetor  bist.  misc.  (Muratori  Script,  rer.  Ital.  I.  p.  25. 
u.  45.),  IV2  Pergamentbl.  des  XV.  Jahrb. 

k)  Servil  Comment.  in  Virgilii  Aen.  VI,  222  ff.,  zwei  zer- 
schnittene Pergamentblätter  des  XI.  Jahrb. 

I)  Virgilii  Aeneid.  I.  VI.  et  X.,  drei  zerschnittene  Perga- 
mentquartblätter nnd  ein  StQckchen  eines  Blattes  ans 
dem  X.  Jahrb. 

m)  Ein  schön  geschriebenes  griechisches  Fragment  anF  Sei- 
denpapier aus  dem  XII.  Jahrb. 

n)  Ein  halbes  Quaternionenblatt  des  IX.  oder  X.  Jahrb., 
Fragmente  aus  einer  Rede  Cicero's,  mit  Scholien,  schön 
geschrieben. 

0)  Drei  Pergamentblätter  eines  Gedichtes  theologischen  In- 
haltes, mit  Scholien,  nnd  vier  ähnliche  Pergamentblät- 
ter in  schmälerem  Qnart  ans  dem  X.  nnd  XII.  Jahrb. 

p)  Jul.  Valerii  bistoria  Alexandri  M. ,  zwei  Pergamentblät- 
ter aus  dem  XII.  Jabrh. 
q)  Prudentii  contra  Sjmmachum  II .   1871—1920,  ein  Per- 

Simentblatt  des  X.  Jahrb.,  in  tot.:  ferner  eins  desglei- 
en  des  IX.  Jahrh. ,   schön  geschrieben  mit  Prodentii 
Peristeph.  X,  626—650. 
r)  Sieben    zerschnittene   kleine  Pergamentblätter   des  XV. 
Jahrb.,  zn  Phil.  Gualteri  Alexandreis  gehörig. 


a)  Fünf  PergaiaeotbULtter  in  Qaart.  ans  dem  IX— XI.  Jahrh., 

Fragmeote  von  Priscian. 
t)  MacrobiBS  io  Somniaia  Scipioni»  I,  4,  5«)  vier  zerschoit* 

teoe  Pergamentbiätter  des  XIL  Jahrb. 
o)  Zwei  kleioe  Pergamentblätter  des  XII.  Jahrb.,  Pragmeate 

eines  lateinischen  Graoiinatikers. 
y)  Isidori  Orig.  I,  32—34.,  zwei  Pergamentqoartblätter  des 

X.  Jahrb. 
w)  Ein  Pergamentblatt  mit  einem  Fragmente  eines  griechi- 
schen Kirchenvaters, 
x)  Sedalii  op.  Pasch.  IIJ,  183 — IV,  85.,  zwei  Pergament- 
blätter des  IX.  Jahrb. 
IV.  Jalii  Honorii  Uratoris  Cosmograpbiae  fragmentam.  Codex 

membr.  saec.  X.  42.  (Num.  268.) 
T.  Legis  Ripaariornm  fragmeotum.  Lex  Saxonum,  com  ta- 
bola  capitulorum.  Fragmentam  capitulorom  legis  Salicae 
de  boraicidiis  clericarum.  Legis  Salicae  reformatae  cap. 
YI — XXL  Capitala  alia  nonnulla«  Fragmentnm  legis  Ala- 
mannoram,  com  tabula  capitaiorum.  Fragmeutum  legis 
Bargandionam.  Codex  membr.  saec.  X.  4'^  (Num.  269.) — 
Vgl.  die  Vorrede  der  Lex  Alamannorum  von  Merkel.  Es 
sind  17  Blätter  und  steht  innerhalb  des  ersten  Pappen- 
deckels des  Einbandes  bemerkt:  ,,The  Ms.  of  which  tnese 
leaves  form  a  fragment,  is  now  (1850.)  in  the  possession 
of  the  Earl  of  Ashbarnham.  J.  H.^^ 
YI.  Phocae  Grammatici  ars  de  nomine  et  verbo.   Codex  membr. 

saec.  XV.  4^  (Num.  271.) 
VII.  L.  Ann.  Senecae  Epistolae,  olim  pecoliom  monasterii  S. 

Albani.  Codex  membr.  saec  XII.  4^.  (Num.  654.) 
VUJ.  Isidori  Junioris  sive  Hispalensis  Originum  libb.  YI— XVII. 
Codex  membr.  saec.  XI V.   In  Quarto  minori.   (Num.  665.) 
IX.  Ivonis  Episcopi  Carnotensis  Panormiae  libri  YIII.    Codex 

membr.  saec.  All.  fol.   (Num.  749.) 
X  L.  Ann.  Senecae  libri  septem   de  beoefieiis  ad  Eburtium 
Liberalem«   Eiusdem  liber  ad  Neronem  de  dementia.  Codex 
membr.  saec.  XII.  In  Quarto  minori.   (Nom.  879.) 
XI.  L.  Ann.  Flori,  compändiosi  historici^  de  Tito  Livio  Ephi- 
toma.  On  vellnm,  written  in  the  jear  1454.   Small  Quarto. 
(Nora.  938.) 
XIL  Üemosthenis  Orationes  XVIII ,  cem  Libanii  argomentis. 
Graece.   On  vellom,  XV*^'  centory.  Octavo.    (Num.  942.) 
XIIL  Arad,  Romani,  Pbaenomena,  per  Germanicum  Caesa* 
rem   in  Latinum  conversa,    cnm   expo9itione  in  eadem^ 

Iiraemissa  Arati  vita;  Germanici  Caesaris  Prognosticorom 
ragmentam,  cum  commento.  [The  commentarj  contains 
two  chapters  more  tbao  theprurted  editions,  d.  Bandini 
Caul.  Bibl.  Med.  Laurent.  Tom.  UI.  coK  310.]  C  Julii 
Hygiai  Poeticon  Astronomicon.    [The  IV^^  book  ends  im^ 

5* 


e9 

perfect,  at  p.  554.  I.  16.  of  Van  Staveren's  edition  of 
the  Mythographi  Latini,  1742.]  On  velium,  neritten  in 
the  X V^^  Century ,  with  well-execoted  eolored  tigares  to 
illastrate  Aratos.   Octavo.   [Nam.  1050.] 

XIV.  Isidori  episcopi  Hispalensis  de  temporibus  ad  aonom 
816.  f.  3.  —  (C.]  Fenestella  [potias  Andreas  Uominicus 
Floccos,  Florentmus]  de  magistratibus  Romanoram,  f.  11. — 
RnfB  Sexti,  viri  consolaris,  reram  gestariim  populi  Ro- 
mani  ad  Valentinianum  Aogastam  Breviariom,  f.  53.  — 
£xcerptum  ex  Cornelio  Tacito,  de  Locano,  f.  65^.  — 
Üe  Cicerone,  f.  66.  —  Nonii  Marcelli  über  de  indiscretis 
generibas,  per  literas,  ad  filiam,  f.  67.  —  Cornelii  Ne- 
potis  Vitae  Titi  Fomponii  Attici  et  Catonis,  f.  81\  — 
Verba  Corneliae,  Gracchorum  matris.  ex  Coruelio  Nepote, 
f,  100.  —  Quinti  Papirii  orthograpliia ,  f.  101.  —  Od 
paper,  XV^^  Century.   Octavo.  (Num.  1118.) 

XV.  M.  Tullii  Ciceronis  de  Officiia  libri  tres.  Un  paper,  ivrit- 
ten  in  tbe  year  1463^  by  Laorentios  fil.  I^ignorioi  de 
Chonxadonis.  Folio.  (Num.  1119.) 


Verzeiclmiss  der  Incnnabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

b.    Bemhardinus  de  Misintis  aus  Pavia  (1492). 

35. 

Beroaldus  (PhUippus)  Annotationes  centnm.  Brescia,  Bemk. 
Misinta  1496. 

F.  1.  a.  (Titel).  ECCE  TIBI  LECTOR  HVMANISSIME:| 
Philipp!  Beroaldi  Annotationes  Centnm.  |  Eiofdem  Contra  Ser- 
nium  granimaticum^  notationea.  |  Eiofdem  Plinianae  aliquot  ca- 
atigationes.  I  Anteil  Politiani  Mifcellaneomm  Centuria  prima.| 
Domilii  Caloerim  Obferuationes  qoaepiam.  |  Politiani  item  Pa* 
nepiftemon.  |  Eiufdem  praelectio  in  Ariftotelem :  Coi  |  Titolos 
Lamia.  |  Philippi  rorfoa  Beroaldi  Appendix  aliarnm  annotatio- 
Bum.  I  Joannis  Baptiftae  pii  Annotamenta.  |  Quae  fimul  acnira- 
tiflime  impreffa:  te  cum  qoaefo  habe:  perlege,  ic  Vaie.  F.  1. 
b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  (Signatur  a,  2)  Ad  magnificnm  ac 
ornatiiTimum  adolefcentem.  d.  VIdricum  Rofenfem  Boemom: 
Philippi  Be|roaldi  Bonooienfia  Epiftola.  |  (p)Ortio8  Cato  ille 
cenfonos  etc.  F.  2.  b.  ctor  ab  optimo  difcipola  diligi  mereror. 
F.  3.  a.  (mit  Signatur  a.  iii)  Philippi  Beroaldi  Bononienfis 
Viri  darimmi  annotationes.  (      )  VERSVS  fnnt  Oiiidii:  at 


Irbc  «nliaiiier:  in  feciuido  faftoron  notiffimi.  |  Ncc  tibi  qoae  etc. 
F.  37.  b.  AoDotatioDam:  feu  EmendatioDom  Fhilippi  Beroaldi 
iB  |iiioioin.  Finis.  J  F.  38.  leer.  F.  39.  a.  (mit  Signatur  f.) 
Aüffeli  politiani  Mifcellauenruiii  Ceoturia  prima  ad  laurentiom 
Bedicem  Csic}  F.  83.  b.  Hoic  fcripta  eft:  fl  qnem  pa^ioa  bo- 
fira  iBuat.  |  tübog  6w  ^eo)  \  F.  84.  leer.  F.  85.  a  (mit  Signa- 
tor  o)  Angeli  Politiani  praelectio:  Cai  titnins  Panepiftemon.| 
(  )  Yi  libros  aliqoos  etc.  F.  110.  b.  Finis.  F.  111.  a.  (mit 
Signator  r)  Annotationes  Joannis  Baptiftae  pii  Bononienfl«  Ad 
Reoerendinimnm  protonotariom :  |  Illoltriirimum  Marchionem  Si- 
girmondnm  de  Gonzaga  patronnm  colendam:  |(a)  Ccipe  fplen- 
didiffime  etc.  F.  121.  b.  Hieronymo  Donato  praetore  fapien- 
tifFimo :  Bemardinus  |  Mifinta  papienfls  cafti^atifllme  imprefllt: 
Brixiae.  |  ratomalibn8M.cccc.xcvi.  Stljptibus.  |  Angeli  Britannici. 
F.  122.  leer.  Folio ,  122  Blatt  mit  Signaturen  und  47  Zeilen 
ohne  Costoden  und  Blattzahlen,  römischen  Charakters. 

Panzer  Ann.  tjpogr.  I.  p.  256.  Nr.  96.  Hain  2946. 


Wl.    €«la. 

a.    Ulrich  ZeU  aus  Hanau  (1466). 

36. 

Nider  (Johann.)  praeceptorium  legis  s.  expositio  decalogi 
s.  L  et  a.  (Colon.  Ulr.  Zell)  foL  (Hain  11780). 

Bodericus  (Sanct.)  episc.  Zamor.  Specnlnm  vitae  homanae 
8.  L  et  a.   (Colon.  Dir.  Zell)   fol.  (Yid.  Nr.  292.  a). 

Gersan  (Johann)  opas  tripartitum  de  praecepto  decalogi 
de  confessione  et  arte  moriendi  s.  1.  et  a.  (Cöln.  Ulr.  Zell). 
foL  ( Vid.  Nr.  292 ,  b.) 

b.    Johann  Koelho/f  von  Lübeck  (1470). 

37. 

Bonaventura  (SJ  ordin.  min.  diaeta  salotis.  COln ,  Joh. 
Koelhoff  1474.  fol. 

F.  1.  a.  (mit  Signatur  a.  i)  Incipit  tabula  fup  dietft  falutis. 
et  I  capitnia  diete  falutis  |  De  peccato  in  coT  capitultE  ^mum| 
Das  Register  endet  F.  7.  a.  Coi.  1.  S0me  delectabile  et  exul- 
tabUe.  I  F.  7.  a.  Coi.  2  und  F.  7.  b.  leer.  F.  8.  a.  (mit  Sig- 
natar B.  i.)  Sobiectus  Iractatus .  qui  diete  falu|tis  vocabnio  cen- 
fec'  araltas  materi/jas  de  vicijs.  de  vtotibos.  pceptis  05  |  et 
dof 8 .  ad  fermofs  pfilsres  dirigi/|bile8  fatif(]5  apte  t^poribg  ani 
appli|cabiles  cOplectit'.  NeO  ante  verbog  |  fimplicttate  in  ferie 


to 

frrif  dedinabitis  |  yfa .  zo .  MagMf  iiiifeii/|oordi8  ete.  F.  69.  au 

Col.  2.  Explicii  über  f|ni  noncapaT  djeta  |  faintis  in  quo  ba- 
bentnr  fmones  apiplicabi  les  per  totf!  snti  de  crimibg  |  et  vi- 
fiJ8  hominu  voa  cu  collactlibg  |  palcerrimis  ImprefTi  ^5  fnt  hij 
fer{mones  Colonie  p  me  ma^iftZl.  IbA|nein  Colhoff  Auno  dm 
i^ViKj  (14T4)  LAUS  DEO.  Folio.  69  Blatt  mit  Signataren 
und  2  Coliimnen  von  40  and  41  Zeilen,  ohne  Custoden  ond 
Blattzahl,  gothisthen  Charakters. 

Panz.  Ann.  I.  p.  278.  Nr.  26.  Hain  3528. 

38.  a. 

Caesarius  Cist.  Monach.  dialogns  miracalornm.  Cöln,  K5l- 
hoff.   1481.   fol. 

F«  1.  leer.  F.  2.  a  (mit  Signatur  a,  2.)  Prologos  cefariii 
cirterci^Hs  monacbi  in  Heif  j^jterbacbo  in  dialogü  miracolo2}.  lo- 
cipit  feliciter.  |  Olligite  fragmenta  ne  pereat.  Cü  |  ex  debito 
iniuncte  folicifiidinis  aliqua  ex  his  aue  inj  ordine  noftrn  etr« 
F.  3.  a.  (mit  Signatur  a,  3)  Zeile  2  von  Unten:  Jam  orditnr 
dialogns  miracoloram.  et  diftinctio  Prima  de  connerfione  |  Ca- 
pitulnm  primum.  Monachos-  F.  2G7.  b.  Codicis  exigni  frilos 
aotorem  reticifcens  |  lugeror  in  medium  veluti  nova  yerbnla 
fpargens  |  Sicut  mitis  amor  terat  afpera  mitins  illa  |  Corrigat 
ac    mores    addat  nofa   vera  falubres.  I  Dnodecime   difünctionis 


dyalofp  miraculo2^  Cefarij  monachi  in  Heyr/terbacho  abbatia 
nS  minima  dincefis  Colonien.  ordinis  Cyitercienfis .  |  et  per 
confeqnens  totius  dyalogi  finis  eft  feliciter.  Impreffi  qt  per  me 
Johanns  KoelholT.  einem  Colonie.  Anno  düi.  Mccccixxxi.  }c.| 
I)eo  gracias.  F.  268  leer.  Folio.  268  Blatt  mit  Signaturen 
und  dö  Zeilen,  ohne  Blattzahi  and  Castoden,  gothischen  Cha- 
rakters. 

Panz.  Ann.  I.  p.  288.  Nr.  92.   Hain  Nr.  4231. 

38.  b. 

Bampigollis  (Antonius)  Ord,  Fr.  Erem.  S.  Angust.    Re- 

tertoriuoi  aureom  biblioriim  s.  I.  et  a.  (Auffsbunrer  Kloster  S 
Ilrich  n.  Afra.)  fol.   (Hain  13678). 

39. 

Boeihius  (A.  M.  T.  S.)  de  consolatione  philosophica  com 
commentario  Thomae  de  Aqaino.  Cöln,  KoelhoflF  1482.   fol. 

Fol,  1.  a.  (mit  Signatar  a,  i)  Boecij  Romani  et  Oratoris 
celeberrimi  libri  de  |  confolatione  philofopbie.  et  comm^atarias 
faper  |  eofdemlncipiont  feliciter.  |  (  )Uilofophie  feraias  opor- 
tet vt  ti|bi  eontingai  vera  libertas.  Hec  funt  verba  Senejce 
ootana  etc.  F-  3.  b.  endet  die  Vorrede:  minantor  in  boc  übro 
ßcnt  patebit  in  feqoeBtibus.  F.  4.  a.  (mit  Signatur  a,  4)  Aoi* 
cij  Manlij  Torqoati  Seaerioi  Boecij  ürdioa|rij  Patricij  viri  ex- 


conbli«  de  coofolatioBe  philofophie  liker  pmg  incipit  |  Metiü 
primll  heroicu  eleriacü  |  (  )  Armioa  qoi  quondft  ftodio  flo- 
rrDte  pereg^i  |  Flebues  hea  meftos  cogor  inire  modos.  |  Presens 
über  boecij  prima  fiii  etc.  F.  195.  b.  Libri  qaiuqj  de  cnnfola- 
töne  philofopbie  Boetij  |  rhomani  confulis  ac  oratorio  fplendi- 
diffifli]  yna  com  omeniaria  editione  |  per  me  JohanDem  Koelhoff 
de  Labeck  in  fancta  ciuilate  Colnnia  dili^eo|ter  elaborati  Expli- 
ciuL  Anno  gratie  MiileGmoquadringente(iinonctofi;e/|fimo  fecundo. 
F.  1%.  a.  Coiit  Signatar  a ,  2)  Incipit  tabula  fuper  |  libros 
boecij  de  confoiatione  pbijlofophie  fcd'm  ordin^  alpnabeti.l  F. 
202.  b.  Col.  2.  Epilogoffl  conpendiofam  j;  |  perutilem  totioa 
libri  Reom|re  in  fine  libri.  Pol.  202  Blatt  mit  öignatnren  ohne 
Blattzabl  and  Cnstoden,  37 — 38  Zeilen  grAsseren  und  kleine- 
res  gothischen  Charakters. 

Panzer  Annal.  I.  p.  290.  Nr.  103.  Hain  3375.  geben  das 
Format  irrig  statt  F.  4  an. 

Lanfrancus  de  Oriano  de  Brixia.  Repetitiones.  CAln, 
Koelhoff  1488.  fol.  (Vid.  Nr.  150,  d.) 

40. 

Chronik  van  der  Stai  Coellen.  C/)ln ,  Koelhoff,  St.  Bar- 
tfaoiomäosabend  1499.  fol.  (Haio  4999). 

c    Nicolaus  Götz  von  Schlettstadf  (1474). 

41. 

JHilis  (Johannes  N.  de)  Repertoriom  Joris  alias  Absenti. 
Cöln,  Nie.  GAtz  ?oa  SchlettsUdu  1475.  fol. 

Fol.  1.  a.  Repertoriü  milis  de  Verona  vtriafqj  jurif  docto- 
ris  exifflij  feliciter  incipit  \  (  )  bfenti  qnerif  actio  ex  3tracta 
per  patr§  celebrato  ecifi  fi  fiiig  coins  |  noTe  otrahit  fit  etc.  F. 
195.  b.  Neben  dem  Colophon:  Expiicit  Reptoriff  milis  de  ve« 
rooa  I  ytriafq^  inris  doctoris  eximij.  Non  |  artis  calimo  scripta 
fed  iBgeioriflimi  |  indecibilis  artis  impreffQ  p  Nicolas  j  Götz  de 
SIetzftat  Anno  incarnatüis  |  d'i  MiilerimoquadrrgeDtiiuno  fep- 
toalgefimo  qninto.  |  Sola  fpes  mea  in  virginis  gratia.  das  Zei- 
dieD  des  Druckers.  Fol.  195  Blatt  ohne  Signaturen,'  Custoden 
nnd  Blattzahl,  gothischen  Charakters,  44  Zeilen  auf  der  vol- 
len Seite. 

Panzer  Ann.  I,  279,  31.  Hain  11153.  Meine  Unterhalt  h 
p.  99. 

d.    Conrad  Winters  von  Hotnbnrg  (1476). 

42. 

Jacobus  de  Yoragine  Legenda  Sanctorum.  Cöln,  Cont. 
Wintera  de  Homborcb.  1481.  fol. 


F.  1.  a.  Prefaüo  foy  legeodas  ftnctol^  p  anni  circuittE  ve- 
nientiü.  qoaj  |  cOpilauit  frater  Jacobaa  de  Tora^ine  ordiDis 
predicato2|.  quoDda  |  eps  laDoenfis :  incipit  felidter.  |  (      )  Niaer- 

fom  tepua  pütis  vite  in  |  qtoor  dirtiDgoit  etc.  F.  1.  b.  Zeil.  9. 
Incipit  tabaia  legendarum  de  fanctis  p  annü.  F.  2.  b.  Zeile  6 
V.  n.  Incipit  legenda  fanctorfl  aorea  qne  alio  nomine  dicitar 
hjftoria  |  longobardica    et  primo  de   adoentn   domini.  |  (        ) 

DoStua  dm  per  qnatuor  feptimanas  |  agit  etc.  Fol.  360.  a.  Se- 
qoitnr  tabula  legendarum  fcd'm  or|dinem  aipbabeti.  |  F.  360»  b. 
(  )bdou  et  fennes.  F.  362.  a.  Col.  1.  Explicit  bvftoria  |  lon- 
gobardica  diligenter  imipreffa  ac  correcta :  cQ  nQnallis  |  fancto4 
ac  fancta2|.  legendis  T  |  fine  fnpadditis  per  me  Conra|dS  win- 
ters de  Homberch  Co|lonie  eine  Anno  dni.  Mcccdxxxi  |  Fol. 
362  Blatt  ohne  Signataren.  Castoden  und  Blattzahlen,  gothU 
sehen  Charakters ,  mit  40  Zeilen  aaf  der  vollen  Seite. 

Panzer  Ann.   t?p.  I.  289.  Nr.  94.     Bei  Hain  fehlt  der 

fanze  Artikel  Jacoo   a  Voragine.    Aaf  dem  ersten  Blatte  des 
iesigen  Exemplares  steht:   Liber  bibliothecae  Breideiariensis. 

e.    Johann  Gnldenschaff  von  Mainz  (1477). 

Albertus  Magnus  de  eocharistiae  sacramento  sermones 
XXXII.  s.  I.  et  a.  (Colon.  GflldenschaO  fol.   (Vid.  Nr.  286.  e). 

Albertus  Magnus,  Summa  de  eacharistiae  sacramento. 
CMn,  Guldenschaf  1477.  in  profesto  Philipp!  et  Jacobi.  Fol. 
(Vid.  Nr.  286.  d). 

f.    Beinrick  Quentel  (1479). 

43.  a. 

Raymundus  (S.)  de  Pennaforti  ord.  S.  Bened.  Samoiala 
sacramentorum.  Cöln,  Heinr.  QaenteU  3.  Id.  febr.  1498.  4. 
(Hain  13709). 

43.  b. 

Lavacrum  conscientiae.  Leipzig,  Wolfgang  Monacens. 
1497.  3  Octob.   4.  (Hain  9961). 

43.  c. 

Jacobus  de  Clusa  tractatns  de  animabas  exotis  a  corpori- 
bus  s.   de   apparitinnibas   animarum.    Leipzig,   Melch.  Lotter 

1497.  4.  (Hain  9553). 

43.  d. 

Stella   clericorum.    Daventriae  Jacob  de  Breda   17.  Jao. 

1498.  4. 

F.  1.  a.  Stella  clericornm  |  Darunter  ein  Holzschnitt,  die 
vier  Sinnbilder  der  Evangelisten  darstellend.  F.  i.  b.  leer. 
F.  2.  a.  (mit  Signatar  Ajj)  Tractatus  qai  Stella  clericornm  di- 


fS 

dtar.  I  Feliciter  incipiu  |  (  )  Yafi  ftella  matotina  in  oiedio 
Bebole.  I  id  S  peccatorQ.  Proprietates  hoins  ftel{le  matutioe  etc. 
F.  15.  a.  f[  Finit  ftella  clericortim.  F.  15.  b.  t[  In  laudem 
libelli.  I  Darunter  16  Verse  und  dann  f[  Imiireflum  DauStrie 
9  me  Jacobü  |  de  Breda.  Anno  dui.  M.cccc.  xcviij.  xvij  |  men- 
usJanaarij.  |  Stella  clericorum.  F.  16.  leer.  16  Blatt  mit  Sig- 
nataren onoe  Gastoden  und  Blattzahl,  37  Zeilen,  gotbischen 
Cbarakters. 

Panxer  Annal.  I ,  S.  365.  N.  124.  Hain  15080. 

43.  e. 

Johannes  de  Lapide.  Resolutorium  dabiornoi  circa  cele- 
bratioBeoi  Missarnm  occnrentiom.  Colon.  H.  Qaentel  1498.  4. 
(Hain  9916). 

Albertus  Magnus.  Ue  eocharistiae  sacramento  sermones 
XXXU.  Cöln,  Qaentel  1498.   4.  (Vid.  Nr.  244,  b). 

44. 

CorOale  sive  Über  qnatoor  novissimorum.  Cdln,  Qnentel 
1500.  4. 

F.  1.  a.  Qaattaor  no#|uif(ima  c:im  moltis  |  exemplis  pul»| 
cherrimis.  I  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a  (mit  Signatur  A  ij)  MEMO- 
rare  nooiüima  tua  ^  \  in  eternü  nQ  peccaois  Ecci.  vij.  etc.  F. 
46.  a.  ^[Finiant  exempla  de  gaouijs  regni  |  celo2t.  Et  alio2i. 
trilE  noo]fTin]o2(  l)e/|nuo  fagaci  cara  correcta.  ImprefTa  |  Colo- 
nie  jo  boneftü  yirtl  Henricom J  Qaentel  Anno  dni.  M.CCCCC. 
F.  46.  b.  leer.  46  Blatt  mit  Signator  ohne  Blattzahl  und  Ca- 
sloden  mit  40  Zeilen,  gotbischen  Cbarakters.   4. 

Panzer  Ann.  I,  323.  Nr.  35&   Hain  5712. 

45. 

Ca^immius  (lU.  Jul.)  Sicnlos.  Bacolica  s.  Eclogae.  Cfiln, 
H.  Qaentel.  s.  a.  4. 

F.  1.  a.  BDcolica  ca-|nori  poete  Titi  Calphnmij  |  Siculi  vn- 
decim  Aeglogis  |  iacunditer  decantata.  F.  1.  b.  leer  F.  2.  a. 
(mit  Signator  A  ji)  ffT  Titi  Calphnrnij  Siculi  Bncolicum  car^| 
neu   Oniitas.  et  Coridon.   fratres  interlo  ^jquutores .  Aegloga 

Srinia.  |  F.  18.  a.  Bacolica  tibi  calpharnij  ficuli  poete  |  dö  me- 
iocriter  docti  foelici  nomine  J  in  Edibg  pie  memorie  Henrici 
Qae  I  teil  prioribas  longo  caitias  cbaracte|rifata  confumantorj 
Daronter  sieben  Zeilen  wegen  mehrerer  Druckfehler.  18  Blatt 
mit  Signatar  ohne  Cnstoden  und  Blattzahl  mit  29  Zeilen,  rö- 
mischen Charakters.  4. 

Fehlt   bei  Panzer  and  Hain  and  ist  wahrscheinlich  circa 
1500  gedruckt. 


46. 
Regimen  Rusiicorum  s.  I.  et  a.  (Cöb,  Qoentel.)  4. 

F.  1.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Signatar  a  ij)  Incipit  libellg  de 
regimte  rDftico2|..  q*  eti5  |  valde  vtilis  eft.  caratis.  capellaais. 
drofTatis  |  fcholtetis  ac  alijs  ofSciarijs  eifdem  i  vtroqj  |  ftata 
pfidetibas.  |  (  )  Mifit  dtis  dens  adam  de  padifo  |  voiuptatis- 
vt  opearet  terra  de  q  |  fSptos  eft.  etc.  FT  69.  b.  Z.  7.  Per 
^atiam  dm  ooftri  ihela  crilti  cui  vos  c?S|iiiendo  et  verbo  gra- 
tie  eios .  qoi  c&  deo  patre  |  et  fpiritii  fancto  vioit  et  regnat 
per  infinita  |  fecala  Amen.  |  F.  70.  leer.  70  Bl.  mit  Signatur 
ohne  Costoden  nnd  Blattzahlen  mit  27  Zeilen,  goth.  Charakters  4. 

Panz.  Ann.  I,  343.  Nr.  489.   Hain  13727. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Anfrage« 

Ju.     D.     O* 


Neminem  graecaram  literaram  imprimis  sacrarum  peritam 
tatet,  NICONEM  monachum  montis  Mauri  sive  Raitbensem, 
sec.  XI.  darum f  scripsisse  opus  magnam  et  euminm.  typis 
necdum  editum,  cui  titulus  IlavdaKtfig  i.  e.  PANDECTE8  de 
inlerpretatione  mandatorum  diüinorutn,  Xoyoig  sive  cauitibos 
LXUL  QCf. FabriciiBihl  Graec.  ed.  Maries.  T.XI.  p.  275—278.) 

Hujus  laudati  operis  prostat  versio  slavica ,  aialecto  ecde- 
siastica,  qua  hodiedum  olavi  graeci  ritus  in  Russia,  Bulgaria, 
Serbia  etc.  in  sacris  utuntur,  et  quidem  duplex,  altera  antiqnior, 
recentior  altera,  lila  ex  parte  a.  1640.,  haec  integra  a.  1795. 
in  Russia  tjpis  excosa. 

Verum  apud  eosdem  Slavos  et  eadem  dialecto  extat  aiiod 
quooue  aeque  magnum  opus  ejusdem  Niconis,  sub  titulo  TAC- 
TlCi  sive  TYPICIp  sermonibos  sive  epistolis  XL^  de  qao 
in  patristica  et  bibliographia  Graecorum  altum  silentium.  Co- 
dicom,  qni  mihi  innotueruut,  antiquissimus ,  a.  1397.  scriptos 
et  e  monte  Athone  in  Russiam  allatus,  nunc  Petropoli  in  bibl. 
Caesarea  asservatur.  Alii  codd.,  potissimnm  sec.  XV  — XVI, 
in  bibliothecis  Russiae  et  monasteriis  Slavornm  meridionalium 
satis  freqaenter  obvii  sunt.  Tjpis  in  lucem  prodiit  Podajevii  in 
Russia  a.  1795.  Fol.  pagg.  424. 

Quo  viris  doctis,  quibus  haec  curae  sunt,  via  planier  red- 
datur  ad  quaerendum  operis  nostri  archetypum  sive  textam 
graecnm,  uui  ouin  in  aliqoo  bibliothecarum  Europae  recessa 
lateat,  equiaem  haud  dubitaverim,  argumentum  singulorum  XL 
sermonum  sive  epistolarum  Taaici  hujus  summatim  indicabo. 

Praemittitur  prologus   et  prooemium.     Illius  initium:    JEUc 


iMkarum  amor,  bajas:  Quoniam  ab  antUs  praeterUU  dUfina^ 
scripturae  verba.  lo  prooemio  memiDit  aactor  aiterius  soi 
•peris,  PaDdecUe,  his  yerbU:  ElabiMratus  est  a  nobis  antea 
ptrpuUAer  et  magnus  über  et  in  cq  exposiiae  sunt  divinorum 
fraeeeptOTum  verae  interpretationes. 

Sermo  L  T^|iicaai  sive  regula  vitae  moDastJcae,  scriptum 
iuUr  iesUmeniu 

SenM  IL-  Aliud  tjpicum  pro  monasterio  beaüss.  virg.  Dei- 
Miae,  testimoniis  divioae  scripturae  muuitum,  d«  susceptiooe 
DMpitoai  etc. 

Merino  III.  Interpretatio  mandatorDin  divinorum  libri  LXIII, 
de  eDoochi«,  utram  ad  sacerdotium  admitti  posiint  etc. 

Serno  IV.  Ad  monachum  Lncam,  de  scientia  festonimb, 
jejanioroai  temporaiiam  sive  anniversarioniffi,  et  de  nomocaiione 
Jejmatoris. 

Sermo  V.  Ad  patrem  Araenium,  de  vtta  secolariom,  voto 
noDaatico,  obedientia  et  confessione. 

Sermo  VI.  Ad  patrem  Gerasimam,  de  legitimis  jejuniis  et 
de  poenia  ecdesiasticis. 

oerao  VII.  Ad  patrem  Cosmam ,  de  jejaoiis^  temporalibns 
(stap.  Dominicis).  quando  et  qoomodo  soivi  possint. 

Sermo  VIIL    Ad  patrem  Gpbraemum,  de  diversitate  amoris. 

Sermo  IX.  Ad  Georgium  praefectom  mnnasterii  Kutzoven- 
tomm  10  Creta  (al.  Cypro),  noo  esse  examioandos,  qui  divi- 
nas  scriptoras  loquontur,  scribuot,  observaut. 

Sermo  X.  Ad  qnendam,  qui  de  jejunio  beatiss.  virg.  Uei- 
parae  ioterroeaverat. 

Sermo  XL  Ad  monachos  monasterii  beatiss.  virg.  Deipa- 
rae  dicCi  .^dominae  Lacioae.^^  de  seconda  renovatione  ejnsoem 
monaaterii  et  de  eo,  qnoa  ritos  coeDobiacns  uuoc  solutus  sit 
et  qoilibet  soo  more  vivaL 

Sermo  XII.  Ad  presbyterom  monasterii  S.  Simeonis  than- 
natorgi ,  de  spoliatiooe  monasterii ,  quod  poenitentia  omnia 
corrigat. 

Sermo  XIII.  De  magno  Barsanuphio,  de  sanctis  homonjr- 
■is,  libris  apocrypbis,  sporiis  et  damnatis. 

Sermo  XIV.  Ad  monachnm  Tbeodornm  (al.  Tbeodosiom), 
de  jejaniis  temporalibus  et  aliorum  festorom. 

Sermo  XV.  I)e  peregrinatione  et  de  eo,  qoalem  vitam 
agendo  totos  nos  praestare  possimus  ab  insidiis  daemonum  et 
haminam« 

Sermo  XVI.  Ad  monachnm  Meletiom ,  bonnm  esse  Denm 
seqoeodo  pacem  colere  et  illecebras  roundi  fogere. 

Sermo  XVII.  Ad  praefectom  S.  Joannis,  jniseram  esse 
vehemenliam ,  miaernm  qooqae  esse  excipere  confessiones  mo- 

Kcraflu 

Serno  XVIIL    Ad  patrem  Petrom,  de  monacbis,   quales 


16 

deceat  esse  monachos  et  eos,  qoibos  manos  docendi  a  De« 
traditom  est. 

Sermo  XIX.  Ad  patrem  Gerasimmn ,  qoaleoi  deceat  esse 
qaovis  iu  loco  mouacham,  et  de  nonnollis  arcanis  ac  reconditis, 

Sermo  XX.  Ad  fratres  Betbsaidenses,  de  commemoratioDe 
episcopi,  de  coofirmatioDe  et  aliis. 

Sermo  XXI.  Ad  patrem  Joanoem ,  de  commaniooe  episco- 
poram,  qui  extra  seaes  snas  vivant,  et  de  episcopis,  qai  e 
ciritate  humiliore  ad  sublimiorem  traosilioDC. 

Sermo  XXII.  Ad  eandem  Joannem,  de  solatione  pascbatis 
et  de  commemoratione  patriarcbae. 

Sermo  XXIII.  Ad  magistram  et  priDcipem  principom  Ma- 
rapam,  aeqoum  noo  esse,  bona  ecciesiastica  et  monastica  in 
usus  secAilare^  convertere. 

Sermo  XXIV.  Ad  eundem,  ea,  quae  a  Deo  revelata  sunt, 
yerbis  qaidem  interdam  esse  crassa,  neqoaqaam  vero  sensu  et 
intellecta. 

Sermo  XXV.  Ad  eundem,  proprium  esse  Christianis  propter 
Christum  mala  perpeti  et  malum  malo  oon  repeudere. 

Sermo  XXVI.  Ad  presbyternm  Laodicenum^  de  rebns  ne- 
cessariis,  de  corraptis  in  captivitate  etc. 

Sermo  XXYII.  Ad  euudem,  sacerdotem,  qui  sacerdotio  ob 
peccatum  privatns  est,  illud  poenitentia  recuperare  non  posse. 

Sermo  XXYIII.  Ad  eiindem,  bonum  esse  peccata  confiteri 
et  praecepta  e  divina  scriptura  petere,  quia  tales  metuuntur  a 
daemonibus. 

Sermo  XXIX.  Ad  presbjternm  Stephanam,  de  antiniensiis, 
de  divino  officio,  sacerdotio  etc. 

Sermo  XXX.  Ad  monachum  Basilinm,  de  excemmnnicatione 
episcopali,  ne  hat  scripto,  sed  post  examen. 

Sermo  XXXI.  Ad  euudem,  bonum  opus  esse,  alios  docere, 
de  dominica  Quadra^esimae  (r^^  tVQixpayov)  et  de  throno  pa- 
triarcbae. 

Sermo  XXXIL  De^  quodam ,  qni  Hierosolymis  veniens  de 
sacris  canonibas  edoceri  petierat. 

^  Sermo  XXXIU.    Ad  inclusum  fslav.  zatvornik,  fyxXeiörog) 
Hierosolymis,  expositio  sacrorum  canonam. 

Sermo  XXXIV.  Ad  qaendam,  qui  de  vita  secalarium  in- 
terrogayerat,  eos,  qui  naturam  non  seqnuntur,  defiectere  ad 
morem  pecudum. 

Sermo  XXXV.  De  spiritaalibas  nostris  fratribus  dictis  Tzati, 
literae  patriarchales  et  aliae  S.  Simeonis  thaomatnrgi  ad  Eu- 
tbjmium  patriarcbam  Hierosoljmitanum. 

Sermo  XXXVI.  Ad  patrem  Gerasimom,  de  iisdem,  similis 
epistolae  missae  Hierosolymis  ad  Gerasimum,  ut  praelej^atnr 
cum  utraque  lUa  epistola,  patriarchali  et  S.  Simeonis  thaumaturgi. 

Sermo  XXXVII.    De  spiritualibus  et  dilectis  patribas    et 


GnlrihM  BMtris  Ibem  a4  apiriliialeai  meM  filtooi  maMt|Biii 
Gcrasifflom. 

Semo  XXXVIIL  De  somniiSy  visionibas  Tftgis,  phaatas« 
■attbos  daemoniacia ,  signis  et  prodigiis  aatauicis. 

Scnio  XXXIX.  Ad  Petrom  praefecuim  monasterü  S.  Si-^ 
BwoBia  thaomatargi. 

Sermo  XL.  Ad  presbytemm  moDaaterii  S.  SimeoDis  thau* 
■atorgi,  aiiiiiachos  etiam  citra  josaiiin  habere  jns  doceodi,  more 
frisooram  patnim,  dein  de  natione  Francornm  et  ejos  lapso, 
de  epiatolis  Petri  (patriarchae  Astiocb.  c.  1050),  de  reDova* 
done  moDasterii  S.  Siineonis  thaDOnaturgi. 

Qnoiii   hojas  Tactici  Niconiani  magua  seniper  faerit  hodie* 

Ise  8it  apod  Slavos  graeci  ritus,  ioprimis  eo8,  qaos  antiqaae 
dei  assecias  (slav.  siaroveri,  starnobrjadci)  yocare  consoe* 
mvot,  in  rebas  sacris  anctoritas,  operae  prelium  e»t  iovesti- 
gare,  e  qoo  fönte  versio  slavica  manaverit  et  nom  per  omnia 
cun  archetypo  sao  consentiat?  Mihi  opera  de  patribiis  graeris 
ageutia  nervolatanti  nihil  oocorrit,  qand  cam  slavico  opere 
comparari  possit,  nisi  forte  sab  nomine  Geroniici  NicorUs,  e 
cnJQS  sermone  XaIX  Montfauconius  in  Paiaeogr.  gr.  (p.  13) 
aaaedajn  citat,  et  qiiod  Fabricius  (u.  278)  a  narraiiorUbus 
tüeoms  asceticis  ab  Allatio  p.  746  de  pnr^atorio  landatis  di- 
Tersnm  non  esse  pntat,  ant  sab  Constituttonibus  Niconis  ad 
monaehos,  qaae  eodem  Montfanconio  teste  olim  in  bibl.  car* 
dinalis  Uttoboni  Romae  asservabancar  (Bibl.  Bibl.  Mss.  t.  I. 
p.  185.  col.  2.  lin.  12)  Tacticam  nostram  lateat  Verisimile 
nidem  est,  Niconis  de  jejunio  S.  Mariae,  de  quo  Cotelerias 
(Ifon.  ecd.  6r.  ID.  644)  et  Fabricins  (p.  278),  esse  Tactici 
oostri  sermonem  X,  et  Niconis  epistolam  ad  inctusum  de 
iisjnsia  excommunicafione ,  de  qaa  idem  (UI.  645)  et  Fabri- 
cns  (p.  275),  sermonem  XXXIli. 

Qoare  riros  doctos  hamm  rernm  stodiosos,  qnibns  ad  na* 
jeres  bibliothecas ,  a  me  remotas,  aditos  patet,  sommopere 
exorandos  esse  •  dnxi ,  ot  me ,  si  quid  certi  exploratiqae  de 
NICONIS  TACTICO  GRAECU  in  promtn  habeant  ant  deinceps 
habnerint,  per  literas  benevole  edocere  sicqne  tenebras  meas 
iesiderata  Ince  dispellere  yelint. 

Pragae  die  XXIL  Novembris  1851. 

PAULUS  JOSEPHUS  2$AFAftlK, 

Bibl.  pabl.  et  acad.  Bibltothecarios. 


T^aohdem  Prof.  J.  G,  Ch.  Lehmann  seine  KnÜassBng  vea  dem 
Amte  eines  ersten  Bibliothekars  an  der  SUdtbibliotheli  m  Hmi- 
bars  «enommen  hat,  ist  Prof.  Dr.  Chr.  Peler$en,  bisher  zweiter, 
nunmehr  einziger  Bibliothekar  geblieben.  Die  DD.  hier  «nd 
Laurent,  welche  schon  eine  Reihe  von  Jahren  an  der  Bibliotbek 
ansestellt  gewesen  sind,  haben  das  Prädikat  Bibliot he ksec ro- 
tair  erhalten,  und  Dr.  F.  L.  Hoffmann  (Mitarbeiter  an  unsrer 
Zeitschrift)  ist  2ur  Förderung  des  Realkatalogs  angestellt  worde«. 

Die  ausgezeichnete  Büchersammlung  des  Fürsten  von  Melter- 
nich,  welche  sich  im  Gebäude  der  Staatskanzlei  zu  Wien  ^efand, 
ist  in  das  Palais  am  Rennweg  übertragen  worden.  Diese  Biölio- 
thek  enthüll  beiläufig  24,000  Bände  von  grösstentheils  sehr  werth- 
vollen  Werken.  Sie  wurde  im  Jahre  1803.  durch  eine  Aaswahl 
von  Büchern  gegründet,  welche  aus  der  durch  den  Reichs-De- 
putations-Recess  dem  fürstlichen  Hause  als  Entschädigung  zage- 
faUenen  säcularisirten  Reichs-Abtei  Ochsenhausen  nach  Wien  ge- 
bracht wurde.  Unter  die  merkwürdigsten  Seltenheiten  dieser  Bi- 
bliothek gehört  eine  Sammlung  von  406  Bänden  aus  den  ersten 
Zeiten  der  Buchdruckerkunst.    (L.  Z.) 

Joieph  Better's  zu  Bamberg  ausgezeichnete  Sammlung  ist  nach 
dessen  Tode  an  die  dortige  königl.  öffentliche  Bibliothek  gekommen. 

Bei  der  National-Bibliotbek  zu  Paris  ist  das  Amt  eines  Ad- 
ministrateur-adjoint  creirt  und  mit  einem  Gehalte  von  9000  Franken 
dotirt  worden.  Ein  Decret  ernennt  für  dieses  Amt  den  Exreprä- 
sentanten  Jules  Tacherau.  Der  Administrateur-adjoint  hat  sich 
vorzugsweise  mit  der  Leitung  der  Arbeiten  an  den  Katalogen  zn 
beschäftigen.  ^_^ 

Die  Privatbibliotheken  König  Loms  Philipp's,  welche  sieh  in 
St.*-CloBd,  Neuilly,  in  den  Tuilerien  und  dem  Palais-Royal  ge- 
sammelt haben,  kommen  im  gegenwärtigen  Monate  in  Paris  zur 
Versteigerung;  sie  enthalten,  wie  es  heisst,  manche  Seltenheit, 
auf  welche  die  Pariser  Bibliophilen  lüstern  sind,  namentlich  viele 
mit  eigenhändigen  Bemerkungen  des  ehemaligen  königlichen  Be- 
sitzers versehene  Schriften. 


Es  kann  für  die  deutschen  Gelehrten  nicht  ohne  Interesse  sein 
zu  wissen,  dass  die  bisherigen  Schwierigkeiten  der  Benutzung  der 
Vaticanischen  Bibliothek  zu  Rom,  welche  allen  wissen- 
schaftlichen Forschungen  stets  hemmend  entgegenstanden,  jetzt 
durch  ein  päpstliches  Motuproprio  so  sehr  gemehrt  sind,  dass 
einstweilen  von  einer  derartigen  Benutzung  der  Schätze  dieser 


Biblkrtliek  abzQseheD  ist.  Ansser  der  Wiederherstellung  früherer 
pipftlicher  Yorschriften  iu  ihrer  ganzen  Strenge  sind  noch  viel- 
fache neae  Bestimmungen  hinzugefügt;  z.  B.  die  Bibliothekare 
dürfen  die  Inventarien  und  Kataloge  ohne  specielle  päpstliche 
ErlaalMiiss  Niemandem  zur  Einsicht  gestalten;  ihrem  persönlichen 
Emessea  bleibt  es  öberiassen,  dem  Fremden  die  Benutzung  der 
gedruckten  Bücher  zu  erlauben  oder  zu  rerweigem;  die  Beauf- 
sichtiger der  Handschriften  dürfen  den  Fremden  keine  Gopien 
reu  Codices  überlassen,  keine  Notizen  und  Auszüge  für  dieselben 
Bachen;  Niemand  darf  Handschriften  copiren  oder  auch  nur  für 
Einzelheiten  ohne  besondere  pfipstiiche  ßrlaubniss,  die  erst  durch 
Begutachtung  des  Cardinalbibliothekars  erlangt  wird,  zu  Rathe 
liehen;  iedes  Ergebnis»  solcher  Art^eit  muss  vor  dem  Verlaaseu 
der  Bibliothek  dem  Custoden  zur  Controle  vorgelegt  werden;  end- 
lich ist  die  Bibliothek  nur  an  etwa  neunzig  Tagen  täglich  drei 
Stunden  geöffnet  und  an  allen  übrigen  Tagen  die  Benutzung  ab- 
solut untersagt.    (Dr.  J.) 


Eine  kurze  Notiz  über  die  Bibliothek  im  Moseo  Borbonico  zu 
Neapel  indet  sich  im  Athenaeum  1851.  No.  1236.  S.  723. 


Bei  dem  im  December  1851.  stattgefundenen  grossen  Brande 
in  Washington  ist  auch  die  Bibliothek  des  Congresses  vernichtet 
werden.  35,000  Bände,  viele  Handschriften,  Landkarten  und 
Gemilde  sind  verloren.  Das  Original  der  Unabhängigkeitserkll- 
ruBg  ist  unter  den  geretteten  Sachen. 

Von  den  Acta  Sanctorum  der  Bollandisten  fehlt  der  fünfte  Oc- 
tobertaad  in  den  meisten  Bibliotheken,  da  eine  grosse  Zahl  der 
Eienplare  wfthrend  der  Hevolutionsstürme  verloren  gegangen  ist. 
So  eben  erscheint  zu  Brüssel  ein  nener  Abdruck  dieses  Bandes 
nebsl  einem  werthvollen  Supplemente,  besorgt  von  den  Jesuiten 
von  Hecke,  Bossun  de  Bück  und  Tinnebroeck.    (L.  Z.) 


Die  vermeintlichen  Auffindungen  altgriechischer  Handschriften 
dareh  Simonides  werden  als  sehr  zweifelhaft  bezeichnet  im  Athe- 
naeum 1851.  Nr.  1240.  S.  831.  und  Ausland  1851.  Nr.  193.  S.  771. 


Albr.  Kirchhoffs  Beiträge  zur  Geschichte  des  Buchhandels  u.  s.  w. 
werden  angezeigt  im  Athenaeum  1851.  Nr.  1242.  S.  878. 

Nachrichten  über  den  Verkauf  verschiedener  Autographen  wer- 
den groben  im  Athenaeum  1851.  Nr.  1242.  S.  878  fgd.  —  Ueber 
den  Verkauf  einer  grossen  Antographensammlung  vgl.  ebendas. 
Nr.  1239.  S.  805.  n.  S.  808. 


90 

lieber  die  frfihesten  AntographeDsammler  und  ein  Antograph 
Raphaeis  findet  sich  in  den  Blältern  für  litt.  Unterhalt.  1851. 
Nr.  113.  S.  746.  ein  lesenswertber  Aufsatz. 


Dnrch  das  Reisen  anf  Eisenbahnen  ist  in  England  eine  Reise- 
Iftteratnr  entstanden,  ttber  welche  berichtet  wird  Athenaenm  1851. 
Nr.  1245.  S.  947.  

Eine  Notiz  über  Landkarten  in  der  Bibliothek  des  Brittischen 
Masenms,  welche  durch  offlcielle  Versiegelung  dem  Publicum  nn- 
zngänglich  gemacht  sind,  im  Athenaeum  1851.  Nr.  1245.  S.  952. 


Ueber  Werlhoffs  zu  Celle  gemachten  Fund  ron  allerlei  Actmi- 
stücken,  den  dreissigjährigen  Krieg  betreffend,  wird  berichtet 
Athenaeum  1851.  Nr.  1248.  S.  1023. 

Bekanntlich  wurde  von  Seiten  des  östreichischen  Gooveme- 
ments  Herr  Dudick  nach  Schweden  geschickt,  um  die  dortigen 
Bibliotheken,  welche  viele  von  Gustav  Adolph*s  siegreichen  Hee- 
ren dorthin  gebrachte  handschriftliche  Schätze  ttber  Böhmens  und 
Mährens  alte  Geschichte  besitzen,  zu  untersuchen.  Berichte  über 
diese  auch  fttr  die  Geschichte  des  dreissigjährigen  Krieges  ergie- 
bige Sendung  und  deren  Resultate  finden  sich  im  Athenaeum  1851. 
No.  1242.  S.  881.  und  in  den  Hamburger  literar.  und  krlL  BläU 
tem  1851.  No.  70.  S.  552. 


Die  Bibliothek  des  Klosters  Gaesdonck  ist  im  Besitze  eines 
sehr  interessanten  Manuscriptes  von  der  Nachfolge  Christi.  Das- 
selbe enthält  vollständig  alle  4  Bttcher  und  ist  im  Jahre  1427. 
vollendet,  somit  das  älteste  Mannscript  von  diesem  Werke,  welches 
bis  jetzt  bekannt  geworden  ist,  da  das  bisher  fär  das  älteste  ge- 
haltene, welches,  sich  in  der  Bibliothek  der  Jesuiten  zu  Antwerpen 
findet,  aus  dem  Jahre  1440.  datirt.  Hiernach  lässt  sich  die  Frage, 
ob  Thomas  von  Kempen  das  vierie  Buch  der  Nachfolge  Christi 
vor  dem  Jahre  1440.  vollendet  habe,  worüber  man  bisher  nicht 
entschieden  war,  mit  Bestimmtheit  beantworten.  Das  obige  Ma- 
nvscript  gehörte  ursprünglich  dem  Kloster  Bethlehem  bei  Dodikum 
in  der  Nähe  von  Zwoll.  Von  einem  Prior  der  Kreuzherren  in 
Emmerich,  Namens  Tauschliffer,  wurde  es  einem  Friedrich  Ket- 
teier geschenkt,  der  in  Gaesdonck  als  Canonicus  Regularis  eintrat 
und  dasselbe  dahin  mitgebracht  zu  haben  scheint.  (Beriin.  AU- 
gem.  Kirch.  Zeit.  1851.  No.  95.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  7.  0.  Weigel.  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


r 


SERAPEUM 


(itf^tift 

fUr 

BibiiothekwisseDSchaft,  Handschriftenkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteratnrfreunden 

herausgegeben 

TS  n 

Dr.  Hobert  Nautinann, 

Ai  ff.  Leipzig,  den  31.  März  18S2. 


M 


A  n  2  e  I  s  e. 

tadtkSiBilB  Reporte.  Notices  of  public  libraries  io  the  oDited 
gutes  of  America.  By  Charles  C.  Jeweti,  librarian  of 
ihe  SmithsoDian  Institution.  Printed  by  order  of  conf^ress. 
as  an  Appendix  to  tbe  fourth  annual  Report  of  the  board 
of  Regents  of  the  Smithsonian  Institution.  Washington 
D.  C.  printed  for  the  house  ef  Representatives  1851.  207 
pp.  8. 

Nor  sehr  wenige  Jahre  sind  verflossen,  seitdem  den  enro- 
l^üschen  Literatoren  Gelegenheit  gegeben  worden  ist,  ihre 
kenntniss  der  amerikanischen  Bibliotheken  im  Ganzen  wie  im 
Einzelnen  zn  vervollständigen.  Was  sich  früher  an  Notizen 
Ueröber  in  den  Werken  europäischer  Reisenden,  Geographen 
nd  Statistiker  vorfand,  bestand  lediglich  aus  einzelnen  flach- 
t^en  oft  sehr  onsichern  Bemerkungen  Aber  Stärke  und  Aeus- 
miehkeit  derselben.  Und  dass  es  so  war^  ia  selbst  jetzt  noch 
10  ist,  liegt  in  der  Natur  der  Sache.  Während  in  Europa 
Um  Reisenden  Paradepferde,  als  da  sind  Handschriften,  welche 
titrch  ihr  Alter,  ihre  Miniaturen  oder  andere  Dinge  sich  aus- 
zeichneo,  Incnnabeln  etc.  vorgeritten  zu  werden  pflegen,  welche 
ihm  Stoff  znr  Besprechung  geben ,  muss  es  ihm  in  Amerika, 
IDL  Jalirgaas.  6 


6» 

tvo  man  von  solchen  Raritäten  verhältnissmässig  weit  wenigere 
hat,  lind  bei  der  Anlage  von  Bachersammlun^en  mehr  das 
praktische  Leben  und  Wissen,  so  wie  die  Geschichte  und  Lan- 
deskunde  des  Welttheils  im  Auore  behält,  an  derartigem  Stoffe 
oft  fehlen,  der  Geograph  und  Statistiker  aber  kann  schon 
wegen  der  ungeheueren  Ausdehnung  des  zu  bearbeitenden  Ter- 
rains diesen  Gegenstand  wenig  berücksichtigen.  Die  einhei- 
mischen Schriften  endlich,  welche  darüber  Belehrung  gewähren 
krmnten,  z.  B.  specielle  Topographien,  Lokalblätter  etc.  kom- 
men zu  selten  über  das  Meer,  als  dass  ihr  Inhalt  Eigentham 
der  europäischen  Wissenschaft  werden  könnte. 

So  viel  Referent  weiss,  gebührt  seinem  nach  Amerika  flber- 

f resiedelten,  um  Bibliographie  und  Bibliothekwissenschaft  mehr- 
ach  verdientem  Landsmanne,  Herrn.  Ludewig  Esq.  das  Ver- 
dienst, zuerst  die  Bibliotheken  Amerika's  zum  Gegenstand  einer 
])arstellung  gemacht  zu  haben.  Die  Leser  dieser  Blätter  ken- 
nen sie  zu  gut,  als  dass  hier  noch  weiter  darüber  gesprocheu 
werden  dürfte^  nur  so  viel  möge  erinnert  werden,  dass  sie, 
nach  des  Verf.  eigener  Versicherung  zum  Theil  die  Frucht  ei- 

feuer  Erfahriuig  durch  Besuch  und  beziehendlich  Benutzung; 
ieser  Bibliotheken,  zum  Theil  aber  das  Ergebniss  von  Nach- 
forschungen in  amerikanischen  geschichtlichen,  geographischen 
und  statistischen  W^erken  gewesen.  An  diese  Darstellung  nun 
schliesst  sich  Jetzt  das  vorliegende  W^erk  des  Herrn  Jewett  an, 
eines  der  Bibliothekwissenschaft,   wie  es  scheint,  eifrigst  za- 

Sethanen  Mannes,  der  seit  einigen  Jahren  als  Professor  nnd 
ibiiothekar  der  Smithsonian  Institution  zu  Washington  fon- 
girt.  Es  ist  eigentlich  ein  Bericht,  welcher  dem  Sekretär  der 
genannten  Anstalt  überreicht  und  in  Uebereinstimmung  mit  dem 
Plane ,  dieselbe  zum  Centrnm  der  bibliographischen  Kenntnis« 
zu  machen,  ausgearbeitet  wurde.  Ceber  die  Grenzen,  weiche 
sich  der  Verf.  dabei  stellte,  die  Mittel  und  Wege,  welche  er 
zur  Erlangung  des  nöthigen  Materials  einschlug,  und  über  die 
Schwierigkeiten ,  welche  er  dabei  zu  überwinden  hatte ,  lässt 
er  sich  in  den  Vorbemerkungen  ausführlicher  aus.  Nachdem 
er  den  Begriff  der  Ueffentlichkeit  einer  Bibliothek  dahin  be- 
stimmt hat,  dass  letztere  entweder  ohne  Beschränkung,  oder 
unter  Bedingungen,  welche  Jeder  sie  zu  eigenen  Zwe<£en  Be- 
nutzende leicht  erfüllen  kann,  zugänglich  sein  müsse,  macht 
er  auf  den  ungeheueren  Umfang  dieses  Feldes  und  das  Möhe- 
volle  und  Langweilige  der  Arbeit  durch  Circulare  und  Corre- 
spondenz  zu  dem  notbwendigen  Material  zu  gelangen,  auf  die 
Schwierigkeit  in  diesem  so  geschäftvollen  Lande  auch  nur  die 
geringste  Nachricht  zu  erhalten  und  das  schnelle  Veralteu 
solcher  statistischen  Nachrichten  bei  dem  reissend  schnellen 
Entwicklungsgange  der  Civilisation  ^  endlich  auf  den  Maof^el 
einer  vollständigen  Bücher-  und  Flu^schriftensammlung  in  dem 
Bereich   dieser  Staaten,   welche  sich  auf  LocalbescnreibuDg 


einzelner  Städte  beziehen^  mit  Recht  aurmerksam,  entschoMigt 
die  Unyolktäodigkeit  seioer  Arbeicen  aosserüem  noch  durch 
den  UoBtaiid ,  dass  der  Drang  anderweitiger  Geschäfte  ihm 
das  Besocben  der  Bibliotheken  der  Union  iinm^Sglich  gemacht 
habe,  ond  will  das  Resultat  seiner  BemObongen  nur  als  eine 
Stafe  ittr  VervoUkanrnmiiig  gebalten  wissen.  Was  die  ebee 
erwihBten  Circulare  betrifft,  so  enthielten  sie  19  auf  die  6e* 
schichte.  Statistik  und  Verwaltung  der  Bibliotheken  Bezug  ha« 
beode  als  Fragen  aufgestellte  Punkte,  deren  Beantwortung  er 
Ton  seioen  Collegen  zu  erhalten  wünschte.^)  Der  Verf.  he* 
klagt,  dass  diese  Fragen  —  tont  cooime  cbez  nous  —  an 
auncheo  Orten  entweder  gar  nicht  oder  zu  eilfertig  und  des- 
halb nngentigend  beantwortet  worden,  wahrend  man  an  anderen 
Orten  es  daoei  bewenden  Hess .  auf  die  Quellen  hinzuweisen, 
vo  genauere  Nachrichten  zu  erlangen  seien,  was  ein  weitiäu* 
iges  Hin-  und  Herschreiben  zur  Folge  hatte  n.  s.  w.  Um 
s«  mehr  mnss  man  es  aber  dem  Verf.  Dank  wissen,  dass  er 
nicht  ermüdete,  die  gegebenen  Notizen  auf  alle  nur  mögliche 
Weise  za  vervollständigen.  Einige  Artikel  z.  B.  Athenaeum 
library  zu  Boston  (p.  19 — 23.),  Harvard  College  libraries  zn 
Cambridge  (p.  31—35.),  library  of  the  American  antiqnarian 
Sodecj  zu  norcester  Tp.  43 — 47.),  Redwood  libr.  zu  Newport 
(ji.  48—53.),  State  libr.  zu  Albany  (p.  73—77.),  New  York 
dodety  libr.  zo  New- York  (p.  8o— 92.),  Librarv  Company 
nd  Loganian  libr.  zn  Philatlelphia  (p.  112 — 122.)  zeichnen 
sich  dnrch  Ansfahrltchkeit  der  Notizen  aus;  selbst  Urkunden 
finden  sich  hier  und  da  eingewebt.  Es  wQrde  zu  weit  fahren, 
Anszlge  ans  den  einzelnen  Artikeln  zu  geben;  Ref.  begnftgt 
sich  daher,  die  am  Schlüsse  des  Ganzen  mit^j^etbeilte  tabella- 
rische üebersicht  der  öffentlichen  Bibliotheken  in  den  vereinig- 
ten Staaten  Oberhaupt  zu  geben. 


1)  Anffefallen  ist  dem  Ref.  die  id.  Frage :  Have  the  books  been  m- 
jureä  ai  any  Urne  by  insecls?  £ine  Gewissensfrage  für  manchen  Bi- 
büothekarl 


M 


Tabellarische  Uebersicht  der  öffenllichen  Bibliotheken 


Namen 

der 

Staaten. 

siaais- 
Bibliotheken. 

Bittllolheken. 

uoiiege- 
Bibliotheken. 

aindencea- 
Bibliolhdie 

No. 

Voll. 

No. 

Voll. 

No. 

Voll. 

No. 

Voll. 

Maine 

Vermont  .  .  . 
NassachnselU 
Rhode  Island . 
Conueclicut    . 
New  York  .  . 
New  Jersey   . 
PennsylYania  . 
Delaware  .  .  . 
Maryland  .  .  . 
Distr.v.Columb. 

Virginia 

Nord-Carolina 
Süd-Carolina . 
Ueorgia.  .  .  . 
Floriäa  .... 
Alabama  .  .  . 
MlBRlsslppi  .  . 
Unisiana.  .  . 

Texas  

Arkansas  .  .  . 
Teaaesee  .  .  . 

Ssr'::: 
Kr.:;: 

Illinois   .... 
MissDurt   .  .  . 
Jowa 

10 

1 
■. 
2 

9000 
4700 
3500 
7400 

'äoöo 

34099 
5000 

10000 
4000 

15000 

14000 
3000 

'  mö 
'im 

7000 
1001 

'soöö 

9000 
12500 
4400 
7000 
4000 
4637 
2500 
4000 
3000 

23 
21 

te 

63700 
13878 

126269 
25104 
14234 
151894 
4300 
115385 
4000 
32156 
7000 
3313 

2^ 
6510 
1337 
1454 

löwö 
ioiw 

'35(M 
21295 
3315 

'S 

5799 

.... 

2 
1 
3 
4 
1 
3 
8 
3 
10 
1 
6 
2 
9 
3 
2 
5 

4 
3 
4 
1 

■9 
10 
13 
4 
6 
4 
5 

16800 
6400 
13032 
71693 
24000 
29138 
45376 

igooo 

37875 
2500 
23592 
29500 
45790 
9401 
19000 
1S6J7 

130«) 

5)69 

13000 

300 

20814 
37150 
35510 
10300 
17300 
8120 
18465 

6 
5 
6 

15 
2 
7 
7 
2 

12 
2 
4 
4 
8 
2 
4 
4 

i 
2 

8 
10 
19 

■4 
2 
5 

1313 

1620 
666 

3873 
760 

3866 

19311 
70» 

2935< 
S20 
170 
280 

1040 

es4 

190 
468 

341 

'991 
719 
2020 

'ieo 

63 
160 

Wisconsin   .  . 
MitmesoU   .  . 

1  ;       lOOÖ  1  .  . 

1  ,        200  1  .  . 

Totalsnmme 

39 

288937 

■26 

611334 

126 

566913 

142 

25463 

in  den  Vereinigten  Staaten  Nordamerika's. 


BiUiolheken  t. 
Afcademieen 

und 

frofessioDal- 

scbnleo. 

Eiblioiheken 
wissenschaft- 
licher und 
historischer 
GesellSGhanen. 

Oeffentliche 

Schiil- 
bibliotheken. 

Totalsumme 

für  die 
einzelnen  Staaten. 

fCo. 

Voll. 

No. 

Voll. 

No. 

Voll. 

No. 

Voll. 

2 

7 

»    • 

9 

»    • 

3 
171 

1 
7 

•  • 
3 

•  • 
5 
2 
5 
2 

10600 
10700 

•  •     •     • 

45450 

•  •  •  • 
6300 

143465 

9000 

38300 

•  •  •  • 
3150 

■  •  «  ■ 
12951 

3000 
10264 

5000 

•  •    •    • 

■     *     •    • 

•  >     •     • 

•  •    •     • 

•  •     #     • 

1 
2 

•  • 
10 

2 
1 
4 
1 
5 

• 

1 
2 

1 

•  • 

•  • 

1 

•  • 

•  ■ 

•  • 

•  • 

300 
2800 

•  •  •  • 
44572 

3000 
7000 

25253 
825 

38478 

•  •  •  . 
1500 
9173 
1200 

•  •    •     » 

'2006 

•  •     •     9 

•  •  •  • 

•  •  •  • 

•  •  •  • 

17 

25 

13 

700 

35 

1 

8070 

6 

29 

•  •  • 
22 

•  .  « 

2 

.  •  • 

1 

11 

1 

30 

102 

•    •    • 

2 

452 

2500 

9100 

91539 

19637 

300 

1,336848 

2180 

8131 

*  .  «  •  • 

5467 

'  '  1460 

'  '256 

1800 

200 

1000 

3050 

'  '  '330 

31 
50 
23 
762 
45 
19 
8284 
17 
80 

5 
46 
20 
30 

8 
14 
24 

4 

37 

108 

6 

4 

1 
21 
27 
48 
381 
16 
27 
19 

5 
35 

2 

56856 
57178 
34299 

415658 

79341 

98638 

1J56254 

46305 

287519 
16700 
84565 

148673 
89180 
24247 
59914 
35682 
5537 

i8on 

15650 

30000 

1631 

1000 

1 
3 
3 

«  • 

•  • 
2 

1 

•  • 

•  • 

•  • 

3500 

4000 

12529 

•  •  •  • 

•  ■  •  « 
2000 

500 

•  ■  •  • 

•  •  •  • 

•  •  •  • 

• 

1 
1 

•  • 

•  • 

•  • 

•  • 

•  « 

•  ■ 

'  1500 
1000 

•  •  «  ■ 

1 

•  •  •  • 

'     .... 
300 

•  .  ■  . 

•  •  •  • 

•  •  •  • 

2 

1 

3 

374 

1 

16 
4 
4 

33 
•  ■  . 

5100 

1100 

1595 

47220 

200 

2350 

6200 

160 

2163 

47356 

63440 

104634 

65235 

40000 

19916 

37506 

2660 

7163 

3200 

227 

320909 

34 

'  138901 

9505 

1,552332 

10199 

3,753964 

General-AuflBUK« 

Totalzahl  der  Bibliotheken,  mit  Ausschluss  derer  der  öflent- 

lichen  Schulen      694 

„       der  Bände  in  derselben 2,201,632 

„       der  Bibliotheken ,  welche  1000  Bände  und  drüber 

enthalten      423 

„       der  Bände  in  denselben 2,105,652 

Mittlere  Stärke 4977 

Zahl  der  erwähnten  Bibliotheken,  welche  weniger  als  1000 

Bände  enthalten 271. 

Totalzahl  der  Bände  in  diesen  Bibliotheken 95,980 

Zahl  der  Bibliotheken,  welche   zwischen    1000  und    5000 

Bände  enthalten 198 

,,        ,,  „  },  ,,  ,,  vlAJv      t,      lUUUv  •     ■     •      1 43 

,,       I,  „  ,,  „  ,,  lUUvv      ),      «IaIUÜ     •     •     •     4«} 

}}        j,  ,,  )}  ,1  ,,  äIaWU      ,t      «MWUv  11 

„      „       „       „  „  „        50000  und  drüber,  namentlich: 

Harward  Universität. 

Oeffentliche  Bibliothek 56,000 

Juristische  Bibliothek 14,000 

Theologische  Bibliothek 3000 

Medicinische  Bibliothek 1200 

Studenten-Bibliotheken 10,000 


84,200 
Philadelphia  Bibliothek  (mit  Einschluss  der  Loganianischen 

Bibliothek) 60,000 

Yale  College. 

Bibliothek  des  College 20,515 

Medicinische  Bibliothek 900 

Juristische  Bibliothek 1900 

Studenten-Bibliotheken 27,166 


50,481 

Bibliothek  des  Congresses 50,000 

Boston  Athenaeum 50,000 

E.  G.  Vogel  in  Dresden. 


8f 

Einige  Incunabel  -  Drucke 

aas  der  Stiflsbibliothek  zu  Göttweig  in  Oesterreich. 
Mitgetheilt  von  P.  Gottfried  Reichliart, 

Subprior  and  Bibliothekar  in  Gotlwefg. 

(Fortsetzung.) 

II. 

8.  a.  (c.  1466.) 

Ueatsche  Bibel,  ohne  0.  Sr.  n.  J. 

(Argentorati.    Eggestein,    c  1466.) 
gr.  fol.   goih.  0.  C.  S.  u.  Bl.   404  BIL  (das  196.  weiss.) 

2  Col.  60  Z.,  aber  Bll.  237.  und  238,  die  zwei  nächsten 
nach  dem  Anfang  des  48.  Cap.  in  lesaias,  sind  Cartons  und 
haben  62  Z.  ferner  Bll.  253 — 259,  sieben  ff.,  enthalt  das 
Ende  des  39.  und  die  folg.  Capp.  des  Jeremias  bis  zu  Ende, 
baben  61  Z. 

Genaue  Collation  dieser  seltenen,  wahrscheinlich  ersten, 
jedenfalls  durch  ihr  hohes  Alter  ehrwürdigen  dentsch.  Bibel- 
aasg.  gibt  Hain  n.  3129  verschied,  interess.  Notizen  Qb.  den 
Verf.  der  üebersetzung  cf.  Seemiller  p.  2.,  fib.  d.  Drucker  cf. 
Ebert2162;  Stei^enberger  (Ib.  die  2  ältest.  deutsch,  ßibelausgg. 
MSnchen  1787. :  Panzer,  Nachr.  v.  d.  alt.  deutsch.  Bib.  p.  15., 
deutsch.  Ann.  8.  9.   Zusätze  p.  1. 

Cebrigens  enthält  diese  Bibel  den  Brief  an  die  Laodicäer 
nd  ist  aus  der  Vnigata  schlecht  Qbersetzt. 

1469- 

Baibi,  (Joannis)  de  Janua:  Summa  qnae  vocatur  Catholicon. 
gr.  fol.  AV.  Gönth.  Zainer.   1469.   alt.  Apr. 

gotb.  o.  C.  S.  u.  Bl.  376  (nicht  wie  Ebert  510,  od.  Hain 
522.J  Bll.  2  Col.  49  Z.  Schlussschrift  in  19  latein.  Versen, 
deren  9  erste  Initt.  den  Namen  Gvnthervs  ergeben. 

Fast  eben  so  selten  als  die  Gntenberg'sche  Ausg.  v.  1460, 
Ton  der  sie  ein  Nachdr.  ist,  und  noch  etwas  schöner. 

Pergament-Ex.  mit  schön.  Malereien  und  breit.  Rande. 

Hain  2255  nach  dem  MOnchener  Ezp.  gibt  522  ff.  a.  Ebeit 
10737.  hat  510  £f. 

1470. 
Aretini  (Leon.  Bruni)  de  hello  italico  adversus  Gothos. 

fol.  Folginei,  AEmil,  de  Ursinis  Ful^inas  et  Joa.  Numeister. 

1470.      ^ 

rom.  (ganz  eigenthOml.  Character.)    o.  C.  S.  n.  Bl.    72  Bll. 


luitt.  fehlen  in  diesem  breitrand«  Ex. 

Editio  Priiiceps. 

Ebert  980.   Hain  1558.  geben  beide  irrig  mir  71  Bll.  an. 

1470. 

M.  T.  Ciceronis  Ofiicia,  paradoxa,  de  amicitia,  de  senectute, 

somniuiu  Scipionis. 

4'^   Vewet.  Vindel.  de  Spira.   13.  Aag.  1470. 

rom.   0.  C.  S.  u.  Bl.   133  DIL  30  Z.  Am  Ende  2  Bll. 
Versus  daodecim  sapientum,  die  häufig  fehlen. 
Seltene  Ausgabe. 
Ebert  4541.  u.  Hain  5257,  beide  irrig  nur  132  ff. 

1471. 

Torteliii:  Commentariorum  grammaticorum  de  orthograpbia 
dictionum  e  graecis  tractarum  libri. 

fol.   Romae  in  domo  de  Taliacoxis  sub  jusan  Ulr.  Galli  et  Sim. 

Nicolai  Lucensis  1471. 

rem.  o.  C.  S.  u.  Bl.   304  Bll.  2  Col.  53  Z. 

Bl.  302bSchlu8sschrirt;  dann  folgt  ein  weiss.  Bl.  u.  zuletzt 
ein  Bl.  mit  dem  Lagenregister  auf  der  Stirnseite. 

Iniit.  fehlen  und  sind  klein  eingedruckt. 

üb  diese  oder  eine  Jenson'sche  Ang.  desselben  Jahres  Priii- 
ceps sei,  lässt  sich  nicht  bestimmt  entscheiden.  Audiffredi  stimmt 
für  diese. 

AudiRredi  p.  88.  Panzer  II,  428.  Hain  15563.  Ebert  23051 
und  Brunet  IV,  495  b,  irrig  nur  303  Bll. 

1472. 

Appiani  Alexandrini   de  Romanoram   bellis  civilibus  II.  VH.  a 
Pt.  Candido  Üecembrio  in  latiu.  traducti. 

fol.   (Venet.)  Vindel.  de  Spira.  1472. 

rom.  o.  C.  S.  u.  Bl.  146  BIL  41  Z.  Initt.  klein  eiugedr. 
Erste  latein.  Ausg.  Die  üebersetz.  von  kritisch.  Wertbe.  üabei 
nur  lllyricns  und  Celticus.  Schön  und  selten. 

Braun  I.  p.  145.,  ziemlich  genau  und  interessant.  Hain 
1306.  Ebert  849. 

1472. 

Joa.  de  Turrecremata :  Expositio  brevis  et  utilis  super  toto 

psalterio. 

fol.  (AV.)  J.  Schuszler.   1472.  prid.  non.  May. 

goth.  0.  C.  S.  u.  Bl.  135  Bll.  (133  bedruckt).  35  Z. 


Inilt.  fehlen  io  dies,  schön,  und  breitrandig.  Ex. 

Höchst  seltene  II.  Ausg.,  seltner  als  die  princeps  1470  Rom. 

Panzer  I.  p.  102.  n.  14  setzt  nach  Anfdhruug  der  Schlnss- 
Schrift  hinza :  ,^eqaitur  notabilis  expositio  snper  canonem  mis- 
sae.^'  Diese  rie^e  fehlt  in  dem  oben  beschrieb.  Ex. ,  sollte 
aber  wahrscheinlich  das  erste  von  den  beiden  am  Ende  be- 
findlichen weissen  Blättern  aasfflilen. 

Zapf  I.  p.  14.  Hain  15696  hat  irrig  1482,  und  mit  Mezger 
(p.  38)  133  Bll.  Ebert  10825  mit  Panzer  1.  c.  134  ff. 

1474. 

Fr.  Petrarcae :  Rerum  vulgarinm  fragmenta.   (Sonetti  e  trionfi.) 
fol«   0.  C.  (Santo  Urso  o.  Vicenza.)  Leon.  Achates  1474. 

rom.  o.  C.  u.  ohne  Sign.  o.  Bl.    174  Bll.  32  Z.  Initt.  fehlen. 

Eine  der  seltensten  Aasg.  des  Petrarca.  Enthält  weder  den 
Commentar  des  Bernardo  Illiciuio ,  noch  die  blossen  Trionfi. 
sondern  die  Sonette,  Canzonen  und  Trionfi  vollständig,  una 
zwar  den  blossen  Text  ohne  Commentar. 

Panzer  III.  p.  507.  Hain  12759.  hat:  cum  Sign.,  von  der 
aber  anf  unserem  breitrandig.  Ex.  nichts  zu  sehen  ist.  Ebert 
16363  sehr  gut  beschrieben. 

1474. 

Goil.  Piacentini,  alias  de  Saliceto:  La  Ciroxia.  Italice. 
fol.   Yen.  Phil,  de  Piero.  1474.   1  Mart, 

rom.  0.  C.  S.  u.  Bl.    116  Bll.  34  Z.  Initt.  fehlen. 

Bl.  1.  und  2a.  Verzeichniss  von  65  Capp.  Bl.  2b  beginnt 
das  Werk  (ohne  Aufschrift)  mit  einer  Einleitung  in  19  Zeilen: 
(L)  Amaistramento  generale  e  che  qnatro  cosse  sono  ||  neces- 
sarie  perche  aicuno  membro  patisse  aicuna  in  ||  firmitade  da 
casone  intrisica  zoe  apostema  e  altre  jj  simile  etc.  Darauf  in 
Capitalbnchstaben :  Capitolo  I.  De  laqua  assnnada  in  ii  jj  cavi  de 
li  fantolini  novelamente  ||  nadi.  Die  folgenden  Capp.  mit  Auf- 
schriften in  Capilallettern:  vom  Cap.  AXXX  angefangen  aber 
gemischt:  Capital-  und  Atinuskelschrift;  endlich  im  II.  Bnche 
von  Cap.  2  an  sind  alle  Aufschr.  nur  in  Minuskel. 

Bl.  116a  die  Schlnssschrift: 

Qoi  fioisse  la  ciroxia  de  maistro  guieimo  da  piaxeca  uul- 
garmf  te  fata  ||  Imprefa  p  maiftro  philippo  de  piero  nel  gianni 
def  fegnor.  ||  Darunter: 

n  M.CCCC.LXXrai.  z 

DIE  PRIMü  MARTII 
DVCANTE.  NICOLAO 
MARCELLO 


Panzer  in,  p.  103.  nur  aus  Denis  Suppl.  n.  246.,  dieser 
nar  Gottv.  and  Paitoni  II,  p.  181. 

Hain  14147.  Ebert  19920.  Brunet  lY.  179  b. 

Sämmtlich  ohne  alle  CoUation. 

1475. 

Uistoriae  Aagastae  Scriptores:  Suetonius  de  XII.  Caesaribns. 
Aelius  Spartianus.  Jal.  Capitolinas.  Ael.  Lampridiiis.  Trevellias 
Poliio.  Flav.  Yopisciis.   Eutropius.  Paulas  Üiaconns.  (com  epist. 

Boni  Accnrsii.) 

fol.  3  Thie.   Mediol.   Phil,  de  Lavagna.  1475. 

rom.  0.  C.  u.  Bl.  mit  Sig^n. ,  die  aber  so  weit  unten  steht, 
dass  sie  gewöhnlich  weg^rescbnitten  ist.  304  Bll.  (298  bedruckte, 
Bll.  1.  110.  111.  254.  303.  u.  304  weiss,  sie!)  40  Z. 

Der  erste  Theil  oder  Suetonius  zeigt  bis  Bl.  110  keine 
Signatur,  ist  aber  wahrscheinlich  zu  stark  beschnitten.  Für 
das  Griechische  ist  Raum  gelassen,  dieser  aber  handschriftlich 
roth  ausgefällt.  Die  Schlussschrift  Bl.  109  a  hat  das  Datum 
1475  die  20  Julii.  Bll.  112 — 115  folgen  noch  einige  Capita: 
DE  EXÜRDIO  NERVAE  ET  BüNIS  EIVS  MORIBVS  AG 
MÜRTE.  II  De  exordio  imperii  Trajani.  De  mira  ejus  dementia. 
Eutropius  de  morte  ejusdem  trajani.  Qualiter  Trajani  aninia 
ab  aetema  poena  exempta  est  oratinne  Gregorii  papae.  Bl. 
115  b  weiss.  Der  II.  Theil  beginnt  Bl.  116.  mit  einem  Inhalts- 
verzeichniss ,  Aufschrift  in  Capital,  eben  so  in  117a,  wo  die 
Geschichte  be^innt^  uud  zwar  in  diesem  Theile  von  Spartianus  — 
Vopiscus.   Endet  253  b  ohne  Schlussschrift. 

Der III.  Theil  beginnt  Bl.  255a  mit  Eutropius;  287a  fol^t 
Paulus  Diaconus,  und  endet 302b  mit  der  Haupt-Schlussschrift: 
n.  dem  Datum  1475.  undec.  kal.  Jan. 

Die  Initt.  sind  klein  eingedruckt.  Von  Sign,  findet  man  von 
Bl.  112  bis  Ende  des  II.  Tbeiles:  A  — S  (10),  und  von  BL 
255  bis  zum  letzten  Bl.  A^F  (10.) 

Das  80  beschriebene  Ex.  ist  in  zwei  Bände  gebunden;  die 
5  letzten  Bll.  des  I.  Theiles  sind  zu  Anfange  des  zweiten  Ban- 
des; der  II.  und  III.  Theil  zusammen. 

Editio  Princeps.  Sehr  selten. 

Denis  Suppl.  55.  kennt  nur  den  II.  Bd.  Panzer  II,  p.  19. 
Hain  14561  nach  dem  Münchener  Ex.  gibt  301  ff.  an.  Ebert 
9818  hat  298  ff.;  keiner  erwähnt  der  oign.  A — 0  des  ersten 
Theiles  o,  Sueton.,  wie  Brunet  II,  592  a  dieselbe  bezeichnet, 
wahrscheinlich  aus  einem  weniger  beschnittenen  Ex. ,  als  die 
von  den  genannten  Bibliographen  gekannten  und  das  oben  be- 
schriebene sind. 


1475. 

C.  Crisp.  Sallusdi:  Catilinarins  et  de  hello  Jugarthino. 
fnl.  Brixiae.  Enstatias  Gallos.  1475.  26.  Aug. 

roin.  o.  C.  S.  a.  Bl.  54  Bll.  35  Z.  Initt.  febleo. 

Bl.  la  weiss.  Ib  erste  Zeile  und  Aufschrift:  C.  SALVSTII 
Crispi  de  coniuratione  Catilinae.  proeniiQ.  {| 

Zweite  Zeile.  (U)Mni8  homles  c^  sese  Student  pftare  cae- 
teris  11  etc. ,  sonst  wie  bei  Hain  142Ö3.  Auf  dem  letzten  Blatte 
54a  ist:  Crispi  Saliustii  histnrici  vita  !|  die  auf  der  Rückseite, 
Z.  23 ,  endet  mit :  aetate  oratori  nopsit.   Laus  deo.  || 

Eine  der  seltensten  Ausg.  des  Salthstius. 

Panzer  I,  p.  244.  kennt  sie  nur  ans  Denis  Suppl.  349., 
dieser  nur  Gottv.  Hain  I.  c.  nngenflgend,  und  so  wie  Ebert's 
19945  Collation  zn  berichtigen. 

1476. 

Virgilius,   italice.    La   nobile   opera  gia  in  verso  componudo 

per  Vergilio..   et  di   puoi  de  verso  in  lingua  vulgare  reducta 

per  lo  üteratissimo  greco  Athanagio... 

4^   Vicentiac.  Hermanno  Levilapide.  12  Marzo  1476. 

roin.  o,  C.  0.  Bl.  Sign.  a--n  (nicht  u,  wie  Ebert)  102  Bll.  23  Z. 

Bl.  1.  weiss.  Bl.  2a  P.  Maronis  Yirgilii  Liber  Eneidos|| 
feliciter  Incipit.  |i  folgen  nun  zwei  Prologe.  Aufschrift:  PRO- 
LOG VS.  Erste  Zeile:  (A)Rbitra8ti  che  li  excell^ti  facti  ||  etc. 
Bl.  4  b.  Z.  5.  Sequitor  uerum  principium.  Bl.  100  b  endet  das 
Werk  mit  einer  Notiz  über  die  Veranlassung  dieser  Bearbei- 
tung, nnd  in  den  letzten  4  Zeilen: 

—    —    —    La  quäl  e  stata  impressa 

ne  la  famosa  cittade  de  Yicencia.  per  Hermanno^ 

Lenilapide  da  Colonia  grsde  |  ne  lano  dil  Signor 

•  M.  CCCC.  LXXVI.  adi  Marti  XIL  Marcio. 

darauf  folgen  2  Verse.  101b  und  102a  stehen;  Publii  Maro» 
nis  Yirgilii  Epicaphia  (sind  deren  14.) 

Das  \Verk  hat  die  Aufschriften  gedruckt.  Initt.  fehlen. 

Höchst  seltene,   erste  Ausg.  eines  Werkes,   das  keine  ei- 

S entliche   Uebersetzun^,   sondern  mehr  eine   freie   prosaische 
earbeitnng  der  Aeneide  ist. 

Ueber  den  Verfasser  cf.  Ebert  23769.  Panzer  III.  p.  509 
aus  Denis  Suppl.  n.  470,  dieser  nur  Gottv.  und  Debure. 

1477. 

Dante  Alighieri:  La  diviua  comoedia  col  commento  di  Benve- 
mito  da  Imola.  (e  colla  vita  di  Dante  di  Gi.  Boccaccio.) 

gr.  fol.  (Venet.)  Vindel.  de  Spira.  1477. 


goth.    0.  C.  u.  Bl.  Sign,  a  und  e,  dann  a — PP.  (Z.  ist  ans« 

Seiassen.)  377  Bll.  2  Col.    bie  Zahl  der  Zeilen  ist  ungleich, 
5.  47.  48.  49,  auch  ßl.  18  a  bat  nur  49,  nicht  50,  me  Ebert 
und  Hain  sagen.   Initt.  fehlen. 

Die  ersten  15  Bll.  enthalten  das  Leben  des  Dante  v.  Boc- 
caccio, fehlen  oft.  Bl.  16  weiss.  17  a  beginnt  die  comoedia. 
Vor  jedem  der  3  Theilc  stehen  die  Rnbriken  seiner  Canti, 
deren  im  Inferno  34,  in  Purgatorio  33,  und  im  Paradiso  ebenfalls 
33  sind.  Jeder  Theil  hat  ohen  in  der  Mitte  jedes  Blattes  seine 
Aufschrift.  Nach  jedem  Cauto  steht  sein  Commento.  Sowohl 
die  Rubriken  als  die  Terzetten  der  Canti  haben  einen  grösseren 
vom  Text  abstehenden  Anfangsbuchstaben.  (Sehr  schönes  Ex.) 

Erste  Ausg.  dieses  Commentars,  und  als  solche  sehr  ge- 
schätzt 

Denis  Garoll.  p.  64.  Panzer  III.  p.  123.  Hain  5942  am 
besten  coli.  Ebert  5684. 

1477. 

Tyturell.   (von  Wolfram  v.  Eschenbach.) 
fol.  0.  U.  (Augsb.  Günth.  Zainer)  1477. 

rom.  0.  C.  S.  u.  Bl.  2  Col.  40  Z. 

Das  letzte  Bl.  enth.  das  Register  der  41  Capp.  des  Gedichtes. 

Initt.  klein  eingedruckt.  Der  zwischen  jeder  Cajiitelaufschrift 
und  dem  darauf  folgenden  Texte  befindliche  leere  Zwischenraum 
(beiläufig  ein  Dritttheil  der  Columne)  sciieint  fUr  Holzschnitte 
oder  Handzeichnungen  je  nach  dem  luhalt  des  Capitels  bestimmt 
gewesen  zu  sein. 

Mit  ganz  gleicher  Presse  wie  der  Percival. 

Editio  Princeps.   Sehr  selten. 

Panzer^  deutsch.  Ann.  I.  p.  103.  gibt  306  ff.  an. 

Hain  6683.  und  Ebert  6926.  schreiben  es  G.  Zainer  in 
Augsburg  zu  3  Brunei  II,  201a  der  iMentelin.  Presse  in  Strass- 
bürg,  und  sagt  uut.  andern:  ,,Dans  la  86*  stance  du  Tyturell 
le  poete  reconnoit  qn'il  est  redevable  du  snjet  de  son  {loeme 
au  troubadour  Kjot  (ou  Gulot.)**^:  davon  nun  ist  weder  in  der 
86.  Stanze  der  so  zu  bezeichuenuen  Vorrede,  noch  in  der  86. 
Stanze  des  Gedichtes  eine  Andeutung  zu  finden. 

1478. 

Breviarium  secundum  ordiuem  ecdesiae  Spirensis.  Pars  hye- 

malis. 

4^  Spirae.  Pt.  Drach.  1478.  II  kal.  Dec 

Mit  gross,  und  klein.  Typengattung,  goth.  o.  0.  S.  o.  Bl. 
442  Bil.  2  Col.  31  Z.  Initu  fehlen. 


fu 


Die  sechs  ersten  BN.  enthalten  das  Calendarium  för  das 
me  Jahr.  Das  7.  Bl.  (fehlt  diesem  Ex.)  vielleicht  weiss,  da 
ie  2.  Lage  12  Bll.  bat.  Vom  Calendar.  geht  es  Aber  auf  das 
Psalterioni)  Bl.  8  a  (ohne  Aufschrift)  mit  einer  Vorrede  Ober 
den  Verfasser  der  Psalmen.  Bl.  91a  ftngt  das  FroDriom  de 
tempore  au,  295a  das  Proprium  sanctorum,  393a  aas  Com« 
nirne  sanctorum,  BL  442b  schliesst  in  8  aoslauf.  Zeilen: 

„Breviarium  partis  hyemalis  horarum  canonicarn  com  re« 
„galis  et  registris  congruis  secondü  ordiuem  ecclesie  spi- 
„rensis  ex  iossu  dmedate  memorie  quondfi  dlji  Matnie 
„nouissime  defoncti  presolis  correctH.  et  snb  dioo  Lu- 
„dooico  moderne  antistite  Spireu  iam  de  recenti  asecra- 
„cOis  monere  adornato  Completom  p  me  petrQ  drach  ciuem 
„Spiren.  Anno  domini  Mccccixxviii.  xu  kl\  decembris 
„Finit.« 

Darunter  die  zwei  Schilder  Drach's. 

Hain  3940.  kennt  kein  Ex.,  scheint  es  nur  ans  Panzer  111, 
p.  19  zn  kennen.  Dieser  nur  aus  Bauer  Primit.  typ.  spir. 
p.  24.  und  Denis  Suppl.  p.  91.,  dieser  nur  aus  Gottv. 

Sämmiliche  Bibliographen  geben  keine  Coliation. 

s.  a. 

Matthäus  von  Krankau:  Kunst  zu  sterben. 

kl.  »>•   0.  0.  Dr.  u.  I. 

goth.  0.  C.  S.  u.  Bl.  42  Bll.  19.  Z. 

Bl.  la  Vorrede  und  Inhalt  der  6  folgg.  Capp.  Erste  Zeile: 
(W)An  der  gang  des  dodes  uss  ||  dises  gegenwirtigen  eilen  ^|[ 

des  armnt  von  vnwissen  ^  l|  heit  des  sterbes  etc. 

Ib  in  13.  Zeile  beginnt  der  erste  Theil:  (W)Anne  aller 
erschröcklicher  II  dinge  des   tod  des  libes  etc.  oOb    nach    der 

vierten  Zeile  beg.  der  6.  Theil  von  den  gebeten :  (Z)um  letften 
fol  man  wissen  d$  ||  dise  noch  volgenden  gebette  ||  mag  man 
sprechen  etc.  Bl.  37  a  unten  beginnt  laut  der  Handrnbrik :  Ein 
exempel  von  emem  hobest  vnd  üo  synem  cappelon^  letzte  Zeile: 
(E)S  ist  gewesen  II  Bl.  41b  Zeile  13.  steht  der  Epilog,  welcher 
endet  42a  mit  voller  Seite  und  Zeile  (19): 

got  nimer  verds  gescheids.  Amen. 

Initt.  fehlen.  Fflr  die  Aufschriften  ist  Raum  gelassen. 

Die  Uebersetzung  und  Eintheilung  des  Buches  ist  genan 
nach  dem  Originale  der  undatirt.  Ausg.  (Colon,  ülr.  Zell.)  in 
4".  o.  C.  S.  u.  Bl.  17  ff.  27  I.  gemacht. 

In  dem  eben  beschrieb.  Ex.  ist  Bl.  la  im  unteren  Rande 
?oa  alter  Hand  geschrieben:  dis  ist  von  den  aler  ersten  ge«- 
tnikten  bfichlen  eins.  m.cccc.xjcnjcv. 


•4 

Denis  Snppl.  n.  4748  citirt  einzig  Dor  Gottv..  mit  Erwäh* 
nun^  dieser  dchrift.   Ihn  nur  citirt  Panzer,  deatscti.  Ann.  SuppL 

t.   10,   und  aus  Panzer  nor  scheint  Ilain  5802  eine  deutsciie 
febers«  anzuzeigen. 
Ohne  alle  Collation. 

8.  a.    (1494.) 

Musaei  opusculum  de  llerone  et  Leandro,   qiiod  et  in  latiuam 
lingaam  ad  verbum  tra(ns)latani  est. 

(Gr.  et  lat.)  4^  (Yen.  Aldus  1494.)  Mit  2  Holzschn. 

Griech.  u.  rom.  o.  C.  u.  Bl.  Sign,  a  und  b.  22  BU.  20  Z. 

Bl.  la  (Sign,  d)  beginnt  ein  griech.  Brief  Aldi  mit  der 
Aufschrift:  "j^Mog  6  Pco/iato^  Tolg  önovöaloig  \\  ev  xifattHv\\ 
Bl.  Ib  stehen  zwei  Gedichte  des  Musäus  (graece.)  21  Z.gBI. 
2  a  (Sign,  all),  der  obere  Rand  mit  x^lograpb.  Verzierung', 
darunter  beginnt  mit  der  Aufschrift  in  Capitallettern  der  griech. 
Text  des  Musaeus  und  endet  BL  10b  mit:  TEAOU.  \\  'EPPA^H 
^EN  etc.  (wie  bei  Hain.)  BL  Ha  (ohne  Buchstab,  der  Sign, 
b)  enthält  den  Titel  des  Werkes,  griech.  und  latein.  IIb. 
Correctur  und  in  Musaeum  epitaphium.  (gr.  lat.)  Bl  .12a  (Sign, 
b  allein,  fOr  bii^  steht  die  lateiu.  Uebers.  der  zwei  (griech. 
voran  auf  Bl.  Ib)  Gedichte  des  Musurns.  Bl.  12b,  der  obere 
Rand  mit  xjlo^apb.  Verzierung 3  darunter  beginnt  mit  der 
Anfschr.  in  Capitalleit.  die  Hebers,  des  Musurns.  Bl.  13  a  hat 
die  Sign,  c  statt  biii;  Bl.  14  a  die  Sign,  biiii  und  Bl.  15  a 
die  Sign.  V.  ohne  b.  Anf.  BL  22  a  endet  die  Uebers.  in  6. 
Zeile,  darunter:  FINIS. 

Die  zwei  Initt.  am  Anfang  des  kriech.  Textes,  mit  JSuca, 
nnd  des  latein.  Uebers.  mit  Die,  sind  gross,  5  Zeilen  begräa- 
zend,  xylograph.  verziert,  eingedruckt :  jedoch  ist  sondernarer 
Weise  der  loit.  des  lat.  Textes  kein  D,  sondern  ein  griechi- 
sches A. 

Anf.  Bl.  16b  und  17a  sind  2  Holzschnitte  befindlich,  die 
Meerenge  von  Sestos  und  Abydos  vorstellend,  und  oberhalb 
ist  einerseits  griech.,  andererseits  lat.  ein  Gedicht  des  Anti- 
pater  zur  Erklärung. 

Erste,  höchst  seltene  Ausg.  Zweiter  Druck  Aldi. 

Panzer  III,  495.  Renouard  I.  p.  435.  Ebert  14547  geben 
nn^enüg.  Collat.,  und  gedenken  aer  Holzschnitte  gar  nicht. 
Hain  11653.  gibt  gute  Beschreib,  des  Mflnchener  Ex. 

(Wird  fortgesetzt.) 


Variitis  bibliographiqnes. 

I«lvres  graves« 

Uo  bibliof^raphe  plein  de  z^le  et  dont  la  science  d^plore 
la  perte,  Mr.  G.  Peignot,  de  Üijon,  a  doun«^  dans  soo  Bi- 
pertoire  de  bibliographies  speciales  (Paris,  1810,  8.)  aiie 
liste  d'onvrages  gravis  eu  taille-douce.  Cette  Enumeration 
serait  capable  d'eire  bien  plus  d^veloppee^  voici  les  titres  de 
quelques  livres  du  meme  genre  qui  se  sont  oiFerts  ä  nos  re- 
cherches. 

E.  Bernard],  Orbis  eruditi  literatura,  1759.  (Voir  Renouard 
Calalogue  d'un  amaieur.  Paris,  1818,  tom.  II.  p.  3). 

Frescobaldi,  //  secondo  libro  di  toccate,  1627,  folio. 

Sentiments  d'une  ame  pinitente  sur  le  psaume  Miserere, 

|)ar  M"*  D.  (en  vers)  50  feuiilets.  Le  froDtispice  porte 
es  noms  de  Jos.  Weiss,  dessinatenr  et  de  Fr.  Xav.  Jung« 
wierth,  gravenr. 

Telemaque,  gravä  par  Drouet.    Bruxelles,   177G.   4.;  le  1^' 
livre  seul  a  ^t^  ex^cut^. 

Les  Etemueurs,  poSme  parodi-comico-burlesque.   Amsterdam, 

1758.  in  18,  60  pages. 
Persii  Satyrae,  cora  Sebaldi,  Norimhergae,  1765.  4. 

lYaite  des  manieres  de  dessiner  les  ordres  de  l' archiiecture, 
par  A.  Bosse. 

Representaiions  giometrales  de  plusieurs  parties  des  bati" 
ments,  par  le  mSme. 

Le  Maire,  Les  traits  de  l'histoire  universeUe  sacrie  et  pro^ 
fane.  Paris ,  1760.  4  vol.  8. 

Cantes  nouveaux,  Londres,  1781.  in  18. 

*  VUa  et  miracula  Sancti  Benedicti,  Romae,  1597.  folio. 

Beatae  Mariae  Virginis  officium,  Venetiis,  1740.  in  12. 

La  sdence  de  Varpenteur  dans  tonte  son  itendue,  par  Dnpin 
de  Montesson.  Paris,  1766.  v 

Traite  de  la  defense  des  redoutes,  par  de  Touzac.    Paris. 
1785.  8. 

Le  guide  fidele  la  vraie  gloire  prisenti  au  duc  de  Bour^ 
gogne,  par  le  P.  Baranger.  Paris ,  1688.   8. 

Emblimes  d'amour  en  quatre  langues.  Loudres,  chez  Lamou- 
renx,  sans  date. 

Temple  de  Guide,  par  Montesquieu.  1772. 

Theorie  du  monde  et  des  itres  organises,  suivant  le  prin- 
cipe de  Messmer  (par  Bergasse).  Paris,  1784.  folio. 

Figur  es  de  la  passion  de  Notre  Seigneur  Jesus-Christ ,  ac- 
compagnäes  de  r^flexions.  Paris,  Chesoeau,  sans  date,  8. 


Dictionnaire  hiraldique,  par  J.  ChevilUrd.  Paris,  1723.  in  12. 

La  France  chrilienne  ou  etat  des  arclievechez  et  eveschez 
de  France,  par  Chevillard.  Paris,  1692.  4. 

Livre  contenant  la  ginealogie  et  deseinte  de  ceux  de  la 
maison  de  Croy,  par  Jacques  de  Bje,  Anvers,  vers  1610, 
folio  (Uuvrage  tr^s  rare;  voir  le  BuUetin  du  Bibliophile 
beige,  VIII.  330). 

Choix  de  Chansons  mises  en  musique  par  de  la  Borde.  Paris 
1773.  4  vol.  (Les  figures  du  premivr  volume  sont  des- 
Sinnes  par  Moreau ;  ce  sont  des  chefs-d^oeuvre  de  gräce  et 
d'^l^gance;  fflalheoreusemeDt  le  choix  des  chansons  ne 
r^pond  pas  aa  luxe  de  T^dition;  la  plopart  des  paroles 
sont  tr^s  m^diocres. 

L.  de  Lesdache,  La  Philosophie  expliquee  en  tables.  Paris, 
1651.  4. 

Les  saintes  priires  de  Fdme  chritienne^  escrites  et  gravees 
apr^s  le  naturel  de  la  plume,  par  P.  Moreau.  Paris,  1640 
et  1649. 

Anacreontis  carmina^  edente  J.  Spaletti.  Romae,  1781.  folio. 

H.  de  Baneau.  Details  de  la  guerre  contre  la  France  et  la 
Grande-Bretagne  et  ses  alliis.  Ratisbonne  et  Leipzig, 
1763—68.  4  vol.  fol. 

Couplets  (attribo^s  ä  T.  B.  Rousseau)  gravis  ä  Pimitation  de 
l'ecriture  dans  Tedilion  de  Londres   (Paris)  1757.  5  vol. 

Histoire  de  Mademoiselle  Brion,  dite  comtesse  de  Launay, 
1740.  8.  91  pages. 

Fenillet,  La  Chorigraphie  ou  Fart  de  decrire  la  danse  par 
cafacteres,  figures  et  signes  dStnonstratifs.  Paris,  1700. 
4.  106  pages. 

L'hiritier,  la  Messe  harcule,  poeme.  1772.  8.  de  124  pages. 

Lex  regia  danica,  llafniae,  1709.  4.,  grand  en  folio  f  texte 
grave  sur  19  planches  par  Reinhardt.  Livre  tr6s  rare 
ex6cnt6  par  ordre  du  roi  Fredäric  IV,  dont  le  portrait  ä 
cbeval  se  trouve  en  tete. 

Contes  du  temps  passi  par  Charles  Perrault.  Paris,  Carmer, 
1843.  8.  texte  grav6  par  Blanchard. 

Nous  laissons  de  cö(^  le  Virgile  de  Justice  (La  Haye, 
1757.  5  vol.)  et  VHorace  de  Pine  (Londres ,  1733.  2  vol.) 
an  snjet  desqoels  on  peut  consulter  le  Manuel  du  Libraire, 
ainsi  que  pour  la  Ligende  joyeuse.  Londres,  1779 — 50  (voir 
tom.  IlL  p.  82  et  tooi.  IV.  p.  823). 

(Beschluss  folgt.) 


Verantwortlicher  Redactenr:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel,  Druck  von  C,  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SEBAPEUM. 

dif^tift 

für 

Bibliothekwissenschaft,  IlandsehrirteDkuiMie  uml 

&itere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


V  0  ■ 


Dr*  Hobert  Nautman». 


A?  7. Leipzig,  den  15.  April  1858^ 

Mitertalien   rmv  Geschiebte   der  dmitsobefi  Sprache  und 
LiUeratnr  tm  vormaligen  Her^ogthnme '  Ost-Franken^ 

TOA  Pv«f.  Dt.  WnU  In  WArriMirf . 


Orts-    and  Personen-NafineD.     Difr   fränkiscben   (Jrkimdea 
Htfttii  dem  Spraebforschtfr  eitteo  reichen  Schatz  an  trohllan- 


1)  InteresMDt  »t  nachstehende,  wenn  gleich  nicht  hierher,  sondern 
tar  Litteratorgeschichtd  der  rhetnischen  Franken  gehörig  Notiz  in  Tri- 
fheaa  comfend.  aanal.  s.  breviar.  ehronic  de  orig.  Franoer.  in  eiosd, 
tp^.  Frclti.  teOI.  fol.  I.  19. 

„Odeaari  regia  temporibus  Francorum  sommn»  erat  sacerdos,  pontifex, 
MaiM  el  TAtes,  nomine  YedUamu^  de  antiqua  regnm  stirpe  procieatus, 
graeeo  el  latino  sermone  foenndus,  in  astrononua,  m  nusica,  in  medi- 
an ei  in  philosopbia  Graecorum  peritissimns ,  utpote  qui  et  Romae  et 
Aterif  mail0  tempore  siudinm  impenderat  scriptoris  hominirm  munda- 
■onm,  cam  qeibnsdam  aliis  condiscipnng  suis.  Qui  landen  reversus  in 
^•Iriaia ,  filios  reiiim  at(|06  nobiliun ,  veteram  consuetudine  Francorvm, 
Mb  ffterca  docenat.  Mnlta  scripsit  in  sacrls  Deonim,  carmrnibus  grae- 
ck,  vetervm^e  kUtariäs  f^gvni  numero  fedl  germanas,  tfoibns  tnrenum 
eiarcilaylt  iogenfa,  inemorianM|iie  pUirimum  erigebat.  Hie  anno  regit 
Odcmari  qviDto,  peiriit  in  parvo  flnmine,  edl  nomen  dedit  sobmeTsns,  nt 
i  Yeebtafto  germaaiee  dicatar  „die  Vecbt"  nsitoe  in  praesentem  dtem. 
iiper  caliig  lamlmi  rex  Odemarn«  notam  condidit  arbem  diclam  „Ode«- 


XQL  lalofaif. 


•9 

tendeo  D»d  sinnfollen  EigenMinen ,  deren  mehrere  ErioDemn- 

Reo  an  alte ' Götter -') ,  Helden-  and  Volkssaf^en  bewahren, 
achstehende  mit  dem  Datum  der  Urkunde  versehene  Formen 
mAgen  als  Probe  dienen.  Gaoe:  Gozfeld  903.  Grabfeld  (Ba- 
chonia?)  908«  Yolchfeld  911«  Feldmarkungen :  liradenbrnnn 
1542.  Uudessenzagel  1254.  Paradis  1639.  Kosengarten  1622. 
Walddistricte :  Himelreich  1590.  Wüderweibstein  1780.  Flösse 
nndSeen:  Moin  779.  Idisa  1069.  Quirnaha  779.  Egalseo  779. 
Städte  nnd  DArfer:  Frichinkusa  903.  Wielantesheiui  823.  Vir- 
tebnrh,  castelliim  704,  später  Wirciburg  und  Wirziburg.*) 
ÜAfe  ond  Häuser:  Zum  grossen  Alexander  1440.  Catzewichus 
1172.  Eirhsleld  1328.  Grindelach  1219.  Gobel  1410.  Helm- 
brecht  1331.  Höllriegel  1536.  Lindwurm  1319.  Nidung  1358. 
Osternarh  1369.  Ortlib  1274.  Ruianteswarte  1156.  Reossen- 
berg  1390.  Sonneburg  1351.  Schnabelweide^  Wirthshaus  1520. 
Taterman  1456.  Zum  grossen  Schmiede  Wieland  1440.  Wolf- 
hart 1450.  Wir^inberg  1396.  Personennamen:  Amalung  811. 
Adalhun  1119.  ApI»  1294.  Asprian  1281.  Rotze  1326.  Fride- 
rnnis  1189.  Gernot  1153.  Gundernn  1136.  Himmelischer  Kunig 
1329.  Horant  1319.  Hellewicns  1212.  Hiitigund  1151.  Iringos 
1004.  Laorin  1280.  Nidunc  1234.  Von  Nichte,  de  nihilo,  im 
Osterrich  1370.  Parclfal  1570.  Reucz  1356.  Ruschebuscbe  1283. 
Spervogel  1363.  Suso  1235.  Springhans,  barbitonsor  1466. 
Trutgeselle  1337.  Todenlade .  ein  Kistner,  1366.  Tufel  129& 
Vende  1296.  Wolreskele  1237.  Zise  1351.  Der  Sagenreiche 
Name  Heinrich  erscheint  als  armer  Heinrich  genannt  Keiner 
von  Bibra  1335,  als  Heinricus  Hohenlochs  Schreiber  1343.  ^ 
und  in  dem  Hofnamen:  zum  kurzen  Heinrich  1715.  In  (Jrknn* 
den  der  Jahre  1475 — 1532.  finden  sich  Johannes  Nibeling'  und 
Kilianus  Nibling,  derici  Herbip.  Ein  Johannes  Nibling  starb 
1526.  als  Propst  zu  Schdoan.  Eine  Volkssage  um  GemfiadeB 
am  Main  erzählt,  ein  junger  Schweinhirt,  genannt  Saeofriti, 
habe  in  dem  Saalflosse   einen  Stein  gefunden,  welcher,    mit 


1)  Die  beiden  uralten  fränkischen  Götzenbilder,  welche  im  Archire 
des  histor.  Vereins  zu  Würzbur^  IV.  3.  166.  näher  beschrieben  werden, 
scheinen  Püsteriche  gewesen  zu  sein.  Grosse  Aehniichlteit  mit  diesem 
bei  Eckhart,  Commentt.  I.  138.  abgebildeten  Mole  hat  eine  aaf  dem 
Sacristei-Dache  der  Schottenktrche  zu  St.  Jacob  dahier  angebrachte  Stein- 
figur ,  nach  der  Volkssage  ein  Abgott  der  alten  Franken. 

2)  Den  Namen  Erbipolis  oder  Herbipolis  finde  ich  zuerst  in  einer 
Urkunde  v.  J.  1154.  Auf  den  Grönder  der  Stadt,  Wirt  (Wirnt,  Wirunt, 
Wisunt)  deutete  zuerst  Nicod.  Frischlin  in  sein.  Brief.  1575  hin.  Eine 
Abbildung  des  Thieres  Wisunt  befand  sich  auf  einem  Denksteine  in  dem 
benadhbarten  Kloster  Holzkirchen,  dessen  Stifter,  wie  die  Chronik  er- 
zihlt,  „inter  venandum  a  quodam  singularis  speciei  monocen^e  enectus 
füit.''    Vgl.  Schannat,  dioeces.  Fuldens.  95. 

3)  Ein  Heinz  der  Keiner,  Dichter  der  Turandot ,  bei  v.  d.  Ha^n, 
Gesammtabenteuer  IH.  LXI.  175.  Der  Schreiber  Heinricus  erinnert  an 
das  Volkslied  *  Heinrice  Gonrade  der  Schreiber  im  Körb  bei  Erlach  II.  49. 


mnar  Uaot  in  Berahrung  frebraehf^  solche  homartig  nnil  fest 
ge^ea  Hieb  aod  Stich  machte.  In  dem  beuachbarCen  Walde) 
welcher  noch  jetzt  Lintwarm  heisst,  haaste  ein  brache.  Die- 
sen t6dtete  Saenfritz  nnd  erhielt  als  Bek^hnanf^  hiefor  von  dem 
Gao^rafen  die  Erlaubnisse  eine  Burg^  zu  bauen«  Siegfridsburg 
genannt  3  welche  in  der  Folge  durch  einen  Blitzstrahl  einge* 
Sscfaert  wurde.') 

AMUkeutmthe  Sehrlfidenkttiale. 

Glossen  in  verschiedenen  Pergamentmaiiuscripten  der  K. 
OniTersitätsbibliothek  zu  WOrzburg,  zum  Theile  herausgegeben 
TOD  J.  G.  von  Eckhart  in  dessen  Comnieutt.  de  reb.  Franc« 
Orient.  1.  846  ff.  11.  9T7  ff. 

Federprobe  in  einer  Pergament->Handschrirt :  ^^Di  der  rof  ne 
habe  die  ge  mufcha.^^  Recept  gegen  alle  Fieber  mit  deutschen 
Pflanzennamen,  bei  Eckhart  couimentt.  II.  980.  Sprengel,  Gesch. 
1  Boun.  I.  197. 

Betdicgebet,  abgedruckt  in  Eckhart's  Commentt.  II.  940« 
und  Massmann's  AbschwÖrungsrorm.  43.  134. 

Ein  Name  in  angelsächsischer  Runenschrift  ,.Grconrrit^^  in 
GraeCer's  Idunna  und  Hermode ,  1812.  55.  und  in  Grimmas 
deutsch.  Run.  164  Facsim«  Taf.  V. 

Einzelne  deutsche  Sätze  nnd  Namen  erscheinen  in  den  bei* 
den  Dmmarkungsurkunden ,  von  Hamelburg  v.  J.  777.  (in 
Schannat's  Traditt.  Fuld.  1724.  Nr.  LV.  oder  Buchonia  86. 
Massmann's  Abschwrirungsform.  192  und  nach  dem  Originale 
m  Ml.  Reichaarchive  zu  Mflnchen ,  in  Roih's  klein.  Beitr.  z. 
dcatacb.  Sprach.  Gesch.  o«  Ortsforsch.  II.  82.)  und  von  Worz-* 
krg  V.  J.  779.  (in  Eckhart's  Commentt.  I.  674«  Massmann'a 
AbvrbwArnngsform.  61.  183.  192.)  Yergl.  Rudhart^  alt.  Gesch. 
Bajemn  701.  732.  Zeuss,  die  Deutsch.  347.  Fries'  Chronik 
bemerkt  zn  dem  deutschen  alliterirenden  Schlusssatze  der  letz* 
tero  nachstehendes: 

Jöh  chirihsahha  sei.  Kilianes  •  iöh  |  frono .  iöh  |  frieroj 
frandoDO  erbi.^^ 

„Diese  wortlein  za  ende  der  letzteren  markung  und  vor 
dm  zeogen  gesetzt,  hat  man  derselben  zeit  vor  beschliessung 
der  rerträge  nnd  handinng  alwegen  durch  einen  e^emeinen 
ambtdienere  offenlicb  ausruffen  lassen,  ob  jemant  da  were. 
der  in  solche  sache  zn  reden  bette  ^  das  der  selb  keme  nno 
seni  nottnrft  fnrwendte.  wan  dan  niemant  keme  noch  darein 
redete,  wurden  alsdan  nie  angeregte  worte  dem  vertrag  ein-» 


1)  Mone's  Anzeiger  IV.  410.  ^ine  Abhandlung  über  die  Drachen  des 
Mmalters  tieferte  Jules  de  St  Genois  im  Messdger  des  sciences.  1840. 
ücber  die  OrtsDamen  Fratokens  vergf.  Bender  Qrtenam.  40.  und  Dietz 
csBnentt.  de  pag.  Francon.  4. 

7* 


MO 

g«feikei  und  dar4iirch  alle  kfluflige  dag  nikl  vaWleriii|^ 
alige9chQitte».'^ 

B^pinclie  Dlelitar« 

Meister  Conrad  ton  Wffrzbinrg  f  za  Basd  1287. .  ran  der 
Hagen,  Miitnes&nger  IV.  723.  Nach  Wackernagel,  Gescb« 
d.  deutsch.  Literat.  102.  110.  Vfkr  er  aus  Basel  gebfirtiir. 
Haupt  ^  Zeitschrift  VIII.  2.  348. 

Meister  Friederich  v«in  WOrzborg,  am  Hofe  Königs  Menvrit, 
nach  Ottokar  Horneck,  Reimchronik,  in  Fezii  scriptor.  rer. 
austr.  III.  18.  Massmann,  Kaiserchronik  II.  596. 

Graf  Gotfrid  von  Hohenlohe,  Verfasser  eines  Gedichtes 
von  allen  Rittern  der  Tafelrunde.  Gervinus,  Gesch.  d.  deutsch. 
Nationalliterat.  IL  59.  Wackernagel,  Gesch.  d.  d.  Lit.  192. 
Württemberg.  Jahrbflch.  1847.  II.  131.  Schoenhuth,  Zeitschrift 
fOr  das  Württemberg.  Franken,  1849.  IlL  33. 

Johann  von  WOrzborg.  Haunt,  Zeitschrift  L  214.  Anzeig. 
fOr  Kunde  d.  deutsch.  Altertb.  IL  19. 

Gedicht  auf  die  Wahl  Kaiser  Rudolphs  toA  Habsbnrg,  in 
Fries'  Chronik,  bei  Ludewig  582. 

Otto  Baldeoian  von  Carlstadt.  Von  der  Hagen,  Minnesiiw 
ger  lY.  882.  Haupt,  Zeitschrift  III.  441. 

Ronrecht  von  Wdrzburg.  v.  d.  Hagen,  GesammtaJient«  III. 
IiXXm.  357. 

Iiyrltclie  Mehter. 

WalAer  von  der  Vo|^lwetde.    von  der  Hagen,  Minnesui« 

SIV*.  160.  iahreaberichle  d.  histw.  Vereina  za  WOitbinw, 
3.  10.  1843.  11. 

SOsskbd  voB  Trittberg. 0  ^^^  ^^^  Hage»,  MiMeoiMret 
IV.  536. 

Otto  von  BodeBlaoben.  Bechstein,  Geschichte  ond  Gedichte 
des  Minnesängers  Otto  von  Bodenlauben.  Leipiig  1815.  4»  n« 
Abbildg.  Von  4er  Hagen ,  Miaaesiaffer  IV.  62. 

Fränkische  Minnesänger  in  der  Manessischen  and  JeDaer 
Liederhandachrift:  Der  Henneberger ;  v.  4.  Hagen  IV.  712« 
Reinmar  von  Zweter,  begraben  la  bstfeld  i»  Franken  f  v.  4L 
Hagen  IV.  507.  Der  von  Brannecke^  Renner  des  Hage  v^m 
Trimberg,  1220.  Suelm,  Gesch.  v.  WOrttesfterg  562.  764^ 
Schoenhuth  Zeitschrift ,  III.  34. 

Neidhart  vonFucha^^)  v.  d.  Hagen  IV.  435w  UaopL  Z*iU 
Schrift  VI.  69.  Serapeiim  1850.  5. 


0  Vgl*  Regest,  rer.  boic.  11.  9L  153.  VIL  6a 

2)  Das  Rosetnia  historiaram  des  Matth.  Hanner.  Zwickau,  1667.  8^ 
S.  439.  berichtet  das  Cariossm:  „Anno  Cbriati  12^  bat  der  Pfaff  von 
Kaienberg  und  Reineck  Fuchs  aelebef'O) 


MI 


Uogo  vpn  Trimberf^.  Dessen  Reimer,  heraasg^effebeo  voa 
iiistorischeD    Vereine  in   Bamberg.    Bamberg.    4.    oerapeum^ 

1850.  I8w   19.    AtcUf  de«  faUtoriscbeu  Vereins  zn   /Varzborf 

1851.  XI.  2.  53, 

Meislergesang«  Grimm,  Ober  den  altdeutschen  iMeisterge- 
sang,  76.  129. 

Die  Limbnrgische  Chronik  (Fast!  Limbnrgenses).  Wetzlar, 
1720.  8.  erztUt  zom  Jahre  1374: 

„Zu  dieser  Zeit  war  an  den  xMaynstnim  ein  BarfOs- 
8er  anssetiiger  MOnich,  der  was  Ton  den  Leuden  ver- 
weiset, dass  er  nit  reine  was:  der  machte  die  besten  dicta« 
nina  ond  fieder  mit  reimen,  dergleichen  keiner  am  Rheinstrem 
oder  in  diesen  landen  machen  konnte,  ond  was  er  machte, 
das  ]ififfeB  und  songen  die  meister  gern  nach.  Er  sang  das 
Lied:  ,,Ich  bin  aosgezaehlet.  Man  weiset  mich  Armen  vor  die 
Thär^'  and  item  sang  er:  May,  May,  May,  die  wunoekliche 
Zeit  Menaigticben  Freud«  geU,  0ha  mir*  Wer  meinte  daa.^^ 
VgL  Booterwek,  Geschichte  der  Poesie  und  Beredsamkeit,  IX. 
2^  Tairi,  Gharad.  d.  Volkslied.  373. 

Volkslieder.  (VgL  Serapeom  164&  Nr.  4} 
Nachdem  die  koostreichen  Melodien  der  Minne-  nnd  Mei* 
sierstager  gegen  das  Ende  des  Tierzehnten  Jahrhmderts  Ter* 
Unnren  waren,  und  die  Poesie,  seither  nar  von  einzelnen 
GHennen  aos  tem  Stande  des  Cleras  and  Adels,  oder  in  den 
Meistergesaogschalen  gepflegt,  nunmehr  begann,  daa  G>Mnein* 

CaUor  VöUksklassen  zo  werden,  entwickelte  sich  allmthlig 
4leotsche  Volksgesang,  dessen  BUllbezeit  in  die  swiefto 
Hilft«  des  Ifinikehnten  Jahrhunderts  Alk.  2So  gross  aber  aodi 
die  Zahl  der  fränkischen  Volksdicbter  gewesen  sein  mag,  indem 
hicr^  wie  aBenthalben  in  Deutschland,  das  ganze  fOnizehote 
«nd  sechzehnte  Jahrhundert  hindurch  nicht  leicht  ein  geschicht- 
liches Vorkommniss  politischer  oder  nicht  politischer  Art  in 
einem  •^Absehen  nenen  Liede^^  vnbesongen  blieb,  so  wenig 
ist  docn  reo  solchen  Ges&ngen  auf  onsere  Zeiten  gekommen: 
ein  om  an  bedanerlieherer  Verlost,  als  die  uns  erhutenen  üe- 
berrestn  lebhaft  die  G«fahle,  Anoicbten  und  den  Witz  ihres 
iabrhnnderts  aossjfrechea  ond  hochsch&tzbare  Deiirige  zur  dent- 
•chen  Cidtorgesobichte  bilden.  Gleich  nach  dem  Antreten  der 
Bndidmckerkonst  worden  diese  Ges&nge  —  bisher  theils  im 
Mnde  des  Volks ,  theils  in  wenigen ,  semeist  Chronik-Hand- 
schriften} erhalten  ond  darum  leicht  vergessen  oder  vernich- 
tet —  auf  sogenannten  fliegenden  Blättern  in  Menge  abgedruckt 
■nd  verbreitet,  auch  von  fahrenden  Bänkelsängern  abgesungen 
■nd  deklamirt.  Es  gehOrt  denn  auch  zu  den  grossen  Yer- 
diensten  unserer  beiden  rQhmlichst  bekannten  fränkischen  Chro- 
nisten Mag.  Lorenz  Fries  und  P.  tgna%  Gropp,  in  ihre  Ge» 


schidito werke  mehrare  mMmr  trilkmt  ti  f  mdceD  .gediditeter 
oder  gesunkener  Lieder  volUtändifi",  im  Aoszoge  oder  nach  den 
Anfangsversen  aiif^enooimen  za  haben.  Nicht  minder  verdienst- 
lich ist  die  Sammlung  von  Volksliedern,  welche  der  patrioti- 
sche Konsolent  der  Reichsstadt  Schweinfort,  Dr.  Johann  Höfel, 
ans  Uffenheim,  t  8.  Dezbr.  1683,  im  84.  Lebensjahre,  unter 
dem  Titel  eines  historischen  Gesangbaches  in  Schleosingen 
1681  8.  im  Druck  herausgabt) 

An  der  Spitze  dieser  vaterlind ischen  Dichtungen  steht  e» 
gleichzeitiges  umfangreiches  Lied  auf  die  EmpArun^  der  Bflrger 
von  WflrzDurg  und  mehrerer  verbündeter  fränkischer  Städte 
ffegen  den  Fürstbischof  Gerhard  von  Schwarzburg  und  die 
blutige  Schlacht  bei  Berchtheim  am  11.  Januar  1400  ahgedmckt 
in  Reinhards  Beiträgen  z.  Hist.  Frank.  IL  259  ans  einer  Ans- 
bacher  Handschrift.  Fries  erzählt  in  seiner  Chronik,  bei  Lo- 
dewig  679: 

„Von  itzgemelter  emporung  und  krieg  hat  derselben  zeit 
ainer  deutsche  reimen  gemacht,  welche  hernach  im  1527.  Jare 
durch  den  truck(?)  ausgangen  sein,  diweil  aber  der  dichter 
für  partheiisch  geacht  werden  mochte  und  dan  das  gedieht 
lang ,  an  vilen  orten  mangelhaft ,  verkert  und  ime  selbst  wi- 
derwertig,  hab  ich  solches,  den  nbertries  zu  vermeiden,  nit 
herzoe  setzen  wolleo.^^  Der  unbekannte  Verfasser  des  immerbin 
in  manchiacher  Rücksicht  merkwürdigen  Liedes  scheint  aller- 
dings ein  Anhänger  der  siegreichen  Partei  gewesen  zu  sein, 
weicher,  was  ihm  an  poetischem  Geiste  fehlte,  durch  den  Spott 
zu  ersetzen  sucht,  mit  dem  er  die  gedemflthigten  Bflrger  floer- 
schüttet.  Ein  neuer  Abdruck  nach  einer  bessern  Handschrift 
wäre  sehr  wflnschenswerth.  Zu  den  Zeiten  des  Fürstbischofs 
Johann  IL  von  Bronn,  1411 — 1440,  lebten  in  Wfirzburg  zwei 
„Dichter  oder  Meistersinger^^  (Fries  bei  Ludewig  702.  728), 
deren  Einer,  Johann  Simon,  des  erwähnten  Bischofs  stürmi* 
sehe  Regierung  in  einem  weitläufigen  Gedichte  besangt  von 
welchem  sich  aber,  ausser  einigen  von  Fischer  angeführten 
Stellen ,  leider  nichts  auf  unsere  Zeiten  erhalten  hat.  >)  Der 
Andere ,  „Bernkopff  der  sich  sonst  nennet  FrowenzuckV^  be- 
arbeitete die  kurze  Verwaltung  des  Hocbstifts  durch  den  Stifts- 
pfleger Johann  von  Wertheim  f  1433.  Einen  vollständigen 
Abdruck  dieser  Dichtung,  nach  dem  Ebnerisdien  Mannscrinte 
des  Eberh.  Windeck,  lieferte  Aschbach  im  zweiten  Tbeile  aer 
Geschichte  der  Grafen  von  Wertheim,  S.  255. 


1)  In  der  Vorrede  dieser  Sammlusg  erzählt  Bäfel^  dass  er  den  Abend 
seines  thätigeu  Lebens  mit  täglicher  Lesung  seiner  aus  94  Qaartbänden 
bestehenden  Sammlung  von  4000  Leichenpredigten  zubringen  wolle.  Eöftl 
hat  seinem  Bache  eine  Reihe  selbst  gefertigter  religiöser  Lieder,  darun^ 
ter  eines  auf  den  heil.  Kilian,  einverleibt. 


Des  oiissloogeneo  Ueberfalles  der  Stadt  Ochsenfurt')  darch. 
den  Markgrafen  Albrechc  Achilles  von  Brandenborfi;;  in  der  Bar- 
baranacht 1440.  spottete  ein  Volkslied,  wie  die  dortige  Stadt- 
dironik  enikhit: 

,^  Da  von  ist  aoch  ein  nhralter  gesang  obhanden,  in  welchen 
neben  andern  aach  dieses  gestingen  wird:  Ey  wer  sich  der 
nargrav  daheimbt  gebliben  Ünndt  hette  seine  fchwein  in  die 
eicfael  getrieben.^ ^ 

Scharnid  berichtet  in  seinen  Beiträgen  znr  älteren  Chronik 
von  Wflrzbarff  I.  202: 

^.Ein  Tucbscberergesell  aus  Baden  bei  Wien  miisste  1442. 
in  offenen  Rathe  hier  schweren  und  geloben  das  Lied  von 
der  hölzernen  Tasche  wedei-  inner-  noch  ausserhalb  der 
Stadt,  noch  an  ainem  andern  Orte  und  Ende  sein  Leben  lang 
nicht  mehr  zu  singen.^^ 

Ein  Gedicht  auf  die  Eroberung  des  Schlosses  Haun 
durch  Grafen  Wilhelm  IV.  von  Henneberg  1442  findet  sich  in 
Heia's  henneberg.  Chronik,  ID.  277.,  WolfTs,  Volkslied,  621. 
nnd  Eriach's  Volkslied.  IL  259. 

Ein  Jahrzahlräthsel  auf  den  Fall  der  Feste  Widern  (eine 
danals  beliebte  Manier,  die  Gestalt  der  Zahlbnchstaben  dorch 
ähnliche  Bilder  darzustellen,  vgl.  Mone's  Anzeiger,  IIL  232.) 
erhielt  Fries  Chronik,  bei  Ludwig  820. 

.,ünd  sind  diser  Zeit  (1458.)  nachuolgende  deutsche  reimen 
gemacht  die  Jorzale  antzaigend,  darin  Widern  zerbrochen  warde, 
also  lautend: 

III       Trei  von  den  rain  gerad  nnd  fein 
1^        Stunden  bei  halben  mondes  schein 
L         In  einer  Schmitten  knrtzer  weil 
CCCC    Machten  sie  ainen  langen  pfeil 
Cf)A  A  ^^^  ^^^^  hufeisen  stolTen  los, 
V^>v  V  \  Dauon  Widern  stat  und  schlos 

Im  hertzen  ein  schwer  wund  empfing, 
Und  gar  darob  zu  boden  ging.^^ 


t)  Secbs  lateinische  Leoniner  auf  einer  Tafel  unter  Glas  und  Rahmen 
in  der  Pfarrkirche  daselbst  bewahren  noch  heutigen  Tages  das  Andenken 
an  die  Tapferkeit  der  Ochsenfurter  Bürger  nnd  die  Schmach,  welche  der 
grosse  Knegsmeister  seines  Jahrhunderts  vor  den  Mauern  dieser  Stadt 
eilttt  Auf  ähnliche  Weise  hatte  auch  1338  Ochsenfurt  einen  michtigea 
Feind  mnthig  zurihckgeschlagen ,  nfimlich  den  Ritter  Leopold  Küehenmei- 
fter  von  Nordenburg.  Fries  erzählt:  „Man  sagt,  dass  Herr  Leupold 
sich  in  der  Flucht  auf  seinem  Hengst  umgewendet,  die  Stadt  nnd  Schloss 
angesdien  nnd  das  Liedlein,  so  dazumal  neu  und  nin  und  wieder  gemei- 
Kglidi  getSnet,  gesungen  haben  soll:  B^  gewonnen,  böslich  verloren/'^ 

(Fortsetzung  folgt.) 


iH« 


VerzeiohDiss  der  iBCuuabeln  der  GrosßhenogUchen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(FortseitUBf.) 

47.  a. 

Modus  legendi  abbreviataras  in  vtroque  jore  com  aliis  trac- 
catibm  jaridicis,  Cöin  (i^aentel)  o.  J.  8. 

F^  1.  a.  (rotb)  MOdus  |eg;eiidi  abjbreviataras  io  vtroi|5 
iare  |  (schwarz^  Tractatus  Iadicior|rum  barthi»li  leffoin  docto- 
1-19  «Xf^ertifTimi  |  (rotb)  Tractatus  Renntia'ltioDU  bcDeficiorH 
JD  jiublicis  TstrumlSüs  |  (schwant)  Proceflus  Sathaoe  |  lofernalis 
contra  genas  huoianum  |  (rotb)  Ars  notariatos  |  (schwarz)  Sonima 
Johap.  an«  |  super  secundo  decretaliaa  |  (roth)  Somma  Jobao. 
an.  I  soper  quarto  decretalioiu«  F.  !•  b.  fl  Et  sie  imperaloria 
teatimoDio  landahilior  sie.  qui  fa^jetum  subtilius  emendat  q5  «tc» 
F.2.a.  (mit  Bezeichn.  Folio  secunno)  Inciuit  libellos  daos|modnm 
le^fdi  abbreqiaturaa  vtriusqj  iuris  |  (q)ijia  preposterus  9  ordo 
pri|us  bumana  etc.  F.  24.  b.  Explicit  Modus  legendi  abbrejuia- 
turat  in  ^^^005  iure.  |  F.  25.  a.  Rubrice  siue  Titali  1  Juria 
Canonici  et  Ci|iiilis  secundfl  ordine5  |  librorum  redacti.  |  F.  26» 
b.  leer.  F.  20.  a«  (mit  Signatur  Ajü)  Rubrice  totius  jurisj 
Cinilis  cefarei  feliciter  incipiunt.  |  Et  primo  iustitulionu5  domini 
JoUriniani  Imperatoris  sereni(Timi  |  Primo  Rubrice  Institutionum 
Lioer  primus.  F.  55-  b.  de  verborom  sigiiiGcatione  Fiuis. 
F.  56.  leer.  F.  57a  (mit  Signatur  A)  Ars  noiartatos  Incipit 
tabula  presentis  operis  |  F.  64.  a.  Z.  16-  q,  bona  mariti  sunt 
obligati  vxori  p  dote.  Et  dieta  8ufG|etant  Lt  sie  est  finis.  F. 
64.  b.  leer.  F.  67.  a.  Tractatus  judicinrQ 
leffU  doctoris  famosissimi  |  Tractatus  Renütia 

•  II***.  .*  W^  «M  ^  «  * 


infernalis  Contra  genus  huma 


domini  Bartholi 
tionQ  beieficio- 


rum  in  publicis  instrumentis.     Procefliis  Nathane  |  procuratoris 


nnm  Cora5  Deo  nostro  Jesu  xpo 


Eins  quide  |  generis  ipsa  intemerata  virgo  Maria  aduojcau 
existit.  F.  67.  b.  leer.  F.  68.  a.  (mit  Sign.  Ai|)  Incipit  frac- 
tatns  iuditiorom  per  dorainfi  Barthoiü  de  nxo  ter«|rato  legum 
doctorem  eximiü  et  famosissimi  j  subtiliter  editus.  ]  F.  89.  b. 
Z.  3.  f[  Scelestissimi  ISatbane  litigationea  Contra  ffenns  \  hq- 
nannm  Finiiint.  |  Aduocata  nostra.  Darunter  ein  flolzsclinitt, 
die  Jungfrau  Maria  vorstellend.  F.  90.  a.  Holzschnitt,  das 
jflngste  Gericht  darbietend.  F.  90.  b.  Holzachnitt  vi«  89.  b., 
pur  ohne  Ueberschrift.  F.  F»  91«  a.  Summa  Jobannis  |  Andree 
compendiofa  et  ytilis  «rdi/]nata  super  secundo  decretaliS.  |  (rac- 
uns  de  proceflu  lu  «Idiciario.  ato^  iuridijce  se  exercere  vo|leii- 
tibus  samjme  necef]raria.  |  +.  F.  91.  b.  leer.  F.  92.  a.  Isla 
est  summa  Joan|nis  Andree  breuis  z  vtilis  ordinata  snpra  se| 
cundo  decretaliu5  etc.  F.  98.  a.  f[  Explicit  Summa  Joftnis  An- 


Irte  I  mpw  Mowd«  intnuMam*  F.  96»  k  If  er.  ¥.  99.  «» 
SwuBtJÄhavaU  AadreeSnf  ooarto  decrataßK  qoe  et  si  breoiif 
eK  ftrbis.  vtiliute  Ci  loafj^a  latie .  f re  alije  aooilaiis  plixari^g 
iore  yeait  ista  com^odirate  aaltepoReada  qaed  ex  lecteria  bemi 
iatelliifSlis  |  iodkio  eOmUteadan  relipf  aitar.  {  F.  99.  h.  Uols« 
ichate  rCbried»  am  Kreaze.)  F.  lOa  a.  («it  Sifra.  Ajy)  Sanaui 
Jtiais  Aajdree  aoper  ^ano  elc.  F*  199.  b.  Gxplicit  uMa 
pretentia  aam^jaie  Joanaia  Aodree  |  COLUNIA,  |  F»  11(X  Lier» 
110  Blatt  aüt  hii^aalur  ohne  Caftoden  and  BlatUahl  (die  erstea 
U  n.  aaag^enoaiineD)  aiit  31  Zeilea  gothiacben  Cbaraktera.  8^ 


Paoier  Ann.  XI,  409,  850.  b.  Haia  (1146.  2642.  1066.) 
Ilbrt  die  ScAoke  eioaeia  aaf  «nd  legt  dieaelbea  Qaeoliel  bei. 

47.  b, 

Sfmbotum  Äpostolomm  b.  I.  et  a  (COlo.  Qaentel)  8. 

F.  1.  a»  (roth  mit  Si^oatnr  A.)  f[  SjmbolQ  dao|decim  apo« 
stob-ro}  domioi  DO«|rtrt  jeso  christi  aecundom  VDa<|aQaq5  ip. 
vm  sjBiboli   dictionS  j  eleganter  meUriGeqj  compo8u|tam  ata} 

ifnice  ezpoaitom.  I  Crede  j  (       )  Rede  fide  militanti.  |  F.  S,  b. 
l  Deo  graiiai.  8  Bl.  mit  SigoaL  oad  MargiiL,  ohne  Caated* 
I.  BlatuabL  (Feblt  bei  Paozer  uod  Haio). 

4T.  c 

Andr$ae  (Jok.)  Hiereojfflianiia.  Basel,  Adr.  Petri  de  Laa^ 
Keadorff.  1514.  8. 

TeigL  Stockmejer,  Beiirftge  S.  139*  Nr.  14. 

f.    apmd  IMsUrckM  (1480). 

4a 

GtUUelnms  de  G§uim  ord.  min.  Expoaitia  njraierianim 
■issae  et  Tetus  modas  rite  celebraodi.  Cöin,  apad  Ljiakircbeik 
8.  a.  4.  (Hain  7825). 

g.    mnbesHmnüe  Drucke. 

49l 

Samuel  (RabH)  ratioBes  brevea  ad  reprebandoa  Jodaeerom 
errorea  s.  epiatola.  CMa.  1499.   4.  (Haia  14271). 

dv.  a. 

üsuardus  Monachus  Marip'obgiumH.l,  ec  a.  (Colon.)  8. 

F.  1.  a.  Martyrologiom  J  raoardi  monalchi  (|ood  ad  karolam 
ttiganai  acripaii.  Cum  addi/ltiooibni  olim  ex  dmeraia  martyro^ 


iogiis  GoHectis  •  et  [  adjeotis  ati|5  ifi  io  noD  paucis  locis  aoecis) 
^Uaic  aot$  operi  pmittuntor  epistole  qdaffi  |  et  prefatio»e8 
ex  qoibos  liquiao  appareat.  qaantum  |  deceat  quantGqs  expe« 
diät  iaBCtoru5  memoria  aßidue  |  agere^_  |  f[  Gerfon  sap  Mag^- 
nificat  tractato  oclaao.  |  Deputet  anima  quelibet  christiana  f 
magno  dei  dolno  01  se  seoserit  affectam  ad  aliquem  fancto^ 
liomina^|tim  ad  ppriom  aiigelum  vie  et  humiliter:.  |  ([  Item 
Leo  papa  in  serraone  epiphaoie.  |  Confirmate  amicitias  cQ  fanc- 
tis  angeiis:  iotrate  io|ciuitatem  dei  cuius  nobis  spondetar  ba- 
bitatio:  et  pa/|(riarchi8.  apostoi'.  martyrib,  sociamiiii.  ÜD/|d« 
|;iUi  gaodeot*  inde  gaodete.  Horam  diuicias  3co|j»ircite :  et  per 
bonam  emulationem  ipforam  saffragia  1  ambite.  i)ü  qoibus  enin 
vobis  foerit  GODfortiQ  de/juotionis :  erit  et  communio  dignitatis.l 
F.  1.  b.  leer.  F.  2,  a.  (AJj)  fl  Bernardus  in  sermone  de 
vigilia  apostolornm  petri  et  pauli.  F.  2.  b.  Z.  15.  f[  Prefatio 
in  martjrilogium  cum  |  addidoiiibg  h!c  impreflam:.  |  F.  5.  b. 
Zeile  17.  ([  Qiie  sequuniur.  martjrologio  vfuardi  |  commaniter 

Iireponi  folent.  |  F.  6.  a.  Z.  7.  fj  Epistola  chromacij  et  he- 
iodori  e[|ifcopo|riim  ad  hieronymam.  Z«  2.  v.  0.  U  Responsio 
hieronjmi  ad  eofdem  sujper  eodem.  F.  7.  a.  Z.  14.  ^  Epi- 
atola  aea  prefatio  vsaardi  monachi  |  ad  karolum  regem  soper 
opere  |  mart^rilogij.  |  F.  7.  b.  Z.  6.  v.  n.  ([  Prefatio  que  in 
pluribas  libris  afcribi  bede  |  super  opere  martjrilo^ij :  plores 
aut§  ipfam  excerptfi  I  dicunt  ex  libris  beati  angustiui.  F.  8.  b. 
scbliessen  die  Vorreden.  F.  9.  a.  (mit  Signator  B)  f[  Incipit 
martyrologiQ.  Vsuardi  monachi:  cü  |  Additionibg  de  nouo  adiec- 
tis.  2  ift  Tcd'o  renisis«  et  anjctis.  castigadufqs  impreflis  |  A 
kalendis  ianuarij.  Dies  bma  |  (  )  Ircücifio  dui  nri  ieso  chri 
fm  carne.  |  F.  142  a.  Z.  10.  eins  die  sero  cognonimus  Festü 
de  pprio  angelo  qda  |  seroant  in  profesto  michaelis.  Alij  alibil 
Festum    onindecim   auxiliato4  |  quidam  aspunt  sexto  |  idos  Ao^l 

fnsti.    142  Bl.  mit  Signatur  ohne  Costoden  nnd  Blattzahl  mit 
1  Zeilen  anf  der  Seite ,    gotbischen  Charakters.    8.    Hain 
16109.  (?) 

50.  b. 

Divi  Brunonis  tita  s,  a.  Coloniae.  8. 

F.  1.  a.  DIVI  BRV  |  NONIS  |  Carthusiensis  ordijnis  Fun- 
datorisYita.  eiufdemq5  ordinis  In  ^|choationis  (^^  pdigiofo  qoo- 
dam  .stupendoq5  I  spectacuio  defuncti  coiufdam.  se  accu(atG| 
indicatom .  g  postremo  etiam  sdem  |  natom  damant5  |  vera  Nar- 
ratio.  I  Cni  premittit  I  ^  Carmen  sapphicO  Sebastiani  brant* 
de  ex  ^/ornatione  Carthusiensis  ordinis.  F.  1.  b.  Diui  bmnonis 
vi|te  institutio-  2  de  laude  j;  exornatione  |  Cartnsien  ordini5 
Carmen  sapphi  r|cum.  S.  Brant.  |  Das  Gedicht  endet  F.  4.  b. 
F.^  5.  a.  Biattgrosser  Holzschnitt,  den  heil.  Bruno  vorstellend, 
mit  der  Ueberschrift:  Vita  {&.  bmnonis.  F.  5.  b.  fl  Incipit 
plogos  in  vitam  fcI  Bmnonis  c^tfefToris .  facri  carthnsiens'  ordis 


t«ff 

iiHlüitAris  I  F.  7.  a.  (mit  Sin.  Ajjj)  Z.  2.  meell  genat.  Ex- 
plicit  plegas  .|  §[  Incipit  vita  Tct?  Briinoois  afeflbria.  |  F.  40.  a. 
f[  Fioein  habet  vita  fancti  BrunoDis.  |  F.  40.  b.  Holzschoitt, 
den  heiligen  Brono  vorstellend.  F.  41.  a.  ORDÜ  IN  |  firmum 
iiiHO^Sdi  GO|inanieandi.  MortuGq5  sepeliendi.  iuxta  |  morem  Car- 
thasiensis  ordiiiis  |  ürOoe«  deoote  valde  j|  laborilte  7  extremi8.| 
F.  G8.  b.  Z.  7.  Sit  nomen  domini  benedictum  |  Iffinreflam  co- 
looie.  I  68  Bf.  mit  Signator  ohne  Castoilen  and  Blattzahl  mit 
Holzsclinitt ,  mit  24 — 26  Zeilen,  gothischen  Charakters.  8. 
(Fehlt  bei  Panzer  und  Hain). 

50.  c. 

Orationes  deuotae  pro  infirmis  s«  1.  et  a.  (Cöln.)  8. 

F.   1.  a.    Orationes  denote  |  pro  infirmis  et  in  agone  ron> 
stitotis.  I  cG  attentione  dicende.  |  r.  1.  b.  Orationes  deuotiffime. 

5ro  infirmis  |  in  agone  cQstitotis  dicende.  |  (  )  Piiflime  düe 
esnrex  secolorn.  qni  |  T  cruce  etc.  F.  22.  a.  in  ceiesti  ihrim 
er  etema  frl'a  seculoz^  Amen.  |  Den  gratias*:.  F.  22.  b.  leer. 
12  Bl.  mit  Signator  ohne  Costoden  und  Blattzahl,  mit  24  Zei- 
len, gotbischer  Charakter.  8. 


? 


50.  d. 

Yiia  sanctae  Poientianae  s.  I.  e.  a.  (Colon.)  8. 

F.  1.  a.  Vita  fcS  potentiane  I  Yirginis.  filie  fcl  podentis  <| 
fait  difcipnlos  |  beati  paoli  apostoli.  F.  1.  b.  De  fcfi  potentiana 
vgine.  cuios  festG  |  celebraf  die  XIX  maij  Collecta  f  F.  2.  a. 
^  Inripit  ploo;os  fci  pastoris  5||ori  ad  thilmothetl  api'm  de 
vita  fce  potentiane  vginis.*.  |  F.  4.  a.  Z.  14.  f[  Huius  vginis 
facrfi  capot  nCc  apud  carthu  ^jsienses  in  colonia  agrippina  roa- 
für  ' : .  4.  Blatt  ohne  Signatur ,  Custoden ,  Blattzahl  mit  26 
Zeilen,  gothischer  Charakter.  8.  (Fehlt  bei  Panzer  und  Hain). 

Dieses  Buch  trägt  ausser  dem  Namen  des  letzten  Besitzers 
U.  Leyser  1836.  noch  folgende  Inschriften:  Liber  domos  S» 
Barbar,  ordinis  Carthns.  in  Colonia.  —  Carthosiae  S.  Viti  in 
Prnel. 

(Portsetzang  folgt.) 


VariMis  bibliograpliiqnes. 

(Beichfn«6.) 

Jbiwes  emwtmmmim, 

PersonB«  B'igDore  qn'on  entend  par  le  mot  de  Gftrtoo«  les 
feailleto  destinis  a  remplacer,  dans  yn  volume  impriJDe,  ccax 

101  reDfermaient  des  passages  innt  la  aupnressian  a  iU  or- 
onn6e  par  Tautorite  oa  command6e  par  la  prodeoce.  Les 
exemplaires  non  carionnis,  offrent  toates  les  hardiesses  da 
texte  primitif,  sont  fort  rares  et  tris  recherch6s  des  amatenrs. 
Noos  awMM  dressi  (ce  «pie  peraMi»e  D^avait  «Doore  eatrepris 
k  AOtre  connaissaiice  da  m^uis}  uoe  liate  d'enTrages  qae  re* 
cMMiaade  celie  particalaritd. 

Betvetjos;  de  Fesprit  1758.  4. 

Memoires  de  Bordeaux,  1758.  Voir  le  catalogue  Leber.  Paris. 

tome  II.  p.  461. 
Oeuvres  de  CoDdillac,  beox-Poiits.    (Parine)  1782.  13  voi. 

Voir  Renouard,  Catalogue,  1818.  t.  IL  p.  2. 

Anselmi  de  Sainte  Marie,  Hisioire  ginialogique,  1726.  9  voL 

Blasons.  poMes  andennes.  Paris,  1807.  Les  pages  53  k 
64  aoivent  se  trouver  doables  ä  carte  d'un  carton  qui  con- 
tient  deux  pifcces  libres. 

Didjmi  Taorjnensis  (Th.  Valperf^ae)  Uteraturae  copHcae  rti- 
dimentunL  Parmae,  1783.  Des  cartoos  anx  pages  37. 
43,  45,  51. 

Uiitj ,  la  Bella  mono.  Parigi ,  1569.  (Voir  le  Manud  dm 
libraire,  t  L  p.  763). 

Omunres  de  FrMtric  IL   Berlio  (Strasboorg)  1788.  15  rel. 

Hardoaip,  CoUectio  ConeUiorum,  1715.  12  vol.  io  fol. 

H^raclUmSitiliß.  8.  Ud caHon poor les  p.  7  i  10  oi s'iUieol 
gliss^es  des  faules  d'inpressio». 

Ptolemie,  traduit  par  Halma,  1813;  trois  cartoos  ao  premier 
volome. 

Pallavicioi,  Isioria  del  concUio  di  Trenio,  1656.  L'aoteor 
fit  räimprimer  an  certain  nombre  de  feoilles  de  la  fin  do 
second  volome. 

Menagiana,  1715.  4  vol.  (Voir  le  Manuel  du  Libraire  ^  u 
IIL  p.  351). 

Moret,  Hisioire  de  Dauphini,  Geo^ve,  1722. 

Oeuvres  de  Boileao.  Amsterdam,  1772.  5  vol.  On  a  r^imprim6 
dans  quelques  exemplaires,  ä  cause  de  quelques  incorrec- 
tions,  les  feuiUes  A  k  G. 


tIMI 

MMhi  keiriHea.  Mmmae  1742,  2  vol.  4.  Vn  ctnim  a  it4 
fait  poor  remidier  ä  Pomissmi  «Koiie  pastag«  dans  le  14. 
cbapilre  d'isale.  (Yair  sor  cctte  Mkioa  Im  catalaga«  Sil«, 
vestre  de  Sacy,  do.  202). 

Bibäoikeea  fratrwn  polonarumy  1666.  Des  carimt  an  (mb. 
I.  p.  2  et  IL 

Aageli,  Maria  di  Parma,  1571 ;  an  carton  aox  pages  527-'d30l 

Tfcauia»  (Aatoine),  ses  oemres.  Paris,  1822.  6  vol.  8. 

Trissino,  FUaHa  Überata,  1548  (voir  ie  Manuel  du  Ubrair&, 
IV,  515). 

Oeuvres  de  VoweDDo.  Paris,  1781.  5  vol.  Des  carlOM  «e 
troQvent  ordiDairemeot  au  qaatri&me  voluiiie,  pag.  lU  149. 
151.  175.  et  179. 

Tinegomblaio ,  Memoires,  1667^  les  80  deraiteea  pages  da 
second  tonne  ont  ^tä  remplac^es« 

Lespinoy^  Reekerehes  ies  anüqtntis  ie  Flandre,  1631*  (Vaar 
le  Manuel}. 

LaagverM)  Descripliom  4e  la  France,  1719. 

Lestoile,  Journal  de  Henri  III,  1744.  (Yotr  le  Bulletin  du 
BibUaphile.  Paria,  1828.  p.  »4»-«63). 

litsM,  Andent  engHek  meirtcat  romanees.  London,  1802. 
3  YoL 

lUbeffi,  FEUt  de  te  Provenee,  1692.  in  12. 

Segreziana,  1721.  2  voL  in  12.  (voir  fe  Manuel  du  Ubrairel 

La  CaiNe,  Bistoire  de  Finmimerie ,  1689.  (voir  I«  JtfanneL 
DI.  7.) 

Fabtes  de  La  Fontaine,  1678,  des  cartons  poor  denx  faUes^ 

Mexeraj,  Bistoire  de  France  ^  1643.  (voir  le  Manuel). 

Aagelo  Corillo,  Letlere.  Yenetia,  1606.  4. 

Siniaue,  traduit  par  La  Grange^  1778^  le  seisiteie  chapicre 
de  Premier  Iivre  des  Questions  naturelles  se  trouve  ob 
latin  dans  les  ezempfaires  non  cartono^s. 

Lucrice^  traduit  par  Pongerville.  L'Mition  de  1823  a  reparn 
avec  le  dato  de  182B  et  avec  des  cartons  potur  divers 
ffloreeanx  retouchis  par  le  traducteur. 

A.  Miraei  opera  diplomaiica  ^  Lovanii. 

La^pa«,  ielP  allezza  del  dire,  trad.  da  N.  PiaeW.  Padova, 
1639«  4«  De«  ezempbires  eoniieoaeil  un  doable  carton 
de  correctioos  paar  les  pag.  17  et  18. 

Andrtf  YaRadier,  FAuffuste  öasiUque  de  F aMaie  de  samt 
Jkrwoal  de  Mein,  161&  Cartons  pnar  lea  pag.  3«  i.  97«  108. 

lUmaires  ^wne  ßmme  de  quatUS  sur  Louis XVItl,  composte 
par  Lamothe  Largon ;  M  7  a  des  ostaiiilaare»  aaaa  la§ 


ftlO 

ctrtons  exig^s  par  Mr.  de  Dreai-Brezi  pcNir  les  ptg^es 
ou  il  est  quesüon  de  luu 

Cahttsac,  la  Danse  andenne  et  moderne^  1754.  3  vol.  (an 
carton  aa  tome  premier). 

JDom  Tasain,  Hisioire  de  la  congrigaHon  de  Saint  Maur, 
1770.  4. 

JUvilaHons  indiserSies  du  dix-huiiiime  stiele  (pabliiea  par 
Aoguis)  1814;  42  feoillers  fareDt  aoppriaies  et  cartoaii^. 

Essai  sur  la  vie  de  SSnique,  par  Diderot,  1779.  in  12. 

Oeuvres  de  LucieD,  tradait  par  Beiin  de  Ballu,  1789.  6  vol. 

iUmoires  pour  servir  ä  Vhistoire  de  Madame  de  Maintenon^ 
par  La  Baaoelle. 

BibHolheque  hisiorique  on  Recueil  de  materiaux  pour  servir 
&  Phistoire  du  temps.  Paris,  1818—1820.  14  vol.  Un 
cartoD  tom.  I.  p.  124—125. 

LoDfflet  Dafresnoj,  Mithode  pour  itudier  t hisioire.  6  vol. 
Voir  le  Manuel  du  Libraire,  III.  95.  Qnelanes  cartona 
oDt  ^\A  m^T€%  par  Beyer  dans  ses  Memor.  libr.  rarior. 
p.  166-'206. 

Mimoires  sur  la  cour  de  Louis  XIY.  ei  du  regent,  extraiu 
de  la  correspoodeDce  de  la  dochesse  d'ürl^laiis.  1823.  8w 
Ud  carton,  p.  289. 

Oeuvres  de  Moliire  ^^dit.  de  Bret,  1773.  6  vol.  Des  car-> 
toDS,  tom.  I.  p.  66—67,  80—81. 

Les  Messiniques,  ckanis  de  Tyrtie^  traduits  en  vers  fran^is, 
par  Firmin  Didot.  Paris,  1831.  8.  II  existe  on  carton 
pour  la  d^dicace. 

Lettres  sur  Feducation  des  princes  (par  de  Fontenoy)  1748. 
La  note  relative  au  pr^tendant,  p.  Ixxviii,  fut  remplacäe 
par  on  carton. 

Vie  de  Saint  Amahiey  P<^r  Fajdit,  1702. 

Mimoires  du  comte  Joseph  de  Puisaye.  Londres,  1803 — 180B. 
6  vol.  8.  Od  a  rc^imprim^  les  32  premi^res  pages  da 
tome  IV.  et  les  p.  169—176,  305-312, 529—530, 567—568 
et  609—678. 

de  MoDtaig;De,  1802.   4  vol.   en  12.    Une  note  de  Nai- 

feon  p.  177 — 182,  a  etä  remplac^e;  eile  se  trouve  double 
ans  OD  petit  nombre  d'exemplaires.   Voir  Pexcellent  tra* 
vail  de  Mr.  Payeii :  Notice  bibUograpkique  sur  Montaigne. 
Paris,  1837.  p.  36. 
Hitler,  Mysterium  artis  steganographicae,  Ulm,  1682. 

Ps«nme,  Dietionnaire  Ubliographique.  Paris,  1824«  2  vol.  8. 
(Voir  one  note  an  Caulogne  Pixerecourt,  183&Q0.  2190). 

Coroamio,  /Voty^rM,  1812.  in  12. 


Oewres  de  MoDtesqaiea ,  1827.  8  vol.  8.  Deox  carions. 

Dktiannaire  de  chasse  et  de  piche  (par  üelisle  de  Sales). 
Paris,  1769.  2  vol.  8.,  trois  cartons,  feoillets  36,  65  et 
163  de  tom.  2.  pour  remplacer  des  passages  supprim^s 
par  la  censare. 

Coorrai  Sonnet,  Satyre  MinippSe,  1623.  Ce  livre  fat  imprimi 
loin  des   yeux  de  son   aatear  et  il  fallut  faire  un  cartou 

5oar  remödier  ä  des  fautes  änormes.   (Voir  ie  Caißlogue 
fodier,  1844.  no.  517.) 

Akrinpe,  Fabrique  des  excellents  traits  de  eeriti  (vers  1720). 
LJn  carton  entre  les  pag.  14  et  15.   (Yoir  Nodter). 

Melanges  exlraits  d^une  peHie  bibHoihique,  1829,  p.  363. 

Gajot  de  Pitaval,  la  Bibliothique  des  gens  de  cour,  1726. 
5  vol.  in  12.  Au  tom.  5.  deoK  cartons  ponr  la  prtface. 

Vies  des  sainls  peres  des  dSserts  et  des  samts  soHtaires 
(par  BourgoiD^  de  Villefort))  1714.  4  vol.  Cn  carton  a 
refflplac^  ^aatre  vies  ä  la  fin  da  tome  II.  (Yoir  Ie  Ca- 
talogue  Pixerecourt,  no.  1772). 

Souvenirs  d'vn  voyage  par  Kotzebue.  Paris,  1806  4  vol. 
La  police  imperiale  exigea  des  cartons.  (Yoir  Ie  mtoe 
catalogue  no.  1747).  II  eu  fnt  de  mfime  des  Souvenirs 
de  Paris  du  mime  aoteor  (voir  no.  1735). 

Oemres  de  Bawn,  tradoites  par  La  Salle,  an  8.  15  voL  Les 
pag.  261 — 268  dmrent  £tre  cbangäes  ooar  rem^dier  ä  une 
ffl^prise.   (Yoir  Renouard,  Catalogue  d  an  amatear,  I,  193). 

Caraetires  de  la  Bray6re,  1802  (mArne  cat.  L  222). 

Oeuvres  dn  cardinal  de  Bemis,  1803  (id.  III,  .45  ^  les  ouvrier» 
inprimeors  avaient  mis  figuribus  au  liea  de  figuris). 

Voyage  jrittoresque  de  la  Griee,  par  Choiseol-Goaffier.  li 
existe  des  cartons  pour  Ie  disconrs  präliminaire  et  poar 
les  pages  3.  5.  7.  183  du  tome  premier. 

Prids  de  Phistoire  de  France,  par  Peignot,  1815.  La  Va- 
riation des  ävänements  a  näcessitä  des  cartons,  contre- 
cartons  et  donbles  titres. 

Tableaux  historiques  de  la  rivolution  franfaise,  1791—1804. 
On  a  räimprimä  avec  des  adoucissements  considerables  Ie 
texte  des  80  premiers  tableaux  qai  6tait  redige  dans  Ie 
sens  rivolationnaire  Ie  plus  exalti. 

Tirgilins,  Birmingham,  1757,  Edition  imprimöe  par  Basker- 
ville.  Elle  passe  pour  Ie  premier  livre  imprime  sarpapier 
vilin.  II  j  a  deux  cartons.  (Yoir  U  Manuel  duLibraire, 
IV.  656). 

Tirgilins,  Parmae,  1793..  2  vol.  fol.  Des  cartons  aot Ü6 exä- 
catäs  poor  faire  disparaitre  des  errears  typographi^aes. 


IIS 

BoiWorih^fieU,  apoem  bj  Sir  lobti  BetoaAtt.  Loii^oii,  ]fi29. 
Voici  la  note  qo'oa  lil,  BibHetk^cm  GremDikamm  p.  65i 
,,n»  tnvj  exisie  wilii  the  origiflai  leaf  of  pag.  181 — 1^, 
wbick  w  caacelM  in  aU  the  copies  kaowa«^^ 

CoUeeianea  Caniabrigiensia,  bv  Fr.  Blomefieldl.  N6rwicb.  1750. 
4  ün  exemplaire  avec  28  cartoos  est  indiqa^  aaas  la 
Biblioiheea  qoe  D^aa  wiieoa  de  citer,  p«  82. 

MUrigmuf  de  la  Sabli^re.  Parts,  168a  Le  feoillet  oMrteoaat 
les  pages  7 — 8  a  6U  cartoniM^. 

Cgminde  ou  les  ieux  vieHmes,  iragi-com^die  par  Collelet. 
Voir  te  catal«gtie  Soleione,  no.  1199« 

Jolteatier,  Mimovre$  (tune  sage-femme,  1830.  2  vol«  & 
L't^ition  de  1835  est  la  oiime  y  saaf  des  cartens. 

Cette  dflOBieration  poarrait  faciUraeot  £tre  aagmentto  de 
biea  des  oovrages  qiii  noas  ichappent  en  ce  moment,  oiais  da 
moins,  eile  pent  servir  de  point  de  depart  poar  des  recberches 
plas  complras. 

Bordeaux. 

G.  Brunet. 


BIbltottaelreliMMill:  niidi  MfAcellaneeii« 

Der  Calslegae  fl>MhodU|«e  et  raisvmi^  des  aiaftaserlt»  4»  to 
MUletMNiae  de  la  tue  et  de  roniTsrsit«  de  «and,  pm  Maa  te 
Saint-^eaeis,  Gaad  1849  £  wird  raaeasiii  ia  Gersdorfs  ilaper- 
taria»  i85L  Bd.  2.  S.  225—27. 


Ueber  dea  Ertrag  der  Schriftea  und  Haadsclviftei»  des  Diobteta 
Gray  wird  berichtet  Atbeaaeom  1851.  Nr.  1245.  S.  954. 


Der  ordentliche  Professor  der  Geschichte  an  der  UAlyetBlttt 
Jena  Dr.  Adolph  Fr.  ff.  Schaumann  ist  zum  Oberbifrliothekar, 
königlichen  Historiographen  ond  Archivar  zu  Haanorer  ernannt 
worden. 


YeraatworClitihar  Itedsotear:  Dr.  B^bsri  Naimänn. 
ttniegtrif.  &.  Wriffd.  Drack  roa  C*  P.  Meber  in  Leipffg. 


SERAPEUM. 

exif^tift 

rar 

Bibliothek  Wissenschaft,  IlandschrirtenliUDde  uod 

ältere  Litteratur* 

Im  Vereine  nut  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


von 


mr«  Hoberi  Naun^ann. 

Jjfi   o*  Leipzig  y  dea  30.  April  lo5S# 

Materialien  zur  Geschichte   der  deutschen  Sprache  und 
LiUeratur  im  vormaligen  Herzogthume  Ost*Franken, 

von  Prof.  Dr.  Rens«  in  Würzbnrg. 
(Fortset  zu  n||[.) 

Aof  das  tragische  Ende  des  tflckischen  Uofdieners  Has  1466. 
endiien  eioe  „newe  mer^^  sehr  ergötzlichen  Inhalts,  bei  Frank, 
Oberthar  and  (vollständig  nach  einer  alten  Handschrift)  in  der 
Beaen  Aosnbe  der  Friesischen  Chronik  von  Bonitas-Bauer,  I. 
853.  abgedrackt. 

Ein  nach  seinen  fibrigen  Lebensverhältnissen  unbekannter 
Meister,  Caspar  von  der  Rhone,  lieferte  um  jene  Zeit  eine 
rohe  Umarbeitung  und  Abkürzung  der  alten  deutschen  Helden- 
sagen, zonäcbst  zum  Behufe  des  Absingens  und  Dedamirens 
wdi  BäDkdsänger.  Die  Schlussstrophe  dieses  Wolfdieterich 
sagt: 

Wolfdietrich  in  altem  dichte 

Hat  siebennhondert  lied^ 

Manck  unnütz  wort  vernichte 

Oft  gmelt  man  als  ausschid: 

Drew  hundert  drei  und  dreissigk 

Lied  hat  er  hie  behent 

Das  man  auf  einem  sitzen  dick 

Mag  hörn  anfanck  und  eut.^^ 

XÜL  Jahrgang.  8 


114 

Die  HS.  dieses  Heldenbuches  (abgedruckt  darch  Hagen  nnd 
Primiaser.  Berlto,  1825.  4.)  fObrt  die  Scblussschrift:  Siib  anno 
doDiiui  1472.  jar.  laudetur  sancta  triiiitas,  Deo  dicamus  gra* 
tias.  Nach  Criat  gepurt  1472.  jar  ist  es  geschriben  worden 
von  mir  Kasper  von  der  Roen  purdich  von  Mflnerstat  in 
Franken  in  festum  pasce,  das  ist  in  der  österlichen  zait,*^ 
und  befand  sich  laut  eines  Inscriptes  zuerst  im  Besitze  des 
Herzogs  Balthasar  von  Mecklenburg,  dann  in  jenem  von  Tho- 
masios  nud  Gottsched.  Vgl.  K6ler  oe  incl.  libro  poet.  Theui-r- 
dank,  33.  Falkenstein,  Beschreib,  d.  Bibl.  zu  Dresden  394- 
Grimm,  deutsche  Heldensage,  213.  227.  270.  373. 

Von  einem  Unbekannten  wurde  147ti.  die  Wallfahrt  nach 
Niklashausen  nnd  der  Feuertod  des  Scliwärniers  Johann  Behem 
besungen.  Das  Gedicht  ist  abgedruckt  im  Archive  des  histor. 
Vereines  zu  Warzburu[  X.  2.  300. 

Von  einem  Spotthede  auf  die  vereitelten  BemOhnngen  dea 
Herzogs  Ftiederidi  von  Sachsen  um  die  CoadiutorwQrde  des 
Bisthuuis  Würzburg  erzählt  Fries  Chronik  bei  Ludewig  8G1. 
nachstehendes : 

,,Aof  den  frueling  des  yolgenden  1494.  Jars  käme  ain  maid- 
lin  bey  vierzehen  Jaren  alt  gein  Wirtzborg  und  brachte  etliche 
ffetruckte  liedlein  von  der  obgemelten  handlung  —  ge- 
dichtet und  hette  dieselben  nf  der  greden  öffentlich  faile  — 
das  bekant.  wie  es  von  dem  buchtrucker  zu  Bamberg  mit 
solchen  briefen  herab  geschickt  worden  were  die  zu  verkaoffen. 
Doruf  Schaft  er  Bisenoff  Rudolf  alle  liedlein ,  so  uil  si  der 
noch  unuerkauft  hette,  zu  verbrennen  und  schribe  die  geschichte 
an  Bischoue  Veiten  zu  Bamberg  bittend  den  buchtrucker  dar- 
nmb  zu  straffen.^' 

Hans  Bechler  von  Scholbrunnen  dichtete  1524:  „Ein  Ge- 
sprech  aines  Fuchs  und  Wolfs,  so  die  andere  Fneclis  nud  Woelff 
auff  den  Staygerwaldt  zusammen  geschickt,  sich  zu  vnderreden. 
wa  Und  wie  die  bajde  partey  den  winter  sich  halten  vnaii 
naeren  wellen.*'* 
Um  1525.  erschien: 

.^Ein  hflpsch  new  lied  von  der  Schlacht  Tor  Pavia  ge- 
sdiehen ,  gedieht  und  erstlich  gesungen  durch  Hünsen  von 
Würtzburg ,  in  ajm  newen  Thon.  Gedruckt  zu  Augsbg.  bei 
Matthäus  Franck.*-  o.  J.  8.  vier  Bll.  Tit.  m.  ein.  Holz^ctin. 
Vgl.  Anzeig.  f.  Kunde  d.  deutsch.  Mittelalt.  ü.  178.  VH.  886. 
Soltau  287.  Verschieden  von  diesem  Liede  ist  das  bei  Erlacb, 
Volkslied.  II.  273.  abgedruckte. 

Gropp  bat  im  ersten  Bande  seiner  Wfirzbnrgischen  Ge- 
scbichtscbreiber,  141 — 177.  zwei  poetische  Bearbeitungen  der 
Belagerung  des  Schlosses  Marienberg  durch  das  Bauernheer 
1525.  mitgetheilt,  deren  grossere  von  68  Strophen  von  dem 
^.in  der  Besatzung  gelegenen  Zeugmeister  Fritz  Beck^^  stammt. 
Die  kürzere  von  31  Strophen,  von  einem  Ungenannten,  findet 


IIA 

ridi  wieder  ab^edrockt  ia  den  Sammiung^e«  Ton  VfolS  228. 
ond  Erlacfa  II.  218.  An  beide  sdiliesst  ergftRzend  sich  an  der 
,,Lobspnich  aaf  den  ebrnvesten  woledlen  und  gfesCrenf^en  Herrn 
Sebastian  von  Rotenhan,  Ritter  n.  8.  w,^^  den  taiifern  Ver- 
theidiger  der  Feste,  bei  Gropp  L  177.  Ebendaselbst  130. 
141.  wird  erz&hk,  wie  bei  dem  Herannaben  des  zum  Entsätze 
beraDoalienden  Heeres  der  Bnndesfflrsten  der  ,,ThAriner  gegen 
das  Lager  der  Bauern  gewendet,  das  gemein  Liedlein  bliesen : 
Hat  dioi  der  Schimpf  gereuen,  So  zeug  du  wieder  heim; '^  und: 
,,So  ward  der  fodere  Thflner  herab  auf  die  Sehnet  gefuehret 
mtd  bliess  den  Wirtzburgern  ,,den  armen  J(idas>^ 

I  Ein  in  Folio  pat.  gedrucktes  Blatt  mit  einem  Holzschnitte 

beginnt:  E^n  sproch  anff  die  geschieht  des  iMCCCCCXXV.  Jars. 
No  hoert   in  was  gross  ferhiigkeyth  Wir  waren  gesatzt  tza 

\  *  djsser  tzejth.    Vgl.  Panzer,  Annal.  d.  deutsch.  Literat.  II.  384. 

Georg  Dehler,   Pfarrer  zo  überndorf,   verfasste:   ^^Histn-^ 

.risdie  Erzählung  von  Olympia  Folvia  Morata,  ans  Welschland« 

der  beständigen  Bekennerin   und  Schweinfurtischen  gedoltigen 

Krenztrlgerin ,   gestorben  26.  (ktober  1555.  ihres  Alters  erst 

29  Jahr,   in   der  Melodie  Es  ist  das  H«il  uns  kommen  her;^' 

I     wieder  abgedrackt  in  der  HOfeiischen  Sammlung  388. 

Lieder  ans  der  Zeit  der  Grumbachischen  ün* 
rohen.   (TgK  Booterweck.  Gesch.  IX.  417.) 

Gropp  I.  271. 

,^iibeimen  tou  Grnmbach  ehrloses  Leben  und  Thaten.^' 
(32  Strophen.) 

Ekend.  I.  279.  Ein  anderes.  I)es  Teo&ls  Rittmeisters  Wü* 
helas  Ton  Grmnbadi  samt  seiner  Mitgenessen  rihmisch«  Tba* 
ten.  Leben  nnd  Förhahen.^^ 

EkmtA.  256. 

,,Grnmka€h  verordnet  anch  (1563)  als  es  onnmehr  fastfin» 
ster,  einen  Trompeter  anf  die  Bracken^  der  bliess  gegen  dem 
scbioss^  die  darinnen  ra  schrecken  «nd  kleinmüthig  znmaclien) 
das  alt  BoUerliedlein : 
I  Ist   mir  ein  feines  brauns  luägdleiii  Gefallen ')   in  meinen 

Sinn,  Ich  heflP  ich  wok  heont  bei  ihr  seyu.  Aber  unser  Trom- 
peter, demeihme  zu  antworten  vergAnt  war,  bliese  hinwieder: 

Hat  mich  gleich  das  hnndlein  gebissen.  So  hats  otich  doch 
nicht  gar  zerrissen,  Es  hat  midi  lassen leben.^^ 

Mag.  Johann  Bischof  oder  Episcnpns,  aus  Würzbnrg,  alum- 
ans  mnsamm,  wie  er  sich  nennt  ^  Lehrer  am  Pädag<»tfinm  zu 
Wtrzborg  1561.  t  1575  als  Scbulrektor  zu  lpho(«n.  dichtete: 
..Ein  news  nnd  schoeues  BAchlein  von  der  Stat  WQr|zburg  von 
6B0  Jar  bis  auff  jtziges  1569.  durch  lusri^re  rr^'men  oder  riih- 
nfltzlidi  zu  lesen.    Rotenburg  an  der  Tauber*^ ,  1569.   8. 

1)  Kodi ,  Goffipendiinn  IL  87.  „My  is  ein  fyns  bruns  megdeiyn.^ 

8* 


116 

and:  ,,Ein  schoen  new  lustigs  Keyferbuechlein  in  irej  theil 
getheylt.  Durch  scboen  und  lustige  Ritbmos  oder  Reimen  be- 
beschriben.  Rotenburg,  obne  Jahr,^^  8.  Vgl.  Keiler,  Grfin- 
dung  des  Gymnasiums  zu  Wflrzburg,  12. 

Gropp  1.  307.  erhielt  ein  Lied:  You  etlichen  Feoersbmn- 
sten,  so  Zeit  der  Regierung  Bischoifens  Friderich  (f  1575}  zu 
Wirtzbarg  und  anderw&rtig  geschehen.  Traurigkeit  thut  mich 
zwinfl^en  Und  sehr  mercklicbe  klag  Ein  neues  lied  zu  singen^^  u.  s.  w. 

Michael  Reinhart  der  ältere  aus  Hasfurt,  Burger  und  Mit- 
glied des  Meistersängervereins  in  Breslau,  dichtete:  ,,Einnü- 
tiger  und  grOndlicher  Bericht,  warumb  auf  diesem  Jammerthal 
so  viel  Wehklagens,  Noth  und  Fährligkeit,  in  deutschen  Ver- 
sen.^'  Breslau  1587.  8. 

Christophor.  Marianus ,  PtofeMor  ^  schrieb  1604.  „christ- 
licher  fränkischer  Ehrenpreiss  zu   loeblicher   gedäcbtniiss   der  . 
Schloss-  und  Kirchweihung  auf  unser  lieben  Frauen  Berg  am 
26.  Sept.^^  abgedruckt  bei  Gropp,  I.  375. 

Auäi  aus  der  schauerlichen  Zeit  der  Hexenbrände  ist  uns 
ein  Gesang  erhalten  unter  dem  Titel:  „Urudenzeitong,  was 
sich  hin  und  wieder  in  Frankenland,  Bamberg  und  Würzburfj^ 
mit  den  Unholden  und  denen  so  sich  aus  Ehr  und  Geldgeiz 
muthwillig  dem  Teufel  ergeben,  denckwflrdiges  zugetragen, 
gesangweis  gestellt  im  Thnn  wie  man  Dorothea  singt.  Getruckt 
zu  Schmalkaln  im  Jahr  1627.  4.^^  Abgedruckt  in  Horst's  Zau* 
berbibliothek  VI.  315.    Gräter,  Idnnna,  1812.   16. 

Ein  Lied  „von  Gustavo  Adolpho  der  Schweden  Koenig,  in 
dem  Tone,  wie  man  den  Mannsfelder  singt, ^^  steht  in  der 
Höfelischen  Sammlung.  72.  —  „Ein  Vater  ^nser  wie  es  die 
bauem  wegen  der  solaaten  bedrangnuss  beten^^.  nm  1640.  in 
Mflllerklein  s  Carlstadt  im  Schwedenkriege .  8o.  Aus  jener 
Zeit  datirt  sich  auch  der  Spruch:  „Der  ocnwed  ist  kommen. 
Hat  alles  genommen^^  u.  s.  w.  bei  Erlach  III.  499.  und  Taivi  384. 

Im  Jahre  1671  wurde,  nach  Beck's  Chronik  von  Schwein- 
furt, von  einem  Bänkelsänger  zu  Wittenberg  eine  angeblich 
zuerst  in  Wflrzburg,  dann  in  Arnstadt  1657.  gedruckte  Dich- 
tung im  Tone:  Kommt  her  zu  mir  spricht  Gottes  Sohn,  abge- 
sungen und  verkauft,  nach  welcher  der  dreizehnjährige  Koabe 
eines  Schweinfurter  Borgers  während  einer  mehrstündigen  Ver- 
zückung viele  traurige  Ereignisse  vorhergesagt  haben  sollte, 
welche  über  Deutschland  verhängt  sein  würden.  Zuilllig  begab 
es  sich,  dass  ein  Schweinfurter  Student  dazu  kam,  als  eben 
das  Schauerstück  vorgetragen  wurde  und  die  ganze  Geschichte, 
welche  sich  in  Wahrheit  nie  zugetragen,  sondern  nur  Gewinnes 
halber  erdichtet  worden,  für  eine  Lüge  erklärte  und  den  Sän- 
ger so  üiFentlich  beschämte. 

Im  Munde  der  Bewohner  des  Itzgrundes  hat  sich  aus  alter 
Zeit  das  nordische  Lied  „die  kleine  Karin^^  erhalten,  und  zwar 
in  zwei  Versionen,  deren  eine  die  wörtliche  Uebersetsung  des 


llf 

Ori(|[iiiile«  wie^ei^ibC,  die  andere  dasselbe  mit  der  heil.  Ca« 
ihariDa  in  Verbindaog  bringt.     Vgl.  Taivi,  387. 

Im  Jahre  1727.  wurde  za  WOrzburg  ein  in  Schwabach  ge- 
drucktes ^ylüdenlied^'  als  anstössig  verboten. 

Sprociigedirhte ,  SprOchwArter  und  ähnliches:  LobsprAche 
und  SpoUverse  auf  die  fränkische  Nation :  Hugo  von  Trimberg, 
fienner  22267.^^  „Man  spricht  gern  swenn  man  lobet  heute 
Er  sei  der  alten  frenkischen  leute  o.  s.  w.^^  —  Haupt,  Zeit- 
schrift VI.  259.  ,^l)och  ist  ain  fprichwort  Die  Swaben  seien 
von  hohem  stamm  Sie  schaifs  ain  raiger  ab  ainem  paum  Nider 
auf  die  erden  bei  dem  Rein  Davon  die  Swaben  komen  sein 
und  von  der  Swaben  stank  Sindt  komen  die  Frank  Und  aus 
der  Franken  aier  Sindt  komen  die  unfaobern  Paier.^^  —  Einer 
HS.  entnehmen  wir:  .^Der  Baier  fchifs  einen  Schwaben  und 
von  dem  verflachten  Gestank  Entstandest  du  edeler  Frank/' 
■nd:  „Franken  und  bös  Geld  Führt  der  Teufel  durch  die  ganze 

Mehrere  alte  SprScbwArter  hat  Fries  in  seiner  Chronik 
aufbewahrt,  z.  B.  Lieber  Kitel  reifs  nit  Hern  dinst  erbt  nit/' 
und:  Wer  das  GIflck  hat  föhrt  die  braut  heim.^^  Vgl.  Erd 
reiatt  II.  4.  Sprichwörter,  Frankft.  E^enolph,  1575.  8.  16& 
238.  —  Auf  die  benachbarten  Stifte  Wflrzbnrg  und  Mainz  be* 
zieht  sich:  ,,St.  Kilian  ist  wohl  vermögend,  St  Martin  den 
Mantel  zn  flicken.'^  Körte,  244.  —  Auf  die  Schlacht  am 
Cjriacnstage  1266.  spielt  an:  „Heute  haben  wir  einen  Feier- 
tag, aber  zu  Castell  mistet  man  die  Stall''  in  Pistor.  paroem* 
thes.  288. ')  Vgl.  Sammlung  von  SprQchwörtern  von  Enchar 
Ejering  aus  Königshofen  im  Grabfelde,  Eisleben  1604.  8. 

Segenspräche :  Manuale  Michael,  de  Leone  47.  Archiv  des 
histor.  Ver.  V.  2.  165.  „Esst's  Pimpinell,  so  sterbt's  nit  aell." 
Herrlein,  Sag.  d.  Speshart.  217. 

Thörmerruf  bei  Feuersgefahr:  „Trag  aus  Adelheid,  Mir 
ist  dein  Schad  leid.^'  Pistor.  amoenitt.  bist,  iurid.  III.  734. 

Verse  in  einem  Detlelbacher  Gerichtsprotocolle  1460.  Archiv 
d.  histor.  Ver.  IX.  I.  1.  60. 

Kundsprfiche  (irrig  Kunstsprache)  der  WOrzburgischen  FOrst- 
bischöfe  von  Fries  in  dessen  Chronik. 

Der  gekrönte  Dichter  Johann  PostUus  aus  Germersheim, 
Prof.  der  Medicin  in  Wfirzburg,  dichtete  deutsche  Reime  tu 
den  hoizschnitilichen  Darstellungen  von  Ovidins  Metamorphosen 
des  Virg.  Solis,  welche  zu  Frankfurt  a.  M.  1563.  erschienen. 

deistUelic-  luifl  KireliCMlIeder. 


Das  Osteriied  „Grist  ist  erstanden"  findet  sich  in  der  Wfln* 
bnger  Kirchenagende  1482«  fol.  96.    Das  Lied  wurde  nach 


1)  Vgl.  Reynitzscli  aber  TrniiteB,  157.  Joao.Boemi  ona.  genLiHus.  III.  15- 


116 

Gropp  I.  116  von  der  BesaUutig  de«  Schlosse»  Mariefibei^  bei 
dereu  Musterung  1525.  {|;esungen, 

Weihnacbtlied,  Erlach  1. 145.  —  Kilianslieder,  Himmelstein, 
Rplitjnien  der  drei  ersten  Apostel  des  Fraskenlandes  46.  Hö- 
fet's  Sammlung  136. 

Hieronym.  Schenk  von  Somaive:  Ein  Salve  Reffina,  mit 
in  Höh  geschnittenen  Musiknoten.  Wflrzburg  1504.  4.  —  Von 
der  nberwirdigisfen  moter  gotes.  WOrzbnrg  1503.  4.  Vf^I. 
liVaekernagpl ,  Kirchenlied,  719.   Koch,  Gompend.  11.  12.  15. 

Christoph  Flurheim  von  Kitzingen :  Alle  Kircbeugesäng  and 
Gebeth  des  gantzen  Jars  von  der  heil,  christlich.  ILirche  g^e* 
nommen.   Leipzig  1529.   8.   Vgl.  Hoffinann,  Kirchenlied  Vfll. 

Paul.  Melissus  Schedins^  aus  Melrichstadt^  f  1602.,  ober- 
setzte  in  deutsche  Verse  die  Psalmen  und  andere  Stöcke  ans 
der  Bibel.  Koch,  Compend.  1.  210.   Bouterwek,  X.  47. 

Ueber  den  fränkischen  Kirchengesang  vergl.  Scharold,  Bei- 
träge zur  Uteren  Chronik  von  nürzburg.  L  Rathsprotocolt 
von  1581 :  „der  gemeine  man  könne  keine  teatsche  lieaer  mehr 
singen,  denn  wafs  Pfingsten,  Weihnachten  undt  Ostern  f^e- 
flongen  wurdt^^  Kestler,  Beschreib.:  v.  Uchsenfurt,  237.  Wflrz- 
burg. Kirchenordnung.  1613.  f. 

Das  Mainzer  Gesangbuch  v.  J.  1628.  beruft  sich  auf  ein 
froheres  Wflrzburger.  Mone,  Anzeig.  IV.  383. 

Catholische  Sonn-  und  Feiertaffsevangelien .  Episteln  in 
tentsch  Reymen  und  Melodej.  WOrzburg.  1656.  8.  mit  in  Höh 
geschnittenen  Musiknoten. 

Bewährtes  Kirchengesangbucb.  WOrzburg  1671.   12. 

Keusche  Meerfräniein  oder  geistliche  Gesänge.  Wflrzborg 
1710.   12. 

Geistliches  WaldvOgelein,  verf.  von  W.  C.  Agricola,  Notar 
und  Organoed  zu  Neustadt  a.  S.  Würzburg  1711.  12.  m.  Mn- 
siknot. 

Um  den  Kirchengesang  in  Franken  haben  sich  besondere 
Verdienste  erworben :  Paul£ber  aus  Kitzingen,  Prof.  d.  Theo!« 
so  Wittenberg^  Paul  von  Sprotten,  (Speratus)  einige  Zeit  Pre- 
diger im  Uome  zu  Wflrzborg;  Jobann  vVitzstadt  von  Wertheim^ 
Martin  Reoss  von  Carlstadt ;  Job.  Steuerlein  zu  Wasungen ;  Job. 
ßeyfried  zu  Schweinfurt  5  Job.  Nie.  Eccard  ebendas.;  Joachim 
Wendelin  HofFmann.  Pfarrer  zu  Lohr^  Joh.  Claius,  Pfarrer  zu 
Kitzingen :  Joh.  Hfifel  zu  Schweinfurt.  Vgl.  Wackernagel,  Kir- 
chenlied, i96.  691.  223.  461.  Weuel ,  Liederdichter  Hl.  244. 
Hdfel's  Sammlung  an  vielen  Stellen.  Auch  der  bochberzig^e 
Cbarfbrst  und  Krtbisrhof  zn  Mainz  und  Wflrzburg,  Johann  Phi- 
lipp von  Sebflnborii,  f  1673,  bat  seinen  Namen  durch  mehrere 
vortreffliche  geistliche  Gesänge  verewigt.  Vgl.  die  Wflrzburger 
Gesangbtcher  und  ilölels  Sammlung, 


llogo  von  Trimberg',  Renner  22208:  Swer  went  4az  die 
von  Ache  Redent  als  lije  von  Franken  Dem  suln  die  niense 
danken.  Swafaen  tr  woerter  spailtent  Üie  Franken  ein  teil  sie 
valtent  Wenn  T  nncj  N  und  R  Sint  von  den  Franken  verr  An 
Blandes  Wortes  ende/^  ftheinwald,  henneherg.  Idioticon,  Berlin 
1793.  1801.  8.  Journal  vpn  und  fär  Deutschland  1786*  6.  1787. 
10.  Schnielfer,  Mondarten  und  W^rterbiicb.  Mone,  Anzeiirer 
VIL  125.  562.  Archiv  d.  histor.  Ver.  VII.  3.  164. 

SprAchleluren  und  WffHerbttclier. 

Mag.  Lor.  Pries*  handschriftliches  Werk  Ober  die  deotsche 
Sprache  scheint  leider  verloren  gegangen  zu  sein.  S.  dessen 
Cnrnnik ,  bei  Ludewig  425.  449.  und  Vorrede : 

,,Was  min  pagos  haisse,  faab  ich  in  ainem  andern  tuch. 
so  ich  von  art,  aigenschaft  nnd  gebrauche  der  hohen  deutschen 
sangen  sehreibe,  antzaigong  thun.^^  — 

,.Wa8  aber  pagus,  pag,  gewest  sei,  danon  soch  in  meinem 
koch^  das  ich  von  rechter  arC  und  aigensctiart  der  hohe^  deut- 
schen zongen  gemacht  hab.'^ 

Lorenz  Albert  in  Worzburg  gab  imUrncke  hieraus:  ,, Deut- 
sche Grammatik.^'  Augsburg  1573.  8.  und  widmete  diese  sei- 
nem Crl^nner,  dem  um  die  geistige  Cuitur  Ostfrankens  hoch- 
verdienten Domschotasfer  Job.  Egeuolph  von  Knöringen,  f  als 
Fflrstbiscfanf  von  Augsborg  1575. ')  Vgl.  Keller ,  GrOndune 
des  Gymnasiums  zu  Worzburg.  14.  Schotte!,  Gesch.  d.  deutscn. 
Sprache,  V.  1183.   Reicfaard^  Histor.  d.  d.  Sprachkonst,  38. 

Ma^.  Johann  Melber  aus  Geroldshofen  sammelte  einen  9,Vo» 
cafcnlarius  praedicantium  ex  sermonibns  Jodoci  Eichmanp  de 
Calve  et  Wencestai  Brack/^  welcher  zu  Strassburg  bei  j.  Pryss 
1488.  ond  After  im  Drucke  erschien.  Vgl.  Hoffmann,  deutsche 
PhUol.  159.   Panzer,  Annalen,  und  Hain,  Repert.  bibliograpb. 

Johann  Böhm  von  Anb .  deutscher  Ordenspriester  zu  Ulm. 
fibersetzte  Ovids  Metamorpuosen ,  wie  er  in  einem  Briefe  ad 
Atthammernm  des  8.  Dec.  1520.  Ulm^  sagt:  ,,Metamorpfaosin 
Ovidii  teutouicam  facio;  singuli  aorei  numi  de  singiriis  mihi 
libris  dantur —  verbam  verbo  reddere  cogor.^^  Ballenstadii 
viu  Althammeri.  Wolfenh.  1740.  4.  p.  65. 

Johann  Freiherr  von  Schwarzenberg-Hoheolandsberg,  gest. 


1)  In  der  Vorrede  zur  deutschen  Grammatik  erwähnt  Albert  das  reich- 
Ultise  Natoraliea-  md  Kunst-CabiDet  des  J.  £.  von  Kadriagen,  weU 
«Ms  von  dem  £«sitzcir  spdti^  dar  Hoqb^chale  Ingolstadt  veonaoht  ly ivde. 


1528,  übersetzte  Cicero's  Bacher  von  den  Pflichten,  gedruckt 
za  Auffsburg,  1531.  foL  mit  Holzschnitten« 

,,Von  &n  QbertrefiFIichisten  und  berflmptisten  frawen  zwölflF 
in  der  geniejod  und  zwöliF  in  funderheyt  ^ezelt  —  von  wel- 
chen Eusebius,  Plutarchas  —  in  ihren  historien  gedechtnas 
thon  —  durch  den  hochachtbaren  Herrn  Jobann  Pfeiffeimann, 
"Wzbgs.  Secretario,  aus  dem  Latein,  in  Tentsch  transferiert  — 
und  durch  Johann  Haselberg  von  Reychenau,  Mainz  b.  Ivo 
Schöfier,  1533.  in  4»  gedruckt.^^  Iiie  Drucklcosten  bestritt 
Haselberg,  das  Werk  widmete  er  dem  Secretär  Lor.  Fries, 
Pfeiffeimanns  Nachfolger  im  Secretariate ,  f  1533. 

,,Ain  schoen  lieblich  auch  kurtzweylig  gedichte  Lucii  Apn- 
leii  von  ainem  gülden  Esel,  darinn  geleret,  wie  menschliche 
Natur  so  gar  bioed,  schwach  und  verderbet,  das  sj  beweilea 

Sar  vihiscn,  unoerstendig  n.  s.  w.  —  grondtlich  verdeutscht 
nrch  Herren  Johan  Sieaer,  Secretarien  weilendt  des  hoch- 
wärdigsten  Fflrsten  und  herren  Loreutzen  von  Biber,  Bischof- 
fen zu  Wartfburg'^  etc.  Augsburg,  Weissenhorn,  1538*  foL 
IB«  Holzschn. 

In  dem  Privilege  Kaiser  Ferdinand  1.  v.  J.  1535,  welches 
dem  Buche  vorgebunden,  heisst  es,  dass  der  erwähnte  Sieder, 
ein  Bruder  des  Kais.  Ratoes  Johann  Lucas,  ausser  diesem  gold- 
nen  Esel  des  Apuleius  verschiner  zeit,  auss  Lateinischer,  in 
hoch,  und  gut  tentsche  sprach  transsferiert  und  hinder  sein 
verlassen  bette:  die  Comentarien  und  aufslegung  des  hochbe- 
rflmbten  Schribenten  Phillipi  Beroaldi,  Item  Lucianum  von  der 
waren  Sag,  Dergleichen  Piiniom,  Eusebium,  Auch  Plutarchnm, 
ond  andere  mer  der  Philosophejr  und  Histori  Schreiber  Bflcher.^^ 
Die  üebersetzung  ist  dem  F.  B.  Lorenz  dediciret. 

Gualtberus  Rivios  übersetzte  während  seiues  Aufenthaltes 
zu  Warzburg  die  Architectura  des  Vitrnvius.  Die  Vorrede 
dazu  ist  datirt:  Wflrzborg  16.  Febr.  1548.  Das  Werk  selbst 
aber  wurde  gedruckt  zu  Basel  bei  Sebast.  Henricpetri,  1574. 
foL   mit  Holzschnitt. 

per  oben  erwähnte  Mag.  Job.  Bischof  übersetzte  die  Co- 
mödien  des  Terentias  und  einige  Stöcke  des  Plautus.  Vgl. 
Keller,  Gründung  des  Gymnasiums  zu  Würzborg.   12. 

Mag.  M.  Beuth<^r  von  Carlstadt,  Verf.  verschiedener  histo- 
rischer und  anderer  Werke,  fibersetzte  des  Jost  Damhoader 
von  Brflge  Praxis  rer.  criminal.  Frankfurt  1565.  fol.  mit  Hols- 
schnitt, 

Weltspiegel  oder  Narrenscbiff,  dariun  aller  Ständt  schandt 
und  laster,  Opoiges  leben,  grobe  narrechte  Sitten  und  der 
Weltlauff,  gleicu  als  in  einem  Spiegel  gesehen  und  gestrafft 
werdeil  —  weilandt  durch  den  hochgelerten  Jobann  Geyler  ür. 
d.  heil.  Schrifft  in  lalein.  sprach  beschrieben,  jetzt  aber  mit 
sondern  Fleiss  aus  dem  Latein  in  das  recht  hochdeutsch  gc* 
bracht    und    erstmals   im  Truck  aufsgangeo  durch  Nicolawm 


Homdger  von  Tauber-- Koenigskofen,    Basel,    1574.  8.  mit 
HoksdiDitt« 

Von  demselben  Höniger  erschien:  ,,Walachisclien  Kriegs 
oder  Crescbichten  warhaffte  Beschreibung,  aus  dem  Latein«  des 
iieonh.  Gorecins  und  Job.  Lasicins/'  oasel,  bei  Seb.  Henric- 
petri,  o.  J.  4. 

Die  erste  deutsche  Urkunde  im  Uochstifte  Wflrzhure  stammt, 
nach  den  geöffneten  Archiven  VII.  245.,  aus  dem  Jaure  1282« 
Fries  Chronik  erzählt  bei  Gelegenheit  des  Reichstages  zu  Nflrn- 
berg  1283: 

„Wao  man  angefangen  hab  in  deutschen  landen  deut- 
sche brieff  zu  schreiben  —  Dan  unter  den  den  deutschen 
i[ar  wenig  waren ,  die  ire  kinde  zur  schule  hielten  und  lernen 
lessen,  und  wie  bisher  die  hungeren  gemaint,  das  ir  sprach 
nit  ^eschriben  werden  mocht  und  darumb  in  iren  handlungen 
die  lateinisch  zung  allein  gebraucht,  also  haben  es  die  alten 
deotschen  mit  irer  sprach  auch  darfur  gehalten,  darumb  die 
redlichen ,  manlicheu  und  tapferen  thaten ,  handlunge ,  kriege 
ond  sige  so  unsere  altuordere  vor  allen  andern  nationen  ge- 
thon  ond  loblich  erobert  haben,  unbeschriben  dahinten  hüben 
Bod  durch  lenge  der  Zeit  aus  gedechtnus  in  die  laidige  Ver- 
gessenheit komen  sein.^^ 

Landfriede  des  Kaisers  Rudolph  v.  J.  1287.  24.  März. 

,,Üise  Satzung  des  Landfriden  haben  wir  Rudolf  —  gesetzt 
zu  iTJrtzburg  —  in  dem  ofnen  houe  in  dem  Concilio  —  an 
unser  frawen  abent  der  in  der  vasten  gefelt.^^  Fries,  Chronik, 
bei  Lodewifl^  590.  Schneidt,  thesaor.  iur.  Franc.  11.  1.  45. 
Reg.  boic.  iV.  335.  Grebner,  histor.  franc.  1099.  Lehmann, 
speier.  Chronik,  S.  555.   Duroont,  corp.  dipl.  I.  1.  272. 

Deutsche  Urkunde,  das  Leprosenhaus  zu  Weidriet  betr. 
v.  J.  1340.  in  d.  Notiz,  z.  Gesch.  o.  BOrgerspital.  dabier  S.  XXII. 

Statute  des  Collegii  vicariorum  beatae  virg.  Mariae  ad 
aoream  portam  bei  dem  Loche  vom  J.  1408.,  abgedruckt  im 
Archive  des  histor.  Ver.  VIII.  1.  155. 

Deutsche  Reversurkunde  v.  J.  1410.  „Wie  sich  die 
bürgere  zu  Wirtzbnrg  der  hohen  schuel  halben  gegen  irem 
hem  Bischöfe  Johansen  verschriben  haben ,^^  abgedruckt  in: 
Reoss,  Johann  von  Egiofstein,  1847.  Fries  Chronik,  bei  Lu» 
dcwig  688. 

,3  Der  hern  von  Henuenberff  gesellschafft  czu  Vesszer.^^ 
Sutote  des  von  Graf  Wilh.  v.  Henneberg  zu  Vesra  gestifteten 
Ordens  v.J.  1467.  Quartdruck  ohne  J.  u.  0.  (Panzer,  Annal. 
d.  deutsch.  Lit  I.  29.)   2  Bogen. 

Ein  newer  vertrag  nndter  etlichen  Gefflrsten  Q.  ander.  Gra- 
sen ....  des  lands  tzu  Francken.^^  0.  U.  1517.  fol.  Panzer^ 
Aonid.  d.  deutsch.  Lit.  I.  406. 


10» 

Chronilc  des  Ksthrnns  Waraboig  qimI  HenMigthaais  Ost- 
fraDken,  yerfasst  voo  Ma^.  Lorenz  Pries,  herausg.  von  JUo- 
dewiff,  Frankfurt  1713.  fol.  und  Bonitas- Bauer,  Wilrzbitrg 
1848/49.  8.  mit  Illustrationen.  2  Bde.  Vgl.  Scharold'a  Beicr. 
Zp  Ut.  Chrnnik  v.  Warzburg  I.  277.  Keraiieum,  1845.  167. 
Deren  Fortsetzung  durch  Johann  Keinhart,  ebeuiiasielbsr. 

■■Scripte  In  deatiiciier  ISprache. 

An  der  Kirche  des  deutschen  Hauses,  aus  dem  Jahre  1288. 
oder  1289: 

.,lch  Gunter  Scholo  biirger  von  Wirzeburc  hom  kauft  ein 
ffuot  gulte  zu  Sande  oz^eudic  der  muren.  daz  han  ich  geben 
unserer  frawen  sante  Marien  zu  dem  tuschen  huse  zu  eime 
ewigen  lichte.^  ^ 

Vgl.  Fries  Chronik,  bei  Ludewig,  594.  „das  haben  si  zn 
thun  also  angeuomen  und  zugesagt  und  diseii  vertrag  zu  ewi- 

fer  gedechtniis  vor  der  gnanten  irer  Kirchen  in  ain  stain 
awen  lassen,  da  man  es  noch  geschriben  find^^  (1288)')  (Ein 
Hof  zu  Herrn  Günther  Schollen  findet  sich  1383.  in  einer  Ur- 
kunde bei  Gndenus  cod.  di|)lom.  V.  371). 

Auf  dem  Grabsteine  des  Mag.  Michael  von  Löwen  im  neuen 
Münster  v.  J*  1355: 

Daz  dir  misseviel  an  mir  Daz  bewar  du  an  dir.  Vgl.  Gropp, 
Leben  des  heil.  Kilian,  200. 

Auf  dem  Siegelstempel  der  Metzgerzunft: 

„Sigillum  carnificum  Gezzmer  dictorum.  1373.^^  Eine  Ab- 
bildung desselben  in  Scharold's  Zunftchronik  13. 

Inschrift  auf  einem  Kreuzdenkmale:  ,.Auno  domini  1378. 
an  onfers  hern  leichnams  tag  starp  kuntz  leoflenrink.^^  Grab- 
schrift an  der  Domkircfaenmauer ,  1451.  abgedruckt  in  Scha- 
rold's Beiträgen  L  93. 

Inschrift  an  einer  allegorischen  Abbildung  im  Rathhause, 
1458.  9,Eins  mans  red  ein  halbe  Man  soll  sie  verhoeren  bede.'*') 

Inschriften  an  Häusern:  „Anno  domini  1469.  Diser  hoff 
sted  in  gotes  haut  Zu  dem  Werder  hoff  ist  er  genannt,^^  nnd: 
„Zum  grollen  probst  gerlach  hais  ich.^^ 

An  der  Wand  eines ,  der  Sage  nach  früher  dem  Templer- 
orden gehörigen ,  alten  Gebäudes ,  in  Schriftzflgen  des  sechs«* 
zehnten  Jahrhunderts: 

,,Templarii  und  Tempelherrn  Heist  diser  Orden  und  der 
kern  Etwan   der  Ritterscliaft  gewesen  Als   sie  noch   konnten 


1)  Eine  äboUche  Kaufurkunde  in  latein.  Sprache  v.  j.  1212.  befmdet 
sich  oberhalb  des  Portales  der  Domkirche  gegen  den  Leichenhof  hin,  ab- 
gedruclit  in  Salver's  Adelsproben  217. 

2)  Im  Römer  zu  Frankfurt  und  im  Rathhause  zu  Bamberg  ist  derselbe 
Sprach  angebraeht  und  lautet  dort :  fiins  -mans  red  ein  halbe  red  Man 
sol  sie  verhören  bed.   Vgl.  Mone's  Anzeiger  11.  2§i. 


iii«r  ^eaesea  Bis  hernach  der  Rodmr  Orden  Nach  ihnen  kom- 
men Mi  Sie  worden  Erschlagen  all  auf  einen  Tag  ßey  Bapit 
demente  diae  geacbacb.^^ 

Kirehlietae  Alterthamer. . 

Deotsche  Predigten :  Jn  einer  Urknnde  des  Üominicanerklo- 
sters  V.  J«  1279.  heisst  es:  ,,Area,  in  qoa  praedicare  et  ser- 
monem  Dei  ad  eniditionem  fioelium  proponere  iutenduot,^^  Üie 
Aogastiner  predigten,  kraft  einer  ihnen  vom  päpstlichen  Hofe 
Teniehenen  Indulgenz,  bereits  zu  Anfange  des  vierzehnten  Jahr- 
honderts  in  deutscher  Sprache.  In  oer  üomkirche  wurden, 
nach  einem   Docomente   v.  J.   1419.  deutsche  Predigtvorträge 

fehalten:  ,,ac  predicande  lingua  volgari  poputo.^^     Unter  den 
redigern  daselbst  im  XVI.  Jahrh.  verdienen  Erwähnung:  Geiler 
von  Kaisersberg  und  Paul  von  Spretten. 

Gebete  und  GebetbOcher:  In  der  Kirchenagende  d.  J.  1482« 
deutsche  Vorschriften  fflr  Beichtende, 

Deutsche  Gebete  im  Manuale  des  Mag,  Michael  vom  Löwen 
um  1350.  j  in  der  Kirchenagende  des  Jahres  1564*  Vgl.  Feder, 
Geschichte  des  Catechismusweseus  im  Bisthume  WOrzburg.  9. 
10.  395.  «J 

P.  Georg  Vogier's  S.  J.  Catechismos  1625.  erwähnt  eines 
frfiher  in  den  Schulen  eingeführten  kleioern  Catecbismus  unter 
dem  Titel:  Kinderspiel, 

Kirdienschatz:  „Das  bochwirdig  heylthum  in  der  lOblichep 
stat  Wirczpnrg,  gedruckt  zuNarmberg  von  Hana  Mayr/^  1483. 
4.  mit  Umssänitten. 

Reformationsschriften  verschiedener  fränkischer  Verfasser, 
als  von  Argnla  von  Grombach  •  Andreas  Bodenstein  von  Carl- 
stadt, Joh.  uraconites  von  da,  Nagel  von  Winterhaosen,  Thün» 
gersheim  o.  A.^  in  Pnnzer's  deutschen  Annalen  II.  67.  126, 
179.  18i.  196.  256.  274.  279.  286.  297.  298.  304.  388,  391. 
394.  404.  422.  und  den  Zusätzen  dazu  191. 

Ein  christlicher  trostbrieff  an  die  Miltenberger,  1524.  — 
Sendbrieff  eines  leyen  Hansen  Mörlinss  Leynenwebers  zu 
Schweynfurt,  1524.  —  Ein  fermon  vou  AbgOtterey  durch  den 
Pawem  der  weder  schreyben  noch  lesen  kann,  geprediget  zu 
Kitzing«  1524.  —  Schöne  frag  und  antwort  durni  Hans  Ger- 
hardt Wegmaister  zu  Kitzingen,   1525.  —   Jacob  von  Fuchs, 


1)  Der  grosse  Fürstbischof  Friederich  Carl  von  Schönbom ,  t  1746, 
war  Verfasser  eines  Gebetbuches ,  nach  Ussermann  episeopat.  Wircebur- 
geas.  198. :  „PopuJam  deniqne  ad  soUdam  devotioneoi  informaturus,  ipsus 
vernacnla  lingoa  orandi  formulas  ex  sacris  iiteris  concinnavity  huncque 
tibeiiain  sab  titnto  adoralie  Dei  in  spiritn  et  veritale  typis  mandatum 
disiribni  coravit.'' 


1»4 

Sendbrief  Ober  die  Priesterehe ,   1523.  —   Albrecht  von  Eyb, 

Üb  einem  manne  za  nemen  sey  ein  eelichs  wejb  oder  nicht/^  — 

Dieterich  von  Pteningen,   ,,Ein  Anntwort  aufi  swo  fragen.^^ 

Laudshut,  1516. 

(Beschluss  folgt.) 


Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglicken 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(FortsetEong.) 

a.    Jacob  Jacobzoon  (1477). 

51. 
De  Duytsche  Souier.  Detf  (J.  Jacobzoon)  1480. 12.  Febr.  12. 
F.  1.  a.  Innitatoriam  Laet  ons  aenbe//d§  dS  here  die  ods 

{(hemaect   heeft  |  Ps  Venite   exuhemns.  xciiii.  1  ant  Dient   den 
lere  Beatus   vir  |  qui    non  abiit  in  »i  •  I  (      )alich    is 

die  mä  die  |  niet  of  ^hegaen  en  |  is  i  dS  raet  der  ghe^jre  die 
vfi  gode  ghe/|keert  siin.  F.  164.  a.Z.  3.  net:  fo  en  mach  bi 
niet  behonden  |  we8en  Hier  beghTt  die  seuC  fatm.  Z.  11.  Lxiij 
Hier  beghinnen  die  |  (  )  Eere  ontferme  letanien  ]  di  öfer 
riste  ontferme  dij  |  etc.  F.  172,  b.  Z.  6.  me  di  onfer  Pater 
noster  \  l  )  ader  onse  die  biste  in  den  hejmelen  etc.  F.  175« 
a.  Z.  2.  Defe  preces  dats  biddinghe  hoatjmen  alle  daghe  alamS 
koot  van  d'  |  tiit  ende  men  noctnrn  hont  |  BI.  178.  Hier  eyn- 
det  die  doytscne  fouter.  |  ende  is  gheprent  te  delf  in  holiitl 
Int  iaer  ons  beeren  doseut  vier|hoodert  ende  tachtich  opten 
twa^lleff  ten  dach  van  februario.  |  Darunter  stehender  Löwe 
mit  oem  Schilde  der  Stadt  Delft  in  der  rechten,  mit  dem  des 
Bachdrockers  (drei  Herzen)  in  der  linken  Pranke.  Am  Kopfe 
des  Löwen  im  Sprnchschilde :  delf  in  hollant.  178  BI.  mit 
Signatur  ohne  Custoden  und  Blattzahl,  17  Zeilen  auf  der  Seite, 
got  bischen  Charakters.   12. 

Panzer  Ann.  1 ,  370.  Nr.  7.  Hain  13521.  Ebert  18095. 
Spencer  Bibl.  Dibdin  VII,  180.  Nr.  296. 

In  dem  hiesigen  schönen  Exemular  sind  vom  auf  dem  Band- 
deckel einige  Zeilen,  wie  es  scneint  von  der  Hand  des  tier* 
van  Loon  eingeschrieben. 

b.    Heinrich  Eckert  von  Homberch  (1498). 

52. 

Die  duytsche  pfolter.  Delft,  Heynrich  Eckert  van  Hom- 
berch 1498.  12. 


Itft 

F.  1.  a.  ^  DU  is  die  davtsche  pfolter  ende  |  op  een  yg- 
beliken  pfalm  sineo  titel.  |  die  verclarende  is  die  cracbtS  en 
die  I  doechdeo  des  pfalmes.  |  Darunter  ein  Holzschnitte  den 
Kampf  Davids  und  Goliaths  vorstellend,  welcher  auch  ]P.  1, 
k  wiederholt  ist.  F.  2.  a.  Inuitatoriü.  Laet  ons  aenbeden  |  dg 
beere  die  ons  gbemaect  beeft.  ps  |  ^  Venite  exultemus.  xciiii. 
Aüt.  I  Dient  den   here.  Beatas  vir  qui   uü  \  abijt  in   consilio 

:.    F. 


impiornoi  |  Hier  wort  bewesen  etc.  F.  211.  a.  hi  niet  bebou- 
den  Wesen.  F.  211.  b.  ^  Hier  beghinnen  die  letanien  (  F. 
218,  au  Z.  11.  onser.    ^Tater  noster.  |  (      )Ader  onse  die 


den   Wesen.    F.   211.   b.  K  Hier  beghinnen  die  letanien  (  F. 

-  7Patei 

biste  inden  heme|len.  F.  222.  a.  f[  Hier  eyndet  die  daytschen 


foBter  I  Gheprendt  te  Delf  in  Hollant  By  |  mi  Heynrick  Eckert 
iH  hooiberch  |  Int  iaer  Os  herS.  M.  cccc.  xcviij  |  F.  222.  b.  leer. 
222  Bl.  mit  Signatur  ohne  Costoden  und  Blaltzahlen  mit  zwei 
Holzschnitten  und  21  Zeilen  gotbischen  Charakters.  12. 

Panzer  Ann.  1 ,  374,  56.  Hain  13524.  Ebert  a.  a.  ü.  Da 
Poy  de  MoDtbrnn  recherch.  bibliogr.  S.  69.  Nr.  26. 


Till«    DeveDter« 

a)  Richard  Pafffod  von  Köln  (1477). 

53. 

Berehorius  s.  Bertorius  (Petr.)  Ord.  S.  Bened.  Liber  bi« 
Uiae  moralis  s.  Moralisationes  bibliae.  Daveutr.  Rieh.  Paffraet. 
1477.  foL 

F.  1.  leer.  F.  2.  a  (mit  Sign.  Aj[j)  Col.  1.  Incipit  prologus 
de  vtilitate  p[fentis  operis  reouctorij  mo'alis  rejuerendi  doini 
petri  berthorij  anctojris  dictionarij  et  pro  declaratiöe  |  tabule 
sb'seqnentis.  |  (  )  Voniam  vero  |  non  mPta  dic?|tibu8  sed  ve* 
ri}tiUi§  tradetibg  anscoltandom  |  est.  predicator  |  veritatis  ä  ad| 
euangelifandum  est  milTus  süop^jre  pferre  stndebit  etc.  F.  2. 
b.  Gdl.  2.  Zeil.  12:  vItra  Amen.  Explicit  Prolojgns.  Seqnitnr 
Tabula.  F.  44,  a.  Col.  2.  Dominus  in  borreum  suum.  |  AMENj 
F.  44.  b.  F.  45.  leer.  F.  46.  a.  (mit  Sign,  ajj)  Incipit  opns 
»redanis  sujper  vtrumqs  testamentum.  magjna  cu5  diliglStia  z 
labore  correctQ  |  opus  qdem  vtilüTima  omnibus  |  studiosis  qui 
reoelatis  oenlis  con|siderare  copiunt  mirabilia  de  lege  |  dei  ma- 
xime  tamS  hijs  qui  edificajtioni  et  saluti  proximorum  predi|cando 
lasiatnDt.  qood  intitnlatnr  |  Moralisationes  biblie.  ad  laudes  |  et 
honorS  nominis  cristi.  |  Incipit  prologus  |  (  )  V  M  ia5  |  n  opa- 
U5  I  nata'e  sil|uä  etc.  Col.  2.  Z.  5.  Explicit  prologus  |  Ineipil 
über  coins  titulus  est  |  MoralisatiQes  binlie  {  primo  selquOt* 
■oralifatiOes  bistoriarns  lijbri  genesis.  F.  363.  \*  Col.  1.  Ex- 
pHciant  moralifationes  snper  |  secundnm  libmm  machabeoruml 
etf  Meqoens  super  totQ  vetas  |  testamentum.  Col.  2.  leer.  F. 
'^^  '..  leer.   F.  365.  a.  (mit  Sign.  Aj)  Incipit  testamentum  nounm| 


sei 


199 

et  nrimo  niatliens  |  .  F.  465.  a.  Col.  2.  per  ^ood  fit  iosttcial 
AMEN.  465.  b.  Col.  1.  (roth^  E^pljcit  Apocalipsis.  über  tri* 
cesi  I  mufquiDtos  et  vitimas  reauctorii  mnralia  fi^^iiranim  biblie. 
stip  vtrumq^  testamentiim .  a  Tenerajbili  domiiio  Petro  bertorij 
pote  I  saocti  eligij  parisienais  nrdints  ftjcti  beoedidi:  de  pictauie 
partibg  I  oriando.  aoinione  factos .  dauS|trie  diligeiiti  correetioDe 
eiiienda|ta8  nfictnatos  et  tabulatus  at5  |  imprelTas  Anno  Tcarna- 

fse5.  pr 

_ ,  I  spoDsi 

bonore.  dm  nrl  ]  ihesii  xpT  qoi  est  benedictits  in  8e|cola.  AMEN« 
F.  466.  leer.  466  Blatt  mit  Sisrnatnren  ohne  Custoden  und 
Blatt,  Zahl  in  2  Columnen  mit  42  Zeilen  gothischen  Charak* 
ters.  folio. 

Panzer,  Annal.  typ.  h  p.  354.  Nr.  1.  (aber  irrig  die  Jahr- 
zahl 1475)  Hain  2796. 

Cffffrianus  (CaecU.)  libri   contra  Judaeos.  s.  I.  et  a    (Da- 
ventr.  Paffroet  circa  1477.)  fol.  (Vid.  Nr.  173.  b). 


54. 

flf^tti^  (P.)  Georgica  c.  bov.  coment.  Herrn.  TorrentinL 
Daventr.  Rieh.  Pafraet.  1496.  7.  kal.  Sept.  4. 

F.  1.  a.  Georgica.  P.  Wirgilii  cnjoeno  ometario  Hermaojiii 
Torrentini.  1  F.  1.  b.  (g)Eorgica  vocatur  hi  qaattuor  lihri  Vir- 


vlmifqs  adOg'e  vites  j  Coueniat.  q  cura  boQ.  qs  cnltg  hüdo| 
Sit  necori .  atqj  apibg  qosta  experietia  parcis  |  Hinc  canere 
iacipiam.  |  ([  Onine  carmen  heroicom  tria  hs .  scj  ppositioneoi « 
ittoocationeni .  1  narrationem  etc.  etc.  F.  78.  b,  (mit  Sign,  o  ü 
and  BlattzabI  Lxxviij)  ^  Fainiliaris  in.  P.  Virffilij  georgicai| 
cOmeoUriua  Hermftni  torrencini  de  |  studioai«  adolefcentibaa  illo 
optime  I  merentia  tumob  rectam  textua  ordif^lnatioaem  tarn  aptan 
yocun  uai^i«  |  neceffariarS  expositionS.  Imprefliis  |  Daul^trie 
per  me  fUchardnm  pafraet  |  Arno  dni.  M.ccccxcvj.  Septimo 
ca 'lleadaa  Septenbres.  F.  79  a  Tmit  Sign,  oüi)  ([  Index  vocnm 
in  iioc  vtili  opere  cütetamn :  |  qo^  Ikteratuai  Serie  annoUte 
snat:  nDmerisq5  |  naglariifli  accQnodal^  quo  facite  qiier^teg  ad(| 
nanns  habeaut  no  long^  inqaisitionis  tedio  |  af&ciantur.  |  F.  82. 
a.  CoL  2.  endigt  daa  Register.  Col.  3.  und  F.  82,  b.  leer. 
82  Blatt  mit  Signatur  und  Blattzahl  (bis  78),  ohne  Coatodea 
nit  33 — 39  Zeilen,  gross  und  klein  gothischer  Charakter.   4.  - 

Panzer,  Annal.  I.  364.  N.  106.  IV.  28T.  106.    (Fehlt  bei 
Hain). 


ist 

55.  a. 

Bapiista  Mantnanos  Partbeoice  secunda  de  martyrio  8. 
Catharioae.   Daveotr.  1496.   (Pafraet)  4. 

F.  1.  a.  Baptist«  Mautuani  vatis  |  pr^staotissioii  diuinQ  se- 
cQdf  PartheniceM  opus:  fa-lcrofancta  diu^  virgis  cathario^  paf- 
fioai  heroico  Gar|uiTe  illastrfts:  nO  miug  ciiltQ  ^5  pium:  ad.  1). 
Beroarldum  bembum  patricium  veoetum  et  iarecösultum  |  peri- 
tiasimom«  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign,  ajj)  f[  Clarissiioo 
riro  I).  Beruardo  Bembo  patricio  |  Veneto  iure  cOsulto  Frater 
Baptista  Mautuanus  |  Carmelita.  S.  P.  Ü.  |  (  )  EatiiTini^  Vir- 
ginia et  oiartyris  Catharin^  vi|tain  nuper  Rom^  etc.  F.  2.  b. 
scbliesst  die  Vorrede.  F.  3.  a.  (mit  SigD.  Ajjj)  ff[  Fratris 
Bap.  Mant.  Carmelita  theologi  ad  ma?Igofficum.  D.  oernardam 
bembum  patricium  Ve  rjuetum  et  iurecoufultum  peritissimtl  se- 
cQda  Parthe-joice  iocipit.  |  (c  )  Ustidis  a^greOi  iiugnam :  tor- 
MeDU  roufiß:  etc.  F.  34.  a.  Z.  10.  f£  Fiois  |  ff  Fracifci  Ce- 
reii  Parmensis  Juris  Pniificij  Scbo^laris  StudiosuTimi  in  Invi- 
dua  Lectore  Carmen  |  Dieses  («edicbt  endet  F.  34  •  b.  Z.  6. 
f[  Secüde  parthenices  oiius  diuiiifi  Üa^juentri^  impreflum.  Anno 
natioilati  sdo^Jminice.  ^I.ccccxcvj.  |  34  Blätter  mit  Signatur 
ohne  Custoden  und  Blattaahl  mit  30  Zeilen  gothiscben  Cnarak- 
ters.  4.  (Fehlt  bei  Panzer  und  Hain). 

55.  b. 

BofHsta  Mantnanns  Parthenice  tertia  Margaritae,  Agathe«) 
Ludae  et  Appnloniae  agonas  continens.  Lips.  Thanner.  1512.  4. 

56. 

Baptista  Mantuanns  de  vita  divi  Lodovici  iMorbioli.  Da- 
▼entr.  Pafraet.  1497.  4. 

F.  1.  a.  Baptiste  Mantuani  Carme|lit^.  De  vita  diui  Lodouici 

rbioli  Et  ad  magnificQ  |  Jafoaem  Castellfl  padriciO  Bonooie- 
sem  de  cCtemn§|da  morte.  fiiusftem  in  diuQ  Albertum  €aribeli- 
las*  I  Et  cötf-a  poetas  impndice  loqnStes  CarmTa  IcipiOt.  j  F. 
1.  b.  f[  fipigrilma  ludoci  badij  Ascensy  ad  Catiiopeum  |  de 
attore  sequ§tis  operis  mgfo  Baptista  Mätuana  |  Darunter  11 
INstichen.  F.  %  a.  (mit  Sign,  ajj)  (T  Ad  Innocentium  octauQ» 
Pontificem  maximMn:  |  Cultissimi  viriBaptigt^  Mfttuani  Caruie* 
Klf.  Tbe9|logi:  de  vita  Diui  Lodeuici  morbtoli  Boü.  Carm. 
F.  18.  a.  f[  Finis  |  ([  ImprefTum  Dauentri^  per  me  Richarda 
Mfraet.  Anno  dui.  M.ccce^xcvij  |  F.  18  b.  leer.  18  Blätter  mit 
oignalnr  ohne  Blattaahl  und  Custoden  mit  30  Zeilen  gothischen 
Charakters.  4. 

Panzer  Ann.  IV,  288,  109,  a.  Hain  2390. 

57.  a. 
GrestmumtduB  (Tkeadoric.)  Canon.  Mognnt.  de  Septem  ar- 
tibis  liberalibns  über.  Daventr.  1497.  (Pafraet.)  4. 


§9» 

F.  1.  a.  Thodorici  gresemundi  ia|nioris  Mogntiiii  iodldissil 
mos  in  septs  artiü  liberaliü  defensionS  dialogas  |  Darunter  Holz- 
schnitt, die  Zeichen  der  vier  Evangelisten  darstellend.  F.  1. 
b.  Theodorici  gresemCdi  iunioris  mogunrini  j  Carmen  elegiacü 
ad  librum  sunm.  |  darunter  15  Distichen.  F.  2.  a.  f[  Reoerendo 
in  Christo  piantissinioq5  pa<|tri  domioo  Jnani  deTrittenheym 
abbati  span«{hemensi  dignilTiino  sun  jpceptori  ac  dno  pcipoe 
obserufido  Tbeodoricg  gresemndas  iunior  molguntinas  S.  d. 
{  )  Ym  animo  ianidiidum  reuoloere  r^lpinem  qoeadmodö 
tibi)  reoerede  paler)  p  siim|mo  etc.  F.  3.  n.  Z.  12.  fT  Incipit 
cbjronis  2  Aristoboli  de  Septem  libpra|libiis  discipliois  dialo^us. 
F.  18.  b.  ^Finis.  F.  19.  a.  Joannis  tritemii  abbat tis  spanne* 
mensis  CarmS  ad  TheodoricQ  gresmüdCl  |  iuniorem  Moguotina.[ 
F.  19.  b.  ^  ImprefTiim  in  oppdo  Uanentrien  |  Anno  virginei 
partns.  M.  cccc.  xcvij  J  F.  20.  leer.  20  Blätter  mit  Signatur  ohne 
Custoden  und  BlattzanI  mit  37  Zeilen  gothischen  Charakters.   4. 

Panz.  Ann.  tjp.  I,  364.,  116.  Hain  8048. 

57.  b, 

Conjugationes  verbornm  graecorums.l.  eta.  (Daventriae).  4. 

F.  1.  a.  Coiugationes  verbog  graecae  UauStriae  |  nouiter 
extremo  labore  collectae  et  impflfae.  |  F.  1.  b.  ([  TlaQaStiyiUL 
t^g  öv^vylag  täv  ^iiatfov  \  uhp/iTcmv  f  ^  Exemplom  secnn- 
dum  etc.  F.  2.  a.  ^mit  Sign,  ajjj  Coningationes  verbo2i  grae- 
cae lucipifit  I  et  primo  verbog  actloorum  |  F.  17,  b,  FinitEtor 
bic  Coiugationes  verbo2|.  grae^sjcornm  barytonorum.  F.  18.  leer. 
18  Blätter  mit  Signatur  ohne  Custoden  und  Blattzahl  mit  24 
Zeilen  gothischen  und  griechischen  Charakters.  4.  (Fehlt  bei 
Panzer.  Hain  Nr.  5621). 

57.  c. 

Dialogus  s.  collationes  inter  Salomonem  ei  MarcoJfhum. 
(Uaventr.)  Jacob  de  Breda  s.  a.  4 

F.  1.  a.  Incipint  collatiOes  qs  dicHtor  fecifle  mutoo  rex| 
SalomQ  fapii^tifTimg  j;  marcolphus  facie  deformis  ei  [sie]  tor* 
piffimg .  tn  vt  fert^  eloqn^tilTimus  felicif  incipit.  F.  1.  b.  leer* 
F.  2.  (mit  Sign.  a]j)  (  )  Vm  staret  falomon  sop  soiin^. 
Dauid  I  patris  siii  plenus  sapifitia  z  diuitijs  vijdit  qnenda  hont- 
nem  etc.  F.  13.  b.  nis  regis  Post  hoc  domft  remeas  qaieuit 
in  pace  |  Et  sie  e  finis .  p  me  JacobQ  de  breda.  F.  14.  leer. 
14  Blätter  mit  Signatur  ohne  Custoden  und  Blattzahlen,  29  Zei- 
len gothischen  Cnarakters.  4«  (Fehlt  bei  Panzer  und  Hain). 

(Fortsetzung  Tolgt.) 


Verantwortlicher  Redacteor:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger:  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C*  P.  Meber  in  Leipzig. 


SEBAPEUM. 

(itf^tift 

fflr 

Bibliothekwissenschaft  9  Handschrlftenkimde  und 

ältere  Lltteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


vo  n 


Dr.  Mobert  Naumann, 

Mi  9.  Leipzig,  den  15.  Mai  185S« 

Materialien  znr  Geschichte  der  deutschen  Sprache  und 
Lilteratur  im  vormaligen  Herzogthume  Ost-Franken, 

von  Prof.  Dr.  Reuss  in  Würzborg. 
(Beschluss.) 

Reehtsaltertliliiner« 

Die  handschriftliche  Sammlung  derselben  darch  Lor.  Fries, 
auf  welche  derselbe  an  den  nachstehenden  Stellen  seiner  Chro- 
Dik  hinweist^  ist  leider  verloren  gegangen. 

Fries,  Chronik  bei  Ludewi^,  494.  522.  „Von  den  scho- 
nen herlichen  fraiheiten  des  Stifts  Wirtzburg  und  andern  sei- 
nen herkomen,  nbnngen  und  gebreochen  habe  ich  ain  snnder 
bfldi  ZQ  machen  und  zu  Schreinen  anffefangen.^'  —  „Davon 
ich  in  obberurtem  meinem  buch  so  icn  von  dem  oftgedachten 
berzogthom  und  seinem  landgericht,  in  sonderhait  zo  schreiben 
vor  lumden  hab,  vireiter  anzaignng  thnn.^^  Ebend.  520.  „Von 
den  freiheiten  des  hertzogthnmbs  hab  ich  ain  sunder  buch  ge- 
isadkt.'' 

„Reformacion  halszgerichtz  zu  wurtzpnrg^^  v.  XV.  Jahrh. 
in  Archive  d.  histor.  Ver.  YI.  2.  168. 

Aeiteste  Policeiverordnnngeu   von  1350.  und  1372.  im  Ar- 
chive des  histor.  Yer.  HI.  3.  165.  XL  2.  74.  Vgl.  Reinhardts 
Beitr.  z.  Histor.  Frankenlands  I.  259. 
HD.  Jaftigaas.  9 


180 

In   einer  Pergamenthandschrift  des  historischen  YereiDS  za 
WOrzbnrg  v.J.  1350:  «^Ditz  ist  der  zeheiide  zu  Randesacker. ^' 
Vorladung   des  F.  d.  Johann   I.   vom   westphälischen  Ge- 
richte der  Freigrafschaft  zu  den  drei  Händen  1404.    Stumpf, 
Denkwürdigkeit.  I.  102. 

,,Ein  chriftenliche  Ordenung  der  Betler  halben  über  den 
auffgerichten  gemainen  Kasten  in  der  Stat  Kitzingen  am  Tag 
Martini  angangen  1523.'^  Panzer,  Annal.  d.  deutsch.  Liter. 
II.  223. 

Klagscbrift  Philipps  von  Weuckheim  1523.  Panzer  a.  a.  O. 
II.  230. 

,,Ein  newer  vertrag  vndter  etlichen  GefQrsten  vnd  andern 
Grauen  des  lands  tzu  Francken^^  1517.   Panzer  a.  a.  0. 1.  406. 

Verträge  des  Fürstbischofs  von  Wflrzburg  mit  der  fränki- 
schen Ritterschaft,  1525.  Panzer  a.  a.  0.  IL  375. 

Johann  Freiherr  von  Schwarzenberg-Hohenlandsberg,  Verf. 
der  Bamberger  peinlichen  Halsgerichtsordnung.  Vgl.  Mone's 
Anzeig.  II.  109.  166.  Panzer,  deutsche  Annat.  II.  301.  416. 

Kampfrecht  am  kaiserlichen  Landgerichte  des  Herzogthums 
Franken,  abgedruckt  in  Goldast's  Reichssatzung  I.  236.  314. 

Viele  recntsarchäologische  Denkmale  enthalten  P.  M.  Weh- 
ner^s  pract.  iuris  observationes  seleaae.  Francofti  1674.  4.  nnd 
consiha  franconica.  Francofti  1615.  foL^  Schneidt's  thesauras 
iuris  franconici^  dann  Grimm's  deutsche  Rechtsalterthümer  II. 
957.  und  dessen  Weisthümer  IIL  506—614. 

Aus  Franken  stammte  auch  der  um  die  Erläuterung  der 
alten  sächsischen  Rechte  hochverdiente  Christoph  Zobel,  f  1560 
zu  Leipzig. 

Kalender,  Prognostica^  physical.-niedicinische  Schriften. 

Deutscher  Kalender  in  fol.  pat.:  ,,AImanach  ...  nf  die 
hochberumpten  Stat  Wurtzburg  gerechnei^^....  1485.  Von 
Georg  Reiser  (Jeorios  Ryser)  gedruckt.  Vgl.  Wurzburg^s  erste 
Drucke ,  im  Serapeom ,  1840.  Nr.  7. 

Kalender  des  Johannes  Regiomontanus,  in  Panzer's  deutsch. 
Annal.  I.  76.  85.  93.  108.  182.  350.  452.  und  Zusätze  dazu. 
29.  83.  124. 

Practiken  des  Johann  Virdung  von  Hasiurt,  bei  Panzer 
a.  a.  ü.  I.  188.  264.  II.  50.  126.  235.  236.  345.  und  Zusätze 
dazu  76.  99.  144.  151. 

Eine  naturgescbichtliche  Encyclopädie  v.  J.  1478.  aus  der 
Abtei  Amorbach  stammend,  beschrieben  in  Haupt's  Zeitsdirift 
III.  438. 

Arzneibuch  des  ürtolf  von  Baierland ,  Arztes  in  Würzbqrg. 

gedruckt  zn  Augsburg   1477.  fol.  und  öfter.   Vgl.  Kobolt  und 
andershof,  bayer.  Gelehrt.-Lexic.  490.  218.   Pritzel  thes.  lit. 
bot.  IIL  217.  Panzer,  deutsche  Annal.  L  35.  37.  98.  HO.  126. 
„Ein  kurze  gegründte  nntherrichtnng  nnd  erklerung  der 
gemeynen  Kranckheyt  die  der  zeyt  vil  menschen  betniebeL 


181 

AofiBgaoeen  lo  Wartzborc^  durch  Johann  JUegerssheymern 
Doctor.  AfoDtag  nach  Bonifacii.  Anno  1510/^  4.  (Panzer  Zas. 
z.  d.  Annal.  118.)  6  Bll.  Vgl.  Mederer,  annal.  academ.  In- 
gohud.  I.  25.  99. 

AlMtmifl^e  mom  Franken  berstemmende  ■nnd- 

sehrlften. 

(Vgl.  Hanpt'8  Zeitschrift  lU.  433.  V.  453.) 

Wllrzbarger  Handschrift  des  Heliand.  Eckhart,  veter.  mo- 
DomeDt.  quat.  42.  Comentt.  O.  325.  Jäck,  Pantheon,  320« 
Scbmelier  Heliand,  prooem.  X.  Hallische  aliflr.  Liter.  Zeit.  1807« 
n.  174.  151. 

Hemrich  von  Yeldeck: 

Eine  Pg.-HS.  74  Bll.  Xu.  Jahrh.  mit  color.  Federzeich- 
noDgen  von  dessen  Aeneit  befand  sich  im  Kloster  Trieffenstein, 
vnrae  1819.  zo  Schweinfurt  von  C.  Karvacchi  aas  Cassel  an- 

Sekaoft  und  befindet  sich  jetzt  in  Berlin.    Y^l.  Kurier,   die 
lilderbandschrift  der  Eneiut  in  Berlin.   Berlin  1834.  8.   mit 
Abbildungen. 

Herbort  von  Frideslar: 

Die  einzige  bis  jetzt  bekannt  ffevordene  HS«  seines  „Lied 
▼OD  Troja,'^  befindlich  zu  Heidelberg,  herausgegeben  von 
Frommann,  1837.  (Quedlinburg,  Basse,  8.),  fQhrt  die  Schluss* 
sdirift  S.  XXVHI:  „Hie  nacii  mac  man  lesen  Wer  der  ist 
gewesen  Der  diz  buch  scriben  liez  Wilhelm  von  Kyerwilre  er 
hiez  —  Er  was  ein  bruder  in  tuschen  ordeu  —  Do  er  diz  buch 
scriben  hiez  Das  was  al  vnr  war  Von  gotes  gebnrt  druzehen- 
lioiidert  iar  Und  in  dem  dri  und  drizgesten  darnach  Zu  Wirtze- 
borg  daz  geschachDaz  diz  buch  gescriben  wart  sam  Desselben 
iars  fltarp  biscof  Wolfram  Der  war  geborn  von  grumbach.^^ 

Nibelnngenfragment :  Serapeum,  1852.  Nr.  1. 

Wolfram's  von  Eschenbach  heil.  Willehalm :  Serapeum,  1840. 
324.   Gräter,  Idnnna  und  Hermode,  1812.  Nr.  11.  42. 

Dessen  Parcifal.  Mone^s  Anzeiger  VL  50. 

Mannale  des  Mag.  Michael  von  Ldwen  und  dessen  (soge- 
naoote  Wflrzburger)  Liederhandschrift  zn  München.  Ast,  Zeit- 
schrift L  rV.  94.  Rnland  im  Archive  des  historischen  Vereins 
ta  WOrzburg.  XL  2.  1. 

Bronnbacher  Handschrift  der  deutschen  Theologie,  heraus* 
enreben  von  Pfeiffer,  Stuttgart  1851.  8.  Vgl.  Gersdorf,  Re- 
pert.  1851.  XIV.  57. 

CSmndgesetze  nnd  Einrichtung  der  von  dem  Bibliothecare 
hh.  Georg  von  Eekhart  (dem  Entdecker  des  Hildebrandsliedes, 
Heraasg.  der  grossartigen  Commentt.  de  reb.  Franc,  oriental. 

9* 


18» 

Wcbgi.  1729.  fol.  u.  a.  Schrift  t  1730.)  1726.  projertirten 
deutschen  Academie  zu  Wzbg.  ^)  aus  der  Originaihandschrift 
zum  ersteomale  abgedruckt. 

1.  Die  Absicht  der  teutschen  Academie  ist  die  teutsche 
Sprach  und  Wohlredenheit ,  sowohl  in  gebundener  als  unge- 
bundener Rede  zu  ihrer  möglichsten  Reinigkeit  und  Yollkom* 
menheit  zu  bringen,  anbey  auch  die  Alterthümer  dieser  alten 
Sprache  zu  untersuchen  und  zu  erläutern. 

2.  Diesen  Endzweck  desto  leichter  und  sicherer  zu  erhalten, 
wird  sich  die  Academie  in  vier  Classen  abtheilen ,  deren  er- 
stere  beschäftigt  sein  wird,  ein  vollständiges  und  soviel  sich 
nur  wird  thun  lassen ,  unmangelhaftes  Wörterbuch  und  Gram- 
matik der  teutschen  Sprache  auszuarbeiten,  sodann  immer  mehr 
und  mehr  zu  verbessern  und  zu  vermehren,  und  diese  Classe 
wird  es  seyn ,  welche  auf  Verlangen  oder  bey  entstehenden 
Zweiffein  untersuchen  und  entscheiden  wird,  was  gut  teutsch 
und  halb  teutsch.  und  was  fremd  sey ,  wie  jedes  solle  ge- 
schrieben, veränaert  und  geendigt  weruen,  wie  vielerley  Be- 
deutungen jedes  Wort  leide,  welches  dessen  eigentlicher  ur* 
sprQnglicher  und  natürlicher  Verstand  sey  und  dergleichen  mehr. 

3.  Die  zweyte  Class  wird  die  Reguln  der  teutschen  Wohl- 
redenheit  in  ungebundener  Rede  fest  setzen  und  diese  immer 
höher  zu  treiben  suchen.  Auch  wird  solche  Class  jederzeit  ihre 
Meynuug  entdecken,  welche  von  denen  ihro  fQrgelegten  oder 
fflrkommeuden  teutschen  Schrifften,  nach  denen  Gesetzen  der 
Beredsamkeit,  am  besten  abgefasset  seye,  wie  auch,  welche 
Redensarten  reiner  und  zierlicher  seyen,  als  die  andere. 

4.  Die  dritte  Class  wird  mit  der  teutschen  Wohlredenheit 
in  gebundener  Rede  bemühet  seyn  und  nicht  nur  durch  eine 
zu  verfertigende  gute  Anleitung  zu  der  teutschen  Poesie,  son- 
dern auch  und  zwar  hauptsächlichen  durch  ihre  eigene  Exempel 
und  Schrifften  selbige  zu  dem  zu  erlangen  und  möglichen  Grad 
der  Yollkommenheit  zu  bringen  trachten ,  auch  bei  an  Hand 
gegebenen  oder  von  selbsten  zustossenden  teutschen  poetischen 
Schrifften,  von  deren  Reinigkeit,  Geist^  Gesetzmässigkeit  und 
tibrigem  Werth  ihr  freies  aufrichtiges  und  vernfinftiges  Urtheil 
fällen. 

5.  Die  vierte  Class  endlich  wird  sich  angelegen  seyn  lassen, 
eines  Theiles  die  Historie,  Veränderungen  und  andere  Zufälle 
der  teutschen  Sprache  zu  erforschen,  wie  auch  die  Ueberbleib- 
sel  der  urältesten  teutschen  Sprache  aufzusuchen,  herauszu- 
geben und  zu  erläutern,  andern  Theils  und  fürnebmiicb  aber 
die  alte  jemahls  irgendwo  üblich  geweste,  nunmehr  aber  ausser 
Uebnng  gekommene  teutsche  Sprachwörter  zu  sammeln,   auch 


1)  Eckhart's  Lehrer ,  Leibniz ,  beabsichtigte  zuerst  einen  deutschen 
Sprachverein  zu  gründen,  v.  d.  Hagen,  German.  1843.  21.  Eckhart's 
frühzeitiger  Tod  hinderte  die  Ausfühnuig  des  obigen  löblichen  Vorhabens. 


133 

erfindlich  und  mit  sattsamen  Zeugnüssen  und  Beweisthflmern 
dar  ZD  thon,  was  jedes  derselbigen  zu  allen  Zeiten  und  an 
allen  Orten  sowohl  fflr  einen  eigentlichen  Hauptverstand  als 
aoch  fflr  andere  Nebenbedeutungen  gehabt  habe. 

6.  Alle  diese  vier  Classen  nun  werden  unter  einem  allge- 
meinen Präsidenten  stehen,  welcher  bey  sich  ereignender  Er- 
ledigung durch  die  mehreren  Stimmen  der  gesammten  Mitglie- 
der dieser  Academie  zu  solchem  Amt  erhoben  und  der  Academie 
in  einer  desswegen  anzustellenden  Versammlung  mit  öffentlichem 
Gepräng  vorgestellt  werden  wird. 

7.  Diesem  Präsidenten  wird  obliegen,  über  alles  was  die 
gesammte  Academie  angehet,  Obsicht  zu  tragen,  solchem  nach 
sich  zu  bestreben,  die  zu  Bestreittung  der  nöthigen  Unkosten 
erforderliche  Gelder  fQr  die  Academie  zusammen  zu  bringen, 
die  zusammen  gebrachte  zu  verwalten  und  Rechnung  darüber 
zu  thnn,  in  öffentlichen  Versammlungen,  wie  auch  sonsten,  in 
der  Academie  Nahmen  zu  reden,  zu  antworten  und  zu  schrei- 
ben ,  auch  Schreiben  und  anders  anzunehmen ,  der  Academie 
Bestes  dienlicher  Orten  zu  besorgen  und  das  Widrige  abzuleh- 
nen, der  Academie  Urkunden,  Sigille  und  andere  gemeinschafft- 
liche  Sachen  verwahrlich  aufzubehalten,  zuzusehen,  dass  in 
allen  Classen  S'ule  Ordnung,  und  sowohl  diese,  als  auch  künf- 
tig zu  machende  Gesetze  und  Verordnungen  auf  das  genaueste 
beobachtet  werden,  alle  die  Academie  oetreffende  merckwür- 
dige  ding  aufzuzeichnen  und  nebst  denen  den  jährlichen  Preis 
ernaltenden  Schrifften  von  Zeit  zu  Zeit  der  gelehrten  Welt 
mitzntbeilen  und  dergleichen. 

8.  Ausser  diesem  wird  annoch  jede  Class  der  Academie 
ihren  eigenen  Vorsteher  haben,  welcher  die  seiner  unterge- 
benen Class  betreffende  Sachen  besorgen  und  davon,  wo  es 
noth  thot,  dem  Präsidenten  der  Academie  gebflhrenae  Nach- 
richt geben,  auch  sich  sonsten  mit  ibme  über  dem  in  seiner 
Ciass  vorfallenden  fleissig  mündlich  oder  schrifftlich  besprechen 
wird,  und  solle  jeder  dieser  Vorsteher  gleichfalls  durch  die 
Mitglieder  einer  Class  nach  denen  mehreren  Stimmen  gewäh- 
let werden. 

9.  Die  Anzahl  der  Mitglieder  dieser  Academie  wird  jeder- 
zeit uneingeschränkt  seyn  und  jedem  Gelehrten  aus  allen  Re- 
ligionen, so  sich  in  ein  oder  andferm  unter  eine  der  oberzählten 
vier  Classen  gehörigen  Materien  mit  erhaltenem  besondern 
Rohm  der  Welt  gezeiget,  oder  sonsten  fähig  und  würdig  hiezu 
gehalten  werden  wird,  ein  Platz  hierinnen  vergönnet  werden. 

10.  Doch  wird  die  Academie  mit  ihrer  Wahl  jeder  Zeit  sehr 
behutsam  verfahren  und  keine  als  recht  auserlesene  Männer 
unter  sich  aufnehmen  also,  dass  der  Titel  eines  Mitglieds  die- 
ser Academie  verhoffentlich  jedem  zu  einem  aligemeinen  Zeug- 
niss  einer  besondern  Wissenschaft  in  vorerwähnten  Stücken 
der  Gelehrsamkeit  dienen  wird. 


1S4 

11.  Hat  ein  Mitglied  dieser  Academie  Lust,  mehr  als  einer 
Classe  einverleibt  zu  werden  ^  so  l^ann  zwar  solches  wohl  ge- 
schehen, doch  wird  hierzu  jeder  Zeit  eine  neue  Wahl  derje- 
nigen Classe,  in  welche  er  verlanget  oder  solle  aufgenommen 
werden,  erfordert. 

12.  Die  Academie  wird  jederzeit  in  allen  Classen  einen 
oder  etlichen  derselbigen  Mitgliedern  einen  genügsamen  jähr- 
lichen Gehalt  beylegen,  um  an  denen  sothaner  Classe  fiber- 
lassenen  Materien  mit  allem  Fleiss  zu  arbeiten  und  dieses  das 
Hauptwerk  seiner  Studien  und  Bemühungen  seyn  zu  lassen. 

13.  Ausserdeme  wird  jede  Classe  der  Academie  jährlich 
allen  Gelehrten,  welche  noch  keine  Mitglieder  derselbigen  Class 
seyn,  eine  nfltzliche  Materie  zu'm  Ausarbeiten  vorlegen,  da 
dann  derjenige,  so  nach  dem  Urtheil  derselbigen  Classe  die 
Materie  am  besten  wird  ausgeführt  haben,  zu  einem  wohlver- 
dienten Preiss  zu  einem  Mitgliede  der  Academie  aufgenommen, 
mit  dem  gQldnen  Denkzeichen  der  Academie  entweder  in  Per- 
sohn oder  durch  seinen  gevollmächtigten  beehrt  und  die  Schriflft 
dem  Druck  fiberlassen  werden  wird,  welches  alles,  ausser  dem 
letztem^  an  der  gewöhnlichen  jährlichen  Versammlung  der 
Academie  öffentlich  Tflrgenommen  werden  soll. 

14.  Diese  Versammlung  der  Academie  wird  jederzeit  an 
einem  dem  Präsidenten  best  gelegenen  volkreichen  nnd  mit 
gelehrten  Leuten  besetzten  Ort,  an  dem  höchst  erfreulichen 
Geburtstafire  des  ersten  allerhöchsten  Oberhauptes  dieser  Aca- 
demie, oder  da  solches  ein  Sonn-  oder  Feyertag  wäre,  den 
Tag  hernach,  gehalten  werden,  und  allen  Mitgliedern  der 
Academie  dabey  zu  erscheinen  frey  stehen,  da  dann  erstlich 
öffentlich  in  Anwesenheit  aller  Zuhörer,  so  sich  dabey  einfin- 
den werden,  diese  und  die  etwan  kflnfftig  noch  zu  errichtende 
Grundgesetze,  auch  ertheilte  Freyheiten  der  Academie,  ferner 
die  Scnrifften,  so  in  jeder  Class  selbiges  Jahr  den  Preiss  er- 
halten, und  endlich  die  Liste  aller  Mitglieder  der  Academie 
abgelesen  sodann  von  denen  gegenwärtigen  Mitgliedern  über 
der  Academie  wichtige  Geschäfte  in  geheim  berathschlaget  nnd 
damit  dieses^  academische  Festin  geendiget  werden  wird. 

15.  Schliesslichen  wird  die  Academie  diese  wenige  Gmnd* 
gesetze  nach  befundener  Nothdurft  und  Umständen  jedesmahlen 
erläuteren  und  verbessern. 

KinEelne  phUoloffldche  f§lehriften  «an  neaever  Sei«.  ^) 

Johann  Clai  (Claius),  gekrönter  Dichter,  Pastor  zn  Kitzin- 
gen,  t   1656,  Mitgrflnder  des  Pegnesischen  gekrönten  Bio» 

»  v*^  A?*  Römerhofen  bei  Königsberg  in  Franken  gebürtig  war  J.  M. 
Hehn,  Pastor  zu  Odenpae  in  Esthland,  welcher  1778.  Fabeln  in  esthni^ 
scher  Sprache  herausgab. 


tteaor4eii8,  Verfasser  einer  ,,Grammatica  germanicae  lingnae.^^ 
Lips.  1651.  8.  Yd.  AmaraDthes,  bistor.  Nachricht  235. 

P.  Johann  Seyfrid,  Soc.  Jesa,  f  1742«  Verfasser  des  ,, Ma- 
nage vocabnlor.  exotkor.  obscor.  latinobarbar.  Wirceborgi  1736. 
8.  YgL  Rnland  ser.  profess.  ss.  theoing.  99* 

P.  Jaoob  Bayer,  s.  J.,  f  1750,  Verfasser  des  ,,Pädagogas 
lat.  german*  iovent.  s.  lexic.  germao.  latiii.,^^  in  verschiedenen 
Aoflagen  erschienen :  umgearbeitet  and  verbessert  von  Professor 
C.  ¥h.  Mayer,  1819. 

P.  Joseph  „Rieffei,  s.  J.^^  Rechtschreibnng  der  hochdent- 
sehen  Sprache.   Wonburf  1764.  8. 

Ph.  Jos.  HoUli  ,.Ruaimenta  novissima.  Neneste  Grundle- 
gmg  zn'r  teotsch  ano  latein.  Sprache.  Bamberg  und  Wflnborg 
1774.  a 

Regeln  vom  Schreiben,  Reden  und  Versemachen  in  deutscher 
Sprache,  nebst  einem  Wörterboche  zum  Gebranche  der  katholi- 
siAen  Sdittlen  Üeotschlands.  Bambe^  und  WSrzbarg  1772 — 1775. 
3  Theile.   Vgl.  Rödi^er  neuester  ^vachs ,  35. 

Aaweisong  so  Briefen,  Orthographie.  Bamberg  und  Wdrz«- 
borg  1773.  8. 

Enlogias  Schneider,  „die  ersten  Grnnds&Cze  der  schönen 
KOnste  und  der  schönen  Schreibart  insbesondere.^^  Bonn  1790. 8. 

M.  A.  Koel:  ,.Uandboch  zum  Studium  der  tentschen  Sprache 
and  Literatur.^  ^   Wflrzbnrff  1786.  a  I. 

M.  A.  Koel:  ,,Teut8che  Sprachlehre  fttr  die  Mittelschulen 
nebst  ein.  klein.  WörterbodM.^^  Warzborg  1790—1791.  8. 
2  Bde. 

J.  Sinner,  „Lehrbuch  der  prosaischen  und  poetischen  Sdireib- 
aru  Warsbnrg  1792.  8. 

F.  W.  Viehbeck  zur  Castell,  ,,die  Namen  der  alten  Üeut- 
sdien.^^   Erlangen  1818.  8. 

F.  W.  Oberthflr,  „die  Minne-  und  Meistersänger  aus  Fran- 
ken.''   Warzbnrg  18ia  a 


Bibiia  latina  cum  glossa  ordinaria  Walafridi  Strabonis 

et  interlineari  Anselmi  Laudunensis.    Partes  IV.  (Panzer 

Ann.  I.  200.  314,  Hain  I.  1.  p.  433.  Nro.  3173). 

gedntekt  zu  Strassburg  durch  Adolph  Ruseh  um  1480. 

Johann  Menteli  starb  zu  Strassburg  1478  mit  Hinterlassung 
von  zwei  Töchtern:  die  eine,  Salome.  war  verheirathet  an 
Adolph  Rusch  aus  ingweiler^),   die  auaere,  ihr  Vorname  ist 

i)  Ingvilanus.    Ingvilta  Dynastiae  logvlllanac   oppidum.    Schopflio, 
Alsai.  iUustr.  II,  223. 


unbekannt,  an  Martin  Schott, ')  beide  Bürger  aid  Badidrockar 
zu  Strassburg.  Mentell  batte  seine  Tochter  Salome  seinen 
Gehalfen  Rasch  zur  Fraa  gegeben,  am  ihn  fflr  die  in  seiner 
Druckerei  geleisteten  Dienste  za  belohnen^  auf  ihn  ffing  auch 
Mentell's  berflhmte  Druckerei  über,  wie  Wimphelin^'j  bezeofft. 
Bücher,  unter  seinem  Namen  gedruckt,  sind  indessen  niät 
vorhanden  3  auch  kannte  man  bisher  keine  aus  seiner  Of&ciia 
hervorgegangenen  Bücher.  Es  könnte  sogar  zweifelhaft  er- 
scheinen, ob  Rasch  überhaupt  habe  Bücher  drucken  lassen. 
Von  Rusch  gelangte  nämlich,  wie  ebenfalls  Wimpheling  er- 
zählt, die  ]Vfentelrsche  Druckerei  an  Martin  Flach  aus  Basd, 
seit  1472  Bürger  von  Strassburg.  Der  letzte  Druck  Menteli's 
ist  nun  Vincentii  Bellovacensis  speculum  murale  von  1476,  and 
schon  1477  finden  sich  Drucke  von  Flach,  so  dass  man  m 
schliessen  geneigt  sein  könnte,  dass  Mentell  noch  bei  Lebzei- 
ten seine  Druckerei  an  Rnsch  und  dieser  sofort  wieder  an 
Flach  Oberlassen  habe.  Dem  steht  indessen  entgegen,  daas 
bereits  1475,  also  zu  einer  Zeit,  wo  Mentell  noch  druckte, 
Roderici  Zamorensis  speculum  vitae  humanae  von  Flach  ge- 
druckt erschien,  weshalb  Flach  neben  der  MentelPschen  Druife- 
rei.  und  ehe  er  diese  erwarb,  eine  eigene  Offidn  besessen 
haben  muss. 

Eben  so  unbekannt  als  ein  Druck  von  Rusch  waren  der 
Drucker  und  der  Druckort  der  mit  der  grossen  und  kleinen 
Glosse  in  vier  Theilen  im  grössten  Folio-Formate,  nach  allen 
Kennzeichen  um  1480  erschienenen  lateinischen  Bibel.  Diese, 
ein  Prachtwerk  aus  den  ersten  Zeiten  der  Buchdruckerknnat 
und  in  vollständigen,  wohl  erhaltenen  Exemplaren  zu  den  Sel- 
tenheiten gehörend^  hatte  schon  lange  die  Aufmerksamkeit  der 
Kenner  und  Liebhaber  auf  sich  gezogen.  Yon  Freytag,  adn. 
iit.  L  139,  Götze,  Verz.  104.  No.  165,  Masch,  Beitr.  569, 
Panzer,  1.  200.  No.  314,  und  Hain,  433.  Nr.  3173,  ist  sie 
umständlich  beschrieben.  3)  Das  Papier  kommt  an  Stärke  fast 
dem  Pergamente  gleich  3  dreierlei  Typen  sind  zum  Druck  ver- 
wendet, zum  biblischen  Texte  grössere  gothische,  zur  Rand- 
glosse von  Walafrid  Strabo  kleinere,  zur  Interlinear- Glosse 
von  Anseimus  Landinensis  die  kleinsten.  Sie  hat  weder  Blatt- 
zahlen noch  Custoden,  aber  gedruckte  Seiten-Üeberschriften 
und  Signatoren  ganz  ungewöhnlicher  Art.  indem  sie  nicht  in 
alphabetischer  Ordnung  fortschreiten,  sonoern,  mit  den  Buch- 
staben selten  wechselnd,  anscheinend  beliebig  sich  wiederholen. 
Drucker ,   Ort  und  Jahr  dieses  grossen  und  prächtigen  Bibel- 


1)  Sehdpflin,  vind.  typ.,  99. 

2)  Epit.  rer.  Germ.  c.  LXV. 

3)  Vgl.  auch  Reimann,  Cat.  bibl.  theol.,  278;  Hirsching,  Beschr.  der 
Bibl.  lY,  7;  Seemiiler,  IV,  34;  Braun,  I,  106;  Zapf,  Merkw.  seiner  BibL 
I,  1073  Denis,  Suppl.  514;  Helmschrott,  II,  96.  u.  A. 


wafces  sind  nidit  genaDut.  Ads  einem  alten  schriftlichen  Ver- 
merk in  einem  Exemplare^)  ergab  sich,  dass  das  Werk  schon 
1483  ToIlsULudig  in  seinen  vier  Theilen  existirt  hat.  Innere 
Grflode  bestimmten  zur  Annahme,  dass  die  Vollendang  des 
Druckes  nm  das  Jahr  1480  falle.  Bei  dem  grossen  Umfange 
der  Bibel  hat  er  vermuthlich  mehrere  Jahre  gedauert.  Als 
Dmckort  wurde  bald  Strassburg,  bald  Basel,  bald  Nttmberg 
ai^enommen.  lieber  den  Drucker  fehlte  es  selbst  an  begrfin- 
deten  Mntbmassongen. 

Ein  glückliches  ZnsammentreiFen  mehrerer  Umstände  fflhrte 
Bicfa  zn  der  Entdeckung ,  dass  diese  Bibel  in  Strassburg  in 
der  Offizin  von  Adolph  Rusch  gedruckt  ist.  So  ward  zugleich 
mit  dem  Drucker  und  dem  Drackort  des  grossen  Bibelwerkes 
ein  Dmck  gefunden ,  welcher  aus  der  Druckerei  von  Rusch, 
von  deren  Drucken  man  bisher  keinen  einzigen  kannte,  her- 
vorgegangen ist. 

Eine  ßiteinische  Ode  Rudolph  Lange's  liefert  den  Beweis. 

Im  Jahre  1842  hatte  zu  Mflnster,  meinem  damaligen  Wohn- 
orte, der  Verkauf  der  grossen,  an  seltenen  Drucken  reichen 
BAchersammlong  des  zu  Vehien  in  Westpbalen  verstorbenen 
Pastors  Niesert  statt.  Ich  hatte  bereits  die  lateinische  Bibel 
erstanden  und  machte  mich  eben  mit  ihr  und  den  durch  sie 
veranlassten  litterarischen  Untersuchungen  bekannt,  als  ich  vom 
Aactionator  ein  anderes,  in  der  nämlichen  Sammlung  befindli- 
dies,  noch  weit  selteneres  Buch,  das  erste  zu  Münster  ge- 
draekte  Buch,  zur  Durchsicht  erhielt.  Es  waren  dies  Rhoool- 
nbi  Langii  Monasteriensis  Carmina,  zu  Mflnster  durch  Johann 
Lunbnrg  1486  gedruckt.^)  Unter  diesen  Gedichten  befindet 
sich  nun  Bl.  14  folgendes: 

,,Ad  Adolphum  Rischinm  virum  clarissimum,  apud  illustrem 
Helveciorom  nrbem  Argentinam')  officinae  librariae  principem, 
Qoi  coelesti  instincto  et  mentis  magnitndine  tmmensum  bybtiae 
opus  aggressus  com  ordinaria  glosa  sub  triplici  caractere,  non 
tarn  mnndissime  quam  castigatissime ,  praestantissimo  illo  suo 
impresserit  ingenio,  et  tarn  divinum  munus  in  christianum  emi- 
serit  orbem  Gratolatio.    Carmine  Alcaico  jugi  et  continuato.^' 

Nunc  nunc  Adolpho  magnanimo  tibi  et 
Cedat  magistro  sidereo.  labor 


f)  Freytag,  a.  a.  0. 

2)  Hain,  II,  236.  No.  9694.    Niesert,  Beitr.  S.  3.  4. 

3)  Argentina ,  Strassburg ,  hier  Helveciomin  nrbs  genannt ,  wird  in 
IbDlicher  Weise  auf  Druckwerken  damaliger  Zeit  bezeichnet,  namentHch 
in  Bachern,  von  Johann  Grüninger  zu  Strassburg  sedruckt;  so  schon 
ia  den  drei  ersten  Theilen  der  Snmmae  theologicae  Antonini  Arcbiepisc. 
Ftor.  1490,  „inclyta  insignis  elaetiorum  Argentina."  im  Terenz  1503: 
2.]iolnlis  Helveciornm  urbs  Argentina**  u.  s.w.  Woner  stammt  aber  diese 
Bezeidumng? 


Mortftlium  seeptro  imp  eriosior 
PuirnaciB  orbem  qui  petic  hercnUs 
BeUo  triformen  sab  jaga  mittere. 

Tu  Damqae  sacros  impiger  ardao 
AggressQS  audax  pectore  Codices 
Formis  decoros  fingere  splendidis 
Quos  spoosa  Jesu,  sidere  pulchrior 
Gr&co  vocabat  nomine  bjbliam. 

Quem  non  parantem  clara  voIumina 
Yictum  repeilat  sub  triplici  stylo 
Magnis  gygantom  cea  manibus  foret 
Congesta  moles,  o  iabor  inclytas. 

Omnesqae  nostrum  pappibus  oberi 
Pontam  prementes  remige  naviffant, 
Sed  ta  seqnaces  navibus  iugredi 
laoi  vasta  nonti  mnrmnra  sustineDs 
lovictus  audes  oceani  minas. 

^  Qnae  digna  mentis  laus  erit  arduae 
Felix  Adolpbus  tentonicae  decus 
Gentis^  minantem  quae  juga  liberis 
Ter  vicit  hostem  vix  superabilem 
Cur  fabulosus  dormiat  herculis 
Ciavae  trinodis  nunc  strepitus  feri. 

Ducis  triumphom  vicCor  amabilis 
Nullo  robentem  sangoiue  gentiom 
Reges  catenis  stringere  rennnens 
Duro  ligatos  carcere  Codices 
Uextra  resolvis,  liberi  ut  exeant. 

Yitam  Rbodolphus  sed  tibi  Langius 
Ingens  Adolphe  expostniat  integram 
Coelestis  at  te  gratia  confovens 
Clarisque  tandem  sedibus  invehat. 

Insinuationis  versnum  Epigramma. 
Argentina  potens  seu  te  quam  mönibus  altis 
Struxisti  vjlla  pulcher  adolfe  tenet, 
Snscipe  jocunda  luculenta  haec  carmina  mente 
A  qaa  ceu  magnum  nomine  fluxit  opus.^^ 

Das  Gedicht  ist  also  gerichtet  an  Adolph  Risch  und  be- 
zeichnet diesen  näher  als  wohnhaft  zu  Strassburg  und  Vor- 
steher einer  dortigen  Druckerei,  in  welcher  ein  grosses  Bibel- 
werk gedruckt  worden.  Es  ist  kein  Zweifel,  dass  Adolph 
Risch  und  Adolph  Rnsch^  der  Schwiegersohn  Johann  Mentells. 
Besitzer  seiner  Druckerei  zu  Sirassburg  identisch  sind,  una 
dass  Risch  nur  irrig  statt  Rusch  gedruckt  ist.  Die  Gescnichte 
jener  Zeit  weiss  nichts  von  einem  Buchdrucker  Risch  in  Strassbnrf^. 


DaflBr  spricht  noch  ein  anderer  merkwördiger  Umstand. 
Im  EpLp'amffl  wird  als  Aofenthahsort  des  besungenen  Drockers 
Strassborg  oder  die  viila  genannt,  welche  er  sich  mit  hohen 
Maoem  erbaut  habe.  Und  Schöpflin  erwähnt,  dass  das  Schloss 
Raoschenborgj  nahe  bei  Ingyilla,  dem  Geburtsort  von  Adolph 
Rusch,  vielleicht  von  ihm  seinen  Namen  erhalten,  und  daher 
das  Gerücht  entstanden  sein  möge ,  die  Bochdruckerkunst  sei 
dort  erfunden.'} 

Auch  das  gedruckte  Bibelwerk  wird  genau  beschrieben«  Es 
wird  ein  ungemein  grosses  Werk  genannt,  das  sich  eben  so 
diircfa  Schönheit  als  durch  Correctheit  auszeichne;  die  Concen- 
tion  sei  eine  kflhne,  die  Arbeit  selbst  eine  mehr  als  herkuli- 
sche gewesen.  Ausdrücklich  wird  der  Beifügung  der  glossa 
ordinaria  ß'edacht  und  wiederholt  bemerkt,  dass  die  Bibel  mit 
dreierlei  Tjpen,  sub  triplici  caractere,  sub  triplici  stylo,  ge- 
druckt sei;  uarauf  deatet  auch  hin  der  dreimal  besiegte  Feind. 
Mit  Recht  konnte  der  Dichter  rflhmen,  dass  der  Drucker  die 
gefangenen  und  gefesselten  Codices  mit  seiner  Hand  befreit 
habe,  weil  die  Bibel  mit  der  Glosse  bis  dahin  Oberhaupt  noch 
nidit  gedruckt  worden.  Alles  passt  genau  auf  das  oben  ge- 
schilderte Bibelwerk  und  nur  auf  dieses^  es  ist  kein  anderes 
vorhanden^  auf  welches  sich  die  Ode  beziehen  liesse,  und  die 
Möglichkeit,  dass  das  besungene  grosse  Werk  gänzlich  ver- 
schwunden und  nicht  einmal  eine  sichere  Kunde  davon  zarflck- 
gebiieben  sein  sollte,  liegt  ausser  aller  Wahrscheinlichkeit. 
Kttdlich  ist  die  Bibel  mit  solcher  Pracht  und  Schönheit  ausge- 
stattet, dass  es  sehr* erklärlich  scheint,  wie  sie  einen  gelehrten 
Bfidierfreimd  zu  einer  so  trefflichen  Oae  hat  begeistern  können. 

Ein  Zweifel  bleibt  aber  noch  übrig.  In  der  fünften  Strophe 
spricht  der  Dichter  aus,  dass  der  unternehmende  Sinn  Adolphs 
im  Verein  mit  seinen  Kindern,  Joga  liberis,  den  Feind 
besiegt  habe.  Wer  sind  diese  Kinder?  Sollte  Martin  Flach, 
aof  welchen  die  Mentellsche  Druckerei  von  Adolph  Rusch  flber- 
gc^ngen  ist,  etwa  der  Schwiegersohn  von  Rusch  geworden 
sein?  Panzer')  gedenkt  nach  einem  Kloster-Catalog  einer 
allen  Bibliographen  unbekannten,  zu  Strassburg  von  Martin 
Flach  1478  in  Folio  gedruckten  lateinischen  Bibel.  Es  wäre 
teicht  möglich,  dass  diese  eben  die  hier  besprochene  wäre, 
weiche  Adolph  Ruscli  im  Verein  mit  seinen  Kindern  gedruckt  hat. 

Berlin. 

t.  Strampffy 

Kammergerichts-  Präsident 


f)  Vind.,  101.    Meermann,  Orig.  A.  156.  co. 
2)  Ano.  V,  22.  No.  25. 


140 


Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

67.  d. 

Bartholomaeus  (Coloniens.)  Epistula  mythologica.  s.  I.  et  a. 
(DaveDtria.  Pafroet.  circa  1490—95).  4. 

F.  1.  a.  Bartholomei  Coloniesis  Epistola  |  Mjthoiogica.! 
Darunter  Holzschnitt  Lehrer  mit  5  Schalem.  F.  1.  b.  leer.  F. 
2.  a.  Qmit  Sign,  ajj)  f^  Bartholomei  Coloniesis  Epistola  Mj- 
thojlogica:  pl^risqs  lepidis  sentetijs.  et  ad  cömune  |  sermonfL 
vsum  accCmodatissimis  referta.  et  ffli|ris:  et  ppe  adeo  ridicuUs 
iocis  cauillationibus :  I  salibusqs  z  facetiis  respersa :  ad  pancra- 
tium  su|um  incipit  foeliciter  |  (  )  Bartholomeg  Coloniesis  Pan- 
crajtio  suo  falutem  dicit  etc.  F.  18.  a.  saluere  iubeas  lieft 
vale  Ex  das(^tria  (sie)  sexto  idus  Julias  |  Mccccxc.  Epygrftma 
eiusdem  Bartholomei  in  osores  |  studio2|.  hnmanitatis  |  Damnter 
3  Distichen.  F*  18.  b.  leer.  18  Blätter  mit  Signatur  ohne  Cu- 
stoden  und  BlattzahL  mit  34  Zeilen,  gothischen  Charakters.  4. 
(Hain  2492?) 

57.  e. 

Verardus  (Carol.)  Caesenas  Historia  Baetica  seu  de  Gra- 
nata  expugnata.  s.  I.  et  a.   (Daventr.  Pafraet.)  4. 

F.  1.  a.  In  laudem  Serenissimi  Ferdinan*di  Hispaniaru  |  regis 
Bethice  et  regni  Granate  obsidio  victoria  |  et  triünhus.  F.  1. 
b.  In  Bethicü  triumphü:  cQgratnIatio  S.  Brant.  Unter  14  Di- 
stichen: Caroli  Verardi  Cesenatis  Cubicolarij  Pontificii  in  histoj 
riam  Bethicam  ad  R.  P.  Rapfaaelem  Riarium  S.  Geor/|^ii  Dia- 
conum  Cardinalem.  Prefatio.  F.  2.  a^  (  )  Vm  felix  ille  ve- 
nerande  presul :  et  iam  prid§  ab  vnijnerso  christiano  orbe :  etc. 
F.  2.  b.  letzte  Zeile  Argumentum.  F.  3.  a.  (mit  Sign,  ajjj) 
Z.  23  Prologus.  F.  3.  h.  vorl.  Zeile  Baudeiis  MaurorO  Kex 
Hallatar Ser^lraia  Habdisbar:  consultores.  F.  4.  a.  (  )  Ko- 
fecto  qo&to  maffis  magisq5  cogito.  tato  mihi  re  |  nostra  etc. 
F.  19.  b.  Acta  Cndis  Romanis  Innocentio  octa^|uo  in  foiio  Petrt 
sedente  Anno  a  Natali  |  Saluatoris.  M.ccccxcij:  Undecimol 
Kalendas  Majj.  |  F.  20.  leer.  20  Blätter  mit  Signatar  ohiie 
Custoden  und  Blattzahl  mit  35  Zeilen,  gotbischen  Charakters« 
4.  (Hain  15939?) 

57.  f. 

Tractatus  de  forma  visitationum  monasticarum  s.  h  et  a. 
(Daventr.  Jac.  de  Breda).  4. 

F.  1.  a.  leer.  F.  1.  b.  Incipit  tabula  de  forma  visitacüuü 
monastica  |  In   dulci  ihesu  xpi  nomine.  Amen.    F.  2.  a.    (mit 


141 

Si|^.  ai)  Indpit  tracutolos  de  forma  visitatOnus  iiioaa|8ticanini. 
Incipit  feliciter.  (      )  Eoerando  jo  xpO  padri.  ac  domino.  H. 

tiro|oiociali .  2c.  Exilis  frater .  W .  qae  fcitm.  |  In  vinea  dm  fide- 
iter  agere  et  fractu  pliiri|inü  afferre.  F.  13.  b.  protestor  hac 
manas  me  scriptara.  |  Explicit  tractatg  de  forma  |  visiucionit 
moDasiicarü.  F.  14.  leer  14  Blätter  mit  Sigsator  ohne  Blatt« 
zahl  uid  Costodeo ,  mit  26  Zeilen ,  gothischen  Charakters.  4. 
(Fehlt  bei  Panzer  und  Hain). 

58. 

)        Sunthen  s.  Sinthis  (Johannes)  glofa  primae  partis  Alexan- 
dri.  Daventr.  Pafraet.  18.  Octob.  1497.  4. 

F.  1.  a.  Glofa  prime  partis  Alexanldri  Joannis  Sjotehenl« 
F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sien,  ajj)  (  )  Cribere  derico* 
äs  paro  doctrinale  nooellis  |  Pluraqs  docto%  fociabo^fcripta 
■eorom  |  Das  Gedicht  endet  F.  2.  b.  F.  3.  a.  (m.  Siffii.  ajjj) 
^  De  Dominom  infiectione  scd'm  ordinem.  et  pri-mmm  cle 
pnma.  f  }  Ectis  aa  es  a  dat  dedinatio  prima.  |  f[  omnia 
aomla  qbp  latina  vtif  eloqoetia .  qainq^  |  dedinationibg  inflec- 
toBtar.  F.  143.  b.  pario.  vt  Beati  qoi  non  partorierflt  |  .  f[ 
Fioiflt  super  Prima  pte  doctrinalis  AIe^|xaodri  venerabiiis 
Joaois  Sjnthen  copa#|Iata  DaaStri^  summa  diligStia  nooiter 
emf  jdata  et  Imprefla  per  me  Richard!!  pafraet  |  Amio  domi. 
SLccccxcvij.  Decimaoctauo  |  Octobris.  F.  144.  leer.  144  Blät- 
ter mit  Signatur  ohne  Costodeo  und  Blattzahl  mit  36 — 40  Zei« 
les,  grösseren  and  kleineren,  gothischen  Charakters.  4. 

Panzer  Ann.  I.  S.  364.  Nr.  111.  Hain  14762. 

59. 

Alexander  GaUus  vulgo  de  mlla  dei  opus  minns  secandae 
partis.  Dayentr.  Pafraet  1499.  29.  Sept.  4. 

F.  1.  a.  Opus  ming  secHde  partis  I  Aiexandri  introdactoriü 
ad  I  opgmaius  eiufds  perutile.  [F.  1.  o.  (  )  Irca.principium 
partis  secnnde  Aiexandri  qneritur  primo  quid  1  est  grämatica 
Bcd'm  Priscianoffl.  Dico.  etc.  F.  2.  b.  Z.  18.  (Q  Explicit  Pro- 
loges. F.  3.  a.  (mit  Sign,  ajjj)  (f[  i>e  regimine  nominatiai 
congme  |  (  )  Ic  iubet  ordo  libri  vocü  re^im^  reserari  {  fj 
Postq5  Alexsder  in  pma  sna  parte  determTauit  de  J  vna  specie 
irtis  etc.  F.  122.  a.  gnat  in  feculo^  fecala  bcneaictus  Amen. 
^  Finitor  dei  gratia  opg  minas  seciide  ntis  AIexaD|dri  pro 
Boeris  dare  breuiterq5  instruSdis.  per  Wuhel|mü  zenders  de 
Werdt  coUectG  Et  qae  illic  breuitatis  |  gratia:  ne  paeris  fasti« 
diaex  plixitate  generet  comissa  |  sunt:  in  ope  maiori  cH  pla- 
rinis  efegatijs  z  qaestioni^|bus  scita  di(pis  in  scholis  dispats- 
dn:  argom^tis  z  rejplicis  annexis:  vt  in  logica  Petri  bispani 
fedmg:  colli|gGtur  et  absoIaHtar.  Imprefliim  Daaentrie  per  me| 
Ridu^nm  pafraet.  Anno  dni.  M.ccccxcix.  PenaU|tima  Sep* 


IM 

tembris  |  F.  122.  b.  leer.  122  Bl&tter  mit  Signator  ohne  Co- 
stoden  und  Blattzahl  mit  34 — 42  Zeilen,  g^rösseren  und  klei- 
neren gothischen  Charakters.  4.  (Fehlt  bei  Panzer  and  Hain). 

60. 

PmdenHus  (Aurel.  Qement.)  opera  poetica  s.  1.  et  a. 
(Daventr.  Pafraet  circa  1490—1495)  4. 

F.  1.  a.  Opera  aarelii  cleme|tis  prudetii  |  F.  1.  b.  leer. 
F.  2.  a.  Rhodolphi  Laneij  Ca.  Monasteriesis  In  Pra^ldeDtü 
Aarelii  Ciementis  versus  hymnos  et  Ljram  |  .  Dies  endet  ¥• 
2.  b.  Z.  4.  Z.  5:  f]^  Ex  libro  illastriom  viroram  be|ati  6?na- 
dij  MassiliSsis  presbyteri.  |  Prudentius  vir  s^cularis  litteratar^ 
eruditos:  cOposait  Cbilrodeum  etc.  F.  3.  a.  (mit  Sign,  ajjj) 
^  Aarelii  pradentis  Ciementis  In  vtrQqs  te8tam^-|tam  Tetra- 
sticha  qae  a  nOnnollis  cbirodeum  sioe  hi^lstoriarnm  titoli  in- 
scribntar  |  darunter  28  Zeilen.   F.  7.  a.  (mit  Si^n.  b.  j)  be- 

Sinnt  die  Apotheosis.  F.  26.  a.  die  Ps^chomacbia.  F.  42.  a. 
ie  Hamanigenia.  F.  59.  a.  die  Peristephanon.  F.  93.  a. 
contra  gentiles.  F.  111.  b.  endigt  dasselbe.  F.  112.  On.  Sig^a. 
t,  11]])  fehlt.  F.  113.  a.  ist  der  Anfang  des  ersten  Hymoas, 
so  ilass  daraus  ersichtlicb,  wie  nur  die  Ueberschriften  und  der 
Prologus  fehlen.  F.  134.  a.  endigen  die  Hymnen  (cathemeri- 
non)  und  134.  b.  beginnt  contra  Symmacbnm.  F.  167.  b.  nach 
vier  Zeilen  K  Aurelij  Ciementis  Prudentii  Upera.  |  prad^s 
lector.  hoc  ordine  lmpre(Ta  inueni^jes.  Primü  in  vtrQqs  testa- 
m§tam  Tetrastijca.  Deinde  eum  quem  de  dininitate  librü  |  scrip- 
sit  Apotheosimq$  titulauit.  Psichoma|chia  sequitur.  Hamartigenia 
hijs  recto  or#|dle  additur  Peri  stephanö  subditur  sie  enl  |  gr^e 
liber  ad  martyrium  inuitatorius  iuscribitur.  üiurnorom  vero 
bymnorum  li  ^^jbro  (qui  et  cathemerinon  dicitnr)  et  eo  que  con- 
tra syinmachum  idololatris  defendelte  scripsit  pulchro  et  recto 
ordine  totü  opg  |  consummatur.  |  F.  168.  leer.  168  Blätter  mit 
Signatur  ohne  Custoden  und  Signatur  mit  31  Zeilen  und  zweier- 
lei gothischem  Charakter.  4. 

Panzer  Ann.  typ.  L  363.  Nr.  94.  Hain  13432.  Ebert  bibl. 
Lex.  18058.  Dib<Un  bibl.  Spenc.  II.  p.  289.  Nr.  387.  In  dem 
hiesigen  Exemplar,  dessen  Titelblatt  die  Inschrift:  Ex  mona« 
sterio  Apelensi  polüdet  Gerhardus  Meyer  P.  L.  C.  Hamburgi 
1615.  fflbrt,  fiuaet  sich  zwischen  ajj  und  ajjj  ein  Pergamenc- 
blatt  eingeheftet,  worauf  von  einer  aus  dem  15.  Jahrh.  stam- 
menden Hand  die  F.  112.  fehlende  Praefatio  zu  den  Hymnen 
steht  ^  ebenso  findet  sich  ein  Pergamentbiatt  anstatt  des  feh- 
lenden 112.  Blattes ,  worauf  der  Titel  des  ersten  Buches,  ond 
alles,  was  in  den  Ausgaben  bis  zu  Hymnos  ad  Gallicancnm 
steht,  befindlich,  so  dass  diese  beiden  mit  der  Aasgabe,  wie 
aus  den  Rubriken  erhellt,  gleichzeitig  geschriebenen  Perga- 
mentbl&tter  das  fehlende  112.  Blatt  vollständig  ergänzen. 


61.  a. 

JHurmeUius  (Joann.)  in  artis  compoDendorom  versuam  ru- 
dimenta  tabolas.  Daventr.  Paffraed.  s.  a.  4. 

F.  1.  a.  In  artis  componendoru5  [  versäum  radimenta  mi- 
Dimo  labore  pne|ris  ediscend^  JoanDis  Marmel  ::|Iij  Ruremanden- 
sis  I  Tabale.  |  Daronter  ein  Holzschnitt,  einen  Heiligten  vor- 
stellend, rrostant  Dauentrie  in  edi|bo8  Alberti  Paefiraed.  |  F, 
1.  b.  fl  Index  duodecim  tabularom  huius  libelli  |  darunter  13 
Zeilen.  T.  2.  a.  (mit Sign.  A.jj)  ([De  literarnm  distributionel 
Tabula  Prima.  |  a  i  et  u  nunt  cQ  de    ^  sonates. 

vt  innio  |  etc.  F.  13.  b.  Z.  7.  v.  unt.  f[  jofinis  Murmellij  aa 
jximG  epi^ma  parene^l  Vt  procul  hostilem  poiTis  arcere 
uunultum  (ticon.)  |  und  dann  nocn  ftlnf  Verse.  F.  14.  a.  Z.  7. 
Iniiciet  foedum  mors  trucnlenta  lugum  ^  Finis  |  ^  Eiu8de5 
oda  sapphica  ad  gr&matices  suidiosum  |  Dauentri^  in  edibus 
Alberti  Paefraed  indnstrij  1  typographi^  magistri  ex  tempore 
compoeita.  |  Darunter  27  Verse.  f[  Finis*  F.  14.  b.  Holz* 
schnitt.  Christus  mit  den  xMarterwerkzeugen  vorstellend.  14 
91itter'  mit  Signatar  ohne  Custoden  nnd  Blattzahl  mit  41  Zei- 
len, gothischen  Charakters.  4.   (Fehlt  bei  Panzer  nnd  Hain). 

61.  b. 

Mains  (Joannes)  Romhiltens.  üpnsculum  de  componendis 
versibns  hexametro  et  pentametro.  Lips.  p.  Jac.  Thanner  1500. 4. 

F.^1.  a.  Opnsculü  de  cQponendis  |  yersibus  hexametro  et 
pen|cametro.  et  de  qbnsds  Ljricis  carminibg.  qne  maiori  |  in 
vsn  habentor  qm  cetera  editum  a  Johanne  Maio  ]  Romfailtensi 
viro  dariflimo.  I  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign,  arj}  Jo- 
hannes Maius  Komhil^ltensis  fratri  suo  Sebastiano  Saintem 
dicifc.  I  (q)  yanq'5  vite  tue  ratione  charitatis  immo  pieta-|tis 
officio  semp  habere  ete.  F.  2.  b.  endet  die  Vorrede.  F.  3.  a. 
(mit  Sign,  ajjj)  De  versibns.  |  F.  38.  a.  Z.  9.  f[  Finis  opu- 
scnli  de  compositione  carminum.  |  ([  Impreffnm  Liptzik  per 
JabobC  Thanner  Herbi  |  polensem.  Anno  salntis  nostre.  1.5.00. 
Damnter  das  Druckerzeichen.  F.  38.  b.  leer.  38  Blätter  mit 
Stator  ohne  Custoden  und  ßiattzabi  mit  35  Zeilen,  gothi- 
schen Charakters.  4. 

Panzer  Aon.  typ.  L  498.  Nr.  253.  Hain  Nr.  10538. 

61.  c. 

(Bredekopf  Conician.  [Gregor.])  Tractatulns  artis  poeticae« 
Ups.  Thanner  1500.  4. 

F.  1.  a.  Tractatnius  succinctg  ar^jtis  poetice  queds  gene- 
ra?|lia  deproml^,  videlicet  quid  sit  poeta,  qnot  duplices  |  que 
Ttihtates:  qn«d  instromentü  et  officium  eorum  |  Tum  qd  orator 
qaod  eins  Instruments  vei  officiG  ic«  |  F.  1«  b.  Tractatg  poe« 


144 

targ  sitqs  o7a*|torü  eiacidans  vtilitates:  instrameU:  et  offida: 
Cupiens  archaoa  etc.  F.  6.  a.  to  compendio.  |  ([  Finis«  |  Q 
ImprelTam  Liptzgk  d  JacobQ  Abiegnü  aaS  op]|di  eiasde  Aiino 
falatis  nostre  1.5.00.  F.  6.  b.  ^  Magister  Gre.  Ko.  egregio 
viro  düo  mgrQ  Mar-|tiQO  de  Konitz  facrarü  lr&2|.  ffelTori  k. 
sao  pceptori.  |  Darunter  6  Distichen,  dann  Yale  q5  optime  cü 
lectore.  Sodann  Thanners  Drackerzeichen.  6  Blätter  mit  Sig- 
natur ohne  Custoden  und  Blattzahl  mit  33  Zeilen ,  gothischen 
Charakters.  4. 

Fehlt  bei  Panzer  und  Hain.  Der  Verfasser  ist  Gregor  Bre- 
dekopf.  Yergl.  über  dens.  Wympinae  centuria  ed.  Merzdorf  S. 

64.  Nr.  62. 

O^ortsetzung  folgt.) 


Blbliothekehronik  nnd  HtoeeUaneen* 

Die  bedeutende  Bibliothek  des  Consistorialrathes  Prof.  Dr. 
Aug.  Neander  kommt  nach  Amerika,  wo  die  Universität  Rochestar 
im  Staate  New- York  sie  gekauft  hat.  Nebenbuhler  jener  noch 
sehr  neuen  Universität  war  beim  Ankauf  das  Land-Seminar  za 
Cincinnati.    (K.  Z.) 


Jl  n  f  r  a  9  e« 

Es  ist  einem  hiesigen  Gelehrten  sehr  viel  daran  gelegen,  2u 
erfahren,  wo  sich  wohl  auf  einer  öffentlichen  Bibliothek: 
Ber0.  Schmolkens  sämmtliche  trost-  und  geistreiche  Schriftea, 
2  Thle. ,  Tübingen  (bei  Schramm) ,  1740.  und  1744. 
befinden.    Um  gefällige  desfallsige  Anzeige  bittet: 

Die  Redaction  des  Serapeums. 


A  n  f  r  a  gr  e. 

Mit  einer  Biographie  des  Rathes  M.  Andreas  Myliui  beschaff 
tigt,  bedarf  ich: 
Joh.  Caselii  oratio  fanebris  A.  Mylio  scripta.  Heimst.  1611. 
Sollte  sich  dieselbe  auf  einer  öffentlichen  Bibliothek  befinden, 
so  würde  ich  für  die  Nachweisung  davon  sehr  dankbar  sein. 

Dr.  Lisch, 

Grossherzogl.  Mecklenburg.  Archivar  in  Schwerin. 


Verantwortlicher  Redactenr:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel.  Druck  yon  C.  P.  Meker  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

titf^vift 

fUr 

Bibliothekwissenschaft,  Handschrlfteoliuiide  and 

ältere  LItteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteratiirireunden 

herausgegeben 


V*  ■ 


Dr.  Hoben  Nautnann* 

M  10.  Leipzi(r,  den  31.  Mai  18S2. 

Alexander  IHinatlanas*  Drucke. 

Nach  Gaillon's  ond  Eberl's  Forsehungen. 

lo  den  SaunDloDgen  zar  Litterator  der  Geiehrtengeachichte, 
welche  die  kAnif^l.  dSentliche  Bibliothek  aus  Ebert^s  Nachlasse 
hesitxt,  ond  die'onter  dem  Titel  ,,NomiDalexcerpte^^  zwei  starke 
QeartbäDde  oebst  Registerband  fallen,  befindet  sich^)  ein  im 
Jahre  1821.  geschriebener  Aufsatz  unter  obiger  Aufschrift,  wel- 
cher eigentlich  nur  als  Ergänzung  und  tbeilweise  Berichtigung 
eines  anderen  Aufsatzes  des  Abbi  Guillon,  eines  der  früheren 
Conservatoren  der  MazarinPschen  Bibliothek  zu  betrachtetf  ist. 
Letzterer  fahrt  die  Aufschrift:  Notice  sur  l'edition  princens  du 
Recneil  des  Oeuvres  de  Ciceron,  et  sur  Alexandre  Minutianus, 
anteor  de  cette  edition,  und  ist  in  der  Bibliographie  de  la 
France  A.  1820.')  zu  finden.  Der  Unterzeichnete  glaubt  um 
so  mehr  im  Interesse  der  Wissenschaft  zu  handeln^  wenn  er 
diese  beiden  Aufsätze  ihrem  Hauptinhalte  nach  zu  einem  Gan- 
zen rereinigt  diesen  Blättern  einverleibt,  als  Goillon's  Arbeit 
io  bibliographischer  Hinsicht  sehr  unvollständig  ist  und  erst 
durch  die  Ebert^s  Bedeutung  erhält,  letzterer  aber  die  Lebens- 
verhältnisse des  Minutianus  so  wie  die  Geschichte  der  einzelnen 


1)  T.  n.  p.  114—120. 

2)  P.  317-320.  331-336.  34ft-352. 

Xm.  Jahrpag.  10 


146 

Drucke  gnnt  illibfflltk«kh%t  ÜMt,  iHirflIier  mtn  bei  Goillon 
weiteres  Detail  findet. 

In  doppelter  Beziehuiig  nimint  Minntiaiias  das  Interesse  der 
Litteratoren  in  Anspruch,  als  öffentlicher  Lehrer  der  Huma- 
nioren  und  als  wissenschaftlicher  Chef  einer  Druckerei ,  durch 
welche  er  die  Verbesserung  des  Textes  der  römischen  Klassi- 
ker und  der  Verbreitung  ihrer  Ausgaben  zunächst  in  Italien 
bewirkte.  ^)  In  letzterer  Hinsicht  steht  er  zwischen  Johann  von 
Speier,  den  Manutiern,  Junten  und  Stephanen  mitten  inne,  wäh- 
rend aber  diese  der  Gegenstand  zum  Theil  sehr  umfassender 
gelehrter  Forschungen  geworden  sind,  hat  man  ihm  nur  ge- 
legentlich einige  Aufmerksamkeit  zugewendet,  wie  die  Schrif- 
ten von  Job.  Ant.  Sassi  und  Argelati^  so  wie  von  Tiraboschi 
bezeugen,  ja  seine  Landsleute  Toppi,  Micodemo  und  Riccio 
nennen  ihn  gar  nicht,  ob  er  gleich,  aus  dem  Königreich  Neapel 
gebQrtig,  bei  ihnen  eine  Stelle  verdient  hätte. 

Um  aas  Jahr  1450  zu  Santo  Severo,  einer  Stadt  in  der 
Provinz  Capitanato  des  Königreichs  Neapel  geboren,  kam 
Alexander  Minutianos  zn  einer  gOnstigeu  Zeitperiode  nach  Ve- 
nedig, wo  er  unter  dem  bekannten  Georg  Merula  studirte, 
welcher  daselbst  mit  Beifall  die  schönen  Wissenschaften  lehrte. 
Der  Erfolg  seiner  Studien  war  glänzend:  nach  wenig  Jahren 
sah  er  sich  im  Stande,  die  Stelle  seines  Lehrers  zu  vertreten, 
so  oft  dieser  krank  oder  abwesend  war  und  dieses  Verhältniss 
erwarb  ihm  immer  mehr  die  Gunst  und  Achtung  desselben. 
Als  mittlerweile  der  Staatssecretair  des  Herzogs  von  Mailand, 
Bart.  Calchi,  einen  Erzieher  fflr  seine  Söhne  zn  liaben  wflnschte, 
schlug  ihm  Merula  seinen  Schüler  vor,  welcher  sich  hieraoi 
nach  Mailand  begab  und  dem  ihm  anvertrauten  Posten  auf  eine 
Art  vorstand,   welche  ihm   auch  in  den  Augen  seines  Princi* 

tals  sehr  hoch  stellte.  Die  Erziehung  seiner  Zöglinge  war 
aum  beendet ,  als  im  Jahre  1489.  Franz  von  Pozzuolo ,  wel- 
cher an  den  oalatinischen  Schulen  zu  Mailand  eine  Professur 
der  schönen  Wissenschaften  bekleidete,  mit  Tode  abging,  and 


1)  Man  wird  vielleicht  an  dem  obigen  Ausdruck  „wissenschafUicher 
Chef  einer  Druckerei'^  Anstoss  nehmen,  weshalb  einige  erlSutemde  Woite 
hier  nothwendig  erscheinen.  In  den  Jahren  1486  bis  1495  liess  Minu- 
tianus  auf  eigene  Kosten  in  Ant.  Zaroti*s  und  Ulr.  Scinzenzelers  Druckerei 
drucken ;  seit  dem  Jahre  1498  aber  besass  er  eine  eigene  Druckerei,  und 
in  sofern  kann  man  ihn  wohl  Drucker  nennen.  Keineswegs  aber  darf 
man  ihn  in  gewerblicher  Hinsicht  als  solchen  betrachten.  Guillon  ver- 
sichert, in  den  herzoglichen  Archiven  zu  Mailand  die  lettres-patentes 
Ludwigs  Xn.,  datirt  zu  Visevano  den  11.  Nov.  1499,  gefunden  zu  haben, 
woraus  deutlich  hervorgeht,  dass  in  diesem  Jahre  ein  Mailänder  von 
angesehener  Abkunft,  Namens  Ambrogio  Gaponago,  als  chef  d'atelier 
unter  Minutianus'  Befehlen  dieser  Druckerei  vorgesetzt  war.  Er  wird 
darin  durch  die  Worte  bezeichnet:  impressori  apud  Alex.  Minulianum. 
Ihm  stand  also  die  Direction  der  mechanischen  Arbeiten  zu,  Minntianus 
führte  die  der  wissenschaftlichen. 


14t 

da  die  damaligen  politischen  Ereignisse  die  henogiiche  Aoto- 
rität.   durch  welche  sein  Nachfolger  bestioinit  werden  musste, 
ziemnch    wankend  gemacht  hatten,    so   erwählte  Calchi  den 
Minatianns  provisorisch  zum  Nachfolger.    Uieses  Factom,  weN 
ches  den  froheren  Schriftstellern  Ober  Minotianns  gänzlich  on* 
bekannt  blieb,  fand  Guilion  in  einem  handschriftlichen  herzog« 
licheo  Protocolle.   welches   Tom  30.  August  1489  bis  zum  21. 
Januar  1490  reicot.    MinuHanos  wird  hier  als  Dichter  bezeich- 
net, ein  Beweis,  dass  er  auch  in  dieser  Kunst  etwas  leistete. 
Obgleich  nacn  dem  Tode  des  Galeazzo  Maria  Sforza,  wel- 
dier  am  26.  December  1476  ermordet  worden  war,   dessen 
levBJähriger    Sohn    Johann   Galeazzo  Maria    die    herzogliche 
Warde    am  14.  April  1475.  feierlich  angenommen   hatte,   so 
warde  seine  Sooverainität  doch  nach  und  nach  seinen  und  sei- 
ner Motter  Händen  durch  den  ehrgeizigen  Ludovico  Moro  ent- 
rangen •   welcher   damit  umging,    sich  selbst  zum  Herzog  von 
MaUanii  ausrufen  zu  lassen.   Nachdem  er  daher  seit  dem  Som- 
mer 1491.  alle  Gewalt  in  seine  Hände  vereinigt  hatte,  begann 
er,   als   angeblicher  Bescbfltzer  von  Gelehrten  und  KOnstlern, 
mehrere   derselben  ans  den  Nachbarstaaten  nach  Mailand   zu 
zieheA,  z.  ß.  Lucas  Luc.  Paccivoli,  den  Athenienser  Chalcoo- 
djlas  und  Leonardo  da  Vinci;  auch  Minutianus.  welcher  bisher 
interimistisch  an  den  palatinischen  Schulen  ffelehrt  hatte.  Georg 
Merola  und  Julius  Cmilius  erhielten  die  Aufforderung  Lehrstuhle 
der  Homanitätswissenschaften  daselbst  anzunehmen.    Das  auf 
die  Anstellung  der  drei  Letzteren  bezQgliche  Schreiben  Calchi\ 
datirt  vom  28.  August  1491 ,    hatte   Guilion   Gelegenheit  im 
Originale  zu  sehen.    Alle  diese  Ernennungen  machten  aber  die 
Eifersucht  der  Mailänder  in  hohem  Grade  rege;  man  richtet^ 
insonderheit  heftige  Anklagen  gegen  Calchi,  dass  er  Minntianus 
ur  deshalb   vorgeschlagen  habe ,   weil  er  irewissermassen  zu 
seiner  Familie  gehöre,   und   dass  er  die  Inländer  nachsetze, 
an  Ausländer  aber  grosse  Summen  verschwende.    Dies  bewog 
Calchi  ein  neues  Schreiben  an  Ludwig  zu  richten,  dessen  Ori- 
ginal ebenfalls  von  Guilion  eingesehen  worden  ist.  und  worin 
er  ihm  peremtorisch  zeigte,  dass  er  bei  Minotianns  ErWähhing 
einzig  nnd  allein  das  Verdienst  desselben  im  Auge  gehabt  habe, 
nnd  dieser  nur  halb  so  viel  Gehalt  bekomme,  als  Fr.  Pozzuolo 

Sehabt  habe.  Er  schloss  mit  der  wiederholten  Versicherung. 
ass  Minotianns  seine  Stelle  vollkommen  ausfülle,  seine  Wahl 
eine  der  vorfheilhaftesten  fOr  dea  Staat  wie  fflr  die  Wissen- 
schaft sei,  nnd  täglich  fruchtbringender  werde.  Wie  lange  er 
in  dieser  Stellung  geblieben ,  wissen  wir  nicht ;  das  aber  ist 
aosgemacht,  dass  er  sein  ganzes  Leben  hindurch  (sein  Tod 
scheint  erst  nach  dem  Jahre  1525,  nicht,  wie  Guilion  vermu- 
thet,  im  Anfange  des  Jahres  1522  eingetreten  zu  sein)  nicht 
anffaOrte ,  seinen  ganzen  Eifer  auf  die  Wiederherstellung  des 
Textes   lateinischer  CIsssiker  und  deren  Abdruck  zu  wenden, 

10  ♦ 


1^ 


149 

and  anch  der  äosseren  AasstaittDOg  ihrer  Aasgaben  fast  sein 

Sanzes  Vermögen  opferte.  Er  hinterliess  zwei  Söhne,  yon 
enen  der  eine,  Vincenzio,  in  des  Vaters  Fasstapfen  trat,  und 
schon  1514  eine  Ausgabe  des  Terenz  mit  seinen  und  anderer 
Gelehrten  Commentaren  besorgte.   Seine  Drucke  sind  folgende : 

1486. 
Q*  Horafii  Flacci  Opera. 

Quinti  Horatii  Flacci  opera  c.  commentariis  Acronis  et  Por- 
phyrii.  Mit  einem  Dedicationsschreiben  des  Minutianns  (Ale- 
xandriApuli)  ad  Bartboinmaeom  Calcbnni,  ducaiium  secretornm 
magistram,  und  die  Unterschrift:  In  o/fiäna  egregii  Librarii 
Antonii  Zarotti,  Parmensis,  impendio  Alexandri  ßKnutiani 
AppuU  de  S.  Severo  haec  Opera  JUediolani  impressa  sunt 
Anno  a  salutifero  Virginis  partu  sexto  et  oetagesitno  svpra 
miUesimum  et  quadringentesimum  quinto  Mus  Martias  Jo- 
hannis  Galeatü  Mariae  Sf.  Vic.  Ser.  Med,  Ducis  inclyti 
regnum  feUci  gubemante  auspicio  Ludovico  Maria  Sf.  Vie. 
invictiss.  ae  sapientiss.  Principe  cujus  singulari  prudentia 
odo  ac  festu  (sie)  pace  fere  omnis  fruitur  Italia,  fol.  Cfr. 
Hain  ^  Repert.  bibliograph.  Vol.  II.  P.  1.  p.  89.  N.  6880. 

Uie  Veranstaltung  dieser  Ausgabe  geschah  auf  Betrieb  des 
Stefano  von  Cremona,  und  ward  durch  das  Erscheinen  einer 
im  vorhergehenden  Jahre  ebenfalls  zu  Mailand  gedruckten  Ans* 
gäbe  veranlasst,  durch  welche,  nach  dem  Urtheile  des  Mino* 
tianus,  der  Text  in  hohem  Grade  verderbt  worden  war.  V. 
Argelati  Acta  T.  1.  p.  CVI.  sq. 

1495. 

Jiti  Lim  Patavini  Decades, 

Fol.  la.  JÜ.AN.  EPISCÜPI  ALERIENSIS  AD  SVMMVM 
PON.  PAVLYM II.  VENETVM  ET  MARCVM  SANCTI MARCI 
CARDINALEM  EPISTOLA.  Fol. 2b.  EPITÜMA  DECADVM 
QVATTVÜR  DECEM  T.  LIVII  PATAVINI  HISTORICI  IN 
CENTVM  ET  QVADRAGINTA  LIBROS  »ISTINCTVM.  Fol. 
18a.  PRAESENTIS  CÜDICIS  HAEC  SVNT  CAPITA  OPE- 
RVM.  Fol.  24a.  TITI  LIVH  PATAVINI  PRIMAE  DECAIHS 
PRAEFATIÜ.  In  fine:  Impressit  Uldehcus  Sinzenzeler  im-- 
pensis  Alexandri  Minutiani:  ex  quam  emendato  exemplari 
si  cum  ceteris  eonferes  quam  facillime  intelUges  can^dis-- 
sime  Lector :  cui  etiam  lihrariorum  culpam :  qunntum  ticuii 
Idem  Alexander  praestare  conatus  est:  Mediolani:  pridie 

Jfuam  Lud.  M.  S.  F.  Anglus  Princeps  Sapientissimus  ht^us 
mperii  seeptrum:  et  Ducalia  insignia  a  MaximiUano  Im-- 
peratoreper  legatum  acciperet:  Anno  salutis  MCCCVLX}iXXY 


149 

Die  XXV  Mßii.  f.  r.  eh.  nitid.  c.  s.  52.  I.  231  ff.  Cfr.  Htin, 
RepeH.  bibl.  Vol.  II.  T.  1.   In  der  königl.  Bibliothek  zo  Dresden. 

1408-1499. 
M.  TulHi  aeeronis  Opera.  IV  VolL 

Vol.  1.  Fol.  1—12.  praeced.  Alexandrt  Minuliani  ad  Jo- 
bannem  Jacobooi  Trivaitioin  ep.  dedicat,  Cic  vita  ex  FluUrcho 
desumta,  operum  index  et  opnscolam  de  pecitione  consnlatos. 
Fol.  13 — 177  seqoantnr  libb.  rhetorici.  Aeschinia  accnsatio  con- 
tra Ctesiphontem  ^  Demosthenis  defenaio  adversos  Aescbinem 
et  Victorini  in  Rhetoricos  de  inyentione.  In  fine:  Horum  ope- 
rum: que  de  arte  Cicero  conscripsit:  ei  md  hanc  ueque  «e- 
taiem  pertenerunt  Alexandri  MinuÜani  obtocaiio  fuii:  re- 
iempiura  Guüelmorum  fratrum,  Uörarii  opifices  perfece- 
rmi  JHediolanL  M.  CCCC.  LXXXX.  VIII.  In  legitimo  LudovUA 
S.  F.  Angli  Prinäpis  Sapienlissimi  Ducaiu.  Vol.  II.  Continet 
•rationes.  In  fine :  Impressii  Alexander  JUinuiianus  nono  Ka- 
lendas  Deeembres  i49S  in  Inelyta  dviiate  JUedioUuU  Ludo- 
via  Marie  Angli  legiümi  Ducatus  anno  ierüo.  Qua  quaeaue 
regione  oratio  quaerenda  sit,  hie  indes  commonstrabU. 
Qoaedam  exempll.  habent  in  orationom  initio:  Alexander  Mi-- 
nulianus  Joanni  Trieullio  regio  locumlenenti  in  Insubria 
umversaU,  et  in  fineearum:  ife^nlani  M.CCCCXCVllII.  /iK». 
Oeiob.  Vol.  HL  eop.  et  Pomponii  Attici  vitam  s.  snbscr.  Vol. 
IV.  libb.  philosopoicos  et  fragment.  Arat.  phaenon.  complec- 
titnr,  et  sie  term.:  M.  TulUi  dceronis  firagmenium  AraH. 
pkoenomenon:  finii.  f.  r.  eh.  c.  s.  et  ff.  n.  52.  I.  Vol.  I.  12. 
et  177.  ff.  Vol.  II.  250  ff.  Vol.  III.  175  ff.  (quorum  pr.  num. 
2.  nit.  dao  vero  nnm.  175.  habent.)  Vol.  IV.  144  ff.  Cfr.  Hain, 
Rep.  bibl.  Vol.  I.  P.  II.  p.  114.  N.  5056. 

Diese  Aosgabe  wurde  auf  Minotianus'  Kosten  von  den  Ge- 
brfidern  Signere  ans  Rouen  begonnen,  welche  eben  in  Mailand 
eine  SchriUgiesserei  und  Druckerei  errichtet  hatten.  Die  Noth- 
wendigkeit,  in  welche  Minutianns  dadurch  versetzt  wurde,  immer 
xn  ihnen  zu  gehen,  um  die  Arbeiten  zu  beanfsichtigen  und  zo 
leiten,  vielleicht  auch  andere  Unannehmlicbkeiteik,  welche  damit 
verknflpft  waren,  bestimmten  ihn,  die  Druckerei  in  sein  Hans 
zo  Terle^en  ond  ihre  Besitzer  zu  entschädigen.  Da  er  nun 
dnrch  diese  Veränderungen  eines  geschickten  Manerneisters 
bedurfte,  diese  aber  gerade  damab  wegen  des  auf  Ludwigs 
Betrieb  möglichst  bald  zu  beendenden  Ausbaues  der  Domkircbe 
dieser  Stadt  sämmtlich  beschäftigt  waren,  so  wendete  er  sich 
an  das  Ober  den  Bau  gesetzte  ComitiS  von  Künstlern,  mk  der 
Bitte ,  ihm  auf  vier  Tage  einen  Handwerker  dieser  Klasse  zu 
aberlasseo.  Der  ComitS  entsprach  seinem  Wunsche  über  Er- 
warten j  infolge  eines  von  GniUon  aofgefondenen  handschrift- 


t»9 

liehen  BefehlH  desselben  ward  ihm  auf  4  bis  6  Tage  ein  sol- 
cher zur  Disposition  gestellt. 

Die  Seltenheit  dieser  Ausgabe  ist  von  den  Bibliographen 
anerkannt.  Sassi  fand  zu  Anfange  des  18.  Jahrhnnaerts  in 
Mailand  nur  zwei  Exemplare  in  Privatbibliotheken;  Guillon 
hundert  Jahre  später  ebendaselbst  nur  ein  einziges,  in  der 
Brera,  in  Paris  zwei,  das  eine  in  der  Nationalbibliotliek,  das 
zweite  in  der  von  S.  Genevi&ve,  welches  letztere  sich  durch 
ScbAnheit  des  Papiers  und  Grösse  des  Randes  auszeichnet* 
Auch  befindet  sich  eins  in  der  Bodley'schen  Bibliothek. 

üb  übrigens  Eberts  Angabe  richtig  sei.  dass  Minutianus 
keine  HandMhriften  benutzte,  sondern  die  früheren  Ausgaben 
einzelner  Schriften  Cicero's  unverändert  habe  abdrucken  lassen, 
darüber  mögen  Crittker  entscheiden. 


Circa  1498. 
Cicero  de  oratore. 

M.   T.  Ciceronis  de  oratore  ad  Q.  Fratrem  libb.  III.    In 
iin«:  Hoc  exceUeniissimum  de  Oratore  opus,  in  quod  Cicero 

Sncgnid  in  Eloquentia  habuit  judicii  contulit:  Alexander 
inutiamts  impressit,  ut  Adolescentes,  quos  Rhetorids  ini-- 
Höret  sacris,  ob  lAbrorum  inopiam  non  cessarent,  quin  eo 
interprete  et  duce  ad  sacratissima  k^jus  divinae  virtutis 
adyta  peneirarent,  s.  a.  et  I.  r.  eh.  minut.  4.  Cfr.  Hain  Rep. 
Vol.  I.  P.  IL  p.  119.  N.  5097. 

Sassi  setzt  das  Erseheinen  dieses  Abdrucks  in's  Jahr  1500, 
Guillon  in  das  Jahr  1498. 


1499. 
LettreS'-patentes. 

Lettres-pateutes  de  Louis  XIL  donn^es  ä  Vigevano  le  11, 
novemhre  1499.  16  pages.  4. 

Sie  sind  begleitet  von  einem  Privilegium,  drucken  zu  dür- 
fen, welches  dem  Drucker  des  iVlinntianns ,  Ambr.  Caponago, 
in  der  Stadt  Mailand  am  14.  December  1499.  ertheilt  wurde. 
Weder  Maittaire  noch  Sassi  haben  diesen  Druck  gekannt. 

jP.  Casolae  Rationale. 

Petr.  Casolae,  Canon.  Mediol.  Rationale  Caeremoniarnm 
Missae  Ambrosionae.  Praeced.  auct.  ep.  ad  Clerom  Mediola- 
nens.  In  fine:  Ambrosius  de  Caponago  impressit  apud  Äle- 
wandrum  Minutianum  JUCCCC.LXXXXVHIL  Vigilia  Sancto-- 
rum  Gervasü  et  Prothasii.  4.  r.  eh.  V.  Hain ,  Reo.  Vol.  I. 
P.  IL  p.  51.  N.  4552. 


1500. 

Luchini  de  Aretio  opus  de  Prologis  seu  Proemiis.  deservien- 
Hbus  per  Quadragesitnam  praedicare  volentiöus^ 

Fol.  1  a.  Egregium  ac  peruüle  Opusculum  per  Reveren^ 
dum  Patrem  Fratrem  Luehinum  de  Aretio  mediolanensem 
Regularis  Observantiae  Sacri  Ordinis  Eremiiarum  S.  Au^ 
gustini  Congregationis  Lombardiae,  compilalum,  de  Prologis 
seu  Prooemüs  malema  lingua  accuralissime  conscriplis,  de- 
servienlibus  per  totam  Quadragesitnam  praedicare  volentibus, 
Quibus  adjuncii  sunt  alii  importutd;  kisque  ommbus  mta 
comite  assistenteque  Deo,  Praedicationes  sibi  corresponden-- 
tes  intendit  etc.  Seq.  Epiaramma  ad  Lectorem,  deind«  71^ 
trastichon  ad  Emptorem.  lo  fine:  Impressum  Mediolani  Anno 
JubUaei  1500.  die  2,  Novembris  industria  et  impensa  Alex- 
andri  Minutiani  Oratoris  facundissimi.  8.  V.  Uaiu,  Rep, 
Vol.  L  P.  1.  p.  197.  N-  1634. 

Tirca  1500* 
GeargU  Merulae  de  antiquitate  Vieecomitum. 

Fol.  la.  OTHÜNI  VICECOMITI  SVMMAE  SPEI  ADII 
OLESCENTI  ALEXANDER  MINVTIANVS  ||  SALYTEM  CVM 
FOELICITATE.  Fol.  3  a.  (c.  siffn.  aii:)  AD  INCLITVM 
PRINCIPEM  LVDOVICVM  MA||RIAM  SFORTIAM  VICE- 
CUMITEM  IN  LI  ||  BROS  ANTIQVIATIS  (sie)  YICECÜMITVM 
GEOR  11  GU  MERVLAE  ALEXANDRINI  PRAEFATIO.  Fol. 
5a.— 7b.  tab.  F.  8.  a.  (c.  sign,  ai  et  oi)  GEÜRGII  MERVLAE 
ALEXANDRINI  ANTI  il  ftVITATIS  VICECOMITVM  LIBER 
PRIMVS.  F.  145  a.  I.  22:  FINIS.  s.  I.  et  a.  f.  r.  cb.  c.  s. 
et  ff.  o.  39.  i.  7  ff.  (non.  oon.}  et  138  ff.  num.  (ult.  5  nom.} 
c  marginal.  Y.  Hain  Vol.  IL  P.  L  p.  402.  N.  11095. 

HaiD  föbrt  aoter  N.  11096  dasselbe  W^erk  ao,  vermnthet 
aber  selbst,  dass  es  ein  and  dieselbe  Ausgabe  sei.  Vgl.  auch 
Zeno  Apostolo  Dissertazz.  Vossiane  T.  2.  p.  74—75.  Die  Uni* 
versitätsbibliothek  za  Leipzig  besitzt  ein  Exemplar. 

Jutenaüs  et  Persii  Satyrae. 

Mediol.  Alex.  MinatiaDos  s.  a.  fol.  Fehlt  bei  Gnilloo.  Vgl. 
Ebert,  Lexicon  N.  11214b. 

Perm  Satyrae. 

Mediol.  ex  libraria  Minatiana  s.  a.  fol.  Fehlt  bei  Gaillon, 
und  scheint  verschieden  von  der  Aasgabe  am  Javenalis.  Cfr. 
Dibdin  bibl.  Spencer.  T.  IL  p.  225.  In  der  Universitätsbiblio- 
thek za  Leipzig. 


15» 


1502. 
Justinus  et  Florus. 


Paff.  2  a.  PRIMVSI!  JVSTINI  HISTüRICI  CLARISSIMI 
IN  TRO  II  Gl  POMPEII  HISTORIAS  11  EXORÜIVM  lio.  26. 
JVSTINI  HISTORICI  IN  POMPEII  TROGI  HISTORUS 
ÜBER  PRIMVS  INCIPIT.  Pag.  87  b.  lin.  17.  Justini  Histo^ 
rid  Clarissimi  in  Throgi  Pompeji  Historias  Liber  XLIIII  et 
uUitnus  Feliciter  Explicit,  FINiS.  Pag.  88  a.  Ad  tnagnificum 
Comitem  Petrum  Mariam  Rubeum  Parmensem  PhilippiBroaldi 
(sie)  Bononiensis  Epistola.  IN  LVCII  FLURl  GESTUR VM 
RO-EPITHOMA.  In  fioe  Pag.  Ii7a:  ROMANE  HISTORIAE 
PER  L.  FLORVM  QVAM  11  ELEGANTISSIME  IN  COMPEN- 
ÜIVM  REUACTAE.  MEDIOLANI  APVI)  MINVTIANVM  IM- 
PRBSSIO  FINITA  Müll.  ID.  JAN.  Pag.  117—120.  lodex, 
cni  iiiscribitar :  Quaecunq  in  Justini  historia  annotatione  digna 
Visa  sunt  hie  per  ordinem  subjungimus  Tu  ea  inter  studenr- 
dum  in  marginibtis  poteris  coUocare:  quos  ideo  vacuos  r&- 
Uquimus:  ut  si  qua  tibi  magis  usui  existimaveris :  ea  tu 

S'  se  annotarepossis.  —  Pagg.  117  simpl.  num.  (pagg.llO — 113 
Ise   numeratae  sunt  1011 — 1013  et  pag.  114  perperam  na- 
merata  est  1012.  loüex  sine  pagg.  est.   fol. 

Fehlt  bei  Gaillon,  der  sie  pag.  351.  in  das  Jahr  1517. 
setzt  and  ihr  den  Sextus  Rafas  beifagt,  V.  Bibliotheca  Tot- 
tiana T.  7.  p.  106.  2139. 

Q.  Uoralius  Fiaccus 

ita  emendatus,  ut  ejus  interpretes  non  maltum  desideres.   Me- 
diol.  apud  Alex.  Minatianum.  prid.  Cal.  Uecembr.  1502.  f. 

Fenlt  bei  Goillon.  Mitscherlich  in  seiner  Aasgabe  des  Ho- 
ratias  nennt  p.  LXXVI.  ansser  dieser  noch  eine  Aasgabe  Me- 
dio!, impendio  Alex.  Minutiani  1501.  fol.,  weidie  aber  yer- 
dftchtig  erscheint. 

Circa  1502. 

Suetonius  de  iUustribus  Grammaticis 
Ejusd.  de  claris  Rhetoribus 
Sexti  AureL  Victoris  über. 

^  Die  Existenz  einer  diese  drei  Schriften  enthaltenden,  von 
Minutianiis  besorgten  Ausgabe  ist  allein  bearkundet  darca  das 
Zeoffniss  des  Isaac  Casauoonus,  welcher  in  seinem  im  Jahre 
1609  jf eschriebenen  Commentar  zo  des  Saeton  de  illastr.  Granir- 
maticis  (T.  IV.  p.  299.  der  WolPschen  Aosgabe)  folgende  Notii 
giebc:  Fuere  qui  existimarent,  non  solum  de  viris  litteratis 
e  gisse  isto  opere  (de  illastr.  Grammat.)  Tranqaillum^  sed  in 
oniversam  de  oninibus  aut  plerisqae  omnibas  Romanis,  aliqaa 
insigni  laude  iUustribus.  Primas,  quod  sciam,  auctor  hujus  opi- 


158 

Dionis  exsticit  Alexaoder  MiDutianns ,  qnt  ante  centom  et  octo 
annos  sob  titulo:  Sueionü  de  viris  iUmtfibus,  et  hos  duos 
lib^Uos  Mediolani  pabiicavit,  et  una  cum  istis  libram  inrefi;ruiii 
Sexti  Aurelii  Victoris,  quo  priscos  Romae  sive  reges  sive  auces 
eaoffleraTit. 

Bemardin.  Corii  dialogus  de  amore, 

ad  amoveDdam  javeiitatem  a  fallacibus  pleoisque  periculi  amo- 
iUBi  iliecebris. 

Sassi  kannte  nur  ein  Exemplar.  Nach  Guillon  ist  sie  mit 
einer  Epistola  dedicatoria  von  Minntianos  ad  Amatores  begleitet. 

1503. 
Bemardin.  Corii  historia  JUediolanensis. 

Pap.  1  a.  BERNARDINI  CdRII  MARCI  F.  ||  PATRICII  QVI 
PiUMYS  II  ORIGINES  ET  l|  INCLITA  MEÜlOLANENSIVMj 
GESTA,  MÜNVMENTIS  LIT  ||  ERARVM  AiANDAVIT  PAI 
TRIAE  HISTÜRIAE  PARS  PRIMA.  Sequitur  Textus.  qui 
eadem  pagina  panio  inferius  incipit :  SI  LEGE  IN  TITO  i<  LIVIU 
ILLVSTRE  AVCTURE  UELLE  ||  ROMANE  HISTOHRIE  NEL 
QYINTU  H  LIBRO  1)E  LA  PRIMA  üeca  etc. 

Pag.  839a:  In  fine:  Mediolani  apud  Alexandrum  Minutia- 
nom  MuIII.  idibns  Jüliis.  Cum  privilegio  et  gratia.  839  pagg. 
fbl.  In  der  kOnigl.  Bibliothek  zu  Dresden. 

Prisdani  opus  de  octo  partibos  orationum  Medio!,  ap.  Alex. 
Minutianom.  8.  Cal.  Nov.  1503.  fol. 

Fehlt  bei  Goillon. 

(Beschluss  folgt.) 


Einige  Incunabel  -  Drucke 

aas  der  StifUbibliothek  zu  Göttweig  in  Oesterreich. 
Hiigetheilt  von  P.  GottMed  Relchhart, 

Sobprior  und  Bibliothekar  in  GÖttw«i«. 

(Fortsetzung.) 

III. 

1469. 

Caji  Plinii  Secondi:  Historiae  naturalis  II.  37. 

gr.  fol.   Venet.  Job.  de  Spira.  1469. 

roB.  o.  C.  S.  n.  Bi.  355  Bll.  50  Z. 

Inict.    und  Capitelaufschriften    fehlen.     Die  griech.   Worte 
tbeik  ansgeL,  tbeils  mit  latein.  Buchst,  gedruckt. 


IM 

Erste,  sehr  schöne  Ausg.,  selten,  kritisch  wichtig. 
Ebert  17257.  Hain  13067. 

1470. 

M.  T.  CiceroDis:  Epistolae  ad  M.  Brutum,  ad  Q.  Tratren,  ad 
Uctavium  et  Atticum,  ex  recogn.  Joan.  Andreae. 

fol.  Romae.  Schweinh.  et  Pann.  1470. 

rom.  o.  C.  S.  u.  BI.  198  Bll.  (wie  Dibdin.)  38  Z. 

Das  Griech.   (mit  griech.  Typ.)  grössteotheils  eingedruckt. 

Einige  Briefe  haben  keine  Aufschrift.  Initt.  fehlen. 

Erste  Ausgabe.  Nur  275  Exx.  gedr. 

Der  unterschobene  Brief  ad  Octav.  folgt  den  Briefen  ad  Q. 
fratrem,  BI.  35  a,  und  hat  vor  sich  aufffeschrieben :  Liber 
Quintus,  nach  sich  BI.  36  b:  Liber  Sextns.  Ad  Atticnm  primas.|| 

Audiffredi  p.  56.  Panzer  II,  419. 

Hain  5213.  und  Ebert  4440.  zählen  199  Bll. 

1470- 

Joa.   Gerson:    De   spiritnalibos  nuptiis,   sen  opuscolom   super 
cantica  canticorum. 

kl.  fol.  Norifflbergae.  (Joa.  Sensenschmid.)  1470. 

goth.   0.  C.  S.  n.  BI.  39  Bll.  37  Z.  Initt.  fehlen. 

Nach  Panzer  II,  167.  Buchdr.-Gesch.  Nfirnb.  p.  3.,  eines 
der  ältesten  Producte  der  Nfimberg.  Pressen  und  selten. 

Ebert  8386.  Hain  7715. 

1471. 
C.  Julii  Caesaris:  Opera. 

fol.  Venet.  Nicol.  Jenson.  1471. 

rom.  o.  C.  S.  n.  BI.   148  BIL  39  Z.   Initt.  fehlen. 

BI.  1  weiss.  2  a  Aufschrift  in  Capitälchen :  ebenso  die  erste 
Zeile  des  Textes:  (G)ALLIA  EST  OMNIS  DIVISA  IN  PAR- 
TES  II  tris  etc.  BI.  67  a  Z.  6.  beginnt  der  Commentarius  belli 
Civilis  Pompejani.  BI.  109  b  der  Comm.  belli  Alexandrini.  BI. 
123  b  der  Comm.  belli  Africi.  BI.  140  a  der  Comm.  belli  His- 
panensis.  BI.  147  b  Schlossscbrift.  BI.  148  weiss. 

Zweite  Ausgabe.  Sehr  schön  und  fast  so  selten  als  die 
Princens  1469* 

Panzer  III,  76.  Ebert  3248  nod  Hain  4213  setzen  146  Bll., 
ebenso  Bronet  I,  515  a. 

1472. 
P.  Virgilii  Maronis:  Upera  et  catalecta. 

fol.  Yen.  ßartholom.  d«  Cremona.  1472. 
rom.  0.  C.  S.  u.  BI.  233  BU.  40  Z. 


159 

BL  1  weiss.  Bl.  2  a  ubnla.  BL  3  a  beg.  die  Vita  Virgilii. 
folgen  dann  Epigrammata  tam  Yirgilii  quam  de  Vir^ilio,  nnd 
eine  Summa  virgilianae  enarratioais:  endet  El.  19  b  FINIS« 
BL  20  a  die  sechs  bekannten  Verse :  „Quem  legis  impressus  etc 
mit  der  Erwähn,  des  Druckers.  Darunter  in  8  Zeilen  nie  Schluss- 
Schrift  in  Capitälchen:  Finis.  !|  M.CCCC.LXXII.  Nicoiao  Truno.|| 
Principe  Venetiarum  Regnan/ 1|  Te.  Quae  In  Hoc  Vo/  ||  Inmine 
Continen/  H  Tur  Foeliciter  |i  Impressa  ||  Sunt.  ||  —  BL  21a  be- 
ginn, die  Eclogae;  32a  die  Georgica:  60a  Octavii  Augusti  pro 
V  irgilii  Aeneide  versus.  60  b  Inhalt  aer  12  BB.  der  Aeneide  in 
12  Ys.,  dann  Inhalt  des  erst.  Buch,  in  11  Vs.,  endlich  die 
Tier  ersten  Verse  des  ersten  Buches. 

BL  61  weiss.  62  a  Aufschrift  zum  I.  Buch,  der  Aeneide, 
die  9  ersten  Verse,  alles  in  Capitälchen  mit  23  Z.  189  b  Mo- 
retnm  und  die  flbrigen  Catalecta  bis  BL  215  b,  welches  schliesst 
mit:  FINIS.  216  a  das  XIII.  B.  der  Aeneis ,  worauf  Ciris  und 
Catalecton  folgen.  BL  233  b  endet  das  Werk  in  letzter  (35ster} 
Zeile  mit:  D  atnr  tibi  puella  quam  petis  datur  U  ,  ohne  Punkt, 
nichts  weiter. 

Alle  Aufschriften  mit  Capitallettem  ^  vor  dem  XIII.  Buche 
der  Aen.  nnd  seinem  voransgeh.  Argumente  fehlen  die  Auf- 
schriften. Alle  Anfangsbuchstaben  der  Verse  sind  Capitallettern, 
mit  Ausnahme  zweier  Gedichte  in  den  Catalectis,  nämlich:  Copa 
and  Rose ,  welche  in  Distichen  geschrieben  sind. 

Schdne  und  seltene  Ausg.,  enthält  auch  die  21  (nicht  22) 
Verse  (566—586)  des  11.  B.  der  Aen.,  welche  in  mehreren 
firäheren  nnd  späteren  Ausgg.  fehlen. 

In  dem  hier  beschrieb.  £x.  sind  191—199  (9  BIL  Priapeia) 
ausgeschnitten. 

Panzer  III,  91.  Ebert  23638.  und  Brunet  IV,  644  b  nicht 
jrenan.  Hain  hat  bekanntermassen  den  Art.  Virgilius  gar  nicht 
m  sein.  Repertorium. 

1472. 

Soriptores  Bei  rusticae.  (Cato.  Varro.  Columella.  et  Palladius). 

foL  Venet.  NicoL  Jenson.  1472. 

rem.    o.  C.  S.  n.  BL    302  BIL   (198  bedr.  und  BIL  85.  88. 
241.  302.  weiss.)  40  Zeil.  Initt.  klein  eingedruckt. 

Voraus  18  BIL  VorstQcke.  BL  Ib.  beginnt  mit  ein.  Briefe 
Georgii  (Mernlae)  Alexandrini  ad  Pet.  Priolum.  2  a  bis  14b 
folgen  Enarrationes  (ejnsdem)  priscaram  vocum  M.  Catonis, 
Ter.  Varronis  et  Colamellae.  15  a  bis  18  b  steht  ein  Brief 
Georgii  (Merulae)  Alexandrini  ad  Bernardom  Justinianum  Eqni- 
tem  et  Senatorem,  und  ein  Index  Cauitom  zu  Cato.  BL  l9a 
brg.  Cato  und  endet  40  a  mit  der  Schiussschr.  in  Capitälchen: 
Marc!  Prisci  Catonis  qni  hominum  summus  in  omni  usu  fuit  etc. 


156 

1472.  Bl.  40b  folgt  das  Capitelverzeichniss  zu  Yarro.  oad 
42a  Varro  selbst,  endet  84b  mit  der  Schlussschrift:  ,,Marcf 
Terentii  Yarronis  qui  rem  rosti  ||  cam  expoiivit  etc.  1472.  Bl. 
85  weiss.  Bl.  86  a  bis  87  b  eio  Brief  Georgii  (Merulae)  Alex- 
andrini ad  Uomioicam  Georginm  patritium.  Bl.  88.  weiss.  B(. 
89  a  bis  92  b  das  Capitelverzeichniss  zu  Columella^  aod  93  a 
Columella  selbst,  endet  240b  mit  der  Schlussschrift:  ,,Locti 
Junii  Moderati  Columellae  Rernm  ||  Rosticarnm  Libri  etc.  1472. 
Bl.  241.  weiss.  242  a  heg.  Palladius  mit  ein.  Titel?erzeichn. 
und  9  Zeilen  Text^  endet  301  a  mit  der  (Haupt)  Schlussschrift: 
^,Palladii  Rutilii  Tauri  Aemiliani  Yiri  Illustris  ||  De  Re  Rnstioi 
Libri  Impressi  Yenetiis  Opera  ||  Et  Impensis  Nicolai  Jenson 
Gallici.  M.CCCC.LXXII.  II  Nicoiao  Throno  üuce  Yenetiarom 
Inclyto. 

Unmittelbar  darauf  folgt  ein  Brief  von  Franc.  Colocia  Ver- 
zinensis,  dem  Herausgeb.  des  Palladius,  an  Jenson. 

Bl.  30i;>  und  302  weiss. 

Erste  und  schöne  Ausgabe. 

Panzer  111 ,  89.  Ebert  20729. 

Interessant  die  Besciireibong  des  Mflnchn.  Ex.  von  Hain 
14564. 

1473. 

Joan.  de  Turrecremata:  Meditationes  positae  et  depictae  de 
ipsius  mandato  in  ecclesiae  ambito  s.  Mariae  de  Minerva 
Romae. 

kl.  fol.  Romae.  Ulr.  Gallus  et  Sim.  de  Luca.  17  Oct.  473« 

goth.  o.  C.  S.  u.  Bl.  30  Bll.  Mit  33  Holzscbn.  Initt.  fehlen. 
Sehr  seltene  Ausgabe. 

AudiSredi  p.  135.  Panzer  H,  440.  Ebert  10832.  Hain 
15724. 

1476. 
Franc.  Petrarca:  Degli  homini  famosi. 

fol.    Rure  Polliano.  Felix  Antiqaarins  et  Innoc.  Ziletus.  1476. 

kal.  Uct. 

rom.  o.  C.  u.  Bl.  mit  Sign,  (^vom  23.  Bl.  angefang.}  cii — ziiiii. 
240  Bil.  40  Z.  Initt.  klein  eingedruckt. 

Bl.  1  a  enthält  ein  Repertorio.  1  b  das  Lagenregister  ond 
das  Uatom  in  7  lateio.  Yersen.  BL  2  bis  4  a  (nicht  2 — 3,  wie 
Ebert  haQ  ist  ein  Italien.  Gedicht,  Breve:  Racoglimento  etc. 
Bl.  5a.  Erste  Zeile  der  Aufschrift:  Incomincia  11  Libro  Deeli 
Homini  Famosi  u.  s.  w.  Bl.  89  b  und  90a  weiss.  Am  Ende 
des  Werkes  Bl.  240b  steht  bloss:  Soli:  Deo:  Honor:  Et:  Gloria. 

Die  Aufschriften  sind  alle  in  Capitälchen.  Die  Seite  vor 
Anfang  einer  Biographie  hat  immer  eine  gedruckte  Einrandung, 


151 

md  iBDerbalb  dieser  leeren  Platz,   etwa  fAr  die  Portraits  der 
betreffeoden  Personen. 

Erste  Ausg.  dieses  von  Petrarca  latein.  geschrieb.  Werkes, 
welches  Donatas  de  Albansanis  in's  Italien,  übersetzt  hatte. 
Einzig  bekannter  Druck  dieses  Ortes  aus  dem  XV.  Jabrh. 

Panzer  II,  388.  Hain  hat  es  nicht.  Ebert  16449.  zu  be- 
richtigen.  Brunet  III,  707. 

1480. 

Leben  der  Heiligen.  Wintertheil. 

gr.  4.  Aogsb.  Joa.  Bämler.  1480.  25.  Juni. 

pth.  o.  CusL  mit  Sign.  n.  Bl.  437  Bll.  31  Z.  Initt.  in  Holz, 
vor  jeder  Legende  ein  kleiner  Holzschnitt. 

Bl.    la   beginnt  mit  ein.  Index  der  enthalt.  Legenden,   za 

dessen  Ende  2a  col.  2.  steht:  Johannes  Bfinbler  zu  Aoi  ||  sporg 
in  dem  Ixxx.  jare.  ||  Die  ganze  ROckseite  deckt  ein  Hooschnitt: 
Maria  mit  dem  Kinde,  als  Königin  der  Heiligen  vorstellend; 
in  Rande  herum  steht :  Biss  gegrflesset  maria  ein  dienerin  der 
heiligen  trioalti  ||  keit  etc.  Bl.  3  a  steht  oben  der  Erzengel 
Michael  in  Holz  mit  der  Wage;  rechts  davon:  |Q[  Au  t)tbt 
A  b)  Ij  yafftonAl.  !Dad  ifi  ||  Ux  ^eiligen  UU  l|  in  bem  mmiettd(|| 
|[  3u  bem  erflen  |1  bie  (eaenb  von  be  i|  (tebe  Herten  ))nnb  ||  @rc)« 
oigd  Sunt  aXtcbd.  *  .  Bl.  100b.  fT  SSon  bem.^e^tige  btfc^of 
fant  marttn  Bl.  135  a.  |[  IBon  fant  Secuta  ber  ^e^ligif  iuna^ 
ftam^  (eben,  f  Bl.  230a  am  Ende:  f[  Son  fönt  @ol  bem  9lbbt\\ 
Bl.  421a  zn  Ende:  ([  t)on  fant  $a|tor.  Auf  der  Adckseite  des 
letzten  Bl.  437.  steht:  «^^e  ennbet  fxii}  ber  belügen  leben  bad 
»intertet)!.  Dad  ^att  ||  getrucft  ))nb  t)o(ennbet  3o^anned  93&m(ev 
|tt  Slusfpurg .  an  ||  SRontag  nad^  fant  ^o^anndtag  bed  ^e^ltgen 

Sffertf  S^riflt  ||  äld  man  jalt  na^  (Snfti  t>nnferd  lieben  Ferren 
lin.  Saufent  ||  t>fer^unbert  ))nb  in  bem  ac^tjfgißem  jare. 
'Zapf  und  Mezger  kennen  es  nicht.  Panzer,  Suppl.  zn  den 
deotscn.  Annal.  p.   43.   kennt  nur  einen   defecten   nintertheil 
ans  Helmschrott  und  Denis  Soppl.  849.  kennt  nur  Gottv. 
Hain  9973.  beschreibt  nur  den  Sommertheil. 

1482. 

Joa.  Meyger:  Tractatos  distinctionom. 

4.  Viennae  (in  Aostr.)  1482. 

!oth.  o.  C.  0.  Bl.   11  Bll.,  auf  deren  erstem,  2.  6.  7.  nnd  8. 
ie  Signatoren  A ,  B ,  C ,  D ,  E  stehen.  38—40  Z. 

Bl.  la  beginnt:  Tractatns  distinctionom  Jobaonis  meygerjj 
(Q)via  rernm  quidtitates  volentes  I  vestigare:  necesse  S  ut 
eai  II  jdentitatem  etc.  Bl.  Hb  zu  Ende:  Explicit  manipulg  di- 


159 

siinctionoin  lectoris  Johannis  meyger  Impressam  ||  wienne  Anno 
domni  Mccccixxxii. 

Einer  der  allerersten  Wiener  Drucke.   Sehr  selten. 

Panzer  III.  523.  aus  Uenis  Buchdr.-Gesch.  Wiens  p.  1.  and 
Suppl.  1133.  kennt  nur  Caes.  Gottv.  und  ad  s.  Jacob.  Brunnae. 

1482. 

Jac  Poblicii  Florentini :  Oratoriae  artis  epitomata.  Ars  tniUaiio 
more  epistolandi.  Ars  memoriae. 

4.  Venet.  Erb.  Ratdolt.  1482.  prid.  cal.  Dec 

ffoth.  0.  C.  n.  Bl.  mit  Sign.  A— Ej  a--d.  68  Bll.  31  Z.  Mit 
Holzschnitten  und  Initt.  in  Holz  florirend. 

Bll.  1.  und  68.  weiss.  2a  AuFschrirt  in  9  Zeil,  roth  ge- 
druckt. 67  b  eine  ,, tabula  dopliciter  depitta^'  (Danienbrett), 
deren  zwei  oberste  ond  unterste  Felderreiben  mit  Typen  be- 
setzt sindj  darunter  in  6  Zeilen  die  Schlussscbrift. 

Sehr  interessant  wegen  der  angehängten  Mnemonik  mit 
nnemonischen  Holzschnitten.  (59  b  bis  63  b). 

Lord  Spencer  kaufte  eine  spätere  Ausg.  RatdoU's  1485. 
mit  denselben  Abdrflcken  um  8  Pf.  18  sb.  6  d.  Üibdin  bezwei- 
felt mit  Unrecht  die  Existenz  dieser  Ausgabe. 

Zapf  I,  161.  Panzer  HI,  178  aus  Üenis  Suppl.  1154.  Ebert 
18235.  und  Hain  13545. 

1494r-95. 

Constantini  Lascaris  erotemata  .  .    De  literis  graecis.  .  .  Ab- 
breviationes  .  •  .  Uratio  dominica  .  .  .  Symbolum  apost.  • . 
Carmina  aurea  .  .  .  Phocilidis  .  .  moralia. 
(Omnia  graece,  cum  Interpret,  latin.  e  regione  posita.) 

4.   Veoet.  Aldus,  ult.  Febr.  1494.  et  8.  Mart.  1495. 

gr.  et  rom.  o.  C.  o.  Bl.  mit  Sign,  a— s:  A — ^C.  166  BIL  Die 
zwei  (wahrscheinlich  nachgelieferten^  Uli.  Errata  und  eine 
Stelle  von  Moscopolos  fehlen  diesem  Ex. 

Nicht  nur  der  erste  datirte,  sondern  Oberhaupt  der  erste 
Druck  Aldi. 

Renonard  I,  p.  1.  Panzer  UI,  361.  Ebert  11735. 

s.  a. 

Indul^entiae  Septem  ecciesiarum  urbis  Romae.   (Praecedit  ora- 
tio de  s.  Veronica.) 

kl.  8.  o.  0. ,  Dr.  u.  J. 

goth.  0.  C.  S.  n.  Bl.   8  Bll.  24  Z.  (Seite  2  hat  23  Z.) 

Bl.  la  Aufschrift:  f[  Oratio  de  sancta  Veronica ^  folge  ein 
Hymnus  von  48  gereimten  lat  Versen:  (S)Ali]e  sancta  facies 


150 

Bostri  redemptoris  H  In  qua  nitet  species  divini  splendoris  ||  etc., 
daraof  2  a  Zeile  5.  der  Versicatna  and  die  üration.  Uann; 
,,Finitor  oratio/^  gleich  darauf :  .,Incipiant  indulgentie  Septem || 
ecdesiaram  vrbis  Home  com  ||  reliyis  suis.^^  Damit  ist  nie  3. 
Seite  voll.  Die  4.  beginnt:  .,SAnctu8  Syluester  papa:  scribit 
in  croDica  ||  a.  s.  w.  Es  weraen  die  sieben  Hauptkirchen  Roms 
mit  den  daselbst  bewahrten  geistlichen  Schätzen  und  daran  ge- 
knöpften Ablässen  aufgezählt.  Bl.  8  b  Z.  21  endet  die  Beleb- 
rng  nnd  es  schliessen  die  Worte:  Expliciunt  indulgentie.  vii. 
ecdesia^  ||  vrbis  Rome  cfi  relquiis  suis/^ 

Der  erste  Initiale  fehlt j  die  übrigen  sind  eingedruckt. 

Der  Druck  ist  schön ,  auf  fein.  Papier. 

Hain  9175.  ohne  Collation,  nur  ans  Panzer  IV,  146;  nur 
Denis  Soppl.  5178.,  nur  Gottv. 


8.  a. 

Jo.  Franc,  de  Pavinis:  Petitio  ad  s.  papam  pro  Canonizatione 
Leopold!  Marchionis  Austriae. 

fol.  0.  0. ,  Dr.  u.  J.  (c.  1483.) 

roffl.  o.  C.  S.  n.  Bl.  51  BU.  38  Z. 

BL   1.   weiss.    Es  beginnt  Bl.  2  a  mit  dem  Text-Citate: 

EmiUe  lucem  tuam  et  ueritatem  tuam  domine  k.  ||  eine  Einlei- 
tong,  in  welcher  decem  praecipua  fundamenta  magistralia  zur 
Erwirkung  der  Heiligsprechung  angeführt  werden:  „Multiplex 
et  snperhabundans  Instantia  Supplicantium.  II  Maxima  temporum 
nora  studiose  expectata.  ||  Solennis  inqnisitio  generalis  canonice 
cOmissa  et  prehabita.  ||  Diligentissima  specialis  inqnisitio  sub* 
seqnta  (sie.)  j  Preclarissima  continua  huius  beati  Leopoldi  uite 
sanctimonia.  I  (Die  folgenden  fünf  auf  Bl.  2  b)  Concursus  om« 
ninm  ad  Canonizationem  requisitorum.  j|  Fama  celebris  et  glo- 
riosa  inueterata  et  perseuerans  ||  Devotio  pia  populo^!  ad  eum 
semper  excrescens  ||  Multiplex  froctns  in  ecciesia  catholica  sub- 
seqnntnms  f|  Multorum  verorum  miracniog^  dtnturna  corruscatio.|| 

Hierauf  folgt  die  Durchführung  des  ersten  Fundamentes.  BL 
Sa  die  des  zweiten,  auf  lOb  die  des  dritten  u.  s.  f.  BL  27a 
beginnt  das  Verzeicbniss  der  Wunder,  endet  BL  48b.  Folgen 
dann  Orationes  pro  canonizatione.  BL  51  b  schliesst  das  Ganze 
mit  den  zwei  letzten  Zeilen:  „tinef.  Que  forma  ad  ppetuam 
rei  memorifi  tanc^  celebris  Se  au  |i  tentica  uisa  est  mihi  cH  pre- 
cedentibns  fore  annotanda. 

Bcmerkenswerth  ist,  dass  auf  BL  13a  Z.  27.  zu  lesen  ist: 
(vorher:  Tand9q5  nouissi||)ffle  anno  püti  MccccIxxxüL 

Schön,  latein.  Druck.  Das  Panier  schön,  weiss,  mit  dem 
Zeichen  der  Wage,  in  einigen  Bll.  mit  dem  Anker. 

Nirgends  beschrieben,  nicht  einmal  angezeigt. 


160 

8.  a. 

Jordani  Riifi:  Tractatus  de  morbo  et  saoicate  eqnorain.   Italice 
iDCerpr.  Gabr.  Brano. 

4.    Venet.  Petr.  Bergomens,  s.  a. 

goth.  o.  C.  a.  Bl.  mit  Sign,  a— h.  31  Bll.  39  Z. 

BL   la  nimmt  ein  Holzschnitt   ein   (der  den  h.  Alo,    den 
wunderbaren  Pferdehuf  arbeitend,  vorstellt^  mit  der  Aufschrift : 

SANCTO  ALO  ausserhalb  der  Einrahmui^g^  innerhalb  der- 
selben steht  auf  dem  Dache  Ober  der  Feuer-Esse :  S  ALO. 

Vor  dem  eifrig  hämmernden  Heiligen  steht  ein  Reiter  in 
Erwartung,  das  Haupt  unbedeckt,  die  Hechte  in  die  Seite  ge- 
stemmt, mit  der  Linken  am  Zügel  sein  gesatteltes  Pferd  hal- 
tend, dessen  linker  Vorderfuss  zur  Hälfte  abgebrochen  ist;  am 
Boden  liegen  4  Hufeisen  und  2  Nä^el.)  Ib  weiss.  BL  2  a  io 
sechs  Zeilen  die  Aufschrift:  ^  Qui  comeza  et  piogo  nel  arte 
de  cognoscere  la  natura  d'  cauael  z  ^Q^'  II  lireger  z  goueroar 
Z  le  lor  Ifirmitade  cognoscere  z  überare  laqual  vul  ||  gar  mente 
se  chiama  arte  de  maraschalchi  cQposita  per  miser  5ordfi  mSo 
de  calabria  dignissimo  caoaliere  dei  imperator  federico  secondo 
chi  II  amato  barba  rossa  dedicata  z  mandata  ad  esso  impera- 
tore  dal  qoale,  per  ||  publica  experientia  Terissima  so  aprobata. 
Bi.  29  b  endet  das  62.  und  letzte  Capitel:  (de  le  coghitione  de 
la  daodicatione)  mit  ein.  Schloss^chr.  von  7  Zeilen:  fT  Qoesta 
opera  compose  Miser  Jordano  rufifo  de  calabria  cauaUe  ||  re  ^ 
familiäre  de  la  sacra  maestode  etc.,  darnach  das  Lagenreg^i- 
ster,  darunter  FINIS.  BI.  30a  folgt  ein  Brief  des  Cebersetzers 
fratre  Gabrielo  Bruno  maistro  in  toeningia  de  li  fratri  minore, 
datirt  von  Denetiis.  M.cccclxxxxii.  die  xvii.  decembris,  una 
endet  Bl.  30b  Z.  29.  Darnach:  Souetus  gabrielis  bruni  veneti.jl 
Nach  diesem:  Bl.  31a  ist  die  letzte  Zeile: 
^  Impresso  in  (Jenetia  per  maistro  Piero  Bergamascho. 

Erste  Ausgabe. 

Hain  14034  (ohne  alle  Collation)  wohl  nur  aus  Panzer  IIL 
p.  495.  Denis  Supnl.  5795  nnd  Ebert  19568  b  kennen  alle  vier 
kein  Ex.  als  nur  Gnttv.,  und  Mnlin,  der  neueste  Herausgeber 
dieser  Hippatria  (cf.  Ebert  19568  a)  bezweifelt  allerdings  mit 
Unrecht  oie  Existenz  dieser  Ausgabe,  ja  vermuthet  wohl,  nur 
irrig,  dieselbe  ohnehin,  (cf.  Eb.  19568c) 

Moss  also  wohl  von  grAsster  Seltenheit  sein. 

(Wird  fortgesetzt.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  O.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


^ 


SE&APEUM. 

fUr 

Bibliothek  Wissenschaft,  Handschiiftenkunde  ood 

ältere  Litteratnr. 

Ln  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


Toa 


Dr«  jRoderf  Naumann. 


M  W.  Leipzig,  den  15.  Juni  18S2« 


Hamburgisclie  Bibliophilen^  Bibliographen  und  Littera- 

turhistoriker. 
Von  Dr.  Friedrick  Ureu  Hoftoiaiui. 

lo  den  folgenden  Notizen  soll  eine  Reihe  von  verstorbenen 
hamboi^isdien  Gelehrten  vorgefahrt  werden ,  die  im  Besitze 
bedeutender  Privatbibliotbeken  waren  nnd  von  denen  Einige 
iicfa  Verdienste  am  die  Biblio^aphie  und  Litteratorgeschicbte 
erworben  haben.  Vielleicht  srad  sie  auch  als  Icleiner  Beitrag 
zir  Geschichte  deutscher  Privatbibliotheken  and  deutscher  Bit- 
cherpreise  nicht  ganz  wertblos.    Eine  chronologische  oder  al«- 

{babetische  Ordnung  ist  absichtlich  nicht  beobachtet  und  das 
iographische  möglichst  kurz  gehalten. 


I. 
Bartbold  SIeolaus  Krohn« 

Krohn  worde  am  19.  October  1722  in  Hamburg  geboren. 
In  Jobanneom  und  auf  dem  akademischen  Gymnasium  seiner 
Vaterstadt  vorbereitet,  besuchte  er  die  Universität  Leipzig  und 
wurde  nach  seiner  Heimkehr,  1745,  anter  die  Candidaten  des 
geistlichen  Ministeriums  (des  Predigumts)  aufgenommen.   Fflnf- 

xm.  Jakfgaag.  11 


161» 

zehn  Jahre  lang  widmete  er  sich  dem  Jag;eiiduiitecr!cbto  f  na- 
mentlich lehrte  er  die  griechische  Sprache  nach  einer  als  sehr 
zweckmässig  gerahmten  Methode.  Sein  Wunsch,  Professor 
am  Gymnasium  zu  werden,  blieb  ünerfflllt^  man  befürchtete, 
dass  die  Obliegenheiten  der  Professur  einen  nachtheiligeo  Ein- 
fluss  auf  seine  durch  frühere  Krankheit  etwas  geschwächte 
körperliche  Constitution  äussern  nWichte.  Aber  man  irrte.  Im 
Jahre  1760  zum  Pastor  an  der  damalif^^en  Marien-Magdalenen- 
Kirche  erwählt,  übte  er  seine  Berufspflichten  mit  grosser  Thä- 
tigkeit  und  glücklichem  Erfolge.  Er  starb  am  29.  October  1795. 
Mit  gründlicher  Kunde  der  alten  Sprachen  verband  Krohn 
eine  nipht  gewöhnliche  Kenntniss  aller  Fächer  der  Theologie 
und  der  Geschichte^  sein  litteratnrgeschichtliches  und  biblio- 
graphisches Wissen  war  sehr  umfassend.  Befragte  man  ihn 
über  ein  wenig  bekanntes  oder  merkwürdiges  Buch,  so  gab 
er  sofort  Auskunft  über  dessen  Werth,  Schicksale  und  Selten- 
heit. Viele  namhafte  Gelehrten  unterhielten  einen  Briefwechsel 
mit  ihm  und  bereitwillig  unterstutzte  er  ihre  Forschungen;  so 
z.  B.  empfing  der  Herausgeber  der  neuen  Ausgabe  von  Fa- 
bricius'  Bibliotheca  graeca,  Maries,  von  ihm  mehrere  Beiträge 
zn  derselben.  Auch  an  kritischen  Zeitschriften  nahm  er  An- 
tbeil,  z.B.  an  den  hamburgischen:  ,,Freye  Urtheile  q ml  Nach- 
richten zum  Aufnehmen  der  Wissenschaften  und  Historie  über- 
haupt^' und  ,,Hamb.  Anzeigen  und  Urtheile  von  gelehrten  Sachen, 
auf  das  Jahr  1760'^  Seine  .,Geschichtc  der  fanatischen  nna 
enthusiastischen  Wiedertäufer,  vornämlich  in  Niederdeutschland. 
Melchior   Hofmann   und    die   Secte    der   Hofmannianer.    Nebst 

einem   Schreiben Jacob  Wilhelm  Feuerlein's   an   den 

Verfasser.  Leipzig  1758.^'  8.,  blieb  unvollendet.  Materialien 
zur  Fortsetzung  derselben ,  sein  vermehrtes  und  berichtigtes 
Handexemplar  ond  eine  ansehnliche  Sammlung  zum  Theil  sel- 
tener Werke  zur  Geschichte  der  Wiedertäufer  und  Mennoniten 
schenkte  er  am  21.  September  1782  der  hamburgischen  Stadt- 
bibliothek, wie  aus  der  Unterschrift  seines  dort  befindlichen 
Bildnisses  und  der  Anmerknng  zu  Nr.  1595  des  Katalogs  sei- 
ner Bibliothek  zn  ersehen  ist.  Diese  seine  Bibliothek  war 
Krohn's  Kleinod.  Er  verwandte  auf  ihre  Vervollständigung, 
für  einen  Privatmann,  grosse  Summen  i  ihr  widmete  er  alle  von 
Amtsgeschäften  freie  Stunden.  Seit  dem  Jahre  1790  durch  den 
Tod  einer  theuren  Gattin  tief  gebeugt  und  körperlich  leidend, 
fand  er  Trost  nnd  erheiternde  Beschäftigung  in  der  Ausarbei- 
tung eines^  wahrscheinlich  schon  früher  entworfenen  Verzeich- 
nisses seiner  Bücher,  welches  1793  unter  dem  folgenden  Titel 
gedruckt  wurde: 
Catalogus  bibliothecae  praesianfissimorum,  qui  ad  theo-^ 
logiam,  philologiam  atque  historiam  speciant  librorum 
selecium  complectentis,  Libros  coUegit,  liierariis  ca- 
talogum  animadversionibus  insiruxU,  indicem  elemen- 


163 

tarium  adiecit  Bartholdus  Nicolaus  Krohn,  P.  ad  d. 

Mariae  MagdaL  Hamburgi  1793,  Apud  Carolum  Er- 

nestum  Bahn.   ^r.  8.  XX VIII  und  264  bez.,  127  unbez. 

Sehen  Indes  und  3  onbez.  Seiten  Corrigenda  elAddenda. 
Es  war  nicht  Krohn's  Absiebt  seine  Arbeit  dein  Bachhandet 
za  überliefern  3   sie    sollte  nach  seinem  Ableben  als  Verkaufs - 
Kataloge  dienen  3  er  gab  jedoch  dem  Wunsche  seiner  gelehrten 
Frennde  nach  und  veröffentlichte  sie  fm.  s.  das  Vorwort).    Ver- 
glichen mit   den  aus  mehreren  Bftnden  bestehenden  Katalogen 
der  Bflchersammlangen  anderer  hamburgischer  Bibliophilen  (F a- 
briciüs,  Richey^  Jänisch,  Cropp  u.  s.  w.)  erscheint  das  Krohn'sche 
Verzeichniss  nicht  bedentend;  es  enthält,  die  als  Libri  omissi 
anfgefahrten  Böcher  nicht  mitgerechnet,  nur  3821  Bände.  (Krohn 
hatte,  wi«  Hartes  in  einer  Recension  des  Katalogs  versichert, 
die  meisten  neueren  mathematischen  und  philosophischen  Bücher 
verkaoft,  vertauscht  oder  verschenkt).    Aber  desto  grösser  ist 
sein  innerer,  ist  sein  bibliographischer  Werth.    Üie  flQchligste 
Durchsicht  zeigt ,   mit  welcher  Umsicht  und  Auswahl   der  Be- 
sitzer sammelte.    Die  Anordnung  des  schönen  BOchervorrathes 
ist  einfach  und  zweckmässig,    imne  Trennung  des  Zusammen- 
gehörigen dnrch  Sonderong  der  verschiedenen  Formate  j  er  ist 
10  zwei  Hauptabtheilongen  gebracht:  Pars  prior.  Libri  theo^ 
logid.  Sectio  L  Libri  studio  biblico  inservientes.  Nr.  1 — 736. 
Sectio  IL  Schptores  de  religione.  Nr.  737—846.    Sectio  IIL 
^nptores  ecdesiastici.  Nr.  847—2192.  Sectio  IV,  Script or es 
tkeologiae  pas totalis .    Nr.  2189  a— 2252.    Pars  posterior. 
Libri  studio  literarum  humaniorum  itiservientes.   Sectio  L 
Ubri  ad  Studium  linguarum  promovendum.  Nr.  2253—2995. 
Sectio  IL    Libri  ad   beiie   versandum  in  studio  historico.    Nr. 
2996—3821.  (Hier  sind  in  der  ünterabtheilung  U:  Libn  ipsi 
historid,  verzeichnet:  E.  Libri  liistoriae  literariae:  Scriptores 
a)  bibliograpbici  s.  de  libris  et  re  libraria  3  ß)  ipsius  historiae 
literariae).    Der  vollständige  Conspectvs  Bibliothecae  föllt  die 
Seiten  V — X.  —   Die  Titel  sind  mit  leicht  verständlichen  .4b- 
kflrzangen  einzelner  Wörter  genau  angegeben,  die  Buchdrucker 
oder  Verleger,    wo   dieses  zur  näheren  Bestimmung  der  Aus- 
gabe oder  sonst  erforderlich,  genannt.     Wenn  die  Bedeutsam- 
keit oder  Seltenheit  eines  W^erkes  die  Veranlassung  dazu  gab, 
bat  Krohn  grossentheils  ausföbrlicheAumerkungen  hin- 
zugefügt, nie  sein  ernstes  Studium  der  Böcher  und  seine  aus- 
gebreitete  Belesenheit   bekunden.     Es   sind   in    denselben   die 
Ergebnisse   seiner  Forschungen  niedergelegt  und   manche   bi- 
bliographische oder  litteraturgeschichtliche  frrthümer  aufgedeckt 
uod  berichtigt.    Noch  jetzt  sind  ^ie  werthvoll,  wenn  auch  einige 
allerdings    den    bibliographischen   Ansprachen   der   Gegenwart 
nicht  vollkommen  entsprechen ,    oder  der  Ergänzung  bedürfen, 
wie  z.  B.   die  Notizen  ober  die  Ausgaben   des  FischartVhen 
Bienenkorbs,   des  Froissart  n.   s.  w.    Mir   wenigstens  haben 

11* 


164 

sie  manche  Relehrang  gewährt,  z.  B.  die  Note  zu  Nr.  193. 
(Niedersächs.  Psalter),  za  Nr.  415^  Qber  Anton  Renchlin,  in 
welcher  Wolfs  Biblioth.  hebt,  berichtigt  wird,  zo  Nr.  1192, 
tlber  die  Ausgaben,  Uebersetzungen  etc. ,  der  Bevelationes  S, 
Birgiiiae,  za  Nr.  1816:  Synoaus  Jerosolymitana  adversus 
Calvinist a$,  zu  Nr.  2616 — 20,  Ober  die  Wechel'sche  Aasgaben 
der  Werke  des  Aristoteles  and  viele  andere. 

Die  Seiten  XI— XXIV  enthalten  die  Libri  omissi  una  cum 
iis,  qui  Catalogi  imprimendi  tempore  bibliothecae  accesse- 
runt,  darunter:  Biblia  latina.  Vol.  I.  (ürack  von  Bernhard 
Richel,  1477,  i6  Idus  Sept.;  Hain  Nr.  3064)5  in  der  An- 
merkung  Seite  XV— XVllI  nnd  XXV— XXVIII  (Appendicula 
librorum  omissorum  etc.)  auf  diese  Bibel  sich  beziehende  Aus- 
zQge  aus  Briefen  von  Masch,  Panzer  und  Schott.  Krohn  hatte 
sie  für  den  fireringeu  Preis  von  3  Mark  hamb.  Cour,  gekauft 9 
später  erwaro  er  anch  Vol.  II.  fär  13  Mark  3  Schill.,  beide 
Bände  —  freilich  nicht  ganz  vollständig;^  —  wurden  in  der 
Versteigerung  fQr  7  Mark  verkauft.  (Die  erste  Ausgabe  vooi 
Jahre  1478  der  Cobur^er'schen  lateinischen  Bibel,  welcne  £j*obn 
15  Mark  gekostet,  ging  für  4  Mark  we(^). 

Der  Gebrauch  des  Katalogs  wird  erleichtert  durch  den  mit 
vielem  Fleisse  verfertigten  Index  elementarius  auctorum,  edi- 
torum,  typographorum  (atque  artificum  hat  Krohn  in  seinem 
sogleich  zu  erwähnenden  Handexemplare  hinzngeschrieben) 
praestantissimorutn,  atque  ex  parte  rerutn  memoratu  dig- 
nissimarum  ad  librorum  numeros  adornatus.  Die  Namen 
der  Buchdrucker  sind  mit  einem  *  bezeichnet. 

Der  Katalog  der  Krohn'schen  Bibliothek  fand  bald  nach 
seinem  Erscheinen  allgemeine  Beachtung.  Recensienen  und 
Anzeigen  desselben  brachten  1793  und  1794  die  „Kaiserlich - 
privilegirte  Hamburgische  Neue  Zeitung^'  (von  Ebeling),  und 
die  folgenden  kritiscnen  Journale:  „Erlangische  gelehrte  Zei- 
tung^^  (von  Harles),  „Allgemeine  Literatur- Zeitung^ ^  (von 
Panzer),  „Neue  allgemeine  deutsche  Bibliothek^^  (von  Langer  3 
Krohn  hat  handschriftlich  bemerkt,  dass  diese  Recension  von 
ihres  Verfassers  sehr  flüchtiger  Durchsicht  des  Katalogs  zeuge), 
,.6öttiuger  Anzeigen^^,  (RinteFsche)  ,.Annalen  der  neuesten 
tneologischen  Litteratur  und  Kirchengescbichte^^,  „Nieuwe  aU 

Semeene  Konst-en  Letter-Bode '^  (von  Rudolph  Jänisch  aus 
[amburg,  damals  lutherischer  Pastor  bei  der  alten  Gemeinde 
zu  Amsterdam),  ..Kritik  og  Antikritik ^^  (von  Kofod),  und 
„Monthlv  Review   . 

Der  Verfasser  hatte  einige  Exemplare  seines  Katalogs  auf 
Schreibpapier  in  Quarte  abdrucken  lassen.  Sein  Handexemplar 
(in  meinem  Besitze)  ist  mit  einer  grossen  Menge  von  Zusätzen« 
Ergänzungen  und  Berichtigungen .  auch  des  Registers  ^  nna 
mit  den  nachgetragenen  Titeln  aer  neu  erworbenen  Bücher 
versehen.    Zugleich  sind  die  Einkaufspreise   nnd  die  Be« 


165 

xeichDaiig  des  Standorts   der  Bacher  in  der  Bibliothek  beige- 
schrieben. 

Es  giebt  anch  Exemplare  des  Katalogs  mit  einem  neuen, 
Teräoderteu  Titelblatte: 
Catatogus,  etc.   Ediiio  altera  eague  locupletior.  Praefa- 
ius  est  Joannes  Jacobus  Rambach,  Pastor  ad  aedem 
S.Michaelis  et  Scholar  cha,  Libri  publica  auctionis  lege 
divendentur  d.  Vif.  mens.  Jim.  17^3.    Hambnrgi. 
Ansser  der,  einen  kurzen ,  von  mir  beniifzten  Lebensabriss 
ond  eine  Würdigung   des  hohen  Werthes  Krohn's  als  Mensch 
und  Gelehrter,  enthaltenden  Vorrede  von  Rambach  (Seitelll — XX), 
sind  mit  besondern  Seitenzahlen  (1—51  ^    Typis  Biet,  Antonii 
Hwrmsen)  angehängt:  Supplenda  in  Catalogo  Bibliothecae, 
qiiem  Uterariis  animadversionibus  instructum  Hamburgi  anno 
i793  edidit  Bartholdus  Nicolaus  Krohn.    Diese  Supplemente 
sind  dem  Handexemplare  entnommen,  einige  neue  Anmerkun- 
gen jedoch  nicht  abgedruckt:  das  Register  ist  unverändert  ge- 
blieben.    Vermuthlich  sollten  die  noch  vorhandenen ,  auf  diese 
Weise    vervollständigten  Exemplare   des  Katalogs   behufs   der 
AsetioD  vertheilt  werden;  da  sie  aber  nicht  zureichten  und  ihre 
Cnbranchbarkeit  zu  diesem  Zwecke  sich  herausstellte,   wurde 
von  Rambach  eine  neue  Redaction  vorgenommen,  die  mit  der 
urspränglichen  Arbeit  Krohn's   nicht  verwechselt  werden  darf 
and  deren  Ergebniss  der  eigentliche  Auctions-Katalog  war: 
CataloguSy  etc.  Praefalus  est,  etc.  Libri  publica  audio-- 
nis  lege  divendentur  d.  5.  mens.  Sept.  1796.  Ham- 
burgi.  gr.  8.    XXVI  (III—XX.  Rambach*s  Vorrede, 
XXI— XXVI,  Conspectus  Bibliothecae)  nnd  216  (217) 
Seiten. 
Die  nach  Veröffentlichung  des  Katalogs   von   1793  hinzu- 
gekommenen Bflcher  sind  einrangirt;  die  Bändezahl  ist  dadurch 
aaf  4307  angewachsen,  aber  wirklich  noch  grösser,  da  meh- 
rere Nommern  (mit  a.  b.  c.  bezeichnet)  mehrfach  vorhanden. 
Nor  bei   einigen    wichtigen   nnd   seltenen  Werken  sind    kurze 
Noten    hiozngefilgt.     Das  Register  fehlt.     Bei   einer  kleinen 
Anzahl  von   Bficheru,   z.  B.  der  complotensischen  Polyglotte, 
den  Scriptor.  Bistor.  Byzant.  bei  „Aosslegung  der  heimlichen 
Offenbarung  Joannis  des   heyligen  Apostels  vnd  Evangelisten. 
Meldiior  Hoff'oiann  M.D.X.X.X.   Getruckt  zu  Strassburg  durch 
Balthasar  Beck.^^   8.,  etc.,  ist^  wie  schon  in  dem  frtkher  er- 
schienenen Katalog^,  durch  ein  *  der  Wille  des  Besitzers,  dass 
sie  unverkauft  bleiben  sollten ,  angedeutet. 

Unter  den  in  dem  ersten  Theile  enthaltenen  theologischen 
Werken  beBnden  sich  ausser  der  complutensischen  (im  Hand- 
exemplare ohne  Einkaufspreis)  auch  die  antwerpener  Poly- 
glotte (Einkaufspreis  120  Mark;  Verkaufspreis  60  Mark)  und 
die  londoner  (EP.  107  Mark;  der  VP.  ist  in  dem  mir  zur 
Verfügung  stehenden  Exemplar  des  Auctions-Kataloges  nicht 


166 


notirl)^  Robert  Stephanus  I.  Ausgaben  des  N.  T. 
1549,    1550  3    Robert  StephaDus    IL   Ausgabe   dej 


von  1546, 
isselben  von 
1569,  und  Jleinrich  Stephanus  II.  Ausj^abeh  von  1576 ,  1587, 
1583,  sowie  von  1569  mit  der  syrischen,  mit  hebräischen 
Buchstaben  gedruckten  L'eberselzung.     Ferner: 

Kenuicott's  Ausgabe  des  A.T.  (EP.  134  Mark,  VP.  50  Mark). 

Honbigani's  hebräische  Bibel  (EP.  120  Mark,  YP.  24Mark). 

Codes  Theodori  Bezae  Cantabrigensis  EvangeUa  ei  Apo- 
stolorum  Acta  complectens  quadratis  lileris  graeco-latinus 
(EP.  41  Mark  5  Schill. ,  VP.  91  Mark  12  Schill.) 

Ein  Pergamentdruck  des  von  Joh.  Heinr.  von  Seelen  (Me- 
ditat, cxeger.  P.  III,  S.  1—29  und  S.  68—91)  beschriebenen 
niedersächsischen  Psalters  oder  Brevier^s  (Lübeck,  Lucas  Bran- 
dis  de  Schasz,  bald  nach  1473^  m.  s.  , «Einige  Nachrichten 
von  den  im  15.  Jahrhundert  za  Ltibeck  gedruckten  niedersächs. 
Bachern,  von  üeecke.  Lübeck  1834'-^),  4.,  S.  3.  4.  Krohn 
bemerkt,  das  unvollständige  Exemplar,  weiches  von  Seelen 
bei  seiner  Beschreibung  vorgeieffen,  sei  aus  einer  luneburgi- 
sehen  Bücherversteigeruug  für  Haus  Sloane  angekauft  und 
mit  seiner  Sammlung  in's  Britische  Museum  gekommen. 
Im  5.  Bande  des  Librorum  impressorum,  qui  in  Museo  Biir- 
tannico  adseroantur,  Catalogus.  Londini,  18i7,  kommt  unter 
Psalmi  etPsalterium  vor:  Psalterium  Belg.  [impr,  inJUembrJ 
4.  (imperfj;  vielleicht  diese  niedersächsische  Uebersetzuuff. 
Man  vgl.  auch  Ebert,  Nr.  18120.  (EP.  3  Mark  2  Schill.  YP. 
3  Mark!) 

Die  erste  Ausgabe  der  Emser'schen  Uebersetzung  des  N.  T. 
und  die  zu  Dresden  1524  besonders  gedruckten  Annotationes 
(zusammen  EP.  9  Mark,  14  Schill.,  VP.  9  Schill.) 

Die  holländische  Uebersetzung  des  lutherischen  N.  T. :  Ghe- 
druckt  Thantwerpen  by  Steuen  Merdmanns  MDXLV;  fin 
der  Note  ist  diese  in  mancher  Beziehung  bemerkungswertae 
Uebersetzung  ausführlich  bes|irochen:  ohne  EP.,  YP.  1  Mark). 

(Sehr  genau  und  sorgfältig  hat  Krohn  die  zweite  Ausgabe 
des  Kommentars  von  Jac.  Faber  Stapulensis  über  die  Episteln 
des  Apostels  Paulus,  ex  officina  Henrici  Stephani,  1515,  be- 
schrieben und  die  einzelnen  Bestandtheile  desselben  angegeben. 
(EP.  9  Schill.;  VP.  1  Mark;  Renoiiard  bezahlte  ein  Exemplar 
auf  Pergament,  welches  er  nach  England  sandte,  in  der  Mac- 
Carthy'schen  Auction  mit  181  fr.;  m.  s.  seiwe  Annales  de  Tim^ 
primerie  des  Esliennes.  I.  Partie.  Paris,  iS37,  S.  17.  nnd 
das  Verzeichniss  der  Preise  bei  dem  Katalog  der  Bibliothek 
von  Mac-Carthy). 

Mit  besonderer  Vorliebe  sammelte  Krohn  die  besten  nnd 
seltensten  Ausgaben  der  Kirchenväter  (Nr.  951 — 1300).  Er 
besass : 

Die  von  den  drei  Assemani  besorgte  Ausgabe  der  Opera 
omnia  Ephraim  Syri  (EP.  143  Mark,  YP.  30  Mark,  Q  Schill.) 


167 

Deo  ersten  (und  einzi^reu)  Band  der  Opera  omnia  Grego-* 
rii  Nazianzeni,  Paris.  1778,  iu  einem  Prachtexemplare.  (EP, 
79  Mark ,  VP.  13  Mark). 

Joannis  Ckrysostomi  Opera  omnia.  Paris  1718—38.  (EP, 
188  Mark,  TP.  72  Mark  8  Schill.) 

S.  Ambrosii  opera,  st,  et  lab.  Monachor.  S.  Bened»  e 
Congr.  S.  Mauri.  Paris.  T.  I.  1G8G,  T.  II.  1690.  (EP.  128 
Mark  9  Schill.,  VP.  32  Mark  8  Schill.) 5  in  der  Note  spricht 
Krnhn  über  die  beabsichtij^^te  nene,  aber  nicht  erschienene 
Aosgabe:  im  Handexemplar  hat  er  noch  beigeschrieben :  „Idem 
asserit  Literis  ad  Possessorem  huius  exemplaris  Parisiis  d. 
in.  Octobr.  an.  1780  datis  Gallo-Francorum  sermone  scrip-- 
tis Manuel  ille,  qui,  hac  tempestate  turbisque  Parisiensium 
funestissimis  nee  satis  deplorandis  universae  Europae  no- 
Hssimus  Procurator  Syndicus,  XL  annos  natus,^)  d.  XV. 
Novembr.  1793.  Parisiis  capite  est  truneatus.  'Jlircoygaipov 
hoc  eins  ante  Operis  Tomi  1.  frontispidum  agglutinatum 
conspieitur "  Dieser  Znsatz  ist  in  der  sogenannten  zweiten 
Auflage  des  Katalogs  nicht  abgedruckt. 

Espaha  sagrada  von  Henriune  Florez  und  Manuel  Risco, 
37  Theile,  Madrid  1747-89.  (EP.  112  Mark,  VP.  48  Mark  5 
es  war  öbrigens  ein  Auftrag  bis  zu  316  Mark  12  Schill,  da). 

Mansi's  Concilien-Sammlung,  30  Bände,  Florent.  1759 — 67, 
Yenet.  1769—93.  (EP.  608  Mark,  VP.  200  Mark). 

NoveUae  Justiniani  Imp.  de  Graeco  in  Latinum  transla- 
tae  perJulianum  Yirum  eloquentissimum  et  censorem  ci- 
vUatis  CPtanae.  (EP.  4  Mark  3  Schill.,  VP.  6  Mark  6  Schill.) 
Krohn  hat  dieses  Mannscript  so  beschrieben:  Cod.  ms.  mem-- 
branaceus  See.  XIIL  XL  foliorum,  in  folio  majori,  mem- 
brana  alba  et  tenui  eleganter,  et,  ut  characterum  forma 
indicatur,  in  Lombardia  scriptus,  initiali  nominis  Justiniani 
Imp.  litera  depicta  et  auro  exornata/^  und  in  der  Note  andi 
Aber  den,  dem  Juiianns  hier  beigelegten  Titel:  Censor,  statt 
des  gewöhnlichen:  Antecessor ,  gesprochen.  Der  Codex  war 
in  den  Besitz  von  Ang.  Wilh.  Gramer  gekommen.  Im  Cata^ 
logus  BibUothecae  def.  A.  G.  Crameri.  16.  sqq.  mensis  Junii 
a.  1834  Kiliae  div.  Hamburgi,  S.  5.  Nr.  30.  liest  man  die 
folgende  Notiz:  „Codex  membranaceus  duabus  columnis  ni-- 
tidissime  scriptus,  auro  etiam  minioque  distinctus,  SaecuU 


1)  Louis  Pierre  Manuel  war  1751.  geboren,  also  1793.  42  Jahre  alt. 
Einen  interessanten  Artikel  über  ihn,  in  welchem  rreilich  von  seiner 
bibliographischen  Gelehrsamkeit  Nichts  vorkommt,  giebt  das  in  Frank- 
reich einst  wegen  sehr  rreimüthigen  Aeusserungen  über  Bonaparte  u.  A. 
sehr  missliebige ,  streng  verbotene  und  daher  seltene  Werk  (m.  s.  Bar- 
hier  und  Brunei):  Dictionnaire  biograpMaue  et  historique  des  hommes 
marquans  de  ta  fin  du  dix-httitieme  siede ,  et  plus  particvlierement  de 
eeux  qui  onl  figure  dans  ia  RevotuUon  francoise.  Londres  (Hamburg  ?), 
1800,  &,  im  zweiten  Bande,  S.  485-489. 


168 

aut  exeuntis  XIL  aut  incipientis  XIIL  tum  propter  dotes 
suas,  tum  propter  raritatem  Juliani  Codi,  pretiosus.  Quae- 
dam  de  iUo  dixit  amicus  noster  ICtor.  doctissimus  Hauboldus 
in  Savigny  Zeitschrift  für  gesch,  Rechtswissensch,  B.  IV. 
p.  i47  II.  i53,  Hauboldus  per  errorem  conjicit  hunc  codicem 
eundem  esse,  quo  olim  usum  esse  G,  Barthium  ex  hu^us 
Adders,  XIIL  6.  constat/'  Haabold  in  dem  <„Bejtrag  zur 
Licterar-Geschichte  des  Novellen-Anszogs  von  Julian^^  a.  a.  ü., 
S.  133—188,  in  der  Note  17  will  unter  Censor  civitatis 
Constantinopolitanae,  Antecessor  verstanden  wissen,  zumal 
da  vir  eloquentissimus  vorangehe,  üie  Yerniotliang  hinsicht- 
lich der  Caspar  Barth'schen  Handschrift,  in  welcher  Joliaiius 
auch  Censor  genannt  wird,  hat  der  Verfasser,  von  Cramer 
eines  Andern  belehrt,  in  den  „Berichtigungen  und  Zusälzen^^ 
zu  seinem  Aufsatze,  a.  a.  ().,  S.  491,  zurQckgenommen). 

(Beschluss  folgt.) 


Alexander  ülinaUanas'  Draeke. 

Nach  Guillon's  and  Eberl*s  Forschungen. 

(Beschluss.) 

1504. 
P.  Yirgilii  Mar.  Opera. 

Mediol.  apud  Alex.  Minutianum  id.  Octobr.  1504.   4. 
Fehlt  bei  Guillon. 

Bonini  Mombritii  trenodicas  in  funere  Galbas  Mariae  iSfor- 
tiae  ducis  Mediolani. 

So  hat,  ohne  weitere  Angabe,  den  Titel  Guillon  S.  351. 

1505. 
7«  Livii  historiae. 

Mediol.  Alex.  Minucianns,  nonis  Quintilibus  mensis  Julii 
1505.   fol. 

Fehlt  bei  Guillon,  und  befindet  sich  in  der  Universitätsbi- 
bliothek zu  Leipzig. 

Missale  secundum  ordinem  S.  Ambrosii.  Mediol.  Minutianns 
1505.  fol. 

Fehlt  bei  Guillon  und  Panzer^  war  aber  in  der  Bibl.  Lam- 
bertina Par.  1730.  8.  p.  20. 


160 

1506. 
C.  Plinii  See.  Epistolae. 

Fol.  la.  Francisci  Scauri  hetidecasjllabum.  Inc.  Quas  in^ 
sätia  temponm  priorum  etc.  Sequuntur  Jacobi  Eustatbii  Ca- 
ttaaei^  Bernardi  Aemylii  Merulae,  Joannls  Jacobi  Scaptii,  Jo- 
TiUe  Rapitii,    Andreae  Sarrachii  Presbyter!  bendecasjUaba, 

Jpioram  oltimnm   desioit:   Quaeris  quo  studio  studeas?  post 
ata  revivas  ?  Hunc  eme :  votorum  (nam  scio)  compos  eris. 

Fol.  Ib  —  2a.  CLARISSIMO  PRAESIDI  GRATIANO- 
POLIS:  AC  MEDIOLAM  lA  ||  FREÜO  CAROLÜ  IVRIS  CI- 
VIUS:  ET  PONTIFICII  PRVDENTIS  1|  SIMO  JOANNES 
MARIA  CATANAEVS  FELICITATEM.  dat.  Mediolani  cal. 
Decembris  MDV.  F^l.  2b.  C.  PLINII  CAECILII  SECVNDI 
VITA  PER  JÜANNEM  MARIAM  CATANEVM.  COMPüSITA. 
PafT.  I.  PRIMVS  II  JÜANNIS  MARIAE  CATANAEI  CÜMMEN- 
TARII  IN  EPISTOLAS  11  LIBER  LIBRI  PRIMI,  C.  PLINII 
CAECILH  SECVNDI  NOVOCOMENSIS.  Pag.  CLXXVI.  JO. 
MARIAE  CATANAEI  COMMENTARII  IN  PANEGYR1CVM|| 
C.  PLINII  SECVNDI  NOVOCOMENSIS.  Index  3'/,  ff.  Erra- 
tomm  notatio  27-2  ff«  Seqnitnr :  Eidem  IlL  Principis  Joannis 
Mariae  Catanaef  descripiio  bombardae.  In  fine :  Omnes  sunt 
qvatemiones  praeter  y  et  x  Ä.  B  D  et  tabulam  terniones 
et  prmum  unionem  nullo  numero  notatum.  Impressum  Me- 
üolani  apud  Alexandrum  Minutianum  anno  salutis  MD  VI. 
XV.  CaUndis  Februarii.  Totom  Volumen  continet  CCXXXVIII 
pagg.  simpliciter  notatas.  In  der  königl.  Bibliothek  zu  Dresden. 

Jacobi  Picolominei  Epistolae. 

Fol.  la.  EPISTOLAE  ||  JACOBI  PICOLOMINEI  1|  Cardi-- 
naUs  Papiensis  elegantissimae  rerumq^  reconditarum  refer- 
Ussimae,  necnon  variis  historiis  ubertim  scatentes  una  cum 
hdUentissimis  Comentariis  res  gestas  sui  temporis  conti-- 
nentibus,  nuper  impressae.  Praeterea  multa  alia  scitu  dig- 
fdssimaj  que  hactenus  in  aliis  primo  impressis  desideraban^ 
für,  nuperrime  summa  diligentia  ab  Archetypis  ipsius  Au^ 
tkoris  accepta,  et  suis  lods  addita,  Lector  studiosissime 
hbens  legere  poteris.  Fol.  2  a.  JACOBVS  PICOLOMINEÜS 
CARDINALIS  PA  ||  PIENSIS  INCLYTO  GEORGIO  CARDI- 
NA'ILI  RHOTOMAGENSI  S.  D.  Fol.  3  a.  ALEXANDER 
MINVTIANVS  STEPHANOIIPONCHERIO  PARISIENSI  EPI- 
SCOPO  ;i  VIROQVE  INTEGERRIMO  S.  D.  Pag.  1  a.  Jaco- 
hu  Yolaterranus  Secretarius  et  Prothonotarius  Apostolicus : 
Leetori  Salutem.  lo  fine:  In  Aedibus  JUinutiani  Impressum 
Mediolani  MDVI  mensis  Martii  Die  IUI.  Omnes  sunt  Qua- 
terniones  praeter  a  qui  est  duemio  et  R  qui  est  Temio. 
414  Pagg.  simpiic.  notat.  fol.  Cfr.  Zeno  Dissertazz.  Vossian. 
T.  L  p.  357  sq. 


IVO 


1507. 


J.  Fraoc.  Pici  hymui  heroici  tres.  Mediol.  apud  Alex.  Mi- 
nntiaDom  1507.  fol. 

Fehlt  bei  Guillon. 

DefeDsio  astrononiiae  habita  per  clarissimum  philogophum 
Gabrielein  Pirovannmi,  patritiuni  Mediolanensem.  Mediolani  iiu- 
pressom  per  Leonardum  de  Vegiis  apud  Alexandrum  Minutia- 
nam  anno  Domini  MCCCCCVII.  die  XXVIIl.  oiensis  maji. 

1509. 

Paridis  de  Pnteo  solennis  et  utilis  fractatos  de  re  militari. 
Mediol.  apud  Alex.  iVlinutianum  impensis  J.  Jac.  et  fratrum  de 
Leffnano.  22.  Febr.  1509.   fol. 

Fehlt  bei  Guillon. 

Jac.  Antiquarii  oratio  pro  popnlo  Mediolanensi.  Mediol.  per 
Alex.  Minntianam,  cura  et  impensa  Franchini  Gafi'urii.  28.  Jao. 
1509.  fol. 

Fehlt  bei  Guillon. 

1512. 

Statutum  Mediolani  apud  Alex.  Minutianum,  impensis  Petri 
martiris  et  Baptiste  Fratrum  de  Bugatis.   1512.  (ol. 
Guillon  giebt  p.  351.  irrig  1502.  als  ürudvjahr  an. 

1513. 

Flavii  Josephi  opera  latine,    et  Egesippus  de  excidio  Hie* 
rosolymitano.   Mediol.  ap.  Alex.  Minutiannm  1513.   fol. 
Fehlt  bei  Guillon. 

1514. 

Balthasar!  Fidelis ,  archipresbyteri  Modoetiensis ,  de  prae* 
rogativa  S.  Juhannis  Baptistae  libellus.  Mediol.  apud  Alex. 
Minutiannm  12.  Jun.  1514.  4.   74  SS. 

Nach  Bandini  (Catal.  Codd.  lat.  bibl.  Laurent.  T.  1.  p.  119 
sq.)  befindet  sich  ein  Exemplar  auf  der  Laurentiana.  Panzer 
hat  dieses  Buch  nicht. 

1515. 

Jo.  Bapt.  Egnatii  pane^yricnm  carmen  ad  Franciscam  I. 
Francorum  rej^em  de  ejus  in  Italia  adventu  deque  victoria  ex 
Helvetiis.  Mediol.  ex  aedibusMinutianis  prid.  Kal.Üec.  1515.  fol. 

Fehlt  bei  Guillon. 

1516. 

II  Petrarcha.  Zu  Ende:  Impresso  in  Milano  in  cassa  de 
Alexandro  Minutiano  MDXVI.  Üel  mese  de  Febr.  8. 

Mit  Cursiv.  Nachdruck  der  Aldina  von  1514^  aber  etwas  in- 


191 

correct«  Diese  Ausgabe  ist  deoi  beröiimten  Bflcherfreande  Job. 
Grniier  zng^eeignet  and  sehr  selten.  Ebert,  Lexicon  N.  16394. 
Fehlt  bei  Guillon  und  Panzer,  wird  angefahrt  von  Marsand, 
Petrarcha  II,  347. 

1517. 

Petri  Arlimensis  über  de  complexione.  Mediol.  Alex.  Mi- 
Botianas  1517. 

So  bat,  ohne  Formatsangabe,  der  einzige  Guillon,  welcher 
ab  Gewährsmann  Rosmini  Istoria  di  Gian  Jacaco  Trivulzio 
T.  1.  p.  637.  anfahrt. 

Philostrati  heroica  latine  Stephano  Migro  Interpreter  ejus- 
dem  Steph.  Nigri  dialogus,  iu  qnem  quicquid  apua  Pausaniam 
scito  dignam  iegitur  quam  diligentissime  cougessit.  MedioL  in 
officioa  Minutiana  ^  prid.  Cal.  April.  1517.   fol. 

Fehlt  bei  Gaillon.  Nigri  dialogus  kommt  bisweilen  auch 
eiozelo  vor^  s.  bibliothfeque  de  Gingu^n«^  p.  56.  N.  820.  Bibl. 
de  McCarthy  T.  1.  p.  573. 

C.  Corn.  Taciti  quae  extant,  ab  Andr.  Aiciato  edita  Me- 
diol. in  officina  xMinntiana.  1517.  4. 

Goillon,  welcher  S.  330  und  346  über  die  Geschichte  dieser 
Ausgabe  grösseres  Detail  giebt,  setzt  sie  irrig  in  das  Jahr 
1516.  Cjnter  1517  hat  sie  die  Pinelli'sche  Bibliothek.  V.  Bi- 
Uio(heca  Pinelliana  T.  II.  p.  99.  N.  2998. 

1518. 

Aadr.  AIciati  paradoxornm  libri  VI.  Disputationum  III.  In 
treis  üb.  Cod.  III.  Ue  eo  quod  interest  I.  Praetermissorum  II. 
Dpclamatio  noa.   Mediol.  per  Alex.  Minutianum  1518.   fol. 

Fehlt  bei  Guillon. 

1519. 

Tempo  de  amori  di  Galeotto  Marches«  del  Carreto  (Com- 
nedia)  Mediol.  ex  officina  Miuotiana  impeusis  J.  Jac.  et  fratrum 
de  Legnano  cal.  Sept.  1519.   8. 

Fehlt  bei  Guillon. 

Trattato  del  nascere  vivere  e  morire  della  re^ina  del  cielo. 
Milaoo,  in  la  libraria  Minutiana  ad  instantia  di  Franc.  Lan- 
driano.'l5.  Apr.  1519.  4. 

Fehlt  bei  Guillon. 

L'Uvidio  Nasone  le  metamorphosi  volgarizzata  da  Giov. 
di  Bonsignore.   Milano ,  nell  ofBcina  Minutiana.  1519.   fol. 

Fehlt  bei  Goillon. 

1520. 

Affleto  di  Giov.  Boccaccio  con  le  osservationi  in  volgare 
l^ammatica  di  Hieronimo  Claricio.  Milano ,  nella  officina  Mi- 
■Qtiana,  a  ispesa  di  Andr.  Calco  10.  Giugnio  1520.  4. 


m 

Fehlt  bei  Gaillon  and  befindet  sich  za  WoifenbQttel. 

Amorosa  visione  di  Giov.  Boccaccio  con  osservazioni  di 
Girolamo  Claricio  «  Apolog^ia  del  medesimo  contra  detrattori 
della  poesia  di  Boccaccio.    Milano«    nella  odGcina  Mioatiaoa 

1520.  4. 

Fehlt  bei  Guillon. 

JastiuQS «  Luc.  Florus  et  Sextus  Rofas.  Mediol.  ex  officina 
Minutiana  1520.   fol. 

Fehlt  bei  Guillon.    S.  oben  bei  dem  Jahre  1502. 

1521. 

Jac.  Picolominei  epistolae.    Mediol.  in  aedibus  Minotiani. 

1521.  fol. 

Fehlt  bei  Guillon  und  ist  blos  neuer  Titel  zu  der  Aasgabe 
von  1506. 

1525. 

Andr.  AIciali  paradoxorum  ad  Pratom  lib.  VI.  Disponctio- 
num  Lib.  IV.  In  Treis  Lib.  Cod.  IIL  De  eo  quod  interest 
Lib.  I.  Praetermissorum.  Lib.  II.  Quae  omnia  solerti  unper 
cura  repurgata  sunt  et  excusa.  Exter  (?)  authoris  recognitione. 
Mediol.  per  Alex.  Minutianum.  1525.  fol. 

Fehlt  bei  Guillon. 

E.  G.  Vogel  in  Dresden. 


Verzeichniss  der  lucunabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

61.  d. 

Celtes  (Conr.)  Ars  versificandi  s.  I.  et  a.  (Lips.  Conr.  Ka- 
chelouen  (i486?).  4.   (Hain  4845). 

Dem  hiesigen  Exemplare  ist  folgendes  Blatt,  das  wir  hier 
ansfQhrlich  mittheilen  wollen,  beigebonden.  Es  ist  dasselbe 
eine  Lectionsanzeige  fnr  die  Universität  Leipzig,  die  Typen 
sind  gothisch  und  der  Zeilen  33. 

Äd  auditores  Epigramma, 

Carmina  quisqnis  amas  hederis  et  apolline  digna 

Palladios  versus  qni  ceciniffe  velis 
Et  calamo  mufam  modulari  ex  arte  canoro 

Atq5  elegos  paruas  si  bene  fcire  copis 


ns 

Non  facile  hoc  poferis  nisi  vera  imiuberis  arte 

Et  videas  vates  qua  ratioDe  legas 
Yera  sit  ars .  nee  eoi  fatis  est  fore  carmina  pnlchra 

Si  credas  Flacco:  duicia  sunto  mage. 
CIaraq5  in  bac  seoiper  prepone  tibi  meliora 

4in  potes:  at  yaleas  hunc  soperare  modam. 

KactQS  tömo  dictate  si  fuerit  Joannes  Gabitensis  arjtium  libe- 
nlin  magister  traditams  est  arte  carminam  |  polcherrima  et 
penitilem  inprimisq5  neceflaria  non  8o|luin  ad  versaS  stmctarS 
sed  cfS  ad  cognicOj  accentuG  |  tG  etid  ad  vniuerra  prope  litte- 
ratarii.  |  Locum  diem  et  horam  inüoiabit.  |  Idem  Statij  Thebaida 
et  epistolas  Oaidj  qae  ope::|ra  soperioribas  diebus  lectu2|.  se 
iodixerat  i  aliad  sibi  |  accümodatias  tepas  difierre  statait.  |  Id§ 
nalto2|.  effla^itatiCe  clSpulsas  prima  parte  doc::|trinalis  alexudri 
diligeter  expianabit.  et  ideo  lioetius  |  id  faciet  qd'  ea'  qua  apod 
alios  grSmaticos  qm  diffusilssime  slit  disperfa  Alex&der  saa 
etate  scietia  prestjitissi|ffl08  breaiter  i  mediü  protulit  z  ita  i 
ordinC  collegit  vt  |  gräinatice  facoltati  curä  imp^dere  voletibas 
oalla  re|lTqaatar  difficaitas.  Gras  hora  vndecia  icipiet  Ieffetq5| 
)ectiC5  ^K^iiois  adolescetibas  dignS  z  domls  bacGala::|riandis  nö 
ioatilem .  qnos  omes  ad  hec  alexandri  prejcepta  capeflenda  ex* 
hortatnr.  |  In  staba  cömunitatis  pedagogij.  Loco  |  tain§  z  ^^^^ 
81  videbitar  matandis  |  Partes  qnas  alex&der  scriptas  posteris 
süffla  cü  laud'  |  reliqoit  vedutar  i  officia  Cc^radi  gallici  stipe 
exigoa.  | 

Hec  rogo  docta  tno  ne  teoinas  dogmata  fastu 
Sed  lege  granimaticus  si  capis  esse  bonos. 

61.  e. 
Con^oHHo  metrorum.  s.  1.  et  a.  4.  (Hain  5581). 

61.  f. 

Alexander  GaUus  vulgo  de  Villa  Bei  Tractatalos  de  accenti- 
ias  onarnndam  dictionam  in  Psalterio«  Lips.  Arnold  Golon« 
1492.  4. 

F.  1.  a.  (TiteH  Tractatolos  de  accetibos  |  qnarüdam  dic- 
tioaS  in  pfalterio  m  alexandrum  in  tercia  |pte.  facerdotibos 
■ahom  neceflarias.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign,  adanl 
(  )  Ecet  amicam.  amilcam  petere  decet  amicom  ainico  nihil 
<eie|gare.  daaitico2|.  yerD04  etc.  F.  2.  b.  Z.  14.  In  primo 
Mctomo  domi»|nice  diei  Beatas  vir  qui' non  abijt.  |  F.  13.  b. 
ExpUcit  tractatalos  de  ac^jcentibas  quarunds  dictionum  in  pfal- 
terio fffl  allexandrS  |  in  tercia  pte.  facerdotibos  moltom  ne- 
ceflarioB.  Anno  dm  |  M.cccclxxxxij.  Per  arnoldum  Golonien* 
fea.  I  F.  14»  leer.  14  Blätter  mit  Signatur  ohne  Gustoden  and 
Blattzahl ,  mit  34  Zeilen ,  gotbischen  Gharakters.  4. 

Panz.  Ann.  typ.  I,  477,  37.  Hain  770, 


1V4 

61.  g. 

(Corvinus  [Laurentius])  Detractores  Poeticae.  s.  I.  et  a. 
(Lips.  ap.  Thanner).  4.   (Hain  6102). 

b.    Jacohns  de  Breda  (1487). 

Bartholomaeus  Coloniens.  silva  CarmiDunu  s.  I.  (Daventr.) 
Jacob  de  Breda.   1491.  4.   (Vid.  Nr.  274,  b.) 

Stella  clericorum  Daventr.  Jac.  de  Breda  17  Jan.  1498.  4. 
(Vid,  Nr.  43,  d.) 

Dialogus  s.   collationes  inter  Salomonem  et  Marcolplinm 
(Daventr.)  Jac.  de  Breda  s.  a.  4.  (Vid.  Nr.  57.  c.  und  Nr.  258,  b.) 

Tractatus  de   forma   visitationum  monasticarum  s.  L  et  a* 
(Daventr.  Jac.  de  Breda).  4.  (Vid.  Nr.  57  f.) 


IX.    BIchflti&di. 

Michael  und  Georg  Reyser  (1478). 

62- 

Auctoritates  Aristotelis,   Senecae,  Boethii  etc.   s.  1.  et  a. 
(Eichstädt,  Reyser)  4.  (Hain  1920). 


X.    firfart. 

Kloster  auf  dem  Petersberge.  (1479). 

63. 

Lectionarium.    Monaster.  luontis  sancti  Petri  Erfordensis 
1479.  in  vigilia  nativitatis.  folio. 

F.  1.  a.   Col.  1.  (roth  gedruckt)  Incipit  commune  fanctor5 
De  I  aptis  IcTo  pma  Omelia  btr  gre|gorij  jpape  *;  snper  euag^elio 


«a  ome  msuatu  | 

pceptn  ffit?  F.  2.  a.  Col.  1.  Z.  14.  (rotb  gedruckt)  Ite  de 
aphs  I  Icio  pma  Ex  omelia  btl  gregorij  |  pape  *;  snp  eoägelio 
hoc  e  pceptu  |  F.  102.  b.  Col.  2.  Z.  24.  (a  nobis  quesomg  düe 
btt  I  tnome  apli  tni  soI§nitati::|bns  gloriari:  vt  eig  sp  et  pa- 
troci'|nijs  sobleaemnr.  et  fide  cCgrna  |  deuotiöe  sectemur:  Et 
fa:  per  d'  |  ConsummatG  est  presens  opus  |  Icünarij  de  (pe 
duodecl  ac  triu  le|ctionu  necnO  de  säctis  p  circolü  |  &ni  impfTil 
in  monasterio  monjüssanctipetri  eriFordSsis  sub  ans|no  dni. 
M«  cccc.  Ixxix.  In  vigilia  |  natiuitatis  düi  nostri  ihesoxpi.  |  102 


195 

nopagioirte  Blätter  ohne  Signatur,  Initialen,  Blattzahl  and  Ca- 
stodeo,  mit  36  Zeilen,  gotbischen  Charakters.  Das  i  ohne 
PankL 

Unbekannter  Druck  einer  unbekannten  üfficin,  da  in  Erfurt 
(oacb  Hain}  erst  1481  gedruckt  wurde. 


XI.    Kflslinipeii. 

Conrad  Fyner  von  Gerhausen  (1472). 

Hiomas  de  Aquino  pnstilla  in  Job.  s.  1.  (Esslingen)  Conr. 
Fyner  de  Gerhussen  1774.  fol.   (Vid.  Nr.  160.  d.) 

Nider  (Johannes)  Tractatns    de  contractibus  mercatorum. 
s.  I.  et  a.   (Esslingen ,  Fyner).  fol,   (Vid.  Nr.  286.  a.) 


XII.    Ferrara. 

a.  Petrus  de  Aranceyo  und  Johannes  de  Tornaco  (14-75). 

Panormiianus  (Nicol.)  Abbas  Siculus  Consilia  cum  Ludo- 
vici  Bolognini  tabula.  Ferrara  Fefr.  de  Aranceyo  et  Johann, 
ilc  Tornaco  9  Mai  1475.   fol.  (Vid.  Nr.  121,  b.) 

b.    Unbekannter  Drucker. 

64. 
Suetonius  s.  1.  et  a.  (Ferrara  1472?)  4.  (Hain  15113).^ 


XIII.    Florens« 

a.    Detnetrius  Chalcondylas  aus  Creta  (1488). 

65. 

Homeri  opera  Florenz  9  Dec.  1488.  Demetr.  Chalcondylas.  fol. 

F.  1.  a.  BERNARÜVS  NERLIVS  PETRO  MEDICAE  LAV- 
RENTU  I  FILIO.  S.  |  (  )  Vm  doctiflimorum  hominum  Sc 
horam  grauifllinorum  sen^|tentia:  gr^cas  litteras  non  folum  la« 
tJnis  plorimnm  ornamenti  |  aiFerre:  etc.  Dieser  Brief  schliesst 
auf  cferselben  Seite.  Vale.  FLüRENTIAE  Idibus  Januariis. 
M.CCCCLXXXVHI.  F.  1.  b.  Arj^f^TQLog  6  jjaAxovtfvAiys  tolg 
cvra|ofcii/oig  bv  TigixzHv,  Diese  zweite  Vorrede  endet  F.  2.  b. 
(alt  Sign.  All.)  Z.  15.  F.  3.  a.  (mit  Sign.  AHI)  HPOJO- 
TOT  AAIKAPNAEHOZ  ESUFHEIZ  nEPHTHS  TOT 
OMHPOT  rENEflOS  KAI  BIO  TMS  |  .  (  Iqoöoxoö  o 
iiuMQvaöBvs  7[bqI  6iiij\qov  X.  r.  A.   F.  9.  a.  (mit  Sign.  B.I.) 


176 

endigt  Z.  7  dieses  Leben  ond  darunter  beginnt:  TIAOTTAP- 
XOT  EIS  TON  BION  TOT  OMHPOT  \  F.  39-  b.  endigt 
dasselbe,  darunter:  UEPI  OMHPOT AOFOS  NF /lISlNOh 
TOT  XPT2X)ST0M0T  \  und  endet  F.  41.  a  in  der  Mitte. 
F.  41,  b.  F.  42.  leer.  F.  43  a  (mit  Sign.  A.I)  TnoeEEIS 
THJS  A  OMHPOT  PAWSIAIAZ  und  dann  nach  17  Zeilen: 
lAIAAOSA  OMHPOT  PA  ^Sl  AI  AU.  l'AXwa  Xitäg  x(fvöw 
Xoiiwv  iStgaroVy  ^x^og  avdxtGW,  \  (  )  ijvLv  atiös  k.  t,  L  F. 
250.  b.  endigt  die  Ilias:  Aci^öiv  Iv  stgidfioLO  A'Co  t^npios 
ßaöiXijog  \  Sg  ol  yan(piBnov  xa<pov  sxxoQog  lnxodd(iOLO.  1  TEAOH 
THE  0\MHPOT  \  IAI\A\AO£.  F.  251a  (mit  Sign.  AA.I) 
beginnt  die  üdyssee  und  endet  F.  411.  b.  TEAO£  THi:  OMH- 
POT I  0AT£I:EI\A£.  f.  412.  a.  OMHPOT  BATPAXO- 
MTOMAXIA.  I  Dieselbe  endet  F.  415.  b.  TEAOE  THS 
OMHPOT  \  EATPAX0MT[0MA\X1\AS\F.  416.  di.  OMH- 
POT TMNOI.  EIE  ATK) AASINA.  \  F.  439.  b.  TEAOE 
TUN  TOT\  OMHPOT  TMN\SIN[H  xov  l^yL^Qov  nolrfiig 
anaöa  hnvnio^BLöa  nigag  hXti  |  9>ev  r^in  6uv  ^B(S  iv  fplo(fBV' 
tuZy  avotkd^a&C  fih/y  täv  Bv  \  yBväv  tuA  ava^iSv  avdgtSVf  xol 
nsgl  Xoyovg  ^EU,rivixovg  6iiov\daUov  BBgvadov  xal  vrjQlov  xa- 
vaidog  xov  vbqiUov  ipXio -iQSVxlvotv ^  novfo  Sb  xal  itl^XQtfpx  dif- 
limglov  (ABÖCokalviatg  x^i/ro^,  xäv  koylixnf  dvigäv  x^ifi'*^  ^ 
kovGiv  'Ekkijvl]x<3v  iq>u^BV(0Vy  ^ExBi  xc5  a«d  xf^g  XQUfvov  yt- 
vt]öB(og  X'^^^y  I  ^^^  xBXQcaio6u)0x(S  iyäoio  fitivog  A&tB§ißQloil^ 
ivaxij.  F.  440.  leer.  440  Blätter  mit  Signatur  ohne  BlattzabI 
und  Custoden,  39  Zeilen  ,  griechischen  Cnarakters.  foL 

Panzer  Ann.  typ.  I,  414,  96.    Hain  8772.    Ebert  9933. 
DUidin  Bibl.  Spencer.  IL  S.  55.  Nr.  255  ff. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
.Verleger :  T.  0.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Meher  in  Leipzig. 


SERAPEUIIL 

fttr 

Bibliothek  Wissenschaft,  HandschriftenliUDde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  BibUothekaren  und  litteraturfreunden 

herausgegeben 

TOB 

Dr.  Hobert  Naumann. 


JmI  IS*  Leipzig,  den  30.  Juni  looS* 


m 


Hambargische  Bibliophilen  ^  Bibliographen  und  Littera- 

turhisloriker. 

Von  Dr.  Friedrich  Lorenz  Hol&nann. 

(Beschlass.) 

Abs  den  im  zmeiten  Theile  verzeichneten  philologischen 
Werken  hebe  ich  heraus: 

Kflster's  Suidas  (EP.  42  Mark  8  Schill.,  YP.  50  Mark); 
in  der  Aomerkang  heisst  es :  „Margini  adscriptae  observatio- 
nes  et  noiae  copiosae  sunt  tantum  non  omnes  manu  ipsius 
Berm.  Sam.  Beimari,  Dionem  Cassium  edeniis  atque  huius 
mctotis  loca  ad  quae  ew&vvnfog  dtando  respexit  Suidas, 
ndnotantis  ad  hoc,  quo  utebatur  nostrutn  exemplum.  Fu^ 
fwro  Suidae  editori  admodum  inserviturae  notae  et  obser-^ 
9MonesJ' 

Ein  Exemplar  der  ersten  Aasgabe  von  Guil  Budaei  Com" 
nent,  Idng.  gr.,  1529^  roth.  Corduan  mit  goldenen  Lilien  aa( 
iem  Rfldcen  und  vergoldetem  Schnitt,  hält  £Lrohn  fdr  das  dem 
Könige  Franz  I.  überreichte  Dedicationsexemplar.  „Qua  tan^ 
Hein  ratione",  fügt  er  erläuternd  hinzu,  ,yex  Begia  in  priva^ 
tarum  hominum  aHas  post  alias  Bibliothecas  transmigrare 
fotuerit,  ex  antiquiori  Gallo-- Fr ancorum  more,  privatas 
ßtque  domesticas  Begum  defunctorum  Bibliothecas  publica 
XDL  Jakrgais.  12 


118 

aucKonis  lege  distrahendi,  guum  isie  mos  duntaxat  ad  Se^ 
culum  XIV.  usgue  oblinuerit,  derivari  guidem  non  potesi; 
sed  potius  ex  turbulentis  ilHs  in  GalHa  ex  foedere  illo  (li 
Ligue)  ortis  tempestatibus,  guibus  Regiae  guogue  BibUoike- 
eae  pars  direpta  est  et  dissipata,  int  elligere  licet .  Cf,  Ta^ 
bleau  historigue  de  ta  Bibliothigue  du  Roi;  —  Essai  histo^ 
rigue  sur  la  BibUothigue  du  Roi,  ä  Paris  chez  Belin  1782. 
i2.  p.  2  segg.  p.  18—23.  p.  280)."  Ein  Exemplar  aof  Per- 
gament ist  nach  Ebert  in  der  Nationalbibliothek«  (EP.  3  Mark 
8  Schill. ,  VP.  4  Mark  2  Schill.) 

Fragmenta  Codicis  ms.  membranacei  Antkologiae  Grae^ 
eae  VIII  foUor.,  See.  XIV.  Continentur  Epigrammata  nai- 
mero  XLVI.  4.  Vgl.  die  Note.  (EP.  1  Mark  8  Schill.,  VP. 
12  Mark  1  Schill.)^  es  var  ein  Auftrag  bis  zu  60  Mark  er- 
folgt. Wurde  für  die  Hereogl.  öffentliche  Bibliothek  in  Gotha 
erworben.  M.  s.  ,^Beitrtee  zur  altern  Litteratur  oder  Merk- 
wflrdigkeiten  der  Herzogl.  öffentlichen  Bibliothek  la  Gotha. 
Herausgegeben  von  Fr.  Jacobs  und  F.  A.  Dkert.^^  1.  Band, 
2.  Heft,  S.  205.  206.  und  Jacobs'  dort  angefahrte  PraefaL 
ad  Animadverss.  in  Antnol.  Gr.  Vol.  VII.  p.  AlX  ss.) 

Zach.  Calliergus'  Ausgabe  des  Theocrit,  Rom,  1516,  mit 
yielen  eigenhändigen  Verbesserungen  von  Joseph  Scaliger.  (Die 
Note  hat  Krohn  in  seinem  Handexemplare  theilweise  berich- 
tigt und  ergänzt.  EP.  2  Mark  2  Schill.,  YP.  13  Mark;  io 
Mac-Carthy's  Auction  ein  Exemplar  dieser  Ausgabe  fflr  40 
Mark  verkauft). 

Ein  sehr  schönes  und  prachtvoll  gebundenes  Exemplar  des 
Duker'schen  Thucydides  auf  Grosspapier.  (EP.  52  Mark,  YP. 
64  Mark). 

Reimarus'  Dio  Cassius;  in  beiden  Bänden  vorne  und  hinten 
eine  Abschrift  der  zahlreichen  Anmerkungen,  Zusätze  und  Ver- 
besserungen des  Herausgebers  zu  seinem  Exemplar.  (EP.  36 
Mark  2  Schill. ,  YP.  37  Mark). 

Flav.  Vegeti  viri  illustris  Epithoma.  f.  min.  —  Krohn's 
Note:  „Codex  ms.  membranaceus  Saec.  XIII.,  exhibens  Fl. 
Vegetii  Renati  Epitomes  institutorum  rei  mitUaris  libros 
guatuor  integros;  guarto  enim  libro  etiam  in  hocce  msto 
is,  gui  guibusdam  guintus  dicitur,  adhaeret  (Jo.  Alb.  Fa-* 
bridus  B.  L.  Vol.  I.  p.  617  nota  fij)  Codex,  ckaraciere 
minusculo  eleganter  scriptus,  constat  XIII  foliis,  guorum 
paginae  guaelibet  binis  columnis  ditisae  sunt.  In  prinU  Ubri 
inscriptione  post  verba:  de  commentarüs  Cathonis,  ÄugusH, 
Tr^ani  et  Adriani  additur  seribendi  compendio  nomen,  Cm- 
eU  legendum,  guod  in  Ubri  secundi  inscriptione  clarius  ap^ 
paret,  idem  procul  dubio  L  Cincius  AUmentus,  guem  A. 
GelUus  LXVl.c.VI  de  re  militari  auctorem  laudat,  et  de 
quo  eopiose  egit  Pauli.  Dan.  LongoUus  (v.  Götting.  An^ 
i794.  p.  252),  Tituli  Capitulorum,  ut  sese  ordine  excipiunt^ 


IM 

nitro  Bfuore  sunt  seripH.  Libro  guarto  $eu  poHus  quinto 
fbüio,  parie  foUi  extrem  adver sa  sub  verbis:  esplicit  liber 
de  belUs,  rubra  scripti  leguntur  haec:  delegerunt  i.  elege^ 
ms/  Kürtha  facta.  Kezelhut.  FoUi  istius  parte  aversa  ex^ 
Uhetur  figura  rubra  calore  ducta  öipcugoBiöi^s  cum  scala 
Afpkabeti  numerati  his  verbis  additis:  Ratia  spere  pitaga^ 
Tke,  quam  Aputejus  descripHt,  cetJ'  (EP.  1  Mark  12  Schill., 
VP.  13  Mark  3  Schill. :  der  Auftrag^  eiof  bis  auf  50  Mark)! 
Der  Codex  kam  in  die  Herzogl.  öffentliäe  Bibliothek  zu  Gotha. 
Man  vgl.  die  Beschreibanfr  in  Jacobs'  und  ükert's  ,, Beitra- 
gen^' etc.,  1.  Band.  2.  Heft,  S.  271.  272. 

Unter  den  gescnichtlichen  and  bibliographischen  Werken 
kommen  yor: 

Eia  von  dem  Herausgeber,  von  Scfaeyb,  der  Windhagischen 
Bibliothek  geschenktes  rrachtezemplar  iler  Peutingeriana  Ta- 
hOa  itineraria.  (EP.  48  Mark,  VP.  mit  Lotter's  Abhandlung, 
26  Mark  6  Schul.) 

Nouveau  TraUe  de  DiplamaHque.  (EP.  120  Mark ,  YP. 
50  Mark  4  Schill.) 

Die  Londoner  Ausgabe  von  de  Thou's  Histar.  sui  tempa^ 
rii.  (EP.  30  Mark ,  VP.  90  Mark). 

Maituire's  Annales  typagraphici  (EP.  75  Mark ,  VP.  46 
Mark  1  Schill.);  Denis^  Supplem.;  ranzer's  Ännal.  typagr., 
so  weit  sie  erschienen. 

Joseph  Rodrigoez  de  Castro's  BibUotheca  Spanala,  (EP. 
24  Mark,  YP.  11  Mark). 

Iriarte's  Reg.  Bibliath.  Matritensis  Cadd.  graeci  mssti. 
(EP.  48  Mark ,  VP.  9  Mark  2  Schill.) 

Job.  Simon  Assemani's  Bibliath.  arient.  Clementina-'Va'' 
üena.  (EP.  42  Mark  8  Schill.,  VP.  18  Mark). 

Stephl  £vod.  Assemani's  Bibliathec.  Mediceae^Laureth- 
lumae  et  Palatinae  Cadd.  mstar.  OrientaUum  Catal.  (EP. 
18  Mark,  YP.  9  Mark  4  Schill.) 

Bandiiii's  Catai  Cadd.  mstar.  BibUathec.  Mediceae—Lau- 
foUiamae  (EP.  130  Mark ,  VP.  32  Mark  8  Schill.)  und  Bi- 
mtkeca  Leapaldina^-Laurentiana.  (EP.  60  Mark  8  Schill., 
TP.  18  Mark). 

Kollar's  Ausgabe  von  LambecH,  Camment.  de  Bibliatkeea 
Ceesarea  Vindabanensi  (EP.  64  Mark)  und  Supplementarum 
Sber  pasthumus  (EP.  14  Mark ,  VP.  zusammen  22  Mark  10 
Scbiil.);  Kollar's  Analecta.  (EP.  35  Mark,  VP.  9  Mark). 

Bistaire  Uttiraire  de  la  France,  12  Bände.  (EP.  61  Mark, 
TP.  28  Mark  8  Schill.) 

Ans  den  mitgetheilten  Beispielen  ist  ersichtlich,  mit  welchem 
Terlostfs  mancne  Werke  der  vortrefflichen  Bfichersammlung 
verkauft  worden;  die  Zeitumstände  und  Mangel  an  Concurrenz, 
vielleicht  durch  nicht  gehörige  und  rechtzeitige  Vertheilung 
des  Katalogs  veranlasst,  mögen  auf  den  im  Allgemeinen 

12  ♦ 


190 

und  in  Yergleichuiig  mit  den  Einkaafspreisen  anTortheilbafteii 
Verkauf  eingewirkt  haben  ^  auch  hatte  Krohn  fflr  viele  Bficher 
freilich  den  Ladenpreis  bezahlt,  indem  er  alle  neuen  bedea- 
tenden  Werke,  die  er  fflr  seine  Bibliothek  geeignet  hielt,  so- 
fort erwarb  und  sie  ffut  einbinden  Hess.  (Cs  befindet  siäi  in 
seinen  Bflchern  eine  Vignette,  welche  sein  Wappenbild:  eise 
gekrönte  Jungfrau  mit  einer  Blume ,  im  Schilde  und  auf  dem 
Helme,  zeigt). 


II. 
Oottfried  Jacoli  Jftniscb. 

Am  14  Junias  1707  in  Hamburg  geboren.  Er  besuchte  das 
dortige  Johanneum  und  Gymnasium,  studirte  seit  1730  in  Heim- 
städt  die  Arzneiwissenschaft  und  vertheidi^te  daselbst  1734 
unter  Meibom's  Vorsitz  seine  InauguraUDisputation  de  usu 
vaporationum  et  suffituum  in  euraiione  morbomm.  In  den 
ersten  Jahren  nach  seiner  Rückkunft  hielt  er  jQn^ereu  Leuten 
Vorlesungen  Ober  die  Anfangsgründe  der  Arzneiwissenschait, 
die  Mathematik  und  lateinische  Sprache,  mit  der  er  so  ver- 
traut war,  dass  er  noch  1770  im  Gymnasium  seinem  Sohne 
Rudolph  mit  grosser  Fertigkeit  im  elegantesten  Latein  oppo- 
nirte:  auch  wird  er  als  Mitarbeiter  an  den  unter  Johann  reter 
Kohls  Aufsicht  herausgegebenen  ,, Hamburgischen  Berichten 
von  neuen  gelehrten  Sachen^^  genannt.  Allmälig  breitete  sich 
seine  ärztliche  Praxis  immer  weiter  aus  und  er  gehörte  so 
den  thätigsten  und  geachtetsten  Aerzten  Hamburgs.  In  der 
Geschichte  der  Freimaurerei  ist  sein  Name  berühmt.  ^}  Za 
schriftstellerischen  Leistunfj^en  fand  er  sich  nicht  geneigt;  doch 
wirkte  er  bei  der  Bearbeitung  der  hamburgischen  PharmaOH 
poea  pauperum  mit.  Jänisch  starb  am  28  März  (dem  Todes- 
tage seines  Vaters)  1781. 

Er  besass  eine  sehr  gründliche  und  umfassende  Gelehrsam- 
keit. Ausser  seiner  Berufswissenschaft,  sowie  der  Physik  ond 
der  Naturgeschichte,  widmete  er  besonders  der  Theologie, 
der  Mathematik  und  der  Naturgeschichte  ein  eifriges  Studiam, 
wozu  ihm  seine  Bibliothek,  die  den  grössten  deutschen  Privat- 
bibliotheken  beizuzählen  ist,  reichen  Stoff  lieferte.  „Keine 
Zeit  war  ihm  lieber^^   erzählt  sein  Sohn,   „als  die  er  bei 


1)  lieber  die  auf  Jänisch  1778  geprägte  Denltmünze  s.  m.:  „Die 
Denlcmunzea  der  Freimaurerbrüderschaft ,  von  Dr.  J.  F.  L.  Th.  Merzdorf. 
Oldenburg,  1851.*'  gr.  8.,  S.  26;  die  Abbildung  derselben  in:  „Die 
neuem  Hamburgischen  Münzen  und  Medaillen,  herausgegeben  von  einen 
Ausschusse  des  Vereins  für  Uamburgische  Geschichte  und  redigirt  van 
0.  G.  Gaedechens.  Hamburg.  1850.'*  4.,  S.  278.  Nr.  2.  —  Eine  man- 
rerische  Rede  Jänisch's  hat  nloss  „Bibliographie  der  Freimaurerei'*,  S. 
90.  Nr.  1303.^  die  Trauerrede  S.  94.  Nr.  1349.  angeführt. 


ist 

Backen  sabrin^o  koDste,  ond  Die  war  er  vergDflgter,  als 
weDO  er,  welches  ihm  id  den  letzten  20  Jahren  seines  Lebens 
freilich  nur  selten  yergOnnt  war,  einige  Standen  ihnen  onffe- 
sl6rc  hatte  widmen  kOnnen.  Beschäftigungen  auf  seiner  Bi- 
bliothek und  das  Lesen  eines  Buches  waren  ihm  Erholung, 
and  mit  einem  gewissen  Geiz  sachte  er  hierzu  jede  Minute, 
die  er  erflbrigen  Konnte,  zu  ersparen.  Speise  und  Schlaf  schob 
er  gero  nm  dieser  seiner  Lieoiingsbeschaftigong  willen  auf. 
Er  konnte  im  ganzen  Ernst  nnwiliig  werden,  wenn  man  ihn 
?0B  seiner  Bibliothek  oder  vom  Lesen  eines  Baches  zu  Tische 
abrief,  nnd  oft  pflegte  er  dann  zu  sagen,  ob  man  ihm  die 
wenige  Zeit,  die  er  zum  Studium  übrig  habe,  denn  nicht  gön« 
Ben  könne? ^^  Und  an  einer  anderen  Stelle  neisst  es:  „Wenn 
er  von  den  Arbeiten  seines  Berufs,  die  er  den  Tag  aber  ver- 
richtet hatte,  auch  noch  so  sehr  ermfldet  war,  beschäftigte  er 
sich  doch  des  Abends,  wenn  er  zu  Hause  war,  entweder  mit 
Lesen  nnd  Auszeichnen  dessen,  was  er  las,  oder  damit,  dass 
er  die   zn   seiner  Bibliothek  neu  hinzugekommenen  Bdcher  an 

ihren  Ort  hinstellte. Wenn  er  einmal  etwas  frflher 

als  Bötbig  gekleidet  war,  pflegte  er  selbst  diese  wenigen  Au- 
genblicke entweder  auf  seiner  Bibliothek  oder  bei  einem  Buche 
zozobringen,  nnd  wenn  er  des  Mittags  von  seinen  Geschäften 
nach  Hause  kam,  und  auch  nur  etwa  noch  ein  paar  Minuten 
vor  der  Mahlzeit  übrig  waren,  eilte  er  auch  dann  sogleich  auf 
die  Bibliothek,  um  dort  noch  etwas  in  Ordnung  zu  bringen.^^  ^) 
Der  öffentliche  Verkauf  der  mehr  denn  32,000  Bände  ent- 
haltenden Bibliothek  begann  ein  Jahr  nach  Jänisch^s  Tode  und 
worde  bis  1787  alljährlich  fortgesetzt.  Der  Titel  des  ans  sie- 
ben Bänden  bestenenden,  vollständig  nicht  häufig  vorkom- 
menden Katalogs  lautet: 

BibUothecae  locupletissimae,  lectissimae,  nitidissitnae,  gtiam 
coUegit  vir  praenobilissimus ,  dociissimus,  experienr- 
tissimus,  Godofredus  Jacobus  JaetUsch  sen.  M.  D. 
quondam  per  L  fere  annos  apud  nos  celeberrimus, 
ftüdssimus.  Hamburgi,  etc.  8. 
Pars  L   Complectens  Ubrorum  theologicorum  dasseml. 

«eneralem  (2081  Nummern);  auciores  eeteres  (1953 
frn.)  et  antiquitatum  atque  rei  numismaticae  scrip- 
iares  (910  Nrn.) 


1)  M.  8.  .,Dem  Gedächtniss  meines  selig  vollendeten  Vaters,  Herrn 
Gottfried  Jacob  Jänisch  des  filtern,  d.  A.  W.  D.  gewidmet.  Als  ein  Ge- 
schenk für  die,  die  Ihn  kannten  und  schätzten.  Von  Radolph  Jänisch, 
Catecheten  am  Zochthause.  Zweite  mit  einigen  Zusätzen  vermehrte  Auf- 
lage. Hamburg,  1781."  8.  Die  erste  Auflage,  in  4.,  war  als  Mannscript 
ßr  Freonde  gedruckt.  Die  Zusätze  beziehen  sich  zum  Theil  auch  auf 
JäBisdi's  ,last  unbeschreibliche  und  bis  zum  Enthusiasmus  gehende 
Li^  xvr  Freimaurerei.*' 


Pars  IL     Compl.  Ubrorum  theelogicorfim  elasgem  ü. 

specialiorem  (1906  Nrn.)  itetnque  libros  ad  historüm 

natvralem  spectantes  (1955  Nrn.) 
Pars  IIL    CompL  libros  ad  universam  medidtiam  spte- 

tantes  (4715  Nrn.) 
Pars  IV.   Compl  libros  mathemaHcos  (1459  Nrn.),  pAy- 

sicos  (553  Nrn.)  atque  philosopkicos  (1891  Nrn.) 
Pars  F.    CompL  historiam  tum  civilem  (3342 ^m.))  tum 

Utterariam  gener alem  (3346  Nrn.) 
Pars  VI.    Compl.  libros  ad  elegantiores  litteras  speo- 

tantes  (2824  Nrn.) 
Pars  VII.  et  ultima.    Libros  cuiusnis  generis  omissos 

complectens  (5158  und  138  Nrn.  nebst  mehreren  An- 
hängten S.  561 — 681). 

Jede  einzelne  Abtheilung  des  ersten  bis  sechsten  Bandes 
hat  besondere,  der  siebente  Band  fortlaufende  Seitenzahlen. 
Pars  L  ist  bei  D.  A.  Harmsen ,  C.  W.  Meyn  und  J.  M.  Mi- 
chaelsen, P.  IL  bei  dem  Letzleren  und  Harmsen,  i\  ///.  bei 
Michaelsen,  P.  IV.  bei  dem  Letzteren  und  Harmsen,  P.  V.  bei 
Alichaeisen,  P.  YL  bei  Demselben,  und  P.  VIL  bei  D.  C.  Ecker- 
mann gedruckt. 

Die  im  ersten  Bande  yerzeichneten  Bücher  sollten  nach  der 
Angabe  auf  dem  Titelblatte  1782  den  15.  April  yerkanft  wer- 
den, wurden  aber  wirklich  verkauft  den  12.  Jnni;  die  Bflcher 
des  zweiten  Bandes  wurden  verkauft  den  18.  Juni  1783,  die 
des  dritten  den  17.  (nach  der  Titelangabe  den  2.)  Mai  1784, 
die  des  vierten  den  10.  Januar  1785,  die  des  fünften  den  10. 
Uctober  desselben  Jahres,  die  des  sechsten  den  24.  Julius  1786, 
und  die  des  siebenten  den  6.  October  1787. 

Zwei  Söhne  des  Verstorbenen,  Rudolph^)  und  Cornelius 
Jänisch'),  besorgten  die  Redaction  des  Katalogs,  wenigstens 
der  vier  ersten  Bänden  sie  haben  in  den  Vorworten,  der  Cr- 
stere  zum  ersten,  zweiten  und  vierten,  der  Letztere  znm  drit- 
ten Bande  einen  getreuen  Bericht  Ober  ihre  Arbeit  erstattet. 
Einen  systematischen  Katalog  seiner  Bibliothek  zu  verfertigen, 
fand  der  Besitzer  keine  Müsse;  er  trug  die  BAcher  blos,  so 
wie  er  sie  erwarb,  ehe  er  sie  an  ihren  Platz  stellte,  in  ein 
allgemeines  (Arcessions  •)  Verzeichniss,  ohne  Berücksichtigung 
ihres  Inhalts,  ein.  —  Der  üheim  Krohn  unterstützte  Rnaolph 
mit   seinem   bibliographischen  Wissen  bei   der  Anordnung  der 


1)  Gest.  den  7.  April  1826  als  Pastor  an  der  St.  Catharinen-Kirdie 
in  Hamburg.  Er  übersetzte  Ysbr.  van  Hamelsveldl's  Aardrykskunde  dei 
hyhels,  1—3.  Theil,  mit  Anmerkungen  in's  Deutsche.  Der  von  ihm  selbst 
entworfene  Katalog  einer  ausgewählten  theologischen  und  philologischen 
Bibliothek  (ungefähr  4000  Bände)  wurde  von  mir  1827  zum  Druck  be- 
fördert. 

2)  Arzt;  gest.  den  31.  Januar  1810. 


tkeokjfpidieii  Werke  md  der  Klassiker:  Gomelias,  der  das 
•cdkuische  Fach,  and  oach  Cobres'  Kataloff  das  natorge- 
fcbicbdiche  ordnete,  erfreote  sich  des  Beistandes  des  Proles* 
sers  am  hamborgischen  akademischen  Gymnasium,  Paul  Diedrich 
Giseke^^}  bei  der  Classification  der  mathematischen  Bflcher 
wurde  der  handschriftliche  Katalog  der  Bibliothek  des  hoch« 
▼erdienten  Bflsch^)  so  Grunde  gelegt.  —  Der  bibliographische 
Werth  des  Katalog  ist  nicht  bedeutend  ^  doch  kann  er  in  ein* 
zdnen  Fällen  gleich  ähnlichen  grossen  und  noch  grossem  Ka« 
lalogen,  z.  B.  der  Bibliothek  des  Grafen  Thott,  gute  Dienste 
leisten,  obgleich  das  Auffinden  durch  den  Mangel  eines  alpha* 
betisdien  Registers  sehr  erschwert  wird.  Line  Masse  von 
Collectivbänden ,  deren  Inhalt  flbrigens  genau  angegeben  ist, 
machte  den  Bearbeitern  viel  Noth  i  Rudolph  Jäniscb  bertihrt  im 
Vorworte  zum  ersten  Bande  das  oft  bebandelte  Kapitel  der 
Bibliothekeulehre  von  der  Trennung  der  einzelnen  Bestandtheile 
solcher  Binde  ganz  einsichtsvoll.  Bedenkt  man,  welche  Bflcher- 
reihen  zn  bewältigen  waren,  so  mnss  man  den  Fleiss  und  die 
Ausdauer  der  Katalogisten  anerkennen  3  sie  wossten  auch  selbst 
rcdit  gut,  was  ihre  Leistung  zu  wünschen  flbrig  lasse.  Die 
Titel  sind  nur  kurz ,  im  siebenten  Bande  jedoch  vollständiger 
veneichnet.  Die  gewöhnlichen  Angaben :  tib.  rar.,  Lib.  per^ 
ritr.,  kommen  hin  und  wieder  vor,  ein  bibliographischer  Nach- 
weis findet  sich  nur  bei  der  von  Erhard  Ratdolt  in  Venedig 
1482  gedruckten,  bemerkungswerthen  Editio  fninceps  des  Ea- 
dides,  wo  Frejtag,  Clement  und  Kästner's  Abhandlung  Ober 
diese  Ausgabe  citirt  sind.  (Verkauft  fOr  84  Mark)  ^V  Jedem 
Bande  ist  ein  Conspectus  vorgesetzt  und  die  Anordnung  der 
verschiedenen  Wissenschaftsfächer  (die  unsystematische  Aufein- 
anderfolge derselben  wurde  aus,  in  den  Vorworten  dargeleg- 
ten Gründen  gewählt)  im  Ganzen  zweckmässig^  einige  sind 
freilieb  aberreich  an  Unterabtheilungen.  Die  Klassen:  Theo- 
logie, Philologie,  Archäologie,  Naturgeschichte,  Mathematik, 

1)  Sat  1784  bis  zum  Tode  Pitiscus*,  1794 ,  zweiter ,  dann  bis  1796, 
ia  welchem  Jahre  er  starb,  erster  Bibliothekar  der  hamburgischen  Stadt- 
bibliolhek.  lieber  seine  nicht  sehr  bedeutende  bibliothekarische  Wirk- 
samkeit s.  m.  Petersen^s  ^.Geschichte  der  hamburgischen  Stadtbibliothek", 
S.  152—158,  Als  Botaniker  ist  er  bekannt.  Bei  Galterer  hörte  er  Di- 
plofliatik  und  veralich  in  Wien  Handschriften  des  Dioscorides.  in  Paris 
lod  Leiden,  des  rlinius.  Ich  besitze,  was  hier  beiläufig  bemerkt  werden 
■ag,  seine  in  lateinischer  Sprache  geschriebenen  Voriesungen  über  die 
üteratnrgeschichte  der  Botanik  (von  1453  bis  Tournefort  ansführiich, 
TOB  Tournefort  bis  Linn^  im  Entwurf),  in  welchen  er  auf  Autopsie  be- 
gründete Beschreibungen  und  Analysen  älterer  botanischer  Werke  giebt. 

2)  Büsch's  mathematisch-physikalische  Bibliothek  kam  nebst  seiner 
Sammlung  von  Instrumenten  in  die  hamburgische  Stadtbibliothek.  M.  s. 
Petersen  a.  a.  0.,  S.  92—94. 

3)  Ein  Exemplar  im  neuesten  ,,Katatog  des  Bücherlagers  von  T.  0. 
l'S  S.  M%,  Nr.  12095,  15  Thlr. 


184 

AstroDomie  enthalten  die  werthTollsiteD  Werke,  aber  sowokl 
in  den  g'enannten  als  in  den  übrigen  begegnet  man  einer  Menge 
von  Büchern,  die  in  einer  grossen  allgemeinen  Affentiicben 
Bibliothek ,  uie  nach  möglichster  Vollständigkeit  streben  soll, 
wenn  ihre  Dotation  es  gestattet,  was  leider  nicht  häofi^  der 
Fall  ist,  an  ihrem  rechten  Platze,  aber  in  einer  Privatbiblio- 
thek sich  findend,  der  Vermuthung  Raum  geben,  dass  die  Bi- 
bliophilie  des  Besitzers  ziemlich  nahe  an  Bibliomanie  grenzte. — 
AafFallend  ist  es,  dass  der  siebente  Band:  Libros  cuiusüU 
generis  omissos  compleciens ,  so  reichhaltig,  und  zwar  an 
werthvollen  Büchern  ist;  freilich  erscheinen  hier  einige  in  den 
früheren  Verkäufen  ansgebotene  Werke,  die  schwerlich  Don- 
bletten  sind,  zum  Zweitenmale. 

Nor  von  dem  ersten,  zweiten,  dritten  und  vierten  Bande 
besitze  ich  ein  Exemplar  mit  beigeschriebenen  Verkaufspreisen 
und  Namen  der  Käufer;  bei  dem  siebenten  sind  die  Preise  nur 
theilweise  nntirt.  Der  Gesammtertrag  der  ersten  Versteige- 
rung war  12,662  Mark  15  Schill. ,  der  zweiten  9377  Mark 
14  Schill.,  der  dritten  3265  Mark  5  Schill.,  der  vierten  3125 
Mark  11  Schill.,  also  im  Ganzen  28.431  Mark  13  Schill.  Ei- 
nige Preise  sind  dem  Wertbe  der  Bücher  angemessen,  aber 
viele  schätzbare,  auch  seltene  Werke  worden  für  wenige  Schil- 
linge verkauft.  Im  ersten  Bande  erscheint  unter  den  Käufern 
oft  die  ,,Königl.  dänische  Bibliothek^^ ;  auch  Krohn  versäumte 
nicht  seine  Sammlung  mit  ausgewählten  Werken  zu  bereichem. 
Zu  dem  guten  Resultate  der  ersten  Verkäufe  trug  besonders 
der  Antiquar  und  Bücher-Commissionär  Ruprecht'}  bei. 

Beispiele  der  höchsten  Preise  und  zugleich  einiger  bedeu- 
tenden Werke  der  Jänisch'schen  Bibliothek,  sowie  niedriger 
einiger  älteren  Drucke  sind: 

Havercamp's  Josephus.  40  Mark. 

Heiyot's  Geschichte  der  Klüster-  nnd  Ritterorden.  60  Mark 
8  Schill.   (In  Krohn's  Anction  82  Mark  8  Schill.) 

Banier's  und  Mascrier's  Uistoire  des  dremonies  reü- 
gieuses.   130  Mark  8  Schill. 

Alberti's  Hesychius.   60  Mark. 

Küster's  Suidas.  43  Mark  8  Schill. 

Sleph.  Doleli  Comment.  ling,  tat.  Lugd.  1536.  38,  40  Mark. 


0  Tch  habe  im  ,,B5rsenb1att  Für  den  Deutschen  Bnchhandel",  1851, 
Nr.  17,  S.  219.  220.  eine  kleine  Notiz  über  Ruprecht  geliefert  und  Ebe- 
ling*s  gunstiges  Unheil  über  ihn  abdrucken  lassen.  Er  sagt :  „Seine 
Kenntniss  von  Büchern,  ihren  Ausgaben,  ihrer  Seltenheit  und  den  Ver- 
kaurspreisen  war  erstaunlich  und  sehr  zuverlässig.  Die  hiesigen  (taam- 
burgischen)  SITentlichen  Bibliotheken  haben  ihm  viel  zu  danken."  Ein 
anderer  Bibliothekar  der  hamburgischen  Stadibibliothek,  Pitiscus,  nennt 
Ruprecht  im  Vorworte  zur  Bibliolheca  Goeiianß\  SoUerHa  clarus. 


SpeDce'8  Pohffnethis.  Land.  1755.  32  Mark. 
Clarke's  Homer.  50  Mark  1  Schill. 
Eastatbius.  Rom  1542  ff.  3  Bände.  96  Mark. 
West's  ond  Welsled's  Piodar.  40  Mark  15  Schill. 
Geogr.  vet.  Script,  gr.  minor.  Oxon  1698.  60  Mark  8  Scbiil. 

Corp.  kist.  byzant.  30  Bände.  301  Mark. 

Reimaros'  Dio  Cassius.  40  Mark  15  Schill. 

Weaselinf^s  Herodot.  44  Mark. 

Yet.  Mathematicor,  opera  gr.  et  tat.    Paris  i699. 
36  Mark  8  Schill. 

Ptatonis  opera  cur.  et  emend.  Henr.  Stephani.  1578.  3 
Bände.  70  Mark.  (MacCarthj  381  fr.) 

Corp.  omn.  vet,  poetar.  tat.  T.  1.  IL  Lond.  et  Hag*  Comit. 
im.  63  Mark. 

Pine's  Horaz.  80  Mark. 

Mosenm  florent  T.  I-X.  375  Mark  2  Schill. 

Les  ruines  de  Palmyre;  Les  ruines  de  Balbec.  75  Mark. 

GronoTias'  und  Graevius'  Thesaur.  220  Mark. 

GraeYins'  Thesaur.  antiq.  et  hist.  Itai,  Neap.,  Steil.,  etc. 
221  Mark. 

Hamilton's  Campt  Phlegraei.  261  Mark. 

Kircher's  Oedip.  Äegypt.  50  Mark. 

Köhler'a  histor.  Manzbelastignog^en.  150  Mark. 

Sloane's  Reise  nach  Madeira  und  Barbados.   134  Mark. 

Nieremberg's  Bist,  natur.  max.  peregr.  Antverp.  1653. 
50  Mark  7  Scbiil.  Ein  zweites,  vielleicht  dasselbe  zurflckge- 
gebene  oder  anderweitig  wieder  zum  Verkauf  gebrachte  Exem* 
plar  im  siebenten  Bande  des  Katalogs  dagegen  nur  7  Mark. 

Seba's  Thesaur.  220  Mark. 

Petiver's  Opera  ad  hist.  nat.  spect.  V.  I.  II.  Lond.  1767. 
74  Mark. 

YalisnerPs  Werke.  50  Mark. 

Patrick  Browne's  Civil  and  nat.  hist.  of  Jamaica.  Lond. 
1756.   120  Mark  11  Schill. 

Bxppolyti  Salviani  aquatU.  animal.  hist.  lib.  pr.  Roma* 
i55*.  115  Mark. 

Mcol.  Marescald  thuriiBist.  aquatil.  Lat.  et  gr.  C.  fig. 
Hostock.  1517.  83  Mark  2  Schill.  (Uer  hohe  Preiss  lässt  mit 
Gewissheit  annehmen,  dass  dieses  Exemplar,  welches  in  Ar- 
tedi's  BibHotheca  ichthyologica  emend.  et  aucta  a  Joh.  JeC. 
V§Ubaum,  S.  25,  und  in  Beckmann^s  ,, Beiträgen  zur  Gesch. 
der  EciAdoDgen^^,  3.  Band,  S.  432,  angefahrt  ist,  vollständig 


war,  obgleich  die  Jahreszahl  Dor  vom  dritten  Bache  des  Wer- 
kes gilt,  auch  der  Titel  ohne  des  Verfassers  Namen  Mos  ist: 
^moxia  AquatiUum  latine  ac  grece  cum  fi0uti0.  Der  Name 
findet  sich  in  der  Ueberschrift  der  Dedication  des  Textes.  Die- 
ser Text  besteht  aas  zwei  Büchern^  der  Schlass  laatet:  rtltHk 
Impressum  Rhostochü,  m  aedibus  Thuriis  ad  CaUndas  Mar- 
tias,  anno  a  nataU  christiano.  M.D,XX.  Das  dritte  Bach, 
die  Holzschnitte  enthaltend,  hat  den  Titel:  (tbet  tercius  ac 
t)U<niu0  cum  aquatilium  flgurie,  und  schliesst  (anter  dem 
letzten  Holzschnitt) :  Impressum  Rhostochii,  in  edibus  Ihurüs, 
Anno  a  naiaU  christiano.  M.D.XVIL  ad  Calendas  Maias. 
Marschalk  Hess,  wie  Lisch  in  seiner  trefflichen  ,, Geschichte 
der  Buchdrackerkonst  in  Mecklenbarg  bis  zam  Jahre  1540. 
Schwerin  1839^%  dem  ich  die  nähere  Kenntniss  des  Boches 
verdanke,  S.  127  bemerkt,  also  anleagbar  die  Figuren  schon 
vor  dem  Abdruck  des  Werkes,  welches  orsprQnglich  auf  sieben 
Bflcher  angelegt  war,  schreiben  und  drucken.  —  Cornelias 
Jänisch.  oder  wer  sonst  die  Titelabsrhrift  verfasste,  hat  nar 
das  Ende  des  Buches  angesehen;  dies  wird  auch  der  Fall  bei 
dem  Exemplar  von  1517  der  Meerman'schen  Bibliothek  (Bibl. 
Meerm.  T.  II,  S.  74.))  dessen  Brunet,  T.  3.  der  neuesten 
Ausgabe,  S.  295,  gedenkt,  gewesen  sein  und  seine  Vermn- 
thung,  dass  eine  Ausgabe  des  ganzen  Werkes  von  1517  vor- 
handen, erhält  durch  dieses  Citat  keine  Begrflndang). 

Plukeuet's  botanische  Werke.  1691—1705.  75  Mark  8  Schill. 

Rumphii  Herbar.  amboine^e.  100  Mark. 

G.  Hunter^s  Anatomia  uteri  hum.  gravidi.  1764'.  107  Mark 

Nov.  theatr.  Pedemontii  et  Sabaudiae.  Hag.  Comit.  1726- 
90  Mark. 

Gometi  Pereirae  Antoniana  Margarita  und  Nov.  veraeg. 
medic.  exper.  et  evidentib.  rariorib.  comprob.   M.  s.  Ebert, 

Nr.  16182.  40  Mark. 

Rom.  magnit.  monum.,  cura,  sumtib.  et  typis  Dom.  de 
Rubeis.  Romae  i699.  62  Mark. 

JUammetractus  fratris  Murachismi  de sacro  ord.  Minor. 
Colon.,  Joh.  Koelhoff,  1479.  F.  15  Mark  2  Schill.  ?M.  wl. 
Hain,  Nr.  10560,  der  auch  eine  Ausgabe  von  1476,  o^  0.  a.  D., 
Nr.  10556  so  anfahrt:  Mammetractus  religiosi  fratris  Mu- 
rachisini  (sie)  de  sacro  ordine  Minorum,  etc.,  jedoch 
beide  Ausgaben  nicht  gesehen  hat.  „MurackisinV'  ist  hier 
gewiss  ein  Schreib-  oder  Üruckfehler.  Mart.  Georg Ghristgan 
giebt  in  seiner  Commentatio  hist.  liter.  de  Mammotreeto. 
Francof.  ad  Viadr.  i740,  4.  S.  11.  Note  10,  wie  es  scheint 
ans  Autopsie,  die  vollständige  Schlnssschrift  der  Ausgabe  von 
1476,  in  der  es  gleichlautend  mit  der  Ausgabe  von  1479hei«st: 
„Murachismi^'.  Nachdem  er  S.  9.  Johannes  appellmtus  ito^ 


18t 

dMhms  als^en  [bekanaten]  Verfasser  (renannt,  fligt  erhiatii: 
„Est  eqmdem,  ubi  atius,  novus,  ei  aa  hune  diem  inauditu$ 
striptoTy  nomine  Murackismus  supponilur.  Sed  hunc  ex  Mar* 
ekesini  nomine,  scribendi  compendiis  deformaio ,  rive  a  lin 
brarüs,  sive  a  typothetis,  quorum  incuria  longe  maximoe 
moexU  libris  naevos^)  fictum  ei  exculpium  esse,  quis  est 
rerum  pauUo  inielUgentior ,  qui  dubiiet?") 

Seb.  Braniü  StuUifera  Navis.  Arg.,  Joh.  Gruninger,  i497; 
mit  drei  aoderen  Werken  zasammeD  6  Mark. 

Scala  Celu  Lovan.  per  Ja.  de  WestfaUa,  i485,  and  Jo* 
Beets  Expositio  decem  Vecalogi  Preceptorum.  S.  L  et  a.  ¥• 
10  Mark  1  Schill. 

Aur.  Com.  Celsi  Medidnae  Libri  VIIL  Yenet.  1497  per 
Pbil.  PiDzi  et  (samptibas)  Bened,  Fontana.  F.  12  Mark  4  Schill. 

(Gualt.  Burley.)  Libellus  de  viia  et  moribus  Philosopho^ 
rum  ei  Poetarum,  a  Thale  usque  ad  Senecam  CXIX.  S.  l.  et  tu 
2)  Tradatus  de  Cometis,  compilat.  per  Jacob,  angelt  de 
Ulma.  5.  /.  et  a.  3)  Problemata  AristoteUs  determinantia 
muUas  quaest.  de  varüs  corpor.  humanor.  dispositionibus 
vMe  audientibus  suaves;  cum  ejusd.  Aristo telis  vita  et 
morte.  S.  /.  et  a.  4)  Phisiologus  Theobaldi  Episc.  de  na^ 
iuris  XIL  animalium.  S.  /.  et  a.  5)  Proverbia  seriosa  in 
tkeutonico  prima  deinde  in  latino  (sibi  invicem)  consonantia, 
judicio  coUis  gentis  pulcherrima,  ac  in  hominum  coUoquiis 
communia,  metrice  conscripta.  S,  L  et  a.  6)  Ad  iUustr. 
Eberhardum  Ducem  in  Wirtenberg  (et  decke  Comitem  Mon^ 
tespelegardi)  Carmen  de  Purgatorio  divi  Palricii.  Impress. 
Memmingen,  S.  a.  7)  Tkalmut,  objectiones  in  dicta  Thalmut 
seductoris  Judeorum.  S.  /.  et  a.  8)  Regule  cancellarie  S. 
hnocentii  VIII  Papae  (lecie  et  pubUcate)  Romae  13  Sept. 
1484'.  9)  Magistri  et  Consilii  HospitaUs  Hierosolymitani 
rerum,  loco  et  tempore  gerendarum  in  Ildrimium  Ottoman^ 
num,  ad  fratres  Renierum  post  commendatorem  de  Chalon 
ei  Dalmanum  de  mala  commendatorem  de  Bagolles,  ad 
quemlibet  vestrum  ordo  monimentum  et  instructio.  Impress. 
Colonie  per  Jokannem  de  tel  (bei),  7  Nov.  1482.  4.  (10 
Mark  1  Schill.)  Die  Titel  der  einzelnen  StQcke  dieses  im 
aiebeDten  Bande  unter  Nr.  1531  aufgefahrten  Collect! vbandes 
Bind,  wie  die  Verfi^leichung  mit  Uain's  Angaben  lehn,  ziemlich 

Snaa  nach  den  Schlussscnriften  oder  Anfangsworten  gebildet. 
ei  einigen  Nummern  habe  ich  eine  Ergänzung  eingeschaltet, 
bei  Nr.  9  den  Namen  des  Buchdruckers  nach  de  la  Serna 
Santander's  Dictionnaire  bibliogr.  ckoisi  du  iSiime  siede, 
L  Part.,  S.  162,  Nr.  14.   /Johannes  de  Bei,  dont  on  ne 


1)  Alle  Schuld  wird  stets  auf  die  Setzer  gewalzt ;   den  Gorrectoren 
sM»  dock  sieh  ihr  Heil  in  Recfanung  gebracht  werden  I 


^conMit  qu'une  seule  impression  de  i482]  und  oadi  Htm, 
•Nr.  10466,  ge&Ddert.  —  Wo  fiodet  man  nähere  Nachweise 
fiber  diesen  Johannes  de  Bei  nnd  seine  anderweitigen  tjpo- 
ijraphischen  Leistungen? 


A  n  z  e  i  g  e.*) 

Recherches  bibliographiqaes  snr  les  Almanachs  Beiges ,  par 

A.  Warzie.   Braxelles,  J.  M.  Heberte,  librairie  ancienne 

et  moderne,  1852.   180  S.   Gr.  8. 

Herr  Warzie,  dem  wir  auch  eine  treflliche  literargeschicht- 
liehe  Arbeit  über  die  belgischen  Zeitschriften  (Essai  bistoriqne 
sur  les  joarnaux  beiges.  Gand  1845,  2  Theile)  verdanken, 
hat  in  dem  yorliegenden  Werke,  von  welchem  ein  Theii  be- 
reits im  Bulletin  da  Bibliophile  Beige,  Jahrgang  1851,  mitge- 
thellt  wurde.  Ober  460  Kalender  ,  Almanacbe  nnd  Jahrbflcher, 
die  in  30  Städten  Belgiens  (Alost,  Anvers,  Arion,  Aadenarde, 
Binche.  Bouillon,  Bruges,  Bruxelles,  Courtray,  Gand,  Has* 
seit ,  Herves ,  Huy ,  Jji^ge ,  Lierre  ,  Loovain ,  Lnxembonrg, 
Maestricht,  Malines,  Mons,  Namur,  Päturages,  Raremonde, 
Saint-Trond ,  Spa ,  Stavelot ,  Tournay .  Tnrnhoot ,  Verviers, 
Ypres)  erschienen  sind,  verzeichnet,  nie  Hanptbestandtheile 
der  wichtigeren  hervorgehoben  und  wo  sich  die  Veranlassong 
dazu  darbot,  ihre  Geschichte  nnd  Schicksale  Betreffendes  er- 
wähnt. Den  Stoß  zu  dieser  mühevollen  Zusammenstellung  lie- 
ferten ihm  belgische  öffentliche  und  im  Besitz  von  Privatper- 
sonen beOndliche  Exemplare.  Unter  den  älteren,  ja  selbst  nnter 
den  neueren  Kalendern  befinden  sich  natQrlich  viele  bibliogra* 
phische  Seltenheiten  und  manche  (Jnica.  —  In  der  Einleitung 
sind  einige  geschichtliche  Nachweisungen  fiber  die  Kalender 
und  Almanacbe  überhaupt  und  insbesondere  die  belgischen  ge- 
geben, auch  ist  eine  chronologische  Tabelle  der  letzteren,  die 
jedoch  nach  späteren,  im  Werke  selbst  dargelegten  eigenen 
Forschungen  und  fremden  Mittheilungen  in  einigen  Daten  zu 
berichtigen,  hinzugefflgt.  Die  Kalender  u.  s.  w.  der  einzelnen 
Städte  werden  dann  in  14  Capiteln  aufgeführt,  nnd,  so  weit 
es  müdich  war,  bibliographisch  genau  beschrieben.  Durch  die 
sorgfältige  Angabe  des  Inhalts  mehrerer  aus  einer  Reihenfolge 
von  Jahrgängen  bestehender  Almanacbe  nnd  Jahrbflcher  hat 
Herr  Warzie  der  Wissenschaft  einen  anerkennnngswerthen 
Dienst  geleistet;  es  ist  in  denselben  eine  Menge  werthvolier 
und  interessanter  geschichtlicher,  biographischer,  statistischer 
u.  a.  Monographieen  und  Aufsätze  von  belgischen  Gelehrten 
enthalten,  die  ausserhalb  Belgiens  zum  Theil  gewiss  gänzlich 
nnbekanut,  in  Belgien  selbst  wohl  nur  Wenigen  näher  bekannt 

*)  Aus  den  „Litterarischen  Notizen  des  Hamburger  Gorrespondenten. 


180 

sind.  Da  eine  Aofzählong  der  fferflhmten  wissenschaftlichen 
Arbeiten  die  Gränzen,  welche  wir  dieser  Anzeige  setzen  mOssen, 
fiberschreiten  würde,  wollen  wir  wenigstens  einige  Jahrbücher 
nennen,  die  in  erw'ähnter  Beziehung  reichhaltig  erscheinen: 
Aonnaire  de  l'Universittf  catholiqne  de  Loovain,  1837— 1850 , 
Annoaire  poätiqne  de  Broxelles,  1801 — 1823;  Annnaire  del'Ob- 
serratoire  de  Bruxelles,  1834 — 1851 ;  Annnaire  de  i'Acad<^mie 
royale  des  sciences  et  helles- lettres  de  Broxelles,  1835 — 1851 ; 
Annnaire  dramatiqae  de  ia  Belgiqne,  1839 — 1^7  (biographi- 
sche Notizen  Ober  dramatische  Schriftsteller  und  Künstler); 
Annnaire  de  la  Bibliothiqne  royale  de  Belgiqae,  1840 — 1851; 
Attttuaire  de  ia  pro?ince  de  Limbourg,  1821  u.  ff.  Jahre. 

Den  grössten  Raum  nimmt  Brüssel  (183  Nummern)  ein  (S. 
69 — 128).  Der  älteste  brüsseler  Kalender,  der  vom  Yerf,  aufge- 
funden, ist  vom  Jahre  1691  (Almauach  de  Milan,  ou  le  pechenr 
fidUe;  tradnit  de  Pitalieu  en  franyois)^  doch  sind  in  den  Archi- 
ven vermnthiich  noch  Kalender  von  früheren  Jahren  verborgen. 

Ausser  dem  Brüsseler  Almanach  ma^.  *.  historiqne,  par  le 
F.'.  Smulikowski,  vom  Jahre  1820  sind  noch  11  andere  mau- 
rerische  Kalender  namhaft  gemacht. 

Das  15.  Kapitel  enthält  die  Titel  von  10  Cartabelles  f—  Di- 
rectoria,   Kalender  zum  Kirchengebrauche  — );   das  lo.  Ka- 

titel  Ergänzungen,  die  bedeutendsten  von  Herrn  Campbell, 
[nterbibiiothekar  der  K.  Bibliothek  im  Haag,  über  einen  Ant- 
werpener Kalender  von  1491  (aus  dem  Bulletin  du  Bibliophile 
Beige,)  und  von  Herrn  Edward  Van  Even,  Unterbibliothekar 
der  Universitäts-Bibliothek  in  Löwen ,  über  zwei  Antwerpener 
Kalender  von  1520  und  1524,  über,  in  den  Rechnungsregi- 
stern der  Abtei  von  Parc  bei  Löwen  von  1490  und  1492  er- 
wähnte Kalender,  und  über  verschiedene  von  Willemaers  in 
Löwen  in  der  ersten  Hälfte  des  18.  Jahrhunderts  herausgege- 
bene Volkskalender,  die  wegen  ihrer  satirischen  Tendenz  Auf- 
sehen erregten.  Im  17.  Kapitel  erhalten  wir  die  kurzen  Ti- 
telangaben von  alten  haudscnriftlichen  Kalendern,  die  in  der 
K.  Bibliothek  zu  Brüssel  vorhanden  sind.  Unter  denselben  be- 
findet sich  (Nr.  4)  ein  deutscher,  aus  der  zweiten  Hälfte  des 
14.  Jahrhunderts. 

Herr  Warzee  stellt  noch  fernere  Ergänzungen  und  Berich- 
tignngen  seines  Werkes  in  Aussicht  und  ersucht  um  Beiträge 
zn  denselben.  Vielleicht  bewahren  deutsche  öffentliche  Biblio- 
theken auch  einzelne  belgische  ältere  Kalender;  die  Herren 
Bibliothekare  würden  den  Verfasser  gewiss  sehr  dankbar  finden, 
wenn  sie  ihn  von  deren  Vorhandensein  gefalligst  in  Kenntnisa 
setzen  wollten. 

Das  von  der  Verlagshandlung  geschmackvoll  ausgestattete 
Werk  ist  nur  in  250  Exemplaren  gedruckt. 

Dr.  Hoffmann. 


loa 


Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzogliohen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

b.    Larenzo  Mathaei  de  MorffiatUs  und  Johannes  Petri  aus 

Mainz  (1490). 

66. 

Cavalea  (Domenico)  dt  Yico  Pisano  ord.  praedic.  Trattato 
coDtra  il  peocato  della  lingaa,  deUo  Pongie  iiogua.  Firenic 
Lorenzo  di  Mathio  et  Giovann.  di  Piero.  8.  Octob.  1490.  fol. 

F.  1.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Signat.  aj)  IN  NOMINE  PA- 
TRIS  ET  I  filii  Sc  spiritos  fancti  amen  f[  In  |  comincia  ilbeliif- 
fimo  8c  vtile  tractato  j  cOtra  el  peccato  della  lingua  Proiogo| 
sopra  decta  opera  compilata  8c  facta  |  per  frate  Domenico  cbanal- 
cba  da  ni|co  pifano  frate  predicatore.  |  (  )  M  peroche  come 
dice  fan|cto  lacopo  apostolo  nel|la  saa  etc.  Col.  2.  Z.  10.  K. 
Finifce  ilprologbo.  |  ^  Incominciano  e  capitoli  Üi  questa  j  opera. 
Ui  quelle  cofe  che  ci  Iducono  |  a  ben  etc.  F.  2.  b.  Col.  2.  Z. 
11.  Y.  ont.  Capitolo  primo.  |  F.  71.  b.  Col.  1.  Amen.  FInis 
Laus  üeo  |  Impreffo  in  firenze  appreflb  a  fancta  |  Maria  mag- 

Siore  p  ser  Lorenzo  di  Majthio  chericho  fiorentino:  8c  n  Gioosmi 
i  Piero  tbedesco  daMag&za.Adi|octo  doctobre.M.  CCCCLXXXa. 
Fol.  2.  leer.  F.  72.  a.  Col.  1.  Lagenregister.  Col.  2.  und  F. 
72.  b.  leer.  72  Blätter  mit  Signaturen  onne  Blattzabl  und  Co- 
stoden  mit  2  Columnen  und  39  Zeilen,  römischen  Charakters,  fol. 

Panzer  Ann.  I,  417,  117.  Hain  4774. 

67. 

Cavalca  (Domenico)  da  Yico  Pisano  ord.  praedic.  Fruüi 
della  lingua.  Firenze  Lorenzo  di  Morgian.  e.  Giovanni  di  Piero 
Firenze  4.  Septbr.  1493.  fol. 

F.  1.  a.  Libro  molto  denoto  z  spiritoale  de  fructi  della 
linffoa.  I  Darunter  ein  Holzschnitt,  Cnristus  in  einer  Glorie  vor« 
8teUend,'^von  Engeln  getragen  und  von  Engelsköpfen  umgeben. 
F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  TmitSipat.  aii)  ([  Prolago  [siq  del- 
libro  intitolato  Efructi  |  oella  lingua  composto  da  frate  Dome] 
uico  caoalcha  da  Yico  pifano  dellor/jdine  de  predicatori.  |  (P)Ui 
che  per  ladiuina  gra/|tia  habbiamo  compinto  |  lotractato  de  pec- 
cati  deljla  lingua.    Col.  2.  Z.  9.  Capitolo.  Primo.  |  Ilello 

errore  uiq^li  equali  dicono  che  J  debbono  sempre  orare  8c  non 
Unora/|re.  Capitolo.  II.  j  F.  2.  d.  Col.  2.  Finita  lataaola  delle 
rubriche  decapi^toli.  |  F.  3.  a.  (mit  Sign,  aiii)  f[  In  nomin« 
omnipotentis  dei  patris  |  8c  filii  &  spiritus  fancti  Amen.  |  Inco- 
minma  Ellibro  di  frate  Domeni/|cho  Caualcha  de  Vico  pifano 


Miir/|diD6  predicatori  intitolato  Efrocti  |  della  Il^oa.  Et  im* 
prima  sidicbiara  nei  |  primo  capitolo  che  oiene  adire  oratiojne : 
te  chome  sidilfinifce  Capitolo  rri|mo.  |  (U)Oo?do  adunjqs  par- 
iare  del|la  oratione  iie|giamo  impri|ma  etc.  F.  89.  a.  Col.  2. 
cuto  delfrocto  bella  ligua.  Deo  gratias  |  Ameo.  |  f[  Explicit 
liber  Se  tractatos  fructufl  bolaarom  lingoarom.  Deo  gratias. 
Amea.  |  f[  ImpreHb  infirSze  apprefTo  a  faocta  |  maria  maggiore 
per  Ser  LoreDZo  morjgiaDi  8c  GioofiDi  di  Piero  tedeaco  dama| 

SOUL  Adi  onarto  di  septembre.  |  M.  CCCC.  LXXXXIÜ.  |  F. 
.  leer.  F.  90.  a.  Col.  1.  Lagenregister.  Col.  2.  uad  F.  90« 
k.  leer.  90  Blätter  mit  Signatur  ohne  Cpstoden  and  Blattzahl 
Bit  2  Columnen  and  in  Holz  geschnittenen  Initialen  mit  38—39 
Zeilen,  römischen  Charakters,  fol. 

Panier  Ann.  tjp.  I,  420,  152.  Hain  4779. 


Heinrich  Gran  (1489). 

68. 

Pdhartus  de  Themeswar  stellarium  coronae  Yirginis  Ma- 
riae.  Hagenaa,  Henr.  Gran  1498.  2.  Mai.  fol. 

Das  Exemplar  der  hiesigen  Bibliothek  ermangelt  der  ersten 
adit  Blätter  oder  der  ganzen  ersten  Lage  und  beginnt  mit  der 
zweiten  b.  si^nirten  Lage  Colnmne  1:  cognofcemo.  q.  d.  nO 
poiTomo  nos  istnd  per|oTa  nfecte  fcire  qt  i  qntis  pfectQibg  dei 
■at  I  debeat  folgere  etc.  Fol.  187.  b.  Col.  2.  Z.  35.  Opos 
potile  in  lauds  gPiosiflime  vginis  |  Marie  $  singoP  eig  pdica- 
tOib^  elegfttiffime  |  coaptatG  Stellariü  Corone  eiasdi  vginis| 
iotitolatu.  Impensis  snptibasqj  paidi  viri  |  Johanis  rymman:  in 
imniali  oppido  Ha-|genaw:  p  industriG  Henricü  ^ran  inibi  inr| 
coui  diligetifllme  imp(Ta5  ac  emedatn  finit  |  feliciter.  Anno  fa- 
latis  nostre  Millesimo  q  |  terq5  centesimononagesimooctaao .  al- 
tera J  die  Maij.  |  Opere  nunc  isto  pfecto  gl'ia  christo  |  Laadlb^ 
bic  insto:  Coronas  mri  dei  sisto  |  Honor  Frficifco:  lans  fctis 
CQCtis  h^  jpü  I  Ocdenotrino  ciclo  c,  qrd.  fflc  psale  sixto.  FoK 
188a  Col.  1— 194  b.  Col.  2.  Register.  194  BläUer  mit  Signa- 
ttr  ohne  Castoden  und  Blattzahl  mit  2  Columnen  nnd  51  Zei- 
len, gothiachen  Charakters,  fol. 

Panzer  Ann.  typ.  I,  450,  24.  Hain  12566. 

69. 

Ada  concilU  Constantiensis.  Hagenan,  Henr.  Gran.  1500. 
11  April.  4. 

F.  1.  a.  Acta  Scito  digniflima  docte  |  05  clJcinnata  Con- 
stantiensis I  concilii  celebratiüiffli.  |  Jacobi  Locner  pbitomosi  poete 
1 1  aratoria  lanreati :  Ordinarij  poetijce  stndij  IngolstadCsis  de- 


catostidiOD.  |  Ad  lectores  |  darunter  5  Distichen  nnd  Dij  bene 
vortant.  |  F.  1.  b.  Conradus  Sümerhart  facre  tbeolo^ie  pfeflbr : 
in  I  studio  Tubiogesi  Ordinarius.  Ciariffimo  ac  nobi|li  viro  Uie- 
ronynio  de  Croaria  iuris  vtriusq^  do4ctori  Ingoistadensis  stu- 
dij  ordinario  pstantifflnio  |  S.  P.  1).  |  F.  2.  a.  (mit  Sign.  A.  2.) 
Jacobi  Locher  philomnsi  poete  t  oratoris  laureati  |  ad  nobile 
ac  pstantiflimü  lurifconsnltu  dninUiero#|nyniG  de  Croaria:  car« 
men  admonitoriS.  J  F.  2.  b.  Hieron joius  de  Croaria  iuris  vt- 

riulaj  doctor  2C.  |  Conrado  SGmerbart  Theolo^o]^  ^marioi  i\ 
JacoDO  Locher  philomofo  jpoete  t  oratori  vi#|ris  oTm  vetnstatfl 
studiosiffimis.  S.  D.  P.  F.  3.  a.  (mit  Sign,  a^  3.)  beginnen 
die  Acta  (OAcro  fanctae  generajlis  sjnodus  Basiliensis  in  spi- 
ritnfancto  le|||pitime  cQgregata  Tniverfalem  ecci'iam  repjsentans 
ad  pptua  rei  memoria^:  ^ooniam  |  facile  labitur  homana  me- 
moria  et  pcliuis  |  est  bominQ  cursus  ad  nonitates  ad  re^mS 
dominici  gregis  feliciter  z  votiue  dirigen-|dum  maxime  ptinere 
dinofcif  vt  vniverfallium  ^esta  aciliorum  sub  fidelis  approba- 
tione  testimoniij  ad  j)o|steritatis  memoriam  etc.  F.  IIL  a.  Z. 
25.  Concordant  feffiones  t  decreta  suprafcripta  facri  gnalis 
3ci«|lij  Constaü.  cG  exemplari  de  pergameno  bulla  plumbea 
facre  gejneraP  synodi  Basilieii.  mO  forma  t  notario  qb5  sop 
bullato  i  aulscultato  facta  vna  cü  pfato  m^ro  Joh'e  supfcptoij. 
fcriptore  colla^|tiCe  diligenti  p  me  Mathifi  strinbach  clericQ 
Eisteteii.  dtoc5.  pD|bIictl  facra  apPica  aucle  notariG  sobfcriptG 
rogatn  i  requisitQ  in  |  fidem  t  testimouiG  olm  t  siogolol^  pmif- 
{o%  redacta  in  centG  vi^^lgintitribg  foliis  psenti  in  nGero  com- 
pntato  quod  ptestor  mann  t  |  signito  folito  meis  ppriis.  )  F« 
111.  b.  rhilomusi  Elogium  ad  Constantiam^  darunter  5  Disti- 
chen und  dann:  Acta  l  decreta  generahs  "odlij  Consta u.  dili- 
Jent'  elaborata  t  impfla  in  imperial!  oppido  Ha^enow  |  n  in- 
ustriG  Henricum  Gran  inibi  incolam.  ExpSJsis  pnidi  viri  Joh'is 
Rynman.  Finiiint  feliciter  |  Anno  falotis  noftre  Millesimo  )|n- 
gentesimo.  die  |  xj.  mensis  Aprilis.  F.  112.  leer.  112  Blätter 
mit  Signataren  ohne  Blattzahl  und  Custoden  mit  36  Zeilen  aaf 
der  vollen  Seite,  gothischen  Charakters.   4. 

Panzer  Ann.  typ.  L  452.  Nr.  35.   Hain  5609. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Roh0rt  Naumann, 
Verleger :  T.  0.  Weigel  Druck  ron  C.  P.  Meiner  ia  Leipsig. 


SERAPEUIIIL 

(tif^vift 

für 

Bibliothekwissenschaft  9  Ilandschrlftenkunde  und 

Altere  Litteraturt 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteratorireunden 

herausgegeben 

▼  OD 

Dr.  Hoberi  Naumann, 

JmI  1w#  Leipzig y  den  15.  Juli  louS* 


ContlngrenC 

zur 

Litteratur  der  Spielkarten  nnd  Karlenspiele 

von 

Eduard  Maria  OetttDger. 

!•    Blblioi^rapbfe. 

1.  (Jean  Baptist e  Bullet,)  Recherchea  historlqaes  sur  lea 
carte«  k  ioaer.  avec  des  notes  critiqoes  et  interessantes  par 
Paatear  des  ^^IVlemoires  sar  la  LaD&;ae  Celtique,^'  Paris  1753. 
a  Ljron  1757.  12. 

Die  zweite  Ausgabe  dieser  eben  so  seltenen,  als  anziehen- 
den Schrift  fehlt  in  QiM^rardfi  ,, France  littöraire.^^ 

2.  Jean  Joseph  Rive,  Eclaircissements  historiqoes  et  cri- 
tiqaes  snr  l'iuvention  des  cartes  ä  joner.  Paris  1779.  4.  ibid. 
1780.  8. 

3.  Johann  Gottlob  Immanuel  Breitkopf,  Versuch,  den  Ur- 

Oder  Spielkarten  zu  erforschen ,  Leipzig,  Breitkopf  und 
j  1784.  4. 

4.  Samuel  Weiler  Singer,  Researches  into  the  History  of 
Piafing  Cards,  witb  lilostrations  of  the  Origin  of  Printing 
m  Ettgraviog  on  Wood,  London  1846.   4. 

Von  diesem  Werke  worden  nur  250  Exemplare  abgezogen 
HD.  Jalirgaig.  13 


104 

5.  Georg  Bernhard  Depping,  Notice  sar  Phistoire  des  car- 
tes  ä  joaer,  ä  Poccasioii  des  Recherches  de  Mr.  Siojj^er,  Paris 

1819-  8. 

Auch  diese  Notiz  ist  Qu^rards  bibliographischer  Nachfor- 
schung eDtgaogeo. 

6.  Gqbriel  Peignot,  Recherches  historiqaes  et  litt^raires 
sur  les  dauses  des  morts  et  sur  l'origioe  des  cartes  a  jooer, 
Üijon  1826.  8. 

7.  ^^..  A'...  Rey,  Origioe  franfaise  de  la  Boassole  et 
des  Cartes  k  iouer,  raris  1836.   12. 

8.  N.*.  N...  Duchesne,  Observatioos  sur  fes  cartes  ä 
jouer,  Paris  1836.   12. 

9.  Charles  Leber,  Etudes  historiques  sur  ies  cartes  äjooer, 
Lyon  1842.  8. 

10.  Gustave  Brunei^  Notice  bibliographique  sur  ies  cartes 
ä  jouer,  Paris  1842.  8. 

10  a.  Jeux  de  Cartes  Tarots  et  Cartes  Numerales  da  XlVi^me 
au  XVlIIi^me  si^cle,  repr^sent^es  en  100  planches,  Paris, 
Jannet,  1844.   fol. 

11.  William  Andrew  Chatte^  Facts  and  Speculatioos  oa 
the  ürigin  and  Uistory  of  Playiog  Cards ,  Londoa  1848.   8. 

Am  dchlasse  des  nerks  befiodet  sich  eine  sehr  mangel- 
hafte Litteratur  der  Kartenspiele. 

12.  Fr  öder  ic  Auguste  Ferdinand  Thomas  de  Reiffenberg, 
Sur  d'anciennes  cartes  ä  jouer ,  Bruxelles  1847.   12. 

II.    Ueber  Hassardsplele  Im  Allgemeinen» 

13.  Lambert  Daneau,  Remontrance  sur  les  Jeox  de  Sort 
ou  de  Hazard,  et  principalement  de  Dez  et  de  Cartes,  Paris, 
Jacques  Bourgeois,  1575.  8.  ibid.  Jacques  Bauret.  1579.   8. 

14.  Pierre  Remond  de  Montmort,  Essai  d'Analyse  des 
Jeux  de  hazard,  Paris  1708.  4.  ibid.  1714.  4. 

Die  erste  Auflage  dieses  sehr  gesuchten  Werkes  erschien 
ohne  Namen  des  Verfassers. 

15.  Abraham  Moivre,  Doctrine  of  Chances  or  a  Method 
of  caiculating  the  Probabilities  of  Events  in  Play,  London 
1717.  4.  ibid.  1738.  4.   ibid.  1756.  4. 

16.  (Jacques  Lacombe),  Dictionnaire  des  jeox  math^^ma- 
tiqaes  contenant  i'Analyse,  les  recherches,  les  caiculs,  les  pro- 
babilit^s  et  les  tables  nunieriques,  pubii^s  par  plusieurs  celeores 
mathimaticiens  relativement  aux  jeux  de  hasards  et  de  com- 
binaisons,  Paris,  St.  Agasse,  an  Yll  ^1799).  4.  de  212  pages. 

17.  Histoire  critique  des  jeux  de  tiazard,  Paris  176§.   8« 

18.  Andri  Marie  Ampere ,  Considiration  sur  la  thiorie 
mathimatique  du  jeu,  Lyon  et  Paris  1802.  4. 

19.  Jacques  Lablee,  Des  Jenx  de  hasard  au  commenceoieat 
da  XIX  i^me  si^le ,  Paris  1803.  12.  Neu  aufgelegt  unter  dem 


1»5 

Titel ;  CoBsidiratioos  sar  le  jeo .   les  jooeurs ,   ia  tfa<Sorie  des 
jeax  de  basard,  les  calcoU  de  probabilitis  etc.  Paris  1816.  12. 

20.  James  Smyll,  Tactiqae  des  jeux  de  hasard;  recherches 
aar  les  meilleares  maniires  d'y  jouer  et  de  jouer  avec  assu« 
raace  de  gaio ,  d^montries  inatn^inatii|uement  par  la  th6orie 
et  la  praÜQoe,  Leipiic,  Hiorichs,  1820.  8. 

James  bmyll  ist  pseadonjm.  Der  wahre  Name  des  Yer* 
faasers  ist  J.  G.  Boreux. 

21.  (Anioine  Gerson  de  Teyssidre),  Manuel  des  amateors 
des  jeoz  de  hasard ,  coDteoant  Pexpositioo  des  thtSories ,  des 
cooibiDaisoDs  et  peraiutations.  des  applicatioos  de  ces  thi^ories 
ä  la  Roalette,  aa  Trente-et-Qoarante  etc.  Paris,  Bechet  aioi, 
1826.  1& 

22.  Das  raiiooelle  Spiel  an  der  Bank  aus  dem  Standpunkte 
der  orf^aoischen  und  mathematischen  Verhältnisse  des  Hazard- 
spiels  dargelegt,  Mainz  1850.  8. 

III«   Ueber  die  IieMenflehafl  des  Spiel«. 

23.  Jean  Barbeyrae,  Trait«}  du  jea ,  oa  l'on  examine  les 
prindpales  qnestioas  de  droit  natnrel  et  de  morale  qui  ont  du 
rapport  ä  cette  mati^re,  Amsterdam  1709.  8.  Paris  1737.  3 
TOI.  12.  In's  Deutsche  Übersetzt  unter  dem  Titel:  Tractat  vom 
Spiel,  worin  die  vornehmsten  zum  Recht  der  Natur  und  zur 
Sittenlehre  gehörigen  Punkte,  so  Beziehung  haben  mit  dieser 
Materie,  untersuchet  werden,  Obersetzt  von  Jacob  Wilhelm 
Lustig  Bremefi^  Gerhard  Wilhelm  Rump,  1740.  8.  782  Seiten 
Bebst  negistcr. 

24.  Jean  Dussaulx^  De  la  j^assion  du  jen,  depois  les  temps 
aaciens  jusuu'ä  nos  jours,  Paris  1779.  8. 

25.  Richard  Hey,  Dissertation  on  the  pernicioiis  effects  of 
gaming,  London  17S3.  8.  Cambridge  1784.  8. 

I¥.   JLitiewmtur  der  Kartesnplele. 

A.  Berian. 

Berlan  ist  celtisch  und  heisst  Zufall.  Es  ist  ein  Kartenspiel, 
las  zar  Zeit  Ludwigs  XIV.  sehr  beliebt  war. 

26.  Jean  Perrache ,  Triomphe  da  Berian,  Paris  1585.  8. 

B.  Boston. 

27*  Das  neu  verbesserte  Bostonspiel ,  Wien ,  Wallishauser, 
1803.  12. 

28.  Das  LflneburgerBüstonspiel,  mit  Tri -Boston  und  Boston» 
Whist,  Lflneburg,  Herold  und  Wablstab,  1809.  8. 

29.  Anleitung  zum  Boston  (französisch  und  deutsch),  Tfi- 
bägen,  Cotta,  1810.  8. 

13* 


30.  Anweisung  zum  Boston,  Tri-Boston  ond  Boston-Whist, 
mit  einer  Zabltabelle,  Magdeburg,  Crentz^  1812.   16. 

31.  (Louis  Guillaume  Franfois  Yastel),  Arithni6tiqne  du 
jeu  de  Boston,  ou  Chances  Bostoniennes,  Cherbourg  1815.   12. 

32.  Johann  Friedrich  Kuhn,  Das  Bostonspiel  mit  seinen 
Feinheiten  und  EigentbQmlichkeiten,  und  mit  neuen,  nur  wenig 
bekannten  Spielarten,  Quedlinburg,  Basse,  1828.  8. 

33.  Boston-Tabelle  nebst  Erklärung  des  Bostonspiels,  wi« 
es  in  Berlin  gespielt  wird,  Berlin,  Wagenfubr,  1829.  32« 

34^  Der  Bostonspieler,  wie  er  sein  soll,  oder  grQndliche 
Anweisung,  das  Boston  zu  erlernen,  Quedlinburg,  Ernst,  1830.  8. 

35.  Regeln    des   Bostonsniels,    sanimt   dem  Zablungstarif 

S deutsch   und    französisch) ,    Wien,   Maller,    ohne  Angabe  des 
ahrs.   8. 

36.  />...  S...  Villeneuve,  Nonvean  lrait<$  des  Jeux,  de 
l'Ecarte,  de  la  Bouillotte,  de  Plmp^riale,  du  Piqaet  et  da 
Boston  de  Fontainebleau ,  Bordeaux,  1837.  18. 

Vergleiche  Düben  unter  Casino,  Nummer  39« 

C.    Bouillotte. 
Siehe  Villeneuve  unter  Boston,  Nummer  36. 

D.    Casino. 

37.  Robert  Long,  Short  ruies  for  playiog  the  game  of 
Casino,  London,  1792.   12. 

38.  Gesetze  der  modernen  Spiele  Casino,  VFhist  u.  s.  w. 
Prag,  Schönfeld,  1795.  8. 

39.  C...  G..,  F,..  Düben,  Neueste  Anweisung  zur  leich- 
ten und  gründlichen  Erlernung  des  Boston  -  Casino  -  und  Im- 
perial Spiels,  Berlin  1815.   8.  ibid.  1823.  8. 

Der  wahre  Name  des  Pseudonymen  Autors  ist  Christian 
Gottfried  Flittner. 

E.  Cinquille. 

40.  C...  G...  V,  Longin,  Regeln  und  Gesetze  des  L'Hom- 
bre-,  Quadrille-  und  Cinnuille-Spieis,  Berlin,  Oehmigke,  1804« 
8.  ibid.  1815.  8.  Neu  nerausgegeben  unter  dem  Titel:  Das 
L'Hombrespiel  u.  s.  w.  von  C...  6...  F. ..  Düben,  BerÜD, 
Sander,  1826.  8. 

Longin  ist  gleichfalls  ein  Pseudonym  von  Flittner. 

F.  Commerce. 

41.  C...  G...  F..,  Düben,  Anleitung  zur  gründlichen  Er- 
lernung des  Commerce-,  Alliance-  und  Farospiels  n.  s.  v« 
Berlin  1815.  8.  Sechste  Auflage ,  Berlin ,  Sander    1819.  8. 

G.    Connectionen. 

42.  Regeln    des   nenen    Kartenspiels,    Conoeclionen    oder 


luv 

VerUodonfen  genannt,  erfundeB  von  der  Priiizesain  Elisabeth 
Bod  der  Herzogin  von  York^  aus  dem  Englischen  übersetzt  von 
A...  F..,  Thoelden,  Leipzig  1796.  8. 

H.     Cribbage. 

43.  John  WilUams,  Treatise  on  the  game  of  Cribbage, 
London  1791.  8. 

I.    Dranghts. 

44.  Joshua  Sturges,  Guide  to  the  game  of  Dranghts,  Lon^ 
don  1800.  8. 

K.    Ecart<§. 

45.  Jacques  Lablie,  L'Ecart^  ou  Aventures  d'ane  joueuse, 
Paris,  Plancher.  1822.  2  vol.  12. 

46.  Regeln  aes  Ecarte-Spiels,  wie  es  in  guter  Gesellschaft 
la  Paris  gespielt  wird,  Leipzig,  BaomgärCner,  1824.  8. 

47.  Antoijie  Person  de  TeyssMre,  L'art  de  jouer  et  de 
gwier  ä   PEcartä,   enseign6   en  hoit  le^ons,  Paris,   Audin, 

48.  NuovoTrattafo  del  giuoco  dell'Ecart^,  Firenze,  1833.  32. 

Faro  siehe  Pharo. 

L.    LMlombre. 

Der  Name  dieses  Spieles  deutet  auf  spanischen  Ursprung. 
L'bombre  heisst  im  Spanischen  der  Mensch,  und- dieses  Spiel 
scheint  seinen  Namen  davon  zu  haben,  dass  es  so  onergränd- 
ficb  wie  das  Wesen  ist,  dessen  Namen  es  trägt. 

49.  The  royal  Game  of  the  Ombre,  London,  1655.   12. 

50.  Jen  de  PHombre,  Lahajc,  1675.    12. 

51.  Jen  royal  et  nonveau  de  PHombre  et  du  Piquet  etc. 
Paris  1688.   12.   Brnxclles  1698.   12.  Lahaye,  1700.   12. 

52.  Jacques  Robbe,  Les  hazards  du  jen  de  PHombre  avec 
Pexpiication  des  termes  du  dit  jen,  Paris,  1699.  4. 

Fehlt  in  Qoerards  , .France  litt^raire." 

53.  Das  königliche  J/Hombrespiel  n.  s.  w.  Hamburg  1737. 
12.  ibid.  1743.  12.  ibid.  1797.  12.  Vierzehnte  Auflage,  Uam- 
ivrg  1808.  8. 

54  a.  i4.  S.  HorvUz,  Das  königliche  L^Hombre,  oder  gründ- 
hebe  Anleitung,  das  L'llombrespiel  zu  erlernen,  Hamburg, 
Berendsohn,  1851.   16. 

54b.  Das  L^Hombrespiel  nach  geprüften  Regeln  zum  Selbst* 
mtenicht,  Berlin  1810.  8. 

Vergleiche  Longin  unter  Cinquille  Nummer  40. 

M.    Hundert  und  Eins. 
55.  Hundert   und  Eins -Spiel    oder    gründliche  Anleitung, 


108 

dieses  Spiel   Dach   allen  Regeln   a.  s.  w.  za  erlernen,   Wien, 
Haas,  1824.  12. 

N.    Imperiale. 
Siehe  Villeneuve  unter  Boston,  Nummer  36. 

0.    Krabs. 

56.  Pierre  Henri  Huyn,  Theorie  des  jeux  de  hazard,  ou 
Analyse  du  Krabs,  du  Passe-dix,  de  la  Roulette,  Paris  178& 
8.  ibid.  1804.  8. 

P.    Pharo. 

57.  Mystires  dilvoilifs  du  Pharaon,  ou  i'art  da  banquier 
de  Pharaon,  Leipzic  1803.  8. 

58.  Gründliche  Anleitung  des  Pharospiels,  Berlin,  Oehmigke, 
1803.  8. 

59.  Geheimnisse  des  Pharospiels,  Leipzig,  Banmgftrtner, 
ohne  Jahresangabe  (gegen  1803).  8. 

60.  J...  r...  Änselmo,  Das  Pharospiel,  nebst  den  Ge- 
heimnissen des  Bankiers  und  Pointeurs,  aus  dem  Italienischen 
übersetzt^  Berlin,  Eichhof,  1803.  8. 

61.  Gerhard  Ulrich  Anton  Vieth,  Betrachtungen  Aber  das 
Spiel,  besonders  Ober  das  Pharo.  Elberfeld,  Bflschler,  1815.  8. 

64.  Pharospiel 5  grflndliche  Anweisung,  dasselbe  mit  Ver- 
theil  zu  spielten  u.  s.  w.  Leipzig  1826. 

63.  Wilhelm  Theodor  Hausaorf,  Der  glQnkliche  Pharospie- 
ler,  oder  das  Pharo  von  allen  Seiten  beleuchtet,  nebst  einer 
neuen  Spielmethode  desselben,  Leipzig,  Lanffer,  1825.  8. 

64.  Maximilian  Rustowsky,  Der  glflcklicbe  Hazardspieler 
oder  f^rilndliche  Anweisung,  das  Pharospiel^  in  allen  seinen 
Feinheiten  und  Consequenzen  genau  und  leicht  zu  erlemea. 
Ilmenau,  Voigt,  1827.  8. 

65.  Kunst,  im  Pharo  stets  mit  Vortheil  zu  spielen,  am 
dadurch  sein  GlQck  zu  machen  und  seinen  Wohlstand  zu  be- 
festigen etc.  Erfurt,  Müller,  1842.  24. 

Q.    Piquet. 

66.  Piquet*Spiel,  Leipzig,  1645.  8. 

67.  Piquet-  und  Hoick-Spiel,  Frankfurt  am  Main,  1650.  8. 

68.  Jeu  royal  et  nouvean  de  l'Hombre  et  du  Piquet,  Paris, 
1688.  12.  Bruxelles,  1698.   12.  Lahaye,  1700.  12. 

69.  Anweisung  zum  Piquet-Trisett- Boston-Spiel,  Berlin, 
Sander,  1797.  8. 

70.  Franfois  Marie  Odol,  R^gle  du  jen  de  Piquet  k  quatre 
personnes,  vulgairement  appel6  Piquet- voleor,  Paris,  Le  niche, 
1q24*  12. 


10» 


R.    Pochspiel. 


71.  Reeeln  des  Pochspiek,  nebst  Plan:  ein  nnterhaltendes 
Gesellschaitespiel  far  frohe  Zirkel,  Celle,  Scbnlze,  1821.  8. 

S.    Riversis. 

72.  Traductioii  des  rigles  do  jeu  de  Reversis  etc.  avec  ses 
Premiers  principes,  Gotha,  1758.  8. 

Ist  aus  dem  Italienischen  übersetzt. 

T.     Seat. 

73.  J.  F.  L.  H(efnpel  ?)  Das  Scatspiel,  Allenbnrg,  1848.  8. 

V.    Solo. 

74.  r*  Mannhalt ,  Gesetzbuch  filr  Spielgesellschaften,  oder 
die  vier  interessantesten  Kartenspiele:  Whist,  Solo,  Boston 
■ndL'Hombre;  in  allen  ihren  Umrissen  formell  und  intcllectuell 
dargestellt  etc.  Berlin,  Schdppel,  1830.  8. 

V,     Taroc. 

75.  Regeln  bei  dem  Taroc-Spiele,  Lewiifr.  1754.   12. 

76.  Neueste  Art,  das  Taroc-Sniel  mit  areierlei  Karten  wohl 
zu  spielen,  NOrnberg,  Zeh,  1770.  8. 

77.  Anweisung  zur  Erlernung  des  Taroc-,  Piqnet-,  Whist- 
ind  Boston-Spiels,  Lüneburg,  Herold  und  Wahlstab,  1787.  8. 

78.  Taroc-L'Hombre,  eines  der  feinsten  Kartenspiele  u.  s  w. 
Nfimberg,  Monath  a.  Comp.,  1795.  8. 

79.  Eduard  Theodor  Dechen,  Practische  Anleitung  zum 
L'Hombre-  und  Taroc-Spiel^  oder  Kunst,  in  jedem  dieser  bei- 
den Spiele  binnen  kurzer  Zeit  regelrecht  und  gut  spielen  zu 
fcönoeo,  Weimar  und  Ilmenau,  Voigt,  1800.  8. 

80.  N.  N.  Desenielles,  Apercu  sor  le  jeu  des  Tarots,  son 
origioe  reconnoe  ägjptienne,  son  antiqnitä  de  3500,  7  ou  800 
aos^  Branswick  1800.   18. 

81.  Das  verbesserte  Taroc  ä  PHombre  und  Boston-Spiel, 
Berlin,  Gädicke,  1801.  8. 

82.  Taroc -Tappspiel  in  einem  Lehrgedicht  vorgetragen, 
Wien,  Geistinger,  o.  J.  8. 

83.  F.  L  W.  Haberland,  Anleitung,  das  deutsche  oder 
Gross-Tarocspielen  zu  lernen,  Jena,  Cröker,  1803.  8. 

84.  Durand,  Aperi^u  du  jen  des  Tarots  ou  jeu 
de  la  vie,  Metz  1813.  8. 

85.  Das  deutsche  oder  grosse  Taroc;  eine  Anleitung,  sel- 
biges spielen  zu  lernen,  Leipzig ,  1816.   8. 

86.  C.  G.F.  Düben,  Anweisung  zur  Erlernung  des  Taroc-, 
Piqnet-,  Treset  -  oder  Trisett-Spiels,  Berlin,  Sander,  1819.  8. 


W.    Trcntc-un. 

87.  G,  N.  Berirand,  Le  Trente-uD  dtSvoil^ ,  oa  la  folie  da 
jour,  Paris  an  VI  (1798). 

&d.  (Alexis  Toussaint  de  Gaigne)^  Mon  histaire  auTrente- 
Dii .  contenant  Pbistoire  et  les  r^gles  de  ce  Jen,  Paris  an  YIII 
(1800)   12. 

X.     Trente  -  et  Quarante 

Siehe  Teyssidre  unter  Hazardspiele  im  Allg^emeinen,  Nam- 
mer  21. 

Y.    T  r  e  s  e  t. 

89.  Anweisung  zum  Piquet-,  Trisett-,  und  Boston-Spiel, 
Berlin 5  Sauder,  1797.  8. 

Z.     Whist. 

90.  Edmond  Hoyle,  Short  Treatise  on  the  game  of  Lon- 
don 1737.  12.  In's  Deutsche  übersetzt  unter  dem  Titel:  ,,Aq- 
weisiiug  zum  Whistspiele, ^^  Gotha  1768.  16.  Franzosisch  unter 
dem  Titel:  „Trait^  du  jeu  de  Whist,''  Vienne,  Ghelen,  1776.  a 

91.  Anweisung,  das  Whistspiel  recht  zu  erlernen,  Dresden, 
Gerlach,  1788.   8. 

92.  Alexander  Thomson,  Whist,  a  poem  in  12  cantos, 
London  1792.   12. 

93.  Iloylc  im  Kleinen  oder  kurze  Regeln  beim  Whistspiele, 
mit  den  Gesetzen  dieses  Spieles,  aus  dem  Englischen  flbersetzt 
von  A.  F.  Thoelden,  Leipzig,  Baumgärtner,  1794.  8. 

93a.  Charles  Pigoit,  New- Hoyle,  or  the  general  reposi- 
tor)^  of  games  containing  ruies  and  Instructions  for  plajing 
Whist,  tribbage,  Piquet,  Golf,  Drafts ,  Faro,  Hazard,  Cri- 
kett  etc.  London  179d.   12. 

94.  Neueste  Anweisung  zur  Erlernung  des  Whistspiels, 
Berlin,  Uehmigke,  1802.  8.  ibid.  1803.  8.  ibid.  1804.  8.  ibid. 
1806.  8. 

95.  Whistspiel  oder  Bekanntmachung,  wie  Jedermann  darin 
glQcklich  zu  spielen  im  Stande  ist,  Nordhausen,  Nitzsche,  1808.  8. 

96.  (N.  N.  Sourdes),  Trair^  du  jeu  de  Whist  en  forme  de 
Yocabulaire  raisonn^,  Paris  1809.    12. 

97  Abhandlung  Aber  das  Whistspiel,  enthaltend  die  Ge- 
setze des  Spiels  und  die  Regeln,  um  es  gut  zu  spielen,  gröss- 
tentheils  von  dem  berühmten  Whistspieler  Edmund  Hoyle,  Co- 
penhagen,  Bonmek  1815.  8.   ibid.  1820.  8.  ibid.  1824.   8. 

98.  C.  G.  F.  Düben,  Anleitung  zur  Erlernung  des  Whist- 
spiels, Berlin,  Sander,  1815.  8.  Neunte  Auflage.  Berlin  1824.  8. 

99.  (John  Spencer  Smith),  Le  jeu  de  Whist;  trait^  älä- 
mentaire  des  lois ,  r^gles ,  maximes  et  caiculs  de  ce  jen  etc. 
Caen,  Cbalopin,  1819.   12. 


MM 

100.  G.  Adam,  Grflndliche  Anweison?  zpm  Whistspiele  oder 
DarstelloDg*  der  Gesetze ,  Regeln  ood  FeinheiteD  des  Spiels, 
nekt  Bemerkuo^en  Ober  das  Klein- Whist.  Wien,  Haas,  1821. 
a  ibid.  1825.  8. 

101.  Re{^eln  and  Gesetze  des  Whist-  und  Cajenne-Spiels, 
Qoedliobon?,  1826.  8. 

102.  Whist,  dem  Französisrhen  nachgebildet,  von  C,  H.Ch... 
Berlin,  Loc^ier,  1827.  8. 

103.  Whist;  ein  Gemälde  nach  dem  Leben,  Cassel,  Krie- 
ger, ohne  Jahresangabe.    12. 

104.  7.  JHannhali,  Gesetzbach  fflr  Spielgesellschaften,  oder 
die  vier  interessantesten  Kartenspiele:  Whist,  Solo,  Boston 
ond  L'Hombre,  in  allen  ihren  Umrissen  formell  und  intellectuel 
dargestellt  etc.    Berlin,  SchOppel,  1830.  8. 

105.  Joseph  Siegmund  Ebersberg ^  Das  edle  Whist,  wie 
man  es  in  den  besten  Gesellschaften  spielt;  fassliche  Anweisung 
znr  leichten  ond  grOndlichen  Erlernong  des  Whistspiels,  Gflns, 
Reichard ,  1836.   12. 

106.  rVeneste  Whistschule,  nebst  einer  Erklärung  aller  im 
Whist  üblichen  Ausdrttcke,  Redensarten,  Gebräuche  und  einer 
gedrängten  Uebersicht  des  Klein-Whisf,  Boston-  und  Immediat- 
Whistspiels,  Wien,  KupfFer  und  Rieger,  1836.   12. 

107.  Der  falsche  Whistspieler  oder  Injurienklage  des  Lord 
de  Ros  gegen  John  Cnmmin^  wegen  beschuldigter  netrflgereien 
im  Kartenspiel  \  aus  dem  knglischen  öbersetzt  von  Carl  Ra-^ 
kenius,  Hamburg,  Hoffniann  und  Campe,  1837.  8. 

108.  Major  il***,  Short  Whist,   its  rise,   progress  and 
laws   together  with  maxims  for  beginners  and  observations  to. 
make  anj  one  a  Whist  plajer,  London  1836.  8. 

109.  Der  vollkommene  Whistspieler  oder  die  Kunst  Whist 
zo  spielen,  nach  Hoyle's  ond  Pajne's  Grundsatze,  durch  viele, 
aaf  Berechnungen  gegründete  Beispiele  erläutert;  ans  dem  Eng« 
liscbea  zum  ersten  Male  vollständig  flbertragen,  Berlin,  Ver- 
eins-BncbhaDdlnng ,  1837.  8. 

110.  if.  DeschapeUes,  Trait^  da  Whist,  Paris  1838.  12. 

111.  Manuel  complet  du  Jen  de  Whist,  Paris  1841.   12. 

112.  F,  G.  Basel,  Der  Whist-  und  Boston-Spieler,  wie  er 
sein  soll,  oder  grflndliche  Anweisung,,  das  Whist-  und  Boston - 
Spiel  und  dessen  Abarten  nach  den  besten  Regeln  ond  ailge- 
meio  geltenden  Gesetzen  spielen  zu  lernen,  Kaschau,  Wigand. 
1826.   12.  Pesth,  Wigand,  1830.  12. 

113.  Carl  Ferdinand  Drdxler-Manfred ,  Theoretisch-prac- 
tische  Anleitung  zum  Whistspiele ,  Wien  1833.  8. 

114.  Eenny  Meadows,  Whist,  its  historj  and  practice  etc. 
Lradon  1842.  8. 

115.  Ludwig  V.  Coeckelberg^Dützele,  Das  rationelle  Whist  etc. 
Wieo,  Branmaller  und  Seidel,  1843.  8. 


116.  Robert  Schlemm,  Hundert  ond  etliche  Verse  vom 
Whistspiel,  Bern,  Hiiber  et  Comp.  1843.   16. 

117.  Der  fertige  Whist-  und  Boston-Spieler^  eine  Anlei- 
tnnfir,  diese  Spiele  nach  ihren  Regeln  grflndlich  zn  erlernen, 
Berlin,  Grobe,  1844.   64. 

118.  Ferdinand  v,  Biedenfeld,  Practisches  Whist-Bdchlein, 
enthaltend^  die  Hauptre^eln  und  Maximen  des  Whistspieh  za 
vier,  drei  nnd  zwei  Spielern,  Humbug  und  die  preussische 
Partie  etc.   Weimar,  Voigt,  1846.   16. 


Litteratar  der  Bretspiele. 

« 

A.     ü  amenspiel. 

119.  Antonio  de  Torquemadüy  El  Ingenio  o  Jaego  de 
Marro,  de  Punta,  ö  Uamas,  Valencia  1547.  4. 

120.  Pedro  Rodriguez  Montero^  üel  Joego  de  las  Damas, 
vulgarmente  el  Marro,  Valencia,  Ribas.  1590.  4. 

121.  Lorenzo  Yalles,  Juego  de  las  Uamas,  por  otro  nom- 
bre  el  Juego  del  Marro,  Valencia,  1597.  4. 

122.  Juan  Garcia  Canalejas,  Juego  de  las  Damas,  Qara- 
gofa,  1640.  4. 

123.  N.  Garcez  y  de  la  Sierra  ^  Juego  de  las  Damas,  di- 
vido en  tres  tratados,  Madrid,  1685.  4. 

124.  Diego  Cat aller o  del  Quercetano ,  L^E^ide  de  Pallas 
on  Theorie  et  Pratique  du  Jeu  des  Dames,  Paris,  1727.   12. 

125.  iV.  N.  Manoury^  Essai  snr  le  Jen  des  Dames  ä  la 
Polonaise,  Paris,  Koapen  et  Delaguette,  1770.  12.  suivi  d'on 
Fragment  de  poöme  didactiqne  sur  le  Jen  des  Uames^  Paris, 
1787.   12. 

126.  Ephraim  van  Embden,  Verhandeling  over  het  Damspel, 
Amsterdam  1785.  8.   ibid.  1848.  8. 

127.  A,  F.  Thoelden,  Kunst  im  Damenspiele  Meister  zu 
werden,  Leipzig.  Schladebach,  1800.  8. 

Aus  dem  Englischen  abersetzt. 

128.  Anweisung  zum  Damenspiel,  Halle,  Dreissig,  1804.  8. 

129.  N.  N.  Dufour,  Recueil  de  coups  de  Dames  et  de 
parties  difficiles,  Paris,  Everat,  1808.   2  vol.  12. 

130.  Johann  Friedrich  Wilhelm  Kochy  Das  Damenspiel  auf 
feste  Regeln  gebracht,  durch  Musterspiele  erläutert  nnd  mit 
vielen,  noch  unbekannten  Spielarten  bereichert,  Magdeburg« 
Heinrichshofen ,  1811.   12. 

Mit  6  Kupfertafeln. 

131.  Friedrich  Zimmermann,  Vollständij^er  Codex  der  Da- 
menbretspielkunst  oder  Theorie  und  Praxis  aller  bisher  be- 
kannten Damenbretspiele ,  Cöln,  Rommerskircben,  1820.    12« 


B.    Trictrac. 

132.  Jea  de  Tridrac.  cDrichi  de  fignres  avec  les  jeux  du 
Re?ertier,  du  Toote  Table,  da  Tourne-Case,  des  Dames  rab- 
batol^s,  du  Piain  et  du  Toc,  Paris  1698.  12.  ibid.  1715.  8. 

133.  Eiienne  deJouUei,  Jea  exceltent  du  Trictrac,  Troyes 
8.  d.  (1700).  8. 

134«  Jacfues  Robbe,  Trictracus,  carminibas  elegiacis  illa« 
Stratos,  Paris  1710.  4. 

Aocli  dieses  Werk  fehlt  in  Qa^rard's,, France  litt^raire'^ 

135.  Jean  Marie  Fallaüel,  Jea  da  Trictrac  oa  les  princi« 
pes  de  ce  jea ,  Paris ,  Njon  l'ainä ,  1776.  8. 

136.  (riicolas  GuitonJ,  Traitä  du  Jeu  de  Trictrac,  avec 
figares.  contenant  les  priocipes  et  les  r^gles  de  ce  jea,  avec 
des  tabies  de  calcals  qai  ue  se  troovent  dans  aocan  des  trait^s 
CODDOS,  Paris,  Micbaud,  1816.  8.  soivi  d'un  Trait^  du  Jeu  de 
BackgammoD,  Paris,  Barrois  l'aint^,  1822.  8. 

C.    Toccadegli. 

137.  Anleitung,  wie  das  Trictrac  und  Toccadegli  recbt  zu 
spielen,  NOrnberg,  Zeh,  1772.  8. 


liltterarisclie«  Carlosam« 

Von  Prof.  Dr.  Retiss  in  Wurzburg. 

Bald  nach  dem  Erscheinen  der  berflchtigten  Druckschrift 
des  Professors  der  Medicin  Dr.  Job.  Barth.  Ad.  Beringer  zu 
WQrzborg:  „Lithographia  Wirceburgensis  dacentis  lapidum  figu- 
ratoroQ  a  potiori  insectiformium  prodi^iosis  imaginibus  exor« 
natae  specimen  primum.^^  Wircebnrgi  1726.  fol.  c.  tabb  .aen.  22. 
iod  mit  nenem  Titel  versehen,  Francof.  et  Lius.  1767.  fol.  c. 
22  tabb.  aen.,  warde  nachstehendes  handschrittlicbes  Spottepi- 
gramm auf  den  Verfasser  in  Umlauf  gesetzt: 

Attoilite  ocolos  Lapidarium  insonat  Si  enim  alii  tacuerint 
lapides  clamabunt  Occultum  faciendo  manifestum  Et  manifestum 
oecnltum  Qui  lapidare  alios  verbis  solitus  Jam  ut  ager  lapido- 
SDs  Lapides  loquitur  Lapis  animatus  quia  corpus  spiritum  et 
animam  possidet  Lapideus  imbre  pluit  Imbri  lapidavit  De  caelo 
lapidavit  losignis  doctor  L  B.  A.  B.  Pandit  magnalia  naturae 
Aperit  gazophjlaceum  suum  lapideum  Promptuarium  cnriositatum 
Doaquam  visum  Ridicalis  sumptibos  conspicuum  Avolant  binc 
mde  litterae  denunciatnriae  Invitantnr  regum  thesaurarii  Ut 
aceelerent  et  partem  sibi  pro  pretio  sumant  Lapides  ubi  non 
qaennt  audiri  Typis  publicis  incisae  6gurae  aeneae  supplent  Et 
ezistont  lapides  chartacei  Voinnt  lapidescere  in  duritiem  Qua 


90t 

carent  priDcipales  Ooiii^oi  propterea  movet  lapidem  Partarioot 
moDtes  ni  ictaai  lapidis  timent  Alii  molarem  expectant  Quidam 
an^alarem  aatumant  Sunt  qai  niveng  lapillos  voloot  Sont  qni 
virides  Sant  qui  desiderant  chrjsopoeam  Lapidibus  enim  inesse 
magiias  virtates  intelligunt  Qaia  iapidibus  verbis  ac  herbis  ma^na 
est  virtas  Lapidibus  sacra^  magna  tribuanC  virtutem  Lapides 
virtatis  astrorum  consortio  frni  inficiabttur  nemo  Sed  sicut  omni« 
Lapis  immediate  est  filius  aaaae  In  aqaam  transierant  isti  ima- 
ginarii  lapides  Celebris  L  B.  A.  B.  Lapidioa  et  lapidariae  la- 
tomiae  denciunt  Ne  Deus  natara  natarans  Illudetar  et  orbis  lit- 
terarias  Imo  universus  Sopervenit  accuratissimos  et  doctior  na- 
turae  scruiator  Et  invenit  Lapicidam  doctorem  decepisse  Imo 
illusisse  Sed  sibi  profusisse  Et  omnia  vana  ostendisse  Sir  Nas- 
citnr  ridicalns  mus  Jam  Lapides  magnac  virtiitis  requiruntar  ad 
sedandam  Ideam  perturbationam  Jam  lapidatiim  et  conclamatom 
est  Lapis  cogatur  ad  fletum  Sed  actum  est  Lapidi  loquor  Mal- 
tum  ad  genium  sapere  Ad  rem  suam  sapere  Sapere  alieno  pe- 
ricuio  Hie  plane  nihil  sapit  Rem  suam  recte  sapere  Pleno  pec- 
tore  sapere  Sufficit! 

Recensionen  dieser  jetzt  sehen  gewordenen  Lithographia 
und  Nachrichten  Aber  deren  Verfasser  finden  sich  in  nachste- 
henden Werken:  Acta  erudit.  Lips.  1727.  517.  Acta  franc. 
erudit.  cur.  I.  321.  Neickel  museograph.  Gundliug  Hist.  d.  Ge- 
lehrth.  IV.  5605.  llarenberg  histor.  Gandersh.  1060.  Histor.- 
diplomat.  Magazin  f.  d.  Vaterland.  NQrnb^.  1781.  I.  2.  159. 
Götting.  gel.  Anzeig.  1769.  82.  518.  Boenicke  Gesch.  «d.  Cni- 
versit.  Wdrzburg  IL  32.  Thümmel  Reisen .  IL  248.  Martins 
Wanderung.  1795.  Frank.  Mercur,  1796.  30.  Würzburg,  wö- 
chentl.  Anzeig.  1797.  1137.  Mineralog.  Briefe  an  d.  Bergrath 
Henkel.  Dresd.  1796.  L  Ebert,  Lexicon,  I.  161.  Ersch  und 
Gruber,  nnter  Beringer.  Kundmann,  rar.  nat.  101.  Guetard 
mineralog.  Belustig.  lU.  158.  Berlin.  Sammlung.  III.  637.  Beck* 
mann,  pnys.  ficonom.  Biblioth.  L  1.  85.  Schröter,  Journal, 
1774.  1.  12.  Walch,  Nat.  Gesch.  d.  Versteinerung.  IL  1.  30. 
Sammig.  d.  Nat.  und  Medic.  Gesch.  v.  Schles.  1726.  II.  438. 
Der  Hausvater  IL  762.  Millin,  magaz.  encyclop.  1808.  Mi- 
chanit  m^lang.  Archiv  d.  histor.  Ver.  zu  Würzburg  IL  3.  155. 
Adelung  zu  Jöcher,  1727. 


Verzeichniss  der  Iiicunabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

XT*    ÜArleoi« 
Jacob  Bellaeri  von  Zierikzee  (1485). 

70. 

Bartholomeus  [de  Glanvilla]  Engelsman  van  den  proprio- 
leyten  der  Dinghen.  Harlem,  Jac.  Sellaert  24.  Dec.  1485. 
M.  10  (col.)  Holzscbn.  fol. 

F.  1.  a.  (mit  Sign,  aai)  Co!.  1.  Hier  beghinnen  de  titelen 
d5  sijn  de  |  namen  der  boeken  daer  mea  af  sprekS  |  fal  en  oec 
die  capiteleo  der  eerwaerdi#|ghen  mans  bartolomeg  en^elsman 
eü  I  een  gbeordent  broeder  van  sinte  franlcifcas  oerae  Ende 
heeft  xix  •  boeke  die  |  sprekende  sijn  vande  eygenscappen  der| 
dingen  dats  te  seg^hen  vant  rechte  in  |  wesen  alder  ghefcapen 
dinghen  fo  wel  |  sienlic  als  onsienlic  lichamelic  en  onlich  |  ame- 
lic  Biet  wlghesondert  |  Het  eerste  boeck  |  F.  8.  a.  Col.  2.  Z. 
13  schliesst  das  Register.  F.  8.  b.  leer.  F.  9.  a.  leer.  F«  9. 
b.  blat^rosser  (color.)  Holzschnitt,  Gott  Vater  sitzend,  aof 
einem  Throne  darstellend.  F.  10.  a.  (mit  Signat.  aij)  beginnt 
die  Vorrede  Columne  1.  (  )  Ant  dje  ejghent  1  scappen  der 
din-|ghen  volg€  moejten  der  SQbstanci-|en  naoer  ona'fcej  |  dinghe 
en  regu-Ilen  of  ordenancie  |  der  substancien  fo  |  fei  wefen  die 
ordenancieen  onderfchej  |  dinghe  der  ey^enfcappen  etc.  F.  10. 
b.  Col.  2.  Z.  12.  Hier  eyniei  het  prohemium:  |  Z.  13.  Hier 
beghint  bartholomeg  anglici  sijn  |  eerste  boeck  vande  eygent-« 
scappen  d^  dinjghen.  F.  15.  b.  Col.  1.  endigt  dasselbe.  Col.  2. 
leer.  F.  16.  a.  leer.  F.  16.  b.  blattgrosser  Holzschnitt:  Gott 
Vater  auf  dem  Throne,  neben  ihm  zwei  Ensel,  das  ganze 
wngeben  von  drei  Kreisen,  darunter  4  tenfelische  Fratzen, 
deren  eine  zum  Theil  nor  aus  zwischen  zwei  Ländern  hinstrO- 
aenden  Wasser  hervorsieht.  F.  17.  a.  Col.  1.  (mit  Sign.  b.  i) 
Hier|begint  dat  anderde  boek  vande  ejjgbeutfcappen  der  en-^ 
ffelen.  F.  27.  b.  Col.  2.  Z.  3.  endet  das  3.  Buch.  F.  28.  a. 
Teer.  F.  28.  b.  stellt  in  einer  Einfassung  die  Erschaffung  Eva's 
ans  der  Mannesrippe  vor.  Ausserhalb  der  Einfassung  ein  Mann 
mit  geöffneten  Bauchdecken^  so  dass  man  die  Eingeweide  ete. 
sehen  kann.  F.  29.  a.  (mit  Sign.  c.  v)  Col.  1.  Hier  beghint 
dat  derde  boeck  d'  eygent|fcappen  der  redeiiker  sielen.  F.  43. 
b.  Col.  2.  schliesst  das  dritte  Buch.  F.  44.  a.  (mit  Sign,  eiiij) 
Col.  1.  Hier  beghint  d5  vierde  boeck  eu  seyt  vajde  licheme- 
jiker  sobstancien  of  wesen  1  F.  56.  b.  Col.  2.  endet  dasselbe. 
F.  57.  a.  (mit  Sign,  gi)  Col.  a.  Hier  beghint  dat  vyfte  boeckj 
^      )  N  dattet  geseyt  is  va.|den  proprjeteyten  der  |  humoreo 


foe  siJD  daer  |  noch  sommige  diiif^en  {  te  segghen  vand'  fcep«! 
penisderlede  die  wel|ke  wt  den  voirfcrenS  namoreu  gemaeetl 
sijn  Ende  eerst  van  hären  proprietey ten  |  in  genere  In  den  an- 
deren van  b6  all6  in  1  specie  is  een  luttel  (e  seggen.  |  Dasselbe 
endet  F.   102.  b.  CoL  2.   F.   103.  a.  leer.    F.  103.  b.  blaU- 
grosser  Holzschnitt,  Menschen  in  verschiedener  Beschäftigang 
^vorstellend.    F.   104.  a.  Col.   1.  Hier  beginnt  das  seste  boec 
^vande  oud'idome.  |  F.  122.  b.  Col.  1.  endet  dasselbe.    Col.  2. 
leer.    F.   123.  a.   (mit  Signat.   piii)  Col.  1.  Hier  beirhint  dac 
seaende  boeck  ende  |  spreect  van  de  siecheden,  dasselbe  endet 
F.  159.  a.  Col.  1.  Cot.  2.  leer.  F.  159.  b.  blattgrosser  Holz- 
«chnitt,  das  Weltgebäude  vorstellend.   F.  160.  a.  Col.  1.  Hier 
bef^int  het  achste  Doeck  d5  fpreect  I  vande  werelt  eli  vande  ma- 
terialike  li-jchamen  des  hemels  |  F.  185.  b.  Col.  1.  endet  das 
Buch.  Col.  2.  und  F.  186.  a.  leer.  F.  186.  b.  Vorstellang  der 
zwölf  Monate.  F.  187.  a.  (mit  Sign,  ojyj)  Col.  1.  Hier  be(|^hiDt 
dat  ix.  boeck   eli  spreect  |  vande  lijt  eü  Lee  delen  des  tijts., 
dasselbe  endet  F.  199.  b.  Col.  1.  Col.  2.  leer.  F.  200.  a.  Col. 
1.  Hier  beghint  het  tiende  boeck  ende  |  spreect  väder  materieo 
en  formen   of  gejdaenten.    F.  204.  b.  Col.  2.  endet  dasselbe. 
F.  205.  a.  Col.   1.  Hier   beghint  het  xiste  boeck  en  spreect| 
Tand'  lacht  en  haer  pafllen.  F.  214.  b.  Col.  1.  endet  dasselbe. 
Col.  2.  -und  F.  215.  a.  leer.  F.  215*  b.  Abbildung  verschiede- 
ner Vögel.   F.  216.  a.  Col.  1.  Hier  beghint  het  x]j.  boeck  en 
spreect  |  van  de  vogelen  int  ghemeen  eü  irt  spe|ciael  |  F.  231. 
a.  Col.  2.  endet  dasselbe.   F.  231.  b.  Abbildung  verschiedener 
Fische.    F.  232.  a.  Col.   1.  Hier  beghint  het  xiii.   boeck  eH 
spreect  |  van  den  watere  en  haer  fcierhejt  |  F.  243.  b.  Col.  2. 
endet  das  Buch.    Hier  scheint  ein  leeres  Blatt  ausgeschnitten 
zu  sein,  was  bei  der  nachherigen  Zählung  ersichtlicn,  da  eine 
gleiche  Zahl  auf  die  ungleichen  Lagenblätter  fällt ,    den 
noch  im  Buche  befindlichen  leeren  Stumpf  haben  wir  nicht  mit- 
gezählt.  F.  244.  a.  leer.  F.  244,  b.   Vorstellung  einer  Land- 
schaft.   F.  245.   a.  (mit  Sign.  Aj)  Col.   1.  Hier  beghint  het 
xiiij*  boucende  j  spreect  vander  aerden  en  haer  deel^.  |  Das- 
selbe endet  255.  b.  Col.   2.    F.  256.  a.  Col.  1.   Hier  beghint 
d5xv  boack  en  spreect  |  vande  delen  der  aerden  ende  vandeo| 
pronincien   bi  d§  welkS  die  werelt  ghesjmeyoliken  ghedeylt 
16  fofahnS  luttel  |  dinghen  desen  wersdkijn  mede  bi  bren[gbett 
mitter  hulpe  goods  ende  noch>|tans  van  allen  dinghen  niet  te 
^egghe  I  mar   alleeu   van  dien  vande   welken   die  |  hejiighe 
fcnft  ghewach  af  maect  on«|derwylen.    Dies  fünfzehnte  Boch 
endet  F.  284.  a.  Col.  2.  (mit  Signat.  F.  1).  F.  284.  b.  blact- 
grrosser  Holzschnitt,  Pflanzen  und  Steine  vorstellend.   F.  285. 
a.  (mit  Sign.  F.ij)  CoL   1.  Hier  beghint  het  xviste  boeck  eü 
spre|ket  vandencosleliken  ghesteenten.  |  Dasselbe  endet  F.  300« 
a.  Col.  2.  (mit  Sign.  Hi.)  F.  300.  b.  CoL  1.  Hier  beghTt  dat 
Xi^  boeke  en  spreect  |  van  den  ghetoemten  ende  croden.  Das* 


selbe  endet  F.  360.  a.  Col.  1.  (mit  Sign.  Qii);  CoL  2.  leer. 
F.  360.  b.  blattgrosser  Holzschnitt,  Säagethiere  vorstellend. 
F.  361.  a.  (mit  Sign.  Qiii)  Col.  1.  Hier  beghint  dat  xviij 
beeck  ende  het  |  spreect  van  den  beesten:  dasselbe  endet  F. 
415  a.  €ol.  1.  (mit  Sign.  Y.  i)  Col.  2.  liier  beghint  het  ne- 
geatienste  eü  laetjste  boeck  eü  fpreect  vande  verwen  roke| 
eo  smaken.  |  F.  454.  b.  Col.  1.  Z.  7.  Hier  ejndet  dat  boeck 
weick  ghe-|hieten  is  bartholomeus  vanden  pro  «Iprieteyten  der 
dinghen  in  den  iaer  ons  |  heren  M.cccc.  en  Ixxxv.  opt§  hey- 
li|gnen  Kerfaoent.  Ende  is  gheprint  en|de  oeck  mede  voiejndt 
(e  haerlem  in  |  hollant  ter  eren  godes  ende  om  lerinjghe  der 
menscheD  van  mi  Meester  JAjCOP  BELLAERT  gbeoorS  van 
ze#|ritzee.  |  454  Blätter  mit  Signatur  ohne  Blattzahl  und  Cu- 
stoden  mit  40  Zeilen  und  zwei  Columnen  und  10  Holzschnitten, 
fol.  gothischer  Charakter. 

SchelhcArn  amoen.  litt.  X.  p.  981.  Clem.  bibl.  cur.  II.  p.  471. 
Panzer  Ann.  typ.  1.  p.  454.  Nr.  7.  Hain  2522.  Dupuj  de 
Montbrun  rech,  bibliogr.  p.  29.  Nr.  10. 

Unserm  Exemplare  fehlt  der  eilfte  Holzschnitt,  das  Insigne 
tjpogr.  vorstellend. 


XTI«    IieliieB. 

Jan  Seuerss  (circa  1500). 

71. 

Dat  golden  ghewichte.  Leiden,  Jan  Seuerss  s.  a.  (vor  1500).  16. 

F.  1.  a.  (H)Ier  begiot  ee  j  hant  boecxke  |  om  te  leue  na«| 
der  volmaect^lheit  godes.  eü  |  is  gebeten  dat  gülden  ghewichte. 
En  iDhottt  I  hoe  hS  een  mensche  oefenen  fal  int  leuen  eü  paflie 
ons  beeren.  I  Ende  is  oec  in  houdsde  die  gul  ^|den  veter.  Ende 
die  gnldeo  be  ^Ifcouwinghen  der  wonden  onsjliefs  beeren  ihesu 
eristi.  F.  1.  b.  Holzschnitt,  Christus  zwischen  Marterwerkzeug 
goD  vorstellend.  F.  2.  a.  f[  Hier  beghint  een  hantboecxken 
f  (te  leaen  nader  volmaectheit  ende  is  |  ffoeheten  dat  gülden  ghe- 
wichte. I  (0)N|e  liene  beere  seyt.  Nae  diejmate  dat  wj  wt 
meten  |  foe  |  fal  ons  weder  in  ghemeten  worden  etc.  F.  2.  b. 
Z.  2«  V.  unten.  Van  spreken.  F.  3.  a.  Z.  6.  v.  unten.  Vanden 
bidden.  F.  3.  b.  Z.  6.  v.  unten.  Van  lichtnaerdicheit.  F.  4.  b. 
Z.  1.  V.  oben.  Van  ghehoersaemheit.  F.  8.  b.  Z.  8.  v.  oben. 
Vao  armoeden  ende  I  van  ghiericheit.  F.  9.  a.  (mit  Sign,  b.) 
Z.  2.  V.  unten.  f[  Van  traecheit.  F.  9.  b.  Z.  10.  v.  oben. 
f[  Van  armoeden.  F.  12.  a.  Z.  1.  v.  oben.  Van  soberheit  eü 
van  i^olneheit.  F.  11.  b.  Z.  3.  v.  oben.  f[  Van  reinicheit« 
F.  12.  a.  Z.  4.  V.  oben,  die  dore.  f[  Van  becoringhe.  F.  12. 
b.  Z.  5.  V.  oben  en  doet  ^  Van  barmherticheit.  Z.  10.  tichert 
ghescfaien  f[  Vad§  lid§  xpi.   F.  13.  a.  Z.  1.  v.  oben.  f[  Dit« 


909 

hoert  den  clasenaers  toe  |  F.  13.  b.  Z.  10.  f[  So  wie  ehrt 
voer  fcreue  wel  heeft  |  gheleesen  eu  hier  iu  viot  d5  onrechtl 
staet  dien  bidde  ic  dat  hijt  corrygere  |  ende  mi  vergeue  ende 
come  mi  sim^lpele  mensche  te  baten.  F.  14.  a.  Z.  1.  ([  Dits 
die  gülden  veter.  F.  15.  a*  Z.  2.  v.  oben,  fl  Hier  beghinncn 
de  vjj  •  gulde  geltijden  van  der  paflien  onsneren  int  |  corste 
vtrocken  in  den  Witten  don|derdach  te  vespertijt  ten  avontmael. 
F.  17.  b.  Z.  3.  V.  nnten.  (T  Hier  na  volgen  die  gulde  bescool 
wingheu  der  wondeu  ons  liefs  here  |  ihesu  cristi  int  corte  ver- 
trocken. F.  20.  b.  Z.  10.  V.  oben.  f[  Gheprent  totelyden  in 
hollant  I  By  mi  Jan  seuers'  •  :  j  Lof  god  van  al  .  * .  |  20  Blät* 
ter  mit  Signatur  ohne  Custoden  und  Ulattzahlen  und  20  Zeilen 
auf  der  Seite,  gothischen  Charakters.  kL  8.  (Fehlt  bei  Pan- 
zer und  Hain), 


XTII.    Iieipslff. 

a.  (Johann  Sensenschmidt  1479->80.  1489?) 

Clypeus  pro  Immaculata  Mariae  conceptionc.  Lips.  1489. 
J,  S.  (Job.  Sensenschmidt?)  4.  (Vid.  Nr.  102.  f^  und  das  dort 
bemerkte  wegen  des  Druckers. 

Stella  clericorum  cuilibet  clero  summe  necessaria  s.  I.  et  a. 
I.  S.  (Lips.  Job.  Sensenschmidt).  4.  (Vid.  Nr.  103.  g.) 

b.  Marcus  Branäiss  [Brandt]  (1481.)  1484. 

Daniel  propheta.  Somniorum  expositio  s.  1.  et  a.  (Lips. 
Marc,  ßrandiss.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  g.) 

Canones  poemtenliales  s.  Textus  canonum  poenitentialium 
de  summa  fratris  Astensis  extractus  s.  1.  et  a.  (Lips.  Marc. 
ßrandiss.)  4.  (Vid.  Nr.  103.  h.) 

Discordia  praedicatorum  et  minorum  com  dero  seculari 
s.  1.  et  a.  (Lips.  Marc,  ßrandiss.)  4.  (Vid.  Nr.  103.  i.) 

72. 
Id.  Hb.  ib.  4.   (Mit  alten  handschriftlichen  Noten  verbunden)^ 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verantwortlicher  Redactcur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P.  Melzsr  in  Leipiig. 


SERAPEUIKL 

et(fc^rtft 

für 

Bibliotbekwissensebaft,  Handschriftenkiuide  uod 

ältere  Litteratar. 

Im  Verein©  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


von 


Dr.  Hoberi  Naumann. 


JSd  14«  Leipzig,  den  31.  Juli  1852 


A  n  z  e  i  9  e. 

Geschichte  ond  Beschreibung  der  Prager  Univer- 
sitätsbibliothek. Von  Joseph  A.  Uanslik.  Mit  eiDem 
Grondrisse.  Prag.  Drock  von  Friedrich  Roblicek,  gr. 
Karlsgasse  Nr.  188.  1851.  Aosser  dem  Vorworte  und 
Inhalte  633  SS.  8. 

Abermals  eine  recht  schätzbare  Monographie  aber  eine  der 
bedentendslen  Bibliotheken  Deutschlands,  welche  sich  nicht 
schenen  darf  in  die  Reihe  der  gleichartigen  Schriften  von 
Ehert,  Wilken  und  Andern  zn  treten  und  die  Aufmerksamkeit  des 
PobUksms  in  gleichem  Maasse  in  Anspruch  nimmt.  Der  Verf. 
versichert  den  besten  Theil  seines  Lebens  seinem  Berufe  (als 
Scriptor)  mit  aller  Liebe  gewidmet  zn  haben  —  eine  Erschei- 
nmc',  weiche,  beiläufig  gesagt,  heutzutage  immer  seltener 
wird,  indem  man  sich  lieber  damit  begnügt,  die  Bibliothek  als 
eine  melkende  Kuh  anzusehen  —  und  die  vorliegende  Schrift 
giebt  ▼oilgaltiges  Zengniss  fftr  die  Richtigkeit  seiner  Versiehe - 
raa|^.  An  Vorarbeiten  fehlte  es  ihm  zwar  nicht  ganz,  indem 
Unger  und  Schertnik  in  frflherer.  Spirk  in  späterer  Zeit  über 
dieseD  Gegenstand  geschrieben  nahen;  allein  ihre  Schriften 
stad  sdiOB  der  Anlage  »ach  von  weit  f^eringerem  Umfanire« 
Oeberdies  benatzte  der  Verf.  handschriftliche  archivalische 
Zm.  Jahrgang.  14 


9IO 

Quellen  sehr  fleissifj ,   und  diese   setzten  ihn   in   den   Sianci, 
seiner  Darstellung  eine  weit  grössere  Genauigkeit  zu  geben. 

In  der  Einleitung  werden  nns  zunächst  ,,  Andeaton^^en 
über  den  Znstand  des  böhmischen  Bflcherwesens  seit  der  £in- 
fOhrnng  des  Christenfhuuis  in  Böhmen  bis  zur  GrQndnnff  der 
Prager  Cuiversitäfshibliothek*^  gegeben,  wobei  der  Yen.  bis 
auf  das  Jahr  871.  nach  Chr.  G.  zuröckgeht,  in  welchem  sich 
die  erste  ausdrückliche  lürwäbnung  einer  unbestimmten  Anzahl 
von  Böchern  findet,  die  der  tierzog  Bofiwoj  nach  Böhmen 
mitgebracht  haben  soll.  Hundert  Jahre  später  wird  die  in  Zahl 
und  Werth  ausgezeichnete  Bflchersammlung  erwähnt,  welche 
Adalbert,  nachmaliger  Bischof  von  Prag,  nach  Beendigung 
seiner  an  der  Donikirche  zu  Magdeburg  gemachten  Studien 
(981)  nach  Böhmen  mitgebracht  hatte,  und  in  dieselbe  Zeit 
mit  auch  die  Begründung  der  in  der  Folge  sehr  bedeutenden 
Bibliothek  des  Benedictinerstifts  Brcwnow,  ein  Jahrhundert 
später  aber  die  aus  Büchern  in  siavischer  Sprache  bestehende 
für  jene  Zeiten  sehr  reichhaltige  Sammlung  eines  cyrillischen 
Klosters  au  der  Sazawa,  die  später  als  ketzerisch  der  Ver* 
uichtong  preis  gegeben  wurde.  Im  12.  Jahrb.  findet  der  Verf. 
die  Antmerksamkeit,  welche  Herzog  Snbieslaw  I.  den  Büchern 
zugewendet,  der  bi*sondern  Erwähnung  werth,  so  wie  auch 
die  Entstehung  der  Bibliotheken  des  Prämonstratenserstifts 
Tepl  und  der  auf  Kosten  und  im  Auftrag  des  Prager  Bischofs 
Dauiel  angelegten.  Weit  weniger  war  dem  Bflcherwesen  das 
13.  Jahrb.  günstige  doch  brachte  es  ebenfalls  einzelne  Pfleger 
hervor,  und  sein  Ende  ist  durch  die  Gründung  der  Bibliothek 
der  Cisterzienserabtei  zu  Königssaal  bezeichnet,  welche  spä- 
terhin den  Händen  der  Feinde  glücklich  entging,  um  vnn  den 
Händen  der  Freunde  ihren  Untergang  zu  finden«  Ueberana 
freundliche  Sterne  leuchteten  dem  Bücherwesen  in  Böhmen  im 
Anfang  des  14.  Jahrb..  unter  welchen  die  Aebtissin  des  Georgen» 
Stifts.  Kunigunde,  Urheberin  einiger  der  kostbarsten  Hand- 
achritten, und  der  Bischof  Johann  IV.  namentlich  aufgefabrt 
werden. 

Nach  dieser  Einleitung  geht  der  Verf.  zur  Geschichte  der 
Universitätsbibliothek  über,  welche  aus  mehreren  integrirenden 
Bestandtheilen  zusammengesetzt  ist,  weshalb  er  diese  zunächst 
einzeln  betrachtet.     Es  sind  folgende: 

L   die  alte  Carolinische  Universitätsbibliothek  mit  Einschloss 

der  Bicbersammlnngen  einzelner  Collegien; 
IL  die  Clementinische  Bibliothek  der  Jesuiten  9 

III.  die  neue  Carolinisehe  Bibliothek^ 

IV.  die  Bflcbersammlungen    der    in  Böhmen    aufgehobenen 
Jesuitencoilegien. 

Uie  Gründung  von  N.  I.  Alk  mit  Errichtung  des  ersten 
grossen  Colleginms  im  Jahre  1366  durch  Carl  IV.  insammen, 
and  ihre  Stärke  lässt  sich  aus  einem  S.  18*— 22  mitgetheilten. 


Sil 

auch  in  dieser  Zcitscbrifi  abj^edriickteii  Reffistruni  librornui 
Collegü  Caroliui  erkeaaeQ«  Durch  Wenzel  Iv.  und  mehrere 
PriYaipersooen  bereichert^  erlitt  eie  in  den  wiederholten  Auf« 
standen  yon  J.  1419  und  1422  sehr  emp&ndlichen  Schaden, 
isdeai  sie  zerstflckt  and  endlich  g^rossentheils  verbrannt  wurde, 
unter  den  Bibliotheken  der  12  Coliegien  sind  nnr  die  der  bfth* 
mischen  Nation  und  der  Apostel  bekannt,  jene  im  Jahre  1391. 
darch  J.  W.  v.  Chotvtow,  diese  im  Jahre  1451.  durch  Mafh. 
Lande  v.  Chlnmczan  oegröndet. 

Die  Sammlang;  N.  IL  verdankt  ihre  Entstehung  der  £in« 
fährung  der  Jesuiten  in  Prag  im  J.  1556  zur  (Jebemahme  des 
Unterrichts.  Durch  den  BOchervorrath  des  Cölestinerklosters 
Ojbin  während  der  Jahre  1556  bis  1560  in  mehrmaligen  Sen- 
dungen bereichert,  wurde  ihr  durch  die  eigene  Druckerei  des 
CeUegiuffis,  sowie  durch  die  anfai^i^s  freiwillige,  seit  1624 
aker  erzwungene  Abgabe  zahlreicher  Autorenexemplare  eine 
Quelle  Sietiger  Zofldsse  dargeboten,  die  durch  Vermächtnisse 
nad  Schenkungen  einzelner  Personen  sehr  verstärkt  wurde« 
Oft  von  Gefabren  nmringt  und  mit  scheinbar  unvermeidlichem 
Verderben  bedroht,  hielt  sie  sich  doch  bei  einigen  wenigen 
Verlusten  immer  aufrecht.  Sie  omfasste  im  Jahre  1747.  eine 
Anzahl  von  15265  Bänden,  stand  lediglich  den  Ordensbrflderu 
offen,  und  zwar  bis  auf  höchst  selceoe  Ausnahmsfälle  nur  ffir 
fie  Benutzung  im  Local.  Erst  im  Jahre  1623.  erscheine  ein 
Vonteher  der  Bibliothek  als  besonderer  Beamter.  Endlich 
vnrde  sie  1777.  nach  Aufhebung  des  Ordens  zum  Bestandtbeil 
der  neugegrundeten  Universitätsbibliothek  erkl&rt. 

Die  Sammlung  N.  III.  ist  die  neue  Carolinsbiblioihek.    Ob« 

i  deich  den  Jesuiten  geboten  wurde,  unter  Ferdinand  III.  die 
Universität  nebst  allen  Rechten  und  Gfltern  wieder  abzugeben, 
80  wossten  diese  doch  sich  im  Besitz  der  Bibliothek  zn  erhaU 
t«a^  und  die  neue  Universität  sah  sich  genöthigt,   eine  nenn 

_  Bibliothek  fflr  sich  anzulegen,  welche  im  Jahre  1746.  hanpt« 
säehiich  durch  Vermächtnisse  auf  mehr  als  6800  Bände  ange* 
wachsen  war,  aber  1773.  nebst  der  Clementiniscben  und  allen 

;  abr^en   Bachersammlungen  der   böhmischen   Jesuitencollegien, 

'  der  neogegraodeten  öfientlichen  Centralbibliofhek  zugewendet, 
and  1777.  in  den  gemeinsamen  Bdchersaal  des  Glementinnms 
ibersiedeit  wnrde. 

IV.  Die  gegenwärtige  fCarl  Ferdinandeische}  Universitäts« 
bibliothek  mnsste,  kaum  iirs  Leben  getreten,  an  den  Eintritts- 
pforten einen  überaus  hohen  Zoll  erlegen,  indem  die  £xfe* 
Suiten  mehrere  zu  ihr  gehörende  Abtheilungen  zn  verheimlichen 
wnssteo,  die  sie  nachher  unter  sich  theilten,  um  sie  nach  Be- 
finden  im  Privatbesitz  zu  behalten,   zu  verkaufen  oder  ander- 

^weifc  zn  verwenden.  So  ging  die  Ojbiner  Sammlung  und  die 
Herbersteinische  nebst  einer  grossen  Anzahl  von  ßflcnern  und 
Handsdiriften  auf  immer  verloren.    Dagegen  wurde  die  Biblio- 

14* 


919 

thek  durch   die  Kinsky'sche,    Wraessowitiiscbe ,  Erlsfeldiscbe 
uod  Bacek'sche  Samniluiig ,  so  wie  dnrch  die  Sch&tze  der  anf- 
gehobenen  Klöster  im  Lande,  von  welchen  der  Verf.  S.  81 — 83 
ein   ans   den  Acten  geiogenes  Verzeicbuiss  mittheilt,   wieder 
enuchftdigt,  nnd  ein  Capital  von  8110  Fl.  warfj&hrlich  384  Fl. 
Zinsen  zur  Vermehrong  ab,    die  später  in  einer  Dotation  von 
1600  und   endlich    von   2ö00  Fl.  C.  M.  erhöht  worden.     Bine 
andere  Quelle  war  in  neueren  Zeiten  die  Ablieferung  der  con- 
fiscirten   Bflcher  und   der  Pflichtexemplare,   vornehmlich   aber 
Geschenke  und  Verm&chtnisse,  worAber  sich  der  Verf.,  so  wie 
Ober  einzelne  Verluste,  weitläufiger  verbreitet.    Doch  gestattet 
dem  Referenten   der  Raum   nicht,   ihm   dabei  zu  folgen.     Die 
folgenden  Abschnitte  besprechen  aie  Cataloffisirong  der  BiMio- 
thek   und   die  Leistungen  des  früheren  Bibliothekars  Ünger  in 
dieser  Beziehung,   durch  dessen  und  seiner  Nachfolger  BemO- 
hungen  seit  1827.  ein  Universalcatalog  nebst  73  Fachcatalogea 
zu  Stande   gekommen  ist,   die  Gesetze  bei  der  Benotznng  der 
Bibliothek,   das  frühere  und  gegenwärtige  Personal,  letzteres 
ans  9  Beamten  bestehend.     Die  2.  Abtheiinng  enih&it  die  Be- 
schreibung der  Localit&t  im  Ganzen  und  Einzelnen,  woran  sidi 
eine  den  ^rössten  Tbeil  des  Buchs  einnehmende  Musterung  von 
Merkwflrdit(keiten    an   gedruckten   Büchern   und   Handschriften 
(S.   174—593.   und  S.  593—633.)  schliesst,  welche  nach  den 
einzelnen  Räumen   geordnet  ist.     Ref.  mag  dem  Urtbeile   des 
Lesers   nicht  vorgreifen,   bekennt  aber,  dass  die  Aufzählung 
der  gedruckten  Bücher  (deren,  beiläufig  gesagt,  die  Bibliothek 
am  finde  April  1851.  109880  Bände  besass)  doch  die  Grenzen 
OberschriUen  zu  haben  scheint,  zumal  da  der  Verf.  selbst  sagt, 
seine   Aufgabe   könne  nicht  sein  eine   vollständige  Uebersicht 
aller  bibliographischen  ond  litterarischen  Seltenheiten  zu  liefern, 
wohl  aber  ans  jedem  Fache  einiges  vorzugsweise  Bemerkens« 
werthe  herauszuheben.  (S.  173.)   Jedenfalls  wäre  es  wünschens- 
werther  gewesen,  wenn  er  in  der  Anftählung  und  Beschreibung 
der   Handschriften    (deren  Toulsumme    7662   ausmacht)   sidl 
mehr  Raum  gegönnt  oder  wenigstens  Nachweisongen  f^ec-eben 
hätte,  wo  man  über  einzelne  derselben  genauere  Auskunft  findet. 
Die  den   einzelnen  Werken  beigesetzten  bibliographischen  No- 
tizen sind  besonders  in  Bezug   auf  böhmische  Litteratur  sehr 
dankenswerth.    Indem  Ref.   durch  diese   kurze  Uebersicht  des 
Inhalts  im  Serapeum  zur  grösseren  Verbreitung  des  Bochs  sein 
Scherflein   beigetragen  zu  haben   wünscht,  fügt  er  nur  noch 
hinzu,  dass  auch  die  äussere  Ausstattung  des  Boches  lobens- 
werth  ist. 

E.  G.  Vogel  in  Dresden. 


Uvres  annot^s  ou  signes  par  des  savants. 

Dans  le%  Milanges  extraUs  tune  petiie  UbtioiMgue  (Paris 
1829)  iB  biblifiphile  cd^bre,  Charles  Nodier,  a  consacri  an 
chapitre  (le  troisitoe)  aux  gens  de  lettres  ou  aux  anateurs 
f|oi  oDt  6crit  siir  les  oiaq^es  de  leurs  livres:  ,,A  P6poqne  ac- 
tielle  00  la  moltitude  des  ouvrages  imprimäs  Force  les  amateiirs 
a  acrooiplir  le  cercle  vicieax  de  la  typos^rapkie  et  ä  reveoir 
MX  manasmte^  ces  notes  et  ces  sigoatures  ajoutent  iofiniinent 
a«  prix  des  liyres/'  Ln  aotre  ami  des  livres,  Mr.  Diuaux, 
a  dono^  quelques  d^fails  sur  le  mdne  sujet  dans  le  Bulletin 
in  BibUapkUe  (Paris,  Techener,  1846).  Nous  avons,  de 
MCre  c6te,  entrepris  quelques  recberches  dont  noiis  pla^oiis 
ici  u  6chaBtillon  en  donnant  par  ordre  alpbabiüoue  les  uouis  de 
soixaote  environ  qoi  ont  laissi  des  volomes  signes  ou  annotis  ^ 
ce  tra?aii  aaqoel  nons  nous  sommes  priidemment  abstenns  d« 
dsoaer  an  d^veioppemeiit  plus  cousid^^raole,  pourrait  offrir  quel- 
fies  indicatioos  utiics. 

Adry^  ce  savant  bibliographe  a  laisse  beaoroup  de  manuscrifs 
et  des  livres  auDot^s^  Barbier  (l'auteur  du  Dictionnaire 
des  Anonymes)  et  Aim^- Martin  eu  poss6daient  quelques  uns. 

Aide  Pancien.  Uo  exemplaire  de  la  Comucopia  de  Perotti 
charg6  d'une  mnititude  de  notes  fort  savantes  figure  au 
catalogue  Renouard,  II,  33. 

Alfieri.  Commedia  di  Cecchi  1585  (catal.  Libri,  1847).  Sur 
des  notes  trac6es  sur  un  exemplaire  de  Dante,  voir  Artaud, 
Vie  de  Dante,  1841.  p.  529. 

AUatins  (Leoo).  Des  livres  annotils  de  sa  main  sont  indiquos 
sur  plosieurs  catalogues  notaminent  sur  celui  de  Van  HuU 
theo ,  dont  la  biblioth^que  a  ii^  achetäe  par  le  gouver- 
Demeot  beige. 

Bachet  de  Meziriac.  La  bibliothfeque  nationale  possMe  un 
Hisiode,  edition  d'Heinsius,  avec  ses  notes. 

Biif.  Ud  exemplaire  de  Luden  porte  au  Catalogue  Renouard, 

BiUesdeos.  Sa  signature  se  trouve  sur  un  grand  nombre  de 
▼olomes. 

Bahne.  Nons  avons  vu  sa  signature  et  ses  notes  sur  divers 
oovrages,  entre  autres  sur  VHistoire  de  Heims,  par  Flo- 
doard,  1617. 

Bartbelenv  (l'aoteor  A^Änacharsis)  Nombre  de  ses  livres  ftaient 
enricoia  de  notes  de  sa  main. 

Baal;  nombre  de  lirres  grecs  avec  des  notes  de  sa  main  figu- 
rent  an  catalogue  de  sa  bibliotheque ,  Paris,  1812. 


»14 

Bigot.    Ud  Hesiode  ä  la  bibliothique  national«. 

Bocliard^  on  connait  des  livres  signis  et  annotis  par  ce  la- 
borieux  <^rodit. 

Bossi,  le  catalogiie  de  sa  bibliothiqne  riebe  dans  la  dasse  des 
beaox  arte  (Milan,  1817)  coutient  des  notes  savantes  qo'il 
avait  inscrites  en  tet«  de  nombreox  volumes. 

Brunck.  Cet  illustre  hell^niste  chargeait  ses  vojames  de  notes; 
son  Uppien,  1776,  est  cbez  Richard  Grenville.  Mr.  Re- 
nouardf  en  poss^dait  nn  grand  nombre. 

Bunnann.  Noiis  remarquons  aux  cataloffues  Tan  Haltbem  et 
Libri  deux  voluiues  avec  des  notes  ae  ce  savant. 

Caron  (bibliophile,  edition  de  faceties);  il  inscrivait  en  tete 
de  ses  livres:  M'acheter  pour  me  lire  —  Car  on  s'instraU 
aiusi. 

Cburdon  de  la  Rnchette.  Sa  Signatare  ou  ses  notes  aar  ia 
plupari  des  ouvrages  de  sa  bibliotb^qiie ;  nons  avoBs  vn 
un  exeoiplaire  des  Analecta  de  Brunck. 

Ciavier;  un  Strabon  charge  de  ses  notes,  catalogoe  Reoouard. 

Colle  (chansonnier  el  auteur  dramatique^;  les  volumes  de  sa 
bibliotheque  pnrtaient  cette  inscripüon:  A  Coll^  ce  iivre 
appartint  —  Auparavant  qu'il  te  parvint. 

Corbinelli.  Son  Ciceron  et  son  Callimaqne  au  catalogoe  Re- 
nonard.  Le  catalogue  Libri  enregistre  deux  ouvraees, 
VEthica  (tAristotele  et  la  Stona  ii  Troja. 

Courier  (Paul  Louis.)    Une   Edition   de  VAndromaqUe  d'Euri* 

[lide,    Longin   et  Xeoophon   d'Ephftse  figurent  anx  cata- 
ogues  des  ventes  Heber  faites  ä  Paris. 

Desportes.    Sa   signatnre  se  tronve  snr  de  nombrenx  volumes. 

Dulaurp.  Le  catalogue  de  sa  bibllothfeque  signale  bien  des  livres 
qu'il  avait  annotis. 

Gosselin;  la  siguature  de  cet^  habile  giographe  se  voit  aa 
frontispice  des  volumes  qui  lui  ont  appartenu. 

Goujet  (Pabb£);  il  existe  des  volumes  avec  ses  notes. 

Granvelle  (le  cardinal  de)  mettait  sor  ses  livres  sa  Signatare 
et  sa  devise:  adtersante  fortuna. 

Grenville  (Richard);  ce  bibliophile  distingui,  mort  en  1846, 
a  16gu6  au  Musie  britaoniqne  sa  riebe  collection  dont  le 
catalogoe  ra1sonn6  a  6t^  publik  ä  Londres  en  1842;  de 
nombrenses  notes  manoscrites  qu'il  avait  trac^es  «n  tftte 
de  divers  ouvrages  y  sunt  imprimies;  voir  pages  14,  15. 
17,  20,  et  cetera. 

Gronovius;  Apul^e,  catalogoe  Renouard. 

Grosiej.  Nous  avons  vu  un  Boccace  de  1516  qn'il  avait  annol#. 

Guyet.    Nodier  en  parle  avec  detail  (MSUtnffes,  p.  379)$    il 


avait  de  iai  Oppien,  Lucaio  et  les  Proverbes  de  Zeoobins. 
Reaoaard  |»os8edail  oo  Apolloniug  de  Rbodei. 

Goyon  de  Sardi^re;  bibliophile  instrnit  et  delicat;  868  livres 
portent  sa  signatore;  il  jr  eu  a  de  precieux  ä  ia  biblio- 
thiqoe  nationale. 

Heber;  ce  cil^bre  bibliophile  a  mis  des  notes  stir  an  certain 
nonbre  des  innombrables  volam^s  qii'il  a  possiid^s^  une 
d'eiles  est  cii6e  au  Manuel  du  Libraire,  V,  707. 

Henaolt  (le  priaident);  on  troove  parfois  des  volomes  avec 
sa  Signatare  et  des  notes. 

Henri  IV«  Un  Salln^te,  Aide,  1509,  avec  Ia  Signatare  de  ee 
prince,  est  port6  au  catalogne  ftenouard,  lY,  84. 

Uerisson,  bibliophile,  mort  k  Chartres.  en  1838.  Son  cata- 
logoe  (Paris  1839)  renferme  divers  oovrages  qu'il  avait 
annotös. 

Hoet.  Cet  infatigable  erudit  a  Iaiss6  une  mulcitude  de  livres 
avec  de»  notes  de  sa  main;  nous  avons  vn  un  Manilins 
de  1579  et  VHistoria  tnuUerum  philosopharum  de  Ma- 
nage. Van  Hulthem  possMait  Ia  Geographie  d'Agathe- 
mere,  1671.  La  Biblioth^ue  nationale  renferme,  entre 
aotres,  un  Philostrate,  1550,  Euuape  et  Aristönite  dont 
Mr.  Boissonade  a  fait  usage  daus  les  iditions  qu'il  a 
donn6es  de  ces  deux  auteors. 

Unyghens.  li  mettait  en  t£te  de  ses  livres  sa  signature  et  sa 
devise:  Fortiter. 

Lalande^  de  nombreux  oavrages  avec  des  notes  de  sa  main 
fignrent  au  catalogue  Yan  Hulthem.  Yoir  les  numeros 
8205,  8212,  8214,  8215,  8248,  8257,  See. 

Lamonnaje;  120  ouvrages  environ  avec  des  notes  de  Ini  sont 
indiooes  au  catalogue  Glue  de  Saint  Port.  Paris,  1749; 
Ia  biolioth^que  nationale  possfede  les  Conies  de  Desperrier; 
Ia  Farce  de  Pathelin  itait  chez  Mr.  de  Soleinne. 

Lebrun;  ce  poite  pla^^it  parfois  en  tete  de  divers  volumes 
l'appr6ciation  qu'il  en  portait;  Ia  bibJiotb^que  de  Mr.  Leber 
(aojoordhui  k  Rouen)  conserve  un  Regnier. 

Letronne.  Son  catalogue  (Paris  1849)  oifre  un  assez  grand 
nombre  d'onvrages  avec  des  notes  manuscrites^  nous  ci- 
terons  entre  autres  les  Geographi  minores,  le  Pausanias 
de  Ciavier,  le  l%ucydide  de  Gail,  les  Papyri  graeci  d'A. 
Peyroo,  &c. 

Malesberbes.  Nous  avons  vn  quelques  livres  avec  sa  signature, 
entre  antre  un  exemplaire  des  singulariiis  de  P.  Bellen. 

Marichal  (Sylvain) :  Mr.  Aime-Martin  poss6dait  un  exemplaire 
dn  Traiti  de  r^neion  sur  texistence  de  Dieu  avec  des 
notes  de  ce  cWbre  atb6e. 


MarieUe.  Uo  exemplaire  de  VAbeeedario  pUtorieo  d'Urlaiidi 
avec  beaocoup  de  ootes  tr^s  curieuses  est  k  la  biUtoCbö^ue 
Dationale. 

Mercier  de  Saint  L6ger  3  il  figure  aa  premier  rang  des  savants 
qui  00t  annot^  lenrs  livres.  Ce  qu'il  a  laiase  en  oe  geore 
est  vraiinent  prodigieux.  La  bibliothftqne  Datiooaie  k  Paris 
posafede  soo  exem|>laire  eo  six  volumes  des  Bibliotheques 
de  Lacroix  du  Maine  et  de  Uuverdier;  la  bibliothiqne  de 
Bruxelles  a  POnomasticon  de  Saxius.  Les  catalogaes  Re- 
nouard,  Barbier  et  Heber  indiqnent  de  nouibreux  ouvrages. 

Morellet.  ün  a  vu  passer  en  vente  un  Rabelais  (vente  Auger 
et  plus  tard  ä  celle  de  Bignon,  1848,  no.  1890)  et  un 
exemplaire  des  Jod  de  Melander  avec  ses  notes. 

Naigeon.  On  connait  un  exemplaire  des  Essais  de  Montaigne, 
1745  et  la  Sagesse  de  tharrnn  avec  beaucoup  de  notes. 
D'aotres  ouvrages  sout  indiques  au  catalogue  Barbier. 

Nodier.  II  inscrivait  des  notes  en  t6te  des  volumes  qu'il  pns- 
si^dait.  La  Deseription  de  sa  bibliothiqoe  imprimee  en 
1844  a  reproduit  bon  nnmbre  de  ces  remarques. 

Politien;  un  exemplaire  de  Pline,  1473,  avec  des  notes  de 
sa  main  a  iti  payi  17  livres  sterliugr  ä  l'une  des  ventes 
d'Heber. 

Person^  ce  c^löbre  heliiniste  chargeait  ses  livres  de  notes; 
nne  partie  a  iti  imprimee  k  Cambridge  en  1812  (reim- 
prim6e  k  Leipzig,  1815).  Son  exemplaire  des  Cotnid 
graed,  1805,  est  chez  R.  Grenville. 

Postel.  Nons  avons  vu  VArithmetica  de  Boice  avec  sa  sig- 
nature  et  ses  notes. 

Scaliger^  plusieurs  volumes  avec  des  notes  de  sa  main  se 
trouvaient  chez  Heber. 

Saumaise  a  laisse  quelques  volumes  annot^s. 

Secoiisse;  Barbier  avait  de  Ini  un  volume  avec  des  notes;  il 
en  existe  plusieurs  auires. 

Sepber  (Pabb6);  ce  bibliophile  mettait  volontiers  des  notes 
sur  ses  livres;  Barbier  en  poss6dait  plusieurs. 

Sevtgne  (Mme  de);  on  connait  quelques  livres  avec  sa  sig- 
nature;  un  d'eux  (Prindpes  de  la  vie  chritienne,  par 
Bona)  s'est  pay6  136  fr.  ä  Pune  des  ventes  Nodier. 

Tabourot.  Sa  signature  et  sa  devise  ä  tous  accords  se  tron- 
vent  sur  un  assez  grand  nombre  de  volumes. 

Tasse.    Un  Ciceron  en  folio.    Bkle,   1538«   avec  sa  signature 

et  des  notes,  900  Francs  vente  Aime-Martin  no.  141. 
Tillemont;  Mr.  Reoouard  avait  des  livres  annot^s  par  ce  savant. 

Villoison;  00  connait  des  livres  avec  ses  notes;  nous  indique- 


■ir 

roM  la  geograpkie  de  M6liüuB  et  uo  Nouveau  Testament 
grec,  1710. 

Visoood;  le  eaulogue  des  livres  de  ce  c6libre  antiquaire  (1818) 
eB  indique  avec  des  notes  de  sa  maiu.  eDtre  aiitres  les 
oDvraf^es  de  Pellerin  et  d'Eckhel  sur  les  midailles;  no 
Lucretius,  1776. 

Wjtteobach:  an  certaio  nombre  de  volomes  anootes  par  cet 
babile  Wllöoiste  figure  aa  catalogue  Van-Hakhem.  Voir 
les  Domiros  11,  188,  11217,  11747,  14205,  See 

Quelques  catalogues   de   ventes   faites  k  Paris   orisentenl 
ooe   certaine  r6unioo  de  livres  aonotis^   Messieors  Dubore  en 

Sossidaieot  an  nombre  assez  coosid^rable  aai  figurent  dans  an 
es  cataloffues  de  lenr  fond  de  librairie  Iivr6  aux  enchires; 
Mr.  Aimi-Mardn,  dont  les  livres  ont  6t^  vendas  en  1847, 
possidait  entre  aatres  trisors,  un  Pline  aniiot6  par  Eraame, 
le  Tiers  Uwe  de  Rabelais  avec  des  notes  de  Gay  Patin,  na 
Plotarqae  avec  des  notes  de  Rabelais  et  trois  volumes  annotis 
par  Racine.  Mr.  de  ^aint-Albin,  dont  la  biblioth^qae  a  M 
dispersie  en  1850,  avait  rasseuibJi  (nnniiros  3423  a  3430  de 
son  catalogne)  quelques  livres  annotes  mais  de  bien  moindre 
valeor  que  ceux  de  Mr.  Aimi-iMartio.  Un  pourrait  mokiplier 
ces  ezemples,  mais  nous  n'avons  ni  la  volonte,  ni  les  moyens 
d'epniser  ce  sojet. 

Bordeaux.  G.  Brunei. 


Einige  Incunabel  -  Drucke 

aus  der  Stiflsbibliothek  zu  Göttweig  in  Oeslerreicb. 
Mitgetheilt  von  P.  Ikyttftled  Retohhart, 

Snbprior  ond  UMioUiektr  ia  fidttweig. 

(Fortsetzung.) 

IT. 

1470. 

Eusebii  Caesareensis   s.  Pamphili  UM    de  praeparatione 
evangeUca,  lal.,  Geo.  Trapezuntio  interprete. 

kl.  fol.     Venet.  Nie.  Jenson.  1470. 

rooL    o.  C.  S.  u.  Bl.    142  Bll.  39  Z.    Capitelaufschriften  und 
Initt.  fehleo. 

Erste  Ausgabe  dieser  Uebersetzung. 

Jenson's  erster  datirter  Druck.    Sehr  schön. 

Panzer  HI,  69.  Eben  7141.  (ü.)>)  Hain  6699.  (M.) 


1)  (D.)  bedeutet  das  Dresdener ,  (M.)  das  Müncbener  Exemplar. 


•18 

1471. 

Thomae  de  Äquino :  Prima  pars  secundae. 

gr.  fol.    Mogunt.  Pet.  Schöffer.  1471.  8.  Nov. 

goth.  0.  C.  S.  0.  Bl.  175  BU.  2  col.  61  Z.   loitt.  febleo. 

Zu  Ende  der  Schiassschrift  175  b  Schöffers  EnUem  roth. 

Erste  datirte  Aosgabe. 

Panzer  II,  121.  gibt  nnr  172  BU.  an;  Ebert  866.  nnr  173 
BU.  Hain  1147.  (M.)  gut. 

1472. 

FratMSC.  de  Platea:    Üpos  restitutionum ,  usurarum  et  ex- 
commanicatiooam. 

4«    Yenet  Barth.  CremoBensis.  1472. 

rom.  0.  C.  S.  u.  Bl.  224  BN.  32  Z.  Initt.  fehlen. 

Capitelaufschriften  und  in  den  Rändern  arabische  Ziffern 
zur  Beziehung  vom  Register  sind  eingedruckt. 

Erste  Ausgabe. 

Panzer  lU,  91.  Ebert  17003  nicht  genau.  Ilain  13035  (M.) 

1473. 

Jo.  Duns  Scotus:  Super  libro  tertio  senteniiarum. 
fol.    (Yicentiae.)  Joa.  de  Renn.  1473. 

rom.  0.  C.  S.  n.  BL  108  BU.  2  CoK  48  Z.  Initt.  fehlen. 

Aelteste  Aasgabe.    Mag  sehr  selten  sein. 

Omisit  hanc  editionem  P.  Gaetano  Mar.  Faccioli  in  catalogo 
de'  libri  stampati  in  Vicenzia  e  suo  territorio  nel  sec.  XV. 

Panzer  III,  506.  Ebert  649^  Hain  6427.  (M.) 

1474. 

Hier,  de  Manfredis:  Liber  de  homine,  Italice, 

fol.  Bonon.  Dgo  de  Ruger.  et  Donin.  Bertochus.  1474.  1.  Juli. 

rom.  o.  C.  S.  u.  Bl.   104  (anstatt  106)  BU.  40  Z.  Initt.  fehlen. 

Seltene  Ausgabe  einer  Diätetik  in  Fragen  und  Antwor- 
ten, wegen  des  immer  vorkommenden  Wortes  perch6  gewöhn- 
lich libro  del  perchi  genannt. 

Dieses  Ex.  bricht  mit  dem  104.  Bl.  ab,  es  fehlen  die  3 
letzten  Cap.  zu  4  BU.,  für  welche  aus  der  Druckerei  sechs  BU. 
Doubl,  des  Index  ans  Versehen  beigelegt  und  angebunden  wor- 
den sind.  Hierdurch  geschah  es,  dass  Denis  Suppl.  610  ond 
5346  einzig  ex  bibl.  Gottvic.  eine  Ausgabe  dieses  Werkes  ohne 


Uat  anzeigte,  and  Panzer  IV,  157.  es  nadiBchrieb.    (Beide 
An(|;aken  sind  demnacb  zo  streichen.) 

Ebert  12924  ond  Hain  11689  sind  ongenflgend,  und  geben 
nor  100  BIK  an ,  was  daher  aach  Branet  III ,  255.  bemerkt, 
dessen  volistind.  Ex.  106  EIL  zählt. 

1475. 

Omniboni  LeorUceni:  Commentarü  in  Lucanum. 

fol.     Venet.   (Vindel.  de  Spira.)  12.  kal.  Aug.  1475. 

rom.    o.  C.  u.  Bl.   mit  Sign,  a — z:  dann  Sc  durch  8  BIL  end- 
lich aa— kk.  371  Bll.  34  (auch  33)  Z.   Üie  Bacher  haben  Auf- 
schriften.  Initt.  fehlen.  Am  Ende  d.  Comment«:  teloö. 
Erste  Aosgabe.    Kritisch  wichtig* 

Panzer  111,  112.  ond  IV,  430.  Ebert  11873^  ohne  Collat. 
Hain  10029  aus  dem  Mönch.  Ex.  got,  aber  nur  270  Bll. 

1480. 

Fsalterium  cum  hymnis  et  reUquis. 

kl.  8.     Venet.  Jac.  Britanniens  Brix.   1480.  18.  Apr. 

goth.    0.  C.  u.  Bl.    mit  Sign,  a— o.    116  BIL  2  Col.  27  Z. 
Anfschr.  nud  Initt.  roth  gedruckt. 

Bl.  1.  weiss.  Bl.  2a  Col.  1.  Aufschrift:  INdinidue  trini 
tatis  nofe  Tüca  ||  to  psalterij  ordo  cum  ||  hymnis  canticis  i  an 
phonis  danid  iuxta  ||  ritum  quem  nnnc  ro  ||  mana  sernat  eocie- 
sia  y  incipit«  Bl.  31b  Col.  2v  letzte  Zeile  ist:  re  dei.  Gloria, 
(in  rubro)  ps.  C«  ||  BL  100  a  CoL  2.  letzte  2  Zeilen :  secuta. 
TDann  in  rubre)  Cantica  Ameo  ||  okiis  prophete.  y  Bl.  116  a  Col. 
2.  ist  die  Schlossschrift:  Fiuit  opus  psalterij  (  cum  hymnis  l 
reliqs  !|  per  iacobo^  Britani  ||  CO5  Brixiens^  t  Tho  i|  mam  Ale- 
xandrinos  ü  Anno.  ALcccclxxx.  ||  die.  XVIII.  Aprilis  Ue  j|  netijs 
Laos  deo.  116  b  ist  weiss» 

Findet  sich  nirgends  bekannt  gegeben. 

Es  ist  schon  darum  sehr  wichtig,  weil  es  zeigt,  dass  Jac 
Brit.  schon  1480  in  Ven.  druckte,  während  ihn  Panzer  erst 
1481  dort  findet. 

1490. 

(Mahomet  H.)  Magni  Turci  ad  diuersarum  ||  civitatum  senatum 
Epistole  ele  H  gantissime. 

kl.  4.    Daventriae.  Rieh.  Paffroet.  1490. 

golh.  0.  C.  u.  Bl.  mit  Sign,  a — b.  9  Bll. 

Bl.  la  obiger  Titel  in  3  Zeilen.  Ib  weiss.  BL  2a  beginnt: 
f[  Laudin^  equitis  hierosolomitani  ad  fran  ||  cinum  beltrandum 
in  epistolas  magni  U  Turci  prefado.  ||  BL  9  a  Zeile  7:  fj  La- 


cedemonii  Toren.  Dieser  letzte  Brief  eDdigt  nach  5  Zeilen^ 
worauf  die  Sclilussscbrift  folget:  Epistole  magoi  Turci  finiaDL|| 
Impresse  UaQetrie  etc. 

Von  höchster  Seltenheit. 

Hain  10508  (ohne  alle  Collat.)  wohl  nur  aus  Panier  I, 
357,  nur  aus  Denis  Soppl.  2361,  nur  Gottvic. 

1495- 

(Haec  insunt  in  hoc  libro.)  Theocriti  Eclogae  triginta.  ||  Genus 
Theocriti  &  de  inuentione  bucolicorum.  ||  Catonis  Romani  sen- 
tentiae  paraeneticae  distichi.  ||  .  •  .  Theog^idis  sententiae  ele- 
ffiacae.  ||  •  •  •  Phocylidae  Po6ma  admonitorinm.  ||  •  .  .  Hesiodi 

Theogonia  ||  etc.   (Graece.) 

fol.   Venet.  Aid.  Mannt.  1495.  m.  Febr. 

Mit  Sign.  u.  Cust.  ohne  Bl.  140  BII.  30  Z.  Initt.  in  Holz 
mit  Verzierungen.  Bl.  60  a  hat  das  Register  der  Lagen  AA. 
6.  G.    60  b  weiss.    Hesiod  am  Ende  hat  42  BII.  Sign,  aa — se 

Sehr  seltene  und  sehr  gesuchte  Ausgabe. 

In  diesem  Ex.  sind  die  Lagen  ZF  und  9G  von  zwei  yer- 
schied.  Drucken  nach  der  Besäreibuog  Bruneis,  der  Tom.  lY, 
p.  449a  bemerkt:  ,.II  y  a  des  exemplaires  dans  lesquels  les 
pp.  77— 80.  et  85—100.  cah.  ZF.  etöG.  ont  6t£  r6imprim<§e8. 
Cette  r6impression  präsente  des  diiferences  remar^nables  et 
contient  pliisienrs  nassages  corrig^s:  on  la  reconnaitra  1«  an 
recto  du  1«'  fol.  au  cah.  ZF.,  oü  le  2*  vers  de'la  page  est 
seul  donbl6,  tandis  qne  dans  le  premier  tirage  cette  mAme 
page  a  auatre  vers  donbläs;  2*^  au  verso  du  dernier  fenillet 
du  cah.  ö.  lequel  renferme,  dans  la  riimpression ,  une  pi^ce 
de  vers  snr  la  mort  d'Adonis  (impr.  sor  2  col.),  tandis  qu'il 
est  blanc  dans  la  premi^re  6dition.^^  Es  ist  nun  interessant, 
dass  im  obigen  Ex.  die  Lage  ZF.  den  zweiten  Vers  allein  in 
zwei  Zeilen  abgetheilt  zeigt,  also  die  Blätter  vom  späteren 
Umdruck  besitzt,  währena  die  Lage  9G  auf  der  Rttckseite 
des  letzten  Blattes  kein  Gedicht  auf  Adonis  besitzt,  sondern 
eine  weisse  Seite,  also  die  BII.  von  der  L  Ausg.  bat. 

Panzer  III,  378.  Renouard  I,  p.  8.  Ebert  22752.  (D.) 
Hain  15477.  (M.)  sehr  gut. 

1495. 

Franc,   de  Äccoltis  de  Äretio:  Commentaria  super  titulo  de 
acquirenda  hereditate. 
gr.  fol.    Papiae.  Leon,  de  Gerlis.  16  Apr.  1495. 

goth.  0.  C.  u.  Bl.  mit  Sign,  a— p.  86  BII.  2  Col.  69  Z. 

Bl.  la  tabula.  2a  Col.  1.  Aufschrift:  Maximi  Jurisconsol- 
lorG   principis  eqnitisqs  ro  s  {|  mani   dui  Francisci  de  Accollis 


•»I 

de  Arefto  admiranda  ||  comeiitaria  super  lituio  de  acqairenda 
heredttate.  Ij  Rubrica.  H  Bl.  85  b  Col.  2.  Schlussscbrift :  Impreflbs 
Papie  die.  XVI.  Aprilis.  M.cccclxxxxv  [|  impensig  nobilis  iaue« 
DIB  Leooardi  de  f^erlis  Ad  laa«  ||  dem  iodiuiclue  trioitatis.  ||  Uar- 
nach  das  Emblem  des  Druckers. 

Bl.  86.  (letzt.)  ist  weiss.   Initt.  klein  eiofi^edr. 

Von  keinem  Bibliographen  coliationirt.  Citirt  von  Panzer 
11,  p.  261  nur  aus  Denis  Suppl.  3219,  dieser  aus  Gottvic. 

Hain  53.  kennt  kein  Ex. 

1500. 

PauU  Yeneti:  Tractatns  sommularum  logicae. 

4.    Ven.  Petr.  de  Guarengis   1500.  16.  Oct. 

Mth.  o.  C.  n.  Bl.  mit  Sign.  A--F.  48  Bll.  2  Col.  47  Z. 
Erster  Init.  in  Holz,  die  übrigen  klein  eingedr. 

Bl.  la  Aufschrift:  Tractatns  sumniarum  lojgice  Pauli  Deneti^ 
sonst  ganz  weiss.  2a  Aufschrift:  f[  Proemium  Logice  Pauli 
lieneti.  |  Erste  2  Zeilen :  (C)0nspicien8  in  circuitu  ||  librorQ  quo- 
rtidam  ma  || .  .  .  Bl.  48  b  Col.  2.  Schlossschrift:  f[  Finis  Lo- 
gice Pauli  etc.  Darnach:  Registrum.  ||  A  B  C  D  E  F.  OSs 
sont  quatemi  i| 

Findet  sich  nirgends  angezeigt. 

s.  a. 

Arriani:  Historia  de  rebus  ffestis  Alexsdri  Macedonis  ||  Cha- 
rolo  Valgulio  Brixiauo  Interprete.  |'  Charoli  Vai^ulii  Bri« 
xiani  Prooemium  In  Arrianum  ||  Reriim  Alexandri  Macedo- 
nis Scriptorem.- 

fol.    s.  I.  e.  a. 

roB.  (schAne  grosse  Tjpen)  o.  C.  u.  Bl.  mit  Sign.  A,  a — n^ 
aa— bb.  86  Bll.  40  Z.  Initt.  in  Holz,  florirend.  Colon.  Titel 
oad  Aufschrift  der  BB. 

BL  la  obiger  Titel,  b  wiederholt  sich  die  Aufschrift:  Cha- 
roli Valgulii  Brixiani  Prooemium  o.  s.  w.  Es  endet  diese  Vor- 
rede 4  a  mit  der  Dedication  an  Barthol.  Livianns^  darauf  folgt 
iD  6  Zeilen  eine  kurze  Notiz  Ober  Arrianns.  4  b  ist  weiss. 
Bl.  5a  Titel:  ARRIANI  HISTO  ||  (ffrösste  Capit.-Buchstaben; 
das  folgende  mit  goth.  Majuskel)  fiia  De  Rebus  gestis  Ale- 
xandri Macedonis  ||  e  greco  nnper  traducta.  ||  5  b  beginnt  die 
Debersetz.  mit  neuer  Aufschrift.  Das  Liber  septimos  endet  74  b 
mit  letzter  Zeile:  tarios  perscribendos  ipse  qnoq5  accessi.  75a 
die  Aufschrift:  Arriani  Indici  Comentarii  Interprete  Charolo 
▼algolio  Brixiano.  11  Bl.  86a  endet  diese  mit  letzter  Zeile:... 
mi^tarins  ||  qm  &;  ipse  ad  AlexandrO  Philippi  filiti  spectat  mihi 
pscriptns  eslo.  Darnach:  FINIS. 


W99 

Als  Unter8cheid.*Zeiclieii  erscheinen  Punkt.  Doppelpankt, 
Strich  (  I  )»  AbkQrziingeu  nur  die  gewöhnlichsten,  rapier  ist 
fest,  weiss,  und  hat  den  Stierkopf  mit  dem  Kreuze. 

Die  Mteste  Ausg.  einer  lat.  Uebers.  Arriani  de  rebus  gesris 
Alex.  M.,  die  Ebert  anzeigt,  ist  von  1508,  durch  Br.  Facius. 
Eine  Uebers.  durch  Valgiilius  kennt  er  nicht.  Die  genannte 
kennt  auch  Panzer  VIII ,  236.  Ausser  dieser  kennt  P.  nnr 
eine  frühere  Liebersetzung  aus  de  Rossi,  p.  61,  die  er  III, 
496.  kurz  anzeigt:  Arriani  historia  de  rebus  Alex.  M.  et  Ari- 
stotelis  opnscula  varia.    Venetiis  per  Bernardinum  de  Yitalibus. 

Die  oben  beschrieb.  Ausg.  muss  jedenfalls  sehr  selten  sein. 
Wo  findet  sie  sich  sonst  angezeigt? 

8.  a« 

(Burchardi  Biberacensis)  Historia  FHderici  L  Henrici  VI.  Phi- 
lippi.  Othonis  IV.  et  FHderici  IL  impp. 

fol.  s.  I.  (Aug.  y.  monast.  ad  Ss.  Udalr.  et  Afr.  c.  1470.) 

rom.  0.  C.  S.  Bl.  44  BU.  38  Z.  Initt.  fehlen. 
Erste,  sehr  seltene  Ausgabe. 

Braun  1,  46.  Panzer  I,  135.  Ebert  315&  Hain  8718.  (M.) 


8.  a. 

Q.  Curiius  Rufus  de  rebus  gestis  Alexandri  M.  (ex  editione 
Pomponii  Laeti.) 

4.    (Komae.)  G.  Lauer,  o.  J.  (c.  1470.) 

rom.  0.  C.  S.  Bl.  149  Bll.  32  Z.  Aufschriften  und  Initt.  fehlen. 

Bl.  la  (ohne  Auf8chr.)  erste  Zeile:  (I)NTER  hec Alexan- 
der ad  conducen  II  dum  etc.  Auf  dem  letzten  Blatte  149  b  die 
Schlussschrift:  Finis  gestornm  Alexandri  magni  que.  Q.  Cur* 
uns  II  Rufus  uir  Romanus  litteris  m&dauit.  Et  Poponi'^  i|  nro 
tSpore  correxit.   Ac  Georgius  Lauer  impressit. 

In  gegen w&rt.  Ex.  bricht  Bl.  60b  die  5.  Zeile  mit  dem 
siebenten  Worte:  „hootinis^^  ab.  es  folgt  ein  weisser  PiaCx 
VMi  4  Zeilen  Raum,  und  die  nächste  Zeile  ist:  nngne  discri- 
men  Tmisit.  nbtroncatsq^  qui  promntius  {|  Auch  ist  am  Ende 
der  Schlnssschrift  von  alter  Hand  das  Datum  eingeschrieben: 
M.C-C'C'C'L'X'X'II*  mense  Januario  sedeite  Sixto  Uli  pnot. 
Max.  Anno  primo  Indictioii.  quinta. 

Wahrscheinlich  erste  Ausgabe. 

Audiffr.  p.  387.   Panzer  lY,  11.    Ehert  5524.    Hain  5879 
kennt  kein  Ex. 


s.  a. 

NAturaies  questiones  an  H  tiquorom  pbiiosophorG  U  tractfites  de 
diversis  ge  ||  neribus  ciborü  t  po  ||  tus  qoe  bdane  j|  nature  sa- 
oiora  atq^  adocibi  ||  liora  SDot.  ob  cüHaleaceo  ||  tift  8eruoda5 . 
JDOtj  II  qaesticibs.    earGqs  ||  soloticibg    ad  H  ianctis    auc  ||  cincte 

de  II  darao  ||  tor  ||  f 

Am  Ende:  ImprefTum  iu  Colonia  aund  conaentO  pre  [|  dicatorum 
per  me  Corneliom  de  Zyrychzee.   (o.  J.) 

4.  goth.  0.  C.  D.  Bl.  mit  Sign,  a,  B.   10  Bll.  38  Z. 

loitt.   tbeils  gross,   theils  klein,  oder  auch  gar  nicht  ein* 
gedrockt 

Bl.    1  a  obiger  Titel,     b   Incipiunt  questiones   natara  ||  les 

Shilosophomm  fj  Prima  questio  de  bono  aere.    Bi.  10  a  Zeile 
1 :  Expliciaot  qaestiones  etc. ,   dann  obige  Schlussschrift.    Bl. 

10  b  weiss. 

Findet  sich  nii^ends  angezeigt. 

s.  a. 

IDif  iß  ber  fpiege(  )>nnb  )t>armmg  ber  (iebl^aber  btfet  jj  totxU: 
t>nnb  ber  t)e9nbe  gotted  nug  (atein  ^n  tetpfcblj  gebracht:  ))nb  gat 
biaicb  ein  fptegl  genant:  2)an  glei  ||  c^er  xom:  al^  •  •_  *  *  ^"^ 
tote  n>ot  btfe  matert  fnrt^  ifl:  |o  tfi  f!e  bocb  ein  Fern  aup  ber 
^etOigen  fc^rifft  gefamelt:  «  .  •  .  93n  tfll|  getatU  in  bre^  fur^ 

pact  etc. 

4.  mit  Holzschnitten,  o.  0.  n.  J. 

goth.   o.  C.  u.  Bl.  Das  2.  Bl.  hat  als  Sign,  ij,  das  4.  Bl.  iij. 

11  Bll.  32  Z.  Der  erste  Init.  ist  in  Holz,  der  2.  und  4.  feh- 
leD ,  der  3.  ist  klein  eingedruckt. 

Bl.  la  beginnt  mit  17  Zeilen  Vorrede,  wie  deren  Anfang 
oben  angegeben.  Nach  der  Vorrede  steht  die  Aufschrift:  !Der 
er^  punct:  t>on  be  ||  tracbtung  be6  tob6.  ||  Dieser  Punkt  endet  4  b 
Zeile  13,  das  Qbrige  der  Seite  ist  weiss.  BI.  5  a  ist  ein  gros« 
ser  Holzschn. ,  vorstellend  die  Qualen  der  Hölle  ^  oben  ein 
Teafel  mit  dem  Blasbalg  das  Feuer  anfachend.  5b  Aufschrift: 
IDer  anber  punct  t>on  bem  eiot  ||  gen  iamer  ber  i)erbambten.|| 
Dieser  Punkt  endet  Bl.  9  b  mit  voller  Slster  Zeile.  Bl.  10  a 
enthält  auch  einen  grossen  Holzschn.,  darstellend  Christom,  wie 
er  die  himml.  Krone  austheilt.  10b  beginnt:  2)er  brttt  punct 
Mit  freubenreicb.  ||  er  belonnng  ber  außenDelten.  ||  und  endet  IIa 
mit  248ter  Zeile  in:  lebt  mi  regirt:  loon  ewigFa^t  ju  ewigfait 
SImrn.  ||  Bl.  Hb  weiss. 

Findet  sich  nirgends  angezeigt. 

(Wird  fortgesetzt.) 


•»4 

RTeae    Zeitnns. 

(Papier-Palent-Folio-Blalt.) 

Eid  warhafiftige  doch  g'antz  freundliche  newe  ZeittuDg-, 
welche  sich  begeben  znOsterlütz  in  Mehren,  ein  Marckfle», 
wie  man  den  ersten  Sonntag  in  der  Faften  nach  der  Predigt, 
drey  Engel  sambt  etlichen  Soldaten  in  den  Woicken  ge^hen, 
mit  heller  Stimm  geschrjen,  den  lieben  Frieden  angezeig-r, 
weittern  Bericht  wird  in  der  Zeittung  vermeldt.  Im  Thnn: 
Ich  ftund  an  einem  Morgen,  heimblico  an  einem  Orth.  Ge- 
truckt  zu  Wien  bej  Georg  Gelbhar  im  Jahr  1645. 

Darunter  ein  Holzschnitt,  sodann  in  zwei  Spalten  die  beidrn 
Gedichte: 

Uie  erfte  Zeittnng. 

Frölich  so  wil  ich  singen,  herzu  ihr  Chriftenlenth. 
hilff  Gott  dafs  mirs  gelinge ,  was  sich  vor  kurtzer 
zeitt,  wahrfaafftig  sich  begeben  hat,  aufs  Maehren 
thu  ich  sagen,  OfteriQtz  den  Namen  hat.  u.  s.  w. 

Ein  geistliches  Trostlied. 

Herr  Jesu  Christe  Gottes  Sohn,  du  Hejiand 
und  Genaden  Thron,  du  weift  dafs  ich  voll 
Sauden  bin,  du  aber  mit  Gnad  wirft  helffen 
mir.   u.  s.  w. 

Prof.  Dr.  Heuss  in  Würzburg. 


Bibliothekchronik  nnd  Mlscellaneeii. 

Zu  Helsingfors  sind  durch  Professor  Grönhlad  in  der  Se- 
natsbibliothek eine  Anzahl  Palimpsesten  und  anderer  Handschrif- 
ten lateioischer  Autoren  aufgefunden  worden.  (Athenäum  1851. 
No.  1259.  S.  1317.) 


Der  Katalog  der  Bibliothek  des  Cardinal  Mezzofanli,  in  45 
Sectioaen  zerfallend  nnd  Werke  umfassend,  welche  in  mehr  als 
400  verschiedenen  Sprachen  und  Idiomen  geschrieben  sind,  isl 
kfirslioh  zo  Rom  in  lateinischer  Sprache  erschienen.  (Athenftum 
1851.  No.  1261.  S.  1377.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger:  f.  0.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 


titf^tift 

fttr 

BibliothekwisseDSchaft,  Ilandschriftenkiuide  md 

iltere  Litterator. 

Ln  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  LitterAtorfreanden 

herausgegeben 

TOB 

Dr.  Hoberi  JVaiimatiti. 

AI  15*  Leipzig,  den  15.  August       185I8< 


Einige  Inounabel  -  Drucke 

m  der  Stiftsbibiiothek  zu  Göltweig  in  Oesterreioh. 
Mitgetheilt  von  P.  eottM«4  Rilikhirli 

Snbprior  und  BlbUoth«kar  in  IKttweig. 

(Fortsetzung.) 
V. 

1470. 

Josephi  Flavü:   AntiqniUtQm  libri  XX.    Ejusdeia:  De  belle 
Jadaico  libri  YII.  Mine,  ioterprete  Raffino. 

gr.  M  2  Tom.  in  1  vol.    Aug.  V.  Joi.  Sdiossler.  4  kal.  Jal. 

et  10  kal.  Sept.  1470. 

gotb.  0.  C.  S.  Bl.  201  and  86  BlI.  2  CoL  50  Z.  Inict,  fehlen. 

Erste  (nach  Zapf:  prächtige  and  seltene)  Ausgabe  dieser 
Cebersetznng ,  als  deren  Teriasser  nicht  Rnffinns,  sondern 
Casaiodoras  man  ans  Muratori  antiq.  ital.  III,  920  erwiesen 
findet. 

Panzer  I,  100.  Ebert  10906  seut  das  Datum  des  II.  Ban- 
den irrig  10  kal.  Dec  Hain  9451.  (M.) 
ZÜL  JakTgang.  15 


1471. 

Plutarchi  Apophtegmaia  per  Fr.  Phileipbam  e  greco  io  Utin« 
translata. 

kl.  fol.  (Venet.)  Vindelin.  (de  Spira.)  1471. 

rom.    0.  S.  C.  BL    77  Bll.   32  Z.    Die  Initt.  fehlen  im  L  Tb. 
(l^Gb)^  im  II.  (37a — 77b)  sind  sie,  bis  auf  zwei,  eingedr. 

Erste  datirie  Ausgabe. 

Panzer  III,  71.  Ebert  17474.  Hain  13140.  (M.) 

1476. 

Missale  Romanum. 

fol.  Mediol.  Ant.  Zarotns.  1476.  26.  Apr. 

goth.  o.  C.  S.  Bl.  Voraus  6  Bll.  Calendariom  nnd  1  El.  ordo 
ad  faciendum  aqns  benedictam.   Dann  18G  Bll.  2  Col. 

Bl.  186b  Col.  1.  endet:  ^Antoni  patria  parmensis  gente  za 
rote  1|  Primus  missales  imprimis  arte  libros  ||  Nemo  repretorem 
nimins  8e  iactet .  in  arte  ||  Addere  plus  tantum  qii&  pepisse 
»alet.  II  Mediolani.  M  ecccixxvi .  die  ||  xxvi  aprilis  finitam. 

loi  Canon  ist  der  Platz  fflr  die  Mnsiknoten  leer  gelassen. 
(Erst  die  nächste  Ausgabe  des  Miss,  rom.,  Rom.  (JIr.  Gallos. 
1476.  12  Oct.  entb.  dieselben.) 

Zweite  Auflage  des  von  Zarotus  1474  zuerst  gedr. 
Missale  Rom.  Resp.  der  Ausg.  „Rom.  CIr.  Gallus  1475^^  ist 
es  die  III.  ed.  des  röm.  Miss. 

Panzer  II,  23  kennt  es  nur  ans  de  la  Valliere  I,  73.  und 
Denis  Sopplem.  431.  nur  Gottvic.  Hain  11365  kennt  kein  Ex. 

Nirgends  eine  Collation  gegeben. 

1478. 

(DomerUc.  di  Capranica)  Trattato  de  la  scientia  ed  arte  de 
ben  morire. 

4.   Veronae.  1478.  28.  Apr. 

rom.  0.  C.  u,  Bl.  mit  Sign.  a-d.  32  Bll.  25  Z.  auf  der  vollen 
Seite.  Mit  Aufschriften  in  Capit&lcben.  Wo  in  der  Zeile  Raum 
blieb,  ist  er  mit  Druckslöcken  ausgeführt.  Der  erste  Init.  klein 
eingedr.,  die  Qbr.  fehlen. 

Bl.  1  a  weiss,  b  im  Holzrabmen  der  Titel  ganz  in  Capital- 
buchstaben :  Rnbrica  ||  AI  Nome  Del  Nestro  ||  Signore  ||  Jesn 
Christo  II  E  Dela  |  Sua  Gloriosa  Madre  ||  Sempre  ||  Yerzene 
Maria  ||  Comencia  I  Uno  Bello  ||  Tractato  ||  Ala  Creatora  Molto|| 
Utile  II  Et  Anci  Necessario  |i  Cioe  ||  Dela  Scientia  Et  jj  Arte  ||  De 
Ben  Morire  ||  Et  Ben  ||  Tenire  La  Yita  ||  Sua.  Bl.  2  a  beginnt 
eine  Vorrede,  in  den  ersten  5  Zeilen  mit  Capitllchen  gedr.: 


(t)  On  Cio  Sia  Cosa  ||  Che  Lo  Transito  ||  etc.  Za  Ende  der« 
seiiieo  folgt  die  Eintheilang  der  sechs  Abschnitte,  nnd  Zeile 
18.  schliesst  sich  gleich  der  erste  an:  De  Le  Lande  De  La 
Morte  Q.  8.  w.  Der  letzte  endet  Bl.  31a  mit  siebenter  Zeile  ^ 
darauf  schliesst  in  Capitälchen:  A  Lande  De  Lo  Omnipolen 
Te  Dio  E  De  La  Sna  Madre  11  Vergine  .  .  .  Impressa  In  Ve 
Rooa  Ve  Lanno  || .  M.  CCCC.  LXXVllL  ||  A  Di  XXVIII  ||  De 
Apri  H  .Le.  ||  .  Fini.  ||  :S:  ||  Die  Rückseite  dieses  und  das  letzte 
Blatt  weiss. 

Diese  Ausgabe,  nar  ans  Gottvic.  bekannt ^  wurde  zuerst 
TOB  Denis  Snppl.  601.  angezeigt,  dann  von  Panzer  III,  502 
(ans  Denis)  nnd  so  von  Hain  4398.  fraglich  sogar. 

Keiner  gibt  Collation. 

1480. 

BibUa  latma,  com  snmmariis  et  concordantiis  Menardi  monachi. 
gr.  fol.  Ulmae.  Jo.  Zejner.  1480.  4.  kal.  Febr. 

goth.  o.  G.  S.  BL  439  Bll.  2  Col.  61  Z.  Mit  Colon.  Titel. 
Auf.  nnd  Schlnssschr.  der  BB. ,  den  Capp.  sind  ihre  Zahl  und 
Sammarieo  (brevia  argumenta)  vorgesetzt.  Die  Psalmen  haben 
dafflr  die  titulos  nach  dem  hebr.  Orig.-Text  oder  der  Septua- 

S'nta.  Im  Caot.  Cant.  fehlen  sie  ganz.  Die  Initt.  der  Vorreden 
m  HteroDjmos  nnd  die  der  BB.  sauber  in  Holi,  die  der  Capp. 
fehlen.  Das  III.  und  IV.  Buch  Esdra  ist  auch  dabei.  Die  Typen 
zn  .den  Sommarien  und  Rubriken  sind  um  die  Hälfte  grösser, 
als  die  andern  zum  Text. 

Beginnt  mit  den  Vorreden  des  Hieronymns,  und  endet  402  b 
coL  1.  in  neunter  Zeile  mit  der  Apocalypse.  Folgen  sodann 
Nachstücke  nnd  die  Interpretat.  nomin.  hebraicornm. 

Erste  nnd  einzige  dlieses  Jahrh.  in  Schwaben  f^edr.  lat. 
Bädj  ngieich  erste  mit  Snmmarien,  die  wahrsch.  einem  Ms. 
entnommen  sind. 

Maach  U.  Vol.  m.  p.  127.  Panzer  III,  534.  Hain  3079.  (M.) 

1480. 

Jf.  7.  Gceranis:  Orationes  a  Juniano  Majo  selectae. 
kl.  fol.  Venet.  Matth.  Moravus.  1480.  17.  Nov. 

rem.  o.  C.  S.  Bl.  108  Bll.  35  Z.  Initt.  fehlen. 

Bl.  Ib  enth.  eine  Anrede  Maji  ad  lectorem.  2  a  beginnt 
die  erste  Rede  mit:   „M.  T.  C.  PRO  LEGE  (u.  s.  w.  in  Ca- 

titälcben)  Manilia :  Sive  De  Laudi  ||  Bus.  Cn.  Poqipeii :  Sive 
le  Imperatore  Deli  ||  Gendo.  Oratio  ||  Sind  in  Allem  14  Reden. 
12a  pro  Milone:  66a  in  Verrem  über  sextnsj  endet  91b.  Bl. 
107  b  nach  der  letzten  Rede  (2.  Pbilippica  in  Antonium)  steht 
fie  Sdilnssschrift  in  5  Zeilen.  Bl.  106  weiss. 

15* 


Ebert  4333  kennt  die  Ausgabe  wohl  nur  ans  Panier  U, 
160.  dieser  aus  Denis  Suppl.  p.  115.  dieser  unr  Gottr. 
Hain  5130.  beschr.  das  Mönch.  Ex. 


1483. 

M.  T.  Ciceronis:  Orationes  cum  Verrinis  et  Philippicis. 
Fol.   Yen.  Joa.  Forliviens.  et  Jac.  Brix.  1483.  8.  Nov. 

rom.  o.  C.  u.  Bl.  mit  Sign.   252  Bll.  55  Z.  luitt.  klein  eingedr. 

Voraus  2  unsiguirte  (Panzer,  Gras,  Ebert  unbekannt  ge- 
blieben) Bll.  tabula  und  La^enregister.  Bi.  3  a  f^ign.  ail 
beginnt:  PRO  CN.  PüMPEiü.  il  Sl.  T.  C.  PRO  LEGE  MA- 
NILIA:  SIVE  etc.  Bl.  252  a  enth.  in  den  3  letzten  Zeilen  die 
Schlussschrift. 

Nachdruck  der  Romana  1469.  Enthält  alle  Reden ,  mit  ei- 
nigen eigenen  Lesearten. 

Panzer  III,  191.  und  Ebert  4334.  zu  berichtigen.  Haia 
5125  (M.)  gut. 

1483. 

Das  Concilium  zu  Costnitz. 
fol.   Augsburg,  Ant.  Sorg.  (Aftermontag  nach  Egidy)  1483. 

goth.  0.  S.  u.  C.  mit  röm.  Blattz.  1200  Holzscbn.  womter 
1156  Wappen,  welche  gemalt  sind.  Grosstentheila  2  ColL 
Obwohl  die  letzte  Blattzahl  CCXLVIL  ist  (die  Bll.  16.  17.  122. 
164.  sind  unbeziff.  ^  aber  mitgezählt),  so  ist  die  wahre  AnxaU 
aller  Bll.  doch  249 ,  da  nach  Bl.  160.  und  168.  (Ebert  kat : 
nach  169)  2  Bll.  folgen,  die  weder  numerirt  noch  mitgez&hlt 
sind. 

« 

Bl.  1  weiss,  eben  so  90b,  122  a,  142  b,  die  Stirnseite  des 
zwischen  160  und  161  befindlichen,  nicht  numerirt.  164a,  die 
Stirnseite  des  zwischen  168  und  169  befindlichen,  nicnt  numerirt« 

Bl.  2  a  und  das  folgende  dient  gleichsam  zur  Vorrede :  das 
Werk  selbst  beginnt  eigentlich  erst  Hb  und  endet  247  (resp. 
249)  a. 

Das  erste  gedruckte,  so  zu  nenuende,  und  ziemlich  toU- 
ständige  Wappenbnch. 

Panzer  deutsche  Ann.  I,  142.  Ebert  5083.  Hain  5610 
(M.)  gibt  147  Bll.  an. 

Ein  Ex.  zu  250  Bll.  (mit  ein.  letzt,  ganz  weiss.)  bef.  sich 
im  Besitze  von  Edw.  Tross  zu  Paris.  (Auctions-Katalog  von 
G.  J.  Schwabe  in  Paris  1851.  sub  Nro.  1069.  Preis  190  Fr.) 


1487. 

{S.  Augustinus.)  Incomenza  el  Libro  del  Criorioso  docto  ||  re 
Mister  sücto  AgustiDO  chiamato  Manoal.  || 
kl.  8.     Veoet.  1487.  15.  Dec. 

rom.  o.  Bl.  mit  Sign,  a-d^  die  Bll.  6b,  14b  and  22b  haben 
einen  Castoden.  24  Bll.  25  Z.  Initt.  in  Holz,  geblümt. 

Bl.  la  (Sign.  a3):  Incomenza  .  .  •  wie  oben.  ||  Incipit  Pro« 
logns.    ßl.   IIb  zwei   letzte  Zeilen:  Capituio  duodecimo  de  la 

f^eranza  che  ||  se  die  ponere  in  Dio.  ||  BL  24  b  Schlossschrift : 
inisse  el  mannale  del  glorio  ||  so  saucto  Augustino.  (sie)  Im- 
pres  II  so  in  Yenezia.  del.  M.  ccccixx  ||  x vii .  adi.  xv.  de  De- 
cembrio. 

Findet  sich  nirgends  angezeigt. 

1488. 

Tkwrocz,  (Jo.  de)  Chronica  Hangarorum. 

fol.   Brunnae.  1488.  20  Mart. 

goth.  o.  C.  n.  Bl.  mit  Sign.  a-x.  162  Bll.  36  Z.  Mit  Holz- 
sehn.  (Ib  ein  grosser,  dann  die  series  regam,  auf  34  klei- 
neren). Initt.  fehlen. 

Erste  Ausgabe.  Höchst  sehen. 

Panzer  I,  263.  Ebert  4141.  Hain  15317  (M.)  hat,  so  wie 
Bninet  IV.  479  a  irrig  142  Bll. 

1490. 

Alberti  MagtU:  Philosophia  naturalis. 

4.    Brixiae.  Bapt.  de  Farfengo.  1490.  10.  Sept. 

rem.  o.  C.  u.  Bl.   mit  Sign.  a-d.  nnd  aa — cc.  54  Bll.  40  Z. 

BL  la  weiss,  b  bis  2b  Capitel-Index.  BL  3a  beginnt  der 
I.  Theil  des  über  ohysicornm.  Erste  Zeile  der  Aufscnrift:  lU 
lastrissimi  philosopni  Sc  theologi:  domini  Alberti  magni.  cQpe|| 
diesS  etc.  32b  nnd  39b  sind  weiss.  40a  steht  ein  Holzschnitt 
(Kopf,  ZOT  Erklärung  des  Sitzes  des  Seelen  Vermögens.} 

BL  51  b  Zeile  4.  Explicit  philosophia  Alberti  magni.  ||  Fol- 
gen dann  zwei  Excerpta  ex  opere  Aegidii  (de  Roma)  de  regi* 
mine  principom,  sc.  de  daodecim  passionibus  animae  nnd:  de 
inteilectn.  Das  zweite  endet  BL  54a  mit:  Finis.  Darnach  steht 
die  Schlnssschrift :  Illustrissimi  philosophi  Sc  theologi:  domini 
Alberti  magni  c0p6|diosum:  insigne:  ac  putile  opos  Philo* 
sopfaiae  naturalis :  felicit'.  Ex.  ||  pTicit :  Brixiae  Impraessum  f 
PraesbjterQ  Baptisti  de  Farfengo:  AnJ  no  domini.  Mccccixxxx. 
Die  nero  Decimo  mesis  Septebris.  Zuletzt  das  Emblem  des 
Farfengo.  Die  letzte  Seite  enthält  einen  (wohl  irrigen)  Dop- 
pelabdruck  von  Seite  45  a. 


Hain  504  obne  alle  Collation,  kennt  kein  Ex. 

Panzer  I,  251«  kennt  es  nar  aus  Denis  Soppl.  2265.,  die« 
ser  nar  Gottvic. 

1493. 

Ant,  Cornazano:  Opera  bellissima  del  arte  mililar. 

Fol.  Venet.  Chph.  de  Mandello.  1493.  8.  Nov. 

roni.  0.  C.   mit  Sign,  a-k  nnd  A.  LX.  gez.  Bll.  2  Coli.  45  Z. 

BI.  la  Titel  j  darnach  ein  Holzschnitt  (Feldberrn-Gezelt.  in 
demselben  2  sitzende  Personen  und  eine  stehende  Wacne). 
1  b  argamentum,  und  darnach  die  Privile^iums-Anzeige,  dereo 
zwei  letzte  Zeilen :  parte  sia  de  lo  hospeoal  de  la  pieta:  laltra 
terza  parte  sia  de  esso  miser  pre  Piero:  soplic&te  ||  Data  in 
Yenesia  adi.  iii.  zener.  M.  CCCt.  LXXXXIII.  81.  2a  heg.  das 
Gedicht.  Das  9.  Buch  endet  BI.  60b  Col.  2.  Zuletzt  noch  4 
ungez.  Bll.  tavola. 

Erste,  seltene  Ausgabe. 

Panzer  III,  340.  Denis  Suppl.  2842.  kennt  ausser  diesem 
kein  inländisches.  Ebert  5219.  Hain  5730.  kennt  kein  Ex, 
und  ist  namentlich  Aber  das  Privilegiums-Datum  in  Irrthum. 

1495. 

In  hoc  volumine  baec  insunt. 

Theodori  lutroductiuae  grämatices  iibri  quatuor. 

Eiusdem  de  Mensibus  opusculum  sane  qu9  pulchrQ. 

Apollonii  gr&matici  de  constructione  Iibri  quatuor. 

Herodianus  de  numeris.  (Graece.) 

Toi.     Venet.  Aid.  Mannt.  8  kal.  Jan.  1495. 

Graec.   o.  C.  u.  BI.  mit  Sign.   198  Bll.  31  Z. 

BI.  la  obiger  Titel,  b  Aldus  Lectori.  2a  heg.  Tbeodori 
(Gazae)  Grammatica.  Sign,  a,  dann  bßAA*  nnd  endet  87b. 
Auf  BI.  88a  steht  das  Lagenregister,  b  ist  weiss.  Es  folgt 
Tbeodorus  de  mensibus  (18  Bll.  mit  Sign.  a.  und  b.)  dann  das 
Uebrige  (mit  der  Sign.  AA-MM). 

Zu  Ende  des  Herodianns  197  a  folgt  das  Lagenregister 
fOr's  Ganze.  198  a  steht  das  Lagenre^ister  fOr  die  zweite 
Hälfte;  darnach  in  3  Zeilen  die  Schlussschrift  und  Privilegiums- 
Anzeige. 

Erste,  sehr  seltene  Ausgabe. 

Panzer  III ,  377.  Renooard  1 ,  7.  Ebert  8206.  (D.)  Hain 
7500.  (iVL) 


Ml 

1497. 

de  mjsteriis  Aegyptioram,  Chaldaeorom,  Assyrio- 
raoi.  AcceduDt:  Procios  .  .  .  Porphyrius  .  .  •  Syoesius  •  •  . 
Psellos.  aa.  (latine.) 

fol.    Yenet.  Akt.  Maiiut.  m.  Sept.  1497. 

rom.    o.  Bl.    mit  CosL  u.  Sign.    185  Bll.  37  Z.    (nitt.  kleio 
eingedr. 

Bl.  184  b  die  Scblussschrift :  Venetiis  mense  Septembri. 
M.III1).  In  aedibus  Aldi  ||  darauf  die  Privileg.-Auzeige.  185« 
Lagenregiater.  (Ein  ISGstes  ganz  weisses  Bl.  fehlt  diesem  Ex.) 

Erste,  schöne,  und  seltene  Ausgabe  dieser  Uebersetzang. 

Panzer  111,  420.  Renooard  I,  17.  Ebert  10707.  (D.)  Ilain 
9358.  (M.)  hat  auch  nar  185  if. 

1498. 

3)ad  iß  fant  $au(d  (eben  |1  bed  erfien  ei)nftbeld.  t)nb  \^  auc^  b<id 

leben  be^J  fte^Iigen  farterd  fant  Sint^önifld  n>ie  [xj  tn  ber  ||  n)ilfle 

loarent  ton  (^  got  fp^fet  burc^  ein  roppen  ||  Unb  wie  ft)  ir  (eben 

gefört  §aben.  »üb  wie  f^  t)p  ||  bifer  weit  tjerfc^v^en  fijnb.  i| 

4.    Strassbnrg.   1498 

ffoth.    o.  C.  u.  Bl.    mit  Sign.  a-f.    48  Bll.  2  Col.  30  Z.   und 
.22  Holzschnitten.  Von  den  Initt.  sind  11  in  Holz. 

Bl.  la  obiger  Titel.  2  a.  fj  ^ie  faat  ed  "oo  bem  anfang|| 
fant  «Paul«  bf  erfle  einftbet.  ||  etc.  28a  CoL  2:  (f\^k  lert  fant 
Hfit^cni  ben  ||  fepfer  conftantinum  i>nb  fein  ||  ?»en  fun  ben .  g(au^ 
ben.  47  a  Col.  2:  f[  ^k  enbet  ftc^  bag  (e  ||  ben  bed  ^e^ligen 
aluat|ter§  vnnb  einflbe(6  fan  ||  cti  Slnt^onij.  ®ebni(ft  ü  m  6traf ^ 
bürg  nad^  cri  ^^  ||  fli  onferd  lieben  berren  !|  geburt  3:aufent.  Xfitx* 
^ft  n  bert.  »nb  ac^t  t)nb  neun  ||  gig  ior.  || 

Panzer  deutsch.  Ann.  Suppl.  87.  kennt  es  nur  aus  Denis 
Sappl.  3810.  dieser  nur  Gottvic.  Hain  12474  beschreibt  das 
Mflocb.  Ex. 

8.  a. 

Strabonis  Geoaraphia,   latine,  interpretibos  Guarino  Vero- 
nense  et  Gregorio  Tiphernate. 

fol.  Romae.  Conr.  Schweinh.  et  Arn.  Pann.  (1469  o.  70.) 

rom.   0.  C.  S.  Bl.  240  Bll.  46  Z.  Initt.  fehlen.   Griech.  meist 
ausgelassen. 

Erste  Ausg.  dieser  Uebersetzung.  Nur  275  Exx.  gedruckt. 

Aodiffredi  p.  28.  Panzer  II,  413.   Ebert  21817. 

Hain  15086.  kennt  kein  Ex. 


9a» 

8.  a. 

Magni  Basilii  über  ad  iiive  ||  nes  (juantum  ex  gentiliam  [|  Libris 
ac  iitteris  profici  !|  aot. 

4.    0.  U.  (Norifflb.  Regiomontanus.)  o.  J. 
rom.  0.  C.  S.  Bl.  10  Bll.  30  Z.  Initt.  in  Holz  florireDd. 

Bl.  la  Aufschrift:  Leonardi  Aretint  Ad  Colaci  ||  Um  Salo- 
tatum  Praefatio  jl  ßl.  2a  hat  den  obigen  Titel  (so  wie  die 
vorige  Aofschr.)  in  Capitälchen.  Endet  10  b  Zeile  23.  Daraof: 
FINIS. 

GrössteSeltenbeit.  als  Druck  von  RegiomontanDS ;  sind 
nur  11  von  ihm  gedr.  una  alle  sehr  selten«  Panzer  11 ,  234U 
Hain  2683.  Ebert  18768.  nota. 

(Beschluss  folgt.) 


Apparat 

zu  einer  grössern  kritischen  Ausgabe 

der  Geographie  des  Ptolemaeas. 
(VcrfcAaflieh.) 

Das  Beddrfniss  zu  einer  solchen  mit  Karten  ist  auf  vielen 
Seiten  in  den  letzten  dreissig  Jahren  erkannt  und  besprochen 
worden.  Die  mit  der  Ausfflhrung  einer  solchen  verbundeDon 
Schwierigkeiten  sind  bis  jetzt  noch  nicht  flberwanden.  Das 
Bedürfniss  ist  aber  bei  der  Aufmerksamkeit,  welche  das  Sta* 
diam  der  alten  Geographie  in  der  neuern  Zeit  durch  die  gros- 
sen Werke  von  Mannert,  Ukert  nnd  Forbiger  mit  den  Studiain 
der  vergleichenden  Geographie  gefunden  hat,  immer  noch  nicht 
vollständig  befriedigt.  Das  Unternehmen  zu  einer  solchen  Ani- 
gabe,  zu  dessen  Vorbereitung  ich  im  Jahre  1823.  durch  mein 
eignes  Bedürfniss  im  Vortrag  der  alten  Geographie  und  dnrch 
die  Collation  Yaticanischer.  Palatinischer  und  der  Barberiuischen 
Handschriften  am  Rande  aes  der  Leipziger  Stadtbibliothek  se^ 
hörigen  Exemplars  der  griechischen  Ausgabe  der  Geographie 
des  Ptolemäus  (Paris  bei  Wechel  1546.)  geführt  wurde,  fand 
aberall  Anklang,  auch  bei  Buchhändlern,  welche  ihre  Be- 
reitwilligkeit zur  Ansfölirung  erklärten,  zuerst  Schwickert, 
freilich  in  beschränkterem  Massstabe,  dann  Barth,  der  anfangs 
viel  versprach,  aber  bald  ermattete.  Das  Wilberg'scbe  Werk, 
welches  in  5  Heften  seit  1838.  bis  zum  5.  Buche  fortging, 
war  dem  meinigen  an  Umfane  nicht  gleich.  Es  schienen  beide 
neben  einander  bestehen  zn  können  und  wohl  nur  die  Ungunst 
der  Zeit  trat  beiden  störend  entgegen.  Ich  liess  als  Vorläo-, 
ferin  die  kleine  Ausgabe  bei  Kan  Taochnitz,  deren  Druck  im 
Jahre  183&  begonnen  worden  war,  im  Jahre  1843.  mit  einem 
kleinen  Auszug  der  wichtigsten  Lesarten  ans  den  von  mifardazo 


benatzten   kritischen  HiMsmittelo.    einem   TollsUndiffen  erie^ 
chisdien  Iniiex  nnd  einer  Generalkarte  erscheinen.    In  5  Pro« 

f rammen  1836.  1837.  und  1838.  1841.  ond  1842.  hatte  ich, 
a  das  Tauchnitz'sche  Institut  nur  eine  Handausgabe  kanm  mit 
jenem  kleinen  Auszüge  zuliess,  den  Credit  des  Textes  vor  der 
Verdächtig^ong  eingeschlichener  Druckfehler  zu  sichern  gesncbt. 
Da  Don  aber  das  grosse  geographische  Werk  des  Ptolem&os 
die  27  alten  Karten  des  Agathodämon  bei  Merkator,  Bertins 
n.  A.  nicht  als  Zo^abe  zu  dem  Texte  nnd  zu  dessen  Erklärung 
endiält,  sondern  vielmehr  der  Text  za  jeneii  Karten  nnd  deren 
Erklärung  geschrieben  ist,  die  Ausgabe  von  Bertins  mid  selbst 
die  von  Merkator  selten  genug  ist ,  übrigens  anch  gar  nicht 
mehr  den  wissenschaftlichen  Anfordemngen  unserer  Zeit  ent- 
spricht, die  Wilbergische  Ausgabe  aber,  welche  keine  Karten 
enthält,  nach  dem  5.  Buche  des  Textes  seit  1844.  stehen  ^e* 
blieben  ist,  so  ist  noch  heute  eine  Ausgabe  mit  Text,  kriti- 
schem Apparat  und  Uebersetznng ,  wie  die  Wilbergische,  znm 
Theil  ein  unerftlllter  Wunsch.  Eine  solche  Ausgabe  aber,  wie 
ich  dieselbe  beabsichtigte,  welche  ausser  Text,  llebersetzong 
■nd  kritischem  Apparate  anch  Karten  nebst  einem  auf  Text 
nnd  Karten  verweisenden  und  Nachweisongen  vergleichender 
Geographie  einschliessenden  Register  enthalten  sollte,  um  die 
Anschanong  des  grossen  Geographen  von  der  alten  Welt  zn 
geben  nnd  jene  mit  der  neuen  Welt  zn  verbinden,  ist  ein  un- 
serer Zeit  gewiss  noch  immer  würdiges  nnd  in  dem  wissen- 
schaftlichen Bedürfnisse  begrflndetes  Unternehmen.  Die  Hoff- 
nnnz  auf  dessen  Ansffihrung  ist  mir  mit  dem  frflhen  Tode  des 
Veifegers  abgestorben,  obgleich  die  Freunde,  welche  mir  ihre 
Hülfe,  Hr.  G.  R.  Kruse  in  Dorpat  fflr  einen  erklärenden 
Commentar  nnd  Hr.  Prof.  Zenne  in  Berlin  fflr  einen  Index 
mit  vergleichender  Geographie,  zugesagt  hatten,  beide  noch 
leben.  In  dem  Apparate  aber,  weichen  ich  zur  Vorbereitung 
der  Ausgabe  gemacht  oder  gesammelt  habe,  ist  ein  mit  der 
Möhe  eines  Lebens  beschaflPenes  Material  vornanden.  mit  wel- 
chem anch  eine  andere  Hand  das  Unternehmen  zur  Ansfahrung 
bringen  kann.  Es  liegt  aber  gewiss  im  Interesse  der  gelehrten 
Welt  diesen  Apparat  nngetrennt  zur  kOnftigen  und  hoffent- 
lich baldigen  Benutzung  aufzubewahren.  Ich  lege  daher  die 
xXotiz  Ober  den  Apparat  hier  nieder,  in  der  Erwartung,  dass 
sich  ein  Kenner  und  Beförderer  der  historischen  Wissenschaften 
finden  wird,  welcher  die  Sachkenntniss  besitzt,  nm  den  Werth 
eines  so  ansehnlichen  Apparates  zu  schätzen  nnd  mit  einem 
iiberaien  Sinne  die  Mittel  verbindet,  nm  sich  denselben  unge- 
trennt anzueignen. 

Der  Apparat   zu    einer  grOssern  kritischen  Ausgabe  der 
Geographie  des  Ptolemäns  enthält  hauptsächlich: 

1)   yergleichnngen  der  6  griechischen  Ausgaben,  von  denen 
drei  beiliegen,  von  der  Baseler  aber  2  gedruckte  Exemplare, 


eins  mit  dem  Manert'schen  Apparat  niid  eios  mit  dem  Nobbe- 
echen  Ms.  der  YarianteD  zar  grossem  Ausgabe  ^  aod  eins  von 
derselben  genommene  Abschriften,  zn  Vergleicbangen  Ton  Nobbe 
Eoerst  vorgerichtet. 

2)  Die  Vergleichungen  von  3  Ausgaben  lateinischer  lieber- 
Setzungen,  der  IJImer  von  1482,  der  Strassburger  von  1513 
nnd  der  Baseler  von  1542. 

3)  Nachrichten  von  29  griechischen  Handschriften. 

4)  Durchgängige  Vei*gleichungen  von  11  nnd  Proben  von 
7  derselben,  so  wie  die  Collation  1  Ms.  der  Schollen  zur  Geo- 
graphie des  Ptolemäos. 

5)  Vergleichungen  von  3  Mss.  lat.  Uebersetzun^en. 

Der  Apparat  ist  aber  so  geordnet,  dass  er  in  4  Theile 
zerfällt,  von  welchen  der  erste  meine  eigenen  Collationen  von 
griechischen  und  lateinischen  Handschriften  oder  Ausgaben, 
oder  Abschriften  solcher  Collationen  enthält,  —  der  zweite  auf 
meine  (beiläufig  gegen  200  Thir.  betragenden)  Kosten  ang^e- 
fertigte  Collationen  von  griechischen  nnd  lateinischen  Hand- 
schriften nnd  alten  Ausgaben  der  Geogra|ihie  des  Ptolemäos 
oder  Abschriften  solcher  nmfasst,  —  und  der  dritte  Littera- 
turvorarbeiten ,  Materialien  zu  einem  kritischen  und  zu  einem 
erklärenden  Commentar,  Mouographieen  Ober  die  Geographie 
des  P.tolemäus,  Proben  von  Collationen  der  meisten  bekannten 
griechischen  Handschrißen  derselben  und  eine  Correspondenz 
mit  namhaften  Gelehrten  über  dieses  Werk  in  sich  begreift. 
Hierzu  kommt  viertens  endlich  ein  zweites  Exemplar  der  Ba- 
seler griechischen  Ausgabe  von  1533,  welches  mit  Papier  um- 
legt ist,  und  dessen  Text  zum  Druck  der  kleinen  Ausgabe 
(1843.)  mir  als  Handschrift  gedient  hat,  das  zugleich  aber 
mit  einer  speciellen  üebersicht  der  Varianten  der  Pariser  Hand- 
schriften, auch  der  Coislio'schen  (337.)  sowie  der  Merkator- 
schen  Karten  zum  Gebrauch  für  die  grössere  Ausgabe  ver- 
sehen worden  ist,  und  ein  durchschossenes  Exemplar  meiner 
kleinen  Ausgabe. 

Ich  habe  aber  den  Wunsch,  dass,  da  nach  der  Lage  der 
Sachen  in  Gegenwart  nicht  leicht  die  Ausgabe  zn  Stande  kom* 
men  zu  wollen  scheint,  der  Apparat  ungetrennt  im  Interesse 
der  Wissenschaft  fOr  einen  kflnitigen  Bearbeiter  und  zur  Be- 
nutzung im  Einzelnen  bei  einer  namhaften  Bibliothek  erhalten, 
und  noch  mehr,  als  es  bei  mir  geschehen  konnte,  nachfra- 
genden Gelehrten  utilisirt  werden ,  und  mache  daher  meinen 
Entschluss,  denselben  käuflich  einer  solchen  zn  Qberlassen,  hier- 
durch öffentlich  bekannt,  und  fjlge  zugleich  hier  eine  Üeber- 
sicht der  Bestandtheile  des  Apparats  bei« 

Leipzig,  im  Juli  1852. 

K.  F.  A.  Nobbe, 

Fror,  an  der  Univ.  u.  des  Gymn.  zu  S.  Nicolai  Rector. 


Nobbii 

Apparttu  GeograpUae  FtolMaeeaa 
criticus  etc. 

P*ra  I* 

Mss.  ei  Edd.  coUationes  partim  intet  se,  partim  cum  aliis 
ab  ipso  Nobbio  vel  factas  vel  descriptas  et  digestas 
eomplectens. 

Nr.  1-8. 

Mappa  mainr^  Geoffr.  Ptql.  octo  libros  singalos  singolis 
niappulis  contioens  ex  braeca  Erasmi  editione  Basileensi  anni 
1533.  a  Nobbio  descriptos  anno  1823.  cf.  Nr.  48.  et  74.  etc. 
(Folia  110  vel  pagg.  220  in  folio.) 

Mappa  Nr.  9. 

Apograpbom  AdnoUtionis  in  exemplo  Geograpbiae  Ptole- 
raaeeae  Wecbeliano  (anni  1546.)  Lipsiensis  Bibliothecae  se* 
natoriae  proprio  ad  marginem  scriptae,  duoram  codd.  Mss« 
Palatinorum  totidemqoe  Vaticanornm  et  anios  Barberiniani  atooe 
dooram  anonymornm  fortasse  eorandem  lectiones  varias  extit- 
bentis,  easqne  cum  Msto  Nobbiano  (Nr.  1—8.)  comparatas 
et  in  diversa  rubra  redactas.  Hoc  exemplum  Raidel  Goezia- 
nam  dicit,  tamnoam  ab  ipso  scriptum  Goezio.  Quod  autem 
omnes  eins  codd.  in  Ms.  Hai.  anni  1626.  citantur,  saecolo 
ante  Goezium  scriptum  mihi  videtur.  Cf.  de  Vatt.  Nr.  33.  35« 
et  67.  de  Palatt.  21.  34.  53.  (Folia  28  vel  pagg.  56  in  folio  max.) 

Mappa  Nr.  10. 

Apographnm  Nobbiannm  CoUationis  üoederleinianae  (i.  e. 
Jo.  Cnstph.  Doederleinii  Prof.  olim  Jenensis)  cum  editione  Lat. 
Geograpbiae  Ptolemaeeae  Argentinensi  anni  1513.  et  Msto 
Nobbiano  (Nr.  1—8.)  compositae.  Cf.  Nr.  48.  et  75.  (Folia 
26  in  foi.  52  pagg.  in  fol.) 

Mappa  maior  Nr.  11.  et  12. 

Mappa  minor  Nr.  11. 

Collatfo  Editionnm  Graecarnm  Mercatoris  et  Bertii  fa«  1605. 
et  1618.}  com  editionis  Basil.  1533.  Apographo  Msto  Nobbiano 
inde  a  libr.  I.  usque  ad  II,  1 — 11.  (Folia  5.)  Accedit  Aoo- 
graphum  Praefationis  Bertii,  cnios  ed.  din  conferendae  Nobnio 
bibliotbeca  primum  Portensis,  postea  Dresdensis  fecit  copiam, 
ad  Ptolemaei  theatmm  geograpbiae  veteris  cf.  Nr.  17.  (Folia 
7  in  folio.) 


Nr.  13—16. 

Ezemplam  editionis  Pirckheimerianae  Latinae  (Basil.  1542. 
in  fol.)  a  Nobbio  collatum  cum  duobus  Norimbergensis  Biblio- 
thecae  senat.  codicibus  Mss.  Latinis,  uno  membranaceo  (Nr.  24.) 
anno  1402.  scripto,  altero  eiaadem  urbis  et  aetatis  cbartaceo 
(Nr.  55.)  ad  II ,  2.  asqae  ad  YIII.  extr.  Accedit  adnotatio 
lectioDum  variaDÜani  e  cod.  Ms.  imperatoriae  Bibl.  Petropoli- 
tanae  potei  53.  Nr.  26,  843.  secundum  Maraltnm  (1841.)  ad 
Ptol.  Geogr.  IIF,  5.  et  6.  V.  9.  et  10.  VIII,  9.  et  10.  Cf. 
Nr.  22.  50.  et  75.   (Folia  Collationis  72=Pagg.  144.) 

Nr.  17—22.  A. 

Exempliim  editioois  Mercatoriae  Graecae  et  Latioae*  Am- 
sterodami  1605.  in  fol.  Tooi.  I.  Tabulas  geographicas  XXVII 
com  tribus  lodicibus  contioens. 

Nr.  17-22.  B. 

Tom.  II.  qui  praeter  textom,  quem  vocant,  Graecum  et  Lati* 
iinm  atque  Indicem  continet: 

18.  lectionem  var.  codd.  Uxoniensium  ex  Uudsoni  Geographis 
minoribus  (Tom.  III.)  ad  11,  6.  V,  17.  19.  et  Vi,  7. 
Cf.  Nr.  40.  et  52. 

19.  lectionem  codicis  Lincopensis  var.  ex  Helladji  Specimiue 
ed.  Ptol.  Canonis  illostrium  urbium  (Upsaliae  1821.)  ad 
II,  6.    Cf.  Nr.  57. 

20.  lectionem  Gr.  codicis  Paris.  Nr.  337.  e  bibliotbecae  Cois- 
liuianae  Catalogo  Montfanconiano  ad  librum  I.  et  IL  capp. 
1—6.    Cf.  Nr.  25.  et  49. 

21.  lectionem  var.  Berti!  cum  Gr.  Palatinoram  Mss.  Lectione 
Var.  ex  illius  margine  ductam  ad  integros  libros  I—  VIII.  etc. 

22.  lectionem  duorum  codd.  Norimbergensium  graduum  nume- 
ris  discrepantem ,  ad  VIII,  29.  interpretationem  latinam 
adiectam. 

Pars  II. 

Altenas  Geogr.  Ptol,  Collationes  Collationamque  Snecimina  etc. 
continens:  1  Mappa  maior  com  X  minoribus  Kr.  23 — 41. 

Nr.  23-26. 

Sickleri  Specimen  Collationis  Codd.  Mss.  Graecorum. 

23.  Paris.  Nr.  1402.) 

24.  Paris.  Nr.  1403.1  pagg.  IX-XIX. 

25.  Paris.  Nr.  337.  1 

26.  YindoboDe'osis)  pag.  XX.  ad  Geogr.  Ptol.  II,  11.  (FoBa 
10=20  pagg.) 


Nr.  27. 

S9edm?D  Schobartiannm  codicis  Vindobonensis  Graeci  Zeu- 
Bio  Berolinenst  missam  ad  Ptol.  Ge.  1,1.  (1  Foliom«) 

Nr.  28--32. 

del  Foriae  Praefecti  Bibl.  LaareDtiaoae  Florentiaae  Speeimtit 
CoUationis  qainque  codicum  Bibl.  suae,  missam  Heimbachio  Prof. 
Lips.  in  asam  ]\obbii  (6  Folia.) 

33.  Nobbii  Excerpta  ex  Heysii  epistola  de  deeera  Geo^apbiae 
Ptolemaeeae  codicibas  Graecis  Vaticanis.    (4  Folia  in  fol.) 

34.  Sylbor^ii  Specialen  Collationis  Palatiui  Codicis  Geogr.  Ptol. 
Graeci  Michaelis  Apostolii  IMsti  ad  Lib.  I ,  capp.  1 — 14. 
ex  Friedemanni  et  Seebodii  Miscc.  (1823.)  Vol.  II.  Part. 
3.  (2  Folia.) 

35.  Uaoram  Anonymorom  adnotationes  in  margine  exempli 
Lipsiensis  Geogr.  Ptolemaeeae  ed.  Wechelianae  ordine  dein- 
ceps  distiDctae  a  Nobbio.  (2  Folia.) 

36.  Sjpsomi  ad  Nobbiom  litterae  com  Specimine  Soppiemen« 
torum  Lacunarom  Ptolem.  Geographiae  e  codd.  Paria.  1402. 
1403.  el  Suppl.  119.  (5  Folia.) 

37.  et  38.  Specimina  Collatioois  Geographiae  Ptol.  codd.  Mss. 
Latinoram,  unias^  oui  est  iu  Armamentario  (Arsenal>  Pa- 
risiensi,  collati  ab  Ollerisio,  Prof.  bist.  Paris.  —  aiterias 
Cameraceusis  (Cambray)  Eichboffii  Bibl.  Paris.  Costodis 
rogato  a  Tbibaultio  Cameracensi  collati,  missa  Zennio 
Berolinensi  in  usiim  Nobbii  —  ad  II,  9,  i4--<17.  (3  Folia.) 

39.  Litterae  Wilbergii  ad  Nobbium  cum  Specimine  Graeci  co- 
dicis Ge.  Ptolemaeeae  Medioianensis  (2  pagg.) 

40.  et  41.  Bemsteinii  Wratislaviensis  Specimen  codd.  Graec. 
Mss.  Geographiae  Ptolem.  e  BibL  Bodleianae  Librr.  Set« 
deni,  B.  45.  et  46.  missum  Zeunio  Berolinensi  in  asam 
Nobbii.  Aecedit  Specimen  Indicis  ad  Geogr.  Ptolemaeeae' 
editionem  maiorem  Zenniani  (cf.  Nobbii  Progr.  1837.)  (5 
Folia.) 

42.  Sypsomi  Collatio  Scholiorum  Msti  Cod.  Paris.  1401.  com 
scboliis  editis  et  novoram  scholiorum  accessio,  (in  ^o. 
4  Folia.) 

43 — 45  com  sex  schedis  Sypsomi  Collatio  Codicam  Graecor. 
Ge.  Ptol.  Parisieosiam  1401.  1403.  1404.  Cf.  Nr.  23.  24-, 
36.  75.  (170  Polia=  340  paginae)  in  4to. 

46.  Sypsomi  Collatio  Codicis  Graeci  Ge.  Ptol.  Parisiensis  1402«^ 
51  Folia  yel  102  pagg. 

47.  Fixii  Collatio  Cod.  Graeci  Ge.  Ptol.  Parisiensis  Sappl,  119.^ 
inde  a  libro  II  osque  ad  YIII.  Msti.  (40  Folia  s«  80  p^^gO 


4a-53- 

Exempiom  edit.  Graecae  Basil.  1533.  cnm  Apograpbo  colla- 
tionam  Maniierti  inar$|[inaliain  scripto  moderante  Naomanno 
Prof.  MonacenBi,  quod  haec  continet: 

48.  Lectionem  V.  cod.  Pici  Mirandulae  Comitis  ex  ed.  1513. 
repetitam. 

49.  Leecionem  Yar.  Cod.  Coislioiani  (nunc  Parisiensis  Nr.  337*3 
saecaie  XIV.  ant  XV.  scripti. 

50.  Codd.  Lat.  Nor.  lectionem  variam. 

51«   Lectionem  Var.  editionis  Ulmensis  1482.  cf,  JVr.  75. 

52.  Lectionem  Van  cod.  Anglici  e  Geographis  Hudsoni  mino- 
riboa  L  et  lU. 

53.  Lectionem  Var.  codicis  Palatini  ex  editione  Bertiana  snmp- 
tam.  3  folia  adscripta,  Coliationis  271  folia,  s.  pagg.  542. 

Pars  III. 

Litterarum  Subsidia  ad  Ptolemaei  Geograpkiam.  Mappa 
maior  54.  et  55.  cnm  duobus  minoribns  Litteraturae  Pto- 
lemaeeae  subsidia  continentibus. 

54.  SiUigii  üresdensis  Syntagma  vetostom  Ms.  de  litteratura 
Geographiae  Ptolemaeeae,  maxime  de  Latinis  edd.  (Folia 
43,  pajg.  86.) 

55.  Catalogi  codd.  Mss.  Geogr.  Ptolem.  et  edd.  in  bibiiothecis 
LipsiensibaSn  Uresdensi,  Florentina,  Norimbergensi,  Veneta 
alüsqne  exstantinm  cum  Kiesslingii  Scbolae  Cathedralis 
Cizensis  nnper  rectoris  epistola  de  sobsidiis  Ptolemaeeae 
Geogr.  Cizensibos  a  Tboma  Reinesio  Gjmn.  Gerani  saec. 
XVH.  rectore  clarissimo.  (Folia  10.) 

Mappa  Monograpbias  i.  e.  Commentationes  56—66  continens. 

56.  Raidelii  Commentatio  critico-litteraria  de  Ptolemaei  Geo- 
grapbia^  Norimbergae  1737.  in  4to.   (pa^g.  82.) 

57.  Helledaji  Specimen  Eil.  Ptolemaei  Canonis  illastrinm  nr- 
biam  e  codice  Benzeliaoo  Lincopensi.  üpsaliae  1821.  in 
8vo.  (pagg.  2Ö.) 

58.  Scbeda  Beckiani  Repertorii  anni  1834.  cum  narratione  de 
Sickleri  programmate  anni  1833.  Geographiae  Ptol.  collatio- 
Des  IV  codd.  Pariss.  et  Viudob.  continente,  in  8vo.  pagg.  7. 

59«  Wilbergii  Delineatio  oniversaliiim  tabularum  Eratostnenis 
et  Ptolemaei  in  4to  pagg.  VI  et  32  cum  tabula. 

60.  Nobbii  Specimen  edit.  Geographiae  Ptolemaeeae  Lib.  I, 
1—6.  in  8vo.  pag^.  24.  1836. 

61.  Nobbii  Specimen  U.  Editionum  minoris  et  maioris  Geo- 
graphiae Ptolemaeeae.  32  pagg»  in  8vo.   1837. 


62.  Nobbii  Litteratara  Geographiae  Ptolemaeeae.  34  pag^g.  in 
'     8ro.  1838. 

G3.  Scheda  Annaliam  criticoram  auni  1839.  cnm  Krameri  nar- 
ratioae  de  Wilbergii  edit.  libri  I.  Geogr.  Ptolemaeeae. 

64.  Nobbii  Scbedae  Ptolemaeeae  priores.  27  pagg.  in  8.  1841. 
Eiasdem  Schedae  Ptolemaeeae  posteriores.  27  pagg.  in  8. 
1842. 

65.  Nobbii  Emendatioues  Ptolemaeeae.   1844.   8. 

66.  Nobbii  Excerpta  ex  Lassenii  Antiqoitatibas  Indicis  Vol.  1. 
p.  1.  Bonnae  1843.  cum  Fleischeri  epistola.  pagg.  4.  in  fol. 

Mappa  Apographam  Msti  Halensis,   ab  Henrico  Brig^io  IV. 
Kai.  Octobris  anni  1626.  Londinio  ad  H.  missi,  continens 

67-70.  (Pagg.  26.) 

67.  Notae  in  Ptolemaei  Geographiam,  qnibas  iidem,  qoi  ad 
marg.  exempli  Lipsieosis  (cf.  Nr.  9.)  codd.  Tatt.  Pall.  et 
Barberianns  citantnr;  pag.  1 — 13. 

68.  Index  provinciaram  orois  cogniti.  pag.  15 — 21. 

69.  Uiympiodori  testimonium  de  Ptolemaeo  ösktjvuxxip  p.  23. 

70.  Vita  Ptolemaei  e  Savilii  schedis  p.  23 — 26. 

Mappa,  Nobbii  Commentaria  ad  Ptolemaei  Geograpkiam  com- 
plectens  daobos  volaminibns,  71«  et  72. 

71.  Nobbii  Adnotationes  ad  Ptolemaei  Geographiam  scriptae 
com  doabns  epistolis  litterariis  professoram,  Potti  Halensis 
et  Zennii  Berolinensis.  Folia  33.  in  folio. 

12.  Mathematica  qaaedam  ad  Ciaadii  Ptolemaei  Geographiam 
a  Nobbio  exposita.  Folia  18.  in  fol.  com  figuris  math. 

13.  Epistolas  de  edenda  Ptolemaei  Geographia  ad  Nobbinm 
complectens  Bottigeri  Y.  D.  olim  Dresoensis  —  Eberti  Bibl. 
Dresd.  Praef.  —  Fixü  Paris.  —  del  Furiae  bibl.  Laurent. 
Florentin.  Praef.  —  Excerpta  epistolae  Heysii  Romae 
versantis  ad  Heimbachium  —  Lepsii  nnnc  Berolin.  tone 
Parisiis  degentis  1834.  et  35.  —  de  Lindenavii  Ministri 
Sax.  Reg.  de  saa  collatione  duor.  codd.  Florentin.  —  Neu* 
manni  Prof.  Monacensis  —  Paolj,  Prof.  Stuttgart.  —  äick- 
leri  Dir.  gymn.  olim  Hildborgh.  —  Silligii  üresdensis  — 
ZvifiifLov  Paris.  —  Uckerti  Prof.  Gotbani  —  Werneri 
«äervestani  —  Zeunii  Prüf.  Berolinensis.  Insont  Folia  28. 

Pars  IV. 

Nobbii  Mstum 

74—81.  in  nsnm  corandae  editionis  maioris  Geographia  Pto- 
lemaeeae editionis  complectens  lecHones  varias  textui, 
![0em  dicunt,  Graeco  subscriptas  in  exemplo  editionis 
Irasmi  Basiieensis  (1533.)  chartis  adgintinatis  hone  ad 
finem  ancto   et  in  singula  folia  dissecto.   Hoc  exepiplum 


m4» 

nascente  editione  miaore  a.  1842.  et  1843.  Bsai  fdit  Nobbioj 
etin  niargineadnotata  est  ab  eo  saa«  lectionis  cumErasmi 
discrepantia.  Lectiones  variae  ductae  sunt  e  codd.  Paris. 
337.  1401.  2.  3.  4.  Sanpi.  119.  Mss.  Norimbb.  Maanerü 
Snbsidiis  et  Wilbergi  editione  etc. 

74.  Lib.    I.       Foli«  36  =  parg.  VIII  d.  64. 

40  =  -  80. 

40  =  —  80. 

31  =.  -  62. 

40  =  —  80. 

29  =  —  58. 

26  =  —  52. 

35  =  -  70. 

82.  Exemplum  Nobbianae  editioiiis  minoris  (anni  1843.)j  dnos 
tomoseomplecteatis,  textoffl  exhibentes.  Folia289.pagg.578. 

(Gebote  aaf  rorslehenden  Apparat  erbietet  sich  die  RedacÜoB  des 
Serapeums  anzanehmeo.) 


75.  — 

IL      - 

76.  — 

III.     ~ 

77.  — 

IV.     — 

78.  — 

V.      — 

79.  — 

VI. 

80. 

VII.   — 

81. 

VIU.  — 

Antrage. 

ÜBlerzeichneter  richtet  die  ergebenste  Bitte  an  die  BibliethekeB 
Deutschlands >  ihm  über  nachstehendes  Werk: 

Volumen  Goncionam  Miscellanearum ,  das  ist  nnterschiedliclie 
denkwürdige  Predigten  etc.  zu  gewissen  Zeiten  und  Orten 
gehalten,  edirt  von  Sam.  Bened.  Carpzovio,  Leipzig  1687,  4. 

gefiiUigst  Nachricht  geben  zu  wollen. 

In  demselben  soll  die  Predigt  auf  den  Tod  von  Hmnrioh  Schütz, 
Capellmeister  zu  Dresden,  gest.  1672,  gehalten  vom  Oberhofpre- 
diger  Dr.  Martin  Geyer  (auch  Geier),  Seite  137—177.  enthalten 
sein.  Ob  dieselbe  einzeln  gedruckt  worden  ist,  kann  Einsender 
dieses  nicht  bestimmen. 

Olto  Kode,  Organist 
Dresden,  Gr.  Kirchgasse  No.  6. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumasm. 
Verleger  :r.  O.  Weisel.  Druck  von  C.  P.  Mdter  In  Leipzig. 


r 


SEBAPEUIKL 


titf^vift 

fttr 

BibÜotbefcwissenschaft,  llandscbriftenkunde  und 

ältere  Litteratnr. 

Im  Vereme  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


Ton 


Dr.  Jio6erf  Bfautnann. 


A?  16.  Leipzig,  den  31.  Aagust       1852* 


Ueber  das  Verzeichniss  der  Druckwerke  von  Schweinheim 

und  Pannartz  vom  Jahre  1472. 

Im  NachstehendeD  wird  «fine  getrene  Abschrift  jenes  be- 
rtbotten,  von  Bibliographeo  vielfach  erwähnten  Briefes  gegeben, 
welchen  der  BischotJoannes  Andreas  von  Aleria  im  Namen  der 
beiden  ersten  Bnehdrncker  zn  Rom  fond  Oberhaupt  in  Italien) 
Conrad  Schweinheim  und  Arnold  Pannartz  im  J.  1472  an 
den  Pabst  Sixtus  IV.  gerichtet  hatte,  und  welcher  sich  im  V. 
Bande  von  Nicolai  de  Lyra :  Fostilla  in  Y.  et  N.  T.  Romae, 
Schweinb.  et  Pann.  1471 — 72.  abgedruckt  findet.  0  Der  Um- 
stand, dass  die  eben  genannten  Typographen  fdr  sich  das 
grosse  Verdienst  beanspruchen  konnten,  zuerst  die  neue  und 
Dfichst  erspriessliche  Kunst  von  Deutschland  nach  Italien  ge- 
bradit  zu  haben,  sodann  ihr  glQhender  Eifer  fOr  die  Wissen- 
schaft, mit  welchem  sie  alle  ihre  Kräfte  an  die  Herausgabe 
ier  TorzQglichsten  lateinisdieu  Klassiker,  Kirchenvätern,  s.  w» 
aufgeopfert  hatten  (was  sie  durch  die  genaue  Angabe  der 
Bändezah!  einer  jeden  einzelnen  Auflage  der  yersäiedenen 
Werke  erweisen,  die  28  aufgezählten  Werke  sind  zu  12475 
voll,  berechnet)^  femer  die  klägliche  Schilderung  der  drQcken- 


1)  Die  Benutzung  dieses  Werkes  war  mir  durch  die  Liberalität  der 
kUseii  Hofbibliothek  zu  Wien  gestattet. 

XIIL  Jakrsaog.  16 


•4» 

den  Noth.  in  welche  sie  eben  dadarch  versetzt  worden,  indem 
bei  dem  Mangel  au  Käufern  der  grösste  Theil  des  fertigen 
Yorrathes  liegen  geblieben  war.  and  die  za  allerletzt  veran» 
staltete  Heraasgabe  des  Nicol.  ae  Lyra  in  1100  Bänden  ihre 
Mittel  vollends  erschöpft  hatte,  so  dass  es  ihnen  an  dem  noth- 
dflrftigsten  Lebensunterhalte  gebrach;  endlich  das  hohe  Yer- 
trauen  und  die  zuversichtliche  Hoffnung,  womit  sie  den  ge- 
lehrten Pabst  Sixtus  demflthigst  um  Hülfe  und  Unterstötzong 
(nämlich  vermittelst  Abnahme  einer  beliebigen  Anzahl  .der  ver- 
zeichneten Werke)  anflehen  —  Alles  dies  zusammen  möchte  wohl 
geeignet  sein ,  den  nachfolgenden  Brief  zu  einem  für  Littera- 
turfreunde  höchst  interessanten  Dokument  aus  der  ersten  Zeit 
der  Buchdruckerkunst  zu  gestalten. 

Findet  sich  nun  dasselbe  gleichwohl  schon  in  verschiedenen 
bibliographischen  Schriften,  wie  in  Maittaire  Ann.  tjrp.,  Laire 
Spec.  edut.  Rom.,  Fabricii  Bibl.  lat.,  Qnirini  de  Optim.  Script. 
enitt.,  Santander  Dict.  bibliogr.,  mehr  oder  minder  vellstänolg 
abgedruckt:  so  möchte  doch  vielleicht  ein  grosser  Theil  der 
Leser  dieser  Zeitschrift  dieses  wichtige  Actenstöck  hier  nicht 
ungern  besprochen  sehen. 

Jo.  An.  Alerieu.  Episcopi.  S.  D.  n.  Pape 

Bibliothecarii  ad  Xystum  iiij  summnm 

Pontificem  Epistola. 

(C)ommonis  ac  trita  olim  inter  gentiles  opinio  foit  pater 
beatissime  Xyste  iiij.  Pontifex  Maxime  cetera  diis  deos  ipsos 
dnodecim  etiam  illos  principes  selectos  et  magnos  appellatos 
uni  necessitati  continuo  paruisse.  Eam  enim  inter  numina  omnia 
abs^ne  provocatiooe  imperiosum  exercuisse  magistratum.  Id 
ne  inter  christianos  quoque  vere  dici  censeatur  tua  potissirnnm 
sapientia  clementiaqoe  occnrri  potest^  et  ut  digneris  miserioor* 
diter  occurrere  servnli  tuae  sanctitatis  Conradus  Sweynhem  et 
Arnoldus  Paunartzs  Impressores  nostri  ac  utilissimae  hnjos 
fietoriae  artis  primi  in  Italia  opilices  maximi  in  urbe  operarii 
ante  sanctissimos  pedes  tuos  terram  vestigiis  tuis  impressam 
deosculautes  implorant:  namque  ego  ipse  creatura  tua  ceteras 
epistolas  proprio:  hanc  illorum  nomine  et  decessoris  antea  et 
postmodnm  tuo  numini  divino  inscripsi.  Vox  quidem  Impres« 
aorom  sab  tanto  jam  cartharom  fasce  laborantium:  et  nisi  tna 
liberalitas  opitulelur  deficientinm  ista  est  pater  beatissime :  Nos 
de  Germaniis  primi  tanti  commodi  artem  in  Romanam  Cnriam 
tuam  multo  suaore  et  impensa  decessoris  tut  tempestate  deve- 
ximus.  Nos  opilices  librarios  ceteros  ut  idem  auaerent:  exem- 
plo  nostro  incitavimus.  Nos  reliquis  propter  impensarom  ma- 
gnitudinem  ä  tanto  negotio  vel  omnino   vel  maxima  ex  parte 


fönei  ia  sakbra  haerentibas  reeeotiore  animo  Tiribnftqae  p;e- 
nisatis  eam  samflia  difiiculiate  restitimos.  lam  tandem  dafecti 
Berris  et  Baoffuine  divinam  opeoi  tnam  imploramos.  lodicem 
si  perle|B^eri8  impressornm  a  nohis  opernm:  miraberis  tanlae 
najestatis  et  apostolici  ealmiDis  pat«r  vel  Chartas  hnic  libroram 
copiae  potaisse  vel  Linamenta  siifficere.  Et  nt  perlefrere  ?a- 
leas  nsqiie  adeo  caris  pontificalibus  districtiHi  ainil  alind  haec 
ad  te  epiBtola  eontioebit.  Nam  aoditis  nominibuB  tantoram  aa- 
tornn  dnntaxac  facere  iioa  poteris:  si  bene  taam  pietatem  no- 
▼irans:  qoia  statiniiobis  snbvenias;  nee  oila  rerom  qoaliamcqne 
oiecupatione  diffioaltateve  valebis  deterreri.  ImpreBsi  sunt  no* 
ftro  Btodio  pater  Beatissime  libri  qoi  in  BubjectiB  soo  ordine 
tibi  recensebaDtor« ') 


1)  Da  in  dem  folgenden  Verzeichnisse  weder  das  Jahr  der  Drackwerke 
angegeben  ist,  noch  zwischen  den  früheren  und  spSteren  Ausgaben  eines 
ud  desselben  Werkes  unterschieden  wird,  auch  nicht  bemerkt  ist,  ob 
das  Exemplar  einer  Ausgabe  aus  mehreren  Banden  bestehe,  so  haben 
nancbe  Bibliographen  die  in  Buchstaben  und  Ziffern  ausgedrückte  Anzahl 
der  Volumina  für  die  Grösse  einer  Auflage  angesehen ,  und  sich  also  zu 
einem  irrigen,  zuweilen  selbst  übelwollenden  Crtheile  gegen  unsere  bei- 
den verdienstvollen  Typographen  verleiten  lassen,  indem  sie  ihnen  den 
Vorwurf  machten ,  dass  sie  durch  so  starke  Auflagen  (wie  zu  550,  825, 
1100  Ezz.)aothwendigerwei$e  sich,  wie  man  zn  sagen  pflegt,  haben  ver- 
bluten massen.  und  sich  also  in  selbstverschuldete  Notn  versetzt  haben: 
wie  namentticn  Clement  in  seiner  biblioth.  curieuse  Tom.  IV.  p.  89.  bei 
dar  Aasgabe  des  Nicol.  de  Lyra  1471 --72  sich  Sussert: 

„Cette  edition  a  beaucoup  contribue  k  ruiner  les  deux  Imprimeurs . . . 
qol  avoient  en  la  temeriUf  d'en  tirer  1100  copies" 

Um  gegen  solche  und  ihnliche  Verstösse  zu  verwahren ,  und  über- 
havpt  den  praktischen  Gebracch  des  angerührten  Kalaloges  zu  erleichtern, 
mdgen  die  in  demselben  recenstrien  Werke  mit  genauer  Angabe  des 
Datums  und  die  Anzahl  der  Auflagen  nebst  der  Bemerkung,  wenn  die 
£xz.  in  zwei  Binden  gedruckt  sind ,  in  der  unter  2)  folgenden  Nota  ei- 
gens verzeichnet  stehen,  woran  sich  dann  von  selbst  erläuternde  Be- 
merkungen knüpfen  werden,  Wie  ISngst  bekannt,  wurden  in  der  ersten 
Zeit  der  Buchdmckerkunst  die  Auflagen  grösserer  Werke  meist  nur  zu 
275  £xx.  gemacht;  seltener  zu  300  Exx.,  wie  nach  unserem  Verzeich- 
nisse Donati  Grammalica ,  Roderici  Speculum .  Defensio  Piatonis ,  Plinii 
bist,  nat.;  was  wir  auch  von  Ciceron.  Epp.  ramil.  1469.  Ven.  Joa.  de 
Spira.  Edit.  lldft  wissen  (200  Exx.  erhielt  die  Aufl.  von  Ciceron.  Epp. 
famil.  c.  1470.  Fulginei ;  gar  nur  100  Exx. :  Plinius  1469.  Venet.  Joa.  de 
Spira;  und  Ciceron.  Epf.  famil.  ibidem  1469.  Edit.  1.,  was  man  aus  der 
Schlnssscbrin  im  Augnstin.  de  civit.  dei  1472.  Ven.  schliessen  will.)  Wenn 
wir  nun  hierüber  auch  keine  directe  Angabe  in  unserem  Verzeichnisse 
vorfinden,  so  können  wir  zur  Annahme  und  Bestimmung  der  Stärke  einer 
Anllage  doch  auf  indirectem,  aber  nicht  weniger  zuverlässigem  Wege 
gelangen ,  nimlicb  mittelst  mathematischer  Berechnung ,  indem  ^vir  die 
oben  anscesetzte  Summe  der  Volumina  eines  verzeichneten  Werkes  durch 
die  Anzahl  der  uns  bekannten  Ausgaben  desselben  theilen,  und  dabei  auf 
die  Bändezahl  eines  einzelnen  Exemplares  Rücksicht  nehmen,  lieber  letz- 
tere Punkte  belehren  uns  in  Ansehung  der  nachfolgend  angeführten  Werke 
4fie  besten  bibliograplüschen  Handbücher  eines  Audiffredi,  Panzer,  Haio. 

16* 


9HM 


3)  Dooati  pro  pueralis  Dt  inde  prineipiQUi  dicendi  sumatoas, 
unde  imprimendi  iuitiam  sumpsimos:  namer o  trecenti    CCC, 

Lactantii  Firmiaoi  Institationum  coDtra  gentiles  et  reliqao* 
rnm  ejus  autoris  opusculorum  volnmina  ocünffinta  vigiDti 
flainque ..•«..••    IJCCC.  £Xv. 

Epistolaram  faoiitiariom  Ctceronis  volamina  qaiogenti  qain- 
qoaginta   ••.«.. DL« 

EpistoTaram  Ciceronis  ad  Atticum  volnmina  doceota  septoa- 
ginta  qainque CC.LXXV. 

Specali  humanae  vitae  volamina  trecenta CCC. 

Divi  AagostioL  de  Civitate  dei  volomina  •    •    •    ÜCCCXXv« 

Diyi  Hieronyoli  Epistolar  ac  libellor  volamina   •    «    •    MC. 

M.  T.  Ciceronis  de  oratore  cam  ceteris  volamina  •    •    D.  L. 

M.  T.  Ciceronis  operam  omniam  in  phiiosophia  volamina.    D.  L* 


2)  Die  bei  jedem  der  oben  verzeichneten  28  Werke  ausgesetzte  Anxalii 
der  Volnmina  wird  dnrch  nachstehende  Noten  sich  erlSntern. 

1.  Donati).  Ueber  diesen  Druck  gibt  es  keine  n&here  bibliographische 
Beschreibung,  als  was  sich  aus  den  Worten  des  £lenchus  entnehmen 
lässt,  dass  es  nämlich  das  allererste  Erzeugniss  aus  der  Presse  von 
Schweinheim  und  Pannartz  ist,  (olglich  wenigstens  vom  J.  1465,  und 
zwar  im  Kloster  Subiaco  gedruckt  in  300  Ezx. 

2.  LacUntii)  in  3  Ausgg:   1463.  29.  Oct.  zu  Subiaco;  1468. 

Romae.  und  1470  ibid.  fol.  k  275  Exx.  gibt  825  voU, 

3.  Ciceronis  Epp.  famil.)  in  2  Ausgg.:  1467.  Rom.  und.  1469. 

prid.  non.  Nov.  ibid.  4*^.  maj.  k  275  Exx.  ffibt  550      „ 

4.  Cicer,  Epp.  ad  Attic.)  i.  e.  Epistolae  ad  M.  Brutnm,  ad 

Q.  fratrem,  ad  Octavium  et  ad  Atticum.  1470  fol.  in  275  Ezx« 

5.  Speculi  hum  vit.)  i  e.  Roderici  Episcopi  Zamorensis  Spe- 

culum  etc.  1468.  4»  maj.  in  300      „ 

6.  Aueustini)  in  3  Ausgg.:  1467.  (sine  loco,  aber  höchst 
wahrscheinlich  noch  zu  Subiaco;    1468.  Rom.  und  1470. 

ibid.  fol.  maj.  Jede  zu  275  Exx.  in  825  voll. 

7.  Hieronymi)  in  2  Ausgg.:  1468.  und  1470.  fol.  miu*  Jede 

zu  275  Exx.  k  2  Tom.  in  1100      „ 

&  Cicer.  de  Oratore)  in  2  Ausgg. ,  zuerst  de  Oratore  U.  III 
ad  Q.  fratrem.  s.  a.  1.  et  t.  (aber  höchst  wahrscheinlich 
noch  zu  Subiaco,  also  1465—67.);  dann:  de  Oratore  ILjUI 
ad  Q.  fratrem;  Brutus  sive  de  Claris  oratoribus;  ad  M. 
Brutum  Orator  sive  de  optimo  genere  dicendi.  1469.  12. 
Jan.  4''  maj.  Jede  zu  275  Exx.  in  550     „ 

9.  Cicer.  Opp.  philos.)  in  2  Ausgg. :  zuerst :  De  Orficiis  ad 
M.  filium  11.  III.,  Paradoxa  ad  M.  Brutum;  Laelius  •  .  . 
Cato  mBior  .  .  1469.  24.  Jan.  4<>  miU*  spater:  Ciceronis 
Opera  philosophica.  Tom,  /.  de  natura  Deor  U.  III.  de 
divinatione.  11.  II.  De  orficiis.  11.  III.  Paradoxa.  Laelius. 
Cato  maior.  1471.  27.  April.  Tom.  IL  Tuscul.  quaest.  11.  V. 
De  Finibus.  11.  Y.  De  Fato.  De  petitione  Consulatus.  Pars 
libelli  de  philosophia.  De  essentia  Mundi.  Academicae  quae* 
stiones.  De  legibus  11.  III.  1471.  20.  Sept.  fol.  min. 
Die  ausführliche  Beschreibung  jeder  dieser  beiden  Ausgg.  hat  seinen 

guten  Grund.  Denn  ich  halte  diese  Steile  des  Verzeichnisses  in  unserem 
liefe  für  eine  Art  von  hie  Rhodus,  hie  salta  auf  bibliographischem  Ge* 
biete.  Alles  was  die  bewussten  Typographen  von  Cicero's  philosophischen 
Werken  gedruckt  hatten,  soll  nach  ihrer  Angabe  zusammen  550  voiumina 


MS 

betTacen  laben.  Nun  aber  ist  es  gewiss,  dass  wir  zwei  wesentlich  ver- 
,  schieaene  Ansgg.  der  philosophisdien  nerlte  Cicero's  aus  der  Presse  von 
Schweinbeim  und  Pannartz  besitzen;  nach  der  Analogie,  die  Auflage  zu 
275  £zx.  gerechnet ,  ergibt  dies  allein  schon  550  voll.  Eben  so  gewiss 
ist  es  aber  auch,  dass  die  £xx.  der  späteren  Ausg.  in  2  Bänden  gedruckt 
waren ,  deren  jeder  seine  eigene  Schlussschrift  mit  besooderem  Datum 
anfweist;  dadurch  würden  sich  nun,  für  beide  Ausgg.  zusammengenom- 
■leo,  nicht  bloss  550  (aus  denen  die  2.  Ausg.  für  sich  allein  besteht), 
sondern  825  voll,  ergeben. 

Liegt  hier  ein  wirklicher  Berechnungsfehler  zu  Grunde ,  und  wie  mag 
derselbe  veranlasst  worden  sein?  Sollte  es  ein  Uebersehen  einer  der 
beidea  Ausgaben  sein,  so  ist  dies  uDmöglich  von  der  sp&teren  £d.  in  2 
Ton.  zu  denken ,  denn  sonst  dörften  im  obigen  Verzeichnisse  nur  275 
roll,  ausgesetzt  sein;  eben  so  wenig  aber  lässt  sich  ein  Vergessen  der 
ersten  Aus«,  statuiren,  wogegen  ganz  besonders  die  Stellung  des  be- 
treffenden Werkes  mitten  unter  lauter  Drucken  vom  Jahre  1469  im  Elen- 
chus  streiten  würde,  indem  dieser  fast  durchweg  die  chronologische 
Reihenfolge  beobachtet ,  und  höchstens  insofern  davon  abweicht ,  als  er 
wiederholte  Auflagen  eines  Werkes  gleich  bei  Anführung  der  ersten  Aus- 
gabe mit  hereinbezieht,  oder  homogene  Werke  aufeinander  folgen  lässt. 
fs  dürfte  demnach  die  fragfliche  Sache  sich  einfach  dadurch  erklären, 
dass  in  dem  Verzeichnisse  wohl  jene  beiden  Ansgg.  zusammengefasst 
und  jede  zu  275  £u. ,  also  zusammen  für  550  voll,  berechnet  wurden, 
wobei  aber  der  Umstand,  dass  in  der  späteren  Ausg.  die  Exx.  in  2  Tom. 
gedrackt  waren,  ganz  unberücksichtigt  geblieben  ist. 

In  wie  weit  nun  vorstehende  Conjeclur  begründet  ist  oder  nicht,  kön- 
Ben  wohl  Diejenigen  am  besten  benrlheilen ,  denen  es  gegönnt  ist ,  die 
erwähnte  Ausgabe  von  1471  zu  durchblättern;  ich  kann  mich  leider  auf 
dieselbe  nicht  berufen,  da  ich  nur  die  von  1469  kenne.  Wäre  unsere 
bm>rodiene  Incnnabel  schon  mit  Paginirung  versehen ,  so  hätten  wir 
freilich  an  dieser  den  besten  Anhaltepunkt.  Wie  es  sich  aber  nun  immer 
verhalten  mdge,  ich  muss  gestehen,  dass  sich  mir  selbst  in  diesem  Au- 
genblicke nicht  geringe  Zweifel  gegen  die  Wahrscheinlichkeit  meiner 
aufgestellten  Behauptnng  aufdrängen ,  und ,  seien  es  nun  dieselben,  oder 
andere  Gründe,  mit  welchen  so  manche  collegialische  Feder  meine  Gon- 
jectnr  zu  paralysiren  bedacht  sein  möchte,  ich  will  einstweilen  die  mei- 
nigen bekennen,  welche  mir  wahrhaftig  stark  genug  scheinen,  das  gi- 
gantische hie  Rhodus  hie  salta  zu  einer  kaum  bemerkbaren  Zwerggestalt 
zu  verkleinern. 

Für's  Erste  will  es  mir  letzt  auf  einmal  nicht  eingehen ,  dass  die 
beiden  Männer  in  dem  Verzeichnisse  ihrer  Werke,  dessen  Zweck  an  und 
für  sich  sdion  die  grösstmöglich  genaue  Angabe  erheischte,  um  275  voll. 
zu  wenig  berechnet  haben  sollten,  wenn  in  der  Ausgabe  von  1471.  die 
Exx.  wirklich  in  2  abgesonderten  Bänden  gedruckt  worden  wären.  Die 
in  der  Nota  No.  9.  bezeichneten  Tom.  I.  et  IL  dieser  Ausgaben  mögen 
-trotz  ihrer  Separat-Schlussschriften  etwa  doch  nur  für  2  T heile  Eines 
Bandes  anzusehen  sein. 

Für's  Zweite  wäre  es  gewiss  schon  längst  einem  oder  dem  andern 
kritischen  Bibliographen  eingefallen,  diesen  Umstand  zu  erwähnen,  wenn 
die  Sache  sich  wirklich ,  wie  oben  conjecturirt ,  verhielte ,  wenn  in  dem 
Verzeichnisse  ein  Berechnungsfehler  mituntergelaufen  wäre,  und  also  bei 
Cicero's  Opp.  philos.  omn.  b25  voll,  und  in  der  Gesammtsumme  all6r 
Werke  12750  gelesen  werden  müsste. 

Endlich  will  es  mir  bedünkcn ,  als  sei  in  den  spectellen  Datirungen 
in  der  Ausgabe  1471  durchaus  nicht  jene  Berechtigung  und  innere  Noth- 
wendigkeit  ;*elegen ,  zwei  Separatbände  zu  statuiren ,  wie  sie  auf  den 
ersten  Anblick  sich  mir  darzubieten  schien.  Findet  ja  doch  etwas  Aehn- 
lidies  bei  dem  Continuum  von  Thomas  Aquinas  1470.  statt,  dessen  zwei- 
ter Band  ebenfalls  zwei  abgesonderte  Schlnssschriften  mit  vollständigem 


949 


L.  Apuieji  platonici  cnlii  AIcinoo  Volumina     •    •    GCLXXt. 

A.  Gelii  noctium  atticarani  volnmina GCLXXy. 

C.  Caesaris  commentariorum  gallici  et  civilium  bellorom  Vo- 
lumina .......    r CCLXXv. 

Defensionis  divi  Piatonis  volumina CCC. 

P.  Yimlii  iVlaronis  opernm  omninm  volumina    .     .    .    DL. 

T.   Livii  Patavini    cum   Epitomate    omuium    decadam   volu- 
mina   CC.LXXv. 

Strabonis  Geograjphi  volnmina CC.LXXv. 

M.  Annaei  Lncani  volumina CC.LXXv. 

C.  Plinii  Yeronensis  de  natural!  historta  volumina     .    CCC. 

C.  Suetonii  Tranquilli  de  duodecim  Caesaribus  volumina. 

CC.  LXXv. 

Divi  Leonis  Papae  sermonum  volumina   .     .     •    CC.LXXv. 

M.  Fabii  Qnintilliani  institntionum  oratoriaf  volum.    CC.  LXXv. 

Continni  in  Catenae  aureae  divi  Tbomae  Aquin.  vol.  .     DL. 

Divi  Cypriani  Epistolarum  volumina     ....     CC.LXXv. 

Bibliae  cum  opnsculo  Aristeae  volumina DL. 


Datum  fam  Ende  des  Lucas,  und  ebenso  am  Ende  des  Joannes)  enthalt, 
während  der  erste  Tomus  blos  mit  den  acht  bekannten  Versen:  Aspids 
iUustris  lector  etc.  schHesst ,  wornach  mau  eigentlich  3  Binde  aniiehnen 
müsste. 

Sollte  es  mir  nun  gar  nach  allem  Gesagten  begesnet  sein,  dass 
ich  durch  die  zuletzt  angeführten  Gründe  mich  selbst  widerlegt  hätte,  so 
wäre  das  wahrhaftig  ein  höchst  komischer  Fall,  und  der  bekannte  Spruch : 
si  tacuisses  .  .  .  Könnte  nicht  leicht  irgendwo  eine  bessere  Anwendaof 
finden,  wenn  man  nicht  vielleicht  den  etwas  derben  Sinn  desselben  darch 
das  freilich  wenig  schmeichelhaftere :  viel  Worte  um  Nichts  —  zn  mildem 
geneigt  sein  wollte. 

10.  Apuieji)  i.  e.  Metamorphoseos  II.  XI.  nee  non   epitoma 

Alcinoi  in  discipl.  Plalonis.   1469.  ult.  Febr.  fol.  in  275  £u. 

11.  Gellii)   1469.  II.  April,   fol.  in  275      „ 

12.  Caesaris)  1469.  12.  Mai.  fol.  in  275      „ 

13.  Defensionis)  i.  e.  Bessariouis  Cardin...  advers.  calumnia- 
torem  Flatonis  II.  Y.  de  Natura  et  Arte  advers.  Georg. 
Trapezuntium  liber.    fol.    s.  a.  aber  gewiss  1469.  Bessa- 

rions  Brief  an  Marsil.  Ficinus  zu  Folge  in  300      „ 

14.  Virgilii)  in  2  Ausgg.  s.  a.  aber  nach  Audilfr.  Beweisfüh- 
rung (Catal.  bist.  crit.  p.  23.)  von  1469  und  1471.  gr.  fol. 

Jede  zu  275  Exx.  gibt  550  voll. 

15.  Livii)  s.  a.  aber  nach  AudilTredi  p.  25.  gewiss  von  1469. 

fol.  maj.  10  275  £u. 

16.  Strabonis)  s.  a.  aber  ebenfalls  nach  AudifTredi  I.  c.  vom 

J.  1469.   fol.  mai.  in  275      ,, 

17.  Locani)  1469.  fol.  (Das  letzte  Werk  dieses  Jahres).  In  275  „ 
ta  Pliuu)  1470.  fol  maj.  in  300  „ 
19.   \  Suetonii)     \ 

??•     J^?"!m)    .^  ^470.  fol.  leder  zu  275  Em.  gibt  825  voU. 

21.  )Quintiliani)  )  ^ 

22.  Thom.  Aquin)     1470.  10.  Oct.  und  7.  Dec.    fol.  maj.    zn 

275  Exx.  in  2  Tom.  gibt  550      „ 

23.  Cypriani)  1471.   fol.   in  275  Exx. 

24.  Biblia  s.)  1471.  fol.  maj.  zu  275  Exx.  h  2  Tom.  io  550  voll. 


94r 

SiKi  Itelid  emn  C.  Calpbornio  et  Hesiodo  volam.    CC.LXXv. 

OratioBom  M.  Tal.  Ciceronis  cam  lüTectivis  omnibus  io  An- 
toniom.  Verrem. Catilinam  etceteros  volumioa.    CC.LXXv. 

P.  Ovidii  NasoDis  Metamorpb.  et  Elegiaram  omDium  vol.    DL. 

Nicolai  de  Lyra  volamiDa  Mille  Centum M.C. 

HoraiB  omuiam  volaminom  summa  ut  toa  nietas  perspicit 
pater  Beatisaime  nisi  fallimur  eflicit  Codices  aiiodecies  mille 
^oadringeDtos  septuaginta  qninque^  acervam  quidem  ingentem 
et  Dobis  Ifflpressoribus  tois  ad  ferendam  qoa  parte  restat,  in* 
Colerabileiii :  propter  eam  quam  \n  initio  epistolae  posoeramus 
necessitatem^  nam  intens  samptas  ad  victom  necessarias  cessan- 
tiboa  emptoribus  fern  amplius  a  nobis  neqnit.  Et  ementes  noa 
«aae  Dttitiim  est  gravius  testimoninm  quam  quod  domas  nostra 
satis  magna  plena  est  qoiDternionum  inanis  rerum  neeessaria- 
ram.  In  te  igitiir  clementissime  pater  qui  es  sapieatissimus 
doctissimasqae,  spes  nostra  sita  est,  in  te  sabveniendi  nostrae 
aecessitati  est  copiarum  ne  pereamus.  Da  nobis  subsidiam 
de  excelso  throno  majestatis  tuae  j  parati  sumas  pro  clementiae 


25.  SUii  IUI.)  1471.  5.  April,  fol.  in  275  Exx^ 

Die  unter  Einem  genannten  Autoren  sollten  also  nicht, 
wie  es  Andiffredi  und  Panzer  thon,  in  einzeln  für  sich 
bestehenden  Ausgg.  aufgeführt  werden,  was  gegen  die 
Angabe  unseres  £lenchus  wäre,  aus  welchem  ersichtlich 
ist,  dass  die  angegebenen  Autoren  wirklich  schon  bei  ihrem 
ersten  Erscheinen  in  Ein  volumen  zusammengedruckt  wor- 
den sind;  da  nur  275  Exx.  gerechnet  werden.  Hain's 
Repertor.  hat  mit  Recht  nur:  Silius  ItaJicus. 

26.  Cicer.  OratL).  1471.  fol.  maj.  in  275      „ 

27.  Ovidü)    1471.  15.  kal.  Aug.    fol.  maj.   in  275  Exx  zn  2 

Tom.  gibt  550  voll. 

28.  Nicolai)  1471—72.  fol.  maj.  in  275  Exx.  &  4  Tom.  in      1100     „ 
Ein  vollständiges  Ex.  dieses  Werkes  besteht  wohl  aus  5  Bänden; 

aber  znr  Zeit  der  Abfassung  dieses  Verzeichnisses  (20.  Mart.  1472)  waren 
erst  4  Bande  gedruckt,  Der  fünfte  (eigentlich  in  der  Reihenfolge  der 
II.)  Band  ist  erst  vom  26.  Mai  1472  datirt.  Ein  Umstand,  der  von  älte- 
ren Bibliographen  ganz  übersehen  wurde ,  die  da  vermeinten ,  die  Zahl 
MC.  bezeichne  die  Auflage  des  ganzen  Werkes,  welches  dann  freilich 
nur  ans  220  Exx.  halle  bestehen  können,  (cf.  das  in  Nota  1)  von  Clement 
bibl.  curiense  Erwähnte.)  Audilfredi  gebührt  das  Verdienst,  zuerst  diesen 
Irrthnm  berichtigt  zu  haben ,  vide  Catal.  bist.  crit.  p.  94  seq. 

Ans  dieser  mit  den  uns  bekannten  Daten  vermehrten  und  erläuterten 
Anrcählnng  ergibt  sich,  dass  die  beiden  Drucker  Schweinheim  und  Pan- 
aartz  mit  dem  Beginne  ihrer  höchst  verdienstlichen  Wirksamkeit  im  Jahre 
1465  zn  Sobiaco,  dann  seit.  1467.  zu  Rom,  bis  20.  Mart.  1472,  eine 
Anzahl  von  28  klassischen  Werken  (die  beigedruckten  opuscula  von  AU 
dnous,  Calpumius,  Hesiod  und  Aristaeas  nicht  mitgerechnet)  in  37  für 
sidi  t»estehenden  Ausgaben  gedruckt  und  verlegt  hatten,  wovon  auf  Cicero 
allein  8  (darunter  einige  wiederholte)  Ausgaben  verschiedener  Werke,  3 
A«i(f .  auf  Lactantius ,  und  eben  so  viel  auf  Augustinus ,  2  auf  Hiero- 
nymns  nnd  gleichviel  auf  Virgilius  fallen ;  die  übrigen  19  einfachen  Ausgg, 
sind  so  wie  die  eben  erwähnten  zu  275  Exx.  veranstaltet,  mit  Ausnahme 
von  vier  oben  bereits  bezeichneten  Druckwerken,  von  denen  je  300  Exx. 
abgezogen  wurden. 


toae  arbitriq  de  no0(ra  merce  id  est  de  impressis  qiiinlernio- 
nibus  nostris  tot  tibi  tradere,  quot  volueris  et  quibiis  voiaeris. 
Tna  incredibilis  maosuetiulo  subveniat  iiobis  de  <^iqao  officio 
ut  possimus  1108  et  nostros  alere.  Impensa  est  facta  in  solias 
Nicolai,  de  Lyra  fi  nobis  voluminibus  tanta  ut  amplios  nihil 
sapersic  ad  vivendum.  Si  venderemaa  opera  nostra  oob  solom 
a  tua  pietate  nihil  peteremus,  sed  nitro  in  praesentiam  tem* 
poram  articuto  in  ouo  te  plurium  egere  non  nescimas,  ipsi  no«- 
stra  oRerremus.  Faciemusqae  quotiens  tao  adjonkento  fortoD« 
nobiscum  usa  esse  videbitur  fronte  sereniore.  Interea  pater 
sancte  adjiivent  uns  iniserationes  toae,  quia  pauperes  facti  samaf 
jiimis.  ois  perpetuo  sospes  et  felix  pater  Beatissime.  Romae. 
XX.  Marcii.  M.  CCCC.  LXXIL  Pontificatas  tui  Clementissiaii 
Anno  Primo. 

Darnach  beginnt  im  Tom.  V.  Epistola  s.  Pauli  ad  Romanoa» 


Wenn  nun  dieses  vielbesprochene  Actenstflck  ans  den  im 
Eingänge  der  vorliegenden  Mittheilong  erwähnten  Momentea 
Vtrirklich  unser  bibliographisches  Interesse  in  Anspruch  zu  neh- 
men geeignet  ist,  so  dürfte  dies  noch  mehr  der  Fall  sein, 
wenn  wir  auf  die  gar  nicht  unwesentlichen  Yortheile  Acht  haben 
wollen ,  die  uns  bei  dem  praktischen  Gebrauche  desselben  er- 
wachsen, und  von  denen  besonders  folgende  hervorgehoben 
werden  mAgen. 

1.  Wir  gewinnen  durch  diesen  Brief  die  beruhigende  Ue« 
berzeuguuff,  dass  wir  h«ut  zu  Tage  noch  im  Besitze  aller  bis 
März  1472.  erschienenen  kostbaren  Erzeugnisse  dieser  berühm- 
ten Erstlingspresse  des  sfldlichen  Europa  uns  befinden,  mit 
Ausnahme  des  in  capite  libri  aufgeführten  Donatns,  dessen 
Ausgabe  kennen  zu  lernen,  noch  immer  zu  den  unbefriedigten 
Wünschen  der  Litteraturfrennde  gehört,  wiewohl  bereits  Dibdio 
(l)ecamerone  I.  353.  nota)  ein  defectes  Ex.  in  einer  italieni- 
schen Privatbibiiothek  erwähnt  hat.  Alle  übrigen  Werke  aind 
von  den  zuverlässigsten  Bibliographen  als  bis  jetzt  noch  in 
bekannten  Bibliotheken  existirend  nachgewiesen  worden. 

2.  Dass  die  höchst  seltenen  Druckwerke  des:  Lactant.  Firm. 
Sublaci  1465.  sine  typ.  nomine:  Angustini  de  civ.  dei  1467. 
sine  loci  et  typ.  nomine;  und  Ciceronis  de  oratore  II.  IIL  ad 
Q.  Fratrem ,  sme  a.  I.  et  t.  (1465 — 67)  ans  den  Händen  von 
Schweinheim  und  Pannartz  hervorgegangen  sind,  wird,  abge- 
sehen von  anderen,  inneren  und  äusseren  Beweisgründen,  aus 
der  Angabe  der  BändezabI  in  unserem  Verzeichnisse,  und  ans 
der  Art  der  al9  richtig  anerkannten  Berechnung  derselben  allein 
schon  mehr  als  wahrscheinlich. 

3.  Die  chronologische  Reihenfolge  der  im  Elenchus  aufge- 
führten Werke,  welche  mit  ganz  geringer  Ausnahme  (den  Grund 


949 

laYon  siehe  Nota  2)  ad  Nr.  9.  des  Veneichnisses)  darchwef; 
Testg-ehaUen  wird,  g^ewährt  uns  einen  sicheren  Anhaltepunict 
zar  Bestimmune  des  Jahres  fflr  die  undatirten  üracke,  indem 
dieselben  geraae  zwischen  den  2  letzten  Werken  vom  J.  1469. 
hineingesetzt  sind,  so  dass  wir  ihnen  schon  a  priori  keinen 
anderen  Zeitraum  ihres  Erscheinens  als  eben  dieses  Jahr  an- 
weisen können,  wohin  sie  auch  nach  Audiffredi's  kritischer 
Beweisführung,  dem  Inhalte  der  in  ihnen  enthaltenen  Briefe 
und  andern  historischen  Angaben  zufolge^  nothwendig  gehören. 
Endlich : 

4.  besitzen  wir  an  diesem  Kataloge  den  wahren  lapis  lydius 
zor  Unterscheidung  der  echten  Producte  aus  der  Presse  jener 
beiden  ersten  Drucker  Italiens^  von  andern  derselben  fälschlich 
Zugeschriebenen  Erzeugnissen  (man  erinnere  sich  nur  z.  B.  an 
die  Epistola  illostrium  virorum.  Romae  per  Swejnheim  et  Fan- 
nartz  1470.  foL,  und  an  M.  T.  Ciceronis  Epistolae  familiäres. 
1471.  5.  Sept.  Tol.,  welche,  weil  im  Verzeichnisse  nicht  auf- 
gefihrt,  bisher  fOr  unecht  erklärt  worden  sind.)  Wie  sich 
von  selbst  versteht,  kann  dieses  Criteriom  nur  auf  die  bis  zur 
Zeit  der  Abfassung  unseres  Briefes  erschienenen  Druckwerke 
seine  Anwendung  finden.  Da  heisst  es  also  wohl  mit  Fug  und 
Recht:  was  nicht  geschrieben  steht,  verdient  keinen  Glauben; 
und  ein  Blick  in  den  Elenchus  wird  hinreichen,  um  jede  zwei- 
felhafte Sache  in  dieser  Beziehung  ohne  weiteren  rrozess  zu 
entscheiden. 

Wenn  schon  nicht  angenommen  werden  kann,  dass  unsere 
beiden  Typographen  zur  Zeit  ihres  Bittgesuches  an  Pabst 
Sixtus  IV.  alle  aie  vei*zeicbneten,  nach  ihrer  Berechnung  12475 
Bände  betragenden  Erzeugnisse  noch  in  albis  auf  ihrem  Lager 
aufbewahrt  hatten:  so  geht  doch  aus  ihrer  Klage  über  den 
Mangel  an  Absatz  deutlich  hervor,  wie  wenige  ßxx.  damals 
in  den  gelehrten  Händen  sich  befinden  mochten;  ja,  es  lässt 
sich  vermuthen,  dass  es  auch  in  den  nächsten  Jahren  nicht  so 
leicht  gewesen  sei,  den  aufgestapelten  Vorrath  an  den  Mann  zu 
bringen:  und  selbst,  wenn  die  gepriesene  Liberalität  des  ge- 
lehrten rabstes  den  Bedrilckten  die  grossartigste  Unterstützung 
hatte  angedeihen  lassen,  so  mochte  doch  noch  immerhin  ein 
grosser  Theil  dieser  herrlichen  Drucke  als  Makulatur  (segestria 
et  emporeticae  chartae)  verwendet  und  also  auFbeklagenswerthe 
Weise  zn  Grunde  gegangen  sein:  so  dass  die  jetzt  noch  exi- 
stirenden  Exx.  mit  allem  Rechte  als  bibliothekarische  Schätze 
und  kostbare  Seltenheiten  gelten  können,  zumal  diese  Incunabeln 
gegenfiber  so  ?ielen  anderen  Cimeiien  das  Prärogativ  der 
iJassicität  des  inneren  Gehaltes  voraus  haben. 

F.  Gottfried  Reichharl, 

Subprior  und  Bibliothekar  des  BenedicttDerstiftes  Göttweig 

in  Oestreich. 


SSO 


Varietes    bibliographiqies. 


Oavrages  impriai^s  ä  fort  petit  nombre. 

Nons  avoDS  ddjä  parle  des  ouvrages  gravis,  cartoDD6s,  etc. 
Nous  arrivoDS  maintenaDt  aus  ouvrages  imprimis  ä  petit  nombre. 
La  liste  eii  serait  fort  considiirable  et  nons  avons  du  uous  borner 
ä  recueillir  quelques  mat^riaux  pour  faire  suite  au  travail  de 
Peignot  publik  en  1808  sous  le  tilre  de  Bibliographie  curieuse 
et  reprodnit  avec  des  aogmentations  en  1810  dans  ie  R^erioire 
de  bibliograpMes  speciales,  curieuses  et  inslrucHves. 

Nons  ne  parlons  qne  des  ouvrages  dont  Ie  tirage  est  rest^ 
au  dessous  de  cent  exemplaires. 

Caton  d'Utique,  trag^die  en  trois  actes  par  Raynouard,  Paris, 
Didot,  an  II. 
40  exemplaires  selon  les  uns,  25  selon  les  aatres. 

Poisies  legeres  par  A.  de  Champconr,  Paris,  1822.  in  12. 
Volume  (irä  ä  quelques  exemplaires  et  imprimö  par  Pautenr 
lui-meme. 

Coriolan  devant  Rome,  tragädie  en  cinq  actes  par  Levacher 
de  la  Feutrie. 

La  premi^re  Edition  (1821)  a  6t6  imprim^e  ä  25  exem- 
plaires; la  seconde  (1822)  ä  plus  petit  nombre  encore. 

Le  guatrieme  siede  ou  Hercule  Maximien,  trag^die  en  cinq 
actes,  par  Villetard,  Paris,  1806.  8. 
A  15  exemplaires.  Cette  pi6ce  a  reparu  avec  quelques 
cbangements  sous  le  titre  de  Constantin  et  la  primitive 
eglise  ou  le  Fanatisme  politique,  Paris,  1806.  Un  assure 
que  cette  edition  n^a  eit  tir^e  qu^ä  deux  exemplaires,  ce 
que  le  savant  auteur  du  Manuel  du  Libraire  regarde 
comme  fort  donteox. 

Charlemagne,  tragedie  en  cinq  actes  par  Montfort,  Madrid, 
1810. 

A  12  exemplaires  comme  le  dit  i'auteur  dans  son  epitre 
dedicatoire  ä  Joseph  Napoleon,  roi  d^Espagne. 

Analyse  raisonnee  des  lois  et  usages  primitifs  du  gouver- 
nement  des  Francs  par  C.  J.  Clos,  Paris  1790.  4. 
A  25  exempl.  aiusi  qu'ou  autre  ouvrage  du  mfime  antenr: 
Histoire  de  tancienne  cour  de  justice  de  la  maison  de 
nos  rois,  Paris,  1790.  4. 

La  Creation  d'Eve  conte  (en  vers)  par  P.  C.  C.  P.  (Patris) 
Au  jardin  d'Edeu,  Tan  de  la  creation  (Paris,  Didot,  1808). 
en  12. 

Mr.  Renouard  indique  sur  son  catalogue  (1818,  t.  HL  p. 
58)  un  exemplaire  unique  de  cet  opuscule  qu'il  annonce  comme 
„plein  d'esprit  et  fort  agreable^  cest  bien  dommage  que  l'aa- 


ttur  ak  ete  assez  paresseox  poor  ne  poiat  le  terminer/^  Mr. 
Claerard,  dans  sa  France  Utteraire  ne  mentionne  de  Patris 
^a  ceCle  seale  prodaction  et  il  ne  donne  aacon  detail  sar  le 
comple  de  cet  6crivain  dont  le  bagage  est  si  l^ger. 

Stanze  del  poeta  Sciurra  Ftorentino  (Pietro  Strozzi)  Sopra 
la  Bubbia  di  Macone,  Costantinopoli,  15ä0.  Edition  donnee 
ä  Paris  chez  üidot  en  ]809,  aax  frais  de  Renouard;  il 
n'eo  fttt  tir6  qne  doaze  exemplaires,  tons  snr  peaa  velin. 
(Yoir  le  catalogne  de  Reooaard,  III,  88). 

Novelle  Scelte  rarissime,  sfampate  a  spese  di  XL  amalori, 
Londra,  Bensley,  1814. 
Joli  volame,   edite  par  VT.  Singer  et  reproduisant  sept 
anciennes  nonvelles. 

B  JUariio  Pratre  e  Becco,  novella  (del  Cav.  Vannetti)  Ve- 
nezia,  1813.  en  12. 
A  50  exempl.  (cat.  Renouard,  III,  175). 

Piolierium  Davidis  danicum  (auci«  Helena  Marsuin)  Hafniae, 
1632.  fol. 
Oavraf^e  imprim^  ä  30  exempl.  selon  Schelhorn,  Amoenit. 
litter,  {.  IL  p.  389. 

Notisia  detla  vera  liberta  fiorenüna  (Milano)  1724—26,  2 
vol.  fol. 
Oovrage  imprime  secretement  par  ordre  de  Charles  VI 

IDi  n^en  fit  tjrer  qne  50  exemplaires  (voir  le  Manuel  du 
ibraire  t.  III.  p.  531). 

Amour  diverses  de  Mr.  M.  P.  T.  (Maupertiiis)  Provins,  1810. 
Yolame  impriini  ä  trois  exempl.  seulement.  (Yoir  le  Ma- 
nuel du  Libr.  IIL  551). 

Birne  di  Ascanio  Piccolomini,  Siena,  1594.  4. 

L'imprimenr  Bonetti,  dans  son  epitre  dödicatoire,  aflBrme 
n'avoir  tire  qne  25  exempl.  de  cette  edition. 

Essais  sur  Martial  (par  Pericaad  et  Breghot  du  Lut)  Pan  de 
Rome  2569  (Lyon ,  1816). 
A  30  exempl. 

Epigrammes  de  Martial,  d'Owen  et  avfres  poetes  latins  (par 
de  Pommereol)  1818.  8. 
A  25  exempl.  nom6rot6s. 

Beßexions  philosophiques   sur   Vorigine   des  langues  (par 
Maapertuis).   en  12. 
On  assure  qa'il  vty  a  eu  qne  12  exemplaires  d'imprimäs. 

Ltlire  d^un  pere  ä  son  fils  sur  les  usages  et  les  dangers 
du  monde  (par  le  vicomte  de  Puysegur)  1787.  8. 
II  n'a  öte  tire  qae  25  exempl.  de  ce  livre  destioö  a  l'usage 
des  enüantt;  de  Tautear. 


•8» 

Relation  d'un  voyaffe  fait  ä  Madrid  en  1789  (par  Mile  de 
Pons)  Paris,  1791.  en  18. 
Oo  assare  qoe  cet  opascale  n'a  6te  tir6  oo'a  dooze  exen- 
plaires.  (Voir  le  Bniletin  da  bibliophile),  Paris,  Techener^ 

1843,  p.  307. 

Le  Rive  singuHer  ou  la  nation  comme  il  n'y  en  a  point 
(par  de  Barbon^ois),  Paris  1808.  8. 
Tome  Premier  et  anique,  (ir^  ä  25  exemplaires. 

Plaisantes  recherckes  (Tun  komme  grave  sur  un  farceur, 
Paris,  1835- 
Cet  ouvrage  de  Mr.  C.  Leber  est  consacree  ä  Tabarin, 
50  exemplaires. 

Catalogue  des  livres  qui  composent  la  bibliothique  de  Mr. 
•     Lenoir,  conseiller  d'etat  (par  Valade)  1782.  4. 

Volume  iudiqu6  au  catalogue  Nodier,  1837,  no.  379  comme 
u'ayant  M  tir6  qa'ä  ud  seul  exemplaire.  C'est  ioexact, 
car  on  eu  connait  pluisieurs,  mais  l'impresion  fut,  de  fait, 
extrAmemeDt  restreinte. 

EmiUe  ou  les  Joueurs,  com^die  en  cioq  actes  (par  le  marqais 
de  Montesqnioa  Fezenzac),  Paris  1787,  en  18. 
Imprim6  k  50  exemplaires. 

Conseils  Sune  mdre  (Mme  Roederer)  ä  ses  filles,  1789.  Paris, 
an  lY. 
A  50  exempl. 

Maximes  morales  et  politiques  tiries  de  Telimague,  impri- 
mees  par  Lonis  Auguste   Dauphin  (depiiis   Louis   Xvl). 
Versailles,  1766.  en  12. 
Ce  volume  n'a  6te  tire  qu'ä  25  exempl. 
Lettre  de  Brutus  ä  Ciceron  (traduit  par  I'abbe  Morellet)  Sans 
lieu  ni  date.  (Paris,  vers  1770). 

ün  assure  que  ee  petit  volume  n'a  ite  tir6  qu'ä  25  exem- 
plaires (cat,  Pixerecourt,  no.  278). 

Le  Cornement  des  comars  pour  recreer  les  esperiz  encom^ 
fistibulez,  sans  lieu  ni  date.   (Paris,  1831). 
Imprim6  ä  30  exemplaires  numerotes.   C'est  une  imitation 
litt^raire  et  typographique  des  faceties  de  ce  genre,  im- 
primees  au  commencement  du  seizieme  si^cle. 

Recueil  de  piices  choisies  rassemblies  par  les  soins  du  Cos- 
mopolite  (le  duc  d'Aiguillon  et  Moncrif)  1735.  4. 
II  a  6t^  imprim6  sept  exemplaires  Selon  quelques  biblio- 
^raphes,  douze  selon  d^autres,  de  ce  rolnme  tr^s  peu  edi- 
faaut.  Voir  deux  notes  de  Charles  Nodier,  catalogue  Pi- 
xerecourt, no.  906  et  üescription  raisonnee  (1844) 

Didon,  po^me  en  vers  metriques,  par  Turgot,  1778.  4. 

L^anteur  de  cet  essai  malhenrenx  d'une  traduction  de  Vir- 
gile,  n'en  fit  imprimer  que  25  exemplaires.    R^imprim6 


ins  le  tom.  IX  des  U^^uvres  de  Targot,  1810.  Mr.  Peig- 
Dot  en  a  doon6  des  extraits  dans  soii  Repertoire  de  bi- 
bliograpbies  speciales  et  dans  ses  AmasementsphilologiqQes. 

Yie  4e  H.  L.  GuMn,  imprimeur.  (Paris  1788).  8. 

Cet  onvrage  est  de  Gabriel  Brotier;  tl  n'a  M  tir6  qa^k 
12  exemplaires. 

Chanson  moult  pitoyable  des  grievouses  oppressions  que  la 
povre  commune  de  Engleterre  souffre,  Londres,  1818.  4« 
R^impression  ä  30  exempl.  en  caracteres  gothiques  d'aprös 
HD  manuscrit  da  Musee  britanniqae,  de- quelques  piecea 
d'ancieDDe  poesie.  (Voir  le  Manuel  du  Libraire),  I.  631. 

Andennes  chansons  firanfaises.  en  8.  16  pa^es. 

Cet  opuscole  a  6t6  imprim6  sans  nom  de  ville  ni  d'impri- 
meor,  ä  24  exempl.  grfices  aax  soins  de  Air.  Maarice  Haupt« 

Poesies  de  Mme  Louise  Colet,  Paris,  1842.  4. 

Cetie  edition  de  luxe,  tir6e  ä  25  exemplaires,  est  doe  ä 
an  genereux  anonjme  (selon  l'expression  du  Manuel  du 
Libraire,  I,  721^;  on  assare  que  c'est  Mr.  Victor  Cousin. 

Mon  portefeuille  par  P.  Laconr,  Bordeaux,  1828,  en  fol. 
50  exemnl.  Recneil  de  105  planches  d'aprte  des  dessins 
faits  en  italie. 

ÄWum  autographique,  contenant  55  desseins,  Bordeaux  1830, 
in  foL 
Tir6  ä  25  exempl.  nom^rotes. 

De  eapta  ä  Mehemete  H  Constantinopoli  Leonardi  Chionsis 
et  G,  Langii  narrationes,  Lot.  Par.  1823.  4. 
Impriaii  aox  frais  de  Lord  Stuart  et  da  baron  de  Vincent 
ä  60  exempl.  dont  aucun  n'a  et6  mis  dans  le  commerce. 

Nugae  derelietae  quas  collegerunt  J.  R.  et  R.  P.  (Maidment 
et  Pitcairn)  Edinburgi,  1822.  8. 
Recueil  d'opuscoles  relatifs  k  Fhistoire  et  aux  antiqnit^s 
d'Ecosse.    On  pretend  qu'ii  n'en  existe  pas  plus  de  six 
exemplaires  complets« 

Ahar  (par  la  dnchesse  de  Flenry),  Paris,  1818.  2  toI.  en  12. 
Ce  roman  n'a  6t6  tir6  qo'ä  25  exemplaires. 

Essai  de  biographie  et  de  bibliographie  midicale,  par  Des- 
genettes,  Paris,  1825.  8. 
Yolume  tir6  ä  50  exemplaires. 

Isographie  littiraire  ou  description  d'une  collection   de  340 
portraits,  par  Montfalcon,  Lyon,  1823.   8. 
A  six  exempl. 

S....  C...  (par  le  mSme),  Paris,  J.  Didot,  1820.  8. 
20  exempl.  sur  papier  et  nn  sur  peau  Velin. 

Dissertations  sur  quelqu^  points  curieus  de  Vhistoirc  de 


SS« 

France i  i|ar  Paul  L.  Jacob,  biUiophile,  Paris,  1838  et 
annies  suivantes. 

Ces  diasertations,  tir6es  &  50  exempl.  sont  joaqa^ä  präsent 

au  nombre  de  denze. 

N008  De  vouloDS  pas  indiquer  ici  leg  r^impressioDS  assez 
nombrenses  faites  ä  raris  depnis  une  treotaine  d'aooees  de 
pitees  de  vers  da  moyen-äge  ou  d'opQacales  fac^tieax.  Ellea 
out  6t6  tirees  ä  petit  nombre  et  snr  divers  papiers  3  qaelqaefois 
ü  existe  des  exemplaires  sur  peau-vilin.  Un  pent  coosolter, 
au  Manuel  du  Libraire,  les  articies  Discotirs  facitieux,  Dis- 
cours joyeux,  Lay  de  paix,  MoraliUy  Sermon^  Lettre  de 
eorniflerie,  Complainte,  Dialogue,  Tracas  de  la  foire  du 
pro,  Valet,  Süve,  Heur  et  gain,  etcetera. 

Voici  l'iodication  de  quelques  r6impressions  du  rnftme  genre 
ex6cot£es  apris  la  publication  du  Manuel. 

Dialogue  facelieux  d^un  gentilhomme  fraufois  (en  vers  pa- 
tois),  Metz,  1847;  42  exempl.  dont  un  sur  peau  välin. 

Le  Cochon  mitre,  dialog^ne.  (Yoir  les  notes  cafalogues  Fi- 
xerecourt,  DO.  1587  et  Leber  no.  4478). 
Une  reimpression  ä  108  exempl,  dont  un  sur  velia  et 
deux  sur  papier  de  Chine  a  ete  faite  chez  Fanckooke  ä 
Paris  en  1850.  Elle  est  une  Imitation  exacte  des  Elzevirs 
et  precedöe  d'une  dissertation  de  Mr,  Leber. 

Justes  plaintes  du  Sieur  Tabarin  sur  les  troubles  et  dwisions 
de  ce  temps,  1621. 

Ue  Caresme-prenant  et  les  jours  gras  de  Tabarin  et  d'Yssh- 
belle,  1622. 

Opuscules  r^imprimös  chez  Crapelet  en  1850.  ä  62  exempl. 
dont  six  sur  papier  de  Chine. 

Mitistoire  barragouyne  de  Fanfreluche  et  Gaudichon  (par 

Des  Autelz). 
Riimprim6  ä  Paris  en  1850  ä  62  exempl*  dont  deax  snr 
peau  v6lin. 

Les  Ueures  franfoises,  1690  fvoir  les  notes  des  catalogues 
Pixereconrt  no.  1945  et  Leber,  4474). 
R^imprime  en  1852  ä  HO  exempl.  dont  un  sur  velin. 

II  existe  un  assez  grand  nombre  de  Novelle  anciennes  oa 
modernes  imprim^es  en  Italie  depuis  un  demi-siide  et  tirees 
ä  un  petit  nombre  d'exemplaires.  Leur  Enumeration  nons 
prendrait  ici  trop  de  place,  renvoyons  an  Manuel  du  Libraire, 
articies  Galitani,  Brevio,  Fortini,  Lollino,  Scaramelli,  Be- 
tussi,  Borromeo,  Rossi,  Giatnbullari,  etcetera.  Le  catalogae 
Lamberty,  Paris,  Silvestre,  1842,  pageä  98 — 106,  mirite 
d'fitre  consult6  ä  T^gard  de  ces  nouveiles;  il  en  fait  connaitre 
qui  sont  resties  inedites  et  il  en  mentionne  quelques  unes  qne 
le  Manuel  n'a  point  enregistr^es.,  entre  aatres: 


r 


Na^etta  fignoto  autöre  credata  del  see.  XYI.  ft.  I.  e.  d*  32 
exemplaires  sealement. 

Novella  di  due  preH,  Treviso,  1825.    A  tr^s  petit  nombre. 
Bordeaux. 

G.  Brunet. 


Varietes  bibliographiqnes. 

Livres  entrepris  et  non  publi^s. 

Les  oovrag^es  du  genre  de  ceux  dont  nons  alloDS  parier, 
(orment,  dans  uu  Repertoire  bien  complet  de  bibliographies 
$f Males,  UD  chapitre  qu'ou  n'a  pas  eneore  abordä  et  pour 
leqael  nous  aurons  du  moins  nSuni  quelques  mat^riaux.  Nous 
en  mentiooneroDS  quatorze: 

Memoire  sur  la  dSconq^osilion  de  la  pensie,  par  Maine  de 
BiraD.  Ce  memoire  fut  courounä  en  1807  par  PAcademie 
de  Berlin.  L'impression  avait  ätä  commencee,  mais  eile 
fut  interrompue  apris  le  tirage  de  quelques  feuillets  (Revue 
des  deux  Mondes,  15  juillet  1851.  p.  241). 

VRercüle  ihebain,  par  Le  Prevest  d'Iray,  Paris,  1817. 

Cet  ouvrage  n'a  Jamals  exist^  qu'en  epreuves  (catalogue 
Silrestre  de  Sacj,  1842,  no.  107). 

De  Johanms  Hyreani  Hasmonaei  Judeorum  summi  pontificis 

hebraeo-samaritico  nummo  commenlarius ,  2  vol.  8. 

€et  oavrage  imprimd  k  Rome  en  1803  par  le  dominicain 

G.  Fabricy  n'a  ^t6  ni  achevä  ni  public ;  il  est  devenu  ex- 

cessivement  rare  (voir  le  catalogue  de  Sacy  no.  2709). 

PetronU  Satyricon. 

Cette  Edition  entreprise  par  La  Porte  du  Theil  devait 
former  deux  volumes.  En  1798,  le  premier  etait  imprimä 
en  entier^  le  second  jus<][a'ä  la  page  80.  L'editeur  les 
detrnisit  par  scrupuie.  Voir  le  Manuel  du  Libraire  111, 
713  et  la  note  an  no.  4C09  du  catalogue  Silvestre  de  Sacy, 
1847.  t.  ffl. 

Chroniques  de  Froissart,  Paris,  Imprimerie  royale,  vers  1788. 
en  folio« 

Importante  edition,  entreprise  par  Mr.  Dacier  et  dont  il 

fnt  imprim^  632  pages  du  tom.  ler.    Les  suites  de  la 

rävoiotion  empecnerent  Pach^vement  et  la  publication  de 

ce  grand  travail  ainsi  qoe  des  deux  soivants: 

Tables  chronologiques  des  diplomes,  chartes,  titres  et  actes 

imprimSs  concemantrkistoire  deFrance  (par  Briqoigny.) 

Une  Portion  da  tome  iV.  fut  imprimäe* 


9541 

ConcUiarum  GalUai  coUecHo,  opera  et  studio 
congreg.  S.  MaurL 
La  moitiä  du  secoud  volume  fut  imprim^e  et  d^traite; 
l'oQvrage  qai  devait  former  baic  voluuies   est  deineur^ 
iiiacheve. 

Glossaire  de  la  langue  franfaise  par  Moachet  (voir  ce  nom 
dans  la  Biographie  Universelle^  et  Sainte-Palaye  (voir 
le  Manuel  du  Libraire,  IV.  175). 
L'impression  n'a  pas  ete  condaite  au  delä  de  la  page  735 
du  tom.  I. 
Numismata  recentiora  deprompla  e  gaza  imperat.  CaroU  VI, 
en  foi.  65  plancbes  gravees  ä  Nuremberg  eD  1729.  L'oa- 
vrage  n'a  pas  et6  termin6  et  il  est  devenu  excessivemeot 
rare  (voir  Ebert  no.  9459). 

Annales  ehestes  du  ITieme  siede,  par  Pingre,  en  4. 

Annonc6  en  1756,  repris  en  1786,  termin6  en  1790,  il 
n'a  ete  imprim^  de  cet  onvrage  que  364  pages  contenant 
les  ann^es  1601  ä  1682. 

Novae  editionis  Tragoediarum  Aeschyli  Specimen,    carante 
Antonio  Askew,  Lugd.  Batav.  1746.  4. 
Cette  edition  tat  abandonn6e. 

History  and  antiquities  of  Holderness,  bj  William  Dade,  folio. 
Pag.  V — XXIV.  These  twenty  pages  are  all  that  were 
printed  (Bibiioth.  Grenviliana,  p.  176). 

History  of  the  country  of  Middlesex,  by  Lake  Pope,  London, 
1795.  4.  vol.  L 
Tbis  work  extends  onljr  to  p.  112.    It  was  never  conti- 
naed  (Bibl.  Grenvil.  p.  566). 

Ttaile  de  la  Ponctuation,  par  Viucard,  Paris,  1809.  en  12. 

Tous  les  exemples  citäs  sont  tir^s  d'un  öcrit  de  Mr.  de 
Portalis  donf  il  na  ^t4  imprim^  ^ue  quelques  feuillets  et  oui 
ne  fut  pas  public  (voir  le  catalogue  Aimc^-Martin,  1847,  uo.  31o). 

Bordeaux. 

G.  Brunei. 


VeraDlworllicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann* 
Verleger :  T.  0.  WeigoL  Druck  von  C.  P.  Melt&r  in  Leipxig. 


SERAPEUIKL 


titf^vift 


BibliothekwisseDSchaft,  Handschriftenkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Verme  mit  Bibliothekaren  wid  Litteraturfreunden 

heransgegeben 

TAB 

Dr.  Hoberi  Nautnann. 

J\(i   17«        Leipzig,  den  15.  September     lotfS« 
Die  HandsehriftenhADdler 

des 

Mittelalters. 
Von  Albrecht  Kirchhoff  in  Leipzig. 

Es  fehlt  zwar  keinesweges  an  Üarstellongen  and  Icleineren 
Airfsätzen,  die  deo  HandschriftenhaDdel  und  das  Handscbriften- 
wesen  des  Mittelalters  zoin  Gegenstand  haben ;  wir  haben  deren 
sogar  schon  öfter  im  Börsenblatt  sowohl,  wie  in  dem  Organ 
nnd  der  Soddeotschen  Bochhändlerzeitang  za  lesen  bekommen. 
Eine^theils  tritt  in  denselben  aber  meistens  das  rein  Aeusser- 
fiche  der  Handschriften  nnd  der  Anfertigang  derselben  in  den 
Vordergrund,  während  der  eigentliche  Handschriftenhandel  kurz 
abgefertigt  wird,  anderentheils  stützen  sich  diese  Abhandlongen 
fast  aosschliessiich  auf  die  mageren  Daten,  die  der  bekannte 
Schöttgen  in  seiner  Schrift  Ober  diesen  Gegenstand  darbietet'), 
and  berücksichtigen  neuerdings  bekannt  gewordene  interessante 
Notizen  so  gut  wie  gar  nicht.  Da  wir  nun  vollends  in  neuerer 
Zeit  auch  eine  genaue  und  anziehende  Darstellung  der  Ver- 


1)  Historie  derer  Buchhändler,  wie  solche  in  alten  und  mittleren  Zei- 
ten gewesML    2.  Aufl.    Närnberg.    1722.    4. 

xm.  JabrgaBg.  17 


958 


I 


hältnme  des  Handichriftenbandjels  in  der  römiachen  Kaiserzeit  ^) 
erhalten  haben,  so  dQrfte  eine  einigermassen  aiisfQhrliohe  Fort- 
setzung derselben  für  die  Zeit  des  sogenannten  Mittelalters 
wohl  nicht  unangemessen  erscheinen  nnd  geeignet  sein,  einiges 
Interesse  bei  dem  Leserkreise  dieser  Blätter  zu  erregen.  Wenn 
ich  dabei  bemflht  bin ,  aach  die  Namen  der.  mir  bekannt  ge- 
wordenen Handschriftenhändler  der  Vergessenheit  zu  entreissen 
und  so  viel  als  möglich  kune  Notizen  über  ihre  Thätigkeit 
mitzotheilen ,  so  wird  dies  wohl  um  so  weniger  einer  Recht- 
fertigung bedOrfeo ,  als  ja  in  neuerer  Zeit  auch  der  Persön- 
lichkeit der  reinen  Abschreiber  eine  ^^ssere  Aufmerksamkeit 
f gewidmet  wird.^)  Allerdings  fällt  bei  den  Handschriften  händ- 
ern die  Augbeute  kärglich  genug  aus)  depo  wenn  ja  {q;  einer 
Handschrift  der  Name  des  Verkäufers  vermerkt  ist,  so  berech- 
tigt dies  noch  nicht  dazu  ^  ihn  ohne  Weiteres  als  Handscbrif- 
tenhändler  zu  betrachten. 

So  gross  auch  die  Thätigke&t  der  einzeln  arbeitenden  Schrei- 
ber, vieler  MAncfasktöster,  def  Notare  in  Italien,  namentlich 
in  Florenz,  die  sich  auch  häufig  Notarius  et  scriptor  nnter- 
zeiobneti ,  der  Stadtschreiber  in  Deutschland  bei  der  Terviel- 
Alcigang  dei«  Handschriften  war,  so  kana  doch < auf  dieselbe 
in  der  vorliegenden  L^arstellnng  trm  deswiHen  keine  Rftcksicht 
genommen  werden,  weil  eben  diese  ihre  Thätigkeit  dem  ei- 
gentlichen Handschriftenhandel  nicht  zu  Gute  kam,  ihn  viel- 
mehr wohl  eher  an  einer  kräftigen  Entfaltung  hinderte.  Die 
erwähnten  Personen  arbeiteten  alle  fast  ausschliesslich  auf  Be- 
stellung und  vor  allen  Dingen  waren  wohl  die  noch  jetzt  be- 
wunderten Kunstwerke  der  berfibinten  französischen,  belgischen 
und  italienischen  Kalligraphen  nnd  Miniatoren  nie  Gegenstände 
des  wirklichen  Handels.  Ihre  übermässige  Kostbarkeit  schloss 
sie  von  selbst  davon  aus  und  eignete  sie  nur  zn  Aufträgen 
Seitens  hochgestellter  und  reicher  bficherfreunde.  Der  eigenC- 
licfae '  Handscoriftenhandel  konnte  sich  erst  dann  entwickeln« 
als  eine  grössere  örtliche  Concentratiop  gelehrter  Bildung  ona 
litterariscber  Bedürfnisse  stattfand,  als  die  Universitäten  ent- 
standen, die  einzeln  arbeitenden  Abschreiber  sich  zu  förmlichen 
)Schreiberschulen  zusammenzogen ,  Schüler  ihrer  Kunst  heran- 
bildeten, und  auf  diese  Weise  die  schnellere  Herstellung  einer 
Grösseren  Menge  von  Handschriften  ermöglicht  wurde.  Der 
msatz  und  die  Yermittelung  der  Yerwertbung  älterer  Hand- 
schriften fiel  nun  zum  Theil  auch  in  ihren  Bereich  und  erwei- 
terte   ihren   Geschäftskreis.     Auch  mnsste  erst  der  sinkende 


1)  In:  W.  A.  Schmidt,  Gesdiiehte  der  Glaubens-  und  Denifreihell 
im  ersten  Jahrh.  der  Kaiserherrschaft.  Berlin.  1847.  8.,  hauptsächlich 
bearbeitet  nach:  H.  Geraud,  essai  sur  les  livres  dans  rantiquit^  Paris. 
1840.    8. 

2)  Yergl.  die  Aufsätze  voaVos^  im  Serapeam,  .XI,  2Ö7  f.  XII,  266  ff. 


-Pnis  der  Bacher,  namentlich  durch  die  allmälig^  eiotretende 
Terwendang  des  erst  erfundenen  Linnenpapiers  an  Stelle  des 
JumdMureren  Pergamentes  vermittelt,  die  Ansammlung  eines 
Mij^enDassen  beachtenswerthen  Bflchervorratbs  far  die  Kräfte 
eines  Einielnen  ermöglichen.  An  die  Universitäten  knflpft  sich 
daher  auch  unsere  frflheste  Kunde  des  Handscbriftennandels 
im  Miüelnlter,  und  der  Sorge  der  Universitätsbehdrden  fOr  die 
Intereaaeo  ihrer  Studirenden  verdanken  wir  die  meisten  Nach- 
richten aber  ihn.  Erst  in  späterer  Zeit  war  er  im  Stande, 
aach  in  anderen  Gebenden  ein  Feld  der  Wirksamkeit  zu  ge- 
winnen. Eine  Geschichte  des  Handscbriftenhandels  ist  daher 
aoch  ffawissermassen  gezwungen,  die  statutarischen  Bestimmun- 

En  «r  einzelnen  Universitäten  als  Leitfaden  zu  wählen  und 
Bran  die  wenigen  anderen  Bemerkungen  zu  knüpfen«  Dass 
dabei  Italien  und  Frankreich  vorantreten  müssen,  erfordert 
nicht  allein  die  vorwiegende  Bedeutung  des  in  ihnen  am  stärk- 
sten entwickelten  litterariscben  Verkenrs.  sondern  auch  die  in 
Folge  dessen  statthabende  grössere  Ausftlhrlichkeit  der  geseti- 
üdien  Bestimmungen.  Die  Statuten  der  anderen  Universitäten 
waren  fiberdies  alle  nach  den  der  ihrigen  gemodelt,  so  dass 
im  späteren  Verlauf  der  üarstellunff  zum  Theil  auf  das  Vor- 
ausgehende Bezug  genommen  werden  kann,  zumal  auch  fär 
Dentachiand  die  Quellen  viel  dürftiger  sind. 

Nor  ein  Punkt  lässt  sich  füglich  im  Allgemeinen  betrachten, 
"  *    die  Preisverhältnisse  im  Handschrifcenverkehr.    Dass 


dabei  natürlicherweise  nicht  von  der  Angabe  der  Preise  ein- 
lelner  Bflcher  aus  verschiedenen  Zeiten,  deren  man  mit  Leich- 
tigkeit eine  grosse  Menge  herbeischaffen  könnte^  die  Rede 
sein  kann,  versteht  sich  von  selbst^  Es  wOrde  ein  Verzeich- 
ttiss  derseioen  imm'er  nur  ein  Conglomerat  unzusammenhänaren- 
der  Notizen  sein,  aas  dem  sich  gar  kein  eigentliches  Resokat, 
eine  gewisse  Norm  der  Preisansätze  ziehen  liesse.  Es  kann 
aar  die  ziemlich  allgemein  abliebe  Art  und  Weise  der  Berech- 
Mmg  in  Betracht  kommen.  Auf  die  Preise  im  Einzelnen  in- 
flairten  zn  sehr  die  mannigfachsten  Umstände :  Seltenheit,  grös- 
sere oder  geringere  Nachfrage,  Alter,  Schönheit,  Ausstattung 
and  Znstand  der  Handschrift.  Nur  zwei  Beispiele  mög|[en  diese 
schwankenden  Verhältnisse  erläutern  uud  zeigen,  wie  wenig 
die  Aofffihrnng  einzelner  Bflcherpreise  nutzen  kann.  In  einer 
grieehiscben  Handschrift,  enthaltend  Catena  SS.  Patrum  in  XII 
arophetas  minores  et  IV  majores  (aus  dem  11.  Jahrb.,  443 
M.  Perg. ,  Fol.),  findet  sich  die  Bemerkung:  Aestimatns  est 
hie  über  florinis  XXX.  feiiciori  autem  tempore  florinis  XLV. 
Btpote  perquam  difficilis  inventu  in  mundo,  nandini  ^)  bemerkt 
erbaternd  dazu,  diese  Notiz  sei  zn  der  Zeit  eingetragen)  als 


1)  Gatalogas  codd.  msa.  ^aec.  bibL  med.  Laur,  Tom.  I. 

17» 


T 


die  Bulgaren  Constantinopel  verheert  gehabt  hätten.  So  stan- 
den ferner  die  juristischen  Handschriften  ausserhalb  der  Uni- 
versitätsstädte der  mangelnden  Nachfrage  wegen  in  gerinfirereoi 
Preise,  wie  dies  aas  einem  Briefe  des  Ambrosius  CamalduleDsis 
aus  Florenz  hervorgeht,  in  dem  es  heisst:  Sextnm  sententiariUD 
non  despero  habiturum,  cum  mediocris  voluminis  sit  pretii^oe 
mediocris  quam  veneat  apud  vos. ')  Ueberdies  bezienen  sidi 
die  gewöhnlich  und  von  Alters  her  in  BetreEF  der  Handsdirif- 
tenpreise  citirten  Beispiele  meist  auf  besonders  durch  Schönheit 
und  Ausstattung  bemerkliche  Exemplare.  Die  grosse  Masse 
der  Handschriften  war  dagegen  mit  der  grössten  Einfachbeit 
ausgeführt.  Eine  Art  von  Usus  in  Betren  des  Preises  der 
häunger  vorkommenden  mochte  sich  aber  doch  wohl  mit  der 
Zeit  gebildet  haben  ^  denn  in  den  Universitätsstädten  standen 
die  Handschriftenbändler  unter  strenger  Controle  und  ausser- 
halb derselben  musste  sie  auch  die  starke  Concurrenz  der  Pri- 
vatabscbreiber  nfttbigen,  eine  Art  von  Norm  innezuhalten.  So 
zeigt  sich  denn  z.  B.  im  15.  Jahrhundert  in  Oxford  för  die 
meisten  der  gangbaren  grösseren  theologischen  Werke  der  fast 
stationäre  Preis  von  iö  Schilling  4  Pence  oder  20  Schillinge 
dafür  spricht  ferner  die  oft  auf  den  leeren  Schi ussblättem  der 
Handscoriften  eingetragene  Bemerkung:  Iste  liber  valet  .... 
In  einem  Exemplar  von  luuocentii  lY.  apparatos  super  decreto 
steht  geradezu:  Iste  liber  valet  Padue  libram  et  dimidiam  ve- 
netorum  grossorum.')  Bei  der  Anfertigung  und  dem  Verkauf 
neuer  Handschriften  bestimmte  fast  unr  der  Umfang  den  Preise 
anfänglich  fand  die  Berechnung  nach  Sexternen ,  später  nach 
Quaternen  statt,  letzteres  namentlich  in  Italien.  Ebert'}  fflhrt 
aus  den  Handschriften  der  WolfenbQtUer  Bibliothek  folgende 
Beispiele  derartiger  Berechnungen  an.  In  einem  Bande  medi- 
cinischer  Autoren  (Avicenna,  Averroes,  ßhases,  Serapion  und 
Isaac)  steht  die  Bemerkung:  Valet  octo  florenos  propter  ma- 
gnitudiuem  autorum,  vel  ad  minimum  sexternus  unus  valet  4 
solidos  antiquae  monetae  Brunsvicensis.  In  einem  andern  me- 
dicinischen  Miscellaneenbande  ist  eingetragen :  Sunt  in  isto  libro 
sexterni  46  et  valet  sexternus  unus  duos  solidos  antii]uos  Bruns- 
vicenses,  sed  in  consiliis  valet  sexternus  unus  tres  solidos 
Brunsvicenses.  Eine  Summa  Pisani  hatte  laut  der  Inschrift 
einen  Werth  von  8  Gulden  und  jede  Sexterne  galt  duos  soli- 
dos antiquae  monetae  Brunsvicensis.  Eine  andere  Handschrift, 
welche  ausser  mehreren  historischen  Werken  die  Dialoge  Gre- 
gors des  Grossen  enthält,  ist  folgendermassen  berechnet:  Con- 
tioet  liber  totos  20  sextemos  et  valet  sexternus  unus  2  solidos 

1)  Marlene  et  Durand,  veterum  scriptor.  et  monumentor.  bist,  dogm., 
moralinm  ampl.  collectio.    Tom.  Ifl.    Parisiis  1724.    Fol.    p.  372. 

2)  Archiv  d.  Gesellsch.  T.  ältere  deutsche  Geschichtkunde.  10.  Bd.  p.  552. 

3)  Zur  Haudschriftenkunde.    1.  Bdcba.  Leipzig.  1825.  8.  p.  lli--114. 


sei 

aiitiqQAs  fflonetae  Bransvicensis.  Noch  ein  anderes  Beispiel 
theilt  das  Serapeom  mit:  Item  scieodum  est  quod  iste  primus 
liber  foit  alümate  scriptas:  fit  in  isto  primo  libro  sunt  13 
siatemi  com  daobos  foliis.  In  secondo  cnm  tabala  16  cum  8 
foliis.  In  .  tertio  et  in  qoarto  18  com  semi  onius.  In  quinto 
14.  Et  qoiiibet  sexteruns  in  scriptora  constilit  solidos  10  fran- 
corom  per  16  solidos.  Et  totom  fecit  scribere  frater  Stephanus. 
Et  totom  scripsit  de  propria  mann  soa  predictos  dominns  Goil. 
de  Bruolio.  Et  sie  predicti  62  sexterni  cum  semi  nnins  con- 
stiteront  joste  in  scriptora  31  üb.  com  5  solid,  sont  jaste  39 
franri  com  12  den.  Item  foeront  decem  böte  de  pergameno 
vitoÜDO  com  semi  oaius  posite.  Unde  i^oelz  bota  com  rasora 
et  reparatora  foraminom  constitit  36  solidos.  Et  sie  constitit 
predictos  liber  in  iiergameno  23  francos  cnm  10  solidis.  Item 
sciendum  est  qooa  (|ainnue  magne  littere  auree  de  principiis 
6  librorum  cum  prima  litCera  taboie  constiteront  30  solidos. 
Item  sciendom,  quod  tota  alia  illinatiira  de  aduro  et  robro  con- 
stitit 3  francos  cum  2  solidis.  Item  sciendum  est  qood  exem- 
plar  totios  libri  constitit  in  locagio  Martino  bidello  Carmelitarum 
qoinqoe  francos.  Item  pro  foraminibus  reparatis  in  marginibas 
cnm  tentione  libri  11  solidos.  Item  pro  ligatora  2  francos. 
Somma  totalis  de  omnibns  expensis  factis  in  predictis  doobus 
Tolominibos  62  lib.  cum  1 1  solidis  que  juste  faciont  78  francos 
com  3  solidis.  Endlich  findet  sich  noch  eine  ähnliche  Notiz  in 
einer  Handschrift  der  Erlanger  Uoiversitätsbiblinthek,  enthal- 
tend Lectiones  et  collectae  pro  singuirs  diebos  per  totom  annom 
(164  Bl.  Perg..,  Fol.),  wo  es  am  Schlüsse  heisst:  Istod  col- 
lectaneom  est  completum  a.  1342  —  sub  domina  Margareta  de 
Bronecke   abbatissa   in  Franweuthal   etc.     Constitit  autem   in 

1»ergameno  III.  t.  &  1  sol.  hallar.  Pretium  vero  scriptoris 
n.  U  8c  XXYIII.  hallar.  Summa  totius  YII.  t.  Sc  XIV.  den. 
Sed  pro  illominatora  IX.  sol.  breviom.  Insoper  ligatora  cum 
daosoris  X.  sol.  brJ)  Hier  ist  die  Robricirnng  ond  der  Ein- 
band schon  mit  verrechnet,  während  dies  woni  nicht  darch- 
gehends  geschehen  zo  sein  scheint.  Wenigstens  fOhrt  Ebert 
a«  a.  O.  eine  Stelle  ans  einem  Briefe  des  Leonardo  Dati  vom 
Jahre  1443  an,  iu  der  es  heisst:  Poscit  exarator  ex  exemplo 
5,  cliartarios  ex  charta  fiorenos  duos^  minus  vero  nihil  ^  re- 
stabit  et  minins  et  ligatora.  Aoch  in  englischen  Handschriften 
findeD  sich  Beispiele  dafür;  so  steht  in  einem  Exemplar  der 
Evangelien  mit  Glossen  ans  dem  13.  Jahrhondert:  Summa  lit- 
terarom  et  paragraphorom  sioe  capitalibus  litCeris,  fere  viij., 
constant  xxvj.  deoartis.  computatis  ccc.  pro  i.  denario,  pro 
canonibos  scribendis  viij.  den.;  ad  ponendom  in  corrigiis  i.  d.; 
in  percameno ,   obol.  Somma  tocius  costamenti  nostri  iij  solid. 


i)  Iroiiseher.  Haodschrirten-Katalog  der  K.  Universitats-Bibliothek  zu 
I     Erlaogen.    Frankf.  a.  M.  1852.  8.  p.  106.  Nr.  374. 


ob.  minus.  ^)  in  eiber  andern  Handschrift  aus  dem  15»  labr^' 
hundert  steht  vermerkt:  Item  de  magnis  iiteris  xlvij.  pree.  iiL  d 
Item  de  Paraffis  x.  cxli.  prec.  x.  d.  ob.^  xiij«  d.  ob.')  Zar 
beqaemeren  Uebersicht  fQr  Kauflustige  wurde  auch  von  dem 
Handschriftenhändlem  manchmal  der  Omfang  der  verkiuflichen 
Werke  an  einer  in  die  Augen  fallenden  Stelle  kurz  bemerkt, 
wie  z.  B.  in  einem  Lucan:  Ghartae  hujas  libri  scriptae  tmnt 
cxliy.  et  non  plures,  et  pro  singulo  latere  chartae  versus  xliij 
in  einem  anderen:  vi  aesterni  comptuti  per  me  Mauro  1412«« 
so  wie  in  einem  Horaz:  Cartas  cxxvi  continet  über  iste.') 
Nene  Handschriften  wurden  flbrigens  selbst  von  wirklichen 
H&ndiern  öfters  in  Quaternen,  noch  uneingebunden,  verkaufL 

I.    Italien. 

Am  frflhesten  entwickelte  sich  der  Handscbriftenhandel  in 
Italien  und  hier  wiederum  anf&n^lich  am  bedeutendsten  und 
kräftigsten  in  Bologna,  lange  Zeit  hindurch  die  beröhmtest« 
Hochschule  fQr  das  römische  und  canoniscfae  Recht.  Die  Uni- 
versität war  bereits  im  Anfange  des  12.  Jahrhunderts  entstan- 
den, aber  erst  im  Jahre  1259  finden  sich  die  ersten  statuta- 
rischen Bestimmungen  Ober  den  Handschriftenhandel.  Bis  dahin 
hatte  er  sich  also  ungehemmt  und  unbeengt  zu  der  Geschäfts- 
weise entwickeln  können,  die  uns  aus  ihnen  entgegentritt|  und 
sehr  wahrscheinlich  waren  es,  eben  so  wie  in  Paris,  die  Ue* 
bervortheilungen  und  WillkGrlichkeiten,  denen  dio  Studirenden 
bei  dem  Bezage  ihres  Bflcherbedarfs  ausgesetzt  waren,  welche 
die  akademischen  Behörden  zum  Erlass  genauer  und  strenger 
Verfügungen  über  den  Handscbriftenhandel  und  das  Uandscbrif- 
tenwesen  überhaupt  veranlassten. 

Der  Geschäftskreis  der  Bologneser  ,^Stationarii^'  war  näm- 
lich einerseits  zwar  beschränkter,  als  in  den  meisten  anderen 
Universitätsstädten,  andererseits  aber  auch  weit  ausgedehnter, 
indem  eigentlich  das  Verleihen  von  Handschriften  zum  Behufe 
des  Abschreibens  Seitens  der  Studirenden  ihr  Hauptgeschäft 
war,  während  der  eigentliche  Handel  mit  Handschriften  mehr 
den  weniger  beachteten  und  gemassregelten  „Venditores  iibro- 
rum^^  überlassen  war  und  bei  den  Stationarii  in  den  Hinter- 
grund tritt.  Den  Universitätsbehörden  scheint  auch  die  Sorge 
für  die  Regeluog  der  zuerst  erwähnten  Verhältnisse  am  meisten 
am  Herzen  gelegen  zu  haben,  denn  sie  werden  mit  einer 
Sorgfalt  und  Kleinlichkeit  in  den  Statuten  behandelt,  wie  sonst 


1)  Goxe,  catalogos  codd.  mss.  qui  in  collegiis  Oxoo.  hodie  asser- 
vantar.   Oxonii.  1852.  4.  Tom.  II.  Coli.  Jesu.  p.  35. 

2)  Ibid.  Tom.  I.  Coli.  Lincoloiense.  p.  22. 

3)  Bandini,  catalogas  codd.  tat.  bibl.  Mediceae  Laarentiaoae.    Tdm. 
II.  FlorenUae  1775.  Fol.  p.  251.  203.  ISO. 


skg^la.  Atbrün^s  war  es  ntch  etne  wkhtigt  Frafre.  ^i4 
der  grossen  Zahl  Dicht  gerade  begfiterter  Stadireodett  liei  dem 
hohen  Preise  der  Bflcher  (wenn  er  aach  nicht  so  übermässig 
war,  als  man  in  der  Regel  anzunehmen  gewohnt  ist,)  die 
uonriicMiohslen  derselben  am  billigsten  and  beqaemsten  si 
ftrsehaffen  seien. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Einige  Incunabel «  Drucke 

sus  der  StiAsbibliothek  zu  Göttweig  in  Oesterreich. 
mtgetheitt  ron  P.  SettMed  Relebhart, 

SsbpriDr  vnd  ]liMiot|iek«r  m  €Hntw«if . 

(Beschluss.) 

VI. 

Druckwerke  des  XV.  Jahrhunderts  ohne  Datum. 

1.  Äesonus  grecns  per  ||  Laurentiom  Yallensem  j|  traductus.  An^. 
Enae:  q|  Impressum  Liptzk  per  Jacobum  Thanner. 

4.  goth.  0.  C.  u.  Bl.  6  Bll.  m.  Sign.  A. 

Bl.  1  a  obiger  Titel.  Darnach  4  Verse  ad  lectorem  in  per* 
soQi  Aef  opi.  Nach  diesen :  Vaie  et  puer  ||  Aesoptl  dili^e.  1  b : 
(janreotins  Vallensis  Insigni  vi  ||  ro  Arnoldo  Fonellede  balutem» 
0er  Brief  ist  datirt  von  Caieta  Caleii.  Maiis  1438.  2  a  begin- 
■^  die  Fabeln.  Aufschrift:  Aesopi  greci  fabule  ||  De  volpe  et 
ca^o  fa.  f rima.  |j  Die  XXXIlIste  und  letzte  endet  Bl.  6  a  in 
34lter  Zeile.  Darnach  obige  Schlussschrift.  6  b  weiss. 

Nirgends  beschrieben«  (?) 

t.  Incipit  eofcssiifale  m  oolgari  sermSe  ||  editli  p  uenera  biiSr 
P.  D*  Äntoniutn  \\  archiqpm  FlorCtiae  ordis  pdicatorQ  I| 

4.  0.  0. 

rom.    0.  C.  n.  Bl.    m.  Sign.  a<f.   46  Bll.  2  Col.  39  Z.    Initt. 
klein  eingedruckt. 

Bl.  la  Titel:  ANTONINA  VVLGAR.  sonst  ganz  weiss. 
2a  Col.  1.  obige  Aufschrift.  Bl.  46  a  Col.  1  endet  das  Werk 
in  drittvorletzter  Zeile,  und  folgt  gleich  daran  die  tabula,  welche 
b  Col.  2.  endigt.   Zu  Ende  zwei  Zeilen  Lagenregister. 

Hain  1334.  und  Panzer  III ,  342.  und  Denis  Suppl.  2798. 
kennen  einzig  nur  Gottvic,  ohne  alle  CoUationj  aber  (son- 


•64 

derbar)  mit  dem  Datum:    ^Veo.  Jac,  de  Ragazoni,  1493.^^ 
Woher?   Obiges  Ex.  ist  uodatirt. 


3.  Texius  canonG  peniten  jj  tionalia .  cnnctis  coram  aDimartl  ha- 
bentibus  multO  salubris  atq5  perutilis  de  vbo  ||  ad  verbon 
pene  de  samma  fratris  Asteo  ||  sis  ordinis    minoram   ex- 

tractas.  tc. 

4.  0.  0. 

ffotb.  0.  C.  u.  Bl.   mit  Sign.  2  nnd  3  auf  dem  2.  and  3.  Blatte. 
6  Bli.  2  Col.  39  Z.   Der  Initiale  in  Holz  florirend. 

Bl.  1  a  obiger  Titel ,  sonst  weiss.  2  a  Col.  1.  ff  IncipilEt 
canones  penitentiales  j|  extracte  de  verbo  ad  yerbaae  samalj 
Frls  astSsis  ordTs  mTo2|.  li.  5.  titn.  32.  ||  Sind  in  Allem  47  Ca- 
nones und  enden  Bl.  6  a  Col.  1.  Auf  Col.  2  folgen  Schiassbe- 
merkungen, die  auf  6  b  Col.  1  (et  unica)  Zeile  27  enden.  Darauf: 
Finis. 

Nirgends  beschrieben? 


4.  Ordeus-Regel  des  h.  Benedict. 

kl.  16.  0.  0.  n.  J.  (Strassbnrg  c.  1470?) 

goth.  0.  C.  S.  u.  Bl.  86  ff.  18  1.  Initt.  fehlen. 

Bl.  1  a  (A)[J8calta  o  fili  ([  SSer^or  ||  finb  bie  gepot  it«  mof^ 
fie  I  rd  ))nb  naig  bad  or  beined  ||  ^ercn  w'o  enpfac^  gern  o  ||  ber 
iiepleic^  bie  manng  be6  miltn  ob'  ||  gnetign  oaterd  etc.  Bl.  S  b 
Zeile  15:  ^k  bebt  ftc^  an  bai  erfl  capittet  tö  i|  fancto  beneMc 
fen.  II  (@)@  {ft  o^enn>ar  ba6  fter(ai  ||  gefc^lec^t  ber  munic^  {f}||  etc. 
Bl.  86  a  letzten  zwei  Zeilen  (10.  und  lt.):  gebac^t  l^abil  mit 
bem  bad  btr  got  ^{  j!  (ft  ))nb  befc^trmt  Simen. 

Erste  bekannte  deutsche  Ausgabe  dieser  Regel.  Zum  Er- 
stenmale  angezeigt  in  dem  rähmlichst  bekannten  26.  Katalog 
des  Antiquar  Batsch  in  Augsburg ,  1851 ,  von  wober  diesen 
höchst  schätzbare  Cimelium  erworben  wurde. 

Im  erwähnten  Kataloge  p.  115.  heisst  es:  ,, Diese  ohne 
allen  Zweifel  erste  deutsche  Ausgabe  der  Ordensregel  des  h. 
Benedict  ist  wahrscheinlich  noch  in  den  60ger  Jahren  des  XV. 
Jahrh.  gedruckt,  was  aus  den  Tjpen  und  den  vielen  gedachter 
Zeit  entsprechenden  Abbreviaturen  hervorgeht.  Ausserdem  ist 
Ober  dieselbe  weder  in  den  hervorragendsten  bibliographisdien 
Werken  noch  in  den  renommirtesten  Katalogen  irgend  eine 
Notiz  zn  finden.  Ihre  grosse  Seltenheit  ist  daher  sattsam  be- 
gröndet^^ 


iL  Mel  nAme  del  nostro  salnatore  mesiier  ieto  christo  ||  e  do  li 

iloriosissima  oerzene  Maria  incomincia  el  no  ||  bila  traotato 
e  la  pacientia  utiiissiiuo   ad  ogoi  stato :  ||  compilato  dal 
compositore  del  Spechio  de  croce: 

4.   0.  0. 

goth.  o.  C.  u.  Bl.  mit  Si^n.  a-h.  64  Bil.  35  Z,  Initt.  gross 
eiogedrockt.  Mit  Aafschriftcn  uod  Zahlen  der  Capitel. 

Bl.  la  obige  Aafschrift^  darnach  die  Special-Aufschrift  znoi 
I.  Capitel.  Das  letzte  Cap.  endet  62  b  i^eile  7.  mit:  tientia* 
Qni  est  benedictus  in  secula  secolornm.  Amen.  ||  Darauf  folgt 
die  Schlussschrift:  ^  Quin!  se  finisse  lopereta  laudabile  de  la 

Iiatientia  1|  ad  honnre  de  din  t  de  la  uergene  maria  Amen. 
>ag  vorletzte  Blatt  63.  enthält  das  Capitel verzeichniss:  letztes 
Blatt  64.  ist  weiss.  Der  Druck  ist  klein,  ziemlich  sanoer,  mit 
wenigen  Abkürzungen.   Papierzeichen  ist  nicht  zu  finden. 

Panzer  IV,  172.  kennt  nur  Denis  Suppl.  5568.,  nur  Gott- 
TIC   Hain  4798.  ohne  alle  Collation. 

6.  M.  T.  Ciceronis:  officia,  paradoxa,  de  amicitia,  de  senectnte, 
somnium  Scipionis,  versus  XII.  sapientum,  de  legibus. 

fol.   0.  0.  (Venetiis.) 

rom.  o.  C.  S.  n.  Bl.  Mit  den  Tjpen  des  Yen.  Virgil's  und 
Aosonios  von  1472  gedruckt  nnd  an  der  Form  des  e  erkennbar 
(e}*  144  Bll.  36  Z.  Mit  Aufschriften  (ausgen.  im  Somo.  Sein.) 
in  Capitalchen.  Initt.  klein  eingedruckt.   Das  Griech.  eingedrucKt. 

BL  1  a  Aufschrift  in  7  Zeilen.  Darnach  erste  Text-Zeile  : 
fQ)Vanqnam  Te  Marce  ||  fili  etc.  Bl.  67  a  enden  die  Officia; 
daran  steht  nach  den  bekannten  6  Versen  der  Titel  fflr  die 
Paradoxa,  welche  67b  beginnen  und  74b  enden.  Auf  dersel- 
ben Seite  folgt  Laelius,  welcher  92  a  schliesst  (enthält  18  Bll.^ 
oidit  24.,  wie  Dibdin  sagt,  und  anch  Hain  irrt);  92b  folgt 
Cato  major  und  endet  107a  (enth.-  15  BIL,  nicht  blos  9^  wie 
Dibdin  hat);  107b  folgt  (ohne  Aufschrift)  Somnium  Scipionis, 
und  111b  versus  XII  sapientum,  welche  112  b  enden.  Dann 
folgt  ein  weisses  Bl.  113.  und  endlich  auf  31  BIL  de  legibus, 
mit  der  Aufschrift  in  4  Zeilen:  dann  erste  Text- Zeile:  (L)Vcus 
quide  iile  Sc  haec  arpinatin  |{  Dieses  Werk  endet  auf  der  Stirn- 
seite des  letzten  BL  mit  letzter  Zeile :  tradita.  Sic  pfecto  c^seo- 
id  ipO  quae  dicis  expecto.  Darauf:  FINIS.,  hiernnter  steht  be- 
trttger.  Weise  nachgedruckt: 

VENETIIS,  M.CCCCLXXII. 

Editio  prineeps  de  legibus. 

Panzer  IV,  113.  aus  Maitt.  763.  scheint  nur  das  Werk: 
de  legibus  (das  auch  einzeln  vorkommt)  anzudeuten.  Ebert 
4544.  kennt  es  nur  aus  Dibdin  Spencer.  I,  316  (nicht  genau.) 
Hain  5241.    kennt  kein  Ex.,  giot  aber  CoUation  der  ganaeo 


••9 

18.  (Hngoois. «  s.  Caro) :  Specolom  ecciesie  ana  cam  }|  specaio 
aacerdotaiD. 

«    4.  Paris.  Ant.  Caillaut. 

gotli.  0.  C.  Q.  Bl.  mit  SigD.  a-b.  14  Bll.  33  Z,  loitialen  klein 
eiogedrockt. 

Bi.  1  a  obiger  Titel,  b  Domini  hugonis  primi  cardinalis  or« 
dinis  predi  ||  cato2|.  tractatus  am&tissimos  ^ui  speculü  ecdesieH 
inscribitur:  incipit  feliciter.  Bl.  13  a:  Finit  Speculam  ecciesie. 
b  Incipit  sneculam  sacerdotum  ||  vnlentium  celebrare  missaai. 
Bl.  14a  scnliesst:  Domini  Petri  helensis  episcopi  breve/sed 
iocon  !|  dissimff  in  ecciesie  speculnni  epi^ramma.  (Ein  Tetra- 
stichon.)  Darauf  die  Schlussschrift:  Fiuit  speculum  sacerdolfi. 
Impressum  pari  !|  sii  per  Antoniom  Caillaut.  Die  RQckseite  ist 
weiss. 

Sehr  schönes  Ex.   Nirgends  beschrieben  (?) 

13.  JusHnus  et  Fioru$. 

fol   (Venet.  Ant.  Moretus.  1497?) 

rom.  (nicht  goth  )  o.  C.  mit  Sign.  a*i.  LIII  ffez.  Bll.  61  Z. 
Aufschriften  mit  Capitälchen  gedruckt.  Marginal  indices.  Initt. 
fehlen. 

Bl.  la  Titel:  IVSTINI  HISTUKICI.  Sonst  weiss.  2a  be- 
ginnt:  Justini  Historici  Clarissimi  In  Tro^i  Pompeii  4iistorias 
Exordium  H  Erste  Zeile.  (  )  VM  multi  ex  Romanis  etiam 
consolaris  di^nitatis  uiri  res  romanas  graeco  per  ||  Bl.  37  b. 
Justini  historici  uiri  clarissimi  epithomatum  in  Trogi  ||  Pompeii 
historias  über.  XLIIII  &;nltimus  feliciter  finit.  Bl.  38a  beginiit: 
Ad  magnificum  comitem  Petrü  Marift  Rubeü  Parmensem  Phi- 
lippi  brnaldi  Bononiensis  Epistola  jj  Zeile  26 :  Lncii  Florii  Ge- 
storum  Romanorum  Epithoma  Incipit.  Endet  53  b  Bl.  54  a 
stehen  4  Uisticha:  Aurea  Jnstini  Luciqj  epithomata  flori  ||  etc. 
Darauf  folgt  der  Brief  des  M.  Ant.  Sabellicus  au  Matth.  Con- 
tarenus,  in  welchem  der  Drucker  Änt.  Moretus  genannt  wird. 
Schliesst  mit :  Yale.  Darnach  stehen  in  einer  Zeile  die  Lagen 
angezeigt,  und  es  folgt  (kein  Datum)  nichts  weiter. 

Nachdruck  einer  früheren  Ausgabe  o.  J.  (v.  Ebert  11120) 
mit  Beroaldi  und  Sabeilici  Briefen. 

Panzer  IV,  455.  kennt  es  nur  aus  Fossi  11,  22. 

Ebert  11121.  gibt  das  Datum:  8.  Nov.  1497  aus  dem  Üresd. 
Ex.  an,  und  weist  —  mit  Unrecht  —  Gronov.  und  Fossi 
zurflck,  weil  diese  gleichfalls  die  Ausg.  als  undatirt  bezeichnea. 

Hain  9653  beschreibt  das  Münchner  Ex. ,  kennt  aber  den 
Drucker  nicht. 


14.  2>odor  fevferfperge  XroßfpieHgel  /  60  bhr  \>atUx  /  muter  /  Rnb 
obbt  fränb  gefiorben  ftnt 

4.   (Basel)  Berg^mann  von  Olpe. 

gotb.   0.  C.  S.  Q.  Bl.   16  Bll.  29  Z.  Titel  und  Aufschrirten  dtr 
Capp.  mit  Missaltypen. 

Bl.  1  a  ein  Holzschnitt ,  9  Rundspiegel  vorstellend ,  deren 
jeder  den  Inhalt  eines  der  9  Capp.  des  Buches  angibt,  üben 
steht  in  3  Absätzen  eines  verschlungenen  Bandes:  ,,ber  Xxo^ 
fpit^tV  Unter  dem  Holzschnitt  steht  obiger  Titel.  Bl.  6  a.  3)(i^ 
Nitrit  g(ad  !|  Bl.  16b  letzte  Zeile  ist:  ber  ^e^Iig  ge^ft.  $imen.|| 
Darunter:  9^ttt  ort  t)r(ac^.  3o.  JBerdman  t)on  Olpe. 

Bergmann  druckte  von  1494  an  zu  Basel.  Geiler  von  Kai- 
sersperg  war  von  1474 — 1510  Domprediger  zu  Strassbnrg 
Panzer,  Ebert  et  Hain  Ignorant. 

Sollte  es  ein  späterer  Druck  sein? 

15.  (MeUböus,)  !£)t0  i^  ber  Srunn  bed  rabtd  U^  jj  weiterem  tim 
befümerter  ober  ein  betrüpter  menfc^  troft  rabt  !|  t)nnb  to^fiß* 
^ett  JDuct)  funberltc^e  berict^tung  entpfa^et  ||  !£)a6  mtnn^m 
bt§  rabtd  not  ifl  SSnb  n)ad  rat  fev/  SBar  {j  umb  ep  rat  ^e^$/ 
9Sonn  u>em  rat  {üforberen  [9  /  äÖann  II  »nnb  toit  bet  rat 

t>ffifinem?  f^  /  93nb  n>te  bem  rat  nac^  i|  jefolgen  [9  zc.  mit 
anbet  t)it  fc^onet  lere. 

4.  0.  0.  (Strassburg.  Grflninger.) 

goth.  o.  C.  u.  Bl.  mit  Sign.  a-c.   16  BU. 

Bl.  la  obiger  Titel.  Darnach  ein  Holzschnitt,  auf  welchem 
zwei  Paare  in  etwas  unliebsamen  Situationen  sich  befinden. 
Bl.  2a  Aufschrift:  @in  nä^ttc^  biec^ltn  3n  güc^nip  ||  gejogen  Sott 
SRettbeo  unb  $ru  ||  bencia  f^ner  l^ugfronoen  etc.  Der  letzte  Ab* 
schnitt:  Son  ber  gelüpt  endet  Bl.  15a  Zeile  17  mit:  „\ii)i^tnJ' 
Das  übrige  dieses  Blattes  und  das  folgende  ist  weiss. 

Sehr  schönes  Ex. 

Panzer  ignorat.  Hain  beschreibt  das  Münchner  £z.  11047. 

16.  Mirabilia  Romane  vrbis. 

kl.  8.  o.  0. 

soth.    o.  C.  S,  Bl.    8  Bll.  21  Z.  (Seite  14  und  15  haben  24 
-feilen.)  Den  ersten  zwei  Abschnitten  fehlt  der  Initiale. 

BL  1  a  obige  Aufschrift.  Darauf:  (M)Urus  yrbis  habet  tre- 
citas  sezaginta  %  ||  vnfi  turres  etc.  Alle  anderen  Abschnite 
babtfii  Aufschriften;  der  18.  ist  BL  7a:  De  Coliseo.  Der  19« 
ist  BL  7  b  Zeile  5:  De  scts  (sie)  maria  rotonda.  In  derselben 
Zeile  schliesst  sich  der  Inhalt  an.  Eben  so  an  den  Titel:  De 
octaaiano  impator.  auf  BL  8a  Z.  22.    Dieser  (zwanzigste  und 


JebEte)  Abscboitt  eadet  8b  Z.  19.  mit:  i  est  ecdesiit  fratcü»! 
minoi)..  IC.  üaraaf:  f[  Finis. 

Scheint  nirgends  angezeigt  zn  sein:  denn  Denis  Snppl. 
5780  citirt  zwar  das  Ex.  Gottv..  aber  die  obige  Coilation  passt 
'S«  keiner  Ton  ihm,  Panzer  und  Hain  gegebenen  Anzeigen. 

17.  MIRABILIA  ROMS, 

kl.  4.  0.  gr.  8.  0.  0. 
rom.   0.  C.  S.  Bl.  8  Bil.  28  Z.   Die  Initt.  anf  der  ersten  Seite 
fehlen. 

Bl.  la  obige  Anfsehrift.  Erste  Zeile  darnach:  (  )  Vroa 
dvitatis  habet  trecStas  tar  |j  etc.  folgt  weiter:  De  portrs  infra 
Urbem.  De  portis  trans  Tiberim.  Do  monübos  infra  nrlxeoi. 
De  pontibas  arbis  Rome.  Palatia  imperatorum.  De  arcobna 
triomphalibos.  (Diese  Aufschriften  sind  alle  mit  CapiLlicb«!! 
gedruckt:  dann  folgt)  DE  ARCYBVS  NON  triomphalibos.  UE 
TERMINIS.  DE  THEATRIS.  DE  Agniea  sancti  Petri.  Üe 
Cimeteriis.  e.  s.  p. 

Der  vorletzte  Abschnitt  handelt:  De  Octaviano  Iffl{)eratore, 
und  endet  7b  Zeile  9.  Der  letzte:  Totile  exasperatto  in  servos 
dei  endet  8a  Zeile  24  mit:  ^gladins  intret  in  cor  ipsorom 
Amem.''  Damach:  DEO  GRATIAS.  b  ist  weitr^. 

Schönes  Ex. 

Das  bei  der  vorigen  Ausgabe  Bemerkte  gilt  auch  von  dieser. 

18.  Heptaplos  Johannis  Pici  Miran  ||  Dulae  De  Se|)tiformi  Sex 
Dierom  Ge  ||  Neseos  Enarratione  Ad  Laurent!  i|  Um  Me- 
dicem. 

fol.   0.  0.  (Florentiae.  c.  1490.) 

rom.  o.  C.  n.  BL  mit  Sign.  a-g.  53  ff.  29  I.  Mit  Capp.,  Anf- 
schriften  and  Marginal-lndices.  Initt.  und  das  Griech.  fehleD4 

Bl.  Ib  ein  Brief  mit  der  Aufschrift:  Robertos  Saliiiatas 
Laurentio  Medici  Sal'.  ||  Bl.  2  a  obige  Aufschrift  f mit  Capitälcben 
gedr.),  dann:  Prohemium  II  und  erste  Zeile:  f  )  UVITAE 
MVLATIO  ME  STYDIO  il  der  Dedication  des  Verfassers.  Bl. 
6a  folgt:  ([  Aliud  Proheminm  Tottos  Operis.  Bl.  IIb  begin- 
nen die  Expositiones.  Nach  der  siebenten  folgt  50  b:  f^  Ex- 
positio  Primae  Die-  ||  Tionis  Idest  In  1  Principio.  I|  Endet  53  a 
nach  der  9.  Zeile  mit:  FINIS. 

Sehr  schönes  Ex.  auf  Pergament* 

Panzer  I,  435.  hat  irrig  57  ff.  Braun  IK  71.  hat  gnr 
157  ff.  Ebert  16804.  (gibt  keine  BItz.)  Hain  13001  gibt  ana 
dem  Manch.  Ex.  auch  57(?>  ff.  an«  Obigem  Ex.  ftUt  aber 
bestimmt  siclits. 


!§•  (fftr.  de  UiaUis.)  Clarinimi  viri  et  oertiMimi  atr]|]8a5 
eSsere  ioterprctis  Do  ||  mini  Petri  de  nkaldis  de  perasio 
elegaiiiiBsimas  tractat^  De  ||  daobiu  frairibos  et  aJiis  qaiboa- 
camm  sociia  indpb  feliciier. 

fol.  Avioione.  o.  Dr. 

goth.  o.  Gast,  mit  Sign.  a-f.  4  ongez.  Bll.  tabola  ood  XX^lII 
gel  Bil.  2  Col.  77  £ 

BI.  1  a  obige  Anfbchrift  (roth  gedr.)  Bl.  48b  €ol.  2.  Schloss- 
Schrift,  deren  3  letzte  Zeilen:  „  ...  In  alta  avioione  roma 
iotfe  noDCopata  impressnsll  castigatos  aecarattesime :  vigilantii- 
rimeqj  emendatns.  t|  Deo  Gratias. 

Nirgends  beschrieben.  (?) 

SO.  Maphaei  Yegü  Philalethes. 

4.   0.  0.  (Norimb.  Joa.  Regiomnntanos.) 

rom«  o.  C.  S.  BL  Initt.  in  Holz  florirend.  12  BIL  30  Z. 

Bl.  la  Aafschrift  (in  Gapit&lchen).  Ma£Fei  Vegii  Lavdenais 
Ad  II  EoBUcbiam  Praefatio.  BL  2a  steht:  PHILAL£THES. 
VEnlTAS.  Darunter  ein  Holzschnitt,  vorstellend,  wie  4ie 
Wahrheit  4em  Pb.  nackt  erscheint,  o  Angt  der  Dialog  at, 
ond  endet  12b  Zeile  30.  mit;  citios  contendam^  YE.  atq5  ego 
te  seqoor  libens. 

Grösste  Seltenheit,  selbst  in  Deotschland. 

Panzer  H.  233.  ond  IV,  206.  (dieselbe  Aasg.)  und  Denis 
SappL  6121.  Ebert  18768  nota. 

21.  (Yenesia).  Croniche  Che  Tractano  De  La  Ori  j  Gine  De 
Teneti.  E  Del  Principio  De  l|  La  CiU.  E  De  Tatte  Le  Gnere 
Da  II  Marc  E  Terra  Facte  Ii  Italia:  ||  Dalmacia:  Grecia: 
E  Contra  |  Toti  Li  lofideli.  (  omposte  ||  Per  Lo  Excelen- 
lisimo  Me  |  Sere  Marco  Antooi »  Sa  ||  Bellico.  E  Volgariza|| 
Te  Per  Matheo  Ye  ||  Sconte  De  San  11  Cto  Canciano  11  Con 
Graiia  y  Et  Previ  |1  Legio  !|  ^+^  fl 

-t- 
fol.   0.  0.  (Yeoetiis.) 

rem.  d.  C.  mit  Sign.  8  ongec.  BIL  (la  im  Holirahmen  obiger 
ÜÜtel  mit  Capitftmen  rolhgeilr..,  von  6  bis  8b  Inhaltsvera»), 
dann  CCLXXXIII  gez.  BIL  mit  40  Z. 

Das  erste  BL  weiss.  2  a  beginnt  ein  Brief  Matheo  Yisconto 
da  s.  Canti& :  a  lingenioso :  e  nobile  Oldrado  Lampn  f  \\  gnano« 
BL  282a.  Finiscono  le  Deche  de  Facondissimo.  M.  A.  Sabellico. 
E  tradncte  de  Lati  ||  no  in  Yolgare  per  Mathea  Veaconte  de.  s. 
Caaciaiio.  Adlastaneia  e  pmpensa  de  (NdrataLampognaM.  Stam- 


pate  c9  Grada  e  Priv  .  .  .  b  folgt  di^  Leichenrede 
aaf  Sabellicas,  dann  283  a  dessen  Epiuphium  und  das 
Emblem.  Bl.  283  b  Lagenreffister.  Ein  letztes  nnffei. 
Bl.  eothält  im  Dämlichen  Holzrahmen  wie  za  Anfiing 
die  wiederholte  Titelangabe,  rotbgedruckt  mit  Mis- 
saltjpen. 

Panzer  III,  498.  nur  aos  Rossi  p.  59. 

Hain  14054.  kennt  kein  Ex.  Beide  sind  ohne  Collation. 

83.  (S.  Vincentius.)  Mirabile  opnsculG  sancti  vincedj  ordinis  pdi|| 
cato2|.:  de  fine  mandi.  In  quo  potissimO  cOtinet"  tria.  [j  etc. 

4.   (Norimb.)  Conrad  Zeringer.  (c.  1480.) 

f[oth.  0.  C.  D.  Bl.  mit  Sign,  a — b. ,  16  Bll.  32  Z.   Der  einzige 
nitiale  fehlt. 

Bl.  1  ist  weiss.  2  a  obige  Aufschrift.  Bl.  16  a  Schlussschrift 
in  3  Zeilen:  Explicit  sermo  scti  vincetij  ordinis  pdicato^  d' 
fine  II  mnudi  (sie) :  canonizati  anno  düi.  M.  occc.  Iv.  impres  ||  sas 
p  conradn  zeninger  ciuem  nurembergensem. 

Panzer  II,  239  kennt  es  nur  aus  Gemeiner  281.  und  Denis 
Suppl.  6150.,  dieser  nur  Amte,  priv.  Hain  7017  kennt  kein 
Ex.,  beide  sind  angenügend.  Hain  nennt  sogar  irrig:  AY., 
Froschauer,  als  Ort  und  Drucker. 

Die  vorstehenden  Mittheilungen  in  diesem  Jahrgange  Ober 
die  Incunabeln  der  Bibliothek  des  Benedictinerstiftes  Göttwelg 
(I— VI.  S.  53—59.  87—94.  153-160.  217—223.  225— 23^ 
nnd  unmittelbar  hier  vorstehend)  sind  fast  sämmtlich  ans  dem 
handschriftlichen  Kataloge  genommen ,  welchen  der  hochver- 
diente Capitular  des  Stiftes  P,  Yincenz  Werl  (d.  Z.  Admini* 
strator  des  Göttweiger  Hofes  in  Wien),  nicht  als  Biblio- 
thekar, Ter  war  Professor  der  Dogmatik  an  der  Haaslehr- 
anstalt des  Stiftes)  in  seinen  Massestunden  im  Jahre  1842 — 43. 
verfasst  hat  und  der  auf  380  Seiten  in  fol.  1400  Druckwerke 
bis  inclus.  1500.  mit  {linschluss  der  undatirten  beschreibt,  auch 
ein  chronolofiisches.  alphabetisches,  systematisches  und  topo- 
graphisches Verzeiconiss  enthält.  Derselbe  unermfldiiche  Ge- 
lehrte hat  auch  einen  Katalog  der  Göttweiger  Handschriften- 
Sammlung  in  drei  Foliob&nden  in  den  Jahren  1843.  und  1844. 
za  Stande  gebracht. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weisel  Druek  von  C.  P.  jtfe&er  in  Leipzig. 


SEBAPEUM. 


(itf^tift 

für 

Bibliothekwissenschaft,  llandschriftenltunde  und 

ältere  Litteratnr. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


To  a 


Dr.  Hoberi  Naumann. 


J\[i   Xo*        Leipzig y  den  30.  September    louS« 


Die  Handsehriftenhftndler 

des 
Mittelalters. 

Von  Albrecht  Kirchhoff  in  Leipzig, 
(Fortsetzung.) 

Die  Privatindastrie  der  Statiooarii  hatte  dafür  schon  ge- 
sorgt und  ebeo  in  dem  Verleiben  von  Handschriften  behufs 
des  Abschreibens  den  Ausweg  gefunden;  die  städtischen  und 
Univeraitätsbehörden  regelten  nur  die  bestehenden  Verhclltnisse. 
Die  anfängliche  Seltenheit  der  Handschriften  und  die  Absicht, 
so  viel  Abschreibenden  als  möglich  gerecht  werden  zu  können, 
hatte  den  Gebrauch  hervorgerufen,  jene  in  bestimmte,  nach 
einer  gleichen  Norm  abgemessene  Abtbeilungea  zu  bringen  und 
diese  einzeln  zu  verleihen.  Diese  Abtheilungen  fährten  den 
Mamen  Peciae  (Petiae,  Pezze);  anfänglich  durfte  ihre  Ab« 
grenznng  wohl  willkärlich  gewesen  sein,  später  wurde  ihr  Maass 

Senau  vorgeschrieben.  Die  Pecia  bestand  hiernach  aus  16 
olomnen,  zu  je  62  Zeilen  von  32  Buchstaben  und  umfasste 
sonach  eine  halbe  Quaterne.  Denselben  Umfang  weist  aoch 
Savigny  ^)  durch  eine  Berechnung  aus  dem  Preise  einer  taxir- 

1)  Geschiclite  des  rom.  Rechts  im  Mittelalter.  3.  Bd.  3.  Ausg.  Hei« 
dell^erg  1834.  8.  p.  580-583. 

im.  Jabrgans.  18 


M4 

ten  Handschrift  nach.  Eine  vollständige  Trennung  und  Son- 
derung  der  einzelnen  Pecien  von  einander  fand  aber  nicht 
immer  und  wohl  nur  bei  den  speciell  zum  Zwecke  des  Ver- 
ieihens  angefertigten  Handschriften  statt.  Denn  es  finden  sich 
nicht  allein  noch  Handschriften,  in  denen  auf  jeder  Duerne 
leerer  Raum  geblieben  ist  und  die  Bezeichnung  steht:  Finis 
Peciae  I.  etc.,  sondern  auch  solche,  in  denen  der  Schluss  der 
Pecien  mitten  im  Text  vermerkt  ist«  Die  Pecia  diente  daher 
wohl  hauptsächlich  als  Rechnungsg^rösse  zur  gleichmässigen 
Ermittelung  des  Leihpreises ,  wie  dies  schon  der  Uu^stand  mit 
sich   bringt,    dass   ältere  Werke   uieistentheils  in   einem  weit 

Grösseren  Formate  geschrieben  waren,  als  das  Maass  der  Pecia 
estimmt.  Sie  war  gleichsam  das  n  unserer  heutigen  Buchdrucker. 
Ehe  sich  noch  die  Universität  damit  befasste,  ihr  specielles 
Augenmerk  auf  die  Stationarii  zu  richten,  hatten  dies  bereits 
die  städtischen  Behörden  gethan  und  im  Jahre  1259  einigte 
allgemeine  Bestimmungen  Ober  den  Handschriftenverkehr  er- 
lassen, die  1289  zum  Theil  erneuert  wurden.  Es  wurde  den 
Stationarii  eingeschärft,  auf  correcte  Exemplare  zu  halten,  die 
Miethpreise  nicht  Ober  uas  herkömmliche  Maass  zu  erhöhen  und 
die  Vorräthe  ihrer  „Statio^^  nicht  nach  anderen  Hochscholen 
zu  verkaufen.  Namentlich  wurde  ihnen  noch  verboten,  sich 
mit  den  Doctoren  zu  verständigen,  um  ältere  Glossen  durch 
neuere  zu  verdrängen  3  sie  waren  vielmehr  gehalten  auch  jene 
stets  vorräthig  zu  halten  und  auf  Verlangen  zu  verleihen.  Jeder 
Contraventionsfall  gegen  eine  dieser  Bestimmungen  sollte  mit 
10  Lire  gestraft  werden,  seit  1289  aber  mit  100  Lire.  Nur 
der  zuletzt  angegebene  Punkt  ist  in  den  Bestimmungen  von 
1289  nicht  mehr  erwähnt,  da  sich  mittlerweile  die  Glosse  des 
Accursins  so  allgemeine  Geltung  errungen  hatte,  dass  die  äl- 
teren gar  nicht  mehr  beachtet  wurden. 

Erst  mit  dem  Ende  des  13.  oder  Anfang  des  14.  Jahrhnn* 
derts  kümmerten  sich  die  Uuiversitätsbefaörden  um  das  Hand« 
Schriftenwesen  und  erliessen  genaue  Bestimmungen,  namentlich 
bezüglich  des  Yerleihens  der  Pecien;  die  Förderung  eines 
wirklichen  Handschriftenhandels  scheint  weniger  in  ihrer  Ab- 
sicht gelegen  zu  haben.  Es  wurde  festgesetzt,  dass  jeder 
Handschriitenhändler,  welcher  Bficher  verleihen  wolle  (Statio- 
narius  peciarum)^  117  namhaft  gemachte  und  nach  Pecien  be- 
rechnete Werke  ^3  vorräthig  halten  müsse.  För  die  Correctheit 
derselben  hatten  die  Peciarii  zu  sorgen ,  die  zugleich  die  Auf- 
sicht aber  das  f^anze  Leihgeschäft  führten.  Sie  waren  sechs 
an  der  Zahl  (drei  Italiener  und  drei  aus  andern  Ländern)  and 
wurden  jährlich  aus   dem  Gremium  der  gesammten  Universi* 


1)  Sarti,  de  claris  archlgymnasii  BoDoniensis  scriptoribus.  Tom.  I. 
Pars  II.  p  214—216.  —  Savigny  1.  c.  p.  649—653.  —  Eine  Taxation  der 
Werke  des  Bartolus  de  Saxoferrato  s.  Bandini  1.  c.  Tom.  HI.  p.  721. 


tftlsglieder  gewählt  Die  neogeschriebeDen  Bacher  ond  Pecien 
nosstea  ihnen  zar  Darchsichc  und  Correctur  vorgelegt  werden, 
so  wie  Oberhaupt  jährlich  zo  einer  bestimoiten  Zeit  die  ge- 
sammten  Vorräthe  der  Stationarii  peciarom.  Diese  hatten  eid« 
lidi  zn  erhärten,  dass  sie  nichts  verheimlichten  nnd  zorOck« 
hietien:  worden  fehlerhafte  BOcher  vorgefunden,  so  mussten 
sie  anf  Kosten  des  betheiiigten  Stationarins  durch  Universi- 
tiUsnitglieder,  die  im  Besitze  des  gleichen  Werkes  waren, 
verbessert  werden.  Nach  Schluss  oer  Revision  machte  der 
Bidellus  generalis  die  fdr  richtig  befundenen  Bächervorräthe 
öffentlich  bekannt.  Waren  dessenungeachtet  fehlerhafte  Pecien 
dnrchgeschlflpft  und  ao^eliehen  worden,  so  hatte  der  betref- 
fende Abschreiber,  im  Fall  er  die  Mängel  entdeckte,  die  feh- 
lerhafte Pecia  den  Peciarien  aaszuliefern.  Dieselbe  wurde  cas- 
sirt  nnd  der  betheiltgte  Stationarius  vertiel  in  eine  Strafe  von 
5  Solidi ,  die  zur  Hälfte  in  die  Universitätskasse  flössen ,  zum 
Viertel  den  Peciarien  und  zum  Viertel  dem  Denuncianten  an* 
heimfielen. 

Alle  ihr  Amt  und  ihr  Geschäft  betreffenden  gesetzlichen 
Bestimmungen  hatten  die  Stationarii  peciarum  in  ihrem  Local 
(Statio)  an  einer  in  die  Augen  fallenoen  Stelle  anzoschlagen, 
damit  jeder  Kunde  davon  Einsicht  nehmen  konnte.  Sie  durften 
Niemandem  die  Auslieferung  vorhandener  Pecien  verweigern; 
ausgenommen  waren  die  Relegirten  und  excludirten  Schreiber, 
denen  vielmehr  bei  Strafe  gar  nichts  geliehen  werden  durfte. 
Der  Notar  der  Universität  hatte  ihnen  zo  dem  Behnfe  stets  ein 
genaues  Verzeichniss  dieser  Personen  einzuhändigen,  das  eben- 
iaUs  in  der  Statio  anzuschlagen  war.  Die  Stationarii  mussten 
femer  bei  der  Anfertigung  von  Pecien  neuer  Werke  genau 
aof  das  vorgeschriebene  Maass  halten  ond  ältere  Werke  nach 
der  Taxe  reduciren. 

Auch  die  Miethpreise  wurden  genau  bestimmt;  117  der 
gangbarsten  nnd  am  meisten  gebrauchten  Werke,  die  eben 
v«MTädiig  gehalten  werden  sollten,  wurden  nach  Pecien  taxirt 
nd  der  Preis  festgesetzt.  Derselbe  war  nicht  durchgehends 
gleich,  vielmehr  fand  die  Gesnchtheit  nnd  Seltenheit  der  be- 
treffenden Werke  Berücksichtigung.  Meistentheiis  war  der 
Ansatz  jedoch  4  Denare  fflr  die  Qnaterne  oder  2  Denare  (un- 
gefähr 4  Pfennige)  für  die  Pecia.  Ftlr  die  nicht  speciell  aus- 
taxirten  Werke  galten  allgemeine  Kegeln ,  und  zwar  für  den 
Umfang  der  Pecia  das  oben  angegebene  Zeilenmaass,  fflr  den 
Miethpreis  4  Denare  fOr  jede,  also  das  Doppelte  von  dem  fflr 
die  speciell  angefahrten  geltenden.  Beim  Verleihen  ausserhalb 
Bdogna^s  konnten  2  Denare  fdr  die  Quaterne  mehr  genommen 
werden;  Ober  30  Miglien  Entfernung  hinaus  durfte  aber  gar 
■khts  weggegeben  werden ,  bei  Strafe  von  10  Solidi  fflr  jede 
einzelne  Pecia.  Aus  späterer  Zeit  finden  sich  zwei  Abweicbun« 
gen  von  diesen  Bestunmongen ;   ein  Zusatz  zo  den  Statuten 

18* 


»«6 

setzt  die  zwischen  den  Jahren  1390  und  1400  j^eschriebeDeo 
Lecturae  auf  6,  für  ausserhalb  auf  8  Denare  die  Pecia;  ein 
anderer  reducirt  dies  auf  die  Jahre  1393  bis  1400  und  stellt 
von  da  an  den  alten  Normalpreis  wieder  her. 

Die  Studirenden,  welche  Pecien  zum  Abschreiben  entnah- 
men, hatten  den  Stationarii  dafür  ein  Pfand  zu  hinterlegen, 
welches  diese  in  einem  besondern  Journal  vermerken  musstea» 
Fflr  sichere  Aufbewahrung  und  RQcklieferung  der  anvertrauten 
Pfinder  hafteten  die  Stationarii  mit  einer  Cantion  von  100 
Lire.  Eine  verlorene  Pecia  dagegen  hatten  die  Stndirendeo 
mit  10  Solidi  zu  vergüten. 

Dies  wären  die  Verhältnisse,  welche  das  Geschäft  der  Sta- 
tionarii peciarum  betrafen,  nicht  aber  der  Stationarii  im  , 
Allgemeinen.  Savij^ny  behauptet  zwar ,  sie  hätten  den  com- 
missionsweisen  Debit  von  Handschriften  nur  nebenbei  und  ge- 
legentlich betrieben,  von  einem  wirklichen  Handschriftenhandel 
wäre  aber  in  Bologna  gar  nicht  die  Rede  gewesen«  Dagegen 
sprechen  aber  verschiedene  Steilen  in  den  Statuten.  Es  gehl 
ans  denselben  hervor,  dass  nicht  alle  Stationarii  sich  mit  dem 
Verleihen  von  Pecien  abgaben,  wie  die  Eingangsphrasen  ver« 
schiedener  Bestimmungen  beweisen,  als  Stationarii  exempla 
tenentes . . .  Stationarius  qni  pecias  tenebit  pro  tempore ,  so 
wie  das  Abwechseln  in  den  oezöglichen  Abschnitten  zwisdien 
Stationarius  peciarum  und  Stationarius  librornm.  Auch  dns 
Vorkommen  von  Venditores  librorum  in  den  Satzungen  der 
Stadt  spricht  ge^en  Savignv's  Behauptung.  Bei  dem  grossen 
Bflcherbedarf.  wie  ihn  der  nedeutende  Zusammenfluss  von  Stn- 
direnden  in  Bologna  hervorrufen  musste,  konnte  die  Entwicke- 
lung  eines  selbstständig  geführten  Uaudschriftenhandels  der 
Stationarii  nicht  ausbleiben  und  wäre  in  der  That  auch  nicht 
zu  hemmen  gewesen,  wenn  dies  wirklich  in  der  Absicht  der 
Universitätsbehörden  gelegen  hätte.  Allerdings  fflhrt  Savignj 
die  Bestimmung  an.  dass  den  Stationarii  und  Studirenden  der 
Ankauf  von  Handscnriften  zu  dem  Zwecke,  dieselben  mit  Ge» 
winn  wieder  zu  verkaufen,  untersagt  gewesen  sei.  Entweder 
muss  dies  aber  eine  veraltete  und  vergessene  Verordnung  ge* 
Wesen  sein  oder  sich  nur  auf  die  Stationarii  peciarum  besogen 
haben;  denn  der  Ankauf  Oberhaupt  wurde  innen  nicht  nnter- 
sagt  und  zu  einem  andern  Zwecke  als  den  des  Wiederverkaufs 
dOrfte  derselbe  Seitens  der  Stationarii  wohl  nicht  stattgefunden 
haben.  Begjlostigt  wurde  der  Handschriftenhandel  in  Bologna 
allerdings  nicht,  und  zwar  deshalb,  um  der  Stadt  die  vorhan« 
denen  Bflchervorräthe  möglichst  zn  erhalten.  Noch  im  Jahre 
1334  wurde  den  Studirenden  ontersa&^t,  bei  ihrem  Wegzage 
ans  der  Stadt  Bacher  ohne  specielle  Erlaubniss  mitzunehmen. 

Die  Statuten  der  Stadt  vom  Jahre  1259  verboten  den  Sta-» 
tionarii  bei  Strafe  von  10  Solidi  mehr  als  die  herkömmliche 
Provision  bei  dem  commissions weisen  Verkaufe  von  Üandschrif« 


•ff 

ten  za  DehmeD.  Diese  Provision  war  anf  172  bis  27.2%)  ^^^ 
Kaufpreise  festgesetzt  ;*  mithin  so  dürftig,  dass  ein  Stationarios 
iibforom  wohl  schwerlich  hätte  existiren  können,  wenn  er  ein- 
sig und  alleio  auf  einen  derartigen  liandscbriftenhandel  an- 
gewiesen g-ewesen  wäre.  Kostete  das  Buch  nämlich  unter  60 
Lire,  so  wurden  6  Üenare  auf  die  Lire  vergütet,  kostete  es 
mehr  —  4  Denare,  und  zwar  zur  Hälfte  vom  Käufer,  zar 
Hälfte  vom  Verkäufer.  IJebertretungen  wurden  Seitens  der 
Universität  mit  einer  Strafe  von  10  Lire  und  mit  Absetzung 
bedroht.  Ohne  Vorwissen  des  Verkäufers  durfte  übrigens  kein 
Stationarios  ein  derartiges  in  Commission  erhaltenes  Werk  für 
sich  selbst  kaufen  oder  kaufen  lassen,  bei  Strafe  von  20  Solidi. 
Ceber  die  Art  und  Weise  des  geschäftlichen  Verkehrs  der 
reinen  Handschriftenhändler  in  den  Universitätsstädten  lässt  sich 
wenig  sagen;  darüber  mangelt  es  an  genügenden  Daten.  Nur 
zn  vermuthen  ist ,  dass  in  netreff  der  commissionsweise  debi- 
tirten  Handschriften  eine  ähnliche  Art  von  Buchführung  statt- 
gefunden hat,  wie  in  Betreff  der  obenerwähnten  Pfander  beim 
Verleihen,  oder  dass  etwa  auch  förmliche  Verzeichnisse  des 
gesammten  Vorrathes  vorhanden  waren  und  die  Handschriften 
mit  dem  Preise  bezeichnet  wurden.  In  einigen  Handschriften 
finden  sich  nämlich  dahin  zielende  Bemerkungen.  So  heisst  es 
in  einem  Priscian  (aus  dem  12.  Jahrb.,  142  Bl.  Perg.  4.): 
Detnr  Priscianns  major  pro  duobus  florenis;  in  einer  andern 
Handschrift,  Martianus  Capella  und  Persius  enthaltend  (ans 
dem  12.  Jahrb.,  63  Bl.  Perg.  4.),  steht  von  einer  Hand  des 
13.  Jahrhunderts :  Persius  bene  postillatns  et  Martialis  Capella 
com  eomento  valor.  quatnor  florenornm  cum  signo  6  ^  ^  t?  oben 
aof  dem  Rande  des  Deckels  eines  Exemplars  von  Isidori  ety- 
mologiarnm  iibri  XX  (aus  dem  13.  Jahrb.,  87  Bl.  Perg.  4.) 
findet  sich  die  Bemerkung:  Isidorus  etymologiarnm  florenorum 

Soinqoe,  chartarum  87,  signum  N. ;  und  endlich  an  derselben 
itelie  emes  Exemplars  von  Colnccii  Pierii  Salutati  de  fato  et 
fortona  über  (aus  dem  14.  Jahrb.,  65  Bl.  Perg.  4.):  Liber  de 
fato  et  fortuna  secnndum  Dominum  Colucinm  valorum  dnornm 
com  dimidio  cum  signo  A  A  A  f.  ^  Auch  ist  es  nicht  un- 
wahrscheinlich, dass  die  Handschriftenhändler  sich  zugleich  mit 
der  Anfertigung  der  Einbände  beschäftigten  (wenn  man  einige 
dabin  zielende  Phrasen  wörtlich  nehmen  kann},  nicht  unwahr- 
scheinlich aber  auch  um  deswillen,  weil  der  reine  Betrieb  des 
Handschriftenhandels  wohl  schwerlich  die  Zeit  eines  Mannes 
aoszoföllen  vermochte,  wenn  er  nicht  noch  nebenbei  als  Ab- 
schreiber oder  sonst  wie  thätig  war.  So  beschwert  sich  denn 
z.  B.  Angelus  Politianns  bei  der  Erwähnung  eines  von  Petrarca 
selbst  geschriebenen  Exemplares  der  Epistoiae  familiäres  Cicero^s 
ober  den  „bibliopola^^ :  Sed  hie  posterior  quem  dixi  codex  ita 

1)  Bandini  1.  c.  Tom.  II.  p,  390.  538.  563.  614. 


est  ab  indul^ente  bibliopola  conglutinatas ,  nt  iina  transposiUi 
paginaruin  decuria,  contra  quam  notata  sit  nameris  deprehen* 
datur.  In  ähnlicher  Weise  heisst  es  in  der  Vorrede  von  So- 
phiani  de  re  militari  libri  versio  latina:  Librom  de  re  militari 
et  instrumentis  beliicis  vetastate  attritum  et  sive  librarii  negli- 
gentia non  inscriptnm,  sive  bibiiopolae  inertia  nomine  anctoris 
spoliatam  est,  in  latinum  verterem  sermonem  effiagitasti,  ^) 
wobei  jedenfalls  auf  die  unterbliebene  Bezeichnung  des  Inhalts 
auf  dem  Racken  oder  anf  dem  vordem  Deckel  hingedeutet  wird. 
Die  Stationarii  gehörten  zn  den  Schutzverwandten  der  Uni- 
versität und  genossen  die  Rechte  und  Freiheiten  der  Glieder 
derselben ;  viele  von  ihnen  gehörten  zu  den  Bidellen,  wie  deno 
Oberhaupt  jeder  Bidell  anf  Grund  der  bestehenden  Bestimman« 

f^en  Pecien  verleihen  konnte,   aber  auch  nur  dieses.    Jährlich 
and   eine  neue  Vereidigung  und  Verpflichtung  auf  die  beste- 
henden Verordnungen  statt. 

In  ähnlicher  Weise,  wenn  auch  nicht  so  genau  nnd  aas- 
fahrlich,  waren  die  Verhältnisse  des  HandschriTtenhandels  anf 
andern  italienischen  Universitäten  geregelt ,  auch  auf  ihnen  war 
hauptsächlich  das  Geschäft  des  Verleihens  der  BOcher  berOck- 
sichtigt.  In  dem  Vertrage  vom  Jahre  1228  über  die  Rechts- 
schule zu  Vercelii  versprachen  die  städtischen  Behörden  xwei 
„Exemplatores^^  anzustellen,  die  mit  den  nothwendigen  BOchem 
aus  der  Jurisprudenz  und  der  Theologie  zum  Behufe  des  Ab- 
Schreibens  versehen  sein  mflssten;  der  Rector  der  Schule  sollte 
die  Miethpreise  bestimmen.  Die  Statuten  der  Hochschule  xo 
Modena  vom  Jahre  1420  bestimmen,  dass  der  Stationarios  die 
Texte  des  römischen  und  canonischen  Rechts,  die  Summa  No- 
taria, den  Speculnm  nnd  die  Lectnrae  des  Cinus  und  des  In- 
nocentius  vorräthig  halten  mfisste.  FOr  das  Leihen  einer  Pecia 
der  Quellentexte  sollten  4  Denare,  der  Glossen  5,  aller  s<mi- 
stigen  Werke  6  Denare  bezahlt  werden.  Die  Stadt  sollte  ihm 
ausserdem  Freiheit  von  den  Kriegsdiensten  und  eine  jährliche 
Besoldung  von  10  Lire  gewähren.^) 

Man  ersieht  nicht  allein  hieraus  schon,  dass  der  Gescfaftfks- 
kreis  der  gewissermassen  zflnftigen  Haudschriftenhändler  der 
Universitätsstädte  ein  ziemlich  beengter  gewesen  sein  mnss, 
namentlich  wenn  sie  sich  gewissenhaft  nach  den  gesetzlichen 
Bestimmungen  richteten ,  sondern  dies  folgt  zum  Theil  auch 
noch  aus  der  Einseitigkeit  der  in  ihnen  betriebenen  Studien, 
die  sich  fast  ausschliesslich  anf  das  römische  nnd  canonische 
Recht  (wie  in  Bologna),  auf  scholastische  Theologie  und  Phi- 
losophie erstreckten.  i)ie  Genügsamkeit  der  altem  Zeiten  in 
Bezug  auf  den  gelehrten  Studienapparat  war  ausserordentlich 
nnd  begönstigte  keineswegs  die  Anlegung  von  Privatsammlun- 

1)  Bandini  1.  c.  Tom.  II.  p.  464.  355. 

2)  Savigny  a.  a.  0.  3.  Bd.  p.  589.  590. 


gen.  WeoB)  wie  Savigay  anröbrt,  im  13.  Jahrhandert  der 
gesanuite  BQcbervorrath  vieler  Doctoren  des  Rechts  zu  Bologna 
aas  nicht  mehr  als  4  bis  6  BändeD  bestand ,  darnnter  nicht 
einmal  immer  die  ftechtsquellen  vollständig,  so  waren  dies 
gerade  keine  aufmunternden  Verhältnisse  iSr  den  Handschrif- 
tenhandel;  diese  wenigen  Bände  waren  bald  angeschafft  oder 
abgeschrieben.  Erst  mit  dem  Beginne  des  15.  Jahrhunderts 
geataltetea  sich  die  Verhältnisse  gOnstiger. 

Schon  von  verschiedenen  Seiten  war  gegen  Ende  des  14. 
Jahrhunderts  an  einer  Wiederbelebung  des  Studiums  der  alten 
lUassiker  gearbeitet  worden,  und  nicht  ohne  Erfolg.  Dazu 
trat  hinzo,  dass  sich  die  Lage  des  byzantinischen  Kaiserreiches 
mit  dem  Beginne  des  15.  Jahrhunderts  immer  düsterer  (gestal- 
tete. Immer  mehr  der  vornehmeren  und  gebildeteren  Griechen 
retteten  sich  vor  dem  drohenden  Zusammensturz  des  morschen 
Staatsgebändes  nach  Italien  und  brachten  nach  ihrer  neuen 
Heimath  ihre  vorgeschrittenere  Bildung,  die  Schätze  ihrer  fast 
vergessenen  Litteratur,  ihre  Liebe  zu  den  Wissenschaften.  Nicht 
die  alten,  in  den  Fesseln  des  canonischen  Rechts  und  der 
dfirren  Scholastik  schmachtenden  Universitäten  waren  es,  die 
den  Flüchtlingen  eine  freundliche  Aufnahme  bereiteten,  sondern 
mehr  die  Handelsstädte,  wie  Venedig  und  Florenz,  und  die 
vielen  kleinen  FOrstensitze.  Ihre  Uebersiedelnng  trug  bald  die 
gedeihlidisten  Frflchte;  sie  traten  als  Lehrer  und  Verbreiter 
inrer  heimathlichen  Bilclung  auf,  sie  eröffneten  von  Neuem  die 
fast  verschollene  Schatzkammer  ihrer  Litteratur  den  wissbe- 
gierigen Blicken  ihrer  neuen  Landsleute.  Bald  schätzten  es 
sich  alle  irgendwie  bedeutenden  Städte  Italiens  zur  Ehre,  in 
ihren  Mauern,  wenn  öfters  auch  nur  vorübergehend,  Lehrstühle 
fflr  die  freien  Wissenschaften,  namentlich  für  die  klassischen 
Sprachen,  für  Rhetorik  und  Poetik  zu  errichten.  Die  littera- 
rische Thätigkeit  fand  eine  neue  Nahrung  daran,  den  Nicht- 
kennem  der  griechischen  Sprache  die  bedeutenlisten  Werke 
der  griechischen  Litteratur  durch  Cebersetzungen  zugänglich 
zn  machen.  Der  Sammlereifer  erwachte^  den  Schätzen  der 
älteren  Litteratur  wurde  nachgespürt,  der  hervorstechende  Werth 
der  älteren,  durch  oftmaliges  Anschreiben  nicht  nach  nnd  nach 
cormmpirten  Handschriften  gewürdigt,  Bibliotheken  errichtet. 
Viele  nandschriftlichen  Schätze  wurden  von  Griechenland  nach 
Italien  hinflbergebracht ,  um  sie  vor  der  Zerstörungswuth  der 
sich  immer  weiter  ausbreitenden  Türken  zu  retten.  Auch  dem 
Handschriftejihandel  eröffnete  sich  hierdurch  ein  ganz  neues  Feld. 

Der  ganzen  Sachlage  nach  konnten  es  natürlich  nicht  die 
sfinftigen  Stationarii  der  Universitäten  sein,  die  dem  Hand- 
schriftenhandel ein  mehr  geschäftsmässiges  Gepräge  gaben  und 
den  Aufschwung  der  Wissenschaften  im  15.  Jahrhundert  för- 
dern halfen,  sondern  die  Handschriftenhändler  in  den  andern 
Städten,  die  sich  als  freiere  und  selbstständigere  Gewerbtrei- 


•80 

bende  aus  den  verwandten  Indastriezweigen  der  Schreiber  ond 
Papiermacber  (Cartolaji)  heranbildeten  nod  denen  keine  eng- 
herzigen Beschränkungen  im  Wege  standen.  So  leifft  es  sieb 
denn  auch  z.B.,  dass  Liebhaber  der  klassischen  Litteratar, 
selbst  aus  dem  litterarisch  wahrlich  bedeutenden  Bologna,  sich 
zur  Erlangunn^  ihres  Bedarfs  an  Florentiner  Haudscbriftenh&ndler 
wandten;  Briefe  des  Cardinais  Nicolans  Perotti  an  Vespasiana 
in  Florenz  belegen  dies«  Namentlich  scheinen  es  nun  die  Car- 
tolaji gewesen  zu  sein,  die  den  Handschriftenhandel  besonders 
cultivirten ,  denn  selbst  nach  Erfindung  der  Bochdrackerknnst 
waren  sie  es,  aus  denen  eine  nicht  unbeträchtliche  Zahl  Yoa 
Italienischen  Buchhändlern  hervorging,  wie  z.  B.  Luca  di  Gio« 
vanni  Bonaccorsi  um  1472,  Francesco  di  Dino  di  Jacopo  1481, 
Agnolo  1509,  Francesco  Cartolajo  1507,  sämmtlich  in  Florenz, 
Damiano  di  Moilli  und  Giau  Antonio  de^  Montali  1482  iu  Parma, 
Zan  Yiotto  ebendaselbst  bis  1507.*)  Auch  die  Buchhändler 
zu  Regffio:  Prospero  di  Zariotto  dal  Bombace.  Pietro  di  Ni« 
goui ,  Paolo  de  Sasso ,  die  1481  mit  den  Genrfldern  Broscfai 
einen  Vertrag  Aber  den  Verlag  verschiedener  Werke  abschlos« 
sen,  mögen  ursprünglich  Papierhändler  gewesen  sein.  ^)  Ja 
es  scheint  sogar,  als  wären  die  Benennungen  Cartolajo  ond 
Librajo  als  gleicnbedeutend  betrachtet  worden,  denn  selbst 
Filippo  Junta  in  Florenz  nennt  sich  zuweilen  Cartolajo. 

Hinderlich  fflr  einen   so   grossartigen  Aufschwung  des  ei« 

S entliehen  Handels  mit  Handschriften,  wie  ihn  die  rOmisdie 
[.aiserzeit  darbietet,  in  der  sich  sogar  Anklänge  an  jetzige 
Verhältnisse  vorfinden,  musste  es  aber. stets  bleiben,  dass 
Gelehrte  und  Bucherfreunde  nur  in  den  bei  weitem  wenigsten 
Fällen  ihre  Zuflucht  zu  den  Vorräthen  der  Handschriftenhändler 
nahmen;  meistentheils  suchten  sie  sich  die  Codices  zum  Ab- 
schreiben zu  leihen ,  namentlich  wenn  ihnen  gerade  ein  tAdi* 
tiger  und  gewandter  Schreiber  za  Gebote  stand,  oder  sie  ver* 
schrieben  sich  geradezu  einen  solchen.  Und  Mangel  war  daran 
nicht,  selbst  nicht  an  solchen,  die  der  griechischen  Sprache 
mächtig  waren ;  denn  viele  gebildete  und  halbgebildete  Grie- 
chen, die  eine  Zuflocht  in  Italien  gesucht  hatten,  waren  dorch 
die  Noth  gezwungen  worden,  das  Abschreibergewerbe  zo  er- 
greifen. Dessenungeachtet  mehrte  sich  die  Zahl  der  Hand- 
Schriftenhändler,  besonders  in  den  Städten  Norditaliens,  wo 
Wissenschaft  und  Litterator  eine  nachdrOckliche  Pflege  nnd 
Unterstützung  fanden,  und  hier  namentlich  in  den  Hanptplätzen 
des  litterarischen  Leoens :  Florenz ,  Mailand  ,  Venedig. 

Dass  in  Florenz  die  Zahl  der  Handscbriftenhändler  im  An- 
fange  des   15.  Jahrhunderts  nicht  klein  gewesen   sein  kann, 


1)  AfTo,  saggio  di  inemorie  su  la  tipografia  Parmense  del  sec.  XY 
Parma  1791.  4.  p.  XXXIV. 

2)  Tiraboschi,  biblioteca  Modenese.  Vol.  lY.  p.  369. 


r 


geht  IBS  eiDem  Briefe  des  Aoibrosias  Camaldniensis  ans  Rom 
aD    seinen  Bruder  in  Florenz   hervor ,   in  dem  es  heisst:   Oro 
«t   convenias  bibliopolas  civitatis   et  inquiri  facias  dilif^enter, 
aa  inveniantor  decretales  in  parvo  volumine.*)    Man  sieht  aus 
dieser  Stelle  zugleich,   wie  die  alte  klassische  Benennung;  Bi- 
bliopola  f2;egenuDer  dem  Statiouarius  der  Universitäten  wieder 
an&ütaochen   beginnt.    Ja  es  möchte  sogar  fast  scheinen  ,   als 
bäUen  die  Florentiner  Handschriftenhändler   in  der  BIflthezeit 
ihres  Geschäftes  durch  Reisen  für  die  weitere  Verbreitung  ihrer 
Erzeugnisse  gewirkt.  Wenigstens  findet  sich  in  einer  Pergament- 
bandschrift  der  Orationes  rhiiippicae  Cicero's  die  Bemerkung: 
Emi    ego  Dominicus  Yenetus  episcopus  Torcellanus  Romae   ab 
aoo  librario  fZ(?ren/mo  pro  ducatis  quinque  aori.  a.  14G0.  4.^) 
In  Mailand   zählte   man   schon   in  der  Mitte  des    14.  Jahrhun- 
derts nicht  weniger  als  40  professionelle  Abschreiber  (scribae)  ^). 
so  we  sich  auch  hier  die  Bidelle  mit  dem  Handschriftenbandel 
abg-aben.^)     Namentlich   aber   war   es  Venedig,   wo   sich  ein 
auch   weiter   wirkender  Handel  mit   Handschriften   ausbildete. 
Seine  ausgedehnten  Verbindungen  mit  der  Levante  erleichter- 
ten nicht  allein  die  Anschaffung  neuer  Vorräthe  der  gesuchten 
griechischen   Handschriften    aus   dem   immer    öder  werdenden 
riechenland,   sondern  der  europäische  Verkehr  der  venetia- 
nischeo  KanOeute  machte  es  auch  möglich  den  Absatzkreis  Qber 
die  engeren  Grenzen  Italiens,  dem  schon  eine  bedeutende  Menge 
Yoo    den  Schätzen   der  klassischen  Litteratur  zugeflossen  war, 
auszubreiten   und  Länder  in  denselben  hineinzuziehen,    fOr  die 
die    klassische  Litteratur    bisher  weniger   zugänglich  gewesen 
iNrar.     Uass  der  norditalienische  Handschrirtenhandel  aoer  sich 
in  der  That  einer  so  ausgedehnten  Wirksamkeit  erfreute,  dafür 
sprechen  mehrere  Beispiele,   wie   die   bedeutenden  Bücherau- 
känfe,    welche   die  Herzöf^e   von  Burgund  fttr  ihre  Bibliothek 
bei   der  lombardischen  Familie  Raponde  machen  Hessen, ')  und 
das  Schlussdistichon   der  Oxforder  Buchdrucker  Theodor  Rood 
und   Thomas  Hunt  in  ihrer  Ausgabe  von  Phalaris  epistolae: 


1)  Marteue  et  Durand  1.  c.  Tom.  III.  p.  372. 

2)  Grasse,  Lehrbuch  e.  allgero.Litterärgescbichte  3.  Bd.  1.  Abth.  p.  116. 

3)  Saxias,  historia  litterario-typographica  Mediolanensis.  Mediolani 
1764.   Fol.  p.  31. 

4)  In  einem  Codex  von  Predigten  des  heil.  Bernhard  findet  sich  Toi- 
geode  Bemerkung:  Ista  expositio  ßernardi  snper  Cantica  Canticorum  est 
ad  usum  Fratris  Thedaldi  de  Casa  de  Florentia  ouem  emit  Mediolani  ab 
Boo  bidello  1378.    (Bandini  1.  c.  Tom.  IV.  p.  589.) 

5)  f^  prix  eleve  des  manuscrits  est  chose  connue.    Les  sommes  ex- 

cessives   payees   ä  la  famüle  lombarde  des  Raponde  par  les  princes  de 

Ja    maisott  de  Bonrgogne  ponr  achats  de  livres,  ne  sont  pas  inconnues. 

(Reiffenberg,  annuaire  de  la  bibiioth^que  royale  de  Belgique.    1.  Anneeu 

p,  XXVI.) 


•8» 

Celatos,  Veneti,  nobis  transmittere  libros 
Cedite,  nos  aliis  veDdirous,  o  Veneti! 

das  auf  einen  längeren  Bucherverkehr  Venedigs  mit  England 
noch  vor  der  Erfindung  der  Buchdruckerknnst  schliessen  Tässt. 
Die  Verbindung  mit  Griechenland  wurde  sogar  von  Johann 
Sturispa,  dessen  bedeutender  Handschriftenhande!  noch  weiter 
unten  erwähnt  werden  wird,  durch  eigens  dorthin  gesendete 
Reisende  unterhalten,  wie  denn  z.  B.  Plantinderus  fdr  ihn  den 
Peloponnes  nach  Handschriften  durchforschte ,  0  ^^  ähnlicher 
Weise,  wie  das  auch  Cosmos  Medici  für  seine  rrivatbibliothek 
in  den  Jahren  1415  bis  1420  hatte  thnn  lassen.')  In  Venedig 
selbst  scheinen  sich  die  Handschriftenhändler  gerade  den  fre- 
quentesten  Theil  der  Stadt,  die  Rialtobräcke  und  den  Marens- 
platz  zum  Betriebe  ihres  Geschäfts  gewählt  gehabt  zu  haben, 
wenigstens  erwähnt  Philelphus  im  Jahre  1444  dort  einen  sol- 
chen ^  dem  Namen  nach  aber  unbekannten.  Philelphus  war 
nämhch  ein  Macrobius  gestohlen  worden,  der  sich  oei  einem 
Schreiber  in  Vicenza  wiederfand j  er  berichtet  nun  weiter: 
Quaesivi  ex  hoc  homine,  unde  enm  sibi  codicem  comparasset. 
Respondet,  emisse.  ex  pnblico  librario  quodam,  quem  vnigo 
vos  bidellum  appellatis.  Esse  autem  ejus  tabernam  librariam 
euntibus  ex  Rivoalto  ad  forum  divi  Marci  ad  dextram. 

So  viel  nun  auch  in  den  Briefen  der  Gelehrten  der  dama- 
ligen Zeit  vom  BQcherwesen  überhaupt  die  Rede  ist,  so  selten 
geschieht  doch  der  Personen  der  Handschriftenhändler  Erwäh- 
nung^ die  Zahl  der  aufzufahrenden  ist  daher,  wie  Oberhaupt, 
so  auch  in  Italien  äusserst  gering.  Sie  mögen  hier  nach  Städ- 
ten gesondert  folgen. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Ein  schönes  Brevier  in  der  Marciana  zu  Venedig. 

Der  österreichische  Volksfreund  brachte  in  einem  seiner 
Blätter  (vom  17.  April  1852.  p.  383  sq.)  eine  höchst  interes- 
sante Mittheilung  eines  Kunstfreundes  von  einem  Hochgenüsse 
der  überraschendsten  Weise,  der  ihm  bei  einem  Besuche  der 
Markusbibliothek  vor  Jahren  zu  Theil  geworden  war,  und  um 
welchen  wir  den  GlQcklichen  recht  aufrichtigst  beneiden. 

Derselbe  hatte  nämlich  ,,in  dem  Werke  des  Franzosen  Rio 
Ober  christliche  Kunst^^  von  einem  Breviere  gelesen,   das  ein 


1)  Petit-Radel,  essai  sur  les  biblioth6ques  anciennes  et  modernes, 
p.  155. 

2)  Bandini ,  catalogus  codd.  graec.  etc.  Tom.  I.  p.  292. 


Cardinal  Grimaldi  der  yeneziaoiscbeii  Repablik  Termacht)  und 
das  an  Schönheit  nnd  Pracht  der  Miniaturen  in  der  ganzen 
Welt  nicht  seines  Gleichen  habe.  Getrieben  von  dem  sehn« 
süchtigsten  Verlangen*  dieses  Schatzes  ansichtig  zu  werden, 
reiste  unser  Kunstfreund  neuerdings  nach  Venedig,  nnd  brachte 
es  bei  dem  Vorsteher  der  erwähnten  Bibliothek  (es  war  noch 
der  wArdige  Priester  Abbate  Betio)  dahin ,  dass  ihm  derselbe 
seinen  Wunsch  gewährte,  obschon  er  sonst  mit  ängstlichen 
Argusaugen  dieses  unschätzbare  Kleinod  zu  hflten.  und  nur 
in  ganz  seltenen  Ausnahmsfallen  Jemanden  die  Besicntigung  zu 
g^estatten  pflegte.  Doch  hören  wir  unseren  beneidenswerthen 
GIflckiichen  selbst:  ,.Uer  Abbale  rief  einen  Üiener  herbei,  er- 
iheilte  ihm  leise  einen  Auftrag,  nnd  in  Folge  dessen  wurden 
Ton  einer  Bacherstelle  drei  alte  bestaubte  Folianten,  so  schien 
es  mir  wenigstens,  abgenommen.  Wir  verliessen  die  Räume 
der  Bibliothek,  nnd  durchwandelten  mehrere  Gemächer  des 
Palastes,  bis  wir  in  einem  Vorzimmer  des  Saales  angelangt 
waren,  in  dem  sich  «zur  Zeit  der  Republik  der  Rath  der  Zehne 
and  die  Inquisitoren  zu  versammeln  pflegten  •  .  .  Hier  legte 
der  Diener  in  der  Nähe  eines  Fensters  seine  BOrde  auf  einem 
Tisdie  nieder,  und  entfernte  sich,  worauf  der  Abbate  die  ThQr 
sorgfältig  abschloss.  Meine  Erwartung  war  auf  das  Höchste 
gespannt  Jetzt  wurde  -die  erste  Umhällung  abgestreift.  Was 
ich  fflr  alte  BOcher  gehalten  hatte ,  war  nur  ein  in  diese  täu- 
schende Form  gebrachter  Ueberzug  gewesen.  Ein  zierlich  ge- 
arbeitetes Kästchen  lag  nun  vor  uns.  Es  verbreitete  Wohl- 
gerach, denn  es  war  ans  Cedernholz  verfertigt,  das  sich  der 
Bibliothekar  vom  Berge  Libanon  verschafft  hatte.  Es  wurde 
aufgesperrt,  und  nun  erst  ward  der  eigentliche  Schatz  sichtbar : 
ein  starkes  Buch  in  Folio,  eingebunden  in  grünem  etwas  ver- 
schossenem Sammt,  auf  den  Deckeln  mit  alterthOmlichen  sil- 
bernen Zierrathen  versehen.  Dieses  Buch  besteht  aus  acht- 
hundert Pergamentblättern,  von  denen  jedes  auf  beiden  Seiten 
mit  Miniaturen  reich  geschmQckt  ist.  Im  Einlange  befindet 
sich  wie  herkömmlich  der  Kirchenkalender  mit  den  Bildern 
der  Monate  und  Jahreszeiten.  Der  Charakter  der  Landschaften 
nnd  die  darauf  vorkommenden  gothischen  Kirchen ,  die  hohen 
ausgezackten  Hänsergiebel  und  die  Volkstrachten  lassen  die 
niederländische  Schule  erkennen.  Dass  die  schönsten  Blät- 
ter von  dem  beröhmten  Hans  Hemling  gemalt  sind, 
ist  fiberdies  historisch  nachgewiesen.  Hierauf  folgen  an  den 
entsprechenden  Stellen  des  Brevieres  eingereiht  wohl  an  hun- 
dert ganz  grosse  Darstellungen,  immer  zu  zweien  nebenein- 
ander, eine  Begebenheit  aus  dem  neuen  Bunde  und  gegenüber 
die  vorbildliche  Andeutung  aus  dem  alten  Testamente.  Die 
hohe  Originalität  der  Erfindung,  die  Schönheit  und  Anmuth 
der  Anordnung,  die  Innigkeit  im  Ausdrucke  lassen  sich  so 
wenig  wie  die  Zierlichkeit  und  Farbenpracht  der  Ausführung 


•8« 

mit  Worten  schilderu :  so  etwas  mass  man  selbst  sehen  • . . . , 
Ist  man  nun  über  die  ersten  hundert  Blätter  weg,  so  erübrigen 
noch  siebenhundert  andere^  die  alle  mit  Randverzieruugen  ver- 
sehen sind,  fürwahr  ein  Reichthum,  hinlänglich^  um  zebn  Bre« 
viere  auszustatten.  Pflanzen,  Blumen  und  Frflebte,  Vfigelcbeu, 
Schmetterlinge  nnd  andere  niedliche  Thierchen^  Kelche,  Mon- 
stranzen, Reliquienbehälter,  Ringe,  Pectorale,  Bischofsstäbe, 
alle  Gattungen  von  Kircbenscbmuck  kommen  von  lieblichen 
Arabesken  vielfach  durchschlungen  auf  diesen  Blättern  vor. 
Alles  mit  reicher  Vergoldung  und  Farbenpracht  höchst  sauber 
nnd  fleissig  ausgeführt«  Genaue  Wiederholungen  desselben 
Gegenstandes  habe  ich  in  Mitte  einer  so  grossen  Fülle  nir- 
gends wahrgenommen.  Auch  ist  dieses  Brevier,  obschon  Ober 
üOO  Jahre  alt,  so  makellos  und  vortrefflich  erhalten,  als  hätte 
es  eben  erst  die  Werkstätte  des  Künstlers  verlassen. 

Der  Ausdruck  meiner  Bewunderung,  ja  meines  EntzückeDS 
schien  den  guten  Abbate  sehr  zu  erfreuen.  Ich  bedurfte  aber 
auch  seiner  Geduld  nnd  Nachsicht  im  i^ollen  Masse  ^  denn 
Zeit  und  Urt  hatte  ich  rein  vergessen,  und  war  sonach  am 
Schlüsse  nicht  wenig  erschrocken,  als  ich  bemerkte,  dass  diese 
Besichtigung  über  drei  Stunden  gedauert  hatte.  Während  die- 
ser langen  Zeit  war  mir  der  treffliche  Mann  immer  gleich 
freundlicn ,  mittheilend  und  Auskunft  gebend  zur  Seite  gestan- 
den. Ich  entscbuldiffte  mich  so  gut  ich  konnte.  Non  begriff 
ich  aber  auch  ganz  den  Zweck  dieses  geheimnissvollen  Gebahr 
rens.  Ein  so  köstliches  unschätzbares  Kleinod  musste  vor 
plumpen  oder  auch  nur  zu  häufigem  Betrachten,  vor  profaner, 
roher  Neugierde  auf  alle  Weise  in  Schutz  genommen  werden. 
Dem  Abbate  gefiel  es  sehr,  dass  ich  in  seine  Idee  eingehend, 
die  Sorgfalt  nnd  Lust  lobte,  mit  der  er  seinen  Schatz  unsicht- 
bar zu  machen  versteht^  er  meinte,  man  könne  sich  besonders 
vor  den  Inglesi  nicht  genug  in  Acht  nehmen ,  sie  kämen  zu 
Zeiten  wie  Wildgänse  in  langen  Zügen ^  was  Einer  gesehen, 
wollen  Alle  sehen  ^  sie  seien  auch  nicht  besonders  scrupulös, 
denn  von  ausgeschnittenen  Bildern  und  Blättern  wisse  gar 
manche  Bibliothek  zu  erzählen. 

Als  ich  den  Abate  Betio  einige  Jahre  später  auf  der  Rialto  - 
Brücke  begegnete,  ging  er  gebeugt  einher,  und  bereits  leser- 
lich waren  die  Spuren  der  Krankheit,  die  ihn  bald  darauf 
hinwegraffte.  Nach  den  ersten  Begrflssungen  fragte  ich  na- 
türlich, wie  es  denn  mit  dem  heimlichen  Schatze  stehe.  Da 
umspielte  ein  zufriedenes  Lächeln  seine  Lippen,  nnd  das  matt- 
l^ewordene  Auge  erglänzte  noch  einmal  im  Schimmer  der  Freude, 
indem  er  mir  verstohlen  zuflüsterte :  0  seit  fünf  Monaten  hat  es, 
Gottlob!  Niemand  mehr  gesehen. ^^ 

Mitgetheilt  von  F.  Gottfried  Reichharl^ 

Subprior  und  Bibliothekar  in  Göttweig. 


Angelegentliche  Bitte  an  die  Leser  dieser  Zeitschrift. 

Der  Unterzeichnete^  eben  im  Begriffe,  eine  bibliographische 
Arbeit  aber  die  Prioiitial-Ürncke  aller  uns  bekannten  Urock- 
orte  des  XV.  Jabrh.  zn  beendigen,  hat  zu  seinem  Bedanern 
von  dem  je  ersten  üracke  der  weiter  unten  verzeichneten  14 
Orte  nichts  weiter  als  den  einfachen  Titel  aasfindig  machen 
können,  ohne  alle  Collation,  d.  i.  ohne  Bemerkung  des  An- 
fanges and  der  ISchlassschrift.  oder  des  Formats,  des  Typen-» 
Charakters,  der  Blätter-  una  Zeilenzahl  u.  dergi.  oder  son- 
stiger Beschreibung,  wie  sie  z.  B.  Hain  in  den  vollständig 
|^e»rbeiteten  Artikeln  seines  Bepertoriums  gibt.  Diese  Lflcken 
aoszoffilieii  und  dem  beabsichtigten  Werke  die  möglichste  Yoll- 
fttändigkeit  zu  erzielen,  wende  ich  mich  durch  das  Organ  die- 
ser Zeitschrift  an  die  Herren  Litteratoren ,  Bibliothekare  und 
Bibliographen,  welche  entweder  aus  Autopsie  oder  aus  zuver* 
lässigen  bibliographischen  Quellen  die  in  Frage  stehenden  Druck- 
werke näher  kennen  und  die  erwünschte  Auskunft  zu  geben 
vermögen,  mit  der  gehorsamsten  Bitte,  im  Interesse  der  Wis- 
senschaft mich  auf  die  ausgesnrocheue  Weise  freundlichst  un- 
terstützen zu  wollen,  wodurch  sie  nicht  nur  die  Bittsteller, 
sondern  gewiss  eben  so  die  zahlreichen  Freunde  des  biblio- 
graphischen Studiums  für  Paläotypie  zum  aufrichtigsten  Danke 
verpflichten  werden.  So  wie  es  aber  heisst:  „bis  dat.  qoi 
eito  dat,^^  so  werde  ich  mich  gleichfalls  zum  doppelten  Danke 
verschuldet  fühlen,  wenn  die  verehrten  Herren  geneigt  sein 
wollten,  ihre  gütigen  Mittheiiongen  baldmöglichst  entweder  an 
die  Redaction  des  Serapeoms  oder  direct  an  mich  gelangen  zu 
lassen-. 

Die  gewünschte  Beschreibung  betrifft  die  Erst«» 
lings- Drucke  folgender  14  Druckorte. 

Amsterdam:   .^Boecke  voor  eS  yegelicken  Kerstenf  mensce 

hoeme  den  barch  van  Caluarien  op  climme  sal.*^  8.   Cor- 

nelis  van  Pepinghen.   1500. 
Brunn:  Agenda  secund.  chorum  Olomucensem.  4.  s«  t.  n.  148& 
Uradisca:  II   Testamenlo   di  Giorffio  Sommariva,   Ca  valier 

Verouese,  in  Yersi.  s.  t.  n.   14o8. 
Ha s seit:   Epistelen  en  Ewangelien  't  heeie  jaar  door.    4 

P.  B.    1480. 
Herzogenbusch:    Dat    boeck   van  Tondalus  Yjsioen.     4 

s.  t.  n.    1484- 
Leiden:  Die  Chronike  of  die  historie  van  Uollant,  van  Zee* 

lant  etc.   (door  Jan  van  Naeldwjk)  4.  s.  t  n.  1483. 
Oppenheim:  Wigandi  Wirt:  Dyalo^us  apologeticus  adversus 

Trithemium  de  Conceptione  Yirginis  Mariae.    4.    s.  t.  n« 

1494. 


Perpignan:  Breviarium  secand.  consaetadiaem  ecdeaiae  EU 
nensis.  8.   per  Joan.  Rosembach  de  Heidelberg.   1500. 

Pforzheim:  Joaunes  Altenstaig:  Yocabalarius.  4.  per  Thonr* 
Anseloium  Badensem.   1500. 

S  e  g  0  r  b  i  a :  Constitutiones  synodales  aactore  Bartolomeo  Marti. 
8.  t.  0.  1479. 

Sevilla:  Sacramental  por  demente  Sanchez  de  Yercial.  per 
Ant.  Martinez,  Barth.  Segura,  Alf.  de  Puerto.   1477. 

Tschern igow:  (Osmoglasnik.)  üctoechus  Joann.  Damasceni, 
lingaa  litterali  Slavorum  characteribus  cyrillias.  per  Geo. 
Tzernoevik.  1493. 

Viterbo:  Servii  Honorati  libri  duo:  de  oUimar.  syllabar.  na- 
tura, et  de  centum  metrornm  generibus.  8.  s.  t.  n.   1488. 

Xeres:  Marti  Cardinalis  et  Episcopi  Segobricensis:  Constitu- 
tiones synodales,  s.  t.  n.  1485. 

F.  Gottfried  Heichharl, 

Subprior  und  Bibliothekar  zu  Gdttweig. 


Blbllothekchronik  and  nEiisicellaneen. 

Am  26.  Juli  starb  zu  München  der  Prof«  Dr.  Johann  AndreoM 
Schmeller,  Bibliothekar  der  Hof-  und  Staatsbibliothek,  an  Lon« 
genlähmung,  welche  die  Folge  eines  heftigen  Cholerinenanfalles 
war.  Dieser  vortreffliche  Gelehrte  war  1785.  zu  Tirschenreuth 
geboren,  besuchte  das  Lyceum  zu  München,  ging  aber  dann,  in 
einem  Alter  von  18  Jahren,  mittellos  in  die  Schweiz  zu  Pestalozsi| 
wo  er,  da  alles  fehlschlug,  sich  in  ein  Regiment  für  Spanien 
anwerben  Hess.  Hier  wurde  er  als  Sprachlehrer  an  eine  Militair- 
schule  in  Madrid  berufen.  Die  Revolution  trieb  ihn  wieder  in 
die  Schweiz,  wo  er  als  Lehrer  wirkte.  Dem  Kronprinzen  Ludwig 
bekannt  geworden,  trat  er  1814  als  Oberlieutenant  in  ein  bayeri- 
sches Jagerbataillon,  wurde  nachher  Professor  im  Cadettencorps 
Zu  München,  und  so  nach  und  nach  Privatdocent,  Extraordinarius, 
Bibliothekar  und  Ordinarius.    (L.  Z.) 


Der  zeitherige  Bibliothekar  und  Director  der  Porzellan-  und 
Gefässsammlung  Dr.  Gustav  Klemm  in  Dresden  ist  unter  gleich- 
zeitiger Enthebung  von  der  Direction  gedachter  Sammlung  zum 
Oberbibliothekar  bei  der  Königl.  öffentlichen  Bibliothek  daselbst 
mit  dem  Titel  und  Range  eines  Hofrathes  in  der  4.  Klasse  der 
Hofrangordnung  ernannt  worden.  Der  Secretair  derselben  Biblio- 
thek August  Lossnxtzer  hat  das  Amt  des  Bibliothekars  erhalten 
und  ist  gleichzeitig  zum  Inspector  des  Königl.  Münzkabinetes  er- 
nannt worden. 


lieber  einige  alte  hebräische  Handschriften  des  Alten  Testa- 
nentes  bei  einer  lileinen  Jadengemeiude  in  Khai-fang-fu  berichtet 
das  Ausland,  1852.  No.  6.  S.  21  fgd.  nnd  No.  8.  S.  28  fgd. 


Ueber  den  Verkauf  der  Bibliothek  des  Königs  Louis  Philipp 
TOQ  Frankreich  berichtet  das  Athenäam  1852.  No.  1272.  S.  302. 


Auf  dem  Einbände  der  Aasgabe  des  Ben  Jonson  von  1640. 
bal  sich  ein  eigenhändig  geschriebenes,  bis  jetzt  anbekanntes  Ge- 
dicht dieses  Dichters  gefunden,  und  es  wurde  dieses  sonst  schlecht 
erhaltene  Exemplar  dieser  Ausgabe  für  14  Pf.  St.  für  die  Biblio- 
thek des  Britischen  Museums  erworben.  (Athenäum,  1852.  No. 
1268.  S.  199.  Ebendas.  No.  1269.  S.  225.) 


Sonst  heisst  es  gewöhnlich  in  den  Unterschriften  der  Incuna- 
beln:  „Anno  domini''  oder  „Anno  salutis'',  oder  „Anno  incarna- 
tionis  Jesu  Christi'^,  auch  „Anno  incarnatae  deitatis"  u.  dgl.  Gar 
seltsam  aber  findet  sich  auch  die  Bezeichnung:  „Anno  ab  incar- 
natione  sacralissimae  Tirginis"  in  Diouis  Chrysostomi  de  Ilio  non 
capto,  Cremonae  1492.    Vgl.  Panzer  Annal.  IV.  p.  285.  Hain  6184. 


(Eine  geschriebene  Bibel  für  zwei  ungarische  Dörfer!)  In 
Georg  Fejer's:  Codex  diplomaticus ,  Tom.  IV.  vol.  3.  pag.  179. 
wird  erzählt:  Conventus  de  Zalavär  testatur:  Magistrum  Vidum 
de  Kutkeled  monasterio  de  Csatär  duas  possessiones  cessisse  pr 
Biblils  a  praedicto  monasterio  mutuatis  ac  postmodum  deperditis 
Anno  1263.  

In  dem  Chronicon  Budense,  welches  N.  Podraczky  in  neuerer 
Zeit  wieder  herausgegeben  hat,  werden  sieben  Exemplare  des 
ersten  Druckes  der  Chronica  Hungarica  von  Thwrocz  (Andreas 
Hess,  Ofen  1473.)  namhaft  gemacht:  1)  in  der  kaiserl.  Bibl.  zu 
Wien,  2)  in  der  Univ.-Bibl.  zu  Prag,  3)  zu  Leipzig,  4)  zu  Mün- 
chen, 5)  in  der  Bibl.  des  N.  Rossi  zu  Rom,  6)  in  der  von  Nie. 
JankoYits,  gegenwärtig  in  der  Nationalbibl.  zu  Pesth,  7)  in  der 
Palatinalbibliothek.  —  Sonst  berichteten  die  bibliographischen 
Werke  nur  von  vier  Exemplaren. 


Die  Erwerbung  des  weltberühmten  Bedford-Missale*s  für  die 
Bibliothek  des  Britischen  Museums  wird  angezeigt  im  Atheuäum 
1852.  No.  1269.  S.  225. 


Nach  dem  Athenäum  1852.  No.  1282.  S.  579.  ist  durch  eine 
Entdeckung  in  Brüsseler  Handschriften  nunmehr  auf  das  entschie- 
denste festgestellt,  dass  der  Verfasser  der  „imitatio  Christi'^  Nie- 
mand anders  als  Thomas  a  Kempis  ist. 


Der  Londoner  Gesellschaft  der  Aniiqaare  ist  durch  Paine  Collier 
eine  Sammlang  verschiedener  englischer  Prociamationen  von  148ä» 
bis  1713.  geschenkt  worden,  deren  erste  ans  Caxton's  Presse 
hervorgegangen  ist.    (Athenäam  1852.  No.  1282.  S.  579  fgd.) 

Die  Bibliothek  der  Londoner  Geographischen  Gesellschaft  ist 
im  verwichenen  Jahre  nm  592  Druckschriften  und  732  Karlen 
nnd  Pläne  vermehrt  worden.    (Athenäum  1852.  No.  1283.  S.  606.) 


Der  Etat  des  Britischen  Museums  für  1852.  beträgt  53,943 
Pf.  Sterl.,  wovon  15,385  Pf.  für  Bücherankauf  berechnet  sind. 
Mit  diesem  verlangten  Etat  wurde  zugleich  ein  Bericht  über  das 
verflossene  Jahr  erstattet.   (Athenäum  1852.  No.  1275.  S.  380.) 

Typographische  Seltenheiten  der  Kaiserl.  öffentlichen  Biblio- 
thek zu  St.  Petersburg  werden  beschrieben  im  Archiv  für  wissen- 
schaftliche Kunde  Russlands ,  Bd.  XL  Heft  1 ,  S.  22  IT. 


Notizen  über  die  Kaiserliche  Bibliothek  in  Petersburg  und  der 
Katalog  der  orientalischen  Handschriften  derselben  finden  sich  im 
Ausland  1852,  S.  371  ff. 

In  der  Pariser  Nationalbibliothek  ist  ein  genaues  Facsimile 
des  Antiphonarium  Montisbellegardense  niedergelegt  worden,  wel- 
ches viel  Aufschlüsse  über  die  mittelalterliche  Musik  geben  wird. 
(Athenäum  1851.  Num.  1258.  S.  1288.) 


Die  Woolwich -Dockyard -Bibliothek,  welche  wenig  benutzt 
wurde,  ist  auf  Anordnung  der  Admiralität  mit  einer  anderen  Bi- 
bliothek zu  Woolwich  verbunden  worden.  (Athenaeum  1852. 
Num.  1271.  S.  280.) 


Unter  dem  Titel  „Die  hannoversche  Bibliothekwissenschaft" 
bespricht  ein  Aufsatz  von  Belitz  mehrere  Bibliotheken  des  Kö- 
nigreichs Hannover  in  den  Hamburg,  litterar.  Blättern,  1852. 
Num.  20.  S.  155  ff.  und  Num  21.  S.  165  ff. 


lieber  die  sonderbare  Bibliomanie  einer  Lütticher  Dame,  Na- 
mens Huet,  findet  sich  eine  Notiz  in  den  Hamburger  Jitterar. 
Blättern,  1852.  Num.  21.  S.  166. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
.Verleger :  T.  0.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUBL 

ntf^tift 

fttr 

BibliothekwisseDSchaft,  HaDdschrifteDkuDde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothelcaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


T  0  a 


Dr.  Hoberi  Naumann. 

J\fs  lif*        Leipzig^  den  15.  October        louS« 
Die  HandschriftenhAndler 

des 

Mittelalters. 

Von  Albrecht  Kirclihoff  in  Leipzig. 
(Fortsetzung.) 

Bologna.  Yiliaric,  Autiquarias,  wahrscheinlich  im  Anfang 
des  13.  Jahrhunderts.  Er  kommt  vor  in  einer  Handschrift  von 
Pauli  Urosii  adversos  paganos  libri  VI.  (aus  dem  7.  Jahrh. 
und  restaarirt  im  13.)  an  deren  Ende  steht:  Confectns  codex 
in  siaiione  Magistri  Viliaric  antiquarii,  ora  pro  me  scribtore, 
sie  Üominom  habeas  protectorem.  ^)  Der  Aufenthaltsort  ist 
zwar  nicht  angegeben,  doch  deuten  die  AusdrAcke  auf  eine 
Universitätsstadt  und  daher  wohl  auf  Bologna,  als  die  älteste. 
Der  Codex  scheint  flbrigens  zum  Behnfe  des  Verleihens  wieder 
hergestellt  worden  zu  sein,  denn  auf  der  16.  Lage  findet  sich 
die  Bemerkung:  iste  qnaternio  quinqne  folia  habet. 

Nicolaus,  Stationarius  nniversitatis  Bononiensis,  kommt 
nm  das  Jahr  1297  vor^ 

Minghinus,  Stationarius  peciarum,  zu  derselben  Zeit  3 

Joannes  Cambio,  Stationarius  librorum,  ebenfalls  um  das 


1)  Bandini  1.  c.  Tom.  II.  p.  737. 

Xm.  Jahrgang.  19 


Jahr  12U7  VArkemBend*  Ade  drei  werdvn  ia  einer  lirknnde 
erwähnt,  die  verschiedene  vom  Kriegsdienst  befreite  Personen 
aufführt. «) 

Sulimanus,  Staüonarius.  wahrscheinlich  noch  im  13.  Jahr- 
hundert lebend.  In  (Jrkundeu  wird  er  auch  öfter  de  Libris 
oder  de  EiLemplis  arenaunt.  (Auch  in  Florenz  kooimt  1479 
nnd  1480  ein  Buchtiändter  Sif^ismund  mit  der  Benennung  a 
Libris  vor.)  Sein  Sohn,  der  Jurist  Martinas  Sulimanus,  setzte 
neben  seinem  Lehramt  das  ererbte  Geschäft  (wahrscheinlich 
durch  Gehauen)  fort.^) 

Terona.  Bonaventura,  Scriptor,  um  das  Jahr  1339.  Ob- 
schon  er  nur  Schreiber  genannt  wird,  so  geht  doch  daraus, 
dass  er  eine  grössere  Schreibschule  oder  vielmehr  Manuscrip- 
tenfabrik  besass,  unbedingt  die  Berechtigung,  ihn  als  Hand- 
schriftenhändier  zu  betrachten,  hervor^  denn  eine  derartige 
Anstatt  wäre  ohne  einen  damit  verknüpften  Handschriften ver* 
trieb  nicht  aufrecht  zu  erhalten  gewesen.  Sein  Dasein  meldet 
die  Schiassschrift  eines  Wiener  Codex  der  Fbarsalia  des  L. 
Annaeus  Lucanus,  welche  lautet:  £xplicit  liber  Lucani.  deo 
gracias.  Amen.  Millesimo  CCCo.  XXX<>.  VlIK  hoc  opus  (actam 
ffiit  per  martinum  de  Trieste  in  scolis  magistri  Bonaventarae 
scriptoris  de  Verona. 

Uextra  scriptoris  careat  gravitate  doloris. 

lietur  pro  nenna  scriptori  pulcra  puella.  ^) 

Florenz.  Joannes  Arelinus,  Librarius,  kommt  von  unge- 
ßkhr  1375  bis  1417  vor,  ans  welchem  letzteren  Jahre  noch  ein 
Codex  von  seiner  eigenen  Hand  herstammt.  Wenn  er  sonach 
ausdrücklich  als  Schreiber  erwähnt  wird ,  als  solcher  sogar  in 
seiner  Jugendzeit  umherwanderte  (in  Siena,  Venedig  o.  s.  w.), 
so  habe  ich  doch  keinen  Anstand  genommen,  ihn  unter  die  Hand- 
schriftenbändler  mit  aufzunehmen,  da  im  15.  Jahrhundert  unter 
der  Bezeichnung  Librarius  nicht  mehr  ein  einfacher  Sciireiber, 
sondern  ein  Handschriftenhändler  verstanden  wird.  Der  Bit 
dem  Bücherwesen  so  vertraute  Ambrosios  Camaldnlensis  l&sat 
ausdrücklich  den  „Librarios^^  Joannes  Aretinus  grftssen«^)  Barn« 
dini  führt  nenn  Codices  von  seiner  eigenen  Hand  auf,  worunter 
mehrere  für  Cosmos  Medici  geschriebene,  so  wie  er  anch  eines 
Brief  Petrarca's  abdrucken  lässt,  worin  dieser  den  jnnf^eii 
Joannes  Aretinus  einem  hochgestellten  Freunde  als  einen  ein* 
sichtsvollen  und  kenntnissreichen  Mann  empfiehlt.  ^J 


1)  Meiners,  im  neuen  hannöv.  Magazin.  1805.  p.  1013  ff. 

2)  Savigny  1.  c.  3.  Bd.  p.  587. 

3)  £ndKcher,  catalogus  codd.  msc.  bibliothecae  palatinae  Vindobonen- 
sis.  Tom.  k  p.  89. 

4)  Marteue  et  Durand  I.  c.  Tom.  III.  p.  536. 

5)  Bandini  I.  c.  Tom.  11.  p.  438.  687.  787.  et  Tom.  III.  p.  168.  173: 
174.  209.  731. 


MI 

Petrus,  Librarios,  om  1410  bis  1420,  kommt  mit  dem 
Vorhergehenden  zmammen  io  einem  Briefe  des  Ambrosias  Ca* 
maldalensis  Tor. 

JKchael,  Bibliopola^  wird  nnffefiLhr  im  Jahre  1420  flOchtig 
in  der  Correspondenz  ebendesselben  erwthnt.  *) 

Carlo,  Librajo,  im  15.  Jahrhundert.  In  einer  Handschrift 
▼on  Franc.  Petrarchae  triamphi  cum  commentario  Bernardi 
Ilicini  ist  die  Bemerkung  eingetragen:  Di  Ser  Gismondo  Bel- 
lotti,  Io  comperai  da  Maesfro  Carlo  da  Bologtria  libraro  in  on 
ia  piaza  di  San  Pnlinari.')  Möglicherweise  lebte  er  abrigens 
in  Bologna. 

Otto  di  BaUa,  im  15.  Jahrhundert,  kommt  in  folgender 
Notiz  vor:  Da  Messer  Girolamo  Machiavelti  in  scambio  il'ono 

Earo  di  Decretali  vecchie  per  mezzo  degli  Otto  di  Balia.  Diese 
[otiz  findet  sich  auf  dem  Deckel  eines  Exemplars  von  lustiniani 
codex  repetitae  praelectionis  cnm  notis  Accnrsii^)  (ans  dem 
13.  Jahrh. ,  202  Bl.  Perg.  Fol.)  Ob  man  ihn  aber  hiernach 
ODzweifelhaft  als  Handscbriftenh&ndler  betrachten  darf,  mag 
dahin  gestellt  bleiben. 

Loaovico,  Cartoiajo,  und  sein  Sohn  Antonio  kommen  nn« 
reflLhr  in  der  Mitte  des  15.  Jahrhunderts  ror  und  zwar  in  der 
ochlossschrift  einer  Handschrift,  enthaltend;  Varia  opuscola 
Leonardi  Aretini,  Senecae,  Gasparini  (4.  Pap.  91  Bl.)  Dieselbe 
lautet:  Iste  über  est  Bart.  luliani  de  Gerinis  ciris  et  Nolarü 
Flor.,  quem  emit  a  Lodovico  Cartolario  et  Ant.  ejus  fil.^) 

Antonio,  Bibllopola,  (ob  identisch  mit  dem  Sohne  des 
Vorstehenden?)  wird  noch  im  Jahre  1482  erwähnt,  erscheine 
jedoch  nicht  mehr  unter  den  eigentlichen  Buchhändlern,  die 
nm  diese  Zeit  schon  aufzutauchen  beginnen.  Er  verkaufte  ein 
Exemplar  yon  Lncans  Pharsalia  (aus  dem  13.  Jahrh.,  100  BL 
Perg.  qo.  8.)  an  Angelns  Politianns,  laut  folgender  Bemer- 
kung in  demselben:  Ego  Ang.  Politianns  emi  hunc  libellnm  de 
Antonio  bibliopola  fl.  4.  Idibns  Martiis  1482  vel  1481  Floren- 
tiae^  esse  ajebat  Bernardi  Banchii.')  Er  hatte  die  Hand- 
sebrift  also  nur  in  Commission. 

Yespasiano  PkUippi  (sc.  filies),  Librarins,  war  einer  der 
bedeutendsten  Handschriftenh&ndler  und  stand  mit  einer  grossen 
Zahl  von  Gelehrten  der  damaligen  Zeit  nicht  allein  in  ge- 
schäftlichen,  sondern  auch  in  freundschaftlichen  Beziehungen, 
wie  eine  in  Florenz  noch  vorhandene  Anzahl  von  Briefen  an 
ihn  ans  den  Jahren  1446—1463  beweist.  ^)   Bandini  nennt  ihn 


1)  Marteoe  et  Durattd  1.  c  Tom.  III.  p.  512. 

2)  Bandini  1.  c.  Tom.  Y.  p.  415. 

3)  Bandini  1.  c.  Tom.  IV.  p.  5B. 

4)  Bandini  1.  c.  Tom.  III.  p.  627. 

5)  Bandini  1.  c.  Tom.  II.  p.  205. 

6)  Bandini  l.  c.  Tom.  Y.  p.  a57--366. 

19 


999 

codiciitn  hebraicoram  ^  graecorom  et  latiiiorom  liiligentissimom 
iuvestif^atorem ,  and  id  der  That  ergiebt  sich  aus  jenen  Brie- 
fen, dass  es  hauptsächlich  die  klassische  Litteratur  war,  mit 
deren  Vertrieb  er  sich  beschäftigte.  Er  konnte  dies  um  so 
eher,  da  ihm  Florenz  hierfür  ein  besonders  gflnstiges  Feld 
darbot  und  er  selbst,  nach  dem  Zeugnisse  Gianotto  Manetti's, 
nicht  ohne  gelehrte  Bildung  war.  Er  muss  ein  ziemlich  hohes 
Alter  erreicnt  haben,  denn  er  war  im  Jahre  1481  noch  am 
Leben,  sah  also  noch  den  Zerfall  seines  Gewerbes  herein- 
brechen. Bemerkenswerth  ist  Qbrigens  bei  ihm,  dass  in  man- 
chen Handschriften,  die  er  anfertigen  liess,  dies  ausdrQcklich 
angegeben  ist.  ein  sonst  bei  den  Handschriftenhändlern  nnffe* 
wohnlicher  Georauch.  In  Oxford  findet  sich  z.  B.  ein  Codex 
enrhaltend  Caecilii  Cypriani  opuscula  varia  (Fol.  Perg.  231  Bl.), 
anf  dessen  erstem  Blatte  steht:  Yespasianus  librarius  Floren- 
tinos hunc  libruffl  Florentiae  transscribendum  curavit,  so  wie 
ein  anderer,  enthaltend  Claudii  Uonati  in  Terentii  comoedias 
commentarii  (Fol.  Perg.  215  BK)^  in  welchem  es  heisst:  Yes- 
pasianus librarius  Florentinus  fecit  scribi  Florentiae.  Beide 
Codices  sind  von  vortrefflicher  Ausführung. ') 

MAiland.  Melchior ^  ein  angesehener  Handschriftenh&ndier, 
lebte  um  das  Jahr  1452^  bei  ihm  standen  unter  Anderem  in 
diesem  Jahre  anrh  Ciceronis  epistolae  ad  familiäres  für  den 
Preis  von  10  Ducaten  zum  Verkaufe.^) 

Paolo  Soario;  er  lebte  um  1470  bis  1480.  Cm  diese 
Zeit  verkaufte  er  ein  Pergamentexemplar  des  breve  epitome 
historiae  romanae  Candidi  üecembrii  an  Jacobos  Antiquarius. 
laut  folgender  Schlussbemerkung:  Die  11.  Augusti  1480  emi 
hoc  Volumen  a  Paulino  Suardo  Aromatario  Mediolanensi ,  nno 
anreo.  lacobus  Antiquarius.  3)  Obschon  Paolo  Soardo  hiernach 
eigentlich  Apotheker  oder  Specereihändler  war,  so  braucht 
man  dessenungeachtet  keinen  Anstand  zu  nehmen,  ihn  unter 
die  Handschriftenhäudler  aufzunehmen,  da  selbst  noch  nach 
Einfahrung  der  Buchdruckerkunst  mehrfache  Beispiele  vorkom- 
men, dass  sich  die  Apotheker  mit  dem  Buchhandel  befassten. 
Paolo  Soardo  selbst  tritt  sogar  kurze  Zeit  darauf  als  wirkli- 
cher Verleger  von  Druckwerken  anf. 

PadUA.  Jacob y  ein  Jude,  um  das  Jahr  1458  lebend,  be- 
schäftigte sich  auch  mit  dem  Handschriftenschacher.  In  einer 
Handschrift  des  Horaz  (aus  dem  12.  Jahrb.,  141  Bl.  Perg.  ^) 
steht  nämlich  vermerkt:  Nunc  est  mei  Lodovici  Podocathari 
Cyprii:  nam  ipsum  emi  Padue  ab  Jacob  Hebreo,  et  soivi  presente 
Cl.  Phjsico  M.  Zacharia  Feltrensi  XXII.  lulii  MCCCCLVIIL«) 

1)  Coxe  1.  c.  Tom.  I.  Coli.  Lincoln,  p.  31.  32. 

2)  Philelphi  epistolae.  X.  25. 

3)  Saxios  1.  c.  p.  GGXCIX. 

4)  Bandini  1.  c.  Tom.  II.  p.  145. 


M3 

Ferrart.  Bemardo  Camerio ,  Bibliopola ,  mvss  um  die 
Jahre  1440  bis  14()0  gelebt  haben.  Er  wird  nur  in  den  äcblusn- 
formeln  seines  Sohnes,  des  Buchdruckers  Augustin  Carnerto 
10  Ferrara,  erwähnt,  in  denen  es  in  der  Reffel  heisst:  hoc 
opus  impressit  Augostfnus  Carnerius,  Bernardi  bibliopolae  filins 
oder  auch  alumnus.  Wenn  daher  der  Sohn  Anfangs  der  sie- 
benziger  Jahre  als  selbstständiger  Bochdrocker  auftritt,  so  ist 
nicht  anders  anzunehmen,  als  dass  der  Vater  schon  1440  an- 
sässig gewesen  sei. 

Venedig.  Gabriel  Magistri  Albertini  de  Ravenna  (sc.  filius) 
in  cootrata  Sancti  Pantaleonis  noi  1390.  Er  kommt  in  der 
Schlussschrift  eines  Exemplars  von  Senecas  Tragödien  (143  Bl. 
Perg.  4.)  vor,  in  der  es  heisst:  Explicit  X.  et  ultima  tragoe- 
dia  Senecae,  quae  dicitur  Hercules  Uetaeos,  quae  tragoediae 
conpletae  fueriint  millesimo  CUC.  XC.  Ind.  XIII.  die  XVI.  men« 
sis  äeptembr.  Venetiis  in  Contrata  Sancti  Pantaleonis  per  me 
Gabrielem  Magistri  Albertini  de  Ravenna.  Deo  ^ratias.  Amen. 
Damnter  steht  dann  noch:  Chartae  hujus  libri  scriptae  sunt 
CXLIV.  et  non  plores,  et  pro  singolo  latere  chartae  versus 
XLll.  Mariinus  scripsit.^)  liier  ist  non  zwar  nur  von  einem 
Abschreiber  die  Rede,  aber  gerade  diese  kurze  Endbemerkung 
Iber  den  Umfang  des  Boches  macht  es  wahrscheinlich,  dass 
man  es  mit  dem  Besitzer  einer  Manuscriptenfabrik  zu  thon  hat, 
deren  Erzeugnisse  ohne  Weiteres  unter  seinem  Namen  gingen. 
Ein  derartiges  Ignorireu  des  eigentlichen  untergeordneten  Ab- 
schreibers scheint  Oberhaupt  ziemlich  allgemein  in  derartigen 
Fällen  stattgefunden  zu  haben,  denn  nur  so  ist  die  räthselbafte 
Fmchtbarkeit  bei  flfamter  Kalligraphen,  wie  Antonius  Sinibaldus. 
Gerardos  Joannes  del  Ciriago  etc.  erklärlich  ;^  mit  eigener  Hana 
können  sie  wohl  unmöglich  alle  die  unter  ihrem  Namen  vor- 
kommenden Handschriften  gefertigt  haben. 

Joannes  Aurispa,  der  bedeutendste  Handschriftenbändler 
des  Mittelalters  und  zugleich  ein  angesehener  Gelehrter  jener 
Zeit,  wurde  im  Jahre  1369  zu  Noto  auf  Sicilien  geboren.  Bis 
in  sein  höheres  Mannesalter  lebte  er  in  Constantinopel ,  wie 
es  scheint  in  einer  einflussreichen  Stellang  am  Hole,  stets 
eifrig  beschäftigt  Handschriften  zu  sammeln  und  zu  erwerben, 
so  dass  ihm  seine  Liebhaberei,  wie  er  selbst  sagt,  sogar  An- 
feindungen zuzog.  Erst  1423  kehrte  er  auf  aas  Andringen 
seiner  Freunde,  Ambrosios  Camaldolensis  und  Niccolo  Niccoli 
in  Florenz,  nach  lulien  zurflck  und  brachte  einen  Schatz  von 
238  Handschriften  mit  sich,  ausser  mehreren  anderen,  die  er 
bereits  frOher  in  Messina  deponirt  hatte.^  Diesen  Schatz  zu 
vermehren  und  zu  verwerthen  war  er  eifrig  bemflht^  dennoch 
aber  ging  sein  Hauptaugenmerk  darauf  hin,  sich  eine  Lehr- 
wirksamkeit zu  verschaffen.    Dies  gelang  ihm  auch  in  Bologna, 

1)  Bandini  1.  c.  Tom.  IL  p.  251. 


j 


•9« 

Ferrara  und  Florenz ,  iber  nicht  «sf  die  Daoer ,  so  dan  er 
sich  nun  i^aiiz  deoi  Handscbriftenhandel  hiugab.  Th&te  Phi* 
leiphus  in  seinen  Briefen  an  ihn  nicht  aasdrQdclich  seines  Han- 
dels Erw&hnans^M,  so  könnte  man  versucht  werden,  Aorispa 
ffanz  aus  der  Zahl  der  Handschriflenhändler  zu  streichen.  Die 
Worte  des  Philelphus  lassen  aber  keinen  Zweifel  öbriff;  seia 
Verkehr  bewerte  sich  abrig;ens  hauptsächlich  in  den  Werkea 
der  klassischen  Litteratnr.  Bei  seinen  vorgerückten  Jahrea 
gab  er  jedoch  gegen  1450  sein  Geschäft  wieder  auf,  nahm 
die  priesterlichen  Weihen  nnd  lebte  nan  als  „Scriba  apostoli* 
ens^^  abwechselnd  zu  Ferrara  und  Rom,  ungeachtet  iun  sein 
Freand  Antonius  Panhormita  öfters  mit  glänzenden  Verspre* 
chungen  Seitens  des  Königs  Alphons  nach  Neapel^  einlud.  Au- 
rispa  starb  hochbejalirt  1459.  Verschiedene  seiner  eigenen 
Werke  und  üebersetzongen  führt  Bandini  in  dem  Catalog  der 
Mediceischen  Bibliothek  auf,  so  wie  auch  mehrere  Briefe  von 
ihm  an  Ambrosius  Camaldulensis  in  der  Marlene  und  Durand- 
sehen  Sammlung  abgedruckt  sind« 

Rom.  Giovamä  und  Francisco,  Cartolaji,  kommen  im 
Jahre  1454  als  Handscbriftenhäadler  vor.  Bei  ihnen  standen 
zum  commissionsweisen  Verkauf  die  Briefe  des  Cicero  und  die 
Werke  des  Cornelins  Celsos,  letztere  zum  Preise  von  20  Uu« 
cati,  fOr  welche  Somme  sie  von  Giannotto  Maanetti  für  Ves- 
pasiano  erstanden  wurden. 'J 

Ambrogio  Spannocchia  zo  derselben  Zeit.  Bei  ihm  standen 
ebenfalls  die  Briefe  Cicero's  zum  Verkauf.  Es  ist  jedoch  ziem- 
lich uogewiss,  ob  man  ihn  in  der  That  zn  den  Handschriften* 
bändiem  zählen  kann. 

Zur  Vervollständigung  dieser  Notizen  wäre  es  schliesslich 
allerdings  nicht  uninteressant  auch  den  treuen  Wordaot  der 
oben  excerpirten  Statuten  der  Bologneser  Stationarii  vor  Augen 
zu  haben,  da  diese  und  ähnliche  Actenstflcke  zum  Theil  in 
schwer  zugänglichen  Werken  abgedruckt  sind.  Doch  erlaubt 
dies  leider  der  Raum  nicht.') 

II«Fr»nkreieb. 

Fflr  Frankreich  concentriren  sich  die  Notizen  Ober  den 
Handschriftenhandel  fast  ausschliesslich  auf  Paris  und  knüpfen 


i)  Im  Jahre  1440:  Totus  es  in  librorum  mercatura,  sed  in  leclura 
mallem.  Quid  enim  prodest  libros  quotidie,  nunc  emere,  nunc  vendere, 
legere  vero  nnnquam?  und  1441:  Sed  ex  tua  ista  tabersa  libraria  nvHas 
unqvam  prodit  codex,  aisi  cum  quaestn. 

3)  Bandiii  l.  c  Tom.  V.  p.  361. 

3)  Sie  sind  nachzusehen  in:  Sarti  1.  c.  Vol.  I.  Pars  II.  Appendix,  p. 
224.  und  Savigny  1.  c.  p.  646  ff. 


»9d 

Bicb  natfirtich  auch  liier  wieder  bauptsftchlidi  an  die  Cniversität. 
Die  einzelDeo  BestimmuBgen  sind  wo  möglich  noch  detaillirter 
als  in  Bologna^  zeichoea  sich  irer  denen  dieser  Stadt  aber 
DameiiUidi  dadurch  aus,  dass  sie  eine  freiere  Gehabrung  des 
Handschriftenhandels  f^esUtteten,  nicht  so  engherzig  und  aus* 
schliesslich  alles  auf  die  Interessen  der  Universit&tsglieder  be- 
rechneten. Die  Racksirhtnabne  auf  die  Bequemlichkeit  der 
Sfndirenden  in  Bezug  auf  das  Abschreiben  der  Bacher  trat  mehr 
in  den  Hintergrund^  und  der  Pariser  Uandschriftenhandel  war 
daher  schon  frflher  im  Stande,  eine  weitergreifeiide  Wirksam- 
keit auszuüben,  wie  sie  dem  itaiieniscbeii  erst  ausserhalb  der 
Universitätsstäote  im  15.  Jahrhundert  möglich  wurde. 

Nach  der  eigenen  Angabe  des  Statutes  vom  Jahre  1275, 
des  ersten,  bot  die  Veranlassung  zar  Aufstellang  desselben  das 
wudierisdie   in  die  l-löhe  treiben   der  Preise  besonders  noth- 
wendiger  Handschriften,  t^ocherisch  wenigstens  nach  damaligea 
Begriaen.  so  wie  das  Uebertreibeu  der  Commissionsgebfihren 
far  den   besorgten  Verkauf  von  Handschriften.    Dieses  erste 
Statut  gebraochc  die  AosdrQcke  Stationarius  und  Librarios  noch 
als  vollständig  gleicbbedentmd  fAr  Handschriftenhändter;    es 
wird  ihnen  bedeutet.,  dass  sie  jedwedes  in  Commission  erhal- 
tene Buch  sofort  zum  Verkauf  ausstellen^   auf  Verlangen  des 
Verkäufers  nach  bestem  Gewissen  den  Werth  desselben  be- 
stimmen, es  auch  innerhalb  des  Verlaufes  eines  Monats  nicht 
selbst  kaufen  sollten.    Der  Name  des  Verkäufers ,  so  wie  der 
Preis   sollten  auf  dem   betreffenden  Buche  sichtbar  bezeichnet 
werden.    Fand  sich   nun  ein  Käufer,   so  waren  sie  nicht  be- 
rechtigt, das  Geld  selbst  in  Empfang  zu  nehmen,  sondern  dies 
konnte  nur  durch  den  Besitzer  oder  dessen  Bevollmächtigten 
geschehen.    FAr  ihre  BemAhongen  erhielten  sie  eine  Provision 
von  4  Deoiers  vom  Livre,   also  ein  nur  sehr  massiger  Ver- 
dienst,  der  abrigens  allein   vom  Käufer  zu   entrichten   war. 
Ueber  die  Handschriften,  die  sie  etwa  fAr  ihre  eigne  Rechnung 
anfertigen  liessen,  finden  sich  gar  keine  Bestimmungen,  denn 
die  Punkte  des  Statutes  von  1275  und  der  folgenden,  die  mei- 
stentheils  hierauf  gedeutet  worden,  sind  nach  den  Erläuterungen, 
die  Savigny  Aber  das  Pecienwesen  der  italienischen  Cniversi- 
täten   gegeben   hat^  unbedingt  auf  das  Verleihen  der  Haad- 
ftchriften   zu  beziehen.    In  dieser  letzteren  Hinsicht  waren  sie 
verpflichtet  gute   und  correcte  Abschriften   zu   beschaffen   und 
sich    in  Betrefi   der  Miethpreise  nach   den  Bestimmungen  der 
Universitätsdeputirten  zn  richten.    Librarii,  welche  diesen  sta- 
tutarischen Bestimmungen  zuwider  handelten,  sollten  der  Gnade 
und  des  Schutzes   der  Universität  verlustig  gehen,    auch  kein 
üniversitätsniitgited    weiterhin    mit    ihnen   Geschäfte   machen. 
Ueber  alle  diese  verschiedenen   Punkte   mussten   die   Librarii 
alle  2  Jahre,  nach  Gutbefinden  des  Rectors  auch  After,  einen 


•96 

Pflichteid  leisten ,  Ober  welche  Procedur  jedesmal  eio  beson* 
deres  Protocoll  aofgeDommen  wurde.  ^) 

Schon  einige  Zeit  darauf,  im  Jahre  1292,  worden  diese 
Bestimmangen  dahin  ergänzt,  dass  man  die  Librarii  veranlasste, 
an  das  Fenster  ihres  Ladens  oder  ihrer  Bude  ein  deutlich  ge- 
schriebenes Verzeichniss  ihres  gesammteu  zum  Behofe  des  Ver- 
leihens  bestimmten  Büchervorrathes ,  mit  Angabe  des  Mieth* 
preises,  zu  stellen,  damit  sich  Jeder  leichter  und  bequemer 
eine  Uebersicht  des  Vorhandenen  verschafl^en  könne,  wahr- 
scheinlich auch  um  eine  Controie  Qber  die  Seitens  der  Univer- 
sitatsdeputirten  noch  nicht  taxirten  Bücher  zu  ermöglichen. 

üessennnf^eachtet  gelang  es  nicht  der  angeblichen  Wocherei 
der  Handschriftenhäncller  binhalt  zu  thun,  so  dass  schon  im 
Jahre  1323  ein  neues  ausführliches  Statut  erlassen  und  1342 
mit  einigen  nähern  Erläuterungen  von  neuem  eingeschärft  wurde. 
Uie  Befähigung  zum  Betriebe  des  Handschrifienhandels  wurde 
darin  geknüpft  an  den  Genuss  eines  guten  Rufes,  Besitz  ge- 
nügender Bildung,  Kenntniss  des  Wertbes  der  Bücher,  Cao- 
tionsfähigkeit ,  die  durch  zwei  Bürgen  zu  erhärten  war,  und 
an  die  zuvorige  specielle  Erlaubniss  des  Rectors  der  Universi- 
tät.2)  Ehe  diese  und  die  Vereidigung  nicht  erfolgt  war,  durfte 
Niemand  sich  Schreiber  halten  und  sein  Geschäft  eröffneo. 
Ueberdies  fand  eine  strengere  Scheidung  der  Befugnisse  der 
Stationarii  (Bücherverleiher)  und  Librarii  (Handschriflenhiod«» 
ler)  statt,  obscbon  auch  beide  Geschäftsbranchen  vereinigt  ver- 
kommen. 

Den  Stationarii  wurde  aufgegeben,  nach  Möglichkeit  die 
zum  Studium  nothwendigsten  Werke  herbeizuschaffen  und  vor* 
räthig  zu  halten,  keins  derselben  dem  danach  Verlangendea 
zu  verweigern,  noch  ohne  specielle  Erlaubniss  der  Universi* 
tätsbehörden  zu  veraussern.  Neu  angefertigte  Exemplare  durf- 
ten nicht  eher  ausgeliehen  werden,  als  bis  dieselben  von  der 
Universität  durchgesehen  und  correct  befunden  worden  waren 
und  bis  der  Mieth|»reis  festgesetzt  war.  Dieser  Miethpreis 
durfte  nur  überschritten  werden,  wenn  das  betreffende  Bodi 
über  eine  Woche  behalten  wurde,  wonach  also  wohl  ange* 
nommen  werden  kann,  dass  auch  ähnlich  wie  in  Bologna  ein 
abtbeilungsweises  Verleihen  der  Handschriften  stattfand.  Worde 
eine  incorrecte  Handschrift  entdeckt,  so  mosste  dieselbe  dem 
Rector  und  den  Procuratoren  der  Universität  aosgeantwortet 
werden ,  um  eine  Verbesserung  vornehmen  zu  können.  Der 
betreffende  Stationarins  war  denen,  die  danach  bereits  abge*» 
schrieben  hatten ,    Ersatz  schuldig.    Die  Verieihnng  fand  übri- 


1)  Vergl.  ein  solche«  bei  Bulaeus ,  historia  universitatis  Parisiensis« 
Tom.  IV.  p,  37. 

2)  Protocolte  über  diese  verschiedenen  AafaahmeverhäUnisse  s.  bei 
Bulaeus  1.  o.  Tom.  IV.  p.  321.  462. 


feiM,  wie  ia  Bologna,  nar  gegen  Hinterlegung  eines  Pfandes 
stau,  das  erst  nach  Verfluss  eines  ganzen  Jahres  verwässert 
werden  durfte,  im  Fall  keine  Aaslösung  erfolgt  war. 

Die  Bestimmung  des  Miethpreises  erfolgte  durch  vier  jähr- 
lich aus  dem  Kreise  der  Buchhändler  zu  ernennende  Taxatoren 
(priocipanx  libraires  juräs).  Zwei  von  ihnen  mussten  minde- 
stens bei  jeder  Taxation  zugegen  sein,  doch  kam  das  dafflr 
ZB  entrichtende  Honorar  allen  vier  gleichniftssig  zu  gute.  Es 
geht  ttbrigens  nicht  ganz  klar  aus  den  statutarischen  Bestim- 
nungen  hervor,  ob  ihnen  nur  die  Festsetzung  des  Leihpreises 
zvBUnd,  oder  ob  ihnen  nicht  etwa  gar  auch  die  der  Verkaufs- 
vreise  überlassen  war.  Ein  von  Laianne  ^)  oiitgetheiltes  kleines 
Verzeichniss  von  taxirten  Werken  bietet  nur  Miethpreise,  ob- 
acbon  Laianne  selbst  sie  für  die  Verkaufswerthe  hält. 

Ben  Librarii  war  nach  wie  vor  der  eigentliche  Handschrif- 
tenhandel  Obertassen;  fttr  sie  blieb  es  meistentheils  bei  den 
schon  bestehenden  Vorschriften.  Zur  ErdflPnung  eines  Geschäftes 
bedurften  sie  ebenfalls  des  schon  bei  den  Stationarii  angege- 
benen Qualificationsnach weises,  so  wie  der  Leistung^  einer 
Caoüon  von  100  Livres.  Der  Verkauf  von  in  Commission  er- 
biltenen  Werken  war  durch  peinlich  genaue  Bestimmungen 
beengt;  so  durfte  derselbe  nur  vor  zwei  Zeugen  stattfinden; 
ein  anderer  Librarius  durfte  ein  derartiges  Werk  nur  mit  Be- 
willigung und  in  Gegenwart  des  eigentlichen  Besitzers  kaufen. 
Ausserdem  musste  es  in  diesem  Falle  vier  Tage  lang  im  Klo* 
ster  der  Dominicaner  zum  freien  Verkaufe  gestanden  haben. 
Eine  Ausnahme  wurde  nur  dann  gestattet,  und  zwar  auch  nur 
nit  ansdrflcklicher  Erlaubniss  des  Uectors  der  Universität,  wenn 
der  eigentliche  Besitzer  des  Geldes  sehr  schnell  bedurfte.  Da- 
gegen wurde  den  Librarii  seit  1342  gestattet,  von  fremden 
and  nicht  zu  den  Universitätsgliedern  zählenden  Personen  eine 
Provision  von  6  Deniers  vom  Livre  zu  nehmen,  ein  Verdienst, 
der  immer  noch  sehr  massig  war  und  oft  genug  Qberschritten 
werden  mochte.  Denn  dasselbe  ergänzenoe  iStatut  von  1342 
schärft  nachdrflcklich  ein,  dass  durchaus  kein  Abkommen  „de 
vino  reciiiiendo^^  weiter  geschlossen  werden  dflrfe:  unter  die- 
ser Bezeichnung  ist  aber  wohl  schwerlich  wörtlico  Trinkgeld 
so  verstehen,  sondern  jedwede  Ueberschreitung  der  taxmässi- 
gen  Gebahr. 

Neben  den  Stationarii  und  Librarii  gab  es  jedoch  zu  Paris 
auch  noch  onvereidete  Handschriftenhändler,  oder  wohl  eher 
Trödler,  die  nicht  zu  den  Universitätsgliedern  gehörten.  Doch 
waren  sie  mancherlei  Beschränkungen  unterworfen ;  namentlich 
durften  sie  kein  Buch,  das  über  10  Sous  werth  war,  ver- 
kaufen und  nicht  in  bedeckten  Buden,  sondern  nur  unter  freiem 
Himmel  feil  halten.    Erlaubten  sie   sich  EingriflPe   in  die  Be- 

1)  Curiosites  bibliographiques.   Paris  1845.  18.  p.  131. 


foniflse  iler  vereideCen  Buchhändler,  so  waren  sie  soforüger 
POndan^  auaf^esetzt« 

Die  btaüenarä  und  Librarii  bildeten  mic  den  Abschreihern, 
Rubrica(oreu  und  Buchbindern  eine  unter  dem  Geaamuitnanien 
Buchhändler  (libraires)  begriffene  Corporation  und  standen  unter 
der  exinirteu  Jurisdiction  der  Universität,  deren  Privilef^ieo 
und  sonstiger  Rechte  sie  ebenialls  iheilhalcig  waren.  Im  Jahre 
1292  bestand  diese  Corporation  laut  der  Steuerrolie  von  Paria 
aus  24  Abschreibern,  17  Buchbindern  und  nur  8  eigentlichea 
Uaodschriftenhändlern '))  in  Folge  der  steigenden  Frequens 
der  Universität  und  des  damit  sich  vergr6ssernden  Bedarfs  aa 
litterarischen  Uülfsmitteln  erhob  sich  die  Zahl  der  Sutionadt 
und  Librarii  bis  zum  Jahre  1323  dagegen  bis  auf  29,  worunter 
sich  auch  zwei  Frauen  befanden.  Paris  war  die  bedeutendste 
Hochschule  für  theologische  Gelehrsamkeit  und  wurde  dadurch 
natürlich  auch  fOr  die  einschlägige  Litteratur  ein  ähnlidi  be-> 
dentender  Bdchermarkt,  wie  es  Bologna  für  die  joristische 
Litteratur  war.  Als  solcher  übte  es  auch  auf  ziemlich  enlle- 
||[ene  Gegenden  eine  bedeutende  Wirksamkeit  aus.  So  be- 
richtet z.B.  Hanslik^),  dass,  als  König  Wenzel  IL  von  Böhmen 
bei  der  Gründung  der  Cistercienserabtei  Königsal  2ü0  Mark 
Silber  zur  Anlegung  einer  Bibliothek  geschenkt  haUe,  der  Abt 
Conrad  nichts  iZweckenlsprechenderes  zu  thun  gewusst  habe^ 
als  sich  nach  Paris  zu  begeben,  um  dort  die  erforderlichen 
Ankäufe  zu  bewerkstelligen. 

Ihre  Geschäfte  betrieben  die  Handschriftenhändler  meisten- 
theils  in  Buden  oder  Ständen  (^talages)  an  bedeutenden  öffent- 
lichen Gebäuden,  wie  die  Kirchen  und  der  Justizpalast.  se 
wie  an  besonders  freqoenten  Orten,  wie  die  Brflcken  nnn  df- 
feutlichen  Plätze ,  ein  Gebrauch ,  den  selbst  viele  Buchhändler 
nach  Erfindung  der  Buchdruckerknnst  beibehielten  und  sogar 
noch  weiter  ausdehnten.  In  Folge  ihrer  Zugehörigkeit  zar 
Universität  genossen  sie  die  Abgabenbefreiungen  der  Mitglieder 
derselben  und  hatten  nur  bei  ihrer  Aufnahme  eine  Steuer  von 
4  Sous,  seit  1467  aber  von  8  Sous,  so  wie  fflr  die  Erlaoboiss 
einen  ofienen  Laden  zu  halten  eine  solche  von  24  Sous  za 
entrichten.  Diese  Zahlungen  flössen  in  die  Casse  der  Corpo* 
ration,  zu  deren  Erhaltung  ferner  för  die  Annahme  eines  jedeo 
Lehrlings  8  Sous  und  für  jeden  Arbeitsgehölfeu  wöchentlich 
12  Dealers  entrichtet  werden  mussten.') 

Die  bereits  weiter  oben  erwähnten  vier  Taxatoren  (lea 
f  untre  principaux  libraires  juräs)  hatten  zugleich  ihr  Gutachten 
aber  die  Aufnahmegesuche  neuer  Librarii   abzugeben  und  dio 


1)  Lalanoe  1.  c.  p.  126. 

2)  Geschichte  uod  Beschreibung  der  Prager  UDi?er8iläts<-Bibilothek. 
Prag  1851.  8    p.  8. 

3)  Peignot,  essti  histqriqoe  sur  U  Uberle  d'ecrire.  Paris  1832.  8.  p.  32. 


sutotemnlssi^e  Erfallang  der  eidlich  überoommetten  Pflicbieii 
Seitens  der  Corporationsmitglieder  zu  Oberwacheo.  Wordei 
dieselben  von  Jemand  verletzt ^  so  hatten  sie  die  Befugniss 
sein  Geschäft  so  lange  zu  schiiessen,  bis  das  Vergehen  nach 
tiutbefinden  der  Universitätsbebörden  geahndet  war.  Dass  dies 
bis  zar  Entziehung  der  Geschäftsbefuguiss  gehen  konnte,  zeigt 
eine  Notiz  bei  Buläus^)  aus  dem  Jahre  1370.  Geffen  die  on« 
vereideten  B&cbertrödler  konnten  die  Principales  Jurati  soiorl 
Bit  FAndong  und  Confiscation  einschreiten,  wobei  die  Pedelle 
sie  auf  Verlangen  unterstQtzen  mossten. 

Neben  diesen  Notizen  Aber  den  Handschriftenhandel  zn 
Paris  sind  solche  nur  noch  aus  Angers,  Orleans,  Rouen  und 
Montpellier  vorhanden.  Aus  Angers  bestehen  die  Notizen  nur 
in  der  Erwähnung,  dass  dort  Stationarii  vorhanden  gewesen 
seien ^  die  Notizen  aus  Rouen,  wo  die  Handscliriftenhindler 
ibren  Stand  an  der  Kathedrale  hatten,  melden  auch  nicht  viel 
mehr  als  itur  Üasein.  Nur  aus  Montpellier,  einer  bedeutenden 
ftechtsschnle,  sind  durch  die  Universitätsstatuten  ausFahrlichere 
Nachrichten  erhalten,  die  aber  wieder  fast  ausschliesslich  das 
Leihwesen  betreffen.    Diese  Statuten  stammen  aus  dem  Jahre 

1339. 

In  Betreff  des  Verieihens   der  Handschriften  war,   wie  in 
Bologna,  eine  Eintbeilung  derselben  in  Pecien  eingeführt,  deren 
Dmfang  von  den  Universitätsbehörden  bestimmt  wurde«    Üiese 
hatten   auch   die  Correctheit  derselben  in  Obacht  zu  nehmen  j 
wurden  fehlerhafte  Pecien  entdeckt,   so  sollten  sie  verbessert 
ond  dann  zur  Strafe  zum  Besten  der  Universität  verkauft  wer- 
den; war  eine  Verbesserung  iedoch  nicht  möglich,  so  wurden 
sie   cassirt  oder  verbrannt.     l>er  Miethpreis  war  sehr  niedrig 
angesetzt,  nämlich  in  der  Stadt  selbst  auf  einen  Denier,  ana- 
seraalb  derselben  auf  2  Deniers  die  Pecia;   wurden  sie  aber 
nmr  auf  einen  bis  zwei  Tage  zum  ßehufe  des  Revidirens  einer 
andern  Handschrift,  nicht  zum  Abschreiben,  entlehnt,  so  betrug 
der   Miethpreis    gar  nur   die  Hälfte.     Die  Berechtigung  zum 
Halten  von  Pecien  war  unbeschränkt  und  nur  der  einzige  vor- 
bandene  Bidell   war   dazu   verpflichtet   und  auch  dies  nur 
fjlr  eine  geringe  Zahl   von  Büchern,    nämlich   fflr  die  Texte 
und  Glossen  des  Civil-  und  canonischen  Rechts,   die  Summae 
and  Lectnrae  Uostienses,  den  Apparatus  Innocentii  und  Johan* 
BIS  Andreae  in  sexto   libro  decretaliom  et  Clemeiitinis.     Doch 
wurde  ihm  anempfohlen,   auch  auf  die  weni>;er  nothwendigen 
Böcfaer  Rücksicht  zu  nehmen. 

In  Montpellier  waren  die  Stationarii,  auch  Venditores  li- 
brorom  genannt,  die  eigentlichen  Hanoschriftenhändler.  Sie 
wurden  von  der  Universität  in  Eid  und  Pflicht  genommen  und 
mnssten  fflr  getreue  Aufbewahrung  der  ihnen  m  Commisslon 


1)  Historia  universitatis  Parisiensis.  Tom.  IV.  p.  435. 


anvertrauten  BOcher  zwei  Bfli^en  stellen.  Nur  fflr  diesen 
Commissionshandel  finden  sieb  gesetzliche  Bestinimunf^en.  Die 
Provision  betrug  2' /^  bis  ö'Vof  nämlich  6  beuiers  vom  Livre, 
zur  H&lfte  vom  Käufer^  zur  Hälfte  vom  Verkäufer  zu  bezahlen; 
eine  nicht  zur  Universität  gehörige  Person  hatte  das  Doppelte 
zu  entrichten.  Kein  Stationarios  durfte  übrigens  ein  ihoi  zum 
Verkauf  flbergebenes  Werk  selbst  kaufen,  falls  es  nicht  einem 
Fremden  angehörte,  sechs  Tage  in  seiner  Statio  zum  Verkauf 
gestanden  hatte  und  dreimal  in  den  Hörsälen  zum  Verkauf 
ausgeboten  worden  war.  Ob  es  nun  aber  Zufall  oder  Absicht 
war,  dass  bei  diesen  statutarischen  Bestimmungen  nur  von 
solchen  Stationarii  die  Rede  ist,  welche  juristische  Werke  zum 
Verkauf  ausbieten  wollten,  mag  dahingestellt  bleiben.  Dem 
Wortlaute  nach  f&nden  diese  Beschränkungen  allerdings  auf 
den  Handel  mit  Handschriften  aus  anderen  Tächern  keine  An- 
wendung. 

Jenes  Ansbieten  in  den  Hörsälen  besorgten  die  „Banqoerii^*, 

fewissermassen  die  Famuli  der  lesenden  üoctoren.  Sie  hatten 
esonders  die  Aufsicht  in  den  Hörsälen  zu  föhren,  waren  jedoch 
auch  berechtigt  Haudschriftenhandel  zu  treiben  und  Pecien  zu 
verleihen,  unter  denselben  Bedin^ngen  wie  die  Stationarii 
und  der  Bidell.  Namentlich  war  ihnen  noch  gestattet,  nach 
dem  Schluss  der  Vorlesungen  ihre  eigenen  Bflchervorräthe  in 
den  Hörsälen  selbst  zum  Verkauf  anzutragen.  —  Der  Hand- 
schrifienhandel  Montpelliers  mag  im  Allgemeinen  nicht  unbe- 
deutend gewesen  sein,  wenigstens  scheinen  dies  die  ansehn- 
lichen Ankäufe  eines  Procurators  des  Raths  aus  Hamburg  nm 
1340  anzudeuten.')  — 

Alle  diese  Notizen  sind  im  Grunde  genommen  sehr  trocken 
und  dOrftig  und  nichts  weniger  als  geeignet,  ein  Bild  des  lit- 
terarischen Verkehrs  zu  genen.  Nur  die  Ausfflhrlichkeit ,  ja 
Kleinlichkeit  mancher  Bestimmungen  deutet  an^  dass  derselbe 
ansehnlich  genug  gewesen  sein  mag,  zumal  die  Universitäts- 
statuten ganz  und  gar  üb^  die  von  den  Librarii  selbst  Den 
angefertis^ten  Handschriften  schweigen.  Hierin  scheint  man 
ihnen  völlig  freie  Hand  gelassen  zu  haben,  denn  es  ist  nicht 
gut  anzunehmen,  dass  sich  die  Librarii  einer  derartigen  ganz 
natQrlichen  Speculation,  bei  der  ihnen  Qberdies  ein  grösserer 
Gewinn  zufliesseu  musste,  als  bei  dem  blos  commissionsweisen 
Verkauf,  ganz  enthalten  hätten.  Dagegen  spräche  ja  schon 
die  vorkommende  Aufnahme  von  Handschriftenhändlern  als  „Li- 
brarius  et  scriptor^^.  so  wie  namentlich  die  statutarische  Be- 
stimmung, wonach  innen  ausdrücklich  die  Beschäftigung  von 
„Clerici^^  vor  der  erfolgten  Vereidigung  untersagt  war.  Ue- 
berdies  scheinen  auch  mit  der  fortschreitenden  Zeit  und  der 
allmälig  eintretenden  Verringerung  der  Bücherpreise  jene  klein- 


1)  SavigiiT  1.  c  Bd.  3.  p.  598. 


aoi 

liehen  poliieilidieR  BestimmoDg^eii  mehr  ond  mehr  in  Verget- 
seaheit  gerathen  ca  seio,  denn  nach  1342  fiodet  sich  keioe 
weitere  Einschärruog  derselbeo  fflr  das  gewissermass«n  mass- 

Jebeode  Paris.  War  doo  aber  ia  der  f  hat  im  15.  Jahrhuo- 
ert  dem  Haadschriftenbandel  eine  freiere  Bewegung  gestattet, 
so  ist  der  Maoffel  aller  Nachrichten  über  ihn  bei  dem  sich  zu 
dieser  Zeit  gerade  reger  entwickelnden  wissenschaftlichen  Leben 
am  so  mehr  zo  bedauern.  Aach  die  bei  den  französischen 
Grossen,  namentlich  in  den  Familien  der  UerzOge  von  Burgund 
nnd  Orleans,  sich  kundgebende  Vorliebe  für  die  Litteratur  und 
das  Ansammeln  von  Bibliotheken  konnte  nicht  eioflusslos  blei* 
ben.  wenn  schon  der  eigentliche  Handschrittenhandel  bei  dem 
Herbeischaffen  derartiger  Prachtmanoscripte  wenig  concorrirt 
haben  mag.  Ebenso  wäre  es  interessant,  genauere  Nachrich- 
ten Ober  den  allmäligen  (Jebergang  des  Handschriftenhandels 
in  den  eigentlichen  Buchhandel  zo  besiizen.  Denn  wenn  der 
letztere  auch,  namentlich  nach  der  Einführung  nnd  raschen 
Ausbreitung  der  Buchdruckerkunst  in  Paris  unter  dem  Schutze 
der  Sorbonne,  rasch  emporschoss,  in  Paris  sogar  bereits  in 
den  siebenziger  Jahren  des  15.  Jahrhunderts  mehrere  Buch- 
drucker unter  den  principaux  libraires  jnr^s  vorkommen ,  so 
ist  doch  nicht  anzunehmen,  dass  die  Handschriltenhändler  ganz 
ohne  Widerstand  das  Feld  räumten.  In  Ronen  wenigstens 
thaten  sie  es  nicht. 

Im  Jahre  1483  reichten  nämlich  die  dortigen  Librarii^  die 
ihre  Geschäße  in  Buden  vor  dem  Uauptportale  der  Kathedrale 
betrieben,  eine  Beschwerde  bei  dem  Üomcapitel  ein,  in  welcher 
sie  die  Ausweisung  einiger  „Venditores  librorum  impressorum'^ 
verlangten,  die  ihre  Bücher  unter  allen  Portalen  in  offenen 
Ständen  feilzuhalten  sich  erlaubteu.  Die  Canonici  wiesen  das 
Gesuch  jedoch  zurück,  nach  Ausweis  der  Capitelsregister ,  in 
denen  es  unter  dem  5.  und  8.  Juli  1483  heisst: 

Snper  snpplicatione  pervecta  per  librarios  ad  finem  ex- 
pellenoi  quosuam  venditores  librorum  impressorum,  qui  in 
portico  joxta  apothecas  illorum  supplicantium  veneruut  libros 
staliare  et  pubücae  venditioni  exponere,  Domini  licet  deli- 
beraverunt  aliquantulum  nichil  tarnen  concluserunt.  — 

Super  supplicatione  nuper  data  per  librarios  qui  in  por- 
talicio  apothecas  fabricae  tenent  ad  nnem  quam  quidam  ven- 
ditores librorum  impressorum  libros  venales  supra  tabulis  in 
Eortaliciis  hujus  ecciesiae  vendicioni  offerentes,  expellantur, 
^omioi  attendentes  quam  ipsi  venditores  libros  nabent  et 
vendont  peroptimos  et  utiles,  et  hoc  ex  aliis  causis,  delibe- 
ratione  habita,  condoserunt  per  Organum  domint  Decani  quam 
ipsi  venditores  permittentur  staliare  et  vendere  libros  soos 
nbicumque  voluerint,  usque  tamen  beneplacituni  Dominornm. 
Und  in  der  That  modincirte  das  Capitel  im  Jahre  1488  in  etwas 
seinen  Entscheid.     Es    verbot   den  Buchhändlern  das  grosse 


so« 

Tortal  der  Kathedrale  (Portail  Saint-Romaiii)  und  verwies  sie 
nach  dem  Nordportal,  liess  ihnen  hier  aber  aach  auf  seine 
Kosten  Baden  aufhauen.  Dieser  ächiussenCscheid  wurde  „ona- 
nimiter,  excepto  domino  thesaurarto**  gefassu  *)  Uuixbge* 
druiigeu  waren  die  Handschriftenhändler  also  dennoch  nicht. 

Für  die  Statistik  des  französischen  Handschriftenhaudels 
Itietet  sich  in  Folge  der  öfteren  Erneuerung  der  Pariser  Sia- 
tuten  und  der  Vereidigung  der  Staiionarii  and  Librarii  ein 
ziemlich  reichhaltiges  Material.  Leider  sind  es  aber  auch  fast 
nur  trockene  Namen,  unter  denen  sich  keiner  besonders  be* 
merkbar  macht  3  noch  rtel  weniger  kommen  unter  den  Iran* 
zösischen  Uandschriftenhändlem  so  bedeutende  Männer,  wie 
Vespasiano  und  Aurispa  ror.  In  Ermangelung  eines  Besseren 
muss  man  sich  jedoch  mit  diesen  dürren  Motizen  begnügen. 

Paris^.    Hemeis  le  Romanceur,  noch  dem  13.  Jahrhundert 
angehörend,   hatte  seinen  Bücherstand  vor  der  Notre-Üame- 
Kirclie.    Er  erscheint  in  der  Schlnssschrift  einer  französischen 
Cebersetzung  des  Justinianeischen  Codex  (ans  dem   13.  Jahr- 
hundert, 270  Bl.  Perg.,  Fol.),  welche  lautet >}: 
Ici  faul  (finit)  Code  en  romanz.  et  toutes  lois  du   code  i 
sonl.  E.  X.  p.  I.  i.  c.  i.  t.  Uernei«^  le  Romanceeur  le  oendi. 
et  qui  uoudra  auoir  aotel  linre.  si  uiegne  a  lui.   II  en  aidera 
bien  a  conseilfier ,  et  de  toz  autres.  et  si  meint  apis.  deuant 
nostre  dame. 
Der  Codex  selbst  ist  trefflich  aosgelthrt  und  theiis  mit  vergol- 
deten   Initialen    ausgestattet.     Unterschriften    wie  obige   sind 
flbrigens  äusserst  selten,  und  diese  gerade  deshalb  von  beson- 
derem Interesse ,  weit  sich  Herneis  förmlich  zur  Besorgung 
aller  möglichen  Bücher  empfiehlt.    Auch  dürfte  dieser  Codex 
wohl  als  Beleg  dafür  dienen  können ,  dass  die  Pariser  Hand« 
Schriftenhändler  sich  in  der  That  mit  der  selbstständigen  Her* 
Stellung  von  Handschriften  befassten. 

Antoine  Zeno,  libraire  jnriS  im  Jahre  1303,  ist  der  nächst- 
vorkommende Handschriftenhändler  in  Frankreich.  Buläos  ci- 
tirt  ihn  mit  der  Bemerkung,  dass  in  dem  angegebenen  Jahre 
s6ine  Büchervorräthe  taxirt  worden  seien.*) 

Thomas  Zeno,  Stationarius  apud  S.  Mathurinum,  wurde 
im  Jahre  1314  vom  Rector  der  Universität  auf  die  Statuten 
Vereidigt.*)     War  er  etwa  ein  Sohn  des  Vorhergehenden? 

Geoffroy  de  Saint-Liger  (Gaufridos  de  Sancto  Leodegario), 
libraire  jur^   von  ungefähr  1323,    in  welchem  Jahre  er  die 


f )  Fr&re,  E,  de  Timprimerie  et  de  la  librairie  ä  Roueu.  Ronen  1843. 
8.  p*  5>  6. 

2)  Adrian,  J.  V.  cataiogus  codd.  mss.  bibliothecae  acad.  Gisseosis. 
Francofurti  ad  M.  1840.  4.  p.  276—278. 

3)  Historiä  universitati^  Parisiensis.  Tom.  IV.  p.  62. 

4)  Bulaeus  e.  c.  Tom.  IV.  p:  170. 


i 


aeaen  SUtaCen  ooCerscbrieb,  bis  angefthr  1340«    Noch  ist  ew 
l^iclitlichea  Üocameot  vom  Jahre  1332  vorhaodeo,  demzufolge 
er  vor  zwei  Notareu  einen  Bflcherverkanf  abschloaa  and  in 
welehem  ea  heisst:  Geoffroy  de  ISaint-I»iger  l^au  dea  Clerca 
Librairea,   et  qoalifie  tel,  recounoial  et  coofeaae  aveir  veudo, 
c6d6,   qoitt6  et  trauaporte,   veod,  cede,    Quitte  et  trao8|»orte 
sooa  hjpothöqne  de  tous  et  chacun  ses  biena^   et  garantie  de 
aoD  corpa  mesne,  oa  livre  intiinle  Speculum  hiatoriale  iu  Con- 
auetadiaea  Parisieuaea,   divise   et  reiii  eo  quaire  tomea  coa- 
verta  de  cuir  rouf^e,  ä  noble  homme  Meaaire  Girard  de  Mon« 
taga  Avocat   du  Rej  an  Parlament,   mojennant  la  aomme  de 
qaarante   livrea    pariais,    doot  le  «iit  Libraire  ae  tieut  poar 
content   et  bien  payi.  ^)    Bald  darauf  muaa  er  Qbrigena  ge- 
storben aein  oder  aein  Geschäft  aufgegeben  haben,   denn  das 
erneuerte  Sutot  von  1342  unterzeichnete  er  nicht  mehr. 

nomas  de  JUalbodia,,  Thomas  le  Normanä,  Jean  de 
Saini-'Pmul,  ein  geborener  £ngUnder  (Joannes  Brito  aliaa  de 
Sanete  Paulo)  und  zugleich  fOr  1324  einer  der  vier  vereideten 
Taxatoren,  Geoffray  le  Lokirain  (Lotharingua) ,  Gtoffroy  le 
Breton  j  ebenfalb  ein  Engländer  von  Geburt  und  öffentlicher 
Notar,  GuUlaume  le  Grand,  gleichfalls  ein  Kngl&nder  und 
wohnhaft  in  der  Rue  des  noix  (in  vico  nucum^,  Etienne 
Saueage,  Pierre  Bonenfant,  Thomas  de  Sens  (de  2Sennonia>) 
1323 — 1342,  in  welchem  letzteren  Jahre  er  noch  die  neuen 
Statuten  unterschrieb^  Nicolas  Pelit^Clerc,  Jean  Fonehei, 
Jean  Gmvendale,  ein  Engländer  und  zugleich  tOr  1324  ver- 
eideter Taxator,  Jean  de  JUeiUac,  GnUlaume  dicias  cum  Ba« 
calo,  Pierre  de  Peronne,  der  driue  Taxator  fär  1324,  dessen 
Frau,  Jean  de  ßheims,  Nicotaus,  ein  Schotte,  Badulphus 
de  Yaredis,  Ponee  Gilbois  aus  Noblans,  Nicolaus  de  Ibuna, 
GUles  de  Yivars,  Geoff'roy  le  Normand,  Jean  le  Breton  le 
jenne  (Joannes  Brito  javejiis) ,  der  vierte  vereidete  Taxator 
fOr  1324,  MarguSrile  die  Frau  eines  gewissen  Jacobus  de 
Troanda,  Nicolas  Chalamanne,  Mathieu  de  Atlrebalo,  Tho- 
mas de  Wymondkold,  der  auch  noch  die  Statuten  von  1342 
unterschrieb,  beschworen  und  unterzeichneten  sämmtlich  daa 
Statut  vom  Jahre  1323. 

Nicolas  de  Branchis,  Jean,  genannt  Pr6tre-Jean,  Jean 
fachet,  Taxator  fUr  1342,  Jean  Petit,  ein  Engländer,  Guil^ 
laume  ^Orleans,  Robert,  ein  Schotte,  Geoff'roy  le  Cauchois, 
Jean  Poncton,  Nicolas  Tirel,  Henry  de  üomubia,  Jean  le 
Grand,  Henry  de  Netanne ^  Joannes  de  Fönte,  der  zweite 
Taxator  fOr  1342,  Conrad,  ein  UeuUcher,  Gilbert  aus  Holland, 
Yvo  le  Breton,  Richard  de  Montbanon,  GuUlaume  le  Bour- 


1)  de  la  Caille,  bistoire  de  Vimpriroerie  et  de  la  librairie.  Paris  1689. 
4.  p.  5.  —  (Sangrafn ,)  code  de  la  librairie  et  de  rimprimerie  de  Paris. 
Paris  1744.  8.  p.  6. 


S«4 

ffignon,  Mathieu  le  Yavassour,  GuiUanme  de  Capraaia,  Tv^ 
Grealj  der  dritte  vereidete  Taxator  des  Jahres  1342,  Ueberi 
JUartray,  Michael  de  Vacqueria,  Simon  lEcolier,  Jean  le 
Normand,  Guillaume  Hebert  and  Alain  le  Breton,  vierter 
Taxator  fflr  das  Jahr  1342  und  erster  Pedell  der  Juristenfa- 
caltät,  unterzeichneten  und  beschworen  sämmtlich  das  revidirte 
Statut  des  Jahres  1342. 

Nicolas  Martel,  aus  Seeland  gebürtig,  und  seine  Frau 

Marguirite  Martel  worden  beide  imJaore  1351  als  librai- 
res  jnr6s  in  die  Corporation  aufgenommen;  sie  wohnten  rae 
St.-Jacqnes.  *) 

Henry  FHuillier;  er  war  bereits  im  Jahre  1370  libraire 
jor6  und  wurde  in  demselben  als  ^,un  des  quatre  libraires  prin- 
cipaux^^  vereidet,  wobei  sich  seine  Geschilftsgenossen 

Robert  LSeuyer  unA  Raoul  d^ Orleans  fflr  ihn  verbargten« ') 

Guidomarus  de  Sems,  Magister  artiom  und  libraire  jnri, 
wohnhaft  roe  des  noix  pris  le  pont,  wurde  1377  von  Meaem 
als  Taxator  vereidet.^)  Er  muss  somit  schon  einige  Zeit  als 
Handschriftenhändler  ansässig  gewesen  sein. 

Gaucher  Biliart  etablirte  sich  im  Jahre  1378  als  Librarius 
und  wurde  sofort  bei  der  Corporation  vereidet.^) 

Etienne  Angevin  wurde  am  5.  Juni  1378  als  ,,Libraria8  et 
scriptor*^^  von  dem  Rector  der  Universität  in  Pflicht  genommen.  ^) 

Jean  le  JUoine  (Joannes  Monachusj  trat  am  23.  Februar 
1386  als  libraire  inr6  in  die  Corporation  ein.^) 

Martin  PHuiÜier,  Handschriftenhändler  nnd  Buchbinder, 
ungefähr  um  das  Jahr  1386  lebend  j  sein  Wohnort  ist  iwar 
nicht  angegeben,  doch  kann  man  wohl  mit  ziemlicher  Sicher- 
heit anrParis  schliessen.  1386  arbeitete  er  fQr  Philipp  den 
Kohnen  von  Burgnnd:  in  den  betreffenden  Rechnungspapieren 
heisst  es:  En  1386,  le  duc  paja  i  Martin  Lhuiliier,  libraire, 
16  francs  pour  couvrir  viiij  livres,  tous  romans  et  Bibles  eC 
aultres  livres,  dont  vj  seront  couverts  de  cuirs  en  grains.''3 

1)  Bulaeus  1.  c.  Tom.  IV.  p.  321. 

2)  Ibid.  Tom.  IV.  p.  435. 

3)  Ibid.  Tom.  IV.  p.  449. 

4)  Ibid.  Tom.  IV.  p.  462. 

5)  Ibid.  Tom.  IV.  p.  461. 

6)  Ibid.  Tom.  IV.  p.  614. 

7)  Laianne,  curiosit^  bibliograpbiqoes.  p.  307. 

(Beschluss  folgt.) 


Verantwortlicher  Redacfeur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigei  Druck  von  C.  P.  MeUer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

titf^tift 

fttr 

Bibiiothekwissenschaft,  Handschriftenknnde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  litteraturfreunden 

heravsgegeben 


?•■ 


Dr.  Hoberi  Nautnann, 

JV?  20.        Leipzig,  den  31.  October       1852. 
Die  HandscliriflteiihAndler 

des 

Mittelalters. 

Von  Albrecht  Klrcbhoff  in  Leipzig. 
(Beschlass.) 

Paul  Donnedieu,  so  Ende  des  14*  Jahrhunderts  lebend, 

iebörte  za  den  zahlreichen  BOcherlieferanten  des  Iconstlieben- 
eo  Herzogs  Philipps  des  Kflhnen  von  Borgand ;  unter  anderm 
Geferte  er  ihm  zwei  grosse,  reich  illuminirte  Antiphonarien 
vm  Preise  von  998  Pranken,  i) 

Dyne  Raponde,  gleich  dem  Nachfolgenden  aas  einer  rei- 
chen lombardischen  Familie  stammend  und  mit  Philipp  dem 
Kähnen  in  Verbindung  stehend;  wahrscheinlicherweise  hatte 
ihn  ursprAnglich  der  bedeutende  Papierhandel,  der  aus  der 
Lombardei  bis  gegen  Ende  des  14.  Jahrhunderts  nach  Frank- 
reich betrieben  wurde  und  der  erst  aufhörte,  als  den  Pariser 
Papierhändlern,  sowie  den  Fabrikanten  zu  Troves  und  Essone 
die  gleichen  Rechte  wie  den  Uandschriftenhändlem  eingeräumt 


i)  Namor.  histoire  des  bibUothöques  pabliqoes  de  Braxelles.  Bruxelles 
1840.  a  p.  11. 

xm.  Jahrgang.  20 


306 

ward««*},  lach  Paris  giefälut.  Dj»e  R^onie  Uelerte  1399 
einen  ,,Tite-Live  enlamin^  de  lettres  d'or  et  d^maiges^^  for 
500  Livres.  so  wie  ein  Werk;  La  propriete  des  choses  för 
400  Ecus  d^or  (ca.  6000  Franken), 

Jacques  Raponde,  cu  derselben  Zeit  lebend.  Er  lieferte 
an  Philipp  den  Kohnen  z.  B. :  une  liible  fran^oise  tr^s  bien 
ystorii^e  fflr  600  Ecos  d'or  (=9000  Franken)  ^  ferner  im  Jahre 
1400  eine  Legende  donSe  fflr  500  Goldthaler  (^^7500  Fran- 
ken}. Ebenso  verkaufte  er  die  Fieur  des  ystoires,  in  einem 
schönen  mit  Miniataren  aiisg^estatteten  Exemplare,  fOr  300  Livres 
( -2144  Frauken).  Wie  wichtif^^  ffir  Uafonde  der  Herzog  als 
Kunde  war,  feht  daraus  hervor,  dass  er  ihm  gegenüber  die 
kostspielig«  oitte  der  Etrennes  mitmachte.  Kaponde  ver- 
ehrte z.  B.  Philipp  dem  Kflhnen:  Plusieurs  histoires  des 
femmes  de  bonne  renommie  (wohl  (Jcbersetzung  des  Boccaccio) 
lind  den  Roman  de  St.-Graal,  unbedingt  ein  nicht  unbedenten- 
des  und  in  Betracht  der  yorauszusetzeaden  laxuriösen  Ausstat- 
tung sogar  wertlivoHes  Geschenk.') 

Pierre  Linfdi,  liferaire  jnr^^),  verkaufte  an  den  Herzog 
Johann  von  Burgond  (1404 — 1419  regierend)  eine  franB<)siscbe 
Liebersetzung  des  Vaierius  Maxiuius  fflr  den  Preis  ron  150 
Goldthalern  (oder  ca.  2250  Franken). 

Faschasius,  Librarius^  ungefähr  um  das  Jahr  1465.  Robert 
Gaguin  erwähnt  seiner  in  einem  Briefe  an  Gnillaume  Flehet 
folgeudermassen :  Concordantias  in  hanc  diem  nullas  omnino 
inveni,  nisi  quod  Paschasius  Bibliopola  nobis  pretiosissimas 
unas  scire  se  venales  dixit,  sed  dominum  abesse,  easqne  liceri 
aureis  centnm.^)  Paschasius  beobachtete  mitbin  genau  die 
gesetzlichen  Bestimmungen. 

Anffers.  Johann  Benchies,  Stationarius.  im  15.  Jahrhun- 
dert. Bei  ihm  hatte  der  Bischof  Nicolas  Gelant  ein  Exemplar 
der  StatBta  sjnodalia  Andegavensia  zum  Behufe  der  Anferti- 
gung voo  Abschrifteo  deponirt:  Ipsi  et  eorum  quilibet  infra 
primi  anni  Sjnodnm  S.  Lucae  scribi  faciant  in  quatemo  sta- 
tota  eadem,  qoorom  exemplar  poni  penes  Joannem  Beocbies, 
vel  alium  stationarium  faciemus  etc.^)  Er  war  somit  nicht  der 
einzige  am  Orte.  — 

Der  Originaltext  der  Statuten  der  Pariser  Handschriftea- 
händler  kann  in:  Bolaeus  1.  c  Tom.  IIL  p.  419.  Tom.  IV. 
p.  202—204.  27&  279.  and  Scböttgen  L  c.  p.  32.  33. ,   der 


1)  Bulaeos  L  &  Tom.  V*  p.  279. 

2)  Namur  l  c,  p.  11,  12. 

3)  Namur  1.  c.  p.  16. 

4)  De  la  Gaille  I.  c.  p.  3. 

5)  Duflresne  Da  Gange,  Gloßsarinm  mediae  et  inf.  laUnitatls;   art. 
Stationarius. 


der  UniTeraität  Montpellier  in  Savigvj  L  c  3.  Bd.  p.  7Q2^T05 
nachgeseheo  werden. 

m.   Beiit«e]il*B<dlk 

Die  Notizen  Ober  den  Handacbriftenbandel  in  Üeuisehland 
sind  zwar  nicht  80  reichhaiti^^^  als  die  aua  andere«  LAnderui 
IneCen  aber  dennoch  eini(3[e  interessante  Erscheinungen  dar, 
weiche  die  Gering'fägigkeit  and  Dürftigkeit  der  Nachrichten 
aber  daa  Handschriften wesea  auf  den  Universitäten  vergessen 
lassen.  Diese  Dürftigkeit  hat  hauptsächlich  ihren  Grand  darin, 
das»  die  dentschen  Universitäten  sämmtlich  erst  seit  der  zwei- 
ten Hälfte  des  14.  Jahrhnnderts  entstanden  and  aan  ohne  Wei* 
teres  die  ausgebildeten  Verhältnisse  der  Pariser  Universität 
zoa  Vorhüd  nahoien,  zum  Tbeil  geradem  anf  die  Statatea 
deraelbea  verwiesen.  Ueberdies  war  auch  die  Freqnenz  der 
dentschen  Universitäten  nicht  so  bedeutend,  wie  die  der  im 
höchsten  Fhire  stehenden  zn  Belogna  und  Paris  ^  sie  bedurften 
abo  auch  nicht  eines  so  ausgedehnten  nnd  genau  geregelten 
Handachriftenverkehrs. 

Die  älteste  deutsche  Universität,  Prag,  gegrOodet  1347, 
hat  in  ihren  Statuten  zwar  Bestinmongen  floer  den  Handschrif- 
tenhaodel,  doch  waren  mir  dieselben  nicht  im  üriginaltezi 
inginglicb.  HanslikO  erwähnt  dagegen  bei  der  Besprechnng 
dieser  Verhältnisse:  „Von  der  Bibliothek  aus  bezogen  nahe 
■nd  entfernte  Gelehrte  die  in  allen  Fächern  des  Wissens  durch 
beeidete  Scriptoren  nnd  Rnbricatorea  besorgten  und  als  saver* 
lässig  TerbOrgten  Abschriften ;  von  hier  aus  wurde  der  ge- 
sasste  Bncbbandel  Aberwacht,  die  Richtigkeit  und  Correctneit 
aHer  Bacherabschriften  genau  geprüft,  ehevor  sie  zum  Verkauf 
aasgebotea  werden  darften.^^  Es  ist  dies  eine  von  den  Be- 
stimmungen anderer  Universitäten  vollständig  abweichende  An« 
trdnnng. 

I  Nääst  Prag  ist  Wien,   gegründet  1365,  die  älteste  deut- 

sehe  Universität  und  zugleich  diejenige.  Welche  dem  Hand« 
sebriflenhandel  die  grüsste  Aufmerksaayceit  geschenkt  zu  haben 
scheint»  Doch  beschränkt  anch  sie  sich  ausschliesslich,  mit 
Uebergehung  der  aosdrflcklich  zum  Bebofe  des  Handels  ange- 
fertigten Handschriften,  mit  der  Regelung  des  Commissions- 

I  verkanfs.  Die  Librärii,  die  wohl  meistentheils  zugleich  da« 
Amt  der  Pedelle  versahen,  da  sie  gewissermassen  den  ein- 
zelnen Facaltäten  zogetheilt  waren  (Stationarii  scheinen  gar 
nicht  oder  wenigstens  nicht  selbstständig  vorhanden  e^ewesen 
za  sein),  gehärten  anch  hier  zu  den  Untergebenen  der  Uni- 
versität und  hatten  in  die  Hand  des  Rectors  gewissenhaftes 
Verhalten  beim  Kauf  nnd  Verkauf  nnd  bei  der  Preisbestimmung 


1)  Geschichte  niid  SesiAreibong  der  Prager  UnIversitätsbibUolhek.  p.  24. 

20* 


30S 

der  Handschriften  eidlich  anzageloben.  Ohne  Vorwissen  des- 
selben durften  sie  keinem  Magister  oder  Studenten  ein  Buch 
abkaufen  und  mussten  die  binteriassenen  Bücher  verstorbener 
Universitätsglieder  aufbewahren.  Die  Statuten  der  Joristenfa- 
cultät  setzen  überdies  noch  fest,  dass  die  Librarii  oder  Pedelle 
die  Verkäufer  nicht  bedrücken  sollten,  um  höheren  Gewinn 
beim  Weiterverkauf  su  erzielen,  auch  als  Commissionsgeblllir 
nicht  mehr  als  den  vierzigsten  Pfennig  oder  2V3  Vo  beanspni* 
eben  dürften  5  ausserdem  sollten  sie  keine  Bücher  unter  der 
Hand  veräusseru,  sondern  dieselben  erst  in  den  Hörsälen  be* 
kannt  machen  lassen. 

Die  Stiftungsurkunde  der  Universität  Heidelbeiv  vom  Jahre 
1386  nimmt  ebenfalls  ausdrücklich  Bezug  auf  die  Pariser  Sta- 
tuten und  setzt  fest ,  dass  man  sich  in  allen  Fällen  ganz  nach 
diesen  zu  richten  habe.  Deshalb  dürfte  auch  hier  die  Univer- 
sität eine  Aufsicht  über  den  Handschrifteuhaudel  geführt  haben, 
da  die  Handschriftenhändler  und  Abschreiber  ebenfalls  zu  den 
privilegirten  Mitgliedern  gehörten.  Die  Stiftnngsurkunde,  welche 
jene  Gewerbetreibende  ausdrücklich  zur  Niederlassung  einladet^ 
sagt  darüber:  Et  quia  in  nniversitate  Parisiensi,  studii  sin^nli 
servientes  ejusdem  singulis  privilegiis  gaudent,  quibns  magistri 
et  scolares  illius  privilegiati  sunt^  dicto  studio  nostro  in  Hei- 
delberg initiando  ampliore  favore  concedimus  per  praesentes, 
ut  nniversi  servientes  sni,  videlicet  bidelli,  librarii.  statiouarii, 
pergamenarii,  scriptores,  illumiiiatores  et  alii  famulantes  eidem, 
omnes  et  singuli,  eisdem  privilegiis,  franchisiis,  immnnitatibns 
et  libertatibus  ^audeant  in  ipso  sine  fraude,  quibns  magistri 
et  scolares  ejusoem  per  nos  existunt  pro  nunc,  vel  etiam  post- 
eam  ernnt  privilea[iati.  ^)  Und  in  der  That  scheint  dieser 
Aufforderung  zahlreich  Folse  gegeben  worden  zu  sein,  denn 
in  den  funniger  und  sechziger  Jahren  des  15.  Jahrhunderts 
kaun  der  Handschriftenhandel  zu  Heidelberg  nicht  unbelebt 
gewesen  sein.  Allein  aus  dem  früheren  Kloster  Heilbronn 
sind  nicht  weniger  als  zwölf  Codices  in  die  Erlaoger  Univer- 
sitätsbibliothek gelangt,  die  in  dieser  Zeit  in  Heidelberg  an- 
gefertigt und  verhandelt  wurden ,  und  darunter  auch  mehrere 
Glassiker,  deren  erwachendes  Studium  also  auch  wohl  hier 
nicht  ohne  Einfluss  gewesen  ist.^) 

In  Betreff  der  später  entstandenen  deutschen  Universitäten 
mangelt  es  an  speciellen  Nachweisnngen  über  die  etwaige  Or- 
ganisation des  Handschriftenhandels,  doch  ist  z.  B.  ans  der 
grossen  Zahl  der  aus  Erfurt  stammenden  Handschriften  zn  er- 
sehen, dass  hier  der  litterarische  Verkehr  nicht  so  nnbeden- 
tend  gewesen  sein  kann.   Dagegen  bieten  sich  für  Deutachland 


1)  Wilken ,  Geschichte  der  Bildung ,  Beraubung  und  Yeinichtung  der 
allen  Heideibergischen  Buchersammlungen.  p.  6.  7.  10. 

2)  Irnischer  I.  c.  p.  179.  186.  189.  220.  222.  223. 


inleressaiitere  Nachrichten  dar  fiber  den  Handschriftenverkehr 
ansserhalb  der  Universitätsstädte,  die  deoiselbeti  eine  grössere 
Bedeatung  zusprechen ,  als  man  bei  der  gewöhnlich  angenom- 
menen geringen  Verbreitung  der  Bücher  zu  jener  Zeit  anzu- 
erkennen pflegt.^) 

Wie  schon  in  den  einleitenden  Worten  angedeutet  wurde, 
kann  hierbei  auf  die  einzeln  wirkenden,  zum  Tneil  umherwan- 
dernden Abschreiber,  ihre  individuelle  Arbeitsamkeit  mag  noch 
so  gross  gewesen  sein,  keine  RQcksicht  genommen  werden. 
Sie  erhalten  erst  Bedeutung  för  den  Handschriften  ha ndel, 
sobald  sie  im  Stande  waren^  durch  Zusammenwirken  ein  grös- 
seres Bficherquantnm  auf  einmal  in  den  Verkehr  gelangen  zu 
lassen.  Ein  uerartiffes  Zusammenwirken  zeigt  sich  aber  beim 
Beginne  des  15.  Jahrhunderts  im  westlichen  Deutschland,  so* 
wohl  in  Niederdeutschiand,  als  in  Oberdentschland. 

Dort  war   es  namentlich  die  Vereinigung  der  Brttder  vom 

feneinsamen  Leben,  welche  bei  der  Vervielfältigung  und  Ver- 
reitung  der  Bücher  eine  grosse  Thätigkeit  entwickelte;  dies, 
so  wie  der  Jagendunterricht  und  die  Berücksichtigung  der  hei- 
mathlichen  Sprache  bei  der  Erbauung  des  Volkes,  war  eine 
ihrer  Hauptaufgaben,  ans  dem  Ertrage  ihres  Handels  mit  Hand- 
schriften unterhielten  sie  zum  Theil  ihre  Fraterconvente.  Ob- 
wohl nun  diese  Brüderschaft  Gegenstand  einer  besondern  Mo- 
BO^aphie  geworden  ist'),  so  vermisst  man  in  derselben  doch 
leider  ein  specielles  Eingehen  auf  diese  ihre  ausgebreitete 
Thätigkeit.  Mit  welchem  Eifer  sie  ihre  Aufgabe  aber  auffasste, 
ersieht  man  schon  aus  der  Schnelligkeit,  mit  der  sie  sich  spä- 
ter die  Erfindung  der  BuchdruckerKunst  zu  Nutze  machte  und 
für  ihre  Zwecke  ausbeutete. 

Für  die  Bedeutung  des  Handschriftenhandels  in  den  Nie- 
derlanden, die  damals  noch  zum  deutschen  Reichsverbande  ge- 
hörten, spricht  aber  ferner  noch  das  Bestehen  der  „Librariers 
Gilde'^  zu  Brügge'^,  weiche  die  gesammten  bei  der  Herstel- 
lung von  Handschriften  mitwirkenuen  Gewerbe  in  sich  fasste 
und  1450  sogar  mit  der  ähnlichen  St.  Lucas-Gilde  zu  Antwerpen 
in  Geschäftsverbindung  gestanden  zu  haben  scheint.    Zu  ihren 


1)  Das  Nachrol^ende  ist  zwar  schon  theilweise  im  f.  Bdcbn.  meiner 
Seitriffe  zur  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  benutzt,  konnte  hier 
aber  der  Vollständigkeit  wegen  nicht  übergangen  werden.  Die  Wieder- 
holung dürfte  übrigens  auch  nur  sehr  wenigen  Lesern  bemerklich  sein, 
da  erwähntes  Scbriftchcn  nur  eine  äusserst  geringe  Verbreitung  im  Buch- 
handel gefunden  hat. 

2)  Delprat,  die  Bruderschaft  des  gemeinen  Lebens.  Deutsch  bearb. 
T.  Mohnike.  Leipzig  1840.  8. 

3)  Willems,  berigten  wegens  de  boekprinters  van  Antwerpen,  ten 
jare  1442,  enz.  Gent  1844.  8.  p.  16.  -^  Lambinet,  recherches  historiques, 
litteraires  et  critiques  sur  Torigine  de  Virnprimerie.  Bruxelles,  an  Vli.  8. 
p.  378. 


aio 

GU«derB  gehörte  auch  Colard  MastJoii,  ebe  er  sich  dem  Bach- 
druck  wiomete  ein  angesehener  Kalligraph,  aber  dessen  Thl- 
tigkeit  fflr  die  Herzr>|^e  von  Burguod  noch  Urkunden  sprecheq. 
Beberhaopt  acheint  die  ReffierungssLeit  der  kunstliebenaen  hur- 
gundischen  Herzöge  von  Dedeutendem  Einflösse  auf  die  Ent- 
Wickelung  des  Haudschriftenhandels  und  der  mit  ihm  zusaAuneu- 
b&nffendeu  Gewerbe  gewesen  zu  sein. 

Eine  ähnliche  Concentration  des  Schreibergewerbes  zeigt 
sich  in  Oberdentschlaud  merkwürdigerweise  in  dem  kleioeu 
Hageaan  (im  Elsass),  späterhin  ebenso  ausgezeichnet  durch 
die  Tb&tigkeil  seiner  Buchdruck  erpresse».  Üb  es  die  Nähe 
dflor  Universität  Heidelberg  war,  die  die  hi/er  herrschende  Reg-* 
samkeit  hervorrief,  mag  dahingesteilt  bleiben^  g^snug  das  Vor- 
handenseia  ausgedehnter  iScIiireiberschelen  daselbst,  die  sogar 
häu6g  ihren   Leberfiass  an  Mitgliedern   andere»  Städten  mit- 

J^etheilt  zu  haben  scheinen  H^  iat  Thatsache.  Die  Uersteilung 
er  Handschriften  scheint  gleichsam  fabrikmässig  vor  sich  ge- 
gangen zn  sein;  der  eine  Schreiher  besorgte  den  Text,  ein 
andrer  rubricirte  denselben,  malte  auch  wohl  ausgeführtem 
Initialen  hiuein,  ein  anderer  besorgte  das  Hineinklecksen  der 
Schablonen  (gemolte  bucher},  ein  anderer  das  Binden.  Es 
finden  sich  noch  bestimmt  aus  dieser  Fabrik  hervorgegangene 
Handschriften,  in  denen  die  eine  oder  die  andere  der  Zuthaten, 
a.  B.  die  Bilder,  noch  feUen.  In  andern  Fällen  besorgte  aber 
auch  wohl  ein  und  dieselbe  Person  die  vollständige  Herstellung 
der  ganzen  Handschrift,  wie  es  denn  z.  B.  am  Schluss  einer 
solchen,  die  sieben  weisen  Meister  enthakenden,  heisst: 

l>is  buch  volienbracht  was 
In  der  zit,  also  mau  schreip  vnd  las 
Tosent  vnd  vyer  hundert  jar 
Nach  Christus  gebart,  daz  ist  war, 
Uar  nach  in  dem  ejn  vnd  siebentzigsten  jar 
Vff  sant  ranljr  bekarung^  daz  ist  wäre, 
Yon  Hans  Dirmstein,  wist  vor  war, 
Der  hait  es  geschreben  vnd  gemacht, 
Gemalt,  gebunden  vnd  gantz  follenbracht,'} 

Diese  und  wohl  auch  andere  etwa  vorhandene  ähnliche  Bft- 
cherfabriken  producirten  min  was  ihnen  nur  irgendwie  absatz- 
fähig  erschien:  in  Hagenan  scheinen  namentlich,  neben  des 
mehr  wissenscliaftlichen  Werken  in  lateinischer  Sprache,  dio 
fflr  das  grössere  Pobirciim  bestimmten  deutschen  Werke  ra 
Tage  gefördert  worden  zu  sein ;  selbst  die  untersten  Volks- 
kiassen wurden  nickt  uoberilcksichtigt  gelassen.   Neben  „guten 


1)  Zeitschrift  T  Geschichte  des  Oberrbeias,  hrsg.  v.  Mone.  1.  Bd.  p.  312, 

_    2)  Hagen  u.  Büsehing,  litkeFac.  Gcsndriss  zur  Ges^bicbta  der  deutschon 
Poesie.  Berlin  1^12.  8.  p.  307. 


an 

kadiern"  ersdieiieD  4ie  ffrösseren  e|M8cheA  Gedichte 
des  Mittdallers,  kleia^ve  poetische  Werke.  ISageu,  Volksbücher, 
jaristiache  Werke,  die  „goldea  kull*%  oiblische  und  legeiida« 
rische  Bücher,  Gebetbficher,  popeiär-iiiedicinifiche  bcbriftchen, 
Wafarsagebflciier  (Loesbächer) ,  selbst  Spielkarten  usd  Briefe 
(Heüiffenbilder).  £s  zeigt  sieb  sogar  eine  gewisse  geschäft- 
liche VerbiadBog  derartiger  Bdcherfabrikauten  vermittelst  Aus- 
tauscht, wie  z.  £.  lA  Nördliiigen.  Als  mercantilischer  Ab* 
n^scaiMÜ  der  Hageiiauer  Bflcberfabrik  erscheint  nun  z.  B. 
Diebold  Lauber,  bald  als  Schreiber,  bald  als  Lehrer  bezeich« 
oet,  der  sogar  in  dreien  seiner  Handschriften  förmliche  An- 
kfindigungeB  seiner  Bäcfaervorräthe  hinterlassen  hat. 

Uorch  ganz  Deutschland  hin  beschäftigten  sich  aber  ferner 
noch  die  Schullehrer  nebenbei  mit  dem  Uandschriftenhandel^ 
doch  mögen  sie  sich  hauptsächlich  wohl  auf  die  eigentlichen 
Scholhacher  beschränkt  haben.  Eine  Bautzener  Schulordnung 
?om  Jahre  1418  bestimmt  z.  B.  geradezu  die  Preise,  welche 
die  Schüler  dem  Locatus  (dem  fünften  Lehrer  in  der  Aang- 
ordnoDgl  für  die  bei  ihm  verkäuflichen  Schulbücher  zu  ent- 
richten natten^  nämiicli  ^) ; 
Item   vor  ein  ABC  nud  Pater  noster  und  Corde  benedicite 

ieglichea  1.  yf. 
Vor  einen  guten  Donat  10.   ff  eine  Regulam  moralem  und 

Catonem  &  oder  9.  ^. 
Vor  ein  ^antz  Doctrinale,  das  man  nennet  einen  gantzen 

TeiLt,  eine  halbe  Marck. 
Vor  primam  partem  8.  ^. 
Welch  reich  Kind  von  seinem  Locato  nicht  kanflFet  ein  Buch, 

das  gebe  ihoi  2  ^.  im  Anheben,  ein  mittelmässiger  1.  ^. 

der  arme  nichts. 
Wenn  dage^e»  Grotefend^)  geradehin  behauptet,  die  Lehrer 
an  der  tateiniacheii  Schule  zu  Hannover  hätten  im  14.  Jahr- 
hnndert  ihre  Stelleu  ohne  weiteres  aufgegeben,  sobald  sie  ge^ 
giauibt  hättea  sich  als  Pfarrvicare,  Aoschreiber  oder  Bücher- 
verkäofer  besser  zu  stehen,  so  wären  hierbei  wohl  noch  ei- 
nige nldiere  Belege  wünschenswerth  gewesen. 

Berücksichtigt  man  die  so  eben  angegebene  Ausdehnung 
mid  besondere  Auswahl  der  Büchervorräthe  der  Hagenauer 
Handscbriftenfabrik,  so  ist  es  nicht  nur  erklärlich,  sondern 
sogar  natirlich,  dass  bereits  für  den  Handschriftenhandel  der 
MeMverkehr  von  Bedeutung  war  und  von  ihm  benutzt  wurde^ 
dasB  somit  der  eigentliche  Buchhandel  nur  das  althergebrachte 
Geleise  breiter  trat,,  nicht  in  ein  neues  einlenkte.    Die  Be- 


1)  Der  löbl.  Buchdrucker-Gesellschaft  zu  Dressden  Jubel-Geschichte, 
A.  1740.  den  24.  u.  25.  Juni.    Mit  e.  Vorrede  Chr.  ächotlgeos.  p.  & 

2)  Erinoeruiigsblättef  zum  dOOjahr.  Jubelfest  des  Lyceams  zu  Han- 
nover, p.  33. 


81» 

natzangr  des  Jahrmarktsverkehrs  sa  Nördlhu^en  Seiteos  der 
UandscorifteDbändler  ist  Thatsache,  die  der  frankfurter  JVlesse 
aber  höchst  wabrsrheiuiich.  Ersteres  geht  aus  dem  Stftttebuch 
von  Nördling^en  vom  Jahre  1447  und  1451  hervor«  das  von 
dem  Stadtschreiber  gefübrt  wurde,  dessen  beide  Vorgänger 
sich  bereits  mit  dem  liandschriftenhandel  abgegeben  hauen« 
In  demselben  heisst  es  ^)  unter  dem  Jahre  1447:  „Teneor  Ulrich 
Friesen  daran  hat  er  ein  Mess-  und  ein  Zeitbuch^^;  ferner 
im  Jahre   1451:    ,,Ich  han  mit   Ulrich  Friesen  Pirmenter  za 


Italien,  eine  13etheiliguug  der  Jrapier-  res|i.  Pergamentmacher 
beim  Handschriftenverkehr. 

Die  Benutzung  der  Frankfurter  Messe  Seitens  der  Hand- 
schriftenhändler lässt  sich  einigermassen  ans  einem  Schreiben 
Rudolph  Agricola's  in  Heidelberg  vom  Palmsonntag  1485  an 
einen  mit  Adolf  bezeichneten  Freund  in  Frankfurt  am  Main 
folgern.^}  In  diesem  heisst  es:  Hos  libros  si  in  mercatu 
Francofordiae  apud  bibliopolas  inuenies  eme  mihi  quaeso.  cu- 
rabo  tibi  ut  commodum  erit  referri  pecuniam.  L.  columeliam 
de  re  rustica  cum  aliis  illi  adjunctis.  Corneiium  celsum  de  me- 
diana. Saturnalia  macrobii.  Opera  stacii  cum  commentario. 
et  silium  Italicum.  aut  omnes  hos  aut  quos  inuenies.  Üass 
man  diese  verlangten  Bücher  aber  wahrscheinlich  als  Hand- 
schriften betrachten  muss,  dafür  lassen  sich  mehrere  Gründe 
anführen  3  Agricola^s  Hanptauä^enmerk  als  Bibliothekar  des 
Churfürsten  Philipp  des  Aufrichtigen  von  der  Pfalz  ging  auf 
AnschaflFunff  von  Handschriften  der  Klassiker.  ^)  Yon  den  auf- 
geführten Werken  war  aber  1485  noch  keins  in  Deutschland 
Sedruckt  und  die  bereits  etwa  in  Italien  erschienenen  Ausgaben 
Qrften  um  so  weniger  schon  ihren  Weg  auf  die  Frankt'arter 
Messe  gefunden  haben ,  als  die  deutschen  Buchdrucker  selbst 
erst  seit  nngefthr  1480  diese  Messen  besuchten.  Erst  1485 
liess  sich  ja  reter  Schöffer  zum  Bürger  in  Frankfurt  am  Main 
aufnehmen,  üeberdies  waren  gedruckte  Klassiker  damals  noch 
keineswegs  eine  so  (j^ewöhnlicne  Erscheinung,  dass  ein  Lieb- 
haber diese  ausdrückliche  Bezeichnung  hätte  unterlassen  können. 
Sind  diese  Notizen  auch  mager  genng,  so  weisen  sie  doch 
wenigstens  eine  geschäftsmässigere  Entwickelung  des  Hand« 
Schriftenhandels  in  Deutschland  nach,  als  in  anderen  Ländern, 
und  zeigen,  dass  dort  schon  eine  festere  Grundlage  für  das 
Auftreten  des  eigentlichen  Buchhandels  vorhanden  war.^  Da-» 
gegen  ist  das  Material  zur  Statistik  der  deutschen  Handscbrif- 


1)  lieyschlag,  Versuch  e.  Kunstgeschichte  v.  Nördlingen.  3.  Bdchn. 

2)  Neuer  literarischer  Anzeiger.    1806.    p.  216.  217. 

3)  Wilken  i.  c.  p.  HO.  111. 


SIS 

teiihändler  weil  dflrftiger,  ab  in  Italien  und  Frankreicli.    Es 
hsaen  sidi  zur  Noth  sechs  Namen  anföhren* 

lördllBgen.  Johann  Minner;  er  kommt  bereits  in  dem 
Jahre  i4ü7  in  den  Steoerregistern  der  Stadt  als  Johannes 
scriptor  vor  ond  bekleidete  1418  bis  1425  das  Amt  eines  Hos- 
pitaischreibers.  Für  den  Börgermeister  Conrad  Protzen  be- 
sorgte er  anter  Anderm  eine  auszQgliche  deutsche  Uebersetznng 
der  üecretaien,  sowie  den  sechsten  Theil  derselben.  Beyschbg 
führt  ihn  ausdracklich  als  Händler  auf,  ob  mit  Fug  und  Recht, 
lässt  sich  ohne  Einsicht  in  seine  Uriginalqueüen  nicht  sagen. 

Conrad  Uom,  1415  bis  1435  Stadtschreiber  daselbst,  säeint 
schon   bedeutendere  Geschäfte  gemacht  zu  haben:  er  war  be- 
mflht  sich  durch  Tausch  in  den  Besitz   anderer  Handschriften 
zu  setzen,  so  z.   B.  im  Jahre   1422,   wo  er   dem  Schreiber 
Jodocos    von  Pfnilendorf  zu  Rottweil  ein  Exemplar  des  Sach* 
senspiegels    fär  die  Rottweiler  Gerichtsverhandlungen   anbot. 
Aus  dem  Jahre  1427  fahrt  Bejschlag  folgenden  Contract  über 
einen  von  ihm  bewerkstelligten  Bficherverkaof  an :  „Ich  Hans 
Prochssi,   Ghorrichter  und  xhumherr  zu  Ejstett,   bekenn  vor 
allemänglich  in  kraft  diser  Geschrift  von  solichs  kauf  wegen 
eines   pocbss  genannt  decret  und  ich  getan  hab  mit  dem  er- 
samen  beschaiden  Conraten  Hörn,  Stadtschreibern  zu  Nördling, 
um  43  Rheinische  Guldin  ob  Im  von  Yemands  wegen  mit  recht 
wird  zugesprochen  von  desselben  puchss  wegen,   das  «oll  er 
verantworten  on  meinen  Schaden,   vnd  war  sacn  das  er  mit 
Urteil    vnd  Notrechten  verum  vnd  entricht  werd,   also  das  er 
nit  recht  zu  dem  puch  vnd  das  zu  verkaufen  hat,  so  sollt  ich 
vnd   mein  Geschäfter  vnd  Erben  Im  das  widergeben   vnd   er 
mir  oder  denselben  die  43  gülden,  vnd  des  zu  vrkund  gib  ich 
im  diesen  Briev  mit  meinem  Insiegel  zu  end  der  geschrift  daran 
gedruckt,  sub  Anno  dni.  Millesimo  Quadringentesimo  vicesimo 
septimo.  In  crastino  Joannis  Baptistae.^*    Im  Jahre  1435  wurde 
Hörn   unbekannter  Ursachen   halber  seines  Amtes  entsetzt  und 
masste  bis  1450  ins  Gefänguiss  wandern. 

Algsbnrg.  Ubrich  Friese,  Pirmenter  (Pergamentmacher^ ; 
seiner  geschäftlichen  Verbindung  mit  dem  (Nördlinger  Stadt- 
schreiber in  den  Jahren  1447  und  1451  wurde  schon  oben 
gedacht. 

Htgenan.  Diebold  Lauber,  ein  bedeutender  Handschriften- 
bändler  und  von  Hause  aus  eigentlich  Lehrer,  lebte  ungefähr 
am  das  Jahr  1447.  Ueber  seine  Bficbervorrätbe  bat  er  in 
drei  verschiedenen  Handschriften  Notizen  hinti'rlasseiK  ein  bei 
Handschriftenbändlern  sonst  ganz  ungewöhnlicher  Gebrauch. 
Die  erste  steht  in  einem  vom  20.  Üecember  1447  datirten 
Codex  der  Heidelberger  Bibliothek ,  der  Dietriches  Flucht  zu 
den  Hennen  und  die  Raben-Schlacht  enthält,  und  lautet >): 


1}  Wükeo  1.  c.  p.  406.  407. 


Item  zu  Hagenow  pj  Üjpold  läber  achrevber  lerev  die  kio- 

der  sind  die  bacher  tütäch.    Item  gesta  RomaiMirimi  gemalt^ 

Iteftt  Pareifal    gemalt  Item    floyr   v»d   blantscbeflur  geaiält 

Item   morolf  gemalt  Item  der  Hertzog  voo  Asterrych ,   Iten 

WvUialm   van   Urljeotz   viid  die   8ch()oe  Araely.     Item  die 

syben  maister  gemalt,   Item  das   htspvl   buch  genaiat  der 

weit  löff  gemalt  Item  die  gülden   biiU  Item   der  akermano 

vnd  belyal  gemalty  Item  daz  gutdiu  spil,  vnd  voa  allen  spi* 

len  gemalt,   Item  die  2.  teil  der  heyligen  leben.    Item  der 

kcyl^en  drjer   kOng  booch  gemalt  Item   die  24  alten  Itea 

Tristram  Item  ain  ubsch  buoch  genant  der  graw  rok  ynd 

künk  Alexander  Item  Trojea  gefl»alt,  Item  sant  wjlhelm  m 

birmit  Uem>  wygalois  gemalt. 

Die  zweite  steht  in   einer  aif  der  Kflniglicken  Bibliothek 

za  Berlin   befindlichen  Handschrift  Ton  Flos  und  Biankllos  und 

ist)    Bffl  sie  aaffälliger  za  machen,   roth  geschrieben.    Sie  ist 

kflczer  ^) : 

Item  zuo  Hageaowe  vil  höbscher  bflcher  geistlich  oder  weit« 
lieh  hQbsch  gemolt  by  dieboM  louber  schriber  vnd  guote  la- 
tinische büchere. 
Üiese  Handschrift  ist  Obrigens  eine  andere,  als  die  in  der 
ersten  Notiz  angefAhrte,  da  der  Raum  fOr  die  mit  SchaUoaea 
einzutragenden  Bilder  noch  onausgefüllt  ist.    Die  dritte  Notii 
endlich    liefert  Sotzmann^),    leider  aber  nnr  fragmentarisch« 
Sie  befindet  sich  auf  dem  ersten  Blatte  einer  Legende  von  den 
heiligen  drei  Königen  in  Westphalen  nnd  beginnt  mit  der  Ue« 
berschrift: 
Item  welcher  bände  bflcher  man  gerne  hat,  gross  oder  deia, 

Eeistlich  oder  weltlich^  habsch  gemolt,  die  findet  maa  alle 
y  diebold  louber  schriber  in  der  bni^e  zu  hagenow. 
Den  Anfang  macht  ,^das  gross  buch  genannt  Gesta  Roaia- 
Borarn  mit  den  Yigoreu  gemoft'^,  dann  folgen  grössere  Werke 
wie  Parzival,  Tristan,  Freidank,  hierauf  kleinere  Erzählungen, 
wie  „der  witfarn  ritter,  von  eime  getruwen  ritter  der  sin 
eigen  hertze  gab  vmb  einer  schönen  frowen  willen,  der  ritter 
nnder  de«  zuber,  sant  Anshelms  fraw^'^  ferner  „eine  gery- 
mete  bibel,  ein  salter  latin  und  tütsch,  episteln  u.  evangetiea 
durch  das  jor,  vita  chrisfy,  das  gantze  passional  winterteil  u. 
summerteir^^  sodann  Andachtsbflcber ,  wie  „die  XXUII  alten, 
bellial,  der  seien  trost,  der  rosenkrantz,  die  zehn  gebot  mit 
glosen^'  und  „sust  deine  bette  bücher^^  nnd  endlich  weltliche 
iwosaische  Volksbücher,  wie  ,,gute  bewehrte  artznien  bödier, 
gemolte  iossbücher,  schachzabel  gemolt,  ein  kaiserlich  recbt- 
bucb  etc/^   Diese  letzte  AbiheiUng  ist  ziemlich  zahlreidi.    Uie* 


t)  Hagen  und  Büsehing.  1.  c.  p.  159. 

2)  Historisches  Taschenbuch.  Hrsg.  v.  F.  v.  Räumer.  N.  F.  2.  Jahr- 
gang. 1841.  p,  537.  538. 


hold  Lasber  ksitte  sonit  einen  sehr  bed6tCenJeir|Bichef vwrAlb 
an&oweisen. 

H#ilelberg.  Wolff  von  Prunow,  bibiiopola,  findel  eich 
T6B  eiaer  üattd  des  15.  Jabrhanderto  auf  die  innece  Seite  des 
Deckels  einer  Heidelberger  Handschrift  eiugetraj^en.  Sehe 
leicht  möglich  reicht  er  Qbrigen»  schon  b  die  Zeit  nach  Er- 
findono^  und  VerbreitonjB^  der  Bnchdruckerkuost  hinein. 

Brtlgge  (?)  Jorys  van  Hocbergue  verkaufte  in  den  Jahren 
1427  nnd  l42iB  zwei  Doctrinale,  einen  Grecismus  «nd  ^^nng 
logiqae^^  fQr  Chorknaben  an  den  Herzog  von  Borgund.  Die 
Zahl  der  verkauften  BAcher  lässt  wohl  auf  einen  wirl&lichen 
Hand^cbriftenhändler  schliessen« 

Die  wenigen  statotariscben  Bestinnungen  fir  die  Han4- 
schrifteohäiidler  in  Wien  sind  ahgedrackt  in:  Lamheeiiis,  eo«- 
nentariu»  de  bibliotheca  Vindobonensi.  Lib.  IL  p«  lOL  113«  lfi3. 

IF.   K  n  9  1  A  s  d. 

lieber  den  englischen  Handschriftenbandel  sind  zwar  keine 
directeo  statutarischen  Bestiinoiungen  nachweisbar,  doch  lassen 
sich  aus  einer  Anzahl  von  Bucherinscripten  einige  Gebräuche 
und  tiewohnheiten  fotgern,  die  eine  gewisse  Aehnlichkeit  mit 
den  Verhältnissen  der  rariser  Handscbriftenhäudler  zeigen  und 
das  VorhandeDsein  einer  Beaufsichtigung  Seitens  der  Uuiver* 
sitäten.  zum  mindesten  in  Oxford,  aunen  lasseu. 

Audi  in  Oxford  fahrten  die  Handschriftenhändler  den  Namen 
Stationarii,  eine  Bezeichnung  die  sich  noch  heutigen  Tages  in 
England  als  Stationer  (für  einen  Papier-  und  Schreibmateria- 
lienhändler^   nnd  in  Stationers  Hall   erhalten    hat.     Dagegen 
scheinen   sie  hier   nicht  das  an  anderen  Orten  mit  dieser  Be- 
zeichnong   verbundene  Geschäft  als  Handschrifteoverleiher  ge- 
trieben, sondern  sich  sowohl  mit  dem  Verkauf  von  Handschrif- 
ten in  Commission,  als  auch  mit  dem  von  ganz  neu  gefertigten, 
selbst    noch    unrubricirten    und   ungebundenen,    abgegeben  zu 
haheo.    In  Betreff  der  in  Commission  erhaltenen  Bücher  scheint 
es,   wie  in  Paris,    üblich  oder  Vorschrift  gewesen  zu  sein, 
darin   auf  dem  ersten  Blatte  den   Verkaufspreis  zu  vermerken, 
denn   es  finden  sich  noch  jetzt  in  den  Bibliotheken  der  einzel- 
nen  Oxforder  Collegien   eine  Menge   von  Handschriften,    die 
die  Bemerkung   enthalten:   Pretium...,  Pretinm  huius  libri..«, 
Pretii  ..,   Pretium  ad  miuus....  u.  s.  w.     Unter  diesen  Prei* 
sen  ist  der  von  13  Shilling  4  Pence  für  die  gangbareren  theo- 
logischen Werke  ein  sehr  häufig  vorkommender ,   dann  aber 
namentlich  ein  Ueberschnss  von  4  Pence  über  die  Shillingszabl. 
Es   ist  wohl  schwerlich  ein  Irrthum,  wenn  man  diese  4  Pence 
für  die  übliche  Commissionsgebübr  hält,  die  somit  auch  in  Ox- 
ford der  Käufer  zu  entrichten  gehabt  haben  würde.    Dies  letz- 
tere ergiebt  sich  noch  deutlicher  aus  einer  später  specielter  zu 


816 

erwAhnenden  Handschrift,  die  zufolge  der  Schlosfibemerkoog' 
Terl^aiift  wurde:  pro  xxxiii«  s.  iiij.  d.  et  xij.  d.  pro  feodo 
vendentis.  Zuweneu  scheint  sogar  auch  der  eigentliche  Be- 
sitzer in  derartigen  zu  verkaufenden  Codices  vermerkt  worden 
zu  sein:  in  einer  Pergameothandschrift  des  14.  Jahrhunderts 
(223  BL  Fol.))  enthaltend:  Thomae  Auuinatis  in  Aristotelis 
metaphysicorum  libros  commentarii  und  desselben  super  libros 
politicorom  commentarii,  steht  wenigstens  am  Anfang:  xL  s., 
sodann  Secondus  über  de  Sorte  Abyndon  und  quintus  Über  de 
Sorte  Johannis  Look.^} 

üass  die  ätationarii  zu  den  Bediensteten  und  Privilegirten 
der  Universität  gehörten ,  scheint  ans  einer  gewissen  Bethei« 
lignng  derselben  bei  den  Seitens  der  Collegiaten  sehr  häufig 
vorkommenden  Verpftudonffen  von  Büchern  hervorzugeben. 
Am  Schluss  eines  Oxforder  Codex,  der  von  M.  Thomas  Pauoter 
1480  verpfändet  war.  steht  z.B.  die  nachträgliche  Bemerkung: 
Reoovatur  4  die  Jolii  A.  D.  1483  per  manus  stacionarii,  et 
jacet  pro  xxxviij  s.  ^}  Derartige  verpflindete  Bücher  gelangen 
öfter  nach  Verfall  zum  Verkauf,  wie  z.  B.  am  Ende  eines 
anderen  Codex  bemerkt  ist:  Liber  M.  Willelmi  Reed,  socii 
domus  scolarinm  de  Morton  in  Oxon.  quem  emit  de  quadam 
cista  ibidem  venditioni  exposita . . .  3) ,  und  mö&ren  den  Statio- 
narii  dann  leicht  zur  Vervollständigung  ihrer  Vorräthe  in  die 
Hände  gefallen  sein. 

Ob  die  Stationarii  mit  den  anderen  bei  der  Herstellung  der 
Handschriften  mitwirkenden  Gewerben,  wie  in  Paris,  eine 
Corporation  bildeten,  lässt  sich  zwar  nicht  mit  Bestimmtheit 
sagen,  ist  aber  bei  der  Aehnlichkeit  der  Verhältnisse  wahr- 
scheinlich, zumal  auch  der  Londoner  Handschriftenhändler  Piers 
Baudujn  zugleich  als  Buchbinder  vorkommt.^)  In  Oxford  er- 
scheint auch  ein  William  Bokebynder  bei  einer  Schenkung^  von 
Bachern  im  Jahre  1459  als  Zeu^e.^)  Die  Zahl  der  Stationa- 
rii kann  übrigens  in  Oxford  nicht  so  unbedeutend  gewesen 
sein^  denn  bereits  im  14.  Jahrhundert,  zur  Zeit  Eduard  III. 
(1327 — 1377),  gab  es  dort  deren  mehrere.  In  einem  Oxforder 
Codex  findet  sich  am  Schluss  unter  Anderem  die  Bemerkung: 
Liber  M,  Will.  Reed  socii  domus  scolarium  de  Merton  in  Oxon. 
quem  emit  ibidem  a  quodam  stacionario.  ^) 

Auch  in  London,  damals  schon  eine  der  blflhendsten  und 
bedeutendsten  Handelsstädte,  finden   sich  nicht  allein  Sporen 


1)  Goxe.  I.  c.  TojD.  I.  Coli.  Mertoniense.  p.  107. 

2)  Coxe.  1.  c.  Tom.  I.  Coli.  Lincoln,  p.  53. 

3)  Coxe.  1.  c.  Tom.  I.  Coli.  Merton.  p.  60. 

4)  Knight ,  William  Caxton ,  (he  first  english  priuter.   London  1844. 
18.  p.  20. 

5)  Coxe.  1.  c.  Tom.  L  CqII.  Merton.  p.  58. 

6)  Coxe.  l.  c.  Tom.  L  Coli.  Merton.  p.  24. 


Sir 

eines  wohl  nur  f^el^entlich  Seiteos  einzelner  Ktuflente  be* 
triebeoen  Handeis  mit  Bachern  ^ JL  sondern  auch  wirkliche  Hand« 
sehrifteahändler ,  Stationarii.  Es  scheint  sich  sogar  schon  im 
15.  Jahrhundert  dieser  Handschrifteuhandel  in  Paternoster  Row 
concentrirt  gehabt  zu  haben,  noch  heutigen  Tages  der  Haupt- 
sitz  des  englischen  Verlagsnandels.  Am  Schluss  einer  Glosse 
Aber  die  vier  Evangelien  (aus  dem  12.  Jahrhundert.  Fol.  151 
Bl.))  die  von  einem  früheren  Besitzer  einem  Geistlichen  ver- 
macht worden  war,  mit  der  Verpflichtung,  sie  bei  seinem  Tode 
wiederum  einem  anderen  Geistlichen  zu  schenken,  findet  sich 
nämlich ,  mit  Bezug  hierauf,  die  Bemerkung  eines  Käufers 
aus  dem  15.  Jahrhundert:  Non  obstante  scriptura  precedeute 
ittventns  erat  iste  über  vendendus  London,  in  Fater  nosler 
Rewe  quem  emit  Heuricns  Sever. 

An  diese  wenigen  Notizen  Aber  den  Handschriftenhandel 
lässt  sich  ein,  im  Verhältniss  zu  ihnen,  sehr  ansehnliches 
Verzeichniss  von  Handschriftenhändlern  aus  Oxford  und  London 
knüpfen,  und  zwar: 

Oxford.  Richard  Lynne,  Stationarius.  um  das  Jahr  1358. 
Er  kommt  als  Verkäufer  einer  Pergamentnandschrift  von  Petri 
Comestoris  historia  scholastica  (13o  Bl.  Fol.)  vor,  in  der  es 
beisst: 

Liber'ystoriarum  Lodowyci  de  Charletone,  quem  emit  Oxun. 

de  Ricardo  Ljnne,  stacionario  Universtatis  Uxun  octav»  die 

Febrnarii  anno  üomini  m'^ccc^lviij^.'} 
Der  Codex   war  in  den  Jahren  1354  und  1356  verpfändet  ge- 
wesen und  somit  wohl  durch  Versteigerung  in  Lynne's  Hände 
geraihen. 

John  Browne,  Sutionarius,  um  1400,  kommt  in  zwei  Hand- 
schriften als  Verkäufer  vor.  Zu  der  einen,  Uurandi  a  S. 
Portiano  in  senteutiarum  libros  qnatuor  commentarii  (Perg., 
aus  dem  14.  Jahrhundert,  224  Bl.  Fol.l  enthaltend,  macht 
doxa  die  Bemerkung:  olim  Job.  Wyttennam,  quem  emit  de 
Job.  Browne,  stationario  Uxon.  a.  d.  1403^  in  die  SS.  Jo- 
hannis  et  Pauli.  In  der  anderen,  Comestoris  historiae  scho« 
lasticae  P.  H.  (Per^.,  aus  dem  13.  Jahrhundert,  124  Bl.  Fol.) 
enthaltend,  steht  die  Notiz: 

Liber  M.  Thome  Cranle,  quem  emit  Oxon.  de  Johanne  Brown, 

stacionario,  cum  prima  parte  ejusdem.^} 
WilUam  Secomps,  Venditor  librornm,  im  Jahre  1424.  Er 
wird  genannt  in  einem  Codex  vom  Jahre  1415,  enthaltend: 
Nie.  Doneti  metaphysicornm  libri  octo  und  Augustini  libellns 
de  cognitione  verae  viae  ad  laudem  üei  (Pap.,  106  Bl.  4.), 
wo  es  heisst: 


1)  Knight.  1.  c.  p.  28.  29. 

2)  Coze.  1.  c.  Tom.  I.  Coli.  nov.  p.  37. 

3)  Goxe.  1.  c.  Tom.  I.  Coli.  Morton,  p.  57.  CoU.  nov.  p.  37.  38. 


Sfl9 

Et  ego  Johannes  Tregura  emi  dictam  mctaphisitam  a  Gtii- 
lermo  Secomps^    venaitore  libr^irum,  xiiij.    Marcii,  A.   D. 
1424,  precio  inj.  sJ) 
Ob  er  in   der  That  in  Oxford  ansässig  war,   mag  dahin  ge- 
stellt bleiben^  der  Codex   wurde    im  Jahre    vorher  durch  Aat. 
Bothon   allerdings  einem  Engländer,  in  Marseille  gekauft. 

Nicolaus  de  FHsiUj  alias  de  Bolsvardia,  Librarius,    nn- 
g-ef&hr  Beit   1425,   war  nrsprfinglich  Student  za  Oxford,   als 
welcher   er  schon   eine  bedeutenae  Thätigkeit  beim  Bflcherab- 
schreiben  entwickelte,  kommt  jedoch  später  als  wirklicher  Hand* 
scbriftenhändler  vor.     Zuerst  erscheint  er  in  einer  Handschrift 
von:  Petri  Thomae  quaestiones  de  distinctione  formalitatam  et 
Francisci  de  Maronis  conflatus  saper  primum  libram  senteütia- 
rom  (Perg. ,  237  Bl.  Fol.),  an  deren  Schlass  es  heisst: 
Explicit   conOatas  Francisci    de  Maronis  finitas   per   manus 
Nicolai  de   Bodelswerdia   anno  Üomini   1427,   in  vigtlia  S» 
Barbarae  virginis  tam  temporis  Oxoniae  studentis. 
In   isto   libro  continentnr  formalitates  Petri  Thomae  et  con- 
flatus Francisci  saper  primam  sententlarum ,   pretiom  xK.  s. 
ii.  d. 
Diese  Handschrift  wurde   im  Jahre   1431   von  dem  Gollegtum 
Mertonense  angekauft.     Sodann,  jedoch  ohne  Zeitangabe,    in 
einer  Handschrift  von  Suetonius,   de  vifis  daodecim  vaesanim 
(Perg.,   143  Bl.   Fol.),  an  deren  Ende  steht:    Ntcolaus  de 
Frisia  alias  de  Bolsvarclia  librarius  transscripsit.    Wie  bereits 
weiter  oben  einmal  erwähnt  wurde,   ward  im  15.  Jahrhmudert 
die  Benennnng  Librarius   nur  noch  auf  Handschriftenfaändler 
angewandt.  ^) 

John  More  oder  Mare^  Stationarius,  kommt  in  den  Jahren 
1440  bis  1457  vor;  er  handelte  bestimmt  auch  mit  nengefer- 
tigten,  so^ar  noch  nnffebondenen  Handschriften.  Die  erste 
Notiz  aber  ihn  findet  sich  in  einem  Codex,  enthaltend:  Henr. 
Goethals  quodlibetorum  theologicorum  fragmentum  und  Aegidii 
de  Columna  commentarii  in  primum  libnim  sententiarum  (Pei^., 
184  Bl.  Fol.)  und  lautet: 

Memorandnm  (juod  iste  über  ^uondam  erat  magistri  Johannis 

Maddyrbj ,  cujus  anime  propicietor  Ueus ,  sed  modo  cnnstat 

T.  Wyrhe   emptus  per  eundem  a  Johanne  More  pro  xvj.  s. 

anno  l)omini   mccccxl.  primo  die  mensis  Angosti  Ittera  Uo- 

minicali  6. 

Sodann  erscheint  er  wieder  in  einem  Exemplar  von:  Gnidonis 

episc.  Elvensis  über  contra  haereses  et  haereticos  und  Alvari 

episc.  Silvensis  opus  contra  haereses  (Perg.,   282  Bl.  Fol.), 

worin  es  heisst: 

Liber  T.  Wjche,  emptus  per  eum  a  Johanne  More,  stacio* 

1)  Coxe.  1.  c.  Tom.  I.  Coli.  LhicoId.  p.  23. 

2)  Coxe.  I.  c.  Tom.  I.  G<ril.  l^ferton.  p^  58.  Coli.  Lincol«.  p.  45. 


f^' 


Baiio,  0x00.  12  die  Apräit  anno  Domini  m.  cccc  fmn^i^ 

gesimo  quarte  pro  uiu  8.  iiij.  d. 

Bei  der  Beschreibong  dieses  Codex  setzt  ftbrif^ens  Coxe  die 

abweicheode   Bemerkung;  in  ADtüfaraiigszeicbeo  kiiau:  empcos 

de  Johanoe  More  io  quaternis   doo  illiiiainaüs  nee  ligatis  12 

die  Aprilis  A.  Ü.   14ö5.    Eiidlicb  koiuuit  Johann  More  noch 

einmal  in   einer  iSchlassbemerkuttg  in :  Üpus  juridiciale ,   quod 

dicitar  aufluna  snmuiarom  sive  speculum  ceoipeadü  et  reperto- 

riom  juris  canonici  (Perg.  203  Bl.  Fol.)  vor,  welche  lautet  ^) : 

Liber  T.  Wjche  emptus   per  eum  d«  Johanne  Mare  stacio- 

nario  L'niversitatis  Uxon.  vicesimo  primo  die  Uctobris,  anno 

Domini  m^  cccc^  quinquagesimo  se|ȟujo  litera  dominicali  B. 

pro  xxxiii.  s.  iiij.  d.  et  xij.  d.  pro  feodo  vendentis. 

LOBdon.    Thomas  Yeysey,  Stationarius  um  1433,  wird  am 

Schlüsse  einer  Hand&chriU    von:   GuiL  Peraidi  opus   de   vitiijB 

Septem  in  partes  totidem  distinctiun  (aus  dem  13.  Jahrhundert, 

Perg.,  225  BL  FoL),  erwähnt: 

Liber  xVl.   Wiiielmi  Paioier    quondam    precentoris    ecclesiae 

CreditoQ  emptns  a  Thoma  Veysey,  stacionario  London,  pro 

xxxiij.  s.  iiij.  d.  anno  Christi  1433*  in  mense  octavo.^) 

Thomas  JUasoun  kommt  in  der  hchlussschrift  einer  Per«- 

Samenthandschrift  v^n  P.  Lombardi  seotentiarnm  libri  IV  (aus 
em  14.  Jahrhundert,  221  Bl.  Foi.)  folgendermassen  vor: 
Liber  magistri  Ricardi  Langharne  emptus  per  eundem  a  do- 
miiHi  TbMtta  Masoun^  quondam  custode  librarie  de  Gilde 
Hall,  Loudontis  pro  xiij.  s.  et  iiij.  d.  anno  Domini  m*'  ccaf^ 
sexagesimo  octavo.'} 
Ob  man  ihn  jedt>cfa  unbedingt  ah  Handschriftenhändler  betrach- 
ten darf,  mag  nech  dahin  gestellt  sein. 

Fiers  Bauduyn,  Uandschriftenhändler  vnd  sagiekh  Dach- 
binder, lebte  uogeläbr  1461  bis  1475^  er  besorgte  mehrere 
Bdciier  für  Eduard  IV.,  woiiacli  die  von  Laianne  bei  der  Er- 
wähnung seines  Namens  angegebene  Jahreszahl  1504  falsch  sein 
moss.^3  Die  französische  liebvrsetzung  Lalanue's  derBauduyu 
betrefiPenden  Posten  der  tiarder^berechnuBgen  Eduards  IV. 
lautet:  ,,Donn(^  ä  Pierre  Baudduyn,  libraire,  pour  retier,  derer 
et  bahiller  (for  binding,  giidiiig  and  dressing)  un  livre  appel^ 
Tite-Live^  xx  Shillings.  Pour  relier,  derer  et  habiller  le  livre 
de  la  Sainte-Trinit^ ^  xvj  sh.  Pour  relier,  derer  et  habiller 
QU  livre  intitule  la  Bible,  xvj  sh.^' 

William  Fraai^  a  mercer  of  London,  um  1470  bis  1480 
lebend,  scheint  sich  nebenbei  noch  mit  dem  Handschriftenhandel 


1)  Coxe.  1.  c.  Tom.  1.  Coli.  Lincoln,  p.  51.  Tom.  II.  Coli.  Mariae 
Magd.  p.  65.  8.  9. 

2)  Coxe.  I.  c.  Tom.  I.  Coli,  unversit.  p.  27. 

3)  Coxe.  I.  c.  Tom.  II.  Coli  Mariae  Magd.  p.  60. 

4)  Lalaone,  cariosites  bibiiographiqies.  p.  307.  —  Kniglii  L  c  p.  20. 


abg^e^eben  zu  babeo^  wie  er  denn  z.  B.  William  Caicton  Ma- 
nuscripte  ans  Frankreich  oder  Belgien  besorj^^te.  Wie  Knigkt') 
ang;iebt,  war  diese  Betheiliguog  der  eigeotlichen  Kaufleote  am 
Handschriftenhandel  nichts  Seltenes. 

T.   Spanien« 

Aach  in  Betreff  Spaniens  finden  sich  einige  Andeutungen 
Aber  das  Vorhandensein  eines  geschäftlichen  Verkehres  mit 
Handschriften  ^  doch  beschränken  sich  dieselben  nur  auf  eine 
Stelle  der  Leges  Alfonsinae,  in  denen  es  (Pars  II.  tit.  31. 
lex  11)  heisst:  Estacionarios  he  menester  que  aya  en  todo 
estudio  general,  parasar  complida,  que  tenga  en  sus  estacio- 
nes  buenos  libros  e  legibles.  e  veroadores  de  testa  e  de  glosa 
que  los  lognen  e  los  escolares  para  fazer  par  ellos  libros  de 
nuevo,  o  para  eoiendar  los  qae  trovieren  escritos.  E  tal  tienda 
e  estacion  como  esta,  non  la  deve  ninguno  tener,  sin  otor- 

{pmiento  del  Rector  del  Estudio.^)  Es  ist  hier  also  ausschliess- 
ich  Ton  dem  Geschäft  des  Verleihens  der  Handschriften  die 
Rede:  des  eigentlichen  Handschriftenhandeis  geschieht  keine 
Erwännung. 

Hieran  schliesst  sich  nun  noch  eine  Notiz  Ober  einen  ein- 
zigen wirklichen  Uandschriftenhändler ,  nnd  zwar  in 

Barcelona.  Antonius  Raymundi  (sc  filius),  Librarius, 
vermittelte  den  Verkauf  einer  1413  geschriebenen  Handschrift 
von:  Cassiodori  variarum  libri  XII  et  de  anima  liber  (233  BI. 
4,  theils  Pap.,  theilsPerg.)  laut  folgender  Schlussbemerkang: 

Hnnc  librum  emi  ego  Benedictns  de  Lauro  in  civitate  Bar- 
chinone,  interveniente  Antonio  Raymond!  librario  dictae  ci- 
vitatis, cui  persoivi  prednm,  praesentibus  Stephano  Combes 
Not«  et  Jacobo  Sagarra  mercatore ,  civibns  Barchinone.  ^) 


1)  Knight,  William  Gaxton.  p.  28.  29. 

2)  Dufresne  Ducange ,  glossarium  mediae  et  iDf.  lattnitatis ,  sab  art : 
Stationarins. 

3)  Bandini  1.  c.  Tom.  III.  p.  285. 


Verantwortlicher  Redactenr:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger:  7.  0.  Woigel.  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 


tiif^vift 

für 

Bibliothekwissenschaft,  Ilaiidschriftenkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  BibUothekaren  mid  Litteraturfreunden 

herausgegeben 

▼  OB 

Dr.  Hohert  Naum^ann. 

J\i    (21#       Leipzig,  den  15.  November      lo5S« 

Hambargische  Bibliophilen ,  Bibliographen  und  Littera- 

turhistoriker. 

Von  Dr.  Friedrich  Lorenz  Hoffmann. 
(Siehe  oben  Nam.  11.  und  12.) 

m. 

Johann  Melchior  €(oeset 

Sohn  Johann  Heinrich  Goeze^s,  Enkel  Johann  Melchior  Goeze's, 
wurde  zu  Halberstadt  am  16.  October  1717  geboren.  Seine 
erste  wissenschaftliche  Bildung  erhielt  er  in  den  öffenfliclien 
Sehnten  sowie  durch  Privatunterricht  in  seiner  Vaterstadt  und 
in  Aschersleben,  wohin  sein  Vater  als  Prediger  1728  berufen 
wurde.  Er  studierte  während  der  Jahre  1734  bis  1738  in 
Jena  und  Halle;  in  Halle  vertheidigte  er  1738  unter  Baum- 
garten's  Präsidium  seine  Exercitatio  historico-'theologica  de 
pairum  primitivae  ecclesiae  feliciori  successu  inprofliganda 
gentium  superstiiione,  quam  in  confirmanda  doctrina  chri-* 
stiana  (Hai.  Magdeb.  4.),  in  welcher  er  eine  grosse  Bele- 
senheit und  BOcberkenntniss  darlegte.  Am  Schlüsse  befindet 
sich  eine  Zuschrift  des  Präses  an  Goeze's  Vater,  voll  freund- 
licher und  anerkennender  Aeusserungen  Ober  des  Sohnes  Fleiss 
und  wissenschaftliche  Befähigung. 

xm  Jakrgaag.  21 


B99 

Nach  Aschersiebeu  zurückgekehrt,  predigte  er  oft,  ward 
zum  Adjunctus  Ministerii  erwählt,  hei  dem  Consistorinm  in 
Halberstadt  1742  examinirt  und  ordinirt,  und  1744  Diaconos 
an  der  iStephanskirche  in  Ascbersleben ,  also  College  seines 
Yaters,  Überpredigers  an  derselben  Kirche.  Im  Jahre  1749 
lehnte  er  die  auf  ihn  gefallene  Wahl  zum  zweiten  Prediger 
an  der  Catharinen-Kirche  zu  Magdeburg  ab^  folgte  jedoch 
einem  zweiten  an  ihn  1750  dahin  ergangenen  Kufe  als  zweiter 
Prediger  an  der  Heil.-Geist-Kirche,  Pastor  an  dieser  Kirche 
wurde  er  1752  für  Rambach,  der  erster  üomprediger  gewor- 
den. Er  verwaltete  dieses  Amt  bis  zum  Herbst  1755.  Zum 
Hauptpastor  an  der  St.  Calharinen-Kirche  in  Hamburg  am  15« 
Junius  erwählt,  hielt  er  dort  am  13.  November  seine  Antritts- 
predigt. 1760  wurde  er  Senior  des  Ministeriums'),  entsagte 
jedoch  1770^  dem  Seniorate.     Er  starb  am  19.  Mai  1786.') 

In  dem  von  J.  Smidt  (jetzt  Bärgermeister  in  Bremen)  her- 
ausgegebenen ,, Hanseatischen  Magazine^  5.  Bandes,  1.  Heft. 
Bremen  1801'^,  8.,  S.  147,  wird  Goeze  von  Johann  Arnold 
Gonther  so  geschildert:  ,,GrQndlich  gelehrter  Theolog,  Phi- 
lolog,  Historiker,  Litterator,  Kanzelredner  von  Feoer  und 
Kraft,  unermüdlicher  Schriftsteller,  unermild lieber  Widersacher 
jeder  Neuerung  und  aller  Neuerer;  streitbar  und  streitQbend 
gegen  jede  Abweichung  des  von  ihm  geglaubten  und  gepre- 
digten Systems  bis  in  den  Tod.^^ 

Schon  frühzeitig  entwickelte  er  eine  ungewöhnliche  litte- 
rarische Thätigkeit^  ein,  Jedoch  nicht  ganz  genaues  und  voll- 
ständiges, Yerzeichniss  seiner  Schriften  enthält  Meusel's  „Le- 
xicon  der  vom  Jahr  1750  bis  1800  verstorbenen  teutschen 
Schriftsteller'/,  4.  Band,  S.  263— 274.  —  Er  war  ein  grönd- 
lieber,  gewissenhafter  Bibliograph,  vorzugsweise  allerdings 
nur  auf  einem  beschränkten,  aber  damals  noch  wenig  ange- 
baueten  Felde,  dem  der  Bibel-Litteratur  und  Bibel- Bibliogra- 
phie. Seine  gegen  die  Wetstein'schen  und  Semler'schen  Be- 
schuldigungen  gerichteten  Vertheidignngsscbriften   des  coropla- 


1)  Gocze  ordnete  die  Acten  des  Archivs  desselben  in  der  Zeit  voa 
nicht  ganz  zwei  Jahren  in  30  starke  Bände,  die  er  in  seinem  Hause  unter 
seinen  Augen  von  einem  Buchbinder  zusammenfügen  liess.  Die  Kosten 
trug  er  selbst.  Ausserdem  verrertigte  er  zu  den  Acten  und  den  Pro» 
tocollen  zwei  sehr  genaue ,  sauber  geschriebene  Register .  ein  alphabe- 
tisches in  zwei  kleinen  Foliobänden,  und  ein  anderes  nacn  der  Reiben- 
folge, wie  sich  die  Actcnstücko  in  den  verschiedenen  Bänden  befinden, 
in  einem  kleinen  Foliobande.  ■—  Ich  verdanke  diese  Notiz  der  Güte  des 
Herrn  Dr,  theot.  Johannes  GefTcken,  Predigers  an  der  St.  Michaelis-Kirche. 

Auch  in:  ,,Wahrha[te  Nachricht  von  dem  Leben  des Herrn  Johan 

Melchior  Goeze,"  etc.,  geliefert  von  J.  C.  M.  St  ***  (Sleineck,  nach 
Ersch).  Hamb.  1786.  8. ,  ist  dieser  mühsamen  Arbeit  kurz  gedacht. 

2)  Sein,  wie  versichert  wird,  sehr  ähnliches  Bildniss  befindet  sich 
unter  den  Bildnissen  um  die  Stadtbibliolhek  verdienter  Männer,  in  der 
Vorhalle  derselben. 


tenaisclieB  griechischen  neuen  Testaments  (Hambarfi^  1765  nnd 
17663  lehren  uns  beiläufig   schon  den  strengen  Bibliographen 
kennen,    dem  Autopsie  als  erste  unerlässliche  Bedingung  galt. 
Und  Goeze  war  so  glücklich  —  man  vergesse  nicht,   dass  er 
in  dem ,    in   alter  nnd  neuer  Zeit  wegen  seines  „Krämergei« 
stes*^   oft   verschrieenen   Hamburg  lebte   —   ein    vollständiges 
nnd  gut  erhaltenes  Exemplar  des  complutensischen  Bibelwerkes, 
welches  er  der  Bibliothek  der  St.  Catharinen-Kirche  verschafic 
hatte  (es  kostete  nur  40  Rthlr.)  ^),  benutzen  zu  können.    Erst 
viele  Jahre  später  erhielt  er  selbst  ein  schönes  Exemplar  (im 
Junius  1785  für  95  Rthlr.)     Ein  zweites,  mangelhaftes  Exem- 
plar befand   sich  in  der  Wolfschen  Sammlung  (das  neue  Te- 
stament vollständig;   das  alte   sehr   verdorben^    aber  mit  der 
Feder  sorgfältig  ergänzt)  nnd  kam  mit  dieser  in  die  Hambur- 
gische   Stadibibliothek ,    wurde   aber,   als   ihr   das  Goeze'sche 
Exemplar  zu  eigen  ward,  verkauft  oder  vertauscht.    Die  bei- 
den   ersten  Theile   allein   besass  Hermann  Samuel  Reimarus 
nnd  ein  von  J.  Neaulme  in  seinem  Katalog  (Catalogue  d'une 
nombreuse  coUeciion  des  livres,  etc.   Tome  4.  Ämsterd.  et 
BerL  1763,  8.,  S.  15.,  Nr.  119)  feilgebotenes  Exemplar  kaufte 
ein  hambargischer  Bücherfrennd  Dr.  Mönchking  für  600  Mark. 
Goeze's  erste  hier  näher  zu  erwähnende  Arbeit  ist  die  Her- 
aosgabe  einer  Handschrift  des  am   17.  Februar  1743  gestor- 
benen Seniors  des  Ministeriums  nnd  Hanptpastors  zu  St.  Petri, 
Johann  Georg  Palm: 

Herrn  Johann  Georg  Palm Historie  der  deutschen 

Bibel-Uebersetzung  Dr.  Martini  Lutheri  von  dem  Jahre 
1517  an  bis  1534.  Aus  des  sei.  Herrn  Verfassers  eige- 
ner Handschrift  herausgegeben  und  mit  einigen  Anmer- 
kungen   begleitet    von   Johann   Melchior  Goezeu 

Halle,  bey  Job.  Just.  Gebauers  Wittwe  und  Johann  Jacob 
Gebauer  1772,  4.  44  (3-16  Goeze's  Vorrede,  17—41 
Yerzeicbniss  seiner  Bibelsammlung  [239  Nummern])  und 
408  Seiten,  davon  399 — 408  Register  der  vornehmsten 
Personen  und  Sachen. 

In  der  Vorrede  spricht  Goeze  von  den  Schwierigkeiten  einer 
Geschichte  der  lutherischen  Bibelabersetzong  und  giebt  von  den 
Torarbeiten  zu  derselben  Nachricht;  so  wie  von  der  Palm- 
schen  Handschrift,  die  mit  dessen  Bibelsammlung  nach  Brann- 
scbweig  und  von  dort  nach  Wolfenbättel  gekommen,  ihm  aber 
nebst  den  dazu  gehörigen  Sammlungen  und  Palm's  Briefwech* 
sei  mit  Hauber  nnd  Johann  Heinrich  Schmidt  in  Hannover,  die 


1)  Nach  der  Angabe  in  einem  Siteren  handscliri filichen  Katalog  der 
Kirchen-Bibliothek,  den  ich  besitze,  halten  die  Juraten  der  Kirche  Paul 
Faber  und  Peter  Bebrmann  das  complutensische  Bibelwerk  1759  und  1760 
geschenkt.  —  Goeze  hatte  es  für  sie  gekauft. 

21* 


S94 

an  einer  Gesdiicbte  der  niedersächsischen  Bibeln  arbeiteten, 
auf  sein  Gesuch  wieder  zugestellt  wurde.  ^^ 
>  üie  Palm'sche  Handschrift  ist  nnveränaert  abgedrodct;  der 
Herausgeber  hat  hin  und  wieder,  mit  dem  Anfangsbuchstaben 
seines  Namens  G.,  bezeichnete  Anmerkungen  hinzugefügt;  diese 
Bezeichnung  fehlt  übrigens  bisweilen. 

Ais  Goeze's  erstes  grösseres  eigenthflmliches,  die  Bibeliitte* 
ratur  betreffendes  Werk  erschien  drei  Jahre  hernach: 

Versuch  einer  Historie  der  gedruckten  Niedersächsischen 
Bibeln  vom  Jahr  1470  bis  1621.  Halle,  bey  Job.  Just. 
Gebauers  Witwe  und  Job.  Jacob  Gebauer.  1775.  4.  17 
nnbez.  Seiten  (Titel  und  Vorrede),  6  nnbez.  Seiten  (Inhalt) 
und  412  Seiten  (davon  409 — 412  Register  der  Personen 
und  Sachen). 

In  der  Vorrede  handelt  Goeze  von  seiner  eigenen  Leistung, 
von  vorhergegangenen  oder  versprochenen  ähnlichen  Arbeiten 
anderer  Gelehrten,  von  Sammlungen  niedersächsischer  Bibeln 
u.  dgl.  Uas  Werk  zerPällt  in  zwei  Theile;  der  erste  ist  den 
vor  Luther's  Uebersetzung  veröffentlichten  niedersächsischen 
Bibeln,  der  zweite  den  aus  Luther's  obersächsischen  Bibeln 
übersetzten  gewidmet. 

Eine  Selbstrecension  dieses  Werkes  liess  er  in  den  „Frey- 
willigen Beyträgen  zu  den  Hambnrgischen  Nachrichten  aus  dem 
Reiche  derjGelehrsamkeit^^  von  1775,  79.  80.  Stück  abdrucken. 

In  der  genannten  gelehrten  Zeitschrift  von  1773,  1774  und 
1775,  so  wie  in  den  ,, Hamburgischen  Nachrichten  aus  dem 
Reiche  der  Gelehrsamkeit  von  1765,  1766  und  1768  hatte 
Goeze  bereits  theils  einzelne  merkwürdige  Stücke  seiner  Samm- 
lung beschrieben,  theils  ein  bei  dem  Palm'schen  Werke  be- 
findliches Verzeichniss  derselben  weiter  fortgeführt.  Er  hat  die 
betreffenden  Nummern,    nebst   denen,    welche  seine   übrigen 


1)  Goeze  gedenkt  Knoch's  unvollendeter  ,,Histor.  crit.  Nachrichten  von 
der  braunschw.  Bibelsamml/S  äussert  seinen  Wunsch,  dass  dieselben 
fortgesezt  und  namentlich  die  lutherischen  merkwürdigen  Bibeln  beschrie- 
ben werden  möchten,  und  bemerkt  dabei,  da  diese  Sammlung  seit 
einigen  Jahren  der  Herzogl.  Bibliothek  in  Wolfenbüttel  einverleibt,  .,so 
lenkt  vielleicht  die  Vorsehung  die  Neigung  des  jlzigen  Herrn  Bibliotne* 
karii ,  des  berühmten  Herrn  Lessings,  zu  dieser  Arbeit ,  der  schon  durch 
so  manche  Probe,  und  noch  vor  nicht  gar  langer  Zeit,  durch  seinen 
Berengarium  bewiesen,  dass  ihm  bey  seiner  ausgebreiteten  Wissenschaft 
und  grossen  Genie,  alles,  was  er  vornimmt,  wohl  geräth.'^  —  Lessing 
hatte  im  Januar  1769  Goeze  besucht  und  versichert,  er  habe  einen  in 
seinem  Betragen  sehr  natürlichen .  und  in  Betracht  seiner  Kenntnisse  gar 
nicht  unebnen  Mann  an  ihm  gerunden.  In  der  Streitigkeit  mit  Seniler, 
meint  er.  habe  Goeze  wohl  offenbar  Recht,  da  Semler  von  dem  com- 
plutensiscnen  neuen  Testamente  gesprochen,  ohne  es  gesehen  und  un- 
tersucht zu  haben.  Er  rühmt  dann  Goeze's  vortreffliche  Bibelsammlong 
und  führt  einige  Seltenheiten  derselben  an.  (Sfimmtl.  Schrift.  Beri ,  Voss- 
sehe  Buchhandl.,  1839,  11.  ßand,  S.  303.  304.) 


9»ft 

je  zu  diesen  beiden  Zeitschriften  enthalten,  zasammen- 
binden  lassen;  ich  besitze  den  Band;  es  ist  aber  DDoöthiff,  die 
Aafsätze  hier  näher  nachzuweisen,  da  Alles  für  das  fönende 
Werk  benatzt  ist: 

Johann  Melchior  Goezen's Yerzeichniss  sei- 
ner Samlung  seltener  und  merkwfirdis^er  Bibeln  in  ver- 
schiedenen Sprachen  mit  kritischen  buu  litterarischen  An* 
merkangen.  n^Ü^  bey  Johann  Jacob  Gebaner.  1777.  4. 
7  unbez.  Seiten  (Titel  und  Zueignung),  XII  Seiten  (Vor- 
rede) ,  2  unbez.  Seiten  (Anzeige  der  Klassen ,  in  welche 
diese  Bibelsamlung  eingetheilt  worden),  320  Seiten  und 
18  anbez.  Seiten  (Alphabetisches  Register  der  in  diesem 
Werke  recensirten  Bibeln  und  einzelner  biblischen  StQcke, 
nnd:  Sach-Register.) 

Das  Yerzeichniss  umfasst  502  Nummern.  Eine  Selbstre- 
cension  s.  m.  in  den  „Freyw.  Beytr.^',  von  1777,  93.  94. 
Stack,  S.  743— 749.  Vgl.  Ebd.,  1777,  33.  Stück,  S.  257— 264: 
Goeze's  Bemerkungen  zu  einer  Recension  des  „Verzeichnisses' ^ 
in  den  ),Beyträgen  zum  gelehrten  Artikel  des  Hambnrgischen 
unpartheyischen  Correspondenten  ^  Monat  August  1777' •  Re- 
cens.  in  den  ,,Göttingischen  Anzeigen  von  gelehrten  Sachen'', 
5.  Stack,  1778,  d.  10.  Jan. 

An  das  „Verzeichniss"  schliesst  sich; 

Fortsetzung  des  Verzeichnisses  seiner  Samlung  seltener 
und  merkwürdiger  Bibeln,  in  verschiedenen  Sprachen  mit 
kritischen  nnd  literarischen  Anmerkungen.  Hamburg  und 
Helmstedt,  in  Commission  bey  Joh.  Heinr.  Kuhnlin.  Uni- 
versitäts- Buchhändler  in  Helmstedt.  1778.  4.  XVI  Seiten 
(Titel,  Zueignung,  Vorrede  und  Beylage  zu  der  Vorrede), 
184  Seiten  nnd  o  unbez.  Seiten  (Alphabetisches  Register 
der  in  diesem  Vi^erke  recensirten  Bibeln,  und:  Register 
der  Personen  und  Sachen). 

Gleichfalls  von  Goeze  selbst  angezeigt  in  den  „  Freyw. 
Bcylr."  von  1777,  73.  Stück,  S.  609—613  und  recensirt  in 
den  „Gott,  gelehrt.  Anz.",  49.  Stück,  1779,  d.  22.  Apr. 

Diese  Fortsetzung  bringt  die  Nummern  503  bis  679  (673 — 679 
in  der  Beilage  zur  Vorrede).  In  der  Vorrede  zu  dem  Haupt- 
werke sagt  Goeze,  dass  er  bei  solchen  Stücken,  welche  von 
vorzfiglicher  Wichtigkeit  und  Seltenheit,  länger  verweilt  und 
sich  bemüht  habe,  den  Lesern  zu  einer  Kenntniss  derselben 
zu  verhelfen,  die  sich  weiter  als  die  Kenntniss  eines  ÄnU-- 
guarii  oier  AucHonatoris  erstrecke;  bei  weniger  beachtungs* 
wertben  habe  er  sich  kurz  gefasst  und  auf  die  besten  Recen- 
sionen  verwiesen ;  das  Verzeichniss  nieder  sächsischer 
Bibeln  nnd  einzelner  Stücke  derselben  sei,  obgleich  es 
bereits  in  seinem  Versuch  befindlich,   wieder  mit  eingerückt, 


926 

'weil  er  bezwecke ,  eine  vollständige  Uebersicht  seiner  ganzen 
Sammlung  zu  geben,  aber  Nichts  wiederholt,  einige  Anmer- 
kungen, welche  besondere  Merkwürdigkeiten  in  seinem  Besitze 
befindlicher  Ausgaben  beträfen,  ausgenommen^  was  in  der 
Geschichte  schon  bemerkt  worden^  dagegen  aber  habe  er  die 
später  erworbenen  niedersächsischen  Bibeln  ausführlich  beschrie- 
ben. Mit  Dank  erkennt  er  die  Bemühung  eines  Correctors, 
des  Mag.  Bertram,  der  auch  einige  mit  B.  bezeichnete  Anmer- 
kungen hinzugefügt,  an. 

Man  muss  gestehen,  Goeze  hat  mit  bewunderungswürdigem 
Fleisse  und  seltener  Ausdauer  sich  dem  erwählten  Studium  hin- 
gegeben. Viele  seiner  Beschreibungen  lassen  Nichts  zu  wün- 
schen übrig,  und  einige  derselben  mHgen  keinen  kleinen  Theil 
seiner  durch  Amtsgeschäfte  beschränkten  Zeit  in  Anspruch  ge- 
nommen haben.  iJngemein  aufmerksam  beschäftigte  er  sich 
auch  mit  dem  Aeossern  seiner  Bibeln,  der  typographischen 
Einrichtung ,  den  Holzschnitten ,  Kupfern ,  üruckern  und  Ver- 
legern derselben ,  obgleich  sein  Hauptzweck  ein  höherer  war, 
besonders  hinsichtlich  der  Uebersetzung  Luther's,  wofür  die 
Beweise  in  allen  seinen  Schriften  sich  darbieten,  namentlich 
in  dem  ersten  und  zweiten  Stucke  der  mühsamen  unvollendeten 
.,Vergleichung  der  Original-Ausgaben  der  Cebersetzung  der 
neiligen  Schrift  von  dem  sei.  D.  M.  Luther,  von  1517  bis 
1545,  etc.  Hamburg  und  Leipzig.  Zu  finden  in  der  Breitkopfi- 
schen Buchhandlung,  1777.  1779."    4. 

Unter  Anderen  nat  Panzer  Goeze's  Verdienste  gerecht  ge- 

^'  würdigt  in  der  Vorrede  zu  seinem  ,, Entwurf  einer  vollständigen 
Geschichte  der  deutschen  Bibelfibersetzung  D.  Martin  Luthers, 
vom  Jahr  1517  an,  bis  1581.  Nürnberg  1783."  8.:  „Wie 
vieles  dieser  Entwurf,  dem,  um  die  Bibelgeschichte  so  hoch- 
verdienten Herrn  Hauptpastor  Goeze  zu  danken  habe,  darf  ich 
nicht  erinnern.  Seine  vortreffliche  Sammlung  (das  Verzeichniss 
derselben  nebst  der  Fortsetzung)  war  eine  von  den  Hanpt- 
quellen,  deren  ich  mich  stets  sicher  bedienen  konnte.  Möchte 
er  uns  doch  bald  mit  einer  lehrreichen  Beschreibung  derjeni- 
gen Stücke,  womit  er  dieselbe  neuerdings  vermehrt  hat,  be- 
schenken.^^ —  Goeze  hatte  am  Schlüsse  der  Vorrede  zur  ersten 
Fortsetzung,  aus  dort  dargelegten  Gründen,  auf  eine  zweite 
verzichtet.  Er  hat  jedoch  in  dem  16.,  30.,  37..  38.,  49.,  5a, 
82.,  83.,  84.,  85.  und  91.  Stücke  der  „Freyw.  Beytr."  von 
1779  und  1780  unter  der  üeberschrift :  „J.  M.  Goezens  Ver- 
zeichnis merkwürdiger  und  seltner  Stücke  mit  welchen  seine 
Bibelsammlung  seit  Ostern  1778,  vermehrt  worden",  nebst  sechs 
Fortsetzungen,  das  Verzeichniss  noch  von  Nr.  680  bis  744 
fortgeführt. 

Goezens  sorgfältige  Arbeiten  sind  oft  stillschweigend  benutzt 

>/  worden;  so  hat  z.  B.  Franz  Carl  Alter  in  den  „Bibliographi- 
schen  Nachrichten  von   verschiedenen  Ausgaben  orieiitalischer 


3»W 

Bibeltexte,  uod  der  KirdieDvater«  Wien  1779^^  8.  seine  Be- 
schreibimgeii  häufig  wörtlich  wiederholt,  ohne  seine  Quelle 
anzugeben  und  Goeze's  Namen  nur  ein-  oder  zweimal  genannt. 
Selbst  wenn  eine  Bibel  seiner  Sammlung  den  Forschungen, 
die  ihm  zunächst  die  wichtigsten,  etwas  fern  lag,  für  die  Ui- 
beigeschicbte  and  Litteratur  überhaupt,  oder  in  irs^end  einer 
speciellen  kritischen,  dogmatischen  oaer  kirchengescnichtlichen 
Beziehung  jedoch  bedeutsam  war ,  beschrieb  er  sie  genau ;  so 
z.  B.  das  von  Widmanstad  und  iMoses  Meredinaeus  herausge- 
gebene in  Wien  1555  gedruckte  syrische  neue  Testament  (Ver- 
zeichniss  Nr.  143,  S.  7G — 85)^  eine  Beschreibung,  die  neben 
gleichzeitigen  und  späteren,  so  weit  ich  darüber  urtheilen  kann, 
als  musterhaft  erscheint.  Zur  Vergleichung  mit  dem  seinigen 
stand  ihm  das  Exemplar  der  Stadtbibliothek  zur  Verfügung  3 
es  fehlten  in  demselben  wie  in  dem  Goeze'schen  die  drei  De- 
dicationen  an  den  König  von  Böhmen  Maximilian  und  die  Erz- 
herzoge Ferdinand  und  Carl;  die  erstere  war  im  Exemplar  der 
Stadtbibliothek  mit  der  Feder  ergänzt.  (Es  ist  nicht  mehr 
vorhanden,  wahrscheinlich  als  Doublette  verkauft.) 

(Beschluss  folgt.) 


Typographische  Seltenheiten   der   Kaiserlichen  Oeffent- 
liehen  Bibliothek  zu  St.  Petersburg. 

(Aas  der  Petersburger  Akadem.  Zeitung.    Auch  abgedruckt  in  Erman's 
Archiv  für  wissenschafllicbe  Kunde  Rasslands,  llr  Bd.  S.  22  ff.) 

Es  giebt  keineD  Bibliographen  und  selbst  keinen  Bücher- 
freund  von  einiger  Erfahrung,  zu  dem  der  Ruf  des  Pastissier 
frangois,  Amsterdam,  Louis  et  Daniel  Elzevier,  1655  in  12., 
nidit  gedrungen  wäre,  aber  nur  äusserst  Wenige  haben  ihn 
mit  eigenen  Augen  gesehen.  Herr  A.  de  Reume,  Verfasser 
einer  gelehrten  Abhandlung  über  die  Elzeviere ,  die  vor  nicht 
langer  Zeit  zu  Brüssel  erschienen  ist,  spricht  sich  über  diesen 
Gegenstand  folgendermassen  aus: 

„Das  seltenste  und  merkwürdigste  Stück  der  ganzen  Elze- 
viersammlung  ist  der  Pastissier  fran^ois.  Die  Liebhaber  finden 
ein  solches  Gefallen  daran,  dass  man  für  dies  dünne,  mit 
schlechten  Charakteren  gedruckte  Duodezbändchen,  das  Daniel 
Elzevier  im  Jahre  1675  für  zwölf  holländische  Groschen  feil- 
bot,  250  Franken  bezahlt  hat.  Die  namhaftesten  Bibliophilen: 
Berard,  Motteley,  Darier,  Charles  Nodier,  Brujeres-Chalabre, 
Baron  Marchaud,  Fürst  Massena  etc.  besassen  es  nicht.  Haben 
Sie  den  Pastissier?  ist  gewöhnlich  die  erste  Frage,  die  man 
an  einen  Liebhaber  Elzevier' scher  Drucke   richtet,    und  wenn 


er  das  niiaussprechliche  VergnQg^en  hat,  daraof  antworten  za 
können  mit  jenem  ich  habe  ihn!  in  welches  der  unnachahm- 
liche Van  Hulthem  einst  so  viel  Ausdruck  zu  legen  wosste, 
80  erklärt  sich  schon  aus  der  blossen  Vorstellung  von  eiDem 
solchen  Vergnügen  die  ausgezeichnete  Gunst,  deren  sich  das 
Bflchlein  erfreut. 

,,Der  gelehrte  Herr  Ch.  Pieters  weist  die  Existenz  von 
fflnf  Exemplaren  desselben  nach,  nämlich: 

Das  erste  Exemplar,  welches  er,  nach  den  von  Bmnet 
und  Querard  besprochenen,  zum  Verkaufe  kommen  sah,  war 
verzeichnet  unter  No.  281.  im  Kataloge  des  Herrn  8ensier. 
eines  Mitgliedes  der  Gesellschaft  der  französischen  Bibliophilen^ 
dessen  Büchersammlung  im  April  1831.  versteigert  wurue.  Es 
ist  als  schönes  Exemplar  angezeigt  und  war  in  der  That  rein, 
in  seinem  ursprflnglichen  Pergament-Einbande  und  4  Zoll  Ö 
Linien  hoch.  Es  wurde  fOr  128  Franken  erstanden.  Neon 
Jahre  später,  im  April  1837.,  erschien  das  nämliche  Exemplar, 
in  unverändertem  Zustande,  in  der  Bignon'schen  Bficher-Ao« 
ction  und  wurde  für  201  Franken  zugesprochen.  Es  blieb  in 
Paris  und  muss  sich  gegenwärtig  in  Herrn  Millot's  Kabioet 
befindcn.^^ 

Das  Bulletin  du  Bibliophile  von  Teschener  (Paris,  Jahrg. 
1848.)  theilt  mit,  dass  Herrn  Millot  dies  schöne  Exemplar, 
nachdem  er  es  bei  Niedren  vortrefflich  einbinden  lassen  (roth 
Saffian  aussen  und  innen) ,  1846.  an  den  Marquis  de  C«  ver» 
kauft,  der  es  wiederum  einem  Herrn  B.  D.  überliess.  Von 
dem  letzteren  kaufte  es  Herr  von  Monlesson  für  450  Franken, 
um  es  seiner  kostbaren  Elzevier-Sammlung  beizuzählen. 

,,[)as  zweite  öffentlich  verkaufte  Exemplar  gehörte  Herrn 
G.  de  Pixerecourt  (s.  No.  337.  seines  geschätzten  Katalogs}. 
Es  ist  von  Bauzonnet  in  blau  Saffian  gebunden.  Auf  die  Be- 
zeichnung sehr  selten  folgt  im  Kataloge  eine  Anmerkung 
von  Paul  Lacroix  (Bibliophile  Jacob)  und  der  Herausgeber  des 
Verzeichnisses  fügt  hinzu:  das  Exemplar,  welches  1827  für 
mehr  als  200  Franken  verkauft  wurde  (das  Bignon'sche)  steht 
dem  unsrigen  weit  nach :  dies  ist  seit  vierzig  Jahren  das  zweite 
öffentlich  zum  Verkauf  kommende  Exemplar.  — -  Seit  zwanzig 
Jahren  hätte  es  heissen  müssen.  —  Dies  zweite  Exemplar  wurde 
1839.  fflr  221  Franken  erstanden:  mit  Einrechnnng  der  5% 
betragenden  Aoctionsgebfihren  kostete  es  demnach  232  Franken, 
ohne  die  Kommission  in  Anschlag  zu  bringen.  Herr  Beaojoi^ 
in  Nancy  befindet  sich  gegenwärtig  in  Besitz  desselben.^^ 

,,Das  dritte  Exemplar  wurde  unter  No.  1795.  im  zweiten 
Theile  des  Lammens'schen  Kataloges,  zu  Gent,  aufgeführt 
mit  folgender  Bemerkung:  vorliegendes  Exemplar  dieser  äus- 
serst seltenen  Ausgabe,  der  kostbarsten  in  der  ganzen  Elze- 
vier-Sammlung. ist  vortrefflich  erhalten  und  noch  in  seinem 
ersten  Einbände.  —  Es  war  in  der  That  ein  fleckenloser  Per- 


gamenlband  von  4  Zoll  10  Lioien  Höhe.  Man  flberliess  ihn, 
10  70  AodioDsg^ebahren  mitgerechnet,  für  220  Franken  Herrn 
Van  Gobbelschroj,  ehemaligem  Minister  des  Königs  der  Nie- 
derlande and  Besitzer  einer  grossen  Anzahl  schöner  Elzeviere. 
Dieses  Exemplar  ist  seitdem  von  dem  geschickten  Bauzonart 
in  Saffian  gebunden  worden.  Der  Einband  hat  25  Franken 
gekostet.^^ 

,.Ua8  vierte  Exemplar  gehörte  unlängst  zu  der  Sammlung 
des  Herrn  Barrois,  Verfassers  der  interessanten  Biblioth^ue 
prototjpoffraphique  des  fils  du  roi  Jean.  Das  in  Kupfer  ge- 
stochene Titelblatt  fehlte  und  war^  täuschend  ähnlich,  durch 
eine  Federzeichnung  des  Genter  Kupferstechers  Ch.  Uughana 
ersetzt  worden.^'  Dies  Exemplar  war  in  den  Besitz  des  Mar- 
quis de  Noure  übergegangen  und  wurde  mit  dessen  BOchern 
1848.  za  London  versteigert.  Herr  Jeannet  erhielt  es  für  171 
Franken. 

,,Ua8  fflnfte  Exemplar  endlich  besitzt  Herr  Ch.  Pieters. 
Dasselbe  ist  kunstmässig  gewaschen  und  scheint,  vor  eben 
nicht  langer  Zeit,  aus  zwei  unvollständigen  Exemplaren  ge- 
bildet worden  zu  sein:  übrigens  befriedigt  es  alle  Anforae- 
rongen,  hat  4  Zoll  7'^  Linien  Höhe^  gute  und  gleiche  Rän- 
der und  ist  von  Niedren  sehr  zierlich  m  rothen  Saflian  gebun- 
den. Der  thätige  Buchhändler  Teschener  hat  dies  Exemplar 
seinem  gegenwärtigen  Besitzer  vcrschaGFt,^^ 

,,Das  wären  also  fünf  Pastissiers  fran^pois,  von  denen 
sich  zwei  in  Paris,  zwei  andere  in  Belgien  und  der  fünfte  zu 
Nancy  befinden.^^ 

Das  Bulletin  du  Bibliophile  fügt  hinzu:  ,,E8  hat  sich  noch 
ein  den  Bibliophilen  bisher  unbekanntes  Exemplar  des  Pastis- 
siers gefunden,  nämlich  unter  den  Büchern  des  Grafen  deC..., 
die  im  April  versteigert  wurden.  Das  Innere  des  Bändchens 
war  schön ,  der  Einband  mittelmässig ,  Herr  Yemeniz  kaufte 
es  für  300  Franken.  Es  giebt  also  gegenwärtig  sechs  be- 
kannte Exemplare.^^ 

Wir  können  unsererseits  hinzufügen,  dass  es  deren  sieben 

fiebt  und  dass  das  siebente  so  frisch  und  rein  wie  es  aus  der 
*resse  hervorgeganßfen ,  sich  seit  einem  halben  Jahrhunderte 
in  der  Kaiserlichen  Ueffentlichen  Bibliothek  zu  St.  Petersburg 
be6ndet.  Erst  im  vorigen  Jahre  jedoch  wurde  diese  kostbare 
kleine  Scharteke  aus  dem  Incognito  hervorgezogen,  in  das  sie 
sich  so  beharrlich  gehüllt  hatte.  Damals  trug  der  gegenwär- 
tige Director  der  Bibliothek  einem  der  Bibliothekare  auf,  die 
zahlreichen  typographischen  Seltenheiten,  auf  welche  Rnssland 
Ursache  habe  stolz  zu  sein(?),  zu  ordnen  und  autorisirte  ihn 
nnter  andern  eine  Elzeviersammlnng  zu  bilden. 

Es  ist  bekannt,  dass  die  schönen  Elzeviere  des  Grafen  von 
Snchtelen  mit  der  ganzen  Bibliothek  dieses  berühmten  Samm- 
lers durch  die  Munificenz  Sr.  Maj.  des  Kaisers  der  Kaiserl. 


SSO 

Oeffentlichen  Bibliothek  einverleibt  worden  sind.  In  ihrer  ZabJ 
findet  man  Alles,  was  sich  die  Liebhaber  dieser  Spezialilät 
nur  irgend  wünschen  können:  den  Cbarron  de  Sagesse  ohne 
Jahrzahl,  die  gleichfalls  undatirte  Aasgabe  der  Imitation  de 
J6sus*Christ,  die  Colloquia  Erasmi  von  1636,  ein  uubeschnic- 
tenes  vollständiges  Exemplar  der  Republiken,  die  kolossale 
holländische  Bibel ,  geheftete  und  noch  nicht  aufgeschnittene 
Bände  u.  s.  w.  Aber  ach!  Graf  Suchtelen  gehörte  nicht  za 
der  Zahl  der  Glücklichen,  die  einen  Pastissier  fran^^ois  den 
ihrigen  nennen  und  ist  gestorben,  ohne  ihn  jemals  erblickt  zu 
haben,  ühne  die  entfernteste  Hoffnung  stellte  man  daher  Nach- 
suchungen  in  der  Abtheilang  der  Künste  und  Gewerbe  an  und  — 
man  denke  sich  die  allgemeine  Freude  der  Konservatoren«  als 
dieser  Phönix  der  Elzeviere  zwischen  zwei  vollkommenen 
Köchinnen  der  trivialsten  Gattung  zum  Vorschein  kam,  wo 
er  bescheidentlichst  den  grossen  Tag  seiner  Entdeckung  er- 
wartet hatte! 

Es  ist  ein  schönes  Pergamentbändchen ,  auf  vortrefiFliches 
französisches  Papier  gedruckt  (die  grosse  Lilie,  als  Wasser- 
zeichen, ist  0.  a.  in  der  oberen  Ecke  des  letzten  Blattes  der 
Vorrede  sichtbar)  und  5  englische  Zoll  hoch.  Von  der  Minerva 
und  dem  Uelbaume  des  Titelblattes  bis  za  den  Oeufs  ä  la  Hn- 
genotte,  womit  das  Werk  schliesst,  kein  Fleckchen;  nur  hat 
ein  früherer  Besitzer,  indem  er  die  bezeichnenden  Worte  dea 
Titels  mit  dem  Bleistifte  unterstrich ,  das  erste  s  des  Wortes 
Pastissier  leicht  unterstrichen,  um  seinen  Kopisten  die  moderne 
Schreibart  begreiflich  zu  machen ,  und  am  Ende  des  Bandes 
den  Standort  angedeutet  (In  ordine  2do  Snb  L.  M.  No.  24.); 
worunter  also  die  Abtheilung  der  Kochbücher  zu  verstehen  war. 
Auf  der  Stirnseite  des  zweiten  Bogens  (S.  25.)  ist  unten  mit 
trockenem  Stempel  das  Wort  AZEC  aufgedruckt,  d.  h.  Andreas 
Zaiuski  Episcopus  Cracoviensis.  Man  muss  demnach  annehmen, 
dass  dieser  grosse  und  gelehrte  Bucherfreund  diesen  seinen 
Pastissier  zu  einer  Zeit  erworben,  als  die  Elzevierschen  Drucke 
noch  nicht  zum  Gegenstande  der  besonderen  Vorliebe  auf  dem 
Büchermärkte  geworden  waren  j  daher  dies  beharrliche  Incog- 
nilo,  dem  man  übrigens  die  so  scbätzenswerthe  Erhaltung  des 
Exemplars  in  seiner  primitiven  Gestalt  zu  verdanken  hat.  Was 
wäre  aus  ihm  unter  den  Händen  eines  ungeschickten  Buchbin- 
ders geworden,  der  ihn  vergoldet  hätte,  nachdem  er  ihn  tüch- 
tig beschnitten,  wie  es  so  oft  mit  den  kostbarsten  Bänden  ge- 
schehen! Lm  den  Pastissier  für  immer  vor  einem  ähnlichen 
Schicksale  zu  bewahren,  hat  der  Bibliothekar,  der  so  glücklieb 
gewesen,  diesen  vergrabenen  Schatz  an's  Tageslicht  zu  för- 
dern,')  um  die  Erlaubniss  gebeten,   auf  eigene  Kosten   ein 


1)  Der  mit  der  Redaction  des  Kataloges  typographischer  SeUenheiten 
]»eau(lragte  Dr.  Minzloff. 


rei^verziertes  Kästchen  anfertigi^en  za  lassen,  worin  das  kost« 
bare  Bdchtein  wühreod  des  dritten  und  der  folgenden  Jahr- 
banderte  seiner  Existenz  auf  angemessenere  Weise  ruhen  wird. 

Uie  typographische  Ausstattung  des  Pastissier  verdient  noch 
einige  Bemerkungen.  Die  Bibliographen  nennen  sie  geradezu 
miuelmässig  und  Branet  findet  die  Typen  schlecht.  Allerdings 
ist  es  nicht  die  kleine  zierliche  Schritt,  wodurch  sich  die  an- 
deren Duodez-Ausgaben  der  Elzeviere  auszeichnen,  aber  wohl 
dieselbe,  deren  sie  sich  zum  Drucke  ihrer  Quart-  uud  einiger 
Uctav-Ausgaben  bedient.  Die  Exemplare ,  welche  dieses  un- 
gönstige  Urtheil  hervorgerufen^  sind  wahrscheinlich  auf  schlech- 
tes Papier  abgezogen  und  mit  Typen,  die  bereits  abgenutzt 
wareo  durch  eine  Auflage ,  welche .  nach  der  Bestimmung  des 
Werkchens  zu  urtheilen,n  überaus  stark  gewesen  sein  muss. 
Das  Exemplar  der  Kaiserlichen  Oeffentlicben  Bibliothek  ist  im 
Gegeotheil  bemerkenswerth  ebensowohl  wegen  der  Qualität 
des  Papieres,  als  wegen  der  untadelhaften  Schärfe  und  Rein- 
beic  der  Typen. 

Zorn  Schlüsse  mQssen  wir  noch  hinzufügen^  dass  eines  der 
oben  nach  dem  Bulletin  du  Bibliophile  aufgezählten  Exemplare, 
das  unter  No,  4.  genannte,  jetzt  einem  Ehrenmitgliede  der 
Kaiserl.  Oeffentlicben  Bibliothek,  Herrn  Sobolewski,  gehört, 
so  dass  sich  nunmehr  von  den  sieben  Pastissiers  fran^ois, 
die  man  überhaupt  kennt,  zwei  in  Russlaod  befinden. 


Zur  Geschichte  der  geistlichen  Bibliotheken  in  Leipzig. 

Wir  theilen  den  Lesern  des  Serapeums  zwei  an  sich  zwar 
nicht    gerade    bedeutende   Nachrichten   zur   Geschichte   zweier 

feistlicnen  Bibliotheken  Leipzigs  mit,  die  aber  doch  schon  um 
eswillen   aufbewahrt  zu   werden   verdienen ,    weil   die   dahin 
einschlagenden  Quellen  überhaupt  sehr  sparsam  fliessen. 

Die  erste  betrifft  eine  Crkunde  vom  29.  September  (Michae- 
listag)  1451.,  deren  Mittheilung  wir  Herrn  Alb  recht  Kirchhoff 
hierselbst  verdanken  und  die  derselbe  bei  der  in  diesem  Jahre 
stattgefundeuen  Versteigerung  der  Bibliothek  des  Actuarius 
Lehmann  in  Delitzsch  erworben  hat.  In  derselben  bekennt  das 
Barfässerkloster  zu  Leipzig  von  dem  Stadtschreiber  Johannes 
Oftrantk  in  Delitzsch  zwei  Handschriften,  die  Decretalen  und 
den  Idber  sextus^  durch  letztwillige  Bestimmung   erhalten  zu 


1)  Der  Herausgeber  sagt  in  der  Vorrede,  indem  er  von  ganz  Europa 
spricht:  „qiru  n'y  aura  doresnavant  villes,  villages,  chasteaux,  ny  mai- 
soBS  champestres,  oü  on  ne  se  puisse  Irailer  tr6s-deliciausement,  en 
tontes  les  Saisons  de  Tanoee  tant  en  estat  de  sante,  qu'en  celai  de  ma« 
tadie"  etc. 


haben,  und  yerpflichtet  sich  dafOr  alljährlich  zwei  Seelenmes- 
sen fQr  den  Testator,  seine  Fraa  und  Verwandten  za  halten« 
Die  Urkunde  lantet  folgendermassen: 

Wir  BrQder,  Brnder  Gregorius  Gardijan.  Bruder  Jobannes 
Czahn,  Vicegardian.  Bruder  Nicolaus  Pular  Sacrista.  Bruder 
Johannes  Techebitcz  vnd  Bruder  Nicolaos  Metczener  dij  eldisten, 
vnd  dorcza  dij  gantze  Sammonge  der  Barfussen  BrAder  des 
Closters  tzcu  Leyptczk.  Bekennen  evnirechticiichen  jn  dessym 
offin  Briffe  vor  allen  den.  dy  en  sehn  oder  hören  lessin.  Als 
vns  Johannes  Ortranth  Stathschrejber  tzcu  Deltcz  seliges  ge- 
dechtniss  czwey  Büchir  Im  geystlicben  rechte  nenilich.  Deere- 
tales  vnd  Sexth  gegebin  vnde  bescheyden  hat.  an  seyuem  letcz- 
ten  ende.  Dorbor  ym  der  Barmhertczige  ^ot  das  ewyge  leben 
tzcufuge  vnd  gnediciichen  vorleyc  Nu  wir  deune  sulche  gnte 
thete  vns  yrczegit.  begeren  vnd  wollen  widder  eynzcnbrengen 
vyrbenommen  so  nemen  wir  yn.  In  crafFt  disses  Briffes  am 
tode.  vnd  seyne  eliche  bauffrawe  Sophia  am  lebin,  in  vnsers 
clostirs  Brüderschafft,  vnd  machen  sy  teylhafftig  allir  guten 
werck.  dy  do  got  wyrckende  ist,  durch  vns  vnd  vnser  noch- 
kommen. Domethe  glowbin  wir  vorgnanten  Brüder  vnd  alle 
vnser  noch  koemelinge ,  das  wir  alle  yar  czwey  begencknyss 
halden  wollen  tzcu  ewygen  geczeyten  vnvorröcklichen ,  Das 
erste  vff  den  Sonabund  nach  Sente  Petirs  vnd  Pawils  tage 
der  Üben  heyligen  czwelfiboten.  als  an  dem  vorberurten  tage 
mit  der  selemesse,  vnd  den  abind  darbor  mit  eyner  vigilien, 
dem  gnaü  Johannss  tzcutroste.  seiner  hauwffrawen.  vn(f  Con- 
rads oneyders  sele ,  vnd  allen  liben  seien,  dy  do  uss  yren 
geflechte  vorscheyden  sint.  Vnd  das  ander  Begencknyss  An 
sente  Valentyns  tage,  yn  gleycher  vorberurter  weysse.  vor- 
brengen  wollen,  als  den  selbigen  tag  mit  der  vigilien  vnd  den 
tag  dornoch  mit  der  selemesse  Des  tzcu  eynem  woren  bekent- 
niss  vfF  das  Das  alle  Artickel  vnd  Puncth  alhy  berurth  krefiT- 
tidichen  ane  zeremenien  gehalden  werden,  so  haben  wir  ffle- 
gnante  Brüder  vnsser  Sammunge  Ingesigel  mit  wolbedachtem 
nuilhe  vndenn  an  dessyn  Briff  Jossen  hengen,  Der  do  gegeben 
ist  tzcu  leyptczk  Noch  Cristi  geborth  vyrtczen  hundirt  Jare 
dornoch  yn  dem  e^nvndffunffczyo^isten  yar  An  sente  Michils 
tage  der  (sie)  heyligen  Ertczengils. 

(Das  Siegel   ist  vortrefflich  erhalten.  Umschrift:    S.  FRM* 
MINüRVM  IN  LIPZK.) 


Die  zweite  Nachricht  betrifft  den  Katalog  der  kleinen  Tho- 
maskirchenbibliothek ,  wie  sie  im  Jahre  1553.  beschaffen  war, 
und  die  erst  vom  Jahre  1580.  an,  durch  freiwillige  Beitr&ge 
einzelner  Gemeindeglieder  unterstützt,  einigen  Aufschwung  nahm. 
(V^l.  Heinr,  Pippingii  Arcana  Bibliothecae  Thomanae  Lipsi- 
ensis,  Lips.   1703.  8.)    Dieser  Katalog  ist  aus  einer  Hand- 


Schrift  der  Leipziger  Stadtbibiiothek  (Rep.  IL  135.  a.)  ent* 
IchDl,  weiche  den  Titel  fahrt:  ,,S.  Thomaskirchen  Cleinodia 
YBd  Urnata.  Adi  9.  Maji  Ao.  1553.  inaentirt  vodt  dem  Neuen 
Castor  ChristoEFen  Üauber  za  seine  verwarung,  vnd  am  abzog 
widerufflb  zu  berechnen,  vberantwort'^  n.  s.  w.  Nachdem  foL 
2.a — 7.a.  allerhand  Kleinodien  der  Kirche  verzeichnet  worden 
sind,  wird  von  fol.  7.b— 9.  b  auch  der  ganze  dürftige  Bestand 
der  der  Kirche  gehörigen  Bücher  (Handschriften  und  Druck« 
werke)  in  folgender  oft  sehr  origineller  Weise  angegeben. 

Kirchenbucher.  In  der  Sacristey  vnd  vff  S.  Michaelis  Capellnn. 

Die   teotsche  Biblia  Wolrabens  truck  mit  Pockeln   beschlagen 

in  breter  gebunden. 
Ein    teutscher  Psalter  auch  mit  messen  Pockeln   beschlagenn 

in  weisse  breter  gebunden. 
Apologia  Lntheri   teutsch,   auch  mit  Pockelln  beschlagenn  in 

bretter. 
Ein  teotsch  gesannckbach  Lntheri  Babsts  track. 
Eid  alt  bergament  Collectenbuch  mit  messen  Pockelln. 
Agenda  der  Kirchenordnong  mit  messingen  Pockeln  in  weis- 

breter. 
Ein  Rot  Compact  Trawregister. 

Ein  alt  bergament  Vesperbuch  schone  Mflnnchische  schriefift. 
Ein  alt  bergament  Messbuch  Hübsch  mönchisch  Schriift. 
Ein  Missal  Tigt  alwegen  vfFm  Chor  ist  Bergament  mit  bockenn. 
Ein    bergament  Yesperbuch    wintertheil,    schone    mönchische 

schrifft  mit  bockenn. 
Ein   Bergament   Yesperbuch   Sommertheil,  beide,  mit  schonen 

grossen  buckeln  beschlagen. 
Ein  lateinisch  bergameuen  Epistelbuch,  Durchs  gantze  Jar. 
Ein  Lateinisch  bergamenen  Euangelibuch ,   vber  die  Euangelia 

durchs  ganntze  Jar. 
Ein  Exorcismns  in  Bergament  ist  vmb  Papisterej  willen  bej- 

gelegt. 
Zwei  Pappirene  Messbucher. 
Ein  New  pappirn  Kirchen  Choral  Buch  vber  die  Fest  des  gan« 

tzen  Jares  Am  Newen  Jars  ta^e  Anno  54  erkauft. 
Ein  new  Lateinische  Biblia  vor  die  Schüller  an  Sontagen  In 

der  Kirchen  znlesen, 
Item  Ein  Deutzsche  Biblia  auch  vor  die  Schüller, 
Ein  Choral  Buch  vfm  Chor  am  Sontage  daraus  znsingen  Anno 

1556  erkaufft. 
Eine  Corpus  Doctrine  Lattteinisch  (sie). 
Eine  Corpus  Doctrine  Dentzsch. 

Fjf  der  grossen  OrgelL 

Ein  bergamenen  buch  Durchs  gantze  Jar  vff  der  Orgell  zu  ge- 
brauchen mit  Hannsen  Pauers  etwa  Kirchvalters  wappenn« 


M4 

Yolgende  Bücher  hatt  Hainrich  Awerbach  der  Kirchen  |^e* 
schenckt  Welche  Peter  Schwartz  von  des  Organisten  Weibe 
zu  vnd  aufi*  S.  Anneberg  erkaufft.  Seint  aHSserleseoe  glatte 
Stücke, 

Das  erst  Bach  hat  Ausswendig  ein  gross  Versal  'A*  Ist  in 
Pappir  gehefft  hebt  sich  forne  an  Salva  nos  Doniine. 
Endet  sich  mit  der  Muteten  Anima  niea. 

Das  ander  Buch  mit  einem  grossen  Versal  Buchstaben  -C*  in 
folio.  Auf  dem  ersten  blat  fehet  sich  mit  eiuem  Register 
ahn  Mag  ich  Vngluck  nicht  etc.  Endet  sich  das  letzte  Btat 
mit  der  Muteten,  Pange  lingua. 

Das  dritt  Buch  Ist  auch  in  folio  vnd  In  Pergament  gehefft  mit 
einem  Versal  *D*  fornen  hat  es  ein  Kegister  vnd  fehet 
an  mit  einem  preambulo  quarti  thoni  Endet  sich  Es  kosnpt 
unfs  nit  etc. 

Das  vierde  Buch  Ist  auch  in  folio  gebunden ,  hat  ein  gross 
Versall  ausswendig  *  H  *  Das  Erste  blat  ein  Register  Ro- 
rate  Caeli  sampt  dem  Introitu  Endet  sich  am  130  Blac  mit 
dem  Kyrie  de  Martiribus. 

Das  fißt  ist  In  4  In  eim  gelben  Pergamen. 

Das  sechst  In  4.  vnd  pergamen  gebundenn, 

Das  Siebend  in  folio  hat  aasswendig  ein  G.  mit  einem  Regi- 
ster fehet  an  Dens  in  Adiutorium  meum, 

Peier  Schwartzen  Orgamsien  Bücher,  so  er  selbst  ge- 
schrieben vnd  einbinden  hat  lassenn, 

1.  In  weiss  papen  gebunden  mit  gantzem  leder  vberzogenn, 

2.  In  Rodt  pergament  wie  ein  Register  eingebunden  hebt 
sich  fornen  mit  eiuem  Magnificat  8.  toui  an, 

3.  In  Pergamen  eingehefft  fehet  sich  an  mit  dem  Psalmen 
In  te  Domine  sperani  Das  Ende  plangent  eum. 

4.  In  pergament  gehefft  fehet  an  mit  dem  Magnificat  primi 
toni  Das  Ende  Kyrie  Paschale. 

Der  Herausgeber. 


Neae  wichtige  Schrift  aber  die  Druckerstlinge  aller 
bekannt  gewordenen  Druckorte. 

(Vgl.  oben  Seite  285  fgd.) 

In  einer  Zeit,  in  der  sich  das  Interesse  für  Wie|2;en- 
fli rocke  (Incunabein)  sichrlich  überall  wieder  regt,  dürfte 
das  Erscheinen  eines  diesen  Gegenstand  behandelnden,  unten 
näher  bezeichneten  Werkchens  nicht  nur  Sammlern,  Bibliothe- 
karen ,  bibliographischen  Fachgelehrten  und  Antiquaren ,  son- 
dern überhaupt  jedem  Litteraturifreunde  eine  ebenso  angenehme 
als  nfltzliche  Gabe  sein.  Dasselbe,  die  Frucht  langen  For- 
scfaercifers,  soll  entweder  noch  in  diesem  oder  zu  Anfange  des 
kOnftigen  Jahres  der  UeiFentlichkeit  abergeben  werden  unter 
dem   Titel: 

., Handbuch  zur  Kenntniss  der  Druckerstlinge,  welche 
iffl  XV.  oder  Anfang  des  XVI.  Jahrhunderts  im  ersten 
Druckjahre  eines  jeden  bekannt  gewordenen  Uruck- 
ortes  erschienen  sind/^  Von  Gottfried  Reichbart,  Biblio- 
thekar etc.  der  Benediktiner-Abtei  Göttweig  in  Unter - 
üesterreich. 

Ganz  verschieden  von  einem  Handbuche  der  schlechtweg 
so  benannten  Incunabel-Ürucke,  wie  dies  vorzugsweise  Hain^ 
Repertorium  und  die  frühem  Werke  eines  Maittaire  und  Panzer 
sind,  behandelt  diese  Schrift  nur  die  im  ersten  Druckjahre 
in  jedem  bekannt  gewordenen  üruckorte  erschie- 
nenen Erzeugnisse  der  Presse.  —  Wie  schwierig  es 
hier  war,  zu  untrüglichen  Resultaten  zu  gelangen,  liegt  am 
Tage.  Nicht  bona  fide  wollte  der  Verfasser  bereits  Gegebenes 
wiedergeben;  hier  galt  es  genau  zu  sichten,  Alle  biblio- 
graphischen Quellenwerke  von  nur  einiger  Bedeutung  mussten 
geprüft,  deren  LIebereinstimmnng  miteinander  untersucht,  die 
la  den  einschlägigen  Zeitschriften  und  Monographien  niederge- 
legten neuesten  Entdeckungen  und  Berichtigungen  sorgfältig 
benatzt  und  endlich  durch  Autopsie,  wo  diese  möglich  war, 
durch  zahlreich  eingeholte  Mittheilungen  von  Sammlern,  Bi- 
bliothekaren ein  Endresultat  gewonnen  werden. 

Nach  dem  Urtheile  Aller,  die  bis  jetzt  Einsicht  von  dem 
im  Manuscripte  fertigen  Buche  g-enommen  haben,  ist  die  Auf- 
gabe, -welche  der  Verfasser  sich  gestellt  hat,  oiit  grosser 
Sachkenntniss,  gewissenhafter  Treue,  ausdauernder  Liebe  und 
wahrhaft  anstaunenswerther  Opferfreudigkeit  gelöst  werden. 

Heber  die  Einrichtung  des  Buches  bemerken  wir  in  Kürze : 
das  Ganze  bildet  gleichsam  zwei  Tbeile.  Der  erste  enthält 
das  Verzeichniss  derDruckorte  in  alphabetischer F&lge, 


mit  Angabe  nnd  möglich  genauer  Beschreibang  des  oder  der 
in  dem  ersten  Jahre  erschienenen  üruckerstlinge,  Citirnnn^ 
der  wichtigsten  bibliographischen  dazu  benutzten  Werke  oder 
welcher  Art  die  Quelle  überhaupt  sein  mag;  sodann  einiger 
Bibliotheken  des  In  -  und  Auslandes ,  welche  die  angefahrten 
typographischen  Produkte  besitzen;  zuletzt  Notizen  zur  biblio* 
grapniscben  Würdigung  des  Druckwerkes  nnd  kurze  Bemer- 
kungen über  den  ersten  Drucker.  —  Im  zweiten  Theile  finden 
sich  drei  Register  —  ein  chronologisches  der  Druckorte, 
ein  alphabetisches  der  Druck  werke  und  ein  desgleichen 
der  ersten  Drucker,  —  nebst  einer  alphabetisch-chronologi- 
schen Yergleichungstabelle  aller  Druck  orte,  gezogen 
aus  den  wichtigsten  seit  1740  erschienenen  bibliographischen 
Hauptwerken  (berichtigt  nnd  vermehrt),  welche  insbesondere 
für  die  Geschichte  der  bibliographischen  Studien  nicht  ohne  er- 
hebliches Interesse  sein  wird. 

Sehr  erwünscht  dürfte  den  künftigen  Besitzern  des  unge- 
mein praktisch  eingerichteten  Buches  die  Aufzählung  der  so- 
genannten apokryphischen  Druckorte  nnd  deren  Gewährs- 
männer erscheinen,  da  hiedurch  das  sicherste  Mittel  geboten 
wird,  sich  gegen  Selbsttäuschung  nicht  minder  als  gegen  fremi- 
den  Betrug,  derselbe  mag  absichtlich  oder  aus  Unverstand 
veranlasst  worden  sein,  zu  schützen. 

Augsburg,  im  September  1852.  B. 


Blbllothekchroiiik  and  Mlscellaiieen« 

Einzelne  kleinere  Nachrichten  über  den  Verkauf  der  Biblio-> 
thek  des  Königs  Louis  Philipp  finden  sich  im  Athenaeum  1852. 
No.  1275.  S.  381.  

Ebendasselbe  Journal  spricht  sich  (in  demselben  Jahrgänge, 
No.  1279.  S.  488.  fgd.)  über  die  baulichen  Zustände  des  BriU-> 
sehen  Museums,  namentlich  der  Bibliothek,  aus. 


Das  Athenaeum  1852.  No.  1285.  S.  654.  glebt  eine  Notiz 
über  den  Inhalt  der  von  Bentley  gesammelten  Briefe  über  die 
englische  Revolution  von  1648. 

lieber  die  (neue)  Bibliothek  des  Hauses  der  Gemeinen  wird 
berichtet:  Athenaeum  1852.  No.  1286.  S.  684. 


Verantwortlicher  Redactenr:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel.  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 


(itf^rift 

fttr 

Bibliothekwissenschaft,  Handschrlftenkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteratm'fremiden 

heraasgegebeii 

▼  OB 

Dr.  Hoben  Naumann» 

J\fi  22.       Leipzig,  den  30.  November      1852« 


Hamburgische  Bibliophilen,  Bibliographen  nnd  LiUera- 

tarhistoriker. 

Von  Dr.  Friedrich  Lorenz  lofeani. 

(Siehe  oben  Num.  11.  und  12.) 

(Beschlass.) 

Die  Seiten  156—183  der  ,,Fort8etzune^^  fOllen  Beschrei- 
boDgen  einer  handschriftlichen  deutschen  nistorien-BIbel  de« 
alten  Testaments  mit  vielen  coiorirten  Handzeichnungen,  \velche 
Jobann  Friedrich  Mayer,  „dieser  durch  so  manche  gute  und 
böse  Gerüchte  gegangene  Gelehrte^^,  wie  Goeze  ihn  charak- 
terisirt^  der  erste  namhafte  Bearbeiter  der  lutherischen  Bibel- 
geschichte, besass,  dann  von  Jacob  Baomgarten  (dem  Vater 
oiegmnnd  Jacob  Baumgarten's)  und  aus  Martin  Georg  Christ- 
gau s^)  Bibliothek  von  Goeze  erworben  wurde,  und  eines 
merkwürdigen  handschriftlichen  niedersächsischen  Psalters  auf 


1)  Christgau  wollte  sie  zum  Gegenstände  verschiedener  Abhandlungen 
machen,  von  denen  aber  nur  eine  erschienen  ist:  ,,Erster  Versuch  einer 
ausführlichen  Abhandlung  von  einer  überaus  seltenen  MCCCCLVUI  (un- 
richtig, —  wie  Goeze  zu  erweisen  versucht)  geschriebenen  und  durch 
vielßltige  Malereyen  verschönerten  deutschen  (Historien-)  Bibel.  Frankf. 
a.  d.  Oder.  1766.^'  4. 

XUL  Jahrgang.  22 


888 

Pergameat«  Beide  Manuscripte  bewahrt  die  Stadtbibliothek. 
Zugleich  lernen  wir  (S.  175 — 177)  auch  die  gleichfalls  dort 
behudlicbe  von  lI£Penbach'sche  Historien-Bibel  genau  kennen. 
Die  bildlichen  Darstellungen  in  seinen  Bibeln  sind  dem  Besitzer 
immer  ein  Gegenstand  der  Aufmerksamkeit:  so  auch  hier.  Er 
sucht  die  Verschiedenheit  der  Malereien  beider  Codices  herans 
und  schildert  einige  (fes  von  UfiPenbach'schen  eanz  ergötzlich  3 
z.  B :  ^Jsmael  halte  nach  der  vorhergehenden  Erzählung  schon 
Abgötter  aus  Leimen  gemacht,  und  den  Isaak  zwingen  wollen 
solche  anzubeten.  Und  doch  liegt  er  bei  seiner  Mutter  Hagar 
in  der  Wüsten  als  ein  Windelkind.  Moses  schwimmt  auf  dem 
Wasser  in  einem  runden  geflochtenen  Korbe,  der  einer  fiTOS- 
sen  Bouteilte  sehr  ähnlich  siebet,   steckt  aber  oben  den  Kopf 

mit  schönen  krausen  Haaren  heraus Insonderheit 

ist  die  Vorstellung  von  David  und  Bathseba  sehr  erbaulich. 
Die  letzte ,  die  hier  allezeit  Berseba  heist ,  stehet  nackend  bis 
an  den  Unterleib  in  einer  Badewanne,  und  David  und  einer 
seiner  Minister  stehen  mit  einer  barmherzigen  Miene  vor  der» 
selben.^* 

Von  Palm's,  von  Goeze  herausgegebenem  Werke,  der 
,, Historie  der  niedersächsischen  Bibeln^',  dem  p,Verzeichni8s 
der  Bibelsamlnng^'  nebst  der  „Fortsetzung^^  erhielt  die  Stadt- 
bibiiothek  die  Goeze'schen ,  mit  Papier  durchschossenen  und 
verschiedenen  Zusätzen  bereicherten  Handexemplare.  Sie  ver- 
dienen Beachtung. 

Zwischen  dem  ,, Verzeichnisse'^  und  dessen  „Fortsetzung*^ 
erschien : 

Neue,  für  die  Kritik  und  Historie  der  Bibel- Uebersetzang 
Lutheri,  wichtige  Entdeckungen,  den  Kennern  und  Freun- 
den derselben,  als  eine  Zugabe  zu  dem  Verzeichnisse  sei- 
ner Bibel-Samlong,  mifgetheilet  von  Johan  (sie!)  Melchior 
Gueze.  Hamburg  und  Leipzig.  Zu  finden  in  der  Breit- 
kopfischen Buchhandlung.    1777.  4.  40  Seiten.^) 

Diese  kleine  Schrift  liefert:  1)  drei  Aufsätze  aus  den  oben 
angefahrten  „Freyw.  Beytr.",  von  1775,  1776  und  1777,  öhcr 
die  der  Leipziger  Ausgabe  der  Emser'schen  Uebersetzung  des 
neuen  Testaments  von  1528  und  vielen  folgenden  Ausgaben 
vorgesetzte  s.  ^.  ,,Widereinanderstrebung  Luthers  Testamen- 
ten^^ und  Ober  eine  von  Panzer  unserm  Bibelfreunde  geschenkte 
seltene  Ausgabe  des  neuen  Testaments  (Strasburg,  Joh.  Knob- 
lauch, 152o),  in  welcher  man  alle  in  der  Widereinanderstre- 
bung  vorkommenden  Lesarten  antrifft.  2)  Eine  Abhandlung 
aber  die  angeblich   1545  zu  drucken  angefangene,  aber  erst 


1)  Kill  gleichfalls  mit  Papier  durchschossenes  Exemplar  der  Neuen.. 
,,Entdeckungen^*  wurde  1828  unter  den  Doublelten  verkaufl.  Es  enthielt 
vermuthlich  keine  Zusätze. 


1549  voliendete  wilteaiberffifiche  Latheriscbe  Bibel  (die  Aas- 
gabe reo  1550  ia  Med.  Folio  mit  falschen  Titelo  vor  dem 
wsteD  Dod  zweiten  Bande),  die  Goeze  gleichfalls  von  Panzer, 
mit  dem  er  in  einem  gelehrten  Briefwechsel  stand  >)^  erhalten 
hatte.  3)  Berichtigung  eines  Trrthams  Clement's  (Bibtiotheque 
curieuse,  etc.  Tome  3.,  SS.  369,  64.  Anmerk.) 

Eine  kurze  Anzeige  von  Goeze  selbst  s.  m.  in  den  ..Freirw« 
Beitr."  von  1777.  37.  Stück,  S.  295.  296. 

Verschiedene  kleine  bibliographisch-litterargeschichtliche  Auf- 
sitze Goeze's,  die  wohl  wenig  bekannt  nnd  nicht  werthloa 
sind,  verdienen  noch  angefahrt  zn  werden. 

i)  Vorrede  zum  dritten  Theüe  [der  von  Goeze  herausgege- 
benen ,, Sammlung  auserlesener  CanzeNfieden.  Magdeburg 
175d.       o. 

Diese  Vorrede  handelt  von  zwei  Auflagen  der  Gesta  Ro^ 
manorum  cum  applicationiöus  moraUsatis  ei  mysiicis.  Die 
eine  ohne  Drackort,  Drucker  und  Jahr  und  ohne  die  zweifache 
Tabula  im  Anfange,  war  Goeze's  Eigenthum^  die  andere  von 
1494,  ohne  Drockort  und  Drucker,  gehörte  der  St.  Cathari- 
nen-Kircbeo-Bibliothek  in  Hamburg.  Es  ist  nicht  sowohl  bi- 
bliographisches Interesse ,  als  der  Inhalt,  welcher  Goeze  Ver- 
anlassnng    gab,    die  Gesta  Romanorum  zn  besprechen  und 

JegeD  die  Legenden  u.  dgl.  eifernd  aufzutreten ,  wie  er  sich 
enn  auch  in  seinen  Hauptwerken  zur  Bibellitteratnr  gleichfalls 
als  Streuger  und  selbst  uie  Waffen  des  Witzes  und  der  Satire 
nicht  verachtenden  Gegner  aller  nicht  reinbiblischeu  Lehren 
zeigt.  —  i)ass  auch  Lessing  sich  eine  Zeit  lang  sehr  eifrig 
mit  diesem  Buche,  freilich  zu  ganz  anderen  Zwecken,  beschäf- 
tigte, ist  bekannt. 

2)  Kleiner  Beytrag  za  der  Geschichte  der  Hamburgischen 
Buchdruckerei  vor  dem  Jahre  1523^  in  den  ,,Hamb.  Nachr. 
aus  dem  Reiche  der  Gelehrsamk.^^  von  1766,  78.  Stück, 
S.  617-623. 

Goeze  kannte  keinen  älteren  hambnrgischen  Druck  als  ein 
von  ihm  im  Anhange  zn  seiner  ,,Vertheidigung  des  compluten- 
siscben  griechischen  nenen  Teslaments^^  1765  beschriebenes 
neaes  Testament^),  bis  er  von  einem  Freunde  in  Braunschweig 


1)  Einige  seinem  Correspondenten  übersandle  Notizen  Panzefs  zu  der 
.Fortsetzung  des  Verzeichnisses"  sind  dem  Exemplare  der  Stadtbibliothek 
Seigebonden. 

21  t^üi  npge  ^effamrnt  t^o  bube.  ^(o  ^amBora^*  3nt  3aer  S^.^.rxfUw 
8.  Vgl.  Goeze's  „Vers,  einer  Hist.  der  gedr.  Niedersächs.  Bibeln" ,  S. 
166 — 175;  Lappenberg  „Zur  Gesch.  der  Buchdruckkunst  in  Hamburg*', 
S.  XXXI  und  M.  16.  17.  Der  Name  des  Buchdruckers  ist  nicht  genannt. 
Unten  auf  dem  durch  einen  Holzschnitt  eingeschlossenen  Titel  stehen  über 
einem  Wappenschilde  die  Buchslaben :   «^  K«    Der  Druck  ist  sauber, 

22  ♦ 


MO 

zam  Geschenk  empfiog:  2)e  "out  t)terf}ett*  Am  Schlüsse:  ®§e^ 
brucfet  io  «^amborc^  t)orc^  mei^fter  J^aM  fiSorc^arb«  SRa  bei:  bortl^ 
(S^tixifii.  9R.  2).  vn  r  bc6  :Dinrftet)ag^e6  an  funte  Aat^erinm  2>ag^e. 
Kl.  8.  Er  beschreibt  diesen  Uruck  (von  dem  nur  ein  Exem- 
plar, jetzt  im  Besitze  des  Herrn  Üoctors  J.  H.  de  Chaufepi^ 
vorhanden  sein  soll),  sagt  zwar,  dass  „de  veer  ntcrsten^^  «iie 
quaiuor  novissima  seien ,  erwähnt  des  lateinischen  Originals 
jedoch  nicht.  (Er  besass  die  Ausgabe:  Üaventr«  per  Kich. 
Fatraet,  1502,  8.)  Dass  Lesser  in  der  „Typograplua  judi- 
ton^^',  S.  54,  eines  noch  älteren  Erzeugnisses  der  hambar- 
gischen  Pressen,  welches  er  wahrscheinlich  aus  eigener  Ansicht 
kannte  (es  befand  sich  wenigstens  im  Hospital  »S.  Martini  zu 
Nordhause n^  nicht  zu  Leipzig,  wie  Lappenberg  a.  unten  a. 
U.  S.  4.  sagt^ :  iav:t)^6  bcaU  ^MaxU  m^inii^,  Druck  von  Johann 
und  Thomas  Itorchardes  oder  Uorchard,  1491*  Folio,  bereits 
erwähnt  hatte,  hatte  Goeze  übersehen,  oder  Lesser,  dem  er 
einen  groben  Irrthom  nachgewiesen  („Vers,  einer  Hist.  der 
gedr.  Niedersäch.  Bibeln'^  S.  85«  und  Note  1.)  fflr  keinen 
zuverlässigen  Gewährsmann  gehalten.  (Vor  Lesser  war  dieser 
Druck  schon  von  Anderen,  z.  B.  von  Joh.  Hallervord  in  seiner 
Bibliotheca  cnriosa  (1676;,  von  Com.  v.  Beughem,  nach  ihm 
in  (Jean  de  la  Caille^s)  JUisioire  de  l'imprimerie  ei  de  la  U- 
brairie,  in  (Prosp.  Marchand^s)  Histoire  de  lorig.  ei  des 
pröm.  progr,  de  rimpritnerie,  und  daraus  im  Appendix  alphab, 
zum  Indes  2.  von  Maittaire's  Annal.  iypogr.  2om.  5.  6.  posi., 
S.  535  angefahrt.) 

3)  Abermalige  Nachricht  von  einem  PAoenice  librorum,  nem- 
lieh  yoüJoh.  Calvini  Insiiiui,  reUg.  Chris  iianae,  welche 
zu  Scrassburg  1539,  Fol.  von  Wendelino  RiheUo  gedruckt 
ist,  und  den  Namen  Alcuinus,  sowol  auf  dem  Titel  als 
vor  der  Dedication  führet^  in  den  „Freyw.  Beytr.^'  von 
1773,  18.  Stück,  S.  137—142.   (Vgl.  tbert  Nr.  3366.) 

4)  Beyläufige  Anmerkungen    zu    einigen  braunschweigischen 


Gbeze  vermuthete,  das  Buch  sei  in  Antwerpen  gedruckt  M.  s.  da- 
gegen Lappenberg  a.  a.  0.  S.  XAXl.  In  Lappenbeig's  Beschreibung  ist 
übrigens  S.  16  die  Angabe  der  Signatur  statt  (£(£(£  in  zu  lesen:  iS,(i^  3. 
und  statt  l2^^  Seiten:  13^^  Seiten.  Weitere  Macbfoischuugen,  nament- 
lich in  Belgien,  würden  vielleicht  ein  entscheidendes  Urtheii  möglicli 
machen.  —  Das  Exemplar,  welches  die  hamburgiscbe  StadtbiblioUiek  mit 
Goeze's  Sammlung  erhielt,  ist  ein  ausgezeichnet  schönes.  Goeze  fuhrt 
noch  drei  andere  Exemplare  an.  eins  in  der  Bibliothek  der  Nicolai-Kirche 
zu  Berlin,  ein  zweites  dem  Bibelsammler  Josias  Lorck  in  Kopenhagen 
gehöriges  (also  Jetzt  wohl  in  Stuttgart)  und  ein  drittes  von  isaak  le  Long 
in  seinem  ^ßoek-Zaal  der  nederduylsche  Bybels.  Amsterd.  1732",  4. 
S.  556  citirtes.  Le  Long  hat  kurz  vorher  den  Titel  eines  von  Hans  van 
Roemundt  1526  zu  Antwerpen  in  16.  gedruckten  niedersächsiscben  neuen 
Testaments  mitgetheilt;  er  fugt  hinzu:  ,,Dit  Nieuwe  Testament  is  woor- 
deb/h,  getyk  ik  'er  een  hebbe  gedruki  te  Hamburg  ^o  i$23  in  Oclavo.*^ 


KirehenordDDDgen  ond  Agenden:  in  der  angef. 
von  1773,  19.  20.  Stück,  S.  145—155. 


841 

Zeitschrift 


5)  Genaue  und  aus  dein  Augenscheine  entworfene  Beschrei- 
bung der  Mayländischen  Ausgabe  des  berühmten  Liber 
ConfoTtnitatum  vitae  Beati  Francisci  ad  vitam  Domini 
nosiri  Jesu  Christi  von  1513,  Folio;  in  derselben  Zeit- 
sehr,  von  1774,  1—4  Stück,  S.  3—25. 

Eine  Beschreibung  des  Opus  auree  et  ineTpUeabilis  honi^ 
tatis  et  continentie,  eonformitatum  scilicet  vite  beati  Prafn-' 
dsd)  ad  vitam  d.  nri  Jesu  Xsti,  Mediolani  in  edibus  Za^ 
noti  Castilionei  i5i3,  Goeze  hebt  hervor,  dass  dieser  von 
A'a/er  Johannes  Mapellus  Mediolanensis  besorgte  Abdruck  keine 
zweite  Auflage  oder  ein  Nachdruck  der  Aasgabe  von  1510, 
die  Baumgarten  in  der  Ludwig'schen  Auction  mit  28  Thirn. 
12  GgT.  (!)  bezahlt  hatte,  sei,  sondern  eben  sowohl  eine  Ort« 
ginalausgabe  als  die  von  1510. 

6)  lieber  ein  Exemplar  des  Yirgilius  (Opera  Vergüiana  docte 
et  familiariter  exposita,  etc.  etc.  Quae  omnia  ab  ipso 
Ascensio,  impendio  Joanis  Parui  coimpressa  et  recog- 
nita  prostant  sub  Leone  Argenteo  apud  Parrhisios  in 
via  regia  ad  diuum  Jacobum.  Am  Schlüsse :  1507.  Folio) 
mit  handschriftlichen  Bemerkungen  Lnther's:  in  den,, Frey  w. 
Beytr."  von  177G,  67  Stück,  S.  529-533. 

7)  Ein  nach  Hermann  von  der  Hardt's  Ueberzeiigung  und 
Goeze's  Yermuthung,  von  Luther  in  dem  letzten  Jahre 
vor  seinem  Tode  mit  vielen  handschriftlichen  Anmerkungen 
versehenes  Psalterium  Davidis  trilingue.  Am  Schlüsse: 
Basiliae  apud  Henricum  Petrum,  mense  Martio  Anno 
MDXLV.,  8.,  hatte  er  in  derselben  Zeitschr.  von  1775, 
61.  62.  Stück,  S.  483 — 487  beschrieben;  die  Beschreibung 
ist  wieder  abgedruckt  in  seinem,, Verzeichnisse^^,  S.IO — 12. 

Die  Stadtbibliothek  besitzt  beide  Bücher.  Luther's  Hand- 
schrift glaube  ich  in  dem  ersten  nur  in  einzelnen  Stellen  zu 
erkennen;  im  zweiten  kann  ich  sie  fiberall  nicht  finden. 

'Werfen  wir  nun  einen  Blick  auf  Goeze's  Bibelsammlung! 
Er  hatte  sie  in  verhältnissmftssig  kurzer  Zeit  zusammenge- 
bracht. In  der  Vorrede  zu  seinem  <,,  Verzeichnisse'^  (Sept.  1776) 
erzählt  er,  dass  er  im  Jahre  1765  von  seltenen  Bibeln  nur 
ein  defectes  Exemplar  der  von  Hans  Luift  in  Wittenberg  1545 
in  Folio  gedruckten  Bibel  und  die  Hetzerische  Uebersetzung 
der  Propheten^  Augsp. ,  Steiner,  1530,  8.,  im  Besitz  gehabt 
habe.  Uer  erste  Band  des  Katalogs  der  Baumgarteirschen 
Bibliothek  (1765)  erweckte  in  ihm  die  Neigung,  ähnliche  Schätze, 
wie  dort  verzeichnet,  eigenthümlich  zu  erweroeu ;  er  gab  aber 
nur  wenige  Aufträge,  vermuthend,  dass  die  selteneren  Bibeln 


84» 

mit  Geld  würden  aufgewogen  werden.  Ein  hernach  ihm  za- 
gekommenes  Exemplar  des  Katalogs  mit  beigeschriebenen  Prei- 
sen ^)  überzengte  ihn ,  dass  er  geirrt.  Später  gaben  ihm  die 
Auctionen  der  Bibliotheken  von  Hauber,  vogt.  Jering,  Hose- 
mann, Fabricius,  Flessa,  Meyer  o.  A.,  aucn  manche  ham- 
burgische, Gelegenheit,  seine  Sammlung  zu  bereichern.  Von 
Michaelis  1772  bis  September  1775  wurde  sie  mit  142  Nam- 
mern  vermehrt  und  in  einem  Jahre,  1777  bis  1778,  erhielt  sie, 
vorzöglich  aus  der  Schadeloock^schen  Bibliothek  in  ^Qrnberg) 
den  bedenteuden  Zuwachs  von  180  Stücken.  Auch  an  Geschen- 
ken fehlte  es  nicht  und  hin  und  wieder  hatte  der  wachsame 
Sammler  die  Freude,  eine  werthvolle  oder  seltene,  schon  zn 
niedrigem  Gebrauche  bestimmte  Bibel  dem  Untergänge  zu  ent- 
reissen.  Alles  Bedeutende  wurde  neu  gebunden  3  besonders  die 
Folianten  erhielten  einen  Einband  von  feinem  Juchten  mit  stark 
vergoldetem  Rflcken.  Darüber  mag  des  Bibliophilen  eigene 
Aeosserung  hier  folgen:  ,, Dieses  hat  freilich  nie  auf  meine 
Samlung  gewidmeten  Kosten  sehr  erhöhet.  Aliein  ich  hoffe 
dadurch  einen  gedoppelten  Zweck  zu  erreichen.  Zuerst  die- 
sen, dass  ich  solche  (die  neu  eingebundenen  Bibeln)  dadurch 
in  dfen  Stand  setze,  unverletzt  in  die  Hände  der  Nachkommen 
überzugehen  und  dem  verwüstenden  Wurme  zn  trotzen,  als- 
denn  aber  auch  diesen,  dass  ich  solche  dadurch  vor  der  Ge- 
fahr, den  allgemeinen  Weg  des  alten  xMaculatur-Papiers  gehen 
zu  müssen ,  in  Sicherheit  setze.  Wie  leicht  geräth  ein  alter 
schweinslederner  unscheinbarer  Foliant  den  Käsekrämern  in 
die  Hände!  allein  für  ein  altes,  aber  kostbar  s^ebundenes  Buch 
haben  auch  diejenigen  Respect,  die  sonst  nicht  die  geringste 
Käntnis  von  dem  inneren  Werth  desselben  haben,  indem  sie 
aus  dem  Kleide ,  und  zwar  hier  ganz  richtig ,  auf  den  Manu 
schliessen.  Ich  wünsche,  dass  andere  Freunde  dieser  Selten- 
heiten mir  darin  nachfolgen,  und  sich  um  dieselben  so  wohl, 
als  um  die  Nachkommen  ein  Verdienst  erwerben  mögen.'^ 

Ausgaben  der  Bibelübersetzung  Luther^s,  und  behufs  seiner 
Geschichte  der  niedersächsischen  Bibel,  diese  letzteren,  sam- 
melte Goeze  vorzugsweise.  In  Veranlassung  seines  gelehrten 
Streites  mit  Semler  über  das  complutensische  griechische  nene 
Testament  suchte  er  auch  solche  Ausgaben  des  Grundtextes, 
lateinische  Uebersetzungen  etc.  zu  erwerben,  die  ihm  bei  sei- 
nen Vertheidigungsschriften  nützlich  werden  konnten,  und  fuhr 
auch  hier  fort,  obgleich  mit  Beschränkung,  zu  sammeln. 

•  1)  Ich  besitze  ein  solches  Exemplar  des  Katalogs  (2  Bande,  der 
zweite  iu  2  Abtheilungen ;  Halle  1765,  1766  und  1767},  zum  Theil  auch 
mit  Angabe  der  Käufer.  (Für  Gottingen  und  Kopenhagen  —  Lorck?  — 
wurde  sehr  bedeutend  gekauft.)  Der  Ertrag  des  Verkaufes  der  BibeU 
Sammlung  (S.  1—98)  war  1035  Thlr.  17  Gr.  6  Pf.;  viele  ältere  deut- 
sche Bibeln  wurden  billig  genug  verkauft.  (Der  Gesammtertrag  belief 
Sich  auf  10293  Thlr.  7  Gr.) 


Die  „Neaen  EotdeckoiigeD^^ ,  die  .^Fortoetzung  des  Yer- 
zeicbnüses^^  und  die  beiden  Stücke  der  ,.Vergleichung  der 
Origiaal-Aasgaben  der  Uebersetzun^  Lutberi^^  liess  Goeze,  iiicbt 
ohne  ausebolichen  Schaden,  aaf  eigene  Kosten  drucken: 
die  Gebaaer'sche  Buchhandlung  hatte  mit  dem  ,,Verzeicbni8se^^ 
keine  glänzende  Geschäfte  gemacht. 

Waren  Bibeln  allerdings  der  Hanptgegenstand  von  Goeze's 
eifrigem  Sammlerileisse,  so  besass  er  doch  auch  einen  bedeu- 
tenden BOchervorrath,  besonders  theologischen  Inhalts ,  und 
eine  ansehnliche  sehr  werthvolie  Münzsammlung.^)  Der  Erbe 
dieser  Schätze  war  sein  einziger  Sohn  Gottlieb  Friedrich,  dem 
er  noch  während  seines  Lebens  die  Münzsammlung  als  l^igen- 
thnm  übergeben  hatte. 


IV. 
C^oltlieb  Frfedrfeli  Cfoeze, 

geboren  in  Magdeburg  1754  am  S.Julius;  Pastor  an  der  ehe- 
maligen St.  Johannis-Kirche  in  Hamburg  seit  dem  6.  November 
1785;  gestorben  1791  am  11.  November:  ein  kenntnissreicher 
Gelehrter,  dessen  Liebliugsstudium  die  Numismatik  war.  £r 
gab  heraus: 

Beschreibung  von  neunzehn  theils  noch  ganz  unbekanten. 
tbeils  noch  nie  in  Kupfer  gestochenen,  aber  höchst  sel- 
tenen und  merkwürdigen  goldnen  uud  silbernen  Münzen: 
nebst  einer  Anzeige  der  vorzüglichsten  Stücke  seines  Ka- 
binets.  Durchgäna;ig  mit  numismatischen  Anmerkungen 
begleitet  und  mit  fünf  säubern  und  accuraten  Kupfertafeln 
versehen.  Hamburg.  1786.  Auf  Kosten  des  Verfassers. 
Gedruckt  v.  Dieterich  Anton  Harmsen.  4.  XX  und  80 
Seiten. 

Durch  testamentarische  Bestimmung  vom  24.  October  1791 
schenkte  und  vermachte  Gottlieb  Friedrich  Goeze 
der  hamburgischen  Stadtbibliothek  seine  von  sei* 
nem    Vater    herstammende  Bibelsammlung    und  zu- 


1)  Welche  nicht  gewöhnliche  Kenntnisse  der  Numismatik  und  ihrer 
Litteraiar  sich  J.  M.  Goeze  erworben,  ersieht  man  z.  B.  aas  der, «Nach- 
richt von  dem  berufenen  sogenannten  mansreldischen  Thaler  etc/^  in  den 
.J^achhchten  von  einer  Halliscben  (Baomgarten's)  Bibliothek",  28  Stück, 
lialle  1750,  S.  370—376;  aus  seiner,  namentlich  gegen  Köhler  gerich- 
teten Kecensiou  der  „Münzbeschreibnng  des  gräflich  nnd  fürstlichen  Hau- 
ses Mansfeld.  Nürnberg,  1777,"  4.,  in  den  „Freyw.  Beytr."  von  1777, 
85.  86.  Stück,  S.  667—678,  und  aus  dem  Aufsätze  a.  a.  0.,  10—13 
Stück,  S.  73—99:  „Einige  numismatische  Anmerkungen,  so  wohl  allge- 
meine (S.  73-84),  als  auch  besondere,  über  die  von  den  Münzkennern 
so  hocbgescbätzteu  silbernen  und  kupfernen  Othonen. 


844 

gleich  eine  SammlaDe  8ehr  seltener  silberner  MOttsen  and  Me- 
daillen, besonders  Thaler'),  sowie  2000  Mark  Banco,  on 
dafür  in  der  Versteigerang  seiner  Medaillen-  und  Mflnzsamm- 
lang,  diejenigen,  welche  den  Stadt-Cabinetten  fehlten,  mit 
ninsicbtiger  Aaswahl  za  kaufen. 

Die  Bibelsammlung  wurde  von  den  Vollstreckern  des  Goe- 
.  ze'schen  Testaments   den    16.  üctober  1792   abgeliefert.     Sie 
^kam  ganz,  nicht  theilweise,  in  die  hamburger  Stadibibliothek. 
Das  Näbere    s.   m.    in  Petersen's  ^.Geschichte    der  hambnrgi- 
schen  Stadtbibliothek^^   S.   87,   Note.    Doch  muss  ich  darauf 
aufmerksam  machen,  dass  einige  Bibeln,  wie  schon  von  Goeze 
in   dem    „Verzeichnisse^   an^^egeben,   der  St.  Catharinen-Kir- 
chen-Bibliothek   gehörten,    in   welche    sie  nun  zurückkehrteo, 
einige,    unter  denselben   leider   auch   die  wittenbergische   voo 
1550  mit  den  falschen  Titelblättern  von  1545  (s.  oben)  fehlten  3 
zu  Nr.  660  der  „Fortsetzung^^ :  Biblia  Sacra  ex  Santis  Pagnini 
tralatione,  etc.  Lugduni  apud  Hugonem  a  Porta  M.D.XUL 
Am  Ende :  Excudebat  Gaspar  Trechsel  M.p.XLII,  Folio,  (von 
Serveto   in  der  Druckerei  besorgt,  corrigirt  und  mit  kleinen 
Randglossen  versehen)  hat  der  Bibliothekar  der  Stadtbibliothek 
Ebeling   1804  bemerkt,   sie  sei  von  Goeze  dem  Herzoge  von 
Wflrtemberg,  als  er  in  Hamburg  war,  überlassen  worden  nnd 
beRLnde  sicn  in  der  stuttgartischen  grossen  Bibelsammlong.  — 
Nach  einer  Note  des  Professors  nnd  Bibliothekars  Martin  Friedr. 
Pitisfiiis    in  der  Vorrede  zum  Katalog  der  Goeze'schen  Biblio- 
thek lag,  als  er  dieselbe  schrieb  (am  18.  Julius  1792),   ein 
Conspectus  praestantissimae  Goezianae  BibUorum  Suppel-- 
lectilis,  in  quo  omnia  et  praesertim  novissima  ht^fus  col- 
lectioms  incrementa  accurate  recensentur,  zum  Abdrucke  be- 
reit, welcher  aber  nie  erschienen  ist.  —  Mit  dem  durchschos- 
senen Exemplare  des  ,, Verzeichnisses^^  und  der  „Fortsetzung^^ 
empfing  die  Stadtbibliothek  ein  demselben  beigeliundenes ,  von 
Arnold  Schuback  geschriebenes  ,,Yerzeichniss  des  neuesten  Zu- 
wachses  der  Goezeschen  Bibelsamlung   von   1780   bis   1791^% 
4.,   37  Seiten,   die  Nummern  745 — oii  enthaltend,    darunter 
X«  B.  die  1544—1546  zu  Paris  in  der  Officin  des  Robert  Ste- 

fhanns  gedruckte  hebräische  Bibel,  in  14  Bände  vertheilt,  mit 
'apier  durchschossen  und  vielen  handschriftlichen  Anmerkuu- 
!en;  die  Bomberg'sche  hebräische  Bibel,  Venedig,  281  (1521), 
.  (vgl.  de  Rossi's  ÄnnaL  hebr.-typogr.  ab  an.  MDI  ad  3IDXL. 
Nr.  114);  eine  schön  conservirte  Handschrift  der  Vulgata  aus 
dem  13.  Jahrhundert  auf  sehr  feinem  Pergament  mit  kleinen 
gothischen  Buchstaben;  die  in  Halle  1733  gedruckte  Bibel,  in 


1)  M.  s.  S.  331^352  des  „Verzeichnisses  der  ...  .  Goeze'schen 

Sammlung  von Münzen   etc.,  welche  den  19.  Nov.  1792  .  .  .  . 

verkaud  werden  sollen.  (Harob.)  Gesch.  bei  G.  F.  Schniebes.*'  9. 


S45 

4.  mit  breitem  Rande  ond  Anmerkongea  von  Goeze  and  sei- 
nem Sohne ^ 

La  bible  en  fraeoys  nouuellemii 
imprimee  Pour  Michel  angier 
relieur  et  libraire  jure  en  luniuer 
fite  de  Caen,  detnourant  au  dict 
Ueu  pres  le  pont  faint  Pierre, 

ohne  Jahreszahl,  kl.  4.,  164  Blätter  und  4  Blätter  Register, 
die  ^Signatur  bis  K  Kiii;  gothische  Lettern.  Aaf  dem  Titel 
nnd  der  Ruckseite  desselben  grosse  Holzschnitte^  wiederholt 
am  Schlüsse  des  Textes  und  des  Registers.    Anfang: 

CI  cömece  la  bible 
translatee  de  laiT 
en  francoys  pour 
les  stples  ges  h  ne 
tedet  poU  de  latin 
Et  parle  premierement 
Comment  dieu  crea 
le  ciel  ^  la  terre. 

Scblass  des  Textes: 

Cj  finist  ce  present  linre 

Aofang  der  Table: 

Cj  cCmence  la  table  de  ce  pre 
sent  liare  appelle  la  bible  en  frS- 
cojs.   Et  premierement 

Eode  der  Table: 

Cy  fine  la  table  de  ce  preset 
Hure  intitule  la  bible  en  fraeoys. 

Keine  vollständige  Uebersetzung ,  sondern  Auszöge,  besonders 
der  Bücher  des  alten  Testaments.  —  Nach  de  la  Caille  druckte 
Michel  Angier  in  Caen  1502.  In  einer  deutschen  Bibliothek 
ist  das  Buch  (wahrscheinlich  Nachdruck  der  von  Jakob  le  Long 
enrähnten  und  von  Brunet  im  Manuel  beschriebenen  Bible  en 
franfois)  gewiss  als  selten  anzusehen. 

Auch  eine  fast  wörtliche  holländische  Uebersetzung  dieser 
sogenannten  Bibel,  die  nach  Isaac  le  Long  (Boekzaal  der  ne- 
derdujtsche  Bvbeln  S.  410  fl'.)  eben  so  selten  als  die  franzö- 
sische ist,  befindet  sich  unter  dem  Zuwachs: 

De  bibel  int  corte 

ghetranflateert 

Voten  latijnen  ende  vvalschen. 

Ende  men  fnife  vinden  in  die  vermaerde  ftadt  van 

Antwerpen 
in  onfer  lieuer  vronwen  pant  bij  die  camer  poojte. 


846 

Am  Schiasse: 

l)it  boeck  es  gheprint  bi  mj  Ciaes 
de  ^reue  Eude  Tiiomaes  vand'  noot: 
Int  laer  ons  bereu  dajsent  vyfhond't 
ende  derthiene;  op  flnt  Thomas  auQt 

4. 
Ferner  befinden  sich  4  Blätter  beigeheftet^  auf  welchen  die 
Doubletten,  die  Tripletten,  beigebuudenen  Bibeln  etc.  and  die 
fehlenden  (Nr.  77,  237,  335,  600,  619,  660^  verzeichnet 
sind,  sowie  ein  .,Yerzeichniss  einiger  Bücher  und  kleiner  Ab- 
handlungen, welche  als  ein  literarisch-kritischer  Apparat  za 
der  Goezischen  Bibelsammlung  anzusehen  and  mit  derselben  im 
October  1792  der  Hamburgischen  Stadtbibliothek  einverleibet 
worden.^'  4.,  28  Seiten,  68  Nummern.  Ausser  den  biblio- 
graphisch-litterargeschichtlich-kritischen  selbstständigen  Werken 
znr  Bibelgeschichte  und  Bibellitteratur  enthält  diese  Sammlang 
auch  folgende  9  werthvolle  Collectivbände:  JUiscellanea  de 
versione  germanica  Bibliorum  Lutheri  (14  3  ex  coUeciione 
Mick.  Richey;  212.  S.  Catal  libror,  JH.  Richey  [P.  /.]  Hamb. 
[17621  S.  30—32,  Nr.  68)  —  Miscellanea  de  vanis  Biblio- 
rum versionibus  et  ediHonibus  263  ex  collectione  Mick  Richey; 
m.  s.  Cat.  libror.  M.  Richey  [P.  /.] ,  S.  32.  33 ,  Nr.  69).  — 
Volumen  miscellaneorum  de  versione  biblica  Lulheri  (8). — 
Volumen  dissertationum  ad  versionem  Bibliorum  Lutheri 
spectantium  (17).  —  Volumina  II  dissertationum  criticarum 
(28  et  21).  —  Varia  ad  historiam  Bibliorum  (21).  —  Varia 
ad  historiam  liier ariam  Bibliorum  (9).  —  Controversiarum 
de  versione  Bibliorum  Werthheimensi  Collectio  Mich.  Richey 
(16;  m.  s.  den  angef.  Katal.,  S.  462.  463.  Nr.  221). 

Unter  diesem  Apparat  war   auch:    1)  Patm's  eigenhändig 

geschriebene  Historie  der  Bibelübersetzung  Lalher's3  2)  J.  L. 
unemann's  handschriftliches  Verzeichniss  seiner  Bibelsammlang 
nebst  verschiedenen  eigenhändigen  Briefen  desselben  an  Knoch, 
und  andere  geschriebene  Nachrichten  von  seltenen  und  merk- 
würdigen Bibeln  (beide  Handsrhr.  in  Folio):  3)  ,, (Georg  Ludw. 
Otto  Knoch's)  Bibliotheca  biblica,  oder  verzeichniss  der  Bi- 
bel-Sammlung der  verwitweten  Herzogin  zu  Braunschweifi^.  Eli- 
sabeth Sophia  Maria.  Braunschweig ,  1752^%  4.,  mit  rapier 
durchschossen  und  Bemerkungen ,  sowie  der  Angabe  des  Zu- 
wachses nach  dem  Drucke  des  Verzeichnisses  etc.  (Dabei  hand- 
schriftlich :  Catalogus  Bibliorum  quae  exstant  Regiomonti  in 
Bibliotheca  Palaeopoi) 

Das  Goeze'sche  Geschenk  gehört  zu  den  schätzbarsten, 
welche  der  Stadtbibliothek  zu  Iheil  geworden.  Johann  Met« 
chior  Goeze  hatte  sich,  wie  wir  gesehen,  das  Sammeln  von 
Bibeln  als  Lebensaufgabe  gestellt,  sie  miX  seltener  Sachkennt- 
niss,  mit  seltenem  Glücke  gelöst,  und  so,  namentlich  was  die 
bedeutenderen  Ausgaben  der  Bibelübersetzung  Luthers  anlangt 


841 

seine  Sammlong  za  einer,  Far  einen  Privatmann,  grossen  YoiU 
ständigkeit  gebracht.  Er  vifdir  einer  der  fünf  Männer,  die  sich 
in   der  letzten  Hälfte  des   achtzehnten  Jahrhunderts  aurcb  He- 

Srflndung  von  Bibelsammlongen  verdient  machten  und  deren 
[amen  Zapf  (,, Bibliograph.  Nachrichten  von  einem  alten  la- 
tein.  Psalter  etc.  Augsb.  1800^^,  4.)  zusammenstellt:  Goeze, 
Josias  Lorck,  Karl  Eus^en,  Herzog  von  Würtemberg,  Panzer, 
Matthias  Jakob  Adam  Steiner.  —  Auffallend  ist  es^  dass  Zapf 
im  Jahre  1800  noch  nicht  wosste,  wo  die  Goeze- 
sehe  Sammlung  geblieben!  Er  schreibt:  ,,Was  sie,  als 
er  am  19.  Maj  1786  starb,  nach  seinem  Tode  für  ein  Schick- 
sal gehabt  hat,  ist  mir  nicnt  bekannt,  ohne  Zweifel  aber  wird 
sie  das  Schicksal  aller  (?)  Bibliotheken,  nämlich  das  Schicksal 
der  Zerstreuung  gehabt  haben.^'  —  So  geht  es.  wenn  öffent- 
liche Bibliotheken  aus  Bescheidenheit  oder  anderen  Gründen 
so  wenig  von  sich  und  ihren  längst  bewahrten  oder  neu  er- 
worbenen Schätzen  hören  lassen!  Das  Beispiel,  welches  der 
verstorbene  Baron  von  Reiffenberg  mit  seinem  Annuaire  de 
la  Bibliotheque  Royale  de  Belgique,  dessen  Inhalt  freilich 
nicht  immer  dem  Zwecke  streng  entspricht,  gegeben,  sollte, 
wo  die  Verhältnisse  es  irgend  gestatten,  von  allen  Vorstehern 
Öffentlicher  Bibliotheken  nachgeahmt  werden. 

Goeze  dem  Sohne  hat  die  hamburgische  Stadtbibliothek  zu 
verdanken,  was  sie  dem  Vater  wahrscheinlich  nicht  zu  ver- 
danken gehabt  haben  würde.  Er  hatte  über  das  Zusammen- 
bleiben von  Specialsammlungen  und  ganzen  Bibliotheken  eigene^ 
offenbar  falsche  Ansichten.  Der  Recensent  seines  ,,  Verzeich- 
nisses^^ in  den  ^,Beytr.  zu  dem  gelehrt.  Art.  des  Hamb.  nn- 
parth.  Corresp.^^  (s.  oben)  hatte  den  Wunsch  zu  erkennen 
f^egeben,  dass  Goeze  dafür  sorgen  möge,  dass  seine  Samm- 
loDg  nicht  zerstreut  werde.  Er  erklärt  dagegen,  dass  er  seine 
Gesinnung  nicht  theile.  Nach  seiner  Ansicht  sei  das  Zusam- 
menhalten solcher  Sammlungen  der  Gelehrsamkeit  so  nachthei- 
lig', als  das  Niederlegen  der  Kapitalien  in  eiserne  Kasten 
dem  gemeinen  Wesen.  Wenn  alle  diejenigen,  die  schöne  Samm- 
langen dieser  Art  besessen,  so  wie  der  Kecensent  hätten  den- 
ken wollen,  so  hätten  er  und  andere  sich  die  Hoffnung,  solche 
Schätze  zu  erballen,  vergehen  lassen  müssen.  ,,Mit  wie  vie- 
len Beschwerden",  fährt  er  fort,  „ist  der  Gebrauch  oder  nur 
das  Nachschlagen  seltener  Bücher,  welche  auf  grossen  Biblio- 
theken verwahrt  werden,  verbunden?"  Er  glaube  in  seinem 
Sohne  einen  würdigen  Erben  seiner  Sammlung  zu  besitzen, 
nach  ihm  möge  die  Vorsehung  selbst  über  seine  Bibelsammlung, 
wie  Ober  seine  ganze  Bibliothek  verfügen.  „Indessen," 
heisst  es  dann  weiter,  ,^würde  ich  es  doch  nicht  vor« 
schreiben,  auf  den  Fall,  wenn  er  keine  Erben  hin- 
terlassen solte,  diese  Sanilung  einer  öffentlichen 
Bibliothek  zu  bestimmen.     Denn   zum   Unglücke  könnte 


»48 

es  derselben  an  Raum  fehlen.  Alsdann  worden  die  Kasten^ 
in  welchen  die  Bacher  abgeliefert  würden,  zwar  angenommen, 
aber  in  die  Winkel  hernmgesteckt  werden,  da  dann  die  Wür- 
mer lind  die  Verwesung  ihr  Werk  an  denselben  ungestört  fort- 
setzen und  vollenden  könnten.^^  Er  fuhrt  nun  ein  Beispiel  von 
einem  Bibliothekar  an,  der  seine  Bitte  um  Belehrung  Aber 
einen  Gegenstand  der  Bibellitteratnr  gänzlich  unbeachtet  ge- 
lassen, weil  er  es  sich  zum  Gesetze  gemacht,  auf  keine 
Anfrage  auswärtiger  Gelehrten  zu  antworten!  Eine 
solche  Erfahrung,  meint  Goeze,  sei  keine  Aufmunterung^  Bo- 
chersammlungen,  um  ihre  Zerstreuung  zu  verböten,  öffentlichen 
Bibliotheken  zu  schenken ,  und  für  die  Wissenschaft  es  vor- 
theilhafter,  wenn  die  Bücher  zerstreut,  als  wenn  sie  begraben 
würden. 

Glücklicherweise  war  der  junge  Goeze  nicht  der  Meinung 
des  alten  und  die  Vereinigung  der  herrlichen  Goeze'schen  Samm- 
lang  von  Bibeln  mit  den  in  der  Stadtbibliothek  schon  befind- 
lichen (namentlich  WolPschen)  ^)  hat  Gelehrten,  welche  sich  dem 
Studium  der  Geschichte  und  Litteratur,  sowie  der  Herausgabe 
des  Buches  der  Bücher  widmeten,  schon  manche  Dienste  ge- 
leistet und  wird  sie  noch  ferner  leisten.  Man  durchblättere 
z.  B.  nur  die  zweite  Ausgabe  des  ,,  Verzeichnisses  der  Origi- 
nal-Ausgaben der  Lutherischen  üebersetzung  sowohl  der  gan- 
zen Bibel,  als  auch  grösserer  und  kleinerer  Theile  und  ein- 
zelner Stellen  derselben,  in  systematischer  Ordnung 

herausgegeben  von  Dr.  Heinrich  Ernst  Bindseil.  Halle  1841.^^ 
4.^  neben  der  wernigerodischen  und  stuttgartschen  ist  es  vor- 
züglich die  hamburgische  Bibelsammlung,  die  stets  ange- 
führt wird.») 


1)  Aus  dem  Katalog  der  1776  verkaurien  Doublettcn,  Nr.  1— 44  tüi 
Folio,  Nr.  1-— 32  in  Quarlo,  Nr.  1—29  in  Octavo  und  Nr.  1—14  in  forma 
dvodec,  et  minori,  kann  man  sehen,  dass  der  frühere  Vorrath  nicht  un- 
bedeutend war.  —  Ueber  sämrotliche  Bibeln  der  Stadtbibliothek  ist  nur 
ein  älteres,  später  revidirtes  und  forlgesetzles  Verzeichniss  (auch  in  einer 
Reinschrift)  vorhanden ,  welches ,  nebst  den  Goeze'schen  Verzeichnissen, 
genügende  Auskunft  gibt;  aber  ein  neues,  noch  sorgfältiger  bearbeitetes 
ist  dennoch  wünschenswerlh  und  zui^leich,  dass  es  nicnt  blos  ein  ge- 
schriebenes bleiben  möge!  Die  Bibel  ist,  Gottlob!  noch  vielen  Ham- 
burgern so  theuer,  dass,  wenn  die  allerdings  beschränkten  Geldmittel  der 
Bibliothek  für  die  Kosten  des  Druckes  eines  solchen  Verzeichnisses  nicht 
ausreichen  sollten,  wohlhabende  Bibelfreunde  das  Fehlende  gewiss  be- 
reitwillig beisteuern  würden. 

1)  Es  ist  hier  wohl  nicht  der  unrechte  Ort  einer  zweiten  vortrefflichen 
Specialsammlung,  der  h  y  m  n  o  l  o  g  i  s  c  h  e  n  des  verstorbenen,  durch  seine 
„Anthologie  christlicher  Gesänge  aus  allen  Jahrhunderten  der  Kirche.  Nach 
der  Zeitfolge  geordnet  und  mit  geschichtlichen  Bemerkungen  begleitet.  6 
Bände.  Altona  und  Leipzig  1816—33",  gr.  8.«  bekannten  und  hochver- 
dienten Seniors  und  Uauptpastors  an  der  St.  Michaelis-Kirche,  Dr.  Au- 
gustJakob  Rambach,  zu  gedenken,  welche  seinem  Wunsche  gemäss 
von   seiner  Witwe  im  März  1852  der  hamburgischen  Stadtbibliothek  ge- 


•411 

Eine  Erwerbong^  anderer  Art  veranlasste  J.  M.  Goeze  im 
Jahre  1760.  Er  machte  nämlich  darauf  aufmerksam ,  dass  in 
einem  Aactionskataloge  (dem  Lossan'schen)  die  gottlosesten 
Bacher  vorkämen,  üer  Senat  bestimmte  1000  Mark  Banco, 
offl  sie  vor  der  Auclion  za  kaufen  und  wurden  sie  später  der 
Stadtbibliothek  einverleibt.  Üas  handschriftliche  Verzeichniss 
nmfasst  135  Nummern,  theils  Manuscripte,  theils  Druckschrif- 
ten antichristlichen  Inhalts  ^  die  Mannscripte  sind  ffrossentheils 
Abschriften  seltener  gedruckter  Werke.  Die  Lossao  sehe  Samm- 
lung gedruckter  Werke  bildet  jetzt  einen  Bestandtheil  der  lln- 
terabtheilung:  Antichristliche  Schriften  und  Gegenschriften,  der 
Abiheilung:  Apologetik  des  Faches  der  Theologie  (in  dem 
Kataloge  S.  114 — 170).  Vgl  auch  Petersen^s  ,, Geschichte  der 
hamborgischen  Stadtbibliothek^^  S.  79.  80.  (Was  dort  von 
einer  besonderen  Abtheilung  antichristlicher  Bücher  unter  dem 
Namen  Ubri  prohibiti  gesagt  ist,  gilt  jetzt  nicht  mehr). 

Die  Goeze'sche  Bibliothek  wurde .  in  öJBTentlicher  Anction 
1792  verkauft.  Der  Katalog  ist  (nach  damaliger  Sitte  etwas 
lobrednerisch)  betitelt: 

Bibliotheca  Goeziana,  seu  Catalogus  librorum  ex  omni 
scientia  praestantissimorum  rarissimorumque  qui  post 
mortem  b.  possessoris  viri  quondam  plurim.  reverendi 
G.  F.  Goeze,  ad  aed.  d,  Joannis  pastoris  meritissimi, 
Uamburgi  in  aedibus  Eimbecianis  inde  a  die  XXIX  Oo 
iobr.  MDCCXCIl  publica  auctionis  lege  divendentur. 
Hamburgi,  literis  Dil.  AnL  Härmen.  MDCCXCIL  8 
nnbez.  Seiten  (Titel,  Vorrede  und  Syllabus  classium)  und 
623  Seiten.   Gr.  8. 

Die  Bändezahl  beträgt  6394,  von  welchen  2222  der  Theo- 
logie  angehören.  In  der  von  Pitiscus  abgefassten  Yorrede 
wird  versichert,  dass  der  Sohn  die  ererbte  väterliche  Biblio- 
thek fortwährend  vermehrt  habe  und  sie  zu  noch  grösserer 
Vollständigkeit  geführt  haben  wflrde,  wenn  er  nicht  so  früh- 
zeitig dahingeschieden.  Die  Bearbeitung  des  Katalogs  hatte 
der  schon  genannte  Gelehrte  Arnold  Schuback,  später  selbst 
Besitzer  einer  grossen  Bttchersammlung ,  übernommen.  Die 
Titel  sind  in  der  Regel  ziemlich  genau  copirt,  die  Seltenheit 
der  Bücher  ist  hervorgehoben,  und,  wenn  sie  von  dem  ersten 


schenkt  wurde.  Sie  ist  eine  der  vollständigsten  Golleclionen  dieser  Art 
und  enthält  über  2000  Bände,  zum  Theil  seltener  oder  wichtiger  Gesang- 
bücher und  Liedersammlungen,  sowie  litterarhistorischer  und  theoretischer, 
und  praktischer,  musikalischer,  die  Hymnologie  betreffender  Werke.  — 
Der  Verrasser  der  „Hymnologischen  Reisebriefe  1—3  Heft.  Berl.  1851. 
52-",  8. ,  Herr  G.  Ch.  H.  Slip ,  beschäftigt  sich  gegenwartig  mit  dersel- 
ben und  wird  die  Ergebnisse  seiner  Forschungen  im  vierten  HeUe  mit- 
theilen. Herr  Dr.  Klose  hat  in  dem  letzten  Jahre  vor  Rambach's  Tode 
ein  Verzeichniss  der  Sammhing  verrertigt. 


MO 

Besitzer  beaehriebeo,  nacbgewiesen,  wo  diese  Bescbreibongea 
a$ii  suchen.  Der  Inhalt  der  Collectivbände  ist  sorgfältig  spe- 
cificirt  und  sind  viele  kleine  nicht  häufig  vorkommende  Schrif- 
ten des  16.  und  17.  Jahrhunderts  aufgeführt^  der  gewiss  in 
allen  älteren  Öffentlichen  deutschen  Bibliotheken  bewahrte  Ka- 
talog kann  daher  auch  jetzt  noch  nützlich  werden.  —  Von 
einzelnen  Unterabtheiinngen  der  Theologie  abgesehen,  erscheint 
besonders  reichhaltig:  Class.  XII:  Lwri  numarii  (Nr.  2885 
bis  31 18  3  auch  in  dem  Verzeichnisse  der  Mönzsammlnng  S. 
353—374  abgedruckt)  und  Class  XIII:  Scriptores  historiae 
literariae  et  philosophicae  (Nr.  3119—4428,  von  denen 
mehrere  Collectivbände).  Unter  der  etwas  unbibliographiscben 
Rubrik:  Monumenta  typographica  et  autographa,  Ubrique 
rariores,  paradoxi,  fanatid  et  suspecti  steht  in  Class,  XIX 
(Nr.  5862—6288)  Alles,  was  Schoback  (wenn  nicht  die  An- 
ordnung von  J.  M.  Goeze  herstammt)  dahin  rechnete.  Auch 
hier  ist  die  Mehrzahl  der  Monnm.  und  seltenen  Bücher  theo- 
logischen Inhalts,  unter  ihnen  eine  Menge  von  s.  g.  iiii/0- 
grapha  Lutheri  et  aliorum  enthaltenden  Collectivbänden. 

Im  Allgemeinen  wurden  die  Bücher  zu  niedrigen  Preisen 
verkauft,  namentlich  auch  einige,  die  J.  M.  Goeze  für  grosse 
Schätze  gehalten ^  andere  gut  bezahlt.    Nur  ein  paar  Beispiele: 

Gesta  Romanorum.  S.  l.  et  a.  (S.  oben),  zusammenge- 
bunden mit:  De  vita  et  morib,  philosophor,  et  poetar.  S.  L 
et  a,  —  Dyalogus  creaturarum  moralisatus.  Antverp.  p. 
Gerh,  Leev  i4So.  (Vgl.  Du  Puys  de  Montbrun  recherches 
bibliogr.  sur  quelq.  edit,  neerland.  S.  36—38).  —  Histona 
Alex,  M,  Reg,  Maced,  de  preliis,  Argent.  15  (14)86,  6  Mark 

1  Schill. 

Opus  auree  et  inexplicab.  bonit.  et  cont,  conformitatum 
etc.  Mediol.  1513.  (S.  oben.)    13  Mark. 

!l)e  üeer  t)tcrflen.  «^amb.  1510.  (S.  oben.)  Nebst  einem  an- 
deren hamb.  Drucke  von  1529.    2  Schill. 

Alcuini  fJo,  Calvini)  Instit.  Christ,  relig,  Argent.  1539. 
(S.  oben.)    7  Mark  15  Schill. 

P,  Vergilii  Mar.  opera.  Paris.  1507.  (S.  oben.)  23  Mark 
3  Schill. 

GuiL  Eysengrein^  Catalogus  testium  veritatis  locupletis-- 
simus  Diling.  1565.  4.  Dabei  die  Bemerkung:  Liber  ingentis 
raritalis ,  quae  inde  orta  videtur,  quod  suis  auctor  sumpti- 
bus  eundem  excudendum  curavit,  adeoque  nisi  Episcopis, 
Canonicis  aliisque  suae  sectae,  Jesuitis  praecipue,  quos  vix 
recens  exclusos  miris  in  praefatione  elogiis  exornat,  obtu- 
lit,  Bailio,   Caveo  aliisque  plane  fuit  incognitus.    10  Mark 

2  Schill. 

Epistola,  quam  misit  Rabi  Samuel  Israhelita  ad  Rabi 
Ysaac,  translata  per  Fratrem  Alfunsium,   &  l.  et  a.    4. 


Sftl 

(Wahrscheinlich  Hain's  Nr.  14263,  Tamsii,  Mich.  ManzoL) 
4  Mark  1  Schill. 

Btrnh,  de  Breydenbach.  Peregrinaliones,  etc.  Mogunt.  per 
Erhard  Reuwich,  i486,  aod  (Wem.  Rolevink)  Cronica,  que 
didtur  fascic,  tempor.  Colon.  Agr.  p.  Amther.  Huernen.  i477 
(74?)  Folio.    21  Mark. 

Passional  Christi  und  Antichristi.  Ohne  0.  a.  J. ,  mit  8a- 
tjrrischeD  HolzschDitteii  von  (nach)  Luc.  Cranach.  Nebst:  Eine 
wouderiiche  Weissagung  von  dem  Bapstumb,  etc.  mit  Andr. 
Osiander^s  Vorrede  1527  m.  Holzscbn.  Nebst  4  anderen  Wer- 
ken. 4.    5  Mark  1  SSchill. 

Uieselbe  Schrift,  mit  der  Note.  Am  Rande  steht  die  Jah- 
reszahl 1521  beigeschrieben.  Der  Druck  ist  von  der  vorigen 
Ausgabe  etwas  verschieden,  die  Holzschnitte  aber  scheinen 
ganz  dieselben  zu  sein.    (Vgl.  lübert  Nr.  15938.) 

Cotelier^s  Collectio  patrum  ex  ed.  Jo.  Clerici.    34  Mark. 

Havercamp^s  Josephus.    36  Mark. 

Die  Werke  des  h.  Augustinus,  11  Bände.  Paris  1689^1700. 
40  Mark. 

Die  Froben'sche  Ausgabe  des  Hieronymus,  9  Bände.  21 
Mark  7  Schill. 

Cirimon.  et  coutum.  relig.  de  tous  les  peupl.  T.  /— K 
Amsterd.  i733.  39.  Cirimon.  des  peupl.  idol.  T.  L  II.  Ebd. 
1728.  35.  Pierre  le  Brun.  Superst.  anc.  et  modern.  T.  I-^IIL 
Ebd.  1733.  36.    Zusammen  170  Mark. 

Mischna.   T.  I—VL  Amst.  1698— 1703.    23  Mark  4  Schill. 

Th.  Hyde,  Uist.rel.  veter.  Persar.  Ed.  2.  20  Mark  2  Schill. 

Maittaire's  Annal.  typograph.^)    70  Mark. 

Havercamp's  Lucretius.    40  Mark  8  Schill. 

Bnrmann^s  Ovidius.    53  Mark  4  Schill. 

Torquato  Tasso's  Gierusaleme  liberata,  mit  Piazetla's 
Knprem.    20  Mark  15  Schill. 

dementes  Biblioth.  curieuse.    30  Mark  4  Schill. 

Theuerdank  1519.  (2.  Ausg.,  im  Katalog  irrthömlich  als 
erste  angegeben).    23  Mark. 

250  Briefe   von  Dan.  Chytraeus  und  anderen  Theologen, 


1)  Beiliufig  bemerke  ich,  dass  im  Goeze'schen  Katalog  zwei  Exem- 
plare von  Bernh.  von  MaÜinkrol's  für  die  Geschichte  der  Buchdrucker» 
Kunst  nicht  unwichtigen  kleinen  Schrift  De  ortu  et  progressu  artis  fy* 
pographicae,  Nr.  3243,  CoL  Agr.,  1640,  und  Nr.  3254,  Col.  Agr.,  16'69, 
vorkommen.  Auch  sonst  werden  zwei  Ausgaben  citirt,  die  aber  sehr 
wahrscheinlich  nur  eine  und  dieselbe.  Das  von  mir  früher  verglichene 
Exemplar  hat  nämlich  ausser  dem  gedruckten  ausführlichen  Titel,  mit 
der  Angabe:  Col.  Aar.,  J.  Kinchius,  16 W,  noch  einen  zweiten,  in 
Kupfer  gestochenen  kürzeren ,   mit  der  Jahreszahl  1639,  welcher  lautet: 

De  ortu  et  progressu  artis  typographicae  ad Ansetmum  Casi^ 

mirum  archiepiscopum  et  elector.  mogunfinum scribebat  Bn.  a 

Maitinckrot  (auf  dem  gedruckten  Titel :  Malliokrot). 


86» 

grossentlieils    an  Mart.  Chemnitz,    1560 — 1590   geschriebeo. 
10  Mark. 

Ueber  200  Briefe  berühmter  Gelehrten  des  16.  und  17. 
Jahrhunderts ,  unter  denen  zwei  von  Luther  und  einer  tob 
Melanchthon,  von  Goeze  alphabetisch  geordnet.     18  Mark. 

£yn  Glose  to  dude  Hinrici  de  Urimaria,  over  de  tejn 
Bode  Godes,  etc.  Codex  membranaceus  saec.  XV  scriptus 
Fol.  CLX,  4.     1  Mark  8  Schill. 

Codex  membranaceus  precum  cathoücarum  Germanica-^ 
Tum,  saec.  XY  luculenter  scriptus,  ac  picturis  marginaUbus 
üierisque  auro  ac  coloribus  disHnctis  ornatus.  Fol.  CCY. 
4.    15  Mark. 

25  Bände,  über  380,  im  Katalog  S.  531—555  einzeln 
aufgeführte  s.  g.  Autographa  Luthers,  seiner  Zeitgenossen 
und  anderer  Gelehrten  etc.,  in  deutscher  und  lateinischer  Sprache 
enthaltend,  wurden  leider  beim  Verkaufe  getrennt^  der  Ge- 
sammtertrag  war  45  Mark  1  Schill.,  ein  unbedeutender  Preis 
für  eine  solche  Sammlung. 

8  Bände  Scripta  henotica  et  anti-henotica  aus  dem  17. 
und  18.  Jahrhundert,  von  denen  einige  mehr  denn  50  Schriften 
enthielten  (Katal.  SS.  53 — 80),  blieben  beisammen.  24  Mark 
1  Schill. 

5  Bände  Dissertationum  historicarum  de  augustana  con- 
fessione  aliisque  libris  symbolicis,  et  historiam  Lutheri  et 
reformationis  illustrantium  (Katal.  S.  221—229)  wurden  für 
7  Mark  8  SchiH.  verkauft. 

Aehnliche  Collectivbände  aus  anderen  Wissenschafesfächern 
gingen  für  Spottpreise  weg. 

Ich  bedaore,  nicht  angeben  zu  können,  wohin  die  wichtig- 
sten, nicht  vereinzelten  Goeze'schen  Collectivbände  gekommen. 

Seite  562  des  Katalogs  kommt  vor  (Nr.  6006):  Les  co- 
midies  de  Tirence,  traduites  en  franfois  par  mad,  Dacier. 
Ms.  4.,  mit  der  Anmerkung:  Celeberrima  Doroth,  Christiana 
Lepporin  in  gratiam  b.  possessoris  hunc  librum  propria 
manu  descripsit.  Was  die  gelehrte,  1754  in  Halle  zum  Doctor 
Medicinae  promovirte,  an  Johann  Christian  Erxleben  verhei- 
rathete  Uame  zu  dieser  Arbeit  bewogen,  ist  nicht  zu  errathen. 
Dass  Jemand,  wie  die  folgende  Nr.  6007  lehrt,'  Job.  Mart. 
Brasichellen  Index  libror.  expurg.  (Romae  i657,  4. ;  der  ürurk 
ist  bekanntlich  von  1607)  abgeschrieben,  lässt  sich  eher  er- 
klären, da  das  Buch  im  Rufe  der  Seltenheit  stand  und  noch 
steht. 


Verantwortlicher  Redactenr:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  F.  Meker  in  Leipzig. 


SERAPEUM 


citf^tift 

fttr 

BiUiothekwissenschaß,  Handschriftenkunde  und 

ältere  Litteratur« 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 

▼  OB 

Hr.  Miobert  Naumann. 


Jwi   43«       Leipzig  y  den  15.  December      lodS* 

— ^^— — — — — ~— — — ^ 

Jkn  %  e  l  g  e. 

Ifotice  ginialogiqoe,  biographiqne  et  littiraire 
8or  Jacques  du  FouiÜoux  geniühomme  PoUivin,  aateur 
d'an  c6Iibre  traiti  de  Vänerie,  saivie  de  la  bibliographie 
raisonnie  de  cet  oovrage  et  accompagn6e  de  notes  sor 
les  ecrivaios  tböreatiqnes  da  Poitou,  sar  les  chassears  et 
leg  chiens  renommis  de  cette  province  etc.  Avec  deox 
lithograpbies.  Paris,  chez  J.  Techener.  1852.   112  SS,  8. 

Eine  höchst  schätzbare  aod  flberaos  wohlffelangene  Modo« 
fiTa|>hie  von  dem  berahmten  Jacqnes  do  Fouifloax,  Herrn  von 
Booille  in  Poitoa  and  dessen  Werk  Aber  die  edle  Jägerei,  das 
in  Frankreich  bis  in  die  neueste  Zeit  (die  letzte  ist  za  Anders 
im  J.  1844  gednickc)  eine  Meage  Aaflagea  erlebte  und  dort 
hente  noch  als  classisch  im  hficbsteo  Ansehen  steht.  Das  Bach 
wurde  Twie  hier  zum  ersten  Mal  nachgewiesen  wird)  schon 
15^  in  s  Deutsche  flbersetzt,  und  noch  im  Jahre  1754  erschien 
zo  Bayreuth  ein  Wiederabdruck  der  Original-Ausgabe  von  1568. 
Diese  Arbeit  ist  somit  auch  in  bibliographischer  Hinsicht  von 
Interesse  ffir  Deutschland. 

Der  scharfsinnigen  Combinationsgabe  und  der  ungemeinen 
Beiesenbeit  des  nngenannten  Verfassers  (es  ist  Herr  Pressoc, 
ZUL  Jahrgang.  23 


354 

Bibliothekar  zu  Poitiers.  in  FraDkreich  durch  mehrere  vor- 
treffliche litterärhistoriscue  Arbeiten  über  ältere  Poitivin^scfae 
Schriftsteller  rahmlichst  bekannt)  ist  es  gelungen^  Ober  die 
Familie  und  das  Leben  des  J.  du  Fouilloux  eine  Menge  meist 
völlig  neuer,  höchst  interessanter  Nachrichten  zu  Tage  zo  fdr- 
dern.  Bis  zum  Jahre  1280  zurflck  und  von  da  in  (ast  onaD- 
terbrochener  Reihenfolge  kann  das  edle  Geschlecht,  dessen 
Namen  Jacques  führte,  in  Urkunden  nachgewiesen  werden. 
Sein  Vater  war  Anthoine,  Ritter  und  Herr  zu  Fooilloux  und 
zu  Chillonx.  Seine  Motter  Guerine,  eine  geborne  Taveao, 
Tochter  des  Mathnrin  Taveau  ,  Ritter  und  Baron  von  Morthemer 
und  der  Ren6e  Sanglier,  starb  noch  jung  am  31.  März  1521, 
indem  sie  ihm  das  Leben  gab.  Uie .  wenige  Jahre  nachher 
erfolgte,  Wiederverheirathung  seines  Vaters  mit  Marie  de 
Nuchöze  war  ohne  Zweifel  die  Veranlassung,  dass  Jacqoes 
schon  im  Alter  von  fünf  Jahren  das  väterliche  Haus  verlassen 
und  unter  die  Vormundschaft  eines  Onkels,  Ren6  de  la  Roche- 
foucauld ,  nach  Liniers  sich  begeben  musste.  Hier  verlebte  er 
fünfzehn  Jahre,  wie  es  scheint,  unter  ziemlich  strenger  Zucht  ^ 
denn  in  dem  reizenden  Gedichte  ,Ädolescence' ,  worin  er  seioe 
Jugendzeit  beschreibt,  nennt  er  mit  einiger  Bitterkeit  den 
Aufenthalt  daselbst  ,eine  lange  Zeit  der  Knechtschaft\  Seine 
liebste  Beschäftigung  war  die  Jagd^  doch  vergass  er  über  diese, 
worin  er  bald  für  einen  Meister  galt,  auch  das  Studium  ana 
die  gelehrte  Bildung  nicht.  Zeugniss  dessen  gibt  sein  Buch, 
das  sich  durch  edle,  gefällige,  nach  guten  Mustern  (vorab  der 
classischen  Autoren)  gebildete  Schreibart  vor  andern  Schriften 
seiner  Zeit  auszeichnet. 

üer  Zwang  und  die  Abhängigkeit  im  Hause  seines  Onkels 
konnte  indess  dem  fenriffen,  lebenslustigen  Jüngling  in  die 
Länge  nicht  behagen.  Der  Tod  seines  Vaters  und  die  Wie- 
derverheirathung seiner  Stiefmutter  gab  ihm  erwünschte  Ge- 
legenheit, die  Fesseln,  die  ihn  drückten,  zo  sprengen.  Als 
ginge  es  zur  Jagd^  verliess  eines  Morgens  früh  der  junge  Jäger 
ohne  Abschied  Liniers  und  kehrte  zurück  nach  seinem  geliebten 
Gastine  (so  heisst  das  Gebiet,  wo  sein  Erbe  lag),  dem  süssen 
Hause  seiner  Geburt.  Jugendkräftig  und  leidenschaftlich  ergab 
er  sich  nun  in  voller  Freiheit  der  Jagd  und  heiterer  Gesellschaft, 
und  das  Leben ,  das  er  führte,  scheint  anfangs  ziemlich  locker 
und  leichtfertig  gewesen  zu  sein.  Seine  Liebschaften  und  ga- 
lanten Abenteuer  waren  zahllos  und  brachten  ihn  mehrfach 
in  ernstliche  Gefahr.  Erst  im  33.  Lebensjahre  eutschloss  er 
sich  zur  Ehe  und  heiratbete  Ende  August  oder  Anfang  Septem- 
ber 1554  Jeanue  Berthelot,  die  Tochter  von  Ren6  Berthelot 
und  Jeanae  Dausseure.  Dieser  Ehe,  die  allem  Anschein  nach 
keine  glückliche  war,  entspross  nur  ein  Sohn,  der  kurz  nach 
dem  Tode  der  Motter  im  Jahre  1573  als  Hauptmann  vor  la 
Rochelle  fiel.    Jacques  selbst  starb  am   5.  August  1580)   ehe 


«A5 

«r  das  60«  Jahr  ^nz  erreicht  hatte,  ohoe  HinterlaMtog  di- 
recUr  Erhen«  Seinen  Namen  so  wie  einen  Theil  seineg  nicht 
nnbeträchtiicheD  Vermögens  vermachte  er  daher  einem  seiner 
natarlicfaeo  Söhne,  den  er  vor  anderen  lieb  hatte,  Fran^ois 
mit  Namen,  dessen  Nachkommen  sich  aber  nar  bis  zum  Jahre 
1619  verfolgen  und  nachweisen  lassen. 

Jacques  natte  seinen  Wohnsitz  in  einer  Gegend ,  die  fflr 
die  Jagd  gar  nicht  ffOnstiger  hätte  liegen  können.  Die  ihn 
nmgebendeo  grossen  Wälder  wimmelten  von  Ebern  und  Hirschen 
■nd  boten  ihm  zur  Ausübunff  seiner  leidenschaftlichen  Jagdlust 
die  reichste  Gelegenheit,  ine  Regeln,  die  sein  Buch  enthält, 
sind  daher  alle  auf  vieljährige  eigene  Erfahrung  gegründet, 
and  seine  Beobachtungen  so  genau  und  richtig,  dass  sie  bis 
in  die  neuere  Zeit,  selbst  bei  Gelehrten  wie  Buffon  und  Dau» 
banton,  als  Autorität  gelten. 

Zahlreiche  Anecdoten ,  von  denen  der  Verfasser  mehrere 
der  bezeichnenderen  mittheilt,  sind  von  ihm  jetzt  noch  im  Cm- 
laafe.  Durch  üeberlieferang  vom  Vater  auf  den  Sohn  wissen 
die  Laudieute  in  Poitou  noch  allerlei  lustige  Einfalle,  Schnurren 
Bod  Abenteuer  von  ihm  zu  erzählen  und  das  Andenlcen  und  der 
Ruhm  des  gewaltigen  Jägers  ist  bei  der  dortigen  Bevölkerung 
jetzt  noch  —  nach  fast  300  Jahren  —  frisch  und  lebendig. 

Von  den  Originalausgaben  sowohl  als  den  üebersetzongen 
der  Vdnerie  gibt  der  Verfasser  S.  59 — 82  ein  möglichst  voll- 
9läadiges  Verzeichniss.  Der  erstem  sind  es  im  Ganzen  23. 
wovon  der  Verf.  die  Hälfte  aus  eigener  Ansicht  kennt  una 
beschreibt.    Ich  will  sie  hier  kurz  aufzählen. 

Poitiers  1561.  kl.  fol.  —  Ebd.  1562.  4.  —  Ebd.  s.  a.  4.— 
Ebd.  1568.  4.  —  Paris  1573.  4.  —  Ebd.  1585.  4.  —  Ebd. 
1601.  4.  —  Ebd.  1604.  4.  —  Ebd.  1605.  4.  -  Ebd.  1606. 
4.  —  Ebd.  1607.  4.  —  Ebd.  1613.  4.  —  Ebd.  1614  4.  ~ 
Ebd.  1618.  4.  —  Ebd.  1621.  4.  —  Ebd.  1624.  4.  —  Ebd. 
1628.  4.  —  Ebd.  1634.  4.  —  Ebd.  1635.  4.  —  Ebd.  1640. 
4.  —  Ronen  1650.  4.  —  Bayreuth  1754.  4.  -^  Angers  1844. 

Er.  8.  Von  diesen  Drucken  besitzt  die  Stuttgarter  Öffentliche 
ibiiotbek  drei :  den  von  1606.  1640.  1650.  Da  der  Verfasser 
ersteren  nicht  selbst  gesehen  hat,  so  gebe  ich  hier  eine  Be- 
schreibung nebst  vollständigem  Titel:  La  Venerie  de  |  Jacques 
dv  Foaillovx  |  seignevr  dvuit  liev,  gentil-jhomme  dv  pajs  de 
Gastine  en  |  Poictov,  par  luy  jadis  dediee  |  av  tres-chrestienne 
roy  Charles  nevfiesme,  |  Et  de  nouueau  reuenuö,  Se  augmentee 
eatre  les  |  precedentes  imprefsions.  (Holzschnitt)  A  Paris, 
cfaez  Abel  rAngelier .  au  premier  pillier  de  la  |  grand'  salle 
da  palais.  |  M.DCVI.  |  Avec  privilege  dv  roy.  4  ungezählte 
Blätter  mit  Titel,  Widmung  und  Inhalt.  124  gezählte  und  5 
ungezählte  Blätter  Text  und  4  ungezählte  Blätter:  Interpreta- 
tion des  mots  de  Venerie,  zusammen  137  Blätter  in  4.  Darauf 
die  favconnerie   de  lean  de  Franchieres.   ebd%  1607.   4  unge- 

23* 


850 

zählte  Blätter  mit  Titel,  Vorrede  nnd  Inhalt.  127  gezählte 
Blätter  Text  ond  5  angezählte  Blätter,  enthaltend  die  Table 
g6aerale. 

Von  Uebersetzungen  in  andere  Sprachen  verzeichnet  der 
Terf.  eine  italienische :  Milano  1615  in  kl.  8.  und  vier  deot- 
sehe:  Frankfurt,  bei  Sigmund  und  Johann  Feyerabendc  1582. 
in  fol.  —  Strassburg,  bei  Bernhard  Jobin  1590,  in  fol.  — 
Dessau  1720  und  1727  ebenfalls  in  fol.  Die  älteste  dieser 
deutschen  Ausgaben  ist  nicht  selten  und  wird  oft  in  grossem 
Bibliotheken  angetroffen.  Aber  dass  der  erste  Theil  (der  zweite 
von  Job.  Heller  und  Sigmund  Feyerabendt  handelt  von  der 
Falknerei])  das  Werk  von  J.  du  Fonillonx  enthält,  das  ist  nen. 
Das  Verdienst  dieser  Entdeckung  gehört  Herrn  Jerome  Pichoo, 
dem  gelehrten  Vorstand  der  Gesellschaft  französischer  Biblio- 
philen in  Paris.  Das  Exemplary  das  unsere  öffentliche  Biblio- 
thek besitzt,  gab  mir  Gelegenheit,  mich  von  der  Richtigkeit 
dieser  Behauptung  zu  überzeugen.  Nur  enthält  aber  der  Frank- 
furter Druck  nicht  sowohl  eine  eigentliche  Uebersetzong,  aU 
vielmehr  eiae  freie,  theils  erweiterte,  theils  verkflrzte  Bear- 
beitung der  Venerie,  mit  Benützung  anderer  Werke  über  die 
Jägerei.  So  findet  sich  z.  B.  Bl.  65  a — 84  a  die  Wolfsjagd, 
von  der  bei  du  Fouilloux  nichts  steht,  von  Jean  de  Clamorgan 
zwischen  die  Schweinshatz  und  die  Hasenjagd  eingeschoben, 
und  von  der  wilden  Killen  (^Kilhasen)  Jagd,  wovon  Bl.  92a 
bis  95a  abgehandelt  wird,  ist  dort  ebenfalls  nichts  zu  lesen. 
Und  80  noch  Anderes. 

Hier  will  ich  noch  bemerken,  dass  die  sehr  schönen  Holz* 
schnitte  dieser  Ausgabe  zum  grossen  Theil  von  dem  berühm- 
ten Jost  Amman  gefertigt  sind.  Auf  einigen  derselben  findea 
sich  zwar  die  Monogramme  anderer  Meister,  nämlich  Bl.  2b. 
12a.  40a.  46  a.  61b.  (es  ist  überall  der  gleiche  Holzschnitt) 
HS  (nach  Hellers  Monogrammenlexikon  ein  unbekannter  deut- 
scher Formschneider  um  1560)^  Bl.  23  b.  32  b  (ebenfalls  nnr 
ein  Holzschnitt):  LF  (nach  Heller  Ludwig  Frig  ans  Zürich 
um  1570);  Bl.50b.  53a.  55b  CM  (nach  Heller  Christoph  Maa- 
rer, geb.  1558,  gest.  1514)  und  Bl.  86  a.  89  b.  100  b.  MB 
(nach  Heller  ein  unbekannter  Meister,  irrig  dem  J.  Amman 
zugeschrieben),  und  mit  lA,  dem  Monogramm  Jost  Ammans, 
sind  nur  die  Holzschnitte  auf  Bl.  1  a.  50a.  7b.  21a.  47b.  51a. 
bezeichnet.  Ich  ^habe  aber  einen  Grund  zu  glauben,  dass  alle 
mit  keinem  Monogramm  versehenen  Bilder  von  ihm  geschnitten 
sind,  und  dass  zu  den  übrigen  vielleicht  die  Zeichnungen  von 
ihm  herrühren.  Im  gleichen  Jahre  1582  erschien  nämlich  in 
Frankfurt  und  ebenfalls  bei  Sigmund  Fejerabend  ein  Büchlein 
in  kl.  4.  ,mit  dem  Titel :  Künstliche  |  wolgerifsene  New  |  Fi- 
guren von  aüerlai  |  Jag  vnd  Weidtwerck,  Durch  den  Kunst -| 
reichen  Jost  Ammon ,  Wonhafft  zu  Nurn^|berg,  an  Tag  ge- 
bracht. |  Allen  Liebhabern,   Als  Malern,   Goldschmidt,   Bild* 


ktowero,  vnd  I  welche  Lust  zur  Kunst  haben,  zu  Ehren:  Auch 
dorcliaafs  mit  La^jteinischen  vnd  Tentschen  Rejmen,  derglei- 
chen I  Tor  nicht  anfsgang^en.  Mit  Römischer  Kays.  Maiest.  Frej- 
heit  (Drnckerzeichen)  Zu  Franckfort  am  Mayn,  bei  Martin 
Lechler,  |  In  Verlegung  Sigmund  Fejerabends.  M.  U.LXXXIL 
A — K.  Das  Büchlein  zählt  im  Ganzen  40  Holzschnitte  und  es 
sind,  wie  der  flUchtieste  Blick  zeigt,  dieselben  Stöcke  wie  in 
der  Ausgabe  der  Uebersetzun^  du  Fonilloax'.  Doch  werden 
nur  die  eigentlichen  Bilder  hier  mitgetbeilt,  nicht  auch  die 
verschiedenen  Abbildungen  einzelner  Tliiere.  Jost  Ammans 
Monogramm  erscheint  hier  auf  Bl.  43.  4.  und  E4. 

Die  beiden  Dessauer  Drucke  citirt  der  Terfasser  blos  nach 
G.  Chr.  Krejssigs  Bibliotheca  scriptorum  venaticorum.  Alten- 
berg 1750.  8.,  also  ohne  nähere  Beschreibung.  Den  jüngeren 
von  1727  besitzt  die  hiesige  öffentliche  Bibliothek.  Er  ist,  wie 
auch  in  der  Widmung  an  den  regierenden  Fürsten  zu  Anhalt, 
Leopold,  gesagt  wird,  nichts  als  ein  wörtlicher  Nachdruck  der 
Strassborger  Ausgabe  von  1590^  der  Titel  genau  eingerichtet 
wie  in  dieser,  ja  der  Nachdrucker  (,die  HochfUrstl.  Privilegirte 
Uoffdruckerey')  ^eht  so  weit,  B.  Jobins  Druckerzeichen  mit 
dem  Motto:  Sapientia  constans,  im  Holzschnitt  nachzuahmen. 
Das  Bncb  bestent  aus  G  ungezählten  Blätfern  mit  Titel,  Wid- 
mung, Vorrede  und  den  Weiilmannssprflchen,  und  180  gezähl- 
ten Seiten.  Darauf  folgen  2  nugezähfte  Blätter,  die  das  einzig 
Originelle  enthalten,  nämlich  einen:  , Anhang.  Allerneueste  Art, 
sowohl  Teutsch  als  Französisch  ^vom  Hirsch  vnd  wenn  er  Par- 
force  gejagt  wird ,  auf  gut  Weidmännisch  zu  reden.^  Hinten 
folgt,  wie  in  der  Sfrassburger  Ausgabe,  ,Johan8en  von  Cia- 
morgan Wolffs-Jagt',  2  ungezählte  Blätter  und  39  gezählte 
Seiten.  Die  Holzschnitte  dieses  Nachdrucks  sind  Aber  allen 
Begriff  schlecht  und  können  als  lehrreiches  Beisi»iel  dienen, 
wie  sehr  die  Holzschneidekunst  im  vorigen  Jahrnundert  ge- 
sunken, ja,  dass  sie  völlig  verloren  gegangen  war. 

Weitere  deutsche  Uebersetzungen  mit  Sicherheit  nachzuwei- 
sen, vermag  ich  nicht.  Zwar  verzeichnet  Georgi  in  seinem 
BUcÄerlexicon  einen  Köthener  Druck  in  fol.  vom  Jahre  1726 
und  Adelung  in  der  Fortsetzung  von  Jöchers  Gelehrtenlexicon 
Strassbnrger  Ausgaben  von  1624  in  4.  und  1691  in  fol.  Doch 
sind  das,  wie  gesagt,  nnsichere  und  unzuverlässige  Angaben, 
denen  nachzuforschen  kaum  der  Mflhe  verlohnt.  Lieber  will 
ich  statt  dessen  von  einem  Funde  berichten ,  der  für  die  Ge- 
schichte unseres  Buches  von  höherer  Wichtigkeit  ist,  nämlich 
von  einer  handschriftlichen  deutschen  Uebersetzung ,  ^  die  auf 
den  Wunsch  eines  WUrtembergischen  Herzogs  schon  im  Jahre 
1579  —  also  drei  Jahre  vor  dem  ersten  Drucke  —  mit  (fflr 

1'ene  Zeit!)  forstlichem  Luxus  verfertigt   wurde  und  ein  neues 
ebendiges  Zeugniss  gibt  von  dem  Beifalle,    den  die  Yenerie 


85S 

schon  bei  den  Zeitg^enogsen  ffefanden  hat.  Die  Handscbrift 
befindet  sich  auf  der  K.  öffentlichen  Bibliothek  dahier  mit  der 
Bezeichnung  Cod.  Cameral.  foi.  No.  3.  Vor  aller  weitern  Be- 
schreibang  will  ich  den  Titel  nnd  die  Widmung  hier  mittheilen. 

Von  der  Jagt  |  Jacoben  von  Fouillooz  des  frantzösisdienl 
Edelmans  aurs  Gastine  im  |  Lanndt  Poietiers,  |  Carolo  dem 
Neflndten  König  |  iun  Franckreich  zogeschriebenn. :  |  Itemj 
Von  allerhaudt  Recepten  vnd  Künsten,  wie  die  hflndti 
von  mancherlay  zufelleo,  vnnd  Kranckheiten  |  errettet,  vnnd 
bewAaret  werdenn  |  mögenn.  |  Aus  dem  frantzösiscben  ver- 
teutscht.  I  Anno  |  M.Ü.LXXIX. 

Dem  DarchleOchtigen  Hochgebornen  Forsten  vnd  Herrn, 
Herrn  Ludwigen  hertzogen  za  Württemberg  vnd  Teckl., 
Grauen  zn  MOmppellgart  Sc.  Meinem  gnedigen  Forsten 
vnnd  Herrnn. 

Dorchleachtiger,  Hochgebor ner  Fflrst:  gnediger  Herr! 
Nachdem  £.  F.  Gn.  mir  vor  der  Zeit  ein  frantzösisch  Bnch 
de  la  Yenerie,  oder  von  der  Jagt,  zageschickht,  vnnd  an 
mich  gnedig[lich  begert,  dasselbig  jnn  die  Teotsche  Sprach 
zu  transFeriren :  —  Oh  ich  mich  nun  gleichwol  solchem 
Zweckj  als  das  mit  meiner  Facultet,  ^nug  zn  thun,  selbst 
zu  gering  geacht,  sonderlich  aber,  dieweil  bej  den  Teut- 
schen  vast  jede  Landasart  jre  besondere  Terminos  vom 
Waidwerckh  zn  schreiben  vnnd  zu  reden  hatt,  auch  die 
Jäger  hierjnn  vnnerglichen  seien  — :  so  hab  doch  E.  F. 
Gn.  zn  vndertheniger  (B\,  U  b)  vnnd  gehorsamen  Willfbar, 
ich  mich  defsen  mit  allem  Yleifs  vnderstanden,  mich  anch, 
zu  mherer  erlefltterung  vnd  befTrem  verstände  der  sachenn, 
bej  allten  vnnd  wolgeuebten  Jägern  hin  vnd  wider  be- 
fragt: Sonderlich  aber  dieweil  ich  vernomen^  das  die  jm 
Lanndt  zu  Bayern  vor  andern  vom  Waydwerckh  artig  vnd 
höflich  zn  reden  pflegen,  auch  bej  ettlichen  bekhandten 
der  enden,  vnd  fürnemblicb  dem  Edlen  vnnd  bessten,  Her- 
ren von  Rabennstein ,  etwan  Ambergischen ,  vnnd  nach- 
mals Newburgischen  in  Bayern ,  jezt  aber  Bambergischen 
Jegermaiester,  defswegen  vieifsige  erkhundigung  gehabt, 
vnnd  also  das  Werckh  zu  eudt  gebracht ,  wie  E.  T.  Gn. 
hiemit  gnediglich  zu  sehen  haben.  —  vndertheni^  pittendt, 
ob  ich  es  villetfcht  nit  allenthalben  nach  Jägerischer  Art 
getroffenn,  E.  F.  Gn.  wöll  nicht  desto  (Bl.  III  a)  weni- 
ger solchen  mein  an  dise  (ranslation  angewandten  VIeis 
vnd  gehorsamb  mit  gnaden  vermerckhen ,  vnd  mein  gne- 
diger Fürst  vnnd  herr  sein  vnd  bleiben.  Dero  Gnaden 
mich  alle  zeit  vndertheniglich  thue  beoelhen.  Datum  Mnn* 
delfsheira,  den  zehenden  Februarij  Anno  de.  Sibenzigvnd 
Neune.  1$.  f.  Gn.  vndertheniger  gehorsamer  Johann  noiff 


der  Rechten  Licentiat,   Marg^eoiscber  Badeniseber  Rhtt 
ynd  Amptmana  za  MandeUsheim.  ^) 

Die  Handschrift ,  auf  Papier  gpescbriebeD ,  besteht  aas  12  od- 
gezibkeo  Dod  214  gezählten  Blättern  und  ist  mit  47  recht 
babsdieD,  in  Gold  ond  lebhaften  Farben  ansgefahrten  Minia« 
toren  geschmflckt.  Üer  Einband  ist  von  ffepresstem  Leder  und 
trägt  vorn  ond  aof  der  Kflckseite  das  Wartembergisch-Älöni- 
pelgardiscbe  Wappen  in  Gold  anfgedrflckt.  Herzog  Ludwig 
Ton  Wörtemberg  var  beim  Tode  seines  Vaters  1568  erst  vier- 
zehn Jahre  alt  ond  wurde  unter  Vormundschaft  gestellt.  Erst 
zehn  Jahre  später  1578  trat  er  die  Herrschaft  an  und  regierte 
bis  zum  Jahre  1593.  Ein  Vergleich  der  Handschrift  mit  dem 
Strassbnrger  Drucke  zeigt,  dass  sie  diesen,  den  Bernhard 
Jobin  ebenfalls  dem  Herzog  Ludwig  widmete,  zooi  Gronde  ge- 
legen hat. 

Schliesslich  will  ich  noch  ein  paar  Worte  aber  das  Aenssere 
des  Boches  sagen.  Von  den  zwei  beigegebenen  Abbildungen 
stellt  die  eine  die  nun  in  Trömmern  liegende  Wobnong  des 
J.  du  Fouilloux  dar,  die  andere  die  Treppe,  die  einst  zu  sei- 
nem Zimmer  fahrte.  S.  44  zeigt  ein  Facsimile  seiner  Hand- 
schrift aus  einer  Urkunde  vom  7.  Juni  1561 ,  also  dem  Jahre, 
in  welchem  sein  Bach  zuerst  erschien.  Die  Arbeit  des  Herrn 
Pressac  ist  ein  Sonderabdrock  ^)  ans  den  Memoires  de  la  8o- 
dete  des  Antiqnaires  de  l'Uoest  zu  Poitiers^  einer  im  J.  1835 
geerflndeten  Gesellschaft,  die  sich  die  Erforschung,  Erhaltung 
and  Beschreibung  der  AlterthQmer  und  historischen  Denkmäler, 
die  in  den  Gegenden  zwischen  der  Loire  und  der  Dordo^ne 
sich  finden ,  zur  Aufgabe  gemacht  hat.  Ueber  ihre  Arbeiten 
gibt  ein  vierteljährliches  Bulletin  Nachricht.  Jedes  Jahr  er- 
acheiDt  ein  Band  der  Denkschriften  in  gr.  8.,  deren  Zahl  sich 
schoB  auf  16  Bände  beläuft.  Sie  enthalten  eine  Folle  der 
schätzbarsten  antiquarischen  und  historischen  Abhandlungen. 
Einer  der  nächsten  Bände  wird  von  Herrn  Pressac  einen  säon 
aster  der  Presse  beßndlichen  historisch-bibliographischen  Auf- 
satz aber  den  Roman  von  der  Melusine  bringen^  wofar  er 
reiches  Material  gesammelt  hat.  Da  die  schöne  Melusine  als 
denCsches  Volksbuch  bei  uns  sich  eingebOrgert  hat,  und  io 
Handschriften,  in  alten  und  neuen  Drucken  vielfach  inDentsch- 
lavd  verbreitet  ist,  somit  auch  unserer  Litteratur  angehört,  so 
werde  ich  nicht  verfehlen,  s.  Z.  auch  Ober  die  neue  Arbeit 
des  Herrn  Pressac  in  diesen  Blättern  au  berichten. 


1)  Mnndelsheim.  ein  Pfarrdorf  im  würtembergischen  Oberamt  Marbacb, 
war  ehemals  eine  badische  Besitzung,  die  1595  mit  Besigheim  an  Wflr- 
temberg  kam. 

2)  Die  Auflage  ist  nur  75  Exemplare  stark.  Das  vor  mir  liegende 
tragt  die  Nummer  3t. 


Fraokreich  zählt  eioe  Menge  von  gelehrten  GesellschafteB, 
die  ähnliche  Zwecke  verfolgen  wie  unsere  historischen  Ver- 
eine, und  deren  Denkschriften  häufig  Gegenstände  behandeln, 
die  mit  der  deutschen  Litteratur  in  BerOhrung  stehen.  Viele 
dieser  Gesellschaften  sind  aber  in  Deutschland  kaum  dem  Namen 
nach  bekannt.  Es  wäre  deshalb  sehr  erwünscht  und  verdienst- 
lich .  wenn  ein  französischer  Mitarbeiter  des  Serapeums  ^  der 
in  der  Lage  ist,  Ober  die  Deutschland  betreffenden  Aufsätze 
von  Zeit  zu  Zeit  Bericht  erstatten  wflrde. 


Stuttgart,  im  Nov.  1852. 


Prof.  Dr.  Franz  Pfeiffer, 

Bibliothekar. 


N  0  t  i  c  6 

sur 

la  Blbliotli^qae  publique 

de  la  ville  de  Bordeaux. 

Par   Crustaye  Brnnet.*) 

(Premiere  partie.) 

La  Bibliotb^qoe  publique  de  Bordeaux  est  incontestablement 
nne  des  plus  riches  et  des  plus  consid^rables  qn'il  y  ait  en 
France,  nors  de  Paris.  Sous  le  rapport  du  nombre  des  vo- 
lumes  et  de  Pimportance  des  ouvraffes  qn'elle  posside,  nons 
ne  croyons  pas  qoe  nulle  aotre  coTlection  l'emporte  sur  eile. 
II  n'est,  ä  notre  connaissance  du  moins,  que  aeux  viiles  qoi 
pnissent  rivaliser  avec  nous,  Lyon  et  Roueu.  Cette  demi^re 
cit6  a  fait,  il  y  a  quelques  ann6es,  moyennant  la  somme  de 
70,000  fr.,  I'acquisition  de  la  biblioth^que  formee  par  M.  Leber, 
et  qui  est  d'une  richesse  remarauable  pour  Phistoire  de  France 
et  pour  la  r6uiiion  d'une  foule  d'opuscules  fort  curieux  sur 
toutes  sortes  de  sujets.  Le  catalogue  en  a  iii  imprime  en 
1842;  3  vol.  in-8''. 

La  Biblioth^que  de  Bordeaux  a  pour  base  celle  que  pos- 
s6dait.  avant  la  r^rolution  de  1789,  TAcadimie  des  sciences, 
belles-lettres  et  arts  de  notre  ville,  collection  consid^^rable 
qu'avaient  grossie  les  dons  de  quelques  bienfaiteurs  d6von6s, 
parmi  lesquels  il  faut  cicer  avec  nonneur  le  pr6sident  Barbot* 

Le  legs  fait  par  M.  Bei,  avocat,  mort  en  1738,  ne  saurait 
dtre  passä  sous  silence,  non  plus  que  les  dons  du  midecin 
Cardoze,  mort  en  1747. 

*)  Ans  dem:  Recoeil  des  actes  de  TAcademie  des  sciences,  beUes« 
eures  et  arts  de  Bordeaux,  1^48.  pag.  367  if. 


Les  livres  des  maisoBS  religieases  sapprim^s  vinrent  se 
joindre  i  ceax  de  PAcad^mie;  des  achats  continuis  dorant  une 
longae  soite  d'aooc^es  et  aaxqaels  präside  une  intelligeote  sol- 
iicitode,  les  doos  do  gouveroemeot,  le  ihh  de  qaeiqaes  citoyens 

SeDerenx');   telles   sont  les  canses  aiixquelles  la  Eibiiothiqae 
oit  son   opoleDce  actoelle ,   opolence   qai  ne  fera  saus  doute 
qae  se  dövelopper  davantaee. 

La  Biblioth^aue  jonit  d'on  avantage  bien  important  dont 
toates  les  bibliotneqnes  de  Paris  sont  priv^es  ^  eile  poss^de  un 
catalogae    imprime  et  class^  par  ordre  de  matiires.    Un  re- 

tertoire   alphab^tiqae  manuscrit  des  noms  d'auteors  facilite  an 
esoin  les  recberches.    Ce  catalogne,  sorti  des  presses  de  Pim- 
primerie  alors  rojale,  se  compose  de  cinq  volames,  savoir: 

Theologie 8,556  nnmiros. 

Jurispradence 4,102        ,, 

Sciences  et  Arts 9,462        „ 

Belles<Lettres 6,512        ^, 

Histoire 9,051        „ 

Y  compris  les  nom^ros  doables  rejetes  dans  les  additions 
a  la  fin,  des  volumes.  li  Importe  d'ooserver  que  ces  chiffres 
doivent  8tfe  gtönsii'  ies  nameros  doables  et  souvent  maltiples, 
repandos  dans  le  coars  da  catalogoe  avec  additiou  d'une  lettre 
ao  DoiD^ro. 

En  1847  et  en  1848,  on  a  dd  an  zMe  de  M.  Delas,  con- 
serratenr  actael,  la  pablication  ifi  deux  sappUments;  ils  re- 
gardeDt : 

Les  Belles-Lettres 454 

Les  Sciences  et  Arts 2,076 


•« 


Les  sappleoients  relatifs  aux  trois  autres  dtvisions  verront 
le  jonr  plus  tard.  On  peat  6valner  k  plus  de  4,000  n<>'  rioi- 
portance  onMIs  prisenteront,  ce  qui  d^ve  k  45,000  environ  le 
nombre  d  ouvrages  de  tont  genre  que  renferme  notre  Biblio- 
theqae  au  moment  oü  nous  ^crivons  fseptembre  1848).  II  faut 
remarqoer  que  parfois  un  grand  nombre  de  brochures  diverses 
e.t  de  pieces  peu  etendues,  reliies  en  recueils,  sont  imprimees 
soas  an  rndme  numero. 

Bien  peu  de  personnes  ont  en  I'occasion  ou  la  patience  de 
parconrir  ces  volomineux  catalogues,  oä  les  ouvrages  impor- 
tants  sont  comme  enfouis   au  milieu  d'une  multitude   d'ecrits 


1)  MentioDDons  ici  M.  Dntrouilh,  membre  de  rAcademie,  mort  en 
1847,  et  qui  a  disposö,  en  favear  de  la  BMothöqae,  de  ses  collections 
particnlidFes ,  ou  se  trouvaient  des  ouvrages  importants,  surtout  dans  la 
dasse  des  sdences  medioales. 


d'an  rang  bien  secondaire.  II  doos  semble  donc  qne  nous  ne 
ferons  pas  one  oeuvre  d^ou^e  d'uttiit6  et  d'int^r^t,  en  groapaot 
ä  part  et  en  mettant  en  6vidence  les  principales  richesses  de 
notre  Biblioth^qae.  Pour  mettre  de  l  ordre  dans  cet  aper^ 
rapide,  noas  suivrons  tout  natiireilement  les  divisious  du  ca- 
tafogue:  elles  sont  conformes  ä  Celles  qu'ont  adopt^es  avec 
raison  les  biblingraphes  frau^ais. 

Noos  n'oubli6ron8  poinl  de  sp6cifier  les  6ditions  da  qaiazteaie 
Sifecle,  qai  m6ritent  une  mention  speciale  ^  ainsi  que  les  im* 
pressioDS  dues  k  qoel^ues  typograpties  c^l^bres,  tels  que  les 
Aldes  Manuces,  k  Veoise^  les  Estienne,  a  Paris^  les  Elz^vier, 
dn  Hollande.    Parfois  nous  signalerons  quelques  ouvrages  im- 

Eortants  qu'il  est  regrettable  de  ne  pas  voir  encore  dans  ia 
iblioth^qne,  mais  dont  eile  fera  sans  doute  Pacquisition ,  ä 
mesure  que  ses  ressources  le  lui  permettront.  Pour  ne  pas 
nous  borner  ä  une  siebe  nomeiiclature  de  titres,  nous  joindrons 
quelques  notes  concises,  quelques  extraits  fort  courts  ä  Tindi- 
cation  de  certains  ouvrages  dont  Ia  raret6  oa  Fiittportance  re- 
clamerait  des  details  plus  6tendas  que  ceux  dans  lesqnels  il 
nous  sera  permis  d'entrer. 

En  commen^ant  par  les  sciences  et  arts ,  nous  signalerons 
d'abord  VEncyclopidie  niithodique,  bien  complite^),  VEncy- 
clopedie  moderne,  dont  Ia  [»ublication  a  M  entreprTsi^<  en  1845, 
et  qui  forme  dejä  15  vol.  in-8^  accompagnäs  de  planches. 

bans  Ia  classe  des  moralistes,  nous  rencontrons  le  plas 
pr6cieax  peut-6tre  de  tons  les  volumes  qne  conserve  Ia  Biblio- 
tbique  de  Bordeaux,  l'exemplaire  des  Essais  de  Montaigne, 
couvert  de  corrections  et  d'annotations  autographes.  Chacnn 
sait  d'ailleurs  que  ces  additious  ont  et6  imprimees  dans  l'edi- 
tion  donnee  par  Naigeon  en  1804,  4  vol.  in-12.  et  reproduite 
en  1822  par  Amaury-Ünval.  6  vol.  in  8'^.  Un  examen  actentif 
dimontrerait  sans  peine  qu'aptis  le  travail  de  Naigeon.  il 
reste  encore  beaucoup  ä  faire  pour  un  dditeur  futur  de  Mon- 
taigne; mais  ce  n^est  pas  le  moment  de  se  livrer  k  ce  exa- 
men, dont  nous  noos  sommes  occup6s  ailleurs.  (V.  Ia  note  A 
a  Ia  fin  de  ce  memoire). 

La  Philosophie  nous  presente  les  oeovres  de  Piaton  et 
Celles  de  Uescartes,  publikes  par  M.  Cousin;  les  ouvrages  de 
Buhle,  de  Tenneman,  de  Ritter,  sur  Phistoire  de  Ia  pniloso- 
phie;  divers  ouvrages  d'Aristole  traduits  par  M*  Barth^lemy 
Saint-Hilaire ,   et  bon  nombre  d'ecrits  importants  publies  dans 

1)  Gelte  encyclopedie,  r^digee  par  des  savants  fort  distingues,  tels 
que  Vicq  d'Azyr,  Cassini,  Mongez,  Monge,  Lacretelle,  Ginguene,  etc., 
a  paru  de  1782  ä  1832  en  102  livraisons  ou  337  parties  forinant  166 
volumes  de  texte  qui  accompagnent  6,439  planches.  Plusienrs  parties 
importantes ,  publikes  depuis  longtemps,  sont,  il  est  vrai,  fort  arrierees 
aujourd'hui,  tandis  qne  d'autres,  plns  nouvellement  composees,  constitnent 
ce  qu'il  y  a  de  mieux  au  sujet  des  sciences  dont  elles  'tvaltent. 


869 

le  cours  de  ces  derni^res  annees  snr  cette  partie  des  connais- 
sances  humaines.  L'histoire  comparee  des  Systimes  de  Phi- 
losophie, par  M.  de  Gerando,  ne  duit  poiot  etre  oubliee  daiis 
cette  6noineratioD  saccincte, 

Passant  aax  diverses  brancbes  de  I'histoire  natarelle^  nous 
troovoDS : 

Le  Diciionnaire  des  Sciences  naturelles,  1816-1830,  60 
vol.;  de  belies  editioas  de  Buffbn:  VHistoire  naturelle  des 
Matnmißres,  par  Geoffroy  Saint-Hilaire  et  Fr6d.  Cuvier,  70 
liv.  lo-foiio;  le  Rigne  animal,  pabliö  par  Georges  Covier; 
les  Pigeons,  par  M»"«  Knip.  2  vol.  grand  in-folio;  VlchtyO" 
logie  de  Bloch,  6  vol.  iu-roiio;  les  roissons,  par  Cnvier  et 
Yaleociennes  (il  y  a  d6jk  21  vol.  in-4^);  les  Insectes  d'Eu- 
rope,  par  Ernst,  b  vol.  10-4**$  VHistoire  des  Mollusques,  par 
Ferassac,  34  livraisons  in-4*';  les  Illustrations  conchyolo- 
giques,  par  Cheou,  79  livraisons  in-folio;  le  grand  onvrage 
d^Agassiz  sur  les  poissons  fossiles;  les  pnblications  de  Balliard 
ssr  la  botanique:  Ponvrage  de  Cavaniltes  en  6  vol.  in-folio 
sor  les  plantes  ae  PEspagne;  la  Flora  Siberica  de  Gmelrn, 
4  vol.  in-4^'5  '*  Flora  Rossica  de  Pallas,  2  vol.  in-folio; 
VHerbarium  Amboinense  de  Rumphios,  6  volnmes  iti-folio; 
l'importante  collection  des  Mimoires  du  Mvsium  d'Uistoire 
naturelle;  les  immortels  travaux  de  Cuvier  sur  la  g6ologie,  etc. 

La  medecine  et  les  sciences  qui  s'y  rattachent  nous  offrent 
en  tr^s-grand  nooibre  les  ineilleurs  oavrages  modernes.  Sig- 
naions, en  raison  de  lenr  importance^  le  Dictionnaire  des 
Sciences  medicales  en  60  vol.:  Tädition  grecque-latine  des 
oeavres  d'Hippocrate  et  de  Galien,  donn6e  par  R.  Chartier, 
13  vol.  in-folio;  les  OEutres  d*Hippocrate,  edities  et  tra- 
duites  par  M.  Littr^:  U  Biographie  et  \si  Flore  medicale  (com- 
pl^ment  n^cessaire  an  dictionnaire)  ;le  Tratte  complet  de  F Ana- 
tomie de  VHomme,  par  le  docteur  Bonrgery,  1831-1847,  8 
vol.  in-folio:  V Anatomie pathologique  de  Cruveilhier;  VOstio- 
graphie  de  M.  de  Blainville;  les  ouvrages  d'Alibert  et  de  Rayer 
sar  les  maladies  de  la  peau;  celoi  ae  M.  Rayer  snr  les  ma- 
ladies  des  reins,  etc. 

Dans  la  section  des  sciences  militaires,  noas  troavons  ran- 
g^s  des  ouvrages  da  premier  ordre  ponr  Phistoire  des  ev6ne- 
ments  dont  PEurope  a  ät^  le  theätre  depais  on  demi-si&cle.  II 
snffira  d'indiqoer  le  Traite  des  grandes  Operations  militaires, 
par  le  gen^ral  Jomini;  VHistoire  des  guerres  de  la  Revolu- 
tion, par  le  m6me  antenr;  le  Prids  des  Evenements  militai- 
res, par  le  g^neral  Matbiea  Dumas,  19  volnmes  ]n-8'^(oavrage 
3ai  s'arrfite  malheuresement  ä  la  fin  de  Pann6e  1807);  les 
ivers  ouvrages  du  marechal  Gonvion  Saint-Cyr;  la  tradaction 
de  VBlstoire  de  la  guerre  de  la  Pininsule,  par  Napier,  13 
vol.  in-8<^. 

Nous  ne  nons  arriterons  aox  sciences  exactes  que  ponr 


Vl^ 


iDscrire  ici  le  CoufS  de  Mathimatiques  ä  Pusage  de  Vingi-- 
nieur  civil,  par  M.  d^Adhämar,  lo38-43,  5  vol.  et  4  atia« 
in-folio^  le  Cours  du  Dessin  des  Machines^  par  M.  Robinet, 
2  vol.  in-folio,  les  oeavres  de  Laplace  (B). 

La  classe  des  beanx»arts  est  d'ane  richesse  remarqoable. 
Elle '  pri^seDte  boD  Dombre  de  ces  publications  somptnenses  qoi 
se  placent  bien  rarement  dans  les  collectioDS  particnliferes ;  oa 
y  voit  räunis: 

Le  Musee  Napoleon,  pnblie  par  Robillard  et  Laurent, 
magnifique  collection  de  gravures  d'apr^s  les  chefs-d'oenvre 
rassemoles  dans  les  galeries  da  Loovre  ^  le  Musee  de  Florence, 
1789-1807,  4  vol.  in-folio,  et  l'ouvrage  de  David  sar  le  meme 
sojet  eo  8  vol.  iii-4^^3  les  Annales  du  Musie  de  Landon,  34 
vol.  in  8^  (figures  au  trait),  les  Vies  et  OEuvres  des  Peintres 
les  plus  cölebres,  25  vol.  in-4^,  autre  publication  de  Landon^ 
le  magnifique  ouvrage  d'Al.  de  La  Borde  sur  les  vases  grecs 
du  comte  de  Lamberg,  1825,  2  vol.  in-folio^  XHistoire  de 
Part  par  les  monuments,  par  Seroux  d'Agincoort,  6  voL 
in-folio;  les  Arts  au  moyen  dge,  par  M.  du  Sommerard ^  les 
Monuments  des  Arts  du  Dessin,  par  M.  Denon.  4  vol.  in-folio  ^ 
VHistoire  de  la  Peinture  sur  verre,  par  M.  F.  Lasteyrie; 
les  Anciennes  Tapisseries,  ijubli^es  par  M.  Jnbinal;  le  gigan- 
tesque  volume  de  MM.  Martin  et  Canier  sur  les  vitraux  oe  la 
catb^drale  de  Bourges ;  le  beau  volume  de  Jackson  sur  la  ^ra* 
vure  en  bois  (Londres,  1839,  avec  une  foule  de  gravures  d  nne 
execution  remarquable) ;  la  Galerie  lithographiee  des  tableaux 
du  duc  d' Orleans ;  le  Trisor  de  Nvmismatique  et  de  Glyp- 
tique;  la  collection  dite  de  Piranesi,  formee  de  25  vol.  in-folio^ 
et  repr6sentant  des  vues  de  Rome ,  des  monuments  de  Part 
antique:  lArchitecture  moderne  de  laSicile,  par  MM.  Hittorf 
et  Zantn,  75  planches  in-folio;  le  s^igantesque  ouvrage  de  SS. 
Boisser^e  sur  la  cathedrale  de  CoTogne;  le  beau  volume  de 
MM.  Gourj  et  Jones  sur  VAlhambra,  1842,  in-folio,  53  plan- 
ches: VArt  industriel  de  M.  Fauchere;  les  divers  ouvrages 
de  MM.  Chenavard  et  Lecomte  sur  Pornementation ;  les  in-folin 
de  M.  Rouhault  sur  la  construction  dn  Museum  d^histoire  na- 
turelle ä  Paris,  et  de  M.  Vergnaud  sur  les  jardins. 

Une  mention  toute  speciale  est  due  aux  Peintures  des 
Manuscrits  ^  magnifique  onvrag^e  entrepris  en  1835  par  M. 
Auguste  de  Bastard ,  et  dont  il  a  paru  jusqu'ä  present  neuf 
livraisons. 

Nous  devons  une  mention  ä  trois  publications  d'on  m^rite 
incontestable  et  d'une  raret6  reelle,  dont  leur  auteur  s'est  plu 
ä  gratifier  la  bibliothö()ue;  il  s'agit  des  Etudes  d^ apres  les 
vieux  maitres,  de  V Album  et  du  Portefeuille  de  M.  Lacoar, 
dessinateor  non  moins  habile  qu'erudit  laborieux. 

Nous  aurions  tenu  ä  signaler  aussi  le  Musee  de  Sculpture 
de  M.  de  Clarac ;  YArt  moderne  enAllemagne,  par  Raczinsk j ; 


les  pnbiicatioiis  relatives  k  la  cbapelle  Saiut-Ferdinand ,  k 
F^giise  de  Saint-Savio,  ä  la  cath6drale  de  Chartres;  mala 
d'aotres  objets  noas  apoellent. 

Arrivona  ä  ia  classe  aes  belles-lettres.  Ed  examinaot  d'abord 
ce  qa'eüe  reDferme  de  plus  important  en  fait  d'ioipressions  da 
qainzi^me  siicie,  noas  trouvons  le  Mystere  de  la  Passion  par 
personnages,  par  Jeban  Michel,  joui  ä  Angiers  moult  triom'' 
pkalement,  eo  1486,  Paris,  Verard,  1490,  folio^);  VArbre 
des  BataiUes,  par  H.  Bonaor.  Ljod,  sans  dale;  les  OEuvres 
dePoliiien,  Florence,  1499;  vEtymologieonmagnum,  Veuise, 
1499;  le  Suidas  de  Milan,  1499  (0). 

Les   editions  aldines   sont   assez   nombreoses  et  ne  man- 

JoeDtpas  de  valeor:  il  snfBra  de  rappeler  ici  le  ^ti^^^^  1517; 
1omere,ib2i\  Ausone,  1517;  Piaute,  1522;  Macrobe,  1528; 
Luden  et  Philostrate,  1503,  1522;  les  Epistolae  graecae, 
1499,  in-4»;  Suidas,  1514;  Eschyle,  1518;  SiUus  ItaUcus, 
1523;  Petrarca,  1546. 

Noas  ne  manqaons  pas  d'iditions  sorties  des  presses  d^Estienne ; 
elles  se  recommandent  par  leur  belle  ex6cation  typographiqae 
et  par  leur  correction;  mais  lenr  prix  est  midiocre,  car  les 
amatears  ne  se  sont  jamais  pr6occop6s  de  les  r^onir.  Men* 
tionnons  en  passant  les  Poetae  graeci,  1566;  V Anthologie, 
1566;  les  Oratores  veter  es  graeci,  1575. 

Dans  Pespace  d^an  sitele,  de  laborienx  ^rudits  pnbli^rent 
en  Angleterre  et  en  Hollande  les  plus  importants  des  anteors 
grecs  ou  latins ,  en  y  joignant  de  longs  et  savants  commen- 
taires ;  cette  s^rie  de  pablications  est  bien  difficile  ä  rassembler 
enti^re,  et  nous  somnies  loin  de  la  posseder  sans  lacune; 
tOBtefois,  on  sera  heoreax  de  tronver  ici,  entr'autres  classiqoes, 
le  Pindare,  Uxford,  1697;  üomire,  Cambridge,  1711;  Ly^ 
eophron,  1697;  Lucrece  d^Havercamp,  1725;  Aristophane  de 
Kaster,  1710;  Euripide  de  Barnes,  Cambridge,  1694;  CAa- 
riton  de  d^Orville,  1750;  CaUmaque  de  Spanheim;  Athinie 
de  Schweighauser,  1801-07,  14  vol.  in-8^;  Philostrate  d'Oiea- 
rias,  1709;  Suidas  de  Küster,  1705;  Julius  Pollux  d'Hem- 
ster^oys,  1706;  Dimosthdne  de  Taylor,  1748^  Aristide  de  Jebb. 

En  ce  (^ai  concerne  d^s  tradnctions  fran^aises  de  Iitt6ratear8 
de  Tantiquit^,  citons  V Homere  de  Dagas-Montbel ;  le  Thiocrite 
de  Gail  et  celoi  de  Firmin  Didot. 


1)  C'est  UQ  des  volumes  les  plus  precieux  de  notre  Biblioihöqae ; 
malbeureusemeot  il  etait  incomplet  ae  quelques  Teuillets  qui  ont  ete  rem- 
places  par  une  copie  manuscrite.  A  la  vente  du  priiice  d'EssIiug,  en 
1846,  an  bei  exemplaire  s'est  adjuge  ä  735  fr.  Gelte  Edition  a  öle  mi- 
BiitiettseineDt  decriie  par  Van-Praet  dans  son  Catalogue  des  Uvres  sur 
viän  de  la  Bibäotk^e  du  Roi,  t.  IV,  p.  219.  Gonsulter  d'ailleurs  les 
Manuscrils  francais  de  la  Bibliolheque  du  Roi  (auiourd'hui  nationale), 
par  M.  Paulin,  Paris,  t.  YI,  p.  280-311;  la  Bibhothique  du  ThWre 
francais,  1753,  t.  I,  etc. 


Piasiears  des  volames  qoi  entrent  dans  la  cölttre  collecdon 
entreprise  poor  servir  ä  l'6ducation  du  fils  de  Loois  XIV.  iie 
saaraient  dods  ächapper:  parmi  ces  livres  ad  usum  Delpkwi, 
noas  rencontrons  Lucrdce,  Catulle,  Virgile,  Claudien,  Martial, 
Piaute  y  Terence,  Juvinal,  Äusone,  les  iettres  de  CicSron  et 
ses  discours^  nous  y  troavoDS  aussi  le  Prudence  de  1687,  ud 
des  volumes  les  plus  rares  de  cette  collection  3  mais  oous  avons 
ä  constater  Tabsence  du  Callimaque,  de  CHorace,  du  JUaniUus, 
du  Phedre,  du  Stace. 

La  classe  des  anciens  poetes  fran^ais  n'est  pas  d'ane  bien 
haute  importance:  nous  avons  toutefois  ä  sigoaler  an  AUUn 
Chartier  de  1529  et  les  Marguerites  de  la  JUarguerUe  des 
Ptincesses,  1554,  2  vol.  Ce  dernier  ouvrage,  recueil  de  poi- 
sies  compos^es  par  la  reine  de  Navarre,  est  loin  d'etre  com- 
mune les  bibliophiles  le  recherchent  avec  empressement.  Nom- 
mons  aussi  Saint-Gelais ,  Belleau,  Ronsard,  Baff,  du  Bellaj, 
A.  Jamyn. 

On  connalt  l'extrftme  rarete  des  anciens  «Berits  en  patois. 
Trait^s  pendant  longtemps  avec  d6dain,  repousses  de  biblio- 
thiques  qui  ne  s'ouvraient  guires  que  pour  le  greo  et  poor  le 
latin,  ils  furent  vou^s  ä  la  destruction.  Notre  Bibliotheqne 
poss^de  en  ce  genre  deux  volumes  precieux.  le  poime  de 
Guillaume  Ader,  Lou  Gentilhoume  gascoun,  Toulouse,  1610, 
et  VAntiquiii  du  Triomphe  de  Biziers,  recueil  de  pieces  par- 
fois  fort  singuliires,  jou6es  dans  cette  ville  sous  le  r&gne  de 
Loois  XIII  (D).    Le  vieax  thMtre  fran^ais  est  faiblement  re- 

[»rtfsenti;  signalons  en  passant  un  livre  fort  difficile  ä  troaver^ 
es  Comidies  de  Pierre  de  Larivey,  auteur  spirituel  et  gai 
(voir  Sainte-Beuve,  Tableau  de  la  Poisie  franfaüe,  1842, 
p.  168,  et  le  Journal  des  Savants,  mai  1847^  le  Moniteur 
de  la  Librairie,  !*•  ann6e,  1842,  n«  15.) 

En  parcourant  tris-rapideoient  la  suite  da  catalogae,  oos 
regards  s^arretent  sur  le  Telemaque  de  Paris.  1699,  edition 
originale,  suppriniee  et  fort  rare  (E)^  sur  \e  Jnabelais,  edition 
de  1741,  3  vol.  in-4^,  et  sur  uu  volume  Italien  fort  singulier, 

3ui,  depuis  quelques  annees,  jouit  d^une  graude  faveur  aupr&s 
es  bibliophiles,  car  il  s'est  paye  cent  francs  et  plus  dans 
quelques  ventes  publiques;  il  a  pour  titre:  Letlere  faceie,  e 
chiribizozze  in  lengua  antiga  vinetiana,  de  Yiucenzo  Belando, 
Parigi,  1588. 

Dans  la  classe  des  polygraphes^  nous  trouvons  quelqnes^uns 
de  ces  auteurs,  tels  que  Lanuoy,  Leibnitz,  Meursius,  Vossins, 
qui  ne  se  montreut  presque  jainais  dans  les  collections  parti- 
culi6res  et  que  les  d6pöts  publics  ne  possfedent  pas  toujours. 

Nous  allions  omettre  en  entier  ce  qui  concerne  P^tude  des 
langnes,    et  nous  aurions  <^t^  impardoonables ,   puisqne   noas 

I^ouvons  citer  en  ce  genre  le  Leadcon  heptafflotton  de  Castellj 
e  Thesaurus  linguae  graecae  de  Henry  Estienne,  1572)  et  la 


DOiiTelle^ition  coosid^rablementangaieDtee,  eotreprise  chezMM. 
Didot  en  1831;  le  Glossaire  latin  de  da  Gange,  et  la  r6iin- 
pressioD  qai  en  a  ^t^  faite  chez  les  nifimes  iditears  (1842*1845, 
8  vol.  in-4®),  et  qni  renferme  aassi  des  additioos  importantea 
(Toir  deflx  articles  de  M.  Pardessus  dans  le  Journal  des  Sa- 
vants,  janvier  et  fevrier  1847).  N'onblions  pas  le  Lexique 
TomanieiA,  Rayoouard,  6  vol.  iD-8^,  U  Dictionnaire  chinois 
de  Guignes,  io-folio,  et  le  rare  Dictionnaire  caralbe  du  mis- 
aionoaire  Raymond  Breton. 

L'histoire  reclame  k  son  toar  qaelqaes  details.  Signaions 
d'abord  quelques  tr^s-rares  editions  du  quinzi^me  si6cle:  le 
Tite-lAve,  imprim^  ä  Rome  par  Swejnheym  et  Pannartz  (vers 
1469)  j  ie  Plutarque  laiin,  imprime  par  Ülricus  Gallus  (Rome, 
vers  1470);  les  Grandes  Croniques  de  France  (dictes  de 
Saint  Denis),  Paris,  Verard,  149o,  3  vol.  in-folio;  le  corieux 
ottvrage  de  B.  de  Breydenbach,  tradnit  ou  platöt  imitä  par 
N.  Le  Haen,  soos  le  titre:  Des  saintes  Per^grinations  de 
Jerusalem  ei  des  lieux  prochains,  Lyon,  1488,  in-folio.  On 
troave  dans  ce  volume  une  carte  de  la  Terre-Sainte  et  les  vues 
de  Venise,  Corfou,  Candie,  Rbodes,  etc.  graväes  sur  cuiyre. 
Ces  gravares  sont  les  plus  anciennes  de  ce  genre  qui  se  voient 
dans  nn  livre  fran^ais  (F). 

£n  fait  d'^ditioos  hollandaises ,  nons  ne  pouvons  ooblier, 
dans  la  serie  des  in^folio.  VUirodoie  de  GronoviuSy  1715; 
UTkucydide  de  Düker,  1731;  \&  Josephe  d'Havercamp,  1726; 
et  dans  Celles  des  in-4^^  le  Diogdne  Laerce  de  Meibomius, 
1692;  VÄuräius  Hc^or,  1733;  le  Yalire-Maxime,  1726;  nous 
voyons,  parmi  les  desideraia  de  cette  derni^re  suite,  le  Sal- 
lusie,  1742,  le  Cisar,  1733,  et  surtoot  le  Itte-Live,  1738, 
7  vol.  in-4**. 

Si  nous  examinons  les  travanx  de  l'tSrudition  fran^aise  ä 
Pigard  des  historiens  ou  des  g^ograpbes  de  Pantiqui(6,  nous 
rencoutrons  VHirodoie  de  Larcher,  7  vol.  in-4^.  et  celui  de 
Miot;  le  Xenophon  de  Gail,  en  11  vol.  in-4";  le  Polybe  de 
Folard,  6  vol.  in-4^';  le  Sallusie  du  pr6sident  de  ßrosses,  3 
vol.  in-*®;  le  Sirabon,  traduit  par  Laporte-Dutheil  et  Coray, 
5  vol.  in-4^. 

Dans  la  collection  ad  usutn,  nous  avons  le  regret  d'avoir 
ä  signaler  des  lacunes ;  nous  nossedons  le  Quinie-Curce,  1678, 
et  le  Taciie,  1682,  4  vol.  10-4*^;  mais  il  nous  manqne:  Pa- 
ierculus,  1675;  Cisar,  1678;  Cornelius-Nepos ,  1675;  Eu- 
irope,  1683;  Florus,  1674;  Jusiin,  1677;  Tiie-Live,  1679; 
SaUusie,  1674.  Parmi  les  voiumes  de  la  collection  Yariorum, 
nons  trouvons  Appien,  1670;  Ärrien.  1668;  Cisar,  1713; 
Quinie-Curce,  1696;  Euirope,  1729;  les  Scrvpiores  Hisioriae 
Augusiae,  1671;  Polybe,  1670;  Pomponius-Mela,  1682; 
Taciie,  1571;  Valere-Maxime ,  1660;  Aurilius  Victor,  1670. 
Kons  remarquons  tontefois  quelques  auteurs  dout  Pabsence  8Q 


868 

fait  sentir  dans  cette  sirie;  de  ce  nombre  sont  floi%s,  Hi- 
fodien,  TUe^Lwe,  Salluste,  Suitone, 

ües  editions  aldines,  ä  la  fois  precieases  et  rares ,  s'of- 
frent  ensuite  ä  noas ;  meDtionnoos :  Pausanias^  1516  f  Quinte -- 
Curce,  1520  5  HSrodien,  1524$  Stephanus,  de  Urbibus,  15025 
Fomponius-Mela  y  1518. 

Lea  editioDS  sorties  des  presses  de  cette  famille  des  Es- 
tienne,  ä  laqoelle  les  lettres  ont  de  si  6clatantes  obligatioDS, 
ne  joaissent  pas,  aupris  des  bibliophiles,  de  la  favear  qoe 
devraient  lear  faire  obtenir  lenr  belle  extfcntion,  lear  corredion 
et  les  ressoarces  qa'elles  offrent  an  travailleur.  Noas  eovisa- 
geons  les  Uvres  sons  le  rapport  de  leur  atiliti,  et  non  sons 
celui  da  prix  ^q'j  attacbe  le  caprice  5  aassi  nous  uoas  f^licitons 
de  poDvoir  signaler  VHirodote  de  1570  et  celai  de  1592;  le 
Thucydide  de  1564  et  celoi  de  1588^  le  Xinophon  de  1581; 
VArrien  de  1574;  le  Denys  d'HaUcamasse,  1546;  toates  ces 
6ditions  sont  in-folio,  ainsi  qoe  VAppien  de  1551  et  celoi  de 
1592,  le  Dion  Cassius  de  1548  et  de  1592. 

Dans  la  section  des  sciences  g6ographiques ,  noas^'rencon- 
trons  de  grands  et  precieux  ouvrages:  la  coltection  des  A^a- 
vigationi  e  Viaagi,  recueillis  par  fiamosio;  le  recaeil  encore 
plus  rare  et  si  di(ncile  ä  compl6ter  des  voyages  dans  les  Indes, 
poblies  par  les  frires  de  Brj  (CoUectiones  peregrittationum 
tn  Indiatn  orientalem  et  occidentalem ,  1590-1634);  les  An- 
nales des  Voyages,  commenc6es  en  1809;  le  Vo^age  vitio-- 
resque  d'AI.  de  la  Borde  en  Espagne,  ceax  de  baint-Non  ä 
Naples,  de  CboiseaUCroaffier  en  Grice,  de  L60B  de  Laborde 
en  Orient,  de  Siebold  an  Japon. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Bibllothekchronlk  nnd  IMEiigicellaiieeii. 

lieber  den  Verkauf  der  Rupert-  und  Fairfax-Papiere  berichtet 
das  Athenaeum  1852.  Nr.  1288.  S.  729. 


Ueber  die  baulichen  Zustande  des  Britischen  Museum  findet 
sich  eine  Notiz  im  Athenaeum  1852.  Nr.  1288.  S.  729.  Nr.  1300. 
S.  1029  tt. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel.  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


1 


8ERAPEUIII. 

fir 

Bibliotliekwissensehart,  Handschriftenkunde  und 

lltere  Litteratnr. 

Ln  Verme  mit  Bibliothekaren  und  Litteratarfreunden 

heransgegeben 


r*  ■ 


Dr.  Aoberf  ÜTauntaitfi. 


Tu  »4«       Leipzig  y  den  31.  December      lo5S« 


N  0  t  i  c  e 

sur 

la  Bljbliofli^qae  publique 

de  la  ville  de  Bordeaux. 

Par  Gnttave  Brunei 

(Premiere  partle«) 
(FortsetauDg.) 

Nofls  citerooa  lüieore  les  aix  volames  in-foiio  de  Marsigü 
)iitUol6B:  Danuh%%$  Pafmenieo-^nysicus ;  la  publicatioo  qo^iw 
dtc  de  Northamberland,  Robert  Dadley,  mit  an  joar  b  Florence, 
^  1646,  et  qai  ee  paje  en  Angleterre  30  livree  sterlisj^  eC 
»•delb:  DelF  attano  itl  mawe  libri  sei;  les  onTrag^es  de 
Ckardin  sor  la  Perse,  de  Niebnhr  sor  PArabie,  de  Brace  sur 
l'Abyssioie.  Noas  devons  nne  mention  speciale  a  la  D&serif^ 
Hon  de  rigypte,  poblii^e  par  ordre  da  g'ooverneiiieot  imperial 
ea  22  toI.  in-folb,  ainsi  qa'ä  diverses  relations  de  voyai^es 
mises  aa  joar  sous  le  patronage  da  goaverBenent,  et  parmi 
lesqueHes  neos  avA&s  ä  dier  le  Vayage  de  PAsirolabe,  soas 
le  comnaiideneiit  de  M.  Üumont  d'ürville,  en  1826-1829;  le 
y^age  de  FAsirQlabe  et  de  la  Zilie,  en  1837-1840,  sooa 
la  direclien  da  meme  oflicier;  les  Vayages  autour  du  Monde, 
XBL  Jakigang.  24 


SfO 

ezäcutts  80U8  la  directioa  des  capitaiiieg  Freycinet)  Laplaoe, 
Bougainville,  da  Pedt-Thoaars.  ftappeloos  aussi  VExpemtion 
scientifique  en  Morie,  et  V Exploration  sdentifique  de  FAl- 
gMe,  publicatioD  d'ane  haate  importaace  et  encore  iiiachev6e. 

L'histoire  de  France  offre  plasieurs  milliers  de  yolames^ 
obliges  de  nous  borner,  nous  noos  cootenterous  de  sifj^naier 
les  Monuments  de  la  Monarchie  francaise,  par  MootfancoD; 
le»  Monuments  de  la  France,  par  AI.  de  ia  Borde  ^  le  pröcieux 
recueil  des  Historiens  des  Gaules  et  de  la  France,  commeoc6 
en  1738  par  les  B^nedictins ,  continae  depois  par  FAcad^^mie 
des  iDScriptions ,  et  dont  le  tome  XX  a  para  en  1840;  nne 
tres-nombreuse  et  curieose  cotlection  de  ces  pamphlets  ipi  se 
multipli^rent  tellement  ä  l'epoque  des  troobles  de  la  Fronde, 
et  qu'on  connait  sous  le  nom  de  Mazarinades;  VMistoire  des 
F)ranfais  de  Sismondi,  etc. 

Noos  poss^dous  qaelqoes-uns  des  savants  tra?aox  des  Bi- 
Dädictins  au  sujet  de  VHistoire  des  Provinces;  noas  avoDS 
l'histoire  de  la  Lorraine  par  dorn  Calmet,  de  la  Bretag^ne  par 
dorn  Maurice,  du  Languedoc  par  dorn  Vaissete;  Fbistoire  de 
la  Beorgogne,  par  dorn  Plancner,  nous  fait  defaut« 

Les  grands  ouvrages  sur  le  blason  et  les  genaabgtes,  de« 
Tenos  fort  difficites  ä  rencontrer,  conservent  teojoors  de  Fifli- 
portance   ä  cause  des  renseignements  historiques  et  biographi- 

Jues  qui  y  sont  accumul^s.  Signaions  VArmorial  giniral  de 
a  France,  par  d'Hozier,  en  10  vol.  in-folio,  et  le  Diction- 
naire  de  la  Noblesse,  par  Lachenaye-Desbois ,  en  12  voL 
in-4*^  (il  manqne  malheBreosement  le  3  ?oI.  de  supplöment 
publies  par  Bardier,  et  qu'ij  est  presque  impossible  de  se  pro- 
eurer,  la  majeure  partie  des  exemplaires  ayant  ete  d^^troita 
pendant  la  revoluttoo). 

Nous  ne  nous  arreterons  ä  la  division  tres-nombrense  cod- 
sacräe  k  l'histoire  ecclesiastique,  que  pour  inscrire  les  Ännales 
eccUsiastiques  de  Baronius,  formant,  avec  les  continuatlons 
qui  les  amenent  jusqo'ä  Fan  1646,  27  volumes  in-folio;  et  le 
precieox  et  rare  recueil  des  Acta  Sanctarum.  connn  soas  le 
nom  de  Recueil  des  Bollandistes,  parce  qu'il  rot  entrepris  par 
le  j6saite  Bollandus.  Commencä  en  1643,  interrompn  en  1794, 
repris  en  1845,  cette  vaste  collection  est  arriv6e  a  former  54 
vol.  in-folio,  et  cependant,  en  sni?ant  Fordre  da  calendrier, 
eile  s^arrete'  au  16  octobre.  Noas  possedons  les  grands  oa- 
vraffes  de  Mabillon,  de  d'Achery,  etc. 

La  biograpliie  pri^sente  les  dictionnaires  de  Mor6ri,  de 
Chaofepie,  de  Bayle^  et  la  Biographie  universelle  en  52  voL, 
avec  ce  qui  a  pani  jusqu'ici  du  Supplement. 

Noos  noos  arreterons  neo  ä  Fhistoire  des  pays  antr^s  qae 
ia  France,  malgre  les  publications  importantes  que  noos  poor- 
rions  citer,  comme  les  recueils  de  Muratori  (Herum  Italicarum 
ßcriptores,  30  vol.  in^folio),  et  de  Peru  (Monumeata  Ger-- 


ati 

mmiiae  Ustoriea^),  1826-41,  6  toI.  in-folio);  YBispmäa  ü^ 
lu9traia  de  Schott,  4  vol.  in-folio.  En  ce  qoi  coDcerne  Thi* 
otoire  des  pays  hors  d'Europe,  nous  poarrions  mentionner 
¥Bi$ioire  des  Huns,  par  de  Guides,  5  volomes  iD-4^^  PAt- 
siaire  des  chases  mimorables  aaoenues  des  Indes  orientales, 
par  le  fbrt  P.  du  Jarric,  3  vol.  in*4'%  1606*14,  ouvrage 
cvrieox  imprime  ä  Bordeaux  chez  Mtllanges,  et  VHistaire  de 
te  CUne,  eo  13  vol.  10-4^ 

UHuie  des  antifpiitis  et  de  Parcbeolo^e  devra  reoarqaer 
ies  i^ands  et  pr6cieox  recoeiis  de  Graeviiis  et  de  Grooovius 
(Thesauri  Aniiquitalmn  graecarum  et  romanarum)  qui,  juints 
aax  Nova  Supplementa  de  J.  Poleui,  au  Lexicon  de  Pitiscns, 
aa  Novus  Thesaurus  de  Sallengre  et  aux  InscripHones  iotius 
orbis  ramani  de  Groter,  forment  nn  corps  d'oovrages  de  39 
vol.  in^folio,  toos  d^^dition  originale.  RappelleroDS«noo8  VAn^ 
üquiie  expliquie  de  Montfaocoo;  Ies  importants  onvrages  de 
Peilerio,  d'Eckbel,  de  Mionnet,  de  Tobiesen-Uaby  sor  la  na» 
misnatiqoe  j  celui  d'Orelli  sor  Ies  inscriptions ;  le  beau  et  pr£* 
deox  volome  d'Ainsworth  sor  Ies  monnaies  anglo-gasconnes^)'; 
X^Musee  des  AnHques  de  Bouillon;  diverses  somptoeiises  pu« 
bIJcatioDS  de  M.  Raonl-Rocbette ;  Ies  Buines  de  Pompei,  |iar 


his:  Ies  Vases  itrusques,  gravis  par  Cleoner  et  expliqu^s 

5ar  Bfillio  j  VIcofiograpÜe  de  Visconti,  continuee  par  Mongez, 
806-1826,  Edition  originale,  6  vol.  grand  in^folio,  faite  aux 
frais  da  gonvemement  et  non  livrie  aq  commerce;  \e»Monu^ 
menis  de  Ninive,  par  MM.  Botta  et  Flandin. 

La  ch6ologie  präsente  toute  Pimportance  qu'on  doit  s'at« 
tendre  k  troover  dans  nne  Bibliotheque  m  soot  venoes  se 
ibndre  Ies  coliections  d'nn  grand  nombre  de  communant<§s  re- 
ligleoses.  Mentionnons  d^aoord  trois  Bibles  polyglottes  prä« 
deoses  et  pea  commones  aojoDrd'hui,  Celles  d'Arias  Montanus, 


de  Lejaj  et  de  Walton  (noos  regrettons  qne  la  premiire  des 

;  fit  imnr 

en  1516,   noos  manque);  citons  ensuite  la  Bibie  hibraiqoe  da 


polyglottes,  Celle  qoe  le  cardinal  Xioienez  fit  imnrimer  ä  Alcala 


Iibre  Honbigant,  4  vol.  in-folio^  chef-d'oeuvre  de  typographie} 
a  Bible  arabe  de  Rome,  1671^  Piditioo  grecque  sortie  en 
1518  des  presses  aldines.   Parai#les  tres-nombreuses  iditions 


1)  Cette  graade  colleciion,  si  eile  vieot  k  etre  (erminöe,  formera  plas 
de  40  Tolames  lu-folio.  M.  Guerard  a  donne,  k  son  egard,  des  d^iails 
fori  curieux  dans  le  Journal  des  Savanis,  aoüi  1840. 

2)  Voir,  sur  cet  ouvrage  bien  fait  povr  dous  interesser,  la  Revus 
emafclopidifue,  tom.  XLYIll,  pag.  707;  le  BuUeän  des  Sciences  kislo^ 
r^jues  de  M.  Förussac,  t.  XVI;  p.  68;  la  Staüsiique  de  ia  Gironde,  par 
H  Joaannet»  tom.  1 ,  pag.  262—!^.  Nous  trouvons  dans  nn  ouvrage 
p^riodiqne  anglais  (Utkrary  Gazelle,  1825)  deux  lettres  curieuses»  da- 
t^  de  Toulouse  et  d'Agen,  öcrites  par  M.  Ainsworih  et  relatives  k  ces 
moDDales,  qui  etaient  de  sa  pari  Tobjet  des  recherches  Ies  plus  actives 
et  Ies  plus  persevörantes. 

24* 


des  parties  86par6e8  de  la  Bible,  D'onMioos  pas  to  P$attermm 
in  tingua  aethiopica,  Rome^  1513,  iii»4^,  premier  lirre  im- 
prini6  en  caractires  ethiopiens. 

II  n'est  guere  d'oovrages  modernes  d'uoe  inportaace  r6elle 
dont  le  besoin  se  ferait  sentir  ponr  compliter  ä  cec  ^^rd  nbtre 
Bibliothiqae ;  noo8  croj^oDS  tnntefois  <}ii'il  faodra  y  joiodre  la 
Bible  dite  de  Vence,  edition  publice  ä  Paris  en  1827,  27  yoL 
in-8'*,  qoe  recommandent  de  nombreoses  et  saTantea  notes; 
la  Iradoction  si  neove  et  si  exaete  qae  M.  Cafaen  a  donnie  de 
TAacien  Testament,  avee  ie  texte  oebreBp  16  vol.  in-8",  et 
le .  grand  travail  de  Rosenmfllier)  SehoUa  m  Vetus  Tesiamenr- 
tum,  Lipsiae,  1788-1835,  23  vokimes,  vrat  tresor  d'erodition 
bibliqbe. 

Les  beJIes  iditions  des  Peres  de  PEglise  doDoees  par  les 
BAnädictins  devaieDt  se  trouvericij  Justin,  Urigene,  Atoauase, 
Basile,  Cjrrille,  Aogostin,  Ainbroise;  ils  y  sout  tous;  n'onblions 
pas  le  &  Chrysostdme,  public  par  MontfattcoD,  en  13  toL 
m-folio,  et  le  S^  Ephretn,  texte  chald^en,  grec  et  latiu,  sorti 
des  presses  du  Vaticaii  en  1732,  et  devenn  extrteement  rare. 

La  Jurisprudence  priseate,  sor  le  droit  romain  et  sur  le 
droit  canonique,  uue  foule  d'oovrages  que  nous  passerons  soos 
silenoe  ^  mais  arrivaut  ä  des  ecrits  aajourd'hui  plus  ntiles,  nons 
signalerons  le  Recueil  des  Lots  fran^aises,  pubJie  par  Joordan 
et  Isambert,  28  vol.  10*8^5  les  Capitularia,  Mites  en  1677 
par  Baluze  et  riimprimis  en  1788;  ie  pr6cieox  recueil  des 
Ordonnances  des  Bois  de  France  de  la  itoisieme  rmee, 
1723-1840,  20  vol.  in^folio«);  le  BuUeHn  des  Lois;  les  on- 
vrages  de  MM.  Locre,  Toollier,  Uuvergier ,  Ualloz,  Merlin, 
Sirey,  Troplong,  Uuranton,  Proodhou.  N'oublions  pas  la 
CoUecHon  des  Lois  maritimes,  publice  par  M.  Paruessns, 
1828-1845,  6  volumes  in-4**;  les  Annales  maritimes  et  cohh- 
niales,  103  vol.  in-4'';  les  Assises  de  Jirusalem,  editees  par 
M.  Beognot;  les  Barbarorum  leges  antiptae,  de  Canciani, 
1781*92,  5  volumes  in-folio;  le  Corps  universel  diplomalipie, 
parUnmoat  et  Roasset,  1726-39,  19  vol.  in-folio;  le  pr^cieux 
recueil  de  Martens,  lYaites  d'AlUance  et  de  Pais  defuis 
1761  (6). 


1)  Les  pr^faces  que  les  ^diteurs  Lanrii^re,  Secousse,  Breqaigny, 
Pastoret ,  ont  placees  en  t^te  des  divers  volumes  de  ce  pr6cienx  recoelly 
sont  d'aduiirables  memoires  qni  approfondissent  avec  autant  de  savoir 
que  de  sagacite  la  plupart  des  points  diniciles  de  notre  histoire.  Ce  qui 
eoncerne  par  exemple  les  ^lats  göneraux  du  quinziime  siöcle  a  parfai- 
tement  ete  discut^  par  Secousse  dans  la  pröfaee  du  tome  Y.  Le  tone 
XX  conduit  Tonvrage  jusqu'A  la  fm  de  1497;  il  reste  eacore  ui  eu  deux 
volumes  k  publier  pour  le  terminer;  il  doit  s'arr^r  au  rigae  de  Fraa« 
^is  l«^ 


ST  o  t  e  s. 


ladäpeiidamiiient  de  rioappreciable  exemplaire  des  E$$4ii$,  \$ 
Bibliotheqae  de  Bordeaux  pos$ede  quelques  volumes  qui  avaieni 
appartantt  k  Moataigne,  et  sor  le  froDtispIce  desquels  il  a  mis 
sa  Signatare.  Doduobs  les  titres  de  ceuz  qui  sont  venua  k  aetre 
eoiuiaissance : 

Hasyeiii  Practica  for$n$Uy  1555,  in-^^; 

P.  Jüstiniani  Rerum  Venelarum  Historia,  1575,  in-folio; 

A.  PoIUianl  Opera,  1555,  2  vo).  in-8^; 

Hjginos,  Palaephatus,  etc.,  1545,  iD-folio; 

P.  Victorii  Commentarii  in  UkroM  Ari$loteU$  de  arte  tUcendi, 
1549. 

il  s'en  tronve  peut-^tre  d'autres  qui  nous  sont  inconnus. 
M.  Payen,  de  Paris,  qai  s'est  occup^  areo  beaueoup  de  asile  et 
de  persiv^rance  de  tout  ce  qui  se  rapporte  k  Montaigne,  Signale, 
dans  vne  brochure  paMiee  en  1847,  dix-sept  onvrages  ayant  an 
fraatispiee  la  signature  da  cilebre  philosophe.  La  liste  qu'a  dres- 
söe  IL  Payen  ne  comprend  que  deux  des  cinq  onyrages  indiqoAs 
et  dessas. 

Paisqae  nous  sommes  sur  le  chapitre  des  litres  qne  reeom* 
Bande  Vecriture  de  personnages  illustres,  disons  que  la  biblio« 
thiqne  renferme  quelques  ouvrages  portant  au  frontispice  la  sig« 
latore  de  Vergniaud,  et  qu'elle  po$s6de  un  vol.  in-4^,  recueil 
de  disconrs  pronono^s  k  l*Acad^mie  fran^aise,  sur  les  marges 
diqnel  Montesquieu  a  traeä  quelques  mots,  quelques  notes  ives* 
suecinotes. 

B. 

Panni  les  ouvrages  d'une  väritable  importance  que  posside  la 
BibliQthique  et  qui  rentrent  dans  la  classe  des  sciences  exactes, 
nona  en  mentionnerons  deux,  les  Raisons  de»  Forces  mouvamtee, 
par  Salomon  de  Caus,  Francfort,  1615,  in-folio,  et  la  Nouvelh 
maniere  ielever  Peau  par  la  force  du  feu,  par  D.  Papin,  Cas- 
sel,  1707,  in-12. 

Le  premier  est  fort  important  pour  Tinvention  de  la  machine 
k  vapeur,  ainsi  que  Va  fait  voir  M.  Libri  (Ui$toire  des  Sciences 
matikemaligues  en  Italie,  t.  IV,  p^  352).  Ce  mdme  savant  est 
revenUi  dans  le  Journal  des  Savants,  1844,  p.  558,  sur  ce 
livre,  qui  ne  se  trouve  pas  k  la  bibliotheque  nationale,  quoiqu'il 
soit  indiquä  sur  Tancien  catalogue.  11  en  existe  une  r^impression, 
Paris,  1624,  qui  n'est  guöres  plus  commune  aujourd'hui  que  TMi- 
tton  originale. 


994 

y,S.  de  Caus  est  le  premier  qai  alt  prisent^  nettement,  siin- 
plement  Tid^e  de  la  machine  k  vapeur,  et  cela  48  ans  avant  la 
publication  d'an  livre  da  marquis  de  Worcester,  livre  qoe  les 
Anglais  pretendent  avoir  le  merite  de  cette  invention.  C'est  S. 
de  Caos  qoi,  reflöchissant  sur  r^norme  ressort  de  la  vapeur  d'ean 
fprtement  ^chauffö,  vit  le  premier  qu'elle  poarrait  servir  A  elever 
de  grandes  masses  de  ce  liquide  a  toutes  les  haulenrs  imaginables." 
(Arago,  Annuaire  du  Bureau  des  Longitudes,  1839,  p.  285). 

Qaant  ä  Papin,  il  a  constatä  et  montr^,  par  des  exp^riences 
seienlillqaes,  I  energie  de  la  force  de  la  vapenr.  Son  livre  est 
vne  des  principales  piices  du  procis  instruit  eiitre  TADgleterre 
et  le  contineDt,  an  sojet  de  la  prioriti  de  cette  grande  d^couverte. 

0. 

Nous  sortirions  des  limites  qae  nous  avons  du  noas  prescrire, 
si  nous  essayioDS  dMndiquer  toutes  les  ^ditioDs  du  quinzieme  siicle 
qoi  sont  dans  la  Biblioth^que  de  Bordeaux,  et  que  recommande 
leur  importance  ou  leur  rareiö.  M.  Delas,  le  laborieux  et  mo-* 
desto  conservaleur  de  ce  vaste  d^pdt,  en  a  dress6  un  catalogve 
raisonn^  qu'il  nous  a  cominuniqu^ ,  et  qoi  Joint  au  mörite  d'one 
exactitude  scmpuleuse  celui  de  riunir  sur  les  auteurs  et  sur  leurs 
ouvrages  des  recherches  interessantes.  La  publication  de  ce  tra- 
vail  serait  un  v^ritable  service  rendu  k  la  bibliographie.  Nous 
joindrons  seulement  aux  divers  ouvrages  que  nous  avons  signal^s 
Tindication  de  deux  ou  trois  autres:  ie  Proprietaire  des  Cho9es, 
Lyon,  1487,  espece  d'encyclopedie  traduite  du  latin  et  sonvent 
reimprimie  de  1480  k  1520;  le  commentaire  d'AmmoniHS  In 
quinque  voces  Porphyr ii^  Venise,  1500  (Edition  belle  et  tr&s- 
rare,  d'apres  le  Manuel  du  Libraire,  livre  peu  prodigne  de  sen- 
blables  d^signations);  les  Tragedies  de  S^neque,  Lyon,  1481, 
premiire  Edition  connue  avec  dato  et  tr6s*rare. 

D. 

Ponr  donner  une  id^e  du  dialecte  dont  se  sert  Ader,  et  povr 
faire  juger  de  la  chaleur  de  son  style,  empruntons-lui  la  deserip* 
tion  d'un  assaut: 

j^Doune  doune  labetSy  are  are  donc,  tarare; 
Toque  lou  tan  quan  dan,  cops  de  canous,  e  gare 
Countre-escarpe  ä  la  pari,  harriquade  ä  Pestrerny 
A  cops  pousses  e  picsy  qui  da^  qui  tourne,  e  pren. 
Doune  doune  ä  capsusy  e  bire  d'arrouquadeSy 
Miugranes,  cercle-a  houecy  grosses  arquabousades, 
Tire  bales,  baloun,  bras  birat,  ä  grans  cops 
De  piques,  d'armedast,  houcc  de  lances.  e  poU\ 
Doune  doune  deguenSy  passe  la  faschinade^ 
Saute  lou  qui  pouira  la  poste  claouerade. 


«PPv 

4 

A  truc$i  iruque  au  tric  irac,  pare  pic,  pare  cop; 
A  Feipase,  au  puignau,  au  couiet,  ä  teitoe. 
Pa$$e  Enteigne  $ur  tout»,  pousse  fo  compagnte, 
DedatUj  hiUegaigne,  mon  THu^  Berges  Marie, 
A  mori,  a  houec,  ä  sang.  E  laheU  lou  Gascoun 
Ahumat,  e  sagnous,  lou  mei  halen  deu  moun; 
SuB  la  breche  bragard  Fanseigne  erierädej 
Caum  un  praube  perrec  de  pic$  esgondrillade^ 
S'aouanse  abenturaty  iruque  j  pousse,  caumbai^ 
E  de  force  cos  morts  enjungue  lou  paouat: 
Condusish  cap^daouani  larmade  furiouse 
En  faupiniastre  loCy  per  la  porte  sagnouse. 

S'aöuance  mes  cabens,  e  perseguish  mutin^ 
Nou  pas  en  piguore  quauque  triste  butin, 
Mes  murailles  e  iours,  e  d'un  balent  couratge 
Hurate  sei  ä  arren  que  pousque  he  damnatge. 
Seguish,  ba,  tourne,  ben,  trade  lous  enemics, 
Laus  paurucs  dab  pietat,  hos  rebelles  ä  pics : 
Espourgue  lous  cantous,  balege  la  carrere. 
De  so  que  nose  pot  ä  Farmade  gouarrere. ' 

Nons  arons  Signal^  FAntiquite  du  Triomphe  de  Beziers.  Une 
analyse  assez  itendoe  de  ces  com6dies  originales  et  piquantes  se 
troBve  dans  la  Bibliotheque  du  Ihedtre  frangais,  1768,  tome  2. 
Ce  qoi  donne  an  prix  tont  partlcnlier  k  Texemplaire  de  notre 
Bibliothäqae,  c'est  qu'il  renfetme  denx  com^dies  qoi  ne  se  trouvent 
dans  aacttn  aotre  exemplaire  connu,  ni  dans  celni  da  duc  de  la 
Valliere,  pass^  chez  M.  de  Soleinne,  ni  dans  les  trois  aotres 
exemplaires  qa'avait  recneillis  cet  amatear.  (Voir  le  catalogue  de 
sa  bibliothiqae ,  1844,  tom.  III,  pag.  346-348,  n«'  3936-3940). 
A  Bezien  m^me,  ces  deax  pieces  sont  ignorees,  et  cependant 
deix  litt^ratears  de  cette  ville,  MM.  Falregat  et  Sabathier,  ont 
consign^,  dans  le  Bulletin  de  la  Societe  Archeologique  de  Betiers, 
1837,  2*"®  ÜYraison,  p.  323-343,  des  recherches  approfondies  ä 
r^gard  des  repr^sentations  dramatiques  de  la  fdte  de  l'Ascension. 

Voici  le  titre  de  ces  deax  pieces: 

Bistoire  du  mauvais  traiiement  faxt  par  ceux  de  Villeneuve 
a  la  ville  de  Beziers  pendant  la  contagion,  1632,  56  pages. 

Paslorale  del  berge  Silvestre  ambe  la  bergeyro  Esqvibo, 
compousado  per  Michalhe^  1650,  48  pages. 

Comme  icbantillon  du  dialecte  employ^  dans  ces  comfedies, 
Bons  iDsirerons  ici  le  commencement  da  troisiime  acte  de  la 
tastarale: 

„Qu'vn  insoulent  mousur,  vilen  nas  de  trompete, 
lA^tge  aniech  dins  Feustal  de  tnadone  Baudete; 
Lou  caro  de  Judas  sitot  auere  visi 
EsqinbOi  mas  amous,  el  Ha  semblat  dauist 
Quero  mignon  des  Dious;  que  per  el  la  nature 


L'iage  forgeat  txpre$  aqueU  creal9ure; 
Mai  dauan  guel  la§ez  vou$  iuri  $ur  $na  fe 
Que  Fon  vdrio  pus  leau  Palgo  $e€a  lou  fe^ 
Et  qu'on  veirio  pu8  leau  la  prime  ^qm  verdure, 
Ou  la  mar  $an$o  pei$f  lou  $ucre  $an$  doufeure, 
Auanl  que  moi  amoui  delaltou  moif  berge; 
Non,  non,  eile  n'a  pa$  atlal  lau  cap  Uutge 
De  $e  laiea  emporlu  per  de  dou$$C4  pßrauloe* 

PUbart 

Helas!  paure  berge,  me  iou  de  cop^  de  gauloe 

De  vaus  teni  anon^a  comme  vou$  $e$  trahit^ 

Que  d'Eiqvibo  oun  ses  pus  aro  lou  fauorit; 

Suiuant  qu'ay  entenoul  de  tnadono  Baudeta, 

VoBire  affaire  ei  viral  commo  vno  causseto 

Per  vn  vilen  mousiur  que  ses  mes  q  trauet 

D^vn  que  se  fa  tUra  barou  de  puecheuez, 

A  Eeqvibo  a  proumes  de  la  fa  anq  en  caro$$o 

Tant  qu'elo  e'y  platra,  sonque  quand  $era  groseo. 

Et  qui  fara  pourta  lou  sali  et  velous, 

De  grando  pointo  d'or  de$$U9  kn^  eouHlhue., 

Per  de  pagee  d'hounou  eile  $era  S0rtä40, 

Commandara  hardimen  et  $era  obfUh, 

Soue  delicie  prendra  de  caetel  ««  c0i(el, 

Lou$  loc$  pue  deUcieoui  que  ^idim  4eiou$l  lg^  o(A 

Berger. 

Yeou  voudrio  d'vn  bon  cor  estre  reduit  e^  cen4rH>^ 
Pei  qu'vne  mairo  fa  d'vno  filio  dou$  gendree. 
Helae!  pauvre  berge,  recouris  al  treepa», 
So  que  sero  protnee  aro  non  s'aten  pae; 
Perque,  perque  lou  cel non permel  qHeumouri^qugi.... 
Apres  tant  de  malhurs  et  rasou  qHeu  perisquo) 
Quon  tne  prest  vn  ponial  per  me  trauca  (a  pel! 
Per  g  fa  mag  de  traue  que  non  a  vn  cruuel^ 
Yeu  soi  al  deeeepoir!  coutel,  tuo  ton  meetre, 
Deepacho  promptomen 

POh&rt 

T&ul  beau,  tout  beau,  8ihe$ire, 
Vou$  n'aues  pas  de  een^  amai  que  m'excuees; 
Balias  m'aquel  coutel,  perial  qy^'on  vom  tueeL 
Se  prenes  mon  auie,  vearee  dß  pqtien^o; 
Remetez  tout  ä  Ptatii  c'eU  Iq  plus  bela  sdengo; 
A  la  fi  vous  veire^  q^e  voJilre  coriual^ 
Au  tout  9qn  s^ue  fq\  s/s  trou^ra  o«  okem^'^ 


Mf 


L'^diüon  originale  da  Telemaque  est  on  livre  qui  räonit  toutes 

les  conditions  disirables  d'inportaDce  et  de  rareti:  1'^  il  est  in- 

GOtki^iMemeni  princepi ;  2^  il  a  ^te  imprimä  de  l'aveu  etpres« 

qae  soss  les  yeox  de  F^n^lon;  3^^  il  a  ^te  rigoareosement  sap* 

prime  par  rautoriti^  4^  il  a  M^  seien  tonte  apparence,   retiri 

da  commerce  par  Tauteur  Ini-mdme.   L'impression  avait  ^t^  com- 

nenc^e  avec  an  privilege  du  roi,  data  du  6  avril  1699;  mais  le 

brnit  s'^tant  repandu  qae  le  r^cit  des  aventares  du  Als  d'Uiysse 

etait  la  satire  r^trospective  du  regne  de  Louis  XIV,   le  priviiöge 

fit  retiri,  l'^dition  arretee  k  la  page  208.    II  s'en  fit  aussitöt, 

ehaz   le  mime  imprimeur,  une  r^impressien  aree  les  mdmes  oa- 

raderes  et  sur  le  roöme  papier,  riimpression  que  les  bibliograpbes 

distiogaent  cependant  par  quelques  diff^rences,  page  25,  ligne  5^ 

et  page  407,  ligne  6.    Notre  exemplaire  est  de  la  reimpression. 

(Voir  d'aillenrs  sur  tout  ceci  des   dölails  ätendus  dans  les  Re^ 

cherches   bibliographique»  sur  Telemaque  et  9ur  Us  Oraisons 

fuMhre$  de  Bosiuet,  par  l'abbä  Caron,  1840,  in-8*\  et  le  Co* 

iaiogue  de  la  BibUolheque  Nodier,  1844,  p.  315. 

MM.  Cousin,  WalckenaSr  et  Nodier  ont  montrö  combien  il  etait 
djpe  des  amateurs  instruils  de  s'attacher  &  r^unir  les  äditions 
origiEtles  de  nos  cla^siques.  „Les  moindres  varianles  de  ces  ti- 
„trea  de  notre  gloire  littiraire,  inestimables  aux  yeux  du  goAt, 
„r^vilent  les  secrets  les  plus  interessants  de  la  composition  et 
„le9  deyeloppements  du  g^nie,  eclaire  par  Texp^rience  et  muri 
„par  le  temps."  La  Bibliotheque  de  Bordeaux  possede  quelques - 
unes  de  ces  Mitions  primitives  aujourd'hui  fort  recherch^es  et 
dereniies  tr6s-rares.  Mentionnons  les  Maximes  de  La  Rochefou- 
cauld, 1665;  le  Ditcour»  de  Bossuet  sur  VHistoire  universelle, 
1684,  in-4*' ;  les  Considerntions  de  Montesquieu  sur  les  Causes 
de  la  Grwdeur  des  Romains,  1734;  VEspHt  des  Lois,  1748; 
la  B$fnriade  de  Voltaire,  Gen6ye  (Ronen),  1723,  etc.  etc.  N*omet- 
tem^  um  VJU/^^Mß  de  Racine,  in-4^  de  59  feuillets  en  tout,  avec 
uie  pavure,  acbevi  d'imprim^  pour  la  premiere  fois  le  3  mars 
1691.  Ce  precieux  exemplaire  vient  d'ätre  donae  k  la  Bibliotheque 
par  H.  A).  Campa«« 

Noi^s  poi^rrioBs  mentioaner  aussi  quelques  volumes  de  belle 
eand^oa  ^  41M  pnt  appartenu  i  des  collections  partiouUeres  c^» 
lehre«.  Un  cbafmant  exemplaire  teWi  en  maroquin  vert  de  deux 
com^ies  satiriques  du  \%^^  siicle,  le  Marchand  converH  et  le 
Pape  malade,  1585,  faisait  partie  de  la  magnifique  collection  du 
duc  de  La  Vallifere;  il  fut  pay^  k  sa  vente,  en  1784,  72  livres. 
Un  Miroir  hislorial  de  Vincent  de  Beauvais,  en  5  vol.  in-4^, 
porte  sur  ses  flancs  de  maroquin  rouge  les  armes  de  M*°*  de 
Pompadour.  Mentionnons  aussi  un  bei  exemplaire  des  Contes 
d'Kutrapel,  de  la  rare  iditien  de  Rennes,  1586,  reli6  en  maro- 
quin Citren. 


Dans  cet  aper^u  n^cessairement  bien  rapide  des  richesses  de 
la  BibIioth6qae ,  nous  n'avons  rien  dit  des  ^ditions  elzeviriennes 
qa'elle  poss^de.  II  en  est  plosieurs  qui  flgurent  au  premier  rang 
des  productioDS  sorties  des  presses  de  ces  typographes  cel^bres; 
roentionnons  en  passant  le  PHne  de  1636,  le  Yxrgile  de  1625, 
VOvide  de  1632,  le  Tite^Live  de  1643,  le  Tacite  de  1635,  le 
Rabelais  de  1660. 


M.  Leon  de  Laborde  a  rendu  Justice  au  mirite  des  vignettes 
sur  bois  qui  sont  repandues  dans  le  yolume  de  Breydenbach  et 
qui  r^prdsentent  les  costumes  du  pays.  „Tl  est  probable  que 
Breydenbach  6tait  peu  satisfait  des  Turcs  qu'on  repr^sentait  alors, 
puisqu*il  amena  un  honiroe  d'autant  de  talent  quele  peintre  Rev^rich 
pour  les  etudier.  Les  dessins  qu'ii  a  publi^s  sont  aussi  dlfferents 
des  peintnres  et  miniatures  que  nous  trouvons  dans  les  tableaux 
et  manuscrits  ant^rieurs  k  cette  ^poque,  qu*ils  sont  sup^rieurs  a 
ceux  qu'on  a  faits  depuis.  Pendant  trois  si^cles,  tous  les  dessins 
furent  des  Souvenirs  arrangös  pour  la  mode  de  chaque  ipoqae; 
les  vues  de  costume  de  Revwich  seules  conservent  de  l'originalit^, 
de  la  couleur  locale.*^  (Revue  franfaise,  1839,  t.  XI,  p.  191). 
On  peut  Yoir  d'ailleurs,  au  sujet  des  diverses  editions  de  cet  ou- 
vrage,  la  Rihtiotheca  Spenceriana  deDibdin,  toro.  III,  p.  216-228, 
et  une  notice  de  M.  Moser,  de  Sluttgardt,  dans  le  Serapeum, 
1842.  t.  III.  p.  56-84.  Voir  aussi  le  Journal  of  ihe  geograpkical 
Society  of  London ,  1839 ,  t.  IX ,  in-4''. 

6. 

Un  des  volumes  les  plus  curieux  que  prösente  la  section  de 
la  jurisprudence,  c'est  un  exemplaire  imprim^  sur  peau-vdin,  des 
Couetumes  generallee  de  la  ville  de  Bourdeaulx,  $eneschau$$ee 
de  Guyenne  et  pays  de  Bourdeloy.  Ce  livre  est  un  tris-petit 
in-4^  de  22  feuillets  en  tout.  11  fut  imprim^  par  „Jehan  Guyait, 
libraire  de  TUni versitz,  demourant  devant  Tesglise  de  Saincte- 
Colombe/'  D'apris  la  souscription,  il  fut  achev^  le  3juillel  1528. 
Cest,  ce  nous  semble,  le  second  ouvrage  imprimä  k  Bordeaux  et 
dont  Texistence  soit  bien  constal6e.  Le  premier  est  Tln-folio  du 
docteur  en  niMecine  Gabriel  de  Taregua,  mis  au  jour  en  1520. 

(Beschluss  folgt  im  Intelligenzblatt.) 


Sf0 


A  n  s  e  I  gr  e. 


Handschriften -Katalog  der  königlichen  Dniver- 
sitäts  -  Bibliothek  zu  Erlangen,  bearbeitet  von  Dr. 
Johann  Conrad  Irmischer,  köoigl.  zweiteon  Pfarrer  an 
der  Neustadtkircbe  und  zweitem  Univeraitäts-Bibliothekar, 
Mitglied  der  Gesellschaft  fflr  pommerische  Geschichte  und 
Alterthuffiskunde ,  so  wie  der  historischen  Vereine  von 
Mittel-  und  Unterfranken.  Mit  zwei  Tafeln  Schriftproben. 
Gedruckt  auf  Kosten  des  Verfassers.  Frankfurt  a.  M« 
nnd  Erlangen.  In  Commission  bei  Hejder  und  Zimmer 
1852.    XVI  nnd  471  SS.  nebst  2  Tafeln.  8. 

Der  Verf..  von  dessen  ,, diplomatischer  Beschreibung  der 
Mannscripte  aer  hiesigen  (Ertanger)  kgl.  Cniversitäts-Biblio- 
thek^^  bereits  im  Jahre  1829  bei  Palm  und  Enke  in  Erlangen 
der  erste  Band  erschien,  erzählt  in  der  Vorrede,  dass  seine 
Absicht  damals  gewesen  sei,  einen  zweiten  nnd  nach  Befinden 
ernen  dritten  Band  bald  folgen  zu  lassen ,  da  jener  erste  nur 
249  Handschriften  nmfasst,  dass  aber  die  Verlagshandlung  durch 
den  allzngeringen  Absatz  des  Buchs  erschreckt  nnd  in  Schaden 
▼ersetzt,  trotz  der  Aber  Erwarten  gflnstigen  Urtheile  über  das- 
selbe nicht  zur  Fortsetzung  des  Drucks  zu  bewogen  gewesen 
sei.  Dm  eine  so  mflhsame  und  langwierige  Arbeit,  der  er 
se  viele  Jahre  hindurch  seine  spärlichen  M nssestunden  mit  aller 
Liebe  gewidmet,  und  deren  endliche  Vollendung  ihm  in  neuester 
Zeit  auch  amtlich  zur  Pflicht  gemacht  worden  war,  nicht  blos 
fflr  das  Geschäftszimmer  der  genannten  Bibliothek  geleistet  zu 
baben^  habe  er  sich  entschlossen,  zur  Ermöglichung  des  Druckes 
sowohl  den  schon  erschienenen  als  auch  den  noch  handschriftlichen 
Theii  derselben  dergestalt  auf  die  wesentlichsten  und  nothwen« 
digsten  Angaben  zu  rednciren,   dass  das  Ganze  in  den  vorlie- 

} enden  Band  zusammengefasst  werden  konnte.  Aber  auch  in 
ieser  Gestalt  habe  das  Werk  keinen  Eingang  bei  der  Ver- 
lagshandlung gefunden,  welche  hingegen  den  Druck  wiederholt 
abgelehnt  und  Oberhaupt  widerrathen  habe ,  weil  derjs^leichen 
Schriften  in  jetziger  Zeit  keine  Theilnahme  fänden.  Wie  wahr 
diese  Behauptung  sei,  habe  er  bald  darauf  erfahren  mflssen, 
als  er  den  Weg  der  Subscription  eingeschlagen ;  denn  von  500 
öffentlichen,  mit  Fonds  ausgestatteten  Bibliotheken,  welchen 
die  Einladung  zur  Subscription  unter  Convert  nnd  specieller 
Adresse  zugesendet  worden,  hätten  nur  Ffinf  subscribirt.  und 
Eine  sogar  die  gedruckte  Einladung  mit  einem  „refased^^  von 
Cambridge  nach  Erlangen  per  Post  an  ihn  zurückgesandt. 
unter  solchen  Umständen  hätte  freilich  der  Druck  gänzlich  qq- 


terbleibeo  mQssen^  wenn  nicht  der  Universitäts-Senat  einen 
verzinslichen  Vorschoss  zur  Deckung  der  Kosten  bewilligt  bitte. 
Aber  auch  jetzt  noch  sei  das  Erscheinen  des  Buches  durch 
ungewöhnliche  Opfer  verbittert  worden,  indem  6^/3  Bogen  haben 
umgedruckt  weraen  müssen. 

Nachdem  Ref.  die  widrigen  Umstände,  welche  das  Erschei- 
nen des  Bnchs  begleitet  haben,  grösstentheils  mit  den  Worten 
des  Verf.  dargelegt  hat,  wendet  er  sich  zu  dem  Inhalte  und 
der  Einrichtung  des  Buches  selbst.  Die  Handschriftensammlang 
der  Universitätsbibliothek  zu  Erlangen  besteht  bekanntlich  ans 
5  grösseren  Bestandtheilen,  der  Sammlung  des  Cisterzienser- 
Klosters  Heilsbronn,  der  des  Klosters  S.  Jobst  (Jodocns),  der 
der  markgräfl.  Schlossbibliotheken  zu  Ansbach  und  Bayreuth 
und  der  Altdorfer  Universitätsbibliothek.  Die  erste  derselben, 
schon  der  Zahl  nach  bei  weitem  stärkste,  zeichnet  sich  auch 
in  Alter  und  Kunstwerth  vor  den  flbrigen  aus^  ihr  gehören 
neben  anderen  z.  B.  der  unter  N.  121.  beschriebene  Bibelcodex 
des  12.  Jahrb.,  so  wie  die  Commentarien  des  h.  Ambrnsins 
zu  dem  Evangelium  des  Lucas  N.  200.  aus  dem  11 — 12.  Jahrb. 
an.  Sie  umfasst  452  Pergament-  und  113  Papierhandschrif- 
ten,  von  denen  die  meisten  der  Theologie,  einige  jedoch  auch 
der  classischen  Litteratur  und  anderen  Wissenschaften  ange- 
hören. Die  zweite  Sammlung,  gegen  50 — 60  Codices  enthal- 
tend, hat  in  wissenschaftlicher  wie  technischer  Hinsicht  nur 
untergeordneten  Werth,  und  stammt  fast  ganz  aus  dem  15« 
Jahrhundert.  Die  drei  übrigen  der  obengenannten  Sammlungen 
enthalten  der  Mehrzahl  nach  Handschriften  aus  dem  16.  bis  18. 
Jahrhunderte,  aber  auch  die  orientalischen  und  griechiscbeu, 
wenigstens  zum  Theil. 

.Bei  der  Beschreibung  der  Handschriften,  bemerkt  der  Verf. 
in  der  Vorrede  S.  VIII,  sei  er  im  Allgemeinen  den  Grund* 
Sätzen  gefolgt,  welche  Ebert  im  1.  Bändchen  zur  Handscbrif- 
tenkunde  aorgestellt  hat.     Dahin  gehören  namentlich  die  An* 

Sahen  des  Verfassers  und  Titels,  des  Materials  und  Formacs, 
er  Blätter-,  Columnen-  und  Zeilen- Zahl,  des  Alters,  des 
Anfangs  (besonders  bei  anonymen  Schriften),  die  Bemerkung 
der  Malereien  und  Uandzeichnungen,  der  datirten  Unterschriften, 
altdeutschen  Verse,  Urkunden.  Singnoten,  Schreiber,  Stifter, 
Besitzer,  Preise.  Einbände  unci  Stammorte,  sammt  ehemaliger 
Bibliotheks-  und  Standorts-Nummer.  Paläograpbisches  Detail 
musste  in  der  Regel  ausgeschlossen  und  nur  auf  wenige  Co- 
dices, und  da  nur  auf  das  charakteristisch  Nothwendige  be- 
schränkt werden.  Bei  jüngeren  und  unbedeutenderen  Hand- 
schriften genügte  ihm  die  Angabe  des  Verfassers,  Titels,  Ma- 
terials, Formats  und  Jahrhunderts. 

Die  Gesammtzahl  der  Handschriften  der  Erlanger  Bibliothek 
beträgt  nach  Bänden  und  gesonderten  Heften  1911,  die  der 
«e)bst9täadigen  Werke,  Tractate  und  Abhandlungen  aber  3402, 


wozu  Doch  17477  Briefe  kommen,  welche  theiis  von  dem  im 
Jahre  1769.  verstorbenen  Hofrath  und  Dr.  Med.  Cbristph.  Jac, 
Trew  za  Nörnber^  gesammelt,  theiis  an  ihn  geschrieben  wor- 
den sind ,  ond  die  sehr  häufig  von  berühmten  Gelehrten  her- 
rühren. An  Gemälden  und  Handzeichnnngen  enthalten  die  Ma- 
Doscripte  aber  1150  Nammern,  die  gewOnnlicben  Initial-Male- 
reien nicht  gerechnet:  altdeutsche  Verse  und  allerlei  Urkunden 
kommen  in  33,  urs|/rüDglich  beigesetzte  Preise  aber  bei  19 
Handschriften  vor.  Leider  sind  vom  Jahre  1829  bis  1851  nicht 
weniger  als  17  Handschriften  spurlos  verschwunden.  Eine  sehr 
willkommene  Zugabe  sind  die  Register  und  Uebersichten,  deren 
folgende  zehn  sind : 

I.  Aluhabetisches  Register  mit  Ausschluss  der  Trew'schen 

Briefsammlung. 
n.  Alphab.  Register  ober   die  Verfasser  der  Trew'schen 

Briefe. 
m.  Initia  anonymorum  et  anepigraphorum. 
IV.  IJebersicht  der   Handschriften,   welche  Maleroien   und 
Handzeichnungen  enthalten. 
V.  tJebersicht  der  Handschr.,  welche  nebenbei  altdeutsche 

Verse,  prosaische  Stücke  nnd  Singnoten  enthalten. 
VI.  Uebersicht  der  Handschr. ,   welche  nebenbei  Urkunden 
nnd  historische  Notizen  enthalten. 
VII.  Uebersicht  der  Handschr.^  deren  Preise  augegeben  sind. 
Vni.  Uebersicht  der  datirten  Handschriften. 
IX.  Uebersicht  der  nicht  datirten  Handscbr.  nach  den  Jahr- 
hunderten. 
X.  Uebersicht  der  Handschr.  nach  ihren  Stamm-Orten» 
Zwei  Tafeln  Schriftproben  machen  den  Beschluss. 
Schob   die   vorstehende    kurze  Uebersicht  vom  Inhalte  des 
Buchs   wird  den   Leser   überzeugen,    mit  welcher  Mühe   und 
Sorgfalt  der  Verf.  bei  Anfertigung  seines  Katalogs  zu  Werke 
cregangcn   ist,   nnd   es  ist  sehr  zu  wünschen,   dass  das  auch 
im  Aeusseren  wohl   ausgestattete  Buch  jetzt  einen  um  so. un- 
behinderteren Zugang  zum  f^eiehrteu  Publikum   finden  möge, 
je  mehr  ihm  anfangs  Hindernisse  im  Wege  gestanden  haben. 

Dresden. 

£.  G.  Vogel. 


Supplement  au  Repertoire  de  bibliographie  speciale  de 

Peignot 

Liyres  imprimäs  sur  papier  de  coaleor. 

Mr.  Peignot  a  publie,  daos  I'oavrage  doot  le  titre  est 
ci-dessus  «t  qui  parut  en  1810,  une  liste  assez  ^tendae  de 
livres  imprimcss  sar  papier  de  couleur^  il  serait  facile  de  donner 
k  cette  liste  un  d(iveloppenient  bien  plus  coiisiderable  et  ce 
serait  un  travail  qui  ne  serait  pas  sans  quelque  int^rfit  poor 
les  bibliophiles,  mais  ce  catalogue,  presque  complet,  tieDdrait 
trop  de  place  pour  pouvoir  6tre  insere  ici^  uous  nous  bomeroDS 
ainsi.  comme  ^chantillon  de  nos  recberclies  ä  ce  sujet,  ä  dooncr 
les  titres,  ran^i^s  dans  l'ordre  alpbab^tique ,  de  quaraote  oa- 
vrages  de  ce  genre  imprimis  en  France  ou  en  Italie. 


Alfieri,  Tragedie.  Firenze  1821,  3  vol.  in  12  (il  y  a  des 
exemplaires  sur  papier  nankin}. 

Anioors  de  Colas,  com^die  londunoise;  riimpression  faite  ea 
1843,  et  k  petit  nombre  d^une  piece  imprimee  en  1694; 
papier  vert  et  rose. 

Anciens  proverbes  basqoes  et  gascons;  Bordeaux,  1843,  8.; 
qnatre  exemplaires  sur  papier  rose. 

Arüncourt  (d')  I'Etrangere,  Paris,  1825,  2  vol.  8.^  papier  rose. 

Bales  des  Franchois  et  Hollandois,  1625  (reimpression  faitej 
ä  Uouay  en  1842  ä  25  exemplaires),  papier  rose. 

Barriire,  Tableaux  de  genre  et  d^histoire,  Paris,  1828,  8. 
denx  exemplaires  sur  papier  jonqoille. 

Barzeliotti,  I  bagni  termuli  di  Montecutini,  Pisa,   1823,  4.; 
.  papier  nankiu. 

Bencivenni,  Volgarizzamento  dell'  exposizione  del  Pater,  Fi* 
renze,  1828,  4.;  papier  vert. 

Canova,  opere  descritle  da  Isabella  Albrizzi,  Pisa,  1821,  5 
vol.  8.^  papier  bleu. 

Cento  novelle  antiche,  Milano,  1825,  8.3  papier  bleu. 

Chansonniers  des  gardes  nationales,  Paris,  1831,  8.  Un 
exemplaire  unique  sur  papier  rose  est  port6  au  cataiogue 
Van  Gobbelschroy ,  Gand,  1851,  no.  802. 

Chansons  anciennes  en  proven^al^  en  8.;  r6impression  faite  k 
Bordeaux  en  1843  d'un  livret  imprime  vers  1550,  et  dont 
on  ne  connaissait  qu^in  seol  exemplaire,  achet6  en  1816 
par  Mr.  de  Soleinne  (Voir  le  Manuel  du  Libraire,  1842 
t.  1.  p.  633}  3  ce  pricieux  volume  ne  figure  pas  au  caia- 


log^ae  de  veote  de  la  bibliothiqne  de  cet  anatear  et  ob 
i|^ore  ce  qn'ii  est  devenu. 

CochoB  mitre^  reimpressioti  d'uD  livret  satiriqae  fameux:  eile 
a  ete  faite  ä  Paris  eo  1850  et  tirie  ä  108  exemplaires 
dont  cinq  sar  papier  rose. 

Doiet,  Cantique  sur  sa  d^solation  et  sa  coDSolatioD,  1546; 
r^impression  faite  ä  Paris  en  1829  j  il  7  a  des  exemplai* 
res  siir  papier  rose  et  sur  papier  jaaoe.  \ 

Evaogilistes  (les  quatre)  en  arm^nien,  Venise,  1580,  8«:  un 
exemplaire  snr  papier  bleu  se  trouve  au  cacalogoe  Reiua, 
Paris,  1826,  no.  10. 

Filloo,  Notice  sar  Rene  Moreau,  cnre  de  Notre-Dame,  Fon« 
tenay,  1849,  en  18.;  papier  chamois. 

Giraolt  de  Saint-Furjeau.  Apercu  statistiqae  de  la  France, 
Paris ,  1836 ,  8. ;  papier  jaune. 

lafalides  (les)  oa  cent  ans  de  gloire,  tableaa  militaire,  Paris, 
1823,  8.;  papier  jonquille. 

Jojeosetes  et  faceties,  Paris,  1829.  16  volumes  en  16;  cette 
coliectjon  sur  laqnelie  le  Manuel  du  Libraire,  t.  II.  p.  738 
doone  des  d^tails  etendus,  n'a  et6  tiriie  qa'ä  soiiante« 
seize  exemplaires  dont  deux  sor  papier  gris,  deux  sur 
papier  rose  et  deux  sur  papier  bleu. 

Menestrier,  Dissertation  sor  I'usafire  de  se  faire  porter  la  qaene; 
reimpression  faite  k  Lyon,  1829,  8.;  papier  jaune. 

Mes  souhaites  du  joar  de  Pan  (par  Clogenson)  Paris,  1823, 
eB  18;  ily  a  des  exemplaires  sur  papier  k  trois  couleurs. 

Messe  pour  les  jours  anniversaires  de  la  Confediration  des 
Fran^aisp  Paris,  1832,  8. ,  il  j  a  deux  exemplaires  sur 
papier  tricoiore  et  deux  sur  papier  violet. 

Miliaia,  Lettere,  Parigi,  1827,  en  12.;  papier  bleu. 

Mille  et  nne  nuits,  contes  in^dits,  traduits  par  Trebutien, 
Paris,  1828,  3  vol.  8.;  papier  rose. 

Moralite  de  Muiidns,  Caro,  Demonio,  Paris,  1827,  en  8.; 
deox  exemplaires  sur  papier  de  couleur. 

Morali(6  dn  mauvais  riebe  et  du  ladre,  Aix,  1823,  8.;  Edition 
tiree  ä  67  exemplaires  dont  six  papier  bleu  et  six  papier 
rose. 

Musiqoe  du  17me  siede  ä  Peglise  et  au  tbeätre,  Paris,  1833, 
en  12.;  papier  jonquille. 

Nodier,  Cne  corbeille  de  rognures,  Tournay,  1836,  en  12. 
Cn  exemplaire  unique  sur  papier  jonquille,  catalogue  Aim6 
Martin  1847,  no.  864. 

Pope,  Poesie  trad.  de  M.  Leoni,  Pisa,  1820,  en  16. ;  papier  bleu 


SS4 

Qaevedo,   Histoire   de  Don  Pnblo  de  S^roTie,    (radnit  pir 
Germond  de  Lavigne,  Paris,  1843,  8.3  papier  blea. 

Rabelais,  Oeuvres,  Paris,  1820,  3  vol.  en  18.;  il  a  öte  tir6 
six  ezeoiplaires  dont  chaqae  feaille  est  de  conieor  diff6renCe. 

RoDSseaa,  Oeuvres  complötes,  1826,  Paris,  en  8.;  papier 
jonqailie. 

Scftve  (Maarice)  Saulsaye,  Ejlogae  de  la  vie  solitaire;  oae 
reimpression  faite  ä  Aix  eu  1827  a  ete  tirie  ä  87  exem« 
plaires  dont  bait  siir  papier  bleu  et  autant  sar  papier  rose. 

Tabarin ,  Recherches  de  Mr.  Leber  sor  ee  farcear,  Paris,  1835, 
en  16.,  tire  ä  51  exemplaires  dont  im  de  coiileur  tabarinique. 

Tastn,  Poisies,  Paris,  1826,  8.  Un  exempiaire  sor  papier 
rose  figore  an  catalogoe  Aini6-Martin ,  no.  482. 

Testament  de  Taste  vin,  roi  des  pions.  R^impressioD  faite  k 
Orleans  en  1829;  papier  jaune. 

Yasari,  Ragionamenti  sopra  le  invenzioni  da  lai  dipiote,  Pisa, 
1823,  8.;  papier  nankin. 

Virgile,  Oeuvres,  edition  en  cinq  langnes,  Lyon,  1838,  4.; 
il  a  ete  tire  25  exemplaires  sar  papier  rose,  chamois, 
jaane  et  vert. 

Voltaire,  Oeavres  completes,  Paris,  1827,  3  vol.  8.;  papier 
jonquille. 

Zoreb,  conte,  Paris,  1829,  en  24.;  un  exempiaire  sar  papiff 
bleu  est  porle  aa  catalogue  Van  Gobbeischroy«  no,  lo53. 

Bordeaux. 

Gustave  Brunet. 


BIbllothekchroiilk  niid  MlsceUaneefi. 

Die  Ankündigung    einer   von   Halliwell  projectirten  Aasgabe 
Shakespeare's  findet  sich  im  Athenaeum  1852.  Nr.  1289.  S.  752« 


lieber  die  Vermehrungen  der  Königlichen  Bibliothek  in  Berlin, 
so  wie  überhaupt  über  den  Zustand  derselben  berichtet  das  Athe- 
naeum 1852.  Nr.  1292.  S.  823.  nach  dem  Pertzschen  Berichte. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann» 
Verleger :  T.  0*  Weigel  Druck  von  C.  P.  Meteer  in  Leipsig. 


nUta^m^^ 


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zum 


üKBjjriiiiii. 

IS.  Jaiinar.  J^  1.  1852. 


'  '  ' .1 

HklMhakvNmgeB  cUb,  Mieite  li-  mi  aiilli4lMke  Llttontw, 


.»       ^iiml         n»'"*'»l       »«II  ^^»^— » mm^m^0^^^,tf,f  ^, 


Zmt  BesoTfOBf  «Uer  ii  MoM«l>cnAMi  IMMItiri«)^^  ?«ftaMPf|BB  Meh«r 
tufhMn  Ich  Midi  «nlfr  ;(ii4iGheffiiiif  tclHifllift«  und  biUig«teir  jMi^Bi^y ;  lUaei, 
«dcht  aick  direet  mit  tnp.  Seftdlonge»  bedirtn,  sicfiere  idi  die  ^r^iftea  Tor- 
ftdlen. 

V.  O.  W^eigeM  in  Eefpsty. 

Blbllotbek-Ordiiniieren  ete. 


Katalog  der  Klosierbiblioihek  ron  Petorb«P^< 

(Fortsetzung.) 

Q  n.   Algorismns.  Practica  4  rirtatum  Cardinaliuin. 
Theorica  earundem,  S.  formula  vitae  honest^Q. 
Qnaestiones  otiles  de  qoarto  libro  senteBtfarom. 
Bemardos  ad  Cioniacenses ,  et  contra  eos. 
Idem  ad  fratres  de  monte  Del. 
Idem  ad  Bagemnm  Papam.  Specnlam  Carltatis. 


ii 


R  n.    Tractatos  de  bonttatibns  TriacQlae.  GalUce. 

Ordinarium  yitae  religiosae,  S.  Dietaritm,  et  ftinäfariam« 

Vita  S.  Mariae.  Seoreta  Secretorom  Ariatotelis. 

Tractatas  parras,  sed  imperfectos  de  prognosticatione  piie- 
romm  qni  nascnntor  in  certis  planetis.  Regula  S.  Be- 
nedict! Teraifice. 

Versaa  de  Urbanitate,  LatinO)  et  Gallioe  9c?lf  ti. 

Versus  de  Si  dedero,  et  Septem,  et  quatuor  alii  Torsos 
sequeiites.  ./.   ; 

6feottod<>  tres  flM  Noae  i>egMm  iator  so'  AiMfrint  post 
dlkiTiQm. 

Versus  de  septem  mortalibus  peccatis. 

Vita  Adae,  et  Evae,  et  de  OIm  mkeiiOMdiaei 
Zm.  Jthrgaag. 


5  iz.    Tractates   docens  praedicatorem  perfecte  Devm  dilig^re, 

Gallice  sMptas. 
Tractatna  de  Poenitentiis  et  Remissionibus. 

T  u    Trisireni  Gallice:  Amys,  et  Amilion  Gallice. 

U  IX.    Epiatolae  Jacobi,  Petri,  et  Johannis  et  Jadae  Gloaatae. 

Sermones  diversi. 
• 
X  IX.    Gradale  W.  de  Montibos.  Sermones. 

Glosae  saper  Scholasticam  Historiam. 

Y  IX.    Tractatas  qai  sie  iBcipit  Bxtendit  Jesus  manam. 
Traetatas  qm  sie  incipit  Gladias  dicitar  ipse  Dens. 
Tractatas  qai  dicitor  Passio  Christi. 
Tractatos  qaot  modis  redemit  Deos  popalam. 
Tractatas  de  traosita:  Tractatas  de  Virtate. 
Tractatas  de  Zelo. 

Z  IX«    Cantioa  Canticomm  glosata,  Lamentationes  Jeraniteglaaitae. 
Liber  Sapientiae  glosatas:  Liber  Sapientiae  non  glosatas. 

A  X.     Concordantiae  quorandam  verboram  4  Evangelioram  Alie- 
gorice  W.  de  Montibas. 
Sigaiflcatioaes  yerboram  ejasdem. 
Concordantiae  ejasdem  Veteris,  et  Novi  Testament!. 
Proverbia  ejasdem :  Contrarietates  ejasdem :  Regulae  Theo- 
logiae  ejasdem. 

B  X.     Tractatas  de  Arte  praedicandi. 
Cherab  de  Confesslone. 

C  X.     Tractatos  saper  Evangeliam  In  principio  erat  Verbam. 
Tractatas  de  Omata  Clericorom. 
Qoaestiones  diversae  de  Theologia. 
Tractatas  saper  Beatos  vir. 

D  X.     Tractatas  de  Cosfessione:  Tractatas  de  lapidibos. 

B  X.     Tractatas  de  Poenitentia:  Visio  ciyasdam  qaae  contigit  in 
Osseria. 

■ 

F  X.     Tractatas  de  qaataor  Sacramentis  Ecciesiasticis. 
!  Tractatas  de  mysterio  Missae  cam  aliis :  Regola  S.  Batilii. 

Tractatas  de  qaataor  hamoribas  ex  qaibos  homo  constat 

6  X.     Qoidam  oasos  Decretaliam. 


Veiiiis  de  diMdeoitt  AbmoiilMt  aericalibts. 
Venu  de  daedeoim  Abisionibw  eeoolL 

H  z.     TractatDg  Canonom  discordaniiiim. 

Tractatia  svper  Psal.  Qal  habitat:  Cim  aHia. 

I X      Tractatos  de  praemissione  Psalmoinin. 
Tractatus  de  Canone  Mlssae. 

K  z.     Sommiilae  diversae  de  Theologia. 
Traotatua  de  Arte  praedicaDdi. 

Sigoilcationes  qüoinndam  nominam  secnndiun  Alphabetom. 
Interpretationes  Hebraicomm  nominun. 
Concerdantiae  Bibliae  distinctae  per  quinqne  libros. 

Lx    Über  qui  sie  incipit  Flores  Grammaticae. 
Liber  Distigii  glosatus. 
Ovidios  de  mirabilibus  versiflce  glosatus. 

M  z.    ConcUinm  Lateranense ,  Liber  qüi  dicitnr  Viaticiii. 
ConcUium  Stephani  Archiepiscopi  Ozon,  celebratan. 
Tractatua  super  Oralionem  Dominicaan. 
SermoneB  diversi:  Tractatos  saper  libmm  Levitioi« 
Prometheus  de  Origiue  Juris  Canonice:  Ezameron. 
Tractatus  Magistri  Roberti  super  Ezodum. 
CoBSiittttiones  Honorii  Papae  tertii  glosatae. 
Concilium  Ottonis  London  celebratnm. 
Tractatos  Magistri  H.  de  S.  Victore  de  Ascensione  Donini. 
Tractatus  de  causis  Decretorum  Versiflce. 
Qosae  super  libros  Regom. 

N  X    Nomeriale  in  tribos  qoaterniooibos  seqoentibos« 

Sermooes  et  quaestiones  in  triboa  quatemionibus  seqoen« 

tibos. 
De  moltiplici  lepra,  et  Septem  petitiones,  et  saoriAcia  in 

doobos  quatemionibus. 
Veraos  Magistri  Henrici  de  vita  S.  Oswaldi,  et  aliorum  in 

uno  quatemione. 
Breviarium  Papiae. 

Brevia  Regia  Henrici,  et  Articuli  Josticiariorom. 
Hymnarios  glosatus  secundum  Alezandrum  Necham. 

0  X    Cootinentiae  in  Decretis  per  distinctiones,  oaoaaa,  et  con- 
soetudines. 
ConsHtutiones  norae  Inoocentii  Papae  quarti. 
Conatitntiooes  apud  Logdan.  promolgatae. 
De  Sealentüs  Frederiei  qoendam  Imperatotis. 


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P  X.     Liier  -46  MismU  iMMnM  uteniitfoiife. 

TracUtus  de  oonditf^Be  kowiis,  et  pro  qilbie  «oaditis  sit 
Meditationes  fratris  BoDaveoturae. 

Q  X.    Venna  differentiann.  Tractatia  de  Phi^iet. 
Expositio  saper  Canonem  Missae. 
Proyerbia  W.  de  MonUbua  per  üteras  Alpkabett 
Qaidam  Sermonea  chid  aliis  rebus, 
Qaaedam  notabilia  Decretorum. 

R  X.     Aatoritates  effectivae  aancionim  ad  praedicandmii. 
SerpiOAüe^  .ba^nm  Praedicatoram ,  et  Uünerim. 

S  X.     7r«oUta3.  de  Pbilosopbia  sie  inoipieus  Socrates  in  exhor- 
tationibtts. 
Tractatus  de  Mando  |  et  Stellis ,  et  Planetis.  , 

T  X.     Tractatus  de  Confessione  audienda,  et  devolione. 

Quaedam  dicta  collecta  de  dictis  diversorum  Patrom. 
Tractatus  de  Confessione  facienda:  De  polIutioneDoctanii. 
De  malo  Luxurtae  secaDd^m  diversos  Doctores. 
'D)B  Septem  'GttAiis  Ecclesiae:  De  Contihentfa. 
De  Septem  nh^taHb«^  peecatfs;  de  fioris  Aef. 
Oe  p&dki^  lAfernl :  De  Hde ,  spe ,  et  cbaritate. 
TiiaefUftUd  «qui  sie  int;ipf>t:  Sicut  'Hirris  David. 

U  X.     Heditotibübd  l^^rbät«. 

Liber  Bernardf  ad  Ansehifium  Cardinalem  de  MigfeAdb  Deim. 
^TradtaVttS  ejdsdem  de  Grfttia,  et  Nbero  arHtrio. 
Tractatus  de  deliberando  et  oonsiKo  capiende. 
Sermones  Bernardi    de  Resurrecttone  Dbmtni    ettm  aliis 

Sermonibus. 
Sermones  iffiretsi!  ttsmplum  Dottini. 
<    Di^  ntitabtiia  cf*jusdam  de  multfs,   el  magnis,  peiicnlis 
in  Ecclesiasticis. 


X  X.     Summa  de  Tbeologia:  Tetnpittm  Domini. 


Summa  itägTstri  Simonis  GantBatien^s,  Ae  vitfis,  M  tirtntibiis. 
Sermones  Magistri  Nicolai  Cancellaril  Lindolli. 


Y  X.     AntfMfius  Ctlt  Deüs  Ho*mo. 

Z  X.     Sermones  in  Dominicis  post  Pascha. 

-     >  '  Tiwtatas  de  Poenfteiitii  seeundim  Magistrai  ftobertiim.* ' 

Sermones  diversi:  Miracula  diversa. 

Versus  de  tramgfbssiöiie  Adae.  TMuli  hisl.  fieaet. 

Sermones  in  Adrentuii  «t  'QvaBriBgenma. 

Versus  4oMa|lblLs  aUAdii  ProiräiMi  1»M  <Mdit  VersUloe. 


A  n.   Morriis  11iil090pb!a:  Phal^oolam. 

Tractattts  de  duodecim  abusionibas  gecali. 
Regula  B.  Angostioi  a  Roberto  exposita. 

B  XL    Epistola  cojosdam  Prioria  de  Gonoilio  bene  vivendi« 
Speoslvm  Poeniteuiiae  Magistri  W.  de  Montibts. 
De  SanotünoBia  conservaBda,  et  vitiis  cartialibus,  ei  spi<- 

ritoalibos  vitandis. 
Beniardns  ad  Clnniacenses ,  et  contra  eos. 
Tractatas  Petri  Abbatis  S.  Remigii  de  Claustrali  disciplina. 
Psalteriom  metrice  compositum. 
Trafitadia  de  duodecim  abuaiooibua  seculii  metrice  com- 

|»0SitU8. 

Psalterium  Seculi:  Apocalypsis  guliae. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Vc^baitticht  der  nenesteii  I^itterattir. 


DEUTSGILAHD. 

AtbaiilUgeA  der  bistorisclien  Classe  der  Konigl.  Bayer.  Akademie  der 
WisseoschaAeQ.  VI.  Bd.  2.  Abth.  [In  der  Reihe  der  Denkschriften  der 
XXYI.  Bd.]  gr.  4.  München.  n.  2  Thlr. 

ikreil,  Prot  Dr.  H.,  die  Philosophie  d.  Rechts  n.  d.  Staates.  1.  ThI.  A. 
o.  d.  T.:Die  Rechtsphilosophie,  od.  das  Naturrecht,  auf  philosophisch - 
anthropolog.  Grundlage.  4.  v.  dem  Verf.  selbst  besorgte  a.  neu  bearb. 
deutsche  Ausg.  3  Lfgn.  gr.  8.  Wien  1852.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

liakektm  f.  Frauenkrankheiten  od.  Sammlunff  der  vorzüglichsten  Ab- 
handlungen etc.  d.  In*  u.  Auslandes  üb.  nie  Krankheiten  d.  Vfeibes 
n«  nb.  die  Zustände  der  Schwangerschaft  u.  d.  Wochenbettes  hrsg. 
V.  e.  Vereine  prakl.  Aencte.  VII.  Bd.  4.  pelztes]  Hft.  gr.  8.  Leipzig. 

n.  20  Ngr. 

toMf  fair  Kircheneesdiichte  u.  Kirdhenrecfat.  Hrsg.  v.  Prof.  3.  A.  Oinzei. 

2.  HA.  gr.  8.  Regensburg.  1  TMr.  5  Ngr. 

-JUtmAa  A.,  die  Schmetterlinge  Schlesiens  in  Abbildgn.  nach  der  Natur 

Q.  m.  erläut.  Text.    III.  Bd.:  Bombyces.  Spinner.    1.  Abth.    1.  Lfg. 

gr.  8.    Breslau.  a.  1  Thlr. ;  color.  n.  2  Thlr. 

Itl  dem  Nachlasse  Friedrich  August  Ludwig's  v.  d.  Marwitz  auf  Frie- 
dersdorf,  Königl.  Preuss.  Gen.- Lieutenants  a.  D.  1.  Bd.:  Lebensbe- 
aelireibuag.    gr.  a    BerMn  1862.  2  Thlr.  15  Ngr. 

MtOMlW,  Dir.  F.,  Lehrbuch  der  sphärischen  Astronomie.  Mit  e.  Vor- 
wort ▼.  Dir.  J.  F.  £ncke.    Nebst  1  (lith.)  Fig.-Taf.    gr.  8.    Berlin. 

n.  4  Thlr. 

tlMBer.  Dr.  G.  J.,  Handbuch  der  chirurgischen  Instrumenten-  u.  Ver- 
bandlehre.  Mit  334  in  den  Text  gedr.  Holzscbn.  Lex.-d.  Wien  1852. 

n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

der  BankiHist  d.  Mittelalters  in  Saehsen.  2.  Abth. :  Die  preusi. 
PrbvtBs  Sacbeeit-  Bearb.  <i.  hrsg.  t.  Dr.  L,  Puilrkk ,  unter  besond. 


« 

Mitwirke,  v.  G.  W.  Geyser  d.  i.  39.  u.  40.  Lfg.  [od.  25.  «*  26.  Lfg. 
d.  2.  Bd6.]  Nebst  Scblusstext  d.  ganzen  Werkes.  Fol.  Leipzig. 

baar  n.  n.  3  Thir. 

FUcher,  Dr.  Laurenz  Hannibal,  der  tentsche  Adel  in  der  Vorzeit,  Ge- 
genwart u.  Zukunft  vom  Standpunkte  d.  Bürgerthnms  betrachtet.  2 
Bde.    gr.  8.    Ftankfürt  a.  M.  1852.  n.  3  ThIr. 

firerhard,  Ed.,  über  eine  Gista  mystica  d.  brittischen  Museums.  Gelesen 
in  der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  am  14.  Mai  1849.  Nebst 
2  Kpfrtaf.  gr.  4.  Berlin.  baar  n.  1  Thlr. 

über  das  Metroon  zu  Athen  u.  üb.  die  Göttermutter  der  griedL 


Mythologie.  Gelesen  in  der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften 
26.  Juli  1849.  Nebst  4  Kpfr.-taf.  gr.  4.  Ebd.  baar  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

—  üher  Ursprung,  Wesen  u.  Geltung  des  Poseidon.  Gelesen  in  der 
Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin  am  18.  Aug.  1850. 
gr.  4.    Ebd.  baar  n.  1  TUr. 


E  N  6  L  A  H  D. 


AglMls  and  Gould's  Gomparative  Physiology,  touching  the  Stmetare  ind 
Development  of  the  Races  of  Animals,  living  and  extinct.  Enlarged 
by  Dr.  Wright.    Post  8vo.  with  320  woodouts,  pp.  460,  doth.    58. 

American  Association  for  the  Advancement  or  Science.  Proceedings  of 
the  Ist,  2d,  and  3d  Meetings,  held  respectively  in  1848,  1849,  and 
1850.  8vo.  (New  York),  cloth,  25s.  Fourth  Meeting,  1850,  8yo.  d.  166. 

American  Oriental  Society's  Journal.    Yols.  1  and  2.  8vo.  cloth.      32  s. 

Bascombe  (E.)  —  A  History  of  Epidemie  Pestilences  fVom  the  Earliest 
Ages ,  1465  Years  before  tbe  Birth  of  Our  Savionr  to  1848:  wiOi 
Researches  into  their  Nature,  Gauses,  and  PropHylaxis.  By  Edward 
Bascombe,  M.  D.  8vo.  cloth.  8s. 

Blalr's  Ghronological  and  Historical  Tables,  extended  under  the  revision 
of  Sir  Henry  Elfis ,  K.  H.  New  edit.  (1851) ,  with  corrections ,  imp. 
8vo.  hf.-bd.  31s.  6d. 

Bnrton  (R.  F.)  —  Sindh ,  and  the  Races  that  inhabit  the  Valley  of  the 
Indus;  with  Notices  of  the  Topography  and  History  of  the  Provlnce. 
By  Lieut.  Richard  F.  Burton.  8vo.  pp.  430,  cloth.  12 s. 

Catalogne  (A)  of  the  Mammalia  in  the  Museum  of  the  Hon.  East  India 
Gompany.    8vo.  pp.  218,  cl.  36. 

Cicero,  Orationes;  with  a  Gommentary  by  G.  Long.  Vol.  1,  8yOy  pp.  630, 
cloth.  16  s. 

01e?eland  (G.  D.)  —  English  Literature  of  the  Nineteenth  Gentury.  De- 
signed  for  Golleges  and  Advanced  Glasses  in  Schools.  By  Gharles  D. 
Gleveland.  Grown  8vo.  (New  York),  pp.  746,  half-bound.    9s.  6 d. 

Cooper  (B.  B.)  —  Lectures  on  the  Principles  and  Practice  of  Surgeiy. 
By  Bransby  B.  Gooper.    8yo.  pp.  984,  cloth.  21s. 

Oreasi  (E.  S.)  —  The  Flfteen  Decisive  Battles  of  tbe  World,  from  Ma- 
rathon to  Waterloo.  By  E.  S.  Greasy.  2d  edition,  with  additions. 
2  vols.  post  8vo.  pp.  680,  cloth.  21s. 

'  Danrln  (G.)  —  Geologlcal  Observations  on  Goral  Reefs.  Volcanic  Islands, 
and  onSouth  America.  By  Gharles  Darwin.  8vo.  pp.  260,  cloth.  108.6d. 

D'aibkne  (J.  H.  M.)  —  History  of  the  Reformation.  By  J.  U.  Merie 
D*Aubigne.    New  edit.  4  vols.  12mo.  sewed,  6  s.;  cloth.  8  s. 

DtTles  (H.)  —  Lectures  on  the  Physical  Diagnosis  of  the  Diseases  ef 
the  Lungs  and  Heart.  By  Herbert  Davies.  8vo.  pp.  300,  cloth,    7  s. 


(Eari).  —  Notes  od  the  Mineralogy ,  Goyernment ,  and  Gon- 
ditioB,  of  the  British  West  India  Islands,  Itc.  By  Admiral  the  Earl 
of  Dnndonald.    8yo.  pp.  136.  36.  6  d. 


(H.)  and  Jhktn  (L.)  —  Treasnres  of  Oxford ;  containing  Poe-* 
tical  Compositions  by  the  Ancient  Jewish  Authors  in  Spain;  and 
conpiled  rrom  Mannscnpts  in  the  Bodleian  Library,  Oxford.  By  H. 
Edelman  and  Leopold  Dnkes.  Edited  and  rendered  into  Englisn  by 
BL  H.  Bresslaw.    8yo.  pp.  140,  cloth.  58. 

Ferles  (E.)  —  History  of  British  Mollasca  and  their  Shells.  Vol.  3,  8vo. 
pp.  620,  royal  8vo.  cloth,  L2.i  coloored.  L4. 

FMlket  (E.  S.)  —  A  Manual  of  Ecciesiastical  History ,  from  the  First 
to  the  Twelflh  Century  inclusive.  By  the  Rev.  E.  S.  Foulkes,  M.  A. 
Syo.  pp.  440,  cloth.  12  s. 

fiesse  (P.  H.)  —  Natural  History :  Fishes.  By  P.  H.  Gosse.  Fcp.  Bvo. 
pp.  336^  cloth.  3  s.  4  d. 

• Natnralist's  Sojoum  in  Jamaica.    By  Philip  Henry  Gosse,  assisted 

by  Richard  Hill.    Post  Bvo.  pp.  506,  cloth.  14  s. 

UUreth  (R.)  —  The  History  of  the  United  States  of  America ,  from  the 
adoption  of  the  Föderal  Constitution  to  the  end  of  the  16th  Congress. 
By  Richard  Hildreth.  Vols  4  and  5;  being  Second  Series,  Vol.  1, 
Administration  of  Washington ;  Yol.  2,  John  Adams  and  Jelferson. 
8to.  (New  York),  pp.  1390,  cloth.  24s. 

Dltltnttoiis  of  Cheveley  Church ,  Gambridgeshire.  From  Drawings  by 
John  Fairlie,  Esq.    Folio,  29  plates,  cloth.  21s. 

laje  (J.  W.)  —  History  of  the  War  in  Affghanistan,  from  the  Unpubli- 
shed  Letters  and  Journals  of  Political  and  Military  Officers  employed 
in  Affghanistan  throughout  the  entire  period  ol  British  Connection 
wiüi  Uiat  Country.  By  John  William  Kaye.  2  vols.  8vo.  pp.  1400, 
cloth.  36  s. 

Layird  f  A.  H.)  —  Populär  Account  of  Discoveries  at  Niniveh.  By  A.  H. 
Layard.  Abridged,  crown  Bvo.  boards.  5$. 

ImAoi  Catalogue  of  Books.    Medium  Bvo.  pp.  650,  cloth.  30  s. 

iMSllg  (B.  J.)  —  The  Pictorial  Field-Book  of  the  Revolution ;  or,  11- 
lastrations  by  Pen  and  Pencil  of  the  History ,  Biography ,  Scenery, 
Relics,  and  Traditions  of  the  War  of  Independance.  tfy  Benson 
J.  Lossing;  with  numerous  wood  engravings.  Vol.  I,  royal  8vo. 
(New  York),  pp.  576,  cloth.  21s. 

■acfarUne  (C.)  ~  History  of  British  India.  By  Chas.  Macfarlane.  12mo. 
pp.  630.  cloth.  7  s. 

The  Cabinet  History  of  England  —  Civil,  Military,  and  Ecciesia- 
stical —  from  the  Invasion  of  Julius  Caesar  to  the  Year  1846.  By 
Charles  Macfarlane.    13  vols.  bound,  reduced  to  25  s. 

■antell  (G.  A.)  —  Petrifactions  and  their  Teachings :  an  Illustrated  Hand- 
book to  the  Fossils  in  the  British  Museum.  Post  Bvo.  numerous 
wood  engravings ,  cloth.  6  s. 

lartiii  (P.  J.)  •—  Geological  Memoir  on  the  Anticlinal  Line  of  the  Lon- 
don and  Hampshire  Basins,  and  of  the  Weald.  By  Peter  John  Mar- 
tin, Esq.    8vo.  pp.  62,  sewed.  2  s.  6d« 

Hcitfile  (C.)  —  History  of  the  Romans  under  the  Empire.  By  Charles 
Merivale.   Vol.  3,  Bvo.  pp.  579,  cloth.  14  s, 

■Üb  (A.)  "  The  Literature  and  Literary  Men  of  Great  Britain  and  Ire- 
iand.  By  Abraham  Mills,  A.  M.  2  vols.  8vo.  (New  York),  pp.  1174, 
doth.  .  21 8» 

PanftlM  of  Our  Lord  and  Sayiour  Jesus  Christ ,  illastrated  in  12  De- 


signs,  by  iobn  Franklin,  and  engraved  in  Hoe  by  P.  Liffhkfooi,  W.li 
Watt,  A.  Bianchaid,  K.  Joabert,  £.  Goodall,  and  R  fiusser.  imp. 
4to.  bd.  428. 

EifihardsOA  (Sir  J.)  —  Boat  Voyage  throoffb  Rvnerrs  Und  and  tlNi 
the  Central  Aictic  Goa^ts  in  Seaich  of  tbe  Dificovery  Ships  ander 
Sir  Jobn  FranJilin.  2  vols,  8vo.  pp*  1000.  with  colowed  na^»  pla- 
tes,  and  woodcuts,  dotb.  31s.  6  d. 

Roberts  (M.)  —  A  Populär  History  of  tbe  Mollisca;  conwlsiag  a  Fa- 
miliär Account  of  their  Classincation,  Instincts,  and  Uabita,  |n4  o( 
the  Growth  and  Distinguishing  Gbaracters  of  tbeir  Shells,  fij  MaiY 
Roberts,  Sqaare,  pp.  496,  cloth.  10 a.  6d. 

Robertson  (W)  —  Historical  Works ;  with  Life  by  Stewart.  New  edit 
6  vols.  8vo.  clofh.  L2.  14s. 

History  of  Charles  Y.    New  edit.  2  toIs.  8vo.  18s. 

Robinson  (J.)  —  The  Works  of  John  Robinson ,  Pastor  of  tb«  Pilgrim 
Fathers:  with  a  Memoir  and  Annotations.  By  Robert  Asblon.  3  toIs. 
12mo.  pp.  1586,  cl.  188. 

RowUnd  (R.)  —  On  the  Nature  and  Treatment  of  Soflening  of  the  Br;^ 
By  Richard  Rowland.    8vo.  pp.  112,  cloth.  5s. 

Sbakspeare  (W.)  —  Sentiments  and  Similes  of  William  Shakspeare:  a 
Classified  Selection  of  Similes ,  Definitions.  Descriptions ,  and  otber 
Remarkable  Passages  in  the  Plays  and  Poems  oi  Shakespeare.  Br 
Henry  Noel  Humphreys.  8yo.  illuminated  and  printed  ii^  gold,  witfc 
bandsome  carved  cover.  21s. 

Spencer  (E.)  —  Travels  in  European  Turkey  in  1850,  tbrough  BoSnia 
Servia,  Bnlgaria,  Macedonia ,  Thrace,  Albania,  and  Epinis:  wRb  t 
Visit  to  Greece  and  the  lonian  Isles,  and  a  Homeward  Tour  tbroogb 
Hnngary  and  the  Slavonian  Provinces  of  Austria  on  tbe  Lower  Da- 
nube.  By  Edmund  Spencer,  Rsq.  2  vols.  8yo.  pp.  920,  dotb.    288. 

Squler  (E.  G.)  —  Antiquities  of  the  SUte  of  New  York :  being  tbe  Re- 
sults  of  Extensive  Original  Sorveys  and  Exnlorations:  wHh  a  Snp« 
plement  on  the  Antiquities  of  the  West.  By  E.  G.  Squier,  M.  A. 
8vo.  (New  York),  with  14  plates  and  80  wood  eagravings,  pp.  MSj 
doth.  H«« 

ttorlliiK  (J.)  —  The  Life  of  John  Sterling.  By  Thomas  Garlyla.  Post 
8to.  pp.  348,  cloth.  '  lOs.  6d. 

TUrlwall  (C.)  —  History  of  Greece.  By  Connop  Tbirlwall ,  Bishdp  of 
St.  David's.    Vol.  6,  8vo.  pp.  404,  cloth.  12  s. 

Ttansaotlons  of  the  Medlco-Cbirurgical  Society  of  London.  Toi.  34  (Vol. 

•      16,  2d  Series),  8vo.  pp.  400,  cloth.  Ids. 

WalpoleCF.)  —  The  Ansayrii;  or,  Assassins.  With  Travels  in  tboFurther 
East,  indnding  a  Visit  to  Nineveh.  By  Lient.  tbe  Hon.  Fredeiick 
Walpole,  R.  N.  3  vols.  8vo.  pp.  1050,  with  illuslrations.     L2.  2s. 

Wd^ster  (N.)  —  English  Dictionary  unabndged  and  enlarged.  By  Ifoalb 
Webster.    Revised  i>y  G.  A.  Goodnch.    Ito.  doth.  31s.  6d. 

YUkes's  Narrative  of  the  United  States  Exploring  Expedition.  5  toIs« 
royal  8vo.  (New  York),  dotb.  L4  4s. 

Vood  (G.  B.)  and  Bacbe  (F.)  --  The  Dispensatory  of  tbe  Unüed  SUtes 
of  America.  By  George  B.  Wood,  M.  D.;  and  Franklin  Bacbe,  }A^  D. 
9th  edition,  careftiHy revised,  roya!  8vo.  (New  York),  pp.  1456,  dotb,  32  s. 


Dnbck  Ton  C.  P.  HeUer  in  Lelpof. 


nUtü^cny 


zum 


SBBJLPBinil. 

Sl.  Juur.  J^  2.  1852. 


BilllflhekMrdMBget  eto. ,  iraMte  tai  -  od  awItailMke  Lttteratar, 

AiulgeA  etc. 


Iwr  Beiorfwif  aller  ia  nachsleheadea  BAUafnpliiea  refteicbBefea  Mcker 
oiffeUe  ich  aick  «Her  tuaiAtmmg  w^mtBnu  muk  biliftter  Bcdieaaaf ;  deaaa, 
«cMa  Brich  direet  aiU  rca p.  BetleDanftB  bechrea ,  aichara  Ich  die  growlca  Tor- 
IheOa  HL 

T.  O.  Wei§ml  in  Iielpsty. 


Bililiothek-Ordnnnffeii  et<^ 


Katalog  der  Klosterbibliothek  von  Peterburgh. 

(Fortsetzung.) 

C  XI.    Simphosios  de  dtvioatioBibiu :  Proverbia  Gregorii. 
Quaedam  Surnna  Kjstani  Sacerdotis. 
Anselmus  de  Vehtate,  de  iibero  arbitrio,  do  casaDiaboIi, 

de  Iflcarnatieae  Verbi. 
Heditatio  Anaelmi :  Qaomodo  Grammatiea  sit  aubstantia,  et 

qaalitas. 
De  concepla  Virgioali,  et  Originali  peccato. 
De  Sacrificio  azyni  et  fermentati. 
De  coDCordia  praescienitae,  praedesünationis,   et  gratiae 

com  llbero  arbitrio. 
Anseimas  et  Bosco  Cor  Dens  Homo. 
MoneUgiim  Anselmi:  Prosologion  ejosdem. 
Anselmns  de  FroceaaiOBe  Spiritis  SaKcti. 

D  XL  Meditationes  Bernardi:  Meditationea  Aüelmi  Archiepiscopi. 
AngastiHB  de  Spiritn,  et  Anima. 
Poenitentiale  fratris  Segeri  a  canonibos  eraipendiose  ex- 
iracinm. 

E  XI.    Tractatna  brevis  versiflce  qui  sie  incipit  Pimribis  in  dnbinm. 
xm.  Jabrgaig. 


10 


Liber  MethodU  hislorialis:  Historia  BritODUffl,  Propheliae 

Merlini. 


F  XI.    Divisiones  et  definitiones  7  vitiorom  capitalium. 

Tractalus  Magistri  Roberti  de  Lincoln,  de  ConfessiODe,  S. 

Qaoniam 

Tractatns  de  leviorlbas  peccatis. 

Pe  Anlidotis  vitiorum,  et  duodecim  abasionibos. 

Bernardas  de  Praecopto,  et  Dispensatione:  Coifessiones 

Augastini. 
Compendtum  Poenitentiale  glosalum  Magistri  W*  de  Mon- 

tibas  versiflce. 
Speculum  poenitentis  W.  de  Montibus. 
Tractatus  de  Lege  nalurali  et  spirituali. 
Meditatio  S.  Auguatini. 
Tropi  Magistri  H.  Abrimeosis  de  B.  Virgioe. 

G  XI,    Kxcerpta  B.  Augastini  de  Decrelis. 

Definitiones  et  divisiones  7  vitiorum  capitalium,  et  aulo- 

ritales. 
Poenitentiale  glosatum  Magistri  W.  de  Montibus  versifice- 
Tractatus  R.  £piscopi  Lincoln,  de  Coufusiooeb 
Bernardas    de  praecepto,  et  dispensatione.    Meditaliones 

Bernardi. 
Excerpta  B.  Bernardi  de  12  gradibus  humilitatis. 
Apologia  B.  Bernardi  ad  Glaniacenses ,  et  contra  eos. 
Gompendium  Poenitentiale  S.  Quae  sunt  peccata  magis  pe- 

ricttlosa. 
Summa  Magistri  Jobannis  Cornutiensis ,   Qoaliter  flat  Sa- 

cramentum  AUaris  per  virtutem   S.  Grncis:   et  de  7 

Canonibus  vel  Ordioibus  Missae. 
Tractatus  veterum  patrum  de  veniaUbus  peccatis. 
Epistola  Bern,  ad  Monach.  Lib.  de  Claost.  discipliaa. 
Tractatus  Innocentii  Papae  de  Dulia,  et  Latria. 

H  XI.    Tractatus  super  symbolura  fidei :  Tractatus  super  Oraiionem 

Dominicam. 
Tractatus   super  7   dona  Spiritus  Sancti:  Tractatus  super 

quatuor  virtntes  Gardinales. 
Tractatus  super  quatuor  Virtutes  Theologicas:    Tractatus 

super  Septem  vitia  CapUalia. 
Tractalus  super  Septem  Sacramenta  Ecdesiae:   Tractatus 

sfiper  duo  mandata  Cbaritatis. 
Tractatus  super  10  praecepta  legis:  Tractal«  de  erroribus 

Liaieorum. 

I  XI.     Definitiones  et  species  virtutum  et  vitiorum  secundam  W. 
de.Montibiiß. 


u 

Qaod  salobris  sit  memoria  ptssloBis  Christi  seowidom  Ber« 

aardttm. 
Summa  Magistri  Johannis  de  Canlia  de  Decretis. 
Traeialas  de  Ceofesdiooe,  et  Contemplatione :  Tractatus  de 

Purgatorio  Patricii. 

K  XI.    De  miseria  humanae  conditionis. 

Traotataa  de  vlrtuUt^iis  qoi  aio  inoipit,  Dominos  virtatam 
ipse  est  Rex  gloriae. 

L  XI.    Tractatus  de  diversilate  Curiarum* 

Traolates  de  sententia  Bxcommuaioatioius  seeudam  Rey- 

mundura. 
CliroDica  Alexandri:   Versus  de  Judiciis  nrinarum  glosatus, 

et  non  glosatus. 
Tractatos  de  12  alnisioaibiis  Glaostri:  Proverbia  autorum. 
Expositiones  partium  Bibliae:  Prometbeos  versiflcatus:  Somp- 

aariom. 
Propositiones  magis  famosae  primi  libri  Physicorum  et  alio- 

rom  librorum. 
Versus   de  Deoretis  secuodum  Hearican  de  Hamerincham. 
Versas  ejosdem  de  DeoretaJiboa :  Versus  de  Decretis  cum 

seateatiis  eerondem. 
Sententiae  versiAcatae:  Quaestioaes  et  Reciponsiones  ioler 

Animam  et  Rationem. 
Tractatos  Gallicos  de  Modo  Coafessieais ,  et  Ordine  cum 

alils  rebus  Gallice  soriptis. 
Tractatus  de  Modo  mmiendi. 

M  XI.   Parvus  tractatos  de  Alis  Confessionis. 

Quidam  Rythmus  sio  incipieas  Qni  vult  sane  seynt  escrit 

et  sensum  Tropologioom. 
Altercatio  iater  Magistram  Henricom  de  Hamriacham,  et 

Maglstrom  Michaelem  versülce. 

N  XI.    Versus  W.  de  M sie  incipiens  Cives  coelesUs. 

Qoomodo  Dominos  Inoocentios  Papa    canonizavit  B.  £d- 

mondom. 
Vita  S.  Thomae  Martyris:   et  Hiracola  aliorom  sanctorom. 

0  XI.    Regula  S.  Francisci,  Regula  S.  Basilii,  Regula  S.  Augustini. 

P  XI.    Matutiaae  B.  Virginis  de  miraculis  ejus  composilus. 
Tropi  Magistri  P.  Abincensis  de  B.  Virgine. 
Compilatio  breyis  de  Confessione  semel  in  anno  facienda. 

Q  XL    Casus  diversi  exiraoti  de  Deoretis,  et  DeerelaUbas. 


IB 

R  XI.    Tractatus  Simonis  de  Hentoiia  de  Craoe  Christi. 

Meditatiooes  fratris  Bonaventarae  editae  ad  «ediflcationem 

fratrum  Minoram. 
Rythmus  de  Passioiie  Christi :  Rythnras  de  memoria  Christi^ 

Templum  Domini. 
Meditationes  Bemardi:  Tractatus  de  mysteriis  Missae. 
Vita  Sancti  Alexis,  Gallice. 
Verstts    magistri  Michael.  Cornvbiensis  contra  roagtstnim 

H.  Abrinensem. 
Liber  Poenilenlialis  fratris  Segeri  per  Decreta,  et  Decre- 

taiia  eiTectas. 
Aphorismns:  Prognostica  HippocraUs:  Regula  S.  Benedicti 

Gallice  exposKa. 

S  XI.    Tractatus  de  Poenitentia. 

Tractatus  de  Ordinationibos ,   et  de  iis  qnae  concemnnt 

Ordinationes. 
Paslorale  Magistri  J.  de  Deo:  Tractatus  de  Confessionibus. 

T  XI.    Collationes  Domini  Willielmi  de  Hetot  Abbatis,  de   sen- 

tentia  magistri  W.  Antissiodorensis. 
Historia  B.  Edmundi,  Gallice.  Regulae  Theoiogioae. 
Compendinm  W.  magistri  de  montibus  de  Poenitentia  re- 

ligiosis  injnngenda. 
Inquisiiiones  fratrum  minorum  in  Confessionibus:    Inqaisi- 

tiones  contra  religiöses. 
Tractatus  de  Philosepbia:  De  4  generibns  Dtsputatiomun. 
Tractatus  de  oclo  Tonis:   Tractatus  de  iis  qaae  sunt  in- 

sinuanda  in  sermonibus. 
Tractatus  de  sacraraentis:  Tractatus  Petri  Abbaus  S.  Re- 

migii  de  Claustro  materiali. 
Tractatus  de  quadruplici  simlitudine :  Tractatus  de  virtatibus. 
Traclatos    de    aliquibus   verbis  eonientis  in  tertio   libro 

Regum:  De  capitalibus  vitiis. 
Tractatus  optimus  qui  sie  incipit,  Beatus  Benedictus. 
Tractatus  sie  iocipiens :  Si  habes  brachium  sicut  Dominus : 

Tractatus  de  Musica. 

U  XL    Pastorale  a  magisfro  J.  de  Deo  ooroposiUim. 

X  XI.    Regula  S.  Basilii:  Deflnilio  Confessionis:  Sermo  sie  inci- 

piens:  Si  habes. 

Salutes  cujusdam  sapientis :  Bemardus  de  periculo  tentationis. 

Augustinus  de  Origine  Animae,  vel  de  Spiritu,  et  Anima. 

Sermo   sie  incipiens,  Ecce   sacerdos:  Qualiter  fit  Sacra- 

mentum  Altaris. 
Sermo  sie  incipiens:  Ecce  elongavi:  Quid  sit  praedestinatio. 
Sumsa  de  Originali  peccato:  Libtr  de  7  Septenia. 


It 

De  ConfessiaBe  qaae  dieilur  Cherab :  De  eonlieUi  TiUoram. 
Qnestio  de  Sacramento  Altaris :  Expositio  auper  Canonem 

Missae. 
Senne  sie  ineipiens,  Nigra  sam:  Vita  S.  Thomae  Mariyris 

yereifiee. 

Y  XI.    Traetatvs  de  Aalma  sie  incipieas:  Si  ignoras  te  0  pvl-* 
elierrima  mulienun. 

Z  XI.    TraetatQS  Ratriani  deeo  quod  Chrötus  natas  est  de  Virgine. 

A  m.  Traetatas  de  multiplfce  divisioae  potentianim  animae. 
Te&Umentank  12  Patriarch.  Oleum  misericerdiae. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Ueber  Leipziger  Bacher- Auctionen. 

Leipzig,  27.  Deeember.  Die  Le^ziger  BiehmraiietloBen ,  die 
seit  laugen  Jahren  vom  in  -  und  Auslände  gteich  geaebtet  dastehen, 
beben  in  diesen  Tagen  wieder  einmal  ihren  allen  Ruf  rtthmliohst 
fcew&hrt.  Allerdings  war  ein  so  allgemein  gekannter  und  geehrter 
Name  wie  Ldnk  wohl  geeignet,  eine  aussergewöbnliohe  Täeilnahme 
bei  der  Versteigerung  der  Bibliethek  dieses  Gelehrten  hervorzv* 
rufen.  —  Der  Buchhändler  Herr  f.  0.  Weifel  m  Leipzig  war 
Ton  den  Link'schen  Erben  beauftragt  worden,  die  Bibliothek  durch 
sein  in  ißn  weitesten  Kreisen  bekanntes  Auctionsinstitut  zu  ver- 
werthen,  und  so  wurden  denn  die  Schätze,  an  denen  einer  der 
Veteranen  unter  den  deulschen  Naturforschern  bis  zum  letzten 
Augenblicke  seines  Lebens  gesammelt  halte,  von  Berlin  dem  Sta- 
pelplatze deutscher  Literatur  und  deutschen  Buchhandels  zugeführt, 
wo  sie  im  Laufe  dieses  Monats  versteigert  wurden.  Interessant 
war  es,  zu  beobachten,  welche  rege  Theilnahme  sich  dabei  kund- 
gab. Nicht  Deutschland  allein,  sondern  fast  alle  europäischen 
Staaten,  namentlich  England,  Frankreich,  Spanien,  Italien,  Grie* 
chenland,  Russland,  Schweden,  Dänemark  etc.,  hatten  dem  Ver- 
nehmen nach  Auftri^e  eingesandt;  Ja  selbst  bis  über  den  Ocean 
war  der  Ruf  dieser  Bibliothek  gedrungen,  und  bedeutende  Be- 
stellungen waren  aus  Amerika  eingelaufen.  Bei  solch'  gttnstigea 
Auspicien  Hess  sich  ein  bedeutendes  Resultat  vorhersagen,  und 
in  der  That  ist  es  durch  den  Erfolg  vollkommen  gerechtfertigt 
worden.  Herr  Weigel  hat  so  eben  eine  gedruckte  Preisliste  der 
bedeutenderen  Werke  erscheinen  lassen  und  wir  ersehen  daraus, 
das«  das  schöne  Werk  von  Ramon  de  la  Sagra  über  die  Ins^I 
Caba  den  eistea  Preis  daventrug;  dasselbe  wurde  unter  all'  den 


H 

vielea  werihTollan  und  grossenthells  seltenen  Büdiern  am  höch- 
aten,  nehmlich  mit  166  Thlr.  bezahlt.  Ausserdem  wurden,  um 
nur  einige  Beispiele  anzuführen,  Aicide  d'Orbigny's  voyage  dans 
TAmirique  miridionale  für  128  Thlr.  20  Ngr.,  -  Wallioh  plan- 
tae  Asiaticae  für  123  Thlr.,  —  PoggendorfTs  geschätzte  Annalen 
der  Physik  und  Chemie  für  110  Thlr.  5  Ngr.,  —  Wight  icones 
plantarum  Indiae  für  101^/2  Thlr.  —  Jacquin  icones  plantaram 
rariorum  für  100  Thlr.  15  Ngr.  versteigert.  —  Diese  wenigen 
Angaben  mögen  genügen;  —  wer  das  Nähere  über  diese  interes- 
sante Versteigerung  zu  erfahren  wünscht,  dem  wird  Herr  Waigel 
gewiss  gern  die  ausgegebene  Preisliste  miltheilen,  und  uns  mag 
nur  nach  die  Bemerkung  gestattet  sein,  dass  der  Gasammterlös 
für  diese  einzige  Privatsammlung  unserer  Schätzung  nach  die 
Summe  von  10 — 11000  Thlr.  erreicht  haben  mag.  Im  Uebrigen 
sind  durch  dieselbe  altbekannte  Verstelgerungsanslalt  in  den  letz- 
ten Jahren  die  grossen  Bibliotheken  des  Minister  von  Brandenstein 
in  Oldenburg,  der  Professoren  Mittler  in  Zürich  und  Weber  in 
Bremen,  des  Rector  Weichert  in  Grimma,  des  Hofrath  Weigel  in 
Dresden,  des  Dr.  Baumann  in  Trebsen,  sowie  die  Bibliotheken 
vieler  Leipziger,  namentlich  der  Domherren  Winzer  und  Illgen, 
der  Professoren  Braune  und  Hasse,  des  Dr.  Puttrich  und  viele 
andere  fiächersammlungen  auf  den  literarischen  Markt  gebracht 
worden.  Und  kaum  war  die  Versteigerung  der  umfangreichen 
Linkischen  Bibliothek  zu  Ende,  so  bot  uns  dieses  Haus  bereits 
wieder  einen  neoen  Auotionskatalog.  Derselbe  omfasst  u.  a«  die 
Bibliothek  des  verstorbenen  Professor  Heimbaoh  in  Leipzig  und 
ilhrt  uns  auf  verschiedenen  Gebieten  der  Literatur  eine  grosse 
Zahl  höchst  beachtenswerlher  Werke  vor. 

(Leipziger  Zeitung  v.  28.  Decbr.  1851.) 


llebeMielit  der  nenesten  Iiitteratar» 


DIÜTSCHLAHD. 

Allnai  des  literarischen  Vereins  in  Nörnberg  f.  1852.    gr.  8.    Nürnberg. 

18  Ngr. 

Mmaaiali  der  Kaiseil.  Akademie  der  Wissenschaften.  2.  Jahrg.  18^2.  8- 
Wien.  n.  28  Ngr. 

Arietb,  Jos.,  archäologische  Aualecten.  Mit  e.  Atlas  v.  23  Oitb.)  Taf., 
(wovon  15  lithochrom.)  qu.  gr.  Fol.  Wieu  1851.    n.  6  Thlr.  20  Ngr. 

Braun,  J.  W.  J.,  die  Sage  v.  den  geborenen  Kardinälen  der  kölnischen 
trier'schen  u.  magdeourg'schen  Kirche.  Beleuchtung  der  Nachscbrifl 
zu  der  Broschüre :  Die  Hutle  Leo  IX.  f.  den  Erzbischof  Hermann  U. 
V.  Hrn.  Dr.  binterim.    gr.  8.    Bonn.  12^  Ngr. 

Bunge,  Prof.  Dr.  AI.,  Icönes  plantarum  novarnm  vel  minus  cogBitanmi, 
quasloL  parte  operls:  Alei.  Lehmann  reliipriae  boCanicae  siveenu« 


1» 

meratio  planUrum  in  iünere  per  de^erta  Asiae  me4iae  ab  A.  Leb- 
maon  a.  1839  —  1842  collectariim  descripsii  in  »,Arbeiten  d.  natur« 
forscbenden  Vereins  zu  Riga.  1.  Bd.  1848/'  Tabulae  XV  ab  auctore 
operis  delineatae.    gr.  Fol.    (Rigae.)  n.  2  Thir.  12  Ngr. 

DiesiBff,  Dr.  Carol.  Manr.,  Systema  Helminthum.  Vol.  II.  gr.  R  Vin- 
doDonae  1851.  n.  2  ThIr.  20  Ngr. 

Doty,  Prot  Dr.  R.  A.,  Gatalogas  codicum  orientalium  bibliotbecae  aca- 
demiae  Lngdaoo  Batayae.    Vol.  II.    gr.  8.    Lugduni  Bat.  1851. 

n.n.  2  ThIr.  10  Ngr. 

Nsterdlecki  Dr.  Fr.,  de  rei  prophelicae  in  vetere  testamento  quum  uni~ 
versae  tnm  messianae  natura  ethica.    gr.  8.    Gottingae.    n.  20  Ngr. 

Efehwald,  Dr.  Ed.  v.,  natorhistorische  Bemerkungen,  als  Beitrag  znr 
Tergleichenden  Geognosie,  auf  e.  Reise  durch  die  Eifel,  Tyrol,  Ita- 
lien, Sizilien  n.  Algier  gesammelt.  Mit  4  lith.  Tar.  Imp.-4.  Mos- 
kau 1851.  Stuttgart.  D.  6  ThIr. 

Iicyelopldle ,  allgemeine,  der  Wissenschaften  u.  Künste  in  aiphabet. 
Folge  y.  genannten  Schriftstellern  bearb.  u.  hrsg.  y.  J,  S,  Ersch  u. 
J.  G.  Grvber,  1.  Section.  A— G.  Hrsg.  y.  7.  G.  Gruber.  52.  u.  53. 
ThI.  [G— Garet.]  gr.  4.  Leipzig  1851.  ä  n.  3  Thlr.  25  Ngrf; 

Velinp.  ä  n.  5  Thir. ;  Prachtausg.  ä  n.  15  Thlr. 

dieselbe.     2.  Section.    H— N.    Hrsg.  y.  A,  G.  Hoffmanti.    28. 

ThI.    [Jüdische  Münzen  —  Jungennannia. J    gr.  4.    Ebd.  1851. 

(ä)  n.  3  Thlr.  25  Ngr.;  Velinp.  (i)  n.  5  Thlr.;  Prachtausg.  {k)  n.  15  Thlr. 

SttiBChansen ,  Dr.  Const.  y. ,  die  Tertiär-Floren  der  Österreich.  Monar- 
chie. Hrsg.  y.  der  k.  k.  geolog.  Reichsanstalt.  Nr.  I.:  Fossile  Flora 
y.  Wien.  Mit  5  lith.  Taf.  Fol.  Wien  1851.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Fiwher,  Prof.  Dr.  Karl  Phil. ,  Grundzüge  d.  Systems  der  Philosophie  od. 
Encyclopädie  der  philosoph.  Wissenschaften.  2.  Bd. :  Die  Wissenschaft 
d.  sttbjectiyen  n.  objectiyen  Geistes.  2.  Abth.  A.  u.  d.  T.:  Grandzüge 
d.  Systems  der  speculatiyen  Ethik,  gr.  8.  Erlangen  1851.        2  Thlr. 

Gengier,  Prof.  Dr.  H.  G.  Ph.,  deutsche  Stadtrechte  d.  Mittelalters  theils 
yerzeichnet,  theils  yollständig  od.  in  Probe-Auszügen  mitgetheilt. 
gr.  8.    Erlangen.  3  Thlr. 

firlsse,  Dr.  J.  G.  Th.,  Handbncb  der  alten  Numismatik  y.  den  ältesten 
Zeiten  bis  zur  Zerstörung  d.  rom.  Reichs  nach  den  besten  Quellen 
bearb.  u.  m.  yielen  Abbildgn.  der  schönstan  antiken  Originalmünzea 
yersehen  zum  Selbststudium  f.  Freunde  d.  Alterthums.  (In  18—20 
Lfgn.)    1.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig.  n.  15  Ngr. 

lenuBB,  Prof.  Dr.  Karl  Frdr.,  Lehrbuch  der  griechischen  Antiquitäten. 
3.  ThI.  2.  Hälfte.  A.  u.  d.  T.:  Lehrbuch  der  griechischen  Priyat- 
alteffthümer  m.  Einschluss  der  RechtsaKerthüBier.  2.  UäUte.  gr.  8. 
Hmdelberg.  25  Ngr. 

HlBrichs,  Prof.  Dr.  H.  F.  W.,  Geschichte  der  Rechts-  n.  Staatsprincipien 
seit  der  Reformation  bis  auf  die  Gegenwart  in  historisch-philosoph. 
Entwickelang.  3.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Geschichte  d.  Natur-  u.  Völker- 
rechts, gr.  8.  Leipzig.  (ä)  1  Thlr.  15  Ngr. 

HSnes,  Dr.  Mor.,  die  fossilen  Mollusken  d.  Tertiär-Beckens  y.  Wien. 
Unter  der  Mitwirkg.  y-  Paul  ParUch  bearb.  Hrsg.  y.  der  k.  k.  geo- 
log. Reichsanstalt.  Nr.  I. :  Conus.  Mit  5  lith.  Taf.  (in  Tondr.lTol. 
Wien  1851.  u.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Himboldt,  Alex.  y. ,  Kosmos.  Entwurf  einer  phyaiacfaen  Weltbescbrei- 
bung.  ,  3.  Bd.    2.  Abth.    gr.  8.    Stuttgart  1851.         1  Thlr.  18  Ngr. 

La}ard*L  Austin  Henry,  populärer  Bericht  üb.  die  Aussrabungen  zu  Ni- 
niyeh.  Nebst  Beschreibung  e.  Besuches  bei  den  chaldäischen  Christen 
in  Kurdistan  o.  den  Jezidi  od.  Teufelsanbetem.  Nach  dem  grösseren 


MI 

Werk«  V.  ihm  selbst  abgekürzt.  Deutocb  v.  Dr.  K  iV.  W,  MmsiMf. 

Mit  dcD  (22)  Kpfra.  d.  grösseren  Werkes,  gr.  8.  Leipzig,  t  Thlr.  15Ngr. 

Ledeboiur,  Prot.  Dr.  Card.  Frid.  a,  Flora  Rossica  sive  enumeratio  plan- 
tamm  in  totius  imperii  Rossici  provinciis  europaeis,  asiatieis  et  ame- 
ricanis  hucusque  observatarum.  Fase.  XI.  Lex.-8.  Stottgartiae  1851. 

n.  1  Tlilr.  14  Ngr. 

LSwlg«  Prof.  Dr.  Carl,  Gmndriss  der  organischen  Gfaemie.  gr.  8.  Braun- 
scbweig.  n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Llther's,  Dr.  Mart  sammtlicbe  Werke.  48.  u.  49.  Bd.  (Oder)  3.  Abth.: 
Exegetische  deutsche  Schriften.  Nach  den  ältesten  Ausg.  krit  n.  hi- 
stor.  bearb.  v.  Dr.  Joh.  Konr.  Irtnischer.  16.  u.  17.  Bd.  8.  Frank- 
furt a.  M.  1851.  (i)  15  Ngr. 

■ayr,  Job.  Gg.,  der  Mann  v.  Rinn  [Joseph  Speckbacber]  u.  Kriegsereig- 
nisse in  Tirol  1609.  Nach  histor.  Quellen  bearb.  Mit  1  Titelkpfr.  n.  e. 
topograph.  Karte  gr.  8.  Innsbruck  1851.  (München  )  n.  2  Thlr.  4  Ngr. 

Meyer  ?.  KnOMV.  Gerold,  die  schweizerischen  Münzen  y.  den  ältesten 
Zeiten  bis  auf  die  Gegenwart.    2.  verm.  Aufl.    gr,  8.    Zürich  1851. 

n.  6  Ngr. 

■elgebiar,  Dr.  J.  F.,  Dacien.  Aus  den  Ueberresten  d.  klass.  Alterthums, 
m.  besond.  Rücksicht  auf  Siebenbürgen.  Topographisch  zusammenge- 
stellt. Nebst  e.  (lith.)  Uebersichtskarte  d.  Tri^aniscben  Dacieas.  gr.  8. 
KronsUdt  1851.  n.  2  Thlr. 

OpiiMiier ,  Prof.  Dr.  G.  W. ,  die  Methode  der  Wissenschaft.  Ein  Hand- 
buch der  Logik.  Aus  d.  Holland,  übers,  v.  Geo.  SchwindL  gr.  8. 
Utrecht.  n.  1  Thlr. 

Overbeck,  Dr.  Jobs.,  Katalog  d.  königl.  rheinischen  Museums  vaterländi- 
scher Alterthümer.    gr.  8.    Bonn  1851.  24  Ngr. 

Pag;ensteeher,  Dr.  £.,  de  Uterarum  obligatione,  et  de  rationibns,  tarn 
doroesticis,  quam  argentariomm ,  commentatio  iuris  romani.  gr.  8- 
Heidelbergae  1851.  n.  10  Ngr. 


AnsBeigreii. 

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V.  26.  Febr.  n.  15  folgenden  Tagen 

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Sämmtlichen  Literatur-  und  Kunstfreunden  empfehle  ich  denselben 
seiner  Reichhaltigkeit  an  alten  Drucken,  Cnriositäten,  theolog. 
und  histor.  Quellen  werken  etc.  wegen  zur  Beachtung  bestens. 

cm ,  15.  Januar  1852. 

Jf.  M.  Meherle. 


Druck  Ton  G.  P.  MeUei  in  Leipzig. 


nUta^tny 


zum 


SBIIAPlllTM. 

15.  Februar.  JS^   3.  1852« 


BIUMkek«rtBiBgeB  etc. ,  leveste  ta  •  and  «iitltadiiehe  Utterctir, 

AftxeigeB  efe. 


Zmt  BesorgsBg  aller  in  naclislekendeB  Bibliographien  Teneicbaetcn  Mcher 
CMpMda  ick  midi  naier  Zasiehernag  ichaeUf  ler  vod  bOligtler  B«diemng ;  deaea, 
weldia  mick  direct  mit  resp.  BestcUaagea  beehren,  fiebere  kb  die  groMtea  Yor- 
tbeOam. 

Blbliotliek-Ordnniiireii  etc« 


Katalog  der  Kloslerbibliothek  von  Peterburgh. 

(Fortsetzung.) 

B  XII.  Gesta  SaWatoris  quae  lovenil  Theodosius  roagnas  Imperator 
in  Jerasalem  in  Praetorio  Ponlii  PIfati  in  codicibus 
pablicis  a  B.  Ambroaio  Doronensi  £piacopo  conscripta. 

De  tribns  fratribus  com  Domino  resascilalis  testiroonium 
ei  perhibentibus. 

Confessio  Jodaeoruni  coram  Pllato  de  Domino  Jesa. 

Epialola  Pilati  ad  Imperatorem  de  Jesa. 

De  Tiberio  Imperatore,  et  Confusione  Pilali. 

De  Veronica,  et  damnatiaae  Pilati. 

Narratio  de  Assumplione  S.  Mariae. 

Visio  Elizabeth  de  Assamptione  ejasdem. 

Qaomodo  crevit  arbor  dQ  qua  facta  est  Crux:  Miracula  B. 
Mariae. 

C  XII.  Regola  S.  Benedict!  versiflce. 

Trai^atuf  fecandnm  literas  Alphabeti  sie  iaci|iiei9,  Avaritia. 

D  zn.  Casus  disputatus  de  eo  qui  intravit  religionem,  uxore  sna 
ifl  seoaio  remaneata. 
XDL  Jakrgaag. 


18 


Regislrnm  in  Deeretis;  Tabula  duplex  in  Eyangelinm  se- 
condam  Canones. 


£  XII.  CoUationes  de  singulis  libris  Bibliolhecae  secundam  ordi- 

nem  alphabeli. 
Quaedam  Homiliae  Caesarii  Episcopi  ad  Sororem  SBam. 
Kxpositio  super  Malaohiam  Prophetam,  et  aliae  multae  per 

prius  de  diversis. 
Poenitentiale  sie  incipiens  Pelisd  a  me. 
Symphonius  versifice  de  donalionibus;  Ilem  Sermones  diversi. 

F  XU.  Epistolae  Canonicae,  et  aliae  Epistolae  glosatae:  Sermo- 
nes diversi. 

Tractatus  de  Conressione.  Traclaius  de  iis  quae  sbdI  in- 
quirenda  iu  Confessione. 

Poenitenlia  religiosis  injungenda:  Libellus  de  Silentio  ser- 
vando. 

Speculum  Poenitentiae  a  magislro  W.  de  Montibus  ediU 

Con€iliuBi  Oxon.  Stephani  Archiepiscopi :  Deflnltio  super- 
biae;  et  ejus  speciebus. 

G  XII.  Versus  de  12  abusionibus:  Libellus  secundi  Philosoph!  de 
Silentio. 

Compendium  poenitentiale  glosalom:  Speculum  poenilentis 
secundum  W.  de  Montibus. 

Poenitentia  religiosis  injungenda  secundum  W.  de  Montibus. 

De  peccatis  religiosorum  contiogentibus;  De  peccatis  con- 
tra ualuram  contingentibus. 

De  7  Capitalibus  vitiis:  De  inquisitione  peccati:  De  bis 
qoi  se  inaebriant. 

H  XII.  Quaedam  Epistola  ad  Monachos  Sic  incipiens,  Dileclo  patri: 

Decretum  Innocentii  Papae. 
Quaedam  Epistola  Bernardi  ad  Monachos:  Bernardus  de 

Praecepto  et  Dispensatione. 
Tractatus  de  desolatione  animae.  Sermo  sie  incipiens  Onne 

qnod  nalum  est. 
Sermo  sie  incipiens,  Ut  Clii  lucis. 
Exposiiio  Regulae  S.  Benedicli  a  Smaragde  edila. 
Regula  S.  Basilii,  Regula  S.  Francisci. 
Correctio  sive  Reprehensio  praelatorum ,  qoi  sie  incipit, 

Scire  desideras. 
Prophetiae  Sibyllae  de  Incarnalione  Verbi:  Tractatus  de 

15  signis  cum  versibus. 
Tractatus  de  Antichrisfo:  Tractatus  de  7  vitiis  prinoipalibas. 
Tractatus  de  Matre  Domini,   et  sororibus  suis:  Tractatus 

de  decem  praeceptis. 
Tractatus  quo  die  Divina  sapientla  uterua  Virginis  ingress« 


19 

eft,  oom  qnibiisdaai  rentbrnSf  sie  indplen«,  Com  fo'r- 

tuna  tibi. 
Tractatus  de  Remedio  professionig  Monaohonim. 
Summa  Magisiri  J.  de  Cantia  de  Poeniteiiliä. 
TractatDS  Pelri  Blesensis  soper  librom  Job. 

I  m,    Nora  Logica :  Ethica  Nora,  de  somno,  et  vigilia,  de  sensu, 
et  sensato. 

K  zn.  Vita  S.  Fraacisct,  Testamentom  ejusdem,  Regula  ejusdem. 
Miraoula  Fremandi  Martyhs,  Vita,  et  passio  ejasdem. 
Vita  S.  Edfflundi  Cantoariensis  Arohiepiscopi. 

L  xa.  Tractatus  de  7  Sacramenlis,  Tractatus  de  10  praeceptls. 
Augustinus  de  dilTerentia  Spiritus,   et  animae,  Expositio 

super  Ganonem  Missae. 
Libelltts  Fetri  Airulsi  qui  yocatur  Scolaris  disciplina. 
Expositio  soper  Symbolum  Apostolorum. 

M  xn.  Tractatus  super  Symbolum  fldei,  Tractatus  super  Oralionem 

Dominicam. 
Tractatus   super  7  dona  Spiritus  Sancti,   Tractatus  super 

4  Yirlotes  Gardinales. 
Tractatus  super  yirtutes  Theologicas,   Tractatus  super  7 

Yitia  Gapitalia. 
Tractatus  super  7  Saciramenta  Ecclesfae,   Traotatus  super 

2  mandata  Charitatis. 
Tractatus  super  10  praecepta  legis:  Liber  parvi  doctrinalis. 
Qttomodo  Salve  Regina  fuit  ordinata. 
Tractatus  de  Confessione,  imperfectas,  Gallice. 
Medilatiooes  Bemardi. 

N  xn.  Tractatus  de  complexione  hominum. 

Fallaciae,  et  suppositiones,  et  aliae  summulae. 
Diversa  capitula  Decretalium. 
Parva  summa  de  dolore  deutium. 
Quaedam  excerpta  de  Magistro  historiarum. 

0  XII.  Tractatus  qui  sie  Incipit  David  in  spiritu. 
Tractatus  de  Galendario. 
Tractatus  sie  incipiens  Laboravi  in  ludam. 

P  XU.  Liber  de  Causis ,  Versus  de  Decretis. 

Tractatus  de  Philosophia  super  dictum  Opinimur. 
Tractatus  sie  incipiens,  Inter  Summas. 
Tractatus  de  his  quae  sunt  inquirenda  in  confessione. 
Collationes  diversae,  Tractatus  de  Sapieatia. 
Boälius  de  disciplina  scholarium,  Sermoaes  diversi. 


Q  XB«  Traotat«  de  ortlMpafbki. 

Bernardas  de  Praecepto,  et  Dispensatlone. 
TracUtas  lanocentü  aoper  Caaroneii  Missae^ 
Isagoge  Magietri  H.  ia  Theologia. 
QoaesCiones  de  aBima,  et  ejus  potentia* 
Physica  Alexandri  edita  ab  Aristotele. 

R  XII.  Articoli  diversi  pro  qaibas  quis  excommaaicator. 
Versus  de  Sacramento  Altaris. 
Ooidaoi  CaBOttes,  Veraas  de  7  mortaUbua  pecoaUSi  et 

speeiebos. 

Tractalaa  de  Philosophia,  Literae  diversae. 
Tractatus  de  Sole. 

S  xih  Versaa  de  jadiciis  arinamm* 

Liber  qai  diciiur  Morale  soholariam,   Tractatos  de  terra 
Tartareimm. 

T  XII.  Qaaedam  Metaphorae  somptae  a  nalaris  bestiarum. 
Versvs  de  Poeoitenlia,  Tractatas  de  PocDitentia. 
Versas  de  operibus  sex  diernm,  Errores  Originis. 

U  XII.  Algorismos,  Tractatus  de  Sphaera. 
Liber  PhaleooKiai  Alexandri  Necham. 


X  ni.  Sumna  Segeri,  Tractatus  de  Confessione  religioaoruBi. 
Solutiones  quarundam  contrarietatnm. 

Y  XII.  Disputatio  inter  Animam  et  Rationem. 

Liber  de  Sacramenlis  Veteris ,  ao  Novi  Testameofi. 
Gompendium  Poenitentiaie  glosaluoi,  Tractatas  de  CoDfes- 

sione. 
Sermones  diverai,  Tractatus  de  soctetate  nQUerom  Titanda. 
Panraa  traotaias  de  snperbia. 

Z  xiK  Expositio  super  Canonen  Missae. 

Templuai  Ddntiii  cum  Ulo  tractatu  quoniaai  Hx^itatio. 

Summa  de  10  Praeceptis,  et  7  Sacramentis. 

Libellus  de  lustitutldne  Novitlorum. 

Augustinus  de  Spiritu,  et  Anima« 

Tractatus  ibaocebtii  Papae  de  Missa,  Bemmltts  Silrestris. 

Versus  qui  sie  incipiunt  Scribo  Sampsoni. 

Versus  Johannis  Sarttfbafieiisis  in  PolycratiooBi  Hierooymvs 

de  i^ro^etatibos. 
Tractatus  de  Grammatica^  Versus  <fe  -fleniaibus  yolucnim. 


A  xin.  Liber  PeenUeBtialis  aecundum  R.  Liacola*  Liber  Poeniten- 
iiaUa  glesatus. 


•1 

Sjrmbolam  m^Qi»  et  mioot« 

SpecttMrai  poemianlif ,  a  Magistro  W.  4e  MonUbM  «Ur. 
Liber  Petri  Alfonsi,  Versus  de  Decretis. 
Soiatiam  animae,  RyUimis  ^llice ,  et  Latine  sie  IncipleDS 
Ky  Yolt  Saooye» 

B  xm.  Solaliam  animae,  Liber  de  miseria  hvmaiiae  eondiUoois. 
MedUaüones  Bemardi,  Tractatas  super  Cauonem  Hissae. 

C  xRi.  Rplatela  Caesarii  fralribie  Blagatonsibiu  Monasterii. 
Aogostiiras  de  conllictu  vitlorum. 
Praedicalio  Roberti  Lincoln,  riris  religiosis. 
Narrationes  diversae. 

Traclatus  de  pace  reformata  inter  Deam,  el  bominea. 
Traotatiis  de  Coofesstone. 

D  xni.  Regitia  S.  Benedictl ,  Templom  Domini. 
Liber  Petri  Aldulphi. 

Excerpta  B.  Bernardi  de  12  gradibus  humllitatis. 
Beraardas  ad  Claniaoenses  et  contra  eos. 
Qaae  smit  peccata  magis  pericalosa. 
Kpistola  B.  Beniardi  de  Praecepto,  et  dispensalione. 
Qoaliter  sit  Saeramentam  altaris  per  virtntem  sanctae  cracis. 
Remedium  professionis ,  Solatium  animae. 

E  xm.  Meditationes  Bernardi,  Tractalos  de  professioneHonachornm. 
Qaaeationes  Magistri  Albini  super  Genesin. 
Seneca  de  4  virtotibos,  Regula  B.  Francisci. 

F  xm.  Deaoriptio  Northrolciae,  Consuetudiaes  terrae  Saracenorum. 

Gxm.  Liber  soliloquiorum  Isidori. 

Compilalio  excerpta  de  diversis  docloribus. 

Item  dsae  aliae  Gompilaliones  unirersorum  doctomro. 

Qaaedam  excerpta  de  Canonibus* 

Pfaeoepta  Regalaria  S.  Aagustliii. 

Tractatos  sie  incipiens  Necessarium  vatde  stt* 

H  xni.  Macet  de  viribus  herbarum. 

Traclatus  contra  diversas  inflrmildles. 
Tractattts  sie  inoipiena, 
ExperlmoBta  diTersa. 

(Fortsetzung  folgt.) 


VeberBleikt  der  neneiiten  I/titeraCar, 


D1UT8CHLAID. 

AUaidloiigei,  natarwissenschaftliche ,  gesammelt  n.  durch  Sobscription 
hrsg.  y.  Wiih.  Baidinger.  IV.  Bd.  In  4  Abthlgo.  Mit  90  (lith.)  Taf. 
Imp.-4.  Wien  1831.  n.  15  Tbir.  10  Ngr. 

Algae  mariaae  siccatae.  Eine  Sanunluog  eorop.  v.  aosUiid.  Meeralgon 
in  getrockneten  Exemplaren,  in.  e.  kursen  Texte  versehen  v.  Dr.  L. 
Rabenkont  u.  (7.  v.  Martens,  Hrsg.  v.  R,  T.  Hohenacker.  1.  LX^*. 
A.  u.  d.  T. :  Algae  selectae  siccatae.  Eine  Auswahl  y.  50  der  in 
wissenschaftl.  Hinsicht  u.  wegen  ihrer  Benutzung  merkwürdigstea 
•Algen.    Fol.    Esslingen.  n.n.  4  Thir. 

Bergnau,  C. ,  n.  R.  Leiekart,  Professoren,  anatomlseh-phYsiologische 
Uebersicht  d.  Thierreichs.  Vergleichende  Anatomie  u.  rhysiologie. 
Mit  zahlreichen  in  den  Text  gedr.  Holzschn.  2.  LIg.  Lex.-6.  Slutw 
gart.  I  Thlr.  15  Ngr. 

Berichte  über  die  Mittheilungen  y.  Freunden  der  NaturwissenschaDen  in 
Wien;  gesammelt  u.  hrsg.  y.  >Ft7A.  Haidinger.  VI!,  [letzter]  Bd. 
Nr.  1—11.  Jänner— Noybr.  1850.  gr.8.  Wien  1851.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Bttle'B,  Steen ,  Bericht  üb.  die  Reise  der  Coryette  Galathea  um  die  Welt 
in  den  J.  1845,  46  u.  47.  Aas  d.  USn.  nbors.  u.  theilweise  bearb. 
yon  W.  V.  Rosen.  1.  Bd.  Mit  7  Lith.  u.  1  (lilh.)  Karte,  gr.  8. 
Kopenhagen  u.  Leipzig.  n.  3  Thlr.  12  Ngr. 

ClCietta,  Arn.,  DifTusionsversuche  durch  Membranen  mit  zwei  Salzen. 
Inauguraldissertation,    gr.  8.    Zürich  1851.  n.  5  Ngr. 

Dnntze,  Job.  Herm.,  Geschichte  der  freien  Stadt  Bremen.  4.  Bd.  gr.  8. 
Bremen  1851.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Jahres-Bertcbt  über  die  Fortschritte  der  Chemie:  nach  Berzelins'  Tode 
fortges.  y.  L.  Svanherg,  Eingereicht  an  die  Schwed.  Akademie  der 
WissenschaRen  den  31.  März  1850.  XXX.  Jahrg.  2.  Hft. :  Pltonzen- 
Chemie  u.  Thierchemie.    gr.  8.    Tübingen  1851.  n.  2  Thlr. 

JeiSseB-Tasch,  G.  F.  y. ,  Zur  Renerungsgeschichle  Friedrich  VI.  Königs 

y.  Dänemark,  Herzogs  y.  Schleswig,  Holstein  u.  Lauenburg.    Nach 

den  Dan.  Vorlagen  y.  H,  P,  Giessing  ganz  umgearb.  u.  erweitert. 
2.  Tbl.    gr.  a    Kiel.  n.  2  Thir.  15  Ngr. 

Ilmonl,  Fror.  Dr.  Imman.,  Rede,  bei  der  akademischen  Rrinnernngs-Feier, 
den  11.  Jan.  1851  an  der  Kaiserl.  AlexaDders-UoiYersiiet.  gr.  p. 
Helsingfors  1851.  n.n.  8  Ngr. 

et  Prof.  Dr.  L.  H.  TQmroth ,  Analecta  dinica  iconibus  illusUata 

Tomi  L  rase.  1.    Fol.    Ibid.  1851.  n.n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Kuatblatt,  Deutsches.  Zeitung  f.  bildende  Kunst  u.  Baukunst.  Organ 
der  deutschen  Kunstvereine.  Unter  Mitwirke,  y.  Kngler,  Passayant, 
Waagen,  Wiegmann,  Schnaase,  Forster,  Eitelberger  v.  Edelberg  hrsg. 
y.  Dr.  F.  Eggers.    3.  Jahrg.  1852.    52  Nrn.    Jmp.->4.    Leipzig. 

n.  6  Thlr.  20  Ngr. 

Leiebir,  Leop.  Frhr.  y. ,  die  heidnischen  AUerthömer  d.  Re£ienin£sbe- 
zirks  Potsdam.  Ein  Beitrag  zur  Alterthümer- Statistik  der  Mark  Bran- 
denburg, gr.  8.  Berlin.  n.  20  Ngr. 

lordeukiOld,  Dr.  Nils,  über  das  atomistisch-chemische  Mineral-System 
u.  das  Examinations-System  der  Mineralien,  gr.  4.  Helsingfors  1849. 

n.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 


HbUDli,  (Prof.  Dr.)  Thdr. .  Atalanle  u.  Atlas.  Antikenkranz  zam  eUten 
Berliner  WinckeloianDsrest  geweiht.  Nebst  9  bildl.  Darstellen,  (auf 
1  Steintaf.)    gr.  4.    Berlin  1851.  n.n«  1  Thir.  15  Ngr. 

Parodieen  u.  Karrikatnren  auf  Werken  der  klassischen  Kunst.  Mit 

3  Kpfrtaf.  gr  4.  Ebd.  1851.  n.n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Pbaemacopoea  fennica.  Editio  II.  gr.  8.  Helsingforsiae  1850.  (Lipsiae.) 

n.n.  1  Tkir.  15  Ngr. 

Bapp,  Prof.  Wilh.  v.,  anatomische  Untersuchungen  üb.  die  Edentaten. 
Mit  10  Stetndrtaf.    2.  yerb.  u.  yerm.  Aufl.    gr.  4.    Tübingen. 

3  Thlr.  4  Ngr. 

Eepertortui,  Leipziger,  der  deutschen  u.  ausländ.  Literatur.  Unter  Mit- 
wirkg.  der  Uniyersitit  Leipzig  hrsg.  v.  Dr.  £.  G,  Ger^äarf.  10.  Jahrg/ 
1852.  2  Bde.  od.  24  Hfle.  gr.  8.  Leipzig.  n.  10  Thlr. 

ScaBiold,  Prof.  Dr.  Frdr.  >¥..  Lehrbuch  der  Geburtshilfe.  3.  Bd.  2  Abthlgn- 
Mit  in  den  Text  eiogeschalteteo  Holzschn.  gr.  8.  Wies.       n.  2  TJalr. 

lebareiberg,  Dr.  W.,  über  Graptolithen  m.  besoud.  Berücksicht.  der  bei 
Christiania  Torkoamenden  Arten.  Mit  2  Tat  lith.  Abbildgn.  4.  Breslaa' 
1851.  22^^  Ngr. 

ScUtster,  Job.  Frdr.  Heinr..  die  Kirche  in  ihren  Liedern  durch  alle 
Jahrhunderte.  2.  Bd.  Mit  oem  (rad.)  Portr.  des  Verf«  gr.  8.  Mainz. 

D.  2  Thlr. 

IcIubUI.  Dr.  Job.  Ant.,  Beiträge  zur  Flora  der  Gap  Yerdischen  Inseln. 
Mit  Berücksicht.  aller  bis  ^tzt  daselbst  bekannten  wildwachsenden' 
Q.  kultirirten  Pflanaen.  Nach  eigenen  Untersuehgn.  u.  ra.  Benntzg. 
der  gewonnenen  Resultate  anderer  Reisenden  dargestellt,  gr.  8. 
Heidelberg.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Seaper,  Gfried.,  die  vier  Elemente  der  Baukunst.  Ein  Beitrag  zur  ver- 
gleichenden Baukunde,    gr.  8.    Brauoschweig  1851.  n.  20  Ngr. 

Thide.  J.  M.,  Thorwaldsen's  Arbeiten  u.  Lebensverhältnisse  im  Zeitranme 
1328-1844.  Nach  dem  Dan.  Griff.,  m.  Genehmigung  des  Verf.  bearb. 
u.  verkürzt  v.  P.  C.  äiliemp.  [Tom.  I—II]  1.  uft.  Imp.-4.  Kopen« 
hagen.  n.  13  Thlr.  15  Ngr. 

Tekae,  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Hofe  seit  der  Reformation.  9. 
u.  10.  Bd.  2.  Abth. :  Oestreich.  3.  u.  4.  ThL  A.  u.  d.  T. :  Ge- 
sdiidite  d.  Ostreich.  Hofs  u.  Adels  u.  der  Ostreich.  Diplomatie.  3. 
u.  4.  Tbl.    8.    Hamburg  1851.  52.      Subscr.-Pr.  k  1  Thlr.  7^^  Ngr. 

Tklteljahnachrift,  homöopathische.    Ceotral-Organ  f.  die  gesammte 

Homöopathie  m.  besond.  Berücksicht.  aller  medizin.  Hülfswissenschaf- 

ten  hrsg.  v.  Dr.  Cloiar  Müller  u.  Dr.  Yeti  Meyer,   3.  Jahrg.   1.  Hfl. 

gr.  a    Leipzig.  (ä  Hft.)  n.  24  Ngr. 

Wft^ra,  Dr.  Gull.  Gerard.,  Annales  botanices  systematicae.  Toaü  IL 
fasc.  IL    gr.  8.    Lipsiae.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Wder,  R.,  Atomgewichts-Tabellen  zur  Berechnung  der  bei  analytisch - 
cheauschea  Untersuchungen  erhaltenen  Resultaie.  Zugleich  als  Nach- 
trag zu  dem  Handbuche  der  analyt.  Chemie  v.  Heinr.  Rose.  gr.  8. 
Braunschweig.  n.  20  Ngr. 

Xaliler,  Paul,  Abbildungen  üb.  den  Bau  d.  menscUichen  Gehirns  f.  Aerzte 
«.  Verehrer  der  Phrenologie.   4.    München.  n.  20  Ngr. 

der  Hirastamm,  unter  Anleitung  des  Prof.  Dr.  Foerg  zerlegbar  u. 

Im  vergrösserten  Massstabe  plastisch  dargestellt.  4.  Ebd.  1851.  n.  12  Ngr. 


2t 

1 1  6  L  1  R  D. 

AeiChyli  Tragoediae  Saperstites  et  Deperditarum  Fragmenla  ex  receo- 
sioae  G.  Dindorfii.  Tomus  3,  Schoiia  Graeca  ex  Codicibus  avcta  et 
emendaia.    &yo.  boards.  8  s.  6d. 

Aide  Kaneiretothe  Military  Sciences.  Vol.  3,  Part  2,  royalSvo.  boards.  20  s. 

Vartleit  (W.  H.)  —  GleaDmgs  o(  the  Overlaad  Route,  Piclorial  aod  Ab- 
tiquariao.  By  W.  H.  Bartlett.  2d.  edit.  royal  8vo.  pp.  240,  doth.  16  s. 

BcitiMk  (Lord  George):  a  Political  Biography.  By  B.  Disraeli.  8vo. 
pp.  560 ,  cloth.  15  s. 

Bltks  (T.  R.)  —  Horae  Evangelicae :  or »  tlie  latemal  Evideoees  of  the 
Go^el  History.  By  the  Rev.  T.  R.  Birls.  Post  8to.  pp.  560.  doth. 

lös.  6d. 

Bttk  of  Comtton  Prayer  (The>  Edited  by  Ihe  Rer.  H,  J.  Rose  and 
J.  W.  BargOB.    8yo.  calf.  12  s. 

Braitlivalte  (W.)  -  The  Reirospect  of  HedkiBe.  Sdited  hy  W.  Braith- 
waite.  Vol  24  (July  to  December,  1851.)  With  a  Geaeral  lodex  to 
the  Foar  previeus  VoluoieQ.  12mo.  doth.  6  s. 

Barke  (J.  B.)  —  A  Geoealogical  and  Heraldi«  DicaoAary  of  die  Laaded 

^  Gentry  oi  Great  Britaia  and  Ireland  for  1852,  and  Index.    3  toIs. 

royal  8vo.  doth.  i2s. 

fBiBtOB(H.  F.)  -^  AnEpitome  of  the  Fasti  HekleaicL  8to.  boaids.  68.6  d. 

■  Fastl  Hellenici.  —  The  Civil  aad  Literary  Chronology  of  Greece 

and  Rome,  from  the  CXXIVth  Olympiad  to  the  Death  of  Aogustos. 
By  Henry  Fynes  Clinton,  Esq,  2d  edition,  with  additions,4to.  boards.  32  s. 

Waaold  (A.)  —  The  Spiritual  Exposition  of  the  Apocalypse.  By  the  Bot. 
Augustus  Clissold.  4  toIs.  8?o.  pp.  2000,  cloth.  42  s. 

■aekett  (H.  B.)  —  A  Commentary  oa  the  Original  Text  of  the  Aels  off 
the  Apostles.  By  H.  B.  Haekett.  8vo.  (Boston,  U.  S.),  pp.  416, 
cloth.  18  s. 

lopktaa  (E.)  —  On  the  Connection  of  Geology  with  Terrestrial  Magne- 
(ism.  By  Evan  Hopkins,  C.  E.,  F.  G.  S.  New  edition,  enlarged, 
with  30  plates  and  numerous  woodcuts,  8vo.  doth.  12  s. 

Hawphreys  (H.  N.)  —  Ten  Centuries  of  Art;  its  Progress  in  Enrope 
from  the  9th  to  the  19lh  Century.  By  H.  N.  Humphreys  Imp.  8to. 
cloth.  28  s. 

■addea  (R.  R.)  —  The  Shrines  and  Sepulchres  of  the  Cid  and  New 
World;  Records  of  Pilgrimages  in  many  Lands,  and  Researches 
connected  with  the  History  of  Places  remarkable  for  Memorials  of 
the  Dead ,  or  Monuments  of  a  Saered  Cbaracter ,  including  Neticea 
of  the  Funeral  Cusloms  of  the  Principal  Nations ,  Ancient  aad  Mo- 
dern.   2  YOls.  8vo.  pp.  1266,  doth.  aOsu 

Itram  TeataaiaBtim  SraeeuL  Accedunt  parallela  S.  Seriptarae  loca, 
necnon  vetus  oapitulorum  notatio  etcanonesEusebii.  18ino.  boards.  3  s. 

Ormoad  (Duke).  —  The  Life  of  James  Duke  of  Ormond;  confaiaing  an 
Account  of  the  most  remarkable  aflTairs  of  his  time,  and  particularty 
of  Ireland  under  his  goyernment:  with  an  Appendix  and  a  CollecUoa 
of  Leiters,  serving  to  yerify  the  most  matenal  facto  in  the  said  his- 
tory. A  aew  Edition ,  carefully  compared  with  the  origiaal  MSS. 
6  vols.  8vo.  boards.  46  s. 

Royal  Gallery  of  British  Art.  Part  16,  Completion  of  the  Work.  Prints, 
25  s.;  India  proofs,  52  s.  6d.s  proofs  before  letters.  L5.  5  s. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntddptt^- 


zum 


SKBAPEinif. 

2».  Februar.  J\^  4t.  1852^ 


HUMkekMriuagei  ete.,  leiefte  ta-  imd  aoilbdlMhe  Lttterttw, 

Aai«lgea  etc. 


Zar  Besorgmv  '''^  ^^  nachstcliendeB  Btblio^aphien  veneiciiBeteii  Btteher 
CHffcUt  ich  aidi  aaler  Zifiekenmf  ichBellster  and  Mlligiter  Bedienmig ;  deiea, 
«d(ke  Bldi  ürcct  «it  rMp.  BeiteDiiiifeB  beekren,  fiebere  Ich  die  giOeeten  Tor- 
OMfle  n. 

9F.  O.  W^ei§€l  in  Ijelpsly. 


BI1»llotliek-Or<lniiiiireii  etc. 


Katalog  der  Klosterbibliothek  von  Peterburgh. 

(Forisetzvng.) 

I  im.  Semoaes  diversi ,  Excerpta  de  diversis  doctoribas ,  et  de 
decretis. 
Versus  sie  incipientes  Fraos  profert  florem. 
Tractatos  de  peccato  in  Spiritom  S. 
Verses  de  malitiis  foeminarum. 
Vita  Simonis  de  Monte  forti  Rythmiee. 
Vita  S.  Thomae  Martyris  Anglice. 
Septem  mortalia  peccata,  Gallice,  cum  eoram  speciebus. 

K  xm.  Tractatos  de  Physnomia. 

Descriptio  terrae  Northfoiciae ,  Historia  S.  Georgii. 
Unde  7  mortalia  peccata,  Gallice. 
Expositio  somniorum. 

Tractaius  qai  dies  Lanae  sunt  boni,  et  qai  mali. 
Tractatos  oompilatas  ex  dictis  diversomm  doctoram,  et 
poetarnm. 

L  xm«  Solatiom  animae.  Über  PoeDitentialis  ad  Religiosos,  et  Laicoi. 
Item  Laancereyes  de  Confessiene. 
UL  JabrfMg. 


86 

Mxm.  Psdlerium  B.  Mariae. 

Fomala  Yitae  Honackorom  a  B.  Bernardo  edita. 

Brevis  compilaUu  de  Confassione.  Tractatus  de  Hamilitate. 

Regula  B.  Benedicti,  Regula  B.  Augnstini. 

Regula  B.  Basilii,  Paalterium  B.  Hieronymi  cum  aliis  reboi. 

N  xni.  Liber  de  naturis  lapidum  cum  moralitatibus. 

0  xni.  ttün  moraliter ,  Galliee» 

P  XIII.  Tituli  librorum  decretalium. 

Tractatus  de  servit.  tenebrarum. 

Tractatus  de  Euchariilia,  et  aliis  festivitatibas  aani. 

Interpretatio  Hebraicorum  Dominum. 

0  xni.  Sermo  de  destructione  Jerusalem  cum  muMs  aliis  capitalis* 
Quaedam  excerpta  de  libro  Solüoquioram  Isidori,   Ratio 

dicit,  homo  respondet. 
Tractatus  excerptus  de  qoodam  tractatn  H.  de  S.  Victore 

de  Coiyugio  inter  Harlan,  et  Josepb. 

Tractatus  de ,  cum  aliis  bonis. 

Tractatus  contra  eos  qui  dioint  Stna  corporati  commixtiOBO 

Don  esse  perfectum  matrimonium. 
Regula  B.  Benedicti,  Regula  S.  Augustini* 
Versus  de  Monachis,  Descriptio  corporis  hnmani. 
Tituli  Cardinalium. 

Liber  metricus  Veteris  ac  Novi  Testament!. 
Contentio  Spiritus,  et  Carnis  metrice. 
Versus  de  descriptione  nominum  diversorum,  ut  Roberti, 

et  Richard! ,  et  aliorum. 
Item  versus  de  diversis  materiis  cum  dictis  sapieittam. 

R  xiiL  Regula  S.  Basilii ,  Epistola  Aristotelis  ad  Alexandrum. 

Item  Job,  Augustinus  de  conflictu  viüornm,  cum  aliis  rebus. 
Augustinus  de  verbis  Domini. 

Quaedam  excerpta  de  diversis  Doctoribus,  et  Canonibus. 
Septem  mortalia  peccata,  Gallice,  Liber  Job. 
Tractatus  metrice  compositus,  sie  inciplens,  Post  tempus 
horridum. 

S  XIII.  Tractatus  de  12  abusionibus  Claustri. 
Tractatus  de  12  abusionibus  seculi. 
'    Historie  Tartarorum. 
Libellus  de  vita,  et  morifius  Tartarorum,  et  eomm  actibus. 
Tractatus  incipiens  sie  Duo  bona. 

Txni.  Tractatus  super  illud  Pauli,  Si  Spirft«  vivimus. 
Tractatus  de  Confessione. 


S7 


Vit«  S.  Bdawiidl  AroUepiioofl. 

Liber  Adalfl  qni  dicitor  Scholirls  disciplioa. 


U  zm.  TracUtos  de  Logiea  qai  sie  inoipit,  Quonian  in  diasereado. 
Disputatio  Phyaicorom  de  ioCerpreUtione  Somoioran. 
Traetaliia  de  Superbla,  TracCatas  de  ConfeasioDe. 

X  xni.  Tractatua  de  Mando ,  et  ejua  miseria ,  Gallice. 
Liber  FoeDitentialis  glosalus. 

Speealmn  poeniteoUs,  edltas  a  Magjstro  W.  de  Montibts* 
Soiattmn  aiiimae,  Confeaaio  Roberli  Lincola.  Episcopi. 
Versva  glosati  de  Compoto  Calendarü. 
Libellva  qai  dieitar  Maasa  CompoU. 
Versaa  de  Decretia  gloaati. 

Versaa  de  iia  qai  deflciant  in  accoaationibas ,  Oratienea 
diveraae. 

Yxm.  Salatationes,  et  Meditationes  ad  B.  Mariam. 

Meditatioaes  fratris  Bonaventarae,  Liber  qai  dieitar  Doctriaa 

animae. 
Caasa  qaare  Robertas  Grostest  Episcopas  Liacolaiensis  fae- 

rit  a  Domino  Papa  excommanicatas. 
Solatiam  animae,  Tractatas  saper  illad,  Nolite  ante  tem- 

pas  Jadicare. 
De  ordine  Monachoraro  per  Epistolas  missas,  Orationes 

diversae. 

Z  an.  MeditaUoaes  Beraardi ,  Vita  S.  Bdmandi  Archiepiac. 

A  znr.  Regaia  S.  Benedicti,  Tractatas  sie  incipiens  Rationem  aatera 

hamani  corporis. 
Versas  de  vita  Monachoram  omniam  hominam,  Versas  de 

Decretis. 
Formala  Vitae  Monachoram,  a.  B.  Bernardo  edita. 
Libelias  de  conflicta  Aagastini ,  vitioram  et  yirtatam. 
Regaia  S.  Basilii,  Compendiam  Poenitentiale  glosatam. 
Tractatas  de  7  Sacramentis,  Tractatas  de  10  PraecepUs. 
Exposilio  saper  Canonem  Hissae,  Dao  libri  Solüoqaioram 

bidori  Episqppi. 
Tractatas  Qai  in  Lingna  Romana  secandam  Robertam  Groa- 

test  Episcopam  Lincoln. 
De  principio  Creationis  maadi,  de  media,  et  Eine. 
Vila  S.  Alexis,  Gallice. 

B  ziv.  Svmma  qaae  dieitar  Laas  diviaae  scriptarae,  et  7 

Macer  de  viribas  herbaram,  Tractatas  de  imagine  mnndl* 

C  ht.  AngaatiABs  de  Ubaro  arbitrio ,  Asgal«  S.  ßnpilü. 


Vita  Religiosonim  a  B.  Bernardo  edita. 

Meditationes  B.  Bernardi. 

Bernardus  de  Praecepto,  et  Dispensatione. 

Bernardvs  de  12  gradlbos  hamilitatis. 

Bernardas  ad  Claniacenaes ,  et  contra  eos. 

Boettas  de  disciplina  Scholaiiam. 

Aagustinus  de  12  abosionibas. 

Über  de  Septem  septenis. 

Tractatus  de  mysteriis  Missae. 

Aaguslinas  de  Spirila,  et  Anima. 

Über  differeDtiarom  Isidori. 

Alqainas  de  vitiis  et  virtatibiis. 

Formiüa  vitae  honestae. 

Aogastinas  de  Conflicta  vitiorom. 

Ambrosios  de  7  Sacramenlis. 

Templom  Domini. 

Tractatus   yeterom  Patram  de  Venialibus,    et  miaoribiis 

peccatis. 
Über  de  Dulia,  et  Lairia. 
Liber  de  miseria  hamanae  conditioDis. 
Isidoros  de  natoris  rerum. 

Augastinus  de  observaniia  Episcoponim ,  et  Praelatorom. 
Augustinns,  Qoaliter  homo  factns  est  ad  iiDagtnem,  et  si- 

iDilitadioem  Dei. 
Aagustinus  de  Charitate. 

D  nr. 

B  xir.  Summa  Magistri  J.  Comubiensis  Qualiter  flet  Saoramenlsm 
altaris. 
Speculnm  poenitentis  editum  a  Magistro  W.  de  Montibiis. 
Liber  Soliloquiorum  Isidori  Episcopi. 
Augastinus  de  conflicta  yitiorum,  et  virtutam. 
Tractatus  Innocentii  Papae  de  Dulia,  et  Latria. 
Liber  Poenitentialis  secundum  Magistrum  R.  Cantaariensem 
Archiepiscopum. 

P  xrr.  Meditationes  Bernardi. 

Liber  de  miseria  hamanae  conditionis. 

Tractatus  Magistri  Petri  Blesensi«  super  libram  Job. 

Regula  S.  Benedict!. 

Meditationes  B.  Bernardi. 

Aagustinus  de  conflicta  vitiorom,  et  virlutum. 

Liber  de  miseria  humanae  conditionis. 

Summa  Magistri  Comubiensis  super  Canonem  Missae. 

Tractatus  Magistri  Petri  Blesensis  super  Ubrum  Job. 

6  xnr.  Tractatus  qui  sie  incipit  Vidit  Jacob  scalam. 
Tractatus  super  Te  igitar  Clemeniissime  Pater. 


H  xnr.  Liber  de  nataris  lapidam. 

De  big  qoae  sunt ad  oottan  faoiendsD« 

I  xiT.   Tabula  Salemio Saleroicatoram. 

K  XIT.  Tractatos  de  com ,  Gallice. 

De  Septem  mortalibos  peccatis,  Gallice. 

Quomodo  Carolos  acqaisivit  coronam  domini,  Gallice. 

De  belle  Valle  Rnnciae  cum  aliis  Gailice. 

L  ht.  Miracvla  B.  Virginis  Gallice. 

Hjor.  SenDooes  diverai,  Allegoriae  Veteris  ac  Novi  Testament!. 
Tractatos  super  Orationem  Dominicam,  Item  Sermones. 

N  xiv.  Libellas  de  Conressione  Com  deflnitlonibos  7  capitalinm 
vitiorum. 
Divlsiooes  7  Capitaliom  yitiorum,  cum  speciebos,  et  ramis, 
et  circumstantijs  eonim  secvndom  Magistram  Alexan- 
dram Episcopom  Cestriae. 
Tractatns  de  poenitentia  injangenda. 

0  xnr.  Hatutinae  cum  horis  de  Crnce  cum  depunctione  passionis 
unius  ciyosqae  horae. 
Meditatio  de  Passione  Domini  nostri.  Jesu  Christi. 

P  xnr.  Visio  cujusdam  qoae  contigit  in  Rssexia. 

Tractatus  Quare  in  Parasceve  non  consecramus. 
Qoaedam    notabilia  excerpta  de  libris  Hieronymi   contra 

JoYinianum. 
Regula  S.  Benedict!,  Gesta  Barlaham,  et  Josaphat. 
Versus  Qualiter  sit  orandom,  Versus  de  Passione  Domini. 
Sermones  diversi,  Tractatus  de  Meditat.  S.  Crocis. 
Tractatus  de  Confessione. 

Quae  Clerici  tenentur  facere.  Item  sermones  diversi. 
Visio  cujusdam  Episcopi. 

Tractatus  sie  incipiens  Conflictus  Spiritualis,  sive  Corporaiis. 
Tractatus  de  Monachis. 
Historia  de  S.  Edwarde  metrice  composita. 
Versus  sie  incipientes  Humanae  menti. 

(Beschluss  folgt.) 


Veberalcht  der  nenesten  MAUewmtuw. 


DEUT8GHLAID. 

Ada  Saoctorum  Octobris  ex  Utiais  et  graecis  alianmqae  gentiBm  ao- 
nameutis,  servata  primigenia  veterum  scriptonmi  phrasi,  coilecta, 
digesta,  commcDtariisque  et  observatiooibns  illustrata  a  Coth.  Btfeo. 
Joe.  Bueo,  Joan.  Bapt.  Fansono  ^  presbyteris  theologis.  Tooi.  V. 
qao  dies  X.  et  XI.  conlinentur.  Editio  II.  cum  auctario.  Fol.  Bni- 
xellis.  bair  b.  16  TUr 

Algae  roarinae  selectae.  Eine  Sammlunff  europ.  u.  ausländ.  Meeralcen  in 
ffetrockneten  Exemplaren ,  m.  e.  karzen  Texte  ?eraehen  ?.  Dr.  L. 
Rahenkorst  u.  G.  v,  Martena.  Hrsg.  7.  R,  F.  Hohenacker.  2.  Lb.  Fol. 
Esslingen.  (&)  baar  n.  n.  4  TUr. 

Aaselger  für  Bibliographie  n.  Bibliotbekwisseoscbaft  [Deatscklands  u.  4. 
Auslandes].  Hrsg.  v.  Bibliothekar  Dr.  Jul.  PetzhoidL  Jahrg.  1852. 
12  Hfte.    gr.  8.    Halle.  n.  2  Thlr. 

Arnpeckhli,  Viti,  Presbyteri  Landisfautani,  über  de  gestis  Episcopam  Tn- 
singensimn.  Aus  e.  alten  Handsehrifl  hrsg.  n.  m.  Yorerinnergn.  u. 
Anmerkgn.  versehen  v.  Dr.  MarL  v.  D0uUn§er,  [Abdr.  aus  dem  3. 
Bd.  der  Beyträge  zur  Geschichte  d.  Erzbisthums  München-Freysiog.] 
gr.  8.    München.  n.  10  Ngr. 

Benfey,  Thdr.,  Handbuch  der  Sanskrilsprache.  Zum  Gebrauche  f.  Vor- 
lesungen u.  zum  Selbststudium.  1.  Abth.  A.  u.  d.  T.:  Vollständige 
Grammatik  der  Sanskritsprache.    Lex.-8.    Leipzig.  n.  5  Thlr. 

Berg,  Dr.  Otto,  Handbuch  der  pharmaceutischen  Botanik.  2.  nach  e. 
erweiterten  Plane  vollständig  umgearb.  Aufl.  2.  Bd.:  Pharmacoffno- 
sie.    4—7.  Lrg.    gr.  8.    Berlin.  a  n.  15  I^gr. 

OaediiiOii*a  des  Angelsachsen  biblische  Dichtungen.  Hrsg.  v.  K.  W.  Bou^ 
terwek.  2.  Tbl.  A.  u.  d.  T. :  Ein  angelsächsisches  Glossar  v.  K.  W, 
Bouterwek.  gr.  8.  Elberfeld  1850.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. ;  Velinp.  n.  4  Thlr. 

GatalogU  codicum  manuscriptorum  bibllothecae  palatioae  Vindobonensis. 
Pars  111.  Codices  hebraici  digessit  Jac.  Goidenfhai.  Et.  s.  t. :  Die 
neuerworbenen  handschriftl.  hebräischen  Werke  der  k.  k.  Hon)iblio- 
thek  zo  Wien,  beschrieben  sammt  Ergänzungen  zum  Kraflt'scheQ 
Catalog  V.  Prof.  Dr.  J.  GoldenlkaL    gr.  4.    Wien  1851.     n.  2  Thlr. 

Olltlua,  Ernst,  Olympia.  Ein  Vortrag  im  wissenscbalU.  Vereine  zu  Berlin 
am  10.  Jan.  gehalten.  Mit  2  lith.  Taf.  gr.  8.  Berlin.  n.  12  Ngr. 

Dr&S€ke,  der  Bischof  Dr.,  als  Maurer.  Eine  Sammlung  seiner  Vorträge 
u.  Festreden  in  der  Loge.  Hrsg.  v.  Aug.  WÜh.  Müller,  gr.  8.  Mag- 
deburg. 1  Thlr.  25  Ngr- 

Bbrard,  Prof.  Dr.  Johs.  Heinr.  Aug.,  christliche  Dogmatik.  2.  Bd.  gr.  8. 
Königsberg.  3  Thlr. 

Faisel,  Hirsch  B. ,  das  mosaisch-rabbinische  Civilrecht  bearb.  nach  An- 
ordnung u.  Eiutheilung  der  neueren  Gesetzbücher,  n.  eriäut.  m.  An- 
gabe der  Quellen.    1.  B4.    1.  Tbl.    gr.  8.    Wien.  o.  20  Ngr. 

ntok,  Dr.  Ghm.  Frdr.  v. ,  ausführiiche  Eriäuterung  der  Pandecten  nach 
Hellfeld:  ein  Gommentar,  fortges.  v.  Dr.  Chm.  Frdr,  Mühienbruck. 
Nach  Mühlenbruchs  Tode  fernerweit  fortges.  v.  Dr.  Ed.  Fein,  44. 
Tbl.  2.  Abth.  A.  u.  d.  T. :  Das  Recht  der  Codidlle.  Dargestellt 
nach  den  Grundsätzen  d.  rdm.  Rechtes  v.  Dr.  Bd.  Fein.  2.  Abth. 
gr.  8.    Erlangen  1851.  n.  22^  Ngr. 


Sl 

8«ffk«  in  Brierett  n,  6esiHfeh«ii.  SimmYinigf  der  briefll.  u.  nilndl.  Be«* 
merkgii.  n.  Betracbtgn.  Goethe's  flb.  Welt  o.  Menschen,  Wissenschaft, 
LHerator  n.  Kunst.  [Supplement  zu  den  Werken  d.  Dichters.]  8. 
BerHn.  1  Thir.  10  Ngr. 

■aubftttotbek ,  historische.  Hrsg.  v.  Prof.  Dr.  Frdr.  Bülau.  22.  Bd. 
gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr. 

IcipteBlierg,  Prof.  Dr.  C.  W. ,  über  den  Tag  des  Herrn,  gr.  8*  Ber- 
lin, n.  20  Ngr. 

■erbirt*!,  Job.  Frdr.,  sSmmtliche  Werke.  Hrsj;.  v.  G,  Hartenstein.  12. 
Bd.    A.  u.  d.  T. :  Historisch-kritische  Schnften.    gr.  8.    Leipzig. 

n.  3  Thlr.  14  Ngr. 

■inel,  Dr.  Heinr.,  über  die  Einwirkung  d.  Quecksilber-Oxydes  auf  das 
Ammoniak  u.  die  Ammoniak- Verbindungen.  Lex.-8.  Leipzig.  16  Ngr. 

li|lSy  Dr.  Geo..  Geschichte  der  s.  g.  dreissig  Tyrannen,  hauptsächlich 
des  Oedenainus  n.  der  Zenobia.  Nach  dem  Zeugnisse  der  alten 
SchrifUteller ,  Münzen  u.  Inschriften  dargestellt,    gr.  S.    Göttingen. 

n.  8  Ngr. 

■eirer,  Mor.,  Lutber's  Leben  aus  den  Quellen  erzählt.    2.  überarb.  Aufl. 

.  2.  Abth.    Les.-8.    Dresden.  1  Thlr.  9  Ngr. 

■•]la€h,  F.  G.  A.,  Conjectaneorum  Byzantinorum  libri  IL  gr.  8.  Be- 
rolini.  n.  20  Ngr. 

Hifmarit,  Carl,  das  literarische  £igenthumsrecht,  der  Nachdruck  u.  das 
Wesen  der  Fresse  in  Beziehung  auf  Journal  -  u.  Bücher-Literatur« 
£ine  Analyse.    8.    Brüssel  u.  Uipzig  1851.  n.  8  Ngr. 

Wtirtlai  Aug.,  philosophische  Studien  üb.  das  Christenthum.  Nach  der  7. 
Aufl.  ins  Deutsche  übers,  v.  Sitveiter  Bester,  4  Bde.  (od.  12  Lfgn.) 
8.  Paderborn.  3  Thlr.  15  Ngr. 

•fei^aek,  Dr.  Jobs. ,  Gallerie  heroischer  Bildwerke  der  alten  Kunst.  (In 
8  Hfin.)    1.  Hft.    gr.  8.    Halle.  u.  18  Ngr. 

Palacky,  Frz.,  Geschichte  v.  Böhmen.  Grösstentheils  nach  Urkunden  u. 
Handschriften.  3.  Bd.  2.  Abth.:»  Der  U«ssitenkrieg ,  v.  1419-1431. 
gr.  8.    Prag  1851.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

FilaentOiTaphlca.  Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  Vorwelt.  Hrsg.  v. 
Wük.  Dunker  u.  Herrn,  v,  Meyer.  2.  Bd.  3.  Lfg.  gr.  4.  Cassel 
1851.  n.  2  Thlr. 

dasselbe.  2.  Bd.  4.  Lfg.  gr.  4.  Ebd.  1851.        n.  3  Thlr.  20  N^ 

Ftaider,  M.,  die  antiken  Münzen  d.  Königl.  Museums.    Geschichte  u.  Ue- 

bersicbt   der  Sammlung  nebst  erklär.  Beschreibung  e.  Auswahl  y. 

.     Münzen.    Mit  3  Kpfrtaf.    gr.  12.    Berlin  1851.       n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Preusea's  Staatsverträge.  Zusammengestellt  durch  Frdr.  With.  v,  Rohf" 
scheidt.  Lex.-8.  Berlin.  n.  5  Thlr. 

Refenbtaer,  Dr.  Wilh.  Glob.,  über  die  Entwicklung  u.  Fortpflanzuof  der 
Clylhren  u.  Cryptocephalen ,  einer  Insektengruppe  aus  der  Ordnung 
der  Coleoptera.  Mit  1  (Kpfr.-)  Taf.  Abbildgn.  gr.  8.  Erlangen,  n.  6  Ngr. 

RtcUUeke  auf  die  Fortschritte  u.  Leistungen  in  der  Chirurgie  während 
des  J.  1850.  1.  Jahrg.  Hrsg.  v.  Dr.  A,  Wagner.  FAbdr.  aus  den 
Rückblicken  auf  die  Fortschritte  u.  Leistungen  in  der  gesammten 
Medizin.]    er.  Lex.-8.    Erlangen  1851.  n.  22  Nsr. 

ScRftBK ,  Dr.  Herrn. ,  Bericht  üb.  die  wissenschaftlichen  Leistungen  im 
Gebiete  der  Entomologie  während  des  J.  1849.    gr.  8.   Berlin  1851. 

n.  25  Ngr. 

tlShirtt  Prof.  Dr.  Joach, ,  der  Dom  zu  Freising.  Eine  kunstgeschichtl. 
Monographie  m.  (7)  artist.  Beilagen.    8.    Landshut.  18  Ngr. 

Strabeal  sgeographica.  Recensuit  indicem  geographicum  et  historicum  ad- 
jecit  Gust.  Kramer.  Editio  minor.  U  Voll.  gr.  8.  Berolini.  2Thlr.20Ngr. 


Thiele,  Just  Math.,  Thorwaldsen's  Leben  nach  den  eigenbSndken  AbC- 
Zeichnungen,  nachgelassenen  Papieren  u.  dem  Briefwechsel  d.  Künst- 
lers. Deutsch  unter  Mitwirkg.  des  Verf.  v.  Henr.  Betms.  i.  Bd. 
Mit  dem  Portr.  Thorwaldsen's  nach  Eckersberg  (in  Stahlst)  gr.  & 
Leipzig.  n.  2  Tblr. 

Thienemann,  F.  A.  L.^  Fortpflanzungsgeschichte  der  gesammten  Vögel 
nach  dem  gegenwart.  Standpunkte  der  Wissenschaft.  Mit  100  (lith. 
u.J  color.  Taf.  8.  HUt.  [Wadvö);el.  Schwimmrögel.]  Imp.-4.  Leipzig. 

(i)  n.  4  Thlr. 

Trachten  des  christlichen  Mittelalters  Nach  gleichzeitigen  Kunstdenkmalen 
hrsg.  Ton  «/.  r.  Hefner.  t  Abth. :  Von  der  ältesten  Zeit  bis  zum  Ende 
des  13.  Jahrh.  14.  Lfg.  Taf.  79-84  (in  Kpfrst.)  Imp.-4.  Frankfurt  a.  M. 

(ä)  n.  15  Ngr.;  color.  (ä)  n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

dasselbe.  2.  Abth.:  14.  u.  15.  Jahrh.  24.  Lfg.  Taf.  139-144  (in 

Kpfrst.)  Imp.-4.  Ebd.   (k)  n.  15  Ngr.;  color.  (i)  n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

Tau,  W.  S.  W.,  Niniveh  u.  Persepolis.  Eine  Geschichte  d.  alten  Assy- 
riens u.  Persiens  nebst  Bericht  üb.  die  neuesten  Entdeckungen  in 
diesen  Landern.  Uebers.  v.  Dr.  Jul.  Thdr.  Zenker.  Mit  (6)  Kpfrn. 
u.  1  (lith.)  Karte,    gr.  8.    Leipzig.  3  Thlr.  22^yJB  Ngr. 

Teese,  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Höfe  seit  der  Reformation.  11. 
Bd.  [2.  Abth.:  Oestreich.  5.  Tbl.]  A.  u.  d.  T.:  Geschichte  d.  Ostreich. 
Hofs  u.  Adels  u.  der  östr.  Diplomatie.  5.  Tbl  8.  Hamburg. 

Subscr.-Pr.  (A)  1  Thlr.  7%  Ngr. 

Wagner,  Mor.,  Reise  nach  Persien  u.  dem  Lande  der  Kurden.  2.  Bd. 
Mit  e.  Anh.:  Beitrage  zur  Völkerkunde  u.  Naturgeschichte  West- 
Asiens,    gr.  8.    Leipzig.  pro  2  Bde.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

VoUnskl,  T.  V.,  die  Opfergellsse  d.  Tempels  der  Taurischen  Diana. 
Dargestellt  u.  ihre  slawischen  Inschriften  erklärt.  1.  Abth.  Tab.  I— IX. 
4.  Gnesen.  n.  1  Thlr. 


Anselireii. 

Bei  Carl  Bfimpler  in  Hannover  ist  erachieneB  und 
in  allen  Bachhandlungen  zu  haben: 

Cteschleclitii  -  and  ^Fappenbucli 

des 

Königreichs  Hannover 

und  des 

Herzogthnms  Brannschweig. 

Herausgegeben  von 

Dr.  H.  erote. 

140  Tafeln  in  Gross  Quart,  elegant  geheftet. 

Aasgabe  mit  Abdrücken  in  Farben  mit  Gold  nnd  Silber.    14  Thlr. 
16  Ngr.   ^-    Nicht  farbige  Ausgabe  mit  Beschreibung  der  abge- 
bildeten Wappen.    2  Thlr.  16  Ngr. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUdi^my 


zum 


SKBAPIIIJSE. 

16.  Hlrz.  Jl^   3.  1852. 


tmmmmm^t 


BfblioUiekordiiiiiigeii  etc. ,  neneste  In  *  und  au^tedisciie  Lltteratvr, 

AnxeigeA  ete. 


Zir  BesoTgnng  Mier  in  nachstehenden  Bibliographien  venelchnelen  Bücher 
nqireMe  ich  mich  safer  Zasieherung  scbiMlIster  nnd  billigster  BeAienmig ;  denen, 
welche  mich  dlrtct  mit  resp.  Befteflntigcn  beehrtii,  tiohere  kh  die  grSssten  Yor- 
theDe  n, 

fl?»  O«  W^ei§€l  in  lielpaif. 


Bibliattaek-Ordmingreii  etc. 


Katalog  der  Klosterbibliothek  von  Pelerburgh. 

(Beschlasß.) 

Q  zrr.  Conoeplio  S.  Markte  oum  Assomptione  ejasdem ,  Gallice. 
Vita  et  Passio  S.  Thomae  Martyris  CantaaricDsis  Archie- 
piscopi  Gallice. 

R  xiY.  Papias  Versiic«. 

S  xir.  Regula  S.  Benedict!  versifice  edita. 

Regula  S.  Baailif,  Regula  S.  AugusUni. 

Txnr.  Eluddarium,  Exposido  Bernardi  super  Missos  est. 
Tractatas  de  12  abusionibos. 
Solatiotn  animae,  Aagustinas  de  conflicttt  vitioraoiy  et  vir- 

tutum. 
Edioio  de  die  Judicii ,  Meditatio  de  sancta  Croce. 
De  oleo  misericordiae  post  peccatum  promisso. 
Meditatio  de  redemptioae  humani  generis  per  moriem  Christi. 

U  XIY.  Item  de  Instructione  animae. 

X  xnr.  Manuale  qai  dm  addisoit  viaa  ad  coelum,  Gallice. 
ISSL  Jahrgang. 


34 

Tractalus  de  10  praeceptis  Deealogi,  Gallice. 

Tractatns  de  7  mortalibas  peccalis  cum  eoram  speciebos, 

et  narrationibns  diversis. 
Tractatus  de  7  Sacramentis ,  Gallice. 
Tabulae  diversae  Poetal*am  moraliter  redaclae,  Gallice. 
Calendarium  cum  tractatu  de  Compoto. 
Sermo  Roberli  Grostest  quem  praedicavit  in  praesentiaPapae. 
Tractatus  de  Philosopbia. 
Parvus  tractatus  de  theologia. 
Meditationes  Bernardi. 
Libellus  de  lostitutione  Novitiorum  secnndum  Magistrnm 

H.  de  S.  Victore. 
Quaedam  quaestiones,  et  solationes  super  cerlis  articulis 

contentis  in  Regula  Benedict!. 
Historia  Britonum. 
Gesta  Caroli  Regis  Magni  in  Hispania  quomodo  liberavit 

yiam  Jacobitanam  a  potestate  Paganorum. 
Bellum  contra  Eygelandum. 
Bellum  contra  Ferratorium ,  Bellum  contra  Runciae'  vallem. 

A  xy.   Quidam  Sermo  quomodo   crevit  arbor   de   qua  facta   est 
Crux  Christi. 
Vita  S.  Mariae  Virginis,  Solatium  animae,  Vita  S.  Fremundi 
Regis,  et  Martyris. 

B  XT.  Gonsuetudines ,  et  Statuta  terrae  Saracenorum,  Quaedam 
scripta  translata  a  Graeco  in  Latinum  a  R.  Grostest, 
Tractatus  de  Septem  mortalibus  peccatis,  et  eoram 
remediis,  Tractatns  de  diversis  dictis  Doctorum. 

C  XV.   Liber  Salutaris  Alquini  Diaconl. 

Principiom  libri  scintillarum  cum  aliis  rebus. 
Versus  qui  sie  incipiunt:  Dum  mea  me  mater. 
Item  versus  de  dictis  dlversorum  Doctorum. 

D  XV.  Itinerarium,  Libellus  de  Articulis  fidei. 

Tractat.  de  Septem  pelitionibus  in  Oratione  Dominica. 
Tractatus  de  10  Praeceptis,  Tractatus  de  7  Sacramentis. 
Tractatus  de  quatuor  virtutibus  Cardinalibus. 
Tractatus  de  dono  Spiritus  Sancti,  Item  de  Beatitadinibus. 

£  XV.  Tractatus  B.  Bernardi  de  dolore,  et  lamentatione  B.  Mariae 

in  morte  fllii  ejus. 
Specnlum  spirituale  avaritiae.    Tractatus  super  Ave  Maris 

Stella. 
Testamentum  12  Patriarcharum. 
Narratio,   Theodosii  Judaei  amico  suo  Philippe  Argentario 

quomodo  Jesus  fllius  Dei  electus  fnit,  et  eompafatns 


Saeardes  inter  eos  Ikil,  et  qvomodo  Maria  prokala 

foU  Virgo. 
Yita  ciQiifldam  Virgioia  nomioe  Elisabeth,  qaae  Stigmata 

Jesa  Christi  reoentia,  et  manifesta  in  corpore  ejas 

apparueruDt 
De  Secnndo  Philosopho  qai  silentitta  senrabat,  ei  de  qiiae«- 

stionibus  Adriaai  Imperatoris. 
Quid  Maria  Magdalena  egerit  post  Asoensioneai. 
Liber  Ysopi  versiflce. 

F  xy.   Cottsaetadines   Ecolesiae   Dorobemensia   quaa  Lanfrancns 
misit  Priori,  et  Gonventai. 
Extraeta  Gratiani  de  Decretis. 

G  xy.  Quaestiones  diyersae,  Gallice. 

De  malis  qaae  proyeniant  ex  dispensatione  Gallice. 
Erudilio  Jaliani  ad  discipalam  ejus,  Gallice. 
Infantia  Salvaloris,  Gallice. 

Tractaias  qaaliter  Dominas  in  cruce  coromendabat  matrem 
saam  Johanni  Eyangelistae,  Gallice. 

R  xy.  Regala  B.  Benedicti. 

Expositio  saper  Regulam  S.  Aagustini  secnndum  H.  de  S. 

Victore. 
Tractatas  de  informatione  Noyitioram. 
Diadema  Monachorom. 
RxaSmeron  Hugonis  de  S.  Victore. 
Eptstola  Aristotelis  ad  Alexandram  de  Medicina,  cam  aliis. 
Proyerbia  Senecae,  Augustinns  de  yera  et  falsa  poeaitentia. 
Qaaestiones  de  qaatnor  iibris  Regam. 
Tractatas  qui  sie  incipit  Quoniam  interioram. 

I  XT.    Tabalae  de  animalibns,  et  ayibns,  moraliter,  Gailice. 

Qaaliter  Sibylla  Regina  posita  sit  in  exiliam  extra  Franciam. 
et  qnomodo  Makayre  occidit  Albricum  de  Modisdene. 
Versas  de  qaodam  Claostrali  facti. 

K  xy.   Aagastinas  de  con yitiornm. 

Aagnstinos  de  Ecclesiasticis  dogmatibns. 

Libellas  de  4  yirtotibas  Cardinalibas. 

Aagastinas  de  yerbis  Domini. 

Meditationes  Aagostini,  Meditationes  Bernardi. 

Formala  yitae  honestae,  Regala  B.  Basilii. 

ViU  B.  Virginis. 

Tractatas  B.  Bernardi  de  lamentatione  B.  Hariae  in  morie 

fllii  ejas. 
Qoaedan  Sonau  de  nataris  animalium. 


so 

L  JCT.   Traotatus  Gregorü  de  exposilione  divenonim  vocabnlorum 

secundum  Alphabetum. 
TracUtus  Grammaticalis   de  acoentu  mediarum  syllabaram 
seoandum  Alphabelum. 

M  XT.  tsidariM  de  Sammo  bono. 

Dislincliones  super  qaartum  Sententiarum  rersillce  secandom 
Alphabelum.   Versus  proyerbiorum  Gallice,  etAnglice. 

Tractalus  de  Sacraroeotis. 

Tractatus  de  Ornamentis  Missae  pro  diyersis  Praelatis,  et 
Saoerdoiibus ,  et  quid  signiflcant ,  et  de  apectaatibiis 
ad  Missam,  Versus  qui  sie  incipiunt)  Seribo  SampsooK 

N  xy.   Tractalus  de  diversis  langnoribus  curandis* 
Tractalus  de  yero  amore,  GaUtce. 
Vila  S.  Alexis,  Gallice,  Narraliooes  diversae  moralUer  re* 

ductae. 
De  discrctione  spiriluum. 

Tractalus  de  yaDitatibos,  et  occupationibis  mundi,  Gallice. 
Vita  S.  Margarelae ,  Gallioe. 

0  xy.  Tractalus  Bernardi  de  dolore,  et  lamentalione  B.  Virghiig 
in  morle  filii  ejus. 
Secrela  secrelorum  Arislolelis. 
Tractalus  de  4  yirlulibus  Cardinalibus. 
Templum  Domini,  Tractalus  de  Confessione. 
Speculum  poeniteotis  Magistri  W.  de  Monlibus. 
Compendium  poenitentiale ,  Regula  S.  Basilii. 
Augustinus  de  conflictu  vlUorum. 
Tractalus  de  Articulis  fidei. 
Modus  coafiieodi  saitem  aemel  in  anno. 

P  xy.   De  Antidolis  yitiomm,  De  praeceplo,  et  DIspensalione. 
CoDcilium  OUhonis. 

Tractatus  de  extractn  omnium  virlutifli  priucipalium. 
De  Incboatione  Bruti,  et  aliis  Regibus. 

Literae  diversae. 

Q  xy.  Guy  de  Burgoyne,  Galiice. 
Gesta  Osuelis,  Gallioe. 

R  xy.  ConvenUo  facta  tempore  Godrridi  Abbatis  inier  Sacrislam 
et  Vicarinm  Burgi  ex  una  parte,  et  Sul^-eleemosy- 
narium  Burgi  ex  altera  de  Oblationibus  percipiendis 
in  Cap«lla  S.  Thomae  Hartyris  juxla  portam. 

S  xy.   Synonymis:  Tractatus  paryus  de  Gramaatica. 


S7 


Accenlarias,  Über  qai  dicitar  Comraentario. 
AeqainocUuffl :  Dictionarius ,  Alexander  parvos. 


T  XV.  Über  Rlocidarii,  Regula  S.  Basüii. 
Liber  Soliloqaiorum  Isidori. 
Tractatos  de  diversis  poeoiteitiae  Aructibu  et  Collaüone 

palrum  cam  Abbatibas. 
AngnsUiias  de  cooflicta  vitiomm,  Svmmum  boniun. 

U  ZT.  Exitus  B.  Mariae,  Vita  S.  Thomae  Martyris. 

Liber  iietrice  cempositiis  qii  sie  iiciplt, 


X  XY.  Visio  CDJasdam  Monachi  de  Evesham. 
Visio  Aadoeni  de  Purgalorie  Patritii. 
Seneca  de  verborain  copia. 

Y  XT.   OrdiDariam  vitae  religiosae. 

Vita  B.  Mariae  Virginis,  Formiila  vitae  honestae. 
Privilegiom  Domini  Papae  Agalhonis  de  Ecciesia  Burgi. 
De  praevaricatione ,  et  poenitentia  SalomoniS)  quid  sense- 

riol  S.  Palres  noslri,  Augustinus ,  Uieronymus,  Am- 

brosius,  Bacharius,  et  Beda. 
Solatittffl  animae,  S.  Meo  me  totum. 

Z  xr.   De  lade  Skackarii  moraliler,  De  oleo  misericordiae. 

A  XVI.  Lamenlatio  Gloriosae  Virginis  Mariae  ^  Gailice. 

De  12  Articulis  fidei,  Gallice,  De  10  Praeceptis,  Gallice. 

De  7  Peccatis  criminaiibus,  Gailice. 

De  tractatu  Confessionis ,  Gallice. 

De  7  Sacramentis .   Gallice,   Quaedam  ntilis  instractio  sa- 

pientis,  Gallice. 
De  Confessione  special!,  Gallice. 
Quaedam  orationes  Laiine,  et  Gallice. 
Pater  Nester  cuidam  sanctae  mulieri  expresM,  Gallice. 
Tractatna  de  Origtne  mnndi  secnndum  Rebertum  Grostest, 

Gallice. 
Porta  Clausa,  Gallice. 

Exposilio  Evangelii,  S.  In  principio,  Gailice. 
De  regina  omnium  vitiorum,  S.  Superbia,  Gallioe. 
Meditationes  Bemardi,  Laune* 
Oratio  sine  devotione,  est  quasi  corpas  sine  anima. 

B  XVI.  Amoors  ou  estis  venns. 
Lumer  de  Lais,  Gallice. 
Speculum  Edmund! ,  Gatlice. 

Pater  noster,  Gallice»  CoBteoptatiojies  pro  diversis  horis 
diei,  Gallice. 


S8 


Cootemplalio  de  Passione  Christi,  Gallice. 
Dispatatio  inter  spiritam,  et  animam,  Gallice. 


C  XYi.  Proverbia  Senecae :  Liber  qiii  yocalnr  HouBbondrie,  Gallice. 
Uisloria  Anglorum,  Gallice,  et  Rythmice. 
Compatatio   annorum    ab  initio  inandi  usque  ad  (empas 
£dwardi  fliii  Regis  Edwardi. 


IJeberaicltt  der  nenetsten  Eiitteratar. 


DEUT8GHLAID. 

AbhaadlmiKeil  der  naturhistorischen  Gesellschaft  za  Nürnberg.  1.  Hft. 
m.  3  HpCrtaf.    gr.  8.    Nürnberg.  n.  1  Thir. 

der  mathemat.-physikalischen  Glasse  der  Königl.  Bayer.  Akademie 

der  Wissenschaften.  YI.  Bd.  2.  Abth.  [In  der  Reihe  der  Denkscbrir- 
ten  der  XXV.  Bd.]  gr.  4.  München  1851.  n.  2  Thlr. 

Bade.  Job.,  Christologie  d.  Alten  Testamentes,  od.  die  Messianischen 
Verheissungen,  Weissagungen  u.  Typen,  m.  besond.  Berücksicht.  ihres 
organ.  Zusammenhan .^es.  3.  Thl. ,  enth.  die  Weissagungen  in  den 
Propheten.  2.  Abth.:  Die  Propheten  Jeremias,  Ezechiel,  Daniel, 
Osee,  Joel,  Arnos,  Michäas,  Aggfius,  Zacharias,  Malachias.  Nebst 
den  Messianischen  Typen.    Lex.-8.    Münster.  n.  20  Ngr. 

Beobachtnngea  des  meteorologischen  Observatoriums  auf  dem  Hohen- 
peissenberg  v.  1792—1850,  auf  öffentl.  Kosten  hrsg.  y.  Dr.  J.  LanumL 
1.  Supplementbd.  zu  den  Annalen  der  Münchener  Sternwarte,  gr.  8. 
München  1851.  n.  2  Thir.  20  Ngr. 

Beriebt  über  die  zur  Bekanntmachung  geeigneten  Verhandlungen  der 
Königl.  Preuss.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin.  Aus  d.  J. 
1852.  [Mit  dem  Umschlagstitel:  Monatsbericht  der  K.  Preuss.  Aka- 
demie der  Wissenschaften  zu  Berlin.]    12  Hfte.    gr.  8.    Berlin. 

n.  20  Ngr. 

Cariacb,  (Pror.)  Otto,  grammatische  Formenlehre  der  deutschen  Sprache 
Q.  der  rhstoromanischen  im  Oberländer  u.  Unterengadiner  Dialekte  r. 
Romaniscbe.    gr.  8.    Chur  1851.  n.  16  Ngr. 

Taschen-Wörterbuch  der  rbaetoromanischen  Sprache  in  Grau- 
bünden, besonders  der  Oberländer  u.  Engadiner  Diaiekle,  nach  dem 
Oberländer  zusammengestellt  u.  etymologisch  geordnet,  gr.  16.  Ebd. 
1851.  n.  1  Thlr. 

Gedez  Claromontanus,  sive  epistulae  Pauli  omnes  graece  et  latine.  Ex 
cod.  Parisiensi  celeberrimo  nomine  Claremontani  plenimone  diclo 
sexti  ut  videtur  post  Christum  saec.  nunc  primum  ed.  Prof.  Dr.  C<msL 
Tischendorf,    Imp.-4.    Lipsiae.  n.  24  Thlr. 

DeUtzsch,  Prof.  Dr.  Frz.,  die  Genesis  ausgelegt,    gr.  8.    Leipzig. 

n.  2  Thlr.  4  Ngr. 

Berraiilt,  F. ,  Jodognosie  od.  chemisch-medicinisch-pharmaceut.  Mono- 
ffraphie  d.  Jods  u.  seiner  wichtigsten  Verbindungen,  namentlich  d. 
Jodkaliums.  Gekrönte  Preisschrift.  Für  Chemiker,  Aerzte  etc.  nach 
d.  Franz.  bearb.  v.  Dr.  Hugo  Harimann.  Nebst  2  Abbilden.  8. 
Grimma.  n.  2  Thlr. 


.  Dr.  Carl,  die  Fortechritte  der  Benbaukiinst  seit  den  letztem 

zehn  Jahren.  Ein  Suppl.  za  Combes*8  Bergbaukunst  u.  'zu  Yiiiefosse'M 
AÜneralreichthum  v.  dem  Bearbeiter  dieser  beiden  Werke.  Mit  7  (lith.) 
Qnerfoliotaf.  gr.  i.  Weimar.  1  Thir    15  Ngr. 

b5t,  Prof.  Dr.  A.  £. ,  kurze  Darstellung  der  vornehmsten  Eigenthüm- 
lichkeilen  der  schwedischen  Kirchenverfassung  m.  Hinblicken  auf  ihre 
geschiGhU.  Entwicklung.  Mit  e.  Vorwort  y.  Dr.  G.  C.  A.  Harless. 
gr.  8.    Stuttgart.  27  Ngr. 

Ijriak  Ciikof ,  A. ,  u.  D.  Kjrlak  Cankof ,  Grammatik  der  bulgarischen 
Sprache,    gr.  8.    Wien.  haar  n.  1  Tbir.  10  Ngr. 

Uiiaea  entomologica.  Zeitschrift  hrsg.  v.  dem  entomolog.  Vereine  in 
Stettin.    6.  Bd.    Mit  8  (Kpfr.-)  Taf.  Abbildgn.    gr.  8.    Berlin. 

(ä)  n.  2  ThIr. 

Lstkirdt,  Chr.  Ernest,  de  compositione  evangelii  Joannei.    gr.  8.    No- 

rimbergae.  18  Ngr. 

Heier,  Maer.  Herrn.  Ed.,  Commentatio  epigraphica.  gr.  4.  Halis.  n.  20  Ngr. 

,  John  Stuart ,  Grundsätze  der  politifzchen  Oekonomle ,  nebst  einigen 
Anwendungen  auf  die  Gesellschaftswissenschaft.  Aus  d.  Engl,  übers. 
«.  ■.  Zusätzen  versehen  v.  Adph.  Soetbeer.  1.  Bd.  gr.  8.  Hamburg. 

tt.  2  Thlr.  24  Ngr. 

Mtticer.  Prof.  Dr.  L,  die  Wahrseheinlichkeits-Reehnung.  gr.  4.  Ber- 
lin. 2  Thlr.  15  Ngr. 

lebBldt,  Manr.,  de  Tryphone  Alexandrino  commentatio.  gr.  8.  Olsnae 
1851.  7^4  Ngr. 

levper,  Gfried.,  Wissenschaft,  Industrie  u.  Kunst.  VorschUige  zur  An-* 
regong  nationalen  Kunstgefuhles.  Bei  dem  Schlüsse  der  Londoner 
Industrie-Ausstellung,    gr.  8.    Braunschweig.  n.  15  Ngr. 

Ummt  Dr.  Frdr.  Alex.,  Ricord's  Lehre  v.  der  Syphilis,  ihre  bedenklichen 
Mangel  u.  groben  Irrthumer  kritisch  beleuchtet  u.  durch  zahlreiche, 
schvrierige  u.  verzweifelte  Krankheitsfälle  erläutert;  e.  prakr.  Hand- 
buch ttb.  Syphilis.  2.  Tbl.:  Sekondaire  u.  tertiäre  Syphilis,  gr.  8. 
Hamburg.  2  Thlr.  7<^  Ngr. 

Theeietli  Tripolitae  sphaericorum  libros  tres  EmesI,  Nizie  recognovit, 
laline  redditos  emendavit,  commentariis  instruxit,  appendicibus  et 
indice  anxit.  Cum  IV  tab.  lap.  incisis.  gr.  8.  Berolini.  1  Thlr.  15  Ngr. 


ENGLAND. 

Aneld  (J,  K.)  ^  Eclogae  Aristophaniae.  Part  1,  Selections  from  the 
Clonds  of  Aristophanes.  By  C.  C.  Feiton.  With  English  Notes.  12mo. 
pp.  106,  doth.  3  s.  6  d. 

UaätaA  (Lord  George).  —  A  Political  Biography  of.  By  B.  Disraeli, 
3d  edit.  8vo.  pp.  560 ,  cloth.  15  s. 

MMadell  (J.  W.  F.)  —  Medicina  Mechanica;  or.  the  Theory  and  Practice 
of  Exercise  and  Manipulations.  By  J.  W.  F.  Blundell.  Post  8vo. 
pp.  300,  cloth.  6  s. 

Bewnam  (W.)  •—  Reliquae  Eboracenses :  or ,  Romains  of  Antiquity  re- 
latinc  to  the  County  of  York.  By  William  Bowman.  Part  1 ,  4to. 
(Leeds),  pp.  16,  3  plates.  2s.  6 d. 

Bvke  (E.)  —  The  Works  and  Correspondence  of  the  Right  Hon.  Edmund 
Burke.  New  edition  (in  8  vols.)  Vol.  1,  8vo.  pp.  130,  cloth.      12  s. 

Celflkevi  (J.  C.)  ^  History  of  Magic,  Witchcraft,  and  Animal  Magne- 
tisa.   By  J.  C.  ColquhouD.    2  vols.  post  8to.  pp.  680,  cloth.    18  s. 


40 

Daat  (J.  D.)  —  System  of  Mineralogy.  3d  edition,  royal  Sro*  dolh, 
advanced  (o  24  s. 

Dod  (C.  R.)  —  Peerage,  Baronetage,  and  Knightage  of  Great  Britain  and 
Irelaod,  1852.    by  Charles  Dod.    12ino.  pp.  650,  cloth.      10s.  6d. 

CrrenTÜle  Papers  (The).  From  the  Archives  at  Stowe;  indading  Mr. 
Grenvilie^s  Political  Diary.  Edited  by  W.  J.  Smith.  Yds.  1  and  2, 
8vo.  doth.  32  s. 

Lodge  (E.)  —  The  Peerage  of  the  British  Empire.  By  E.  Lodge.  Royal 
Bvo.  pp.  690,  cloth.  31s.  6d. 

■acgillivray  (J.)  —  Narrative  of  the  Voyage  of  H.  M.  S.  Rattlesnake, 
during  the  Years  1846—50,  including  Discoveries  and  Snrveys  ia 
New  Guinea,  the  Loaisiade,  Archipelago.  I[c.;  to  which  is  added 
the  Account  of  Mr.  E.  B.  Kennedy's  Expedition  for  the  Exploration 
of  Cape  York  Peninsula.  By  John  Macgiüivray,  F.  R.  G.  S.  2  toIs. 
Bvo.  pp.  760,  cloth.  36s. 

Haboa  (Lord).  ^  History  of  England ,  from  the  Peace  of  Utrecht*  Wf 
Lord  Mahon.    Yols  5  and  6,  8vo.  pp.  1300,  cloth.  30s. 

lapler  (W.)  —  History  of  General  Sir  C.  Napier's  Administration  of 
Scinde  and  Campaign  in  the  Ceatchee  Ullis.  By  Lieut.  Geaeral  Sir 
\y.  Napier.    Bvo.  wilh  maps,  pp.  412,  cloth.  18  s. 

Palmonl:  an  Essay  on  the  Cbronological  and  Numerical  Systems  in  Use 
among  the  Ancient  Jews.  To  which  is  added,  an  Appendix,  con- 
taining  an  Examination  of  the  Assyrian,  EgypÜan,  ana  other  AndenC 
Chronographies ,  dtc.    8vo.  pp.  694,  clolh.  25  s. 

Paraell  (E.  A.)  —  Elements  iof  Chemical  Analysis,  Qualitative  and  Quan- 
titative.   By  Edward  Andrew  Pamell.    New  edition ,  Bvo.  pp.  530, 

cloth.  95. 

Pearese  (F.  C.)  —  The  Principles  of  Athenian  Architectai«;  or,  the  Re- 
sults  of  a  Recent  Survey,  conducted  chieflv  with  reference  to  the 
Optical  Instruments  exhibited  in  the  Constructton  of  the  Aacient  Buil- 
dings at  Athens.  From  a  Survey  by  Francis  C.  Ponrose,  M.  A. 
Folio,  40  plates.  L5.  5s. 

Sntth  (H.  H.)  —  A  System  of  Operative  Surgery,  based  upon  Ihe  Prac- 
tice  of  the  Surgeons  of  the  United  States .  and  comprising  a  Biblio- 
graphical  Index  and  Historical  Record  or  many  of  their  Operations 
for  a  Period  of  200  Years.  By  Henry  H.  Smith,  M.  D.  Bvo.  Parts 
1  and  2,  containing  the  General  and  Elementarv  Operations,  as  well 
as  those  upon  the  Head  and  Face.  (Philadelpnia) ,  pp.  266,  witk 
coloured  engravings,  36s.$  piain.  IBs. 

Smith  (W.)  —  A  Diclionary  of  Greek  and  Roman  Geography.  By  varions 
Wrilers.  Editcd  hy  Dr.  Wiltiam  Smith.  Illustrated  with  Coins,  Plans 
of  CitSes,  Districts,  and  Baltles,  «c.  Part  1,  Bvo.  4s. 

Tborntoa  (E.)  —  History  of  British  India.  By  Edward  Thornion.  6  vols. 
Bvo.  cloth,  reduced  to  Us. 

Wellington  (Duke  of)  Despatches  and  General  Orders,  Selections  from 
By  Ueut.-Col.  Gurwood.  New  edition,  royal  Bvo.  pp.  1020,  cloth.  18s. 

Wlieeler  (J.  H.)  —  Historical  Sketches  of  North  Carolina,  from  1584  to 
1851.  Compiled  from  Original  Records,  Oflicial  Documenis.  and  Tra- 
ditional  Statements ;  with  Biographical  Sketches  of  her  distincnished 
Statesmen,  Jurists,  Divines,  La^^'vers.  Soldiers,  €c.  By  John  H. 
Wheeler.  8vo.  (Philadelphia),  pp.  494,  with  engravings.  doth.     14  s. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipcig. 


nUUi^en^- 


zum 


31.  März.  JS^    6.  ).852. 

IftUothekordningeB  eto. ,  Beneste  In  •  md  anslftBdlseke  Utteratv, 

Aueigen  etc. 


Zar  nesorgnng  aHer  in  nadutehendea  BibIioin*«phien  Teneichaeten  BQcher 
capfeMe  ick  mich  onter  Zmicherang  schnelbCer  nnd  billigster  Bedienung ;  denen, 
«cicfce  mich  direel  mit  resp.  Bestellungen  beehren,  sichere  ieh  die  grSssten  Tor- 
iheile  lu. 

T.  O.  W9^eigel  in  lieipslg • 


Blbliotbek-Ordnnnfireii  etc. 


Gliristiaiii  Danielis  Beckii 

Specimen  historiae  bibliothecarum  Alexandrinarum.*) 

S.  I. 

Bibliothecaram  apad  veteres  publicarum  quanta  foerit,  qnam- 
qae  insignis,  ytilitas,  intelligi  sponte  posse  arbitror.  Nam  in 
samma  librorom  tum  temporis  rarilate,  quo  tandem  alio  vti  de- 
bebant  doctorum  hominum  studia  adiumento,  quam  bibliothecis, 
vbi  et  legi  facile  libri  et  describiO  etiam  poterant?  Vires  qui- 
dem  eruditissimos  muUum  temporis  in  iis  transegisse  scimus,  vt 
Geniom^)  Romae,  vbi  Asinius  Pollio  primum  legitur')  bibliothe* 
cam  dicando  .ingenia  hominum  rem  pnblicam  fecisse. 

*)  Diese  von  Beck  zu  seiner  Habilitation  bei  der  Unirersirfit  Leipzig 
(den  8.  Mai  1779.)  geschriebene  Abhandlung  möge  hier,  bis  auf  den 
Dicht  hierher  gehörigen  Schluss,  einen  Platz  finden,  obgleich  sie  bei  des 
Verfassers  rnnfzigjährigem  Jnbilium  als  Universitätslehrer  1829.  wieder 
gedruckt  worden  ist.  Da  Beek*s  kleinere  Schriften  nicht  gesammelt  er- 
sdiienen  sind,  dürfte  sie  eine  weitere  Verbreitung  nicht  gefunden  haben. 

1)  jQnanta  fuerit  Alexandriae  eorum  muUitudo ,  qui  libros  describe-« 
renty  docet  Montf.  Palaeogr.  p.  109. 

2)  V.  Noct.  AU.  16,  8,  2. 

3)  riin.  H.  N.  35,  2. 
ZUL  lalirgiic. 


4S 

$.  IL 

Foerunl  vero  niBltaeO  priscis  temporibus  bibliolhecae ,  inier 
quas  facile  eminent  illae,  quas  Alexandria,  vrbs  Aegypti  prinDaria 
regnique  sedes,  habnit.  De  quibus  etsi  adroodum  pauca  sunt, 
quae  veleres  scriplores  dixerint,  cnius  rei  causam  non  contem- 
nendam  atlulit  Pausanias;*)  etsi  eorum  libri,  qui  haud  dubio  vbe- 
ritt«  de  ifs  egerant,')  perierbnl:  roulti  tarnen  recentiorum  malta 
6t  Wij  qtaliacunque  demum,  scripserunt;^)  ita  yt  noaa  a  me  et 


1)  De  Mblioiliecis  reteram  in  vniversum  scripta  extant  haec:  /.  U^ 
psii  syntagma  de  bibl.  Antu.  1602.  4.  /o.  Lomeieri  über  de  bibliotbecis 
1669.  et  ed.  2.  1685.  Sitv.  Lursenii  über  de  templo  et  bibl.  ApoUinis 
Palatini.  Accedunt  diss.  duae,  altera  de  bibüolhecis  veterum  —  Franeqo. 
1719.  8.  Moniffafconü  recensio  Bibll.  in  Palaeogr.  Gr.  initio  —  Sekuiu 
€omment.  de  bibliotbecis  pnblicis  veterum.  Numb.  1737.  Scripta  ple- 
raque  coniunctim  edidit  Modems  in  Collectione  scriptorum  de  Bibl.  cnios 
libri  afteram  editionem  (1702.)  curanit  /.  A.  SchmidittSj  cuius  etiam  pro- 
diit  Accessio  noua  de  bibl.  Heimst.  1703.  et  altera  accessio  a.  1705.  De- 
nique  /.  D.  Winkiervs  edere  c^nsliluerat  syllogen  scriptorum,  qui  de 
bibliotbecis  etc.  fuerunt  commentali  post  similes  Virerum  Gel.  Maderi  etc. 
curas  luci  pubücae  expositam;  quod  me  monuit  Amicus  quidam,  qiii  et 
multorum  übrorum  In  hac  Sylloga  futurorum  inscriptiones  excerptas  mihi 
misit  ex  Neubaueri  Nachrichten  von  Theologen  Vol.  I.  1743. 

2)  Atlic.  1,6.  p.  14.  Tu  ök  elg  UriaXoy  xai  nioXt/io^cy  iXixia  jm 
i^  a^/a<or(^a ,  cuc  ^jj  (uiyuy  (xi  i^u  ffiyiy  avitay ,  xul  ot  cvyytyi^ 
fiiy^t  ToTs  ßixctXkvaiy  ini  cvyygmpij  jü>y  (gytoy  xni  TtQortQoy  fri  9/fff- 
X^d^ticay, 

3)  V.  c.  Agatbarchidis  Cnidii  übri  de  rebns  Ptolemaeorum  ap.  Joseph. 
XVch.  l2,  1.  Calüxenus  Rhödius  ufQi  "AXt^aySgifag  Athen,  p.  196.  An- 
Bron  Alexandrinus  in  chronicis  Athen.  1.  4.  p.  184.  Ptolemaei  Phfladd- 
^ht  dyayQttipal  Appian.  prooem. 

4),  Praeter  scriptores  antea  laudalos,  et  eos,  qui  historias,  et  rerum 
per  orbem  terrarum  gestarum,  et  litterarum  ediderunt,  uotandi  hl:  Bo^ 
ttamy  Dissertation  historiqne  sur  1a  bibüolheque  d'Alexandrie ,  dans  les 
M^m.  de  Litt.  T.  IX.  p.  397.  Dis«er1aliones  subinnctae  edilioni  versionis 
^r.  Danielis,  Rom.  1772.  quarum  auctor  est  Simon  Magistrnis  ^  Presb. 
brat.  (V.  lü.  Hartes  Introd.  in  bist.  gr.  ü.  p.  612.),  inprimis  diss.  5. 
Vtriusque  libri  copiam  nobis  fecit  bibliolheca  Senatoria.  Scripta  nonnulla 
minora  laudat  Fabricius  Bibl.  Ant.  p.  954.  Quae  a  Rev.  Denis  Einlei- 
tung in  die  Böcheikunde ,  ab  Auetoribus  £ncyclopaediae  Germ.  Tomo  I. 
qui  nuper  prodiit,  et  a  Fr.  Eckard,  Gottingensi ,  (in  der  Uebersicht  der 
Oerter  etc.  und  Grundlage  zur  Gesch.  der  Bibliotheken  — )  monita  sunt, 
non  vidi  —  Huc  quoque  pertinent,  qui  de  Museb  Afexandrino  scripse- 
mnt,  vt  /.  P.  GronouhiSt  A.  Kustervs,  Reck^berghcs ,  aüi  — ;  porro  ii, 
qui  historiam  versionis  graecae  übrorum  diiiinofum  antiquidfram  illii^ra- 
mnt ,   Tt  Humphreä,  Hodms  et  Ant.  Pan  Dalm  -^  Addi  detiique  potast 


iBcognila  dociis  vix  dici  poßseDt,  ^aod  ipsum  nupor  vilio  McM 
dilnin  esse  Rpislolae  oostrae  ad  111.  BOKHMIVM,  VirHm  iromor- 
taliter  de  nobis  merilum,  nouimiis.  Sed  vi  iilius  ooDsiliun  mär 
xime  erat  errores  Caiel.  Cennii  nonduin  refatalos  oslendere:  Ha 
nunc  joprimis  etiam,  quae  minus  rede  dixeniot  de  bibl.  Alex. 
Yiri  docli  imprimisque  Rby.  Simon  Magislriui,  corrigere  con- 
sUluimas. 

S.  III. 

De  Alexandria  ipsa  nano  non  dicendum  est.')  Breuissime  de 
eins  vrbis  situ  ef  bonis  VilruuiQs:  ,,In  Aegypto  cum  animadver- 
tisset  Alexander  porium  naiuraüier  iuluni,  emporium  egregium, 
campos  circa  lotam  Aegypium  frumeniariot ,  immanis  fluuii 
Niii  vttlitateSy  iussit  Dinocralem  suo  nomine  ciuitatem  Alexan- 
driam  constituere/*  Vt  vero  Aegyptii  antiquissimis  iaro  lempo- 
ribus  floruerunt  laudibus  eruditionis,^)  cuius  ipsius  causa  mulli 
eos  adieruntGraeci:')  ita  libros  quoque  et  conscrtpserunt  et  ha«- 
buerunl  multos.'^)  Cemroemoratur  enim  bibliotheca  Osymanduae, 
antiqui  Aegyptierum  regis,  ^ifvpig  &xt^€u>v  Inscripta ,  ^)  libri  Mer- 
curii  In  templis  Aegypti  repositi,  quos  Manetho  iussu  Philadelphi 
Graece  vertit,  ^)  sacri  Aegypliorum  commentarii.  ^)  Quos  quidem 
aliosque  libros^)  coilegisse  videtur  Ptolemaeus  Soter,  rex  litte- 
rarom  araantissimus ,  atque  haec  primae  bibliothecae  Alex,  origo 
fuisse.  Nam  apud  Suidam^)  dicilur  Zenodotus  Ephesius  biblio- 
Ihecis  Ptolemaei  primi  praefuisse,  quem  ei  vel  ante  aduentum 
Demetrii  Phalerei,  vel  cerle  cum  eo,  praefuisse  oportet.    Et  ipse 


Valens  (Vaillant)  in  historia  Lagidanim  Amst.  1701.  quem  tarnen  compi- 
lalorts  potins  imperiti ,  quam  docli  Historici ,  partes  egisse  interdum  ae- 

prehendimus. 

1)  cf.  Bonamy  descriptio  vrbis  Alex,  in  Comm.  Acad.  Paris.  T.  IX. 
p.  416.  et  Explicatio  (opograpbica  belli  Alex.  ib.  p.  432.  ss. 

2)  cf.  Brucker.  Hist.  Phil.  T.  I.  p.  273.  ss. 

3)  Diod.  Sic.  1 ,  96. 

4)  Eustath.  praef.  Odyss.  conimemorat  libros  in  templo  Vulcani  Mem- 
phiUco  repositos. 

5)  Diod.  S.  1 ,   49.  apud  quem  in  terminatione  nominis  Osymanduae 
variant  Codices,  v.  Wess.  T.  I.  p.  56,  4. 

6)  Syncell.  p.  40.  ed.  Paris. 

7)  Wessel.  ad  D.  S.  I.  p.  52.  s. 

8)  De  aliis  libris  v.  Hodius  1.  1.  p.  75.  Dissert.  5.  Danielis  graecae 
LXX.  versioni  adiecta  p.  561.  col.  1. 

9)  T.   Ztiv6dojos  'E<piatoc,  inl  Ifiokifiatov  ytyoymg  roi;  ngiarov  xal 
rmy  iy  'Aki^ayÖQti^  ßtßXtod-tixaiy  nQifÜaiti,  Kai  love  naC^ag  ilroXi^aCov 

inaidtvciy.    De  Zenodoto  hoc  cf.  Gel.  Yilloison.  ad  Apoll.  Sopb^  Praef. 
p.  17.  s.  et  Diss.  Magistrii  laud. 


44 

qoidem  Demetrius,  cum  suaserit  Soteri,  vt  sibi  conpararei  et 
legeret  certom  qnoddam  librorum  genas,  quin  iam  iste  rex  libroa 
habuerit  legeritque,  dubitare  non  patitur. 

$.  IV. 

Sed  recensendae  nobis  snat  variae  de  origine  bibliolh.  Alex, 
aententiae;  qua  quidem  in  re,  cum  nos  deslituant  Hislorici  Graeci 
et  Laiini,  vnice  vtendum  erit  testimoniis  doctorum  ecclesiae  Chri- 
stianae  veteris,  qui,  Tbi  de  origine  versionis,  quam  a  LXXII 
viris  confectam  esse  Iradunt,  loquunlur,  ibi  fere  etiam  de  biblio- 
tbecis  Alexandrinis  quaedam  roonent.  Herum  •nonnulli  0  Ptole- 
maeum  simpliciter,  nulle  addilo  cognomine,  nominant  bibliolhecae 
conditorero.  Alii  vero  originem  eins  referunt  ad  Ptolemaei  So- 
teris  Imperium,  alii  ad  Philadelphi,  alii  ad  iilos  duo  annos,  qui- 
bus  viuo  patre  fllius  regnauit.  ^)  Prior  est  sentenlia  Irenaei,  ^) 
Ciemenlis  Alex.,*)  Theodoreti ^).  Paullo  celebrior  est  altera  sen- 
tenlia eorum,  qui  bibliolhecam  insliluisse  Phiiadelphum  affirmant, 
yt  TertuUianus, ^)  Epiphanius, ^)  Augustinus,^)  fiusebius,^)  quam 
tuetur  etiam  Scaliger. '^)  Anatolius'O  vero  tradit  versionem 
graecam  sub  Philadelpho  eiusque  patre  esse  faclam,  quae  eins 
narralio  ae  probauit  Valesio^^),  effecitque  band  dubio,  vi  Bona- 
micuB '')  slatueret,  originem  bibliolhecae  incidere  in  illa  tempora, 


1)  Hieronym.  praef.  Quaest.  in  Gen.  T.  III.  p.  303.  Veron.  lusttn. 
M.  Cohort.  ad  Graec.  n.  13.  ed.  Paris,  et  Apol.  1 ,  n.  38.  ed.  Thalem. 
dial.  c.  Tryph.  n.  71. 

2)  Errat  Eutychius  Alex.  Anna!.  T.  I.  p.  297.  (0.\.  1658.)  qui  Ptole- 
maeo,  sub  quo  versio  V.  T.  facla  sit,  Iribuit  cognomen  Galeb  Vr  et 
posl  eum  Ptolemaeum  Lagiden  regnasse  tradit. 

3)  adv.  haeres.  3,  21.  ap.  Eiiseb.  H.  E.  5,  8.    Utoltuaios  o  Mycv. 

4)  Strom.  1,  22.  T.  I.  p.  409.  qui  tarnen  dnbilanter  ea  de  re  loquitar. 

5)  Praefat.  in  Psalm,  qui  nominal  Ptolemaeum  tov  x^g  Alyvnrov  fma 
toy  ^JXi^aySgoy  ßnatktvcayr«.  Perperam  Cosmas  Indicopleustes  in  prol. 
in  Psalm,  quem  versibus  politicis  scripsit,  6  /uträ  toy 'AXi^aySgoy  Ai- 

yvnzov  ß(((t$Xcvffas  tpiXdd^Xffog  xaXov/utyof  — 

6)  Apologet,  c.  18.  p.  179.  Hav. 

7)  de  Mens,  et  Pond.  c.  9. 

8)  de  Ciuit.  dei  18,  42. 

9)  Cbron.  p.  66.  Seal. 

10)  Anim.  ad  Euseb.  p.  132.  b. 

11)  I.  de  Pasch,  ap.  Euseb.  H.  E.  7,  32. 

12)  ad  Euseb.  I.  1. 

13)  Diss.  de  b.  Alex.  p.  399. 


quibos  Philadelphas  supentite  adhuc  patre  *^)  regnaail.  lam  qinm 
iidem  scriptores  ^')  Demelriain  Phaleream  conflrmareot  eurem  ges- 
81886  et  bibliothecae  et  versionis  graecae,  quo  melius  de  (ribns 
illis  seotentiis  statoi  posset,  addidimus  quaedam  de  Deroelrio. 

(Foriselzung  folgt.) 


14)  lastin.  Hist  16,  2. 

15)  Vnam  nominasse  sufGciat  Epiphan.  de  Mens.  c.  9.  apud  quem 
legeadom :  iy^x^tquit  J^f4tiTQ(ip  r«W  t^  tpaXagijyip  t^y  air^y  ßtßXt^^^' 
x^y.    Vulgo  in  ed.  quidem  Petau.  est  iyex^'tQfici, 


Vebersleht  der  nenemien  Kiitteratnr« 


DEUTSCHLAND. 

Bieter,  Dr.  Frdr.  Aug.,  das  englische  Geschwornengericlit.  2  Bde.  gr.  8. 
Leipzig.  3  Thir.  15  Ngr. 

BiitM'iai,  Dr.  Ant  Jos.,  pragmalische  Geschichte  der  deutschen  Concilieo 
vom  4.  Jahrh.  bis  zum  Concilium  r.  Trient.  2.  (Titel-)  Aufl.  2.  Bd. 
gr.  8.    Mainz  (1826).  1  ThIr.  22  Ngr. 

Bngscb,  Dr.  Heinr.,  die  Adonisklage  u.  das  Linoslied.  [Vorlesung  ge- 
halt,  am  2:^.  Febr.  im  Wissenschaft!.  Verein  zu  Berlin.]  Mit  1  lith. 
Taf.    gr.  8.    Berlin.  n.  15  Ngr. 

Denkmale  der  Baukunst  d.  Mittelalters  in  Sachsen.  Bearb.  u.  hrsg.  r. 
Dr.  jL.  Pvürichy  unter  besond.  Mitwirkg.  v.  G,  W,  Geyser  d.  J. 
Schluss-Text.    Fol.    Leipzig.  baar  n.n.  6  Thlr. 

DenkschrifteB  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften.  Mathematisch - 
naturwissenschaftliche  Classe.  IH.  Bd.  1  Ug,  Fol.  Wien.    n.  6  Thlr. 

Demiis,  Geo. ,  die  Städte  n.  Begräbnissplätze  £truriens.  Deutsch  y.  Dr. 
^.  A'.  }Y,  Meissner.    2.  Ablh.    gr.  8.    Leipzig.      4  Thlr.  21%  Ngr. 

Dcnbnrg,  Dr.  Heinr.,  über  das  Verhältniss  der  hereditatis  pelitio  zu  den 
eibschafttichen  Singularklagen.  Habilitationsschrift,  gr.  8.  Heidel- 
berg, n.  20  Ngr. 

Baleoiis,  Dialog  üb.  die  Seele.  Aus  d.  Arab.  in's  Hebräische  übers.  ▼.  Je^ 
kuda  ben  Salomo  AlcharisL  Mit  e.  Einleitung  u.  emendirtem  Texte 
hrsg.  T.  Adph.  Jeltinek.  8.  Leipzig.  n.  5  Ngr. 

fiaiftaf,  Lye—Prof.  Thdr. ,  metaphysische  Psychologie  des  heil.  Auffu- 
stinus.     1.  Abth.    gr.  8.    Augsburg.  27  Ngr. 

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LugdunoBatavae  accesserunt.  gr.  4.  Lugdoni  Bat.  n.n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

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iius  addita  varietale  leclionis  codd.  Bentlejanorum ,  Bernensinm  IV, 

Sangallensis ,  Tnricensis,   Petropolitani ,  Monlepessulani.  Edilio  Hl. 

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Pfyffer,  Dr.  Kasimir,  Geschichte  der  Sladt  ii.  d.  Knntons  Luzern.  2.  Tbl. 
A.  u.  d.  T.:  Gescliichte  d.  Kanions  Luzern  während  der  letzten  fünf- 
zig Jahre.  Von  der  Staatsumwälzung  im  J.  1798  bis  zur  neuen  Bun- 
desverfassung im  J.  1848.  gr.  8.  Zürich.  2  Thlr.  24  Ngr. 

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wesens V.  der  Ältesten  Zeil  bis  auf  Pyrrbos.  iNach  den  Quellen  bearb. 
Mit  134  in  den  Text  eingedr.  Hoizschn.  u.  6  lilh.  Taf.  gr.  8.  Aarau. 

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in  ihrer  weltgeschicfitl.  Entwicklung,  (^lu  4  Lfgn.)  1.  Lfg.  gr.  8. 
Prag.  2o*A  Ngr. 

Taate,  Dr.  G.  F.,  Religionsphilosophie.  Vom  Standpunkt  der  Philoso- 
phie Herbart'8.  1.  Till.   Neue  CTitel-)  Ausg.  gr.  8.  Leipzig  (1840). 

3  Thlr.  20  Ngr. 

•  dasselbe.  2.  Thl. :  Philosophie  d.  Chrislenthums.  1.  Stück:  Grund- 

thatsachen  der  evangei.  Geschichte,  gr.  8.  Ebd.         2  Thlr.  10  Ngr. 


ENGLAND. 

AlkYar«I  Suliell;  or,  Lighls  ofCanonus;  being  tbe  Persian  Version  of 
the  Kahles  of  Bidpai,  by  Hiisain  Vaiz  Kashifi.  Edited  by  Lieut.-CoL 
J.  W.  J.  Ouseley.  4to.  (ilerlford),  pp.  434,  clolh.  30s. 

Bag-0»Baliar;  or,  the  Garden  and  the  Spring;  being  the  Adventures  of 
King  Azad.Bakht  and  the  Four  Darweshes.  Literally  translated  from 
the  Urdu  of  Mir  Amman,  of  Delhi,  with  copious  Explanatory  Notes 
and  an  Introductory  Prcface,  by  Edward  B.  Eastwick.  8vo.  (Hert- 
ford),  pp.  260,  boards.  21s. 

Balfour  (C.  L.)  —  Sketches  o(  English  Literature,  from  the  14th  to  the 
Present  Century.  By  Clara  Lucas  Balfour.  12mo.  pp.  420,  cloth.  7  s. 

Beaaett  (J.  H.J  —  Leclures  on  Clinical  Medicine.  By  J.  H.  Benneu. 
Nos.  1  to  D,  in  1  vol.  8vo.    (Edinburgh),  sewed.  12s. 

Bentinck  (Lord  George) ,  A  Political  Biography  of.  By  B.  Disraeli.  4th 
edit.  8vo.  pp.  590,  cloth.  15s. 

Bosworth  (J.)  —  Compendious  Anglo-Saxon  and  English  Dictionaqf. 
New  edit.  8vo.  clolh.  12  s. 

Barke  (J.  B.)  —  A  Genealogical  and  Heraldic  Dictiouary  of  the  Peerage 
and  Baronetage  of  the  British  Empire.  By  John  Bernard  Burke,  £sq. 
14th  edt.  royal  8vo.  pp.  1162,  cloth.  388. 

ConlSOA  (W.)  —  On  the  Diseases  of  the  Bladder  and  Prostate  Gland.  By 
W.  Coulson.  4th  edit.  8vo.  pp.  500,  clolh.  lOs.  6d. 

Crawfard  (J)  —  Grammar  and  Dictionary  of  ihe  Malay  Language;  with 
a  Preliminary  Dissertation.  By  John  Crawfurd.  2  vols.  bvo.  pp.  400, 
cloth.  36  6. 

Da  Fan  (Mallet).  —  Memoirs  and  Gorrespondence  of  the  History  oi  the 
Frencb  Revolution.  Collected  and  arranged  by  A.  Sayous.  2  vols. 
8vo.  pp.  1000,  cloth.  28  s. 

Groti  (G.>  Ui.siory  of  Greece.    Vols.  9  and  10.    From  the  Restoration 


47 

of  tbe  Democracy  at  Athens  to  Ihe  Accession  of  Philip  or  Macedon. 
By  George  Grote,  Esq.    2  rols.  8vo.  pp.  1302,  maps,  cloth      32  s. 

Ievitt(W.  and  M.)  —  The  Literature  and  Romance  of  Northern  Earope. 
coDStitnling  a  complete  History  of  Ibe  Literatiire  of  Sweden ,  Den-; 
marlc,  Norway .  and  Iceland.  By  William  and  Mary  Howitt.  2  vols. 
post  8vo.  pp.  956,  cloth.  21 8. 

Jerfil  (H.  J.  W.)  —  History  of  the  Island  of  Corfü ,  and  of  the  Rejpu- 
blic  of  the  lonian  Islands.  By  Hery  Jervis-White  Jerris,  Esq.  Post 
ovo.  pp.  334,  cloth.  10s.  6d. 

IblMettary  (Earl  oO-  —  Diary  and  Correspondence.  Edited  by  his 
Grandsoo.    2d  edit.  4  vols.  8vo.  cloth,  reduced  to  42s. 

Koeback  (J.  A.)  —  History  of  the  Whig  Ministry  of  1830.  By  J.  A. 
Roebuck ,  M.  P.  Vols  I  and  2 ,  to  the  Fassing  of  the  Reform  Bill. 
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qaest  by  the  Arabs,  A.  U.  640.  By  Samuel  Sharpe.  3d  edit.  2  vols. 
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New  Mexico,  to  the  Navajo  Coiintrv.  By  James  H.  Simpson.  8vo. 
(Philadelphia),  pp.  150,  75  plates ,  clolh.  18s. 

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Itanlej  (A.  P.)  —  Sermons  and  Essays  on  the  Apostolic  Age.  Py  A.  P* 
SUnley.  2d  edition,  8vo.  pp.  340,  cloth.  10s.  6d. 

Tiner  (S.  T.)  —  History  of  the  Anglo-Saxons,  from  the  Earliest  Period 
to  tbe  Norman  Conquest.  By  S.  T.  Turner.  7th  edit.  3  vols.  8vo. 
pp.  1512,  cloth.  36  s. 


Anzel§ren. 

In  CommissioQ  erschien  bei  mir  und  ist  durch  Jede  Bachhandlong  zu 
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Ibn-Kl-Atlilri 

Cbronieon  qnod  perfectissimnm  inscribitor. 

Yol.  XI.,  Annos  H.  527 — 583  contineiis, 

ad  Adam  codicis  Upsaliensis,  coliatis  passiro  Parisinis 

edidit 

tJar.  J^mh.  Vomberg. 

1851.    gr.  8.    geh.    Preis  4  Thlr.  16  Ngr. 

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48 


Leipziger  Btcher-Anction. 

So  eben  erschien  und  ist  durch  alle  Buch-  und  Anliquariatsband- 
lungen  zu  beziehen: 

Verzeichniss  der  von  dem  Geh.  Justizrath  Jungmeister 
in  Naumburg  und  dem  Bergrath  Seidenstäcker  in 
Zellerfeld  hinterlassenen  Bibliotheken  ^  welche  nebst 
einem  werthvollen  Anhange  von  Musikalien  am  26. 
April  1852  imT.  0.  Weigel'schen  Auctionslokale  zu 
Leipzig  versteigert  werden  sollen. 

In  diesem  urorangreicben  circa  25,000  Bände  enthaltenden 
Cataloge  sind  alle  Wissenschaften  gleich  gut  vertreten  und 
verdient  derselbe  deshalb  mit  Recht  die  Aufmerksamkeit  eines 
jedes  Gelehrten  sowohl,  sowie  eines  jeden  Lileraturfreundes  Über- 
haupt. 

T.  O.   W^eiir^l  in  Leipzig. 


Katalogre. 


Auf  Verlangen  sind  gratis  von  mir  zu  erhalten: 

1.  Verlagskatalog  von  F.  A.  Brockhau  in  Leiptlg. 

2.  Ansländische  Gommissionsartikel   von  F.  A.   Brockhau  in 

Leipzig. 
3.  Veriagskauiog  von  Aiignst  Campe  in  Hamburg. 

Diese  Kataloge  sind  bis  1851  fortgeführL 

4.  Notice  de  livres  anciens  de  Theologie  qui  se  trouvent  chez 

F.  A.  Brockbaia  k  Leipzig. 

5.  Gatalogue  de  livres  au  rabais  qni   se  trouvent  chez  F.  A* 

Brockiiaaa  u  Leipzig. 

6.  Verzeichniss  von  Büchern  zu  billii^en  Preisen,   welche  von 
F.  A.  Brockhaua  in  Leipzig  zu  beziehen  sind.    Nr.  2—6. 

Leipzig,  März  1852. 

W.  A.  Brockhaus. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


IS.  April. 


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SKBAPllirjfl. 

JS^  7.  1858. 


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(ForUetzung.) 

S.  V. 

•  h  igNar,  qxtnm  t)eibe(rhis  PBttoreeles  Athettfs  dccapasM, 
|]iri9ttffaiiNiue  reddidisset  cittbm  Itb^fateift,  fcgeriB  eoirctHs  e4iM 
MI  de  prftotftt  Ttfel)a0^>  Olymp.  118  ff.  2.,  «^  poetetf  in  Ae^ 
gyptmn  ad  Ptolemaeun^  I.  ^)  abl>it.  A  qoo*  bob  ntodB'  l^iiigne  ex-« 
eeptvs  t9ij   90d  tarluit  etlaiB  BMil>lifm  afiid  etm  AuetBflfate  ef 


1)  Diod.  S.  30,  4d.  BeMaif  liU:  Demelfii  Phal*  m  Coünl.  Aoad« 
Parte.  T-  VÜI.  p.  172.  ff. 

2)  Hermipp«  ap.  Dio^.  Laert*  5,  $.70;  didt  e^m  /«£tii  7^^  Kita<r\h^ 
^ifMf  ^ipat^  ^oßti9iy4te  ^Artfy^o^  in  AegYptunr  Terrtesc.  Se*  ciiM 
AnitffODBs  Bemetrk  Fol.  patei'  ante  Cdssandmm  peiieiit  in  pi»gira  ad 
l^im  Phrygiae  oppidttfB  f  Appiam.  bell.  :9yp.  1.  p.  197.):  We9»eHflgiui  (ad 
H.  S:  T.  II.  p.  ^,  96.)  ptital  Aiifi|^tt«iin  hrie  iKNftitnatom  esse  pra  An^ 
ttpatro,  Ca^aadd  Mo,  etti  repag^iaf  Aoctor  iäsiB.  4.  ed  ealoem  Baiticfl. 
p.  477.    Ai  polest  etiam  Antigonus  Gonatas,  Demetrii  filius ,  inl<$llf^. 

im.  JalirgaBg. 


bO 

gralia,^)  leges  ibi  scripsit,^)  consilia  librorom  emeadomm  dedit,^) 
eidemque  avotor  foit,  vi  regnam  lUls  e  prina  vxore  nalia,  noi 
lllio  Berenices,  relinqueret.  Qaae  qaidem  res  ei  pernacien  atta- 
lit,  auctore  Hermippo ,  ^)  qui  tov  dl  (intell.  Ptolemaeos  Soler,) 
ov  nBiö^htogy  inquit,  iXlii  m^fudovtog  xo  öiHnfut  Tf»  i»  Bc^ 
vlnrig^  luvit  v^  ixElvov  uiUvngv  a^mO^vta  jtQog  tovsov  fut^^ 
^Xamö^i  iv  nv(  xoi^f  I'Hq^  ^^  So^ßi'  ntijl  «rvrov.  iwcet^ 
it&viMTSQW  öifjySy  Tutl  wog  vrcvwttwv  in  icnlSog  vqv  %iHfa  di^x- 
^\g  tov  ßiov  luvi^fixs,  ^)  Hennippi  vero  aaclorilaiem,  quia  ob- 
Stare  videbat  opinioui  suae,   quae  haec  est,  Deffletrium  cvran 


A¥  IlToXi/utäov  tpÜLmy^  ov  ftoror  atj^c  iy  d^^yotc  dt^y^y,  dXXa  utd 
fZc  *A&n^iots  dwgeag  in$fim,  Plntarch.  de  Exil.  Tom.  II.  p.  601.  eortr. 
Wechel. 

4)  Aeliaa.  V.  H.  3,  17.  p.  238.  Gron.  üvyottf  rf  UioU^ai^  yo/ao^M» 
9ias  ngU»  qaae  locutio  est  paullo  obscurior. 

5)  ä^fti^wi^io^  i  ^teX,  UfUfuti^  jf  ßttCtXtt  nuQjjyu  i«  ntffi  ßa^t- 
Xilas  xai  ^ykfioylag  ßißXCa  nräa&at  Mai  äyayiytScxity.  a  ySiQ  ol  ^OLm 
jütg  ßaotXtvai  01$  ^a^^ovai  nuQa&ytty,  lavwa  iy  tatg  ßißXoig  ygdtpaut* 

Hoc  consiliom  Magistrias  diss.  4.  p.  480.  a.  noa  potai  dari  potaisse  patri, 
Ttpote  litteris  exculto ,  sed  filio  iuueni.  temere ! 

6)  ap.  Diog.  Laert  1.  1. 

Haec  YltiBia  yerba,  rt  obiter  moaean,  nemo  aon  coacedit,  talere 
idem,  quod  ap.  Said.  V.  J^fi^xf^ios,  aniSayt,  Sed  ybi  de  Heaocho  le- 
gitur  (Gen.  5,  24.  Hebr.  II ,  5.),  /uttni^  et  ftsT4^^*ty  a^toy  l  Stk» 
suat,  qui  auctore  Onkeloso  ad  Gen.  et  vers.  Vulg.  Siracid.  44,  16.  pa* 
teat,  eum  vinum  transiisse  ad  sedes  beatornm.  Cuins  opinionis  cam 
neqne  in  verbis  librorom  diu.  neque  in  re  ipsa  Tlla  reperiatur  causa 
idonea  i  ipsa  opinio  lubrica  esse  yidetnr  atque  incerta.  Ipsam  f^swtJi9^ 
pro  ini&ayt  legitar  in  libro  Xo^Ua  XoX.  c.  4,  10.  losephns  Arcb.  9, 
2.  p.  475.  s.  de  £lia  et  Heaocho  —  Si»  yiy^ya^iy  ä^ay%Xs,  ^yawt^  d* 
nvx^y  ovdüg  qIöm,  Arabs  interpres  locum  Gen.  de  morte  Henochi  acoa* 
pit.  Quae  mors  quoniam  Ulis  tempöribns,  qulbus  boauaes  multo  dialar* 
aiore  Yita  fruebaatur,  plane  siagularis  erat,  Tidetur  pbrasibas  poelids 
expressa  esse  a  maioribus  Moysis,  quornm  traditiones  et  ipse  et  ando- 
res  librorum  historicorum  V.  T.  omaes  secuU  reperiuntur.  Gerte  negari 
noa  polest,  carmina  bistorica  etiam  ladaeis  ysitata  (üisse,  com  eoram 
testigia  deprebendantur  ia  libris  sacris  (Exod.  15.  losu.  10,  13-  Psalm« 
105.  s.)  et  alii  qaoqae  popoli  eodem  uunIo  rernm  antiquitus  gestanm 
memoriam  coaseraariat.  v.  Feritan.  Aaim.  bist.  c.  6.  p.  209  ss,  Hariesk 
ed.  Goguet  L'orig.  des  Loix  T.  I.  p.  700.  s.  S.  R.  lenuaim  Betracb- 
tuagea  T.  IL  p.  157—159.  Gl.  DieieridU  tat  Gescbicbte  Simsons  P.  IL 
p.  61.  s.  Qui  vero  aegaat,  auctores  librorum  diu.  veterum  baisisse  e 
talibtts  carmiaibas,  duci  videalur  iaspirationis  aotioae  quada»  ipsis 
propria. 


vwsiOBis  graeeae  geMirae,  elaim  stodvit  Migistrws*)  «rgunen^ 
fit  i^niiB  griiib«)  sed  qiae  hio  exminare  nolafiMS,  qvoiiiatt 
ad  historiaa  Oenelrii  poUas,  qaaai  bibliotlusoae  Alex.,  pertiaaat 
Qaidqald  eaiai  de  tenpare  et  genere  »orCis  Denatril  alalaatar, 
ex  IIa  Imea,^)  qaae  baoteaaa  dispiUaiaiaa ,  efflcilar,  in  oplaor» 
el  DeaMirii  aliqaan  coram  in  biblialbeea  efusqae  iMtltaüoia 
▼eraaUai  hisse,  "0  et  originem  prinae  bibliotbecae,  qaae  fall  ia 
Broehio,  deberi  Ptolemaeo  Lagidae,  cujaa  opinionis  socio«  ba* 
benos  Viros  dootissimos.  *')  Quod  vero  a  nonnallis  tradtlar 
PbiladelphiM  aoctor  esae,  eias  rei  duplex  easa  eaaaa  potest,  toI 
qaod  iaaigniter  auxeril  el  loeapletaoerlt  pateniam  bibliolbeoam/^ 
vel  quod  ooadideril  alleram  Serapei  bibljotheoaai , ")  de  qua 
deiude  dispolatur. 

$.  VL 

Restant  enim  aliae  quaestionea  diiudicandae  prius,  quam  de 
loGis  et  nonero  et  fatis  bibliothecanim  illarum  did  possit.  Sci- 
Keet  primnm  tradunl  omnes,  qui  ea  de  re  egeruot,  Vilruvium  et 
Pliniam  etiam,  dicere,  bibliothecam  Pergamenam  Alexandrinis 
condendis  occasioaem  dedisse.  Qui  duo  scriptores  veteres  cum 
■ihi  plane  non  viderenlur  hoc  dicere,  profecto  miratos  sum  Van- 
daliuni')  eo  progressum  esse,  vt  contra  Strabonis  auctoritatem 


8)  Dias.  4.  p.  475.  s.  497.  b.  Qui«  in  marmore  Arandelliano  mnUa 
leguotor,  qaae  in  llbro  de  Arohontibus  tradidisse  legitur  Denetrivs,  cou« 
teudit  eoB  marmoris  anclorem  esse,  quod  cum  ad  Archontem  Dioanetum 
s.  Ol7«p.  129.  usqae  pertingat,  colligitur  Demetrium  tuai  adhuc  Yixisse* 

9)  Seil,  quod  Patres  nonnulU  ita  tradont;  quod  Zenodotus  bibliotbe- 
<ae  praefedus  conmeuioratur;  quod  Demetrius  Ph.  Soteris  gratia  floruit; 
quod  eun  de  libris  coenendis  monnit  etc.  Addi  etian  potesi,  quod 
lau  regnante  Pbiladelpho  ingens  librorom  numerus  erat  collectus. 

10)  Noiul  praeeuntibus  losepb.  Arch.  12,  2.  Arislea  et  aliis  aflir- 
mare ,  eum  bibliotbecae  praefectum  fuisse ,  quia  sunt ,  qui  ea  de  re  du» 
bilent,  nee  satis  definiri  potest,  flVierit  praefectus,  nee  ne.  v.  Seal,  ad 
Euseb.  p.  134.  b.  s. 

11)  MagiMlrmm  diss.  5.  p.  561.  a.  III.  Ckristiani  ad  Millot.  T.  IL  p.  50. 

12)  Non  raro,  qui  rem  instaurat  et  äuget,  auctor  eins  appellatur,  n 
PbaruB  turrim  aedificasse  dicitur  ab  Ammian.  Marc.  Cleopatra,  quae  eam, 
sab  Ptolemaeo  Sotere  exstructam,  sed  bdio  Alexandrino  dirutam,  resti« 
tntt.  T.  Yales.  ad  Amnt  Marc.  22,  16.  p.  265. 

13)  Sic  Vaillant  Hist.  Lag.  p.  33. 

1)  c.  4.  p.  33.  s.  Bibliotheca  Pergamena  auctorem  habuit  Kumeoem 
11.  qui  quidem  regnare  coepit  tum,  cum  Aegypti  rex  esset  Ptolemaeus 
Epiphanes  v.  Strab.  1.  13.  p.  925.  a  quo  temere  discedit  Van  Dalen  et 
Terbun  Mait€Xkvaoi  detorquet  Cf.  Sevin  Rechercbes  sur  les  rois  de 
Pergame  P.  I.  Mem«  de  Litt.  T.  XII. 


KeiKiiMfifin  MNioltecirM  AlexAidfiais  «i^riiMr^in  «we  eoilfiBtanet 
Verba  VUmaii»  aus«  viri  dooii  ral  retfutarß^)  vel  explic^re^) 
.fAHdiieriiiit ,  ^mi.)  „^^8^^  Altalici  rnagois  phUotogiae  ifüeeilH^ 
>HS  iaducti  cum  egregiam  bibliolkaca»  Pergami  ad  canmanm 
.dalaolaliQiiQDi  inaUluisaent,  tuoe  Ploiemaeps  inflnlto  ;ialo  cupidi* 
ialiaiiae  hiiciialas  atvdio  aoa  minoribus  iaduslrüs  ad  eoaden  modnia 
«ootead^rat  Alexandriae  comparara/*  Haac  verba  quis  non  vidnt 
4escribera  Studium  Eaargetae  IL  bibliotb^as  Alaxaadrin^s ,  quae 
forte  ob  coniiniia  bella  neglectaa  haoteiius  iacuerant^  augeaiU  el 
pare^  Pargamenaa  r addendi  ?  Fiii^sa  aemulaUeaem  buiua  Ptolenaei 
et  Ettmeni^  circa  bibltoibeca«  patat  ex  Piinio^)  apiid  qaem  Van« 
aiiolor  est,  ftolemaeum  edixme,  na  papyrua  axportarelur ,  el  ex 
iis,  qoae  infra  e  Galeno  proferentur.  £rror  vero  Vitrauii  ia  m 
est,  quod,  qaae  a  diaersis  Ptolemaeis  facta  erant,  ea  ad  vnan 
retalit.  Nam  seuuentia  eius.  verba  de  Philadelpho  intelligeiida 
^unt.  ^)  .  Plinius ,  ^)  vbi  agit  de  more  imaginas  doctonim  Tirarun 
in  bibliothecis  collocandi,  „in  bibliothecis,  inquit,  dicanlar  Uli, 
qoorum  immprtales  animae  in  locis  iisdem  loquuntur.  —  An  prio-^ 
res  (quam  Asinius  Pollio)  coeperinl  Alexandriae  el  Pergami 
fege»  (seil,  imagiiies  dicare),  tfui  bibliolhecas  magno  certamine 
inslUueref  non  facile  dixerim,  Hie  non  dicitur,  quando  cerla- 
imen  fuerit,  et  inter  quos;  et  omnirio  illa  obller  taiitum  a  Plinio 
adduntur.  —  Deinde  TertuIIianus')  Ptolemaeum  opinatur  studio 
bibliothecarum  Pisislratum  aemulatum  esse;  et  Strabo^)  de  Ari- 
slofeie  prodidit  haec:  n^mö^^  £v  It^ftev,  övpoyttyiiv  ßißkla  xtd 
Mi^ag  tovg  ivAlyimm  ßaffiXiagßißho&i^xyigavvtfx^v.  Wowerius  '*) 


*ty" 


2)  Ups.  Synt.  de  bibl.  ed.  3.  AaW*  1619*  p.  16.  Hodius  J.  I,  p.  34 

3)  Bonanieiis  p.  ^96.  s.  de  bibliotheca  Serapei  acdpit. 

4)  praef.  I.  7. 

5)  1.  13,  c.  If. 

6)  Hoc  docet  Aristopbanis  ibi  comiuemorati  aetas,  viditque  eliam 
IHagistrius  Diss.  2.  p.  369.  b.  Eodem  fere  modo  de  illa  aeroulationa  Ga« 
lenus  Comm.  4.  ad  Hipp,  de  Nat.  hom.  p.  16.  exlr.  T.  Y.  ed.  Bas.  n^iy 
Tovi"  iy  *AXt^nySQt(f^t  rt  xal  IJtQyd/utp  yiyt'a^ai  ßaatXitg  inl  xtijc^i  na-. 
%f(tüty  ßtßXiäiv  (fiXotipti&^yiac,  o^dtnta  nf/wd^g  imyfyQOTno  a^yyQa^jua, 

Xtc/ußäyny  d'  ag^v/u^yuy  fj40&&y  xSw  ito^i^iyttay  a^xoXg  tntyygiiafinrK 
nitXaiov  ttp6g  «y^QO^  oSttng  If&tf  jtoXXä  ^ivd&g  imyQUffoyikg  Mpi^oy. 
itXX*  ovTOi  fjtly  ol  ßaoiXeTs  fnia  loy  'Jii$äyd^9U  ykyiyftct  ^dyai^y  — 

7)  1.  35.  c.  2.  p.  660.  T.  II.  Hard. 

8)  Apolog.  C.  18.  p.  179.  cum  quo  facil  Isidor.  Origg.  6.  3.  Diss.  IL 
Danieli  graeco  adiecla  p.  394.  b.    De  blbl.  Pisistrali  cf.  Üell.  6 ,  17. 

9)  ].  13.  p.  906, 

10)  Polymalh.  C.  16.  p.  1072.  T.  X.  Gronav,  AbIU  Gr. . 


pnplerea  iraM  AffMoltlem  priiMm  Mkltothedam  iaslNiisM  dicf, 

Jvod  selectiorem  et  meliorem  feoerit,  et  hactenas  Aegyptios  reges 
ocuisse» 

(Fortsetzung  folgt.) 


IJebersIcIit  der  neuesten  Utteratiir. 


DEÜTSCHLAHD. 

Baader's«  Frz.  t.,  sämmlliclie  Werke.  Systematiscb  eeordoete,  durch 
reiche  £rläntergQ.  v. .  der  Hand  des  Verr.  bedeutend  verm.  vollständ. 
Au<^g.  der  gedr.  Schriften  sammt  dem  Nachlasse,  der  Biographie  n. 
dem  Brierwechsel.  Hrsg.  v.  Frz.  Hoffmannn^  JuL,  Hornberger .  AnL 
iMüerbeekf  F.  9.  0$ieH,  EmH.  Aug.  v.  Schaden  u.  Chrph.  Seimt6f% 
14.  Bd.:  2.  Hauplabth.  Naehgefassene  Werke.  4.  Bd.  gr.  6.  Leip- 
zig. ■  n.  2  Tblr. 

lenliardy,  G.,  Grundriss  der  Griechischen  Litteratur;  m.  e.  vergleichen- 
den teberbtick  der  Römischen.  2.  Bearbeitung.  1.  Thl.:  Innere  Ge- 
schichte der  Griechischen  Litteratur.  gr.  8.  Halle.  3  Thir. 

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la  iibrairie  beige  publie  par  la  librairie  de  C.  Mu^uardt,  15.  Annee 
1852.  12  Nrs.  gr.  a  Bruxelles.  n.  15  Ngr. 

Bibllotlieea  hlstorico-naturalis  et  physico-chemica  od.  systematisch  ge- 
ordnete Uebersicht  der  in  Deutschland  u.  dem  Auslande  auf  dem  Ge- 
biete der  gesammten  Naturwissenschaften  neu  erschienenen  Bücher 
hrsg.  V.  Ernst  A.  Zuchold.  1.  Jahrg.  2.  Hft.  Juli  bis  Decbr.  1851. 
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ordnele  Uebersicht  aller  in  Deutschland  u.  im  Ausland  neu  erschie- 
nenen medicioiseh-'Chirurgischp'geburlshulfl.  pharmacentisch**cbem.  «. 
Veterinär- Wissenschaft.  Bücher  hrsg.  r.  Carl  Joh.  Fr.  W.  Ruprecht. 
5.  Jahrg.  1851.  2.  Hft.  Juli- Decbr.  gr.  &  Ebd.  7%  Ngc 

philoldgica  od.  geordnete  Uebersicht  aller  auf  dem  Gebiete  der 

class.  Alterthumswtssenschaft  wie  der  Alteren  u.  neueren  Spracbwls*- 
.^nschaft  m  Deutschland  u.  dem  Ausland  neu  erschienenen  Bücher 
br<7g.  V.  LMdw.  Ruprecht.  4.  Jahrg.  185t.  2.  HO.  Juli— Decbr.  gr.  9. 
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theologica  od.  geordnete  Uebersicht  aller  auf  dem  Gebiete  der 


evangelischen  Theologie  in  Deutschland  neu  erschienenen  Bücher  hrsg. 
V.  Carl  Joh.  Fr.  W.  Ruprecht.  4.  Jahrg.  1851.  2.  Hfl.  Juii-Decbr. 
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See,  nach  astronom.  Heobachtungen  nebst  e.  gemeinrassl.  Anleitung, 
wie  die  erforderl.  Rechnungen  anzusteileo  sind.  Unter  amtl.  Aufsicht 
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b«s.  Editio  IV.  stereot.  denuo  recognita.  8.  Lipsiae.  15  Ngr. 

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Ansehn's.    gr.  8.    Leipzig.  (4)  2  Thlr.  7%  Ngr. 

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stematische Zoologie,    gr.  8.    Breslau.  n.  7^  Ngr. 

Jalui,  Otto,  die  Ficoronische  Cista.  Eine  archaolog.  Abhandlung,  gr.  4. 
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Laaiei,  Prof.  Chm. ,  de  Taprobane  insula  veteribus  cognita  disserlatio. 
Paiticula  l.    gr.  4.    Bonnae  1842.  b.  10  Ngr. 

loew,  Prof.  Dr.  H.,  dipterologische  Beitrige.  4.  ThI.   gr.  4.  Posen  1850. 

n.  1  Thlr. 

■ereklll,  Prof.  Dr.  Ludw.,  über  den  Einflnss  d«  Orients  auf  das  niediische 
Alterthum.  Rede,  gehalt«  am  25jihr.  Krönungstage  Sr.  Kais.  M.  Nikolai 
Pawlowitsch  am.  22.  Aug.  1851.  gr.  8.  Dorpat  1851.  n.  10  Ngr. 

^ de  vase  vitreo  Populoniensi  brevis  disputatio.    [Indei  scholarom 

in  universitate  litteraria  caesarea  Dorpatensi  per  semestre  prius  et 
alterum  a.  1651  habendarum.]    gr.  4.    Ibid  1851.  n.  10  Ngr. 

HItihetttUgei  der  naturforschenden  Gesellschaft  in  Bern  aus  dem  J.  iS&l- 
Nr.  195-223.    gr.  8.    Bern  1851.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Eanmelsberc,  Prof.  Dr.  G.  F.,  Lehrbuch  der  Krystallkunde  od.  Anfangs- 
ff  runde  der  Krystallographie,  Krystallophysik  u.  Krystallochemie.  Ein 
Leitfaden  beim  Studium  der  Ghemie  u.  Mineralogie.  Mit  250  in  den 
Text  eingedr.  Holzschn.  u.  3  lith.  Taf.  Lex.-8.  Berlin,  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Bitter,  Garl,  über  die  geographische  Verbreitung  der  Baumwolle  a.  ur 
Verhaitniss  zur  Industrie  der  Völker  aller  n.  neuer  Zeit.  1  Absehe.: 
Antiquarischer  Theil.  [Vorgetragen  in  der  K.  Akademie  der  Wissen- 
schaften zu  Berlin  am  18.  Juli  1850  u.  10.  Novbr.  1851.]  gr.  4.  Ber- 
lin, n.  25  Ngr. 

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iüdischen  Quellen.    1.  Hit.    gr.  8.    Beriin.  n.  1  Thlr. 

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Auszügen  aus  seinen  heiligen  Büchern.  8.  Hamburg.  1  Thlr.  V/m  Ngr. 

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T.  O.  W^eigei  in  IjClpaiy« 

Blbliotliek-Ordnaiiireii  etCo 


Gkristiani  Danielis  Beokii 

Specimen  historiae  bibliothecaram  Alexandrinarara. 

(Fortsetzung.) 

§.  VII. 

laiD  prima  illa  bibliotheca,  quam  Ptolemaena  I.  inslitoit,  et 
qnae  bello  Alexandrino  maximam  partem  periit,  fuit  in  Brachio, 
fd  ODod  satis  patet  cum  ex  Epiphanio,  0  lum  e  loco  Dionis  Gas- 
sii,^)  qui  auctor  cum  bello  illo  tag  u  cnroOijxa^  xul  tov  cltav 
md  twv  ßlßXav  xuv^^w.  Brucbium  enim,  vrbis  pars  et  pul- 
eherriBM')  et  muniUssima,^)  tenuit  praeter  regiam,  tbeatrum, 
Musean,  Sema,^)  etiam  bibliotbecam  et  granarinm^)  a  quo  ipso 

1)  de  mens,  et  pond.  c.  11. 

2)  I.  42.  c  38.  p-  327.  T.  I.  Reim. 

3)  magnilicis  aedibns  exoraata  Toit.  Strab.  I.  17.  p.  1143. 

4)  Aphthen,  descript.  arc.  Alex,  et  Brnchii  in  Progymn.  p.  90.  Com- 
nelin.  Euseb.  H.  E.  7,  32. 

5)  i.  e.  sepulcram  Alexaodri  M.  et  regum  Aegyptl ,  quod  a  Strab.  p 
1144.  £6Sf4a  dicitur,  sed  ab  aliis  constanter  Xf/^c«  v.  ibi  intpp.  Hoc  ob 
affinilatem  soni  facile  potoit  in  prins  illnd  mutari.  Eleganter  Plato  Gorg, 
p.  336.   €.  xai  j6  /uiy  cto/ua  iarty  nftty  a^fitf, 

6)  T.  Bonamy  Bist.  bibl.  AI.  p.  401.  descript.  rrbis  p.  422.  s, 
ZDL  Jakrpas. 


K8 

nomen  regionis  IIvQavxzüv'^  doctam  esse  videtar,  etsi  dissentit 
Magistrius^)  quod  deinde  in  IlQovxftov  et  B^ovxiov  ablit  Faisse 
ibi  libros  in  sacellis  inlra  porticus  exstrucUs  reconditos  Aphlho- 
nius'O  breuiter  docuit  ita:  nuQmxodonrivTat  öl  (Tifxoi  riSv  otoov 
fv^odcv,  ot  filv  TafKMK  y^ytvfiiUvoi  xalg  ßlßXoigf  xolg  tpikonovaikfiv 
avswyiUvoi  q>ikoitQipHV ,  xal  noXiv  SnaCav  ilg  i^owslav  x^g  coq>lag 
inalQOVTBg  —  Altera  bibliotheca  fuit  in  lemplo  Serapidis  instrncla, 
vt  edocti  scimus  ab  Epiphanio/'^))  Terlulliano, '  0  Chrysostomo ; '^) 
cuius  origo  multo  minus  deAniri  polest,  quam  prioris  illius,  cam, 
qvae  de  ea  dicontur,'^)  dubiis  nitaniur  ooniectoris,  nee  vllo 
scriploris  veteris  testimonio  certo  coniirroentur.  **)  Serapeum  vero 
fuit  templum  admodum  magnificum/^)  quod  Ptoleroaeus,  vel  Soler 


7)  sie  scribilur  ap.  Euseb.  1.  I.  sed  in  Codd.  U^ovj^iTor.  Epiphan.  de 
mens.  c.  9.  Bqovx^or  appellat. 

8)  is  mauult  deriuare  a  nQoixfty  vel  ätmo  tov  nv^o^,  et  putat  ab 
Aegypliis  dictum  esse  Jla^x^^^*'»  sicque  corhgendum  esse  U^/tr«»*« 
quod  ap.  Epiphan.  in  Monlf.  Hexapl.  1.  p.  86.  est,  pro  |qno  Monlf.  re- 
poni  voluit  J?(>ot/ior.    Y.  Diss.  5.  p.  564. 

9)  loc.  laud. 

10)  de  mens.  c.  11. 
U)  Apolog.  c.  18. 

12)  Or.  I.  adu.  lud.  Comniemorassem  etiam  Ammiamim  M.  22,  16. 
nisi  is  Serapeum  et  Bruchium  manireste  confudissel. 

13)  Ysserius  in  Annal.  pntauil  a  Physcone  institum  esse,  ductns 
haud  dnbie  loco  Yitniuii ,  de  quo  supra ,  cf.  Bonamy  p.  405.*  407.  alii 
a  Philadelpho.    Magistrius  p.  566.  b. 

14)  E  verbis  Epiphanii  de  mens.  c.  11.  palet,  eam  aliquando  posi 
factam  versionem  LXX  viralem  esse  iuslitutam.  Yerba  eins  sunt:  /r« 
cfi  vcjiQoy  htga  iytytio  ßißXto^ixti  iy  r^  StguTtuo  fnxQoriQa  r^g  ngti- 
x>iS  $  ?rig  xni  $-vyat>iQ  wyojuda&fi  adr^g, 

15)  Ammian.  M.  22,  66,  p.  266.  dicit  illud  atiiis  colwnnarns  am* 
plissimis^  ei  spiranfibus  tignorum  figmeniis  (ita  saepe  descnbaotur 
statuae  magna  arte  elaboralae  v.  CK  Koppiers.  Obss.  philol.  p.  140  ss. 
Nota  eliam  sunt,  quae  veteres  de  Statuts  Daedali  ifAipvxoig  fabulenCnr 
V.  Diod.  S.  4,  76.  cum  Wess.  p.  319.)  et  reiigua  opertna  muUitadme  ita 
esse  exornalvm,  vt  posl  Capitolhun  nihil  orbia  terrarvm  ambiHomu 
eemat.  Pausan.  1,  18.  p.  42.  Myvmlots  ii  hga  Stgam^og,  int^a- 
y^eiajoy  ^iy  icjty  *JXi$«ydQtvciy ,  «^/caorivroi'  cfc  «V  M4fMfpu ,  rnde 
palet  non  recte  Auclores  Brilannos  Histor.  Yniu.  T.  YIII.  staluere,  Sera- 
pidem  tum  nouum  deum  Aegypliis  fuisse;  nisi  hoc  voluerunt,  nouum 
deum  Tuisse,  sed  sub  nomine  antiqui  cultum.  Add.  Eunap.  Aedes, 
p.  63.  SS.  Commel.  Sozom.  H.  £.  7,  15.  Figuram  eius  e  numo  quodam 
a  lo.  Bern.  Fischero  Archit.  Hist.  T.  X.  prolato  in  aes  incidi  curauit 
Editor  nuperus  Danielis  graeci  ad  p.  568.  qui  cfer.  p.  569. 


»9 

vel  Pliiladelphiis  ^^)  exstruxerat  in  Rhacolido ,  ^^)  qoo  in  eo  de- 
dicaret  statoam  Plotonis  vel  Serapidis,  qaani  e  Sinope,  sonniio 
inonitus,  acciuisse  dicHur. '^)  Bibliotheca  ipsa  ibi  ita  erat  in* 
stnicta,  vi  nee  incensis  vicinis  aedibus,  neo  si  ipsa  ignem  con- 
cepissel,  celeriter  conflagraret. '^) 

$.  VIII. 

Praeter  has  faisse  eliam  lertiam  Alexandriae  bibliothecam  tra- 
didit  Hagistrias/)  secutus,  opinor,  Montefalconiura,^)  sed  per- 
peram,  vt  e  loco  Pbilonis,  quo  vno  teste  vluntur,  rede,  ex 
topographia  Alexandriae,  explicato  apparere  credo.  Is  ita  habet:  ^) 
Ovis  yuq  rowvtov  Iczi  xifiBvog  olov  to  Xivofievov  Jkßaaxuw^  iTti- 
ßwqQlov  KalaaQog  vedg,  (f.  addendum  og)  «vrix^v  räv  evogfio- 
xextav  Xijiivfov  fLtricoQog  XÖ^tch  liiyicrog  xcrl  inKpuvioxaxog  y  xal 
oZof  ov%  hiqfo^i,  xtnmUfog  av€i^\iix(av  y  —  xiyLZvog  ivqixaxovy 
cxoalgy  ßißlio&qxaig  —  '^CKfj^ivov.  Quae  tola  descriptio  vix 
sinit  nos  atiam  bibliothecam,  quam  primam  illam,  quae  in  Bruchio 
fuit,  inteiligere.  Huic  enim  bibliothecae  admodum  vicina  fuere 
el  naoalia  et  portos  et  Caesareum^)  inprimis.  Puto  igiiur,  Phi- 
lonem  vicinas  bibliothecas  retulisse  ad  Caesareum,  cum  quo  forte 
ipsins  aetate  per  continua  aedificia  erant  coniunctae,  et  ex  loco 
eins  colligi  posse,  etiam  post  cladem  belli  Aiexandrini  mansisse 
qnasdam  veteris  bibliothecae  in  Bruchio  reliquiaa. 

8.  IX. 

Pergimus  ad  fata  bibllothecarum ,  de  quibus  cum  ita,  vt  de 
earam   origine,    pauca  scripserint  Historici  veteres,  saepe  fata 


16)  Ipsi  eoim  aotiqui  scriptores  inter  se  dissentiunl.  v.  Potter.  ad 
den.  Alex.  Protrept.  p.  42.    Scalig.  ad  Euseb.  p.  131.  s. 

17)  Id  fuit  auliquam  nomen  vico ,  qui  ibi  fuit ,  vbi  deiode  Alexan- 
dria condita,  cnius  vrbis  postea  pars  fuit.  Pausan.  Eliac.  I.  c.  21.  p. 
432.  Steph.  Byzant.  V.  'AXk^aydqtla  et  ad  eum  Holsten.  p.  24.  Strab. 
p.  1142.  PUnius  H.  N.  5,  10.  aoctor  est,  etiam  lacum  Mareotim  antea 
appeliatum  fuisse  Rhacoten.  Facile  apparet  nomen  hoc  e  Goptica  lingua 
repetendum  esse,  in  qua  valet  locum  felis  v.  Magistrins  p.  569«  a. 

18)  Plut.  de  Is.  et  Osir.  p.  361.  s.    Tacit.  Histor.  4,  83.  s. 

19)  T.  Diss.  Y.  Romani  Editoris  Danielis  p.  570.  a. 

1)  Diss.  5.  p.  564. 

2)  Recens.  Bibl.  Gr.  praemissa  Palaeographiae  Gr.  p.  16. 

3)  Leg.  ad  Gaiom  p.  m.  1013.  s.  (Francof.  1691.) 

4)  V.  tabula  geographica,  qua  facies  Alexandriae  antiqua  exhibetur 
ap.  Bonamicum  Gomm.  Acad.  Paris.  T.  IX.  p.  416.  cf.  Strab.  p.  UM. 

cvius  KM0ag€toy  an  differat  a  templo  Saturni  XjALM^JÜf  ^    quod  Euty- 

chius  Annal.  T.  I.  p.  301.  memorat,  decemere  non  aadeo. 


60 

magis  ciaitatis  Alexandrinae,  qoaai  bibliolhecanmi ,  ernt  eatT- 
randa.  Et  Philadelphus  quidem ,  caius  etsi  mores  yalde  impro- 
baniur  a  Paosania/)  aroor  tarnen  litterarum  et  honinoni  liUefis 
deditorum  yehementer  laudalur  ab  omnibos,^)  de  bibiiolhecis  iia 
meritos  est,  vt  Studium  eius  in  iis  ornandis  et  locupletandis  esset 
vulgo  nolissimum.  ^)  Conquisiuisse  enim  libros  vndique  legitar,^) 
et  coSmisse  etiam  Arislotelis  ^)  bibliothecam.  Videtur  etiam  scrip- 
tis,  quae  in  ludis  Musarum  et  concertationibus  doctorum  ab  ipso 
institutis  digna  praemiis  iudicata  erant,  auxisse  bibliothecas.  ^) 
Successores  eius  amorem  bibliolhecarum  cum  regno  velot  here- 
ditate  acceperunt,  et  declararunt  maxime  conslituendis  earum 
praefectis  doctissimis.  "0  Inter  quos  Aegypti  reges  Euergeles  IL 
inprimis  excelluit,  vt  prauitate  morum  singulari  quadam,  ita  etiam 
eruditione  insigni^)  et  incredibiii  cupiditate  malorem  libromm 
vim  et  copiam  sibi  comparandi.  Hoc  enim  praecipue  egit,  vi 
nanciscerelur  autographa  librorum,')  aemulatus  Pergami  reges.'*) 
Ynde  de  eo  dicta  pntantur,  quae  Galenus  ^^)  narrauit,  Ptolemaeum 
iassisse  sibi  ab  iis,  qui  Alexandriam  appulerant,  afferri  libros, 
eos  describi  curasse ,  et  in  bibliothecas  inferri  exempla  com  bac 
inscriptione  ric  i%  nXolmv,  sed  dominis  reddidfsse  exemplaria; 
eundemque  ab  Atheniensibus  petiisse  fabulas  Aeschyli,   Earipidis 


1)  Pausao.  1,  7.  cf.  Yan  Dal.  c.  2.  p.  12.  ss. 

2)  Gallix.  Rhod.  ap.  Athen.  T.  5.  Theoer.  Id.  17.  Magistrius  p.  356- 
Praeter  alios  Menandrum  poetam  Comicom  arcessiuit,  auctore  Alciphrone 
Epp.  2,  3.  et  4.  sed  repugnante  Menaodri  aetate,  quam  tarnen  iade 
corrigi  posse,  monet  Warten,  ad  Theocrit.  17,  112. 

3)  Athenaeus  5,  p.  203.  D.  vbi  de  Philadelphi  operibus  loqaitar: 
mgi  di  flifiXltar  nXij9vrs  xai  fliflXto&tixwtf  xarnaxtv^g ,  xal  Tqfi*  €ic  ri 
fiovctXci^  cvyayttty^g  ri  dtt  xal  Xfynfy  naat  tovtptv  ÖB^tay  xaia  /««^/(j|r. 

4)  Epiphan.  de  mens.  c.  9.  Gyrtll.  Hieros.  Catech.  4,  34.  Abulfar. 
Hist.  Dyo.  6,  p.  99.    Enseb.  Chron.  p.  66. 

5)  Athen.  1.  p.  3.  noQ*  oS  (Neleo)  nayra  (Aristotelis  libros)  Ti^Mt- 
fjtrog  6  ifit^anoc  ßaviXtvg  tlioXf/utuof ,  4»tXudkX^oi^  di  iTtixXiiy,  fiiwi 
iwff  'AS^ypi^ty  xai  un6  *P6dov  tic  riiy  xaX^y  *AX4^nySQiUty  fitrtjyayi, 
Dissentit  Strab.  13,  p.  906.  qni  auctor  est  r«  rc  'jQiaroriXov^  xai  rö 
ToiT  SioffQuatov  ßißXitt  (antea  de  herum  bibliothecis  locutus  fuerat)  din 
occttUata,  tandem  vendita  esse  Apeliiconii  Teio,  cT.  Plnt.  in  Sulla. 

6)  Vitrun.  praef.  I.  7. 

7)  V.  Suid.  y.  'B^itToa^tyiig,  ^jQtmwyv/Liof»  'AnoXXüiy$off. 

8)  V.  Athen.  2,  28.  p.  71. 

9)  v.  Diss.  V.  p.  560. 

10)  qua  de  re  $.  6. 

11)  Comm.  2.  in  3.  Epid.  Hippocr.  p.  411.  P.  Y.  edit.  Basil.  1538. 
De  Philadelpho  capit  Yandal.  p.  69. 


61 

ei  SopkoeUs,  quo  eae  describerenior ,  oppigneratis  XV  talentia, 
reddidisse  rero  descripta  haram  tragoediaram  volumina*  Sio  bi- 
blioikacae  magis  nagisqoe  creueront,  dooec  magna  librorom  pan 
igni  absimeretar,  quod  bello  Alexandrino  factum  esse  constat. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Veberslclit  der  nenesten  l^Üteratur« 


DIUT8CHLAHD. 

Acta  apostolonim  coplice  ed.  Lic.  Dr.  Ptmi  BötUcker.    gr.  8.    H^lae. 

n.  1  Tbir.  15  Ngr. 

BaMTift,  Geo. ,  Geschichte  der  amerikanischen  Revolution.  Deutsch  t. 
J.  Kret^ckmar.    1.  Bd.    4  Lfgn.    gr.  8.    Leipzig.    1  Tblr.  15  Ngr. 

BeobaalitiigeB  üb.  den  Cretinismus.  Eine  Zeitschrirt  in  Yerbindg.  m- 
mehreren  Aerzten  u  Vorstehern  v.  Heilanstalten  f.  schwachsinnige 
Kinder  hrsg.  v.  Dr.  Karl  Rösek.    3.  Hft.    gr.  4.    Tübingen. 

n.  1  Thir.  15  Ngr. 

Bemi.  Dr.  Nico!.,  Zur  Chloroform-Frage.  Ein  zweiter  Beitrag  zur  Ghlo- 
roform-Casuisük.  gr.  8.  Breslau.  20  Ngr. 

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Bezug  auf  Hrn.  Gruppe's  kosmische  Systeme  der  Griechen,  Send- 
schreiben an  Hrn.  Alex.  y.  Humboldt,    gr.  8.    Berlin.  25  Ngr. 

taftatt's  Jahresbericht  üb.  die  Fortschritte  der  gesammten  Medicin  iu 
allen  Ländern  im  J.  1851.  [Neue  Folge.  1.  Jahrg.]  Red.  v.  Prof  Dr. 
Scher  er,  Prof.  Dr.  VirchotP  u.  Dr.  aisenmann.  I.  Bd.:  Physiologi- 
sche Wissenschaften,  hoch  4.  Würzburg.         pro  7  Bde.  n.  11  ThIr. 

Hieraus  sind  abgedruckt: 

Jahresbericht  üb.  die  Fortschritte  in  der  Pharmacia  u.  verwand- 

tea  Wissenschaften  im  J.  1851.  Verfasst  v.  Dr.  MarteU  Frank,  Dr. 
Heidenreichf  Prof.  Lösehner,  Prof.  Scherer  ^  Prof.  Wiggers.  Neue 
Folge.    1.  Jahrg.    1.  Abth.    hoch  4.    Ebd.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Jahresbericht  üb.  die  Leistungen  in  den  physiologischen  Wissen- 


schaften im  J.  1851.    Bearb.  v.  Dr.  Heidenreich,   Prof.  Henie,  Prof. 
Dr.  Scherer,  Prof.  Dr.  Valentin,    hoch  4.    Ebd.    n.  1  Thlr.  24  Ngr. 

Oaitellierf,  Dr.  Paul ,  Monographie  der  Mineral-Moorbäder  zu  Franzens- 
bad bei  Eger  in  Böhmen.  Nach  Untersuchungen  n.  Erfahrungen.  2. 
▼erm.  Aufl.    gr.  3.    Prag.  n.  20  Ngr. 

Ghaiflft,  F. ,  die  Darstellung  der  Berge  in  Karten  u.  Plänen ,  m.  besond. 
Rücksicht  auf  ihre  Anwendbarkeit  im  Felde.  Mit  1  Kpfrtaf.  Lex.-8. 
Berlin.  n.  25  Ngr. 

Claru,  Prof.  Dr.  Jul.,  Handbuch  der  speciellen  Arzneimittellehre  nach 
physiologisch-chemischen  Grundlagen  f.  die  ärztl.  Pra.\is  bearb.  2. 
Häine.    1.  Abth.    gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

9n,t,  Henr.  0.,  Catalogus  codicum  mss.  qui  in  coHegiis  aulisoue  Oxonien- 
sibns  hodie  adservantur.  II  Partes,  gr.  4.  Oxonii.  n.n.  14  Thlr.  20  Ngr. 

Faas,  Henr.  Ed.,  Quaestiones  Curtianae.    4.    Altenburgi.     n.  12^^  Ngr. 

JlVgbihn,  Frz.,  Rückreise  v.  Java  nach  Europa  m.  der  sogenannten 
englischen  Üeberlandpost  im  Septbr.  u.  Octbr.  1848.  'Aus  d.  Holland. 


62 

ubertr.  v.  J.  K,  Hasskarl.  Mit  4  (lithochrom.)  Ausichten  u.  2  (litb.) 
Karteu.  gr.  8.  Leipzig.  n.  1  Thir.  20  Ngr. 

Kämpfe.  Gast.  Adpb..  Predigten.  Mit  e.  Vorworte  v.  Dr.  K.  H.  Sack 
u.  L.  Liese.    1.  Bd.    gr.  8.    Magdeburg.  i  ThIr.  7%  Kgr. 

Himk,  S. ,  Philosophie  u.  philosophische  Schriftsteller  der  Juden.  Eiae 
histor.  Skizze.  Ans  d.  Franz.  m.  erliut.  u.  ergänz.  Anmerkgn.  v. 
Dr.  B.  Beer.    gr.  8.    Leipzig.  d.  20  Ngr* 

PautgUa,  Kar.,  Commentariorum  theologicorum  pars  L  et  IL  gr.  a 
Romae  1850.  n.  2  ThIr. 

Sclmelder,  L.,  Geschichte  der  Oper  u.  d.  Königl.  Opemhaases  in  Berlin. 
Mit  den  architekton.  Plänen  des  1740  vom  Frhrn.  v.  Knobelsdorf  n. 
des  1844  vom  K.  Ober-Bau-Rath  Langhans  neuerbauten  Berliner 
Opernhauses.  Pracht-Ausg.  m.  histor.  Dokumenten,  artist.  Beilagen 
u.  eingedr.  Holzschn.    5.  Ug.    gr.  Fol.    Berlin.  n.  4  ThIr. 

Sckdtl-Scliiiltxeiisteiii ,  Prof.  Dr.  C.  H.,  die  Menschwerdnng  Gottes  im 
Glauben  u.  Wissen  erläutert  durch  die  Gesetze  der  Veijünffang  io 
der  organ.  Natur,    gr.  8.    Berlin.  22^  Ngr. 

Walpers ,  Dr.  Gull.  Gerard. ,  Annales  botanices  systematicae.  Toni  II. 
Tasc.  IV.    gr.  8.    Lipsiae.  n.  1  TUr.  6  Ngr. 


Verlag  von  J.  Deighton  in  Cambridge. 

Vorräthig  bei  T,  O.  Weisel  in  Leipzig  und  zu  beziehen  durch 

jede  Buchhandlung. 

Hathematics. 

A  Collection  of  Problems  in  Algebraic  Geometry  of  Two  Dimenshms. 
By  William  Walson,  M.  A.,  Triuily  College.  8.  bound.  16s. 

Correspondeoce  of  Sir  Isaac  Newton  and  Professor  Cotes,  including 
Letters  of  other  Eminent  Men ,  now  first  Published  from  the  Origi- 
nals in  Trinity  College  Library;  tosether  with  an  Appendix,  contain- 
ing  a  variety  of  other  Unpublished  Letters  and  Papers  of  Newton's. 
Vnth  Notes  and  Synoptical  View  of  Newton's  Life,  by  the  Rev.  Jos. 
Edleston,  M.  A ,  Fellow  of  Trinity  College,  Cambridge.  8.  bound.  10s. 

Geometrical  lilustrations  of  the  Differential  Calculas.    By  Jf.  B.  Pelij 

B.  A.,  Fellow  of  St.  John's  College,  Cambridge.  8.  2s.  6d. 

A  Treatise  on  the  Dynamics  of  a  Particie.  By  Archibald  Sandeman, 
M.  A. ,  Fellow  and  Tutor  of  Queens'  College ,  Cambridge.  8.  bound. 

8s.  6d. 

Elementary  Mecbanics,  chiefly  for  the  use  of  Schools.  By  Uie 
Rev.  Uarvey  Goodwin ,  M.  A. ,  late  Fellow  and  Mathematical  Lectu- 
rer  of  Gonville  and  Caius  College,  Author  of  'An  Elementary  Course 
of  Mathematics ,'  4[c.  8.  bound.  6  s« 

An  Elementary  Course  of  Mathematics.  Designed  principallv  for 
Students  of  the  University  of  Cambridge.  By  the  Rev.  Earvmf  öood^ 
win,  M.  A.,  late  Fellow  and  Mathematical  Lecturer  of  Gonville  aad 
Caius  College.    Third  Edition.    8.  18  s. 

A  Collection  of  Problems  and  Examples  adapled  to  the  Elementary 
Course  of  Mathematics.  By  ihe  Rev.  H.  Goodwin,  M.  A.  Second 
Edition.    8.  5  s. 


63 

Kxjinples  od  ihe  Processes  or  (he  Differential  and  Integral  Caiculos. 
By  the  Rev.  D.  F.  Gregory.  Second  Edition,  edited  by  mtHam 
Walton,  M.  A.,  Trinity  College.    8.  18s. 


T  h  e  0  1  0  g  y. 

A  Disconrse  on  the  Studios  of  the  Univeraity  of  Cambridge.  By 
Adam  Se4gwick,  M.  A.,  K.  R.  S. ,  Feliow  of  Trinity  College,  and 
Woodwardian  Proressor,  Cambridge.  The  Fifth  Edition,  with  Ad- 
ditions  and  a  Copious  Preliininary  Dissertation.    8.  128. 

Tbe  Greek  Testament:  with  a  Critically  Rerised  Text:  a  Digest 
or  Yarions  Readings:  Marginal  Beferences  to  Verbal  and  Idiomatic 
Tsage:  Prolegomena :  and  a  Critical  and  Exegetical  Commentary. 
For  the  ase  or  Theological  Stadents  and  Ministers.  In  Two  Voinmes. 
By  Henry  Aiford,  M.  A.,  Vicar  of  Wymeswold,  Leicestershire .  and 
Late  Fellow  of  Trinity  College ,  Cambridge.    Vol.  1.  1 1.  4  s. 

Litmiae  Britannicae;  or  the  several  Editions  of  the  Book  of 
Common  Prayer  of  the  Chnrch  of  England ,  from  its  compilation  to 
the  last  revision;  together  with  the  Liturgy  set  forth  for  toe  use  of 
the  Church  of  Scotland ;  arranged  to  show  their  respective  variations. 
By  ff.  Keelmg ,  B.  D. ,  Fellow  of  St.  John's  College ,  Cambridge. 
Second  Ediüon.    8.  166. 

A  Histoiy  of  the  Articies  of  Religion,  to  which  is  added  a  series 
of  documents  from  1536  to  1615.    By  Ch.  Hardwick.    8.    bound. 

10s.  6d. 

The  Book  of  Salomon  calied  Ecclesiastes.  The  Hebrew  Text, 
and  a  Latin  Version  with  Notes,  Philoloaical  and  Exegetieal.  Also 
a  Literal  Translation  from  the  Rabbinic  of  the  Commentary  and  Pre- 
face  of  it.  Moses  Mendelssohn.  By  Theodore  Freston^  M.  A.,  Fel- 
low of  Trinity  College,  Cambridge.    8.  15s. 


CUssical  Works  etc. 

Aesohylus  —  Tragoediae.  Recensoit,  emendavit,  explanavity  et 
brevibus  Notis  inslrnxit  Fred,  A»  Paley,  A.  M. ,  olim.  Coli.  Dir. 
Johan.  Cant.    2  toIs.    8.  II.  4  s. 

Or  S^araleljfj 


Oresteia.    (Agamemnon. 
Choephori,  Eumenides)  7  s.  6  d. 

Agamemnon 4  s. 

Choephori 3  s.  6  d. 

Eamentdes 38.  6d. 


1  ersae  •..••»•... v  s.  o  o* 
Prometheus  Vinetns  ...  4s. 
Septem  contra  Thebas,  et 

Fragmenta 5  s.  6  d. 

Svpplioes 6  s. 


Aeschylas  —  Eamenides.  Recens.  et  illost.  J.  Scholefield,  A.  M., 
Coli.  SS.  Trin.  naper  Socius ,  et  Graecorum  Literaram  Prof.  Regins. 
8.  4s.  6d. 

Aeschylns.  Appendix  ad  editionem  Cantabrigiensem  novissimam. 
Confecit  J.  Scholefield,  A.  M.,  üc.    8.  is.  6d. 

Aeschylns  —  Prometheus  Vinctas.  The  Text  of  Dindorfy  with 
Notes  compiled  and  abridged  by  J.  Griffiths,  A.  M.,  Fellow  of  Wad- 
ham  College,  Oxford.    8.  5s. 


64 

Thtioiifig  iunci  Jtifioa^ivovg.  The  Oralion  of  Hyperides  agaiDst 
Demosthenes ,  respecting  the  Treasare  or  Harpalus.  The  Fragmente 
of  the  Greek  Text ,  now  first  £dited  from  the  Facsimile  of  the  MS. 
discovered  at  Egyptian  Thebes  in  1847;  together  with  olher  Frag- 
ments of  the  same  Oration  cited  in  Ancient  Writers.  With  a  Pre- 
liminary  Dissertation  and  Notes,  and  a  Facsimile  of  a  portion  of  the 
MS.  By  Churchiil  Babington,  M.  A.,  Fellow  of  St.  John's  College, 
Cambridge.    4.  6  s.  €d. 

(Beschluss  folgt.) 


Bitte. 

Die  Kataloge  meiner  bedeutenden  Bficherauktionen  Tersende 
ich  regelmässig  sowohl  an  alle  grösseren  Bibliotheken,  als  auch 
an  alle  mir  bekannten  Literalurf  reunde  und  besorge  die  mir  daraif 
zu  Theil  werdenden  Auflrflge  mit  grösster  Genauigkeit  und  Pinkt- 
lichkeit. 

Die  Wahrnehmung,  dass  die  Verzeichnisse  von  mancher  Seile 
ganz  unbeachtet  bleiben,  lässt  mich  vermuthen,  dass  dieselben 
zuweilen  am  Orte  ihrer  Bestimmung  nicht  anlangen.  Ich  richte 
daher  namentlich  an  die  Herren  Bibliothekare  die  freundliche 
Bitte,  mich  zu  benachrichtigen,  wenn  ihnen  meine  Auktioaska- 
taloge,  die  im  Serapeum  stets  angezeigt  werden,  nicht  zu  Hän- 
den kommen  sollten  und  ersuche  sie  gleichzeitig  um  Angabe  des 
Weges,  auf  welchen  die  sichere  Uebersendung  bewerkstelligt  wer- 
den kann. 

Im  laufenden  Monate  habe  ich  ausgegeben: 

Catalo^  der  in  allen  Fächern  bedeutenden  und  werthvollen 
Bibliotheken  des  e^eh«  Jostizrath  Jungmeister  in  Naumburg 
und  des  Bergrath  Seidensticker  in  ZeUerfeld,  welche 
am  3.  Mai  bei  mir  versteigert  werden. 

Caialogue  d'one  belle  collection  de  lettres  aotographes,  dont 
la  vente  publique  anra  lieu  le  1«  Juin  1852. 

Von  beiden  Katalogen  stehen  Exemplare  gern  unentgeldlich  za 
Diensten. 

Zugleich  mache  ich  wiederholt  darauf  aufmerksam ,  dass  icb 
jederzeit  sowohl  grössere  und  bedeutendere  Bibliotheken,  als  auch 
kleinere  Blichersammlungen  kaufe  und  geflilligen  derartigen  Aoer- 
bietungen  direkt  entgegensehe. 

Leipzig,  im  April  1852. 

T.  O.  Weigei. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntdü^tn^^ 


zam 


15.  Mai.  JW  9.  1852. 


BttliotketorinDgeii  eto. ,  aeieste  ia  -  ULi  avsliBdlseb«  Lttleratir, 

Aaielgea  etc. 


Z«r  Ictoifsüg  nBcr  in  ■achstehenden  Bibliographien  verzeiehneten  Bflehnr 
M^fehle  ich  «ich  anter  Znsicbcmng  schnellster  nnd  billigster  Bedienung ;  denen, 
welche  mich  direct  mit  resp.  Bestellungen  beehren,  sichere  ich  die  gHfssten  Vor- 
iheOe  zo. 

V.  O.  WFeigel  in  I^elpsii^. 

Bibliothek-Ordnnngren  etc. 


Ghristiaiii  Danielis  Beckii 

Specimen  historiae  bibliothecarum  Alexandrinanim. 

(Fortsetzung.) 

S.  X. 

NimiraiD  lalius  Caesar,  persequens  Pompeium,  venil  Alexaa- 
iriam , ')  vbi  caai  teneri  coepisset  Gleopalrae  amoribus ,  regoum 
eaa  cnm  fratre  commane  habere  iussit.  ^)  Quod  cam  aegre  fer« 
rent  Polhinas  et  AcMllas,  qai  regno  militibttsque  tarn  praeerant, 
ki  adesse  cnm  magno  exercitu ,  vrbem  occupare ,  Caesarem ,  qui 
paacos  habebat  roiiites,  in  regia  commoranlem  obsidere  roari  et 
terra.  Caesar  initio  statim  belli,  ne  naues,  quaa  tueri  noB  po- 
lerat, in  hoatiam  venirent  potestalem,  immisit  in  eas  ignefli^ 

t)  Caes.  de  b.  ein.  3,  106.  s€.  Hirt,  de  b.  Alex. 

2)  Platarch.  Caes.  T.  IV.  p.  150.  152.  ed.  Briani.  Lucan.  10»  85  ss. 
Tbl  havd  dobie  r.  89.  legendum:  Sic  tua  reslituat  vetcri  me  dextera 
feto  —  Yofgo  est  Si;  qnod  an  correxerint  iam  Bentleias  aut  Ezras  de 
Glerq  ran  lerer  (Specim.  Obss.  in  Lncao.  L.  B.  1767.)  neseio.  Sic  sae-> 
pissime  in  rotls  occurrit.  Virg.  Eel.  9,  30.  —  Caesar  tarnen  ipse  1<  I. 
anctor  est,  Ptolemaenm  Anleten  (estamento  regnare  iussisse  Dionysiim 
et  Cleopatram. 

UL  JahrgaBS. 


6« 

—    nee  puppibos  ignis 
locvbuit  solifl,  sed  qu<e  Yicina  fuere 
TecU  mari  longis  rapuere  vaporibus  ignem : 
Et  cladem  foaere  Noti') 

Deflagrauit  enim  bibliotheca  Brochii^)  qoae  Ttnim  tota  tiiB  pe- 
rierii*)  nee  ne,  dobinni  est  yt  nee  tn  numero  librernm,  qni  cos- 
flagrarunt,  veleres*^)  consenMunt.  Non  omnem  delelam  esse  Bri- 
ehü  bibliotheeaniy  quod  saspicabatur  Valesius,  ^  e  verbis  Philonis 
sopra  ostendimus,  quibus  repagnare  Tidetnr  loens  Orosii,')  qneai, 
qoia  leclu  dignus  est,  adscripsi:  „In  ipso  praelio  regia  classis 
forte  subdueta  iubebatur  incendi.  Ea  flamma  cum  partem  quoque 
yrbia  inuasisset,  qiiadringenta  millia  librorum,  proxiais  forte  ••• 
dibus  coudita,  exussit.^)  —  Vnde  quamlibet  hodieque  in  templis 
ezstent,  quae  et  nos  yidimus,  armaria  librorum:  quibus  direptis 
ezinanita  ea  a  nostris  bominibus  nostris  temporibus  memoreBt, 
^fuod  quidem  verum  e$t:^^  tamen  honestius  ereditur,   alios  li* 


3)  Lncan.  10,  494.  ss. 

4)  Tacet  ea  de  clade  Caesar  b.  ciu.  3,  111.  diserte  tradnat  PluUrcb. 
Caes.  p.  152.  qui  fityaX^y  ßgßXt^&iix^y  nominat,  Dio  Cass.  42,  38.  Tbi 
plores  landat  Fabricius  p.  327.  s. 

^  Yt  volunt  Hody  4,  p.  640.  et  Booamy  p.  410.  quibus  repagnaC 
post  Pridauium  Hist.  Ind.  Magistrius  p.  313.  a. 

6)  Arsisse  400000,  tradit  Seneca  Tranqu.  An.  c.  9.  Orosius  6,  15.; 
sed  700000  dicit  Gelt.  6,  17.  qui  etiam  snspieatur,  a  militibns  foila 
anziliariis  incensam  b.  esse,  Ammian.  M.  22,  16. 

7)  ad  Amm.  p.  266.  Gronov. 

8)  1.  6,  15.  p.  421.  s.  HaT.  vbi  de  belle  Alex. 

9)  descripsit  haec  verba  SchoK  Lacani  10,  504. 

10)  haec  verba  cum  Havercampo  iudico  a  pagano  homiae  addita 
esse ,  nam  pagani  cnlpam  direptarum  bibliothecarum  in  Ghhstianos  oon- 
ferebant.  Contra  librarius  Christianus,  qui  codicem  Lugd.  Batanum 
quartum  scripsit,  omisit  verba,  a  nostris  hommibus.  Quam  saepe  libra-> 
rii  addiderinl  verba  ad  marginem  scripta,  notura  est  v.  Markland.  Expl. 
locorum  quor.  ad  calcem  Eurip.  Suppl.  p.  261.  Valk.  Diatr.  p.  194. 
Sic  Antonin.  Üb.  8.  p.  56.  ed.  Verheyck.  lofro  je«^*  i/u^Qay  ixavt^t^ 
To  d^nqtov  inap^itditf  vbi  ro  &ti^iop  est  glossema.  Insigne  quoque 
exemplum  est  in  vers.  Alex.  Prouerb.  1,  7.  vbi  verba  U^tflua  di  tk 
^tir  —  iSov»§yncov0ir  illuc  translata  sunt  e  Psalm.  110,  v.  vIt.  Eliam 
libri  N.  T.  eandem  scribarum  incuriam  experti  sunt.  Etsi  enim  in  glos«- 
sematis  ibi  reperiendis  nimii  fuerunt  viri  quidam  docli  et  nuper  Tomphu^ 
Vir  in  explicandis  et  emendandis  libris  sacris  inrelicissimus:  tamen  ne- 
gari  nequit,  esse  a  librariis  et  singulas  voces  (Cel.  Viliaisofu  ad  Long. 
Past.  p.  300.  in  2  Cor.  3,  1.  deleri  vult  altera  wctaiixwy)  et  integros 
locos  adiectos.    Nam  vt  nihil  dicam  de  loh.  5,  4.  et  c  8,  3.  ss.,  locun 


67 

bros  Hiisse  qvaesitos,  qui  prisCioas  siodionini  curas  aemularenfar. 
qvani  altam  yllam  tum  fuisse  biblioChecam ,  qoae  extra  quadrin- 
genta  miliia  librorum  foisse,  ac  per  hoc  euasisse  credatur/'  Et 
est  saue  aon  ita  nullo  post  haec  iactura  resarta  ab  Anlonio,  qai 
Cleepatrae  donavit  Pergamenam  bibliothecam,'')  qaam  Lipahis 
pestea  reuectam  esse  Pergamam  temere^^)  opinabatur. 

$.  XL 

Floruisse  vero  sob  Imperatoribas  Romanis  bibliothecae,  ^)  qaot 
et  ybicanqoe  taDdem  post  incendium  illad  faerint,  Dec  qaidqoaai 
damni   cepisse  yidentvr  e  cootioois  illis  bellis  et  sedilionibus, ') 

Juae  Alexandrinam  cioiUtem  perturbaront.  Eraot  eoim  Alexao* 
rini  reram  nouaronn  stodiosissimi ,  et  maledicentissimi , ')  ita  vt 
nee  Vespasiauo  parcerent/)  qai  tarnen  iis  ignouil,  Yt  anlea  Au« 
gistus.  V  Cloias  nepos  Tib.  Claudios  ita  fauit  studiis  Alexandri« 
ais»  yt  nouom  Maseum  yeteri  adderet.^)  OmDioo  eoim  Impera- 
tores  Rom.  sacerdolem,  Musei  praefectam ,  constituissei  aactor 
est  Strabo.^)  Hadrianos  Imp.  ipse  Alexandriae  fuit')  qu\,  quam- 
qum  professores  artimn,  yt  doctior  iis,  cuntemsit :  ^)  Umea  pro- 

1  lob.  5,  7.  qnamyis  in  duobus  Codd.,  Raaiano  et  Dnbiinensi,  quen 
avper  Bnauivt  inspexit  (y.  Repertoriom  für  bibl.  u.  m.  Litt  T.  3.  n.  7.), 
reperiatur,  qoamais  Sdp,  Mafeius  (ad  Complexiones  Cassiodori  p.  253. 
y.  Volp.  ad  CatnlL  66,  33.  p.  377.)  scribas  aliorum  codicum  potnisse 
eni  Cicile  ooülteie  monaerit,  ob  similitadinem  seqaentis  yersvs:  tamea 
spuTiiai  esse  contendo. 

11)  Plut.  Anton.  T.  Y.  p.  124.  s.  Brian.  —  x^Q^^^^^^  H^^  ^^^B 

(L  e.  atttograpboram  y.  Diss.  L  Danieli  addita  p.  310.  b.)  iaay, 

12)  Vtitar  yerbis  Strab.  (L  13.  p.  925.)  vH  mme  esL  At  Strabo 
didt:  Eoaienes  IL  Tfiy  inl  toc6y6t  xaromtlay  toiT  JitQyä/uov  J^y  rvv 
•i^ay  7i^o^€^iXoxdX>ia€. 

1)  Sic  sab  Domitiano  mentio  earam  y.  Svet.  Domit.  20. 

2)  Hac  referendi  tumoHas  a  lodaeis  et  eoram  caosa  yariis  teaipori- 
bos  Alexandriae  excitati  y.  Philo  in  Ftacc.  et  Leg.  ad  Gai.  loseph.  Arch. 
18,  8.  19.  19,  y  Gros.  7,  5.  et  12. 

3)  De  Bortbas  bis  Alexandrinomm  copiose  Dio  Cass.  39,  58.  ybi 
Fabiie.  ?•  221.  Tiebelllos  PoU.  Trig.  tyr.  c.  22.  Vopiscas  in  Satomin. 
c  1.  Socrat.  H.  £.  7,  13.  apnd  quem  pro  cvynXvdtp  legt  debet  «vyjeilv^*. 

4)  Saeton.  Vesp.  19.  D.  Cass.  66«  8. 

5)  Plat.  Apophth.  Lac.  p.  207.  T.  IL  Dio  Cass.  51,  16. 

6)  Säet.  Qand.  42. 

7)  L  17.  p.  1143.  extr. 

8)  cL  TUlemoBt.  Bist,  des  Emp.  T.  iL  p.  245.  s. 

9)  Spartiaa.  Badr.  15.  s. 


«8 

fessoribus  in  Museo  quaestiones  proposuit. '^0  Marcus  ^aoqve 
AotoDiDUs  Alexandriae  fuit  et  se  philosophum  egil  ia  amaibna 
stadiis,  templis,  locis. '')  Sob  cuius  fliio  Antoniuo  Commodo  arsit 
ibi  Serapeum,  sed  non  totum  conflagrauit,  *')  ita  vt  nee  libri, 
qui  ibi  fuerunt,  periisse  viderentur.  Grauior  fuit  olades,  quam 
Alexandrinis  iotulil  alius  Antoninus  cognomine  CaracaUua,  cuius 
pater  Seuerus  Alexandriae  fuerat,  ciuiumque  iura  mulla  mataue- 
rat''),  vetueralque  legi  ßißkia  mo^^ov  xi  t%ovxaJ*)  Uic  enim 
Caracallus  non  solum  iuuentutem  Alexandrinam  dolo^^)  ex  yrbe 
euocatam  interfecit,  ita  vt  maxima  caedes  fleret,  sed  etiam  Ari- 
stotelicos  philosophos  priuauil  iure  conuictus  in  Museo  ^^)  et  po* 
stea  tag  biag  xccl  avaisirue ^'')  hoc  est,  Museum  plane  sustulit. 
Aureliano  iroperium  tenente  Alexandria  amisit  ßruchion ,  '^)  quod 
alii  a  Claudio  II.  destructum  esse  volunt;'^)  a  quo  inde  tempore, 
ea  regio, '^)  cuius  obsidionem  describit  Eusebius,  ^')  deserta  fuit. 
Et  Diocietianus  Alexandrlam  cepit  et  direplioni  dedit.  ^^)  Sequa- 
tae  sunt  turbae  Arianae^*^)  et  Theodosio  M.  imperante,   impulsa 

10)  Spart,  c.  20. 

11)  lulius  Capitol.  Anlon.  c.  26. 

U)  Euseb.  GliroD.  p.  215.  etScaJig.  An.  p.  225.  a.  Hodius  4,  p.  641. 
Magistrius  p.  313.  b. 

13)  Spart.  Seu.  c.  17. 

14)  Die  Gass.  75,  13. 

15)  ostenderal  se  in  honorem  Alexandri  M.  velle  (fdXnyya  avai^^ 
aaad'at  rov  ^gtoo^  iniJyv/uoy]  ita  lego  ap.  Herodian.  4,  9.  pro  rulg. 
intoyv/uüvg  et  mox  iyiog^  taty  SnXtOB^  ntQtuXtiit/uiyovs  rbi  vulgatur  i^or» 
Etiam  initio  huius  narralionis  (c.  8.)  nisi  nod^ity  Latina  signtficatione 
positum  est,  addi  debet  i&tiy,  Sed  haec  melius  explanabit  Vir  dootiss. 
et  nobis  amicissimos  IrmiscAiui,  fnturus  Heriodiani  sospitator.  —  Add. 
Spaitian.  g.  6.  Aliter  Dio  Gassius. 

16)  Dio  Gass.  77,  7.  ibique  Not.  p.  1293. 

17)  Idem  I.  77,  22.  f.  Hoc  tarnen  Museum  restitulum,  Tel  alivd 
institolum ,  esse ,  colligi  forte  potest  e  verbis  Eunapii ,  qui  de  Longino : 

Diss.  de  Long.  $.  9. 

18)  Ammian.  M.  22,  16. 

19)  V.  Tillemont.  T.  HI.  p.  345.  f.  Magistrius  p.  564.  b.  qui  p.  313.  b. 
eontendit  Ammianum  pro  Valeriano  perperam  nomlnasse  Auretianun. 

20)  Epiph.  de  mens.  c.  9.  Hteron.  vita  HiJarion. 

21)  H.  E.  7,  32. 

22)  Eutrop.  9,  15.    Gros.  7,  25. 

23)  non  solum  Ariani  turbas  et  caedes  fecemnt,   sed  ettam  ortho- 
doxi ,  et  pagani  quoque.   cf.  Soccat.  H.  £.   inde  a  I.  1.  c.  5. 
Epp.  10.  p.  378.  SS.  T.  I.  ep.  26.  p.  398.  ep^  51, 


6» 

Theophili  episcopi,  ruina  Serapei.  Nam  Cynegins  praefectas  prae- 
lorii  T»¥  xata  r^  iämv  xol  mi¥  ASywmv  fowMy  U^^^^  %a\ 
amtiv  61  xiiv*Alt^iv6qtiaVy  iathXH6B  tag  Höodovg.^^)  —  Serapei 
omnia  aediflcia  euersa  esse  constat,  noii  item,  quid  libris  faclom 
Sil,  qooue  ii  delali.  Kegnaiite  altero  Tfcoadosio,  qai  librorum 
eoliigeodorum  ita  Studiosus  fuisse  legilur,  vt  olim  Philadelphus,^^^) 
ortoffl  Alexaodriae  bellum  ioler  Oresten  et  Cyrillum,  ^iso^pn 
cradelen  et  impium,  -")  et  aliae  seditiones  sab  Mardano  Imp.  *«) 
Tandem  Ueraclii  teioporibus  Persae  occnparunt  Alezaidriam^ 
vecita  multo  post  aano  Heg.  20.  Christ.  641.  mense  Mobarram  ^**) 
Amms  Mosleroorum,  quibus  tum  praeerat  Oroarns,  dux;  a  quo 
cum  petlisset  sibi  e  bibliolhecis  regiis  fibrös  philosopbicos  lo- 
hannes  Grammaticus  Alex.,  et  Amrus  Omarum  ea  de  re  consu« 
liisset,  isque  respondissel ,  si  iibri  cum  Corano  connenireot,  su- 
perflaos  esse,  si  repugnarent,  delendos,  Amrus  eos  per  balnea 
dispergi  iussit,  quibos,  qualuor  miitibus  numero,  caleTacieadii 
semestri  spatio  sulTeceruot.  ^') 

24)  Zosim.  4,  38.  Forle  UotZi^  post  *JUSayä(yttay  poueodum.  Ea 
traaspositio  Tocabolorun  si  minus  placet,  Torttsse  alia  probabltur,  quam 
obiter  pioponam.  £a  fieri,  crcdo,  debet  in  loco  nobilt  de  dade  Beth- 
semitarnm,  qaem  emendatione  potius,  quam  explicatione ,  iauari  debere 
puto,  l  Sam.  6,  19,  "^üi  njn*;  Vt»»5  ^»'^  "«ä  tiati-n^a  •»tÖ?»^  1J!3 
O-fli  qb»  ö^«.T2n  «"»  t2^y,:3Xä  cija  ybi  verba'  tria  vitima  hactenns 
eo«  111.  Tychseao  et  Gl.  HnfDagelo  pntaoi  glossema  esse,  sed  pottqaam 
legi,  q«ae  nuper  de  hoc  loco  scripta  sunt  in  Repertorio  supra  iam 
laadato  T.  II.  n.  5.  suspicari  coepi,  verba  xi"^  tS^^^aoi  esse  post 
tia«j-*n^3  ^d3K^  ponenda>  ita  vt  dlcerenlnr  de  populo  s.  exercitu 
penlsse  50000  et  de  Bethsemitfs  70;  certe  in  seqq.  popali  luctus  a 
Bethsemitanim  dictis  discernitur. 

25)  cf.  Zosim.  5,  23.  vbi  legendnm  ifs  nar«  tüw  U^y  —  imßoX^f. 
Tulgo  intßovXrig,  Eodem  modo  restitoendom  Seerati  H.  £.  3,  2.  Stä 
nv^f  iTitftmX^f,  De  Serapei  rnina  imdta  dixil  Enaap.  Aedes.  p>  iUL  a^ 
Socrat.  5,  16.  eoqne  dlligenttus  Sozom.  7,  15.  Nam  Socrales  dvas  nar- 
ratiooes  confadisse  videtur.  Euersum  esse  Scrapeum  a.  Chr.  391.,  non 
a.  389.  contendit  Pagius  CiU.  Bar.  ad  a.  389. 

26)  Socrat.  H.  E.  7,  22. 

27)  Soor.  7,  13, 

28)  EBagr.  H.  E.  2,  &.  et  8. 

29)  Cedren.  T.  I.  p.  406.  Ed.  Paris.  Albufar.  H.  Dyn.  8,  p.  156. 

30)  Eutych.  Ana.  T.  II.  p.  318. 

31)  Abolfar.  D.  0,  p.  178.    Ehaacin.  1,  3,  p.  24.    GoMeatit  in  bai«r 

aeomm  numere  Eatych.  T.  II.  p.  317.  sed  de  librorum  cembastione 

tacet. 

(Beschluss  folgt.) 


70 


IJebersicht  der  nenesten  IJtteratiir« 


D1UT8CIL  AHB. 

ilfttrti,  Dr.  Frdr.  v. ,  halargische  Geologie.  Mit  65  (eingedr )  HolzsdiB. 
%  Bde.    gr.  8.    Stuttgirt.  n.  5  Thlr.  10  Ngr. 

ilkenkefn,  Glieb.  Frbr.  t.,  des  Abtes  Zacbarias  GrOblacher  Annales 
Ozziaceases  m.  der  Fortsetzung  durch  Abt  Herrn.  Ludinger  aas  dei 
Blutern  e.  Ossiacber  Codex  abgeschrieben  u.  mitgetheilt.  [Aus  den 
Archiv  f.  Kunde  Österreich.  Geschichtsquellen  1851  abgedr.]  gr.  8. 
Wien.  n.  5  Ngr. 

lorgBiiB,  Jos.,  tber  die  Freiherren  u.  Grafen  zu  Rogendorf,  Freiherren 
auf  Mollenburg.  [Aus  d.  Sitzungsberichten  1851  d.  kais.  Akad.  4. 
Wiss.  abgedr.j   Lex.  8.    Wien«  n.  16  Ngr. 

Hvm,  G.  L,  Museum  botanieua  Lugduno-Batarura.  sive  stirpium  exo- 
ticarura  noTarum  vel  minus  cognitarum  ex  vivis  aut  siccis  brevis 
expositio  et  descriptio.  Tom.  I.  Cum  24  tab.  (lith.)  ad  ittustranda 
60  plantarum  exoticarum  genera.    Lex.-8.    Lugduni-Bat.  1849—51. 

n.  n.  8  Thlr.  10  Ngr. 

Mlelll  du  bibliophile  beige,  fond^  par  M.  le  baron  de  Beiffenberg,  pu- 
blie  par  J.^M.  Beberß  sous  la  direccion  de  Jf.  CA.  de  CkenedoUi. 
Tome  IX.   8  Nrs.    gr.  8.    Avec  planches  et  vignettes.    Cologne. 

n.  3  Thlr.  6  Ngr. 

Nntier,  H.,  Franenbilder  aus  Goethe's  Jugendzeit.  Studien  zum  Leben 
d.  Dichters,    gr.  8.    Stuttgart.  n.  2  Thlr. 

ffUtUMMt  Dr.  Lttdw..  Aber  den  Kunstsinn  der  Römer  in  der  Kaiser- 
zeit.    gr.  8.    Königsberg.  a.  T*k  Ngr. 

loU,  Prof.  Dr.  Ant.  Frdr.,  Zur  Pathologie  d.  Beckens.  Zwei  Abhand- 
lungen. A«  u.  d.  T.:  Das  schrig-ovale  Becken.  Seine  Entstehg., 
Erkenng.  u.  Einwirkg.  auf  die  Geburt.  Rhachitis  u.  Osteeaialade. 
Ihre  Identität  u.  Einwirkg.  auf  das  Becken  u.  die  Geboil.  Mit  13 
lith.  Taf.    gr.  4.    Leipzig.  n.  3  Tblr. 

■orte  Belgicae.  Studio  atque  opera  Eoffmanm  FaltenlebensiM,  Pars  VIII. 
Et.  s.  t.:  Loyerkens.  Altoiederlindisohe  Lieder  t.  Hoffmann  t.  Fat- 
lerslebed.  gr.  8.  Göttingen.  a.  12  Ngr. 

Lvtteiteek,  Prof.  Dr.  Job.  Ant  Bemh«,  die  aeatestamentllchea  Lebrbo- 
griffe  od.  Untersuchungen  üb.  das  Zeitalter  der  Religionswende«  die 
Vorstufen  d.  Christentnums  u.  die  erste  Gestaltung  desselben.  Ein 
Handbuch  f.  älteste  Dogmengeschichte  u.  systemat.  Exegese  d.  neuen 
Testamentes.    1.  Bd..  Die  Torchristl.  Entwicfcelung.    gr.  8^    Maini. 

1  Thlr.  25  Ngr. 

Petnei.  Joan. ,  Episcopus  Cestrensis ,  Vindidae  epistolarum  S.  Ignatii. 
Editio  nora  annotationibus  et  praefatione  ad  hodienmm  controTer- 
siae  statum  accommodata.  II  Voll.  gr.  8.  Oxonii.  nn.  5  TUr.  10  Ngr. 

Proptolae  maiores  ia  dialecto  lingaae  aegyptiacae  memphitica  se«  cop- 
tica.  Edidit  cum  versione  latina  Hoir.  TaUam,  II  Tomi.  gr.  8. 
Oxonii.  a.n.  5  Thlr.  20  Ngr. 

Mnnb,  Chrph.  Thdr.,  Arkadien.  Seine  Natar,  seine  Geschiehte,  seiae 
Kiawobner,  seine  Alterihumer.    Eine  Abbandluag.   gr.  8.   Stattgart. 

12  Ngr« 


7X 

VerUg  T«i  J.  Dtigktti  ii  Caskridge. 

Torritliig  bei  T«  #•  Weisel  in  Leipsif  und  xn  beziehea  durek 

Jede  BachhandloDg. 

(Beschlttss.) 

CUiiical  Yorks  %U. 

Anndiies  Cami.  Sive  Musaram  Cantabriciettsiani  Latus  Canori; 
coOegit  atque  edidit  H.  Dfury^  A.  M.    Editio  tertia.    8to.         128. 

Ebüsleiaiia  Crilica.  Sive  Anaotationes  ad  SceDicoron  Liugnam 
asosqoe  quantam  altinet,  in  Fabulis  Graeds  k  F.  Efmsieio  olim  edi- 
tis  oDviae.  Selegit  suisqiie  et  aliorom  noüs  illustravit  F,  E.  Gretfom, 
A.  M.,  Coli.  Diy.  Job.  Socios,  etc.    8to.  7  b.  6d. 

Tbe  Tragedies  of  Sophocies.  With  Notes  Critical  and  Explanatoiy 
adapted  to  tbe  ose  or  Schools  and  UniTersities.  By  T.  MiickeH  A.  M., 
Ute  Fellow  of  Sidney  Sussex  College,  Cambridge.  2  vols.  8to.  II.  8  s. 

Or  tke  Ptays  ieparaiehf,  5  a.  eaek, 

Corielii  TacitI  Opera.  Ad  Codices  Antiqoissimos  exacta  et  emeodata, 
CoBsmeDlario  critico  et  exegetico  illustrata.  Edidit  Prand$€U$  Biliar^ 
Prof.  Boanensls.  4  vols«  8vo.  II.  8  s. 

A  few  copies  printed  on  thick  Vellum  paper,  imp.  8vo.  41.  48. 

InnediatelT  ander  the  text  is  aiven  a  complete  collation  of  all  tbe 
older  and  only  importaut  MSS.,  loffetber  with  tbe  emendations  of 
Professor  Ritter  and  of  former  Editors.  Tbis  is  followed  by  a 
conprehensive  Commentary,  containing  an  explanation  of  all  tbe 
difficalt  passages ,  and  a  justification  of  tbe  new  readings  iatro-^ 
doced  into  tbe  text  Tbe  trne  reading  is  restored  in  more  tban 
18(^  passages  most  of  wbicb  bave  bilberto  been  regarded  as  booe- 
'fcssfy  cornipt.  To  the  first  voluroe  is  prefixed  'Prolegomena  Edi- 
toris /  containing  a  Life  of  Tacitus ,  a  Criticism  of  his  writinfs, 
and  of  tbe  original  form  or  the  worlts  wbicb  are  still  extant.  The 
last  Tolame  contains  Indices  to  tbe  Text  and  tbe  Notes  of  tbe  Edltor. 

The  Thealre  of  the  Greeks.  A  series  of  Papera  relating  to  the 
Historr  and  Criticism  of  the  Greek  Drama.  With  a  new  Introdoction 
and  oUier  alterations.  By  J.  W.  Donaidsan,  D.  D.,  Head-Master  of 
Biiry  St.  Edmund's  Grammar  School.  Sixtb  Edition.  8vo.  138. 


liscolUnooni  Workf. 

An  Historical  Inqoiry  touching  St.  Catharine  of  Alexandria.  lllostrated 
by  a  Demi*Saxon  Legend.  With  Two  Plate.s,  12  s 

Cambridge  University  Almanac  for  the  Year  1851.  Rmbellished 
with  a  Line  Engraving ,  bv  Mr.  £.  Challis,  of  a  View  of  the  £n- 
trance  Gateway  of  St.  John^s  College^  from  a  Drawing  by  B,  Rväae. 
CCimtmußd  Antmall^O  ^s.  6d. 

Bescriptions  of  the  British  Palaeoioic  Fossils  added  by  Professor 
Sedgwick  to  the  Woodwardian  Collection,  and  contained  In  the  Geo* 
logical  Museum  of  the  UniTersity  of  Cambridge.  With  Figures  of 
the  new  ""  ' '    •    ' .<-    .  -    -.    »-.—..  .#'/^^.  o.. 

fessor 
boniferoQS 

of  Ireland.'    Part  L    4to. 


^2 

Makaroat;  or  Uetorlcal  Anecdotei  of  Hariri  of  Basra,  traoslaled 
from  the  Arabic  ioto  English  Prose  and  Verse,  and  illuslrated  witk 
Annotations.  By  Theodore  Preston,  M.  A.,  Fellow  of  Trinhy  College, 
Cambridge. 

Numismala  Collegii  de  Gonville  et  CaiHs.  Nuper  Jacobi  Burrongh 
et  Joannis  Smith.  The  Donor's  Catalogue  edited  by  the  Kev.  J.  J. 
Smiih,  M.  A.,  Fellow  and  Tutor  of  Caius  College.    4to.  7  s. 

A  Catalogue  of  the  Mannscripls  in  the  Library  of  Gonville  and 
Caivs  College,  Cambridge.  By  the  Rev.  /  J.  SmUh,  M.  A.,  4c.  Bfo. 

10s.  6d. 

The  Squib,  or  Searcbfoot.  An  Ünedited  little  Work  which  Mi£uel 
de  Cervantes  Saavedra  wrote  in  defence  of  the  first  part  of  the 
Ouixote.  Published  by  Don  Adolfo  de  Castro,  at  Cadiz,  1847.  Trans- 
lated  from  the  original  Spanish,  by  a  Member  or  the  University  of 
Cambridge.  12mo.  3s.  6d. 


Nenes  antiquarisches  Yeneichniss. 

So  eben  erschien  das  69te  Verzeichniss  meines  an- 
tiquarischen Lagers,  welches  wieder  eine  reiche  Auswahl 
▼on  Werken  aus  allen  Theilen  der  Literatur  zu  den  billigsten  Prei- 
sen darbietet  und  sich  an  meine  früheren  Verzeichnisse  No.  65—  68., 
welche  ganz  für  sich  bestehen,  anschllesst. 

Ich  erlaube  mir  dasselbe  allen  Lileralurfrennden,  insbesondere 
den  verehrlichen  Vor  ständen  ren  Bibliotheken  zu  geneig- 
ter Berücksichtigung  angelegentlich  zu  empfehlen,  und  werde  mich 
bestreben,  die  mir  zukommenden  Aufträge  aufs  prompteste  zu 
effectuiren. 

Obiges  Verzeichniss  kann  durch  alle  Buch-  und  Antiqnarhand- 
hittgen  des  Aus-  und  Inlandes,  sowie  von  mir  directe  gratis 
I^ezogen  werden. 

Ulm  im  Hai  1852. 

WToIfgang  IVeubronner. 


Leipziger  Bncher-Auction. 

So  eben  erschien:  Verzeichniss  der  von  dem  Herrn  Ac- 
tuar  Lehmann  in  Delitzsch  hinterlassenen  und  anderen  B f  b I i o- 
theken,  welche  vom  7.  Juni  an  durch  mich  versteigert  werden. 

£in  besonders  an  antiquarisch  interessanten,  geschätzten  and 
seltenen  Werken  reichhaltiger  Katalog,  der  übrigens  auch  wertk- 
volle  ältere  und  neue  Bücher  aus  allen  Wissenschaften  bietet  und 
der  Aufmerksamkeit  aller  Literaturfreunde  bestens  empfohlen  sei. 

H.  VLartungf  Universit.-Prodama(or. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUta^en^'-' 


zum 


31.  Mal  J^   10.  18S2. 


llbltothekordBiingeii  etc. ,  seilest«  in  •  und  aul&idls€he  Litteratvr, 

Anseigen  etc. 


Imt  Besorgung  aHer  in  nachstehende«  Bibliofraphipn  veneichaetm  Bücher 
cmprehle  ich  Mich  unter  Zniichemar  schnellster  and  billigster  Bedienony ;  deaca, 
weiche  Mich  direct  mit  resp.  Beslellangea  beehren,  sichere  ich  die  grSssten  Vor- 
fhdle  ra. 

T.  O.  W^eigel  in  lieipslg« 

■HBSSBBSSB^^^BaaBBEaBl^HBaaBBSBHnBaBB^BaaHH^BaMBttHHBBaaBeBa 

Bllbliotliek-Ordnnnffeii  etc« 


Christiani  Danielis  Beckii 

Specimen  historiae  bibliothecarum  Alexandrinarum. 

(Beseht  u  SS.) 

S.  XII. 

Alqae  ex  hac  ipsa  re  sponte  apparet,  quantus  foerit  librorom 
in  bibliothecis  Alex,  reconditorum  Dumerus.  Vidimus  supra  0  nu-- 
mernm  libroram  bello  Alexandrino  combastoruro ;  isidoraa^)  dIcU 
iam  Philadelphi  temporibus  septuaginta  *^)  millia  librorum  collect« 
foisse,  Epiphanius '') ,  anlequam  libri  dioini  graece  verterentory 
54800,  fiusebio»  et  Syncellus^)  nktiQOviUvris  ßißkio^i^g  foisse 
100000  libros.  Qui  numeri,  etiam  maximus  ille,  i^on  debent  nimii 
Tiden,  coiD  et  aliae  bibliothecae ,  etsi  inaUo  minores,  tarnen  na- 
merosae  foeriDt,^)    et  conslet,  apud  veteres  singvlas  librorum 


1}  ad  $.  10.  n.  6. 

2)  Origg.  6,  3. 

3)  Seplfngenta  legi  volunf  Lips.  et  Vandal.  p.  36. 

4)  de  mens.  c.  9. 

5)  Eoseb.  p.  66.  Can.  Chroa.  p.  181. 

6)  Sic  Serenus  Samnonicus   collegeral   ad  62000  libros,    v.   lulius 
IDL  JakrgiBg. 


74 

partes  foisse  singala  volomina. ''}  Rationem,  qua  libri  Plolemaei 
tempore  inferebanlur  in  bibliothecas,  deschpsU  Galenus:^)  bttMj 
xal  T(ü>v  aXkcav  aTcavrcav  täv  xatanltvöavtGJv  Sfia  ßißXotg  inlyQa- 
g>ov  ot  tov  ßaötkifog  vicri^hui  xo  ovo^  xolg  OTCOti^efiivoig  slg  tag 
&no9rJKag,  ov  yicQ  BvMtog  slg  tag  ßtßhod^^Kag  avta  g>iQBtv,  alXa 
nQOTSQOv  iv  otnoig  r^ai  %ataxl^c9ai  Cfoqifi^ov.  Librorum  vero, 
qui  in  iis  fuisse  traduntur,  innotuerunl  mihi  hi:  Euripidis,  So- 
pboclis,  Aeschyli  fabulae'*),  Arislotelis  scripla,  sed  multa  ei  sop- 
posila, '^)  Hippocratis  libri  Eaudri^mv^^)  et,  quae  inprimis  cele- 
bres  reddidit  bibliothecas  Alex.,  versio  librorum  diuinorum  V.  T. 
graeca  a  LXXII  iiiterprolibus  facta,  quam  alü^^)  in  bibliolheca 
Bruchii,  alii'^)  in  altera  ilia,  quae  in  Serapeo  fuit,  extilisse 
tradunt.  Cuius  quidem  versionia  historia  cum  et  a  ludaeis  et  a 
Christiauis  scripta  sit,  quos  constat  fabularum,  inprimis  earum, 
quibus  religioni  suae  aliquam  conciliari  aucloritatem  patarent, 
fuisse  sludiosos:'^)   profecto   mirandum  non  est,    eam  tot  faba* 


Gapit.  Gordian.  lun.  c.  18.  Bibliotheca  Conslantioopolitaoa  constitit 
libris  120000,  y.  Zonar.  14,  2.  T.  11.  p.  52.  Paris. 

7)  Recie  Bonany  p.  409.  monuic,  hiac  inlelligi  posse,  quomodo  Di- 
dymus  XaXxiyc^Qos  vel  6000  vel  certe  3500  libros  componere  potuerit. 

8)  Ck>m.  2.  in  3.  £pid.  Hipp.  p.  411«  F.  Y. 

9)  Gaten.  I.  I. 

10)  Ammon.  in  Categ.  Arist.  p.  17.    Philopon.  Analyl.  1,  p.  4.   Am- 

monius  haec^  IlioXtinttiov  zoy  <PtXdätXg}oy  nayv  icnovdaxtyat  ^aci 
ta  ^Jf}KiroT§Xixä  avyyqdfA^ata,  tag  xai  nt()l  ra  Xoi7id ,  xni  /^if/<«ra 
didoyat  Totg  ngoaq^igovaty  ainß  ßißXoVf  rov  ^iXocofjpov.  o&ty  jiytg 
^Qti/uauaaad^t  ßovXofityot  imygdrpoyTie  avyyQaju^ata  rf  rov  ^iJU- 
cotpov  oyo^ttzt  TiQoc^yoy,  x,  r.  X, 

11)  Galen.  I.  1. 

12)  Epiphan.  de  mens.  c.  11. 

13)  Chrysost.  or.  f.  adv.  lud.  T.  I.  p.  595.  Montf.  Tertull.  Apolog. 
c.  18.  d  qttorum  testimoniis  apparet,  ipsorum  aetaie  versionem  hanc 
adhuc  (Viisse  in  bibliotheca  Serapei.  Et  hactenus  quidem  stare  non  potest 
sententia  caeteroquin  verisimilts  Gl.  Hassencampi  (in  diss.  Rintel.  1765.) 
et  S.  V.  Dalhii,  fraeceptoris  colendi,  (Prolegg.  ad  Walton.  App.),  qui 
putant,  periisse  primani  versionem  sub  Ptolemaeo  factam,  et  eam,  quae 
superest,  e  textu  Samaritano  factam  esse.  *-  Eusebius  P.  Kv.  8,  I. 
p.  349.  simpliciter,    cum  aliis,    tradit,    Scripturas  conuersas  StifjoGiaa 

ßißXiOxhjxaiS  äyait&tinug, 

14)  ludaeos  muUa  in  historia  contra  verum  somniantes  vocat  Grotius 
ad  Dan.  5,  11.  de  Patrum  credulitate  v.  Dallaeus  de  vsu  Patrum  2,  3. 
p.  238.  SS.  Ittdaei  haud  dubie  supposuerunt  notissinium  illum  Aiisteae 
libellum,  quem  vindicare  nuper  non  magno  successu  conatns  est  Editor 
Danielis  gr.  in  Disserlationibus  saepe  laudatts.  Horum  exemplum  imitati 
Chrlstiani  multa  postea  ornandae  religioois  Christiauae  causa  oonliaxe- 


7ä 

lis  ^^)  obdactam  esse  et  obnabilatam,  yt  vix  aliquis  veritafis  radias 
cariiscaret  Quibas  narratiunculis  reofiotis,  opinor  manere  hoc,  P(o- 
lemaeuB  siue  Soteren,  siue  PhiladelpbuiD,  cupidum  cogiioscendae 
Cosmogoniae ,  qualis  in  libris  sacris  est,  et  legum  iudaicaram, 
iussisse  sibi  a  quibusdam  lodaeis  Alexandrinis  verti  libros  quinqoe 
Moysis.  Nam  etsi  scio  libros  diuinos  Uebraice  scriptos  a  ludaeis 
JDterduro  eliaro  priuatos  in  vsus  graece  versos  esse;  qualis  versio 
Veoetiis  nuper  ia  bibiiotheca  S.  Marci  ab  111.  VILLOISONO 
reperta  est^^);  taroeo  niaiium  reoedere  puto  ab  Ulis  narraliouibiM 
eos^^),  qui  censeat  versionem  Alexandhae  priaato  studio  in  gra«- 
liam  hominuia  Hebraicae  linguae  rudium  factam  esse.  Sed  ea  de 
re  nunc  oolai  vberius  scribere.  Properabsin  enim  ad  finero  li- 
beüi,  ita  vt  ea,  quae  de  praefectis  bibliolhecarum  Alex, '^)  et 
de  Museo  dicenda  erant,  alii  tempori  reliuquerem,  quo  etiam  de 
aliis  antiqaitatibus  Alexandrinis  oopiosius  poterit  agi. 

s.  xiir. 

Nunc  enim  tantum  de  vtilitate  bibliothecarum  Alex,  et  de 
studiis  litterarum  eadem  in  vrbe  nonnulla  addam.  Ad  primum 
quod  altinet,  occasionem  dispulandi  ea  de  re  dedit  locus  Senecae 
bic')-  »iQuadringenta  millia  librorum  Alexandhae  arserunt,  pul- 
eherrimom  regiae  opulentiae  monimentum ;  alius  laudauerit,  sicut 
Liuios,  qui  eiegantiae  regum  curaeque  egregium  id  alt  opus  Tuisse. 
Non  fuit  elegantia  illud  aut  cura,  sed  studiosa  luxuria:  immo  ne 
studiosa  quidem ,  quoniam  non  in  Studium ,  sed  in  spectaculuro, 
comparauerunt.*^  Quod  iudicium  haud  dubio  vanum  est.  Quanio 
Terius  illud  Aphthonii,  quod  supra  attuiimus  ?    Leguntar  enim  viri 


mal ,  Yt  losephi  testimoniam  de  Christo ,  et  Christi  epistolan  ad  Abga- 
rum  Edessenorum  regem.  Etiam  iudicium  de  verbis  Moysis  ap.  Longin. 
de  subl.  c.  9.  quod  nuper  defendit  Cel.  Ruhnken.,  cum  Valckenario  V. 
C.  sparium,  neqoe  genuinam,  indico. 

15)  Eas  nnperrime  recensuit  Cel.  Eichhorn  T.  L  Repertorii  n.  9. 
Conferenda  Testimonia  Palrum  Dissertatt.  Danieli  additis  subiuncta. 

16)  Iudicata  ea  versio  in  Catal.  Bibl.  S.  Marci  p.  15.  n.  8.  YiHoiso- 
Dos  suspicatur  eam  Tuisse  yersionem  septimam  vel  octauam  in  Origenis 
Octaplis.  Qaae  quidem  omnia  ex  litleris  Viri  Cel.  ad  se  datis  docuat 
DOS  MORYS,  Vir  Summus,  qai  lanta  cura  bacteous  rexit  et  adiuuit 
studia  nostra,  omnemque  vitam,  vt  Ipso  studiosiorem  nostrum  neminem 
itperiri,  grau  fateremur. 

17)  vt  Brucker.  Rist.  Crit.  Phil.  T.  I.  p.  858.  Harles  Introd.  in  h.  I. 
gr.  p.  598. 

18)  de  his  vid.  lonsium  Script.  Hist.  Phil.  1,  18,  3.  p.  117.  s.  ei 
Magistrium  diss.  5.  p.  561. 

1)  de  Tranqu.  An.  c.  9. 


76 

docti  in  iis  libros  summo  sludio  quotidie  lectitasse'),  Domitianiu 
corobustas  bibliolhecas  reparaturos,  Alezandriam  misisse,  qui  li- 
bros  describerent^),  libri  varii  ibi  descripti,  eisi  saepe  viliose^), 
et  venditi  esse.  Quae  nonne  commoda  sunt  insignia,  quae  do- 
ceant  bibliolhecam  non  in  speclacolum ,  sed  in  Studium,  compa- 
ralam  fuisse?  Omnino  vero  iam  Ptolemaeorum  aetate  mnlti  IH- 
terarum  causa  Alexandriae  commorali  sunt,  ita,  vt  cum  £uerge- 
tes  IL  plurimos  in  exilium  eiecisset,  insulae  Graeciae  replerentur 
Yiris  doGlis  et  artificibus,  et  litlerae  in  Graecia,  iam  prope  emor- 
tuae,  reuiuiscerent  ^).  Sed  postea  quoque  multi  litterarum  cupidi 
Alexandriam  adierunt^),  fuilque  Bruchion  diuturnum  praeatantiun 
hominum  domicilium  ^).  Docebantur  ibi  praeter  philosopbiam  Pla- 
tonicam'')  et  Aristolelicaro^),  aliae  eliam  disciplinae,  inprimisqoe 
Medicina  ^*^) ,  cuius  quoque  schola  instiluta  est  a  Magno,  Zenonls 
Cyprii  discipulo^').  Sed  quarumdam  litterarum  studia  Alexan- 
drina religioni  Cliristianae  interdum  nocuerunt'^)  quae  tarnen  in- 
tegra  euasit,  euadetque  inoolumis  semper  per  omnes  impagnatio- 
nes  et  turbas. 


2)  Viiruu.  praef.  I.  7. 

3)  Suet.  Doinit.  20. 

4)  hac  de  re  qiieritur  Slrabo  1.  13.  p.  907.   Galen.  Com.  1.  in  Hipp. 

de  nat.  hom.  p.  16.   T.  V.   et  ex   eodem   (Com.  2.  iu  3.  Epid.   Hipp, 
p,  411,  T.  V.)  patet,    libris  in  bibl.  lectis  interdum   quaedam  adscripta 

esse  a  viris  eruditis. 

5)  Diserte  docet  Athen.  !.  4.  p.  184.  qui  et  haec  habet:  Srt  jiXä^aaf- 

6)  Yt  Philotas  Amphissensis ,  v.  Flut.  Anton.  T.  Y.  p.  92.  Noio  hoc 
Christianos  homines  referre,  qui  Alexandriae  litteris  operam  dederoot 
(vt  Rusebitts  Emisenus,  Hilarion,  v.  Sozom.  H.  E.  3,  6.  et  14.)  quia  hl 
in  Schola  Alex,  edocti  esse  videntur. 

7)  Sunt  verba  Ammian.  M.  22,  16.  p,  266.  s.  qui  plura  de  viris 
doctis  ibi  versatis  et  de  artibus  ibidem  cultis. 

8)  V.  Brück.  H.  Crit.  Philos.  T.  I.  p.  1354.  ss.  T.  II.  p.  185.  797.  ss. 

9)  Anatolius,  episcopus  postea  Laodicenus,  rogatus  est,  vt  Aristote- 
llcae  successionis  scholam  institueret  Alexandriae.  Eoseb.  H.  E.  7,  32. 
qualis  etiam  po.<)tea  instituta  est,  et  praefuit  ei  Hierocles.  y.  Yales.  ad 
Eus.  p.  159. 

10)  Ainm.  M.  ^2,  16.  p.  267.  ibique  intpp. 

11)  diJaaxaUToy  l^nQnto  xayoy  avxtp  xaiit  j^y  'AU^uy^^tttty^  £h- 

oap.  in  Magno  p.  138.  Freind  Bist,  de  la  Med.  T.  I.  p.  42. 

12)  Brück.  H.  Cht.  Ph.  T.  II.  p.  642.  645.  Cramerus  de  vi  Philoso- 
phiae  Alexandrina  in  Christ,  religionem,  Continuat.  Bossueti  T.  2.  p.  268  ss. 


77 


Veberaleht  der  nenesten  Eiltteratnr. 


DIUT8CILAID. 

AbhaadliUgeE  der  K5nigl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin.  Aus 
dem  J.  18&0.    gr.  4.    Berlin.  n.  6  Thir.  10  Ngr. 

aas  dem  Gebiete  der  Naturwissenschaften  hrsg.  v.  dem  natur- 

wissenschaAl.  Verein  in  Hamburg.  2.  Bd.  2.  Abth.  gr.  4.  Hamburg. 

n.  6  ThIr. 

Apfeadlz  missarum  novarum ,  quae  tum  ad  universam  ecciesiam  nuper 
extensae,  tum  ex  speciali  gratia  dioecesi  Vratislaviensi  ab  Aposto- 
lica  Sede  indultae  sunt.    Fol.    Yralislaviae.  n.u.  12%  Ngr. 

Areblf  lür  das  Studium  der  neueren  Sprachen  u.  Literaturen.  Unter  be- 
sond.  Mitwirkg.  v.  Hob.  Hiecke  u.  Heinr.  Vieholf  hrsg.  v.  Ludw.  Her-- 
rig,  tl.  Bd.  4  Hfte.  gr.  8.  Braunscbweig.  n.  2  ThIr. 

AntU ,  Prof.  Dr.  Ludw. ,  Lehrbuch  der  Pundecteo.  2.  Abth. :  Das  dritte 
Bach  enthaltend.    2.  H(t    gr.  8.    München.  n.  18  Ngr. 

BiKTtfL  George,  Geschichte  der  Vereinigten  Staaten  v.  Nordamerika  v. 
der  Entdeckung  d.  amerikan.  Continents  an  bis  auf  die  neueste  Zeit. 
Deutsch  V.  A.  KreUschmar.  4  Bd.  A.  u.  d.  T. :  Geschichte  der  ame- 
rikanischen Revolution.  1.  Bd.  gr.  8.  Leipzig.       (ä)  i  ThIr.  15  Ngr. 

BaBBgarten,  Pror.  Dr.  M.,  die  Aposleigeschichte  od.  der  Eutwickelungs- 
gang  der  Kirche  v.  Jerusalem  bis  Kom.  £in  biblisch-histor.  Versuch. 
1.  Thl.:  Yon  Jerusalem  bis  Antiochia.  gr.  8.  Halle.    1  ThIr.  18  Ngr. 

Beche,  Heinr.  de  la,  Bar. ,  der  geologische  Beobachter  od.  vollstand. 
Anleitg. ,  die  Wirkungen  der  noch  thitigen  geolog.  KrSfte  zu  beob- 
achten ,  sowie  die  Erdoberflache  auf  ihre  BescbafTenheit ,  auf  das 
Verbalten  der  Gesteinschichten  etc.  zu  untersuchen.  Ein  Handbuch 
r.  Reisende ,  Bergleute  etc.  Deutsch  bearb.  v.  Carl  Hartmami.  Mit 
304  Fig.  auf  47  lith.  Quarttaf.    8.    Weimar.  3  ThIr. 

leer,  Dr.  Aug.,  Tabniae  (35  lith.)  corvamm  quarti  ordinis  symmetrica-, 
rum,  asymplotis  rectis  et  linea  fundamentali  recta  praedilarum,  quas 
delineavit  et  illustravit    gr.  4.    Bonnae.  i^.  2  Thlr. 

Beeti,  W. ,  über  Magnetismus.  Ein  Vortrag  gehalt.  im  wissenschaftl. 
Verein  am  13.  März  1852.    gr.  8.    Beriin.  n.  5  Ngr. 

Bidder,  Dr.  F.  u.  Dr.  G.  Schmidt,  Professoren,  die  Verdauuogssäfte  u. 
der  Stoflwechsel.  Eine  physiologisch-chemische  Untersuchung.  Mit 
5  Taf.  graph.  Darslelign.    gr.  8.    Mitau.  3  Thlr.  7%  Ngr. 

loetticher,  (Dr.)  Paul,  Wurzelforschungen.    Lex.-8.    Halle,    n.  15  Ngr. 

Brandatlter,  Dr.  Franc.  Aug.,  de  paronymis  graecis  in  —  ^r^^  termi- 
nantibns.  [Programm  d.  städt.  Gymnasiums  zu  Danzig.]  gr.  4.  Ge- 
dani.  n.  12  Ngr. 

Dietrich,  Dr.  Dav.,  Synopsis  planlarum  seu  enumeratio  systematica  plan- 
tarum  plerumque  adhuc  cogoitarum  cum  difl'erentiis  specificis  et  sy- 
Dooymis  selectis  ad  modum  Persoonii  elaborata.  Sect.  V.:  Glassis 
XX— XXUl.    gr.  8.    Vimariae.    Subscr.-Pr.  n.  2  Thlr.  10  Ngr.;  La- 

denpr.  3  Thlr.  15  Ngr. 

Shrlicb,  Carl,  geognostische  Wanderungen  im  Gebiete  der  nordöstl.  Alpen, 
besonders  in  der  Umgebung  v.  Spital  am  Pyhrn,  Windischgarsten, 
Waidhofen  an  der  Yps,  Gmunden  u.  Linz,  als  dem  Terrain  der  k.  k. 
Generalstabskarten  Nr.  14,  19,  20,  21,  26.  Ein  specialer  Beitrag 
zur  Kenntniss  Oberösterreichs.    Mit  50  dem  Texte  beigedr.  Holz- 


78 

sehn.,  4  Uth.  Taf.   u.  der  (lith.)  Aosichl  v.  St.  Wolfgang.    gr.  a 
Liuz.  Leipzig.  n.  1  Thlr.  26  Ngr. 

Enipedoclis  Agrigentini  fragmenla  disposuit  recensuit  adnotavit  Henr.  Siem. 
Praemissaestde£mpedoclis5criptisdisputalio.  gr.8  Bounae.  n.  15Ngr. 

Engelhardt,   Cbra.  Mor. ,   das  Monte-,   Rosa-   u.  Matterhorn-  [Mont- 

Cervin]-  Gehirg,  aus  der  Inseite  seines  Krhebungsbogens  gen  Nord; 

seine  Ausläurer  u.  Umgrenzung,  besonders  der  Saasgrat  m.  den  Mi- 

schabeldom  üb.  dem  Gletscherkrater  v.  I^ee.    gr.  8.    Strassbiirg. 

D.  3  Thlr.  15  Ngr.  —  Mit  Ö  lith.  Tableaus  in  8.  u.  Fol.  o.  7  Thir. 

Eiger,  Dr.  Max.,  de  Tita  et  scriptis  Maverdii  commenlalio.  Ad  codd. 
Lugdd.  et  O&ono.  scripsit  et  edidil.  gr.  8.  Bounae.  Ibdl.   b.  15  Ngr. 

FVnter,  Fror.  Dr.  Aug.,  Lehrbuch  der  pathologischen  Anatomie.  Mit  4- 
Kpfrtaf.    2.  Aufl.    gr.  &    Jena.  b.  2  Thlr. 

€aiipp,  Prof.  Dr.  Karl  Frdr.,  praktische  Theologie.  2.  ThI.  1.  Ablh. 
A.  a.  d.  T. :  Die  Homiletik.    1.  Bd.    gr.  8.   Berlin.    2  Thlr.  10  Ngr. 

Ikrber,  Carl  Frdr.,  System  d.  deutschen  Privatrechls.  3.  verb.  Ani. 
gr.  8.    Jena.  3  Thlr.  18  Ngr. 

GQrg^ei,  Arth.,  mein  Leben  u.  Wirken  in  Ungarn  in  den  J.  1848  v.  1849. 
2  Bde.    Lex.-8.    Leipzig.  baar  6  Thlr. 

4rlS8e,  Dr.  J.  G.  Th.,  Handbuch  der  allen  Numismatik  r.  den  ältesten 
Zeiten  bis  zur  Zerstörung  d.  rOm.  Reichs.    2.  Lfg.    gr.  8.    Leipag. 

(*)  n.  15  Ngr. 

Grimm,  Wilh.,  aber  Freidank.    Nachtrag,    gr.  4.    (Göttingen.)     gratis. 

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mie der  Wissenschanen  am  3.  April  l8ol.gr.4.  Ebd.cart.  baar  n.n.  15 Ngr. 

firimm,  Jac,  u.  Wilh.  Grimm,  deutsches  Wörterbuch.  1.  Lfg.  [A— all- 
verein.]   hoch  4.    Leipzig.  n.  20  Ngr. 

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trina  S.  Alphonsi  Mariae  de  Ligorio.  Addilo  jure  austriaco  per  Dr. 
DidacuM  Micheletti,    III  Tomi.    gr.  16.    Yeronae  1851.      n.  3  Thlr. 

Holtiu,  Prof.  Dr.  A.  C,  Abhandlungen  civilistischen  u.  handelsrechtli- 
chen Inhalts.  Uebers.  v.  Dr..S.  Svtro.  gr.  8.  Utrecht,  b.  1  Thir.  10  Ngr. 

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u.  seltenen  OriginaUFormschnitten  od.  Blättern,  welche  v.  den  Er- 
findern, Malern  u.  Zeichnern  eigenhändig  geschnitten  worden  sind. 
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zur  Geschichte  der  Holzschneidekunst  hrsg.  y.  Ruä.  Weigel  VL  FoL 
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Hapfeld,  Prof.  Dr.  Herrn.,  Commentatio  de  primitiva  et  vera  festorom 
apud  Hebraeos  ratione  ex  legum  Mosaicarum  varietate  eruenda.  11 
Partes.    4.    Halls.  n.  16  Ngr. 

JttBgliahli ,  Frz. ,  Java ,  seine  Gestalt ,  Pflanzendecke  u.  innere  Bauart. 
:\ach  der  2.  verb.  Aufl.  des  holland.  Orig.  in's  Deutsche  übertr.  r. 
/.  K.  Hasskarl.    1.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Keller,  Prof.  Dr.  Frdr.  Ludw. ,  der  römische  Civilprocess  u.  die  Actio- 
uen  in  summarischer  Darstellung  zum  Gebrauche  bei  Vorlesungen. 
2  Abtbign.    8.    Leipzig.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Kieuelbacb,  Wilh.,  Einleitung  in  die  europaische  Handelsgeschichte,  gr.  8. 
Ulm.  24  Ngr. 

Loew,  Prof.  Dr.  H.,  Bemerkungen  über  die  Familie  der  AsUiden.  4.  Ber- 
lin 1851.  12  Ngr. 
über  den  Beruatein  u.  die  Berosteinfanna.  4.  Ebd.  1850.  20  Ngr. 


7» 

Litgoi ,  A. ,  Fe1dzii|[  der  Seiileswig-Kolgteinischen  Armee  a.  Mftrhie  im 
J.    1850.    gr.  8.    Kiel.    n.  2  Tbtr.   15  Ngr. ;  m.  3  li(b.  Karten   in 

Imp.-Fol.  n.  5  Tblr. 

laMserlpt  or  Ihe  queen's  court.  A  collection  of  old  bohemian  tyrico- 
epic  songs,  witb  other  ancient  bobeminn  poems.  Translaled  by  A.  H, 
nratislaw.  Published  by  Venceslav.  Hanka,  18.  Prague.     n.  8  Ngr. 

■bebler,  Dr.  Peter,  das  deutsche  Eisenhüttengewerbe  Tom  Standponkte 
der  Slaatswirthschafl.  Mit  Benalzg.  amtl.  Quellen.  1.  Bd.  gr.  8. 
Stottgart.  n.  2  Thir.  16  Ngr. 

MoAmsei,  Thdr.,  Inscriptiones  regni  Neapolitani  latinae.    Fol.    Lipsiae. 

baar  n.  20  Tblr. 

Mjtbograohei,  lateinische,  übers,  v.  Dr.  B.  Bunte.  1.  Hft.:  Lactantius 
Placidus.  Nebst  Beiträgen  zur  Emendation  des  Hyginus.  gr.  8.  Bre- 
men, n.  15  Ngr. 

lejragaet,  D. ,  Compendium  theologiae  moralis  S.  Alphonsi  Mariae  de 
Ligorio.  Editio  11.  Palavina  compluribus  emendalis  atque  additis. 
gr.  8.    Patavii.  2  ThIr. 

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gramm zu  cfer  am  Geburtstage  Winckelmann's ,  den  9.  Decbr.  1851 
stattfindenden  Generalversammig.  d.  Vereines  v.  Alterthumsfreundea 
im  Rheinlande.  [Hiebet  1  lith.  Taf.]  gr.  4.    Bonn  1851.    n.  20  Ngr. 

PalaeoatOfrapMca.  Beitrage  zur  Naturgeschichte  der  Vorwelt.  Hrsg. 
T.  Vfiik.  Dunker  u.  Renn.  v.  Meyer.   2.  Bd.    5.  Ug.    gr.  4.  Cassel 

n.  2  Thtr.  10  Ngr. 

Perty,  Prof.  Dr.  Max.,  Zur  Kenntniss  kleinster  Lebensformen  nach  Bau, 
Sanktionen,  Systematik,  m.  Specialverzeichniss  der  in  der  Schweiz 
beobachteten.    Mit  17  lithochrom.  Tar.    lmp.-4     Bern.    n.  13  ThIr. 

Peitfllcale  romanum  in  tres  partes  distributum  Clementis  VIII.  ac  Ur- 
bani  VIII.  auctoritale  recognilum  nunc  primum  prolegonienis  et  com- 
mentariis  illustratum ,  in  quo  varii  manuscripti  ritus  pontificales  non 
modo  sparsiffl  in  ipsis  commentariis  sed  et  integri  in  appendicibaa 
titnlomm  referuntnr  ac  notis  lilustrantur.  Auetore  Jo9,  Cataiano. 
Nova  editio,  recognita  et  novis  commentariis  et  annolatiooibus  lo- 
cupleUta.    111  Tomi.    gr.  4.    Parisiis  lh50-52.   n.  21  Tblr.  10  Ngr. 

Pnitl,  Carl,  über  die  dianoetischen  Tugenden  in  der  Nikomachischen 
Ethik  des  Aristoteles,    gr.  4.    München.  n.  8  Ngr. 

Baamer,  Karl  v.,  Geschichte  der  Pädagogik  vom  Wiederaufblühen  klas- 
sischer Studien  bis  auf  unsere  Zeit.  3.  Thl.  2.  Abth.  gr.  8.  Stuttgart. 

1  ThIr.  15  Ngr. 

lelebenbieli,  (Prof.  Dr.  H.  G.)  Ludov. ,  Iconomphia  bolanica.  Cent. 
XXIV.:  Icones  llorae  germanicae.  Cent.  XIV.  Decas  8— 10.  gr.  4. 
Lipsiae.  ft  n.  25  Ngr. ;  color.  ä  n.  1  Tblr.  15  Ngr. 

Ritter,  Carl,  Einleitung  zur  allgemeinen  vergleichenden  Geographie  u. 
Abhandlungen  zur  Begründung  e.  mehr  wissenschaltl.  Behandlung 
der  Erdkunde,    gr.  8.    Berlin.  1  Tblr. 

RaüUDaim,  Prof.  J.  G.,  das  Theatergebände  zu  Athen  nebst  3  lith.  Ab- 
bildangen.  Ein  Beitrag  zum  Studium  der  griech.  Tragödie,  gr  4. 
Torgau.  n.  10  Ngr. 

Ichattea,  Dr.  H.  C,  Auszüge  aus  den  Baurechnungen  der  S.  Victors..* 
kirche  zu  Xanten.  Ein  urkundl.  Beitrag  zur  Kunstgeschichte  d.  Mit- 
telalters,   gr.  8.    Berlin.  22%  Ngr. 

Schreber,  Dr.  Dan.  Glieb.  Mor. ,  Kinesiatrik  od.  die  gymnastische  Heil- 
methode. Für  Aerzte  u  gebildete  Nichtarzle  nach  eigenen  Krfahrgn. 
dargestellt.  Mit  210  Abbildgn.  (auf  40  Steintaf.J  gr.  Lex.-8.  Leip- 
zig, n.  2  Thir. 


80 

Seeger,  Dr.  G.,  die  Bacdvrurmer  des  Menschen  in  natorhistor.,  patbolofr- 
u.  therapeuu  Bezieliung.  Mit  2  (litlioclirom.)  Taf.  Abbildgn.  gr.  H. 
2>tuUgart.  27  Ngr. 

Sterakarten,  akademische.  Zone  XX.  Uhr.  BlaU  21.  Kprrst.  gr.  Fol.  Mil- 
Verzeichniss  der  v.  Bradlev,  Piazzi,  Lalande  u.  Bessel  beobachteten 
Sterne,  in  dem  Theile  d.  Himmels  zwischen  19>>  56'  bis  2t'*  4'  cre- 
rader  Aufsteigung,  u.  15'^  südl.  bis  15^'  nördl.  Abweichung,  berech- 
net n.  aur  1800  reducirt  v.  Dr.  Bencke,  Fei.  Berlin.  n.  1  Thlr. 

Taute,  Dr.  G.  F.,  Religionsphilosophie.  Vom  Standpnnct  der  Philoso- 
phie Herbart's.  2.  Tbl.:  Philosophie  d.  Chrtstenthums.  2.  Stock: 
Kritische  Erörterungen  u.  Uebergänge  zum  Begrifismässigen.  gr  B. 
Leipzig.  1  Thlr. 

Thetaarus  graecae  linguae  ab  Henr,  Slephano  constriictns.  Tertio  edidd. 
Car,  Beneä.  Hase,  Guil.  Dindorfius  et  Ludov.  Dindorfius.  L^>.  49.J 
Vol.  VII.    Fase.  6.    {cio^ttTtloy—iiQriy,)    Fol.    Parisiis. 

(ä)  n.  3  Thlr.  25  Ngr. 

Teilte,  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Höre  seit  der  Rerormation.  14. 
Bd.  [2.  Abth.:  Oestreich.  8.  Tbl.]  A.  u.  d.  T.:  Geschichte  d.  Ostreich. 
Hofs  u.  Adels  u.  der  Ostreich.  Diplomatie.  8«  Tbl.  8-  Hamburg. 

Subscr.-Pr.  (4)  1  Thlr.  Vk  Ngr. 

Teadldadl  capita  quinque  priora.  Emendavit  Fror.  CrisL  Lassen,  gr.  8. 
Bonnae.  n.  20  Ngr. 

YerbaBdluigeB  der  12.  Versammlung  deutscher  Philologen,  Schulmänner 
u.  Orientalisten  in  Erlangen  vom  30.  Septbr.  bis  3.  Octbr.  1851.  Mit 
2  lith.  Taf.  gr.  4.  Eriangen.  n.  1  Thlr.  2  Ngr. 

Wagner'f ,  Job.  Jak.,  nachgelassene  Schrinen  üb.  Philosophie  hrsg.  t. 
Dr.  FhU.  Ludw.  Adam.  1.  Tbl.  A.  u.  d.  T.:  Metaphysik  od.  das 
Weltffesetz  nebst  Einleitg.  in  die  Philosophie  u.  Abriss  der  Geschichte 
der  Pnilosophie.  Nach  dessen  Vorträgen  üb.  das  „Organen  der  menschl. 
Erkenntniss'*  u.  handschriftl.  Nachlass  hrsg.    gr.  8.    Ulm.      18  Ngr. 

Wegele,  Prof.  Dr.  Frz.  X.,  Dante's  Leben  u.  Werke.  Kultureeschicktüch 
dargestellt,    gr.  8.    Jena.  n.  2  Thlr.  8  Ngr. 

Tajarveda,  the  white,  edited  by  Dr.  Aibr.  Weber,  Part.  L:  The  V&ja- 
saneyi-SanhitA  in  the  Midhyandina-and  the  Kiknva-Cäkhi  with  ihe 
commentary  or  Mahldhara.  Nr.  6.  and  7.  gr.  4.  Berlin,     n.  6  TUr. 


E  H  6  L  A  H  D. 

iBglO-Saxon  Legends  of  St.  Andrew  and  St.  Veronica,  Ediled ,  for  the 
Cambridee  Antiquarian  Society,  with  an  English  Translation,  by 
Charles  Wyclifl'e  Goodwin.    8vo.  pp.  60,  sewed.  2  s.  6d. 

Banes  (BP.  R.)  ~  Injonctions  and  other  Ecciesiastical  Proceedings  of 
hichard  Barnes ,  Bishop  of  Durham ,  Trom  1575  to  1587.  Ediled  by 
the  Bev.  James  Raine.    8yo.    clolh.  25  s. 

BUlllKl  (R.  W.)  —  Baronial  and  Ecciesiastical  Antiqailies  of  Scotland. 
By  R.  W.  Billings.    Vol.  4.  4to.  cloth.  40  s. 

Campbell  (G.)  >-  Modem  India :  a  Sketch  or  the  System  of  Civil  Govem- 
nient:  to  which  is  prefixed  some  Account  of  the  Natives  and  Natire 
Institutions.    By  George  Campbell.    8vo.  pp.  570,  cloth.  16  s. 


Druck  von  C.  F.  Melzer  in  Leipzig. 


ttfefftjeitj- 


zum 


15.  Juni.  J^  11.  1852. 


MUtotk^kortBagei  etc.,  neaeste  te-  nd  aullidiiehe  Lttteratw, 

Aiieigen  ete. 


Zv  Bcsorpiiif  «Her  in  nachsteheiidea  Bibiiograpkien  Teneichneten  Bücher 
caprcUe  ich  mich  unter  Zwichenug  gehBeltoter  vad  billifiter  Bedieamif ;  dem, 
«tkhe  sich  direct  nit  resp.  BcfteOaiigea  beehrea ,  sichere  ich  die  grtMtea  Yor- 
ihcOen. 

9P.  O*  wrei§€l  in  I^elpslip« 


BUiliothek-Ordnnngreii  ete. 

A  plan   for  stereotyping  catalogues  by  separate  titleS| 

and  for  forming  a  general  slereotyped  calalogue  of 

public  libraries  in  the  United  States. 

By 

Charte«  €•  Jewett» 

Assistant  Secretary  and  Librarian  or  the  Soiitbsonian  Institution.*) 

Everything  which  facilitates  research  promotes  the  progress 
of  science.  £yery  thorongh  sludent  knows  from  experience  the 
valae  of  fall,  accurate,  and  conyeuient  calalognes  and  indexes. 
U  is  on  these  acconnts  that  I  venture  to  invite  attention  to  a 
project,  which  oifers  to  every  growing  library  the  means  of  is- 
saing,  at  a  comparatively  small  expense,  complete  annual  or 
biennial  catalogues  of  its  treasures;  and  which  will  enable  a  cen- 
tral establishment,  like  the  Smithsonian  Institution,  to  publish, 
at  stated  iuteryals,  general  catalogues  of  all  the  libraries  in  the 
comtry. 

It  may  not  be  amiss,  at  the  outset,  to  glance  at  the  nature 
and  extent  of  the  difficulties,  which  have  hitherto  been  encoun- 
tered  In  attempting  to  meet  the  wants  of  scholars  in  respect  to 


*)  Abdruck  einer  zu  Washington  1851.  erschienenen  Schrift,  14  SS.  8« 
XÜL  Jakrgaag. 


82 

printed  catalopes;  and  which  have  led,  or  are  leading,  to  a 
common  abandonment  of  the  hope  of  aiTording  such  desirable 
gnides  to  the  literary  accumulations  of  the  larger  ]ibraries  of 
£urope. 

It  is,  of  course,  entirely  practicable  to  pnblish  a  complete 
and  salisfactory  catalogue  of  a  library  which  is  stationary.  Bat 
most  public  libraries  are  constantly  and  rapidly  increasing.  This 
circumstance,  so  gratifying  on  every  other  account,  is  the  cause 
of  the  difAcuilies  to  which  I  have  alladed. 

Whiie  the  cataloguo  of  such  a  collection  is  passing  throagh 
the  press,  new  books  are  recetved,  the  titles  of  which  it  is  im- 
possible,  in  the  ordioary  manner  of  printing,  to  incorporate  wtth 
the  body  of  the  work.  Recourse  must  be  had  to  a  Supplement. 
In  no  other  way  can  the  acquisitions  of  the  library  be  made  koown 
to  the  public.  Ere  long,  perhaps,  as  in  the  Library  of  Congress, 
the  number  of  Supplements  may  be  increased  to  nine.  The  Stu- 
dent may  thus  be  obliged  to  grope  his  weary  way  through  ten 
catalogues,  iustead  of  one,  in  order  to  ascertain  whether  any 
book  which  he  seeks  is,  or  is  not,  in  the  library.  He  caonot 
be  certain,  even  then,  that  the  book  is  not  in  the  collection,  for 
it   may  have  been  received  since  the  last  appendix  was  printed. 

Supplements  soon  become  intolerable.  The  whole  catalogue 
must  thcn  be  re-arranged  and  reprinted.  The  expense  of  this 
process  may  be  borne,  while  the  library  is  small;  but  it  soon 
becomes  burdensome,  and  ere  long  insupportable,  even  to  natio- 
nal establishments. 

There  ist  but  one  course  lell,  —  not  to  print  at  all.  To 
this  no  Scholar  consenls,  except  from  necessity. 

Bat  to  this  alternative,  grievous  as  it  is,  nearly  all  the  large 
libraries  of  Europe  haye  been  reluctanlly  driven.  More  than  a 
Century  has  passed  since  the  printing  of  the  catalogue  of  the 
Royal  Library  at  Paris  was  commenced.  It  is  not  yet  ilnisbed. 
No  one  feels  in  it  the  interest  which  he  would,  if  he  could  hope 
to  have  it  kept  up  complete,  when  once  it  were  bronghtup  to 
a  given  dato. 

Dr.  Pertz,  Chief  librarian  of  the  Royal  Library  of  Berlin,  de- 
clares  that  to  print  the  catalogue  of  a  large  library,  which  is 
constantly  increasing,  is  to  throw  away  money.  His  opinion  Is 
founded  upon  the  supposed  impossibility  of  keeping  up  the  cata- 
logue so  as  continuatly  to  represent  the  actual  possessions  of  tko 
library. 

The  flrst  yolume  of  the  new  catalogue  of  printed  books  in 
the  British  Museum  was  published  in  1840.  It  is  a  folio  of  457 
pages,  and  contains  the  letter  A,  complete  to  the  end  of  the 
year  1838.  The  letter  B  has  not  yet  appeared.  Mr.  Paniizi, 
from  the  flrst,  strongly  opposed  the  printing  of  any  part  of  the 
catalogue  tili  the  whole,  up  to  the  prescribed  limit  (1838),  shonld 
be  completed  in  manuscript.   Time  has  shown  the  justness  of  his 


8S 

Views.  The  Comroissioners ,  ialely  appointed  by  Che  Qoeen  to 
inquire  idIo  Ihe  consliiution  and  management  of  tbe  Masenm,  have, 
in  iheir  report,  expressed  an  opinion  decidedly  against  the  prin- 
Ung  of  the  catalogue  at  all,  and  principally  on  the  ground  that 
it  fflttst  ever  remain  imperrect. 

One  of  the  witoesses  (the  Rt.  Hon.  J.  W.  Croker),  examined 
before  ihe  Commissioners,  thu8  strongly  statea  the  case  with  re- 
spect  to  printing: 

„Yoa  receive,  I  suppose,  in(o  your  Library  every  year,  some 
20,000  Yolumes,  or  somelhing  like  that.  Why,  if  you  had  a 
prinled  catalogue  dropped  down  from  heaven  to  you  at  this  mo- 
ment  perfect,  this  day  twelvemonth  your  20,000  interiineations 
woald  spoil  the  simplicily  of  that  catalogue;  again  the  next  year 
20,000  roore;  and  tbe  next  year  20,000  more;  so  that  at  the 
eod  of  fonr  or  live  years,  you  would  have  your  catalogue  just 
ia  the  condition  that  your  new  catalogue  is  now  (the  manuscript 
pari  greater  than  the  printed  part.)  Witb  that  new  catalogue 
before  your  eyes,  I  am  aslonished  there  should  be  any  discussion 
aboai  ii,  for  Ihere  is  the  exportroent;  ihe  experiment  bas  been 
Bade,  and  faiied/' 

Not  one  European  library  of  the  first  class  has  a  coroplete 
priuted  catalogue  in  one  work.  The  Bodleian  Library  issued,  in 
1843,  a  catalogue  in  Ihree  large  volumes  folio,  which  is  gene- 
rally,  but  erroneously,  sopposed  to  contain  the  iitles  of  all  the 
books  in  the  coUeotion.  But  all  books  of  which  special  catalogues 
had  previously  been  published  are  omitted  in  it.  For  a  complete 
catalogue  of  tbe  Bodleian  Library,  it  is  necessary  to  procura,  not 
only  ihe  3  vols.  fulio,  1843,  but  also  — 

1.  „Books  relatiog  to  British  Topography,  &c.,  beqneatbed  io 
ihe  Bodleian  Library,  by  Rieh.  Cough,  £sq.,  4to.,  Oxford,  1814.'* 

2.  „Bibliotheca  celeberrima  Hebraea  quam  coUegit  Dav.  Op- 
penheimerus,  8vo.  Haroburgi,  1820  [in  Bibl.  Bodl.  illata  a.  1829]." 

3.  „Disseriationes  Academicae  quibus  nuper  aucta  est  Bibl. 
Bodl.  fol.  Oxon.  1834.'' 

4.  „Printed  Books  and  Manuscrjpts  bequeathed  by  Francis 
Donce,  Esq. ,  to  the  Bodleian  Library,  fol.,  Oxford,  1840.'^ 

Tberefore,  one  may  be  obliged  to  search  five  catalogues  be- 
fore be  can  ascertain  wheiher  any  particular  book  were  in  thai 
library  at  the  end  of  the  year  1834. 

The  catalogue  of  1843  is  only  bronght  down  to  1835.  Nene, 
tberefore ,  of  ihe  literature  of  the  last  fifleen  years ,  and  none 
of  the  acquisitions  of  tbe  library  during  that  period,  are  contai- 
ned  in  ii. 

A  snpplemeni  is  now  in  press,  which  contains  ihe  additions 
io  ihe  library  from  1833  io  1847.  When  this  is  published ,  ii 
will  be  possible,  by  Consulting  $%x  catalogues^  io  ascertain  whe- 
her  any  given  book  was,  or  was  not,  in  ihe  library  ai  the  close 
of  ibe  year  18471 


8« 

In  View  of  these  facts,  it  is  not  sarprising  that  the  Commts- 
sioners  on  the  British  Museom  shottld  come  to  the  opinioa  that 
it  is  unwise  to  print  the  catalogue  of  that  Übrary ,  and  shoald 
advise  that  nothing  more  be  altempted  than  to  prcpare  and  keep 
op  a  manuscript  catalogue. 

But,  in  this  opinion,  the  English  public,  who  look  to  the  end 
withoul  considering  the  difflculties  of  the  way,  do  not  seem  cor- 
dially  to  acquiesce;  and  it  will  perhaps  be  found  necessaiy  to 
print,  even  at  the  estimated  coat  of  40,000  L.,  and  with  the 
certainty  that,  almosl  as  soon  as  the  catalogue  comes  frora  the 
press,  the  republication  of  it  will  be  as  loudly  demanded. 

This  is,  surely,  a  disheartening  State  of  things.  It  applies 
with  equal  force  to  catalogues  of  all  forms ,  alphabetical ,  chro- 
nological,  and  classed.  It  has  been  feit  and  lamented  by  every 
one  who  has  had  the  care  of  an  increasing  library. 

In  seeking  a  remedy  for  this  evil,  the  idea  occured  to  me, 
several  years  ago,  (o  stereotype  the  titles  separatety,  and  to 
preserve  the  plates,  or  blocks,  in  the  alphabetical  order  of  tke 
titles ;  so  as  to  be  able  readily  to  insert  addittonal  titles  in  Iheir 
proper  places,  and  then  to  reprint  the  whole  catalogue.  By  these 
means,  the  chief  cost  of  republication  —  that  of  composition  — 
together  with  the  trouble  of  revision  and  correction  of  the  press, 
would,  except  for  the  new  titles,  be  avoided.  The  great  difB- 
cultywhich  had  so  long  oppressed  and  discouraged  the  librarians 
of  Europe,  and  involved  the  iibraries  in  expenses  so  enormons, 
would  thus  be  overcome. 

This  idea,  which  had  occurred  to  me  before  my  appointmettl 
as  librarian  of  the  Smithsonian  Institution,  assumed,  in  my  mind, 
new  importance  in  conneclion  with  the  plan  of  forming  a  General 
Catalogue  of  American  Iibraries. 

My  action  in  the  matter  was  checked  by  the  discouraging 
opinions  of  several  stereolypers  whom  i  consulted.  I  did  not, 
indeed,  believe  the  difflculties  which  they  suggested,  to  be  in- 
superable;  but  I  was  so  situated,  that  it  was  impossible  for  me 
at  once  to  Institute  the  experiments  necessary  to  show  that  they 
could  be  overcome. 

In  the  mean  time  the  Librarian  [S.  F.  Uaven,  £sq.]  and  the 
Directors  of  the  American  Antiquarian  Society  having  heard  of 
the  plan,  opened  a  correspondence  with  me  on  the  subject,  with 
a  View  to  employing  it  in  the  republication  of  their  owo  cata- 
logue. The  energetic  aid  and  ingenious  suggestions  of  one  of 
the  directors,  the  Rev.  £.  E.  Haie  ofWorcester,  have  sinoe  givea 
a  new  Impulse  to  the  scheme,  and  have  induced  me  to  propose 
its  adoption  by  the  Smithsonian  Institution,  earlier  than  I  bad 
intended.  ^) 


1)  It  is  proper  for  me  to  stafe,  that,   in  the  automn  of  1847,  I 
communicated  my  plans  to  Mr.  Henry  Stevens,  and  requested  him,  dariag 


8S 

The  saggeslivns  of  Mr.  Haie ,  seconded  by  the  practica!  skill 
of  an  ingenioos  electrotypist,  (Mr.  Wilcox,  of  Boston,)  first  estab- 
lished  the  practicability  of  Stereotyping,  or  electrotyping,  a  ca- 
talogne  in  separate,  movable  titles. 

I  am  able  to  offer  for  yoar  examinatlon  (wo  specimen  pages, 
with  the  aid  of  which  I  can  readily  explain  the  several  methods 
by  which  titles  may  be  thus  stereotyped.  The  first  of  these  is 
the  electrolype  plate ,  made  at  the  Suggestion  of  the  Rev.  Mr. 
Haie.  It  is  a  beaulifnl  piece  of  work ,  and  it  demonstrates  to 
the  conviction  of  the  most  incredulous  the  practicability  of  prin- 
ting  catalogaes  in  this  way. 

By  the  ordinary  electrotype  process,  a  layer  of  copper,  about 
l-40lh  of  an  inch  in  thickness,  is  deposited  upen  a  mould,  taken 
from  the  type  in  wax.  This  plate  is  then  mounted  upon  a  plate 
of  type  metal,  say  3-8ths  of  an  inch  thiok,  in  order  to  stiflfen  it. 
The  lltles  are  next  separated  by  means  of  a  circular  saw.  For 
printiog,  these  titles  are  mounted  upon  iron  blocks  of  the  size 
of  the  page. 

This  plan  might  be  modifted  by  soldering  the  pages  of  the 
electrotype  plate  upon  a  metallio  block  of  the  height  of  ordinary 
type,  and  then  sawing  apart  the  titles;  or  by  preparing  a  com- 
mon stereotype  plate  in  the  same  way;  or  by  casting  the  titles 
separate  and  of  the  height  of  type. 


bis  proposed  visit  to  England,  to  make  thera  koown  to  gentlemen  con« 
necied  wilh  the  Library  of  the  British  Museum.  In  February,  1849, 
IVilliam  Desborough  Cooler ,  Esq. ,  in  bis  evidence  before  the  Museum 
Coromission  (first  published  in  April,  1850,)  proposed  a  plan  for  Stereo- 
typing  titles,  similar  in  nome  respects  to  roy  own.  He  made  no  men- 
tion  of  any  other  person  as  the  originator.  In  the  London  Athenaeum 
of  May  11,  1850,  this  plan  is  attribnted  to  Mr.  Cooley,  and  in  dwelt 
upon  at  coDsiderable  length  and  with  great  approbation.  It  has  since 
been  the  snbject  of  discnssion  in  several  Englisn  periodicals.  Inasmuch 
as  two  persons  may,  and  freqnently  do,  independently  of  each  other, 
invent  or  discover  the  same  tbinir,  I  bave  notning  to  sav  with  respect 
to  this  Claim,  if  it  be  such,  on  the  part  of  Mr.  Cooley,  further  than  to 
State,  as  I  bave  done,  the  facts  and  dates  with  reference  to  myself,  as 
they  are  known  to  many  gentlemen  in  tbis  coantry,  showing  that  I  had 
taken  measures  to  carry  my  scheme  into  Operation  several  years  berore 
Mr.  Cooley  suggested  in  public  a  scheme  in  some  degree  similar,  and 
that  my  plans  were  known  at  the  British  Museum  several  months  before 
Mr.  Cooley  brought  the  matter  forward. 

1  should  be  sorry  to  appear  unduly  anxious  to  etablish  any  clalm 
to  priortty  of  invention  in  this  case.  If  the  scheme  be  a  good  one ,  it 
matters  little  who  originated  it.  Mv  chief  concern  with  reference  to  the 
matter  is,  that  the  scheme  which  I  present  should  not  be  unfavorably 
jndged  on  acconnt  of  any  impracticability  in  that  brought  forward  in 
England. 

(Fortsetzung  folgt.) 


86 


IJebersiclit  der  nenestes  liltteratnr, 


DEUTSCHLAND. 

Annalen  der  V,  k.  Sternwarte  in  Wien.  Hrsg.  von  Prof.  Dr.  C.  L.  o. 
Litlrow.    34.  Tbl.  od.  Neue  Folge.    14.  Bd.    gr.  4.    Wien  1851. 

n.n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

dieselben.    [35.  Tbl.  od.]    3.  Folge.    1.  Bd.    Lex.-8.   Ebd.  1851. 

n.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Amd,  Karl,  die  natargemässe  Steuer,  gr.  8.  Frankfurt  a.  M.    n.  1  Thlr. 

BrandenbiiTg,  die  Kurmark,  im  Zusammenhang  m.  den  Schicksalen  d. 
Gesammtstaats  Freussen  während  der  Zeit  vom  22.  Oktbr.  1806  bis 
zu  Ende  des  J.  180S.  Von  e.  ehemal.  höbern  Staatsbeamten  (Ober- 
präs. V.  BassewUi).    2.  Bd.    Nebst  9  Beilagen,    gr.  8.    Leipzig. 

n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Ciceronis,  M.  Tullii,  de  legibus  libri  tres.  Recensuit  scripturae  discre- 
panlia  instruxit  enarravit,  Dr.  C.  F,  Peldhuegelius,  Vol.  I.  Prole- 
gomena  et  verba  scriptoris  cum  scripturae  discre  p  antia  coniinens. 
gr.  8.    Cizae.  n.  l  Thlr. 

Cotta,  Prof.  Beruh.,  geologische  Bilder.  Mit  Titelbild  u.  130  in  den  Test 
gedr.  Abbildgn.  (\n  Holzschu.)  gr.  8.  Leipzig.        n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Engesser,  Carl.  Flora  d.  südöstlichen  Schwarzwaldes  m.  Einschluss  der 
Baar,  d.  Wutachgebietes  u.  der  anstossenden  Grenze  d.  Höbgaues. 
Nebst  e.  Linne'schen  Schlüssel  zur  leichten  Aufündg.  der  Pflanzen. 
16.    Donaueschingen.  n.  1  Thlr. 

Ewald,  (Prof.  Dr.)  Heinr. ,  Geschichte  d.  Volkes  Israel  bis  Christus.  3. 
Bd. ,  letzte  Haine,    gr.  8.    Götlingen.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Fieber ,  Dr.  Frz.  Xav. ,  Rhynchotographieen.  Drei  monosraph.  Abhand- 
lungen. Vorträge  gehalt.  1846  u.  47  in  den  Sect.- Versammlungen 
der  königl.  böhm.  Gesellschaft  der  Wissenschaften.  [Aus  deu  Acten 
der  k.  böhm.  Gesellsch.  d.  Wiss.,  V.  Folge,  7.  Bd.J  gr.  4.  Prag 
1851.  n.  20  Ngr. 

Fortlage,  Prqf.  C,  genetische  Geschichte  der  Philosophie  seit  Kant.  gr.  8. 
Leipzig.  2  Thlr.  15  Ngr. 

FriUcb,  Karl,  Resultate  mehrjähriger  Beobachtungen  üb.  jene  Pflanzen, 
deren  Blumenkronen  sich  täglich  periodisch  öflnen  u.  schliessen.  Mit 
17  Taf.  u.  e.  graph.  Darstellg.  vorgetragen  bei  den  Versammlungen 
der  mathem.  natunvissenschafll.  Sect.  der  königl.  böhm.  Gesellschaft 
der  Wissenschaften  1849.  fAus  den  Abhandlungen  d.  k.  böhm.  Ge- 
sellsch. d.  Wiss.  V.  Folge  7.  Bd.  abgedr.]    gr.  4.    Prag  1851. 

n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

(ielnitx,  Prof.  Dr.  Hanns  Bruno,  die  Versteinerungen  der  CIrauwacken- 
fonnation  in  Sachsen  u.  den  angrenz.  Länder-Aotheilungen.  1.  Hft.  A. 
u.  d.  T.:  Die  Graptolithen ,  e.  monograph.  Versuch  zur  Beurtheilung 
der  Gfauwackeuformation  in  Sachsen  etc.  sowie  der  silurischen  For- 
mation überhaupt.  Mit  6  Steindrtaf.  Imp.-4.  Leipzig,  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Oeschiclite  der  Urschöpfung  der  Geister  -  u.  Sinnen- Welt ,  u.  im  Ver- 
folge die  Geschichte  der  Urpatriarchen ,  v.  Adam  bis  Abraham ,  od. 
Haushaltung  Gottes,  kundgegeben  e.  Manne  ^  der  an  Jesum«  den 
Herrn,  lebendig  glaubt  etc.  Mit  e.  unterm  9.  Mai  1851  vom  Herrn 
genehmigten  Vorwort  versehen,  u.  zum  Druck  befördert  durch  Dr. 
Chat.  F.  Zimpei.    gr.  8.    Stuttgart.  n.  3  TUr. 


87 

GUÜseli.  Prof.  Aag.,  die  Religion  a.  die  Philosophie  in  ihrer  weltge«* 

sehichllichen  Entwiclietung  u.  Stellung  zu  einander  nach  den  Urliun- 
den  dargelegt,    gr.  S.    Breslau.  n.  1  Thir. 

Srjnteiu,  Prof.  Aloys.,  Paedagogia  sublimior  theoretica,  et  applicata. 
8.    Pestini.  1  Thir.;  illum.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Haiti,  Pror.  Joh.  Frdr.,  Zur  Geschichte  der  Universität  Heidelberg,  nebst 
einigen  darauf  bezOgl.  noch  nicht  gedruckten  Urkunden.  [Abdr.  aus 
den  Heidelb.  Jahrbüchern  1852.]  gr.  8.  Heidelberg.  n.  5  Ngr. 

leldeireich,  Frdr.  Wilh. ,  die  Verkürzung  d.  Schenkels  im  Hüftgelenke. 
Eine  Kritik  üb.  die  Ansichten  u.  Behandlung  der  Cozalgie,  veran- 
lasst durch  die  in  der  Wildbergerschen  orlhopfid.  Anstalt  zu  Bamberg 
gemachten  Beobachtungen.    Lex.-8.    Ansbach.  n.  14  Ngr. 

Herbst,  Dr.  Wilh.,  das  classische  Alterthum  in  der  Gegenwart.  Eine 
geschieht!.  Betrachtung,    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr. 

Ledebonr,  Prof.  Dr.  Carol.  Frid.  a,  Flora  Rossica  sive  enumeratio  plan- 
tarum  in  totius  imperii  Rossici  provinciis  enropaeis,  asiaticis  et  ame- 
ricanis  hucusque  observatarum.    Fase.  Xtl.    Lex. -8.    Stuttgartiae. 

n.  1  Thlr.  25  Ngr. 

lepsivs,  C.  R.,  Denkmäler  aus  Ägypten  n.  Äthiopien  nach  den  Zeich- 
Bongen  der  v.  Sr.  M.  dem  Könige  v.  Preussen  Friedrich  Wilhelm  IV. 
nach  diesen  IJindem  gesendeten  u.  in  den  J.  1842—1845  ausgeführ- 
ten wi^senschaftl.  Expedition  auf  Befehl  Sr.  M.  d.  Königs  hrsg.  u. 
erläutert.  Tafeln.  5- 24.  Lfg. Imp.-Fol.  Berlin  1850—52.  ä  baar  n.n.  5  Thlr. 

Lfliencroii,  R.  v.,  u.  K.  MiUenhoff,  Professoren,  Zur  Runenlehre.  Zwei 
Abhandlungen.  [Abgedr.  aus  der  Allgemeinen  Monatsschrift  f.  Wis- 
senschaft u.  Literatur.]    4.    Halle.  12  Ngr. 

Llacli,  Dr.  G.  G.  F.,  Urkunden-Sammlung  zur  Geschichte  d.  Geschlechts 
y.  Maltzan.  3.  Bd.:  1432-1475.  Mit  2  (lith.  u.)  color.  Taf.  u.  4 
Steindrtaf.    gr.  8.    Schwerin  1851.  n.  2  Thlr. 

■osalsbeiicht,  nordamerikanischer,  f.  Natur-  u.  Heilkunde.  Red.  v.  Dr. 
Wiih,  Keller  u.  Dr.  Beinr.  Tiedemann  u.  Dr.  Herzka.  HL  u.  IV.  Bd. 
k  6  Hfle.    Lex.-8.    Philadelphia.  &  Bd.  n.  3  Thlr. 

Pfeiffer  Dr,  Ludov. ,  Conspectus  Cyclostomaceorum  emendatus  et  auctus. 
Pneumonopomorum  monographiae  prodromas.gr. 8.  Gassellis.  n.^Ngr. 

laneahoff ,  Ludov.  Gull.  Ernest. ,  Disquisitio  de  loco  Paulino ,  qni  est 
de  dixaiticft,    gr.  8.    Lugduni-Bat.  n.  22%  Ngr. 

Riekblicke  auf  die  Forlschritte  und  Leistungen  in  der  gesammten  Medizin 
im  J.  1851.  Hrsg.  v.  e.  Vereine  prakt.  Aerzte  in  Berlin.  1.  Halbjahr. 
[Jan.— Juni.]  1.  u.  2.  Hft.  Lex.-8.  Erlangen.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Schimanii,  Ad.,  Christus  od.  die  Lehre  d.  Alten  n.  Neuen  Testamentes 
V.  der  Person  d.  Erlösers,  biblisch  -  dogmatisch  entwickelt.  1.  Bd. 
gr.  8.    Hamburg  u.  Gotha.  n.  2  Thlr. 

TalTl,  übersichtliches  Handbuch  e.  Geschichte  der  slaTischen  Sprachen  v. 
Literatur.  Nebst  e.  Skizze  ihrer  Volks -Poesie.  Mit  e.  Vorrede  v. 
Edw.  Robinson.  Deutsche  Ausg.,  übertr.  u.  bevorwortet  v.  Dr.  B,  K, 
Brühl    gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

üeber  den  Geist  u.  sein  VerhSItniss  in  der  Natur,  gr.  8.  Berlin.    2  Thlr« 

Unger,  Prof.  Dr.  E.  S. ,  Sammlung  arithmetischer  Aufgaben  behufs  e. 

zweckmfiss.  Beschaftigang  der  Schüler  ausser  den  Lehrstnnden,  zur 

Beförderung  der  prakt.  Ausbildung  u.  f.  den  Selbstunterricht.    8. 

Leipzig.  1  Thlr. 

Friese,  Prof.  Dr.  W.  H.  de,  Descriptions  et  figures  des  plantes  nouvelles 
etrares  dujardin  botanique  de  Tuniversite  de  Leide  et  des  principaux. 
Jardins  du  royaume  des  Pays-Bas.  2.  Livr.  Imp.-Fol.  Leide  et  Düs- 
seldorf, (ä)  n.  4  Thlr. 


88 

Walsers,  Dr.  Guil.  GeranL,  Annales  botanices  systemattcae.  Toni  IL 
fasc.  VI.    gr.  8.    Lipsiae.  n.  1  Thir.  2  Ngr. 

Weber,  Dr.  C.  Otto,  die  Tertiärflora  der  NiederrheiDischen  BraunkoMea- 
formation.  Mit  8  flith.)  Taf.  Abbilden.  [Abdr.  aus  dem  2.  Bd.  der 
„Paiäontographica,  hrsg.  v.  Dr.  W.  Dunker  u.  H,  v,  Mever."]  gr.  4. 
Cassel.  D.  4  Thlr.  20  Ngr. 

Werlher,  Dr.  C.  A.,  die  Krade  der  UDorganischen  Nator  in  ihrer  Eioheit 
u.  Eulwicklang.    gr.  8.    Dessau.  1  Thlr.  15  Ngr. 

WilkelBiT,  Dr.  Ludw. ,  Zur  physikalischen  Begründung  der  Physiologie  a- 
Psychologie,   gr.  8.    Heidelberg.  n.  12  Ngr. 


E  H  fi  L  A  N  D. 


Dandaa  (R.)  --  Sketches  o(  Brazil,  including  New  Views  or  Tropical  and 
European  Fever.  By  Robert  Dundas.  Post  8vo.  pp.  450,  doth.      9  s. 

Sresvell  (E.)  —  Fasti  Temporis  Catholici  et  Origioes  Kalendariae.  5 
vols.  8vo.  doth,  and  General  Tables,  4to.  doth.  3L.  5s. 

leUaad  (H.  R.)  —  Memoir  of  the  Whiff  Party  during  my  Time.  By  Henry 
Richard  Lord  Holland.  Edited  by  bis  Son,  Henry  Edward  Lord  Hol- 
land.   Vol.  1,  post  8vo.  pp.  273,  doth.  9  s.  6  d. 

leratius  Flaccas.  Recensuit  alque  interpreutns  est  Jo.  Gaspar  Orellios. 
Ediüo  tertia,  emendata  et  aucta,  curavit  Jo.  Georg.  Baiterus.  Vol.  2. 
8vo.  16  s.;  oomplete  iu  2  vols.  2Ss. 

■arten  (W.)  —  A  Voyaae  from  Leilh  to  Lapland;  or,  Pidures  of  Scan- 
dinavia  in  1850.  By  W.  Hurtou.  2d  edit.  post  8vo.  pp.  320,  doth.  128. 

Laadscape  Illuslrations  of  the  Bible:  100  Views  ot  Bible  Scenery,  from 
Drawings  after  Original  Sketches  by  Turner,  Roberts,  C.  SUnfidd. 
Harding,  and  oiher  eminent  Artists.  Engraved  on  steel  by  W.  and 
£.  Finden;  with  Descriptive  Leiterpress.    Small  4to.  pp.  300,  doth. 

2L.  2s. 

Latin  Hpuis  of  the  Anglo-Saxon  Church,  with  an  Interlinear  Anglo- 
Saxon  Glossary.  Derived  chiefly  from  a  Manuscript  of  the  Eleventh 
Century ,  preserved  in  the  Library  of  the  Dean  and  Chapter  of  Dur- 
ham.    Edited  by  the  Rev.  Joseph  Stevenson.  8vo.  doth.  25s. 

Lew*B  Catalogue  of  Books  published  in  the  United  Kinsdom  during  the 
Year  1851,  including  New  Editions  and  Reprints,  and  more  than  One 
Thousand  Pamphlets.    Royal  8vo.  pp.  64,  sewed.  2  s.  6d. 

Imray  (J.)  —  Original  View  of  Passages  in  the  Life  and  Writings  of 
Horace.  By  John  Murray.  2d  edition,  8vo.  (Dublin),  pp.  230,  sewed  6s. 

Tkane  (B.)  —  Northern  Mythology;  comprising  the  Prindpal  Populär 
Traditions  and  Superstitions  ofScandinavia,  North  Germany,  and  the 
Netheriands.  Compiled  from  Original  and  other  Sources.  By  Ben- 
jamin Thorpe.    3  vols.  post  8vo.  pp.  980,  boards.  24s. 

Walsey.  —  Life  of  Cardinal  V^olsey.  By  G.  Cavendish.  New  edit.  crown 
4to.  pp.  300,  doth.  12s. 

Vren  (C.)  —  Sir  Christopher  Wren  and  bis  Times ;  with  Illustrative  Sket- 
ches and  Anecdotes.    By  James  Elmes.   8vo.  pp.  450,  doth.     14  s. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUUi^tn^- 


zum 


SEBAPEinil. 

30.  Jui  J^  12.  1852. 

niioUiekoriniiKen  etc. ,  neueste  tu  -  imd  atuUndlsclie  Lttteratar, 

Ameisen  etc. 


Imr  Iksprgvag  aller  in  nacktlelieiiden  Bibliographien  Teneichneteo  Bflcher 
«■pfeUc  ick  mich  Mler  Zvaicbenm^  Bchnelltter  und  billigiter  Bedienung ;  denen, 
irai«fte  mkh  direcK  mit  resp.  BeileDaayeB  beehre»,  liohere  Ich  die  frteften  Tor^ 
theOen. 


Blbllotliek-Ordnunffeii  etc. 

A  plan  for  stereolyping  catalogues  by  separate  titleSy 

and  for  forming  a  general  stereotyped  catalogue  of 

public  libraries  in  the  United  States. 

By 
ChATle«  €•  Jewettj 

Assistaot  Secretary  and  Librarian  of  tbe  SmitbsoDian  lostitation. 

(Fortsetznng.) 

The  otber  specimen  page  which  I  have  to  offer,  is  a  flrst 
tttempt  to  1186  for  oar  parpose  a  new  process  of  stereotyping, 
whiGh  promises  to  form  an  era  in  the  art.  A  gentleman  from 
Indiana,  Mr.  Josiah  Warren,  is  the  inventor.  The  material  which 
be  Ilses  for  stereotyping  costs  not  more  than  three  Cents  for  an 
oetave  page.  The  process  is  so  simple,  that  auy  man  of  average 
ingensity  conld  learn  to  practise  it  successfully  by  two  or  three 
days  instmction.  The  cost  of  apparatos  for  carrying  on  the  work 
is  very  small.  The  rapidity  of  execution  is  such,  that  ooe  man 
conld  produce  at  least  25  octavo  pages  a  day,  all  flnished  and 
ready  for  use.  The  plates  give  a  beauUfal  Impression.  They 
seem  as  dnrable  as  common  stereotype  plates;  and,  so  far  as  is 
Bow  known,  they  are  not  in  aoy  great  degree  more  liable  to 
injury. 
ZDL  JaltfgaiB. 


90 

If  it  bears  the  severe  teste  of  praptu)i4  inen,  tkis  new  proeess 
will  have  been  brought  forward  ai  a  most  favorable  period  Cor 
onr  project;  for  it  will  be  seen,  by  (he  specimen  bere  presented, 
that  it  offers  exlraordiaary  facilities  for  the  kind  of  work  which 
we  reqoire,  and  it  will  very  greatly  reduce  the  expense. 

This  preliniinary  poiRt,  —  of  the  praGtiQfd^jliiy  of  stereotyping 
by  titleSy  —  being  esUblished,  I  beg  leave  lo  slale  the  proposed 
manner  ofemploying  this  method  of  stereotyping,  in  the  prinüng 
of  catalogues  of  particnlar  libraries ,  and  of  a  central  calalogme 
of  all  the  libraries  in  this  counlry. 

It  Is  as  follows: 

1.  The  Smithsonian  Institution  to  pnblish  Rales  for  the  pre- 
paration  of  catalognes. 

2.  To  request  other  institotions  intending  to  poblisb  catalogues 
of  their  books,  to  prepare  them  according  to  these  rales,  witli 
a  View  to  their  being  stereotyped  ander  the  direction  of  the 
Smithsonian  Institation. 

3.  The  Smithsonian  Institation  to  pay  the  whole  extra  ex- 
pense of  Stereotyping,  or  sach  pari  thereof  as  may  be  agreed  od. 

4.  The  stereotyped  titles  to  remain  the  property  of  the  Smith- 
sonian Inslitation. 

5.  Every  Library  aniting  in  this  plan  to  have  the  right  of 
asing  all  the  titles  in  the  possession  of  the  Smithsonian  Instita- 
tion, as  often  as  desired  for  the  printing  of  its  own  catalogae 
by  the  Institution;  paying  only  the  expense  of  making  ap  the 
pages,  of  the  press-work,  and  of  distribatiiv  the  titles  to  their 
proper  places. 

6.  The  Smithsonian  Institation  to  pablish,  as  soon  as  possible, 
and,  at  stated  intervals,  general  catalognes  of  all  libraries  Coming 
into  this  system. 

It  is  believed  that  there  is  no  insaperable  difflcolty  in  aof 
part  of  this  plan,  provided  that  the  benefits  to  be  derived  fron 
it  be  sach  as  to  secare  the  Cooperation  of  the  varioos  lihrariea 
in  the  country. 

To  these  beneflts  it  is  necessary,  therefore,  to  direct  parti- 
cnlar attention. 

In  the  flrst  place,  let  as  consider  its  advantages  in  an  eco- 
nomical  point  of  view  to  the  firnt  institation  adopting  it. 

We  will  sappose,  for  example,  that  the  American  Auliqaariaa 
Society  proposes  to  pnblish  a  new  catalogae  of  its  library.  This 
institation  printed,  in  1837,  a  handsome  and  valnable  catalogue, 
in  562  large  8vo  pages,  in  flne  type.  The  composition  and 
press-work  cost,  we  may  sappose,  one  dollar  a  page.  This 
mast  all  now  be  reprinted,  in  order  to  add,  in  their  proper  pla- 


91 

0es,  tfae  titles  of  books  receired  since  1837,  the  nnmber  of 
irkich  18  almost  eqaal  to  that  of  the  former  catalogoe.  If  a  new 
eatalogne  be  oovf  printed,  in  ten  or  twelve  years  it  will  be  ne- 
ceasaiy  to  reprint  the  whole,  and  this  process  will  go  on  tili  the 
expeDse  of  reprinting  will  be  qaile  appalling.  Now,  bad  Ihe 
titles  of  the  original  catalogoe  been  stereotyped,  the  catalogue, 
tetead  of  costing,  for  the  composition ,  500  dollars,  wonld  have 
costy  for  composition  and  atereotyping,  750  dollars,  coonting  the 
extra  eost  of  Stereotyping  in  titles  50  per  cent.  above  that  of 
tbe  composition ; ')  bat  the  necessity  of  recoroposing  the  first  part 
wonld  no  longer  exist.  Five  handred  dollars  would  therefore  be 
saved  io  the  first  reprint,  whilst  the  extra  expense  would  be 
only  250  dollars.  Thus  the  net  galn  woald  be  250  dollars,  minus 
the  cost  of  newiy  making  up,  and  impossing  the  old  matter,  which 
would  be  very  inconsiderable.  Bat  thero  would  be  still  fnrlher 
gains.  It  would  not  be  thooght  necessary  to  print  so  large  edi- 
tiODS,  if  tbe  work  could  be  reproduced  at  a  trifling  expense. 
Tbe  re-arrangement ,  loo,  passes  from  the  hands  of  the  librarian 
to  tbose  of  the  printer;  and  the  proof-reading  has  already  been 
done,  once  for  all. 

The  Chance  for  applying  this  System  to  the  first  edition  is  in- 
deedlost;  butthesame  reasoning,  at  the  present  moment,  applies 
to  the  second.  If  the  whole  be  now  stereotyped,  and  200  copies 
strack  off,  the  accessions  for  the  first  year  may  be  stereotyped 
and  printed  separately,  and  in  the  second  or  third  year,  a  new 
catalogue  be  issued,  with  the  additions  incorporated.  In  the 
meantime,  it  id  ^probable  that  many  of  the  supplemental  titles 
woald  have  been  stereotyped  for  other  libraries,  and,  thus,  the 
cost  of  writing  them  out  and  of  stereotyping  them ,  be  spared  to 
the  Antiquarian  Society.  If  the  cost  of  composition  for  the  ca- 
talogae  aboot  to  be  published  (containing  30,000  titles  or  more) 
be  stated  at  1000  dollars,  for  an  additiona  of  500  dollars 

the  necessity  of  recomposing  would  be  forever  obviated,  and  the 
great  adrantage  secured,  of  being  able  to  print  every  two  or 
Uiree  years,  at  small  expense,  new  edilions,  each  complete  to 
the  time  of  its  publication. 

It  is  thus,  I  think,  demonstrable ,  that,  even  for  the  use  of 
a  Single  library,  this  plan  would  be  economical. 

Let  US  next  consider  the  advantages  which  the  second  Library 
adopting  the  plan  may  hope  from  it,  in  an  economical  point  of  view. 

We  will  suppose,  for  the  sake  of  example,  that  after  the 
Antiquarian  Society's  Catalogue  has  been  stereotyped,  and  the 
titles  are  placed  under  the  care  of  the  Smithsonian  Institution,  it 


i)  I  am  unable  to  State  what  would  be  the  exact  cost  of  stereoty- 
ping or  electrotvping  by  titles.  I  assume  50  per  cent.  extra,  as  a 
convenient  rate  for  calculation,  though,  if  Mr.  Warren's  plan  succeeds, 
it  can  be  done  for  much  less. 


92 

is  proposed  to  issoe  a  new  edition  of  the  Catalogne  of  the  Li- 
brary of  Congress.  What  inducements  woald  there  be  for  adop« 
tiog  this  plan? 

It  has  been  the  practica  in  this  library  to  print  a  aew  edition 
of  the  catalogue  every  ten  years,  and  to  issue  annual  suppleraesta. 
About  one-fifth  of  the  Catalogue  has  been  printed  five  tioies; 
two-flfthSy  four  times,  &c.  Now,  from  what  has  already  beea 
Said,  it  will  be  manifest  how  great  the  saving  would  have  been, 
had  this  plan  been  known  and  foUowed  from  the  first,  even  if 
the  first  Gost  of  stereotyping  by  titles  had  been  twice  or  Ihree 
times  that  of  ordinary  printing;  and  consequentiy  how  great  woold 
be  the  prospective  advantage  of  adopting  the  plan,  eyen  iade- 
pendently  of  any  generai  System. 

Bat  I  now  suppose,  that,  when  the  plan  is  adopted  for  the 
Library  of  Congress,  the  catalogue  of  the  Antiquarian  Library 
has  already  been  stereotyped,  and  that  the  titles  are  in  possession 
of  the  Smithsonian  Institution  for  the  use  of  other  libraries  enle- 
ring  into  this  generai  arrangement.  Here  is  a  new  and  very  im- 
portant  element  in  the  caiculation. 

We  suppose  the  number  of  titles  of  the  Antiquarian  Library, 
already  stereotyped ,  to  be  30,000.  Some  of  these  titles  woold 
doublless  be  the  same  in  both  collections.  For  all  that  are  com- 
mon to  the  two,  the  expense  of  the  preparaiion  of  titles,  of 
composition,  and  revision,  would  be  saved  to  the  Library  of 
Congress.  It  is  iropossible  to  say  how  much  the  saving  would 
be  from  these  sources,  because  these  two  catalogues  are  not 
uniform  or  complete. 

If  the  Library  of  Congress  were  properly  catalogued,  it  woold 
give  perhaps  70,000  titles.  Of  these  I  presume  not  leas  tbaa 
15,000  would  be  identical  with  the  same  number  in  the  Antiqoa- 
rian  Library. 

At  this  rate,  more  than  one  fifth  of  the  labor  and  cosi  of 
preparaiion,  and  of  the  cost  of  printing,  would  be  saved  by  ffae 
use  of  titles  prepared  and  stereotyped  by  others,  over  and  above 
the  savings  already  enumerated. 

After  the  stereotyping  of  the  Catalogue  of  the  Antiquarian 
Library  and  the  Library  of  Congress,  we  should  have  perhaps 
85,000  stereotyped  titles.  Of  course,  the  third  Institution  adop- 
ting the  plan  would  be  likely  to  find  a  very  large  number  of  its 
titles  identical  with  those  already  stereotyped.  The  amount  saved 
by  the  use  of  titles  already  siereotyped  would  soon  (perhaps  in 
the  third  library)  be  sufficient  to  counterbalance  the  extra  ex- 
penditure  for  stereotyping  for  that  library.  At  any  rate,  the 
extra  expense  would  be  a  quantity  constantly  and  rapidly  dimi- 
nishing,  and  it  would  soon  (certainly  afler  the  fourth  or  linh 
large  library)  vanish  entirely.    The  Smithsonian  Institution  would 


lot,  therefore,  be  reqoired  io  «Msme  the  Charge  of  an  enter- 
prise  wliich  might  involre  it  in  great  and  increasing  expense, 
tat  rather,  and  solely,  to  belp  put  in  Operation  and  to  gaide  a 
System  wbich  will,  almost  immediately,  pay  ils  own  way,  and 
will  sooa  save  eaormons  soms  of  money  to  onr  public  libraries. 

(Beschluss  folgt.) 


Vebefiiicht  der  nenesten  liitteratnn 


DIÜTSCHLAHD. 

Agardh,  Jac.  Geo.,  Species  genera  et  ordiDes  Algarum,  seu  descriptiones 
succinctae  specierum,  generum  et  ordinum,  quibus  Algarum  regnum 
coDStituitur.  Yol.  II.  Et.  8.  t.:  Species,  genera  et  ordines  Floridea- 
rum.  Yol.  II,  pars  II:  2.  gr.  8.  Lundae  et  Lipsiae«  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Acschyli  tragoediae.  Recensuit  Godofr,  Hermamnu*  II  Tomi.  gr.  8. 
Lipsiae.  n.  6  Thlr.  20  Ngr. 

Biaa,  Prof.  Job«  Wilh.,  Theodor  Beza  nach  handschriftlichen  u.  anderen 
gleichzeitigen  Quellen  dargestellt.  Anhang  zum  2.  Thl.  Die  Beilaffen 
enthaltend,  gr.  8.  Leipzig.  24  Ngr. 

Beck,  Dr.  Bemh.,  Untersucbunffen  u.  Studien  im  Gebiete  der  Anatomie, 
Physiologie  u.  Chirurgie.  Mit  microscop.  Zeichngn.  gr.  8.  Carls- 
mbe.  15  Ngr. 

Bednar,  Dr.  Alois,  die  Krankheiten  der  Neugebornen  u.  Säuglinge  vom 
fclin.  u.  pathologisch-anatom.  Standpunkte  bearb.  3.  Thl.  gr.  8. 
Wien.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Berlcllte  üb.  die  Verbandlungen  der  KSnicl.  Sachs.  Gesellschaft  der  Wis- 
senschaften zu  Leipzig.  Philologisch-nistorische  Glasse.  Jahrg.  1852. 
I.  (Hft.)    gr.  8.    Leipzig.  (ä  Hft.)  n.  10  Ngr. 

Caedmon's  Schöpfuns  u.  Abfall  der  bdsen  Engel  aus  dem  Angelsächsi- 
schen übers,  nebst  Anmerkgn.  v.  /.  P.  E.  Greverus.  Programm, 
gr.  8.    Oldenburg.  n.  12  Ngr. 

GandaUa,  (Aug.  Pyramus)  de,  Prodromus  systematis  naturalis  regni  ve- 
getabilis;  edilore  et  pro  parte  auctore  Aiph.  de  Candotle.  Pars  XIII. 
Sectio  prior,  sistens  Corollifloras  supra  omissas,  nempe  Solanaceas, 
Diapensieas  et  Planlaginaceas.  gr.  8.Parisiis.  Lipsiae.  n.  5  Thlr.  10  Ngr. 

Gülltatt's  Jahresbericht  üb.  die  Fortschritte  der  gesammten  Medicin  in 
aüen  Ländern  im  J.  1851.  [Neue  Folge.  1.  Jahrg.]  Bed.  v.  Prof. 
Dr.  Seher  er,  Prof.  Dr.  Virchow  u.  Dr.  Eisenmann,  1.  Bd.  1.  Abth.: 
Physiologische  Wissenschaften.  [2.  unveränd.  Abdr.]  hoch  4.  Wärz- 
burg.    pr.  Jahrgang  n.  11  Thlr. 

Gteal,  Jos.,  Habsburgische  Excurse.  (Fortsetzung.)  [Aus  d.  Sitzungsbe- 
riditen  1852  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.  abgedr.]  Lex.-8.  Wien.  n.  8  Ngr. 

Bechea,  Dr.  H.  v.,  Sammlung  der  Höhenmessungen  in  der  Rheinprovinz, 
ffeordnet  nach  den  Methoden  u.  den  Linien  der  Nivellements  inner- 
halb der  Rc^.-Bezirke  u.  der  Kreise,  verbunden  m.  Uebersichten  der 
hypsometr.  Verhältnisse  in  orograph.  u.  hydrograph.  Beziehung.  [Ab- 
cedr.  ans  den  Yerhandluncen  d.  naturhistor.  Vereins  der  Preuss. 
Kheinlande  a.  Westphalens.J  gr.  8.  Bonn.  2  Thlr. 


9^ 

Doiy,  Prof.  R.  P.  A.,  Notices  sar  qae1<pi6S  mannscrite  arabes.  gr.  8. 
Leyde  1847-51.  n.n.  1  Thlr.  28  Ngr. 

Fritsch,  Karl,  Kalender  der  Flora  d.  HorizODtes  v.  Prag.  Entworfen  nach 
zehnjähr.  Yegetations-Beobachtungen.  Als  Anh«  zum  Jännerhd.  (d. 
Sitzungsberichte  d.  Akad.  d.  Wiss.)  1852.  gr.  8.  Wien.     n.  20  Ngr. 

Gaiaberger,  Pror.  Jos.,  Ovilaba  u.  die  damit  in  nächster  Verbindang 
stehenden  römischen  Alterthümer.  Mit  4  (lith.  Taf.)  Abbilden.  [Ans 
d.  3.  Bd.  d.  Denkschriften  der  k.  Akad.  d.  Wiss.  abgedr.]  FoL 
Wien.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Giebel,  Dr.  G.  G.,  allgemeine  Palaeonlologie.  Entwurf  e.  systemat.  Dar- 
stellung der  Fauna  u.  Flora  der  Vorwelt.  Zum  Gebrauche  bei  Vor- 
lesungen u.  zum  Selbstunterrichte.  1.  Abth. :  Palae^oologie.  2.  Aufl. 
2.  Abth.:  Palaeophytologie.  gr.  8.  Leipzig.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

H&usknecbt,  F.,  Leitfaden  zum  Studium  der  Marine-Artillerie.  Nach  den 
besten  Quellen  bearb.  Mit  5  KpfrUf.  gr.  8.  Wien.     3  Thlr.  24  Ngr. 

Hlogenaa,  Prof.  Otto  Frhr.  v.,  Uebersicht  der  geologischen  Verhältnisse 
V.  Mähren  u.  österr.  Schlesien.  Im  Auftrage  der  Direktion  d.  m.  schL 
Werner- Vereines  aus  den  bisher  bekannten  Arbeiten  zusammenge- 
stellt. Mit  e.  in  Farbendr.  ausgeführten  Ueberslchtskarle.  gr.  8.  Wien. 

n.  1  Thlr.  4  Ngr. 

Jacob!,  Prof.  Dr.  J.  L. ,  Basilidis  philosophi  gnoslici  sententias  ex  Hip- 
polyti  libro  xatd  nactüy  aigioBtoy  nuper  reperto  iUustratae.  gr.  8. 
Berolini.  n.  7%  Ngr. 

Ibü-Adharl  [de  Maroc],  Uistoire  de  TAfrique  et  de  TEspagne,  intiliilee 
Al-Bayano  '1-Mogrib^  et  fragments  de  la  chronique  d'Arib  [de  Cor- 
doue].  Le  tout  public  pour  la  premiöre  fois,  precede  d'ane  inlroduc- 
tion  et  accompagne  de  notes  et  d'un  glossaire,  par  Prof.  A.  F.  Ä 
Dozy.  2  Vols.  gr.  8.  Leyde  1848-51.  n.n.  8  Thlr.  26  Ngr] 

Ihering.  Prof.  Rud. ,  Geist  d.  römischen  Rechts  auf  den  verschiedenea 
Stufen  seiner  Entwicklun;^.  1.  Thl.  gr.  8.  Leipzig.      1  Thlr.  15  Ngr. 

Ipaen,  A.,  die  alten  Landtage  der  Herzogth.  Schleswig-Holstein  tob 
1588—1675.  Nach  den  handschriftl.  Landtagsacteu  bearb.  gr.  8. 
Kiel.  n.  2  TUr. 

Kaiser,  Fürsprecher  Sim. ,  französische  Verfassungsgeschichte  v.  1789 
bis  1852  in  ihrer  histor.  Aufeinanderfolge  u.  systemat.  Entwidielang 
dargestellt.    2  Hälften,    gr.  8.    Leipzig.  n.  4  Thlr. 

Kamp,  H.  A.  V.,  das  Schloss  u.  die  Herrschaft  Broich.  Eine  Sammlung 
geschichtl.  Merkwürdigkeiten.  1.  Thl.  Nebst  e.  (lith.)  Abbildg.  you 
Schlosse  Broich  u.  dessen  nächster  Umgebung,    gr.  12.    Duisburg. 

n.  1  Thlr. 

Umpfe,  Gust.  Adph.,  Predigten.  Mit  e.  Vorworte  v.  Dr.  K.  H.  Sack 
u.  G.  Liese.    3.  Bd.    gr.  8.    Magdeburg.  1  Thlr.  5  Ngr. 

Karsten,  Dr.  Herrn. ,  Beitrag  zur  Eutwickelungsgeschichte  der  Lorantba- 
ceen.  Mit  2  lith.  Taf.  [Aus  der  Botauischeu  Zeitung  10.  Jahrg.  ab- 
gedr.]    gr.  8.    Berlin.  n.  10  Ngr. 

Kerl,  Bruno,  Beschreibung  der  Oberharzer  Hüttenprozesse  in  ihrem  gan- 
zen Umfange.  Mit  Berücksicht.  anderer  metalinrg.  Prozesse  im  All- 
gemeinen. Mit  4  (lith.)  Figurentaf.  u.  8  Stammbäumen,  gr.  8.  Clatts- 
thal.  n.  2  Thlr.  10  Ngr.;  geb.  n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Kissel,  Dr.  Carl,  die  direkte  Kunstheilung  der  Pneumonieen.  Eine  Mo- 
nographie,   gr.  8.    Eilenburg.  1  Thlr.  18  Ngr. 

Klttiiti,  F.  H.  V.,  24  Vegetations-Ansichten  v.  Küstenländern  u.  Inseln 
d.  Stillen  Oceans.  Aufgenommen  in  den  J.  1827,  28  u.  29  auf  der 
Entdeckungsreise  der  Kaiserl.  Rnss.  Corvette  Senjawin  unter  Gapitain 
Lütke.  2.  Hälfte,   gr.  Fol.   Wiesbaden.    Snbscr.-PrSi«  (h)  o.  12  Thlr. 


w 

IMMh  Ritter  T.  Brtlera«,  Prof.  Dr.  Frz.  A.,  kliDisdie  Vortrifle  ük 
specielle  Pathologie  u.  Therapie  der  Krankheiten  d.  weibl.  GescElech- 
tes.  2.  Abtb. :  Die  Krankheiten  der  Eierstocke,  der  Eileiter,  der  Mut- 
terbänder, der  Scheide  u.  der  äussern  Geschlechtstheile.  Die  extrau- 
terine Schwangerschaft  n.  differentielle  Diagnostik  der  Geschwülste  im 
weibl.  Becken.  2.  yerm.  u.  verb.  Aufl.  gr.  8.  Prag.  3  Thir.  15  Ngr. 

iBer,  Dr.  Rud. ,  neue  Beiträge  zur  Kenntniss  der  Kreideversteinerunffen 
T.  Ost-Ga]izien.  [Aus  den  Denkschriften  d.  kais.  Akad.  d.  Wiss. 
abgedr.]    Fol.    Wien.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Kifek,  Cbm.,  Anleitung  zur  DifTerenzialrechnung  u.  zu  deren  sowohl 
analYt  als  geometr.  Gebrauche.  1.  Bd.  gr.  8.  Berlin,  n.  1  Thlr.  25  Ngr. 

Lefiiit»  Rieh.,  Briefe  aus  Aegypten,  Aethiopien  u.  der  Halbinsel  des 
Sinai  ffeschrieben  in  den  J.  1842—1845  während  der  auf  Befehl  St. 
VL  d.  Königs  Friedrich  Wilhelm  lY.  v.  Preossen  ausgeführten  wis- 
senschani.  Expedition,    gr.  8.    Beriin.  n.  2  Thlr.  26  Ngr. 

Leixe,  Prof.  Dr.  Rud.  Hern.,  medicinische  Psychologie  od.  Physiologie 
der  Seele,    gr.  8.    Leipzig.  3  Thlr. 

byttert,  Dr.  Herrn. ,  Geschichte  der  k.  k.  Osterreichischen  Armee,  ihrer 
Heranbildung  u.  Organisation,  so  wie  ihrer  Schicksale,  Thaten  n. 
Feldzüge,  v.  der  frühesten  bis  auf  die  jetzige  Zeit  1.  Bd.  A.  u* 
d.  T.:  Geschichte  d.  Kriegswesens  u.  der  Heeresverfassung  in  den 
verschied.  Ländern  der  Österreich*  Monarchie  ror  Einf^rg.  der  ste- 
henden Heere,    gr.  8.    Wien.  n.  1  Thlr, 

lejr,  Dr.  Ign.,  Compendinm  der  Augenheilkunde,  gr.  8.  Wien.  n.  2  Thlr. 

mier,  Dr.  J.  H.  T. ,  Betrachtungen  üb.  das  Tetraeder  m.  seinen  Beruh- 
rangskugeln.    4.    Wiesbaden.  n.  12  Ngr. 

mier.  Dr.  Jos.,  Monographie  der  Petrefacten  der  Aachener  Kreidefor- 
mation.    2.  Abth.  m.  4  lith.  Taf.    gr.  4.    Bonn  1851.  1  Thlr. 

lesUnrelcher's,  Dr.  H.,  anatomischer  Atlas  od.  bildliche  Darstellung  d. 
menschlichen  Körpers.  Neu  bearb.,  m.  46  neuen  Taf.  u.  mehr  als 
260  Fig.  Term. ,  u.  m.  erklär.  Texte  begleitet  v.  Prof.  Dr.  M.  Erdi, 
2.  verb.  Aufl.  gr.  Fol.  Mit:.  Leitfaden  zur  Kenntniss  d.  Baues  d. 
menschl.  Leibes  bearb.  v.  Prof.  Dr.  M.  BrdL  2  Abthign.  gr.  8. 
Mönchen.  batr  n.  15  Thlr. 

ligesta  historiae  Westfaliae.  Accedit  codex  diplomaticus.  Die  Oaellen 
der  Geschichte  Westfalen's,  in  chronologisch  geordneten  Nachwei- 
snngen  u.  Auszügen,  begleitet  v.  e.  Urkundenbnche.  Mit  ünterstäUg. 
d.  Vereins  f.  Geschichte  u.  Alterthumskunde  Westfalens  n.  unter  Mit- 
wirfcg.  einzelner  Mitglieder  desselben  bearb.  u.  hrsg.  v.  Dr.  Eeinr, 
Aug.  Erhard,  2.  Bd.:  Vom  J.  1126  bis  1200.  Mit  Monogrammen - 
n.  Siegel- Abbildgn.  (auf  3  Steintaf.)    gr.  4.    Münster  1851. 

(i)  n.  n.  3  Thlr.  15  Ngr. 

Uttger,  E.  H.,  Thieu,  Ti,  Hoih.  Geschichte  der  Brüderschaft  des  Him« 
mels  u.  der  Erden  der  communist.  Propaganda  Ghina's.  gr.  Lex.-8. 
Beriin.  n.  10  Ngr. 

tctIZOftiy  Prof.  Dr.  F.  W.,  die  geburtshilflichen  Operationen.  Mit  (ein- 
gedr.)  Holzschn.  [Mit  Verändergn.  versehener  Abdr.  aus  dem  3.  Bd. 
d.  Lehrbuchs  der  Geburtshilfe.]    gr.  8.    Wien.  n.  1  Thlr. 

kUagllitweit,  Adph.,  über  den  geologischen  Bau  der  Alpen.  Ein  Vor- 
trag Im  wissenschaftl.  Vereine  zu  Beriin  gehalt.  am  20.  März.  Mit 
1  Uith.  u.)  color.  Taf.    gr.  8.    Beriin.  n.  12  Ngr. 

Mlelclier,  Prof.  Dr.  Aug..  die  Formenlehre  der  kirchenslawischen  Sprache, 
erklärend  u.  vergleichend  dargestellt,  gr.  8.  Bonn.  n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Mlixlefai,  Dr.  Adalb. ,  Iconographia  familiarum  naturalium  recni  vege- 
tabilis.  —  Abbildungen  aller  natürlichen  Familien  d.  Gewächsreiches. 
a  Urt    gr.  4.   Bonn.  (ä)  n.  2  Thlr. 


96 

Sorlptonim  arabnm  lud  de  Abbadidis  nunc  primnm  editi  a  Jl.  P.  A. 
Dozy.    Vol.  IL    gr.  4.    Lugduni  Bat.  n.n.  3  Thlr.  2  Ngr. 

Toelken ,  Prof.  Dr.  £.  H. ,  Sendschreiben  an  die  kaiserl.  Akademie  der 
Wissenschaften  in  St.  Petersburg  üb.  die  AngrifTe  d.  kaiserl.  wirU. 
Staatsrathes  Hrn.  y.  K5hler  auf  mehrere  antike  Denkmäler  d.  könifl. 
Museums  zu  Berlin.  1.  Sendschreiben:  Köhlers  Treue  u.  Gründlici« 
keit.    gr.  8.    Berlin.  18  Ngr. 

Unger,  Dr.  F.,  botanische  Briefe,    gr.  8.    Wien.         n.  2  Thlr.  iO  Ngr. 

Winterfeld,  Carl  v.,  Zur  Geschichte  beiliger  Tonkunst.  Eine  Reihe  ein- 
zelner Abhandlungen.    2.  Tbl.    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr.  t5  Ngr. 

XetUchrift  für  deutsches  Alterthum  hrsg.  y.  Mor.  HaupL  IX.  Bd.  L 
Hft.    gr.  8.    Leipzig.  (k  Hft.)  d.  1  Thlr. 


K  N  e  L  A  H  D. 


.^Arctie  leva,  The:'*  a  Fac-simile  of  a  Journal  published  on  Board 
H.  M.  S.  „Resolute;"  witb  numerous  Sketches.  Folio,  boond.    25s. 

Baxter  (W.  E.)  —  The  Tagus  and  the  Tiber;  or,  Notes  of  TranA  in 
Portugal,  Spain,  and  Italy,  in  1850  and  1851.  By  WiUiam  Edward 
Baxter.    2  toIs.  post  8vo.  pp.  600,  doth.  21s. 

Bemiett  (J.  H.)  —  Leucocvthemia ,  or  White  Gell  Blood,  in  retation  to 
the  Physiology  and  Pathology  of  the  Lymphatic  Glandulär  System. 
By  John  Hughes  Bennett,  M.  D.    8vo.  pp.  168,  cloth.        lOs.  6d. 

Catilegna  Codicam  HSS.,  qui  in  CoUegiis  Oxoniensibus  hodie  adsenraa- 
tur,  k  H.  0.  Coie.    2  vols.  4to.  cloth.  L2  4s. 

fiantUlon  fP.  J.  F.l  —  A  Collection  of  Cambridge  Examination  Papers 
in  Arithmetic,  Alsebra,  and  Plane  Trigonometry,  as  given  at  all  the 
Colleges,  chieflY  for  the  last  Five  Years.  By  P.  J.  F.  Gantillon,  B.  A. 
8vo.  pp.  464,  Doards.  10  s.  6d. 

Srant  (R.)  —  History  of  Physical  Astrononiy ,  from  the  Earliest  Ages  to 
the  Middle  of  the  19th  Century.  By  Robert  Grant.  8vo.  pp.  700, 
cloth.      •  168. 

lamllton  (Dukes  Jas.  and  Wm.)  Lives  and  Actions  of.  By  Bishop  Bamet 
8vo.  pp.  51,  cloth.  7  s.  6d. 

Jeflrey  (Lord).  —  Life  of  Lord  Jeffrey;  with  a  Selection  from  bis  Cor- 
respondence.  By  Lord  Cockburn.  2  vols.  8to.  (Edinburgh),  pp.  1000, 
cloth.  25  s. 

Josephine  (Empress).  —  The  Life  of  the  Empress  Josephine ,  First  Wife 
of  Napoleon.  By  P.  G.  Headley.  Post  8yo.  (Anburn,  U.  S.),  pp.  384, 
cloth.  6  s.  6  d. 

Haceanl  (A.)  --  The  Messiahship  of  Jesus :  the  Concluding  Series  of 
Twelve  Lectures  on  the  Prophecies.  By  A.  Maccaul.  8yo.  Doards.  7  s. 

Tattam  (H.)  —  Prophetae  Majores  in  Dialecto  Linguae  Aegyptiacae, 
Memphitica  seu  Coptica.  Edidit  cum  versione  Latina  Henricas  Tat- 
tam.   2  YOls.  8yo.  pp.  958,  cl.  17s. 

Tra?ers  (B.)  —  GbserYalions  in  Surgery.  By  Benjamin  Travers.  8yo. 
pp.  214,  cloth.  7s.  6d. 

Wllsen  (E.)  —  On  Syphilis ,  Constitutional  and  HerediUry ,  and  od  Sy- 
philitic  Eruptions.  By  Erasmus  Wilson.  8yo.  pp.  240,  doth.       16s. 


Druck  Yon  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntdü^en^- 


zum 


1».  J.1L  J^  13.  1858. 


ifblMkekordiiviigeii  ete. ,  neueste  in  •  imd  aiulftndlsclie  Lttteratur, 

ABxeigen  etc. 


Zvr  Besorgung    aller    in    nachstehenden   Bibliographien    yerteichnelen  Bücher 
CMlirfltle  ich   mich   unter  Zssichcning  sehnellaler  and   billigster  Bedienung ;  denen 
•■IdM   mich  direot  mit  resp.  Bestellungen  beehren,  eichere  ich  die  grBesten  Ter^ 
lleile  z«,  .      . 

9P.  O*  WeigeM  in  liCipsl^. 


Bllkllothek-Ordnunireii  etc« 

A  plan   for  slereotyping  catalogues  by  separate  titles, 

and  for  forming  a  general  stereotyped  catalogne  of 

public  libraries  in  the  Uniled  States. 

By 
Charles  ۥ  Jewett, 

Assistant  Secretary  and  Librarian  of  (he  Smithsonian  Instilution, 

(Beschluss.) 

Thal  the  aggregal6  economy  of  this  plan  would  be  rery  great, 
Hiay  be  aeen  fram  the  following  slalement: 

There  are,  in  Ihe  SroilhBoaian  Library,  15,000  pages,  mostly 
n  8vo,  of  eatalogaea  of  public  libraries  in  the  United  States. 
These  contaio  ai  leaat  450,000  titlea.  But  according  to  the  best 
estimaie  whieh  I  oan  nake  froni  a  comparisoii  of  these  cataio^ 
gnes,  there  are«  among  them  not  more  than  150,000  differ&nt 
tHiei.  Two  thirds»  theo,  of  the  whole  cost  of  priottng  these 
catalogaes  the  firsi  time  might  have  been  aaved,  by  assuming  the 
extra  expense  of  Stereotyping  the  remafning  third.  Mach  roore 
wonld,  as  is  manifest  from  Yfhat  has  been  said,  be  saved  in  tbe 
svccessiye  reprints. 

1  haye  pnt  tiuu  promioratly  forward  the  economy  to  be  ex>- 
ptcted  from  the  propoaed  enterpriäe,  not  becaose  Ihis,  ia  my 
UIL  Jahrgang. 


«s 

esUination ,  is  the  most  powerfui  argument  in  fovor  of  it ;  nor 
because  I  should  entirely  despair  or  its  adoplion  were  il  not 
advantageous  in  a  pecuniary  point  of  view ;  —  but  becaase,  even 
ir  there  were  no  olher  reasons  for  it,  (provided  there  were  none 
against  it,)  the  fact  of  its  great  economy  woold  be  decisive;  and 
because  in  the  present  poverty  of  oar  insiitotions  of  learoing, 
and  in  the  vast  number  of  plans  for  the  extension  of  their  ose- 
fuiness  which  present  themselves  for  consideration ,  and  clain 
approval  ^  this  might  stand  a  much  smaller  chance  of  snccess  if 
it   rested  entirely  upon  other  grounds  than  the  saving  of  money. 

Having  now,  however,  shown  its  economy  when  employed 
by  a  Single  library,  and  its  greater  economy  in  connection  wilh 
a  general  System,  I  proceed  to  suggest  a  few  among  the  nany 
benefils  to  the  cause  of  Knowledge,  which  the  plan  promisea,  if 
generaily  adopted. 

I  can  hardly  be  necessary  for  me  to  dwell  at  lenglh  upoa 
the  benefils  to  be  expected  from  a  general  printed  Cataloyme 
of  all  books  in  the  public  libraries  of  America.  By  means  of  il 
every  Student  in  Aroerica  would  have  the  means  of  knowing  tke 
füll  extenl  of  his  resources  for  investigation.  The  places  wbere 
every  book  could  be  found,  would  be  indicated  in  the  Catalogue. 
A  correspondenco  would  be  kept  up  between  the  Suiitbsoniai 
Library  and  every  other  library  in  the  coonlry.  A  system  of 
exchange  and  of  general  loans  might,  with  certain-  stringeni  gob- 
ditions,  be  established,  so  that  all  the  literary  treasures  of  the 
Gountry  would  be  measurably  accessible  to  every  scholar.  When 
the  loan  of  the  book  would  be  impossible,  extracts  migbi  be 
copied,  quotations  verifled,  and  researches  made  through  the  io- 
tervention  of  the  Smithsonian  Institution ,  which  would ,  in  maiiy 
cases,  be  nearly  as  valuable  to  the  student  as  the  personal  exa- 
mination  of  the  book. 

In  connection  with  this  topic  I  would  add :  —  By  law  a  copy 
of  every  book  for  which  a  Copyright  shall  be  secured  in  this 
country  is  required  to  be  delivered  to  the  Smithsonian  Institution, 
and  to  be  preserved  therein.  It  is  hoped  that  additional  legis- 
lation  on  this  subject  will,  whiie  it  lightens  the  burdens  of  pa- 
blishers,  secure  the  observance  of  this  law,  with  respect  to  our 
Institution,  in  all  cases.  If,  then,  the  books  thus  oblained  be 
all  preserved,  they  will  constitute  the  complete  printed  docoroen- 
tary  history  of  America  dnring  the  existence  of  this  law.  It  is 
useless  to  enlarge  upon  the  value  of  such  a  collection.   . 

If,  now,  a  list  of  these  books,  as  they  come  into  the  library, 
should  month  by  month  be  published  in  the  SmithMonian  Bulletin, 
and  the  titles  be  immediately  stereotyped,  tho  expense  would  be 
trifling  of  Publishing  every  year  a  catalogue  of  the  books  copy- 
righted  in  America  during  the  year,  and  to  print,  every  five 
years,  a  general  catalogue  of  American  publications  up  to  that 
limit.    Thus,  by  the  monthly  bulletins,  the  annual  lists,  aod  the 


«{■iii^aewiial  caUlogves,  okroaologtctl  raeords  o(  Aaerioau  iite- 
rat«re  woiild  be  kepl. 

AgaiOy  this  geoeral  calalogue  would  enabJe  purchasers  of 
bwAs  for  public  Hbraries  to  coosult  judiciously  for  the  wanls  of 
tbe  comiliy.  Sopoorare  we  in  the  books  which  scholarsneed — 
M  long,  al  best,  must  we  remain  in  a  condition  of  provincial 
dependence  in  lilerary  matters  —  that  a  responsibilily  to  Ihe 
wkole  coontiy  rests  upon  tbe  man  who  selects  the  books  for  any 
public  library. 

Another  iroportant  benefit  of  this  System  is,  that  ii  allows  us 
to  Vary  the  form  of  the  catalogue,  at  will,  from  the  alphabetical 
to  the  classed,  and  to  modify  the  Classification  as  we  please. 
The  tities,  separately  stereotyped,  may  change  their  order  at 
command.  If,  for  example,  it  were  required  lo  print  a  separate 
list  of  all  the  books  in  Ihe  country  on  the  subject  of  meteoroiogy, 
it  woold  be  uecessary  merely  lo  check  off  in  the  general  cata- 
logne  the  titles  to  be  used,  and  to  band  it  lo  the  prinler  to  do 
Ihe  resl  of  Ibe  work. 

Another  great  benefit  of  this  System  would  be,  that  it  would 
aecure  uniformiiy  in  catalogues.  A  good  degree  of  uniformily 
would  be  absolulely  indispensable  to  Ihe  success  of  the  plan. 
Entire  uniformily  is  not  to  be  expected.  Perfection  ist  not  an 
atlribute  of  the  works  of  man.  But  a  mach  higher  degree  of 
uniformity  roight  be  expected  to  result  from  Ihis  system,  than 
couid  olherwise  be  hoped  for.  The  rules  for  calalogulng  must 
be  stringent,  and  should  meet  as  far  as  possible  all  difficullies 
of  detail.  Nothing,  so  far  as  il  can  be  avoided,  should  be  ieft 
to  the  individnai  taste  or  judgment  of  the  cataloguer.  He  should 
be  a  man  of  sufficient  learning,  accuracy,  and  fldelily  lo  apply 
the  rules.  In  cases  of  doubl,  reference  should  be  niade  lo  Ihe 
central  establishmenl  —  to  which  the  whole  work  should  be 
subroitted,  page  by  page,  for  examinalion  and  revision.  Thus 
we  should  have  all  cur  catalogues  formed  substantially  upon  oue 
plan.  Now,  even  if  Ihe  plan  adopted  were  that  of  the  worst 
of  cur  catalogues,  if  all  were  on  the  same  plan,  Ihis  uniformily 
would  render  catalogues,  thus  made,  far  more  usefui  than  the 
preseot  chaos  of  irregularilies.  Bul  we  hope  Ihal  the  best  pos- 
sible System  may  be  adopted. 

Another  general  consideration  in  favor  of  Ihis  plan  is,  that 
it  looks  towards  the  accomplishment  of  that  cherished  dream  of 
scholars,  a  universal  eatalogue.  If  the  System  should  be  suc- 
cessfui  in  this  country,  it  may  eventually  be  so  in  every  country 
ef  Europe.  When  all  shall  have  adopted  and  carried  oot  Ihe 
plan,  each  for  itself,  the  aggregate  of  the  general  catalogues, 
thus  formed  —  few  in  number  —  will  embrace  Ihe  whole  body 
of  literature  extant,  and  from  tbem,  il  will  be  no  impossible 
task  to  digest  and  publish  a  universal  bibliography.  Uow  much 
Ihis  would  promote  the  progress  of  knowledge  by  showing  more 


100 

disUtiotly  wliat  bas  been  atiempied  and  aocompliäbed ,  aad  wbot 
yet  remains  to  be  achieved,  and  by  thus  directing  Ihe  ontlay  of 
intellect  aright;  bow  much,  by  reboking  Ihe  rashness,  wbich 
rvshes  inlo  auUiorship  Ignorant  of  yrhai  others  have  writlen,  and 
adding  to  the  mass  of  books  without  adding  (o  the  ram  of  know- 
ledge;  how  mach  by  giving  confldenoe  to  the  troe  and  beroic 
Student,  who  fears  no  labor  so  tbai  it  bring  him  to  the  coinman- 
ding  height  at  which  he  aims  —  the  summit  of  leaniing  in  the 
branch  to  which  he  devotes  himself;  how  moch  such  a  wort 
would  j  in  these  and  other  ways ,  promote  the  great  objects  we 
have  in  view,  is  weJl  deserving  of  the  attention  of  every  thought« 
ful  ffiind. 

In  America,  alone,  can  Ihis  System  be  put  into  immediate 
Operation.  In  every  large  country  in  Europe  the  arrears  in  ca- 
taloguing,  or  the  mass  of  titles  accnmulated,  woold  render  the 
first  expeuses  of  Ihe  enterprise  quite  startling.  Bat  here  all  Ihiags 
conspire  in  our  favor.  Oar  libraries  are  now  small,  and  mosUy 
repetitions  one  of  another.  But  they  are  prosperous,  and  will 
rapidty  increase.  Their  sopporters  are  all  desirous  of  haring 
phnted  catalogufs.  A  central  administration  is  necessary.  Ttiis 
can  be  accepled  by  the  Smithsonian  Institution,  whose  postilon 
is  peculiarly  favorable,  and  whose  funds  are  consecrated  to  such 
purposes.  The  enterprise  requires  no  great  ootlay  of  money,  no 
gigantic  effort.  It  may  go  noiselesly,  but  rapidly  into  Operation. 
There  is  nothing  to  present  its  iramediate  usefuhiess. 

I  would  State  in  oonclusion,  that  the  whole  subject  will  soo» 
be  referred  to  a  coramlssion  of  librarians  and  literary  men,  for 
the  advantage  of  their  oplnions  and  suggestions.  The  details  for 
the  formalioR  and  printing  of  the  catalogue  have  been  drawa  o«t 
in  füll,  and  will  be  subniitted  to  the  jodgment  of  that  tribanal. 


IJebersleht  der  nenefiiten  liltterator* 


DEUTSGHLAHD. 

Abbandlnttgen  des  zooloc^isch-mineralogischen  Vereines  in  Regensburg. 
2.  Hft.    gr.  8.    Regensburg.    carU  16  Ngr. 

Ametb,  Prof.  A.,  die  Geschichte  der  reinen  Mathematik  in  ihrer  Bexiebnng 
zur  Geschichte  der  £atwickelung  d.  menschU  Geistes  [Aus  der 
, .Neuen  Encyklopädie  f.  Wissenschaften  u.  Künste''  abgedr.]  Le]L.-8. 
Slultgarl.  2  Thlr.  6  Ngr. 

Avesta;  die  helligen  Schrieen  der  Färsen.  Aus  dem  Gfundtexte  übers., 
m.  steter  Rücksicht  auf  die  Tradition  r.  Dr.  Frdr.  Spiegel.  1.  Bd.: 
Der  Vendidad.    Mit  2  Abbildgn.    gr.  8.    Leipzig.  n.  2  Thlr. 

Baimgaitea,  Prof.  Dr.  M.,  die  Apostelgeschickte  od.  der  Entwickeluiigs- 
gang  der  Kirche  v.  Jerusalejn  bis  Rom«    Ein  biblisck-bist«r*  Yer* 


101 

such  2,  TM.    I.  Abth.:  tod  Anlioekia  bis  Korifttb.    fr.  8.    Halle. 

1  Thir.  21  Ngr. 

Beaeke,  Dr.  Frdr.  Wilh..  Zor  Entwickluiiffsgeschichte  der  Oxalurie.  Ein 
driiier  Beilrag  zur  physiotog.  Heilkunde,  gr.  8.  tidtCingeo.      12  Ngr. 

Gatiloglie  des  manoscrits  et  xylograpbes  orientaux  de  la  bibliothöque 
imperiale  publique  de  SU  relersboarg.    becb  4.    SU  Petersbourg 

baar  n.n.  10  Thtr* 

€•111,  Dr.  Ferd. ,  Zur  Naturgeschichte  des  Protococcus  pinvialis  Kützing» 
[Haemotococcus  pluvialis  K:o(ow,  Ghlamidococcus  versatilis  A.  Braun, 
Chlamidococcus  plaviahs  Flotaw  u.  A.  Braun.]  Mit  2  (color.)  Stein- 
drtaf.  gr.  4.  Breslau  u.  Bonn  1850.  d.  2  ThIr.  20  Ngr. 

Gorttelivs,  Dr.  C.  A.,  der  Antheil  Ostfrieslands  an  der  Relonnation  bis 
zum  Jahre  1535.    Mit  2  Beilagen,    gr.  8.    Münster.  15  Ngr. 

Daniels,  Alex,  a ,  de  saxonici  speculi  origine  ex  juris  communis  libro 
suevico  specnlo  perperam  nominari  solito.  gr.  8.  Berolini.  n.  2  Tbir. 

Bvbrowskj,  Dr.  Jos.,  Institutiones  linguae  slavicae  dialecti  veteris,  quae 
quam  apud  Rnssos,  Serbos  aliosque  ritus  graeci,  tum  apnd  Dalmatas. 
Giagoiitas  ritus  latini  stavos  in  libris  sacris  obtinet.  Cum  tab.  aeri 
inctsis  IV.  £ditio  11.  pretio  Tilioii  parabilis.  gr.  8.  Vindobonae 
CI822).  2  ThIr. 

Eriiaenuigei  eines  österreichischen  Veteranen  aus  dem  italienischen  Kriege 
der  Jahre  lb4S  u.  1849  (v.  Fihr.  c.  Schönhals).  2  Bde.  gr.  8. 
Stuttgart.  n.  2  ThIr.  10  Ngr. 

EasebU  Pamphili  contra  Hieroctem  et  Marcelfam  libri.  Edtdit  Prof.  Tkom. 
Gaisford.    gr.  8.    üxonii.  n.n.  3  ThIr.  15  Ngr. 

erangelicae  demonslrationis  libri  X,   cum  versione  latina  Donati 

Veronensis.    Kecensuit  Prof.  Thom.  Gatsford.   11  Tomi.  gr.  8.  Ibid. 

n.n.  7  Thlr.' 

Fusel,  Hirscb  B.,  das  mosaisch-rabbinische  Civitrecht  bearb.  nach  An- 
ordnung u.  Eintheilung  der  neueren  Gesetzbucher,  n.  erläutert  m. 
Angabe  der  Qnelten.  1.  Bd.  2.  Tbl.  gr.  8.  Wien.  n.  1  Thk.  20  Ngr. 

GriTenhorst ,  Prof.  Dr.  J.  L.  C,  die  Wirtelschleichen  u.  Krtippelfüssler 
LPseitdosaura  et  BrachypodaJ  nebst  einigen  andern  denselben  ver- 
wandten ReptiKen  ans  den  Zünften  der  Schleichen  u.  Dickzüngler, 
im  zootog.  Museum  der  Universität  Breslau  beschrieben.  Mit  19 
Steindrtaf.  [Für  d.  kais.  Leopold. -Carol.  Akad.  d.  Naturforscher.] 
gr.  4.    Breslau  n.  Boon  1851.  n.  4  Thlr.  15  Ngr. 

Hasse,  Dr.  Herrn.  Gust. ,  über  die  Vereinigung  der  Geistlichen  n.  welt- 
lichen Obergewalt  im  römischen  Kirchensraate.  Von  der  Teylerschen 
Gesellschaft  zu  Haarlem  gekrönte  Preiss-Schrift.  [Verhandelingen, 
uitgegeven  door  Teyler's  tweede  genootschap.  27.  Stnk.J  gr.  4.  Haar- 
lem. n.  2  Tlilr.  3  Ngr. 

lenry,  A. ,  Knospenbilder .  e.  Beitrag  zor  Kenntniss  der  Laubknospen  u. 
der  Verzweigungsart  der  Pflanzen.  1.  Abth. :  Dicotyledonen.  Mit  17 
Steindrtaf.  [Kür  d.  kais.  Leopold-Carol.  Akad.  d.  Naturforsciiier.] 
gr.  4.    Breslau  u.  Bonn  1848.  n.  4  Thlr.  15  Ngr. 

Uersemenzel,  C.  G.  E.,  vergleichende  Uebersicht  d.  heutigen  Römischen 
u.  Preussischen  gemeinen  Privatrechts.  (In  4  Thin.)  I.  ThI.  gr.  8. 
Berlin.  n.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

Jager,  Dr.  Geo. ,  Übersicht  der  fossilen  Säugethiere,  welche  in  Würtem- 
berg  in  verschiedenen  Formationen  aufgefunden  worden  sind ,  u. 
nähere  Beschreibg.  u.  Abbildg.  einzelner  derselben.  Mit  5  Steindrtaf. 
[Für  d.  kais.  Leopold. -Ca rol.  Akad.  d  Naturforscher.]  gr.  4.  Breslau 
u.  Bouu  1850.  cart.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

LaituilS-Beiii^a  I  Dr.  S.,   Beiträge  zur  Kenntniss  d.  inneren  Baues  der 


103 

aasgewachsenen  Mooskapsel,  insbesondere  d.  Penslomes.    Mit  il 

(Golor.)  Steiodrtar.    IFür  die  kais.  Leopold.-Garol.  Akad.  d.  Natur- 
forscher.]   gr.  4.    Breslau  u.  Bonn  1650.  d.  2  Thir.  20  Ngr. 

Llttmaim ,  Dr.  Jul.,  Couiineotationis  de  poetarum  Graecorum  inprimis 
Homeri  comparationibus  et  imaginibus  particula  I.  [Programna  gy«- 
nasii  Gotting.]    4.    Gottingae.  n.  10  Ngr. 

Lerebonllet,  Prof.  Dr.  A.,  Recherches  sur  raoatomie  des  organes  geni- 
taux  des  animaux  vertebres.  Memoire  couroone  par  l'academie  des 
Sciences  de  Paris,  publie  par  l'acad.  imp.  des  curieux  de  la  nature. 
Avec  iM)  plaoches  (lilh.  et  color.)    gr.  4.    Breslau  et  Bonn   1851. 

n.  6  Thlr. 

MtUith,  Job.  Graf,  Geschichte  der  Masyaren.  1.  Bd.  2.  sehr  verm.  n. 
verb.  Aufl.  Mit  dem  Plane  der  Mongolenschlacht  n.  dem  Stamm- 
baume der  Arpaden.    gr.  8.    Regeusburg.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Mayer,  Prof.  Dr.  C,  Beiträge  zur  Anatomie  des  Elephanlen  u.  der  übrigen 
Pachydermen.  Mit  9  Steindrtaf.  [Für  d.  kais.  Leopold.-Carol.  Akad. 
d.  Naturforscher.]  gr  4.  Breslau  u.  Bonn  1848.      n.  3  Thlr.  10' Ngr. 

Hiquel,  Prof.  Dr.  F.  A.  W.,  lllustrationes  Piperacearum.  Mit  92  (litb.)  Taf. 

Sex.  V.  Q.  R.  M.  Yer  Huell.   [Für  d.  kais.  Leopold. -Carol.  Akad.  d. 
aturforscher.]  gr.  4.  Breslau  u.  Bonn  1846.  n.  10  Thlr. 

Hincellaiiea  philologa  et  paedagogica.  fididerunt  gymnasiorum  Batavo- 
rum  doctores  societate  conjnnc<i.  Nova  series.  Fase.  II.  gr.  8. 
Amstelodami  1851.  (ä)  n.  1  Thlr.  26  Ngr. 

MtUlbaner,  Max.,  Geschichte  der  katholischen  Missionen  in  Ostindien  v. 
der  Zeit  Yasco  da  Gama's  bis  zur  Mitte  d.  18.  Jahrhunderts.  £ine 
V.  der  theolog.  Facultat  d.  Ludwigs-Max-Universität  zu  München  ge- 
krönte Preisschria.    gr.  8.    Freiburg  im  Br.  n.  1  Thlr.  4  Ngr. 

Httller,  Job.,  über  die  Ophiarenlarven  d.  Adriatischen  Meeres.  Gelesen 
in  der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin  am  16.  Jan. 
1851.    Mit  8  Kpfrtaf.    gr.  4.    Berlin.  n.  2  Thlr. 

MnzeA  n-  Medaillen,  Hamburgiscbe.  Hrsg.  v.  e.  Ansschnsse  d.  Vereins 
f.  Hamburg.  Geschichte  u.  red.  v.  0.  C.  Gaedechens.  II.  Abth.  1. 
Hft.  (od.  der  ganzen  Sammlung  8.  Stück:)  Hambursische  geschieht!. 
Denkmünzen.  In  Hamburg  geprägte  Medaillen  aurfremde  Verhält- 
nisse u.  solche,  welche  indirect  auf  Hamburg  Bezug  haben.  Me- 
daillen die  Nachoarstadt  Altona  betrefi'end.    4.    Hamburg. 

(ä)  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

d'Ohssoa,  Baron  Const. ,  Memoire  sur  la  gravitation  universelle,  la  pres- 
sion  de  Tair  et  les  theor^mes  d'bydrodynamique.  Extrait  d*etudes 
sur  les  principes  des  sciences  physiques.    Lex.-8.    Berlin.    12  Ngr. 

SchOlia  in  Sophoclis  tragoedias  VII  ex  codicibus  aucta  et  emendata. 
Vol.  IL  Edidit  G.  Dinäorfius.  gr.  8.  Oxonii.       n.n.  2  Thlr.  25  Ngr. 

SchoenaiUI,  (Prof.  Dr.)  Geo.  Frid.,  de  Gupidine  cosmogonico  dissertatio. 
gr.  4.    Gryphiae.  9  Ngr. 

Schichardt,  Dr.  Bernh. ,  Untersuchungen  üb.  die  Anwendung  d.  Mag- 
nesiahydrats als  Gegenmittel  gegen  arsenige  Säure  u.  Quecksilber- 
chlorid,   gr.  8.    Göttingen.  n.  12  Ngr. 

SelbertZy  Joh.  Suibert,  Landes-  u.  Rechtsgeschichte  des  Herzogth.  West- 
falen. 4.  Bd.  1.  Abth.:  Urkundenbuch  zur  Landes-  u.  Rechtsge- 
schichte.   3.  Bd.     1.  Abth.    gr.  8.    Arnsberg.         n.  1  Thlr.  5  Ngr. 

Seidel,  Ludw.,  Untersuchungen  üb.  die  gegenseitigen  Helligkeiten  der 
Fixsterne  erster  Grösse  u.  üb.  die  Extinction  d.  Lichtes  in  der  At- 
mosphäre. Nebst  c.  Anh.  üb.  die  Helligkeit  der  Sonne  verglichen 
ni.  Sternen,  u.  üb.  die  Licht  reflectirende  Kraß  der  Planeten.  [Ans 
d.  Abhandign.  d.  k.  bayr.  Akad.  d.  W.  II.  Gl.  VL  Bd.  3.  Abth.] 
gr.  4.    München.  u.  1  Thlr.  15  Ngr. 


los 

TMaMeit,  das  Neue.  Griechisch  nach  den  besten  Hülfsmitteln  krttiseh 
leTidirl  m.  e.  neaeo  Deutschen  Übersetzung  u.  e.  krit.  u.  exe^^et. 
KoDimentar  v.  Dr.  Heinr.  Aug.  WHk.  Meyer,  2.  ThI. ,  den  Kom- 
mentar enthaltend.  12.  Abth.  A.  u.  d.  T.:  Kritisch  exegetisches 
Handbuch  üb.  den  1.  Brier  des  Petros,  den  Brief  des  Judas  u.  den 
2.  Brier  des  Petras  v.  Dr.  Joh,  Ed.  Huther,    gr.  8.     Göttingon. 

1  Thlr.  5  Ngr. 

TUiB,  Dr.,  das  Nibelungenlied  nach  Darstellung  u.  Sprache  e.  Urbild 
deutscher  Poesie,    gr  8l    Halle.  n.  t  Thlr.  5  Ngr. 

OhlemaBB,  Dr.  Max,  das  quousque  tandem  ?  der  Champollioniscben  Schule 
u.  die  Inschrift  v.  Rosette  ^leuchtet,    gr.  8.    Berlin.         n.  5  Ngr. 

ToICkBar,  Dr.  Gnst.,  das  Evangelium  Marcions.  Text  u.  Kritik  m.  Rück- 
sicht auf  die  Evangelien  d.  Märtyrers  Justin,  der  Clementinen  u.  der 
apostol.  Väter:  Eine  Revision  der  neuern  Untersuchungen  nach  den 
Quellen  selbst  zur  Textesbestimmung  u.  Erklärg.  d.  Lucas-Evanee- 
liums.  gr.  8.  Leipzig.  t  Thlr.  15  Ngr. 

Tik  Stepbfanowltseh)  Karadschitsch,  Lexicon  serbico-germanico  lati- 
num.    Lex.-d.    Ylndobonae.  n.  6  Thlr. 

WagBer,  Dr.  Andr.,  neu-aurgefundene  Saurier-Ueberreste  aus  den  litho- 
graphischen Schierern  u.  dem  obern  Jnrakalke.  Mit  4  (lith.l  Tar, 
[Aus  d.  Abhandlgn.  d.  k.  bayr.  Akad.  d.  VY.  II.  Gl.  VI.  Bd.  3.  Abth.] 
gr.  4.    Mönchen.  n.  28  Ngr. 

ZiakelSOi,  (Prof.  Dr.)  J.  W. ,  der  Jakobiner-Klub.  Ein  Beitrag  zur  Ge- 
schichte der  Parteien  u.  der  polit.  Sitten  im  Revoiulions-Zeitalter. 
(In  2  Thin.)  1  ThI.:  Der  Jakobioer-Klnb  n.  das  Tranzfis.  Klubwesen 
bis  zur  Trennung  der  Feuillans  v.  den  Jakobinern  im  Juli  1791. 
gr.  8.    Berlin.  n.  3  Thlr. 


ENGLAND. 

Bfekenteth  (E.)  —  Memoirs  of  Edward  Bickersteth.  By  the  Rev.  T.  R. 
Birks.  3d  edtt.  2  vols.  post  8vo.  pp.  1000,  cloth.  16  s. 

Ulke  (Robert)  Admiral  and  General,  Life  of.  By  Hepworth  Dixon.  Based 
on  Family  and  State  Papers.  Post  8vo.  pp.  330,  cloth.        10  s.  6d. 

B«ii  (G.)  —  On  Diseases  of  the  Liver.  By  George  Budd.  2d  edition, 
8to.  pp.  470,  cloth.  i6s. 

OiiiMige  University  Calendar  for  the  Year  1852.  12mo.  pp.  518,  cloth 

6s.  6d. 

OitalesiU  Codicum  ManuscHptorum  Orientalium  qui  in  Museo  Britannico 
asservantur.  Pars  Secunda,  Codices  Arabicos  complectens.  Folio, 
pp.  180,  boards.  14  s. 

Gksita  (W.  A.)  —  History  and  Art  of  Wood  Engraving.  By  Y^.  A.  Chatte. 
Folio,  boards.  12s. 

ClayteB  (J.)  —  Plans,  Elevations,  «c.  of  Sir  C.  YYren's  Parochial  Chur- 
cbes.    Folio.  L4.  14  s.  6d. 

DaiU  (J.  F.)  —  China,  dnring  the  YYar  and  since  the  Peace.  By  Sir 
John  Francis  Davis ,  Bart.  2  vols.  post  8vo.  with  wood  engravings, 
cloth.  los. 

Daj  (C.  W.)  —  Five  Years'  Residence  in  the  YVest  Indies.  By  Charles 
YYilliam  Day.    2  vols.  post  Svo.  pp.  640 ,  cloth.  21  s. 

Dvblili  University  Calendar,  1852.  Corrected  to  Nov.  20th,  1851.  12mo. 
pp.  478,  cloth.  58. 

neaeatary  Course  of  Mathematics ,  for  the  Use  of  the  Royal  Military 
Academy.    Vol.  2,  royal  8vo.  pp.  400,  cloth.  18  s. 


104 

Ftrtiine  (R.)  ~  ^  Journey  to  the  Tea  Gountries  of  China,  mdadi«^ 
Snng-lo  and  the  Bohea  Hills;  with  a  Short  Account  of  the  East 
Iiidia  Coinpany's  Tea  Plantations  in  the  Himalaya  MountaiDS.  By  Ro- 
bert Fortune.  8ro.  pp.  414,  with  map  aod  illiistrations»  cloth.    15  s. 

fioodslr  (J.)  —  Annais  or  Anatomy  and  Physiology.  No.  2 ,  royal  8vo. 
(Edinburgh),  sewed.  3$.  6d. 

Hamiltoil  (A.)  —  Sixteen  Months  in  the  Danish  Isles.  By  Andrew  Ha- 
milton.   2  Tols.  post  bvo.  pp.  800,  cloth.  21s. 

Hamilton  (Sir  W.)  -—  Discussions  on  Philosophy  and  Literat ure,  Edaca- 
tion  and  Universily  Reform,  chiefly  from  the  „Edinburgh  Review." 
By  Sir  W.  Hamilton.    8vo.  pp.  780,  cloth.  t8s. 

Harrey  (W.  H.)  —  Marine  Algae  or  the  Atlantic  and  Pacific  Coasts  of 
North  America.    By  W.  H.  Harvey.    Part  1,  4to.  I5s. 

Baasall  f  A.  H.)  —  Hislory  of  the  British  Fresh  Waler  Alcae.  By  Arthur 
Hill  Hassall.  New  edition,  2  vols.  8vo.  pp.  1000,  cloth.        L2.  5s. 

Microscopic  Anatoray  of  the  Human  Body.  By  Arthur  Hill  Hassall- 

New  edition,  2  vols.  bvo.  pp.  1000,  cloth.  L2.  5s. 

Horsfleld  (T.)  —  Flantae  Javanicae  Rariores ,  descriptae  iconibusque  lU 
luslrala,  quas  in  insula  Java,  annis  1802—1818,  legit  et  investigavit 
Thomas  llorsfield.  Descripiiones  et  characteres  plurimarum  elabo- 
ravit  Johannes  J.  Bennett;  observationes ,  structuram  et  aflinitates 
praesertim  respicientes  passim  adjecil  Robertus  Brown.  4th  and  con- 
cluding  part,  imp.  4to.  with  Map  of  the  Island  of  Java,  21s.-,  co- 
loured.  30  s. 

baoriptioii  in  the  Cuneiform  Gharacter,  from  Assyrian  Monuments  dis- 
covered  by  A.  H.  Layard.    Fol.  21  s. 

Introdactioa  (An)  to  the  Hannony  of  the  Universe;  or,  the  Principles 
of  Physico-Harmonic  Geometry.  Ry  Juan  Nepomuceno  Adorno.  Royal 
8vo.  with  plates,  cloth.  12  s. 

Kidd  (G.  B.)  —  Ghristophany :  the  Result  of  Original  Investigations  into 
the  Manifestations  of  the  Son  of  God  under  the  Old  Testament  Dis- 

Bensation.    By  the  late  Rev.  G.  B.  Kidd.    Edited  by  the  Rev.  0.  T. 
obbin,  LL.  D.    8vo.  cloth.  10s.  6d. 

box  (R.)  —  Great  Artists  and  Great  Anatomists:  a  Biographical  and 
Philosophical  Study.  By  B.  Knox.  Post  8vo*  pp.  212,  cloth.  6s.  6d. 

I^l^lgg  (s.)  —  Observations  on  the  Social  and  Political  State  of  DeamaA 
and  theDuchies  ofSleswick  and  Holstein  in  1851,  by  Samuel  Laiiif, 
8vo.  pp.  452,  cloth.  12  s. 

Helly  (G.)  --  Khartoum  and  the  Blue  and  White  Niles.  2d  edit.  2  vols. 
post  8vo.  21  s. 

Moataga  (R.)  —  Naval  Architecture :  a  Treatise  on  Ship-Buildioff  and 
the  Rig  of  Clippers ;  with  Suggestions  for  a  New  Method  of  JLayiii| 
down  vessels.  By  Lord  Robert  Montagu.  8vo.  pp.  180,  cloth.      6$. 

MOAdy  (G.  C.)  —  Our  Antioodes ;  or ,  Besidence  and  Rambles  ia  (ho 
Australian  Colonies ;  witn  a  Glimpse  of  the  Gold  Fields.  By  Lieut.  - 
Colonel  Godfrey  Charles  Mundy.  3  vols.  8vo.  pp.  1246,  cloth.    42  s. 

Hoftlo  (J.  M.)  —  Sequentiae  ex  Missalibus  Germänicis,  Auglicis,  Gallicis, 
aliisque  medii  aevi  collectae,  Joannes  M.  Neale.  iJmo.  pp.  270, 
cloth.  7  s. 

Wjlie  (W.  M.)  —  Fairford  Graves;  a  Record  of  Re^earches  in  an  Anglo- 
Saxon  Burial-place  in  Gloucestershire.  By  William  Michael  WyliOi 
B.  A.    4to.  pp.  40,  boards.  10s.  6d. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ttiefftgen^- 


zum 


üSBAPKirjil. 

31.  Juli.  Jlf  14.  1852. 


BAliothekordiiiiigea  etc. ,  aeveste  in  -  und  iuliidiselie  Lttterttiir, 

Anieigen  etc. 


>4i^M_*a»^^ 


Zir  Besorgvng  «Der  in  Bachilehenden  Bibliofrapbien  TeneichnetCB  BliclMr 
eüpfeUe  icli  midi  unter  Zoriclieniiig  rcbMetlsCer  «od  billigster  BediemiBf ;  deaea, 
wddia  Bidi  direct  mit  reip.  Besteüangen  beehren,  sichere  ich  die  gfrStfltea  Tor« 
Aeile  ni. 

ST.  O*  W9^eigeM  in  lieipsly. 


Bibllotliek-Ordnunfi^en  etc. 


Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Auguste  de  Thou 

(Thuanus).  *) 

I.  Pars* 

T  h  e  0  i  0  g  i  t. 

Biblia  Sacra. 

Biblia  Hebraica,  Chaldaica,  Syriaca,  Aelhiopica,  Arabiea. 

Biblia  Graeca. 

Biblia  Latina. 

Biblia  in  liognas  vulgares  translala. 

NeTum  Testamentam. 

Commentarii  in  sacrani  scripturam,  Paraphrasen  et  Catenae. 
Paraphrases  Chaldaicae,  et  Hebraeoruin  Commentarii. 

Graecorum  in  $cripiuram  eaeram  Commeniarii* 

In  Velas  Testamentam. 
In  NovBm  Teatamentum. 


•)  Aas:  CafaTogus  bibliethecae  Tbnanae,  a  Fetro  et  Jaeobo  Fuleanh 
ordine  aipbabetico  primam  distrthitas ,  tam  secundum  sententias  et  artes 
ab  Im.  ßvUialdo  digestns,  nunc  vero  edUaff  a  Jo«.  QuesneL  Paris.  1679. 
pag.  41—52. 

im.  JabrgaBg. 


106 

Latinorum  ad  annnm  800.  Commenlarii  in  scripturam  tacram» 

In  Vetos  Testamentam. 
In  NoYum  Teslamenlum. 

Latinorum,  ab  anno  800.  Cowtmentariu 
In  Vetas  el  Novum  Teslamentuni. 

Recenliores  in  scripturam  sacram  commentatores  orlhodosl 

In  Vetos  Testamentam. 
In  Novwn  TestaiMDtiim. 

Theologi. 

Graeci  ab  anno  Christi  1—100.  100—200  etc.  usque  ad  1600. 

—     ab  anno  1600. 
Alii  Theologorum  Graecorum   Iractatus,   quorum  tempora  iBcerta 

sunt  «t  minus  sota. 
Alii  tractatus  anonymi  aot  simul  collect!  Theologorum  GraecorvB. 

Theologi  Latini,  seu  Occidentalei. 

Ab  anno  1—100.  100—200.  etc.  usqoe  ad  15t)0. 

Scriptora  contra  Waldenses. 

Autores  aliquot  quorum  tempora  minus  nota  sunt. 

Theologiae  dogmaticae  tractatus  ab  anno  1500. 

Ab  anno  1600. 

Theologiae  coutemplativae   tractatus  ante  annum  1500.,   quoran 

aotores  sunt  Latini. 
Ab  anno  1600. 

Tractatos  morales  inslilutionis  Christianae. 
Casuom  conscientiae  scriptores. 
Theologia  acholastioa. 
Sermones  et  praedicationes. 
Patrum  confessiones. 
Catechismi  Catholicororo. 

Tractatus  Theologiae  Erlsticae,  seu  ControversianiB  ab  aon«  1500. 
Ab  anno  1600. 

Cerimoniae,   rilut  ecclesiastici ,  Liturgiae,  Miaaej   Consecra^ 

Hones,  et  alia. 

Tractatus  ouiversales  de  «eoiesiaaticia  riUbos. 

De  divinis  Officüs. 

De  sacramentis. 

De  baptismo. 

Ecclesiarum  4)rjentalium  liturgiae. 

Ecclesiariim  occideotaüom  lUurgiae. 

Missae  jüxta  ordlnem  Ronanum. 

De  sacramentis  poenitentiae,  extremae  onctionis,  et  ordinis. 


Alii  tracUtis  cerimoniarum  ecciesiae  Romaoae. 

De  anno  jubilaeo. 

Horae  canonicae,  Breviaria,  Lilaniae. 

Alii  ritus  ecciesiaslici. 

De  offioüe  et  peraoois  eccieaiaaticia. 

Libri  precam  et  oraiionum. 

De  daemonibus  et  praestigiis  magorom,  strlgain  etc. 

De  ecclesiastica  politeta,  hierarchia  et  concordia. 

De  abosibas  et  reformatione. 

De  concordia. 

De  inqaisitione. 

De  potestate  ecclesiastica  et  papali  saecalaribus. 

De  imiBunitate  ecclesiastica. 

CoQcilia,  synodi,  colloquia. 

De  conciliis  habendis  et  rebus  in  eo  tractajidia. 

Caacilia  geaeralia. 

Concilia  provincialia ,  Italiae,  Galliae,  Hispaniae  etc. 

CaUoqoia  intor  Catholieoa  et  Proteataates. 

Oracula  et  prophetiae  de  Christianis  temporibus. 

Historia  ecclesiastica  universalis. 

Historia  excidii  Uierosolymitani. 

Historiae  ecciesiaslicae  universalis  auctores  Graeci  et  Latini. 

Historiae  ecciesiasticae  auctores  recentiores  Latini. 

Historiae  ecciesiasticae  peculiares  Romanae,  et  aliarom  ecdesiarum. 

Acta  cleri  Gallicanae  ecciesiae. 

Vitae  Romanorum  Pontiflcum. 

Vitae  et  liistoria  Gardinalium. 

Menologia  et  passiones  Martyrum. 

Vitae  Palrum  et  Sanctorum. 

Vitae  persouarum  religiosarum  et  piarum. 

Hiiloria  ordinum  religiosorum,  militarium  et  confira^Hiiaium, 

ipsorum^ß  refßulae  et  insHtuta. 

Generalis  historia  vitae  monasticae. 

Farticnlares  historiae  monachorum  et  religiosorum. 

Ordinis  S.  Benedicti  et  ab  eo  propagatoruin. 

—  Cisterciensis. 

—  Praemonstratensis. 

—  Camaldnlensis. 

—  Carihttsianoruni' 

—  Mendicantium. 

—  Carmelitarum. 

—  Aiigustioianorum. 

—  S.  Francisci. 

—  S.  Dominici. 
Mendicantiom  Privilegia. 


108 

Aiii  Ordlüeg. 
Ordioes  mililares. 
Coofrateraitates. 

Historia  palrum  sooietaHf  Jesu  et  adv&r9us  eo$  Mcripla  varia. 

Pro  patribus. 

Contra  patres  ejusdem  societatis. 

ÜUloriae  ei  noHtiae  episcopaluum. 

llaliae. 

Galliae. 

Germaniae  et  Belgii. 

Hispaoiae,  Angliae,  Daniae. 

Notitiae  episcopataum. 

Uistoriae  et  Chronica  monasterioram  Italiae,   Galliae,  Gernaiiae, 

Hispaniae. 
Historiae  locorum  sanctoram,  miraculomm,  reliquiarain  et  sacrana 

imaginum. 
Catalogus  et  bibliothecae  ecclesiaaticorain  authorum. 
Haereseologia. 

Haereticorutn  commentarii  in  eoripturam  eacram. 

Lutheranorum  in  Vetus  Testamentum. 
Ubiquitariorum ,  Brentianorum  in  Vetu3  Teslamenlum- 
Sacramentariorum  seu  Calvinistarum  in  V.  T. 
Lutheranorum  in  N.  T. 
Calvinistarum  in  N.  T. 

Tractatus  theologici  haerelicorum. 

Artanorum  veterum. 

Lutheranorum. 

Calvinistarum. 

Tractatus  de  veritate  religionis  Christiaiiae. 

Theologia  moralie  haereäcorum* 

Lutheranorum, 
Calvinistarum. 
Theologia  Socinianorum. 

Confe$sione$  fidei ,  cateohUmi  et  prece$  kaereücorum. 

Lutheranorum. 
Calvinistarum. 
De  disciplina  eoolesiastica  et  auotoritate  magistratus  in  rebus  eo- 

clesiasticis« 
De  haereticorum  puuitione. 
De  concordia  ineunda. 


Theoiogia  ErUiica  $eu  conlroversiae  proleslantium  haereticorum. 

Uassitaniffl. 

Lathertnoram. 

Ubiquilariorttm. 

CalvinisUrum. 

Contra  Anabaptislas ,  Novo»  Ariaaos  et  Sociniaoos. 

Contra  Lutheranos  et  übiquitarios. 

CalyinisCaram  et  Arminianonim. 

Traclatos  Protestantium  adversos  Ecciesiasticos,  Religioeos  et  po- 

testatem  ecclesiae  Komanae  et  Papae. 
De  suburbicariis  regionibas. 

De  conciiiis  Romanae  ecciesiae  et  contra  concilium  TridenUnuBi. 
Traclatas  proteslantium  baereticorum  adversus  poteatatem  Papae 

in  temporalibas. 

HUioria  ecclesiastica  ab  Uaereticis  et  Proteitantibus  scripta, 

Antiqua. 

Moderna. 

Marlyrologia  et  persecutiones  Protestantium. 

Protestantiam  Coiioquia  et  Synodi. 

Theologia  Hebraeorum  et  Rabbinorum, 
Alii  auctores  ad  Hebraeornm  religionem  pertinentes. 

Chrislianorum  tractalus  de  rebui  Hebraeorum. 

De  politeia  et  legibus. 

De  sectis  Hebraeorum. 

De  Rabbittis  et  Cabbala. 

Historia  gentis  Hebraeae  et  Jadaeorum. 

Traotatus  Hebraeorum  ad  fldem  Christianam  conversorum,  contra 

Hebraeos. 
Religio  Mohammedana. 
Chriatianorum  adversus  Mohammedanos. 
Theologia  Gentiliom  et  oratula. 
Divioationea. 
De  Phyaionomia. 
De  Chiromantia. 

(Forisalmng  folgt.) 


110 


ITebersIdit  der  nenesten  liKteratar« 


DEUTSCHLAHD. 

Abbildungen  v.  Mainzer  Alterthflmeni.    Mit  Erkläniogei  brsg.  ▼. 

Verein  zur  Erforschung  der  rhein.  Geschichte  u.  Atertkimar.    10. 

iHft.:)  Ueber  e.  besondere  Gattung  v.  Gewmdoadeln  aus  dentscbet 
irSbecn  des  V.  u.  YL  Jahrb.  Nachtrag  zu  IL:  Schwert  des  Tiberiw. 
Imp.-4.    Mainz.  n.  t  Thir. 

Amis  et  Amües  u.  Jourdains  de  Blaivies.  Zwei  altfranzQs.  Heldenge- 
dichte d.  kerling.  Sagenkreises.  Nach  der  Pariser  Handschrift  znm 
ersten  Male  hrsg.  v.  Dr.  Conr,  Hofmann,    gr.  8.    Krlaagen. 

n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Argelander,  Prof.  Dr.  Fr.  W.  A.,  astronomische  Bedbaehtungen  anf  der 
Sternwarte  der  K.  Rhein.  Friedrich-Wilhelms-Universität  zu  Bonn. 
2.  Bd.:  Durchmusterung  d.  südl.  Himmels  zwischen  15  u.  31  Grad 
der  Declination.  2  Abtnlgn.  gr.  4.  Mit:  Haifstafeln  zu  den  Bonner 
sndl.  Zonen,    gr.  12.    Bonn.  (ä  Bd.)  n.  5  Thlr. 

Becker,  Dr.  Jac.  Aloys.,  de  Romanorum  censura  scenica.  Accedunt  vt- 
riae  de  Didascaliis  Tereutianis  quaesliones  pari  im  cbronologicae  par- 
tim criticae.  [Ex  programm.  gymnas.  Mogont.  descript.]  gr.  4. 
Magontiaci.  n.  \i  Ngr. 

Dramann,  (Prof.)  W.,  Geschichte  Bonifacius  des  Achten.  2  Thie.  gr.  8. 
Königsberg.  2  Tlilr.  21  Ngr. 

Frei,  Prof.  Dr.  J.,  der  Rechtsstreit  zwisohen  P.  Qulaclius  u.  S.  Naerios. 
Eine  Einleitung  zu  Cicero's  Rede  f.  P.  Quinctius,  m.  besond.  Rück- 
sicht auf  das  Bedürfniss  des  Philologen  bearb.  4.  Zürich,  n.  10  Ngr. 

Gabelenti,  H.  C.  v.  d.,  Beiträge  zur  Sprachenkunde.  1—3.  Hft.  gr.  8- 
Leipzig.  A  n.  24  Ngr. 

Gescbichte  der  europäischen  SUaten.  Hrsg.  v.  A,  B.  L,  Beeren  a.  F.  ^ 
UkerL  26.  Lfg.  1.  Abth.  gr.  8.  -Hamburg.  Subscr.-<Pr.  n.  2  Tblr.  8  Ngr. 

Sescbichtschreiber,  die,  der  deutschen  Vorzeit  in  deutscher  Bearbeitung, 
hrsg.  V.  G,  If,  Perti,^  J.  Grimm,  K.  Lachmahn^  L.  Ranke,  K.  RilieT' 
[17.  Lfg.]  IX.  Jahrhundert.  9.  Bd.  A.  n.  d  T. :  Die  Jahrbücher  t. 
Fulda  u.  Xanten.  Nach  der  Ausg.  der  Monumenta  Germania«  übers. 
V.  Dr.  C,  Rehdantz,    8.    Berlin.  n.  10  Ngr. 

Grimiii ,  Jac. ,  über  den  urspmng  der  spräche.  [Aus  den  AbhandlangeB 
der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  vom  J.  1851.]  gr.  8- 
Berlin.  n.  15  Ngr. 

Herder*8,  Job.  Gfried.  v.,  sämmtliche  Werke  in  40  Bdn.  1.  u.  2.  Bd. 
gr.  16.    Stuttgart.  n.  21  Ngr. 

IrBiacher,  Dr.  Job.  Gonr.,  Handschriften-Katalog  der  Kdnigl.  Universi- 
täts-Bibliothek  zu  Erlangen.  Mit  2  (lith.)  Tal.  Schriftproben  gr.  a 
Frankfurt  a.  M.  n.  3  Thlr.  15  Ngr. 

Linnaei.  Ein  Journal  f.  die  Botanik  in  ihrem  ganzen  Umfance.  Bd.  XXV. 
od. :  Beiträge  zur  Pflanzenkunde.  Bd.  IX.  6  Hfte.  Hrsg.  v.  Prof.  D.  F,  L. 
V.  Schlecktendai  gr.  8.  Halle.  n.  6  Thlr. 

Meyert  Prof.  Dr.  Ernst  H.  F.,  botanische  Erläuterungen  zu  Strabons  Geo- 
graphie u.  einem  Fragment  d.  Dikäarchos.  Ein  Versuch.  8.  Kö- 
nigsberg, n.  28  Ngr. 

■oleicliott,  (Prof.  Dr)  Jac. .  der  Kreislauf  d.  Lebens.  Physiologische 
Antworten  auf  Liebig's  Chemische  Briefe.    8.    Mainz.        n.  2  Thlr. 


111 

frtcbMW,  Joh.  Dettloff^  Anfangsgründe  e.  Grarouiatik  der  Hlnduslanfsclien 
Sprache,    gr.  8.    Berlin.  n.  10  Ngr. 

CtWCk,  Dr.  Gust.,  Ferdinand  Gotthelf  Hand  nach  seinem  Leben  u.  Wirkea 
dareestellt.  Nebst  AtiszAgen  aus  Brielen  v.  Heyne ,  Caras ,  Passow, 
G.  Hermann  u.  A.  u.  der  Grabrede  d.  Geh.  Kirchenraihs  Schwarz, 
gr.  8.    Jena.  d.  16  Ngr. 

Yalcntliert  Dr.  Thdr.,  die  Hysterie  u.  ihre  Heilang.    Lex.-8.    Erlangen. 

n.  20  Nff. 

feneichniis  der  Bücher ,  Landkarten  etc. ,  welche  vom  Januar  bis  zum 
Juni  1852  nen  erschienen  od.  neu  aufgelegt  worden  sind^  m.  Angab« 
der  Seilenzahl,  der  Verleger,  der  Preise  im  14  Thaler-Fuss,  lilerar. 
Nachweisungee  u.  e.  Wissenschaft! .  Uebersicfat.  108.  Fortsetzung.  8. 
Leipzig.  baar  n.  15  Ngr. ;  Schrbp.  baar  n.  20  Ngr. 

Walpen ,  Dr.  GnU.  Gemrd. ,  Annale«  boianices  systematicae.  Toni  IH, 
rase  I.    gr.  8.    Lipsiaeu  n   1  ThJr.  6  Ngr. 

Yirmb,  Dr.  Frz.,  u.  Dr.  Hugo  Caspar,  homöopathisch-klinische  Studien. 
«r.  &    Wien.  2  TUr, 


E  H  ft  L  A  H  B. 

Britiik  Archaeologioal  Associttion,  Jovrnal  of  the,  Mtablitihed  1843. 
8vo.  pp.  464,  44  platea,  79  woodeuls.  31s.  6d. 

Banst  (Bp.)  —  History  of  the  Reign  of  King  James  the  Second.  Bv 
Bishop  Bomet   6vo.  pp.  520,  cloih.  9  s.  6<C 

OifiAW  (M.  E.)  ~  Populär  Scriptnre  Zoology;  containii»  a  Familiär  Hi- 
story of  the  Animals  mentionod  in  the  iHble.  By  Maria  £.  Cattow. 
S^Mre,  pp.  350,  clotfa.  10  s.  6  iL 

IfirURi  (F.)  —  Journal  of  a  Winter's  Tour  in  Iidia:  with  a  Visit  to 
the  Co«ii  of  Nepaol.  By  the  Hon.  Capt.  Francis  Kgerton.  2  vols. 
post  8v«.  pp.  606,  cl.  16  s. 

FeuuiO  (Lieut.-Gen.  de)  —  Journal  of  the  Russian  Gampaign  of  1812. 
From  the  Freuch  of  Lieut.-Gen.  de  Fezensac ,  by  Colonel  Knollys ; 
with  «a  Introduction  and  Notes  by  the  Translator.  8vo.  wilh  map, 
cl.  5s.  6d. 

Pewler  (G.)  —  Lives  of  the  Sovereigns  of  Russia ,  from  Rnrrck  to  Ni- 
caholas;  iBChidtog  a  History  of  that  Empire  from  its  Foundatioa  4o 
the  Present  Time.  By  George  Fowler.  Vol.  i,  post  bvo.  pp.  406, 
doth.  10  s.  M, 

lerls  (B.)  —  CaAalogue  of  the  Collectioa  of  Assyrian,  Babylonian,  Kgyp- 
tiao,  Greek,  Etruscan,  Roman,  Indian,  Peruvian,  and  Mexican  An- 
iiqaities.    Forined  by  B.  Hertz.    4to.  pp.  156,  6  plates,  sewed.    ^s. 

M4e&  (H.  A.)  —  Foliorium  Genturiae;  Selections  for  Translation  into 
Latin  and  Greek  Prose.  Post  8to.  (Cambcidge),  pp.  360,  cloth.    7js. 

EnmiJ  (J.)  —  The  Modem  Poets  and  Poetry  of  Spain.  By  James  Ken- 
nedy. Hvo.  pp.  380,  doth.  16$. 

über  Mnnarom  Poblicorum  Hibeniia  A.  D.  1152  to  1627;  being  th«  Re- 
port of  R.  Lasceiles,  Esq.    2  Vols.  ioUo,  half-boiind.  42s. 

■aisel  (Rer.  H.  L.)  —  Artis  Logicae  Radimenta,  from  the  Text  of 
Aldrich :  with  Notes  and  Marginal  References.  By  the  Rev.  H.  L. 
Mansel ,  M.  A.  2d  edition ,  ^o.  corrected  and  enlarged ,  pp.  218. 
«I«th.  7  s.  6  d. 

Sarie  de  Hedleis  (Queen  of  France)  Life  of.  By  Miss  Pardoe.  3  vols, 
8yo.  pp.  1500,  cloth.  42  s. 

Moer  (A.  C.)  —  Cambridge TheologicalPapers.  8vo.  pp.  222,  cloth.  7s.  6d. 


IIS 

l4pler  (W.)  —  English  Battles  and  Sieges  in  the  Penin<;iiia.  Rxtraded 
from  bis  Peninsiilar  War.  By  Lieiit.-Geiieral  Sir  William  Napier. 
Post  6vo.  pp.  540,  cloth.  lOs. 

Reports  and  Papers  read  at  the  Meetings  of  the  Arcbitectural  Societies 
of  the  Archoeaconry  or  Northaropton,  the  Counfies  of  York  and  IJd- 
coln,  and  of  the  Architectural  and  Archaeological  Societies  of  Ued- 
fordshire  and  St.  Albans.    8vo.  pp.  392,  sewed.  Ib.  6d. 

Rog6t  (P.  M  )  —  Thesaarus  of  English  Words  and  Phrases ,  Cfassified 
and  Arranged.    By  Peter  Mark  Hoget.    8vo.  pp.  416,  cloth.       14  s. 

Soemaim  (B.)  —  Flora  of  Western  Eskimaux-Land.  inclodicg  the  Soaad 
to  Point  Barrow,  and  the  adjacent  Islands.  By  Beithold  Seenana. 
Royal  4to.  pp.  40,  ten  plates,  10  s.  (Forming  Part  1  of  the  Bolaay 
of  H.  M.  8.  Herald.) 

Sfona  (F.)  —  Life  and  Times  of  Francesco  Sforza,  Dake  of  Milan;  wiih 
a  Preliminan'  Skelch  of  the  History  of  Italy.  By  William  Pcillard 
Urqahart,  Esq.    2  vols.  8vo.  pp.  766,  cloth.  35  i. 

Ikarpe  (S.)  —  Egyptian  Inscriptions  from  the  British  Mnseum  and  otber 
Soorces.    Folio.  L3.  10s. 

Ihoolcraft  (H.  R.)  —  Information  resnecting  the  History,  Gondition.  and 
Prospects  of  the  Indian  Tribes  of  the  United  States.  Collected  aid 
prepared  under  the  Direction  of  the  Bureau  of  Indian  Aflairs  .  per 
Act  of  CoDgress  of  March  3,  1847,  by  Henry  R.  Schoolcraft,  LL.  D. 
lllustrated  by  S.  Eastman.  Part  2,  royal  4to.  (Philadelphia),  pp.  60^ 
doth.  L5.  5S(. 

Smltli  (F.)  —  Narrative  of  Fiye  Years'  Residence  at  Nepaol.  By  Captain 
F.  Smith.    2  vols.  post  8vo.  pp.  600,  cloth.  21  s 

lopbia  Dorothea,  Memoirs  of.   2  vols.  8vo.  reduced  to  12 s. 

StUes  (W.  H.)  —  Austria  in  1848-9;  being  a  History  of  the  late  Poli- 
tical  MoTements  in  Vienna,  Milan,  Yenice,  and  Pragiie :  with  Details 
of  the  GampaiffBS  of  Lombardy  and  Novara «  a  füll  Accoont  of  the 
Revolution  in  Uungary ,  and  Historical  Sketches  of  the  Austrian  Go- 
vernment and  the  Provinces  of  the  Empire.  By  William  U,  Stiles. 
2  vols.  8yo.  pp.  844,  cloth.  24  s. 

Stmeoii  (W.)  Scientific  Researches,  Ezperimental  and  Theoretical,  ia 
Electricity ,  Magnetism ,  and  Electro-Chemistry ;  with  copperplates. 
By  William  Sturgeon.    4to.  (Bury),  pp.  562,  18  plates.      31  s.  ed. 

Townaend  (W.  G.)  —  History  of  the  House  of  Gommoas:  Menoirs.  2 
vols.  8vo.  reduced  to  12  s. 

Timer  (J.  M.  W.)  and  his  Works,  illustrated  with  Example«:  fron  his 
Fictares.  By  J.  Bornet;  with  Memoir  by  Peter  Gunamgliam.  4lo. 
pp.  108,  cloth.  31  s.  6d. 

Twiniag  (L)  —  Symbols  and  Emblems  of  Early  and  Mediaeval  Christian 
Art.    By  Louisa  Twining.    4to.  pp.  180,  cloth.  31s.  $t 

WeUiagton's  (Duke  of)  Despatches.  By  Colonel  Gurwood.  New  edit.  8 
vols.  8vo.  cloth.  L8^  8s. 

Wood  (W.)  and  Westwood  (J.  0.)  —  Indei  Entomologicus ;  or,  a  Com«- 
plete  lUastrated  Gafalogue ,  consistinff  of  about  Two  Thousand  ac* 
curately  coloured  Figures  of  the  Lepidopteroas  Insects  of  Great  Bri- 
Uin.  By  W*  Wood.  A  new  edition,  by  J.  0*  Westwood,  No*  1, 
royal  8vo.  sewed.  3  s.  6d. 

Wright  (T.)  ^  The  Gelt ,  the  Romas ,  and  the  Saxoa :  a  History  of  the 
£arly  Inhabitants  of  Great  Britain.  By  Thomas  Wright.  12ino.  pp. 
490,  dotb.  ds. 

Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUUi^eny 


zum 


SKRAPKinil. 

15*  AagnsL  «A^   15«  1858« 


nUMkek^riniiigea  etc. ,  neueste  in  -  und  aullidisclie  Lttterttw, 

Aueigen  ete. 


Zw  Bcsorfviif  aller  in  Bachsleheiidea  BiMiofraphfoB  Tenei«teetea 
caKeUe  ick  mich  «nter  Zmichening  schneUsler  and  billi(Bter  Bediamg ;  40Ma» 
welche  sich  direet  mit  retp.  BestelloBge«  hechrea,  tichart  l<h  4ie  fiSMlM  T«r* 
MIe  n. 

X*.  O.  W^eigei  in  JLclpaif  • 

Bilbliotliek-Ordiiangen  ete. 


Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Auguste  de  Thou 

(Thuanus). 

(Fortsetzung.) 

Ins  Canonioam  et  Civile. 

los  CaDODicam  Graecoram. 

Latinorom    sen  occidentalis  ecciesiae,    Canooes  Aposloloram  et 

alii  antiqui. 
Epistolae  sammoram  pontiflcam  et  praesolaiQ,  boUae  et  consti- 

totlooes. 
Dearelam,  Corpus  iuris  Canon.  Glossae,  Traolatus  etc. 
De  matrimonio  Quaestiones. 
Canoellaria  Apostolica  et  ad  pracUcam  ioris  canonici  pertlnentia. 

Iuri$prudentia, 
lis  aatiquorum  Graecorum. 

Iu$  Romanum. 

Leges  Romanomm. 

Ittrisconsnlti  aotiqui. 

laris  civilis  Pandectae. 

Codices  Imperatomm ,  Institationes  iuris  et  CoasUtitiones. 

zm.  Jalurfiai. 


114 

Vetenim  anctonim  tractalos  de  limitibos  agrornm,  aijoae  doetibu 
et  ruslicorum  privilegiis,  qui  ad  ias  Romanom  specUnl. 

Receiiliorum  traclatus  qui  ad  ieges  anliquas  Rom.  et  forom  Ivris- 
que  hisloriam  spectant,  et  de  iuris  interpretandi  ratione. 

lus  Graeco-Romanum  Orientale. 

Formulae  iuris  antiquae. 

Imperatorum  Oceidentis  capitula  et  constitutiones. 

Traciatu$  luriiconsuUorumy  Commentarü  videlicet,  annotoHo^ 

ne$  in  Leges  I.  C.  velerum  libro$^  in  Digeiia  et  Codicem,  Chi' 

9ae,  et  alia  ad  texlum  Juri$  perlinentia. 

In  leges  antiquas. 

In  iurisconsultorum  veteram  iibros. 

Tractattts  in  Digesta. 

In  Codtcem. 

In  leges  varias  Digestorum  et  Codicis  simul. 

In  Novellas. 

In  Instituliones. 

In  ins  civile  commentarü  et  noiae  generales. 

Paratitla. 

Iuris  lexica,  diclionaria  et  indices. 

De  feudis  et  iure  venandi. 

Tractatus  iuris. 

Tractalus  circa  varias  malerias. 

De  haereditatibus  et  testamentis. 

De  afflnitatibus. 

Do  finibus  regnndis  et  ailuvionibas. 

De  contractibus. 

De  usuris. 

De  alienatione,  mutuo  et  solutionibus. 

Tractatus  alii  varii. 

Iurisconsultorum  opera  integra. 

Obsenrationes  iurisconsultorum. 

Miscellanea  iuris. 

Quaestiones  iuris. 

Quaestiones  matrimoniales. 

Iurisconsultorum  consilia. 

Tractatus  circa  roaterias  criminales. 

CoUatio  iuris  Hebraei  et  Romani. 

lus  publicum. 

De  belle  et  pace. 

De  mari  libero. 

De  asylis. 

De  iure  regio. 

De  potestate  magistratuum. 


111 

De  iire  iaperiali  GennaDlco*RMiano. 

De  UiTesUturis  Pontificam  et  fipiscoporom. 

CoiistUBüofles  Imperatoriae  et  Electoruiii. 

De  £iectoram  Imperii  iuribus  et  tutelis. 

De  imperio  summaram  poteslaiooi  circa  sacra. 

De  episcopata  Constaotini  Magni. 

Constitaliones  summarum  polestatum  circa  sacra. 

De  potestale  PontiAcia  et  Imperiali  circa  res  saecttlares  et  sacras 

varii  tractatus,  et  in  utramque  partem  disputationes. 
De  donalioDe  Constantini  Magni. 
De  inrisdictione  Imperiali  et  Ecciesiastica. 
Controverslae  inter  aliquot  Pootiflces  et  Imperatores. 

Regnorum  et  Rervmpublicarum  Con»H(tUiane$,   ConsueiudineB, 

Statuta  et  Fora. 

Consuetttdines  Galtiae. 

In  consaetadines  commeotarii. 

Constittttiones  regiae  et  edicla. 

Commeotarii  in  constitutiones  et  edicta  regia. 

Practica  forensis  et  Stylus  Curiae. 

Plaidoyers  et  Arrests. 

Arreste. 

Traitez  da  droit  Francois. 

Da  droit  Royal  et  public. 

De  Alaudis,  Gallice  Franc-alleu. 

Des  Fiefs. 

Des  droits  de  Patronage  et  honorillques ,  et  des  seigneuries. 

Aatres  divers  traitez  du  droit  Francois. 

Des  Dnels. 

OpusculeS  du  droit  Francois. 

Remonstrances  et  Harangues. 

Hispaniae  leges  et  constitutiones  Gothorum ,   Castellae,   Legionis 

et  Biscaiae. 
Forum  Aragoniae  et  Cataloniae  aliquot. 
Ordinationes  Portugalliae. 

Italiae  statuta. 

Status  ecciesiastici. 

Siciiiae   cosstitutiODes. 

Domiuii  Yeneti  statuta. 

Pedemontana  et  Sabaudica. 

Genuae,  Carrariae  et  Arretii. 

Germaniae  leges,  et  constitutiones  Gotherum,  Alamannoram  etc. 

Belgti  ördioatioiies. 

Comitatns  Burgundiae. 

Angliae  l^ges« 


It« 


Hisloria. 


De  hisloria  conscribenda  et  legenda,  et  de  historicis. 
De  laudibus  hisloriae  et  iudicio  de  historicis. 

Fasli,  Chronica  et  Chronologiae. 
Fasti. 

ChroDica  antiqua  ab  Eusebio  et  Hieronymo. 
Chronica  autoram  roedii  aevi. 
Chronica  postremorum  saecnlorum. 
Chronologiae. 
Historia  universalis. 

Historia  Graeca  anUqua  a  hello  Troiano. 

Troiani  belli  historia. 

Historia  Graeca  a  primis  temporibas  ad  exitum  Alexandri  Magni. 
Miscellanea  ad  hlsloriam  Graecam  pertinentia. 
Kxcerpta  e  variis  historicis  Graecis. 
Kxcerpfa  ex  legationibus  ad  Historiam  Graecam  pertinentia. 
Recentiores  historiae  Graecae  scriplores,  et  ab  Jo.  Annio  Viter- 
biensi  supposita. 

Hisloria  Romana, 

Ab  urbe  condita  ad  Aagustum. 

Historiae  Romanao  abbreviatores  et  alii  minores  historici. 

Hisloriae  Romanae  scriptores  Graeci. 

Fasti  Consalares  nrbis  Romae. 

Recentiores,  qoi  de  historia  Romana  scripserunt. 

Annii  Viterbiensis  snpposititia. 

Historia  Romana  ab  Augusto  ad  Constant. 

Historiae  Romanae  ab  Augusto  ad  Constant.  auctores  Graeci. 

Legaliones  excerptae  ex  Polybio,   Dionys.  Halicarn.,  Appiano  et 

Dione. 
Historiae  Romanae  scriptores  Latini  a  Constanlino  ad  Justinianum. 
Historiae  Romanae  a  Constantino  ad  Justinianum  scriptores  Graeci« 
Historiae  Romanae  ab  Augusto  ad  Justinianum  scriptores  recentiores. 

Historia  Byzantina  a  Jusliniano  ad  caplam  a  Turds  Con^ 

stantinopolim. 

Fasti  Siculi,  sive  chronicum  Alexandrinum. 

Historiae  Ryzanlinae  scriptores  Latini  seu  Ocoideutalea. 

Hisloria  Jlaliae. 
Antiqua. 

Historia  Longobardorum  in  Italia. 
Historia  Italiae  generalis  ab  occasu  regni  Longobardorum  ad  sanum 

circiter  1300. 
Historia  Italiae  generalis  ab  anno  1300.  ad  nostra  teapora» 


117 

Historia  arbis  Romae. 

Historia  Siciliae  ultra  Pharam. 

Hisloria  Neapolitani  regni  sea  Siciliae  eis  Pharum. 

Historiae  particulares  proviociarum  et  urbinm  regni  NeapoliUoi. 

Hisloria  Normaonoran  in  Sicilia. 

Venetae  reipublicae  generalis  historia. 

Scripta  in  ca«sa  interdicti  Pauli  V. 

Hisloria  urbis  Venelianini. 

Hisloria  urbium  Dominii  Veneli  in  Ilalia. 

Historia  Cypria. 

Historia  Dalmalica. 

Hisloria  Helroriae  et  Florentina,  et  de  familiis  Florentinis. 

Historia  urbium  Status  ecclesiastici. 

Historia  Ferrariae  et  Arestinorum  Principuro. 

Hisloria  Mediolani  et  Ducatus  Mediolanensis. 

Historia  Mantoana  et  Montisferrati. 

Hisloria  Pedemontana  et  Sabaudica. 

Historia  Generensis. 

Historia  Genuensis  et  Liguriae. 

Historia  Corsicae  insulae,  Sardiuiae,  Tremiti,  et  Ragusina. 

Historia  Melitensis  et  Ordinis  S.  loannis  Hieroaolymitani. 

Historia  nobilium  familiarum  Italiae. 

La  Nobiliti  di  Verona. 

Scaliliiorum  Genealogia. 

Hisloria  Hispaniae. 

Historiae  generales  Hispaniae. 

Gothica  Hispanica. 

Historia  regni  Castellae. 

Historia  regni  Aragoniae. 

Hisloria  Catalaniae  et  comitatus  Barcinooensis. 

Historia  regni  Valenciae. 

Historia  Navarrae. 

Historia  regni  Portugaljiae. 

Historia  regni  Granaten'sis  et  Moriscorum. 

Historiae  particulares  urbium  Hispaniae. 

Historiae  particulares  virorum  illustrium  ad  res  Hispanicas  perti- 

nentes. 
Miscellanea  ad  historiam  Hispanicam  pertinentia. 
Genealogia  Regum  Hispaniae,  et  aliarum  illustrium  domorum. 
De  praeslautia  et  iuribus  regni  Hispaniae. 

(Fortsetzung  folgt.) 


118 


IJeberaicIit  der  neneis^teii  liitteratur« 


DEUTSCHLAND. 

Adams,  Prof.  John ,  Anatomie  u.  Pathologie  der  Vorsteherdrüse.  Ans  9. 
Engl.  ▼.  Dr.  Wilh,  ReiL    gr.  8.    Halle.  n.  24  Ngr. 

Andrei,  Dr.  Herrn.  Vict. ,  über  den  Zasammenhang  zwischen  Medicio  ■- 

Philosophie.    £ioe  Abhandlung,    gr.  8.    Frankrurt  a.  M.      7%  Ngr. 

Becker,  Dr.  Karl  Chrn.,  Beiträge  zu  der  Kirchengeschichte  der  eTange* 
lisch-luther.  Gemeinde  zu  Frankfirrt  a.  M. ,  m.  besond.  Beziehung 
auf  Liturgie,    gr.  8.    Frankfurt  a.  M.  n.  1  Thir. 

Beethoven'!,  Ludw.  van,  Studien  im  Generalbasse,  Contrapunkte  a.  in 
der  Gompositions-Lehre.  Aus  dessen  handschriftl.  Nachlass  gesam- 
melt u.  hrsg.  V.  Ign.  Ritter  v.  Seyfried.  2.  rev.  o.  im  Texte  ver- 
vollständigte Ausg.  V.  Edg,  Mannsfeldt-Pierson.  4.  Lfg.  gr.  8. 
Harobur{|[.  (ä)  n.  20  Ngr. 

Beltr&ge  zur  Pflanzenkunde  d.  Russischen  Reiches.  Hrse.  v.  der  Kaiser). 
Akademie  der  Wissenschaften.  8.  i^fg.  gr.  8.  St.  Petersburg  1851. 
Leipzig.  n.n.  1  Thlr.  17  Ngr. 

■  zur  Kenntniss  d.  Russischen  Reiches  u.  der  angränz.  Lander 

Asiens.  Hrsg«  von  K.  E,  v.  Baer  u.  Gr.  v.  Hehnersen.  17.  Bdchn. 
A.  u.  d.  T.:  Alex,  Lehmanns  Reise  nach  Buchara  u.  Samarkand  ia 
den  J.  1841  u.  1842.  Nach  den  hinterlass.  Schriften  desselben  bearb. 
u.  m.  Anmerkgn.  versehen  von  G.  v.  Hehnersen.  Nebst  e.  zoolog. 
Anh.  V.  J.  F.  Brandt,  Mit  5  lilh.  Taf.  u.  1  Karte,  gr.  8.  St.  Pe- 
tersburg. Leipzig.  n.n.  2  Thlr.  7  Ngr. 

Bibliotheca  graeca  curantibus  Frid.  Jacobs  et  Yal.  Chr,  Fr.  Rost.  B. 
Scriptorum  orationis  pedestris  vol.  YHI.  sect.  IL  Et.  s.  t.:  Xeno^ 
phonHs  opera  omnia  recensita  et  commentariis  instructa.  Vol.  m. 
cont.  Gyn  minoris  expcditionem.  Recensuit  et  explicavit  Dr.  Rapk, 
Kühner.    Sect.  IL    Addita  est  tab.  geographica,    gr.  8.    Gothae. 

Subscr.-Pr.  n.  20  Ngr.;  Ladenpr.  1  Thir. 

BnlletlA  de  la  classe  des  sciences  historiques,  philologiunes  et  poliliqoes 
de  Tacadömie  imperiale  des  sciences  de  St.-Pelersoourg.  Tome  X. 
24  Nrs.    gr.  4.    St.-Pctcrsbourg.  Leipzig.  n.  3  Thlr. 

Dambercer,  J.  F.,  synchronistische  Geschichte  der  Kirche  n.  der  Welt 
im  Mittelalter.  Kritisch  aus  den  Quellen  bearb.,  m.  Beihilfe  eioifer 
gelehrten  Freunde.    4.  Bd.    gr.  8.    Regensburg.        2  Thlr.  15  Ngr. 

dasselbe.    14.  Bd.    L^iebenten  Zeitraums  4.  Abschnitt.]    1.  Hit 

gr.  8.    Ebd.  22^k  Ngr. 

dasselbe.    Krilikhft.  zum  13.  Bd.    gr.  8.    Ebd.  21  Ngr. 

Denschle,  Dr.  Jul.,  die  platonische  Sprachphilosophie.  4.  Marburg.  20  Ngr. 

Gerhard,  Ed. ,  auserlesene  sriechiscbe  Vasenbilder,  haupts&chlich  etrus- 
klschen  Fundorts.  36.  Hft.,  zugleich  als  1.  (Hft.)  der  Vasenbilder 
griech.  Alltagslebens.  Taf.  CGXLI-CCXLVL  (in  Farbendr.)  Imp.-4. 
Berlin.  (k)  n.  2  Thlr. 

Grisebaeh,  Prof.  Dr.  A.,  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  geographischeo 
u.  systematischen  Botanik  während  des  J.  1849.  gr.  8.   Bertin  1851. 

n.  25  Ngr. 

Hessemer,  Prof.  F.  M.,  arabische  u.  altitalienische  Bau-Verzierangen. 
2.  Ausg.  (In  12  Hftn.)  1.  Hft.  (10  lithochrom.  Taf.)  Berlin,  n.  2  Thlr. 

Heuinger,  (Prof.  Dr.)  G.  F. ,  Meletemata  quaedam  de  antiquitatibns  ca- 
storei  et  moschi.    gr.  4.    Marburg!.  8  Ngr. 


110 

HMUlth,  J.  H..  Beitrige  zur  nfihereii  Kenntiiiss  der  Rüsselkifer  Rass- 
lands ,  enth.  Beschreibung  neuer  Genera  n.  Arten ,  nebst  Erläutergn. 
noch  nicht  hinlänglich  beikannter  Curculionen  d.  Russ.  Reichs,  gr.  8. 
(Riga.  —  I^ipzig.)  baar  n.  n.  20  Ngr. 

BeitrSge  zur  näheren  Kenntniss  der  Staphylinen  Russlands.  Ent- 
haltend ^schreibanff  nener  Genera  u.  Arten,  nebst  Erläutergn.  noch 
nicht  hinlänglich  bekannter  Staphylinen  d.  russ.  Reichs,  gr.  8.  Ebd. 

baar  n.n.  15  Ngr. 

IurM,  Fror.  Dr.  Joan.,  Analecta  Horatiana.  gr.  9.  Berolinl.       20  Ngr. 

Jenas,  E.,  die  Kanzelberedsamkett  Luther'»  nach  ihrer  Genesis,  ihrem 
Charakter,  Inhalt  u.  ihrer  Form.    gr.  8.    Berlin.  2  Thlr. 

Kigler,  (Fror.  Dr.)  Frz.,  Vorlesung  üb.  die  Systeme  d.  Kirchenbaues 
gdialt.  am  4.  März  1843  im  wissenschaftl  Verein  zu  Berlin.  2.  Aufl. 
Mit  7  Abbildgn.  auf  1  (Kpfr.  -}Tar.  gr.  8.  Berlin.  n.  10  Ngr. 

Lee,  HeiDf.,  Ferienschriflen.  Vermischte  abhandlnngen  zur  geschichte  der 
deutschen  n.  kellischen  spräche.  2.  HU.  gr.  8.  Halle.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Leifold,  Dr.  E.  F. ,  Lexicott  graeco-latinum  mannale  ex  optimis  libris 
concinnatum.  Altera  edilio  stereot.  emendatior  et  locuplelior.  16. 
Lipsiae.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Lieliteiifelt^  Rnd,,  u.  Rud.  Frihllch,  Beobachtungen  üb.  die  Gesetze  d. 
Ganges  der  Pulsfrequenz  u.  Körperwärme  in  den  normalen  Zustän- 
den so  wie  unter  dem  Einflüsse  bestimmter  Ursachen.  [Aus  d.  Denk- 
schriften d.  k.  Akad.  d.  Wiss.  abgedr.]  Fol.  Wien.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Itller,  Prof.  Dr.  Frz,  u.  Dr.  C.  Wedi,  Beiträge  zur  Anatomie  d.  zwei- 
bocfceligen  Kameeies  [Camelus  bactrianus]  [Mit  5  lilh.  Taf.]  [Aus  d. 
Denkschriften  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.  abgedr.]  Fol.  Wien.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

lenaan,  Dr.  S.,  die  Berliner  Syphilisfrage.  Ein  Beitrag  zur  öffentl.  Ge- 
sundheitspflege Berlins  hrsg.  in  Vertretg.  d.  ärztl.  Comites  d.  Berliner 
Gesundheitspliege-Vereins.  Mit  3  Statist.  Tab.  gr.  8.  Berlin.   15  Ngr. 

OtU,  Karl,  Zur  Charakteristik  des  heil.  Jnstinas,  Philosophen  a.  Märty- 
rers. [Aus  d.  Sitzungsberichten  1852  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.  abgedr.] 
Lex.-8.    Wien.  n.  4  Ngr. 

PUlIppi,  Prof.  Dr.  Frdr.  Adph..  Commentar  üb.  den  Brief  Pauli  an  die 
HSmer.  3.  [letzte]  Abth.  Kap.  12—16  enthaltend,  gr.  8.  Frank- 
furt a.  M.  20  Ngr. 

Pliflenis  Judaei  opera  omnia  ad  librorum  optimorum  fldem  edita.  Editio 
stereot.  Tom.  V.  16.  Lipsiae.        (ä)  15  Ngr.;  Velinp.  (ä)  22%  Ngr. 

PoeUe  lyrici  graeci.  Recensuit  Thdr,  Bergk.  Editio  altera.  Fase,  prior, 
gr.  8.    Lipsiae.  2  Thlr. 

leichel,  C.  F.,  die  Basalte  u.  säulenförmigen  Sandsteine  der  Zittauer  Ge- 
gend in  Sachsen  u.  Böhmen  beschrieben.  Mit  5  Ansichten  in  Buntdr. 
gr.  8.  Leipzig.  n.  4  Thlr. 

Ritter,  Prof.  Dr.  Cari,  die  Erdkunde  im  Verhältnlss  zur  Natur  u.  zur 
Geschichte  des  Menschen,  od.  allgem.  vergleichende  Geographie.  16. 
Thl.  1.  Abth.:  3.  Buch.  West-Asien.  Mit  e.  (lithochrom.)  Plan  v. 
Jerusalem  u.  e.  (lith.)  Karle  v.  Galiläa.  2.  stark  verm.  u.  umgearb. 
Ausg.  A.  u.  d.  T. :  Die  Erdkunde  v.  Asien.  Bd.  VIIL  2.  Abth. :  Die 
Sinai-Halbinsel,  Palästina  u.  Syrien.  2.  Abschn.  2.  Abth.  Palästina  u. 
Syrien.  Fortsetzung,  gr.  8.  Beriin.  4  Thlr. ;  fein  Pap.  4  Thlr.  25  Ngr. 

Beener,  Dr.  Ferd.,  Monographie  der  fossilen  Crinoidenfamilie,  der  Bla- 
stoideen  u.  der  Gattung  Pentatrematites  im  Besondern.  Mit  5  Kpfr- 
laf.  [Abdr.  aus  dem  Archiv  f.  Naturgeschichte  Jahrg.  XVIL  Bd.  1.] 
gr.  8.    Berlin.  n.  25  Ngr. 

Reser,  Prof.  Dr.  W.,  die  Lehre  vom  Hornhaul-Staphylom.    Nach  dem 


180 

Segenwirt.  Standpoiikt  der  Wissenscbtfl  zosammeDgeCksst   gr.  4. 
[arbarg.  12  Ngr. 

Hoaa.  Dr.  Giist.,  Beitrilge  zur  OrthopSdie.  1.  Zur  Behandlung  d.  Klump- 
fusses.  Beschreibung  e.  neuen  Klumprussmaschine.  2.  Zur  Behand- 
lung der  sogenannten  spontanen  Luxation  in  der  Hüfte.  Beschreibaog 
e.  neuen  Alaschine  zur  Bewegung  d.  Beins  in  der  Hfifle.  gr.  £ 
Altona.  n.  12  Ngr. 

leblefner,  Ant.,  Ergänzungen  u.  Berichtigungen  zu  Schmidt's  Ausfabe 
des  Dsanglun.  lmp.-4.  St.  Petersburg.  Leipzig,  n.n.  1  Thlr.  10  flgr. 

Sehmldt,  Dr.  Karl,  anthropologische  Briefe.  Die  Wissenschaft  Tom  Men- 
schen in  seinein  Leben  u.  in  seinen  Thateu,  Allen  Gebildeten,  vor- 
züglich allen  Lehrern  ii.  Erziehern  gewidmet.  Mit  55  lith,  Abbildgn. 
(auf  10  Tat.)    gr.  8.    Dessau.  3  Thlr. 

ItrabfBis  geographica.  Recensuit  commentario  criüco  instruxit  Gusi. 
Kramer.    Vol.  IIL    gr.  8.    Berolini.  4  Thlr. 

Thiersch,  Fr.  v. ,  über  die  wissenschaftliche  Seile  der  praktischen  Thi- 
tigkeit  nebst  biograph.  Nachrichten  üb.  die  Akademiker  t.  Reichea- 
bach,  V.  Fraunhofer  u.  v.  Roth.  Eine  Rede  zur  93jähr.  SUftungs- 
fever  der  k.  Akademie  der  Wissenschaften  am  27.  März  1852  jzehal- 
ten.    gr.  4.    München.  n.  8  Ngr. 

Tracbten  des  christlichen  Mittelalters.  Nach  ffleichzeit.  Kunstdenkmalen 
hrsff.  von  J.  v.  Hefner,  1.  Abth. :  Von  der  ältesten  Zeit  bis  zum 
Ende  des  13.  Jahrh.  15.  Lfg.  Taf.  85-90  (in  Kpfrst.)  Imp.-4. 
Frankfurt  a.  M.  (a)  n.  15  Ngr. ;  color.  (ä)  n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

dasselbe.    2.  Abth.   14.  u.  15.  Jahrh.  25.  lig.    Taf.  145—150  (in 

Kpfrst)  Imp..4.  Ebd.    (ä)  n.  15  Ngr.;  color.  (a)  n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

Tiertetjalinclitift,  homöopathische.  Central-Orsan  f.  die  gesammte  Ho- 
mdopathie  m.  besond.  Berücksicht.  aller  medizin.  Hülfswissenschafltea 
hrsg.  V.  Dr.  Cloiar  Müller  u.  Dr.  VeU  Meyer.  3.  Jahrg.  3.  Hit. 
gr.  8.    Leipzig.  (ä  Hft.)  n.  24  Ngr. 

flrgUli  Harmüs,  P. ,  opera  ad  optimor.  libror.  lidem  ed.  nerpetua  et 
aliorum  et  soa  adnotatione  illustravit  dissertationem  de  Virgilii  Tita 
et  carminibus  atque  indicem  rerum  locupletissimum  adjecit  AlUrtus 
Forbiger.   III  Partes.    Editio  III.  correcta  et  aucta.   gr.  8.    Upsiae. 

5  Thlr.  15  Ngr. 

Wagner,  (Lehr.)Herm.,  Cryptogamen-Herbarium.  1.  Lfg,:  25  Laubmoose, 
gr.  8.  (7  Bl.  n.  aufgeklebten  Pflanzen.)  Bielefeld,     baar  n.  1%  Ngr. 

Werner,  Dr.,  Grundzöge  e.  wissenschaltlichen  Orthopädie.  1.  Abth., 
enth.  die  Knochenkrümmungen  u.  die  Therapie  der  Scoliosis  habitua* 
lis  u.  statica.    gr.  8.    Berlin.  n.  24  Ngr. 

Xenonhon's  Anabasis  erläut.  v.  Dr.  Rofih.  Kühner,  Mit  e.  zur  Erlaoterg. 
der  Anabasis  gehörigen  (liih.)  geograph.  Karte,  gr.  8.  Gotha.  18  Ngr. 

Ictteratedt,  Prof.  Dr.  Job.  Wilh. ,  Diptera  Scandinaviae  disposila  et  de- 
scripta.    Tom.  XL    gr.  8.    Lundae.  n.  2  TUr. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nferftjettj- 


üiiBJüPEinif. 

31.  AngosL  Jl^  16.  1852« 


üblMtektriBUgai  ete. ,  neieito  tai  •  nd  avlladscli«  Lttterttir, 

Auelfei  ete. 

Zur  Bejorgviif  aller  ia  BachsleheBdeB  Bibliogripliieii  Ycneichnetei  BSchar 
CBffelde  ich  mich  aatcr  Zu ieherattf  i chiellf ler  ia4  biUigtter  Bedicsaag ;  deiea, 
«dche  aich  direcl  niC  reip.  BesteDiagni  beehren ,  sichere  ich  die  grOwtea  T«r- 

9F.  O.  WTeigel  in  lieipslip. 


Bibliotliek-OrdnaBffeii  etc. 

Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Augaste  de  Thou 

(Thuanus). 

(Fortsetzmig.) 

Bi$ioria  Franeorum. 

VetenuD  GaHonim  historia. 
Tnctatus  de  originibns  FraDCoram. 
Historiae  generales  Franciae. 
Regom  Franciae  dyDastia  prima. 
Regum  Franciae  dynasUa  secunda. 
Regnm  Franciae  dynastia  tertia  ni^qoe  ad  annom  7500. 
Historia  Francica  ab  anno  1500.  Lndoricos  XII. 
Franciaciis  I. 
Renriciis  11. 
Francitcna  ü. 
CarolBB  IX. 
Hearicos  III. 
Henricos  IV. 
Lidovicas  XIIL 
LndoYicns  XIV. 
Hiatoria  Albigensiam. 

HisceUaaea  ad  Historiam  Francicam  pertinentia. 
im.  Jabrpag. 


182 

Historiae  parlicolares  ProTiOGiaram  et  urbiam  Proioiae. 

Normanniae. 

Britanniae. 

Burgundiae. 

Aqaitaniae. 

Galliae  Narbonensis  seo  Lingnadoceae. 

Hiapano-Francica. 

ProviDciae  Narbonensis. 

Historiae  particulares  Yirorqm  et  domoraai  iilastriam  ad  res  Fna- 

cicas  spectantes. 
Genealogiae  domas  Franciae  et  aliarom. 
Genealogiae  iilastriam  prosapiarom. 
Conventas  ordinom  sea  stataam  regnl  Franciae. 
De  Farlameiitis  et  Fraoc.  offlcialibos,  et  magistratibas. 
De  iure  praecedentiae  Franciae  regni. 
Historla  belli  sacri  Hierosolymitani ,  sea  gesta  Dei  per  Francos. 

Hiitoria  Germanorum. 

Historia  saperioris  Germaniae,  Bohemiae  et  Hungariae. 

De  yeteri  Germania,  et  nova,  eiasqae  descriplione. 

De  translatione  imperii  a  Graecis  ad  Francos  et  Germanos. 

De  stata  reipablicae  Germaniae  sub  imperio. 

De  septemyirata ,  electionibns  Imperatoris  et  Cancellariis. 

Reram  Germanicanim  soriptores  oollecli  a  variis. 

Historia  Germaniae  ab  anno  768.  ad  ann.  900. 

Ad  ann.  1100. 

Ad  ann.  1200. 

Ad  ann.  1300. 

Ad  ann.  1400. 

Ab  anno  1400.  ad  noslra  tempora  sab  Aastriacis  ad  ann.  1500. 

Ab  anno  1600. 

Ab  anno  1610. 

Miscellanea  ad  historiam  Germanicam  pertinentia. 

Historia  Saxonica,  Hisnensis  et  Tharingica. 

Historia  Suevica. 

Austriaca  et  Tyrolensiam  Comitum. 

Bavarica  Palatinatos  ntriusqae. 

Brandenbnrgica  et  aliarnm  provinciaram. 

Lotharingiae. 

Historia  Princlpam  Ecdesiasticoram ,  Archiepiscoporam ,  Episco- 

poram  et  Abbatum. 
Urbiam  Germaniae  historia. 
Historiae  particnlares  ad  Germaniam  pertinentes. 
Genealogiae  illusiriam  familiaram  Germaniae,  et  Catalogi  Friaei« 

pam,  Regam  et  Electoram. 
Helvetica  et  Rhaetica. 
Rhaetica. 


its 


HistOTia  Beheiiici. 
ffistoria  Hangarica. 
TfanasflTaniae  historia. 


Hiiioria  Belgica. 


Historiir  vetas  Belgica. 

BvgiindiGa  in  Belgio. 

Aastriaca  id  Belgio. 

Bellum  civile  Belgicam  Hispanoram  in  Belgio. 

Coafoederatorom  in  Belgio. 

Dissensionis  historia  religionis  caassa  inter  coafoederatos. 

Historia  Brabantiae  et  aliarom  proviDOiaram  Belgli  Regii. 

Historia  urbium  Belgii  Regii. 

Historiae  provinciarani  Belgii  confoederati. 

fienealogiae  familiaram  Belgii. 

Ordo  Velleris  aurei  militam. 

Hi$ioria  AmgUc0. 

Historia  Anglicana^  sen  Britannica  aitiepia  et  generalis  ad  Hen« 

ricnm  VIII. 
Historia  Anglicana  ab  Henrico  VIII. 
Scotiae  historia  et  Hiberniae. 
Hlbemica. 

Hiiioria  regnorum  iepientrionalium. 
Danica. 

Historia  Snecica. 
Historia  Sannatica  sen  Polonica. 
Miscellanea  ad  Historiam  Polonicam  pertinentia. 
Monnmenta  et  Genealogiae. 
Historia  Moscovitica. 

Historia  vetns  Vandalica,  Suevica,  Gothica. 
Historia  Slavomm. 

Hiiioria  Turcica  generalii. 

De  Tnrcamm  origine. 
Historiae  particulares  rerum  Tarcicarum. 
Miscellanea  ad  historiam  Tarcicam  pertinentia. 
Varii  tractatas  de  belle  Turcis  inferendo. 

Hiiioria  Äiiae  generalii*  • 

Saraceniea  et  Arabica. 
Historia  Persiea. 
Historia  Tartarica. 
MogoUa  hiftoria. 


IM 

Hiitoria  Indiarum  OrienlaHum. 

Historia  Sinaram  sea  Chioensis. 

Historia  rerum  gestarum  a  Patribas  S.  J.  in  Japonia  ei  apad  Siaai 

et  per  Indiam  orientalem. 
Historia  Africana. 
Historia  Abyssinorum  et  Aetbiopica. 

Indiae  occidenlalii  generalis  hiitoria. 

Historia  Mexicana  sea  Hispaniae  novae. 

Historia  Peraviana. 

Brasiliensis  historia. 

Historia  Floridae. 

Historia  illustriam  viromm  novi  orbis  sea  Americae. 

De  iare  regis  Hispaniae  in  Indus  occidentalibas  et  earam  regimiaa, 

Novae  Franciae  relationes. 

Historia  migrationum. 
Historia  peregrinaHonwn  et  navigationum. 

Peregrinatto  Hierosolymitana. 
Peregrinationes  et  itinera  terrestria. 
Navigationes. 

Genealogiae  universales. 
Tesserae  gentilitiae,  Armoiries. 

Historia  pomparum  et  ceritnoniarum. 

Galliae. 

Germaniae  soperioris  et  inrerioris. 

Angliae. 
Hispaniae. 
Italiae. 
Pompae  fanebres. 


Vitae  Imperatoram. 

Regom  Francorum. 

Hispaniae« 

Scotiae. 

Sveviae. 

Dacam  Moscoviae. 


Germaniae. 

Galloram. 

Italorom. 


Vitae. 


Vitae  Regum. 


Vitae  Principum. 


im 

Viiae  Dueum  nUHiarätm  ei  C^^Uoi^earum. 

Germaniae. 
GalKae. 
Hispaniae. 
Itallae. 

ViUte  virorum  qui  publici$  negoHii  adkibili  fuerunt^  vel  magi^ 

itralum  ge$$erunL 

Eruditorum  virorum  vilae. 

VeCerum  aliqaot  doctrina  illosiriiuD  viroram. 

ModerDonmi. 

Theologoram  Catholicoram  vitae. 

ProtesUatiam  et  haeretioomm. 

Vitae  luriicoMuUorum. 
Pbilosophorom. 
Medicoram. 

Philologonim  et  alionim  eraditoinm. 
Poetanun. 
PictoniiD. 

Elogia  ei  icot^ee  clarorum  virorum, 

Teterom  Romanoniin. 

PriBcipum  elogia. 

Virorum  bellicoram. 

Italomm. 

Gaüonim. 

Germaoomm. 

Theologorom  protestantivm  elogia. 

Hedicomm. 

Illnstriam  femioamm. 

Elogia  yaria  ei  icones. 

De  litieratoram  iafelicitate. 

Traeiaiue  poHHci  generalee. 

CoBSiderationes  politicae  saper  historiae  soiiptoribaa. 

De  Institotione  et  edacatioae  principis. 

De  Rege,  eiae  offlcio  et  administratione. 

De  Regia  maieatate  et  potestate. 

De  Magistratibaa. 

De  Regia  CoDciliarlis  et  Miaiatria. 

De  Secretario. 

De  Legate. 

De  rebaapablicis  et  earam  atato. 

De  paee,  bello  et  armia. 

De  eeilaaiaiktt  aingiilanbaa  (combaie  ei  duele). 


De  origine  Nobilism  ei  Eqvittm. 

Tractatus  politici  generales  ad  slatam  generalem  pertiDentes. 

TraoUtos  ad  statum  regiiorum  et  principatuum  qooraindam  per- 

tinentes. 
De  vita  politica  et  aolica. 
Ali!  tractatos  politici  varii. 
De  sladio  politico  recte  ordinando. 
Thesaurus  politicus  et  litterae  politicae. 
Diversoram  opera  varia  in  unam  corpus  collecta. 

(Fortsetzung  folgt.) 


IJebersIcht  der  nenesten  Utteratur. 


DIUT8CILAHD. 

Aisichteu  u.  Politik  des  Viscount  Palmerston  als  Minister,  Diplonat  u. 
Staatsmann  di.  e.  Einleitung  ?.  Geo.  Henry  Francis.  Aus  d.  Engl. 
V.  Esmarch.    gr.  8.    Cassei.  n.  1  Thir.  20  Ngi; 

Glioulaiit's,  Prof.  Dr.  Ludw.,  Lehrbuch  der  spedellen  Pathologie  u.  The- 
rapie des  Menschen.  5.  nochmals  neu  bearb.  Auü.  v.  Prof.  Dr.  Berm. 
Eberh.  Richter,  2.  Lfg.  gr.  8.  Leipzig.  n.  1  Thlr.  20  Ngi. 

Frortep,  Rob.,  Atlas  anatomicus  partium  corporis  humani  per  strata  dis- 
positarum  imagines  in  tab.  XXX  ab  Aug.  Andorffo  delineatas  ferroque 
incisas  exhibens.  Ed.  IL  non  mutata.  qu.  Fol.  Wimariae.       8  Thlr. 

Urlise,  Dr.  Joh.  Geo.  Thdr.,  Lehrbuch  e.  allgemeinen  LiterXrgesdilcbte 
aller  bekannten  Völker  der  Welt,  t.  der  ältesten  bis  auf  die  neueste 
Zeit.  3.  Bd.  1.  Abth.  A.  u.  d.  T. :  Das  16.  Jahrhundert  in  seinen 
Schriftstellern  u.  ihren  Werken  auf  den  verschied.  Gebieten  der  Wis- 
senschaften u.  schönen  Künste  literarhistorisch  dargestellt.  6.  L^* 
gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr.  22%  Ngr. 

Herdt,  P.-J.-B.  de,  sacrae  liturgiae  praxis,  Jnxta  rilnm  romanum,  in 
missae  celebratione,  ofTicii  recitatione  et  sacramentorum  administra- 
tione  servanda.    III  Tomi.    12.    Lovanii  1851.     n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Horae  diurnae  breviarii  romani,  ex  decreto  S.  conc.  Tridentini  restitati. 
S.  Pii  V.  pontißois  max.  jussu  editi ,  Glementis  VIII.  et  Urbani  YIII, 
auctoritate  recogniti.    32.    Mechliniae.  n.  22  Ngr. 

Jacob,  Frdr.,  Horaz  u.  seine  Freunde.    8.    Berlin.  n.  26  Ngr. 

Jnnshului,  Frz.,  Java  seine  Gestalt,  Pflanzendecke  u.  innere  Basart 

^Nach  d.  2.  verb.  Aufl.  des  holland.  Orig.  in's  Deutsdie  übertr.  v. 

J,  K.  üasskarL  4.  u.  5.  Lfg.  gr.  8.  Leipzig.      A  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

nUotleli,  Fr.,  vergleichende  Grammatik  der  slavischen  Sprachen.  I. 
Bd.  A.  u.  d.  T.:  Vergleichende  Lautlehre  der  slav.  Sprachen.  Voi 
der  kaiserl.  Academie  der  Wissenschaften  zu  Wien  gekrönte  Preis- 
schrift,   gr.  8.    Wien.  n.n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

PIlil  Secudl,  C,  naturalis  historiae  libri  XXXVII.  Recensuit  et  commea- 
tariis  criticis  indicibusque  lustruxit  M,  SiiHg,  Vol.  II.  gr.  6.  Ham- 
burg! et  Gothae.  Subscr.-Pr.  (&)  n.  3  Thlr.;  Ladenpr.  (i)  tu  i.Thlt. 

FoeUrum  tragiconm  graeconm  fragmenta  ed.  FmI.  Ht^FriOer^QM. 


187 

WHtitf.    Vol.  I.   Et  s.  t :  AuckvU  et  SopkocUi  perditamn  Mv- 
lamm  fragmenU»   gr.  8.    Yratislavite.  3  Thlr. 

TkikytliM'  Gesebichte  d.  peloponnesischen  Kriegs.  Griechisch  v.  deitsch 

B.   krit.  «.  erkür.  Anmerkaogen.  (In  8  Bäclern.)  1.  o.  2.  Boeh.  12. 

.     Leipxig.  4  15  Ngr. 

Terliaailaifni  des  zoologisch-botaniscben  Vereins  in  Wien.  1.  Bd.  Mit 
5  (litb.)  Taf.    gr.  8.    Wien.  n.  2  Thlr. 


E  H  6  L  A  I  D. 


(T.)  —  Sceaery  and  Erenls  in  Soath  Afriea.  By  Thomas  Bafaes. 
In  6  parts,  each  containiog  6  engravings.  (Size  or  snbjects  19  in. 
by  13.)  Highly  eoloared,  31s.  6d.;  or  in  three  iinU,  21s.  per  part. 

Ifistory  of  the  Commerce  and  Town  of  LiTerpool ,   and  of  the 


Rise  of  Maonractuhng  Industry  in  (he  adjoining  Gounties.  By  Thomas 
Baines.  Royal  8?o.  (Liverpool) ,  pp.  886 ,  doth.  26  s. 

Ballari  (£.)  —  The  Physical  Diagnosis  of  Diseases  of  the  Abdomen.  By 
Edward  Ballard.    12mo.  pp.  280,  d.  7  s.  6d. 

Bnithwatte  (W.)  —  The  Retrospect  of  Medicine ;  being  a  Half-Yearly 
Journal .  containing  a  Retrospec(i?e  View  of  Every  Discorery  and 
Practicai  ImproyemenC  in  the  Medical  Sdences.  Edited  by  W.  Braith- 
waite.  Vol.  25— Jan.  to  June  1852.  12mo.  pp.  490,  doth.  68. 

Ghuton  (H.  B.  W.)  —  Thonghts  oa  the  I^nd  of  the  Moming ;  a  Record 
of  Two  Visits  to  Palestine.  By  H.  B.  Whitlaker  Churton.  Post  8to. 
pp.  340,  doth.  10  s.  6d. 

Bsterj  and  Description  of  Ashby-de-la-Zouch ;  with  Excnrsions  in  the 
Neighbonrhood.    12mo.  pp.  170,  doth  gilt.  3  s. 

leeker  (J.  D.)  —  Flora  of  New  Zealand.  Part  1,  royal  4to.  piain,  21s.; 
colonred.  31s.  6d. 

JekiMR  (G.)  ^  On  the  Diseases  of  the  Kidney;  their  Pathology,  Diag- 
nosis, and  Tteatment ;  with  an  Introdadory  Ghapter  on  the  Anatomy 
and  Physiology  of  the  Kidney.  By  George  Johnson.  8yo.  pp.  540, 
d.  14  s. 

L|lkui's  (R.)  History  of  the  Roman  Emperors.  By  the  Rer.  J.  t.  White. 
2  Tols.  8to.  d.  reduced  to  20  s. 

leeresky  (Dr.)  —  Magnetical  Investiffations.  Vol.  II.  Comprising  Terre- 
strial  Induction ,  with  the  Distribution  and  Ghanges  of  the  Magno- 
tism  of  Iren  Ships.  and  the  Errors  in  the  Compass  produced  thereby. 
By  the  Rer.  W.  Scörasby,  D.  D.  8¥0.  wttfi  iUusIratlons ,  d.       16  s. 

thakespetre  and  bis  Times.  By  M.  Guizot.  8?o.  pp.  430    cloth.      14  s. 

Sharp  (C.)  —  Memorials  of  the  Rebellion  of  1569.  By  the*  late  Sir  Cuth- 
ben  Sharp,  Knt.  8to.  portraits,  doth.  9s.  6d. 

Itiait  (G.  B.)  —  The  Nayal  Dry  Docks  of  the  United  SUtes.  By  Cbaries 
B.  Stuart.  4to.  (New  York),  cloth.  40s. 

YatMB  (H.  G.)  —  Gybele  Britannica;  or.  British  Plants  and  their  Geo- 
granUcal  Relalions.  By  Hewett  Gottrell  Watson.  Vol.  3,  Distribution 
of  Spedes.  8yo.  pp.  558,  cloth.  10  s.  6d. 

YeMer  (N.)  —  Didionary  of  the  English  Language.  By  Noah  Webster. 
New  edition,  revised  and  enlarged  by  Ghauncy  A.  Godrich.  Royal 
8to.  pp.  290,  d.  los. 

¥eiM  (B.)  —  New  Translation.  Exposition ,  and  Ghronological  Arrange- 
ment of  the  Book  of  Psalms ;  with  Gritical  Notes  on  the  Hebrew 
Text.  By  Be^iamln  Weiss.  8ro.  (Edinburgh),  pp.  548,  doth.  10s.  6d. 


WillBOlt  (R.  A.)  —  Pleasores ,  Objeets ,  and  Adrantages  of  LMmtara: 
a  Discoarse.  By  Uie  Key.  Robert  Aris  Willmott.  2d  edit  revised, 
12mo.  pp.  326 ,  c1.  5s. 

WltherlBg'a  British  Plants :  The  Floweriog  Plants  and  Fems  of  Gieat 
BritaiQ  and  Ireland  arranged  according  to  Ihe  Linnean  Systen.  Con- 
piled  for  Populär  Use.  By  William  Macgillivray.  8th  edit.  12aM.  pp. 
480,  clolh.  10«.  6d. 


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libri  decem 

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nomas  Gaiaford. 

II  Toml.    Oxonii,  R  Typographeo  Academico. 
Preis  in  Englisch  Leinen  geb.  7  Thir. 


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Contra  Hierooleum  et  Marcellum  librl 

Edidit 

Thomas  Gaitford. 

Oxonil,  E  Typographeo  Academico. 
Preis  in  Englisch  Leinen  gebonden  3^^,  ThIr. 

Leipzig,  6.  Aigast  1852. 

T.  O.  Wei§el 


Drnck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUüi^en^- 


zum 


illlBAPlSIJH. 

15.  September.  J\^  17 .  185S« 


MUivttiekoHbUDgeB  et€. ,  Heueste  tu  -  nnd  aulindlsehe  Iltteratiir, 

Ameisen  etc. 


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welche  mich  direct  mit  reap.  Bestellnngen  beebren,  siebere  ieb  die  grSisten  Yoiw 
Ihefle  ra. 

9F.  O»  W^eigel  in  lieipsiip. 


Blbllottaek-Ordnniifren  etc. 


Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Auguste  de  Thoa 

(Thuanus). 

(Fortsetzung.) 

II.  Pars. 

Philosoph!  a. 

Philosophi  veteres,  cum  ipsorum  vitis  et  dogmatibus. 
Pytbagorica  phiiosophia. 
Socralici. 

Platonica  phiiosophia  vetus  et  recens. 
Platoaicl  Laiini. 
Pyrrhonica  phiiosophia. 
Epicurea  phiiosophia. 
Stoica  phiiosophia. 
Platarchi  philosophica. 
Giceronis  philosophica. 
Aristotelis  phiiosophia. 
Logica. 
Rhetorica. 
Physica. 

De  animalibos  et  bistoria  aniroalium. 
Prohlemata. 
ini  Jahrgang. 


130 

Metaphysica. 

Rthica  seu  rooralia. 

Polilica. 

Problemala. 

Aristotelis,  Theophrasli,  Cassii  et  Alexandri  qoaedam. 

In  ArUtoielem  commentalores  Graeci. 

In  Logica  et  Categorias. 

In  libr.  de  interpretalione. 

In  priora  Analylica. 

In  posteriora  Analylica. 

In  Topica. 

In  libros  VIII  Pbysicorom. 

In  libros  de  caelo,  de  generatione  et  interilu. 

In  Meteora. 

In  libros  de  anima. 

In  panra  Naturalia. 

In  libros  de  animaiibus. 

In  Metaphysica. 

In  Ethica. 

Compendia  philosophiae  Aristotelicae. 

In  Ari$totelem  commentatores  LaiinL 

In  Logica. 

In  libros  VIII  Pbysicorom. 

In  libros  de  caelo. 

In  libros  de  orlu  et  interilu. 

In  meteorologica. 

In  libros  de  anima. 

In  parva  Natoralia. 

In  libros  de  animaiibus,  et  problemata. 

In  Metaphysica. 

In  Ethica. 

In  Politica. 

Pkilosophi  Arabes. 

Traclatus  philosophici   de  dialectica,  physica  eto.  philosophoram 

Graecornm. 
Tractatus  philosophici  Latinorum. 
In  totam  phil^sophiam  generales. 
Qoaestiones  Peripateticae  et  de  Aristotele. 
Comparatio  philosophiae  Platonicae  et  Aristotelicae. 
Tractatus  de  dialectica  seu  logica. 
De  syllogismo. 
De  veritate. 
De  methodo. 

De  physica  tractatus  generales. 
De  caelo. 


lai 

De  meteoris,  comet»  et  aliis. 

De  elemenlis  et  mixtione. 

De  terrae  mola  et  iDcendiis  eoblerraneis. 

De  aquis  et  fluxu  ao  relaxt  maria. 

De  aere  et  yentis. 

De  loce,  coloribus  et  odoribas. 

De  aoima,  eias  immortalitale ,  statu  post  mortem  et  beatitudine. 

De  animae  imiuortalitate. 

De  statu  animae  post  mortem. 

De  homine  ei  humano  ingenio  vel  Ph^eionomiü. 

De  humano  ingenio. 

De  physionoroia. 

Tractatus   varii  ad  aniroalium  orlum,  generalionem   et  facultates 

vitales  pertinentes  etc. 
De  risu  et  ventris  crepitu. 
Melaphysica. 

De  primo  motore  et  inteliecla  agente  et  erealione. 
De  ethica. 

De  fato  et  Providentia. 
De  sapientia ,  philosophia  et  eius  studio. 

Philosophia  nova. 

Mathematica. 
Opera  mathemalica  generalia. 

Ärithmelica. 

De  arithmetica  contemplativa  veteres  et  recentiores. 

De  numeratione  et  notis  numerorum  antiquis. 

Arithmetica  practica  vulgaris. 

Arithmetica  astronomica. 

Arithmetica  militaris. 

Emporica  seu  mercatorum. 

Eociidis  libri  aliquot  arithmetice  demonslrali. 

Ladi  aritbmetici. 

Algebra  et  logisüca. 

De  proportioiiibus. 

MuBica. 
Antiqui  et  recentiores  autores. 

Geomeiria. 
Aeiiqui  Geomelrae. 

Recentiores  Geomelrae. 

Georoetria  planorum  in  EucUdem. 

De  resolutione  et  compositione  mathematica. 

Loci  geometrici  a  recentioribus  restituti. 


132 

De  superficienim  divisione. 
Cyciometrica  seu  de  quadratara  circuii. 
Varii  tractatas  geometrici. 
Geometria  solidorum  et  de  sectionibus  cooicis. 
Geometria  practica. 

Ad  locom  astroDoinicam  veteres  et  recentiores  sea  de  Iriangulis 
sphaericis  et  planis. 

Astronomia. 

De  sphaera  et  phaenomeois  veteres  autores  Graeci  et  Latini. 

De  sphaera  aatores  recentiores. 

Asterismorum  descriptio. 

De  ortu  siderum  et  diei  prlncipio. 

Observatiooes  astronomicae  motuam. 

De  hypotheMus  astronomicis  el  syslematihis. 

De  antiquo  systeinate  Plolemaico. 

De  systemate  GoperoicaDo,  et  contra  iilad  scripta. 

Contra  systema  Copernicanum. 

De  systemate  Tychonico. 

Planetarii  motus,  expressiones  et  flgarae« 

De  moiuum  particularium  systematibut. 
Lunae. 

De  octavae  sphaerae  mola. 
De  magnitudine  solis,  terrae  et  lonae. 
Tractatus  varii  astronomici  et  problemata. 
Tabulae  motuum  coeleslium. 
Tabulae  primi  mobilis. 
Coelestium  motuum  ephemerides. 
Calcnli  eclipsium. 
De  novis  coeli  phaenomenis. 
De  maculis  solaribns. 
De  lunae  phasibus. 
De  sateilitibus  Jovis. 
De  cometis  et  stellis  novis. 
Instrumenta  mechanica,  geometrica  et  astronomica. 
De  globis. 
De  astrolabio. 
Philosophia  magnetica. 

Optica. 

Graeci  et  Laiini  de  optica  aulores. 

Perspectiva  practica. 

Gnomonica. 

Mechanica. 

Spiritaiia. 

De  his  quae  aqua  vehuntur. 


133 


De  foBtibas. 

De  noto. 

De  centro  gravitatis  et  graviiate. 

Kaiendaria. 

KaleDdariam  vetos  Romanam. 

Kalendariam  Hebraicam. 

Kaiendaria  et  compati  ecciesiastici. 

Graeci  aotores  de  Kaiendario. 

Kalendariam  vetaa  ecclesiasticam. 

De  Kalendarii  reformatione. 

Kalendariam  Gregorianum. 

Contra  Kalendariom  Gregorianam  et  pro  ipso  apologiae. 

De  annia  et  mensibas. 

(Fortsetzung  folgt.) 


IJeberaicht  der  nenesten  lilUeratur. 


DIUT8CHLAHD. 

Abhaadlnngen  der  Königlich  Sächsischen  Gesellschaft  der  Wissenschaften. 
I.  Bd.  A.  n.  d.  T.:  Abhandlungen  der  mathematisch -physischen 
Classe  der  Königlich  Sächsischen  Gesellschaft  der  Wissenschaften» 
I.  Bd.    Büt  3  (lith.)  Taf.    hoch  4.    Leipzig.  n.  4  Thtr.  t6  Ngr. 

Airy,  Geo.  Biddell,  sechs  Vorlesungen  üb.  Astronomie.  Gehalten  in  den 
Versammlungen  der  Freunde  d.  Ipswich-Museums.  Aus  d.  Engl.  v. 
Dr.  H.  Sebald.    Mit  7  (lith  )  Figurentaf.    8.    Berlin.  n.  1  Thlr. 

Behae,  Gust. ,  de  graviditate  tubaria  in  specie  et  de  grariditate  extraa- 
terina  in  genere.  Disserlatio  inauguralis  anatomico-physioloffica. 
gr.  8.    Dorpati.  Mitaviae.  24  Ngr. 

BUAiotheca  graeca  curantibus  Frid.  Jacob»  et  Yal  Ckr.  Fr.  Rost.  B, 
Scriptorum  erat,  pedestris  vol.  XI.  sect.  III.  Et.  s.  t. :  Platanis  opera 
omnia.  Recensuit  et  commentariis  instruxit  Godofr.  StaUbaum.  Vol. 
1.  Sect.  III.  cont.  Symposium.  Editio  111.  auctior  et  emendatior. 
gr.  8.  Gothae.  27  Ngr. 

Brehm,  Chr.  L.,  Monographie  der  Papageien.  Im  Vereine  m.  andern 
Nalurrorschern  hrsg.    4.  Hft.    Fol.    Jena.  (ft)  n.  22%  Ngr. 

Cataleg  der  Bibliothek  der  Ministerial- Abtheilung  f.  Bergwerke,  Hütten 
n.  Salinen,    gr.  4.    Berlin.  n.  4  Thlr. 

Bi  Jarrys  Frhr.  v.  La-Roche,  Carl,  der  dreissigiährige  Krieg,  vom  mi- 
litänschen  Standpunkte  aus  beleuchtet.  Nach  grossentheils  archivar. 
u.  sonstigen  noch  unbenutzten  Quellen  bearb.  3.  Bd.  gr.  6.  Schaff- 
hausen, n.  2  Thlr.  13  Ngr. 

PaehtBaui,  Th.,  kirchenrechttiche  Mittheilnngen  bb.  das  Fürstenth.  Os- 
nabrück m.  besond.  Berücksicht.  der  Parochiallasten.  Anhans:  Os- 
nabrücksche  Kirchenordnung  v.  1670.  gr.  8.  Osnabrück.      12%  Ngr 

Firget,  Prof.  G.,  Gmndriss  der  Krankheiten  d.  Herzens,  der  GefSsse  o. 
d.  Blutes,    gr.  8.    Giessen.  n.  2  Thlr. 


»4 

Fillebon,  Dr.  F.  L.,  die  wissenschaftliche  Grundlage  der  Medial,  gr-  & 
Berlin.  n.  1  Thlr.  5  Ngr. 

GoraU,  Coost.,  über  das  Becken  der  Saurier.  Eine  Tergtei(^end-ana- 
tom.  Abhandlung.  Zur  Erlanaung  der  Magister-Würde  verfasst.  Mit 
2  lith.  Taf.  (in  Tondr.)    gr.  4.    Dorpat.  Milau.         i  Thlr.  T^k  Ngr. 

Halm,  K.  A.,  althochdeutsche  grammatik  m.  einigen  lesestücken  u.  glos* 
sen.    gr.  8.    Prag.  18  Ngr. 

Humiier-PiirgstaU,  (Jos.  Frhr.  y.,)  Literatorfeschichte  der  Araber.  Voa 
ihrem  Beginne  bis  zu  Ende  des  12.  Jahrb.  der  Hidschret  1.  Abth.: 
Die  Zeit  vor  Mohammed  u.  die  ersten  drei  Jahrb.  der  Hidschret  3. 
Bd. :  Unter  der  Herrschalt  der  Beni  Abbis,  vom  ersten  Chalifea  Kbül 
Abbas  bis  zum  Tode  des  neunten  Chalifen  Wasik,  d.  i.  vom  J.  d.  H. 
132  [749]  bis  232  [846J.  4.  Wien.  n.  13  Thlr.  10  Ngr. 

Hlasek,  Vladisl. ,  Disquisitiones  de  structura  et  textura  lienis.  Disser* 
tatio  inauguralis  anatomico-physiologica.  Accedit  tab.  lith.  gr.  4. 
Dorpati  Liv.  1  Thlr 

HSfler,  Const.,  frankische  Studien.    IV.    Lex.*8.    Wien.         n.  20  Ngr. 

Kreil,  Carl,  niagoetische  u.  geographische  Ortsbestimmungen  im  Öster- 
reich. Kaiserstaale.  4.  Jahrg.:  1850.  Galizien,  Ungarn,  Mähren, 
Oesterreich,  Böhmen,    gr.  4.    Prag  1851.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

KuknlJevlG  Sakclnakl,  Ivan,  Leben  des  G.  Julius  Clovio.  Ein  Beitrag  zur 
slaw.  Kunstgeschichte.  Aus  d.  ilir.  übers,   v.  M.  P.  gr.  8.  Agram. 

n.  20  Ngr. 

Lechler,  Dr.  Gotthard  Vict. ,  das  apostolische  u.  das  nachapostolische 
Zeitalter.  Mit  Rücksicht  auf  Unterschied  u.  Einheit  zwischen  Paulas 
u.  den  übrigen  Aposteln,  zwischen  Heidenchristen  u.  Judenchristea, 
dargestellt.  Gekrönte  Preiss-Schrift  v.  der  Teylerschen  theolog.  Ge- 
sellschaft r.  d.  J.  1848.    gr.  4.    Haariem  1851.      n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Ltnde,  Dr.  Peter  Adf.,  der  Frankenherzog  Ricliovarus  u.  die  Trevirer 
Märtyrer,    b.    Trier.  n.  10  Ngr. 

Llitgert,  Dr.  Carol.  Aug;.,  Tabula  (VIII)  medicinae  historica  in  ordioea 
chronologicum  et  philosophicum.  gr.  Fol.  Et:  Adnotationes  ad  ta- 
bulam  medicinae  nistoricam.    gr.  4.    Lugduni  Bat.  n.  3  Thlr. 

Lutterbeck,  Pror.  Dr.  Joh.  Ant.  Bernh.,  die  neutestamentlichen  Lebrbe- 
griffe  od.  Untersuchungen  üb.  das  Zeitaller  der  Religionswende,  die 
Vorstufen  d.  Christenthums  u.  die  erste  Gestaltung  desselben.  Ein 
Handbuch  f.  die  äUeste  Dogmeugeschicbte  etc.  2.  Bd.:  Die  nach- 
christl.  EntWickelung,    gr.  8.    Mainz.  1  Thlr.  15  Ngr. 

■ahne,  Guil.  Leonard.,  Miscellanea  lalinitatis.  Pars.  II.  gr.  8.  Lug- 
duni Bat.  n.  20  Ngr. 

■dDJtrUs,  Descriptions  des  insectes  recueillis  par  feu  M.  Lehmano. 
[Extrait  des  memoires  de  Tacad.  imp.  des  sciences  de  St.-Peters- 
bourg.]    gr.  4.    St.-P6lersbourg  1648.  n.n.  3  Thlr.  27  Ngr. 

■Inoli-BeUlngliaiueii,  Frhr.  EHgius  v.,  über  die  älteren  Sammluncen 
spanischer  Dramen.    4.    Wieo.  n.  1  Tnir. 

Vordmaim,  Jobs.,  Dante.  Literar-historische  Studien.  I.  (Thi.)  A.  n. 
d.  T.:  Dante's  Zeitalter.    8.    Dresden.  n.  24  Ngr. 

BMI  T.  LeueDStem,  J.,  Bahnen  höherer  Zahlengleichungen  verschiede- 
ner Grade  berechnet  u.  metrisch  dargestellt.  Mit  e.  erlauU  Berichte 
üb.  das  Verfahren  u.  die  dabei  angewendeten  eigenthuml.  Arten  der 
Lösung  n.  Näherung.    Mit  11  gest.  Taf.  (in  Zinkdr.)   gr.  Fol.  Wieo. 

n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

RoaeDberger,  Gust..  de  centris  motuum  cordis.  Disquisitiones  anatomioo- 
physiologicae.  Dissertatio  inauguralis.  gr.  8.  Dorpati  Liv.  1850.  15  Ngr. 


13» 

,  Ludw. ,  dts  Theseion  u.  der  Tempel  des  Ares  in  Athen.  Eioe 
arcbaeolo^sch-topograpli.  Abhandlung.  Umgearb.  u.  emeitert  aus 
d.  Griech.  Mil  1  (lith.)  Plane  d.  Marktes,  gr.  8.  Halle,    n.  24  Ngr. 

Müde,  Raimnndus  de,  Theologia  naturalis  seu  über  creatararam,  ad 
optimarum  editionum  fidem  denuo  recognitus.  8.  Solisbaci.    2  Thlr. 

SikeBkel,  Dr.  Dan.,  Gespräche  üb.  Protestantismus  a.  Katholicismas.  1. 
TU»   l»r.  &    Heidelberg.  n.  1  Thlr.  2  Ngr. 

das  Princip  des  Protestantismus.    Mit  besond.  Berücksicht.  der 

neoesten  hierüber  geführten  Verhandlungen.  Schlussabhandlung  zq 
der  Schrift  des  Verf.  üb.  das  „Wesen  des  Protestantismus".  Lex.-8. 
Schaffhausen.  15  Ngr. 

SchflUns,  E.  Gust. ,  de  medullae  spinalis  teitura ,  ratione  imprimis  ha- 
bita,  origiaiSi  quae  dicitur,  cereoralis  nerrornm  spinalium.  Dissertatio 
inauguraiis.  Accedunt  H  tab.  lith.  gr.  8.  Dorpati  Liv.        n.  24  Ngr. 

Sttxnipiberiehte  der  kai<:erl.  Akademie  der  Wissenschaften.  Mathema- 
tisch-naturwissenschaftliche Classe.  VlI.  Bd.  [Jahrg.  1851.]  3.  Hft. 
Mit  7  lith.  Taf.    Lei.-8.    Wien.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

dieselben.  VII.  Bd.  [Jahrg.  1851.]    4.  u.  5.  Hft.    Mit  15  (lith.) 

Taf.    Lex.-8.  Ebd.  n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

dieselben.  VIII.  Bd.  [Jahrg.  1852.]    I.  Hft.    Mit  2  (lith.)  Taf. 

Lex. -8.    Ebd.  n.  24  Ngr. 

dieselben.  Philosophisch-historische  Classe.  VH.  Bd.  [Jahrg.  1851.] 

3.  Hft.  UX.-8.  Ebd.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

dieselben.    VH.  Bd.    [Jahrg.  1851.]    4.  u.  5.  Hft.    Mit  3  (lith.) 


Taf.    Lex.-8.    Ebd.  n.  20  Ngr. 

Telgt,  Jobs.,  Markgraf  Albrecht  Alcibiades  v.  Brandenburg-Kulmbach. 

2  Bde.  Mit  1  Titelbilde  (in  Holzschn.  u.  Tondr.)  gr.  8.  Berlin,  n.  4  Thlr. 

Yeleker,  Herrn.,  über  Irradiation  u.  einige  andere  Erscheinungen  d. 
Sehens.    Inauguralabhandlung.    Mit  8  {Wih,)  Taf.    gr.  8.    Giessen. 

n.  l  Thlr.  10  Ngr. 

ZeilMbrIft  f.  Philosophie  u.  philosophische  Kritik,  hrsg.  v.  Prof.  Dr. 
J.  B.  Fichte,  Prof.  Dr.  Herrn,  Vinci  u.  Dr.  J.  A.  fVirth.  Neue  Folge. 
21.  Bd.  2  Hfte.  gr.  8.  Halle.  n.  1  Thlr.  25  Ngr. 

des  Vereins  f.  thüringische  Geschickte  a.  Alterthumskunde.    1. 

HR.    gr.  8.    Jena.  n.  10  Ngr. 

Ztei^er,  Prof.  Dr.  Frz.  Vict.,  die  VerbrechensunfShigkeit  )uristischer 
Personen,    gr.  8.    Mitau.  24  Ngr. 


I  H  0  L  A  N  D. 

Afaeld  (T.  K.)  —  The  Anticleptic  Gradas ,  founded  on  Quicherat's  The- 
saurus Poeticus  Linguae  Latinae.  Edited  by  the  Rev.  Thomas  Ker- 
chever  Arnold.    8vo.  pp.  540.  half-booad.  12s. 

BiCkUB  (J.)  —  Stone  Steps:  a  Stratigraphical  Arrangement  of  the  Bri- 
tish Geological  Formations ;  with  their  Subdirisions  and  Distinetiye 
Characters.  By  James  Buckman.  12mo.  pp.  50,  cloth,  2  s.  6d.; 
sewed.  2  s. 

Cililagtte  of  (he  Library  of  the  Royal  Geographical  Society.  Gorrected 
to  May,  1851.    8vo.  pp.  146,  sewed.  3s.  6d. 

C|Clo^aedia  Bibllographica:  a  Library  Manual  of  Theological  and  Gene- 
ral Literature,  ana  Guide  for  Authors ,  Preachers ,  Students,  and  Li- 
terary  Men:  Analytical,  Bibliographical ,  and  Biographical.  Part  I, 
super-royal  8ro.  sewed.  2s.  6d. 


130 

Imperial  Cyclopaedit.  Subdivision  —  The  Cyclopaedia  of  tiie  Britisk 
Empire.    Vol.  1,  imp.  8vo.  pp.  1360,  cloth.  17s.  64. 

Prldlutm  (A.)  —  Notes  and  Reflections  on  the  Psalms.  By  Arthur  Pndhaa. 
12mo.  (Bath.)^  pp.  636,  cl.  lOs. 

Swedenhorg  (E.)  —  The  Generative  Organs  considered  Anatomically, 
Fhysically,  and  Philosophically :  a  Posthamous  Work  of  Emaaid 
Swedenborg.  Translated  Trom  the  Latin  by  James  John  Garth  Wit- 
kinson.    8vo.  pp.  336,  clotb.  7  s.  6  i 

Theodoreti  Commentarius  in  omnes  B.  Pauli  Epistolas.  8to.  cloth.  10s.  6d. 


Anzeigen. 

Durch  jede  Buchhandlung  ist  von  mir  zu  beziehen: 

Das  Apostolische  und  Nach-Apostoliscke 

Zeitalter. 

Mit   ROcksicht  auf  Unterschied   und   Einheit  zwischen  Paalai 
und  den  flbrigen  Aposteln,  zwischen  Ueidenchristen 

und  Judenchristen, 

dargestellt  von 

Dr.  &•  V.  MtecMerp 

Diaconus  zu  Waiblingen  im  K.  Wurtemberg. 

Gekrönte  Preisschrift 

ron  der  Tyler 'sehen  theologischen  Gesellschaft  für  das 

Jahr  1848. 

Haarlem  1851.    4.    geh. 

Preis  22/3  Thlr. 


Scholica   Hypomnemata. 

Vol.  IV.    Lugduni  Bai.  1852.    8. 
Preis  2V4  Thlr. 

Leipzig,  1.  August  1852. 

T.  O.  WTeigeL 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ttfefftjen^- 


zam 


30.  September.  tA^   18«  1852« 


BftUotliekordiiiBseB  etc. ,  neueste  in  •  md  toillndische  Litterittr, 

Anzeigen  ete. 


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T.  O.  Weisel  in  lielpsii^. 


Blbllotbek-Ordnnnffen  etc. 


Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Augoste  de  Tiiou 

(Tliuanus). 

(Fortsetzung.) 

Co^mographia. 

Geographia. 
Geograph!  Graeci. 
Geograph!  Latini  veteres. 
In  veteres  Geographos  receDtioram  commentarii. 
Recentiores  Geographi. 

Descriptiones  provinciarom  pariicolares  EuropM. 
Hiberniae  et  Britanniae. 
Hispaniae  descriptio. 
Galliae  descriptio. 
Ilaliae  descriptio. 
Germaniae  soperioris  descriptio. 
Helyetiae  ei  Rhaellae  deacripite« 
Germaniae  inferioris  sen  ReigiL 
Daniae  et  Islandiae  descriptio. 
Descriptio  Poloniae,  Transsylvaniae  et  Hoaeeyiae. 
Graeciae  descriptio. 
Africae  descriptio. 
im.  Jaluging. 


138 

Asiae  descriptio. 
Descriptio  terrae  sanctae. 
Americae  particularis  descriptio. 
Insularam  descriptio« 
Urbium  theatrom. 
Ad  iaris  Romani  geographiam. 
Itineraria  antiqaa. 
Itineraria  recentiora. 

Hispaniae. 

Angliae. 
Itineraria  Galliae. 
Italiae. 
Germaniae. 
In  terram  sanctam. 
In  Indias  orientales. 

Ailrohgia  iudiciaria. 
Contra  astrologiam. 
Veteres  astrologi  Graeci. 
Veteres  Latini  astrologi. 
Astrologi  Arabes. 

Astrologi  Laiini  recenliores. 

Tractatas  integri. 

Themata  nataiitia. 

Astrologici  tractatas  particulares. 

De  diebus  criticis  et  annis  climactericis. 

Prognoslica. 

Ärles. 

De  rerum  inventoribos ,  rebus  deperditis  ac  reperlis. 

De  Geodaesia,  Arpenterie. 

De  navigatione. 

Historia  navalis  antiqaa. 

Ars  navigandi. 

De  pictura  et  scalptora. 

Picturae  et  statuae. 

Ouvrages  de  Lingerie. 

De  arte  typographica. 

De  architectura. 

De  arte  gymnastica. 

De  re  eqaestri  et  equitatione. 

De  tactica  s.  arte  militari  aactores  antiqai  Graeci  et  Latini. 

De  militia  Romana  aactores  recentiores. 

De  arte  militari  aoctores  recentiores. 

De  armoram  tractatione. 

Architeclara  militaris. 

De  taendis  et  expagnandis  orbibas. 


199 


De  re  tonenUiia  s.  lK»Bbtrdiria ,  Artillerie  et  fea  d'artiflce. 

De  peditaU. 

De  eqiiilate. 

De  acie  iostrueDda. 

De  exercitus  imperatore,  decibus  et  offlcialibiia. 

De  milile. 

De  ladifl  et  alea« 

Medicina  pharmaceuHca  et  chirurgica, 

Medici  veterea  Graeci. 

Medici  Latini. 

1b  Hippocrateni  et  Galenam  commentatores  Laiini. 

In  medicos  Latinos  recentiorum  comioenlarii. 

Medici  Arabee. 

AactoniiD  medicorom  recentiorum  opera  integre. 

InsUlutiones  medicae. 

Obserrationes  medicae. 

Qoaesliones  medicae  et  problemata. 

Epislolae  medicorom. 

De  Borbis. 

De  patredine. 

De  peste. 

De  peste,  qaaestiones  morales. 

De  febribus. 

De  palsibns,  sadoribne  et  respiratione. 

De  morbo  Gallico. 

De  novis  morbis  Poloniae,  Italiae,  Hnngariae,  et  de  scorbato. 

De  orinis  et  calcuHs. 

De  Borbis  quibasdam  auctores  singulares. 

De  rabie  et  morbis  venenosis. 

De  prodigiosis  abstinentiis,  casibos  eoromque  curationibus. 

De  morbis  cutaneis,  naevis  et  decoratione. 

De  diebus  criticis  et  crisibus  et  annia  climactericis. 

De  Tirginitatis  notis. 

De  semine. 

De  Qtero  et  vasis. 

De  coDceplione  et  gestatione  uteri. 

De  parlus  tempore  et  jnorbis  ante  partum. 

De  parto. 

Gynaecia  de  morbis  et  passionibus  moliernm. 

De  Hermapbroditts. 

Medicinae  tractatus  aliquot  ad  physicam  perlinenles. 

Medicinae  variae  idcae  et  methodi. 

De  medicinae  et  phiiosophiae  comparatione* 

De  concordia  medicorum. 

De  qnibusdam  medico  necessariis. 

DeftnIUones  medicae  et  dictionaria. 


140 

Therapeuiiea  ei  pharmäeeuHca,  seu  de  euraüone  morborum  ei 

remediis  generalibue. 

De  curatione  morborum  traotatas  generales. 

De  pestis  curatione. 

De  morbi  Gallici  curatione. 

De  curatione  morborum  mulierum  et  infantium. 

Aliornm  morborum  curationes. 

De  secretis  mediciualibus. 

Methodi  curandorum  morborum,  philosophica,  mathematica  et  statica. 

Pharmaceuüca. 

De  herbarum  et  aliorum  simplicium  medicinis. 
De  compositione  medicameutorum. 
Pharmacopoeae. 

Remedia  parHcularia. 
Purgantia. 
Contra  pestem. 
Contra  epilepsiam. 
De  venenis. 
De  philtris. 
De  antidotis. 
De  Theriaca. 

De  bezoardicis  medicamentis. 
De  aquis  et  acribus. 
De  balneis  tractatus  generales. 
De  balneis  Italiae. 
De  balneis  Germaniae. 
De  Hnngariae  aquis. 
De  Galliae  aquis  et  balneis. 

Chirurgia. 

Anatomica  et  de  corporis  humani  structira. 

De  partibus  corporis  tractatus  particulares. 

De  corde  et  sanguinis  circulatione. 

De  partibus  generationi  inservienlibus. 

De  locis  affectis  in  pleuritide. 

De  appellationibus  partium  hnmani  corporis» 

Chirurgica. 

De  curationibus  chirurgicis. 

De  curatione  ulcerum. 

De  curatione  vulnerum  sclopetis  inflictorum. 

De  magnelica  vulnerum  curatione. 

De  partium  sectarum  curatione. 

De  laesionibus  et  vulneribus  capitis. 

De  secanda  vesica  et  caiculo  extrahendo. 

De  secanda  vena. 


ni 


De  oniterliff. 

Mechanica  chinirglae. 

De  examine  chirargi. 

De  diaeta  et  alimentia. 

De  cibo  et  poti. 

De  legDiDJnem  et  herbanim  osu. 

De  operibiis  lactariis. 

De  pola. 

De  re  GoqiiiBaria. 

De  MDilate  tQenda. 

De  Titae  termino  et  aorte. 

Alchymia. 

Apologiae  pro  remediis  cbymicis. 

De  aaro  cbymico. 

De  deatilJatione. 

Lexiea  ehymiae. 

Contra  ehymicos. 

Hippiatrica  sea  de  equoram  caratione. 

(FortseUuag  Tolgt.) 


Vebersleht  der  nenesten  liltteratiir. 


DIUTSGIL  AHB. 

Apdt,  E.  F.,  die  Rerormalion  der  Sternkunde.  Em  Beilrag  rar  deuW 
scbea  Galtorgescbichle.    Mit   5  (tith.)  Figereilaf.    gr.  8.    Jena. 

n.  3  Thlr.  12  Ngr. 

AsbveD,  Dr.  Sam.,  praktiscbes  Handbncb  ftb.  die  Krankbelten  d.  weib- 
lichen Geschlechts.  Nach  der  3.  Aufl.  des  Oriff.  ans  d.  Eogl.  t.  Dr. 
Olio  SohhchüUer.  (In  6—7  Lfgn.)  1.  Lfg.  gr.  8.  Leipzig,  n.  10  Ngr. 

Blme;  Prof.  Dr.  L.  G.,  Vocabolario  Danlesco  ou  dictionnaire  critiqae  et 
raisoDoe  de  la  Divlne  Gom^die  de  Dante  Alligbieri.  gr.  8,  Leipsic. 

2  Thlr.  15  Ngr. 

Nttkber,  Karl,  die  Tektonik  der  Hellenen.  2.  Bd.  2.  Abtb.  Mit  24 
KpfruC  gr.  4.  (2.  a.  3.  Buch :  Jonika  m.  Einschluss  der  Attisch  - 
Ionischen  Weise.  Korinlbiaka.  128  S.;  4.  Buch:  Der  Hellenische 
Teoipel  in  seiner  Ravmanlage  f.  Zwecke  des  Kultus.  S.  217—413.) 
PotsdaflB.  n.  9  Thlr.  10  Ngr. 

Oaru,  Dr.  Carl  Gust. ,  über  Geistes^Epideaiea  der  Menschheit,  gr.  8. 
Ueissen.  15  Ngr. 

Codex  sanitario-medicinalis  Hnngariae.  Tom.  II. ,  qaen  hongessit  Prof. 
Dr.  Franc,  Xav.  Unzbauer.    Lex.-8.    Bndae.      n.  3  Thlr.  20  Ngr* 

Garpis  Reformatorum.  Post  Dr.  CaroL  Giieb.  Brefichneidemm  ed.  Dr. 
Henr,  Emesl.  BindieiL  Vol.  XVIll.  Et.  s.  t.:  Pkü.  Mekmchihoms  opera 
quae  supersont  omnia.  Vol.  XVIII.  gr.  4.  Halis.  (i)  n.  4  Thlr. 

Btai,  der,  zu  Magdeburg.  Gez.  u.  hrsg.  v.  Clemmu,  Maltin  a.  Rosenihai, 


US 

beendigt  t.  RosetUkal.  30  (lilh.)  Taf.  m.  erklärenden  Texte.  5. 14k« 
Imp.-Fol.  Magdeburg.  n.  2  Tku. 

EplstoU  ad  Diognetam  Justitti  philosophi  et  martyris  nonen  prae  ie 
ferens.  Textum  recensttit  traoslatione  latina  iDStmxit  prolegomenis  et 
adnotatiooibas  ernavit  indices  adjecit  Prof.  Dr.  Joan.  CaroL  Tkir. 
OUo.  Editio  IL  emendattor  et  ancttor.  gr.  8.  Lipsiae.       b.  24  Ngr. 

iartlie,  Dr.  C. ,  FoucaaU's  Vemch  als  direkter  Beweis  der  Acksen 
dreknng  der  Erde  angestellt  im  Dom  xn  Köln  n.  erlantert  dorck 
zwei  vorbereitende  Voriesungeu,  nebst  Zusammenstellg.  einiger  die- 
sen Gegenstand  betreff.  Apparate,  Mittkeilg.  wissenscbafU.  Yersncks- 
Reisen,  i.  Beschreibe,  e.  neuen  Apparats,  gen.  Geeelropkometer, 
mit  welchem,  ohne  Pendel,  die  Achsendrehang  der  Erde  erkannt 
werden  kann.    Mit  13  Tat.  in  Steindr.    gr.  &    Köln.  1  Thir. 

HamBter-Pnrgstall,  Frhr.  Dr.  (Jos.),  die  Geisterlehre  der  Moslimen.  [Ao 
d.  Denkschriften  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.]  Fol.  Wien.  n.  1  ThIr.  6>(gr. 

lannOTer,  Adph. ,  das  Epithelioma,  e.  eigenlh&mliche  Geschwnist,  die 
man  im  allgemeinen  bisher  als  Krebs  angesehen  hat  Nebst  2  Hth. 
Taf.    gr.  8.    Leipzig.  d.  1  Thlr.  10  Ngr. 

lelueleln  tob  Konstau  v.  Pn,  Pfeifer,   gr.  8.    Leipzig,    n.  1  Thlr. 

Hoppe,  Dr.  Heinr.,  Geschichte  des  deutschen  Prolestantismns  in  den  h 
1^5—1581.  1.  Bd.:  Di«  Geschichte  des  deutschen  Protestanläsmns 
T.  1555—1562  enthaltend,  gr.  8.  Marburg.  2  Thlr.  25  Ngr. 

llNl'  Jermin's  BrochslQcke.  Aus  d.  Pers.  ▼.  Ottokar  Maria  Frhm.  v. 
SeMedUa^  Wssehrd.    Lex.-a    Wien.  n.  2  Thlr. 

lUrtlB,  Prof.  Dr.  Ed.,  Aber  die  Eierstockwassersuchten  insbesondere 
deren  Erkenntniss  u.  Heilung  nebst  e.  neuen  Regulati?  f.  die  Ora- 
riotomie.    Nach  eigenen  Erfahrungen,    gr.  8.    Jena.        n.  16  Ngr. 

Minvteli,  Dr.  Jul.  Frhr.  t.,  Spanien  u.  seine  fortschreitende  Snlwteke- 
lung  m.  besond.  Berücksicht.  des  J.  1851.  Mit  (4)  Kth.  Beilagen. 
Lex.-8.  Berlin,  n.  4  Thlr.  20  Ngr. ;  in  engl.  Einb.  n.  5  Thlr.  10  Ngr. 

HiBter,  Dr.  Gust.  Wilh.,  geschichtliche  Grundlagen  zur  Geisteslehre  des 
Menschen  od.  die  Lebensänsserungen  d.  menschl.  Geistes  im  ge- 
sunden u.  krankhaften  Zustande.  Für  Gebildete  aller  Slinde.  2. 
Uftifte.    gr.  8.    Halle.  (ü)  n.  1  Thlr. 

Opell ,  F.  W. ,  allgemeine  Theorie  der  Musik  auf  den  Rhythmus  der 
Klangwellenputse  gegründet  u.  durch  neue  Versinnlicbnngsmittel  er- 
läutert. Ein  Lehrbuch  L  höhere  BUdungsanstaUen ,  so  wie  zum 
Selbstunterricht  f.  Freunde  der  Akustik  u.  Tonkunst.  Mit  3  lith. 
Taf.    gr.  4.    Leipzig.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Otto,  Ernst  v..  Additamente  zur  Flora  d.  Quadergebirges  in  der  Gegend 
um  Dresden  u.  Dippoldlswalde,  enth.  meist  noch  nicht  od.  wenig 
bekannte  fossile  Pflanzen.  Mit  7  Steindr— Taf.  Fol.  Dippoldiswalde. 
Meissen.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Palaeontographica.  Beitrige  zur  Naturgeschichte  der  VorwelL  Hrsg.  t. 
Wilh.  Bunker  u.  Herrn,  v.  Me^er.  3.  Bd.  2.  Lfg.  A.  u.  d.  T.:  Bei- 
trige zur  geologischen  Kenntniss  d.  nordwestlichen  Harzgebirges  ▼. 
Prdr.  Adph,  Roemer.  2.  Abth.  Mit  5  (lith.)  Doppeltaf.  Abblldgn. 
gr.  4.  Cassel.  n.  3  TMr. 

Finten,  Graf  Aug.  r.,  gesammelte  Werke.  6.  u.  7.  Bd.  A.  n.  d.  T.: 
Poetischer  u.  lUterarischer  Nachlass.  Gesammelt  u.  hrsg.  v.  Johs. 
Minckwftt.    2  Bde.    gr.  16.    Leipzig.  1  Thlr.  22V3  Ngr. 

Poggaard,  Dr.  Christopher,  Geologie  der  Insel  Moen.  e.  Untersuchung 
Ab.  die  Umwälzungen  der  Kreide  u.  der  Glacialbilduog  sowie  ob. 
die  quatemiren  Ablagerungen  u.  die  errat.  Blöcke  dieser  Insel.  Mit 
13  (theils  color.  Stein-  u.  Kpfr.-)  Taf.  u.  vielen  (eingedr.)  Holz- 
schn.  gr.  8.  Leipzig.  n.  1  Thlr.  15  Ngr* 


U3 

Staii»  der  FrachtEarten.  Aas  d.  Pers.  anszvnweise  Abertr.  durck  Olio^' 
kor  Maria  Frhr.  v.  SckiecMa-  Wisekrd.  Lex.-8.  Wien.      n.  2  Thlr. 

Ttrtilliail,  Q.  Septinnii  Florentis,  qiiae  sopersaat  omnia.  Sdidit  Franc. 
Gehler.  Tom.  I.  et  III.  gr.  8.  Lipsiae  1853.  n.  9  Thlr.  10  Ngr. 

Thieiemaaft,  F.  A.  L.,  FortpflanzungsgeschiGhte  der  gesammten  Vdgel 
nach  dem  gegenwirt.  Standpankte  der  Wissenschaft.  Mit  100  (lith. 
n.)  color.  Taf.  9.  Hft.  [Schwimmvögel.]  Imp.-4.  Leipzig.  (4)  n.  4  Thlr. 

Thalidc,  Dr.  A. ,  der  Geist  der  lutherischen  Theologen  Wittenbergs  im 
Verlaufe  des  17.  Jahrb.,  theilweise  nach  handschrifU.  Qnellen.  gr.  8. 
Hamburg  u.  Gotha.  n.  2  Thlr.  4  Ngr. 

Yalpen,  Dr.  Gsil.  Gerard.,  Annales  botanices  systematicae.  Tömi  III. 
fasG.  III.  gr.  8.  Lipsiae.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Yalther's  ?.  d.  fögeiwelde  Gedichte  nach  Lachmanns  Ausg.  ftbers.  v. 
G.A.  WeUke.  16.  Halle,  n.  1  Thlr.  10  Ngr. ;  in  engl.£inb.n.  1  Thlr.  18  Ngr. 

Yaber,  Dr.  Albr. ,  akademische  Vorlesungen  üb.  indische  Literaturge- 
schichte.    Gehalten   im  Wintersemester  18^V52*    H^'  8.     Benin. 

n.  2  Thlr.  12  Ngr. 

Vletenlielm,  Dr.  £.  v.,  Zur  Vorgeschichte  deutscher  Nation,  gr.  8. 
Leipzig.  22V2  Ngr. 

Yttikonni,  Dr.  Mer. ,  die  Strand*  u.  Steppengebiete  der  Iberischen 
Halbinsel  u.  deren  Vegetation.  Ein  Beilrag  zur  physikal.  Geogra- 
phie, Geognosie  u.  Botanik.  Nebst  e.  (lith.  u.  illum.)geogno6tisch- 
botan.  Karte  der  Halbinsel,  1  Stein-  u.  1  (illnm.)  Kpfrtaf.  Lex.-8. 
Leipzig.  n.  2  Thtr.  10  Ngr. 

Zacker,  Jnl.,  die  deutschen  Sprichwörtersammlungen  nebst  Beiträgen 
zur  Characteristik  der  Meusebachschen  Bibliothek.  Eine  bibliograph. 
Skizze,    gr.  8.    Leipzig.  15  Ngr. 


I  H  6  L  A  I  D. 


laMoek  (H.)  —  On  the  Anatomy  and  Physiology  of  the  Male  Urethra, 
and  on  the  Pathology  ol  Stnctures  er  that  Canal.  By  H.  Hancock. 
8to.  pp.  96,  doth.  38.  6d. 

lacgHUfrar  (W.)  —  History  ol  British  Birds,  Indigenous  and  Migra- 
tory.    By  W.  MacgilliTray.    5  ?ols.  8vo.  cloth.  L2.  12  s.  6d. 

(Vol.  6  and  7.  36  s.) 


AiiKel§reii. 

Im  Hahn  'sehen  Verlage  in  Hannorer  ist  so  eben  erschienen  und 
an  alle  Buchhandlungen  yersandt: 

Erl&nteriias 

der 

KelUnscbriilen  babylonischer  Backsteine, 

mit  einigea  anderen  Zugaben 

und  einer  Steindracktafel. 

T(rtK  Sckulrathe  Dr.  G.  F.  Grotefmd. 

gr.  4.    1852.    Preis  V2  Thlr. 


144 

Von  mir  ist  za  bezielMB : 

Hasse»  Dr.  H.  C,  Ueber  die  Vereinigung  der  getsl- 
liehen  und  weltlichen  Obergewalt  im  Römischea 
Kirchenstaate. 

Vou  der  Teyler'scheo  Gesellschafl  zo  Haariem  gekrönte 

Preisscbrifl. 

1852.    gr.  4.    geh.    Preis  2V3  Thlr. 

Leipzig.  T.  o.  irH§a. 


Durch  jede  Buchhandlung  ist  von  mir  zu  beziehen : 

Das  Apostolische  und  Nach-Apostoliscke 

Zeitalter. 

Mit  Rflcksicht  auf  Unterschied   und  Einheit  zwischen  Paalit 
Bild  den  flbrigen  Aposteln,  zwischen  Heidenchristen 

ond  Jadenchristen, 

dargestellt  Ton 

Dr.  CF.  V,  MiecMer, 

Diaconos  tn  Waibliagen  im  K.  Würtemberg. 

Gekrönte  Preisschrift 

von  der  Trier 'sehen  Iheoloffischen  Gesellsdiaft  fOr  du 

Jabr  1848. 

Haariem  1851.    4.    geh. 
Preis  2V,  TUr. 


Scholica   Hypouaemata. 

Ed.  tf.  Bake. 

Vol.  IV.    Lfgdui  BaL  t8&2.    8. 
Preto  2V«  TUr. 
Leipzig,  1.  Anglist  1852. 

V,  O.  WeigeU 

Drack  ron  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntdlic^tny 


miEMAjpwxrsi. 

15.  October.  J^  19.  1852« 


HHMheksrdniKii  et«. ,  Betest^  h  •  ml  auttadlMhe  LttteratVi 

'  iftidgai  etc. 


,( ^1  I ' " 


Zar  BcforfiBf  aUer  in  BtcbsteheiideB  Bibliographien  Teneidmeteii  Bflch«r 
capftUe  ick  mUk  nicr  JttickinMf  ichMBsMr  «ad  billigster  Bedieoong ;  denea, 
wcicb«  wAA  dirMt  Mit  reip.  BMtcllaiigea  beebrea,  fiebere  leb  die  gritoficn  ToiH 

2P.  O.  W^eigel  in  Iielpzly. 

^IBB9tfB!^9a9Hl^aB9BHB^9BBBBB99BBga9ai- 


BUbllothek-Ordiiaiiireii  etc» 

Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Auguste  de  Thou 

(Thuanus). 


*      *  •< 


HUtoria  naturalis. 

fieneralis. 

Misaea  et  Gazophylacia  rerom  naturaliom. 
Hisioria  naturalia  noyi  orbis  et  peregrina. 
De  re  metalUca. 

De  re  metaUica  hiatoriae  paortictdaree. 
De  fliitteralibua. 
De  lapidibua  et  gemmis. 
De  sale  et  halcaantho. 
Historia  natmraUe  ad  hominem  pertinens. 
De  gigantibtu. 

De  deate  anreo  paeri  SilesU. 
Historia  aBimaliam. 
De  qnadropedibiia. 
De  aerpeatibiia» 
De  piscibua. 
De  atibiis. 
De  iaaectia. 
Tili,  jakigaig* 


IM 

De  moBstris  et  prodigtls. 
De  prodigiis  et  ostentis. 

Hutoriae  naturalis  aüae  partes. 

De  folgare  et  plavia  porpurea. 

De  incendils  VeauviL 

De  Nili  incremiotG  et  Üaxa  et  reflani  freti  Sicali* 

De  planus  et  arborUus, 

Tractatas  generales. 

Tractatua  de  plantls  partlcnlarea. 

De  plantis  eingularibus. 
De  Balsame,  Amomo,  Tabacco,  Acoaito,  Vetonica« 

De  planus  tocie  quUusiam  famtkaritus* 

Aegyptiaoae  plantae. 
Indiarum  plantae. 

Europas  stirpes. 
Hispaniae. 
Galliae. 

Italiae  stirpes. 
Germaniae  stirpes. 
De  floribas. 
De  arboribas. 

Litterae    hamanioras. 

De  re  grammaäea. 

De  Unguis  traotatos  universales. 

De  alphabetis. 

De  notis. 

De  notis  fartivis,  ChilBres. 

De  scriptara  Hebraeonim  et  pnnctiiaUoBe, 

De  scriptara  Italica. 

De  scriptara  Francica. 

Do  scriptara  Anglica. 

De  Orthographie  Latina. 

Veteres  et  recentiores. 

De  Orthographie  Francioa. 

Grammaticae  Hebraicae. 

De  metris  et  poesi  Hebraica. 

De  originibas  lingnae  Hebraicae« 

Grammaticae  Chaldaicae  et  Syriacae« 

Grammatica  Armenica. 

Grammatica  Persica« 


147 

GraiHBatiM  Terciet. 

Grimmatica  Aethiopica. 

Gnuunaticae  lisgaae  Copücae. 

Gramaiiatica  Graeca. 

De  dialeetis  lingnae  Graecae. 

De  Hellenismo. 

De  origiiibva  et  etymelegia  lingiae  Graeeae. 

De  lingeae  Graeoae  proDuntiatloiie. 

Gramnatici  Latini  yelerea. 

Granmatici  receDtioref. 

De  proprletate  et  dilTereiitUs  Latini  a ermonis,  Teteres  Grammatioi« 

ReceDtioref  de  proprietate  Latinae  lingnae. 

De  Latinae  lingnae  pronnntiatione. 

De  re  metriea  et  proaodia. 

Della  lingna  Italiana. 

Lingnae  Hispanieae  compendiosa  inatitntio. 

Grammaires  de  la  langne  fran^oise. 

De  la  dilTerence  de  la  langne  franfoise,  et  ressemble  anx  autresi 

et  de  8on  origine. 
De  la  prononciation  dn  Pran^ois. 
Dietionaria,  lezica,  Tocabnlariai  onomastica  Hebraicae  et  Chal- 

daicae  lingnae. 
Dictionarinm  Talmndicnm. 
Dietionaria  Syriaca. 
DIetlonaria  Arabica,  Armenica,  Tnrcica,  Malaica,  Japonica,  Aethio- 

piea  etc. 
Lezica  Graeca  generalia  et  particalaria ,  glosaae  et  glossaria. 
Dietionaria  Latina  generalia  et  particnlaria. 
Italien. 
Eispaniea. 
Gallica. 
Gemanicai  Hnngarica,  Slavonica. 

Oraiorei  Graeci. 
Paraenetici. 

Rketorea  antiqni  Graeci. 
Bpistolae  Graeconun. 
Brotica  sen  amatoria. 
Hjthica  sen  fabnlota. 
Fabnlae. 

ProTorbia  Graeca. 
Apepkthegmata* 
Lod  cofluannes  et  sententiae* 
Antores  yarii. 

Oraiorei  LaHnu 

Panegyrici  yeterea. 
Paraenetici  yeterea . 
De  Rhelorica  aatorea  yeterea. 


Epistolae. 

Aroatoria. 

Tabulae  et  Fabulosa. 

Aenigmata  et  griphi  veteres. 

Aatores  varii  Latini. 

Poelae  GraecL 

Argonaotica  et  Thebaica. 

TroKca. 

Alii  poetae  heroYci. 

Elegiaci. 

Foelae  gnomici. 

Lyrici  poetae. 

Poetae  Bacolici  et  Idylllorom. 

Comici  et  tragici. 

Epigrammata  Graeca. 

Poesis  iilustriiim  feminarum. 

Poesis  philosophica. 

Poesis  medica. 

De  piscalione,  yenatione  et  animaliiiiQ  proprietate. 

Mythologici. 

Oracula. 

Recentiores  poetae  Graeci. 

Poetae  Latini  veteres. 

Poetae,  quoram  tempora  minus  noscimtar* 

Poetae  comici  et  tragici. 

PoeUe  bacolici  et  venatici, 

Poetae  medii  aevi. 

Recentiores  poetae  Itali. 

Poetae  Galli. 

Poetae  Hispani. 

Poetae  Germani. 

Poetae  Hongari. 

Poetae  Belgae. 

Poetae  Angli  et  Scoti. 

Tragici  et  comici. 

Poetae  Christiani,  Graeci  et  Latini. 

Poetae,  quoram  tempora  minus  nota. 

Hymni. 

Poetae  Christiani  recentiores. 

Poetae  Itali  qui  lingua  valgari  scripserunt  (Birne  hMämmK 

Poetae  Hispani  vulgares. 

Poetae  Galli  vulgares. 

Comoediae  Italicae  et  fabnlae. 

Tragoediae  Italicae. 

Gomedias  Castillanas. 

Comedies  et  tragedies  Fran^oises. 

De  re  poetica. 


m 

De  eonoefia  «t  satyra. 

Poematiiiii  aliquot  Italorom  examen. 

De  poesi  et  poeUs. 

in  aiciores  Graecos  aliqaot  notae  et  obseryatlones. 

Commentarii  Philologorom  reteram  et  recentioram  in  vario9  aw- 

tores  Latinos. 
k  CiceroBen. 
In  Tarios  aitores. 
b  poetas. 

CriUci  et  philologi. 

De  ponderibaa  et  mensnris  veteres  et  recentiores. 
De  re  nnmmaria  et  de  monetis. 
De  aaee  et  parlibus  eios. 
De  nunmia. 
De  aerario. 

De  pretiiannmmonim  yeteram  et  eornm  com  recentloribiucoUatione. 
Nomenciator  vocaboloram  ponderum  et  mensararom. 
De  monetis. 

De  monetia  in  regno  Galliae. 

De  re  niatica  et  hortoram  callura  yeteres  et  recentiores. 
igifcnltarae  landes. 
De  re  aceipitraria. 

(Beschloss  folgt.) 


Vehenleht  der  neuesteB  UtterMuw. 


DIUT80HLAID. 

Diennler,  Dr.  Ernest. ,  de  Aniulfo  Francenim  rege.  Commentatio  bi- 
storica.    gr.  8.    Berolini.  25  Ngr. 

laUer,  Prof.|B.  K.,  archäologisch-artistische  MlttheHungen  m.  22  Platten 
üb.  die  Ansgrabnngen  auf  der  Akrepolis  zu  Atbea  1835 ,  36  u.  ^. 
qu.  Fol.    Nürnberg.  h.  4  Thlr.  20  Ngr. 

lolnboe,  Prof.  Chr.  Aadr. ,  det  norske  Sprog  vaesentligste  Ordforraad, 
sammenlignet  med  Sanskrit  og  andre  Sprof  af  samme  Aet.  Bidrag 
til  en  norsk  etymologisk  Ordbog.  gr.  4.  Wien.  Leipzig,  n.  3  Thlr.  15  Ngr. 

tatten-Tuaeli,  G.  F.  y.,  Zur  Lebens-  u.  Regierungs-Geschicbte  Chri- 
stians VIIi. ,  Königs  y.  Dänemark,  Herzogs  y.  Schleswig,  Holstein 
n.  Lanenbnrg.  Nach  B.  P.  GiesiMs  dän.  Vorlagen ,  unter  Hinblick 
anf  die  gegenwärt.  Verhältnisse  der  Herzofth.  Schleswig-Holstein 
umgearb.  u.  erweitert.  Mit  dem  (lith.)  Bilde  d.  Königs.  2  Lfgn. 
gr.  8.    Altona.  n.  2  Thlr. 

lampe,  Dr.  Ferd.,  Geschichte  der  religiösen  Bewegung  der  neuem  Zeit. 
1.  Bd.    gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr. 

betiscbaar,  £d..  der  Kampf  des  Plato  um  die  religiösen  u.  sittlichen 

Prindpiend.  Staatslebens.  Eine  Gratnlattonaschrift.  ffr.auiralg.  15  Ngr. 

Utxlig ,  Prof.  Dr.  F.  T. ,  Grundzüge  der  philosophischen  Botanik.    2. 


ISO 

Bd. :  Das  Pflanien-Individiinm  als  OrgaDismus.    Bilt  20  (IMl)  t^ 
Abbildgn.    gr.  8.    Leipzig.    ^  (k)  n.  2  Thlr.  30  Ngr. 

Lepilta,  C.  R.,  Denkmiler  aus  Ägypten  u.  Äthiopien  nach  dtm  Zeidu> 
nnngen  der  v.  St.  M.  dem  Kdnige  v.  Preassen  Friedrich  WilheUn  lY. 
nach  diesen  Ländern  gesendeten  u.  in  den  J.  1842—1845  ansgefohr- 
ten  wissenschani.  Expedition  auf  Befehl  Sr.  M.  d.  Königs  mg.  i. 
erläutert.  Tafeln.  26—32.  Lfg.  Imp.-Fol.  (80  Steintaf  in  Bont- 
u.  Tondr.)    Berlin.  ä  baar  iLn.  5  Thlr. 

Llcke,  Dr.  Frdr.,  Versuch  e.  vollständigen  Einleitung  in  die  Offeetanug 
des  Johannes  od.  allgem.  Untersuchungen  üb.  die  apokalypi;  Litte* 
ratur  überhaupt  u.  die  Apokalypse  des  Johannes  insbesoiidefe.  i 
yerm.  u.  verb.  Aufl.    3.  Lfg.   [od.  2.  Lfg.  2.  Abth.l    gr.  8.    Bona. 

2  Thlr.  15  Ngr. 

Kamner .  Karl  v. ,  Geschichte  der  Pädagogik  vom  Wiederaufblühen  klas- 
sischer Studien  bis  auf  unsere  Zeit.  3.  Thl.  2.  Abth.  2.  oiiTeriil. 
Aufl.    gr.  8.    Stuttgart.  1  Thlr.  15  Ngr. 

lehmldt,  J.  F.  J.,  Resultate  aus  zehnjährigen  Beobachtungen  üb.  Stern* 

•     schnuppen.    £in  Sendschreiben  an  Alex.  v.  Humboldt    gr.  8.    Ber* 

lin.  1  TUr. 

Stadien,  hyperboreisch-römische ,  f.  Archäologie.  Mit  Beiträgen  v.  K.  0. 
Müller,  Th.  Panofka  etc.  Hrsg.  v.  Ed  Gerhard.  2.  TU.  A.  u.  d.  T.: 
Archäologischer  Nachlass  aus  Rom.  Von  Ed.  Gerhard  u.  dessen  Frera* 
den.  gr.  8.  Bertin.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Tioknor,  Geo.,  Geschichte  der  schönen  Literatur  in  Spanien.  Dentsck  tL 
Zusätzen  nrsg.  v.  NikoL  Hemr.  Julius.  2  Bde.  gr.  8.  Leipsig.  n.  0  TUt 

Tieek.  Ludw.,  kritische  Schriften.  Zum  ersten  Male  gesammelt  n.  ■.  e. 
Vorrede  hrs£.  3.  u.  4.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Dramaturgische  Blätter. 
Zum  ersten  Male  vollständig  gesammelt.    2  Thie.    gr.  12.    Leipzig. 

n.  3  TUr. 

'  dramaturgische  Blätter.    3.  Bdchn.    gr.  16.    Ebd.  n.  1  Thlr. 

TSlker,  Job.  Wilh ,  die  Kunst  der  Malerei.    Enthaltend  das  Landsdiaft-, 

Porträt-,  Genre-  u.  Historien-Fach  nach  rein  künstlerischer,  leicht* 
fassl.  Methode.    8.    Leipzig.  2  Thlr. 


Anseile  n* 

So  eben  ist  erschienen:. 

Jutini  Bpistola  ad  Diogneinm  ed.  Otto.  Editio  seonnda.  gr.  8. 

geb.  24  Ngr. 

Tertnllianii  Q.  S.  F.,  Quae  supersunt  omniai  ed.  Franc  OeUer. 
T.  L  HL  gr.  8.  geh.  9  Thlr.  10  Ngr. 

Heinzelein  von  Konstanz,  von  Franz  PfeilTer.  gr.  8.  geh.  1  TUr« 

LuuatOi  Fb.,  Notice  sur  Abou-Joussouf.  gr.  8.  geh.  Paris.  (Ii 
Commission)  20  Ngr. 

PvggMrd,  Christ,  Geologie  der  Insel  Möen«  Eine  Untersoohimg 
über  die  Uniiwälzungen  der  Kreide  und  der  GlaciaU>iIdvBg 
dieser  Insel.  Mit  13  Tafeln  und  vielen  Holzschnitten,  gr.  & 
geh.  1  Thlr.  15  Ngr. 

¥.  Wietersheim,  E.,  Zur  Vorgeschichte  deutscher  Nation,  gr.  a 
geh.  22V2  Ngr. 


m 

ZttkiTy  J«,  die  devtschen  SprichwOrtersammlangeB  nebst  BeUrä« 
gen  zor  Charakteristik  der  Heusebach'schen  Bibliotliek.  Kiue 
bibliographische  Skizze.'  gr.  8.  geh.   15  Ngr. 

Pritfe  iber  A.  v.  Homboldt's  Kosmos.  Ein  Commentar  zu  diese« 
Werke  fttr  gebildete  Laien.  III.  2,  bearbeitet  von  Prof.  B. 
Cotta.  Mit  1  Mondkarte,  3  lith.  Tafeln  nnd  vielen  Holzschnitten. 

1  TUr.  18  Ngr. 

temU  Sibyllinay  textam  ad  Codices  manascriptos  nunc  primnm 
in  nsnm  criticnm  adhibitos  recognovit,  notis  critiqis  illostra« 
Yit,  vna  cum  versione  metrica  et  prolegomenis  edidit  J.  H« 
Friedlieb.  A.  n.  d.  T.: 

Die  Sibyllinischen  Weissagungen  zum  Erstenmale  volU 
stUndig  gesammelt  nach  neuer  Text- Vergleich ung  berichtigt, 
mit  einem  kritischen  Commentare  und  metrischer  deutscher 
Uebersetzung  heraosg.  v«  Prof.  Dr.  Friedlieb.  gr.  8.  geh. 
28  Bogen.    2  Thlr.  10  Ngr. 

liltflUlUly  Dr.  Franz,  die  Kinderkrankheiten  und  ihre  homöo- 
pathische Behandlung,  gr.  8.  geh.  39  Bogen.  Preis  3^4  Thlr. 

Dieses  neue  .Werk  des  Verfassers  wird  gleich  seinem  früheren:  spe- 
ddle  Therapie  acuter  und  chroDischer  Krankheiten,  dessen  dritte  Auflage 
fittt  vergriffen  ist,  die  günstigste  Aufnahme  finden. 

^  D«mniohst  wird  erschehien : 

Bas  deitseka  Tolk  dargestellt  in  Vergangenheit  und  Gegenwart 
zur  Begründung  der  Zukunft.  7.  und  9.  Theil  8.  geh.  A.  u.  d  T. : 

Bartholdi  F.  W.,  Geschichte  des  deutschen  StäAewesens. 
4.  TheiL  (Schluss.) 

Förster,  E.,  Geschichte  der  deutschen  Kunst  Mit  Abbild. 
2.  TheU. 

lt.  Imtd  Quae  supersunt  omnia  ed.  A»  Stieren.  T.  I.  Pars 
IL  und  T.  II.  Pars  U.  faso.  2.  (Schluss  der  ganzen  Ausgabe.) 

Tertlllianiy  Q.  S«  F.,  Quae  supersunt  omnia  ed.  Franc.  Oehler. 

T.  n. 

BlUiotlieca  Patnmi  firaecorum  Dogmatica  ed.  j.  c.  Thilo. 

gr.  8.  geh.  Vol.  I.  A.  u.  d«  T.: 

S.  Athanasii  Opera  Dogmatica  selecta  ex  reo.  B.  de  Hsiiit-« 
faucon,  ed.  J.  C.  Thilo. 

Bratselie  ffrafen<'Iill8er  der  Gegenwart.  Mit  deren  Wappen.  In 

2  Bänden.  1.  Band.  gr.  8.  In  elegantem  englischem  Lein- 
wandband. Preis  6  Thlr. 

Prospecte  und  Subscriptionslisten  über  dieses,  besonders  in  cotorlrtetf 
Exemplaren  prachtige,  Werk,  sind  in  jeder  Buchnandlung  zu  haben. 

KMnbla,  J.  M.,  Geschichte  der  Angelsachsen  in  England.  Ueber* 
setst  TOD  Dr.  H.  Brandes.  In  2  Bänden,  gr.  8.  geh. 


lactullj,  J.  B.,  kleine  geschichtliche  und  biographisdie  Schrif- 
ten.  Uebersetzt  von  Prof.  F.  W.  Biilaa.  4.  Band.  (ScUitt.) 
Hit  dem  Portrait  des  Verfassers.  8.  geh. 

|#B5o^tUi€he  Tierteljakrselirift,  her.  von  Dr.  HHier.  üi 

Dr.  Meyer.  III.  Jahrgang.  4.  Hft.  gr.  8.  geh.  24  Ngr. 
Leipzig,  18.  September  1852. 

gp.  O.  WTeigei. 


S«  eben  ist  ersehienefl: 

Scholia  Graeca 

in 

Aeschinem  et  Isocratem 

ex  codicibas  aacta  et  emeodata 

edidit 

Gnlielmu  Dindorflu. 

OzoBii,  £  Typograpbeo  Acurfemico. 

Preis  gebonden  4  sh. 
Leipzig,  5.  Sept.  1852. 

T.  •«  W^eigeU 

Leipxiger  Btcber-Anctitn. 

So  ^en  erschien  md  ist  dnrdi  alle  Bach  nid  ABti<iaariatihaiidllB- 
gen  zu  beziehen: 

Yenoichiiiss  dw  von  den  Herren  Prof.  Friedlaiidef  in 
Halle,  Dr.  jur.  Gerstäcker  in  Leipzig  niid  Hofrath 
Dr.  Barchewitz  in  Schmiedeberg  binterlasseMn  Bi^ 
bllothelien,  welche  nebst  eiaem  wertbvotten  An- 
hange von  Musikalien  am  1.  Novmiber  1832  im 
T.  0.  Weigelschen  Auktionslokale  versteigert  wer- 
den sollen. 

Dieser  reichhaltige  über  10000  Werke  umfasseiide  Kitalog 
•Mhiit  die  bedeutend^a  Erscheinungen  aus  attt r  und  »nier  JBell 
aaf  dem  ganzen  Gebiete  der  Literatur.  Die  Fächer  der  Archio- 
logie,  KoBstgeschichte ,  Philologie,  Theologie^  Mcdiiin  ud  Ja^ 
rispradenz  sind  besonders  reichhaltig  darin  vertreten  und  eilaabe 
ich  mir  deshalb  die  Aufmerksamkeit  eines  Jeden  Literatarfreondes 
aof  dieses  interessante  Verzeichniss  hierdurch  zu  lenken. 

Leipzigi  im  Sept.  1852. 

T.  O^  WTeiget. 

%nck  Tvn  G.  P.  Mel'zer  in  Leij^ztg. 


nUtdcien^'' 


zum 


31.  October.  J^   80«  1852« 


BftliothelLordMiiigeii  ete. ,  neueste  lii  -  und  aiulliiftbche  litteratur, 

Aueigen  etc. 


Zar  Besorgnnv  aHer  io  nachstehenden  Bibliographien  rerzeichneten  Bücher 
emf  fehle  ich  mich  nnter  Znsichemng  schneHster  nnd  billigster  Bedienung ;  denen, 
welche  Mich  dJrect  mit  resp.  Besiellnngen  beehren ,  sichere  Ich  die  grVssten  Tor- 
ttefle  n. 


mmmm^i^ammm 


BUbllothek-Ordnanireii  etc« 

Plan  der  Bibliothek  von  Jacques  Auguste  de  Thou 

(Thuanus). 

(Beschluss.) 

Antiquitates  seu  de  re  antiquariu* 

De  coronis. 

De  re  Testiaria. 

De  coDYiviis  et  tricliaio. 

De  amphitheatro ,  orcheslra  et  aeclamalionibns. 

De  re  nayali. 

De  Toriis  antiquitatibns. 

De  Graeciae  anliquitatibus. 

Romanae  antiquitates  generales. 

Romae  topographia  et  magnitado. 

De  familiis  et  nomlnibas. 

De  inre  pontiflcio  et  sacerdotiis  Romanorum. 

De  comitiis,  legibus  et  magistratibas  Romanoram. 

De  imperalore,  praefecto  praetorii,  provinciis  et  formala  imperii, 

et  de  tribatis  ac  vectigalibus. 
De  triompho. 

De  Ticta,  convivlis  et  luxa  Romanoram. 
De  Indis  et  Circo. 
XHL  JakrgiBg. 


154 

De  fanere  anliquo  et  sepeliendi  modis. 
Antiqaitales  variis  in  locis  collectae. 

Supellex  antiquaria. 

Monumenta  antiquitalis  raria* 

Numismala,  Medaiiles. 

Aunali,  sigilla,  gemmae. 

Effigies,  statuae,  aera,  marmora,  lapides. 

Inscriptiones  anliqaae. 

Recentiores  de  rhetorica. 

Orationes  variae  recentiorum,  qaarum  argumenta  e  veteri  hiatoria 

desamta. 
Orationes  politicae. 
Orationes  de  militia. 

Orationes  gratulatoriae ,  inaugarales  et  encomiasticae. 
Orationes  ad  SS.  Pontifices  habitae. 
Panegyrici. 

Orationes  ad  res  sacras  et  iheologiam  perlinentes. 
Orationes  de  re  litteraria. 
Orationes  variae  varioram. 
Orationes  funebres. 
Tumoli  et  lacrymae. 
Monumenta  sepulcrorum  et  epilaphia. 
Philologorum  opera  varia  et  sermones  ethico-politici. 

Philologorum  opera  moralia. 

De  honesta  et  civili  disciplina  et  inslituttone  puerorom. 

De  gloria  et  nobilitate. 

De  fortuna  et  fama. 

De  hominis  felicitate  et  casibas  adversis. 

De  rebus  expetendis  et  fugiendis  et  earum  nso. 

De  re  uxoria. 

De  conviviis  et  compotationibus. 

De  virtutibus  et  vitiis  et  de  moribus  cognoscendis. 

De  animi  tranquillitate ,  passionibus  corandis  >  et  de  voloptale  ac 

dolore. 
De  consolatione  philosophiae. 
De  Vita,  morte,  et  mortis  contemptu. 
Varia  moralia. 
Dicta  factaqae  memorabilia. 
Satyrae. 
Facetiae. 

Maiedicta ,  criminationes. 
Apologiae. 
Dialogi. 
Varii  philologorum  tractatus. 


155 


Episiolae  auiorum  tnedü  aevL 

Recentioram  epistolae  Latinae  Ilalorum. 

Gallorom  epistolae  Lalioae. 

Latinae  GennaDorom  epistolae. 

Epistolae  Latinae  Belgaram. 

Litterae  Latinae  Hispanorum. 

Angloram  epistolae. 

Epistolae  yalgari  idiomate:  a)  Italico,  b)  Hispanico. 

Lettres  Fran^oises. 

Fabnlae. 

Fabalosa,  et  de  deornra  genealogia. 

Apophthegmata ,  proverbia,  adagia. 

EffibiemaU,  Imprese,  Symbola,  aenigmata. 

Prose  Italiane  poletichi. 

Frose  Italiane  morali. 

Frose  amorose. 

Prose  toccante  alla  lingna  Ilaliana. 

Hascherata,  facetie  e  detti  piacevoli. 

Prose  diverse. 

Prose  Castillane. 

Proses  Franpoises. 

Nonvelle  Italiane  e  Spagnnola« 

NouTelles  Franpoises,  et  contes  facetieux. 

Romanzi  Italiani  e  Spagnuoli. 

Romans  Fran9oi8. 

De  academiis,  gymnasiis  et  scholis. 

De  academia  et  universitate  Parisiensi  et  aliis  Galliae. 

De  Italiae  academiis. 

De  Hispaniae  academiis. 

De  Belgii  academiis. 

Bibliolhecae,  Catalogi  librorum  ei  scripiorum. 

De  bibliotheca  instruenda. 

Bibliothecae  generales. 

Bibliothecae  aliquot  professionum. 

Bibliothecae  aliquot  locorum. 

Catalogi  scriptornm  Italorum,  Gallorum,  Hispanoram,  Belgii. 

Catalogi  libroram  manuscriptorum. 

Catalogi  bibliothecarum. 

Catalogi  scriptonun. 

Catalogi  librorum  aliquot  professionum. 

Catalogi  officinarum  bibllopolarum. 

De  stadlis  instituendis. 

Manuscripti  Codices. 

Mannscripti  recentlores. 

Index  alphabetic«s  MSS.  vetemm. 


1)6 

Portrails  de  differenlcs  grandears,  {»eiots  par  d'habiles  maisires, 
servant  d*ornement  au  dessos  des  tabletles  de  la  biblioUie^o. 
Tableaux,  plans  etc. 


IJebersicht  der  nenesten  E<iUer»tar. 


DEUTSCHLAND. 

Actoram,  novornm,  academiae  Caesareae  Leopold! DO-Carolinae  natarae 
curiosorum  vol.  XXlIl.  pars  11.  Et  s.  t:  YerhandluDgen  der  kaiseri. 
Leopoldinisch-Garolinischen  Akademie  der  Natnrrorscher.  15.  Bd.  2. 
Ab(h.  Mit  40  (lilh.  u.  tbeiis  color.)  Taf.  gr.  4.  Breslau  u*  Bonn.  n.8TUr. 

Agardh,  Jac.  Geo.,  Species  geoera  et  ordines  Alganim,  seu  descriptiones 
succinctae  specierum ,  generum  et  ordinum,  quibus  Algaran  regnam 
constituitur.  Vol.  II.  Et.  s.  t. :  Species,  geoera  et  ordines  Florideamin« 
Vol.  II,  pars  III:  1.  gr.  8.  Lundae.  Lipsiae.  n.  20  Ngr. 

de  cellula  vegetabili  fibrillis  tenuissirois  conlexta.  gr.  4.  Londae« 

n.  15  Ngr. 

Annalen  der  k.  k.  Sternwarte  in  Wien.  Hrsg.  y.  Prof.  Dr.  Carl  ».  Littraw, 
(36.  Tbl.  od.)  3.  Folge.  2.  Bd.  Lex.-8.  Wien.  (&)  n.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Annales  academici.  1840- i849.gr.  4.  LugdaniBat.  1851.  n.n.4Tb!r.  ISVtNgr. 

Appiani  Alexandrioi  bistoria  romana  ab  Imman,  Bekkero  recogniU.  Vol. 
prius.  8.  Lipsiae.  27  Ngr. 

Baader'!,  Frz.  v.,  sämmtliche  Werke.  Systematisch  geordnete,  daick 
reiche  Erläuleruogen  v.  der  Hand  des  VerL  bedeutend  verm.  Ausg. 
der  gedr.  Schrideo  sammt  dem  Nachlasse ,  der  Biographie  u.  deai 
Brierwechsel.  Hrsg.  durch  e.  Verein  v.  Freunden  des  Verewigten: 
Frz.  Hoffmann,  JuL  Hamberger,  ÄnU  Lutterbeck,  F.  v.  Oalen,  Ai$§. 
V.  Schaden  u.  Chrph.  Schlüter.  3.  Bd.:  1.  Hauptabth.  Systematische 
Sammlung  der  zerstreut  erschienenen  Schrilten.  3.  Bd.  A.  a.  d.  T.: 
Gesammelte  Schriften  zur  Naturphilosophie.  Hrsg.  v.  Prof.  Dr.  Fn. 
Hoffmann.    gr.  8.    Leipzig.  n.  2  Thir. 

Bopp,  Frz.,  vergleichende  Grammatik  des  Sanskrit,  Zend,  griechischen, 
Lateinischen,  Litthauischen,  Altslawischen,  Gothischen  u.  Deutschen. 
6.  Ablh.    4.    Berlin.  n.  4  Thlr.  15  Ngr. 

Branchltsch,  Heinr.  v. ,  Geschichte  d.  spanischen  Rechts,    gr.  8.    Berllo. 

n.  1  Thlr. 

Briefe  über  Alexander  v.  Humboldt's  Kosmos.  Ein  Commentar  zu  diesem 
Werke  T.  gebildete  Laien.  3.  Tbl.  2.  Ablh.  Bearb.  v.  Prof.  Bemk, 
Cotta.  Mit  e.  grossen  Mondkarte  v.  A.  Stieler,  3  Steintaf.  u.  meh- 
reren eingedr.  Fig.  (in  Holzschn.)  gr.  8.  Leipzig.       1  Thlr.  18  Njp-. 

Briückmeier,  Dr.  Ed. ,  Glossarium  diplomaticnm  zur  Erlintemng  schwie- 
riger, vieler  diplomat.,  histor.,  sachl..  od.  WorterfcUlrung  bedürfti- 
ger latein. ,  hoch  -  u.  besonders  niederdeutscher  Wörter  u.  Formeln, 
welche  sich  in  öffentl.  u.  Privaturkundeo,  Capitnlarien,  Gesetzen  etc 
d.  gesammten  deutschen  Mittelalters  finden.  Mit  Untersidtzg.  e.  Ver- 
eins V.  Gelehrten,  aus  archival.  u.  gedruckten  Quellen,  u.  m.  den 
besten  liierar.  Hilfsmitteln  bearb. ,  u.  durchweg  m.  nrkundl.  Beleg- 
stellen versehen.  1.  Bd.  1—5.  Hit.  [A  —  Azingen.]  Fol.  Harobarg  u. 
Gotha.  ft  n.  1  Thlr. 

Bronii*8 ,  (Prof.  Dr.)  U(einr.)  G. ,  Leihaea  geognostica  od.  Abbihlttiig  i. 


Ift7 

BeMhreibmig  der  f.  die  Gebirgs-Formaliooen  bezeichnendsten  Ver- 
steioeraogen.  3.  stark  verra.  Aufl.  bearb.  t.  £f.  G,  Bronn  n.  F. 
Roemer.    (Text :)    4.  Lfg.    gr.  8.    Stuttgart.  n.  3  Thir.  3  Ngr. 

Iren,  Dr.  U.  G.^  Lethaea  geognostica  od.  Abbildung  n.  Beschreibung 
der  f.  die  Gebirgs-Formationen  bezeicboendsteD  Versteinerungen.  3. 
Aufl.  (Attas  0  1.  Suppl.-Lfg.  Fol.  (7  Steintaf.  wovon  1  color.) 
Stuttgart.  n.  1  Thlr  6  Ngr. 

Gasfartf  ^^'  ^'  ^»>  ^^^'  Micha  den  Morasthiten  u.  seine  prophetische 
Schrift.  Ein  monograph.  Beitrag  zur  Geschichte  d.  alltestamentl. 
Schriflthums  u.  zur  Auslegung  d.  Buches  Micha.  [Universit5ts-.Pro-> 
gramme.]    Lex.-8.    Christiania.  n.  2  Thlr.  16  Ngr. 

Beleise,  A.,  Untersuchungen  üb.  den  rothen  Porphyr  der  Alten  u.  üb, 
den  rothen  egyplischeu  Syenit.  In's  Deutsche  übertr.  v.  G.  Leonhard. 
Mit  1  color.  Taf.  in  Stahlst,  gr.  8.  Stuttgart.  7V3  Ngr. 

Descrlption  de  TArrique  par  un  seographe  arabe  anonyme  du  6.  siöcle 
de  rhegtre.  Texte  arabe  publie  pour  la  premiöre  fois  par  Prof. 
Alfr,  de  Kremer.    gr.  8.    Yienne.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Dichtvagen  des  deutschen  Mittelalters.  8.  Bd.  A.  u.  d.  T. :  Heinrich  9. 
Yeideke,    Hrsg.  v.  Ludw.  EUmüUer,    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr. 

Drtysen,  Job.  Gust.,  das  Leben  d.  Feldmarschalls  Grafen  York  v.  War- 
tenburg. 3.  Bd.  gr.  8.  Berlin,  n.  2  Thlr.  20  Ngr.;  in  engl.Einb.  n.  3 Thlr. 

nellac,  Frdr.  W. ,  England's  historische  Literatur  seit  den  letzten  fünf 
Jahren.  Mit  e.  completirenden  Anschluss  an  die  früheren  Zeiträume. 
[SappL  zu  „England's  Geschichtsschreiber.'']  gr.  8.  Berlin.  llV4Ngr. 

Iberty,  Dr.  Felix,  Versuche  auf  dem  Gebiete  d.  Naturrechts,  gr.  8. 
Leipzig.  1  Thlr. 

l€karit»  Ludw.,  Vorlesungen  üb.  Goetbe's  Torquato  Tasso.  Vorgetragen 
in  der  Aula  der  Berner-Hochschule.  Versuch  e.  litterarisch-ästhet. 
Kommentars  f.  Freunde  des  Dichters  u.  höhere  Lehranstalten,  gr.  8. 
Bern.  1  Thlr.  15  Ngr. 

mehwald,  Ed.,  Lethaec  rosstca  on  le  monde  pnmitif  de  la  Russie  decrit 
et  figure.  1.  Livr.  [Periode  moderne.]  Avec  10  planches  lith.  gr.  8. 
Stoutigart.  n.  3  Thlr.  15  Ngr. 

Ebertk  Dr.,  über  das  Wesen  u.  die  Form  d.  Literalcontracts  wie  dieser 
zur  Zeit  der  Justinianeischen  Gesetzeebung  ausgebildet  gewesen  u. 
Vergleichnng  desselben  m.  dem  Wechsel,  gr.  8.  Leipzig,  n.  20  Ngr. 

Eyfotalae  Novi  Testament!  coptice;  ed.  Dr.  Paulus  Boetticher,    Lex.-8. 

Halae.  n.  4  Thlr. 

Im,  Dr.  F.,  Schilderungen  aus  Hollfindisch-Ostindien.  gr.  8.  Heidelberg. 

n.  2  Thlr.  24  Ngr. 

Eller'8,  Leonh. ,  Mechanik  od.  analyt.  Darstellung  der  Wissenschalt  v. 
der  Bewegung  m.  Anmerken,  n.  Erläuteren,  hrsg.  v.  Prof.  Dr.  /.  Pk. 
Wolfers.  3.  Tbl.  1.  Abth.  A.  u.  d.  T.:  Theorie  der  Bewegung 
fester  od.  starrer  Körper.  Mit  9  (lith.)  Fig.-Taf.  1.  Abth.  gr.  8. 
Greifswald  1853.  n.  2  Thlr. 

luebfi  Pamphili  bistoriae  ecclesiasticae  libri  X.  Recognovit  Prof.  AU 
herl.  Sciwegler.  Accedit  brevis  adnotatio  critica.    gr.  8.    Tubingae. 

1  Thlr.  24  Ngn 

Gerhard,  Beruh.,  Versuch  einer  Monographie  der  Lycaenen  als  Beitrag 

zur  Schmelterlingskunde  m.  Abbildgn.  nach  der  Natur.    6^9.  Hft. 

gr.  4.    Hamburg.  Leipzig.  4  n.  1  Thlr. 

fiiilMMl,  Dr.  Gull.,  de  eo  qnod  Stoici  naturae  convenienter  virendum 

esse  prindpium  ponunt    gr.  8.    Lipsiae.  10  Ngr. 

SttM,  Dr.  C.  G.,  Fauna  der  Vorwelt  m.  steler  Berucksicht.  der  lebenden 

Tblere.   Blonographisch  dargestellt.   3.  Bd.:  Mollusken.   1«  Abth.  2. 


1»8 

Hälfte.   A.  u.  d.  T. :  Die  Cephalopoden  der  Yorwelt  m.  sleler  fie- 

rücksiebt,  der  lebenden  Cephalopoden.    2.  Hälfte,    gr.  8.    Leipzig. 

n.  3  Thlr. 

Girtanner,  Prof.  Dr.  Wilh.,  Recbtslalle  zu  Pachte's  Pandekten.  Für  dea 
academ.  Gebrauch  zusammengestellt  u.  bearb.   1.  Lfg.   gr.  8.   Jena. 

n.  20  Ngr. 

Grimm,  Jac,  über  franennamen  aus  blumen.  Vorgelesen  in  der  akade- 
mie  am  12.  Febr.  1852.    gr.  4.    Berlin.  n.  12  Ngr. 

Grotefend,  Dr.  Geo.  Frdr.,  Erläuterung  der  Keilinschriften  babylonischer 
Backsteine  m.  einigen  andern  Zugaben  u.  1  Steindrtarel.  gr.  4.  Han- 
nover. 15  Ngr. 

Hartmann,  Dr.  Frz.,  die  Kinderkrankheiten  u.  ihre  Behandlung  nach  den 
Priucipien  d.  homöopath.  Heilsystems,  gr.  8.  Leipzig.  3  Thlr.  7%  Ngr. 

Becker,  Dr.  Alph.,  Commentationis  criticae  de  anthologia  graeca  pars 
prior,    gr.  b.    Lugduni  Bat.  n.  2  TUr. 

letmann,  Godorr. ,  Epiiome  doctrinae  metricae.  Edilio  III.  recognita. 
gr.  b.    Lipsiae  (1844).  2  Thlr. 

Hyrtl,  Prof.  (Dr.  Jos.l.  das  uropoetische  System  der  Knochenfische.  Mit 
9  (Uth.)  Tat.  AbbildgQ.  [Aus  d.  Denkschriften  d.  kals.  Akad.  d. 
Wiss.]    Fol.    Wien  lb50.  n.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Jahrbuch,  Berliner  astronomisches,  r.  1855.  Mit  Genehmhaltung  der  Kö- 
nigl.  Akademie  der  Wissenschaften  hrsg.  v.  J,  F.  Rncke^  unter  Mit- 
wirkg.  des  Hrn.  Prof.  Wolfers,    gr.  8.    Berlin.       baar  n.  n.  3  Thlr. 

Jahrbücher  für  slawische  Literatur ,  Kunst  u.  Wissenschaft.  Red. :  J,  £. 
Schmaler,  Jahrg.  1852.  Juli— Decbr.  4  Hfte.  gr.  8.  Bautzen,  n.  2  Thir. 

Ihn  'Akfrs  Commentar  zur  Alfijja  des  Ihn  Mälik  aus  dem  Arab.  zon 
ersten  Male  übers,  v.  Prof.  Dr.  /''.  Dielerici,  gr.  8.  Berlin,  n.  4  Thlr. 

Joaephus,  Flavius,  die  jüdischen  Alterthümer,  übers,  u.  m.  Anmerkga. 
versehen  v.  Prof.  Dr.  K,  Martin.  1.  Bd.  gr.  12.  Köln.  n.  1  Thlr.  26  Ngr, 

K511iker,  Prof.  A. ,  Handbuch  der  Gewebelehre  des  Menschen  f.  Aente 
u.  Studirende.    Mit  313  (eingedr.)  Holzschn.    Lex.-8.    Leipzig. 

n.  3  Thlr.  20  Ngr. 

Köpke,  Dr.  Ernst,  Charlotte  v.  Kalb  u.  ihre  Beziehungen  zu  Schiller  o. 
Göthe.    gr.  12.    Berlin.  n.  20  Ngr. 

KttUiBg,  Prof.  Dr.  Frdr.  Traug.,  Tabulae  phycologicae  od.  Abbildungen 
der  Tange.  2.  Bd.  6-10.  Lfg.  (od.  16-20.  Lfg.  d.  ganzen  Werkes.) 
gr.  8.  Nordhausen.  ä  n.  1  Thlr.;  color.  ä  n.  2  Thlr. 

Ledebur,  Leop.  Frhr.  v.,  Nordthüringen  u.  die  Hermundurer  od.  Thürin- 
ger. Zwei  bistorisch-geograph.  Abhandlungen,  gr.  8.  Berlin,  n.  16  Ngr. 

■OBataberlcbte  über  die  Verhandlungen  der  Gesellschaft  f.  Erdkunde  za 
Berlin.  Hrsg.  v.  Dr.  T,  E.  Gutnprechl.  Neue  Folge;  9.  Bd.  Der 
ganzen  Reihe  13.  Jahrg.;  Mai  1851-1852.    Mit  5  Uth.  Taf.    Beriin. 

(ä)  1  Thlr.  15  Ngr. 

Mor  TaqAb,  des,  Gedicht  üb.  den  gläubigen  König  Aleksandrüs  u.  üb. 
das  Thor,  das  er  machte  gegen  Ogög  u.  Mogüg.  Ein  Beitrag  zor 
Geschichte  der  Alexandersage  u.  Orient,    gr.  8.    Berlin,     n.  8  Ngr. 

Mtller,  Prof.  Job.,  überSynapla  digitata  u.  üb.  die  Erzeugung  y.  Schnecken 
in  Holothurien.    Mit  10  Kpfrtaf.    Fol.    Berlin.      n.  9  Thlr.  10  Ngr. 

Oraeula  Sibyllina  ad  fidem  codd.  mscr.  quotquot  cxstant  recensuit,  prae- 
textis  prolegomensis  illustravit,  versione  germanica  instruxit,  anno- 
tationes  criticas  et  rerum  indicem  adjecit  Prof.  Dr.  Jos,  Henr.  Fried" 
Heb.  Et.  s.  t. ;  Die  Sibyllinischen  Weissaguuffen  yollständig  gesammelt, 
nach  neuer  Handschriften-Vergteichung,  m.  krit.  Commentere  u.  mekr' 
deutscher  Uebersetzung  hrsg.  gr.  8.  Leipzig.    .     n.  2  Thlr.  10  Ngr. 


1»9 

McB,  Frdr.,  die  Bauwerke  in  der  Lombardei  vom  7.  bis  znm  14.  Jahrb., 

gezeichnet  u.  durch  histor.  (deatschen  u.  Tranzös.)  Text  erläutert.  7. 
[(t.  Tat.  XXXVII— XLII  (in  Hpfrst.)  Imp.-Fol.  DarmsUdt.  (&)  n.  4Thlr. 

Flattt&'f  sämmiliche  Werke.  Übers,  v.  Hieron.  Müller,  m.  Einleitungen 
begleitet  y.  Karl  Steinhart.   3.  Bd.    gr.  8.    Leipzig,    (ä)  n.  3  Thlr. 

RiBke,  Leop.,  deutsche  Geschichte  im  Zeitalter  der  Reformation.  4.  Bd. 
3.  Ausg.  8.  Beriin  (ä)  n.  1  Thir.  15  Ngr. 

Rapp ,  Dr.  Jos. ,  Tirol  im  J.  1809.  Nach  Urkunden  dargestellt,  gr.  8. 
Innsbruck.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Eauaer,  Frdr.  v. ,  vermischte  Schrillen.    1.  Bd.    gr.  8.    Leipzig. 

n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Rllsckli  Fror.  Frid.,  MoDumenta  epigraphica  tria.  Ad  archetyporum  fidem 
esemplis  lith.  expiessa  commentahisque  grammaticis  inlustrata.  gr.  4. 
Berlin.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Bitter,  Dr.  Heinr.,  Geschichte  der  Philosophie.  11.  Thl.  A.  u.  d.  Titeln: 
Geschichte  der  christlichen  Philosophie.  7.  Tbl.  u.  Geschichte  der 
ncoern  Philosophie.  3.  Thl.  gr.  8.  Hamburg.         n.  2  Thlr.  28  Ngr. 

Base,  Gnst.,  das  kristallo-chemische  Mineralsystem.  Mit  10  (eingedr.) 
IJolzsckn.    br.  gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr.  15  Ngr* 

Mier,  Charles,  Yade-mecum  oriental.  hoch  4.  Dresde.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Tlscher,  Prof.  Dr.  Frdr.  Thdr. ,  Aesthetik  od.  Wissenschaft  des  Schönen. 
Zum  Gebrauche  f.  Vorlesungen.  3.  Thl. :  Die  Kunstlehre.  2.  Abschn. : 
Die  Künste.  1.  Hft.:  Die  Baukunst.  Lex.-8.  Stuttgart.  1  Thlr. 

Wilson,  Prof.  Dr.  Thom.,  die  Grundgesetze  der  praktischen  Heilkunde. 

Ein  Tollständ.  Handbuch  der  allgem.  u.  speciellen  Pathologie  u.  The- 
rapie, in  Vorlesungen,  gehalt.  in  King's  College  zu  London.  Nach 
der  3.  engl.  Aufl.  ins  Deutsche  übertr.  u.  m.  Anmerkgn.  versehen  v. 
Dr.  /  B.  Steinau.    2.  Bd.    gr.  8.    Leipzig.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Welsthtlier,  Magdeburger,  aus  den  Originalen  d.  Görlitzer  Balhsarchives 
hrsg.  V.  Dr.  TMr.  neumann.  Mit  e.  Vorwort  v.  Prof.  Dr.  £rnst  Thdr. 
Gaupp.  8.  Görlitz.  n.  1  Thlr. 

Werke ,  die ,  der  Troubadours ,  in  provenzalischer  Sprache ,  nach  den 
Handschriften  der  Pariser  Nationalbibliothek.  Hrsg.  r.  Dr.  C.  A.  F. 
Mahn.    4.  Bd.    8.    Berlin  1853.  (ä)  n.  2  Thlr. 

WUlocki,  Dr.  Theoph. ,  Kompendium  der  pathologischen  Anatomie  als 
Anleitung  zum  Selbststudium  bearb.  gr.  8.  Wien  1853.      n.  2  Thlr. 

Wortate,  J.  J-  A.,  die  Dänen  u.  Nordmänner  in  England,  Schottland  n. 
Irland.  Deutsch  v.  Dr.  ^.  iV.  W.  Meissner.  Mit  51  Abbildgn.  u.  3 
(Bth.)  Karteu.    gr  8.    Leipzig.  2  Thlr.  10  Ngr. 

V^lterbueb,  neues  holländisch-deutsches,  in  möglichster  Vollständigkeit, 
bearb.  v.  e.  Lehrer  der  deutschen  u.  holländ.  Sprache,  rev.  u.  er- 
gänzt durch  Dr.  Ludw*  Tross  u.  Gfried.  Ooermann,  Lex.-8.  Em- 
merich 1853.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Zeller ,  Dr.  Ed. ,  die  Philosophie  der  Griechen.  Eine  Untersuchung  üb. 
Charakter,  Gang  u.  Hauptmomente  ihrer  Entwicklung.  3.  Tbl.:  Die 
nacharistotelische  Philosophie.    2.  Hälfte,    gr.  8.    Tübingen. 

2  Thlr.  20  Ngr. 


160 


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Ich  erhielt  in  CommissiOB  und  liefere  auf  feste  Bestellang  zu  bei- 
stehenden Ladenpreisen: 

Ag&rdh,  I.  6.,  Species,  genera  et  ordines  Alganim.   Vol.  II., 

Pars  III.,  faso.  1.  Lond.  gr.  8.  geh.  20  Ngr. 
Die  früher  erschienenen  Abtheilungen  kosten  9  Thlr. 

Agardh,  I.  6.,  De  Cellnla  Vegetabili.  Land  1852.  4.  geh.  15  Ngr. 

Hasse,  Dr.  H.  6.,  Ueber  die  VereioiguDg  der  geistlichen  ud 
welllichen  Obergewalt  im  Römischen  Kirchenstaate.  Eise 
von  der  Tey  1er 'sehen  Gesellschaft  zu  Haarlera  gekrönte 
Preisschrift.    Haarlem.    1852.    4.    geh.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Hfibertz,  Dr.  L  R.,  De  Sindssyge  i  Danmark,  efler  ondersögelsea 
af  1.  Jaly  1847.  Kjöbenhavn  1851.  4.  geh.  15  Ngr. 

LeeUer,  Dr.  G.  V.,  Das  Apostolische  and  Nichtaposiolische  Zeit- 
alter. Mit  Rücksicht  auf  Unterschied  und  Rinheit  zwiscbei 
Paulas  und  den  übrigen  Aposteln,  ^wischen  Heidenchristei 
und  Jadenchristen.  Eine  von  der  Teyler'schen  GeselUchan 
zu  Haarlem  gekrönte  Preisschrift.  Haarlem.  1851.  gr.  4. 
geh.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Lun&tO ,  Ph. ,  Notice  sur  Aboa*Joasoaf  HasdaY  Ibn-Sehaproit, 
Ministre  des  Khalifes  Omeyyades  d*£spagne  Abd-al-Rahman  III 
et  Al-Hakem  IL  Paris  1852.  8.  geh.  20  Ngr. 

T.  O.  ^n^eigel  InLeipcig. 


So  eben  ist  erschienen: 

Scholia  Graeca 

in 

Aeschinem  et  Isocratem 

ex  codicibus  aacta  et  emendata 

edidit 

Oilielmiis  Dindorflns. 

Oxonü,  E  Typographeo  Academico. 
Preis  gebunden  4  sh. 

Leipzig,  5.  Sept.  1852. 

T.  O.  WTeiffet. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntefftgritj-' 


IUI 


15.  November.  %J^   21.  1852« 


eU.,  WMsU  hl-  ni  usliaüache  Utteniv. 
Andrei  de 


kh  BKk   Mrtcr  Ivichcffwif  tcteelbtcr  m4   MBiftter  Be^iemaf ; 
mU  rctp.  •efteBufOi  kccftrea,  tidicf»  ich  tf«  fflMin 


K  O«  ir><fel  in  IjeipBly« 


BIbliotlielL-Ordiivnffen  etc« 

Bibtiotheken  der  Vereinigtea  Staaten  von-  Nordamerika, 

mit  Angabe  ihrer  Stärke  and  ihrer  Bibliothekare. 
(Ans:  JVorloü«  Utertry  Almanac  for  1852.  New  York,  18S2.  S.  21-23.) 

The  following  is  simply  a  list  of  extensive  Public  Libraries, 
whether  attached  lo  Colleges  or  other  Public  InsUlutions.  We 
iatend,  al  a  fuCure  period,  to  give  some  statistics  respecUng 
Private  Libraries  in  the  United  States,  as  soon  as  the  requisite 
infomatioB  shali  be  obtained. 

The  whole  number  of  Libraries  nentioned  below  is  140,  and 
the  number  of  Vols.  1,773,900.  This  list  has  been  compiled  and 
arranged  with  care.  An  alphabetical  order  was  preferred  for 
convenience  of  reference.  Though  it  is  possible  thal  some  of 
its  details  roay  prove  to  be  imperfect,  yet  these  discrepancies 
will  not  eifect  the  general  correctness  of  the  result.  If,  in  Op- 
position to  the  cid  adage,  figures  will  lie,  it  is  yet  more  certain 
that  they  mnst  not  be  kepl  iianding^  at  least  in  keeping  the 
acconnt  of  our  Public  Libraries,  as  it  is  impossible  to  average 
their  constant  and  yet  yarying  increase,  dependent  as  this  is  upon 
so  maoy  unforeseen  circumstances ,  (this  is  particularly  the  case 
in  oor  Populär  Libraries,  where  a  change  of  administration  oflen 
involves  a  change  of  policy  in  reference  to  expenditure.)  A  year 
im.  Jahrgaag. 


103 

bence,  and  we  hope  to  make  imporUml  additions  lo  our  list  of 
new  Libraries  formed  or  old  Asso« iatifns  re*iavi{oraled,  aud  also 
to  present  many  iiiteresting  facts,  when  our  slatisUcs  shall  have 
been  freshly  galhered  froin  Ihe  original  sources. 

Those  Colleges  marked,*  include  the  number  of  volames  ia 
the  Sludents'  Literary  S^eieliea  «i»nftecUd  wiUi  the  InstitutioD. 

Those  Instltiiions  markad^ t  hive,  beaidea  the  Tolumes  specified, 
a  large  number  of  Pamphlets,  Maps,  MSS.,  or  Vols.  of  fingravings. 
AU  these  Libraries  have  more  or  less  of  such  collections ,  M 
especially  the  Hislorical  Societies  of  the  different  States ,  wbich 
generaUy  acoumula(e  a  vasi  imiDber  of  very  importaiit  wofks  ef 
this  descriptiOD.  The  Histo  rical  Society  of  New  York  has  over 
18,000  MSS.,  Charts,  Ae. 

^Alleghany  College,  Meadville,  Pa..  8,200 
American  Acad   of  Art«  It  Sciences,  Boston, 

Mass.  8,200  John  Bacon,  Jr.,  M.  D. 

American  Acad.  of  Natural  History.Phila.,Pa.  13,500  W.  S.  Zanlzinger 
t„          Aniiquarian  Society,    vVorcester, 

Mass.  19,000  S.  F.  Hayen 
American  Institute ,  New  York,  6,50Ü  J.  G.  Chambers. 
„         Philosophical    Sodety»  Philadel- 
phia, Pa.  20,000  C.  B.  Trego. 
*Amherst  College,  Amherst,  Mass.,  15,000  Prof.  E.  S.  Snell. 
Apprentices'  Library,  New  Yoit,  14,000 
„                  „       Co. ,  Philadelphia ,   Pa.  14,000 
„                 „       Charleston ,  S.  C,  b,500  W.  Estell 
Astor  Library,  New  York,  25,000  J.  G.  Cogswell,  M.  H 
Balllmore  Liorary  Co.,  Baltimore,  Md.,  16,000  J.  S.  Snmner 
f  Boston  Athenaeum,  Boston  >  Mass.  50,000  Charles  Folsom 

,,       Library,  „  „  12,700  G.  S.  Bulfinch 

«Bowdoin  College,  Brunswick,  Me.,  25,600  Prof.  D.  R.  Goodwia 

•f  Brown  University,  Providence,  R.  L,  32,000  R.  A.  Guild 

•Centre  College,  Danville,  Ky.,  5,500  J.  C.  Young 

*  Columbia  College ,  New  York,  17,qoO  L.  AaTonhiU 
•Columbian  College,  Washington,  D.  C,  6,300 

*  College  of  New  Jersey.  Princeton,  N.  J.,  16,600  Prof.  C.  M.  Giger 
Copyright  Books,  State  Dept.,  Washington,  11,000  C.  E.  Wearer 

*Dartmouth  College,  Hanover,  N.  H.,  22,400 

«Delaware  College,  Newark,  Del.,  8,700  Rev.  J.  P.  Wiisoa 

•Dickinson  College,  Carlisle,  Pa.,  14,700  J.  U.  Marshall 
*Emory  and  Henry  College,  Emory,  Va.,       8,500  E.  Longley 

*  Franklin  College,  Athens,  Geo.,  13,600  Prof.  J.  Jackson 

*  Geneva  Colleee,  Genova,  N.  Y.,  6,500  J.  M.  Clark 

*  Georgetown  College,  Georgetown.  D.  C,.    26,500  Rev.  J.  M.  Finotü 

„  „  „  Hy.,  8,0Ü0  Prof.  D.  Thomas 

German  Society,  Philadelphia.  Pa .,  18,000 

•Hamilton  College,  Clinton,  N.  Y.,  10,500  A.  J.  Upton 
•Hampden  Sidney  Co1lege,PrinceEd.  Co.,  Va.,    8,000 

•Harvard  College,  Cambridge,  Mass.,  90,500  T.  W.  Harris,  M.  D. 
tHistorical  Society,  Boston,  Mass.,  7,200  Rev.  J.  B.  Feit 

„  „         Hartford,  Ct.,  7,000  Rev.  T.  Robbins 

t    „  „  New  York,  20,000  G.  H.  Moore 

Historical  and  Savannah  Society,  Savannah, 

Geo.,  7,000 

HonseofRepresentatives,  Washington,  D.C  12,600  Philip  Wülians 


1«» 


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19 

'Jeflerson  College,  Canoii«bur;g ,  Pa. , 

*  „  „         DiiOfiiefSj  La., 
^Kenyon  Colltge,  Gambia,  0., 

*  Larayetle  College ,  Easton ,  Pa., 
Law  Association.  Philadeliih ia ,  Pa., 
Laue  SemiDaiy,  Walnat  Hills,  0., 
Library  of  Congress ,  Washington ,  D.  C, 

fLibraiV  Society,  Charteston,  S.  C, 
Lowell  Ciiy  School,  Lowell,  Mass., 
*Madisoii  UnirefsitY,  Hamilton,  N.  Y.» 
*llanetta  College,  Marietta.  0., 

*  Marsball  College,  MercersDurs,  Pa., 
Mercantile  Library,  Boston,  Mass., 

New  York, 
Philadelphia,  Pa., 
Baltimore,  Md., 
(Yonng  Men's,)  Cincin- 
nati,  0., 

Mercantile  Library,  St.  Louis,  Mo., 
*Middlebary  College,  Middlebury,  Vt., 
Hiddlesex  Mechaoics'  Association,  Lowell, 
Mass., 
^Miami  University,  Oxford,  0. 
Michigan  DniTersity,  Ann  Arbor,  Mich., 
*iNashville  University,  NashviUe,  Tenn., 
New  York  Assemblv,  Albany,  N.  ¥., 
„         Society  Library  ,  New  York, 
„         Hospital,  New  York. 
^Oakland  Colleae,  Claibome  Co.,  Miss., 
Patent  Office ,  Washington ,  D.  C, 
^PennsyWania  College,  Gettysbnry,  Pa., 
„  HospiUi,  Philadelphia,  Pa. 

Philadelphia  Library  Co.  and  Loganian  Li- 
brary, Philadelphia,  Pa., 
Philadelphia  Atfaeaaeum,  Philadelphia,  Pa., 
Poitland  „  Portland,  Me, 

Portsmouth        „  Portsmouth,  N  H., 

ProTidence        „  Providence,  K.  L, 

Randolph  Macon  College,  Boydloa,  Va., 
Rochester  Alhenaenm;  Rochester,   N-  Y., 
tRoxbarr  „         Roubnry,  Mass., 

Rutgers^  College,  New  Bmnswick,  N.  J., 
Salem  Athenaeam,  Salenii .  Mass., 
Secoad  Municipalily  P.  Scnool,  New  Or- 
leans, La., 
Smithsonian  Institution,  Washington,  D.  C, 
South  Carolina  Colfege,  Columbia,  S.  C, 

*St.  Louis  University,  St.  Louis,  Mo., 
Sl  Mary's  College,  Baltimore,  Md., 
,,         „  Marion  Co.,  Ky., 

*St.  Xavier  College,  Cincinuati,  0., 
tMate  Department,  Washington,  D.  C, 
State  Library ,  Augusta ,  Me., 

Concord,  N.  H., 
Boston,  Mass., 
Albany,  N.  Y., 
„  Trentoo,  N.  J., 


10,000 

7,500  Rev.  M.  T.  C.  Wing 
5,500  Prof.  J.  N.  Cofliu 
5,500  J.  W.  Wallace 
10,500  Prof.  C.  E.  Stone 
53,000  John  S.  Meehan 

2u,000 

9,000  Josiah  Hubbard 
7,000   Prof.  A.  C.  Keudrick 
6,600 
7000 
7^800  Hubbard  W.  Swett 

33,000  S.  Hastings  Graot 

13,500  James  Cox 

10,000  James  Green 

10^000  T.  G.  Fester 
5,000  William  P.  Curtis. 
8,500  Prof.  K.  D.  C.  Robbins 


5,50<) 
8.000 
6,400 

10,200 
8,000 

35,000 
6,000 
9,000 
6,000 
6.400 

10,000 


Crans 


James  C.  Moffat 
Prof.  A.  Seager 
Prof.  M.  Cross 

Philip  J.  Forbes 
J.  L.  Vandervoort 
Prof.  J.  Chamberlain 
D.  L.  D.  Yale 
Prof.  BL  L.  Stoever 


61,000  Lloyd  P.  Smith 
11,000 

6,200 

7,600 
16,600 

8,000 

5.000 

5,000 
10,000 
11,500 


James  Merrill 
George  JalTray 
T.  H.  Williams 

L.  R.  P.  Stockton 
Benjamin  Keot 
Prof.  C.  R.  Van  Remont 
H.  M.  Brooks 


j> 


10,000  S.  H.  McConnell 
6,000  Prof  C.  C.  Jewett 
19^000  F.  W.  McVlaster 

11,500  Rev.  T.  Legonais 

14,000  Caspar  Giroch 
19,600  Rev.  M.  Feller 

5,000 

6,000  Rev.  J.  De  Bleeck 

7,000  C.  Lanman 
20,000  Ezra  B.  Freuch 

5,200  T.  P.  Treadwell 

8,200  Rev.  B.  Sears ,  D.  D. 
25,000  A.  B.  Street 

5,000  W.  D.  Hart 


16« 


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11 
11 
I» 
II 


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II 


11 
II 

II 

V 

II 


State  Library  Harrisburg,  Pa., 
Annapolis,  Md., 
Richmqnd.  Va., 
Jackson,  Miss., 
Baton  Rouge,  La., 
NashviUe,  Tenn., 
Frankfort,  Ky., 
Columbus,  0., 
Indianapolis,  Ind., 
Jefrerson  City,  Mo., 
Lansing,  Mich., 
Slate  Normal  School,  Albany,  N.  Y., 
*„      University,  Bloomington ,  Ind., 
Theological  Institute,  f  Episcopal)  New  York, 
„  School ,  Meadville ,  Pa., 

„  Semioary,  Andover,  Miss., 

Aubum,  N.  Y., 
Banger,  Me., 
(Episcopal)  Fairfax, 

(German  Ret'd.)  Mer- 

cersburg,  Pa., 
(Lutheran)    Gettys- 

burg,  Pa. 
Newton,  Mass., 
Princeton,  N.  J., 
rUnion)  New  York, 
,;  ( VVes(ern)  Alleghany, 

* Tränsylvania  University,  Lexington,  Ky., 
*Trinily  College,  Hartford,  Ct., 

*  Union  College,  Schenectady,  N.  Y., 

U.  S.  Military  Academy,  West-Point,  N.  Y., 
*UDiyersity  of  Vermont,  Borlingtoo,  Yt., 

*  „  Pennsylvania»  Philadelphia,  Pa., 
„            Virginia,  Charlottsville i  Va., 

*  „  North  Carolina,Chapel  Hill,  N.C., 

*  ,,  Alabama,  Tnscaloosa,  Ala., 
*Wabash  College,  Crawfordsville,  Ind.. 

War  Department ,  Washington ,  I).  C, 

*  Washington  College,  lexington,  Va., 

„  Library,  Washington,  D.  C, 

•Waterville  College,  Waterville,  Me.. 
•Wesleyan  University,  Middlelown,  Ct., 

*  Western  Reserve  College,  Hudson,  0.. 
William  and  Mary  College,  Williamsburff,Va., 

*  Williams  College,  Williamstown ,  Mass., 
«Wittenburg  College,  Springüeld,  0., 

*  Yale  College ,  New  Heaven,  Ct., 
Young  Mens  Institute,  Hartford,  Ct., 
Young  Men's  Association ,  Albany ,  N.  Y., 

},  Buffalo, 


10,000 

15,000 

16,000 

5,000 

7,500 

8,000 

9,000 

13,000 

7,500 

5,000 

5,000 

6,900 

5,000 

10,000 

8,000 

21,300 

6,000 

8,300 


James  Johnson 
R.  Swann 
W.  H.  RichardsoB 
J.  W.  PattoD 
Paul  Caire 
W.  B.  A.  Ramsay 
R.  D.  Harlan 
John  Greiner 
John  B.  Dillon 
W.  £.  Dunscomb 


Webb 


Prof.  F.  Heidekoper 
Edward  Robie 

Student 


5,000  Prof.  Packard 
6,000  J.  W.  Nevin ,  D.  D. 


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II 

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9,000 

6,000 
11,000 
18,000 

6,000 
14,000 
12,000 
15,000 
15,500 
12.500 

8,300 
19,500 

133) 
7,300 

6,100 

8,000 

5,000 

5,000 

8,600 

12,000 

8,000 

5,000 

13,700 

7,000 

54,000 

11,000 

5,000 

7,000 


S.  S.  Schmucker 

Rev.  £.  Robinson 
Rev.  D.  Elliotl 
A.  B.  Biscom 

Jonathan  Pearson 

Prof.  C.  Pease 

W.  Wertenbaker 
Ashbel  G.  Brown 
R.  S.  Gould 
Prof.  C.  MilU 

Rev.  P.  CalhouB 


Prof.  J.  W.  Lindsay 
Prof.  H.  N.  Day 
Prof.  M.  J.  Smead 
Prof.  J.  TaUock 
H.  K.  Greiger 
E.  C.  Herrick 
H.  M.  Bailey 
A.  F.  I^nsing 
Lewis  Jenkins 


140  Libraries 


1,773,900  vols. 


1«» 


Vebersiclit  der  nenesiteii  Ijitteratan 


DIUTSCHLARD. 

AM,  Dr.  Heinr.  Fr.  Otto,  König  Philipp  der  Hohenstanfe.  Mit  ungedrack» 
len  Qveilen.  gr.  8   Berlin.  n.  2  Thir.  10  Ngr. 

AbhaBdlingeB  der  liistoriscben  Ciasse  der  Königl.  Bayer.  Akademie  der 
YVissensciiaften.  VI.  Bd.  3.  Ab(h.  [In  der  Reihe  der  Denkschriften 
der  \XVI.  Bd.]    gr.  4.    Manchen.  n.  2  Thlr. 

ActinB,  noTomni,  academiae  Caesareae  Leopoldino-Carolinae  naturae 
cnriosorum  yoI.  XXII.  Et.  s.  t.:  Verhandlungen  der  kaiseri.  Leopol- 
dinisch*Caro1inischen  Akademie  der  Naturforscher.  Supplement  d.  14. 
Bds.  enth. :  Fossile  Flora  d.Ü  bergangsgebirges  ▼.  Dr.  U.  R  Göftpert 
Mit  44  (lith  a.  theils  color.)  Taf.  gr.  4.  Breslau  n.  Bonn.  n.  10  Thlr. 

AtmiiMli  der  kaiseri.  Akademie  der  Wissenschaltea.  3.  Jahrg.  1853.  8. 
Wien.  n.  28  Ngr. 

Aigtlfieia,  Dr.  Karl,  Handbuch  der  Chlrargie.  2.  Bd.  Lez.-8.  Erlan- 
gen. (A)  n.  3  Thlr.  15  Ngr. 

Uhtttlhek  der  gesammten  deutschen  National-Uteratur.    (I.  Abth.)    32. 

Bd.    A.   Q.  d.  T.:  Das  Passional.    Eine  Legenden-Sammlung  d.  13. 

Jahrbnnderts.    Zorn  ersten  Male  hrsg.  n.  m.  e.  Glossar  versehen  r. 

Fr.  Karl  Köpke.    gr.  8.    Quedlinburg.  3  Thlr.  20  Ngr. ; 

Yelinp.  4  Thlr.  15  Ngr. 
dieselbe.  (L  Abth.)  33.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Des  Fürsten  y.  Rüeen 

Wizläw'$  des  Vierten  Sprüche  u.  Lieder  in  niederdeutscher  Sprache. 

Nebsl  einigen  kleinen  niederdeutschen  Gedichten:  Herrn  Efken  v. 

Repgdwe  Klage,  der  Kranichs  Hals  u.  der  Thiere  Ralh.  ErlSutert  u. 

hrsg.  T.  iMdw.  EUmüHer.  gr.  a  Ebd.  20  Ngr.;  Velinp.  25  Ngr. 

CUarl.  Dr.  J. ,  Dr.  Carl  Brau  u.  Dr.  J.  Spaeth,  Klinik  der  Geburlshilfe 
u.  Gynaekologie.  (In  2  Lfgn.)  1.  Lfg.  Lbx.-S.  Erlangen,     n.  25  Ngr. 

CeedlB,  Dr.  Adr.,  über  die  Ernibrunasweise  der  Hornhaut  u.  die  Serum 
führenden  Gefässe  im  menschl.  Körper.  Eine  Monographie.  Mit  1 
(lilh.)  Taf.  in  buntem  Druck    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr.  15  Ngr. 

DetlLMbrifteB  der  kaiseri.  Akademie  der  Wissenschaften.  Mathematisch - 
DaiUTMissenschaftliche  Classe.    HL  Bd.    3.  Lfg.    Fol.    Wien. 

n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

dieselben.  Philosophisch-historische  Classe.   Hl.  Bd.    Fol.    Ebd. 

n.  7  Thlr. 

,   Prof.  Dr.  L.  A.,  Handbuch  der  gesammten  Augenheilkunde 


od.  voIlstSnd.  Abhandlung  der  Augenkrankheiten  u.  ihrer  medicin. 
n.  operativen  Behandlung  f.  Aerzte  u.  Studirende.  Deutsch  umsearb. 
V.  erweitert  v.  Dr.  Seilz  u.  Dr.  BiaUmann,  Mit  76  (eineedr.)  ilolz- 
schn.  u.  2  lith.  Taf.  Lex.-8.  Erlangen.  n.  3  Thlr.  14  Ngr. 

Erasaii  Roterodami  declamatio :  Miogiag 'EyxM/utoy,  id  est:  Stultitiae  laus. 
Ad  fidem.  edit.  antiquae  Frobenii.  Kiguris  Holbeiiianis  (li£n.  ine.) 
omata.  Cum  duabus  Erasrai  epistolis,  adMart.  Dorpium  et  ad.  Thom, 
Morum.    Accessit  dialogus  Epicurens.    gr.   8.    Lugduni  Bat.  1851 

1  Thlr.  7*^  Ngr; 

Esr^ldlS  Troades  ed.  Dr.  A.  Eirchhoff,    gr.  8.    Berolini.        n.  16  Ngr. 

Ewald,  Heinr. ,  Jahrbucher  der  Biblischen  Wissenschaft.  4.  Jahrbuch: 
1851-1852.    gr.  8.    Göttingen.  n.  1  Thlr. 

ttttgal,  Dr.  Marl.,  Untersuchungen  üb.  Entstehung  d.  Krankheitsgenius, 


IM 

dessen  einzelne  Formen  u.  Geselzgebang  f.  irzti.  Handeln ,  Danenl- 

lich  in  Bezug  auf  die  Jetztzeit.  2.  (Titel  -)  Ausg.  gr.  8.  Wünburg. 

11840).  1  Thir.  15  Ngr. 

Gesctticht,  Hageiiauische.    4.    Strassburg.  n.  n.  2  Tblr. 

GÖppert,  Prof.  Dr.  H.  R. ,  Beiträge  zur  Tertiarflora  Schlesien's.    Mit  6 

ilith.)  Taf.  Abbildgii.    LAbir.  aas  den  Palaeontographicis  v.  Wilh. 
)unker  u.  Heriii.  v.  Meyer.J    gr  4.    Cassei.  n.  3  Thlr. 

llriiiB,  Wilb.,  zur  geschiebte  des  reims.  Gelesen  in  der  königl.  Aka- 
demie der  Wissenschaften  am  7.  März  IbdO.  gr.  4.  Berlin.  GÖttin- 
gen.  baar  n.n.  2  Thir.  2d  Ngr. 

leimfench,  Prof.  Dr.  Carl.  Wilh.  Ernst,  Lehrbach  d.  sächsischen  borger- 
lichen  Processes  m.  besond.  Kücksicht  auf  die  Gesetzgebuns  der  za 
dem  OA-Gericht  zu  Jena  vereinten  Länder.  (In  2  Bdn.j  1.  Bd.:  AU«- 
gemeiner  Theil  u.  ordentlicher  Process.  gr.  H.  Jena,  n  2  Thlr.  15  Ngr. 

leimbürger,  H.  Gh.,  Georg  Wilhelm  Herzog  von  Braonschweig  n«  Ln- 
neburg.  £in  Lebens-  u.  Zeitbild,  nach  gedruckten  u.  HAgedmckten 
Quellen  dargestellt,    gr.  12.    Celle.  n.  1  Thlr. 

floU.  Prof.  Dr.  A.,  Aufgaben  zur  Lehre  vom  Grössten  u.  Kleinsten  der 
Differenzial-Funktionen.  Mit  vielen  einfachen  Beispielen  zur  lebung 
f.  Anfänger  im  Diiferenzüren  u.  Integriren  u.  in  der  höheren  Geo» 
metrie.    gr.  b.    ^tuttga^t.  1  Thlr.  6  flgr. 

HolMpfel,  Dr.  R.,  Mittheilungeu  üb.  Erziehung  u.  Unterricht  in  Frank- 
reich,   gr.  8.    Magdeburg  1853.  1  Thlr. 

Ittkeaer,  Dr.  Ernst  Aug.  Ludw.,  specieHe  Pathologie  u.  Therapie.  2.  Bd. 
Lex.-8.  Erlangen.  n.  3  Thlr. 

Jacobs,  Frdr.,  Hellas.  VortrSee  üb.  Heimath,  Geschichte,  Literatur  u.  Kunst 
der  Hellenen.  Aus  dem  handscfariAi.  Nachlas«  des  Verf.  hrsg.  v.  E.  F, 
Wüstemann,  8.  Bertin.  1  Thlr.  15  Ngr. ;  in  engl.  Einb.  1  Thlr.  22%  Ngr. 

J&aka*8  Nirukta  sammt  den  NIghantavas  hrsg.  n.  erläutert  v.  Ihtd.  Roth, 
3.  Hft.    Lex.-8.    Göttingen.  n.  2  Thlr. 

Junghühn ,  Frz. ,  Java ,  seine  Gestalt ,  Pflanzendecke  u.  Innere  Bauart 
Nach  der  2.  verb.  Aufl.  des  holllnd.  Orig.  in*s  Deutsche  flbertr.  v. 
J.  K.  Hasskarl.    6-8.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig,     ä  n.  1  Thlr.  20  .Ngr. 

Koch-Sternfeld,  J.  E.  Ritter  v. ,  cuUnr^eschichtliche  Forschungen  ob.  die 
Alpen,  zunächst  üb.  das  dynast. ,  kirchl. ,  volkswirlhschatll.  u.  com- 
mercielle  Element;  an  der  Mor,  Gurk  u.  Drau  etc.  vom  Vlli.  bis  in 
das  XI.  Jahrh.  Abschnitt  111- VII.  [Fortsetzg.  u.  Schluss.]  [Ans  den 
Abhandlungen  der  k.  bayr.  Akad.  d.  Wiss.  lU.  Cl.  VI.  Bd.  a*  Abtb.j 
gr.  4.  München.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

Kreil,  Karl,  magnetische  u.  geographische  Ortsbestimmungen  im  Öster- 
reich. Haiserstaate.  5.  Jalirg.  1851:  Ungarn,  Woiwodiua,  Sieben- 
bürgen, Militärgrenze,  Kroatien,  Steiermark,  Salzburg,  Oberöslerreich. 
gr.  4,    Prag.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Iteder  Muskalhhls  erster  Druck  besorgt  von  Dr.  B,  v.  Groote.  gr.  8. 
Com.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

leldinger,  Ueinr.,  die  deutschen  Ströme  in  Ihren  Verkehrs  -  u.  Handels- 
Verhältnissen  m.  Statist.  Uebersichten.  In  4  Abthlgn.  1.  Ablh. :  Die 
Donau.    8.    Leipzig  1853.  n.  1  Thlr. 

PUaeoBtograpUca.  Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  Vorwelt.  Hrsg.  t. 
yfilh,  Dunktr  u.  Herrn,  v.  Meyer.  2.  Bd.  6.  Lfg.  gr.  4.  Cassei.  n.  3  Thlr. 

Pfeifer,  Dr.  Ludov.,  Monographia  Pneumonopomorum  vivenlium.  Sisteas 
descriptiones  svstemaiicas  et  criticas  omnium  h^jus  ordinis  genemui 
et  specierum  hodie  oognitarum,  accedentc  fossilium  ennmeralione. 
gr.  8.    Cassellis.  n.  3  Thlr.  15  Ngr. 

fteener,  Dr.  Kerd.,  die  Kreideblldnngen  v.  Texas  v.  Ihre  orgaaischen 


I«7 

EiaschKiSse.  Bfit  elien  die  BatobMiteiig  ▼.  Verttefnerttfigeii  avs  pa- 
läozoischen u.  tertiären  Schichten  enthalt.  Anhange  u.  ni.  U  v*  C. 
Hohe  nach  der  Natur  auf  Stein  gez.  Taf.  Inip.-4.  Bonn.     n.  4  Thir. 

if  C. ,  geognostische  Karte  der  Mineral-Regionen  am  Lake  su- 
perior,  Michigan,  North->Amer«  Zusammenfe' ragen  nach  den  Spe- 
cialkarten der  H.  H  J.  W.  Fester  ii.  J.  D.  Whitney.  Geologen  der 
Verein.  Staaten  N.  A.  u.  deren  Assistenten  der  H.  H.  S.  W.  Hill  u. 
W.  Schtatler  unter  Leitung  d.  Bergratbes  F.  C.  L.  Koch.  Lith.  u. 
ilium.    loip.-Fol.    Cassel  1851.  n.  1  Thir. 

SaizonJ,  Prof.  Dr.  Frdr.  W.,  Lehrbuch  der  Geburtshilfe.  Mit  200  (ein- 
gedr.)  Holzschn. ,  grosstentheils  nach  Originalzaichngn.  2.  verm.  u. 
verb.  AuH.    2  Häiaen.    Lex.-8.    Wien  1853  n.  5  ThIr. 

SelieiT,  Dr.  Jobs.,  Geschichte  deutscher  Cultur  u.  Sitle.  In  drei  Büchern 
dargestellt.    1.  Buch:  Katholisch-roinanl.  Zeit.    gr.  8.    Leipzig. 

n.  I  ThIr.  10  Ngr. 

S(botta  craeca  in  Aeschinem  et  Isocratem  ez  codd.  aucta  ei  emendata 
ed.  Utft/.  Dindorfiu$,    gr.  8.    Ozonii.  n.  n    1  Thlr.  10  Nj^r. 

Htmg,  die  feieriicbe,  der  kaiseri.  Akademie  der  Wissenschafken  am 

29.  Mai  1852.   Lez.-8.    Wien.  n.  15  Ngr. 

Stark,  Prof.  Dr.  K.  B. ,  Forschungen  zur  Geschichte  n.  Alterthumskunde 

d.  hellenistischen  Orients.    Mit  2  (in  Kpfr.  L^est.  u.  lith.)  artist.  Taf. 

A.  u.  d.  T.:  Gaza   u.   die  philistäische  Küste.    Eine  Monographie. 

gr.  8.    Jena.  3  Thlr. 

archäologische  Studien  za  e.  Revision  v.  Müllers  Handbuch  der 

Archäologie.  [Abdr.  aus  der  Zeitschr.  T.  d.  Alterlhnmsw.]  gr  8. 
Wetzlar.  15  Ngr. 

WiUkMlii,  Dr.  Mor.,  Wanderungen  durch  die  nordöstlichen  u.  centralen 
Prorinzen  Spaaiena.  ReiseerinnerungeD  aus  dem  J.  1850.  2  Thie.  8. 
Leipzig.  3  Thlr   15  Ngr. 

Wtttaau,  Dr. ,  Geschichte  der  Landgrafen  v.  Leuchtenberg.  3.  Abth« 
[Aus  den  Abhandlungen  der  k.  bayr«  Akad.  d.  Wies.  111.  Gl.  YL  Bd. 
a.  Abth  ]    gr.  4.    München«  n.  22  Ngr. 


E  H  6  L  i  I  D. 

Alftrei  (King),  Works  of.  New  edit.  Vol.  I,  8vo.  (Oxford),  clolb.  Us.  6d. 

Britiili  and  Foreign  State  Papers  for  1834-35.    8zo.  30  s. 

Gedey  (W.  D.)  —  Inner  Africa  laid  open;  or,  an  Attempt  to  Trace  the 
Chief  IJnes  of  Comnunication  across  that  Continent.  By  William 
Desborough  Cooley.    8vo.  pp.  160,  cloth.  7  s. 

Cr^  (J.)  ~  A  Dictionary  of  the  English  Language.  By  John  Craig. 
New  edition,  2  vols.  royal  8vo   cloth.  L2.  2  s. 

ExkibitiOD,  1851.  Reports  by  the  Jurors.  Royal  8vo.  cloth,  1  vol.  21  s.; 
2  vols  L2.  2  s. 

tiill  (T.)  —  Vallis  Eboracensls:  comprising  the  History  and  Antiquities 
of  Easingwold ,  and  its  Netghbourhood.  By  Thomas  Gill.  8vo.  nu- 
merous  plates  and  woodcuts,  cloth.  10  s.  6d. 

firammar  aud  Dictionary  of  the  Dakota  Language    4lo.  LI.  16s. 

Greea  (H.)  —  On  the  Surgical  Treatment  of  Disease  of  the  Larynx  and 
Oedema  of  the  Glottis.  By  Uorace  Green.  8vo.  (New  York),  pp.  134, 
doth.  7  s.  6d. 

laacoek  (U.)  —  On  the  Anatomy  and  Physiology  of  tl.e  Male  Urethra, 


1<» 

and  on  the  Pathology  of  Slridores  of  tbit  Canal.    By  H.  Haacocfc. 

8vo.  pp.  96,  ctoth.  3  s.  6  d. 

Jenrls  (J.  J.-W.)  —  Genesis  elucidated :  a  New  Translation  fron  tiie 
Hebrew.  compared  with  the  Samaritan  Text  and  the  Seotnagint  aad 
Syriac  Versions;  with  Notes.  By  John  Jerns- White  Jerris.  8to. 
pp.  684,  cloth.  12  s. 

Latbam  (R.  G.)  —  The  Ethnology  of  the  British  Islands.  By  R.  G. 
Latham.    12mo.  pp.  266,  cloth.  5s* 

Lnard  (J.)  —  Historv  of  the  Dress  of  the  British  Soldier,  from  the  Ear- 
liest  reriod  to  tne  Present  Time.  By  Lieut.-Col.  Joho  Luard.  Isp. 
8vo.  pp.  196,  50  plates,  cl.  30s. 

Majer  (B.)  —  Mexico,  Aztec,  Spanish,  and  Republican;  with  a  View 
of  the  Ancient  Aztec  Empire  and  Civiüzation,  a  Historical  Sketch 
of  the  iate  War ,  and  Notices  of  New  Mexico  and  California.  By 
Brantz  Mayer.    2  vols.  8vo.  (New  York),  pp.  834,  cloOi.  21s. 

Recordl  of  the  Royal  Military  Academy ,  from  its  Foundation  in  174t  ta 
1840.    Imp.  4to.  pp.  152,  6  lithographic  drawings,  €c. ,  cloth,  20s. 

(to  siibscribers,  t5s.) 

BedgWlek  (A.)  and  H'Cey  (F.)  —  British  Palaeozoic  Rodis  and  Fossils- 
By  A.  Sedgwick  and  F.  M*Coy.    Part  2,  royal  4to.  sewed.         10s- 

Stansbnry  (H.)  —  An  Expedition  to  the  Valley  of  the  Great  Salt  Uke 
of  Utah ;  includiug  a  Description  of  its  Geography ,  Natural  Histor)', 
and  Minerals,  and  an  Anatysis  of  its  Waters;  with  an  Aatkeatic 
Account  of  the  Mormon  Settlement :  with  numerous  plates.  Also  i 
Reconnoissance  of  a  New  Route  through  the  Rocky  Mountains ,  aad 
two  large  Maps  of  that  Region.  By  Howard  Stansbury.  With  sepa- 
rate Yolume  of  Maps.  Royal  8vo.  (Philadelphia),  pp.  486,  cloth.  25s. 

Itoart  (A.)  —  Caledonia  Romana :  an  Account  of  Roman  Aatiquities  of 
Scotland.    By  R  Stuart.    2d  editiou  4to.  (Edinburgh),  doth.      21s. 

tvtkerland  (P.  C.)  —  Journal  of  a  Voyage  in  Baffin's  Bay  and  Banew^ 
Straits.  in  the  Years  1850  and  1851  performed  by  H.  M.  Ships  Itf^r 
Frankkn  and  Sophia,  under  the  command  of  Mr.  William  Penny,  ia 
Search  of  the  missing  Crews  of  H.  M.  Ships  Frebus  and  Terror: 
with  a  NarraUve  of  SIedge  Excursions  on  the  Ice  of  Weltinatoa 
Channel ;  and  Observations  on  the  Natural  History  and  Physical  Fea- 
tures of  the  Countries  and  Frozen  Seas  visited.  By  Peter  C.  Suther- 
land.  2  vols.  post  8ro.  pp.  1173.  with  two  coloured  Charts  by  A. 
Petermann,  six  plates  (four  coloured),  and  woodengravings,  cloth.  27s. 

Thomson  (T.)  —  Western  Himalaya  and  Tibet:  a  Narrati ve  of  aJouney 
through  the  Mountains  of  Northern  India  dnnng  1847  and  1848.  By 
Thomas  Thomson.  8vo.  pp.  506,  cloth.  15i. 

Wobfter  (D.)  —  Speeches,  Arguments,  and  Diplomatie  Papers.  6  vols. 
8vo.  L4.  10$. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nfefftjett^- 


zam 


SERAP12VM. 

30.  November.  tAP   22.  1858. 


BifeUotbekordAugeii  etc. ,  neueste  in  •  und  aulbdisclie  Lttteratnr, 

Auelgen  etc. 


ZwT  Besorgung  aller  in  nachsiehenden  Bibliographien  rerzeichneten  Bacher 
capfehle  ich  mich  «nier  Zasichemng  schnellster  und  billigster  Bediennng ;  denen» 
welche  mich  direct  mit  resp.  BesteDnngen  beehren ,  sichere  ich  die  grSssten  Ter» 
Iheile  si. 

9P«  O.  W^eigel  in  lieij^Bl^. 


Bilbllothek-Ordnanfiren  etc. 

Gatalogae  des  republiques  imprimees  en  Hollande.*) 

RisnrBUCA  Aghasoruh  et  Veientium.  Ultre^. ,  Zyll.  1664. 

Afrigab  Desgriptio,  Jo.  Leonis  Africanu    Lugd.  Bat.,  Elzev. 
1632.    2  tom.  1  vol. 

Rbspüblica  Anglorum,   Thomae  Smilhi  et  aliorum.    Lugd.  Bat., 
Elzev.  1625. 

n  7  a  deax  iditions  de  1625,  dont  Tane  porte  le  Privilege 
t  la  deroiere  page,  tandis  qu'on  ne  le  trouve  pas  dans  l'autre. 
n  y  a  uae  Edition  de  1630,  imprim^e  aussi  chez  les  Elz^virs, 
qiii  est  beauconp  plus  coinpl6te  qae  celles-ci.  II  y  en  a  une 
aotre  de  1641  dans  laqoelle  on  a  ajnule:  1^  /et  Chemins  d'nne 
fdUe  ä  fauirej  qui  est  avant  la  Table  des  chapitres;  2^  trois 
ebapitres  entiers,  savoir:  le  XP,  de  Walliae,  etc.;  le  XIP,  de 
Cornubiae,  etc.;  et  le  XIIP,  de  Comitatu  Castriacy  etc.  Du 
resle,  eile  n'est  pas  si  exacte  que  celle  de  1630,  et  la  Table 
des  chapitres  est  fautive,  en  ce  qae  le  renvoi  aux  pages  n'a  pas 


*)  Aas:  Catalogue  complet  des  republiques  imprimees  en  Hollande, 
in  16.,  avec  des  remarques  sur  les  diverses  editions  par  de  la  Faye. 
(reimpr.)  Paris  1812.  16.  pag.  9—26. 

Xlll.  Ja^ang 


_ 


170 

&ii  rectifl^,  et  porte  les  mdmes  chilTres  que  r^dition  de  1630, 
qui  a  servi  de  copie. 

RESPUBiiiCA  Arabiae,  Variorum.  Amst.,  Janss.   1633. 

11  y  a  QDe  autre  Edition,  apudBlaeu^  1635,  qai  est  beaacoup 
plas  exacle  et  plus  correcte.  Ovtre  la  poncfaatlon ,  qui  est  fort 
mal  observ^e  dans  celle  de  1633,  eile  est  remplie  de  fautes, 
dont  voici  qoelques-unes  que  j'ai  relev^es  en  divers  endroits: 
Page  9,  lig.  6,  au  Heu  de  tenioriis,  lisez  tentoria,  comme  on 
hl  dans  l'^dilion  de  1635  ,  page  8 ,  ligne  6  en  remontant  — 
M^me  page,  lig.  6,  lisez  quoiidiana  experienlia  sans  accent, 
Comme  le  porle  Tautre  edition,  page  9,  lig.  18.  —  Page  13, 
lig.  derniere,  au  lieu  de  vin  apo  tant,  lisez,  comme  dans  Tedition 
de  1635,  vina  polanL  —  Page  15,  lig.  12  en  remonlanl,  ait 
lieu  de  Solymus,  lisez  Selymus,  comme  le  porte  Tautre  edilion, 
page  14,  lig.  7  en  remontant.  —  Meme  page,  ligne  avant-der- 
niire,  supprimez  le  mot  ab,  qu'on  doit  aussi  faire  disparallre  de 
r^dilion  de  1635,  page  16,  lig.  2.  —  Page  17,  lig.  8,  an  üeo 
de  nedum,  lisez  necdum.  Du  resle,  ces  deux  editions  sont  en- 
tiirement  semblables,  et  il  n'y  a  rlen  de  plus  dans  Tone  que 
dans  i'autre. 

Rbsfvbliga  Arobntoratensis.  Argent.9  1673. 

Rbspvblica  Athbniensiux,   GuilL  PastelU.    Lugd.  Bat.,  Eher. 
1621,  1645;  et  Maire  1634,  1635  et  1645. 

Maire  a  donnä  deux  editions  avec  la  date  1635. 

Rbspubliga  Batata,  Adr.  Houtuyn.  Hagae  Com.,  Hagen.  1689. 

Respubliga  Belgii  gonfoederati.   Lugd.  Bat.,  Elzev.  1630. 

II  y  a  trois  editions  de  celle  annee  1630:  la  premiire  con- 
tient  352  pages,  et  la  seconde  359,  non  compris  Tlndex.  Ob 
Jemarque  dans  celle-ci  beaucoup  d'addilions.  Ainsi,  page  57, 
depuls  le  mot  Maeslandia  jusqu'i  la  lin  de  la  page  59.  —  Page 
85,  vers  la  An ,  Quibus  accedit  Goerea,  etc.,  jusqu'i  sunt  prae- 
terea,  etc.  —  Page  319,  les  cinq  dernieres  lignes,  depnis  ces 
mols  Hie  auiem  confirmav.,  sont  sjoulees.  — -  Page  331,  Tarticle 
Vll ,  Trajeclum  ad  Mosam ,  est  entierement  ajoule ,  ainsi  qae 
rarlicle  IX,  Arces  aliquot,  elc,  page  336.  —  Page  337,  depuis 
Limburgum  ducalus  jusqu'au  mot  poterunt  de  la  page  344.  — 
Enfin  les  Appendice9  ad  Gelriam  et  ad  Hollandiantj  qui  daos 
la  prcmi^re  edillon  avaienl  eU  rejel^s  a  la  fin  du  volume,  oal 
ete  mis  dans  celle-ci  k  leur  place  naturelle.  Quoique  la  troisiene 
Edition  de  celle  m^me  annee  1630  soit  entierement  semblable  i 
la  deuxifeme ,   et  qu'elle  ne  porle  point  de  nouvelles  additiOBS, 


171 

eile  est  pourtant  pritirable]  car  le  pepier  en  est  plus  beau,  le 
caractere  plus  neuf  et,  par  consiquent,  plus  net. 

BsLon«  FOEDERATVM ,  M.  Sckokii.  Arost.  y  1652  et  1665. 

Ds  Statv  confokd.  proyi5G.  Bblo.,  (M.  Z.  Boxhornii),    Hagae 
Com.,  Verhoeve  1640. 

Le  meme  imprimeur  a  donne  posterieurement  plusieurs  iditions 
du  meme  onvragc,  mais  de  forinat  in-12. 

Db  Statu  foedekati  Belgh,  Meruiae.  Hagae  Com.,  1650. 

BoiEMA,  Pauli  Siran$ky.  Lugd.  Bat,  Elzev.  1634  et  1643. 

L'edition  de  1643  est  beaucoup  augmenl^e  et  plus  correcte 
que  la  pr^cedente;  car  outre  le  XIP  chapitre,  de  Bojemorum 
legi^s,  et  le  XX*,  de  Regvm  ad  Bojemos  funebralibus,  qui 
eot  M  ajoutes,  il  y  a  plusieurs  autres  additions.  Teile  estcelle 
qui  commence  ä  Ja  page  46,  ligne  avant-derni^re ,  k  ces  mots: 
Sal  ex  Auslria,  etc.,  et  qui  Unit  k  la  page  47,  k  Fisci,  etc. 

Resfübliga  Bosphori  Thracii,  Petri  Gylliu  Lugd.  Bat.,  Elzev.  1632. 

II  exisle  nue  autre  edition  de  cette  mSme  ann^e  1632,  qu'on 
pourrait  confondre  avec  la  precödente,  car  eile  est  enti^remeut 
semblable;  mais  le  greo^  est  plus  corroct  dans  la  deuxiöme  edi- 
tion que  dans  la  premiere,  et,  en  oolre,  on  y  a  corrig6  quelques 
fautes.  Ainsi,  dans  r^pitapbe  de  Gylllns  (qui  est  k  la  An  du 
Tolume,  imm^diatement  avant  la  Table),  ligne  demiire,  il  y  avait 
vicit  annoi  LXV  menses,  dieSj  etc.,  on  a  corrige  vidi  annos 
LX  V  menseSj  dies,  etc.  II  est,  du  reste,  assez  indifferent  de 
posseder  i'une  ou  l'autre  de  oes  deux  editions;  on  doit  seulement 
remarquer  que  le  papier  de  la  premiere  est  plus  bcau  et  le  ca* 
ractire  plus  net. 

Rrgni  CHiHEifsis  DEScaiPTio.   Lugd.  Bat.,  Elzev.  1639. 

De  CoHSTABTiNor.  TOPOGRAPHiA,  Petri  Gyltii.  Lugd.  Bat.,  Elzev. 
1632. 

II  existe  une  seconde  Edition  de  cetle  mdme  Kannte  et  des 
mimes  imprimeurs,  qui  est  toute  semblable,  exceptö  que  la  Table 
des  chapitres  dans  celle-ci  se  trouve  k  la  flu  du  voIume,  tandis 
que  dans  la  premiere  eile  precede  Touvrage  et  conlient  6  pages, 
ce   qui   fait  que   cette   Edition  a  428  pages,  et  la  seconde  422 


1)  Cependant  on  a  change  dans  repigramme  qui  est  k  la  page  137, 
lig.  2,  le  mot  KUrai  en  celui  de  KUog,  quoique  ce  premier  soit  ainsi 
dans  X Anthologie^  liv.  IV,  eh.  15,  page  73t,  et  dans  le  Lexicon  grec  de 
Gonstanlin,  qui  cite  cet  endroit. 


172 

seulement.  Ainsi  il  n'y  a  pas  un  mot  de  plas  dans  l'ane  q«e 
dans  Tautre^  mais  cela  n'empöche  pas  qa*on  ne  doive  prif^rer 
la  derni^re,  tant  parce  qae  le  papier  en  est  plus  beaa  et  le  ca- 
ractere  plus  net,  que  parce  qu'elle  est  plus  correcte  quo  Fautre, 
oü  on  Hl:  Page  31,  lig.  1,  admonuUse  pour  admonuis$et.  — 
Page  33,  lig.  5,  oneraiiarum  pour  onerariarum.  —  Page  121, 
lig.  9,  Amynones  pour  Amymones,  etc. 

Respubliga.  Daniae,  Nortegiae,  etc.,  Rutgeri  Hermandiae.  Lagd. 
Bat.,  Elzev.  1629. 

II  y  a  une  autre  Edition,  de  cette  mime  nöe  1629  et  des 
meines  impriineurs,  qu'oo  doit  pr^förer  k  la  preroi^re;  car  Tauteir 
y  a  ajout6  une  Preface  et  une  Table,  et  les  faules  indiquees 
dans  Verrata  de  la  premiere  ont  616  soigneusement  corrigees. 
Cette  seconde  Edition  n'a  que  447  pages ,  tandis  que  Taalre  ea 
a  510. 

Une  autre  Edition  de  ce  m^me  ouvrage  a  aussi  6U  donoie  i 
Amsterdam  avec  la  date  1670. 

Respubliga  Galliae  (J.  de  LaeQ,  Lugd.  Bat.,  Elzev.  1629. 

11  existe  deux  öditions  de  cette  annle  1629,  l'une  de  461 
pages,  et  Tautre  de  443,  oA  Ton  a  corrig6  les  fautes  de  Verrata 
qui  est  k  la  flo  de  la  pr^c^dente.  Du  reste,  il  n'y  a  rien  d*ajoBt4 
qu'une  ligne  dans  la  Table,  savoir,  Connubium  Ludovid  XIH, 
page  355,  et  page  369  de  Tautre  ödition,  quoiqa'on  ne  Tait  pas 
nis  dans  la  Table.  Gelte  Republique  (annie  1629)  n'est  qa'na 
abrigö  fait  par  J.  de  Laet,  avec  ce  Utre :  Gallia,  sive  de  Frab- 

GORUM  RBCIIS  DOlHNnS  ET   OPHBUS  GOMHENTAIinTS. 

11  y  a  une  edition  de  1826  qui  contient  cinq  traitis  de  dif- 
Krents  auteurs  avec  ce  titre:  Respubliga,  sive  Status  fjum 
Galliae,  diversorum  auctorum. 

Respubliga  Gerhanigi  mpERn.  Lugd.  Bat.,  Elzev,  1634.  2  vol. 

Le  1®''  volume  414  pages,  et  le  2®  382.  II  y  a  une  seconde 
edition  dont  le  1*'  volume,  qui  a  408  pages,  a  paru  en  1631, 
et  le  2«,  de  382  pages,  en  1640. 

(Fortsetzung  folgt) 


17S 


Vebergiiclit  der  nenegten  lilCteraton 


DEUT8CHLAID. 

AUfldangen  v.  Mainzer  AUerthümero.  Mit  Erklärangen  hrsg.  v.  den 
Verein  zar  Erforschung  der  rhein.  Geschichte  u.  Alterthümer.  II« 
(Hfl.  :J  Schwert  des  Tiberias.    gr.  4.    Mainz  1850.  n.  1  Thlr. 

Becher,  Dr.  Siegfr.,  die  YolkswirthschaHr.  gr.  8.  Wien  1853.  2  Thlr.  20  Ngr. 

BUfliv  Prof.  Dr.  J.  Reinhard,  zweiter  Nachtrag  zu  den  Pseudomorphose» 
d.  Mineralreichs,    gr.  8.    Heidelberg.  d.  1  Thlr. 

(Mez  medicamentarias  Hamborgensis.  Aactoritate  coliegü  sanitatis  edi- 
tus.    Editio  HL    gr.  8.    Hamburgi.  n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

(Miei,  Maleachi,  Jad  Maleachi.  lotrodactio  methodologica  in  Talmud 
ejusque  commentatores.  Denuo  ed.,  teitum  emendavit,  praefatio- 
nem,  notas  et  additamenta  adjeclt  Epkram  Herz,    4.  Berolini  1853« 

baar  n.  5  Thlr.  10  Ngr. 

GemaÜBS^^  ^^'  ^^^t  v.  Dr.  Joh.  Fahrer,  Fauna  Boica.  Naturgeschichte 
der  Thiere  Bayerns.  Mit  in  Kpfr.  gest.,  fein  gemalten  Abbildgn.  1. 
Bd.:  äaogethiere.    5.  Lfg.    Lex.-8.    München.  {k)  n.  16  Ngr. 

ftkM,  G.  G.,  Deutschlands  PeCrefacten.  Ein  systemat  Verzeichniss  aller 
In  Deutschland  u.  den  angrenz.  Ländern  vorkonmenden  Petrefacten 
nebst  Angabe  der  Synonymen  v.  Fundorte.  1.  Hälfte,  gr.  8.  Leipzig. 

n.  3  Thlr. 

Goeden,  Dr.  Adph.,  die  Carbonisation  d.  Blutes  als  Heilmittel,    gr.  8. 

Berlin  1853.  n.  12  Ngr. 

lejie,   Paul,  Stndia  romanensia.    Particula  L    Dissertatio  inanguralis. 

gr.  8.    Berolini.  baar  n.  8  Ngr. 

Ueafli,  ^^^'jL  allgemeine  Cultur-Geschichte  der  Menschheit.  10.  Bd. 
A.  II.  d.  1.:  Cultur-Gescbichte  des  christlichen  Europa.  2.  Bd.: 
Osteuropa.    Mit  4  Taf.  Abbildgn.  (in  Holzschn.)    gr.  8.    Leipzig. 

2  Thlr.  15  Ngr. 

Uiff,  Dr.  0.,  Leben  u.  Thalen  d.  Admirals  de  Rniter.   8.    Hannover. 

n.  1  Thlr. 

llifper,  Albert,  de  origine  epistolarnm  ad  Ephesios  et  Colossenses,  a 
criiicis  Tubingensibus  e  gnosi  Yalentiniana  deducta.  gr.  8.  Gryphiae 
1853.  12  Ngr. 

LMeBaiB,  Prof.  J.  H.,  vier  Abhandlungen  üb.  die  religiös-sittliche 
Weltanschauung  des  Herodot,  Thucydides  u.  Xenophon  u.  den  Prag- 
matismus des  Polybius.    8.    Berlin.  n.  15  Ngr. 

Li^rt,  Dr.  Heinr. ,  die  Pathologie  u.  Therapie  der  yenerischen  Krank- 
heiten. Nach  Phil.  Ricord's  System  entworfen.  2.  umgearb.  u,  stark 
yerm.  Aufl.    gr.  8.    Hamburg.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

laimann«  Prof.  Dr.  Carl  Frdr.,  Lehrbuch  der  Geognosie,  II.  Bd.  2. 
Abth.  Mit  e.  paläontolog.  Atlas  2.  Hälfte.  (Stein -)Taf.  27—70. 
Lex-8.    Leipzig.  n.  7  Thlr.  20  Ngr. 

Oesterlen,  Dr.  Fr.,  medicinische  Logik,  gr.  8.  Tübingen,  n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Plaatt,  T.  Macci,  comoediae.  Ex  recensione  et  cum  apparatu  critico 
Frid.  RitscheliL  Accedunt  prolegomena  de  rationibus  criticis  gram- 
maticis  prosodiacis  metricis  emendationis  Plautinae.  Tom.  II.  Sti- 
chum,  Psendulum,  Menaechmos,  Mostellariam  compleclens.  Pars  4: 
MosteUaria.    gr.  8.    Bonnae.  (ä)  n.  1  Thlr. 


17* 

Reichenbach,  H.  G. ,  de  pollinis  Orchidearnm  genesi  ac  strn^tnra  et  de 

Orchideis  in  artem  ac  systema  redigendis.     Gommentario.    gr.  L 
Lipsiae.  n.  20  Ngr. 

Rotbamel,  Dr.  Geo.  Conr.  Frdr. ,  die  Eretbisien.    gr.  8.    Cassel. 

n.  3  Tb]r.  15  Ngr. 

ScUeiermachor.  Dr.  A.  A.  £. ,  bibliographiscbes  System  der  gesammtei 
Wissenscbaitskunde  m.  e.  Anleitung  zum  Ordnen  v.  Bibliotheken, 
Kupferstichen,  Musikalien,  wissenschaftl.  u.  GeschäRspapiereo.  % 
Tble.    gr.  8.    Braunschweig.  n.  8  Thir. 

Schmidt,  Prof.  Dr.  Oscar,  Hand-Atlas  der  vergleichenden  Anatomie  um 
Gebrauch  bei  academ.  Vorlesungen  u.  f.  Studirende.  (In  3  Lfgn.l  1. 
Lfg.  Fol.  Jena.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

BcliBeider,  L. ,  Geschichte  der  Oper  n.  d.  königl.  Opernhauses  in  Beriia. 
Mit  in  den  Text  gedr.  Holzschn.  gr.  8.  Berlin,     n.  2  Thlr.  15  Ner.; 

m.  U  artist.  Beilagen  in  Fol.  n.  5  Thlr.  15  Nr- 

Sylaoza,  Bened.  de,  Tractatus  de  Deo  et  homine  ejnsque  felicitate  li- 
neameuta  at(Tue  adnotationes  ad  tractatom  theologico  politicom  ed. 
et  illustravit  Ed,  Botluner.    gr.  4.    Halae.  n.  20  Ngi. 

Strumpf.  Dr.  F.  L.,  die  Fortschritte  der  angewandten  Chemie.  1.  Bd. 
1.  ADth.  A.  u.  d.  T.:  Die  Fortschritte  der  Chemie  in  ihrer  Anwen- 
dung auf  Agrikultur  u.  Physiologie,  t.  Tbl.  Mit  (eingedr.)  Holzsdm. 
[Neue  Folge  der  „neuesten  Entdeckungen  der  angewandten  Chemie."] 
gr.  8.    Berlin  1853.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Taberlstaneiuis  sive  Ahn  Dschaferi  Mohammed  ben  Dsckerhr  Bitaberi 
annales  regum  et  legatorum  Del.  Ex  cod.  manu  scripto  Berolinensi 
arabice  ed.  et  in  latinum  transtnlit  Prof.  Joan,  Godofr.  Ludov,  Ko* 
segarten.  Yol.  III.  gr.  4.  Gryphisvaldiae  1853.      n.  5  Thlr.  20  Ngr. 

Tehie,  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Höfe  seit  der  Reformation. 

17.  Bd.    [2.  Abth.:    Oestreich.  lt.  Thl.1    A.  u.  d.  T.:  Gesdiidite  d. 

Ostreich.  Hofs  u.  Adels  u.  der  Ostreich.  Diplomatie.  11.  ThI.  (Schlnss.) 

8.    Hamburg  1853.  Subscr.-Pr.  (k)  1  Thlr.  7^k  Ngr. 

Tagt,  Carl,  Bilder  aus  dem  Thierleben.  Mit  120  in  den  Text  gedr.  Uolz- 

schn.  gr.  8.  Frankfurt  a.  M.  n.  2  Thlr. 

Wclaa,  Dr.  J.  B.,  Geschichte  Alfreds  des  Grossen,    gr.  8.    Schallliaasea 

1  Thlr.  15  Ngr. 

Xittfaao&Yancarttam,  a  chronicle  of  the  family  of  R^a  KrishDachandre 
of  Navadvipa,  Bengal.  Edited  and  translated  by  W,  Perlsch,  Lex.-6. 
Berlin.  n.  2  Thlr. 

Zell,  Prof.  Carl,  Handbuch  der  römischen  Epimphik.  2.  ThI.  A.  v. 
d.  T. :  Anleitung  zur  Kenntniss  der  römischen  Inschriften,  gr.  8. 
Heidelberg.  (i)  n.  2  Thlr.  8  Ngr. 


E  N  6  L  A  H  D. 

Allieg  (JO  —  On  the  Ancient  British .  Roman ,  and  Saxon  Antionities 
and  rolk  Lore  of  Worcestershire.  By  Jabez  Allies,  Esq.  2d  edition, 
8ro.  pp.  510,  cloth.  15$. 

Aicell  (H.)  —  A  Treatise  on  Tuberculosis,  the  Constitutioaal  Origia  of 
Consumption  and  Scrofnla.  By  Henry  Aucell.  8vo.  pp.  802,  dolh.  21  s. 

Brathwaite  (W.)  -  Retrospect  of  Medicine.  By  William  Braithwaite. 
25  vols   12mo.  (Leeds),  cloth.  L4. 

Cjdopaedla  of  Anatomy  and  Physiology.  Edited  by  Robert  B.  Todd. 
Vol.  4,  royal  8yo.  cloth,  L3.  10s. ;  4  vols.  L  10,  10s. 


175 

Bifidsim  (J.)  "  Bibliotheca  Devoniensis:  a  Gatalogue  of  the  Printed 
Books  relating  to  the  Coanty  or  Devon.  By  James  Davidson.  Small 
4to.  pp.  230,  cloth.  10  s. 

Doübledaj  (£.)  and  Weatwood  (J.  0.)  —  The  Genera  of  Butlerflies,  or 
Diurnal  Lepidoptera :  comprising  tbeir  Generic  Cbaracters,  a  Noitce 
of  their  Habits  and  Transformalions,  and  a  Calalogue  of  the  Species 
of  each  Genus.  By  Edward  Doubleday  and  Johu  0.  Westwood.  11- 
lastrated  >vith  86  colonred  platcs  from  drawings  by  W.  G.  Hewitson« 
2  vols.  imp.  4to.  half-bound  in  morocco.  L15.  15  s. 

lalie  (J.)  —  The  History  and  Antiquities  of  North  Durham,  as  subdivi- 
ded  into  the  Sbires  of  Norham,  Island,  and  Bedlington,  which  from 
the  Saxon  period  until  the  year  1844  constituted  parcels  of  the  county 
palatioe  of  Durham ,  but  are  now  united  to  the  county  of  Nortbum- 
berland.  By  the  Rev.  James  Raioe,  M.  A.  Part  2,  folio,  pp.  368, 
Bumerous  engravings,  sewed,  L3.  3  s.;  large  paper.  L6.  6  8. 

Sfldtli  (H.  E )  —  Retiquiae  Insurianae :  the  Remains  of  the  Roman  Isu- 
rinm  (now  Aldborouch,  near  Boronghbridge ,  Yorkshire)  illustrated. 
By  Henry  £.  Smith.  Roy.  4to.  with  37  plates,  25  s.;  coloured.    428. 

Taaffe  (J.)  —  The  History  of  the  Holy  Military  Sovereign  Order  of  St 
John  of  Jerusalem.  By  John  Taaife.  2  vols.  8vo.  pp.  700,  cloth.  258« 


Anzeiffen. 

In  des  Unterzeichnetem  Verlage  ist  so  eben  erschienen: 

Deutsche 

Orafen  -  Häuser 

der  Gegenwart. 


In  heraldiscber ,  historischer  und  {^BDealogischer  Beziehung. 

Nebst  deren  Wappen. 


Bei  der  hohen  Bedeutung,  welche  die  graflichen  Familien  Deutsch- 
lands in  historischer  Beziehung  darbieten,  sowie  dem  nationalen  Interesse, 
das  sich  an  deren  Namen  und  Träger  knüpft,  tritt  der  Mangel  eines 
Werkes  sehr  fühlbar  hervor,  welches  die  Heraldik,  Geschichte  und  Ge«» 
nealogie  derselben  umfasst. 

In  heraldischer  Beziehung  reicht  das  einzige  SItere  Werk,  in 
welchem  die  Wappen  der  gräflichen  Häuser  zusammengestellt  sich  be-> 
finden:  das  Wappenbuch  der  durchlauchtigen  Welt,  abgesehen  von  Un- 
richtigkeiten und  Mänfieln ,  für  die  Anforderungen  aer  Jetzigen  Zeit  nicht 
mehr  aus.  Neuere  Werke  geben  aber  entweder  nur  Abbildungen  der 
Wappen  gräflicher  Häuser  einzelner  Länder  in  umfangreichen  Wappen- 
bücnem  und  machen  so  eine  srosse  heraldische  Bibliothek  nothig,  oder 
beschreiben  mei.^^t  ohne  die  doch  sehr  nöthigen  bildlichen  Darstellungen 
die  Schilde,  lassen  sich  aber  auf  die  Helme  und  den  Schmuck  derselben, 
sowie  auf  Anderes,  was  zu  den  Wappen  gehört,  nicht  ein. 

In  genealogischer  Beziehung  ist  zwar  in  älterer  und  neuerer  Zeit 
viel  geleistet  worden,  doch  ist  das  gesammte  Material  sehr  zerstreut  und 
wenig  bekannt;  auch  werden  die  meisten  älteren  Werke,  welche  dasselbe 
liefern ,  immer  seltener  und  sind  somit  schwer  zu  erlangen. 


)76 

Dies  yeranlasst  den  Verleger  zur  Heraasgabe  des  oben  geomtea 
Werkes,  das  in  alphabetischer  Ordnung  die  Geschiente  und 
Genealogie  der  deutschen  gräflichen  Hänser  in  zuverläs- 
siger, kritisch  genauer  Bearbeitung  darbieten  wird.  Von  jeder 
Familie  wird  zunächst  die  Religion  und  das  Land,  in  welchem  die- 
selbe bläht,  sowie  deren  bekanntes  Grundbesitzthum  angegeben;  dann 
folgt  das  Wappen  in  schönem  Holzschnitt,  welchen  sich  die  genane 
Beschreibung  derselben  anreiht ;  dann  Nachweise  über  den  Ursprung,  das 
Alter  und  die  Geschichte  der  Familie,  namentlich  auch  der  Linien  der- 
selben, deren  Standes-Erhöhungen  und  Auszeichnungen,  sowie  über  die 
Abstammung  der  jetzt  lebenden  Glieder.  Wird  hierdurch  der  Gegenwart 
durch  treue  Berücksichtigung  der  Vergangenheit  Rechnung  getragen  nod 
das  Werk  ein  eigentliches  Familienbuch,  so  wird  das,  was  über  die  Ab- 
stammung der  jetzigen  Glieder  der  Familien  ermittelt  werden  konnte,  und 
was  dem  Räume  nach  in  Bezug  auf  diese  Glieder  gegeben  werden  kann, 
auch  der  Zukunft  dienen  und  noch  in  späterer  Zeit  manchen  erwünschten 
Aufschluss  geben. 

Du  Werk  wird  in  wahrhaft  Tortrefflicher  Anutattniig  in  jmis 
Oeta?  erscheinen  nnd  Zwei  Binde  bilden,  deren  Jeder  etwa  30  Boccn 
umfassen  nnd  etwa  260  Wappen  enthalten  wird.  Beide  B&nde  werioi 
nicht  getrennt;  der  2.  Band  erscheint  zu  Ostern  1853. 

Die  Namen  der  geehrten  Subscribenten  werden  dem 
zweiten  Bande  des  Werkes  beigedruckt.  Es  wird  daher 
gebeten,  Namen  und  Titel  geneigtest  recht  deutlich  an- 
zugeben. 

Der  Ladenpreis  des  ganzen  Werkes ,  mit  schwarzen  Abbiidnngen,  in 
sehr  elegantem  Einbände  ist  auf  10  Thir.  festgesetzt. 

Eine  Ausgabe  in  grösserem  Formate  auf  starkem  Schreibpapier  und 
mit  fein  colorirten  Wappen  wird  ebenfalls,  jedoch  nur  auf  Tor- 
herige  feste  Bestellung,  zu  haben  sein.  Ich  bitte  dieselben  möglichst 
bald  zu  machen  ^  da  nur  eine  geringe  Zahl  von  Exemplaren  dieser  Aus- 

i^abe  sedruckt  ist.  Der  Preis  derselben  wird  so  gestellt  werden ,  dass 
edes  Wappen,  deren  das  ganze  Werk  etwa  500  enthalt,  nebst  Text  5  Ngr. 
Löstet. 

Leipzig,  November  1852. 

T.  O.  WTeiget. 


Von  mir  ist  zu  bezieben: 

Hasse»  Dr.  H.  G.,  Ueber  die  Vereinigung  der  geist- 
lichen und  weltlichen  Obergewalt  im  Römischen 
Kirchenstaate. 

Von  der  Teyler'schen  Ge.se]Ischan  zu  Haarlem  gekrönte 

Preisschrift. 

1852.    gr.  4.    geh.    Preis  2V3  Thlr. 

Leipzig.  T.  O.  WFeigei. 


Druck  Yon  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nfeffij(?n^- 


zum 


SKRAPEVM. 

16.  DMember.  €^   Z3.  1852f 


mMkekordiacm  etc.,  aeieiU  in-  iii4  aulladtoche  Lttteratur, 


lar  Besorgvif  «Ber  ia  aachstclitadea  libliofraphiea  Teneiekaetea  Meher 
eapfeUe  ich  nick  aater  Zasicheraag  f  chaeUster  aad  bilUgiter  Bcdieaaag ;  deaea, 
wdche  m\ek  direet  mit  resp.  BestelhiBgea  beehrea,  siehere  iek  die  grOntca  Tor* 
Iftdie  xa. 


Bijbllothek-Ordnaiifren  etc« 

Catalogne  des  republiques  imprimees  en  HoUande. 

CFortsetzung.) 

RBsrmuGA  Roh.  Germ.^  Jae.  Lampadii.   Logd.  Bat.  Maire  1634 
et  1642. 

Rkstübucab  Graegorvm,    Uhbonii  Emmii.    Lugd.  Bat.,  Blzev. 
1632.  2  vol. 

Le  1*'  Yolome  contient  426  pages,  et  le  2<',  323. 

n  existe  nne  aiitre  Edition  moins  belle:  le  1*'  volomo,  de 
415  pages,  porte  la  meme  date  de  1632,  et  le  2*  Tolome,  de 
306  pages,  est  dat6  de  1644. 

Dl  RmrsruBLiGis  Hansbaticis,  J.  Ang.   Werdenhagen.    Lugd. 
Bat.,  apud  Maire  1631.  4  vol. 

RisruBUGA   Hkbraeorum,   Bon,   Com.   Bertramu    Lugd«  Bat, 
1641. 


n  existe  nne  antra  Mition  de  1651,  apudMaire^  entl^rement 

eonfonne  k  celle  de  1641,  qn*on  a  suivie  de  tout  point  jusqn'anx 

röclames.    On  n'a  pas  mdme  corrig^  toutes  les  fautes  qui  sont 

indlqiiies  dans  Verraia  de  la  premiöre  idilion,  qu'on  doit  pri* 

lUI.  Jabrg ang 


] 


178 

ferer  poiir  la  netteti  d«  caraclere,  ei  surtoat  parce  qu'elle  a  6te 
faite  sous  les  ycux  et  par  la  direction  de  ConsL  UEmpereur, 
qui  Ta  pobliee. 

Respubliga  Hebraeorum,  Petri  Cunaei.  Lugd.  Bat.,  Elzev.  1632. 

11  y  a  deax  ^ditions  de  1632,  qui  difT^rent  seulement  en  ce 
que  la  seconde  a  ete  imprimee  avec  un  caraclere  plus  pelit  et 
plus  net,  et  qu'on  y  a.  corrig6  Verrala  qui  se  Iroave  «  la  li 
de  la  premiere  edition.  On  doit  donc  la  lui  preferer.  Elle  i 
seulement  372  pages,  tandis  que  la  premiere  en  a  502. 

MoNARGHiA  Hebraborvm,  Ädf.  Houiuyn.   Lugd.  Bat.,  apud  Lopez 
1685. 

Respubliga  Hebraborum,  Sigoniu  Mediob.,  Goree  1678. 

Respubliga  Hebraeorum,  Jo.  L.  Reimeri.  Ha>vn.,  Lamprecht  1657. 

Respubliga  Hebraeorum,  AlHngiu   Amst.,  apud  Jo.  Janss.  1652. 

Dont  Yoici  le  titre:  Hebraeorum  Respubliga  sgholastica* 
sive  Historia  Academiarum  et  promotionum  academicarum  in- 
populo  Hebraeorum;  gemina  oralione  deUneatüy  tl  in  gemina 
Panegyri  academica  recitala  a  Jacobo  Alling^  hebraeae  lingtuu 
in  Academia  Groniguae  et  Omlandiae  professore.  Accedit  ilf- 
pendix  gemina:  i,  Catalogum  doctorum  judaeorum ,  et  2.  Ei-' 
itoriam  liiterarum  et  artium  apud  Hebraeos, 

Rbspubuga  Hblyetiorum.  Lugd.  Bat.,  Elzev.  1627. 

n  existe  trois  editions  de  1627,  dont  deux  ont  535  pages, 
et  une  508.  Elles  soot  toutes  les  trois  tSgalement  completes. 
La  difförence  du  nombre  des  pages  provient  seulement  de  ce  que 
la  maliere  est  plus  serree  dans  celie  qui  n'en  a  que  508.  Da 
doit  pourlant  pröförer  cette  demiire,  qui  est  la  seconde,  Unt  i 
cause  du  papier,  qui  est  d'une  plus  belle  qualitä,  que  poiir  la 
oorrectiou,  qui  est  plus  soignie. 

HisPANiA,  sive  De  Regis  Hispaniae  Regnis  et  opibus  Commenta- 
rius  (J.  de  Lact).  Lugd.  Bat.,  EIz.  1629  et  1641. 

II  y  a  deux  editions  de  Tannee  1629,  dont  Tune  a  ^te  beav- 
coup  augment^e.  Parmi  les  nombreuses  additions  faites  k  diff6- 
rents  endroits  de  Touvrage,  le  chapitre  VH,  de  Intulis  CanarOs^ 
qui  est  a  la  page  176,  est  entierement  ajoute,  et  on  a  His  la 
Table  des  Provinccs,  etc.,  a  la  An,  tandis  que  dans  Taulre  edi- 
tion eile  ötait  placee  apres  la  Dedicace  et  la  Table  des  cbapitres. 
L'une  a  498  pages,  et  Tautre  520. 


170 

RksfüBUca  Hollandiae  (Fetn  ScHverii).   Lugd.  Bat.,  Maire  1630. 
Secundis  cnris  Scriverii,  ui  habetur  pag.  16  lin. 

II  y  a  Hne  autre  edition,  publiee  la  in6ine  ann^e  1630  par 
]e  m§me  imprimeur,  dont  le  caractere  est  plus  net,  dont  la  cor* 
reclion  a  ^te  mieux  soignee,  et  qui  a  ete  augmenlöe.  On  poar- 
rait  d'abord  les  prendre  Tune  pour  Tautre,  car  les  reclames  sont 
partout  semblables.  Mais,  cn  les  comparant  minutieusement,  on 
trovre  ces  diflT^rences:  page  16,  lig.  3,  la  premiere  ödition  porte 
conspectus  en  bas  de  casse;  dans  )a  deuxiöme)  ce  mot  se 
troave  ainsi  conspectus.  —  Page  17,  lig.  dem.,  la  premiere 
porte  autem,  et  la  deuxieme  ante.  —  Page  19,  les  lignes  11  ä 
19  de  la  premiere  ne  concordent  pas  avec  les  m^mes  lignes  de 
la  seconde.  —  Page  57,  lig.  3  en  remontant,  on  llt  aiq,  dans 
la  premiire,  et  la  seconde  porte  atgue  sans  abräviation,  ete. 
On  troave  encore  qu'k  la  premiere  edition,  apres  la  514®  page, 
oi  se  termine  Ic  texte,  la  Table  suif,  et  qo'd  la  seconde  Edition, 
apr^s  la  page  507,  oü  finit  le  texte,  on  a  ajoute  des  vers  de 
Etyma  Zelandiae^  qu'on  ne  trouve  point  dans  la  premiere.  La 
diffirence  apparente  dans  le  nombre  des  pages  de  ces  deux  ädi- 
tions  provient  de  ce  qne  dans  la  premiere  on  a  cot^  489  la  page 
481 ,  et  qoe  Terrear  a  etä  continu^e  jusqu'ä  la  fin. 

II  existe  encore  une  Edition  de  1630,  dilTerente  des  deux 
aotres  iodiqnees  ci-dessus  en  sorte  que  la  mSme  ann^e  a  vu 
s'epoiser  compl^tement  deux  editions  et  une  partie  de  la  troi- 
siime.  II  est  presnmable,  d'apres  cela,  que  Ic  nombre  du  lirage 
devait  etre  assez  restreint.  Au  reste,  il  parait  que  celle-ci  est 
la  premiere  des  trois.  Le  caractire  en  est  plus  petit,  et  eile  a 
Boins  de  pages  que  les  deux  autres,  qui  ne  contiennent  cepen- 
dant  rien  de  plus.  La  raison  en  est  que  les  pages  sont  de  29 
lignes  dans  Tune,  tandis  quo  les  autres  n'en  ont  que  24.  D'ail- 
leors,  outre  Yerrata,  qu'on  a  mis  k  la  fln,  et  qui  est  exactement 
corrig^  dans  les  deux  suivantes,  on  y  remarque  un  grand  nombre 
d'autres  fautes,  et  le  caractere  est  si  use,  qu'il  est  souvent  dif- 
ilcile  de  dislinguer  les  ae  des  a,  et  les  r  des  ^,  surtout  dans 
les  notes  qui  sont  &  la  fin  du  traite  de  Grotius,  De  AnÜquiiaie 
ReipubL  BatavicaCy  qui  commencent  k  la  page  87  et  finissent  k 
la  page  120.  Cette  Edition  doit  donc  ^tre  consid^röe  comme 
manvaise. 

Respüblica  et  Status  Regni  Hungariae.  s.  1.  Elzev.  1634. 

RssruBLiGA  Igariae,  Joh,  Bissein  f  recusa  AUopoli,  1667. 

De  quatvor  simms  Imperiis,  Sleidani.  Lugd.  Bat.,  £-lzey.  1631. 

Respüblica  Inptae,  vide  Mooolis. 

Ds  PRDfGiPATiBVS  Italiae.  Lugd.  Bat,  Elzev.  1628. 


180 

II  ya  nne  deaxieme  edilion,  de  1631,  sar  le  tlUre  deltqielb 
on  Ht:  Priore  lange  aucHor.  Mais  on  examen  proloBgA  i'a 
servi  qa'i  demontrer  que  ces  deux  ^ditions  sont  enti^remeDt  aea- 
blables.  Ainsi,  il  n'y  a  rien  qui  moUve  le  choix  de  rune  on  de 
Tavtre. 

Descriftio  Regki  Japoniae,  Bn.  Varenii.  Amst. ,  Elzer.  1649. 

II  faul  remarqaer  que  eelle-ci  est  la  derni^re  de  lovtes  Ics 
R^publiqaes,  comme  le  dit  Varenias,  qui  Va  publife,  initio  Dii» 
$erL  suae  de  Rebuspubiicis  in  genere^  huic  edil.  praemiHMf 
quam  vide.  Praeterea  adjecta  e9t  brevi$  informatio  de  divenu 
gentium  reUgionibue, 

Rbspijbliga  Leodibnsis,  M.  Z,  Boxhomii.  Amst.,  Janss.  1683. 

Cette  Edition  a  516  pages,  saDs  la  Preface  et  les  rers  qui 
sont  devant.  Elle  n*a  point  de  Table.  —  II  existe  eo  appareace 
Que  autre  Edition,  Leidae,  apud  Isaacum  CommeUn.  1663»  mais, 
examen  fait,  il  en  resulte  que  c*est  la  m^rne  que  la  prec^deate, 
et  qtt'elle  n*en  differe  que  par  le  titre.  ComroeliD  iUni  mort, 
Janssen  acheta  les  exemplaires  qui  restaient,  et  y  ajouta  on  not- 
veau  titre  avec  son  nom. 

Resfübliga  Litvamiab,  vide  Polokiae. 

ReSFUBLICA  LVTZEMBUROEIfSIS,  HaICNOKIAE  ET  Namurcbnsis.    Amt. 

Janss.  1634 ,  et  Blaeu  1635. 

Resfvbliga  Massiliae,  Henrici.  Argent.,  Staedel  1652  et  1658. 

Resfvbuca  MAam  Mocolis,   sive  Ibdiab  terab  (J.  de  LaeO» 
-  Logd.  Bat.,  Elzev.  1631. 

11  existe  deux  ^ditions  de  cette  annie,  Tone  de  285  pages, 
et  Tautre  de  299.  Elles  sont  igalement  estimees,  et  le  Bombre 
des  pages  est  moindre  dans  Tune,  parce  que  la  justification  des 
pages  est  plus  grande  que  dans  Tautre. 

(Beschlnss  folgt.) 


18t 


IJeberalcht  der  iiene«teii  liHteratiir. 


DIUTSOILAHD. 

Alters ,  Prof.  Dr.  J.  F.  H.,  Atlas  der  pathologischeo  Anatomie  f.  prakC. 
Aerzte.    29.  u.  30.  Lfg.    Imp.-Fol.    Bonn.        ä  n.  1  Thir.  15  Ngr. 

ArebtT  für  das  Stadinm  der  neueren  Sprachen  n.  Literaturen.  Unter 
besond.  Mitwirkg.  v.  Rob.  Hiecke  ii.  Heinr.  Viehoff  hrsg.  v.  Ludtp, 
Herrig.    12.  Bd.    4  HIte.    gr.  8.    Braunschweig.  n.  2  ThIr. 

Mly  J.  A. ,  technologisches  Wörterbuch  der  deutschen,  französischen  u. 
englischen  Sprache.  Mit  Bezug  auf  Gewerbe,  Phjsik,  Chemie,  Nau- 
tik, Bergbau  etc.  Mit  e.  Vorwort  y.  Dir.  Karl  Karmarsch,  hoch  4. 
Wiesbaden  1853.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

IfscMT,  Prof.  Dr.  Th.  Ludw.  Wilh.,  Entwicklungsgeschichte  d.  Meer- 
schweinchens.   Mit  8  Kpfrtaf.    gr.  4.    Giessen.  n.  3  Thlr. 

Bracklov,  Thdr.,  Geschichte  Schleswig-Holsteins  t.  1818  bis  1852.  Dar- 
gestellt zur  Nutzanwendg  för's  Volk.  gr.  12.  Altena,  n.  1  Thlr.  V/^  Ngr. 

BllletlB  de  la  classe  physico-mathematique  de  Tacademie  imperiale  des 
Sciences  de  St-Petersbourg  [Nr.  241-264.]  Tome  Xl.  24  Nrs. 
(B.  m.  Kpfrn.)    gr.  4.    St.-Petersbourg.  Leipzig.  n.  3  Thlr. 

Otrtlai,  Prof.  Ernst,  Peloponnesos.  Eine  historisch-eeograph.  Beschrei- 
bung der  Halbinsel.  2.  Bd.  Mit  (21  lith.  u.  theils  illum.)  Karten  u. 
eingedr.  Holzschn.    gr.  8.    Gotha.  n.  4  Thlr.  10  Ngr. 

DeitlBger,  Prof.  Dr.  M.,  Grundlinien  e.  positiren  Philosophie,  als  vor- 
läufiger Versuch  e.  Zuruckfuhrung  aller  Theile  der  Philosophie  auf 
Christi.  Principien.  7.  ThI.  A.  u.  d.  T.:  Geschichte  der  Philosophie. 
1.  Bd  :  Geschichte  der  griech.  Philosophie.  1.  Abth.:  Die  griech.  Phi- 
losophie V.  ihren  Anfängen  bis  Sokrates.  gr.  8.  Hegensbnrg.  2  Thlr. 

]|f?e ,  Dr.  H.  W. ,  die  Verbreitung  der  Wärme  auf  der  Oberfläche  der 
Erde  erläutert  durch  Isothermen ,  thermische  Isanomalen  u.  Tempe- 
ratorcurren.  Mit  5  grossen  u.  2  kleinen  (lith.  u.  illum.)  Charten,  so 
wie  2  normale  n.  extreme  Temperaturcurven  darstellenden  (lith.) 
Taf.    2.  sehr  rerm.  Aufl.  der  Monatsisothermen.    Imp.-4.    Berlin. 

n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

iMjklmlüe,  neue,  der  Wissenschaften  n.  Känste.  Für  die  deutsche 
Nation  geschrieben.  (Red.  v.  Dr.  Frdr.  Grieb  u.  Dr.  Joh.  ScherrJ, 
Neue  Ausg.  3.  Abth.  1.  Bd.  Lez.-a  Stuttgart,  pro  2  Bde.  6  Thlr« 

EatschetdingeB  des  Königl.  Ober-Tribunals,  hrsg.  im  amtl.  Auftrage  r. 
den  Geh.  Ober-Tribunalsräthen  Kvhlmeyer,  Zeilwach  u.  Decker.  23. 
Bd.    [Der  2.  Folge  3.  Bd.]    6  HFle.    gr.  8.    Berlin.         n.  2  Thlr. 

fUri,  Juli,  epitomae  de  T.  Livio  bellonim  omniuro  annonim  DCG  libri 
IL    Recensuit  et  emendavit  Otto  Jahn.    gr.  8.    Lipsiae.    n.  1  Thlr. 

FiBke,  Dr.  Otto,  Atlas  der  physiologischen  Chemie.  Zugleich  als  Supple- 
ment zu.  C.  G.  Lehmann's  Lehrbuch  der  physioloj.  Chemie.  15  (lith. 
u.  theils  lithochrom.)  Taf.  enth.  90  Abbitdgn.,  sämmtlich  nach  dem 
Mikroskop  gez.  u.  erläutert,  gr.  4.  Leipzig.  1853.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Srotefend,  Geo.  Frdr.,  die  Tribntverzeichnisse  des  Obelisken  aus  Nimrud 
nebst  Vorbemerkungen  üb.  den  verschied.  Ursprung  u.  Charakter  der 
persischen  n.  assyr.  Keilschrift  u.  Zugaben  üb.  die  babvlon.  Cur- 
rent  n.  mediscbe  Keilschrift.  Mit  2  lith.  u.  2  ffedr.  Taf.  FAus  d.  5. 
Bd.  der  Abhindlviigen  der  König!.  Gesellschaft  d.  Wiss.  zu  uöttingen.] 
gr.  4.    Göttiagen.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 


182 

Gnmpacli,  Johs.  v. ,  die  Zeürechnuug  der  Babylooier  u.  Assvrer.  Nebst 
Escursen  u.  e.  Zeittafel,    gr.  8.    Heidelberg.  u.  1  Tbir.  5  Ngr. 

Handbuch,  karzgefasstes  exegelisclies ,  zum  Alten  Testaoieut.  11.  Ug- 
A.  u.  d.  T  :  Die  Genesis.  Erklärt  v.  Prof.  Dr.  Aug,  Knobel,  gr.  8- 
Leipzig.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Herberger,  Thdr.,  Sebastian  Schertlin  v.  Bartenbach  u.  seine  an  die  Stadt 
Augsburg  geschriebenen  Briefe.  Mit  e.  Facsimile  der  Handschrift 
Schertlios  u.  der  Geheimschriften  d.  schmalkald.  Bundes,  gr.  8- 
Augsburg.  D.  3  Tbir. 

Hermanii,  Karl  Ueinr.,  die  Geschichte  d.  Deutschen  Volkes  in  15  grossen 
Bildern  dargestellt.  Mit  erläuterndem  Text  v.  Dr.  R.  Foss,  nebst  Vor- 
wort V.  Dr.  J.  Stahl.  1.  Lfg.  Gotha,  n.  6  Thlr.;  chincs.  Pap.  n.  8  Thlr. 

Henfler,  R.  L.  v.,  ein  botanischer  Beitrag  zum  deutsclien  Sprachscbalx. 
Aus  e.  Sendschreiben  au  die  Brüder  Jak.  u.  Wilh.  Grimm,  gr.  8. 
Wien.  15  Ngr. 

Heyfelder,  Dr.  Oscar,  über  den  Bau  der  Lymphdrüsen.  Mit  1  Steindrtaf. 
[Für  d.  Kaiserl.  Lcopold.-Carol.  Akad.  d.  Naturforscher.]  gr.  4. 
Breslau  u.  Bonn.  n.  10  N^r. 

Laue,  Edw.  William,  Sitten  u.  Gebräuche  der  heutigen  Eeypter.  Nach 
der  3.  Originalausg.  aus  d.  Engl,  übers,  v.  Dr.  Jui,  Thdr.  Zenker, 
3.  Bde.    16.    Leipzig.  3  Thlr.  27  Ngr. 

Unnaea  entomologica.  Zeitschrift  hrsg.  v.  dem  enlomolog.  Vereine  in 
Stettin.  7.  Bd.  Mit  4  (Kpfr.-)Taf.  Abbildgn.  gr.  8.  Berlin,  (ä)  n.  2  Thlr. 

Lother*S|  Dr.  Hart.,  sämmtliche  Werke.  50.  u.  51.  Bd.  (Oder)  3.  Abtb: 
Exegetische  deutsche  Schriften.  Nach  den  ältesten  Ausg.  kritisch  u. 
historisch  bearb.  v.  Dr.  Joh.  Konr,  Irmischer.  18.  u.  19.  Bd.  8. 
Frankfurt  a.  M.  k  15  Ngr. 

lüde,  Dr.  J.,  Beiträge  zur  Kenntniss  der  Equiseten.  Mit  3  (theils  color.) 
Steindrtaf.  gr.  4.  Breslau  u.  Bonn.  n.  1  Thlr. 

Zur  Entwicklungsgeschichte  der  Equiseten  u.  Rhizokarpen.    Mit 

4  Steindrtaf.    gr.  4.    Ebd.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Plattner,  Prof.  Carl  Frdr.,  die  Probirkunst  m.  dem  Lölhrohre.  3.  gröss- 
tentheils  umgearb.  u.  verb.  Aufl.,  m.  vielen  in  den  Text  eingedr. 
Holzchn.  (In  3—4  Lfgn.)    1.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig  1863.    n.  1  Thlr. 

Poggendorff ,  J.  C. ,  Lebenslinien  zur  Geschichte  der  exacten  Wissen- 
schaften seit  Wiederherstellung  derselben,    gr.  4.    Berlin  1853. 

n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Ranke,  Leop.,  franzosische  Geschichte  vornehmlich  im  16.  n.  17.  Jahr- 
hundert.   1.  Bd.    gr.  8.    Stuttgart.  n.  3  Thlr. 

Relchenbach ,  Prof.  Dr.  IL  G.  Ludw.,  Deutschlands  Flora  m.  höchst  na- 
turgetreuen Abbildungen.  Nr.  149—152.  gr.  4.  Leipzig,  ä  n.  25  N^.; 

color.  &  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Iconographia  botanica.  Cent.  XXV. :  Tcones  florae  germanicae.  Cent 

XV.  Decas  9--12.  gr.  4.  Ibid.  ä.  n.  25  Ngr. ;  color.  k  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Reicheobach,  Dr.  (Karl)  Frhr.  v. ,  odisch-magnetische  Briefe.  6.  Stutt- 
gart.  27  Ngr. 

Saadberger,  Dr.  Guido,  über  We$en  u.  Bedeutung  der  Paläontologie. 
Vortrag,  gehalt.  bei  der  29.  Versammlung  deutscher  Naturforscher 
n.  Aerzte  zu  Wiesbaden.    12.    Wiesbaden.  n.  6  Ngr. 

SckUti,  Dr.  Math.  Vitalis,  de  transfusione  sanguinis  ejusque  usu  thera- 
peutico.  Adjanctae  sunt  2  tab.  (lith.)  iostrumentorun.  gr.  8.  Bopnae. 

B.  15  Ngr. 

Taftler,  Dr.  Titas,  Denkblfitter  aus  Jerusalem.  Mit  (3  IHb.)  Ancichten  u. 
1  (Utk.)  Karte.  8.  St.  Gallen  1853.  Konstanz.         n.  I  Thlr.  18  Ngr. 


18S 

Tekte,  Dr.  Ed.,  Gesefaidite  der  deutschen  Udfe  seit  der  Reformation. 
18.  Bd.  [3.  Ablh. :  Geschleifte  der  Höfe  d.  Hauses  Braunschweig  in 
Deutschland  u.  England.  1.  Thl]  A.  u.  d.  T. :  Die  Hofhaltangen  zu 
Hannover,  London  u.  Brannschweig.    1.   Thl.    8.    Hamburg   1853. 

Subscr.-Pr.  k  1  Thir.  %  Ngr. 

Yeber,  Prof.  Dr.  M.  J.,  anatomischer  Hand-Atlas  d.  menschlichen  Kör- 
pers m.  den  in  die  einzelnen  Theile  ein  -od.  beigeschriebenen  Namen 
derselben,  ahnlich  wie  bei  Landkarten.  (In  3  Lrgn.)  1.  Ug.:  Myo- 
logische  Tafeln  d.  menschl.  Körpers.  Nach  B.  S,  AlMnu$,  Imp.-KoL 
(7  Kpfrtaf.)    Bonn  1853.  Subscr.-Pr.  baar  n.  3  ThIr. 

Yilke,  Dr.  Chrn.  Glob.,  biblische  Hermeneutili  nach  katholischen  Grund- 
sätzen in  streng  systemat.  Zusammenhange  u.  unter  Berücksicht.  der 
neuesten   approbirten  hermeneut  Lehrbücher  insbesondere  der  Lib. 

I.  n.  De  interpretatione  scriptur.  sacr.  des  P.  Franc  Xav.  Patritius 
ed.  Romae  1844.  bearb.    gr.  8.    Würzburg  1853.      2  ThIr.  20  Ngr. 

Wtstenfeld,  Dr.  Ferd. ,  genealogische  Tabellen  der  arabischen  Stämme 

II.  Familien.  In  2  Ablhlßn.  Mit  histor.  u.  geograph.  Bemerkgn.  in  e. 
aiphabet.  Register.  Aus  den  Quellen  zusammengestellt.  2.  Abth.:  Die 
Jemenischen  Stamme,  qn.  Fol.  Gottingen.         {k)  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 


Anseigren. 


Subscripfion. 
Das 

grosse   Conchylienwerk 

Ton 
Martini  und  Ctiemnitz 

in  der  neuen  reich  vermehrten  Ausgrabe, 

in  Verbindung  mit 
Prof«  Plallippl,  Dr.  PfeliTer,  Dr.  Banker  u.  A. 

herausgegeben 
von 

Dr.    H.    C.   K  fl  8 1  e  r 

ist  so  eben  bis  zur  116.  Lieferung  versendet  worden  und  nähert 
steh,  da  es  auf  circa  150  Lieferungen  berechnet  wurde,  seinem 
vollsländigeH  Abschlüsse.  —  Häufige,  von  allen  Seiten  uns  zu- 
kommende Anfragen  über  die  Bedingungen,  unter  welchen  es, 
nachdem  es  so  weit  vorgeschritten,  acquirirt  werden  könne,  haben 
uns  veranlasst,  eine 


Zweite  Subseription 
nämlich  auf  SektloMen,  in  Kartonage  gebunden 

(i  6  Thir.), 

deren  das  ganze  Werk  nach  seiner  Vollendung  etwa  50  nmfasseB 
wird,  zu  veranstalten  und  damit  Solchen,  die  sich  neuerdings  für 
diese  Wissenschaft  interessiren  oder  die  früher  an  dem  ungestör- 
ten Fortgange  des  Werkes  zweifelten,  die  Möglichkeit  zu  gebea, 
sich,  da  allmonallich  eine  Sektion  versendet  wird,  innerhalb  einet 
Zeitraums  von  4  Jahren  in  den  Besitz  desselben  zu  setzen. 

Nürnberg,  im  Novbr.  1852. 

Baner  &  Raspe. 

(Julius  Merz.) 


Interessantes  Geschichtswerk. 


In  unserem  Verlage  ist  so  eben  erschienen  und  versendet  worden: 

Geschichte 

des  Seefahrers 

Ritter   Martin    Behaim 

nach  den  ältesten  Urkunden  bearbeitet 

von 

Dr.  F.  W.  ffhillany. 


Eingeleitet  durch  eine  Abhandlung: 

lieber  die  ältesten  Karten  des  neuen  Kontinents  und  den 

Namen  Amerika 

von 
Alexander  von  Mamboltlt« 

Mit  Porlräl,  Karten  und  Abbildungen* 
Kartonirt.    Preis:  10  Rthlr.  oder  16  fl. 
Nürnberg,  den  8.  November  1852. 

Bauer  &  Raspe. 

(Julius  Merz.) 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Lelpiig. 


nUm^my 


31.  December.  J\^  24.  1852. 


MMftliekordiivigeB  etc. ,  neueste  in  •  nnd  antiindische  Lttteratnr, 

Anzeigen  etc. 


Zur  Besorgung  aller  in  llachstehenden  Bibliographien  Terzeichneten  Bficliar 
cBpfelile  ich  mich  unter  Zusicherang  schnellster  nnd  billigster  Bedienang ;  denen, 
wekhe  ntdi  direct  mit  resp.  Bestellnngen  beehren ,  sichere  Ich  die  grdssten  Tor» 
fheile  tn. 


Bibliotliek-Ordnanflren  etc« 


Catalogne  des  repnbliques  imprimöes  en  Hollande. 

(Beschlnss.) 

Respvbliga  Mosgoyiak,  vide  Russiae. 

Rbspübliga  Moscoviab  st  Ukbbs  LM.  Z.  BoxhorniO*  Lagd.  Bat., 
Maire  1630. 

Dens  Mitions  de  mfime  date. 

Respitbliga  Namurcbn SIS ,  vide  Lutzembttrciensts. 

Rbspobliga  Pebsiae.  Lugd.  Bat.,  Elzev.  1633. 

Gelte  Mition  a  362  pages,  et  une  autre  de  meme  date  en  a 
374;  mais  cela  provient  de  ce  quo  la  mati^re  est  plus  serr^e 
dans  la  premi^re.  —  II  y  a  une  autre  edition  de  1647,  avec  des 
addiüons;  outre  le  chapitre  XIII,  qui  est  ajontö,  on  y  a  de  plus 
mis  k  sa  v^ritable  place  Tarticle  VIH,  ou  dernier  de  la  premiere 
Partie,  page  183,  qui  se  trouve  i  la  fln  du.livre,  immMiatement 
arant  la  Table,  dans  les  Mitions  de  1633. 
Xin.  Jahrgang. 


186 

■ 

RsspiJBUCA  PoLOHiAB,  LiTüAHiAB,  LiYONUB,   etc.    Lvgd.  Bat, 
Elzev.  1627. 

J'aivQ  deux  idilions  de  1627:  Tune  de  450  pages,  eil'aatre 
de  467.  Celle-ci  a  M  aogment^e  et  corrig^e,  d*apr6s  ce  qo'in- 
diqae  la  Pr^face  qae  Tautear  y  a  ajoat^e.  La  troisiime  ^ditioa, 
de  1642,  est  enUiremeDt  semblable  i  la  seconde,  si  ce  n'est 
qa'on  j  a  retranchi  la  Pr^faoe,  oa  AdmohiHo  ad  leciorem,  comme 
6tant  inutile  (le  volume  ne  contenant  qae  ce  qoe  T^diteiir  disait 
avoir  ajout^  k  la  premiire  Edition  de  1627),  et  en  outre  le  Fri- 
vilige  des  Ätals,  comme  n'älant  plus  valabie.  Au  reste,  r^dilioa 
de  1642  serait  preKrable,  et  poor  le  papier  qui  est  plus  beaa, 
et  pour  le  caractire  qui  est  plus  net,  si  oo  n'y  remarqoait  pla- 
sieurs  faules,  par  exemple:  page  1,  lig.  8  en  remontaot,  Livfo- 
niae  pour  Uvoniae.  —  Page  3,  lig.  10,  apres  Uheram  il  y  a 
une  virgule  qui  gäte  le  seus  entiferement.  —  Page  5,  lig.  % 
Praemis8ien$i$  pour  PraemisHensis :  au  lieu  qn'on  a  corrigi 
FosmanienM,  qui  est  dans  Tedition  de  1627,  pour  y  mettre 
Po$nanien$i8.  —  Page  410,  nuro.  1202,  Micitlaus  pour  MiecU^ 
lau$.  —  Et  Dom.  1370,  Ungaius  pour  üngaru$>  La  deuxiene 
Edition  doit  donc  dtre  preferee. 

Rbspublica  Poloüiab,  Sim,  StarovoUciL  DaoUsci,  Förster  1652. 
Respübliga  PoRTroALLiAB.  Lugd  Bat.,  Elzev.  1*641  et  1644. 
Rbspublica  Rhbtiab,  F.  Sprechen.   Lugd.  Bat.,  Elzev.  1633. 

Rbspublica  Romaha,  Peiri  Scrwerii.  Lagd.  Bat.,  Elzev.  1626. 

Les  Elzivirs  ont  donn£  deux  autres  4ditions  de  cet  OQvrage 
en  1629.  Bien  que  dans  celles-ci  les  pages  soient  pricisement 
les  mdmes,  on  peut  cependant  les  distinguer  entre  elles  anx  re- 
marques suivanles:  Page  6,  lig.  2,  on  lit  disiectas  dans  Tune 
et  ditjecloB  dans  Tautre.  Voyez  page  552 ,  etc.  Hais  le  ca- 
ractire  de  riine  est  plus  neuf,  et  le  papier  plus  fort  etmeillear, 
quoiqu'il  ne  soit  ni  si  blanc  ni  d'un  grain  aussi  fin:  aussi  le  vo- 
lume de  cette  Edition  est-il  d*un  tiers  plus  äpais  que  celui  de 
Taulre,  quoiqu'il  ne  renferme  pas  un  mot  de  plus;  ce  qui  sufllt 
cependant  pour  lui  assurer  la  pröförence.  Du  reste,  ces  deux 
iditions  ne  dilTerent  de  celle  de  1626  qu'en  ce  que  celle-ci  ne 
porte  pas  sur  le  titre  cum  PrvoilegiOy  et  que  le  Priviiige  ne  se 
trouve  pas  non  plus  i  la  fin.  D'ailleurs,  les  reclames  an  bas 
des  pages  sont  presque  toujours  les  mdmes. 

Rbspublica  Russiae,  seu  Moscoviab,  itbjiqub  Tartariab.  Lngd. 
Bat.,  Elzev.  1630. 

Deux  öditiona  de  m^me  date,  dont  Tone  a  327  pages  el 
rautre  345. 


RiflroKiCA  Sakavbub,  LamierH  Burckü.    Ligd.  Bat.,  Bteer. 
1627  ei  1634. 

RxsTüBUCA  ScoTiAB  BT  HiBBRNUB.   Logd.  Bat.,  Elzev.  1627« 

Derriire  la  derniire  page,  qii  contient  le  Privilege,  il  y  a 
iMgd.  BaL  ex  Officina  Rbev.  1630. 

Rbstubuca  Sveciae.   Lugd.  Bat.,  Elzer.  1631  et  1633. 

Ces  desx  editiona  aoat  egalement  bonnes,  et  Celle  de  1633 
ne  eoBtient  rien  de  plas  qae  celle  de  1631,  comrae  on  peai  le 
Toir  dana  rAyertissemeDt  aa  lecteor,  oA  on  lit:  Jam  secundam 
etUHot^em  damu9j  $ed  jMriore  haud  locupleüorem ,  etc.;  mm  la 
beaBt6  do  papier  et  la  netteti  da  caract^re  eroployis  poor  rim- 
preaaion  de  la  premiire  Edition  doirent  la  fair^  rechercher  de 
prtfireace  ä  celle  de  1633. 

TvBaa  IxPBRn  Status,  $eu  Discarsos  varii  de  rebus  Turcaram. 
LBgd.  Bat.,  Elze?.  1630. 

Liminaires,  4  feuillets;  texte,  314  pages;  Table,  5  pagea 
BOB  cot^es. 

En  1634,  les  minies  imprlmears  ont  donni  une  noovelle  Edi- 
tion avec  ce  titre^  TvRcia  Ibpbrii  Status.  Accedit  de  Regn. 
Atgeriano  ac  Tunetano  Commentarius.  Ce  volume,  qai  ae  com- 
pose  de  4  feoillets  de  liminaires,  de  363  pages  de  texte  et  de 
5  pagea  de  Table  non  cotees,  doit  etre  pr^Kr^  au  pricödent. 

Yallbsiab  BT  Alpivm  Dbsgriptio,  loiiae  Simleri,    Logd.  Bat., 
Elzev.  1633. 

LimiBaires,  6  fenilleta;  texte,  377  pages;  Table,  7  pages 
BOB  coties. 

Rbspubuca  VEiBNTnm,  vide  Achaeorum. 

RxsrmBUGA  VBincTORUH,  Casp.  Contareni.  Lugd.  Bat.,  Elzev.  1626. 

Ufa  deux  autres  MitiOBS  de  1628,  qui  ont  iih  beancoop 
aigmeBUes.  Oatre  la  DeecripHon  chorograph.  du  domaine  de 
VenUe,  on  y  a  ajoati  plusienrs  articles  importants.  Je  ne  aaia 
poBrqBoi  ob  a  supprime  la  Didicace  de  Sigism.  Galenios  qui  est 
4  la  prämiere  Edition.  Des  deux  iditions  de  1628,  celle  de  431 
pages  est  pröf^ree  a  Tautre  qui  en  a  447,  le  caractire  ^tant 
plus  Bet  et  le  papier  plus  beau.  Du  reste,  elles  ue  diflirent  ob 
hoB  pour  le  contenu. 


188 

I 

DiALOcii  DX  RftruBLiGA  VsKSToiux ,  DonoU  JannoHif  cm  boüs 
et  libro  singulari  de  forma  ejusdem  HeipnbUcae.  Logd.  Bat., 
Elzev.  1631. 

II  y  a  ane  autre  Edition  de  1642;  mais,  comme  on  n'y  a 
rien  ajoat^,  oo  doit  pr^Krer  eelle  de  1631  ponr  son  exactitode. 
Je  dis  Celle  de  1631,  qaoiqu'il  y  en  ait  deux  de  cette  date,  doot 
Tane  a  506  pages  sans  la  Table,  et  Taatre  seulement  467.  L'ane* 
De  contient  rien  de  plus  que  Fautre,  et  la  diff^rence  daas  le 
noinbre  des  pages  ne  provient  que  de  la  diff^rence  de  leur  jostl- 
flcation.  Blies  sont  ^galement  recherch^as,  le  caractere  et  le 
papier  ^taot  semblables. 


N  0  t  i  c  e 

sur 

la  Blblloth^que  publique 

de  la  ville  de  Bordeaox. 

Par  Cfnstaye  Brnnet. 

(Premiere  partie.) 
(Beschluss.) 

Ces  conlumes  sont  datees  du  7  fivrier  1520;  elles  concement 
seulement  les  roatiires  civiles,  c'est-A-dire  le  louage,  les  testa-^ 
ments,  les  droits  des  seigneurs  Kodaux,  le  retrait  lignagier;  elles 
ne  renferroent  nulle  disposition  relative  ä  la  juridiction  criminelle. 
Les  deux  derniers  articles  115  et  116)  concement  les  vaisseaux 
k  tenir  le  vin  et  le  salaire  des  gabariers.  Nous  les  reprodulsois; 
on  verra  que,  d^s  lors,  les  auloril^s  bordelaises  avaient  tranch^ 
la  queslion  encore  discut^e  aujourd*hui  des  marques  de  fabrique. 

„A  este  arresl6  que  aulcuns  charpentiers  ne  feront  maalraises, 
puantes  ne  faulses  duuelles  boys  geliz  et  boys  oü  y  ait  aubec,  ae 
aullrement  fausses  douelles  en  pipes,  barriques,  tonneaulx,  caves, 
douilz  et  autre  sorte  de  vaissello  i  vin  grande  ne  peUle.  Et 
ceulx  qui  en  roettront  ou  feront  au  conlraire,  payeront  le  dom- 
maige  k  ceulx  qui  auront  achapt^  la  vaisselle  dedans  lan  da  boys 
geliz  et  aubec  et  des  autres  boys,  iusques  k  Noel,  et  aultre 
amende,  arbilraire.  £t  seront  tenus  roarcher  ladicte  vaisselle  de 
marcbe  cognue  et  differant  lung  maistre  a  l'aullre.  Et  toutes  da 
gai^ge  00  mesure  des  villes  et  seigneuries,  autrement  le  boys 
sera  conAsquii  et  seront  puniz  en  amende  arbitraire.  St  cealx 
qui  besoignent  dudlet  mestier  seront  tenuz  avoir  la  niessre  oi 
gauge  en  leur  maison.  Et  secont  creoz  lesdits  acbaptenrs  par 
s«rniaDl  du  domaige  qu'ils  en  aoront'  sonffert,  s'ils  sont  gens 
dignes  de  foy  et  en  monstrant  la  fauice  douelle. 


189 

„A  esia  arresti  qoe  pour  le  passaige  de  la  rille  de  Bovrdeaalx 
ä  Lonnont  Ton  payera,  homme  et  cheval,  ung  Carolas  et  k  La 
Bastide  deax  liars.  Homme  a  piä,  tant  iusques  ä  Lormont  qu'ft 
La  Baslide,  ung  denier  tournois.  Et  sera  tenu  chascun  gabarier 
tvoir  trois  personnages  dedans  sa  gabarre.  Cesi  assavoir  ang 
goaverneor  et  deux  tireors  avec  eqaipaige  n^cessaire.  De  Bour- 
deaiilx  a  Blaye,  cinq  aouls  touraois,  homme  et  cheval.  Et  homme 
k  pie,  dix  deniers  tournois.  Idem  k  Bourg.  De  Bourdeaulx  k 
Podensac,  homme  et  cheval,  deux  soulz  six  deniers,  et  homme  k 
fi&  deux  liars  De  Bourdeaulx  k  Sainct-Macaire  et  Lengen,  homme 
et  cheval,  cinq  solz,  et  homme  a  pi^  dix  deniers.  Et  est  faicte 
iohibition  et  defense  k  tous  gabariers  de  ne  exiger  plus  grande 
somaie  ä  peine  du  fouet.  Et  a  mesme  peine  de  ne  reffuser  aucun 
personnage  k  passer/' 

On  trouvera  dans  les  Coutume$  de  la  ville  de  Bordeaux,  pu- 
blikes par  les  freres  Lamothe  en  1764,  les  tarifs  en  usage  an 
dix-huilieme  siöcle  pour  le^  mdmes  tr^^ets  qui  avaient  et6  rögläs 
ea  1520  de  la  maniire  tjue  nous  venons  de  voir. 


Vebeniiclit  der  nenesten  Eiltteratar« 


DEUTSGHLAHD. 

AkbildBBgmi  von  Mainzer  Alterthümern.  Mit  Erklärungen  hrsg.  v.  dem 
Verein  zur  Erforschung  der  rhein.  Geschichte  u.  Afterthümer.  IV. 
n.  V.  (Hft.)    gr.  4.    Mainz.  k  n.  25  Ngr. 

AUaiAlviigea  der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin.  Aus 
dem  J.  1851.    gr.  4.    Berlin.  n.  11  Thlr. 

AeU  regiae  societatis  scieutiarum  Upsaliensis.  (Vol.  XV.  s. :)  Serlci  IIL 
voL  L  Fase,  prior,  gr.  4.   Upsaliae  1851.  n.  4  Thlr* 

Aidensoft,  N.  J. ,  Plantae  Scandinaviae  descnptiooibus  et  flguris  analy- 
ticis  adombratae.  Fase.  IL  Et.  s.  t.:  uraraineae  Scandinaviae.  in 
Dania,  Suecia,  Norvegia  et  Fennia  sponte  crescentes,  descriptae  et 
delineatae.    gr.  8.    Holmiae.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Beek,  Carl,  Piatons  Philosophie  im  Abriss  ihrer  genetischen  Entwicklung. 
ix.  a    Stuttgart  1853.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Bertooli'a  Tewlsche  Theologey.  Neu  hrsg.  u.  m.  Anmerkgn. ,  e.  Wör- 
terbache u.  e.  Biographie  versehen  v.  Dr.  Wolf.  ReitAmeier.  Mit  e. 
einleitenden  Vorworte  v.  Dr.  Fr.  Windischmann.    Lex.-8.    Mönchen. 

n.  3  Thlr.  14  Ngr. 

BlUlatlieea  philoloeica  od.  alpfaabet.  Verzelchniss  derjenigen  Grammati- 
ken, Wörterbücher,  Ghrestomathieen ,  Lesebücher  u.  anderer  Werke, 
welche  zum  Studium  der  griechischen  n.  lateinischen  Sprache  ge- 
hören, u.  vom  J  1750,  zum  Theil  auch  früher,  bis  zur  Mitte  des 
J.  1852  in  Dentschiand  erschienen  sind.  Hrsg.  v.  Wi(h.  Engeimann. 
Nebst  e.  systemat.  Uebersichr.  3.  umgearb.  u.  verb.  Aufl.  gr  8. 
Leipzig  1853.  n.  1  Thlr. 

Bremlker,  Dr.  Carol.,  Logarithmorum  VI  decimalinm  nova  tabula  Bero- 
linensis  et  numerorum  vulgarium  ab  1  usque  ad  100000  et  l^nctio- 


190 

num  trigonometricaniin  ad  decades  miniitoram  secmdora«.   gr.  8i 
Berolini.  4  Thlr. 

BnuiB,  Prof.  Dr.  Vict.,  chirurgischer  Atlas.  Bildliche  Darslelluiig  der 
Chirurg.  Krankheiteu  u.  der  zu  ihrer  Heilung  erforderncheo  Instru- 
mente, Bandagen  u.  Operationen.  (Specieller  Theil.)  1.  Abih.  I. 
Lfg.    gr.  Fol.    Tübingen  lb53.  n.  2  Thlr.  20  Sgr. 

Handbuch  der  praktischen  Chirurgie  f.  Ärzte  u.  Wnndftrzte.  Spe- 
cieller Theil.  (In  6  Bdn.  od.  11  Abthlgn.)  1.  Abth.  1.  n.  2.  Lfg.  gr.  8. 
Ebd.  1853.  n.  2  Thtr.  8  N^r. 

BrflstteUl,  Job. ,  Luther's  Einfluss  auf  das  Volksschulwesen  und  den  Re- 
lisionsnnterricht.  [Abdr.  aus  dem  4.  Bdchn.  der  Beiträge  der  theolog. 
nissenschaften  v.  Ed.  Reuss  u.  Ed.  Cunitz.]  gr.  8.  Jena.  d.  20  Ngr. 

Glceronis,  M.  TuIIü,  de  legibus  libri  tres.  Recensuit  scripiurae  discre- 
pantra  instruxit  enarrayit  Dr.  C.  F.  Feldhuegeihis.  Vol.  H.  Com- 
mentarium  continens.    gr.  8.    Cizae  1853.  n.  1  Thlr.  25  Ngr. 

Emmert,  Frdr.,  u.  Gfried.  v.  Segitti,  Flora  v.  SchweinAirt,  e.  systemat. 
Auizahlg.  der  in  der  Gegend  um  Schweinfurt  wild  wachsenden  v. 
kultivirten  Phanerogamen  u.  höhern  Cryptogamen  m.  Angabe  der 
Standorte  u.  Blülhezeit  u.  kurzer  Vorbemerke  üb.  die  physikalisch- 
geograph.  Verhältnisse.  Ein  Beitrag  zur  Jubelfeier  der  vor  200  Jah- 
ren zu  Schweinfurt  gegründeten  kalserl.  Leopold.-CaroKn.  Akad.  der 
Naturrorscher.  8.  Schweinrurt.  24  Ngr. 

Fuchs,  Dr.  Casp.  Frdr. ,  medizinische  Geographie.  Mit  11  lith.  Taf. 
Lez.-8.    Berlin  1853.  1  Thlr.  18  Ngr. 

Sorski,  S.  B.,  Analecta  ad  entomographiam  provinciarom  ocddentab- 
meridionalium  imperii  rossici.  Fase.  I.  Cum  III  tab.  color.  aeri  ia- 
cisis.    4.    Berolini  n.  2  Thlr. 

grimm,  Dr.  Jac,  deutsche  grammatik.  1.  Tbl  ;  2.  ausg.  (Unverand. 
Abdr.)    gr.  8.    Göttiogen  1822  (1852).  n.  4  Thlr.  15  Ngr. 

dasselbe.    2.  Tbl.  (ünveränd.  Abdr.)    gr.  8.    Ebd.  1826.  (1852.) 

n  4  Thlr.  15  Ngr. 

Hayn,  Prof.  Dr.  Albert ,  Beitrage  zur  Lehre  vom  schräg-ovalea  Becken. 
Eine  Abhandlung.  Mit  1  lith.  Taf.  Imp.-4.  Königsberg.         n.  1  Thlr. 

Herrlcb-Schäffer ,  Dr.  G.  A.  W. ,  systematische  Bearbeitung  der  Schmet- 
terlinge V.  Europa  als  Text,  Revision  u.  Supplement  zu  J.  Hübnefs 
Sammlung  europ.  Schmetterlinge.  56.  u.  57.  nft.  gr.  4.  (24  color. 
Kpfr.-  u.  Steintaf.)    Regensburg.  k  haar  n.n.  3  Thlr.  6  Ngr. 

floeren,  Prof.  Dr.  J.  van  der,  Handbuch  der  Zoologie.  Nach  der  2. 
holliiid.  Ausg.  2.  Bd.:  Wirbel thiere.  1.  Haine.  Mit  3  Kpfrtaf.  gr.  8. 
Leipzig.  n.  2  Thlr. 

loner,  Dr.  W.,  Repertorium  üb.  die  vom  J.  1800  bis  zum  J.  1850  in 
akadem.  Abhandlung:en,  Gesellschartsschriiten  u.  Wissenschaft!.  Jour- 
nalen auf  dem  Gebiete  der  Geschichte  u.  ihrer  Hülfswissenschaflen 
erschienenen  Aufsätze.  1.  Bd  :  Geschichte.  2.  Hfl:  Geschichte  der 
Staaten  Europa's  m.  Ausnahme  Deutschlands.  (leschichle  Asiens, 
Afrika's,  Amerika's,  Australiens.  Geschichtlich-ethnograph.  Misoel- 
len.    gr.  8.    Berlin.  (i)  n.  2  Thlr. 

Lobeck,  C.  Aug.,  Patholodae  graeci  sermonis  eleroenta.  Pars  prior,  qM 
cont.  dissertationes  de  prosthesi  et  aphaeresi ,  de  syncope ,  de  pa- 
rectasi,  de  metathesi,  de  parathesi  et  scriptura  hyphen.  gr.  8.  Re- 
giomonti  Boruss.  1853.  n.  3  Thlr.  18  Ngr. 

Lodwig,  R.,  geognostische  Beobachtungen  in  der  Gebend  zwischen  des- 
sen ,  Fulda ,  Frankfurt  a.  M.  u.  Hammelburg.  Nebst  2  (lithochrom.) 
Karten,    gr.  8.    Darmstadt.  n.  1  Thlr.  15  Nfr. 

Luschka,  Prof.  Dr.  Hubert,  der  Nervus  phrenicus  des  Menschen.  Eine  Mo- 
nographie. Mit  3  (lith.)  Taf.  Abbildgn.  gr.  4.  Tübingen  1853.  n.  2  Thlr. 


1»1 

■irttiS,  Carol.  Frid.  Phil,  de,  Flora  Brasiliensis  sive  enumeratio  plan- 
tarum  in  Brasilia  hactenus  delectarum.  Fase.  XI.:  Chloranthaceae 
et  Piperaceae ,  esposuit  Prof.  F.  A,  Guii.  MiqueL    gr.  Fol.    Lipsiae. 

n.  8  Thir.  7  Ngr. 

■tjer ,  (Prof.)  Dr.  G. ,  über  den  Baa  d.  Organes  der  Stimme  bei  dem 
Mensdieii,  den  Saugethieren  u.  einigen  grossem  Vdgeln,  nebst  phy- 
slolog.  BemerküDgeQ.  Mit  28  Steindrtaf.  [Fär  d.  Kaiserl.  Leopold.- 
Carol.  Akad.  d.  Naturforscher.]  gr.  4.  Breslau  u.  Bonn.     n.  6  ThIr. 

■itailbka.   A«g. ,    Vtndiciarum  Strabonianarum  über.    gr.  8.     Berolini. 

1  ThIr.  10  Ngr. 

Heliel,  Dr.  E.  A.,  Beilrage  zur  pathologischen  Anatomie.  Mit  1  Stein- 
drtaf. [Für  die  Kaiserl.  Leopold.-Carol.  Akad.  d.  Naturforscher.] 
gr.  4.    Breslau  u.  Bonn  n.  10  Ngr. 

Herle,  Joh.  Jac. ,  Nachrichten  v.  dem  Leben  u.  den  Werken  Kölnischer 
Künstler.  1.  Fortsetzung.  A.  u.  d.  T.:  Die  Meister  der  altkölnischen 
Malerschale.  WX  Rücksichtnahme  auf  die  rerwandten  Kunstzweige 
der  Kalligraphen,  Kubricatoren,  Illuminatoren,  Glasmaler,  Emailmaler 
u.  Kaoststicker.  Urkundliche  Mittheilungen.  Mit  I  lith.  Abbildg.  u.  5 
Orig.-Holzschn.  von  Ant.  v.  Worms.  Lex.-8.  Köln.  n.  1  ThIr.  tVJt  Ngr. 

Itto,  H.  J.,  Zur  Theorie  der  WSrme.  gr.  8.  Nordhausen  1853.  n.  12  Ngr. 

Partkej ,  Gust.,  Wenzel  Hollar.  Beschreibendes  Verzeichniss  seiner  Ku- 
pfersUche.    gr.  B.    Berlin  1853.         n.  4  ThIr. ;  fein  Pap.  n.  6  Thlr. 

Pertx,  Henr.  Ludolf.,  de  Johanne  Arudtio  ejusque  libris  qui  inscribuntur : 
De  vero  chnstianismo.  Commentatio  in  certamine  litterario  civium 
Acad.  Geo.  Aug.  praemio  regio  omata.  gr.  4.  Hannoverae.  n.  15  Ngr« 

Psalter,  der,  verdeutscht  v.  Dr.  Hart.  Luther,  Nach  der  letzten  v.  Luther 
selbst  besorgten  Ausg.  wieder  abgedr.  Mit  e.  Auleitg.  zum  Palnieu- 
gesang  v  Fr,  HommeL  Titelzeichnung  (in  Suhl  rad.)  v.  Gast.  König. 
4.  Stuttgart  1853.  n.  1  Thlr.  20  Ngr.;  cart.  n.  2  Thlr.; 

in  Maroquin  geb.  m.  Goldschn.  n.  2  Thlr.  24  Ngr. 

Iiul,  Ferd.  v.,  Denkmale  der  Baukunst  in  Preussen  nach  Provinzen 
geordnet.    1.  Abth. :- Königreich  Preussen.  (1.  Hft.)  gr.  Fol.   Berlin. 

n.  2  Thlr.  25  Ngr. 

Eidiefte,  Prof.  Dr.  G.,  Lehrbuch  der  Arithmetik  u.  niederen  Analysis  zum 
Gebrauche  bei  Vorlesungen  u.  zum  Selbst-Unterrichte  bearb.  2.  m. 
e  Zulage  verm.  Ausg.    gr.  8.    Berlin  1853.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Ratsekui;,  Prof.  Dr.  Jul.  Thdr.  Chrn. ,  die  Ichneumonen  der  Forstinsec- 
lea  In  forsll.  u.  entomolog.  Beziehung.  Ein  Anh.  zur  Abbildg.  u. 
Beschreibg.  der  Forst insecten.  3.  Bd.,  abschliessend  m.  der  8.  9.  u. 
10.  Centurie.  Mit  vielen  (eingedr.)  xylograph.  u.  chalcograph.  Ab- 
bitdgn.    gr.  4.    Berlin.  n.  3  Thlr.  20  Ngr. 

ReiM,  Ed.,  die  Geschichte  der  heiligen  Schriften  d.  neuen  Testaments. 
2.  durchaus  umgearb.  u.  stark  verm.  Ausg.  1.  Abth.  gr.  8.  Braun- 
scbweig  1853.  1  Thlr.  15  Ngr. 

SehBtfia,  Prof.  Dr.  Lodw.  K.,  die  geographische  Verbreitung  der  Thiere. 
(In  3  Abthlgn.)  1.  u.  2.  Abfh.  gr.  8.  Wien  1853.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Sduäiit,  Herrn.,  kritisdicr  Commentar  zu  Plato's  Phaedon.  2.  Hälfte. 
gr.  8.    Halle.  15  Ngr. 

khroeder,  F.  H.,  Elemente  der  rechnenden  Krystallographhie.  Mit  5 
litb.  Taf.    gr.  8.    Glaussthal.  n.  1  Thlr. 

ttetltlul,  Dr.  H.f  die  Entwicklung  der  Schrift.  Nebst  e.  offenen  Send-« 
schreiben  an  Hm.  Prof.  Pott.    gr.  S,    Bertin.  n.  22^)^  Ngr. 

Thefle,  Prof.  Dr.  Carol.  Godofr.  Guil.,  pro  confessionis  religione  adversus 
confessionum  theologiam.    Cum  triplici  appendice.    gr.  8.    Lipsiae. 

n.  22ȀNgr. 


198      . 

TrjphonlB   grammatici  Alexandrini   fragmenta  coltegit  et  disposvit  Dr. 

Arthur  de  Velsen.  Accedit  Tryphonis  observatio  nt^i  iqv  ^  nvS 
duGvytiKi  xtti  nov  iptXovtm  nunc  primooi  e  cod.  Vindobonensi  ediU. 
gr.  8.    Beroüni  1853.  20  Ngr. 

Wahl,  Dr.  Chr.  Arab.,  Clavis  Hbrorum  Veieris  Testaroenti  apocryphonw 
philologica.    Sect.  prior,    hoch  4.    Lipsiae  1853.      2  thlr.  2%  Ngr. 

W&lpers,  Dr.  Guil.  Gerard.,  Annales  botanices  systemaücae.  Toni  111. 
rase.  V.    gr.  8.    Lipsiae.  (i)  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Weyer,  G.  D.  E,  über  die  Difierentiairormeln  f.  Comefenbahneii  t.  grw- 
ser  Excenthcität  m.  ßerucksicht.  der  planetar.  Störungen,  gr.  & 
Berlin.  n.  25  Ngr. 

Willkomm ,  Maurit ,  Iconcs  et  descriptiones  plantarum  novarum  cht^- 
rum  et  rariorum  Europae  austro-occidentalis  praecipne  UispaDiae. 
Tom.  I.    Fase.  I.    Imp.-4.    Lipsiae.  n.  2  Tklr. 


A  n  2  e  i  gr  ^ 

So  eben  erschien  in  unserm  Verlage: 

Chr.   A*  liObeck 

Pathologiae  graeci  Sermonis  elementa 

in  2  Vol.  —  VoL  L    8.  m. 

Preis  3  Thlr.  18  Sgr. 

Der  Name  des  Autors  wird  hinreichen ,  jeden  Philologen  auf 
dieses  Werk  aufmerksam  zn  machen. 

Königsberg,  15.  Novbr.  1852. 

Gebrüder  Momträger. 

Wicbtiges  antiquarisches  Btcker  •  Verzeicluüss. 

Soeben  erschien  das  70te  Verzeichniss  meines  aiti- 
q^uarischen  Lagers,  welches  wieder  eine  reiche  Auswahl  Ton 
guten  Werken  aus  allen  Theilen  der  Literatur  darbielet 
und  insbesondere  eine  interessante  Sammlung  von  OrlenlallcB 
(über  500  Nummern)   zu  den   billigsten  Preisen  enth&lL 

Ich  erlaube  mir  daher  dasselbe  allen  Lileraturfreunden,  insbe- 
sondere den  verebriichen  Vorständen  von  Bibliotheken 
zu  geneigter  Berücksichtigung  angelegentlich  zu  empfehlen,  «od 
werde  mich  bestreben,  die  mir  zukommenden  Aufträge  aufs  pronp- 
teste  zu  effectuiren.  , 

Obiges  Verzeichniss  kann  durch  alle  Buch-  and  Anti- 
quar-Handlungen des  Aus-  und  Inlandes,  sowie  tod 
mir  directe  gratis  bezogen  werden. 

Ulm,  im  Decembcr  1852. 

W^olfgang  STeuhronner. 

Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


r 


Serapen m 


tUf^tifi 


für 


Bibliotbekwissenscliaft  Uandscbriltenkonde 

and  ältere  Litteratore 


Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 


▼  on 


Dr«  Hoberi  Nautnann. 


TIersehnter  ilaltrü^angr* 


Mit  sieben  lilhographirten  BlMtern. 


Leipzig: 

T.    0.    W  e  i  g  e  I. 
19  53. 


Dinck  von  G.  P.  Melier  im  Leipxi^ . 


I  Dtaaltsverzelchnlss. 

Seit« 

1.  BU>lio(bect  HebeiiaM,  Notes  in^dUes.  Voq  G.  Bronet,  Se- 
cretair  der  Akadenie  der  Wissesschafkeii  in  Bordeaui t 

2.  Snithsonian  InstitaliOD  zu  Washio^on.  (Aus  der  Leipziger 
Zeilung  I8&2.  NaiD..216.)     ••.•.....-...  «...x  ^  «.«.  •       4 

3.  Anzeige  von:  Catalogne  dea  manaacrito  et  xylograpliea  orißotaax 
69  la  Bibliothiqve  Imperiale  publique  de  St.  Pdtersbovrg.  Petersb. 
1852.    Von  H.  hoizt  ui  Leipzig  ..  .  . 6 

4.  Yerzeichniss  der  Jncunabeln  der  Grossherzoglicheu  Bibliothek  zu 
Oldenburg.  (Fortsetzung  yod  Num.  45.  des  Torigen  Jahres.)  Von 
Bibliothekar  Dr.  Merzdorf  in  Oldenburg 9 

5.  Btbliothekcbronik. 16 

6.  Notice  sur  ia  Biblioth^que  publique  de  la  Tille  de  Bordeaux. 
Von  G.  Brunet.    Seeonde  partie.    (Fortsetzung  von  Num.  72. 

des  vorigen  Jahrganges). 17 

7.  Verzeichnlss  der  Ineuaabeln  der  Grossherzoglichen  Bibliothek  zu 
Oldenburg.    (Fortsetzung  von  Num.  4,) 27 

8.  Noüce  sor  la  Bibliothique  publique  de  la  ville  de  Bordeaux. 
(Fortsetzung  von  Num.  6.) *........     33 

9.  Yerzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzogüchen  Bibliothek 

zu  Oldenburg.    (Fortsetzung  von  Num^  7.).   •  ^ 43 

10.  Bibiiothekchronik  und  Miscellaaeen.    Yom.Heransgeber   ••     48 

11.  Ueber  Wilh.  Postel's  Heisen.  in  den  Orient.  Von  BibUothek- 
secretidr  £.  G.  Vogel  in  Dresden 48 

12.  Notli^a  spr.  la  Biblioth^que  publique  de  .la  ville  de  Bordeaux. 
(Fortsetznag  von  Num.  8^) 53 

13.  Bibiiothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz- 
dorf  in.Oldeobnrg    .....•.••. /  f  .  .  f  r  •  •  .  •     64 

14.  Anzeige  von:  Catalogne  d'une  predeuse  collection  de  livres, 
nanos^ts,  authographes,  dessios  et  gravures  composant  la  bib- 
liothique  de  Mr.  A.  A.  R.  Paris  1853.  Von  G.  Brunet,  Se- 
cretair  der  Akademie  der  Wissenschaften  in  Bordeaux 65 

15.  Rechercbes  sur  la  Utterature  frao^aise  du  moyen-ftge.    Notice  sur 

le  roman  en  vers  d'Ereo  et  Enide.    Von  Ebendemselben  •      67 

16.  Notice  sur  la.B.ibUQ(hifeque  publique  de  la  ville  de  Bordeaux. 
(BescUuss  von  Num.  12.) 73 

17.  Verzeichnlss  der  Incunabeln  der  Grossherzogüchen  Bibliothek 

zu  Old^burg.    (Fortsetzung  von  Num.  9.) 76 


IV 

Seit« 

18.  Bitte.    Von  T.  0.  W  ei  gel,  Buchhändler  in  Leipzig 80 

19.  Fraociscus  Modius  nnd  dessen  Enchiridion.    Von  Dr.  Änt.  Ro- 
land, Oberbibliothekar  der  Universität  za  Wärzburg 61 

20.  Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen  Bibliothek  zo 
Oldenburg.    (Fortsetzung  von  Num.  17.) •  .  .  .  .     91 

21.  Franciscos  Modius  und  dessen  Enchiridion.    (Fortsetzung  Yoa 
Num.  19.) 97 

22.  Verzeichniss  der  Incunabeln  der   Grossherzoglichen  Bibliothek 

zu  Oldenburg.    (Fortsetzung  von  Num.  20.) 109 

2d.  Franciscus  Modius  und  dessen  Enchiridion.    (Fortsetzung   von 

Num.  21.) 113 

24.  Mittelalterliche  Pnblicistik.    Von  Archivar  Hersch el  in  Dresden-  124 

25.  Franciscus    Modius  nnd   dessen   Enchiridion.     (Beschlnss   von 
Num.  23.) 129 

26.  Fretellus.    Von  Archivar  Hersehel  in  Dresden. 134 

27.  Notiz  über  die  Stadtbibliothek  zu  Hambnrg.     Von  Dr.  F.  L. 

Ho  ff  mann  in  ikmbnrg  . 138 

28.  Die  Ueberschrilten  des  Erfurter  Zuchtbriefes  yon  1351.  Von 
Bibtiotheksecretair  £.  G.  Vogel  in  Dresden 140 

29.  Ein  -alier  Holzschnitt.  Von  Dr.  L.  Heffner,  prakt  Arzt  so 
Wftrzburg    .  . 143 

30.  Ein  deutscher  Cisiojanos  aus  dem  XV.  Jahrhundert.  Yon  ProT. 
Dr.  Franz  Pfeiffer,  Bibliothekar  an  der  Kdaigl.  Oeffentlichen 
Bibliothek  in  ^luUgart 145 

31.  Die  Ueberschrilten  des  Erfurter  Znchtbriefes  von  1351.  (BeschHist 
von  Nun^.  280  ..  .  • t56 

32.  AeUeste  Urkunden  Aber  den  Gebrauch  der  Spielkarrtcn  zo  Wftn* 
bürg.    Von  Dr.  L.  Heffner,  prakt.- Arzte  zv  Würzbury.  ...    IM 

33.  Bibliothekchronik  «nd  Miscellaneen.  Von  IKMiothekar  Dr.  Mers- 

d  0  r  f  in  Oklenburg  *  > 160 

34.  Anfrage.  Von  Dr.  J.  C.  M.  Laurent,  Secretair  der  Stadbih- 
liothek  in  Hamburg 140 

3$.  Steiermarkisohe  Geschiehie— Kapistranvs.  Von  Archivar  Her- 
sehel in  Dresden 141 

36.  Anzeige  von:  Catalogue  de  la  bibliothöqne  de  Mr.  WaiekenaSr. 
Von  G.  Brinet,  Secretair  der  Akademie  der  Wissenschaften  in 
Bordeaux    »••«  v  ..  *  ..•.•..•.■..  ^ M 

37.  ErgSnzungen  zu  meinen  beiden  AufsSteent  „Geschichte  der  Ent- 
stehung der  Plantin^chen  Polyglottenbibel"  (Jahrg.  1845.  Num. 
16.  nnd  17.)  nnd  ,,Christoph  Phintln"  (Jahrg.  1846.  Num.  21.) 
Von  Prof.  Dr.  Aug.  Seh  et  er,  K6nigl.  KaMnels-BibKothekar  in 
Brüssel 170 

38.  Ein  deutscher  Cisiojanus  aus  dem  XV.  Jahrhundert.  (BescMnss 
▼on  Num.  90.) 1T3 

39«  Zur  Bibliographie  grOsstentheils  unbekannter  Diticke  Uterar  sicb- 
sisoher  RechUqvetien.  Von  Dr.  jur.  Hermann  Theodor 
S  chiet  te  r,  Prof.  der  Recht»  an  der  Universilit  Leipzig. ...     177 


V 

Seilt 

40L  Bnumeis  Pilgerfthrt  nach  dem  heiligeo  Grahe.  Von  Archivar 
Herschel  ia  Dresden •  .  .  .  .    189 

41.  Zur  Bibliographie  grössientheils  unbekannler  Drucke  allerer  säch- 
sischer Rechtsquellen  (Beschluss  von  Num.  39.) i9d 

42.  Ueher  die  Uandschririen  des  Vaticiniun  Lehninense^    Von  ProL 

Dr«  Heffter  in  Brandenburg. 197 

43.  Anieige  des  XXVIII.  Antiquar -Kalaloges  von  Fidelis  Butsch 
in  Augsburg.  April  1853.  Von  SubpriorP.  Gottfried  Reich- 
hart, Bibliothekar  des  BenedictionsUftes  Göitweig 2QB 

44.  Die  tragedia   Policiana.    Jahr  1547.     Von  Bibliolheksecretair 

E.  G.  Vogel  in  Dresden 209 

45.  l^arietes  bibliographiques.  Livres  relalifs  ä  Tlrlande  publies  sur 
le  contioent.  Von  G.  Brunet»  Secrelair  der  Akademte  der  Wis- 
seoschaften  in  Bordeaux .........  • 213 

46.  lieber  den  .schwärzen  Tod  und  die  Judenverfolgungen.  Von  Ar- 
chivar Uerschel  in  Dresden. 218 

47.  Anzeige  des  XXVIII.  Antiquar-Kataloges  von  Fidelis  Butsch  in 
Augsburg.    April.  1953.    (Beschluss  von  Num.  43.) 220 

4Bb  BiblloUiekchrenik  und  MisceUaneen.  VonBibliothekar  Dr.  Merz- 
dorr  in  Oldenburg 224 

49.  Notiz  jindBitt^.    Vom  Herausgeber 224 

50.  Ueher  Erdkunde  und  Karten  des  Mittelallers.    Von  Prof.  Dr. 
Heinrich  Wattke  in  Leipzig 225 

51.  BibUa.latina,  cum  gipssa  ordinaria  Walafridi  Straboais  et  inter>- 
lineari  Ansekni  Lauduneosis.  Partes  IV.  (Panzer  Ann.  1. 200.  3l4.f 
Hain  I.  1.  p.  433.  Nusl  3173.)»  gedruckt  durch  Adolph  Rusch 
um  1480,  (Vgl.  J<^hrg.  XIII.  135  ff.)  Von  Kammergerichts^Prä- 
sldent  von  Strampff  in  Berlin     236 

52.  lieber  Erdkunde  und  Karten  das  Mittelalters.  (Fortsetzung  von 
Num,  5a) 241 

53.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.  Von  Bibliothekar  Dr.  Merz- 
dorf in  Oldenburg  und  dem  Herausgeber 272 

54.  lieber  Erdkunde  und  Karten  des  Mittelalters.  (Beschluss  von 
Nuffl.  51) 273 

55.  Die  Saravarsche  Bibliothek  in  Triest.    Aus    einem    Schreiben 

des  Dr.  M.  Steinschneider  in  Berlin,  damals  in  Oxford    .  .    280 

56.  Gefälschte  Drucke  unter  der  Firma  Abr.  Lamberg*s  in  Leipzig. 
Ein  Beitrag  zur  Bibliographie  des  17.  Jahrhunderts,  von  Prof. 

Dr.  Hermann  Schletter  in  Leipzig 285 

57.  Nachtrag  zu  dem  Aufsatze:  „Zur  Bibliographie  grösstentheils 
unbekannter  Drucke  ilterer  sichsischer  Rechtsquellen**  in  Num. 
12.  und  13.  dieses  Jahrganges.  (Stehe  oben  Num.  39.  und  41.) 
Von  Ebendemselben 288 

56.  Hamburgische  Bibliophilen,  Bibliographen  und  Literaturhistori- 
ker. (Vgl.  Jahrg.  1852.  Num.  22)  V.  Johaun  Albert Fabricius 
Von  Dr.  Friedr.  Lorenz  Hoffmann  in  Hamburg 289 

59.  Die  Saravarsche  Bibliothek  in  Triest    (Beschluss  von  Num.  55.)    294 


VI 

Sdte 

60.  Anzeige  böhmischer  Werke 299 

61.  HambuTgische  Bibliophilen ,  Bibhogrtphen  und  Ulteratoriiiston- 
ker.    (Fortsetzung  von  Num.  58.)     905 

62.  Anzeige  Ton :  Albr.  Kirchhoff,  die  Handschrifienhfindler  des  Mit- 
telalters.   Zweite  Ausg.    Leipzig  1853.    Von   Bibliotheksecrettir 

£.  G.  Vogel  in  Dresden 318 

63.  Uamburgische  Bibliophilen ,  Bibliographen  und  Litteratorbistori- 
ker.    (Fortsetzung  von  Nam.  61.) 321 

64.  Bulle  von  Papst  Clemens  XII.  an  den  Abt  Gottfried  Bessel  wegen 
der  Bibliothek  zu  Göttweig.  Mitgetheilt  ron  Subprior  P.  Gottfned 
Reich  hart,  Bibliothekar  des  Benedictinerstiltes  Göttweig  ...    329 

65.  Dnickorte  des  XV.  Jahrhunderts,  yon  denen  nur  Je  Ein  Wie- 
gendruck bis  jetzt  bekannt  geworden  ist.  Von  Ebendemselben.    331 

66.  Bitte.    Von  Dr.  Rudel  in  Halle.  .  . 336 

67.  Berichtigung  von  Druckrehlern 396 

68.  Hamburgische  Bibliophilen ,- Bibliographen  und  Litteraturhistorl- 
ker.  (Fortsetzung  von  Num.  63.  und :)  VI.  Johann  Georg  Ehr- 
hom.'   VII.  Jacob  Christian  Vogel 337 

69.  Hildesheimensia.    Von  Archivar  Herschei  in  Dresden    ....  350 

70.  Hambvrgiscbe- Bibliophilen,  Bibliographen  und  Litleratnrhistori- 
ker.    (Beschlfiss  Ton  Num.  68.) 3S3 

71.  Verzeichniss  der  Originalausgaben  von  Wilhelm  Posteis  Schrif- 
ten auf  der  Königl.  Oeffenllichen  Bibliothek  zu  Dresden.  Von 
Bibliotheksecretair  £.  G.  Vogel  in  Dresden 363 

72.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.    Vom  Herausgeber.  .  .   368 

73.  Verzeichniss  der  Originalausgaben  von  Wilhelm  Posiels  Schrif- 
ten u.  s.  w.    (Beschluss  von  Num.  71.) 369 

74.  Etsenach.    Von  Archivar  Herschei  in  Dresden 378 

75.  Die  Rathsbibliothek  zu  Kamenz.    Von  S 361 

76.  Bibliothekchronik  und  Miscellaneen.    Vom  Herausgeber .  .  .   384 


t  X  a  p  t  n  n 


Tierxekiter  Jahrgang. 


n 


SERAPEUM. 

ütf^tift 

fttr 

Bibliothekwissenschaft,  llaDdschriftenlninde  ond 

illtere  Litteratur. 

-  Im  Veirme  mit  Kbliothekaren  und  Ijitteraturfreunden 

herausgegeben 


Ton 


Dr.  Hoberi  Naumann» 

A?  Tl.  Leipzig  y  den  15.  Januar        lo53« 

Blbliothec»  Heberlana» 

Notes  inödites. 

On  n'igDOre  point  qa'une  des  plus  helles  et  des  plus  graodes 
biUiothiques  qu'nn   particalier  ait  jamais  formies,    est  celle 

}ae  röaoit  Sir  Richard  Heber,  representanl  de  l'oniversiti 
'Oxford  daos  la  Chambre  des  Comuiunea  et  fr^re  de  l'<§v6qoe 
de  CalcaUa  fameox  par  son  zele  et  ses  vertus.  Le  catalogue 
ridi^i  pour  ia  vente  ä  Londres  en  1834—1836  forme  douze 
parties  et  comprend  plus  de  51,000  articies.  En  sus  de  cette 
immense  collectiou,  l'insatiabie  bibliomane  avait  rassembl6  k 
Paris  plus  de  40,000  voiumes  et  ü  en  avait  un  vaste  d6pdt 
ä  GaDd.  Le  tont  a  6te  veodn  en  1834,  1835  et  1836  (Voir 
k  Manuel  duLibraire,  t.  I.  p.  348).  Personne  n'avait  toucb^ 
ä  plus  de  livres  et  ne  les  connaissait  mieiix  qn'  Heber:  il  o'a 
eependant  laissi  aucnn  oiivrage  de  sa  composition,  mais  il 
atait  consiG^ni  le  risnitat  de  ses  reclierches  sur  les  feuillets 
de  froDtispice  d'une  foule  de  ses  volnnies  et  il  notait  toujonrs 
ep  t£te  de  chaqoe  livre  aui  entrait  chez  lui  la  date  de  l'acqni* 
sition  et  le  prix  payi.  Noiis  avons  achete  oo  certain  nombre 
foavrages  qu'il  avait  aiosi  annotes,  nous  en  avons  rencoBtr6 
uie  assez  grande  quantitö  et  nous  avons  cm  bien  faire  en 
transcrivant  et  en  sauvant  de  l'oubli  celle  de  ces  annotations 
qu'il  noo8  a  hih  donn^  de  lire.    Noua  eii  avons  forme  un  petit 

XIT.  JahrKais*  1 


% 

recueil  ane  dou»  avons  ränge  par  oHr«  alphabeü<|iie  et,  comme 
ichantilloDS,  nous  en  placerons  ici  qaelqnea-unes  que  noos  pre- 
Dons  au  hasard  dans  leg  letfres  C.  et  Ü.  Les  notes  d'Ueber 
8ont  (outes  rMigies  en  anglais^  nous  les  avoDs  fidelement 
tradoites. 

Cathonis  in  moribus  CodiciUus  cum  rythmis  germanids  per 
S,  Brandt.   Argentorati,  1508.  4. 

Li? ret  carieux,  inconnQ  ä  tous  les  bibliograpbes.  Les  disCf> 
ques  connus  sous  le  noni  de  Caton  sout  une  composition  ploi 
recente  que  r6poque  des  premiers  Cisars,  puisqoe  PaoCear, 
au  comffleoceoieot  an  second  livre,  cite  Virgile,  Ovide  et  Lncain. 
II  est  probable  que  c'est  l'ignorance  prisoiuptaense  de  qaeiooes 
copistes  qui  mit  en  tete  de  ces  vers  le  nom  de  Caton.  J'ea 
possöde  une  traduction  fort  rare  en  langue  de  la  Boheme  |>ar 
Coniinius,  1662.  On  en  fit  an  treiziSme  siöcle  une  Version 
en  vers  ronans  dont  ii  vente  de  nooibrenx  maiiosmts  dans 
les  bibliotheuues  de  France  et  d'Angleterre  3  ils  presentent  soo* 
vent  des  differences  consid<$rables. 


Cecchi  (Domenico) ;  Ri forma  santa  e  preziosa  per  conser-- 
vazione  della  citta  de  Firenze.  (Hrenze)  1496.  4. 

Petit  ouvrage  de  28  feuillets  tris  rare,  le  cbapitre  intitoli 
nota  de  Sodomlte  est  fort  singnlier.  Je  n'ai  tronv6  ce  livre 
indique  qne  sur  le  catalogue  Pinelli,  t.  IV.  no.  183  et  je  n'ai 
TU  nnl  ^crivain  qui  en  ait  rendu  compte. 

Cronica  de  Don  Alfonso  IV,  Lisboa,  1653.  folio. 

Ce  volume  fait  partie  de  la  suite  des  chroniqnes  portngaises, 
soite  tris  difficile  k  troover  compltter  et  fort  importante  poor 
rhistoire.    II  faut  ajouter  nn  volume  indiqn6  ci-dessos: 

Cronica  de  Don  Joam  I ,  Lisboa,  1643.  folio. 

,5  95      53        l'-2*.  3'  parte  porF.Lopez.  1644.  fol. 

),      del  rey  Don  Joam.  por  Damian  aeGomez.  Lisboa  1624« 
„      de  Dom  Emanuel  por  Daoiian  de  Gomez,  1679.  fol. 
,,      de  Don  Joam  III  por  J.  d'Andrada ,  1613.  fol. 
,,      de  condestabre  Don  Nuno  Alvarez,  Pereyra,  1623.  fol. 

Je  n'ai  jamais  rencontri  qu'un  seul  catalogue  de  bibliotbione 
particuli^re  oü  ces  diverses  chroniqnes  fussent  reonies,  celai 
de  Couvaj  1755  no.  3141  ä  3152. 


Ciamorgan,  la  chasse  du  hup.  1576.  4. 

Lallemand  parle  avec  quelqne  detail  de  cet  onvrage  et  3 
mentionne  nne  Edition  de  1574  qo'il  dit  n'avoir  jamais  me 
(Bibliotheque  des  thereuHcographes,  k  la  snite  de  VEcote  de 
la  Chasse  par  Le  Verrier  de  La  Conterie.  Ronen  1763. 


Voir  sor  la  chasse  da  loap  Le  Grand  d^Aosay,  Vie  prwSe 
des  Francis ,  1815 ,  t.  1.  p.  434—440 ;  eile  etait  regardie 
comme  ignoble  et  6uil  delaisse  par  la  noblesae. 

An  qaJDzieffle  siMe  et  jaaqa'aii  milieo  da  seiziine,  lea 
prices  acoordeea  eo  France  eiaient  5  aoas  poor  iite  de  loop 
et  10  soos  pour  une  louve. 

Yoir  anssi  sur  cette  chasse ,  Renaiildon ,  Traiti  historigue 
ei  praiique  des  droits  seigneuriaux.  Paris,  1765.  4.,  liv. 
5.  Ä.  7.  p.  418—422. 

Conradi  (A)m  Apocalypsim  commentarius.  Basileae  1560.  8. 

Yolame  fort  rare  et  qoe  je  ne  troove  pas  sar  les  catalogoes 
les  piss  riches;  il  contieot  des  attaques  fort  vires  contre  U 
coor  de  Rome  et  il  est  d6die  ä  Jesu-Christ. 


Correspaudance  de  Caillot  Duoal,  Nancy  (Paris)  1785«  8. 

Ce  livre  est  Toeavre  de  Fortin  de  Piies,  connn  par  des  pro* 
doctions  plus  s6rieases;  ce  sont  les  iettres  d'un  personnaf^^e 
iniaginaire  qui  mystifie  presque  toates  les  personnes  auxqaelles 
il  adressait  ses  missives  et  qui  lui  r^pondaient  tr&s  serieuse- 
aent.  Cette  plaisanterie  que  je  crois  uuique  en  son  genre, 
est  fort  originale  et  fort  piquante. 

Cours  du  jaur  chritien..  Paris,  1714  en  16. 

Ooyrage  en  vers.  Je  n'en  ai  jamais  va  d'anfre  exemplaire. 
Oo  j  remarqaera  la  tournare  bizarre  de  l'approbation  et  nne 
Image  de  la  Vierge,  qoi  offre  le  portrait  de  Madame  de 
Maiotenon  (a  qiii  le  livre  est  dedii) ;  an  bas  on  a  parodi^  nn 
Ters  de  Virgile. 

Da  njve  Testament  va  wi  Musra  en  helpiman Londres, 

1829,  en  12. 

Cette  tradoction  da  nooveao  testament  est  dans  Pidiome  des 
nh^tn  de  Demeraru,  m^lange  informe  d'africains,  de  hollan- 
dais  et  d'anglais.  La  sociiti  biblique  fnt  amtrement  critiqnie 
poor  aroir  publik  les  Evangiles  dans  nn  pareil  patois.  Voir 
nn  artide  ä  eet  6gard,  avec  des  spectraens  de  cette  Version 
dans  le  Quarterly  Review,  no.  86. 

Delort,  Histoire  de  V komme  au  masque  de  fer.  Paris  1825.  8. 

Livre  diffus,  mal  icrit,  mais  qoi  peut  2tre  utile  e(|qai  offre 
de  Fintör^t.  Ellis  qui  l'a  tradnit  cn  anglais  avec  des  additions 
importantes  adopte  l'opinion  que  ce  prisonnier  celöbre  <^tait 
Mattbiole,  secrkaire  da  duc  de  Mantoue  et  c'est  Tavis  le 
plas  gioeraL 


Donzelli,  Parienope  Über  ata,  1647.  4. 

Oovrage  \th%  rare  dont  la  premiire  partie  senle  a  M 
imprim^e;  la  seconde  est  resf^e  manuscrile^  eile  miriterait 
d'etre  I'objet  des  recherches  des  historieDs;  c'est  nne  des 
meilleures  relations  do  souldvement  auqael  se  rattache  le  hob 
de  Mazzaniello. 

Bordeaox. 

G.  Brunei. 


Smlthsonlan  InstUntion  asn  "Washlnsto» 

(Aas  der  Leipziger  Zeitung  1652.  No.  216.) 


E 


Schon  frflher  hat  die  berQhmte  Smithsonian  Institation  zo 
Washington  ihre  seit  einigen  Jahren  erschienenen  wissenschart- 
lichen  rablicationen  mit  einer  wahrhaft  grossartigen  Frei- 
gebigkeit an  enropäische  Bibliotheken,  Akademien,  gelehrte 
Gesellschaften  u.  s.  w.  versendet.  Aoch  im  Sommer  des  ver- 
flossenen Jahres  ist  wiederum  bei  dem  hiesigen  nordamerika- 
nischen  Consnl,  Dr.  J.  G.  FlOffel,  eine  Sendung  (die  dritte) 
dieses  Institutes  eingetroffen.  i)ie  Zahl  der  wissenschaftlichen 
Gesellschaften,  Akademien,  Bibliotheken  etc.,  mit  denen  die 
Smithsonian  Institution  verkehrt,  hat  sich  seit  letztem  Jahre 
wieder  bedeutend  vermehrt  und  beträgt  gegenwärtig  in  Deatsch- 
land  (mit  £inschlass  Oesterreichs)  68,  in  Belgien  8,  in  Holland 
11,  in  Schweden  6^  in  Norwegen  und  Island  5,  in  Dänemark 
4,  in  Russland  12,  in  der  Schweiz  10,  in  Grossbritannien  and 
Irland  59,  in  Frankreich  54,  in  Italien  25,  in  Spanien  4,  in 
Portugal  1,  in  Griechenland  1.  in  der  Tttrkei  1,  in  Afrika  3, 
in  Asien  10  und  in  Nord-  una  Süd-Amerika  selbst  Ober  250, 
zusammen  also  Aber  532,  der  einzelneu  Gelehrten,  denen  sie 
ihre  Schriften  zusendet,  nicht  zn  gedenken.  Die  Zahl  der  flir 
den  nördlichen  Continent  als  Geschenke  bestimmten  Packete 
beläuft  sich  auf  nahe  an  500,  welche  in  25  Kisten  (a  5  Ca- 
bikfuss)  verpackt  sind  und  über  4250  Pfund  wiegen.  Nadi 
Frankreich  gingen  9  Kisten  mit  109  Packeten^  nach  Gross- 
britannien 8  Kisten  mit  154  Packeten^  nach  anderen  Tbeilen 
der  Welt  4  Kisten  mit  38  Packeten.  üeber  den  Inhalt  der 
Packete  zu  sprechen,  gestattet  hier  der  Raum  nicht;  nur  so 
viel  sei  darüber  erwäont,  dass  dieselben,  neben  einer  bedeu- 
tenden Alizahl  werthvoller,  auf  Kosten  der  nordamerikantscbeo 
Regierung  veröffentlichter,  grossentheils  gar  nicht  für  den  Buch- 
handel bestimmter  Werke  aus  den  verschiedenen  Fächern  der 
Wissenschaften,  auch  den  zweiten  (über  1000  Seiten  starken) 
Band  des  Pracbtwerkes  .^Historj,  Condilion  and  Prospects  of 


Ihe  iDdiao  Tribes,  hy  Henrj  Schoolcraft^^^  0  sowie  den  dritten 
ond  vierten  Band  der  i,,SmiiIisonian  Contribntions  to  Knowledge^^ 
enthalten,  und  der  Institute  Sachsens  abermals  in  aberans  li- 
beraler Weise  gedacht  worden  ist.  An  Reichtbum  und  Wich- 
tigkeit des  Inhaltes  stehen  die  erwähnten  Bände  der  Contri- 
bntions'* ihren  Vorgängern  nicht  nach;  Astronomie,  Natnrge- 
schicbte  und  Physik,  besonders  auch  die  Kunde  amerikanischen 
Alterthnms  und  amerikanischer  Völker  und  Sjirachen  sind  die 
Gebiete,  über  welche  die  gemachten  Mittheilun^en  ein  neues 
Lacht  verbreiten.  Den  ganzen  vierten  Band  (416  Seiten  in 
Qoart)  fällt  eine  Grammatik  und  ein  Wörterbuch  der  Dakota-* 
Sprache  vom  Missiouair  S.  R.  Riggs;  den  dritten  Band  bilden 
aeao,  auch  einzeln  ausgegebene  Abhandlongen,  acht  naturhi- 
atorischen,  physikalischen  ond  astronomischen,  eine  archäolo- 
gischen Inhalts.  Lefzrrre  enthält  eine  ,,l)e8cription  of  Ancient 
Works  in  Ohio^'  (20  Seiten  mit  7  Tafeln  in  Quart),  von 
Charles  Whittlesey,  und  dient  somit  als  Fortsetzunj^  und  Er- 
gänzung der  ,, Ancient  Monuments  of  the  Mississippi  Valley^* 
von  Sqnier  und  üavis  (347  SS.  mit  48  Tafeln  und  207  Holz- 
schnitten), welche  den  ersten  Band  der  „Smithsonian  Contri* 
botioDS^'  fallen,  und  der  ,, Aboriginal  Monuments  of  the  State 
of  New-York^^  von  Squier,  welche  im  zweiten  Bande  der 
^,GoDtribotions*^  mitgetheilt  sind.  Unter  den  ebenfalls  von  der 
Smithsonian  Institution  herausgegebenen  „Reports  on  the  Pro- 
gress  of  Knowledge*^  dürften  die  Booth's  und  Morfit^s  „Un 
recent  improvements  in  the  Chemical  Arts^^  (216  SS.  gn  o.); 
Gottid's  „History  of  the  Discovery  of  the  Planet  Neptuue^^ 
(56  SS.  gr.  8.)  und  C.  C.  Jewett^s  „Notices  of  Public  Libra- 
ries ia  the  United  States'^  (208  SS.  gr.  8.)  ein  hohes  Interesse 
in  Aosproch  nehmen.  Auch  der  diesmalige,  sehr  umfängliche 
(finnfte)  „Annnal  Report  of  Operations^'  verdient  unter  anderm 
wegen  des  Berichtes  Aber  eine  Forschungsreise  nach  dem  obe- 
ren Missouri,  sowie  wegen  eines  mit  bibliographischer  Ge- 
nanigkeit  gearbeiteten  Verzeichnisses  derjenigen  BAcher,  Kar- 
ten u.  s.  w.,  die  seit  1846  das  Copyright  erlangten,  eine 
weitere  Verbreitung. 


1)  Dieses  werthvolle  Werk  wurde  unter  Andern  auch  mehreren  eu- 
ropäischen Regenten  übersandt;  durch  besonders  schonen  Einband  zeich- 
nete sich  das  St.  Majestät  des  Königs  von  Sachsen  ans. 


Anzeige. 

Catalogue  des  Mauoscrits  et  Xylof^raphes  orien- 
iaax  de  la  Bibliotbique  imperiale  publique  de 
S  t.  P  i  t  e  r  8  b  0  u  r  g^.  St.  Petersbourg,  imprimerie  de  P Aca* 
dimie  imperiale  des  sciences.   1852.   gr.  8.  XL  o.  718  SS. 

lo  diesem  Buche  tritt  ans  eine  sehr  erfreuliche  uad  dan- 
kenswerthe  Arbeit  entgegen,  ein  Werk,  welches  uns  geoat 
mit  dem  grossen  Schatze  der  orientalischen  HandschriAen  der 
OiFentlichen  kaiserlichen  Bibliothek  zu  St  Petersburg  bekaiM 
macht.  Diese  bedeutende  Handschriftensammlung  verdankt  ihren 
Ursprung  und  ihre  Erweiterung  im  Allgemeinen  den  Sieges- 
thaten  der  russischen  Waffen.  Die  Vorreue  macht  uns  zunächst 
mit  der  Herkunft  der  einzelnen  Handschriften  oder  Handschrif* 
tensammlongen  bekannt.  Der  erste  Grund  wurde  im  Jahre 
1795  gelegt  durch  Versetzunfr  der  berühmten  Bibliothek  des 
Grafen  Johann  Zaiuski  von  Warschau  nach  Petersbui^.  AHe 
Handschriften  derselben  sind  kenntlich  an  Bemerkungen  von 
Zaiuski's  eigener  Hand.  Diesem  Anfange  schloss  sidi  bald 
eine  bedeutendere  Sammlung  an,  welche  der  Collegienrath 
Dubrowsky  in  Spanien,  England.  Deutschland,  Holland  und 
namentlich  Frankreich  erwarb.  Sie  wurde  1805.  auf  Befehl 
des  Kaisers  Alexander  der  öffentlichen  Bibliothek  einverieibf* 
Von  da  an  bis  zum  Jahre  1813  war  der  Zuwachs  unbedeotend^ 
und  bestand  grOsstentbeils  nur  in  Geschenken  Einzelner,  und 
die  ganze  Sammlung  belief  sich  damals  nur  auf  183  Nnmem« 
Aber  von  1813  an  brachte  fast  jedes  Jahr  neue  Erwerbongen, 
worunter  namentlich  eine  Bttchersammlong  ans  Peking  vom 
Jahre  1823  hervorzuheben  ist.  In  den  Jahren  1828—30  aher 
erhielt  die  Bibliothek  den  bedeutenden  Zuwachs  von  ffinf  an« 
sehnlichen  Sammlungen.  Es  waren  dies  folgende:  znniclist 
die  Sammlung  von  Ardebil ,  welche  Graf  Panf  Siichtelen  \93ß 
von  da  nach  Petersburg  brachte.  Sie  enthält  96  verschiedene 
Werke  in  166  Bänden,  namentlich  persische  historische  und 
poetische  Werke.  Eine  zweite  Sammlung  war  die  Bibliothek 
zu  Achaltsik,  welche  von  Pflrst  Paskewitsch  erbeutet  and  1829 
mit  der  kaiserlichen  Bibliothek  vereinigt  wurde.  Sie  beschränkte 
sich  namentlich  auf  arabische  und  tflrkische  Werke,  philologi- 
schen ,  philosophischen ,  exegetischen  und  mathematischen  In- 
halts, im  Ganzen  148  Bände.  Am  Ende  desselben  Jahres 
1829  erhielt  die  Bibliothek  noch  42  orientalische  Handschriften, 
zum  Theil  von  den  Türken  erbeutet,  zum  Tbeil  erkauft.  Sie 
befanden  sich  in  der  Schule  der  Kathedrale  Bajazid's,  in  Er- 
zernm  und  in  Daghistan.  Im  Herbste  des  nämlichen  Jahres 
1829  brachte  der  persische  FOrst  Uhosrew  Mirza  18  Manuscripte 


MB  der  BtUiotbek  ^eioes  Grossvaters  Feth  Ali  Schah  nach 
Petersburg,  Hauptwerke  der  persischen  Dichter  and  Historiker, 
die  eich  DameDtlich  in  kalligraphischer  Hiusicht  nod  durch  präch- 
tige Einb&Dde  aaszeicbneit.  Die  fOnfte  SammluDg  endlich  von 
66  Bänden  aus  dem  alten  Serai  zu  Adrianopei,  namentlich 
Koraoabschriften ,  wurde  1830  in  der  kaiserlichen  Bibliothek 
niedergeiegL  So  kam  eine  Summe  von  420  Numern  in  kurzer 
Zeit  zusammen.  Vom  Jahre  1830  an  wurde  die  Erwerbung 
Beoer  Handschriften  auf  verschiedenen  Wegen  fortgesetzt,  so 
dass  fetzt  eine  Bibliothek  von  901  Numern  vorhanden  ist. 

Vorliegender  Katalog  war  nun  ein  sehr  dringendes  Be- 
dOrfDiss ,  da  zeither  nur  über  einzelne  Theile  der  Handschrif- 
teDsammlnng  Monographien  und  kurze  Berichte  existirten,  die 
nameDtlich  in  Petersborger  Zeitungen  gedruckt  und  ausserhalb 
Russlaad  selbst  kaum  zu  erlangen  waren.  Unser  Katalog  um- 
fasst  nun  nicht  blos  die  muhammedauischen  Manuscripte ,  son- 
dern erstreckt  sich  auf  Handschriften  aller  orientaliscnen  Spra« 
chen,  soweit  dieselben  Oberhaupt  vertreten  sind.  Was  ferner 
den  Plan  betrifft,  so  sind  die  Manuscripte  nach  den  Sprachen 
geordnet,  und  innerhalb  derselben  nur  nach  Hauptkategorien, 
um  zu  viele  Unterabtheilongen  zu  vermeiden.  Als  Sprache  des 
Katalogs  selbst  ist  das  Franzosische  gewählt,  nicht  das  La- 
teinische „pour  rendre  le  catalogue  plus  populaire^^  und  nicht 
das  Russische  ^^pour  ne  pas  restreindre  son  usage  exciusivement 
a  la  Rnasie-^  Ausser  den  schon  oben  erwähnten  Monogra- 
phien und  kurzen  Berichten  über  einzelne  Handschriften  konn- 
ten zar  Anfertigung  des  vorliegenden  Katalogs  namentlich  noch 
benatzt  werden  die  handschriftlich  vorhandenen  Kataloge  der 
Sammlangen  von  Ardebil  und  Achaltsik,  Frälin]s  Notizen  aber 
die  Handschriften  von  Bajazid,  von  Erzerum^  die  des  Chosrew 
Mirza^  die  von  Adrianopel  und  die  des  Grafen  Wenceslaw 
Rzewnski,  die  Kataloge  Brosset^s  über  die  armenischen  und 
georgischen  Manuscripte,  die  Arbeiten  Leontiewsky's  Ober  die 
chinesischen  und  mandschnischen  Bücher  u.  s.  w.  Der  bei 
weitem  grösste  Theil  der  Katalo<risiraDg  wurde  nun  von  der 
Bibliotbeksverwaltung  dem  Staatsrath  von  Dorn  übertragen, 
wobei  er  die  früheren  Schriften  und  Schriftchen  über  die  ein- 
zelnen Gegenstände  benutzte,  und  namentlich  noch  von  Frähn 
(welcher  leider  noch  vor  Vollendung  des  Katalogs  starb), 
Tantavy,  Kazembeg,  Ilminskj,  ChwoTsohn  und  Schiefner  un- 
terstatzt  wurde.  Den  kleineren  Theil  der  Sammlung,  welcher 
die  indischen  Handschriften  uoifasst,  hat  Dr.  Reinhold  Rost 
aas  Altenburg,  weicher  in  Canterbury  angestellt  ist,  mit  gros- 
sem Fleisse  und  glücklichem  Erfolge  kaialogisirt.  Bei  jedem 
einzelnen  Manuscripte  sind  nun,  soweit  die  einzelnen  Punkte 
aoszomitteln  waren,  genau  beschrieben  Titel^  Verfasser,  Zeit- 
alter, Inhalt,  SchriUcharakter,  Kalligraphie,  Einbände  und 
sonstige  äussere  Zier,  Umfang,  Vollständigkeit,  Mangelhaftig- 


keit,   Anfang  jedes  iVlanascriptes  und  Scblassworte  der 
gelhaften  Maniiscripte. 

Au  die  Vorrede  schliesst  sich  zunichst  ein  Verzeicbrai 
aller  citirten  und  benutzten  Werke  an ,  und  hierauf  folgt  der 
Katalog  selbst.  Er  beginnt  mit  den  arabischen  Haodschriftea 
No.  1 — 247,  welche  folgender  Weise  geordnet  sind:  Zonftobst 
christliche  und  niuhammedantsche  Theologie,  dann  der  Reihe 
nach:  Recht,  christliche  nnd  muhammedanische  Philosophie, 
Alcbymie,  christliche  und  muhammedanische  Geschichte,  Me« 
dicin,  Mathematik,  Poesie,  Novellen  und  Erzthlnngen,  Be- 
redsamkeit, Epistolographie,  Kalligraphie,  Philologie,  Ver- 
mischtes, llieselbe  Anordnung  zeigt  sich  weiter  bei  den  per- 
sischen Handschriften  No.  24o— 502,  nnd  den  türkischen  und 
tatarischen  No.  503—602.  Hierauf  folgen  die  hebräischen  Ma* 
nuscripte  No.  603—608,  die  äthio)iiscben  No.  609--617,  die 
syrischen  No.  618 — 622,  die  coptischen  No.  623 — 630,  die 
armenischen  No.  631—641,  die  georgischen  No.  642—656, 
Mandscho-BQcher  und  Handschriften  No.  657 — 691,  chinesische 
Bacher  und  Handschriften  No.  692—842^  mongolische  BOcher 
nnd  Handschriften  No.  843->847,  drei  Hefte  kalmöckisch  No. 
848—849.  tibetanische  Bacher  und  Handschriften  No.  850—858 
und  No.  901,  japanische  Bacher  und  Handschriften  No.  859 — 872. 
So  weit  Uorn^s  Arbeit. 

Es  folgt  nun  di«  zweite  von  Rost  bearbeitete  Section,  nad 
zwar  zunächst  die  Sanskrithandschriften  No.  873—880,  Fili- 
manuscripte  No.  881 — 884,  ein  Guzerati-Mano&crint  No.  8%, 
ein  Hindui-Manuscript  No.  886,  ein  bengalischer  Brief  No.  887, 
ein  Malagilam-Manuscript  No.  888,  tamniische  Manoscripte 
No.  8S9 — 898,  ein  siamesisches  Manoscript  No.  899,  nnd  end- 
lich ein  javanisches  Manoscript  No.  900. 

Bis  hierher  umfasst  der  Katalog  658  Seiten.  Es  folgen 
nun  zunächst  pag.  659-666  die  lithographirten  Titel  sämt- 
licher chinesischer  und  japanischer  Bacher,  pag.  667 — 666 
Proben  der  indischen  Schriftarten.  Hierauf  kommen  noch  sechs 
reichhaltige  Indices,  nnd  zwar  Indices.  welche  einzeln  nach 
einander  die  Titel  der  arabischen,  persischen  nnd  lOrkisch -ta- 
tarischen Mannscripte  enthalten,  und  drei  Ober  die  Eigennamen, 
welche  in  den  eben  genannten  Werken  vorkommen;  endlich 
eine  kleine  Anzahl  Zusätze  nnd  Berichtigungen. 

Das  ganze  Buch  ist  mit  dem  sorgsamsten  und  mOhevolbten 
Fleisse  gearbeitet,  und  die  Ausstattung  so,  wie  wir  sie  an 
den  Werken  der  Petersburger  Akademie  zu  6nden  gewohnt 
sind.  Wir  glauben  sicher,  dass  in  dieser  Anlage  das  Bnch 
Niemand  unbefriedigt  aus  der  Hand  legen  wird. 

Leipzig. 

H.  Lotze. 


Verzeicbniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglicben 

Bibliothek  zu  Oldenburg 

(Fortsetzung.) 

X¥1I.    lieipalg. 

c.    Conrad  Kachelouen  oder  Galliens  auch  Kackelofen  ge- 

naunt.  (1485). 

73. 

Fiorus  (Lucius)  edit.  a  Fridiano  Pighinatio.   Lips.  Conr. 
Gallicus.  XII  Caleod.  Junii  1487.  4. 

F.  1.  a.  Lucy  flori  historiographi  |  Epithomata  |  Ad  lecto- 
rem  |  Magnorll  qnira(|3  voles  exempla  virorfl  |  Noscere  quos 
fortes  iociita  roma  tuht  |  Me  lege .  tum  dices  qua  muhos  florua 
in  annns  |  Edidit  haue  claram  lucins  historiam  |  F.  1.  b.  Ad 
reaer^difTioiG  in  xpo  et  illustriiTimn  princi|)e5  I  dum  Emestü 
Magdebüri:§sis  et  balberstadensis  ec«|clesiarum  ailministratorem . 
docem  faiooie  2c  fridiani  |  (»ighiDucij  iucensis  Epistola :  |  Dieser 
Brief  endet  F.  2.  a.  (mit  Sign,  aij)  F.  2.  b.  das  Register  in 
zwei  Colnmnen,  das  bis  F.  3.  a.  (mit  Sign,  ajjj)  geht,  dort 
aber  Z.  13.  v.  unten :  Lucij  flori  historiographi  rerum  |  roma- 
naram  Epithoma  Incipit  |  F.  56.  a.  Z.  15.  v.  oben  (  )  Oc 
opos  locij  flori  IllustriiTfe  priceps  tuo  noTe  |  infcriptTi  habes 
Qnod  etsi  breoe  sit,  Utilitate  |  in  breoitate  ipam  Ic^e  cCp^sat. 
In  q  veluti  specPo:  ex;|clari(Tiaio4  fcis  dictisq5:  \\i^  tua  op- 
timis  rOnibg  forma|re  potes.  et  rempublicä  tibi  creditä:  roma- 
noras doctus  I  ex§plo:  pacis  artibns  optTe  astituere.  Uale.  |  L. 
Annei  flori  Eptthoma  hoc  emSdato5:  |  fridianns  pighinotius  lu- 
cSsis  Et  Tuo  Uit|cigis  ere  premendom  curanerUt.  Quod  I  arte 
8oa  Conrados  gallicus  In  opido  lip|C5ensi  perfecit  xii.  Calend'. 
Jonij  Anno  |  faiutis  M^  CCCC^  Ixxxseptimo.  |  F.  5d.  b.  leer. 
56  Blätter  mit  Signatoren  ohne  Custoden  und  BlattzabI  mit  30 
und  31  Zeilen  auf  der  Seite,  gothiscben  Charakters.  4. 

Panzer  Ann.  typ.  I.  p.  473.  Nr.  9.  Hain  7203.  Ebert  bibl. 
Lexic.  7671. 

Aegidius  Columna  s,  Romanus  theorcumata  de  esse  et 
essentia.  (Lips.)  Condr.  Kacbeloffeu  1493.  4.   (Vid.  Nr.  79.  c.) 

Aegidius  Columna  s.  Romanus  tres  tractatus  de  partibns 
philosophiae  essentialibos  ac  aliarum  scientiarum  differentia  etc. 
8.1.  et  a.  (Lips.  Cour.  Kachelouen  1493)  4.   (Vid.  Nr.  79.  b.) 

Expositio  misleriorum  missae  et  verus  modus  rite  cele- 
brandi.  Lips.  Kachelouen  1494.  4.  (Vid.  79.  d.) 

Niavis  (Paul.)  epistolae  mediocres.  Lips.  Kachelouen  1494. 
4-  (Vid.  Nr.  237.  d.) 


lO 

Niavis  (Paul.)  epistolae  longiores.  Lips.  K&cheloaeD  1494. 
4.   (Vid.  Nr.  237.  e.) 

Praeceptorium  perutile.  Lips.  Kachelouen.  1494.  4.  fVid. 
Nr.  99.  R.) 

Pharetra  fidei.  Lips.  Kachelouen  1495.  4.  (Vid.  Nr.  99.  e.) 

Elegantiarum  viginti  praecepta,  Lips.  Kacheloneo  1497. 
4.  (Vid.  Nr.  79.  e.) 

Lavacrum  conscientiae.   Lips.  KacheloffeD  1497.  4.   (Vid. 

Nr.  79  f.) 

74. 

Psalterium.  Cantica.  HymnL  Lips.CoDr.KacheIoveiil497. 8. 

F.  1.  (SigD.  A.)  fehlt.  F.  2.  a.  roth  gedruckt  Pfaliiiiis 
primus.  |  (wahrscheinlich  mit  schwarz)  (  )  Eatus  vir  qoi 
nö  I  abijt  in  cGsilio  ioilpiorti  et  in  via  pec/catorü  non  8tetit:| 
et  in  cathedra  pestilentie  non  fedit  |  sed  in  lese  dnt  voistat 
eig  et  in  le|ge  eins  etc.  Zwischen  F.  42.  und  43.  UDseres 
Exemplares  fehlen  Bl.  43.  44.  5.  6.  Lage  P  beginnen  Olatt- 
zahlen,  gehen  aber  nur  bis  zur  Lage  R.  F.  118.  (rolium  cxxij) 
enden  die  Psalmen  Z.  12,  darunter  roth  gedruckt:  SequoDtnr 
Cantica.  |  Canticum  yfaie  Ysaie.  xij.  |  capi.  Feria  secuoda.! 
F.  130.  b.  Z.  5.  von  oben  enden  die  Cantica  mit:  qj  credide- 
rit:  saluus  effe  non  poterit.  F.  132.  leer.  F.  133.  (mit  Sign. 
S.)  roth  gedruckt:  Sequunt"  hymni.  |  Hymnus  in  adnentu  döi. 
Dann   beginnen   dieselben  (       )  Eni  redemptor  gentiü  ostfde 

Sarlü  virginis  mir  ei  omne  se|cultl  talis  decet  partus  deum 
[on  ex  virili  semine  etc.  F.  146.  endet  das  Ganze:  qui  natus 
es  de  virgine  idem  manens  in  nu|mine  patri  cum  fancto  flaminr. 
Amen.  |  (Roth.)  Impreflum  Lipczk  per  me  |  Cunradn  Kache- 
louen. Anno  I  falutis.  M.ccccxcvjj  j  146  Blätter  mit  Signaturen 
ohne  Blattzahlen  (mit  Ausnahme  der  La^en  P.  Q.)  und  Cu- 
stoden  mit  22  Zeilen  im  Psalter  und  Cantic.  26—29  Zeilen  in 
den  Hymnen  auf  der  vollen  Seite,  grossen  und  kleinen  gothi- 
schen  Charakters.  8. 

Das  Exemplar  der  hiesigen  Bibliothek  ist  unvollständig,  es 
fehlen  Blatt  1.  und  Blatt  43.  44.  45.  46.  (die  innern  Bläüer 
der  Lage  F.)  und  in  der  letzten  Lage  T  zwei  Blätter,  so 
dass  das  vollständige  Exemplar  152  Blätter  haben  mOsste. 

Panzer  Ann.  typ.  1.  489,  152.  Hain  13496:  Ps.  C.  H. 
Impr.  L.  1497.  8. 

75. 

Psalterium,  Cantica.  Hymni.  Lips.  Conr.  Kachelouen  1497.  fol. 

F.  1.  (mit  der  Bezeichnung  [roth]  Folium  xx  und  Sig[natar 
D,  i):   et   miserere  mei:   qt  vnit9  et  paup  sH  egB  \  Tnbola- 


tiSes  etc.  F.  122.  a.  (Fol.  cxiv)  Z.  5.  v,  ob.  (roth.)  Pfalmors 
daaidis  über  fioit  felicit'  |  imprelTus  per  CuDradG  Kacheloo§| 
famosi  opidi  Liptzeü.  conciii?.  Anjiio  dni.  M.  cccc.  xcvij.  ]  F.  122. 
leer.  F.  123.  a.  (Folium  1.  mit  Signatur  Aj)  in  zwei  Colom- 
nen  und  kleinerer  Type  die  Hjmnen.  (Roth  gedr.)  In  adnentu 
düi  ymag.  |  (  )  Onditor  aJoie  |  siderum  eterna  |  Ins  creden- 
tioai  christe  redeniptor  |  oniniu5  exaudi  preces  snppliciiin  [  Qjni 
coodolens  etc.  F.  137.  b.  (Folium  xcj)  Col.  1.  schiiesst  der 
Hymnarins:  perpeUmm.  Amen.  |  und  (roth)  Sequitur  registrum 
puilmor5  |  Col.  2.  leer.  137  Blätter  mit  Signaturen  und  Blatt- 
zahlen ohne  Cusloden,  roth  und  schwarz  georuckt  mit  grosser 
ond  kleiner  gothischer  Missale,  und  zwar  im  Psalterium  Can* 
ticum  mit  18  Zeilen,  im  Hymnario  bei  gespaltenen  Columnea 
mit  36  Zeilen«  gothischer  Charakter,   gr.  fol. 

Unbeschrieben.  Das  hiesige  Exemplar  ist  sehr  defect,  denn 
es  fehlen  die  ersten  19  Blätter,  sowie  Blätter  133,  140,  141, 
142,  158  (im  Hymnario  C.  1.  oder  F.  XIII)  und  nach  Blatt 
161  das  Register,  das  nach  einem  vorliegenden  Psalterium 
(Lips.  Melch.  Lotter  1521)  doch  wenigstens  2  Blätter  hätte 
einnehmen  mflssen.  Der  Druck  ist  sehr  schAn,  und  daher  zn 
bedauern,  dass  vorliegendes  Exemplar  so  beschädigt. 

76. 

Tauler  (Johannes)  Predigten.  Leyptz.  (/onr.  Kacheloiien 
1498.  4.  (Panzer  Ann.  d.  deutsch.  L.  I,  232,  450.  Hain  15346.) 

Praeceptorium  perutile.  Leipz.  Kachelouen  1499.  4.  (Vid. 
Nr.  243.  b.) 

77. 

Paruulus  philosophiae  moralis.  Lips.  s.  n.  typ.  (Kache- 
ionen) 1499.  4. 

F.  1.  a.   Paruulus  philo  ^||sophie  iMoralis.  ||  F.  16.  Paruulus 

Iihilosnphie  Mo||ralis  in  elhicam  Aristotelis  introductorius.||  (  ) 
cet  bomo  int'  alia  animalia  sit  ma||gis  erectus.  Donir^5  na- 
tnralibos  [j  viribg  ac  potetijs  corporis  et  ale  tA  |]  interionbg  (J5 
exterioribg  snp  cetera  ;i  animalia  sit  ornatos.  Parqt  substantiis 
separatis  quantO  H  ad  alias  etc.  F.  18.  b.  nemus.  Qd'  nob' 
ocedat  q  sine  fine  niuit  et  regnat.  *Amfn.  ||  Iinpr^ffum  Liptzck|| 
Anno  nostre  redemptionis.  M.cccc.xcix.  jj  18  Blätter  mit  Sig- 
natoren ohne  Custoden  und  Blattzahlen,  mit  10  Zeilen,  gothi- 
sehen  Charakters.  4. 

Panz.  Ann.  typ.  XI,  325,  215  b.   Hain  12429. 

CeUes  (Conrad)  Ars  versificandi  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kache» 
Ionen.  (1486?>]  4.  (Vid.  No.  61.  d.) 


19 

78-  a. 

Niavis  (Paulus)  Latina  idiomata.  Lipzk.  C,  Kachelooea 
8.  a.  (1490?)  4 

F.  1.  a.  Latina  ydeomata  Magistri  Paoli  nianis  |  F.  1.  h. 
Paulas  niauis  honorando  viro  Erasino  pre8pite|ro  optimarll  areift 
baccalario  io  Kempnicz  bii6cia|to  dno:  et  taotori  sao  ioipais 
amado.  S.  F.  D.  |  {^  )  Egisti  mecom  95  sepiflloie ,  rt  ipCua 
illani  qua  pro  incipien«|tibus  materifi  1  etc.  F.  2.  a.  Praetacia 
Magistri  Pauli  Niauis  quod  pro  |  noueilis  edidit  stodentibus  ia* 
cipit  foeliciter.  |  (  )  Tsi  fcieuiia^  inneiitio  etc.  F.  18.  k 
Z.  20.  vadam  et  videbo.)  |  Et  Cm  de  illo  Impfft!  Lipczk  p  Co- 
rada  Kacheloui^n.  18  Blatter  oboe  Custoden .  Signatar,  Blatt- 
xahlen,  gothischen  Charakters,  mit  36  und  37  Zeileo.  4. 

Panz.  Ann.  typ.  I.  500.  284.  IV.  345.  284.  Hain  11716. 

78.  b. 

Niavis  (Paulus)  Latinum  idioma  pro  religiosis  editum.  s.  !• 
et  a.  (Lips.  Kacbelouen.)  4. 

F.  1.  a.  Latinum  jdeoma  Mgfi  panli  |  Niauis  pro  religioab 
editum  |  F.  1.  b.  Reuerendo  in  xpo  patri  et  domino.  düo.  N.| 
de  fcbleynycz  abbati  et  archiadiacono  In  |  Kempnicz  duo  soo 
gratiofo  Paulus  Niauis  |  arciü  Mg?  Salutem  plurimam  dicit.| 
(  )[]m  ego  sepius  cog(tare5  reuerSde  pater  ad  one  |  fcribcre 
illd'  etc.  F.  16.  b.  Z,  15.  ligiofo.  f5  pulsus  fit  aa  cena  eamg 
lam  ppere.  Et  tin  de  illo  |  16  Blätter  mit  Signatar,  ohne  Blatt- 
zahl  und  Custoden,  mit  31  und  32  Zeilen,  gothischen  Charak- 
ters. 4. 

Hain  11719.  Sammlung  verm.  Nachr.  z.  säcbs.  Geschichte 
I,  p.  36.  Nr.  VII. 

78  c. 

(Niavis  [Paulus])  Thesaurus  eloquentiae  s.  I.  et  a.  (Lips. 
Kacheionen  circa  1490)   4. 

F.  1.  a.  Thezaorus  elooueutie  |  F.  1.  b.  Commendabili  viro 
Erasmo  prespitero  arjciü  baccalario  in  K^pnicz  vitam  agenti 
dno  I  suo  am&do  Pauig  Niauis  Salutem  P.  dicit  |  Miraris  for- 
sitan  cß  in  hoc  iam  latino  ydeomate  a  nro4  ego  |  et  more: 
et  etc.  F.  2.  a.  Prologus  in  thesaurum  facundie  magister  |  Pauli 
Niauis  Foeliciter  incipit  |  (  )  Entio  (|m  plurimos  cum  loaoi 
debeant  deficere  maxime  a|dolescentiorcs  qoi  in  studio  etc.  F. 
24.  a.  loqmur.  mü  ipst!  queram  retc^re  vale  etc.  et  tu  pit"  vale.)| 
Thelosi  F.  24.  b.  leer.  24  Blätter  ohne  Signatur,  Custoden 
und  Blattzahl,  mit  37  Zeilen,  gothischen  Charakters.  4. 

Panzer  I.  500.  285.  IV.  345.  285.  Hain  11724. 


Niatis  (Paulus)  lodidom  Jovis  in  valle  imoeaitati«  babi- 
tmtk  s.  1.  et  a.  (Lips.  Kacbeloon).  4.  (Vid.  Nr.  244.  e.) 

Aegi^us  Columna  s.  Bomanus  theorenmata  de  esse  et 
essentia.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kacheloaen)  4.  (Vid.  Nr.  102.  b.) 

ÄrHcuU  Parrisiis  contemnati.  s.  1.  et  a.  (Lips.  Kacheloaen) 
4.   (Vid.  Nr.  102.  d.) 

Fridericus  HL  Imper.  Aathentica  C.  ne  filios  pro  patre. 
5. 1.  et  a  (Lips.  Kacheionen  post  1487.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  e.) 

Jaeobus  de  Clusa  tractatns  monitorius,  quomodo  denm 
coientes  oninia  dyabolice  frandis  temptamenta  ex  se  abiicere 
possnnt.  8.  I.  et  a.   (Lips.  Kacheloaen)  4.  (Vid.  Nr.  102.  n.) 

Niavis  (Paulus)  dialoja^us  litterarom  stadiosi  cum  beano  im- 
perito.  8. 1.  et  a.  (Lips.  Kachelooen  1487)  '4.  (Vid.  Nr.  102.  r.) 

Niavis  (Paulus)  elegantiae  latinitatis  vna  com  modo  epi- 
slolari.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kachelooen)  4.  (Vid.  Nr.  102.  s.) 

AUaco  (Petrus  de)  Tractatns  brevis  snper  libros  Metbeo- 
rorom  Aristotelis.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kacheloaen)  4.  (Vid. 
Nr.  103.  c) 

Plato,  epistolae  ed.  Paal.  Niavis.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Ka> 
chelonen)  4.  (Vid.  Nr.  103.  d.) 

Cicero  (M.  Tüll.)  Invectivarom  in  Catilinam  lib.  1.  s.  L  et  a. 
(Lips.  Kacbelouen)  4.   (Vid.  Nr.  103.  e.) 

Cicero  (M,  T.)  oratio  pro  Marco  Marcello.  s.  1.  et  a.  (Lips. 
Kadielooen)  4.  (Vid.  Nr.  103.  f.) 

AUaco  (Petrus  de)  Tractatns  de  iis,  qnae  in  aere  fiunt. 
8.  I.  et  a.   (Lips.  Kacheloaen)  4.   (Vid.  Nr.  244  c.) 

d.  Mauritius  Brandiss  (i488). 

Isidorus  (Episc.  Bispal.)  Synonyma  de  regimine  vitae  prae- 
sentis  8.  I.  et  a.   (Lips.  Maur.  Brandiss.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  p.) 

Mancinus  (Dominic.)  de  qaattuor  virtntibas  et  omnibas  of- 
fidis  ad  bene  buateqae  vivendom  pertinentibus  s.  I.  et  a.  (Lips. 
Maar.  Brandiss.  circa  1488.)  4.  (Vid.  Nr.  109.  a.) 

79.  a. 

MartialisjMarc*  Yaler,)  Xenia  et  apophoreta  (i.  e.  eDigram- 
matuin  lib.  XlII  et  XIV).  Lips.  Maur.  Brandiss.  2o.  Nov. 
1488.  4. 

F.  1.  a.  (Mit  Sign,  aj)  Marci  Valeriij  Martiar|iis  Xenia.j 
(  }  C  toga  cordilis.  et  peunla  desit  oliuis  |  Aut  iop§  me- 
toat  sordida  blatta  fame  |  etc.  F.  37.  a.  endet  das  Buch  mit 
dem  letzten  Distichon  des  Martialis  Adipata,    hier  Jentacula 


14 

Qberschrieben:  dann  Finis.  |  De  Hemaphrodita  f.  d.  An*  Pa- 
normitanG.  |  Carmen  üecasticon.  |  Cum  mea  me  freoitrix  ^aoU« 

äestaret  in  aloo  |  Quid  pariat  fertur  confuluilTe  deos  |  F.  37.  b. 
ie  übrigen  vier  Distichen,  sodann  Jobannes  Cabitensis  Ad 
lectorem.  Darunter  11  Verse  und  F.  38.  a.  die  Qbriffen  21 
des  Gedichtes  Inipreflom  lipczgk  arte  et  diligentia  |  Maaricij 
bradiss  Anno  düi  sclxxxviij^»  |  vigesimaoctana  die  m^is  Nonem- 
bris.  I  F.  38.  b.  Mit  Missalbnchstaben :  Marci  Valerij  |  Maitialis 
Hi8pa-|ni  Xenia  et  Apo^|phoreU.  38  Blätter  mit  Sigoator, 
ohne  Cnstoden  und  Blattzahlen,  mit  15  Zeilen,  gothiscfaen 
Charakters.  4. 

Ranzer  Ann»  typ.  I.  474.  13.  Hain  10826.  In  dem  Exem- 
plare hiesiger  Bibliothek  sind  Blätter  35.  36  von  gleichzeitiger 
Hand  ergänzt. 

79.  b. 

Aegidius  Colurnna  s.  Romanus  tres  tractatos  de  partibas 
philosophiae  essentialibus  ac  aliarum  scientiarum  differeotia  etc. 
8.  I.  et  a.  (Lips.  Conr.  Kacbelouen  1493.)  4. 

F.  1.  a.  Tres  tractatos  domi  Egidij  de  |  Roma  arcbiejS 
Bituricesis  atq5  primatis  A(|uita|nie.  ph'orum  ac  theologorS 
fundatiffimi  diiii  ordinis  |  fratrü  heremitarü  fcti  Augnfüni.  oml 
in  arte  prefice|re  voleti  vtiles.  Quorum  pmus  est  de  partibas 
ph'ie  I  eflVntiaiibo  ac  aliarG  fcTarfi  drä  secGdos  de  dra  relho| 
rice  politice  et  eCbice  ad  olnerifl  lector§.  tercius  vero  |  de  gra* 

dibns    formarum.    F.  1.   b.    Domini  Egidij  de  roma  archiepi 

Bituricesis  |  de  partibus  philozophie  eflentialibg  ac  aliaroj  |  "  * 


tiarü  differetia  et  distinctione  tractatus.  |  (  )Lie  sunt  caosc 
entin  intellectus  z  natura  5c.  vt  vult  |  pü'us  scd'o  ph'icorü. 
Ex  his  ante  duabus  causis  p  se|vic5  ex  natura  et  inteliecta  etc. 
Derselbe  endet  F.  4.  a.  F.  4.  b.  De  differentia  reihorice  ethice 
et  polirice  tc.  Eiufde5  |  domini  Egidii  Romani  tractatus.  |  endet 
F.  5.  b.  F.  6  a.  Incipit  tractatus  eiusdeoi  de  gra|dibas  for- 
marum accidentalium.  |  F.  8.  b.  Z.  25  Explicit  tractatg  domini 
Egidij  de  gradibos  formarff  accidstaliü  |  cH  annexa  qneatiOe 
contra  gradus  formarü  subalin.  Volo  te  fcire.  |  quonia  de  isla 
qnestiCe  an  sit  dare  plores  formas  in  eode  cüposito  |  ide  doctor 
pulcrü  l  folemne  tractatQ  edidit.  quS  T  tres  diuisit  ptes  |  In 
prima  pnnit  argumeta  pbancia  pturalitat^  formarQ.  In  fcd'aj 
queda  ad  fciendu  in  hac  maceria  necelTaria  declarat  et  rQnes 
alio|rü  soluit.  In  tertia  vero  vnitats  forme  in  eod?  cCposito 
auctorita^|iibns  et  ratiöibns  pbaL  Incipit  aüt  sie.  Dixisti  due 
ihn  criste.  Fi|nis.  benedicfg  in  secuta  seculn2i..  Ame.  qne  si 
legeris  inspiciips  mnljta  et  ad  snbtilitate  tenniffima  et  ad  fden* 
tifi  vtiliflima  et  ad  exerci  ^|tationem  mentis  iocondifTima.  8  Blät- 
ter mit  Signatur,  ohne  Custoden  nnd  Blattzahlen,  gothischea 
Charakters  mit  40  Zeilen.  4. 


15 

Paoi.  Ann.  tjf.  I.  500,  286.  Hain  115,  116  oder  117, 
welche  Nomern  ein  und  dasselbe  Bnch  zn  sein  scheinen. 

79.  c. 

Äegidius  Columna  s.  Romanus  theorenmata  de  esse  et 
essentia  (Lips.)  Conr.  KacheloiFeD  1493.  4.  (Hain  120.) 

79.  d. 

Exposiiio  tnisteriorum  missae  |et  verus  modas  rite  cele« 
brandi.  Lips.  Kacheloneo  1494.  4.  (Hain  6804.) 

79.  e. 

Etegantiarum  viginti  praecepta.  Lips.  Kacheloaen.  1497. 4. 

F.  1.  a.  Elegantiaro  villginti  precepta.  ||  F.  1.  b.  leer.  F. 
2.  a.  (mit  Sign.  A  jj)  Elegatlarn  vigiti  pcepta  incipiGt  ||  (  ')ü 
conficiendas  eleg&ter  epistolas  pauca  fcita  diffnifri||ina.  ex  cla- 
riflimo%  oratorn  pceptis  electa.  tibi  fflemorljrie  summope  snnt 
cQmendanda  etc.  F.  9.  b.  Z.  31.  Elegantiarfi  precepta  viginti 
finuint  feliciter  l|  Imprefla  lyptzick  per  CnnradQ  Kacheloaen|| 
Anno  domini  M.cccc.xcvij.  H  F.  10.  leer.  10  Blätter  mit  Sig- 
natur,  ohne  Castoden  und  Blattzablen,  mit  42  Zeilen,  gothi* 
sehen  grössern  und  kleinern  Charakters.   4. 

Panzer  Ann.  typ.  IX.  237.  134b.  Hain  6576. 

79.  f. 

LaPücmm  conscientiae.  Lips.  Kacheloffen  1497.  4.  (Hain 
9960.) 

79.  g. 

Johannes  de  Lapide  Carthus.  Resolutoriam  dnbiorum  circa 
celebrationeoi  Miffarum  occurreutium.  Lips.  Arnold  de  Colonia. 
s.  a.  4.  (Hain  9904.) 

79.  h. 

Lapide  (Johannes  de)  Carthus.  Resolutoriam  dobiorom 
circa  celebrationem  Missarom  occurentium.  Lips.  Arnold  de 
Colonia.  s.^a.  4 

F.  1.  a.  Resolütiorum  dabio2|.  cirjca  celebrationem  milTaram 
oocorrentinm.  per  venerabijlem  patrem  dominum  Johannem  de 
lapide  doctorem  |  Theologum  parisiensem.  ordinis  Cartusiensis. 
ex  facrojram  canonom  probatorumq5  doctorom  sententijs  dili| 
genter  collectum.  Üarnnter  ein  Holzschnitt,  den  Lehrer  mit 
zwei  Schfliern  vorstellend.  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign. 
Aajj)  Snbseqoentis  operis  in  quo  |  dubia  circa  milTarfl  celebra- 


^ 


16 

tionS  occiirrentia  ptracUnf  distincjtio.  com  smämario  in  si^- 
lis  ptibus  cGtentoI^  ex»ositione.  |  fj  Tottis  seffuens  tractatos  in 
(tecem  capitula  ptitur.  ]  F.  6-  b.  Finis  summarij  |  F.  7.  a.  (mit 
Sign.  Bb.i)  f[  iDcipit  tractatus  dubio2i.  ac  difficultatQ  circa 
officiu  miffe  |  el  ea  que  ad  debita  eiusdem  celebrationS  esi^on- 
tor  frequetius  |  occorrentiii.  ioxta  farro2}.  caDonÜ  cOstitntiones. 
pbatoramq5  docto2|.  firiniores  atq5  totiores  sententias  resolmo- 
rius.  I  Capitulam  primG.  De  ioten|tioDe  collectoris  etc.  F.  31.  b. 
Z.  19:  sptf  fcö  vinit  et  re^iat  in  secula  seci]lo2|.  büdictas. 
Amen.  |  Explicit  refoliitorium  dn|bioruai  circa  celebratinnem  mif- 
farum  occurrentium.  |  ImprefTam  Lyptzck  per  Arnoldam  de  Co> 
loDia.  \  F.  32.  leer.  32  BUtter  mit  Sig^iatar,  ohne  BiattzabicB 
ond  Custoden,  mit  37  Zeilen,  gothischen  Charakters.  4.  (Fehlt 
bei  Panzer  und  Hain). 

79  i. 

Jäcobus  Carthusiemis  (s.  de  Clusa,  de  Er/ordia,  de 
Paradiso,  Polonus)  tractatus  de  arte  curandi  vitia  s.  I«  et  a. 
(Lips.  Mart.  Landsberg)  4.   (Hain  9337.) 

79.  k. 

Taciius  (P.  Cornel)  de  moribus  et  populis  Germaniae  li- 
bellus  c.  coment.  vetera  Germaniae  populor.  vocabala  pands 
explicante.  Lips.  Val.  Schumann  s.  a.  (nach  1514.)  4. 

79.  I. 

Cingularius  (Hieronym.)  tersissima  latini  eloqnii  synony* 
moriim  collectanea  nee  non  epistoiae.   Lips.  Valent.  SchnmaDn 

1515.  4. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Bibllothekehronlk. 

Nach  dem  Abgange  des  Dr.  Friedr.  Aug.  Schulz  als  Pfarrer 
nach  Leutzsch  bei  Leipzig  ist  der  Privatdocent  bei  der  Universitit 
Dr.  Heinr,  Bernh,  Chstn.  Brandes  zum  Secretair  der  Stadtbiblio- 
thek von  dem  Ralhe  zu  Leipzig  erwählt  worden. 


VeraDlwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  ?•  Melzer  in  Leipzig. 


sERAPEnn. 

txtf^vift 

fKr 

ßlbliothekwisseDScbaft,  Handsehriftenkonde  mid 

Utere  Litteratur. 

Ln  Verebe  mit  Bibliothekaren  und  Litteratorfreonden 

keravsg6geb«a 


▼  •a 


Dr.  Hobert  Naumann. 


A?   %•  Leipzig,  den  31.  Januar        lo53# 

N  0  t  i  c  e 

sur 

la  BIliIlotli^Que  publique 

de  la  ville  de  Bordeaux« 

Par  Gnatate  Brmat. 

(Seconde  partie.) 

Neos  ayons  dijä  iosire^)  noe  notice  sor  la  Bibliothiqne 
poMi^oe  de  notre  ville.  Nous  passions  soccessivement  en  revoe 
les  diverses  braoches  des  connaissances  hamaines,  en  iodiqoaDt 
quels   sont,  poor  cbacane  d'elles,  les   ODTra^es  les  plas  im- 

Jortants  mis  a  la  disposition  des  hommes  stodieox  qai  resident 
Bordeaux. 

Ce  trayail,  imparfait  sans  doate,  Pest  devena  encore  da« 
yantage,  et  nous  dods  en  filicitons.  Grlce  ä  Pactive  et  in- 
telligente sollicitade  de  son  infatigable  conservatear.  la  Bi- 
bfiomqne  voit  ses  richesses  s'accrottre  rapidement;  des  occa- 
sions  habilemeDt  saisies  lai  aminent  des  oovrages  prMeox. 
et  lai  assignent,  de  plos  en  plas,  la  prenUire  place  parmi 


1)  S.  Serapeom ,  1852.  pag.  360  fgd. 
BT.  Jahfiaag. 


18 

leg  etaUisseiuents  de  ce  genre  qui  se  troavent  tu  France  (hon 
de  FeDceinte  de  Paris,  bien  entendu). 

llne  notice  de  M.  Uelas,  imprim^e  en  i&te  da  CaUJogae 
aupplemeiitaire  (partie  de  VHistoire,  1851),  faic  coonattre  biea 
des  oavrages  vute  baute  importaace  scientifiqae  qoe  noss 
n'avions  pa  mentionner,  et  depuis  rimpression  de  cette  Notiee 
elle-mSine,  de  nouveaax  tresors  sont  venas  grossir  encore  nos 
iDventaires  de  la  fa^on  la  plas  heureose«  Parmi  ces  acqaiai- 
tions  rdcentes,  nous  dous  bornerons  ä  signaier  le  Voyofß 
pittoresque  en  Autriche,  par  ie  comte  Alexandre  de  Labmnie, 
1821,  3  vol.  iii-foL,  160  planches^  les  Tableaux  pitioresques 
de  la  Suisse,  par  de  Zurlaiiben  et  J.-B.  de  Laborde,  1780, 
4  vol.  lo-fol.,  278  planchesj  le  bei  oavrage  de  D.-B*  de 
Malpi^re,  siir  la  Chine,  1826-39,  2  vol.  io-4^  180  planche83 
le  traiti  de  Mariette  sur  les  pierres  grav6es,  1750,  2  voL 
in-fol. ,  ouvrage  fort  estime  et  dont  les  planches  sont  grav^es 
avec  un  goät  exquisj  Pouvrage  d'AIkeu:  National  sports  of 
Great  Britain,  comprised  in  50  coloured  plates;  foL  CUods 
anssi  les  vojages 
de  Melliog,  ä  Conslantinople  et  sur  les  rives  iu  Bos^ 

phore,  2  vol.  avec  52  pl.  trös-grand  io*fol. : 
de  Dupr^,  ä  Äthenes  et  ä  Constantimeple ,  1825,  io^foL, 

40  pl.  coL; 
de  Waldeck,  dans  FYucatan,  1838,  io-fol. 

L'histoire  natarelle  s'est  enrichie  d'importantes  pablications 
de  Levaillaot: 

Histoire  naturelle  des  oiseaux  d^Äfrique,  6  magnifiqaes 
vol.  pap.  vülfii,  avec  les  pl.  doubles,  noires  et  col.^ 

Histoire  naturelle  des  perroquets,  2  vol.  in-fol. ; 

Histoire  d* oiseaux  rares  de  VAmirique  et  des  Indes,  in*foI. 

11  n'entre  pas  dans  ^lotre  plan  de  prolonger  cette  inam6- 
ration.  Üirigeant  aujoiird'hui  nos  recherches  d'on  autre  cöti, 
noas  nons  proposons  de  signaler  quelques  livres  cit^s  par  les 
bibliographes  comme  remarauables  sous  le  rapnort  de  la  ra- 
rete,  de  la  singularite,  du  naut  prix  qu'y  attacnent  les  ana- 
tenrs.  Ils  se  trouvent  en  grand  nombre  dans  la  Bibliothiqae 
de  Bordeaux,  mais  ils  y  sont  comme  noy^s  au  miliea  d'une 
multitude  de  volumes  de  moindre  inter£t  et  de  mince  valeor« 
Les  signaler  tous  serait  une  täche  demesur^e^  nous  nons  en 
tiendrons  ä  nn  petit  nombre ,  et  nons  attacbant  aox  Beiles- 
Lettres,  une  des  parties  qui  a  sans  doute  le  plus  d^attrait  ponr 
le  public,    nous  aborderons  d'abord  la  Toisie  fran^aise, 

Signaions  en  premier  lieu  les  OEuvres  d' Alain  Chartier, 
in-4^  gothique.  et  l'6dition  donnie  par  Galliot  Duprö  en  1529. 

Le  Manuel  du  Libraire  constate  que  celle-ci  est  tres-re- 
cberchöe,  et  il  en  cite  diverses  adjudications  depuis  49  jnsqu'k 
120  fr. :  mais  des  ventes  plus  recentes  ont  montri  compien  la 
faveur  an  poite  qu'embrassa  publiquement  Marguerite  d'Ecosse, 


«▼mit  fait  de  progris  parmi  leg  bibiiophÜM.  Vn  exenplaire, 
licbeaieDt  relit  par  Baoxonnet,  s^st  pay4  450  fr.  &  la  vente 
Cailhava,  en  1845;  il  s'est  revendu  320  fr.  ä  la  vente  Aim^- 
Martin,  en  1847,  a*  369;  nn  aotre,  551  fr.,  veDte  Saint - 
Morya  en  1849,  n«  636. 

Les  Soireei  Hileraires  de  Coupä  renferment  (t.  XV,  p.  468-480) 
iroe  notice  snr  Alain  Cbartier  et  ses  oarrages.  Voir  ausai  une 
iiude  Mliographique  et  liUeraire  par  6.  Mancel,  1849,  la  Bt- 
bHoiheque  fran^oiie  de  Goiijet,  IX,  155-177,  et  les  antears 
avxqoels  renyoie  un  laborieux  bibliograpbe  allemand,  J.-C.-Tb. 
Graease,  dans  son  Lehrbuch  einer  Lilerärgtechichte ,  t.  II,  2* 
sect.  p.  1117. 

NoQS  mentionnerons  successivement: 
Le  Labyrinthe  de  fortune,  par  Jean  Beucbct;  Poitiers, 
1522,  in.4^. 

Consnlter,  k  T^gard  de  ce  trop  föcond  icriyaio,  les  Memoiree 
de  Niedren,  t.  XXYII,  p.  1 ;  la  BibHotheque  franfoiee  de  Goiyet, 
t.  XI,  p.  242-329. 

Les  Marguerites  de  la  Marguerite  des  princesses;  Paris, 
1554,  10-16. 

SoDS  ce  titre  plein  de  reeherche,  on  rencontre  le  recoeil 
des  compositions  po^Ciques  de  la  soeor  de  Fran^ois  1*',  Mar- 
guerite de  Valois,  ipoose  d^Heari  d'AlbreC,  roi  de  Naverre, 
et  grasd^mire  d^  Henri  IV.  Cette  secende  6ditioo  est  moiiis 
priaeose  que  celle  de  1547,  dont  oaelqnes  exenplaires  se 
soot  pajis,  en  vente  publique,  de  200  k  300  fr.,  et  qai  a 
rnftme  atteint  le  prix  inorme  ae  629  fir.  chez  M«  de  C,  en 
1847.  L'edition  de  notre  Biblioth^oe  est  recomniand^Se  an 
Manuel,  comme  jolie  et  rare;  eile  est  mont^e  jnsqo'ä  140  fr«, 
vente  Aim6-Martin. 

Ott  tronve,  dans  ces  Marguerites,  des  eonpositiens  de  pi^t^, 
an  po^me  iatitnli:  Le  MÜroir  de  tdme  pecheresse;  diverses  co- 
Midies  dans  le  genre  des  anciens  mystires  {VAdoraiion  des  rds 
wuigeSf  le  Massacre  des  Innocenis);  quelques  compositions  sar 
des  8«|jets  plus  profanes:  des  ^Ures,  de  petites  com^dies  allä- 
(oriqnes  tris-pen  divertissantes.  La  proUxit6  est  le  grand  d^faut 
de  la  reine  de  Navarre;  mais  parfois  eile  montre  di  la  grftce  et 
de  la  faeiUti. 

Neos  renvofonsy  d'aillenrs,  ä  VAnalecta  HbHon  da  M.  Da 
Ronre;  Paris,  1838,  I,  353-362,  et  ä  la  BibHotheque  paeHque 
de  M.  VIolet-Leduc;  1843,  I,  185-190.  Les  Annales  poetiques 
(rMigies  par  Sauterreau  de  Marsy  et  Imbert;  1776-1778)  ren- 
ferment (t.  II)  un  choix  des  vers  de  Marguerite. 

Nons  passons  rapidement  sur  Du  Bellaj,  Remi  Belleao, 
Tahorean,  Saint-Gelais ,  Ronsard,  et  sur  bien  d'autres  podtee 
da  seiziime  siftde,  que  boos  trouvons  ä  la  Bihliothftqoe  de 

2* 


Bordeaux,  et  qai  forent  dignes  d'attentien  eons  le  rappoit  lü- 
teraire;  ils  n'offrent  pas  one  aussi  grande  importance  biUio- 
graphiqoe. 

Noos  noos  arrftteroDs  an  pea  plas  devant  les  Mknes  de 
J.^A.  de  Baif;  dous  en  reocontroos  deax  <^dition8,  1597  el 
1619,  rares  1  ane  et  I'autre. 

M.  Nodier,  qoi  parle  avec  detail«  des  essais  teDtea  par 
Baff  poor  la  reforme  de  l'orthographe,  dit  que  les  Mimes  SMt 
le  pIttS  joli  des  oavrages  de  cet  ecrivain  iogenieiuc.  (Milanfef 
d'une  jfctite  bibliothiaue ;  1828.  p.  260.)  ^aoiqae  secriudre 
d^Henri  III,  il  6tait  Uberal,  meme  d'uo  genre  qd  pea  bardl 
Voici  an  de  ses  vers: 

Qaiconqae  fait  bien  il  est  roy. 
II  y  a  de  la  concision  et  da  seos  daas  les  adages  qo^ii 
ränge  sous  forme   de  sixaios.    Transcrivons-en  qoelques-nu 
pris  aa  hasard: 

Anx  loups  ne  faot  la  rage  apprendre. 
Ou  le  grain  bon,  bonoes  les  pailles. 
En  laict  se  cognoy  bien  la  raouche. 
Au  poisson  k  nager  ne  monstre. 
Chichel^  perd  plus  qae  largesse. 
Affaires  naissent  de  rien  faire. 

La  plapart  des  prorerbes  vnlgaires  qai  avaieni  coars  i  la  la 
dn  seizlime  stiele  se  tronvent  möl^s  ä  beauconp  de  maxiiiies 
rales.  Malhenreasement,  ainsi  qae  le  remarqne  M.  G.  Dopl 
(Bibliographie  paremiohgiquey  1848,  p.  159),  toni  oela  est 
distribni  d'une  maniere  confose. 

Un  choix  des  poesies  de  BaSf  se  rencontre  dans  le  ReauU 
des  pbis  belle$  pieces  des  poites  fran^ois,  1752,  I,  269-302, 
et  dans  les  Annales  poetigues,  t.  VII,  p.  79-236.  Voir  aasil 
VioleULedac,  I,  304. 

Noas  ne  nonyons  laisser  de  c6ti  les  PoBmes  de  Pierre  de 
Brach,  Benroelois;  Boordeanx,  1576,  in-4".  Ce  yolnme,  pea 
comman .  s'est  pay6  jasoo'i  58  fr.  ^  vente  Nodier  en  1844 

M.  Yiolet-Leduc,  I,  332,  en  fait  an  grand  6loge:  „Cetait 
an  Ecrivain  correct,  an  versificatear  elegant  et  narnoDieiix, 
bien  snpdrieor  soos  <se  rapport  aax  poetes  ses  centemporaias. 
Le  Premier  des  trois  livres  qai  composent  ses  oeavrea  est 
intitnle  VAimie*  II  y  a  dans  ce  recaeil  d'ilÄffiea,  d'odes  et 
de  sonnets,  de  la  tendresse,  da  natorel  et  de  la  grAce: 

Parle  de  moi,  pense  toujoars  en  moi, 
Comme  j'aurai  tout  mon  penser  en  toi. 
Qu'il  te  soavienne,  helas!  qo'il  te  souvienne, 
Qae  Je  sais  tien,  et  qae,  qaoi  qa'il  advienne, 
Jamals  Tamoar  d'an  aatre  amoar  rainqaeor 
Ne  te  poona  d^placer  de  mon  coear. 


Le  MGOod  livre  des  Poimes  contient  VHjfvme  de  Bour-- 
deeus,  conpositioB  «ssei  longue.  qni  ronle  aar  Forigine  de 
iiotre  ville,  sar  ses  aotiaoites,  sar  les  homoes  celibreg  qa^elle 
a  prodoils.  Dans  les  JUSlanges  qai  forment  le  troisiime  livre  ^), 
on  remarqae  ou  Voyage  en  Gascogne,  ,,o6  de  Brach  doone 
Fessor  k  od  talent  descripüf  tres-distinga^.^'^  (Violet^Ledoc.) 

Eo  contiDuanC  notre  revae  rapide,  uons  signalerons  suc- 
dnctemeat : 

Elegies  et  epigrammes  de  J.  Doublet,  Paris  1559«  iD-4^. 

„Ces  po^sies  oot  du  oiörite  et  se  troavent  difBcilemeDt.^' 
(Manuel  au  lAbraire,)  Nous  ne  les  rencontrous  sur  les  ca- 
talogaes  d'aucune  des  graodes  Biblioth6qoes  modernes,  vendues 
ii  Paris  depnis  nne  trentaine  d^anniSes. 

Les  ilegies  sont  ao  nombre  de  vingt-six;  on  y  distingue  nne 
Imitation  de  VAmour  mouille  d'Anacr^on,  ode  que  La  Fontaine 
a  imit^e  d'one  fa^on  charmante;  que  Moore  (ode  33)  a  traduile 
en  anglais  avec  beancoup  de  bonhenr,  C*est  la  3*  de  la  belle 
Edition  grecque  de  Gail,  an  VII,  de  la  traduction  en  prose  par 
Hontonnet  de  Clairfond,  1778,  p.  19,  in-&\ 

Satyr  es  de  Dolorens,  Paris,  1647.  In-4^ 

Cette  6dition  contient  vingt-six  satires  et  difi%re  beancoup 
de  Celle  de  1624.  Ce  livre  rare  est  loin  d'itre  sans  mirite; 
Boileao  le  couoaissait  bien,  car  il  7  a  pris  le  sojet  de  pla- 
sienrs  de  ses  satires.  et  il  en  a  imittf  divers  traits.  Voir  Vio* 
let-Ledoc,  1,  485—489. 

OEuvres  de  Saint-Amand ,  1649.  In-4^. 

Un  connatt  la  verve  passablement  grossi^re,  mais  fort  ori- 

Jinale,  de  ce  reprisentant  d'une  icole  litt<^raire  que  la  venne 
B  sirae  deLoois  XIV  frappa  de  mort.  Quelques  mots,  tr^s- 
propres  ä  offenser  les  oreiiles  pndiques,  sont  dans  ce  g^s 
yolooie  to'its  en  caractftres  grecs,  singolarit6  qoe  je  n'ai  ren- 
contrie  nulle  nart.  Renvojons,  an  sojet  de  Saint- Amand.  k 
noe  Dotice  deM.  Philarite  Chasles,  Revue  des  Deux-Monaes, 
t  n,  de  1839. 

La  Madelaiue  au  disert  de  la  Sainte-Baume ,  par  le  P. 
Pierre  de  Saint-Louis,  Lyon,  1694,  in-12. 

L'extrSme  bizarrerie  de  ce  poeme,  qui  n'est  pas  d'aillenrs 
sans  qoelqoe  m6rite,  Ini  a  valu  une  sorte  de  c^l($britd.   Jamais, 

1)  De  Brach  s*est  exerce  snr  le  Tasse.  Sa  version  des  qnatre  chants 
de  la  Jerutaiem  diKvrie  presente  cette  siDgularite ,  que  le  traducteur 
a'a  point  songe  k  suivre  rordre  da  poSme  Italien;  il  commence  par  le 
16*  äant,  arrive  au  4«,  passe  ensuite  an  12«,  et  tennine  par  le  second, 
qn*!!  met  en  vers  de  dix  syllabes ,  tandis  que ,  Jusqa'alors ,  il  avait  Tait 
asage  de  ralexandrin.  Mal^rö  notre  partialite  en  faveor  des  öcrits  d'on 
compatriote ,  nous  conviendrons  que  cette  traduction  est  des  plus  m6- 
diocres.  Notre  BibHothöqne  publique  la  possMe;  mais  il  Ini  manque, 
ponr  compl^r  les  oenvres  de  Pierre  de  Brach ,  VAminie,  mise  en  fran- 
^ais,  et  imprimee  4  Bordeaux  en  1584,  in- 12. 


Selon  Charles  Nodier  (Catalogue,  1844,  n<>  4811,  Pabus  de 
la  mitaphore,  de  l'allifforie  et  da  jeo  de  mots^  na  it6  poassi 
plus  lom;  et,  „sous  le  point  de  vue  litteraire,  ce  sing^lier 
ouvrage  doit  6(re  coDserv6  comme  tjpe  de  Pextravaganee  poe- 
tiqoe.  La  palme  do  ridicnle,  si  chaodement  dispot6e  en  FraDce, 
itait,  depnis  pris  de  deox  cents  ans,  aus  mains  da  P.  Pierre 
de  Saint-Loois;  mais  noas  sommes,  gräce  au  ciel,  en  trani 
de  le  surpasser.^^ 

Voir  Thöophile  Gautier,  France  litteraire,  t.  XV  (1834); 
Violet-Ledac ,  I,  540-543. 

Nous  laissoDS  de  cöt^  une  multitude  de  poetes  trfes-oublies  et 
bieo  dignes  de  l'6trej  mais  nous  devons  one  mention  sucdncte 
ä  quelques  belies  editious   des  dassiques  francais,  telles  qoe: 

Les  Fables  de  La  Fontaine,  1755,  4  voL  in*fol. ,  avec 
les  gravures  d'Oudry^); 

Les  OEuvres  de  Boilean,  6ditiou  d' Amsterdam,  1718«  in-4^. 
et  1729,  in-fol.3  beaux  volumes  orn6s  de  gravores  de  Bemara 
Picart. 

Voir,  an  sujet  de  ces  äditions,  la  Notice  bibUographiquey  ea 
tdte  de  r^dition  de  Boileau,  donnäe  par  M.  Berriat  Saint-Priz, 
1824,  I,  CLXZi. 

Dans  la  section  des  Cantiques  et  Chansons,  noos  rencon* 
trons  divers  volumes  rares: 

ft^  Cantiques  du  premier  advenement  de  Jisu^Christ,  par 
le  comte  d'Alsinois  (masqoe  de  N.  üenisot),  Paria,  1558, 
avec  les  airs  notes. 

Des  exemplaires  de  ce  livre  rare  ont  Üi  adjvgis  i  72  fr.» 
rente  Nodier;  61  fr.,  Taylor,  et  en  1849,  115  fr.  Barignier. 
Quelques  amateurs  en  ont  fait  faire  an  Maas,  en  1847,  wie  re- 
Impression  tris-sofgn^e  et  tir^e  i  uu  fort  petit  nombre.  Voir, 
svr  Denisot,  nne  notice  de  M.  Ratbery,  dans  le  BuUeÜn  dm  ti» 
bHophite,  9^  s«rie,  p.  435-453. 

Tkrisor  de  musique,  d'Orlande  de  Lassos,  1594,  6  vol. 
Cent  soixante-six  cbansons,  ä  4.  5  ou  6  voix,  se  tronvent 
dans  ce  recueil,  aossi  rare  que  recnerch^. 

La  notice  de  M.  Delmotte  (Valenciennes ,  1836),  sur  oe  c^ 
libre  musicien  flamand,  indique  de  lui  cent  qnatre-vingUquatorze 
ouvrages.  Voir  un  article  de  M.  Castil-Blaze ,  Revue  de  Parii^ 
joillet  1838. 

Famasse  sirapMque  du  p6re  Martial  de  Brives,  Lyon,  1660. 
Recueil  pen  common,  ou  Pon   trouve  d*assez  beaox  vers. 


I)  Les  dessins  originaux,  an  nombre  de  deox  cent  soixanfe^dix-sepCf 
6ont  Offerts  an  prix  de  5,000  fr.  sur  le  catalogue  de  fonds  de  la  maisoa 
Pebnre,  en  1840. 


(Man.  du  Libr.)  M.  Violet-Ledoc,  I,  493-499,  en  donne  des 
exfraics. 

La  dasse,  deveoae  bien  rare  et  vivement  recbercb^e,  des 
ancieDS  livres  ecrits  en  patois,  noas  afiFre  plosieors  rolames 
ioliressants.  Noas  tenons  ä  mentionner.  avec  aaelqaes  dAtails, 
Lau  Gentilhoume  gascoun  d'Ader^  Tolose,  1610. 

Ce  po6me  ail^goriqoe ,  destini  ä  celebrer  les  haats  faits 
d'HeDri  IV ,  est  un  des  inonumeuts  les  plus  carieox  de  cet 
ancien  dialecte  ^ascon,  que  Montaigne,  bon  jage  en  pareille 
matiere,  troayait  ^.singulierement  bean,  sec,  bref,  signifiant, 
masle  et  militaire  plus  qu'auhre.^^  Dans  ses  r6cits  de  baCaille, 
Ader  a  deploye  tontes  les  ressources  de  ce  langage  ,,neryeox 
et  pertinent.^''  II  prodigue  les  onomatopies;  il  kmi  avec  ane 
rapidite  entrainaute  et  avec  feu, 

Ce  livre  curieux  est  si  pen  connii,  que  noiis  ne  nous  ferons 
point  scrapnle  de  chercher  ä  en  donner  une  id6e  an  moyen 
de  anelques  citatious. 

Voici  comment  le  poete  retrace  le  tamnlte  da  camp  des 
Gascons ,  lorsqne  i'approche  de  l'ennemi  y  jette  Palarme : 

Atau  ben  tont  d'un  cob,  arretronnish  Tallarme, 
Lou  fanfare  esoaubat,  Ion  farioas  arm'  arm'  arme 
Lob  bronnent  toupoutovn  h  per  touts  Ions  estrems 
Vb  mormot  estonfat,  vn  terre-trum  de  gens. 
Ane,  pren,  baille,  dan,  achibal,  boite  c6re 
Ten,  gite,  sarre,  pren,  toarne,  criden,  apere. 
S'aonets  k  nopces  bist  cantaire  e  debisant 
Dab  la  gorre  au  berret ,  Testurbat  Paisant, 
La  ponme  et  la  cerbiete  au  cap  de  raguillade 
Trepeja  d'aoaant  touts  en  teste  dVe  balade 
Atau  are  aquest  jour  besets  apareiliat; 
A  la  teste  deu  camp  loa  Gascoun  reguaillat, 
Ardarous,  brabejant,  qu'an  d*un  mascle  conratge 
De  paranie  6  fai^oan,  alise  lou  couratge 
Dea  souldat  resoulut  au  coombat  d'aqoet  jour. 
Aci  ba,  aci  tourne,  h  da  mante  nn  toor 
Cride,  ben,  cour,  apres,  pregue,  ap^re,  coumande, 
Deqaie  qu'amassade  ei  tonte  sa  leste  bende. 

PassoBS  ä  la  relation  du  combat: 

Roune-roune  toun-toan,  bire  souldats  en  targue 

Are  gare-tarare,  i  la  cargne,  k  la  cargne, 

Doune,  donne  dessus,  agrape-arrape*atrap. 

Besits  conrre  loa  gros  conme  Ions  Gas  chip  t  chap 

Esqaissen  vn  sangla  de  conl^re  6  d'arrauge 

Pics,  pousses,  tracs,  patacs,  noni  ya  degun  qaei  äuge 

Aci  n'a  plus  pietat,  toot  k  honec,  tont  a  sang 

Cbic  chac,  snou  cos,  suou  bras,  sns  !a  teste,  snou  flano. 


M 

Toe,  daa  i  covmbat,  bat  k  bat,  traqae  ataqne 

Acarne-care-acar;  bale-late,  mailiaqoe 

Cames,  brasses  e  caps,  coam  aasets  en  estl« 

Bolen  ensns,  embat,  en  ta  terre,  en  ta  Dia 

A  mort,  k  hoaec,  ä  sang,  bire,  saobc  qoi  poasque, 

E  hugi  tottt  atau  qtt'i  sent  Andria  la  movsqoe. 

Aaset  coar,  asset  hach,  asset  pren  loa  camin 

L'aate  s*escoau  detras  Tabatut  arroasin 

Asset  saute  ea  barat,  Tattle  grape  la  tote, 

Asset  vbert  de  pics,  coam  de  traacs  ane  hlafite 

Cride  moan  Diu  belas  ao  darre  badailio 

Asset  gaigae  vn  tat  d'arbe,  eu  boasqoet,  ea  maillo, 

Aqoet  pregae  mon  Dia,  Taute  cride  la  bite, 

Asset  premet  i  iure  u6  ran9oaa  nou  petite. 

En  Fait  de  patois  des  autres  provinces,  nous  troayons  les 
fameux  Noils  bourguignons  de  La  Monnoie  (Uijon,  1701), 
Elution  rare,  et  la  premiire  oü  les  deax  parties  sont  r^asies. 
Elle  s'est  pajee  jusqu'ä  50  fr. ,  vente  Nodier. 

Voir  les  Recherchen  de  M.  Peignot,  IHjon,  1831  (M.  Raynooard 
leur  a  consacr^  an  articie  dans  le  Journal  des  SavanU,  vnä 
1832),  Gompl^täes  en  1832  par  de  Nouvelhe  Recherchee.  Con- 
sultez  aussi  an  articie  de  M.  Sainte-Beaye,  insM  dans  la  Rßmie 
dei  Deux-Monde$,  et  reproduit  k  la  suite  da  TableoH  de  U 
poeeie  frangai$e,  1843,  p.  463-476. 

La  poisie  itrangire,  au  milieti  de  bien  des  lacooes  ine- 
vitablea,  pri^seote  des  onvrages  intiressants  au  point  de  rae 
biUiograpnique.  A  cdt6  de  quelques  recneils  coneox  de  yers 
italiens  du  seiziime  siide,  nous  vojons: 

Dante,  Le  Divina  comedia,  Venise.  1536.  Iii*4^ 
Volume  rare,   avec  des  fic^ores  sor  oois,  mais  qui  ^^lasda 
moko    a  desiderare  por  quelle  ch'&  esecuzione  tipoffrafici.'^ 
(Colomb  de  Batines ;  BibUografia  dantesca,  Prato,  1845, 1, 81.) 

La  traduclion  de  Grangier,  Paris,  1597,  3  vol.,  se  troare 
aassi  dans  notre  Bibliotheque.  Falle  vers  pour  vers  et  mot  poor 
mot,  eile  est  souvent  pea  inlelligible.  Lorsque  le  sens  rtsiste 
aux  efforls  du  traducteur,  il  foorre  toot  simplement  le  passage 
Italien  dans  ses  vers,  et  il  continue.  (Revue  des  Deux^Mond^, 
nov.  1840,  p.  457.)  Ses  notes  valent  mieux;  elles  sont  soavent 
instraclives  et  utiles,  seien  M.  Artaud. 

Cecho  Ascolano  (Fr.  Stabil!)  Libro  diclo  FÄcerba,  Yeneiüe, 
1487,  in.4'>. 

Cet  ouvrage,  pen  connu  aujourd'hui^  et  sans  deute  tria-pet 
lu,  n'est  point  d«Snuä  de  beaulis  poitiuues;  mais  tootes  les 
anciennes  ^ditions  sont  d^teslables,  et  le  texte  est  tAlM  k 
cliaque  vers.  C'est  nne  espäce  d'encjclopedie.  Le  dernier 
livre,  consacr^  ä  la  tbäologie ,  n'a  pas  M  achev^  j  il  ne  con- 


tieat  qoe  h  prettier  cbapitre  et  do  fragmeDt  da  tecond.  Cecho 
indiqne,  d'one  maniire  assez  daire,  la  circulatiou  du  sang« 
Seo  lifre,  rempli  da  faita  corieas,  est  digoe  de  TattentioB  de« 
tavanU. 

Consaltei  NIciron,  XXX,  166,  et  VlHitoire  de$  Seimeei  mo- 
tkemaÜqueM  en  liaUe;  par  6.  Libri,  II,  194-200.  Voir  aatgi  a« 
eatalogoe  Libri,  Paris,  1847,  la  noie  da  n«"  1014,  p.  154. 

Mme  di  Petrarca,  1546,  Rgüuoli  di  Aldo,  iditioo  assei 
belle  et  tr6s-€orrecte. 

La  tradaction  fran^aise  des  Triomphei,  Paris,  J  Petit,  in-f*, 
Ten  1520,  qae  neos  avons  aassi,  präsente  an  frontispice  tris- 
singalier;  on  y  ?oit  des  seines  bizarres  empranl^es  aa  r6cit  des 
Faictz  merueiileux  de  Virgile;  lägende  c^libre  aa  moyen  äge, 
et  i  r^gard  de  laqaelle  il  fant  recoarir  i  nne  dissertatton  latine 
de  M.  Francisqae-Michel.  (Paris,  1846,  8*\  79  p.) 

PoSsie  de  BaiFo;  Londra,  1789. 

Yolome  difficile  ä  troaver,  mais  qai  ne  contient  OQ'one 
hlhle  partie  des  icrits  de  ce  rimear,  beaocoop  trop  bardi. 
Une  aaUre  Edition,  bien  plas  complite,  a  ^16  mise  au  joor  en 
4  vol.  Yoir,  aa  sajet  de  Baffo,  quelques  lignea  de  GioroeD^, 
dans  la  Biographie  unicerseUe,  t.  III,  et  la  Revue  des  Deux-- 
Mondes,  1"  join  1839,  t.  XVIII,  697. 

N'omettoBS  pas  las  oelles  iditions  in-folio,  publikes  ä  Pisa 
▼ers  1806:  de  Dante,  de  la  Gerusaletntne  Uberata,  de  VAminta, 
des  Rkne  de  Petrarqne,  des  Stanze  de  Politien.  Cette  col- 
lectioo ,  omie  de  portraits  admirablemeDt  graves ,  offre  des 
cbefa-d^oeavre  d'execation  tjpograpbique.  L'Arioste,  Tassoni 
etBoccace,  formenlsix  aotres  volam«^  <nie  nona  ne  possddons  pas« 

Quelques  mots  an  sujet  du  THEATRE. 

Nous  signalerons,  sans  nous  j  arrfiter,  les  tragidies  de 
Louis  Deamazures ,  de  Billard,  de  Montchrestien ,  de  Nancel, 
de  Pr^vost;  noas  ne  passerons  pas  soos  sileuce  le  rare  et 
corieux  recaeil  des  Comidies  de  Pierre  de  Larivey^). 


1)  Vendo  163  fr.,  Soleinne;  205  fr.,  Aime-Martin.  M.  Sainte-Benve 
y  Signale  „des  saillies  vives  et  francbes,  une  verve  rapide,  aboodante, 
qai  tient  k  la  fois  de  Plante  et  de  Rabelais.  (Tableau  de  la  FoMe 
nanQaiie,  p.  222.)  II  a  fait  observer  depnis  (dans  un  articie  sur  les 
n^es  de  Francis  I«',  Journal  de$  SavanU,  mai  1847),  qu*ane  des 
piioes  de  Larivey,  la  Yeitve,  est  prise  toat  enti^re,  sauf  qaelques  snp- 
pressions,  de  la  Yedova  de  Nicolo  Bnonaparte,  imprimöe  i  Florence  en 
1566.  (Grace  k  une  eclatante  renommee  contemporaine ,  le  nom  tr^s- 
onblie  de  cet  aufeur  dramafique  sortit  an  instant  du  n^nt:  sa  piöce  fnt 
r^lnprim^  k  Paris  en  1803.  Voir  VAnaUda  kibHon,  t.  11,  p.  12-16.) 
Les  Tromperifs  sont  une  traduction  Ütlerale  des  Inqanm  de  N.  Seccbi. 

La  Bibäotheque  du  thiäire  fran^ois  (1768),  I,  224-232,  et  les  frires 
Parfait,  HUtoire  du  TMätre  fran^ois  (1734),  HI,  395-426,  ont  analyse 
ces  conpositions  singuli^res.  Des  particolarites  bibliographiques  sont  con- 
Eignöes  au  Momteur  dti  la  Librairie,  n»  15  (15  aodt  1842),  et  au  fuf- 
leiin  du  BlbäopMe,  1847,  p.  354. 


1 


üivnrges  compositioDs  dramatiqnes  isol^s  mirimit  nse 
mention  toote  speciale:  d'abord  se  präsente  ie  Mistire  de  te 
Passion,  joui  ä  Angiers  mouU  triunphammeni  en  1486, 
Paris,  1590,  in-fol. 

Cet  exemplaire  d'uu  livre  tris-rare  est  malheareoaeineDC  en 
mauvaia  iUt  Poor  pea  qoe  sa  condition  fftt  meilleore,  il 
figorerait  paroii  les  volames  les  plus  precieox  de  DOtre  BiUie- 
th^que.  (ün  exemplaire  s'est  payä  735  fr«,  vente  do  prince 
d'Essling,  en  1846,  n»  112.) 

n  y  a  de  longs  d^tails,  snr  ce  myslere  celibre,  dans  l*iiB- 
portant  oa?rage  de  M.  Paulin  Paris,  snr  les  manuscriU  fran^ms 
de  \dL  Bibliotheqne  nationale,  t.  VI,  p.  280-311.  Ldi  BihHotkeque 
du  (hedire  frangaii,  l,  60-62,  en  donne  une  analyse  soccincte 
sans  aucune  citation;  mais  il  est  reproduit,  presqoe  ea  entier, 
dans  la  publication  de  M.  Louis  Paris,  sur  les  Toile$  peinies  4e 
Rheimi,  t.  I,  p.  1-584. 

AftraAain  sacrifiant,  tragedie  (par  Theodore  de  Bize),  1551. 

Voir  les  Melanges  d'une  grande  MHotheque,  t.  C,  p.  129. 
Cette  tragedie  est  un  veritable  mystere  calqaö  snr  une  oeane 
bien  plus  anoienne,  avec  cette  versification  nette  et  faoile,  mais 
froide  et  siehe,  que  Tb.  de  Bkze  aYait  emprantee  an  style  de 
Calvin  0- 

La  Comidie  du  Pape  malade;  par  Thrasibnle  Ph^ice 
(Tb.  de  B6ze) ,  1584. 

Bei  exemplaire,  provenant  de  Popnlente  biblioth^qoe  dv 
dnc  de  la  Vailiere,  yendne  en  1784.    Il  fot  paji  72  fr. 

Voir  la  Bibliothegue  du  thedtre  fran^ais,  III,  268-273;  Ie 
Bulletin  du  bibliophile  beige,  1847,  t.  V,  p.  422. 

Le  JUarchand  converti,  tradnit  du  latin  de  Naogeoi^s 
(par  J.  Crespin)^  1594. 

Oll  connait  diverses  editions  de  cette  comediej  eile  est  du 
nombre  de  celles  qae  les  presses  genevoises  misent  an  jour 
dans  les  int^rets  de  la  Reforme;  tontes  sont  devennes  rares. 

Voir  la  Bibliothegue  du  thedtre  fran^ais,  I,  264-268. 

La  Magicienne  estrangire,  Ronen ,  1617. 

Piece  de  trente-deux  pages,  tris*rare;  eile  attaane  la  ma- 
röcbale  d^Ancre,  apr6s  sa  fin  tragiqne,  avec  un  acnarnement 
crnel.  L^auteur  conserve  asses  de  pndenr  ponr  ne  pas  se 
nommer;  mais  on  croit  quec'est  Phistoriographerierre  Mattbien« 

Le  caractire  de  Tinfortttnöe  GallnaY  est  bien  trace.  Voir  la 
BibUotheqne  du  thedtre  fran^ais,  III,  275;  le  Catalogue  So- 
leinne,  1844,  n«  3730. 


1)  M.  Fanriel  (Chants  populaires  de  la  GrSee  moderne^  1 ,  21)  ii- 
diqne  nn  drame  grec  dont  le  snjet  est  le  sacrifice  d'Abrabam ,  et  q«*l 
dit  rempli  de  traits  du  path^tiqne  le  plus  ntff. 


Bmriface,  au  le  pidont,  oomMie  en  prose,  imMe  da 
CMHdelaio  de  Giordano  Bnino,  Paris,  1633. 

Volame  rare,  qoi  s'est  veoda  45  et  54  fr.  aaz  yentes  So« 
leiDne  et  Aimi-lldartin.  L'imitatear  fraD^ais  a  adouci  quelques 
UberCis  da  texte  italieo* 

Une  asalfse  de  cette  plice  se  reaeoDlre  dans  le  Commva^ 
teur;  aeptembre  1757,  p.  229-237.  Voir  aossi  le  ButteHn  du 
BikUophiU  beige,  t.  IL  p.  102,  et  rimportant  ourrage  de  M. 
Bartholmess  sar  Giordano  Bruno,  1847,  t.  II,  p.  64-68. 

Le  the4tre  ^traoger  est  assez  bien  reprisenti  dans  notre 
Bibliotbique :  inscrivons  en  passant  les  Comidies  de  Perez  de 
MoDtalvan.  Valencia,  1652,  in-4^0*  ^^ns  avons  la  anatrieme 
partie  senlement  (Madrid ,  1672)  des  comädies  de  Cald($ron. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verzeichniss  der  bicnnabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg 

(Fortsetzung.) 

e.    Jacob  Thanner  (Abiegenus)  aus  Würxburg  (1488). 

80. 

Andreae  (Joann.)  summnla  super  quarto  decretalium.  Lipztzk 
Jac  Thanner  1496.  4. 

F.  1.  a.  Perntilis  sQmula  Jo  an  |  Luceme  Juris  Canonicij 
soper  quarto  decretalium  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign. 
Ali)  (  )Ris(i  nomen  inuocans  ad  honor6  ipsig  |  et  reneren- 
difllmi  patris  Bononien  Archiiepifcopi  qoi  diuinam  paginfi  imi- 
tatas  I  oe  me  nihilo  fecit  aliqd.  de  cüscecra.  dif  ij.  |  c.  Reuera 
Et  aa  YtilitatS  mei  meorumq5  |  fcolarin  et  omniü  etia5  in  vt- 
roq^LJnre  Studentin.  Ego  j  Johannes  and ree  d'cretorn  doctor  etc. 
F.  9.  b.  Z.  24.  Lans  deo  trino  et  vno.  F.  10.  a.  ([  Capitola 
Jo.  an.  de  sponfalibos  et  matrimoniis  I  darunter  das  Register^ 
dann  Z.  18.  f[  Finit  pntilis  summnla  Monarche  Juris  canoni|ci 
Jo  an  sop  qrto  decretaliü  Itbro  Que  licet  brenis  qn|titate  sit 
Tirtnte  in  et  ytilitate  fatis  magna  preparat  |  n&q5  via  vt  quar- 

1)  Voir,  an  suJet  de  Montalyan.  Ticknor.  Bisiary  of  spanish  Hterahtre, 
0,  300»  et  Schenk,  Hietaire  (en  allemand)  de  FArl  iramatimte  en  Eapagnts 
Denz  comödies  de  cet  autenr  se  trouvent  dans  le  t.  IV  du  Tesoro  dei 
kairo  eepanoif  Parii,  Bandry,  1838.  Le  Journal  eiranaer,  mai  1756, 
a  donn^  no  exirait  de  la  Deekanra  konraea.  Le  recueil  de  cos  comediea 
se  coBipose  de  vingt-quatre  pieces ;  mais  d'autres,  du  m^me  auteor,  sont 
dispersa  dans  des  coUections  imprim^es  en  Espagne  au  dix-septidme 
sieMO. 


i 


tos  decretaltO  Kber.  quaitos  oe  über  |  fententiartE  predpae 
de  sponfalibg  matrimonijs  |  eiuf(|5  appendicijs  traotatar  legende 
et  aadiendo  sa-jnias  atq5  melias  lutelligatar.  |  f[  Impreffiiai 
Liptzk  per  Jacooum  Thaoner  Her-|bipoleD8em.  Adoo  donwi. 
M.ccccxGvijj  I  F.  10.  b.  leer.  10  Blätter  mit  SifTDatoren  ohae 
Cuetoden  und  Blattzahlen,  gotbiscber  Charakter.  4.  (Fehlt 
bei  Panzer  und  Hain^  obgleich  [Leicii]  de  orig.  et  increa. 
typ.  Lips.  p.  74  den  Titel  J.  A.  a.  snp.  IV.  decret.  anfihit). 

81. 

Mombriüns  Boninus  (Patr.  MedioU  ad  sanctissim.  D.  D. 
Sixtum  IV  de  dominica  passione  libri  iV.  Lips.  Jac.  Thanncr 
1499.   4.  (Hain  11543.) 

82.  a. 
Virgitius  (PubL)  Moretum.  Lips.  Thanner.  s.  a.  4. 

F.  1.  a.  f[  Poblii  Vergilij  Ma#||roni8  More#||tnai.  F.  i.  b. 
)Aai  unn  hybernas  bisquinqs  pegerat  horas  ||  Excobitorqs 
iem  etc.  F.  4.  a.  Z.  18.  Atq5  agit  in  segetes:  et  terrae 
condit  aratrum.  ||  ([  Impreffum  Liptzk  p  Jacobü  ||  Thannerfl 
F.  4.  b.  leer.  4  Blätter,  mit  Signatur,  ohne  Blattzahieo  und 
Custoden,  mit  21  Zeilen,  gothiscben  Charakters.  4.  (Fehlt 
bei  Panzer  und  Hain). 

82.  b. 

Thomas  de  Aquino.  Libelli  occultorum  motuum,  effectun 
et  propra  cordium  motus  causam  declarantes.  Lips.  Jac.  Than- 
ner. 1499.  4.  (Hain  1538.) 

82.  c. 

Computus  Nurenbergensis  perotilis  Clerico.  Lips.  Jac 
Thanner.  1499.   4. 

F.  1.  a.  Computus  Nurebergensis  |  perutilis  clerico  cus  &go* 
ris  I  textum  pulcerrime  declarantibns  |  r.  1.  b.  ([  Circulg  ex- 
terior  cicifl  lunarS  dprehendit.  sequStes  vero  sept§  |  ebdomodat 
fterualli  cfl  acurrentibg  demCstr&t  Nonus  circuig  |  infra  doplll 
ciciü  folarS  comprehendit  Decimus  vero  qui  jllfi  se-|quif  Iraj 
dnlcalS  VItimas  antem  anuG  bifextilem  ostendit.  Si  |  aotej  sin- 
gula  ad  qnelibet  aniiü  fcire  volaeris  vide  infra  notata.  Uamnter 
eine  xylographische  Figur ,  in    deren  Mitte  V\V  |  1494.  |  F. 

2.  a.  (mit  Sign.  AiJ)  (  )I  ex  supra  notata  figura  certiffime 
habere  I  volueris  aclQ  Innar§.  inl^iallfl  et  ocurrentes  |  Et  dd€ 
folar^.  Ira^  dnlcalem  et  annü  bisex-ltile  ad  etc.  F.  18.  b.  Z. 
21.  ad  terciam  veniet  quarta  qnadra  |  Fiuis  |  Impreffum  Liptxigk 


f  JaeobH  Tbanoer  Herlbipoteseai.  Aono  falntM  nostre.  1.4.99. 
18  BUUer  mit  Sigiiataren ,  ohne  Castoden  und  Blattxahleo, 
nit  24  Zeilen,  gotnischen  Charakters.  4. 

Panz.  Aon.  tjp.  1.  496,  231.  Hain  5600. 

82.  d. 

Ludanus  de  vitis  philosophoram  omnis  generia  gectaromqae 
▼ariarnm.  Lips.  Jac.  Thanner.  1499.  4. 

F.  1.  a.  Lncianos  de  vitis  philozo  ^Iphorom  omnis  generis 
sec|taramq5  ?ariaram.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign.  Aij} 
f[  Dialogos  Lociani  viri  ciariflimi  de  vitis  omnis  ge-|neri8 
sectaromqs  variarum  phiiosophornm  vendeodis  I  Coios  interlo« 
catores  sont  Venditor:  Emptor:  Mercn-|rias:  Phiiosopbus  Incipit 
foelicicer.  |  f[  Venditor.  |  (d)j8poiie  ta  sedilia  et  fcamna:  et  ap- 
para  iocQ  |  venientibas:  tu  autem  siste  etc.  F.  8.  b.  Z.  22.  Expfi- 
ctt  djalogns  Lociani  Philojzopbi  d'  vitis  omis  generis  seetarn  [95 
variarG  pbilozophorfl  vSdSdis.  |  Impreflam  Liptzigk  per  Jacoofl 
Thanner  Herbipole|8em.  Anno  falatis  nostre.  M.cccc.lxxzxviiij:| 
8  Blätter,  mit  Signator,  ohne  Costoden  und  Blattzahlen,  mit 
33  Zeilen,  gothiscnen  Charakters.  4. 

Panz.  Ann.  tjp.  I,  496,  229.  Hain  10266. 

82.  e. 

Lufrinus  (Matihaeus)  Calidomius  Carmina  de  quolibet  Lip* 
siensi  anno  1497  dispntato  et  qnestio  de  poetis  a  repoblica 
mioime  pellendis.  Lips.  Jac.  Thanner  1500.  4.  (Hain  10338.) 

82.  f. 

OüiÜMS  Naso  (Pubi)  epistolarom  heroidnm  Über.  Lips. 
Aic  Thanner.  1502.  4. 

82.  g. 

WimpheUng  fJacob)  elegantiarnm  medolla,  oratoriaque  prae« 
cepta.  Lips.  J.  Thanner.  1503.  4. 

82.  h. 

Hesiedus.  Georgicorom  üb.  per  Nicolaom  de  Valle  conver- 
SOS.  Lips.  J.  Thanner.  1504.  4. 

82.  i. 

(PenUelt  lI%om.])  Modus  stndendi,  discipnlis  stadiosis  ac- 
commodatns.  Lips.  JT  Thanner.  1509.  4. 


82.  k. 

(PicolomifU  [Dominic.])  de  laadibas  liheraliiUD  disdplitt- 
rom  oratio.  Lips.  J.  Thaaner  1511.  4. 

82.  I. 

Fürsten  (Joann.)  Erlbachius  al.  Ädorfensis  novaa  algo- 
rltfamns.  Lips.  J.  ThaDner.  1512.  4. 

82.  Ol. 

PUnius  (C.)  exqoisitissimae  qaaeqae  epistolae  .  .  ex  novea 
eios  epistolarum  Ubris  oompletae.    Lips.  J.  Thamier.  1516.  4. 

82.  n. 

Hieronymus  (Sanct.)  daae  epistolae,  ouarom  vna  ad  Miy- 
nom  oratorem ,  altera  ad  Pammachiam  de  optimo  genere  ia- 
terpretandi.  Lips.  J.  Thanner  1518.  4. 

85.  0. 

Hieronymus  (Div.)  oDattaor  epistolae  ad  vitam  mortalion 
institDendam.  Lips.  J.  Taanner.  1518.  4. 

82.  p. 

S9u0pfa(m  (bte  fielen)  mit  beutf(^ei;  audlegiuig  na(( 
Um  fd^n^fftlif^n  fvnne.  Stp6«  %  S^ner.  1518.  4. 

(Hund  \Magnus\^  Codicillos  de  proprietatibos  terminonut 
Lips.  J.  Tfianoer.  1499.  4.  (Yid.  Nr.  95,  b.) 

Maius  (Joannes)  RomfailteDS.  opuscalnm  de  cenponradis 
versibas  hexametro  et  pentametro.  Lips.  J.  Thanner.  1500.  4 
(Vid.  Nr.  61 ,  b.) 

(Breiekopf  [Gregor\  Conitian,)  Tractatas  artis  poeticae. 
Lips.  J.  Tbanner  1500.  4.  (Vid.  Nr.  61.  c.) 

(Corvinus  [Laurent.y  Detractores  poeticae  s.  1.  et  a.  (Ups. 
J.  Thanner.)  4.   (Vid.  Nr.  61.  g.) 

Mandnus  (Dominic.)  poema  de  passione  domini  a.  1.  et  a. 
(Lips.  Thanner.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  q.) 

Ovidius  (PJ  fastomm  libri  c.  argomentis  Petr.  Aeolid. 
8.  1.  et  a.  (Lips.  Thanner.  circa  1500)  4.  (Vid.  Nr.  103.  a.) 

Barynus  (Joe.)  Ars  scribendi  s.  1.  et  a.  (Lips.  J.  Thanier. 
drca  1494).  4.  (Vid.  Nr.  110.  c.) 


f.    MeleUor  Lotter  der  ältere  (U91.) 

83. 

Bemardits  Carthus.  dialogas  de  immacoUta  conceptione 
B.  Timnis  Mariae.  Lips.  1493.  (Melcb.  Lotter).  4.  (Vid. 
Nr.  99.  f.) 

Jacobus  de  Clusa  tractatulus  de  animabus  exutis  a  corpo- 
ribns  8.  de  apparitionibas  animarum.  Lips.  Melch.  Lotter  1497. 
4.  (Vid.  Nr.  43.  c.) 

Legenda  sanctissimae  Matrooae  Annae.  Lips.  Melch.  Lot- 
ter. 1497.  4.  (Vid.  Nr.  89.  c.) 

Henrieus  de  Hassia  secreta  sacerdotam  1497.  s.  I.  (Lips. 
Melch.  Lotter).  4.   (Vid.  Nr.  102.  k.) 

Legenda  sanctissimae  matronae  Aonae.  Lips.  Melch.  Lotter. 
149a  4.  (Vid.  Nr.  89.  d.  ood  243  c.) 

84. 

Hispanus  (Petr.)  postea  Johannes  XXI  papa.  Sommola  lo« 
gicae.  Lips.  Melch.  Lotter  10  Jali  1499.   fol.  (Hain  8685.) 

85. 

Bonaventura  (S.)  de  castitate  et  mnnditia  sacerdotnm.  Lips. 
Melch.  Lotter.  12  Janii  Kalend.  1499.  4.  (Hain  3505.) 

86. 

Fitttdamentum  aeternae  felicitatis.  Liptik.  Melch.  Lotter 
1499.  4.  (Hain  73%.) 

87. 

Pharetra  fidei  catholicae.  Liptzk.  Melch.  Lotter  1499.  4. 
(Hain  12916.) 

88. 

Johannes  deLapide.  Resolatoriam  dobioram  circa  celebra- 
tionem  missaram  occurrentiam.  Lips.  Melch.  Lotter  1499.  4. 
(Hain  9917.) 

Elegantiarum  viginti  praecepta.  Lins.  Lotter  1499.  4. 
(Vid.  Nr.  89.  e.) 

Regulae  grammaticales  antiqaorain.  Lips.  Lotter  1499.  4. 
(Vid.  Nr.  89.  f.) 

Henrietu  de  Uassia  de  arte  praedkandi  s.  I.  et  a.  (Lips. 
Lotter).  4.  (Vid.  Nr.  102.  i.) 


BasiliusS.  ifajiWM  oratio  de  legendi«  toH^ooriiiii  likris  c 
comiD.  J.  Hon.  CabiceDsis  s.  I.  et  a.  (Lips.  LoUer).  4*  (VM. 
Nr.  105.) 

Calpumius  (T.  J.)  Bocolicon  s.  edogae  s.  L  et  a.  (Li^ 
Lütter).  4.  (Vid.  Nr.  106.) 

Wimpina  (Conr,)  Ars  epistolandi  s.  1.  et  a.  (Lips.  Letter). 
4.  (Vid.  Nr.  110.  b.) 

Trittenheim  (Joh,  de)  de  laadibas  S.  Aonae.  Lipa.  Letter. 
8.  a.  4.  (Vid.  Nr.  99.  h.) 

89.  a. 
Id.  lib.  4.  (Hain  15631.) 

89.  b 

Benrickmann  (Jacob)  Smddfing,  grammaticae  institutioMS 
castigatae  denuo  atqoe  diligeDter  eiaboratae.  a.  1.  (Lips.)  ex 
offic.  Melch.  Lothari  1509.  4. 

89.  c. 

Legenda  sanctisaimae  matronae  Annae.  Lips.  Melchior  Lot* 
ter  1497.  4.  (Hain  1113.) 

89.  d. 

Legenda  sanctissimae  matronae  Annae.  Lips.  M.  Letter 
1498.  4.  (Hain  1114.) 

89.  e. 

Elegantiarum  viginti  praecepta.  Lips.  Meleh.  Letter  1199. 
4.  (Hain  6577.) 

89.  f. 

Regulae  grammaticales  antiquorum.  Lips.  Melchior  Lei- 
ter 1499.  4.  (Hain  13844.) 

89.  g. 

(Balthasar  Theol.  Licent)  Expositio  canoois  sacratissimae 
Missae.  Lips.  Melch.  Lotter  1501.  4. 

(Fortsetzung  folgt.) 


VerantwortUoker  Redactenr:  Dr.  Robert  Nautnmnn. 
Verleger :  f.  0.  Weigel.  Druck  yoa  C.  P.  Meiner  ia  Leipxig. 


SERAPEUn. 

tiif^tift 

für 

ßibliotbekwfssenschaft,  HandschrifteokuDde  und 

ältere  LittenUur» 

Im  Vereiiie  mit  Kbliotkekaren  und  LUtenturfreonden 

heransfefebea 

Dr.  Hoben  Naumann^ 


JVi   3«  Leipzig,  den  IK.  Febmar        1853« 


N  0  l  i  0  e 

sur 

la  Biblloth^qiie  publique 

de  la  ville  de  Bordeaux. 

Par  6iista?e  Brnnet 

(See  OD  de  partieO 
(Forlsetzadg.) 

La  Bibliothique  Universelle  des  romans,  55  vol.,  est  un 
OQvrage  utile  et  eurieux  qa^il  iie  Taut  pas  juger  sor  sdn  titre. 
Un  j  trouve  des  aoalyses  detaillees  d'an«  foule  d'ancieus  ou- 
vrag^es  deveoas  trte<*rares  pour  la  ninpart)  et  qui  exigeraient 
fatileors  de  tont  lecteur  beaacopp  ae  ioisir,  beaucogp  de  pa« 
tieace.  Ind6pendainmeiit  de  PMition  en  petit  forinat  de  ce  vo^ 
lomiDeux  recueil,  la  Bibliothtique  possfede  la  bi*lle  iditron  in-4^ 
entreprise  aux  irais  du  duc  de  Yilla-Uermosa ,   et  dout  il  ii'a 

Iaro  que  Urois  volumes  imprim^s  cbez  Didot.    (Voir.  au  suiet 
e  cctte  pablicatioii,  le  Caialogue  de  M.  Renouard^  lll,  179.) 
Leg  romans  grecs^  qa'une  ingenieuse  aotice  de  M.  Villemaia 
a  81  bieD  feit  coBnattre^),   se  trouvent  ici  en  jiditions  od  peii 

1)  Voir  attssi  one  curieuse  notioe  dans  le  Foreign  quarlerly  Review 
a«  9,  DOYembre  t829,  p.  lOS^l^L 

XIT.  Jahrgaag.  3 


S4 

8orann6e8,  ä  l'exception  da  Chariton,  poblii  par  d'OrviHe. 
Amsterdam,  1750,  in-4^.  Ce  beao  volooie  grec  renfcrme  TSß 
pages  de  notes  pour  144  pages  de  texte.  (Jn  helUniste  da 
Premier  ordre^  M.  Boisionade,  en  a  fait  ressortir  le  m6riie: 
,,lje8  disgressiODS  immenses  de  d'Orviile  oontienneDt  des  trisors 
de  critiqoe ',  c'est  une  mine  d'observatioDS  et  de  corrections  sor 
la  plapart  des  aoteurs  grecs.  l/atilit6  de  ce  livre  est  teile, 
qa'il  n  y  a  pas  de'pbiiolngne  qai  ne  l'ait  oo  ne  doive  l'avoir, 
qiiMl  a  tallu  le  r^imprimer,  et  qu'il  faudra  le  reimprimer  encore.^^ 
(JSiogr.  univ,,  art.  IjOngui,) 

Nou8  ne  somuies  pas  tout  ä  fait  d^poarvus  de  ces  romans 
de  cbevalerie  devenus  si  rares,  et  que  quek|aes  bibliophiles 
couvrent  d'or,  mais  qii'ils  n'ont  pas  le  coarage  de  lire. 

SignaloDS  d'abord  vArbre  des  batailles,  par  HoDore  BoDhor, 
Lyon,  sans  date,  in •4''.  et  renvoyons  ä  l'^gard  de  ce  livre 
au  memoire  de  Tabbä  8*llier  (dans  les  Mimoir$$  de  FAcad, 
des  Inscripi,,  t.  XVni,  p.  369)^  aux  Melanges  d*une  grande 
bibliotheque ,  t.  C,  ä  la  Bibliolhique  curieuse  de  David  de- 
ment, t«  V,  p.  80,  etc.^) 

'     Indiqaons  en  passant  VHistoire  des  faicts  d^ armes  du  pbti 
que  victotieux  mliadus^)^  1584;  les  Prauesses  du  redouti 


jours  de  la  chevalerie  sont  passiis. 

Dans  la  s6rie  des  Conte»  et  NouveUes^  noos  ne  passerons 
pas  sons  silence  VEsii  de  Poissenot  (Voir  les  Milanges  twu 


1)  „Cet  onvrage  ne  Justifie  aacnnement  le  succös  qu'il  obtint ;  Taaieir, 
qoi  n'avaü  ete  ni  Juge  ni  miliiaire ,  ne  connaissait  pas  la  matidre  qvil 
traitait/*  (A.  Beiignot,  preface  des  Assises  de  JerusalemJ)  II  eo  existe 
ttoe  traduclion  proven^le  que  cite  M  Raynouard  dans  son  Lexique  rotMn. 

2)  Voir  la  BMotheque  des  romans,  revrier  1776.  fnillel  1778;  les 
Milanges  dune  grande  bibäolheque,  (.  XIV,  p.  14;  Dunlop,  Bisiory  of 
fiction ,  t.  I ,  e(c. 

3)  Voir  la  BibHothSaue  des  romafit,  avril  1778,  t.  II,  p.  7*1<0.  Le 
cemte  de  Tressan  a  cionnö  de  ce  ronan,  Tun  des  plvs  carieu  de  sa 
classe ,  uo  abrege  spirituel ,  imprime  plusieurs  fois ,  ei  beaocoup  plas 
•greable  ä  lire  que  le  texte  original,  doiit  il  est  bien  loin  de  preseoler 
une  idee  exacte. 

4)  II  existe  de  nombreuses  ^ditions  de  ce  roman.  Les  Melanges  dvns 
grande  hibüotheque ,  t.  K ,  en  offrent  une  analyse  fort  detaillee. 

5)  On  trouTera  de  sa^antes  recherehes  sur  cette  legende  daas  le 
TMdire  du  moyen  Age^  piiblle  par  MM.  Krancisque-Michel  et  Monmerqae, 
1839,  p.  294.  Voir  aussi  VEssai  de  Loiseleur;  Deslongcbampfi ,  sar  les 
Fables  indiennes,  p.  166;  la  Bibliotheque  des  romans,  decembre  1778; 
Du  Ronre,  Analetia  biblion,  1,  120:  h.  Du  Meril,  Hisloire  de  la  poesie 
scandhave,  p.  328;  le  travail  de  M.  A.  Keller,  sor  le  Jlraum  des  Sepl 
Sages,  p.  CCXXXIll-CCXLV,  elc. 


85 

grande  btbUoihique,  t.  V) ;  les  corieoses  Soiries  de  Boocbet ; 
fes  Conies  (tEuirapel,  Rennes,  1544;  tris-bel  exemplaire, 
revttn  «Pose  andenue  reliore  eo  maroqoin,  lavi  et  thglL 

On  entend  par  regle^  les  liyres  ornös  a  chaque  page  de  pe* 
tites  lignes  rouges,  geure  d'ok-neinent  qai  est  tombä  en  disuelude 
depais  le  dix-septilme  siede  et  qui  ne  maoque  pas  d'^I^gance. 
Les  livres  regles  sont  presque  toujours  des  exempiaires  de  choix 
d'oavrages  recommandables  ä  qdelque  titre,  et  qui  devaient  cetle 
decoration  aux  soins  afTecloeux  de  leur  propri^taire.  Ils  sont, 
avec  raison,  recherches  des  anMteurs.  La  Bibliolhiqu^  en  pos- 
sede  an  certain  nombre  d'exemplaires:  mais  ii  serait  trop  long 
de  les  inum^rer. 

L'atteBtioo  des  conoakseurs  peat  aussi  se  porter  sur  une 
traduction  imprim^e  eo  caract&res  gothiqaes  du  Camiran  de 
Boccace  (Paris.  1541))  et  dont  le  style  iialf  reproduit,  noo 
sans  boohear,  les  ricits  da  celebre  Florentio,  Un  verra  avec 
iDterßt  la  seconde  6ditioa  de  üon  Quichotte  ,  Valencia,  1605* 
(La  l'*  edition,  qai  parut  k  Madrid  la  m£me  anaee,  est  qa 
li?re  des  plus  pr^cieux.  L^une  et  Tautre  sont  d'autant  plus 
interessantes,  qu'elles  donneut  le  texte  primitif  de  ce  cnet- 
foeovre,  avant  les  corrections  et  chan^^eoients  considirables 
que  Cervantes  introduisait  dans  P^di^ion  de  1608.) 

IToublions  nas  Fedition  oridoale  des  Leitres  portugaises, 
Parts,  1669.  (Voir  la  Biographie  universelle,  au  Supplement, 
art.  Alcofarada.) 

La  classe  si  rechercfa^e  anjourd^hni  des  Facities,  nous 
pr6seate  bien  des  livres  curieux,  et,  il  fant  l'avouer,  plus  re- 
cherches qn'utlles. 

Laiasant  de  cöt<$  deax  pr^cieuses  dditions  de  Rabelais'), 
noas  ne  uous  arrCterons  que  sur  qnatre  ouvra^es  divers: 

Formulaire  des  contrats  passis  par-ievant  Bredin,  no- 
taire  royal,  Lyon ,  1594. 

,.Livre  cnrieux  et  fort  recherche.  L'^dition  de  1594  est 
la  plus  ancienne  et  la  plas  rare.^^  (Manuel  du  Libraire.)  II 
s'est  quelquefois  pay6  100  fr.  et  plus  dans  les  ventes.  (Yoir 
les  Archives  historiques  du  Rhone,  t.  III,  V  et  VI ;  la  Biogr. 
univ.,  XL  VI,  585,  etc.) 

Le  Carabinage  et  Matoiserie  soldatesque,  Paris,  1616. 

L'auteur  s'est  cacbe  sous  le  nom  de  Drachir  d^Amorny, 
anagramme  de  Richard  Dromany^);  ii  est  si  peu  connu  d'aiU 


1)  Le^de,  1663|  2  vol.  ia-12;  edition  elzevirienne  trös^ieo  imprimee; 
mais  trts-peu  correcte.  „Cher-d'oeuvre  typographique  un  peu  depare 
par  rinsigmfiaDGe  des  notes  qui  (e  termineiit/'  (Renouard.)  Amslerdam, 
174t,  3  vol.  \tk^^  Llvre  d'nne  belle  execation,  avec  de  JoUes  gravures 
de  Bernard  Picart,  et  de  tr^-amples  commentaires. 

2)  Semblable  artifice  est  U6s-rr6qneDt  chez  les  aociens  autenrs.  Voici 
quelques  exemples  pris  au  hasard :  Guillaume  ftegnault ,  auteor  drama- 

3* 


leors,  qo'oii  peot  dire  de  ioi  qu'en  86  nommant,  il  sentit  resli 
parfaitement  anonyme.  Son  livre  a^est  pay6  62  fr.,  Teotc 
Kodier,  en  1844.  (Voir  le  Bulletin  du  bioUaphile  beige,  U  I, 
p.  439.) 

Les  OEuvres  de  Bruscambille.  Lyon,  1634. 

C^est  ä  un  auteur  nomuie  Deslaariers  qae  revienC  le  mirite 
d'avoir  composä  ces  faG^ties.  d^bit^es  en  niein  vent  aar  les 
träteaax  de  la  foire  et  dans  les  carrefours  de  Paris  au  com- 
mencement  du  dix-sepiiioie  si^cle.  Parmi  beaocoup  de  saillies 
an  plus  f^ros  sei,  paroii  force  sottises,  on  rencontre  des  traitt 
heureax.  II  eo  est  qui  ont  eu  l'honneiir  de  suggörer  quelques 
vers  k  La  Fontaine.   (Voir  VAnalecta  bibUon,  II ,  152.) 

Gaeomenphionis  saiiricon,  1628. 

Volume  rare,  k  P6gard  daqoel  il  faot  consulter  le  Manud 
du  Libraire,  II,  343,  et  surtont  nn  artide  de  M.  Chasles, 
dans  le  Journal  des  Vibats^  1«'  avril  .1838.  Ce  jndicienx 
critiqae  Signale  ce  „livre,  compl6tement  ignor6,  comme  ren- 
fermant  les  plus  cnrienx  renseignements  snr  le  Paris  d'alors. 
II  n'y  a  pas  d'ouvrajB;e  confemporain  qui  d6cri?e  les  noenrs 
aussi  nettement,  aossi  compktement,  avec  nn  moovement  plus 
vif  et  plus  curieux.^^ 

tique,  tourna  son  nom  en:  üng  a  hn  m'elfut  ä  gre.  Pierre  DutsI,  qm 
piiblia  en  1543  un  volume  de  poesies  intitulö:  Le  Pvy  du  ttmveram 
amour  ienu  par  la  dSesse  PaUas,  se  designa  sous  le  roasque  de:  Yrai 
prSlvde.  Un  livret  patois ,  corieuz  el  rare ,  les  Diaiogues  de  troie  vif- 
nerons  du  pays  de  Biaine,  Ronen,  1630,  pablies  sous  le  nom  de  Soussnor, 
sont  de  Roussoii.  A  une  epoque  bien  moios  eloignee,  Tauteur  do  Hic- 
tionnaire  des  Athies^  Sylrain  Man^chal,  donna  son  Uvre  Schappi  au 
d^tuaCf  1784,  comine  Toeuvre  de  S.  Ar.  Lamech. 

US  magistrat  bordelais,  Florimond  de  Remond  (ou  Roemomd),  pla^ 
une  singuli6re  devise,  förmig  des  lettres  de  son  nom  capricieasemeiit 
interverties,  sur  le  titre  de  plusieurs  Uvres  quMl  Gt  imprimer  chez  Mülanses; 
entre  antres:  YErrevr  popvlaire  de  la  papesse  Jeanne,  1594,  et  la  Cos- 
rönne  du  spldal,  traduite  de  Tertullien: 

AEVONMVR 
R  D  M  N  0  V  £  A. 

Nous  regrettons  de  ne  pouvoir  ici  parier  avec  quelques  details  des 
artifices  qu'ont  employ^  divers  auteurs ,  pour  Yoiler  des  idees  qulls  se 
Youlaient  pas  mettre  k  la  portee  de  tous  lecteors.  Le  sieur  Papillon  de 
Lasphrise,  daas  ses  OEuvree  podUpiee,  1604,  insdre  ua  sonnet  qui  d^bate 
ainsi: 

Sei  semad  ed  al  ruoc,  euqleuq  eriua  erocne. 

C'est  inintelligible ;  mais  si  vous  apprenez  que  cbaque  mot  est  ecrit  k 
rebours ,  le  myslöre  est  devoile ;  vous  lisez : 

Les  dames  de  la  cour,  quelque  autre  encore. 

Nous  arons  vu  des  Uvres  imprimes  sous  la  rubrique  de  Sir4^  (Paris); 
et  UQ  editeur  de  Uvres  faceUeuz,  le  bibliophile  Garon  (auqael  nous  avons 
consacre  un  court  articie  dans  le  SuppUmemi  au  Jheüomuwre  de  la  Carn^ 
versaihn,  t.  LVl,  p.  180),  publia  un  de  ses  Berits,  desavouös  par  le  boa 
goüt,  conime  edite  k  Ememogna,  et  comme  etant  t'oeuvre  de  Sarg^Idram. 


Les  recoeik  ^istolaifes  latios,  fran^is,  iuiieiis,  sont 
nombreax  daiM  ia  Btblio(h6f|ue«  IIa  u'oot  paa  one  haute  yalear 
dana  le  coniinprce^  mais  ils  se  recommanueDt  aox  hunaiaa  qoi 
a'occupent  d^etiides  historiqnea.  Oo  peut  y  faire  ODe  ample 
moiaaon  de  faits  noiiveaox  oa  peu  connua.  Cea  coUectiona, 
bieo  rarement  compols^eap  rivilent  oiaiote  aoeodote  liuiraire. 
L'hisfoire  politiqoe  y  saisira  les  caosea  cach^ea  de  beaoconp 
d^^veoements  dant  lea  hiatnriographea  De  foni  cooDattre  qae  Ia 
partie  ext^rieiire  et  officielle. 

La  LINGUISTIQUE  neos  offre  entre  aatrea  oombreoaea 
publicaüoDs ,  ä  cöi6  de  rioiportaDt  onvra^e  de  Balbi  (Alias 
elknograpMque  du  globe,  1826'),  le  volome  dfl  ä  J.  Cham* 
berlayoe:  Oratio  domifiica  in  diversas  linguas  versa.  Am- 
sterdam, 1715,  in-4^ 

Edition  meilleare  et  plas  ample  qne  celle  de  Loadres,  1700 
Lerecaeil  puMie  «^a  1805  par M.Marcel,  et  qai  präsente  VOrai- 
san  domimcale  en  cent-ciaquanle  laagues,  est  sopirieor  k  celni 
de  Chamberlayoe;  mais,  ex^cut^  lai-mdme  avec  quelque  pröcipi* 
tatioa,  il  laisse  eneore  a  d^sirer  une  oeuvre  plus  parfaite.  Hervas 
a  r^uni  le  Paier  en  trois-cent-vingt  langues;  Adelung  et  Vater 
oat  porte  oe  nombre  k  cinq  cents'). 

Nous  avons  les  dictionnaires  arabes  de  Gif^gens  et  de  Goliua 
(nn  peu  arrier^s  Pon  et  Paatre;  il  nous  faodrait  le  Lexican 
ärabieo-4aHnum  de  G.-W.  Freytag,  Leipzick,  1830*37,  4 
Tol.  in.4"). 

N'oabiions  pas  les  grammairiens  latina  recoeillia  par  Pot« 
acbiaa,  1605;  collection  recherchie,  quoique  fautive,  etdevenne 
preaooe  introuvable. 

Voici  eneore  quelques  autenrs  qu'on  eat  loin  de  rencontrer 
aoQyent : 

Trippanit :  CeU.-helUnisme,  au  Elymologie  des  mots  fran- 
fah  Hres  du  gree,  1581. 

ÜD  exemplaire  s'est  payt  50  fr.  ehez  Nodier,  qni  indiqoe 
ce  livre  •,cemme  bien  fait,  mais  insuffisant  aujourd^bui.^' 

Pelletier:  Dialogue  de  Fortografe  francese,  1555. 

55  Fr.,  vente  Nodier.  Pelletier,  tont  eomne  Baff  et  autres 
torirains  du  seizi^me  stiele ,  •  vonlut  en  vain  r6former  Portho- 
araphe.  II  insira,  sans  snocis,  aea  innovations  dans  le  recaeil 
de  aes  poisies,  imprimiea  en  1555.    Une  notice  6tendne  sur 


1)  Yoir,  au  si^et  de  ee  livre ,  an  article  de  M.  Abel  R^musat,  dang 
le  Journal  äes  SavainU,  mal  1827;  les  Nouvelies  Annales  des  Yoyages^ 
i  XU;  le  Foreign  quarterfy  review y  novembre  1827;  et  une  noUce  de 
H.  de  Hammer,  daas  les  Wiener  lakrbücher,  t.  XXXVII. 

2)  Les  progr^s  de  Tethnographie  penaettraieat  ai^ourd'bui  de  faire 
Men  mieux  qae  ces  divers  auleurs,  les  materiaux  sont  devenas  aboodants. 
Nous  troavons,  par  exemple,  VOraisou  domimcale  en  dialecte  belouCschi 
daas  le  JourmU  asiaüfue,  aoit  1633. 


cet  aiitwr  reoiarqoaUe,  se  lit  dans  le  BuUelin  du  BibUapkUe, 
&"  airie,  p.  283-308;  eile  est  due  ä  on  bibliophile  sele,  M. 
de  Cüachamp. 

Rambaut :  Declaraiion  des  abus  que  Pon  commet  en  escri" 
vant,  1578. 

C'est  ao  des  moins  coDimuns  des  livres  de  cette  dasse. 
L'antear  fit  fondre  des  caractires  d'ane  forme  tonte  nonveUe: 
il  ^tait  mattre  d'Acole  ä  Marseille.  Radical  en  neograpbie,  rl 
debate  par  la  sappression  de  l'alphabet,  et  lui  en  sabstitue  on 
noaveaa  composi  tout  d'une  pi6ce,  poor  cet  asage. 

La  lexicograpbie  präsente ,  entre  aatres  trisors ,  le  Dic- 
Honnaire  basgue,  latin  et  espagnol,  de  Larramendi,  1745 
(2  vol.  in-fbl.)?  le  Diciionnaire  chinois  de  J.  de  Gui^nes, 
1813,  et   le  DicHonnaire  caraibe  du  pere  Raymond  Breton, 

1665  0. 

Qiietqnes   mots   encore  an  soiet  d'an  littet  curienx  et  den 

moins  €omfflon8   qae  posside  la  Bibliotheqne,  et  qoe,   d'aprfo 

notre  iodication ,  le  savant  autenr  da  Manuel  du  Librmre  a 

jng6   digne   de  figurer  parmi  les  6crit8   qa'il   signale    comme 

prc^cieiix. 

II  s'agit  de  VInterprite,  ou  traducHon  du  fran^ais^  espag- 
not  et  bas^ue,  par  Voltojre,  Lyon,  s.  d.  (vers  16tO>.  Moos 
avons  donne,  en  1845,  iine  räimpression  des  proverbes  basques 
que  contient  ce  volumej  ils  se  joignent  necessairement  aox 
aatres  proverbes  basqaes  bien  plus  nombrenx  qu'a  recoeillis 
Oihenart  en  1668.  et  dont  M*  Francisque-Michel  a  fait  paraitre 
une  Edition  nonveiW,  en  y  joignant  nne  introduction  bioliogra- 
phique,  rösiiltat  de  longues  recherches^  et  des  notes  fort  sa* 
▼ante8(1847,  petit  in-8''  de  plus  de  400  pages;  ä  Paria,  chez 
Franck.) 

Voltoire,  autenr  fort  pen  connn,  a  pnblie  en  1607,  i 
Toulouse,  un  volume  intituie:  Le  Marchand  traiciant  des 
propri4tez  du  commerce.  Ce  livre,  qoe  la  Bibliothiqne  n'a 
pn  encore  se  procarer,  oiFre  nn  int<$r6t  qae  son  titre  ne  fait 
point  soop^onner.  II  renferme  ce  que  Vaateur  anpeile  les 
moutets  gascounSj  c'est-a-dire  six  ceqt-rseize  proverbes  tris- 
corieux,  Un  liu^rateur  studieux,  M.  G.  üaplessis,  les  a  re« 
praduita  dajis  8%.  BibUograpkie  parSmologigue,  1846,  p.  444} 


1)  Volnme  rare  et  recherchä,  qni  s^est  jpaye  de  45  ii  95  ft*.  dans 
quelques  ventes.  ,,11  contient  sar  les  usages,  i^s  moenrs  et  les  prodoc- 
tions  du  pays,  une  muUltude  de  details  pleins  dMnteret^  exposes  dans 
ce  style  lamilier  et  naif  dont  les  relations  des  missionaires  offrent  tant 
de  charmants  modales/'  Ainsi  s'exprime  M.  Nodier.  Observons,  en  pas- 
saat,  que,  d'apr^  ce  dictiowaire  et  par  une  siogvlarit^  dont  qaelqnes 
aatres  idiomes  de  rAmöriqne  offrent  Texemple  (Voir  Baibi,  IfUrodmcätm 
a  l'AHa$  etnoßfaphique^  1826,  p.  41)»  la  laugne  qae  parlent  les  feni«ei 
est  tout  k  fait  differente  de  celle  en  nsage  parmi  ks  nomnes. 


maisce  livre  a'iuot  pas  loUintiiie  tris-ripaodu,  dou9  croyons 
{lOttvoir  reproduire  ici  six  de  ces  tnouteU: 

A  pay  amassado,  hil  goospilladov  ^). 

Qui  poq  semee,  poq  eoeiira. 

Loa  mao  ben  acaouat  e  sen  ba  a  p6. 

Plos  hi  loa  qui  bo,  qnä  loa  qai  po(. 

Ua  cogneis  loa  maesl^  dup  loa  ballet. 

Qa^  se  coQche  dap  loos  cans,  se  lieoe  dap  pivais^). 

Noos  serons  forc6a  de  passer  rapidemoDt  sur  le  catalogoe 
relatif  ä  PHIäTUIRE,  ootre  travait  devieodrait  immense,  si 
noos  voaliens  sigoaler  tont  ce  qu'il  renferme  en  fait  de  livres 
rares  et  precieux.  Noos  meDtionnerons  ä  peine  trois  ^ditions 
de  la  G6ogravhie  de  Ptol^mee,  1605,  1618,  et  la  yersion 
latbe  de  1535,  due  ä  Midiel  Servet  Nous  irouvons  le  recueil 
des  Natigationi  et  viaggi,  form6  par  Ramosio^  ^dltions  de 
1463-74,  65.  (L'idition  de  1563  est  priförable  aox  riimpfes- 
sioDS  de  1588  et  de  1613;  le  t.  II  a  repara  en  1583  avec  des 
additions,  aiosi  nue  le  t  III  en  1606.  Voir  la  Bibliotheca 
grenviüana,  p.  5d3.) 

Les  ancieunes  relations  de  voyages  sont  d'autant  plos  co« 
rieoses,  ^n'elles  ont  6t6  6crites  par  des  hommes  presque  tous 
aaffs  et  sincires,  et  qai  ont  en  le  pricieox  avantage  de  voir 
des  pays  6(oignis  dans  leur  6tat  primitif^  avant  les  chanf^- 
ments  de  toote  natare  qu'ont  amen6s  les  fisites  souvent  funestes 
des  peaples  de  fanden  monde.  Eutre  antres  livres  de  ce  genre, 
indiqoons  la  Navigation  du  capitaine  Frobisber  en  1577  (il  en 
existe  diverses  6ditions  anglaises  et  latines.  Voir  la  Biblioth. 
grenviLj  p.  259.);  les  vojages  des  bollandais  Van  Noort, 
Leveer  et  Linschotan^  ainsi  que  VItinerarium  Portugallensinm 
in  Indiam.  1508;  livre  rare  et  d'un  prix  eleve,  que  Camus 
a  decrit  dans  son  Memoire  sur  la  collection  des  grands  et 
despetits  voyages,  1802,  p.  342. 

C'est  encore  ä  la  g^offraphie  qu'il  faut  placer  le  Cours 
des  prindpaux  fleuves  ae  VEurope;  volume  compos6  par 
Loois  XV,  alors  k%i  de  dix  ans  environ.  II  est  accompagn^ 
d'on  joli  Portrait,  et  il  Tut  tir6  k  on  tris*petit  nombre  d'exem- 
plaires  qoi  ne  forent  point  livres  au  commerce. 

Un  tont  autre  int6r6t  s'attacbe  an  volume  de  Chastillon^ 
Topographie  frangaise,  1655,  in-foL 


1)  Aita  bilsaleari  ferne  barreiari.  Oihenarl,  15. 

2)  Divers  proverbes  et  dictons  gdiscons,  d'apr^  nn  manuscrit  de  la 
BiMiotkiqie  d\4uch ,  ae  troavent  daos  Fedition  du  Parferr$  aascouH  de 
&.  Bedoat,  Auch ,  1850,  p.  74^84.  Ca  Putterre  parut  pour  la  preoii^re 
foif  a  Bordeaax,  en  1652,  ohe%  Pierre  du  Goa;  mais  le  tejite  original 
est  deven«  d'vae  rarale  esceasive.  La  Bibliota^qua  de  Bordeaux  a  dO 
se  contenter  de  la  reimpreasle«. 


40 

Cet  oQvrage  pricienx  et  ir&s-rec1ierch6  cönserre  sevl  Timage 
de  maint  chAteau  delruit  sous  Richelieu,  de  maint  6diflce  qai  ne 
subsiste  plos  depois  longtemps.  Le  texte,  sauf  la  table,  a'a 
jamais  paru.  Chastillon  vivait  sous  le  regne  d'Henri  IV.  Des 
iditeara,  proprietaires  des  planches,  en  tirirent,  en  1641,  eo 
1648,  en  1655,  de  nonvelles  äprenyes,  en  y  joignant  d'autres 
voes.  (Consalter  nn  article  de  M.  Ch.  Groaet  dans  Vt,ch9  du 
monde  $arant,  octobre  1842,  et  la  Revue  de  Rouen,  noTembre 
1844.) 

Le  c^libre  vojagenr  Italien  Marro-Polo,  se  troove  repr^ 
aenti  par  ane  tradartion  rran9ai8e,  Paris  ^  1ÖS6,  qui  est  toia 
d'dtre  commane^). 

Entre  autres  ouvrages  qiii  se  recommandent  d'enx-mtees 
ä  raUenlion  des  connaisseiirs .  nous  mentionneroos : 

Les  Chronigues  de  Saini-Denys,  Paris,  1493,  3  vol.  in-rol. 

Ouvrage  important,  quoiqae  in61^  de  beaaconp  de  fables.  De 
beaux  exemplaires  se  sont  vendus  de  400  a  600  fr.  II  y  a  d'ail- 
leurs  diverses  öditions.  Voir  la  Coilection  de  DisseriaUons  smr 
rhistoire  de  France j  6dit^e  par  M.  Leber,  t.^XV,  p.  409;  u 
memoire  de  M.  Lacabane,  Ribliolheque  de  fEcole  des  Ckariee, 
t.  II ;  P.  Paris ,  ManuscriU  frangaU  de  la  Bibliolheque  du  rot, 
t,  I,  p.  94;  Thierry,  LeUree  sur  fhisloire  de  France^  (Toas 
ces  ouvrages,  ainsi  que  la  pluparl  de  ceux  auxqneis  noas  rea- 
voyons  dans  le  conrs  de  cette  notice,  se  trouvent  a  la  Bibiiotbeqae,) 

Dicaearchia  Henrid  II,  1556. 

Ce  livre,  qooiqu'aveo  un  titre  latin,  est  en  fran^ais.  L'aalear^ 
R.  Spifame,  avooat  au  parlement  de  Paris,  y  a  consign^  deux 
cent-neuf  ädits  suppos^s,  „Au  mllieu  de  ces  productiona  bizarres, 
dit  M.  Dupin,  dans  ^^s  NoUces  sur  leß  Uvres  de  droit j  U  se 
trouve  des  dispositions  tris-sens^es,  qui  depuis  ont  6i6  converties 
en  lois  et  qui  ont  re^u  leur  e^^^culion.*'  Les  arr^ts  propkeiiques 
de  Spifame  aemblaient,  soos  le  rigne  d*Henri  II,  de  singulUres 
nouveaut^s.  (Voir  pour  plus  amples  d^tails,  un  travail  de  Secons^e, 
üfem.  de  fAcad,  des  Inscript,,  U  XXIII,  p,  271;  Barbier,  Die- 
Honnaire  des  Anonymes,  n^  20200;  Leber,  J)e  la  Liherie  de  la 
presse  depuis  Frangais  1",  p.  34,  et  Catalogue,  n®  3916.) 

Un  exeroplaire  de  ta  IHcaearchia  s*est  ^leve  k  120  fr.,  vente 
Aimö-Martin. 

Beeueil  et  Discours  du  voyage  du  toi  Charles  IX,  par 
A.  Jonan,  Paris,  1566. 


1)  Renvoyens  k  cet  ^gard  k  un  article  de  M.  Deledose,  daas  la 
des  Deus-Mimdesj  1^  Mfie,  t.  VII;  un  autre  se  trouve  dans  le  Quar^ 
ierly  Review,  t.  XaI.  N'oublions  pas  les  recherches  de  M.  Paalin  Paris, 
inseree$  dans  les  Nouvelles  Amnmes  des  Veyafes^  novenbrt  1850,  el 
dans  le  Journal  Mns^M,  p«  181 ,  JuiOet  1851, 


41 

Ca  IlTrel  evrietx  «sl  fort  rare;  ü  rwCerae  des  iiUlU  sor 
TMlr^e  et  le  sAJour  4a  moBtrqoe  ä  Bordeaux.  „Le  3  ayril,  le 
Rey  alla  coacher  et  diseer  k  Toars,  ^i  est  aa  pelit  chasteaa  k 
ene  lieae  de  Bordeaax ,  aaqael  liea  il  s^joania  six  joors,  pendaa^ 
lesquels  Tentr^e  se  pröparoit;  et  qaaad  eile  fat  preste,  le  Rof 
partit  povr  aller  disner  k  Frands,  qai  est  ane  belle  petite  maisoa')» 
et  apr^  disaer,  s'en  alle  eaillari|aer  aar  la  Garenae '^ 

L'eapace  noos  manqae  pour  si^aler  id  divers  6crKs  eeatre 
Henri  Ul,  contre  Camerioe  de  M6dicis^  poar  et  centre  letf 
Croiae,  oa  relatifs  k  Henri  IV.  aiosi  qn'aa  mardcbal  d'Anere. 
Tooa  sont  recherchia  des  bibliophiles ,  qa}  rencontrent  bien 
rareraent  Poccasion  de  les  placer  dans  leurs  araioires. 

L^edition  ori(j^inale  dt^ßUmoites  de  äaily.  1638,  tmprimje 
an  cbiteaa  et  soos  les  yeox  de  ce  grlind  Siinistre,  ne  doit  paa' 
toe  passi  soos  silence;  eile  donne  cet  onvrage  pricieox  ponr 
Phistoire  soas  la  forme  singolibre  qa^il  eot  d'abord  et  dont  oit 
ne  eonnatt  goire  d'aotres  exemples  (les  secr^taires  de  Soll]^ 
hi  racontent  toas  les  ivinemenfs  anxqneh  il  a  pris  part).  Des 
Mitions  nias  r($centes  (1745,  1768,  1814)  oifrent  ce  vaste 
travail  d^one  maniere  plus  ag^r6able  ponr  le  lectenr;  mais  on 
preferera  toujoars  l'oroyre  primitive  et  sans  retrandiements. 

Des  d^lails  ^tendus  sur  le  texte  original  et  sar  les  r^impres-' 
sions  se  trouvent  daas  le  BuUeÜn  de  la  Societe  de  Fhisloire  de 
France,  1845,  n«  3,  p.  87. 

üne  quarantaine  de  volames  de  Mazarinades  refiferment 
nne  partie  seulement  des  ionombrables  pamphlets  (ja^enfanta  la 
Fronde.  II  s'en  troave  de  tris-singaliers.  de  rris-impertioents, 
an  Ters  comme  en  prose.  Comme  modiles  d'un  f^enre  qai  ne 
doit  point  servir  de  modele ,  on  distiti^oera  le  Tarif  du  prix 
dofU  on  est  convenu  dans  une  assemblee  de  notables,  pour 
ricompenser  ceux  gui  delwreront  la  France  du  JUazarin^}-^ 
Yhnfrecaiion  contre  Fingm  de  Mazarin,  eic  Ajevtons  qoe. 
toot  ce  qai  concerne  cette  portion  de  la  biUiog^rapfaie  a  et6 
dibrooille  avec  aatant  de  patience  oue  de  ciarti  par  M.  C. 
Moreau,  leqael,  meüant  de  Pordre  dans  un  chaos  jusqu'aiors. 
iorxplor6,  vieat  de  publier,  soos  les  aaspicea  de  la  SodiU 
de  fHistoire  de  France^  an  cataioj^ne  raisonni  des  Mazati^ 
nades  en  3  vol.  in-8*^.  C'est  an  sojet  sor  leqael  il  v?j  a  plos 
deaormais  ä  revenir. 

L'archi(olof[;ie  est  reprisentie   d'ane  maniere  remarfjaable 
k  la  Bibliothbqae ;  les  publications  lea  plos  pricieoses,  anciennea 


1)  Le  ch^teaa  4e  Frands,  commaoe  de  B^gles,  aojourd'hui  U  propriele 
de  IL  Charles  BaUresque. 

2)  Le  Parlament  mit  en  effet  k  prix  la  tete  da  cardioal,  ce  noi  pro- 
voqaa  les  remontranees  du  clerge.  (Voir  la  BMolkiqite  de  rBcole  des 
Ckartes ,  f«  serie ,  t.  V.  p  600.) 


4» 

et  modernes,  sont  enreg^strees  ftor  aos  cutaloffoet«  La  m- 
mismaiiaue  offre  les  imiKirtants  oDvrajres  de  Petleriii,  de  Spas- 
beim,  d  Eekhel,  de  Vaillant^  de  MM.  uoiisinerv,  de  Saolcy,  eu» 
Un  volnine  d'ailleara  dif&cile  ä  rencootrer  (R.  ScreiDDii  Gem^ 
Hum  et  fumiliarum  romanarum  Siemmaia,  Paris,  1559,  foL), 
a  fait  partie  de  la  bibliocbiaoe  de  Montaigne  5  la  signature  da 
philosophe  est  ao  bas  da  iroatispice  0  Quant  aox  niMailles 
gaoloises  et  du  moyen  4ge,  iDdependamment  des  savants  00- 
vrages  de  MM.  Lelewel  et  Diichalais,  noiis  rencootrons  le  ai- 
rieui:  travail  de  MM.  Leber  et  Higollot,  sor  les  Monnaies  des 
iipiaues  des  innocents  et  des.  fous. 

N^oobliops  pas  trois  livres  präcieux,  relatifs  aox  moonaics 
anglo-fran^aises.  Les  lUustraiioni,  dMiaslie,  1830,  oot  ete 
COQipletee«  r^cemment  par  un  suppUment  publie  ä  Londres,  et 
qui  porte  ä  cent-^trenie-^trois  pieces  diif6rentes  le  nombre  des 
inonnaies  en  or,  en  argent  et  en  cui?re  frappäes  ä  Bordeaux, 
ä  ßajonne^  ä  La  Kocbelle,  etc.,  lors(^oe  la  Guienne  itait  soos 
la  domination  des  soarerains  britanniqoes.  Le  catalo^oe  des 
monnaies  de  ce  genre  que  possede  le  Masee  britanniqoe  so 
troave  aussi  ä  la  Bibliothiqae.  Ces  trois  volomes,  ornes  de 
plancbes  tris-bien  execut^es,  ipaisent  ä  peo  pres  un  sujetfort 
interessant.  Ajoutons  que  ouelqnes-unes  des  monnaies  an'ils 
d^crivent  sont  tellement  precieoses,  qu'ä  la  veote  du  caoinet 
d'Ainslie  elles  ont  6te  adjugees  de  200  ä  300  fr.  Une  d'eotre 
eile  s^est  mftme  elevee  jusoo'ä  600  fr. 

Dne  importante  sene  ae  grands  ouvrages,   omtfs  de  gra- 
vures,   fournit  de   bien  präcieuses  ressoorces  ponr  Titude  des 


0  Nons  avons,  dang  notre  premiöre  notice,  Signale,  p.  385,  cinq  ob- 
▼rages  que  possöde  la  Bibliothöque  et  qui  porteot  la  Signatare  de  Mon- 
taigne. Denx  autres  volumes  ont  öte  decouyerts  depois ;  noas  les  arons 
fait  connaKre  k  M.  Payen,  de  Paris,  qui  s'occope,  avee  ua  ztie  infali- 

Sble,  de  tont  ce  qut  concerne  Tauteor  des  Esiais    II  les  a  mentionoes 
DS  pes  tr^-curieux  Piimv$aus  DocumenU  sur  Moniaigne,  Paris,  1850, 
in-8'^    Ce  livre  eiait  imprim^  lorsque  Texistence  de  trois  uouveaux  to- 
lumes,  signös  de  Montaigne,  est  venu  se  reveler  encore.  (Le  Streumau 
cf-dessus:   YAreünOf  fKstona  vniversalef  1561;  Viiiani,  la  Prima  parle 
Mte  Historie  vmwersaäf   1559.)    G^est  donc  en  tout ,  y  compris  le  to- 
luaie  des  Essais,  et  sauf  deeourerte  ujterieure,  oaze  voluanes  avec  la 
signatore  de  Montaigne  conserves  k  la  Bibliothöqae.    M.  Payen  a  coostate 
resistence,  dans  diverses  bibliothöques,  de  dix-neuf  autres  volumes  por-. 
tant  pareille  signature.    De  ces  trente  volnntes,  un  senl.  k  ce   quil 
paralt  (le  C4sar,  que  possöde  M.  Parison),  est  accompagnd  d'une  de  ces 
atmotaäans  que  le  philosophe  mettait  sur  ses  livres  ffadiouste  «v  bomi 
le  htyemeni  aue  i'en  ai  rehri  en  groSf  liv.  II,  eh.  X;  les  jugemeuts  por- 
tes  sur  Guicnardin,  Commines  et  Du  Bellay,  sont  transcrits  tout  au  long.) 
Ces  livres  n'ont  certainement  point  tous  ete  detruils;  ils  promettent  de 
bien  vives  Jouissances  a  celui  qui  sera  assez  heureux  ponr  les  ddoeoTrir. 
La  Ubraii'ie  de  l'immortel  philosophe  se  composait  de  plus  de  miHe  vo- 
Imnes  (entre  autres ,  une  ceutaine  de  volumes  de  lettres  d'antenrs  ita- 
lieiM).    On  voit  quMI  reste  encore  k  cet  egard  ample  charop  aux  investi- 
gations  des  bibliophiles. 


BonBments  fignrds  4%  Pantiqoki.  Siffmifr^tis,  mutre  autres  tra- 
vaax  die  ce  ffeore ,  ceox  de  Gori ,  de  Bartoli ,  de  ftaoul«Ro- 
chette,  de  Mazois,  de  Passeri. 

La  section  de  l'histoire  Iitt6raire  montre,  parmi  bien  des 
piiUicatioDS  pri^cieoses ,  le  recoeil  complet  des  travaox  des  di- 
verses Academies  de  Paris  avaot  1789,  et  ceox  de  nostitol, 
aiBsi  qoe  les  savants  mimoires  de  PAcadAnie  des  scieoces  de 
Beriio  et  de  celle  de  Saint-Ptftersboarg. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verzeichniss  der  Incnnabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg 

(FortsetzQQg.) 

89.  h. 

(Sinihü  [Johannes  de])  Verboram  depoDeotalittn  traciatos. 
Lips«  Meicb.  Lotter.  1502.  4. 

89.  i. 

Persius  (Flaccui)  satyrarum  über.    Lips.  Melck.  Lolter. 
1512.  4. 

89.  k. 

Emser  (Bieronym,)  opnscula.   Lips.  Val.  Schamaon   1517. 
4.  (defect.) 

89.  I. 

Bebelius  (Henric,)  ars  coDdendornm  carminoni.  Lips.  Melch. 
Lotten  1516.  4. 

89.  m. 

Seneca  (Luc,  Ann.)  de  qaattaor  virtatibos  cardioalibos,  Lips« 
HL  Lotter.  1516.  4. 

89.  D. 

Triilenheim  (Johannes)  Liber  de  triplicl  regione  claiistraliuin 
et  spiritoati  exercitio  monachoruoi.  Lips.  M.  Lotten  1516.   4t 

89.  o. 

Luther  (Matt.)  Tessaradecas  consolataria  pro  laborantibua 
et  oneralia.  Lips.  M.  Lotter.  1520.  4» 


g.    AfhoUns  vM  Cdte  (1*92.) 

Tractatulus  de  accentibas  qaarandain  dictionnm  io  Psalre- 
rio.  Lips.  Arn.  Colon.  1492.  4.  (Vid.  Nr.  61.  f.) 

90. 

hidorus  (Episcop*  HispaUns.)  de  aammo  boiio.  Lips.  Atm, 
de  Colooia.  1493.  4.   (Hain  9288.) 

MoUtor  (Ulricus)  de  Constantia  de  lamiis  et  phitoBids 
malieribus.  Liplzk  Arn.  de  Colooia.  1495.  4.  (Vid.  Nr.  283.  d.) 

Johannes  de  Lapide  Resoiutoriom  dubiorum  circa  celcbra- 
tioDem  Missarnoi  occarreotium.  Lips.  Arn.  de  Colon,    s.  a.  4 

(Vid.  Nr.  79.  g.) 

id.  lib.  alia  editio  apud  eand.  typogr.  s.  a.  4.  (Vid.  Nr.  79.  h.) 

Anselmus  (Beatus)  dialos^as  de  passione  Cbristi  sine  trac- 
tatus  de  planctu  Mariae.  s.  1.  et  a.  (Lips.  Arnold  de  Colon.) 
4.    (Vid.  Nr.  102.  c) 

JHonikedam  (Arnold)  Träctatas  de  consequentialibns  habi- 
tttdinibna.  s.  I.  et  a»  (Lips.  Arn.  de  Colon.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  o.) 

Poeniientiarius  c.  commentario.  s.  1.  et  a.  (Lips.  Arnold 
de  Colonia)  4.  (Vid.  Nr.  103.  b.) 

UuguiUo,  intricationes  nomeralium  vocabalornm.  s.  1.  et  a. 
(Lips.  Arnold  de  Colonia).  4.   (Vid.  Nr.  103.  k.) 

h.    Martin  Landsberg  aus  Würzburg  (1492.) 

Ändreae  ^JoA.^  Leetara  saper  arboribus  consangoinitatis, 
affinitatis  et  cognationis  spiritaalis.  Lips.  (Landsberg)  1492  in 
Vacautio.  fol.   (Vid.  Nr.  134.  b.) 

91. 

Ärisiolelis  Metaphjsica.  Lips.  Mart.  Landsberg.  1499.  fol« 
2  ExeuipL 

F.  1.  a.  üuodecim  iibri  methaphiflce  ab  Arer«|lotfle  somuio 
Philozophornm  princi#|pe  pro  consamatione  tocias  philofopbie 
editi:  Per  tractatas  z  capitula  1  distincti  summa  deniq5  diligen- 
tia emendati  incipiant.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign.  Ajj) 
Liber  Primus  Metaphisice  Aristotelis  |  Tractatus  continens  duos. 
Primus  est  prohemialis  tria  habens  capita«|la:  Primum  est  de 
dignicate  et  eainentia  buius  fapientie.  |  (  )Mnes  hoatineo 
natura  fcire  desiderant  signG  alEt  |  est  sensun  dilectio.  nreter 
m  vtilitatS  p pter  seipfos  |  dili^imus  efc.  F.  120.  b.  Z.  19. 
Condita  pulcra  iacent  archana  hic  philofopkie  J  Magno  qoe  stu- 
dio fcripsit  Aristoteles.  F.  121.  a.  fj  Accipe  lacundiffime  lector 
boc  preclanim  opus  ac  diuinfl,  |  summi  dei  aaxilio  foelkiter  ad 


M 

inen  vsqj  perdacUn  samnio  |  deniqj  stodio  ma^islri  Joannis 
Peyiick  ae  Cfzejrtz  vbi  oiendo  |  sam  viBom  est !  elima^nm.  Au\i 
pro  fchabriom  «anodoctio-loe  (vt  vides)  per  Cractatas  etcapi- 
tula  dialinctom.  In  quo  |  si  quid  ad  rem  pectincM  neglecuia 
umeBeris!  gratioae  iot«r-|pretare:  qnooiam  ood  onnia  poDamos 
oiDDea.  Impreflom  |  LjpUick  per  baccalarium  Martinom  Laiida* 
pe^k  de  Herbi«|poli  Anno  lalutis  Milieaimoqnadringente&inio^ 
Bonogesimo^jnono  Die  vero  quartadecima  menais  Martii.  |  Laus 
canctipotenti  deo.  |  Darunter  Landsberga  Dmckerieicben.  F. 
12l.b^l22.a.  brevis  et  vtilis  enilogua.  F.  122.  b.  ker.  122 
Blätter  mit  Signataren,  ohne  tflattzahlen  und  Custaden,  mit 
23  Zeilen,  gothischen  Charakters.  4. 

Paoi.  Ann.  tjj».  I.  494.  209.  Hain  1740.  Beide  Exemi* 
plare  mit  gleichieittgen  hanoachrifllichen  Noten,  in  dem  einen 
▼OB  der  Hand  Job.  Zcedlitzera  (Ciud.  hibL  Hermanni  Lipa. 
1760.  P.  1.  p.  2.  nr.  30.),  v^kber  um  l&QO  in  Leipz%  lebte. 

-  Jacobus  Carihusiens.  tractaina  de  arte  corandi  vitia  a.  t. 
et  a.  (Lips.  Landsberg.)  4.  (Yid.  Nr.  79.  i.) 

92. 

Saltusiius  (C.  Crispus)  de  belle  Jugurtlno.  s.  I.  et  a.  (Lips. 
Mart.  Landsberg.  Herbipolens.)   fol.  (Hain  14240.) 

93. 

Persius  (ÄuL  Ftacc.)  Satjrae.  a.  I.  et  a.  (Lips.  Mart. 
Landsberg.)  4. 

F.   1.  a.   Pauli  Flacci.  Persii  poellte  Satyrarum  opus.  ||  F. 


j)  Pauli  Flacci.  Persii  poe|| 
Ec  fönte  labra    proIni  ca- 


1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign.  A 
le  Satyrarum  opus.  U  Prefatio  ||  (n) 

ballino.  {]  Nee  in  bicipiti  etc.  F.  2.  b.  ^  Petri  eolici'In  primä 
fatjra  Argumütnm  M  0  curas  taxat  fcribentes  vana  poetas  ]|  Sa- 
tjra  prima.  |j  )  )  Coras  hnlm  o  quantfl  est  in  rebg  ioane|| 
(^uis  etc.  F.  22.  a.  Z.  7.  Finis.  ||  darunter  Landsbergs  ürocker- 
zeichen.  F.  22.  b.  leer.  22  Blätter,  mit  Signaturen,  ohne  Blatt- 
zablen  und  Cnstoden,  mit  17  Zellen,  gothischen  Charakters. 
4.  (Hain  12716.) 

94. 

Johannes  de  Sacrobusto.  Opus  sphaericom  c  figuris  et  e. 
eommento  Wenceslai  Fabri  de  ondweiss.  s.  I.  et  a.  (Lips. 
Martin  Landsberg.  Herbipolens.)  4.  (Hain  14122.) 

95.  a. 

Wimpina  (Conradus)  de  Buchen.  Congestio  textos  uova 
proprietatnm  logicalinm  etc.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Mart.  Landsberg 
drca  1499.)  4.  (Hain  16200.) 


95.  b.      * 

{Hund  [Magnush  C^dicilius  de  pmprietatibos  teraiBom. 
Lips.  Thaoiier»  1499.  4. 

F.  1.  a.  Codicillns  propricftates  logi|ai8  terminorff.  difficHM 
prolpositionom  expositiones  continens  necnü  Regolas  cO-|se- 
qoentiarum  r am  poicerrimis  aophismatibus  i  qoibas  |  vlilius  pa- 
raoram  logicaliom  claret  stadiosis  scolaribus  |  phie  verkaten 
diligentibaa  q5  Ytiliffimoa  |  Ad  stadioanm  phiiofophie  fdiohrc^ 
Bi  qais  Ariatoteiia  pbisim  praxim  logicenus  |  A  üalsis  fSaiic  cC 
Boscere  rera  eajiit  t  und  noch  vier  Uisticnen.  F.  1.  Ii.  leer. 
F.  2.  a.  (mit  Sign.  Ajj)  .Orbis  pacator.  Üomitor  tu  magne 
ferarom  |  Principio  faoeas  medio  ^5  cohereak  ymun  |  (  )Tsi 
pleriqs  d«  logicis  pprietacibus  termino  -|m  q  parnalog-lealia  ap* 
f  eilantnr  fatis  aiiiade  |.  düfose  q5  fcripserSI  Nihil  q^  noai  ex- 
.oogitari  |  poterit  TamS  etc.  F.  82.  b.  Z.  7.  glonofo  Eiotqj 
JDtacte  matri  virgini  marie  10  aecala  fecuio|nim  Ameo  |  Uexa- 
stichon  Magistri  Magni  |  Ad  Contipotentem  Jonen  |  darunter  3 
Üistichen:  Tetrastichon  Einsdem  |  Ad  Lectorem  |  dann  2  Disti- 
chen und  ([  ImprefTit  opus  vigili  cura  Jacobg  Tb&iier  |  Herbi- 
polesis  In  oppiao  liptzensi  Anno  falutis  j  Christiane  1499  sep- 
timo  die  marcij.  |  F.  83.  a.  Secnnda  CodiciHi  pars  So|{)bismaia 
generalia  Circa  terjminorüm  proprietates.  Sin^|cathegoremata 
ac  propositO|num  ExpositOnes.  incideocia.  concludSs  studiosn 
pro  in%enij  exercitacOne  conducens  q3  optime.  |  Ad  lectorem.) 
Ol  placet  ingenij  vires  andere,  sophiste  |  Dogmata  si  faerk  uof- 
cere  cnra  tibi  |  und  noch  drei  Distichen.^  F.  83.  b.  leer«  F. 
84.  a.  fmit  Si^n.  Ajj)  Littora  tranquillo  adveniant  mea  carbafa 
vento  I  Subuenias  lamjam  iuppiCer  alme  deus  |  (t}Ria  nremit^ 
tenda  occnrrfLt  priufqaas  de  lophis -Imatibns  in  speciali  aioetar. 
sc5  Quid  est  fophif-|matis.  propterquid.  etc.  F.  127.  a.  Z.  26. 
(mit  Sign.  Hijj;  diuisi  patet  1  elencorlt  NOc  de  conseqiicqs 
pueriliter  et  sun  |  ficialiter  fatis  dictum  est.  F.  127.  b.  €LJV 
metsi  studiosiflime  lector  inte^  legendum  incuria  imlpmToris 
qBq5  ortographie  vicia  ex  cQmutatOne  Ir&rum  relj^ies.  ant  for- 
sitan  ali(jua  que  libi  videntur  a  veritatis  tra-|mite  dedinare. 
obid  tarnen  (qin  humanum  est  errare  propf  |  caruis  (sie)  molem 
ratünis  difcursum  et  iudicifl  pregrauante5)  |  a  supra  fcripti  ti- 
belli  te  non  abstineas  lectione.  sed  pie  Istar  j  sapientis  vt  prima 
cell  docet  summos  pipateticus  errata  |  caatiges  Quatenas  aotf 
contenta  q5  facilime  inuenies  sub  |  fcriptom  remiflbrinm  diiigca* 
ter  conspicias.  idipsum  I0CU5  |  illins  qd'  desideras  in  folio  f 
numerum  elementi.  in  margi-|ne  subtus  signati  ant  opposito. 
et  latus  folij  numero  silla-|be  ostendet  |  seqnitur  Reminbrina-I 
F.  128.  a.  (mit  Sign.  E.)  129.  b.  Z.  4.  das  Register.  Z.  5. 
Hexastichon  |  Ad  lectorem  |  sodann  3  Distichen  und:  Et  taalü 
de  pois  lofi;icalibns  seqltur  secQda  pars  codicilli  de  8ophil]aiatil9 
inqoa  puafogicalia  ap  -|plicantur  vt  clarins  (sie)  ipfontm  yti|litas 


Iateat.    Darniiter  Thanners  Drockeneieb€D.  F.  130.  leer.    130 
ntlter,   mit  Signaturen,   ohne  ttlattzahleu   und  Custodeo,  mt 
33—34  Zeilen,  ^othiscben  Charakters.  4. 

Fehlt  bei  Panzer  und  Hain.  Winipin.  centar.  scriptor.  ie* 
sign.  Nr.  XL  VIII.  p.  58.  (Kd.  nostrae)  erw&hnt  beider  Theile 
als  zwei  verschiedener  Schriften ;  n&mlich  als :  codiciltas  de  pro- 
prieiacUNis  terminomoi  und  de  sopbismalibus* 

Dares  Phrygius,  Historia  Trojana.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Lands* 
berg  Dach  14%5.)  4.  (Vid.  Nr.  108.) 

Niavis  (Paulus)  Colores  rhetoricae  disciplinae.  s.  I.  et  a. 
(Lips.  Landsberg.)  4.   (Vid.  Nr.  110.  a.) 

i.    Gregonus  Bötticher  (i492,) 

96. 

Yirgilius  (P,)  Maro  Bucolica.  s.  I.  (Lips.)  Georg  Bötticher 
1497.   4. 


F.  1.  a.  bucolica  virffilij  [[  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign. 
^j   Bucolica    Virfi^ilii  Alarrouis   (sie)   InterIo||cntores  Melibeos 
erTitirus  amici.  Egloga  prima.  ||  Melibeus.  ||  F.  23.  a.  Z.  17. 


Virgily  Maronis  carui^  Bucolica  finit.  Imprefni  ||  jp  Georium 
nötticher  Anno  nnstre  fatntis.  97  ||  F.  23.  o.  und  b .  24.  leer. 
24  Blätter,  mit  Signatur,  ohne  Blattzahlen  und  Custoden,  mit 
^20  Zeilen,  gothischeu  Charakters.  4. 

Fant.  Ann.  typ.  IX,  237,  152b.  Fehlt  bei  Hain. 

BaUhasar  expositio  canoois  facratiffimae  miffae.  s.  L  et  a. 
(Lips.  Bfttticher).  4.  (Vid.  Nr.  104.) 

97. 

Carvaial  (Bemardinus)  oratio  de  elig^endo  summo  ponti- 
£oe.   Lips.  s.  a.  Gregor  Bötticher.  4.  (Hain  4544.) 

k.    Wolfg.  Siöckel  s.  MoUtor  von  München.  1495. 

98. 

Dattis  s,  Dathus  (Augustinus)  Elegautiolae  s.  elegantiae 
minores  s.  de  arte  diceudi  ac  variis  Toqueudi  figuris.  Lips. 
Woifg.  Monacens.  1497.   4. 

F.  1.  a.  ClarilTimi  ac  prestantiflljmi  Philofouhie  doctoris 
Aogustini  Dati  Senenjsis  de  arte  diceudi  ac  variis  lo^uendi  figu- 
ris ad  An|dream  Senenfem  Ifagogicus  libellus  minor,  siue| 
Nonos  a  oonnullis  intitulatus.  Darunter  Holzschnitt,  Christus 
am  Kreuze,   von  den  Kriegsknechten  umgeben.    F.  1.  b.  (s)I 

!|ais  id   operis  diligens   examinator  inspi|ciat  hoc  mente  secum 
acile  eogitabit.  n  non  |  parum  in  se  habet  iructns  etc.    F.  26. 
b.  Z.  10.  lector.  quam  ob  rem  rego  sepe  vt  eo  viare.  Vale)l 


Ifagogioiui  libelloi  cla#|riffiiui  viri  ac  prestantifliini  PhHofopkie 
doctoris.  |  AugQsrioi  Üati  Senensis  de  varijs  loquendi  figu|ris. 
siae  d«  modo  fcribendi.  lexplicit  feliciter«  (Impref -[siis  Ljptzk 
iier  wolfgangiim  moiiaceDleoi  Addo  |  humane  redempiioDis  1497. 
36  Blätter,  mit  Signatar,  ohne  Biattzahlen  und  Castodeo,  mit 
2i  Zeilen,  gothiacben  Charakters.   4. 

Panz.  Ann.  tjp.  1,  488,    140.  Hain  60L1.    (Nr.  6022  in 
ähnlich  und  vielleicht  dasselbe  Buch,  nur  unrichtig  bezeicbaeL) 

Lavacrum  consdentiae.  Liips.  Woifg.  Monac  1497.  4.  (ViL 
Nr.  43.  b.) 

(Fortsetzung  folgt.) 


Blbliothekehronlk  nnd  JHIseellaiieeii. 

Der  Conservateur  im  Departement  der  HanUschrinen  der  L 
Bibliothek  zu  Paris  Dr.  Karl  Benedict  Hase,  Mitglied  des  JnsUtuts 
(Acad.  des  inscriptions  et  belles-iettres)  bat  die  neu  errichtate 
Professur  der  vergleichenden  Grammatik  übertragen  erhalten. 


Bei  der  k.  Hof-  und  Staatsbibliothek  zu  München  hat  folgendes 
Avanoement  nach  dem  Ableben  des  Bibliothekars  Prof.  Dr.  Schwkeüer 
stattgefunden.  Der  bisherige  1.  Custos  Geo.  Kratinger  isi  Un* 
terbibliothekar ,  der  2.  Custos  Hemr.  Föhringer  erster,  dar  3. 
Custos  ÜT.  Wiedemann  zweiter,  der  4.  Custos  Fr.  Würiknunm 
dritter,  der  1.  Seeretair  Max  Kömer  vierter  Casios,  der  3. 
Secretair  Pr.  Adolph  Offner  erster,  der  2.  Scriptor  Wilk^.  Nie-^ 
dermayer  zweiter  Secretair,  der  bisherige  Practicant  Jak.  BapL 
Zintl  zweiter  Scriptor  geworden. 


Der  Bezirkscommissair  und  Bibliothekar  bei  der  kais.  obersten 
Polizeibehörde  zu  Wien  Dr.  Rud*  Hirech  ist  zum  wirklichen  Hof- 
concipisten  bei  dieser  Stelle  befördert  worden. 


Dem  polnischen  Schriftsteller  Adam  Mickiewicz  zu  Paris,  Prof. 
am  College  de  France  bis  1851,  ist  die  Stelle  eines  Bibliothekars 
an  der  Bibliothek  des  Arseuales  daselbst  übertragen  worden. 


Der  verstorbene  Cardinal  und  Fürstbischof  Freiherr  Don 
penbrock  hat  dem  Vernehmen  nach  in  seinem  Testamente  ver- 
ordnet, dass  seine  aus  3000  werthvolien  Werken  bestehende  Pri- 
vatbibliotkek  dem  theologischen  Convicte  zu  Breslau  zufalle.  (L.  Z.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Roterl 
Verieger :  T.  O.  Weißet.  Druck  von  C.  P.  MeUer  in  Uiiizig. 


SEBAPEUM. 


tiif^vift 

für 

Bibliothek  Wissenschaft,  Handschiiftenlcunde  und 

äitere  Litteratur« 

Im  Vereine  mit  Kbliothekaren  wid  Ijitteraturfremiden 

herausgegeben 

nr.  Mobert  Naumann. 


J\fi  4»  Leipzig,  den  2S.  Februar         lo53* 


Ueber  Wilh.  Posters  Reisen  in  den  Orient. 

Vielleicht  wird  der  Leser  nicht  ohne  Lächeln  den  Namen 
eines  Mannes  hier  genannt  finden,  welcher  in  der  Geschichte 
der  Schwärmerei  wohl  bekannt^  von  seinen  Zeitgenossen  öf- 
fentlich and  urkundlich  fOr  einen  Narren  erklärt,  von  der  Nach- 
welt aber  theils  verspottet,  theils  angefeindet  wurde^  and  dem 
selbst  einer  seiner  unbefangener  ortheilenden  Biographen.  Ade- 
loog  in  seiner  „Geschichte  der  menschlichen  Narrheit^^^)  eine 
Stelle  anzuweisen  für  gut  befand.  Er  wird  der  Ansicht  sein, 
dass  nnr  etwa  eine  bibliographisch  genaue  Aufiählung  von 
Pnstel's  sämmtlichen  gedruckten  wie  ungedruckten  Schriften, 
welche  bekanntlich  durchgehends  sehr  selten  sind,  in  den  Be- 
reich dieser  Zeitschrift  gehöre,  zumal  da  das  von  Desbillons'^ 
gegebene  Verzeichniss  derselben,  nach  dessen  eigenem  Ge- 
ständnis», nur  in  wenigen  Fällen  auf  Autopsie  beruht  und  den 
jetzigen  Ansprachen  aul  bibliographische  Genauigkeit  nicht  ganz 
entspricht«  Der  unterzeichnete,  welcher  von  der  Wichtigkeit 
einer  solchen  Aufzählung  wohl  tiberzeugt  ist,  und,  da  er  we- 
nigstens  die  Mehrzahl  von  Postens  Schriften  zu  benutzen  Ge- 


1)  B.  6.  S.  106-207. 

2)  Noaveaaz  Eclairclsseroents  snr  U  vie  et  les  ouvrages  de  Guil. 
PMtel  p.  111—161. 

HT.  Jahrgaag.  4 


r# 


50 

lef(enheit  hti^  sW  dliknrh  \m  dM  SladI  feaelsl  skb«,  we- 
nigstens Beiträge  dazu  zd  liefern ,  wird  jedoch  fflr  jetzt  davoi 
absehen,  and  dagegen  die  Aufmerksamkeit  des  Lesers  aif 
einen  andern  Punkt  in  dessen  Leben  za  richten  suchen,  der 
wenigstens  von  nicht  geringerer  Wichtigkeit  ist,  und  er  thnt 
es  um  so  lieber,  als  er  dadurch  vielleicht  dem  viel  versdirice- 
nen  Manne  wenigstens  einige  Anerkennung  verschaffen  za  ken- 
nen hoSt.  Es  sind  dies  seine  litterärischen  Reisen  in  dei 
ürient,  in  so  fern  er  dadurch  einen,  wenn  auch  nicht  dca 
einzigen  Hauptzweck  zu  erreichen  suchte ,  Handschriften  n 
sammelu.  Gerade  diese  Reisen  sind  es  aber,  über  welche 
seine  Biographen  noch  keinesweges  im  Klaren  sind,  da  die 
Meisten  derselhen  die  Andeutungen ,  welche  sich  hierüber  in 
Postens  eigenen  Schriften  finden,  nicht  benutzen  konnten.  Ihre 
Angaben  sind  verworren  und  oft  einander  widersprechend  oder 
wenigstens  ungenau.  Da  aber  die  Aufzählung  und  Widerlegvpf 
derselben  im  binzelnen  zu  weni^  Nutzen  bringen  und  zu  weit- 
läufig sein  würde,  so  wird  es  hinreichen,  die  Resultate  meiuer 
Studien  der  besten  und  gleichzeitigen  Quellen  kurz  darznlegea. 
Doch  vorher  noch  einige  allgemeine  Bemerkungen. 

Die  Reisen  Postel's  fallen  in  eine  Zeit  (1534—1550),  io 
welcher  bekanntlich  Frankreich ,  nach  dem  Vorgänge  Iraiie«, 
durch  regen  Eifer  in  wissenschaftlichen,  besonders  humanisti- 
schen Studien  den  übrigen  Ländern  Europa's  ein  g^iinzendcs 
Beispiel  zur  Nacheifening  gab.  Zwar  hatte  das  schon  im  vor- 
hergehenden Jahrhundert  ein&feführte  Studium  der  alten  grie- 
chischen Litteratur  schon  zahlreiche  Freunde  gefunden  nod  die 
römische  Litteratur  erfreute  sich  nicht  weniger  lebhafter  Theil- 
nahme.  Aber  es  hatte  noch  an  einem  Manne  gefehlt,  der  bei 
eigenem  lebendigen  Interesse  an  der  Wissenschaft  zngleicb 
Macht  und  Eifer  genug  besass,  fOr  Verbreitung  wissenschaft- 
licher Bestrebungen  im  Ganzen  zu  wirken  und  so  extensiv  wie 
intensiv  das  Reich  der  Wissenschaft  zu  erweitern.  Und  afle 
diese  Eigenschaften  vereinigte  Franz  L  in  hohem  Grade  ii 
sich.  Selbst  erfüllt  von  einem  unauslöschlichen  Drange  nach 
wissenschaftlicher  Erkenntniss  suchte  er  diesen  ebenso  zu  be- 
friedigen, als  ihm  bei  Anderen  Vorschub  zu  leisten.  Die  GrOo- 
dung  des  königlichen  Collegiums  filr  die  hebräische,  griechi- 
sche und  lateinische  Sprache  giebt  vollgültiges  Zeugniss  dafür, 
so  \vie  jener  Drang  es  erklärlich  macht,  dass  die  Anfsurhong 
litterarischer  Denkmäler  im  Auslande,  wodurch  er  seine  Bi- 
bliothek zu  Fontainebleau  zu  vermehren  trachtete,  ein  Haupt- 
ffe^enstand  seines  Strebens  wurde.  Hierfiber  geben  noch  zwei 
Briefe  des  gelehrten  Bischofs  von  Montpellier^  Wilh.  Pelissier, 
näheren  Aufschluss. ')     Das  fortdauernd  freundschaftliche  Ter- 


t)  0er  eine  findet  sich  in  Garriel,  Series  Episcopornm  MacaloBett- 
sinm  et  Montispeliensinm  T.  II.  p.  251  sqq.,  der  andern  m  B.  Uum^ 


wm 


häittiiss,  in  welchem  er  znr  Pfr»rte  stand,  and  der  Dran^  ätt 
politischen  Erei<»^nt8.se ,  welche  ihn  veranlassten ,  häufige  Ge» 
sandten  naeh  Constantinopel  zn  schicken,  Hessen  ihn  zugleich 
diese  entweder  ^ern  dazu  verwenden,  litterarisehe  Sch&tze^ 
welche  in  den  von  den  Ttlrken  beherrschten  Ländern  noch 
verborgen  fag^en ,  nach  Paris  zu  verpflanzen ,  oder  ihrem  Ge- 
folo^e  Gelehrte  beizugeben,  deren  Intention  eine  gleiche  war, 
o«ler  sie  erhielten  wenigstens  die  Weisang*,  gelehrten  Reisen 
alle  mßgiiche  (Jnterstfitziing  angedeihen  zu  lassen.  Und  ahn« 
liehe  Veranstaltungen  traf  er  auch  zu  Venedig.  So  gebdhrt 
»hm  die  Ehre,  der  erste  Regent  seit  dem  Wiederaafleben  der 
Wissenschaften  zu  sein,  welcher  auf  Staatsnnkosten  Gelehrte 
anf  Reisen  schickte,  eine  Maassregel,  worin  er  jedoeh  bald 
Nachahmer  fand.  Doch  ich  kehre  nnn  zor  Haaptsache  znrflck. 
Was  Postel's  erste  Reise  betrifft,  so  war  bisher  nur  soviel 
fest^i^estellt ,  dass  er  sie  im  Gefolge  des  königlichen  Secret&rs 
nnd  Ritters  vom  Orden  des  h.  Johannes  von  Jerusalem ,  de  la 
Foret,  machte,  welchen  der  König  nach  Constantinopel  sendete, 
mn  ein  Bflndniss  mit  der  Pforte  gegen  Carl  V.  zn  schiiessen« 
Man  pflegte  diese  Mission  in  die  Jahre  1536  bis  1537  zu  setzen; 
allein  da  die  doppelte  erst  neuerdings  gedruckte*)  Instruction 
des  Gesandten  vom  17.  Februar  1534  datirt  ist,  und  dieser 
im  Jrioi  1537  sich  anf  der  Rückreise  in  Venedigs  befand  ^^)  so 
ersiebt  man  darans,  dass  auch  Postel's  Reise  richtiger  in  den 
Zettranm    der  letztgenannten  Jahre  zu  setzen  ist.    üass  Obri« 

Ens  Letzterer  bereits  im  Sommer  1535  in  der  Tflrkei  sich 
fand ,  zeiget  auch  eine  Stelle  seiner  Zaschrift  an  den  Bischof 
von  Roaeii,  Claude  Dodieo,  vor  der  Schrift :  Ateorani  sen  legis 
MohameCis  et  Evangeiistarom  concordiae  liber,  ^)  wo  er  sagt, 
er  habe  gewünscht,  ihm  einen  Beweis  von  Ergebenheit  za 
geben,  und  dann  fortfährt:  Cnjus  rei  argumentum  in  eo  am- 
piissimam  habere  potes ,  quod  qnnm  in  Turchia  agerem  nepoci 
Uio  Antonio  Dodaeo  ut  a  ryratarnm  manibns  liberaretnr  anthor 
fai,  qnn  tempore  legatum  apud  Caesarem  in  Af  rica  contra  Hai- 
radinnn  aenobarbnm  expeditionem  ducentem,  Tuniciosque  ex- 
pnviiantem  ageres.  Qnnm  enim  in  Asia  minori  agereai  anrae 
commodinris  gratia  accepissemque  esse  delatum  Callipolim,  eo 
navigio  Veneto  conductns  dimisso  ad  legatiim  Forestannm^  ad 
quem    de   ea   re   scripseras   cum  literis   meis  homine,    fieri  nt 


NegocUitiOQS  de  la  France  dans  1o  Levant  T.  IT.  (Pari«;  1847.  4.)  p. 
440 — 441.  Nota.  Der  letztere  macht  anf  eine  grosse  in  Paris  befind  Hohe 
Sammlung  unoredruckter  Briefe  von  Pelissier  an  die  Königin  von  Navarra, 
an  den  Bischof  von  Tülle,  an  Franz  R&belais  etc.  aufmerksam,  deren 
Veroirentlichnng  wohl  zn  wünschen  wäre. 

l>  V.  Charriere  I.  c.  T.  I.  p.  255— 2j3  und  253-263. 

2)  ▼.  Charriere  1.  c.  p.  330. 

3)  T.  p.  3. 

4* 


59 

Don  tantam  über  esset,  sed  gratoitam  reciperet  liberuten. ^) 
Uass  Postel   von  dem  Gesandten  wegen  seiner  Kenutniss  der 
orientalischen  Sprachen  mitgenommen  worden  sei.  gründet  sich 
aaf   das  Zeugniss   seines  Zeitgenossen  Thevet,^)    dem    auch 
nichts    entgegensteht,    wiewohl  Letzterer    sich   sonst  maoche 
Unrichtigkeiten  in   der  Erzählung   von  PostePs  Leben   hat  zo 
Schulden  kommen  lassen.    Zwar  wird  dem  Gesandten  eine  Dicht 
geringe  Kenntniss  der  alten  classischen,  und,  bei  seinem  Um- 
gänge mit  Lascaris  und  andern  Neugriechen,   der   neugriechi- 
schen Sprache   zugeschrieben:^)   allein   da  ihm  jedenfalls   die 
Kenutniss  der  orientalischen  Sprachen  gänzlich  abging,  Postel 
aber  in   dem  Rufe  stand ,   diese   zu   verstehen ,   so  lässt  sich 
wohl  {glauben,  dass  ihm  an  seiner  Begleitung  viel  liegen  mochte. 
In   wie   weit   dieser  Ruf  begründet  gewesen ,   ist  freilich  noch 
die  Frage;  und  wenn  man  erwägt,  in  welchen  Bedrängnissen 
er  seine  ganze  Jugendzeit  verlebte,  und  dass  er  sich  bei  seinen 
Studien   anfangs   olos  auf  seinen  Fleiss   und  sein  Talent  ver- 
lassen  musste,   so   wird   mau   es  wahrscheinlich   finden,   dass 
der  Grund   zu  seinen  Sprachstudien   i^ben  nicht  der  beste  ge- 
wesen,   abgesehen    von  der  damaligen   Mangelhaftigkeit   der 
Wissenschaft  an   sich.    Doch  muss  die  Behauptung  Adelungs, 
dass   er  dabei  jeder  Unterweisung  entbehrt  habe ,   eine  bedeu- 
tende Restriction  erleiden^  denn  Postel  nennt  selbst  Frz.  Vatable 
als  seinen  Lehrer  im  Hebräischen;^)  und  dass   er  auch  das 
Studium  mehrerer  anderer  asiatischen  Sprachen  vor  dieser  ersten 
Reise  begonnen  habe ,  zeigt  seine  Versicherung,  dass  er  seine 
im  Jahre   1538  herausgegebene  Schrift:    de   ori^inibns  s.  de 
Hebraicae  linguae  et  geutis  anti^uitate  deoue  variaram  liogna- 
rnm  afBnitate  schon  sechs  Jahre  frOher  habe  erscheinen  lassen 
können«^)    In  der  arabischen  Sprache  Hess  er  sich  in  Constan- 
tinopel  durch   Törken  unterrichten   und   mit  sichtbarer  Selbst- 
gefälligkeit erzählt  er  mehr  als  einmal,  wie  sehr  seine  Lehrer 
aber  seine  reissenden  Fortschritte  erstaunt  seien.  ^)    Als  seinen 
Lehrer  der  äthiopischen,    oder   wie  er  es  nennt,    indischen 
Sprache,  giebt  er  den  Propst   von  S.  Georg  zo  Köln,   Job. 
Potken  oder  Potkann  an,  welcher  als  Herausgeber  des  ersten 


1)  p.  3. 

2)  Hisloire  des  plus  illustres  et  soavans  hommes.  T.  8.  p.  42. 

3)  V.  Belcarii  Commentarii  lib.  XXII.  p.  685. 

4)  V.  de  orlginibus  Hebr.  linguae  Bogen  F  (IV.)  und  in  der  Nacb^ 
cbrift. 

5)  s.  die  Dedicaiion  an  Job.  Bellai  S.  3. 

6)  V.  lingiiarnm  XII.  characteribus  dilTerentium  Alphabetum  Bogen  D 
II.  Ob  illam  (sc.  Iin£uam  arabicam)  comprehendendi  celeritatem  illi  Tor- 
chae,  qui  me  docebant  Constantinopoli  roe  daemona  appellabant,  qwti 
viderer  praeter  consuetam  illis  diligenliam  omnia  capere. 


in  dieser  Sprache  f^edruckten  Buches  bekannt  ist:^  doch  ist 
es  iweifelhaft,  ob  er  hierbei  von  oiQndlicber  tfnterweisiing 
rede.  Als  seinen  Lehrer  der  griecbischeu  Sprache  endlich  be- 
zeichnet er  Pierre  Denis.  ^) 

lieber  den  Umfang  dieser  ersten  Reise  finden  sich  nnr  we- 
nige, zom  Theii  anbestimoite  Angaben.  Da  der  Gesandte,  sei- 
ner Instmction  zufolge,  sich  von  Marseille  ans  zunächst  nach 
Tonis  zu  Barbarossa  begeben  und  von  da  ans  nach  Consta n- 
fiBopel  reisen  sollte,  so  wäre  hiermit  zngleich  Postel's  Weg 
bezeichnet^  dass  er  aber  auch  schon  damals  Kleinasien  besuchte, 
geht  ans  der  vorher  angeführten  Stelle  hervor.  Desbilloiis 
erzählt  mit  Bestimmtheit,  dass  er  auch  damals  Griechenland, 
Kleinasien  und  rinfn  Theil  Syriens  durchwandert  habe;  auf 
welches  Zeugniss  er  sich  dabei  stfltze,  giebt  er  jedoch  nicht 
an,  80  dass  man  seinen  Bericht  auf  sich  berohen  lassen  uiuss. ') 

Seit  dem  Jahre  1538  scheint  Postel  fortwährend  zu  Paris, 
wo  er  die  Stellle  eines  Professors  der  morgenländischen  Spra- 
chen erhalten  hatte,  gelebt  und  sich  nebenbei  mit  Heransgabe 
seiner  linguistischen  Schriften  beschäftigt  zu  haben.  Doch  blieb 
sein  Blick  unverwandt  auf  den  Orient  gerichtet,  da  ihn  schon 
jetzt  die  Idee  einer  allgemeinen  Bekehrung  der  VAlker  zur 
christlichen  Religion  erfmlt  zu  haben  scheint.  Sein  Entschiuss, 
eine  zweite  orientalische  Reise  zu  unternehmen,  muss  im  Jahre 
1542  zur  voltkommnen  Reife  gediehen  sein;  denn  in  der  Vor- 
rede zu  dem  im  genannten  Jahre  ab^efassten  ersten  Bnche:  de 
orbis  concordia^j  kündigt  er  dieselbe  als  bevorstehend  an. 
Als  Zweck  giebt  er  einen  doppelten  an,  einestheils  die  von 
ihm  selbst  verfassten,  die  Widerlegung  der  Religionsansichten 
der  Muhamedaner  enthaltenden  Werke  in  ihre  Sprachen  tiber- 
setzt unter  ihnen  selbst  zu  verbreiten,  anderntheils,  wenn  ihm 
von  griechischen  Autoren  Handschriften  vorkämen,  diese  ent- 
weder selbst  zu  kaufen,  oder  falls  dies 'seine  Mittel  flhersteigen 
sollte,  den  König  davon  zu  benachrichtigen,  damit  er  sie  in 
die  Bibliothek  zu  Fontainebleau  bringen  lasse,  oder  endlich 
andere  Bibliophilen  zum  Ankauf  zu  veranlassen.  Fest  flber- 
zeogt  von  der  Vortrefflichkeit  seines  Unternehmens  lebt  er  der 
Hoffnung,  sowohl  der  König,  der  ihn  aus  eignem  Antriebe  zu 
seinem  Vorleser  ernannt  hatte,  als  die  Königin  Margaretha 
von  Navarra,  und  andere  hohe  Gönner  werden  ihn  dabei  um 
so  mehr  onterstQlzen ,  da  sie  es  schon  froher  getban  haben. 

In  welchem  Jahre  nun  diese  zweite  Reise  wirklich  vollbracht 
wurde,  davon  finden  sich  verschiedene  Angaben.   Man  hat  sie 


1)  V.  de  origioibus  Bog.  £.  (I.) 

2)  S.  die  Zuschrirt  zu  seiner  Schrift :  De  la  Republique  des  Turcs.  S.  2. 

3)  y.  Eclaircissements  sur  la  Vie  de  Postel  p.  24. 

4)  Dass  dieses  Buch  im  Jahre  1542  geschrieben ,  wenn  auch  im  rol- 
gendeo  erst  gedruckt  worden,  geht  aus  pag.  50a  liervor. 


Mf  1538  nod  auf  1543  verlegt,  allein  nu  gleicbeiD  ÜBrecb; 
deDD  in  den  beiden  Jahren  war  Fostel  in  Paris  mit  schrifi- 
stdleriacben  Arbeilen  bcscbäfciet.  Vielmehr  wissen  wir^  dase 
er  im  letztgenannten  Jahre  oder  schon  1542  eine  AnfForde* 
rong  dazu  aasschlog.  Die  näheren  Umstände  erzählt  Üetfbil- 
loos,^)  der  sie  ans  Ppstel's  Schrift:  <„Les  fiaisons  de  la 
Monarchie*^  gezogen  zu  haben  versichert,  anf  folgende  Weise. 
Der  KAnig  Uess  ihn  dnrch  den  Bischof  von  Macon  zu  sich 
rufen  und  versprach  ihm  4000  Ecus  auszahlen  zu  lassen,  wenn 
er  im  Gefolge  des  H,  de  U  Foret,  welchen  er  zum  zweiten 
Male  nach  CpnsUntinonel  ahzuschickiw  im  Bvgriff  stand ,  die 
fteise  zum  Ankauf  von  Handschriften  mitmachen  wollte.  Poslei 
aber  schlug  nicht  nor  diesen  so  ehrenvollen  Antrag  aus,  sob- 
dern  resigoirte  sogar  auf  seine  bisherige  Professur,  welche 
mit  einem  Gehalt  von  600  Francs  verbunden  war,  so  wie  auf 
das  Decaiiat  von  fast  ebensoviel  Revenuen,  welches  ihm  der 
Kauzier  Poyet  in  der  Üiöcese  von  Angers  verschafft  hatte. 
In  dieser  Machriebt  nun  ist  wenigstens  eine  Unrichtigkeit,  indem 
La  Foret  darin  genannt  ist,  der  doch  schon  im  Jahre  1537 
oder  1538  ffestorben  war,  anstatt  Gabr.  d^Aramout,  welcher 
seit  dem  Herbst  1542  als  Resident  bei  der  Pforte  und  Stell» 
Vertreter  des  Capjtan  Paelin  wirklich  in  Constantinopel  war.^) 
Mit  anscheinend  mehrerem  Grunde  könnte  mau  die  Reise  in 
die  Jahre  1545  und  1546  verlegen,  gestützt  auf  eine  Aeosse- 
rang  Postens  selbst,^)  wo  er  bei  Aufzählung  der  türkischen 
G<^leeren  mit  klaren  Worten  sagt:  Quant  j'en  (sc.  Constanti* 
nople)  partis  premierement  Tan  1546.  etc. ,  was  sich  jedoch 
diircfaaos  nicht  auf  seine  erste  Reise  beziehen  kann.  Auch  kann 
es  auffallen ,  dass  Wilihreud  dieser  Jahre  nicht  eine  einzige 
Schrift  von  ihm  erscbit^n,  wahrend  vor  wie  nachher  seine 
Feder  unnnterbrocheu  prnductiv  war.  Allein  ich  finde  sonst 
nirgends  weder  bei  ihm  selbst  noch  bei  seinen  Biographen  von 
einer  Reise  in  diesen  Jahren  gesprochen,  und  es  wäre  wohl 
möglich,  dass  die  in  der  obenaugefahrten  Stelle  mit  arabischen 
Zaiilen  gedruckte  Jahr^ahl  auf  einen  Druckfehler  beruhete,  der 
sich  in  die  übrigen  Ausgaben  dieser  Schrift  fortgepflanzt  hätte. 
Sicherere  uud  etwas  genauere  Nachricht  besitzen  wir  über 
die  Reisen  im  Jahre  1549  bis  1550,  welcbe  wir  dfm  Secretär 
des  Gesandten  Arau)oqt,  Chesueas  ^  einem  Augenzeugen,  ver«> 
dauken.  ^3  Ihm  zufolge  schiffte  sich  Postel  zu  Venedig  auf 
einem  Pilgerschiffe  ein,  und  kam  im  August  des  erstgenannten 
Jahres  nach  Jerusalem ,   wo  er  mit  Aramopt  zusammentraf,  in 


1)  Eclairclssements  p.  25.    Leider  konnte  ich  die  Quelle  selbst  sieht 
benutzen. 

2)  V,  Charri^re  l.  c  T.  I.  p.  369.  556. 

3)  V.  Histoires  orientsiles  P.  III.  p.  70. 

4)  Bei  Gharriire  L  c.  T.  2.  p.  110. 


«fr 

m  Gefcrige  sieb  ancb  P.  Gilfet  btfasd.  Sm  ti  mn,  4fi»0 
der  Charakter  des  Letzteren  voa  deci  Postel's  sehr  divergirt«^ 
eder  dass  irgend  eine  Eifersocht  dabei  «um  Grunde  lag,  gt^nag, 
ChccDeaa   versichert,    dass  es  zwischen  beiden  b&lifig  zu  Uia« 

CaCen  gekonaien  wäre  und  er  selbst  bisweiUn  viel  Mflhe  ge- 
abt  hätte,  eine  Ausgleichung  zviaehen  ibnen  berbeizufö breiig 
Posiel  durchzog  damals  das  heilige  Land^  MclHlen  er  sieb 
längere  Zeit  in  Sjrien  aufgehalten,  aber  aeioen  fr(iberen  Knt- 
schloss,  einige  Jabre  in  dem  letaleren  Lande  zncubringen,  hatte 
aufgeben  müsaeu.  In  Alrahir  und  Üamaseoa,  berichteten  ihm 
Augenzeugen,  sei  ein  grosser  Ueberflusa  von  Büchern  in  allen 
orientalischen  Sprachen  vorhanden.  Sed  quid  facia«?  schreibt 
er  an  Maaius  unter  dem  21.  August  1549,  pro  sola  veetora  et 
molionnm  opera  saicem  unns  in  singolos  dies  aHr0os  expendi- 
tnr,  et  non  haben  ad  triginta  anreoa.  Meo  prius  aiendicitate 
apnatolica  vivete  hie  decrevi  quam  et  coqoi  et  somptom  meom 
facere  potuerim.^)  Ueberhanjit  klagt  er  an  mehferen  Stellen 
Aber  Mangel  an  Geldmitteln^  ein  Beweis,  das«  er  von  aussenher 
weniger  ÜnterstOtzong  erhielt,  al?  er  frDher  erwartet  hatte,  ^) 

Nach  einem  dreimonatlichen  Aufenthalt  zu  Jerusalem  trat  er 
im  Gefolge  des  Gesandten  am  9.  November  die  Rückreise  an 
und  erreichte  am  28.  Januar  1550  glQcklich  ConstantiuopeL  3) 
Von  hier  aus  begab  er  sich  aacii  Venedig  und  sodann  nach 
Frankreich,  wo  er  vom  Jahr«  1551  an  ein  Jabr  lang  am  Hofe 
theiis  zu  Paris,  theils  z«  Angers  blieb. ^) 

Wenn  diese  letzte  Heise  fCLr  seine  bibliophilischen  Zwecke 
die  bei  weiten  erfolgreichste  wurde,  so  hatte  er  dies  einzig 
und  allein  d^Aramont  zu  dankcm,  welcher  ihn  nicht  blos  aoN 
forderte  einige  Monate  bei  ihm  zu  bleiben,  sondern  ihm  auch 
versprach,  aUe  morgeniändischen  Handschriften,  deren  er  hab- 
haft werden  könnte,  fOr  ihn  zu  kaufen.  Doch  wurde  es  selbst 
diesem  sehr  schwer  gemacht,  da  man  sehr  zurQckhaltend  war.  ^) 
Was  war  nun  der  Ertrag  dieaer  Erwerbungen?  Die  Beantwor- 
tang  dieser  Frage,  di.e  nas  zunächst  beschäftigen  wird^  ist 
nicht  ohne  Schwierigkeiten,  da  nirgends  ein  vollständiges  Yer- 
zeidiniss  der  angekauften  Handschriften  existirt^  sondern  sie 
einzeln  hier  und  da  angeführt  sind,    im  Allgemeinen  mag  die 


1)  V.  Ckauffepie,  dictioimaire  s.  v,  Postel  Not.  B.  Er  datirt  den 
Brief  ex  CoeDobto  Modus  Syon  extra  Jerusalem. 

2)  z.  B.  in  der  Vorrede  zur  Cosmographie  uod  zu  dem  Alphabetum 
XII  lingnarum. 

3)  s.  Chesneau  b.  Gharriöre  l.«c. 

4)  Postel  selbst  im  LIbro  della  divina  ordinatione  im  Abschnitte  La 
Historia  della  immulalione  del  Pria»ogeuHo  (Par.  155ä.  4.)  auf  der  4-5. 
Seite. 

5)  s.  den  Brief  Posiert  b.  Chaaffepie  U  c  daUrt  von  Pera  d.  IQ.  Juni 
1550. 


5« 

Anzahl  derselben  nicht  nnbedeotend  gewesen  sein ,  will 
aocb  den  von  Postel  selbst  gebrauchten  Aasdrflcken  —  maximaa 
volaminnm  copiam,^)  intens  librorom  supellex')  keine  koch- 
stäbliche  Bedeutung  unterlegen  3  die  Mehrzahl  derselben  scheiot 
in  arabischer  Sprache  gewesen  zu  sein.  Folgende  finde  vk 
meist  von  ihm  selbst  angeführt: 

1)  Pentateuchus  arabicus, 

2)  Psalteriom  syriacom. 

3)  Novi  Testament!  plura  exemplaria  antiqoa. 

4)  Evangelifirum  arabico-cbaldaicorom  volumen. 

5)  Bvangelia  syriaca, 

6)  Evangelium  Matthaei  com  Jodaeorom  objectionibos. 

7)  Cpistolae  Pauli  com  Acribus,  exemplar  pervetustom. 

8)  Alcorani  magnum  volomen. 

9)  Grammatica  arabica« 

10)  Grammatica  samaritana  propriis  characteribas  depicta,  ara- 
bice  explicata. 

11)  Leonis  Africani  opus  de  Grammatica. 

12)  Lexicon  Arabico-Turcicum. 

13)  Lexicon  Hispano-Arabicum. 
14;   Lexicon  latino-arabicum. 

15)  Giaphiri  historianim  tomus. 

16)  Abulfedae  Cosmographiae  orientaiis  et  nentericarnm'nrbion 
voinmen,  cum  Musica  et  Astronomia.  arabice. 

17)  Damasceni  opera  in  sua  lingna  propria. 

18)  Ebenbitar  de  simplicibns  medicameutis. 

19)  Avicennae  opus  de  re  medica  V  Voll,  praeter  finem  3. 

20)  Chronographus  Abulcassom. 

21)  Jannae  Psalteriom. 

Die  Schicksale  dieser  so  wie  der  abrigen  erworbenen  Hand- 
schriften war  nun  sehr  verschieden.  Diejenigen,  welche  er 
auf  der  ersten  Reise  an  sich  gebracht  hatte  und  die  haupt- 
sächlich medicinischen ,  mathematischen  und  phiiosophisrbeD 
Inhalts  in  arabischer  Sprache  waren,  beklagt  er  in  einem 
Briefe  von  Paris  im  September  1563  duicb  die  Schlechrigkfit 
Anderer,  bis  auf  eine  einzige ,  N.  21.  verloren  zu  haben.') 
N.  6.  Hess  er  in  den  Händen  des  Marcaotonio  Ginstiniani  zi 
Venedig,  mit  welchem  er  zugleich  in  der  Türkei  f^eweseo 
war;^)  N.  9.  schenkte  er  an  Franz  Raphelengius.  ^)  UdiI 
was  die  übrigen  oben  angegebenen  Handschriften  betrifft,  so 
sah  er  sich  im  Jahre  1555  durch  grosse  Geldverlegenheiteo 
bei  dem  nnstäten  Leben   genßthigt,  sie  für  200  Dncaten  ao 


1)  V.  Praefatio  ad  Cosmographiam  Bogen  a.  2.  b. 

2)  V.  De  orbis  Goncordia  lib.  II.  p.  133. 

3)  V.  GhauRepiö  p.  221.  NoU  H. 

4)  V.  de  orbis  Goncordia  lib.  IV.  p.  424^425. 

5)  V.  Golomieu,  Gallia  orienlal.  p,  60. 


dien  ChorfflrstCD  Odo  Heiarich  iwrth  Vemittelong  des  Hauses 
Foner  in  Venedig  zu  verpftodeD«  ^)    Wie  DDverhftItoissmissig 

Sering  ihm  diese  aumme  geschieDeu ,  zeigt  die  Versicbemog, 
ass  sie  soffar  mit  1000  Üocaten  nicht  bezahlt  seien,  indem 
die  einzige  Handschrift  des  Ahulfeda  600  Kronen  wertn  sei. '} 
Ob  er  sich  gleich  das  Recht  vorbehalten  hatte,  die  ganze  Samm* 
lung  fflr  dieselbe  Samme  wiedereinzulOsen,  so  geschah  es  doch 
■iemals,  sondern  sie  ging  mit  der  gesammten  Bibliothek  des 
Cfanrfflrsten  nach  dessen  Tode  im  J.  1559  in  die  ChorfArstlicbe 
Bibliothek  zn  Heidelberg  Ober.  Zwar  erbot  sich  der  gelehrte 
Patricier  za  Augsburg.  Job.  Georg  Paomgartner,  sie  auf  seine 
eigenen  Kosten  einzulAsen,  unter  der  Bedingung,  dass  Postel 
ancfa  die  Handschriften,  welche  er  noch  zu  Paris  hätte,  ihm 
als  Eigenthum  Qberliesse:  ein  Vorschlag,  den  sich  dieser  auch 
gefallen  liess,  indem  er  oefdrchtete,  die  Erben  des  ChorfOrsten 
möchten  den  Gebrauch  von  seiner  Sammlung  nicht  machen, 
welchen  sie  verdiente.  Da  sich  aber  Panm^artners  Vorschlag 
wenden  seiner  Abwesenheit  von  Augsburg  in  die  Lftnge  zog 
nnd  endlich  gar  vereitelt  wurde,  indem  die  von  Paris  abge- 
gangenen Handschriften  in  der  Plflnderung  der  Stadt  Lyon  am 
30.  April  1563  verloren  gingen,  so  blieb  der  Heidelberger 
Theil  uoberQhrl  an  diesem  Orte.  Einige  Jahre  darauf  trat  Postel 
sein  Recht  an  denselben  den  Jesuiten  zu  Löwen  ab;  allein  als 
diese  denselben  von  Otto's  Nachfolger  an  sich  lösen  wollten, 
so  wurde  ihnen  geantwortet,  man  finde  in  der  churfflrstlichen 
Bibliothek  keine  Handsrhrift  mit  PostePs  Hand  und  Namen. 
So  kam  er  erst  durch  Leo  Allatius  nach  Rom ,  wo  er  jeden- 
falls noch  heute  in  der  Yatikana  ruht.') 

Endlich  spricht  Thevet  auch  von  mehreren  Handschriften, 
die  Ant.  Teupolo  in  Venedig  in  Verwahrung  gehabt  bitte ;  ob 
sie  aber  von  da  nach  Paris  gekommen,  ist  nicht  bekannt.^) 

Zu  ebenderselben  Zeit  gingen  einige  andere  Gelehrte  auf 
öffentliche  Unkosten  nnd  Befehl  des  Königs  nach  dem  Orient 


1)  S.  Praeratio  ad  Gosmographiam  Toi.  a.  2. 

2)  Postel  hatte»  wie  ein  Brief  vom  J.  1562  bei  Chauffepie  a.  a.  0. 
zeigt,  die  Ueberzeugung ,  dass  dieses  Exemplar  das  erste  sei,  welches 
nach  dem  Occident  gekommen  sei.  Und  dies  scheint  auch  wirklich  so. 
Zwar  berichtet  Jenisch  Diss.  de  fatis  linguar.  orientalium  (Yienn.  1780. 
fot.)  p.  CXXYII.  Not  a.,  der  Cburfurst  habe  ein  Exemplar  mit  1000  Tha- 
lem  erkaofl  und  Tuhrt  als  Gewährsmann  den  Herausgeoer  dieses  Geogra- 
phen Greave  an.  Allein  dieser  spricht  von  einem  Kauf  um  einen  be- 
stimmten Preis  mit  keinem  Worte,  ob  er  bleich  das  Heidelberger  Exem- 
plar kannte ,  und  Jeniscli  selbst  lässt  in  dem  Abdruck  Jener  Dissertation 
Tor  Meninski's  türkischem  Lexicon  die  Worte:  taleris  mille  redemptum 
ganz  weg.  Einen  Auszug  daraus  gab  er  nach  Neandri  Erotem.  ling.  nebr. 
p.  562  an  Bhamnusio. 

3)  Ich  bin  hier  vorzüglich  Adelung  a.  a.  0.  gefolgt,  welchem  jedoch 
das  endliche  Schicksal  dieses  Theils  unbekannt  war. 

4)  S.  Thevet  ,U.  c.  T.IVUI.  p.  46. 


ab,  theils  am  HandscbriTten  xa  sanuielii,  tbeils  «m  die  Kaade 
des  ürients  iD  naturhietorischer ,  etfanograpbiseher  and  and«* 
qaarischer  Hinsicht  zo  erweitern  and  zo  berichtif^en  —  Josle 
Tenelle  im  Jahre  1547-1548,  Belon  im  Jahre  1546—1549. 
P.  Gilles  (Giliias)  in  ehicm  noch  längeren  Zeitraome.  Die 
zwei  Letzteren  haben  den  firfeig  ihrer  Reisen  in  Schrifteo 
selbst  niedergelegt;  von  dem  Ersteren  aber  ist  wenigstens  zur 
Zeit  nichts  Näheres  bekannt  geworden,  als  dass  seine  Erwer* 
bung'tn  an  Bochem  von  keiner  grossen  Bedeutung  gewesen 
sein  sollen.  0 


Dresden. 


E.  C.  YogeL 


N  0  t  i  c  e 

siir 

la  Blliliotlieqae  publigae 

de  la  ville  de  Bordeaux. 

Par  Gustave  Brnnet. 

(Seconde  partie.) 
(Fortsetzung.) 

Les  honuneft  stndieuz  qui  s'occupent  de  bibliographie  se 
f61iciteront  de  pouvoir  cooselter  Ivs  ouvrafj^es  de  liebure,  de 
Barbier,  de  Peiguot,  de  Querard;  ils  feuilletteront  pent-etre 
la  Bibliotheca  raböinica  de  Bartolocci ,  vaste  recueil  de  pas« 
sages  Stranges  empruoiäs  ä  des  auteurs  accessibles  seulement 
an  tres-petit  nombre  de  personnes  qei  savent  Thebreo. 

En  fait  de  jonrnaox  litteraires,  uoas  meationnerons: 

Le  Journal  des  Savants,  qui,  depuis  son  ori^ine  jusqu'ä 
nos  jours,  forme  nne  imposante  särie  de  150  vol.  id-4^. 

Le  Journal  de  Trevoux,  oü  d'importants  travaux  histori- 
qaes  gisent  eofouis. 

La  Revue  mcfßclopSdique,  la  Revue  de  Paris,  la  Revue 
des  DeuT-JUondes ,  l9L  Revue  fran^aise  (1828-30),  qoe  re- 
commande  la  collaboration  de  JMM.  Guizot,  de  Broglie,  etc. 

La  France  Utteraire  et  ta  Revue  nouvelle. 

Le  Journal  asiatique  (malheureusefuent  il  n'est  pas  conn 
plet^,  la  BibUolheque  de  PEcole  des  ckartes, 

Les  catalogues  de  Bibliothiques  publiqaes  oa  de  bibliotbi- 

i^  S.  Gharri^e  I.  c.  T.  2.  p.  T79.  Nota  t.,  def  die  Aetssage  eines 
fi'anzösischen  Diplomaten,  der  sicn  einige  Jahre  fipftter  in  Cosstanünopel 
befand,  anfahrt. 


<|ii«ft  pafticalii^et  ditp^rsics  apiis  la  mort  de  leors  f rimri^^ 
iair«8  forausBi  im«  {Kiitioii  imporUM«  c|e  la  bibliog^raphie.  Noos 
avoos,  ea  ce  genre,  ce  qae  letsiiole  dt^roier  a  prodait  de 
juieax:  les  catal(|gae9  B^ze^  Üub<M8,  d'£slre«8,  Girardot  de 
JPretond,  Hotbelitt,  etc.  Si  ikhis  paa^pa  a  des  inventairea 
plus  moderoea ,  noaa  mettroii»  la  jnain  aar  k  catalo^a«  de  la 
bibtioth^ue  formee  p^r  M,  L«;t>er,  etc^d^eä  la  yille  de  Koaenj 
reunioo  carieqse  d  uae  foule  de  Iivre3  pea  camaiaBa  (relatifa 
aurtoot  a  rbi9to)re  dii;  France)  ^  dea  notea  multipli^es  «a  foiii; 
reaaortir  ie  uM^rite  et  en  aigaateat  les  particülaril,6s.  Pareil 
iravaii  diatiugue  Ie-catalog«e  h.  (dea  plus  richea  j>our  la  liu 
teräture  italieune)  et^.celui  de  Silvestre  de  Sacy,  d  ane  ioipor* 
Uoce  aaos  egale  pour  la  lUt^ratore  erieoUk. 

Les  dictiouoalres  de  Bayle  e(  de  Mor^ri,  lee  «^ions  mru 
gilialesdtsa  Vi^de  PluUrque  fulaliu.  (1470)  et  en  grec(1517)^ 
aoat  ä  citer,  dans  la  seeUon  cooaacree  ä  la  Bipgraphie* 

La  THEOLOGIü)  ae  trouve  oaturellement  reprealntie  pai 
ane  foule  d^ouvra^es,  dass  une  Bibtiothique  oü  soot  veDoa  ae 
fondre  les  collections  d^uu  grand  iiombre  de  communautto  ren 
ügieoses* 

Line  multitude  d^editioos  bebrai'ques,  greeqqes  oo  latues  de 
la  Bible ,  de  Uvres  de  cootroverse  ou  de  my^iidU ,  de  vieax 
aeruioooaires ,  d«?  publications  iiturgieues ,  ne  aaurait  foamir 
ample  räcolte  au  bibliographe  dout  1  atteotioa  ae  dirige.  vera 
les  volumes  rares  et  pr^cieux.    Signaloos  toutefois: 

FsalUrium  iu  Ungua  aethiQpica,  Komae,  1513,  fol. 

Premier  Itvre  imprime  en  caractires  itbiopiens. 

Novum  Testamentum,  characteribus  et  Ungua  syra,  Yieu- 
nae,  1555,  iu-4*^ 

Edition  pr^cieuse  et  tres-rare.  (Voir  de  longs  dötails  au  ca« 
ialogoe  Silvestre  de  Sacy,  i.  I.  viP  705  et  p.  416.) 

Le  Nouoeau  Testament,  Bordeaux,  1686,  iD-6<\ 

feditioD  qui  fut  supprim^e  et  qui  est  devenue  tris^are.  Elle 
donna  iieu^ä  une  vive  cootroverse,  et  deux  passages  (Actes y  eh. 
XIII;  V*  Epitre  aux  CoHnthietUf  ^h.  III)  fureot  signal^s  comme 
iaterpol^s  Un  öv^que  anglican,  Kidder,  en  fit  Tobjet  d*une  dis-» 
sertatiori,  qu'un  docleur  d'Oxford,  Gotton,  a  publice  de  rechef 
en  1827,  avec  des  additious.  Des  exemplaires  de  cetle  ödiUou 
aont  Signales  comme  pri&cieux  dans  la  Bibliolheca  Grenvitiana, 
et  dans  le  oatalogue  {u?  1773)  des  livnrs  du  duo  de  Sussex,  yeu^ 
dus  en  1844. 

Pseaumes  de  David,  vir  atz  en  rhytme  gascon,  par  Pey 
de  Garros,  Tolosa,  1565. 

Ce  Yolume,  tr^s-difftcile  i  se  procarer  aujourd'hni  (il  s'eA 
est  paye  un  exemplaire  65  fr.  k  la  venie  Nodier)  renferme  ein«» 
quaate-Bettf  pseauoies,   traduita  assex  fl4^l€inoAt  en  Ter«  de  di^ 


Terses  mesares.  La  grande  rarel^  des  livreto  pobli^s  an  seiiUae 
siicle  en  idlome  gascon,  juatiflerait  ioi  qaelqoes  exlraits  de  cet 
Ottvrage  peu  connu;  noas  y  renon^ons  i  regret 

A  r^gard  des  travaax  de  divers  artistes  au  sujet  dea  iivres 
saiDts )  DOQS  reii€ODUron8  les  Icones  du  c^lebre  Holbeio ,  1543 
(92  gravores  sor  bois  tr^s-bien  dessio^es;  le  niörite  de  cha- 
cone  d'elles  est  discuti  dans  P^crit  de  Fr*  voaRumohr:  Hans 
Holbein  der  jüngere,  Leipzig,  1836,  p.  60  et  saiv.),  et  la 
Physique  sacrie  de  Scheuchzer,  1732,  8  vol.  in-foi.j  livre 
orne  de  sept  cent-viogt  planches  execnti^es  avec  loxe  et  iodis- 
pensables  aux  natoralistes.  {Voir  ce  qu'en  dit  la  Biographie 
unwerselle,  XLI,  118.) 

Noas  aurions  tort  d'oineUre  nne  Edition,  eotierefflent  en 
h6breu,  da  Talmud,  Venise,  10  vol.  in-foLV?  ^^  Mischna, 
Amsterdam,  1698,  6  vol.  in-fol.  (code  liturgique  et  civil  des 
Israelites),  et  le  rare  recoeil  mis  aa  jour  par  de  Knorr  a 
Rosenroth,  soas  le  titre  Kabala  denudata,  (Uoe  note  de- 
tailiie  sur  cet  ouvrage  se  lit  au  catalogue  Sitvestre  de  Sacy, 
BO  306.) 

(Jn  tris-gros  voluine  du  catalogue  imprim6  de  la  Uibliotb^qoe 
est  consacri  aux  »UENCEä  £T  ARIIS.  Nons  devons  force- 
meot  nous  en  tenir  k  signaler  un  bien  petit  nombre  des  ou- 
vrages  importants  et  devenus  rares  qui  se  rencoutrent  parmi 
tant  de  volumes. 

Un  coup  d'oeil  jetd  sur  la  section  relative  ä  la  mosiqae 
nous  fait  apercevoir  les  musiciens  grecs,  recueillis  par  Mei- 
bomius,  Amsterdam,  1752,  2  vol.  in-4^^)f  le  savant  recueil 
de  Gerbert,  sur  la  musique  d'eglise  au  moyen  ä^e,  1774,  2 
vol.  in-4^,  ainsi  qoe  plusieurs  icrivains  du  seizifeme  siede, 
tels  que  ulareanus,  Gaffuri  et  Zarlino,  dont  les  ecriis  sont 
Fobjet  d'une  recherche  passionnie. 

N^omettons  point  le  Solitaire  second,  ou  Prose  de  la  fnu- 
sique,  par  Pontus  de  Tjard,  Ljroo,  1555.  Cet  ouvrage  tr6s- 
rare  est  peu  connu  ^    un  exemplaire  s'est  adjuge  ä  175  fr., 


1)  Cet  immense  recueil  de  traditioos  rabbioiques  est  loin  d'etre  saus 
interötpoar  rhistoire  de  la  marcbe  de  Tesprii  humain;  mais  il  na  jamais 
ete  mis  en  enlier  &  la  portee  des  personues  qui  igaoreul  la  langue  be- 
braique-  En  1B42,  il  a  paru  ä  Berlin  le  premier  volume  dune  traduction 
allemande  avec  commentaires ;  mais  cette  publication  trop  vaste,  qui 
devait  former  28  in  fol. ,  n'a  pas  ete  continuee.  Qaelques  noüces  se 
trouvent  daus  la  Revue  de  Paris  y  t.  XI,  dans  la  Revue  enryciopedifue, 
avril  et  mai  1823;  dans  le  BuUeHn  du  bibliopMle,  1841,  p.  944-952. 

2)  II  est  peu  d'etudes  qni  soient  aussi  herissdes  de  difficultes  qae 
Celle  des  thöories  musicales  des  anciens  Grecs;  indiquons,  k  ceux  qui 
veulent  aborder  ces  problömes,  un  travail  tr6s-6tendu  de  M.  Vincent, 
dans  les  NoUcee  et  Exlraits  des  tnanuscrits,  t.  XYI^  ainsi  qu'un  articie 
on  the  enharmonic  of  the  andenls  dans  le  WesUnmster  Review,  avril 
18)2,  p.  429-478.  Les  recherches  de  Ronsier,  Paris,  1774;  de  Gironi, 
Milan,  t822;  de  Careano,  Rone,  1843,  doivent  anssi  etre  signalees. 


•t 

▼eDte  Cailhava,  en  1845,  n»  174  Le  Manuel  du  Ubraire 
se  borne  ä  signaier  vagoement  one  Mition  de  1552.  Le  titre 
asaez  bizarre  de  ce  livre  indiqae  une  prodaction  aat^rieore, 

Sni  Vit  le  jour  ä  Lyon  en  1542:  SoUiaire  prämier,  ou  Frose 
e  muse.  Une  edition  de  Paris,  1575,  non  cit6e  an  JUanud, 
s'est  vendae  70  fr.,  vente  Buviffnier,  en  1849,  n<>  517.  A 
F6gard  de  Paateor ,  renvoyons  a  Papillon ,  Biblioihique  des 
auieurs  de  Bourgogne,  t.  II,  p,  333^  Nic6ron,  t.  XXI,  p« 
292^  Goujet,  t.  XIV,  d.  34;  Violet^Ledac ,  p.  333;  ü  exiate 
nne  notice  speciale  de  Marin,  Nenf-cbitel,  1784,  in*8^. 

Entres  aotres  oovrages  concernant  les  ans  gjmnastiques, 
Bous  d^coovrons: 

Les  Dialogues  d'Arcbange  Toccaro,  1599,  sur  VExerdce 
de  sauier  ei  voUiger  en  fair,  volome  curieax  et  peu  comoian, 
accompagni  de  figares  en  bois,  et  dedi6  ä  Charles  IX.  Le 
napoliuin  Taccaro  avait  eu  Fhonneur  de  serrir,  pour  les  exer- 
eiees  corporels,  de  mattre  ä  ce  monarque. 

Le  BaUarino  de  F.  Caroso,  1581,  coatient  les  pr6ceptes 
de  Tart  de  la  danse,  avec  on  grand  nombre  de  figores  oien 
extoitöes  et  interessantes  poor  I  6tode  des  costumes.  La  mn- 
SiQoe  not6e  accompagne  cbaqae  air  de  danse  ä  la  mode  an 
senifeme  stiele,  en  France,  en  Italie  et  en  Espagne,  et  cbaqae 
danse  est  didiie,  k  Paide  d^on  sonnet,  k  une  des  dames  les 
plas  illustres  de  cetfe  6poqne.  Un  bei  exemplaire  s'est  pay4 
113  fr.,  vente  Libri,  n»  2959. 

Laclasse  des  sciences  matb6inatiqnes  est  fort  itendne;  tout 
bibiiographe  y  distinguera  bien  vite; 

Les  Raisons  des  forces  mouvantes,  par  Salomon  de  Caus, 
Francfort,  1615,  in-fol. 

Onvrage  tris-rare  et  fort  important  pour  rinvention  de  la 
macbine  k  vapeur.  (Yoir  le  Journal  des  Savants,  sept  1844.) 

Opera  mathematica  Petri  de  Ferniat,  1679,  in-fol. 

Ferinat,  conseiller  au  parlement  de  Toulouse ,  est  Ton  des 
plus  illustres  geomitres,  un  des  pensenrs  les  plus  orofouds 
qne  la  France  ait  enfantes;  sa  gloire  n^a  guire  cependant  de- 
passi  le  senil  des  Academies:  ses  6todes  abstraites  ne  pou- 
vaient  rendre  popolaire  un  nom  devenu  immortel.  La  Bio^ 
graphie  universelle  lui  a  consacri  on  artide  tris-remarquable. 
M.  Renouvier  en  a  donn6  un  autre  dans  VEncyclopidie  nou-- 
teile.  Des  d^tails  fort  develoi^pes  et  pleins  d  interßt  se  ren- 
contrent  dans  la  Revue  des  Deuw-Mondes ,  15  mai  1845,  et 
dans  le  Journal  des  Savants,  septembre  1839,  mai  1841, 
novembre  1845. 

Mention  est  due  aux  onvrages  de  Denys  Paptn  (Moniere 
tamolUf  les  os,  16^;  Maniere  pour  lever  Veau  par  la 
force  du  feu,  1707);  on  y  tronve,^our  la  premi^re  fois, 
remploi  de  la  vapeur  indiqo6  avec  precision.    (Ja  de  cea  livreta 


99 

sVst  ^y6  ja^o'ä  50  fri,  vebte  Aim#*  Martin.    (Voir  U  Bkh- 
graph.  univ.,  XXXII,  458.) 

L' Astronomie  peot  revendtqoer  siir  tios  catalogaes  les  com- 

Eisitions  hrfttonqo€s  de  Bailly,  de  Melambre^),  de  Lalande; 
vertes  Mitions  de  ia  Svvra^tg  de  Ptoleinee  et  sa  tradoction 
fran^aise  par  i'abb^  Halma  ^)^  les  oenvres  de  6alii6e,  1618. 
8  vol.  in*4'*;  les  divers  6crtts  de  Copernic,  de  Tycho^Brab^ 
et  de  Kepler,  et  d'imporfantes  poblieations  ricentes. 

A  tiöte  de  POptiqiie  noas  reacontrons  les  Lefons  de  per-- 
spective  d^Androoet  du  Cercean,  Paris,  1576,  in-fol.');  et  Ia 
Perspeciive  de  SaJomon  de  Caus,  Londres,  1612,  in-foL 

La  Philosophie,  Ia  Metaphysique^  la  Logique,  snnt  repri- 
sefttees  par  one  foole  d'ouvrages,  Berits  en  ffrande  partie  en 
latio,  et  provenaot  des  anciennes  coogregations  reiigieoses. 
Nous  ne  nous  j  arrßterons  pas,  qnoiqa'il  nous  füt  facile  d'j 
temarqaer  d^interessantes  raretes. 

Noas  laisserons  de  cöte  ce  qui  concerne  les  scienees  oc<> 
coltes;  il  u^V  a  Ia  que  materiaiix  poiir  tracer  l'histoir«  des 
aberratioDS  de  l'esprit  huiuain,  histoire  tr^S'^vaste  et  bien  loio 
de  toQcher  ä  son  terme.  Par  egard  pour  lear  singulariti,  daus 
mentionnerons  cependant  les  Discours  de  Le  Loyer,  sur  les 
Spectres  et  Appariiions,  et  Taiivrage  d'un  conseiller  «a  par- 
lement  de  Bordeaux,  Pierre  de  Lanci'e:  LIncridulüe  et  mes^ 
creance  du  sortilege  pleinement  comeincue,  1622,  4^^). 


1)  Delambre  extrait  des  andens  iraites  sur  rastronomie  ei  ia  g^- 
graphie,  les  documents  qu'ils  conliennent,  et  il  en  don&e  de  savaates 
et  Jadicteuses  analyses.  11  pr^.sente  ainsl  uoe  importaute  reuiiion  de 
materiaux;  mais  il  ne  fait  point  une  histoire  compl^e  de  rastroDomie. 
II  s'en  faut  que  tontes   les  sources  de  celte  histoire  soient  encore  ex- 

Slor^es  öu  m^me  indiquees;  il  en  est  beauconp  qui  se  trouvent  eparses 
ans  uue  foule  d'ouvrages  dont  Tobjet  special  n'est  pas  rastronomie.  M. 
Libri  a  luge  severement  les  travaux  de  Delambre,  que  M.  Martin,  4ans 
son  edition  du  Timee  de  Piaton  (t.  II,  p.  424),  nous  seinbte  avoir  ap- 
pr^cies  avec  plus  de  Justice,  et  que  m.  Biot,  dans  le  Jouitial  des  Sa- 
vanls,  septembre  t€18  et  avril  1849,  a  tegardes  comme  dignes  d*eloge. 

2)  Halma  ^tait  bon  mathemattcien ;  mais  il  n'Mait  pas  a.<sez  fort  sur 
le  grec  ^ our  aborder  les  difßcultes  que  prescnte  rauteiir  qa'il  avait  cboisi. 
Le  texte  qu'il  <|onne  ofTre  bien  des  fautes.  Consulter  ua  judicieux  travall 
de  M.  Letronne,  insere  dans  le  Jovrnal  des  Savants,  et  reproduit  daos 
le  Bulletin  des  Sciences  hisloriques  de  W.  de  Ferussac,  t.  XVII  et  XYIIL 

3)  Les  ouvrages  de  ce  celebre  architectc  sont  tr^s-recherdies  et  ils 
ue  se  trouvent  pas  Tacilement.  Ils  ont  ete  decrits  avcc  detail  par  on 
ainateor,  qui  n'avait  epargne  ni  depenses«  ni  soins  pour  en  former  une 
coBeeSion  •  presque  cotnpf^e.  (Voir  le  Caläk>ffue  de  la  MHotkeque  d§  M. 
Yivenel,  Paris,  1840,  in-8'^  6eau  volume  execnte  avec  luxe,  et  qui, 
tire  i  petit  nombre,  n'est  pas  entre  dans  le  commerce.) 

^  4)  Nous  avons  parle  aiUeurs  de  ce  lirre  affrensement  ridicule.  L'aa- 
teur  s^y  vante »  dans  toute  Tingenuite  de  son  äme ,  on  peut  dire  dans 
toute  la  puret^  de  sa  conscience ,  d^avoir  fait  tnettre  &  mort  un  nombre 
coii9i4^Me  de  Mitierft'  et  de  soretdiPes.    11  avaitd^  publik  an  aatre 


Si  BOQS  passoDS  k  U  Morale^  noiis  Bigoalerons,  iMUfni^ 
damment  des  halt  editions  diflPereDtes  des  OEuores  morales 
de  Platan|oe,  Cradnites  par  Anyot,  «ne  tradoctira  faite  par 
Dtt  Bordeiais,  Arnaold  Ferron,  d'on  traiti  de  Platarque  {Ero* 
ficus,  Lugdum,  1557.  iii-8^);  rnione  qoo  recomiMRide  na 
froDtispice  orni  de  figures  en  bois,  gravöes  arec  fiaesse  et 
tont  ä  fait  dans  le  geore  de  ces  desains  barlesqoes  et  eoigma- 
tiqnes  qai  cemposeDt  le  recueil  des  Songes  de  Fantagruel, 

II  n'est  Sans  donte  pas  de  biUioth^que  qni  ne  oontienne  lea 
Caracteres  de  La  Broyire;  mais  il  en  est  pea  qui  rinnissent 
trois  des  diverses  editions  donn6es  du  vivant  de  Paatenr.  Elles 
sont  remarquables  par  le  travail  conlinuel  auqnel  le  Tb6o- 
pbraste  fran^ais  soumettait  son  livre.  La  premi^re  Edition  est 
completement  transform^e  dans  la  derni^re^  il  est  dilficile  d'j 
reconnaitre  le  möme  onvrage:  ä  peine  trouve-t-on  qoelqaes 
paragrapbea  de  cette  Edition  a  la  place  qo'iis  occupaieiit  pri- 
mitivement:  tous  ont  re^u  des  correctinns  et  des  augmentations 
tellement  considerabies ,  qne  Ponvrage  primitif  est  jniconnais- 
sable.  M.  Walckenaer,  dans  son  excellente  Mition  des  Cth* 
ractires  (Paris,  1845),  a  traite  cette  question  (p.  25-39  et 
627-644)  avec  une  exactitnde  qne  noas  voudrions  voir  appli- 
qaer  ä  chacun  de  nos  auteurs  classiquesj  ce  serait  ponr  la  bi- 
bliographie  et  pour  l'bistoire  iitt^raire  uoe  circonstauce  benreuse« 

LHverses  editions  grecques  et  latines  des  Reflexions  mo- 
rales  de  Marc-Aur^le,  et  leur  tradaction  par  Üacier  et  par 
Joly,  ne  sont  pas  ä  dedaigner. 

Ge  n'esi  gaire  que  par  la  version  de  Joly  qae  l'on  eoaiiall 
l'oeuvre  de  M arc-Aurele ;  mais  co  traduetenr  a  eu  Tidee  de  di«- 
stribner  les  pens^es  du  vertueux  empereur  dans  un  ordre  qni  lui 
a  parn  idifiant:  d'abord  Celles  qui  se  rapportent  k  teile  vartn, 
pais  Celles  qu  se  rapportent  k  teile  aolre.  Le  fait  est  qoe  Marc  •« 
Anrele  a  laisse  un  Journal  ou,  sans  aucun  ordre  systematique,  il 
d^posait  ses  pensees.  Une  nouvelle  traduction  s^riense  devrait 
lear  restitner  lenr  caraclere  veritable. 

L^Histoire  naturelle  est  une  des  parties  les  plus  intere»« 
aantes  de  la  Bibliotbfeque.  Nous  avons  d6jä  mentionni  quelques 
belles  publications  modernes;  nous  renvayons  an  catalogue  pour 
beaucoup  d'autresqiie  nous  ne  pouvons  signaler  ici.  Fid^le  äuotre 
plan,  nous  ne  ferons  qu'indiquer  quelques  raretfes,  telles  que: 

Historia  naturalis  Poloniae,  par  G.  Rzaczynski,  1721^ 
ayec  VÄuctuarium,   qui,  publik   plus  de  vingt  ans  apris  le 


oavTage,  diele  par  le  möme  zöle,  contre  le  diable  et  contre  ses  snppdts: 
TabUau  de  rtnconstanee  des  mauvais  anges,  1613.    Le   tout  remplit 

Srds  de  1500  page&  et  merite  de  tenir  place  dans  une  bibliothöque  bor- 
elaise,  pulsque  d^etranges  afrtts  tenins  par  notre  parlement  y  soot 
consigwos. 


0« 

Premier  volame ,  se  troave  tris-difficilement  et  forme  an  tome 
de  ä04  pag^es. 

Proaigiorum  ckronicon,  par  C.  Ljcosthene,  1557,  io-foi.^ 
vaste  recoeil  de  faits  qui  soot  loiu  de  meriter  toos  one  con- 
fianee  eotiere,  mais  qu'il  ne  faot  pas  rejeter  en  masse,  et  qui 
m6riteDt  soovent  ['attention  d^in  natiiraliste  jadicieux. 

La  coliection  bien  compl6te  des  volumioeux  ecrits  d'Aldo- 
vraode,  sar  leg  animaux  de  tout  ffenre^  compilatioDs  aans  cri- 
tiqae,  mais  oü  ae  diploie  nne  Tectore  immense  et  qai  peut 
tenir  lieu  d'une  biblioth^que  des  plus  cnnsiderables. 

(Beschluss  folgt.) 


Bibliothekchronik  und  üliscellaneen. 

Bechstein  berichtet  über  ein  Unicom,  eine  xylographische  Ab- 
lassbriefplatte im  Deutsch.  Kunstblatt  1852.  Nr.  33.  S.  280  f. 


Die  Miniaturen  eines  grossen  Antiphonale  im  BenedictinerstiAe 
St.  Peter  zu  Salzburg  aus  der  Mitte  des  XIII.  Jahrh.  werden  be- 
sprochen Deutsch.  Kunstblatt  1852.  Nr.  35.  S.  301  f. 


Die  von  Curetom  mitgetheiiten  Fragmente  einer  Palimpsest- 
handschrift  (Fragments  of  the  Iliad  or  Homer  from  a  Syriac  Pa- 
liropsest.  London  1851)  werden  besprochen  im  Rheinisch.  Maseam 
K  Folge  VIII.  S.  470  ff. 


In  Ewalds  Jahrbüchern  für  biblische  Wissenschaft,  Jahrg.  IV. 
S.  1 — 159.  findet  sich  eine  Uebersicht  der  in  diesem  Fache 
1651 — 52  erschienenen  Schriften. 


Die  Correspondenz  über  die  Baulichkeiten  des  Britischen  Mu- 
seums wird  fortgesetzt  Athenaeum  1852,  Nr.  1301.  S.  1057  ff. 


Die  Aussprüche  der  Jury,  welche  über  die  Gegenstände  der 
Weltausstellung  zu  berichten  hatte,  werden,  soweit  dieselben  die 
Buchdruckerkunst  betreffen,  besprochen  im  Athenaeum  1852.  Nr. 
1302.  S.  1093  ff. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipiig. 


SEBAPEUM. 

titf^vift 

für 

Bibliothekwissenschaft,  HandschrifteDkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 

Dr.  Moberi  Naumann. 

■     ■■  ■     ■      I ^1  .■  I« 1 1  ■  ■  ■  1.      . ■ .  - .   ...    I  ,. 

JSfi    5«  Leipzig,  den  15.  März  1853 < 


Catalogue  d'une  precieose  collection  de  livres, 
manoscrits,  aotograpbes,  dessins  et  gravares 
composant  la  biblioth^qae  de  Mr.  A.  A.  B.  Paris, 
Jules  Renonard ,  1853.  &^. 

Le  catalogae  dont  il  s'agit  ne  doit  pas  £tre  coDfonda  avec 
ceox  qu'oD  poblie  cootinuellemeDt  ä  Paris  ä  Poccasion  de  veotes 
pobiiqaes  et  qui,  peur  la  plopart,  De  reDfermeDt  rien  de  fort 
pr^cieux.    II   est   questioii,   cette   fois  ici,   d^une  collection  du 

tremier  ordre.  Elle  appartient  ä  Mr.  Kenonard^  ie  sa?ant 
istorien  des  Aide  Manuce  et  des  Estienne.  Parvenü  k  uu  äge 
fori  avanc^y  il  ne  yeut  pas  survivre  ä  une  collection  qu'il  a 
formee  avec  delice,  mais,  apris  sa  mort,  ii  sait  qu'elle  doit 
fetre  dispersee  et  il  a  voulu,  ä  Tavance,  en  dresser  un  inyen- 
taire  rai8onn6  que  nul  ne  pouvait  redic^er  aussi  bien  que  lui. 

En  1809,  Mr.  Renouard  avait  d^ja  publie,  en  4  volumes 
8^.,  le  catalogue  des  richesses  litteraires  qn'il  possedait  alors; 
il  ea  a  depois  vendu  une  grande  partie,  mais,  en  revanche^ 
il  a  fait  de  nouvelles  et  importantes  acquisitions. 

Le  catalogue  actuel.comprend  en  tout  3604  nuoj^ros;  des 
DOles  interessantes  et  succinctes,  jointes  ä  on  grand  nombrei 
d'artides,  enfin  tout  autre  cbose  qu'one  simple  nomenclature 
de  titres  et  de  dates.  On  est  etonn6  da  nombre  d'ouvrages 
snr  peau-v^lin  que  Mr*  Renonard  a  rassemblesj  on  en  compt» 
XIT.  Jahrgang.  5 


66 

chez  lui  pris  Ae  820,  tt  il  n'y  a  gotots  d^exemfilet  «l'iNie  bi- 
bliotbique  particuliire  aassi  opulente  sous  ce  rapporL 

Noas   a)lou8  signaler  rapidement   et  aans  cboisir  qoelqaes 
uns  des  articies   lea  plus  iBiportanta  qui  s'offreat  au  lecteor  ä 
mesore  qu'on  parcoart  ce  voluiue: 
28.   Ars  meiDoraodi  per  figuras  EvaDgelistarum ,  folio. 
120.    Ars  ninriendi,  in  folio. 
148.    Ue  Trinitatis  erroribus,  par  M.  Servftto,  1531,  oorrage 

fameux ,  dont  la  raret^  est  bien  connae. 
186.    De   tribiis  Impostoribos,  anno  M.  U.IIC.    8^.    Un  des 

trois  exemplalres  counus  de  ce  livre  C4§l^bre. 
533.   M.  Lister,  Historia  concbyliorom,  Loudini,  1618,  folio, 

frand  papier.    Ue  pareils   exeraplaires   oot  ^ttf    payis 
e  700  ä  1100  fr.  et  möme  jusqu'ä  4000. 
605.   Trattato  della  Pittara   de  L.   da  Vinci,  4^.    Mannscrit 
dont  63   feaillets   sout  <^rits  par  Nicolas  Poussiu  et  39 
renferment  des  dessins  de^  sa  maiu. 

876.  Ciceronis  opera,  com  notis  variorum.  1699 — 1817,  28 
vol.  8^K  Exemplaire  uniqne  et  dont  il  serait  impossiU« 
de  former  un  semblable.  Chaque  volnme  est  i,  tootes 
marges. 

877.  Ciceronis  Orationes,  Yenetiis,  Cbr.  Valdarfer,  1471, 
in  folio ,  sur  peau-velin. 

887.   Ciceronis  de  Finibus  (Coloniae,  (Jlric  Zell)  4**.  Edition 

tres  rare. 
953.   Analecta  poetarom  graecorum.   editore  Brnnck.    1776, 

6  vol.  4^   Do  des  trois  exempiaires  sur  peao-veliu. 
1035.   Sophociis  tragoediae,  1568,  4^;  prAcieux  volume  dont 

les   pages  sont  coovertes  d'une  immensit^  de  notes  de 

la  main  d'Henri  Estienne. 

1080.  Virgilius,  Parisiis,  Didot,  1791,  folio,  sur  pea«-v6lio. 

1081.  Yirgilinsp  Parmae,  Bodoni,  1793,  2  vol.  in  folio,  aar 
peau-v6lin. 

1117.   Ovidli  opera  Tnrcolani,  AI.  Pajanini,   1525 — 27.,  5 

vol.  4^.  Il  n'existe  goAres  d'autre  riouion  cooipltfte  des 

volomes  d'Ovide  pnbliis  par  cet  imprimenr  qui  a  fail 

nsage  d'on  caract&re  bizarre. 
1322.   OEuvres  de  Boilean,  Amsterdam,  1718,  2  vol.  in  folio. 

Exemplaire  en  grand  papier.  On  n'en  connait  que  qoatre. 

Un  d^eux  s'est  paye  2402  fr.  ä  la  vente  Camus  de 

Limare  en  1786. 
1605.   Commedia  di  Dante,  Firenxe,  Pbilippo  di  Ginnta,  1506, 

8^.  Edition  tr^s  rare  (voir  Colomb  de  Batines,  BibtiO" 

{rafia  dantesca,  Prato.  1845,  tom.  I,  p.  64.) 
iibro    della  origine  delli  volgari  Proverbi  di  Alojao 
Cynthio  delli  Fabritii ,  Vinegia ,   1526 ,   folio.    Voiome 
Ms  cnrienx  de  plns  haut  prix. 
1711.  Cancionero  general,  Anvers,  1557,  8^ 


6V 

21'T8-   Pog^H  facetiae  (Norimbergac ,   Kofcerger,  1472)  folio. 
2180.   Les  grandes  cronicques  du  graut  et  Enorme  geant  6ar«> 

Santoa,  Lyon  (vers  1532)  4".    Seul  exemplaire  conna 
e  cette  Edition. 
2182.   OEuvres  de  Rabelais  (Hollande,  Ebevier)  1663,  2  vol. 

8'^  Exemplaire  en  papier  fort  3  il  u^en  existe  qae  trois 

ou  qnatre. 
2346.   ColiectioD   d'ouvrages  impriai^s     par    ordre    da    comte 

d'Artois,  Paris,  Didot,  1780-84,  64  vol.  in  18.    Cbar- 

mant  exemplaire  reliä  en  oiaroquin  vert  d'une  collection 

tirie  ä  petit  nombre. 
2785.   Caesar,  Londini,  1712,,  in  foK  Charta  maxima. 
3329.   Aonales  des  Aide,  1825,  3  vol.  8'.  sor  peaa-v61in;  an 

des   trois  exemplaires.    Les  deax  autres  sont  l'un  uans 

la  biblioth^qae  de  Lord  Spencer,  Pautre  dans  la  biblio- 

th^ae  Saint-Marc  ä  Venise. 
NoQs  pourrions  mentionner  des  volomes  avec  la  Signatare 
oa  des  notes  de  Rabelais,  de  Montaigne,  de  Racine ,  des 
livres  .pronvant  des  coliections  c616bres  de  Grolier  ou  du  Pre- 
sident de  Thou,  des  ouvrages  nombreux  delivres  de  dessins 
originanx  ex^cotes  par  d^babiles  artistes,  mais  ces  d^tails 
preudraient  trop  de  place.  Nons  en  avons  dit  assez  pour 
montrer  ä  qoei  point  le  catalogoe  de  Mr.  Renouard  est  fait 
poar  attirer  rattention  des  bibliophiles ,  et  peat-6tre  en  parle- 
roos  nons  encore  une  antre  fnis. 

Bordeaux. 

Gustave  Brunei. 


Recherches  sur  la  litterature  frao^aise  du  moyen-ftge. 

NoUce  sur  le  roman  en  vers  d*£rec  et  Enide. 

Ce  roman  est  du  fecond  Cbretien  de  Troyes;  la  bibliotbiqne 
imperiale  en  posside  plosieors  manuscrits;  Mr.  P.  Paris  s'est 
borne  ä  dire  quelques  mots  de  Pan  d'eox  (no.  6967;  voir  Jton^r 
franf.  lU.  219.) 

Dans  quelques  mauuscrits,  Fouvrage  d6bate  par  00  prologne 
de  viogt-six  vers  dont  voici  les  premiers: 

„Li  vilain  dit  en  son  respit 
Que  tel  chose  a  on  en  despil 
Qoi  moult  vaut  mieux  qa'oa  ne  le  coide." 
Nons  ouus  trouvons  ensuite  ches  le  roi  Arthor: 

Un  iour  de  pasques  au  temps  noavel 
A  Caradignan  son  caste! 
Ot  li  roi  Arlur  cour  tenue 
Avoir  plus  belle  ne  fat  veue. 

5* 


6S 

Le  moDarqoe  veat  faire  revivre  an  nsage  en  grand  honneBr 
chez  leg  aucfttres  et  qui  6tait  tomb^  eo  däsa^tude  ^  il  veut  aller 
ä  la  chasse  da  Cerf  Blanc^  il  signifie  ses  inteotions  aux  che- 
valiers  rasseoibles  aatoar  de  lai. 

Mais  aincois  quo  li  cors  faosist 
Li  rois  a  ses  Chevaliers  dist 
Qu'il  irait  le  blanc  cerf  chacier 
Pour  ia  coustume  reDsaocier. 

Reinarqnous  ici  qae  le  rooiau  de  Freyus  et  de  Gatiennt 
oa  du  Chevalier  au  bei  escu,  oeavre  d'uu  rrouvere  da  ÜJ""* 
siede,  debute  absolament  de  la  möme  fa^OD  y  ajoutons  qae  cette 
chasse  avait  liea  en  eSet  au  mojen-äge  et  que  oieme  eile  s'est 
reproduite  en  1748  ä  la  cour  de  Felecieur  de  Kaviere  (voir 
b'^  Palaje,  Mim.  sur  la  Chevalerie,  11.  241.) 

Le  neveu  d'Artbur,  Gauvaio,  engage  le  prince  k  renoncer 
ä  soo  projet^  d'apr^s  un  usage  consacr^  celui,  qui  avait  le 
bonheur  de  tuer  le  cerf,  avait  le  droit  de  poser  ses  16vres  sor 
Celles  de  la  plus  belle  persoone  de  la  courj  il  pourrait  en  r6- 
suiter  des  querelles  facneuses.  Mais  Arthur  se  regarde  comme 
enga^($^  il  veut  que  soo  projet  s'^xecute. 

Ici  vient  un  brillant  portrait  d'Erec: 

Vn  Chevalier  Erec  eust  nom 

De  la  table  ronde  estoit 

Moult  graud  prix  en  la  cour  avoit 

De  tank  comme  il  y  eust  H& 

Ne  fut  Chevalier  plus  aim6 

Et  fut  si  biao  quen  nale  terre, 

N'estuet  plus  bei  de  lui  guerre. 

Moult  eloil  biau  et  preux  et  gent 

11  n'avait  pas  xxv  ans 

Oncques  nule  homme  de  son  age 

Ne  fut  de  graignor  vasselage 

Et  moult  fut  piain  de  grant  bonte." 

En  galopant  k  la  suite  de  la  reine  Genievre,  uotre    hf^ros 
rencontre  un  naiu  que  suivait  un  chevalier. 

„Venir  armä  sur  an  destrier 

L'ecu  au  col  la  lance  au  poingt 

Da  les  lui  chevaachait  a  dextre 
Vne  pacele  de  grand  estre 
Et  devant  eox  sur  an  roncin 
Venoit  on  nain  toat  le  chemin 
Et  so  eu  sa  main  aportee 

Une  escorgie  en  sein  no6e 

La  roine  Genevieve  voit 
Le  Chevalier  bei  et  adroit 
Sa  pacele  commande  aller 


Isnelement  a  Ini  parier 

Li  niain  a  rencoolre  eUe  vient 
En  sa  main  i*escorgie  tient 
Damoiseler  estes  fait  li  nain 
Qui  de  felonie  fot  piain 
Qo'alez  vous  cette  part  qoerant 
Ca  n'aprocherez  vous  avant, 
La  damoiselle  est  avant  traite 
Passer  veut  ontre  a  force  faite 
Car  le  nain  eust  a  grand  despit 

Force  qn'elle  le  vil  petit 

Ferir  la  veut  parmi  le  vis 
Gele  a  son  bras  pardevant  mis 
Cil  receovre  si  la  ferne 

A  decouvert  snr  la  main  nue 

La  pncele  qai  mienx  ne  puet 

Retourne  sen  est  en  plorant 

Eree  cele  part  esperone 

Vers  le  Chevalier  point  tont  droit 
Li  nain  conart  venir  le  voit. 
Juis  fait  Erec  nain  envieux 

Trop  est  fei  et  contrallieux 

Li  nain  fu  fei  tant  come  plus 
De  i'escorgie  grande  coll^e 
Li  a  parmi  les  flans  donnie. 

Ayant  laissä  ses  armes  an  chätean  d^Arthnr,  Erec  ne  peut 
sor  le  champ  tirer  ven^eance  de  cet  outrage,  mais  il  snit  le 
Chevalier,  avec  Pintention  de  le  ponir  anssitftt  qu'il  se  sera 
prouv^  ce  qui  Ini  manqne. 

„Erec  sait  que  del  nain  ferir 
Ne  porroit  il  mie  joir 
Car  le  Chevalier  voit  arme 

Moult  felon  et  demeserri 

Dame  fait  il  jon  vengerai 
Ma  honte  on  Je  lengregerai 

Mais  trop  est  mes  armes  loin 

A  Caracligan  les  laissai 

Mais  a  tant  combatrons  andni 
n  me  conquerra  on  je  lui, 

Suivre  mes  luet  le  Chevalier 

Erec  va  suivant  tonte  voie 
Li  Chevalier  qui  arme  fu 
Et  le  nain  qai  lavoit  fern.'' 

IIa  arrivent  enfin  k  nn  chätean  oü  va  se  c6l6brer  nn  tonrnoi 
dont  le  prix  est  nn  6pervier  sur  nn  perchoir  d'argent.  L'oisean 
appartiendra  ä  la  dame  du  Chevalier  vainqaeur« 


t0 

Brt  sar  une  piica  d'argent 
Vn  espervier  mouU  litt  assif 
Qai  Tespervier  voudra  avoir 
Avoir  11  estaira  sa  mie 
Sil  y  a  Chevaliers,  tant  os 
Qai  veuille  le  prix  el  le  los 
De  la  plus  bele  defaisoier 
Sa  mie  fera  Tespervier 
Devant  tous  en  la  place  prendre 
S'aatre  ne  li  ose  defendre. 

Erec  obtieDt  des  arme?  d'an  „paavre  prondhomme  vassal  da 
barou  de  ceans'^  et  il  lai  demaode  aiissi  de  laisser  aa  fille. 

„Erec  fils  le  roi  Lac  ai  nom 
Ainsi  mapelent  lea  Bretons. 
De  la  cour  le  rot  Arthur  sni 
Bien  ai  ^t6  trois  aus  o  lui 
Se  vous  d*armes  ni  apareillez 
Et  vostre  Alle  me  baillez 
Domain  k  Tespervier  con quere 
Je  remmenerai  en  ma  terre 
Si  deu  la  victoire  me  donne 
Je  lui  ferai  porter  couronue. 

Erec  triompbe^  il  renverse  le  che  vatier  dont  le  feaiD  l'a  ia- 
sultö.  Le  vainco  se  tronve  ^re  Id^r^  fils  de  Nu.  Erec  Pen- 
voie  ä  la  cour  d'Arthur  et  Vy  suit  bienlAt,  accompagni  d'Enide 
dont  les  Charmes  sont  faits  pour  s6du]re  tous  ies  coeurs. 

f^Oncques  plus  bele  creature 
Ne  fttst  veue  dans  tout  le  monde.'' 

Anssitöt  qn'elie  arrive,  la  reine  lui  fait  qaitter  soo  grosaier 
costame  et  lui  fait  prendre  an  vetemeut  ,,d'un  bean  bliaad^^ 
couvert  d'or  et  de  pierreries.  Erec  est  pr6sentee  au  roi  qoi 
a  tu6  de  sa  propre  main  le  cerf  blanc3  il  lui  donne  no  baiser 
comme  etant  la  reine  Ae  beaot^. 

,,Le  roi  par  icele  avanture 
Rendit  Tusage  et  la  droilure 
Qu'a  la  cour  devoit  li  blanc  cerf/' 

L'on  se  rende  ensuite  au  pays  ^^Uontre  Galies^^  dans  Ics 
Atats  do  pere  d'Erec.  Les  noces  de  notre  htfros  et  d'Enidese 
c6l6brent  avec  beaucoup  de  pompe.  Parmi  les  assistants,  Ton 
remarque  ..le  comte  de  la  haute  mohtagne^^  et  ^Ae  comte  de 
Lile  noire^\  Jamals  dans  les  domaines  de  ce  demier,  n'v 
a  t-il  ni  tonnerre,  ni  tempöte;  le  poite  qoqs  laisse  entrevour 
le  motif  de  ce  privildge. 

„De  celui  avoas  m  dfre 
Qu'il  fat  ami  Morgan^la-föe/' 


ffl 

Mille  coiDtes  assisteDt  k  cette  ftolemoiti;  Arihw  armeplasieurs 
ciieyaliers,  le  poete  iounire  Ics  iDStrunenU  ie  moBiqae. 

En  la  sale  rooult  grand  Joie  i  ot 

Chacun  servit  de  caqu'il  sot 

Cil  scait  de  barpe,  eil  de  rote 

Cil  de  gigie,  eil  de  viele, 

Cil  d*aatre  engien,  eil  de  oitole» 

Erec  s'abandonne  aox  joies  du  bonheur  domestique  et  do  repoa  j 

SPS  baroD8  murmureDt,   Enide  voit  avec  douleur  Pindolence  de 

•00   epoox^  une  fois  mariä  eile  lui  fait  de  doucee  repr^seuta- 

tioDs;  Erec  se  reveille   et  s'impose  pour  ehAtimeat,   un  long 

et  pirilleox  voyage  ä  la  rechercti«  des  av^nturee.   Soo  ipouse 

reut  FaccompagDer3   le  paladin  commeDee  pdr  taer  trois  cbe- 

Taliers  qui   avaient  61u  domicile  dans  uae  terfit  et  qtii  etaient 

quelque   peu   voleurs   de  grands   ^hemins.    II  terraabe  ensoite 

le  comte  Galvaio  qui  lui  avait  effert  Phoapitalitä  mars  qae  les 

attraits  d^Eoide  ont  malheureusement  enflamin^.    Apr^a  divera 

aoccfcs,   il   eat  repoass^  et  gri^veoieDt  ble»se  en  ea^ajant  de 

delivrer  qd  Chevalier  totub6  au  pouvoir  d'un  giant.    La  pauvre 

Enide  eat  an  monient  d'ötre  commenc6  captive^  lorsque  aurvient 

le  Comte  Orieuylea^   il  la  tire  de  pöril,    H   rammöne  ä  aon 

cbitean,  il  veat  l'^pooaer  aar  le  champ.    Lea  lamentationa,  lea 

accents  de  doaleur  de   la   belle  rappelent  k  la  vie  Erec  qoe 

foB   a  apporl^  ivanooi  dana  le  m6me  chtteaa;  il  a'elance  et 

fand  d'un   aenl  eonp  la  tftte  dn  Comte.    II  ae  remet  en  roate, 

il  se  aignale   par  de  nouveanx  exploita,  il  finit  par  d6livrer 

n  brave  cbevalier,  da  nom  de  Maoonoagria  qn'one  dame  re- 

teoait  eochant^  dana  le  ^^chäteao  p^rilleox^^  de  Brandr^an.    La 

ptoitence   qn'il  a^6(ait  impoaee  eat  accomplie;  il  revient  k  la 

coor  d^ Arthur 3  il  y  apprend  la  mort  de  aon  pire,  le  roi  Lac; 

il  faonore  aa  memoire  par  de  bonues  oeuvrea. 

„Fit  chanter  vigiles  et  messes 

Promit  et  rendit  ses  promesses; 

Moull  fit  bien  quanque  faire  daat 

Povres  et'mesais^s  es  lut 

Plus  de  Cent  et  soixante  neuf 

Si  les  revdlit  tont  de  neuf, 

A  povres  clercs  et  a  provoires 

Donna  ce  fut  droit  chapes  noires 

Et  chaudes  pelisses  pardessous 

MöuU  fit  grand  bien  pour  dien  k  tous/' 
n   prit  enauite  possession  de  ses  ^tats^   le  roi  Arthur  le  cou- 
roDoe  loi-mftme  ä  Nantes  3  dans  cette  occaaton  aolemnelle,  Erec 
portait  un  vdtement  bien  remarquable,  du  aux  maina  de  qnel-^ 
quea  föea. 

»iH  n'est  horome  qoi  sent  retraire 
L'oeavre  da  drap  et  le  fnicteare 


De  quo!  Erec  est  rest^ore 

Qaatre  ties  ravoient  fait 

Li  prämiere  i  avoit  pourtrait 

Par  droit  compas  et  par  mesare 

Si  com  li  ciax  et  terre  dure 

Li  aeconde  nombre  par  sens 

Los  jours  et  les  eures  da  tena 

Kt  de  ia  mer  toutes  les  goutes 

Et  du  ciei  les  estoiles  toutes, 

La  tierce  musique  i  assist 

Vn  art  qui  acordance  fist 

De  la  barpe  rote  et  de  viele 

Gest  Oeuvre  fust  et  bone  et  bele 

La  quarte  qui  apres  trouva 

A  moult  bele  oeuvre  recoura 

Car  le  meiller  des  arts  i  mest 

Car  AstroDOinie  i  assist 

Celequi  fait  robe  vermeile 

Qui  a  estoiler  sa  conseile 

Et  a  lune  et  a  soleil 

Cete  oeuvre  fust  et  drap  pourtraite 

Desor  la  robe  Erec  fust  faiie 

Ginguenö  a  doüu6  dans  le  tome  XV  de  VHistoire  Ütte^ 
raire  de  la  France  uue  analyse  assez  6teDdn  du  roman  d^Ereej 
l'on  u'y  rencootre  pas  la  plupart  des  vers  qae  presente  Tex- 
trait  que  nous  oBrons  au  lecteur. 

II  existe  une  traduction  allemande  du  poeme  d' Erec 5  eile 
est  due  ä  HartmaDu  von  der  Aue,  leqnel  a  ögalement  Cradnit 
le  Chevalier  au  Hon  de  Chretien  de  Troyes.  L^Erec  ger- 
maoique  a  bik  public,  graces  aux  soins  d'uo  savant  laborieox, 
Maurice  Haupt  (Leipzig,  1839,  8*^),  d'apris  un  manoscric 
conserve  k  Vienne.  Des  mots  fran^is  se  trouveot  en  assez 
grand  nombre  dans  ce  texte  qui  ne  uous  est  point  parvena  en 
entier.  Les  6v6nements  y  sont  narr^s  dans  le  m6me  ordre 
que  dans  i'6pop6e  de  Chrötien^  le  trouveur  allemand  j  a  ce- 
pendant  Joint  quelques  details  plus  6tendus  en  certains  endroits; 
c'est  ainsi  qu'it  ^numii-ecomme  assistant  aux  nöces  d'Erec  cent 
quarante  cbevaliers,  anpartenant  tous  ä  Fordre  de  la  Table- 
ronde  et  parmi  lesquels  figurent  les  deux  rois  des  antipodes, 
Brian  et  Belecj  ce  sont  deux  frferes.  mais  ils  se  ressemblent 
peu,  car  Tun  est  un  geaut  d'une  taille  demesoräe,  Pautre  un 
nain  des  plus  petits.  Plus  loin,  Hartmann  ne  consacre  pas 
moins  de  5Ü0  vers  k  la  descriptiod  d'un  cheval. 

Dn  roman  ou  Saga  d'Erec  se  trouve  dans  un  mannscrit 
islandais  de  la  bibliothäque  royale  de  Stockolm,  cAt6  Icelanr 
dica,  no.  47. 

Bordeaux.  Gustave  Brunei 


N  0  l  i  c  e 

sur 

la  BII>llotli6qae  publique 

de  la  rille  de  Bordeaux* 

Par  Gustave  Brnnet. 

(Seconde  partie.) 
(Beschiuss.) 

Les  Sciences  midicales  nous  offrent  de  nombreases  iditions 
d'Hippocrate  et  de  Galien  (ceile  des  Aphorismes,  Ljon,  1543, 
reroe  par  Rabelais,  m^rite  d'6tre  distinjuie). 

Les  JUedid  antiqui  omnes,  Venise,  1547,  in-fol. ,  poblito 

:ar  les  Aide,  forment  oo  beaa  volome  fort  rechercb6.  Irancieos 
octenrs,  tels  qo'Uribase,  Aetius,  Actaarius,  Avicenne,  etc«, 
sont  bieo  en  arri^re  da  niveau  des  conuaissances  actoellesj 
mais  lears  6crits  ont  de  la  valeur  aux  yeux  du  bibliograpbe. 
Les  Disputationes  medicae  de  P.  Garcia  Carrero,  1528, 
iD-fol. ,  sout  dignes  de  meiirion  comnie  itant  ud  des  pios  an- 
ciens  volomes  imprimis  ä  Bordeaux.  A  cet  igard,  nous  ferons 
remarquer  qoe  l'histoire  des  d6bats  de  la  typographie  borde« 
laise  est  encore  envelopp6e  de  t6nibres.  Le  savant  autear  da 
Manuel  du  lAbraire  avait  iodiqu6  comme  le  premier  livre  pu- 
blik dans  notre  ville,  un  petit  pogme  d'Enstorg  de  Beaulieo: 
Les  Gesies  des  soUiciieurs,  in*4^,  10  feuillets,  1529,  imprimit 
par  lehan  Guyart,  demeurant  devant  Pesglyse  Saincte-Cou- 
lonibe;  mais  huit  anales  avant,  en  1520,  Gaspard  Philippe, 
aoqael  Guyart  snccMa,  avait  mis  sons  presse  une  prolixe 
Summa  questionum  medicinalium,  compos6e  par  Gabriel  de 
Taregaa^)  II  n'est  pas  ä  croire  qne  Fimprimerie  ait  dibot6 
ä  Bordeaux  par  un  volume  in-foL  de  239  feuillets;  d'autres 
productioiis  oioins  etendues  ont  exist6  sans  doute^  des  recher- 
cbes  persiverantes  en  am6neront  peat-£tre  la  decouverte. 

Parmi  les  plus  anciens  livres  pobli^s  k  Bordeaux  et  exöcntte 
chez  Goyart^),  nous  citerons  les  ConsHtuUones  de  rarchevdqoe 

1)  Voir  an  suJet  de  ce  m^decin  et  de  ses  ouvrages,  une  notice  de 
M.  Jules  Delpit,  dans  les  Ades  de  tAcadimie  de  Bordeaux,  1848. 

2)  Le  Manuel  du  lAbraire^  t.  11 ,  p.  467 ,  a  reproduit  la  marque  de 
Guyart:  an  cböne  auquel  est  altachö  nn  öcusson  ou  se  trouve  le  mono- 
gramme  de  cet  imprimeur;  A  droite  et  ä  gauche  denx  gros  poissons 
couronn^.  Cette  marque  se  troure  sur  an  oposcale  en  vers  de  Griogorey 
in-80,  8  feuillets;  et  an  autre  opnscule  du  m6me  poete,  que  possMe 
la  Bibllothiqne  nationale  (exemplaire  da  cat.  Rothelin,  n«  2Z2d),  porte 
an  bas  du  verso  da  quatii^me  leuillet  les  armes  de  Bordeaux.  On  peut 
donc  rerendiquer  pour  notre  ville  ces  deux  livrets  rarissimes  et  sans  dato 
d'impression. 


14 

Jean  de  Foix,   1524  (n^  30327  da  catalogue),  et  les  CaulumeB 
generale»  de  la  viile  de  Bourdeaulx,  1528,  22  feoillets,  impri- 
m^es  6ur  peau-v^lin  (n®  29689).   M.  Van-Praät,  qui  a  dressö  en 
neuf  volumes  la  liste  de  toas  les  livres  sur  v^Uq  qu'il  a  pa  d6- 
coavrir,   ne   connaissait  point  eelui-ci.    II  est  &  remarqner  qo'il 
existe  an  volume  impriro^  ä  La  K^ole  trois  ans  avant  la  dato  de 
la  plus  ancienne  produclion  typographique  de  Bordeaux:  c'est  an 
petit  vocabulaire  grammatical  en  latin,  compos^  et  imprim^  par 
Jean  Manrus  Conslantin,   1517,  in-4^  (n^*   13128).    Notons   en 
passant  que,  d6s  1530,  il  sortait  des  presses  de  Claude  Garnier, 
&  Bazas,  an  autre  in-4^  de  Jean  Dibarola^  intitalö:   0pu9  quod 
Bapiisla  Salvateris  nuncupatur. 

Parmi  les  singularitda  medicales,  noua  troavons  les  savants 
et  bizarres  ouvrages  de  Schurie  (Ginaecologia,  Parthenologim, 
SyUepsilagia,  etc.);  \e  traite  de  Meibomius,  Ve  flagronm 
Wtf,  que  des  traductioos  modernes  oot  fait  trop  cooaaftre:  In 
Uvr«  de  Laurent  Joabert,  sar  VEssance  et  menatlkeus  tffait 
du  m^;  le  Boyal  syrop  de  pommes,  par  G.  Droyu,  1613, 
livre  fort  rare  ^   ou  la  science  m^dicale  sert  de  theue  k  des 
observatioDS  critiqnes   soovent  (ris-fines  et  toujours  curieuses, 
snr  les  usages  et  les  ridicnles  de  Pipoque«    (Voir  le  BuUeim 
du  Bibliophile,  1846,  p.  956,  et  Vi^olet.Leduc,  t.  II,  p.  16&) 
Diverses  iditions  des  rr6ceptes  de  PEcole  de  Salerne  poarraienC 
Döus  arr£ter  un  instant.     On  compte  prbs  de  deax  cents  <§di« 
tions  de  cet  onvrage  cil6bre,   qui  rt^sume  Fesprit  des  mattres 
de  la  science  au  nioyen  ä^e.    Si  on  le  juge  en  vue  du  progrte 
accompli  depuis  cinq  ou  six  siides,  on  n^y  verra  qn'on  fatras 
de  di^t^tique,  an  lanibean  de  gal^nisme  cousn  aux  recettes  de 
la  pnlypharmacie  arabe;  mais,   sous  cette  couche,   plus  d'oo 
axiooie  de  salubre  hjgiine  se  riväle  comme  une  reminiscence 
hippocratique.    La   meilleure  Edition   est  celle  qn'a  donnie  A. 
Croke,  üxford,  1830,  avec  une  introduction,  des  noles  et  ane 
vieille  Version   anglaise.    Le  Bulletin  de  Ferussac  (5c.  hist., 
XVII,  125-128)  en  a  rendu  compte. 

Nous'  craignons  d'aborder  la  partie  des  Beaux^Afts;  eile 
BOns  entratnerait  (rop  loin.  Yitruve,  Philibert  de  L'Orme, 
Serlio,  IScamQzzi,  Palladio,  ßlondel,  et  bien  d'aotres  archi- 
tectes  cil6bres,  sont  dignement  reprisentds  dans  la  Bibliothöque. 


1)  Ua  exemplalre  de  ce  litre  carieux,  qae  son  ortbographe  etraoge 
fait  renarqaer,  8*est  paye  50  fr.,  vente  Nodier,  en  1844.  Nous  en  avons 
donne  no  extrait  dans  le  Journal  de  rAmaleur  des  Uvres ,  t.  11 ,  p.  65. 
D*autres  autears  ont  traite  le  inline  sojet:  designous  enire  autres  A.-L 
Politien,  Dialogu»  de  risu^  1606;  Poinsinet  de  Sivry,  TraiU  des  causes 
pkjfsiques  et  morales  du  rire^  1768;  Roy,  TraiU  midico^pkylosophi^iue 
snr  le  rire,  1814;  H.  Hutcheson,  Re^eaeions  npon  Lnugkter^  1750;  le 
JHicours  aendimiqne  du  n>,  jnrononc4  en  fAcndimie  de  PkilariU  (vers 
1630),  etc. 


w 

Leg  amaleors  <i«i  veulent  etoitier  la  vie  des  peintres,  n'oat 
qo^a  osTrir  U^Argenville  et  Uescamps. 

Uiyers  Moshes,  Galeries  et  recueils  de  gravaree.  liTret 
trts-diajieadieax,  qae  possident  bien  rarement  les  coilectiam 
f artieuhferes ,  jettent  de  l'^dat  sor  notre  catalogne. 

ArrivoDB  aa  dernier  Tolame  de  Pioventaire  ioiprim6)  k  ceioi 
qai  coiKeroe  la  JÜRISPRUDENCE.  Neos  serons  ici  tris-la« 
conique^  ä  peioe  mentionDeroDs  noas  VEsprit^deS'-Lois ,  Mi«- 
ti«B  originale,  1748,  2  vol,  4^  (eile  iii6rite  d'&tre  coaiparic 
aTec  Celle  de  1749)3  ia  coilectioD  des  Lois  maritimes^  dae  4 
M.  Pardessos  5  VHistoire  du  Droit  romain  de  M .  de  Savig&y } 
fBisioire  du  Droit  bizantin,  par  M.  MoDtreoil. 

Uoe  maltkode  d'icrits  relatifs  an  droit  romain  et  ä  la  ja« 
risprudeoce  moderne  o^offrent  rien  qai  s^rte  de  la  classe  des 
livres  ordinaires;  mais  le  bibliophile  verra  avec  plaisir  les 
Fors  et  eostumes  de  Beam,  et  les  Assisen  du  royaume  de 
Jirusalem. 

Leg  Playdoyez  de  plusieurs  fameux  advocate  du  parle-* 
ment  de  Bordeaux,  recaeillis  par  Gilbert  Vernoy,  1616)  A% 
miritent  de  rattention  k  cause  de  la  singulariti  de  quelques -^ 
Boes  des  affaires  qoi  ont  M  debattoes,  il  y  a  deex  si^cle^ 
et  demi,  par  les  pridicesseurs  des  Ferrire,  des  Ravez,  des 
Laini. 

Si  npns  voulions,  k  propos  de  ce  recueil,  donner  ane  Idee 
des  Stranges  questions  qae  traitaient  d'anciens  jarisconsaltes, 
Doos  etonnerions  peat-etre  nos  lectears:  J.Nicolai,  ä  Francfort, 
ecrivait  sar  Posage,  l'abas  et  les  droits  des  eperons  (De  Cal- 
carium  usu  et  abusu,  necnon  juribus  illorum);  Lynck  s'oc- 
copait  des  droits  civiis  des  monstres;  Dreyer  envisageait  ce 
qai  concerne  le  supplice  d'itre  enterr6  toot  vif^  Forcatel  pa- 
bliait  soD  Cupido  jurisperitus ;  Schulz  examinait  si,  dans  des 
circoiistances  biea.  critiqaes,  Tanthropophagie  est  excusable^ 
Speller  pobliait  Papologie  de  Ponce  Pilate,  et  Thomasius  fa- 
briqaait  an  gros  volame  de  jure  cideae  somnum  et  somnia; 
H.  Verduyn  recherchait  si  la  r6sorreciion  d'un  mort  annale  le 
testament  qa'il  a  fait  avant  de  d^ciJer,  et  il  pensait  qae  les 
b6ritiers  devaient  restituer  au  aioias  la  moitie  de  la  succession; 
la  polygamie  tronvait  des  defensears  dont  le  zfele  provoqnait 
de   chaleareuaea  controTerses*);  Strave  preaait  ponr  bat  de 


1)  Le  plas  ze16  de  ces  polygames  en  (heorie  Tut  le  Suedois  J.  Lyser^ 
giri  pablia^  en  1676^  un  liyre  remarqnable  en  ce  qiiMl  a  neof  titres  dir- 
fereols;  au  yerso  ae  chtcua  d^eux  se  troave  une  diädicace  adress^e  k 
Tun  des  rois  de  Ffinrope.  Cet  ^crit  reparnt  trös  au£menteenl6d2,  sous 
le  titre  de  Potygama  triumphatrix,  L'Anglais  Madau  soutint  la  inline 
doctriiie.  Un  meine  Italien,  qui,  aa  seiziöme  si^cle,  embrassa  les  piin- 
dpes  de  la  Rtforme ,  Beruardin  Ochin ,  appuya  la  polvsamie  daos  des 
^rits  qoe  Theodore  de  Böze  r^ftita  en  dtoil  dans  son  Yraelatio  in  (ma 
Oddm  aposMae  argumenta  refutanlur,  Gen^ve,  1581.    (Yoir  rartlcle 


868  di8€a88ion8  le  dommage  cao86  par  les  rate;  Hermff  di8€a- 
tait  toates  les  qaestioDS  leg'alea  qae  soalftve  Phomicide  de  Caln^ 
Friese  envisageait  sous  toos  les  points  de  voe  les  criines  qne 
peuyeot  cominettre  des  gens  endormis.  Ä  qui  revienneni  les 
trisors  trouvis  par  rintervention  du  diable?  tel  ^uAt  le 
problime  qoe  se  posait  Fortsch.  Nous  pourrioDS  ioamirer, 
entre  autres  traitis  de  ce  genre,  le  De  barba  PrognosUcM 
Juridicum  dePagenstecherf  la  dissertation  de  Ciaver,  De  jure 
canutn;  celie  de  Telmann,  De  jure  circa  nudiiaiem;  odk 
de  Harprecht,  De  eo  quod  justum  est  circa  nivem;  celie 
d'Hoffmapn,  De  die  ac  nocie  nuptiali;  mais  cette  disgression 
a  d^jä  pris  trop  de  place,  et  doos  avons  des  motifs  pour  passer 
80D8  silence  nombre  de  dissertatioDs  con8acr<§e8  a  des  sojets 
eztrAmemeot  scabreaic. 

NoDS  termioons  ici  cette  ootice.  qui  parattra  sans  doote 
fort  loogae  j  eile  De  mentionne  toutetois  qu  uoe  tr^s-faible  por- 
tioD  des  Ifvres  rares  et  curieax  que  posside  la  Bibliothdqae 
de  Bordeaux^  il  en  est  bien  d'aatres  dignes  d'uae  meotioa 
hoDorable^  mais  lors  mSuie  que  nous  aurions  ea  plus  d'espace, 
nous  n'eo  aurions  point  parl6,  afin  de  laisser  aus  amateors 
le  soin  de  les  döcouvrir  enx-m&mes  dans  les  catalogues  ioi- 
primis;  car  les  catalogues  aussi  ont  des  lecteurs,  et  les  in- 
difF^rents  ne  se  doutent  pas  de  l'avidit6  avec  laqoelle  un  bi« 
bliophile  parcourt  one  liste  de  livres. 


Verzeichiiiss  der  Iiicunabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

99.  a. 
Id.  lüf,  ib.  eod.  ann.  apud  eundem. 

99.  b. 

Lapide  (Johannes  de)  Resolotorinm  dubionim  circa  cele- 
brationem  mi/Tarum  occurrentium.  Lips.  (Wolfg.  Monac)  1496.  4. 

F.  1.  a.  RefolutoriG  dubio2|.  circa  cejlebratione  mi(ra2|.  oc- 
currentium. p  venerabilem  patrem  domilnG  Johannem  de  lapide 
doctorem  Theologum  parisieusem.  |  ordinis  Cartusiensis.  ex  fa- 


Ochia,  dans  le  Diciionnaire  de  Bayle  et  les  OuesHoM  iUusbres,  oa  Bi- 
bäotheoue  de  livres  singuUers  en  droit,  par  J.-M.  Dufour,  Paris,  1813, 
p.  81.)  II  existe  un  livre  trös-peu  connu  de  D.  Gorzia,  De  Poi^yoMiM 
etpolyoiria,  Palermo,  1638. 


cro2^  caDODQ  probatoramq5  docto|roni  sententijs  diligenter  col- 
lectom.  DaroDter  ein  Holzschnitt,  den  Lehrer  mit  zwei  SchQ- 
lerD  yorstelleud.  F.  1.  b.  Sabseqiientis  operis  in  quo  |  dubia 
circa  miflarll  ceiebratione  occurrStia  ptractant  distinctio  I  com 
sommario  in  singulis  ptibus  contentorQ  exposition«.  |  f[  Totus 
seqaens  tractatns  in  decem  capitula  partitur.  |  F.  5.  b.  Z.  37| 
Fiois  Summarij.  |  F.  6.  a.  |[[  Incipit  tractatus  dubio^  ac  dif« 
ficaltatü  circa  officiü  mifle  |  et  ea  que  ad  debitd  eiusdem  cele- 
bration§  exigunt*  freqnentius  |  occurrentiQ.  iuxta  facrorü  canonü 
constitutiones  pbatorumq5  |  doctornm  firmiores  atqj  tutiores  sen- 
teotias  resolutorius.  |  Capitulum  Prioiü  de  intencijone  collecto. 
ris.  etc.  F.  26.  b.  Z.  34.  culoruffl  benedictus.  Amen.  |  Explicit 
Refolotorifl  du|biornm.  circa  celebrationem  mirfartf  occurrentium. 
Impreflam  Lyptzck.  Anno  eratie.  1.4.9.6.  26  Bl&tter,  mit  Sig- 
natur, ohne  illattzahl  und  Custoden,  mit  39  Zeilen,  gothischen 
Charakters,  4. 

Fanzer  I,  487.  129.  Hain  9912. 

99.  c. 

Bonaventura  (S.)   tractatus  de  praenaratione  ad  missam. 
8.  I.  (Lips.  Woifg.  Stocket)  1496.  4.  (Hain  3548.) 

99.  d. 

Ferrerius  (Yincentius  S.)    tractatus  de  interiore  homine. 
Magdeburg  Maur.  Brandis.  1493.  4. 

F.    1.    a.  Tractatus  breuis  oml  sta^|{tui  Christiane  religiois 
per^||otilis    fancti   Yinceucij   do«||ctori8    eximij    ordinis  fratrn{| 

t^dicatorum  de  inte'iori  ho^||mine  inforniatiuus.  ||  F.  1.  b.  leer. 
i".  2.  a.  (mit  Sign,  ajj)  ^  Compilatio  fancti  Vincenciij  docto- 
ris  eximij  ordinis  |j  pdicato2^  nouiter  anno  düi.  M.cccciv.  catha- 
logo  II  fctQ2(.  alTcripti  De  vita  ei  instructione  pie  in  cbristo  viue|| 
(  )ünd  in  hoctractatu  tatfimo  ^fj^re  volSiibg  ||  do  documeta salu- 
bria  de  dictis  exlracta  dn«||cto2|.  uec  adducü  aliad'  etc.  F.  20. 
b.  Z.  30.  ricors  in  secuta  seculorum  benedictus.  Amen.  ||  Q  Ex- 
plicit tractatg  de  vita  et  instructione  pie  vioere  I  xpo  ||  )  in 
spQali  Tita  pficere  volentiO  VenerabiP  t  eximij  viri  II  et  fratris 
sctl  YincScij  ordinis  pdicato2^  facre  theologie  l!  pfefToris  Im- 
prefTn  Magdeborch  arte  Mauricij  brfidis  ||  Anno  dlii  Mccccxciij 
catbalogo  sctC2|.  pfm  a(Tcripti||.  20  Blätter,  mit  Signatur,  ohne 
Biactzahlen  und  Custoden.  mit  35  Zeilen,  gothiscuen  Coarak- 
ters.   4.  (Hain  Nr.  7024.) 

99.  e. 

Pharetra  fidei.   Lips.  Conr.  Kachelouen  1495.    4.   (Hain 
12915.) 


99.  ■• 

Bernardus  Carthusiensis  dialogos  de  immaculata  conceptiooe 
B.  Yirginis  Mariae.  Lips.  (Melcb.  LoUer)  1493.  4.  (Hain  284a) 

99.  g. 

Praeeepiorium  peruüle.  Liptzk.  Conr.  Kacheloaen  1494. 
4.  (Haio  13317.) 

99.  h. 

Trittenheim  (Johannes)  de  laudibas  S.  Annae.  Lips.  Melcb. 
Lotter.  8.  a.  4.   (Haio  15631.) 

99.  i. 

Trittenheim  (Joannes)  Collatio  pro  capitolo  annali  Bon- 
feldensi  in  Keinhartzborn  habenda,  si  placet,  domioica  aogusti 
nltima  1496.  4. 

Gleichzeitige  Papierhandschrift  auf  10  Blätter,  enthalteDd 
die  bei  Hain  15637  erwähnte:  oratio  de  daodecim  excidio  ob- 
gervantiae  regalaris,  wie  ans  dem  Anfange:  ,,Cogicanti  michi 
adhoc  Stadium  dicendi  vocato  praestantissimi  patres  etc/*  nnd 
dem  ganzen  Verlaufe  der  Rede  hervorgeht.  Der  Schloss  lau- 
tet in  unsrer  Handschrift,  nachdem  die  12  Uebel  aufgezählt 
sind,  folgendermassen :  „morbo  nunc  ieitnr  cogoito  vos  reme- 
dia  procurate  adiuvante  domino  nostro  Jesa  Christo,  qai  TiTit 
et  regnat  in  aeternum  etc.^^ 

Johannes  de  Lapide  Resolutorium  dubiornm  circa  celebra- 
tionem  missarum  occarrentiom.  Lips.  Wolfg.  Mooac.  1496.  4> 
(Vid.  Nr.  99.  b.)  . 

Bonaventura  (S.)  Tractatns  de  praeparatione  ad  missam 


le  praepar 
.  4.   (Vid. 


8.  1.  (Lips,  Woifg.  Stöckel)  1496.  4.   (Vid.  Nr.  99.  c.) 

Areiinus  (Leon.)  de  studio  et  litteris.  Lips.  WoIfg.  Monac 
1496.  4.  (Vid.  Nr.  101.  c.) 

Prioilegia  et  indulgentiae  fratrum  minorum  ordinis  S.  FraB* 
cisci.  Liptz.  Woifg.  Monac  1498.  4.  (Vid.  Nr.  101.  d.) 

100. 

Bartholomaeus  de  Usingen  Ord.  Erem.  S.  Aog.  parrolm 
Logicae.  Liptzk.  Wolfg.  Stöckel  1499.  4. 

F.   1.  a.  Parnnlns  philo||sophie  naturalis  i|  Fignralis  inter- 

Jiretatio  in  Epitoma  pbilosophie  ||  naturalis  In  landatissimo  Erf- 
urdiensi  gjmnasio  per  ||  Bertholomeü  de  Usingen  liberaliQ  stu- 
diornm  inter'||pretem  concinnata  non  trioialia  nee  dedifoenda 
docSs  II  TerIC  recondita  ac  ex  vere  pbilofophie  faorario  depronl 


pta  stodiose  iuoentoti  philofophicis  preceptionibas  ||  initiari  fa- 
Ugenli  sofflBie  profutura.)  J|  Anuexa  est  uuic  oposcalo  Qoestio 
ardua  de  Qui^||ditate  Qiiantitatis  Continiie.  Per  eondem  Magi  «|( 
Strom  quodlibetice  determinata  ac  in  ordinem  Ieclflri||ba8  aptio- 
rem  singnlari  studio  iDStructa.)  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit 
Si^n.  AAjj  Dod  Blattzahi  Fo.  ij)  (  )Irca  iuitium  ParuDli(| 
philofophie  natnralis  ante  textos  exordiom  qaam Jlpambolaria 
in  tota  pb'ia5  naturalS  ete.  F.  139.  b.  Z.  30.  m_  Impreffom 
Liptzick  per  wolfgangam  Stecke!  Bac||calariüm  Erffurdenfem  et 
Cioem  Lipfenfem.  Anno  ||  1499.  In  vigiiia  fancti  Mathie  apo- 
stoli  finitam.  [1  F.  140.  a.  (mit  BlattzabI  cxxxx)  bis  140.  b. 
Qoestiones  in  prefenti  opnscu||Io  contente«  t|  F.  141.  und  142* 
leer.  142  Blätter  (wovon  139  nomerirt),  mit  Signaturen,  ohne 
Castoden,  mit  45  Zeilen,  gothiscben  Charakters.  4. 

Paoz.  Ann.  tjp.  I,  495,  216.  Hain  2536. 

101.  a. 

Regius  (Urban)  Unterricht  wie  ein  Christen  mensch  gott 
feinem  Herrn  teglich  beichten  foü.  Leypsjk  d.  Woifg.  StOckel. 
o.  J.  (nach  1521.)  4. 

101.  b. 

Dungersheim  ab  Ochsenfurt  (Hieron)  reprobatio  orationis 
excnsatorie  picardorum .  • .  Lips.  WoIFg.  Monac.  s.  a.  (aber 
nach  1514^  da  Richard  Crocus,  welcher  einige  Verse  dazuge- 
schrieben,  erst  1514  als  Professor  nach  Leipzig  kam).  4. 

Die  inWimpina  centor.  p.  92.  (unsrer  Ausgabe)  erwähnte: 
Confotatio  psendoapologetici  haereseos  Picardiae  scheint  ein 
andres  Buch ,  wenigstens  stimmen  die  Anfänge  des  Prologs 
ond  des  Tractats  nicnt  mit  vorliegendem  Drucke. 

101.  c. 

Äretinus  (Leon.)  de  stodiis  et  litteris.  Lips.  WoIfg.  de 
Monaco  1496.  4. 

F.  1.  a.  Leonhardi  Aretini  de  studijs  ||  et  Iris  ad  illustrS 
dnsm  baptii]|ta  de  malatesta  tractatulus.  ||  F.  1.  b.  leer.  F.  2. 
a.  (mit  Sign,  A|j)  (c)Umpulsus  crebro  rumore  admirabiliG  vir- 
tatS  II  taarG.  scribere  ad  te  constitui.  vt  ingenio  iili  de  |{  quo  tarn 
ampla  magni(icaq5  audiffem  vel  gra4|tnlarer  iam  etc.  F.  6.  b. 
Z.  9.  gioriam  cohortari.  Vale.)  ||  |£  Impreflum  Liptzick  per 
BaccolariG  jl  woifgangum  de  Monaco.  1.4.9.6.  6  Blätter  mit 
Signatoren,  ohne  Blattzahlen  und  Custoden,  mit  37  Zeilen, 
gothiscben  Charakters.  4. 

Panz.  Ann.  typ.  I,  486,  125.  Hain  1575. 


90 

101.  d. 

Privilegia  et  indulgentiae  fratrnm  minnrum  ordinis  S.  Fraii- 
cisci.  Liptzk.  Woifg.  iMonac.  1498.  4.  (Haiu  133730 

101.  e. 

Baptista  Mantuanus  secunde  parthenices  opus  Yirginis  Ca- 
tharinae  passionem  complectens.  LipUk.  WoIfg.  Moaac  1503.  4. 

101.  f. 

Cicero  (M.  Tüll,)  epistolae  familiäres  atqae  breviores.  Liptzk. 
WoIfg.  Monac.  1510.  4. 

101.  g. 

Virgüius  (P,)  qainqae  carmina  pulcherrima.  Lips.  WoIfg. 
Monac.  1514.  4. 

101.  h. 

Canones  penilentionales  ex  variis  sanctor.  pootificam  de- 
cretis  collect!.  Lips.  WoIfg.  Monac«  1516.  4. 

101.  i. 

{Parcus  Soldanus  Boruss,  [Francisc.])  Specalnm  notario- 
rom  Tabellionum  et  scribaram  ad  communein  eoram  ntiiitatem 
coDgestom.  Lips.  Wolfg.  Monac.  1518.  4. 

101.  k. 

JoAanne^  Evangeliam  durch  Nie.  Krampach. ••  yns  deotsdi 
gebracht.  Leypsyk.  Stocket  1522.  4. 

101.  I. 

Ordenung  (New)  der  betthler  halben  in  der  Stadt  Narm- 
berg  1522.  Leypssyk  Stöckel  (1522.)  4. 

(Forlsetzung  folgt.) 


Bitte. 

Sollte    sich   irgendwo  Handschriftliches  des  Dichters  Paal 
F 1  e  m  mi  n  g  befinden,  so  bittet  um  freundliche  Mittheilung  darüber 

Buchhändler  in  Leipzig. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P.  Hetzer  in  Leipiig. 


SERAPEUM. 


tiif^tift 

rar 

Bibliothekwissenschaft,  IlandschriiteDkuiide  uod 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreuiiden 

heransgegebeo 

Dr.  Hoberi  Naumann. 

JVi   6.  Leipzig,  den  31.  März  1853# 

Francl§cas  ]IIodIa§t 

and  dessen  Enchiridion. 

Von  Dr.  Aal  RdaBd,  k.  Oberbibliothekar  der  Universiat  zu  Würzbarg. 

Unter  deo  Homanisten  des  XVI.  Jahrhunderts  nimmt  Frafir- 
dscus  JUodius,  geboren  1556  za  Audenborg  bei  Brägge  in 
deo  Niederlanden,  eine  ausgezeichnete  Stelle  ein.  und  erregt 
bezfiglicb  seiner  litterarischen  Thätigkeit  um  so  menr  Bewunde- 
^ng  1  j®  bewegter  sein  Leben ,  je  bedrängter  oft  seine  Ver- 
hältnisse,  je  unseliger  die  Geschicke  waren,  die  den  Mann 
wirklich  bis  an  sein  frflhes  Lebensende  verfolgten. 

Der  Sohn  reicher  adeliger  Aeltern,  gebildet  in  der  Philo« 
logie  und  Jurisprudenz  an  den  Hochschulen  zu  Üonay  und  Löwen, 
mnsste  er  in  Folge  jener  bekannten  unseligen  Verhältnisse, 
die  damals  in  den  Miederlanden  herrschten^  aus  seinem  Vater- 
lande fliehen,  fand  in  Cöln  anfänglich  bei  dem  tirafen  Egmont 
DnterstOtzong ,  und,  als  diese  endete,  durch  die  Freundschaft 
des  Freiherrn  Adolph  Hermann  von  Riedesel,  der  sich  damals 
im  Gefolge  des  FOrslbischofs  Julius  von  Wflrzburg  dort  befand, 
Empfehlung  an  dessen  Leibarzt  —  den  berühmten  Johannes 
Posthius.  I)ie8er  verschaffte  ihm  Unterkommen  an  dem  kleinen 
Hofe  des  Würzburger  gewesenen  Üomdechants  und  Stift  Com- 
ZIT.  Jahrgang.  6 


9!»    ^ 

barg^aehefi  DechanlB  Erasmus  Neusten  er,  genanot  Stürmer, 
der  damals  als  der  grösste  Mäcen  der  HumanisteD  in  Üeatsch- 
land  galt,  so  wie  desseo  Ruf  weit  aber  Deiitschland  hiDaas- 
gedrungen  war.  ^)  Hier  kam  Modius  am  28.  Oktober  1581 
an,  aiiu  hier  erhielt  er  seinen  Unterhalt,  Pflege  and  Kleidong 
mit  fürstlicher  Manificenz  bis  zum  17.  Sept.  1584,  wo  ihn  die 
Liebe  zar  Heimath  wieder  nach  Hause  trieb,  ohne  dass  das 
eigne  Vaterland  ihn  erhallen  und  nähren  konnte. 

Unstät  und  flüchtig  suchte  er  Unterhalt  als  Corrector  h 
Frankfurt  am  Main,  wo  damals  die  Ulficinen  ynn  Feyrabend 
und  Wechel  in  voller  BlQthe  standen.  ]n  ersterer  fand  er  von 
22  Sept.  1585  bis  Ostern  1587,  in  letzterer  von  Ostern  87 
bis  zum  12.  Decemb.  1587  Unterkuntt  und  Beschäftigung.  Am 
Jahresschlüsse  kehrte  Modius  endlich  nach  Hause,  wo  er  auf 
seiner  Heimkehr  beraubt,  und  zu  Bonn  vom  23.  Uecemb.  1587 
bis  den  23.  Februar  1588,  als  Vagabuud  geltend,  eingekerkert 
wurde.  Von  jener  Zeit  an  bemächtigte  sich  seiner  Scfawer- 
muth  und  Krankheit.  Sein  Stern  am  litterarischen  Himmel  war 
mit  seinem  Austritt  aus  Deutschland  untergegangen.  Er  starb, 
wahrscheinlich  1597  am  23.  Junius,  als  Canonicos  zu  Aire.'j 

Abgesehen  von  seinen  vielfachen  Verdiensten  am  die  Rö- 
mischen Classiker,  die  er  herausgab,  welche  theils  in  die 
Zeit  seines  Aufenthaltes  in  Cöln,  theils  in  die  Zeit  seines  Cor- 
rector-Lebens  zu  Frankfurt  fallen,  sind  es  besonders  seine 
eignen  Schriften,  die  dem  Freund  der  Litteratur  eine  Quelle 
mannichfacher  sehr  werthvoller  Notizen  bieten,  welche  sich 
auf  Personen  und  Gegenstände  des  Bflcherlebens  beziehen. 

Solche  Schriften  sind 

1)  die  sehr  seltnen: 

Francisci  \  Modii  Brugensis  \  Poemata^  Ad  |  AmpIissimoB 

Et  Splendidiss:  |  Erasmum  Meostetterum  |  cognomento  Star« 

merom^  |  Eqoitem  Francum  |  &J  Wirtzeburgi,  1  Ex  Officioa 

HenriciAqnensis,  Episcopalis|Typograiihi.  M«b.LXXXIU.| 

fn  8*  Titel,    Vorrede  und  Acciamationen  bilden   einen  Bogen^ 

des  Modios  Gedichte  dagegen   nehmen   10  Bogen  ein,   welche 

mit  Pagina  1 — 159  bezeichnet  sinJ^^) 

2)  das  noch  seltnere: 

Francisci  |  Modü  Brugenf\sis  \  Hodoeporicum  Fi'ancieum\ 
sea  I  Thermae  Carolinae  |  ad  Cl.  v.  |  loannem  Poatbiam, 


1)  Ueber  Erasmus  Nenstetter  Tergletche  man  besonders  die 
niMcke  Ausgabe  von :  Fetri  Lotichü  Secundi  Poemata  omni« ,  Amstelod. 
1754.  2  Bande  4.,  und  zwar  Tom.  1.  pag.  184  —  Melcliior  Adams  viui 
M.  Feders  Aibeiten  nicht  zu  gedenken. 

2)  Vgl.  Burmanni  Sylloges  £pisU)Iarum  a  viris  illustribus  scriptaniH 
Tom.  I.  Leidae  1727.  pag.  110. 

3)  Bemerkenswerth  ist  es,  dass  die  „Errata"  der  letzten  Seite  in  dei 
erst  gedruckten  Exemplaren  nicht  vorhanden  sind,  wohl  aber  im  Texte 
dnrch  eigne  anrgeklebte  Zettelchen  verbessert  erscbeioen. 


88 

Archiatntfli  |  Wirzebargicom  |  cum  (  EinsdemModiiEleght  in 
NaUlem  Ampiifs.  |  et  splendidiss.  Erasmi  Neustetteri  |  etc. 
Wirzeburgi ,  |  Ex  ofGcina  Henrici  Aquensis ,  Episcopalisl 
Typograpbi.  M.Ü.LXXXIII. 
in  8«,  372  Bogen  stark,  paginirt  mit  3*— 56.  Dieselben  waren 
nie  in  den  Bnchhandel  gekommen,  wogegen: 

3)  Franc.  Modi  Brug,  \  Novantiquae  LecMones,  trijbotae 
in  Epistolas  centam  |  et  qiiod  excurril  Sc.  Francofurti  apnd 
heredes  Andreae  Wecheli.   1584.  8., 
80  wie  desselben: 
4}  Pandeciae  triumphales,  sive  pomparum,  festornm  ac  so- 
lemniom  apparatoiim,  conviyiorum ,    spectacnloriim   Tomi 
IL  Francof.  1586.  fol. 
noch  Otters  vorkommen  nnd  verkäuflich  sind. 

Durchgeht  man  diese  „Novantiqoas  Lectiones^^,  welche 
Modios  als  Briefe  philologisch-kritischen  Inhaltes  bald  in  Würz- 
barg,  bald  in  Comborg,  bald  in  Barnberg  geschrieben,  so  findet 
man  manche  Nachrichten  Ober  Bibliotheken  nnd  Hand- 
schriften alter  Classiker,  welche  immerhin  interessant 
bleiben. 

So  schreibt  Modins  an  Erasmus  Neostetter  Epist.  XLI  Ober 
verschiedene  Bibliotheken  seiner  Zeit: 

,,ln  biblioihecis  abditis  exciitiendis  mens  semper  ardor  fnit, 
nt   et   adolescens   admodum   nnllis   aot  laboribus  aat  sumptibus 

tarcerem,  aoin  quofquot  in  Belgicae  nostrae  monasteriis  ha- 
eri  vel  fanao  aodis^em,  diligeniissime  ipse  obirem,  intentio- 
reqne  cora  examinarem ;  et  provectior  aetate  paullo  adeo,  nihil 
(postquam  ex  Belgica  fatali  isto  hello  invoivi  jam  coepta  me 
explicuissem ,  et  in  Germaniam ,  tamqtiam  ex  precelloso  mari 
to  tranqnillissimom  portum  me  recepissem)  majore  indusfria  per« 
seqnendam  mihi  existimavi ,  quam  ut  eorum  locorum ,  ad  qaae 
me  fortuna  mea  detulisset^  hoc  in  genere  thesanros  avidissime 
undiqoe   investigarem.    Nee  cessit  sane  infeliciter  utroqne  tem- 

{»ore  haec  mihi  mea,  ut  ita  dicam,  venatio^  eos  etjim  ex  ea 
roctns  cepi,  qaorum  me,  si  sapere  volo,  et  omissis  oculiferiis 
istis  bonis,  ut  appellat  Seneca,  in  vera  et  solida  haec  inapi- 
cere  ,  poenitere  nequaqoam  debet^  propter  enim  exustas  apud 
DOS  bibUatkecas  olim  nobiliores  Thosanam,  et  Dunensem  in 
Flandria,  Bertiniensem  in  fano  S.  Andomari,  et  ad  idem  fanum 
Claremaressensem,  metropolitanam  I\ingri9,  Lovaniensium  ali« 
qoot  collegiornm  et  Leodinensium  monasteriornm;  praeter  nnper 
Instratas  Coloniae  Agrippinae  cum  in  urbe  ipsa  eas,  quae  sunt 
metropolitanae  ecdesiae,  abbatiae  S.  Pantaleonis,  collegil 
Laurentiani  et  JUinorilarum,  tum  ad  tertium  fere  aut  qoartum 
ab  ea  lapidem  Sigebergensem  et  Agsterbachensem:  praeter 
has,  iuquam,  et  quas  enumerare  lon^nm  foret  incredibiii  cum, 
Toinptate  inspectas,  eos  praeterea  ex  singulis,  pluribusaue  aliia^« 
ad   qnas  ani  belli  furor  jam  tum  aditam  non  parmitteaat  apua 

6* 


84 

not,  aot  alibi  itinerii  mei  ratio,  libros^  aut  ipsorom  abbalom 
praelatorumque  et  praefectorom  singulari  er^a  me  stodio,  aat 
virorum  amplissimorum  quoriindam  mihi  amicitia  conjonctoroa 
apml  eosd«iD  gratia;  eos  dico  libros  atendos  impetravi  .  .  . 
Ex  bis  Omnibus  tamen  nulla  aeqiie  coiiatiis  ooslroa  adjoTit, 
atqae  ea.  quae  est  io  Metropolitana  Coloniensium  ecciesia: 
QOD  tarn  librorum  copia^  qua  Bertiniensi  longo  iotervallo  cedit, 
aot  bonitate,  qua  Bertinieosis  eadem  fortasse,  (siot  licet  hi 
Colonienses  Codices  ex  potiore  parte  Caroli  Magni,  et  primo, 
aut  certe  altero  ab  illo  saeculo  exarati)  ipsi  aequum  nacta  jo- 
dicem,  ooo  sit  inferior;  sed  quod  illa  potissimom  volumina  ia 
Agrippina  bibliotheca  exstareut,  quae  maxime  facereat  stadiis 
meis.''i) 

So  giebt  er  Nachricht  Qber  die  Bibliothek  des  Laevinui 
Torrentius  zu  Lattich,  die  er  eine  „praeclara  Bibliotheca^' 
nennt:  „omne  genas  libris  manu  exaratis  aut  tjrpis  excaais 
quidem,  sed  veT  a  te,  vel  ab  optimo  et  eroditissimo  Laagio 
in  Italia,  Galüa,  Germania  ad  scriptos  Codices  dili^eoter  cal- 
latis   instructissima. ')     Anderwärts   beschreibt  er  die  berühmt 

iewordene  Bibliothek  des  Erasmus  Neustetter  zu  Combnrg, 
ie  er  eine  , .Bibliotheca  ab  amplissimo  viro  —  omne  geaoa 
et  calamo  et  tjnis  expressis  libris  instructissima,  Combergi 
dedicata  nuper^*^)  beritelt,  von  der  er  rAbrnt:  „Quid  Biblio- 
theca Comburgensis  omne  genus  libris  (am  veteribus  et  maaa 
exaratis,  quam  typis  descriplis  instruaissima  mihi  profuerit, 
prositque  quotidie  suo  loco  melius  apparebit^'^),  nnd  sa^t,  dass 
scripta  manu  esemplaria  ifiter  aha  innumera  in  insigiii  illa 
Combergensi  bibliotheca^' M  seien,  üehereinstimmend  niermit 
ist  die  Beschreibung,  die  Alndius  von  dieser  Bibliothek  in  der 
VII.  Elegie^)  giebt,  diese  Beschreibung  mit  den  Worten  bc- 
ginnend : 


!)  Lect  NovanHq.    pag.  188.  189. 

2)  Ebendas.  pag.  222. 

3)  Am  angef.  Orte  pag.  32.  Der  Brief  ist  gegeben :  IH  Kai.  VW»*^  1583. 

4)  Ebendas.  pag.  275. 

5)  Ebendas.  pag.  469. 

6)  Poemata ,  pag.  26.  u.  f.  Neustetters  Bibliotliek  blieb  im  Weseat- 
Uchen  bis  uacli  der  öiiciilarisatioa  lo03  in  Combarg  beisammeo,  wo  eiaer 
der  Cborvicare  stets  Bililiotheliar  war.  Ein  grosser  Tbeil  dieser  ko.«tbar«o 
Bibliothek,  zu  der  Neusteiter  um  eine  grosse  Summe  Jene  des  beräkmtea 
Bayern  Oswald  Eck  gekauft  halte,  und  namentlich  viele  dieser  Eck'sdm 
Bibliotheksbücher  wurden  im  Jahre  1811  in  Wnrzburg  öffentlich  rerstei- 
gert.  Der  CaUlog,  vom  Professor  Köl  angefertigt,  lautet:  „HiftA'olAeea 
Paria  conHnens  »ecuU  typogrmthici  mmuuMnta  prima  eaqoe  dod  paaca» 
atque  multos  libros  antiquos  rarissimos  ac  varios  recentiores ,  qoi  ex 
puDlicae  auctionis  lege  diveodentur.  Wircebnrgi  die  4  Febmarii  MDCCCXI. 
Wirceborgi.  1810.**  —  Unter  anderen  wurde  No.  312  „Bibüt  polyflolU 
Compintensia**  am  60i  11.  Tersteigert 

Ibm  Torgtelcba  fibrigtas  über  diese  Bibliothek ,  deiea  Uoberresta  skb 


yjMagBonim  regum,  qooiniii  ant  par  forte  potestas, 

Cum  magnis  Romae  regibua  ante  fuit, 
Ezemplo  statuis,  congestis  nndiqae  libris, 
Bibliothecam  almae  velle  dicare  Deae;" 

Q.  8.  w.  NataHich  waren  diese  Bibliothekeo  fflr  Modios,  der 
voa  sich  schreibt:  ,,Libros  veteres  ut  avidissime  anquirere,  iu 
düigeDUssime  cum  receoiioribus  contendere  soleo^'  ^),  die  Fand- 
gruben seiner  Gelehrsamkeit,  so  wie  die  Quelle  seiner  Freuden. 

Aas  eben  diesen  seinen  ^.Leciionibus"^  erj^iebt  sich  aber 
auch,  wie  schätzbare  Handschriften  fOr  einzelne  Au« 
toren  ihm  zu  Gebote  standen,  deren  Zusammenstellung  för  den 
Freund  der  Litteratur  ein  eignes  Vergnügen  gewährt,  weshalb 
dieselbe  hier  folgen  möge! 

Solche  Codices  sind: 

1«    P  1  »  a  t  n  0. 

Die  von  Joach.  Camerarius  erwähnten  Codices,  von  denen 
Modias  schreibt:  ,.Nisi  me  vis  desiderio  eorom  contabescere 
Plaotinorum  manu  exaratorum  codicum,  quorum  bis  diebus  men- 
tioDem  injecisti,  fac  quaeso  jam  nunc  illi  ad  me  eant.  (Lect. 
pag.  210 

9.    €  I  e  e  r  o. 

Ein  Codex  (fide  membranarum)  zur  „Oratio  pro  lejji'e  Ma- 
nilia^',  von  dem  er  sagt:  ,,no8trarom  membranarum  scripturam 
loDge  et  meliorem  et  veriorem  esse  (pag.  153.))  oder  „nostri 
libri  yeteres  aiciioscunt^*  (|iag.  310.)i  so  wie  ein  solcher:  „pro 
Hilone  (pag.  208.)9  ^^  ^^  besonders  von  „Coloniensibus  metn^ 
branis"  (pag.  209.  431.)  spricht.  Ebenso  spricht  er  von  „iri- 
btts  autiquissimis  Inngi  et  opiimis  manu  scriptis  Codicibiis  pro 
Q.  Ligano  (pag.  395),  pro  Ueiotaro  (pag.  5Ü8.),  und  erwähnt 
^^Colonienses  membranae  pro  Marcello*-  (pag.  571.),  so  wie 
pro  Catilina  (pag.  17.) 

8.    Properttns« 

Ein  Codex,  dessen  Geschichte  in  den  Worten  enthalten  ist, 
die  er  in  einem  Schreiben  an  Johannes  Sambncus  zu  Wien 
niederlegte:  ..Ut  hie  quoque  tibi  liberalitatis  tuae  frnctus  con- 
stet,  qna  amicissicium  mihi  Joannem  Posthium  archiatrum  Wir* 
sebnrgicom  membranaceo  manu  exarato  Propertii  exemplari 
mnnificentissime  donatum  voluisti,  ex  quo  pridem  molta  in  hoc 

inStQltcart  befinden:  „F.  D  Gräler  über  die  MerkwQrdigkeiten  der  Kein- 
bnriEer  Bibliothek.  5  Programme.  Hall,  1805-7,  4.  so  wie  „Gräter  Odina"* 
3.  241»  ans  der  sich  ergiebt,  dass  unter  Ecks  Bächern  sich  die  un- 
Terstümmelte  flandschrifl  von  Aventins  Bayerschen  Annalen 
befand. 

1)  Led.  Novant.  pag.  364. 


poeta  carissimns  olim  utriqae  nostran  lanas  Mellems  Palmerios, 
Doper  immatiira  morte  nobis  stndiisqoe  ereptas  emendarat, 
mitto  Dunc  ecce  ex  eodem  baec  qooqae  post  illam  Dotata. ') 

4.    H  y  if  I  n  u  «• 

Bezd^lich  dessen  Astronomicon  spricht  Modiiis:  ^^Emeodo 
ex  Veten  codice,  (P^.  170.)  Ex  menibranoram  fide,  (pag.  274.) 
Ex  membranaceo  thesauro,  (pag.  324.) 

5.    Caesar  Oermanieu«. 

Hier  spricht  Modiiis  (pag.  273.)  den  Wunsch  ans:  ,,Qoeni 
GermanicuDi  .  .  passim  corruptissimum  utinam  nobis  aliquando 
locupletiore  cnmmentario  illustratiiin  daret  ex  eo ,  quem  vidi 
aliquando  JUachliniae  apnd  eum  antiquissimo  codice  membra- 
naceo .  .  eruditissiinus  Jacobus  Susius. 

6.    TalerluB  HEaximas. 

Yon  ihm  fand  Modius,  wie  er  erzählt,  einen  Codex  im 
Üominicanerkloster  zu  Bamberg.  ,,Ci)m  nuper  Bambergae  bi- 
bliothecas  more  mihi  soleiini  excuterem,  ejusque  exemplar  scrip- 
tum ibidem  apiid  Dominicanos  eruissem ,  operam  lusuram  me 
non  existimarem,  si  illud  ad  Pighianam  editionem  ditigenter 
compararem.^^  (P^?*  246.)  Von  diesen  ,,membranis  nostrisFran- 
conicis  spricht  er  öfters,    (pag.  249.) 

f.   ü  e  n  e  c  a. 

Hier  schreibt  er  an  Posthius:  ,,RemiUo  tibi  tres  Utas  mem- 
branaceos  manu  exaratos  epistolarnm  Senecae  .  .  Codices^ 
qoorum  mihi  tua  intercessione  usus  nuper  concessus  fuit:  at  ta 
apud  eornm  dominos  cnmmuuem  fidem  nostram  liberes.^^  {p^S- 
5.)  Von  eben  diesen  sagt  er:  jubentibus  membianis  vestra- 
rum  bibliothecarum/' 

Bezüglich  dieser  Codices  der  Briefe  spricht  er  dann  öfters, 
ihrer  im  Allgemeinen,  als:  ,,codicum  paullo  minus  depravato- 
rnm^^  (nag.  165.)  erwähnend,  so  wie  sprechend  von:  ,,S.  Ste- 

fhani  libro  veterr^  (P^n-  262.),  von  „S.  Stephani  membranae^' 
pag.  263.),  ,.Membranas  S.  Stephani,  quod  HerbipoU  coeno- 
bium  est^'  (pag.  536.) ,  jjCodex  S.  Stephani^'  (pag«  537.), 
„altero  veteri  scripto  Codice  S.  Stephani^^  (P^R-  563.),  ,,Mem* 
branae  abbatiae  S,  StephanV  (pag.  572.)?  wobei  er  noch  aus- 
serdem einer  Handschrift  eben  dieses  Klosters  über  Seneca 
„De  Beneficiis'^  mit  den  Worten  erwähnt :  ..non  aliter  in  mem- 
branaceo codice,  quo  ab  abbate  5.  Stephani  Wirzeburgi  nsos 
8um,  reperi^^  (pag.  136.),  oder:  „in  membranis  Divi  StephoM 


1)  Von  eben    diesem  Codex  schreibt  er  an  Lipsius  Tom.  I.  ?g,  1061 
Syllog.  Epistol.  Burmanni. 


r 


9? 

€oenobii,  cjood  Wineborgi  est"  (pag.  388-),  oder:  „ex  veteri 
libro  Herbipolensi/^ 

Ebenso  erwähnt  er  den  Codex  des  Üominicaner-Klosters^) 
zn  WOrzburg:,  und  zwar  aber  die  Briefe:  ,,ßgo  ex  menibranis 
Domtnicanornm  legendum  puteiu^*  (P^^-  102.)  9  oder:  „mann 
descriptiis  über  Douiinicaniis'^  (p^g-  526.),  oder:  ,Jn  membra- 
nis  bominicaiiorom  Herbijtoleosiuai'^  woiuit  aucii  wohl  der 
,.Herbipolensia  scriptas  codex"  (pag.  508.)  gemeint  sein  dürfte, 
eoeo  80,  als  wo  derselbe  von :  „ex  scripto  libro  llerbipoleusi^^ 
(paff.  525.)  spricht« 

Modins  erwähnt  ferner  einen  Dominicaner- Codex  des  Seneca 
de  dementia j  bemerkend:  „in  eo  videntiir  ista  cnmmodius 
Script  1101  iri  ex  libro  niembranaceo  scripto  Dominicanorum 
llVtrzeburgensium^^  {\i^g.^2,)^  oder:  „in  libro  scripto  quo  bic 
Herbipoli  k  Dotninicani  Ordinis  religiosis  usus  sum^^  (P>?- 
223.),  oder:  „in  nostro  codice,  dico  ilio,  quo  usus  sum  a  üo- 
minicanis.^'   (P^S*  226.) 

9.    Ii  u  e  a  n  u  II, 

Modios  hatte  hier  verschiedene  Handschriften,  die  er  ein- 
gesehen ,  ZD  erwähnen ,  weshalb  er  überhaupt  von :  „  libris 
Dostris  membranaceis*^  (pa^.  117.)?  so  wie  von:  „duobus  qaos 
1108  inspeximos  M.S.  codicibus^^  spricht^  dagegen  erwähnt  er 
speciell  einen  Codex:  ..Usus  sum  bis  diebns  ä  VVeidnero  nostro 
(weichen  Johann  IVeidner  er  pag.  507  mit  „doctissimo  scholae 
Halensis  Snevicae  moüeiaiore^^  oezeichnet,  an  welchen  er  auch 
[pag.  520.]  besonders  schrieb)  Lucani  manu  exarato  codice. 
non  illo  antiquissimo  quidem  et  optimae   omnino   notae,    sea 


1)  Diese  Handschriften  des  Seneca,  die  Modivs  dahier  aus  Würzbur- 
gischen Klöstern  erhielt,  sind  bis  aur  eine,  welche  dem  XI.  Jahrb.  ange* 
hdrl  und  die  LXVI  ersten  Briefe  des  Seneca  enlhält  —  bis  1803  Kigenthum 
der  hiesigen  Abtei  S.  ^tephan,  —  nicht  nielir  vorhanden.  Diese  aber 
mnss  Modius  benutzt  haben,  es  sei  denn,  dass  ein  zweiter  ganz 
gleich  lautender  Codex  in  der  Abtei  vorhanden  gewesen  wäre.  Die 
letzte  Spur  dieser  von  Modius  gebrauchten  Codices  habe  ich  in  der  Aus- 
gabe von  Dalechampius  —  Excud  Fernetus  162Ö.  fol.  gefunden,  wo  sich 
auf  dem  6.  Blatte  folgende  Noiiz  findet: 

,,NoniiDa  et  notae  codicum  MS.  et  Editionum  ex  quibus  J.  Dalecham- 
pius varias  lecliones  desumpsil^' ; 

(nämlich  nach  Anführung  mehrer  Manuscriple) 

Hos    tres    Co- /Codex  Germanicns  excusus  Tamisii  anno  1568. 

dicesJoachimusICoi/ejr  manvscnptus  Abbalis  SancH  Slephani 

Norimbergensis  /        Herbipolensis ,  quo  usum  fuisse  perspicacis 

Medlcus   Nobi-\        ingenii  virnm  Fr.  Modium  ostendunt 

1)8  nobis  proctt-  I        ipsius  Nuvantiqnae  lecliones. 

ravtt.  'Codex  MS.  Dominicanorum  Herbipolensium. 

Wie  dem  auch  sei,  ob  vielleicht  diese  Codices  nicht  mehr  nach  Würz- 
bürg  zurück  kamen,  —  soviel  ist  gewiss,  dass  die  Abtei  S.  Stepha^ 
lange  vor  der  Säcularisation  keinen  andren  Codex  des  Seneca  mehr  hatte 
als  den,  der  neben  dem  Leben  verschiedener  Heiligen  66  Briefe  enthfilt. 


tarnen  oec  plau^  etiam  receutis  acriptorae,  aat  nuUioa  booitatia 
et  aetatem  qaidem  suam ,  qiiod  rarn  solent  menibranacei  libri, 
diserte  ipse  loquebatur^  qua  parte  sub  finem  oarrabat  extre- 
mam  sibi  maouin  impositam  anno  CID.CCXVU.  bonitatem  ex 
eo  cog^DOscas,  qand  praeter  emendationes  PulinanoiaDas ,  qaas 
plaerasque  referebat,  novas  insuper  quasdam  mihi  sappeditavit/^ 

e.  Silius  Italiens 

war  einer  jener  Schriftsteller,  welche  Modiiis  am  meisten  liebte, 
nnd  von  dem  er  sich  Codices  za  verschaffen  sachte.  ^Ex  fide 
vetasti  codicis^^  (P^S*  ^^O?  99^^  membranis^^  (P^g*  28.) ^  j^i» 
codice  manu  exarato^^  (P^^g*  205),  sind  seine  allgemeine  Be- 
zeichnungen, indessen  er  besonders  einen  Cölner  Codex  mit 
LobsprQchen  erhebt!  ,,Membranae  veteres i^^np|?tnen^^5^^  (p^S* 
56.),  „Liber  Agrippinensis,  quo  meliorem  usquam  gentium 
eastare,  ut  veniat  etiam  in  contentionem ,  quem  ex  Ilispaniis 
Romam  advexisse  nescio  qui  dicitnr,  vix  est.  nt  mihi  persna- 
deri  possit^^  (p^g-  221.),  sind  die  Lobeserhebangen,  denen  er 
noch  eine  Beschreibung  beifügt:  „quamvis  enim  eo  veteri  iibro 
nsus  sim,  qui  unicus  facile  muUorum  instar  et  sit,  et  haben 
mereatur\  tarnen  hie  ipsus  unicus  cum  sit,  et  Iibro  ultimo  toto, 
ac  parte  bona  libri  XVI  a  fine  dehciatur,  babeatque  ad  hoc 
8UO8  et  ipse,  ut  nulli  sunt  etiam  accuratissime  scripti,  qni  non 
habeant,  naevos,  lacunas.  voces  in  litura  cubantes  alias,  alias 
ita  peraratas,  ut  conjvctore  aliquo  opus,  in  earum  vera  et 
germana  scriptura  erueuda  sit^^  (pg*  250.),  und  später  wieder 
von :  ^^membranarum  lange  optimarum  Agrppmensium  aurto- 
ritas^^  (P<^g«  360.)  spricht,  indessen  aus  einer  Stelle  an  MeU 
chior  Hittorp  von  Cöln  hervorgeht,  dass  dieser  den  Codex 
vermittelt  habe,  „ex  optimarum  illarum  membranarum  fide, 
qoibtts  ttto  benencio  ntor.^^   Cp^g-  467.) 

10.    Statins. 

Von  ihm  sagt  Modius:  Cnntoli  .  .  olim  hunc  poetam  ad 
guattuor  vetustos  manu  exaratos  Codices-^  multaque  ex  üb 
non  poenitenda  enotavi.'^   (P^g-  236.) 

II.    M  A  r  t  i  a  1  I  s. 

Indem  Modius  unbestimmt  von:  ,, Iibro  mann  exarato  Cp^g. 
115.) 7  oder:  „MS.  quo  usus  ego^^  (P^g-  481.)  spricht,  macht 
er  dagegen  (pag.  153.)  einen  Codex  namhaft:  „Dono  dedit 
mihi  his  diebus  lo.  Weidnerus  noster  manu  exaratum  Mar- 
tialis  codicem,  non  quideui  vetustum  omnino  illum,  quippe  qui 
Romae  anno  demum  M.CCCC.LXVUl  scriptns  fuerit,  sed  haud 
dubie  ex  bonae  plane  notae  exemplari  expressum.^^ 

t%.    T  a  c  I  t  n  s. 

Von  Tacitus  konnte  Modius  natürlicher  Weise  keine  Codices 
aofbriogen,    wohl  aber  war  ihm  ein  „vetuste  Impressum  adeo 


89 

exempiar,  nl  in  mano  exarati  vicem  esse  possit^^  in  HandeD 
pag.  64.) ,  and  zwar  war  es  «in  „Romae  exciisus  über  abhioc 
anois  ceotam^^  (P^R-  6^0  ^'^^1  tiAt^c  er  anch  einen  Codex, 
enthaltend:  „Liber  de  oiorib.  German.^^^  den  er  als  „scripius 
Bambergensis  Über"  (pag.  67.)  bezeichnet.  Allein  derselbe 
hatte,  wenn  er  ein  ond  derselbe  mit  dem  folgenden  ist,  keinen 
Werlh.  Modios  schreibt  nämlich  an  Uieremias  Baunach  I.  C. 
nach  Bamberg  (pag.  49S.):  „Ut  nuper  viso  catalogo  libroriim 
mann  exaratorum,  qui  venales  apud  vos  nantiabantar,  ad  Cor- 
nelii  Taciti  in  eis  nomen  exsilui  gaadio^  nescio  qaem  in  eo 
thesaorom  sperans;  ita  postquam  mihi  ob  hoc  vel  praecipae 
ad  vos  profecto  inspicienilornm  eorum  codicum  facta  est  copia, 
ad  conspectam  ejosdem  Taciti,  pro  sperato  tbesauro,  nt  e^t 
in  dicto  veteri,  carbones  invenienti,  non  mediocris  orta  est 
indignatio.  Erat  enim  recenti  otnnino  manu  in  papyro  scrip^ 
tU8  non  Tacitos ,  hoc  est  Historiarnm  et  Annaliiim  libri ,  qaod 
Qt  jostum  opus  nomine  auctoris  designari  existimabamj  sed 
nnicos  de  moribas  Germanorum  iibellus,  indignus  omuino  ad 
qnem  voti  festinns  tanta  animi  contentione  pervenirem.  In  quo 
vide  quid  me  fefellerit^  vix  Bambergam  ingresso,  et  de  uac 
sopellectile  libraria  anquirenti  responsum  est,  vilem  eam  esse, 
nee  omnino  dignam  visa:  libros  plerosque  ita  scriptos^  ut  legi 
▼ix  possent;  alios  situ  obsitos  sab  alto  pulvere  delitescere. 
Gavisus  sum,  et  putabam  contra  hie  mihi  usn  venturum^  atque 
olim  in  nescio  quoruoi  monachonim  Insulensium  Flandriae  no- 
strae  coenobio,  in  quo  cum  de  bibliotheca  quaesissem,  Prior 
habere  pronuntiat,  et  qnidem  mire  bonam  elegantemque:  pu- 
tabam homiiiem  de  scriptis  libris  loqui:  hos  enim  venabarego: 
oro  igitor  ambitiosius  admitti^  annuit^  ducit  me  ad  lucum,  bi- 
bliothecae  unicum  illum  quidem,  sed  in  quo  antiquus  liber  nul- 
los  compareret.  1).  1).  Augustino,  Hieronjmo,  Bernardo  et 
reliqais  plerisque  patribns  ex  editionibns,  recentissiniae  qaae 
exstarent,  pulpita  omnia  occupantibus^  ro^o  quid  veteribus 
eornm  hospitibus  factum  sit;  hos  enim  novitios  esse,  rem  do- 
cere.  ^  Negat  intetligere  monachus  quid  velim ,  proinde  jubet, 
apertius  me  loqui.  Pareo,  et  nnllosne,  inquam,  Pater,  libros 
scriptos  membranaceos  habetis?  Imo  habuimus^  inquit  reni- 
densj  sed  venit  nunc  nuper  qnidam  ad  nos,  cujus  de  stultiria 
satis  dici  non  potest.  (^ui  cum  admitti  in  hnnc  locnm  obtinuis- 
set,  in  quo  tum  libri  quidem  multi  promiscue  iacerent,  sed 
qoorom  nullns  esset  nobis  usus;  litteris  jam  aut  vetustate  fu* 
gientibus,  aut  nescio  quo  exotico  more  coiiceptis  adeo,  nt  vix 
mense  decimo  quoque  e  nostris  quisquam  buc  inferret  pedem 
YisiA  illis  repente  bonus  hospes  iste,  quid  vos,  inquit,  quis- 
qaiiiis  istis  facitis,  au  non  satins  erat  venditis  eis,  eos  lioros 
comparare  qui  cum  omnibus  vobis,  tum  praecipne  quibus  con- 
donandi  mnnas  demandatum  est,  nsui  et  ornamento  esse  pos- 
sent?    Respondi,  satios  qnidem  futornm,  nt  aiebat,   sed  hoc 


oo 

vereri,  ot  emtnrem  invenirent  libri  tarn  nihüi.  Com  rarsna 
ille;  etsi,  iiiquit,  membranas  has  iis,  qui  libros  coDglatinant 
DUDiDio  in  sin^iilas  libras  veiiditandas  intellej^am,  faciam  tameD, 
ut  solito  mihi  more  pro  iis  vobis  libros  cosos  ex  optimis  qoi- 
busqui;  Typog^raphicis  officiiiis  largiar,  speraiis  fractiim  prnrec- 
tQS  quem  ex  eis  Tacient  vestri  ordiiiis  liomiiies,  etiam  ad  me 
reduiidatiirum.  Accipimns  libeiiter  condirionem^  et  ne  locus  sit 
poeniteiitiae,  statim  com  ille  Dobis  anie  cavisset  per  praecipoos 
mercatores  nrbis  nostrae  de  iiovis  libris ;  veteres  omnes  sordes 
in  cistas  qoatuor,  quinqtie  conjecimus,  qnas  ille  avexit,  missis 
deinde  in  locam  earum  iis.  quos  vides,  codicibos.^^ 

Der  Schreiber  dieser  Zeilen  führte  hier  f^ern  diese  nette 
Episode  an,  weil  dieselbe  lebhaft  an  ähnliche  Vorkommnisse,  die 
sich  bis  auf  den  heutigen  Tag  gleichen ,  nur  zu  sehr  erioDert. 

13.    P  1  i  n  i  n  0. 

Von  dessen  Briefen  hatte  er  zwei  Codices,  wie  er  soldiea 
seinem  Mäcen  Erasmns  Neustetter  rQhmend  vorträgt:  ,,Notola8 
qoasdam  meas  in  C.  Plinii  Nepotem,  cojus  scripta  duo  oUm 
Bodolphi  Agricolae  Frisii  (viri  sna  aetate  citra  controversiam 
eruditissimi)  manu  exemplaria,  qnae  tu  amplissime  Patrone, 
inter  alia  innumera  in  insigni  illa  tua  Combergensi  bibliotheca 
heroice  plane  dedicasti  nuper  ad  accuratissimam  H.  Stephani 
editionem  novam  .  .  .  comparavi  —  eas  .  .  dedicare  hie  susti- 
nui"  (pag.  469.)5  eben  dieser  jjibrorum  duorvtn  manu  exa-- 
ratorum  codicumj  qnibns  usus  ego  ex  Combergensi  oostra 
Neusieileriana  bibliotheca^^  erwähnt  er  wiederholt  (pag.  532.)5 
80  wie  er  auch  (pag.  361.)  von  dem  ,,scripto  codice  Pliniano. 
Rodolphi  Agricolae  manu  olim,  ut  titulus  loquebatur,  exarato^^ 
abermal  spricht,  und  diese  Codices  auch  mit  dem  Ausdrucke 
„membranis  Combergensibus  Nevstetterianis"  bezeichnet. 

Noch  gab  er  sich  x\lQhe,  Kundschaft  zu  erhalten:  „de  Pli- 
nio  Antonii  Vaccae  .  .  .  itemque  de  illo  .  .  .  Episcopi  Mon- 
spessniani,  Francisci  Galliae  regis  ad  Venetos  quondam  legati^^ 
(pag.  285.),  so  wie  er  in  einem  Briefe:  ,5Suffrido  Pelro  J.  C." 
nach  Cöln  sehr  vergnügt  schreibt:  ,,Peraman(er  facis,  Snffride 
opfime,  quod  ea  facilitate,  qua  pauci  alioqnin  solent,  codicem 
Plinianum,  qui  per  manus  eruditissimi  Cornelii  Yalerii  ä  magno 
illo  Nannio  ad  te  te&tamento  pervenit,  nobiscum  communicas.^^ 
(pag.  293.) 

14«    Censorinu«. 

Hier  spricht  er  von :  „M embranis^^  (pag-  22.)  —  „Membra- 
nis  Coloniensibus^^  (pag.  38.),  „memhranis^  quae  servantur  io 
Agrippina  Ubiorum  Colonia^^  (P^ß-  60.),  ja  er  bricht  in  den 
Ausruf  aus:  ,,gaudeo  forte  fortuna  eum  talem  demerendi  mihi 
occasionem  dari  opportunitate  libri  olim  in  Ubiis  mire  anti^ij 
ex  quo  et  alias  quam  plurima  ipsius  vulnera  sanare  visns  som'^ 


91 

(pag.  161.))  nnd  spricht  von:  ,,optimi8  membranis  Coloniensi- 
bss^^  (psg-  374.),  80  nie  er  auch  davon  spricht,  woher  er 
Codices  geDommen  habe:  ,,in  membranis  illis,  quibas  in  Ubiis 
ab  eraditissimo  et  amicissimo  Melcbiore  Hittorpio  Theologo 
usus  som.^^  (p^g*  381.) 

15.  Calpnrnfas. 

Ton  einem  ,,libro  veteri*^  (P^?-  417.  542.)  sprechend,  scheint 
Modios  einen  Codex  gemeint  zu  haben. 

Yon  den  Manascripten  dieses  Autors  spricht  Modins  sowohl 
im  Allgemeinen:  „abest  a  libris  antiauis^^  (P^g*  30.),  oder: 
„Membranae  uostrae^^  als  im  Besnn(fern ,  —  wie  z.  B.  an 
Posthius:  „ex  membranis  vestratibus  paule  et  nostratibus^^ 
(pag.  92.),  oder  an  Hieronjmus  Hagius  fpag.  385.):  ,,ex  libro 
scripta  Pranciscanorum  apud  vos^  et  altero,  qui  est  Suffridi 
Pelri  Leovaniiensis  I.  C.  Antecessoris  Coloniensis'^  (pag.  385.), 
welche  er  auch  zu  meinen  scheint,  wenn  er  ,,duo  scripta  exem- 
plaria,  quae  alibi  quoque  laudo^'  {f^^*  408.)  erwähnt,  oder 
abermai  (pag.  501.)  von  ,,duobo8  notae  probissimae  membra- 
naceis  libns^'  (p^(?*  501.)  spricht. 

19,    Fab.  Fulsentlttfl  Planelade«. 

Von  diesem  Autor  fand  sich  ein  scriptns  membranacens 
Codex  in  Neustetters  Bibliothek  zu  Comburg  vor(pag. 
32.),  von  welchem  ,,veteri  membraoaceo  codire,  oder:  ,.an- 
tiqoo  libro^',  so  wie:  „tribiis  aliis  aeque  antiquitatis  codicious, 
qnibus  olim  Lovanii  a  Geniblacensibus ,  et  naper  Coioniae  a 
iMetropoIitanae  ecclesiae  bibliorhecae  praefectis  et  abate  Sige« 
bergensi  usus  sam'^  er  (pas^.  275.)  spricht,  erstem  zu  Comburg 
aacu  durch:  ,, membranis  Sturmerianis'^  (pag.  447.).  ,, membra- 
nis optimis  Comhergensibos'^  (p^g-  4^0)  , ^membranis  Neo- 
stetterianis  Comburgensibus^^  (P^o*  547.)  bezeichnend. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetzung.) 

101.  m. 
Erasmus  von  Roiterdam  von  der   verbotthen  fpeyss  des 
flejschs.  Leipzk,  Stöckel  1523.  4. 

101.  D. 
Erasmus  von  Rotterdam  Gefpräch  von  zwejen  sterbenden. 
A.  d*  Lat.  tbers.    Dresden,  Wolfg.  StOckel  1523.  4. 


I 


Bericht  und  Machung  des  Friedens  zwifchen  dem  fchwib. 
Bund  und  den  EidgenofTen  1499.  o.  J.  o.  U.  (Leipi.  Stocket).  4. 
(Vid.  Nr.  102.  h.) 

PubUcius  (Jacob)  ars  conficiendi  enistolas  Tolliano  more. 
s.  1.  et  a.  (Li|)8.  Wolfg.  Monac.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  1.) 

Jacobus  de  Clusa  tractatas  de  animabus  exaris  a  corporis 
bus  8.  de  apparitionibas  animarum,  s«  I.  et  a.  ^Lips.  Woifg. 
Monac.)  4.  (Vid.  Nr.  102.  m.) 

102.  a. 

Dungersheim  (Hieronym,)  et  Georg  Heldt  Forchemem. 
disputatio:  virginem  abrasis  toto  corpore  pilis  in  vxorem  da- 
uere licet,  in  acad.  Lips.  proposita.  Cod.  chartac.  saec.  XYl 
ineant.  14  Blätter.  4. 

102.  b. 

Äeaidius  Columna  s,  Romanus  theorenmata  de  esse  et 
essentia.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kachelouen).  4.  (Hain  119.) 

102.  c 

Anseimus  (Beatus)  dialogos  de  passione  Christi  sive  trac* 
latus  de  planctu  Mariae  s.  I.  et  a.  (Lips.  Arnold  de  Colonia.)  4. 

F.  1.  a.  (mit  Sign,  a.)  Aosshelmi  (sie)  devotifllmi  de  paf- 
fiOe  Jesu  christi  querentis  l  ^loHrinsissime  jVlarie  virginis  re- 
fp(5d6tis  djalflgos  ineipit  feliciter.  !|  ^  )Eatus  Anfelmg  per|| 
smgula  qoesiuit  pas||sinne  Jesu  christi  i  h\A  Maria  rndit  p  sin- 
gn#||la.  (^uesiuit  etc.  F.  6.  a.  Z.  19.  Finis  dyalngi  beatt  Ans- 
sheloii  de  palfio^jlne  Jesu  christi  et  beate  Marie  virf^inis.  ||  F. 
6.  b.  Tractarus  beati  Bernardi  de  pUctu  beate  Marie  ▼ginisl| 
(  )wis  dabit  capiti  meo  1|  aqnam  }  ociilis  etc.  F.  10.  a.  Z. 
19.  pultnre  dederuot.  |{  Expiicit  tractatas  beati  Bernardi  ||  de 
planctu  beate  Marie  virgiuis.  ||  F.  10.  b.  leer.  10  Blätter  mit 
Signatur,  ohne  Blattxahlen  und  Castoden,  mit  33  Zeilen,  go- 
thischen  Charakters.  4.  (Fehlt  bei  Panzer  und  Hain.) 

102.  d. 

Articuli  Parrisüs  contemnati.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kachelonen). 
4.  (Hain  1876.) 

102.  e. 

Fridericus  HL  Imp.  Anthentica  C.  ne  filius  pro  patre  a.  I. 
et  a.   (Lips.  post  1487.  Kachelouen).  4. 

F.  1.  a.  Autentica  Friderici  impera|toris  babita  C.  ne  fi.  pro 

Iia.  I  et  cetera  cOveniatur  Cotines  |  priuilegia  et  libertates  8dio| 
aria  stodiora  coiufcGq5  pro|feflionis.   F.  1.  b.  leer.    F.  2.  a« 


Imperator  Fridericos  |  regni  soi  fidelibos  |  (  )AbiU  saper 
hoc  diligenti  epifcnporam  |  abbatum  ducam  etc.  F.  2.  b.  Z.  18. 
Dato5  anno  domi  Millesimo  centesimo  quinquagesimo  |  octano 
meose  Nooembri.  F.  3.  a.  f[[  Hec  cnnstitntio  que  fcd'm  fall, 
bic  efTet  digna  vt  aii|rei8  liueris  fcribiTetur  Dioiditiir  fcd'm 
euodem  Primo  |  prinilegiat  elc.  F.  24.  b.  Z.  34.  tufl  colendis 
Adiio  dni  MillesimoqnadringeDteaimn  oc«|tuage8imo  septimo  se* 
conda  feria  post  festli  laaretij  in  |  vniuersitate  lipsensi  |  24 
BitUer,  ohne  Signaturen,  Costoden  und  Blattzahlen,  mit  38 — 39 
Zeilen  im  Commeotar  und  19  in  der  Aatentica.  4. 
Paoz.  Ann.  tjp.  1.  474,  10.  Hain  7382. 

102.  f. 

Cly^eus  pro  immaculata  JUariae  conceptione.  Lips.  1489* 
(Job.  bensenscbmid?)  4. 

F.  1.  a.  Ciypens  contra  iacola  facra  ac  imma<|culata  Vir- 
ginia marie  conceptionem  |  volitantia  per  modum  triuni  sermonQl 
efl  qoadam  questione  theologica  ac  dijspntatione  inridica  in  fcho- 
lis  iaristarü  |  alme  vuiaersiiatis  liptzensis  facta  sub  |  anno  dliice 
incarnatioia.  .M.cccc.lxxxix.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.,a.  (mit  Sign. 
AÜ)  (  )U^^  piilchra  es  amica  mea  et  ma^jcala  non  est  in 
te.  ista  sflt  verba  can|tico2|..  iiij.  originaliter  fcripta  et  ad  laodS 
imma/|calate  cüceptinis  virginis  etc.  F.  29.  a.  Z.  21.  patre  et 
apiritn  fancto  eternaliter  vioit  et  regnat  amen.  |  Ueo  gracias 
F.  29.  b.  Disputatio  breoidima  de  |  immaculata  Conceptione 
Tirginis  gloriose.   In  flolrentiffimo  studio   liptzensi  Die  martis 

Iiost  festü  I  fancte  Lucio  virginis  in  fchoiis  iurista2|.  pablice| 
iacta  et  prononciata.  Anno  din  tc.  Ixxxix  |  F.  36.  a.  (  )Uiq 
ista  altricatio  fcj  an  beata  %  gloriosilTima  virgo  |  sit  ocepta  in 
pct5  originali  Ante  ICga  tpa  inter  fratres  |  pdicatores  t  mino* 
res  exorta  etc.  F  32.  b.  Z.  39.  Ad  quos  principalif  iste  punctg 
2;  articnlg  ptinet  reliquoAd  |  laod§  dei  z  soe  immacolate  matris 
Amen:.  |  Telos  |  'J'  'S*  |  32  Blätter,  mit  Signator,  ohne 
Blattzahlen  und  Costoden,  mit  33  nud  34  Zeilen,  gothischen 
Charakters.  4. 

Panzer  1 ,  475 ,  26.  Hain  5472.  Ob  der  Drock  wirklich 
Sensenschmid ,  der  zweimal  in  Leipzig  gewesen  ist  (1479—86 
und  1489)  j|peh6rt,  wird  immer  zweifelhaft  sein,  da  auch  Johann 
Schöfller  m  An^sbor^  sich  blos  dieser  Buchstaben  bediente. 
Isc's  aber  wirklich  ein  Sensenschmid^scber  Druck,  dann  w&re 
immer  noch  die  Frage  zu  beantworten,  ob  derselbe  nicht  ebenso 
goc  aaf  NOmberg  als  auf  Leipzig  Anspruch  hätte. 

102.  g. 

Daniel  propheia  Somniorom  expositio.  s.  i.  et  a.  (Lips. 
Marcos  Brandis?)  4. 

Hain  5926.  Ist  mit  dem  Charakter  der  Glosa  von  1481 
gedradiL  (Hain  1127.) 


n 


04 

102.  h, 

Bericht  und  Machung  des  Friedens  zwischen  Köni^l.  Maie- 
stät  dem  schwäbischen  Bunde  und  Eidgenossen  1499.  0.  0. 
u.  J.  (Lpzg.  ^olfg.  Stöcke!  1499.)  4. 

F.  1.  a.  I)is5  ist  der  Bericht  vij  malchung  des  friedes  zwd- 
schej  I  Kilnniglicber  Maiestat  dem  Swebischenn  pnndt  viid  |  irem 
anhang  an  einem  vn  gemeinen  EydgennflTen  vnd  |  ire5  aohag 
am  andern  teil  Im  Ixxxxix  iare  auff  Sontag  |  Mauricij  des  bei* 
lige  Marteres  beslofTen  vä  offgericht.  |  Darunter  ein  Holzschnitt, 
einen  sitzenden  Konig  vorstellend,  nebst  vier  Kriegskuechten. 
F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign.  Ajj)  Ich  galeatz  Vistant  des 
durchlenchtigen  hochgeboren  |  ffirsten  vnnd  herrenn  herren  Lad- 
wigenn  Marie  gfortie  |  angli  Hertzogen  tzu  Mnylant  tc.  Rat  vnd 
fandtbotenn  |  innachgemelter  fachen  Tbnn  Kiindt  aller  meRnig* 
lichenn  |  mit  disem  brieif  Als  tz wischen  der  Königliche  Maies '1 
stat  meinem  aller  gnedigisten  herren  eins  vnd  gemeinen  |  ejd* 
genoflenn  anderfteils  anch  beider  Irer  tziigewanten  |  ein  frld 
vnnd  bericht  etc.  F.  10.  b.  Z.  10.  seinem  hotten  fn  in  disen 
lauffen  hjn  vnd  wider  wandeln  |  müden  Sicherheit  vnd  gleit  za- 
laffenn  das  soll  jedes  hott  |  getrewiich  heimbringen  damit  es 
also  gehaltenn  vnnd  |  bedocht  werde.  Darunter  ein  Drucker« 
zeichen  mit  den  Buchstaben  W.  S.  10  Blätter  mit  Signatur, 
ohne  Blattzahlen  und  Custoden,  mit  33  Zeilen,  gotbischen  Cha* 
rakters.  4. 

Unbekannter  Druck,  dessen  Einrichtung  mit  den  Stöckei- 
schen Drucken  flbereinkommt,  wenngleich  das  Signet  nidit  das 
seinige  zu  sein  scheint,  was  jedoch  schwer  zu  bestimmen,  da 
er  dasselbe  mehrmals  geändert  hat.  (Im's  Jahr  1499  druckten 
aber  noch  Wolfgang  Schenks  zu  Erfurt  und  Wilhelm  Schäffener 
de  Rapperswiler,  denen  dieses  Signet  wohl  anch  zukonunen 
könnte.    TVoIfgang  Spies  aber  druckte  circa  1467. 

102.  i. 

Benricus  de  Bassia  de  arte  praedicandi.  s.  I.  (Lips.  Helch. 
Lotter).  4.  (Hain  8398.) 

102.  k. 

Benricus  de  Bassia  Secreta  Sacerdotnm.  s.  I.  (Lips.  Meldt. 
Lotter).  1497.   4.   (Hain  8382.) 

102.  I. 

PubUdus  (Jaeobus)  ars  conficiendi  epistolas  Tulliano  more 
s.  I.  et  a.   (Lips.  Woifg.  Monacens.)  4. 

F.  1.  a.  Ars  conficiendi  EpPas  eleg&tiffie  Tulliano  aiore| 
nouiter  in  lucem  redacta.  |  F.  1.  b.  leer.    F.  2.  a.  (mit  Sigi« 


95 

Ajj)  Ars  Tulliano  more  epistolUndi  Jacobi  P.  ad  IlloBtriflilmll 
PrinGipe5  TarantinQ  Hilspanie  Uacem  locipit  foeiicit\  |  (  )0n 
me  fugit  Illustrirnme  Princeps  qaantii5  |  et  ooeris  et  iDfolecie 
existimacinnis  (vi  tibi  ino|rein  gerere)  huius  libelli  edicione  etc. 
F.  16.  b.  Z.  16.  grata  et  acceptn.  noiiitate  faltem  rei  te  ha- 
biuiros  Spero.  |  Yale  lector.  16  Blätter  mit  Signatar,  ohne 
Blattzahlen  and  Unstoden,  mit  33  Zeilen^  gotbischen  Charak- 
ters.  4. 

Leich  p.  105.  Hain  13550  (?)  Bruns  BeitrSg^e  z.  kritisch. 
Bearbeit.  nnbenotzt.  alter  Handschr.  führt  p.  314  im  x\fanu8cript 
dasselbe  Werk  an,  an  dessen  Ende:  Jacobi  publicij  poete  lau- 
reati  ars  epistolandi  quammet  ipse  in  aloia  vuiaersitate  lip- 
zeosi  anno  1467  in  publicum  dedit  finit  feliciter,  woraus  sich 
ergiebt,  dass  Jac.  Publicius  schon  1467  zu  Leipzig  gelehrt  hat, 
was  wohl  wenig  oder  gar  nicht  bekannt  ist,  denn  Leich,  der 
seiner  zwar  (de  origine  et  increm,  tjpogr.  Lipsiens.  u.  22.) 
Erwähnung  that,  setzt  seine  Wirkungszeit  in's  Jahr  1490. 

102.  m. 

Jacobus  de  Clusa  tractatns  de  animabos  exutis  a  corpori- 
bas  8.  de  apparationibas  aDimarom  s.  I.  et  a.  (Lips.  Wolfg, 
Monac.)  4. 

F.  1.  a.  Tractatns  peroptimns  de  |  animabns  exntis  a  cor- 
poribns.   editos   a  venerabiii  patre  Jaco  -|bo  de  paradifo  Sacre 


theologie  proFefrore   ordinis   carthurieli.  |  Ertfordie.  |  F.    1.   b. 

F.  2.  a.  (Mit  Sign.  Aij 
mabg  exntis  a  corporibg   editas  a  Venerabiii   pfe  Jacobo  de 


leer.    F.  2.  a.  (Mit  Sign.  Ajj)  Tractatns  peroptimus  de  |  Ani- 


padifo  Sacre  theologie  pfeffore  ordinis  carthofieri  Ertfordie. 
(r)0gamu8  vos  ne  ter|reamini  per  spiritam  Verba  sunt  aposto- 
lica  I  ad  plebem  theffalnnicji  mi(Ta  etc.  F.  18.  a.  Z.  10.  tens 
de  prolixitate  aut  superfluitate  charitate  ad  hoc  instigante  |  pro 
quo  deus  sit  benedictus.  F.  18.  b.  leer.  18  Blatter  mit  Sig- 
natur, ohne  Blattzahlen  und  Custoden,  mit  42  Zeilen,  gotbi- 
schen Charakters.  4. 

Unbekannter  Druck.  Was  diesen  Tractat  betrifft^  so  hatte 
ein  früher  in  Mebnerts  (Bibl.  Mehnert.  h  p.  2.  Nr.  24.)  Besitz 
befindliches  Manuscript  desselben  (de  anno  1472)  folgendes 
Sobscriptum:  ,. Tractatns  iste  cnmpilatns  est  a  Venerabiii  viro 
religiosi  ordinis  Carthosiensis  Erford'lae:  Domino  Jacobo«  Doctore 
Sacrae  Theologiae  eximia  ad  insianciam  Episcopi  Merseburg 
gensis,  gui  requisitus  a  fratribus  minoribus  in 
Liptzkj  propter  quendam  spiritum  in  eorum  tnonasterio 
vagantem.  Da  dieser  Jacob.  Carthus  14^V(>6  gestorben,  so  ist 
der  Vorfall  in  eins  der  vorhergehenden  Jahre  zu  setzen,  anch 
dürfte  wohl  anzunehmen  sein,  dass  die  erste  Aasgabe  des  be- 
treffenden Tractats  zn  Leipzig  oder  zu  Merseburg  gedruckt  sei, 
da  namentlich  die   1475  zn  Borgdorf  gedruckte  offenbar  von 


1HI 

demselben  Lucas  Brandis  ffemacbt  ist^  der  1473  zo  Merseburg 
druckte,  and  der  vermutlilich  am  diese  Zeit  aach  schon  in 
Leipzig  thätig  war. 

102.  n. 

Jacobus  de  Ctusa  tractatas  monitorios,  qQomodo  denin  co* 
lentes  omnia  dyabniice  fraudis  temptameuta  ex  se  abjicere  pos- 
sunt.  8.  I.  et  a.   (Lips.  Conr.  Kachelouen).  4. 

F.  1.  a.  Tractatas  insignis  religiofilTiffii  iiiri  |  domini  Jacobi 
carthusiensis  facrarum  litieraram  docto^|ris  clarissimi.  faluber- 
rimas  in  se  doctrinas.  ciinctis  xpi  fidejlibus.  pro  raluteq5  aoi- 
marum  admodiim  necefTarias  con  :f|tinens.  potiflime  tarnen  Yiris 
religiosis.  qunq5  modo  ne  dCi  |  illi  sed  et  singuii  deom  colentes 
omnia  dyabolice  fraudis  |  temptamenta  ex  se  abicere.  ip  fnm 
(sie)  quoq5  animarum  fpon^lsum  per  optimaram  virtotom  ms. 
ad  tocias  quietis  re^|quiem  dalrifllmfi  imitari  fractnofe  vaieat 
Incipit  feliciter.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign.  Ajj)  Trac- 
tatas quidaui  monitorius  doctoris  Jacobi  Car^|tljusiensis  |  (  )Ilec- 
tifnmo  mihi  in  christo  Simoui  Nenoti  |  meo.  Frater  Jacobos. 
seraus  inutilis.  folo  no|niine  et  haliitn  reli^iosns.  Salotem  et 
de  bo^juo  semper  in  melius  proficere  etc.  jt.  18.  b.  Z.  22.  lo 
quo  sit  dens  (sie)  in  secula  8ecalo2|.  benedictiis.  Amen.  18  Blu- 
ter mit  Signatar,  ohne  Blaitzahl  und  Custoden,  mit  33  Zeilen, 
gothiscben  Charakters.  4.  (Unbekannter  Druck). 

102.  0. 

Monikedam  (Ämoldus)  Tractatas  de  conseqnentialibns  ha- 
bitndinibus.   s.  I.  et  a.   (Lips.  Arnold  de  Colonia).  4. 

F.  1.  a.  Tractatas  de  cnseqaentia|libas  habitudinibas  Magi- 
stri  Arnoldi  Monikedfi  prolfefToris  facrarom  literarom.  ordinis 
cisterciensium.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (Ajj)  (  )Raditaro8 
conseqnencialt  facultate  |  et  potentiam.  in  quietationS  et  facieta| 
VS  discursiue  mentis  quo  ad  triforme  |  eins  etc.  F.  10.  a.  Z. 
27.  pus  non  est  hü.  Hec  de  presenti  tractata  sufficiant)  |  F. 
10.  0.  leer.  10  Blätter  mit  Signatur,  ohne  Blattzahien  nnd 
Custoden,  mit  27  Zeilen,  gothiscben  Cnarakters.  4. 

Panz.  Ann.  lY.  p.  164.  Nr.  830.  Hain  11547. 

(Fortsetzung  folgt) 


Verantwortlicher  Redaotenr:  Dr.  Robert  Nautnann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  Ton  C.  P.  Heizer  in  Leipxig. 


SERAPEUn. 


titf^tift 

für 

Bibliothek wisiienschaft,  Handschrlftenkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

lierausgegebeB 

vo  ■ 

tBr.  JRofterf  Naumann. 


J\fi    1.  Leipzig,  den  15.  April  1853* 

Franctscus  Blodtast 

und  dessen  Enchiridion. 

Von  Dr.  Alt  IvUad,  k.  OberbU»Uothekar  der  UniversitSt  zu  Würzburg. 

(Fortsetzung.) 

19*    Julias  Celflu». 

BezOglich  dieses  Autors  redet  Modias  von  einem  ,)loBgi 
antif^oissimo  MS.  eodice,  qni  est  Eysterbacensis  abbatiae  ad 
Septicolles.^^  (p^ff-  140.) 

Noch  giebt  endlich  Modius  Nachricht  von  einem  Livius  zu 
Cöln  (pag.  141.),  den  er  mit  „31embranis  Coloniensibus**  be- 
zeichnet« 

Aoch  bezQglich  des  alten  Kirchenvaters  Tertullianus 
(ibt  er  an  Jacob  Pamelins  (pag.  449*) :  ,)CoBtolimu8  nos  qno- 
qne  noper  in  Ubiis  Apofogeticam  ejus  ad  esemplar  scriptum, 
qood  ibidem  in  Franciscanorum  btoliotheca  servatur.^^ 

Dieses   nun  der   Ueberblick  des  vortrefflichen  litteraturge- 

schtchtlichen  Materials,  welches  in  den  Lectionibns  oovantiquis 

des  Modins  liegt,  das  sich  aas  anderen  Briefen  desselben  noch 

vermehren   lässt.    So  giebt  er  in  einem  Schreiben  von  Wtkrz- 

XIT.  Jahrgang.  7 


9S 

biirg  (VIII.  K^l.  IXbret.  1382)  aas,  «n  Jostas  Upftius, /)  Nach- 
richty  dass  «r  seine  ,,Epistolica8^^  —  welche  eben  die  Lectio- 
nes  sind,  in  der  Plantin'schen  Druckerei  zo  Antwerpen  habe 
drucken  lassen  wollen^  dass  er  aber  kein«  Antwort  erhalte. 
,,Hic  publicabo !  ^^  schreibt  er!  Er  fiebt  weitere  Nachricht  Aber 
den  Bauiberger  Tacitns:  ,,Tacitus  Banibergensis  indi^nas  plane 
erat  labore  et  sumptu,  qnos  ejns  caiissa  exbausi  Dambergan 
excurrendo,  ubi  vidi  recentem  onnino  esse  scriptiiram  ejas  Co- 
dicis,  uoi  tituiani  Corueliauae  historiae  oientiebatur,  com  Dibil 
in   illo  Taciti,   praeter  pagellas  aliqaot  ex  libello  de 


Germanorum  contineretor,  qiias  tameo  ad  tuaoi  editionem  etian 


comparavi.^^ 


MerkwQrdig  ist  die  Stelle  eines  Briefes  an  Lipsios  datirt: 
,,Ariaci  Kai.  Ang.  1596/^  wo  er  von  Cario  schreibt:  ,,Ule 
noster,  dum  vixit  amicus  .  .  .,  don  in  Germania  abesaeoi  ante 
anuos  IV.  V.,  artificio  oaodam  plane  sibi  solito  pellexit  ad  se 
Arnobium  meutn  membranaceum  contra  Gentes,  coi  etiam 
adjectus  est  Uctavios  Minutii,  exemplar  plane  rarae  ei  an- 
tiquae  noiae,  qaodque  mihi,  ut  debet,  auro  contra  carum  est. 
Persnaserat  homo  per  epistolas  ei,  ^ai  procarabat  htc  ret  meas, 
eam  codicem  snum  esse  et  a  se  mihi  olim  utendom  dalnin.  la 
qno  mendacio  cum  se  post  reditam  menm  maDifestofli  teoeri  ?i* 
deret,  non  dubitavit  homo  impudens  alio  se  tum  vertere,  et 
dicere  sibi  a  oie  eaudem  Ubrum  esse  dono  datum,  quo  tempore 
paucis  antemensibas  apndme  iion  satis  firma  raletudine,   in- 

feuti  meo  sumptu,  htc  complaribus  diebus  sobstitisset  .  •  Ego 
etestatos  frontem  Sycophantae,  nee  arimirans  tarnen,  com  per 
eam,  qui  librum  ad  ipsom  miserat  •  .  instarem,  nti  is  ad  me 
remitteretar ,  ni  mallet  snam  hanc  imposturam  Omnibus  istic 
divulgari ,  et  jure  insuper  ad  restitutionem  codicis ,  quem  per- 
fide involarat.  cogi^  nunc  hac  nunc  illa  arte  .  .  .  rem  osqoe 
eo  extraxit,  dum  qui  membranas  noilet,  redderet  animam.*-') 
Geben  non  diese  gedruckten  Notizen,  die  längst  vorhanden, 
4o4b  Dur  dem  Philologen  ex  professo,  der  auch  heute  noch  die 
Lectiones  novantiquas  studieren  moss,  bekannt  in  sein  pflegeS) 


1)  Man  vergleiche  abermals:  ,,Sy1loges  Epislolarum  a  viris  illastribis 
sciiptarum  Tomi  quinqoe,  collecti  et  digesCi  per  Peiram  Barmaooam. 
Leidae  1727'* ,  Tom.  1.  jpag.  107  ,  welche  Sammlang  eine  reiche  Qoello 
der  litleraiargeschichte  bleiben  wird. 

9)  A.  a.O.  pag.  111.  Zu  diesen  Brief  machte  Delrios  die  Bemtihnng: 
„Cario  Jossii  testaikento,  ut  is  über  periineos  ad  Fr.  Modium,  commodato 
miiteretur  utendus  ad  Levinum  Levineium  Cantorem  Ecclesiae  Antver- 
piensis.  Itaque  Bachasios  execntor  testamenti  illnd  dedit  Patribos,  isli 
porro  niseread  Levineium;  ab  illo  petendus;  qui  reoepit  uaa  cum  exe«- 
plari  RonuBO  Fulvii,  q«od  testameuto  ipsi  al  eodem  Carriooe  legatM 
et  collatnm  cum  M.  S.  Regiae  bibliotbecae.  Si  Modio  cura  libri  sni,  Bli- 
chaeliti,  (hunc  titulum  praerert)  recuperandi,  repetat  a  Leviiieio,  qui 
spendet  Amobii  editionem.*' 


interessante  Aofschlflsse,  so  finden  sich  nicht  minder  werthvoUe 
in  einer  nngt drudUea  QaelU ,  «ftsiUioh  de^i 

K  n  c  li  i  r  i  d  i  0  n 

Franeisci  Modii,   1581  —  1588, 

■  • 

eineiB  Papierdodex,  bezeichnet:  ,,Cod.  f^ali.^%  399 ,  der  K. 
Hof-  und  Staatshiblioihek  tu  Minehen*  weieher  nichts  liiidres 
als  das  eigin händig^  geschriebne  NotUen-  nid  Tagehach 
des  FranciscQs  Modins  ans  ieneln  Zeiträume  ist  Eine  sorg* 
nitige  Prafang  desselben  raid  eine  genaue  Mittbeilong  dessen, 
was  rar  die  Litteratnr  ond  Bibttograyhie  spedellen  Werth  hat, 
kann  daher  sicher  nar  erwOHscht  sein« 

Der  Codex  ist  im  sogenaöoien  Taschenformat,  27«  Zoll 
hoch,  5  Zoll  breit,  sofort  breiter  als  lang,  in  rothea  Per-i 
gament  eingebunden,  und  an  3  Seiten  dardi  grAat  Uänder 
schliessbar.  In  dieses  Notiienbuch  schrieb  nun  iModius  nach 
damaligem  Gebranch  so  ein,  dass  erst  alle  Vn  derssiten  der 
Ordnang  nack  benfitzt  und  dann  ab  initio  mit  orea  ftflokseiCen 
begonnen  wurde.  Es  nasst  sofort  z.  B.  die  Rftcksdite  des  ersten 
Blattes  nicht  zur  Voruerseite  des  zweiten  Blattese^  sondern  zn 
Rückseite  desselben. 

Der  Codex  selbst  enthält  263  Blätter,  bald  mehr,  bald  min» 
der  deotlioh  geschrieben. 

a)  Das  erste,  was  nun  der  Codex  bietet,  ist  Blatt  1 — 17,. 
md  als  ForUetzuog  Blatt  aS2^  der  Catalog  der  Bi- 
bliothek des  Francisous  Modius  selbst.     . 

Derselbe,  wenn  auch  nur  selten  Ort  und  Jahr  des  Boches 
angebend,  merkt  jeder  Zeit  das.  Format  an,  und  fflgt  den  mei* 
sten  Bachern  in  der  Regel  ein  Merkmal  bei,  wodurch  der 
Bibliograph  fast  jedes  Buch  mit  leichter  Mfllie  vollständig  be- 
stimmen kann. 

Bietet  überhaupt  der  Catalog  eines  gelehrten  ond  berObm- 
ten  Mannes  Interesse,  so  steia;ert  sich  dasselbe  durch  Beisetzang 
des  Werthes  oder  der  Preise  solcher  Bacher ,  wie  Bolches 
Modins  wirklich  gethan,  indem  er  den  niederländischen  Mäaz- 
fuss  zn  Grunde  gelegt  zn  haben  scheint. 

Es  folge  nun  hier  dieser  Catalog. 


lOO 


IVoTl   plAiie   emmpmetU 


0  —  10  —  a 


1  _  0  — a 


0—7  —  2. 


Nicolaoa  Piso  de  carandis  internis  corporis  mor- 

bis  8.  apud  Wechei.  85.  , 

Natalis  Comitis  Mythologiae,  etc.  8.  Paris  apud 

SUtardam.  83.  .     .  o 

Chronica  Torcica  et  Chronica  Polonica  simnl  8. 

apud  Wechei.  84.  .... 

Hostos  de  nomeratione  emendata,  et  inquisitio 

in  monomacbiaiu  Davidis.    Terentianos  Man- 

rns,  et  Marius  Yictorinns,  Philandcr  in  Vi- 

truviam.  Bajfios  de  re  navali^  de  artibus  Me- 

chanicis  effigies  et  Versus  Schopperi. 
Philotens  in  Aphorismos  Hip|)ocratis^  Badueilns 

de  ratione  studiosae  vitae  in  matrimonio.   Ue 

huDiorum    purgatione   Bernardinos  Paternus. 

Bernardus  de  Gordonio  de  conservatione  vitae 

hninanae  etc.  8.  ^  •        *• 

Rantsovios  de  conservanda  valetodine.   Petro- 
nins  et  in   illnm   Uuza.     Censorinus  de   die 
natali.  Golielmi  contra  Sigoniuni  de  consola-  ^         ^        g. 
tione  Assertio.  8.  X  ~    S  ~  « 

Silios  Italiens.  16.  S  ~    ?  Z  n 

Jnstinos  noster.  16.  .        n  ""     q        a 

Diogenes  Laertius  Graeco  Latinns  Stephan!.      0  —    o  —  ^ 

Golielmi  Maaes  Palmeriani,  Dozae  Poemata 
Logdonensia.  Gulielmi  Rosae  et  Epi^ram- 
mata.  Ejusdem  versio  Phoenissarom  Euriui- 
dis.  Epistola  Dodonaei  adversos  Jolinm  Ale- 
xandrinum.  Marchantios  de  rebus  Flandricis 
Memorabilibos.  Italici  versus  in  laudem  Uen- 
rici  3  Gall.  Reg.  I)e  balneo  praecipoe  Aoois- 
granensi  Fr.  Fabricios.  Querela  de  pontificiis 
insidiis  per  Germaniam.  Remonstrance  du  Roy 
de  Franke  ao  Cardinal  de  Goise  et  Germaniae 
brevis  explica)io  Pyrckeimeri.  Apologia  Ve- 
teris  contra  Bezam.  8.  ö  —    J        *• 

Poftmata  Postbii.  16.  0—3  —  0. 

Poemata  Macrini,  Jolii  Crotti,  Anselmi  Nepotis, 
Epitaphia  varia  lingoa  Serapbini.  8. 

Collatio  Virgiliana  Ursini.  Idem  Ursinus  in  omnia 
Ciceronis.  Flaccus  Carrionis,  Corippos  de  lau- 
dibns  Justini  Imperatoris.  8.  0  —  10  —  0. 

Senecae  üpernm  pars  altera  coUatacumM.SS,  8.  0  —  10  —  0. 

Orosius  Fabricii  et  Scriptores  Ecdesiastici  Suf- 
fridi  Petri.  8.  0  —    6  -  Ö. 

Opera  Hosti  tomis  trib.  sunt  dno  vol.  8.  1  —    0—0- 


0  _    7  —  0. 


lOl 

Lematii  camina.   Ckilieini  Yerisimilia«  Macrini 

Naeniae    id    mortem  ozoris.     Leode^arii  a 

Qoerca  Praelectiooes  et  Poemata.  Casaiodoras 

de    Orthographia.    Dorandi   Yariae  Theog- 

iiidis  Sententiae  Graeco  Latinae.   8.  0  —    8  —  0* 

Cicero  de  officiis,  Amicida  etc.  cum  comentariia 

MaDotiaois  coUaia  guaedam  cum  M.SS.  8.  0  —  12  —  0. 
Orthographia  Manouana.  8*  1  —    0  —  0. 

Thesaoroa  Antiauitatam  Goltzii.  4.  0  —    7  —  2« 

Siiins  Basileeosis  coUatus  cum  M.S.  8.  0—7  —  2. 

Floros  Camertis  conscribiUatus  a  me.  8.  0  —    2  —  0. 

Opera  Sallastii  com  Rivii  CarrioDis  Duzae  ca- 

siieationibos.  8.  0  —    5  —  0. 

Gttlielmii  Plaotioae  Qoestiones.  8.  0  —    4  —  0« 

Looredaa  Giphanii.  8*  0  —    5  —  0. 

Featas  et  in  eom  Scaliger.  2  Yol.  8.  0  —  10  --  0. 

Yarro  de   liogua  Lat.   et  in  eom  Scaliger.    2 

Yol.  8.  0  —  10  —  0. 

Centoria  Epistolamm  Lipsii.   16.  0  —    2  —  0. 

Opera  Cireronis  LambiDi.  3  Yol.  8.  3  —    0  —  0. 

Yirgilii  Opera  Plantini.   Yirgiüi  Appendix  et  in 

eam  Scaliger.  Maoilios  et  in  eom  Scaliger.  8.  1  —  0  —  0. 
Caesar  cum  Hotomanni  acholiis  et  Cnrdoa  Bel- 
len, a  0  —  10—0. 
Festi  fra^mentum  et  Annotadones  doctorom  vi- 

ronim  in  Festom.  Nonios  Jonii.    Fragmenta 

Yetemm  Poetamm.  8.  0  —  10  —  0. 

Pet.  Fabri  Semestriom  libri  dno.  4.  1  —    0  —  0. 

Liyiiopera.Vol.4.8.Co//iito^iiedamctfmJf.SSl  0  —  7  —  2. 
Fmterii  opera  Postoma.   Brodaei  Miscellanea. 

Animadversiones  Jonii.  Asconins  Pedianns.  8»  0  —  6  — «>  0« 
Discorsi  de  Machiavello.  8.  0  —    4  —  0. 

Arlis  historicae  penns,  nbi  Methodns  Bodini  et 

Riccoboni  fragmenta  Veterom  aliiqne  16  tam   . 

▼eteres  qnam  recentes  scriptores.  3  Yol.  8.  1  —  0  —  0. 
Paosaniae  Graecia.  8.  0  — *    4  —  0. 

Hercoles  Prodicius.  8.  0—7  —  2. 

Lacundos  coUaius  cum  M.SS.  8.  Flandn.  0  —  6  —  0. 
Giophanias  in  Ovidium.  8-  0  —    6  —  0« 

Consilia  medica  Femelii,  et  Mercmrialis  de  de- 

coradone  faciei.  8.  0^-4  —  0. 

Apnleji  opera  Florentiae  cnsa  1512.  8.  0—5  —  0. 

Condi  sobsecivamm  lect.  üb.  secondos«  Idem  ad 

L.  Joliam  Majestät.    Obsenradones  divini  et 

homani  juris  etc.  8.  0  —    5  —  0. 

Josdnns  mens  Milii  cum  Charta.  8«  0-^3  —  0. 

Carrionis  Antiquae.  8.  0  —    1  —  0. 

Poemata  mea  cusa  et  scripta.  8. 


6  — 

4  - 

0  —  0. 
0  —  0 

4  — 

0  — 

0  —  0 
6  — 0 

2  — 

3  — 
2  — 

7-2- 
0  —  0. 
0  —  0. 

2  — 
0  - 
0  — 
0  — 

0  —  0. 

5-0 

0 

7  —  0- 

2  — 

0  — a 

0  — 

7  — Z 

Corpus  Daareni  Plantin.  fol.  2  Voh 

Opera  Cuiacii.  fol.  2  Vol. 

Livios  Pat.  cum  omnibus  in  eum  coli,  cum 

iV.SS.  fol. 
Llvias  Basileensis.  fol. 
Glossariam  vetus  Stephani  et  Lexicon  jnris  Pra- 

tei.  fol. 
Plinins  AvoDcalus  et  Turnebi  adver9aria.  fol. 
XenophoD  Graeco  Latinas.  fol. 
TertalliaDos  et  Arnobius  c&tn  commentariis  de 

la  Barre,  fol. 
Arnobias  Plaq^ini.  8. 
Vegetios  etc.  Colon,  coli,  cü  M.SS.  8. 
AbDOtatioDes  Doctorum  viromm.  fol. 
Vlrgilias   cnm   Servio   et  l)oqato  coli  Servius 

bis,  fol. 
LexicoD  Italico   Latiniun  et  OictioDarium  Lati. 

Dum.  Fol. 
bidorns  et  Martiaiios  Capella  coUati  cum  M,  SS, 

et  emendati  ä  me.  fol.  1  —    0  —  0. 

IllDstriaiD   aliquot   vv.  Carmisa  de  Caede  Par. 

Cucolos    Calvinistieus,    Gottin^ensis    Sdiola. 

^  Italic!    versus  aliqaot  in   laadeai   Henrici  3, 

*  Gail.  Reg.  Nomina   propria  Germanorom   ad 

(riscam  fit^moiogiam.    Bra^arom  Encomhm 
)ambpDderii  et  Aelia  Laelia  Crispis.    Con- 
fessfo  Annae  Bareensis.    Historicum  tapetam 
.  DoptiKmin  Dncis  Cnviensis  Carmine.  Acta  Con» 
'  sistorii  Japonibiis  exhibiti  1585Rnuiae.  Triiini- 
phos.  Yeneris    in    grattam   Henrici  3  Regis. 

-  Edictam  Polomae  Regis.  Guidi  Postamt  poe- 

mata.  Omnia  4.  0  —  10  —  0. 

Foqoelinus  in  Persiom.  Üppianns  de  venatione 
graeci.   Leges  Mosaicae  et  Pkhoei.    Laote- 

-  rius  de  modo  substruendi.  De  virginitatis 
TOto.  Lindanus.  Synopsis  Vitae  Caroli  IX. 
Call.  Reg.  Oratio  babita  in  funere  Caroli  IX. 

Dispqtatio  de  XII  Apostoiis  Serarii.  4.  0  —    8  —  0. 

Carrionis  Emend.  lib.  1  et  2.   Perionins  deRo- 

^  mani9  et  Graetis  Magisträtb.  Rejrii-  Oratio- 

nes  et  epistolae  aliquot.  Lortheli  Geto-Grae* 

cus.   Lambiiii  orationes  aliquot.   Achillts  8ta^ 

tii,  Hospitalii,  Btaedouei,  Metissi,  Reusneri 

^ete.  poematji^  et  oposciila  faria.  0  —  12  —  0. 

Aeta  racificationis  Coloniensis  Gulielmii  Teri* 
similia.  Apologie  de  Rene  Hirpin  pouip  Bodin. 
Potamologus.  Pompa  funebris  Collignaei.  De- 
daration  da  Roi  de  Navarre^  8.  0  —    5  —  0. 


Reusneri  varia  poemata  et  opuacola.  Poema 

ThaomastkoD  etc.  8.  0—3  —  0. 

NovantiQoae  meae.  8.  0  —    5  —  0. 

Strabo  Latine.  fol.  0  —    7  —  2. 

iDqaisitio  Hispanica.   8.  0  —    2  —  0. 

Vcg[etio8  etc.   Ed.  Coloaientis.   6.  0—1  —  0. 

Lociaoi  Dialog!  aliquot  g^raecolacioi.  0  —    2  —  0. 

Fragmeota  Sailustii  Carrioois.  0  —    2  —  0. 

Repetilio  L  In  moltis  ff.  de  »tat.  hoa.  Pruck- 

maDDi  lOi.  8.  0—5  —  0. 
Yegetiaa  ete.  Ed.  nostra  coUata  ex  parte  et 

cum  Charta.  8.  0—3—0. 

Mantiioa  IScaiigeri  Berchemü  coUatUs.  8. 

Plaatos  Lambini.  8.  0—8  —  0. 

Momeociator  Jöbü.  8.  0—12  —  0. 

Conins  meos  cum  Charta.  8.  0  —    2  —  2. 

Bellum  Colonieuse.  8.  0  —    4  —  0. 

Historia  Joris  Rivallii.  8.  0—1—0. 

Li  Asolani  de  Bembo  et  L'Arcadia  de  Sana* 

lario.  8.  0-7  —  0. 
Silva  oaptialta.  8- 
Ceilot|oia  qeaedaoi  Germanica  Theologi,  Ic«'  et 

Anlici.  4. 

Res  Danicae  Carmine.   4.  0  —    6  —  0. 

Les  Mondes  etc.   8.  0—10  —  0. 

Thucydides  Latin«,  a  0—9  —  0. 
Qaintiliani  Opera«  Dedamationes  coUatae.  4.  0  —  8  —  0. 
Symmachi  Epistolae  Joreti  coUatae.  4. 

riistoire  de  Poloigne.  0  —  9—0. 
Mi8<^laBea  interpretatio  Joris  Delrii   et  Elen- 

cbns  emntom  scriptoram  in  Jore.   8.  0  —    7  —  0» 

Histoire  de  Castriot.  4.  2—0  —  0. 
Epistolae  Sjmmachi  Jureti  et  Qaintiliani  De- 

clamationes  Aerodii.  4.  1—7  —  2. 

Tomebi  Advers.  lib.  24.  4.  0—7  —  2. 
Declamationes  Qointiltam  M,S.  4. 

Ausofiinci  Vineti.  4.  2  —  0  —  0. 
Armonie  francoise.  fol. 

Exegesis  historiar.  Germaniae.  fol.  0  —    7  —  2. 

Ptolemaeus.   fol.  1  —    0  —  0. 

Bibltotheca  GeSneri.  fol.  2  —    0  —  0. 
Tnmterbacb.   fol. 
Aogostinns  de  civitate  Dei.  fol. 
Carlsbatt  8. 

Caesaria  Commentaria  ele.  8.  0  —    2  —  0. 

Calendariom  Htstciricam  etc.  8.      .  0—2  —  0. 

JiistHNis  Siobardi  edit.   Basil.  8.  0—1—0. 

Comiftes  UoUaadici.  a  0—4  —  0. 


0  — 
0  — 
0  - 

4  —  0. 
2  —  ü. 

4  —  a 

0  — 
0  — 

3—0. 
3  —0. 

0  - 
0  — 
0  — 
0  — 

2  — a 

6  —  0. 

5  — a 
5  — a 

PalmeriDO  et  il  Peregrlno.  0  —    7  —  2. 

Libri  5  de  Vrbis  Antiqiiitatibus  Fulvii  Sabin!«  8.  0  —    3  —  0. 
Locanas  collatus  et  ClaadiaDus  Plant.   16.         0  —    5  —  0. 
Opera  Ovidii  Bersmanni.   Quaedam  coUala.  8.  0  —  10  —  0. 
Sidonias  collatus,  8. 
Probiemata  Aristotelis   et  Albertus  MagooB  de 

Secretis  etc. 
Loci  commaoes  Manlii.  8.  0  —    5  —  0. 

Catollus  Tiballos  Propertias  coUaius.   16. 
Horatios  Moreti  et  in  euoi  Duza.  Üuzae  Prae- 

cidanea.   16. 
Poemata  Torrentii.   16. 
Institationes  Jiistio.  Godofredi.   16. 
Aethici  Cosmographia  et  Antonini  Itinerariom 

cum  scholiis  Sinileri.  16. 
Roilleti  Varia  poemata.  16. 
Macrobios  collatus  subiode.   8. 
Statins  Papinius  collatus.  8. 
Les  Abusez  Comedie.   16. 
Les  Oeuvres  de  Marot.   16. 
II  Petrarca.   24. 
Histoire  Palladienne.  8. 
Le  Decamerou  de  Boccacio  Italice.    4«  et  Gal- 
lice.  16.  2—0  —  0, 
Hortensio  Comedia.    Contenti  Com.   de  Para- 

bosco.   Ejnsdem  Notte  Com.  Calandra  Com. 

Vilappo  Com.  Ameto  Com.  de  Boccaccio    16.  1  -^    0  —  0. 
L'Amorasa  Fiammeita  de  Boccaccio,  Li  Aso- 

lani  de  Bembo.  Li  Avvenimenti  d^Erasto.  16.  1  —    0  —  0. 
La  Civile  Conversation.  0  '—    5  —  0. 

Rabelais.  0  —    7  —  0. 

Le  Matinees  de  Cholieres,  0  —    3-^0. 

Les  Jerees  de  Boachet.  0  —    5  —  0, 

Le  Printemps  d'Yoer.  0  —    4  —  0- 

I  neompi^cti« 

7  Pandectae  Triumphales,  fol.  14  -—  0  —  0« 

Qoaedam  opuscula  rhilonia.  8.  0  —  1  —  0. 

Cyllenius  de  arte  militari,  fol.  0  -^  7  .»  2. 

Imagines  Mecamornh.  cum  Posthii  versibus,  4.  0  —  2—0. 

Dodonaei  Medicinales  Observationes.  8*  0  —  2  —  0. 

Loci  commuoes  juris  etc.  8.  0  —  1  -—  0. 

Mosices  Elementa.  8.  0  —  % —  Ol 

Epicedia  in  Fichardi  obitum,  8.  0  —  % —  0. 

Contarenus  de  Magistratibas  Venetoruffl.  8*  0  —  1  —  0. 

Lindani  Exhortatio  ad  reditum  in  ficdesiam.  4.  0  -—  Vs —  0* 

Chronicon  Marcellini.  8.  0  —  */, —  0. 

Censnra  erroriim  Monbemii.  8.  0  —  1  —  0. 


SOI 


De  sobtiliuie  et  strateffemate«  4. 
Polydoros  de  inveotoribas  reram. 
Isocrates  Orationes  aliqaot. 
Mared  variae,   16. 
Silias  AldioDS.  8. 

Acta  Apostolorom  et  2  Paali  Epistolae.  Inter- 
prete  D.  Juoio.  8. 

Moschio  de  morbis  moliebribas«  4* 
MoDomenta  Doctorum  yirorom.  foL 
Bol^aros  item  Piacentias  in  Jans  Regolas. 
Jordanos  De  aqais  medicatis  Moraviae.  8. 
In  1  et  2  liiados  Coinmentarii  CamerariL  8. 
Arati  Phoenomena.  fol. 
Icones  Doctorum  Virorum.  8. 
Stephanns  de  Urbibos.  fol. 
Epitome  Aethiopicae  historiae  Crusii.  8. 
Petri  Rami  commentarii  de  relifpone  8.  et  ejos 
▼ita. 

Jnstinns  Birckmanni.  8. 
Apolo^ia  catholica  etc.  8. 
Dionjsii  Hai.  tom.  2  in  quo  Critica  et  Rheto- 
rica  ejus.  fol. 

Voltet  IC*'  tres  tractatus.  8. 

Mercurialis  de  decoratione.  8. 

12  Justious  ed.  mea.  16. 

Valla  in  Poggium  etc.  8- 

Burgii  Electorom  üb.  1.  4. 

Stephanos  de  Criticis.   4. 

Ant.  Augostini  Emend.  libri  etc.  8. 

Tereniias  Faerni.  8. 

Apaleins  Colvii.   8. 

Ortelii  thesaoros  Geographicos.  fol. 

Ossatus  in  dispntationem  Carpentarii.  8. 

Crndelitates  Calvinisticae  exempla  2.  8. 

Calvini  Vita.  8. 

Dozae  Centurionatus.   16. 

Plaisirs  de  la  Yie  Rnstique.  4.^ 

Panegyris  Arch.  Treverensi  scripta.^  4. 

Epistolae  Elianae  de  bibliis  Hebraeis.  8. 

2  Pacins  de  juris  difficokate.  8. 

Baptistes  Bucnanani.  8. 

Cassii  Parmensis  Orpheus  et  in  enmChytraens.  8.  0 

Hagecins  de  cervisia.  8. 
Riccobonns  de  Consolatione  Cic.   16. 
Hotomani  Franco  Gallia.  8. 
Batavia  Corn.  Aorelii.  8. 
Sixti  T"  Palmen  in  Navarreum.   8. 


0  — 

3  —  0. 

0  — 

3  —  0. 

0  — 

V,-  0. 

0  — 

1-2. 

0  — 

1  —  2. 

0  — 

V,-  0- 

2  — 

•2-  0. 

0  — 

1-0- 

0  — 

V»-  0. 

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1  -  2. 

0  - 

2  —  0. 

0  — 

4  —  0. 

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6  —  0. 

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1  —  0. 

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1  —  2. 

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1  —  0. 

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1  —  2. 

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7  —  2. 

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%-  0. 

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1       0. 

2  — 

0  —  0. 

0  — 

1  -  0. 

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2-2. 

0  — 

5  —  0. 

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3  —  0. 

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4  —  0. 

0  — 

6       0. 

1  — 

3  —  0. 

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V,-  0. 

0  — 

%-  0. 

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2  —  0. 

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V»-  0. 

0  — 

Va-  0. 

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V*-  0. 

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%-  0. 

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0  — 

V,-  0. 

0  — 

1  -0. 

0  — 

1  —  0. 

0  — 

v.-o. 

Histoire  d'ooe  fille  ne  mengeant  pnint  8.          0  —     V^ —  0* 

Anti  RoBariom«  8.  0  —  V« —  0- 
Coiacii  observatioDum  lib.  21.  22.23.24.  etc.  foL  1  —  5  —  0- 
Lfctantius  8.   Antverp.  apud  Gyinoicum   1Ö55. 

coUatus  ex  parte  cum  M.S.  0  —    3  —  0. 

Horatius  Plantini.  24-  0—1  —  0. 

Skratia  Comedia.  16.  0—2  —  0. 

It  Marinaio  Comed.   16.  0  —    2  —  0. 

Pfilegrino  Comed.  16.  0  —     Va —  Ö, 

Joan.  Boteri  lüpistolae.  16.  0—2  —  0. 

Vilappo.  Com.  16.  0—1  —  0. 

Calandra  Com.  16.  0—2-0. 

Brigheiis  in  Physicam  Scribonii.  8.                     0  —    V« —  0. 

Comida  Augustana  triumphalia.  0  —    2  —  0. 

Vita  Caroli  V.  Senocari.  fol.  0—7  —  2- 

Yulteü  traclatofl  et  ad  okiniaa  volinit  8.  0  —    1  — >  2. 

Nax  feadalis  Baart.   16.  0  ~    V«—  0- 

Elementa  Masica.  4.  0  —    '/«^  0- 

Menabeaas  de  AIce.   8.  0  —     V« —  0. 

Schegkii  Phyaica.  16.  0  —    2  —  a 

F.  üoroD  coDtre  J.  Haren.  8-  0  —    2  —  0. 

Grammatica  Latino  Fraocica.  8.  0  —    V2 —  0- 

Cbjtraei  Regalae  vitae.  8.  0  —     t  —  0. 

Baronis  Manuale.   16.  0—2  —  0. 

Husmanni  Paradoxa.  4.  0  —    2  —  0. 

DiouysiQS  Papii.  8.  0—3  —  0. 

Castilionü  Aulici  lib.  1.  Versus  a  Hicio.  8.  0  —     1  —  0. 

Antinomiae  Juris  etc.   Belloni.  8.  0  —    1  —  0. 

Tractatus  de  honiicidio  Gribaldi.  8.                     0  —    V* —  0. 

Cic  de  officiis.  8.  0  —    1  —  2. 
Encomia  Dnzana  5.  8. 
Pitopaei  carmina  ad  Duzam.  8- 
Veresimilia  Gulielmii.  8. 

Palmerii  Spicileg.  8.  0  —    2  —  2. 

Stewechus  in  Apuleium.  8.  0  —    1  —  0. 

Ivonis  epistolae  coUatae.  4.  1  —    5  —  0. 

Corpus  racii.  fol.  4  —    0  —  0- 

Christienne  confotation  da  poinct  d'honeur.  8.     0  —    2  —  0. 

Massoni  vitae  Pontificum.  4.  2  —    0  —  0. 

Meieri  Annales  cop.  fol.  1  —    0  —  0. 

Isidorus  et  Martianus  coUatus,   Fol.  0  —    7  —  0. 

Poemata  mea  82.  8.   Singula,  0  —    1  —  0. 

Itineraria  mea  75.  8.   Singiila.  0  —    '/« —  0. 

Pbilelphi  Satyrae.  4. 
Niaa  Comedia.  8. 
Palitiani  ete.   Epistolae.  4. 
Lipsii  Epistolicn.   8. 


lOf 

Roilleti  poemata.   16. 

Rechutes  de  Fran^.  2  liv.  4. 

CiceroDis  Epistolae  ad  Fainil.  et  Auicum.  8. 

BalduiDos  ad  Bezam  et  CalviDom.  8. 

Panonto  Italice.  8. 

Lacanas  et  Claadianus.  16. 

Commentaria  Graeca  in  Theocritum.  8. 

Dieci  Circoli  del  Fimperio.  Origine  de  li  Elettori :  Toison  d'ord 

etc.  Italice.  4. 
Dialog!  de  Speroni.  8. 
lodex  bibiiopniiorum  Fraocoforteneioiii.  -8. 
Livii  Coociones  if.iS*.  4. 
Petrarcha.  16. 
Naoceis.  fol. 

Metamorphosis  OFidil  1H,S, 
Oortins  meo«,  qui  fuii  Palmerii,  8. 
Orlando  inamorato.  4. 
Salvianus  JU,S.  etc.  4. 
Cassiodori  variae.  M.S.  fol. 
Colloqoia  Erasmi.  8. 

Rhetorica  Ecciesiastica  et  Epistolae  Manutii.   8. 
Epistolae  claroram  V  V.  8. 
Scalij^eri  etc.   oratio.   8. 
Gaicciardini  historia  Italice.  4. 
Ennodias  M.S.  4. 
Valeriani  Pierii  poemata.  4. 
Yirgilias  Entraei  Wecheli.   8. 
Rioie  et  Prose  de  la  Casa.  8. 

Funas  triumphale  duorum  Ducom  Lotharingiae.   GaH.  4. 
Historia  de  la  guerra  de  Compagna  i  Comedia  etc.   4. 
Parrhasius  de  rebus  per  epistolam  quaesitis.  8. 
Plautus  Plantin.  16. 
Panormitae  Epistolae  etc.  4. 
Terentius  Donati.   4. 
In  Topica  Ciceronis  Golonios  etc.  4. 
Dionysius  de  situ  orbis  Graece  cum  Commenl.  Gra«cis.  4. 
Libanii  et  Isocratis  qoaedam  Graeco- latina.   4. 
Aristotelis  historiae  etc.   Graece.  4. 
Aelianus  de  varia  historia.   Graece.   4. 
Sigiinius  de  antiquo  jure  civium.  Rom.  4. 
Dictionaire  Fran^ois  LatiQ  de  Robert  Estifue.  fol. 
Pierii  castigationes  in  Virgiliom.  fol. 
Dionjs  Epitome.   Graece.   4. 
Dictionaire  Fran^ois  Latin  de  du  Pnis.  fol. 
Hesichii  Lexicon.  Graece.  fol. 

Ciceronis  Epistolae  ad  famil.  com  comment.  doct.  VV.  fol. 
Theophilus  Graece.   4. 
Omuiboni  Leoniceni  oratio  et  in  Ciceronem  etc.  fol. 


14» 

Polybius  Graecolatinus.  foL 

NoDDos  graecolatioQs.  4. 

Jos«  Charisias  i^iil.  fol. 

Fabrica  del  mondo.  fol. 

Badaei  Comment.  fol. 

NasiaDzeoi  opera.   Graec«.   foL 

Richiesto  de  la  lingua  volgare  d'aluno.  foL 

Terentius  cnm  coment.  fol. 

ChroDologia  Mercatoris.  fol. 

BrisBonii  Lexicon.  fol. 

Uoratins  com  CommeDt.  LandiDi.  fol. 

Epistolae  Amatoriae  Italice.  8« 

Pommes  de  Philippe  de  Portis.  16. 

MneoutpmetU 

Le  Combat,  sive  de  singalari  celrtamine  Matii  JastinopolitaDi.  4. 

Orlaodo  Furioso  com  Imaginibas.   Italice.  4. 

Orlando  Farioso  com  Imag.  Gallice.  8. 

Orlando  luamorato.   Gallice  com  imaginibas.  8. 

Diario  de  Successi  de  Florentia  etc.  4. 

Yegetios  etc.  ex  mea  editione.  8. 

Livii  lib.  !»"•  Lipsii.  8. 

II  Vilnppo  Comedia.   24. 

Libertatis  Germanicae  querela  ete.  4« 

Marcellini  Chronicon.  8. 

Sophoclis  Tragoediae  Ratalleri.  8. 

Homerici  Centones  etc.    16. 

Jostini  4  ex  mea  editione.   16. 

Histoire  d'Eraste.  16. 

Uippolyti  Capilupi  Carmina.  4. 

Printemos  d'i  vier.  16. 

Nannii  oeclamatio.  16. 

Sjmmachus  cum  notis  Jareti.  8. 

Petrarcba  com  comment.  16. 

Artis  Tipographicae  qaerela.   4. 

Mapbaens  mens.  8. 

Yariae  Cassiodori.  4. 

La  Saite  de  Roland  Farieax.  8. 

La  Libraria  del  Doni.   16. 

De  origine  etc.  Phrjsiae.  8. 

(Fortsetzang  folgt.) 


lOH 


Verzeichniss  der  Incunabeln  der  Grossherzoglichen 

Bibliothek  zu  Oldenburg. 

(Fortsetxing.) 

102.  p. 

Isidorus  Episcop.  Hispalens.  Sjuonjmu,  de  regimiDe  vitae 
praesentis.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Maar.  BraDdisa.)  4.   (nain  9299«) 

102.  q. 

Mandnus  (Dominkus)  poema  de  pasaione  domini  s.  I.  et 
a.   (Lips.  Thanner).  4. 

F.  1.  a.  ^  Tracutg  Dominici  ManciDi  de  paffione  dni| 
M.  Gregorioa  JvoDitz  ad  |  LectorS  Eo  deos  astripoteoa  celfo 
defceadit  olympo  |  Destroat  internoa  mors  vt  acerba  lacu8:|uttd 

DOch  drei  Uisüchen.  F.  1.  b.  Map;i8tri  6.  B.  T  Kftnitz  |  ad 
Christa  oratio.  1  damoter  neon  Distichen.  F.  2.  a.  (mit  Sign. 
AjJ)  Dominici  Mnciai  de  pasisione  düi  nostri  Jesu  Christi  liber| 
Propositio  |  (o)Un  holm  laudes:  nee  fortla  facta  viro4  |  Pro» 
mere  etc.  F.  18.  b.  Z.  14.  Poete  ffratificaiio  |  ad  Lectorem.j 
darunter  noch  10  Verse  und  daun  Fiois.  18  Blätter  mit  2Sig- 
natnr,  ohne  Biattzahl  und  Custoden,  mit  Marginalii*ii  und  26 
Zeilen  y  goihischen  Charakters.  4. 

Unbekannter  Druck  (wohl  Hain  10637.) 

102.  r. 

Niavis  f Paulus)  dialogus  litteraram  Studiosi  com  beano  im- 
perito.  s.  1.  et  a.  (Lips.  Kachelouea  1487.)  4. 

F.  1.  a.  Djalogos  Magistri  Pauli  |  Nianis  inqua  Ira2|.  sto- 
diofg  I  cQ  beano  quarfiuis  precepci|oDum  imperiio  loquitur:.| 
F.  1.  b.  Paulos  Niauis  bonoranao  viro  Erasmo  |  prespitero 
arcio5  baccalario  cOmorfiti  I  icS|pnic5  dno  soo  et  amico  plurioiU 
amando  |  f[  CU  repeterem  sepenomero  quo  pacto  qualiter  \t 
imperiti.  omifqs  dicendi  etc.  F.  2.  a.  Dyalogns  JMagistri  Pauli 
Nianis  |  osteodeus  lococionis  difcrimen  inf  eos  quids  qui  pre- 
cepta  I  aspernatur  eloqnencie:  et  qui  dicendi  precepcione5  sümo| 
studio  DerseqnUtur  introducitur  ante5  bachans  nncupa|tus  fco* 
ribal.  norinoiqs  optimis  artibns  iusudans.  |  (  )eDeuenis  flo- 
rioe.  nie  filius  |  pistoris  dixit  mihi  Of  tu  venisti.  et  ego  ita 
€ar|ri  de  foro  vt  pes  etc.  F.  6.  b.  Z.  30.  one.  atq5  vt  voles. 
vale.  Sca.  et  tu  rale.  |  :  Laos.  Deo:.  16  Bi&tter  ohne  Signa- 
tur, Blattzahlen  und  CusCoden,  mit  34  iSeileo,  gothiscben  Cha- 
rakters.  4. 

Unbekanntes  DrockstQck, 


110 

102.  8. 

Niavis  (Paulus)  elegantiae  lafioiutis  ona  com  modo  epi- 
stolari  s.  I.  et  a.  (Lips.  Kach«loaeo).  4. 

F.  1.  a.  Elefi^antie  latinlutif  Mgr  |  paoli  Niaois  voa  com  m9| 
epistolari.  |  F.  1.  b.  Paulas  Niaois  arcins  mag^ister  Deoeraodo 
viro  I  Erasmo  presbitern  aFcitl  baccalario  Id  Kempnicj  etat? 
agenti  duo  suo  2  faotori  amado  ]  Salotem  plorimam  didt. 
(  )Cio  me  iamaudum  graui  pfecotum  abs  te  ac  ^IcofatioDe. 
Com  promifTa  tibi:  etc.   F.  2.  a.  (mit  Stgo.  ajj)  Z.  15.  Praa* 

aii$a9 

, tr  mit 

Signatur,  ohue   Blattzahi  und   Custodeo,  mit  32-^33  Ztüeii, 
gotbischev  Charakters.  4- 

Panz.  Ann.  typ.  1,  aOO,  275.    Hain  11721. 

103.  a. 

Ovidins  Na$o  (PuNJ  fasiarom  libri  c.  argomentis  (PeCr. 
Aeolici)  in  librorom  capitibus  additis.  s.  L  et  a.  (Lips.  Jac. 
Thanoer  circa  1500.)  4. 

F.  1.  a.  P.  Ooidii  Nafonis  Fa8to«|rom  libri  c6  argumentis 
in  I  librorü  capitibus  additis.  [  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Si|pi. 
Aij)  f[  P.  Öaidij  nafonis  Fafto/|rum  Liber  primns  Inctpit.| 
ff  Tetrasticon  dicolon  petri  eolict  In  pri«|mum  librum  fastomn 
ooidij  argomentQ.  |  darnoter  awei  Distichen  ond  dann  der  Text. 
F.  98.  a.  Z.  23.  Poblij  Ooidij  Nafonis  solmo  sinensis  pnete 
clarifTimi  Faftorom  |  Libri  sexti  et  vitimi  finis.  F.  98.  b.  leer. 
96  Blatter  mit  Signatar,  ohne  Blattzahl  ond  Costoden,  mit  2S 
Zeilen,  gothischen  Charakters.  4. 

Leich  p.  105.  Ebert  Nr.  15453. 

103.  b. 

Poenitentionarius  s.  poeniteas  cito  c  commentario  s.  L  et 
a«  (Lips.  Arnold  de  Colonia?)  4. 

Peniteas  cito.  |  libellos  iste  ^  nüoopatnr .  |  tractans  oonpen« 
dioae  de  peni'|tentia  et  eins  drcamstantijs.  ac  vitam  peecatis 
depraoatam  |  emendare  copientibos  moltom  ytilis  t  neceffarin^l 
F.  1.  b.  Libellas  de  modo  confitenidi  et  penilendi.  |  pnia5  agat. 
T.  velodt*.  sc.  0.  r.  mtse  |  (  )Enitea8  cito  peccator  com  sH 
mfjricors.  sc5  xps  |  ferator.  Index  |  f[  Preseos  libellg  traetis 
de  pnTa  |  sine  de  mn  peniledi  tlo^  de  fabiecto  dijuidir  in  dnas 
vtes  pncipales  ete.  F.  16.  b.  Z.  26.  benedictos  in  secnla  secn« 
fornm.  Amen.  IC  Blatter  mit  Signatar,  ohne  Blattzahlen  und 
Costoden ,  mit  42 — 46  Zeilen ,  gothischen  Charakters.  4. 

Unbekannter  Druck. 


111 

103-  e. 

Aliaco  (Petrus  de)  Tractatus  brevis  super  libro«  Metheo« 
rorum  Aristotelis.  s.  I.  et  a.   (Ups.  Kachetouen.)  4. 

F.  1.  a.  Tractatus  breais  ati]5  p|vtili8.  venerabilis  Epif€o|pi 
Pelri  Caneraceosis  Nos  ■edem  venens  inlcognitiotieai  eorn5: 
i|iie  in  Prima  Seconda  (sic^  a(q5  I  Tereia  reeionibus  aeris  fiant 
sicoti  aiit  Sidera  CajdeDCia  Stelle  comate  PInaia  Ros  Prnioa 
Nix  I  Grando  Yentus  Terremotos  VerSetia}  ^eaera|tioDeai  quo« 
r6da5  corpin  infira  terraoi  ni  sont  fosisibilia  atqj  aietalla  nobj; 
indicabit  Oilif[;Sterq3cor«|rectas  t  emendatns  in  lipczensi  stadio.] 
F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Siffn.  Ajjj)  l>e  impreCftonibns  aeris 
Venerabilis  domini  |  Petri  de  Eliaco  ^i  Cameracens' :  studij 
parisiens'  [  Cancellarij  Libellg  sup  libros  Metbeorurtl  Are^jfto- 
telis  Incipit  feliciter.  |  (  )Ropt'  nrm  admirari  inuStü  est 
pbilozophari  vt  |  d'r  in  p^mo  methapbisice  Et  qr  omnia  que 
sata  #|raltter  pdncantnr  etc.  F.  24.  b.  Z<  26»  utdie  si  qvid  sit 
male  tractatn  a  speculantibns  corrigat\  |  Finis  |  24  BlAtter  nk 
Signaturen,  ohne  BlatUahlen  und  Cu$todeii,  mit  39—41  Zeilen, 
gothischen  Charakters.  4« 

Pana.  Ann.  I.  506 ,  348.  Hain  854. 

103.  d. 

Flalo.  Epistolae  edid.  Paul.  Niavis.  s.  I.  et  a.  (Lips.  Ka- 
cheloaen).  4. 

F.  1.  a.  Diui.  Piatonis.  |  Epistole.;*  |  F.  1.  b.  Paulos  niauis 
artiom  Magister  venereo|do  ?iro  wilhelmo  de  Egra  optimarü 
krtium  |  magistro  Canonico  in  Friberga  dno  et  preceptori  suoj 
colendo.  |  (  )Uai  cogitarem  vir  modestiflime:  at5  optlej 
ijoAta  eet  in  antiqnis  libris,  oQ  folü  vtilitas:  |  verüetia  aacto« 
ritatis  splendor.  cfl  in  ceteris :  |  Iß  naxie  in  bis  qnidem  ipis,  etc. 
F.  2.  a.  (mit  Sign,  aij)  Epjstole  Piatonis  |  Üion  dionisio  bene 
agere.  |  (  ^Go  dum  apud  vos  duiturna  opa  ita  impe|iiom 
vestrom  fiministrarem  vt  ceteris  Ttilir|tates  vras  captantibas 
fidei  etc.  F.  26.  b.  Z.  3.  timns  ambo  Qua  propter  nihil  cohor* 
tatione  opus  efTe  |  videtnr.  |  Epistolarnm  Platonis  Finis.  |  26 
Blätter  mit  Signatur,  ohne  Blattzahlen  and  Custoden,  mit  33 
Zeilen,  gothischen  Cnarakt^rs.   4. 

Panz.  Ann.  tjp.  IV,  478,  970.  b.  Hain  13067. 

103.  e. 

Cicero  (M.  Tullius)  Invectivarum  in  Catilinam  lib.  I.  s.  I. 
et  a.    (Lips.  Kashelouen).  4. 

F.  1.  a.  Marci  Tnllij  CicerOis  über  prim^  |  Inaectiaarü  in 
Cathelinam.  |  F.  1.  b.  leer.  F.  2.  a.  (mit  Sign.  Ajj)  Paulos 
Niauis  arcinai   JÜlagisCer  |  Prestanti  yiro  Nicoiao  neonabel  |  in 


1» 

plaweo  viU5  äffend  domTo  suo  |  colendo  Salutem  purimooi  (sie) 
d.  I  Marcus  Tomus  cum  in  peroraudis  causis :  atqj  negocijs  per 
8oasione5  pre  se  tnlit  et  ad  obtinendas  res  suaueoi^  p  qaibna 
ej^erit:  et  concinnitttdine5  ad  serniones  etc.  F.  2.  b.  Z.  11. 
riunt  tno  iarn  relinquo  i^raniffioio:  a(([|5  o|itimo  iodido  Tale. 
F.  3.  a.  (mit  Sign.  Ajjj)  Marci  Tullh  CicerOis  über  prmi,| 
InnectiuarQ  in  Catnelinam.  j^  (  )VooUi5  tande5  abuteria  ca- 
tilina  pacientia  nostra?  |  qmdiu  etiam  furor  iste  tuus  noa  ela- 
det?  quem  ad  fijnem  fefe  effrenata  iactabit  audatia  etc.  F.  8. 
a.  Z.  19.  ?iuos  mortuosqs  mactabis.  F.  8.  b.  leer.  8  Ufttter 
mit  äignatoren,  ohne  Biattzahlen  and  Ciiatoden,  mit  34  Zeilen, 
gothischen  Charakters.  4. 

Panz.  Ann.  typ,  IV,  469,  335.  b.  Hain  5157. 

103.  f. 

OUero  (M.  T.)  oratio  pro  Marco  Marcello«  s.  I.  et  a.  (Lipa, 
Kacheionen.)  4. 

F.  1.  a.  Marci  Tuliii  Ciceronis  pro  Marco  |  Marcelio  ad 
patres  confcriptos  et  |  ad.  C.  Cefarem  oracio.  |  F.  1.  b.  leer. 
F.  2.  a.  (mit  ISign.  A^)  Paulus  Niauis  arcium  Magister  |  Co- 
meudabili  viro  Johanni  Brun|gaiTer  optimarü  arciG  Baccalarioj 
Rectoriq5  fcolariG  in  plawe  precepjtori  sno  «t  fautori  amado. 
S.  p.  U.  I  Cogitaui  sepenumero  de  bis  sermonibus,  quos  iu- 
terdum  vl|trocitroq5  contulimus^  de  arcium  studijs:  atq5  doctrina. 
succuritü5  mihi  quasi  benivoiencia  quadam  etc.  F.  2.  b.  Z.  34. 
approba1>i8.  Vale.)  |  F.  3.  a.  (mit  Sign.  Ajjj)  Marci  TnlUi  Ci- 
ceronis pro  Marco  |  Marcelio  ad  patres  confcrtptos  et  f  ad.  C. 
Cefarem  oracio  |  (  tluturni  silencij  patres  confcripti .  quo 
eram  vsus  |  bis  temporibns,  nQ  timore  aiiqoo:  fed  partim  do| 
lore:  partim  verecondia  finem  etc.  F.  7.  b.  Z.  3.  magnns  hoc 
tno  facto  comulus  acceflerit.)  |  Argum^tG:  et  qbns  laudibg  Marj 
cos  Tttilios  CajG  Cefare5  extollit  |  Fugato  pompeijo  etc.  Das- 
selbe endet  F.  8.  a.  Z.  14.  in  pristinum  statum:  atqj  dignita- 
tem  collocauit.)  |  F.  8.  b.  leer.  8  Blätter  mit  Signataren,  ohne 
Biattzahlen  und  Custoden,  mit  34  Zeilen,  gothischen  Cnarak- 
ters.  4. 

Panz.  Ann.  typ.  IV,  469,  335.   Hain  5146. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel.  Druck  von  C  P.  Meber  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 


titf^tift 

für 

BibliothekwisseDSchaft,  Handschriftenkande  and 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereme  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

heransgegebeo 

TOB 

Dr.  Hmberi  Nautimmnn. 


JVi   8.  Leipzig,  den  30.  April  1853 

Franciscns  HodluSt 

and  dessen  Enchiridion. 

Von  Dr.  iit  R«]ib4,  k.  Oberbibliotbekar  der  Universität  zu  Wfirzburg. 

(FortsetzQDg.) 

Es  xerfiel  demnach  dieser  Catalog  in  fOrinlich  neu  gebundene 
Bftcher,  ond  in  solche,  die  des  Bandes  erst  bedurften. 

Es  zeigt  aber  auch  dieser  Catalog,  dass  Modius  immerbin 
noch  wertbvolle  Handschriften  selbst,  so  wie  nicht 
minder  werthvolle  Collationen  besass,  welche  letztere 
er  seinen  Bflchern  beigeschrieben  hatte. 

Nicht  minder  interessant  ist  es,  wahrzunehmen,  wie  sorg- 
fältig er  die  in  seinem  Besitz  befindlichen  Exemplare  seiner 
ei^en  Werke  der  Zahl  nach  angiebt,  z.  B.  12  Exemplare 
seines  Justins,  82  Exemplare  seiner  „roemata^^,  75  Exem- 
plare seines  Hodoeporicom  Francienm,  die  er  als  „Itineraria 
mea^'  bezeichnet.  7  Pandectae  triumphales. 

b)   Blatt  1—16 ,  Rückseite,  enthftlt  Excerpte  Aber  das 

Leben  des  Petrus  Ronsardus  in  französischer  und  latemischer 

Sprache.    Modius  selbst  safit  Blatt  15:   „Haec  habui  ex  libro 

eoito  a  Claudio  Bineto  Gallice  in  4^  Parisiis  anno  1566  de 

Zir.  Jahrcaag.  8 


114 

yita  RoDsardi,  coi  tnbjecta  erant  epicedia  et  epitaphia  ipsios 
Bineti,  Jo.  Aorati,  Nicolai  Guloni  q.  s.  w.  Melissi  .  .  .  fpraeca, 
Latina,  Galiica,  Italica/^ 

c)  Blatt  17 — 19.  Fortlaufende  Excerpte  aas  Meyeri  An- 
nalious  Flandriae  Lib,  L  Es  siod  dieses  karze  Annalen,  ao- 
fanffend:  ,JPIandria  dicta  &  Flandberto^^  etc.  Oder:  A«  499 
Clodovaens  Francorom  Rex  a.  D.  Remigio  baptisatur." 

d)  Blatt  19,  Rückseite,  giebt  Modias  folgende  Nachriebt 
Ober  die  Erfindung  der  Bachdrockerkoust: 

„A<>  1440  Joannes  Gutenberg  Argentinensis  primos  invenit 
artem  impressoriam  Argentinae.  Inde  Magnnciam  veniens  eam 
feliciter  complevit.  Interea  Joannes  Mentel  eandem  arlem  exer- 
cens  Argentinae  brevi  est  factns  opnlentissimns.  Haie  successit 
Adoipbus  Richel  et  Martinas  Flachias  Sixtas  ROsinger  Neapoli 
1471  libros  qoomodo  imprimi  possent  monstravit  Ferdinando 
regi,  ob  id  clarissimas.  Per  idem  tempos  Waldricas  hoc  qaoqoe 
divino  opificio  rem  litterariam  egregie  locopletavit  Joannes  Pros 
hac  arte  factns  ditissimas  Argentinae.  Hinc  Beroaldos 

0  Germania  mnneris  repertrix 

Quo  nil  utilias  dedit  vetnstas 

Libros  scribere,  quae  doces  premendo.'^ 

Ueberhaapt  hat  Modias,  obschon  Niederländer,  den  Deut- 
schen ihre  Efrfindung  nie  streitig  gemacht.  So  schreibt  er  an 
J.  F.  Camerarius  nach  Nürnberg  von  einem  Werke  (Censorin): 
^Thesaorus  est,  qnotiens  in  manus  sumo,  ut  vulgo  in  Italia, 
Gallia,  Germania  valgatom  est  post  ariem  cusoriam  a  ve^ 
stratibus  inventam^.^) 

e)  Blatt  20—24  sind  werthvolle  Reisebemerkungen,  über- 
schrieben: „Notanda  quaedan  in  Belgica  peregrinatione. 
BruxeUa  et  hinc  inde  Antverpiam",  zum  Theil  mit  flämischen 
und  französischen  Sätzen  untermischt.  Für  uusern  Zweck  ist 
auszuheben ;  „Viluoorde  urbs  parva  et  satis  infrequeas  .  •  pa- 
„rocbialis  ecciesia  D.  Virginis  insignis,  inxta  iüam  arx,  in 
„qua  Privileifia  Brahantiäe  asservantur^^  —  (Abbaye)  „S. 
„ihfden  assise  en  la  ville  oä  qn^il  il  y  a  une  belle  6ibti0^ 
^^theque  que  n'avions  loisir  draller  veoir.^^  —  „Urbs  Leoiitn-- 
sis^'.  Colle^ialis  ibi  Ecciesia  D.  Virginis  et  saeellum  S.  Ma- 
terni  ibi  olim  episcopi^  aliae  duae  parochiales  ecdesiae  & 
Nicolai  et  S.  Joannis  .  •  „En  Regulieren  clooster-magBifjc 
„schoone  bibliotheque,  sed  paud  M.SS.  In  bibliatheca  porro 
„A  Virginis  omnes  manuscripti,  sed  sie,  nt  nihil  iU  sit  vin 
„di^nom  praeter  3  Lucanos  et  2  Horatios.'^  —  ^^Bfugis  bi- 
„Uiothaca  satia  instrocta.'^ 


t)  Lect  Novantiq.  pag.  16L 


HS 

0  Blatt  24—28  ffortlaorend)  giebt  Rechenschaft  Ober  die 
kirchengescbichtlichen  and  theologischen  Studien  des  Fr.  Modios. 
Er  fahrt  die  gelesenen  Werke  ToHständig  dem  Titel  nach  anf. 
oDd  giebt  ein  korzes  Unheil,  in  wie  weit  er  fflr  seinen  Zweck 
eine  Aasbeate  fand.    Er  las: 

Aoctores  Ecciesiasticae  historiae.  Basileae  1535.  fol.  nnd  sagt: 
,,llescripsi  quaedam  de  imposturis  Paganorum  in  Idoloram 
fabricatione  ex .  Tripartitae  lib.  9.  et  Easebii  lib.  XI.  Nihil 
fuit  tarnen  ad  Genealogiam^  qnia  ejus  teoipora  antecedant.^^ 

Er  kommt  dknn  Bl.  25  anf:  ^.Ejriphanius  Cypri  Eptscopns 
graeco  scripsit  Panariam  seo  capsam  medicam  contra  80  hae- 
reses'^  wobei  er  sich  auf  die  Ausgabe  ,, Basileae  fol.^^  be- 
sieht. Die  sich  anreihenden  Excerpta  aus  S.  Bemard  fftllen 
3  Seiten.  Er  gebrauchte  die  Ausgabe:  ,,Antverpiae  apud  hae- 
redes  Birckmanni  1575.'^  fol. 

Hiernach  Abrt  Modiua  in  seiner  Recension  fort: 

TkeffphylacHs  Archiep.  Buigariae  recentioris  tbeologi  ennaratio 

in  4  Evangelia,   interprete  Oecol  ampadio.    fol.    Basileae. 

A»  1525.  mhil  habet  quod  ad  nos. 
Joa.  Ckrysostomi  opera  tomis  VI  edita.   Parisiis  1522.   fol. 

interpretib.  Aniano,  et  Georgio  TrapexunCio  etc.  Nihil  habet 

ad  nos. 
La  Summe  des  Peches  er.  F,  J.  Benedieti  frere  minenr.  & 

Lyon.  4.   1584.  Nihil  ad  nos. 
Ekchiridion  sive  manaale  confessariornm  poenitentium  Martini 

ab  Azpilcueta  Doctoris  Navarri.   Plantin.   8*   1581.    Nihil 

ad  nos. 
Vita  Jesu  Christi  per  Ludolphum  de  Saxonia  Cartasiannm. 

Item  S.  Annae  et  1).  Joacnim   vitae.    fol.  apud  Ascensinm. 

Lngdani  A»  1519.  NihiL 
Hugonis  de  S.  Victore  allegoriae  otriasqoe  testamenti.    Pari- 
siis. 8.  1517. 
Bichardus  de  S,  Victore  de  Trinitate.  Parisiis  apud  Henricum 

Stephanum  A«  1510.  8.  Nihil. 
D.  Joannis  a  Bononia  de  praedestinatione.  8.  Lovanii  1555. 

Nihü. 
Joachimi  Ringelbergii  Antrerpiani  Eiegantiaa  Grammaticae  et 

Latinae.  8.  Antverpiae.  Nihil  magni  habet. 
D.  Severini  Boethii  de  Consolatione  libri  5  cum  commentariis 

Jo.  Mormellii   et  Rudolphi  Agricolae.    8.    Coloniae  1535. 

Nihil  magnum. 
De  DissidUs  nostrt  temporis  in  eeclesia  componendis  Sententia 

Matthaei  Bridenbaehii  apud  Embricam  scholae  moderatoris, 

et  ejusdem  Apologia.  8.  Coloniae  1537.  NiUl. 

8» 


116 

De  peritate  corporis  et  san((uiois  Domini  nostri  Jeso  Christi 

jo  Eqcbaristia.    Cuthebertus  Tonstallus  Uonelmensis  mo- 

dernos.  4^<>.  Paris.  1554.  Nihil  ad  nos. 
D.  Hadriani  Florentü,  postea  P.  M.  qaaestiones  qaodlibeticae 

12^    qoas  jovenis  haboit  Lovanii  annis  1488.  1491.  1492. 

1493.  1499.  1505.  1506.  1507.    Item  quaestiones  3  quotii- 

betariae  M.  Jo.  Briaret  de  actis  habitis  Lovanii  anno  150S. 

1510.  Parisiis.  8.  A^  1527.  NiMl. 
COnfession  de  la  foy  catbolique  avecque  la  refatation  de  celle 

des  Protestans  an  Roy  en  France,  b.  Paris  AP  1562.  Nihil. 

Condlium  Provinäale  Cameracense  celebratom  Montis  Han- 
noniae  A^  1586.  etc.  Casom  4.  Montis  Hannooiae  apod 
Carolam  Michaelem  typograpbam  joratom  A^  1587.  etc. 
Nihil  ad  nos. 

Paschasius,  D.  Fulbertas  Episcopus  Camotensis,  Lanfrancos 
et  alii  malti  de  veritate  corporis  et  sanguinis  Dni  noster 
J.  C.  in  Eucharistia.  Editi  ex  Äf.SS.  libris  a  Joanne  ÜK- 
medo  priore  Canonicorum  ad  D.  Martinom  Lo?anii,  penes 
quem  est  index  omnium  fere  biöliotheearum  in  Belgio. 
Lovanii.  8.  A»  1562. 

InstituHones  TheopÜU  versi  a  Jacobe  Curtio^  Brog.  lO  et 
dedicati  D.  Jacooo  ab  Uaicainio  Eq.  aur.  Dno  de  Maldeghe 
etc.  8.  Antverpiae  A^  1536. 

FHistoire  et  vie  des  Saincts  recneillj  en  Francois  da  Latin 
d^Äloisius,  Lipomanus  et  aatres  p.  F.  Gabriel  du  Pnyber- 
bauit.  in  fol.  ä  Paris  1575.  Parvient  seulemeni  iusques 
a  Fan  de  nostre  S^  396.  etc.  NB.  De  Verona  Frisica. 

M.*  Marnli  Spalatensis  Üictornm  Factoromqne  memorabiliam 
libri  sex.  Antverpiae.  8.  A®  1577.  Quaedam  scripsi  ad 
Genealogiam.  Tacet  in  sacra  historia,  quod  Valerios  Ma- 
ximns  in  prophana  est  nostri  aut  certe  palrnm  nostromm 
saecnli. 

De  caosis  malorom  nostri  temporis  et  remediis  Ü.  Joa.  Lan- 
ghecrocias  Bitanas  J.  U.  L.  colie^iatae  ecciesiae  SS.  Petri 
Casleteosis  neue  praepositos.  Doaci  8.  apnd  Bogardum.  A* 
1584.  Dedicavit  regi.  Ex  aoctoribas,  qaos  citat  hos  ex- 
seripsi  legendos  historicos.  —  Modins  ffihrt  nun  31  Schrift-- 
steiler  an. 

9)  Blatt  30-31 :  Discours  lY  de  Mons.  de  la  Noue.  Es 
scheinen  dieses  knne  Auszüge  ans  den  ^^Discoors  politiqoes 
et  militaires^^  des  bei  Jöcher  Gelehrten-Lexicon  Band  III.  S. 
989  anfgefahrten  Generals  ),de  la  Nooe^^  zn  sein. 

h)  Indem  nun  Blatt  32—43  unbeschrieben  ist,  bringen  die 
Rflckseiten  von  Blatt  44-62  und  80—86  sebr  merkwflrdige 
Aurschlflsse  aber  die  Quellen,  aus  denen  Eranäscus  Modius 
sein  berflhffltes  oben  angefahrtes  Werk  schöpfte,  welches  er 


llf 

^Pandectae  triomphales^'  nennt.    Es  enf halten  ntolich  diese 
Blätter : 

Index  likreinni  qvibu  in  n 
Triamphalibu  ^vu  snm. 

Marai  Antonii  Co€cii  Sabellici  Opera  oninia>)  Omnia  fol.  Re- 
gali Basileae  casa. 
Gasparis  Contareni  Patritii  Yeneti  de  magistrat.  et  repnblica 

Venetoroin  libri  V.  Basileae.  8. 
Blondii  Flavii  Forliriensis  opera  omnia.   Omnia  fol.    Basileae. 
Chronica  Slavornm  seo  Annales  Helmoldi  presbjteri  Bozoviens. 

et  snpplementam  Arnold!  Abbat.  Lubecensis.    fol.    Andreas 

Wechelos. 
Alberti  Krantsii  Wandalia  Saxonia  Dania  Soevia,  Norvegia  et 

Metropolis  sive  Ecclesiastica  Historia.  fol.  Omnia  And.  nech. 
Christiani  Cilicii  Cimbri  bistoria  belli  Dithmarsici.  fol.  Wech. 
Jacobi  Ziegleri  Schondia  seo  Regionnm  Septentrionalium  de-* 

scriptio.  fol.  Wech. 
Danica  bistoria  aactore  Saxone  Grammatico.  fol.  Wech« 
Annales  Witichindi  monachi  Corbeiensis.  fol.   Wech. 
Historia  Henrici  Leonis  Ducis  Saxoniae  et  Bavariae  aoctore 

Reinero  Reineccio.  fol.  Wech. 
Origines  stirpis  Brandenburgicae  et  de  Welphoram  familia  etc. 

Aactore  eodem  Reineccio.   fol.   Wech. 
Ditmari  Eni  Merseporgii  Chronicon.  fol.   Wech. 
Monachas  Pegaviensis  de  vita  et  rebas  gestis  Yiperti  Marchio- 

nis  Lasatiae.   fol.  Wech. 
Joannis  Garzonis  historia  de  bellis  Friderici  magni  Lantgravii 

Thiiringiae.  fol.  Wech. 
Roberti  Gagaini  rerum  Gallicaram  annales.   fol.    Wechel. 
F.  Thomae  Fazelli  de  rebus  Sicalis  decades  dnae.  fol.  Wechel. 
CK  Marii  Aretii  patricii  Sjracnsani  de  sitn  Siciliae  liber.    fol. 

Wechel. 
Dominici  Marii  Nigri  Siciliae  Descriptio.  fol.  Wech. 

Michaelis  Ritii  Neapolitani   de  regibus  Siciliae.    libri  fT.    fol. 

Wechel. 
Hngonis  Falcandi  historia  de  regno  Siciliae.  fol.  Wech. 
Marii  Aretii  patr.  Sjraeas,  Hispaniae  chorographia.^  fol.  Wech. 
Joannis  Gerandensis  Eni.    ParalipomencSn  Hispaniae  libri  X. 

fol.  Wech. 
Roderici  Archiep.  Toletani  Ostrogothoram  historia  et  ejasdem 

Hannorom,  Vandaloram^  SaeTorum  et  Silinguoram  historia^ 

Item  ejasdem  de  rebus  Hispaniae  libri  IX.   Omnia  fol.  Wech. 


1)  Modios  fühlt  bei  gesammelten  Werken  die  einzelnen  Scbriflen  alle 
aof ,  sie  einftthrend  mit  „pnta"'. 


US 

ftoderici  Santii  Epi  Pal«ntioi  bistoriae  Hispanicae  libri  IV.  foL 

Wcchel. 
JoaDois  Vasaei  Bragensis  Hispaniae  Chronicon.  fol.  Wechel. 
AIpbonsi  a  Cartbagena  Epi  Borgensis   regnm  Hispaniae  Ana« 

cepbaleosis.  foL   Wech. 
Micbaelis  Ritii  de  regibas  Hispaniae  libri  III.  fol.  Wechel. 
Franciaci  Taraphae  Canonici  Barcinonensis  de  origioe  ac  rebos 

gestis  regum  Hispaniae  lib.  I.  fol.    Wecb. 

Brevis  rerum  a  Philippo  II  Hispaniae  rege  gestaram  descrip- 

tio.   fol.   Wecb. 
Loci!  Marinaei  Sicoli  de  rebus  Hispaniae  memorabilibas  libri 

XXIL  fol.  Wech. 
Lanrentii  Vailae,  patricii  Romani  de  rebus  a  Ferdinando  Ara- 

goniae  rege  gestis  libri  III.  fol.  Wech. 
Aelii  Antonii  Nebrissensis  rerom   a  Ferdinando  Y  et  IsabeDa 

Hispaniarum  regibus  gestarum  decades  daae  et  Ejasdem  de 

hello  Navariensi  libri  12.  fol.   Wech. 

Damiani  k  Goes,  Eqaitis  Lusitani  Hispania.   fol.  Wech. 
Genealogia  Regnm  Hispaniae  et  diversoriim  principom  ac  Üocam 

catalogi.   fol.  Wech. 
Alvari  Gomecii  libri  YlII   de  rehns  gestis  Francisci  Ximenii 

Osnaeii  Archiepiscopi  Toletani.  fol.   Wech. 

Vita  et  res  gestae  Caroli  Magni  Imp.  per  Eymhartam  ejus  no- 

tariom.   fol.  Wech. 
Annales  Pipini,   Caroli  Magni   et  Ludovici  Regum  Franconioi 

et  Imperator,  incerco  auctore  ejus  temporis.   fol.  Wech. 

Joannis  Turpini  Historia  de  Vita  Caroli  Magni  et  Rolandi.  fol. 

Wechel. 
Lnitprandus  Ticinensis  de  rebus  ab  Europae  Imperatorib.  gestis 

libri  VI.  fol.   Wechel. 
Hrosovitae    virginis   panegyricus   in  laudem  Othonis  Magoi  I. 

Imp.  fol.   Wech. 

Henrici  IT  Imp.  Vita  .  .   incerto   auctore    ejus  temporis.    fol. 

Wechel. 
Ejusdem  Henrici  bellum  Saxonicum   carmine   incerto   anctore* 

fol.   Wech. 
Robert!  Moaacbi   de  Christianorum  in  Syriam  profectione  libri 

Vm.  fol.  Wech. 
Gnntheri  Poetae  Ligurini  de  gestis  Friderici  Imperat.  libri  X. 

Wechel. 
Chronicon   vetus  rerum  Moguntiacarum   per  Conradum  EpSm. 

fol.  Wech. 
Ricbardi  Bartholini  Perusini  de  hello  Norico  ad  D.  Maximilta- 

num  Ansiriados  lib.  XII. 
Othonis  Epi  Frisingensis  Chronicon  ab  orbe  condito  ad  Frideric. 

Imp.  fol.   Wech. 
Othonis  de  S.  Blasio  ad  idem  Chronicoa  appendix.  foK  Wech« 


IM 

Herrn  uni  Contracti  Cbronicoo.  fol.  W«ch. 

Bertoldas  Presbyter  Constantiens.  de  rebas  post  HermaDni  ejos- 

den  obitam  j^estis.  fol.   Wech. 
Otho  FrisiDgeosis  de  rebos  gestis  Friderici  I.  Barbarosste.  fol. 

Wechel. 
RadevicQS  Canonicas  FrisiDgensis  Aenobarbicae  historiae  Cod- 

dnaator.   fol.  Wech. 
Vetosti  cojosdam  aactoris  appendix  ad  Radevicam«  fol.  Wech. 
Monachos  S.  Jostioae  Paduanae  de  rebus  sab  Othone  IV   et 

Friderico  II  ffestis.  fol.  Wech. 
Dominicanorom  ColmarieDsiain  fasti  continentes  rernm  Alsatica- 

rom  Annales.  fol.  Wechel. 
Fra^meDtom  historicnm  auctoris  incogniti  M.  Alberti  Argenfinen- 

S18  CbroDico  io  MSS.  codicibus  praefigi  snlitom.  fol.   Wech. 
Mag.  Alberti  ArgenhDeDsis  Chronicon  a  Radolpho  Caesare  ad 

anDam  1378.  fol.  Wech.  —  Ejnsdeai  de  Bertoldi  Epi.  Ar- 

geotioeDsis  rebus  gestis  Commentartas.  fol.  Wech. 
Reginonis  Monacbi  Prumieusis  Aonales.   fol.  Wech. 
Lambertus  Schafnaburgensis  de  rebos  gestis  €rermanoram.  fol. 

Wechel. 
Erphesfordieosis  Monachi  additiooes  ad  euDdem  Lambertum.  fol. 

Wechel. 
Mariani  Scoti  Monachi  Fnldeosis  Chronicon.  fol.  Wech.  —  Ue- 

decbi  Abbatis  S.  üysibodi  ad  Mariannm  Appendix,  fol.  Wech. 
Sigberti  Gemblacensis  Chronographia.  fol.  Wech. 
Robert!  de  Monte  ad  eam  appendix.  fol.  Wech. 
Sifridi  presbyteri  Misniensis  Epitomes  libri  II.  fol.  Wech. 
Chronicon  excerptum  de  diversis  Cbronicis  sammomm  Pondficam 

et  Imperat.  ab  initio  mundi  ad  annnm  Christi  1474  incerto 

aotore.   fol.  Wech. 
Pauli  Laogii  Chronicon  Ctizense.  fol.  Wech. 
Historia  Erphesfordensis    anonymi    scriptoris    de  Landgravüs 

Thuringiae.   fol.   Wech. 
Pantheon  Gotfridi  Viterbiensis  Notarii  Re^s  Conradi  et  Fri- 
derici ab  orbe  condito  ad  dictum  Fridericom  historiam  con- 

tinens  Pontific.  et  Imp.  fol.   Wech. 
Fasciculus  Tempornm  et  ad  enm  Appendix  Werneri  Rollewinck. 

fol.  Wech. 
H.  Mutii   de  Germanorum  origine  prima,  moribns,  legibus  et 

libri  XXXI.  fol.  Wech. 
C.  Julii  Caesaris  Commentaria  de  hello  Gallioo  et  civili.    Aoli 

Hirtii  de  bellis  Alexandrino,   Africano,  Hispaniensi  libri 

singnii. 
Platioa  de  Vitis  Pontificum  —   ejnsqne  alia  omnia  ...    Ad 

Platinae  autem  vitas  accessit  Accessio  Onophrii  Panvinii. 

Omnia  Coloniae.  fol.   Materng. 
Corippus  Afiricanas  Grammaticus  de  landibos  Justini  Aogusti  mi- 

ooris  carmine.  Plantin.  8. 


Itineraria  Hierosol^miUDa  et  ad  moiitem  Sinaij,  edita  hbo 

lumioe  Germanico  apud  Feyrabend.  Pata  ,,AlexaDdri^'  Co- 

mitis  Palatini  Rheni  etJoannis  Comitis  Nassavii  Abdo  1495 

et  1496.  —   Bogislai  X  Ducis  Pomeraniae.  1496.  a.  8.  w. 

Omoia  haec  uno  ma^DO  volamine. 
Lodovici  Regii  Coostantini  ad  Catharinam  Mediceam  in  moite 

Heorici.  Ejasdem  Oratio,  quod  omnia  infra  Lanam  praeter 

animos  mortalia  et  cadaca  snnt.   Ejasdem  Epistolae  praed» 

poae  ad  Principes.  4.  Paris. 
Ivonis   Episcopi  Carnotensis  Epistolae.    Ex  Editione  Francisd 

Jnreti.   4.   Paris. 
Joannis  SIeidani  Historia  com  appendice  Justini  Gobleri  J.  V« 

Üoct.   Fol.  Feyerab. 
Abdias  Babylonios  de  Historia  eertaminis  Apostolici.  12.  Mater- 

nos.  Coi  accessit  Joachimas  Perionias  ae  Vitis  Apostolomm. 
Martinos  Cromerios  de  sita,   popalis  njoribus  et  repablica  Po- 

iooiae.  4.  Matemos. 
Res.  Polonicae  nno  volamina,   daobis  tomis,  etc.  ete.    Omnia 

haec  8.  Fejrabend. 
Chronicon  Carionis  cum  Angmentis  et  Appendicibus  Melanchto* 

nis  et  Peuceri.   4.  Feyrabend. 
Plinii  historia  naturalis,   fol.   Feyrabend. 
Taciti  Annales  et  historiae  com  Lipsianis  Notis  et  Commenta- 

rio.   fol.  Plantin. 
Ciceronis  opera  omnia. 
Rerum  Scoticarnm  libri  XX.    Geor(|^ii  Bochanani.    Ejasdem  de 

jure  regni  apad  Scotos  dialogos.  8.  Feyrabend. 
Itinera   Constantinopolitanum    et  Amasianum  Aogerii  €rJ8lenii 

Bosbequii.  8.  Plantin. 
Historia  belli  Persici  inter  Murathem  III  Tnrcamm  et  Mehe- 

metem  Hodabende  Persarum  regem.    Aactore  Henrioo  Por* 

sio  IC^    Ejosd.  Itineris  Bjzantini    libri  III  carmine.    & 

Feyrabend. 
Continuatio  historiae  nostri  temporis  ab  anno  1550  ad  aanam 

1556  Gailelmi  Paradini.   Gallice.   8. 
Mattbaeas  Hostius  de  historia  Monomachiae  Davidis  et  Goliati. 

8.  Plantin. 
Lanciloti  Carlaei  Epistola  de  Francisci  Lotbaringi  Guisii  Dads 

postremis  dictis  et  factis.  8. 
Q,.  Cortias  Rufus  de  rebus  gestis  Magni  Alexandri.  8.  Matern. 
Jnsti  Lipsii  de  Constantia  et  Electorum  libri  4.  Plantin. 
Natalis  Comitis  Mythologiaruni  libri  X.  8.  Paris. 
Q.  Asconins  Pedianus.  8.   Gymnicus. 

Pomponius  Mela  de  situ  orbis.  Editio  Andreae  Scotti.  4«  Plandn. 
Acta  Pacificationis  inter  Regem  Hispaniae  et  Ordines  Belgii 

Coloniae  anno  1579.   8.  riantin. 
De  reo.  et  rebus  ^estis  ac  Viu  Caroli  V.  Imp.  librii  VII.  Gfl* 

lielmi  Zenocan  Equitis.  fol.  Gandavi. 


m 

Levinos  ApolIoDiiu  de  Perariae  regionis  InTentione   et  rebus 

in  ea  gestis. 
De  Romaooram  el  Graecorom  Magiitratis  libri  III.    Joachimi 

Perionii.  4. 

Richard!  Stanibnrsti  de  rebns  in  Hibemia  gestis  libri  IV.  Item 
Hiberniarnm  reram  Appendix  Aactore  Silvestro  Giraldo 
Cambacensi.  4.  Plantin. 

Flavii   Josenhi  Antiqaitatom  jodaicarnm   libri  XX   et  idem  de 

hello  Jnaaico.  fol.  Feyrabend. 
Renati  Choppini  Icti  de  bacra  Politia  forensi  libri  HI.  in  4. 
Idem  de  Domanio  Franciae.  Etiam  4. 
Historia  Arlsteae   cnm  Jacobi  Middendorpii  Commentario.   8. 

Matern. 
Uominicos  Cyllenias  de  veteri  et  recentiori  militia.  fol. 
Polydoras  Vir^iiios  de  rerom  Inventoriba8.   16. 
Ejnsdem  bistoria  Anglicana.  fol. 
Alexandri  Sardi  de  moribus  ac  ritibas  gentiam  libri  III.    Ejas- 

dem  de  reram  Inventoribns  libri  II.  8. 
Res  Byzantinae  ono  volamine.  Puta.  Joannis  Zonarae  historia.. 

etc.  Continoatio  historiae  a  capta  Constantinopoli  ad  nostra 

nsqne  tempora  Franc.  Modii.   Omnia  fol.  Feyrabend. 

Chronicon  Marcellini  Comitis  Rerom  orientaliam.  8. 

Res  Bel^icae  ono  volamine  etc.  Omnia  fol.  magno.  Feyrabend. 

Lodovici  Gaicciardini  descriptio  totias  Belgii.  Toi.  Plantin. 

Res  Tarcicae  ano  Volamine  etc.  fol.  Feyrabend.     ^ 

Theatram  historicam  Andreae  Uondorfbi.  fol.  Feyrabend. 

Catalogns  gloriae  Mandi  Bartholomaei  Chassanei.  fol.  Feyr. 

Chorographia  nova  Germaniae  Jacobi  Schopperi. 

Germaniae  Exegeseos  volamina  XII  Francisci  Irenici.  fol. 

Plutarchi  Opera  omnia. 

Lilii  Gregorii  Gyraldi  Opera  omnia. 

*3    Joannis  Baptistae  Pignae  de  familia  Estiensi  libri  VIII. 

Germanice.  4.  Mogontiae. 
Aeneae  Sylvii  opera  omnia. 
Francisci  Petrarchae  Opera  omnia. 

Joannes  Boccaccios  Italic^  la  Centonovella  oo  Decameron.  4. 
Joannes   Froissardos   Historicos    Gallas    Gallice.   fol.   doobos 

tomis. 
Jornandos  Gothos  historicos.  fol. 
JLiivios  historicos.  fol. 

Olai  Gothi  reram  Septentrionaliam  historia  itemqae  Olai  Magni.  fol. 
Pauli  Aemilii  historia  Francica.  fol. 
PoRgii  Florentini  opera  omnia. 
Ptolomaeos  Cosmof^raphns.  fol. 
Sebastiani  Mflnsteri  Cfosmographia.  fol.  Basileae. 
Jascinns  Trogi  abbreyiatorj  nostra  Editio.  16. 
Strabo.  fol. 


Soetonios  de  Caesarnm  vitis  et  in  eam  Torrentii  Commentariis. 

8.   Plantin. 
Julii  Solini  Polyhistor.  8.  Plantin. 
Res  in  Gallia  gestae  sub  Henrico  II.  Francisco  II.  et  Carole  IX. 

incerto  aoctore  Geroianice  editi.  fol. 
Chronica  Saxonica,  Suevica,  Francica,  Tharingiaca,  Misniaca, 

Wandalica,  Slavonica  etc.  fol.   Germanice. 
Res  Hungaricae   uno   voliioiine  etc.   etc.    Omnia   in  fol.  apiiJ 

Wechelos. 
Michaelis  ab  Isselt  de  Bello  Colooiensi  libri  4.  Colon.  8. 
Paoli  Orosii  Historiarum  libri  4.  Coloniae.  8. 
Pauli  Urosii  historiaram  libri.   Editio  Fr.  Fabricii.  8.  Matern. 
Statu   Papini  Surcnli  Silvarum   libri.   Thebais   et  Achilleis.   8. 

Aldos. 
Pansanias    de  florentissimis    veteris   Graeciae  regionibos  foL 

graeco  Latinos  apud  Wecheliauos. 
Arrianos   de  rebus  gestis  Magni  Alexandri  fol.  Graecolatinos 

apud  Stephanum. 
Jacobus  Coffles  Porliliarum  de  re  militari, 
Thucydides  de  bello  Peloponesiaco. 
Augustinus  de  Civitate  Dei  et  in  eam  Vives. 
Sallustius.  Plantin.  8. 
Apuleins.   Plantin.  8. 
Andreae  Fulvii  Sabin!  de  Urbis  Antiquitatibns  libri  V.  et  alia 

ejusdem  opuscula.   8. 
Lucius  Florus. 

Petrus  Bembus  de  Amoribus.  Italic^  sive  Li  Asolani  de  Bembo.  8. 
Jacobi  Sanazarii  Arcadia.  Italic^  prosa  et  versu.  8. 
Observationum  divini  et  bumani  Juris  liber  incerti  auctoris.    8. 
Catalogus  Franciae  Conestabliorom,  Magistrorum  Eqoitom,  Ad* 

miralum,  Marescallorum ,  Cancellariornm  et  Praetorom  Pa- 

risianorum  cum  ipsorum  insignibus  Joannis  Feronii.   fol. 
Guilielmos  Philander  in  Vitruvium.  8.   Venetiis. 
Silins  Italiens  de  Bello  Punico  secondo.   16. 
Lucani  Pharsalia.  16.  Plantin. 
Claudianus.   16.  Plantiu. 

Leonis  Imperatoris  liber  de  apparatu  bellico.   16. 
Stepbani  Guassi  Itali  de  civili  conversatione  libri  4.  Italic^ 
Ennodii  Epistolae,  Carmina  et  panegyricos  M,SS, 
Sidunii  Epistolae  et  Panegjrici.  8.  et  4. 
Diarium  rerum  a  Carolo  V.  in  Africa  gestarum  anoo  1535  in- 
certi auctoris.   Ejnsd.  Caroli  Expedirio  ad  Aryeram  per  Ni- 

colanm  Villa^agnanem.  Item  Joannis  Christophori  Caketi.. 

de  Aphrodisio  expugnato  commentarins.   omnia  8. 
Magni  Aurelii  Cassioaori  Yariarum  libri  etc.  Editio  Fomerii.  fol. 
Lazarus  Bayfins  de  re  vestiaria,  navali  et  Coloribus.   4. 
Historia  Principom  et  Regnm  Poloniae  Joannis  Herbinrtii  Faei- 

stinii«  4.  gallice. 


IM 

C.  Erasmi  Michaeli!  Laeti  remm  Üanicarum  libri  X.  Carmine.  4. 
CominenUrioram  arbanorum  Raphaelis  Yolateraoi  libri  XXXVIII. 
Tertollianos.  fol. 

Lactantins.  8.  Plaotin. 
CjpriaDDS.  fol. 
Aniobios.  8.   Plantin. 

D.  HieroDjmi  Epistolae.  8.  Romae. 
Epitome  Regum  Francicoram.  8. 

Kaleodariam  Historicnm  reram  Bohemicaram  M.  Procopii  Lo- 

pacii.  8. 
Vitae   ÜDcum   VeDeloram   aactoribus  Petro  Marcello,   Patricio 

Veneto,   Silvestro    Ginello    Vrbinate   et  Henrico   Kellnero 

J.  U.  D.  et  Patricio  Francofartensi.  8. 
Torellij  Sarajmae  Veronensis  I.C^  de  Origine  et  amplitodiDe 

Veronae.    Ue  viris  illostribns  VeronensibuH.   De  bis  qoi  po- 

titi  faeniot  Verona.   De  fflonamentis  Veronae. 
Alberici   Vesputii  Epistola   ad  Laarentiom  Petri  Medicenm  de 

novo  Mundo. 
Clementis  Schaberti  libri  IV  de  scrupulis  Chronologorum. 
Herodotas.  fol. 

Excerpta  ex  Ctesiae  Persicis  et  Indicis  per  Photiom. 
Pol^bii  onae  extant  omnia.  fol.  et  4.   Plantin. 
Aeliani  ae  animalinm  natura  libri  XVII.   Ejtisdem  variae  histo- 

riae  etc.   Graecolatina  omnia.  fol.   Tiguri  apud  Gesneros. 
Varii  historiae  Romanae  Scriptores  editi  simal  a  Stephane  8« 

et  nunc  iterum  eduntnr  a  Wecbelianis. 
Petri  Delphini  Patricii   Veneti  Epistola   ad  Nicolanm  Canalem 

I.e.    Brix.  praefectum   de  triumpho  in  receptione  Friderici 

3  Imp.  cum  uxore.    Venetiis. 
JaeobiLalani  Epistola  deCongressu  Friderici  3  etCaroliBorgundi. 
Thomas  Basinus  de  instauratione  regni  Burgondici. 
Oceanns  historiarnm  seu  Mare  historicum  alias  rndimentom  no- 

vitioram  Brocardi   ab   orbe   condito  ad  annum  1550  et  res 

Gallicae  ab  anno  1543  ad  annum  1550. 
ViDcentii  Lopani  commentarii  de  magistratibus  et  praefecturis 

Francorom. 
Joannis  Tilii  Commentariornm  et  disqnisttionom  de  rebus  Gal- 
ileis libri  II. 
Mores  leges  et  ritns  omnium  gentium  collectore  Joanne  Boemo 

Anbano  Tentonico.  16. 
Andreae  AIciati  I.  C.  liber  de  singulari  certamine.  —  Consilium 

ejosdem  in  materia  Duelli  in  causa  Caninii  et  Fulgosii. 
Epitome  omnium  Pontificum  Romanorum,   itemque  Cardinalinm 

omnium  nomina,  dignitatnm  tituli.  insignia,  legationes  pa- 

tria  et  obitns  ünuphrii  Panvinii  Veronensis. 


It4 

Dieses  also  ist  das  Yeneichniss ,  aus  dem  erhellt,  wie 
Modias  aus  den  dort  bezeichneten  Werken  seine  Arbeit  zosaa« 
mentrag.  Ein  solch  eindringlicher  Blick  in  die  litterftrische 
Werkstätte  eines  Mannes  wie  Modios  ist  wohl  nar  selten  ge- 
stattet. 

i)  Blatt  63—64  enthält  ein  Ezcerpt:  ,,De  Porigine  des 
noms  de  plusieor  villes^^. 

k^  Blatt  64—70:  „Preceptes  ponr  on  ieune^^,  denen  Modios 
beiscnrieb:  ,,Haec  haoeo  ex  iibris  4  Frandsci  de  FAIeoo  etc 
Bailli  de  laComte  de  Vertu,  qui  at  escrit  nn  Traite  de  la  no- 
blesse  et  nn  discoursde  la  genealogie  de  la  maison  deConci/^etc 

1)  Blatt  71 — 73:  Lateinisches  Tagebuch  des  Mo- 
dins  über  seinen  Aufenthalt  bei  Erasmus  Neostet- 
ter  in  Franken')  und  seine  Reisen  bis  zur  Rückkehr  ia 
die  Heimat. 

Wir  heben  aus  diesen  werthvollen  Aufzeichnungen  das  ans, 
was  für  Litteratorgeschichte  Werth  hat. 

(Beschluss  folgt.) 


Mittelalterliche  Pablletotlk. 

Unter  den  Handschriften  der  öffentlichen  Bibliothek  zi 
Dresden  befindet  sich  auch  eine  schon  von  Götze  in  seines 
Merkwürdigkeiten  dieser  Bibliothek,  Theil  I.  S.  49«,  hervor- 
gehobene Abschrift  der  goldnen  Bolle  und  in  dieser  Handschrift 
ein  Werk  über  das  Römische  Reich  deutscher  Nation,  das  zwar 
Götze  a.  a.  ü.  ebenfalls  bespricht,  welches  indessen  seiner 
Eigenthümlichkeit  halber  eine  nähere  Beleuchtung  zu  verdienen 
scheint. 

Diese  titeliose  Schrift  eines  ungenannten  Verfassers  nimiDt 
die  Blätter  62.  bis  mit  75.  des  pergamentnen  Quartcodex  eia 
und  ist  von  demselben  „Johannes  Brüntzler  de  Stutgardia^^  ge* 
schrieben,  der  sich  als  ochreiber  der  unmittelbar  vorhergehen- 
den goldnen  Bulle  unterzeichnet:  sauber  und  mit  bunten  An» 
fangsbuchstaben,  jedoch  nicht  ohne  häufige  und  bisweilen  sinn- 
störende Fehler.  Die  Sprache  ist  ein  unbeholfenes  Latein,  der 
Inhalt  eine  Theorie  des  Römisch-Deutschen  Reichs,  ein  Versuch, 
dasselbe  wissenschaftlich  zu  begründen,  wie  es  scheint,  noch 
unter  dem  Eindrucke  des  kaiserlosen  Interregnums,  zu  dea 
Zeiten  Rudolfs  von  Habsburg,  überdies  durchaus  vom  hierar- 
chischen Standpunkte  aus  gescnrieben.    üb  der  Verfasser  einen 


1)  Ein  vollständiger  Abdruck  dieses  Reiseberichtes  wird  im  2.  Hefte 
des  All.  Bandes  des  „Archiv  des  historischen  Vereins  (ur  UnterfVankoi 
und  Aschaffenbarg'*  erscheinen. 


poIitiscLen  Zweck  Tor  Aogen  gehabt  habe,  mag 
oneotechieden  bleibeo. 

Das  Werk  zerfällt  ausser  einer  Einleitimg  in  16  meist  un- 
geschickt rabricirte  Abschnitte.  Die  erstere  beginnt :  Maltifarie 
multisque  modis  dominus  universorum  in  diebos  sue  carnis  dig- 
natiis  est  honorare  Romauam  imperium  etc.  und  unternimmt, 
dem  Reiche,  gleich  dem  sacerdotium  (mit  welchem  Worte  durch- 
weg der  römische  Pontificai  bezeichnet  wird)  nach  fiibelstellen 
nncT  kirchenväterlichen  Autoritäten  nicht  nur  eine  specifische 
Göttlichkeit  und  Cbristlichkeit  (wo  denn  die  duo  gladii,  qui 
daas  potestates  significant  Bl.  62  b  nicht  fehlen),  sondern  auch 
eine  politische  Nothwendigkelt  zu  vindiciren :  quo  destrocto  ve« 
niet  antichristus  r  Bl.  63. 

In  der  Schrift  selbst  lassen  sich  nun  zwei  Richtungen  un- 
terscheiden: die  nationale  und  die  staatsrechtliche. 

Die  erstere  anlangend,  so  bemüht  sich  der  Verfasser  zu 
beweisen,  dass  die  Bewohner  Italiens,  Deutschlands  nnd  Frank- 
reichs ,  aer  Monarchie  Karls  d.  G. ,  der  damals  Geschichte 
machenden  Länder,  durchaus  stammverwandt  seien,  zu  welchem 
Ende  er  die  bekannten  fränkischen  Sagen  benutzt  und  die  Ge- 
schichte in  seiner  Weise  sich  zarecht  legt. 

Nach  Trojans  Zerstörung  kommt  Aeneas  nach  Italien  und 
Priamus  der  jüngere  an  den  Rhein ,  wo  die  Trojaner  Xanten 
und  Bonn  erbauen  et  acceperunt  cum  suo  exercitu  conjuges  de 
molieribas  theutonicis ,  eo  quod  essent  corpulentes  et  neriles 
ad  prolem  fortiorem  propagandam  (Bl.  66  bj  und  erhalten  den 
Namen  Germanen,  eo  quod  Uli  (die  Trojaner  am  Rhein)  et 
ist!  (die  Trojaner  in  Italien)  de  Romanorum  germine  proces- 
sissent  (Bl.  67.)  Diese  Germanen  gründen  auch  das  Reich 
Thüringen  und  haben  dort  reges  crinitos  (Bl.  67.) 

Nadiher  kommt  Julias  Cäsar  an  den  Rhein  nna  erobert  die 
Gebenden  von  Mainz,  Trier  und  Köln  für  das  Römische  Reich, 
antiqnam  germanitatem  (inter)  romanos  et  illos  germanos  re- 
Bovando  (Bl.  64  b  und  67.)  Alsdann  erscheinen  die  Allemannen 
und  senatus  populusque  romanus  versprechen,  dass  deren  Be- 
sieger franci  et  liberi  a  tributo  essent  decem  annis.  Die  Ger- 
manen erringen  diesen  Sieg  und  somit  den  Namen  Franken, 
Später  zeigt  sich  unter  ihnen  Uebervölkerunff.  Da  senden  die 
Franken  partem  milicie  nach  Osten  über  den  Rhein  nnd  so 
entstehen  die  franci  orientales,  qui  cum  francis  germanis  in 
ydeojnate  theutonico  concordant,  sed  illi  grossiori  et  isti  modo 
mitiori  prononciantj  sed  habitu  vestium  et  aliis  moribus  plori- 
mom  discordant.  Eine  andere  pars  milicie  wandert  nach  Westen 
an  die  Seine  und  Loire,  verbindet  sich  mit  gallischen  Weibern, 
lummt  gallische  Sprache  und  Sitte  an  und  deren  Nachkommen 
beissen  nsque  modo  frandgene;  a  germanis  sive  francis  jdeo- 
mate  discordantes ,  sed  exteriori  habitu  satis  conformes,  hoc 
ex«epto ,   qnod  francigene  cnitui  vestium  et  aliis  moribus  jove-* 


IM 

nibos  9  sicDt  torneamentis ,  cantilenis  et  ornttai  capillomm  tu- 
qnam  janiores  vacant  et  dant  operam,  fraoci  Tero,  tanqnaB 
seniores,  exercent  se  seriosos,  sicat  bellis  et  discordiis,  qaibss 
plurioiam  occopaDtur  et  in  hoc  romanoram  germaDitatein  quo* 
dammodo  imitantor  (Bl.  67  b.) 

Das  ist  ang^eAhr  die  Darle^ng  der  Reichsoationalitlt 
welche  der  Verfasser  aufstellt:  irrig*  nnd  verworren,  jedoca 
merkwflrdig  und  auch  lehrreich,  insofern  sie  wenigstens  eise 
Wahrheit  bestätigt,  vor  welcher  die  deutschen  Geschiehtscfarei- 
ber  nur  zu  oft  die  Au^en  verschliessen :  die  n&mlich.  dass  du 
Bewnsstsein  der  Nationalität  bei  dem  deutschen  Volke  sehr 
neuen  Ursprungs  ist,  eigentlich  erst  von  HnUens  Zeit  datirt, 
im  Mittelalter  aber  oder  gar  in  der  Urzeit  durchaus  nicht  vor^ 
banden  war. 

In  Verfolgung  des  zweiten  Theiles  seines  Beweises,  der 
staatsrechtlichen  Seite,  stellt  der  Verfasser  Folgendes  znsanunen. 

Eigentlich  ruhe  anf  den  Erzbisch6fen  von  Mainz,  Trier  mid 
Köln   die  Pflicht   der  Kaiserwafal,   zu  welcher  sie  den  Pfah- 

Srafen  zuzuziehen  hätten.  Der  Pfalzgraf  habe  den  Namen  von 
em  palacio,  quod  est  in  civitate  treverensi  und  sei,  was  frflher 
major  domus  genannt  worden.  Der  dux  saxonie  und  der  marchie 
Braudenbnrgensis  hätten  erst  postmodum  bei  der  Wahl  znge- 
lassen  werden  können^  weil  zu  Karls  d.  6.  Zeiten  die  Sachm 
vel  non  erant  catbolici  vel  in  fide  novelli  erant.  (Bl.  64  b.) 

Ununterrichtete ,  Kleriker  und  Laien,  hätten  die  Frage 
aufgeworfen^  quare  summus  pontifex  Romanorum  Imperium  per 
manus  magnifici  Karoli  de  grecis  transtniit  in  germanos,  popa- 
Inm  tam  rüdem  et  ineptnm,  qui  cum  se  ipsos  neque  in  omata 
vestium  neque  in  morom  compositione  regere  sciont,  qnomodo 
regnum  tocius  ecciesie  gnbernabunt,  veideo  etique  (die  ver- 
stAenden  Worte  sind  wahrscheinlicn  durch  Schreibfehler  ent- 
stellt) imperiom  remanstsse  debuit  apud  romanos,  vel  si  trans- 
fercndum  fuit,  tunc  transferri  pocios  debuit  in  galiicos,  pr»- 
sertiro  cum  ipse  Karolus  fuerit  rex  francorum  et  gallici  sunt 
homines,  qui  omnibus  consideratis  merito  sunt  cunctis  hominibas 
preferendi.  Es  solle  aber  ex  multorum  scriptis  gezeigt  werden, 
qnod  non  eventn  vel  casu  fortuito,  sed  magna  sanctomm  prin* 
cipum  solertia  gerade  die  €rermanen  die  Träger  des  Reichs 
geworden.  (Bl.  65  b.) 

Hiemächst  werden  Gallien  nach  römischer  Geographie,  in* 
gleichen  der  Gallier  male,  bone  und  optime  proprietatee  be« 
schrieben  (Bl.  66.)  Nach  der  Bemerkung,  dass  Gallien,  ob- 
schon  zu  Zeiten  wie  in  Spanien  plures  reges  zugleich  gewesen, 
nichtsdestoweniger  als  einiges  regnum  betrachtet  werden  misse, 
folgt  sodann  ein  geschichtlicher  Ueberblick  der  Reihe  der  firän- 
kischen  Fürsten:  rriamos,  Pharamund,  Hilderich,  dessen  thi* 
ringische  Abenteuer  mit  Basinns  nnd  Basina  nicht  vergeesea 
werden   (Bl.  68.),  Chlodowig,  Pippin   der  Zweite   mit  der 


Plektrade  ond  der  Alpajs  (statt  Alpheid),  Karl  Martell,  der 
natariich  t^ranDOS  heisst,  Pippin  der  Dritte,  qai  respectu  pa- 
tris  et  avi  auasi  qoidam  navos  videbatur,  licet  esset  corpore 
mediocris,  imetit  Karl  der  Grosse.  Dieser  ood  (BI.  70.)  nabe 
mit  päpstlicher  GenehmigpoDg  ao^j^eordnet  aod  eingerichtet,  dass 
das  imperiom  romaoom  apod  eiectionem  priDcipum  germanorum 
iB  perpetouB  bleiben  solle:  non  enim  convenit,  sanctuariuoi  dei 
i.  e.  refi^nom  ecciesie  jure  hereditario  possideri. 

Zugleich  sei  die  Destimmong  getroffen  worden,  dass  die 
francigene  com  quadam  porcione  regni  francorom  regem  habe- 
reat,  welcher  nach  Erbrecht  herrschen  möge;  derselbe  solle 
de«  Kaiser  nicht  nntergeben,  vielmehr  von  den  francigenis 
hfMiiagium  et  obsequiam  zu  fordern  berechtigt  sein.  (BI.  70  b.) 
Za  fernerer  Entschädigung  der  francigenarom  sei  die  üniver- 
sitäl  v<Hi  Rom  nach  raris  übersiedelt  and  das  stndiam  pari- 
sieiise  errichtet  worden.   (BI.  71.) 

Der  Verfasser  findet  hierin  das  damalüre  europäische  Gleich- 
gewicht :  denn,  fährt  er  fort,  auf  diese  Weise  haben  die  Römer, 
als  die  altern ,  das  saoerdotiam ,  die  Germanen  oder  Franken, 
als  die  jttngern,  das  imperiom  nnd  die  frandgene  oder  gallici, 
ab  die  perspicaciores  des  studiom  sanctorom  zngetheilt  erhal- 
ten: die  Römer  vertreten  die  constantia,  die  Germanen  die 
magnanimitas  und  die  Gallier  die  argotia  ond  facundia.  Der 
Sita  des  sacerdotii  ist  Rom,  des  stadii  Paris  ond  die  vier 
Haaptorte  des  iowerii  sind  Aachen,  Arelat,  Mailand  ond  Rom. 
(BI.  71.) 

Indessen  diese  Symmetrie  ist  in  Verfall  gerathen.  Den  Ue* 
bergang  von  dieser  karolingischen  Zeit  zu  der  neuem,  der 
seiDigen,  leitet  der  Verfasser  mit  folgenden,  gegen  das  Ende 
verworrenen,  mothmasslich  ebenfalls  durch  Scnreibfehler  ent- 
stelUen  Worten  ein:  verum  a  tempore  prenotato  reges  franci- 
genarum  se  fecerunt  tanquam  a  oigniori  reges  firancorum  ap- 
pellari.  Et  similiter  reges  francoriim  vel  germanornm,  qaod  est 
nmun,  tanauam  a  soperiori  reges  vel  imperatores  romanomm 
appellari  voloerunt.  Uli  aotem,  qui  nsqae  ad  hec  tempora  reges 
francorom  dicebaotiir,  non  sunt  dicti  reges  francorum  a  francis 
orieotalibus,  qui  sunt  homines  grossi  et  incompositi,  neqoe  a 
francigenis  occidentalibus,  qui  sunt  homines  delicati  et  compo- 
siti,  sed  a  francis  germanis  non  multum  discordant,  qui  in  ve- 
stibns  a  francigenis  et  in  moribus  a  romanis.  Demnächst  er- 
zählt er  weiter ,  dass ,  wenn  bei  den  Karolingern  der  Sohn 
dem  Vater  im  Reiche  gefolgt  sei,  solches  dennoch  nicht  nach 
Erbrecht  geschehen  sei,  sondern  factum  de  electione  principnm 
et  consensii.  Also  nicht  parceqoe,  sondern  quoique.  (BI.  71  b.) 
Als  daher  die  Karolinger  zuletzt  ausgeartet  wären  ond  conversi 
in  spiritum  perversitatis  presamebant  sacrum  imperium  non  se- 
cananm  caoonieam  eiectionem  sed  quasi  jure  bereditarie  possi- 
dere^  endlich  gar  SaccessioMkriege  gefährt  hätten  (BL  720} 


togleich  auch  in  der  Lombardei  allerlei  Wirren  enfstanden 
wären :  da  hätte  man  zu  den  Sachsen  seine  Zoflacht  genommen, 
um  so  mehr  als  dieselben  in  Folge  der  Maassregeln,  welche 
Karl  d.  G.  getrofiFen  gehabt,  als  der  Franken  fratres  ania« 
sehen  gewesen  wären,  nätte  den  Herzog  von  Sachsen  und  den 
comes  marchio  zur  Wahl  zugelassen  und  Otto  I.  zum  Kaiser 
erwählt.  Diesem  seien  mehrere  Kaiser  sächsischen  Stammes 
gefolgt,  jedoch  habe  dieser  Stamm  sich  nachmals  so  unwOrdig 
gezeigt,  dass  zuletzt  domns  saxonica  ipso  ducatu  et  omni  dig- 
nitate  principatos  juste  beraubt  worden  sei. 

Dabei  wird  eingeschaltet ,  dass  der  Erzbischof  Philipp  ron 
Kdln  den  Herzog  Heinrich,  Otto  I.  Vater,  im  dreijährigen 
Kampfe  penitos  exterminavit  und  so  Westphalen  der  kölnisinen 
Kirche  unterworfen  habe.  (Bl.  73.) 

Nach  Abgang  der  Sachsen  sei  das  Reich  an  die  Schwaben 
gekommen.  Aber  Friedrich  I.  habe  dasselbe  so  hernnterge- 
bracht,  dass  es  nicht  mehr  resrnum  germanie,  sondern  regnnm 
alemannie  genannt  worden,  (ol.  73  b.} 

Noch  gedenkt  der  Verfasser  einiger  Weissagungen  Ober 
Herstellung  des  Reichs  und  endigt  dann  seine  Darstellung  mit 
der  Bemerkung,  dass  novissime  Rudolf  von  Habsbnri^  zum 
Kaiser  erwählt  worden,  von  welchem  siegreichen  Kaiser  jedodi 
zu  schreiben  er  sich  insufficientem  penitus  recognoscit. 

Den  Schluss  der  Schrift  bilden  gutgesinnte  Ermahnungen 
an  die  deutschen  Bischöfe  und  Forsten  sowie  fromme  WOnsche 
ffir  das  Gedeihen  des  Reichs  und  die  Blflthe  der  Pariser  Uni- 
Tersität,  der  Schätzerin  und  Beförderin  der  Rechtglänbigkeit 
Die  Schlussworte  lauten:  fateor  me  in  precedentibus  ab  alio- 
rum  scriptis  in  quibusdam  deviasse.  Sed  sicut  ipsi  in  suis  ori- 
ginalibus  credunt  veritatem  expressisse,  sie  ego  putn  noliam 
admiscnisse  falsitatem,  petens  veniam  cum  hnmilitate  de  erratis. 

Das  ist  in  der  iLörze  Inhalt  und  Richtung  dieses  sonder- 
baren publicistischen  Werks.  Von  wem,  wo  und  unter  wddwn 
Yerhältnissen  dasselbe  rerfasst  worden,  dar  Ober  hat  Einsender 
dieses  etwas  zu  ermitteln  nicht  vermocht. 

Dresden. 

Archivar  HerscheL 


Verantwortlicher  Redaotenr;  Dr.  Robert  Nawnann. 
Verleger :  7.  0.  Weigei.  Druck  von  C.  F.  JMzer  in  Leipzig. 


SERAPEUn. 

fttr 

ßibliothekwissenschart,  HandschrifteDkunde  uod 

ältere  Litteraturt 

Im  Vereine  mit  Bibliotheltaren  und  Litteraturfreunden 

heraasgegeben 


▼  OB 


I>r.  Hoberi  Naumann* 


JVi    9.  Leipzig,  den  15.  Mai  1853 

Franclscns  Modlas, 

und  dessen  Enchiridion. 

Ton  Dr.  Ast  RlUnd,  k.  Oberbibliothekar  der  UniversitSt  zu  Wärzbnrg. 

(Bescbloss.) 

Das  UaDpls&cblicbste  ist  sein  Notat  Aber  die  Foldaer  Bi- 
bliothek.    Er  erxäblt  Dämlich:   ,,26   Sept.   veoi  Faldaoi,   ubi 
excassi  bibliotbecam  iliam  nobilem  osqae  12  Decembris  1584/' 
Diesen  Bibiiotheksbesuch  envftbnt  auch  noch  Melchior  Adanios : 
,,eo  viatico  prosecutus  est^  qnod  nun  tantuoi  ad  iter  Belgieum 
aboode  suffecit,   verum   etiam  ad  viseodas  bibliothecas  aliquot 
Dobiles,   et  inprimis  Foldensem,   ill^m   tota  Europa  celeberri« 
mam:  ubi  per  menses  aliquot  antiquissimorum  volominam  causa, 
qaae   ibi  partim  exscripsit,   partim  cum  excosis  exemplaribos 
coutnlit.^'  ■)  —  eine  Nachricht,  die  um  so  merkwürdiger  bleibt, 
als  sie  die  letzte  ist,  welche  bezflglich  auf  diese  weltberühmte 
Bibliothek  von  einem  Augenzeugen  herrührt.    Dass  Modius 
dort  als  Philologe  reichlicnpo  Stoff  erhielt,  geht  schon  daraus 
hervor,  dass  zu  seiner  Zeit  sich  noch  viele  Codices  classischer 


1)  Melch.  Adami  Vitae  Philosoph.  Francf.  1705.  pag.  198. 
ZIT.  Jalirgaas.  9 


ISO 

Aotorea  in  ieoei  BibIWithek  fanden,^),  die  bald  daraof  Ter- 
schwand.  Nicht  minder  werthvnll  ist  seine  Nachricht  Ober 
seinen  Aufenthalt  als  Corrector  bei  Feyerabend  und  Wechel  in 
Frankfurt:  ,,22  Sept.  85  a  quo  die  fui  apad  FeyerabeDdoin 
usuue  26  Septfmbris  86.  Et  habui  liberam  mensam  et  in  sin- 
gulis  sentimanis  florenum.  Fuique  rursus  apud  eundem  a  26 
dept.  So  usque  pascam  anni  87  pro  2  thaleris  in  septimanam 
et  pro  faoiulo  Jacobo  Thisio  floreno.  A  Pascate  87  nsqoe  12 
Decemb.  fui  apud  Wechelum  partim  ejus  mensa  utens  certo 
pretio,  partim  quadra  mea.^^ 

Es  giebt  di<fselbe  nämlich  einen  sichern  Anhaltspunkt  so- 
wohl für  die  Lebensverhältnisse  des  iVIodius  Aberhaupt,  als  im 
Besondern  für  die  damalige  Besoldungsweise  der  Correctorea. 
Jedoch  weit  interessanter  noch  sind  die  Mittheilungen,  welche 
m)  auf  Blatt  76  enthalten  sind ,  weil  sie  einerseits  obige 
Mittheilungeu  ergänzen ,  und  andererseits  einen  netten  Blick 
auf  das  damalige  litterärische  Treiben,  welches  auf  die  Beloh- 
nungen der  Mäcenaten  hoiFte,  gewährt.  Es  folge  hier  in  ge- 
treuer Abschrift. 

Ce   que  i'ay   eu   des  Imprimenrs  senis  du   mois  de 
Septembre  1585  iusques  Decembre  1587. 

Pro  Clero  10  fl.  sont  jQorins  de  Brabaut  17*4  |  10  Exempl. 

Pro  Gynaeceo  13  fl.  sont  fi.  de  Brab.  23.  p.*^5  |  10  ExempL 

Pro  dedicatoria  ejus  4  escuz  sont  fl.  de  Br.  12. 

Pro  dedicatoria  Mascardi  8  fl.  sont  fl.  de  Br  —  14. 

A  Septembri  85  bis  Septemb.  86  de   cost  fyn   100  und  acht 

richs  Üaelers  und   alle  Woche  een  Gulden  fyn  52  fl.  und 

te  Saemen  fl.  de  Brabant  —  334. 
Yoor  Sichardo  50  fl.  zu  fl.  Br  —  «91  |  2  Exempl. 
Yoor  Corpus  Civile  150  fl.  zu  Br.  273  |  4  Exempl. 
Voor  4  praefationib.  16  fl.  zu  Br.  28. 
Pro  Corpore  Canonioo  8  fl.  zu  Br.  14  |  3  Exempl. 
Pro  tbesanro  Brederodii  30  fl.  za  Br.  b2%  \  3  Exempl. 
Pro  crifflinalib.  30  fl.  zu  Br.  52^2  I  3  ExempL 
Pro  5  praefationib.  25  fl.  zu  Br.  43V9. 
Pro  hiatoria  ByzanCina  3  fl.  zu  Br.  527}  |  3  Exempl.  et  boro* 

logiom  anratum  *)  35  thateria  imperialib. 
Pro  Pandectis  12  Exempl.  et  alia  12  pro  certis  aliia  laboribas. 

Alia  12  Exempl.  aingala  aestimata  minimom  273- 

1)  Man  vergleiche:  ,,K«talog  und  Nachrichten  Ton  der  ehemaliftn  a« 
tavter  HandschriAen  bestaudeoen  Bibliotbek  in  Fulda.  Leipzig  u.  Fraakf. 
181^.  S.  37/'  —  Nach  S.  16.  dieser  Schrift  kam  im  Verlauf  der  Zeit  eis 
Theil  der  kostbaren  Codices  in  die  Bibliothek  der  Jesuiten,  deren  letzter 
Bibliothekar  1773  bei  Auflösung  des  Collegiums  mit  3  Verschlagen  dieser 
Handschriften  Fulda  verlassen  und  nach  Breslau  gegauffen  sein  soll.  Alleii 
das  sind  in  4er  Regel  aar  Sagen,  ohne  innem  Gehalt 


Pro  Lexico  BrissoDÜ  etc.  12  Bxewpl.  PanitoUrDOi  et  4  Bnisonii. 
Pro  erosis  m  crioiiDalibofi  restitoendis.  25  fl.  la  Br.  43V2- 
Eoram  omnium,  qaae  inpremeraot  toio  tempore,  qoo  illis  ope- 

ram  dedi  siogula  exemplaria  qoae  veuaidi  Materno  et  br* 

UiopoloBranswichensi  ad  suoimaio  150  fl.  sontBr.  fl.  —  273. 
Onitia  «imal  Exemplaria  sapra  dicta  Pandectarom   et  alioroa 

raeorum  faciont  fl.  Br.  cum  borologfio  359.  p.  5. 
Pro  Justioo  30  Exemplaria.    Coot.  fl.  de  Br.  9  fl. 
Praeterea  qoae  haboi  ab  illis  dentiscalpiom ,  ex  aaro  gemma- 

tom  nomisma  Feirabendii  etc.   1690  fl. 

Ce  qn^oi  m^a  enroie  pendent  .  .  tempcr. 

Ah  Episcopo  Bambergeosi  Ernesto  a  Mengerstorff  pro  dedica- 
tione  Corporis  Canonici  50  Gulden  Thalers  zu  Brab.  fl.  100. 

Ab  Episcopo  Wirceburgensi  pro  missis  77  20  goltgulden  zu 
Brab.  fl.  50. 

Ab  Erasmo  Neustettero  pro  dedicatione  Cleri  nepoti  ejus  facta 
50  fl.  zu  Brab.  91. 

Ab  eodem  pro  missis  77  40  fl.  sunt  Brab.  fl.  TSV^- 

A  Praeposito  l).  Thüngeno  pro  missis  77  12  escuz   sont  36  fl. 

A  Decano  Cotwitzio  6  goltgulden  sont  fl.  de  Br.    15. 

A  oobililate  Franconica  pro  dedicatione  77  200  fl.  sont  fl.  de 
Brab.  350. 

A  Dobilitate  Rhenana  pro  eadem  50  fl.  sunt  fl.  br.  91. 

A  Palatino  juniore  pro  .  •  dedicatione  Justini  Poculum  auratom 
com  operculo  et  30  fl.  qoi  sunt  in  pecunia  fl.  br.  52 '/o. 

A  Georgio  Ladovico  Hutteno  pro  dedicatione  repertorii  2i  fl. 
sunt  fl.  Br.  36.  p.  15. 

A  N.  Grumbacbio  pro  versionibus  qnibusdam  ex  Belgica  m 
Germanicam  linguam  10  Philippicos.   Sunt  Br.  fl.  25. 

A  nobilitaie  Suevica  pro  dedicatione  77  200  fl.  Germ,  sunt 
nostrate».  350.   Sunt  1270  fl.  15  p. 

^leri  tottns  Remaoae  Ecdesiae  subjecti  seo  Pontificiorum  om- 
uium  omiüoo  utriusque  sexos  Habitus,  artificiosissimis  figo- 
ris,  quibus  Franciscii  Modii  siiigula  octosticha  adjecta  sunt, 
nunc  primum  a  Judoco  Ammanno  expresi.  Addito  Libello 
siogulari  ejusdem  Franc.  Modü  9  io  quo  cnjusque  ordinis 
Eeciesiastici  origo,  progressus  et  vestitos  ratio  breviter 
ex  variis  historicis  delineator.  Francofurti  sumtibus  Sigis* 
numii  Feyrabendii  1585.  4.''   28  Bogen,  3  Blätter. 

Far  dieses  Werk  erhielt  also  Modüio  von  seinem  Verleger 
10  Fl.  and  10  Exemplare  als  Honorar,  dagegen  far  die  lle- 
dieation  an  Job.  Christoph  Nenstetter,  Ton  «tessea  Unke^  dem 
alten  Erasmus  Nenstetter,  50  Fl.  als  Ehrengeschenk. 

Unter  dem  „Gjnaeceo^^  wird  das  nicht  minder  seltne  Buch; 

,^67naeceam  v.  Tbeafrum  mnliemni,  in  quo  praecipnamm 
omninm  per  Eoropam  knprimia,   Nationam,   gentiam  etc. 

9» 


foemioeos  habitos  yidere  est,  artificios.  figoris  ezpr« 
k  Jod.  Aoiano.  Additis  ad  sioe.  fig;.  Uctasticuis  Fr.  ModiL^' 
4.   Francof.  Feyerab.  Ohne  Jahrzahl 
TersUndeu. 

d)  Blatt  74 — 111.  enthalt  auf  deo  treffendeD  Vorderseitea 
die  sehr  merkwflrdigeD  Ausgaben,  die  Modias  während  seiner 
Gefangenschaft  machen  mosste.  Die  Ueberschrift  ist:  ^^Ratio- 
nes  cum  Domino  Üecano  Bonnensi^^^  oder  z.  B.  Blatt  77: 
,,Ausgaeb  my  Rantzion  und  costen  im  Fencknisse  antreffende 
nnd  anders  von  23  Üecemb.  87  bis  den  23^^  Febroarii  88.^^ 
Der  Coriositat  halber  stehe  hier  der  Anfang: 
„Het  Ranzion  draecht  109  Rycx  Daeler  welche  machen 

.,brabants  fl.  225. 

„De  Costen  im  Fencknis  vom  23*^  Decembris  87  bis  den 

,,12*"  Febroarii  inclans.  88  te  2  Daeler  und  een  maes 

„Wjns  daegs  draeghen  104  Daeler  and  52  maes  Wjns, 

,,habbe  aber  maer  betaelt  par  apointement  in^herekenc 

„noch.   10  fl.   brab.  Slaatehett  dem  Provost  80  Daeler 

„und zjn  vranbbe een  dobbelDiicatza Brabants. fl.  14772«^^ 

Als  oesondere  Aasgaben  finden  sich: 

„Voorlnstitntiones  Costeri  B.  Mariae  Virginis  Sodalitatis 

7  batz  zu  br.  fl.  o.  ftnb.  16. 
Voor  Hercolem  Prodiciam  Pighii  12  bati  zn  brab.  fl.  1. 

ftab.  8. 
Voor  Methodum  scribendi  epistolas  nnd  beetbauch  Feucfatii 

5  batz  za  brab.  fl.  o.  ftub.  12. 
Voor  Livinm  in  te  maecbt.  3  batz  za  brab.  fl.  o.  ftnb.  7. 
Indessen  Bl.   112 — 118  nnd  138^-150  unbeschrieben  sind, 
enthalten 

o)  Blatt  119 — 134  auf  der  Vorderseite  französisch  geschrie- 
bene Vormerkaugen  znr  alten  flandrischen  Geschichte. 

p)  Blatt  151 :  Receptpour  devenir  vrai  courtisan,  Anfang: 
„9^.  Trois  liares  d'Impudence,  mois  de  la  pIns  fine'^  etc. 

q)  Blatt  152 — 157:  „Excerpta  medica  ex  Jasonis  Praten- 
sis .  •  medici  opere  de  cerebri  morbis  cuso  Basileae.  8.  per 
Henricum  Petri«  et  dicato.  D.  Joanni  Marchioni  Bergensi.  anno 
1545." 

r)  Blatt  158 — 159  finden  sich  einige  merkwürdige  Notizen, 
als  aber  die  Abtei  S.  Maximin  bei  Trier.  Von  dieser  Bi- 
bliothek schreibt  er:  ,,Vidi  bibliothecam  ejas  satis  instroctam, 
sei  non  ex  M.SS.  respondeniibus  antiguitati  tod;'^  nnmit- 
telbar  eine  fOr  die  Sitten  and  Meinongs-Geschichte  jener  Zeit 
nicht  on wichtige  Nachricht  mittheilend:  ,,Tota  itla  ditio  etarbs 
Trevirensis  infamis  est  jam  maleficis;  vidique  locnm  ubi  pali 
ostendebaut  recenter  amplios  100  tam  vires  ^aam  feminas  exa- 
stos  vivos;  captosque  est  in  ipsa  nrbe,  dam  ibi  eram,  quidam 
Doetor  ditisstmus  et  praecgnH  nominis,  ^ai  nrbi  saepe  no- 
mine Archiepiscopi  praefaerat,  de  eodem  crimine." 


IM 

• 

Dieser  Nachricht  fügt  er  eine  andre  Aber  den  bekannten 
Nicodemus  Frischlinus  an:  9,Accu8at  Nicodemam  Frischiinum 
professorein  et  alamnam  Tobin^ensem  Martinos  Crasios  atrios- 
qne  ibi  litteratorae  Professor  in  postrema  responsiooe  ad  Ce- 
letjsmum  ejus  perjurii,  et  saepius  adolterii,  additis  circamstan» 
tiis,  ubi,  quando,  quomodo,  cam  qiiibas  et  quo  pretio,  et 
negat  se  illum  alterius  responsiooe  dignaturam.  Res  inde  ori« 
ginem  haboit:  Scripsit  FriscbÜDus  strigilem  Grammaticam.  ubi 
alios  inier  Crosiom  etiaoi  taxat  saepius,  ita  nt  Crusius  Anti- 
Strigilem  scripserif.  Rursam  Frischfinas  doos  in  Crosiom  dia- 
logos  edidit:  qoibos  com  item  Crasios  respondisset;  regessit 
Friscblinos  Celetismom  et  prodromum  secondi  com  ipso  qnoqoe 
secondo ,  qoibas  respondet  soprema  illa  soa  responsione ,  qaae 
exiit  Nundinis  Anctnmnalibns  anni  1588  Crosins. 

Habet  idem  Frischlinus  adversns  Nobiliutem  qaod  in  scrip- 
tis  eorum  originem  referat  ad  Nembrotom,  ipsos  Centauras 
appellet.  Ipse  certe  dicit  in  Celetismis  ^  ex  600  nobilibns  quos 
concelebraverit  in  nnpciis  binis  Ducis  Wirtimbergensis,  tantum 
doos  sibi  gratias  egisse.  Hinc  ait,  se  Historiam  regom,  Docnm 
et  Nobilitatis  bucosque  a  se  conscriptam ,  cnm  omnibns  aliis 
M.  SS.  monomentis,  qoae  habuerit  longo  vetustissima  abolevisse. 
Nominatim  Neustetterum  et  sex  Septem  alios  doctos  nobiles 
recenset  nt  dissimiles  caeterae  nobilitati. 

Ao^ebat  aotem  anno  1588  rectorem  scholae  Bmnswicensis, 
et  Wittenber^ae  nescio  quid  se  insinoare  conatns  erat. 

Capit  arbitros  de  Ute  Grammatica ,  qaae  sibi  est  cnm  Crn- 
810  Academicos  Mognntinenses,  Colonienses,  Trevirenses,  Hey* 
delbergenses ,  Neostadianos ,  Lipsieoses  ^  Francofurtenses  ,  Je- 
nenses,  Rostochienses ,  Lovanienses,  Fribnrgenses ,  Ingolsta- 
dienaes,  Basileenses,  Ara^entoratenses.  Item  homines  singulos, 
Henricom  Stephannm^  Jo.  Scaligerum,  J.  Lipsiom,  Fr.  Syl- 
bergnm,  Modiom,  Postbinm,  Melissnm,  Rensnernm:  etqnidquid 
inqnit  hi  pauci  pro  me  ant  contra  me  pronnotiabant,  in  eo 
acquiescam. 

In  2^^  Celetismo  facit  mentionem  Jnvenalis  M.SS.  sibi  do- 
nati  nescio  qno,  qnem  postea  fnrto  amiserit:  similis  omnino  ei, 
ex  Qoo  LipsiDS  multa  in  eo  Poeta  corrigit. 

I>octoris  Medici  Titolom  dicit  sibi  collatnm  a  Cratone,  a 
qoo  spiravit  etiam  et  Doctoris  Theologiae  litulnm,  sed  eum 
noioisse,  qnidqnam  sibi  com  tbeologis  esse. 

Ait  ibidem  de  Ant.  Riccobono  ad  se  perlatnm  com  bono 
oonsilio  contra  strigilem  ipsins  scriptnrnm,  tum  eraendae  ve- 
ritatis,  tum  nt  nomen  Frischlini  in  Italia  ,  Riccobont  in  Ger- 
mania melius  notam  fiat.  Cetenim  nterone  in  Crosiom  Celetismos 
nihil  nisi  Germanae  nogae  sunt,  inoignae  qoae  legantor.  In 
fise  antem  secondi  profitetnr,  sibi  jam  visam  extremam  re- 
spoBsionem  Crosii,  sed  non  dignatorom  illom  olterios  responso 
nagBO  Äartarnm  bono,  qnae  alioqoin  tam  misere  erant  peri« 


1S4 

tnrae.  Ipsi  Mten  Celetisui  easi  sont  citra  Domes  Tjpo^nphi 
aut  loci,*' 

8)  Blatt  160 — 188:  „Genealof^ie  des  Roia  de  France,  de 
Navarre,  des  Contes  et  Dacs  d'Anjoo,  BoarbnoDois,  Bern, 
d'Orleans,  d'Anf^oulesaie^^  —  and  der  anderen  voruelioien  Ge* 
scblechter  der  französischen  Häuser,  denen  sich  ,, Genealogie 
des  Cooites  de  Flandres^'  anreihet.  —  Indem  Blatt  189  bis 
213  unbeschrieben,  fol^t 

i)  Blatt  214 — 263,  welches  endlich  Genealogien  aiederite- 
discher  H&oser  (z.  B.  Ef>;nont)  enthält. 

Hiermit  endet  das  Enchiridion  des  Modins,  dessen  inneren 
Deckel  noch  in  Geheimschrift  eine  den  Fflrstbischof  Jnlios  an- 
gehende Bemerkung  beigeschrieben  ist 

Diese  Bemerkungen  selbst  mögen  nun  hinreichen ,  nm  an- 
zudeuten, wie  viele  Schätze  fflr  die  Litteratur  des  xVI.  und 
XVH.  Janrbnnderts  eben  noch  in  den  deotschen  Bibliotheken 
sich  finden;  Schätze,  die  Ober  manche  Verhältnisse  ein  ganz 
neues  Licht  yerbreiten,  zn  deren  Hebnng  es  nichts  Weiteres 
bedarf,  als  nur  Zeit  ond  Gelegenheit  zu  finden,  selbe  yeröf* 
feullicben  zu  können. 

Wflrzburg. 

Dr.   AnL  Rulani^ 

K.  OberbibUothekar. 


Fretellas. 

Des  Fretellas  ans  Antiochien  Beschreibung  von  Palästina 
ist  eine  der  wenigst  bekannten  Schriften  des  Mittelalters  ond 
an  einen  Abdruck  dieses  topographischen  Werks  ans  den  Zeiten 
der  KreuzzAge  kann  vorjetzt  wohl  noch  nicht  gedacht  werden. 
Neuerlich  hat  Utto  in  seinen  commentariis  critic.  in  codd.  Gis* 
senses  (Giessen  1842.)  S.  56.  und  57.  dieser  Schrift  Erwäh- 
nung geiban.  Als  weiterer  Beitrat  folgen  hier  Nachrichten 
von  zwei  Handschriften  des  Freteflns,  welche  die  Dresdner 
iffejitliche  BiUiothek  besitzt. 

Die  er&tere  derselben  findet  sich  in  einem  reich  aasgestat- 
teten  Pergamentkodex  (F.  18.),  welchen  der  Kardinal  von 
Aragonien,  Nikolaus  Rosellos,  in  fünfzehnten  Jahrhondert  bat 
ansamnientrage«  lassen.  Sie  nimmt  daselbst  die  Blätter  90.  bis 
100.  ein,  ans  welchen  BL  92»  fehlt,  jedoch  nur  scheinbar, 
indem  nor  bei  der  Beziffernng  Bl.  92.  aasgetassen  worden  ist. 

Die  Uebersobrift  lantet:  Da  locis  sanctis.  Inctpit  über  io« 
comm  sanctomm  terre  Jberosoljmitane  «nd  das  Vorwort  beginnt: 
Domino  sno  vanerabili  et  fratri  Rajrmundo  dei  gracia  Thale- 
tano  catttti,  Fretellua  eadem  graeia  Archidiacanus.  Sab  aftiita 


MS 

eonMlH  et  fortihidinis  deo  mititare.  Caoi  ad  oriMtalem  ecde- 
aiam  caasa  tuoruoi  pecGaminHin  confogisti  et  in  terra  promis- 
sioiiia  patria  scilicet  Salvatoris  nostri  Jesu  Christi  peregrinares, 
ex  qua  secondam  Jheiosolyiiiain ,  coutemplare  etc.  Zwischen 
qoa  und  secundam  fehlt  eine  ganze  Zeile,  wie  der  Vergleich 
mit  andern  Handschriften  ergiebt.  Der  Schlnss  des  Vorworts 
ist:  Ergo  qDoniam  —  buc transfretans  de  longe  remofis  hjspa- 
Diarnm  finibas  accessisti  —  ne  torpescas  —  qoatenus  per 
haoc  peregrinacionem  —  cum  vero  Salonione  coi  omnia  vivunt 
per  infinita  secula  seculorom  sabbatizare  merearis.   Amen. 

Unter  dem  fernem  Rubrum :  Enarracio  locorum  teire  sancte 
folgt  nun  das  Werkchen  selbst.  Modo  autem,  mi  Reverende 
domine.,  qnoniam  a  parvitate  mea  sacrorum  locorum  terre  pro- 
missionis ,  scilicet  Israelitice  Regionis  noticiam  querere  digna- 
tos  es ,  prout  sanius  potero  sublimitati  tue  diligenter,  elucidare 
non  dedignabor.  Vertam  ergo  stiium  somens  inicium  a  Cheron 
id  est  Ebron.  Ebron  olim  init  Metropolis  civitas  philistinoram 
et  Gigantum  in  tribn  juda,  civitas  sacerdotalis  et  fugitivorum. 
Ebron  sita  est  in  illo  agro,  in  quo  etc. 

Der  Gang,  welchen  Fretellus  in  seiner  Beschreibung  ver- 
folgt, ist  ungeRkhr  folgender:  Er  geht  von  Hebron  aus,  schil- 
dert Liernächst  das  nahgelegne  todte  Meer  und  die  benachbar- 
ten Theil«^  von  Arabien.  Sodann  wendet  er  sich  nordwärts 
nach  Damaskus  und  Umgegend,  über  den  Libanon  in  das 
Jordanthal,  ferner  nach  Westnalästina «  also  nach  Kapernaom. 
Tiberias,  Nazareth,  Nain,  Jezrel,  Sichem,  ßetlehem  u.  s.  f. 
nnd  gelangt  so  nach  Jerusalem ,  mit  welcher  Stadt  und  deren 
Umgebungen  er  schliesst.  Kurz  und  gedrängt  beschränkt  er 
sich  auf  Angabe  der  Entfernungen  von  den  verschiedenen  Haupt- 
punkten und  Hinweisung  auf  die  biblische  Wichtigkeit  des  Orts. 

AU  Beispiel  mag  hier  ein  StQck  aus  der  Mitte  ^  Bl.  95. 
Spähe  2.  folgen:  Quinto  niilliario  est  Anaym  (wohl  statt  a 
nayn)  Jezrehel  civitas,  que  et  zarajm.  Ex  qua  Jezabel  im- 
piissima  Regina  fuit,  que  abstulit  viueam  Naboth,  que  eciam 
pro    ioiportuoHate   sua   de   summo   palacii  siii  precipita   (statt 

Irecipitata)    interiit,    cujus    adhuc   piramis  superstes  videtur. 
uxta  Jezabel   est  campus  mi^edo ,   a  quo  Jnsias  Rex  a  Rege 
Samarie  subactas  succubuit,  deiude  translatus  in  Syan  et  sepaltus. 

Der  Schhiss  des  Werks  lautet:  Ipse  idem  herodes  torrim, 
qms  Jherosolimam  suj>ereminet,  qiie  et  turrts  david  dicitur,  Jo- 
sephe testante,  fabricavit  eamqiie  Aptoniam  vocavit. 

Scripto  completo  Consul  Rodice  valeto, 

Quod  tibi  presentat,  genuit  quem  pontica  tellus, 

Archidiaconus  Antiochenus  rogo  Fretellus. 

Explieit  tractatDS  de  enarractooe  locor- 
nm  lerre  sancte  Jherosolymitane. 


1»9 

Zur  ErkläruM  des  CqdsqI  Rodicas  ist  so  bemerken,  dass  Btdi 
der  Angabe  Uafresne's  (Glossar,  s.  y.  codsuI)  bei  den  Grafei 
TOD  Toulouse  die  Bezeichoung  Consul  vorzukonimeD  pflegte: 
ingleichen  dass  Rodicus  sich  möglicher  Weise  auf  die  franzö- 
sische Stadt  Rodez  am  Aveiron  beziehen  lässt,  welche  Graf 
Raimund  IV.  von  Toulouse  mit  besass.  S.  Art  de  verifier  les 
dates  (Paris  1818.)  tom.  III.  nag.  72.  und  85.  Da  fibrigens 
Graf  Raimund  IV.,  der  Kreuzfahrer,  welchem  Fretellus  seine 
Schrift  zueignet,  1105.  gestorben  ist,  so  muss  dieselbe  auch 
vor  diesem  Jahre  geschrieben  sein. 

Unscheinbarer  aber  älter  ist  die  andere  Handschrift  des 
Fretellus,  welche  der  Papierkodex  F.  96a.  Bl.  179b  bis  187. 
darbietet.  Sie  röhrt  den  SchriftzQß^en  nach  aus  dem  vierzehn- 
ten Jahrhundert  her  und  ist  ohne  Ueberschrift,  fast  unmittelbar 
hinter  einem  Martinus  Polonns  geschrieben. 

Der  Prolog  hebt  an:  Domino  suo  venerabili  et  fratri  in 
domino  N.   dei  gracia   toletano   comiti  N.  eadem  gracie  (statt 

Jracia)  archidyaconus  antiochie  sub  spiritu  consilii  et  fortitu- 
inis  deo  militare.  Cum  ad  orientalem  ecciesiam  delendomm 
causa  tuorum  peccaminnm  confugeris  et  in  terra  promissionis, 
patria  videlicet  salvatoris  nosfri  peregrinaris,  ex  qua  scilicet 
(domin)u8  israel  parthos  ejecit  et  arabes,  solenniter  considera 
sanetam  Jerosoiymam ,  contemplare  etc.  und  schliesst:  Ergo 
qnoniam  —  hnc  transportans  de  longe  remotis  yspanornm  fini- 
bus  accessisti  —  ne  torpescas  —  quatenus  per  hanc  peregri- 
nacionem  —  ciim  vero  Salomone  cui  omnia  vivunt  per  infinita 
secula  sabbatizare  merearis. 

Das  Werk  selbst,  ohne  weiteres  Rubrum,  beginnt:  Modo 
autem  reverende  domine  quoniam  a  parvitate  noatra  sacrorniD 
locorom  terrae  promissionis,  regionis  videlicet  israeliticenoticiam 
querere  dis^natus  es,  proiit  sanius  potero  sublimitad  tue  dili* 
genter  elucidabo.  Vertam  enim  stilum  nostrum  sumens  iDiriom 
a  chebreon  qne  est  et  hebron.  Hebron  metropolis  oljm  phili- 
stinorum  et  habitaculum  gygantum  in  tribu  juda,  civitas  sacer- 
dotalis  et  fugitivorum,  que  sita  fuit  in  agro  illo,  in  quo  etc. 

Die  parallele  Stelle  ans  der  Mitte ,  Bl.  183.  Spalte  1., 
lautet  bier:  Quinto  milliario  a  naym  yesabel  que  zaraim,  ex 
qua  yesabel  impiissima  regina  fuit,  que  abstulit  vineam  nabotb, 
que  eciam  per  importunitatem  suam  de  summo  palacii  sui  pre* 
cipitata  interiit,  cujus  adhuc  pyramis  superstes  videtor.  loxta 
iesabei  campos  magedo,  in  ouo  rex  josias  a  rege  samarie 
snbactns  occuboit,  (feinde  transiatus  est  in  syon  et  sepoltos. 

Hervorzuheben  ist  der  Schloss  dieser  Handschrift,  welcher 
von  allen  bekannt  gewordenen  abweicht  und  die  Topographie 
des  Fretellus  um  ein  Stück  fortfahrt.  Er  folgt  desnalb  hier 
nnverktirzt. 

Idem  herodes  tnrrim,  que  in  ierosolymis  sapereminet,  que 
et  turris  david  dicitnr  josepho  attestante  fabricavit.    Qui  et  se 


tat 

ipsiim  ioenarrabili  lassatos  efpätodine  in  b«lneo  peremit  in  le- 
rosoljma.  In  cesarea  isla  beroCdcs)  minor  in  trono  soo  reai- 
dens  a  populo  celebratar  ot  dens,  inde  jaste  ira  celesti  est 
pessomdatos.  Cesaream  banc  vel  tarrem  david  pro  aigno  victo- 
rie  tytos  et  vespasianus  nrbe  deleta  soperstitem  reiiquemnt. 
Daodecimo  milliario  ab  deoteropoli,  id  eat  emans  contra  me« 
ridiem  gabatba  oppidum,  in  quo  sepoltnra  abacoch.  luxta  dyoa- 
polim  arimatbem  zaphir  civitas  belcane  et  aaoineiis,  id  est 
arimatbia,  ex  qoo  josepb  in  evangelio  faisse  describitor.  Inter 
ierosolymam  et  ascalonem  joxta  betbaniam  abnezetb,  qnod  in« 
terpreUtar  lapis  adjutorii,  locus  unde  tuleront  pbilistei  archan 
testamenti.  Uudecimo  et  dimidio  milliario  via  qae  dncit  nicbo- 
polim ,  beiheron  in  tribu  filiorum  josepb ,  ad  quam  usqoe  per* 
secntos  fuit  Jesus  reges,  sunt  autem  betberon  doe,  snperior  et 
inferior,   soperior   edificavit  salomon,   inferior  levilicas  est  in 

Sossessionem  data.  Uctavo  milliario  ab  eleotberopoli  yia  quo 
^  acit  ebron  in  tribu  joda.  Ceiiia  civitas  ubi  quondam  sedit  david, 
in  qua  monstrator  abacboch.  Nono  milliario  a  ierosoljma  via 
qne  docit  dyospolym,  cbariatharim  id  est  civitas  baai  sive 
salcrim,  ona  de  civitatibus  gabaontarom  in  tribu  juda,  de  bac 
fuit  osias  propheta.  quem  testante  Jeremia  joaebim  interfecit  in 
ierosoljma.  In  finibus  dyospolis  via  que  dncit  aelaym  in  tribu 
jnda  seu  dan,  thanna  vicus  grandis  ubi  totondit  judas  oves 
snas  et  cetera. 

Hiermit  bricht  die  Handschrift  ohne  eigentlichen  Schluss 
ab.  In  wie  vireit  nun  diese  derselben  eigentbömlicbe  Fortsetzung 
dem  Fretellas  zu  vindiciren  und  als  eine  Erg&uzung  seines 
Textes  zu  betrachten  sei  oder  etwa  nur  als  Kompilation  ans 
dem  Onomastikon  des  Eusebins  und  Hieronjmos  nachzuweisen 
wäre:  das  mag  so  wie  eine  Emendation  des  jedenfalls  vielfach 
verderbten  Textes  dieses  Anhangs  um  so  mehr  weiterer  Er- 
^(rCernng  vorbehalten  bleiben ,  als  der  ganze  Fretellus,  wie  im 
Einlange  bemerkt  worden  ist,  gekannt  zu  werden  nur  erst 
beginnt. 

Olresden. 

Archivar  Her  sc  hei 


IM 


NotüE  äbor  die  Stadtbibliotbek  zu  Hambarg. 


Die  Staithibliothek  zu  Hamburf^  hat,  wie  seit  läogerer 
Zeit,  auch  im  letzten  Jahre  sich  eioer  regen  Tbeilnahne  zu 
erfreuen  gehabt.  Das  Lesezionner  ist  ununterbrochen  ood  z« 
Zeiten  recht  zahlreich  besucht  worden.  Verliehen  sind  mehr 
als  4200  BOcber  an  etwa  280  Personen,  darunter  eine  be- 
trftchtliolie  Anzahl  von  Handschriften,  zooi  grössten  Theil  an 
auswärtige  Gelehrte.  In  den  Anfang  des  Jahres  1852  fUlt  die 
bereits  im  vorjährigen  Bericht  erwähnte  Schenkung  der  Frai 
Seniorin  Ramaack,  bestehend  in  dem  bymnologische«  Theü 
der  Bibliothek  ihres  verstorbenen  Gemahls  von  2109  Bandes^ 
eine  Sammlung,  die,  von  Herrn  Dr.  Ge/fcken  noch  vergrössert, 
dieses  Fach  zu  einem  der  vollständigsten  macht.  Dieselbe  ist 
sogleich  nach  der  Uebergabe  stark  benutzt  worden  und  wird 
es  bei  dem  neu  erwachten  Sinn  ffir  den  Kirchengesang  noch 
jetzt.  Es  sind  durch  dieses  Geschenk  zugleich  bedeutende 
Lacken  der  deutschen  Litteratur  ausgefällt.  Ausserdem  aber 
sind  an  einzelnen  Gaben  eine  grossere  Zahl  von  Bachern  als 
je  zuvor  an  die  Bibliothek  gekommen,  und  darunter  die  kost- 
barsten Werke.  Der  Freigebigkeit  Sr.  Majestät  des  K(h 
nigs  von  Preussen  verdanken  wir  das  grosse  £ep5tti«'scfae 
Werk  über  Aegypten,  der  Verwaltung  des  Britischen  Museums, 
unter  andern:  Fragments  of  thelliad  of  Homer  from  auSyrian 
Paliffl|>sest.  Edited  by  Mr.  Goreton.  London.  1851.  Herr  Se- 
nator Merck  hat  sich  auch  dadurch  ein  bleibendes  Andenken 
gegrAndet^^,  dass  er  zwei  botanische  Prachtwerke:  Teuere 
Flora  Napolitana  und  Ledebonr  Icones  plantarnm  novarnm  Flo- 
ram  Rossicam  illostrantes,  der  Bibliothek  zum  Geschenk  machte. 
Auch  ein  Werk  hiesigen  Verlags  verdient  hier  mit  besonderer 
Anerkennung  genannt  zu  werden:  die  bei  unserem  Rathsbuch- 
druoker  Herrn  «/.  Ä.  Meissner  herausgegebene  Ueberseizong 
von  Gailhabaud'%  Denkmälern  der  Baukunst.  Cebrigene  ist 
das  Verzeichniss  aller  Geschenke  mit  den  Namen  der  Geber 
bereits  veröffentlicht. 

Unter  den  erkauften  Bflchern  nimmt,  wie  gewöhnlich,  die 
Naturgeschichte  die  erste  Stelle  ein:  allein  Reeve  Coocholoffia 
iconica  hat  mehr  als  die  durchschnittlich  fflr  Naturgeschichte 
angeschlagene  Summe  in  Anspruch  genommen.  Dennoch  sind 
unter  vielen  andern  auch  Bojani  Anatomia  testudinis  Europaeae, 
St,  Bilaire  Flora  Brasiliae  meridionalis  und  Dillwyn  British 
Confervae  angeschafft.  Aus  dem  Gebiet  der  Kunstgeschichte 
dagegen  kann  dieses  Mal  nur  Zahn  Pompeii,  Herculanum, 
Stabiä|    dritte  Folge,  als  grösseres  Werk  genannt  werden. 


1)  S.  Seite  139. 


Der  fl^ftose  Zawachs  durch  Geschenke,  Tausch  snd  Aokairf,  iie 
RamSach'sche  SammluDg  eiDbegrifFeo,  betrog  4750  Bdcher  ond 
BrocfaftreD.  Unter  diesen  (Joistäoden  massten  fOr  Theologie 
und  Maturwissenschaften  neue  Börter  gemacht  und  in  den  letc« 
tern  schon  eine  bedeutende  Umstdlunff  vorgenooinien  werden. 
I>ie  Einordnung  der  in  den  letzten  Jahren  so  zahlreich  hin- 
wgekoomienen  Bücher  hat  die  Angestelhen  dermassen  in  An* 
sprach  genommen,  dass  fflr  die  Fonselzung  des  Realkatalogs 
jior  veni^  Zeit  übrig  blieb.  Die  Beendigung  desselben  hätte 
immer  weiter  hinaus  geschoben  werden  mUssea,  wenn  die  Bi* 
hliothekS'Uepatation  nicht  die  FOrsorge  getroffen  hAtte,  die  ni 
diesem  Zweck  zu  verwendenden  Kr&fte  durch  einen  ansseror» 
dcAtlicben  Mitarbeiter ,  Herrn  Dr.  F.  L.  Hoffmann,  asn  ver« 
sUrken,  dessen  bekaimte  Gelehrsamkeit  auf  dem  Felde  der 
Biblioigrapbie  hier  einen  so  ani^emesscnen  als  erwünschten  Wir* 
knagakreis  findet.  Derselbe  hat  bereits  die  ganze  neuere  liU 
leratur  durch  Anfertigung  eines  Zettelkatalogs  far  den  wisoes« 
sdiaftlicheo  Katalog  vorbereiiet.  Ausserdem  sind  Geographie, 
Geschichte  und  Theologie  in  der  Katalogisirung  bedeutend  fort* 

5'escbritten.  (Aus  dem  Berichte  fiber  das  Gymnasium  und  die 
amit  verbundenen  Anstalten,  in:  Verzeichniss der  Vorlesungen, 
welche  agi  Hamburgischen  akademischen  Gymnasium  von  Ostern 
1853  bis  Usiern  1854  gehalten  werden  ^)«  Herausgegeben  von 
Qhri&tian  Petersen^  Professor  der  classischen  Philologie,  d.  Z« 
Rector.  (Darin  von  demselben):  Das  Zwöll^fiitersjstem  iler 
Griechen  und  Rdmer.  Erste  Abtheilnng:  Das  ZwMfgöttersjstem 
bei  den  Griechen.  (Mit  3  litbogr.  Tafebi).  Hamburg  1853.,  4, 
Seite  XVUI.  XIX.) 

1)  Es  beisst  in  Anfange  des  Berichtes:  „Das  Gymnasiom  und  die 
damit  verbundeneo  Austaliea  erketfsen  dieses  Mal  in  ibresi  öffoatiiahen 
Bericht  für  ihre  erste  PQicht,  dem  Manne ,  der,  nachdem  er  über  acbt 
Jahre  an  der  Spitze  der  öffentlichen  Unterrichtsanstallen  gestanden  hat, 
freiwillig  von  diesem  Amte  scheidet,  für  seinen  warmen  Eifer  und  seine 
fege  TbStigkeit  ihren  Dank  auszusprechen.  Herr  Senator  Merck  folgte 
im  Jahre  1844  Herrn  Senator  Fekmöiler  im  Amte  des  Proboscholarohea 
und  bat,  durch  körperliche  Leiden  an's  Haus  gefesselt ,  sidi  anlschlosssa, 
dasselbe  seinem  Nachfolger,  Herrn  Senator  Hudbmnlcker ,  zu  übergeben^ 
Je  freudiger  er  auf  diesem  Gebiete  thätig  war  und  je  bereitwilliger  er 
den  Lehranstalten  und  wissenschaniichen  Sammlungen  nicht  nur  Zeit  und 
Kraft  widmete,  sondern  auoh  Opfer  brachte,  die  zu  bnngea  nur  Wenige 
mit  dem  Willen  auch  die  Mittel  haben;  desto  schwerer  musste  ihm  der 
Ealachlass  werdee  und  desto  grössere  Anerkerniusg  verdtent  derselbe, 
als  das  einzige  Opfer,  das  den  ihm  so  lange  anvertrauten  und  theuer 
gewordenen  Anstalten  zu  brin^ien,  ihm  schwer  geworden  ist.  Möge  es. 
dem  verehrten  Greise  vergönnt  sein,  krältigen,  heiteren  Geistes  noch  lange 
gedeihen,  blühen  und  reifen  zu  sehen«  was  er  gesäet,  gepflanzt  und  ge- 
pSe^t  hat.'' 


14« 

Die  Uebersohriften  des  Erfniter  Zachtbriefs  v.  J.  135t. 

Die  köDigliche  Bibliothek  zu  Dresden  besitzt  miter  ibrei 
Handschriften  einen  Perg^aoientcodex,  dessen  Inhalt  als  Denkmal 
der  Entwickelung  deutschen  Städtelebens  und  deutscher  Sitte 
hauptsächlich  im  14.  Jahrhundert  ein  unverkennbares  hisiortscbes 
so  wie  sprachliches  Interesse  hat,  dennoch  aber,  wenijFStens 
in  seiner  vollen  Ausdehnung  und  der  ursprOnglichen  Eigen- 
ihAmlichkeit  seiner  Abfassuns;,  so  viel  Unterzeichneter  weiss, 
der  gelehrten  Welt  bisher  unbekannt  geblieben  ist.  Er  entbllt 
sAmlich  dem  grössten  Theile  nach  (Blatt  7—39.)  den  soffe* 
nannten  Zuchthrief  der  Stadt  Erfurt  vom  Jahre  1351  nebst 
statutarischen  Zusätzen,  meist  Aber  einzelne  Gewerbe,  ans  dem 
15.  und  16.  Jahrhundert  (Bl.  5—6.  und  40—53.)  Die  äussere 
Erscheinung  des  Ganzen  macht  es  wahrscheinlicn,  dass  es  ein 
amtliches  Exemplar  ist,  indem  häu6g  Raum  zu  Zusätzen  ge- 
lassen ist,  deren  sich  auch  hier  und  da  z.  B.  S.  5.  6.  9 — 10. 
12—13.  15.   16.   17.  21.  22.  30.  31—37-38.  und  39.  von 

r"  $rer  Hand  finden ,  abgerechnet  die  vorerwähnten  aof  Blatt 
52,  denen  noch  2  Blätter  ähnlichen  Inhalts  von  Papier 
folgen.  Diese  Zusätze  sind  jedoch  ohne  Rflcksicht  aof  die 
Ordnung  der  Materien  eingeschaltet,  betreffen  auch  bisweilen 
ganz  heterogene  Gegenstände.  Der  Unterzeichnete,  welcher 
eine  noch  genauere  Beschreibung  des  Volumens  aus  dem  Grunde 
hier  dbergeht,   weil  solche   später  aus  einer  anderen  Feder 

Seflossen  anderswo  erfolgen  wird^  beschränkt  sich  hier  auf 
littheilung  des  Hauptinhalts  des  eigentlichen  Zuchtbriefes ,  zn 
welchem  sich  auch  Bl.  1 — 4  ein  Register  von  späterer  Hand 
vorgesetzt  findet,  und  wird  deshalb  die  roth  geschriebenen 
Ueberschriften  der  einzelnen  Artikel  treu  und  unverändert  wie> 
dergeben.  Zwar  hat  Falckenstein  seiner  Geschichte  von  Erfurt 
(B.  1.  S.  241  ffl)  eine  solche  Debersicht  bereits  einverleibt, 
aber  nur  von  einem  Theile  derselben,  und  in  einer  modemi* 
sirten  Sprache,  wodurch  das  Colorit  natürlich  c^anz  verwischt 
worden  ist.  Schliesslich  sei  bemerkt,  dass  die  Numerirnng  der 
Artikel  vom  Unterzeichneten  herrflhrt,  und  die  eingeklammerten 
Ueberschriften.  welche  im  Context  fehlen,  aus  dem  Register 
genommen  sind. 

Diz  ist  der  zcnch(bri£f  der  stat  zcu  Erforte. 

Anno  domini  millesimo  trecentesimoquiqnagesimo  pmo  Quando 
hermfinus  de  smvre  Theodericos  dewiszense  Conrados  de  snicze 
et  Theodericus  de  varila  mgriconsulQ  fnerunt  Conscri|)tns  erat 
de  novo  über  iste  et  intimata  st'  statuta  ciuitatis  s'bnata. 

I.  Von  lantwine  wan  vnd  wie  thure  man  den  schenkin  sah 
II.  Von  dem  seibin. 

HL  Daz  man   nz  eyme  vasze  vnd  reynen  win  vngescheppfit 
gebe  vnde  nach  fülle. 


Ml 

IV.   Wy  fro  man  win  sal  af  thini. 
Y.   Daz  man  in  eyme  hose  eynea  win  sdienke  Tnd  dai 

der  czo  vorpiczschiret  sie. 
VI.   Üaz  man  den  win  zcovor  vngeldS  vnd  zchwioaldig 

vDgelt  dar  von  gebe  ab  ma  dS  neb'  oftoet. 
VII.   Daz  man  eyiierley  win  mit  eyner  andirley  nicbt  Ade« 
YIIL   Daz  man  fremde  wine  heymeliche  nichl  vorkoife. 
IX.    Von  der  ame  vnd  deme  piczbart. 
X.   Von  dem  winezeppfin. 
XI.   Von  den  geichten  kannen  vnd  pflascken. 
XII.    Von  der  geste  wine. 

XIII.  Von  seigern  wine  wi  maus  dar  mite  halden  sai. 

XIV.  Von  deme  anegisen. 
XV.   Von  der  nedirlage. 

XVI.    Von   gesten  dy  win   her  fnren   vnd   n(  eyn  ander 

nedirlage  brengen. 
XVII.  Von  lant  wine  die  vor  der  stat  nicht  gewachsen  sint. 
XVUI.   Von  fi^estiu  dy  cza  erforte  win  koofe  wollfi. 
XIX.    Von  deme  eyde  czd  den  winen. 
XX.    Von  der  köre  dez  birez. 
XXI.   Von  broweoe  vnd  brugescherre« 
XXII.    Von  begisene. 

XXIII.  Wie  vil  man  male  vnd  czn  eyme  bire  brawe  saL 

XXIV.  Von  dem  entgizene. 

XXV.  Von  den  dy  daz  bir  maz  nicht  vol  follin. 
XXVI.  Daz  man  scherfwart  birs   alz   vasie  also  phennig- 

wart  gebin  aal. 
XXVII.  Daz  nymant  byr  in  dem  vasze  noch  in  der  molden 

ergere. 
XXVin.  Von  browem  wy  lange  dy  nbir  eynes  mannes  gnte 
Mibe  sollm. 
XXIX.  Daz  nymand  Tabernen  vor  der  stat  sal  halden. 
XXX.  Von  dem  byr  maze. 

XXXI.   Daz  nymand  mit  risich  noch  mit  stro  brawS. 
XXXIL  Daz  nymant  eyn  vaz  nicht  mer  sal  laszin  rofen  vor 

eyn  vol  vaz  dan  eyns. 
XXXIII.  Von  den  dy  czu  wine  vnd  cza  tabernen  gen  v7i  den 

lutin  ir  gevere  czu  brechen. 
XXXrV.   Von   den  di  da  win  adir  bir  trinken  vnd  frenelich 

vnbezsalt  en  weg  gen. 
XXXV.   Von  den  die  da  nopphen  koifen  vnd  verkoif)5. 
XXXVI.  Daz  nymand  fremde  wine  nach  bur  vortmer  nf  dem 
lande  sal  schenken. 
XXXYIL  Von  gebawe  wy  man  den  deckin  sal. 
XXXVIII.  Von  den  die  eyn  werg  |  vordingen« 
XXXIX.    Von  botenern  daz  sie  dy  vaz  wol  hieben. 

XL.  Von  wer^lotin  vnd  irme  gesinde  waz  man  den  cza 
lone  gebin  snlle. 


14« 

XLI.  Von  den  die  eyn  verg  vordiigS  Yni  Ton  ome  loiie. 
XLII.  Üaa  nymant  kejo  nowe  ^eseize  sai  mache  noch  setze 

ez  eo  tha  daoDe  eyo  Rad. 
XLin.  Yon  den  dy  da  wingarten  habio  den  wingerteoern  vnd 

irnie  gesinde. 
XLIV.  Üaz  die  trege^  nymande  koln  koafe  sollen. 
XLY.  Von  den  die  da  koln  her  zoo  marcle  brengin  vnd  wu 

man  dar  von  zoa  messene  geben  solle. 
XLVI.  Wo  die  tregere  vnd  erbeitenden  knechte  sten  sollen. 
XLVIL  Von  den  die  da  holcz  an  den  straseo  babin  leginde. 
XL VIII.  fehlt.    [Von   den   hecken  wie  vil  sie  von  eynS  viertel 
zco   backen  nemen   sollen.    Vnd  wie  sich  ir  gesinde 
halden  sal.] 
IL.  Wo  mite  man  allirmelcheme  solle  sinen  teig  knete. 
L.   Wie   vele   eyn  hecke  ynd  eyn  nachbecke  swy  haben 

sollen. 
LI.  Von  den  beckin  daz  die  scherfbrot  backen  vnd  babin 

sollin. 
LIL  Von   den  foterem  zco  weme  die  haoeni  soltS  konfen. 
LIII.  von  dem  salczmase  wie  man  das  setze  vnd  striche  sal. 
LIV.  Yon  dem  verteil  wie  sal  geczeichint  sie. 
LV.  Von  dem  gewichte  vnd  den  mazen. 
LYl.  I)az  nymand   keyne   phenge  iryelen  noch  irlesin  sal 

nach  der  swerde. 
LYII.  Von    allerleye   wiltprate   wie    man  daz  zca  aarcte 
brengen  sal. 
LVnL  Yon  cleynen  vögeln. 
LIX.  Von  aUeriey«  grosem  wiltprate. 
LX.  Von  hasin  vnd  eychorn  wiltprate. 
LXI.  Von  wilden  vögeln  vnA  von  rephovren. 
LXII.  Von  herszin  wolfin  vnd  andirn  schedelichin  tyren. 
LXliL  Von  Bern. 
LXIV.  fehlt.  [Von  den  fischem.] 
LXV.  Von  vischin. 
LXVIr  Von   vischin  daz  die:  nymant  vorkoofe  nach  voimen- 

gin  sal. 
LXVII.  Wo  die  fischere  mit  fischin  zco  marcte  sten  snilen. 
LXVIII.  Von    vaszungen    der    waynhechte   wer  die   aorkoofe 
snile. 
LXIX.  Von  den  die  da  nassnnge  von  Tilnen  mach?. 
LXX.  Von   schafin  daz  die  nymand  nergint  and's  wan  vor 

eyne  gemeyne  berte  sal  triben. 
LXXI.  Von  fiunechteme  vnd  allirieige  bozem  fleische. 
LXXII.  Yon  den  die  da  wissin  thin  meyne  de  thon. 
LXXIIL  Yon  den  die  den  richtern  globin  vnd  swere. 
LXXIY.  Von  den  die  an  werltlichen  gerichte  dag?. 
LXXY.  Voft  vorsprachin  das  die  abe  sie  sollen. 
LXXVI.  Von  den  den  erbe  adir  gut»  scogevallio. 


IM 

LXXVIL    Von  buse. 

LXXVIH.  l>az  DjmaDd   vine  sacbe   sterkir  wan  selbe  driti« 
vor  deo  rat  körnen  sah 
LXXIX.    Von  sacfain  die  vttn  eyme  rate  berkht  werden. 
LXXX.   Von  den  die  vnsir  hern  der  fonff  rete  mute». 
LXXXI.  Daz    nymant  andirswo   gewant  snyte  wao   vndir 

den  gademen. 
LXXXII.  Wie  thare  ejn  vrowe  di  nicht  koufnansehafit  pMii 

an  ires  Wirtes  wiszin  koife  mag. 
LX XXIII.  Von  den  dj  da  koifen  vnd  vorkoifen. 
LXXXIV.    Von  vorkoaffe. 

LXXXV.  Daz  nymand  kejnerieje  gute  die  der  stat  scbozbar 
sint  mit  pbanischaft  noch  mit  widerkoifen  nicht 
beswere. 
LXXXVI.  Uaz  nymand  geistiicbm  luteu  gut  zca  getruwir  bani 

vor  mtpbae  noch  halden  sal. 
LXXXVU.   Daz  nymand  gud  vorkoufen  noch  vorgebm  sal  nodi 

zcu  getruwir  hant  mtpba  da  von  der  stat  er  ge* 
schoz  gekrenkig  werde. 
LXXXYIII.   Von  den  die  da  saicz  koofia  vnd  wedir  vorkoufen. 
LXXXIX.   Von  den  die  da  frone  aiiir  aneuelle  koufe. 

XC.  Üaz  nymand  eynes  gastis  gut  zco   geselleschaft 
neme  noch  anlege  sal  da  von  der  stat  er  geschaz 
abegee. 
XCI.   Von  gestio  daz  die  keyn  getreideeh  noch  hoppbin 

koufen  snilm. 
XCR.    Von  den  die  da  weit  koufe  mögen. 
XClIl.  Ton  bürgern  die  eigene  dorfere  vnd  gerichte  babhk. 
XCIV.  Üaz  nymand  getreKleeh  hoppbin  nnch  weit  vorder 

sM  koufin  sal. 
XCV.  Von  weite  wo  man  den  koufen  saL 
XCVI.    Von  den  die  da  weit  koofin. 
XGVIL  Von  den  die  da  geselleschaft  habin  an  weitkoirfen«. 
XLVIII.  Von  weitkonfene. 
XGIX.   Von  demselbin. 

(Beschluss  folgt.) 


Ein  alter  Blolxschiiitt. 

In  der  Hoffnung  einen  kleinen  Beitrag  zur  Geschichte  der 
Holzschneidekunst  gegen  Ende  des  15.  Jahrhunderts  liefern  zu 
können,  gebe  ich  hier  die  Beschreibung  eines  alten  Hob- 
Schnittes,  welcher  sich  seit  Kurzem  in  meinem  Besitze  befindet. 
Derselbe  hat  eine  L&nge  von  VL  ^1"  ^^^  ^^^^  Breite  von 
6V4  Zoll  bayerischen  MaasMS.    £r   ist  gearbeitet  von  dem 


144 

Meister  Wolfgang  Uamer  la  Nflrnberg,  einem  Schaler  des 
Michael  Wohlgemuth,  welcher  auch  der  Lehrer  Albrecht  UOrers 
war.  Das  Bild  selbst  stellt  deo  heiligen  Minus  dar.  welches 
rechts  gekehrt  in  der  rechten  Hand  einen  Pilgerstab ,  in  der 
linken  aber  eine  zackige  Sichel  trägt,  wie  solche  damals  im 
Gebrauche  waren.  Er  trägt  einen  Pilgerhut  von  dem  heiligen 
Scheine  umgeben^  uuter  ihm  drängt  sich  das  Uaar  in  langen 
Locken  hervor.  Der  Heilige  ist  in  einen  weiten,  fallif^en 
Mantel  gehüllt,  wobei  Meister  Uamer,  um  den  Schatten  besser 
hervorzuheben,  sich  schon  der  Kreuzschnitte  bediente.  Vor 
ihm  knieen  nach  rechts  vier  Kranke,  mit  gefalteten  Händen 
ihn  anrufend.  Auf  ihren  Gesichtern  und  eutblössten  Oberlei- 
bern ist  Blattern -Ausschlag  ersichtlich.  Zur  Linken  der  Hei- 
ligen knieen  ein  Mann  und  zwei  Weiber.  Darunter  steht  der 
in  Holz  eeschnittene  Text  in  neun  Zeilen: 

Almecbtiger  barmhertziger  ewiger  got  sich  vns  an  mit  den] 
angen  deiner  barmhertzigkeit  vnd  verleich  vns  das  wir  dnrch 
dz  I  furbitten  vnd  verdinen  des  heiligten  peichtigers  sancti  Mini 
vor  I  der  sorgklicbeu  Kranckheit  der  blättern  barmhertziglich 
werden  be|schirmet  durch  cristum  vnseru  Herren  Amen,  j  Der 
heilig  beichtiger  Sanctus  Minus  wirt  in  welisch^  lande  \  an- 
gerunt  vnd  gebetten  für  die  grausamlich  Kranckheit  der  |  blat* 
tern  in  welisch  genant  mala  Trantzoza.  |  Woifgangk  hamer. 

Da  das  erste  Auftreten  der  Syphilis  als  Epidemie  in  Deutsch- 
land gewöhnlich  im  Jahre  1496  angenommen  wird^  vorher  aber 
kaum  bekannt  gewesen  sein  dürfte,  so  fällt  auch  die  Entstehung 
dieses  merkwürdigen  Holzschnittes  in  diese  Zeit.  Keiner  der 
Berichterstatter  über  diese  in  Deutschland  so  sehr  verbreitete 
Krankheit  erwähnt  aber  dieses  Heiligen  als  Schutzpatrons  vor 
derselben.  Die  Acta  Sanctorum  sagen  blos  von  inm:  Minns 
oder  Mirus  war  geboren  in  dem  Dorfe  Canzo  im  Mailändischen. 
In  der  Stadt  St.  Giorgio  in  Lomellina  erbat  er  einmal  einen 
Regen  von  Gott.  Den  ^össten  Theil  seines  Lebens  brachte 
er  als  Einsiedler  zu.  Die  Mailänder,  wenn  sie  einen  fmcht- 
baren  Regen  bedürfen,  wallfahrten  nach  Sorigo  an  sein  Grab. 
Am  10.  Mai  wird  sein  Gedächtnisstag  gefeiert. 

Dr.  L  Heffker, 

prakt.  Arzt  zu  Würzburg. 


Verantwortlioher  Redactenr:  Dr.  Robert  Naumann* 
Verleger :  7.  0.  WeigeL  Orack  von  C.  P.  Mebar  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

uif^tift 

rur 

Bibliothekwissenschaft,  Handschriftenkimde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Utteraturfreunden 

kerauigegeben 


*•■ 


Dr.  Hohert  lüaun^ann. 

JSfi  10.  Leipzig,  den  31.  Mai  1853* 

Kin  deutscher  Clsiojanus 

ao8  dem  XV.  JahrhonderL 

Uem  lateiDischen  Cisiojanus  des  XIV.  Jahrhnnderts.  den  der 
Ueraoweber  dieser  Zeitschrift  im  Jahrg;.  1848.  S.  36—40  aus 
eiDer  Ibndschrift  der  Leipziger  Stadtbibliothek  mitgetheilt  hat, 
mftge  hier  ein  deutscher  aus  der  ersten  Hälfte  des  XV.  Jahr- 
hunderts folf^en,  den  ich  einer  Papierhandschrift  der  hiesigen 
öffentlichen  Bibliothek  (Cod.  Bibl.  4.  Nr.  20.)  entnehme. 

Ueber  Zweck,  Bedeutung  und  Einrichtung  des  Cisiojanus 
ist  oben  alles  Nöthige  gesagt  worden.  Ich  beguflge  mich  daher, 
TOD  den  fibri^en  deutschen  Reimkalendern  dieser  Art  littera- 
rische Nachweisung  zu  geben^  indem  ich  alle  die  verschiedenen 
Bearbeitungen,  von  denen  ich  Kunde  habe  erlangen  kOnnen, 
liier  zusammenfasse. 

1.  Der  nachweisbar  älteste  deutsche  Cisiojanus  ist  ohne 
Zweifel  der  von  Hermann  dem  Mönch  von  Salzburg  noch  im 
XIV.  Jahrhundert  verfasste  (Erzbischof  Pilgrim  von  S.,  auf 
dessen  Veranlassung  er  seine  Kirchenlieder  dichtete^  starb 
1396)  der  sich  in  der  Wiener  Hdscbr.  Nr.  2856.  Bl.  278.  279. 
erhalten  hat,  s.  HoBmanns  Verzeichniss  252.  Ueberschrift:  ^)Hie 
hebt  sich  an  ein  teutscher  Cisioianas  des  munichs.^^    Anfang: 

XIT.  Jahrgang.  10 


146 

,,Be8nUen  wirdigkleichen  wart  derdrejer  knnig  betaget^'  o.s.w. 
12  Strophen. 

2.  3.  An  Alter  und  Gegend  zunächst  stehen  die  beiden 
Reimkalender  des  Tirolers  Oswald  von  Wolkenstein,  geb.  um 
1367,  gest.  1445.  Den  ersten  hat  Beda  Weber,  der  Heraos- 
geber  seiner  Gedichte  (Innsbruck  1847),  unter  Nr.  121.  122. 
S.  281 — 28S  ans  zwei  verschiedenen  Handschriften  doppelt  ab- 
drucken lassen.     Die  erste  der  12  Strophen  lautet : 

,, Genner  besnaid  krist  wirdicieich, 

drey  kun^  für  Erhart  Idbeleich 

dem  Stern  eilten  snel  hin. nach; 

Marceil,  Antoni,  Priscian  sach 

Fabian,  Agnes,  Yincencz  vil  kund, 

Paul,  Policarp,  Hans  guldiner  mnod  zund.^' 

Der  zweite  Tebd.  Nr.   123.  S.  288—290.)  zählt  6  Strophen, 
für  je  zwei  Monate  eine. 

,.Menschlichen  got  besniten  schon, 

drey  küng  für  Erhart  hohen  Ion 

haut  in  dem  tron. 

auch  Marcellus,  Anthoni, 

Prisca,  üctavo,  Fabien, 

Agnes,  Vincentzen  wil  besten 

Paul  Policarpen, 

Hans  macht  val  Constantini. 

Die  Breid  Maria  blasen  da 
Ag.  Dor.  und  Helena,  Polen,  Scolastica 
Octavo  lieblich  loben. 
Valtein  und  Julian  began 
Sjmeon  fragen  freuntlichen  vmb  Peterman, 
ins  Math.  Walpurg  wil  zoben. 

Die  unklaren,  schwerfälligen  und  geschmacklosen  Verse  des 
Oswald  von  Wolkenstein,  der  hoffentlich  das  Schwert  besser 
zu  regieren  versfand  als  die  Sprache,  sind,  wie  man  sieht, 
fast  um  kein  Haar  besser  als  das  lateinische  Gedicht^  nnd  von 
hflherm  Werthe  dürften ,  nach  den  gedruckten  KircneniiederB 
zu  schliessen,  auch  die  des  Mönchs  von  Salzburg  nicht  sein. 
Einen  recht  auffallenden  Gegensatz  zu  diesen  barbarischen 
Reimen  bildet 

4.  das  im  Jahre  1435  von  Konrad  von  Dankratsheim  (▼•■ 
Dangolsheim  im  Elsass')  gedichtete  heilige  Namenbuch,  das 
A.  W.  Strobel  in  den  Beiträgen  zur  deutschen  LiUeratur  «od 
Litterärgeschichte  (Strassbwg  1827)  S,  105-129  aus  einer 
Strassbnrger  Handschrift  heraesgegeb^Hi  hat,   und  das  nichts 


141 

anderes  als  ein  deatscher  Cisiojanns  ist.  Knnrad  lebte  in 
Hagenaa  und  war  ohne  Zweifel  ein  Splitilmeister:  er  nennt 
sich  selbst  „aller  Kinde  patterone^^  Für  die  Jagend  zum 
Aaswendiglernen  ist  dieses  Gedicht  anch  bestimmt,  das  sich 
durch  „heitere  Beziehungen  auf  die  Kinderwelt^^  angenehm 
aoaieichnet. 

Ich  theile  den  Anfang    in  etwas  verbesserter  Schreibung 
hier  mit. 

,^esus  MarU.  liebes  kint, 

dem  himei  unu  erde  gehftrsam  sint, 

der  von  dem  vatter  wart  gesant 

in  die  jungfrouwe  vorgenant 

und  von  dem  heiigen  geiste  enpfangen, 

in  des  namen  angevangen 

bab  ich  dis  bflecneltn  betraht 

ond  jungen  kinden  das  gemäht, 

das  sia  dar  inne  Iftren, 

das  sich  ir  sAlde  werde  mtren. 

Welch  knabe  zno  disem  booch  Mi  milie, 

der  vindet  ein  guldtn  rössel  drinne 

sttf  gesattelt  und  vtn  gezOumet 

(dast  ernst  und  ist  mir  niht  getrßumet, 

wan  es  ein  lüter  wärheit  ist) 

und  komet  das  kindeltn  JSsns  Krist 

mit  slnem  gnldtuen  bredigstüol 

und  setzet  sich  nebent  in  in  die  schnol 

und  bringet  in  das  rössel  drto. 

ist  aber  das  kint  ein  megeftn, 

sd  bringet  des  lieben  kindes  muoter 

rAcke  mentel  vnd  v6he  vuoter, 

sldtne  borten  mit  golde  beslagen 

und  was  ein  töhteritn  sol  tragen: 

vtne  hflben,  berlehte  locke, 

flocken  beige  und  boowelröcke 

und  uf  stn  houbet  ein  stlfe  krön, 

als  woft  es  zun  dem  tanze  gön, 

und  Wirt  liotselig  und  wol  erkantj 

und  ist  das  beilig  nambuoch  genant 

und  kan  den  kinden  ze  scbnole  locken 

nnd  simelkoochen  in  milchroum  brocken 

und  in  den  sflessen  honigseim, 

nnd  malte  es  kaonrfit  papkrdtsbeim 

aller  kinde  patter6i|e. 

int  löbliche  periöoe 

ist  wol  eins  fuleQ  ei^es  wert, 

Nu  hoer,  was  dir  dts  bi^ocb  beclert. 

Zuo  £rst  tnot  es  dir  offenbir 

10* 


149 

alle  lieben  heilten  durch  das  jir. 

wie  die  nich  einander  gAnt 

und  in  den  zwelf  möneten  stAnt^'  a.  9.  w. 

5.  Von  geringerer  Bedeotnng  und  wohl  auch  jttnger,  an 
Werlh  und  Alter  etwa  in  der  Mitte  stehend  zwischen  dem 
Namenbuch  und  den  andern  Reimkalendem ,  ist  der  unten  ab- 
gedruckte Cisiojanus,  dessen  häufige  Reimbindungen  zwischen 
I:ö  und  sonstige  Spracheigenheiten  ebenfalls  auf  das  Elsass 
deuten,  wofflr  auch  aas  Pergamentblatt  mit  dem  Concept  eines 
elsässischen  Zinsradeis  spricht,  das  auf  der  Innenseite  des  hin- 
tern Deckels  aufgeklebt  ist.  Die  im  Texte  fett  gedruckten 
Verse  bezeichnen  Test  -  und  Feiertage  und  sind  in  der  Hand- 
schrift roth  geschrieben.  Uas  Gedicht  steht  auf  Bl.  3 — 8  der 
Handschrift,  die  ein  deutsches  Psalterium  enthält. 

6.  Ein  deutscher  Cisiojanus  in  Fichards  frankfnrtischem 
Archiv  fflr  ältere  deutsche  Litteratnr  und  Geschichte.  3.  Theil. 
1815.  S.  212—215  aus  einer  Papierhandschrift  des  XV.  Jahr- 
hunderts. 12  Strophen  zu  je  7  Zeilen,  üeberschrift:  .,Ein 
tutscher  Kollender  und  ist  mit  dem  ersten  der  erst  mona  Ja- 
nnarius.^^ 

Anfang:   .,Besnitten  ist  das  kint. 

Uri  konig  sant  Er  hart  gesind 

(der  Stern  wiset  sie  sus) 

waren  komen,  Marcellns,  Anthouius 

Prisca  sag  Fabiano 

Agnes,  Vincenten  wil  han.Paulus,Pol jcarpen 

mit  gantzen  trflwen  wil  warten.'^ 

Derselbe  steht  auch  in  der  Wiener  Handschrift  Nr.  4494.  XV. 
Jahrb.  4^.  Bl.  95.  96.  s.  Hoffmanns  Verzeichniss  S.  166.  und 
Denis  Catal.  1 ,  3168.  69.  Nach  der  Probe,  die  der  Letztere 
von  der  ersten  Strophe  gibt,  scheint  dieser  Text  besser  als 
der  der  Frankfurter  Handschrift. 

7.  Von  einer  Wolfenbtttteler  Handschrift,  die  neben  Boners 
Edelstein  und  einer  Anzahl  Priameln  (s.  Lessings  Beiträge. 
4—5.  Beitrag  S.  192.)  auch  einen  Cisioianns  enthält,  gibt 
Eschenburg  im  Neuen  litter.  Anzeiger  1806.  S.  62.  Nacnricbt 
Die  Üeberschrift  heisst:  „Hie  hebt  sich  an  der  Cisiojanus  nach 
den  Xn  Monaten  des  jars^^ 

October:  .^Remigius  und  Franciscns 
nie  namen  mit  in  Dyonisins 
und  kamen  do  hin  gen  Sant  Gallen, 
der  Hess  in  kochen  zamen  allen 


zwelf  gens  gepraten  und  cresoten 
Symon  und  andern  zwelrpoten.^^ 


14» 

8.  Ebendaselbst  bemerkt  Escheuborff,  in  den  Hannoveri- 
schen gelehrten  Anxeigen  1753  werde  b.  359  ff.  (jedoch  ohne 
nähere  Qaellenangabe)  eines  weitern  Cisiojanus  gedacht:  der- 
selbe gebe  fflr  jeden  Monat  nur  vier  Verse  und  diese  haben 
bleich  dem  lateinischen  so  viele  Silben  (nicht  Worte)  als  der 
Monat  Tage  hat.  Die  Reime  fflr  den  Uctober,  der  hier  Wein- 
mond heisst,  sind  folgende: 

pRemigi  Kränzen  bring  Hertho. 
Dinnys  kompt  mit  Borchard  nnd  Gallo. 
Lucas  mit  Urseln  tanzen  solt, 
dieweil  Simon  nicht  wolt.^^ 

9.  Schliesslich  sei  noch  des  alten  Druckes,  Augsburg  1470 
fol.  bei  GOnther  Zainer,  erwähnt.  Gräter  hat  in  dem  alt- 
deutschen christlichen  Almaiiach,  den  er  dem  Jahrg.  1812  der 
Unna  und  Hermode  beigegeben,  diesen  Cisiojanus  vollständig 
micgetheilt    Der  Januar  lautet  dort: 

2^Jesus  das  kindt  wart  besnitten. 
Drei  kfing  von  Orient  kamen  geritten, 
vnd  oppferten  dem  herren  lobesam. 
Anthonius  sprach  zu  Sebastian 
A^nes  ist  do  mit  Paolos  gewesen, 
wir  solten  auch  mit  wesen.^^ 

Aus  einer  andern  Quelle  geschöpft,  obwohl  mit  Ausnahme  von 
Kleinigkeiten  mit  dem  alten  Drucke  stimmend,  scheint  der 
Cisiojanus,  dessen  der  Verfasser  des  Aufsatzes  in  den  Han- 
noverischen gel.  Anzeigen  a.  a.  0.  gedenkt,  S.  Eschenburg 
im  Neoen  litter.  Anzeiger  1806.  S.  59 — 62. 

Obschon  diese  gereimten  Kalender  an  und  fllr  sich  und 
auch  für  die  Litteraturgeschichte  von  sehr  untergeordneter  Be- 
deutung sind,  so  glaube  ich  doch,  dass  die  hier  versuchte 
Zusammenstellung  der  verschiedenen  Bearbeitungen,  die  das 
da  und  dort  Zerstreute  mit  Einem  Blick  flberschanen  lässt, 
willkommen  sein  wird.  Neuen  Entdeckungen  kann  nun  ohne 
Mähe  die  rechte  Stelle  angewiesen  werden  und  der  ganze  Ge- 
genstand ist  dadurch  vorläufig  zu  einem  Abschlüsse  gebracht. 

Stuttgart  im  April  1853. 

Prof.  Dr.  Franz  Pfeiffer. 


150 


C  y  B  i  a  n  a 


l 


Bl.  3a  ([  Genner  der  bin  ich  genant, 

Grosze  trönck  sint  mir  bekant. 

A  Crist  wart  besnitten  noch  der  E 

b  Noch  dem  gebott  her  *)  Mojse. 

c  Das  was  sin  erstes  blut  vergiessen. 
d  Des  alle  sfinder  noch  geuiessen, 
e  Die  sich  von  sflndeu  keren. 

r  Die  drie  k&nige  sol  man  eren, 

g  Die  got  ir  opher  brahteu.  ^) 

A  Erhart  zu  bischoff  mähten 
b  Die  von  Regensporg  and  got. 
c  Paulus  der  erst  einsidel  gebott^ 

i'  Wer  sich  zu  got  wil  ziehen, 
e  Der  sol  die  weit  fliehen 
f  Und  aller  toren  wis5. 

Felix  wart  zu  Pari85 
Priester  gewant  angeleit. 

b  Marcel  zu  got  streit. 

c  Anthonius  der  süt  man 
d  Hett  zeichen  vil  getan ,  >) 
e  Das  den  tiufel  vast  vertrosj. 
f  Sebastian  man  mit  pfilen  scnos5. 
g  A^nes  die  jungfrouw  rein 
A  Giug  mit  Vincencien  hein: 
b  Sie  Wurden  irs  lebens  beroobt: 

c  Man  slug  in  ab  die  houbt. 
d  Paulus  der  ehter  wart  bekert 
e  Von  got,  als  er  ans  hat  geler t. 
f  Johans  der  gUlden  mant, 

Der  soliche  lere  dut  kunt, 
Do  mit  wir  hie  erwerben, 
b  Das  wir  dort  nit  verderben 
c  An  der  sele  reinesam. 
Bl.  3b         ([  Hornung  heis5  ich,  erkenne  mich, 

Gestu  nacket,  es  gruwet  dich, 
d  ßriden  sollen  wir  han. 

e  Unser  fronwen  liehtmessen. 

f  Blasius  sol  man  nit  vergessen, 
g  Man  sol  in  eren  schon. 

1)  lies  hern. 

2)  brohten:  mohten  Hs. 

3)  geton  Us. 


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IM 


I 


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A  Agatha  treit  der  segede  kroo. 

b  Uorothea  der  jangfroawen  lart. 

c  £iD  edeler  her,  b«iset  Riebart, 

d  was  kfliiig  in  Engellant, 

e  Appolonia  si  oud  genaot 

f  Uod  die  juagfrouw  Scolasticam 

Sollen')  wir  ereo  allesam. 

Sie  sint  reiner  jungfronwen  zwo. 
b  üuch  wil  ich  sagen  me  dar  so 
c  Von  einem,  der  heie')  Valatin, 
d  wie  er  lag  in  sQnden  pin. 
e  Jaliaoa  die  kiusche  meit 
f  Den  boeaen  geist  sie  Qberatreit, 

Der  sie  tag  und  naht  Tersscht, 

ob  sie  der  unkioscb  gerocht, 
b  Die  noch  die  liut  vibtet')  an, 
c  £g  sigen  froowen  oder  man. 

d  Peter  wart  dem  stüle  rerlan. 
®  Man  sol  vasten  bi  dem  ban 

f  lathU  als  moi  Hat, 

g  Der  liplich  ruwea  ist 

A  Zu  Triere  in  tiuschen  landen, 
b  Die  enge!  wol  erkauten. 

c  Das  er  was  ein  zwelfbott  gut«^) 
f[  Ich  bin  geheissen  Mertze, 

Den  pflüg  wil  ich  off  stertzen. 

d  Der  Mertz  kum  mit  senftem  mot 
e  Ich  bin  geheissen  messekeil, 
f  Do  von  sj  iuch  geseitj 

fDas  vasten  ist  ein  reine  tugent. 
Mit  vasten  kumen  mugenL  (so) 
h  Wer  genoden  begert, 
c  Perpetoe  wirt  er  gewert 

d  Zu  got  und  der  engel  schar, 
e  Do  er  kam  uff  die  erden  bar, 
f  Er  vastit  und  hilt  messekeit, 
g  Do  mit  er  uns  den  weg  bereit. 

A  Gregorius  lief  der  schulen  zu, 

b  Vatter  und  moter  stürben  im  fru^^) 


1)  Die  8.  ? 

2)  lies  liiez. 

3)  vihtent  U  s. 
4)gnHs. 

5)  trig  Us. 


15» 

c  Er  wart  der  vier  lerer  eio 

d  Zu  trost  der  cristenbeit  gemeiD. 

e  Cyriac  ist  ein  selig  man. 

f  Crerdrut  soi  man  began 

g  Und  lerten^)  den  glouben. 

A  Ein  apt  sollen  wir  scboawen. 

b  In  got  verzert  er  sin  leben  alsos, 

c  Genant  ist  er  Benedictus, 

d  Gottes  bold  er  erwarp. 

e  Man  beget  in  als  er  starp. 

f  Hint  SOI  man  vasten  bj  oem  ban, 

ff  Als  nnser  fronwen  wart  kut  getan 

A  Von  dem  engel  der  heilig  geist. 
b  Ruprecht  froewet  sich  allermeist, 
c  Das  ein  jungfronw  gemeit 
d  Beslos5  die  drivaltikeit 
e  In  iren  kiuschen  lip. 
f  In  der  fasten  ich  sie  schrib. 
Bl.  4b         f[  Ich  Abrel  zu  rehtem  zil 

Die  wingarten  hacken  wil. 
g  Maria  Magdalena  die  zart 
A  Von  siben  sflnden  wart  bekart, 
b  Do  sie  beweinet  die  fass  alsas^ 
c  Von  der  scbribt  uns  Arabrosias, 
d  Wie  sie  ein  offene  Sünderin  was5: 
e  Got  ir  aller  sOnden  vergas5, 
f  Fdrbas  in  die  engel  dientent, 
g  Mit  gesang  fflr  got  kniuetent. 
A  Maria  egiptiaca, 
b  Von  der  ich  vinden  da, 
c  Daz  sie  was  ein  gemein  wip, 
d  In  bos5  gab  sie  iren  lip 

e  Und  bust  wol  zwei  nnd  drisig  jor. 
f  Taburcz  und  Valarian  fflr  wor 
g  Liessen  sich  nit  verdriessen, 
A  Ir  blut  wollen  sie  vergiessen 
b  Durch  got  und  umb  ir  seiheil 
c  Fflr  aller  mönschen  sflndenmeil. 
d  Die  liebsten  nnd  die  susten 
e  Mit  ir  martir  grusten 
f  Alle  die  sie  noch  ruffen  an, 

fDen  wellen  sv  by  gestan. 
Jerge  was  em  ritter, 


1)  leren? 


153 


I 


I 


b  Er  leit  groB^  marter  bitter. 

c  lan  der  ewannlist: 

d  Des  tags  ans  gebotteo  ist 

e  Zu  fasteo  fflr  den  gehen  tot. 
f  Vital  ds  ^)  ist  uns  not 

Mit  dem  guten  peter  zwor, 
Der  ein  prediger  was  ffir  wor. 

Bl.  5a        Hie  kum  ich  stolczer  meige 

Mit  blumen  maniger  leige. 

b  Philipp  Jacob  gon')  meigen, 

Sigmunt  fürt  den  reigen. 

d  Das  heilig  criicz  fanden  wart 

e  Von  Helenen  der  kflnigin  zart. 

f  Gothart,  der  ein  bischoff  ist, 
Und  Jobannes  ewangelist, 
Der  ein  zwelfbott  ist  geton, 

b  Wolten  an  den  reigen  gon. 

G  In  das  oley  wart  er  getan. 

d  Epimach  und  Gardian 

e  Doch  an  den  reigen  3)  komen  des. 

f  Heres  und  darza  Achilles, 

g  Gangolf  und  Servacias, 

Ä  Und  der  gross  Pangracios 

b  Sprengen  alle  an  den  tancz. 

c  Berandao^)  treit  der  bihter  Krancz 

d  Mit  siner  neiligen  ler 

e  Berkert^)  der  selb  gottes  her 

f  Die  reine  maget  Potencian 

g  Und  ir  gespil  Prndencian 

A  Und  fürt  sie  as  den  reyen  schon, 
b  Do  man  treit  der  jungu-onwen  krön. 
G  Predier  orden  Stift  alsus 

d  Der  gut  Dominions. 

e  Den  sumer  bringet  Urban, 

f  Der  gewaltiger  hobst  was  zo  kom: 

g  Er  was  do  wol  bekant. 

A  Wilhelm  ein  bihter  ist  genant, 

b  Der  sagt  in  siner  ler, 

c  Wie  Johans  der  touffer 


1)  des? 

2)  gant? 

3)  regen  Hs. 

4)  der  erste  Buchstabe  ist  undeutlich. 

5)  lies  bekert. 


l 


I 


154 

d  mit  peternelleD  ethaben  wart^) 
BL  5b.       f[  Der  brochmonat  bin  ich  genant, 

Üer  pflu((  masB  mir  iu  die  bant. 
e  Nicomed  an  den  reyen  kart: 
f  Er  sprang  in  die  rosen  roL 

Erasimus  er  gobott, 

Das  er  lese  der  rosen  vil. 

b  Bonifacius  lief  zu  dem  zil, 
c  Do  die  roten  rosen  lagen, 
d  Sin  hoapt  wart  im  abgeslagen. 
e  Ouch  kam  Mechart 
f  Mit  preim  ofiF  die  fart 

Und  lasen  der  rosen  rott 

Barnaban  der  zwelfbott, 
b  Basilidüs  and  Cyrin 
C  Die  sollen  wir  erin  fin. 
d  Yalerius  und  Rufus  sin  genos5. 
e  Vit  leit  martir  groS5: 
f  Er  was  by  den  zwelf  joren 

Do  er  in  die  rosen  kam  gefaren. 

Marcios  ond  Marcelius^ 
b   Geryasias  and  Brnthasios 
c  Regina  ein  jangfrow  zart, 
d  Alban  sieb  gen  got  kart. 

e  Die  zehen  tusent,  marterer  gat. 

f  Bj  dem  ban  man  fasten  tut 

g  Also  Johanei  geborn  wart 

A  Euleus  ein  goltsmit  zart, 

b  Johannes  und  Paulas  eren  schon, 

c  Die  siben  slefiFer  sollen  in  ban 

d  Zweien  zwelfbotten  fasten: 

e  Peter  und  Paulus  4un  rasten 

o 

f  Zu  Rom  und  Latron. 

Bl.  6a        CI  Welcher  oss^  gerne  ziuhet  den  pflag 

Dem  wil  ich  geben  houws  genug 
Hie  kumt  der  heumon. 
Processus  und  Martinianus 

b  Die  sint  wol  zu  eren  alsus 

c  Zu  bischoff  Uolrich, 

d  Der  zu  Ougsparg  liplicb 
e  Lit  und  do  ruwen  tut. 


jf 


I 


1)  wer  Hs. 

2)  d.  i.  ohs. 


f  Zu  Eistet  Wilwolt  gat. 

S  Zu  Wirczburg  ICylian 

A  Mit  sinen  fi^esellen  lobesan. 

b  l)ie  siben  brOder  oit  verdross. 

^  Beoeiiictos  machet  die  wissen  blos 

i  Mit  Felix  und  Naboren. 

®  Keyser  Heinrich  sol  man  eren 

f  Mit  einem  jung^froawelin^ 

g  Dax  heisset  largredelin. 

A  Zu  Monteilesch  in  der  statt 
^  Alexias  man  begat. 
c  Arnolfus  bilt  sin  bistom  reht. 
i  Arnesiuft  der  was  gottes  kneht, 
c  Wen  sie  stot  heilig  vor  got. 
f  Praxede  leit  von  marler  not. 

e  lagdalen  Yerscheiden  ist 

A  Und  begraben  als  mau  list. 
^  Mit  cristin  vasten  bi  dem  ban. 

;  Jacob  wil  in  die  eme  gan 

d  Mit  Annen  siuer  anfronwen. 
^  Die  Kasten  sol  man  schouwen. 
f  Wen  sie  sint  worden  ler. 
K  Martha  die  wirtin  her 
A  Von  irem  gast  wart  begraben, 
h  German  wil  arlop  haben* 
Bi«  6b         f[  Wöl  uff  mit  mir  in  die  ern 
Uer  sniden  wil  leren*) 
c  Peter  lag  gefangen* 
d  Der  oogst  kumt  gegangen, 
e  Stephan  als  er  funden  wart 
f  Jastinos  zu  den  bihtigren  kart. 

JOswalt  oud  Üominicüs 
Und  ein  hobst,  heisset  Sixtas, 
b  Der  kam  mit  Afran  dar. 
c  Cjriacos  nam  siner  gesellen  war. 
d  Man  fastet  der  seien  z&  trost, 

e  Als  Laurencins  wort  gerost. 

f  Tibarcz  sin  houpt  wart  abgeslagen. 

g  JongfrouW  Clor  ist  begraben 

A  Zu  Assis,  als  ich  yernumen  ban. 

b  Man  fastit  bi  dem  ban 

c  Unser  frouwen  himelfart, 

d  Als  sie  begraben  wart 
e  la  dem  tal  zS  Josaphat. 


1)  lies  er  nu  sniden  welle  lern. 


la« 


r  A^apitos  der  marter  bat. 
g  Sebolt  was  ein  bilger  in. 

A  Zu  Bernhart*)  clösterlin 

b  Kam  er  gegangen  alier  meist. 

c  Thimotbe  der  heilig  geist 

d  Det  dem  jnngren  bekant. 

e  Bartholomeas  wort  gesant 

f  In  mörenlant  ein  fQrstenkintj 

g  Er  wart  geschunden  als  ein  rint: 

A  Das  lant  bekert  der  zweifbot  gut, 

b  Als  uns  Augustinus  leren  tut. 
c  Johans  Baptist  wart  enthoupt: 
d  Do  mert  sich  der  selig  gloub; 

e  Zu  himel  tragen  sie  die  kröne. 
(Beschlnss  folgt.) 


Die  Ueberschriflen  des  Erfurter  Zuchlbriefs  v.  J.  1351. 

(Beschlnss.) 

C.  Von  getreidech  hopphin  weite  vnd  and'n  dingia  die  zcn 
marte  bracht  werden. 

Daz   eyn  yclich  burger  om  selbis  getreidech  adir  hop- 
CL  phin  koufe  vnd  njmfi  de  mer  vnd  wie  lange  er  dai 

nalden  sal. 
CIL  Von  brotesin  waz  man  den  borgin  sol. 
Cni«  Wie  ejn  bnrger  ejnen  gast  von  dem  er  rechtes  bedarf 

bestetigen  mag. 
CI V.  Von  gestin  daz  die  nicht  were  in  der  stad  tragen  sniiin. 
CV.  Von  den  die  zcu  erfurte  bürgere  sin  wuHin. 
CVI.  Von  dem  huwe. 
CVII.  Von  den  die  da  zweynnge  zchwischin  eyme  Rate  vnd 

der  gemejnde  mache  wolden. 
CVIIL  Von  wafingeschreye  dez  nachtis. 
CIX.  Von  geczoge  vnde  fridebruche. 
CX.  Von  den  die  dez  nachtis  nach  der  glockin  gen. 
CXI.  Daz  nymand  dez  nachtis  gewapint  gen  sal  an  ejn  rsd 

adir  sin  gesinde. 
CXII.  Daz  njmand  dez  nachtis  zcu  den  thoren  nz  noch  yn 

slifen  sal. 
CXIII.  Daz  njmand  dez  nachtis  nach  der  glockin  swert  noch 

messere  tragin  sal. 
CXIV.  Von  swerte  vnd  messim  vnd  andir  vorbatS  weren. 


1)  lies  Berohartes. 


lAt 

CXV.  Von  messirn  wie  lang  mft  die  tragS  mo|^e. 
CXV.  Voo  bedern  schereru  vud  von  orme  gesinde. 
CXVI.  Von  blotranft. 

CXVII.  Von  slane  vnd  roafene  in  bedachte  mute. 
CXVIII.  Von  steaelicheme  slane  vnd  roofene. 
CXIX.  Von  freaelicheme  swert  vnd  messir  ruckin. 
CXX.  Von  den  iy  da  wunden  thun  freueiich. 
CXXI.  Von  den  die  da  wundS  thun  in  bedachte  mute. 
CXXII.  Von  Toule^in. 
CXXIII.  Von  totslegin  in  bedachten  mute. 
CXXIV.  Von  totslegin. 
CXXV.  Von  dem  seibin. 
CXXVU.  Von  knottilslane. 
CXXVIII.  Von  heymsnche. 
CXXIX.  Von  spomhoowene. 
CXXX.  Von  swert  adir  messirrockene. 
CXXXI.  Von  gesten  die  da  in  der  stat  wunden  thun  andirn 

festen. 
CXXXn.  Von  den  die  da  wunden    thun  vnd  nicht  bnrg'e 

sint  vnd  mite  habm. 
CXXXIII.  Von  ffestin  die  da  burg'e  in  der  stad  wunden. 
CXXXIV.  Von  den  die  von  ejnis  ratis  adir  gemejnde  wegin 

iehtis  reden. 
CXXXV.  Von  der  stat  houblutS  vngeldern  vnd  dinern. 
CXXX  VI.  Von  der  banir. 

CXXX VII.  Ah  man  zcu  ueide  queme  vnd  gefange  finge. 
CXXX  VIII.  Von  den  die  zcufucze  zcu  felde  komen. 
CXXXIX.  Von  wapene. 

CXL.  Von  den  die  pherde  habin. 
CXLI.   Dit  ist  der  stat  erforte  gewonde  vme  die   viende 

vnd  gerangS  als  hir  noch  geschr,.  stet. 
CXLII.  fehlt.  [Von  echtem,  vnd  fredebrechern.] 
CXLIIl.  Daz  nymand  kejnen  echter  wissintlich  vordim  sal. 
CXLIV.  Von  dem  seibin. 

CXLV.  Von  echtem  ab  die  andere  echtere  brechten. 
CXL  VI.  Von  den  die  in  der  stat  achte. 
CXLVII.  Von  den  die  geroubit  werJen. 
CXL VIII.  Von  den  di  da  ingesatzt  werdin  adir  vortrebin. 
CXLIX.  Von  den  die  da  vortrebin  sint  vnd  freueiich  in  die 
stat  gen. 
CL.  Von  bürgern  die  sich   uz  der  stat  gehorsam  wen- 
den durch  flucht. 
CLL  Von  den  die  nff  thorme  gesatzt  werden. 
CLII.  Von  den  die  uff  den  grabm  uff  adir  nedir  gen. 
CLIIL  fehlt.  [Von  den  die  des  nachtes  nach  den  glocken 

reigen.] 
CLIV.  Von  den  die  an  dem  fritage  adir  in   der  vasten 
reygin. 


IM 

CLY«  Von  den  die  io  tqfils  hoobeten  loo&o  adif  ore  ant- 

litze  au  dem  tage  deckia. 

CLVI.  Uai  nymaDd  den  andirn  iq  da^s  wassir  sal  (raffen. 

CLVII.  Von  den  die  da  vaz'  oemen  vedir  yvandis  willen. 

CLVIII.  Daz  nymand  den  and'n  an  dem  we^e  anrufen  sal. 

CLIX,  Von  den  Juden  daz  die  njmaod  mit  Worten  noch 

mit  werken  missebaodele  sal. 
CtiX.  Von  den   die  da  thune  ejde  aweren  vnd  den  die 

mit  fedirspele  in  den  kerchin  gen. 
CLXI.  Von  speie. 

CLXII.  Von  aen  die  mit  speie  vorlisen  vnd  darama  gio- 
bede  thun. 
CLXIIL   Von  den  die  vorspilgeilt  beten* 
CLXIV.  üaznjmand  in  der  Inte  huz  nach  den  nnwenjaie 

sal  gen  noch  an  dem  iaris  abinde  singen. 
CLXV.  Üaz  nymand   mer  zco  steckelicluin  wan  die  altir 

lute  vnd  ore  kerchenere  betin  sullio. 
CLXVI.  fehlt.   [Was  man  viF  die  bare  legen  solle.] 
CLXVII.  Von  liehen  wie  mans  darmile  halden  sal. 
CLXVIII.  Von  hocheziten,  wie  vil  man  darczu  schusiln  spil- 

lute  vnd  vinreter  habin  sal. 
CLXIX.  Wie  vil  gerichte  man  bochtzite  gebin  sal. 
CLXX.  fehlt.   [Was  die  frowen  zco  kleidem  tragen  sollen.] 
CLXXI.   Von  krockene  in  dem  waszere. 
CLXXII.  Von  dem  weitmose  war  man  daz  brengen  sal« 
CLXXIII.   Von  miste. 

CLXXI  V.   Uaz  nymand  den  and'n  begisen  saL 
CLXXV.  Von  brende  hengene. 

CLXX  VI.  Daz  nymand  keyn  für  nf  den  lonbe  babin  sal- 
CLXX  VIL  Von  fore  ab  sich  daz  irhnbe. 
CLXXVIIL   Von  dem  seibin. 
CLXXIX.   Von  leitirn  vnd  von  wassireymem, 
CLXXX.   Daz  nymand  keyoS  spis  nocn  swert  acn  fnre  tra- 
gen sal. 
CLXXXI.   Czo  der  hnlde  der  iantvoyte, 

Dese  gesecze   habin   vnse  h'ren  die  rete   eyntrectüidichS 
geteilt,  und  wuilen  daz  die  also  gehaldS  w'den. 

Dies  sind  die  Ucberschriften.  Die  in  der  Hauptfiberschrift 
stehenden  Worte  ,,de  novo^^  deuten  unverkennbar  auf  einen 
noch  froheren  Erlass  eines  solchen  Zuchtbriefs  hin,  von  wel- 
chem jedoch  der  Unterzeichnete  weder  im  obengenannten  Werke 
Faickensteins  noch  anderswo  eine  bestimmtere  Nachricht  bisher 
gefunden  hat. 

Dresden  d.  29.  März  1853. 

E.  (?.   Vogel. 


159 


Aeltesta  Urkunden  Aber  den  Gebrauch  der  Spielkarlen 

zu  Würzburg. 

In  eiDem  der  ältesten  geschriebenen  Rathsprotokollbucher 
findet  sich  die  erste  Annahme  eines  Kartenmacbers : 

Actum  feria  qaarta  post  crncis  exaltationis  1462« 

Item  der  Karttenniacher  soi  auch  schriftliche  vrfehde  thun. 

Zu  Anfang  des  16.  Jahrhunderts  scheinen  die  Karten  auch 
hier  schon  ziemlich  in  Gebrauch  gekommen  zu  sein,  wie  aus 
folgenden  Rathsprotokollen  erhellet: 

Actum  MitTVoch  post  Yisitationis  Marie  Tirglnis.  1503. 

Es  käme  Hr.  Hanns  Fuchs  Ritter,  Hofmejster  ertzelt  wie 
Valentin  Hennenberg  Eines  Rats  diner  bette  Den  Hochwirdigen 
forsten  vnnsern  gnedigenn  Herrn  von  Wdrtzburg  demutiglich 
vnnd  vnterdeniglicb  gebetten  Ein  furbitb  An  einen  Erbern  Rathe 
ziilbuD.  Aogesehenn  sein  Armott  Das  Ein  Rathe  wolle  Contz 
magkein  vermögen  Die  Kartten  vnd  KarUengelt  (gleich  mit  In 
zotejien  vnnd  versehe  sich  auch  das  JMagkel  das  nicht  weygern 
werde,  hett  sein  gnade  Im  benolhenn  soliche  Werbung  zuthun 
In  Rücksicht  Ein  Rathe  werde  seinen  forstlichen  gnaden  des 
nicht  abslaen.  Dartzo  antwort  Cunrat  ^egkennbejn  Borger« 
mevster,  sein  strengkhejt  sehe  das  Ein  Rathe  nicht  bejen- 
ander  were,  So  aber  der  stattlich  zusamen  kerne,  solt  sein 
strengkhejt  stattlich  vnd  Erbere  Antwort  widerfaren« 

Actum  Dinstag  die  Petri  ad  vinciila.  1503. 

Mernnteyls  besiossenn.  Das  man  den  zweyen  stobenknech- 
leD  die  karttenn  lassen  sol  Doch  sollenn  sie  alle  wochenn  dem 
der  Ober  der  schewben  sitzt  alle  wochen  jj  ß  ^eben. 

Actum  Mitwoch  Die  Steffani  pape  et  martiris.    1503. 

Vf  bewt  hat  man  aber  vom  Karttengelt  vnd  Stubenknechten 
gerett  vnd  etliche  mejntten  Ein  solch  Satzung  zumachen  Das 
der  nber  der  schewben  vnd  die  zwey  Stubenknecht  die  kartten 
legen  vnd  das  Karttengelt  gleich  teylen  solt.  Darmit  man 
Nachrede  vertragen  bliebe,  das  die  Stubenknecht  dem  ober  der 
schewben  Ionen  salhen,  wie  gestern  besiossenn  ist.  Ynnd  darauf 
raerentejls  beslossen  Das  man  Magkein  daromb  boren  sol. 

Wflrzbnrg, 

Dr.  Heffner, 

prakt  Arzt. 


Bibllothekishrtfiilk  nnd  MiscellaiieeB« 

Ueber  den  yon  der  Smithsonian  Institation  za  Washingtoi 
angeregten  Plan  eines  Unirersal-Bücherkatalogs  berichtet  das  Athe* 
naeam  1852.  Nr.  1305.  S.  1179  ff. 


Neoeste  Litteratar  über  Münz-  and  Siegelkunde  findet  sichia: 
Rl^motr.  de  Tacad.  d'arch.  d.  Petersb.  VI.  S.  294  ff. 


Eine  (nicht  vortheilhafte)  Recension  yon  Jam.  Davidsan's  Bi- 
bliotheca  Devoniensis:  a  Catalogae  of  the  printed  books  relatiag 
to  the  Cottnty  of  Devon.  £xeter.  findet  sich  im  Athenaeui  1852. 
Nr.  1310.  S.  1323  f. 


Nach  •  einer  Arbeit  des  Professor  De  Morgan  (a  correct  de- 
scription  of  books)  wird  die  Schwierigkeit  der  Abfassnng  eines 
guten  Biicherkatalogs  besprochen  im  Athenaeam  1852.  Nr.  1312. 
S.  1390.  ^ 

Ueber  Hindostanische  Zeitungen  findet  sich  in  den  Blatten  flfar 
litterar.  Unterhaltung  1852.  S.  69.  eine  kleine  Notiz. 


Ueber  den  Verkauf  einiger  seltener  Bücher  berichtet  das  Athe- 
naeum  1852.  Nr.  1271.  S.  280. 


Aufraffe. 


In  Masch  Beiträgen  zur  Geschichte  merkwfirdiffer  Bfidier 
S.  629  f.  No.  CLJUXIII  wird  eine  Haodschrjft  beschriebeu 
enthaltend:  Tetbmari  descriptio  terrae  sanctae,  in  fol.  16  BI. 

Sehr  gern  erführe  ich.  wo  sich  dieselbe  jetzt  befindet. 
Nachfraf^en  in  Rostock  una  bei  Maschens  Enkel  waren  ver* 
g^ebiich.  In  Neo-Strelitz  ist  sie  nach  dem  Tode  des  Besitzers^ 
nach  1807,  in  Aurtion  verkauft.  Mit  der  Heransgabe  des 
Schriftstellers  beschäftigt,  bitte  ich  alle,  die  mir  helfen  kOnnes, 
um  gütige  Erfüllung  meiner  Bitte. 

Hamburg  d.  24.  April  1853. 

Dr.  «/.  C.  M.  Laurentj 

Secretair  der  Stadtbibl. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  7.  0.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUni. 


utf^vift 

für 

Bibliothekwissenschaft  9  Handschriftenliunde  und 

Utere  Litteratur. 

Im  Yerebe  mit  Bibliothekaren  und  Litteratorfreunden 

herausgegeben 

TOB 

Dr.  Hoberi  Nautnann. 

JVi  11>         Leipzig,  den  IS.  Juni  1853> 

Steiermärkische  Geschichte  —  Kapistranus. 

Die  mittelalterlichen  Formelbfleher  haben  öfters  auch  ge* 
schichtlichen  Werth,  insofern  die  in  ihnen  gesammelten  For- 
mulare amtlicher  Ausfertigungen  nicht  etwa  nngirte  Schemata, 
sondern  Abschriften  wirklich  erlassener  Schreiben  und  thatsäch- 
lieh  ertheilter  Urkunden  sind.  So  darf  namentlich  einem  in 
der  öffentlichen  Bibliothek  zu  Dresden  unter  M.  63.  als  for- 
molae  juris  verzeichneten  Kodex  des  fünfzehnten  Jahrhunderts 
so  ziemlich  die  Bedeutung  eines  obersteiermärkischen  Kartu- 
larinms  oder  Kopialbucha  beigelegt  werden :  um  so  mehr  als 
die  darin  enthaltenen  zahlreichen  Abschriften  öffentlicher  und 
privater,  allgemeiner  und  örtlicher,  gerichtlicher  und  ausserge- 
richtlicher,  wehlicher  und  geistlicher,  grösstentheils  obersteier- 
märkische  Angelegenheiten  betreffender  Musterschriften  von 
einem  Notar,  Ulrich  Klenegker,  zusammengetragen  worden 
sind  und  nicht  selten  noch  Namen,  Ort  und  Datum  ihrer  Ur- 
schriften haben. 

Dem   historischen  Apparate,   welchen   der  steierische  Ge- 
schichtsforscher Muchar  in  dem  Archive  Östreichischer  Geschichts- 
quellen  (Jahrgang   1849.  Abtheil.  I.  S.  429.  fj^de.)  zusammen- 
gebracht hat,  könnte  aus  diesem  Kopial  vielleicht  manche  Er- 
Jänzung  zuwachsen,  in  welcher  Beziehung  nur  auf  einige  StQcke 
es  reichen  Inhalts  aufmerksam  gemacht  werden  mag. 
XIT.  Jahrgang.  U 


169 

BL  11.  Nackridit  voi  4er  PaomkircherMlieB  Feli4e  beiFOr- 
Bteufeld;  1469. 

Bl.  12.  Handv«8te  far  Wien. 

Bl.  20  b.  QDd  80  b.  Podiebradsche  Schrifteo.  1456. 

Bi.  36.  40.  und  177  b.  Haadvesten  fflr  die  Steiermark,  1276 
—1469. 

Bl.  78b.  uud  218b.  ProphezeihongeD. 

Bl.  HO.  Haiidvesten  fflr  Rottemann,  1320—1360. 

Bl.  174.  Ordnung  und  VerzeichniBS  der  steiermärkisdien  Pfar- 
ren, 1469. 

Bl.  184  b.  und  227.  Ladungen  wettilliscber  Fehmgerichte  an 
Kaiser  Friedrich  IV.  1459. 

BL  243.  Einige  Urkunden  Ober  den  Salzbnrger  Baoernanf- 
stand.  1462. 

Bl.  272.  Ortsstatut  fdr  Wienerisch  Neustadt. 

Mitten  unter  diesen  Schriften,  Bl.  106«,  findet  sich  auch  Ab* 
Schrift  eines  Berichts  des  Rapistranns  Aber  die  kriegerischen 
Vorgänge  des  Jahres  1456.  vor  Belgrad. 

Bekanntlich  ist  der  gl&nzende  Sieg,  welchen  die  Ungarn 
unter  Hnnyads  Anfahrung  im  Julius  1456.  bei  Belgrad  Aber 
Mohamed  II.  erfochten,  zu  einem  grossen  Theile  der  agitato- 
rischen und  persönlichen  Mitwirkung  des  Johann  Kapistranas 
zuzuschreiben.  Das  Nähere  giebt  Bonfinius  rerom  ungaricar. 
decad.  HI.  cap.  8.  und  Katona  hisior.  crit.  regum  ungar.  too. 
VI.  part.  2.  pag.  1060  sq.,  in  weichem  letztgenannten  Werke 
pag.  1098  sq.  auch  die  beiden  umst&ndlichen  Schlachtberichte 
abgedruckt  sind,  welche  Kapistrauus  dem  Papst  Kalixtos  IIL 
erstattete. 


Das  hier  vorliegende  Schreiben  dieses  merkwfirdigen  Man* 
nes  ist  viel  kflrzer  gefasst,  an  das  Pabliknm  geriätet  nnd 
tr&gt  mehr  den  Charakter  eines  berechneten  Bulletins:  daher 
denn  auch  von  der  Uneinigkeit  zwischen  ihm  und  Honyad  — 
wenn  anders  eine  solche  wirklich  stattgefunden  hat  —  darin 
sich  durchaus  keine  Spur  zeigt. 

Dasselbe  ist  in  deutscher  Sprache  abgefasst  und  wenn  der — 
bisweilen  bis  zur  CnversUlndlicnkeit  on^elenke  —  Satzbau  dent- 
lich  auf  ein  lateinisches  Original  hinweist,  was  möglicher  Weise 
ungedruckt  noch  vorhanden  ist  (Waddingi  scriptor.  ord.  minor, 
pag.  197.),  so  macht  andrerseits  die  den  abrigen  Stacken  der 
Handschrift  ^anz  gleiche  Ausdrucksweise  und  Rechtschreibung 
es  wahrscheinlich,  dass  Klenegker  selbst  der  IJebersetzer  ist 
nnd  vielleicht  mit  andern  Kreuzfahrern  aus  der  dem  Kriegs- 
schauplatze zunächst  gelegnen  Steiermark  im  Jahre  1456.  ia 
der  Umgebung  des  Kapistranus  sich  befunden  hat. 

Die  Schrift  laotel  wie  folgt: 


169 

Von  dem  streit  der  kristen  wider  die  TOrkcben,  Beschehen 
bey  dem  Sflos  genaDot  kriehisch  Weisseobarg,  ab 
man  zall  tob  kristi  gepard  vierczehen  hundert  vnd  im 
Secsfvnd  fonfczigistenB  Jare  ao  dem  sechczehentenn  tag 
des  moneds  genannt  ze  latein  Jalias  Tewtsch  der  ers4 
Angst. 

Altermeniklich  die  beczaichent  sind  mit  dem  zaicbenn  kri- 
stenniichs  gelaubens,  erleocht  die  manigneltikait  gotz  gnetikait 
Tnd  vnaosspreliche  mechtikait,  die  wir  in  vnnfern  Zeiten  ge- 
fehen  haben  erscheinen  kristenlicben  gelanben  in  den  Landen 
gen  Orient  8;egenn  den  Torken  vnd  haiden.  dorch  ainen  feld- 
ntreit  ainmal  gekronet  ist  worden ,  die  heilig  mneter  der  kri« 
stennlichen  kirchen.  Ewrer  begirlicher  andacht  beger  wir  nicht 
so  nerpergenn ,  das  an  dem  Sechtzebentenn  tag  des  moneds 
JqIü  ^nacb  icristi  gepord  Taofent  vierhundert  vnd  darnach  in 
dem  Sechf  vnd  fonfczigistenn  Jare  pej  dem  Sfloss  genant  krie* 
hisch  Weissenwarg  zwischen  Secbfen  vnd  Syben  vor  Mittem«^ 
ta^  Erschjnen  ist  Aiu  Schoner  grosser  Stern  Scheinperiich 
mit  dem  anndem  gestirne  In  aller  klarhait  vnd  nicht  in  dem 
firmament  Als  das  annder  gestiro  stant  j  Sander  allernagst  Bey 
dem  Erdreich.  Der  stern  hat  aaff  im  gehabt  ain  fchAns  liecbts 
krewcz,    das  ist  geczirt  gewefenn  mit  ainer  vnaossprechlicher 

STözz  vnd  wir  von  dem  geficht  des  Sterns  erfrewd  fein  wor- 
enn  mit  vnanssprechlicher  frewd ,  nicht  alfuil  von  dem  stern 
Als  von  dem  krewcz  das  anff  dem  Stern  ist  erfchinen,  In  dem 
"Wir  yerstauden  habenn  vnns  zehilf  ze  kommen  die  gotlich  hilf 
▼nd  gnad.  Damach  wir  got  lobtenn  vnd  im  danken  fagtenn^ 
der  diainen  nicht  verl&t,  der  fein  Hofnun^  zo  im  feczt,  vnd 
wir  all  mit  andechtiger  chlag  vns  got  empnullen  vnd  fein  hilf 
anrnefiRen  vnd  auch  in  feinem  namen  fein  gangen  in  den  streit 
wider  die  Türken  zu  der  achten  stund  vor  mittemtag  vnd  fan- 

Sen  das  Refpons  Toa  est  potencia,  Dein  ist  der  gewait  vnd 
ein  ist  das  reich  da  pist  vber  alles  volkch  herrn  gib  frid  in 
vnnfern  te^enn  ofw.  Vnd  darnach  aber  das  Refpons  Christi 
Tirgo  dilectissima  etc.  Allerliebste  Jankchfraw  kristi  jhefu,  Ein 
wnrcherinn  aller  tagent^  Thue  dein  hilf  den  armen,  kchOm  zu 
statten  fraw  den  die  dich  stätlich  anrneffen  ufw.  Vnd  darnach 
das  dritt  Refpons  Circomdederont  me  Mich  habent  vmbgebenn 
lugenhafftiff  mann,  an  vrfach  Sj  mich  mit  gaifeln  habent  ^e- 
flagenn,  Aber  da  herr,  hefchirmer  meines  lebens ,  rieh  mich. 
In  derfelben  zeit  die  veynt  kristi  Jhefa  die  Tarken  vnd  die 
baidenn  haben  gefochtenn  vmb  das  obgemelt  Sflozz  vnd  auch 
fchir  flberwanden  betten  all  kristen,  die  zu  derfelbenn  Zeit  fein 

Eewefen  in  dem  Sfloss.    Vnd  als  wir  zu  neerhenten  den  Tor<> 
en,   da   spotteten  Sy   vnnfer   vnd  vnnfers  ^efanngs  vnd  das 
was  nicht  am  wnnder,  wenn  wo  vnfer  alner  ist  gewefenn,  da 

11* 


164 

fein  jr  herwider  gewessenn  fuiifhunderl.  Indem  mit  der  got- 
lichenn  hilf  vnd  giiad  wir  in  few  traifen  viid  fy  als  die  töUen 
vor  vess  fein  gcualleiiii«  noch  nye  mand  ist  dauon  komen  die 
in  den  streit  find  gegangen.  Das  ersahen  die,  die  in  den 
zelltenn  vnd  hütten  hiietteten  der  Turkgen,  was  der  warn  be- 
liben  vnd  namen  die  flucht  vnd  da  alle  wer ,  die  Sj  fOr  das 
Sfloss  haten  gefort  vnd  darnach  wir  jn  nacheylten  aoff  vier 
meyl  wegs  vnd  vil  getott  habenn.  ludern  von  folher  arbait 
vnd  streit  den  ganczenn  tag  von  Achten  vormittemtag  bis  nach 
der  newnten  stund  der  nacht  desselbenn  ta^s  wir  mued  wor- 
den vnd  vns  widerkert  habenn  zu  vnnfer  zeU  vnd  hättenn  vnd 
dankcheten  vnd  lobten  got  nach  der  manigneltikait  feiner  parm- 
herczikait  das  Er  vnns  fein  gotliche  hilf  hat  geben  vnd  lobten 
got  gemainklich  mit  dem  ofaTm  Cantemus  domino  gloriose  etc. 
des  aoflegung  ist  alfo  in  aewtfcher  zungen:  Sing  wir  got  dem 
herren  wann  Er  mechtiklich  obergelegen  ist.  Ües  andern  tags 
wir  auffgehebt  habenn  wer  vnd  wafieiin.  Sej  euch  auch  kundt 
getan  ewrer  andacht,  das  die  Turkgen  funff  Schar  mit  fchfffen 
da  haben  gelasseun  da  Sy  die  flucht  haben  genommen  mit 
manigerlaj  wer,  Gold  vnd  Silber  hab  wir  da  gefunden,  mer 
wenn  wir  euch  mügen  gefchreibenn.  Das  behalten  wir  zu  ajnem 
gemainen  nncz  vnd  notdur£Pt  vnnsser  aller,  die  dj  yecznnd 
bey  vnns  fein  oder  noch  körnen  zu  vnns.  Der  TQrkeukristen 
in  dem  vorgenannten  Sflos  vnd  die  as  der  vnglaubigenn  tötten 
wir  vier  gancz  tag  haben  geworffenn  vnd  geczogenn  in  das 
wasser  genant  Tonaw.  Aber  der  heiligenn  leib  vnd  körper, 
die  in  dem  streit  jr  lesst  tag  habent  beflossenn ,  mit  rechter 
andacht  vnd  wirdikait  wir  zu  einander  haben  geklawbt  vnd 
Sy  mit  wirdikait  vnd  dankchparkait  vnd  lobgesang  Sand  Mi- 
cnahel  haben  begraben.  Aber  den  obgemelten  Stern  mit  dem 
krewcz  den  ganczen  tag  vnd  nacht  aufl;'  vnnfern  hatten  vnd 
her  ist  gestanden  vnd  wenn  wir  von  stat  fein  gangen,  fo  ist 
der  Stern  mitfambt  vnns  gegangen  vnd  vnns  bey  der  nacht 
Hecht  an  niangel  hat  gegebenn,  alslaUg  bis  wir  an  vnnfer 
wonung  körnen  fein ,  darnach  ist  der  Stern  verfwunden.  Aoff 
das  der  grossmächtig  vnd  streng  Landtherr  Uunigänifch  mit 
rechter  andacht  vnd  begirlicher  guetikait  was  er  izunt,  dammb 
er  fer  betruebt  was  von  der  heiligen  wegenn,  die  in  dem 
streit  warn  vmkömen  vnd  doch  nicht  erflagen  mit  fpiessen  oder 
fwerten  oder  gefchossenn,  mit  dhainem  gefchos,  funder  der 
merer  tail  zertretn  von  den  Rossen  vnd  Kämein.  In  der  ersten 
nacht  des  andern  ta^s  erfchain  dem  vora^enannten  herren  ain 
gefleht  oder  trawm  jn  folcher  mass.  Es  erfchain  dem  yeci 
gemelten  herren  ain  priester,  der  las  ain  mess  vnd  da  er  kam 
an  die  stat  als  er  fpricht  das  kirieeleyfon  da  giengen  vil  manig 
lewt  gen  opfer  vnd  die  weil  ain  yeder  fein  opfer  aoff  den 
aitar  legt,  da  beczaichnt  in  der  priester  mit  dem  zaichen  de^i 
heiligen  krewcz  vnd  alspald  er  beczaichent  was,  da  het  er  ain 


16ft 

StQel  oder  ain  f«ssel  anff  dem  alfar,  daraoff  er  fleh  auch  von 
atond  an  feczet.  Darnach  als  der  priester  cbam  an  die  stat 
als  er  ffiricht  das  Sfanctos^  da  kam  ain  mechti^er  kaniff  mit 
femht  der  kaniginn.  Hochwirdiklicb  empfienngen  die  daigen, 
die  auff  dem  alhar  fassen  vnd  {y  auch  zu  jm  nyder  facztenn 
auflPden  alltar.  Vnd  als  die  mess  ain  endt  hat,  da  stoend  der 
knnig  mitfambt  der  koniginn  auff  vnd  hiessenn  aoch  die  andern 
aoffsten.  Darnach  fprach.  der  kunig  zu  jn:  chnmbt  her,  jr 
gefengten  meins  vaters ,  enpfarht  das  ewig  Reich ,  das  euch 
beraitt  is  von  anfanng  dtfer  werk.  Alfo  verfwnnden  fy  mit- 
fambt  dem  konig.  Als  nu  der  gemelt  herre  vnd  vnvberwindlich 
Landtherre  des  morgens  aufgestanden  ist,  da  hebt  er  an  in 
einer  wenikait  ze   fagen  den  Trawm  vnd  das  gefleht,  als  es 

4'm  dann  was  erfchinen  vnd  begert  an  mich ,  das  ich  jm  den 
Prawm  auflegen  fnit  vnd  das  gefleht,  was  das  bedewttet.  Auf 
das  ich  autwurt  gab  jn  folher  mazz.  Der  priester  der  euch 
erfchinen  ist  vnd  mess  hat  gelefenn,  das  ist  vnnfer  heiliger 
vater,  der  pabst.  Der  ist  ain  Vicari  kristi  jhefo,  der  hat  allen 
gwalt  zn  piutten  vnd  zu  löfenn,  der  hat  von  öberflfissiger  in- 
prfinstikait  kristenlichs  gelaubens  gefchikcht  feinen  Cardinalen 
vnd  Legaten  jn  vil  manige  laüdt,  difer  werlt  zn  geben  vnd 
predigen  allen  kristennienfchen  gehört  vnd  aufigenommen  in 
rechter  andacht  jrs  herzenn  vnd  darumb  jr  glub  got  dem  al- 
mechtigen  halten  geopfert,  fleh  felber  aiifczemachenn  vnd  ze 
ziehenn  wider  die  Haiaen  vnd  Torkenn.  Oder  die  annder  lewt 
for  fleh  dahin  fchikchenn  vnd  verdingen  mit  jrm  goet  vnd  ze- 
rnng,  das  fein  die  daigenn,  die  ewr  herlichkait  gefehen  hat 
gen  opfer  geen.  Da  ist  na  vnnfer  heiliger  vater  vnd  jecziger 
pabst  kalixtos  durch  fein  Cardinal  vnd  Legaten  vnd  den^  den 
oy  es  empholhen  habenn  vnd  beczaichent  die  vorgemeJtenn^ 
die  gen  opher  fein  geganngenn  durch  glub,  das  Sy  got  dem 
almechtigenn  haben  getan  mit  dem  zaichen  des  heiligen  krewcz, 
die   haben  nu   von  kristenlichs  gelaubens  wegen  gestriten  vnd 

Srefocbtenn  auff  die  fchiedung  leibs  vnd  feel,  vnd  nu  von  vnn- 
erm  herren  Jhefu  Kristo  vnd  feiner  hochwirdigen  gepererinn, 
der  Jonkchfrawe  Marie  empfanngen  fein  vnd  auffgefürt  in  das 
ewig  Himelreich,  darinn  ly  mit  den  anndern  heiligenn  fleh 
freyen  ymmer  vnd  ewiklich  vnd  nu  fein  gekrönt  mit  der  krön 
der  ewigen  felikait.    Von  der  auflegnng  des  Trawms  vnd  des 

!;eflchts  empfieng  der  obgemelt  herr  grosse  vnd  vnaussprech- 
icbe  freyd  von  der  kronung  der  heiligen,  die  des  almechtigen 
goczfun  Jhefus  christns  zu  feinen  gütlichen  gnaden  eruodert  oat 
m  difem  streit.  Vnd  der  fein  gewefenn  drewtaufent  vnd  drey- 
yndvierczig  mann.  Aber  die  zal  der  vngelanbigen  vnd  veynt 
des  krewcz  kristi  jhefu,  der  Haiden  vnd*der  Turgken  ist  nicht 
zewissenn  vnd  darumb  wir  chain  wäre  anczal  nicht  zefchreibenn, 
das  wir  nicht  ain  vnrecht  machenn.  Aber  auffSechtczigktanfeiit 
vnd  ain  wenig  mer  fein  jr  gewefenn,  das  pewär  wir  mit  vnn- 


ferm  fchreibeDii.  Ynofer  fein  auch  bey  einannder,  der  kriati 
menfcheoo  in  der  anczal  drejczehen  taufent  mann.  0  jr  knniff 
Allerdarcbleofhtigist  lieber  christeDnIicha  gelaobens,  gwänt  encK 
mit  der  sterkcb,  toet  aufF  ewr  yrdifcb  fcbecx,  Got  der  almccii- 
tig  tut  aaflF  den  binilifchen  Icbacz,  nicht  fchant  an  ewr  krön, 
die  IcofperlicheD  stain,  die  darjnn  fein,  toet  gennng  ewm  glib, 
eylet  ze  mern  den  Weingarten  gotx  des  almecbtigen  fabbnnth. 
0  jr  vnflberwindlich  Herczogen  vnd  grauen,  Ritter  vnd  [aodi* 
herren.  Edel  vnd  vnedel,  fchawt  an  vuutd  streit  Tnd  feit 
▼nnferjngedechtig,  lest  an  den  harnafcb  kristenlichs  gelaubena, 
feczt  au£P  den  heloim  kristi  jhefn,  gflrt  aoff  ewr  wer  vnd  waf- 
feon,  kombt  zu  vnos  in  den  streit,  helft  vnns  ze  fechten,  das 
vns  in  vnnferffl  fechten  vnd  streiten  pey  well  fein  der,  den 
njemand  mag  überwinden.  Sig  Tod  obligenn  g^^n  den  Tnr- 
kenn  vnd  Haidenn  well  wir  haben  mit  der  gOttlicnen  Hilf,  ob 
jr  auch  ewr  stewr  vnd  hilf  darczu  geben  wellet.  0  jr  all  nn* 
dechtig  gotz  almecbtigen  priester  vnd  gelert  chlosterlewt  vnd 
des  Ordens  gaistlicher  herren  vnd  cblosterfrawn  vnd  all  kri- 
stenmenfchen  y  vergiest  gegen  got  andechtig  glQbzeher  vnd 
fewflPten  vnd  andechtige  gepet,  das  vmb  das  verdienen  ewrs 
andechtigen  gepets  vnns  pey  weil  fein  in  vnnfern  streiten  vnd 
fechten  wider  die  Haidenn  vnd  turken  die  gütlich  mecbtikait, 
wenn  wir  all  mit  einander  verdienen  mit  den  yeczgemeltcn 
gneten  werchen  vntödlicbe  glorj. 

Gefchribenn  vnd  geben  bey  dem  obgemelten  Sfloz  an  den 
ainvndczwainaigisten  tag  des  moneds  Julii  nach  kristi  gepird 
ntfopra. 

Aller  kristenmenfchen  vnfruchtperer  diener  aber  fleissiger 
pitter,  Brueder  Hanns  genant  Capistranus,  des  ordens 
myonerr  prneder  vnd  die  kristenmenfchen,  die  pey  jm  find 
berait  fechter  vnd  streitlewt  wider  die  veynt  kristi  Jhefo« 

Dresden. 

Archivar  HerseheL 


Catalogue  de  la  bibliotheque  de  Mr.  Walckenaör. 

Ce  Catalogoe,  publie  ä  Paris,  mirite  ^u'on  en  fasse  ici 
mention  ä  cause  de  l'importance  de  la  collection  qn'il  faitcon* 
nattre  et  ä  cause  des  notes  bibliographiques  qui  aocompagneal 
les  titres  de  bon  nombre  d'ouvrages. 

II  est  inntile  de  fappeler  que  Mr.  Walckenaer,  mort  en 
1850,  a  At6  l'un  des  littirateurs  les  plus  instruits  et  lea  plas 
laborieux  que  puisse  citer  la  France.  Ses  travaax  aar  rbi« 
stoire  naturelle   et  sur  la  gdographie,  ses  Histoires  de  la  vie 


d'Uerace  et  de  Madame  de  Sdrigni,  ses  recberckes  coane 
dditenr  de  La  Footaioe  el  de  La  Brayire,  lai  out  vala  one 
ripotatioo  aossi  hoDoraUe  qoe  mirit^e.  L'Academie  des  Id* 
acripcieas  fit  oeuvre  de  justice  ea  le  d^sigaaat  poor  bob  etord- 
taire  perpitael. 

Le  catalogoe  dont  nooa  parioas  comprend  6539  nnmiros} 
oa  T  remarqae  one  s^rie  d'iditioos  et  de  tradactions  d'Horace 
et  ae  dissertations  speciales  sar  cet  aateor  formie  de  pr^s  de 
150  ooTraffes  divers;  les  editions  oriffioales  (on  sait  conbien 
elles  sont  oeTeaues  rares)  des  6crit8  de  divers  des  aoteiirs  les 
pios  ceifcbres  de  T^poqae  de  Loais  XIV,  treate  editions  de  la 
Gosmographie  de  Ptolem6e,  uae  collectioa  tris  refflar<|aable  de 
yayaffes  et  de  cartes  g6ograpbiqoes. 

NoQS  transcrivons  qaelqoes  anes  des  aotes  ajoot6es  k  cer* 
taiDS  Tolames;  il  neos  semble  qu'elles  renfermeat  des  partica« 
laritös  peu  coonoes: 

Yoyaffe  de  M.  ü.  Bachaamont  et  Chapelle,  La  Heye,  1732, 
ia  12. 
Cette  editioB  est  la  meilleore  de  Yoyage  deCbapelle;  e'est 
ce  qu'avooe  Saint-Marc  daas  l'iditioa  au'il  a  doanie  des  OEq- 
yres  de  Chapelle  et  de  Bachanmont,  La  Haje.  1755.  11  dit. 
page  300,  qa'U  n'a  coana  cette  Edition  de  173^  qoe  trop  tara 
ponr  en  faire  osag;e,  et  il  reeommande  bien  de  ne  pas  riim- 
primer  ce  Voyaj^e  sans  la  consulter.  Cela  n'a  pas  empdcb6 
de  riimprimer  son  iditioa  sans  consniter  celle^lä. 

Contes  et  Noavelles  de  La  Fontaine,  Paris,  Clande  Barbin, 
1665,  in  12.  de  11  et  92  pages. 

Cette  seconde  edition  des  Contes  a  suivi  la  premiire  ^oi  a 
poor  titre  Nouvelles  en  vers,  Hries  de  Boccace  et  de  FAnoste 
et  qui  ne  renferme  qoe  deox  contes';  eile  forme  an  livre  de 
36  feuillets  qoi  contient  aossi  le  Conte  de  la  Matrone  d'Eph^se, 
tradnit  de  Petrone  par  Saint- Evremond  et  il  est  tellement  rare 
qo'on  n'en  connait  qn^on  seal  exemplaire. 

L'6dition  qoi  a  ponr  titre:  Nowelles  envers,  Paris,  1665, 
2  feaillets  et  104  pages  reprodoit  la  secoade  Edition,  c'est-i- 
dire,  dix  aouvelles  et  qoeiqses  poAsies.  Eile  a  de  plus  le 
conte  de  la  Matrone  d'Epbtoe.    Elle  n'a  point  de  priviiige. 

Fables  choisies,  Paris  1678 — 1679;  4  parties  et  cinqaiime 
partie,  1694. 

C'est  la  seole  idition  compl6te  qne  La  Fontaiae  ait  donn6 
do  ses  Fables.  Elle  se  cempose  ontre  les  siz  premiers  livres 
de  cinq  nonveanx  livres  od  se  Ironvent,  mais  avec  des  chan- 

ä;ement8 ,  les   hait  fables   pnbliies  dans  TMition  de  1671 ,   et 
'ane  cinf|oi6me  partie  contenant  29  fables  et  pobliie  en  1694« 
L'edition   sous  le  titre  de  Fables  ckoisies,    Amsterdam, 
Aadr6  Wechel,  1679,  est  nne  coptrefafon  des  six  premiera 


livres;  eile  est  rare  et  eile  a  do  prix  &  caase  da  rondeav: 
Qu'un  vain  scrupule  ä  ma  flamme  s'opposa,  et  de  quelques 
piices  ajoatöes  ä  la  fin  da  second  volame. 

L'6ditioa  de  1678 — 1694  se  compose  de  cinq^  parties  dont 
chacune  est  partaffäe  en  livres,  mais  cette  divi8ioii  est  trhn 
irr6^ali6re.  Les  deox  premi^res  parties  forment  les  livres  I 
ä  VI;  les  3*  et  4®  parties,  compreoant  cinq  iivres,  sont  no- 
in6rot6es  I  ä  V  et,  par  une  distraction  inconcevable  oü  Poa 
recoonait  La  Fnataiae,  le  livre  aniqae  de  la  5*  partie  est 
chiffr6  VII   ao  liea  de  Vi  qn^il  avait  sans  doote  Toala  mettre. 

La  divisioD  en  doaze  livres  sans  distinction  de  parties,  se 
troBve  poar  la  premi^re  fois  daos  Pidition  de  Paris,  H.  Cfaar* 
pentier,  1709.  5  volumes  in  12;  excellente  Edition  qui  repro- 
dnit  fidilement  le  texte  de  la  preniiire,  moins  les  faates  d  Im- 
pression. 

Asträe,  tragädie,  par  La  Fontaine,  suivant  la  copie,  (Am- 
sterdam) 1692. 

Le  proingae,  dans  cette  6dition^  contient  vin^t  deax  vers 
qni  avaient  et6  supprimes  dans  P6dition  originale  de  cette  pi^ce 
in  4.  et  qui  n'ont  pas  et6  reproduits  avant  Tedition  de  1822 
donn^e  par  Mr.  Walckeuaer. 

Histoires  oa  Contes  du  temps  pas86,  Paris,  1697,  in  12.; 
270  pages. 

Edition  originale  trös  rare  des  Contes  des  fies  de  PerraolL 
Elle  ne  contient  ni  le  conte  de  VAdroite  princesse,   qai  n'est 

Joint  de  Perrault  qaoiqn'on  Pait  Joint  aax  diff6rentes  iditions 
e  ses  Contes  depnis  celle  de  Hoflaode  1742  (il  est  de  made« 
moiselle  Lheritier),  ni  Peau-d^dne  en  prose  qui  ne  parait  pas 
non  plus  6tre  de  lui. 

Les  r^les  du  jea  du  canal  rojal  avec  l'explication  de  tous  les 
travaux  qni  composent  ce  grand  ouvrage,  Castelnaudarj, 
1682.  in  12. 

Dans  ce  petit  onvrage,  l'ingenieur  Fr.  Andreossy  a  ea 
Pid6e  bizarre  de  donner,  soas  la  forme  d'un  jea  imit6  de  celoi- 
de  Poie,  la  description  du  canal  du  Langaedoc  dont  les  tra- 
vaux venaient  d'^tre  termin^s  et  auxouels  il  avait  puissamment 
coop^r^.  II  failait  pour  ce  jea  deux  aez  et  une  carte  da  canal 
dressi  par  le  m£me  auteur. 

Histoire  des  terres  nonvellement  desconvertes  auxquelles  a  este 
trouv6  quinze  heiles  provinces,  lesquelles  terres  ont  ei6 
nomm6es  le  Nouveau  Mexiqae,  traduict  de  Fespagno),  par 
Basanier,  Paris,  1586. 

Cette  tradactiou  est  si  rare  qo'elle  a  echappi  aux  recher- 
ches  de  Mr.  Ternaux-Compans,  qni  dans  sa  BibUolhique 
amiricaine,  n'indiqae  qu^une  tradaction  anglaise  soos  la  date 


de  1517,  incoDDue,  dit-il,  ä  tons  les  biblio^raphes«  Qoant  k 
Forii^ioal  espagnol  qni  De  parait  pas  avoir  6i6  impriini  aepa- 
rement,  il  se  troove  dans  la  collection  d'Hacklujt. 

Uiscoora  aar  Pbistoire  ani verseile,  par  Bossnet,  1680.  4.  edi- 
tioo  originale. 

La  secoDde  idilioo  Paris  ,^  1682,  in  12.  est  seinblable  k 
la  premi^re;  celle  de  1691,  in  12.,  est  la  ni£aie  qiie  la  se« 
conde^  le  tilre  seul  est  chang6.  Dans  Tidition  de  Paris,  1703, 
in  12.,  la  derniöre  ou'ait  revue  TaateDr,  la  division  de  la  2* 
et  de  la  3*  partie  n^est  plus  la  m6me.    Le  nombre  des  cba* 

Sitres  de  la  2^  est  de  30,  an  lieu  de  13,  et  celai  de  la  3*  de 
,  an  liea  de  7. 

JMirifici  logaritbmorum    canonis  descriptio  anthore  J.  Nepero 
Edinbargi  1614,  4. 

Tolume  si  rare  qae  Mr.  Biot,  qoi  en  parle  dans  le  Journal 
des  Savants,  dit  n  avoir  pu  le  rencontrer  dans  aacone  biblio- 
thioiie  publique  oa  particuliire  de  Paris,  si  ce  n'est  dans  celle 
de  Mr.  Waickenaer. 

Carte  de  Della  Cosa,  pilote  de  Christophe  Colomb. 

Cette  carte.  rädig6e  en  Pan  1500,  par  on  pilote  qai  avait 
accompagni  Coiooib  dans  son  secood  vojage  (en  149a)  est  le 

Eins  pricieax  monument  g6ographiqae  que  nous  ait  I^gu6  la 
D  da  moven-Age.  Les  pias  anciennes  cartes  de  PAmerique 
noD  iosirees  dans  les  6ditions  de  Ptolem^e  oo  dans  les  cos- 
mographies  do  seiziime  siicie  qae  Pon  ait  connues  jusqa^ici, 
sont  Gelles  de  1527  et  1529,  de  la  bibliothöque  da  grand-duc 
de  Weimar. 

Nous  pourrions  extraire  bien  d'aatres  notes  dn  volame  que 
oons  avons  sous  les  yeux,  mais  Celles  que  nons  citons  suffisent 

Jour  donner  une   idäe  de  Pimportance  du  catalogne  de  la  bi« 
lioth^que  de   Mr.  Waickenaer   et  de   Pint^rfit  qu'il   pr6sente 
aox  bibliophiles. 

Bordeaux. 

G.  Brunei. 


ErgftniODgeB  CO  meinen  beiden  Anfs&tzen:  „Geschichte  der 
Entstehung;  der  Plantin'schen  Poljglottenhi- 
bel<<  (Jahrg.  1845.  Nro.  16  u.  17.)  und  „Chris loph 
Plantin  '  (Jahrg.  1846.  Nro.  21.) 

Die  gelehrten  Wanderungen  des  th&ti^en  belgischen  Ge* 
neralarchivars  Gachard  in  Spanien  im  Anfange  der  vierxiger 
Jahre  sind  auch  fOr  die  Behandlunji;  der  oben  nezeichneten  Ge- 
genstände Ton  einiger  Ergiebigkeit  gewesen.  Derselbe,  spe* 
dell  mit  der  Ausbeutung  des  spanischen  Reichs-Archivs  von 
Simancas  zum  Behufe  vaterländischer  Geschichtsforschnng  be- 
auftragt, hat  sich  die  Mtthe  nicht  verdriessen  lassen^  einen 
Bund  Briefe  sowohl  des  Christoph  Plantin  (es  sind  ihrer  c 
30)  ab  des  Arias  Montano  an  den  Staaessecrelär  Philipps  11., 
Gabriel  de  ^ayas,  in  Prüfung  zu  nehmen  und  als  nesnitai 
seiner  Untersuchungen  in  einer  der  letzten  Sitzungen  der  bel- 
gischen Akademie  einige  Anekdota  zur  Geschichte  des  Ant- 
werpener Tjpo^raphen  und  seines  kolossalen  Bibeiwerks  vor- 
getragen, die  wir  auch  unseren  Lesern  zu  Gute  kommen  lassen 
wollen. 

Im  Jahre  1567,  wo  sich  Plantin  bereits  zur  Heransgabe 
seiner  Bibel  vorbereitete  und  seine  Arbeiter  snm  Satse  grie- 
chischer, chaldiischer  und  hebräischer  Texte  anleitete  (Krief 
vom  4.  Oct.  1567),  waren  bei  ihm  nur  noch  vier  Pressen  in 
Th&tigkeit,  statt  der  sieben,  die  im  Gange  waren,  ehe  er 
sich  aus  ailzogrosser  Furcht  vor  der  MAglichkeit  ihres  Beitritts 
zum  Ketzerthum  von  seinen  Associi's  getrennt  hatte.  Damals 
schon  war  Raphelengius  sein  Schwiegersohn  und  gelehrter  Ge- 
hQlfe.  lieber  die  Vorbereitungen  selbst  enthält  der  von  Gachard 
in  extenso  mitgetheiUe  Brief  vom  19.  Dec  1566  interessante 
Details,  die  besonders  die  strenge  katholische  ttichtong  des 
Plantin  beurkunden.') 

Nach  Vollendung  der  Bibel  schrieb  Plantin  an  Cayas,  24. 
Mov.   1572:    „Jetzt  da  sie  zu  Ende  gefahrt,  erschrecke  ich 


1)  In  diesem  Briefe  veranschlagt  Plautin  den  Papierbedarf  Ar  die  6 
BSnde  (auf  mehr  rechnete  er,  wie  es  scheint,  damals  noch  nicht)  auf 
9000  Riess,  die  mit  den  Kosten  auf  12000  Golden  mindestens  kommen 
worden«  Fftr  die  gewöhnlichen  Kosten  des  Drucks  (Honorare  far  die 
Cielehrten  ausgeschlossen)  berechnet  er  weitere  12000  Gulden.  —  Weiter 
erfllhrt  man,  dass  die  Auslage  einiger  Probebogen  auf  der  Frankrailer 
Fastenmesse  1565.  ihm  die  schönsten  Aufmunterungen  mehrerer  hoher 
Personen  verschaflt  habe.  So  habe  Kurfürst  August  von  Sachsen,  als  er 
die  Ptantinscben  Bogen  besah,  alsbald  den  von  ihm  bereits  ia's  Werk  aesetz- 
ten  Druck  eines  fihnlichen  Werks  aufgegeben  und  Plantin  znr  Ausmhnug 
seines  Projectes  aufgefordert.  Der  Senat  von  Frankfurt  bot  den  Vor- 
schuss  simmtlicher  erforderliehen  Summen  an,  wofern  er  den  Druck  In 
Frankfurt  ausfuhren  wolle.    Einen  ahnlichen  Vorschlag  machte  der  Kur- 


Ifl 

iut  Tor  einem  solchen  Dnlenebmen,  dessen  ich  mich  nicht 
wieder  onterfang^en  wollte,  and  wenn  man  mir  12O0O  haare 
Thaler  dazu  schenkte,  obneich  jetst,  da  das  ganxe  Material 
dazu  vorhanden,  ich  6000  Thaler  daran  ersparen  wflrde» 
Wahrend  des  Urocks,  der  bekanntlich  vier  Jahre  dauerte 
(1568—1572),  waren  stets  40  Arbeiter  daran  beschäftigt. 

Die  Aoflage  betrag  1200  Ex.  (Brief  vom  14.  Nov.  1572), 
die  sich  also  vertheilen: 

10  aaf  gross  italiänisches  Imperial-Papier,  im  Werth  von 
36  bis  40  Golden  das  Riess, 

30  auf  anderem  Imperial-Papier, 
200  aof  feinem  Lyoner  Papier,  genannt  ao  raisin, 
960  auf  feinem  Königspapier  aus  Trojes. 

Ausserdem  hatte  sich  König  Philipp  IL  12  Pergamentexem- 
piare  aosbedungen,  fttr  welche  das  Werk  ansnanmsweise  in 
16  Foliob&nde^  statt  8,  eingetheilt  wurde.  Die  Auflage  von 
1200  Ex.  betrifft  jedoch  nur  die  5  ersten  Binde,  die  eigent- 
liche Bibel  enthaltend;  unzureichende  Geldmittel  nöthi^ten  die 
Auflage  der  3  letzten  Bände  (Apparaius  SacerJ  aut  600  zu 
beschränken. 

Yon  den  12  Pergamentexemplaren  des  Königs  gin^  eines 
in  den  Besitz  des  Herzogs  von  Alba;* ein  zweites  erhielt  der 
Papst,  ein  drittes  der  Herzog  von  davojen.  Die  Obrigen  9 
schickte  Arias  Montano  Sr.  Maj.  nach  Madrid,  welcher  Sen« 
dong  Plantin  freiwillig  je  ein  Exemplar  der  zwei  erstee  Sorten 
fOr  den  König  und  ein  Ex.  der  dritten  Sorte  fQr  dessen  Staats- 
sekretär Qayas  hinzufflgte.  Die  Ausgabe  auf  gewöhnlichem 
Papier  wurde  im  Handel  zu  35 ,  die  auf  Lyoner  Papier  zu 
40  Thalern  angesetzt.  FQr  den  Band  (schwarzes  Kalosleder 
mit  Goldlinien)  erhöhte  man  den  Preis  um  40  Putards. 

Plantin  erlitt  durch  diese  Pracbtbibel  erheblichen  Schaden; 
nm  Baarzahluo^en  zu  erhalten,  liess  er  sogar  Exemplare  unter 
dem  Fabrikpreise  abgeben.  Dessenungeachtet  äussert  er  stets 
seine  Freuoe  darüber,  ein  so  heiliges  Werk  ausgefflbrt  zu 
haben  und  wünscht  nur  eines,  nämlich  seine  Gläubiger  zu  be* 
friedigen.  (S.  Serap.  YII.  p.  325.) 

Die  Stellung j  die  Plantin  als  Proto-  oder  Architypo« 

Sraph  des  Königs  (1.  I.  p.  326.)  behauptete,  und  mit  der  die 
beraufsicht  über  das  gesammte  Druckerwesen  der  Nieder- 
lande nebst  der  Bildung  einer  aus  vorschriftsmässig  deponirten 
Exemplaren  alier  typographischen  Produkte  bestehenden  librai« 


fiirst  von  der  Pfalz  zu  Gunsteo  Heidelbergs.  Allen  erwiederte  er,  was 
er  auch  dem  Conuetable  de  France  geantwortet  hatte,  dass  er  aur  unter 
dem  gut  katholischen  Regiment  Philipps  II.  dienen  und  arbeiten  wolle, 
dem  er  Treue  und  Gehorsam  geschworen  habe. 


m 

rie  royale  verbonden  war,  worde  ihm  nach  Alba's  Ab^ag 
oad  bei  dem  widerspenstigen  Sinne  der  belgischen  Drucker 
lästig  genug,  um  1576  seine  Entlassung  einzureichen,  damit 
„er  wieder  ganz  einfach  Plantin  heissen  möge,  reich  an  Ruhm 
und  arm  an  Gelde,  ergebener  Dieuer  Sr.  Maj.  und  dem  Mi- 
nister, so  wie  aller  Freunde  unseres  allerheiligsten  römisches 
Glaubens  und  der  Litteratur/^  Üer  Posten  verlange  eines 
Mann  von  grösserem  Ansehen  und  reicherem  Einkommen. 

Die  Aussage  Mor6ri's,  dass  die  finanziellen  VerlegeDheiten, 
in  denen  Plantin  damals  steckte,  von  der  Härte  berröhrten, 
mit  welcher  die  spanischen  Minister  die  ROckzahlong  der  znr  Po- 
lyglottenbibel gemachten  Vorschüsse  einforderten,  wird  dnrch  die 
fraglichen  Briefe  in  Simancas  und  durch  die  meinem  Aufsatz 
Aber  Arias  Montano  zu  Grund  liegenden  Uocumente  wenigstens 
nicht  bestätigt.  Es  erhellt  vielmehr  aus  letzteren,  dass  dem 
Verleger  kein  Termin  festgesetzt  worden  ist  und  Philipp  das 
Geld  auf  Vermehrung  der  Escurialbibliothek  angewiesen  iiatte. 

So  gross  im  Jahre  1576  Plantin's  Geldverlegenheiten  waren, 
80  gab  er  doch  in  besagtem  Jahre  gegen  50,000  Golden,  die 
er  aufnehmen  musste,  fflr  den  Druck  des  vom  König  gewünsch- 
ten Antiphonarium  und  verschiedener  Missalien  aus.  Die  Plön« 
derung  Antwerpens,  die  bald  darauf  erfolgte,  und  eine  Reihe 
von  Kriegsübeln ,  verbunden  mit  der  Last  des  fflr  das  letzt- 
aufgenommene Kapital  zu  entrichtenden  Zinsen,  veranlassten 
Plantin,  das  Haus,  das  er  in  Paris  besass,  fflr  die  Hälfte 
des  Wertbes  zu  verkaufen,  und  von  den  22  Pressen,  die  er 
in  Antwerpen  hatte,  nur  noch  15  zu  behalten.  Nach  dem 
Bruche  der  Generalstaaten  mit  Don  Juan  von  Oestreich  zog 
er  sich  nach  Paris  zurück,  von  wo  ihn  ^ayas  vergeblich  ua£ 
Spanien  überzusiedeln  zu  bestimmen  suchte.  Er  blieb  seinem 
Adoptivvaterland  Belgien  getreu  und  kam  im  Jahre  1578  wie- 
der nach  Antwerpen. 

Die  von  Herrn  Gachard  durchmusterte  Briefsammlung  reicht 
nur  bis  1570,  in  welchem  Jahre  der  Staatssekretär  Qayas  eine 
andere  Bestimmung  erhielt:  der  Vortrag  des  Brüsseler  Aka- 
demikers schliesst  mit  einer  Anekdote,  aus  den  Briefen  von 
Simancas  gezogen,  die  den  Lesern  des  Serapeums  nicht  un- 
willkommen sein  wird. 

Philipp  n.  suchte  1572  nach  einem  Direktor  einer  im  Escurial 
zn  errichtenden  Druckerei  und  wandte  sich  an  Plantin.  Dieser 
erklärte,  er  habe  wohl  zwei  tüchtige  Schwiegersöhne,  aber 
keiner  wäre  allein  der  Aufgabe  gewachsen.  De  dresser  nne 
nouvelle  imprimerie^  antwortete  er,  on  savoir  les  difficultfs 
qni  en  d6pendent  ni  Pun  ni  l'autre  s'y  entend  .  •  Et  de  fait 
ce  n'est  pas  le  faict  de  celuj  ä  ^ui  cela  ne  \nj  vient  comme 
de  nature  ou  de  certaine  inclination  divine  jointe  avec  ung 
continuel  et  assidu  labeur,  etc.  In  einem  späteren  Briefe 
meldet  er  dem  Qayas,  dass  der  erstere  seiner  Schwiegersöhne 


m 

(Raplielengius)  in  der  lateinischeo,  e^riechischeo,  chaldftiscbeo, 
syrischen,  arabischen  Sprache  wohl  bewandert,  so  wie  ein 
vortrefflicher  Corrector  sei,  der  zweite  (Johann  Moretns)  ver- 
stehe sich  nur  auf  Verkaufen ,  Kaufen  ^  Packen  und  sonstige 
Bureaugeschäfte,  der  dritte  sei  Leinwandhändler  in  Paria*) 
nod  der  vierte  (Gilles  Bejsins)  besorge  die  Plantin'schen  Ge- 
schäfte in  Paris;  alle  zusammen  seien  kaum  im  Stande,  einst 
sein  eifj^enes  Geschäft  fortzuführen,  geschweige  denn  ein  neues 
und  seines  Namens  würdiges  Geschäft  zu  errichten.  Es  sei 
die  Buchdruckerei  ein  Abgrund,  den  man  stets  zu  füllen 
wissen  müsse,  damit  man  nicht  selbst  von  ihm  verschlungen 
werde;  er  selbst,  wie  alle,  die  ihn  kennen,  mflssten  erstau« 
nen ,  dass  es  ihm  gelungen  sei ,  den  riesenmässigen  Unter- 
nehmungen ,  in  die  er  gerathen  sei ,  Genüge  zu  leisten.  Das 
sei  nicht  Jedermann's  Sache ,  vielmehr  ein  Werk  ganz  beson- 
deren Bernfes.   (22  Nov.  1522.> 

An  dieser  Auffassung  des  Buchdruckerhandwerks,  so  schliesst 
nn^enhr  die  Gachard^sche  Abhandlung,  mögen  sich  unsere 
heutigen  Buchdrucker  spiegeln! 


Brüssel  den  2.  Mai  1853. 


Dr.  Aug.  Scheler. 


Eia  deutsclier  Cislojanns 

aus  dem  XV.  Jahrhundert. 
(Beschluss.) 


f 


Bl.  7a        f[  Guter  most^)  han  ich  vif. 

Dem  ich  sie^)  gerne  geben  wil 
f  Gilg  in  dem  herbstmone 
Starb,  als  ich  vernumen  han: 
Man  sol  in  gerne  griffen  an^ 
b  Wen  er  umb  got  erworben  bat 

c  Zu  vergeben  alle  missetat; 

d  Keinem  Sünder  verzihet  er  niht^), 

e  Der  sin  schulde  in  ruwen  vergibt. 

f  Unser  frouwe  geborn  wart. 

g  Kflngont  bleib  kiusch  zu  alier  frist, 
A  Zu  Bobenberg  ist  sie  erhaben, 


1)  Von  diesem  Schwieffersohn  wusste  man  bisher  nichts,  s.  Maillaire 
Annales  typographici ,  t.  111.  p.  552. 

2)  lies  guotes  mostes.       3)  lies  sin.       4)  nüt  Hs. 


114 

b  Noch  dem  als  sie  wart  begraben. 

c  Wer  fasten  wil  Macem. 

d  Unser  frouwen  crisig  sol  man  eren. 

e  Dal  keilig  eriiex  erUhet  ist, 

f  L)o  got  an  starb')  als  man  list. 
g  Hie  hebent  sich  die  eben  nebt 
A  Mit  biscboff  Lampreht: 
b  Er  was  ie  des  templer  kneht, 
c  Sin  leben  stond  alhit  gereht. 
d  Man  sol  fasten  bj  dem  gebot 

e  latheu  dem  xwelfbett. 

f  Maaricz  mit  einer  grossen  schar 
g  Wart  gemortret  das  ist  war. 

A  Zu  Salczbnrg  biscboff  Huprebt 

b  Er')  ist  erhaben  der  gottes  kncht. 

c  Zu  der  morter  lief  Cjprian 
d  Mit  Cosman  ond  Damian. 

e  Wenczlaos  lief  28  im  snch. 

f  licbel  wig  ir  aller  sei! 

g  Jeronimns  man  begon  (solt). 

BI.  7b        CT  In  aller  heiligen  namen 
hegen  ich  minen  samen. 
A  Remigius  im  winmon  kumen  wok. 
b  Als  Clor  wart  erhaben 

c  ZA  Assis  mit  einem  knaben 
d  Den  man  nent  Franscis: 

e  Sie  ligen  bede  zn  Assis. 

f  Za  Bobenberg  lit  Gertmw. 

g  So  yint  man  giiten  mort  nnw, 
A  Umb  klein  gelt  ein  Tolle  masa. 
b  Der  winber  Dyonisios  asa 
c  Mit  den  grossen  eren; 

d  Sin  bonpt  trog  er  im  geren 
e  Einen  fernen  weg  langen.^ 
f  Colman  wart  erhangen. 

g  Barckart  rowen  ist 

A  Zu  Wirczborg,  als  man  list 
b  Ein  heiliger  apt  was  Call, 
c  In  die  stoben  mflssen  wir  all. 
d  Lucas  der  ewangelist 
e  Als  ein  stier  gemolet  ist, 
f  Gottes  marter  bat  er  geseit. 

g  ZS  Kfiln  die  ailf  tosen(t)  meit. 


1)  strab  Hs.      2)  Er  zu  streichen?      3)  lang  Hs. 


HS 


J 


A  Sevems  md  SeTerio 

b  Mög;eD  lu  Erfurt  sin: 
c  Woren  bede  wollenweber. 
d  Crispio  and  Crispian  die  her 
e  Woreo  xwen  reise  getan  ^). 
f  Man  Tastet  bj  dem  ban : 

iSymon  Judas  die  xwelfbotten 
Wurden  mit  Stangen  lerschrotten, 
b  Uncx  sie  der  tot  flberrang. 

c  Zu  Regensporg  was  Wolfgang. 

BL  8a  ([  Holcses  so!  man  sieh  warnen  nu, 

Der  winter  der  get  erii 

d  Aller  heiligen  tag  ist. 

e  Von  allen  seien  man  list. 
f  Die  zwen  tag  sol  man  eren 

Und  ir  schar  fhrbas  meren. 

An  unser  teste  hinfart 
b  Des  heif  uns  Lienhart, 
c  Der  die  gefangen  mag  enbinden. 
d  Die  vier  gekrönten  wolten  nit  erwinden, 

e  Die  liefen  tu  der  marter  iobesan« 

f  Nu  hören  von  einem  mitten  man, 

Das  ist  der  gut  her  Martin:^ 
Der  bescher  uns  brot  und  win. 

b  Bricz  sin  caplon  wast 

c  Milteklich  det  er  das 

d  Das  er  das  bistom  besas« 

e  Otbmar  nie  vergass, 

f  Er  trug  mit  im  sin  legelin: 

iDas  gab  stecz  den  brftdren  win. 
Ehrzanehc  die  lantgreffin 
b  pflag  den^)  armen  in  gottes  min, 
c  Uen  dflrftigen  stund  sye  bj. 
d  Cecilia  wart  sQnden  fry. 
e  Clemens  bringet  des  winters  not. 

f  Was  nS  lebet  das  fOrhtet  den  tot 

g  Katberin  das  Jugfronwelin 

A  Wie  mit  bischo£r  Cunrat  sin: 
b  Ir  hoopt  wart  ir  geslagen  ab, 

c  Die  enget  trugen  sie  za  dem  g^ab. 
d  Man  so)  varten  by  dem  bott 

e  Andreas  dem  iwelfbott. 


1 


1)  reisecimpaB ?      2)  lies  der. 


11« 

BL  8b  ([  Mit  würsteb  and  broten 

Wil  ich  min  husj  beroten. 
f  Mit  im  heben  wir  neu  advent  an. 
g  Die  rede  wil  ich  faren  lan 
A  Und  wil  fürbas  sagen, 
b  Wie  Barbara  wart  erslagen 
c  Von  irem  vatter  und  gebott.  ^) 

d  Clau  lies  (die  weit«)  durch  got 

e  Mit  weh  ($o)  und  fritag  vastit  er. 

f  Unser  frow  wart  swanger, 

g  Ais  ir  der  engel  kflndet  vor 

A  Zu  Jerusalem  bjr  dem  tor, 

b  Die  man  heis5et  die  gülden  port. 

c  Von  zweiu  jungfrouwen^)  als  ich  hört, 

d  Lucie  und  Otilige  ist  ir  nam. 

e  Nicasius  ich  vernumen  han, 

f  Der  vergos^  sin  blut  durch  got« 

fDrin  kindelin  litten  grosse  not 
In  einem  finrin  o£Felin. 

b  Wunwolt  vergos^  das  blat  sin 
c  Durch  got,  als  ich  vernnmen  han. 
d  Man  so!  vasten  by  dem  ban 

e  Dem  guten  Thoman, 

f  Der  ein  zweifbott  ist  geton« 
g  Ein  heilig  zit  uns  nohen  ist. 
A  Man  so]  vasten  dem  obencrist. 

b  Jhesns  Christus  ist  geborn, 

G  Stephan  ist  gesteinet  worden, 

d  Johannes  der  adeler  clar 

e  Gemartret  ist  der  kindelin  schar. 

f  Thoman  frouwet  sich  der  purt, 

fDen  David  in  dem  geiste  spurt. 
Silvester  das  ende  rurt. 


1)  lies  von  ires  vatter  gebot.       2)  als  zu  streichen? 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann» 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P*  Melzer  ia  Leipx%. 


SERAPEUM. 

titf<^tift 

fttr 

ßibliothekwissenschaft,  HandschrifteDkunde  und 

ältere  Litteratar. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Lltteraturfteunden 

heravsgegebea 


▼  Ol 


l^r.  Mioberi  Naumann. 


AI  12*         Leipzig,  den  ao.  Joni  18S3« 

%UT  BIbllogrraplile 

grSssientheils  vnliekannter  Drucke  älterer  sUchsi« 

scher  Recbtsqoelleo. 

Tob 

Dr.  jur.  lermanii  Theodor  Schtetter, 

Pref.  der  Reckte  an  der  Vaiv«  Leipzig. 

Das  ntiter  dem  Namen  ^^CoDstitotiones  Electorales  Saxoui-» 
cäe'^  gati(i^bare  Gesetzwerk  des  KttrfQm  Aug^ust  ton  Sachsen 
y«  J.  1572  ist  nicht  Mos  fAr  das  Sächsische  Recht,  sondern 
auch ,  durch  das  Zusammentreffen  mehrerer ,  hier  nicht  weiter 
xa   erörternder   Umstände,  für    die   deutsche  Rechtsgeschichte 

1'ener  Periode  eine  höchst  wichtige  Quelle«  Geschichte,  T*ext- 
[ritik  udd  Orj^anismns  derselben  sind,  als  nothwendige  Unter«^ 
lagen  eines  richtigen  Verständnisses  ihres  Inhalte  una  nament^ 
lieh  ihrer  dogmengeschichtlichen  Bedeutung,  zwar  schon  früher 
Ton  mehreren  vorzagliehen  Kennern  des  Sachs.  Rechts  zum 
Gegenstand  sorgfältiger  Dntersuchuug  gemacht  worden;  allein 
es  bleiben  dennoch  zahlreiche  Lücken  und  üngewissheiten  flbrig, 
die  auch  zu  vielfachen  Meinungsverschiedenheiten,  selbst  der 
hohem  Gerichte  und  Behörden,  und  zwar  in  sehr  wesentlichen 
Punkten,  Veranlassung  gaben.  Langjährige  bibliothekarische 
XIT.  Jahrgang.  12 


lind  archivaKsche  Naehfurschimg^eii  bieribfr  babeo  mir  eine 
grosse  Anzabf  bisher  unbekannter  Quellen  und  Itilffsniittel  er- 
schlossen, ans  denen  sich  über  die  meisten  dieser  bisher  dun- 
keln sowie  über  manche  nur  wenig  oder  gar  nicht  erörterte 
Punkte  ein^  wie  ich  g;ianbe,  belies  Licht  ?erbreitet.  Was 
hiervon  lediglich  der  bi(>lMrgrap bischen  Seite  angehört,  ist  in 
Nachstehendem  herausgehoben,  während  ich  die  übrigen,  vor- 
waltend der  rechtsbistorischen  Seite  zufallenden  Ergebnisse 
jener  Studien  demnächst  in  anderem  Wege  zo  veröffentlichen 
gedenke. 

Fflr  das  Verständnis^  des  Folgeoden  erlaube  ich  mir  die 
allgemeine  Bemerkung  vorauszuschicken,  dass  die  in  Rede 
stehenden  Constitutionen  im  Hauptwerke  ans  vier  Partes 
bestehen  und  diese  allein  auch  in  allen  den,  nachstehend 
unter  li.  zusammengeslellteo  Ausgaben,  enthalten  sind.  Da- 
neben existiren  noch  eine  Anzahl  sog.  unedirte  Constitutio- 
nen, von  denen  die  erstea  9  mit  dem  Namen  der  ^^onder- 
lichen^**  (separatae)  bezeichnet  werden.  Di»  EnHscheidunf^ 
der  von  den  sächsischen  Rechtslehrern  viel  erörterten  Frage 
über  Umfang  und  Grund  der  Rechtsgültigkeit  diesec  unedirlen 
Constitutionen  —  unter  denen  sieb  übrigens  die  „sonderliclten^^ 
durch  zwei  besondere  Uebersebriften  vor  der  1.  und  vor  der 
10.  Constitution  als  wiederum  verschieden  von  den  übrigen 
ankündigen  —  beruht  wevSentlich  mit  auf  den  Fragen,  ob  und 
in  welcher  Weise  sie  pnblicirt  «nd,  damit  zusammenhängend^ 
wann  und  wie  sie  zuerst  gedruckt  worden  sind? 
Soweit  diese  letztere  Frage  die  ,,sondernchen^^  Constitutionen 
angeht,  ist  sie  nachstehend  unter  I.  erörtert.  Bei  den  übrigen 
unedirten  Constitutionen  stellt  sich  dieselbe  Frage  ans  innem 
Gründen,  deren  Darlegung  nicht  hierher  gehören  würde,  als 
eine  ganz  verschiedene  dar',  die  auch  zn  einem  ganz  andern 
Resultate  führt. 

I« 

Nachweis  der  Existenz  eines  bisher  bezweifelten 

Druckes   der  sog*  „sonderlichen  Constitutionen^^ 

a.  d.  J.  1572,  znr  Zeit  als  Unicunu 

Man  kannte  bisher  keinen  früheren  Druck  sämniilicher^} 
.^sonderlitiben^^  Constitutionen  als  in  dem  Appendix  Corp.  jor. 
Saxon   von   1673,*)   —    also   mehr  als  ein  Jahrhundert  nach 

1)  Eine  4er8eH»en,  est.  5^y  konmt  schon  in  Diehreren»  viel  früheren 
Ausgaben  des  Constitutionen-Hauptwerkes ,  in  P.  IV.  eiBgereiht,  tot. 
(S.  »Dter  II.) 

2)  Von  da  gingen  sie  in  den  Cod.  Augnsteus  von  1724  mid  tu  mehrere 
spätere  äaminfongen  sachs.  Gesetze  über:  zu  neuest  volislandig  in  iws 
von  mir  herausgegeben^'  ,,HaDdb«cb  einigec  der  wichligsien  Sachs.  G^ 
seine  eU."  (Lpz.  1837.  8.) 


IV» 

mk  den  edirten  Goostitntionen  gleichzeitige», 
AbfassBOf^;  ond  illerdinfK^s  konot«  anch  die  in  deren  lieber« 
Schrift  enthaltene  Angabe,  dass  sie  ,,roBt  Knrf.  Aogust  den 
SehOpnenBtflhlen  in  Schriften  nil  Sr.  Knrf»  Gn.  HaiM  onter- 
schrienea  ngesebickt^^  worden  seien,  zn  der  Annahme  fohren, 
dftss  Oberhaupt  kein  froherer,  am  wenigsten  ein  mit  ihrer  Ab* 
fassuti^  gleichseitiger  Ürack  existire.  Üas  einiige  entgegen- 
stehenie  Zeiigniss  war  in  ein«*iB  Iterichte  der  Leipziger  Jnri- 
stesfamltäc  vom  J.  1606  entbaiten,  welcher  in  Putonei  (d.  i. 
J.  Chr.  Meiniff'n)  Ennnciata  et  ConsiL  jur.  L.  1735  ff.  St. 
XXiU.  &  565  ff.  —  iedocb ,  wie  schon  HauboU  (Lehrb.  d. 
KAb.  SAchs.  Priyatr.,  o.  Aasg.  S.  15.)  bemerkte,  sehr  fehler- 
haft —  abgedrackt  ist,  Uort  heisst  es  nämlich:  es  befinde 
sich  bei  dem  Obcrhofgericbl»  zn  Leipzig  ein  ,,gednickt^^Exem* 
plar  derselben.  Diese  vereinzelte  Nachricfas  worde  jedoch  fOr 
am  so  nngbabwOrdiger  gehalten,  als,  nach  der  Versichernng 
eines  sehr  fleissigen  Forschers,  C.  tile,  Günther  (in  seiner 
Comm.  de  orig.  et  aoctor.  ooustt.  Sasx  etc.  [Katisb«]  1776. 
p.  29.),  weder  bei  dem  bezeichneten  Gerichte  noch  irgend  wo 
awlers  eine  Spar  des  wirklichen  Vorhandenseins  solchen  Uracks 
sich  fand:  ond  dieser  Ansicht  hat  anch  keiner  der  spiteren 
Schriftsteller  —  Lauhn  (pseiidonym  Bofirald)  in  den  Uresd. 
Gel.  Anz.  aaf  das  J.  1781.  St.  28.,  ein  ungenannter 
ebendas.  S.  513  ff«,  Meissner  in  Weisse's  N.  Mas.  f.  d.  Sachs« 
Gesch.  Bd.  4.  S.  135.^  Haubold  a«  a.  ü.  —  bei  aller  sonsti- 
gen Meinoagsverscbieaenheit  widersprochen.  Ja,  man  pflich- 
tete derselben  so  znversichtlich  bei,  dass  in  einem  anf  dier  K. 
Affentlichen  Bibliothek  au  Dresden  befindlichen  Exemplare  der 
angcf.  Schrift  des  Pntonens,  worin  jener  Bericht  von  einer 
Dohekannten  Hand ,  unstreitig  aaf  Chrund  einer  Coilation  mit 
einer  Handschrift  desselben,  dorchcorrigirt  ist,  von  derselbe« 
Hand  zn  jener  Stelle  die  selbständige  Marginalbemerkang  ge« 
sdirieben  ist:  „soll  heisse»  angedruckt  Excmplar^^  (denn 
allerdings  steht  in  dem,  von  mir  im  K.  Staatsarchiv  zu  Dresden 
eingesehenen  üriginafe  jenes  Beridites  der  Juristenfacnhät  deut- 
lich: „gedmdU^^  Exemplar),  und  der  angefibrte  Lauhm  ging 
sognr  ao  weit,  von  einem  Druck  verböte  besöglich  simmt- 
lieber  unedirten  Constitutionen  au  sprechen. 

Indes«  hatte  jene  Ansicht  schon  dadorch  wankend  werden 
können,  dass  in  der  Ueberschrift,  welche  die  Obrigen  oenst« 
ineditae  von  den  const.  separatae  trennt,  von  jenen  ^e^agt 
ist,  siesoliten  „nicht  in  das  gedruckte  [oder  nach  einigen 
Handschriften  ..geschriebene  oder  gedrockte^^]  Exemplar  ge- 
bracht werden^^,  woraus  an  soMiesseu  stand,  dass  die  vor- 
hergehenden nenn  „sonderlichen^^  Constitutionen  in  dem  ,,ge- 
drnäten^^  Exemplar  sich  befunden  haben. 

Dieser  Umstand,  in  Verbindung  mit  einer  weiteren  Hin- 
weisnng  auf  vorhanden  gewesene  Drucke  in  einem  Berichte 

12* 


der  Wittenberfrer  Jaristeofacaltät  y.  J.  1670  (haadsduriMich 
im  R.  Suatoarchiv)  liesaen  mir  die  Angabe  bei  Patooess  akbC 
80  onglaobwArdif^  erscheinen,  und  ich  hatte  die  Freade, 
desfaäsigen  NacbforschiingeD  auch  mit  Erfolf^  gekrönt  n 
Ich  fand  nämlich  an  einem  Exemplare  der  1.  Antobe  der 
Constitutionen  v.  J.  1572,  das  die  K.  öBentl.  Bibliolbek  in 
Dresden  besitzt,  einen  Drock  jener  nenn  „sonderlichen'*  Con* 
stitotionen  angebunden,  welcher  dieselben  auf  12  Qnartbtttten 
mit  dem  auch  sonst  rorkommenden  ')  Titel  euthilt:  .,Sottdcclicbe 
Constitotiones,  deren  sich  unsere  Verordnetee  zu  Meissen  ver- 
glichen und  den  SchAppenstilblen  darnach  zu  sprechen  dorcfa 
uns  auferlegt  worden,  welche  aber  gleichwohl  soasten  aas 
bedenklichen  Ursachen  in  die  andere  gemeine  Abdrücke  nicht 
gesetzt ,  noch  einverleibt  sein/^  Darunter  das  Cknrf.  Sachs. 
Wappen  und  die  Jabrzahl:  1572. 

Kann  auch  diese  Jahrzahl  nicht  sowohl  fftr  das  DmckdalaB 
angesehen  werden,  als  vielmehr  fOr  Bezeichnung  der  Fnbii- 
cationszeit,  so  zeigt  doch  die  sichtliche  Uebereinstimmnng  von 
Typen  und  Papier,  dass  jener  Anhang  unzweifelhaft  zn  der 
ihm  vorhergeheuden  Ausgabe  „Dresden,  gedruckt  durch  Matthcs 
Stöckel  und  Gimel  Bergen  im  jar  nach  Christi  gehurt  1572*^ 
gehöre. 

Die  Seltenheit  dieses  Drucks  erklärt  sich  weiter  ans  einer 
Stelle  eines,  auf  jenen  Wittenberger  Facoltätsbericht  fbssenden, 
Berichts  der  Landesregierung  vom  12.  März  1670  (Handscfar. 
im  K.  Staatsarchiv),  worin  es  heisst:  es  seien  von  den  9 
sonderlichen  Constitutionen  9,  nur  etliche  wenige  Exeoiplaria 
zum  Druck  gegeben  worden.^*  Dies  in  Yerbindang  mit  den 
Worten  „andere  gemeine  AbdrOcke^^  in  obiger  (leherscbrtft 
der  Const.  sep.  und  mit  der  Bemerkung  in  dem  (bei  Pntonens 
abgedruckten)  Berichte  der  Jaristenfacultät  von  1605,  es  seien 
dieselben  nicht  „in  feilen  Kauf"*^  gekommen,  berechtig  za 
der  Annahme,  es  seien  diese  wenigen  Exemplare  nur  in  di* 
stingoirten  Kreisen  vertheilt  worden.  Denn  dass  seihat  die 
„Rechts^Collegia^^  diese  Const.  separ.  nicht  gedruckt,  son- 
dern nur  schriftlich  zogefertigt  erhalten  haben,  liestätigt  theib 
der  angef.  Bericht  von  1670,  theils  der  aas  andern  band- 
schriftlichen  Nachrichten  sich  erweisende  Umstand,  dass  der 
Leipziger  SchAppenstnhl  noch  mehrere  Jahre  nach  1572  die- 
selben nicht  besass,  sondern  um  deren  Zusendung  ans  Dresden 
die  Regierung  bat,  welche  sodann  und  zwar  schriftlich 
erfolgte.  —  Das  Exemplar  der  Kön.  öffentl.  Bibliothek  aa 
Dresden  aber,  in  welchem  sich  jener  Druck  befindet,  rührt  — 
wie  dessen  reich  verzierter  und  eiffenthflmlicber  Einband  zeigt  — 
aus  der  Privatbibliothek  des  Kurfürst  August  her. 


1)  Günther  1.  c.  p.  17. 


ISl 

Die  Möglichkeit,  noch  mehrere  Exemplare  dieses  seltenen 
Uroeks  in  andern,  anch  aossersächsischen  Bibliotheken  anfzo- 
fiaden,  erscheint  allerdings  nach  der  Bemerkung  in  dem  mebr- 
ani^efilhrten  Berichte  von  1670,  es  seien  dergleichen  „in  on- 
terschiedlichen,  aach  Privat-H&nden  jetzo  gedruckt  anzotr(*ffen^^ 
Bichr  ausgeschlossen.  Zar  Zeit  mflssen  wir  denselben  aber  als 
ein  Unicuffl  ansehen« 

II. 

Yersnch  einer  Classification  d^r  Einzelausgaben 
der  Const.  Electorales,  mit  RQcksicht  auf  die  Auf- 
fiodung  einer  grossen  Anzahl  bisher  unbekannter. 

Yon  den  Einzelausgaben  der  Constitut.  Electorales,  welche 
in  den  82jährigeu  Zeitraum  von  1572  bis  1653  fallen  (später 
sind  sie  blos  in  Sammelwerken  gedruckt),  konnte  man  bisner  H 
nur  acht 3  ich  habe  deren  zwanzig  aufgefunden,  die  icn 
bis  auf  eine  (die  von  1630)  sämmtlich,  theils  auf  der  Univer- 
sitätsbibliothek zu  Leipzig^  theils  auf  der  Kön.  öffentl.  Biblio?- 
thek  zu  Dresden  selbst  eingesehen  habe.  Von  diesen  19  be- 
finden sich  8  auf  der  Dresdner  Bibliothek  allein,  5  auf  der 
Leipziger  allein,  6  in  beiden.^)  In  dem  nachstehenden  Yer- 
zeicnniss  sämmtlicher  Ausgaben  weisen  die  vorgesetzten  Buch- 
staben D  und  L  auf  jene  oeiden  Bibliotheken  hm ,  so  wie  die 
bereits  früher  bekannten  Ausgaben  durch  Angabe  derjenigen 
unter  den  vorbemerkten  Schriftslellero,  die  sie  zuerst  anführen, 
die  von  mir  neu  aufgefundenen  aber  mit  f  bezeichnet  sind. 

D.  L^  Erste  Ausg.  von  1572  (Breuning). 
0.  L.  Zweite  Ausg.  von  1572  (Hausmann). 

L.  1575  (Hommel). 
D.  L.  1576.  t 

D.  Erste  Ausgabe  von  1579.  f 

D.  Zweite  Ausg.  von  1579.  t 

L.  15««/a4»).  t 
D.  1592.  t 
L.  15^4.  (Günther). 
L.  IS^Vos-  t 


t)  Breuning  io  der  Vorr.  zu  seiner  Ausg.  d.  Const.  n.  Deciss.  Lpz. 
1746-  —  Bommel  (resp.  Schinidel)  in  der  Diss.  Elector  Angustus  Sax. 
Legis).  L.  1765.  —  GwUher  in  der.  oben  ont.  I,  angef.  Gommentatio.  — 
Bautmmm  in  s.  Beitr.  z.  Kenutn.  a.  GhurL  Landesverf.  Th.  2.  S.  151.— < 
Spitore  Scbriflsteller,  wie  Baubold  f  Meissner  u.  a.  führen  nichts  Neues 
über  diesen  Punkt  an. 

21  Die  von  1572  (I),  von  1575  und  1624  sind  auch  auf  der  Leipziger 
Stadtbibliothek  vorhanden. 

3)  Bei  Doppelzahlen  bezeichnet  die  obere  Zahl  die  am  Ende  des 
Drucks  bei  der  Angabe  der  Firma,  die  untere  die  auf  dem  Titel  notirte. 


18» 

D.  1597.  t 
ü.  L.  1600.  ' 

n.  1606.  ■ 
I).  L.  1613. 

D.  W%y,.  (Hovmel.) 

L.  16'*/,  3-  t 
ü.  1619.  CBreuoiDg.) 
D.  1624.  (Ganther.) 
—  1630.  (Breuniog.) 
D.  L,  1653,  t 

^itel^)  und  Format  (Qaarü  dieser  Ansgabeo,  die  s4oimt- 
iicti    im    Verlage    der    Hofbucndnicker  (Gimel,    Bergen    and 
dessen  Nachfolger,  and  Matth.  Stödcel)  za  Dresden  ersdiienen, 
sind   darchgehends   gleich  3  im  Uebrigen  aber  zeigen  dieselbe 
eine   sehr  grosse  Verscbiedünheit,  sowohl  was   aie  typogra- 
phische Einrichtung,  als  was  die  Lesarten  an  einzelnen  Stellen 
anlangt,     üeber  letztere  ^  mehr  der  juristischen  Seite  angehG- 
rige  Verschiedenheit  werde  ich  Näheres  in  der  hesondern  Mo- 
nographie über  die  Constitutionen  nnd  deren  Bedeot4ing  f&r  die 
deutsoie  Rechtsgeschichte  ^   die  ifh    (wie  Eingangs   schon  er- 
wähnt)   demnächst    zu   veröffentlichen    gedenke,    gelegentlidi 
bemerken^   die  erstere  Verschied enbeit  aber  bietet,   zumal  bei 
der  Wichtigkeit  jenes   Gesetzwerkes,     ein   derartiges   biblio- 
Ij^raphisches  Interesse,  welches,  wie  ich  glaub«,  die  hier  fol- 
gende nähere  Betrachtung  derselben  rechtfertigen    wird.     Ich 
habe  in  derselben  zugleich  den  Versuch  gemacht,  die  bis  jetzt 
meines  IVissens  blos  Dei  Beschreibung  von  Handschriften  aaop- 
tirte  systematische  Classification  auch  auf  Druckwerke  dbenu- 
tra^en   und  leg«  denselben    hiernk  Esr  PrQfong  vor,   in  wie 
weit  Sachkenner   darin  eine  nMzKcbe  Erweiteriing  der  biblio- 
graphischen Methodik  finden  mögen. 

Zuvor  sei  eine  Bemerkung  Ober  einen  «inselnea  hier  ein- 
schlagenden Punkt  erlaubt.  Met  der  Frage  aber  die  Rechts- 
gOltigkeit  der,  vorstehend  unter  L  besproc^nen  „sonderlichen 
Constitutionen^^  ist  der  Umstand  von  Belang,  dass  eine  der- 
selben, die  fflnfte,  welche  von  der  ,, Straffe  derer,  so  mit 
verstorbenen  Weibspersonen  zu  thnn  iiabeu'^  handelt,  frfiher, 
als  die  andern,  in  öffentlichen  ürnck  ausgegangen  ist,  in- 
dem sie  in  mehreren  Ausgaben  des  Hauptwerkes  (der  Const. 


1)  Derselbe  laatet:  ,,De6  DoroM.  Hoeh^b.  Forsten  und  Herrn  Hern 
Augusten  Her-tzogea  zu  Sachsda,  des  heil.  Rom.  Reichs  Ertzniarsdiallien 
und  Cburfürsten ,  Laadgraffen  in  Düringen ,  Maiiggraffen  zu  Meissea  mid 
BurggrafTen  zu  Magdeburg:  YerordnuDgea  und  Constitutioneo  des  Redit- 
tidien  Prooes,  anck  waser  massen  eizlicfaer  zweifelhafRiser  und  streüiger 
feil  halben,  durch  die  bestalte  und  geordente  Uoflgericnte,  iorisien  Fa- 
cuUeten,  Schöppenstüie,  auch  andere  Gerichte,  in  seiner  Chnrf«  Gn. 
Land^,  zu  xecat  eikaad  und  gesprochen  werden  sol/' 


editae)  ab  comL  25.  P.  IV.  in  iKe  Eeihe  der  edirten  Onsti- 
tatiMieB  aiifg«nnnM€fi  iML  Die  Sefarift^teller,  weicti«  diesen 
Paftkt  erArtero*),  weicheD  m  der  BezeiehnoDf^  derjenigeii  Aus- 

Sabe  ab,  ia  weicher  sieh  jeoe  Abweiehon^  znerst  findet: 
^»M^rnenac  die  von  1624»  Brmmmg  un4  nach  Htm  Bommel 
die  van  1630  als  solche.  Icti  habe  bei  der  Verj^leichong  der 
zahlreichen  von  nir  etagesebenen  Ausgaben  die  eigeathflniliche 
Beobacbtong  geaacbt,  dass  diese  Abwckbong  der  Text-Re- 
eension  zaerst  schon  im  JL  1579^  uad  zwar  dergestalt  vor- 
fcwBait,  dass  es  zwei  Assgaben  von  diesem  jabre  gi«bt, 
deren  erste  die  Aenderuag  noch  nicht  entbftk^  die  in  derzwei- 
tN  sich  findet.  Es  erhelk  aber  bei  n&berer  Betraeblang  dieser 
beiden  Ausgaben .  dass  ia  der  cweitea  bbw  der  B«geii  (Sig- 
«atmr  Y,  ßL85-*^),  auf  welchem  die  eii^ eschaltete  Cottst.25. 
P.  IV.  steht,  nmgedrodct  ist,  und  zwar  geht  dies,  abgesehen 
▼on  der  saastigeo  typoeraphischen  Identität  des  Uebrigen, 
mit  Bestimnitbeit  daraus  iiervor ,  dass  man  anterlassen  bat, 
die  darch  jene  Einacbalftang  nothwendig  gew4>rdene  Grhfihong 
der  Ordoonirszahten  der  fol^eaden  Coaatitationen  um  je  Eins, 
weiter  als  bis  zur  Const.  32.,  d.  h.  ah  gerade  jener  Bogen 
reicht,  fortzBÜDbren,  so  dass  dadarch  der  anfTaNencfe  Uebelstand 
bewirkt  werden  ist ,  dass  die  frühere  Const.  32  zwar  in  der 
zweiten  Ausgabe  ganz  richtig  mit  Nr.  33,  aber  eben  so  auch 
die  auf  dem  nächsten  Bogen  begtDnende  Const.  33  mit  dieser 
ihrer  frflheren  Nummer  bezeichnet  ist:  iein  Fehler,  der  dann 
Ms  za  Ende  (artgeht  und  gaaz  eridärlich  ist,  wenn  man  an.- 
nimmt,  dass  die  späteren  Bogen,  gleich  den  vor  Sign.  Y 
vorhergehenden,  aus  ißt  ersten  Ausgabe  beibehalten  sind, 
mit  der  sie  auch  sonst  gaasE  Abereinstimmen.  Dabei  ist  noch 
eine  wekere  Eigenthflmlichkeit  sowohl  in  Betreff  dieses  Feh- 
lers als  in  Betreff  jener  Aenderung  selbst  zu  bemerken.  Die- 
ser Fehler  nämlich  ist  den  Veranstahern  auch  der  späteren 
Dmck  entgangen ,  denn  er  findet  sieb  gleichmässig  in  allen 
Ausgaben^  welche  jene  5«  „sonderliche^^  Constitution  als  Const. 
25.  P.  IV.  aufgenommen  haben.  Diese  sind  aber  keineswegs, 
wie  man  vermuthen  könnte,  identisch  mit  den  überhaupt  nach 
dem  J.  1579  erschienenen  Ausgaben  der  Constitutionen.  Viel«- 
jBehr  findet  sich  die  bemerkte  Einschaltung  in  keiner  der  nach- 
stehend in  der  3.  und  4.  Classe  verzeichneten  Ausgaben, 
welche  in  die  Jahre  1586  bis  1596 ,  1600  und  1606  fallen, 
sondern  erscheint  nur  in  den  der  2.  Classe  angebörigen  Aus- 
jl^aben,  welche  nach  dem  J.  1579  fallen,  nämlich  der  von 
1597  und  den  späteren  seit  1613. 

Die  nachstehend  versuchte  Classification  der  Constitutionen- 
Ausgaben  grflndet  sich  auf  den  Gedanken ,  die  typographische 


1)  Bremaing  in  def  angcf.  Vosrode,  Uommel  1.  c.  p.  52,  (rteiMer  I.  c. 
p.  29. 


164 

YerschiedeDheit  dergestalt  mm  EintheiioDfnprineiii  so  nadei^ 
dass  von  den  ailgemeineren  und  amfassendcren  Mferkmalett  der 
einzelDeo  UDtersdiiede  zo  den  spedellereu  und  ODtergeordae- 
teren  herabge^aogeo  ond  hierdorcn  eine  Abstafang  Yom  Höhan 
som  Niedero  la  dem  ganen  System  herbeigefflCrt  wird.  Bei 
der,  wie  ieh  glaube,  Neuheit  dieses  Versncbs  darfte  eiae 
weitere  Darlegung  dieser  Systematik  gestattet  sein« 

Uen  allgemeinsten  Eintheiinngsgrund  giebt  die  Verschieden- 
heit des  allgemeinen  typographischen  Charakters, 
wonach  man  noch  heutzutage  im  Buchhandel  die  verschiedenen 
Ausgaben  zu  unterscheiden  pflegt.  Im  vorliegenden  Falle  kön- 
nen wir  4  solcher  Classen  unterscheiden :  1)  Prachtaasgaben, 
2)  gewöhnliche  Ausgaben,  3)  illustrirte  Ausgaben  (mit  Holi- 
schnitten),  4)  geringere  Ausgaben.  Sie  treten  in  vorstehen- 
der Reihenfolge  geschichtlich  nach  einander  auf,  so  jedoch, 
dass  die  zweite  als  die  umfassendste  Classe  Aber  den  ganzen 
vorliegenden  Zeitraum  sich  erstreckt,  wahrend  die  Onrigen 
nur  inner.halb  engerer  Zeit^ränzen  vorkommen. 

Das  zweite  schon  specieilere  ünterschifidungsmerknial  liegt 
in  dem  Umfang  der  Ausgaben^  wobei  jedoch  nicht  die  Ge- 
sammtbogenzahl,  welche  selbst  in  verschiedenen  Classen  niebr> 
mals  zufällig  dieselbe  ist,  sondern  die  Blatt*  oder  Seitenzahl 
des  Textes  und  die  des  Registers  zur  Norm  dient.  Dieser 
Umfang  bewegt  sich  in  den  Grftnzen  von  1127?  Bl.  (Text) 
als  Maximum^  und  168  S.  =  84  Bl.  als  Minimum  und  es 
ergeben  sich  hiemach  in  allen  vier  Classen  zusammen  folgende 
8  Familien: 

ßlattzahl 
Cl.  Fam.  des  Textes.         des  Registers,       der  Beigabea. 

l.    1.  (4  +)  1I2V^  19  H 

12.  9d%  18V.  1 

U.  3.  98  18'^,  IVj 

U.  98  17«/:  Vj 

\5.  102  15'^  V» 

III.  6.  101  12  1 

h.  101  I2V2  2V, 

IV-   8.  (8  +)  168  Selten  ~  — 

Das  dritte,  untergeordnetste  Unterscheidungsmerkmal  giebt 
die  Beschaffenheit  oder  auch  schon  das  Vornandensein  des 
typographischen  Beiwerks  (Druckprivileginm ,  ürnckfirma, 
Wappen,  Zahl  der  Holzschnitte)  ab.  Es  sind  hiernach  die 
Familien,  wo  es  nAthig  ward  (bei  der  3.  4.  0.  7.)  in  Gat^ 
tqngen  unterschieden.') 


1 )  Die  verschiedenen  Typengattangen,  welche  sonst  als  ein  sehr 
wesentliches  Unterscheidunitsmerkmal  anzusehen  sind,  konnten  im  vor- 
liegenden Falle  deshalb  nicht  daza  benottt  werden,  weil  hier  eine  der- 
artige Verschiedenheit  weder  in  vorwaltender  Art  noch  dergestalt  tot- 


Die  eiiiselora  Aasgaben  bildea  UeniiilM*  die  Arten;  als 
solche  sind  alle  Drucke,  die  sich  dorch  ihre  tjpische  Beschaf- 
fenbeit  eis  von  einfteder  verschiedeor  Lettem&tie  aekADdiireo, 
beieiduet.  Id  der  fte^et  ist  des  Keanxeichen  der  einzelnen 
An8{|;aben  die  Jahrzahl;  allein  aus  Einem  Jahre,  15T2,  siad 
xwei,  sog^ar  verschiedenen  Classen  anc'ehdrige  Aosgaben,  and 
hei  zwei  andern  Jahren,  1579  ond  1615,  sind  je  zwei  Aas- 
gaben  Torhanden.  welche  zwar  zum  grössern  Theil  sichtlich 
als  ein  und  derseloe,  in  einzelnen  ihrer  Theile  aber  als  zwei 
rerschiedene  Letternsttze  sich  darstellen. 

Es  stellt  sich  hiernach  im  Allgemeinen  folgendes  Schema 
heraus: 

Erste  Classe:  eine  Familie:  1  Ausgabe. 
Zweite  Classe:  drei  Familien:     13  Ausgaben. 
Dritte  Classe:  drei  Familien:    4  Ausgaben. 
Vierte  Classe:  eine  Familie:    2  Ausgaben. 

Die  Reibenfolge  der  einzelnen  Familien  und  Gattungen 
ist  innerhalb  jeder  Classe  die  durch  die  Erscbeinungszeit  der 
Ausgaben  bedingte.  In  diesem  Parallelismus  der  geschicht- 
licben  Zeitfolge  mit  der  hier  anfgestellten  Unterscheidung  liegt, 
wie  mir  scheint,  zugleich  der  Beweis  der  Richtigkeit  dieser 
Classification.  Der  Umstand  aber,  dass  die  Erscbeinungszeit 
der  beiden  letztenAosgabe- Classen,  jedoch  jede  in  sich  ab- 
geschlossen (1586—1596,  1600—1606),  inmitten  der  Erschei- 
noD^eit  der  Aosgaben  der  2.  Classe  fällt  und  diese  dadurch 
scheinbar  trennt,  erklärt  sich,  wie  bei  den  einzelnen  Classeii 
nachgewiesen  werden  wird,  aus  der  specifischen  BeschaiFen- 
heit  und  dem  damit  correlaten  Bedflrfniss,  dem  jene  beiden 
Ausgabe-Classen  dienten. 

Erste  Classe:  Prachtausgaben. 

I.  Familie:  Bfattzahl  des  Textes  II2V2  (und  4  Bl.  {unfo- 
iiirt]  Titel  und  Publicationsmandat),  des  Registers  19  (unfoliirt). 

Einzige  Ausgabe: 

(Nu-  I.)  Erste  Ausgabe  von  1572.  —  Beschreibung:  Vo.r 
dem  Texte  auf  vier  beiten  das  Publicationsmandat.  auf  S.  5 
das  Sächsische  Wappen;  nach  dem  Register  das  Wappen  auf 
dessen   letzter  Seite,    hierauf  2  S.   Druckprivilegium ,   1    S. 


konrat t  dass  sie  den  übrigen,  unentbehrlichen  Eintheilunirsgliedeni  sich 
ßglich  einordnen  liess.  Sie  ist  aber  bei  der  Einzelbeschreibuog  sorg» 
ßilig  berücksichtigt  worden.  Im  Allgemeinen  ist  als  der  wichtigste  hie- 
her  gehörige  Unterschied  zu  bemerken,  dass  die  sog.  Schwabacher  Schrift 
in  allen  deqjenigen,  verschiedenen  Familien  und  selbst  Classen  anffehd- 
readen  Ausgaben,  welche  zwischen  1579  und  1596  fallen,  bei  lieber- 
Schriften  und  soast  mebrfech  angewendet  ist. 


.FJroMi  mit  grosaer  Sokrift:  ^^cdmckt  dnrch  Mattlies  Blickel 
w4  Qimel  Bergen  im  jar  nach  Christi  Gebort  1572"^' ,  2  S. 
Iiner«  Geaammtba^ozakl :  34'/«:  Schhraaaignatur:  L4  (woM 
•Sigtt.  £•  Dflr  V^  Bofpm ,  der  erste  Bof  en  aber  gar  Mcfaft  aig- 
Mt  aad  gezählt  iat). 

Die  AflOBibiDe,  dass  diese  Aosgabe,  und  ukbi  4m  mter  IL 
za  erwtliiieiiil«  ¥oo  defflselben  Jaare ,  die  «ditio  priiccps  sei, 
atfitxt  sich  darauf^  dass  1)  die  vorstehend  heschriehene  viel 
wettlftnfigier  und  apleiidider  g«draokt  ist,  2)  eineD  sehr  wb- 
sentlichen  Druckfehler  (Bl.  74h  ^,«iutimai,  sonder«'^  st.  oMt 
oder)  enihieit^  der  im  der  andern  Ausgabe  verbessert  ist'); 
3)  mit  di>m  im  k.  Staatsarchiv  zu  Dresden  befindlicheo,  vub 
mir  aufgefundenea  Originalmannscr^t  der  Constitutionen  in  den 
wichtigsten  Textvarianten  unter  allen  Ausgaben  am  aeistea 
fibereinstimmt  9  4)  sich  in  der  Frivatbibliothek  des  Korfirslefl 
August,  in  Einem  Bande  mit  dem  oben  beschrtebeaen  Drucke 
der  ^^sonderliche!)*'  Constitutionen,  befand. 

Zweite  Classe:  Gewöhnliche  Ausgaben. 

AHe  Ausgaben  der  zweken  und  dritten  Classe  sind  bis  Esdc 
fdes  Textes  foliirt^  die  Bogenzahl  ist  vnm  Titel  bis  «id  Schlois 
ides  Ganzen  fortlanfend.  -^  Bei  allen  Ausgaben  der  zweiten 
^ylaase  eulspricht  mit  alleiniger  Aasnabme  von  No.  IX.  nsd  X. 
die  Jabrzahl  des  Titels  (^.Dresden,  15  .  .^')  stets  der  der 
Schhissfirma ,  daher  jene  hier  nicht  besonders  an%effihrt  ist 
II.  Familie :  Blattzabl  des  Textes  98 V2,  des  Registers  I8V9. 

Einzige  Ausgabe: 

(No.  IL)  Zweite  Ausgabe  von  1572.  —  Beschreibung:  ror 
dem  Texte  auf  f  fl  n  f  Seiten  Publicationsmandat.  S.  6.  Wappen  3 
nach  dem  Refrister  und  zwar  sof  dessen  letzter  Seite  mit 
kleiner  Schrift  Firma:  ^,gedrockt  zu  Dresden  dnrch  Mat- 
thes  Stöcke!  und  Gimel  Bergen  1572^^;  1  S.  Privileginm) 
1  S.  leer.     Gesammtbogenzahl  29V2^  Scnlosssignatur  GG*. 

Diese  Ausgabe  ist  hiernach  wn  fünf  Bogen  schwächer  als 
die  erste.  Das  gleiche  Maass  der  Drnckcompression  im  All- 
J^emeinen  behielt  man  auch  für  alle  folgenden  Ausgaben  mit 
wenig  Abweichungen  bei^  nur  die  Ausgaben  der  4.  Ciasse  un- 
terscheiden sich  hiervon  wesentlich. 

III.  Familie:  Blattzahl  des  Textes  98,  des  Registers  16Y^. 

Der  Text  ist  hier  auf  den  letzten  Seiten  etwas  znsammen- 
gedrüiigt^  unstreitig,  um  bei  gleicher  Gesammtbogenzahl  wie 
-in  Ausgabe  IL.  noch  die  Firma  in  grosser  Schrift,  wie  in 
Ausgabe  I.  anbringen  zu  kOnnen. 

1)  Auf  diese  beiden  Grunde  stützte  schon  H&uboid  Verr.  zu  s.  Hndb. 
d.  wichtigen  Chursächs.  Gesetze  (Lpz.  1^1.)  p.  iV.  die  nlmtiohe 


Macb  ^r  VetadiifdffBhck  ifs  fi«iweA»  (s.  obta  &  184) 
aiod  zw«i  GatusigeB  zu  lukeriohfi/leii. 

Erste  Gattung: 

mit  Firma  ond  Wappen  (am  Scblass),   aber  obne  Uruckprivi- 
legkim. 

(No.  IIL)  Aosrabe  v*n  1575.  —  Bescbretbonji^:  vor  dem 
Texte  5  S.  PabK-Mandit,  S.  6.  Wappen  (wie  bei  Familie  li.) ; 
nach  demReriflter  1  S«  Firma  mk  grosser  Scbrift:  ,,l>neiNiHi 
gedruckt  dordi  Matthes  StfcJoel  u«d  Gimet  Bergen  im  Jar 
Mcfa  Christi  Gebart  i57!5''^  1  S.  Wannen,  i  S.  leer.  Ge- 
sammtbogenzahl  29^/^;  Scblnsssignatar  GG-. 

Zweite  GatUmg: 

mit  Firma  and  Privilegiam,  aber  obne  Wappen. 

(No.  IT.)  Ausgabe  von  1576.  —  Bescbreibung:  vor  dem 
Texte  wie  Ausgabe  III. 3  nach  dem  Register  1  S.  rrivilegium, 
1  S.  Firma  mit  grosser  Scbrift:  ,, gedruckt  und  vollendet  durch 
Matthes  Stöcke!  und  Gimel  Bergen  am  tage  Walpurgi  im 
1576.  Jar.^S  1  S.  Jeer.  Gesammtoagenzahl  u.  s.  w.  wie  Aus- 
gabe m.  IV.  Familie:  BlaUzahl  des  Textes  98,  des  Regi- 
sters ny^. 

In  dieser  Familie  —  der  zahlreichsten  unter  aHen  —  is(; 
das  Register  um  den  Raum  eines  Blattes  compresaer  gedruckt 
ond  die  grosse  Schrift  dea  Firma-Urucks  weggefallen,  um  das 
Ganze  auf  die  Bogenzahl  von  29  (Schlusssignatur  FF 4)  zu 
redociren. 

Erste  Gsattong: 

obne  Wappen  vor  dem  Texte  (die  einzigen  von  allen  Aus- 
gaben, wo  das  Wappen  aji  dieser  Stelle  lehli). 

(No.  V.*)  Erste  Ausgabe  von  1579. 

j(No,  VI.)  Zweite  Ausgabe  von  J579. 

Beschreibung  beider:  vor  dem  Texte  sechs  S.  Pobl.- 
Mand. ^  nach  dem  Register  die  Firma,  auf  dessen  letzter 
Seite  mit  kleiner  Schnft:  ,, gedruckt  zu  Dresden  durch  Mat- 
thes Stöckel  1579",  IS.  leer. 

Charakteristische  £igenthamlicbkeiten  beider :  Häufige  An- 
wendung von  Schwabacher  Schrift  in  den  Rubriken  (was  sonst 
in  keiner  andern  Ausgabe  dieser  Classe,  nur  noch  in  den 
Ausgaben  der  dritten  CJasse,  die  sich  der  Zeit  nach  an  die 
von  1579  zunächst  anschliessen ,  vorkommt)  3  ferner  häufiger 
Gebrauch  von  Fractur  atatt  Antiqua  in  lateinischen  Worten 
(kommt  in  keiner  andern  Ausgabe  wieder  vor);  endlich  der 
Druckfehler,  dass  das  57.  Blatt  mit  der  Zahl  75  bezeichnet 
iflt  (ein  Fenter,  der  aidb  in  mehrere  sp&tere  Ausgaben  fert- 
pflanzte). 


UaCeisehied  beider:  Um  n  B^ea  Y  (Bl.  85—88.),  wel- 
cher in  der  Ausgabe  No.  VI  die  cnart.  eep.  5.  als  censt.  2S. 
eaUiftlt,  die  in  der  Aasgabe  No.  Y.  Tehlc.  (s.  oben  S.  183.) 

Zweite  Gattong: 

mit  dem  Wappen  Tor  dem  Texte  (wie  bei  Familie  II.  nod  Dl.) 

Gesammtbeschreibang  aller  zn  dieser  Gattang  gehdrigea 
Ausgaben:  vor  dem  Texte  fünf  Seiten  Pobl.-Mandat ,  &  6. 
Wappen;  nach  dem  Register  Firma  mit  kleiner  Schrift  aif 
•dessen  letzter  Seite  ^  1  S.  leer.  (Umckprivilegiom  fehlt). 

Alle  Aosgabeo  dieser  Gattoo^  haben  ferner  die  const.  sc^. 
5.  als  art.  25.  P.  IV.,  wie  die  Ansgabe  No.  VI. ,  nor  mit 
dem  gleichen  Irrthum  in  den  Ordnungszahlen  von  const.  33. 
P.  lY.  an  (s.  oben  S.  183.);  der  obenbemerkte  Umckfehlfr 
der  beiden  Aosgabt*n  No.  V.  und  VI.  findet  sFch  aber  nnr  ia 
den  Ausgaben  von  1597,  1613  und  1619  (nachstehend  No. 
VIL  Vlll;  und  XI.) 

(No.  VII.l  Ausgabe  von  1597  — ;  am  Schluss':   ,, gedruckt 
zu  Dresden  durch  Mattbes  Stöcke!  1597^%  ^«^  ^^°^  TitelblaUe 
„Dresden  1597."^) 

[?  Ausgabe  von  1602].  Ob  eine  solche  Ausgabe,  d.  h. 
mit  der  Jahrzahl  1602  sowohl  am  Schlosse  als  auf  dem 
Titel,  existire,  lässt  sich  auf  die  allgemeine  Angabe  Hvmmet% 
{\.  CO.  51.)  hin  nicht  genau  bestimmen.   S.  unten  zn  No.  IX. 

(No.  Vin.)  Ausgabe  von  1613  — ;  am  Schlüsse:  «^gedruckt 
zu  Dresden  bei  und  in  Verlegung  Gimel  Bergen  1613^^3  auf 
dem  Titelblatt:  „Dresden  1613.^' 

Bogen  D,  F  und  N  dieser  Ausgabe  haben  die  Eigentham- 
licbkeit,  dass  in  ihnen  die  lateinischen  Worte,  statt,  wie  sonst, 
mit  Cursiv,  mit  Antiqua  gedruckt  sind. 

(No.  Dl.)  Ansgabe  von  16^ ^/«»^  — ;  am  Schlosse:  , ^gedruckt 
zn  Dresden  bei  und  in  Verlegung  Gimel  Bergen  1615^^;   auf   * 
dem  Titelblatte:  ,,Dresden  1602."^^ 

(No.  X.)  Ausgabe  von  16^  ^/|  3  -  am  Schlüsse  wie  No.  DL, 
auf  dem  Titelblatte:  .^Dresden  1613.'^ 

Diese  beiden  Ausgaben  sind  aus  drei  verschiedenen 
Drucken  zusammengesetzt,  nämlich: 

a)  ans  einem  Drucke  von  1615:  die  27  letzten  Bogen  (von 
Sign.  C  an)  beider  Ausgaben^ 

b)  aus  dem  Drucke  von  1613  (vorstehend  No.  VIII):  die 
beiden  ersten  Bogen  von  No.  X; 

c)  aus  einem  Drucke,  muthmasslich  von  1602:  die  beiden 
ersten  Bogen  von  No.  IX. 

Eine  genaue  Vergleicbung  der  Druck-EigenthOmlichkeiten 


1)  Da  bei  einigen  Ausgaben  dieser  Gattung  die  Jahrzablen  der  Schlass- 
firma  und  des  Titels  von  einander  abweichen,  so  sind  hier  ausnahmsweise 
beide  notirt 


inid  PeUer  stellt  diese  Combinttioii  tosser  ZweHel;  es  ist 
hierdorch  mithin  die,  in  ihnlicben  Fftllen  vorkomnende ,  An-« 
Bahne  aosgeschlossen ,  der  Drnek  habe  in  dem  Jabre  des 
Titels  begODueo  und  sei  in  dem  der  Seblossfirma  beendigt 
worden,  was  oboedies  einen  sn  grossen  Zeitranm  hier  ein* 
scUiessen  wArde«  Vielmehr  nAtbigt  die  sichtliche  Identität  der 
27  letzten  Bogen  dazo,  das  Hauptgewicht  auf  die  Scbloss- 
jahnahl  lo  legen.  Ob  anch  die  beiden  ersten  Bogen  in  einem 
Druck  Ton  1615  existiren,  wArde  sich  nur  dnrä  den  Nach* 
weis  einer  vollständigen  Ausgabe  von  diesem  Jahre  darthun 
lassen,  welcher  zur  Zeit  nicht  vorliegt;  eben  so  ungewiss  ist 
die  Existenz  einer  vollstindigen  Ausgabe  von  1602,  da  /fom- 
mePs  oben  angef  Ahrtes  Zeugniss  sich  eben  so  gut  auf  die 
Angabe  No.  IX  beziehen  kann,  wenn  ilian  das  sehr  Wahr- 
scheinliche annimmt,  dass  er  blos  die  Titeljahrzahl  gemeint 
habe.  Am  erkl&rlicbsten  wird  jene  Drockcombination  durch  die 
Unterstellung,  dass  ans  irgend  einem  Grunde  die  beiden  ersten 
Boffen  eines  Drucks  von  1615  verloren  gegangen  oder  ver« 
griffen  worden,  und  man  diesen  Mangel  ans  den  (raheren  Aus* 
gaben,  theils  von  1602,  theils  von  1613  ergänzt  habe:  wobei 
es  freilich  ein  eigenthilmliches  Zusammentreffen  wäre,  wenn 
von  der  Ausgabe  vi»n  1602  nur  diese  beiden  Bo^en,  nicht 
mehrere  vorhanden  gewesen  wären.  -^  Jedenfalls  liefert  diese 
Erscheinung  einen  neuen  Beitrag  zu  der  Entstehungsgeschichte 
combinirter  Drocke. 

(Beschluss  i'olgt.) 


BraQQers  Pilgerfahrt  nach  dem  heiligen  Grabe. 

Unter  den  mittelalterlichen  Reisebeschreibungen  sind  zwar 
die  Itinerarieo  frommer  Palästinafahrer  —  sie  finden  sich  in 
Robinsous  Palästina  (Halle  1841.)  Tbeil  I.  S.  XVI.  fgd.  zu- 
sammengestellt  ^  die  zahlreichsten:  nichts  destoweniger  darf 
eine  neu  bekannt  werdende  derartige  Handschrift  noch  immer 
auf  Beachtung  Anspruch  machen.  Es  ist  der  Bericht  des  Ka- 
nonikus Ulricn  Bronner  am  Hangstift  zu  Würzburg  Ober  die 
von  ihm  1470.  „pro  indulgentiis*^  nach  Rom  und  Palästina 
vollbrachte  Pilgerfahrt.  Er  findet  sich  in  einem  kleinen,  pa* 
niernen  üktavkodex  der  Dresdner  Bibliothek,  vielleicht  vom 
Verfasser  selbst,  wenigstens  gleichzeitig  niedergeschrieben. 

Aus  einer  Eiozeicbnnng  auf  dem  ersten  Blatte  geht  hervor, 
dass  der  Kodex  1538.  im  Besitze  Job.  Holeweins,  Mundkochs 
des  Sachs.  Herzogs  Heinrich  gewesen  ist.  Üies  sowie  die 
langjährige  Verwahrung  in  dem  sächs.  Landesarcbive  lässt 
Vermutben,   dass  die  Brdnner'sche  Reisebescbreibung  den  von 


den  s&cha.  Heni^m  Albredht  ond  Ikiarich  im  4e»  Jahm 
1476.  lud  1498.  eteDBi&ssig  oach  den  gekkteem  Lande  naier« 
■ommenen  Pilgerfahrten  zum  Vorbilde  gedient  habe:  eine  Ver» 
mothiing,  die  durch  die  Aekniichkeit  verstärkt  wird,  welche 
der  Ober  des  Uerzeg  Albrechts  Reise  von  eineta  Begleiter, 
Ml.  von  Mergeotbal  verfasste  und  beicaiiiitlich  Behrfacb  ge- 
druckte Beriebt  mit  dem  Brannfr'scheo  zeigt. 

Brnnaeffs  Ueisebeschreibeag  trägt  dea  Charakter  ihrer  ZeiL 
Vorzagsweise  berichtet  er  Ober  klerikale  Merkwördigkeiiea : 
Kirchen,  KJOster,  Reliquien  und  Wundeneichen;  gellgra^iacbe 
und  geadiichtliche  Bemerkungen  nehmen  erst  den  zweiten  Fiats 
•in  und  fiber  Natureindräeke  endlich  verbert  er  kein  Wort. 

Er  reitet  am  8.  März  1470»  von  Warzborg  aus,  kegleitet 
von  Eberharden  von  tirnmbacli  und  dem  Kanzler  Friedrich 
und  gelangt  aber  Augsburg,  Trient,  Verona,  Boiegna,  Flerens 
ud  Viterbo  am  5.  Anril  naoh  Bjom.  Bis  dahin  enthält  sein 
Bericht  fast  nichts,  als  die  trockne  Angabe  der  „Herbergen, 
wue  wir  alle  nacht  blieben  feine'S  Bei  Masacei,  unweit  laut 
in  Tirol,  wird  angemerkt:  „do  fcbeifc  Hieb  der  Weg  geiji  Roaw 
vnd  geiii  Venedig**',  ingieicbeiv  bei  Trient:  „do  hebt  Cch  we« 
UCche  lant  an/^ 

In  Rom  (BL  2.--6.>  wird  bis  zum  23*  April  verweik,  er- 
zählt jedoch  wird  nichts,  als:  „atationes  ecdesie  Remaae  per 
sanctum  Gregoriom  papam  ordinatas^^^  und  nachdem  das  letzte 
dieser  geistlichen  Geschäfte  in  ecciesia  sanae  Pudentiaae  ab- 
gethan  ist,  wird  des  andern  Tags  nach  Venedig  aufgebrochen. 

Dieser  Theil  der  Reisebeschreibung  (BL  7 — ^9b),  zoröck 
nach  Bologna  ond  von  da  durch  Padua  nach  Venedig,  welche 
Stadt  am  21.  Mai  erreicht  wird,  gewinnt  etwas  mehr  Inhalt. 
Unter  andern  ist  aufgezeichnet:  ^von  Badua  vff  fuuif  mejie 
liegen  gar  gute  wilpad.  In  der  finen  genant  MonligroC  badet 
der  Cantzler  acht  tag.^' 

BL  9b — 22.  umfassen  den  Aofenthalt  in  Venedig,  wo  sich 
die  Pilgergeseilschaft  um  Wilhelmen  von  Recbberg,  Georg 
Marschallen,  Albrechten  von  Woifstein  ,.vnd  andere,  mit  den 
wir  zu  dem  beiigen  grabe  zujj^en*^  vermeurt.  Nach  Aofzählong 
der  kirchlichen  Merkwürdigkeiten  der  Stadt  wird  der  Vertrag 
wörtlich  mitgetheilt)  welchen  die  Pilger  mit:  ,,herro  Andreas 
Morifini,  dem  patron  zu  Venedig^^  der  sie^  die  Perao«  na 
20  Dukaten,  nach  Palästina  und  zurück  zu  bringen  fiberaimmt, 
über  Ausrüstung  des  ScbifiEs,  Beköstigung,  Bedienung  so  wie 
Geleitung  der  Pilger  im  gelobten  Lande  a.  dgl.  gerichtlich 
und  unter  Verbttrgonff  des  rrokuraters  von  St.  Markus,  Ai^ 
dreas  Kontarioi  und  Morisini's  Bruders  abschliessen.  Ebcv  so 
umständlich  werden  die  fttr  eigne  Rechnung  noch  eingeschiffiea 
Ge-  ond  Yorräthe  verzeichnet. 

BL  22b'r-38.  behandeln  die  Seereise  bis  Jaffa,  vom  3* 
Junius  bis  24.  Julius.    „Am  Soi^ntag  .nach  asceasioais  domiAi 


IM 

fiveB  wir  in  di«  galta  tdiI  Mieben  aa  der  portm,  dje  f<m  ' 
Yewsdig  vff  das  höbe  mer  get,  ligen  bis«  vflp  daaerstag,  dem 
wir   Dil  wiot  batteu^^    Derselbe  tritt  dann  am  7.  ein  and  die 
Retaendeu  kommen  in  See. 

Dieser  Abschnitt  des  Reiseberiebts  wird  nocb  reichhaltiger. 
Branner  bemüht  sich,  nicht  nur  die  Städte,  Gegeudeo  und 
Inseln,  die  besacht  oder  im  YorQberschiffen  wahrgenomiben 
werden,  möglichst  vollständig  aufzuzählen,  sondern  auch  d^en 
Merkwürdigkeiten  zn  berichten,  natfirlich  bisweilen  mit  der 
Kritiklosigkeit  des  Zeitalters.  Namentlich  werden  Kandia^ 
Rhodos  und  Cypern  ausfQhrlicher  Beschreibungen  gewürdigt. 
Es  folgt  hier  eine  Probe:  „vnd  dye  recht  DurckeV  le^t  bey 
Rodiss  vber,  vff  drey  meyle  vnd  man  nent  fie  Natoria  vnd 
in  einer  stand  kan  ma»  mit  den  ftilkifen  von  Rodia  in  die^ 
Unrckey  vff  dem  meve  knme  vnd  wen  fcbiff  geio  Rodia  btin«- 
men,  das  fehen  dy  Durcken  vff  den  bergen,  die  an  dene» 
aere  iigen  vnd  machen  das  nachtea  vff  deafelben  bergen  fewre 
vnd  f  eben  domk  Zeichen ,  das  man  fekba  gar  weyt  in  des 
Derekey  vernympt  vnd  ßch  darnach  richtet.  Vnd  d4^  wir  gei» 
Radis  kamen  mit  vnfer  galen,  vff  denfelben  abet  was  ich  iaa 
Ans  in  Rodis  vnd  fahe  zwey  fewr  vff  den  berget)  in  der  Hey-* 
denfchaflt  brutinen. ^^ 

Angelaufen  wird  am  13.  Jonins  za  Ragasa  (Bl.  25  b),  am 
20.J«n.  zaKorfo(BI.  27  b),  am  26.JnD.  znModon  (Bl.  29  b). 
«»  29.  In»,  zn  Kanea  (Bl*  31.),  am  6.  Julias  zo  Rhodos  (Bl. 
32  b)  mid  am  12.  Jni.  za  Paphoe  (Bl.  34  b). 

In  Korfu  hören  die  Reisenden  mit  Schrecken  von  der  gros-* 
sen  bei  Negropnnte  versammelten  türkischen  Flotte :  zu  Modfm 
werden  sie  dorch  venetianische  Kriegsgaleeren  an*  und  md^ 
gehalten  und  in  Paphos  müssen  sie  die  Entferming  ron  rief 
nanbschiftfn  abwarten.  Endlich  gHangen  sie  am  18.  Jolins 
aof  die  Rhede  ton  Jaffa.  Da  jedacfa  znW^rderst  der  Patron 
Geleit  und  Tril^t  (fBr  den  Mann  16  Dukaten)  besorgen  mnse, 
so  verzögert  ^rch  dfe  Ausschiffung  bis  zmn  24.  des  Monats. 

Der  Aufenthalt  im  gefobten  Lande,  Bl.  38. — 73b  währt 
nur  bis  zum  14.  August  und  iu  dieser  kurzen  Zeit  kann  Bron- 
ner unmöglich  alle  die  ,;,heylgen  stete^^  besucht  haben,  die  er 
beschreibt«  Dies  scheint  er  auch  selbst  bekunden  zu  wollen 
dorch  die  objektivere  Darstellungsform,  deren  er  iu  diesem 
Theiie  seines  Berichts  sich  bedient:  „man  regt^'  oder  „man 
befncbt^^  und  seine  Schrift  uioimt  fast  den  Charakter  eines 
Handbuchs  für  Pilger  an.  Nachdem  er  daher  die  von  ihm 
und  seinen  Mitreisenden  wirklich  vollbrachte  Pilgerfahrt  nach 
Jerusalem  und  Bethlehem,  zum  Jordan  und  nach  dem  Gebirg 
erzählt  hat,  liefert  er  ein  genaues  Yerzeichniss  der  Unkosten, 
ertheilt  Regeln,  wie  die:  ,.kortifey  von  den  efeln^%  deren 
znm  Reiten  sich  bedient  wird,  einzurichten  sei,  berichtet,  was 


1*» 

IQ  ErUngmi^  des  Ablaüftes  erfordert  werde  und  g^ebl  dam  in 
Deonmit  besonderii  Ueberschriften  versclieneii  Abschoitteo,  als: 

1.  Jerasalem,  Bl.  42  b  (welcher  Abscliniu  wieder  io  vier  Ud* 

terabtheiluugeD  zerlallt), 

2.  Bethlehem,  Bl.  60b. 

3.  „ad  mantaiia  Judee^^  Bl.  64, 
4«   „zu  dem  Jordan*%  BL  65, 

5.  „io  dem  tat  za  Ebron,  BL  69, 

6.  ,,zu  Nazareth  viid  dorvmbe^^,  Bl.  69b, 

7.  Damafkus,  BL  71b. 

8.  Beirut,  BL  72.  und 

9.  zu  dem  berg  Sjoay  vnd  darvmb^^  ^  BL  73. 

eine  ffewissenbafte  Scbilderong  dieser  Orte  und  Gegenden 
nach  ihrer  reliffiösen  Bedeutsamkeit.  Zor.  Probe  folgt  hier 
der  kurze  Abschnitt  Aber  Uamaskos.  „Item  ooheo  bej  der 
etat  Damafco  ist  Christus  vsrer  herre  erfchin  Sant  Paolo,  als 
er  dj  cristen  verfolgen  woltt  vnd  fprach  zo  jm,  Saiile,  Saole^ 
worvmb  verfolgstQ  mich,  item  in  der  stat  mawr  dofelbst  ist 
das  loch  dordurch  fant  Pauls  in  eynem  korbe  gelassen  werde. 
Item  dofelbst  ist  das  flauss  Auanie  darinn  Paolos  getanft 
werde.  Item  ausswendig  der  statt  lejt  ein  kirche,  die  ist  in 
der  ere  von  vnfer  lieben  frawe  eebawet  worden,  an  der  felben 
stat  hat  Noe  die  Archen  gemacat  durch  das  gebot  gottes.^' 

Die  Bdckreise,  BL  74. — 77.  wird  kQrzer  behandelt.  Am 
14.  August  schiffen  sich  die  Pilger  in  Jaffa  wieder  ein  nnd 
erleiden  auf  der  Fahrt  mancherlei  WiderwärtigkeiteD,  ab 
nngaostiger  Wind  and  Sterbefälle  auf.  dem  Schiff,  weshalb  in 
Cjpern  und  Rhodos  die  Erlaubniss  zum  Landen  nur  schwer 
oder  gar  nicht  erlangt  wird.  Deshalb  wird  ausser  in  Kandia 
auch  am  26.  Sept.  zu  Miio  angelegt  und  diese  Insel  BL  74  b 
bei  dieser  Gelegenheit  beschrieben.  Nach  nochmaligen  An- 
halten in  Korfu,  am  17.  Oktober,  gelangen  die  Rockkebren* 
den  nach  Parenzo  in  Istrien,  mflssen  daselbst  eine  Barke 
nehmen  und  treffen  am  21.  Oktober  in  Venedig  ein. 

Die  Beschreibung  der  fernem  Rflckreise  Ober  Treviso. 
Feltre,  wo  angeschwollene  Wasser  Aufenthalt  verursachen  and 
Trient  reicht  nur  bis  Meran,  indem  BL  77.  mit  den  Worten: 
„vnd  in  die  omnium  sanctorum  (1.  November)  kamen  wir  g^jn 
Meran,  vier  meyle^^  abgebrochen  wird. 

Dresden. 

Archivar  Her  seh  eL 


Verantwortlicher  Redacteor:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

für 

Biblietbek Wissenschaft  9  HandsdiriftenkuDde  und 

ältere  Litteratur* 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

heraasgegeben 


von 


Dr.  Hubert  Nauwnanu. 


J\fi  13.  Leipzig,  den  15.  JuH  1853« 


Zar  Bibliogrrapbie 

gr&8steiitheils  unbekannter  Drucke  älterer  sfichsi- 

scher  Rechtaquellen. 

Von 

Dr.  jor.  Hermaim  Theodor  ScUetter, 

fror,  der  Rechte  an  der  Univ.  Leipi ig. 

(B  es  Chi  US  9.) 

I 

(No.  XL)  AnsjjÄbe  von  1619  — 5  am  Schlüsse  r  „gedruckt 
ta  Dresden  bei  Gimel  Bergen  in  Verlegung  Andreas  Krafi:ers 
Tom  Jahr  lOlO-S  Titel:  „Dresden  1619.'- 

(No.  XII.)  Ausgabe  yon  1624  — ;  um  Schlosse:  gedruckt  zu 
Dresden  durch  CHmel  Bergen ,  Churf.  Sachs«  Hotbuchdruckem, 
1624" ;  Titel :  „Dresden  /  1624-" 

(No.  XIII.)  Ausgabe  von  1630. 

Diese  Ausgabe  ist  die  einzige,  welche  ich  nicht  selbst  ge- 
sehen habe:  fOr  sie  liegt  Breuning^s  Zeugniss  (in  der  melir- 
gedacbten  Vorrede)  vor,  welchem  HomePd  Angabe  (I.  c« 
p.  52.)  nnstreitig  folgt.  Da  keine  der  andern  Ausgabendassen 
fiber  die  ersten  Jahre  des  17.  Jahrb.  herabreicht  ^  so  zweifle 
ich  nicht,  das«  sie  den  zahlreichen  Ausgaben  dieser  vierten 
Familie  beizozUlen  sei. 
XIT.  Jahrgaig.  13 


104 

(No.  XIV.)  Ansfi^abe  yon  t653.  —  Am  Schlnss  keine  Fimia; 
blo8  auf  dem  Titelblatt:  ,,ffedriickt  zu  Dresden  durch  Chrtstian 
und  Melchior  Bergeo  Gebrflder,  Churf.  Üurchl.  zu  Sachsen 
Hofbnchdrucker,  im  1653.  Jar/^ 

Die  der  Zeitfolge  nach  letzte  Einzelausgabe. 

Dritte  Ciasse:  illastrirte  Ausgaben  (mit  UolzschnitteD}. 

Die  Ausgaben  dieser  Classe,  welche  sämmtlich  in  die  Jahre 
l^^VsG  ^^^  ^^^%s  f^U*^")  sind  unter  sich  durch  Zahl  der. Hob- 
schnitte sämmtlicb,  durch  Cmfang  und  durch  Beiwerke  meisten- 
theils  verschieden.  Was  die  Holzschnitt-Illustrarionen  anlangt, 
so  sind  nur  die  vier  Titel-Vignetten  der  vier  Partes,  so  wie 
eine  Darstellung  des  Weitgerichts  zwischen  dem  PubL-Mandat 
nud  dem  Gesetztext  allen  vier  Ausgaben  gemeinsam.  Nach 
den  Eingani^s  bemerkten  Verschiedenheiten  gliedern  sie  sich 
in  drei  Familien.  —  In  Bezug  auf  die  Textrecension  ist  za 
bemerken^  dass  keine  dieser  Ausgaben,  obschon  sinimtlicfae 
nach  1579  fallen,  die  in  No.  VI.  aufgenommene  eonst.  sep. 
5.  als  const.  25.  P.  IV.  enthielt. 

V.  Familie :  Blattzahl,  des  Textes  102^  des  Registers  IS'/s 
Blatt. 

.  Einzige  Ausgabe. 

(No.  XV.)  Ausgabe  von  15^^/94.^)  —  Beschreibung:  Titel 
mit  Jahrzahl  1584;  Rückseite  Portrait  des  ChorfQrsten  Angost; 
1  S.  Wappen,  4  ^.  Publ.-Mand.,  1  S.  Weltgericht;  —  nach 
dem  Register  1  S.  Wappen  und  darunter  mit  kleiner  Schrift 
(wie  in  allen  Ausgaben  dieser  Classe)  die  Firma:  „gedmckt 
in  der  Churf.  Stadt  Dresden  durch  Gimel  Bergen  1586.^^ 
Gesammtbogenzahl  29' Z,,  Schlusssignatur  GG^. 

Zahl  der  Holzschnitte  im  Text:  in  P.  I.  7,  in  P.  IL  17, 
in  P.  III.  8,  in  P.  IV.  15^  zus.  47. 

Die  splendideste  aller  illnstrirten  Ausgaben  in  Zahl  der 
Holzschnitte  und  Umfang  des  Ganzen;  nur  der  Schlnss,  nach 
dem  Register,  entbehrt  der  künstlerischen  Ausscfam&cknng  der 
übrigen.  Der  Werth,  welchen  man  auf  diese  erste  illnstrirte 
Constitutionen-Ausgabe  Seiten  des  Druckers  legte,  erheUt  ans 
dem  Zusätze  auf  dem  Titel:  „mit  fleis  von  newen  vbersehen 
vnd  mit  schönen  herrlichen  fignren  gezieret«^' ')    Der  Titel  ist 


1)  Die  Doppeljabrzahl  der  meisten  Ausgaben  dieser  Classe  erfclait 
sich  wohl  aus  der  durch  die  Beigaben  der  Holzschnitte  -veranfassfea 
Ijangsainkeit  des  Drucks,  wobei  freilich  aulTallig  bleibt,  dass  la  de» 
Ausgaben  XVIl.  und  XVllI.  die  Titel  jahrzahl  die  sp&tere  ist 

2)  Diese  und  die  Ausgabe  des  XYIl.  enthalten  übrigens  noch  den 
Zusatz  auf  dem  Titel :  ,,das  ander  Theil/'  Dies  bezieht  sich  darauf,  dass 
die  Constitutionen  mit  zwei  andern  Hauptgesetzen  Jener  Zeit,  den  Oti- 


lom  grossem  Theile  roth  gedruckt.  —  Das  Register  dieser 
Aosgabe  ist  —  abweichend  voo  allen  übrigen^ mit Scliwabaclier 
Schrift  gedruckt. 

VI.  Familie:  Blattzahl  des  Textes  101,  des  Registers  12 
(letzteres  also  sehr  beträchtlich  comprimirt). 

Einzige  Aosgabe. 

(No.  XYI.)  Aasgabe  von  1592.  —  Beschreibong :  Titel  mit 
JahrzabI  1592;  alles  Uebrige  bis  znm  Text  wie  iu  Ausg.  XV.: 
nach  dem  Register  1  S.  (wiederholtes)  Portrait  des  Churf* 
Angost,  darunter  Firma:  ,, Dresden  bei  Gimel  Bergen  in  der 
Moritzstrasse  zu  erfragen^'  (ohne  Jahrzahl),  1  S«  Teer.  Ge- 
sammtbogenzahl  28  V2;  Schlusssignatur  PF^ 

Zahl  der  Holzschnitte  im  Text:  in  P.  I.  3,  in  P.  IL  11, 
in  P.  in.  4,  in  P.  IV.  9,  zus.  27. 

Auch  hier  ist  der  Titel  znm  Theile  roth  gedruckt. 

VII.  Familie:  Blattzahl  des  Textes  101,  des  Registera  1273- 
Man  ging  in  den  Ausgaben  dieser  Familie  Yon  der  allza 

knappen  Ausstattung  der  vorhergehenden  Ausgabe  wieder  etwas 
ab,  erweiterte  das  Register  um  eine  Seite,  und  gab  am  Schhisse 
ausser  dem  Portrait  des  Churfttrsten  noch  1  S.  Wappen  und 
1  S.  eine  neue  Vignette  zn  (einen  Baum  mit  vielen  symboli- 
schen Beigaben  und  dem  Namen  des  Druckers  rHMEA  dar-* 
stellend^,  darunter  die  Firma  und  noch  1  S.  leer.  Hierdirch 
stieg  die  Gesammtbogenzahl  auf  29,  Schlnsssignatur  FF^.  — ' 
Der  Titel  ist  nicht  mehr  roth ,  sondern  schwarz  g[edrnckt» 

Eine  generische  Verschiedenheit  der  beiden  hierher  gehö- 
rigen Ausgaben  findet  sich  nur  darin,  dass  die 

erste  Gattung 

noch  in  dem  illnstrirten  Beiwerk  vor  dem  Titel  mit  den  vor«* 
hergehenden  Ausgaben  ganz  Qbereinstimmt,  w&hrend  die  zweite 
Gattung  hierin  mangelhafter  ausgestattet  ist. 

(No.  XVn.)  Ausgabe  von  iV^j^  —  auf  dem  Titel  die 
Jnbrzahl  1594,  am  Schlosse  i  ,, Dresden  bei  Gimel  Bergen  in 
der  Moritzstrasse  zu  erfragen  ao.  1593.^^  (Im  Uebrigen  s.  die 
vorstehende  Beschreibong). 

Die  Zahl  der  Holzschnitte  im  Texte  ist  in  dieser  Ausgabe 
auf  2  in  P.  IV.  —  bei  const.  32.  und  41.  [alter  Z&falun^J  — 
rednctrt;  als  Ersatz  dafflr  sind  die  Anfangsbuchstaben  jeder 
Constitution  besonders  gross  und  verziert. 


nungen  der  Herzöge  Ernst  und  Albrecht  and  dem  Torgauer  Aussehreiben, 
zn  einen  CoUectivwerke  vereinigt ,  heraasgegebea  worden.  Jene  fähren 
in  der  Ausg.  von  1j84  die  Bezeichuaog :  wdas  erste  theil",  dieses  in 
der  von  1^1  die:  .,das  dritte  theirS  und  es  finden  sich  alle  drei  in 
der  angegebenen  Oranung  zusammengebunden  öfters  vor'. 

13* 


mo 


Zweite  Gattang: 


ohne  Portrait  ond  Wappen  za  Anfang,  daher  das  Poblica- 
tionsmandat  auf  5  Seiten  ausgedehnt  ist. 

(No.  XVIIl.)  Ausgabe  von  lö^/g«  —  auf  dem  Titel  die 
Jahrzahl  1598,  am  Schlüsse:  Firma  wie  bei  No.  XVII,  nor 
mit  der  Jahrzahl  1596.  Hm  Uebrigen  s.  obenstehende  Beschrei- 
bung). —  Das  Pobl.-Mandat  ist  in  aulfallender  Weise  mit 
iSchwabacher  Schrift  gedruckt. 

Zahl  der  Holzschuitte  im  Text:  ganz  gleich  mit  der  der 
ersten  illustrirten  Ausgabe  No.  XV,  nur  fehlen  in  P.  IV.  die 
Holzschnitte  zu  const.  43  und  46,  und  der  bei  const.  7.  P.  L 
ist  durch  einen  andern  ersetzt.  —  Wahrscheinlich  waren  diese 
drei  Holzschnitte  sowie  die  zu  den  Illustrationen  hinter  drm 
Titel  in  der  Zwischenzeit  unbrauchbar  geworden. 

Vierte  Classe:  geringere  Ausgaben. 

VIII.  Familie:  Seitenzahl  168  und  vorher  8  S.  [unpag.] 
Titel,  Publicatiousmandat  (auf  5  S.)  nnd  Wappen.  Keiii  Ae- 
gister. 

Die  Ausgaben  dieser  Familie  haben  weder  DruekpriviiegiBA, 
noch  Firma.    Gesammtbogenzahl  22,  Schlosssignator  Y'*.  — 
Im  Text  mangelt  die  mehrgedachte  Aenderung  bei  coDst.  25b 
P.  IV, 
*  (No.  XIX.)  Ausgabe  von  1600. 

(No.  XX.)  Ausgabe  von  1606. 

Beide  Ausgaben  haben  schlechten  ond  engen  Druck. 

—  üeberblickt  man  die  Gesammtfolge  dieser  Drucke  in  dem 

fanzen  81jährigen  Zeiträume  von  1572 — 1653^  so  sieht  man, 
ass,  nachdem  4 — 5  Ausgaben  fQr  gewöhnlichen  Gebraodi 
(Cl.  II.)  noch  in  demselben  Decenuinm  der  ersten  (Pracht-) 
Ausgabe  gefolgt  waren,  in  den  beiden  folgenden  JahrzeheDden 
die  illustrirten  Ausgaben  (CK  III )  eintraten,  welchen  dann  za 
Anfang  des  17.  Jahrb.  die  geringeren  Ausgaben  (Cl*  IV.)  ge- 
genüber gestellt  wurden,  bis  man  zu  den  gewöhnlichen  Aus- 
gaben, die  auch  unterdess  (1597)  nicht  ganz  entbehrt  worden 
waren,  wieder  vollständig  und  bleibend  zurfickkehrte.  Die  So- 
lidität und  Correctheit  des  ersten  Decennioms  wurde  ?oo  der 
äussern  Eleganz  der  beiden  folgenden ,  diese  von  der  Hand- 
werks-StQmperei  ond  fabrikmässigeo  rlachtigkeit  typographi- 
scher Production  in  den  nächsten  beiden  Jahrzehenden  abge- 
löst, und  erst  die  leUte  Ausgabe  (von  1653)  xeigt  wieder 
einen  etwas  besseren  Charakter,  ohne  jedoch  ihren  75  bis  80 
J.  älteren  Vorgängern  gleichzukommen. 

üebrigeus  ist  mit  den  hier  aufgezählten  Ausgaben  schwer^ 
lieh  der  Gesammtkreis  derselben  abgeschlossen  ond  es  bleibt 
weiterer  Nachforschung  sicher  noch  die  eine  oder  die  andere 
aufzufinden  übrig.   So  besitzt  die  hiesige  Universitätsbibliothek 


ein   defeetes  Exemplar  einer  Aosgabe  der  CoMtitotiooen  (Jos 
SaxoQ.  66),  weiche  —  bei  einer  Blattzahl  voo  98  Text  und — 
wie  weDig^stens  mit  hoher  WahrscheiDlicbkeit  lo  vermatheo  iet-- 
18Vs  fteffister  —  sich  zwar  als  zu  Familie  III.  f^ehArig  dar- 
steut,    allein    von  jeder  der  beiden,    unter  dieser  oben  als 
No.   III.   and  IV.  aaffirezäblten  Ansgaben  sich  typographisch 
Tersdhieden  zeigt,   and.  wie  ich  ans  einem  zweiten  mir  za 
Händen  gekommenen,  gleicbralls  defecten  Exemplare  desselben 
Drucks    ersehe,   noch  die  fernere,  nur  in  Farn.  I.   vorkom- 
mende Eigenthflmlichkeit  hat,   dass  das  Urockprivilegium  auf 
zwei  Seiten  beigedrockt  ist.    Wenn  ich  daher  auch  nicht  an 
der  von  mir  vor  16  Jahren  ausgesprochenen  Ansicht^),  dass 
diese  Angabe  eine  dritte  vom  J.  1572  sei,  streng  fest  hal- 
ten mag,    so  wird  sie  doch  jedenfalls  in  eine  sehr  frOhe  Zeit 
und  sicher  in  das  8.  Decenniom  des  16.  Jahrb.  zu  setzen  sein, 
wohin  jene  Verwandtschaft  mit  den  Ausgaben  von  1575  und 
1576   und  die  ganze  Sauberkeit  der  tjrpographischen  Beschaf- 
fenheit sie  verweist.    Vielleicht  dass  die  Auffindung  eines  voll- 
stiodigen  Exemplars  hierOber  sichern  Anfschluss  giebt. 


lieber 

die  BLandflchrifleii  des  ¥atlciiilniü 

liehnineiise. 


„Wönschenswerth  bleibt  es,  dass  sämmtliche  in  den  Archiven 
und  öffentlichen  wie  Privat-Bibliotheken  Deutschlands  befind- 
lichen Abschriften  der  Lehninschen  Weissagung  nach  ihren 
Eigenthumlichkeiten  bekannt  und  an  passendem  Orte  (z.  B. 
im  Serapenm)  in  möglichst  vollsCändiger  Uebersichl  znsam- 
mengestellt  würden.  Erst  dann  wird  ein  den  Regeln  philolo- 
gischer Kritik  gemäss  festgestellter  Text  des  Vaticiflium  Leb« 
ninense  mit  Berücksichtigung  der  mannigfachen  Ausgaben 
möglich  sein." 

Guhrauer. 

Zufolge  der  genauen  Untersuchungen  Aber  das  sogenannte 
Vaticininm  Lehninense  hat  sich  in  neuester  Zeit  als  unxweifel- 
haft  herausgestellt,  dass  dasselbe  nur  am  letzten  Üecennium 
des  achtzehnten  Jahrhunderts  gefertigt  sein  kann.  Und  dem 
lind  auch  die  noch  vorhandenen  Handschriften  desselben  nicht 
entgegen:  ihr  Alter  geht  nicht  auf  eine  frfihere  Zeit  hin» 
ans.    Keine  einzige  ist  auf  Pergament  geschrieben ,   und  es 


t)  In  der  Vorrede  zu  meinem  Handbuch  der  wicht.  Sfichs.  Gess.  tpz. 

1837.  s.  xn. 


ist  sidierlich  nur  eine  freche,  dovenfdiftmte  Lo^e,  wena  ein 
M.  Georg  David  Meyer  in  Leipzig  im  Allgemeioen  Anzeiger 
der  Üeuuchen  (1807.  No.  241.)  erzählt,  er  habe  eine  alte 
Handschrift  dieser  Weissagung  auf  acht  Pergafflentblättem,  in 
Jahre  1431.  von  BarkhariL  einem  Mönche  in  Lehnin,  geschrie- 
ben, besessen,  die  ihm  aner  vor  sechs  Jahren  von  emem  so« 
genannten  guten  Freonde  entwendet  worden  sei  (Vgl.  Gieooler: 
die  Lehuinsche  Weissagung  S.  30.);  keine  einzige  yerridt 
durch  ihre  Schriftzeichen,  ihre  Orthographie  einen  Utero  Ur- 
sprung. 

Von  folgenden  haben  wir  bis  daher  Kunde: 

1)  Es  nat  eine  existirt  im  Staatsarchive  zo  Berlin ,  sieht 
unwahrscheinlich  das  Original.  Sie  ist  aber  abhanden  gekom- 
men: der  König  Friedrich  Wilhelm  IL  hat  sich  dieselbe  im 
Jahre  1796  vermittelst  eines  Specialbefehles  nach  seiner  da- 
maligen Residenz  Cfaarlottenburg  senden  lassen;  sie  ist  aber 
nicht  wieder  zorflckgeliefert  worden ,  und  auch  specielle  sorg- 
fältigere Nachforschungen  in  neuester  Zeit  haben  keine  Spar 
von  ihr  entdecken  lassen.  Und  ob  eine  der  sonst  noch  vur* 
bandenen  dieselbe  sei,  hat  bis  jetzt  nicht  erkundet  werdeu 
können. 

2)  In  demselben  Staatsarchive  findet  sich  eine  andere  vor, 
die  aber  erst  im  Jahre  1821  aus  dem  Kindlingerschen  Nach- 
lasse erworben  worden  ist.  Sie  weicht  von  den  HandschrtfteB 
der  königlichen  Bibliothek  in  Berlin  vielfach  ab,  endet  aoch 
mit  vs.  92.  Weitläufig  ist  sie  von  Giesebrecht  beschrieben 
worden  am  Schluss  seiner  Abhandlung:  ,pUie  Weissagong  von 
Lehnin  und  Chr.  H.  üelren^^  in  Scbmiut's  Zeitscbr.  für  Ge- 
schichte VI.  B.  S.  476  ff.  so  dass  wir  uns  hier  des  Weiteren 
entheben  können. 

3)  Vier  Handschriften  in  der  königlichen  Bibliothek  za  Berlin. 
Zwei  davon  sind  offenbar  die  altern  3  sie  gehören  der  Schrift 
nach  dem  Anfange  des  achtzehnten  Jahrhunderts  an.  Die  eine 
derselben  bricht  mit  vs.  84  ab.  Auch  diese  vier  sind  von 
Giesebrecht  sorgfältig  beschrieben  worden  a.  a.  0.  Eben  so 
hat  er  die  Varianten  aller  fünf  Berliner  Handschriften  gegeben. 

4)  Eine  findet  sich  vor  in  Breslau  auf  der  Universitätsbi- 
bliothek. Sie  stammt  aus  der  Oelrichsscheu  Bibliothek  nad 
gehört  zu  einem  Sammelbande  von  Schriften  Aber  das  Vatici- 
ninm.  Benutzt  ist  sie  und  ihre  Varianten  beiffebracbt  von 
Guhraner  in  dessen  Ausgabe  der  Weissagung  (Breäau  1850.  8). 

53  Eine  Handschrift  ist  vorhanden  m  dem  herzo^lich-nas- 
sauisdhen  Filial-Archiv  zo  Dillenburg.  Sie  ist  beschrieben  and 
Ihre  Varianten  mitgetheilt  von  Friedemana  in  dessen  Zeitschrift 
fflr  die  Archive  Deutschlands  1847.  2.  U.  S.  162  fi.  Sie  ist 
etwa  aus  der  Zeit  von  1750. 

63  Eine  befindet  sich  in  Wolfenböttel  auf  der  dortigen  her- 
zoglichen Bibliothek;    sie  ist  eine  Abschrift  des   Textes   ans 


'den  Jabre  1740  nnd  staaunt  tod  Beriin.  Folreode. Schilde* 
nnag*  derselben  yerdanken  wir  dem  Herrn  Dr.  otomeister  da- 
selbst. 

,,Uie  aof  der  Bibliothek  za  Woifenbttttel  befindliche  Hand- 
nchnft  des  Vaticinii  Lheniuensia  ist  in  einem  Folioband  mit 
Varin,  ffez.  Extrav.  32,  1.  als  no,  17.  eiogebonden.  Üie- 
aelbe  xählt  nenn  Folioblatter  nnd  ist  von  einer  grossen,  deut* 
liehen  nnd  sicheren  Hand  geschrieben,  deren  Alter  das  ooter- 
ndiriebene  Datum  (1740)  ergibt.  Die  Ueherschrift  lautet: 
^^  „Yatidnium  beati  fratris  Hermanni,  monachi  io  monasterio 
Lhenin,  ex  anti^oo  codice  msto  archivi  Electoria  Brandenbur- 
ffici^^^^.  Darani  beginnt  sogleich  der  Text  des  Gedichtes 
fNonc  tibi  com  cora ,  Lhenin,  cano  fata  fotora) ,  wobei  jedem 
Verse  die  Verszahl  (1 — 100)  vorgesetzt  ist.  Unterhalb  des 
Textes  auf  jeder  Seite  stehen  mit  deutschen  Buchstaben  ge- 
sdiriebene  Anmerkungen:  „,,Einij|;e  historische  Anmerkungen, 
die  zum  Verstand  dieses  varicinii  an  einem  und  anderm  Orte 
etwas  beitragen  können/^  ^^  Sie  sind  numerirt  von  a  bis  z, 
nnd  dann  von  1  bis  35.  Die  erste  lautet:  ^Utto  der  Erste, 
Markgraff  zu  Brandenburg  aus  Anhaltiscbem  Stamme,  hat  das 
schöne  nnd  reiche  Kloster  Lhenin,  wenig  Meilen  von  Potsdam, 
in  einer  angenehmen  Gegend  gelegen,  erbauet  und  ist,  nach- 
dem er  ao.  1190  verstorben,  in  der  Kirche  daselbst  begraben. 
Jetzo  ist  benanntes  Kloster  secularisiret  und  gehöret  als  ein 
vornehmes  Amt  zu  den  Königlichen  Taffein  Götem.^^^^  Die 
abrigen  geben  in  demselben  Stile  genaue  historische  Notizen 
aber  die  simmtlichen  aufgeführten  Regenten  bis  auf  Friedrich 
den  Zweiten.  Die  letzte  zu  vs.  03.  qui  stemmatis  ultimus  erit, 
sagt:  „„Der  XI te  jetzt  reg^ierende  Königl.  Maj.  Enkel,  mit 
dem  die  protestantische  Religion  in  der  Mark  und  zugleich  das 
jetzt  florirende  Königl.  Haus  nach  der  Meinung  dieses  Wahr- 
sagers ein  Ende  nehmen  soll.  Wir  wflnschen  aber  billig  das 
Gegentheil  und  beschliessen  diese  geringfQgt^en  Anmerkungen 
mit  den  Worten  eines  altem  Poeten:  „,itDi  mellora  piis  er- 
rorem(|ue  hostibus  iUum!^^^^    Dann  folgt  diese  Unterschrift: 

descript.  Wolffenbl. 
d.  30  Decbr.  1740. 

äGDR^D." 
Eine  Yergleicbang  zur  Ermiftelung  der  Varianten  konnte 

nicht  angestellt  werden;  doch  ist  das  Angeführte  genug  zum 

Beweise,  dass  die  Abschrift  für  die  Kritik  nur  unbedeutend  ist. 

7)  In  Göttingen    sind  drei   auf  der  Universitätsbibliothek: 

eine  jöngere,    offenbar  eine  blosse  Abschrift  der  folgenden, 

sodann  eine  ältere  mit  einem  lateinischen  Briefe  vom  Jahre 

1741,   aus  dessen  Inhalte  sich  ergibt,   dass  derselbe  faerrflhrt 


1)  Wer  dieser  Abschreiber  G.  D.  H.  gewesen,  hat  der  Hr.  Bibliothekar 
Schdoemaon  vergeblich  herauszubringen  gesucht. 


•oo 

▼OD  eitiüm 'preussiscben  Gdchrten,  der  frflher  in  UnUe 
Helmst&dt  stodirt  bat.  Der  Brief  ist  gerichtet  an  den  damals 
berOhmten  Dr.  Hermann  von  der  Hardt  (f^est.  1746),  aas 
dessen  nacbgelassener  nnd  aaf  Ant.  Jal.  von  der  Hardt  ver- 
erbten Bibliothek  die  Handschrift  Mtk  im  Jahre  178G  aoge* 
kanft  ist.  Das  Manascript  enthält  a)  den  Text  der  Weissagno^ 
mit  dem  vorangehenden  Titel:  Vaticinium  B.  fratris  Hermaam, 
monachi  qiiondam  Lbeniensis  ordinis  Cisterciensis ,  i|iii  circa 
annum  Christi  1300  fiorait.et  in  dicto  monasterio  vixit,  ex 
libro  Msto  Brand enburgensi,  nt  annotavit  B.  Mart.  Fried.  Sei- 
deÜDS,  ex. quo  constat^  hoc  vaticiniam  jam  ante  annos  400 
consigDatam  esse,  b)  eine  deoCsche  Uebersetznng  in  Octavrei- 
men  oder  Staaaen  von  Dr.  Johann  Christoph  Beckmann  in 
Frankfart  a/ü.  (gest  1717.)  Der  Verfasser  des  Begteitnon- 
«chreibens  versichert  das  Manastript  vor  36  Jahren  (also  1705) 
von  einem  seiner  Mitschaler  auf  dem  Joachimsthalscben  Gym- 
nasium zn  Berlin,  Jobamt  Jakob  Weise,  erhalten  zu  haben ^ 
es  sei  dasselbe  eine  von  Martin  Weise  (gest.  1693) ,  dem 
Grossvater  seines  gewesenen  Mitschfllers,  eigenhändig  genom- 
mene Abschrift  von  einem  Exemplare,  dem  der  mit  oem  Wei- 
se'schen  Hanse  nahe  verwandte  gelehrte,  namentlich  ui  der 
märkischen  Geschichte  sehr  bewanderte  Martin  Friedrich  Seidd 
hin  ond  wieder  einige  Noten  beigeschrieben  habe  (paasim  qnae- 
dam  adiecerat).  S.  Gieseler:  die  Lehninsche  Weissagang  S. 
22  f.  Und  endlich,  was  die  dritte  Handschrift  anbelangt,  se 
weiss  man  nicht,  woher  sie  stammt^  aber  sie  ist  ebenfalls 
jflngem  Ursprungs.  Folgende  genauere  Kunde  dieser  drei 
Göninger  Handschriften  verdanke  ich  der  Güte  ond  GefUlig- 
keit  des  Hrn.  Uberconsistorialrathes  ond  Prof.  Dr.  Gieseler  in 
GAttingen,  der  sich  der  Mflhe  selbst  unterzogen  hat,  die  Hand- 
schriften nicht  nur  zn  beschreiben,  sondern  auch  die  Varianten 
•der  beiden  hauptsächlichsten  auszuziehen: 

„Unter  No.  283  der  Manoscripte  der  Göttinger  Bibliothek 
finden  sich  drei  Manuscripte  des  Vaticinii  Lehninensis. 

A  und  B  sind  beide  aus  der  Bibliothek  das  Professors  Ant. 
Jol.  V.  d.  Hardt  in  Helmstädt  1786  angekauft. 

A,  das  älteste,  wohl  in  der  Mitte  des  18.  Jahrhunderts 
geschrieben,  in  klein  Folio,  hat  den  Titel:  Yaficiniom  Lhe- 
ninense  de  fatis  Marchinnum  et  Electorum  Brandenburgensium, 
cum  variis  exemplaribus  collatum  et  ex  optimis  correctum. 
Ueber  dem  Texte  die  loben  bereits  angegebene]  Ueberschrift: 
Vaticinium  B»  Fratris  tiermanni  etc.     Es  enthält 

1.  das  Vaticinium  in  lateinischer  Sprache  auf  9  Seiten 
(unten  und  oben  ist  sehr  breiter  Rand  gelassen). 

2.  „Bruder  Hermanns,  welcher  in  dem  Märkischen  Klo- 
ster ^ehniq,  ohnweit  Brandenburg,  um  das  Jahr  1300  gelebet, 
Prophezeiung,  Aber  das  Churhaus  Brandenburg:  aus  dem  La- 


901 

tein  flbenetzt  von  I).  Johann'  Christoph  Bockmann ,  Prof  za 

Frankfort  au  der  Öderes  In  25  ottave  rioie.    üer  erste  hratet: 

• 

Jetzt  will  ich,  o  Lehnin,  erzählen, 
Was  kQnftif[^  dir  begegnen  wird, 
So  wie  mir's  Gott  zo  Sinne  fflhrt, 
Und  will  mit  Fleiss  dir  nichts  verhehlen,. 
Nan  deiner  Sonnen  noch  kein  Licht 
Noch  dies  an  einigem  Gut  gebricht. 
Und  man  dein  still  und  heilig  Leben 
Siebt  bis  zum  Himmel  sich  erheben. 

3.  ein  lateinischer  Brief  vom  6.  März  1741 ,  mit  welchem 
die  beiden  ersten  Stücke  fibersendet  sind ,  wie  sich  aus  dem 
labalte  ergibt,  von  einem  preussischen  Gelehrten  an  Hermann 
von  der  Hardt  geschrieben.  [Ceber  den  Inhalt  ist  das  Nfithige 
Bcbon  oben  ans  Gieseler's  Schrift  beigebracht.]  Der  Brief  ist 
ziemlich  lang  und  fallt  3'/,  Folioseiten. 

B.,  in  4.,  ist  eine  blosse  Abschrift  von  A,  nämlich  von 
dem  lateinischen  Vaticinium  and  von  Beckmanns  Uebersetzung. 
Der  Brief  fehlt, 

C,  in  gross  Folio,  mag  aus  den  sechsziger  oder  sieben- 
zi^er  Jahren  des  vorigen  Jahrhunderts  sein.  Es  fehlt  jede 
Notiz,  woher  sie  gekommen  ist.     Sie  enthält 

1.  Vaticinium  Monachi  Hermanni  ex  monasterio  Lehninensi 
de  Marchionibas  Brandenburgicis.  Die  erste  Seite  ist  von  einer 
geläufigen  gelehrten  Hand  geschrieben  3  die  27«  folgenden  von 
eioem  Abschreiber,  welcher  offenbar  kein  Lateinisch  verstand 
ond  die  ärgsten  Verstösse  {gemacht  hat.  Viele  derselben  sind 
von  der  ersten  Hand  corrigirt,  aber  nicht  alle. 

2.  Dilucidationes  Vaticinii  Fr.  Hermanni ,  deutsch ,  auch 
von  dem  Abschreiber,  und  auch  nicht  ohne  Fehler  geschrieben. 
Sonderbarer  Weise  wird  vs.  71.  auf  den  grossen  Kurfürsten 
bezogen,  und  vs.  72 — 74  auf  Friedrich  III.  Der  Commentator 
ffliiss  noch  vor  der  Erhebung  desselben  zur  KönigswQrde  ge- 
labt haben,  da  er  ihn  blos  Friedrich  III.  nennt  und  jener  Er- 
bebong  nicht  gedenkt.     Der  Schluss  lautet: 

,,«,Er  [der  Verf.  des  Vaticinii]  meinet,  wenn  er  [der 
Kurfürst]  werde  todt  sein,  so  werde  Alles  mit  ihm  aus 
und  den  Unterthanen  mit  seiner  weisen  Regierung  nichts 
fi^edienet  sein^  der  grosse  Staat,  das  Aufnehmen  und  der 
Friede  wird  sich  allmählich  verlieren.  Hoc  oaque  nota 
Anonymi."" 

Abweichungen  des  Ms.  A.  von  dem  Guhrauerschen 

Texte: 

Vs.     1  Lhenin  so  schreibt  A  durchweg 
—      7  Guhraner  sed  A  aut 


90» 


—  il  —  Othonb  —  Ottollis 

—  16  •— >  extriiso8  —  exciasos 

—  18  —  tollit  —  tollet 

—  20  —  tendit  -^  tendet 

T- altera  —  altera  (al.  aethera) 

—  38  —  sortis  —  fortis 

—  52  —  retigiosa  —  relligiosa 

—  53  —  est  —  adest 

—  69  —  Don  —  qai 

—  72  —  yeniant  —  yenient 

—  73  —  sob  magno  -*  magno  sub 

—  76  —  patris  —  hajos 

—  83  —  yexilla  —  yezillom 

—  84  —  yult  yitam  —  yitam  ynlt 

—  85  sqq.  in  margine:  Rex  Frideric.  II  bodie  impermu 

—  91  —  Nam  —  Nunc 

—  98  —  sorgent  —  sorgnnt 

Abweichungen  des  Ms«  C. 
Erste  gelehrte  Hand: 

5  fehlt  ganz 

—  6  —  QQod  te  non  cemet  C:  quo  te  non  cemes 

—  11  —  fehlt  ganz 

—»12  —  ma^o  mit  fato  —  magno  rues  fato 

—  13  —  cadis  —  cades 

—  15  —  Leonam  —  (latronnm)  leonam 

—  18  —  tollit  —  tollet 

Abschreiberhand : 

—  20  —  tendit  ad  altera  —  tendet  ad  aethera 

—  31  fehlt  ganz 

—  35  —  snccedit  —  tollens  —  saccedens  —  tolles 

—  36  —  Nee  —  Non 

— non  fascum  credere  justum 

—  38  —  sortis  —  fortis 

—  39  —  Fortis  et  —  Fortis  est 

—  40  —  potest  —  posset 

—  41  —  kn  acait  —  En  genit 
— 0  yos  —  yos  o 

—  42  —  exscindere  —  excidere 

—  47  —  Infestat  tristem  patriae  nnnc  femina  pestem 

—  48  —  recentis  —  repentis 

—  49  —  Hoc  et  ad  —  Hoc  ad 

—  52  —  religiosa  —  relligiosa 

—  53  —  Ita  mens  popolus  —  Unde  mens  popolos 

—  58  —  qoi  nos  —  qai  non 

—  60  fehlt  ganz 


—  61  —  cteteri  —  celehri 

m 

— hic  —  hie  (n  von  der  gelehrten  Hand  darüber 

geschrieben) 

—  62  —  Qoae  —  Qnod 

—  71  —  Et  seqnitor  —  Exsequitnr 
— futa  —  facta 

—  73  —  Et  —  En 

—  80  —  qnassatas  —  grassatus 

—  82  —  refingere  —  refringerc 

—  83  —  Vexilla  —  Vexillum 

—  84  —  credere  —  degere 

—  85  —  pravos  —  parvos 

—  88  —  dum  —  cum 

—  90  —  fehlt  ganz 

—  92  —  nova  —  mag^na 

—  94  —  Israel  —  Hic  ast 

^     99  —  splendescit  —  splendescet 

—  100  —  piiis  —  niagis^^ 

8)  Eine  Handschrift  ist  im  Besitze  des  historischen  Vereines 
f&r  fränkische  Geschichte  zn  Wfirzburg.  deren  Besehreibung, 
Varianten  ond  Glosse  ich  der  ehrenwertnen  Gflte  und  Gefällig- 
keit des  Herrn  Professors  ond  Bibliothekars  Dr.  Reosa  daselbst 
verdanke.  Es  ist  eine  Papier-Handschrift  in  4.,  ans  der  Mitte 
des  achtzehnten  Jahrhunderts,  aus  4  BIL  bestehend  und  nur 
97  Verse  enthaltend,  bezeichnet  MS.  ^.  48.  Sie  rflhrt  her 
aas  dem  Nachlasse  aes  letzten  Fdrst-Bischofs  von  Warzborg 
Georg  Karl  von  Fechenbach  (gest.  1808.)  Von  dort  ist  sie 
io  den  Besitz  des  Le^ationsratnes  Scharoid  gekommen,  ond 
ans  dem  in  den  des  historischen  Vereines.  Sie  fahrt  die  De- 
berschrift:  Vaticiniom  Fr.  Hermann!  de  Lehnin  futura  praesa- 
gientis  domni  Brandenburgicae  et  Abbatis  Lehnin  et  Chorin. 
f  ixit  in  saecolo  doodecimo.  Die  Vergleicbong  und  die  Be- 
merkunjj^  der  Varianten  ist  geschehen  nach  der  Ausgabe  des 
Vaticinii:  Weissagung  des  Broder  [s]  Herrn  v.  Lehnin  nach 
der  belgischen  Ansicnt.  Von  Wilh.  von  Schatz.  WOrzbnrg^ 
Stahel.  1847. 8.,  deren  Verszahten  auch  beibehalten  worden  sind. 

Vs.  1.  Nonc  tibi  com  curä,  Lebnin!  cano  fata  futura, 

—  4.  degas  nunc 

—  5.  abundent  rite 

—  6.  non  cernes 

—  7.  imo  vix  ^ 

—  10.  properat  tibi  tibi  flebilis  hora^ 

—  11.  Ottonis  nostrae  terrae  regionis 

—  12.  magno  ruit 

—  13.  toncque 

—  14.  aogetur 


MM 

—  15.  nam  domos  Ottonimi 

—  16.  hie  erit 

—  17.  Corini 

—  28.  iDcljta 

—  34.  yasttbant  d«  r*  veUbaot 

—  35.  tollens 

—  36.  bastQin 

—  40.  montem,  vix  potest  scandere 

—  42.  curat 

—  47.  at 

—  48.  contracta 

—  51.  V8.  ,,l>ividU  et  seq.^^  fehlt  in  der  Udschr. 

—  52.  relligiosa 

—  53.  Dova  qua  r.  f. 

—  56.  iDcipieoa  totos^  hinc  dicitor  optimas  heroa. 

—  57.  aoDO  funesto  vitam  ioco  linqoit  honesto. 

—  58.  Postulat  hinc  turbae 

—  59.  spe  ceteri  soboleoi)  fovet  h.  f.  p. 

—  65.  sed  tnrbas 

—  68.  est  princeps 

—  70.  lopas  pecus 

—  72.  a  burgis 

—  73.  sab  magno  p.  s. 

—  74.  gentis  «st 

—  77.  haod  parcite 

—  79.  et  jacet  extinctas  etc. 

—  80.  Nil  snperest  boni  etc. 

—  82.  restringere 
— '    84.  sie  Austris 

—  92.  qnod  nova 

—  94.  nefandum 

— -    95.  Crermania  legem  ^ 
•—    98.  sargent  et  t  Corini 

—  99.  a  veteri  more  splendebit  denis  h, 

—  100.  mobili. 

Wobei  nur  der  ausser  51.  f.  fehlende  Vers  nicht  angemerkt  ist 
Hierauf  folgt  eine  deutsche   ,,Glossa  correspondens   com 
Dumeris  marginalibus^^  in  30  Paragraphen,  des  Inhaltes: 

Vs.     1.  Quae  te  fundavit.    Otto  !*"•   aus  dem  Anhaltisdiea 
Hauss  hat  das  Closter  Lehnin  anno  1180  erbauet« 

—  2.  Tuncque  cadis  primum.  Anno  1322  starb  Joannes  W., 

der  letzte  Churiflrst  aus  dem  Anhaltischen  Haoss  ohoe 
Erben. 

—  3.  Nam  domus  Ottonum.    Durch  die  Lowen  wird  das 

Hauss  Bayern  bedeutet,  welches  die  Lowen  im  Schild 
führet^  nach  dem  Tout  femeldten  Joannis  erklärte 
Ludovicos  Bavarns,  welcher  damahls  den  Kayserli- 


eben  Thron  besass.  die  Marakt  [sict]  BnndeDbui^ 
für  ein  dem  ileicb  neimgefalleoes  Lehn  und  belohute 
damit  seinen  Sobn  Lodovkam. 

4.  €erbereo8  fastas«  Das  wäre  Albertos  jonior  Ffirst  von 
Anbalt,  weicher  ab  der  nichste  Agnat  Joaoois  die 
saccession  praetendierte ,  von  deoi  Kajser  aber  hin- 
tertrieben worde* 

5.  Nee  dominos.  Ware  Sigismundus,  Kajsers  Caroli  IV. 
Soho,  welcher  die  Marckt  BraudeutHirg  1378  von 
seinem  Bruder  Wenceslao  bekäme. 

6.  Omnia  turbabunt.  Sigismondns  versetzte  die  Marckt 
an  seine  Vettern  Jacobum  aod  Procopium.  Von  die- 
sen kam  sie  pfandweis  an  Graf  Wilhelm  voo  Thü- 
riogen,  heroach  wieder  an  Sigmondom  und  endlich 
1417  an  den  Barggrafen  Fridericam  von  Uohenzollern, 
onter  welchem  Kegeoten  sie  vieles  erlitten« 

7.  Ne  peoitus.  Das  geschähe,  da  Fridericas  vom  Kai- 
ser aaf  dem  CoociUo  za  Costnitz  zum  Charfürslen  von 
Brandenburg  gemacht  und  zwej  Jahr  darauf  investirt 
wurde* 

8.  Dumqoe  lapos.  Üardnrch  wird  verstanden  der  stolze 
und  unruhige  Adel,  dessen  AnfAhrer  Qnitzow  im  Land 
viele  böse  Händel  machte. 

9.  Imperiis  parvts*  Das  Geschlecht  dieses  KurfArsten  ist 
dereestalten  von  Gott  gesegnet  worden,  dass  dessen 
Nacnkömmlinge  noch  aojetzo  in  höchstem  Flore  stehen, 

10.  sucöedeos  patrL  Fridericos  II.  ging  seinem  Bruder 
Joanni  in  der  Kur  vor,  weilen  dieser  der  Alchimi- 
sterey  ergeben  wäre. 

11.  Moxfrater.  Dieses  geht  Albertum  an  zugenant  Achilles 
wegen  seiner  Tapferkeit.  Der  Krieg,  den  er  mit 
dem  Bischoff  zu  Bamberg  geführet,  wird  durch  den 
Berg  verstanden. 

12.  Quid  curat«  Weilen  er  diesen  Bischoff  als  einen  Vater 
der  Kirchen  vertilgen  wollte. 

13.  Alter  ab  hoc.  Das  wäre  Joannes,  bejgenant  Cicero 
Germanns,  wegen  seiner  grossen  Beredsamkeit,  wo- 
durch er  manchen  Krieg  glücklich  abgewendet. 

14«  Auspiciuffl.  Ist  Joachim  I.,  welcher  aus  der  Astrolo- 
gie seinen  Nachkömmlingen  die  königliche  Worden 
(Tophezeyet  hat. 
uferet  at  tristem.  Hierdurch  wird  Elisabeth,  Königs 
Joannis  in  Dennenmarck  Tochter  und  Joachun  II.  Mut- 
ter angedeutet,  welche  sich  lö25  zur  lutherischen  Re- 
ligion bekante  und  deswegen  nach  Sachsen  flachten 
musste. 
16.  Et  nanc  is.  Dieser  wäre  KurfOrst  Joachim  11.^  der 
im  4  Jahr  seiner  Regiemng  1539  den  intherischen 


(jtaoben,  wie  seioe  Motter,  aünikai  ond  grosse  Ver- 
Störung  in  Kircbeasacben  machte. 

—  17.  Filius  ameotis.  Joanoes  €reorgias  folgte  seiBem  Vater 

im  Glaabeo  nach  ond  brachte  durch  sein«  Leutselig- 
keit mit  Sachseo  die  sogenannte  latherische  formnlam 
concordiae  zu  Stande. 

—  18.  Anno  fuiiesto.   Er  starb  1596,  in  welchem  Jahre  viele 

Forsten  gestorben. 

—  19.  Postulat.  Neoiplich  in  der  Stadt  Berlin,  allwo  Joachim 

Friedrich  halbtodt  aas  Mutterleib  gezogen  und  mit 
starken  Essentzen  bei  dem  Leben  erhalten  ward. 

—  20«  Forma  verum.  Dieses  neue  Spiel  oder  Gestalt  führte 

auch  Kurfflrst  Joannes  Sigismundus  1614,  da  er  von 
der  lutherischen  zur  reformirten  Religion  abergetretten. 

—  21.  Mille  scatet.    Seine  Regierung  dauerte  nicht  lange, 

wobejr  er  ein  böses  Leben  gefahret  haben  soll. 
•^  22.  Post  natrem.   Georg  Wilhelm  erhielte  1619  von  sei- 
nem  Vatter  die  Regierung  nach  des   Vatlers  Todt 
aber  wüste 

—  23.  Üam  nimiam  credit  Graf  Adam  von  Schwartzenberg 

.  den  sonst  sehr  vemflnftinren  Kurfürsten  also  einza- 
nehmen,  dass  er  ihn  schalten,  walten  nnd  vieles  Un- 
recht begeben  liesse. 

—  24.  Tunc  veninnt.    Diese  Zeit  deutet  klar  auf  Friedrich 

Wilhelm,  der  nicht  allein  Kurfürst  zu  Brandenburg, 
Burggraf  zu  Nfirnberg  und  Uertzog  zu  Mag^enbarg 
wäre,  und  also  die  drej  Borgen  hatte  sondern  sn- 
.  gleich  durch  seine  Thaten  den  Nahmen  den  Grossen 
verdiente. 

—  25.  Secoritas  ^ntis.  Dieser  ^osse  Fflrst  setzte  bekanter 

Massen  die  Sicherheit  seiner  Länder  in  einer  zahl- 
reichen Armee,  preisete  auch  solch«  seinen  Nadifol- 
gern  zur  heilsamen  Lehr  an« 
-^  .26.  Sed  niL  KnrfArst  Friedrich  IIL,  nachmals  erster 
König  von  Preussen^  wäre  zwar  eb  friedfertiger 
Herr,  fol^e  also  in  diesem  Stock  denen  Fossstapten 
seines  kriegerischen  Yatters  nicht  nach,  so  dass  er 
auch  deswegen  und  wegen  anderer  seiner  Tog^enden 
der  preusaiscbe  Salomon  genant  wurde,  liesse  doch 
nichts  eruangelu,  was  zur  Glorie  seines  Reichs  diente. 

—  27.  Qui  successor.  Fridrich  IL  König  folgte  seinem  Vat- 

ter in  Weissheit  nnd  Gerechtigkeit  nicht  gftntztich 
nach:  er  machte  viele  nasse  Augen  bei  denen  Mattem, 
deren  Kinder  er  mit  Gewalt  zu  Soldaten  Wegnahme. 

—  28.  Et  jacet.  Nachdem  er  Vieten  das  Wasser  ans  denen 

Augen  gepresset,  starb  er  endlich  an  der  Wassersncht. 

—  29«  Nil   superest  boni  dentet  aof  jetzige»  glorwOrdigst 

regierenden  dritten.  König  Friedridi.  Seine  Grossmnth 


MM 

18t  bekant;  den  Kriegsfahnen  hat  er  scbon  Iftogsteos 
gefahret  uDd  führet  ihn  wflrcklich  das  xwejte  Mahl 
gegen  das  glorwflrdigste  Hauss  Oesterreich. 
—  30.  Vexiliom  tanget.  Crott  st&rke  nnd  erhalte  das  Ertz- 
haoss  Oesterreich  and  gebe  dem  König  von  Prenssen 
eine  glflckselige  Sterbstiuide ,  welche  ihm  die  Pro- 
phezejong  in  einem  Closter  anweiset. 

Diesen  Anmerkan^en  sieht  man  es  an^  dass  sie  niederge- 
schrieben sind  zur  Zeit  des  zweiten  schiesischen  Krieges  (vgl. 
Mo,  29)^  folglich  sicherlich  auch  die  Handschrift,  da  die  Glossa 
von  gleicher  Hand,  als  das  Vaticininm  selbst  geschrieben  ist. 
Der  Verfasser  ist  weder  ein  Prensse  noch  ein  Oestreicher; 
denn  er  h&k  es  mit  beiden  iM&chten  (s.  No.  30.)  Uer  Vers 
79  folgt  anch  in  dieser  Handschrift  dem  vs.  80.«  wie  die  Hand- 
schrift im  Berliner  Geheimen  Archive  (nach  Güorauer  S.  155.) 

Das  Mannscript  in  Benedict -Beoem  ist  eigentlich  keine 
Handschrift  des  lehniner  Vaticiniams.  Im  Ganzen  zwar  ist 
die  baieriscbe  Weissagung  die  lehninsche,  mit  wenigen  Ab- 
änderungen, z.  B.  auf  66  Verse  redocirt^  aber  als  ein  beson- 
deres Manascript  des  lehniner  Vaticiniams'  kann  sie  nicht  wohl 
betrachtet  weraen,  da  sie  nur  eine  neuere  Umgestaltung,  IJm- 
bildong  der  letztern  ist.  Allenfalls  könnte  man  sie  benutzen 
zur  Feststellung  einiger  Varianten. 

Was  sonst  noch  über  Handschriften  der  lehniner  Weissagung 
gesagt  oder  geschrieben  worden,  als  von  Boost  (in  dem  elenden 
Machwerke:  Die  Weissagungen  des  Mönchs  Herrmanu  zu 
Lebnin  Aber  Preussen  u.  s.  w.  Augsburg  1848.  8.),  2,das8  das 
Original  durch  Albrecbt,  den  jOngem  Broder  des  KnrfDrsten 
▼AD  Brandenburg,  Joachims  L,  nnd  KurfQrsten  von  Mainz,  nach 
Mainz  gebracht  worden  sei,  wo  sich  dasselbe  unter  mehreren 
Weissagungen  damals  auf  der  Dombibliothek  befunden ,  allwo 
Johannes  von  Möller  diese  Handschrift  öfter  betrachtet  faabe,^^ 
und  von  Werner  (in  dem  Buche:  Frater  Hermann  Weissa- 
gungen ober  die  Schicksale  des  Hauses  Brandenburg.  Münster^ 
o.  J.  8.)  u.  a.  sogenannten  Gläubigen,  ,,dass  man  noch  jetzt 
könne  [in  Sflddeutschland?]  zwei  über  400  Jahre  alte  Hand- 
schriften nachweisen,  der  Dr.  Tbeol.  Binterim  habe  ihm  ver- 
sichert, einst  ein  solches  Manuscript  gesehen  zu  haben,  ein 
ähnliches  hätte  froher  im  Kloster  Gladbach  zu  Bonn  existirt^^  — 
das  Alles  sind  blosse  leere  Behauptungen,  ohne  allen  reellen 
Hintergrund,  kecke  Lögen  nnd  Erdichtungen,  um  anderweitigen 
Unwahrheiten  eiue  Folie  zu  unterbreilen.  Man  möge  nur  eine 
ächte  Pergamenthandschrift  wirklich  aufweisen! 

Dr.  Heffler  in  Brandenburg. 


Anzeige  des  XXVin.  Antiquar-Kataloges  von  Fidelis 
Butsch  in  Augsburg.  April  1853. 

Gewiss  wird  es  allen  BflcberFrenndeo ,  insbesoDdere  den 
Liebhabern  und  Sammiero  von  litterariscfien  SelteaheiteD  ond 
Coriositäten  recht  erfreulich  sein,  zu  vernehmen,  dass  so  eben 
•in  neuer  Katalog  der  bestrenommirten  Anriqnariats-Bochband- 
long  von  FideUs  Butsch  in  Augsbnrg  die  Presse  TerlasscD 
hat.  Die  apfoierksame  Durchnahme  desselben  hat  den  VerFasser 
dieser  Zeilen  mit  steigender  Lost  und  Freude  erfoUt,  deshalb 
er  es  sich  nicht  versagen  kann,  das  litterarische  Publikum 
sobald  als  möglich  mit  dieser  höchst  bemerkenswerthen  Er- 
scheinung bekannt  zu  machen. 

Gleich  seinem  zweitletzten  Vorgänger  Nro.  XXVL,  dessen 
Erscheinen  im  Juni  1851.  die  Bflcherfreonde  zum  gerechten 
Staunen  nnd  zur  lebhaftesten  Betheiligong  veranlasst  hatte, 
enthält  auch  vorliegender  Katalog  Mro.  XXVIIL  fast  ans» 
schliessend  nur  Werke  aus  froheren  Jahrhunderten:  Drucke  ans 
den  berühmtesten  Offizinen,  darunter  viele  vor  1470.,  aeltrae 
Bibeln,  Ausgaben  der  Kirchenväter  und  Kirchenlehrer,  —  edi* 
tioues  nriocipes  von  lateinischen  ond  griechischen  Clasaikeru^ 
nnd  andern  hervorragenden  Erscheinungen  im  Grebiete  der  Wis- 
senschaft, —  Reisen,  Geschichtswerke,  Romane,  Volksbücher, 
Lieder,  vornehmlich  in  deutscher  S|irache,  wobei  es  aber  auch 
an  vortrefiRichen  Werken  in  anderen  lebenden  Sprachen  nicht 
fehlt,  —  Bücher  mit  Holzschnitten  und  Kupferstichen  von  be» 
rühmten .  Meistern  etc. ,  kurz ,  eine  Fülle  von  litterartscbea 
Schätzen  nnd  bibliographischen  Prachtstücken,  wie  sie  sich 
(um  mit  Petzholdt  zu  sprechen)  ein  Bibliophile  vom  reinsten 
Wasser  nur  immer  wünschen  mag  3  so  dass  sich  mit  bestem 
Gewissen  behaupten  lässt,  es  gehöre  dieses  Yeneicfaiim  n 
jenen  ersten  Ranges,  aber  noch  mit  dem  besonderen  Vor- 
zöge, dass  es  hinsichtlich  des  Reichthumes  und  Werthes  jener 
Incunab eidrocke  sowohl  im  Inlande,  als  gegenüber  dem 
Auslände  einzig  dasteht. 

(Beschluss  folgt.) 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  N0uwum$l 
Verleger :  7.  0.  Weigel  Druck  von  C.  F.  Melter  in  Leipzig. 


sERAPEnm. 

tiif^tift 

für 

BibHothekwlssenscIiaft,  Handschriftenkmide  ond 

41tore  LitteraUir. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

berausgegeben 


Toa 


Ar.  Hoberi  Nauwmann. 


JVi  14.         Leipzig,  den  31.  Juli  1853. 


Die  tragedia  Polioiana.  Jahr  1547. 

Ztagebia  TpOi\lltiäi\a.  £nla  qual  fe  trActanlM  muy 
be\bld^aboe  amoxtB  fie  poIWlciatio  ipf^ilomeno* 
itX€\cntaboepct  inbu^xxa  |  bt  la  biabolica  |  vtefa  CUul 
binal  \Xnabttbt  X>Atm^^\no,tmaefttabe  (Leltiiina. 

Tor  dem  Worte  Crage&ia  das  bekannte  Convolviilos-Blatt. 
Die  hier  gesperrt  ^edrackteo  Wörter  sind  roth.  die  Obrig^en 
schwarz,  und  zwar  sind  diese  erst  nach  den  rotheo  eingedruckt 
worden.  Unter  diesem  Titel  in  einem  kleinen  Rahmen  ein 
Herr  einer  Dame  eine  Blume  reichend ,  beide  in  Pntz,  tief  im 
Hintergründe  vier  Bäume.  Der  ganze  Titel  ist  eingefasst  mit 
einem  auf  zwei  Sauten  stehenden  rnrtale,  von  denen  die  Sftate 
znr  Rechten  verkehrt  steht;  im  Obertheile  des  Portals  befindet 
sich  ein  Medaillon,  im  Untertheile  deren  zwei  und  zwischen 
ihnen  in  einem  Kranze  eine  Waripenlilie  mit  vier  Sternen  in 
einem  Wappenschilde,  vielleicht  aas  des  Diego  Lopez ;  Alles 
Holzschnitt.  Das  Wasserzeichen  ist  eine  flache  Hand,  deren 
sehr  verlän|2;erter  Mittelfinger  in  ein  Stäbchen  anslänft,  das 
einen  fOnfzackigen  Stern  trägt;  eine  Siechenklapper,  tableta 
oder  tablilla  de  San  Li^aro  scheint  es  nicht  zu  sein.  78 
Qoartblatt  mit  Signaturen,  ohne  Costoden,  folürt,  aber  merk- 
würdigerweise beginnt  die  Signatur  a\  auf  dem  leeren  Blatte 
XIT.  Jahrgang.  14 


2iO 

vor  iBm  TitvL  »•  Am«  das  TitirfbUu  Aif  ist  Üa«  Foliiren 
hebt  auf  der  T itelrflckseite  mit  Fo.  i)  an  oud  die  Vorderseite 
des  nächstfolgenden  Blattes  zeigt  Fo.  ti|,^  von  da  ab  jedoch  ist 
immer  nur  die  Vorderseite  jedes  Blattes  forilaafeiid  HiUirt,  so 
dass  Fo.  Ixxx.  auf  der  Vorderseite  des  letzten  Blattes  schliessL 
Am  Ende  heisst  es:  2(cabdfe  efta  ttagebia  |  Polidana  a*  n> 
Mae  öel  meo  bt  nouiebre^  a  co(la  |  ^e  JDiego  lope5  librero 

Desitin  ^e  (Eoleöo.  i  2(tio  ^e  itra  Xc^epcicn  bt  mll  1 1  quü 
fiientoo  ]  <|uar<n|ta  y  fktr  i.  ^)  |  liarunter:  HUj^il  in  |^utiMUit6 
rcbuö  pfrfectum. 

Auf  der  TitelrQckseite  Fo.  ij.   b«giiot:    £1  2(Ictor  a  im 

amigo  fuyo;  den  der  Verf.  //tnuy  noble  fenor^'  neoDt^  er 
sagt,  einsames  Leben,  Langeweile,  der  EBtiehioss,  Dicht 
herumzulungern  nnd  die  Strassenecken  zn  httten.  bÜteD  ihn 
nächstdem,  dass  ,,der  sehr  edle  Herr*^  ihn  aofgetordert  habe, 
darin  bestärkt,  dieses  Werk  td  vollenden,  dessen  ersten  Eot* 
Wurf  er  schon  onsiUig«  Male  n«  Foaer  verdammt  gehabt 
hätte.  —  Darunter,  noch  auf  derselben  Seite,  bei^iont  ein 
Gedicht:  %lAB  cnamotaboe .  welches,  ein  AkrostidiOD  (4e 
hopalaoda),  den  Namen  des  Verfassers  El  bachelle^  Si^battian 
Feruandez  ergiebt.  Das  Gedicht  schliesst  JJo.  itj«  mit  ^^ttmen/^ 
und  nun  beginnt:  £1  2(ctor.  al  ftcctor.  —  So.  MU  ^*  f^K^  ^ 
mit:  2Crgumento  bei  primero  acte.  Darunter  aber  kommt 
nachträglich  noch  das  Peraonenvenfeicbniss  des  ganzen  Stades, 
20  Personen  fQr  29  Acte,  unter  der  Ueberschrift:  3ntrobtt5fn 

fe  ene^ft  Cr«  gebi^ So.  v.  hebt  der  erste  Act  an. 

lieber  jedem  Actanfange  stellt  ein  Holzschnitt  die  auftretenden 
Personen  dar.  Das  Buch  ist  durchgängig  mit  ietras  de  Törtia» 
mit  gothischen  Lettern,  gedruckt  und  hat  AbbreviatmreB. 

Inhalt  des  Stacks:  Der  edle  Polidaoo  hat  Philomerim,  die 
Tochter  des  Theophilon  und  der  Florinarda,  auf  einem  Spa- 
ziergange in  der  huerta  de  los  cipreses  am  Flussufer  in  &•• 
Seilschaft  ihres  Vaters  und  anderer  Mädchen  erblickt  aud  ist 
in  Liebe  za  ihr  entbrannt.  Sein  Diener  Solino  räth  ihm.  an 
sie  zu  schreiben}  sein  Page  Silvanico  kennt  Philoifiena's  ^ofe 
Dorothea,  die  sich  bereden  lässt,  den  Brief  id  ein  Boch  za 
stecken,  worin  ihre  Herrin  zu  lesen  pflegt.  Zugleich  wendet 
sich  Policiano  auch  an  die  Kupplerin  Claudina,  oie  eifieo  Spi- 
ritus familiaris  in  einen  Ring  bannt^  den  sie,  tu  Phitomcnen 
sich  geschickt  eindrängend,  dieser  als  schmertstillend  an  den 
Finger  steckt  und  ihr  zurflcklässt.  Dieser  Kirig  wirkt  in  Pbi- 
tomeuen  Gegenliebe.  Nächtliche  Vereinigungen  inden  statt. 
Da  weist  Theophilon  seine  Gärtner  an,  einen  LöWen,  den  er 
im  Käfig  hält,   des  Nachts  gegen  die  Fflchse   in  der  Hnertn 


f)  D.  i.  IC.  etcetera.    Die  spaniscben  Uebersetzer  lesea  dies  Zefcbea 
a£o8. 


»II 

loszalassen.    Der  zerreisst  den  Policiano,  otid  Philomena  tödtet 
sich  im  Garten  mit  deaseii  Schwert,  während  knrz  2uvor  Theo* 

EhiloDS  Uieoer,  aof  ein  hingeworfenes  Wort  ihres  Herrn,  die 
laudina,  die  er  von  seinem  Hanse  nnd  seiner  Tochter  fern 
»halten  wissen  will,  erschlagen  haben.  —  Der  ergötzlichen 
Zwischenscenen  soll  nier  weiter  nicht  gedacht  werden,  nor  so 
viel  sei  angemerkt,  dass  der  Ausgang  dieses  Stücks  der  Sage 
Yom  Pjramas  nnd  der  Thisbe  ähnelt,  einem  damals  flberaus 
beliebten  Stoffe^  wie  z.  B.  Loue  de  Vega's  Comedia  famosa 
del  capitan  Belisario  und  der  Midsammer-Night^s  Dream  be- 
weisen; vgl.  K.  K.  Hense's:  Shaks^eare's  Sommernachtstranm, 
Halle  1851.  Diese  tragedia  Policiana  ist  aber  schon  deshalb 
merkwflrdig  nnd  beachtenswerth ,  weil  sie  mit  zu  den  Tragö- 
dien nnd  Üomödien  nnd  Tra^icomOdien  gehört,  welche  durch 
die  weilberühmte  Tragicomedia  de  Calixto  j  Melibea  oder  die 
Celestina  y.  J.  1499  hervorgerufen  wurden. 

Darum  sei  denn  auch  hier  auf  die  vielen,  flberraschend 
irrig'en  Angaben  Rücksicht  genommen,  die  neuerdings  von 
Madrid  aus  über  dieses  seltne  Srück  mitgetheilt  worden  sind. 
D.  Bneoaventura  Carlos  Aribau,  Mitherausgeber  der  Biblioteca 
de  aotores  espanotes,  tomo  lU,  Madrid  1Ö46,  der  Novelistas 
anteriores  ft  Cervantes  und  darunter  auch  die  Celestina  enthält, 

Sedeakt  pag.  XX.  der  Einleitdog,  wo  er  die  Nachahmungen 
er  Celestina  aufführt,  der  tragedia  Pt)liciana  noch  nicht.  Der 
vielfach  unzuverlässige  Ticknor,  spanische  üebersetzong,  Madrid 
1851,  tvm.  t.  pag.  282.  erwähnt  sie  unter  dem  sinnentstellen- 
den Titel  la  tragedia  de  Policiana  und  scheint  sie  daher  gar 
Bicht  gesehen  zu  haben.  Dagegen  sind  die  spanischen  Ueber- 
setzer  Ticknor's,  die  Herren  (l.  Pascual  de  Gajangos,  indi- 
viduo  de  la  Real  Academia  de  la  Historia,  und  D.  Enrique 
de  Vedia,  glücklicher  gewesen^  denn  sie  erstatten  im  Anhange 
zo  Band  I,  pag.  525 — 528  Bericht  über  dieselbe  und  bemerken, 
die  Abdrücke  seien  in  Spanien  selbst  so  selten ,  dass  ihnen 
nur  ein  einziger  zu  Gesicnt  gekommen  sei.  Dieser  Bericht  ist 
nnn  aber  gänzlich  missrathen.  Hätten  sje  sich  die  Mühe  ge- 
geben, diese  Tragödie  gebührend  durchzulesen,  sie  würden 
zonStchst  schon  die  Genogthiioog  gehabt  haben,  zu  ihrem  Band 
L  pag.  277  die  hübsche  Form  trueta  conventos  für  das  be- 
kannte trotaconventos  in  acto  13,  So.  XXVo\  b  zu  finden  nnd 
das  IVörCerbttch  der  Akademe  mit  den  Formen  aperrochar  nnd 
desaperrochar  zu  aparroquiar,  desaparroquiar,  disachalander, 
die  auch  bei  Salva  noch  fehlen ,  ans  acto  25  und  9  bereichern 
zn  können.  Im  Titel  haben  sie  statt  desdichados  amores  ge- 
lesen desgraciados  amores.  Sie  geben  die  Zahl  der  Blätter 
anf  80  an,  vermuthlich  weil  sie  durch  das  So*  \Xt%  sich  täu- 
schen Hessen.  Das  Gedicht  an  die  Verliebten  haben  sie  pag. 
525  f.  abdrucken  lassen,  aber  ganz  ungenau j  man  lese  z.  ß. 
gleich   in  den  ersten  Zeilen  uo  se  dezillos,  no  podemos,   sns 

14* 


319 

graues  extremos;  Zeile  15  Abaten  j  allanan^  Zeile  19  si- 
guieodo  al  amor;  kleinerer  EigeoiDächtifl^keiteD  oder  Nachlas- 
sigkeileo  nicht  zo  gedenken.  Das  Zeichen  i  lesen  sie  e  and 
et,  es  iiesse  sich  aber  nachweisen,  dass  es  j  sei  and  nor 
deshalb  für  das  eben  so  oft  gebrauchte  y  gesetzt,  weil  es  den 
Drucker  an  ies  griegas  gebrach.  Sie  sagen ,  das  Wort  des 
Verfassers  an  den  Leser  beginne  ä  la  vuelta  des  Titels,  wäh- 
rend es  erst  So.  iij  anfängt.  Der  Schluss  des  Buchs,  oer  die 
Angabe  des  Jahres  und  des  Druckers  oder  Buchhändlers  ent- 
hält, ist  von  ihnen  ebenfalls  ungenau  wiedergegeben.  Sie 
meinen,  die  tragedia  Policiana  halte,  ungeachtet  der  Versiche- 
rung des  Verfassers,  sie  sei  sauberer,  den  Vergleich  mit  der 
Celestina  in  Bezug  auf  sinnliche  Derbheit  aus,  müssen  aber 
dabei  die  beiden  stärksten  Stellen  in  der  Celestina  nicht  in 
Anschlag  gebracht  haben  j  die  tragedia  Policiana  ist  wirklich 
zurückhaltender.  —  Wenn  sie  pag.  527  sagen,  Glaadina  habe 
durch  filtro  amoroso  Philomenens  Gegenliebe  entzündet,  so 
haben  sie  sich  wohl  durch  die  Worte  des  Arguments  im  15- 
Acte  täuschen  lassen:  Jp^ilomena  prcfa  bc  la  yert^a  b'iaboWcA 
be  (LuptöO;  bi^e  palabrae  compaffibled  mantfeftanöo  fu  pena, 
vgl.  Argumeuto  von  Act  1.  und  wenn  sie  nun  pag.  528  be- 
richten, Philomena  sei  beim  Anblickendes  vom  Löwen  zerris- 
senen Geliebten  umgefallen  und  vor  Schmerz  gestorben,  so 
beweisen  sie  auch  dadurch ,  dass  sie  das  Stück ,  obwohl  sie 
über  dasselbe  berichten,  gar  nicht  gelesen  haben  können.  — 
Ein  schlimmer  Druckfehler^  hoifentlich  ist  es  ein  solcher,  findet 
sich  pag.  528,  wo  es  beisst:  „Tal  es  el  argumento  ae  esta 
comedia,  cuyo  principal  papel  es  et  de  la  vieja  Claudina,  ooe 
se  halla  nombrada  eu  el  ultimo  acto  de  la  Celestina^*'  Hier 
lese  man  statt  ultimo  ja  iercero,  denn  die  „senora  Claodina** 
wird  im  dritten  Acte  der  Celestina  sehr  ausführlich  erwähnt 
und  gerade  auf  diese  Stelle  hat  Sebastian  Fernandez  seine 
tragedia  Policiana  geschickt  aufgebaut.  ^-  Wenn  schliesslich 
die  Herren  Uebersetzer  ohne  Weiteres  annehmen,  das  Stück 
spiele  in  Sevilla  —  sie  nennen  nämlich  den  Policiano  caballero 
de  ilustre  cuna  y  vecino  de  Sevilla,  —  so  haben  sie  sich 
durch  eine  Vermuihung  Blanco  White's  (Ticknoi:  I,  pag.  276) 
zu  dieser  Angabe  verleiten  lassen,  denn  White  meint,  die 
Celestina  spiele  in  Sevilla.  Fernauuez  war,  wie  sich  sogleich 
zeigen  wird,  dieser  Ansicht  nicht,  und  es  ist  aucti  für  seine 
tragedia  Policiana  nicht  anzunehmen,  dass  er. sie  in  Sevilla 
spielen  lasse,  weil  er  Acto  14  zu  Ende  den  Pizarro  sagen 
lässt:  „estas  duenas  quiereu  häcer  de  las  Marquesas,  despoes 
de  haber  trotado  los'  bancos  de  FlÄndes,  y  el  potro  de  Cor- 
doba,  y  el  aduana  de  Sevilla.^'  D.  h.:  „Diese  Damen  wollen 
die  Marquesinuen  spielen,  nachdem  sie  die  Ruderbänke  Flan- 
derns, und  den  Pranger  am  Brunnen  zu  Cnrdoba.  und  das 
Zollhaus  Sevilla's  durchgemacht  haben j^^    zu   welcher   SteUe 


913 

nao  die  Redensart  vergleiche:  pasar  por  los  bancos  de  Flän- 
des,  aod  Ponz,  Viaje  de  Espana,  tom  XVII.  pajB^.  70:  ,.la 
foente  ^oe  llaman  del  Potro,^^  and  des  Dr.  Jerönimo  de  AI- 
cala,  Yanez  y  ftivera  ersten  Tbeil  des  Donado  hablador  Aloii&o, 
moio  de  macbos  amos,  tom.  XVIII  der  Biblioteca  de  autores 
•spanoles,  Madrid  1851,  cap.  V.  pag.  511.,  und  Yida  y  hechos 
de  Estebaaillo  Gonzalez,  booibre  de  buen  humor,  edit.  Madrid 
1778,  toin.  I.  pag.  195.  cap.  V.,  wo  es  heisst:  Llega6  a 
Cördoba  a  connrmarine  por  Angelico  de  la  calle  de  la  feria, 
k  refinarme  en  el  agua  de  so  potro;  porqae  despues  de 
aber  sido  Estudiante,  Paje  y  Soldado,  solo  esle  grado  y 
caravana  me  faltaba  para  doctorarme  en  las  leyes  que  profeso. 
Gf.  cap.  VII.  tom.  I.  pag.  365. 

Bei  dem  Einflasse,  welchen  die  spanische  Historia  de  la 
literatara  espaiiola  Ticknor's  und  seiner  Madrider  Uebersetzer 
voraussichtlich  auf  lange  Zfit  hinaus  sich  erringen  wird,  ist 
es  wahrhaft  bedauerlich,  das«  darin  derlei  Unbedachtes  zu 
Tage  gefördert  werden  konnte.  Uas  hier  Gerflgte  steht  näm» 
lieh  in  dem  Werke  gar  nicht  etwa  als  einzige  Ausnahme  da. 


i 


Vorstehender  Aufsatz  ist  dem  Unterzeichneten  von  einem 
Freunde  mit  der  Bemerkung  Obergeben  worden,  dass  er  gegen 
eiDen  etwanigeo  Abdruck  in  diesen  Blättere  nichts  einzuwenden 
habe,  doch  wünsche  er  seinen  Namen  nicht  beigesetzt  zu  sehen 
Da«  Exemplar  der  tragedia  Policiana,  dessen  Beschreibung 
den  Gegenstand  desselben  ausmacht,  befindet  sich  in  der  kö* 
■igliehen  Bibliothek  zu  Dresden« 

Dresden. 

E.  G.    Vogel 


Varietes  bibliographiqnes. 

Livres  relatifs  k  i'Irlande  publi^s  sur  le  continent. 

II  n'existe  goires  de  classe  de  livres  plus  dificiles  ä  reunir 
et  qoi  aient  eti  pay6s  si  eher  en  Angletterre  (pa/s  classique 
de  la  Bibliomaoie) ,  que  ceux  qui  ont  rapport  ä  Phistoire  de 
I'Irlande.  Un  certaiu  uombre  composes  par  des  catholiques 
refugies,  ont  paru,  dans  le  cours  du  17*  siicle,  ä  Paris  et 
dans  les  Pays-bas;  Mr.  Brunet  en  a  citi  plusieurs  {Manuel 
du  lAbraire,  articles  U^Suliivan,   Lynch,  Burgo);  peut-etre 

Joe   ceux  qoi,  par  gout  ou  par  profession  s'occupent  encore 
e  livres,  sauront  qoeique  gr6  k  un  modeste  bouquinographe 
de  leur  indiqner  plusieurs  de  ces  ouvrages.    11  peut  s^en  ren- 


»1« 

contrer  sur  le  continent  des  exemplaires   dont  la  valeor  est 
trfes  probablemeot  ignoree  de  leur  tortuD^  propri^taire. 

Vindiciaram  Catholicoram  Hiberniae  libri  duo,  aathore  Philo- 
patro  Irenaeo  Paris  1650.  io  12^  Tolume  fort  rare  et  qui 
donne  des  d^tails  imuortapts  snr  ce  qoi  s'est  passe  en 
Irlaode  depuis  1641  jusan'ä  1649*  U  a  ^16  attriboe  k 
R.  Belling,  mais  seloo  Walsb,  il  est  de  Callaghao,  codbb 
par  ses  d6ai£les  avec  le  pape  et  les  Jesuites.  Ce  livre 
a  M  paye  5  liv.  st.  vente  Gordounstoan. 

Vie  da  glorieax  ^vdqae  St.  Patrice  apntre  d'Irlande  (eu  aa- 
glais),  par  B.  B.  franciscain  irlaodais,  St.  Üoier.  1625. 

4.  4  liv.  st  vente  Hibbert  et  jasqu^ä  13  gainies  (o48  fr.) 
vente  Bindley  en  1821* 

S*'  Rumoldi,  martyris,  archiepiscopi  Dabliniensis  acta,  per 
H.  Vardaeuin.  Lonvain  1662.  4.^  tres  rare;  ud  exempL 
a  6tö  mis  sur  iin  catalogue  aa  prix  de  5  goinees.  Un  a 
du  meme  aiiteur  (Huyhes  Ward)  Vita,  passio  et  miracnia 
S^'  Rumoldi,  iinprim6  ä  Malines  1632.  4.,  oavrage  non 
Dioins  eher. 

Vitae  et  miraculorom  S*^  Patricii  epitome,  ancthore  R.  Ardi- 
deakin.  Lovanii  1687.  8.  Dibdin  na  l'avait  jamais  vi 
(Lib.  comp.  p.  238)  et  le  livre  n'ayant  ignri  daoa  aaoniff 
vente,  ne  se  tronvant  sar  aacao  catalogne,  il  cat  difikile 
de  l'6valaer. 

Uiatoire  de  la  vie  et  do  pnrgaCoire  de  St.  Patrice  par  Booiliwi, 
Ljoo  1674,  in  12.  C'eat  la  senle  Edition  qne  memioBat 
Lowndes  qui  l'evaiae  nna  20**  de  fraacs;  nne  antre  dt 
Paris  1665.  in  12.  est  pnrtee  an  cat.  La  Yaliifere  Nyoi 
No.  26276;  nne  de  Brnxelles  1640  a  M  pay6e  1  £  11 
sh.  en  1830.    II  en  existe  nne  4.  Ronen  16io5. 

Stanihnrst ,  de  vitft  S.  Patricii  libri  doo.  Anvers  1587  in  12. 
tr^s  rare.  Le  m6me  ^crivain  composa  encore:  de  rebna 
in  Uibernia  gestis.  Anvers  1584.  4.;  an  ex.  a  €ii  payi 
2  liv.  14  ab,  vente  Roxbnrghe;  Uibdin  raconte  qo'ä  Nancy 
il  en  obtint  poar  5  fr.  nn  tr&s  bean,  reti6  en  maroqain/ 

Donovan.    Uiscorsas  de  nominibus  tribulacioniboa  et  oiiracalis 

5.  Patricii.  Douay,  1617.   in  12. 

J.  Perez.  Vida  y  pargatorio  de  San  Patricio.  Lisboa  1646. 
in  12«;  inconna  a  Dibdin  ainsi  que  le  pricedent,  et  payi 
2  liv.  2  sh.  en  1829.  Cn  oavrage  semblable  en  Italien, 
Napoli,  1629  est  portA  cat.  La  Valliire  N^on  No.  26275. 
(In  ppuscule  de  2  feaillets  sar  le  pnrgatoire  de  St.  Pa- 
trice, imprim^  en  Allemagne,  probablement  au  commen- 
cement  du  16*  siicie  est  port6  au  catalogue  Hdber  comme 
inconna  ä  tons  les  bibliograpbes. 

French's  narrative  of  the  settleoient  and  sale  ofireland.  Lon- 
vain 1668.   4.    Opuscnle  de  10  feuillets  tr^s  rare,  dont 


LowQde«  et  Oibdin  n'opt  pa«  coDQtissnQce  ec  doiit  lui  ex. 
figare  au  prir  ile  IQ  ffaip6e8,  caUlofiru«  de  Thorpe,  1829. 
no.  10348, 

Freoch.  Unkiod  d<*8eiter  of  Injjill  meo  (Paris)  167$.  io  12« 
Cet  ouvrage,  dirig^  cootre  I«  duc  d  Urmond,  gouverneur 
de  Flrlaiide,  cooUeMt.des  details  importants^  Pauteor, 
evi^ue  cajtholiqoe  de  Fernf^  ^taü  l'agent  des  Irlandais 
qui  cberchaieot  ä  secoqer  le  jony  de  l'Angleterre  ei  il  fit 
an  vojage  a  Bruxelies  Dour  o0rir  ia  couroooe  aa  Duc  de 
Lwrraioe.  Sou  livre,  aeveiw  iatrouvable  a  ii6  poussi  ä 
7  liv.  10  sh.  veDte  Lloyd  et.jusiia'au  prix  eoornie  de  31 
lir.  10  sh.  (803  fr.)  eu  1815  ä  Ia  vente  TowoeUy. 

Pii  aotistitis  icon  sire  de  vita  et  morte  Fraoeisci  Kirovani 
Alladensis  episcopi,  aotbore  J.  Lyncbaeo,  Maelovii  (8t. 
Malo)  1669.  in  12.  Heber  en  avait  nn  exempL  regarde 
comme  le  aeal  qu^il  j  eut  eu  Angleterre^  üibdin  en  fait 
mention  et  ajoute  que  cette  biographie  est  remplie  de 
detaiU  interessante.  Le  volame  se  compose  en  tout  de 
72  feuillets.  L^exeniplaire  d'Heber  a  pass^  dans  Ia  Bi~ 
büoikeca  Grenviliana,  n^unie  aujourd'hui  aa  Maaöe  bri- 
taiuiiqae. 

CClery.  Lexicnn  hibernicuoi«  Louvain  1643.  8*  ouvrage  utile 
et  fort  rare:  il  a  ^U  paje  6  guin^es. 

O'MolIoy»  Latin  irish  grammar.  Rone  1677.  in  12.  Se  paye 
2  a  3  liv.  st.  Son  y^catichisme  iriaodais^^  Rome  1677, 
est  tont  auesi  rare. 

Vemalaeas  N.  de  propagatione  fidel  per  sanctos  ex  Hibernia 
yiros  über.  Louvain  1639.  8«  fort  rare;  1  liv,  10  sh. 

Eemenstratio  Hibernicornii  contra  Loyanienses  censuras,  au» 
thore  Caron«  1665.  fol«  saos  ipdication  de  lieu;  on  n'en 
connait  oue  2  exenpl.  en  Angleterre,  selon  Dibdin,  celui 
de  Sir  Grenvilie  et  celoi  dn  duc  de  Buckingham,  ce  qui 
B^est  pas  tnut*ä-fait  exaet,  car  Heber  en  posaedait  un  et 
le  Mus6e  Britannique  en  contient  un  4'"^  II  parait  que 
l'6di(ion  pertl  pres^ue  tont  enttire  dans  le  grapd  incendie 
de  Londres  anus  Ciiarles  II. 

La  Vie  et  le  martyre  des  fr^res  O'Coiuior  et  Daly  du  pays 
d'Hybernie  par  F.  J.  de  Yillette.  Paris  1645.  en  12. 
tr6s  rare;  Lowtides  n'indiqne  pas  ce  iivre  snsceptible  d'ätre 
paye  fort  eher  en  AngUterre. 

Hibernia  resnrgens,  aiytore  Dooato  Roirk.  Ronen,  N.  Lebrun 
1621.  8.  Lowndes  ne  donne  aucun  detail  sur  cevolume; 
üsher  Pattribue  ä  Lynch.  Dibdip  ne  l'a  pas  connu.  A 
Ia  vente  Mac^Caiiby  (no.  4956)  il  fnt  pay^  40  iV. 

Porter.  Compendiom  aunalioiD  historicorum  regni  Hiberniae. 
Romae  1690*  4.  Ouvrage  important  et  des  plus  pr6cieux ; 
in  exempl.  est  porti  au  pri^  excessif  de  25  liv.  st.  sur 
le  caulogae  da  libraire  Tborpe  (1829,  No.  10368).    li 


parait  qn'il  n'y  en  a  one  3  oo  4  ex.  en  An^eterre.  R 
a  6cliapp6  aox  recbercnes  sp^iales  de  Dibdm  et  je  fai 
iDatilement  chercb6  aar  lea  ploa  volomioeox  catali^es. 

French-Bleedingf  Ipbigeoia.  1674.  8.  CeC  oavrage  tont  paar 
jDstifier  la  r^volte  des  Irlandaia  est  devena  tellemeDt  rare 
qae  les  bibliog^rapbes  qui  eu  ont  parl6  n'oDt  pa  le  dicrire 
et  avoaeot  qiron  ne  peat  indiquer  aucuDe  biblioth&qoe  aa 
il  se  troove.  Pour  conquirir  ce  tr^sor,  s'6crie  empbati* 
quement  Dibdin  (Library  companinn,  p.  246):  ,,Grenfiiie 
et  H6ber  n'hisiteraieDt  pas  aoe  secoode  ä  traverser  POctaa, 
fut  il  boulevers^  par  la  plus  violente  des  tempStes.^^  Heber 
fioit  par  en  obtenir  uo  exemplaire  qui  a  passe  eosoite 
dans  la  Bibliotheca  Grenviüana  (voir  le  catalo^ue,  Londres, 
1842,  p.  458.)  Un  exemplaire  se  tronve  anssi  aa  collige 
de  la  Triiiit6  ä  Unbliu. 

Idea  togatae  constaotiae  sive  F.  Tailleri  Dublinieosis  praeto« 
ris  interitus,  coi  adjuogitur  Martyrum  Britannicaroni  la- 
snlarum  Epitome,  k  J.  Molano.  Paris  1629.  in  12.  vo- 
luine  des  moins  commuos   et  qne  ni  Lowndes,   ni  Dibdia 

n'ODt   CODDU. 

Brigida  Thaumatnrga.    Paris  1620.  8.    Cet  ouvrage  rarissioe 

et  dont   on  ue  coonait  qne  2  ou  3  ex.  en  Angleterre  est 

*  de  r^vftque   Rootb   et  il  est  interessant  parce   qa'H   est 

rempli  de  digressions  continuelles  sur  les  relatioDs  entre 

(a  France  et  rlrlande. 

Vie  de  S^*  Brigide.   Tournaj,  1652.  in  12.   1  iiv.  st. 

Certani  la  seotita  prodigiosa.  vita  di  S.  Brigida.  Venise  167T. 
4.;  un  ex.  medrocre  20  f.  50  t.  vente  fteina  en  1836; 
nne  autre  6dition  de  Bologne  1695.  4.  est  mise  k  2  lir. 
2.  catalogne  Thorpe  1831-  Le  möme  autenr  a  6crtt:  B 
Mose  deir  Hibemia,  vita  di  S.  Patricio^  Bologna  1666. 
4.  fignres  singuli^res;  19.  50  Reina,  2  liv.  2  Thorpe. 

Belling-Innocentiae  impetitae  per  N.  FernenSem  vindiciae.  Paris, 
1652,  in  12.  tr6s  rare. 

Brullaughan.  Opusculnm  de  purgatorin  S.  Patricii.  Loovaia, 
sans  date  ^vers  1735)  in  12.  extrimement  rare.  Lowndes 
n'en  dit  rien  et  Heber  qui  en  aväit  on  exenipl.  avait  noti 
qne  les  bibliothftques  publiques  les  ploa  importantes  ne 
ravaient  pas.  II  se  tronve  chez  Grenville  qoi  obserfe 
qn'on  cbercherait  en  vain  ce  volnme  au  Musde  britanniqae 
et  ä  la  bibliolb^que  Bodiejenne  ä  Oxford. 

Hiberniae  vindiciae  adversus  üempsterum.  Anvers  1621.  8. 
Iqdiqd^  par  Oibdin  et  Lowndes. 

Lombardus,  de  Regno  Hiberniae  1632.  4.  Le  Manuel  in 
Libraire  en  donne  le  titre  et  observe  qn'il  a  it6  paje  4D 
fr.  vente  Mac-Carthj.  Lowndes  n'en  cite  aucutae  adjadi- 
cation;  il  est  mis  ä  7  et  10  goin^es  sur  des  catalogaes 
anglais.    L' ouvrage  fut  defendn  et  Pauteur,  qui  itait  ar- 


■ 

chertqiie  iPAnaagli ,   alltit  ttre  poorsmyi ,  lorsqu'il  fiiit 
a  moorirv 

Patricii  Flemni^t  hiberni^  coüectanea  sacra  aea  S.  Colombaoi, 
necoon  alioram  antiqaoraai  Sanctoram  acta  et  oposcolli 
per  Th.  SiriDam,  Lovanit  1667.  fol.,  454  p.  encore  nn 
vol.  teltement  rar«  qa'k  peioe  en  connait  oa  quelques 
exenpfairea  en  Angleterre  et  qu'il  est  porti  k  15  goinies 
aar  od  catalogoe  de  1829. 

ParaeDeticornm  veterom  scriptores  oeto.  Insolae  ad  Lacnm  Acro- 
Diam,  1604.  4.  490  pages;  oovrage  cnrieox,  oü  se  troa- 
Yent  de  longs  morceaux  d'anciennes  poesies  irlaiidaises* 
2  ä  3  gain6es. 

Analecta  sacra,  aothore  T.  N.  Pbiladelpho.  Col.  1617-^19. 
11  n'j  a  goires  rien  k  ajoater  k  Particie  consacre  k  cet 
oovrage  dans  le  Manuel  du  Libraire  si  ce  o'est  qae  Sir 
Th.  Ryves  od  pablia  ane  rifutation  sods  le  titre  de:  Re- 

fiminis  Anglicani  in  Hibernia  DefeuKio ,  1624.  4.  qni  a 
td  pajAe  4  liv.  4  vente  Bindlej,  et  6  liv.  10  vente 
Gordounstonnj  eile  a  6ti  portee  k  15  et  mime  k  25  itv. 
8t  (Thorpe,  1829.  10242)  sar  des  catalogues  de  libraires 
anglais  et  rianie  k  Poavrage  de  Stanihurst,  eile  n'avait 
troavi  amatenrs  qu'ä  20  sous  k  la  vente  Estr^es.  (No. 
18376.) 

Cette  notice  est  dijä  assez   longoe  et  nons  laisserons  de 
cot6  quelques  ouyrages  moins  importants  du  meme  genre  ainai 

3ae  ceox  imprimis  en  Angleterre  panni  lesquels  il  j  en  a 
'un  prix  excessif .  mais  dout  il  n'est  pas  dans  notre  plan  de 
parier,  poisqo'il  n  y  a  presqn'aacune  cnance  de  les  rencontrer 
en  France.  Quant  a  ceux  que  noos  avons  menttonnis,  k  peine 
en  trouve-t-on  deux  on  trois  sur  les  volumineux  catalogues 
des  plus  belies  bibliothei]nes ,  nos  ÜIctiounaires  historiques, 
aans  excepter  la  Biographie  Universelle,  passent  tous  ces 
ecrivains  sous  le  sileoce  le  plus  complet.    Nous  espirons  denc 

Iue,  toute  imparfaite  qu'elte  est,  notre  petite  notice,  aura 
roit  k  quelque  indulgence.  et  bien  que  nous  nous  soyons 
born6s  aux  ouvrages  dont  la  raret6  est  extraordinaire ,  nous 
mentionnerons  comme  un  lirre  estimable  et  d^uu  certain  prix 
VHistoire  de  Flrlande  par  Ma-Gheogagan ,  Paris  1758-~63. 
3  vol.  4.  qui  vaut  3  ä  4  guin6es  en  Angleterre,  qui  s'est  paj6e 
31  f.  56  vente  St.  Martin  50  fr.  vente  xMorel  Vindi. 

Je  possMe  un  exemplaire  d'nn  ouvrage  fort  rare :  el  Tesoro 
de  la  lengua  ßuaräni,  cotnpueslo  vor  el  Padre  Antonio 
BuiZf  Madrid  por  Juan  Sanchez:  1639.  4.  II  est  indique 
dans  le  Manuel  comme  vendu  8  fr.  Falconet,  en  1764  prix 
d'apres  lequel  il  faut  bien  le  garder  de  l'^valuer,  puisqu'on 


9t» 


18o7.     L'ouvracfe  se  compose  de 


£ 


ouvrage  se  compose  de  8  feaillets  non  chifiris  ap- 

frobAÜODS  et  pTi6face  4  f^uillets  1  k  407  (If  f*  136  est  cbift^ 
35  et  |e  f.  271  saute  ä  278)  i  il  est  k  2  poioopes,  33  ligoes 
ar  page.  Dans  one  adresae  aax  ecdisiagtiqnen  dp  Paraguay, 
e  inissionaire  dit  etre  re^te  30  ans  parmi  ks  Jd^i^öq^s  et 
9iuiooce  obose  feinarqaable  avuir  faic  ioiprijQer,  indepeDdaD- 
ment  da  Tesoro,  VArte  y  bocabulario  de  la  lengua  Guaram 
eo  qa  yolum«,  oa  catichiw^  dans  la  mftme  lan^ue  at  il  ajoai« 
qu'il  r^djgera  daps  le  m^oie  idiome  oq  rrcueil  de  Sermons. 
Yoilä  donc  aa  moiqs  deo3(  ouvrages  dopt  l'ei^isteDca  e^t  at- 
test^e.  Ebert  (Bibliogra|ih.  Lex.  do.  10597  et  9^)  a  iBdiqoe 
la  Te$OTQ  ei  |e  Catecismp  (MadrM  1$40.  3.J)  i'Urte  Ui  eat 
festig  iQCODDu  et  aa  s'etait  jao^aia ,  je  croi3.  preaeate  das« 
lea  enchirea  de  Pari«  avaot  la  veote  CbauineUe  des  Fosses 
eu  1823,  oü  il  attei^oit  le  prix  ^levä  de  220  fr.  Si  fiaclqve 
amatear  en  possedait  un  ex^mplaire,  U  devrait  repdre  aoi 
biblio^raphes  le  Service  d'^a  publier  la  deacriptioa  d«|Ds  le  Se- 
rapenm. 

Bordeaux. 

G.  Brunei. 


lieber  den  schwarzen  Tod  und  dia  Judenverfolgungen 

das  vierzehaten  Jahrhnaderts  sind,  soweit  bei  beidea  Erschei- 
nuagea  das  sfldlicbe  und  aiittlere  Deutschland  betheiligt  ist, 
sahireiche  Nachrichtea  vorbanden :  sparsamer  fliessen  die  Qaellen 
fflr  den  Norden  oad  dieses  Missverbaltnisa  mag  die  nacbfolgeadc 
Besprechung  einer  Handschrift  der  Dresdner  Bibliothek  recbt- 
fertigea,  weiche  einigen  Ersatz  zur  Aosgleicbung  gewährt. 

Dieselbe,  mit  A.  59.  bezeichnet,  röhrt  ans  der  eratea  Hälfte 
des  15.  Jahrbanderts  her,  besteht  ibrem  Hauptinhalle  aadi 
aas  polemisch*theologischen  Werken,  enthftU  jedoch  ganz  a« 
Scbiqsse  die  Absrhriften  von  4  Denkschriften  ans  dem  Jahre 
1350.,  welche  insgesammt  di«  Judeuaagelegeabeit ,  varzugs^ 
weiae  in  den  Ustseelftndern  betreffen  uad  nm  so  beachten^ 
werther  erscheinen,  als  sie  nicht  Excesse  gegen  die  Jaden 
erz&blen,  sondern  die  Ansichten  der  Behörden  über  deren  Ver- 
schuldung aussprechen.    Es  sind: 

a.  Ejn  Schreiben  der  „consules^^  zn  Lilbeck  aa  den  Harzog 
Utto  m  LOneburg,  In  ihrer  Stadt  sei  kürzlich  ein  üebelthäier, 
Keyenert  genannt,  hingerichtet  worden,  welcher  auf  der  ganzen 
Sirecke  von»  Lande  Prenssen  bis  Lübeck  im  Auftrage  der  Juden 
„intaxicacionis  mj^jefi^nin  «xercuis^t^^. 


»in 

Desgleicbeq  habe  ein  Weib  bekannt^  mk  ihrem  Herrq  aii# 
Schlaoii^eo  nnd  Kinderleicheo  Gift  bereitet  ood  damit  ao  ver- 
schiedeoen  Orten  „totam  g^entem,  quam  attingere  volaisset, 
intoxicasse.^^ 

Vor  einer  gemeinschaftlichen  Kommission  der  Stadiräthe 
Ton  Wismar,  Rostock  und  Stralsund  hätten  zwei  Gefangene 
ausgesagt,  dass  sie  von  zwei  Juden,  Moseke  nnd  David,  Geld 
und  Giu  erbalten,  um  damit  .,in  terra  Slavie  andique  Sanitä- 
tern intoxicare^^ ,  welchen  Auttrag  sie  auch  ausgeführt  hätten» 

Endlich  seien  ihnen  auch  aus  Thorn  ähnliche  Entdeqkuugeii 
mitgetbeilt  worden. 

D.  Ein  Schreiben  der  „consules^^  zu  Wisbi  ,/in  terra  god- 
landie^^  an  die  zu  Lübeck.  Ein  Mann,  Namens. Dietrich,  habe 
im  Angesichte  des  Scheiterhaufens  „coram  omni  pouuto'^  aqs« 
fl^esagt,  wie  er  vordem  bei  einem  „advocato^%  Volkprsum^ 
m  der  Nähe  von  Hildesbeim  gedient,  dann  in  dem  Städtchei^ 
Dassel  mit  einem'  Juden,  Aaron,  des  reichen  Salomo  von  Ma- 
növer Sohne,  bekannt  geworden  sei  und  von  diesem  30  Mark 
Silbers  nebst  354  Beuteln  mit  Gift  empfangen  habe,  um  damit 
«,Ghristiauitatem  destruere^^,  was  er  denn  auch  in  Hanover, 
Pattensen,  Gronau,  Peine,  Bockenem,  Sarstedt,  Hildesheim 
und  Umgegend  durch  Vergiftung  der  Brunnen  nnd  Wasser  ins 
Werk  gesetzt  habe*  In  Lübeck  sei  er  dann  von  einem  Juden, 
Moses,  wiederum  mit  Gift  und  Geld  versehen  worden,  nach 
Frauenbnrg  geschifft  nnd  habe  dort  sowie  in  Memel,   Haseu- 

Soth,  Goldingen,  Puten,  Wipdao  nnd  ganz  Kurland  unzählige 
leoschen  vergiftet  und  zulezt  nach  Gotland  sich  gewendet. 

c.  Ein  offner  Erlass  der  Rostoker  Konsuln,  mittel9  dessen 
dieselben  das  nachfolgende,  an  sie  gelangte 

d.  Schreiben  der  Konsuln  von  nisbi  weiter  und  wie  es 
scheint  zunächst  nach  Lübeck  verbreiten.  Neun  Giftmischer 
habe  man  in  Wisbi  gefangen,  von  welchen  der  eine,  ein  ,,or- 
ganista^^  bekannt,  die  Brunnen  und  „aquas  stantes^^  in  Stock- 
holnii,  Westeräs,  Arboga  nnd  sonst  „in  Swecia  circumauamie^^ 
vergiftet  zu  haben,  auch  im  Besitze  einer  so  starken  Miscnung 
zu  sein,  dass  er  damit  binnen  Jahresfrist  ganz  Gotland  aus- 
sterben machen  kl(nne.  Es  seien  diese  Menschen  als  Kaufleute 
oder',, cum  singulis  argenteis^^  (argentariis ,  Wechslern?)  auch 
als  Priester  umhergezogen,  ,, quasi  deliri  et  aliqualiter  insen- 
sati  et  com  signo  greco  vel  bebraico  signati^^  (Flagellanten?) 
Einer  dieser  Priester  habe  gestanden ,  in  der  Kirche  des  h. 
Olaf  das  MesstQchlein  vergiftet  und  so  den  Pleban,  drei  Geist- 
liche nnd  eine  Menge  andrer  Menschen  ums  Leben  gebracht 
zo  haben. 

Es   versteht  sich  von   selbst,   dass   alle  diese  Yergiftuogs- 

{Geständnisse  zwar  äussere  Wahrheit,  aber  keine  innere  Wirk- 
ichkeit    gehabt    haben;    nächst    dem   Wahnwiz  des  Zeitalters 
bezeichnen  sie  eben  nichts  als  die  Verheerungen  des  schwarzen 


•90 

Todes.    Ist  non  die  Nambaftmacbung  so  vieler  Orte  ond  6e- 

Senden  in  jenen  Urkunden  insofern  nicht  nnmerkwflrdig ,  ab 
araas  der  Gang;  jener  Seuche  genauer  festfi^estellt  werdea 
kann,  so  hat  andrerseits  die  Schlussbitte,  welche  die  Herrea 
von  Lflbeck  an  den  Herzog;  richten,  nicht  iveoig;er  (^escbichl- 
liehe  Wichtigkeit.  Uie  harte  UnversAbnlicbkeit ,  die  sich  in 
derselben  zu  Tag;e  leg^t.  bestätif^t  die  oft  bervor^ehobDe  That- 
sache^  dass  auch  damals  der  dritte  Stand  den  Juden  viel  feind- 
licher gegenüber  trat  als  die  Fürsten  und  dass  es  also  zuletzt 
nicht  sowohl  der  Glaube  als  vielmehr  das  Interesse  war,  was 
die  Jaden  verfolgte.  Petimus,  so  lauten  die  Worte  des  schliess- 
lichen  Ansuchens,  nt  judei  in  vestris  territoriis  existentes  de* 
struantur,  judrcio  vestro  mediante;  nam  timendum,  qaod  mor- 
(t)alitatis  agf^ravacio  non  cessat,  quamdiu  ipsi  judei  snb  pro- 
tectione  principum  et  dominorom  aliquorom  illesi  posstnt  residere 
et  munera  (den  obrigkeitlichen  Schutz)  eornm  erogare. 

Archivar  Herschel  in  Dresden. 


Anzeige  des  XXVin.  Antiquar-Kataloges  von  Fideli^ 
Butsch  in  Augsburg,  ^ril  1853. 

(Beschluss.) 

Wenn  zugegeben  wird,  dass  Kataloge  geeignet  sind,  den 
Besitzer  einer  Sammlung  zu  charakterisiren ,  wahrlich  dann 
dürfen  wir  nicht  anstehen,  unserem  wackeren  Wisseosdiafts- 
freunde  Butsch  den  vollsten  Beifall,  unsere  wärmste  Anerken- 
nung zu  zollen.  Nicht  nur,  dass  die  grosse  Menge  der  wertb- 
vollen ,  höchst  seltenen  ^  mitunter  aucn  den  kundigsten  Biblio- 

Srapben  unbekannt  gebliebenen  Ausgaben  des  XV.  und  XVI. 
ahrh.  einen  staunenswerthen  Sammierfleiss  und  eine  umfas- 
sende Kenntniss  des  betreffenden  Materials  beurkunden,  wie 
sie  nur  wenigen  M&nnem  dieses  Faches  eigen  zu  sein  pflegt: 
so  finden  wir  zugleich  auch  so  massige,  ja  verh&ltnissm&ssig 
äusserst  billige  Preise  angesetzt,  uass  es  nur  zu  deot- 
lieh  ersichtlich  ist,  wie  Herr  Butsch  recht  ei»ntlich  seine 
Aufgabe  gegenüber  dem  wissenschaftlichen  Pubhkum  ven  der 
delikatesten  Seite  aufzufassen  weiss  und  in  edler  Gemein- 
nützigkeit selbst  weniger  reich  dotirten  Anstalten  und  minder 
bemittelten  Gelehrten  (welche  letztere  in  der  Regel  gerade  die 
mit  Glücksgütern  am  wenigsten  Gesegneten  sind)  nie  seltene 
Gelegenheit  bietet  und  es  ermöglicht,  oft  langgenihrte  Wün- 
sche zu  befriedigen  und  für  ihr  spezielles  Interesse  auch  man- 
ches Rare  und  Werthvolle  zu  erwerben. 


•91 

Herr  Butsek  ist  selbst  BiUiophile  im  wabreo.  iSiooe  des 
Wortes,  aod  als  vielerprobter  Kaustkenoer  uud  Sachverstän- 
diger rflhmiicbst  belLSont,  der  die  glücklichen  Erwerbungen 
seiner  ansgedebaten  Uuternehmnngen  mit  seltenem  Geschicke 
zn  eigenen  Studien  auszubeuten  versteht,  und  oft  erst  nach 
Jahren,  immer  aber  mit  schwerem  Herzen  von  den  liebge- 
wonnenen und  nach  ihrem  wahren  Werthe  erkannten  Gegen- 
ständen sich  zn  trennen  entscbliesst. 

Die  Alterthomsfreonde  der  Litteratnr  wie  der  Kunst  dürfen 
noch  so  manchem  Schönen  und  überraschend  Seltenen  aus 
der  Sammlung  dieses  unermüdlich  strebsamen  und  von  opfer- 
willigem Patriotismus  für  die  Gelehrten -Republik  erglühten 
Mannes  entgegensehen. 

Der  auf  die  würdigste  Weise  ausgestattete  Katalog  empfiehlt 
sich  noch  überdies  durch  seine  zweckmässige  Bearbeitung,  ober- 
sichtliche Anordnung  und  durch  die  tre£flichen  bibliograpoiscben 
Notizen,  welche  eben  so  von  der  gründlichen  Beleseuheit  des 
Verfasser^  zeugen,  wie  sie  für  den  Liebhaber  uud  Kauflu- 
stigen in  der  Regel  zum  sicheren  Anhaltpunkte  in  der  Beur- 
theilung  des  fragfiichen  Stückes  dienen  können. 

Und  nun  sei  es  mir  vergönnt^  zur  Begründung  und  Recht- 
fertigung des  bisher  Gesagten  einige  der  wertbvollsten,  durch 
Alter,  Seltenheit  und  Inhalt  interessantesten  Üruckschrilten  des 
XV.  uud  auch  des  XYI.  Jahrh.  auszuheben.  —  Vorläuhj^  sei 
blos  im  Allgemeinen  erwähnt,  dass  dieser  Katalog  an  lucu- 
nabeln  allein  (bis  zum  J.  1500)  mit  160  Nummern  in  fol.  und 
quarto  prangt,  von  denen  über  70  auf  den  kurzen  Zeitraum 
bis  1475  enUalien,  ein  Reicbthum,  wie  ihn  nur  die  ffrössteu 
Bibliotheken  aufzuweisen  vermögen.  —  ÜenWiegendruck* 
Erstlingen  von  Cöln  c,  1405.  (18  f.),  Memmingen  1482. 
(10  f.),  Nürnberg  1470  (28  f.),  Strassburg  ^  1466.  (50  f.), 
Ulm  1473  erst  datirt  TIS  f.)  und  Urach  1481  (18  f.)  zun&chst 
stehen  an  tjpograph.  Interesse  die  Erzieugnisse  aus  dem  zwei- 
ten Jahre  der  Drucker- Th&tigkeit  zu  Fadoa  1473,  Reutlingen 
1483.  Rom  c.  1468.  Tübingen  1499  und  Venedig  1470.  u.  A. 

Mit  gerechter  Bewunderung  erfüllt  uns  ein  Dutzend  der 
seltensten  Druckwerke  aus  den  zwei  berühmten  Strassbur- 
er  Pressen  von  Joan,  Mentelin  und  if mr.  Eggeslein, 
08  bis  1470  gerechnet;  man  sehe  nur  beispielsweise:  Cbry* 
sostomi  bomiliae  LXII.  c.  1466,  Thomae  Aqain.  Seciinda  se- 
cundae  c.  1467.  (20  f.),  Augustinus  de  arte  praedicanili  1468. 
(50  fOf  Paiuli  de  s.  Maria:  Dyalogus  1469  (16  f.) 9  Aeueae 
Sylvii  Epp,  familiäres  1470.  (20  f.),  lauter  Druciveitfßii/e/m's; 
anderseits  mit  Eggesieini' scheu  Typen:  Biblla  latiua  2  Voll. 
1468»  (36  f.),  Bedae  historia  ecci.  geutis  Anglorum.  1470. 
(80  f.) ,  Eusebii  bist.  eccI.  II  XL  (lat.>  1470.  (18  f.) 

Aus  der  Masse  der  Original  -  Ausgabeu  in  Fol.  und 
Quart  (über  80,   grösstentheils  dem  XV.  Jahrh.  angehörend^ 


& 


II.  V.  pnliticnr.  et  11.  x.  moralium.  e.  1470.  xMenteliit  (30  T.), 
Gafdid  Bibel,  c.  1476.  L  Uoheowang  (30  f.;,  ßoethios  14TJ. 
(18  f.).  Bulla  aurea  Caroti  lY.  1474.  (30  f.),  Cassalis, 
Schachzabel.  1477.  (16  f.K  Cassiadords  (lat.)  1472.  (24  f.), 
CatODts  Ethica.  1475.  (48  f.),  Eosebti  de  [iraepar.  CYaDgelka 
1470.  Jenson.  (30  f.),  Thend.  Gazae  Grainmatica  (graece). 
1495.  Aid.  (36  f.),  Herodoti  H.  X.  1502.  Aid.  (36  f.).  Hie- 
rocles.  (lat.)  1474-  (18  f.),  Josephns  Flavius  (lat)  1470.  (40 
f.),  Jnstinos.  1470.  Jenson  (30  F.J,  Orosias.  1471  (40  f.), 
Phileipbi  Satjrae.  1476.  Valdasser.  (50  f.),  Pldtarque:  Vtes 
1559«  (18  f.),  Pootns:  Hjstofi  1483.  SchOnsper^er  (g^anx  un- 
bekannte Ausgabe.  55  f.),  Fr.  de  Retza:  Comestor.  Titiomin. 
1470.  (Erster  Druck  von  Nürnberg.  20  f.),  Tacitas  1515. 
Romae  (50  f.),  Thncjdides  (graece).  1502.  Aldus  (20  f.), 
Thurnierbuch  (v.  Rüxner)  1530.  (30  f.) 

Für  Frennde  von  seltenern  uruckwerkeD  mit  treff- 
lichen Holzschnitten  und  Kupferstichen  ausgestattet 
nenne  ich  beispielsweise  nurr  Biblia  germanica.  1473.  6.  Zai- 
ner (40  f.),  Breydenbach's  Reisen.  1486.  Meyntx  (18  f.), 
Bronschwig:  über  pestilentiatis.  15(X).  (4  f.),  A.  Campo.  Cre- 
tnona  felicissima  crttä  (avec  gravores  d^Ang.  Carrache)  1582. 
(14  f.  30  X.),  Chapelain:  la  pucelle  d'Orlians.  1656.  (ISf.), 
A.  Durer:  Ijnderweysnng  der  messutig.  1525.  (9  f.  30  X.), 
Desselben:  4  BB.  menschl.  nroportion.  1528.  (11  f.),  Frooa- 
nerger:  Kriegsbuch.  1373.  Frkt.  (8  f.),  Urosvite  npera.  1501. 
f27  f.),  Loosbucb.  1546.  Strassixir^^.  Beck.  (16  f.),  Missaie 
Kofflaunm.  1515.  Veli.  (10  f.).  OÜTiero:  la  Atamanna.  1567. 
Yen.  (27  f.),  Passio  D.  N.  Chr.  150a  (12  f.),  Plakenet: 
amaltheum  botanicnm.  1705.  Lond.  (18  f.);  Sandrart:  PAca- 
demia  Tedescba  1675—9.  (Compl.  Ex.  5  BB.  Maroquin  miC 
Goldschn.  50  f.),  Schatzbehalter  491.  (Prachtex.  mit  Orif.- 
Einbadd.  30  f.) ,  Scfaedel :  Chronicarum  über.  1493.  (27  n), 
Thurnierbuch  (v.  Rflxner)  1530.  (princeps.  30  f.) 

Ausserdem  verdienen  noch  als  Prachtstltcke  apeciel 
genannt  zu  werden:  Thomae  Aquin.:  Summa  de  articdlis  fidei. 
4.  {Mag.  Gutenberg,  c.  1460.;  zu  HO  f.,  Yirgilii  Bncolica. 
Fol.  o.  0.  u.  i.  (^Argentor.,  Eggestein?  t.  1468.)  la  80  f. 
Matth.  de  Cracovica :  traclatus  raciouis  et  conscientiae.  4.  (^Mög. 
Gutenberg.  c.  1460.)  zu  60  f.,  Petr.  de  Crescentiis:  Rdrattom 
comm.  il.  II-  fol.  Angsb.  SchQssler  1471.  za  60  f.,  Valerii 
Maximi:  dict.  et  fact.  memorab.  fol.  Mog,  SchOffer.  1471. 
zu  60  f.,  Die  sieben  weisen  Meister,  fol.  o.  U.  n.  J.  Orig.«* 
Ausgabe,  zu  55  f.,  Chrysostomus  de  dignitate  sacerdocii.  4. 
(Colon.  Zell,  c  1465.)  zu  18  f.,  Regulae  cancellariae  roma- 
nae.   4.  iRotn.  Vir.  Han.  c.  1468.  fast  unbekannt.)  za  16  f. 


MNifferweiie  darf  icl  oicht  sflttritu^f  dfl  lUidilhttaies 
ID  mitouter  höchst  selteoeo,  oder  auch  einzif;^  bekannteo  Druck- 
neffkeo  ia  den  (ach  er  Sprache  aarabmend  tu  erwibaeo^  welche 
Ulis  ia  dem  Kaialoffe  scboa  aos  der  Wiegeazeit  der  Bocb«* 
dinckerknnst )  uad  abirr  ganz  beeoaders  vieliAltig  und  iDli^ree« 
nnt  aas  dem  XVL  Jahrb.  begegaen  ^  Stacke  der  pikaotesteo 
Sorte  aos  der  ernsten  aad  komischen  Litteratiir,  wie  nicht 
miud^r  ans  dem  ioridi&cheny  mediziaiscfaeo  uad  andern  Fächern, 
wogegen  die  Menge  der  teformatorischen  Schriften  (iiro  et 
conrra)  das  Interesse  des  Geschicbtsfreunds  in  Ansprucn  neh- 
men wird. 

Üie  bisherigen  AuszQge  und  Angaben  Verden  hoffiBotlich 
bioreichen,  um  die  Aufmerksamkeit  des  gelehrten  Pubiikumd 
im  vollsten  Masse  zu  erregen ,  und  dem  Lesef  dieser  Zellen 
einstweilen  einen  Vorgeschmack  des  geistigen  Hochgenasses 
2D  TerschaflFen,  dessen  er  bei  weiter^rr  Durchnahme  des  von 
Cimelien,  wie  sie  den  verwöhntesten  Bibliophilen  anlocken 
können,  strotzenden  Verzeichnisse«  gewiss  sein  darf.^  80  viel 
steht  fest)  dass  die  verschiedensten  Klassen  von  Liebhabern 
Älterer  Litterator  hier  erwansehte  Gelegenheit  nehmen  k<taitien, 
80  manche  Lacke  in  ihren  Sammlungen  auezul  allen  mit  Artikeln, 
nach  welchen  man  in  vielen  anderen  rennmmirten  Katalogen 
nmsonst  suchen  mag ,  und  welche  auf  solchf m  Wege  nicht  so 
bald  würden  vorkommen  dürften. 

Aber  selbst  für  Solche,  welche  vielleicht  zu  spät  erst  in 
Keintniss  die^ef  atisgewählten  Sammlong  kommen,  oder  deren 
litterarische  Wirtsobe  derdk  ein  Minus  toa  pekaaiaren  Kräften 
ia  enteren  Spielraum  gedrängt  sein  m^en,  wird  dieses  Yer«> 
teiebaiss  gleichsam  als  Inventarium  einer  Menge  Wissenschaft«* 
lichvr  Sehatze  auch  späterhin  zlir  angeaehmed  und  instructivea 
Nachlese  dienen,  so  wie  dasselbe  gleich  seinem  Vorgänger 
N.  XXVL  in  jeder  Bibliothek  einen  Platz  ia  bibliographisraea 
Fache  eiazoDebmea  wardig  ist. 

Von  eiaem  treSIiehed  Boche,  wie  das  gegenwärtig  bespro* 
bene,  lässt  sich  nicht  leicht  des  tiulen  zu  viel  sagen:  dies 
ir  fintscholdigung,  wenn  man  meine  Anzeige  vielleicht  etwas  zu 
weit  ausgedehnt  finden  sollte.  Wohlbewusst,  dass  es  keiner 
Weiteren  kmpfehlung  mehr  bedarf^  scbliesse  ich  mit  der  vollen 
Debeizeagnng,  dass  NieuMind  diesen  Katalog  ohne  wahre  Be- 
friedigaag  aaa  der  Hand  legen  wird. 

P.     G.    Reichhart, 

Bibliothekar  in  Gattwei(f. 


••4 

BIbllothekchroBik  niid  MMeellMieeB. 


Einen  interessanten  Bericht  über  die  Mannseriple  mit  Minhi- 
tnren,  die  Holzschnitte  und  Kupferstiche  des  Moseoms  Westreentn 
im  Haag  giebt  G.  F.  Waagen  im  Deutschen  Knnstblirtle  1853. 
Num.  28.  S.  238  fgd.  Nuro.  29.  S.  248  fgd.  Nam«  30.  S.  255  fgd. 

Die  Litteratur  Kasan^s  wird  besprochen  in  (Erman's)  ArcUr 
flr  wissenschaftliche  Kunde  Russlands ,  XL  S.  341  Igd. 


Auszüge  der  Verkaufspreise  einzelner  Numen  der  Utier$on^ 
sehen  Bibliothek  giebt  das  Athenäum  1852.  Num.  1279.  S.  489. 
und  Num.  1281.  S.  542  fgd. 


Ueber  die  zu  Bdinburg  stattgehabte  Versteigerung  der  Btcber- 
sammlnng  des  CharL  Kirkpatrik  Sharpe  berichtet  das  Athenina 
1852.  Num.  1265.  S.  116. 


Ueber  neuere  Ankäufe  von  Handschriften  Cilr  das 'Britische 
Museum  ludet  sich  ein  Bericht  im  Athenäum  1852.  Num.  1263. 
o.  53.  v' 


STotlz   und   Bitte. 

t 

Dem  Inhaber  des  Literarischen  Antiqnariuni't  in 
Leipzig  Herrn  Fi'anz  Peter  ist  folgende  Notiz  von  Herrn  ftafh- 
teiot.  Frofesser  am  Lyceom  von  Versailles,  mitgetheiU  worden 
welche  wir  die  Leser  nnsrer  Zeitschrift  zu  achten  hitten.. 

L'exemplaire  de  Leyserus,  historia  po&natum  meM  mem, 
de  la  bibliothiqoe  de  PArsenal  k  Paris,  ä  Pendroit  on  Leynerai 
donne  on  poeme  latin  de  miseriis  rectorum  scholanm,  p«rtf 
en  raarge  une  note  mannscrite  du  biblioth6caire  Herder  meS, 
Leger,  qni  pr^tend  qo«  ce  potoe  n'est  pas  publik  par  Legeer 

Iiour  la  premiire  fois,   mais  qo'il  a  M  autrement  impiiiiii  i 
ilrfurt  en  1565.  4. : 

jam  im^ressum  Erfordiae  apud  Wolf  gang  Schenk  j  4 

Je  votts  prierai  d'attirer  Pattention  des  biblioffraphes  aüe- 

mandes  sur  cette  note,  pour  la  virifier,  et  rechereher^  s^ 

existe  encore  ^uelnjie  exemplaire  de  ce  poeme  de  cette  edicion, 

non  mentionnee  d  ailleurs  dans  le  Reperiorium  de  Hain.^^ 

Der  Herausgeber. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel  Druck  von  C.  P.  Meher  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 

titf^tift 

fttr 

Bibliothekwissenschaft^  Handschriftenkimde  and 

ältere  LiUeratuPt 

Im  Vereine  mit  Bibfiothekaren  und  Litteraturfreunden 

heransgegebea 


▼  •  a 


Dr.  Hobert  Naumann. 


J\fi  15#         Leipzig,  den  15.  August        18S3* 


Ueber  Erdkunde  und  Karten  des  MiUelalters 

vou  Prof.  Dr.  HelariGh  Wnttke. 

Nachstehende  Zeilen  haben  deo  Zweck.,  die  Aofinerksam« 
kek  der  Bibliothekare  und  Handschriftkenner  für  einen  bisher 
wenig  beachteten  Zweig  der  Wissenscbart  za  gewinnen;  die 
beigegebenen  Tafeln  soUen  einige  Tlieilnabme  an  dem  bebaor 
delten  Gegenstande  bei  solchen,  denen  er  ferner  lag,  erwecken. 

Der  gewöhnliche  Gang  der  Erkenntnisse  war  dieser,  das$ 
inerst  nnr  das  handgreifbar  Notzliche  sowie  blos  das  in  gros- 
sen, ffroben  ZOgen  in  die  Augen  Fallende  durch  anhaltende 
Betraiätungen  gefördert  wurde.  Daneben  beschäftigten  yer- 
eiazelte  WahrnehmoDgen  höherer  Art  und  (bei  Griechen  wie 
bei  Germanen)  üeberbleibsel  entschwundener  Kulturen  hin  und 
wieder  einen  einzelnen  Liebhaber,  fast  nnr  als  Stoffe  f flr  seine 
spielerische  Neugier.  Wenn  aber  im  Laufe  der  Zeiten  derar- 
tige Wahrnehmungen  an  Zahl  zugenommen  hatten  und  der  ge- 
sammelten Seltenheiten  viele  geworden  waren,  erhob  sich  sol- 
cher Knriosititenkram  zur  Unterlage  neuer  Wissenschaften. 
Alsdann  kommt  die  Zeit,  in  welcher  die  Masse  des  angehäuf- 
ten Stoffes  geistig  durchdrungen,  jegliche  Wahrnehmung  oder 
jedes  Stück  einzeln  zergliedert  und  mit  andern  in  Verbindung 
gebracht  und  an  eine  bestimmte  Stelle  gerockt  wird,  in  der 
es  urplötzlich  in  einem  andern  Lichte  erscheint  und  einen  neuen 
XIT.  Jahrgang.  15 


9S« 

Wertk  trbtit  AWaan  teigt  ticb  ek  grosser  Zasaaivenliaig 
and  es  ergeben  sich  unerwartete  Gesetze.  Das  EacsCeben  4rr 
Archäologie,  der  Kanstgeschichte ,  der  Statistik  Bahm  dieses 
Verlauf.  Die  Geschichte  der  Erdkoiide  bestJUigt  ihn  nicht  miB- 
der.  Alte  Karten,  denen  Gelehrte  noch  vor  eioes  Men- 
schenalter nur  den  Reiz  der  Seltsamkeit  beilegten,  sind  in  nn- 
Sern  Tagen  zum  Gegenstande  tiefgehender  Forschung  geworden, 
und  wenn  die  Ausbeute ,  welche  von  der  auf  sie  zn  richtenden 
Mofae  zu  hoffen  ist,  aurh  nur  gering  sein  wird^  so  ist  sie  doch 
ein  SU  den  vorhandenen  Kenntnissen  hinzngefigter  Gewinn. 

Der  erste  Neuere,   dem   man   den  systematischen  Entwarf 
der  Geographie  verdankt,    ist  bekanntlich  Philipp  Klvwer  ans 
Daözig,  geb.  1580,  f^est.  1623,  der  fdr  ihre  wissenschaftliche 
Behandlung,  namentlich  in  der  historisch-politischen  Richtnsf^, 
Bahn    brach.     Ihm   zur  Seite    versuchte   der  Flandrer   Peier 
Bertius,  geb.   1565,   gest.   1629,    die  Wiederherstellung  drs 
Bildes,   unter  welchem  Poseidonios   und  Pomnonios  Mela  die 
Erdoberfläche  sich  gedacht  hatten,  indem  er  1028  Knrien  nach 
ihrem  Sinne  entwarf.    Nach  diesen  grossen  Fortschritten  stockte 
aber  die  Entwicklang  lan^e.     Der   Fleiss  der  naobfnlg-enden 
Gelehrten  begnügte  sich,  die  einzelnen  Angaben  der  erhaltenen 
tlten  Schriftsteller  als  vereinzelte  zu  verstehen  und  sie  aaf  das 
gegenwärtig  Bekannte  zu  übertragen,  ohne  zu  versuchen,  die 
Gesammtanschaoong   der  Vorzeit  zu  erneuen  und  aus  ihr  das 
Verständniss  der  besonderen  Angaben  zu  erhalten.    In  genaue 
neuere  Karten    trug    der   verdienstvolle   Baptist  Boorgnignon 
d'Anville  (aus  Paris  1697 — 1782)  die  Bestimmungen  der  Alten 
hinein.   Ohne  Nutzen  war  dies  nicht,  reichte  jedoch  keinesweges 
aus.    NatArlich  stiess  man  sich  alsbald  an  vielem  ünpasnendn, 
das  bei  diesem  Verfahren  zum  Vorschein  kam.     Der  gdttinger 
Oeschichtsschule   war  es  vorbehalten,   auch   hier   die  richtige 
Methode  zu  weisen.    Der  grosse  Scklözer  tbat  dies   in  iler 
Fortsetzung  der   „Algemeinen   Welthistorie  ^*    1771.      In    den 
Anmerkungen   zu   Gerhard  SchAnings   alter    nordischen   Geo- 
graphie drang  er  nämlich  wiederholt  auf  eine  richtigere  Be- 
handlung.   Er  sagt  da  z.  B.  (A.  W.  H.  XXXI.  S.  63  f.): 
., Zuerst  frage  ich   nach    dem  System  der  Alten   von 
ihrem  dreifachen  Norden  Oberhaupt :  wie  stellten  sie  sich  diesen 
nngeheored  Umriss  von  der  Mflndung  der  Seine  in  Gallien  an 
nordwärts  hinauf,  dann  östlich  durch  das  Eismeer  hindurch  bis 
in  den  östlichen  Oceau  und  wieder  «Qdwärts  herunter  und  Schina 
vorbei   bis  an  den  Ganges  in  Indien  vor?    Karten  hatten  sie 
nicht:  denn  wo  sollten  sie  die  Data  herhekommen  haben,  die 
zn  Verfertigung  einer  Karte  unentbehrlich  waren?    Allein  ein 
System,   eine  Hypothese,  eine  Grille  hatten  sie  sich  einmal 
davon  in  den  Kopf  gesetzt,  diese  Grille  verfolgte  sie  bei  allen 
ihren  Beschreibungen  und  hinderte  das  Wadi^thum  der  Geo- 
graphie auch  bei  nachherigen   richtigeren  Nachrichten.     Die 


I 


Laf^e  der  Weit  von  dieMr  Seite  war  einnal  bMtinmt,  im 
Karte  war  f^eicbneC,  und  die  Fächer  ali^elbeilc:  wardea  neoa 
Länder  ond  Völker  entdeckt,  ao  trog  man  sie  nnr  in  dieae 
Karte  ein  nnd  wiea  ihnen  nach  Beliehen  ihre  Steile  an.  Aber 
wie  sah  nun  diese  erdishtete  Karte  aaa?  -^  durch 
Zasammenbaltunf  onzähliger  Stf'llea  giaahe  ich  sie  entdeckt 
in   haben:   nnd   irre  ich  mich   nicht  darinnen,  so   erhält  die 

Sinie   alte  Geographie ,   obff^leich  aaf  Kneten  nnd  zain  Nach^* 
eil  der  alten  ueoffraphen  selbst,   ein  neues  Licht^^  u«  a.  w. 
Den  Weg«  den  Schl5zer  ffezeigt  hatte,   schlugen  xabfareiehe 
Nachfolgerein,  auerst  A.  J.  Penzel  1777  in  seiner  (Jebersetiong 
von  Strabon's  aHgemeiner  Erdbeschreibung,  am  erfolgreiehstea 
^her  Johann  Heinrich  Voss,  geb.  1751,  fest  1826,  sek  1780 
mit  seinen  vteleo  anregendeo  Forsohangen   aber  «ie  Crestak 
der  Erde  nach  den   Begriffen  der  Alten.     Voss  wendete  als 
Rektor  in  Eutin  seinen  Amtsgenossen  Bredow  ond  seinen  SchA* 
ler  ükert  diesen  Stadien  zo.    Seicdem  worden  die  Zeiten  der 
geographischen    Erkenntntss    der   Griechen    mii    sunehoiender 
Strenge  antersdiieden.    Eine  Reibefolge  der  sorgfäkii^sten  Un^ 
tersn<%angen   hat  die  Erdkonde  der  Griechen  nnd  RAmer  and 
den  Wechsel  ihrer  VorsteUuogen  in  helles  Licht  geeeCat.    Schon 
1788  leistete  Manne rt  Bedeotendts,  aber  so  gross  ist  die  Fälle 
der  einschlagenden  grändlicben  Abhandiongen,   die   später  in 
Üeotschland    erschienen,    dass    wir    verziditen    milssen,    die 
Terdienstvollen  deutschen   Gelehrten  zu  nennen,   weil  ihre 
Anizählong  zu  viel  Ranai  forderte.     Wir  begnägen  uns  daher 
an  die  Franzosen  Gosselin  (1789),  Letronne  nnd  Waickenaer, 
an  den  Engländer  Rennel   nnd   endlich  an  den  Polen  Leiewel 
sn  erinnern,  der  seit  1818  mit  aossererdentlichem  Scharfsinne 
in   die  Systeme  der  Griechen   eiogedrangen   ist.    Nächst  dem 
klassischen  Alterthume  fand  baaptsäcblich  die  an  die  groaaen 
Entdeckungsreisen  sich  anknftpfende  Erweiterang  des  Wissens 
eine  gelehrte  Pflege.     Es  genOgt  die  Berufang  aaf  die  Arbei« 
ten  aber  Marco  Polo  (von  Ziiria  1818,  Hugh-Murrav  1841, 
Bllrck,  Lazari  1847),  Martin  Behaim  (von  Murr  nnd  GhiNany), 
Aber  Prinz  Heinrich  (von  Wappaets)  ond  Alexander  von  Hum- 
boldts kritische  (Jntersuchongeo  Ober  die  bietonache  Entwicklung 
der  geographischen  Kenntnisse   von  der  aeoen  Weit  (1833). 
Allein   die  Zeiten  des  Mittelalters   biieben  verwahrlost.    Man 
liebte  es  vom  Ptelemaios  zum  Kolembo  sa  springen.   Uas  We* 
nige,  was  auf  diesem  weiten  Felde  geletslet  wurde,  galt  merk« 
wArdigerweise  der  arabischen  Wissenaebaft.    Jemard,  der  seit 
1815  alte  Karten  in   Paris  ansammelte,   M.  J.  A.  SedsHoi, 
Reinand  ond  Leiewel  haben  sich  mit  Eifer  nnd  Erfolg  um  die 
Wiedererweckung  der  Geographie  der  Araber  bemäht,  ja  Se* 
diliot   und   in   ausgedehnterer  Weise  Leiewel  (in  seiner  Geo- 
graphie do  mojen-äge  Breslau   1852  and  dem  dazugebärlgen 
Atlas)  unterzogen  sicn  der  so  schwierigen  Arbeit,  auf  Gmod 

15* 


40r  flberkomineiieD  Nachrichten  Erdkarten  henoateUen ,  wie 
solche  die  arabiachea  Crtlebrten  sich  gedacht  habe«  mfissen. 
Eio  tachtii^er  Aofaott'  ist  damit  gemacht. 

Aber  über  die  feirdkunde  der  chrisUicheo  AbendläDder  vor 
den  grossen  Entdeckangsfahrten  hat  ausser  dem  gleich  zn  er- 
wähnenden Santarem  Niemand  in  nur  einigermassen  umfassen« 
der  Weise  gehanüelL  Dieser  lange  Zeitraum  blieb  dank«!, 
denn  was  ausser  schon  Genannten  die  Üeuischen  Mooe  1836 
und  Kunstmann  1853,  die  Italiener  Tastu  1843  und  Libri..., 
die  Engländer  Struu  1778,  Gough  1789,  Plajfajr  18U6  und 
Thomas  Wbright  1844,  der  Üäne  Werlauff  1821  und  einige 
Andere  bekannt  machten  oder  prüften  —  mehr  bietet  es  dMh 
nicht  als  einzelne,  rohe  Bausteine.  Der  portugiesische  Vicomle 
Santarem Jiatnnn  wohl  mk  ffrossen  und  daukenswerthen  Upfern 
fast  alle  mittelalterlichen  Karten ,  von  deren  Vorhandensein 
zur  Zeit  Kunde  vorliegt,  in  ein  Ganzes  vereinigt^  allein  das- 
selbe ist  wegen  seiner  Theuerkeit  wenig  zugänglich  (es  kostet 
in  Leipzig  ohne  den  Text  175  Thir. ,  wir  haben  es  aul  drr 
hiesigen  8tadtbibliothek  und  auf  der  königlichen  Bibliothek  ia 
Dresoen,  sowie  auf  den  uns  erreichbaren  Bibliotheken  der  Uni- 
versitäten Leipzig,  Halle,  Jena  und  Breslau  vergebens  gesucht) 
und  die  einzeln  käufliche  Beschreibung  unterliegt  manchen  Mäa* 
geln  und  kann  allein  nicht  ausreichen;  sie  bietet  nurschäuess* 
werthes  Material  zu  weiterer  Bearbeitung,  Üie  erste  Bedin- 
gung zur  Erreichung  eines  sicheren  (Jeberblickes  ist,  dass 
mehr  Stoff  vorli<^e,  dass  also  ans  den  Handschriften  die  alten 
Zeichnungen  in  grösserer  Menge  hervorgezogen  werden,  die 
bisher  aUzu  geringe  Beachtung  fanden.  Hier  hängt  es  nicht 
Ton  der  Mab'  und  Sorge  eines  Fleissigen  ab,  diesen  Stoff 
herbeizuschaffen  (was  ein  im  Besitze  der  reichsten  Mittel  be- 
findlicher Mann  hier  leisten  kann,  hat  bereits  Santarem,  won 
gelehrte  Verbindungen  und  Beharrlichkeit  verhelfen,  Leiewel 
geleistet),  sondern  lediglich  die  beisteuernde  Thätigkeit  ond 
Theilnahme  Aller,  welche  Bibliotheken  und  Archive  verwaiteo, 
oder  Gelegenheit  haben,  viele  alte  Handschriften  einzusehen, 
kann  langsam  den  vorhandenen  Stoff  zur  weiteren  Ausbeute 
hervorziehen.  Einigermassen  für  diesen  Zweck  zu  orientirca, 
sollen  die  folgenden  Bemerkungen  dienen. 

Zwei  Arten   der  Behandlung  des  geographischen  Wissens 

5ibt  es.  Die  eine  ist  beschreibender  JMatur;  diese  schil« 
ert  das  Mannigfaltige  und  gibt  Auskunft  über  das  Befinden 
der  Länder  und  Völker.  Die  andere  ist  bestimmender 
Natur  nnd  findet  ihren  eigentlichen  Ausdruck  in  der  Formung 
einer  verkleinerten  Erdkugel  und  der  Zeichnung  von  Kartea. 
Das  Kartenbild  mnss  auf  viele  wichtige  nnd  wissenswördige 
AnsfOhrungen  verzichten;  ihm  geht  der  belebende  Geist  des 
Buches  ab,  jedoch  was  es  bietet,  das  enthält  es  in  der  aller- 
bestimmtesten  Form,  die  schlechterdings  keine  willkOrliche  Be- 


handlang*  teitr&gt.  AKe  aofgenoaimeneu  VerbUtnisse  sind  aof 
der  Karte  scharf  festgesetzL  Falsch  köooea  ihre  Angaben 
sein,  aber  sie  dörfen  nicht  das  Gepräge  des  Schwankens  nnd 
der  Ungewissheit  tragen«  In  Karten  nat  die  Arbeit  des  Ma- 
thematikers die  Summe  des  tiesehenen  verarbeitet.  Reisende 
bringen  genieiniich  höchst  belehrende  Nachrichten  von  fernen 
Gegentfen,  allein  ihre  Mitdieilungen  kOnnen  in  manchen  Stücken 
von  dem  Einen  so.  von  dem  Anaern  anders  auffi^efasst  werden, 
lassen  also  dem  Spiele  der  Eiubildongskraft  freien  Itanm.  In 
ihren  Berichten  mögen  gangbare  IrrthQmer  schlagend  widerlegt 
sein,  aber  als  fortbin  giliige  Bestimmungen  sind  in  der  Regel 
nur  einzelne  Nachrichten  in  der  ausreichenden  Genauigkeit  ent- 
halten. So  schroff  dies  klingt,  wird  es  sich  doch  bestätigen. 
Bei  Anfz&hlung  der  Reisetage,  ja  selbst  der  zorflokgelegten 
Meilen,  werden  fi;leichwohl  diie  Entfemongen  der  ürte  von 
einai^er  nicht  naoh  ihrem  graden,  wirklichen  Abstamle  he« 
zeichnet.  Derartige  meist  ungefähre  Schfttzongen  mnss  non 
der  diktatorisch  auttretende  Kartenzeichner  dorch  eine  bestjmmte 
Bemessung  ersetzen;  seine  Willkür  ergänzt.  Reisende  er- 
weitern wohl  die  Erdkunde  and  beseitigen  IrrthQmer,  allein 
die  wissenschaftliche  Feststellong  der  Gengraphen  war 
beinahe  immer  Bücherwerk  nnd  Schalsache.  Wenn  ein  Buch 
die  Bestimmungen  nach  Längen  und  Breitengraden  aufführt,  so 
entbehren  diese  im  Lesen  aller  Anschaulichkeit  3  Zahlenangaben 
an  sich  erwecken  keine  klare  Vorstellung:  erst  mittelst  der 
Toi]gäagigen  Kenntniss  der  Karte  werden  sie  wirklich  ver- 
stehbar nnd  nützlich.  In  der  Karte  und  im  Reliefginbus  findet 
daher  die  Geographie  ihren  letzten,  scharfen  Ausdruck^  sie 
sind  das  Endergebniss  der  geographischen  Wissenschaft.  Den 
Stand  des  jedesmaligen  geographiscnen  Wissens  wird  man  dem- 
nach am  allerbesten  aus  den  Karten  der  Zeit  ersehen.  Ihre 
Besrbaffenheit  wird  sicheren  Aufschluss  gewähren  über  den 
Gesichtskreis  der  Zeitgenossen. 


Die  wissenschaftliche  Erdknude  nahm  daher  ihren  Anfang 
in  Milet  nm  555  vor  nnsrer  Zeitrechnung,  als  die  ionischen 
Philosophen  und  Erzähler  ein  Bild  von"  der  bewohnten  Erde, 
ein  6myLa^  entwarfen.  War  der  vielgereiste  Halikarnassier 
Herodotos  (wie  der  Meister  der  Geographie  Karl  Ritter  sagt) 
der  Vater  der  vergleichenden  Erakande,  so  brach  die 
Karte  des  Anaximandros ,  wie  unvollkommen  sie  auch  war, 
doch  die  Bahn  des  bestimmenden  Weges.  Endoxos  von  Knidos 
wendete  um  —  366  schon  die  Wahrnehmungen  am  Himmel  auf 
die  Bestimmung  der  Er d Verhältnisse  an  una  erklärte  die  Erde 
für  eine  Kugel.  Seit  Pvthagoras  neigte  die  Meinung  grosser 
Gelehrten  dahin,  die  Erde  sei  ein  freischwebender  Ball  in  der 
Mitte  der  sich  bewegenden  kugelförmigen  Welt,    Pythagoräer 


«rkainCen  di«;  KltiWih^it  der  Erde  im  Vergleich  mit  der  Sonne, 
die  AbhftDg[i|ifkeil  des  Mondlichtes  von  der  Sonne,  die  erdar- 
ti^e  Beschaffenheit  der  Gestirne.  Hjketas  von  Syrakos  kannte 
die  mit  äasaerster  Geschwindigkeit  geschehene  Drehung  der 
Erde  um  ihre  Achse  i).  Aristarchos  vonSamos^)  wusste  om  — 
280,  dass  die  Erde  sich  na  die  viel  grössere  Sonne  bewegt. 
Man  zog  die  Folgerangen  und  erklirte  die  Schwierigkeiten. 
Aus  der  kagligen  Gestalt  der  Erde  ergab  sich  .die  Annahme 
von  unbekannte«  Gegenffisslero.  Der  Einwurf,  wie  es  dma 
zugehen  köune  ^  dass  die  auf  der  Rflckseite  umgekehrt  stehen 
Sollenden  wirklich  stfloden,  beantworteten  sie  mit  dem  Grunde: 
dass  die  Kugel  kein  üben  und  kein  Unten  habe  3),  nnd  damit, 
dass  der  FaU  nach  dem  Mittelpunkte  gehe^),  dass  die  Wechsel- 
seitifre  Anziehung  der  Körper  jeden  in  seinem  Bereiche  halte  ^). 
Die  Wirkung  der  Schwungkraft^)  und  der  Bean^  der  Entfer- 
nung und  Masse  auf  die  Geschwindigkeit  war  bereits  beme||;t')» 
Die  Karten^  welche  unmittelbar  nach  Alexanders  asiatischem 
Zuge  der  Thebaner  Krates  und  der  Messenier  Dikaiarchos 
entwarfen  nnd  die  in  Athen  aufgestellt  wurden,  mögen  die  des 
Anaximaudros  weit  abertroffen  haben  und  wiederholt  worden 
känstliche  Globen  von  Metall  gefertigt«  Arohimedes  bildete 
sogar  das  ganze  Weltall  so  nach,  dass  die  ungleichen  ßewe- 

1)  Quae  [terra]  qium  dies  axeni  se  summa  caleritale  cooverlal  et 

torqueat,  eadem  emci  omnia,  quasi  staute  terra  coelum  moveretur.  (An- 
gefahrt von  Cicero  Academ.  Quaest.  IL  39.j 

aXiO¥,  xntä  XfSxkov  m^Kfikouttv  Zf  icfty  iy  fniot^  tif  Sfpofiif  XkifHPH* 
ArcKImedes  «Fo^^^ri^r  p.  449. 

3)  Kut(\  rd^r  a#Q9ot)c  <M  tfqpar^oiafir  e^vc  imktm  «vre  faewiw 
/re«.  Coimas  f.  ed.  NoiilL  p  157.  —  Johann  Fhiloponos  nkoi  no^sf 
n^kUis  II.  4.  III.  7. 

4)  Strabol.  1.  Quod  si  quaeras  ab  illis,  qui  baec  portenta  defendunti  quo- 
modo  non  cadunt  omnia  in  inreriorem  illam  coeli  parlem?  respondent:  banc 
rerum  esse  naturam,  ut  pondera  in  medium  ferantur  et  ad  medium  cos- 
Dexa  sint  omnia.    Lactaotios  divinarum  instilutionum  L.  Hl.  c.  3.  $.  9. 

5)  'i2r  yttQ  i  fXiof  iif  4ttw^y  ixun^i^u  tA  fti^ti  if  iSr  €m4aT^K§  xtd 
^  yij  roy  ki9^y  dß9n§Q  ^r^o^j^ei^c«  44x*fm*  nui  ^^««  ^fic  iM^Iyy,  Pin- 
tarchos  n%Qi  tov  i/u^aiyo/LUyov  ngot^npv  rtf  «vxl)i  ? jgf  c§Xiytt^  p.  fJH. 
916.  p*  923:  xtUrot  Tg  /uh  SeX^yiis  ßo^^tC^t  nf^os  tu  fii  maiy  i  xl» 
ytIff&C  ttdTrl  xat  70  glCatSig  r^c  Tttdtttytüytif  ^  S^iQ  Bffa  rate  6tp€yS4rft^ 

6)  Anatagoras  lehrte  (Diogenes  Laert.  II.  12.)  tg  a^poigf  ik  nt^tit- 
y^0ti  avytüT^iyttt  xtU  drt&iyta  xattytxf^o^c&ut.  ^  Piutarch  a.  a*  0.  p.  124: 
ArrMc  T«r  ^nonmy  od  rp  wfg  fi^ottitog  Tipog  toy  nos^ty  äXXa  n^ 
riy  ySiy  xoiymylag ,  ngog  xal  cv^ffvtas  %oh  anoCMmftiyotc  adri|f ,  §tta 
ndXiy  xajatpiQOfdiyoig. 

7)  Ovxtae  ilxog  (iiy  iari  xal  ta  ctu^ara  täy  atTrignty  xal  rd  Stüirri' 
fittxa    TiSy  xvxXtoP  xal  ta  tic/i)  rSy  nt^ttpoq&y  tS^tQ  Bgyaytc,   iy   rl- 

PluUTehos  niQk  rnc  *^vxoyoyimf  p,  1030. 


gmgem  der  Gestirne  daran  erkenater  warden.  Eine  richtige 
wissenschaftliche  Uoterlaf^e  arbeitete  indess  erst  die  alexan* 
driniscli«  Gelehrtenschule  ans*  Diese  sah  aber  in  der  Erde 
den  Weltmitti'lpankt  ^  ?ieUeicht  weil  man  nach  der  Meinnnf^, 
dass  die  reine  Kreisbewef^ung  als  die  einzige  ganz  gleich- 
m&ssi&re  sich  nachweisen  lassen  mQsse,  minoere  Zustimmong 
im  heliocentrisrhen  Systeme  fand«  Immitten  der  Bewegung  der 
Weh  stehe  die  Erde  fest  vermöge  des  von  allen  Seiten  gleich- 
massig  wirkenden  Luftdruckes  ^),  Archimedes'  Zeitgennsse, 
EratostheneS)  bemflhte  sich  um  — 222,  die  Lage  der  dam  Namen 
nach  bekannten  Orte  durch  mathematische  Messung  der  Ent- 
fernungen festzustellen,  und  hundert  Jahre  später  verwendete 
Uipparcbos  astronomische  BeobachtongeB  zum  Zwecke  der  si- 
dieren  Bestimmung  von  Oertlichkeiten.  Das  Gradnetz  wurde 
sur  Grundlage  der  iLartenzeicbnung.  Auf  ihren  Schultern  stan- 
den die  späteren  Geographen :  Pnseidonios  von  Anamea  ( —  50), 
Martinos  Tvrios  nm  f  100,  Ptolemaios  von  Pelosiom ,  in  der 
ersten  Hälfte  .  des  zweiten  Jahrhunderts.  Stellten  zwar  die 
Zeichnongen  des  äossersten  Ostens^  Sodens  und  Nordens  ein 
verschobenes  Abbild  dar^  so  reichte  doch  die  Kunde  bis  Schina, 
über  Zangebar  {Zlyyiov)  bis  zu  den  Nilquellen  und  bis  zu  den 
orkadischen  Inseln. 

Man  wflrde  sich  indess  sicherlich  täuschen,  wenn  man  dafür 
hielte  p  der  Kern  der  alexandrinischen  Gelehrsamkeit  sei  zum 
Gemeingut  der  Gebildeten  geworden.  Höchst  wahrscheinlich 
beCanden  sich  noch  manche  alte  Welttafeln  ans  der  Zeit  der 
ionischen  Schule  im  Umlauf  und  jene  vorgeschritteneren  An- 
schauungen waren  der  Vorzog  einer  geringen  Anzahl  von  Ge- 
lehrten. Noch  setzte  nicht  die  Kunst  des  Buchdrucks  sie  in 
den  Stand,  durch  die  eigne  Kraft  ihrem  Wissen  weite  Ver- 
breitung zu  verschaffen,  and  die  Staatsgewalt,  welche  den 
Unterricht  hätte  fordern  können,  kfimmerte  sich  in  der  späte- 
ren Zeit  fast  gar  nicht  um  die  Fortschritte  der  Erkenntniss. 
Die  Völker  lagen  in  den  Banden  eines  selbstsflchtif^en  Krior 
gerrolkes,  dem  die  höhere  Anffassnng  des  menschlicben  Le- 
Sens  abging.  Wenn  auch  Männer,  wie  ein  C.  Julius  Caesar, 
wie  ein  Vipsanius  Agrippa,  wie  ein  Octavianus  Augostus,  durch 
deren  Bemühungen  die  zu  Rom  aufgestellte  Imago  orbis  zu 
Stande  kam  '),  von  wissenschaftlichem  Interesse  belebt  worden, 


Mal  mxXtriif.  Gosmas  I.  ed.  Montfaocon  p.  121. 

2)  Nach  Leiewel  I.  p.  XI:  dresse  sur  1a  projection  cyfindrioue  du 
mnd  cercle ,  auf  den  nasen  der  athenischen  Harten.  In  seinen  Kleinen 
Scbrlftev  geographischen  Inhalts  (aus  dem  Polnischen  übersetzt  von  Rau, 
Leipzig  1836.)  zeigt  Tafel  III.  n.  1.  Agrippa*B  Darstellung.  Ritschi  hat  keine 
rechte  Vorstellung  von  dem  Umfange  guter  Vermessungsarbeiten ,  wenn 
er .  auf  Grund  öbriffens  unhaltbarer  Auslegungen ,  annimmt  (Museum  för 
Philologie  1842. 1.  401  ff.),  es  sei  die  Vermessung  des  ganten  römischen 


80  war  die  Masse  4er  g^eftt«tendeD  Riemer  doch  rob  and  antcr 
ihrem  g'ewahthfttigen  uiiii  enlrOckenden  Regimente  ging  der 
griechische  &eist,  »ach  einem  langen  Widerstände,  der  seine 
•stärke  bezeugte,  endlidi  za  Grande.  Zwar  zeigen  die  Mönzen 
des  Augostus  bftufig  den  Globns  *) ,  aber  die  Folgezeit  baote 
hieranf  nicht  weiter.  Üie  Römer  bekfimmerten  sich  am  wenig 
mehr,  als  wozn  sie  das  äussere  Bedflrfniss  bintrieb.  Sie  be- 
gnügten sich  daher  nnf^irmliche  Wegekarten  anzofertigev, 
mit  denen  Feldherren  und  Legaten  sich  znrecht  finden  und  richtig 
an's  Ziel  ihres  iMarsches  gelangen  konnten:  itineraria  picta,  ?oa 
denen  eine  in  der  sogenannten  peutingerschen  Karte  dorcli  den 
Fleiss  eines  Dominikaners  in  Kolmar  imJahre  1265  noeh  erhalten 
ist,  welche  auf  bandförmigen  Streifen  die  einzelnen  Strecken 
▼on  Hauptnrt  zu  Hauptort  anzeigten,  wobei  es  auf  die  wahre 
Lage  nicht  ankam«  Sie  dienten  fflr  das  Bedflrfniss  der  Rei- 
senden, der  Beamten.  Solche  Wegekarten  Hessen  sich  bequem 
benutzen  und  leicht  zeichnen ,  aber  das  fiHd  der  Gestaltnog 
der  Länder  ging  dabei  gänzlich  verloren.  Sicher  erbärmiim 
war  die  Karte,  zu  der  der  Lehrer  Jnlios  Honorius  ein  mage- 
res Namensverzeichniss  setzte^)   und  auch  da  deutet   die  Wei* 


Nordens  von  726  bis  729  u.  c  des  ganzen  Südens  von  729  bis  734  xn 
Stande  gebracht  worden. 

1)  Z.  B.  auf  einer  goldnen  Medaille  der  Globus  mit  der  Umschrift:  pu 
orbis  terraruin  (Jacob  de  Bie  iniperatorum  romanoroin  a  J.  Caesare  ad 
Heraclium  usqoa  numismata  aurea  Caroli  Ducis  Groie.  Beriia  iTCfö  aif 
Tafel  3)  Gesaer  XVII.  26.  Oefters  die  Siegesgöttin  oder  ein  Krieser  aif 
einem  Globus  stehend.  Pedrusi,  1  Cesari  in  argento.  RaccoKi  nel  famese 
ronseo.  Parma  1701.  Tafel  V.  1.  p.  77.  Musellius  iniper.  nnmisra.  Tat. 
III.  p.  2.  Die  Erde  als  Kreis  in  sechs  andern  Kreisen,  so  dass  der  Kaad 
der  Münze  den  siebenten  ausmacht,  auf  zwei  MKinsen  des  Hubert  GkMH 
Caesar  Augnstus  sive  historiaa  imperatorum  caesarumque  roinanornB  tx^ 
antiquis  numismatis  restilutae.  Brügge  1574.  Tafet  LXXII.  n.  XVI.  xn 
n.  118  und  120,  vielleicht  gehören  ebendahin  n  XVIU.  37.  39,  ferner 
in  Bellorius,  imp.  XII  priorum  numismata,  ed.  ab  Acoeo  Vico  Parmensi 
Romae  t730  f,  ex  atgento  n.  13.  . 

2)  Jnlii  Hooorii  oratorls  excerpta  qnae  ad  Gosmographiam  pertineit 
beginnen:  £xcerpta  ejus  sphere  yei  continentia  propier  aliqnos  «nrnctos 
ne  intellectum  forte  iegentium  perturbet  et  viiio  nobis  acrosticis  esset, 
hie  excerpenda  esse  credidimus.  Ergo  oceanus  brientalis  hec  maria 
habet ,  d.  h. :  Den  Auszug  oder  Inhalt  dieser  Karte  haben  wir  geglaobt 
hier  ausschreiben  zu  müssen,  damit  die  KrimnuBffen  der  Anschrill,  dnrdi 
die  vielleicht  sie  unleserlich  wird ,  nicht  etwa  die  Lesenden  verwirren, 
und  damit  die  Reihefolge  der  Namen  nicht  fehlerhad  werde ;  und  sdilies- 
sen  (wobei  ich  etwas  anders  als  Gronov  lese  und  tbeile):  Et  nt  haec 
ratio  ad  compe(n)dia  ista  deducta  in  nuUom  errorera  cadat,  sknt  a  iia- 
^stro  dictum  est,  faic  über  exce(r)ptorum  ab  sphera  ne  separetur  [Gronov 
interpungirt  anders,  weil  von  et  bis  est  mit  rother  Tinte  gescbhebea 
ist.  Der  Sinn  ist:  Und  damit  diese  zum  Handgebrauch  heransgeiogeae 
Darstellung  nicht  miss verstanden  werde,  soll,  wie  vom  Lebrer  gesagt 
wurde,  dies  Buch  des  Herausgeschriebenen  (aiese  Namenliste)  von  der 
Karte  nicht  getrennt  werden.]  Sequuntur  enim  cojnpe[ji]dia,  quae  infra- 
scrtpta  videbis.   Quatluor,.  ut  iternm  dicam  oceanorom  ratio  non  praeter- 


sang,   diesen  geographischen  Abriss  von  der  Karte  nicht  zn 
trennen,    bin    auf  die  schon   eingerissene  Verwirrang«  -  Und 


jBHIenda  [denn  dies  Haodbock  folgt  dem,  was  du  hinten  gescbrreben-  sebÄ 
wirst.  Die  Eiotheilang  aacb  vier  Meeren  soll  Ja  nicht  vergessen  war* 
dea.]  —  Haec  omoia  in  descriptione[fn]  recta[m]  Orthographie  trans* 
tulit  publicae  rei  consalens  Julius  Honorius,  magister  peritus  atque  sioe 
aliqoa  dubitatioae  doctissimus ;  illo  nolente  ac  sabterfugiente  noKtra  par- 
Titas  protulit,  divulgavit  et  poblice  scientiae  obtolit.  Dies  A\\Bi  hat 
ans  der  Karte  in  die  gewöhnliche  Schreibart  der  Buchform  Julius  Honorins 
gebracht.  Dass  man  nicht  etwa  an  ein  grösseres  Buch  ipit  dem  Titel  de 
sphaera,  woraus  die  erhaltene  Schrift  ein  Auszug  sei,  zu  denken  hat, 
erhellt  ans  der  Mahnung,  diese  Excerpta  nicht  zu  trennen  von  der  Sphaera, 
4ie  der  Lehrer  nachdrfioklich  gab.  Der  Auszag  eines  Buches  ist  ja 
bestimmt,  das  Buch  au  ersetzen. 

Die  {«'rage  nach  dem  Yerhältniss  des  Julius  Honorius  zum  lateinischen 
Aethikns  ist  nicht  abweisbar,  obgleich  vor  Herstellung  eines  besseren 
Textes  ans  den  vielen  noch  unausgebeuteten  Handschriften,  der  von  dem 
Fleisse  der  Herren  Avetac  und  Petersen  zu  erwarten  ist ,  Jede  Beant- 
wortung fast  vorschnell  wird.    Was  hier  darüber  bemerkt  wird ,  kann 
sich  nur  auf  das  jetzt  Vorliegende  beaeben.    Mir  scheint,  weder 
Honorins  bat  den  sogenannten  Aewikus  aasgeschrieben.  noch  (was  Hein- 
rich Valesius,  Ritschi  u.  A.  möglich  hielten)  Aethikus  den  Honorius,  son- 
dern Beide  haben  eine  gemeinschaftliche  Quelle  benutzt,  eine  Karte  mit 
Eahlreichen,  zum  Theil  längeren  Anschriften,  namentlich  aber  Flusslanfe« 
Der  Vergleich  beider  (soweit  er  nach  Gronovs  Ausgabe  zulässig  ist)  lehrt, 
dass  der  sogenannte  Aetkätus  der  vollständigere  ist,  dass  Beide  die 
meisten  Namen,  oft  ganze  Reihen  übereinstimmend  haben,  dass  Aethikus 
meistens  mehr  Namen,  Honorius  dagegen  auch  zuweilen  einige  Namen 
anCtukrt,  die  Aethikus  nicht  hat.    Auflallig  ist,  dass  die  Städtenamen  oft 
in  4iergestalt  veränderter  Reihenfolge  genannt  sind ,  dass  ,   wo  der  Eine 
fortgc£i,  bei  dem  Andern  eine  andere  Stelle  derselben  Liste  gesucht 
werden  mnss,  um  die  weitere  Fortsetzung  zu  finden  «nd  das  einstweiten 
)n  diesem  Uebersprunsene  späterhin  bei  dem  Andern  folgt:  was  sich  leicht 
erklärt,  wenn  wirklich  Beide  die  Namen  aus  einer  Karte  beraiissdirleben» 
wobei  sie  znweiles  in  abweichender  Richtung  verfuhren.    Jeder  übersah 
^•nn  Einiges.    UebereinstimmeBd  fähren  Beide  nebeneinander ,  als  zwei 
Städte  Iliom  und  Troas  an.    Besonders  aufßillig  von  den  Abweichungen 
des  Honorius  ist  p.  6  die  Weglassong  vor  Byzantium  und  Jherusalem, 
beim  Jordan  der  Zusatz  über  die  Länge  seines  Laufs  (p.  9.),  der  im 
Aethikus  fehlte,  und  die  hervortretend   umständliche  Beschreibung  des 
Nils.    Der  sogenannte  Aeihikui  beschreibt  keinen  FInss  so  genau  und 
umständlich  wie  die  Tiber.    ,^FIuvionim  rex  pnicher  Tiberis,  cui  prima- 
tum  aeternae  orbis  Romae  slnffularis  tribait  magnitudo  etc.  p.  40.  41.  -^ 
kann  von  der  schmatztgen  Tiber  nur  ein  gebomer  Römer  schreiben I 
Auch  sagt  er  von  der  Lepidusbrücke :  qnl  nunc  abusive  a  plebe  Lapidens 
dicitur.    Uebrigens  zeigt  diese  Stelle  auen,  dass  der  Verfasser  ein  C  h  r  ist 
war.  Beim  Nil  sagt  er,  in  einer  von  Honoius  abweichenden  Angabe ,  qui 
et  Geon  appellalur.    Er  beginnt  mit  dem  Ruhme  Roms  und  nennt  342 
unter    den  Völkern  Senatum  populumque  Romanum  geotemque  togatam. 
Dass  hiernach  die  Angabe,  er  sei  natione  Scythica,  auf  den  Schreiber 
dieser  Namenlisten  nicht  zu  bezieben  ist,  springt  in  die  Augen. 

Uebereiastimmend  zerfallen  Beide  den  Stoff  nach  den  vier  Himmels- 
gegenden ,  und  zwar  nach  vier  Meeren.  Der  Standort  der  Auffassung 
verrath  sich  unwillkürlich  in  der  Zerfällung,  da  Rom  nicht  der  Punkt 
ist«  von  dem  aus  eingetheilt  wwde.  *  Zum  Nordtbeil  werden  Griechenland, 
die  Cykladen,  Kleinasien,  Rhodos,  Gypern  gerechnet,  znm  Abendlande 


i«4 

aoch  diese,  bald  verlorene  Karte,  war  vielleicht  kein  Rfiaicr- 
werk,  soDilern  in  Aegypten,  in  der  zweiten  Hälfte  des  riertem 
Jahrhunderts  t^emacht.  Lanfi^e  Zeit  konnte  freilich  noch,  wer 
den  Üran^  dazu  in  sich  fohlte,  bei  den  griechischeo  Gelehrtea 
in  Ron,  in  Athen^  Rhodos  und  Alexandrien  sich  bessere  Keavt- 
Bisse  holen.  Zeichnete  doch  noch  um  422  in  Alexandrien  Ag-a- 
thodaimon  Karten  nach  des  Ptolemaios  Entwurf,  die  ihren 
Wee  zu  den  Arabern  fanden. 

In  welchem  Maasse  das  Interesse  an  der  Erdkunde  sank,  be- 
weiset der  Umstand,  dass  die  Erweiterungen  der  geof^raphischen 
Kunde  durch  den  Istrier  Aithikos,  den  Fjtheas  der  letzten  Jahr- 
hunderte, gar  nicht  beachtet  wurden  und  daher  in  das  allgemeine 
Wissen  nicht  öberf^inffen.  Dieser  Aithikos  (Aelhiciis)  war  ein 
Istrier  und  heisst  ein  Skythe.    Da  jedoch  lange  schon  der  Sky- 


Ulyricum  und  DalmtUa.  Dasaeb  maf  die  EiDtheilons  von  Aegypten 
geaacht  worden  sein.  Die  firwihDuog  Koostaaiins  und  die  Niehtennik- 
Bttoa  der  Reichstheilang  recbireitigt  den  Sckluss  auf  die  zweite  HiWe 
des  Tierten  Jahrhunderts.  Leiewel  meint  p.  LXXVlIi,  Aetkikns  halte  die 
Erde  nicht  för  rund ,  sondern  Tür  viereckig  (quadripartilam  lotios  terrae 
contineotiam);  sein  Schluss  ist  aber  falsch,  weil  der  Ausdruck  des  Ae» 
thikus  nicht  auf  die  Gestalt,  sondern  auf  die  innere  Einthetlunft  sich  be- 
zieht. (Vgl.  p.  25.)  Cassiodoras  Ycrsteht  dies  quadripartilam  ebenso:  li- 
bellum  Julii  üratoris,  —  qui  maria,  Insulas,  monles  famosos ,  proTinaas, 
clvitaies,  flumina,  aentes  ita  quadnfana  disUnctione  compiexns  est-  £r 
erwähnt  auch  eine  Karle :  deiade  penacem  Dionym  discite  breviter  csm- 
prehensum  utquod  auribos  in  supradiclo  libro  percipilur,  pene  ocniis  In- 
taentibus  videre  possitii  (de  insUtutione  divinamm  scripturaran  c  25.) 
Des  Uionysius  Karle  musste  mithin  zu  dieser  Schrift  passen.  Honerias 
and  Aethikus  geben  die  Namen  der  Meere,  Goire,  berühmter  Inseln  «ad 
Berge,  der  Provinzen,  berühmter  Städte  and  Flüsse  nnd  dann  etwas  ni- 
beres  über  Ursprung,  Lauf  und  Mündung  der  Flüsse,  sonst  lassen  sie 
sich  auf  die  Gestalt  and  Beschaffenlieit  der  Linder  nicht  ein  and  entbalten 
auch  nichts  ron  Statistik.  (Bernhardy  nennt  sie  in  der  zweiten  BearMtoog 
seiner  Geschichte  der  rftmisehen  Litteratur  1850.  S.  574.  „Abrisse  der 
Statistik/')  Im  Aethikus  folgt  auf  den  auch  Yon  Uonohus  nutgetfceillen 
Stoff  alia  toüus  orbis  descriptio,  welche  sich  fast  Wort  für  Wort  iaa 
Orosius  B.  1.  c.  2.  wiederfindet  Da  Oresius  ein  ganz  erbirmlicfaer 
Zusaoimenstoppler  ist,  so  gerith  man  in  Verlegenheit,  wem  die  geringe 
Ebre  dieser  Autorschaft  zuzuschreiben  ist.  Bei  Europa  hat  der  soge- 
nannte Aethikus  p.  58  mehr:  in  qua  nebis  Italia  repatatur,  nnd  wo 
Orosius  sagt  Itaiiae  Situs,  lesen  wir  bei  Aethikus  Italiae  venerabüis  el 
singularis  Situs ;  wo  Orosius  bei  Korsika  portum  vrbis  schreibt,  rafi  Ae» 
Ihikus  porlum  aeternae  urbis  Romae,  was  in  des  Orosius  Tendenzkram 
nicht  passt.  Die  Frage,  ob  Afrika  als  besonderer  Welttheil  anzusehen 
(p.  5l),  findet  sich  bei  Aethikus  schon  einmal,  am  Eisgänge  seiner  aan- 
sen  Schrift  (p.  25.)  in  gleicher  Weise  behandelt  Vielleicht  schmüditan 
sich  Beide  mit  fremden  Federn  nnd  die  descriptio  Ist  filter. 

Moch  eine  MOslichkeit  muss  ich  berühren,  an  die  zu  denken  der  Satz- 
bau veranlasst,  die  nämlich,  dass  wir  in  diesem  Stück  eine  Uebersetzong 
aus  dem  Griechischen  vor  uns  haben  (z.  B.  p.  59  hie  est  in  Atlice 
ad  boream  non  longo  civitas  Athenae,  jp.  60:  kuic  sunt  in  fronte,  qna 
Rhodanus  flavios  in  mare  exit,  insolae  dtoechades.  Aqaitama  provinda, 
obiiqao  carsu  Ugeris  flominis,  qui  ex  plarima  parle  termians  «ins  est, 
ia  orbem  agüar  etc.) 


SM 

tbenaUiiiii  aoter^ffanffeo  war,  so  gehörte  er  seioer  Abkauft 
nach  den  barbarischen  Nordvölkern  in  and  war  vielleicht  slawi« 
sehen  oder  gotischen  Geblötes.  Aas  einer  sehr  vornehmen  Fa- 
milie abstammend,  fflhrte  er  das  Leben  eines  reisenden  Gelehrten 
nnd  trieb  Handelsgeschäfte.  In  Griechenland  hielt  er  sich  fflnf 
Jahre  anf  ond  dispotirte  in  Athen  mit  dem  berühmtesten  Lehrer 
daimaliger  Zeit,  Fabios.  Sollte  dieser  Fabius,  der  für  Geschichte 
Interesse  zeigte,  der  Geschichtscbreiber  Fabius  Cerilianus  gewe- 
sen sein,  so  wOrden  wir  die  letzten  Jahrzehnte  des  dritten  Jahrb. 
als  die  ieit  anzusehen  haben,  in  der  Aithikos  lebte  ^).  Aithi- 
ko8  bereiste  Sfldasien,  befand  sich  anderthalb  Jahre  in  Arme* 
Dien,  lange  am  Ganges  nnd  bei  einem  indischen  Könige  Ferezis^ 
brsncbte  Ceylon  nnd  eine  Insel  im  äossersten  Süden,  besuchte 
hernach  Nordafrika  ond  wendete  sich  alsdann  mit  einem  Ge- 
folge von  Schalern  nach  dem  Nordwesten.  Anf  der  Westküste 
der  pyrenäiscben  Halbinsel  hielt  er  sich  lange  Zeit  auf,  dis- 
patirend  mit  den  dortigen  Gelehrten  Aurilia  und  Arbocrates* 
Endlich  schiffte  er  nach  Irland,  Britannien ,  den  Hebriden  Qn- 
solae  Betorititae)  und  der  Shetlandsinsel  Thile,  nnd  besuchte 
noch  viele  Inseln  und  Völker  des  Nordens.  Die  Deutschen  der 
Nordwestküste  bis  zum  Rhein  fand  er  noch  in  Zinspflichtigkeit 
^egen  das  Reich ^).  Erwägen  wir,  dass  schon  Probus  um 
277  die  Franken  in  die  Sümpfe  von  Holland  zurücktreiben, 
dass  Jnlianns  mit  grosser  Anstrengung  für  die  Rheinfesten 
kämpfen  musste,  so  werden  wir  in  den  obigen  Zeitannahmen 
keine  solche  finden,  die  den  Aithikos  in  eine  allzufrnhe  Zeit 
eeczt.  Dass  in  der  zweiten  Hälfte  des  vierten  Jahrhonderts 
die  Deutschen  noch  Steuern  an  Rom  entrichtet  hätten,  wird 
wohl  von  keinem  Geschichtschreiber  angenommen.  Dieser  weit 
gereiste  Gelehrte  schrieb  nun  in  griechischer  Sprache  ausser 
andern  Werken  eine  Kosmographie  in  mehreren  Bänden,  worin 
er  sich  auch  über  die  verschiedenen  Arten  der  Schiffe,  Ober 
Winde  nnd  Strömuns:en  verbreitete  nnd  vornehmlich  berichtete, 
was  er  gesehen  nna  erfahren  hatte.  Im  ersten  Buche  gab  er 
eine  allgemeine  Weltbeschreibung  vom  christlichen  Stand- 
punkte (denn  er  war  Christ),   welche  erkennen  lässt,  dass 


1)  F.  75  der  sogleich  näher  zu  bezeichnenden  Handschrift:  —  vix  se 
philosopbns  gesta  audita  a  oarrantibus  publicis  scriploribus  in  uno  vo- 
Inmine  contenere  posse  concta  mala,  qua  illac  (zu  Athen)  perpessa  sunt, 
narraate  fabio  philosopho,  qui  eo  f empöre  in  cuncta  grecia  praeclarns 
ifltBr  ceieros  nitebat  Dazu  Flatii  Yopisd  Syracusii  Carus  Nnmerlanns 
et  Carinus  c.  4:  Sed  Fabins  Cerilianus,  qui  tempora  Cari,  Garinl  et 
Nnmeriani  solertissime  persecutus  est.  Baehr  setzt  (Gesch.  der  römischen 
Litterator,  2  A.  1832.  S.  459.)  daher  diesen  Fabius  Cerilianus  „nnter 
Carus  nnd  dessen  Sühnen"  S.  282—284. 

2)  Fol.  19  et  gentes  germaniae  maximae  qui  veciigalia  exercent  ei 
negotiatores  eoram  hoc  ararmant,  quod  in  ea  insola  (Munitia)  crebrius 
navale  conmertio  proueunt. 


•96 

ihm  die  Errungenschaften  der  alexandrinischeni  Sdiole  fremd 
geblieben  waren.  Er  handelte  darin  vom  Ursprung  der  Welt, 
von  Himmel  und  HMIe,  Engeln  und  Teufel/  Sonne«  Mond  od4 
Sternen^  von  den  Himmelsthoren  und  Weltenden.  Der  ,,Son* 
nentisch^^  besteht  aus  verdichtetem  Aether.  Es  gibt  (was 
nachher  Kosmas  bestritt)  neun  Himmel.  Aber  die  folgeodeo 
Bflcher,  Welche  die  Schilderung  der  von  Aitbikos  bereisten 
Länder  und  der  im  Alten  Testamente  nicht  erwähnten  Yoiker 
enthielten,  boten  so  ausserordentlich  viel  Neues  und  namentlicb 
fiber  den  an  Wichtig^keit  täglich  zunehmenden  Norden,  dass 
man  sich  billig  über  die  gänzliche  Vergessenheit  wundern  moss, 
welcher  diese  Schrift  verfiel.  Zum  GIfick  hat  der  Kirchenvater 
Hieronymus,  ein  Vielschreiber,  dem  die  christliche  Gesinnung 
des  Aitbikos  gefallen  mochte,  in  seinen  alten  Tagen  etwa  um 
das  Jahr  400  einen  kurzen  Auszug  aus  dieser  Schrift  diktirt, 
dem  er  seine  eigenen  Bemerkungen  beifügte.  Von  diesem, 
freilich  sehr  dürftigen  und  oft  unlesbaren,  aber  nichtsdesto- 
mindfr  an  neuen  Nachrichten  reichhaltigem  Auszuge  haben  im 
Mittelalter  Hrabanus  Manrus  und  Robert  Baco,  von  neueres 
Gelehrten  nur  Ortel,  Martin  Opitz  und  Dflfresne  Kenntniss 
genommen*). 

Diese  Fahrlässigkeit  der  letzten  Jahrhunderte  der  Rftmer- 
zeit,  mit  der  die  Menschen  wichtige  Entdeckungen  nnbeachtet 
vorflbergehen  Hessen,  rührte  noch  von  einem  andern  tieferen 
Grunde  ner. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Biblia  latina,  cnmglossa  ordinaria  Walafridi  Stra* 
bonis  et  interlinear!  AnselmiLaudunensis.  Par- 
tes IV.  (Panzer  Ann.  I.  200.  314.,  Hain  I.  1.  p.  433. 
No.  3173.)^  gedruckt  zu  Strasburg  durch  Adoi|ih  Rusch 
um  1480. 
(Vgl.  Jahrg.  XHI.  135  ff.) 

In  meiner  Mittheilung  S.  135  ff.  im  XIII.  Jahrgange  des 
Serapeums  hatte  ich  nicht  die  Erwartung  ausgesprochen,  dass 
eine  Vergleichung  mit  Drucken  von  Johann  Mentel  za  dem 
Ergebniss  führen  werde,  dass  die  nm  1480  durch  Adolph  Rusch 
zu  Strassburg  gedruckte  glossirte  lateinische  Bibel  mit  bekaou* 

1)  Opitz  besass  selbst  eine  Abschrift  dieser  lateiniscben  Bearbeitoof. 
Wir  haben  dies  Buch  des  Hieronymus  gelesen  in  einer  Pergamenthand- 
schrift  der  Leipziger  Stadtbibliothek  n.  LXXXIX.  Rep.  1,  4.  2.  8^^.,  welche 
im  Katalog  mit  'der  fehlerhaften  Bezeichnung :  Commentarins  authoris 
anonymi  in  Aeihici  Schytae  cosmographiam  bezeichnet  ist  Ans  dieser 
Handschrift  ist  alles  Vorstehende  entnommen. 


ten  Typen  der  M entelscben  Offizin  gedrockt  sei ;  indessen  konn- 
ten einige  ümsiände  einen  solchen  Gedsnken  wobl  aofkomgnen 
lassen.  Denn  nach  Mentel's  Tode,  im  Jahre  1478,  kam  seio? 
Drnckerei  an  seinen  Schwiegersonn  Adolph  Roscb  w  Scrassr 
bürg,  ond  von  ihm  ist  die  Bibel  gedruckt  nach  dem  unver- 
dächtigen, in  einer  bereits  1486  gedruckten  lateinischen  Ud? 
anf  OBS  gelangten  Zeugnisse  seines  gelehrten  Zeitgenossen 
Rudolph  Lange.  Jene  Uollnong,  welche  gleich  anfangs  schwach 
begründet ^)  erschien,  weil  schon  Panzer  bemerkt,  dass  die 
Bih«l  mit  denselben  Typen  wie  das  1481  za  Basel  erschienene 
präeeptorium  Nideri^)  gedruckt  worden,  muss  jetzt  gljiuailich 
aufgegeben  werden.  Herr  Senator  Colepiann  zu  Hannover, 
ein  eifriger  Sammler  und  ein  Kenner  von  Incunabeln,  hat  näm- 
lich durch  Vergleicbuog  eines  Theils  meiner  Bibel,  welchen 
ich  ihm  auf  seinen  Wunsch  zugesandt  hatte ,  mit  den  Drucken 
seiner  Sammlung  und  den  von  ihm  genommenen  Fac^imile's 
alter  Drucke  die  volle  Leberzeugun^  gewonnen,  dass  die  Bibel 
nicht  mit  MeutePschen  Typen,  vielmehr  genau  mit  solchen 
gedruckt  worden,  deren  sicn  der  Baseler  Drucker,  Johann  von 
Amerbach,  bediente.  Namentlich  bezeichnet  er  als  mit  den 
nämlichen  Typen  gedruckt:  Yincentii  Bellovacensis  ^pijscula, 
Basel,  Johann  von  Amerbach,  13.  December  1481.')  »    . 

Etwas  Weiteres  dflrfte  aber  aus  diesen  Ermittelungen  nicht 
za  folgern  und  insbesondere  der  Schluss  nicht  gestattet  sein, 
dass  die  Bibel,  weil  sich  in  ihr  die  Charaktere  der  bekannten 
MentePscben  Drucke  nicht  wiederfinden,  um  deshalb  nicht  voA 
Adolph  Rusch  und  nicht  in  Strassburg  gedruckt  sei. 

Der  Beweis,  dass  Adolph  Rusch  der  Drucker  der  Bibel, 
und  dass  ihr  Druck  zu  Strassburg  geschehen,  ist  und  bleibt 
vielmehr  durch  das  Zeugniss  Rudolph  Lange's  vollständig 
geführt.  In  jeder  Strophe  des  Gedichtes  wird  die  Grösse  des 
Unternehmens  nnd  die  KQhnheit  von  Adolph  Roscb,  dass  er 
sich  einer  so  herkulischen  Arbeit  unterzogen,  angestaunt  ond 
besungen.    Rusch  selbst  wird  als  der  Drucker  bezeichnet  und 


1)  Panzer  Ann.  I.  200.  314. 

2)  Panzer  I.  154.  36.  Die  Einsicht  des  in  der  königlichen  Bibliolhek 
zn  Berlin  befindlichen  Druckes  ergiebt  die  Richtigkeit  der  Angabe.  In 
der  ^ossirten  Bibel  finden  sich  viererlei  Typen  vor:  1.  die  Textschrift, 
2.  die  kleinere  Glossenschrift,  3.  die  noch  kleinere  Interlioear-Glossen«- 
schrift.  Dieser  drei  Schriftarten  gedenkt  Lange  in  seiner  Ode.  Es  ist 
aber  noch  4.  die  Missaltype  zum  Druck  einzelner  Worte,  der  Ue- 
berschhflen  der  Golumnen  und  der  ersten  Zeile  des  Textes  Jedes  Capitels, 
benutzt.  Nideri  präeeptorium  von  1481  ist  mit  den  gleichen  Typen  zu 
1.  2.  4.  gedruckt. 

3)  Panzer  I.  153.  35.  Auch  dieser  Druck  befindet  sich  in  der  Königl. 
Bibliothek,  ist  eingesehen,  und  mit  der  glossirten  Bibel  verglichen.  Es 
finden  sich  darin  wieder  die  Note  2  gedachten  drei  Schriftarten  zu  1. 2. 4. 


•S6 

ib  Vorsteher,  Chef  einer  Dmckerei  id  Strassbarg. ^)  tSm 
vollgflltigerer  Zea^e  als  Rodotnh  Lange  ist  acblechlhiD  nidit 
denkbar.  Zur  Zeit  des  BtbeldnM^es  stand  er,  1438  gebore«,*) 
bereits  im  Mannesalter;  er  hatte  schon  seine  erste  Reise  nack 
Italien  —  sie  fällt  in  die  Zeit  zwischen  1460  ond  1470  — 
torflckgelegt ,  dort  mit  edlen,  um  die  Wiederberstelloog  der 
Wissenschaften  hochverdienten  M&nnern  verkehrt,  and  einen 
reichen  Schatz  an  Kenntnissen  gesammelt.  Er  war  den  ga» 
lehrtestea  Deutschen  beizuzählen,  welche  es  sich  ihre  enisteatei 
angelegentlichste  Sorge  sein  Hessen,  ihrem  Vateriande  eine 
bessere  Znkanft  za  bereiten.  Dazu  sollte  das  Liebt  der  Wis- 
fleuscbaft  dienen.  Bei  einer  solchen  Richtnng  masste  La^e 
seine  Blicke  unverwandt  anf  die  Erzengnisse  der  neuen,  gros* 
sen,  die  Verbreitung  der  Wissenschaft  wesentlich  erleichternden 
nnd  fördernden  Erandong  der  Buchdruckerknnst  richten;  aas 
Italien  hatte  er  von  lateinischen  und  griechischen  Aotoren,  was 
aufzutreiben  war,  mitgebracht  j  das  erste  in  MOnster  gedruckte 
Buch  war  eine  Sammfong  seiner  Gedichte.  Uie Vermuthnng, 
dass  er  Adolph  Rusch  persönlich  gekannt  habe  —  die  G«ie» 
genheit  zu  einem  Besuche  bei  ihm  und  seinem  berflhmten  Schwie» 

f;ervater,  Johann  Mentel,  in  Strassburg  bot  die  Reise  nach 
talien  oder  die  Rückkehr  aus  Italien  nach  Münster  — *  Kerf 
sehr  nahe;  sie  erhält  durch  die  Adresse  der  Ode  ond  dordi 
ihren  Scbluss  keine  geringe  Verstärkung,  Nach  der  Adresse 
war  ihm  Rusch,  obschou  unter  seinem  Mamen  keine  Bücher 
gedruckt  waren,  nicht  nur  nach  Vor-  und  Zunamen,  sondern 
auch  als  princeps  ofBcinae  librariae  zu  Strassbnrir  bekannt; 
nach  dem  Schliiss-Epigramm  wnsste  er,  dass  Rusch  sich  eine 
Villa  mit  hoben  Mauern  erbaut  hatte.  LaujU^e  hatte  selbst  spe- 
zielle Kenntniss  von  der  Art  und  Weise  der  Entstehung  des 
grossen  Bibelwerkes,  wie  sich  ans  der  Andeutung  in  der  fllnf- 
ten  Strophe  der  Ode,  dass  Rusch  im  Verein  mit  seinen  Kin- 
dern') die  schwere  Arbeit  vollfahrt  habe,  zor  Genüge  ergiebl. 


.>«• 


1)  ^,Apud  illustrem  Helveciorum  urbem  Argentioaui.''  Vgl.  Jahn.  XIII« 
137.  Note  3.  Strassburg,  Argeotina,  scheint  ,,HelveciorHin  urbs^  oder 
.,eluetiorum  Argentina^'  genannt  zu  werden,  weil  in  der  Nike  der  Stadt 
in  römischer  Zeit  der  Ort  Helvetus  oder  Elaetus  lag  und  die  Bewohner 
der  Umgegend  dieses  Ortes  den  Namen  HelTeÜ  oder  Elveti  fühHea; 
Sch5pflin,  Alsatia  illusfrata  I.  54.  Dazu  kam  die  enge  Verbindung  von 
Strassburg  mit  der  Schweiz  gerade  in  der  Zeit,  in  welcher  Strassburg  so 
bezeichnet  wird;  Schöpflin,  I.  c,  II.  312.  Die  Bezeichnong  war  soorit 
zugleich  eine  willkommene  Anspielung  aar  die  nahen  politischen  Ver- 
hältnisse zwischen  Strassburg  und  der  Schweiz. 

2)  lieber  die  Angaben  in  Betreff  Rudolph  Lange's  vgl.  Erhardt,  Ge- 
schichte des  Wiederaufblnhens  wissenschaftlicher  Bildung,  vomehBüid 
in  Deutschland,  I.  345  ff. 

3)  Noch  Jetzt  glaube  ich  die  Worte  in  der  fQnften  Strophe:  »Joga 
liberis"  so  verstehen  zu  mQssen,  indem  ich  sie  mit  mentis  ardnae  wie 
folgt  in  Verbindung  bringe:  Quae  laus  digna  erit  mentis  ardoae,  qnae, 


Lang%'s  Zeoffoift  ist  iadetseii^  wenn  aich  d»8  eewichcigate^ 
80  doek  Dicbt  das  alleiDige.  Et  findet  sich  dafar,  dass  dia 
Bibel  iD-Strassborg  fi^edrackt  worden,  noch  ein  anderer  sehr 
erhehltcher  Beweis.  SeemiUer  berichtet  in  seber  Beschreibunf^ 
der  Incnnabeln  der  Infj^olstadter  akademischen  BibKothek,  fasc 
IV.  p.  138.^  in  BetreflF  dieser  Bibel  Folgendes:  ,*•  .  .  ex 
actis  facaltatis  nostrae  Philosopbicae  anthenticis  discimos,  jam 
anno  1481  fuisse  condusam,  at  pro  bibliotheca  facaltatis,  et 
qaideai  pecaoiis  ipsius  facultatis,  comparentnr  Biblia  com  gloasa 
ordinaria.  Vix  anteni  dnbitari  potest,  quin  praesens  haec  edi« 
tiodesiffnata  faerit,  cum  illa  qoidem  aetato  necdom  alia  exsti* 
terit  Bibliorom  editio  com  glossa  ordinaria.  Oportet  igitur  a(i« 
qaot  annis  ante  amiam  1481  koc  taafae  molis  opus  imprimi 
cepisse ,  et  hoc  saitem  anno  jam  integrnn  e  praeio  emerstsse, 
Qood  locom  impressionis  attinet,  opns  istad  in  caialofi^  libro» 
rom  Bibliolhecae  faeultatis  philosophicae  anno  1492  Josse  ül* 
caliatis  ejusdem  scripto  „Impressure  argentorensis*'  esse  di* 
citar,  sine  mentione  tarnen  tjpoffra||hi,  qoi  alias  etiam  reti* 
cetnr  in  hoc  catalogo,  licet  in  sobscriptiooe  expressa  ejus  fiat 
mentio.  Anno  1494  sciri  otique  poterat,  quo  loco  liber,  ante 
annos  circiter  duodecim  impressos  fnerit.  Non  igitur  ampliits 
de  ioco  impressionis  videtnr  esse  dobitaudum.^^ 

Wenn  oagegen  Panzer  vermufhet,  dass  die  Bibel  in  Basei 
gedruckt  sei,  so  schliesst  er  dies  lediglich  aus  der  Ueberein- 
stimmnng  der  T7|>en  der  Bibel  nnd  des  1481  in  Basel  erschie- 
nenen praeceptorium  Nideri^  nnd  Lange's  Zeugniss  war  ihm 
nobekaont;  Hain  folgt  ans  gieicbem  Grunde  Panzer.  IMe  De* 
kereinstimmung  der  Typen  der  Bibel  und  mehrerer  Werke, 
die  1481  und  spftter  Ton  Jobann  too  Amerbach  in  Basel  gc» 
drackt  sind,  beweist  nicht  mehr,  als  was  Panzer  anführt. 

Wird  denn  aber  dadorch  der  Beweis,  das«  die  Bibel  von 
Rusch  in  Strassbnrg  gedruckt  sei,  nicht  mindestens  geschwicbt, 
nnd  eine  Vermothang  for  Basel  als  Dmckort  begrflndet?  Mei. 
nee  Erachlens  zur  Zeit  und  nach  den  bisherigen  Ermittelangen 
weder  das  Eine  noch  das  Andere.  Rasch  Kann  fin^lidi  zum 
Drnck  eines  so  grossen,  prächtigen  Werkes,  wie  seine  Bibel 


Iuga  liberis,  ter  vicit  hostem  minantem  vix  saperabilem.  Die  Worte: 
^elix  Adolplias,  tentonicae  decus  ffentis,  sind  eine  eing^eschaltele  Apo- 
strophe. Indessen  Yerkenne  ich  nicht  das  Ungewöhnliche  der  Ausdrucks- 
weise; auch  ist  quae  sehr  entfernt  von  mentis  ardeae.  Bezieht  man 
qnae  auf  die  nahe  stehenden  Worte :  teutonicae  gentis ,  so  würde  Juga 
von  hostem  minantem  regiert  werden ,  und  im  Verse  gesagt  sein ,  dass 
das  deutsche  Volk  den  Feind,  der  die  Nachkommen  oder  die  Freien  mit 
dem  Joch  der  Sklaverei,  nämlich  deren  Fortdauer,  bedrohte,  besiegt 
habe,  —  versteht  sich  durch  Adolph.  Man  könnte  aber  aucn,  wenn 
quae  auf  mentis  arduae  bezogen  wird,  minantem  juga  liberis  zusammen 
Dringen,  wobei  ]aga  die  nämliche,  eben  gedachte  Bedeutung  erhielte. 
Wählt  man  eine  dieser  letzten  beiden  Interpretationen,  so  fSttt  die  Hinwei- 
sung fort,  dass  Adoi^  Rasch  im  Vereia  mit  seinen  Kindern  gedraokt  habe. 


Ut,  neoe  Typen  gekauft  and  aiiffewaiMlt,  gleicher  Typen  ■i4ge]i 
eidi  Baseler  Drucker,  nameDmch  Johann  von  Amerbacfa,  be- 
dient haben«  Wie  die  Sache  jetzt  liegt,  ist  es  sogar  wahr- 
scheinlich^ dass  gerade  die  Verwendung  der  neuen  Typen  zmr 
Bibel  von  Rusch  die  nämlichen  Typen  anderen  Druckern  zum 
Gebrauch  empfohlen  hat.  Der  Druck  der  Bibel  ist  nimlidi 
nach  Seemilier  und  Freytag  —  und  Panzer  und  Hain  stimmen 
darin  mit  ihnen  überein  —  um  1480  vollendet^  der  Umfang 
des  Druckes  der  vier  starken  Bände  oder  Theile,  mit  dreifa- 
chen, eigentlich  vierfachen,  Charakteren  oder  Typen,  kann 
daher  kaum  später  als  1476  gesetzt  werden.  Die  neuen  Typen 
sind  also  bei  der  Bibel  ungleich  früher  angewandt  als  bei 
Nideri  praeceptorium  und  den  von  Johann  von  Amerbach  ge- 
druckten opnscoiis  Vincentii  Bellovacensis,  welche  zn  Basel 
1431  erschienen  sind,  und  deren  Druck,  nach  ihrem  umfang 
zn  schliessen,  kaum  vor  148Ü  begonnen  hat.  Da  der  letzte 
Druck  Johann  Mentei^s  in  das  Jahr  1476  fällt,  und  sein  Tod 
erst  1478  erfolgte,  ist  es  leicht  mAärlich,  und  fast  für  gewiss 
anzunehmen,  dass  Rusch  bei  dem  Beginne  des  Druckes  der 
Bibel  noch  gar  nicht  in  den  Besitz  der  Druckerei  seines  Schwie- 
gervaters gelangt  war,  und  deshalb  dessen  Typen,  auch  wenn 
er  die  neueren  nicht  vorgezogen  hätte,  zum  oibeldruck  nicht 
Terwenden  konnte. 

Anders  würde  sich  die  Sache  gestalten ,  wenn  der  Nach- 
weis gefOhrt  werden  sollte,  dass  die  Typen  der  Bibel  sidi  in 
keinem  der  in  der  Zeit  von  1476  bis  1500  zu  Strasaburg  ge- 
druckten Werke  wiederfinden  3  denn  es  würde  allerdings  wider 
die  Wahrscheinlichkeit  streiten,  dass  die  in  Strassbnrg  aam 
Bibeldruck  verwendeten  Typen  nicht  gleichzeitig  oder  später 
zu  andern  dortigen  Drucken  benutzt  sein  sollten.  Erschöpfende 
Ermittelungen  in  dieser  Beziehung  möchten  indessen,  wie  lA 
vermutfae,  das  Resultat  ergeben,  dass  andere  mit  gteichca 
Typen  in  Stra^sborg  gedruckte  Bücher  vorhanden  und  zm 
Theil  aus  der  Druckerei  von  Rusch  hervorgegangen  sind,  der 
aus  einem  schwer  zu  'errathenden  Grunde  in  seinen  Drucken 
sich  als  deren  Drucker  nicht  kund  gegeben  hat.  Deshalb  wate 
der  Drucker  des  grossen  Bibetwerkes  der  Nachwelt  unbekannt 

geblieben,  wenn  ihn  und  sein  Werk  Rudolph  Lange  in  seiner 
de  nicht  gefeiert  hätte. 

Berlin ,  im  Juni  1853. 

von  Slrampf, 

KammergericbU-PrSsideoL 


Verantworllicher  Redacteur:  Dr.  Rob&ri  Naumann. 
Verleg«* :  T.  O.  Wdgel  Druck  von  C.  P.  Mälzer  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 


«    ^' 


titf^tift 

für 

BibliothekwisseDSchaft,  Handschriftenkonde  und 

ältere  Litteratur» 

Im  Vereine  mit  Biblioikekuren  and  LJtftertttucfreiiiideti 

herausgegeben' 

Dr.  Jioft^rf  JlTatifiiafiM. 


■>■>* 


JVi  16.         Leipzig,  den  31.. August        18S3* 

.1  .       • 

Ueber  Erdkunde  und  Karten  des  Mittelalters 

Ton  Pfpa  Pr.  He^ich  Wittka. 

(Pörtsetziihg.) 

-     ■!  -  •  •  .  •        ■  • 

.;  In  zweiter  Folge  trat  näoilidh  eine  weitere  rdtk&räDffige 
BewegQOg  ein.  per  Staatsdespotismus  unterdrückte  jegliche 
gelbststJUidige  Kraft  ^  es  gab  keine  Rettung  vor  seiner  lieber- 
gfwalt  im  öffentiicben  Leben.  Da  griff  unter  den  Armen  und 
GedrAckten  plötzlich  eine  neue  Religion  nm  sieb,  die  ihnen  in 
ihrmn  schweren  Drangsal  Trost  und  Hoffnung  reichte^  aber  zu 
gleicher  2eit  von  allen  bürfferljchen  Zuständeü  und  Interessea 
aifl  von  gleichffiltigen  vergänglichen  Diq^en  den  Sinn  abwen- 
dete» Die  Ausbreitung  des  Christeutbums  war  eine  Erhebung 
der  Ifiedereo«  Wer  die  Grabschriften '  der  Christen  in  Rom 
brachtet»  welche  ietzt  die  Eingängssäle  des  Vatikans  beklei- 
den, wira  sich  grundlich  davon  aberzeugen  kOiinep,,  ^ass  der 
Jttaon  ans  den  unteren  Schichten ,  dads  die  ungebildete  Yolks- 
Blasse  es.  war,  .^^Iche  dort  zuerst  d'em.christnchen  Glauben 
anhing.  Später  riss  die  Wucht  der  Menge  fort.  , Dem  harten 
rOaiiscfaen  Staatswesen,  dem  stolzen  Römerth'ume  sowie  der 
ihr  fremden  und  fast  linverständlichen  Gelahrfiaqkeit  der  Grie- 
chen war  sie  Feind.  Die  Rechtj^läubi^keit  dankte  den  Niederen 
viel  heilsamer  als  alle  wissenschaftliche,  Forschnpg;  der  e;ute 
Christ  hatte  in  ^seipejn  Wandel  Togenden  zu  ftheif^ ,  aber  keioes- 
XIT.  Jahgrangi  16 


Weges  war  es  ibm  erspriesslich  oder  ^ar  Dothweiidig,  in  dea 
Schalen  sich  nnterrichten  zu  lassen,  die,  von  Vornehmen  ee- 
haicen ,  in  Beziehimgen  za«  der  Abgötterei  standen.  Üie  Kir- 
chenväter wurd^  A(fos]N?l  deif  Ün^itoenheit.  Bei  jener  gei- 
stigen Unklarheit  ond  ächwäclie  der  Denkkraft,  die  mit  dem 
Glauben  an  Mysterien  und  Wunder  zusammenhing,  f^ing  rasch 
die  scharfe  Bestimmtheit  der  Begriffe  verloren,  und  die  strenge 
wissensehaftli^be  Hnbode^  die  mühevoll  gewonnene,  kam  aaah 
d^r  Erdkunde  abfiähden.  Mit  glühendem  Eifer  warfen  sldi 
bald  die  frommen  Kifcbettvaier  der  Wellanschaunng  der  ale- 
xandrinischen  Schule  entgegen.  Hochanffesehene  Lehrer  drs 
IV.  Jahrbonderts  fanleti  amn^s  solche  Stadien  nniifttz.  Eo- 
sebios  sagte  in  der  ivayYBhxris  anoÖBi^emg  XQOxccQccOxevn  B. 
XV.  61:  nicht  aus  DnkenDlntss  der  Uilige,  sondern  ans  Ver- 
achtung unnützer  Arbeiten  dachten  die  Christen  so  klein  von 
diesen  Sachen,  da  sie  ihn^n  G«isi  vielmehr  Besserem  und 
Höherem  zuwendeten,  und  Basiteios  nannte  in  der  9.  Honilie 
dg  zr[v  £|aifpcpov  das  heidnische  Wissen  eine  Thorenweisheit^ 
einer  Widerlege  den  andern  rQcf^sichtlich  der  Meinungen  aber 
die  El'de,  Er  schäme  sich  nicht  des  Evangelhims.  E%  sckweigr, 
weil  wir  nns  um  diese  massigen  Dinge  nicht  kttmaem,  viel« 
mehr  Nützlicheres  treiben  sollten ,  {Ijuiiri  xa  (itiäsv  ngog  ^füls 
mg  S^ffifü/Ut  ii(uv  ijiMimffffßf^'}  Ebenso  geriogschätai^  sprach 
Johannes  Chrjsostomos  im  Commentar  zum  Heoräerbriefe. 

Allein  in  dieser  geflissewtlidi^n  Unwissenheit  war  auf  die 
Dauer  nicht  zu  beharren.  Origenes  versuchte  allegorische  Den- 
tungen  biblischer  Worte,  und  Manes  soll  eine  Karte  entworfen 
haben ,  die  späterhin  bei  den  Arabern  als  Figur  der  vier  he- 
wohnbaren  Erd viertel  bezeichnet  Wurde ^).  €ie  Matiiehier  hiel- 
t(^n  ibdess  aU  der  Kugelgestalt  der  Erae  fest*).  Attf  tfiese 
Wege\vurdie  freilich  nicht  eingegangen.  Doch  musste  notbwei- 
di^  än$  deoi  Widerspruch  gegen  einzelne  Lehn»ätae  4er  grie- 
chischen Wissenschaft  sich  eine  bestimmte  AnfTassong  nack  nad 
tiach  entwickeln.  Schulmeinunfi^en,  die  sich  nidit  im  EinUaig 
taiit  den  Abs^prOchen  der  heiTigeH  SchHft  befanden ,  wnHea 
für  abgeschmackt  und  gottlos  erklärt.  Firmianus  La«bantiai 
machte  im  dritten  Buche  divinarum  institotionum  die  alBemei 
Metischen ,  die  Dinge  ergründen  wollten ,  Welche  kein  Mensch 
wissen  könne,  gründlich  lächerlich.  An  die  Ktigelgi^Mak  der 
Erde  uiid'  an  Gegenffissler  köiine  kein  Vernünftiger  t^tnbta: 
er  vermöge  za  erweisen^  dass  unterbaln»  der  Erde  kein  Hittmcl 
sei.  E%  Ist  bekannt,  dass  dem  Colombo  von  ilett  sf^anhchea 
Gelehrtebrath« ,  weicher  1486  mit  der  Begutachtung- eeivM 
Vorhabens  b^änftra^t  \irurde,  diese  Uaaptstellen  der  Kirehea* 
Väter  entgegengehalten  wurden. 

* 

1^  Leiewel  1.  c.  I.  11 1. 

H)  Kostaias  im  fünften  Buche.  Montf.  II.  p.  2tt  u.  tn. 


Die  Grondlan^e  der  Brdknode  wird  fortan  nidd  mtlr  der 
Reisebericht,  die  Messim^  and  Hinnebbeobachtosg ,  Midern 
das  Mrftige  Wissen  der  alten  Hebr&er.  Als  geoflFen- 
bartes  Wort  Gottes  entbatten  die  BScher  allen  and  neoen  Bandes 
den  Scbhissel  zor  rtebtigen  Erkeootniss.  Üas  lebte  StmUini 
der  Geographie  bewegt  sich  folgerecht  in  der  Aaslegoog 
Ton  Stellen  des  Pentateadis  and  der  Psaloien)  der  Propheten 
nnd  der  Evangelisten.  Uie  Exegese  liefert  die  Gronasteine 
des  Bftoes.  Toeologisehe  Bedenken  sind  massgebend.  Seve- 
rianas,  der  Bischof  von  Gabala,  bemerkt  im  2.  Boohe  v^g  i£«n}- 
fdgQVy  dass  der  Himmel  keine  Kogelgestait  haben  könne,  da 
Uesekiel  sagte :  Gott  machte  den  Himmel  wie  ein  Gewölbe  (mosl 
xafcapov).  Hesekiel  hatte  swar  das  nicht  gesagt,  denn  p% 
bedentet  kein  Gewölbe,  sondern  eine  ditiae  DeoLe^  einen 
Schleier,.  Flor.  Severian  verstand  k«in  Hebräisch,  dies  hielt 
den  frommen  Mann  aber  nicht  ab,  fortzufahren,  es  werde  doth 
Niemand  so  gottvergessen  {Asißfjg)  sein,  den  ^chw&iaem  eher 
ara  glaoben  als  den  prophetischen  Worten.  Der  cyprische  Bi« 
schof  Epiphanios  that  im  2.  Boche  gogen  die  Ketzer  dar. 
es  mflsse  das  Paradies  im  Osten  der  erde  gelegen  sein,  weil 
Adam  nicht  aos  dem  Himmel  berabgestflrat ,  sondern  ans  Eden 
^eschencht  heisse.  Ans  dem  Paradiese  ermessen  sich  ja  anch 
Tq^is  nnd  Frat.  Letzteres  fahrte  der  sjrisehe  Bischof  Theo» 
doretos  in  den  Untersachongea  Ober  die  Grenesis,  und  der  Arianer 
Pbjlostorgios  im  3.  Boche  seiner  Kirchengeschidite  nther  aos. 
Da  Philostorgios  recht  wohl  Laaf  ond  Urspriinep  beider  Ströme 
kannte,  so  nahm  er  einen  nnterirdifldien  Laof  oeider  an«  ¥or 
dem  Paradiese  verlieren  sie  sich  in  einer  Sandwtlste  and  bre* 
eben  erst  wieder  im  Gebirgslande  hervor.  Der  Nil  ist  der 
Crem  des  Paradieses  f  in  weitem  Bogen  bat  er  nnter  dem  in* 
diecfaen  Meere  sich  za  den  Mondbergen  bewegt,  dagegen  kommt 
der  H^phasis  oder  Pbeison  ohne  solche  Versteckong  ans  dem 
Paradiese,  h  diesem  letzten  Punkte  stimmten  die  rechtglinbieen 
Kirdienlehrer,  die  Obrigens  anch  im  Phetson  den  Ganges  oder 
Indos  wiedererkannten,  nicht  mit  dem  Ketzer.  Philostorgios 
suchte  die  Möglichkeit  des  onterirdischen  Laufes  glaublich  zu 
aMcben ;  Theodoretos  kannte  seinen  Zweck«  Gott  wollte  nämlich 
dem  aenscUicben  Vorwitt  vorbengen,  damit  nicht  Leute  an  ihren 
Ufern  nach  dem  Paradiese  hinliefen,  wobei  sie  doch  nur  in's 
UngfOck  gerathen  worden.  Der  btefniscbe  Philosoph  Junior 
teltfte:  nur  Ein  fffosser  Strom  kqmfQe  aus  Eden,  und  dieser 
Iheiie  sich  hernacn  in  die  4  Flösse.  Geon,  Phison^  Tigris  und 
Enfrat^).  EndKch  hatte  Athanasios  schon  Un^st  in  der  45. 
FestepTstel  bemerict,  dass,  in  der  Stiftsilifltte  ein  grosses  Ge-* 
heimniss  enthöllt  sei.  -^   Die  alten  Autoritäten  waren  gestarzt, 

1)  A«  Mai,  Gisssicor«  auctor.  e.  cod.  VaticaniS  T.  111  p«  369.  Rom 
18BI. 

16* 


«44 

die  Weisheit  der  MOncbe  g;tb  Lehrt  ood  RidiUdamr;    sie 
waren  voHkommeii  sicher  and  gewiss. 

Es  fehke  nur  nedi,   da^  das  christliche  Bewusstsein  voll- 
ständiger ond  systemaiischer  dasErdgauze  behaodeke.    Diesen 
.Schritt  that  ein  ^,heiUger  Mann  und  grosser  Lehrer^'  Püirikios, 
der  aus  dem  Lande  der  Cbaldäer  nach  400  gezogen  kam,  bei 
sich  einen  Schüler  Thomas   von  Edessa  hatte  (welcher  nach- 
mals  Erzbischof  von  Persien  worde),  nnd  nach  Konstanünoasl 
steh  begab,  all  wo  er  starb..:  Dieser  Mann  wnsste  genau,  wie  der 
Himmel  und  wie  die  Erde  aussah.   Zu  den  Erben  seiner  Wis- 
senschaft gehörte  auch  ein  Mann,  durch  dessen  schrifutelle- 
riscbes  BemOhcn  sie  auch  bis  zu   uns  gelaiigt  ist:  KosmM. 
Kaum  konnte  jemand .  damals  in  höherem  Grade  berufen  sein, 
über  die  Erde  zu  handeln^  als  dieser  Ae^jpter,  denn  er  hatte 
in  jungen  Jahren  als  KaufiMiin  weife  Aeisen  gemacht,  war  ia 
Jerusalem  gewesen,  in  Aethiopien  bis. nahe  zum  Gleicher  gekom- 
men, nach  Indien  bis  an  Taprobane  nnd  im  indischen  Meere,  wie 
seine  Schiffer  glaubten,  bis  dicht  an  den  Endoceap,   so  dau 
schon  grosse  Furcht  war,  das  Fahrzeug  wOrd^  in  die  gefiUir- 
lichen  Fluthen  gerathen.    Auf  seine   äten  Ta^e  sass  dieser 
Xosmas  als  Mönch  in  Alexandrien  und  pflog  mit  vielen  frooH 
men  Männern   Verkehr.    Höchlich  verdross  es   ihn ,   dass  so 
«ehr   viele  Christen   den   hellenischen  und  lugieicii  sataniscben 
Irrthflmern,  die  sie  doch  mit  der  Taufe  abtbun  mflssten,  iom« 
noch  anhingen.    Er  schrieb  mit  heiligem  Eifer  nnd  im  Kamee 
der  Dreieinigkeit.    Nachdem  er  schon  eine  weitläufige  Beschrei- 
bung der  ganzen  Erde  und.  eine  Abbildpng  der  Welt  uii4  der 
Sterne  sammt  Erklärungen  gesdirieben  b&ttes.  verfaaste  er  ia 
der  Mitte  des  fönften  Jahrhunderts  ein  drittes  Werk:  diechrisl^ 
liehe  Ortsbeschreibung  {XgifitiaviM^  taxqyQo^fifa},  welche  mMifk 
nnd  nach  zu  11  Bachern  ^)  anwuchs.  . 


t . 


1)  Das  XI.  Buch  ist  nSmIicb  irrig  zwiscben  das  X.  and  Xn. 
schoben.    Es  gehört  einem  gaaz'  amlem  Werii ,  vieiieicbt  deie  < 
naunteii  Werke,  au«   Die  Zeit  der  Abfassifug.  ergibt  sich  aus  B.  iL  p.  140^ 
wo  bei  AnrühruQg  eines  im  Jahre  522  gescheoenen  Ereignisses  Kosmas 

angibt:    nagayrt  ovy  fjoi  iv  xots  lonoic  ixfCyoig  ngo  xovrwr  rßy  inaw» 
TfSy  itxoat  niyre,  nXiou  1^  fXartop^  iv  tg  ag^S  ^fc  pttütXHa^  'iownStftm 

Toti  Pb},ualt»y  ßwitXims,  Sein  Ausdruck  zeigt,  däss.  er  die  Zeil  Jaaes 
Vorganges  nicht  mehr  genau  weiss  und  sich  nach  der  ersten  Ragienufs- 
zeit  Justins,  der  518  antrat,  richtet.  Wir  werden  schwerlich  anaeh* 
men  dürfen,  dass  er  spater  als  546  das  zweite  Buch  schrieb,  eher  noci 
etwas  fVüher.  Montfaiicon  sieht  in  dieser  Aeasserunr  einen  spiterea 
Einschub  des  VerTassers,  was  aber  nach  dem  Znsammealiaage  nastaühdl 
ist.  Er  hält  sich  an  eine  Stelle  im  X.  Bache  (nicht  im  XL,  wie  er  inrif 
anführt),  wo  Kosmas  den  Timotheos  vvy  ja^UvtnMia  r^rheisst,  oi 
dessen  Nachfolger  Theodosios,  als  noch  in  Konstantinopel  lebend,  bezeichatf 
wird,  und  schliesst  aus  beidem  auf  die  Abfassung  f.  J.  535.  Die  Litterariv- 
storiker  folgten  seiner  Bestimmung.  Allein  wer  weiss  nicht,  dass  ein  Greis 
schon  ^feit  zurück  liegeftde  Begebenheiten  als  neulich  geschehene  za 
bezeichnen  pflegt;  Theodosios  war,  als  Kosmas  schrieb,  bereits  als  Schis- 


¥•11  ▼Oll  der  UebecifoeQilg,  data  kein  Richiube  oad  keio 
Strich  ia  der  heilifj^eo  Scliriu  ahsichlalos  feff^beo  aei^  katte 
Koaoiaa  ihre  laklreichea  Au88|irache  sorgflutig;  erwog^ea,   nnd 
«8  erffab  «ich  ans  ihrem  aebftotin  Eiaklang  eia  besliaimtea  Bild. 
Der  Hioiaiel  ist  eis  festea  6e wölbe  and  wird  nicht  hemm* 
bewegt,  dreht  sich  nicht  und  wllu  aieb  nicht.    Ein  xeitförniigea 
f  inaameot  trennt  ihn  in  den  oberen  Hittmel  bi«  xur  Kuppel, 
wo  das  hiflidnliache  Reich  Chrkii  und  der  Seligen  «ich  befindet, 
nnd  den  uilleren  Himmel ,   in  dem  die  Sterne*  von  den  Engeb 
in   der  Loft  fflr  die  Gesokäfte  der  Menschen  bewegt  werden. 
Ceber  dem  Zeltfirmameiit  sind   noch  die  himmlischen  W&sser. 
die  als  Regen  aaf  die  Erde  kommen.    Mehr  als  diese  zwei 
Himmel  gibt  es  nicht.    Die  Erde  ist  fest  nnd  aof  nichts  ge- 
ataixt,  sondern  als  das  Schwerste  der  Grundstein  von  allem; 
im  ftussersten  AbeAd  nnd  Morgen  (reffen  die  Enden  der  Erde 
and  des  Himmels  so  susammen,  dass  von  der  Erde  heraui 
grade  Mauern  tor  obersten  Koppel  fahren.    Gegen  die  Erd* 
enden  zu  hat  also  der  Himmel  ({Uadratische  Form.    Üie  Erde 
ist  snnächst  wie  ein  viereckiger  Tisch  (tstQayiovog)  und 
in  ihrem  bewohnbaren  Theile  (d.  h.  vom  Ende  Schina's  an)  vom 
Morgen  zum  Abend  doppelt  so  lang,  als  von  IVlittag  gen  Mit- 
ternacht, n&mlich  in  der  westöstiicnen  Richtung  ungefähr  400 
Tagereisen  oder  nabexii  2000  geogr.  Meilen,  in  der  sfldnörd* 
lidien  200  Tagereisen  oder  lODOig«  M.    Die  Beteichnnug  als 
Tisdi  ist  indess  norichtig ,  denn  iLosmas  stellte  sich  die  Erde 
vielmehr  als  einen  Berg  vor^  der  Nordwesten  der  Erde  steigt 
naierktich  immer  höher  an,  bis  seine  Erbebung  so  viel  au»* 
tr&gt,   als  die  ganze  Erdbreite  (eintausend  geogr.  Meilen!) 
IKe   nördliche  Röckwand    ist  steil  and  unwobniica.    Es  wird 
interessant  sein,   zu  hören,  wie  Kosmas  auf  diese  seltsame 
Vorstellnng  gerieth,  da  sie  nicht  unmittelbar  ads  der  Bibel  zu 
ealBehmen    wUt.     Verfinsterungen  und  Sonpenuntergani^  be- 
dorften  einer  Erklärung,   mit  welcher  die  griechischen  brklä« 
rangen  beseitigt  worden.    Kosmas  bestritt  deshalb  die  Meinung 
der  Heiden,  dass .  die  Sonnei  gröseer  sa  als  die  Erde^  nach 
neinen  Berechnungen  hat- sie  "höchstens  '/,  .der  Erdfläche.    Hin- 
ter dem  hochaofstebmden  Nordweettheil  der  Erde  verbirgt  sie 

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antiker  eiiaant,  dsmäs  war  et  also  iKRthrsöbeinlidi  auch  schon  ab^esetsl 
M dglicb,  dass  er  spfiter  wieder  in  .Konstantinoptel  skh  aufbielt.  Im  Zwei- 
fel nun,  welche  aar  beiden  Steilen  die.  mas^ebende  sein  möge,  finden. 
wir  die  Worte  des  VI.  Buches :  S^iv  anttiziß'tic  tf  M^  finvl  Tfjc  na- 
oovvtif  dtxdtfif  iySixiltavog  p.  204.  Das  Jabr  535  war  das  dreizehnte 
Indictionsjabr,  mitbin  wArde  K#$mas  swiscben  der  Abfusuog  des  Vi. 
nnd  des  X.  Buches  drei  Jahre  babea  inerstreichen  lassen,  was  seiaer 
Schreibseligbeit  so  wenig  ähnlich  sieht  als  nach  dem  Gepiäge  der  Schrift, 
die  sich  HberaH  als  rasch  hingeworfen  giebt,  wahrscheinlich  ist.  Das 
Jahr  346  ist  da5  nennte  Indictionsjahr^ .  dieses  für  das  zweite  Buch  an- 
genommen, Ist  das  Jahr  347,  'l&r  das  aaebtriglich  geschriebene  seehste, 
gans  fassanA.  : 


rieh  w&hreiid  ikr  Nacbtieit.  b»  sie,  im  Kreise  m  «.« 
Erde  beweg;t,  im  Osten  vieeeram  sichtbar  wird,  üie  Niib 
ist  alse  eiffentlich  der  Bergschatteo.  —  Unsere  Erde  ist  vem 
Oceao  amoosseD,  aber  jenseits  desselben  lie^^  noch  eine  andere 
Erde ,  denn  jenseits  des  Oceans  liegt  im  Osten  das  Paradies, 
ans  dem,  durch  den  trennenden  Ocean  hindarch,  die  4  (^ssea 
StrAme  kommen.  Aas  diesem  jenseitiiren  Lande  kam  auch 
Noah  in  seiner  Arche  wILhrend  der  Sflndfloth  aof  dem  nusrigei 
an.  Vom  Ocean  an  gehen,  wie  die  Heiden  richtig  ^^^ 
▼ier  Meerbnsen  ans:  der  unsrige,  der  arabische,. persische  und 
byrkanisehe ,  in  denen  allein  die  Scbifler  fahren  iLfinnen. 

Heber  diese  Beschaffenheit  der  Welt  sind  wir  mit  vollkom- 
mener Sicherheit  onterriditet,  denn  wir  besitien  in  der  Stift  s- 
hfltte  ihr  wahres  Abbild^Gott  hat  dem  Moses  anf  dem  Sinai 
den  Begriff  der  nanien  Welt  gezeigt  nnd  ihn  geheiseen,  es 
treolich  nachznbildenr.  Daher  ist  anch  alles  Einzelne  am  Ta- 
bernakel bedeutungsvoll  nnd  bezeichnend  ond  Moses  der  wahre, 
göttliche  Weltbescbreiber.  Kosmas  untersuchte  sonrfiUtig  die 
Form  nnd  Eiatheiloog  der  StiftshOtte,  um  darans  me  Gestak 
der  Erde  und  Welt  zu  erkennen.  Gottes  Offenbarmigen  mnn 
man  mehr  glauben  als  den  Gedanken  nnd  ScMuseftitgcmngea 
der  Menschen.  Deshalb  moss  der  Christ  die  geometriscben 
Methoden  der  Thoren  und  LOgensehmiede  fahren  lassen  (B.  L 
p,  IIT,  B.  U.  p.  156.  n.  o«)  Die  aber,  welche  Christen  seni 
wollen  nnd  Gottes  Aussprfldie  gering  sch&tsen,  nnd  doch  die 
Erde  fflr  eine  Kngel  halten,  sn  denen  wird  Gott  am  Tag« 
des  Gerichtes  nach  dem  Apostel  Matthaens  sagen:  ick  kenne 
euch  nicht,  weg  von  mir,  die  ihr  Unrechtes  treibt«  Sohke 
JLieote  sollen  sieh  nar  keine  Hoffnung  anf  das  Jenseits  nd  die 
Freuden  der  Auferstehnng  machen! 

Zur  deutlieheren  Versinnlicbnng  Algte  Kosmat  viele  Ahbit 
dongen  bei.  Die  beiden  wichtigsten  legen  wir  hier  nach  Mant« 
faucons  Gewähr  vor.  (Taf.  I.  nnd  II.)  Üie  eine  suHt  das  Him- 
melsgebände,  das  Ganze  wie  das  Tabernakel  dar,  man  sieht  die 
Sonne  zugteioh  im  Untergehen  und  im  hohen  Stande  j  die  andere 
den  Abriss  der  Erde,  es  ist  die  einzige  Karte  ans  de«  YL 
Jahrbandert:  beide  verstindtich  nach  dem  Anseinandergesettten; 
von  dem  sOdlicben  Meerbusen  ist  der  westliche  der  arabische, 
der  <l8tliche  der  persische  nnd  die  in  diesen  fallenden  SitOsm 
sind  Tigris  (westlich)  nnd  Eofrat. 

In  diesen  zuversichtlichen  Arbeiten  kehrte  man  mit  Anfffe« 
bong  der  Frucht  griechischer  Gelehrsamkeit  zurflck  za  aei 
kindlichen  Arbeiten  des  Thaies,  zu  der  vom  Meer  nmflossenea 
Seheibe  der  homerisehen  Welt«Ansdiaiiong, 


Eine  tausendjährige  Nacht  abersohattet  das  Abendland.    Die 
alexandriniscbe  Geographenschule  erhält  nor  bei  den  mnka- 


Taf .  I .  xiim  .Ihvfieujri,  Jajuy  XITSIM 

Weltkarte  des  )ä>sinas  ii™g  t  Wimio- 


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ai«daoi8€bc<»  V0lk«r«  «im  ousfelhtfte  ForUeCumg.  Ji\fi 
Arftkff  imhI  loch  die  Ptryer  arbeiteten  nach  KrAfteo,  bia  eipi 
heinisdier  Despotisoiut  und  die  aer^M^rendea  EinfiUe  der  mit- 
telasiatiBcliea  Horden  den  Flor  ihrer  Kultur  nnwiederhrindich 
zerstörten.  Wa«  neben  ihnen  die  Europäer  auf  dem  Ueniete 
der  Erdkunde  leisteten,  ist  so  dOrftig)  dass  es  mit  der  arabischen 
Wissenschaft  ^ar  nicfit  vergleichbar  ist.  For  oqs  hat  jedoch 
dies  Geringe  ein  erhöhtes  Interesse,  denn  es  sind  die  Anfiln(|[Q 
ooserer  Vorfahren.  Auch  ist  es  belehrend,  zo  gewahren,  wie 
die  Menschheit  sich  aüm&hlig  von  verjährten  Vorurtheiien  los- 
wand. 

Erweiterungen  des  geographischen -Wissens  erwarte  m^tn 
also  nicht  in  diesen  Zeiten  vom  Abendlande.  Die  besqjiret- 
bende  Erdkimde  bewq^te  sich  beinah  ausschliessliflh ,  m  (|er 
Wiederholung  dessen,  was  in  den  damals  noch  jj^elesenen  Ba- 
chern gefunden  wurde  j  man  begnögte  sich  mit  einigen^  erbärm- 
iichen  Schriftstellern  und  blossen  Namenregistern ,  indem  man 
nur  Allgemeines  brauchte  nnd  dieses  Allgemeine  oberflächlich, 
oagenan  und  verworren  aoffasste.  Vielleicht  der  einzige  Ort, 
wo  man  .  sich  im  VII.  Jahrb.  Oberhaupt  noch  oip  die  Geogra- 
phie bekfljnmerte,  warRavenna,  wo  em  mit  Belefenhei.t  prun- 
kender Aavennat  zwischen  667  und  670  in  griechischer  Sprache 
•ine  dörre  Kosmographie  abfasstfs,  deren  im  X.  Jahrhooderl 
angefertigte  lateinische  Ueberscstzung  uns  (das  Original  ist  nicht 
trhalten)  von  dem  gänzlichen  Verfalle  der  Stpdieq  und  deir 
ai]gen  Unwissenheit  Z^ngpiss  giebt*  An  Chrjatlicbkeit  fehltp 
fs  dem  alten  Geographen  von  Kavenpa  nicht,  diese  binderte 
ihn  aber  nicht,  Bergnamen  fOr  Städte  und  Provinzen  fflr  Flusse 
m  nehmen,  im  Geographen  Ptolemaios  den  König  der  Aegyp- 
ter  vom  makedonischen  Stamme  zu  erblicken  (IX.  9«)  onif  dio 
BeifOgttng  einer  Karte  fQr  öberflQssig  zu  halten  ^),  Von  be-, 
senderem  Interesse  ist  es  fOr  uns,  zu  ersehen,  dass  die  Ao- 
sidit  des  Kosmas  von  der  Berggest^t  VTidersuruch  gefunden 
hatte.  Mit  abgeänderter  Fassong  wsir  nämlich  pebnaptet  wor- 
den, nicht  die  Erde  sei  ein  Berg,  sondern  ihren  Alordocean 
begrenzten  hohe  Berge,  hinter  dienen  sich  Sonne,  pod  Mnhd 
verstecken,  nnd  ober  diese  nene  Meinung  war  ejn  lebhafter 
Streit  entstanden.    Man  hielt  m^ ,  dass  Niemand  diese  Berge 

ieschaat  habe,   und   dass  in   der  heiligen  Schrift  niphts  von 
inen  zu  lesen  sei,  und  ohgleidi  die  Yertheidiger  sich  auf  die 
nenschiidie  Unwissenheit  triftig  bezogen,  so  fand  doch  die 


1)  Potaissemus  etenim  Christo  nobif  iuvaote  snbtilins  dicere  to(ius 
■uudi  portus  et  promontona  atque  ipter  ipsas  urbes ,  roilliaria  vel  qno- 
no4o  cuntae  patriae  ant  qualiter  ponuntar,  mfri/fc«  depmgtnäo  detignare, 
6ed  ideo ,  tanquam  lectionem  nostram  cosmogTH^iae  ezaciiorem  facien« 
^y  omnes  designatiooes  yel  quae  plura(?)  fuerant  polylogia  fogienteSp 
Udtamitati  commendaTimus.  L  18. 


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entgegeii^i^Sfitzt^'  Lebre,  dtss  dte  Sonne  vielmebr  in  Oeenne 
wänrend  der  Nadit^tii^riifae."lifestei^n  Eingang.  Dena  dmraiiM 
erklärte  sich,  warnte  zur  Whiterzeit  M  den  längeren  Niditcn 
das  Meer  verbftltDidsm&ssig  w&riner  tet,  als  im  Semner,  wo 
die  Sohne  kürzere  Zeit  im  Wasser  Verweilt.  Also  aoch  hierin 
kehrte  jenes  glätrbige  Geschlecht  zn  der  Unreife  der  frübestea 
Anschauon^eri'  znirüek  ttnd  'gianbte  mit  den  Griechen  Homci«, 
dass  des  lielios  lendbtende  Fackel  im  Oceane  sich  bnde^). 
Der  Wlssenstrteb  war  erifldtet.  Johannes  Philoponos  blieb 
vereiiizelt,  als  e^  (am  Anfang  des  Vit.  Jährhonderts)  die  ^ie-> 
chische  Ansicht  von  der  Kugelgestalt  der  Erde  verfocht.  Er 
war '  kfeiii 'Fremdling  in  der  alten  Litteratnr.  in  Mathematik 
ntld  Physik:  tiräs  aber  wursten  davon  die  frommen  Prienter 
und  Mönche!  Was  hielten  «ie  von  solchen  irdischen  Grftddcn! 
Cassiodörus  hatte  indess  doch  (de  insHtotione  divinamm  scrip- 
turarum  c.  2&.)  ^den'MönAen  ehige  Besch&ftignnr  mit  der 
Erdkunde  empfohlen,  ,,damii  ihr  wisst,  io  welchem  Tbeile  der 
Welt  die  Orte  Hegen,  von  denen  ihr  in  den  heiligen  Sdiriften 
leset /^  und  ihneq '  besonders  die  NamenKsten  des  Jniio»  Ho* 
norios  sowie  die  Karte,  des  Dionysinb  anempfohleB.  Jolins, 
der  sogenannte  A^thitios,  Vlbius  Sequester,  Maa*obinB,  Omsias, 
Solinus,  Prisciantrs,  'Marcianns  Capeila  und  Isidorns  waren 
die  Yorrathskammern  för  die  beschreibende  Erdkonde.  Mk 
der  Klarheit  der  Begriffe  ging,  die  Fähigkeit  zn  eignen  Wahr- 
nehmungen verinrep.  Biossv  Wiederholungen  ersetzten  das 
eigne  Anstrengen,  ungenau  npd  verkehrt  steftten  die  Mfincba 
zusammen,  was  ihn^'ih  die  HSnde  gerieth. •  In  Aren  Be- 
schreibungen wi^derbolVen.  sie  die-  alten  SehiMernngen,  dma 
sie  selber  kannten  'diä  Dinge  nicht";  gleich  als  bb  im  Laufe 
der  Jahrhunderte  ijch  niefats  verändert  habe*'  Wnaste  jahier 
oder  dort  ein  achtsamer  M^ndi  eine  Einzetnheit  besser,  so 
blieb  diese  richtigere  Kenntniss-  d>s  Eig^nthnm  Weniger,  abae 
in  den  allgemeinen  Besitz  flb'erzog^ben.  V^illig  Dnerhebiich 
auf  diese  Litieratur  war  die  BiAwirkang ,  welche  die  FalMtea 
der  Normänner  und  die  Berichte  der 'Geschichtschreiber  ans- 
flbten.  Die  Unwissenheit'. entstellte  sogar  das  Ueberkomnieiia 
noch  durch  viele  Missverstlnddisse  grObli^.  Alle  wiseeoscbaft«' 
lichen^  Regeln  vrarenja  länji^sl  bei  Seite  geworfen.  Man  kannte 
seine  Umgebung,  kUmmme  sich' aber  selten  darum,  wiegle 
ganze  Erde  aussehe.  Beschreibungen  des  gelobten  Landes  nni 
der  heiligen  Stadt  ^-  Reiseberichte'  dorlliin  waren  fast  das 
einzige  Geographische,  was  Aufmerksamkeit  erregte.  Ausser 
ihnen  zog  nur  das  Wunderbare  an,  weil  es  Reiz  für  die  Phan- 
tasie hatte.  Mit  den  alten  Fabeln  beschftftigte  man  sich  daher 
gern  unter  dem'Namep.  der  Geographie,  und  es  lässt  sich 
wahrnehmen^  dass  aie  im  Laufe  der  Zeit  wuchsen.    Das  Na- 

1)  Odyssee  XIX.  434  f.  Iliad.  YII.  421  f.  vgl  V.  6. 


M9 

ktiiegende'Md  lie  bdcaiiflite.UingebnDff  wUrdqpte'  maa  dagtg«» 
Bicht  erat  der  Mftbe  eiaer  BescbreibuDf.  ^-  Den  aUe  .eot^ 
•liBdeDeB  Vorrath  faftaftea  darauf  die  verdientetUii  oiid  nam« 
kaftesten  Gelehrtes  ihrer  Zeit  in  grossen  Sammelwerken. 

Die  Karten  des  Miüelalters  massten  am  deutlichsten  den 
niedrigen  Standponkt  des  Wissens  an  den  Tag  legen:  die  an» 
sammengescbrnmpfte  Kenntnias  and  die  Yorworrenheit  der  Vor« 
•tellongen.  Verloren  gegangen  scheint  alle  Kande  des  Weit* 
entlegenen.  Wi^hrend  die  Griechen  %•  B.  in  Afrika  bis  xn  dem 
Mondgebirge,  bis  Adan  nnd  Zangebar  Nachrichten  hatten,  rei- 
chen diese  jetzt  kaum  zom  Maorenlande.  Die  rohe  Zeichnong 
rflckt  dem  Beschaner  vor  die  Aof^en,  dass  alles  in's  Ungefähre 
«nd  unbestimmte  gestellt  ist;  kein* Netz,  keine  festen  Maasse. 
Nicht  einmai  eine  bestimmte  Zeit  spiegeln  sie  ab.  Wa3  ans 
der  gewonnenen  Wendung  sioh  heraus  entwickeln  musste,  liegt 
in  unrerhoHter  Nacktheit  vor  uns:  eine  vergebliehe  Warnung 
an  die  glaobensibermatfaigeD  Ter&chter  menschlidier  Wissen« 
Schaft! 

Nach  dem,  was  bisher  bekannt  geworden^  finden  sich  mit- 
telaiterliche  Karten,  vornehmlich  in  Handschriften :  1)  derApo« 
kaljpse,  2)  des  Sattostins,  3)  des  Makrobios,  4)  des  Priscia«* 
BBS,  5)  des  Isidoras,  6)  des  Aethikos.  7}  des  Orosius,  8)  in 
Heiiigenlieben,  9)  in  astronomisdi^i  Scnrimki.  Dann  bei  mebir 
reren .  encjrklopftdischcn  Schriftstellern  d«s  XIL  Jahrb.,  uäm* 
lieh :  10)  im  Hosf ulns  deliciarnm  der  Herad  von  La^dsporg, 
11)  in  der  ima{^o  mondi.dts  Honorius  von.  AutDn.  12)  in  dei: 
pbilosophia  des  Wilhelm  von  Hirschan,  13)  im  liber  fipridoi 
umberti  filii  Onoifi;  ferner  14)..  bei  Jlaihaetts  Parisiensis^ 
15)  Cecco  d'Ascoli  nnd  iö  vielen,  des  XIV.  Jahrb.,:. in  ^elcbfH 
bereits  Kdstenkarten  zablreioh  vorkommen.  .  > 

Diese  Karten,  lassen  sich  zur  Uebersicht  in  verscbiedeno 
Klassen  zerlegen,  rftcksiohtlieh  €kr  Eintheilong^  sowol^Lakf  d;€f 
Gestalt  der  Erde.  IMe'  eine  Gattung  heisse  ich  Zonenkar* 
ten«  Sie  zeigen*  einen  Kreis,  durch  vier  Querstriche,  mithin 
nach  fanfGfirleln -die: Erde' getbeik.'  Auf  Griechen  und  Araber 
sind  sie  vermnthlich  zorflckzufOhren.:  In  diur  R(*g^  *  sind  sie 
sehr. klein  nnd  enihaken  nur  die  Bezeicbnunff  der  Erdthf^ile 
mit  wenigen  Inauhriften.  Sie  finden  si<h  hiufi^,  haben  aber 
den  geringsten  Werth.    Wir .  beschreiben  beispielshalber  die^. 

Ciige,  welche  sich  auf  der  Leifaiger-  Stadtbibliotbek  in  eioeqi 
^  ans  dem  Ende  des  XIIL:Jahrn.  (cod.  XLIII.)  als  Sc))lnss- 
Uatt  zu  Gakeri  Alexandreia  befindet«  Üie  Himmelsgegenden,, 
obige  Hauptwinde  nnd  die:  di*ei  Erdtheile  sind  angegeben  nach 
der^ später  bei  denSallustkarten  beschriebenen  Methode.  J^jmt 
setdem  liest  man:  mediterraaeutt  mare^  und  darüber  an  dessen 
Nordende  in  Asia:  Tanays,  ^endlich  Ober  diesem,  quer  dnrc|i 
Asien:  Alexander  dimittit  Atam  (NB.  nicht  Asiam  ist  zu  lesen)..«*- 
fiine  andere  Gatinng  legt  dagegen  die  Dreitbeilong  der  bo- 


MO 

wobobareD  Erde  nach  den  Söhnen  Noahs  tu  Gniide.  Schoa 
im  neuen  Aithikos  treffen  wir  aaf  die  aoagedehnte  Beootutag 
der  behr&iscben  Völkertafel  zor  Stamnbestimoinng  der  einzehn 
Volker.  Eine  nähere  Ansfahrung  in  einer  Zeichnung  ontemaha 
aber  Niemand.  Uieae  Noachidenkarten  sind  ebenso  dflrftig 
wie  die  Zonenkarten.  Solche  Etntheiian^grQnde  setzen  andere 
Karten  grosseren  Styles  ganz  bei  Seite.  Bis  anf  spirliche 
Ausnahmen  war  es  allgemein^  den  Osten  in  die  Höhe  so  rickro, 
weil  man  sich  am  Ostende  Asiens  das  irdische  Paradies  vorstellte. 


dl 


Hinsichtlich   der  Erdform  war  fflr  das  christliche  Bewusst- 
sein  Vieler  das  Wort  des  Evangelisten  Mattbios  a  24.  v.  31. 
bestimmend.    Aus  dieser  Stelle  war  die  Folgerong  gvsoffeo, 
dass  die  Erde  keineswegs  rund,  sondern  vielmehr  viereckig 
sei.     Vf'ir  erwähnten  schon,  dass  den  Gliohigen  des  VI.  nai 
VII.  Jahrb.  das  runde  Erdbild  veraltet  scheinen  mosste.  Die  bei* 
egebene  Tafel  (III.)  zeigt  eine  Erdkarte  dieser  eckigen  Form, 
ie  den  SchriftzOgen   nach  in  der  letzten  Merowiogerzeit  ge- 
fertigt wurde.    Gegenw&rtig  befindet  sie  sich  in  der  Bibiiotbek 
von  Albv  in  der  Langoedoc  in  einem  Bande  mit  20  verachie- 
denen  ^briften,   hinter  der  Im  VUI.  Jabrh.  abgeschriebeaes 
Abhandlung   de   quaestionibus  diffidlioribus  novi  et  veterb  te- 
stafmenti  a  domino  Isidoro  edit.,  vor  dem  im  VII.  oder  VHL 
Jahrb.  geschriebenen  indiculos  quod  maria  vel  venti  sunt   Diese 
Karte  enthält  fast  nur  die  Namen,  die  von  Aethikos  flberiiefaft 
waren ;  auf  seinen   magern  Listen«  beruhte  die  Kenntoiss  Aer 
L&nder,  FIflsse  und  Inseln.    Vergleicht  man  mit  ihr  die  Kant 
des  Kosmas,  so  zei^  sich  eine  ilebereiostimmoag  in  der  An- 
lage, die  zu  gross  ist,   um  znfUlig  zo  sein.    Die  vier  Meer- 
busen  und  seihst  die  drei  nördlichen  Einbuchtongen  des  Mit^ 
telmeers  finden  sich  hier  ähnlich  wie  bei  Kosmas  verthritt. 
Andererseits  ist  alles  weiter  ausgefahrt,  und  der  NU  zwar 
als   eine  Verbindung  zweier  Meere  in  beiden  Karten  darge* 
stellt,  aber  bei  Kosmas  läuft  er  nicht  aus  dem  rotben  Meere. 
sondern  ans  dem  Oceane.    Die  Lage  der  Qbrigen  FIfisse,  wie 
die  Breite  Asiens,  weicht  in  beiden  Karten  stark  ab.    Danach 
können  wir  zwar  nicht  annehmen,   dass  der  Zeichner  dieser 
Karte  die  des  Kosmas  vor  sich  gehabe  haben  sollte,  im  Ae- 
genhlick,  da  er  die  seinige  entwarf,   aber  anch  dies  nicht, 
dass  sie  ihm  völlig  unbekannt  gewesen  sein  soHte.  Wir  mis- 
sen annehmen,  dass  er  sie  frther  einmal  gesehen  hatte  and 
nachher    ans   der  Erinnerung  ihre  Hanptomrissa  wiadergabb 
Wir  hätten  dann  in  dieser  Karte  eine  Fortwirknog  des  Kasmas 
vor  uns.  —    Der  ..Oceanum^^  bildet  die  bekannten  vier  Ein- 
schnitte: das  Mitfehneer,  bei  wieiiem  das  gvösate,  in  dessen 
Nähe  wir  uns   wohl  den  Verfasser  zn  denken  habe«,  äas 


kMpische  Meer,  welches  seit  Aiexinders  asiatisehen  Zage  tis 
ein  im  Norden  oflFenes,  also  im  ZasammeDhange  mit  4em  kirn- 
nerischen  Ocean  stekeades  Meer  vorp^estelh  worde,  das  rotke 
Meer  drittens  nnd  viertens  ein  namenloses  zwischen  Arahien 
und  Persien.  Meer  und  Ströme  sind  ffrfln  anffemak^).  In 
Ermangelottg  genauer  Kunde  behalf  sid  der  Kartenseichaeff 
mit  einer  symmetrischen  Einrichtang;  die  Grenzen  der  Länder 
sind  nach  dem  Lineale.  Alle  Meere  schneiden  in  gerader  Rieh* 
img  ein.  In  einer  firstrecknng  mit  dem  Pontnm  Iftoft  (anders 
ah  bei  Kosmas)  das  Rabram  nnd  ihm  parallel  das  Adriatiaehe« 
Ebenso  hat  das  Persische  die  gleiche  Ricbtong  mit  dem  Caspiitnu 
Die  Dftrftigkeit  der  Kenntniss  ron  Asien  verrith  sich  schon 
dnrch  die  Kleinheit  des  Bildes,  obwohl  Asien^  seiner  L&ngen« 
ansdebnang  nach,  gerechnet  vom  Pontnm  nnd  Nilam  an,  ebenso 

Eoss  ist,    als  Earona  mit  Afrika  zusammen :   allein  in  der 
eite  ist  dieses  hafeisenfbrmige  Asien  schmaler  alsjeder  der 
beiden   andern  Erdtheile.    Vom  Osftende  des  Mittelmeers  bis 
snm  Ostrand  Asiens  ist  die  Entfonuing  um  weniges  grösser 
als  die  Mngste  Ausdehnung  Siciliens.   Diese  merkwQrdiffe  (der 
ptolemäischen  Anscbaaang  gänzlich  entgegengesetzte)  ^  Verkhsi* 
nernng  Asieos  findet  darin  eine  theilweise  Erklärung,   4ass 
die  allmählig  veränderte  Kastenrichtung ,  welche  im  53^  und 
54^  O.L.  eintritt,   unbemerkt  blieb.    Daher  liess  der  Zeichner 
,,Jndea^*  sich  in  gleicher  Richtung  mit  der  nordaMkanischen 
Kfiste  erstrecken.    Debrigens  wurde  Jodäa  als  erstgenanntes 
Land  in  ansehnlicher  Grösse  gemalt.    Richtig  ist  nun  getje»* 
aber  vonJudaea  zuerst  Cyprus  und  hinter  diesem  Greta  ange- 
setzt, aber  ebendadarch  ist  die  SteHong  beider  fflr  alle  Übrigen 
Verhältnisse    verschoben,    indem    nun  Kreta  nicht  nach   der 
östlichen,  sondern  nach  der  nördUcheo  Richtung  in  einer  Linie 
mit  Cypern  liegt.    Das  Nabe  ist  weit,  das  Entfernte  eng  ge- 
balten.   Was  oft  erwähnt  wurde,  schien  gleichfalls  aneebniieh 
und  gross.   Kein  Wunder  daher,  dass  die  Länder  des  hinteren 
Asieos  zusammenschrumpfen ,  hingegen  die  Strecke  von  Jadla 
bis  zum  rothea  Meere  sich  weit  ausbreitet.    Die  Verbindung, 
die   zwischen  dem  rothen  Meer  und  dem  Mittelmeer  bestand, 
mag  verleitet  haben,  den  Nil  als  eine  beide  verbindende  Was« 


1)  Santarem  IL  26  I.  Santarem  sab  das  Oririnal  ein;  setse  Beschreib 
buBK  weicht  in  einigen  Namen  von  unserer  Nachseichaong  der  im  Beikbt 
über  die  Departementalbibliotheken  Frankreichs  gegebenen  ab.  Ungerech«* 
net  einige  nichts  bedeutende  Aenderungen  der  Scnreibart  fuhrt  er  aii  Ruaria 
nnd  muthmasst  auf  Rhetia,  wo  wir  deutlich  Ravenna  lesen ;  ferner  schreibt 
er  Aayala,  wo  bei  uns  Ac[A]aia  steht;  in  Handschriften  des  VIII.  Jahrb. 
(z.  B^  einer  Urkunde  Theodorichs  IV.  von  727.)  bedeutet  allerdings  die 
auf  A  ro^[ende  Figur  ci  also  Adaia.  fir  liesi  Aubas,  usd  mnthaiasst  aaf 
£uboea,  wo  wir  Atenas  erkennen,  Athen.  Er  liest  Albania^  wo  hier 
Armenia.  Endlich  hfilt  Santuen  iL  29.  das  Dreieck ,  worin  wir  dea 
Bei^  Sinai  zu  erkennen  glanbea,  für  die  grosse  Pyramide. 


aerstrasae  amlMcheii.   Abier)  woher  der  aeltaame  Inthtuai,  imn 
afldlick  vom  Nil  in  tätlicher  Ricbtong  der  —  Gaiigea  kiub  ra«* 
theo. Meere  dahin  siebt?    Wir  wollen  eine  LOaimg  versochen« 
1b  der  Zeit  der  Kircbeov&ler  worden  die  Bezeichnungen  lodiea 
nnd  Aethinpien  häufig  verwecfiaelt,  and  ala  unser  Kartenzeiob- 
■er  aein  Werk  zu  blande  brachte,   wusate  man  grade  Doch^ 
daaa  der  Ganges  beisae  Gegenden  durchatrOmt.    Bei  der  Ter» 
achiebnng   von  Aaien  war  nun  Indien,  sftdtetlich  vom  Kaapi* 
meer  ond  nordoatw&rta  von  FIsoa  and  Tijfris  in's  nordöstliche 
Ai&en   giestboben  worden.    Indien  sollte  im  iuaaeraten  Osten 
gelegen ' sein.    Nach  dem  Fehler«   der  mit  der  Angabe  dca 
Ijgris  gemacht  war,,  blieb  dem  Kartenzeichner  nichta  weiter 
flbrig,  ala  ea  gen  Norden^  in  einem  Strich  mit  Tracia  n 
aetaen*    So  norow&rta  konnte  der  Ganeea  nicht  atrAmen,  folg* 
lieh  trog   er  ihn  lieber  im  afrikaniscben  Aethiopien  ein*     Im 
Mittelmeer  ist  ferner  setbr  aufAllig  der  wette  Abstand  Siciliens 
von  Italien*.   SicUien  aliejnhat  eine  eckige  Gestalt;  alle  aaden 
Inaein .  sind  kreisförmig .  gweicbnet.     Aufßilliger  noch  ist  die 
V^rstellang  von  Sardinien,  wid  Korsika«    Erklärbar  wirA  dies 
ner  (denn  wir  suchen  fOr  Alles  einen  zoreichenden   6r«ad}| 
wenn  dem  Kartographen  die  Kunde  beider  Inseln  von  ei«ea 
ürte  Zogekommen  war,   von  welchem  aus  der  Schiffer  eher 
zu  Sardinien  ala  zu  Korsika  gelangte,    üebrigens  li^t 
dem  Rodanom  Sardüiia   richtig  gegenüber.     Die  onülmilicho 
Gr«atalt  der  griecbiscbei  und  der  apenninischea  Halbinsel  wird 
nicht  verwundern:  eher  daa Zusammenwerfen  Frankreichs  ond 
Spaniens  zu  einem  Ganzen.    Dies  deutet  wohl  darauf  hin,  daaa 
hierüber  die  Nachricht  nicht  von  Seefahrern,  sondern  vonLand- 
reiseoden  stammte,  die  von  Italien  durch  ein  Gebirge  nach 
Frankreich  ond  von  da  weiter  nach  Ispania  gelangten,  so  dass 
Frankreich  zwischen  Italien  und  Spanien,  letzteres  also  weit 
ab,  in  Frankreichs  Richtung  Jaff.    Britania  sieht  man  vor  dem 
Ausfluss  des  Renas  j   aber  auä  Zugleich  Ispania  gegenober. 
Man  wird  sich  ans  Tacitus  erinoem,    dass  die  Römer  aicb 
BritanieB  Spanien . gegenfiber  dachten^   wie  anch  der  Globus 
weuigstens  die  Westapitze  von  England  alao  zeigt,    lulia  iat 
mit  Fug  oberhalb  dtor  Halbinsel,  getrennt  von  Roma  und  Ra- 
venna^  angeschrieben,  denn  regnum  Italiae  bedeutete  daa  Ion- 
gobardiscbe   Reich   in   der  Lombardei  >)•     Erwftgt  man   nun, 
dass  unter  den   drei  in  Europa  genannten  Städten  Ravenna 
sieh  befindet,  welches  in  der  Mitte  des  VIII.  Jahrhunderts  durch 
die  longobardische  Besitzergreifung  aufhörte   der  ostrAmische 


t)  Hinkmar  von  Rheims  arzäblt  in  den  Annalen  Mon.  Germ,  bist  L 
494:  Kaiser  Ludwig,  in  partes  Benevaatanas  perrexit,  und  »cbickteiBea 
Befehl  an  Ingelberga,  von  der  zuletzt  p.  493  gesagt  worden  war,  dsss 
sie  apnd  Trientum  gewesen)  quatenus  in  Italia  degeret  et  post  illun  noa 
pergeret  sed  eum  in  Italia  revereurum  ezspectaret 


Äff* 

A«^emgssiti  io  lulieo  zd  seiD ,  dan  femer  weder  aof  die 
Franken  noch  selbst  auf  die  Muhamedaner  irgend  welche  Uin- 
deaCoog  za  finden,  so  dflrften  wir  za  der  Vernuithune  berecblifft 
sein,  dass  diese  Karte  in  der  ersten  Zeit  des  YIll. 
Jahrhunderts,  mAglicherweise  sogar  noch  im  TU.  Jahrh. 
gezeichnet  worden  ist«  Wir  verwundern  ons  ober  ihre  Roh- 
heit: sollte  aber  Jemand  unter  uns,  der  noch  niemals  pine 
Karte  zu  Gesicht  bekommen  hätte,  selbst  den  Versach  machen 
müssen ,  ein  Erdbild  nach  den  allgemeinen  Angaben  d^s  ge- 
wöhnlichen Gespräches  zu  entwerfen,  dass  ein  Land  gross  sej, 
dasB  es  zur  Linken  eines  andern,  dass  es  oberhalb  oder  un- 
terhalb liege:  so  machte  eine  solche  Zeichnung .  wohl  wenig 
Zotreffendes  zu  der  aus  dem  Anblick  der  Karten  gewonnenen 
Vorstellung  bieten.  Mit  der  Anschauung  unserer  Karten^  die 
wir  beim  Cesen  im  Sinne  behalten^  Yerstenen  wir  geographische 
Angaben  mittelalterlicher  Gescliichtschreiber  vielgena^ier  und 
richtiger,  als  diese  selbst  die  beschriebenen  Verhältnisse  sich 
vorgestellt  haben.  Einhard  berichtet  es  als  Merkwürdigkeit, 
dass  Karl  der  Grosse  drei  Karten  auf  silbei:nen  Tischen  be- 
sass  (Vita  Karoli  c  33.  Monom.  Germ.  bist.  II.  462.). und 
letztwillig  verfügt  habe,  ut  nna  ex  his,  <|uae  forma  quadran- 
gola  descriptionem  urbis  Constantinopolitanae  continet  —  Romam 
ad  basilicam  beati  Petri  apostoli  deferator,  et  altera  q'uae 
forma  rotunda  Romanae  urois  effigie  decorata  est^  episcopio 
Ravennatis  ecciesiae  conferatur,  tertiam,  quae  ceteris  et  op^fris 
pulchritadine  et  ponderis  gravitate  moltom  excellit,  guae  ex 
Mbu$  orbibus  conexa  (andere  Lesart  conf?exa),  toüus  mundi 
descriptionem  subtili  ac  miouta  figuratione  complectitor  —  inter 
heredes  suos  et  ad  elemosinam  dividendae  partis  augmentum 
esse  constitnit.  Eine  zweite  Beschreibung  dieser  Erdkarte  gibt 
Tbegan  83ä  (vita  Hludowici  c.  8.  M.  G.  H.U  502),  indeni 
er  sagt:  Ludwig  habe  alles  vertheilt:  nihil  sibi  reservans  prae- 
ter mensam  nnam  argenteam  ^  qaae  trifornM  est ,  in  mtdio 
(andere  von  Pertz  vorgezogene  Lesart:  in  modum)  quasi  tres 
etifpei  in  unum  conjuntii;  ipsam  sibi  retinuit  ob  amorein 

Jatris  et  tarnen  eam  alio  praecio  redemit,  quod  pro  patretra- 
idit.  Eine  dritte  Nachricht  von  ihr  gibt  uns  Bischof  rrudentius 
von  Troyes  in  der  Fortsetzung  der  Bertinianiscben  Annalen 
(M.  6.  H.  I.  438) :  disco  etiam  mirae  magnitndinis  ac  pulchri- 
todinis  argenteo  in  quo  et  orbis  totius  descriptio  et  astrorum 
consideratio  et  varius  planetarum  discursus,  divisis  ab  invicem 
spatiis,  signis  eminentioribus  sculpta  radiabaut.  Wenn  diese 
letzte  nicht  ganz  zu  den  beiden  früheren  stimmt,  die  nichts 
yoQ  den  Sternen  und  ihrem  Laufe  angeben,  so  darf  nicht 
übersehen  werden,  dass  der  Spanier  Prudentius,  der  die  An- 
nalen bis  861,  seinem  Todesjahre  ^  fortführte,  sie  wahrschein- 
lich gar  nicht  mehr  zu  Gesicht,  bekommen  hatte',  wogegen 
Eiobard  und  Thegan  gewiss  oft  CeJegeaheU  gehabt  hattoo^ 


954 

sie  zo  betrachten.  Was  in  des  Prndentins  Ifachricbt  nn  Be- 
dentung*  bleibt,  ist  dies,  dass  die  Karte  in  der  Pfalz  zu  Aacbeii 
sich  zoletzt  befand  und  in  der  Noth  des  innem  Krieges  za 
Grande  ging.  Mehr  Werth  tvarde  auf  das  Metall,  in  dem  sie 
ausgefflhrt  war,  als  anf  sie  selber  gelegt,  doch  erhielt  sich  das 
Gerede  von^  ihr.  (Lotharins,  inopiuato  fratrnm  adventn  terrtO» 
cessit  —  disco  —  particnlatim  praesciso  snisque  distributo,  a 
\)aibas,  qnamvis  tale  mercede  condactis,  per  contobemia  tnr» 
matim  deserebatnr,  per  Catalaones  fagfens  etc.)  Erw&gt  man 
genan  die  Aasdrflcke  der  berden  ersten  GewafarsmInDer,  der 
zuverlfliisigeren ,  so  wird  deutlich,  dass  GfrArer  in  der  Ge- 
Bchichti  der  ost-  und  westfranfciscben  Carolinger,  Freibarg 
1848.  I.  38.  einen  Irrthnm  begeht,  indem  er  in  diesem  Kar* 
tentisch  ein  aos  Silber  getriebenes  astronomisches  Kunstwerk 
l^ewahren  will,  das  in  drei  miteinander  Terbundeneo  Kogeh 
die  Erde,  den  gestirnten  Himmel  und  den  Lauf  der  Planeten 
tersinnlicnt  haben  soll.  Welcher  rechtgläubige  Abendl&nder 
dachte  damals  an  die  Kogelform  der  Erde!  Dns  scheint,  dass 
die  von  uns  so  eben  beschriebene  Karte  des  Kapitels  yon 
Afbj  die  beste  Verdeutlichung  der  dunkeln  AusdrOcke  Einhards 
und  Thegans  von  den  drei  in  der  Mitte  zusammenstossenden 
Schildern  gewährt,  und  schwerlich  dflrfte  man  sehr  fehlgehen, 
wenn  tnan  annimmt,  dass  jene  von  Karl  dem  Grossen  nna 
Ludwig  dem  Frommen  hochgehaltene  Erdkarte  sich  wenig  vtm 
der  unterschieden  haben  werde,  welche  wir  so  eben  onserm 
Lesern  vorgelegt  haben  ^  wenn  sie  auch  im  ümfans^e  grösser 
und  in  der  Ausfnhrong  zierlicher  und  vielleicht  ftr  Nordenropa 
richtiger  gestaltet  gewesen  sein  mag.  Nennt  doch  anch  ein 
anderer  Gelehrter  jener  Tage,  der  sie  zu  sehen  gewiss  Ge* 
legenheit  gehabt  hatte,  Alkuin,  die  Erde  triqnadrum.  Nicht 
unmöglich  ist  es,  dass  die  Kartentische  Karls  byzantinischen 
Ursprungs  waren.  Viel  sicherer  ist  jedoch  der  Schloss  auf 
den  niedrigen  Stand  der  geographischen  Vorstellungen  in  der 
Zeit  des  grossen  Karl. 

Die  Karte  des  Kapitels  von  Albj  ist  flbrigens  nicht  die 
einzige  bekannte  von  viereckiger  Gestaltung.  So  geformt  ist 
eine  kleine  Karte  in  einer  alten  Isidorhandscfarift  zu  Paris, 
ttnd  namentlich  zwei  Erdtafeln,  die  Jetzt  das  Britische  Mosemn 
aufbewahrt.  Die  eine,  zu  einem  rrisciau^  ist,  einigen  Um* 
Schriften  nach  zu  schliessen,  angelsächsische  Arbeit.  Das 
Sn  zwanzig  Quadrate  eingetragene  Erdbild  ist  bedeutend  besser 
und  ausgeführter ,  namentlich  im  .Mittelmeer  und  im  Norden. 
Afrikäi's  Sddtheil  erinnert  an  die  Ptolemäiscbe  Yor^tellong. 
Palästina  ist  sehr  gross  und  gerade  in  der  Mitte  der  Karte. 
Die  Erwähnung  Islands  gestattet  kaum,  sie  ffir  älter  zu  halten 
als  Alfred.  Das  Meer  ist  grau  gemalt  —  bezeichnend  ftlr  Nord- 
länder. Die  andere  Karte  wurde  im  spanischen  Kloster 
Silos  spätestens  1109  zur  Apokaljpse  gemacht 


Eine  «Weite  Gattmiff  von  Karten  bebielt  die  r  o  n  d  ef  Eridfomi 
In?!.    iVlehi?ere  SteUen  des  alten  TestameDtes  eDtsprecbeo  Dte> 
lieh  der  viereGkigea  Form  nicht.    Wie  konnte  bei  dieser,  was 
fitecbiel  sajrte  und  vae  dem  cbritUiebeii  Bewuesteein  no  eebr 
entepradi)  Jemsalemder  Mittetpnnkt  der  Wek  sein?     (Jad 
epracben  nieht  Jesaias  40,   v.  22,  Hieb  26,  10  und  Salomon 
in  den  S|H*(l€ben  8^  27  von  dem  Kreiae  der  Erde  und  der 
Ratidang^  der  Gewässer?     Was  aber  vielleicht  noch  entechei«- 
Bender  eiffwirkte,  war  der  Umstand,  dass  die  altabeeliefertfm 
Karten  der  Grieehen  die  Erdscbeibe  kiwisfOrmig  darstelltea« 
Ekk  TiereekiffSs  Brdbiid  mosste  der  Geograph   selbstständig 
mit  eigner  Aroeit  und  nicht  geringerAnstrengnag  entwerfen, 
das  runde  konnte  er  naebz  ei  ebnen»    Dieser  Umstand  war 
wohl  enlseheidend  dafftr  ^  4ass  man  viel  mehr  runde  als  vter*- 
«ekige  Karten  anifinden  kennte.    Die  Annahme  dArfte  schwer- 
lieb    nnbegrAndet    sein,    dass  griechische  Karten  sich  lange 
erhielten;   zeidhnete  doch  noch  om  422  Agatbodaimon  in  Ale»- 
xandrien  Karten  nach  dem   ptelemäischen  Systeme.    Die  Be^ 
»rntxung  derselben  seitens  der  Araber  iat  darch  Ldewel  aussep: 
2weifd  getteilt.     Nieht  gote,  nicht  eratostbenisohe   Karten^ 
Eigentbom  der  aussterbenden  Gelehrten,   sondern  schlechtere 
nnd   rohere   Utere  Machwerke  werden  es  gewesen  sein,  4ie 
anter  den  Christen  des  Abendlandes  sieb. im  Umlauf  erhielten 
nnd  far  ihre  nenen,  sob|ecfateren  Karten  so  Grunde  gelegit 
werden.   Wenn  man  die  Ton  Leiewel  Tafel  XXXI  mitgetheiite 
Erdkarte  des  AI  Vardi.  der  m  Hnleb  1349  starb,  aefa^rksam 
Verg1ei<^t  mit  de«  naenher  «enolegenden  lateinmchen  Karten, 
no  kann  »an  sieh  der  Yermnthong  nicht  erwehren,   dass  flir 
AI  Vardi  wie  fflr  lene  ein  gemeinsames  Urbild  dagewesen  sein 
wAge.    Diese  Uebereinstimmong  ist  dem  SchorfiBinn  der  Ge- 
lehrten auch  keinesweges  entgangen  (Lelewel  I.  146),  nur  hdit 
man  aus  ihr  keine  Folgerang  gesogen.    Betraobtet  man  die  Erd*> 
tafeln  des  Herodotos  nach  Bobriks  Entwürfe,  (auf  dem  Thelblaite 
von  dessen  Geographie  Herodots),  »der  die  des  Dikaiärcfaos  nach 
Leiewel   (kleinere  Schriften  historisch-geogranhiscben  Inhalte, 
fibers.  V.  Nene  1836.  Tafel  III.),  ja  sogar  die  auf  letzterer 
rohende  rdmiscbe  Darstellung  des  Agrippa,  se  Wird   es  be* 

Syeifbar,  wie  eine  nngeschickte  nnd  nacnl&ssige  Abseichnnng 
erselben  jener  Schematisirnvg  die  Entstehung  geben  .konnte, 
die  wir  sogleich  näher  besprechen  wollen. .  ßie  Jabrhnnderte 
der  Gläubigkeit  beflissen  sich  nicht  der  Grandlichkeit  und 
Genauigkeit.  Schlecht  nachgezeichnet,  die  Umrisse  ein  wenig 
Terzerrt  —  so  war  in  der  Wiederholung  dieser  Karten  der  Stoff 
gegeben,  aas  dem  die  nächste  verbessernde  Hand  zu  einem 
seltsamen  Erdbilde  gelangte ,  das  in  den  Vorstellungen  sehr 
lange  sich  erhielt,  bis  in^  XV.  Jahrhundert,  nachweisbar  ein 
halbes  lahrtansene,  muthiÄassRch  ein  Tolles.  Einen  Kreis  bil- 
den danach  die  drei.  Theiie  der.  bewohnbartn  Erdscheibe,,  die 


m  deiclNfr  RandÜeit  da»  Mittebtt^er-  aagirltt»  Von  NcNrdeo 
«acE  Saden  theilt  die  gerade  Linie  eioes  Meeres  die  Erde  in 
swei  ffleiche  Halbscbeide.  Die  östliche  Hälfte  ist  Asien;  die 
•westUdie  wird  abermals  balbirt  durch  ein  Meer,  das  voa 
Oceanos  aas  in  gerader  Richtong  ao  jenes  ffrösaere  Meer  unter 
•einem  rechten  Winkel  sich  anschliesst.  Von  diesem  zweiten 
kleineren  Meere  sfldlicb  ist  Afrika  gelegen,  nördlich  Europa: 
ein  Erdtheil  so  gross  wie  der  andere,  diese  beiden  zusammen 
'aber  genau  so  gross  wie  Asien.  .  Die  Erdtheile  sind  mithin 
von  eiuander  getrennt,  gleichsakn  drei  grosse  Inseln.  Der 
Osten,  der  Ort  des  irdischen  Paradieses,  ist  in  allen  mir  be* 
kannten  Zeichnungen  dieser  Art  in  die  Höhe  gestellt:  was, 
wie  Oberhaupt  die  genaue  Uebeceinatimmnng  im  Entwürfe  au 
eine  gemeinsame  Quelle,  deotet.  Einfache  Karten  sind  ziemlich 
häufig  und  versinnlicheO  im  Bilde,  was.  mit  Worten  jenes  klas- 
sische Werk  des  gläubigen  Christen,  der  Gottesstaat  des  An- 
relius  Augnstinus  schildert  (Buch  XVL  c.  17:)  Asia  ^-  quam 
qnidem  in  altera  duarum,  pleriqoe  aotem  in.  tertia  totius  orbis 
parte  posoerunt,  nt  sint  omhes  Asia,  Europa  el  Africa:  qnod 
nott  aeqnali  divisione  fecerunt..  Mamque  ista  qoae  Asia  non- 
cupator  a  meridie  per  oocidentem  nsqde  ad  septentrionem  per- 
\tniL  Europa  yero  a  septontriono' nsque  ad  ocddentem:  atque 
inde  Africa  ab  occidente  nsqne  ad  .meridiem.  ünde  videnCar 
orbem  dimidiom  duae  tenere:  .Enrefa.  et.  Africia ,  alium  vero 
dimidium  sola  Asia.  Sed  ideo  ilkM  duae  par(es  factae  sont, 
quin  inter  utramqoe  ab  üceano  tnn^diiur,  qnidqnid  aqnarnm 
tarra ,.  interfuit  et  hoc  n»re  magnnm  inebis  leciL  Quapropter 
si  in  duas  partes  orbem  dividaa  Orieotis  et  Occidentis  Asia 
erit  in  uoa ,.  in  alteka  vero  Esropia  et  Africa. 

Diese  Auffassung  und  6lied«rung.  der  Erde  ward  während 
des  Mittetaltbrtf  nnzäbligemale  wiederholt.  Auch  ihre  tiefere 
Deutung  fand  man«  Et  bene^  fflgt  Hrsbanns  Maurus  in  seinem 
Werk  U0  unrrerso  um  844  hinzu,  tribos  partibns  distinctns  est 
«rbis,  qni  sanctae  trinitste  fide  imbuendos  erat  et  evangelioe 
docomento  instrneodns.  Uebri^^ent  cnig'iilg  dem  gelehrten  Abte 
von  Fulda  der  vorliegende  Wider^prudh  nicht  nnd  es  be.sebäf- 
tigte  ihn  (Buch  XIL  c.  1.)  wie  die  Heilige  (Schrift  den  Erdkreis 
etqnadratus  et  icirculus.  nennen  konnte,  ilund, .  sagte  er,  nennt 
sie  dje  Erde  nach  dem  Horizont,  eckig  nach  den  411immelsricb- 
tungen  (cardines) :  .eine  Lösung  war  das  nicht« 

(Fortsetzung  folgt.) 

'    (Rienn;  ä  Uakographirte  !Melfr.) 


>.  > 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr,  Robert  Naumann. 
Verieger  :T.  Oj  WsigeL  Drrick  Von  C.  R  MtUer  in 


SERAPEnM. 

ntf^tift 

für 

Bibliothekwissenschaft,  Hajidschrlftenlnmde  and 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreanden 

herausgegeben 


T  •■ 


Dr.  H^beri  Naum^ann. 


t/wl   If*        Leipzig,  den  15.  September      lo53« 
Ueber  Erdkunde  nnd  Karten  des  Mittelalters 

von  Prof.  Dt.  Hetairioh  Wvttke. 

(Fortsetzung.) 

Sachen  wir^  wann  noch  eine  solche  runde  Erddarstellung 
sich  findet,  80  ist  das  letzte  Denkmal  derselben  in  den  Beigaben 
xo  dem  geofpraphischen  Gedicht  von  der  Sphäre  in  italienischer 
Sprache  zo  finaen,  welches  gewöhnlich  dem  Florentiner  Gore 
oder  Gregorio  di  Stag^o  Dati,  von  Manni  jedoch  dessen 
Bruder  Leonardo  Dati ,  Bischof  von  Massa ,  gestorben  1472, 
zogeschriehen  wird  (vgl.  Tiraboschi.  Milano  1833.  HL  172* 
U.  648.  0.  IIL  189.)  £s  befindet  sicn  in  mehreren  Abschriften 
iD  der  Bibliotheca  Mafi;liabecchiana  zu  Florenz,  aus  denen  ich 
der  Gate  des  Geb.  R.  Dr.  Neigebaur  mehrere  Durchzeichnungen 
verdanke.  Neben  dem  Texte  geht  an  den  Rändern  die  Karte 
fort.  Man  sieht  an  der  Weltkarte,  dass  für  Dati  noch  das 
Schema  bestand ,  dass  es  aber  auch  bereits  durch  die  geglie- 
derte Formung  der  Erdtheile  durchbrochen  wurde.  Sollten 
Zeitgenossen  Dativs  doch  noch  die  Entdeckung  Amerika's  erleben. 

Fragen  wir  sodann,  wie  alt  diese  Auffassung  ist,  so  macht 

ihr  Zurückreichen  in  die  römische  Zeit,  nnd  zwar  in  die  Tage 

des   üktavianus  Augustus,   eine  im  Besitze  des  Herzogs  von 

Arschot  befindliche ,  zuerst  von  Hemelar ,  Antwerpen  1654  in 

HT.  Jahrgang.  17 


•69 

den  nomoiis  Arscotanis  bekannt  ffemachte  Medaille  ?od  GoU 
wahrscheinlich.  Sie  ist  von  dem  Münzmeister  (triumyir  mone- 
talis)  M.  Cocceins  Nerva  ond  zeigt  drei  gesonderte  Kreise. 
Ein  einzelner  in  der  oberen  Hälfte  führt  die  Inschrift  ASI(a), 
die  beiden  einander  gegenüber  stehenden  Kreise  in  der  nnierea 
Hälfte  sind  bezeichnet  mit  EVR(opa)  und  AFR(ica),  daronter 
ist  ein  Strich,  unter  welchem  das  bekannte  S.  P.  Q.  R.  steht 

Die  Umschrift  besagt:  M.  CÜCCEIVS  M.  F.  NERVA  ÜI  YUL 
Die  andere  Seite  bietet  des  Uktavian  Bild  ond  ihre  DmschriiC: 

AVGVSTO  piVI  FILIO  COS.  XT  TR.  P.  11  IMP.  flTT  gibt 
die  Zeitbestimmung.  Danach  ist  diese  Medaille  geschlagen 
worden^  wenn  man  der  gewöhnlichen  Zeitrechnung  nach  re- 
tavias  Systeme  folgt:  zwischen  dem  27.  Juni  732  der  Stadt 
Rom,  22  vor  der  christl.  Zeitr.  und  dem  26.  Juni  733  n.  c  — 
21,  oder  nach  dem  neuen  Systeme  Seyffarths  (vgl.  die  neaei 
Jahrbücher  für  Philologie  ond  Pädagogik  1848.  XIV.  4.  S. 
626.)  zwischen  dem  27.Jani  —  20  und  dem  26.  Juni  —  19.^) 

1)  Santarem  II.  p.  LXFII.  hat  sich  durch  die  von  Gronov  in  der  Aus- 
gabe des  Pomponlus  Mela  Leidea  1696.  S.  4.  gegebene  Abbildung  meh- 
rerer Medaillen  verleiten  lassen,  eine  andere  Medaille  aus  dem  vienei 
Jahrhunderte,  welche  den  Kaiser  mit  dem  Labarum  als  Besieger  aller 
Völker  darstellt  (vgl.  Biragus  S.  468  und  494)  mit  der  beschriebenen  als 
deren  Rückseite  zusammenzuwerfen.  Die  Abbildung  habe  ich  gesehen  ia: 
H.  Goltz,  Caesar  Augustus.  Brügge  1574.  Tafel  LIX.  n.  157.  Xllfl.  y.  XIIIL, 
ferner  in :  Regum  et  imperatorum  romanorum  numismata  cura  et  impensis 
Garoli  ducis  Croyiaci  et  arscholani  a  Bialo  incisa,  Rubenü  commentario  et 
subjectis  Begeri  annotationibus,  Coloniae  Brandenburgicae  (Berlin)  1700  f< 
die  achtzehnte  auf  Tafal  15,  in:  Thesaurus  Morellianus  s.  familiarum  ro- 
manarum  numismata  ed.  Harercamp.  Amstelaedami  1734.  T.  IL  S.  540,  o. 
in  Gesner,  numismata  antiqua  imperatorum  omnia  tabulis  aeneis  repraesen- 
tata ,  Zürich  1740.  Taf  XU.  n.  40. 

Die  Zeitbestimmung  erfordert  einige  Achtsamkeit.  Birago  imperatorui 
romanorum  numismata  ab  Occone  olim  congesta.  Mailand  1683.  S.  38. 
kennt  zwei  solche  Medaillen  und  setzt  sie  732  u.  c.  —  21.  In  dasselbe 
Jahr  setze  sie  Occo,  imperatorum  romanorum  numismata  a  Pompeio 
magno  ad  Heraclium  ed.  alt.  p.  55.  Vaitlant,  nummi  antiqui  familianui 
romanarum ,  Amstelaedami  1703.  S,  289  setzte  sie  in^s  Jahr  730  mid 
vermuthete  in  ihr  eine  Beziehung  auf  die  von  Oktavian  beliebte  Provin- 
zialvertheilunff,  von  der  Kassios  Dion.  Ulf.  12.  spricht.  £in  Anstoss 
liegt  darin ,  dass  die  Münze  das  XI.  Konsulat  des  Augustus  mit  dem  IL 
Tribunale  desselben  zusammenbringt,  während  nadi  oen  kapitolinischen 
Fasten  Augustus  sein  erstes  Tribunal  während  der  Dauer  seines  XI. 
Konsulates  antrat,  und  zwar  geschah  dies  am  27.  Juni  dieses  Konsalais- 
Jahres.  Diese  Schwierigkeit  zu  lösen  setzte  uns  der  Reichthum  der  Leip- 
ziger Stadtbibliothek  an  numismatischen  Werken  in  den  Stand.  Die 
Ansammlung  aller  auf  Augustus  Konsulate  und  Tribunale  bezuglicbea 
Angabe  der  Münzen,  welche  in  mehr  als  vierzig  zu  diesem  Zweck  durch- 

?fesehenen  Werken  über  die  Kaisermünzen  anzutreffen  sind,  stellt  nach- 
blgendes  Ergebniss  fest. 

Jakob  Perizonius  bemerkt  bereits  in  seinen  animadversiones  historicae, 
Amsterdam  1685.  S.  306  f.,  dass  gewesene  Konsuln  sich  nicht  als 
consulares,  sondern  schlechtweg  als  Gonsules  bezeichnet  haben  und  die 
Ziffer  ihres  letzten  Konsulates  hinzulTigten.   Von  Augustus  an  zählten  die 


950 

MaD  sieht  hierans,  wie  alt  diese  DarstelloD^  der  drei  Erdtheile 
ab  dreier  gesonderter  Kreise  oder  Inseln  ist.    Für  den  Zweck 


Kaiser  die  Jahre  nach  ihren  Tribunaten  ,  weil  die  tribunizische  Gewalt 
eine  demokratische  war.  (Cass.  Die.  LFII.  c.  17.)  Mit  dem  XI.  Konsalat 
des  Aognstns,  in  welchem  dieser  CSsar  die  tribunizische  Vollmacht  Ober- 
nahm, begann  demnach  eine  andere  JahrzAhlung;  Auffustns  aber  nannte 
sieh  (oder  wurde  genannt)  immerfort,  auch  während  andere  Konsuln 
dem  Jahre  den  Namen  scheinbar  gaben ,  Conaul  XI,  gleich  als  wäre  er 
es  noch. 

Den  Beweis  für  die  Richtigkeit  dieses  einfachen  Verhältnisses  wird 
die  Zusammenstellung  yon  mehr  als  50  Zeitangaben  auf  Münzen  und  In- 
schriften geben.  Augustus  trat  sein  erstes  Tribunat  in  der  Mitte  seines 
XL  Konsulates  an,  sein  letztes  Jahr  war  das  XXXVII.  Sein  XI.  Konsulat 
begann  nach  Petav.  731  u.  c.  —  23,  nach  Seyffarth:  732,  —  21 ,  sein 
XII.  Konsulat,  Pet:  749  u.  c  —  5,  und  Seyff.  750  u.  c,  —  3,  fol^ich 
entsprach  dessen  erste  Hälfte  dem  XVIlf.  die  zweite  dem  XIX.  Tri- 
bnnaL  das  XIII.  Konsulat,  nach  Petav.  752  u.  c.  oder  --  2  ,  fällt  in 
das  XXI.  und  XXII.  Tribunat. 

Jahr  des  Kons,  des  Tribunat.  Imperatur 

1.  Inschrift  in   furcis  Gaudinis. 

Hessel  p.  86,  X  (?)  VII 

2.  Münzen  Goltz.  T.XITI.  150.  Pe-( 

ninon.  aus  Guichenon  I.  43. ) 
Orelli  n.  209.  l 

3.  Münze  Goltz.  G.  A.  Tal.  XIV. 

157.  (LIX.  n.  XIII.)  XI  II 

4.  Inschrift    in    Monte    Gassino 

Orelli  n.  597.  XI  UI  VIII 

5.  Münze  Occo  p.  59.  XI  V 

6.  MünzenGoltz.T.  XIV.  161.  Occo 

£.  59.  Gooke  Taf.  IX.  9.  le 
ienestrier  p.  22.    Eckhel   p. 
100b  u.  101.  XI  VI 

7.  M.  Occo  p.  60.  XI  VII  Ludi  saeculares. 

8.  M.  Occo  p.  60.  XI  VUI  IX 

9.  M.  Occo  p.  60  u.  61.  Goltz 

C.  A.  T.  XIV.  164.  XI  Villi  IX 

10.  Insdirift  zu  Merida  im  Hause 
des  F.  Garrera.Inscript.  1688. 

B.  5.  XI  X  viin 

11.  H.  Goltz  Taf.  XIV.  165.  fasU 

Tat  212.  XI  XX 

12.  M.  Goltz  Taf.  XIV.  166.  XI  X  XI 

13.  BL  GoltzXV.175.fast.Taf.213. 
Occo  62.  Beyer.  Gesner  XIV. 

39.  Gooke  T.  X.  2.  XI  XI 

14.  M.  Occo  62.  XI  Xn 

15.  Insdirift,  Muratori  p.  1230.      XI  XII 

16.  M.  Goltz  XV.  179.  180.  Fasti 

T.  215.  Occo  62.  Gooke  Taf.  ^,, 

X.  n.  4.  XI  Xin 

17.  M.   Goltz  XV.  180.  Gesner 

XYIU.  3.  Gooke  IX.  16.         XI  XIIH 

17* 


MO 

einer  Medaille  mochte  sie  als  symbolische  BezeicbDung  ifoU 
genOgen. 


Jahr  des  Kons,  des  Tribun  ats.  Imperalv. 

18.  Inscbrift  auf  dem  Sonnenobe- 
lisk. XI  XIV  XU 

19.  M.  OcGO  p.  62.  aus  Velser 
1.  VI.  rer.  Aug.  GolU  fasti 
T.  216. 

20.  Inschrift  in  Rom,  Gruter  61. 
Orelli  596. 

21.  Inschr.  in  Sitten,  Graevios 
p.  CCXXVI.  6.  t. 

22.  Inschr.  Gruter  p.  LXI.  1.— 
Inscript.  p.  XXVl.  8.  Mar- 
mortisch vom  Forum. 

23.  M.  Goltz  T.  XVI.  183. 

24.  M.  Goltz  fasti  T.  217.  Ooco 

63.  aus  Velser. 

25.  Inschr.  in  Sitten.  Lipsii  auct 
47.  (OreUi  248.) 

26.  M.  Goltz  XVI.  186,  fasli 
T.  218. 

27.  M.  Occo  p.  64. 

28.  Inschrift  Aqnae  Martiae  ad. 

IK  Esquiliju    Inscr.  aot.    p. 
X.  4. 

29.  M.  Vaillant  Caesar  Augu- 
sta  numism.  aerca  impe- 
rat.    in   coloniis  et  muni- 

30.  Inschrift  des  Obelisk,   Mn- 
dpiis  p.  1695.  p.  16. 
seum  Veronense    1749.    p. 
CCCVI. 

31.  Inschrift  in  S.  Albani  Vico, 
Muratori  2090?  u.  zu  Fos- 
sano  in  Piemont  Orelli  n.  57. 

32.  M.  Goltz  fasti  T.  220.  Occo 

64.  XII  XIX  xim 

33.  Inschr.  zu  Rem  über  Porta 
Salaria  S.  Laurentii,  Mu- 
ratori 441 ,  aquarum  in- 
scriptio  Orelli  51.  XII  XIX  Xini 

34.  M.  Goltz  fasti. 

35.  M.  Occo.  66.  XII  XXI  XIIU 

36.  Inschr.  in  Narbonne.  Maffei 
Ant.  Gall.  34.  u.  Rema- 
nensi  in  agro  Muratori  440. 
Orelli  10.  XII  des  XIII   XX  Xim 

37.  Inschr.  in  agro  Arelatensi  Mu- 
ratori 2005  XII  des  XIII   XII?  XIIII 

38.  —  Salon. 

39.  M.  Goltz  T.  XVr.  191.  XIII  XXI  Xlffl 

40.  Inschrift  in  Praeneste:  No- 
ris  Cenotaph.  Pisan.  D.  II. 
40.  XIII  XXI 


XI  des  XII 

XIX  (?) 

XH 

XIV  (?) 

XII 

XVIII 

XII 

XIX 

XII 
XII 
XII 

XIX 
XXI 
XXI 

XII  des  Xlfl 

XX 

XII  des  XIII 

XII  des  xm 

XIII 

XII? 

XXI 

XXI 

XI 

XIIII 

XUI 

XI 

XIV 

XIII 

XI 

XV(?) 

XI 
XI 

XV 
XVI 

xni 
xin 

XI 

XVI 

XIV 

XI 

XVI 

xnn 

XI 
XI 

XVIII 
XVIII 

xnn 

XI(?) 

XIX 

XIIII 

•61 


Die  fi^rösste  Karte  rander  Form  von  den  ans  bekaoDten  ftlte- 
reo  (Taf.  lY.)  steht  am  Schiasse  einer  Handschrift  aas  dem  XI. 
Jahrhunderte,  welche  denSallastius,  Horatias,  Lacanos  und  Mar- 


Jahr  des  Kons. 

1 

des  Tribojiat. 

Imperatur. 

XIII 
XIII 
XIII 

XXII 
XXII 
XXUI 

XIIII 
XIIII 

XIII 
XIII 
XIII 
XIII 
XIII 

XXIII 

XXIIII 

XXV 

XXVIIl 

XXVIIII 

xiin 

XIIII 
XV 

XIII 

XXX 

xin 

XXX 

XV 

XIII 

1 

XXX 

XV 

XIII 

XXXII 

XVI 

XIII 

XXXIII 

XIII 
XIII 
XIII 

XXXIV 

XXXV 

XXXV 

XV(?) 
XX 

XIII 

xxxni 

XX 

XIIII 

XXXVIII 

XX 

4f.  Monze    Goltz    fasU  T.  222. 

Occo  66. 
12.  Inschr.  Moratori    p.  CDXL. 
43.  M.  Goltz  fastiT.222.  Occo  67. 
Ü  Inschrift   io  Aosta  bei  den 

Kapuzinern  Maratori  221. 
15.  H.  Goltz  fast!  223.  Occo  68. 
tt.  M.  Goltz  rasti  223.  Occo  66. 
17.  M.  Occo  p.  70. 
IB.  M.  Occo  70.  Grater  p.  1062,  2. 
19.  M.  Goltz  fasti  T.  227.  Gooke 

T.  X    19 
Sa  M.    Goltz   Taf.   XVII.    197. 

Occo  70. 

51.  loschrift  Inscript.  antiq.  p. 
CXLVI.  19. 

52.  Inschrift  zu  Neapel,  Maratori 
GDXLI,  fani  fortunae  Orelli 
602. 

53.  Inschr.  Arionae  in  Spanien 
Graevius  CCXXVI.  8. 

54.  Inschrift  in  Braga,  Maratori 
MMV. 

55.  M.  Goltz  fasti  Taf.  232. 

56.  M.  Gooke  Taf.  XI.  4. 

57.  Inschrift  in  ponte  Arimini 
MnraU  2006.  Örelli  604. 

56.  Inschrifi  zu  Arimini.  Inscript. 
antIq.  p.  GXLV. 

Die  Titel  der  betreffenden  Werke,  soweit  solche  nicht  bereits  angegeben, 
lauten:  Goltz,  ausser  dem  CSsar  Augustus,  fasti  magistratuum  et  trium- 
phomm  romanoram  ex  anliqnis  monumentis,  denuo  restit.  a  Schotte.  — » 
The  medaillic  history  of  imperial  Rome  bj  Gooke.  London  1781.  —  Von 
Eckhel  doctrina  nummornm  yeterum  P.  II.  Vol.  Vi.  —  Antiqnae  inscriptio- 
nes  olim  a  M.  Gndto  coUectae,  nuper  a  Koolio  digestae,  consilio  GraeWi 
ninic  a  Hesseho  editae,  Leoyardiae  1731  -—  Inscriptionum  antiquarum  quae 
perEuropam  etc.  liber,  Leyden  1688,  anotarium  inscriptionum  a  lustoLipsio* 
ib.  ^  Medailles  illustres  des  anciens  emperenrs  et  imperatrlces  de  Rome 
ptr  Jean  Baptiste  le  Menestrier.  Dijon  1642.  —  Inscriptiones  antiquae 
totias  orbis  romaui  in  absolutissimum  corpus  redactae  olim  auspiciis 
Scaligeri  et  Velseri.  industria  tum  Gruteri.  notis  Gudii  et  Boissard., 
denao  cnra  G.  Graevii.  Amsterdam  1707  —  Noyns  thesaurus  yeterum  in- 
scriptionum collectore  Muratorio.  Mailand  1743.  —  Inscript.  lat  sei.  am- 
plissima  collectio  ed.  Orelli.  Zürich  1828.  — 

Aus  diesen  58  Zeitangaben,  bei  denen  die  Münzen  yon  den  Inschrif- 
ten g^rennt  wurden,  weil  die  Münzen  sicherer  sind,  springt  das  oben 
^gezeigte  Ergebniss  deutlich  heryor.  Nur  sechs  Angaben  passen  nicht, 
m  yon  diesen  Ist  eine  einzige  n.  29  einer  Münze  yon  Vaillant  entnom- 
nen.  Die  übrigen  fünf  abweichenden  n.  1.  28.  30.  37.  und  57.  sind  von 
Inschriften,  die,  wie  bei  mehreren  zweifellos  ist,  wie  z.  B.  1  und  57, 
utech  gelesen  sein  müssen. 


cianas  Capella  oiittheilt.  Der  Codex  bat  die  BeieicbDong  Sancd 
Johanuis  Mag:debarcby  trägst  am  Deckel  das  säcbsisdie  Wappen 
und  gehört  jetzt  der  Leipziger  Stadtbibliotbek ,  n.  XL.  kL 
Folio.  Herr  Dr.  Naumann  oat  bereits  frQher  fflr  einen  äusserst 
treuen  Stich  derselben  Sorge  getragen.  Auf  Grand  einer  ge- 
nauen, gemeinschafrlicb  mit  dem  gedachten  Bibliothekar  ange- 
stellten Vergleichaug  unterscheidet  sich  unser  Abdruck  ausser 
in  einigen  Kleinig[keiten  von  dem  frflheren  durch  die  Lesarten 
riphei  statt  niphei,  Orchades  statt  Archades,  Lasitana,  so  wie 
durch  Hinzufdgung  von  meda  und  hibf^rjnia.  welche  anf  des 
ersten  Stiche  fehlen.  Zwischen  Orchades  uoa  hibnia  bat  noch 
ein  Wort  gestanden,  dessen  Herstellung  nicht  möglich  war, 
da  an  dieser  Stelle  das  Pergament  ein  Loch  hat.  Zwischen 
Greta  undCarpatos  fällt  die  Mothmassung  auf  Bodos:  die  An- 
wendung von  Gallostinktur  hat  ihr  iodess  keine  Unterstauung 
gewährt« 

Die  zweite,  kleine  Karte  (Taf.  Y.)  ist  am  Ende  eines  SaUost 
enthalten ,  welcher,  aus  MOiiins  Bflchem  in  NOrnberg  gekauft, 
später  in  die  Bibliothek  der  oberlausitzischen  Gesellscnaft  ge- 
langte. Die  Karte  ist  von  derselben  Hand,  die  den  Salhst 
abschrieb  und  diese  Abschrift  haben  manche  Gelehrte  in^s  XL 
Jahrb.  gesetzt,  nach  Wachler  rührte  sie  vielleicht  aas  dem 
XU.  Jahrb.  her.  Den  Codex  habe  ich  nicht  in  Händen  gehabt, 
nach  den  Schriftzfigen  der  Karte  wflrde  ich  sie  in  den  Anfang 
des  XI L  Jahrb.  setzen,  aber  auch  für  nicht  viel  später  haU 
ten.  Man  vergleiche  die  Form  des  s  und  e$  das  grosse  £  in 
Europa  spricht  gegen  das  XL  Jahrb. :  als  älteste  Zeil  der 
Schrift  möchte  ich  das  Ende  des  XL  Jahrb.  gelten  lassen.  Eine 
Nachricht  von  dieser  Karte  mit  mangelhafter  Abbildung  er- 
theilte  E.  A.  Strnve,  memoriam  Caroli  Gehleri  in  gymnasio 
goerlitiensi  die  XVL  Dec.  MDCCCXXXIIl  recolendam  indidt, 
und  Bemerkungen  zu  diesem  Programme  enthält  das  Neue  lan- 
sitzische  Magazin,  Görlitz  1841.  S.  141  fiP.  Die  Durchzeich- 
nong  verdanke  ich  der  gefälligen  Gflte  der  Herren  Fechner, 
Vater  und  Sohn. 

Ausserdem  lege  ich  hier  eine  dritte  kleine  Karte  (Taf.  TL) 
vor^  welche  die  brde  sowohl  als  das  Sternensystem  darstellt.  Sie 
ist  in  einer  Handschrift  des  XH.  Jahrb.  mit  dem  bellum  Jugorthi- 
nnm  in  der  Lanrentiana  zu  Florenz  n.  XIX  enthalten.  Ans  Bre- 
dows  Papieren  hat  sie  bereits  Spohn  1818  zu  seiner  Ausgabe  des 
Blemmides  veröiFentlicht.  Hier  ist  sie  abgebildet  nach  der 
Zeichnung  des  Geh.  R.  Dr.  Neigebaur;  die  ganz  klein  geschrie- 
benen Namen  sind  in  den  SchriftzQgen  der  Spohnschen  Abbil- 
dung wiedergegeben.  Dem  circolus  qai  orbem  terrarum  exhibet 
haben  wir  noch  die  coelestam  sphaeram  beigefögt,  welche 
Spohn  nicht  hatte  and  der  Leser  geichfalls  der  Gflte  des  Hrn. 
Geh.  R.  Neigebaur  verdanke. 

Endlich  haben  wir  in  der  Karte  mittlerer  Grösse  (Taf.  VIL) 


Salhistkarte  zu  Görlitz. 


oc  0  1  r  ♦»  fY  s 


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a^p^   S<     /N     c; 


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T«f.VI.  Tiam/  Saiofman,  JaAr^.  Xlf^  Sf.  ZffZ. 

Erdkarte  im  Salhut  d^  LanrentiAiia  zu  Tlnreiiz . 


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nmehkarte.  >^ 


Taf.TH.  zu\ 

Sallnstkarte  der' 

ans.; 

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evKofti 


eioe  Karte  miCffetheilt,  von  der  NaoiaaDU  CatalogQs  librorom 
maoascriptorom  qui  in  Bibliotheca  Senatoria  civitatis  Lipsiensis 
asaervantor,  Grimma  1838«  Nachricht  gibt.  Sie  ist  gleiclifalis  in 
einer  Sallasthandsciirift  (länglich  8,  n.  LXVIII.j  enthalten, 
welche  in  das  XIII,  Jahrh.  gesetzt  wird^  bis  1737  war  dies  Buch 
im  Besitze  des  Leipziger  SeUe,  Wir  bezeichnen  sie  aU  die  jön* 
gere  Leipziger  Karte. 

Nachrichten  Ober  diese  Karten,  die  wir  hier  znsammen- 
stellen,  sind  nicht  vorhanden.  Wir  mQssen  also  zusehen,  ob 
wir  etwas  ans  ihnen  selbst  entnehmen  können.  Der  lei» 
tende  Gedanke  bei  onsern  Betrachtungen  wird  sein,  dass  ein 
Mann,  welcher  in  jenen  donkelen  Jahrhunderten  auf  den  Ein- 
fall kam,  eine  Erdzeichnong  zu  versuchen,  seine  Zeitgenossen 
an  Einsicht  Qberragt  haben  moss.  dass  ein  solcher  Mann  fOr 
seine  Bestimmungen  Grfinde  gehabt  haben  wird,  wie  schwach 
diese  auch  immernin,  nach  unserer  jetzigen  Erkenntniss  gemes* 
sen,  gewesen  sein  mögen.  Wir  meinen  also,  dass  der  alte 
Kartenzeichner  nicht  nach  Zufall  auf  gut  GlQck  hin  malte, 
sondern  dass  verständige  Erwägungen  mn  bei  seiner  Arbeit 
geleitet  haben. 

Eine  den  kleinsten  Umstand  in's  Auge  fassende  Mühe  wer- 
den wir  uns  allerdings  nicht  verdriessen  lassen  dürfen,  wenn 
wir  hoffen  wollen,  irgend  einen  Aofschluss  her  auszusparen. 
Wir  beginnen  gebührendermassen  mit  der  Beschreibung,  und 
zwar  zuerst  mit  der  ältesten  Karte,  der  Leipziger  aus  dem 
elften  Jahrhundert,  welche  überhaupt  eine  der  frühesten  und 
zu  gleicher  Zeit  die  ausgefahrteste  dieser  Gattung  ist.  Das 
Streben  nach  malerischer  Bezeichnung  in  der  Abbildung  der 
Oerter,  Berge  und  selbst  der  Wellenform  des  Wassers  sticht 
sehr  ah  gegen  die  Abbildung  der  Inseln  des  Mittelmeeres 
jener  Dreiecke,  die  bei  Europa  in's  Meer,  bei  Asien  in^s  Land 
gezeichnet  sina.  Das  Mittelmeer,  der  Ausgangspunkt  der  Thei- 
lung,  ist  in  zwei  Theile  etwa  um  den  30.  Grad  (zwischen  Adrume- 
tnm  und  Leptis)  gebrochen,  die  rechtwinklig  an  einander  stossen. 
Ton  Gades,  welches  zwischen  den  Bergen  Atlas  und  Calpe 
von  dem  Anfang  des  Mittelmeers  im  Ocean  liegt,  trennt  aie 
Westhälfte  des  Erdkreises  in  gerader  östlicher  Richtung  das 
Mittelmeer  bis  ostwärts  von  Sicilien.  Die  andere  Hälfte  des 
Mittelmeers,  namentlich  die  von  der  kleinasiatischen  und  der 
ihr  gegenüberliegenden  afrikanischen  Küste  nmfasste,  läuft  in 
einer  Richtung  als  Ganzes  mit  dem  ägäischen  Meere  und  dem 
Hellespont.  Im  Norden  führen  ihre  Wässer  dem  Hellespontus 
zu  der  westlich  von  den  riphei  montes  aus  dem  Oceane  kom- 
mende Tanais  (Don)  und  der  kleinere  aus  dem  Innern  Europa 
östlich  von  den  Alpes  im  Bogen  strömende  Danubios.  Das 
östliche  Land  Europa's  ist  also  Grecia  wie  Italien  Hispania 
und  Lusitana  die  südlichen  des  Westens  sind.  Die  andere 
Uälfte  dieses  grossen  theilenden  Meerarmes  zeigt  uns  4  In- 


••4 

sein   voa  ziemlich  frleicher  GrOsse,   CreU  a«  s.  w.,  xb  Ami 

Serechnet.  Hinter  innen  im  Osten  wohnen  die  Phöniker.  Den 
latiptdtirchschnitt  der  Erde  bildet  also  das  von  Sftden  nach 
Norden  (etwa  in  der  Creg;end  des  45'^}  liegende  Meer:  doi»pelt  so 
gross  als  das  Meer  zwischen  Sicilien  und  Gades.  Das  sehwarw 
nnd  das  adriatische  Meer  galten  als  ein  Meer.  Bei  Cjpms  er- 
giesst  sich  der  dem  Tauais  entsprechende,  doch  mit  etwas  länge* 
rem  Lauf  nnd  weiterher  von  Osten  aas  dem  Oceane  kommende 
Nilns,  von  dem  westwärts  Egptns  liegt.  An  seiner  Mflndng 
endet  das  Mittelmeer  nnd  wir  lesen  in  der  Lflcke  bis  zom  Oceane: 
Catapathmon.  Was  bedeutet  Catapathmon?  Asiae  prima  pars, 
sagt  romponius  Mela  L  9,  Aegyptns  inter  Catabathmon  et  Arabas. 
Der  viel  gelesene  Aethikos  --  Orosios  berichtet  von  Afrika :  haec 
incipit  a  civitate  Paraetonio  et  montibus  Catabathmon ;  inde  se- 
condo  man  usqne  ad  aras  Philenornm  extenditor.  Aber  wie  Ber|^ 
sieht  die  Zeichnung  auf  der  Karte  nicht  aas.  Honorius  —  Aeihi* 
kns  kennt  hingegen  Catabathmon  unter  den  Inseln  des  Oceants 
meridianos !  Deutlicher  safft  Sallnst  in  der  Geschichte  des  jngor- 
thinischen  Krieges :  Ea  (Afrika)  finis  habet  ab  Occidente  frelom 
nostri  maris  et  oceani  ^  ab  ortu  solis  declivem  latitndinem,  <|nem 
locnm  Catabathmon  incolae  adpellant.  Und  hier  haben  wir  dieje- 
nige Stelle  aufgefunden,  deren  Angaben  bei  der  Anfertigang  die- 
ser Karte  fflr  die  Gestaltung  Afrika's  massgebend  waren.  Stock 
fOr  Stack  wird  uns  diese  Karte  verständlich,  sobald  wir  die  Be- 
schreibung des  Sallustius  mit  ihr  vergleichen:  Igitor  ad  C^s- 
bathtnon,  qni  locus  Aegyptom  ab  Africa  dividit,  fährt  Salluntiiis  c 
19.  fort^  secundo  mari  etc.  Der  Kartenzeichner  verstand  wahr- 
scheinlich diesen  Ausdruck  nicht  wie  wir  als  ,, längs  dem  Meere^^ 
bedeutend,  sondern  d^s  an  einem  zweiten,  von  mare  noalrai 
verschiedenen  Meere  Cyrene  lieffe,)  prima  Cyrene  est  (daher 
Cyrene's  Verschiebung  im  Yerbältniss  zur  Nilmflndnngl  ooloma 
fkereoH  (nicht  verstanden:  Cjrene  eine  Pflanzstadt  der  The- 
räer,  sondern:  zweitens  der  Ort  Thereon)  ac  deinceps  Am« 
Syrtes  interque  eas  LepHs.  dein  Phüenon  arae,  t^aem  Ae- 
gjptum  versus  finem  imperii  habnere  Carthaginiensis  (diese 
Stelle  musste  also  zwischen  beiden  im  innem  Afrika  sein  c 
18.)  Sed  postquam  in  Hispania  Hercules  sicuti  Afri  potant, 
interiit,  exercitus  eins  compositus  ex  variis  gentibus  brevi  di- 
labitor;  ex  eo  numero  Medi,  Persae  et  Armeni  navibiis  in 
Africam  transvecti  proxumos  nostro  mari  iocos  occnpavere 
(daher  diese  Hispania  gegennber).  Hi,  heisst  es  weiter  von 
den  Persern,  paullatioi  per  connobia  ßaetulos  miscnere  et 
quia  saepe  tentantes  agros  alia,  deinde  alia  loca  petiverant 
semet  ipsi  Numiäas  adpellaverunt  (daher  die  Perse  im  ionem 
Afrika  neben  getuli  und  niimide),  Medis  antem  et  Armeois  ac« 
cessere  lAbyes  (nam  hi  propios  mare  Africum  agitabant,  Gae- 
tnli  ^  sub  sole  magis ,  band  procui  ab  ardoribns)  hiqne  mature 
oppida  habuere,  nam  freto  divisi  ab  Hispania  matare  res  inter  se 


Mft 

iiistitaerant.  Nomen  eorom  paDlIaCiin  Libyes  corropere,  barbara 
Uagoa  Mauros  pro  Media  adpellaotes.  Sed  res  Persarum  bren 
adolevit  ac  postea  nomine  Namidae  propter  maUitadinem  a 
parentibos  di^ressi,  possidere  ea  loca ,  quae  proxome  Cartba* 

S'nem  Namidia  adpellatur.  Daraos  ergab  sich  fOr  den  Kar- 
ographen fol^enoer  Aofriss:  im  äassersten  Soden  die  Getali, 
neben  ihnen  die  Perse.  Neben  den  Perse  und  auf  Karthago 
so ,  also  östlich  die  Nomide ,  endlich  zwischen  Perse  and  den 
Medis  et  Armenis  die  Libjes  und  (neben  den  Medis)  die  Manri, 
Medi  und  Armeni,  selbst  Spanien  gegenüber.  Cc.  19.}:  Postea 
Pboenices  —  Hipponem,  Hadrumetum,  Leptim  aliasqne  nrbes 
in  ora  maritime  condidere.  Karthago  wird  gleich  nachher 
genannt;  folglich  diese  St&dte  Italien  gegenüber.  Leptis,  wel- 
ches so  nahe  bei  Hadrumetum  lag,  war  aber,  der  frfiher 
angezogenen  Stelle  wegen ,  weit  abgetrennt ,  auf  der  andern 
Seite  den  Pbenices  gegenüber  gerQckt.  Blicken  wir  wieder 
sfid Wirts,  so  finden  wir  eben  da  nach  Sallustins  Angabe:  super 
Nomidiam  (d.  h.  weiter  entfernt)  Gaetnios  accepimus  partim  in 
tugnriis,  alios  incultius  vagos  agitare;  post  eos  Aethiopas 
esse:  dein  loco  exusta  (hier  perusta)  soiis  ardoribus.  Räth- 
selhaftsind  mir  noch  pupnt  und  hagada.  Ob  ersteres  den  auf 
der  peotingerschen  Tatel  angegebenen  Hafen  in  Zeugitana 
dasjetzigeilamamet  bezeichnen  soll?  oder  das  Gebirge  Papua? 
Hagada  den  in  der  Nähe  von  Utika  in's  Meer  fallenden  Floss 
Bagrada,  der  jetzt  Mejerda  heisst?  Wir  haben  also  an  die- 
sen Auslassungen  des  bellum  Jugurthinum  die  Erklärung  der 
Karte,  so  weit  sie  Afrika  darstellt;  alles  Eigenthflmliche  der 
Darstellung,  ja  diese  ganz  und  ^ar,  liess  sich  als  Folgerung 
ans  ihnen  nachweisen.  Nicht  minder  belangreich  ist  es,  da- 
durch zugleich  einen  Einblick  in  die  Art  gewonnen  zu  haben, 
IB  welcher  der  Kartenzeichner  beim  Entwürfe  seines 
Bildes  verfuhr.  Es  hat  sich  unsere  Voraussetzung  schon 
bestätigt,  dass  er  nicht  in's  Blaue  hinein  zeichnete  nnd  an- 
schrieb, sondern  dass  er  sich  nach  seiner  Weise  wohl  Aber* 
legte,  was  er  auf  seine  Karte  hinsetzte. 

In  Asien  kennt  der  Zeichner  Tyrus,  Sjrdon,  Jerusalem. 
Sestos.  Troja  und  Babiionia.  An  dem  Gebirge  hinter  Babel 
sdineioet  seine  Kenntniss  Asiens  ab.  Von  Indien  weiss  er 
nichts  mehr.  In  Europa  ist  ihm  bekannt,  dass  Grecia  Asien, 
Italien  nnd  Spanien  Afrika  gegenflber  liegt:  danach  weist  er 
diesen  Ländern  ihre  Stellen  an.  Seine  Kenntniss  des  euro- 
päischen Nordens  ist  ebenso  dOrftig  als  die  des  Ostlichen  Asiens. 
€rermania  ist  ein  gar  kleines  Land  zwischen  Rhein  und  Ocean. 
Von  Rom  gelangt  man  dahin  durch  die  Alpes ,  wie  Ober  den 
pirrenus  nacn  Francia.  Bemerkenswerth  ist,  dass  er  von  Fran- 
cia  die  Bretagne  (britania)  am  Meere,  und  Normannia,  diese 
freilich  als  sflolicheres  Binnenland,  unterscheidet.  Benakann  wohl 
schwerlich  das  piemontesische  Städtchen  Benna  sein,  ebenso 


Dllhaltbar  scheint  die  OeotaD^  betiaa=Betica,  eher  noch  Narbonae 
oder  Vienne,  doch  wage  ich  aach  dies  nicht  la  behaoptra» 
Von  den  Inseln  im  ücean,  denen  keine  Form  gegeben  ist, 
liegt  Angüa  der  Bretagne  gegenüber.  Getrennt  davon  ist  Sco- 
tia.  Woher  dieser  neue  irrthum?  Scotia  hiess  orsprfinglicb 
Irland ,  später  wurde  in  Folge  des  Zuges  der  Scoten  nach 
Kaledonien  dieses  gleichfalls  Schottland  benannt.  Scotia  be« 
zeichnete  demgemäss  vom  III.  bis  zum  XII.  Jahrhondert  häofig 
Irland  und  dieächriftsteller  unterschieden  zuweilen  Scotia  maiorss 
Irland,  Scotia  minor^Schottland*  Scoti  ist  oftmals  mit  ,,lren*^ 
zu  abersetzen ;  man  erinnere  sich  an  Johannes  Scotoa  firigcna 
u.  a«  Wir  wQrden  hiemach  Scotia  unbedenklich  für  Inand 
halten,  wenn  nicht  das.  nach  der  Anwendung  von  Gallostioktur, 
mit  ziemlicher  Deutlichkeit  erkennbare  Hibernia  davon  sorack- 
hielte.  Verschiedene  andere  Kartenzeichner  haben  aber  wirk- 
lich unter  der  Insel  Scotia  Irland  gemeint.  Daraus  ma^  dob 
eine  Verwechselung  entstanden  seinj  man  hörte,  dass  bcotia 
eine  Insel  sei  und  oezog  diese  Nachricht,  Hibernia  von  Scotia 
unterscheidend,  auf  das  zweite  Scotia,  n&mlich  Schottland. 

Die  görlitzer  Karte,  die  wir  in  den  Anfang  des 
zwölften  Jahrhunderts  ansetzten,  zeigt  auf  den  ersten  Bück 
ihre  völlige  üebereinstimmung  mit  der  eben  zergliederten  leip- 
ziger Karte.  Der  ganze  Autriss  ist  der  n&mliche^  nur  hat 
nothwendi^  die  Ansföhrang  durch  die  Kleinheit  gelitten.  Die 
beiden  theilenden  Meere  sind  nicht  durch  Wellenlinien  bezeich- 
net. Solche  hat  nur  das  umgebende  Meer,  das  hier  ausdrQck- 
lich  die  Bezeichnung  üceanus  trftgt.  Indessen  fehlt  es  dieser 
Karte  nicht  an  manchen  fiigenthaimichkeiten.  Das  grosse  mitt- 
lere Meer  ist  abweichend  im  Bogen  gezeichnet,  im  Norden 
und  im  Sflden  hat  es  sich  gegen  Asiens  Hälfte  einbiegend 
gewendet.  Eine  zweite  EigentnOmlichkeit  liegt  in  der  SteUung 
von  Hierusalem:  fast  in  der  Mitte,   dem  römischen  Meer  g^e- 

fl^enQber,  sehen  wir  die  heilige  Stadt.  Eine  Veränderung  ist 
erner  darin  vorgegangen,  dass  der  Nilus,  den  die  leipziger 
Karte  in  Asien  zeigte,  hier  in  das  mittlere  Theilungsmeer  ge- 
rückt ist.  Egyptns  findet  sich  doppelt.,  einmal  in  Asien,  das 
andremal  in  Afrika  angeschrieben.  Der  Zeichner  dieser  Karte 
wusste  also  ^  dass  Aegypten  ein  afrikanisches  Land  ist ,  aber 
indem  er  ein  zweites  Aegypten  in  Asien  Hess,  äusserte  sich 
wieder  die  Stärke  und  Nacbhalti^keit  einer  Oberkommenen 
Meinung.  In  Afrika  begegnen  uns  die  bereits  bekannten  Namen, 
statt  des  räthselhaften  puput  ein  räthselhaftes  folfv  und  ein 
neues  Räthsel  in  den  sOdlicb  von  Karthago  stehenden  Abkür- 
zungen h.  c.  c.  t.  s.  1.  s.  Kartago  ist  an  das  grosse  Meer 
verlegt.  Das  Mittelmeer  ist  mit  mediterraneum  mare  bezeich- 
net und  auf  der  Nordseite  des  grossen  Theilungsmeeres  stehen 
vor  dem  Tanais:  Sydon  und  Tjrus.  Inseln  sind  nicht  ange- 
geben.   Europa  und  Asien  sind  ziemlich  leer.    Asien  hat  aSer 


einen  interesstnton  Zusatz:  it^er]   didonis  in  africam  f(rat)- 
rem  soom  pigmalionem  fugientis  ad  arbam  regem. 

Die  floreDtiner  Karte  aas  dem  XII.  Jahrhundert 
Teranlasst  zu  den  nämlichen  allgemeinen  Bemerkungen.  Die 
Auefahrung  ist  viel  rober  f  stehen  doch  in  Afrika  §  Namen, 
darunter  Affrica  selbst,  in  einer  Reihe  hintereinander.  Einige 
kleinere  Abweichungen  springen  entgegen:  dass  das  grosse 
Theilun^smeer  hier  auf  keiner  Seite  bis  an  den  Ocean  heran- 

fl^efQhrt  ist,  dass  tanais  und  nilus  in  Asien  angeschrieben  stehen. 
n  Uebereinstimmang  mit  der  görlitzer  Karte  sehen  wir  im 
Theilungsmeer ,  das  hier  adriaticum  mare  heisst^  Sidon  und 
Tyrus  angeschrieben,  jedoch  am  SQdende.  Das  mittelländische 
heisst  africum  mare.  Wie  auf  jener  finden  wir  das  doppelte 
Aegjpten  angeschrieben,  bei  dem  asiatischen  ist  ein  Zusatz, 
den  Spohn  liest:  vera!  Hinzugefügt  ist  in  Europa:  Venetia, 
mediolanum  und  papia.  Ringsum  sind  die  Namen  der  Winde 
vermerkt 

Die  vierte  Karte,  die  leipziger  aus  dem  XIIL 
Jahrb.,  zeigt  die  ^rösste  üebereinstimmung  mit  der  görlitzer. 
Wie  diese  stellt  sie  hierusalem  fast  in  den  Mittelpunkt  und 
fahrt  das  Theiiungsmeer  mit  einem  östlichen  Einbug  im  Norden 
ond  Süden,  in  den  Ucean,  wie  diese  stellt  sie  Sydon  und 
Tyrus  gerade  sowie  Kartago,  nennt  ebenso  das  Mittefmeer  me- 
diterraneum  mare,  oenamtden  oceanus  und  bemerkt  gleichfalls, 
nur  an  einer  anderen  ond  zwar  geeigneteren  Stelle,  die 
Fahrt  der  Dido.  Asien  enthält  nur  Egyntus,  Europa  nur  Koma, 
and  zwar  verlegt  an's  grosse  Meer.  In  Afrika  begegnen  uns 
die  bekannten  Namen,  doch  mit  sichtlichem  Missverständniss 
angeschrieben,  indem  Cathabatmon  nördlich  von  Cirene  ge- 
rflät  ist. 

Ausser  den  hier  vorgelegten  finden  sich  noch  in  einigen 
Abschriften  des  Sallustius  derartige  Karten.  Spohn  hat  zuerst, 
doch  ohne  genaue  Angaben  ober  die  Codices,  mehrere  ver- 
öffentlicht, die  in  Florenz  aufbewahrt  werden  sollen.  Nach 
seiner  Angabe  ist  die  eine  aus  dem  X.,  die  andere  aus  dem 
XII. ^  die  dritte  aus  dem  XIIL,  eine  vierte  aus  dem  Anfange 
des  XIV.  Jahrhunderts.  Nur  diese  letzte  hat  Werth.  Die  auf 
geiner  Tafel  n.  II.  enthaltene  liegt  mir  auch  in  einer  Durch- 
zeichngng  des  Geh.  R.  Neigebaur  vor  3  die  dazugehörige  Hand* 
schritt  ruht  in  der  Laorentiana  und  ist  vom  Jahre  1239.  Da 
Neigebaors  Zeichnung  f^enau  mit  Spohns  Abdrucke  überein- 
stimmt, ersparen  wir  die  Kosten  einer  Abbildung  j  denn  von 
jenen  vier  Karten  bieten  die  ersten  drei  weiter  nichts  als  das 
Schema  der  Erdtheilung.  Noch  nicht  erreichbar  war  uns  die 
in  einem  venetianischen  Codex  des  Sallustius  n.  III  enthaltene 
Karte.  Gerlach:  Crispi  Sallustii  quae  exstant  —  Basel  1827. 
t.  II.  15.  erwähnt  nämlich  bei  diesem  Codex:  „tabula  geo- 
graphica etiam  in  aliis  codicibns(!)  exarata  in  hoc  molto  ele-» 


9V9 

iaotior  et  accaratior  est.  Mao  mass  sich  billig  wondern  fiber 
i«  Beschränktheit  dieses  Philologen,  der  einen  halben  Qoar- 
tanten  mit  Nachrichten  fiber  die  italienischen  Sallnst  -  Hand- 
schriften und  Angabe  ihrer  unerheblichen  Lesarten  anfallt,  aber 
fflr  einen  Gegenstand  von  sachlichem  Interesse  so  wenig'  Sinn 
hatte,  dass  er  mit  solch'  dfirftiger  Bemerkung  sich  begntlgte. 
(Jeher  Bnchstabenklauberei  achtete  er  es  nicht  der  Mühe  werth. 
nur  anzugeben,  ob  bei  einer  von  ihm  eingesehenen  Absdirin 
auch  eine  Karte  sich  findet,  lieber  jene  angezogene  Karte 
hat  eine  Erkundigung  in  Venedig  nur  ein  verneinendes  Ei^b* 
niss  geliefert.  Eine  genauere  Nachforschung  wird  ihr  Daseio 
hoffentlich  bestätigen. 

Werfen  wir  nun  einen  vergleichenden  Blick  auf  die  vier 
zergliederten  Karten  zurflck.  so  weiset  die  üebereinstimmaii^ 
in  der  Ausfüllung  Afrika's,  uas  gleichmässige  Vorkommen  von 
Catapathmon,  Philenonare,  Medi,  Armeni  und  Persae  anf  einen 
Zusammenhang  hin.  Wir  haben  in  ihnen  nicht  vier  selbstst&ndige 
Karten,  sondern  Kopien  eines  Urbildes  vor  nns.  Ebenso 
bestimmt  lehrt  aber  ein  Blick  auf  die  älteste,  dass  sie  keines- 
falls dieses  Urbild  gewesen  ist.  Die  der  Zeit  nach  ihr  so 
nahe  stehende  gfirlitzer  Karte  zeigt  zu  erhebliche  Abweichnngen, 
als  dass  man  sie  von  ihr  herleiten  mochte.  Dasselbe  gilt  von 
der  ihr  nahe  verwandten  jüngeren  leipziger.  Diese  ist  aber 
auch  keine  Nachzeichnung  der  ffOrlitzer,  denn  sie  weiss  Phi- 
lenonare richtig  (d.  h.  so  wie  die  ältere  leipziger)  zu  stellen, 
was  sie  aus  der  gürlitzer  nicht  entnehmen  konnte.  Der  Yer- 
ferti^er  der  florentiner  Karte  endlich  hatte  gleichfalls  die  Utere 
leipziger  Karte  nicht  als  Muster,  denn  er  wäre  zur  Beifbf^ong 
der  vTindrose  und  zu  den  neuen  Anschriften  des  adriaticom 
nnd  africum  mare  aus  eignem  Wissen  und  Interesse  schwerlich 
gelangt;  trägt  doch  seine  ganze  Zeichnung  das  Gepräge  der 
Eile  und  Sorglosigkeit.  Beachte  man  nur,  wie  unbekümmert 
er  um  die  Lage  der  Orte  ist,  wie  er  sich  begnüge,  die  Namen 
hinter-  oder  nebeneinander  abgeschrieben  zu  haben!  So  sind 
wir  also  zu  der  Folgerung  geführt,  dass  einst  zu  des  Salto- 
stius  bellum  lugorthinum  eineKarte  gemacht  worden 
ist,  welche  oftmals  zugleich  mit  dieser  Schrift  wiederholt  wurde. 
Aus  ihr  stammen  die  vorgelegten.  Ein  Zusammenhang  derje- 
nigen Codices  des  Sallust,  welche  eine  Karte  haben,  ist  danach 
zu   erwarten.     Der  Herausgeber  des  Sallust  Corte   misst  anch 

E.  X.  der  leipziger  Handschrift,  welche  die  grosse  Karte  ent- 
ält,  Hauptwerth  für  die  Feststellung  des  Textes  bei  nnd 
rühmt  sie  als  sorgfältig.  In  dieser  Sorgfalt  erhielt  der  Schrei- 
ber auch  die  Karte  in  ihrer  hauptsächlichen  Ausführung. 

Wann  aber  und  wo  hat  man  sich  die  Anfertigung  dieser 
Karte  zu  denken?  Ganz  gewiss  nicht  von  Sallustius  selber 
oder  einem  Römer  der  Blüthezeit.  Aus  der  Zeit,  da  das  Chri- 
stenthnm  sich  schon  ausgebreitet  hatte ,   da  lebendiges  GefUd 


und  Veratändni^s  der  alten  Latinit&t  bereits  erloschen  war 
(vgl.  oben  S.  264  den  Missgriff  in  der  Auffassung  des  salla« 
stischen  Textes) ,  später  als  Priscianns  von  Cäsarea  des  Dio- 

Ksios  Periegesis  übersetzte  (also  nach  520).  später  als  die 
anken  das  Land  zwischen  dem  Rhein  una  den  Pjrenäen 
eingenommen  ^  früher  jedoch ,  als  Karl  der  Grosse  dem  Fran* 
kenreiche  so  hohe  Bedeutung  verlieh,  früher,  als  die  Araber 
die  pjrenäiscbe  Halbinsel  erstürmten.  Üer  Anfertiger  der  Karte 
war  ein  guter  Christ^  das  legt  er  in  allen  drei  £rdtbeilen  an 
den  Tag.    Sollte  er,  der  in  Afrika  Ammonis  temulum  anmerkt, 

far  nichts  von  iVlohamet  und  Arabien  in  seine  Karte  geschrie- 
en haben,  wenn  er  wirklich  in  den  Zeiten  gelebt  hat,  in 
denen  Südeuropa  vor  dem  Schwerte  der  Muselmänner  erzit- 
terte? Der  Zusammensturz  der  christlichen  Kirchen  in  Asien 
and  Afrika  konnte  sich  immerhin  schon  zugetragen  haben,  da 
von  dem ,  was  in  weiter  Ferne  vorging ,  die  Kunde  oft  sehr 
spät,  oft  gar  nicht  in  die  Zelle  eines  gelehrten  Geistlichen 
drang.  Aber  das  Abendland  kann  noch  nicht  vom  Islam  tief 
erschüttert  gewesen  sein;  die  Gofhen  können  noch  nicht  über- 
wunden gewesen  sein.  Hätte  freilich  Santarem  in  seiner  Be- 
schreibung Recht  (II.  97.) :  puis  une  mosquäe  avec  ses  minarets 
et  Pinscription  suivante;  demonis  (Ammonis)  templum  —  lä  se 
▼oit  un  grand  edifice  d'architecture  muselmane,  au  bas  du  quel 
on  lit:  Pnilenonari:  so  wäre  damit  eine  Bestimmung  gewonnen; 
onseres  Dafürhaltens  hat  jedoch  Hr.  Santarem  hier  mehr  ge- 
sehen und  herauserkannt,  als  wirklich  dasteht.  Wir  sind  viel- 
mehr nach  dem  Angeführten  geneigt,  die  Entstehung  dieser 
Kartein  die  Zeit  zwischen  600  una  700  zu  verleben,  also 
Dach  der  Karte  des  Kosmas  und  vor  der  des  Kapitels  von 
Alby.  Gegen  diese  Zeitbestimmung  erregt  ein  einziger  Name 
Beoenken^  der  uns  auf  das  zehnte  oder  elfte  Jahrhundert  hin- 
leiten müsste :  Normannia.  Allein  wie  leicht  kann  dieser  Name, 
der  nur  auf  einer  Karte  sich  findet  und  auf  dreien  fehlt,  ein 
Zusatz  des  im  elften  Jahrhunderte  lebenden  Abschreibers  sein. 
Eine  Bestätigung  findet  unser  Zeitansatz  darin,  dass  breit  am 
Mittelmeer  hispania  zu  lesen  ist  und  dass  hingegen  francia, 
tief  im  innern  Europa,  weit  entfernt  vom  Südmeere  gezeichnet 
ist.  Nun  dehnte  sich  das  Gebiet  der  Westgothen,  der  Beherr- 
scher Spaniens,  bis  zur  Rhonemündung  aus,  der  Küstenstrich 
Septimania  gehörte  zu  Spanien:  erst  der  Untergang  ihrer 
Herrschaft  in  Folge  des  arabischen  Einbruchs  änderte  aie  süd- 
lichen Gränzen  von  Francia. 

Den  Ort  der  Abfassung  anszumitteln,  müssen  wir  die  Kon- 
struktion Enropa's  auflösen.  Dass  die  Aufstellung  blos  vom 
Zofall  abhängig  gewesen  sei,  können  wir  durchaus  nicht  an- 
nehmen. Die  Falschheit  der  Karte  entsprang  aus  der  allge- 
meinen Unwissenheit  der  Zeit,  aber  der  Kartenzeichner  hat 
sich  gewiss  sein  Werk  wohl  überdacht,  und  wo  er  stark  auf- 


Der  frftheren  Angabe  nach  soll  di^se  Karte  von  1417  sein; 
Neigebaur  liest  jedoch  die  Jalirzahl  eher  1447  und  diese  spa- 
tere Zeit  der  Entstehung  ist  aach  nach  dem  lobalt  der  Karte 
wahrscheinlicher.  Sie  ging  demnach  am  ein  Menschenalter  der 
Entdeckung  Amerika's  voran. 

Wir  können  indess  nicht  mit  so  za  amständlichen  Auslas- 
sangen  fortfahren  and  beschränken  ans  daher  zom  Schlnss  anf 
einige  karze  Bemerkungen. 

(Beschlags  folgt.) 


Bibllothekehronlli  und  HteceUaneen. 

Der  11.  Jali  dieses  Jahres,  an  welchem  300  Jahre  seit  dea 
Tode  des  Charffirsten  Moritz  von  Sachsen  verflossen  warea,  gal 
dem  Dr.  H.  B.  Chr.  Brandes  (Privatdocent  der  Geschichte  an  der 
Universität  and  Secretair  an  der  Stadtbibliothek  za  Leipzig)  Ver- 
anlassung zur  Heraasgabe  einer  Schrift:  „Beiträge  zur  Charakte- 
ristik des  Herzogs  und  Churfürsten  Moritz  and  seiner  Regienng. 
Bei  Gelegenheit  der  Errichtung  eines  Denkmals  für  diesen  Ffirstei 
auf  dem  Schlachtfelde  bei  Sievershausen,  aas  Urkunden  und  Hand- 
schriften herausgegeben.  Leipzig  1853.  69  S.  S®.  Die  Beilagen 
sind  grösstentheils  aus  abschriftlich  auf  der  Leipziger  Stadthiblio- 
thek  befindlichen  Urkunden  entlehnt  und  betreffen  Schenkangea 
and  Verordnungen  des  Herzogs  Moritz  zu  Gunsten  der  Universillt 
Leipzig,  die  Geschichte  der  religiösen  VITirren  unter  seiner  Re- 
gierung und  die  Unterhandlungen  zu  Passan. 


Verschiedene  handschriftliche  Marginalverändernagen  Skake- 
speare's  werden  von  Collier  u.  a.  mitgetbeilt  Aihenaeum  1852. 
Nr.  1266.  S.  142  ff.  Nr.  1271.  S.  279  ff.  Nr.  1274.  S.  355.  nd 
S.  363.  

Originalbriefe  Carls  L  über  seine  Flucht  vom  Carisbrook-Castle 
hat  das  Britische  Museum  erworben.  Athenaeum  1852.  Nr.  1266. 
S.  144. 

F.  W.  Ebeling*$  Geschichtschreiber  Englands  etc.,  welches  Baok 
in  Deutschland  schon  mit  Recht  als  eine  schlechte  Compilatloi 
behandelt  wurde,  werden  im  Athenaeum  1852.  Nr.  1271.  S.  272. 
Verdientermassen  abgefertigt. 

(HiersDt  4  littiograplurl«  Tafefai.) 


Verantwortlicher  Redactear:  Dr.  Robert  Nauwtann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel  Druck  von  C«  P.  Meker  in  Leipzig. 


»         ■'* 


SEBAPEUM. 


(itf^vift 

rir 

BiblJotbekwisseDSchaft,  HandschriftenkiuMte  und 

Utere  Litterator. 

Im  Verme  mit  Bibliothekorai  und  Litteraturfreunden 

keraasgegebei 

Dr.  Hoberi  Nauutann» 

Jj/i  \o^       Leipzig  y  den  30.  September     lo53» 
Ueber  Erdkunde  und  Karten  des  Mittelalters 

ton  Prof.  Dr.  lelMrlch  Wvtlke. 

(Beschlnss.) 

Die  erste  grosse  Wendang  in  der  Kartenzeichnang  macht 
der  Domherr  an  der  Marienkirche  zu  Mainz,  Heinrich,  der 
im  Jahre  1110  für  Kaiser  Heinrich  V«  eine  imago  muudi  zeich- 
nete. Er  durchbricht  zuerst  das  Schema  und  versucht  ein  im 
EiBzeloen  aosgefabrte«  Bild^).  Der  Dmschwang  wurde  nicht 
dorch  Edrisi  nnd  Graf  Roger  vonSicilten  seit  1138  veranlasst, 
wie  Leiewel  annimmt.  Ueberbanpt  wurde  am  Anfang  des  XU. 
Jahrhunderts  mit  einemmale  viel  gezeichnet.  Damals  entwarfen 
Lambert  und  mehrere  Andere  Karten.  Gleichzeitig  machte  sich 
•in  spanischer  Jude  zum  Vermittler  des  arabischen  Wissens, 


1)  Nor  nach  der  Beschreibunff  leider  keaie  icb  diese  Karte.  Die 
Angabe,  dass  das  Original  sich  in  Petersburg  befinde,  scheint  irrig.  Der 
beständige  Schriftrührer  der  petersburger  Akademie,  Fuss,  hat  auf  Ver- 
anlassung des  Fürsten  Demidofi'  in  diesem  Jahre  nach  der  narte  Heinriciis 
Ton  Mainz,  ,,aussi  consciencieusement  que  possible"  gesucht,  ohne  sie 
aufzufinden.  Nach  den  älteren  Katalogen  bat  sie  die  petersburger  Aka- 
demie auch  nie  besessen.  Die  Karte  des  Deutschen  Heinrich,  fikr  den 
den t sehen  Kaiser  gemacht,  wird  man  nun  wohl,  da  sie  in  Peters- 
burg nicht  liegt,  in  London  suchen  müssen. 

UT:  Jahrgaag.  18 


»f4 

Mos$$,  geb.  1062,  Arzt  des  Königs  Alfons  VI.,  der  sidi  1106 
Id  Haeska  taofen  iiess  and  seitdem  den  Namen  Petrus  Atfonsms 
fahrte.  Dieser  schrieb  1110  Unterredungen  gegen  die  Joden, 
in  denen  er  anch  von  der  Erde  handelte.  Nach  ihm  ist  Aren 
der  Mittelpunkt  der  Erdfläcbe^  bew^ihnbar  nnr  ihre  nOrdlidie 
Hälfte.  Seit  dieser  Zeit  dringt  arabisches  Wissen  aUurker 
ein.  Erst  1154  war  das  Werk  Roger's  und  Edrisi's  beendei. 
Seine  Einwirkung  erfolgte  in  minderem  Maasse  und  war  tob 
geringerer  Bedeutung,  als  Oberhaopt  die  zunehmende  Bekannt- 
schaft  mit  dem  Ertrage  der  arabischen  Wissenschaft,  mit  den 
arabischen  Bearbeitungen  des  Ptolemius  und  den  Leistnni^en 
eines  Alfragan,  Albateni  u.  A.  An  den  Mubamedanerii  bildeten 
sich  dfe  Christen.    Die  Männer,  welche  den  unsterblichen  Rabm 

{gewonnen,  Verbindungsglieder  der  islamitischen  Gelehrsamkeit 
Qr  das  Abendland  zu  werden ,  sind  im  XII.  Jahrb. :  Gerarias 
Cremonensis  (1113 — 1187),  welcher  in  Toledo,  wohin  er  ge- 
reist  war,  um  bei  arabischen  Lehrern  zu  studiren,  im  Jahre 
1175  den  Almagest  in's  Lateinische  übersetzte'),  der  Englän- 
der Adalbert  Goth  und  der  Afrikaner  Constantin.  Mona  in 
Monte  Cassino  f  und  im  XIII.  Jahrb. :  Johann  von  Halifiix  odar 
Haliwood,  genannt  de  Sacro  Bosco,  f  gefpen  1256  ia  Paria, 
Albert  der  Grosse  (Magnus)  Graf  von  Bollstädt,  geb«  in 
Laningen  um  1200,  f  1280  in  Köln,  und  Roger  Bacon,  geb. 
bei  Ilchester  1214,  f  i»  Oxford  1294.  Auch  zwei  Forsten, 
Kaiser  Friedrich  II.  und  König  Alfons  X.  von  Kastilien  glän- 
zen als  Förderer  dieses  Strebens.  Im  XIII.  Jahrh.  gewinnt 
also  die^  Geographie  der  Araber  Einfluss  auf  Europa.  Die 
astronomischen  Werke  handeln  von  den  Längen  nno  Breiten 
und  am  Ende  dieses  Jahrhunderts  wird  auch  die  arabische  Me- 
thode der  Kartenzeichnung  hier  und  da  bekannt.  Neben  die- 
ser ausnehmenden  Förderonff  setzte  sich  aber  anch  die  selbst- 
ständige  Entwicklung   auf  Grund  des  bisher   Geleisteten   fort. 

Der  König  von  England  hatte  in  seinem  Zimmer  xn  Went- 
mdnster  eine  Karte  von  WMkam  hingen.  Nach  dieser  nnd 
nach  einer  Karte  des  Magister  Robert  dB  Melklefa  estwarf 
der  englische  Benediktioer  Mathaeus  de  Parmo  (t  12S9) 
eine  Karte,  welche  die  Erde  als  längliches  Viereck  darstdile. 
Am  Ende  des  XIII  t.  oder  am  Anfang  des  XI  Vt.  zeichnet  dann 
Richard  von  Haldingham  eine  grosse  Erdkarte  auf  Grood  der 
deutschen  Karte  des  Heinrich  von  Mainz  fflr  die  Kathedrale 
von  Hereford^  und  nach  dieser  wieder  fertigte  der  Benediktioer 
Ranutpkus  Hydren  (f  1363)  su  seinem  bis  1357  reichenden 
Poljchronicon  eine  Karte,    die  das  Bild  ron  Europa  schon  in 


1)  GrSsse ,  Literfirgeschichte  der  berühmtesten  Völker  des  Mittelalteis. 
Dresden  1840.  II.  1.  S.  812.  ans  Baadini  Cal.  cod.  niss.  bibl.  Unreat. 
III.  115. 


ziemlicher  AosfhlirnD^  yorbilt.    Sie  worde  mebrmab  naohge- 
zeicbnet.    Zwei  Abzeichniiogen  derselben  baben  die  Giform. 

Imvierzebnten  Jahrhunderte  ward  durch  tieferen  Eingehen 
in  die  Ehizehiheiten  eine  Umbildonf^  der  Kartenceiehnnn;  schon 
vorbereitet.  Stiti  gin^  in  dem  Jahrhunderte  Petrarka's  eine 
grosse  Veränderonfi;'  im  Wissen  vor,  welche  die  Vorstufe  war 
zo  der  grösseren  des  fünfzehnten  Jahrhunderts.  Bieher  stand 
die  Gelehrsamkeit  unter  der  Herrschaft  der  Theologie.  Uie 
Erdkunde  lag  in  der  Thfttigkeit  zusammentragender  MOnche 
and  die  Zellen  der  Kleister  waren  die  Stätten,  an  denen  das 
Bild  der  Erde  gezeichnet  wurde.  Bei  der  Enge  der  Lebens- 
verhältnisse blieb  der  Gesichtsfereis  beschränkt.  In  der  Ein^ 
samkeit  der  Klausen,  wo  der  Zusammenhang  mit  der  Aussen- 
weit  unterbunden  war,  fehlte  das  lebendige  Gefnbl  der  Gegen- 
wart. Die  helle  Wirklichkeit  der  Welt  war  durch  theologische 
Yornrtheile  verdunkelt,  wie  sie  die  Finsterlinge  unserer  Zeit 
onter  dem  Namen  der  Frömmigkeit  wieder  heraofbeschwAren 
würden,  wenn  wir  nicht  gl flcklicher weise  sowohl  eine  klassische 
alte  als  eine  klassische  moderne  Litteratur  als  Erbtheil  bereits 
besässen.  Wir  sahen  im  Vorgehenden ,  wie  jene  wirre ,  rohe 
Darstellung  der  Erde,  die  man  im  gläubigen  sechsten  Jahrb. 
zo  Stande  brachte,  noch  im  dreizehnten  nachgezeichnet  wurde, 
ja  sogar  länger  noch  sich  erhielt.  Nicht  anders  stand  es 
mit  der  beschreibenden  Erdkunde.  Es  macht  einen  seltsamen 
Eindruck,  wenn  man  im  Lesen  von  Hrabans  Beschreibung^ 
der  Erde  steh  erinnert,  dass  man  alles,  was  er  uns  sagt, 
schon  einmal  gehört  hat.  Isidoros  von  Sevilla  hat  ja  die  Lan- 
der g^enau  so  beschrieben  wie  der  Abt  von  Fulda !  ^Zweihundert 
dazwischen  liegende  Jahre  haben  die  grössten  Veränderungen 
gebracht,  doch  für  den  gelehrten  Hraban  scheinen  sie  nicht 
vorhanden,  indem  er  schreibt.  Aber  wenn  man  nun  gar  das 
speculum  naturale  und  das  speculum  histoniale  liest,  die  Vin- 
centius  Bellovacensis  in  der  Mitte  des  XlII.  Jahrhunderts  ab- 
fasst^  und  man  findet  wiederum  den  alten  Isidorus  nach  fast 
720  Jahren  sammt  allen  seinen  LJnznträglichkeiten  unverändert, 
so  ist  gewiss  ein  Ausruf  des  Staunens  gerechtfertigt.  Die  alten 
Qeschiditen,  die  alten  Eintheilungen,  Namen  und  Schilderungen 
werden  noch  immerfort  treu  wiederholt,  während  doch  ringsum 
alles  anders  geworden  war.  Möchte  dies  noch  entschuldbar 
sein,  wo  er  von  Asien  und  Afrika  handelt,  aber  er  spricht  in 
seiner  Geographie  auch  noch  von  den  Sueven  und  weiss  von 
Deutschland  gerade  soviel  und  nicht  mehr  zu  berichten,  als  er 
im  Manascrlpt  des  Isidor  und  Hraban  vor  sich  sah.  Länder, 
Berge,  FIflsse,  alles  wird  vereinzelt  in  abgesteckten  Theilen 
vorgefahrt,  so  dass  der  völlige  Mangel  einer  Gesammtan* 
schauung  ersichtlich  ist.  Kein  Fortschritt  im  Wissen  fand 
statt.  Die  Schriftsteller  standen  nicht  im  Lehen  und  achteten 
nicht  auf  das,    was  sie  um  sich  hemm   safaea  und   hörten^ 

18  • 


Ute 

sie  waren  BQchermeiwcheii ,  die  gedankenlos  abschrieben  nnd 
sammelten. 

Aber  im  vierzehnten  Jahrhundert  erhebt  sieb  doch  endlich 
ein  weltllicher  Geist,  der  sich  öfters  dem  klerikalen  entgegen- 
setzt. Die  politischen  Hergänge  desselben  bekunden  dies  deat- 
lich.  Man  versucht  schon,  sich  geislig  unabhängiger  zu  machen 
von  der  Kirche,  obschon  dies  langsam  vorschritL  Der  ans- 
seriicbe  Gewerbsbetrieb  und  das  Geschäflsleben  beginnt  nun- 
mehr der  Einsicht  zu  steuern  nud  die  eigne  Wahrnehmung  wird 
seitdem  wiederum  zu  einer  Quelle  des  Wissens.  Grund-  und 
LafferbOcher  zu  2Steuerregistem.  ja  so^ar  einige  schlechte  Spe- 
zialkarten  einzelner  Reiche  sina  allerdings  schon  in  den  frühe- 
ren Jahrhunderten  angefertigt  worden,  allein  erst  im  XIV L 
worden  umfassendere  jLandbacher  häufiger  gearbeitet ,  worin 
zuverlässigere  Angaben  und  in  eingehender  FQlle  niedergelegt 
waren.  Sie  mussten  späterhin  Dienste  leisten  zur  AustüIliiDg 
im  Einzelnen.  Für  ferne  Länder  und  den  Leberblick  grösserer 
Verhältnisse  geben  Reiseberichte  mannigfache  Aufschlüsse.  Die 
eignen  Erfahrungen  wurden  dadurch  allmälig  wieder  lor 
Unterlage  des  Wissens.  Auf  Rubruquis  in  der  Mitte,  Marco 
Polo  und  seinen  Begleiter  Wilbetui  von  Tripolis  am  Aosgang 
desXIll.  Jahrhunderts,  folgten  im  XIV.  Jahrhunderte  viele  Laud- 
reisende,  Mandeville  o.  a.  Aber  eine  noch  grössere  Ausbeoie 
gewährten  die  ScbiffTahrer;  die  Kflstenbücher  (Portulane)  der 
seefahrenden  Italiener  und  Katalanen,  die  seit  dem  Ende  dieses 
Jahrhunderts  den  Kompass  gebraucnten  *).  Durch  diese  Kfi- 
stenbflcher  ward  nun  zum  zweitenmale  eine  genaue  Kenntniss 
von  vielen  einzelnen  Strichen,  namentlich  in  und  um  das  Mit- 
telmeer, gewonnen.  Die  Genueser-Erdkarte  von  1447  zeigt 
die  Summe  des  Gewinnes.  Ueberbaupt  aber  war  es  ein  Fort- 
schritt von  Belang,  dass  die  Bezugnahme  auf  die  eignen  Ver- 
hältnisse hervortrat. 

Mit  dem  Jahre  1415  ftngt  schon  der  Name  des  Prinzen 
Heinrich  an  zu  strahlen ,  und  mit  der  Schule  von  Sagra ,  die 
unter  seiner  weisen  Leitung  Theorie  und 'Praxis  verbindet, 
beginnt  das  grosse  Zeitalter  der  Entdeckungen  und  der  Ceber- 
legenheit  Europa's.  Als  Entdecker  überschreitet  die  alten  Gren- 
zen Gil  Eannes  (Gilianes)  im  Jahre  1432 ,  und  bald  jagt  eine 
neue  überraschende  Kunde  die  andere  neue  und  überraschende: 
alle,  die  belebenden  Folgen  des  mit  der  Einsicht  gepaarten 
Muthes.  Am  herrlichsten  zeigt  sich  diese  Vereinigung  der  bei- 
den Eigenschaften ,  die  den  vollen  Mann  erst  machen .  in  dem 
S rossen  Colouibo.  Noch  ehe  das  amerikanische  Festland  und 
er  Östliche  Seeweg  nach  Indien  entdeckt  war,  taucht  die  alte 
Lehre  wieder  hervor,  dass  unsere  Erde  die  Kugelgestalt  habe 

^    1)  Libri,  hist.  des  sciences  mathematiques  en  Italie.    Paris  183&  11 
/22.  in  der  Aafükrung  der  Stelle  des  Guerino  Meschino. 


9t9 

md  jetzt  gelingt  ihr  erfabrongsmässiger  Erweis.  Im  Jahre 
1492  konnte  Mariin  Behmn  zo  NOmberg  auf  seinen  herrHcheo 
ErdapfeP)  die  Uoischiffttog  von  Afrika,  die  Vasco  da  Gama 
am  2Ü.  November  1497  unter  Jubel  und  Trompetenschall  voll- 
brachte, noch  ehe  sie  geschehen  war,  bereits  anzeichne»,  und 
derselbe  Mann  konnte  auch  auf  einer,  leider  verlornen  Karte 
fOr  den  König  von  Portugal  den  westlichen  Seeweg  in^s  stille 
Meer  angeben:  die  Strasse,  in  die  am  21.  Oktober  1520  iMagellan 
einfuhr^).  Der  Kosmograph  Kaiser  Karls  V.,  Diego  Ribera, 
ivar  endlich  im  Jahre  id29  im  Stande,  das  erste  im  Ganzen 
und  Grossen  naturgetreue  Bild  des  Erdballs  zo  entwerfen. 

Die  Entdeckungen  der  Seefahrer  waren  es  nicht  allein,  die 
deo  Gesichtskreis  aufhellten:  fast  gleichzeitig  traten  die  Ge- 
lehrten die  Erbschaft  der  alten  Griechen  an,  denn  1472  druckte 
Dominicus  de  Lapis  zu  Bologna  die  lateinische  üebersetznng 
des  Ptolemaios,  und  1482  veröffentlichte  in  Ulm  ein  Deutscher, 
Nicolaus  Donis ,  eine  Ausgabe'  des  Ptolemaios  mit  Karten.  In 
jenem  Jahre  1529  lagen  bereits  vierzehn  Ausgaben  des  Ptole- 
maios in  verschiedenen  Sprachen  vor *).  Seine  wissenschaft- 
liche Methode  ward  nun  auch  erneut.  In  Deutschland  bil- 
dete sich  eine  Geographenschule  j  die  das  Netz  entwarf  und 
mit  wissenschaftlicher  Genauigkeit  bestimmte,  die  da  anknöpfte, 
ivo  Ptolemaios  aufgehört  hatte.  Allerdings  lag  es  in  diesem 
Entwicklungsgänge^  dass  hier  anfänglich  die  alten  Irrthömer 
des  Ptolemaios  aucn  wieder  miterweckt  wurden  und  noch  eine 
Zeitlang  die  Forscher  beirrten,  dass  ferner  ein  Widerspruch 
eintrat  mit  den  auf  bestimmte  Bedörfnisse  berechneten  und  für 
nie  brauchbaren  Karten  der  Seefahrer,  die  im  Einzelnen  rich- 
tiger, im  Ganzen  fehlerhafter  waren:  aber  auch  dieser  Zwie- 
spalt fand  seine  Lösung  seit  1569  durch  Gerhard  Kaufmann 
(Mercator).  So  erlangten  die  Deutschen,  denen  der  Ruhm 
der  Erdentdeckungen  versagt  war,  den  andern:  die  xMeister 
der  geographischen  Wissenschaft  za  sein,  und  diesen  haben 
sie  trotz  aller  Schwierigkeiten,  mit  denen  der  deatsche  Ge- 
lehrte zo  ringen  hat,  bis  zur  Stunde  behauptet. 

Unziemlich  wäre  es,  liesse  die  deutsche  Gelehrsamkeit  sich 
in  der  Bearbeitung  der  Geschichte  der  Geographie  fiberflflgeln. 
Vielfältige  Anstrengungen,  vielseitige  Theilnahme  thun  hier 
Noth.  Das  Herbeischaffen  des  Stoffes  übersteigt  die  Grenzen, 
bis  zu  denen  die  Kraft  eines  Einzelnen  reicht.  Nur  Entgegen- 
kommen  an  jeder  Stelle  kann  ihn  den  Forschenden  gewähren. 


1)  So  eben  io  einer  Abbildung  herausgegeben  von  Ghillani ,  Gesch. 
des  Secfabrers  Ritter  M.  Behaiinj  Naraberg  16^3. 

2)  Anton  Pigafatta's  Beschreibung  der  von  Magellaa  unternommenen 
ersten  Reise  am  die  Welt.  Gotha  180i.  S.  45,  46. 

3)  Nobbii  Litteratura  Geographiae  Ptolemaeeae,  Programm  des  Niko- 
laigymnasiums zu  Leipzig  18&. 


mm 

Seinerseits  darf  sich  der  Verfasser  dieses  Aofsatzes  ireoci, 
dass  Hr.  Geh.  R.  Ur.  Neigebaur  auf  seine  BitteD  mit  selteocr 
GefUlUffkeit  uod  rastloaeai  Eifer  ihm  alles  Wisseoswertbe  rtck- 
sicbtlich  alter  Karten  verschafft  hat,  was  er  iu  Florenz,  Pisa, 
Genua  und  Turin  anfzotreibeo  im  Stande  war,  dass  er  ümb 
vieles  Wichtige  darchzeichaete ,  von  anderem  nicht  zo  kapi- 
renden  Kunde  gab.  Solchergestalt  ist  ihm  ein  Reicfatbom  an 
Karten  zur  Venögnng  gestellt,  der  mit  der  Freude  za^eich 
das  Bedauern  erweckt,  dass  ihre  vollständige  Bekanntmacbnag 
nicht  durch  seine  Mittel  gestattet  bt.  Es  sind  dieses  tbeib 
Karten,  die  ihren  Urheber  nicht  nennen,  theils  solche,  die 
ihres  Verfassers  Namen  fahren.  Hier  möge  Folgendes  einst- 
weilen hervorgehoben  werden,  da  wir  daraus  die  Namen  meh- 
rerer Kartographen  zum  erstenmal  erfahren.  Vor- 
banden sind: 

I.  Aus  dem  XIV.  Jahrhunderte: 

1)  Tabulae  nauticae  von  1351 ,  sieben  mit  Deckfarben  ge- 
malte Blatter.  Ich  habe  eine  Durchzeicbnung  der  Ueber- 
sichtskarte  und  der  KQsteu  des  Nordens  und  Westens. 
Während  Mittelmeer  und  schwarzes  Meer  durch  Richtigkeit 
der  Üarstellung  überraschen ,  zeigt  sich  der  Norden  noch 
als  höchst  unvojlkomuien  bekannt. 

2)  Gratiosus  Beninesla  aus  Ankona ,  Kartenzeichner  in 
Genua.    Seine  Karte  nennt  im  Aussersten  Westen  Brezil. 

3)  Wilhelm  Solario  de  Mßforka,  1385.  Seine  Karte  ist 
auf  einer  Bockshant,  der  ihre  Form  gelassen  war;  die 
Anschriften  sind  spanisch;  ein  Maassstab  ist  beigegeben. 
Sie  zeigt  im  Nordwesten  von  Afrika:  Insulae  de  ventnia. 
von  denen  eine  Columbia,  die  andere  de  brasis  heisst,  na 
auf  gleicher  Höhe  mit  Lissabon  eine  Insel,  deren  Namen 
man  Liooizi  lesen  kann,  und  endlich  anf  der  H6be  des 
Kanals  und  Irlands  zweimal  ohne  Inselzeichen  den  Namen 
Insola  de  Brazar. 

II.  Aus  dem  XV.  Jahrhunderte: 

1)  eine  Karte  aus  dem  Anfange  dieses  Jahrhunderts  von 
dem  Priester  Johann  Retlore  di  S.  Marco  di  porio  Ge- 
notese.  Sie  hat  einen  Maassstab,  bei  dem  angemerkt  ist, 
dass  die  Entfernungen  zur  See  genommen  sind. 

2)  Tabulae  nauticae,  fünf  schön  gezeichnete  Pergameatblttter, 
angeblich  aus  der  Mitte  des  XV.  Jahrhunderts,  die  alte 
Welt  vom  Tanais  bis  zum  grünen  Vorgebirge.  Der  Süden 
ist  wieder  gut  und  der  Norden  falsch,  nur  die  britischen 
Inseln  sind  ffeinngen.  Die  Kosten  dss  Sfldens  sind  flber- 
deckt  mit  Schiffemamen.   Anf  gleicher  Höhe  mit  der  Säd- 

aitze  Englands  liegen  im  äussersten  Westen  zwei  kleine 
as  d'  Brasil. 


3)  ein  ttilvrer  Portrian  w  *r«i  FoK^Mirter»,  >m  «t  solwilif, 
Genntserarbeit ,  ans  iem  Ende  dieses  JabrluiBdeits. 

III.  Aus  dem  XVI.  Jahrhunderte: 

1)  Die  Karte  vom  rothen  Meere  bis  Ostindien)  die  Garcia 
de  Torero,  kfliiiRlicher  Steuermann  ond  Maestro  de  cartes^ 
in  Valladolid  1522  auf  einer  grossen  Pergamentrolle  zeich- 
Bete» 

2)  ein  Atlas  ia  OkUv  anf  Pergament ,  ans  der  Mitte  dieses 
Jahrhunderte,  einst  im  Kesitze  des  Kardinals  iiaido  Asca- 
BIO  Sforza« 

3)  ein  Atlas  von  28  zierlichen  PergamentbUttem.  Wo  der 
50»  die  amerikanische  Kaste  triflFt,  steht:  fin  qoi  scoperse 
Franc  Velasqoez  de  Coronado. 

4^  auf  einer  deutschen  Bibliothek  ist  ein  Portolano  von  Ve- 
nedig ans   dem  Jahre  1544  von   dem  Genuesen  Bapiisla 

AgflCS6, 

5^  Endlich  ein  Atlas  von  Marco  Francesco  Gisolfo,  der  in 
Italien  zuerst  Globen  anfertigte.  Ein  auf  dem  leuten  Blatte 
stehendes  Gedicht  von  Francesco  Mortelli,  welches  ihn; 
uns  nennt,  zeigt,  dass  der  Italiener  seinen  Kartographen 
besser  würdigte,  als  die  Deutschen  ihren  genialen  Martin 
Behaim.    Es  lautet: 

Uscite  di  profondo  nmido  letto 

Di  perle  bomate  et  di  coralU  et  fiori 

Galatea,  Tiraadocie,  Thett  o  Dori 

Ferne  tranquiHo  il  mar  coli  hello  aspetlo, 

Foscia  ncciso  m  delftn  dei  grecie  eletto, 
DIsscf  spargiendo  inlomo  arabi  odori: 
Qiiesta  victima  saora  et  questi  honori 
A  Gisolfo  hofferiam  con  pnro  affello, 

Questi,  0  padre  Occan,  como  il  luo  regno 
La  lera  abracia  et  la  circonda  intomo 
Mostra  con  hello  et  non  pin  vislo  esempio. 

Takhe  se  scorgse  gia  oome  e  ben  degno 
Della  immorUlitade  al  sacro  tempio, 
Scolpite  il  nome  »no  pin  d'  altri  adomo« 

Ans  tiefem  feuchten  Meergrund  bervorgestiegen  imSchrnndk 
d«r'fflen     Korallen  und  Blumen  stiWten  die  Nymphen  das 

Meer  mÄ^  *»"'*•    ^**^".  "*  «"'*^"k'  ?? 

KpTerheerde  einen  erwÄhllen  üelSn  und  ^^^^J^fS^^' 

arlbis'che  mfH:  ,,Dem  Gifolf,  snradien  sie,  »«^  *?»«  «^ 
spende  dargebracht  und  diese  Ebre«  in  reinem  Gefahle,   Der 
SSTw,   0  Vater  Oceanis,  welcher,  wie  Dem  »eich  die  Eide 


uoifäail  omI  rings  sie  nngibl)  io  schtaem  umA  nodi  nie^^esehei 
Beispiele  xeigt,  weao  er,  wie  er  desseo  wohl  wftrdig  ist,  ia  der 
Unsterblichkeit  heiligen  Tempel  eingeht,  dann  meisselt  dort 
seinen  Namen  ein  mit  grösserem  Schmuck  als  andere  Namen^^ 
Hoch  geno^  hoflFentlicb  zam  Erweis  der  Behaaptnng,  dass 
eine  ganze  Seite  der  Koltorgeschichte  sich  fast  oeo  gcwiBaen 
Hesse,  wofern  vielseitiger  die  Aufmerksamkeit  sich  ihr  zukehren 
wollte.  Möchte  die  Mittheiinng  dieser  Ermittelongen  manchea 
Leser  veranlassen,  nach  neuen  Ergebnissen  zu  fragen  nnd 
selber  nach  solchen  zu  suchen. 


Die  Saravalsche  Bibliothek  in  TriesL 

(Aas  einem  Schreiben  des  Dr.  StelBSChneider,  gegenwartig  in  Oxford.) 

.  •  •  •  Seit  Jahr  und  Tsg  denke  ich  daran ,  einige  bihlio- 
graphische  Aufsätze  fflr  Ihre  geschätzte  Zeitschrift  aus  den  bereit 
liegenden  Materialien  zusammenzustellen ;  aber  der  Druck  meines 
Catalogs  hat  mich  bisher  unausgesetzt  in  solchem  Maasse  in 
Anspruch  genommen,  dass  ich  nur  mit  grosser  Anstrengung 
im  Stande  war,  die  am  Ende  des  Buchstaben  Jod  der  Enqr- 
klopädie  von  Ersch  nachzuliefernden  Artikel  .^JoseP^  kurz  vor 
meiner  Abreise  (im  Mai  dieses  Jahres)  an  uie  Redaction  ab* 
zuliefern.  Der  erwähnte  Catalog  (vgl.  Jahrgang  1852.  N.  2.) 
ist  der  schwierigeren  Hälfte  nach  gedruckt.  Die  Kubriken  Bibel, 
Talmud,  Gebete  und  verschiedene  Anonjma  haben  nicht  weniger 
als  40  Bogen ,  und  die  Buchstaben  A  und  B  der  Autoren  10 
Bogen  consumirt.  Die  Fortsetzung  des  Drucks  ruht  in  den 
Sommermonaten^  und  nachdem  ich  so  eben  hier  die  Revision 
der  letzten  vor  mir  noch  nicht  gesehenen  Drucksachen  beendet, 
kann  ich  mit  viel  mehr  Rohe. und  Bequemlichkeit  die  Musterung 
der  Handschriften  fortsetzen,  in  Bezog  auf  erstere  habe  ics 
freilich  diesmal  fast  nur  unbedeutende  bibliof^raphische  Einzeln* 
heiten  zu  berichtigen  gefunden,  indessen  auch  in  diesem  Kreise 
eine  kleine  Entdeckung  gemacnt,  welche  für  die  Geschichte  der 
Kabbala  von  einigem  Interesse  sein  dQrite.  Ich  habe  bereits 
Gelegenheit  gehabt,  in  Jhrer  Zeitschrift  auf  handschriftliche 
Werke  des  Moses  de  Leon  aufmerksam  zn  machen,  welcher 
Yerfasser  des  berühmten  Buches  Sobar  „sein  soll^%  wie  ich 
mich  noch  heute  ausdröcke,  nachdem  mein  geehrter  Frennd 
Dr.  Jellinek  beim  Abdruck  meiner  Bemerkungen  aus  den  Se* 
rapeom  in  seinem  Scbriftcben  „Moses  ben  Scbemtob'^  (S.  AU) 
jene  beiden  Wörter  gesperrt  zu  haben  scheint,  um  diese  hy- 
pothetische Bezeichnung  hervorzuheben.  Jellinek  hat  seitdem 
sich  bemüht,  die  Materialien  zu  sammeln,  welche  sich  auf  das 
noch   nicht   ganz  klare   Verhältniss  jenes  Antors  znm  Sohar* 


beliehen,  mid  aocb  einige  meiner  itirecten  Mittheiloogen  aöt 
Oxford  aofgenommen ,  aoter  Andern  ein  Fragment  aus  der 
Einieitong  znm  Boche  Ha-Schem  naeh  der  üppenheim'schen 
Handschrift,  dasselbe  Werk  entdeckte  ich  schon  in  Berlin  in 
einer  Handschrift  aas  der  Sammlung  Reggio's  —  (deren  werth* 
Yollste  Bestandtheiie  eben  nach  üxrord  gebracht  worden  sind) — 
wo  das  Werk  den  Titel  n'-iiein  fährt.  Za  meinem  grffssten 
Erstannen  entdeckte  ich  nonmehr  hier,  dass  das  ganze  Werk 
vem  Anfang  der  Vorrede  bis  zum  hchtussgedicht,  worin  das 
Acrosttch  nun  des  Verfassers,  Iftngst  gedrnckt  sei,  nimltdi 
nnter  dem  Titel  'n  to'^n  angebliä  von  Jeckiel  Asckkeiuuit 
Das  Buch  moss  freilich  sehr  selten  sein,  sonst  wOrde  wohl 
diese  Entdeckung  nicht  erst  beinahe  zwei  Jahre  nach  Bekannt^ 
machang  jenes  Fra^^ments  erfolgt  sein.  Dieses  Bach  ist  aber 
auch  ffrade  das  einzige  mir  bekannte  seines  Verfassers,  worin 
j,da8  Bach  Sohar  des  Simon  ben  Jochai^^  namentlich  an« 
geführt  wird.  —  Za  den  interessantesten  hiesigen  neuen  Er* 
Werbungen  in  hebr&ischen  Drucksachen  gehört  eine  erst  ganz 
kSrzlich  entdeckte  Incuna bei,  welche  in  meinem  Catalog  unter 
Jakob  ben  Ascher  näher  beschrieben  werden  wird.  Das  Buch 
ist  jedenfalls  in  Spanien  gedruckt,  vielleicht  in  Guadalaxara, 
da  die  T^pen  mir  denjenigen  ähnlich  scheinen,  welche  ich  ki 
Triest  bei  Saraval  (Catalog  N.  XVI.)  gesehen. 

Die  Erwähnung  Saraval's  mahnt  mich  an  eine  Schuld, 
welche  ich  hiermit  abzutragen  gedenke,  nämlich  eine  Notiz 
Aber  den  so  eben  erschienenen  Catalog,  Aber  dessen  Genesis 
ich  mir  einige  einleitende  Bemerkungen  erlaube. 

Leon  Viu  Saraval  zu  Triest,  geboren  1771,  gestorben 
26.  Januar  (23.  Schebat)  1851.  hatte  mit  Sachkunde  eme 
Sammlung  von  Druckwerken  und  Handschriften  angelegt  H,  von 
welcher  bereits  frflber  Rahmliches  durch  gelegentliche  Mitthei« 
hingen  von  Luzzatto  u.  A.  bekannt  geworden.  Im  Jahre  1845 
gab  Zunz  in  seinem  Werke:  „Zur  Geschichte  und  Litteratur^ 
(S.  569.) ,  nach  einer  Mittheilung  Stern's ,  die  Zahl  von  52 
Handschriften  und  44  hebräischen  Incunabeln  an.  Im  Sommer 
des  vorigen  Jahres  hatte  ich  in  Berlin  Gelegenheit,  ein  hand- 
schriftliches Verzeichniss  zu  sehen,  welches  aus  den  Auf- 
zeichnungen des  Sammlers  selbst  von  einem,  ebenfalls  bereits 
verstorbenen,  des  Hebräischen  minder  kundigen  Sohne,  in  ita- 
lienischer Sprache  ganz  in  der  Weise  yonDeRQSsrs  „libri 
stampati^^  angelegt  worden.  Kurz  darauf  war  ich  im  Stande, 
einige,  leider  nur  einige  Tage  in  Triest,  auf  dem  Wege  von 
ond  nach  Padoa,  auf  die  Besichtigung  eines  kleinen  Theils 
dieser  merkwArdigen  Sammlung  zu  verwenden.   Hr.  M.  Saraval, 


1)  Mehre  seiner  Handschriften  sind  von  ihm  selbst  copirt.  einige  ei- 
gene handschrifUiche  Arbeiten  haben  die  Erben  nicht  zum  Verkauf  aus- 
gebolen.   £Ui  gedrucktes  Scbriftchen  enihlit  dei  Catalog  unter  Mo.  1045. 


eie  aodrer  Sofan  des  verblichenen  Samnlere  and  ra^Bivirt^;«r 
Besitzer  der  Bibliothek,  onterstflczte  mich  hierbei  mit  einer 
Zuvorkommenheit  nnd  GeAlligkeit,  weiche  om  so  mehr  Aner* 
kennung  verdient,  als  er  mir  dieselbe  nicht  ohne  Beeiutrlchti* 

fon^    seiner  Geschäfte    nnd  persönlichen  AngelegenbeiCen  sn 
heil  werden  Hess.   Insbesondere  war  es  mir  anch  interessant, 
eine  Einsicht  in  die  Preise,  welche  der  Saaunler  veneiduicC 
hatte,  zu  erhalten,  da  die  hebr&ische  Litteratnr  in  dieser,  wie 
in  mancher  andern  Beziehung,  gar  keine  Hilfsmittel  darbietcL 
Des  Besitzers  Absicht  war  und  ist  noch  gegenwärtig  ein  Ver^ 
kanf  im  Ganzen^  nnd  da  die  Herausgabe  eines  voUsUUidigen 
Catalogs  sowohl  in  diesem  als  im  Interesse  der  Wissenschaft 
wflnschenswerth  erschien,  eine  specielle  Theilnahme  meinerseits 
aber  unter  den  erwähnten  Umständen  nicht  möglich  war,  so 
suchte  ich  wenigstens  durch  allgemeine  Andeatoo^eo   (wie 
in  der  Vorrede  des  geehrten  Heransgebers  bemi^rkc  wird),  die* 
jenigen  Modificatiouen  des  oberwähnten  handschriftlicbea  Ca- 
talogs berbeisufOhren .   welche  mir  fOr  den  momentanen  nnd 
dauernden  Gebrauch  oringlich  erschienen,   und  muss  ich  auch 
in  dieser  Beziehung  der  vollständigsten  mit  Opfern  verhnudenea 
Willfährigkeit  des  Hrn.  M.  Saraval  im  Namen  Aller  danken, 
welche  den  Catalofr  nunmehr  besser  zu  benutzen   im   Stands 
sind.    Als   die^  wichtigste  Verbesserung  betrachte  ich  die  Re- 
duction  der  Einth eilung  auf  ein  Minimum.    Die  bebräisdie 
Litteratur  bietet  schon   im  Allgemeinen  weniger  scharfe  Ab* 
l^renzung  einzelner  Fächer,  und   wer  je  Gelegenheit  gehabt, 
in    dem    genannten   Verseichniss   der  BOcber  De   RossPs   sn 
suchen^  der  wird  es  wissen,  wie  unbeooem  die  Einacbach« 
lehing  in  niehr  als  30  Fächer  ffir's  NacnscUagen  ist,    wie 
wenig  nützlich  die,  doch  immer  unvollständige  nnd  selbst  bei 
De  Rossi  nicht  immer  richtige  Zttsammenstellunjg  fOr  Littera* 
tnrkunde  bleibt.    Mit  Rflcksicnt  auf  die  Allgemeinheit  des  Ge* 
brauchs  ist  zuletzt  an  die  Stelle  der  italienisdien  Sprache  die 
französische  getreten.    Hr.  M.  Saraval  hat  für  die   Um- 
schreibuug  und  üebertragung,   soviel  ich  glaube,  wenig  Uilfe 
von  andrer  Seite  her  erhalten^  und  da  er  rar  sich  selbst  dnrch* 
aus  nicht  die  Autorität  eines  Bibliographen  in  Anspruch  nimmt, 
so  wird  der  billige  Richter  die  unter  solchen  Umständen  hei 
der  Umarbeitung    stehen  gebliebenen,    im  Ganzen  [geringem 
Verstösse  und  viele  Inconse^oenzen  der  Urthogranhie  am  sn 
wenij^er  einer  strengen  Rflge  unterwerfen,   als  bisner  nur  ein 
einziger  Catalogüber  hebräische  Werke,  nämlich  der  Anaions- 
catalog  der  Gumperts^ sehen  ^  nach  Abzug  des  Vermächtniasca 
an  eine  berliner  Bibliothek  nnbedentenden  Sammlung  fOr   ein 
bibliographisch-kritisches  Publikum  berechnet  ist^).    l)och  ehe 


1)  Yeneidmiss  seltner  (?)  und  wertb  voller  hebriisöber  Bsdier 
Sem  Nachlasse  des  Rentiers  B.  S.  Gomperiz  a.  s.  w.  &  Berlin  1662. 


ich  yQDmehr  auf  deo  gedruekleo  Catalog  selbsl  eingehe,  us$ 
ich  denselben  förmlich  introdaciren.    Der  Titel  laotet: 

Catalogue  de  la  bibliotheaue  de  literature  hebraiqae  et 
Orientale  et  d'Auteurs  heoreox  de  feu  Mr.  Leon  Saranak 
8.  Trieste.  Typographie  du  Lloyd  Autrich.  1853»  (S& 
105  und  ,,Errata''  1  Seile).  0 
Das  vorangeschickte  karze  ^^Avertissement^^  macht  das  kauf* 
lustige  PaUikani  mit  der  Adresse  des  Besitzers  (M.  Saraval 
in  Triest),  der  Entstehung  und  Oekonomie  des  Catalogs  bekannt 
Die  Totalsnmme  der  Werke  (die  69  llandschr**Codicea  ein«* 
gesdilossen)  wird  auf  1490  angegeben,  eine  allerdings  he« 
trächtliche  Summe,  wenn  man  bedenkt,  dass  nnr  wenige  der« 
selben  mit  der  jüdischen  Wissenschaft  in  keiner  Verbindung 
stehen.  Dieselben  zerfallen  in  6  Rubriken,  Ober  welche  'm 
mir  einige  besondere  Bemerkungen  erlaube,  indem  ich  hier  im 
Allgemeinen  vorausschicke,  dass  die  seltnen  und  merkwOrdigen 
Nnmmem  von  bibliographischen  Citaten  aus  Wolf,  De 
Rossi  n*  8.  w.  begleitet  sind,  die  von  successivea  Autoren  des 
Catalogs  berrflhren,  welche  diesen  Quellen  auch  mitunter  ün* 
richtiges  nachschreiben« 

1)  Incnnabeln,  nach  den  Annalen  De  Rossi\  also  ehro- 
Bologisch  geordnet,  nicht  weniger  als  acht  und  vierzig 
Nammeml  Darunter  No.  XVI.  Kimchi  Guadalaxara  1482,  von 
De  Rossi  nur  unvollständig,  No.  XXVII.  demselben  gar  nicht 
bekannt.  Letztere  enthält  nimlich  Salomo  Isaki  (noch  immer 
,,JarchL^^'),  Commeotar  Ober  den  Pentateuch,  gedruckt  zu 
Zamora  im  Jahre  nniaT  (Simra),  weiches  vielleicht  1492  z« 
fahlen  ist  und  nicht  1487,  wie  der  Gatalog  angiebt,  und  ich 
selbst  früher  in  dem  (mit  Dr.  U.  Cassel  bearbeiteten)  Artikel 
,ylddiscbe  Typographie^^  in  Ersrh's  Encyklepädie  U.  XXVIII. 
S.  37.  angegeben,  wo  das  als  zweifelhaft  bezeichnete  Jahr 
1482  (nach  Zunz)  gewiss  nichts  anderes  als  1492  sein  soll 
ond  aus  derselben  Quelle  stammt.  Einige  andere  in  jenem 
Artikel  gegebene  Berichtigungen  zu  De  Rossi  sind  freilich  im 
vorliegenden  Gatalog  nicht  benatzt,  so  z.  B.  die  Zurackverle« 
gong  einiger  Drucke  in  das  vorangehende  christliche  Jahr,  die 
von  Zunz  schon  längst  gegebene  Nachweisang  Ober  den  Drock- 
ort  Ixar,  der  hier  gar  liscior  (No.  XXI.  u.  a.  w.)  laotet,  näaii- 
lich  Druckfehler  für  Isciar,  welches  jedenfalls  in  franzOsisdier 
Weise  Ichar  geschrieben  sein  musste,  welches  dann  nach  deut- 


(43  SS.)  Der  mit  Anfangsbucbstabea  bezeichuete  Vorredner  und  Bear^ 
beiter  ist  der  bekannte  Gelehrte  F.  Lebrecht ^  welcher  sich  durch  diesen 
bibUographischeo  Versach  sicherlich  lin  Verdienst  erworben,  und  in  der 
Tbat  Terlangen  darf,  dass  man  ihm  „manche  eingeschlichene  Fehler  zu 
gute  halte". 

1)  Die  Incorrectheit  des  Drucks  macht  der  Druckerei  keine  besondre 
Ehre. 


•64 

scher  Aassprache   wieder   den  Lantwerth   von  Ixar  gegeben 
hätte. 

2)  Bibel,  hebräischer  Text  (oder  üebersetzang,  jedoch 
Dttr  einige  Nuaisiern^  der  ganzen  heil.  Schrift  oder  einzelner 
Bflcher  ohne  oder  mit Coramentar  in  chronologischer  Ord- 
nang,  welche  ich  auch  in  nieineoi  Catalog  aus  wichtigen  in 
meimpr  Einleitung  anzugebenden  Grflnden  befolgt  habe.  Üie 
Nomerirung,  and  zwar  hier  mit  arabischen  Ziffern,  geht  Toa 
No.  1  bis  115,  die  letzten  4  ohne  Datum;  mein  Catalog  ent- 
hält bis  zum  Jahre  1732  (bis  wohin  ich  die  Üesideraien  ein* 
geschlossen)  94X)  Nummern ,  worunter  freilich  eine  Menge  fin- 
girier  Ausgaben  mit  Verweisung  aof  die  richtige  Stelle.  Za 
den  Seltenheiten  der  Sa raval'schen  Sammlung  gehören  einige  ita- 
lienische Ürucke  aas  dem  Anfang  des  16.  Jahrhunderts.  Bei 
No.  6,  Bamberg^sche  Bibel,  „si  rare  qu'elle  est  peu  coonne^^, 
haben  sich  allerlei  Fehler  eingeschlichen,  und  selbst  das  Jahr 
151&  ist  schon  bei  De  Rossi  richtiger  1517  (s.  mein  Catalog 
No.  29.))  derOrt  „Corgesimi^^  (No.  45.)  ist  Koro  Tscheschme 
so  schreiben,  von  dem  Commentator  Abrahams  Isak  Levi  ist 
nur  die  ftlschlich  zum  Familiennamen  gemachte  Formel  „Tamach^^ 
stehen  geblieben  (No.  21,  vgl.  meinen  Catal.,  No.  152,  wo 
das  Jahr  richtiger  1558,  indessen  mag  ich  diese  Differenz, 
welche  durch  den  frflhern  Anfang  des  jodischen  Jahres  bedingt 
ist,  nicht  weiter  verfolgen,  da  fOr  spätere  Drucke  in  dieser 
Beziehung  noch  wenig  oder  gar  nichts  bisher  geschehen  ist). 
Aus  No.  61:  Caoticum  mit  spanischer  Uebersetzung ,  nahe  ich 
gelernt,  dass  meine  Vermuthung  zu  No.  612  meines  (Katalogs 
Aber  eine  Doppel-Ausgabe  nicht  ungegrQndet  war;  mehr  in 
den  Nachträgen  zu  meinem  Catalog. 

3)  Druckwerke  aller  Art,  deren  Antor  im  Bache 

fenannt  ist.  nach  alphabetischer  Ordnung  des  Namens,  No. 
16—1175,  also  die  Uauptabtheilung  des  ganzen  Cata- 
logs,  welche,  wie  frther  bemerkt,  ursprünglich  aus  sachlicheo 
Abtheilungen  bestanden  hatte.  Der  Herausgeber  hat  Collec- 
tiv  werke  hier  ausgeschlossen  und  unter  die  folgende  Abthei- 
lung  (Anonjma)  gebracht,  nach  meiner  Ansicht  wäre  es  besser 

fewesen,  dieselben  unter  den  Antor  des  ersten  Werkes  za 
ringen,  wie  z.  B.  No.  192  unter  Aristoteles  das  Hauptwerk 
von  Isak  Sahula  begreift  (das  Druckjahr  1795  ist  wohl  ein 
DrackfehlerfQrl693?)  „Ktinstbflchel'',  No.  667,  gehört  gewiss 
nicht  unter  die  Autoren  und  eben  so  wenig  das  anonyme  Wei« 
berbuch  No.  780,  welches  hier  unter  Mardono  gebracht  wird, 
eine  NamensverstOmmlung,  deren  weitläufige  Genesis  ans  Ben* 
iamin  ben  Ahron  Slonik  aus  Grodno  (dem  Verfasser  der 
Jüngern  Umarbeitung)  ich  in  meinem  Catalog  S.  786.  No.  4542 
auseinandergesetzt  habe. 

(Beschluss  folgt.) 


•M 


Oefillschte  Dmcke 

■nler  der  Firma  Abr.  Lamberg'g  in  Leipzig. 

Ein  Beitrag^ 

zur  Bibliographie  des  17.  Jahrhuaderts 

Yon 

Prof.  Dr.  Hermann  Schletter  in  Leipzig. 

Unter  der  Firma:  „gedruckt  za  Leipzig  durch  Abraham 
Lamberg^)  sind  in  den  Jahren  1605  und  1606  sechs  ,,Hi« 
storische  Relatiouen^^  samint  ,,Continuirangeu''  erschienen,  von 
denen  aber  —  wie  ich  aas  den  deshalb  ergangenen,  im  K.  S. 
Uauptstaatsarchiv  zu  Dresden  befindlichen  Verhandlungen  ent- 
nehme —  nur  vier  echt  und  von  A.  Laniberg  ausgegangen, 
zwei  auf  die  Braunschweigischen  Streitigkeiten  bezflglichen) 
aber  nnter  Missbraucb  seiner  Firma  untergeschoben  sind« 

Die  ersten  sind  folgende: 

1.  Historische  Relation  und  grOndliche  warhaBte  Beschrei- 
bung aller  ^edenckwürdigen  Sachen,  welche  sich  in  diesem 
1605.  Jahr  hin  und  wieder  in  Europa,  sonderlich  aber  in  Italia 
bei  uns  nach  ableiben  Papst  Clementis  YlII.  aus  der  Wahl 
Leonis  XL  begeben,  beneoen  der  Continuation  der  Hungari- 
schen  und  SiebenbQr^ischen  Kriegshändel  ab  und  anderen  Ge- 
schichten, so  sich  in  Frankreicn,  Hispanieu,  Türkej,  biss 
auf  diesen  Leipziger  Ostermarckt  verlauffen  und  zugetragen 
haben.  Alles  ordentlich  —  —  verfertigt  [Holzschnitt,  einen 
Wanderer  darstellendj.  Gedruckt  zu  Leipzig  durch  Abr.  Lam- 
berg ,  im  Jahr  M  D  C  V ,  —  43  S.  pagiuirt  und  3  uupaginirt. 

2.  Der   andre   Theil   der  historischen  Relation   —  —  — 

{wie  unter   1.],    welche  sich   seither  des  jüngst  erschienenen 
icipziger  Ostermarkts  dieses  1605.  Jahrs bis  auf  diesen 

Leipziger  Micbaelismarkt  verlauffen  und  zugetragen  haben. 
Alles  etc.  [Holzschnitt,  ein  Lager  vorstellend]  Leipzig  durch 
Abr.  Lamberg,  Anno  1605.  —  S.  44 — 153  und  4  unpaginirt 
Register. 

3.  Continuatio  der  historischen  Relation seit  jflngst 

erschienen  Leipzi^^er  Michaelismarkt  dieses  1605.  Jahres 

biss  auf  diesen  Leipziger  Newenjahrsmarkt  etc.   Alles  etc.  [Der- 


1)  Abraham  Lamberg  (-f*  1632)  besass  seiner  Zeit  eine  der  starkstea 
Leipziger  Buchdruckereien,  und  verlegte  auch,  seil  1615  in  Verbindung 
mit  Casp.  Ciosemann ,  senr  viele  Schriften ,  z.  B.  zur  Leipziger  Oster- 
messe loi6.  45,  darunter  29  theologische  Werke.  Bei  ihm  sind  nament« 
lieh  fast  alle  Predigten  und  Streitscärifleu  des  Oberhofprediuers  ür.  Hoe 
von  Uoenegg  erschienen.  (S.  Gleich,  Annal.  ecdes.  II.  p.  159—173.) 


WS9 

selbe  Holzschnitt,  wie  bei  2.]  Leipzig  durch  Abr.  Lambeig 
Anno  1606.  —  S.  150—222  s«  3  S.  onp«^^  Register. 

4.  Fernere  ContiouiruDg  der  jüngsten  historischen  Relation, 
darinnen  grflndlich  und  waruartigiich  aoffgezeichnet  ond  beschrie- 
ben ist  alles,  was  —  —  bis  auf  gegenwärtigen  Leipziger 
Ustermarkt  dieses  1606  Jahres  verlaufen  und  zugetragen  haben« 
Alles  etc.  [Holzschnitt,  eine  Belagerung  darstdiendj.  Leipzig 
durch  Abr.  Lamberg  s.  a.  S.  225 — 370  und  4  ^).  unpag.  Register. 

Die  beiden  neuesten  Schriften  sind  folgende: 

a.  Historische  Relation,  d.  i.  eifi^eutlicher  und  warhafiftiger 
Bericht,  welchergestalt  die  Stadt  braonschweig  jflngathia  aa 
Tage  Galli  den  16.  und  17.  Okt.  im  J.  Chr.  1605  onverhoffeat- 
tich  und  gantz  feindselig  Überfallen,  was  sich  dabei  zugetragen 
und  wie  dieselbige  durch  Gottes  starken  Arm  endlich  den  Sieg 
dnd  Deberwindnng  erlanget.  [Holzschnitt,  eine  Belagernog-  dar- 
stellend, aber  verschieaen  von  dem  unler  4.  vorstehend  er- 
wähnten]. Erstlich  gedruckt  zu  Leipzig  durch  Abr.  Lamberg 
1606.  —  6  Bof^en  unpaginirt. 

(Nach  der  Angabe  Lamberg's  ist  diese  Schrift  zn  Dresden 
durch  Chr.  Bergen  gedruckt.) 

b.  Fernere  Continuirung  der  jüngsten  historischen  Relation 
oder  warhaftige  Beschreibung  aller  der  fflrnehmen  und  gedenck- 
wurdigen  Historien,  so  sicn  mit  der  Stadt  Brannschweijg  im 
ersten  Einfall  wie  auch  in  der  gantzen  Belagerung  bis  anff  die 

egenwärtige  Zeit  dieses  1606  Jahrs  verlaufen  nnd  zugetragen, 
lit  an^ehangenem  Lied,  welchergestalt  -—  —  [wie  vorstehend 
nnter  a].  Erstlich  gedruckt  zu  Leipzig  durch  Abr.  Lamberg. 
69  Seiten. 

(Nach  der  Angabe  Lambergs  ist  diese  Schrift  durch  Hein- 
rich Birnstiel  zu  Erfurt  gedruckt.) 

Als  diese  beiden  Schriften  in  der  Leipziger  Ostermesse 
1606  veröffentlicht  worden  waren,  wendete  sich  Herzog  Hein- 
rich Julius  von  Braunschweig,  gegen  den  sie  namentlich  ge- 
richtet waren,  beschwerend  am  29.  Mai  1606  an  den  ChnrfArat 
Christian  von  Sachsen,  nnd  es  erging  in  dessen  Folge  von 
Letzterem  ein  Befehl  unter'm  10.  Juni  desselb.  J.  an  den  Rath 
zu  Leipzig,  wonach  die  weitere  Verbreitung  derselben  Lam- 
bergen  untersagt,  beide  Schriften  bei  Lambergen  und  andern 
Bucnfflhrern  aufgekauft  und  beigelegt,  auch  das  Singen  aller 
Schmählieder  verboten  werden  sollte.  Der  Rath  nahm  die  bei 
Lamberg  erschienene  „fernere  Continnimng  der  historischen 
Relatioir^  (wie  nnter  4.),  wahrscheinlich  durch  die  Aehn- 
lichkeit  des  Titels  mit  der  Schrift  unter  b.  verleitet,  densel- 
ben^ in  180  Exemplaren  weg;  die  andern  BuchfDhrer  hatten 
bei  ihrem  Bflrgereia  versichert,  sie  hätten  kein  Exemplar  davon 
mehr  bei  sich. 

Hierauf  nun  kam  Lamberg  unter'm  30.  Juli  1606  mit  einer 
Vorstellung  ein,   in  welcher  er  den  ihm  nnd  dem   Pubiiknoi 


i 


gespieltett  Betrog  an  dien  Ttr  legte.  Schoo  eine  Zeit  her  — 
sagt  er  dario  —  sei  es  in  öblichem  Brauch  gebaken  worden, 
dass  man  die  voroehmsten  und  merkwOrdigsten  ^eschichten, 
die  sich  in  und  ausserhalb  Römischen  Reichs  von  einer  Frank* 
furter  Messen  zur  andern  begeben  und  zugetragen,  in  ordent- 
liche relationes  verfasset  uud  verewiglichen,  bevorab  den  Hi- 
storie-Liebhabern zu  guter  Nachrichrung  in  Druck  gegeben  habe. 
Er  habe  dies  gleichergestalt  von  einem  Leipiiger  Markte  zum 
andern  machen  lassen  und  ,,ein  fOrnehmer  historicus,  Uieron. 
Megisser^'  hätte  die  bei  inm  erschienenen  Relationen  (oben 
Ottter  1 — 4)  verfasst  und  unter  Censur  und  Approbation  des 
Herrn  Rectoris  und  Prof.  Histor.,  an  die  er  mit  Eid  gewiesen, 
aosgehen  lassen  5  er  hätte  nichts  hierin  setzen  lassen,  was  nicht 
bereits  in  andern  Wegen  publici  juris  geworden,  und  das  Ganze 
wäre  darauf  angelegt  gewesen,  dass  es  ein  „justum  volumen^^ 
gegeben,  daher  habe  er  eine  starke  Auflage  veranstaltet  und 
den  einzelnen  Schriften  fortlaufende  Seiteuzahlen  ffegeben.  Das 
habe  man  ihm  nun  nachgemacht  und  unter  seinem  riamen  andere 
nnd  vielleicht  bedenkliche  Relationen,  aus  seinen  extrahirt  und 
vermehrt,  ausgehen  lassen«  Als  Urheber  dieser  Nachahmungen, 
beiiehendlich  Fälschungen,  bezeichnet  er  die  beiden  obenge- 
nannten Buchdrucker. 

Was  den  Inhalt  dieser  beiden  Schriften  anlangt,  so  sind 
die  bekannten  Wirren  und  Kämpfe  zwischen  Herzog  Heinrich 
Julius  von  Braunschweig  und  aem  Raihe  dieser  dtadt  hier 
durchweg  in  einem,  Ersteren  sehr  feindseligen  Sinne  darge- 
stellt, am  meisten  in  dem  der  Schrift  unter  6.  angefügten 
Liede^).  Letzteres  besingt  den  misslun)2[enen  Ueberfall  der 
Stadt  Braunschweig  durch  herzoglirhe  Truppen  im  Oktober 
1^06.    Es  heisst  darin  u.  A.: 

2,[]nd  er's  auch  selbst  nicht  leugnen  kann 

Der  ehrlos  gottvergessne  Mann, 

Der  Schelm,  Dieb  und  Bösewicht, 

Gott  wird  den  Schwein  (sie) 

Dazu  auch  ihn 

Zu  seiner  Zeit  wol  richten. 

Yiel  Unglück  hat  Gott  abgewandt 

Durch  seinen  Arm  und  starke  Hand, 

Er  lest  sich  gar  nicht  äflfen, 

Gott  wird  den  Sax 

und  auch  den  Max 

Zur  rechten  Zeit  wol  treffen.^^ 


1)  Passelbe  ist  auch  apart,  \%  Bogen  stark,  erschienen  unter  dem 
Titel:  Eigentlicher  nnd  walirhafftiger  Bericht,  welchergestalt  u.  s.  w. 
(wie  oben  der  Titel  der  Sdirifl  unter  a),  mennigklichen  zur  guten  nach- 
richtung  und  stetem  gedfichtnlss  in  naehrotgende  reyme  gesangsweise 
verfasset.  Im  Thon:  „Ich  ritt  mich  einsmals  nach  Braunscliweig  aus'*. 
Leipzig  (?)  im  J.  1606. 


9&m 

Der  erste  Yers  zielt  anstreitig  auf  den  Herzog  f  unter  i^ 
Sax  und  dem  Max  im  zweiten  Verse  ist  wahrscbeinlicli  Char- 
fOrst  Christian  IL  von  Sachsen  ond  Herzog  Maximilian  von 
Bayern  zu  verstehen  0» 

Nachtrag  zu  dem  Aufsätze :  „Zur  Bibliographie  grössten- 
theils  unbekannter  Drucke  älterer  Sächsischer  Rechts- 
quellen" in  No.  12.  u.  13. 

In  der  in  vorbemerktem  Aufsatze  enthaltenen  Uebersicht 
nnd  Classification  der  Ausgaben  der  Constitutt.  Electorales  fohne 
ich  (in  No.  13.  S.  193.  unter  XlII.)  eine  solche  von  1630  auf 
Breunin^^s  Zeogniss  hin  mit  der  Erwähnung  an,  dass  diese 
die  einzige  Ausgabe  sei,  welche  ich  nicht  selbst  gesehen  habe, 
dass  sie  aber  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  der  vor  mir  auf- 
gestellten vierten  Familie,  und  zwar  der  zweiten  Gattung  der- 
selben, angehören  werde. 

Ich  freue  mich,  die  Existenz  dieser  Ausgabe  nnd  zogleidi 
das  Zutreffen  jeuer  Vrrmutbun^^  nunmehr  auf  Grund  von  Ao- 
topsie  bestätigen  zu  können.  Icn  habe  neuerlich  diese  Aosgabe 
in  der  mit  der  K.  Universitätsbibliothek  zu  Halle  vereinigten 
von  Pouikan^scben  Bibliothek  aufgefunden.  Sie  trägt  am  Schlüsse 
die  Bezeichnung:  „gedruckt  zu  Dresden  durch  Gimel  Bergen, 
Chorf.  Sachs,  ilofbuchdruckern  im  1630  Jahr^^  nnd ,  entspre- 
chend auf  dem  Titel :  Dresden  MUCXXX.  Alle  übrigen,  No.  12. 
S.  188.  d.  Bl.  aufgefQhrten  Merkmale  theilt  sie  mit  den  andern 
Ausgaben  dieser  Gattung,  hat  auch  nicht  den  a.  a.  0.  erwähn- 
ten Druckfehler. 

Uebrigens  ist  in  dem  Cataloge  der  erwähnten  von  Poni- 
kan^schen  Bibliothek  noch  eine ,  bis  jetzt  unbekannte  Ausgabe 
von   1641   aufgefahrt,   die  aber  jener  Bibliothek  verloren  ge- 

fangen  ist.     Vielleicht  gelingt  es,  ein  Exemplar  derselben  an- 
erswo  aufzufinden.    Auch  diese  Ausgabe,   vermuthe  ich,    ge- 
hört derselben  Familie ,  wie  die  von  1630,  an. 

Leipzig.  Prof.  Dr.  Schleifer. 


1)  Derartige  Spott-  und  Schmählieder  wurden  nach  jenem  Vorfalle 
in  Mehrzahl  ausgestreut.  S.  Tob,  Olfen's  Geschichtsbücner  der  Stadt 
Braunschweig,  herausg.  von  von  Yechelde.  Braunschw.  1832.  S.  IGS,  wo 
auch  ein  solches  im  Auszöge  mitgetheilt  ist.  Herzog  Heinrich  Julius  sah 
sich  namentlich  hierdurch  i^it  zur  eignen  Abrassung  einer  umfingliciien 
Deduction  seiner  Rechte  und  Anspräche  veranlasst,  über  welche  ^  vgl 
meinen  Aufsatz  „Der Leipziger  Schöppenstuhl  und  der  Status  pubhcvs^S 
in  dem  ,,6ericht  der  deutschen  Gesellschaft  zu  Leipzig  v.  J.  184&.''  S.  19L 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Neumann. 
Verleger :  T.  0.  Weigel,  Druck  von  C.  F.  MeUer  in  Leipzig. 


SERAPEnM. 

titf^tift 

für 

Bibliothekwissenschaft,  Handschrifteokunde  und 

ältere  Litteratur. 

ha  Verdne  mit  Bibliothekaren  und  litteroturfreundeo 

heraasgegeben 


T*  ■ 


Dr«  Jioberf  Naumann. 


J\fi  Vi.  Leipzig,  den  15.  October       18S3« 

Hamburgische  Bibliophilen ,  Bibliographen  und  LiUera- 

tarhistoriker. 

Von  Dr.  Friedrich  Loreni  HofltaiaiiiL 
(Vgl.  Jahrg.  1852.  No.  22.) 

Y. 

HerrmaiiD  Samoel  Reimarns  bat  das  Leben  seines  Schwie« 
gerraters  Fabricius  so  aasfahrlich  beschrieben  {De  vita  et 
scriptis  Joannis  Alber ti  Fabricn  commentarius.  Accedunt 
argumenta  historico  -  critica  ex  epistolis  viror.  claror.  ad 
Fabridum;  praeterea  Christiani  KorthoUi  parentatio  UpHenr- 
sis  et  variorum  epicedia.  Hamburgi  i737.  8.<,  mit  dem  von 
C.  Fritzsch  gestochenen  Bildnisse)  und  Herr  Geh.  Hofratb  Baehr 
denselben  mit  Benutzung  dieser  Biographie  in  der  2.  Abthei- 
loDff  des  40.  Bandes  der  ersten  Section  der  „Allgemeinen  En- 
cvluopädie  der  Wissenschaften  and  Kflnste,  Leipzig  1844/^ 
o.  66—75,')  so  trefflich  geschildert,  dass  hier  kurze  biogra« 
graphische  Andeutungen  genügen  werden. 


1)  Auch  im  2.  Hefte  des  2.  Bandes  des  „Lexikon  der  hamburfisehen 
Schrifuteller  bis  zur  Gegenwart'*,  welches  so  eben  aasgegeben,  m  Fa- 

XIT.  Jakriaag.  19 


•oo 

JohaDD  Albert  Fabricios  warde  am  11.  November  1668  ia 
Leipzig  geboren.  Sein  Vater.  Werner  Fabricios,  war  Mu- 
sikoirector  an  der  UniversitätsKirche  nnd  Organist  ao  der  Sl 
Nicolaikirche.  Nach  dem  Tode  desselben,  1679  (seine  Matter, 
der  hamburgischen  Familie  Corthnm  angehörend,  hatte  er  schoa 
1674  verloren),  worde  er  anter  der  Vormondschaft  des  Theo- 
logen Valentin  Alberti  von  Wenzeslaus  Buhle  erzogen.  Bis 
IGm  war  er  Schfiler  der  St.  Nicolaischale  seiner  Vaterstadt, 
dann  besuchte  er  bis  1686  das  Gjmnasiam  in  Qoedlinborff  wd 
darauf  die  Universität  Leipzig,  woselbst  er  am  26.  Jamar 
1688  Magister  Artiam  woroe.  —  Eine  Reise,  die  Fabricias 
1693  zu  seinem  Grossvater,  Gerhard  Corthum,  Prediger  in 
dem  Lübeck  und  Hamburg  gemeinschaftlich  zuständigen  Städt- 
chen Bergedorf y  unternahm,  ward  die  Veranlassung,  dass  er 
Hamburg  zu  seinem  kfinftiffen  Aufenthaltsorte  wählte.  Der 
gelehrte  Pastor  ür.  Johann  Friedrich  Mayer  wandte  dem  jan* 
^en  Manne  seine  Freundschaft  zu ;  fbnf  Jahre  lang  wohnte  er 
in  seinem  Hause,  hatte  die  Aufsicht  über  seine  reichhaltige 
Bibliothek'),  und  begleitete  ihn  auch  1696  auf  einer  Reise 
nach  Schweden.  In  Kiel  wurde  Fabricius,  unter  Marer's  Prä- 
sidium,  1699  Doctor  der  Theologie  und  in  demsefteB  Jahre, 
am  13,  Jonins,  erwählte  ihn  die  hamburgische  oberste  Sdiiii- 
behOrde,  das  Scholarchat,  an  des  verstorbenen  Vincent  Plaodos' 
Stelle  znm  Professor  der  Beredsamkeit  nnd  Moral  am  Gym- 
nasium;  1708  am  5.  März  auch  zum  Rector  des  JohanDenms^ 
das  Rectorat  legte  er  jedoch  bereits  1711  nieder.  —  Ehren- 
vollen auswärtigen  Berufungen  nach  Greifswalde,  Kiel,  Giessea 
und  Wittenberg  leistete  er  keine  Folge.  Er  starb  am  30^ 
April  1736. 

Fabricius'  bewunderungswerthe  umfassende  schriftsteUeriscke 
Thätigkeit  lernt  man  aus  dem  2.  Kapitel  der  angeföhrten  Bio- 
graphie (S.  99—211 :  De  scriptis  J.  Ä.  Fabricii)  kennen ,  auf 
welches  ich  verweise.  Eines  Lobes  seiner  wissenschafdidica 
Verdienste  Oberhaupt  bedarf  es  nicht:  sie  sind  bekanat.  An 
diesem  Orte  ist  des  ausgezeichneten  Mannes  nur  hinaiebclicfc 

bricius  und  namentlicli  seinen  Werken  ein  umfassender  Artikel.  S.  238—299» 

S widmet.  S.  269  heisst  es  bei  dem  Ci^ate  von  „Thiess'  Versacli  einer 
Hehrtengeschichte  von  Hamburg'*.  1.  Band,  S.  174:  »nvi  eine  kone 
Notiz,  der  Artikel  war  für  den  3.  nicht  erschienenen  Theil  bestinmi.'* 
Gedruckt  sind  von  demselben  4  Bogen,  die  selten  geworden;  S.  31— 5t 
enthalten  den  Artikel:  J.  A.  Fabricius,  grossentheils  wörtlich  nachSchrdckk, 
das  Schriftenverzeichaiss  nach  Reimarus. 

1)  Bihtiotheea  Mayerima,  etc.  2  par^ms  coMians,  BeroUtä  a.  1716. 
d.  2,  Januar,  ei  sequerM.,  etc.^  distrakenda,  Acceüt  indes  ahhabeäcmM. 
Ap,  Christoph,  GottHeb  Nicoiai  1715.  M.  dem  Bildniss.  Katalog  S.  1—837. 
index  S.  837—1004.  8.  Die  Bibliothek  (über  die  merkwürdigen  Schick- 
sale derselben  s.  m.  „Wilken ,  Geschichte  der  königlichen  Bibliothek  ii 
Berltti«,  S.  70.  71 ,  Note)  soll  Mayer  18000  Thaler  gekostet  haben  nnd 
wnrde  für  6000  Tbaler  yerkauft. 


••1 

seiner    titterargeschichtlichen    ond    bibliographi 
sehen  Leistongeo  and  aU  Besitzers  einer  Bibliothek,  die 
sa  den   bedeatendsteo  und  werthvollsten  der  ersten  Hälfte  des 
18.  Jahrbanderts  gehörte,    zu   gedenken.     Was   die  ersteren 
mBlangt,  so  sind  hier  die  folgenden  anzuführen: 

1.  Scriütarum  reeentt.  Decas.  Uamburgi  (aber  wahrschein» 

lieh  in  Leipzig  gedruckt),  apud  Typographum.   Anno 
1688.  8  SS.  4. 

^  Diese  kleine  Schrift  erschien  anonym  und  enthält  freimfi- 
thige  Urtheile  des  zwanzigjährigen  jQnglings  Ober  damals  be- 
rühmte Gelehrte  und  ihre  Werke,  nämlich  über  Dan.  Georg 
Morbof,  Christopher  Cellarius,  tienuing  Witte,  Christian  Tho- 
masius,  Wilhelm  Saldenus,  Abraham  Berkel,  Servatius  Galiaens, 
Jacob  Tollius,  Georg  Matthias  Koenig,  Christian  Wilhelm  £j- 
benins  (von  Eyben).  lieber  Koeni^s  Bibliotheca  veius  et 
nava,  AUdorßi  1678,  F.,  sagt  Fabricios:  „De  hvjus  Biblio^ 
theca  paulo  iniquius  Judicium  viri  docti  p.  202.  Polyhist. 
Neque  Pideo,  quomodo  e  Catalogis  constipata  esse  possit, 
cum  paud  libri  referantur.  Longe  prolisior  Msta  fuit,  quam 
nunc  edita  habetur,  quae  brevi  iterum,  ut  audio,  melior 
auctiorq.  prodibit.  Multa  ex  ea  didici  frustra  alibi  quaesita, 

Iuanquam  pro  perfecta  et  ab  erroribus  immuni  nunauam 
abuerim.  rieque  memini  apud  aUum  legere  nomina  fabu-- 
larum  Yett.  Poetar.  aeque  studiose  coUecta/'  (Der  Abbt  Jo- 
hann Fabricius  im  3.  Bande  seiner  Historia  BibUothecae  Fa-- 
bridanae,  Wolfenb.  i7i9.  4.,  S.  106 — 138,  nimmt  Koenig 
gleichfalls  in  Schutz  und  ^iebt  eine  lange  Reine  von  Zusätzen 
und  Berichtigungen  zu  seinem  Werke  5  Ebert,  so  schlecht  er 
dieses  Gelehrten^Lexicon  auch  findet,  gesteht  doch,  es  habe 
manches  Eigene), 

Eine  Gegenschrift:  Epistola  Amci  ad  Amicum,  qua  de 
Scriptorum  recentiorum  Decade  Judicium  fertur,  8  dS.,  4., 
ohne  Angabe  des  Drockortes  und  Jahres,  veranlasste  folgende 
Antwort: 

2.  Defensio  Decadis  adversus  hominis  malevoli  maledicum 

Judicium:  justis  de  causis  ab  auctore  suseepta;  ohne 
Namen,  0.  u.  J.  4» 
Im  Jahre   1698  erschien  noch:  Epistola  Sincori  Yeridid 
ad  Candidum  Fhüaletham  super  Decade  reeent.  Scriptorum 
scripta.  Lubecae,  apud  Bibliopolam,  8  SS.,  4.^  eine  Beant- 
wortung erfolgte  von  Fabricios,  so  weit  bekannt  ist,  nicht. 

3.  Johannis  Alberti  Fabri  (sie!)  Decas  Decadum,  sive  Fla- 

giariorum  et  Fseudonymorum  centuria,  accessit  Exer^ 
dtatio  de  Lexicis  Graecis,  eodem  auctore.  Lipsiae, 
sumptib.  hered.  Fried.  LanHschii,  HaUs  Saxonum  Li- 
teris  Salfeldianis  i689.  Ohne  Seitenzahlen.  Mit  Sign. 
(1.)  2.  3.  und  A— V3.  4. 

19* 


Eiu  Yerzeichniss  von  100  des  Plagiats  bescholdigten 
dberwieseneD  SchriftstellerD ,  mit  vielen  litterarischen  mid  kri- 
tischen Bemerkungen.  Die  Decas  Decadum  ist  in  der  sp&tcr 
zu  erwähnenden  Opusculorum  Sylloge,  S.  1—106,  „atigumio 
aucHor"  wieder  abgedruckt.  Üeber  die  griechischen  Wörter- 
bflcher  hat  Fabricios  in  der  BibUotheca  graeca,  besonders  ia 
4«  und  10.  Bande  genauer  nnd  ausfahrlicher  gehandelt. 

4.  BibUotheca  latina,  sive  noHHa  Äuctorum  Veterum  U^ 

Hnorum,  quorumcungue  scripta  ad  nos  perveneruni, 
etc.i)  Hamburgi  1697,  S.  Londini  1703,  8.  Bamb. 
1708,  8.,  sehr  verbessert  nnd  vermehrt.  Ebd.  1712^  8., 
mit  einem  besonders  gedruckten  Supplement.  Ebd.  1721. 
22:  Quintae  huic  editioni  ab  auctore  emendatae  ac- 
cedit  Volumen  alterum,  supplementi  loco  separaiim 
excusum,  etc.  1721.  Volumen  alterum,  pariem  priih- 
rem  supplementi  plurimum  locupletati  complexum.  1721. 
Volumen  tertium,  ultimumque,  reliqua  supplemenä 
plurimum  aucti  complexum,  cum  locupletissimo  m 
secundum  tertiumque  Volumen  indice,  etc.  1728.,  8.— 
Venetiis,  ap.  Sebast.  Coleti,  i728,  4.  Die  Supplemente 
sind  überall  eingeschaltet.  Einige  den  Katholiken  an- 
stGssige  Stellen  sind  hier  beseitigt.  —  Eine  pariser 
Ausgabe  ist  nie  erschienen.  —  Ueber  Ernesti^s  Ausgabe 
(Lipsiae  1773.  74,  3  Bände,  8.)  s.  m.  dessen  Vorraie, 
Ebert  Nr.  7272  und  Baehr  a.  a.  Ü.  S.  69.  70.  Enieili 
benutzte  Fabricius'  mit  Papier  durchschossenes  und  bei* 
geschriebenen  Bemerkungen  versehenes  Exemplar,  anf- 

fefahrt  unter  Nr.  342.  343  im  4.  Bande  der  BibUothea 
.  A.  Fabricii,  in  der  Abtheiinng,  welche  den  hand- 
schriftlichen Nachlass  enthält;  in  dem  Wiederabdmck 
derselben  (s.  unten)  fehlen  diese  Nummern. 

5.  BiAUotheca  graeca,  sive  notUia  scriptorum  peiemm, 

quorumcungue  monumenta  integra,  aut  fraffmenta 
edita  exstant:  tum  plerorumgue  e  mss.  ac  deper4Uu, 
etc.  Hamburgs  4. 

(Vol.  L  Lib.  i.  2.)  1705.  2.  verm.  Aufl.  1706.  Editio  3.  ab 
anctore  recognita  et  plurimis  locis  ancta  1718.  M.  d.  Portr. 

(Vol.  IL)  Lib.  3.  1707.   Wiedergedruckt  1716.  M.  Titelk. 
und  einem  Kupfer  zu  S.  613. 

(Vol.  ni)  Lib.  4.  (usgue  ad  cap.  21).  1708.  Wiedergedr. 
1717.  M.  Titelk. 


n  Sowohl  bei  der  BibL  UU. ,  als  bei  der  Bibl.  graeca  sind  die  aif 
den  Titeln  genaanten  Zugaben  absichtlich  unerwihnt  geblieben ;  nan  £n4cC 
sie  bei  Reimams. 


I  (YoL  IV.)  La.  4.  pars  aUera  (cap.  22^6.)  i7ii.  Wie- 

r  dergedr.  1723.  Mit  Titelk. 

I  (Yol  Y.JLib.  5.  (Cm.  i.  2.  usque  ad  IT.  saecuL)  i7i2. 

Wiedereedr.  1723.  M.  TitelL  (Eine  der  Beiltf^en  mit  beson- 
I  deren  Titeln,  L.  AUatü  de  Ubris  ecclesiasticis  Graeeorum 
i  düsertationes  duae,  hat  die  Jahreszahl  1732,  die  anderen 
^  sind   ohne  Anfcabe  des  Jahrs,  daher  wohl  bei  Reimams  1722 

ab  Jahr  des  Wiederabdrucks. 

Lib.  5.  Pars  altera  (e.  3^6.)  sive  YoL  YI.  i7i*.  Wie- 
f  derabg^edrockt  1726.  M.  aemTitelknpfer:  ParaseUnae  Gedani 
\  ao.  i660  die  17  Decembris  observatae,  etc. 

YoL  YII.  (Lib.  5.  Pars  3.  c.  7^i7.)  i7i5.  Wiedergedr. 
I  1727.  M.  Titelk. 

YoL  YIIL  sive  Üb.  5.  pars  4.  ae  paenuUima  (c  i8^3i.) 
1717.   Wiedergedr.  1729.  M.  Titelk. 

YoL  IX.  sive  Hb.  5.  pars  5.  et  ulUma  (c.  32—40.)  1719* 
Wiederg^edr.  1737.  M.  Titelk. 

,  YoL  X.  sive  reliqua  partis  ultimae  Hb.  5.  (reüqua  ea- 

,  pitis  40  —  Caput  45.)  1721.  Wiedergedr.  1737.  M.  Titelk. 

YoL  XI.  sioe  l^ri  6  capita  4  priora.  1722.  Wiedergedr. 
1740.  M.  dem  Titelkopfer:  Concüü  generalis  secundi  Vonr- 
sianiinopoH  Ä.  C.  381.  celebrati  delineatio  es  codice  noM 
saeeuH  msto  orationum  S.  Gregorii  NassianzeiU  in  bibUo^ 
ikeca  regis  christianissim. 

YoL  XII.  (Lib.  6.  pars  (ütera,  reliquum  cap.  3  superiore 
exhibiti  volumine  et  cap.  5S.)  1724.  Wiedergedr.  1740. 
M.  dem  Titelkopfer:  Spedmen  Pandectar.  florentin.  Ex  co^ 
diee  antiquissimo  Dioscoridis  bibL  caesareae  vindobon. 

YoL  XIU.  (Lib.  6.  pars  terHa;  cap.  9.  10.)  1726.  Wie- 
dergedr. 1746.  M.  Titelkopfer,  Bildnissen  von  Joach.  Came- 
rarios.  Aldos  Manodos,  Joannes  Meorsios,  Leo  Allatios,  David 
Htiescnelios. 

YoL  XIY.  ultimutnaue  (et)  ad  universa  auatuordecim 
Volumina  index  generalis  (S.  369 — 740,  von  Job.  Christian 
WolO-  1728.  Aof  Seite  280  folgt  in  den  von  mir  verglichenen 
BDd  anderen  Exemplaren  Seite  369,  ohne  dass  jedoch 
Etwas  fehlt.  Fabricios  hat  diese  Lücke  zwischen  dem  Texte 
nnd  dem  vermnthlich  gleichzeitig  gedrackten  Register  wohl  noch 
mit  irgend  einem  Ineaitom  ausfüllen  wollen.  (Statt  S.  107 — 111 
ist  auch  507 — 511  irrthfimlich  gesetzt).  Im  3.  Sapplement  von 
Tbeophilos  Georgi's  ^,Allgem.  enrop.  Bflcher-Lexicon'^  (1758) 
kommt  der  14.  Band  mit  der  Jahreszahl  1754  vor;  aoch  im 
Osfter-Mess-Katalog  von  1754,  doch  mit  dem  Zusätze  der  Bohn* 
sehen  Bnchhandlung :  ^,Uieses  Werk  ist  so  wohl  complet  als 
uiLch  in  einzelnen  Theilen  zu  haben/^   Auch  im  neuesten  9,Ka- 


••4 

taloff^deBBflcherlaffers  Ton  T.  0.  Weigel^'  ist  nnter  Nr.  54D 
ein  Exemplar  AevlBibi  graeca,  H  Voll.,  1708—54,  Teneidi- 
net.  (Höchst  wahrscheiDlich  ist  es  nar  ein  neaer  Titel  n  icr 
Ausgabe  von  1728.) 

(Fortsetzung  folgt.) 


Die  Saravalsche  Bibliothek  in  TriesL 

(Aus  einem  Schreiben  des  Dr.  SteinsclmeMer,  gegenw&rtig  in  Oxford.) 

(Beschluss.) 

Was  nnn  die  hier  nisammengesteUten  Aotomamen  betrifit, 
so  haben  wir  zunächst  einige  Bemerkungen  Aber  die  hebrii« 
sehen  zu  machen.  Nach  vielfach  gemachter  Erfahrung  bat 
Wolf  in  seiner  Bibliothek  den  richtigsten  Weg  eingeai^Mgea, 
indem  er  sich  zunächst  an  die  Vornamen  hielt,  und  ich  habe 
dasselbe  Princip  fQr  meinen  Cataloe  als  Regel  angenommei, 
nur  bei  den  neuesten  hebräischen  Schriftstellern  eine  Ausnahme 
gemacht.  Ich  konnte  aber  Hrn.  S.  aus  begreiflichen  Grfindn 
nicht  zumuthen,  die  frOhere  Anordnung  des  ihm  Torliegendei 
Mannscripts,  welche  nach  De  Rossi  meistens  FamilieBoamea 
zu  Grunde  legte,  in  einer  so  tief  eingreifenden  Weise  onza- 
gestalten,  und  musste  mich  zufriedenstellen,  wenn  die  frObcn 
Schlagwörter  beibehalten  wurden.  In  Folge  dessen  sind  aUeriei 
bedauerliche  MissgrifiPe  zu  berichtigen,  oo  z.  B.  ist  Meir  ibn 
Gabbai  (nicht  ,,Gabay^^)  unter  Vor-  und  Familiennamen  ver- 
theilt  (No.  469.  791.),  der  jetzt  lebende  Schriftsteller  Hajet 
steht  unter  i/tr^cA  Hajat  (551),  der  sich  Milsahazi  nennenide 
Mehlsack  unter  Eljakim  (406),  warum  einmal  Zebi,  einmal 
Zewi  (1168  fg.);  „Aaron^^  geschrieben  aber  hinter  Am... 
gestellt  worden,  ist  nicht  abzusehen.  Die  Beinamen  sind  aber 
oft,  schon  von  De  Rossi,  und  noch  mehr  in  der  Hamberger« 
sehen  Uebersetzung  des  Wörterbuchs,  auf  eine  ganz  ungezie- 
mende Weise  fabricirt  und  hier  noch  durch  Druckfehler  ent- 
stellt. So  finden  wir  auch  hier  Jakob  ben  Ascher  unter  dem 
Namen  des  Vaters  „Ascer^^  (201—7),  Jonatan  Ejbenschatz 
unter  dem  Vater  „Neta^^  (864  anstatt  Nata),  Joel  Löwe,  Soha 


das  sOddeutsche  Seppel  fOr  Joseph),  daher  hier  Jakob  Mar- 
galiot  unter  „Kapih'  (645);  wegen  eines  ähnlichen  Diminn- 
tivs  Höschke   (aus  Jehoschna)   steht  hier  Renben  d.  H.  mter 

gHozkj^^   (581);    Verstümmelung    von   Ortsnamen    sind   die 
cWagwörter  „Schebrschen"  (1061),  „Frigenhausen"  (453,) 


«OS   dem  Stande  eines  Predigers  ist  das  Schlagwort  .,Dar- 
sdiin^^  (371)  ansutt  Darschan  entstanden.    Dass  Gereon  (;nicht: 
Grossin)  Cbefez  nnler  dem  Ehrennamen  Gentile  steht  (487), 
können  wir  nicht  geradezu  tadeln,   bei  No.  690.  ist  vielleicht 
ein  Bach  von  ,,Lerma^^  (Jehuda)  mit  dem  angegebenen  von 
Jakob   Lern  Molir   znsammengebanden  gewesen«     Einfachere 
Fehler  sind  Block  (272)  fOr  Bloch,   Gekelitica  (486)  fär  Ge- 
katilia  (GiqnitiUa),  Peitzer  (896>  fOr  Peiser,  Seiooimzkj  (1073) 
fflr  Slonimski,  Sassforts  (1050)  fQr  Sasportas  oder  Sesportas; 
Moses  Mendelssohn,  No.  821.,  ist  ein  Hamburger,  ich  glaube 
noch  lebender  Autor,    also  nicht  identisch  mit  dem  berliner 
Mendelssohn.    Unter  sabbatai  (1022)  sind  beide  Ausgaben  zu- 
sammengeworfen. —    Andere  Rubriken  kann  ich  nur  mit  we- 
nigen Worten  berühren;  z.  B.  der  Druck  ort  ,,Kohpurt^^ 
J826)   ist  Kopust  in  Rossland  ^    der   Venezianer  Druck   vom 
ahre  1510  (757)  beruht  auf  einen  Irrthum.    Die  Abhandlung 
von  Monk  ohne  Titelblatt  fNo.  848)  gehört,   wie  die  folgen- 
den, zur  Cahen'schen  Bibel.  —    Was  die  nicht  hebräischen 
Autoren  betrifiFit,  so  ist  der  lateinische  Automame  mitunter  im 
Genitiv,  Accusativ  oder  Ablativ  stehen  geblieben,  Flavios  Jo- 
sefns  unter  Fla vius  ist  eio  Aostrianismos ,   der  ungarische  Ju- 
denvertheidiger  heisst  nicht  .,Cötwös^%  sondern  Eötwös.  — 

Gänzlich  unbekannte  nebräische  Werke  oder  Ausgaben 
sind  in  der  vorliegenden  Abtheilang  mir  fast  gar  nicht  aolge« 
fallen,  hingegen  manche  Seltenheit,  wie  z.  B.  die  ED.  rR. 
des  Benjamin  von  Tudela  (263),  von  welcher  Ascher  vor  12 
Jahren  nur  das  unvollständige  Oppenheim^sche  Exemplar  zu 
seiner  Ausgabe  benutzen  konnte,  während  jetzt  auch  das  voll* 
ständige  MichaePsche  Exemplar  sich  im  British  Museum  be- 
findet Von  einem  zu  »Salonichi  A.  1526  gedruckten  Werke 
des  Abravanel  („Abarbanel^^  121)  finden  wir  hier  einen  Per- 

&amentdroi^  u.  dgl.  m.  Den  grössten  bibliographischen 
utzen  in  dem  ganzen  Catalog  dflrfte  aber  die  ausgezeich- 
nete Sammlung  nicht  hebräischer,  das  Judenthum 
betreffender  Werke  darbieten,  da  wir  Ober  diesen  Bereich 
fast  noch  gar  keine  Specialquelle  besitzen.    Der  von  dem  aus- 

E zeichneten  Bibliographen  Hoffmann  in  Hamburg  A.  1847. 
sorgte  Anctionscatalog  Ober  die  dabin  einschlagende  nicht 
minder  bedeutende  Sammlung  Michaels  —  welcher  leider  durch 
die  oben  berfihrte  Classification  weniger  bequem  —  liegt  mir 
in  diesem  Augenblick  nicht  zur  Vergleicnong  vor,  eben  so  wenig 
mein,  fOr  eine  Specialarbeit  gesammeltes  Material,  und  was 
die  hiesige  Bibliothek  davon  enthält,  ist  namentlich  für  die 
neuere  so  fruchtbare  Periode  nur  noch  ein  unbedeutender  An- 
fang (weshalb  auch  mein  Catalog  fOr  die  nicht  hebräische  Lit- 
teratar  von  jüdischen  Autoren  von  geringer  Bedeutung  sein 
wird,  während  er  von  christlichen  Autoren  nur  üebersetzun^en 
ans  dem  Hebräischen  und  Bibliographisriies  aufnimmt,  um  nicht 


soviel  Repetitionen  ans  dem  atlgemeineD  Catalog  der  bien^cn 
Bibliotbek  za  gebeD).  Der  vorliegende  CaUlog  bietet  z.  B. 
24  Schriften  von  Üe  Rossi,  nnter  Frizzi  (454 — 464)  11  Werke, 
wovon  mir  bisher  nur  2  bekannt  waren,  üasseibe  gilt  andi 
von  der  nächstfolgenden  Abtbeilung,  nimlicb: 

4)  Nicbtheoräische  Anonyma  and  Miscellanea 
(No.  1176 — 1271.)  Die  Schlagwörter  lassen  freilich  auch  hier 
Manches  zd  wflnschen  Qbrig,  so  z.  B.  ist  Alcoranos  (Maraorio's 
Ausgabe)  No.  1176  vom  Coran  1187 — 9  getrennt,  eben  so  ein- 
zelne Theile,  die  nnter  .^Talmiid^^  zasammenzastellen  waren, 
namentlich  No.   1195  „Erste  ^der)  Abschnitt*^   etc.  noz  on* 

(lassend.  In  Bezog  auf  periodische  Schriften  ist  der  Cata- 
og  nicht  consequent,  da  einige  in  der  3.  Abdi.  ODter  den 
Herausgebern  vorkommen ;  die  .^abbinische  Antholorie^'  (1241) 
durfte  wohl  nnter  Farstenthal  gestellt  werden,  eben  so  der 
Sermon  des  Erzbischofs  von  Cangranor  beim  Auto  da  fe  A. 
1705  (welcher  hier  friedlich  der  Synagogen- Ordnung  Wftrtea« 
bergs  vom  Jahre  1838  vorangeht)  unter  dem  Namen  des  Red- 
ners. Einige  Autoren  sind  den  Catalogisten  unbekannt  geblie- 
ben, z.  B.  Dr.  Hirsch  (jetzt  in  Frankf.  a.  M.)  zo  No.  12!^ 
und  1237,  Nork  zu  No.  1215  und  sogar  J.  Jacobj  zn  den 
„Klagen  eines  Juden^^  No.  1219. 

5)  Hebräische  Anonyma,  Collectanea  nnd  Mis- 
cellanea,  nach  alphabetischer  Ordnung  des  Titels  (No. 
1272—1373),  welche  sich  freilich  nur  auf  den  ersten  Boch- 
staben  erstreckt  3  glOcklicher  Weise  kommen  im  Durchschnitt 
nur  5  Nummern  auf  einen  Buchstaben,  die  man  also  leicht 
fibersehen  kann.  Auch  hier  sind  die  in  den  Bfichem  selbst 
genannten  Autoren  zu  No.  1284.  1313.  1331.  1332.  1356  fiber- 
sehen,  No.  1322  ist  keine  „Collection  von  Commentaren*',  son- 
dern der  genannte  Autor,  welcher  Samuel  „Uceda^'  zu  schrei* 
ben ,    hat   seine  zahlreichen  Vorgänger  benutzt  nnd  aofgexihlt 

In  dieser  Abtheiiung  finden  sich  wieder  mehrere  so  den 
seltensten  gebärende  Bflcher  auch  2 — 3  bisher  gänzlich  unbe- 
kannte vor  1732  gedruckte,  welche  ich  in  meinem  Caulog 
näher  beschreibe. 

Hiermit  wären  wir  am  Ende  der  Druckwerke,  nnd  Sie 
werden  ans  meinen  Bemerkungen  entnommen  haben ,  dass  es 
mir  weniger  darum  zu  thon  war ,  einzelne  Berichtigungen  an- 
zubringen, wozu  sich  hier,  wie  in  allen  solchen  Catalogen. 
mannigfacne  Gelegenheit  genug  darbietet,  sondern  in  einer 
fibersichtlichen  Charakteristik  des  Catalogs^  unter  Hervorhehong 
seines  allgemeinen  Werthes ,  diejenigen  Seiten  hervorzuheben, 
in  welchen  die  Ausfflhrung  im  Einzelnen  nicht  im  Sinne  meiner 
•^allgemeinen  Andeutungen^^  geschehen,  und  hierdurch  meine 
Verantwortlichkeit  dem  Publicum  gegenflber  ffir 
solcheEinzelnheiten  abzulehnen,  indem,  wie  bemerkt, 
das  unter  den  gegebenen  Umständen  Mögliche  angestrebt  wor- 


dien  ist,  andeneita  doreh  VerOffeDtlichaDg  dieser  BemerkoDg^en 
den  Benutzern  des  Catalogs  einige  Winke  fflr  den  Gebrauch 
desselben  zu  geben. 

Ich  komme  nunmehr  zur  letzten  Abtheilung,  fflr  welche  meine 
Tbeilnahme  etwas  specieller  in  Anspruch  genommen  worden. 

6)  Handschriften,  69  Coaices,  fast  alle  hebräisch. 
Diese  Partie  des  Catalogs  fand  ich,  wie  natürlich,  am  wenig* 
sten  geeignet,  in  der  ursprünglichen  Gestalt  verüffentlicht  zu 
werden,  und  nachdem  ich  in  Triest  selbst  zunächst  mit  Hilfe 
des  Hrn.  S.  die  Verificirung  der  Codices  nach  den  (bis  auf 
wenige)  beibehaltenen  Nummern  vorgenommen,  unterzog 
ich  mich  später  in  Berlin  einer  Revision  des  Catalogs,  wie 
das  Avertissement  bemerkt.  Mein  Verhältniss  war  also  ein 
ähnliches  wie  bei  dem  Register  zum  Michaelschen  Calalog,  im 
Jahre  1847,  wo  ich  jedoch  alle  Handschriften  selbst  gesehen 
hatte.  Auch  hier  richtete  ich  mein  Bestreben  hauptsächlich  auf 
möglichst  vollständige  Angabe  der  Autoren,  Titel,  Daten 
nnd  Schreiber,  wobei  Hr.  S.  meine  wiederholten  Anfragen 
in  Bezug  auf  einzelne  Punkte,  so  weit  es  nur  geschehen  konnte, 
erledigte.  So  z.  B.  sendete  er  mir  eine  Abschrift  der  Vorrede 
des  Isak  Ihn  Polkar  (LIH),  da  ich  wegen  des  homonymen 
polemischen  Werkes  von  Moses  Kohen  Zweifel  hegte.  Das 
Werk  Polkars  ist  in  der  That  „tres  rare^^,  eigentlich  noch 
ganz  unbekannt,  eben  so  wie  die  dem  Salomo  ben  Aderet  bei- 
gelegte Schrift  gegen  den  Islam  (XXVI,  h.  —  die  Bemerkung 
„contre  Nicol.  de  Lira,^^  die  bei  XXVI,  c  steht,  gehört  zu 
d).  Doch  sind  auch  hier  einige  Kleinigkeiten  zu  berichtigen, 
die  vielleicht  in  meiner  Correctur  des  eingesendeten  Manuscripts 
nicht  deutlich  genug  waren  oder  beim  (lebersetzen  aus  dem 
Iialienischen  siä  eingeschlichen.  So  z.  B.  ist  No.  XXVII.  nur 
dem  geringem  Theile  nach  unedirt,  zu  No.  XXXVIII,  b  fehlt 
die  Verweisung   auf  das   identische  XLIII,   b.    Der  Titel  bei 

XXXVIII,  n  ist  fraglich  und  der  Nama  Papa(?)  Jona  bei  No. 

XXXIX.  sollte  in  Klammer  gedruckt  sein,  da  blos  bei  De  Rossi 
Rappa  gegeben  und  die  Orthographie  noch  zweifelhaft  ist, 
Tielleicht  ist  es  das  bekannte  Rofe  (Arzt)  ?  Auch  andere  Hand- 
schriften dieser  beissenden  Parodie  der  Osterhaggada  auf  die 
(katholische)  Fastnacht  und  Osterfeier  sind  anonym^  z.  B.  die 
fetzt  hier  befindliche  von  Reggio ,  eine  andre  in  Padoa  bei 
Hm.  G.  Trieste,  der  mich  darauf  aufmerksam  machte,  dass 
an  einer  Stelle  das  Jahr  1380  angegeben  sei.  Dass  No.  XIX  a 
ein  Fragment  aus  Pali^uera^s  Encyklop.  enthalte,  ist  eine 
blosse  Vermuthung,  die  ich  als  fraglich  bezeichnet  hatte, 
während  sie  im  tatalog  als  definitiv  und  neben  einem  wider- 
sprechenden Titel  steht ^  XIX ^  g  enthält,  so  viel  ich  mich 
erinnere,  nicht  das  Ende  des  Buches,  sondern  der  Einleitung 
einer  Grammatik,  deren  Titel  bei  Uri  nicht  zu  finden  ist.  Bei 
der  Logik  des  Gersonides  (XXII,   e)  mnss  es  beissen:  sur  le 


/ 

l 


i 

/ 

1 

/ 


loviel  Repetitiooen  ans  dem  allgemeinen  Catakf 
Bibliothek   zo   geben).    Der  vorliegende   CdW^e 
24  Schriften  von  De  Rossi,  onter  Frizzi  (45/  ^^ 
wovon  mir  bisher  nur  2  bekannt  waren^     ^  ^ 


/ 


von  der  nichstfolgenden  Abtheiinng,  ^^% 

4)  Nichtheoräische   Anonyr^l 
(No.  1176—1271.)   Die  Schlagworts^  |^  ^ 
Manches  zo  wünschen  fibrig,  so  z.  ^^\^ 
Ausgabe)  No.  1176  vom  Corau  llf  Tr^l^ 
zelne  Theile,   die  onter  .jTalm»^  ^|V|  V 
namentlich  No.  1195  ^^^^ste  f^ik,^%  ^ 

(»assend.    In  Bezog  »"fpcr»^>J|P'^^fr 
og  nicht  conseqaent,   di 
Herausgebern  vorkommen 
dnrifte   wohl   nnter  FArst« 'i^%'^^^  ' 
Sermon  des   Erzbischo<r//||  ^j^^  .  aM«- 

1705  (welcher  hier  fri *if^ß  ^  .  i^rjüdiseke 

bergs  vom  Jahre  i83^/>ff^  .uhrt  zu  werdem 

ners.    Einige  Autor /^^  .  ijondon  erscheinende  He- 

ben,  z.  B.  Dr.  H':f  ..  No.  29.)  zu,    worin  eine  he- 

und   1237,   Norky>'  .ücordanz  über  Nomina  propria  md 

„Klagen  eines  )  «ird.    In  dem  betreffenden  Artikel  beisac 

5)  Hebrft  Autor,  Hr.  Piorkowski  in  Crenzborg,  in 
cell  an  ea,^  ^ete  dieses  Pjramidenwerk  im  Jahre  1841,  in 
1272—1373'  68  zo  drucken^  aber  Deutschland  hat  noch 
sUben  err  ^/^far  hebräische  Litteratur  gehabt^ ^  n.  s.  w.  Wem 
nur  5  N  "[Verfasser  jenes  Artikels  etwa  meint,  dass  es  mit 
aberseh^/JJ  allein  abgethan  sei ,   so  irrt  er  sich.    In  einer 


«•^-    rj  irorden;  aber  in  einem  Bericht  Aber  den  beg^uucrai^u  v«- 

be'  ^der  orientalischen  Handschriften  ^)  ist  von  der  Vertheilang 

Verschiedenen  Litteraturen  an  die  entsprechenden  Gelehrten 

j^Kede,  von  den  hebräischen  Handschriften  erfährt  man  nickt 

^mal  die  Existenz.    Ich  kann  Ihnen  aber  auch  aus  Erfahrung 

^rsichern,  dass  es  in  derselben  Bibliothek  nicht  leicht  ist,  ein 

hebräisches  Druckwerk  in  den  Lesesaal  oder  nach  Haose 

sü   bekommen!     Die  Ursache  erlauben  Sie  mir  vorläufig  mit 

Stillschweigen  zo  übergehen,  da  es  vielleicht  bis  jetzt  an  einer 

energischen  öffentlichen  Rüge  dieses  unverzeihlichen  Debelstan- 

des  gefehlt  hat. 

1)  S.  Zeitschrift  der  deutschen  morgenllndischen  Gesellschaft,   Bai4 
VII.  S.  260. 


wir 


Aneelse  bfthmtocher  UTerke. 


Jongmanna  Josefa  Historie  literatury  de ske.   Drnh^ 
yydinf.     N&kladem  desktSbo  xMoseam  <f.  XXXIl. 
I  W  Praze  1849.    Seit.  VI.  n.  771.    Jangmano  Josef 

Geschichte    der   böhmischen   Literatur.     Zweite 
Aasgabe.  Auf  Kosten  des  böhm.  Maseoms.  Prag  1849. 

Dies  ist  eine  systematische  Uebersicht  des  böhmischen  Schrift- 
wesens nebst  einer  kurzen  Geschichte  des  Volkes,  seiner  Sprache 
nnd  Kultur,  dann  möglichst  vollständige  Bibliographie  der  Hand- 
schriften und  der  gedruckten  Werke  in  böhmischer  Sprache 
seit  den  ältesten  Zeiten  bis  zum  Jahre  1846. 

Die  gesammte  böhmische  Litteratur  wird  in  drei  Abtheilon- 
gen  eingetheilt.  von  welchen  die  alte  seit  ihrem  Anfange  bis 
zam  Jahre  1620  reicht;  die  mittlere  seit  1620  bis  1774  und 
die  neue  seit  1774  bis  auf  die  neuesten  Zeiten.  Diese  drei 
Abtheilungen  zerfallen  wieder  in  sechs  Perioden  und  zwar: 

1.  Von  ihrem  Anfange  bis  zum  Aussterben  der  Premysliden, 
ongefähr  v.  J.  451  bis  1310. 

2.  Vom  Aussterben  der  Premysliden  bis  zu  den  Reiigions* 
Streitigkeiten,  oder  von  1311  bis  1409. 

3.  Von  den  Religionsstreitigkeiten  bis  zur  Verbreitung  der 
Bocbdrockerkunst .  oder  von  1410  bis  1526. 

4.  Von  der  Verbreitung  der  Buchdruckerkunst  bis  zur  Ue« 
berwindong  der  Akatboliken  in  Böhmen  und  Mähren,  oder  vom 
J.  1527  bis  1621. 

5.  Von  üeberwindung  der  Akatboliken  bis  zur  Einfabrang 
der  deutschen  Sprache  in  den  Schulen  und  den  Kanzleien,  oder 
V.  J.  1621  bis  1774. 

6.  Von  EinfQhrung  der  deutschen  Sprache  in  den  Schalen 
und  den  Kanzleien  bis  auf  unsere  Zeiten ,  oder  v.  J.  1774  bis 
1846. 

Pam&tky  drevnfho  plsemnictvi  Jihoslovannv.  Dil 
predchozi.  Sebral  a  vydal  Pavel  Josef  Safa- 
ri k.  Eysöopii  loroejoBaBCKbUb  j^ocTonaiiflTBocTia.  V  Praze 
1851.  Denkmale  des  alten  Schriftwesens  der 
Südslaven.  Als  Prodromus.  Zusammengetragen  nnd 
herausgegeben  von  Paul  Josef  Safarik.  Prag  1851. 
gr.  8.  S.  VI.  32.  IV.  10.  IV.  31.  IV.  15.  IV.  92. 

Der  Inhalt  ist  eine  Einleitung  vom  Herausgeber,  sodann 
nach  alten  Handschriften:  1.  Das  Leben  des  h.  Konstantin,  ge- 
nannt Kjrill.  2.  Das  Leben  des  h.  Methodius.    3.  Das  Leben 


des  h.  SimeoD  (profan  Stephan  Nemanja)  von  seinem  Sohne 
dem  Könige  Stephan.  4.  Das  Leben  desselben  h.  Simeon  Tom 
h.  Sava.  5.  Specimina  des  Civiischriftwesens :  a)  ürkandeo, 
Briefe  und  Inschriften,  b)  Das  Gesetzbuch  des  serbischen  Z 


Stephan  Daschan.  c}  Kurze  serbische  Annalen.  d)  Anhang. 
Gleichzeitige  Nachricht  des  Mönchs  Chraber  von  den  slavischen 
Bachstaben. 

Pam&tky  hlaholskiho  pisemnictvi.  VydalPavel 
Josef  Safarik.  Vjbor  glagol'skjch  drerlje- 
pisanii.  Y  Praze  MDCCCLÜI.  (Denkmale  des  glago- 
litischen Schriftwesens.  Herausgegeben  von  PanI 
Josef  Safarik.  Prag  1853.)  gr.  8.  S.  LX.  100. 

Inhalt.  Vorwort  Einleitung.  1.  Das  lebendifl'e  und  das  n- 
schriebene  Wort.  2.  Der  Ursprung  und  der  Unterschied  der 
Schrift  bei  den  Slaven.  3.  Die  glagolitische  Schrift  und  die 
bisherigen  Yermuthungen  Ober  deren  Ursprung.  4.  Die  Epo- 
chen und  Bezirke  der  Glagoliten.  5.  Aufzählung  der  glagoli- 
tischen Denkmale  der  bulgarischen  Epoche.  6.  Spuren  der 
Glagolitik  in  den  kyrillischen  und  der  Kyriliik  in  den  glagoli- 
tischen Handschriften.  7.  Untersuchung  üoer  den  Urspronff  der 
Glagolitik  in  Bulgarien  und  in  Croatien.  8.  Die  YermuUinng 
des  Prof.  Sreznevsky,  Palauzov  und  Grigorovic  über  den  Ur- 
sprung der  Glagolitik.  9.  Die  Namen  der  glagolitischen  SchrifL 
10.  l)ie  Sonderbarkeiten  der  Orthographie  und  der  Sprache 
der  glagolitischen  Handschriften.  11.  Unterschied  der  Text- 
Recension  in  den  glagolitischen  und  den  kyrillischen  Hand- 
schriften. 12.  Spuren  der  Glagolitik  in  Rnssland.  13.  Nähere 
Betrachtung  des  Curses  der  croatischen  Glagolitik.  14.  Auf- 
zählung der  glagolitischen  Denkmale  der  croatischen  Epoche. 
15.  Die  Namen  der  in  der  Geschichte  der  Glagolitik  berflhm- 
teren  Männer.  16.  Quellen  und  Hilfswerke.  17.  l)ie  griechische 
Legende  vom  h.  Klemens.  18.  Der  Zeitraum  der  Bogomilen 
und  die  Wiege  der  Pavarenen. 

Abriss  des  Schriftwesens.  1.  Noten,  Ritze,  Kerbe.  2.  La- 
teinische, kyrillische  und  glagolitische  Schrift.  3.  Schriftenbe- 
nennnngen.  4.  Verschiedene  Namen  der  Glagolitik.  5.  Die  Pe- 
rioden der  Glagolitik.  6.  Adjustirung  der  neuen  Druckglaj^o- 
litenschrift.  7.  llebersichtliche  Tafel  der  glagolitischen  ^hrift 
8.  Anzahl  und  die  Reihen-Folge  der  Schritt.  9.  Die  Namen  der 
glagolitischen  Schrift.  10.  Die  Gestalt  und  Figur  der  Buchstabeo. 
1.  Die  Bedeutung  und  Aussprache  der  Buchstaben.  12.  Die 
fiberzeiligen  und  diakritischen  Zeichen.  13.  Der  Zahlenwerth. 
14.  Abbreviaturen.  15.  Die  Sonderbarkeiten  der  croatischen 
Glagolitik.  16.  Systematische  Uebersicht  der  Buchstaben. 

Chrestomatiscbe   Auswahl.    Vorläufige   Uebun^en.    An8zfi|Fe 
aus  Handschriften  und  alten  Drucken»   L  Bulgarischer  Besiw« 


s 


•Ol 

1.  Ans  dem  AssemaDischeo  EvaDgeliariam  der  vaticanischen 
Bibliothek.  2.  Ans  dem  Tetraevangeiiarium  des  Prof.  Griffo- 
rovic  ZQ  Kasan.  3.  Aus  dem  TetraevaDgeliariom  des  St.  Mi- 
haiiovio  zu  ConstantiDopel.  4.  Ans  dem  Glagolita  CioziaDus  za 
Trideot.  5.  Aos  dem  Ocbrider  Praxapostouriiim.  II.  Croati- 
scher  Bezirk.  A.  Geistliche  Schriftdenkmale:  1.  Ans  dem  Lai- 
bacher Homiliarinm.  2.  Ans  dem  Kirchengesangbuche  von  Zara. 
3.  Aus  dem  Missale  zn  Agram.  4.  Aus  der  Legende  v.  d.  b. 
Tbekla.  5.  Ans  der  Rede  v.  b.  Jobann  dem  Täufer.  6.  Ans 
dem  Gottesdienstbuche  zu  Zara.  7.  Ans  dem  Psalter  zn  Zara« 
8.  9.  u.  14.  18.  Ans  dem  Brevier  zn  Paris,  Laibach,  Agram 
a.  zn  Praff.  10.  u.  11.  Ans  dem  Missale  zn  Wien  n.  zu  Prag. 
12.  Aus  dem  Pontificale  zu  Rheims.  13.  Aus  dem  Psalter  zn 
Prag.  15.  u.  16.  Ans  dem  Missale  zn  Agram  n.  zu  Zara. 
16.  17.  Ans  der  Regula  sti  Benedicti  v.  Rogov.  19.  20.  21. 
Ans  den  gedruckten  Missalien  v.  1483.  1487.  1528. 

8.  Weltliche  Schriftdenkmale :  1)  Ans  dem  vinodoler  Gesetz« 
boche  v.J.  1280.  2)  Rentenuachlass  v.J.  1381.  3)  Bestätigung 
des  Landfriedens  v.  J.  1393.  4)  5)  n.  6)  Schenknngsbriefe  auf 
Landgüter  v.  J.  1413.  n.  1413.  u.  1420.  7)  Tauschurknnde 
aaf  den  zadrevenea  Weinberg  v.  J.  1422.  8)  Concession  zum 
Baue  einer  Brettsäge  v.  J.  1430.  9^  Schenkungsurkunde  auf 
eine  Mdblstäte  v.  J.  1444.  10)  Mahlgeldbefreiung  v.  J.  1445. 
11)  Aufnahme  in  die  Klosterbrnderscbaft  v.  J.  1^7.  12)  Te- 
stament des  Thomas  Matebic  v.  J.  1466. 

Poljglotta  kralodvorskiho  rnkopisn  etc.  (Poly- 
glotte der  königinhofer  Handschrift  in  13Spra- 
chen.  Prag  1852.)  S.  X.  u.  806. 

So  bekannt  die  Königinhofer  Handschrift  ist,  so  wenig 
fiberflQssig  dflrfte  hier  eine  Beschreibung  derselben  sein.  Die 
Schriftzflge  fallen  in  das  Jahr  1290,  obgleich  die  meisten  Ge- 
dichte ihrem  Ursprünge  nach  noch  älter  sind.  Das  Format  ist 
Duodez,  Alles  läuft  ohne  Trennung  der  Verse  fort.  Einige 
Litteraten  vermutheten,  der  auch  als  Dichter  gepriesene  Za- 
yische  von  Rosenberg  (hingerichtet  21.  Aug.  1290.)  habe  diese 
Sammlung  veranstaltet  und  den  niedlichen  Codex  für  die  Kö- 
nigin Konigunde  ,  Witwe  UUokar's  IL,  schreiben  lassen.  Das 
Ganze  ist  ein  Bruchstflck  aus  der  Mitte  und  die  Anordnung  der 
Dichtungen  beinahe  eine  systematisch  folgerichtige  und  zwar: 

I.  Drittes  Buch,  25  Kapitel.  —  Hiervon  hat  sich  nur  das 
letzte  Blatt  erhalten:  1)  üldrich  und  Jaromir,  oder  von  der 
Yertreibnng  der  Polen  aus  Prag. 

n.  Drittes  Buch,  26  Kap.  2)  Benesch  Hermanov,  oder  von 
der  Niederlage  der  wachsen.  3)  JaroslaA  oder  vom  Siege  über 
die  Tataren  oei  Olmtttz. 

III.  Drittes  Buch,  27  Kap.  4)  Cestmir,  oder  vom  Siege 
aber  den  Fürsten  Vlaslav   (von  Saz).  5}  Ludische,  oder  von 


einem  festlichen  Tarnier.  6)  Zaboj,  oder  vom  Siege  Aber  Lq» 
dtek.    Alle  sechs  epischer  Gattung. 

IV.  Drittes  Buch,  28  Kap.  7)  Zbyhon.  8)  Das  Sträasscben. 
9)  Die  Erdbeeren.  10)  Der  Hirsch,  li)  Die  Rose.  12)  Der 
Kukuk.  13)  Die  Verlassene.  14)  Die  Lerche  —  sämmtlich  kleine 
Lieder,  bis  auf  das  Ijrisch-epische  Nr.  10  —  der  Schluss  des 
Kapitels  geht  ab. 

JNimmt  man  an,  dass  die  verloren  gegangenen  Bficher  ond 
Kapitel  ähnlicher  Gedichte  beiläufig  in  derselben  Anzahl,  wie 
die  geretteten  14,  enthalten  haben,  so  dürften  vom  aritten 
Boche  allein  über  30  Gedichte,  im  Ganzen  (falls  der  Codex 
wirklich  nur  aas  drei  Bachern  bestand)  an  200  Gedichte  ver- 
loren sein.  Allein  es  ist  die  Hoffnung  nicht  ongegrQndet,  dass 
man  mit  der  Zeit  noch  Partikeln  anderer  derartiger  Gedicht- 
Sammlungen  entdecken  werde,  indem  der  Köoiginhofer  Codex 
sich  als  eine  blosse  Abschrift  erweist,  ond  später  (1823  durch 
den  k.  k.  Bibliotheksskriptor  Johann  Zimmermann  in  Prag) 
das  Lied  „der  Hirsch^^  oben  Nr.  10  —  in  einer  älteren  Hand- 
schrift, eigentlich  auf  einem  vereinzelten  Pergamentblatte  von 
1250.  aufgefunden  worden  ist.  Das  Lied  unter  dem  Wyssehrad 
und  aas  Minnelied  König  Wenzels  des  Ersten  gehören  derselben 
Kategorie  von  Dichtungen  an. 

Dalimilova  chronika  ceska  v  nejd&vniejsi  ctenf 
navräcena.  (Dalimils  böhmische  Chronik  in  die 
älteste  Lesart  restituirt.  Blosser  Text  ohne  Va-> 
rianten).  Leipzig  und  Prag  1849.  in  12.  S.  X.  183.  Be- 
reits vergriffen. 

Dalimilova  chronika  cesk&  v  nejdävniejsi  cteni 
navr&cena  i  ruznoslim  i  pridavkj  deseti  rn- 
kopisuv  opatrena.  V  Praze  1851.  (DalimiT  s  böh- 
mische Chronik  in  die  älteste  Lesart  restitnirt 
nebst  den  Varianten  und  Znsätzen  ans  zehn 
Handschriften.  Mit  einem Facsimile  der  ältesten  Hand- 
schrift.) in  12.  S.  24.  256  und  4  Blatt  Index. 

Dalimilova  chronika  ceskä  v  nejdävn6J8*icteni  na- 
vräcena. Vydäni  drahd.  V  Praze  1853.  Die  xweite 
Auflage  blosser  Text  ohne  Varianten,  in  18.   S.  223. 

Wer  eigentlich  der  Verfasser  der  einst  viel  gelesenen  nnd 
viel  besproäenen  Chronik  in  böhmischen  Reimen,  welche  jetzt 
Dalimil^s  Namen  trä^t,  (|[ewesen  sei,  und  wie  sein  Name  ge- 
lautet habe,  lässt  sich  nicht  ausmitteln.  Uajek  nennt  in  aem 
Verzeichnisse  der  von  ihm  ^gebrauchten  Geschichtschreiber  anch 
einen  Dalimil  von  Meziric ,   Domherrn  zn   Aitbanzlaa.      Da 


Ban  diese  Chrooik  yorzaglich  aas  einer  BnnElaner  geschöpft 
sein  soll,  and  von  Geschin  einst,  so  wie  auch  später  von  Pro* 
chazka,  nnter  dem  Namen  einer  Bunzlaoer  Chronik  heransge- 

Seben  warde :  so  bildete  man  sich^  vorzflglich  seit  Pessina  ond 
olelacky  ein,  und  Dobner  suchte  diese  Annahme  sa  erhArten, 
dass  jener  Dalimil  der  Verfasser  derselben  sei.  Aber  DalimiPs 
Name  fehlt  in  allen  Handschriften,  welche  über  Pessina^s  Zeit 
binaafreichen.  —  Der  ritterliche  Geist,  der  darch  das  ganze 
Werk  geht,  die  grosse  Aufmerksamkeit  auf  alle  Interessen  des 
Adels  seiner  Zeit,  auf  dessen  Stellung  zum  Landesfflrsten  und 
za  den  niedern  Volksklassen,  die  sorgfältige  Beachtung  der  ade- 
ligen Familienwappen,  die  häufigen  Belehruogen,  weide  flberall 
nur  dem  Adel  gelten,  der  feindselige  Ton  gegen  den  zu  seiner 
Zeit  so  mächtigen  Bürgerstand,  cue  wegwerfende  Art,  womit 
die  Plebejer  flberall  erwähnt  werden  —  alles  dies  bietet  kanm 
widerlegbare  Beweise  daffir.  Er  scheint  im  bunzlauer  oder 
kaorimer  Kreise  ansässiff  gewesen  zu  sein ,  und  nahm  an  den 
Familiengeschichten  der  Herren  von  Lomnitz^  von  Löwenbnrg, 
von  Hasenborg,  von  Lipa  and  von  Duba  ein  besonderes  In* 
teresse. 

Seine  Lebenszeit  fällt  zwischen  die  Jahre  1182  und  1314. 
Denn  bei  Geles^enheit  der  innern  Unruhen  während  der  Min- 
derjährigkeit KAnig  Wenclaw  IL^  erwähnt  er  der  Treulosig- 
keit,  womit  die  böhmischen  Ritter  in  den  meist  deutschen  Städ* 
ten  des  Landes  um's  Leben  gebracht  worden  seien,  und  fflgt 
hinzQ:  „Mein  Auge  hat  dies  oft  gesehen^  %  Cap.  93.  Von  dem 
Kampfe  der  böhmischen  Herren  gegen  die  meist  aus  Meissnern 
und  Kämthnem  bestehende  prager  Besatzung  im  J.  1310  sagt 
er:  „diesem  Kampfe  sah  ich  von  der  Stadt  zu/^  Cap.  104. 
Korz  darauf  im  Jahre  1314  schliesst  er  sein  Werk.  Merkwür- 
dig ist,  dass  diese  Chronik  schon  im  XIV.  Jahrhunderte  ihre 
deotschen  üebersetzer  fand.  Eine  gereimte  Verdeutschung  der- 
selben findet  sich  in  einer  Handschrift  des  prager  Domcapitels 
vom  J.  1389,  sie  heisst:  „Di  tutsch  kronik  von  behemlant.^^ 

eaaroe  eBtirejiBe  no  ocTpoiiHpoBoy  cnBcaoy.  üpaali  1853. 
(Das  h.  Evangelium  nach  der  Ostromirer  Ab- 
Schrift.    Prag  18530    in  12.  S.  XIL  und  206. 

Das  Evangelium  des  Ostromir,  eine  Handschrift  auf  Per« 

(l^ament,  enthält  294  Blatt  schdner  Uncialschrift  in  zwei  Co- 
nmnen.  Dieser  Codex  wurde  in  den  Gemächern  der  Kaiserin 
Katharina  IL  nach  ihrem  Hinscheiden  von  Jakob  A.  Druiinin 
gefunden,  welcher  selben  im  Jahre  1806  dem  Kaiser  Alexander 
flbergab,  und  der  Kaiser  befahl  diesen  Codex  in  der  kaiser- 
lichen öffentlichen  Bibliothek  aufzubewahren.  Man  weiss  nicht, 
wann  und  von  wem  diese  kostbare  Handschrift  der  Kaiserin 


ao« 

Katharina  überreicht  worden.  Allein  dass  sich  dieselbe  frohcr 
in  der  nowgoroder  Sophienkathedrale  befand,  zei^t  eine  Aaf- 
Bchrift  von  groben  Currentzflgen  des  XVI.  Jahrhanderts  aof  der 
Vorderseite  des  ersten  Blattes,  aof  welchem  der  Evangeliit 
Johann  abgebildet  ist:  „rajie  Co^tBCRoe  anpaiocb",  was  die 
Sonntags-Evangelien  bedeuten  soll*  Üies  Evangeliom  ist  in  den 
Jahren  1056  und  1037  zu  Nowgorod  fflr  den  Posadnik  Ostronir 
Ton  Grigorij  Diakon  geschrieben.  Bisher  ist  es  die  älteste 
kyrillische  Handschrift  mit  Angabe  der  Jahreszahl.  Eine  Aasgabe 
in  dem  Formate  des  Originals  (Grossqoart)  Blatt  för  Blatt  nnd 
Buchstaben  für  Buchstaben  nebst  Beifebong  des  griechischen 
Textes  und  einer  Grammatik,  dann  alphabetischen  Registers  mit 
Erklärung  aller  darin  vorkommenden  Worte  besorgte  zn  Sl 
Petersburg  1843  der  Akademiker  A.  Ch.  Wostokov.  Gegen* 
wärtige  Handaosgabe  enthält  blos  nur  den  slavischen  Text  der 
Evangelien,  ohne  den  im  Original  sich  befindenden  Kirchen- 
kalender, und  zwar  nicht  nach  den  Sonntagen  fortlaufend,  son- 
dern jedes  Evangelisten  nach  den  Capiteln,  so  viel  ihrer  in  der 
Handschrift  vorkommen,  in  der  biblischen  Nacheinanderfolge. 
Und  weil  die  erwähnte  Originalausgabe  streng  nach  der  Hand- 
schrift als  litera  continua  das  Lesen  sehr  erschwert,  so  worden 
in  gegenwärtiger  Handausgabe  nicht  nur  die  Wörter  gebfirij; 
abgetheilt,  sondern  auch  die  Schreibfehler  des  Uiakoos  Gn- 
gorij  nach  der  Analogie  der  in  diesem  Codex  herrscfaeoden 
Orthographie  berichtiget. 

Bibliografieprvotiskuycesk7chodl468az  dol52& 
Od  Vaclava  Hanky.  Y  Praze  1853.  (Bibliogra- 
phie  der  böhmischen  Incunabeln  vom  Jahre 
1468  bis  1526.  Prag  1853.)  in  &  S.  66.  mit  5 
Lithographien. 

Die  böhmischen  Incunabeln  umfassen  den  Zeitraum  von  58 
Jahren.  Ihre  Druckorte  sind  Pilsen,  Prag,  Kuttenberg,  Venedig, 
LeutomysU  Junffbunzlau.  Nürnberg,  Weisswasser,  Wilemow, 
Wien  und  Winteroerg.  Also  Venedig,  Nürnberg  und  Wien  ans* 
serhalb  der  Gränzen  Böhmens.  Bisher  sind  179  Bacher  ans 
dieser  Periode  bekannt  und  es  kommen  27  auf  Pilsen  ^  7  ai( 
Prag,  23  aof  Jungbunzlau,  22  auf  Leutom^sl,  8  auf  Weisswasser 
TBela) ,  8  aof  NArnberg ,  3  aof  Venedig ,  1  auf  Knttenbeig, 
1  auf  Wilemow ,  1  auf  Wien ,  die  abrigen  ohne  Angabe  des 
Drnckorts. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P.  Melier  in  Leipsig« 


SEBAPEUM. 

titf^vift 

für 

BibliothekwisseDSchaft,  Handschrifteokuode  und 

Utere  Litteratnr« 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Ldtteraturfreimden 

heraasgegeben 


Toa 


Dr«  Hoberi  Wautnann. 

AI  20.  Leipzig,  den  »I.  October       1853« 

Hamborgische  Bibliophilen,  Bibliographen  und  Littera- 

turhistoriker. 

Von  Dr.  MeMsh  Loreai  loftuaa. 
(Vgl.  Jabrg.  1852.  No.  22.) 

(FortsetznDg.) 

Reimtrns  fflgt  bei  Erwähoang  des  neoen  Abdrockes  des  2. 
Bandes  von  1716  hinsa:  sine  accessiombus ,  quod  et  de  se^ 

Kentibus  voluminibus  observandum  est.  Bei  meinem  nnd 
n  Exemplare  der  Stadtbibliotheic  dieses,  des  3«  and  5.  Ban- 
ies  befinden  sich  die,  lam  Theil  dem  Texte  einverleibten,  Zn- 
nben  alle.  —  Ein  von  Fabricins  (m.  s.  „Niedersftchsische  neoe 
Zeitungen  von  eelehrt.  Sacben^^  1729,  72.  Stflck,  S.  594: 
Stqfplmenta  BwUothecae  graecae  ampüora.  Äccedunt  ine^ 
ditae  JuHani  epistolae  ex  MUotheca  iUustr.  conUtis  Danes^ 
Uölü  cum  versione  et  notis^  atque  atia  anecdota)  nnd  von 
Reimams  (a.  a.  0.  S.  120.)  m  Anssicht  gestellter  Supplement- 
band  ist  nicht  erschienen.  (Nach  Kopenhagen  Icam  das  Exem- 
plar mit  Fabricios'  Notixen  nnd  1  Vol.  Soppiementorom  mscrpt.) 
In  der  Könioiicben  Bibliothei^  zu  Dresden  befindet  sich  nacn 
Palkenstein,  „Beschreibung  der  KOnigl.  öffentl.  Bibliothek  xn 
Dresden^^,  S.  226:  ^^FabficU  bibL  gr.  Yol  l  refertum  mss. 
nr.  labifttg.  20 


ao6 

annotatiofiibus  nrylUtschü.  Von  des  Letztem  eigener  HaaiA." 
Einer  ansfflfarlichen  Beschreibong;  dieses  Exemolars.  welche  ach 
der  Gate  des  Herrn  Bibliothekseeretair  E.  G.  Voffef  iu  Dresdia 
verdanke,  entlehne  ich  Folgendes.  Die  handscfariftUcfaen  Be> 
merkuogen  sind  theils  Marginalen ,  ^  theils  in  die  Zeilen  da 
Textes  geschrieben  nnd  besonders  in  der  ersten  Hälfte  adir 
zahlreich,  aber  keines weges  sämmtlich  yon  Georg  Friedrick 
ThryUUzsch,  sondern  aach  von  dessen  Brnder  Valentin 
Hermann  ThryUUzsch ,  Arzt  im  Städtchen  Geithajn.  !■ 
Allgemeinen  enthalten  sie:  1)  Emendationen  nnd  RecenaieMB 
einzelner  BrachstQcke  aus  griechischen  Dichtem  (S.  14—21: 
MarceUi  Sidetae  medicina  ex  piscibus;  Recension  von  G.  F. 
Tbrvllitzsch) ,  S.  124.  125:  Orphei  KiHfußairtixw,  die  Tene 
9 — ^54  aus  den  Argonautkis,  coUationirt  mit  zwei  Handschrif- 
ten der  aoffsborger  Bibliothek^),  1714  von  G.  F.,  1719  vtn 
V.  H.  ThryUitzsch  eingesehen  [s.  ZoQoaaTQBUQv  xm  Ulaxamaam 
doyuatcav  Ihnncstpakamöig  adjecta  Orphicarum  lectionum  jyl- 
vula  ed.  a.  VaL  Oem.  T^lUHo.  VUeb.  i7i4,  4.,  in  der 
Dedication  Blatt  1.  2J  —  S.  385.  ein  Fragment  des  Hesiod 
bei  Fulgentius  üb.  Ilt.  Mythol,  nach  G.  F.  ThryUitisdi^s  Be- 
censionl;  alle  noch  nnbenotzt.  2)  Theils  erl&otemde,  thcib 
litteraroistorisch  hinweisende  Bemerkungen  za  einzelnen  Stettei 
des  Fabricius'schen  Textes,  jetzt,  wenigstens  soweit  sie  sich 
auf  bekannte  Schriftsteller  oeziehen,  von.  geringem  Weith.  3} 
Vervollständigung  der  Indices  sertptorum  in  eckoiüs  kmd^ 
torutn.  Thryllitzsch  wollte  selbst  eine  Bibliotheca  SchoÜasU^ 
rum  herausgeben,  fand  aber  dazu  keinen  Verleger^  er  hatte 
deshalb  mehreres  unedirte  gesammelt.  (M.  s.  MisceUanea  Up^ 
siensia.  Tom.  2.  S.  550—372,  Observ.  39  Georg.  FHderid 
ThryUitü,  de  bibliotheca  ScholasHarum  universaU  adamemde; 
von  seinem  Bruder  mitgetheilt.  S.  566  ff.  Bemerkon^ea 
Bibl.  graeca)*).    Harles^  Bearbeitung,  12  Bände,   die 


1)  M.  s.  Anton  Reiser's  Index  manuseripL  hibHothecae  aujßutanae  de 
(Aug.  Vindel.)  1675.  4.,  S.  69.  In  G.  G.  Mezger's  CaUtlogus  mammur^ 
torum,  gm  m  b^omeea  amaustana  aturvanhar^  Beilage  zn  seiner  pGe» 
schichte  der  vereinigten  Kdnigl.  Kreis-  nnd  Stadt-Bibliothek  in  AooMf. 
Auffsb.  1842,"  8m  nicht  verzeichnet,  nnd  1806  mit  andern  Handsdürifla 
nacn  München  gekommen.  M.  s.  Ign.  Hardt's  CaüUogus  codic,  nunwjc 
hihUoth.  reg.  bavaricae  VoL  1.  iom,  5.  Monachi  1812,  4.,  S.  IIB  n.  iÜk 
God.  GGGCXGIV,  Fol.  5.  n.  Fol.  59. 


2)  (Jeher  ThryUitzsch  (nicht  Thryllitsch),  geb.  den  a  ^ 

1688,  gest.  den  ll  Febr.  1715.  vgl.  man  Christ.  Gottfr.  MüHer^  ürw^. 
zu  lauaxiov  %iu  Imayyov  T{€tC9V  Xroktm  tig  Avn^^jQoya.  Lips.  ISiL 
VoL  1.  S.  XI ,  Note  a ;  Vol  3.  S.  282.  283.  In  einen  Briefe  des  oben 
ffenannten  Jüngeren  Bruders,  welcher  der  biographischen  Notiz  über  Thrjl- 
lUzsch  im  „Neuen  Bficher-Saal  der  gelehrten  Welt,  SS.  Oefinunf .  Leint. 
1716."  Nr.  iv.  S.  727-744,  einverleibt  ist,  konnit  S.  737,  NoteT« 
folgende  Stelle  vor:  ,,Ouaegue  ad  L.  I.  et  IT.  BibL  Graeau  notaverät 
ita  digerere  canstOuerat  etc." (Das  Weitere  ist  nicht  ahgednuü). 


aof 

b«kaDnUich  nur  die  10  ersten  B&nde  ond  eineD  Tbeil  des  11. 
Baades  des  Originals  omfissen.  erschien  1790 — 1809.  (Er  hatte 
die  neue  Aasgabe  schon  im  März  1785  in  einem  Programma 
de  nova  Bibliothecae  graeeae  Joan.  Alberti  Fabricü  ediiione 
adomanda  angekflndigt:  im  Mai  1786  waren  die  Bogen  bis 
zum  Abschnitt  ,,Homer^^  gedruckt,  die  Veröffentlichang  des 
ersten  Bandes  wurde  jedocn  dorch  verschiedene  Umstände  bis 
zum  Mai  1790  verzögert).  ^^ 

Uebrigens  vergi.  m.  Enert^s  Urtbeil  über  Fabricius^  Werk 
nnd  die  nene  anbeendigte  Bearbeitung  3  Schoeli  in  seiner  „Ge- 
schichte der  griechischen  Litteratur^%  deutsche  Uebersetzung, 
1.  Band,  Berlin  1828,  S.  (XII.  XIII.)  und  daselbst  S.  (XH— XV.) 


cbarakterisirt ,  das  bis  auf  diesen  Tag  einzig  in  seiner  Art 
dastehe,  nnfibertroffen  nnd  nnentbehrlich  einem  Jeden,  der  auf 
diesem  Gebiete  beschäftigt  sei  und  sie  eine  Riesenarbeit  nennt. 
Die  Bearbeitung  eines  Compendium  Bibliothecae  graeeae 
cum  supplemento  necessario  ac  breviori  in  usum  scholarum, 
welche  Fabricins  beabsichtigte  („Niedersächs.  neue  Zeit.^'  a. 
a«  0.)  blieb  nnansgefflhrt. 

6.  Centuria  Fabridorum  scriptis  clarorum ,  qui  jam  diem 
suum  obierunt  Hamburgi  1709  (nicht  1700,  wie  durch 
einen  Druckfehler  bei  Reimarus,  der  später  von  Anderen 
fortwährend  nachgeschrieben).  —  Fabridorum  centuria 
secunda  cum  pnoris  supplemento.  Ebd.  i727.  8. 

Eine  möhsame,  auch  jetzt  noch  nicht  ganz  unbrauchbare 
Zusammenstellung  biograpnischer  Nachrichten  Aber  2(X)  Ge- 
lehrte dieses  Namens.  Reimarus  berichtet,  dass  zwei  andere 
Centnrien  die  Fabri,  Fabretti.  Schmidii,  Yulcani,  hätten  brin- 

5en  sollen,  er  aber  bandschriftlich  nicht  viel  mehr  als  die  Namen 
erselben  vorgefunden  habe.  In  der  Stadtbibliothek  werden 
die  beiden  geuruckten  Centnrien  mit  Papier  in  4.  durchschossen 
und  vielen  nandschriftlichen  Zusätzen  von  Fabridus  nebst  ein- 
geklebten Bildnissen  aufbewahrt;  dabei:  Centuria  3  et  4.,  in 
quibus  Fabri,  Fabri,  FabretH,  Fabrotti,  Schmidii,  Yulcani, 
omissis  centuria  superiore  utraque  Fabriciis  jungentur,  sub'- 
juncto  accurato  auctoris  scriptorum  elencho.  Mit  dem  Motto : 
Dractent  fabriUa  fabri.  Sie  enthalten  doch  mehr  als  Namen 
und  manchen  näheren  Nachweis;  das  Schriflenverzeichniss  ist 
nicht  vorhanden.  Auch  in  seinen  Vorlesungen  beschäftigte  sich 


SDie  Benutzung  der  Harles'scben  Ausgabe  ist  seit  1838  erleichtert 
den  in  Leipzig  bei  Carl  Knobloch,  an  welchen  aus  dem  Verlage 
von  C.  £.  Bohn  in  Hamburg  dieselbe  am  20.  Februar  1827  übergegangen, 
erschienenen  Index  in  J.  Alb.  Fabricü  Bibliothecae  graeeae  emUonem 
G.  C.  Earlem.  4.  Verfasser  ist  Herr  Mag.  C.  G.  Meinhard  in  Leipzig. 

20* 


Fabridi»  mit  diesem  Gefenstande;  so  füllen  z.  B.  im 
Coüegienhefte,  welches  icE  besitie,  9  eng  geschriebene  Qnatt- 
selten  Notizen  Aber  mehrere,  Fabri,  Carl  Hannibal,  Fabraüi 
nnd  Rapb.  Fabretti. 

7.  Memoriae  hatnburgenses,  siveEamburgi  et  virorum  de 

ecclesia,   reaue  publica  et  scholastica  kamburgeusi 
mentorum  elogia  et  vitae,  coUectore  Ja.  Atberti  A- 
brido.  Hamburgi  i7iO.  ii.  iS.  23.  30,  6.  j   7  Btade, 
mit  zum  Theil  verschieden  lautenden  Titeln,   deren  nä- 
here Angabe  aber  nur  örtliches  Interesse  hat  und  des- 
halb hier  unterbleibt. 
Diese  Sammlung  bietet  auch  viele  Biographien  hambnrrödicr 
Gelehrten  darj  der  2.  Rand  bringt  S.  1097-1118,   naä  dem 
seltenen  Original  in  4«,  einen  Abdruck  von  Michael  Kirsten^s 
Memoria  BibUothecae  publicaeJohanneae  kamburgensissiruo- 
tae  i65i.  Hamburgi,  und  S.  1119:  Series  (5)  ßibliotUcsr 
riorum  BibUothecae  publicae  Johannei  üamburgensis   (der 
Stadtbibliothek);  der  3.  Band,  S.  1—134.  Peter  Lambedn' 
im  hamburgischeu  Gymnasium  gehaltene  Reden  und  seiee  Pre- 
^ramme,  nach  dem  gleichfalls  seltenen  üriginaldruck  von  1660 
m  41  —  Ein  achter  Band,  den  Fabricios^  Schwiegersohn,  der 
Professor  Joachim  Dietricn  Evers,    zu    sammeln    anpefangci 
hatte,  erschien  1745.^) 

8.  Bibliographia  antiquaria,  sive  Introductio  in  NoHäam 

Scriptorum  gui  Antiquitates  Hebraicas,  Graecas,  Ro^ 
manas  et  Christianas  scriptis  illustrarunt.  Accedit 
JUauridi  Senonensis  de  S.  Missae  ritibus  Carmen  fUMC 
primum  editum.  Hamburgi  1713.  4.  Ebd.  1716-,  ver- 
mehrte Auflage  mit  einem  doppelten  Register,  aber  ohne 
das  Gedicht  des  Manricius,  welches  Fabricius  irrthfimficfc 
far  noch  onedirt  gehalten  hatte.  —  Editio  3.  ex  mscpte. 
b.  auctoris  insigniter  locupletata  et  recentissimorum 
scriptorum  recensione  aucta  studio  et  opera  PomU 
Schaffhausen.  Ebd.  1760.  4. 
Das  Werk  entstand  aus  Privatvorlesungen,  die  Fabririis 
hamburgiscben  Gymnasiasten  hielt.    Yon  J.  C.  Wolf  1713  ge- 


1)  Es  war  und  ist  in  Hamburg  der  Gebrauch ,  der  Erinnernng  an  dM 
verstorbenen  Bur|ermeister,  den  ältesten  Syndicus  und  Senator,  sowie  a 
den  Senior  des  Ministeriums,  die  Proressoren  des  akademischen  Gymna- 
siums und  den  Rector  (Director)  des  Johanneoms  eine  lateinisch  geschrift» 
bene  Denkschrift  zu  weihen,  die  auf  Kosten  des  Staates  von  dem  RnCfcSr 
buchdrucker  gedruckt  wird.  Die  Abfassung  derselben  gehörte  sonst  n 
den  Amtspflichten  desjenigen  der  Professoren  des  akademischen  GynJk 
siums,  wahrend  dessen  Rectorats  der  Todesfall  sich  ereignete.  Gegenwäiti^ 

geschieht  sie    von  denselben  in  der  Reihenfolge  na<£  der  Ancaennitfc. 
^ie  oben  angefahrte  Sammlung  besteht  hauptsächlich  aas  Abdröcfca 
solcher  Gedächtnissschriften. 


•diriebeB ,  besitzt  die  Stadtbibliothek  diese  PraelecHones  an- 
Hfuariae  (668  enff  geschriebene  SS.  ohne  das  aiphabet.  Re* 

S ister.  4.)  ond  noch  eine  andere  Abschrift.  —  Johann  Matthias 
arth  hatte  1751  {Ratisbonae,  4.)  eine  ManHssa  so  derselben 
herausgegeben.  Schaffshausen  erhielt  die  von  Fabridns  ge- 
sammeRen  Vermehrungen  von  Reimarns :  Ergänzungen  und  Fort- 
setzung sollten  in  einem  Sopplementbande  geliefert  werden, 
welches  jedoch  nicht  geschehen,  da  Schaffshausen  bereits  1761 
starb.  Das  Bibliographische  hatte  Fabricius  bis  1736  fortge- 
fllhrt«  (Einige  Verbesserungen,  etc.,  hat  Kinderling  in  den 
Litterarischen  Blättern.  2.  Band.  Nürnberg  1803.  4.  S.  190—191 
geliefert). 

Die  BMiographia  at^iquaria  in  der  3.  Auflage  ist  vielfach 
belobt  worden  und  verdient  dieses  Lob.  Noch  vor  Kurzem 
hat  Herr  Dr.  von  Sinner  sie  in  seiner  „Bibliographie  der 
Schweizen^schichte^^  als  ein  Muster  fflr  ähnliche  Arbeiten  ge« 
rühmt.  Wenn  jedoch  Ebert  eine  neue  Bearbeitung  fflr  ein 
dringendes  Bedfirfiiiss  hält,  so  scheint  es  fast,  er  habe  das 
Werk  nicht  genau  gekannt.  Material  bietet  es  zwar  in  reicher 
Falle  dar,  enthält  aber  auch  manches  Ueberflflssige ;  der  von 
Fabricius  zum  Grunde  gelegte  Plan  (J^enfigt  dem  heutigen  Stand- 
punkte der  Archäologie  durchaus  nicht  mehr.  Dass  eine  neue 
zeitgemässe  Bibliographie  dieser  Wissenschaft  eine  willkommene 
Gabe  sein  wflrde,  wird  übrigens  Niemand  in  Abrede  stellen, 
nnd  was  Fabricius  und  Schaffshausen  geliefert,  kann  bei  der 
Bearbeitung  unleugbar  gute  Dienste  leisten. 

9.  BibUotheca  ecdesiastica ,  etc.  etc.   Hamburgi  1718.   F. 

Eine  Sammlung  von  Schriftstellern  über  die  christliche  Lit- 
teratar  (von  392—1650),  deren  Namen  und  Werke  der  sehr 
aosfohrliche  Titel  angiebtj  Fabricius  hat  die  von  Suffridus 
Petri  ond,  ihm  folgend,  von  Aubertus  Miraeus  herausgegebenen 
Abdrücke  in  verbesserter  Gestalt  und  mit  Anmerkungen  in  der- 
selben von  Neuem  veröffentlicht^  fflr  den  betreffenden  Zweig 
der  Litteraturgescbichte  ist  sie  auch  gegenwärtig  noch  unent- 
behrlich. 

10.  D.  Anselm  Bandurü  BibUotheca  nummaiia,  sive  au- 
Ctorum  gui  de  re  nummaria  scripserunt.  in  vefii^tSfia- 
to(plkav  gratiam  cum  notulis  et  indicibus  recusa. 
Hamburgi  i7i9.  4. 

Abdruck  der  am  Schlüsse  des  2.  Bandes  der  Numismata 
hnperatorum  Romanorum  a  Trajano  Decio  ad  Palaeologos 
Augustos.  Lutet,  Paris.  1718,  F.,  befindlichen  BibUotheca 
nummaria.  Dabei  35  kleine  numismatische  Schriften  verschie- 
dener Verfasser  n  die  Johann  Fabricius  a.  a.  0.  Pars  5.  Wolr- 
fenb.  1722.  S.  248.  249  genannt  hat. 


8IO 

10.  DeUetus  arffwnentorum  et  syUahus  seriptarwm  qm 
verüatem  reUgiotiis  chrisUanae  adversus  Aiheos,  ^^ 
cur 608,  Deistas  seu  Naturalistas ,  Idoiatras,  Juäae$§ 
et  Muhammedanos  lucubrationibus  suis  asseruermii, 
etc.  Hamburgi.  i725.  4. 

11.  Centifolium  Luther anum  sive  notitia  Uteraria  scrip- 
torum  omnis  generis  de  B.  D.  Luthero,  ßjusaue  viia 
scriptis  et  reformatione  ecclesiae,  in  lucem  ab  amids 

et  itUmicis  editorum  digesta  sub  tituüs  C  C,  aique 

consignata.  Hamburgi  i728.  —  Centifolü  Luihenm, 
etc.,  pars  altera,  cum  indice  in  utramque  partem. 
Ebd.  1730.  8.  M.  einigen  KK. 

Fabridos  hatte  später  als  Erginzang  dieser  reichhaltigen 
Zasanimensteliang  angefangen,  Latner's  und  andere  lotheriscbe 
Sammlangen  geistlicher  Lieder  zu  verzeichnen^  m.  s.  Reimams 
a.  a.  0.^  S.  173,  der  auch  eines  von  ihm  mit  Bildnissea  ond 
MOnzabbildangen ,  die  zn  dem  Gegenstande  des  Baches  in  Be- 
ziehung stehen,  aasgestatteten  Exemplars  gedenkt.  QUm^  nei- 
nige  hat  von  einem  mir  unbekannten  Gelehrten  auf  den  ein* 
gehefteten  Blättern  eine  bedeutende  Menge  brauchbarer  hand- 
schriftlicher  Zusätze  erhalten.)  Ueber  das  Werk  seibat  s.  a. 
das  Vorvrort  za  Ernst  Gustav  VogePs  BibUotheca  biogrmkka 
Luther ana.   Halle  1851.  a  S.  111. 

12.  Conspectus  Thesauri  Literarii  Italiae,  praemissam  Ha- 
bens, praeter  alia,  notitiam  Diariorum  Italiae  tUe- 
rariorum,  thesaurorumque  ac  eorporum  historicorum 
et  academiarum,  subjuncto  Pep  lo  Italiae  Jq.  MaUh. 
Toscani.  Hamburgi  i730,  8.  Der  Verleger  C.  W. 
Brandt,  hat  das  Titelblatt,  die  Dedication  an  den  lei- 
dener  Buchhändler  Peter  van  der  Aa')  und  die  Inhalts* 
angäbe  1749  neu  drucken  lassen  ^  daher  die  Exemplare 
von  diesem  Jahre.    Der  Text  ist  der  erste  Urack. 

Der  Conspectus  thesauri  litter arii  Italiae,  S.  279-  368, 
ist  ein  Verzeichniss  von  Schriften,  Abschnitten  allgemeinerer 
Werke   und  Abhandlungen  in  Journalen ,   etc. ,   zur  Biographie 


1)  Es  heisst  darin  unter  Anderm:  ^.Soleo  aaepe  Heere  ad  amicos, 
intelngenHum  atiimosorumque  Bibtiopolarum ,  quorum  Tu  Ali>ha  es^  4 
integrum  praeaio  esset  Alphabetum  Tut  sunile,  quanlum  decus  UUeris 
cederet,  quantum  ammorum  adderetur  erudiOs  ad  maxima  quaequs  d 
difßcilHma  susdpienda."  Fabricius  verstand  es  meisterhaft  in  den  Zi- 
eiffnungen  seiner  Werke,  die  selten  fehlen,  berühmten  Gelehrten  mA 
Gönnern  Schmeichelhaftes  und  Angenehmes  in  feiner  Weise  zn  sa^en.  — 
Den  damals  schon  lange  kranken  Peter  van  der  Aa  erfreute  die  Zasduilt 
so  sehr,  dass  er  Fabricius  durch  seineu  Sohn  schreiben  Uess.  er  halle 
sie  für  eine,  der  ihm  1713  von  der  Republik  Venedig  geworaenen  Er- 
nennung zum  S.  Markus-Ritter  gleich  grosse  Ehre.  (Briefe  an  Fabrici» 
bei  Reimams  a.  a.  0.  S.  212,) 


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BU 


I  haKMiscber  Gelehrten :  der  Peplos  Itaiiae  (oaeh  dem  Orig^nal- 

I  druck:   Luiet,  ex  opic.  Federiä  MoreUi,  1578)  besteht  ans 

\  Lobgedichten    auf    wissenechaftliche  CelebritAten  Italiens    mit 

t  biographischen  Notixen. 

13.  Hydrotheologie,  etc.  Nebst  einem  Verzeichniss  von  alten 
<  und  neuen  See  -  nnd  Wasser-Rechten,  wie  auch  Materien 
I  nnd  Schriften,  die  dahin  gehdren,  nnter  XL  Titul  ge- 
J  bracht.   Hamburg  1734.  8. 

I  Nor  SBflcher:  nach  dem  Entwürfe  (%ifr(^Meo/o^a^  seiagra- 

'  pUa.  Hamb.  1730.  4.)  sollte  das  Werk  ans  10  Bflchern  be- 
stehen. Hier  nnr  weren  des  Verzeichnisses,  S.  243—318, 
Enannt,  welches  reioihaltig  genoff  ist,  wenn  man  bedenkt, 
SS  Fabricias'  Stadien  der  Stoff  ferne  lag.  Ein  eigentlich 
nicht  dahin  gehöriger  Abschnitt,  der  35ste,  enthält  die  Litte- 
rator  der  Ordalien.  Man  findet  in  dem  Boche  noch  manche 
andere  bibliographische  Nachweise. 

14.  BibUotkeca  latina  mediae  et  infimae  aetatis,  etc. 
(Hb.  1—3,  oder  die  Buchstaben  Ä—C.)  Äccedunt  Wip-^ 
panis  Fresb.  Proverbia  ad  Henricum  Conradi  Imp. 
jR/ttim.  Hamburgi  173*. 

(YoL  n.  oder)  lAb.  4S  (D—F.)  Äccedit  DocMna  D. 
Severini  EpUcapi.  Ebd.  1734. 

(Vol.  III  oier) Lib.  7--8.  (G—E.)  Aceedunt  veteres  rhytm 
de  mta  monastica.  Ebd.  1735. 

{Yol  IV.  oder)  lifr.  9—11.  (J-^C.)  Äccedunt  supplemef^ 
tum  somnU  moraUs  Pharaonis  et  Joanms  Samberimsis 
Carmen  de  membris  con^irantibus.  Ebd.  1735. 

Yol.  Y.  Lib.  12—15.  (M—P.)  Äccedit  Notgeri  BalbuU 
libeUus  de  iUustribus  eacrarum  scripturarum  expositoribus, 
ad  Salomonem ,  postea  ab  Ä.  891  tertium  ht^fus  nominis 
ConstanHmeem  Episcopum.  Ebd  1736.  8. 

Fabricins  hinteriiess  dieses  Werk,  so  welchem  er  seit  etwa 
40  Jahren  g^esanunelt  hatte,  unvollendet;  es  schliesst  mit  Poe- 

B'o  Fiorentiuo.  Christian  Schöttgen  gab  den  sechsten  Band, 
ambarg  1746,  heraus:  Jo.  Älbetti  FabricU  BibUotkeca,  etc. 
Volumen  YI.  F.—Z.  Üb.  16—21.,  quos  post  fata  üiri  summ 
addidit  Christianus  Sckoettgenius.  Äccedit  Coelü  Sedulii 
earmen  de  terbi  incamaHone.  —  Johann  Christopher  Wolf, 
weldier  1738  in  Begleitung  seines  Bmders  Johann  Christian 
Dresden  besuchte ,  veranlasste  Sch6ttgen  diese  Arbeit  zu  Aber- 
nehmen.    Yorarbeiten  von  Fabricios  waren  nur  ganz  nnbedeu-  i 

tende  vorhanden,  die  Reimarus  ihm  mittheike.   Schon  im  Oster-  | 

Mess-Katalog  von  1739  war  dieser  6.  Band  unter  den  Bflchern, 
wekhe  in  kflnftiger  Messe  erscheinen  sollten,  aufgefahrt. 

Eine  von  Lorenzo  Mehus  beabsichtigte  neue  Ausgabe  mit 
Fortsetzung  nnd  Ergänzungen,  die  der  florentiner  Baäihändler 


81» 

J.  Bapt.  ZaDDoni  verlegen  sollte  und  deren  Schoettg«»  ia  der 
Vorrede  (nach  einem  Berichi  aus  Florenz  im  Journal  des 
Sfavans  Sept.  i74ö,  S.  131.  [nicht  232]  gedenkt,  ist  nick 
erschienen.  Sieben  Jahre  später  aber  ^ab  der  gelehrte  Biblio- 
thekar der  Kirche  St.  Maria  Cortelandini  and  nachherige  En- 
bischof  J.  Domin.  Mansi  heraas: 

BibUotheca  latina  mediae  et  infimae  aetatie  cum  np- 
plemento  Christiani  Sckoettgenü.  Editio  prima  iiaUca 
a  Joanne  Dominico  Mansi  e  mss.  ediHsque  codidbus 
correcta,  iUustrata,  aucta.  Äecedunt  in  fine  veiora 
plura  monumenta  tum  a  Fabrido  oUm  tradita,  oh» 
bic  primo  adjecta.  Tomus  /.  (Üb.  i—3.)  Tom.  U.  (Üb. 
4''6.)  Tom.  lU.  (Lib.  7.  8.)  Tom.  IV.  (Üb.  9—U4 
Tom.  V.  (Lib.  12— i5.)  Tom.  Yl  {Üb.  i6^21.  ei  Adn 
denda  [46  Seiten]).  Patavü,  ex  typograpkia  SemmariL 
1754.  Apud  Joannem  Manflre.  4. 

Mansi's,  dem  Texte  eingeschalteten,  zum  Theil  amfangrei- 
chen  Zusätze  sind  von  demselben  durch  einen  vorgesetzten 
Asteriscus  unterschieden.  Am  Schlüsse  (S.  344 — ^349)  stehen 
noch  nicht  zu  fibersehende  Addenda  et  Corrigenda  in  adno- 
tationibus  J.  D.  Mansi.  —  Die  Addenda  mit  besonderen 
Seitenzahlen  (1—46)  enthalten  zwei  kleine  nngedrockte 
Schriften  und  Briefe  ans  der  Bibliothek  des  Bischofs  ^on  Pena,^ 
später  voD  Locca,  Fellinos  Saodeus,  nach  seinem  Tode  der 
liapitularbibliothek  (BibUotheca  Canonic.  S.  Martini)  sa  Lncca 
1503  einverleibt;  m.  s.  Blume's  Iter  itaUcum,  2.  Band,  S. 
96 — 98,  und  besonders  den  Auszug  aus  Bemardino  Banmi's 
Katalofi^  in  ier  BibUotheca  Ubror.  mss.Ital.  S.  53 — 81,  deren 
Handscnriften  und  alte  Drucke  Mansi  bei  seinen  Znsätzen  tof- 
zOglich  benutzte.  M.  vgl.  seine  Vorrede  zum  1.  Bande.  Der 
Recensent  in  den  ,)  Göttingischen  Anz.  v.  gelehrt.  Sadien^^ 
1755,  122.  StQck,  S.  1139.  1140,  hat  mit  Recht  den,  bei  dem 
Gebrauche  der  Mansi'schen  Ausgabe  sehr  störenden  Üebelstand 

EerQfft,    dass,   wo  Fabricios  sich  auf  vorhergehende  Stellen 
ezieht,  die  Seitenzahlen  nach  der  deutschen,  und  nidit  Badi 
der  neuen  Ausgabe  dtirt  sind. 

Dass  Meräer  Abbi  de  St.  Liger  zu  einer  neuen  Ausgabe 
des  Fabricius'schen  Werkes  sammelte  nnd  sein  mit  vieleo  Zn- 
sätzen bereichertes  Exemplar  in  die  Bibliothek  zu  S.  Geoevieve 
in  Paris  gekommen ,  darauf  ist  bereits  von  Ebert ,  Nr.  7273, 
aus  dem  magasin  encyclopidique ,  Tome  3,  1795,  nnd  Tome 
15,  1815,  S.  277,  aufmerksam  gemacht  worden.  Merder  sagt 
S.  179.  in  der  Note  1.  zu  seinen  Observation  sur  aueleues 
artUdes  du  Magasin  encyclopidique ,  Tome  2,  p.  30.  47  et 
r2,  in  VeranlassDDg  einer  Bemerknng  flber  Guj,  Biscnof  von 
Amiens,  in  welcher  er  Fabricins'  Artikel  nach  der  Anagabe 
Manci's  erwähnt :  „Mansi  a  fdit  au  Uvre  de  Ft^ridus  des 


1 


adüHons  et  des  earreeHons  importantes,  fMis  son  idUion 
est  epuisie.  J*y  ai  fait  moi'-mtme,  depuis  20  ans,  beaueoup 
taiaUions  et  de  corrections  nouveUes  qui  sont  prites  ä 
paraitre,  dds  que  les  circonstances  le  permetront.  Mes  adr- 
ditions  qui  s^oient  fondues  dans  le  texte  et  ä  chaque  ar-- 
tide,  augmenteroient  Fouvrage  d^un  dem  volume;  quelques 
connaisseurs  ä  qm  je  les  ai  communiquies,  ont  Jugequ'elles 
ne  seraient  pas  inutiles" 

Ebert  äassert  a.  a.  0.,  dass  eine  neue  Aasgabe  oder  we- 
BigsteDS  ein  frachtbarer  Aaszag  wQnschenswerth  wäre,  da 
Manai's  Aasgabe,  wie  aach  Mercier  bemerkt,  sich  selten  mache, 
nnd,  könnte  man  hiniofflgen,  in  derselben  viele  Irrthflmer, 
Verwechslangen  etc.,  die  Fabricios,  hätte  er  dem  Werke  län- 
ger seinen  Fieiss  zn wenden  können,  in  einer  zweiten  Aasgabe 
oder  darch  Hinzafflgang  eioes  Snpplementbandes  gewiss  ffros- 
seotheils  selbst  berichtigt  haben  wQrde,  nuberichtigt  geblieben 
sind«  Die  alphabetisch-lexikographische  Einrichtang,  die  Fa- 
bricios  diesem  Werke  ee^eben.  wäre  natOrlich  mit  verbesserter 
Anordnon^  immerhin  beizobebalten.  Die  Nachträge  dürften 
freilich  einen  grossen  Raum  in  Ansprach  nehmen,  dafür  wäre 
aber  aach  viel  wirklich  Ueberfiössiges  and  dem  Inhalte  Fremdes 
la  entfernen. 

Fabricias  schrieb  Vorreden  za  vielen,  zam  Theil  von  ihm 
herausgegebenen  Büchern  anderer  Schrifisteller  and  lie- 
ferte Beiträge  za  mehreren  Werken  and  Zeitschriften  (Reima- 
rosa.  0. ,  S.  193—203.  S.  183—186).    Hier  sind  anzuführen : 

1.  Jo.  GeorgU  Graetm  praefationes  et  epistolae  120  in 

usum  latinae  eloquentiae  studiosorum  collectae  et 
editae.  Ädjuncta  est  Petri  Burmanni  oratio  dicta  in 
Graevii  funere.  Eamburgi  i707.  8.  Mit  einem  schlech- 
ten Bildnisse. 

Nor  mit  einer  sehr  schmeichelhaften  Zaschrifit  an  den  ge- 
lehrten Bürgermeister  von  Deventer  Gaisbert  Caper  versehen, 
iB  welcher  Fabricias  seinen  Abscheu  gegen  den  Missbrauch  der 
Rednergabe  and  gegen  scbriftstelleriscne  Grobheit  ausspricht. 
Die  eigentlichen  schon  früher  gedruckten  Briefe  bilden  die  ge- 
ringere Zahl,  einen  grossen  Raum  nehmen  die  Vorreden  zum 
Thesaurus  antiquitatum  romanarum  ein.  —  Das  Buch  muss 
viele  Käufer  gefunden  haben,  da  1713  eine  Editio  secunda, 
emendatior  erschien,  die  aber  nichts  Neues  bietet. 

2.  Vorrede  zn  Vincent  Placcius'  Theatrum  Anonymorum  et 

Pseudonymorum,  Eamburgi  1708.  F. 
Geber  die  verschiedenen  Veranlassungen,  welche  Gelehrte 
bewogen,  anonym  oder  unter  erborgtem  oder  erdichtetem  Namen 
xn  schreiben  und  über  Placcius'  Vorgänger  auf  diesem  Gebiete, 
sowie  über  dessen  Werk  in  seiner  früheren  und  neuen  Gestalt, 
nebst  der  Biographie  des  Verfassers. 


3.  Vorrede  zu  der  von  ihm  edirten:  bagoge  tu  ni^ftfNMi 

scriptorum  kistoriae  galUcae,  qua  contineniur  a)  ^te- 
dreae  du  Chesne  BibUotheca  chronologiea  scriptamm 
ab  originibus  regtU  francUA  ad  sua  usque  tempora, 
b)  Christiani  Gryphii  Scriptores  saecuU  17.  de  re^us 
galUds,  3.  Herrn.  Diet.  Meibomü  de  Gatlicae  kistoriae 
periodis  et  scriptoribus  dUsertatio.  Hamburgi  1708.  8. 

4.  Vorrede  zu:  Supplementa  et  observaüones  ad  Vosnum 

de  historids  graeds  et  latinis,  sive  eolumen  quadri^ 
partitum,  quo  continentur:  i.  Bemardi  a  MaUmerot 
ParaUpomerwn  de  Historids  graeds  centuriae  drdier 
5.  Lud.  Nogarolae  de  Piris  iUustrilms  genere  UaUs 
qui  graece  scripserunt.  3  Ckristophori  Sandii  Notae 
et  animadversiones  in  G.  Jo.  Yossü  Ubros  3  de  Hi- 
storids latinis.  4  Jo.  HaUervordi  de  Historids  laänis 
spicUegium.  Hamburgi  1709.  (nicht  1706 ,  wie  bei  Rei- 
maros  ond  Andern).  8. 

Sie  giebt  Notizen  Ober  die  verschiedenen  Ausgaben  der  bei- 
den Vossias'schen  Werke  and  die  4  abgedruckten  ßcfaiiften. 

5.  PauH  ColomesU  Opera,  theologid,  critid  et  Ustorid 

argumenti  ....  Junctim  edita  curanfe  Jo.  Alberto 
.    fabrido.  Hamburgi  1709.  4. 

Von  den  zwölf  Bestandtheilen  dieser  Sammlans^  von  Colo- 
mifes'  Schriften  sind  hier  nur  namhaft  zu  machen :  öalUa  orien- 
talis,  Varia  Opuscula.  BibliotMque  choisie.  Seleciae  dato- 
rum  virorum  epistolae.  Colomesiana  ou  Milanges  historiques. 
Catalogas  mss.  codicom  Isaad  Vossii.  —  In  dem  Vorworte 
spricht  Fabricias  von  diesen  und  andern,  nicht  wiederabge- 
druckten Arbeiten  Colomiis'  und  giebt  kurze  Nachricht  von 
seinem  Leben. 

6.  Vorrede  zur  zweiten  Auflage  von  Peter  Lambeciag^  iVo- 

dromus  historiae  literariae  etc.  Hamburgi  1710.  ¥. 

Es  werden  von  Fabricins  in  derselben  die  Schwierigkeiten, 
die  der  Abfassung  einer  allgemeinen  Natur-,  Civil-,  Kircben- 
und  Litteratur^eschichte  entgegenstehen,  besonders  ansfllhrlich, 
insofern  es  sich  um  die  letztere  handelt,  erörtert  —  UnCer 
den  Zugaben  hat  Fabricius  einen  aus  Gudrs  Sammlung  (Mss. 
Nr.  363)  erworbenen  Catalos^s  oodicum  mss.  et  insigniani  qao- 
rumdam  impressorum  Bibliothecae  Mediceae  quae  Florentiae  ad 
l)ivi  Laurentii  servatur  S.  136 — 168  abdrucken  lassen,  den 
der  dänische  Gelehrte  Wilhelm  Lange  1652  in  Florenz  verfer- 
tigt (oder  copirt?),  der  im  Mannscript  schon  mehreren  6e- 
lenrten,  z.  B.  Johann  Moller,  Job.  Heinrich  Hottinger  n«  A«, 
bekannt  war. 


7.  Vorrede  lo  Leomis  AUatü  apes  urbatuie,  sive  de  niris 

iUushibus  qui  ab  a.  i630  per  totum  1632  Romae 
adfuerunt,  ac  typis  aUqyid  evulgarunt.  Et  Joannis 
Imperialis  phü.  et  media  vicentim  Museum  Mstoricum, 
virarum  Utteris  iUustrium  elogia,  vitas  eorundem  et 
mores  notantia  complexum.  Uamburgi  i7U.  8. 
Sie  giebt  blos  eioige  NachricbteD  tod  den  beiden  Schriften. 

8.  Vorrede  zo  Jo,  MabiUonii  iter  germankum  et  Jo.  Lau- 

noU  de  scholis  celebribus  a  Carolo  M.  et  post  Coro- 
tum  M,  in  Ocddente  instauratis  Uber,  etc.  Hamburgi 
i7i7.  8. 

Korze  Notnen  Ober  Mabillon's.  dem  4.  Bande  der  Vetera 
Analecta  entnommenen  Reisebericht  ond  Ober  Laanoj,  nebst 
Verzeichniss  der  Schriften  des  Letzteren. 

9.  Leonardi  Bruni  Aretini  Epistolarum  übri  8.  Praemissa 

Poggü  Morentini  oratione  recusi.  Hamburgi  1724.  8. 
Von  Fabricios  ohne  Vorrede  heraosgegeben.  In  der  De« 
dication  ist  Einiges  Aber  den  Verfasser  nnd  die  Veranlassang 
des  Abdrucks  der  Briefe  gesagt,  nnd  ausser  Poggio's  Rede, 
was  Giol.  Negri's  Storia  degU  scrittori  fiorentitU  aber  Leo- 
nardo Bruni  nnd  seine  Schriften  sehr  ongenQgend  sagt,  mit 
einigen  wenigen  bibliographischen  Noten  vorangestellt*  Nach 
dem  Abdruck  erhielt  Faoricius  von  Joachim  Negelein  in  NQm- 
berg  eine  handschriftliche  Sammlung  der  Briefe,  die  er  aus 
einem  nach  Ueutschland  gekommenen  Codex  der  Poteanus'schen 
Bibliothek  abgeschrieben*  und  52  uuedirte  enthalten  sollte  (Rei- 
marus  a.  a.  0.,  S.  2Ö1  und  S.  305.  Bibliotheca  Fabricü. 
Fars  4.  Designatio  Mss.  Nr.  165,  Wiederabdruck  Nr.  168. 
[m.  s.  unten].^  —  Lorenzo  Mehus  hat  in  der  Epistola  ad  lec- 
torem,  S.  Ul — VIII  vor  seiner  Ausgabe  der  Briefe  Leonardo 
Bruni's  (Epistojarum  libri  8  ad  fidem  codd.  mss.  suppleti, 
et  castigati  et  plusquam  36  epistoUs,  quae  in  editione  quo- 
que  FiAruAana  deerant,  locupletati.  2  Partes.  Florentiae 
1741.  8.)  die  Unvollkommenheiten  des  Fabricius'schen  Abdrucks 
an  einzelnen  Beispielen  nachgewiesen  und  besonders  auf  seine 
Nichtkenntniss  der  ältesten  Ausgaben  von  1472  und  1495  auf- 
merksam gemacht  Mehus  verglich  eine  bedeutende  Anzahl 
von  Handschriften  der  Briefe;  die  52  angeblich  unedirten  in 
Negeleiu's  Copie  reduciren  sich  nach  ihm  auf  eine  geringere 
Anzahl. ') 


1)  Aus  einer  Schenkung  Joh.  Peter  Kohrs  besitzt  die  Gymnasien-Bi- 
bliothek  iu  Altona  einen  Codex  der  Briefe  Leonardo  Bruni's,  mit  dessen 
Hilfe,  wie  Kohl  meinte,  alle  Ausgaben  derselben,  selbst  die  florentiner, 
Te(bessert  und  vervollständigt  werden  könnten.  Ein  früherer  Bibliothekar« 
Paul  Christian  Uenrici,  hat  die  Schlussschrilt  in  einem  Programme:  De 
bibliotheca  Gymnasü  Altonani  narratio.  Alt.  1772.  4.,  mitgetheilt:    Cht- 


10.  Vorrede  snr  dritten  Aasgabe  von  Morhof  s  Poljfhistor, 
etc.  Lubecae  1732.  4. 

Fabricins  berichtet  darin  fiber  die  Fflnf  Methoden,  nach 
welchen  die  Litteratnrfireschichte  bis  dahin  bebandelt  worden, 
die  chronologische,  lexikalische  oder  alphabetische,  Real-  oder 
systematische,  etono^raphische  nnd  (Morhofs)  kritische  Me- 
thode. Er  würdigt  dann  die  Leistanaren  der  Haoptvertreter 
derselben.  Peter  Lambecias^  Conrad  Gesner,  etc.  Beigefil^ 
ist  ein  alphabetisches  Verzeichniss  wissenschaftlicher  periodi- 
scher Schriften  (in  der  vierten  Ausgabe  des  Polyhistor  von 
Job.  Joachim  Schwabe  bis  1747  fortgesetzt  nnd  42  onbez.  SS. 
fallend). 


11.  Beiträge  za  der  Hambnr^ischen  BibHotheea 

1 — 10  Centoria  ood  Registerband.  Leipzig  1715 — ^20. 
29.  12^  und  einige  Exemplare  auf  Schreibpapier  in  4. 
abgedruckt.  ^) 


risshiä  viri  Leonardi  Aretini  epistolarum  aber  VIH,  et  uUmme  espäcSL 
Nicolaua  Joannis  BerÜid  de  Fisda  kuHu  operis  tranecriptor  (vU.  Ätmo 
D.  MCCCCLXXni.  die  vero  XVII  Mensis  Sptbr.  —  Der  jetzige  Bibliothekar, 
Herr  Professor  P.  S.  Frandsen,  ist  so  gütig  gewesen,  mir  folgende  nÄere 
Beschreibung  dieses  Codex  mitzutheilen :  £r  besteht  aus  128  Blättern  in 
4. ,  die  Schrift  ist  schön  nnd  deutlich ,  das  Pergament  sehr  weiss ,  die 
erste  Seite  mit  frischen  bunten  Farben  und  schönen  Goldstreifen  geziert; 
in  dem  untern  Theile  dieser  Einfassung  wird  ein  Wappen  ron  zwei  En- 
geln getragen.  Die  Anfangsbuchstaben  sind  in  jedem  Briefe  grün  nnd 
mehrere  mit  schöner  Vergoldung  und  zarten  Farben  geschmückt  Der 
Codex  ist  in  Leder  gebunden,  mit  Goldschnitt.  Mateo  <rAgusto(?)  Fran- 
schini,  dottore  di  Legge  wird  als  Besitzer  genannt  —  Der  Text  ist  aa 
verschiedenen  Stellen  von  späterer  Hand  mit  Dinte  corrigirt,  auch  finden 
sich  hie  und  da  Randbemerkungen  nnd  Verbesserungen  mit  Bleifeder  ge- 
schrieben. 

1)  Nach  Fabridns  in  seiner  Denkschridt  auf  Joh.  Hühner  war  dieser, 
sein  Nachfolger  im  Rectorate  des  Johanneums  (m.  s.  oben),  der  Begründer 
des  Werkes  (welches  jedoch  keine  Bibliographie  der  hamburgischen  Ge- 
schichte ist,  daher  in  Katalogen  bisweilen  am  unrechten  Orte  unter  den 
Hamburgensien  erscheint),  und  hatte  er  den  grössten  Antheil  an  den- 
selben. Doch  wird  auch  benauptet,  dass  Michael  Richey  der  Verfasser 
der  meisten  und  besten  Artikel  sei.  Mitarbeiter  war  ausser  Fabridos 
auch  Philip  Friedrich  Haue,  besonders  am  9.  und  10.' Bande.  Die  Biblio- 
thek wurde  ,,der  studirenden  Jugend  zum  Besten  zusammengetragen*'  nnd 
enthält  die  Titelangaben  nnd  Analysen  von  1000  geschichtlichen,  genea- 
loffischen,  numismatischen  n.  a.  Büchern,  grossentheils  nach  Autopsie, 
nebst  biographischen  Nachrichten  von  den  Verfassern  derselben.  Daron 
abgesehen,  dass  die  Titel  häufig  abgekürzt  und  die  Namen  der  Buchdrucker 
oder  Verieger  nicht  angegeben,  lehren  die  mebrsten  Artikel  die  Buch» 

fenügend  kennen.  Durch  die  gutgemeinten ,  aber  geschmacklosen  (ohne 
weifel  von  Hühner  geschriebenen)  Vorreden  lasse  man  sich  von  der 
gelegentlichen  Benutzung  nicht  abhalten.  Das  alte  vergessene  Buch  «iebt 
manche  befriedigende  Auskund  (Meusel,   Bibliotheca  historica.    Vol.  L 

Pars  1*  S.  26.  neuntes:  „opus  utilissimum" „Breviter  quidem,  sed 

accurate,  selectorum  maximam  partem  historicorum  opera,  adaito  de  Tita 
eornm  studiisque  brevi  judicio ,  describuntur). 


12.  Zn  Heinrieh  Pipping's  Sacer  Decadum  Septenarius  me^ 
moriam  Theologorum  nostra  aetate  clarUsimorum 
renovatam  exkibens.  lApsiae  i705,  8.,  bat  Fabricius 
geliefert: 

Vita  Äntonii  Reiseri,  der  1675  den  Index  manuscript.  bi^ 
bUothecae  augustanae  herausgab.  Tom.  1.  S.  141—148. 

Memoria  Abrahami  HinckelmamU,  des  Heraasgebers  des 
Koran.  Seine  Bibliothek,  mit  Aasnahme  der  orieotali* 
sehen  Manuscripte ,  deren  Katalog  Sebastian  Gottfried 
Starke  verfertigte  und  von  welchem  in  der  Stadtbiblio- 
thek ein  Exemplar  mit  Reiske's  handschriftlichen  Be« 
merkungen  C8>®  kamen  mit  den  Wolfschen  in  die  Stadt- 
bibliothek) soll  nach  Fabricius  in  öffentlicher  Auction 
für  21000  Mk.  verkauft  worden  sein.  Tom.  2.  S.  597— 603. 

13.  In  Georg  Heinrich  Goetze's  Elogia  phüologorum  quo- 
rundam  hebraeorum,  Lnbecae  1708.  8.  S.  5  ff.  befin- 
det sich  von  Fabricius  ebe  Biographie  Aegidins  Gutbier's, 
der  bekanntlich  eine  syrische  Privat-Buchdrockerei  an- 
legte. 

Eine  der  amtlichen  Denkschriften  (m.  s.  die  Anmerk.  za 
S.  308)  ist: 

14.  Elogium  funebre  Joannis  Hübneri  Johannei  hambur- 

«ensis  rectoris.    1731.    Hamburgi.    F.    (Auch  im  8. 
iande  der  Memor.  hamburg.  S.  419—440.) 

Im  Jahre  1738  erschien  in  Hamburg: 

Jo.  Alberti  Fabriüi  Opusculorum  historico-critico-üte^ 
rariorum  sylloge,  quae  sparsim  viderant  lucem,  nunc 
recensiia  denuo  et  partim  aucta  indice  instruuntur.  4. 

Diese  Sammlung  umfasst  die  Decas  Decadum,  11  Disser- 
tationen, von  denen  2  vermehrt,  11  Programme,  von  denen 
eins  vermehrt  und  die  Epistola  in  obitum  Constantini  Am- 
brosii  Lehmanni  (1718)  auctior.  Im  Register  findet  man  die 
Namen  der  in  der  Decas  Decadum  des  Plagiats  beschuldigten 
oder  von  dieser  Beschuldig^ung  freigesprochenen  Schriftsteller. 

Christopher  Saxe  hat  im  3.  Banae  seines  Onomasticum 
Hterarium,  Analecta  S.  606 — 614  ein  von  Fabricius  geschrie- 
benes (wahrscheinlich  in  seinen  letzten  Lebensjahren,  oder 
doch  in  denselben  fortgesetztes)  alphabetisches  Verzeichniss 
von  110  gedruckten  und  ungedrnckten  epischen  Dichtungen  etc., 
in  verschiedenen  Sprachen,  deren  Titel  der  IHas,  Aeneis^ 
AchiUeis  nachgebilaet  sind,  welches  er  zugleich  mit  einem 
Exemplar  von  Janus  Gruterus'  Lampas  mit  handschriftlichen 
Noten  Fabricius'  erhalten,  nebst  einigen  Zus&ten  abdrud^en 
lassen.  Die  Henriade  nennt  Fabricius  ein  „poema  eximiüm;^' 
Saxe  stimmt  aber  mehr  dem  (Jrtheile  Peter  Bnrmann's  des 


Aelteren,  in  der  Vorrede  mm  Lacairas  ^*\  2  bei,  bemerkend: 
Non  enim  quaeritur  de  versibus,  sed  de  natura  et  arffth- 
mento  carminis. 

Mehrere  Nach-  and  Abschriften  literargeschichtUcher  Vor- 
lesungen, die  Fabricios  als  Professor  des  bambargischen  Gjm- 
nasiams  hielt,  und  mit  anderen  Aber  philosophische  etc.  Gegen- 
stände sich  in  der  Stadtbibliothek  befinden,  setzen  mich  in  den 
Stand,  aoch  Aber  sein  Bestreben,  seine  Liebiingswiasenscbaft 
als  Lenrer  zn  verbreiten,  einige  norte  zu  sagen. 

Eine  kurze  encyclopftdische  üebersicht  der  Wissenschaften 
mit  Angabe  der  wichtigsten  Quellen  und  Hilfsmittel,  die  er 
einem  Jflngling  privatim  mittheilte,  hat  den  Titel: 

De  varüs  disdpUnis  et  artibus  earumque  nexu.  TYacta- 
tus  nunquam  editus  sed  ad  amicum  juvenem  conscrip^ 

tus  90  SS.  4. 

(Fortsetzung  folgt.) 


JLn  %e  l  g  e* 


Die  Handschriftenh&ndler  des  Mittelalters.  Von 
Älbrecht  Kirchhoff.  Zweite  neobearbeitete  Ausgabe.  Leip- 
zig 1843.  Im  Selbstverlag  des  Verfassers.  I V  n.  189  SS.  8. 

Die  Leser  des  Serapeums  werden  sich  erinnern,  dass  der 
Verf.  die  im  J.  1852  zuerst  im  Börsenblatte  für  den  deutschen 
Buchhandel  unter  gleicher  Deberschrift  gedruckte  Abhandlnnff. 
welche  nur  ffir  seine  Gesch&ftsgenossen  bestimmt  war,  baJa 
darauf  im  Serapeum  desselben  Jahres  (N.  17 — ^20.)  wiederab- 
drucken zu  lassen  durch  den  Anklang,  den  sie  auch  in  weiteren 
Kreisen  fand,  veranlasst  wurde.  Seitdem  zu  erneuerter  nnd 
genauerer  Beschäftigung  mit  dem  Gegenstande  angeregt,  fand 
er,  dass  derselbe  eine  sehr  reiche  Ausbeute  gab.  Die  tlesnl- 
tate  seiner  Forschungen  legt  er  nun  in  vorliegender  Umarbei- 
tung dem  sich  dafür  interessirenden  Publikum  m  selbstst&ndi^er 
Form  vor  (s.  Vorrede  S.  IV.)  In  Wirklichkeit  erg^iebt  sidi 
schon  aus  einer  Veqj^leichnng  des  äusseren  Umfangs  jener  Ab- 
handlung (etwa  45  SS.)  mit  dem  dieses  Buches  (189  SS.) 
eine  sehr  bedeutende  Vermehrung,  obgleich  der  Verf.  bemerkt, 
dass  sich  noch  viellFältige  Gelegenheit  zur  Ergänzung  darbiete, 
da  ihm  die  Benutzung  mancher  Hilfsmittel  aogegangen  wäre. 
Nur  allein  die  Forschungen  Leo  de  Laborde  s  lieferten  ihm 
reichlichen  Stoff,  der  Werke  von  Geraud,  der  Bibliotbiqae  de 
l^ecole  des  chartes  u.  s.  w.  nicht  zn  gedenken.  Dass  er  nun 
denselben  mit  vieler  Mühe  nnd  SorgfaB  zusammengebracht  nnd 


nit  Eingicht  und  Kenotniss  der  Verhältnisse  verarbeitet  hat, 

Ereicht  ihm  om  so  mehr  xom  Yerdieost,  als  der  Vorarbeiteo 
bei  Dar  wenige  und  nnerhebliche  vorhanden  waren,  und 
Forschnnfi^en  dieser  Art  mit  vieler  den  Geist  mehr  tödtender 
ab  anregender  Arbeit,  z.  B.  dem  noch  daza  oft  vergeblichen 
Soeben  in  Handschriftenverzeichnissen,  nnzertrennlich  verbanden 
md.  Dadnrch  ist  es  ihm  gelnn^n,  ons  in  einer  mdglithst 
klaren  Uebersicht  sowohl  die  Schicksale  des  Mannscriptenhan-^ 
dels  in  den  vornehmsten  Staaten  Earopa's  im  Mittelalter  im 
Allgemeinen  darzastellen,  Aber  das  Verhftitniss  der  den  Handel 
treibenden  Personen  zn  den  Universitäten  mehr  Licht  zn  ver« 
breiten  und  von  einer  ziemlichen  Anzahl  derselben  Nachricht 
in  ffeben.  Freilich  ist  dabei  manches  noch  zweifelhaft  ond 
maiilgeklftrt  gelassen  worden j  namentlich  konnte  das  Verhält» 
niss  des  Abschreibers  nnd  Verkänfers  von  Handschriften  bei 
einzelnen  Personen  nicht  immer  mit  Sicherheit  festgestellt  wer- 
den ,  was  theils  in  dem  Mangel  genauerer  Nachriditen ,  theih 
in  der  Natur  der  Sache  selbst  lag. 

Es  würde  anzweckmässig  sein,  hier  eine  nochmalige  Ue-* 
bersicht  des  Hauptinhalts  zu  geben,  da  ihn  die  meisten  Leser 
schon  kennen  werden.  Dagegen  erlaubt  sich  der  Unterzeichnete 
bier  einige  Fingerzeige  hinzoznfögen ,  die  dem  Verf.  nicht  nn* 
willkommen  sein  dflrmn. 

S.  5.  ist  zn  den  Papierfabriken  Italiens  aoch  die  in  Cividale 
im  Friaul  hinzazufflgen ,  welche  schon  1318  bestand ,  wie 
Bartolini  im  Sag^o  epistolare  sopra  la  tipografia  del 
Friali  p.  92.  beweist 

S.  47.  Ueber  Vespasiano  s.  Mai  Spicilegium  Romanam  P.  1. 
Praefat  p.  Vm— XXII. 

S.  54.  Ueber  Job.  Anrispa  s.  Singularitez  historiques  et  lit6- 
raires  (Par.  1738.  li)  T.L  p.  457  462.  —  Pirri  Sidlia 
sancta  T.  1.  p.  225.  T.  2.  p.  1030.  —  Marini  degli  Ar- 
chiatri  Pontificii  T.  IL  p.  142—143.  —  Boonamici  de 
daris  epistolarum  Pontif.  scriptoribos  p.  178 — 179. 

S.  93.  Von  Raonl  d^Orleanz  wird  noch  eine  mit  Miniataren 
verzierte  Bibel  in  französischer  Sprache,  worin  sich  das 
Porträt  Carls  V.  Königs  von  Frankreich ,  von  Jean  de 
Brages  gemalt,  erwähnt  in:  Les  IV  livres  de  rois  trad. 
et  pobl.  p.  Roux  de  Lincy  p.  XXXV.,  ferner :  Les  Ethictes 
d'Aristote,  geschrieben  13o6.  V.  Barrois,  Bibl.  protjpogr. 
p.  294. 

S.  100.  Von  Regnaalt  de  Montet  kaufte  1403  der  Herzog  von 
Berrj  ein  Bach :  Ditz  moraox  des  Philosophes  nebst  zwei 
andern  Büchern  fOr  80  ecas  d'or.   V.  Barrois  1.  c.  p.  95. 


8.  101.  Biireaa  de  DammartiD.  Von  ihm  kanfte  der  Hers^ 
yoD  Berry  im  J.  1402  eio  Bach:  Troje  la  GranC  £ 
Barrois  1.  c.  p.  89.  Er  wird  daselbst  aach  changenr  geoaoDt 

Zo  den  AngefOhrteii  könnte  vielleicht  aach  Henneqoin  de 
Vocelaj  gerechnet  werden,  welcher  demselben  Henog  1402 
▼erkaofte  ein :  {j^ros  livre  appell6  les  Cromques  de  BurgueMf 
escrit  en  Francis  de  lettres  de  coart,  et  ao  commeneeoieflt 
dnsecond  fueillet  est  ecrit:  N*ont  niio,  et  est  couvert  de  ye- 
Inyaa  yermeil,  &  quatre  formoirs  et  cinq  boatons  aar  duLcn 
ttii.  de  caivre  dore,  fQr  einen  Preis  von  200  icos  d'or«  Er 
wohnte  in  der  rae  NeoTe  de  Nostre  Dames.  Vgl.  Barrois 
1.  c.  p.  95.)  ferner  Colin  Beancoasin,  welcher  an  den  Henog 
1404  le  troisifime  voiume  da  Miroir  historial  de  VincetU, 
escrit  en  Aran^is  de  lettre  de  foarme  fflr  40  escas  d'or  ver- 
kaufte. Vgl.  Barrois  I.  c  p.  90,  and  endlich  Jean  Colin,  weldicr 
demselben  ein  kleines  Buch,  genannt:  Dialogue  St  Gregoire, 
im  J.  1409.  am  15  escus  d'or  fiberliess.  1.  c  p.  97. 

S.  |127.  üeber  die  Gilde  der  libraires  za  Brögge  wflrde  der 
Verf.  mancherlei  Nachrichten  und  Anszfige  aus  ihren  Ein* 
nähme-  and  Aosgabebfichem  vom  Jahre  1454  bis  1523  in  der 
Notice  sar  Colard  Mansion  von  Vanpr&t  gefanden  haben, 
wenn  er  sie  hätte  vergleichen  können.  Sie  scheint  sich  fft» 
setzlich  im  Jahre  14M  gebildet  za  haben  and  hatte  eine 
Kapelle  in  der  Abtei  d'Eechoate.   Vgl.  p.  73—82. 

S.  128.  Jean  Paradis.  Er  schrieb  auch  fflr  Loois  de  la  Gmthime 
die  Chronik  de  la  Boaqoechardi^re  in  zwei  Theiien.  VgL 
Vanpr&t,  Recherches  sar  Grathayse  p.  207  sqq. 

Wenn  diese  wenigen  in  der  Eile  zosammengebrachten  No- 
tizen aach  nicht  daraaf  Ansprach  machen  können,  zar  VervoU- 
ständigang  des  Buchs  viel  beizotragen,  so  mögen  sie  doch  den 
Beweis  liefern,  dass  der  Unterzeidinete  lebhaftes  Interesse  an 
demselben  nimmt  and  angelegentlich  wünscht,  der  Verf.  nOge 
diesem  Felde  der  Wissenschaft  noch  ferner  seine  Kr&fte  zu- 
wenden. Letztere  wird  sicher  daraas  den  grössten  NaUen 
ziehen. 

.    ^Dresden. 

E.  G.   Vogel 


Verantwortlicher  Redactear:  Dr.  Robert  Naumann. 
Verleger:  7.  0.  Weigel.  Drack  von  C.  P.  Hetzer  in  Leipzig. 


{ 


SERAPEUM. 

titf^tift 

fttr 

Bibliothekwissenschaft,  Handschriftenliunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereme  mit  Bibliothekaren  und  Utteratmfreunden 

herausgegeben 


vo  ■ 


Dr.  Hobert  Naumann. 


JVi   Sl*        Leipzig,  den  15.  November      lo53« 


Hambargische  Bibliophilen,  Bibliographen  and  Littera- 

tarhistoriker. 

Von  Dr.  Friedrich  Loreu  HotmaniL 
(Vgl.  Jahrg.  1852.  No.  22.) 
(Fortsetzung.) 

Der  Inhalt  eines  staricen,  v.  J.  C.  Wolf  1713.  mit  ZusAtzen 
abgeschriebenen  Heftes  in  4.: 

CoUegium  Utterarium  ist  folgender: 

Cap.  i.  De  scriptoribus  qui  catalogorum ,  mtarum  et 
oibHoihecarum  antares  recensuerunt ,  vel  de  eifusmodi 
seriptU  Judicium  tulerunt, 

Cap.  2.  De  üs  qui  scripsere  catalogos  $.  bibliothecas  uni- 
versales, 

Cap.  3.  De  ephemeridibus  litterariis. 

Cap.  4.  De  catalogis  bibliothecarum  publicarum,  priva- 
tarum,  mss.  et  impressorum. 

Cap.  5.  De  bibtiotheds  realibus  et  lexids  universalibus. 

Cap.  6.   De  iis   qui  certa  genera  librorum  recensenda 
s.  singularum  nationum  aut  vitarum  scriptores  ena-- 
randos  in  se  susc^erunt. 
nr.  Jahrfang.  21 


Cap.  7.  De  iis  qui  judida  de  ecriptis  atiorum  iulerunt 
ipsi,  8.  ab,  aliis  lata  coUegerunt.  (Hier  die  s.g.  Ana). 

Cap»  8.  De  Geographis  et  Chronologis  praestanttssmu 
et  brevis  conspectus  insignium  epocharum. 

Ein  anderes  Heft  von  1723,  in  4.,  bat  die  Ueberscbrift: 
Notitia  bonorum  acriptorum 
und  besteht  aus  foifrenden  4  Capiteln: 

1.  Historiae  litter ariae  de  scriptoribus  praeäpuis  gen^ 
raHbus. 

2.  De  distinctione  scrivtorum  in  veteres,  medü  aevi  et 
recentes.  (Dabei  ein  Verzeichniss  der  Ausgaben  in  usum 
Delphini) 

3.  De  scriptoribus  latinis  antiguis  cum  notis  varumm 
in  lucem  editis. 

4.  De  scriptoribus  graeds  non  ecclesiasticis  (hloa  ?ob 
den  Historikern^  genaue  Angabe  der  Bestandtoeile  der 
Sammlung  der  byxanünischen  Gescbichtschreiber). 

(5.)  De  scriptoribus  ecclesiasticis  et  ad  notitiam  eccle^ 

sißsticae  historiae.  (Auch  die  Sammlungen  der  Concilien^ 

die  indices  Ubrorum  proMbitorum.) 
Centuria  selecta  scriptorum  celebriorum.    (Es  sind  257.) 

(Praelectiones  de  scriptoribus  celebr,)  Ein  starkes  Heft. 

Von  Wolf  geschrieben;  am  Rande  Zusätze.  4. 
Collegium  Utterarium  1704-,   4.   In  meinem  Besitze  nebst 

dem  folgenden  Hefte. 

Cap.  1.  ßO  §§,)  Synopsis  et  supplementa  praeleeHonum 
ante  aliquot  annos  propositarum. 

Cap.  2.    Centuria  scriptorum  celebrium. 

Collegium  Utterarium  1708.  4. 

Cap.  i.  De  scriptoribus  graeds. 

Cap.  2.  De  scriptoribus  veteribus  latinis. 

Cap.  3.  De  scriptoribus  ecdesiastids  antiguis  (iOSeeüonem.) 

(Mit  den  Cap.  3.  4.  und  (5.)  in,  der  Notitia  bonorum  Hb- 
rorum  übereinstimmend.) 

Quinguagena  scriptorum  recentiorum  iUustrium. 

Jn  Abschrift  hat  unsere  Stadtbibliothek: 

Supplementum  BibUotkecaa  sacrae  (Jacobi)  Le  Long.  1028 
und  12  SS-,  F. 

Namen,  Stand  der  Schriftsteiler,  Titel  ihrer  Schriften,  mit 
vielen  Citaten  der  betreffenden  Recensionen.  Vgl.  Reimarae 
a.  a.  0.  S.  209.  Nr.  10. 

Für  Fabricius'  rastlose  unübertroffene  litterargeschichtlidie 
und  bibliographische  Thäti^keit  sprechen  seine,  auf  den  yor- 
hergehenden  JBlättern  verzeichneten  gedruckten  und  nngedrnck- 
ten  Leistungen  als  Schriftsteller  und  Lehrer^  viele  der  Erste- 
rep  standen  zu  seiner  Zeit  einzig  nnd  unerreicht  da«  ja  voa 
einigen  gilt  dies  noch  jetzt  3    aas  mehreren  ist  im  verftosseneo 


ud  gerawirtigen  Jahrhunderte,  als  aas  stets  erffiebigeD.  no« 
versiegbareo  Qoeileo,  rfistig  geschöpft,  oft  in  dankbarer  iCitck- 
erinnerottg  an  den  Unvergesslichen,  oft  freilich  aach  ohne  seine 
%ü  gedenken.  Erinuert  man  sich,  dass  Fabricios  sich  bei  der  Vor- 
bereitong  and  Aasarbeituog  seiner  drei  grossen  Hauptwerke,  der 
BibUotkeca  graeea,  BibUoiheca  latina  ond  BibUolheca  latina 
mediae  et  infimae  aetaiiSj  ohne  Fahrer,  oder  doch  mit  sehr  no- 
zaverllsaigenFahrerD,  den  Weg  soeben,  inn  überall  ebnen  mosste  j 
dass  er  nicht  nnterliess^  durch  oeraf,  Neigung  und  Aaffordemng 
der  Zeit  dain  verpflichtet  und  angeregt^  andere  Wissenschafts- 
zweige mit  Soi^ut  za  pflegen  (m.  s.  Beimarus  ond  Baehr  a.  den 
angef.  00«),  so  wird  man  einffestehen  müssen«  dass  die  Zahl  ihm 
ebenbürtiger  Zeitgenossen  und  vor  ihm  Lebeooer,  nnter  weldien 
Letzteren  vor  Allen  Conrad  Gessner  zu  nenoen,  nnr  geringe  ist. 
Fabricios'  grosse  Verdienste  werden  jedoch  nicht  geschmälert, 
wenn  wir  uns  von  seinem  Standpunkte  auf  den  nnsrigen  versetzen 
nnd  von  ihm  aus  mit  einem  beurtneilenden  Blid^e  seine  litterarge- 
nchichdich-bibliographischen  Werke  betrachten.  Das  Ei^ebniss 
eigener  Betrachtung  weicht  hier  gero  dem  Urtheile  eines  vollgil- 
tigeren  Richters,  Baehr's,  in  dem  angefahrten  Artikel  der 
Encyclopädie. 

Ueber  die  BibUotkeca  latina  äussert  er  sich  so: 
„An  eine  Literaturgeschichte,  die  uns  in  einem  systema- 
tischen Zusammenhange  die  Erscheinungen  der  römischen  Lit- 
terator  vorführt,  den  Gang,  den  diese  selbst  genommen,  in 
ihrer  Biütbe  und  VoUendnng.  wie  in  ihrer  Abnahme  und  in 
ihrem  Verfall  verfolgt,  ond  oabei  jedem  Schriftsteller  die  ihm 
in  dem  Ganzen  gebührende  Stellung  anweist,  dadurch  aber 
eine  Totalanschaoung  des  Ganzen  zu  gewinnen  und  e/n  leben- 
diges Bild  der  gesammten  geistigen  Entwicklung  Roms,  seiner 
Wissenschaftlichen  nnd  literarischen  Zustände  und  Bestrebungen, 
wie  sie  in  den  einzelnen  Schriftstellern  in  ihren  noch  hinter- 
lassenen  oder  auch  nur  fragmentarisch  auf  uns  gekommenen 
Werken  vorliegen,  zu  ffeben  sucht  —  an  ein  solches  Werk^ 
wie  es  jetzt,  nadi  Verlauf  von  mehr  als  einem  Jahrhundert 
von  der  immer  weiter  fortschreitenden  W^issenschaft  gefordert 
wird,  darf  man  hier  freilich  noch  nicht  denken,  wo  es  vor 
Allem  Qöthig  war,  erst  das  Material  und  den  gesammten  Ap« 
parat  zusammenzubringen^  der  zur  Aufführung  eines  solchen 
Werkes  nöthig  ist.  Fabricius  suchte  bei  jedem  Schriftsteller 
f welche  in  chronologischer  Reihe  auf  einander  folgen)  alle 
Angäben  und  Nachrichten  aus  alter  und  später  Zeit  zusammen- 
xustellen,  damit  die  Forschungen  der  neuem  Zeit  seit  dem 
Wiederaufleben  der  Wissenschaften  zu  verbinden,  die  Ausga- 
ben, Erläuterungsschriften  und  selbst  Uebersetzungen  genau 
ZD  verzeichnen  und  zu  classificiren,  was  Alles,  wenn  man  die 
Zeit  bedenkt ,  in  welcher  Fabricius  an  die  Lösung  einer  sol- 
chen Aufgabe  ging,  ein  eben  so  schwieriges  als  mühevolles 

21  • 


Unteroehmeo  war,  das  indessen  der  weiteren  ForscbuiR  den 
Weg  bahnen  musste.^*  —  Von  der  Biblioiheca  graeca  beisst 
es:  „In  seiner  &nssern  Anlage  war  dieses  Werk  dem  frlllie- 
ren  gleich,  und  was  wir  dort  Ober  die  Art  und  Weise,  in  der 
Fabricias  jene   Werl^e   ausarbeitete,  so  wie  Aber  den  Stand- 

tunkt,  von  welchem  man  dasselbe  zu  betrachten  hat,  bemerkt 
aben,  das  gilt  fast  noch  mehr  von  diesem  Werke,  je  umfang« 
reicher  und  ausgedehnter  dasselbe,  bei  dem  grosse»  Reicn* 
thume  der  griechischen  Literatur  werden  musste  und  audi  in 
der  That,  in  der  Ausfahrung,  die  ihm  der  Verfasser,  den  Hen- 
mann  deshalb  mit  dem  Ehrentitel  Uuseum  Graedae  bezeich- 
nete >),  gab,  geworden  ist.  •.••••...  Der  Mangel  an 
Ordnung  und  Methode,  die  Schwierigkeit,  den  unendlicben 
Stoff  und  die  ungeheure  Masse  des  Details  zu  bewältigen,  and 
auch  kritisch  zu  sichten,  manche  daraus  hervorgeganfene  Ver- 
wurrungen ,  Irrthflmer  und  Widersprüche  —  dies  uno  Anderes 
sind  Fehler,  die  von  einem  solchen  Werke  fast  unzertrennlich 
sind,  und,  in  sofern  sie  in  der  Natur  solcher  Arbeiten  nnd  in 
den  Grenzen  menschlicher  KrQfte  Oberhaupt  liegen,  auch  dar* 
um  nicht  dem  Fabricius  zu  einem  besondern  Vorwurfe,  als 
Mangel  an  Sorgfalt,  Genauigkeit,  oder  als  tadelnswerthe  Nach- 
lässigkeit gereichen  kAnnen,  vorausgesetzt,  dass  man  auch  bei 
diesem  Werke  Federungen  stellt,  wie  sie  wol  jetzt,  wie  wir 
eben  bemerkte,  an  Wencc  der  Art  gestellt  werden.  Es  gak 
auch  hier  zunächst  und  vor  Allem  die  Masse  des  Stoflb  nnd 
des  Materials  vollständig  zusammenzubringen  und  damit  weite- 
rer Forschung  eine  grOndliche  Unterlage  zu  geben.***) 

Hieran  darf  ich  wol,  ohne  missverstanden  oder  leichtsin- 
niger Tadellust  beschuldigt  zu  werden,  noch  den  Zosatx  scblie- 

ssen,  dass  die  Ansprtciie  der  Gegenwart  an  den  Ubtiogn- 

thiachen  Theil  der  drei  Bibliotheken  sich  nur  unvollkommen 
efriedigt  finden.  Nicht  vorzuwerfen  sind  dem  Hochrerdien- 
ten  IrrthQmer  in  der  Angabe  der  Jahre  des  Druckes  nahmbafl 
gemachter  Werke,  die  häufig  f^ewiss  Fehler  der  S^ser  nnd 
beeilter  Korrektur,  eben  sowenig  die  Nichterwähnung  einzel- 
ner seltenen  Ausgaben,  die  ihm  unzugänfj^lich  waren:  aber 
die  Bibliographie  der  griechischen  und  römischen  Schriftsteller 
wfirde  schon   früher   in    geuQgender  Form   aufgetreten    sein, 

1)  Heuinann  giebt  in  seinem  söltingischen  Programm  (1728)  dem 
Werke  diesen  Namen  („Opus,  quoajure  vocaveris  Mtueum  Graed4U.**  — ) 
Reimann  sagt  in  dem  Katalog  seiner  Bibliothek  von  der  BibUoih.  gr.: 
f^ane  Germanu  ommkus  hon&riy  et  exlsri*  umvertis  aiupori  €sL  /ViÄä- 
äum  PofykUloriae^  tu  0110  Palhi  cum  Mum  omiu6iu,  ei  OrmHu  kotfi* 
toter.  —  An  einer  anderen  Stelle  nennt  er  Fabricias:  t,Bibiiaikecarm$ 
teijpubHcae  Uterariae  optime  meritus**  H. 

2)  Der  Abdruck  obiger  Urtheile  wird  sewiss  in  der  Voraussetzuig, 
dass  nicht  jedem  Leser  die  Rncyklopidie  sofort  zur  Verfttgung  stehe,  sehie 
KntsebttIdiguDg  finden. 


Ä . 


wenn  Fabricios  es  Torgexorai  hitle  sUtt  omgchreibender. 
Bit  Eigenem  ontermtSGhter  TitelangabeD,  diese  gensQ  oimi 
wArtlich  —  immerhio  mit  den  nothwendigen  AbkAntingeD  — 
zu  liefern  3  wenn  er  die  nihere  bibliographische  Beschreibong 
ftiterer  Dmcke,  von  denen  er  doch  manche  selbst  besass  oder 
sie  in  fremden  Bibliotheken  gesehen,  nicht  verschmftht  hätte. 
Da  Fabricios  durch  Selbstansicht  so  viele  Aas(|^aben  kannte^ 
wire  es  ein  Gewinn  für  die  Bibliographie  und  ihm  leicht  ge* 
Wesen,  bei  denen  des  15.  nnd  16.  Janrhanderts  rCgellBiSSig 
(denn  oft  ist  es  geschehen)  die  Namen  der  Bachdrucker  oder 
Bochh&ndien  ob  sie  anf  dem  Titelblatte  oder  am  Schlosse  ge- 
nannt etc.,  hinzuzusetzen.  Aach  hat  er  bisweilen  den  Bflcher* 
Katalogen  und  oberfl&chlichen  Titelabschriften  der  Kritiker  in 
gelehrten  Jonmalen  zo  grossen  Glauben  geschenkt.  Üass  Er- 
nesti,  Harless  und  Mansi  gleichfalls  noch  ungemein  Vieles  in 
dtotnr  Beziehung  zu  wünschen  Obrig  lassen,  zeigt  die  Ver* 
gleichaag  eines  oder  des  andern  ihrer  Artikel  mit  den  Ar* 
leiten,  namentlich  den  Beschreibungen  der  Editioues  principes 
nnd  den  Titelabschriften  ftiterer  Drndce,  späterer  Bibliographen. 

Alles  oben  Gesagte  ist  auch  auf  die  literärgeSCkiGfltllCkea 
TOTl6il]|g6ll  anzuwenden;  es  sind  fleissig  zusammengetragene 
Kollektaneen ,  die  Fabricins  in  einer  wenig  systematischen 
Reihenfolge  seinen  ZuhArern  mittheilt;  oft  nur  Titelangaben. 
Aber  lernen  konnten  die  jungen  Leute  aus  denselben  Manches, 
aod  der  damals,  besonders  in  den  ersten  Jahren  von  Fabricius 
Lehrerwirksamkeit,  nur  wenig  gepflegten  Literaturgeschichte 
■od  Biblio^aphie  Freunde  zu  gewinnen,  waren  sie  ganz  ge* 
eignet.  Ute  Biogra|ihien  ausgezeichneter  Gelehrten  ^ — Fabri« 
eins  stellte  hier,  wie  irfther  die  Fabricii  etc^  —  die  gleich- 
namigen  z.  B.  die  Cellarii,  mit  besonderer  Vorliebe  zusammen  — ) 
können  noch  jetzt  mit  Nutzen  zu  Rathe  gezogen  werden  nnd 
bieten  hin  und  wieder  aus  eigener  Kenntniss  der  Personen 
nnd  Verhältnisse  oder  ans  seltenen  Werken  und  in  Zeitschrif- 
ten versteckten  Notizen  Entnommenes  dar,  was  sonst  nicht 
gefiinden  wird. 

Während  der  Jahre  1715,  1716  nnd  1717  bestand  in  Harn« 
borg  eine  TeitSCll-flbende  fietellfeliaft,  deren  Mitglieder  Sa* 
mnel  Triewald.  Barthold  Heinrich  Brockes,  Michael  Richej. 
Jobann  Ulrich  König,  Georg  Jacob  Hoeftt,  Johann  Hflbner  una 
FtbriciOfl  waren.  Die  Stadtbibliothek  besitzt  ihre  Journale 
(Protocolle)  und  Arbeiten,  welche  letztere  aus  Gedichten  nnd 
Cebersetznn^en  bestehen  nnd  Etymologie,  Sjnonjrmik,  Gram* 
matik,  Metnk,  Poetik,  Kritik  nnd  Literaturgeschichte  umfas- 
sen ').    Literaturgeschichtlicbe  Aufsätze  befinden  sidi  nur  zwei 

1)  Herr  Professor  Petersen  hat  dem  Vereine  fär  hamburizische  Ge- 
schichte  einen  Bericht  über  diese  Gesellschaft,  ans  welcher  fibrigens  die 

Salriotische  Gesellschaft  nicht  entstanden  ist,  abgestattet  (abgedruckt  im 
.  Bande  der  „Zeitschnft*«  des  Vereins,  S.  &33— 564.) 


SM 

in  den  Protocollen,  von  Hflbner:  ^.LebensbeadireilNiDe  iet 
seligen  Herrn  Christian  Weisen,^^  und  von  FabridDa :  , JLebcn 
und  Schriften  Martin  Opitzens.^^  Sie  sind  von  keiner  grossen 
Bedeotsamkeit.  Bemerkungswerther  ist  der  Vorschlag  Fnbri* 
cios'  schon  in  der  dritten  Zusammenkonft  der  Gesellschaft, 
am  9.  Febr.  1715,  ein  so  viel  möglich  vollständiges  Verxeich- 
niss  von  allen  znr  teotschen  Sprach,-  Rede-  und  Uichtkanst  ge* 
hörigen  Schriften  anzulegen  und  dasselbe  nach  und  nach  dorch 
Mitwirkung  aller  Theilnehmer  zu  vermehren.  Ersachc,  den 
Entwarf  und  die  Anordnung  dieses  Verzeichnisses  zu  Obemeh- 
men  .,und  dahin  zu  referiren  was  in  seiner  berAhmten  BiUio- 
thec  oefindlich^^  ^),  brachte  Fabricius  sogleich  in  der  vierten 
Zusammenkunft  ein  in  etwa  70  Klassen  getheiltes  Schema  mit; 
er  hatte  die  theilweise  Aosfallnog  derselben  mit  Titeiabscfariften 
begonnen;  später  setzten  er  und  Andere  die  Vermebrong  die« 
ser  Bibliographie  fort,  von  der  zuletzt  in  der  zweiten  iäsaa- 
menkunft  des  Jahres  1717  am  20.  Januar  die  Rede  ist,  wo 
sie,  von  Hflbner  zorückgeliefert,  wieder  in  Fabricias^  üinde 
kam.  Das  Verzeichniss  ist  in  der  Acten-Samminng  nicht  ent- 
halten^ sondern  dort  bemerkt:  „An  diesem  Werke  wird  noch 
immerfort  von  sämmtlichen  Mitgliedern  gesammelt,  so  dass 
davon  zur  Zeit  noch  keine  Copia  zo  nehmen.^^  In  der  Design 
natio  etc.  des  4.  Bandes  der  BibUoiheea  J.  Ä.  FaMcU  (m.  s. 
unten)  Nr.  297,  so  wie  in  dem  Wiederabdruck  (m.  s.  nnteo) 
Nr.  317,  ist  jedoch  aofgefQhrt  und  also  jetzt  vermotblich  ia 
Kopenhagen:  „Journal  der  Teutsch-Obendea  vom  Jahr  1716« 
1717.  Aafedt  Fabricius  (den  folgenden  Titel  hatte  er  dea 
Verzeichniss  gegeben)  Amaratum  librorum  ad  Linguae  Ger^ 
manicae  Historxam  et  Örigines,  Lexiea,  Gratnmatieam,  Et»^ 

Suentiam  Poesin  spectantium/'  F.  (Auch  unter  den  im  Wie* 
erabdruck  des  Handschriften- Verzeichnisses  hinzugekommenea 
Manuscripten  ven  Gerdes  kommt  Nr.  288  ein  Apparahu  li^ 
rorum,  linguae  Germanicae  Mstoriam,  örigines  lexiea  etc., 
spectaniium,  4.  vor.) 

Baehr  rfihmt  S.  68  Fabricius'  stete  Wirksamkeit  fttr  sein 
Lehramt,  fflr  die  öffentlichen  Anstalten  Hamburgs,  namentlicn 
auch  fflr  die  stidtische  Bibliothek.  Von  dieser  Wirksamkeit 
ist  uns  jedoch  nichts  weiter  Aberliefert,  (m.  s.  Petersen^s 
,^Geschicnte  der  hambnrgischen  Stadtbibliotbek,^'  S.  5SJ)  als 
die  folgende  Notiz  von  llSenbach's  im  2.  Theile  seiner  ,,Merk- 
wflrdigen  Reisen  durch  Niedersachsen  ^  Holland  und  Enf^and, 
Frankfurt  o.  Leipzig  1753,^'  S.  134.  135.  Er  erz&hlt  von  sei- 
nem Abschiedsbesuch  bei  Fabricius:  „Er  redete  von  allerhand 
gelehrten  Dingen,  und  beklagte  unter  andern  die  Qble  Ver- 
wahnng  der  öffentlichen  Bibliotheken.    Von   der  Bibliothek  in 


1)  M.  s.  den  1.  Band  der  Bibliotheca   Fabridi,  S.  903—313.  und  d« 
2.  Band,  S.  793—801. 


j 


UomO  ^H^^  ^^9  '>M  Herr  Ü.  WArenhof  (WördenhoflF)  jetzt 
Bibliothecarios  seye,  den  er,  wie  er  es  aach  in  der  That  ver- 
dienet, dem  andern  bej  der  Johannea  (der  Ür.  d.  R.,  Peter 
Snriand,  1693 — 1746)  vorzog.  Er  versicherte  mich,  dass  er 
selbst  den  oba;emeldeten  (S.  125  iF.)  Catalogum  Manuscripto- 
rum  nicht  (Johann]  Mollerus,  wie  ich  vermejrnte^)  nur  des- 
wegen verfertiget,  dass  er  die  Manuscripten  recht  darchseben 
können^  welches  ihm  der  Neid  and  das  verdriessiiche  Wesen 
des  Bibliothecarii  sonst  nicht  würde  erlaubt  haben.'^ 

Der  jetzige  Bibliothekar  der  Stadtbibliothek,  Herr  ProFes- 
sor  Petersen ,  hat  die  froher  zerstreuten  nnd  unzugänglichen 
Ut6r6II  Kataloge  der  Bibliothek  zweckgemäss  zusammenstellen 
lassen;  der  von  von  Uffenbach  erwähnte,  von  Fabricius  aus- 
gearbeitete ist  bisher  noch  nicht  aufgefunden  worden. 

War  es  Fabricius  vergAnnt  gewesen  in  seiner  Jugend  fremde 
reich  aasgestattete  Bachersammlangen,  namentlich  die  oben  er- 
wähnte Johann  Friedrich  Mayer's,  zu  benutzen,  so  sah  er  sich 
in  späteren  Jahren  ioi  erfreulichen  Besitze  der  ausgezeichnet- 
sten eigenen  Bficherschätze.  Filnf  mit  einander  verbundene 
Zimmer  seines  Hauses,  erzählt  Reimarns,  enthielten  etwa 
20,000  Bände  ^  mit  denen  er  so  genau  bekannt  war,  dass  er 
selten   ein  Buch  vergeblich   suchte,  obgleich  ein  Katalog  der- 

1)  Von  Uffenbach  hat  Einiges  aber  dieselbe  S  101-102.  Vgl.  die 
Einlettnng  zu  „Petersen's  Geschichte  der  hamburgischen  Stadtbibliothek^' 
S.  1—^  und  S.  251.  252.  Von  dem  Bestand  der  Dombibliothek  1784 
( — 4796 Bände;  1755  sollen  es  121000!  gewesen  sein—)  zeugt  der  jetzt 
seltene  Anctions-Katalog :  BibHotheca  Capitularis  sive  apparalus  librorum 
ex  omtä  parle  etvditionis  m  reverendo  caniMo  hanwurgenn  huc  usque 
eeeefv&torvm:  jam  vero  inde  a  die  IS.  Ociob*  A,  0.  B.  1184  in  tem» 
pU  caAedraüt  loco  wlao  ffitPtxA^tt  dich  fmbHca  aucüanis  lege  distra- 
kendoTum.  Bamtmrai  wteris  D,  A,  ttarmsen  404  SS.  8.  —  Für  die 
Stadtbibliothek  wurde  aus  derselben  Nichts  gekauft!  Werthvolle  Hand- 
schriften wurden  für  Spottpreise  von  der  königlichen  Bibliothek  zu  Ko- 

Eenhagen  erworben,  z.  H.  Bibelübersetzung  des  Hieronymas,  Virgil,  Ovid, 
Scan,  Javenal,  Priscian  u.  a.  Vgl.  E.  G.~  Werlanff.  ^yHiatoriske  Efterrel- 
mmeer  om  del  shre  kongeHge  BihHothek  t  Kiohenkavn  2.  Udg,  Kiobtnh, 
18A4J'  S.  213. 

2)  Seite  125.  —  Moller  sagt  aber  (Isagoge  ad  historiam  Ghersonesi 
Cimbricae  etc.,  2.  Pars.  Lips.  1692,  S.  621)  ausdrücklich:  ,,MSlorum 
BibHolheeae  kujue  (kanümrgeneie)  Catalogum  in  graHam  Amid,  ei  jtrae^ 
facti  (des  Biblielbekars  David  Schellhammer^  1679—1693)  ipse  A,  1682 
condmutüi^  ei  inedilwn  kaclemu,  inter  Chartas  meae,  asaervo^*  Der 
tfoUer'sche  Katalog  ist  in  einer  Abschrift  Schellhammer's  C^anuacripta 
misceilanea  ßibßothecae  Hatnburgensis, ;  die  Zahl  (dieser  Handschriften, 
unter  denen  mehrere  Miscellanbande  betragt  102  in  Folio.  45  in  4.,  43 
In  8.,  6  in  12.)  in  der  Stadtbibliothek  yorhanden;  er  enthfilt,  wie  man 
ans  Pelersen's  ,,Geschichte  der  hamburg.  Stadtbibliothek/*  S.  52,  ersieht, 
manche,  namentlich  den  Titeln  der  griechischen  Manuscripte  beigeschrie- 
bene genauere  Bestimmungen  und  Bemerkungen  von  Fabrioina.  Herr 
Professor  Petersen  bezweifelt  mit  Recht  die  Wahrheit  der  Erzählung  von 
Uflenbach's  von  den  Schwierigkeiten,  die  Fabricius  bei  Benutzung  der 
Manuscripte  gefunden  haben  soll. 


selbeo,  mit  Ausnahme  eioes  Verzeichnisses  der  DissertatioBeB, 

ihm  ieblte.  Der  frankfurter  Bibliophile  von  üffenbach  vemäainte, 
wie  wir  gesehen,  während  seines  Aufenthaltes  in  Hamborf 
im  Jahre  1710  nicht,  Fabricius  zu  besuchen.  Sein  etwas  wort- 
reicher,  aber  interessanter  Bericht  über  diesen  Besuch  lautet 
a  a.  (K,  S.  86—88:  „Nachmittags  (22.  Februar)  besacbten 
wir  Herrn  D.  Job.  Alb.  Fabricium,  so  bei  dem  Gymaasis 
wohnet,   das   vor  diesem  das  Closter  bei  der  Johannis-Kirdie 

Sswesen.  Ich  wunderte  mich,  dass  es  noch  ein  so  jaoger 
ann  von  vierzig  (42)  Jahren  war.  Er  empfieng  ans  sehr 
hriflich,  und  nachdem  wir  unten  in  einem  wohl  aufg^epatzles 
Zimmer  ein  wenig  discurirt,  führte  er  uns  hinauf,  seine  BiUio« 
thek  zu  zeigen.  Selbige  stehet  we^en  Mangel  des  Rums, 
und  Bequemlichkeit  des  alten  Hauses  in  sechs  kleinen  ZimmerB, 
davon  drej  im  zweyten,  die  andern  drey  aber  nebst  einem 
kleinen  Cabinet^  darinnen  laoter  editiones  autorum  graecorum, 
auf  dem  dritten  Stockwerk  sind.  Es  ist  gewiss  ein  ganz  un- 
gemeiner Vorrath  von  den  allerauserlesensten  und  zum  Theil 
kostbarsten  Büchern,  insonderheit  was  die  IMeraiores.  wie 
sie  in  Holland  genennet  werden,  und  alten  Äuiores,  sonderlich 
graecos  anlanget^  von  welchen,  wie  auch  der  raresten  Editio* 
nen,  eine  solche  Menge  vorhanden,  dass  man  dergleichen  nicht 
leicht  antreffen  wird.  Es  finden  sich  fast  alle  Editionen  all- 
hier,  so  er  in  seiner  Bibliotheca  latina  et  graeca  anführet. 
Ja  wo  nur  etwas  herauskommt,  wird  es  ihm  sogleich  zofe« 
sendet^  wie  er  uns  dann  wohl  zwanzig  der  schönsten  Bd<£er 
zeigte,  so  er  dieses  Jahr  bereits  ans  Italien,  Holl-  nnd  son- 
derlich England  erhalten,  unter  denen  Theologischen  war 
auch  eine  grosse  Anzahl  von  den  raresten  verbotenen  Bflchem. 
,.Ganz  oben  zeigte  uns  Herr  D.  Fabricius  seine  Manuscripta. 
Selbige  stehen  bei  dem  Fenster  auf  einem  zwar  kleinen  Gestelle, 
aber  doppelt  hintereinander.  Es  möchten  derselben  wohl  über 
hundert  sein.  Herr  D,  Fabricius  war  allzu  höflich  nnd  dienst* 
willig,  uns  selbige  zu  zeigen,  und  indem  er  sie  so  geschwinde 
nach  einander  hervorlangte,  war  es  mir  unmöglich,  etwas 
aufzuzeichnen.  Es  waren  bej  zwanzig  griechische  Codices 
von  alten  Autoribus^  und  verschiedene  lateinische.  Es  waren, 
wie  Herr  D.  Fabricius  die  Literatur  und  Critik  hauptsäehlich 
liebet,  lauter  Autores  veteres.  Von  Historids  aber  sahen 
wir  nichts, ,  als  einen  kleinen  Codicem  in  duod.  zwey  gute 
Finger  dick,  nemlich,  Luitprandi  gesta Francomm.^ )  Sonscen 
aber  zeigte  er  uns  noch  eine  ganze  Reihe  von  Volum.  Epistih^ 
larum,  unter  welchen  sowol,  als  unter  denen  Codidbus  viele 
noch    niemalen    gedruckt    sind.     Insonderheit   aber   war   eine 

1)  Wohl  Nr. 259  der DesignaHo  etc.,  (s.  unten):  Gitiberti  Abbaus  Gem^ 
blacensis  Gesta  Dei  per  FrancoSf  sive  Mstoriae  Bierosoi^mUanae  UM  8. 
Codex  anUquua  in  membrana. 


I     ffrosse  Menge  von  BOchern,  so  mit  deo  besten  CoÜdbus  von 

•     den    berOhffltesten  Leaten,.als  ScaUgero,  Saltnasio,  Heinsio, 

i     Gudio  oiid  andern  conferirt  ivorden.   Wie  denn  Herr  Z>.  Fabricios 

▼OD  Gudü  Manascripten  verschiedenes  erhalten,  als  man  sie  vor 

einiger  Zeit  allhier  in  einer  öffentlichen  Aoction  zu  verkauften  an- 

g'efangen.  Ich  saee  angefanf^en.  Denn  weil  diese  vortreffliche  Ma- 

nuscripte  zn  virohlfeil  weg^gegangen,  hat  man  bald  mit  der  Aoction 

aufgehört  2),  und  sind  von  dem  Herrn  von  Gnde  wiederum  hin- 

we^gebracbt  worden,   welches  ich  dann  um  so  mehr  beklage, 

weil  mich  Herr  Superintendent  Elers  zu  Ratzebnrg  versicherte, 

^lass   ich  selbige  allhier  nicht  nur  sehen,  sondf'rn  auch,  was 

ich  verlangte,  davon  wärde  kanffen  können.    Noch  mehr  aber 

ist  ZG  bedauren,  dass  was  in  CommiSsion  nach  HolU  und  Eng- 

'    land   in   der  Auction   erkanfft  worden,  auf  der  See,  wie  mich 

der  Buchhändler  Liebezeit  versichern  wollen,  verunglückt  seje/^ 

(Fortsetzung  folgt.) 


Bulle  von  Papst  Clemens  XII.  an  den  Abt  Gottfried 
Bessel  wegen  der  Bibliothek  zu  Göttweig. 

In  nachfolgenden  Zeilen  theile  ich  den  getreuen  Wortlaut 
einer  Bolle  mit,  wie  solche  Papst  Clemens  XII.  dem  bekannten 
Abte  Gottfried  Bessel  zq  Göttweig,  dem  berflhmtesten  aller 
Vorsteher  dieses  Benedictiner-Stiftes ,  zur  Wahrung  der  von 
demselben  grösstentheils  neu  begröndeten  und  ungemein  berei- 
cherten Bibliothek  im  J.  1731  verliehen  hatte.')  Ich  entsinne 
mich  nicht,  irgendwo  ein  derartiges  Actenstflck  gelesen  zu  haben, 
ein  Umstand^  der  mich  wohl  entschuldigen  mag,  dass  ich  mich 
Tersacht  fühlen  konnte,  gegenwärtige  topie  den  Lesern  dieser 
Zeitschrift  vorzulegen. 

CLEIENS  PP.  in. 

Ad  futuram  rei  memoriam.  Exponi  nobis  nuper  fecit  dilectus 
Filias  Godefridus  Besselius  Abbas  Monasterij  Gottvicensis, 
Ordinis  Sancti  Benedicti,   Viennensis   in  Austria,  seu  alterius 


1)  Nach  Ebert,  zur  Handschriftenkunde,  1.  BSndchen^  S.  135,  kaufte 
Fabridns  aas  freier  Hang,  besonders  collationirte  Ausgaben. 

2)  Welch  lobender  Anerkennung  sich  diese  Bdchersaromlung  in  der 
zweilen  Hälfte  des  XVUI.  Jabrh.  erfreute,  darüber  vernehme  man  von 
Heinecken's  Urtheil  in  seinem  Werke:  Idee  generale  ...  des  Estampes, 
1771.  p.  367:  „La  bibliothöque  de  cette  Abbaie  (de  GoUvic)  est  en  grande 
enominde,  comme  la  plns  celöbre  en  Manuscrits  et  en  tivres  rares  de 
toute  l'Allemagne.  J'en  ezcepte  cependant  celle  de  Wolfenbuttel 


Civitatis  vel  Dioecesis,  qaod  caoi  ipse  tempore  sni  R^iaüiii 
jaamdam  Bibliothecam  io  eodem .  Alonasterio  Librorom  Cm» 
iostraxerit  et  pro  majori  ornameDto  et  eroditione,  noDoiuln 
anti^uis  Namismatibas  ditaverit,  ac  proinde,  ne  praedicta  omaia, 
plunmis  expensis  io  dictam  Bililiothecam  coilocata,  caioaqaaa 
JDCuria,  vel  arbitrio  distrahi  et  alieiiari  contini^t,  illoram  con- 
serFatioDi  et  manntentioni  opportune  a  Nobis  provideri,  et,  at 
iofra,  indolgeri  plarimum  desideral.  Nos  igitur  ipsum  Godefridum 
specialibus  favoribas  et  gratiis  proseqiii  voleotes,  et  a  quibaani 
LxcommoDicatioDis ,  Suspension is  et  ioterdicti,  aliisqae  Ccde- 
siasticis  Seotenfüs,   Censoris  et  poenis  a  Jure,   vel  ab  hooiiae 

Jaavis  oocasione  vel  causa  latis,  si  quibus  qoomodoiibet  iDno- 
atas  existit,  ad  effectum  praesentium  domtaxat  conseqoendms, 
barum  serie  absolventes  ^  et  absolutum  fore  censenies,  soppli- 
cationibus  eins  nomine  Nobis  fuper  hoc  humiliter  porrectis  in- 
clinati,  omnibus  et  singniis  personis,  tarn  saecoiaribus,  qoam 
Regalaribos  qoaconqoe  auctoritate,  superioritate ,  pramiDeDtia 
et  potestate  fungentioiis  et  functuris,  ac  cuinsvis  statos,  gradas, 
conditionis  et  dignitaris  nunc  et  pro  tempore  existentibos ,  ne 
ullo  onqaam  tempore  libros,  quinterna,  folia,  Codices,  scriptoras, 
tarn  mann  exarata,  quam  Typis  impressa,  nee  non  Numisnata 
antiqua,  et  alia  perrara  in  eandem  Bi'bliofhecam  baaenas  col- 
locata,  et  in  posterum  coUocanda,  vel  eornm  aliqaa,  sab  qaovis 
quaesito  colore,  ingenio,  causa  vel  praetexto  extra  Bibliothecam 
praedictam  extrahere,  et  asportare,  aut  qoibusvis  persosis  com- 
modari,  sive,  ot  extrahantur,  &  asportentnr,  aut  conmodentir, 
permittere  seu  conseotire  aodeaot  quovis  modo  vel  praesamaat, 
sab  excommonicatioois ,  a  qua  nemo  a  qnoquam,  praeterqaam 
a  Nobis,  seu  Romano  Pontifice  pro  tempore  existente,  niai  ia 
mortis  articulo  constitutos,  absototionis  aeneficium  vaieat  obti- 
nere,  ac  qnoad  Regniares,  eiiam  privatiouis  vocis  activae  et 
passivae  poenis,  per  contrafacientes  ipso  facto  absque  olla  de» 
daratione  incurrendis,  Apostolica  aactoritate,  tenore  praeseatiaa 
interdicimus  et  prohibemus.  Non  obstantibua  praemiaais,  ac 
Constitutionibus  et  Urdinationibns  Apostolicis,  nee  non,  qaateDBS 
opus  sit,  Monasterii  et  Ordinis  praedictorom,  etiam  jnramento, 
confirmatiooe  Apostolica,  vel  qaavis  firmitate  alia  roboratis 
statutis,  8e  consvetudinibus,  privilegiis  quoqoe,  indultis  et  li- 
teris  Apostoiicis  in  contrarium  praemissornm  qaomodolibet  eoa- 
cessis,  confirmatis  et  innovatis.  Quibus  omnibus  et  siogalis, 
illorum  tenores  praesentibus  pro  plene,  et  sufficienter  expreasis, 
ac  de  verbo  ad  verbuni  insertis  habentes,  illis  alias  in  saa 
robore  permansuris,  ad  praeniissorom  eifectum  hac  vice  dorn» 
taxat  specialiter,  &  expresse  derogamus,  caeteriaqoe  contraria 
quibusconque.  —  Yolomus  antem,  nt  praesentis  prohibiiionb 
exemplnra  in  valvis  dictae  Bibliothecae,  aut  in  aliqno  aiin  ipsios 
Monasterii  loco  conspicuo,  ubi  ab  omnibus  cemi  Sc  legi  possit, 
afßxum  assidue  remaneat* 


Datom  Romae  apod  S.  Mariam  Majorem  sob  Annolo  Pisca- 
r    toris  die  XIV.  Apriiis  MDCCXXXI.  rontificatos  nostri  Anno 
Primo, 

'  P.  Gottfried  Reichhart, 

Bibliothekar  des  Benedictiner-Stiftes  Göttweig. 


Druokorte  des  XV.  Jahrhunderts, 

▼on  denen 
nar  je  Ein  Wiegendrack  bis  jetzt  bekannt  geworden  ist. 

Acqni.   (1493.) 

Alexandri  de  Villa  Dei :  Doctrinale  puerornm.  s.  Grammatica 
metrice  scripta.   (Unbek.  Tjpog^raph.)  rom.  foi. 

Anjoom.  (c.  1480—85.) 

Het  Rjnechtboeck   fen  alre  fryja  Freezena  Frieska  Land* 
rjoecbt.  (Tjpograph  (?) :  Hidde  Camminga.)   4. 

Barco.  1496. 

Selicoth,  seu  preces  pro  remissione  peccatoram.   (Hebraice.) 
(Tjp.  Gerson  Ben  Baboi  Mosis  cogn.  Mentzlan.)  foi. 

Braga.   1494. 

Breviariam  Bracharense.    (Tjpogr.  Joannes  Grerling,  Ale* 
maoDOs.)  foi.  min. 

Ca«n.  1480. 

Qttiiiti  Horatii  Flacci:   Epistolamni  libri  duo.   (Typ.:  Jac* 
Darandas  et  Egyd.  Quijoue.)  gotb.  4.  min. 

Carmagnola.  1497. 

Facini  Tibeivae :  In  Alexandrom  (de  Villa  Dei)  interpretatio 
ex  Prisciano.   (Unbekannter  Typograpb.) 

Casale.  1481. 

(P.  Ovidii  Nasonis :)  fipistolae  Heroides  c  comm.  Ant.  Volsci 
et  Habertini.  (Typ.  Goil.  de  Campanilibus.)  foi. 

Casal  maggior.  1486. 

Macbaior,  seu  breviarinm  jodaicarnm  precam.    (Hebraice.) 
Daae  Partes.   (Typographi  Soncinates.)  4. 

Chablis.  1478. 

Jacqaes  Legrant:  lelivre  des  bonnes  moenrs.   (Typ.:  Pierre 
le  Rouge.)  gotb.  foi. 


Chivasso.  i486. 

Angelide  Clavasin:  Summa  angelica  de  casibos  coosdeDtiac 
(Typ.:  Jacobin  de  Saig^o  de  s.  Germana.)  goth.  4. 

Clony.   1493. 

Missale  Cluoiacens«.    (Typ.  Mich.  Wenssler  de    Basflea.) 
f.  min. 

Üöle.   1490« 

Les  ordonnances  deLoois  XL  ponr  la  Franche-Comti,  (TTP-* 
Pierre  Metlinfi^er,  Ailemand.)    goth.  4. 

Freisingen.  1495. 

Compendiosa  materia  pro  javennm  inrormatione  aatis  magi* 
straliter  compilata.  (Typ.  Joa.  SchäfiFler)  goth.  4. 

Girona.  1483. 

Philippi  de  Malla:    Memorial  del  peccador  remat.    (Unbek. 

Typograpn.)  foL 

Granada.  1496. 

La  yida  de  Christo  escrita  en  cathalan  por  Franc.  EximeDes. 
(Typ. :  Meinr.  Dngert  et  Joa.  [Pegnitzer]  de  Nnremberga.)  M. 

Gnadalaxara.  1482. 

Prophetae  posteriores,    (s.  Isai.  Jerem.  Dan.  Ezech.   et  12 
minores.)   (Typ.:  Salomo  ben  Moses  Levi.)  Hebr. 

Ja«n.   150O.(?) 

Magistri  Petri  Dagoi :  Tractatos  de  differentiis.  (Unbekam- 
ter  Typograph.) 

Kutten  b  erg.   1489. 

Bibel  Kntnohrska.    (Altes   ond   Neues  Testam.  bAhmiach.) 
(Typ.:  Martin  von  Tissnow.)  goth.  fol. 

Langingen  1473. 

S.  AagQStini:  De  consensn   evangelistamm  libri  lY.    (Da* 
bekannter  Typograph.)  goth.  fol.  min. 

Limoges.  1495. 

Breviariom   secandum  osam  Lemovicensis  eedesiae.    2  VoL 
(Typ.:  Jean  Berton.)  8« 

Madrid.  1499. 
Leyes  heehaa  por  el  Rey  Don  Fernando  y  Dmina  Ysabef. 


eyes  neena«  poi 
sk.  Typograpn.) 


(ünbek.  Typograph.)  goth.  f.  min. 


aas 

Marieoburg^.  1492. 

Leben  der  zely^en  Fraweo  Dorothea  dewseryone  tzu  Ma- 
rienwerder. (Typ.:  Jac.  Karweysse.)  goth.  8.  min. 

Marienthal.   1476. 

Breviarium   et  Psalierium   Moguntinense.    (Typ.:    Fratrea 
commnnia  vitae.)  gotb.  4. 

Monterey.   1494. 

Miasale  monteregense.  (Typ.:  Gandisalv.  de  la  Pasera,  et 
Johann,  de  Porres.) 

Nantes.  1493. 

(Jehan)  Mescliinnt  Seignenr  de  Mortieres:  Leg  lunettes  des 
princes.  (Typ.:  Etienne  Larrber.)   goth.  4.  min. 

NonantoU.    1480. 

Breviarium  secuudum  coriam  Romanam.    (Typ.:    Geo.   et 
Aot.  de  Mischinis,  fratres.)  goth.  4.  min. 

Nozano.  1491. 

Paali  Torretini :  Disnntatio  juris.   (Typ. :  Henrlc.  de  Colonia 
et  Henr.  de  Harleoi.)  rol. 

Odensee.   1482. 

Gnilhelmi  Caorsini  de  obsidione  et  belle  Rhodiano.    (Typ.: 
Joannes  Snell.)  4. 

Offenburg.  149& 

Rpberti  de  Licto  (Caraccioli) :  Quadragesimale  de  peccatis. 
(UDbek.  Typograph.)  goth«  4. 

OlmOtt.  15(X). 

Aogastini  Moravi:   Tractatns  contra  haeresin  Waldensinm. 
(Tjp.:  Conrad  Bomgathen.)  goth.  4. 

Palermo.   1477. 

Joannis  Nasonis :  Consuetodines  felicis  nrbis  Panormi.  (Typ. : 
Andreas  de  Wormacia.)  4. 

Perpignan.  1500. 

Breviarinm  secandom  consuetudinem  ecclesiae  EInensis.  (Typ. : 
Joa.  Rosembach  de  Heidelberg.)  8. 


S84 

Pieve  di  Sacco.  1475. 

R.  Jacob  ben  Ascher:  Arba  Torim  s«  qoatoor  ordioea.  (Tjp.: 
R.  Mescullam  cogn.  Kotzi.)  4  Voll.  hebr.  f.  min. 

Polliano.  1476. 

(F.  Petrarcba)  U  libro  degli  hnomini  famosi.   (Tjp.:  Fdix 
Antiquar,  et  Ant.  Ziletus.)  rom.  fol. 

Porto.  1490. 

Statuta  communitaüs  rippariae  Salodii  et  Brtxienais.    (Typ.-* 
BarthoL  Zaonos.)  rom.  fol. 

Promentour.   1482. 

6aj  de  Roye:    Le  doctrinale  de  sapience.    (Typ.:  Laais 
GuerbiD.)  gotb.  fol. 

ProTins.  1496. 

Le  regle  deg  marchaDds  conteoant  trente  qaestions  de  Jean 
le  Liseor.  (Typ*:  Gnil.  Tavernier.)  gotb.  4. 

ReicheDStein.  1477. 

pialogos   super  libertate  ecciesiastica,  iuter  Hugooen,  Oli- 
verium  et  Catouem.  (ÜDbekanoter  Typogr.)  gotb.  Fol. 

Rhenen,  c.  1500. 

Dat  Leeven  ende  die  passi  ende  verbessinge  de  U.  Magec 
Sinte  Konera.  (Dnbek.  Tjpogr.)  4. 

Salins.  1485. 

Missale  secondom  nanm  eociesiae  Bisantinae.  (Typ. :  Pesprels, 
Bigot  et  Beaodrand.)  gotb.  fol. 

Salozzo.   1481. 

Anli  PersiiFlacci:  Satjrarnm  Über.  (Typ.:  Martinas  de  la 

Yalle.)  goth.  fol. 

Schleswig.  1486. 

Missale  secnndnii  Ordinarium  et  ritnm  eedesiae  SletTicei- 
sis.  (Typ.:  Stephan  Arndes.)  fol. 

Snrsee.  1500. 

(Schradin,  Nie)    PoStiscbe   Beschreibang   des   Schwaben- 
kriegs.  (Unbek.  Typogr.)   gotb.  4« 


Tarragona.  1499. 

Missaie   secuDdum    consuetadinam  ecdesiae   Tarraconensis. 
(Typ.  Joa.  Rosenbacli  de  Heidelberg.)  fol. 

Tarrazona   (Turrazo.)   1488. 

Historia  del  conde  Partiiio|»le8  dialecto  Gotbolaunica.  (Ud- 
bek.  Typof^r.)  4.  mio. 

Trier.    1481. 

Speculiim   datiiin    nobile   et   pretiosam   ipsorum  sacerdotum. 
(Tjrp.:  wahrsch.  Nie.  G6tz  yod  Schlettstadt.)    4. 

Troyga.   1497. 

Cronick  viid  Hystori  uss  den  gescbichten  der  Römern.  (Uu* 
bek.  Typogr.)   goih.  4. 

Tours.   1496. 

La  vie  et   iniracles  de  monseigoeur  Saint  Martin.    (Typ,: 
Matth.  Lateron.)    fol.  min. 

Vercelli.    1485. 

Nicolai  de  Ausmo :  Supulementum  Summae  Pisaueilae.  (Typ.: 
Jacobin«  de  Saigo  de  s.  Germano.)  goth.  8. 

Viterbo.   1488. 

Servius  Maurus:  de  ultimaf  syllabaf  natora  et  de  eentom 
metrorum  generibns.  (Unbek.  Typogr.)  8. 

Wadsten.  1495. 

Breviarium  in  usam  coenobitarom  s.  Birgittae.   (Typ.  Mo* 
naster.  s.  Birgitae.)  goth.  8.  min. 

Wessoprunn.  c.  1500. 

Kronik  von  dem  hochwQrdigen  vnd  loblichen  beyltum  auff 
dem  heyligen  perg  Andechs.  (Typ.  Luc.  Zeissenmeier.)  gotb.  4. 

Zinna.  1493. 

Herrm.  Nitschewitz:   Novum  B.  M.  V.  psalterium.  (Typ.: 
Monaster.  in  Tzenna.)  goth.  4. 

P.  Gottfried  Reichharl, 

Bibliothekar  des  BenedicUner-Stilles  Gdttweig. 


Bitte  an  die  Herren  Bibliothekare  und  Utteratarfrennde. 

Mit  den  Vorarbeiten  zo  einem  Werke  Ober  Papierfabrikatm, 
dessen   erster  Theil  die  Geschichte  derselben  ausmachen  ~' ^ 


beschäftigt,  bin  ich  bemQht,  alle  in  neuerer  Zeit  gemachtes, 
aber  noch  zerstreut  liegenden  Forschungen  ans  den  erstes 
Jahrhunderten  der  Linneu-Papier*£rzeognng  zusammeDSusteHeD, 
um  die  bisher  vorhanden  gewesene  LOcke  so  rief  als  mögUcii 
auszofnllen. 

Gewiss  aber  sind  manche  so  viel  Interesse  fOr  diesen  6c» 
^enstand  zeigende  Herren  Bibliothekare  und  Litteratnrfreusde 
im  Besitz  noch  anderer  derartiger  werthvoller  Notizen«  für 
deren  Veröffentlichung  bisher  die  geeignete  Veranlassung  tehhe^* 
und  ich  erlaube  mir  darum  die  höfliche  Bitte  um  Einsendong 
derselben,  wie  auch  um  ({[fltige  üeberlassung  von  Kopieen  oder 
Originalen  von  Wasserzeichen  der  bisher  gefundenen  ältesten 
Papiere,  und  von  Werken,  aus  denen  dieselben  zn  entnehiken 
sind ,  worunter  ich  solche ,  wie  die  von  Herrn  Sotzmann  is 
Berlin  (Serapeum  1846.  No.  7.  o.  8.)  angefahrten,  namendicb 
verstehe.  Mit  Bank  wArde  ich  solche  entweder  zur  bestimmtes 
Zeit  makellos  zurückerstatten  oder  käuflich  Qbernehmen,  wie 
ich  fQr  jeden  geleisteten  freundlichen  Dienst  mit  VergnOgen  zi 
Gegendiensten  bereit  sein  werde.  Wo  eine  Zusendong  nicht 
staufinden  kann^  hat  man  vielleicht  die  Gate,  mich  auf  die 
erlaubte  Besichtigung  nnd  Benutzung  an  Ort  und  Stelle  auf- 
merksam  zn  machen. 

Halle. 

A  Rudel, 

Agent,  Sekretair  und  Redakteur  des  CentralbL 
der  deutschen  PapierfabricatioB. 


Druckfehler. 

Seite  285.  Zeile  19.  statt  uns  I.:  und. 
,1    286.     „     9.  statt  neuesten:  unechten. 
I,     „        „    42.  staa  wie:  oben: 
„    287.     „     6.  statt  verewiglichen:  mlnnig liehen. 
i>      «,       n    27.  sUlt  6. :  b. 
„    288.      „    13.  statt  vor:  von. 


Verantwortlicher  Redactenr:  Dr.  Robert  Namiuinm. 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P.  Meher  in  Leipzig. 


SERAPEUM. 


titf^tift 

für 

Bibliothekwissenschaft  9  Handschriftenliunde  und 

Utere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  und  Litteraturfreunden 

herausgegeben 

V  0  B 

Dr.  Hobert  Naumann. 

J\fi   SS*        Leipzig,  den  30.  November      lo53* 


Hambnrgiscbe  Bibliophilen,  Bibliographen  und  Littera- 

turhistoriker. 

Von  Dr.  Friedrich  Loreu  HotoauL 
(Vgl.  Jahrg.  1852.  No.  23.) 
(Fortsetzung.) 

Nach  dem  Tode  seines  Schwiegervaters  flberuahm  Reimaras, 
Yon  einigen  jungen  Stodirendeu  onterstOtzt,  die  Anordnung  des 
grossen  Bücher vorraths  för  den  öiFenÜichen  Yerkanf,  welcher 
dann  1738,  1739  nnd  1741  Statt  fand.  Der  Aoctions-Katalog 
besteht  aus  vier  Bänden: 

BibUotheca  beati  Jo.  Alb.  Fabridi  SS.  Theol.  Doct.  P.  P. 
Hamb.  Pars  L  Mense  Febr.  A.  1738  solenm  aucHonis 
lege  distrahenda  in  aedibus  b.  possesoris.  Hamburgi 
ap.  induam  b.  Felgineri.  LUteris  Slromerianis.  6  SS. 
Vom  von  H.  S.  Reimaras,  381  nnd  320  SS.,  ausser 
einigen  fremden  Anhängen.  8.  Mit  dem  Portr^). 


1)  Dieser  erste  Band  des  Katalogs  begeisterte  den  Prediger  an  der 
St.  Bfichaeliskirche  in  Hamburg,  Tobias  Heinrich  Schubart,  zu  einem  Ge- 
dichte Yon  11  Strophen,  in  welchem  es  unter  Anderm  heisst: 

XIT.  Jilurpng.  22 


88S 

Bibliothecae  elc.^  Pars  IL  Die  mensis  Äugnsti  17.  et  je- 
quentibus  h.  a.  i739  ....  distrahenda  etc.,  Hamh. 
ap.  vid.  b.  Felgineri  et  Jo.  Car.  Bohnium.  Litt.  Stro- 
mer. 804  SS. 

Bibliothecae  etc.,  Pars  HL  post  partem  secundam  k0c 
anno  1739  ....  vendenda.  Hamb.  etc.  Ex  ofßdM 
Piscatoria.    6   SS.    Yorr.   von  H.  S.    Reimarus    uwi 

666  SS. 

Bibliothecae  etc..  Pars  IV  et  Ultima  seu  Sectio  X  Hbros 
miscelloSj  aliosque  residuos  varii  generis,  item^e 
JUsstos. :  tum  et  ieones  apparatumque  instrumentorum 
mathematicorum,  naturalium  et  arte  factorum  com- 
plexa.  Accedit  gemina  Appendix  seleciorum  Hbrorum 
qui  cum  Fabricianis  lege  auctionis  vendentur  Ham^ 
burgi  a  die  25.  Sept.  anni  I74I  in  aedibus  Herta, 
Sam.  Beimari  F.  P.  Sub  finem  Catalogi  FabriäofA 
est  Becensio  codicum  mss.  haeredihus  servanäomuu 
Hamburg.,  literis  Phil.  Ludov.  Stromert.  218  SS.  und 
Auhänge  mit  besonderen  Titeln  und  Seitenzahiea  (80 
u.  30). 

Reimarus  hat  die  ganze  BOchermasse  in  10  Haaptabthei- 
lonf^en  gebracht ,  die  hier  kurz  angedeutet  werden  mögen, 
nämlich  (1.  Band):  1.  Theologie  5221  Bände.  2.  Sprachen* 
künde  j  griechische  und  römische  Schriftsteller  (Nr.  450 — 4088); 
schönwissenschaftliche  Werke  in  neueren  Sprachen.  4772  Bände 
(davon  die  Mehrzahl  grrech.  und  röm.  Klassiker).  (2.  Band). 
3.  Rechtswissenschaft.  1419  Bände.  4.  Medicin;  Chemie;  Al- 
chymie.  805  Bände.  5.  Pfaiiosophie  (nebst  Natorwissenschaften; 
Mathematik;  Staatswissenschaft  etc.,  3786  Bände.    Die  Seiten 


BehSUnis  von  den  theaersten  Schätzen ! 

So  lehren,  reitzen  und  ergetzen! 

Verzeichnis,  das  vollkommen  ist! 

Du  steigerst  zu  dem  höchsten  Preise, 

Weil  da  der  Welt  aaf  viele  Weise 

Durch  Zahl  und  Ordnung  nützlich  bist: 

Du  machst,  dass  manche  Schrift  noch  ihres  Naniep$  Ehre 

Durch  angehäufte  Zahl  gelehrter  Namen  mehre. 

Von  Fabricius  rühmt  er : 

Noch  seV  ich  wie  die  Lost  zu  dienen, 

Ihn  mit  den  angenehmsten  Minen 

In  alle  Bücherslle  treibe, 

Wie  unter  so  viel  tausend  Bänden 

Von  seinen  hiebey  muntern  Händen 

Kein  einzig  ungefunden  bleibt. 

Wie  er  ein  jedes  Buch,  davon  der  Mund  sich  reget, 

Uns  ganz  geschäftig  höhlt,  und  liebreich  vor  uns  leget. 

(Abgedruckt  in  den  Hamburg.  Bericht  von  gelehrten  Sachen.   1737.  Nr. 
96,  S.  800-802.) 


a«0 

531 — 804  enthalten  Supplemente  tum  ersten  Bande,  oder  zar 
1.  and  2.  Ahtheilang  (Nr.  2006—2285:  Auetores  graece  et 
laüniO  3007  Bände  (3.  Band.^  6.  Archäologie.  1173  Bände. 
7.  Kirchengeschiehte  (aach  Kircnenordnongen  und  Hjmnologie). 
3249  Bände.  8.  Geographie,  Chronologie,  Genealogie,  Heral- 
dik^ Geschichte.  2713  Bände.  9.  Literatargeschichte  (and  Bi- 
bliographie.) 3164  Bände.  Die  Unterabtheilungen  sind  folgende: 
GeneraUa  et  MisceUa  Uteraria.  Virorum  clarorum  epislolae. 
Ephemerides.  Singularia  de  eruditis.  Yitae  variorum.  Vitae 
erdine  geographica.  Uistoria  ordinum.  Vitae  singulorum. 
Icones  viror.  claror.  Singularia  de  Ubris,  Histaria  bibUo^ 
ihecarum.  Catalogi  Bibliothecarum  (davon  die  grösste  An- 
Eahl  Kataloge  von  Privatbibliotheken).  De  academiis  gene- 
ra/ttfi«  Historia  aeadetniarutn  et  sckolarum.  Methodus  stu- 
diorum  et  educationis.  Ärtium  praesertim  humaniorum 
Ustoria  literaria.  Historia  theologiae  critieo^Uteraria.  Am 
Schlosse  heisst  es :  Reliquarum  disäplinarum  historiam  Ute- 
rariam  quaere  suis  locis.  —  S.  665.  666.  sind  12  Libri  ori-- 
entales  impressi  et  mssti  verzeichnet  (Band  4.)  10.  Abthei* 
long  3  s.  oben  die  vollständige  Abschrift  des  Titels  2190  Bände 
und  36  Nummern  mathematische  Instromente,  Naturalien,  Kunst- 
sachen.  —  S.  158—164,  A-L.  und  Nr.  2076-2140  sind 
Ubri  MSS.  vendemUj  von  keinem  besonderen  Werthe,  anfge- 
fllhrtj  auch  einige  S.  164 — 168  unter  den  Hamburg'ensien. 

Die  Gesammtzahl  der  Bände,  mit  Inbegriff  der  Manuscripte, 
beträgt  ungeAhr  32,000.  Die  Ursache,  weshalb  diese  Zahl 
die  von  Reimarus  angegebene  ( —  etwa  20,000  Bände  — )  so 
bedeutend  fibersteigt,  ist  darin  zu  suchen,  dass  viele  Miscel- 
Unbände  bei  der  Abfassung  des  Katalogs  in  ihre  einzelnen 
Bestandtheile  aufgelöst  und  dort,  wohin  sie  gehörten,  einge- 
schaltet wurden.  Fabricias  hatte  kleinere  Scäriften^  um  sie 
sofort  bequem  benutzen  zu  können,  wie  er  sie  erhielt,  ohne 
Rocksicht  auf  ihren  Inhalt,  zusammenbinden  lassen :  ein  eigen- 
tbflmlich  eingerichtetes  Register  erleichterte  ihm  den  Gebrauch.  — 
KachälimUigSWertil  ist  die  Mähe,  die  Reimarus  und  seine  Jun- 
gen Geholfen  sich  gaben  einen  grossen  Theil  der  Schriften 
▼on  geringem  Umfange  im  Katalog  den  Käufern  bemerkbar 
zo  machen.  Reimarus  sagt  darüber  im  Vorworte  zum  2.  und 
3.  Bande:  „Ne  quis  vero  emtorum  titulo  specioso  inductus, 
pro  justo  volumtne  haberet,  quae  pauäs  pagelUs  constant, 
honestum  putavi,  asterisco  (^)  praefixo  monere  lecto-- 
res,  praedpue  de  formula  quaSrupUcata,  UbeUos  esse  100 
fere  paginarum  aut  infra;  nee  temere  neglexi  per  literas 
(s.  l.)  indicare,  quinam  sint  sine  ligatura.  Quin  et  Alpha^ 
beta  et  philyras  notare  coeperam  in  fasciculis  dissertatio- 
f^um,  ut  aequius  de  pretio  statui  passet;  et  ejus  dem  fere 
moUs  esse  fasdculos^  quibus  hoc  additum  non  est,  sdat  B.  L/' 

Ebert  ertheilt  dem  Katalog,    dessen    vierter  Band   nicht 

22* 


840 

bäafig  vorkommt')  nnd  bei  vielen  Exemplaren  febk,  das  Lob, 
er  sei  gut  geordnet  und  noch  jetzt  branchbar.  Die  Braocb- 
barkeit,  unter  Bedingung  der  Voraicht,  die  bei  der  Benotzug 
aller  Auctions-Kataloge,  selbst  der  besten,  für  bibliograpliiacbe 
Zwecke,  nicht  angelegentlich  genug  empfohlen  werden  kann, 
ist  nicht  zu  bestreiten,  aber  die  Anordnung,  so  sor^Altig  aoch 
im  Ganzen  die  zweckmässig  abgekArzcen  TiCelcopien^  worde 
vermnthlich  durch  LocaU  nnd  andere  Verbältnisse  bediDCt.  So 
erschweren  z.  B.  die  Supplemente  zum  1.  Bande  die  Geber« 
sieht  etc.  (Herr  Brunet  nat  in  der  neunten  Ausgabe  seines 
Manuel  Ebert's  Artikel  abersetzt.) 

Professor  Job.  Albert  Heinr.  Reimarus  schenkte  der  Stadt« 
bibliothek  das  Yerkaufsprotocoll.  Der  Ertrag  war  nicht  unbe- 
deutend^ besonders  einzelner  Abtheilun(|^en,  z.  B.  der  Theologie 
nnd  Philologie.  Nur  ein  paar  Beispiele  von  grösseren  Frei* 
sen :  Die  Walton'sche  Poljglotten-Bibel  101  Mk.  5  Critiä 
sacri  53  Mk.  4  Seh.  ^  Matth,  Polt  Synopsis  40  Mk«  12  Scb. ; 
Bochart's  Hierozoicon  nnd  Phaleg  ei  Canaan  30  Mk.;  Asse« 
mani's  BibUotheea  Orient.  demM/iiio*9a^tc.  (3Bände)41Mk.; 
Kflster's  Suidas  36  Mk.  2  Seh. ;  B.  Siephani  Tkesaurus  fm§. 
gr.  32  Mk. j  Eustatkü  Comment.  in  Homerum,  Bas.  1559.  60. 
30  Mk.;  Corpus  Eis tor.  byzanl.  270  Mk.:  Dnker's  ThucjdUa 
67  Mk.  4  Scb. ;  Clarke's  Julius  Caesar,  Lond.  i7t2,  foL  reg^ 
61  Mk.  8  Scb.;  Oraemi  Thesaur.  antiquit.  rom,  171  Mk.; 
Gronovii  Thesaur.  antiquit.  gr.  159  Mk.;  Gruteri  Corp.  h- 
Script.  33  Mk.;  Jean  Tristan  Commentaires  historiques  con- 
tenant  fhistoire  ginirale  des  emper.  rom.  3.  TomeSy  Far. 
i644,  F.,  45  Mk.  —  Der  Verkauf  der  neunten  Abtheiinng. 
(Historia  literaria)  brachte  2487  Mk.  12  Scb.  —  (Das  ResJ« 
tat  des  ganzen  Verkaufes  ist  nicht  angegeben.) 

h'w  ,J[>esignaHo  oMciorumveterum  codd.  mss.  coUatorum: 
item  codicum  manu  ercaratorum  vett.  et  recentiorum  qm 
haeredibus  Fabrieianis  servabuntur /'  welches  dem  4.  Bande 
angehängt  ist,  fallt  die  Seiten  173 — 218.  Dem  Yerzeichnisst 
gebt  die  folgende,  Fabricius'  Erben  ehrende,  und  daher  woL 
eines  Wiederabdrucks  werthe  Nachricht  voran: 

Lectoribus  salulem! 

lAbros  et  Codices  kosce,  si  usuipubUco  inservire  possMf 
non  invidebunt  Viris  eruditis  haeredes  Fabridani^  sefuen- 
tibus  haud  iniquis  conditionibus : 


1)  Daher  bisweilen  nur  3  Bände  angefahrt  werden,  wie  s.  B.  in  der 
„Encyclopädie.''  Mein  vollständiges  Exemplar  kam  vor  mehreren  Jahren 
nach  London  und  nur  nach  Verlauf  längerer  Zeit  gelang  es  mir  ein  zwei- 
tes zu  erwerben.  Band  1 — 3.  besitze  ich  dagegen  doppelt,  den  erstes 
Band  dreifoch  (zweimal  mit  Verkaalspreisen.) 


•41 

L    Si  ex  kaerediöus  nemo  fuerit,  qui  ipse  ediKonem  co- 
diäs  ilUus  MS.  paret. 

IL  Si  viri  Uli  erudili,  qui  librum  aut  codicem  aliquem 
communicari  desideranf,  ostendere  spem  certam  pos- 
sint,  $6  illum  edituros  in  lucetn,  aut  inde  aliquid  ad 
librum  edendum  petituros. 

IIL  Si  ipsis  non  displicuerit  per  mercatorem  aliquem  Harn- 
burgensem  pro  cerla  pecumae  summa,  quanti  quis- 
que  codex  aeslimabitur ,  ßdejubere;  ut  siperierit  aut 
corrumpatur  codex  aut  intra  definitum  tempus  non 
restituatury  pretium  statutum  a  mercatore  numeretur. 
Quam  conditionem  omnes  Yiri  honesti,  et  propter  ig^ 
notos  etiam  noti  et  amici  subire  non  gravabuntur. 

Diese  SammlaDg  bestand  aus  4  Abtheilungen :  1.  Scriptores 
eeteres  cum  mss.  collati  vel  emendati.  Nr.  1—136.  2.  Co^ 
dices  mssti.  veterum  et  recentiorum.  Nr.  137—262.  (3.)  Jo. 
AdotpH  Hofmanni^)  ms$.  N.  263—274.  4.  lAbri  a  Fabricio 
editi  aut  edendi,  et  Ubri  aUorum^  quibus  idem  aüquid  ad- 
scripserit.    Nr.  275—427. 

Dass  von  dem  freandlichen  Anerbieten  der  Fabricias'schen 
Erben  Gebrauch  gemacht  worden  ist^  ersieht  man  aus  einem, 
leider  nnr  Nr.  1—58  enthaltendem  Ejemplare  (S.  175—184) 
der  zum  neuen  Abdrucke  vorbereitenden  Designatio  (bei  dem 
von  Reimams,  dem  Sohne,  der  Stadtbibliothek  fibergebenen 
Katalog).  Es  sind  dort  die  Nummern  mehrerer  Gollationirter 
Ansgaben,  die  Dav.  Rohnkenios,  einige  durch  die  S5hne  J.  G. 
Walch's  1747,  erhielt,  angegeben.  (29,  50,87,88,  97,  1792). 
Der  Nr.  28,  Pariser  Ausgaben  von  Theodosins  Tripolita  (1558)^ 
Eadides  (1554);  Nicomachns  Gerasenus  (1538.  1543)  und  He- 
liodoros  Larisaens    (Hamb.  1610),    die  beiden  Letzteren   mit 


1)  Hoffmaaa  starb  als  Privatfelehrter  in  Hamburg,  am  17.  Nov.  1731. 
Vgl.  Reimarus  a.  a.  0.  S.  275.  276. 

2)  29  (neoer  Abdr.  31.)  Sueionius.  Pidanüs  1556.  4.  Mit  beige«£hrie- 
benen  YariaDten  und  Noten  eines  Gelehrten.  50  (53)  DisdpHnarum  Kbe^ 
raüum  orbis  A.  0.  P.  ConsenHi  Grammatica  inslituHo,  Rketoricae  com- 
pendium  ex  Cassiodoro  etc.  Ba&il  1528.  4.  Von  Hei.  Pulschius  aus  einem 
Mscpte  Jac.  Bongars'  an  mehreren  Stellen  verbessert  und  ergänzt,  wie 
in  seiner  Ausgabe.  87.  (87)  Nonius  Marcelhis  et  Fulgentius  de  prisco 
sermone  c.  not,  Josiae  Merceri.  Par.  1614-.  8.  Mit  Berichtigungen  von 
Gerh.  J.  Vossius  und  einigen  Verbesserungen  Scaiiger's  ans  dessen  Codex 
von  einem  der  Söhne  Vossius'  excerpirt.  88.  (88.)  Dieselben  Schrift- 
steller.  Par,  1583.  8.  Nonius  mit  vielen  Varianten,  vielleicht  aus  einer 
heidelberger  Handschrift  von  Phil.  Pareos  abgeschrieben.  97.  (97.)  M, 
Poren  CatofttM  quae  exstatU  c.  not  Ausonh  Popmae.  LB.  1590.  Ret 
Grammaticae  auctores.  Basti  1527.  8.  Terentius  Scaurus  und  Servins 
Aonoratus  von  Hei.  Pntschius  mit  Jac.  Bonsars'  Codex  verglichen.  179. 
(182.)  Über  Glossarium  Isidori  junioriSf  ex  Ms.  JosepM  Sealtgeri  etc.  etc. 
Terentianmn  Glossarium,  GeUianum.  4. 


S4» 

Verbessemn^en  ond  Bemerkong^eo    von  DoUer  and  Fabrirint, 

i8t  beigeschrieben :  Volumen  hoc  desideraiur  forte  vhro  cuidam 
doclo  cotnmodatum.  (So  auch  im  neuen  Abdruck  der  Desig- 
nalio  Nr.  30). 

Fabricius  selbst  war  sehr  liberal  in  der  Mittheiinng'  seiner 
handschriftlichen  Schätze  gewesen,  wie  bei  Reimarns  a.  a.  ü., 
S.  54 — 57  zn  ersehen.  Codices,  verglichene  Ausgaben,  excer- 
pirte  Varianten  etc.,  sandte  er  an  Christoph  Cellarios,  Mag- 
nus Dan.  Omeis  und  Ehrhard  Reusch,  Peter  Needham,  Gott- 
fried Olearios^  Theod.  Jans,  van  Almeloveen,  J.  Barbeyrac, 
Levin.  J.  Schlicht  ^  J.  Hudson ,  Christ.  Reitzer  (in  Flensburg), 
Arnas  Magnaeus,  Jacob  Basnage.  Franz  Hessei,  Tib.  Hemster- 
huis,  J.  Herrn.  (Heinrich  ?)  dminck  (Schminck)^  MonlfancoD, 
Gerh.  v.  Masfricht,  J.  Diecmann  und  Dietr.  von  Stade,  Christ. 
Goftlieb  Schwartz,  Gottlieb  Corte,  J.  Davis,  J*  Borck.  Mencke, 
J.  Wi^anus,  H.  Cangieter,  Jac.  Phil.  d'Orvilie,  J.  Poleiias,  J. 
Alberti,  Peter  Wesseling,  J.  Matth.  Gessner. 

Auf  welchen  Wegen  und  wo  Fabricius  seine  Manoscripten. 
Ankäufe  machte,  ist  uns  nicht  Qberliefert^  vielleicht  könnte  die 
in  Kopenhagen  aufbewahrte  Sammlung  von  20  Bänden  an  ibn 
gerichteter  Briefe  darüber  einige  Auskunft  geben.  Dass  Meb- 
reres  ans  der  GudeVhen  Bibliothek  herstammte'),  haben  wir 
von  V.  Uffenbach  vernommen  und  ist  auch  anderweitig  bekannt 

Bis  zum  Ableben  H.  S.  Reimarns'  (1767,  d.  1.  Marx)  blieb 
die  Sammlung  beisammen  und  unveräusert^  dann  (1770,  im 
Februar)  wurde  sie  in  der  zweiten  Abtheilung  des  Katalogs 
seiner  Bibliothek  ungetrennt  zum  Verkauf  ausgeboten.  fCatü'- 
logus  Bibliothecae  h.  Herrn.  Sam.  Reimarij  Profess.  hamburg^ 
Pars  II  etc.  Accedit  Designatio  Äuctomm  veterum  cum  codi, 
mss.  coUatorum,  item:  codicum  manu  exaratorum  veiemm 
et  recentiorum,  maximam  partem  ex  BibUotheca  /9.  Alb. 
Fabridi  superstitum  junctim  vendendorum.)  Es  sind  ausser 
den  Handschriften  von  J.  A.  Hoffmann,  auch  einige  von  Rei- 
marus  und  Heinr.  Walther  Gerdes  (frflher  Bibliothekar  in 
Darmstadt,  dann  Prediger  an  der  lutherischen  Kirche  xn 
LondDn)  hinzugekommen  (im  Ganzen  sind  es  440  Nomnieni, 
S.  195 — 240).  Einige  Nummern  des  Original-Verzeichnisses 
fehlen.  —  Der  beabsichtigte  Gesammtverkauf  war  bereits  aof 
der  Rückseite  des  Titels  der  ersten  Abtheilung  des  Katalogs 
(1769,  im  Mai)  angekündigt. 

Nie  hatte  sich  eine  so  schOne  Gelegenheit  dargeboten  fkr 
die  hambnrgisrhe  Stadtbibliothek  einen  hOchst  werthvollen  Zu- 
wachs zu  erwerben;  des  Professors  Reimarns  Erben  wollten 
1770  die  Sammlung  der  Stadt  fflr   den   geringen  Preis   von 


1)  Darunter:  liberariae  in  Demo  VniversflaHs  studü  Erfordensis  m 
Charta  F.  CMss.  Gud.  Nr.  360.  Bihl  Fahr,  Mts.  Nr.  137.  Wiederabdn 
Nr.  138.) 


1800  Mk.  fiberiftMen;  aber  die  Berathong  Ober  den  Ankauf 
wurde  ?oni  Scholarchat  am  29.  März  ausgesetzt,  und  als  der- 
selbe am  3.  Mai  beliebt  ward,  hatte  die  Universitäts-Bibliothek 
in  Kopenhagen  schon  den  Kauf  mit  dem  Dr,  med.  (später 
auch  Professor)  Jobann  Heinrich  Reimarus  abgeschlossen.  (,,Pe- 
tersen,  Geschichte  der  hambnrgischen  Stadtbibliothek, ^^  S,  83; 
wo  statt  ., königliche  Bibliothek^^  Universitäts-Biblio* 
thek  zu  lesen:  auch  Eschenborg  hat  in  der  Anmerkung  zu 
Lessing's  ,,Kollektaoeen  zur  Literatur'^  2.Theil  (Wien  1804), 
S.  14  diese  irrthOmliche  Angabe.) 

Nach  Werlanff  a.  a.  ü.,  S.  224.  225.,  hat  man  Grund  zu 
glauben,  dass  es  anfangs  die  Absicht  des  Grafen  Otto  Thott 
gewesen,  die  Sammlung  für  sich  selbst  zu  kaufen.  Die  hier* 
anf  sich  oeziehende  Note  x  lautet  in  deutscher  [Jebersetzung: 
y,Diese8  begründet  sich  auf  einen  Brief  des  Enkel's  Fabricius', 
des  Dr.  med.  J.  A.  11.  Reimarus,  vom  6.  Julius  1T70,  an  Thott, 
nachdem  der  Kauf  schon  abgeschlossen  war.'^  Ich  überliefere 
sie  mit  mit  Verf[[nQgen/^  schreibt  er,  ,,weil  ich  weiss,  dass 
Ew.  Hoch^äfl.  Exceil.  selbst  ein  so  grosser  Kenner  von  Ge- 
lehrsamkeit sind,  auch  ein  besonderer  Gönner  meines  sei. 
Grossvaters  gewesen,  dass  Dero  ansehnlicher  Bflcher- 
Torrath  gewiss  zum  Nutzen  der  gelehrten  Welt 
bestimmt  ist  etc.^^  Dass  man  nun  noch  lange  nachher  in 
Deutschland  in  dieser  Meinung  verblieb,  ist  aus  einem  Briefe 
des  Professors  G.  J.  L.  Vogel  in  Halle,  der  H.  Grotii  Anno« 
tationes  in  Y.  Test,  herausgeben  wollte,  vom  3.  Febr.  1775, 
za  ersehen:  er  bittet  darin  Thott,  ihm  das  in  seiner  Biblio- 
thek befindliche  Exemplar  mit  Fabricios'  handschriftlichen  An- 
merkungen^) zukommen  zu  lassen.  Gewiss  bleibt  indessen, 
dass  es  bereits  am  21.  März  1770  im  Consistorinm  beschlos- 
sen worden,  dem  Wunsche  des  Patrons  (Thott's)  gemäss  Fab- 
ricios'  Manoscripte  für  die  Universitäts-Bibliothek  zu  kaufen. 
Vgl.  Nyerup^s  Universitetsannaler  S*  368  (Kj^penhavns  üni- 
versitets-Annaler  fram  Reformationen  af  og  til  1805;  die 
zweite  Hälfte  des  3.  Bandes  [1805]  seines  Werkes :  Historisk- 
statistik  Skildring  of  Tilstanden  i  Danmark  og  Norge  i  aldre 
Off  nyere  Tider.)  Vorrede  zu:  Geoponica  ed,  J.  N.  Niclas 
(1781)  S.  VIII.  (Niclas  sagt  dort  nur:  „Haec  itaque  biblio-- 
theeae  Fabridanae,  postea  Reimarianaey  pars  praestanKs- 
sima  [pauds  tarnen  Ubris  excepfisj  a  Daniae  Bege  emta 
Academae  donata  est  Bavniensu  Haec  eo  fine  scripsi^  ut 
si  quis  gnando  de  quodam  loco  ambigat,  ubi  quaerere  pos^ 
nty  sdat.J 

Mein  Bemflhen  ans  Kopenhagen  Näheres  über  diese  Er- 
werbung, den  Kaufpreis  etc.,  zu  erfahren,  ist  bis  jetzt  ohne 
Erfolg  geblieben. 


1)  Designatio  etc.  Nr.  290-292;  Wiederabdruck  Nr.  310-312. 


9441 


VI. 

Johanii  Geory  B1irli«rB« 

Geburte-Ort  und  Jahr  Ehrboro's,  so  wie  die  Universität, 
wo  er  die  Heilkunde  stadirte,  sind  in  dem  ihn  betreSenden 
Artikel  des  ,, Lexikon  hambar^ischer  Schriftsteller  bis  zur  Ge- 
genwart^^ (im  1.  Hefte  des  2.  Bandes,  Hambnrg  1852)  nicht 
angegeben.  Nachdem  er  schon  als  ausöbender  Art  aafgetre- 
ten  war  ( —  er  nennt  sich  auf  dem  Titel  seiner  Dissertation: 
medicinae  practicus  hamburgensis  —J,  erhielt  er  im  Joni 
1761  zu  Greifswald  die  medicinische  Doctorwörde  (das  Diplom 
ist  aasgestellt  Dom.  5.  posi  festum  triniL  1761),  Der  Titd 
der  Dissertation  ist:  Dissertaiio  inauguraiis  medica  de  mar- 
bis  aurium  etc,  Grypiswaldiae ,  liUeris  A.  F.  Böse.  4.  — 
Gestorben  ist  er  vermuthlich  1785. 

Ob  Ehrhorn  als  Schriftsteller,  etwa  anonym,  eiae  weitere 
wissenschaftliche  Thätigkeit  entwickelt,  steht  za  bezweifeln j 
vorzugsweise  scheint  er  sich  mit  der  Naturgeschichte  beschäf* 
tigt  zu  haben. 

Er  hinterliess  eine  Sammlung  naturhistorischer  und  medid- 
nischer  Bdcher,  deren,  wohl  nur  in  wenigen  Exemplaren  noch 
vorhandener  Katalog  Kunde  von  einer  eigenthOmlichen  biblio« 

Graphischen  Verirrung  giebt  Er  hatte  nämlich  die  zom 
heil  kostbaren  Werke  seiner  kleinen  Bibliothek  in  merkwAr- 
diger  Weise  verstOnimelt  und  durch  Zusammenstellung  einzelner 
Partien  verschiedener  Bücher,  Vertauschung  der  TitelbiäUer, 
der  Kupfer  u.  s.  w.,  aus  denselben  neue  oder  entstellte  ge- 
bildet. Ich  habe  frQher  solche  verwandelte  Werke  in  Händen 
gehabt  und  befinden  sich  gewiss  noch  einige  derselben  in  ham«. 
burgischeu  und  andern  Bibliotheken,  die  leicht  zu  bibliog-rau 
phischen  Irrthümern  verleiten  können.  Die  Vorrede  zorn  Ka- 
talog ertheilt  Ober  diese  ZerstAruugslust,  die  vielleicht  aacfa  in 
psychologischer  Beziehung  Beachtung  verdient,  keine  bestimmte 
Auskunft^  der  Med.  Doct.  Johann  Friederich  Beckmann  be- 
merkt blos:  „Utrum  otium,  aufarte  haud  bene  pra^udUala 
major  doctrina  (!)  huius  rei  occasionem  obhtlerai,  hamc 
rem  relinquo  integram,  neque  quia  mihi  vita,  neque  urba- 
nifas  b.  defuncti  Possessoris  nota  est." 

Der  Katalog  hat  den  folgenden  Titel: 

B.  Domini  Joan.  Georg,  Ehrhornii,  Medicinae  Doeioris^ 
Catalogus  Bibliothecae ,  libros  pkysicos^  bist,  naiur^ 
anatomicos,  cMrurgicos,  ehemicos,  botanieos,  masi- 
mam  partem  medicos,  compleciens,  a.  d.  13.  Jwm 
1785,  in  aedibus  Dn.  Brinckmannni,  auf  der-Eliernthors* 
Brücke,  sub  hasta  publica  vendenda.  Hamburgi,  iiite^ 
ris  GotU.  Priedr.  Sckniebes.  120  SS.  8.  (Die  SS.  99— 


a45 

120  enUmUen  Anh&nge  nicht  zur  Ehrhorn^seheD  Samm- 
long  gehöriger  Bacher.) 

Unter  den  26  Nummero  in  Folio  findet  man  ^  Weiss, 
mann's  Phytantozoa-Iconogravhica ;  Herbarium  Blachwellia-' 
num;  Christ.  Gott).  Ludewi^s  Ectypa  vegetabilium  ^  usibus 
medicis  praecip.  destinat.;  Halhr^ s  Icones  anaiomicae ;  Mor- 

§agni's  Adversaria  anatomica  u.  s.  w.  Beckmann  sagt  am 
chlosse  des  Verzeichnisses  der* Folianten,  es  habe  dem  Be- 
sitzer gefallen ,  fast  ans  allen  angeführten  Werken  theils  die 
Titel  and  Vorreden  wegzuschneiden  und  erstere  oft  ganz  za 
verändern  nnd  anfzakieben,  letztere  aber,  so  wie  die  Materie 
einiger  Worte  selbst,  nach  eigener  Willkühr  abzukürzen,  weg. 
znreissen,  auch  wol  anderswo  wieder  hinzokleben^  theils  auch 
die  Kupferstiche  der  grossen  nnd  schönen  Werke  auszuschnei- 
den, zn  beschneiden,  zn  verkleinern,  anderswo  hinzukleben 
nnd  mit  eigenen  geschriebeneu  Erklärungen  zu  begleiten;  die 
Werke  selbst  aof  eine  so  sonderbare  Art  in  einen  Band  bin- 
den  zu  lassen,  dass  sie  nicht  nur  ihr  nrsprQngliches  Format 
verloren,  sondern  auch  durch  die  besondere  Fsutnng  der  Ku. 
pfer  zum  Theil  schadhaft,  ihres  schönsten  Ansehens  verlustig 
ond  verstümmelt  geworden. 

Die  Quartanten,  von  denen  mehrere  wertbvolle  medicinische, 
namentlich  anatomische  Werke  mit  Kupfern,  hat  Ehrhorn's 
Manie  ebensowenig  geschont.  Als  Beleg  werden  zwei  von 
Beckmann's  Bücherbeschreibungen  dienen. 

50.  Freder.  Ruyschn  Opera  omnia  anatomico-medico- 
chirurgica,  Ämsielodamu  Mit  vielen  Kupfern.  So  lautet 
der  ausgeschnittene  und  wiederum  aufgeklebte  Titel, 
aocb  fehlen   in  diesem  vortrefflichen  Werke  hie  ond  da 

Saoze  Abhandlungen.  Vorne  aof  dem  Deckel  findet  sich 
ie  Abbilduntc  der  Dura  maier,  mit  illumioirten  Farben 
von  1).  L'Admiral,  geklebt,  und  gegenüber  die  Expli- 
cation  davon.  Aus  dem  Werke  selbst  sind  hie  nnd  da 
die  Kopfer  weggenommen  und  anderswo  hingeklebt, 
auch  ist  an  einigen  Orten  die  Materie  ebenfalls  mit  an. 
dem  Worten  überklebt»  Noch  enthält  es  einen  geschrie, 
benen  Index  der  im  ganzen  Werke  befindlichen  Materien. 

128.  Commentaria  Societatis  Regiae  Sdentiarum  GotHth- 
gensis.  Tom.  I-^IV,  Gotting.  746..  Mit  Kupfern.  Man 
lasse  sich  durch  diesen  Titel  nicht  irre  machen,  da  es 
nichts  weniger  als  dieses  schöne  Werk  ist.  Im  Grunde 
sind  es  lauter  ausgeschnittene  und  abgerissene  Stücke 
aus  andern  Werken,  die  hier  nach  Gutdünken  in  einen 
Band  zus-immengebunden  und  mit  oben  gedachtem  Titel 
versehen  worden  sind. 

Von  den  Büchern  in  Octavo,  die  wie  es  scheint,  im  Gan- 
zen weniger  gelitten^  nur  ein  Beispiel: 


262  a)  Albert.  HaUeri  Opuscula  patkologiea,  Lamsannße 
1754-.  Mit  Kupfern,  schoo  der  zaBammeDgeflickte  Titd 
und  die  eben  so  behandelte  Vorrede,  die  bescbnitteBen 
und  willkührlich  eingeklebten  Knpfer,  so  wie  auch  die 
im  Mscrpt.  geschehene  Fortsetzung  desselben  verraihee 
mehr  als  zu  deutlich  die  Verstümmelung  dieses  schönen 
Werkes, 
b)  S.  A.  D.  lissot  Diss.  de  febribus  biUosis  o.  s.  w. 

Ehrhorn  hatte,  wie  aus  dem  Vorworte  zu  ersehen,  fast 
alle  seine  Bücher  in  Pergament  mit  rotben  Titeln  binden  lassen ; 
Werke  und  Bestaodtheile  desselben  heterogenen  beilkondigei 
Inhalts  sind  zu  einem  Bande  vereinigt.  Dem  Verfasser  des 
Katalogs  gebührt  das  Lob,  dass  er  mit  grosser  Sorgfalt  ober 
die  Ergebnisse  der  Ehrhorn'schen  Böcherfabrication ,  za  der 
wol  nur  wenige  Seitenstücke  innerhalb  und  ausserhalb  Uentsdi- 
land  aufzufinden  sein  möchten'),  so  weit  sie  ihm  erkennbar, 
gewissenhaft  Bericht  erstattet  hat.  —  Es  müssen  übrigens  be- 
sondere Gründe  obgewaltet  haben,  die  es  veranlassten,  dass 
die  traurigen  Denkmale  eines  offenbar  krankhaften  Geistesza* 
Standes  der  Oeffentlichkeit  preisgegeben  und  nicht  unter  der 
Hand  verkauft  oder  sonst  beseitigt  wurden. 


VII. 

Jacob  Christian  Tof^el. 

Vogel  wurde  zu  Lübeck  am  28.  August  1735  geboren.  Sein 
Vater  war  der  durch  mehrere  mediciniscbe  und  besonders 
chirurgische  Werke  bekannte  Doctor  der  Medicin  und  Chimr- 
gie  Zacharias  Vogel  (gestorben  am  18.  April  1772).  Cr  be- 
suchte das  Gymnasium  seiner  Vaterstadt,  stadirte  die  Heil- 
kunde von  1753  an  in  Helmstädt  und  wohnte  dort  bei  Heister. 
1755  hielt  er  sich  eine  kurze  Zeit  in  Berlin  auf,  vorzllglidi 
um  sich  in  der  Charit^  praktische  Kenntnisse  zn  erwerben, 
kehrte  naeh  Lübeck  zurück,  widmete  sich  dann  in  Rostock 
weiteren  Studien,  begab  sich  dah^of.  nachdem  er  im  väterli- 
chen Hause  seine  Dissertation  ausgearbeitet  hatte,  nach  Greifs- 
wald und  werde  hier  am  16.  September  1756.  Uoctor  der 
Medicin.  Der  Titel  seiner  Dissertation  ist:  Dissertaiio  solev^ 


1)  Der  jüngere  der  gelehrten  ßröder  Wolf  in  Hambur|[,  denen  und 
ihrer  grossartigen  SchenKung  an  die  hamburgische  Stadtbibliothek  eine 
meiner  nSchsten  Mittheilungen  gewidmet  werden  soH,  Johann  Chri- 
stian Wolf  (der  Professor  am  Gymnasium),  glaubte  das  Recht  zn  ha- 
ben aus  seines  Bruders  und  seinen,  der  Bibliothek  überlieferten  Büchem 
die  Bildnisse  und  andere  Kupfer,  selbst  Titeleinfassuugen,  schneiden  nad 
besondere  Gollectionen  daraus  bilden  zu  dürfen.  Er  ist  in  diesem  Ge- 
schäfte leider  sehr  thätig  gewesen. 


nis  medico-ckirurgiea  de  fistula  lacrumaU  eamque  sanandi 
methodis.  .  .  Praeside  Christiano  Stephane  Scheffelio.  .  .  . 
Anno  terceno  Academiae  jubilaeo  1756  d.  16.  Sevtembris. 
Grypiswaldiae,  ex  officina  Struckiana.  4.  (Der  Titel  ist  nach 
dem  Exemplare  der  hamburgiscbeo  Stadtbibliothek  mitgetheilt. 
Sie  wird  aach  mit  der  Urtsanf^abe  Gryphisw.  et  Lips.  1757, 
ferner  mit  dem  Zusätze  Ed,  altera,  8.,  und  im  Katalog  von 
VogePs  Bibliothek  als:  De  fistul,  lacr.  eamq.  sanandi  meth. 
Tractatus    Lips.  1756,    4.   angefahrt.  —  In   Scbeffel's   Pro- 

{l^ramm  ist  S.  X  —  Xil.  Vogers  vita  et  studiorum  curricu^ 
um  enthalten.  Der  Promotion  und  Dissertation  wird  auch 
gedacht  in  der  , ^Geschichte  der  Jnbel-Fejer  der  Academie 
Greifswald  Qber  ihr  den  17.  Uctober  1756.  errichtetes  dreihun- 
dertjähriges Alter.  Greifswald."  4.  S.  16.1 

Vogel  verheirathete  sich  1761  in  Hamburg  mit  der  Witwe 
Margareta  Richter,  geb.  Amsinck,  und  wirkte  dort  als  Arzt 
etwa  bis  1800^  seine  letzten  Lebensjahre  brachte  er  in  Rein- 
beck (in  Holstein,  2  Meilen  sQdöstlich  von  Hamburg)  zu,  wo- 
selbst er  am  4.  Augost  1814,  fast  79  Jahre  alt,  starb.  Er 
hatte  einen  Sohn  und  eine  Tochter,  welche  beide  bei  dem 
Tode  der  Motter,  1807,  nicht  mehr  am  Leben  waren  ^). 

Vogel  hatte  während  eines  langen  Zeitraumes  eine  bedeu- 
tende Bibliothek  gesammelt  ond  würde  sie  auch  ferner  ver- 
mehrt haben,  wenn  er  sich  nicht  1800  bewogen  gefunden  hätte, 
seiner  ärztlichen  Thätigkeit  zu  entsagen  und  auf  dem  Lande 
za  leben.  Der  Verkauf  seiner  Bücher  in  öffentlicher  Auction 
warde  beschlossen  („ne,  quod  non  raro  acddit^  thesaurus 
Hterarius  tmeis  blattisque  cedat,  aut  alio  modo  laedaturJ* 
Vorrede  zum  Katalog). 

Das  vermuthlich  vom  Besitzer  selbst  verfertigte  Verzeich- 
niss  wurde  unter  folgendem  Titel  gedrockt: 

Index  Ubrorum  physioeo-medicorum  rarissimorumy  quo^ 
rum  auctio  publica  Hamburgi  in  aedibus  Eimbeckia-^ 
nis^)  die  20.  ApriHs  a.  1990  parata  pecunia  insti-- 
tuetur.  Pars  prima.  Ex  officina  Scknibesii.  VIII 
und  207  SS.    gr.  8. 

Index  etc.y  quorum  auctio  publica  etc.,  die  27.  Julü  a. 
1801  parata  pecunia  instituetur.  Pars  altera  etc. 
S.  208—326. 

Die  Anordnung  dieses  Katalogs  bezweckt,  zuerst  das  Werth- 
vollste,  dann  das  minder  Werthvolle  der  Bibliothek  den  Käu- 
fern darzubieten: 


1)  Diese  speziellen  Nachweise  glaubte  ich  zum  bessern  Verstandoisse 
einer  nachfolgenden  Erörterung  geben  zu  müssen. 

2)  Das  durch  den  grossen  Brand  1842  eingeäscherte  Eimbeckische 
Haus,  ein  grosses,  der  Stadt  gehörendes  Gebäude,  wurde  häufig  auch  zu 
öSentUchen  Bächer^Auctioneu  benutzt. 


Pars  prima: 

Physici  et  medici  veteres: 

Graeci,  Arabes^  Latini  et  Latino-Barbari.  Nr.  1—805- 
Litterae  humaniores  et  libri  mixti.    Nr.  806 — 1370. 
Historia  naturalis  per   tria  regna.    Nr.  1370  («ic!)  — 

1849. 
Historia  medicinae,  institutiones  medicae  et  apera  me- 

dica.    Nr.  1850—2375. 
Omissa.    Nr.  2376—2383. 

Pars  altera: 

Änatomia,  Physiologia  et  Hygieine.    Nr.  2384 — 2872. 
Materia  medica  et  Chemia.    Nr.  2873— 3178  b. 
Pathologia,   Therapia  et  Semeiotica.   Nr.  3179 — ^3418  b. 
Nosologia  et  Chirurgia.    Nr.  3419—3946. 
Omissa,    Nr.  3947—4041. 

Die  Bacher  sind  nach  ihren  versrhiedenen  Formaten  zosam- 
menges^eltt  ^  nur  bei  der  ersten  Abtheilan^  finden  sich  Uoter- 
abtheilnn^en  ^  auf  die  Seltenheit  einzelner  Werke  ist  nicht  aof- 
merksam  gemacht  („ob  bretitatis  Studium  raritatis  neque 
notae  neque  testimonia  sunt  addita^'),  aber  bei  den  alten 
Druckwerken  ist  häufig  der  Name  des  Bachdrnckers  oder  Ver- 
legers, bisweilen  die  ganze  Schlnssschrift,  hinzugeffli^t. 

Der  ersten  Abtheilnng,  der  wichtigsten  der  Samoilang^ 
wird  unten  nähere  Erwähnung  geschehen.  Was  die  abriges 
anlangt ,  so  enthält  die  zweite  Werke  aus  mehreren  Wissen- 
Schäften ,  Drucke  des  15.  und  16.  Jahrhunderts  nnd  einige 
werthvolle  bibliographische  Bflcher,  z.  B.  (Walter  ßorley's)  ü- 
bellus  de  vita  et  moribus  Philosophorum  et  Poetarum  (Nflrnb., 
A.  Coburger,  1477),  F.;  Aurea  Bulla  fNörnb.,  A.  Cobnr^er, 
1477),  F.^  Breydenbach's  Itinerarium,  Mainz,  Erb.  Reowich, 
1486,  d.  11.  Febr.,  F.;  Thomas  Cantipratensis,  Bonum  um- 
versale  de  apibus,  s,  L  et  a.  (Hain  Nr.  3644:  Argenioratil') 
F.  3  Theurdank.  Augsp. ,  durch  den  Eltern  Hansen  Schöns- 
perger,  1519,  F.^  Currus  triumphaHs  Maximiliam  Impera^ 
toris  excogitatus  per  B.  Pirckheymer ,  et  depictus  per  AI-- 
bertum  Durer  Anno  15i8,  „Pictura/'  wie  es  im  Katalog, 
Nr.  822.  heisst,  ,,membranacea  genuina^  coloribus  et  auro 
dives  illustrata  optime  conservata,  Patet  in  latitudinem  per- 
des  VII.  pollices  IL  et  in  altitudinem  pedem  L  polUces  VW. ; 
C.  T.  eod.  per  D.  an,  1523  buxo  incisus  Anno  autem  1589. 
Jacobus  Kinig.  Germ,  tabulas  hasce  ab  haeredib.  A.  Dureri 
auro  proprio  emtas,  iterum  Venetiis  divulgandas  curavii. 
—  Lat.  et  altid.  eadem;  Katal.  Nr.  823;  Ferd.  Fossils  Ca- 
talogus  codic.  saeculo  X\.  impressor^ ,  qui  in  publ.  biblioilL 
JUagliabechiana  Florentiae  adservantur,  F.  ^  Uejnike  Voss. 
Frankf. ,  J.  Wolff,  1572,  4.^  üien-Spiegel  Antwerpen,  Jean 
van  Ghelen  (im  Katalog  unrichtig,  van  Schelem),  1575,  4.$ 


üriel  Acosta,  opusculum  mscrpL  s.  a.,  4*;  Rajni.  Diosdado 
Caballero's  de  prima  typographiae  hispanicae  aetate  speci-^ 
men.    Romae  1793.  4. 

Reich  ausfi^estattet  mit  vielen ,  in  der  Periode .  in  welcher 
Vogel  sammelte,  klassischen,  auch  kostbaren  Werken,  der 
bologneser  Aasgabe  von  Uljsseo  Aldrovandt's  Schriften,  den 
Kupferwerken  von  Maria  Sjbiila  Merian ,  Lisler,  ftumpfius, 
Regenfuss,  von  Boro,  Koesel,  Jacquiu,  Reaumur,  Schäfer, 
Ürurj,  Moses  Harris,  Stoll^  Penuant  u.  A. ,  ist  das  Fach  der 
Naturgeschichte.  In  den  folgenden  fünf  Abtheihin^en, 
welche  die  theoretisch-praktische  medicinische  Bflchersammtung 
YogePs  umfassen,  findet  man  manches  Seltene  und,  für  die 
Geschichte  der  Heilkunde  wenigstens,  Beachtenswerthe  aus 
dem  16.  und  17.  Jahrhundert,  ältere  und  neuere  anatomische 
Kopferwerke,  viele  Schriften  über  die  Pest,  mehrere  seltene 
Ober  den  morbus  gallicus,  u.  dgl.  Die  neueren  und  neuesten 
Erscheinungen  der  medicinischen  Literatur  scheint  Vogel  nicht 
sehr  berüdcsichtigt  zu  haben,  oder  hat  vielleicht  den  Theil 
seiner  Bibliothek,  welcher  sie  enthält,  zurückbehalten. 

Unter  amissa  im  zweiten  Theile  des  Katalogs  sind  aufge« 
fahrt:  Apocalipsis  cum  figuris  (Impressa  denuo  Nurnberge 
per  Älbertum  Durer  piciorem  .4nno  christiano  Millesimo 
Quingentesimo  vndecimo),  F.  max.,  und  Index  librorum  MSS. 
qui  extant  in  biblth.  Marq.  Gudii,  ut  et  Codices  coUati  ac 
notis  illustrati  ejd^  biblth.  ex  M.  S.  L  A.  Fabricii.  M.  S.  C.  4. 

Glücklicherweise  blieb  die  erste  Abtbeilung  nngetrennt 
beisammen.  Sie  wurde  der  hamburgischen  Stadtbi- 
bliothek,  bevor  sie  zur  öffentlichen  Versteigerung  kam,  von 
dem  damaligen  Senator  Wilhelm  Amsinck  ^}  im  Namen  eines 
unbekannten  überliefert.  Erst  einige  Jahre  nachher  stellte  es 
sich  heraus,  dass  Amsinck,  ein  naher  Verwandter  VogePs, 
diese  treffliche  Sammlung  vor  der  Auction  gekauft  und  er  selbst 
der  Schenker  gewesen.     (Vgl.  Memoriam  ....    Guilhelmi 

Amsinckii civihus  ex  publica  auctoritate  com- 

mendat  Johannes  Georg.  Christ.  Lehmann.  Hamburgi  1833, 


1)  Wilhelm  Amsinck.  geboren  in  Hamburg  am  5.  Januar  1752,  ge- 
storben am  21.  Juni  1831,  Mcentiat  der  Rechte,  seit  1786  Senator  und 
1602  zun  Bürgermeister  erwählt,  war  1803  auch  der  Vermittler  des  An^ 
kaafe  einer  schätzbaren  Dednctionen-Sammlung  in  42  Bänden 
und  62  Kapseln  für  die  Stadtbibliothek  —  (m.  s.  Petersen's  ,,Geschichte 
der  hamburgischen  Stadtbibliothek,''  S.  94.  95.)  Er  hinterliess  eine  Biblio- 
thek von  grossem  Umfang,  in  welcher  einzelne  Wissenschaftslacher,  na- 
mentlich das  Fach  des  Handelrechts,  der  Handelswissenschaft  (—  Am- 
sinck hatte  die  dahin  gehörigen  Bücher  der  Büsch'schen  Sammlung  erwor- 
ben, vgl.  „Serapeum,*'  Jahrg.  1849,  S.  142  — )  und  die  Staats-Verfas- 
sungS'  und  Verwaltungswissenschaft,  sehr  gut  besetzt  waren,  auch  sich 
mehrere  seltene  portugiesische  Werke  befanden ;  sie  wnrde,  mit  Ausnahme 
des  von  den  Hinterbliebenen  Zurückbehaltenen,  1834  (6352  Bände)  öCfent- 
ich  verkauft. 


SSO 

F.,  S,  H»,  15.,  woselbst  jedoch  die  Aog^abe,  Vogel  sei  im  letu 
ten  Jahre  des  vorigen  Jahrhaoderts  gestorben  und  seine  Bibfi»- 
thek  nach  seinem  Tode  vericauft,  auf  einem  Irrthnme  be* 
raht:  ferner  Petersen's  ,, Geschichte  der  hamborgischen  Stadtbi* 
biiothek/'  S.  91.) 

Der  damalige  Bibliothekar  der  Stadtbibliothek,  Ebding, 
schrieb  vor  den  besonders  gebundenen  Theil  des  Verkaofska- 
talogs,  in  welchem  die  Sammlang  der  alten  Aerate  und  Na- 
turforscher verzeichnet  ist,  als  Titel: 

Operum 

Physicorum  ^  Medicorum  veterum  CoUecHo  absoluKssüna 
summa  studio  maximisque  impensis  a  Zach*  VogeUo  Med. 

Doct.  Bamb.  comparata, 

qua  Büliothecam  pubUcam  Überall  largitione  omavit,  ausit, 

ditavit  Wühelmus  Ämsinck 

J.  ü.  L 

Senalorü  ordinis 

vir  amplissimus 

MDCCC. 

Auf  dem  ROcken  des  Einbandes  steht:  Donatio  Ämsindtiana. 

(Beschluss  folgt.) 


nilldeshelmeiiBla. 

In  einer  anter  der  Bezeichnang  A.  72.  in  der  Dresdner 
Bibliothek  aufbewahrten  Handschrift,  welche  den  lateiniachen 
Text  mehrerer  biblischen  Schriften  enthält,  findet  sich  am 
Schlüsse  Bl.  144a  —  146  b  ein  Aufsatz  mit  der  Unterschrift: 
de  gestis  domini  Bennonis.  Aldenburgensis  episcopi.  Diese- 
Lebensbeschreibung  des  Biscnofs  Benno  von  Oldenburg  in  Wag- 
rien  ist  nun  zwar  nichts  als  eine,  nach  Ausweis  der  Schritt- 
Züge  im  14«  oder  15.  Jahrhunderte  und  nach  Ausweis  der  in- 
nern  Einrichtung  muthmaasslich  im  Michaeliskloster  zn  Hildes- 
heim  verfertigte  Kompilation  ans  den  Kapiteln  17.  ond  18., 
sodann  16.  und  zuletzt  89.  des  ersten  Buchs  der  Helmoid'schen 
Chronica  Slavorum,  an  sich  also  von  sehr  untergeordneten 
Werthe.  Nichtsdestoweniger  darf  seiner  Znsätze  wegen  das 
Schriftchen  auf  einige  Beachtung  Anspruch  machen. 

Diese  Zusätze  bestehen  in  drei  Grabschriften,  welche  nach 
erfolgloser  Durchsicht  dessen,  was  Meibom,  Leibnitz,  Lanen- 
stein^  ingieichen  einzelne  Artikel  des  hannoverischen  histor. 
Archivs  ond  seiner  Fortsetzungen  Aber  das  Hildesheimer  Mi- 


Ml 

Ateliskloster  zn  Tage  firefördert  haben,  wohl  fflr  noch  onbe- 
kannt  erachtet  werden  dürfea.  Leider  leideo  die  zweite  nod 
drkte  derselben  an  orakelhafter  Uuokeiheit«  Ob  diese  Unver* 
ständlicfakeit  durch  fehlerhafte  Abschrift  verschuldet  ist  oder  ob 
die  Epiiaphien  als  uoäcbte,  etwa  als  klösterlicher  Zeitvertreib 
späterer  Jahrhunderte  zu  betrachten  seien:  das  zu  entscheiden 
ist  vor  jetzt  nicht  gewagt  worden.  Dieser  Zweifel  indessen, 
der  die  Mög;lichheit  weiterer  Aufklärung  nicht  ausschliesst, 
Ivird  hofifenthch  die  Veröffentlichung  rechtfertigen. 

Zuerst  ist  von  dem  Kompilator,  nachdem  er  mit  Helmolds 
Worten,  lib.  1.  cap.  18.  §.  8.  des  Bischofs  Benno  Tod  und 
Beisetzung  in  der  Hildesheimer  Michaeiiskirche  erzählt  hat, 
folgendes  Epitaphium  Bennonis  eingeschaltet  worden : 

Hie  nonduro  culto  presul  jacet  aecce  sepolcro, 

Benno  nomen  habens  vir  bonitate  Valens. 
Hospitis  hie  more  qui  magno  vixit  honore, 

Hane  eram  vero  dedicat  atque  deo. 
Quem  junxit  oehs  festum  sancti  Michaelis, 

Feeit  confngium  ejus  ad  hospitium. 
Qai  passus  graviter  pensatur  laude  perhenni, 

Virtute  ingenii  venit  in  astra  sui. 

Nächstdem  enthält  der  Aufsatz  bei  der  Stelle,  wo  mit  Hel- 
molds Worten ,  lib.  1.  cap.  16.  $.  8.  unter  HinzofQgung  der 
nur  theilweis  richtigen  Jahrzahl  1001.  die  durch  Herzog  Bern- 
hards Auflehnung  wider  Kaiser  Heinrich  II.  verursachten 
kirchlichen  Wirren  in  Sachsen  erwähnt  werden,  den  Zusatz: 
nnde  Ekhardus,  sieswicensis  episcopus,  fugiens  ad  sanctissi- 
iBQfli  Bernwardom,  hildesenensem  episcopvm^  pervenit,  a  quo 
devote  sasceptos  ab  eo  in  snSraganeom  sne  dioceses  ordinatus^ 
eine  Nachricnt,  die  der  Kompilator  ans  dem  epitaphio  Eggk* 
bardi,  episcopi  siesswicensis,  entlehnt  zn  haben  scheint,  wel- 
ches er  am  bchlusse  folgender  Maassen  mittheilt: 

Finibtts  expulsum  patriis,  nova  regna  petentem, 
Frotinus  ad  sedes  suffraganei  arma  dedere. 
Hie  jacet  Corona  Ekhardus  subtus  in  tnmba, 
Quondaro  et  nunc  vietos  de  Slesswich  diseurrit  in  armis, 
Littora  nota  petens,  magna  comitante  caterva, 
Jactatam  hae  demum  maluit  consistere  terra. 

lieber  diesen  Schleswiger  Bischof  Eckard t  giebt,  ausser 
Thietmar,  Adam  von  Bremen,  der  ihn  stets  abgekörzt  Ezito 
nennt,  sowie  mehrere  Klosterannalen,  vornehmlich  Thangmar  im 
Leben  Bernwards  mancherlei  Nachrichten  (man  sehe  die  in- 
dices  monumentor.  german.  histor.  tom.  V.  Vi.  VIII.  und  IX.) 
und  gedenkt  insbesondere  vielfach  der  Betheiligong  desselben 
sowohl   an  den  Gandersheimer  Händeln  als  ancn  an  der  Stif- 


•5» 

toDg  Qod  Weihung  des  Hildesheimer  Michaelisklosters.  Bei 
alle  dem  lassen  diese  Nachrichten  noch  soviel  DonkelbeiteD  in 
der  Geschichte  dieses  nicht  unmerkwOrdigen,  man  weiss  kann, 
ob  mehr  Schleswig^  ob  mehr  Hildesheim  angehArigen  Mannes 
flbrig,  dass  auch  die  hier  mitgetheilten  korzen  AofzeichnoD^en 
über  desselben  Stellang,  Tod  und  Begräbniss  in  Hildesheim, 
ihre  Aothenticität  vorausgesefzt ,  nicht  onbrauchbar  erscheinen« 

Zuletzt  ist  der  Kompilation  noch  ein  epitaphinm  Conrad! 
et  Segeberti  abbatum  in  folgender  Fassung  beigefügt: 

Jam  pater  Conradas  et  jam  Segebertus  in  tectis 
Conveniunt  stratoque  nam  despectare  cogentur. 
Jam  pridem  baculumque  tenent  regereqoe  cavebani, 
Theutonico  ritu  solent  effundere  preces 
Et  volucrum  sub  culmine  cantus  an  matuUni, 
Consurgit  seDior  tunicaqae  conleglt  artus, 
Sermonum  memor  et  promissi  muneris  heroSi 
Tormenti  geous  soUo  se  toliit  ab  alto, 
Vota  metu  duplical,  facinus  in  terga  retorquens, 
At  fessus  tandem  lugubriter  semper  orabat. 
Hie  nunc  contegitur,  manibus  tumulatur  amicis, 
Adspice  quo  Jaceat  conditus  ille  loco. 

Yermuthlich  sind  hier  die  zwei  Aebte  des  Hildesheimer 
Michaelisklosters:  Siegebert,  gestorben  1079,  und  sein  Vetter, 
Konrad  1.,  gestorben  1124,  gemeint  3  der  Text  aber  dieser 
dritten  Grabschrift  zeigt  einen  so  verdorbenen  Zustand,  dass 
er  geradezu  ungeniessbar  und  unergiebig  erscheint. 

Schliesslich  ist  noch  zu  bemerken,  dass  die  im  Eingänge 
aosgesprochne  Vermuthung  von  dem  Hildesheimschen  Urspnwge 
des  ganzen  Schriftstflcks  Bestftti^nug  erh&lt  durch  die  vorn 
im  Einbände  des  Kodex  von  einem  frOhern  Inhaber  des* 
selben  eingezeichnete,  freilich  sehr  unleserlich  gewordne  Bitte: 
post   mortem   meam  detur  (scilicet  volumen)  domino  Heinrico 

S wegen ,   plebano  in   rethem ,  worunter  doch  wohl 

das  Hildesheimiscbe  Pfarrdorf  Rhedeu  an  der  Leine  zu  ver- 
stehen ist. 

Dresden. 

Archivar  HerscheL 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naummm. 
Verleger :  7.  O.  Weigel.  Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


SEBAPEUn. 

fUr 

Bibliothekwissenschaft,  llandschrifteDkuDde  and 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereme  mit  Bibliothekaren  und  Litteratorfreunden 

herausgegeben 


*  0  ■ 


Dr.  Hoben  Naumann. 


JMi    a3#        Leipzig,  den  15.  December      Xo53« 


Hamburgische  Bibliophilen,  Bibliographen  und  Littera- 

turhisloriker. 

Von  Dr.  Friedrloh  Urem  HoffnaBiL 

(Vgl.  Jahrg.  1852.  No.  23.) 

(Beschluss.) 

Aas  der  obigen  Abschrift  des  Titels  ersieht  man,  dass 
EbelJng  die  Vornamen  VogePs  Jacob  Christian  mit  dem 
Vornamen  Zacharias  vertauscht  bat.  Ihm  folgend,  haben 
Andere .  auch  Lehmann ,  Petersen ,  und .  durch  mich  irre  ge- 
führt,  Petzholdt,  Zacharias  Vogel  als  Sammler  der  in  die 
Stadtbibliothek  gekommenen  Collection  genannt.  Nun  lebte 
allerdings  gleichzeitig  in  Hamburg  ein  Arzt,  Zacharias  Voffel 
(geboren  am  22.  April  1762,  gestorben  am  25.  März  1803), 
welcher  1785  zu  Frankfurt  an  der  Oder  promovirte  (Disseri. 
inauffur.  Theses  medicae.  Praes.  L  Ch.  A.  Mayer*  TrajecH 
ad  Yiadr,  4.))  ohne  Zweifel  der  erwähnte  Sohn  Jacob  Chri- 
stian VogeFs  (er  wohnte  mit  ihm  in  demselben  Hause).  Auf 
diesen,  im  Jahre  1800,  in  welchem  das  Vorwort  zum  Katalog 
geschrieben,  im  4L  Lebensjahre  gestorbenen  Zacharias  kann 
jedoch  unmöglich  bezogen  werden,  was  in  demselben  S.  IV. 
XIT.  Jahrgang.  23 


354 

gesag^t  ist:  „SupMectUk  huius  l^rariae  possessor,  qui  ad 
ariem  scienUamque  medicam  se  applicavU,  e^usque  usum 
seu  praxin y  ut  vocant,  huc  usque  exercet,  per  annos  fere 
LIY  in  ea  sibi  comparanda  ac  e  tenebris  et  diver sis  foru- 
lis  coUigenda  muUam  curam  diligentiamque  adhibuii  favenle 
fortuna,"  and  was  unter  den  angegebenen  Gründen  dea  Ver- 
kaufs von  der  „ingravescens  aetas^^  und  dem  „Studium  re- 
quiescendi^'  erwähnt  wird.  (Die  Zahl  der  Jahre  LiV  ist  aller- 
dings etwas  auffallend  3  da,  wenn  sie  richtig,  Vogel  schon  ab 
einjähriger  Knabe  za  sammeln  angefangen  hätte  j  obgleich 
eine  so  frühzeitig  sich  äussernde  Bflcherliebe  denkbar  ^)3  viei- 
leicht  ist  LIV  ein  Schreib-  oder  Setzfehler  für  XLV,  oder 
XLIV.)  —  Unter  Omissa  m  ersten  Theile  des  Katalogs  be- 
findet sich  (Nr.  2378)  eine  neuere  Abschrift  der  medicioischei 
Geschichte  des  Aegidius  Corboilensis ,  nebst  CoUec^aneeD ,  die 
ausdrücklich  als  von  Jacob  Christian  Vog^el  gesammelt  bezeichnet 
und  von  ihm  geschrieben  sind.  —  Die  richtige  Angabe  des 
Namens  enthalten  des  verstorbenen  Dr.  Johann  Arnold  ftodoiph 
Janssen,  eines  vieljährigen  Mitarbeiters  an  der  Stadtbibliothek, 
„Ausführliche  Nachrichten  über  die  sämmtlichen  evangelisch- 
protestantischen  Kirchen  und  Geistlichen  der  freien  und  Hanse* 
Stadt  Hamburg  nnd  ihres  Gebiethes,  sowie  Ober  deren  Johannenm, 
Gymnasium^  Bibliothek  und  die' dabei  angestellten  Männer. 
Mit  einer  Ansicht  der  St.  Feters  Hanptkirch«.  Hamburg  1826,*^ 
4.,  S.  492.  493. ,  und  die  „Ansichten  der  freien  Hansestadt 
Hamburg  und  ihrer  Umgebangen  von  J.  C.  Plath.  2.  Band. 
Frankf.  u.  M.  1828,''  gr.  8.,  S.  163^  hier  wird  jedoch  Vogel 
selbst  für  den  Schenker  gehalten.  (Durch  Janssen  bin  ich  zu- 
erst veranlasst  worden,  der  Identität  Jacob  Christian  VogePs 
und  des  Besitzers  der  Bibliothek,  mit  Benutzung  der  hand- 
schriftlichen Sammlungen  des  Herrn  Dr.  Friedrich  Nioolaus 
Schrader  und  des  kürzlich  verstorbenen  Nicolaus  Matthias 
Hübbe  weiter  nachzuforschen.) 

Um  den  hohen  Werth  des  Yogerschen  Bflcherschaties  und 
seines  Besitzes  für  unsere  Stadtbibliothek  hervorzuheben ,  wenn 
dies  überall  noch  n<)thig  sein  möchte,  sind  keine  Worte  geeig- 
neter als  die  des  Brauet  und  Ebert  der  medicinischen  Biblio- 


1)  Ich  kann  dafür  mich  selbst  als  Beispiel  anführen.  Als  ich  14  Jakre 
alt,  in's  Johanneum  kam,  hatte  ich  mir  bereits  eine  kleine  Bibliothek  tob 
zwei  bis  dreihundert  natunvisseDschafllichen  Büchern,  inter  denen  (he 
Werke  von  Conrad  Gessner,  Aldfovandi,  Scfareber,  £sper,  Romphius  «.a. 
sich  befanden,  erworben.  Mein  nnvergesslicher  Lehrer  und  Frenadf 
Gurlitt,  sah  sie  mit  Erstaunen  bei  einem  freundlichen  Besuche,  mit  wel- 
chem er  den  neuen,  über  die  getauschte  Hofinang  in  Tertia  aufgenoa- 
men  zu  werden,  trostlosen  Schüler  erfreute,  „aber,*'  äusserte  er,  ,,Das 
nützt  Ihnen  nichts;  die  Griechen  und  Römer  müssen  sie  sammeln  und 
Studiren  1^*  Der  wohlgemeinte  Rath  wurde  rasch  befolgt;  als  ich  nach 
Göttingen  ging,  waren  drei  Repositorien  mit  Gurlitt's  Empfohlenen  besetzt 


865 

grapbie,  Ladwig  Choalant's  in  der  Vorrede  za  seiDein  „Hand-i 
buch  der  Bücherkuode  für  die  ältere x\f ediein.  Zweite,  darch- 
atis  am^earbeitete  und  stark  vermehrte  Auflage  (auch  mit  dem 
Titel:  Geschichte  und  Literatur  der  älteren  JMedicin.  1.  Band). 
Leipzig.  1841,  ^^  8.,  S.  XXI.  ,, Schon  als  die  Sprossen  der 
Leiter,  auf  welcher  die  Wissenschaft  aufs^estiegen  ist  zu  hö- 
herer Vollendung p  sind  uns  jene  Üenkmale  wicntig;  und  uner- 
setzbar, wären  sie  auch  nicht,  wie  sie  doch  wirklich  sind, 
ein  Vorrath  ärztlicher  Kenntnisse ,  Gedanken  und  Erfahrun- 
gen, unerschöpflich  för  alle  Zukunft.  Sie  enthalten  vieles. 
was,  zu  seiner  Zeit  nicht  verstanden,  schnöde  verachtet  una 
Qbersehen,  erst  einer  spätem  Zeit  und  einer  vorgerückten 
Einsicht  nfitzlich  werden  kann,  unentwickelte  Keime  und  ab- 
gerissene Fäden ,  einer  warmem  Pflege  und  neuer  Aufnahme 
Sewärtig,  wenn  die  Zeit  dazu  gekommen  ist.  Die  Schriften 
er  alten  Aerzte  enthalten  eine  vielfach  versuchte  Deutung  der 
Hferoglyphe  der  Natur,  der  Wahrheit  näher  oder  entfernter, 
je  befreundeter  der  ewigen  Matter  oder  je  mehr  ihr  entfrem- 
de! das  Volk  oder  die  Zeit  stand,  welcher  ein  solcher  Aus- 
spruch angehört.  ^^ 

In  dem  Verkaufskatalog  hat  die  erste  Hauptabtheilung  die 
folgenden  Unterahtheilungen :  Graeci  Nr.  1 — 254.  Collectiones 
medicor.  graecorum.  Nr.  255—287.  Arabes,  Nr.  288—352. 
Collect,  medicor.  arabum.  Nr.  353—360.  Laiini  et  Latino- 
Barbari.  Nr.  361—707.  Collect.  Lalinorum  et  Latino-Bar- 
barorum.  Nr.  708—750.  Collect,  medicor.  graec. ,  arab.  et 
latinorum.  Nr.  751—766.  Collect,  medicor.  graec.  et  ara- 
bum. Nr.  767 — ^774.  Collect,  medicor.  graec.  et  latinorum. 
Nr»  775-  795.  Collect,  medicor.  arab.  et  latinorum.  Nr.  796 
-—805.  —  Dazu  kommen  noch  die  Nummern  2376,  2377, 
2378;  3967^  3368  nnd  3969  unter  Omissa  in  beiden  Theilen. 
—  Die  Titelcopien  sind  wenig  abgekürzt  and  ziemlich  genau 
gegeben,  aber  andi  in  dieser  Abtheilung,  wie  Oberhaupt,  ist 
4er  Katalog  nicht  frei  von  vielen  Setzfehlern  und  daher  nicht 
ohne  eigene  Prüfung  und  Ansicht  der  Bücher  m  benutzen. 

Mehrere  nndatirte  und  über  70  datirte  Drucke  des  15.  Jahr- 
hunderts, von  denen  jedoch   die  grösste  Zahl  den  neunziger 
Jahren  desselben  angehört,  hat  der  fleissige  Sammler  zusam 
mengebracht.    Zu  den  ältesten  datirten  gehören^): 

Conradus  de  Halberstad.  Responsorium  Curiosorum. 

F.  15.  Incipit  responsorium  cnriosorum  compilatum  l|  per 
fratrem  Conradum  de  halberstad  ordinis  |l  preoicato- 
rum.  In  fine:  Explicit  tractatus  mese  philosophice  & 
responsorii    ||    curiosorum  Lubek  impressus.   Anno  dm 


1)  Nur  diejenigen,  welche  Hain  nicht  aus  Autopsie  kannte,  sind  naher 
beschrieben. 

23» 


S56 

Mcoccixxvj.  (Lucas  Brandis  de  Sehass.)  F.  g.  du  $. 
c.  et  pp.  n.  i4  et  120  ff.  31  l. 

Jo.  Henr.  a  Seelen.  Selecta  Litteraria.  Ed.  2.  Lubecae 
1726,  8.,  S.  589-^592.  Hain  Nr.  8M7.  Vogel  Nr.  477. 

Pantaleo  de  Confluentia.  Summa  lacticiniorum ,  sive 
tractatus  varii  de  butyro,  de  caseorum  variarum 
gentium  differentia  et  facultate. 

PANIHALEÜNIS.  ÜE.  CÜNFLENTJA.  SVMMA.  fl  LAC- 
TICIIVIORVM.  INCIPIT.  ||  üvm  ioterdü  coffiUrem  si 
optisculum  aliquod  ||  memoria  dignam  i  medicioa  65- 
|>on«re  que  na.  In  fine:  Praeclarissimi  artiam  Sc  me- 
dicine  doctoris  domini  magistri  Pä  ti  thaieouis  de  Cd- 
fletia  summa  lacttciuiorum  completa.  Mcccc.  ii  Ixxvii.  die 
villi,  iaiii.  Et  per  .m.  Johannem  fabri  galicG  Thaorini  | 
8ub  i  llustrissimo  sabaudie  duce  Philiberto  felidter  im- 
pre8sa  S.  ||  DEU  GKATIAS  .)  x  (. 

F.  r.  eh.  s.  s.  c.  et  pp.  n.  30  ff.  31  1. 

Hain  Nr.  12372.  Vogel  Nr.  591. 

Ortolff  von  Bayrlandt  Arzneybuch.  —  1477.  Montag  nach 
Mitter  vasten,  Nürenberg,  Anthony  koburger,  F. 

Hain  *  12112.  Vogel  Nr,  594-,  woselbst  falsch:  Ortloff. 

Albertus  Magnus.  Opus  de  animalibus.  —JUantuae,  Pau- 
lus Johannis  de  Butschbach  Alamanus  moguni.  diöc^ 
1479,  d.  12.  Jan.  F. 

Hain  Nr.  *  546.  Vogel  Nr.  482. 

Petrus  de  Argellata.  Libri  sex  Chirurgiae. 

F.  1.  a  vacat.  F.  1.  b.  Mattheos  moret'  Brixieü.  artifi  t 
medicTe  doctor:  prudsti  viro  magrö  BFidictO  (sie!)  Ja- 
Duesi  salate  die.  —  Post  indicem  libb.  et  capp.  4  ff. 
Incip.  ind.:  Presens  opus  sex  cOtinet  lihros,  etc.  F. 
6.  a.  Incipit  über  primus  Cirurfrie  mag'istri  pelri  de 
la  !l  cerlata  de  bünia  artium  i  medicioe  doctoris.  In  fine. 
F.  185  b.  —  Finit  über  sextas  et  vitimus.  Finis  e 
itaq5  toti^  ||  operis  Chirurgie:  od'  edidit  prestantissimos 
artiü  il  et  medicine  doctor.  D.  Magister  Petros  de  Ar  |! 
gellata  Bonoiiieu.  I)>sQq5  diligenter  emSdaait  ||  eximios 
artium  et  medicine  doctor.  U.  Magist'  ||  Mattheos  morc- 

tus  Brix.  Impressitqj  vir  prn  ||  dens  Magister  Benedidvs 
(lenuensis.  Ad  lau  \{  dem  ooiuipotStis  Addo  domini  14.80. 
Die  u9  II  9.  mensis  Augusti.  Venetiis.  ||  Laus  deo  |{ 

F.  g.  eh.  c.  f.  s.  c.  et  pp.  n.  185  ff.  2  col.  61  L 
Hain  Nr.  1635.  Vogel  534. 

Von  den  nicht  datirten  ürucken  nenne  ich  nar  einea 
von  Vogel  unrichtig  bezeichneten  und  drei  von  Hain  nicfat 
gesehene: 

Rolandus    Capellutus    ChrysopoUtanus.     De    curaiione 


85V 

pestiferorum  apostematum.  —  S.  L  a.    et  typ,  n. 
(Homae ,  Steph.  Flannck  ?)  4. 
Hain  Nr.  ♦  4375.   Vogel  Nr,  562  falsch  mit  der  Angabe 
des  Druckorts  (Parmae  i468.)  So  früh  wurde  be- 
kanntlich in  Parma  nicht  gedruckt. 
Albertus  Magnus.  Liber  aggregationis  seu  secretorum  de 

oirtutibus  herbarum,  etc. 
F.  i.  vacat,  F,  2.  a.  ^  Liber   af|^g;reffationis  seu  liber  se- 
cretorQ  Alberti  mag  i  Di.  de  virtutibos  herbarG.  de  vir- 
tatibos  lapidG.  et  de  vir,  |j  tntibus   aniuialia  qiiorüdain. 
—  F,  18.  a.  In  fine:  ^  Expiiciuot  secreta  aliijua  Al- 
berti   magni    de   Cnlunia  li  super  natnris    virtutibus  et 
eflicatia  berbarfl  lapidum  et  a  ||  nimalium  qnorundam  F, 
i8,  b.  vacat,  F,  i9,  a,  fj^  Eiusdem  Alberti   magni  de 
mirabilibus  mntidi  felici.  ji  ter  incipit.  F,  37.  b.  In  fine: 
Explicit  Albertus  ma^nus  de  mirabilibus  muudi.  F.  38.  a, 
^  Sequitur   tabula  istius  libelli.  F*  40,   a,  f[   Incipit 
prologus  Adelardi  Bathoniensis  in  suas  ||  qnestiones  na- 
turales perdifficiles.  F,  80,  b.  In  fine:  fj  Expliciunt  que- 
siiooes  naturales  Adelardi  BachoniS  i|  sis.    Laus  deo  et 
virgini  marie  Amen.    ||    Qui  petit  occultas  rerum   cog- 
Doscere  causas.    ||  «Me  vldeat  ^iiia  sum  leuis    explana- 
tor  earum.    F,  81,  a.  ^  Incipiunt  questiones  naturales 
philosophorlS.    F,  95,  b.  In  fine:  f[  Expliciunt  questio- 
nes naturales  philosophorfi* 
S.  l.  a.  et  typ.  n,  4.  g.  eh.  c.  s.  s.  c.  s.  pp.  n.  30 1.  95.  ff. 
Ob  Hains  Nr.  532.  (Math.  Goes  Antwerp.) ?     Vogel  Nr. 
709.  (Auch  Uain's  Nr.  *  528  ist  in  der  Sammlung. 
Nr.  4S0.) 
Herbarius  (c.  appellationibus  lat.  et  germ.  et  figg.  xyl. 

plantarum  150.) 
F.  i.  vacat.    F.  2.  a.  ()  O^ata  pIurimo4  inopn  oiimo2j.  || 
'  egeutis  a|)potecas  refutfitiu   oc^  ||  casione   illa.   F.   3  a. 

\  Tabula:    Capitula    berbarü   scdm  |{  ordinem    aipbabeti. 

'  ExpL  F.  A  a.  F.  4  b.  vacat.  F.  5  a.  (c.  num,  j)  icon 

'  xyl.  absinthei.    Infra:    Absinthen    wermut  i|  Absinthcfi 

'  est  calidG  in  pmo  i  n  et  siccU  in   scd'o  ||  et  habet   pon- 

ticfl   etc.   F.  154  b,   (c,  num.  C  l^  l.  22  lori   matricis 
'  et  puocat  mi^strua.    Pandecta   Am  ||  cena  Serapio  i  c« 

f  F.  155  a.  coi  i.    Particula  scd'a  de  11  simplicibs  laxa- 

i  tivis  II  linitiuis  seu   lubrica  ||  tivis,    etc.   sed'a.   F.   156 

I  vacat.  F.  157  a.  Capitulum  primG  ||  (  )  LoepaticH  ca. 

lidQ  est  et  sicca  in  sed'n  ||  gdu  etc«    Expl.  F.  174.  b.  l. 

24:  et  piiocabnt  asellationem. 
\        S.   l.  a.    et   typ.   n.    4.   g.   ch,   s.  s.    et  c.  4  ff,  non 
^  num,  150.  ff.  num.  et  20  ff.  non  num.  c.  figg.  xyl, 

(color,) 
.        Vogel  Nr.  573,  als  perantiqua  bezeichnet.  —  Eine  ge- 


1 


flauere  Bestimmung  dieser ,  tneUeiehi  ersten  Ausgabe 
des  Her  bar  ins  würde  nur  möglich  sän^  wenn  man 
die   Nummern  8443   und  8444  Uain's  mit  unserm 
Exemplare  vergleichen  könnte,  wobei  dann  Greven- 
na's  (Catal.  raisson.,  2.    F.,    S.    139  u.  140)  und 
FritzePs  sorgfältige  Beschreibungen  zu  berUcksicIUi- 
gen  wären.    Die  Seite,  oder  wol  richtiger  Figur  75, 
Juniperus.    Wecholder;  hat,  wie  in  der  Ausgabe  von 
1484,  irrthümlich  die  Nummer  Ixx^f.  Der  Herbarii» 
Pataaie    (Passau)  iai||{ire88U8  Aimo  domiDi  ei  ce|jtera 
Ixxxvj,  4.,  mit  color.  Holzschnitten,  den  die  Stadi- 
bibliothek aleichfalls  aus  VogeVs  Bibliothek  (Nr.  574. 
Hain  Nr.  ^8446)  erhielt,  unterscheidet  sich  hinsichtlich 
der  Typen  u,  s.  w.  und  auch  theilweise  der  Figuren, 
durchaus  von  dem  beschriebenen  Drucke.    Der  Hols^ 
schnitt  75  ist  hier  richtig  nummerirt. 
Johannes  Jacobus  deManliis  deBoscho.  Luminare  maius.-- 
Quiricus  de  AugusHs.  Lumen  Apothecariorum, 
nt.:  Luminare  maiaa.  ||  Cinthios  vt  totam  radiis  illumiDal 
orbem.  ||  Illuiuinat  latebraa  sie  mediciaa  toas.  |j  LomeD  Apothe- 
carioroin   cum   nonDl-||li8  expositioDibas  nouiter  impressam.  F. 
1.  a.   coL   1.  f[  Jobania  iacobi  de .  manlija  de  boscho  Alexä- 
drini  super  \\  descriptioDea  aotidotarij  t  practica   diai  Johannts 
meane  ||  t  alioram    illttatrioan  medicorom  darissima  illastriom 
medicornm  clarissima   interpretatio   ||    incipit.   dicta    Lominara 
maios.  ||  ELectuarium  ||  de  arooiatibas.   ad'  scripsi.    K   72a. 
TABULA  II  ^  JoaDoia  Jacobi  Manlij  de  Bosco  in  opas  Lani- 
naris  maioris  ad  Bernardinam  nigram  ciaem  Papiensem  probe- 
mium  fe|{liciter   incipit.  —  Epistolam   seguit.  operis  tabvia. 
F.  73  b.  In  fine  tab.:  Registrom  totios  operis.  In  fine  epist. 
Hieronimi  Suriani  ad  lectorem:  tur  luminaria  tanu  ai  teoe« 
bras  «xoutere  emente  velis  taa.  Yale.  F.  74.  a  cot.  1.  L  1.  De 
confic.  aroma.  /.  2.  iT  Inci|)it  libellos  iDtitnIatas  Lomen  apo. 
thecario2|.   editos  a  sao||tilis8imo   artin  i  medicine  doctore  ma- 
gistro   Quirico  de  )|  Augustis  de  terthona  F.  97.  a  (non  num.) 
col.  1,  L  4^'^^  Habes  cldidissime  lector  opoa  aureü.   Süma 
cnra  i  diligetid   fsicl)  ipressom  Venetijs  per  Mgfoj  aibertiofi 
vercell^se    nuperjrime  vo   errorib^   plnrirais   emedat05  omDii|5 
solertia  correcia }  p  ex  arciQ  ac  medicine  doctor§.  d.  Magistru 
hieronymIE  8n||riaall  filiom  2da3  pststissimi    secolo  soo   phjd 
dni  mgri  iacobi  ||  suriani   d'  Arimio  felix  ducite  Prlcipe  Leo- 
ardo  laoretSo  ||  LAUS  DGÜ  ||  fl  Tabnia  distinctionam   ac  de- 
scriprionnm  oin5  istios  libri.  F.  98.  a  (non  num.)  coL  2.  üi 
fine:  f[  Registrum. 

F.  g.  eh.  c.  s.  s.  c.  94  ff.  num.  et  4  ff.  non  num.  2  coL 
70  et  74  l.  Hain  Nr.  10709.    Vogel  710. 

Von  Haiu's  Nr.  15249.   mag  hier,  obgleich  sie  einer  spä- 
teren Zeit  angehört,  noch  die  genauere  Beschreibong  folgea. 


Yatastus  de  Tarenla.  Practica,  quae  aUas  Fhilonium  di- 

CitUT, 

Tit.:  Practica  Valesci  de  Tharanta  aue  al's  Philonit!  dici. 
tor  II  vna  cü  olb^  Aiitidotis  tarn  simplicib  iß  cöpositis  VDi||caiq5 
egritudini  a  capite  vsq5  ad  pedes:  apj)ropria||ti8  Jobanis  Me- 
sae:  per  alphabetum:  a  inagi-||stro  Jacobo  de  partibus  doctore 
Parisiesi  ||I  celeberrimo :  elegäter  collectis  etc.  InfineF,  CCCLX.  a : 
Praeclarissimu  op'  Valesci  de  TbarSta  reuel,reDdissimi  uiagri 
neaiö  artis  medicioe  docto||ris  famosissimi.  Fioit  feliciter.  Im- 

S'ssam  lagd\||p  Joh'em  Cleyii  alemanti.    Addo  nostre  salutis  |j 
lillesioio  qnadriBgetesimopino.   decimo  -  octa||uo.   Kai'  Decem- 
bris.  Insignia  typogr.  rubra  c.  litt.  L  C. 

4.  g.  eh.  c  8.  et  pp.  n.  lit.  et  iO  ff.  non  num.  CCCLX. 
ff.  num.  2  cot.  5i  l. 

Vogel  Nr.  539,  Die  Angabe:  JHillesimo  guadringetesi- 
mopmo  ist  ersichtlich  Setzfehler,  wahrscheinlich  nona- 
gesimo  ausgelassen  und  weder  YogeVs  i478,  noch,  nach 
Hain's  Yermuthung,  1488  richtig.  (Johannes  Cleyn  druckte 
nach  la  Serna  Santander  in  Lyon  i4S8  und  1490.) 

VoD  der  Historia  naturalis  des  Piiniiis  besass  Vogel  13 
Ausgaben  nnd  (Jebersetzaiigen  5  2  gehören  dem  15.,  6  dem  16., 
4  dem  17.,  und  1  dem  18.  Jahrhundert  an.  Die  älteste  ist  die 
ilritte  bei  Hain  Nr.  ♦  13080,  (Vogel  Nr.  394,  ex  bibl.  Colr- 
berHana),  Yenetiis,  Nicolaus  Jenson  Galliens,  1472.  F.  maj. 
r.  eh.  Im  Inhaltsverzeichnisse  unseres  Exemplars  fehlt  ein 
Blatt.  Die  Ausgabe:  Impressum  Yenetiis  accuratissime  per 
Bartolomeum  de  Zanis  de  Portesio  1496  die  12  mensis  De- 
eembris.  F.,  (Nr.  394,  Hain  Nr.  *  13100)  hat  handschriftliche 
Noten. 

Die  medicinischen  Handschriften  der  VogePschen Samm- 
lung (Nr.  250,  262,  470,  503.  547,  569,  703,  704,  705,  706, 
707,  751  und  unter  Omissa  Nr.  2378),  die  im  Katalog  von 
den  Druckwerken  nicht  geschieden  sind,  hat  Herr  Professor 
Petersen  a.  a.  0.,  S.  238  und  239,  zwar  kurz,  seinem  Zwecke 
gemäss,  namhaft  gemacht^  Näheres  Ober  einige  derselben  ist 
vielleicht  manchem  Leser  jedoch  nicht  unwillkommen. 

£L(iBciv  22ri^i  ZvvTayfut  mgl  tgapäv  dwäfLSov.  —  IIsqI 
navtiovtäv  idcodlfjuxiv  xcttic  aktpaßijiov  evyyQoupiv,  noQa 
Uv^utxnfog  lutyietQov  !^inrto%£voi;  tov  2jrfii  od  8o%iv 
Mi%(«riXfo  tov  ßaöiXEt..  Ad  exemplar  MSm.  in  Biblio^ 
theca  Augustana  descriptus  Über  manu  G^  IP  Yelschii 
(Georg  Hieronymus  Welsch)  A«.  CIQJOCL.  NB.  Auto- 
graphum  vide  in  catalogo  Bibl.  Aug.  inter  Ubb,  medi- 
cos  subseU.  XYII  no.  LXXXIII  (pag.  387.)  —^  Nebst 
Varianten  ans  3  Handschriften  der  augsbnrger  Bibliothek, 
der  Ausgabe  von  Lilius  Greg.  Gyraldasl,  Basel  1538, 
8.,    einer  Handschrift   der  Ambrosianiscben  und  einer 


der  Bodley'schen  Bibliothek.   4.  Pap.   Vogel  Nr.  250. 
1-4. 

Sitneon  Sethi  de  alimentorum  potestatibus  graece  ei  la- 
Hne,  manuscriptnm  ac  propria  manu  Joh.  AnL  Van" 
der  Linden  correctum.  4.  Pap.  Vogel  Nr.  250.  5. 

Aegidius  Corboliensis,  Carmina  medica  de  virtatibus  ei 
laudibus  cotnpositorum  tnedicatninvm ;  de  urinarym 
judiciis;  de  putsibus,  4.  Pap.  Nenere  Abschrift,  Ober 
welche  Choulant  S.  XL.  der  Prolegotnena  za  seiner 
Ausgabe  dieser  Gedichte  (Lipsiae  1826,  8.)  das  folgende 
Urtheil  fUllt:  ,,Yidi  praeterea  etiam  codicem  manu 
scriptum  ex  bibliotheca  publica  Hamburgehsi,  consian- 
tem  ex  223  foliis  in  forma  quarta,  et  tria  Aegidu 
carmina  continentem.  Hunc  codicem  Vogeiius  medi- 
cus  Hamburgensis  scribendum  curavii  ei  bibUoikecae 
Hamburgensi  legavit  ex  iestamento^},  Esi  vero  re^ 
ceniissimus  et  nullius  preiii,  quoad  Carmen  de  medi- 
camentis  iotus  ex  Leyseri  impressione  (S.  502—691 
seiner  Hisioria  poätarum  et  po^atum  metUi  aeti) 
cum  Omnibus  erroribus,  maxime  conspicuis  guoque, 
descriptuSj  quoad  reliqua  duo  carmina  sequitur  edi- 
iiones  impressas.  Novi  igitur  nil  continei"  Eia  dazo 
gehöriges  Cotavolat  enthält:  JUiseellae  Utierariae  Ae^ 
gidii  vitam  et  scripta  exponenies  congestae  a  Jacob 
Christiano  Vogel  Lubecs.  Medicinae  Dr.  ei  Clinico 
Hamburgensi;  dabei  eine  Abschrift  von  Joh.  Phil.  Laur. 
Witbofs  ,, Nachricht  von  einem  ehemals  sehr  hochge- 
haltenen Arzneigelebrten  Aegidius  Corboliensis.  Duis- 
burg 1751/^  4.2) 


1)  Die  Abschrift  ist  im  Katalog,  S.  206,  Nr.  2378,  unter  Omüsa  avf- 
geföhrt  und  auf  demselben  Wege  wie  die  übrigen  Bestandtheile  der 
Sammlung  in  die  Bibliothek  geliommen. 

2)  Carl  Gottlob  Kühn  bemerkt  S.  4.  seine.  AddUamenta  ad  elenckam 
inedicorum  veterwn  a  Jo.  A,  Pabrido  in  biblioth,  grate,  voL  XIIL  p. 
7—456,  exhibihm.  I.  Lipsiae  1826,  4 ,  am  Schlüsse  des  Artikels  Aep* 
divs,  Magister  Corboliensis  dictus:  Buius  Aegidii  de  urim»  liber  in  ca- 
talogo  bibliothecae  Hamhurgensis  publicae,  quae  quo  pervenerit^  nrmo 
novit,  aüguolies  commemoratus  est.  Conf,  Hamb.  Masaz.  d.  auswärt. 
I.ilter.  1826.  Jan.  p.  13  ss.  Dieses  Citat  bezieht  sich  aur  eine  J.  (Julius) 
unterzeichnete  Miltheilung  im  11.  Bande  des  „Magazins  der  auswäitigeo 
Literatur  der  gesammten  Heilkunde  und  Arbeiten  des  ärzUicbeo  Vereins 
zu  Hamburg,  herausgegeben  von  G.  H.  Gerson  und  Nikol.  Heinr.  Julius/^ 
S.  1—23:  Verzeichniss  einer  haniburgischen  heilkundigen  Buchersauimlang 
(von  159  verschiedenen,  in  40  Bänden  enthaltenen  Werken  der  Griechen, 
Araber,  Arabisten  und  Schriftsteller  des  Mittelaltersj  des  Tuorzehalea 
Jahrhunderts  (welche  1469  ()em  Meister  Johann  Rode,  damaligen  Kaths- 
Wundarzte  „to  den  stat  behoef'  überliefert  wurde);  mit  Vorrede  und  3 
Beilagen  besonders  abgedruckt  unter  dem  Titel:  ,. Beitrag  zur  ältestesten 
Geschichte  der  Hamburgischen  MedicinaU Verfassung ,  nebst  ungedrucktea 


861 

Indpit  summa  de  aegriiuäMbus  oeulorum.  4.  Pergam. 
„Codex,  in  forma  quarta  majori,  See.  XIV.  scripius^ 
Fragmenta  eontinet  XYIII  folior.,  guorum  quaelibet 
binis  columnis  sunt  divisae.  Foliis  YIII  prioribus  tn- 
sunt  Fragmenta,  ut  videtur,  Sectionis  secundae  libri 
de  Oculis  eorumque  aegritudinibus  et  curis,  cuismodi 
librum  conscripsit  Grassus  Benevenuti,  Hierosolymita- 
nus,  suis  temporibus  Doctor  in  arte  mediea  celeber- 
rimus  et  experientissimus,  Huius  enim  hac  ipsa  tit- 
scriptione  insignitus  liber  See.  XV.  Ferrariae  prodiit 
sine  impressionis  anno  foliis  quatuor  supra  tringinta 
in  4.  V.  Biblinth.  Pinelli  T.  1.  p.  306  sq.  Nr.  182 
(1827!)  ex  qua  atque  ex  Biblioth.  Coenob.  Ettenheim- 
münster,  id.  liber  refertur  a  Mich.  Denis  AnnaL  Ty- 
pogr.  Mich.  Maittaire  Supplem.  P.  II.  p.  576.  577. 
Nr.  5055.  „Adcalcem:  SEVER.  Ferror.  f  f  IUI.  quod 
Severinum  Ferrariae  typographum  et  fortassis  annum 

U74  notat."  —  Haiu  Nr.  7869) 

Quae  huius  Codicis  supersunt  folia  X  videntur  alio^ 
rum  libror  de  Sirupis  et  Pillulis  esse  Fragmenta.^' 
Diese  B«8cbreibuug  der  Handschrift  gi«bt  der  frühere 
Besitzer  Barthold  Nicolaus  Kroho  (m.  s.  Serapeum, 
Jahrff.  1852,  S.  161—168.  177—180)  in  der  Note  zu 
Nr.  3441,  S.  248,  des  Katalogs  seiner  Bibliothek.  Vogel 
Nr.  705« 

Petrus  Hispanus.  Thesaurus  pauperum.  —  Incipit  libellus 
Magistri  Petri  Uispani  quem  thesaurum  pauperum 
nominavimus.  —  Explidt  thesaurus  pauperum  quem 
Petrus  Hispanus  ex  multis  libris  antiquorum  ac  mo~ 
demorum  magistrorum  attraetavit  et  copulavit  finita 
et  expleto  sub  anni  domini  M.  ccc.  sejttuagessimo 
tertio  in  vigilia  JUariae  Magdalenae  virginis.  F.  Per- 
gam.  n.  Pap.  Vogel  Nr.  503. 

Antonius  Guainerius  Papiensis.  De  peste  et  venenis.  — 
Incip.:  Persepe  animadvertens  hoc  mortalium  homi- 
num  genus.  —  Explidt  2  a  pars  principaUs  huius 
tractatus  etc.,  F.  Pap.  Vogel  Nr.  547. 

De  viribus  herbarum  et  confectionibus  anthidotorum  se- 
cundum  ordinem  alphabeti.  —  Incip.  tabula:  Contra 
dolorem  capitis.  Incip.  op. :  Si  quis  herbarum  vires 
breviter  velit  cognoscere.  12.Pergam.  Vogel  Nr.  703. 


Urkunden  des  fünfzehnten  und  sechszehnten  Jahrhunderts,  yon  Nikol. 
Heinr.  Julius  d.  A.  Ü.  Hamburg  1826.  8. ;  das  nach  dem  Originale  im 
Stadtarchive  abgedruckte  Verzeichniss  S.  13-24.  —  Bd.  XXIL  C2).  Hern 
Egidhis  cum  quinto  de  vrinis.  Bd.  XXIX.  (1).  Egidius  de  vrhds.  Bd. 
XXXVUI.  C2)  Egidius  de  viifiis. 


Mit  handschriftKchen  Noten  yeraelien  sini: 

Nr.  248.  Simeonis  Sethi  volumen  de  aümentorum  facul- 
tatibus,  etc.  cum  difficilium  locorum  explicaKone  etc, 
Mart  Bogdani.  LuteL  Paris.,  ex  officina  Dion.  Bechet 
et  L  Rillanii  1658  (im  Kataloge  falsch  1558).  8.  C. 
not  gr.  Cph.  HelwigiL 

Nr.  112.  Pedacii  Dioscoridis  de  mat  med.  Üb.  VI.,  de 
venenatis  animalibus  libri  II.  c.  indic,  omnia  gr.  Ba- 
Sil.  in  aed.  Jo.  Bebelii  1529.  8.  (4.)  C.  notuUs  ms. 
in  margine. 

Nr.  411.  Marini  Becichemi  elegans  et  docta  in  PUn.  prae- 
lectio.  Ejusd.  Plinii  praefatio  in  Ubros  hist.  not. 
Ejusd.  coUectanea  in  primum  Plinii.  NicoL  Perotti 
commentariolus  in  primum  PUn.  libr.  Com,  ViieUü  ui 
eundem  primum  enarratiuncula.  Lutet.  Paris, ,  impr. 
Petr,  Vidove,  impend.  Conr.  Resch,  i5i9.  iO.  KaJL 
Aug.  (Choulant  a*  a.  0.  S.  199;  im  Katalog  ist  der 
Titel  unvollständig.)  F.  —  Praelectioni  et  coUectaneis 
in  Plinium  notas  haud  paucas  easque  doctissimas 
adscripsit  J.  A.  Fabricius. 

Das  Amsinck'sche  Geschenk  ist  mit  dem  dahin  Gehfirigea, 
was  in  der  Stadtbihliothek  bereits  vorhanden  war  nnd  später 
noch  erworben  wurde,  so  einem  stattlichen  Ganzen  vereinigt. 
(Die  Nummern  91,  148,  443,  492,  664  und  690  des  Katalogs 
worden,  nach  Ebelinff's  Notiz,  nicht  mit  abgeliefert.^  Der  oben 
fjrenannte  Herr  Dr.  F.  N.  Schrader,  welcher  den  Real-  (svs- 
tematischen)  Katalog*  der  gesammten  Medicin  abgefasst,  bat 
auch  diese  Partie  derselben  in  dem  410  Folioseiten  starken 
ersten  Bande:  Aeltere  Medicin^  in  musterhafter  Weise 
mit  grosser  Sorgfalt  nnd  Genauigkeit  verzeichnet,  nnd  zwar 
in  nachstehender  Urdnuug: 

Medici  veteres. 

I.  CoUectiones  medicorum  veterum. 

IL  Medici  graeci. 

i,  CoUectiones. 
2.  Singuli  mediei. 

III.  Medici  romani. 

I  I.  CoUectiones. 

2.  Singuli  medici. 

IV.  Medici  arabes. 

1.  CoUectiones. 

2.  SinguH  medici. 

V.  Commentaria  in  singulos  locos  variorum  veterum  auc^ 
torum. 


VI.  Medici  laUno-barbari  et  medii  aeni  nsque  ad  annum 
i530'). 

i.  CoUectiones. 

2.  Singuli  medici. 

Den  Verzeichoissen  der  Schriften  der  eiozeloeD  griechischen, 
römischen  nnd  arabischen  Aerzte  geht  eine  chronologisch  ge- 
ordnete üebersicht  der  rjamen  voran  3  bei  der  Abtheilong :  Jfe- 
dici  latino-^barbari  et  medü  aevi  ist  dieselbe  alphabetisch, 
aber  gleichfalls  mit  Zeitbestimmungen.  Üas  Nachsuchen  in  den 
Artikeln  Uippocrates  (etwa  220  Ausgaben,  Uebersetzun^en  und 
Erläuterangsschriften,  n.  s.  w.,  der  sämmtlichen  und  einzelnep 
Werke)  und  Galenus  ist  durch  einen  vorgesetzten  Conspectus 
operum  erleichtert.  Am  Schlüsse  des  Katalogs  befindet  sich 
CID  Index  auctorum  mit  dem  Nachweis  der  Seiteuzahl  ^). 


Verzeichniss  der  Originalausgaben  von  Wilhelm  Posteis 
Schriften  auf  der  königl.  öffentlichen  Bibliothek  zu 

Dresden. 

Es  bedarf  wohl  kaum  einer  Rechtfertigung  über  die  Wahl 
des  Thema's  zu  nachstehendem  Aufsatze.  Dass  die  Original- 
ausgaben  der  Schriften  Postel's  durchgängig,  selbst  in  Frank- 
reich und  noch  mehr  in  Deutschland,  überaus  selten  sind,  darüber 
wird  wohl  Niemand  Zweifel  hegen  3  schon  Des  Billons  erkannte 
es  im  Bezug  auf  sein  Vaterland  an,  und  es  gelang  ihm  selbst 
nur  den  geringeren  Theil  derselben  in  Augenschein  zu  nehmen. 
Und  in  Deutschland  dürfte  es  sehr  wenige  Bibliotheken  geben, 
welche  sich  im  Besitz  der  einen  oder  der  andern  dieser  Aus- 
gaben befiLnden.  Durch  den  Sammeleifer  des  Grafen  v.  Bunan 
hat  die  hiesige  Bibliothek  davon  nicht  weniger  als  24  erhalten, 
also  von  dem  bei  weitem  grösseren  Theile  der  Überhaupt  von 
Postel  erschienenen  Schriften.  Wollte  man  freilich,  von  der 
Seltenheit  derselben  ganz  absehend,  einzig  und  allein  ihren 
wissenschaftlichen  Werth  zum  Maassstab  der  Würdigkeit  einer 


1)  Vogers  SammluDg  geht  über  dieses  Jahr  hinaus. 

2)  Zu  der  ersten  Aasgabe  von  ChoulaDt's  oben  angeführtem  Werke 
hat  Schrader  aus  der  hamburgischen  Sammlung  Beiträge  in  den  „Litle- 
rarischen  Annalen  der  gesammten  Heilkunde.  In  Verbindanff  mit  meh- 
reren Gelehrten  heransgegeben  von  Justus  Friedrich  Carl  Hecker.  12. 
Band.  Berlin  1828>''  5.  446—461  eine  Vervolistftndigung  desselben,  und 
im  „Archiv  für  die  gesammte  Medicin.  Herausgegeben  von  Heinrich 
Haeser.  2.  Band.  Jena  1842,"  S.  536—544  eine  Recension  der  zweiten 
Auflage  nebst  einigen  Berichtigungen,  gleichfalls  nach  Exemplaren  der 
SUdtbibliothek,  geliefert. 


a64 

bibliographisch  genaueren  Anfii&hlang  machen,  dann  wflrde  üu 
iti  dem  Resaltate  gelangen,  dass  der  grössere  Theil  derselbei 
eher  der  Vergessenheit  preiszngeben  als  ans  derselben  zu  ziehca 
sei.     Der  hohe  Grad  von  Verworrenheit,  Cnklarheit  nnd  Ver- 
schrobenheit seiner  Ansichten,  der  JVlissbrauch ,  den  er  zur  Be- 
festigung der  letzteren  von   der  Geschichte  macht,    das  nnge- 
zOgelte   Schwärmen,   dem   er  seine   Phantasie   überlSsst,  ond 
mehrere  andere  Fehler,  die  sich  in  fast  allen  seinen  Schriften 
nur  zu  deutlich  herausstellen,  sind  ebenso  oft^  als  von  letzteren 
die  Rede  gewesen   ist,   streng   gerügt  worden.    Nichts  desto 
weniger  darf  man  aber  auch  andrerseits  nicht  nnberOcksicfatigt 
lassen,  dass  es  bei  alle  diesem  Schatten  an  Licht  nichc  mangeU. 
Wenn   einerseits   seine  ungewöhuliche  Belesenheit  ein    vieljah- 
riges  rastloses  Studium  voraussetzt,  so  müssen  wir  ancb  seinen 
eitrigen  Bestreben,   die  Keuntniss  der  orientalischen  Sprachen 
in  seinem  Vaterlande  allgemeiner  durch  Schriften  zu  verbreiten, 
Gerechtigkeit   widerfahren  lassen,   so    mangelhaft   auch   diese 
ersten    grammatikalischen   Versucne  sein   mögen.     Aach   wird 
seine  Darstellung  der  türkischen  Staats-  und    Privatznstande 
ioimer  eine  der  aoendländischen  llauptquelleu  für  die  Geschichte 
dieses  Volks  in  der  Blüthezeit  seiner  Macht  om  so  mehr  bleibeo, 
da  sie  auf  Autopsie  beruht.    Mit  einem  VFort  —  Postei  bleibt 
jederzeit  eine   merkwürdige  Erscheinung  in  der  Litteratnrge- 
schichte   des  XVI.  Jahrhunderts^   und  als  solche  wird  es  deai 
Unterzeichneten  vergönnt  werden,  das  nachstehende  Verzeicliniss 
diesen  Blättern  einzuverleiben.    Er  ist  in  der  Reihenfolge  dabei 
dem  vorgenannten  ües  Billons  gefolgt,  welcher  in  seiner  Bio- 

?;ra|)hie  rostel's  dessen  Schritten,  wiewohl  nicht  mit  grösserer 
reuauigkeit  (S.  111 — 162.)  verzeichnet  hat. 

E.   G.    Vogel 

1.    Linguarum  XII    characteribus   differentinm 

Alphabetum   etc.   1538. 

Titel:   LINGVARVM  |  duodecim  characterirlBYS   DIFFE- 
REMVM  ALPHA|BETVM,  INTRüIiVCTIÜ,  AC  LEGKiNÜlJ 

modus  long^  facilinius.    Linguarum  |  nomioa  se(|uens  prosime} 

pagella  offeret  |  Guüielmi  FosteUi  Barentonij  diligentia.  >)  jJT* 
SXKPSIN  EnWTMEIZ&M  HOAT.  |  IN  MAGMS  VÜ- 
LVISSE  SAT  EST.  |  Cum  privüegio.  \  Prostant  Parisiis  apad 
Üionysinm  Lescuier ,  sub  porcelli  |  siguo ,  vico  Hilario ,  e  re- 
gione  divi  Hilarii. 

1)  Auf  dieses  letzte  Wort  folgen  sechs  halbe,  in  orieDlalisehen  Spra- 
chen geschriebene  Zeilen,  von  welchen  die  erste  sainaritanische ,  &tt 
zweite  wahrscheinlich  syrische,  die  dritte  arabische,  die  vierte  hebriiscbe, 
die  fünfte  äthiopische,  die  sechste  armenische  Buchstaben  enthält.  Üie 
mit  gesperrter  Schrift  gedruckten  Worte  im  Titel  sind  roth  gedru<^t« 


865 

Rfickseke  des  Titels :  LINGVARVM  de  qaibas  hie  tracutor, 
noiniua. 

De  Hebraica. 

De  Chaldaica. 

J>e  Chaldaica  recentiore,  quam  a  transitii  Flominis,  vocant 

De  äaiuaritaoa,  quae  prisca  Hebraica  est. 

De  Aräbica  vei  runica,  Cujus  iutegraai  Grammaticam  sub 
couipeodio  habes. 

De  Indica. 

De  Graeca. 

De  Geor^iana. 

De  Tzeruiaoa. 

De  Hieronymiaua  vel  lilyrica. 

De  Armenica« 

De  Latina. 

In  singaiis  autem  illis  Rarissimas  Christiaoorum  in  diversis 
orbis  parübus  affeotium  bistorias  habes,  quibus  illae  liognae 
(praeter  Arab.  Hebrai.  et  Samaricaoam)  suut  io  sacrorum  usu 
ac  grammaticis  communes.  Fol.  2  a.  GVlLliüLMVS  Postelius 
BarentoDitts  R.  I.  C.  P.  PETRU  PALMERIU  ARchiepiscopo 
Vieuoensi,  Domino  suo  S.  P.  D.  daiirt  Nunis  Janu.  15«^. 
F«il-  4a:  AliCHAEL  SCVTARIVS  ANTüNlü  Paiuletio  secre- 
tario  Regio  S.  D.  Fol.  da.  In  duodecim  lioguarum  CHARAC- 
TERIBVSDIFFERENTIVM  INTRüÜVCTlüKEM,  PRAEFA- 
TIU.  Fol.  8a.  De  iingaa  Chaldaica.  Fol.  10b.  De  lingua 
Samaritana.  ftVAE  HEBRAICIS,  ET  PRISCIS  VTITVRCHA. 
RACTEKIBVS.  Fol.  13  a.  De  lingua  Punica,  Arabicaue.  Fol. 
21a.  De  Indica  lingua.  Fol.  24  a.  De  lingua  Graeca.  Fol.  28  b« 
De  Tzeruiaua  Poznaniäue.    Fol.  34  a.   De  liugua  Latiua.    Am 


Pagina  und  Custoden,  mit  Signatur  A  — I. 

II.   Grammatica  Arabica.   1538. 

Titel:  Grammatica  Arabica.  |  Guilielmns Postelius  |  Lectori. 
Ne  quid  nostri  consilii  iguores  candide  lector,  quum  chajracte- 
rem  difficultate  in  sculptis  tabulis,  multos  esse  |  perterritos  vi- 
derem,  quod  essent  difficiles  et  |  male  formati,  volui  locu  illo- 
rum  qna{ternionum  bic  iuserere  ^rammajticam  typis  excussam, 
nt  I  quos  difficultate  1  abegerat,  ia|cilitate  1  et  uulcbritudioe  re- 
vocet.  Vale.  |  VENAEUrff  PATRISIIS  APVI)  1  Petrum  Gro- 
morsum .  sub  Phoenicis  signo  j  prope  CoUeginm  nemense. 

Rückseite  des  Titels:  REVERENDO  IN  CHRISTO  PATRI| 
D.  lUANNI  OLIVARIO  Episcopo  Andigaviensi  Gailielmos  Po- 
stelius S.  D.  Fol.  2a  PRAEFATIÜ,  Fol.  Sa  ALPHABET  VM 
ARABICVM  VEL  PVNICVM.   FoL  22b  am  Schlüsse  FINIS. 


S66 

Im  Ganzen  22  Blätter  4.,  ohne  Jahr,   Pagina  nnd  Cnsto^en 
aber  mit  der  fortlaufenden  Signatur  l) — EX,  ein  Umstand,  fik.r 
welchen  man  einen  Erklärungsversuch  bei  Des  Biilons  (Noor. 
Eclaircissements   snr  la  vie   et  leg  ouvrages   de  G.  Postel  p. 
113  fg.)  findet. 

ni.    De    originibus  sen    de  Hebraicae  lingome   et 

gentis  antiqnitate  etc.   1538. 

Titel:  GVILIELMI  POjstelli  Baren.  Dolerienlsis  de  Origi- 
nibus seu  de  Hebraicae  lingnae  et  genitis  antiqnitate  deqae 
variarum  linguarum  alfi|nitate,  Liber.  In  qoo  ab  Hebraeomn 
Chaldaeo-jrumve  gente  tradoctas  in  toto  orbe  coionias  vo|ca- 
buli  Hebraici  argumento,  humanitatisque  an-|(hon]m  testimonla 
videbis:  literas,  leges,  disci-|plinasque  omnes  inde  artas  cog- 
nosces:  commu-|nitatemqne  notiorum  idinmatom  aliqnam  €ain| 
Hebraismo  esse.  —  Prostant  Parisiis  apnd  Dionysiuoi  lescoier, 
sab  Por-|celii  signo^  e  regioiie  D.  Uilarii. 

Rflckseite  des  Titels  ^A.  r.)  Reoerendiss.  in  Christ.  |  P.  ae 
D.  D.  loanni  Bellaio,  Tit.  divae  Cacciliae  Card.  Arapliss«  ac 
Eniscopo  Parisiensi  Guiiielm.  Postellns  Barentonins  S.  P.  U. 
datirt  Calend.  Mart.  Fol.  3a:  DE  ORIGINIBVS,  seo  de  He- 
braismi  antiquitate,  linguarumqoe  affinitate.  Fol.  5a:  INSIG* 
NES  REgiones  olim  a  disperSIS  PILUS  NOEH  VOCABVLO 
Hebraico,  nomen  accepisse.  Fol.  15b:  OMNES  GRAMmaticas 
lin^uas,  praeClPVE  ORIENT  ALES,  HEBRAIcae  afliDes,  io- 
cutione,  signis  aut  vocibus  esse.  Fol.  30a  am  Schloss :  £xea- 
debat  Petrus  Vidoaaeus  Yernoliensis ,  Tjpis  ac  characteribes 
suis  vigesima  septima  Maitii,  Anno  a  partu  virg-ioeo  1538. 
Ad  calcolnm  Romannm.  Im  Ganzen  30  nnpaginirte  Blätter^) 
in  4.  ohne  Costoden,  mit  Signaturen. 

IV.    Alcorani  s.  legis  Mabometi  et  Evangelistar. 

concordiae   über.    1543. 

Titel:  Alcorani  seu  legis  |  MAHOMETI  ET  EVAN6E|lisu. 
rum  cncordiae  Liber,  in  quo  de  calami|tatibus  orbi  Ohristiano 
imminentibiis  tra-Jctatur.  |  Additas  est  libellus  de  oniversalb 
converjsionis .  judiciive  tempore,  et  intra  |  qunt  annos  sit  ex- 
pectandum,  I  cCjectatio^  ex  divinis  du|c(a  anthoribus,  vejroq: 
proxima.  |  rARISIIS  |  Excudebat  ipsi  authori  Petrus  Gro-| 
morsus  sab  Phoenicis  signo^  I  juxta  scholas  Remenses.  1543. 

Pag.  2.  R.  I.  C.  H.  F.  et  Domino  Claudio  Dodaeo  Episc 
Rhedonensi,  et  libellorum  supplicum  in  regia  magristro«  Goiiel- 
mus  pnstelins  Barentnnins.  S.  dat.  Paris.  MDXLiII.  P.  5— 
68.   Text  des  Bnchs  mit  den  Anfangsworten:  Cum  anuis  st- 


1)  Des  Biilons  giebt  lalschlich  57  Seiten  an. 


•61 

perioribos  de  anteactae  vite  ratiooe.  —  Nach  pa(|^.  86  auf  der 
Bftcbsteo  Dnpaginirten  Seite:  R.  1.  C.  P.  et  ÜomiDO.  Roberto 
Senali  Episcopo  AbrioceDsi  theologo  Doctori  sapientissimo 
Gnliei.  Postellas  Bareotonius  ejus  dioeces.  miBimus.  S.  in  Christ, 
dat.  Cai.  Noaem.  18.  Anno  ä  Christo  Dato  MUXLIII.  Vaie, 
Pag.  87«  De  judicio  dei  Janijam  imineote.  Im  Ganzen  123 
paginirte  Seiten  ohne  Custoden,  mit  Signaturen,  in  8. 

V.    De  rationibns  Spiritus  sancti  lib.  II.  1543. 

Titel:  (Paff,  la)  De  rationibns  Spijritnssancti  Lib.  II.| 
Gnlielmo  Postelio  Barentonio  authore.  |  Hierauf  die  Figur  ei- 
nes Leuchters  mit  flammendem  Lichte  und  der  Devise:  Alteri 
serviens  consnmor.  I  PARISUS.  |  Excudebat  ipsi  authori  Petrus 
Gromorsos,  I  snb  Phoenicis  signo.  juKta  scnolas  Remenses. 
1543.  Pag.  2a:  AD  VMVERSI  ÖRBIS  INCOLAS  inscriptio 
ei  salutis  aeternae  votnm,  consequutioque  Gul.  Postelli  desy- 
derio  et  Christi  bene6cio.  P.  3a — 51b  Text  des  Buchs,  im 
Ganzen  51  halbpaginirte  Bl&tterO?  ohne  Custoden,  mit  Sig- 
oaturen,  in  8. 

VL    Sacrarom    apodixeon    s.    Enclidis    christiani 

lib.  IL    1543. 

Titel:  (Pag.  la)  SACRA|rum  apodi|xeoB,  seu  Eudidis  chri- 
8tia|ni  Lib.  IL  |  PARISUS.  |  Excudebat  ipsi  authori  Pe|trtt8 
Gromorsos  snb  Phoenicis  |  signo,  jaxta  schoias  Remenses. 
1543.    Der  Titel  in  einer  Vignette  eingelasst. 

Pag.  2a  Sacrosancto  ecciesiae  Jesu  Christi  magistratoi 
sommo  Pontif.  et  Cardinalium  poutificumij^ue  collegio  Pacem  in 
domino,  Guliel.  Postellus  optat.  dat.  Parisiis  1543.  Cal.  Nov. 
Pag.  3a  Text  des  Buchs  beginnend  mit  den  Worten:  Quoniam 
8om  conatus  quam  diügentissime  —  Pag.  29a  Sacrarum  apo- 
dixeon seu  Euciidis  Christiani  Lib.  II.  Im  Ganzen  56  halb 
paginirte  Blätter,  ohne  Custoden,  mit  Signaturen,  in  8« 

VII.    Quatuor  librornm  de  orbis  terrae  concordia 

primus.  1543. 

Titel:  Quatuor  li|brorum  de  orbis  terrae  |  concordia  {  Pri- 
mos  I  Guilielmo  Poslello  Barentonio  |  Math.  prof.  regio  aothorej 
Librorum  argumenta  sequens  |  pagina  indicabit.  |  Excudebat 
ipsi  authori  Petrus  1  Gromorsos  snb  Phoenicis  signo,  |  iuxta 
schoias  Remenses.  |  Non  sine  Privilegio.  Der  Titel  in  dieselbe 
Vignette  eingefasst,  wie  N.  VI. 


1)  Des  Billons  giebt  unrichtig  53  Blätter  an. 


80S 

Rackseite  des  Titels:  LIBRORVM  ARGVMENTA.    Em- 

hält  das  liihaltsverzeichoiss  aller  vier  BQcher^  von  welchen 
hier  nur  das  erste  erscheint.  Darunter:  LECTUKI  CAXt). 
Te  obtestor  qnisqnis  es  candide  lect.  si  non  nacat  nt  priiDBa 
hnnc  librum  perlegas  saltem  percurras  Cap.  3.  4.  7.  8.  10.  14 
20.  21.  22.  atit  si  pauciora  licet  lege  3.  4.,  20  et  21.  etc. 
Fol.  2a:  GVLIELMVä  PÜSTELLVS  PRINcipibus  magnati- 
busq;  nerae  in  deum  pietatis  conservatoribus  et  amplificatori- 
bus,  totinsq;  sanctae  ecciesiae  consortio  S.  bis  Fol.  8b.  So- 
dann Pag.  la  Verae  religioiiis,  id  est  Christianae  probatio, 
ex  Philosophia  desumpta,  Lib.  I.  Text  des  Werks,  bis  p. 
143a.  Hierauf  Iudex  capitnm  auf  2  unpaginirten  Blättern. 
Im  Ganzen  7  Blätter  Zuschrift  und  143  halbpaginirte  Seiten, 
ausser  Index,  mit  Custoden  und  Signatoren,  in  8. 

(Beschluss  folgt) 


Bibliothekchronik  nnd  MteceUaneen. 

Dem  Bibliothekar  J.  C.  Rydguisi  zu  Stockholm  ist  das  Ritter- 
kreuz des  kön.  dän.  Danebrog-Ordens  verliehen  worden. 


Der  grossherzogliche  Cabinets-Bibliothekar  Dr.  PA.  i4.  F.  Waläar 
zu  Darmstadt  ist  unter  Belassung  dieses  Titels  znm  Director  der 
Cabinetsbibliothek  und  des  Gabinets-Museums,  der  Cabinets-Ar- 
chivar  Ludwig  Baur  daselbst  unter  gleicher  Bestimmang  zum  Di- 
rector des  Cabinets-Archivs  ernannt  worden. 


Ueber  den  vielbesprochenen  Fond  altgriechischer  Handschrinen, 
welchen  Simonides  auf  dem  Athos  gemacht  haben  will,  wird  be- 
richtet im  Athenäum  1853.  Num.  1337.  S.  907. 


Etwas  über  die  neuesten  päpstlichen  Bücherverbote  in  Bezig 
auf  England  findet  sich  im  Athenäum  1853.  Num.  1332.  S.  564. 


Ebendaselbst  S.  564.  findet  sich  eine  Notiz  über  die  Biblio- 
theken einiger  Coilegien  und  Schulen. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naumann, 
Verleger :  T.  0.  WeigeL  Druck  von  C.  P«  Melzer  in  Leipxjg. 


II 

I 

f 


SERAPEnM. 

titf^tift 

fflr 

Bibliothek  Wissenschaft  9  Handschriftenkunde  und 

ältere  Litteratur. 

Im  Vereine  mit  Bibliothekaren  and  Litteraturfreunden 

heransge^ eben 


TOB 


Dr.  Hobert  Naumann. 


J\fs   24*        Leipzig,  den  31.  December      1853# 

Verzeichniss  der  Originalausgaben  von  Wilhelm  Posteis 
Schriften  auf  der  königl.  öffentlichen  Bibliothek  zu 

Dresden. 

(Beschluss.) 

YIII.    De  orbis  terrae  concordia  libri  lY.   1544. 

Titel:  DE  ORBIS  TERjrae  concordia  Libri  1  Qaataorl 
MTLTIIV6A  ERVDITIONE  |  ac  pietate  referti,  qaibas  nihil 
hoc  tarn  pertarbato  remni  |  stata  vel  utiiios,  vei  accommodatias 
potoisse  in  1  poblicooi  edi,  qoivis  aeqiius  Iclcror  jndicabit.l 
GVLIELMO  PÜSTELLO  BAREN|T0NI0  MATHEMATVM 
IN  ACADEImia  Latetiana  professore  regio,  |  aathore.  |  Adjectae 
aont  qooq ;  AonoraCiones  in  margine  a  pio  at-|^oe  erndito  qno- 
dam  viro,  ne  delicatioris  palati,  aut  ini^jouioriB  etiam  indicii 
aliqois,  nt  sunt  feri  hodie  qaamplB-lrimi)  offenderetor.  Proinde 
ot  pectore  candido  accipere,  |  qoae  in  Ecciesiae  oiiseri  adeö 
afflictae  ntilitatem  scribontor ,  Lector  velis ,  per  Chrietom  et 
animae  toae  sala*|tem  obtegtatnm  te  volamas.  |  Singolorom  U- 
brorom  argumenta  seqoenti  nox  pagina,  |  capitnm  vero  ac  re- 
rnm  cataiognin  ad  J  iiori  calßem  reperies.  |  Com  Caes«  MaieaL 
et  Christianiss.  Gailiarom  re-lgia  privilegiia  ad  qoinqoeBoioBi. 
Rflckseite  des  Titels:  LIBRURVM  DE  ORBIS  CON  jcorr 
dia,  Argomenta.  Dasatibe  Inhaltaverzeichniaa  wie  oben  bei 
n?.  JahTKaag.  24 


8fO 

N.  YIL  $a4A9n  LECTORI  CANMDO.  WArtlich  wiederboke 
Ansprache,  wie  oben  bei  N.  YIL  Fol.  2a:  GVLIELMVS 
PüSTELLVS  PR1NCI|PIBVS  MAGNATIBVSQVE  VERAE 
IN  DEVM  Pietatis  cpnservatoribas  et  amplificaioribus ,  totiiu- 
qoe  sanctae  Eceletiae  contortio  S.  Die  erste  Hälfte  dieser 
Zuschrift  ist  ebenfalls  wörtlich,  ond  nur  mit  hier  ond  da  Fer- 
&nderter  Urthof^^raphie  und  Interponction ,  aus  N.  VII.  abge- 
druckt 3  in  der  zweiten  aber  findet  sich  eine  lange  Stelle, 
worin  er  von  dem  Vorschub,  den  er  von  mehreren  hochgestell- 
ten Gönnern  sich  bei  seinen  Reisen  in  den  Orient  verspreche, 
ausfahrlich  spricht,  ond  dabei  diese  aamentlich  aufTahrt,  gi^z- 
lich  weggelassen,  (S.  Fol.  3a  nach  den  Worten:  Si  deraernt 
homines,  non  est,  qui  animos  ad  hanc  rem  fecit,  defatonis 
Dens)  und  allein  von  dem  Beistande  Jesu  Christi  t^esprocbea. 
Pag.  1:  VERAE  RELIGIONIS,  lU  EST  CHRISTIANAE 
PROBATIO,  EX  PHILOSÜPHIA  DESVxMPTA,  LIB.  I. 
Hierauf  der  Text  aller  vier  Bacher,  bis  pag«  446.  Endlich  p. 
446  bis  447.  (ftlschlich  427  gedruckt)  CAPITVM  AC  RERVM 
QUAE  IN  SINGVUS  Gul.  Postelli  de  Urbis  concordia  trac- 
tantur  libris  Index.  Im  Ganzen  4V<!  unpaginirte  Seiten  Üedi- 
catinn  und  447  paginirte  Seilen  Text  mit  Index  in  Fol.  mit 
Cnstoden  und  Signaturen,  aber  ohne  Angabe  des  DrockortSy 
Druckers  und  der  Jahrzahl. 

I)ais  diese  vier  Rächer  im  Jabr  1543  schan  in  der  Hand- 
schrift, vielleicht  auch  selbst  im  Druck  beendigt  waren,  scheint 
aus  einer  Aeussernng  Posteis  in  seiner  vom  i.  November  1543 
datirten  Zuschrift  zu  den  2  Bflehem  sacrarum  apodixeon  ber- 
yorzugehen.  Als  Druckort  derselben  nimmt  man  allgemein  Ba- 
sel, als  Drucker  Job.  Oporinus  an,  welcher  Letztere  auch  ab 
Verleger  einiger  Schriften  Polstels  in  den  Jahren  1547  nod 
1552 — 1553  und  1561  notorisch  auftrUL  Zwar  findet  sie  sich 
in  dem  Catalogus  librorua  per  Jo.  Oporinom  excosorum,  wel- 
cher der  Rede  des  Andr.  Jocisius  Ober  üpoHn  angeblu^t  ist, 
nicht  angeführt  3  da  aber  dieses  im  Jahr  1567  luaaqiiiarnf^e^ 
stellte  Verceichniss  Qberhaoj^t  unvollständig  ist,  s/9  linst  sich 
daraus  aaf  das  Gegentheil  nicht  scUiessen. 

IX.    Pantbenosiit  9.  Compositio  omnium  dissi- 

diornm  etc.   1547. 

Titel:  ILiNeENSlIUA  \  COMl?0\SniO  OMNIVM  DISSI- 
fil-forom  circa  aeternam  veritatem,  ant  |  verisimilitodinea  ver- 
santiom ,  quae  |  non  sobim  inter  tos  qui  hodie  infijdeliQni ,  Ai- 
daeornm,  haereiicoram  [  et  catholicornm  nomine  Yocantar^i 
•rta  sunt  et  vigent,  sed  jam  ab  ad  |  nissis  per  peccatnni  circa 
nosfram  |  intelfectu  tenebris  foert  inter  eccleisiae  peenliaris  et 
commnfnis  membra.    SCRIPTORE  ELIA  PAN|docbeo.  |  Tnbar 


penaltimae  Stridor.  |  Solos  erit  lodex,  qni  meU^ra  dabit  [  ».  I. 
et  a.  et  tjpog^r.  143  Pa^g.  mit  Cosloden  ond  Signataren«  8. 

Dass  auch  diese  SchriFt  zu  Basel  bei  Qperia  ffedrnckt 
wurde,  erweisst  Des  Billons  aas  Posteis  eigeaen  Wortes  in 
einer  andern  Schrift 

X,    De  nativitate  mediatoris  nitima.   1547. 

Titel  1  De  nativitate  Media|TORIS  VLTIMA,  NVNC  FV- 
TVRA,  ET|toti  orbi  terraram  in  singniis  ratione  |  praeditis 
manifestan-lda,  Opus:  |  IN  QVO  |  Totios  naturae  ebacuritaa^ 
origo  et  creatio,  |  ita  cum  sna  causa  iilustratnr,  exponitorq5 
nt  I  vel  paeris  siot  manifesta,  quae  in  Thenosofiae  |  et  Filoso- 
fiae  arcanis  hactenos  fnere,  |  Antere  Spirita  Christi:  |  EX« 
SCRIPTÜRE  GVLIELAIO  PO'|stello,  Apostolica  proressfotiel 
sacerdote.  s.  I.  et  a.  et  tjpogr.  187  Pagg.  mit  Custoden  una 
Signataren,  in  4. 

XL    De  Etruriae  regionis  originibas  etc.   1551. 

Titel  (in  einem  Rahn>en,  welcher  ein  Ton  zwei  mensch- 
lichen Figoren  getragenes  Portal  ond  unten  das  Bild  einev 
Sudt  darstellt,  eingefasst):  DE  ETRVRIAE,  REGIONIS, 
ftVAE  I  PRIMA  IN  ORBE  EVfROPAEO  HABITATA  |  est. 
Uriginibns,  Institotis  |  Reiigiane  et  MoJribas,  1  et  imprimisl 
DE  AYREI  SAECVLl  DOCTRINA  |  et  vita  praestantissima 

?nae  in  D?yinationis  |  sacrae  osa  posita  est,  €rail»eimi  |  Postelii 
ommentytio.  |  FLORENTIAE.  |  MDLI.  Pag.  3.  COSMO  ME* 
WCI  ILLV8TR1SS.  ETRV-fRIAE  OCCIDVAE  UVCI  Salu» 
et  Vera  absolataque  victoria  bis  p.  5.  P.  7—251  Text  dea 
Werks.     Auf  der  folgenden  Seite  (p.  251b)  Errata  in  tot^ 

Siere  corrigenita.  Endlich  7  nnpagfnirle  Seiten  Index.  Im 
anzen  251  Pagg.  ausser  dem  DruckfehlerTerzeicbniss  Qn4 
dem  Index,  ohne  Custoden,  mit  Signataren,  in  4«  Der  Name 
des  Druckers  fehlt;  nach  Moroni  (Bibiiografia  della  Toscaii^ 
T.  2.  p.  2100  '^^  ^^  Lorenso  Terrentin^. 

XII.    Liber  de  cansis  s.  de  prlocipüs  et  origi" 

nibus  naturae. 

Titel:  ÜBER  DE  |  CAVSIS  SBV  DE  |  Prindpiis  et  ari< 
gratbos  Naturae  n|triusque ,  in  qao  itat  de  aeterna  rerum  |  ne-« 
ritate  agitur .  nt  et  amtberitate  et  |  ratione  non  tantnm  aDiyie 
particu|laris  Del  pro?identia,  sed  et  animo|riMn  et  corporom' 
imraortalitas  ex  i{p8ius  Aristetelis  Terbis  recte  intelle|etis  et  ne» 
detortis  demonstretar  {  clariesime.  |  Contra  Atheee  et  bujoa  l9(r^ 
Tae  Babylont|eae  alnmnos,  qoi  se  faoeat  iaifteiatii  ex  magno** 
mm  Aitthoram  perversione.  |  Ad  finen  ao^em  petiNimiip  fLtli 

24» 


st» 

«totelis  I  aothoriUs  est  adscripta.  |  Authore  6.  Postello.  |  PA- 
RISIIS, I  apod  Sebastitnuni  Nittelliam  sab  cicooiis,  in  |  vico 
Jacokaeo.  MÜLII. 

Rückseite  des  Titels:  6VIUELMVS  PUST£LLVS  Resü- 
tatas  revera  Geoeroso  et  Nobili  viro  Francisco  Raffaierio  Ca* 
taiaanens.  Vidamio  5  SS.  unterzeichnet:  In  Scholis  Italomm 
1552.  Fol.  4a  CAYSA  SVSCEPTI  UPERIS.  66  SS.  la 
Ganzen  36  Blätter,  ohne  Seitenzahl  und  Castoden,  mit  Signa- 
turen,  in  12. 

XUI.  Eversio  falsorom  Aristotelis  dogmatom  1552. 

Titel  (Pag.  la):  Eversio  faU|SORVM  ARISTOltelis  dog- 
matam,  authore  D.  |  Jastino  martjre,  qui  Uelii  |  Hadriani  Cae- 
saris  tempojribos  et  uizit  et  ad  eum  |  pro  Cbristianis  docüsj 
sioie  scripsit.  Guilieluio  Postello  in  teoebrarum  Ba.bjlonica- 
rnm  dispulsionem  interprete.  |  PARISIIS.  |  Apud  Sebastianum 
Niuellium  sab,  Ciconiis,  in  vico  Jacobaeo.  P.  2—5.  AI)  R.  1. 
CH.  P.  ET.  D.  D.  CArolum  Cardinalem  Lotharinginm.  G. 
Postelli  epistoiium,  unterzeichnet  Millesimo  quingentesimo  quin- 
qaagesimo  secando.  P.  6 — 76  Text  des  Werlu.  Im  Ganzea 
76  paginirte  Blätter,  ohne  Custoden  mit  Signataren  in  12. 

XIV.  Histoire  memorable  des  expeditions  faictea 

par  les  Gauloys.   1552. 

Titel  (Fol.  la) :  L'HISTOIRE  MEMOfrable  des  expedidons 
depais  le  dela|ge  faictes  par  les  Gauloys  oa  Fräcojs  |  depnia 
la  France  jusques  en  Asie ,  oa  en  |  fhrace  et  en  l'orientale 
partie  de  1  Eajrope ,  et  des  commodites  ou  incom|modit6s  des 
divers  chemins  poar  y  |  parventr  et  retonrner.  |  Le  toot  en 
brief  oa  Epitome,  poar  monstrer  |  avec  qoels  mojens  l'Empire 
des  infideles  |  pealt  et  doibt  par  eulx  estre  deflfait.  |  A  la  fin 
est  I  L'Apologie  de  la  Gaule  contre  les  male  |  voles  escripoains, 
qoi  d'icelle  onc  mal  ou  negligentem^t  escript,  et  en  apres  |  Les 
tresancies  droictz  du.peuple  Galli|que,  et  de  ses  princes.  |  Par 
Gaillaume  Postel.  |  A  PARIS  |  Chez  Sebastian  Nivelle,  en  ia 
rae  sainct  |  Jacques,  a  t'enseigne  des  Cicongnes  1552. 

Pag.  2a  A  MUNSEIGNEVR  MüNseigneur  L  ßertrandi 
Cbancellier  de  la  Gaule,  Guitiaume  Postel  Salut. «P.  5a — 56b 
Text  des  Werkes.  P.  57a  APULÜGIE  CONtre  les  detrac- 
teors  de  la  Gaule,  et  I  des  previleges  et  Droictz  d'iceljle,  avec 
supplemet  des  histoilres  malignement  par  plusieurs  scrip|tenra 
obmi|ses.  |  et  ä  la  fin  est  en  brief  trait6  |  Des  Üroiccz  de  la 
Coronne  de  France,  et  |  de  ce  qoi  Eternellement  est  des  Roia 
d'ijcelle  ordoiini,  et  comment  sa  Jurisdijction  despend  du  com« 
mencemeut  du  mon|de.  |  Par  Guillaume  Postel.  Im  Ganzen  95 
halbpaginirte  Blätter^  ohne  Custoden,  mit  Signaturen  in  16. 


XV.    De  Foenicoti  literis.  1552. 

Titel:    DE   FÜENICVM  LIjTCRIS,    SEV  DE    PRISCü| 

Latioae  et  Graecae  iingnae  |  charactere,  ejasqs  itoltiquissima 
origri|De  et  aso,  [AD  CAROLVM  CARDIIVA|  lern  et  priocip« 
LothariD^iom ,  pri|mariam  Galiiae  Antistitem,  |  COMMENTA- 
TIVNCVLA,  I  Guillielmo  Postello  Barentonio  authore.  |  PAHI- 
SUS,  I  Apttd  Vivantiom  Gaultherot,  sub  iosi^ni  |  divi  Martini, 
Via  Jacooaea.  1552. 

Fol.  2a  AD  ILLVSTRISS.  D.  CAROlum  Cardinalem  et 
Priocipem  Lothariogiam  primarium  Galiiae  aotistitem  datirt 
Aono  saiatis  1551.  Fol.  lOb  QVAE  ANTE  ALIAS,  CAVSAE 
AVTHÜREM  VT  de  FoeoicG  literis  et  Galiiae  originibus  scri- 
beret  impaiere.  Fol.  2ia  DE  FÜENICVM  LITEris,  sea  de 
prisco  Latioae  et  Graecae  lioguae  charactere  etc.  Text  des 
Werks  bis  Fol.  51a.   Dazu  gehören  zwei  Tabellen  mit  Schrift- 

Erobeo,  zwischen  Fol.  37 — 38.  ond  45 — 46.  Die  eine  mit  den 
eberschrifien:  SAMARITANAE  LITERAE,  CVM  ARTE 
GRAMMATICES  EX  LITERIS  DEDVCTA  etc.  CHARAC 
TERVM  GALLIcoram  sea  Latinorum  origo.  GRAECURVM 
characteres,  die  andere  aberschrieben:  CUARACTERIS 
SANCTI  coelitns  Mosi  in  tabulis  dati,  Figurae  et  Nomina. 
LINGVAE  SYRIACAE,  ET  QVAE  Christo  Tolgaris  erat,  Al- 
fabetam,  ab  Hebraeo  diviiiitus  sculpto  deductnm.  ARABVM 
SrVE  ISMAELITARVM  ALFABETVM,  beide  in  3  Columnen, 
mit  Randbemerkungen.  Das  Ganze  nmfasst  51  nnpaginirte 
Blätter,  mit  Costoden  and  Signaturen  in  8. 

Ausserdem  besitzt  die  königliche  Bibliothek  noch  ein  zwei- 
tes Exemplar  dieser  Ausgabe,  welches  in  allen  Stücken  mit 
dem  eben  beschriebenen  übereinstimmt,  ausser  dass  der  Dru- 
cker angegeben  ist:  Apnd  Martinum  Juvenem,  sub  insigni  D. 
Cbristopnori ,  e  regione  gjmnasii  Cameracensinm.  Des  Bil- 
lons  scheint  von  dieser  Verschiedenheit  keine  Kenntniss  ge- 
habt zu  haben. 

XVL    De  originibns.  1553. 

Titel  (p.  la):  De  originibus.  |  SEV.  DE  VARIA  ET  P0-( 
ttssimum  orbi  Latino  ad  banc  uiem  in  {  cognita,  aot  in  cösy- 
deratahistoria,  quQ  |  totios  Orientis,  tom  maximä  |  Tartaro|rum, 
Persarum,  Turcarum,  et  offloiinn  |  Abrahami  et  Noacbi  alum- 
Dorum  orijgines  et  mjsteria  Brachmanura  |  retegente:  |  Quod 
ad  gentium,  literarumqne  |  qoib.  utuntur,  rationes  |  attinet.  |  Ex 
libris  Noacni  et  Hanochi,  totiiisqne  avitae  |  traditionis  ä  Mosis 
alonnis  ad  nostra  tempojra  servatae,  et  Chaidaicis  lileris  con- 
scriptae^  |  Goilielmus  Postellus  posteritati  eruit^  |  exposuit  et 
proposait.  I  BASILEAE  PER  JO*|annem  üporinum.  Pag.  3. 
AD  AMPLISSLVIVM  Bisantinae  civiutis  Senatum,  GVLIELMI 


af4 

POSTELLI  E]ii8tolä  dl.  a.  1&&3.  Pa«.  7.  CAV5AE  HYIVS 
TKiiCTAtioDis.  —  Text  des  Werks  bis  pag.  135.  Im  Ganzes 
135  Pnggt  mit  CustodeH  und  SigaatoreB)  ohne  Drackjahr,  in  8. 

XVII.  Signomm  coelestium  vera  Configaratio  1553. 

Titel  (Pa^.  la):  SI6N0RVM  |  COELESTIVM  YERAj 
CONFIG VRATiO  AVT  ASTERIS|ibqs  ,  stellarumTe  per  saas 
imagioes  aat  |  configarationes  dispositio,  et  ia  eam  |  ordin^ai 
quem   illis  Dtfua  pra«6xe|rat,  restitutio  et  significaliolnam  ex- 

Iiosttio.  I  SIVE  I  Coelam  repnrgatnoi,  et  Apotelesmati  aamao 
leterminatHm.  |  Nam  per  si^oifieatiooes  stellariiin  videblmr  amü 
sit  I  in  totios  mandi  imperiis  futurmi.  |  AVTHORE  |  Gnilielaio 
PosteHo  Restitiitionis  onraiom  coratore  et  admolitore.  |  Es  folgt 
daraof  das  Bochdruckerzeiehen^  darstellend  ein  von  zwei  Manns- 
bänden  gehaltenes  Seepter  mit  drei  Kronen  and  der  Devise: 
HIC  LABOR.  Darunter:  PARISIIS,  |  Apad  liieronjmnoi  Lonr- 
montiom  h  re^^^iene  Coilegii  |  Cameracensis ,   sob  tnsigni  triam 
Coronarnm.  |  1553.    Pag.  2a  AD  REVERENDISSIMVM  I.  C. 
P.  ET.  D.  I  D.  Odetoin  Castilioneam  Cardinaleoi  Episc.  |  BeU 
lonacens.  Parisiensis  oniversitatis  Conservatorem  ^  and  hieraof 
pag.  2b  RATIO  INSTITVTI.  Pag.  4a  DE  DVUDECIM  SIG- 
NIS  FABVLOSO  NOaiine  expositis.      Text  des   Werin   bis 
pag.  20a.    Ifli  Ganzen  20  einfach  paginirte  Blätter,  ohne  €a- 
stoden,  mit  Signaturen,  in  4. 

XVUL     Les   tres    merTeilleases    fictoires   des 

femmes.   1553. 


Titel:    LES 
DES  FEMMES 


TRBS-MERVEILLEUSES  I  YICTOIRBSI 
D(]  I  NOfJVEAU  MONDE,  |  ET  eomoieot 
elles  doibvent  k  tout  le  |  monde  par  raison  Commander,  et 
mftme  )  h  ceolx  qni  aoront  la  Monarchie  da  |  Monde  vieii.j 
A  Madame  Margaerite  de  France.  |  A  la  fin  est  adjoostte:] 
La  Doctrine  du  Siicle  dorö,  ou  AA^  evan;?e|like  R6ffne  de 
JESVS  Roy  des  Roys.  |  Par  GUILLAUME  POSTEL.  |  A 
PARIS,  I  Chez  JEHAN  RüELLE,  ä  la  aueuß  de  |  Rei^nard, 
r«e  Sainct  Jacques.  1553.  P.  (1—2.)  A  ILLUSTRE  PRIN- 
CESSE  Margarite  de  Franee,  Dnchesse  de  Berry,  etc.  Saht 
et  oongnoissanee  avec  tris-parfaict  usage  de  la  Vertt6  da  4e» 
sir  de  Guillaume  Postet  G.  de  Gomerie.  Pa?.  3  —  92.  DES 
ADMIRABLES  BXCELLENCES  et  FAICTZ  DU  SEXB 
FEMININ  etc.  Text  des  Werks.  Im  Ganzen  92  Pagg.  ohne 
Custoden,  mit  Signaturen  in  8. 

LA  I  DOCTRINE  j  DU  |  SIEGLE  DORE  |  Oa  de  rBramire. 
iike  Rdgne  de  |  JESUS  Roy  des  Roys.  |  Par  Guillaume  Pe. 
•tel.  I  A  PARIS,  I  Par  JEHAN  RUELLE.  |  1553.  27  Paf^. 
mit  Signaturen»  ehae  Cqatoden,  in  &    Des  BiHona  fdbrt  (I.  e. 


8V5 

S.  50—51.)  noch  eine  zweite  bei  Jehab  frneellHit  zd  Parti  in 
demselben  Jahre  erschienene  Ansgabe  ao,  welche  von  gleichem 
Format,  aber  dickeren  Tjpen  ist,  and  81  Blätter  enthält.  Er 
glaubt  annehmen  zo  dQrfen,  dass  diese  letztere  die  frühere  ist. 

XIX.    Description    et    Charte    de    la    terre 

saincte.   1553« 


Titel :  P.  1.  DESCRIPTION  ET  |  CHARTE  DE  LA  TERRE| 
lincte,   qai   est  la  proprf^'  ^     '        '  ^i-  •-- 
sa  peregrioation,  et )  pomr 


Saincte,  <|ai  est  la  proprfet6  de  Jesus J  Christ,  poor  j  veoir 
sa  peregrioation,  et )  pomr  inciter  ses  Treschrestiens  ministrea 
a  I  la  recouurer  poor  y  replanter  son  Empire.  |  Paincte  et  de- 


scripte  par  Goillaame 
par   experience  veüe. 


Postel  depois  Phanoir  et  par  iivres  |  et 
A  Tresdjfestienne  princesse  Cathejrine 
de  Medrcis  de  sang  Etru^qoe,  |  Roj^ne  de  la  Gaule.  Pag.  2. 
das  französische  Wappen.  Pag.3-~9.  A  TRESCURESTIEIVNE, 
ET  parce  tresillostre  Catherine  de  Medicis,  de  sang  Etrneqne 
Rojne  de  la  Gaule.  Saint  avec  accomplissement  de  sa  (respar- 
faicte  velontA,  du  aesir  de  Galllanme  Pestel,  avec  homble  sup- 
plication.    Pag.  10 — 108.  Text  des  Werks.    Im  Ganzen  1^3 

Sagg.  mit  Cuscoden  und  Signaturen  in  12.  Der  Druckort  und 
er  Name  des  Druckern  sind  auf  dem  Titel  nicht  genannt, 
wohl  aber  auf  dem  Titel  des  Ruches,  welchem  es  ah  Anhang 
beigegeben  ist^  La  vie  de  Jesus  Christ  nostre  Seigneur,  com- 
posie  et  extraicte  des  quatre  Evangelistes ,  reduictz  en  une 
continuelle  sentence.  Avec  les  Epistres  et  Lebens  qu'on  lit  a 
la  Messe  an  long  de  l'ann^e.  Par  Lo}^s  Mir6.  Description  de 
la  Terre  Saincte  avec  sa  charte  en  petite  forme  reduicte.  Par 
Gnillaume  Fostel.  A  Paris,  en  la  rne  sainct  Jacoues,  a  Pen- 
seigne des  Cicngnes.  (Nivelle)  MDLIH.  Avec  Privilege  du 
Roj.  27  pagg.  8.  Uebrigens  hat  man  sich  unter  der  erwähn- 
ten Charte  keine  eigentliche  Landcharte  nach  nnserem  Begriffe 
za  denken,  sondern  eine  nach  deri  Himmelsgegenden  orientirte 
Eintheilung  der  verschiedenen  Stämme. 

XX.    Le  prime  Nove  de!  altrb  knondo.   1555. 

Titel:  (Fol.  la)  LE  I  PRIME  I  NOVE  DEL  AL|TRO 
MONflOp  CIOE,  I  L^ADMIRABILE  HISTORIA  )  et  non  meno 
necessaria  et  |  utile  da  esser  letta  et  |  intesa  da  ogni  |  uno^ 
che  I  stnjpenfla  |  intitulata  |  La  Vergine  Yenetiana.  |  PARTE 
YISTA,  PARTE  PRO-|tiata,  et  fidelissimameate  scritU  per 
Gnlieimo  |  Postello  primogenito  della  Restitutione,  |.et  spiri- 
tnale  padre  di  essa  Vergine.  |  Jeremiae  31.  1  Creavit  Dominus 
Jhouah  I  nnuum  super  terram.  j  Appresso  del  Auttore.  1555.. 
Fol.  Ib  ALLI  RAGGIONEVOLl  LETtori  salote  perfetrissima. 
dat.  del  1555.  Fol.  2a  PROEMIO  DEL  SCRITTORE,  dou- 
reende  la  raggioue  di  qnesta  impresa  sna.    Text  des  Werks. 


Im  Ganzeo  40  (aicbt  39,  wie  Des  Billons  sag^t)  Blltter,  oliBe 
Druckort  nnd  Drucker,  ohne  Castoden  und  Seitemthlen ,  aber 
mit  Sigoatureo,  in  8. 

XXL   II  iibro  deila  divina  ordinatione.   1555. 

Titel:  Fol.  la  IL  LIBRO  DELLA  |  DIVINA  ORDINA- 
TIONE I  DOVE  Sl  TRATTA  DELLE  COSE  |  miracololose,! 
leqoali  8oih>  State  |  et  sino  al  fine  hanoo  da  essere  in  Venetia,! 
et  principallmente.  )  LA  CAVSA  PER  LAQVALE  |  Iddio  fin 

aai  habbi  bauoto  piu  |  cura  di  Venetia,  cbe  |  di  tntto  |  quanto 
mondo  |  insieme.  [  Darunter  ein  Holzschnitt,  einen  Sala- 
mander im  Feuer  darstellend.  Zuletzt:  In  Fadova  per  Gra- 
tioso  Perchacino.  |  MDLV.  Fol.  Ib  leer.  Fol.  2a:  UBRO 
DELLA  ETERNA  ordinatione.  Text  des  Werks.  Im  Gan- 
zen 28  Blätter,  obne  Seitenzahlen  und  Custoden,  mit  Sigoa- 
toren  in  8. 

XXIL    Epistola  ad  C.  Schwenckfeldiom.   1556. 


Titel   Fol.  la:    EPISTOLA 
AD  C.  SCHWENCK|FELDIVM. 


GVVILELMI  PO-iSTELU 
Cum  Praefatione  M.  jdattbiae 


Flac|cii  Illyrici.  I  I.  Timotb.  4.  |  Obtestor  ego  coram  Deo  el 
Domijno  Jesu  Cnristo  etc.  Praedica  sermonem,  |  insta  t^e- 
stiue,  intempestive .  argue,  in  |  crepa,  bortare  cum  omni  leni- 
täte  et  dojctrina.  Nam  erit  tempus,  cum  sanam  doctrinam  non 
snstinebunt  etc.  Fol.  Ib  leer.  Fol.  2a:  CLARISSIMO  1  EXI- 
MIAQVE  ERVDI|TIONE  AC  PIETATE  |  praedito  Viro,  Do- 
mino  Doct:  Erasmo  |  Mincouicio  lllustrissimi  Eleaoris  |  Palatini 
Cancellario ,  gratiam  et  |  salutem  aeternam  optat  Matth.  Flac- 
cius  Illyricns.  dat.  Magdeb.  10*  Calen.  Sept.  1556.  Fol.  4b 
med.  EPISTOLA  GVILELMI  Postelli  ad  C.  Suenkfeldium.  dat. 
Venetiis  14.  Augusti  1553.  in  Giuntae  Librarii  aedibns  si  for- 
sitan  tn  aliquid  ad  nos  scriptum  volueris.  bis  FuL  7a.  Znlelit 
Fol.  7b:  2  Tess.  2.  Eo  quod  cbaritatem  ueritatis  non  recepc- 
rnnt,  nt  saivi  fierent,  ideo  mittet  illis  Dens  efScaciam  illuaioaa 
nt  credant  mendacio ,  ot  jodicentor  omoes,  qui  non  credideront 
▼eritati  etc.  und  darunter:  lENAE  Excudebat  Christianos  Rbo- 
dius.  Anno  1556.  Im  Ganzen  7  Blätter,  obne  Pagioa,  mit 
Custoden  und  Signaturen  in  8. 

XXIII.   De  la  Repnblique  des  Tores.    1560. 

Titel  Fol.  la:  DE  |  LA  REPVBLI|qne  des  Turcs,  et  la  on' 
l'oocasion  s'oS'rera,  des  meurs  et  loy  de  tous  Muba'medistesJ 
Par  I  GVILLAYME  POSTEL,  Cosmopolite.  Dann  als  Bncb- 
druckerzeichen  ein  Holzschnitt,  darstellend  eine  männliche  Fi- 
gur  in  einer   Landschaft  stehend,  und  vor  ihr  ein  Brustbild 


bAMend  nit  der  Dmscbrift:  tNSl»I  SEATTON.  Daronter: 
A  POITIERS  I  Par  Engailbert  de  Marnef.  |  Avec  PrivUege 
da  Roy.  MULa.  FoL  Ib  Üaa  Privilegiam ,  beginnend  mit 
den  Worten:  PAR  privilege  da  Roy,  donni  a  £ngtiilbert  de 
Marnef  etc.  und  unter  dem  PrivilegiDOi :  Achey^s  almprimer 
le  9.  Decembre  1559.  Fol.  2a  die  lledication,  überschrieben : 
An  Roy  dauphin,  onterzeichnet:  Vostre  treshomble  äuget 
GVILLAYME  PUSTEL.  Fol.  4b  Engoilbert  de  Marnef  Im- 
primeor  aa  Lectear  Salat  Pag.  1.  De  la  Repiibliqoe  des 
TVRCS,  ET  LA  ÜV  L'OCCASION  s'offrera ,  des  mears  et 
Loy  de  toos  Mobamedistes  en  bref.  Text  des  Werks  bis  pag. 
127.     Titel  des  2.  Theils: 

HISTUIRE  I  £T  CONSDERATION  DE  |  L'ORIGINE, 
LUY,  ET  CUVSTVME  |  des  Tartares,  Persiens,  Arabes, 
Tores ,  et  toos  |  autre  Ismaelites  oa  Mohamediques.  dits  par| 
■oos  Mahometans,  od  Sarrazins.  Daronter  derseioe  Holzschnitt, 
nnd  dann:  A  POITIERS  |  De  l'Imprimerie  d'Enguilbert  de 
Marnef.  1  MDLX  |  Avec  Privilege  da  Roy.  Pag.  3.  La  caose 
de  cette  entre  |  PRISE ,  ET  DESRIPTIÜN  DE  L'HISTOIJre 
originale  des  Tarcs,  Tartares,  Mores,  Arabes,  et  |  autres  Is- 
maelites 00  Mahometains.  Text  des  Werks  bis  p.  57.  Titel 
des  3.  Theils: 

Fol.  la  La  tierce  partie  des  |  ORIENTALES  HISTOIRES,] 
bn  est  exposie  la  Coodition,  Paissance  et  Reoe|na  de  PEmpire 
Tarqaesqne:  avec  toutes  les  |  prooinces  et  pais  generaiement 
depuis  950  \  ans  en  9a  par  tons  Ismaelites  conqais.  |  Ponr  don- 
Der,  avec  teile  connoissance ,  uoaloir  et  moyen  de  |  tels  pais 
et  richesses  conquerir  aas  Princes  et  peuples  |  Treschrestiens, 
et  aisn^s  aa  Drnict  da  Monde.  |  Par  GVILLAVME  POSTEL 
Cosmopolite.  Sodann  der  erwähnte  Holzschnitt,  und  daronter: 
A  POITIERS  I  P4r  Enguilbert  de  Marnef.  \  MDLX.  I  Avec 
Privilege  du  Roy.  Fol.  Ib  Das  Privilegium  des  ersten  Theils. 
Fol.  2a  Die  Dedication,  aberschrieben:  A  M0NSE16NEVR 
TRESILLVSTRE  PREIat  et  Prince  CHARLES.  CARDINAL 
DE  LORRENE,  GVILLAYME  POSTEL  salut  et  accomplisse- 
ment  de  ses  bons  desirs.  bis  Fol.  4a.  Fol.  4b  leer,  dann 
Pag.  1.  La  tierce  partie  des  OriENTALES  HISTOIRES. 
Text  des  Werks  bis  pag.  90. 

Der  erste  Theil  enthält  demzufolge  ausser  der  Dedication 
ond  dem  Privilegium  127  Seiten,  ohne  Custoden,  mit  Signa- 
taren. Der  zweite  einschliesslich  des  Titels  57  pag.  Seiten, 
and  der  dritte  ausser  der  Dedication  90  paginirte  Seiten,  eben- 
falls ohne  Custoden,  mit  Signaturen  in  4. 

Die  königliche  Bibliothek  besitzt  von  dieser  Originalaus- 
gabe zwei  verschiedene  Exemplare,  von  deren  Vorhandenseia 
sich  bei  Des  Billons  keine  Andeutung  findet  Diese  Verschie- 
denheit liegt  aber  weder  im  Inhalt,  indem  beide  Exemplare 
darchaus   Gleiches  enthalten,    noch  in  dem  äusseren  Format, 


sondern  in  einigen  anderen  DiAgfcD.  Denn  «rediA  Imt 
eine  die  Octavsignfttar ,  das  andere  die  vom  ^art ,  obgleich 
die  Zeilen  y(m  g-leicher  Lan(^  and  die  Seitenzahl  Yollkonme« 
gleich  ist.  Sedann  enthalten  auch  die  Seiten  des  einen  Ms- 
Weilen  einige  Worte  mekr,  als  die  des  anderen.  Auch  sisd 
^ie  Typen  etwas  fetter. 

Ausserdem  findet  sich  ebenda  nook  eine  andere  Auflag«^ 
welche  zwar  ads  derselben  Officin  hervorgeganapen  ist,  aber 
kein  Druckjafar  hat,  und  lAit  einer  Table  aber  alle  drei  Theüt 
rersehen  ist.  Anch  fehlt  in  ihr  das  PriYMegiiim.  Sie  hat  eben» 
falls  Octarsrgnatilrr ,  aber  die  Starke  der  Seitenzahlen  ist  nm 
etwas  geringer.  Es  scheint  eine  spatere  Aoflage  m  sebw 
Jedoch  diess  nur  beiläufig. 

XXIV*     Cosmographicae    disciplinae    Compen- 

dinm  1561. 

Fol.  la  Titel:  COSMOGRA|PHICAE  DISCIPLINAE  COM} 

pendium,  in  suum  finem,  hoc  est  ad  Diui|nae  Providentiae  cer- 
tissiinam  de  |  monstrationem  condojctum.  |  ADüITA  EST  RE- 
RYM  TOTO  I  in  orbe  gestarom  ^vvoifjig.  \  ITEM  |  Qnet  ^oan- 
taeqite  Christianarum  Gentium  natiojnes ,  nobis  hacteoas  in- 
cognitae,  in  Vniverso  sint  J  qoae  a  oostro  Orbe  tarnen.  Evan- 
gelii  sibi  |  Restitatum  iri  credunt.  |  GYLIELMO  PUSTEL-|l6 
Authore  |  Cum  locuplete  rerum  et  uerborum  meraora^bilinia 
INUICE.  Darunter  als  Druckerzeichen  Arion  auf  dem  Delphin 
stehend.  BASILIAE,  PER  JOANinem  Oporinum  1561.  FoL  Ib 
Leer.  Fol.  2a  CHRISTIANISSIMO  PRlNCI.|PI,  ÜIVO  FER- 
DINANDO  ROM.  I  Bohem.  etc.  Regi,  Doci  Austr.  etc.  summa 
prodentia  |  booitateuue  Imperatori,  summa  optaltur  foelicicas 
ohne  Datum.  47^  Blätter.  Fol.  4b— 8a  Index.  Pag.  1  —  79. 
COMPENUIVM  I  Cosmographiae ,  Guiliellmo  Postello  aotore. 
Text  des  Werks.  Im  Ganzen  0  Seiten  Praefatio,  8  SS.  In« 
dex  und  79  SS.  Text  mit  Cuatodeu  und  Signataren,  aber  Uns 
letzterer  paginirt,  in  4. 


Unter  den  zahlreichen  RfOstern  des  mittelalterlichen  Eisenacbs 
ist  das  am  Elisabethbrrtnnen  gelegne  Minoritenkloster  dasjenige, 
von  Welchem  die  G<^schichtschreiber  Toppios,  Paollinns  und 
Schuhmacher  am  wenigsten  zu  berichten  wissen.  In  Waddini^a 
Anualen  der  Minoriten  ist  dasselbe  nicht  einmal  erwähnt.  Es 
wird  daher  nicht  anpassend  sein,  die  Geschidite  dieses  icleinen 
Klosters  mitzutfaeilen ,  wie  sie  sich  von  einer  Hand  des  foitf- 


itloinm  JfthrlmclerCB  in  defh  Kodet  K.  144  a  4er  IMiftftdner 
•BiUiotiiek  B(.  134  b  fg4e.  aofgp^eioliDetitodet^  am  so  w^niger^ 
als  die  AniieicbDang  köre  191  «Dd  andrer  Seits  soWoht  fflr  dito 
OitsgtBcMchte  nicht  «dergiebig  ausAllt,  al«  auch  einig«  Nath'- 
^icbtoD  allreaetnetti  Werthes,  z.  fi.  über  die  MiaoriteanriDistet 
der  Kastodie  Leipzig,  enthält. 

Abbo  domini  1322.  dnmiau^  Frfderictts,  noster  fufldatö^,  ad 

boiM^rem  sancti  Jehamts  baptiste  infra  septa  paroöhie  ^n^tl 

Nicolai   in  Ysenaco  super  rivulam   sceyzbach  incepfit  edifiear^ 

caiptllaai,  eojus^  fundameita  me  recerdor  vidisse,  qua  ineepta 

amoci  ^ocorant  aliqaos  sacerdotes  ordinis  craciferorom  sancd 

Jobatinis,  qoi  in  nna  doma  vicina  capelle  inceptore  (sie!)  hora^ 

caunnicas  persolvebant,  de  qaoram  adventn  elems  mi&iine  gaa^ 

defcat.    Elapsis  afftem  pautis  dtebiTA  ptedicti  cmciferi,   votentes 

iDformari  et  certificari  de  suaiptibns  et  redditibos  pro  tictu  et 

amiotü  copiose  sitffieientibus  et  sasscieütes  (sie!),  ^riod  ipsomm 

inleatio  non  sortiretor  effeetom,  valedixeranc  dommo  et  reces-» 

sermit;  qoo  facto  dominus  prineeps  aliqualitef  eommotus  ottnes 

lapides  pro  hnjasmodi  capelfa  addactos  (sie!)  fratribus  minoribtis 

assi^navit.   Ue  qoibus  partes  lapidea  nsqae  rollam  edificata  di-^ 

o^scitar.  At  vero  quibusdam  transactis  diebus  et  ankiis  eancei-» 

Imnms  sepedicti  principis^  cognomine  de  Isenberg^   divino  ut 

creditar  edoctas  oracalo,  in  sompnis  vidit  totom  orticeiluin  hnnc 

preseutem  plennm  candelis  ardeatibus,   qaas  persone  utriusqae 

aexQS  com  admiratione  maxima  drcaibant  (sie!),  ftont  pictore 

antiqae  in  sefitis  horalogii  videittar  edocere.   Yisione  igitor  bat 

priocipi  patefaeta  cogitavit,  non  esse  otiosom,  qood  tanto  mon- 

•trabatar  indicio  et  quod  locus  iste  insignis,  qaeui  ista  sanctis* 

siina  Tidaa  Elizabeth  si»a  venustabat  presencia  et  operibns  mi'^ 

aericordie,    rariis   ibidem    degentibas   clementissime    exhibitis: 

statuit   ^reseatibns   et  fucnris,   »t   dei  gioria  et  sae  fidelissime 

aervitrtcis  aliqao  perpetuo  memorabili  signaretur  edificio. 

Anno  domini  133L  in  septtmana  peotbecostes  adduci  pro- 
cararit  Fratrem  Otionem  de  Donyn,  säum  confessorem,  pro 
taue  gardiamim  in  Suzelicz,  et  instaaravit  bic  celladi  istam  in 
honorem  sancte  Elizabeth  edificatam  et  fratribus  niinoribus  ex 
aingulari  devocione  tradidit  perpetöis  temporibus  iahabitandam 
et  predictum  frahrem  üttonem  primom  sob  ministro  Wanherosero^) 
gardianom  institai  procoravit  et  jnxta  ejus  informationem  edificia 
gatis  bumilia,  ymmo  non  moltom  darabilia,  sieot  ocolatifli  cer- 
ttitnr,  edificsando  erexit  et  quatuor  sacerdotibns  et  duo4^ifs  famniiil 
vietam  et  amictom ,  sic^it  vere  paaperibas ,  in  castro  Wartberg 
pav  advoeatns  (sie!)  presentari  seriöse  roloit  et  maodaTit  et 
snam  voluntatem  literis  sois  pateatibns  radificavit,  qoe  litere 
bie  asqve  hodi^e  reserTantor. 


1)  Für  Richtigkeit  undeutlich  geschriebener  Eigennamen  kann  nicht 
auf  asiaaden  werden. 


MO 

Anno  domini  1336.,  fratre  Ottone  de  medio  «oMate,  ,^ ■ 

Bibi  in  officio  gardaanie  sancte  Elisabethe  frater  Tkiderimg 
Wynecke,  etiam  confessor  nostri  fundatoris.  Sab  cojos  regimine 
tabala  sammi  altaris,  sedilia,  organa  et  horalogiom  minns  ce«* 
strncta  sont  et  completis  anois  tredecimis  aooo  yidelioet  1349. 
domino  feliciter  obdormivit. 

Eodem  anno  factos  eat  hie  gardianos  frater  N.  de  Hejfldmgm 
de  conventa  Sal^eldensi,  qoi  elapsis  aliqaibos  diebns  et  annii 
officiam  resignavit 

Cai  saccessit  frater  Heinricus  Lengeffeli,  qaartos  nrdiaia 
istios  loci,  et  perseveravit  in  officio  nsque  ad  capitnlom  Li|>sien», 
in  qao  capitulo  electos  fuit  minister  Lllricoa  anno  domini  1360. 
dominica  septuagesime. 

In  qao  capitolo  factas  est  hie  gardianas  frater  CrUtmmi 
Morice,  vir  personatas  dalds  et  niori(g)eratas  et  filios  nosiri 
fondatoris  signanter  dilectns,  qoi  de  sao  patronomio  (sie!)  ne> 
tabiles  hie  fecit  expensas,  prout  litere  principom  manifeste  te- 
stantor.  Primis  enim  temporibas  principes  fecemnt  camhiaa 
com  sancta  Elizabeth,  dantes  pro  decem  marcis  osnalibos  et 
pro  orto  rosarom  seaecim  malara  erphardeosis  mensare,  de 
allodia  saa  in  Salcza  perpetois  temporibas  toiienda;  qna  dona- 
tione facta  predictos  garaianus,  necessitatem  fratrom  exponens 
principibas,  qoia  non  in  solo  pane  vivit  homo,  sed  in  cerevisia, 
carnibus,  caseo  et  butjro.  Hjs  aaditis  principes  veloti  ratie* 
naies  consenserant  et  mox  novem  maldra  carthosiensibos  Er- 
phordie  yendidernnt  pro  qainquaginta  marcis,  cai  summe  sepe* 
dictas  gardiauus  adidit  (sie!)  viginti  marcas  de  sao  patronomio 
et  comparavit  allodiam  dictum  Blancfart^)  a  domino  Thixnanno 
Goltaclcer  pro  septoaginta  marcis  pari  argenti  et  hoc  anno  de- 
mini 1379.  Et  postquam  prediaum  allodiam  esset  optime  pro- 
Tisom  in  singulis  necessariis,  veneront  raptores  de  DrjTordia, 
nnos  dictas  de  Gospechterode ,  alter  Weczelo  Schilling,  cn« 
sais  et  tulerunt  vaccas,  pecas  et  pecora:  propter  qood  spoliom 
ille  venerabilis  gardianas  fuit  multum  commotas  et  in  ira  allodiam 
e  converso  venaidit  et  pecaniis  receplis  comparavit  molendinaa 
dictam  dy  borgmol.  Ex  quibus  factis  colligitar,  cnn  qnanta 
fatigia  et  sollicitadine  huic  loco  prefoit  ille  vir  fidelis.  Sans 
i^itar  canctis  per  eam  bene  dispositis  egrotari  incepit  et  sen- 
tiens  se  moriturom,  adventom  domini  Bakisar,  principis  Tbn- 
ringie,  flagitavitj  cujus  desideriam,  com  princiui  predicto  is- 
notoit,  concito  gradu  de  Gota  ad  eam  visUandnm  advenit  et 
colloquiis  variis  habitis  de  soccessorc  cogitat  et  promotionea 
sai  camerarii.  fratris  Conradi  de  Vargila^  homiliter  snpplicavil 
et  sie  diem  clansit  extremum  anno  domini  1393. 

Cai  eodem  anno  saccessit  in  officio  predictos  frater  Canraäms^ 


i)  S.  die  in  der  Anmerkang  zur  vorigen  Seite  gemachte 


881 

;   vir  simpIex,  servilis  multom  et  boDUS,   qui  propter  soam  sim* 

I    pliciUtem  varia  gravamioa  sustinait,  potissime  io  molendioo 

I    per    säum  antecessorem  emto.     Qaibus  ^ravamiDibas  priDcipi 

y    expositis  venditioDis  obtiooit  coDseDSom  et  pecuniam  receptam 

devote  principis  posait  heu  ad  cooMsCoriom  Isenacum :  in  summa 

i    treceotos  floreDOS  id  auro  et  octoginta  ouatuor  floreoos.    De 

j    qoibas  teueotnr  super  festo  baptiste  16.  floreni  et  super  feste 

Bativitatis  Christi  totidem  jnxta  tenorem  literarum  civitatis  j  et 

^.    est  redemptio  et  ood  perpetuum.  Idem  gardianus,  per  mioistraai 

Djtmarom  institatus,  rexit  hooeste  iotra  cellam  trigiota  aonis 

snb  ministro  Johanne  Cempnicz,  Johanne  de  Minda,  Hermanno 

'    Schilliog  et  edificavit  domom  contigaam  coqoioe  nee  oon  com- 

paravit  missale  novum  et  molia  alia  ntensilia.    Anno  autem  do- 

mini  1424.  die  decima  nona  mensis  Junii  sub  ministro  Frederico 

*    cessit  de  officio  et  supervixit  nsqoe  ad  annum  1423  (j^^cDf^UA 

irrig  statt:  1425.)  novum  et  doodecima  die  mensis  octobris  fe- 

^    liciter  in  domino  obdormivit. 

Cai  successit  anno  ipso  sopradicto,  videlicet  (14)24  frater 
'  Heinricus  Kulstet,  in  nnmero  gardianorom  septimos  predicator 
'  corie  principatus  Thuringie.  Hic  multa  pertulit  impedimenta  in 
'  sno  regimine  propter  sobtractionem  debitornm  per  cives  Isena- 
censes,  qui  suo  anno  institutionis  usqoe  ad  annum  domini  1441 
sobtraxerunt  preter  VI!  florenos  ducentos  florenos.  Ipse  enim 
speravit,  se  oebitom  complere  receptore  et  super  ista  spe  erexit 
domom  prope  ortum  rosarom,  quem  ortnm  idem  denao  impe- 
^  traverat,  sed  cessante  causa  cessat  et  effectus.  Attamen  de 
elemosina  in  curia  principis  sibi  collata  comparavit  psalterinm 
novum  pro  50.  florenis  et  breviariom  novum  in  duobus  voln- 
minibos  pro  24.  florenis.  Posthec  anno  ri4332.  mortoa  domina 
Anna,  principissa  Thuringie,  natione  cte  Swarczborg»  Idem 
gardianns  faclus  est  confessor  dominorum  dacum  Saxonie,  apud 
qnos  aliquantoli  practicata  peconia  comparavit  pateonam  copream 
pro  56.  florenis  et  alia  vasa  pro  braxatnra  et  cerevisia,  sicot 
ocalatim  ceroitur.  Idem  anno  domini  1436.  edificari  procuravit 
domom  novam  com  estuario  et  cenaculo,  com  esset  caristia  satis 
maj^na.  Anno  domini  1440.  in  septimana  pasche  idem  frater 
Heinricus  Kulstet  viam  ad  terram  sanctam  arripuit,  anno  etatis 
soe  68.,  cum  societate  nobili  et  bene  pollita:  videlizet  domino 
Heinrico  comite  de  Swarczborg  minore,  Friderico  de  Hoppfgarten 
com  duobus  filiis,  Friderico  et  Georgio,  Johanne  Matoeym, 
Heinrico  Hacken,  Hermanno  de  Grnzen,  Lutczen  Worm,  Hein- 
rico de  Naspenberg,  Heinrico  de  Wiczingerode,  militibus,  Ber- 
toldo  de  Werterde,  Coorado  Hacken.  Et  conais  bene  peractis 
in  vigilia  sancti  Michaelis  eodem  anno  est  reversus. 

Anno  doniiui  1441.  homanationis  cesaris,  procorante  fratre 
Heinrico  sanctissime  Elizabeth  presens  hoc  orticellom,  snb  do- 
cibos  Saxonie,  Thoringie,  Misnensiom  et  Orientalium  principibns 
Friderico  et  Wilhelme,  facta  est  boppis  (soll  wohl  ropis  heissen, 


wenn  anders  Dicht  d<?r  Eigeimaiie  des  Fekens  in  den  Worte 
steckt)  ftcissara,  pro  coninodo  i|«ioeonijae  advenirBtioiD ,  ^«od 
in  aotea  non  patoit,  per  JohaDnem  dictom  BularoppMcissaai, 
oriDudam  de  civitate  Misaensi.  Adoo  domini  1441.  iDTitaun 
per  dominam  abbatem  de  Rejonereboro  saper  festo  natiTiCatia 
Virginia  gloriose  mortaos  est  eqoas  meas,  qoi  vaivit  24.  florenos. 
So  drinpfend  mehrere  Stellen  dieser  Klosterg^eschicfate  n 
ErläateroD|reD  auffordern,  so  sind  dergleichen  dodi  nickt  ver« 
»acht  worden:  einmal  weil  daza  hier  nicht  Ort  und  Rann  iai 
and  dann  weil  solche  befriedigend  nar  von  der  vollständigsten 
Ortsknnde  gegeben  werden  können.  Es  mag  sonach  geMgoa, 
den  einfachen  Text  zo  Jedermanns  Recht  hier  veröffentlicht  xa 
haben.  Dagegen  sei  die  Bemerkung  noch  hinzngefagt,  daaa 
die  Minoriten  zu  St.  Elisabeth  besser  gewesen  seiB  magen,  als 
ihre  nnr  von  den  aosserliehsten  Lebensbedarfnissen  erähWnde 
Chronik  fOrchten  lässt.  Dieselbe  Hand,  von  welcher  diese 
Klosterchronik  niedergeschrieben  worden  ist^  hat  in  den  nim* 
liehen  Kodex  auch  ein  Zeitboeb  grossem  ümfangs  Duoh  dem 
bekannten  Chrouico  Sampetrino  Brfordiensi  ausgearbeitet  and 
von  einem  andern  Knnventuaien,  der  sich  Thomas  BntCelsüdt 
nennt^  finden  sich  bis  1460.  zahlreiche  kleinere  AufzeidiBangcn 
aber  fernere  and  nähere  Zeitereignisse  eingetragen. 

Dresden. 

Archivar  HerscheL 


Die  Rathsbibliothek  zu  KameHZ. 

Die  Rathsbibliothek  zu  Kamenz  stammt  in  ihren  Anfkngen 
ans  der  Bibliothek  des  dortigen  Franziskanerklostera  her  and 
wurde  im  J.  1661  durch  den  Conrector  M.  Phil.  Lndw.  Scbertlia, 
einen  Wflrtemberger  von  Geburt,  zusammengestellt,  erhielt  aad 
um  jene  Zeit  wesentliche  Vermehrungen.  Später  ziemlich  ver- 
nachlässigt, ward  sie  erst  vor  einigen  Jahrzehenden  wieder  Ge- 
genstand ordnender  FOrsorge  and  ist  seit  dem  Novhr.  1851 
zu  gewissen  Zeiten  regelmässig  ge/lffnet.  Der  von  dem  der- 
maligen Bibliothekar 2  ochuldirector  Leuner,  abgefasste  syate- 
matische  Catalog  weist  einen  Bestand  von  Ober  1500  Bändea 
nach.  Am  stärksten  ist  darin  die  Theologie,  Philologie,  Ge- 
schichte, Rechtswissenschaft  und  Heilkunde  vertreten  9  insbe- 
sondere finden  sich  hier  manche,  nicht  häufig  vorkommende 
Schriften  aus  dem  16.  n.  17.  Jahrhunderte,  z.  B.  itaiieniacbf 
Uebersetzongen  von  Classikem,  eine  der  ältesten  Aoagabei 
der  Arancana  von  1597,  eine  Reibe  von  Bftchercatalog^D  tob 
159^—1640.  u.  m.  a. 


999 

Wir  heben   aas  dieser  Bibliothek  nachstehend  eine  Samm- 

lon);^  iiker  Choraiböcber  and  anderer  geisdichen  TonstQcke  her- 

Yor,  welche  der  Aufmerksamkeit  der  Litteratoren  insbesondere 

wertb  w  G^in  scheinL    Es  findet  sich  daselbst: 

Sacra?  sjmphouiae  diversoruoi  expell.  viroram.  No^imb.  1598. 

4.  (8  Stimmen.) 
CapeUa  der  Psajmen  Di^vids«  saiiimt  etl.  Moteten  and  Con- 

certen^   dargestellt  durch  Heinrich  Schatz,   diurf(lrstl.  S* 

Capell^str.    Dresd.  1619.   Fol.   4  Thie. 
Psalwen  Davids,  sambt  etl.   Moteten  und  Concerten,  durch 

Heinrich  Schätzen.    Dresden,  1619.  Fol. 
Erstlinge  musikal.  BIqmen,  bestehend  in  Sonatinen,  Alleman- 

den  etc.  nebst    vorhergehenden  praeludiis  mit  4  Instro« 

menteo  und  Basso  contin*  v.  Clamor-Uenrico  Abel.  Frkft. 

a.  M.  1674.  4  ThIe.  Fol. 
Historie  der  frölicbep  und  siegreichen  Auferstehonfip  nnsers 

Herrn  Jesu  Christi,  in  Musik  gesetzt  durch  Henr.  Schätzen. 

Dresden  1623.  Fol. 
Novi  thesauri  mosici  über  primns,  quo  novae  cantionea  sa- 

crae  continentur,  collectae  studio  Peiri  JoannMi  BergO'- 

mensis  de  Gßndino.    Venedig  1568.  4  Thle.  kl.  Fol. 
Psalmodia,  h.  e.  cantica  sacra  veteris  ecclesiae  selecta,  re* 

cQgQ.  ner  Lucam  Lossium   Lüneburg.  Witteub.  a)  Ausg. 

1561.  b)  Ausg.  1569.  4. 
Alnsical.    Lebensbrunnen ,    gequoil.    ans    den    fürnehmsten 

Stelleq  der  heil.  Schrift,  piit  4  Singstimnien,  auch  4  In- 

strninenteB  o.  Wolfgßng   Cßrl  Briegehi,  C^jtellm^tr.    zi| 

Darmstfidt.  Darmst.  1680.  4. 
AmbrosH  Profil  geistlicher  Copcerten  1.  2.  3.  n.  4.   Tbl.» 

sammt  de^  Coroilario.  Lpzg.  1694.  4* 
.    Ander  Tbl.   newer  deutscher  and  (atein.  Kirchengesäns^e  n.. 

Concerten,  mit  5,  6  n.  8  Stimmen,  durch  Michael  pohr, 

Cantor  in  Dresden.    Dresden  1637.  Querqiiart. 
MoTtini  Ofitzes  epistoliscbe  Lieder  mit  1,  2,  3  oder  4Yo- 

calstimmen  q.  2  oder  mehr  Instrum.,  herausgegeb.  v.  Ja* 

€ob  Hintzen  zu  Berlin.  4.  Ohne  0  o.  J. 
Scala  coeli  musicalis  et  spiritualis,  d.  i.  geistl.  mu^ical.  Him^ 

melsleiter  v.  20  Sprossen  alt.  u.  neu.  Testaments  u.  s.  w.| 

durch  Tobiam  Jacoffi  in  Hirschberg.  Zittau  1674.  4. 
Andreae  Uammerschmidii  Missae  V— XII  et  plurium  vocniq 

tarn  vivae  voci,   quam   instrumentis   variis   accommodatae. 

Dresden  1663.  4. 
Sacri  concentos    quatnor-doodecim  vocnm  a  Joanne  Leone 

Haslero  Norimberg.  August.  Vindel.  1601.  4. 

Für  die  Freunde  der  Kunst  bemerken  wir  schlässlich  noch, 
dass  die  Bibliothek  auch  sieben  Blätter  in  schwarzer  Kunst  von 
G.  Ph.  Rag^ndas  besitzt ,  darunter  ein  Portrait  Karls  VI.  in 
Lebensgrmf.  (4  Ell.  5  Zoll  hoch  2  Ell.  13  Zoll  breit).      S. 


S84 


Blbllothekehronik  nnd  Hiscellaneeii« 

Der  Leipziger  Zeitung  wird  unter  dem  5.  November  ans  Paris 
Folgendes  geschrieben.  Herr  Pertigny^  Minister  des  Inneni,  lialta 
in  Erfahrung  gebracht,  dass  in  den  Artillerie-Lpaboratorien  xv  den 
Patronenhülsen  eine  grosse  Menge  von  Pergament  verwendet  werde, 
welches  aus  Archiven  herrühre,  die  zu  verschiedenen  ZeitM  zer- 
streut worden  seien.  Auf  sein  Ersuchen  hatte  der  KriegsmiBister 
das  derartige  noch  vorhandene  Material  zusammenbringen  lassen 
und  hat  man  bei  der  angestellten  PrGfong  unter  4000  im  Artiile- 
riedepot  zu  Paris  wieder  aufgetrennten  Patronenhfilsen  3000  für 
die  französische  Geschichte  wichtige  Aktenslttcke  aufgefinndeB.  fia 
befanden  sich  darunter  1200  Seiten  handschrifllicher  Rechnangen 
der  Könige  Karl  VI.,  Karl  Vil.  und  Karl  VllL,  Ludwig  XL,  Lud^ 
wig  XIL,  Franz  L  u.  A.  Sie  gewähren  nicht  nur  Einblicke  ia 
die  Verwendung  des  Staatseinkommens,  in  die  Geschichte  der  Di- 
plomatie, durch  Benennung  der  Gesandten  und  Angabe  des  AaA- 
wandes  der  Missionen,  in  die  Geschichte  der  Künste,  durch  Auf- 
zählung der  bei  Malern,  Bildhauern,  Musikern  u.  s.  w.  gemachten 
Bestellungen  und  deren  Honorirung,  sondern  auch  in  die  des 
häuslichen  Lebens  und  der  Sitten  und  Gebräuche,  durch  Benennung 
und  Beschreibung  der  darin  als  angeschafft  vorkommenden  Geräthe, 
Kleidungsstücke  und  Aufzählung  der  Geschenke,  Almosen  und 
Gnaden ,  welche  an  Leute  vom  Hofgefolge ,  an  Krieger ,  an  Anne 
und  Kranke,  als  Ausstattungen  an  Frauenzimmer,  ao  Einsiedler, 
Pilger  u.  s.  w.  verliehen  und  vergeben  worden  sind.  Zwdlfhun- 
dort  Blätter  rühren  von  dem  ehemaligen  Lehen-  und  Recbnungshef 
der  Dauphin^  her,  gehen  bis  in^s  13.  Jahrhundert  zurück  und 
enthalten  sehr  wichtige  Aktenstücke  und  Urkunden  aus  den  Feu- 
dalzeiten und  von  Fürsten  und  Herren  in  der  Dauphine  und  Sa- 
voyen.  Unter  siebenhundert  Urkunden  der  Kirche  zu  Meaox  be- 
finden sich  päpstliche  Bullen ,  Gnadenbriefe  Ludwigs  des  Heiligen, 
Philipps  des  Schönen;  in  flinfhundert  aus  den  Archiven  vonArtois 
und  Flandern  sind  Stadtrechnungen  aus  dem  14.  und  15.  Jahr- 
hundert, Artillerierechnungen  Karls  des  Kühnen  bei  der  Belageraag 
von  Lille  und  andere  merkwürdige,  geschichtliche  Belege  erhalten 
worden,  so  dass  eine  grosse  Anzahl  für  Geschichte  und  WissMi- 
schafl  werthvoller  und  merkwürdiger  Urkunden  auf  diese 
vom  Untergange  gerettet  worden  sind. 


Verantwortlicher  Redacteur:  Dr.  Robert  Naummnn. 
Verleger :  T.  0.  W$igel  Druck  von  C.  P.  Mebsr  in  Leipzig. 


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nUtü^^ny 


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15.  Janntr.  J^  1.  1853t 


liMMhelBorduigeA  elc ,  nraeste  in  •  und  tnsllBdlfoke  LItUrttcr, 

Aise^ti  etc. 


Zar  Beforgaaf  aller  i«  nadistelieiideft  Biblioffraphjea  yencichiieteB  Blekcr 
•Mpfckle  icli  »ieh  asler  ZDsicheninf  gcbnellfter  oad  billigster  Bedieaang;  «eaeD,- 
andckfl  mMt  iirect  ait  reip.  BcsteUaagen  beebrea,  sichere  ich  die  grSsftea  Ter- 
Iheile  za. 

9*.  O.  Weigel  in  lieipsii^. 


BUillotbek-Orclnuiiiieii  etc« 


Reglement  der  Sladlbibliolhek  zu  Bordeaux.*) 


VOBUtM  Aw  Resiflire  de«  arr^ies  du  Hiaire  de  la  vllle 
de  Berdeauxt  do  %0  aeveatlire  1850« 

Lk  M.4IRB  DE   LA  TILLE  DE   BORDEAUX, 

Vo  fes  divers  arrölds  de  ses  pr^d^cesseurs,  relatifs  k  la  poIice 
Inf^rieute  de  la  Bibliothöqve  de  ta  Tille,  nolainment  les  arrSl^s 
des  2  decembre  1806  et  30  inars  1839; 

Gonsidirant  qu'il  convient  de  reanir  en  nn  senl  r^glement  lea 
dispositions  eparses  dans  divers  arret^s,  et  de  consacrer  qaelqaes 
modiflcations  d^ji  inlroduites  par  Tasage; 

Apr6s  aToir  entendu  le  Conservatear  de  la  Bibliotbeqae, 

ARRfiTE : 

Artiglb  PREMIER.  —  La  Bibliotlieque  de  la  Tille  est  ouverte 
tm  pvbKe  too8  les  Jears  de  la  semaine,  except^  le  samedi  et  le 
diraanehe,  depnis  10  heoree  du  mafin  jnsqu'i  3  heores,  et  le  softr 
da  7  i^  10  heares. 

L'oQTertare  a  liea  chaque  aiin^e  le  1*'  noTembre,  et  la  clA« 
fore  le  1*"  septembre. 

*)  Miigetbeilt  ia:  Notice  snr  la  bibliofh^qae  publique  de  la  Tille  de 
Boideat»,  par  M.  Bernadaq ,  pag.  XXYÜ-Xinx. 

XIT.  Jahrsaag. 


8 

Art.  2.  —  Pendant  la  durie  des  s^ances,  personne  ne  poom 
Ute  re^tt  que  dans  le  salon  de  lecture,  ni  ^tre  dispens^  de  se 
conformer  au  present  reglement. 

Les  6(rangers  et  toules  personnes  qui  n^iraient  k  la  Biblio- 
Ihique  que  par  curiosit6,  ne  pourroni  iire  admis  qv'avant  ot 
apr^s  les  seances. 

Art.  3.  —  Les  personnes  qui  se  presenteront  i  la  Bibtio- 
Ui^ue  pour  y  lire  ou  consnUer  quelque  livre,  devronl  s'adreseer 
direclement  au  Biblioth^caire  pour  faire  leur  demande.  filles  ne 
pourront  aller  prendre  elles-memes  les  ouvrages  dans  les  rayons; 
le  Bibliolhecaire  les  fera  chercher  par  un  des  aides,  et  tm  fen 
Itti-mSme  la  remise  avec  les  formalitis  ci-apres. 

Art.  4.  —  Le  Bibliolhecaire  inscrira  sur  son  registre  des 
siances  le  iilre  de  Touvrage  qui  lui  est  demande,  avani  d'ei 
faire  la  remise,  et  chaqne  leotear  recevra  de  lui,  avec  rooTrage, 
nne  carte  numerol^e,  dont  le  num^ro  sera  ^galement  inscrit  k  la 
marge  de  chaque  arlicle. 

Art.  5.  —  II  ne  pourra  iire  remis  plusieurs  ouvrages  a  la 
fois  k  un  lecteur,  hors  les  cas  d'excepUon  laissäs  au  diceneBDent 
du  Bibliothecaire ,  en  faveur  des  personnes  qui  s'occopent  de 
recherches. 

Art.  6.  —  Les  lecleurs  ne  pourront  parcourir  les  sailea,  li 
toucher  les  livres  qui  ne  leur  auront  pas  M  donnös  k  lire;  ils 
ne  pourront  se  placer  qu'autour  des  lables  qui  sont  an  miliea  de 
la  salle,  et  non  dans  les  embrasures  des  fen^tres:  ils  devront 
Karder  le  silence,  et,  s*ils  ont  besoin  de  parier  a  qaelqa'oii,  ils 
devront  le  faire  k  voix  basse. 

Art.  7.  —  Les  lecleurs  prendront  toules  les  pr^cavtions  con* 
venables  pour  la  conservation  des  livres. 

En  cons^quence,  il  y  aura  lieu  d'exiger  que  les  graads  for- 
mats  soient  lenus  sur  ies  lables  et  non  sur  les  genoux;  qa'il  ne 
seit  fall  de  pli  k  aucun  feuillet;  que  le  papier  sur  leqoel  on 
öcrit  des  noles  ne  seit  pas  posä  sur  le  livre,  et  que  le  Uvre  ne 
soit  pas  place  enlre  ce  papier  et  Tencrier. 

II  est  egalement  recommandö  de  ne  point  salir  les  tables,  et 
de  n*y  commetlre  aucune  degradation. 

Dans  le  cas  oü  quelqu'un  pourrait  ne  pas  respecler  ces  dis- 
posilions  du  reglement,  si  essentielles  k  la  conservation  des  ob- 
jels  dependant  de  la  Bibliolböque,  le  Bibliolhecaire  est  antoris^ 
k  retirer  les  livres  et  a  les  refuser. 

Art.  8.  —  Aucun  lecteur  ne  peul  sortir  de  la  Bibliothiqse 
aans  avoir  remis  lui-meme  au  Bibliolhecaire  le  livre  qu'il  en  a 
repu,  ainsi  que  la  carte  numerolee  qui  lui  a  ete  dona^,  pov 
qu'il  en  soit  fall  d^charge  au  registre. 

Art.  9.  —  Aussilöt  que  Theure  de  la  clAture  de  la  a^anee 
aura  sonnö,  le  Bibliolhecaire  appellera,  ou  fera  appeler  par  od 
des  aides,  les  numeros  par  ordre  des  ouvrages  inscrits  sur  son 
registre;  et,  apres  les  avoir  reconnus  et  reliris  des  maina  dea 


leolears,  11  Teillera  i  ce  qae  les  volumes  soient  replae^s  exacte- 
ment  dans  les  rayons. 

Art.  10.  —  Toute  personne  admise  aux  lecfares  du  soir 
devra  s'etre  present^e  k  la  BibIio(heqae>  la  veille  oa  le  jour 
m^me,  de  10  heures  du  malin  ä  3  henres  du  soir,  pour  indiquer 
le  litre  exact  da  lirre  qu'elle  d^sire  consulter. 

Art.  11.  —  Nulle  demande  d'oavrage  ne  pourra,  sons  aucun 
pr^texte,  dlre  falle  pendant  la  s^ance  du  soir  que  pour  le  lendemain. 

Art.  12.  —  Lee  lecteurs  sonl  prevenus  que  les  lectures  da 
30ir  sont  consacrees  aux  etudes  serieuses. 

Art.  13.  —  Le  Bibliolb^caire  ou  le  Sous-Bibliolhecaire  fera 
tons  les  jours,  apres  la  söance,  une  visite  de  sCiretä,  pour  s'as- 
sarer  que  les  feux  et  les  lomiöres  sont  compl^lement  ^teints. 

Art.  14.  —  Le  Bibliolhäcaire  tiendra  la  main  k  rexecutioa 
rjgoureuse  du  presenl  reglement. 

Fait  et  arrSte  k  Bordeaux,  en  THötel  de  Tille,  le  20  No- 
vembre  1850. 

Le  Maire  de  Bordeaux. 

A.  F,  Gaulier  aiiie. 


IJebeniicht  der  oenesten  liitteratar. 


DEUTSCHLAND. 

AlciphrORis  rbetoris  epistolae.  Recensuit,  cum  Berffleri  integris,  Meinekii, 
nagneri,  aliorum  seleetis  suisque  annotationiBus  ed.,  indices  adjecit 
E.  £.  Seiler,  gr.  8.  Lipsiae  1853.  n.  3  Thir.  20  Ngr. 

ArcU?  für  wissenschaftliche  Kunde  v.  Russland.  Hrsg.  v.  A,  Erman. 
12.  Bd.    4  Hlle.    gr.  8-    Berlin.  n.  5  ThIr.  10  Ngr. 

Ameth,  Dr.  F.  H.,  über  Geburtshüire  u.  Gynäkologie  in  Frankreich,  Gross- 
britannien u.  Irland.  Grösstenrheils  nach  Keiseergebnissen,  gr.  8. 
Wien  1853.  n.  2  Thlr. 

Barrande,  Joach.,  Graptolites  de  Boheme.  Extralt  du  Systeme  silurien 
du  centre  do  la  Boheme,    gr.  8.    Prague  1850.  2  Thlr. 

Baier,  BCruno),  Kritik  der  paulinischen  Briefe.  3.  [letzte]  Abth.  8.  Ber- 
lin, n.  20  Ngr. 

Kritik  der  Evangelien  u.  Geschichte  ihres  Ursprungs.  4,  Bd.  A.  u. 

d.  T. :  Die  theologische  Erklärung  der  Evangelien.  8.  Ebd.  n.  20  Ngr, 

BtiefweollflOl  zwischen  W.  Olbers  u.  F.  W.  Bessel.  Hrsg.  v.  Ädph,  Erman. 
2  Bde.  gr.  8.  Leipzig.  n.  6  Thlr. ;  Prachtausg.  n.  9  Thlr. 

Bronn,  Prof.  Dr.  H.  G.,  I^tbaea  geognostica  od.  Abbildung  u.  Beschrei- 
bung der  r.  die  Gebirgs-Formationen  bezeichnendsten  Versteinerun- 
geo.    3.  Aufl.  (AUas:)   2.  Suppl.-Lrg.    Fol.  (13  Steintaf.)    Stuttgart. 

n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Blk,  dat,  wichbelde  recht.  Das  sachsische  Weichbildrecht  nach  e.  Hand- 
schrift der  königl.  Bibliothek  zu  Beritn  v.  1369  hrsg.  y.  Prof.  Dr. 
A.  V.  DanieU.    gr.  8.    Berlin  1853.  n.  12  Ngr. 


Cnter,  Dr.  UmH  Aug.i  Philipp's  des  GrossmndiigOB  hessische 

reforinations-OrdDung.  Aus  schrirtl.  Quellen  hrsg.,  übers,  a.  m-  Rück* 
siebt  auf  die  Gegenwart  bevorwortet.  gr.  8  Giessen.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Denkm&ler  der  Kunst  zur  Übersicht  ihres  EntwIckelunss-GaDges  t.  da 
ersten  künstteriscben  Versuchen  bis  zu  den  SlandTpunkten  der  Ge- 
genwart. Hrsg.  V.  Dr.  Krnsi  Gvhl  u.  Fror.  Jot.  Caspar .  BegooMi 
V.  Prof.  A.  Voit.  [Atlas  zum  Handbuch  der  Kanslg^chi^e  t.  Frs. 
Kugler.]    13.  Ug.    [4.  Abschnitt  Tat.  20-24]    qa.  Fol.    Sluttcart 

D.  i  TUr.  22  lügr. 

Polesch&l,  Dr.  C.  Ludw.,  Memoranda  der  Zoologie  u.  vergleiclitfideB 
Anatomie.  Für  Mediciner  u.  angehende  Arzte  zusammengestellt.  12. 
Wien  1853.  d.  20  Ngr. 

Bomke,  F.,  nautisdie,  aslronoavche  u.  logarithmisdie  TafelQ  nebsl  Er- 
klärung u.  Gebrauchs-AnweisuDg  f.  die  kdnigl.  preuss.  rÜTigiUow- 
Schulen  bearb.  Hrsg.  im  Audrage  d.  königt.  Ministeriums  r.  Hai- 
del  etc.    Lex.-8.    Berlin.    2  Thlr.;  in  engl.  £inb   n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Eggert,  Frz.,  Abbildungen  der  Glasgemalde  in  der  Salvator-Kircbe  za 
Kiludown  in  der  GraTsch.  Kent.  in  der  königl.  Glasmalerei- Anstalt  in 
Manchen  gefertigt.  -*  Copies  of  paimings  on  glass  in  Ckrist-cluirc^ 
Kilndown  in  Ihe  county  o(  Kent  executed  in  the  Royal  estabüshacü 
Tor  painting  on  glass  Munich.  gr.  Fol.  (15  lith.  Taf.  in  Tondr.)  Mol- 
chen, n.  7  Thlr. ;  color.  o.  14  TUr. 

lamaroll,  (H.  C.)  Handbuch  d.  Erbrechts  im  Herzogth.  Schleswig.  2.  Aal 
gr.  8.  Schleswig.  Subscr.-Pr.  n.  2  Thlr.  12Ngr.;  Ladenpr.  u.  3  TUr. 

Ettiiighaiueii,  Dr.  Gonst.  v. ,  Begründung  einiger  neuen  od.  nicht  gena« 
bekannten  Arten  der  Lias-  u.  der  Oolithflora.  Mit  3  lith.  Taf.  Fol. 
Wien.  b:  1  Thlr. 

Beitrag  zur  Flora  der  Wealdesperiode.  Mit  5  lith.  Taf.  Fol.  Ebd. 

n.  1  TUr.  20  Ngr. 

über  Palaeobromelia ,  e.  neues  fossiles  Pflanzengeschlecht.    ITit  2 

lith.  Taf.    Fol.    Ebd.  n.  20  Ngr. 

Fabne,  A.,  Geschichte  der  K5lnischen,  Jülichschen  n.  Bergischen  Ge- 
schlechter einschliesslich  der,  neben  ihnen  ansässig  ffeweseneo  Qe- 
vischen,  Geldrischen  n.  Moersiscben  in  Stammtafeln,  Wappen,  SiegiÄa 
n.  Urkunden.  2.  ThI. :  Ersanzungen  u.  Yerbessergn.  zum  1.  Tbl.  a. 
Stammfolge  u.  Wappenbuch  der  Clevischen,  Geldrischen  u.  Moers- 
scheu  Geschlechler.  so  weit  sie  in  dem  Herzogth.  Jülich  Qeve  Beif 
ansässig  waren.  [A.— Z.]  Mit  COO  neuen  Familien,  mehr  als  600  in 
Holz  geschn.  Wappen  u.  der  (lilh.)  Abbildg.  des ,  von  Reinald  v. 
Dassel  erbauten,   erzbischöfl.  Pallastes  zu  Cdln.    Fol.    Köln  1853. 

n.  5  Thlr. 

Fontes  rerum  Austriacarum.  Oesterreichische  Geschichts-Quellen.  Hrsg. 
V.  der  histor.  Commission  der  kaiserl  Akademie  der  WissenschafteD. 
II.  Ablh.:  Diplomataria  et  acta.  5.  Bd  :  Codex  Wangianus.  A.  n. 
d.  T. :  Codex  Wangianus.  Urkundenbuch  d.  Hochstiftes  Thent,  be- 
gonnen unier  Friedrich  v.  Wangen,  Bischöfe  v.  Trient  n.  Kaiser 
Friedrich  II.  Reichs vicar  f.  Italien.  Fortgesetzt  v.  seinen  Nachfol- 
gern. Hrsg.  u.  m.  Anmerkgn.  begleitet  v.  Rvd.  Kink,  Lex.-8.  Wien. 

n.  2  TUr. 

Fornicl ,  Prof.  J. ,  Inslituttones  litnrgicae  quas  ad  usnm  semiuarii  romani 
digessit.  Editio  nova  in  usum  clericornm  et  seminariomm  clericnliim 
ciii  plurimae  accesserunt  notae,  ex  probatis  auctoribos  desomptae. 
III  Fase.  8.  Monasterii  1853.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Gerhard,  Ed-,  auserlesene  griechische  Vasenbilder,  hauptsächlich  etrvs- 
kischen  Fundorts.  37.  u.  38  Hft. ,  zugleich  als  2.  u.  3.  (HO.)  der 
Vasenbilder  griech.  Alltagslebens.  Taf.  CCXLVil-CCLVIIl.  (in  Far- 
bendr.)   Imp.-4.    Berlin,  4  n.  2  TUr, 


CtriMh ,  Prof.  Df .  Jos. ,  Handbuch  der  allgemeiien  n.  speziell^B  G«w^ 
betehre  d.  meoschUchen  Körpers ,  f.  Arzte  u.  Studiereode.  2,  völlig 
umgoarb.  u.  m.  zahlreicheD  (einffedr.)  Holzschn.  verm.  Aufl.  3  Lrgn. 
gr.  a  Mamz.  3  Thir.  3  Ngr.;  cart.  3  Thlr.  10  figi. 

Centicker,  Frdr.  Reisen.  2  Bde.  [Südamerika.  —  Caliroroien.]  8.  Stutt- 
gart. 3  Thlr. 

fleniBer,  J.,  GescUcbte  der  Stadt  Ingolstadt  in  Oberbayem.  Bearb.  nach 
Mederer  u.  andern  Quellen,  gr.  8.  München  1853.      1  Thlr.  16  Ngr. 

GenriBU ,  G.  G. ,  Kinleitong  in  die  Geschichte  d.  neunzehnten  Jahrhun- 
derts,   gr.  9.    Leipzig  1853.  n.  1  Thlr. 

ftiebel,  (Or.)  G.  G.,  Deutschlands  Petrefacten.  Ein  systemat.  Yerzeichniss 
aller  in  Deutschland  u.  den  angrenz.  Ländern  vorkommenden  Petre- 
facten nebst  Angabe  der  Synonymen  n.  Fundorte.  2.  Haine,  gr.  8. 
Leipzig  18^2.  (&)  n.  3  Thlr. 

SUer,  Ed.,  die  Lehre  v.  der  Erscheinung  Jesu  Christi  unter  den  Todten. 
In  ihrem  Zusammenhange  m.  der  Lehre  v.  den  letzten  Dingen,  gr.  8. 
Bern  1853.  2  Thlr. 

Oftather,  (Prof.)  Dr.  Aug.  Frdr.,  Lehrbuch  der  Phvsiologie  des  Menschen 
f.  Arzte  u.  Studirende,  fortgesetzt  v.  Dr.  Otto  Funke,  IL  Bd.  2. 
Abth.    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr.  16  Ngr. 

■arms,  Prof.  Dr.  Frdr.,  Prolegomena  znr  Philosophie,  gr.  8.  Braun- 
sohweig.  1  Thlr.  9  Ngr. 

leMStenbetf.  Prof.  Dr.  £.  W.,  das  Hohelied  Salomonis  ausgelegt,  gr.  8. 
Berlin  l353.  n.  1  Thlr. 

■errmannseft,  Dr.  A.  N.,  Indicis  generum  Malacozoorum  supplementa 
et  corrigenda.    gr.  8.    Cassellis.  n.  1  Thlr. 

Sessler,  Dr.  Franc,  Gommentarii  et  annotationes  in  Susrutae  Ayurv^dam. 
Fase,  prior,  cont.  Susrutae  aelatem  et  medicinae  systema.  gr.  Lex.-8. 
Erlaogae.  n.  20  Ngr. 

Kniet,  Dr.  Mor.,  die  fossilen  Mollusken  d.  Tertiär-Beckens  v.  Wien. 
Unter  der  Mitwirkg  v.  Paul  Parisch  bearb.  Hrsg.  v.  der  k.  k.  geo- 
log.  Reichsanstalt.  Nr.  2.  u.  3.  Mit  10  lilh.  TaT.  (in  Tondr.)  Fol. 
Wien.  ä  n.  I  Thlr.  20  Ngr. 

HlsboMVs,  Wilh.  T.,  gesammelte  Werke.  7.  Bd.  gr.  8.  Berlin,  n.  2  Thlr. 

Ikn  Jnlatr  (al-Kinani),  Travels.  Edited  from  a  ms.  in  the  university  library 
of  Leyden,  by  WillUnn  Wrighi.  gr.  8.  Leyden.    n.n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Keeh,  Prof.  Dr.  Karl,  Hortns  dendrologicns.  Yerzeichniss  der  Baume, 
Sträucher  u  Halbsträucher,  die  in  Europa,  Nord-  u.  Mittelasien,  im 
Himalaya  u.  in  Nordamerika  wild  wachsen  u.  möglicher  Weise  in 
Mitteleuropa  im  Freien  ausdauern;  nach  dem  natürl.  Systeme  u.  m« 
Ansähe  aller  Synonyme,  so  wie  d.  Vaterlandes,  aufgezahlt  u.  m.  e. 
aipbabet.  Register  versehen.  1.  Thl.  Lex.-a  Berlin,  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Lldwig,  C,  Lehrbuch  der. Physiologie  des  Menschen.  (In  2  Bdn.)  1.  Bd.: 
Physiologie  der  Atome,  der  Aggregatzui lande,  der  Nerven  u.  Mus- 
keln. 2  Abthign.  gr.  8.  Heidelberg.     Subscr.-Pr.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

■•yer,  Herrn,  v. ,  über  die  Reptilien  u.  Säugethiere  der  verschiedenen 
Zeiten  der  Erde.  Zwei  Reden,  gr.  8.  Frankfurt  a.  M.         n.  24  Ngr. 

MUl,  John  Stuart,  Grundsätze  der  politischen  Oekonomie,  nebst  einigen 
Anwenduni^en  auf  die  Gesellschaftswissenschaft.  Aus  d.  Engl,  übers. 
V.  m.  Znsätzen  versehen  ▼.  Aäf.  Soetbeer,  2.  Bd.  gr.  8.  Hamburg. 

n.  3  Thlr.  6  Ngr. 

■•BlimeiKU  Zollerana.  Urkunden-Buch  zur  Geschichte  d.  Hauses  Hohen- 

zollem.   Hrsg.  von  Rud.  Frhrn.  v.  Stüifried  u.  Dr.  Travg.  Maercker. 

1.  Bd.:  Urkunden  der  Schwäbischen  Linie.  1095—1418.  gr.  4.  Berlin. 

n.  5  Thlr, 


6 

■oBVneBte  Boica.    Vol.  XXXVI.    Pars  1.    Edidit  acadeaia 

Boica:    Et.  s.  t. :  Monnmentorum  Boicorum  collectio  nova.    Vol.  DL 
Pars  I.    gr.  4.    Monacliii  1853.  n.  i  Thir.  15  Ngr. 

lltXBGh,  Gregor  Wilh.,  die  Sagenpoesie  der  Griechen  kritisch  dargesteUt 
Drei  Bücher.    2.  Ablh.    gr.  8.    ßraimschweig  1852.  2  Thlr. 

RechtsdenkmUer ,  deutsche,  aus  Uöhmen  u.  Mähren,  e.  Sammlang  t. 
Rechtsbüchern,  Urkunden  u.  alten  Aurzeichnungen  zor  Geschidite  d. 
deutschen  Rechtes  hrsg.  u.  erläutert  v.  Dr.  Emii  Fn,  Hössier.  II. 
Bd.  A.  n.  d.  T. :  Die  Stadtrechte  v.  Brunn  aus  dem  Xill.  a.  XIV» 
Jahrhundert,  nach  bisher  ungedruckten  Uandsdiriften.  Mit  5  Steia- 
drur.    gr.  &    Prag.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Relchlia-leldegg,  Prof.  Dr.  Karl  Alex.  Frhr.  v.,  Heinrich  Eberhard  Gou- 
lob  Paulus  u.  seine  Zeit,  nach  dessen  literar  Nachlasse,  bisher  an* 
gedrucktem  Brierwechsel  u.  mündl.  Mitlheilgn.  dargestellt.  1.  Bl, 
welcher  Paulus'  Leben  v.  der  Geburt  [1.  Septbr.  1761]  bis  zur  An- 
stellung in  Heidelberg  [13.  Decbr.  1810]  umfasst.    gr.  8.    Stotuart. 

n.  1  Thlr.  18  Ngr. 

SchlGmllcli ,  Prof.  Dr.  Osk.,  Goropendium  der  höheren  Analysis.  Mit  64 
in  den  Text  eingedr.  Holzschn.    gr.  8.    Braunschweig.       n.  2  Thlr. 

Sehott^  Wilh.,  über  die  finnische  sage  v.  Kullerva.  Gelesen  in  der  akade- 
mie  der  Wissenschaften  am  24.  Juni  1852.  gr.  4.  Berlin,  n.  10  Ngr. 

Sobriftea,  die,  der  römischen  Feldmesser  hrsg.  u.  erläutert  v.  P,  Bbgme, 
K»  Lachmann  u.  A.  Rudorff,  2.  Bd.:  Erläuterungen  n.  Indices.  A. 
u.  d.  T.:  Erläuterungen  zu  den  Schrillen  der  röm.  Feldmesser  t.  F, 
F.  Blume,  K,  Lachmannt  ^^*  Mommsen  u.  A.  Rudorff.  Indices  ?. 
E,  Bursian,    gr.  8.    Berlin.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Schröder,  Dr.  Hans,  Lexikon  der  hamburgischen  Schriftsteller  bis  zur 
Gegenwart.  6.  Hft.  od.  2.  Bd.  2.  Hft :  v.  Eitzen  —  FlemmIng.  gr.  8. 
Hamburg  1852.  (ä)  n.  15  Ngi. 

Stodtrecbte,  deutsche,  d.  Mittelalters,  m.  rechtsgeschichtl.  Erläuieraogei 
hrsg.  V.  Prof.  Dr.  Ernst  Thdr,  Gaupp,  2  Bd.  Enthält:  1.  Die  Familie 
d.  Stadtrechts  v.  Freiburg  im  Breis^au.  2.  Die  ältesten  Stadtreckle 
V.:  Daltenried  im  Sunigau  [m.  e.  Einleitg.  üb.  die  Stadtrecbte  in 
Klsass  überhaupt],  Augsourg,  Ens,  Wien,  Innsbruck.  3.  Beiträge  zur 
Geschichte  d.  deutschen,  namentlich  d.  sächsisch-magdebnrg.  Kechts 
in  verschied,  böhm.  Städten,  gr.  8.  Breslau.         [k)  I  Thlr.  10  Ngr. 

Blaadeameyer,  Carl.  Aug.,  die  Haus-Kirche,  e.  vollsiänd.  Handbuch  vam 
tägl.  Hausgottesdieust  in  chrlsü.  Familien  aller  Stände.  Zum  Ge» 
brauche  f  Hausväter  u.  Haiismülter.  (In  6  Uftn.)  1.  UlL  gr.  8l 
Stuttgart.  f>  Ngr. 

Stephens,  John  L. ,  Begebenheiten  auf  e.  Reise  in  Yncatan.  Deutsch  v. 
Dr.  iV..  A.  W.  Meissner.  Mit  116  (in  Kpfr.  gest)  Abbildgn.,  10  Plä- 
nen (wovon  4  lith.)  u.  e.  (lith.)  Karte  v.  Yucatan.  gr.  8.  Leipzig 
1853.  12  TUr. 

Swedenborg,  Eman.,  gedrängte  Erklärung  d.  Innern  Sinnes  der  prophe- 
tischen Bücher  d.  Alten  Testaments  u.  der  Psalmen  Davids.  Mii  e. 
doppelten  Sachregister.  Ein  nachgelass.  Werk  aus  der  za  Load« 
1784  erstmals  erschienenen  lalein.  Urschrift  in's  Deutsche  übeis.  v. 
Dr.  Joh.  Frdi\  Imman.  Tafel,    gr.  8.    Tübingen  lb52.      n.  20  Ngr. 

Vallelz,  F.  L.  J.,  Abhandlung  üb.  die  Neuralgien.  Nach  der  frana.  Ori- 
ginalausg.  f.  deutsche  Aerzte  übers,  u.  m.  einigen  Zusätzen  begicüet 
v.  Dr.  K.  G,  Grüner,    gr.  8.    Braunschweig.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

?olk,  das  deutsche,  dargestellt  in  Vergangenheit  u.  Gegenwart  zsr  Be- 

S rändung  der  Zukunlt.  9.  Bd.  A.  u.  d.  T. :  Geschichte  der  dentscheo 
unst.  Von  Erntt  Förster.  2.  Tbl. :  Von  Anfang  d.  15.  bis  Mitte  d. 
16.  Jahrhunderts.  Mit  16  Stahlst.  8.  Leipzig  1853.       2  Thlr.  6  Ngr. 


Wickemgel,  Wilh.,  das  Bischofs  •  u.  DieDStmanneiirecht  r.  Basel  in 

deutscher  AurzeichuuDg  d.  Xlil.  Jahrhunderts,  gr.  4.  Basel,  n.  18  Ngr. 

Wlateitfeld,  Dr.  Ferd.,  Register  zu  den  genealogischen  Tabellen  der 
arabischen  Stumme  u.  Familien.  Mit  histor.  u.  geograph.  Bemerkan- 
gea.  1.  Haifte.  gr.  8.  GCttingen  1853.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Zwick,  H.  A.,  Grammatik  der  West-Mongolischen  d.  i.  Oirad  od.  Kal-> 
mükischen  Sprache.    4.    (Donaueschingen.)       baar  2  Thlr.  15  Ngr. 


Anseile 

Soeben  erschien  und  ist  in  allen  Buch-  und  Kunst-Handlungen  zu 
erhalten: 

ilysteniAtlaehe  Harstellang  der  SSntwiekclani^ 

der  Banknnst  in  den  obersächsischen  Lindem 

vom  X.  bis  XV.  Jahrhundert. 

Bearbeitet  und  heraos^egebeD  Ton  Dr.  L.  Plttrichi 

unter  besonderer  Mitwirkung  von  G.  W,  Geyser  d.  Jung.,  Maler, 

im  Verein  mit  Dr.  C.  A.  Zestermann, 

sSmmtlich  Mitglieder  der  deutseben  Gesellschaft  zur  Errorschung  Vater- 
land. Sprache  und  Alterthumer  zu  Leipzig  u.  s.  w. 


In  Folio.    21  Bogen  Text  mit  4  Vignetten,  nebst  13  lithogr.  Tafeln, 
enthaltend  654  Abbildungen.    In  Umschlag  geheftet. 

IPreiM  9  Thaler. 

Das  vorstehende  Werk  des  Verfassers  des  jetzt  vollendeten  Pracht- 
werkes : 

,,Denkmale  der  Baukunst  des  littelalters  iu  Saehseu,4  Binde", 

enthält  die  Resultate  seiner  vieljährigen,  in  jenem  Hauptwerke  niederge- 
legten, dort  aber  nach  denLandestheilen  geordneten  Forschungen ; 
hier  giebt  derselbe  das  System,  auf  welches  ihn  seine  Forschangen 
geführt  haben. 

Da  die  Bauwerke  Sachsens  bis  zu  einer  Zeit  hinaufsteigen,  aus  der 
man  in  andern  Ländern  fast  keine  in  ihrer  ursprünglichen  Form  erhaltene 
vorßndet,  so  umfasst  das  vorliegende  Werk  eigentlich  eine  Geschichte 
der  mittelalterlichen  Baukunst  ganz  Deutschlands  und  der  angren- 
zenden Länder,  und  ist  daher,  ausser  für  Architekten  u.  s.  w.,  für  Jeden 
wichtig ,  der  sich  für  mittelalterliche  Kunst  im  Allgemeinen  interessirt. 

Zur  besten  Empfehlung  werden  die  dem  Werke  vorgedruditen  Ur- 
tbeife  einiger  der  anerkanntesten  Autoritäten  im  mittelalterlichen  Baufache 
(Zwirner  —  Kngler  —  Schnaase  —  FSrater  —  Schnli  —  Uuast)  dienen, 
welche  auch  auf  dem  besondern  Prospecte  des  Werkes  enthalten  sind, 
der  auf  Verlangen  zu  Diensten  steht. 

Leipzig. 

JFriedUin  4*  BUtmcH. 


8 

In  nnsem  V«rlftg«  ist  «rschiMen: 

Versuch  botanischer  ErlänterongeD 

2a  Strabo's  Geographie  und  einem  Fragment  des 

Dili&archos 

VOQ 

Dr.  E.  Meyer,  Prof.  der  BoUnik. 

8.    broMWrU    28  Sgr. 
Für  Botaniker  und  Philologen  gleich  interessant. 
Königsberg. 

Gebrüder  JBomiräger. 


^  I  ■ 


In  meinem  Vertage  ist  erschienen: 

Codex  LittrgiCQB  Ecciesiao  Univerate  ia  Epitomen  Redactas. 
Curavit  H.  A.  Daniel,   PhiL  Ür.  Societatia  HisL-Theol« 

Lips.  Sodalis.  gr.  8.  geh« 

T.  I.     Litorgia  Romano  Calhoücae.    2%  TUr. 

T.  H.    Liturgie  Lutberaoae.    3  Thlr. 

T.  III.  Liturgia  Eccl.  Refom.  et  Anglicanae.    4  Thlr. 


Sancti  Irenaei  Episcopi  Lugdenensis  Qnae  Supersnot  ünoia. 
Accedit  Apparatna  ContineDS  ex  ris,  qnae  ab  aliis  edito- 
ribus  ant  de  Irenaeo  ipso  aot  de  Scriptis  eins  aeiK  dispvtata, 
meliora  et  iteratioue  band  indigna.  Edidit  A.  Stieren. 
2  TomL    gr.  &    geh.    127,  Thlr. 


I^lteU  ad  Diognetim  Jnattai  Pbitosophi  et  Martyris  NoBc« 
prae  se  ferens.  Textnm  recensuit  Traoslatione  Lacina  in- 
stroxit  Prolegomenis  et  Adnotationibus  oruavit  Indices  ad- 
jecU  J.  C.  Tb.  Otto.  Editio  Secunda  emendatior  et  aiictior. 
gr.  8.    geb.    24  Ngr. 


ft.   S.   F.   Tertllliaili   Qnae  Sapersont   Omnia  edidit  Franc 
Oehier.    3  Tomi.    gr.  8.    geb. 

T.  I.  und  T.  Iir.  sind  erschienen  und  kosten  9Vs  Thlr.;  T.  8. 
erscheint  Ostern  1853. 

Leipzig,  Januar  1853. 

T.  O.  W^'eigeL 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntefftgen^- 


zum 


dllRAPlSinil. 

31.  Januar.  «^  2*  1853. 


I       BiUfctkAtrlKagni  tU. ,  umuU  im  •  wU  aulUAMke  Itttentv, 

iueig»  etc. 

Zur  BefoiYvnsr   «Her    In    nachstehenden   Bibliographien   reneichnetea  Btehar 

•■ipraUe  ich  »ich   mter  Znticheninf  schnellster  vnd    hillifeter  Bedlenof ;  denen, 

i        wich«  sich  direel  ait  resp.  Bealelhinfctt  beehren,  sichere  Ich  die  frtsflen  Tm^ 


9*.  O»  W^€i§el  in  Iielpsi|p« 

■ssB^BagBaaaBBaaHBSMenMBH^BaiH 


mbllottaek-OrdHUHffeH  etc« 

Zwei  Kataloge  der  Bibliothek  des  Klosters  Bec.*) 


TirvLi  L»BORini  Bbgcbhsis  alkaiui. 

IaM  heaä  AuguuUni  epiicopt 

In  uno  volumine  saper  Johannem  sermones  CXXIIII.  —  In 
mHo.  De  cWItate  Del,  lib.  XXII.  —  In  alio.  Enohiridlon,  Über 
«aas.  —  De  doctrina  ebristiana,  libri  III.  —  Simbolun  ab  eoden 
diclatan.  —  Dispotatio  contra  FelicianBin  hereticam  de  trinitate.  — 
Vfe  perfectione  jaaticie,  Über  anos.  —  De  natora  et  gracia,  Über 
uays.  —  Epistola  ejosdem  ad  ValenUDvm.  —  De  gracia  etlibero 
dirbitrio ,  liber  iinas.  —  De  coneeplione  et  gratia ,  über  onos.  -^ 
Epiatola  Prosperi  ad  eum.  —  Epistola  Htiarii  ardarensis  ad  eam.  — 
De  predestiaalioBe  sanetoroin,  liber  I.  —  De  bono  perseverantie, 


*)  SnCnoiDnen  aus  FiUs  Ravaisaon,  Rapports  an  mmisire  de  Fin* 
stnicüon  publique  snr  les  bibUoth^<ittes  des  döpartements  de  Touest,  sni« 
▼is  de  pieces  in^dites.  Paris,  1841.,  S.  385  fgd.  Die  Katalose  stammen 
aus  der  in  diesem  Werke  S.  162.  oeschriebenen ,  zu  ÄTranches  beCnd-» 
liehen  Mlscellanbandsebrift. 

ZIT.  JakTgaBC. 


10 

über  I.  —  In  alio.  Contra  Faostam  Manicheum,  lib.  II.  —  De 
mendatio,  lib.  I.  —  Contra  inendatiiim ,  lib.  I.  —  De  cora  pro 
mortais  gerenda,  Hb.  I.  —  De  vera  religione,  lib.  I.  —  Dt  n^ 
tara  et  origine  anime  ad  Renatum,  Über  I.  —  Ad  Petram  pres- 
biterum  de  eadem  re,  Über  I.  —  Ad  Vincentiuni  yictorem  de 
eadem  re,  lib.  II.  —  Sermo  Arianorum.  —  Contra  eomdem  ser- 
nonero,  über  unus.  —  De  utilitate  credendi,  über  I.  —  Contra 
adversariam  legis  et  prophetarum,  lib.  H.  —  Liber  qui  appellatv 
yponnosticon.  —  In  alio.  De  Trinitate,  lib.  XV.  —  In  oHo. 
Sermo  de  pastoribus,  sermo  de  ovibus.  —  De  bapUsmo  adyersas 
Donatistas,  llbri  VII.  —  De  baptismo  parvulomm,  libri  II.  — 
Bpistola  Aogusüni  ad  MaroelÜnnm.  —  De  nnico  lM|>timo,  über 
nnus.  —  De  spiritu  et  littera,  Über  I.  —  In  alio.  Snper  Ge- 
nesim  ad  Ütteram,  üb.  XII.  —  In  alio.  De  consenso  evangeli- 
starom,  lib.  IUI.  —  De  sermone  Domini  in  monte,  lib.  II.  — 
Sermo  de  verbis  Domini  qui  dixerit :  „blasphemia  contra  apiritm 
aanctam  non  remitiiiiir  ei.*^  —  Sermo  de  X  piagis  Egipti  el  de 
X  preceptis  Dei.  —  In  alio.  Sermo  de  X  cordis.  —  Senio  de 
discipüna  christiana.  —  De  penitentia,  Üb.  I.  —  De  cathecisu- 
dis  rudibas,  üb.  I.  —  Soliloquium,  üb.  II.  —  De  übero  arbitrio 
voluntatis,  üb.  lil.  —  Seq.  Genisii(?)  contra  Manicheos,  lib.  II. — 
AdversQs  Manicheos  contra  epistolam  Fandamenti.  lib.  I.  —  In 
alio*  Snper  primam  partem  psalmomm.  —  In  aUo.  Siper  se- 
cundam.  —  In  alio.  Saper  tertiam.  —  In  alio.  Contra  Jullanua 
hereticum,  lib.  VI.  —  Contra  quinque  hostiam,  üb.  I.  —  De  ageae 
chrißtiano.  Üb.  I.  —  Epistola  Ysidori  episcopi  de  X  Hebrais  no- 
minibus  salvatoris.  —  Sermo  Cipriani  episcopi  de  opere  et  elee- 
mosina.  —  Sermo  ejusdem  de  oratione  dominica.  —  Liber  Bamc. — 
Exempluro  epistole  Jeremie. 

In  alio.  Confessionum  libri  XIII.  —  In  alio.  De  qnantilate 
anime,  Üb.  I.  —  Super  epistolam  Johannis  traetatus  decem.  — 
In  alio.  Retractationum  Üb.  II.  —  De  moribus  ecciesie  et  de 
moribns  Manicheorum,  Üb.  II.  —  Expositio  ejosdem  snper  canti- 
enm  Salomonis,  de  muüere  forti,  el  VII  aüi  ejasdem  sermones, 
et  aliorum  decem  et  VII.  —  In  alio.  Contra  Pelagianos,  ad  papam 
Bonifacium,  lib.  IUI.  —  In  oHo.  Ejusdem  sermones  de  sirabolo 
IUI,  et  de  resurrectione  XI  et  malli  alii.  —  In  alio.  Epistole 
ejusdem,  et  in  eodem  de  VI  questionibua^  lib.  I.  —  Item  ad 
Bonitacium,  Üb.  I.  —  Item  ad  Paulinum  de  videndo  Deo,  lib.  L — 
Item  de  presentia  Dei  ad  Dardanum,  üb.  I.  —  In  alio.  De  v^is 
Domini,  et  de  verbis  ApostoÜ,  et  de  psalmis  sermones  LXXXIX. — 
In  alio.  Super  epistolam  ad  Romanos  et  super  primam  ad  Co- 
rinthios.  —  In  alio.  Super  epistolas  Celeras  Apostoli.  —  Ai 
alio.  De  bono  conjugali,  lib.  I.  —  De  nupciis  et  concupiscenlia, 
lib.  II.  —  Contra  Parmenianum,  lib.  UI.  —  Contra  Petilianam, 
lib.  III.  —  In  alio.  Contra  Acbademicos,  Üb.  III.  —  De  Tita 
beata,  üb.  I.  —  De  ordine,  Üb.  I.  —  De  duabus  animabns,  lib. 
I.  —  De  regula  fldei  vere,  lib.  I.  —  Sermones  IUI.  —  Liber  de 


conflida  Titioram  et  virtulum.  —  Omelie  Cesarii  X.  "■-  Regula 
dericoram.  —  In  alio.  De  noptiis  et  concupiscentia ,  lib.  I.  — 
Sermones  III.  —  De  predestinatione  divina,  IIb.  I.  —  De  vidai- 
late,  üb.  I.  —  De  conlinentia,  lib.  I.  —  Epistole  ad  Sixtum 
doe.  —  Qaestionam  Orosii  lib.  I.  —  Contra  partem  Donali  post 
gesta,  lib.  I.  —  Annotationes  in  Job,  lib.  I.  —  De  ftde  et  ope- 
libus,  lib.  I.  —  De  regala  vere  fldei,  IIb.  I.  —  De  fide  ac  sim- 
bolo,  lib.  I.  —  Ad  Januariom ,  lib.  II.  —  In  eodem.  Sermones 
plares  Augastini,  Johannis  et  aliorum  quorumdam.  —  In  alio. 
Contra  Cresconium,  lib.  Ulf.  —  Item  in  eodetn  gesta  altercationis 
beati  Augustini  contra  Maximlnum  Arianorum  episcopum.  —  Item 
contra  eumdem  Maximinum,  lib.  II.  —  In  alio.  De  LXXXIII 
questionibus,  lib.  I.  —  Sententie  ab  eodem  dictate  XXI.  —  Sermo 
ejusdem  de  Rpicureis  etStoicis.  —  Item  alius  sermo  de  eo  quod 
dictum  est  a  Domino  ad  Moysem  ego  sum  qui  sutn.  —  De  na- 
lara  boni,  lib.  I.  —  Contra  Manicheos,  lib.  I.  —  Expositionis 
qoarumdam  propositionum  ex  epislola  Pauli  ad  Romanos  lib.  I.  — 
In  alio.    De  magistro,  lib.  I.  —   De  divinatione  demonum,  lib. 

I.  —  Do  penitentia,  lib.  I.  —  De  agone  Christiane,  IIb.  I.  — 
De  immortalitate  anime,  lib.  I.  —  De  patientia,  lib.  I.  —  De 
beresibus,  lib.  I.  —  Electio  et  ordinatio  firaclii  presbiteri  suc- 
oesseris  sancti  Augustini  ab  eodem  Auguslino  facta  et  geslis  ec- 
desiasticis  conflrmata.  —  Omelie  ejusdem  XVIII  in  Apocalipsim 
Johannis.  —  Liber  de  testimoniis  divinarum  scripturarum  qui  ap- 
pellatur  speculum,  qui  non  est  beati  Augustini.  —  In  alio.  De 
Novo  Testamente  ad  Honoratum,  lib.  I.  —  De  vita  christiana, 
lib.  I.  — .  Ad  SImplicianum,  lib.  II.  —  Ad  Casusanum  presbiterura 
de  jejunio  sabbati ,  lib.  I.  —  De  questionibus  Evangeliorum ,  lib. 

II.  —  De  VIII  Aulercii  questionibus,  lib.  I.  —  In  alio.  Specu- 
lam.  —  In  alio.  Locutiones  super  eptaticem,  lib.  VII.  —  In 
alio.  Questionum  lib.  VII.  —  In  alio.  De  musica,  lib.  VI.  — 
In  eodem  Cassiodorus  de  ortographia.  —  In  alio,  Enchirid.,  IIb. 
I.  —  De  disciplina  christiana ,  lib.  I.  —  In  eodem.  Tractatus 
beati  Cipriant  de  oratione  dominica.  —  In  atio.  De  opere  mo- 
BaGhonim,  lib.  I.  —  Item  de  expositione  epistole  ad  Galatas,  lib. 

I.  —  Item  de  origine  anime,  lib.  I.  —  Item  de  sententia  Jacobi 
apostoli,  lib.  I. 

Lihri  sancti  Gregorii. 

In  uno  volumine.    Reg.  lib.  Xllll.  —    In  alio.    Super  Eze* 
chielem,  lib.  II.  —  XL  omeliarum  Hb..  IL  —   Pastoralis  eure  Hb. 

II.  —  Regula  sancti  Renedicti.  —  In  alio.  Super  Ezechielem 
lib.  IL  —  In  alio.  Dialogorum  lib.  IUI.  —  Pastoralis  eure  lib. 
II.  —  In  alio.  Liber  Job.  Moralium  tres  prime  partes,  üb.  XVL  — 
In  alio.  Ultima  pars  Job,  et  Moralium  tres  postreme  partes, 
lib.  XVIII. 

In  alio.   Palerius  ex  dictis  beati  Gregorii,  super  vetus  testa- 
seDtum.  —  In  alio.    Paterius  super  novum. 
lAM  Origeni$. 


M 

Jn  unp  vobunine.  Super  epislolam  ad  Romanos»  lib«  X-  — 
In  aUo.  Super  LeTilicum  oroilie  XVL  —  In  oHo.  Super  VeCii 
Testamenium. 

Libri  sancti  Ämbrosii. 

In  uno  volumine.  De  fide  ad  Gratianum  imperatorem,  lik. 
IX.  —  De  misteriis,  üb.  I.  —  De  sacramentis  sermoaes  VL  -* 
In  alio.  De  Isaac  et  anima,  IIb.  I.  —  De  bono  mortis,  üb.  L — 
De  virginilate,  Hb.  III.  —  De  viduis,  IIb.  I.  —  De  vii^giaibufl^ 
Hb.  I.  —  £xhortaUo  virginitalis.  —  Serrao  ejusdem  de  perpelia 
virginilate  saacle  Marie.  —  De  fuga  seculi,  Üb.  I.  —  De  media 
nocte  surgendo,  Üb.  I.  —  Contra  Novatianos  de  peaitentia.  Üb. 
II.  —  De  Jacob,  Üb.  If.  —  De  Joseph,  Üb.  I.  —  De  benedicüo- 
Dibus  patriarcharum ,  üb.  I.  —  De  jejanio,  Üb.  I.  —  De  obser« 
Tantia  episcoporum,  Üb.  I.  —  De  Paradiso,  Üb.  I.  —  Epislola 
ad  Vercellenses.  —  In  alio.  De  observantia  episcoponinu  —  In 
eodem,  Epistole  ejusdem.  —  In  alio.  Saper  Luce  evaugeüim, 
Üb.  X.  —  In  alio.  De  officiis  ministrorum,  üb.  III.  —  Ezame- 
ron  ejusdem  in  eodem.  —  In  alio.  De  consolatione  Valentiuau 
imperatoris,  Üb.  I.  —  Item  de  excessu  fratris  sui,  üb.  IL  —  liem, 
üb.  I.  —  De  XII  abusivis  secuü.  —  Item,  üb.  I.  de  Abraham.— 
Item,  Üb.  I.  de  eo,  quod  Salomon  ait:  Tria  sunt  impoMsMUm 
mihi  et  guartum  quod  non  valeo  agnoscere,  —  Item,  Üb.  I.  da 
penitentia  David  regis. 

Libri  sancU  Hieronimi. 

In  uno  volumine.  Contra  Jovinianum,  Üb.  H.  —  ApologeUcia» 
Üb.  I.  —  Contra  Helvidium,  üb.  I.  —  Ad  Eustocbiam  TifgiBem, 
Üb.  L  —  De  virginitate.  —  Super  Ecdesiastem  expositioDis  lib. 
I.  —  In  alio.  Epistole  ejusdem.  In  eodem  contineotur  libri  ip- 
sius  de  prodigio  et  frugi,  üb.  I.  —  Ad  Amandum  presbileram 
de  diversis  queslionibus,  lib.  I.  —  Ad  Pammachium  de  optima 
genere  interpretandi,  lib.  I.  —  Apologeticus  ad  eumdem.  —  Caa« 
tra  Helvidium  de  perpetua  virginitate  sancte  Marie,  IIb.  I.  — 
Contra  Vigilantium,  üb.  I.  —  De  XII  questionibus  ad  Hebidiam, 
Üb.  I.  —  De  XI  questionibus  ad  Algasiam,  üb.  I.  —  Dispolalia 
de  ratione  anime  per  dialogum,  sumpta  ex  dictis  beati  AvgiaUai 
et  Jeronimi.  —  Item  üb.  L  beati  AogusUni  de  origine  anime  ad 
Jeroniroum.  —  Item  aüus  über  beati  Augnstini  ad  eumdem  de  eo 
quod  scriptum  est,  Qui  totam  legem  Mervaveritj  et  quedam  epi- 
stole ejusdem  Augustini  ad  eumdem  Jeroaimum.  —  In  alio.  Saper 
Ezechielem,  üb.  XIIII.  —  In  alio.  Super  Jeremiam,  lib.  VL  — 
In  alio.  Snper  Isaiam,  üb.  XVIIf.  —  In  alio.  Dialogos  coatni 
Pelagianos,  Üb.  IlL  —  Super  epistolam  ad  Titum,  üb.  L  —  Saper 
epistoiam  ad  Philemonem,  üb.  I.  —  Dialogus  contra  LuoiferiaBOS, 
lib.  I.  —  De  spirilu  sancto,  quem  transtuiit  in  latinum  degreco.— 
Lib.  Didimi  L  —  De  vila  Pauli  heremite,  üb.  I.  —  De  vita  saacle 
Paule,  Üb.  I.  —  De  vita  sancU  Hilarionis,  üb.  L  -  De  Haleo 
monacho,  lib.  1.  —  In  alio.  Super  VII  Prophetas  primos.  —  In 
alio.   Super  quinque  prophetas  novissimos,  et  super  DaniaieoL  — 


I 


ts 

In  alio.  Soper  Maiheam.  In  hoc  etiam  Hilarias  svper  eomdem 
«vangelistam.  —  In  alio.  De  hebraicis  qaesUonibas  super  6ene-> 
sim,  Hb.  I.  —  De  distantiis  locoram,  üb.  I.  —  De  interpretatio- 
nibus  faebraicorom  nominum,  üb.  I.  —  De  hebraicis  questionibus 
in  übro  Regum,  üb.  I.  —  De  eadem  re  super  ParaÜpomenoni 
Üb.  I.  —  Quidam  tractatus  de  X  iemplationibus  que  in  principio 
Deuleronimi  notanlur.  —  £xpositio  cantici  Debbore.  —  Expositio 
lamentationum  Jeremie.  —  Expositio  de  VII  ebdomadis  DanieÜs.  — 
Soccessiones  Romanorum  ponliflcom  transmisse  beato  Jeronimo  a 
Damaso  papa.  Sunt  etiam  plures  aüe  sententie.  —  In  alio.  De 
illoslribus  viris  cum  adjectione  Gennadii,  üb.  I.  —  Item,  in  epi* 
stolam  ad  Galatas,  üb.  III.  —  Item,  super  epistolam  ad  Ephesios, 
lib.  III.  —  In  alio.  De  mansionibus  fiüorum  Israel,  üb.  I.  — 
Item,  contra  Ruflourn-  —  Contra  eumdem,  üb.  II.  —  Item,  ejus« 
dem  contra  Rufinum,  lib.  II.  —  Item,  epistole  ipsios  ad  Principiam 
una,  ad  Demetriadem  virginem  una,  et  ad  Ctesiphontem  una,  et 
aüe  plures. 

Libri  beaü  IHdori, 

In  uno  volumine.  Ethimologiarum  Üb.  XX.  —  In  alio.  De 
siimmo  bono,  Üb.  HI.  —  In  alio.  Contra  Judeos,  üb.  il(.  •-  In 
eodem  super  eplaticem,  üb.  VII.  —  In  alio.  De  summo  bono, 
Hb.  ni.  —  Sittonima  ejus,  Üb.  IL  —  Liber  Alcuini  de  Titiis  el 
virtutibus.  —  Liber  scintillarum.  —  In  alio.  Lib.  VH  super  ep- 
laticem.   In  eodem.    Alcuinus  super  Canticum  Caolioorum. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Vebenilcht  der  nenesten  I^ltteratan 


DEUTSCHLARD. 

Arlt,  Prof.  Dr.  Ferd.,  die  Krankheiten  d.  Auges  f.  praktische  Ärzte  ge- 
schildert. 2.  Bd.:  Krankheiten  der  Leder-  u.  der  Regenbogenhaut. 
2  HalOen.    Ux.-8.    Prag.  (a  Bd.)  2  Thlr. 

AflaallS.  Zeitschrift  f.  Leben  u.  Literatur  in  England  u.  Amerika.  Hrsg. 
V.  Dr.  Karl  EUe,    1.  Bd.  (od.  Jahrg.   1853.)    24  Nrn.    4.    Dessau. 

Halbjährlich  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Ovrtiui,  Ernst,  Herakles  der  Satyr  u.  Dreifussränber,  e.  griech.  Vasenbild 
erUntert.  Mit  e.  Nachschrift  t.  Ed,  Gerhard.  12.  Programm  der 
archSolog.  Gesellschaft  zu  Berlin  zum  Gedichtnisstag  Winckelmanns. 
Nebst  1  (lithochrom.)  Abbildg.    gr.  4.    Berlin  1862.  n.  16  Ngr. 

Serkard,  Ed. ,  über  Wesen ,  Verwandtschaft  u.  Ursprung  der  Dämonen 
u.  Genien.  Gelesen  in  der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu 
Berlin  am  13.  Mai  1862.    gr.  4.    Berlin  1862.  baar  n.  20  Nar. 

Koatblatti  deutsches.  Zeitung  f.  bildende  Kunst  u.  Baukunst.  Or^tan  der 
deutscaenKunstvereiae.  Unter Mitwirkg.  y.  Kugler,  Passavant,  Waagen, 


u 

Wieemann,  Sdioaase.  Förster,  Ettelberger  v.  Eddbeif  hrsf.  t.  Dr. 
F.  Eggera.  4.  Jahrg.  1853.  52.  Nrn.  Imp.-I.  Leipzig,  n.  6  Thlr.  201<lgr. 

MortoOB,  Sir  Alex. ,  Physiognomik  der  Geisteskrackheiien.  Aus  der  2. 
Aufl.  des  Engl,  übers.  Mit  102  Taf.  Portr.  v.  Geisteskranken.  (la 
50  Lfgn.)    1.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig.  n.  7*4  Ngr. 

PUlippl,  Dr.  R.  A.,  Handbuch  der  Conchyliologie  u.  Malacozoologle.  gr.  8. 
Halle.  D.  4  TUr. 


E  N  e  L  A  H  D. 

Adorno  (J.  N.)  —  Introduclion  to  the  Harmony  or  (he  UoiTerse;  or, 
Principles  of  Physico-Harmonic  Geometry.  By  Juan  Nepomvoeio 
Adorno.    8vo.  pp.  168,  cioth.  16  s.  $d. 

AeachyU  Agamemno.  Recensait  F.  A.  Paley.  Editio  auctior  ei  eoea* 
datior.    8vo.  (Cambridge),  pp.  116,  sd.  4s.  61 

AeschyU  Tragoediae  Superstiles  el  Deperditarum  Fragmenta  ex  recensioae 
G.  Dindorfii.  Tomus  HI.  Scholia  Graeca  ex  codicibus  aucta  et  emea- 
data.  8vo.  pp.  566,  boards.  8  s.  61 

Aeschines.  —  Scholia  Graeca  in  Aeschinem  et  Isocratem  ex  Godicibns 
aucta  et  emendata.  Edidit  G.  Dindorfius.  8vo.  pp.  144,  boards.    4  s. 

Btrttett  [W.  H.]  —  Pictures  from  Sicily;  with  33  Plates,  Maps,  aad 
Woodcuts.    By  W.  H.  Bartlett.    Royal  8vo.  cloih.  t6s. 

Blenkiaaop  (Dr.)  —  Memoirs  of  Dr.  Blenkinsop,  written  by  Uimseir;  ia- 
oluding  bis  Campaigns,  Travels,  and  Adventnres.  Edited  by  the 
Author  of  „Paddiana.''    2  vols.  post  8vo.  pp.  640,  cloth.  21s. 

Boag  (J.)  —  Imperial  Lexicon  of  the  English  Language.  By  John  Boag. 
Vol.  1 ,  royal  8vo.  cloth.  iBs. 

Brtithwtite  (W.)  —  The  Retrospect  of  Medicine.  Edited  by  W.  Braith- 
waite.  Vol.  26,  July  to  Dec  1853.  i2mo.  cloth.  6s. 

Brook  (S.  H.)  —  Modem  Archtiecture ;  containing  Elevations,  Plans,  Esti- 
mates,  and  füll  Details  of  Buildings,  üc.  In  26  steel  plates,  aad 
letterpress  description.    By  S.  H.  Brooks.    Folio,  cloth.  tös. 

Crowther  (S.)  —  A  Grammar  of  the  Yoruba  Language.  By  (he  Rer. 
Samuel  Crowther.    8yo.  pp.  66,  cl.  is.  61 

Crowther  (S.)  —  A  Vocabulary  of  the  Yoruba  language.  Compüed  by 
the  Rev.  S.  Crowther.  Together  with  Introductory  Remarks  by  tbe 
Rev.  D.  0.  Vidal.    8vo.  pp.  200,  cloth.  7  s.  61 

DtTidsOB  (S.)  —  A  Treatise  on  Biblical  Criticism :  exhibiting  a  Systenatic 
View  of  that  Science.  By  Samuel  Davidson,  D.  D.  2  vols.  Bro.  (Vol. 
1,  Old  Testament.  Vol.  2,  New  Testament.)  Pp.  700,  cloth.       28  s. 

De?ereiiz  (The).  —  Lives  of  the  Devcreux,  Earls  of  fissex,  1540-1646. 
By  the  Hon.  Captain  Devereux,  R.  N.  2  vols.  8vo.  with  portraits, 
pp.  1006.  30s. 

Enclüridioii  Theologicum  Anli-Romanum :  Tracts  on  the  Points  at  Issae 
between  the  Churches  of  England  and  Rome.  Vol.  i  — Bishop  Tay- 
lors Dissuasive  from  Popery,  in  2  parts;  and  bis  Treatise  oa  tae 
Real  Presence  and  Spiritual,  &c.  New  edit.  8vo.  pp.  676,  boards.  6s. 

Vol.  2— Dr.  Isaac  Barrow's  Treatise  on  the  Pope's  Supreoiacy, 

and  bis  Discourse  on  the  Unity  of  the  Church.  New  edit.  dvo.  boards. 

7s.  61 

0Oodrich(C.  A.)  —  Select  British  Eloquence;  comprising  the  best  Spee- 
ches entire  of  the  most  eminent  Orators  of  Great  Britain  Tor  the  Twe 
last  Centuries :  with  Sketches  of  their  Lives ,  an  Esümalo  of 


1» 

Genius,  asd  Notes,  Critical  and  Fxplanaloiy.  By  Ghanncy  A.  Goodrich, 

D.  D.  Copyright  Edition.  8vo.  pp.  948,  cloth.  18  s. 

fiallstaa  (The);  or,  Rose  Garden  of  She1(h  Muslihu'ddin  Sadi  of  Shiraz. 
Transtated  for  the  first  time  into  Prose  and  Verse,  with  an  Intro- 
duclory  Preface ,  and  a  Lire  of  the  Author ,  fVom  the  Atish  Kadah. 
By  Edward  B.  Eastwick.    8vo.  (Hertford),  pp.  343,  d.  gilt.       21s. 

Hall  (M.)  —  Synopsis  of  the  Diastaltic  Nerroos  System,  &c.  By  M.  Hall. 
4to.  cloth.  21  s. 

Hiid  (J.  R.)  —  Astronomical  Vocabulary ;  being  an  Explanation  of  Terms. 
By  J.  Rassel!  Hind.    12mo.  pp.  60,  cloth.  Is.  6d. 

Htiul  (J.  R.)  —  The  Comets:  a  Descriptive  Treatise  apon  those  Bodies, 
with  a  Condensed  Account  of  the  numerous  Modern  Discoveries  re- 
specting  them  y  and  a  Table  of  all  the  Caiculated  Comets ,  from  the 
Earliest  Ages.    By  J:  Russell  Bind.    Post  8vo  doth.  5  s.  6d. 

Historj  of  the  Roman  Empire,  from  the  Time  of  JaUns  Caesar  to  that 
of  Vilellius.  By  the  late  Key.  Dr.  T.  Arnold;  the  Kev.  Dr.  J.  H.  B. 
Mountain;  the  nev.  J.  B.  Ottley;  E.  Pococke,  Esq.;  and  the  late  Bi- 
shop Russell.    lUustrated  from  Designs  by  E.  F.  Sargent,  post  8yo. 

10  s.  6d. 

Horace ,  lllnstrated ;  bein;  a  New  Edition  of  the  Text  only.  Edited  by 
Dean  Milman.    8vo.  300  woodculs,  pp.  190,  cloth.  21s. 

Hovgh  (W.)  —  Political  aod  Military  Events  in  British. India  from  1756 
to  1840.  By  Major  William  Hough.  2  vols.  post8vo.  pp.  750,  cloth.  16  s. 

Jardine  (Sir  W.)  —  Ichonology  of  Aimandale.    3  parts,  folio,  each  21  s. 

Keppell  (Hon.  H.)  —  Visit  to  the  Indian  Archipelaso  in  H.  M.  Ship 
Meander^  with  portions  of  the  Private  Journal  of  Sir  J.  Brooke.  2 
vols   8vo.  pp.  600,  cloth.  36  s. 

LaiMlett  (F.)  —  Anstralla  as  it  is:  its  SeiHements,  Farms,  and  Gold 
Fields.    By  F.  Lancelott.    2  vols.  post  8vo.  pp.  600,  cloth.        21s. 

Landsboroilgh  (D.)  —  A  Populär  Uistory  of  British  Zoophytes  or  Coral- 
lines.  By  the  Rev.  D.  Landsborough.  Square,  pp.  380,  cloth.  10s.  6d. 

Lang  (i.  D.)  —  An  Historical  and  Statistical  Account  of  New  South  Wales. 
liy  John  Dunmore  Lang.  3d  edit.  2  vols.  post  8vo.  pp.  200,  cloth.  21  s. 

Leacb  (W.  E.)  —  A  Synopsis  of  the  Mollusca  of  Great  Britain.    By  W. 

E.  Leach.    Pos(  8vo.  pp.  380,  cloth.  14s. 

Lcziaon  Bibliographicum  et  Encyclopaedicum  a  Mustafa  Ben  Abdallah. 
Katib  Jelibi,  aicto  et  nomine  Haji  Khalfa  celebrato,  compositum.  Ad 
Codicum  Vindobonensium,  Parisiensium  et  Berolinensis  fldem  primum 
edidit,  Lalinae  vertit  et  Commentario  Indicibusque  instruxit  Gustavus 
Fluegel.  Tomus  Sextus  Literas  Mim  (Mofatehat-)  -ya  complectens. 
Accedunt  Additamenta  tria  Lexici  continuandi  et  supplendi  caussa 
a4jecta.    4to.  pp.  678,  cloth.  30  s. 

Marjorlbaak  (A.)  Travels  in  South  and  North  America.  By  Alexander 
Marjoribank.    Post  8vo.  pp.  486.  doth.  t4s.  6d. 

MlraolttS  Fellz.  —  The  Odavlus  of  Minucius  Felix.  With  an  Introduction. 
Analysis,  and  English  Notes,  by  the  Rev.  H.  A.  Holden,  M.  A.  Edited 
by  the  Syndics  of  the  Cambridge  Universily  Press.  Post  8vo.  9  s.  6  d. 

Verille  (R.  C.)  —  Saxon  Obsequies,  illustrated  by  Ornaments  and  Wea- 
pons  discovered  in  a  Cemetery.  near  Little  Wilbraham,  Cambridge- 
shire,  in  1851.  By  Hon.  R.  C.  Neville.  4to.  with  40  coloured  plates. 

L4.  4s. 

OliTer  (G.)  —  A  Dictionary  of  Symbolical  Masonry  3  including  the  Roya 
Arch  Degree.  By  the  Rev.  G.  Oliver.  12mo.  pp.  386,  cloth.    7  s.  6d. 

Omvlain  (The).  Edited  from  the  Original  MS.  in  the  Bodleian  Library, 
by  Dr.  R.  M.  White.    2  vols.  8?o.  clath.  LI.  16s. 


10 

P0iriML  — '  Vindiclae  Epistolanim  S.  Ignalti.  Editio  nöta  AiiBOtafioai' 
bos  et  Praefatione  ad  hodiernum  controversiae  stalam  accommodata. 
2  vols.  8vo.  pp   505,  cioth.  16a. 

PUllips  (J.)  —  The  Rivers,  Mountains,  and  Sea  Cosi  of  Yorkskiie; 
with  Essays  on  the  Glimate,  Scenery,  «nd  Andent  InbabiUota  of  the 
County.    By  John  Phillips ,  F.  R.  S.    8yo.  pp.  312,  plates.         15s. 

Prtoe  (B.)  —  A  Treatise  on  Differential  Calcolus.  By  B.  Price.  8to.  boaids. 

10s.  6d. 

Prtniep  (H.  T.)  —  Tibet,  TarUry,  and  MonfoUa;  their  Socinl  and  Poli- 
tical  Condition.  By  Henry  T.  Prinsep.  2d  edit.  post  8yo.  pp-  80, 
with  map,  cloth.  5s. 

TraasactiMia  of  the  Medical  and  Chirurgical  Society  of  London.  VoL  35 
(2d  Series,  Vol.  17),  8to.  cloth.  i8s. 

« Manchester  Literary  and  Philosophical  Sodely.  Vol.  10,  8to.  6& 

Royal  Society,  Edinbnrgh.    Vol.  20,  Pt.  3,  4to.  18s. 

Tarronianns :  a  Gritical  and  Historical  Introduction  to  the  Ethnograph 
or  Ancient  Italy ,  and  the  Philologisal  Study  or  the  Laiin  Langnaie. 
By  John  W.  Donaldson.  2d  edit.  greatly  enlarged,  8yo.  cloth.    lls. 

Wordsworth  (C.)  —  Greece ,  Pictorial ,  Historical ,  and  DescriptiTe.  By 
Ghristopher  Wordsworth.  New  edition.  royal  8vo.  pp.  426,  doli, 
318.  6d.;  mor.  L2.  2s. 

Wythe's  Curiosities  of  the  Microscope ;  or ,  lUnstrations  of  the  Minnle 
Parts  of  Creation.    Spuare,  pp.  140,  cloth.  6s.  6d. 

Xlmmerman  (G.)  —  The  Antobiography  of  Godfrey  Zimmerman,  fornerty 
in  the  Commissariat  Department  of  the  Army  under  Napoleon.  Crowi 
8vo.  dotfa.  5s. 


Anaselgen« 

In  meinem  Verlage  ist  erschienen: 

Codex  LitnrgiCUB  Ecdesiae  Uoiversae  in  Epitomen  Redactns. 
Curavit  H.  A.  Daniel,  PbiL  Dr.  Societatis  HisL-Theol. 
Lips.  Sodalis.  gr.  8.  geh. 

T.  L     Litargia  Romano  Catholicae.    2V6  TUr. 

T.  IL    Litargia  Lntheranae.    3  Thir. 

T.  IIL  Litargia  Ecci.  Reform,  et  AngUcanae.    4  Thir. 

Sancti  Ircnaei  Cpiscopi  Logdenensis  Qaae  Supersant  ümnia. 
Accedit  Apparatus  Coniioena  ex  iis,  qaae  ab  aliis  edito- 
ribas  aut  de  Ireiiaeo  ipso  aut  de  Scriptis  eius  sunt  diapouta^ 
meliora  et  iteraiioiie  band  indigna.  Edidit  A.  Stieren. 
2  Tomi.    gr.  8.    geb.    12V3  Thir. 

Leipzig,  Janaar  1853. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUüi^eny 


zum 

> 

15.  Febniar.  J\i^   3.  1853t 


ilftltolkektrteug«  eto. ,  neueste  li  -  od  tviliidiseke  Lttteralu, 

Attxeigei  eie. 


■**• 


Int  Besorgung  tUer  in  ntcliit«beBdeii  Bibllofraphlei  vtndohiiclM 
enpfehle  ich  micli  onter  Iwieheroif  scihneUittr  sml  billigster  BeditMSf ;  deoea, 
weldie  midi  direct  mit  resy.  Bestellaofea  beebr«ii|  liebere  Ich  die  grOfitc«  Vor- 
Ibeile  zs. 

V.  O.  'MPeigel  in  JLelpsig^» 


j^a^a^taeaBBamamtsiasssssssssBssaess^Baamtssesas^ 


Blbllothek-Ordnunseii  etc. 

Zwei  Kataloge  der  Bibliothek  das  Klosters  Bec. 

(Fortsetzung.) 

Lihri  Bede  presbiteri. 

In  uno  volumine»  Supor  Marcum^  Üb.  I.  —  In  alio*  Super 
Lttcam,  Hb.  VI.  —  In  alio.  Saper  aolas  aposlolorum,  lil).  11.-^ 
In  alio,  Exposilio  super  epistolas  canonicas.  —  Uem,  exposiUe 
Apocalypsis  Johaniki»  apostoli  ediia  a  Beregando  viro  eruditissiioo. — 
Item  über  Labfraoci  archiepiscopi  CanCuanensis  de  corpore  et 
saDgaiae  Domioi  contra  Bereogerium  Toroneosem.  —  In  alio, 
Super  Apocalypsim ,  lib.  III.  —  Uem  de  tabernaculoi,  Üb.  lU.  — 
liem  aoper  Tobiam,  lib.  I.  —  In  aiio.  Capitula  lectioauia  super 
eptalicem.  • —  In  alio.  Super  Cantica  CanUcoi^um,  lib.  VI.  — * 
In  alio.  De  teroporibus,  lib.  !•  major.  Uem,  epistola  ipsius  de 
equinoclio.  In  eodem.  Libri  Albrici  (BelprlcO  de  compelo  lune.  — 
In  alio.  Martirologium.  In  eodem  regula  sancli  Benedicti,  — 
In  atio.  Historia,  Anglornm,  lib.  V.  —  De  teroporibus  Über  minor. — 
De  naturig  rerum,  über  minor.  —  De  naturia  rerum,  lib.  I.  -+ 
Lib.  Gilde  sapienüs  de  excidio  Britannie.  r~  Vila  sancti  NeoU 
qae  in  capite  ponitur.  —  In  aUo,  Liber  Albrici  de  compoto.  — 
In  alio.  Epistole  Laafranci.  In  eodem.  Epistole  Fulberti  Car« 
DOiensis,  et  Hildeberti  Cenomanensis  episcopi.  —  In  ßodem* 
XIT.  Jahrgang. 


18 

Liber  Eniidfl  de  incestis  coiyogiis.  -^  Item  IHI  Ovestioaes  diviie 
solate  ab  eo. 

Lihri  Anselmi  archiepi$copi  Caniuarie. 

In  uno  volumine.  MoDologium,  Hb.  I.  ProsIogioD,  Üb.  1, 
Orationes  ejasdem.  Lib.  de  Grammatico.  Epistola  ad  Urbaaiia 
papam  de  incarnatiflio  Verbi.  *^  In  aHo.  Tres  tractatus  de  ve- 
ritale,  de  libertate  arbttrii,  de  casii  diaboli.  ^^  Deo§  homo,  IIb. 
II.  —  De  coDceptu  virginaU,  lib.  11.  —  De  processiofie  spiritas 
aaeoU.  *-  In  alio.    EpisUde  ejusdem  ad  diverses. 

Johannet  heremita  Cas9ianu$.  —  In  uno  volumine.  Col- 
lafiones  patrum,  XXIIII. 

In  uno  tolumine.  AdAonilio  Basilii  ad  nMBachvB.  lastitatt 
Basilii.    Poroerii  de  vila  C0BleBq»iaU?a  lib.  IIL 

In  uno.  Vita  patrom  veterea,  ei  Ysidori  ainonimay  et  pan 
Ubh  q«i  vooalar  Diadema  moiaeiianifli. 

In  uno  volunUne.    Cencerdia  regulaiiin. 

In  uno  polumine.    Haimo  ssper  Ysaiam. 

In  uno.    Libri  beati  DiODisii. 

In  uno  voL    Pronostica  Jallani. 

In  uno.    Libellua  WiniOBdi  de  corpore  et  saagaine  DomiaL 

In  uno.  JosephoSi  anliqaitatum  lib.  XIlll.  In  aiio.  Anti- 
quitatum  lib.  VI,  et  de  Judaico  belle  ejusdem  lib.  VlI. 

In  uno,  Bceleaiastloa  hisleria  Easebti  CesarieiKis  epiaeopi, 
quam  transtolil  Rufinus  de  greco  in  latiaum,  lib.  XL  In  tcaa. 
Alia  historia  ecclesiastica  qne  dicitar  tripartita ,  lib.  X. 

In  uno.    Historia  Egesipi,  lib.  VI. 

In  uno.  Historia  Orosii,  Üb.  VII.  In  eodem  Trogus  Pompejas, 
epitome,  XLVI.    Item  in  eodem  historia  Langobardoram,  lib.  V. 

In  uno  vol.  Vita  sancti  Nicolai  et  miracola  ejaa  et  transla- 
tio  ejasdem. 

In  uno.  Dicta  beali  Gregorii  pape  super  caniica,  et  vila 
domni  Uerioini  abbatis,  et  vita  beati  Anselmi  archiepiscopi  Caa- 
taarieasis. 

In  uno.    Elucidarios,  et  Apocalipsis,  et  Cantica  caatieoraB. 

IH  uno.  De  vitiis,  lib.  IH;  et  Ysidori  sinonina,  lib.  11;  et 
lamentom  penitentie  ejusdem,  et  regnla  fidei  versiAce  composita. 

In  uno  voL  Gonlinentur  II  libri  de  expesitione  ecciesiastiei 
o/icii  tarn  diornalls  quam  Doctornalis,  editi  ab  Analarlo  Tfro  ap- 
peritissime  erudito.  Kern,  epistola  ejosdem  ad  Jeremiam  de  no- 
mine Jesu.  Item,  epistola  ejasdem  ad  Guntardam.  Item^  a^atola 
ejosdem  ad  NeeConem  abbatem  de  Seraphim  et  eberobi^« 

Libri  beaH  Johannii  cognomine  Chriioitomi. 

In  uno  vol.  De  reparatione  lapsi,  Nb.  I.  Item  ejasdem  ad 
Demetriam  de  componetione  cordia,  Hb.  I.  Iteii  de  eadeai  ra. 
ad  Steleehium ,  lib.  I.  Item  ^  omelia  ejusdem  de  ||||poripli#Be  r 
psalmi.  Item,  omelia  ejusdem  de  Ipso  1^  psatoo.  Umi  aonbra 
iadeum  lib.  GisleberU  Crisplnl  abbatia  Weetimeiuiflarli.  Itea  ajoa- 
dem  de  Simoniads ,  et  de  ▼arflate  corporis  fft  eaagoiais  DomiaL 


1» 

Hem  ejwdea  pernio  ia  dedioatiooe  60<)leMe.  Kmi  ^mtlMi  ejuadiMtt 
9«per  cum  injfre$»m  Jnusy    Item  cjjttsdeni  epislolo  III, 

Libri  beaii  Cipriani  epiBcopi  ei  mat^lirU. 

In  uno  vol.  fipistoU  ejus  Bunero  XVI.  In  0odem  Uk.  ejasdem 
de  vittts  secttli  ad  Doiialam.  Harn  ctjaadem  IIb.  I.  ad  DemalriaDttm. 
Item»  ejttsdem  hb.  I.  da  exhortalione  Martirii  ad  FortuDalom. 
Sermo  ejasdem  da  zelo  ei  livora.  Item  sarmo  ajusdem  de  peoi- 
lealia.  Ilam  ejasdem  libri  de  mortaiitate.  Uam  ejusdem  Über  da 
habita  virginum.  Item  lib.  ^usdea  de  ecolesia  catholice  «iiitata* 
Item  lib.  ejusdem  de  lapsis.  Item  ia  cod.  IIb.  de  simbolo  fldei 
ad  Laarentium.    llem  beati  Cipriani  ad  Quiriaam  lib.  IL 

Libri  Fulgentii. 

In  uno  voium.  Libri  XXIIL  ileai  okrosica  ab  origina  mandi 
iiaqae  ad  imperiam  Ueraclii.  Itaa  expoaiüo  super  lib.  Geneieoa 
asqae  ad  illam  looum  ubi  dieilar:  Clamor  Sodomormn.  Item  ex- 
IH^siUo  prologorum  beati  Jeronoatmi  qaoa  ia  IraaalaUona  et  ia 
ezpositioae  librorum  Vetaria  Testameati  fecit.  Iteai  expoaiUa  ba- 
nedictionum  Xil  Patriarpharom.  Item  qaedam  prophelia  Sibilla 
qae  de  imperio  romano  et  floa  aaeuU  predixit. 

Libri  beati  MhOtnasii  epieoopu 

In  uno  voL  De  trioitate,  lib.  1.  De  unitata  Irinitatia,  lib.  IL 
De  unioo  nomiae  divinitatis,  lib.  III.  De  aasunptioae  honinis, 
lib.  UlL  De  siagalia  nomiaibus  adverras  aoveliam  iieraatm,  lib. 
1.  De  uaiea  sabstaatia  triaitatis,  lib.  VL  De  beatitudiae  Bdai, 
et  proscriplione  lecte  pessine,  lib.  VIL  De  professioae  regule 
oatbolice,  lib.  VIIL  De  fidei  uaitate,  lib.  IX.  De  triaiUte  et 
spirilu  saacto,  lib.  X.  Alteroatia  aaaoti  Athaaasiii  quam  habait 
pro  flda  coatra  Arriun,  Sabeliiam,  Fooiana  hereticoa,  lib.  XL 
Seateatia  probi  judicis  qui  ad  diriaaadaai  altercatioaem  ab  impe- 
ratore  Constantio  missus  fuerat.  Item  epiatola  Potamii  ad  Atha- 
nasium  episcopuni.  Item  epistola  saacti  Atbaaaaii  ad  Laciferam 
episcopum.    Lib.  XII  de  Sotoaibus. 

Libri  Cassiodori. 

In  uno  vol.  Saper  I*"'  partem  psalterii.  In  alio.  Aiper  P*". 
In  alio.    Super  lü**"'.    In  alio.    Cassiodorus  de  aaima»  1.  L 

In  alio  vol.    Siaaragdas  aaper  regalam  S.  Beaadicti. 

In  alio  coatiaeatar  ohroniaa  Easebii,  et  ebroaica  Jeraaini  et 
Prosperii  et  cliroalca  Sigisberti. 

In  uno  vol.  Historie  Normaaemm,  lib.  VII,  ▼idelicet  ab  ad.- 
veat«  Hastingi  la  regaura  Fraacoruro  usque  ad  mortem  prini  Hea- 
rioi,  regia  Aaglorum  et  duaia  NormaacH-uas.  Item  vita  Carali 
magai  imperatoris  Romanorom  et  regis  Fraacorum.  Item  vita 
Alexaadri  magai  regis  Macedoaum.  Item  epistola  ejasdem  da  situ 
ladie  ad  Aristotilem  magiairam  saam«  llem  abreviatio  regum 
Franciae  gestoram  ab  agressioaa  aoram  e  Sicambria  asqaa  ad 
priacipium  regni  Ludovici  Junioris  regis  Fraaeomm.  Item  bisto- 
riaram  de  regibus  m^oris  Britaaaie  usque  ad  adreatam  Aaglorum 
ia  iasulam  libri  XII,  ia  quorum  septimo   coatiaeatar  propbetio 


30 

MerlM,  mh  Silvestris,  sed  alterias,  id  est  Merlini  Ambroett.  Rea 
exceptiones  ex  libro  Gilde  sapientis  historlographi  BritoBum  qvea 
composait  de  yastatione  geitis  soe  et  de  mirabilibas  Brilannie. 

In  uno  volttmine.  Historia  Gregoiii  Toronensis  de  gesUs 
Fraooorim,  libri  X.  In  eödeöa  historia  Bäldrici  Dolensis  archie- 
piscopi,  qoomodo  Jerusalem  capta  sit  a  chrisUanis,  libri  IHK. 

In  uno  vol.  Itinerarium  Jerosalem  editum  a  Folcbero  Car- 
AOtensi  clerico,  oontlnem  res  gestas  ilUas  expeditionis  ab  iaitio 
nsque  ad  annom  iDcarnationis  domioice  M.C.XXVI. 

In  aHo.    Decreta  PontiAcum. 

In  alio.    Ganoiies. 

In  alio.    Excerpta  Decretomm. 

In  aho.  Gorpas  eaneninii. 
^  In  tUio.  Benedietlones  episcopales,  per  totias  aflni  currioi- 
kai,  et  quomedo  eelebratur  concilium,  et  de  coDsecratione  epi- 
seopi  seoondiHn  morem  romanum,  et  plares  epistole  romaiioraii 
pontifteum  decretales,  et  benedictio  abbatis,  virginis,  et  Tidae, 
et  moBaohi,  et  molta  alla. 

In  uno  volumine.  Gollectlones  Booardi  Wormatieosis  epi- 
scopi,  lib.  XX,  tarn  ad  eeclesiastica  qoam  seoularia  negotia  per* 
traotaada  »eoessarie. 

IJkri  Dionisi  Areopagite.  In  uno  voL  De  eelesti  ierarehia, 
lib.  L  De  eeclesiastica  ierarchia,  lib.  II.  De  dirinis  nominibos, 
lib.  III.  De  mistica  theologia,  Irb.  IUI.  Item  ipsius  ad  diverses 
epistola  X.    In  eodem  Boetii  de  triaitate,  lib.  IUI. 

In  uHo.    Epistole  Yvonis,  et  de  saoramentis,  et  serraones  ipnas. 

In  alio.    Abbreriatio  totiiis  corporis  canonum. 

In  alio.    Historia  Henrici,  da  gente  Anglorum,  lib.  X. 

In  uno  vol.    Epistola  Sidoaii« 

In  aho.    Isidori  de  ofAciis,  lib.  II. 

In  aiio,    Dialogus  Basilii  et  Johannis,  lib.  I. 

In  alio.    Sermonum  EfTreml  Üb.  I. 

In  alio.    Gregorii  Nyseni  sermones,  lib.  I. 

In  alio.    Rabanus  super  Matheom,  lib.  VIII. 

In  alio.    Rabanus  super  Jeremiam,  XX. 

In  alio.    Rabanus  sopcr  Genesim,  lib.  III. 

In  ako.    Rabanas  super  Rxodum,  lib.  IIL 

In  alio,    Glaudianus  de  anima  contra  ep.  ignoti  auctoris.    la 

eödem  Gandidi  Arriäni  ad  Vietorinum  de  generatione  divlaa,  lib.  I. 

-    In  alia.   Origenes  super  Gantica  oanticorom,  lib.  HI;  in  eodem 

omelia  ejusdem  super  psalmos:  N&H  emiUere;  Domine,   ne  in 

furore;  Dixi  cuiiodinm. 

In  alio.    Alcttlni  de  trinitate,  Hb.  III. 

In  alio»  Tertulianus  contra  paganos,  lib.  unns.  —  In  eodea 
firegorius  Tosen. (?)  de  oreatione  hominis,  IIb.  I. 

In  alio.    Hfstoria  Cl^mentis,  lib.  X. 
'    In  alio.   PalladiuB  de  agvicultura,  lib.  XU.    In  eodem  Vegetii 
de  re  mititarf ,  Hb.  IHI. 


21 

In  alio.    Hacrobios  de  saturnalibas,  lib.  III. 

In  aHo.    QuiDtiliaaus  de  causis. 

In  alio»    Suetonitts  de  vita  Cesarnm,  lib.  XII. 

In  eodem.    Eutropias  ab  urbe  condita,  lib.  X. 

In  aUo.    Tollitts  de  offloiis. 

In  aUo.    Philippica  Ciceronis,  lib.  III. 

In  aUo.    Angelomos  super  reges,  XV. 

In  alio.  Haimo  super  epistolas  Pauli.  Hermas  pastor,  lib.  I. 
Abbas  Clarevallensis  super  cantica  canticorum.  Hugo  Parfsieosis 
de  arca,  de  sacramentis,  et  de  aliis  multis. 

In  alio.  XII  Prophete  glosati.  Psalterium  glosatnm.  Glose 
Gisleberti  PorreUni  super  psalterium.  Epistole  Pauli.  Sententie 
Petri  Lombard! ,  in  uno  valumine. 

In  aUo.  Epistole  Senece.  In  aHo.  Seneca  de  dementia,  et 
de  beneficiis. 

(Fortsetzung  folgt.) 


IJebersIcht  der  nenefiten  Eiltteratur. 


DIUTSCHLAHD. 

lualen  der  Köoigl.  Sternwarte  bei  München ,  auf  öffentl.  Kosten  hrsg. 
V.  Dr.  /.  Lamoni.  V.  Bd.  [Der  vollsUind.  Sammlung  XX.  Bd.]  Mit 
asUoQom.  Kalender  f.  1853.  gr.  8.  MüDchen  1852.  (&)  n.  1  Tblr.  20  Ngr. 

Atlaa  zur  Geschichte  d.  Consnlats  u.  Kaiserreichs  y.  M.  A.  Thiers.  14. 
u.  15.  Ug.    qu.  Fol.    Mannheim.  k  7*^  Ngr. 

Becbe,  Sir  Henry  T.  de  la,  Vorschule  der  Geologie.  Nach  dem  .,geolo- 
eical  observer"  Trei  m.  Znsfltzen  bearb.  v.  Dr.  Ernst  DieffMbach. 
Mit  üb.  300  in  den  Text  eingedr.  Illustr.  in  Molzschn.  4.  Ug.  gr.  8. 
Brannschweig  1852.  (4)  n.  15  Ngr« 

Bedeikeii.  rechtliche,  zu  dem  Entwurf  e.  bürgerlichen  Gesetzbuches  f. 
das  Köaigr.  Sachsen,    gr.  8.    Leipzig.  15  Ngr. 

Bodemtedtk  Frdr.,  die  Lieder  des  Mirza-Schaffy,  m.  e.  Prolog.  2.  durch 
e.  Anh.  verm.  Aufl.    16.    Berlin.      geh.  1  Thir«;  in  engl.  Einh.  m. 

Goldschn.  1  ThIr.  15  Ngr. 

Boefner,  Otto,  die  Lehre  Tom  Bewusstsein  in  ihren  pädagogisdien  u, 
didactischen  Anwendungen  [gekrönte  Preisschrift]  nebst  einigen  vor- 
ausgeschickten Philosoph.  Aufsfttzen.    gr.  8.    Freiberg.  15  Ngr. 

Bratranek,  F.  Th.,  Beiträge  zu  e.  Aesthelik  der  Pflanzenwelt,  gr.  8. 
Leipzig.  n.  2  ThIr.  8  Ngr. 

Bmuen.  Dr.  Chrn.  Carl  Josias,  HippoWtos  u.  seine  Zeit.  Anflnffo  u.  Aus- 
sichten d.  Christenthums  u.  der  Menschheit.  1.  Bd.:  Die  Kritik.  Mit 
dem  (U(h.)  Bildniss  des  Hippolytus.  gr.  8.  Leipzig  1852.    n.  3  Thlr. 

BvMhmano,  Joh.  Carl  Ed.,  über  den  Naturlaut.  gr.  4.  Berlin,  n.  15  Ngr. 

€tni8,  Carl  Gust.,  Symbolik  der  menschlichen  Gestalt.  Ein  Handbuch  zur 
Menschenkenntniss.  Mit  150  in  den  Text  eingedr.  Fig.  (in  Holzschn.) 
gr.  8.  Leipzig.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 


Fahie,  A.,  Schloss  Roland,  seioe  Büder-G«llerie  n.  Kooslschatse.  ibt  (I) 

Kpfrst.,  (7)  Lilh.  u.  (eingedr.)  Holzschn.  v.  Ernst  FrShlich,  T.  W.  Tk. 
Jansen,  Wilh.  Kraffl.  Kretschmar  u.  A.,  sowie  m.  den  Monogramttea 
der  Künstler.  Imp.-i.  Cdlo.  1  Thlr.;  fein  Pap.  i  Thir.  15  N|r. 

Fravenstädt,  Dr.  J.,  Istbetische  Fragen,    gr.  B.    Dessau.  1  Thfr. 

HieroclU  in  aureuiu  Pythagoreornm  carmen  commentarius.    RecensmC  eC 

illustravit  Frid,  Guii  Aug.  MullacKm$.  gr.  8.  Berolioi.  a  t  Thlr.  lOiNgr- 
Hofinann,  Prof.  Dr.  Herrn.,  Pflantenverbreitonff  a.  Pflanzen waBdenBf; 

e.  botanisch-geograph.  Untersucliung.  gr.  8.  ßarnstadt  ld52.  22*4  ^* 

Irenaei»  Sancti,  Kpiscopl  Lugdunensis,  quae  supersnnt  oaiBia.  Acoedit 
apparatus  continens  ex  äs,  quae  ab  aliis  editoribus  aal  de  Irenaee 
aut  de  scriptis  ejus  sunt  disputata ,  meliora  et  iteratione  band  ia- 
digna.  Edidit  Prof.  Dr.  Aäpk,  SHeren.  —  Tav  4p  ay£m$f  nas^s 
i^dtM  KlQtiyahv  intcxonov  Jovyd9hy9V  rm  k^^ctifuya  nnmtm.  Toai 
1.  pars  II.  et  tomi  II.  pars  II.  fasc  2.  gr.  8.  Lipsiae.  o.  4  Thlr.  2ü  Ngr. 

Ittalog  ogölny  ksiazek  polskich  drakowanych  od  roka  1830  do  1850; 
czYli  za  lat  dwadziescia  jeden.  Z  oznaczenieu  fonnaiu ,  mi^sca  t 
roKu  wyjscia,  nakiadcy ,  ceny  pierwotnej ,  oraz  z  dodaniem  podziata 
naukowego  ksiazek  niniejszym  spisem  objetych.  Zebral  i  wydal  W.  R. 
gr.  8. '  Leipzig  1852.  baar  n.  1  Thlr.  10  FCgr« 

Urchhoff,  Albr.,  Beiträge  zur  Geschichte  d.  deutschen  Buchhandels  2. 
Bdchn.:  Das  17.  u.  18.  Jahrhundert.  A.  u.  d.  T.:  \  ersuch  e.  Ge- 
schichte d.  deutschen  Buchhandels  im  17.  u.  18.  Jabrh.  bis  zo  Reich's 
Reforoibestrebttogen.    8:    Leipzig.  baar  1  Thlr.  10  Ngr. 

lorschelt,  G.,  Geschichte  v.  Berthelsdorf.  2  Lfgn.  gr.  8.  Berthelsderf 
bei  Herrnhut  1852.   Leipzig.  n.  12  Ngr. 

Leben  des  königl.  preuss.  Wirklichen  Geheimen  Rathes  Georg  Wilheln 
Kessler,  Biographen  Ernst  Ludw.  Heim*s.  Aus  seinen  hinterlasseaen 
Papieren.  Mit  Kessler's  (lith.)  Bildniss.  gr.  8.  Leipzig.  2  Thlr.  12  Ngr. 

Lenpertz,  Heinr. ,  Bilder-Hefte  zur  Geschichte  d.  B&dierhandels  u.  der 
m.  demselben  verwandten  Künste  u.  Gewerbe.  (1.)  Jahrg.  1851 
gr.  Fol    Köln.  n.  1  Thlr.  18  Ngr. 

litde,  Dr.  Peter  Adf. ,  die  Porta  nigra  u.  das  Capitoliun  der  Treriris. 
Mit  1  Kpfrst.    gr.  8.    Trier  1852.  n.  12«A  Ngr. 

Macacilay'B,  Thom.  Babinglon,  kleine  geschichtliche  u.  biographische 
Scbrirten   Nach  der  6.  Orig.-Ausg.  Abers.  v.  Prof.  Fr.  Büiau.  4.  Bd. 

1.  Lfg.  Mit  dem  Portr.  des  Verf.  (in  Stahlst.)  a  Leipzig.         1  Thlr. 

laamannla.  Archiv  f.  die  Ornithologie,  vorzugsweise  Eoropa's.  Organ 
der  deutschen  Orntthologen-Geseilschaft.    Hrsg.  v.  Ed,  BnldmimM. 

2.  Bd.    3.  Hin.    Mit  1  (lith.  u.  coior.)  Abbiidg.:  TurdttS.(r)    Lex.-a 
Stuttgart  1852.  (a  HR.)  22%  N^. 

FftROfka«  Prof.  Dr.  Thdr.,  Gemmen  mit  InschriRen  in  den  königL  Museen 
zn  Berlin,  Haas,  Kopenhagen,  London,  Paris,  Petersburg  u.  Wiea. 
Mit  185  Bildwerken  (auf  4S(eintaf.)  gr.  4.  Berlin  1852.  baar  n.n.  4  Thlr. 

tnaiLdt,  Job.  Glob.  V.,  Verzeichniss  meiner  KupfersÜchsammlung  als  Leit- 
faden zur  Geschichte  der  Kupferstecherkunst  u.  Malerei.  Nehsl  1 
Kpfrtaf.    Lex.^     Uipzig.  n   2  Thlr.  20  Nfr. 

R&thlef,  Dr.  K.,  Skizze  der  orographischen  u.  hydrographischen  Verhält- 
nisse T.  Liv-.  Esth-  u.  Kurland,  e.  geograph.  Versuch.    Mit  1  oro- 
Sraph.  (lithocnrom.)  Karte,  1  hydrograph.  (lith.  u.  illum.)  Karte  a.  9 
[öhenprofilen.    gr.  8.    Reval  1852.  n.  3  Thlr. 

SaiChseiisplegel,  der,  nach  der  äliesten  Leipziger  UandschriR  hrsg.  r.  Prof. 
Dr.  Jui.  Wmke.    2.  Aufl.    gr.  Itt.    Leipzig.  18  Ngr. 

tcherr,  Dr.  Jobs.,  Geschichte  deutscher  Cullur  u.  SiUe.  In  drei  Buchen 
dargestellt.  2.  Buch:  Protestantisch-theologische  Zeit.  gr.  8.  Leipzig 

n.  24  Ngr. 


Siklkktognll,  Dr.  Ifatbanael  r ,  Rriioernaf  a«  AugaO,  Grata  ▼.  Platen 
io  seiner  Jugend  Zöge  zu  seinem  Bild  in  der  ersten  Eiilwicklungs^ 
Periode  seines  Dicbterlebens  y.  Freundeshand.  Mit  bisher  ungedruck- 
ten Erstlingsgaben  seiner  Muse.  Bei  Gelegenheit  der  Auroanme  sei- 
ner Baste  in  die  bayr.  Rubmeshalle  im  Verein  m.  mehreren  Jugend- 
freunden desselben  hrsg.  gr.  16.  München  1652.  n.  16  Ngr. 

Sckwan,  Herrn.,  Versuch  e.  Philosophie  der  Mathematik  verbunden  m. 
e.  Kritik  der  Aurstellungen  Hegers  üb.  den  Zweck  u.  die  Natur  der 
höheren  Analysis.    gr.  8.    Halle.  n.  1  Thir.  10  Ngr. 

Sigbart,  Dr.  Joach.,  die  Frauenkirche  zu  Mfineheo.  Ihre  Geschidite  a. 
Schilderung,  zunächst  vom  kunsthistor.  Standpunkt  aus  entworfen« 
Mit  6  (lith.)  Kunstbeilagen  u.  e.  Restaurationsplane.  gr.  12.  Lands- 
httt.  24  Ngr. 

Straekle,  A.,  Lexicon  der  Schlachten,  Treffen,  Gefechte,  Scharm&tzel, 
Rencontres,  Belagerungen  etc.,  an  denen  seit  der  Mille  des  17.  Jahrb. 
Kurbrandenburgische  u.  K5oigJ.  Preuss.  Truppen  Theü  genommen. 
Mit  kurzen  geograph.,  Statist,  u.  kriegsseschicntl.  Notizen,  auch  An- 
gabe der  dabei  aktiv  gewesenen  nocE  vorhandenen  Truppenibeile, 
so  wie  m.  e.  übersicbtl.  chronolog.  Tages-Kalender  etc.  gr.  B.  Neu- 
wied, n.  2  ThIr. 

▼ehse.  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Höfe  seit  der  Reformation 
20.  Bd.  [3.  Abth.:  Geschichte  der  Höfe  d.  Hauses  Braunschweig  in 
Deutschland  u.  England.  3.  Tbl.]  A.  u.  d.  T.:  Die  Hofhaltungen  zu 
Hannover,  London  u.  Braunschweig.    3.  Tbl.    8.    Hamburg. 

Sobscr.-Pr.  4  1  Thlr.  7^  Ngr. 

Tolk ,  das  deutsche ,  dargestellt  in  Vergangenheit  u.  Gegenwart  zur  Be- 
gründung der  Zukunft.  7.  Bd.  A.  n.  d.  T.:  Gesahichto  der  devtschta 
Städte  u.  d.  deutschen  Bargerlhums.  Von  Prof.  F.  If.  Barfhoid,  4. 
TM.:  Vom  Höhestande  der  Kampfe  zwi«ehen  ZQnften  u.  Geschlech- 
tern bis  zum  Untergange  reichsstädt.  Freiheit  u.  zu  dem  wiederer- 
"wecfcten  Gemeindeleben,  v.  J.  1332— I80a  a  Leipzig,  i  Thlr.  21  Ngr. 

Tolkmaiil,  Dr.  Ricard.,  de  oraculia  sibyllinis  diseertatio;  snpplementum 
edilioais  a  Friedliebio  exhibitae.    gr.  8.    lipsiae^  n.  8  Ngr« 

Weber,  Herrn.,  Catalogue  des  estampes  anciennea  qvl  composent  (son) 
magasin  I  Bonn.  1.  Partie.  A.  s.  1e  t. :  Catalogue  laisoane  d'una 
belle  et  nombreuse  collection  de  portraits  graves  par  et  d*apr^s  An- 
toine  Van-Dyek ;  donf  la  vente  se  fait  aux  prix  annonces  dans  le 
catalogue  au  magasin  (de  Pauteui.)    gr.  8.    Bonn  1852.    n.  10  Ngr. 

Wlebe,  Frdr.  Karl  Herrm.,  die  Lehre  v.  den  einfachen  MaschinentbeUen, 
bearb.  f.  den  Unterricht  an  den  K.  PreUss.  techn.  Lehranstalten,  sowohl 
zum  Gebrauche  beim  Entwerfen  u.  Konstruirea  v.  Maschinen  u.  zum) 
Selbststudium.  In  2  Bdn.  (od.  6  Lfgn.)  Mit  e.  Atlas  v.  40  (Kpfr.- 
Taf.  u.  vielen  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  1.  u.  2.  Lfg.  gr.  8. 
Berlin.  n.  2  Thlr. 

WMaaiaiiii,  F.  J.,  u.  E.  Weber,  Beschreibung  der  phanerogamischen 
Gewächse  Eslh-,  Liv-  u.  Cnrlands  m.  möglichst  genauer  Angabe 
der  Fundorte  u.  der  geograph.  Verbreitg.  nebst  Andeuig.  Gb.  den 
Gebrauch  in  medicin.,  techn.  u.  öconom.  Beziehung.  Dazu  mehrere 
Beilagen  enth.  e.  kurze  Erklärg.  der  vorkommenden  techn.  Ausdrucke, 
e.  labellar.  Uebersicht  der  Pflanzen  nach  ihrem  Nutzen  u.  Schaden  etc. 
gr.  a    Reval  1832.  n.  4  Thlr. 


24 

Folgende  Dalarwissenschaftliclie  Werke  sind  auf  meineB  aiti- 
quarischen  Lager  vorrHlhig  und  zu  beigesetzten  Preisen  durch  jede 
Bachhandinng  za  beziehen: 

Percheron,  A.,  Bibliographie  entomologique ,  comprenant  rindication  par 
ordre  alphabelique  des  matteres  et  des  noms  d'autenrs:  1^  dfö  Ov- 
yrages  entomologiqnes  publies  en  France  et  k  Tetranger  depuis  les 
temps  les  plos  recules  Jnsqu*i  nos  Jours ;  Qf*  des  Mouographies  et 
Memoires  cootenus  dans  les  Recoeils,  Jouniaax  et  Gollectioos  aca- 
demiques  Fran^ais  et  elrangers.    2  voll.    Paris  1837,    8.    3^/s  TUr> 

T.  Proriep,  L.  F. ,  Fortschritte  der  Geographie  und  Naturgeschichte,  roa 
2.  Bande  an  fortgesetzt  von  R.  Proriep  und  0.  Scbombnrgfc.  5  Bde. 
Mit  Steiutfln.  u.  Karien.  Weimar  1846—48.  4.(Ldnpr.  15  Thlr.)  9  Thir. 

—  Notizen  aus  dem  Gebiete  der  Natur  u.  Heilkunde.  50  Binde  ait 
illum.  u.  schwarzen  Kuprern.  Desgl.  neue  Notizen  u.  s.  T.  40  Biade. 
Desgl.  3.  Reihe  gesammelt  und  roitgetbeilt  von  M.  J.  Schleidea  ud 
R.  Froriep.  Band  1.  bis  8-  Weimar  821— 48.  (Ldnpr.  496  Thlr.)  60  Thlr. 

Flroriep,  R. ,  Tagesberichte  über  die  Fortschritte  der  Natur-  und  He3- 
künde.  1—11.  Bd.  550  Nummern.  Mit  Kupfern.  Weimar  1850—52.  & 
(Ldnpr.  22  Thlr.)  12  Thlr. 

6rono?iia.  L.  T.,  Zoophylacium  Gronovianum,  exhibens  animniin  qua- 
drupeda,  amphibia,  lasecta  etc.,  fasciculi  tres  C.  Ggg.  Lugd.  Bat 
1763.    F^ol.  4  Thlr. 

Kahleyss.  J.  G.  B.,  De  vegetabiUum  et  animalium  differentüs.  Hatae 
1902.    8.  ^^Thlr. 

Kaenpfer,  £..  Amoenitatum  exoticarum  polit.  physic  medicania  fascU 
V.  Cum  90  tabb.  aen.  flgurisque  in  text.  Lemgow.  1712.  4.  Brauet 
40  Fr.  Ebert  11294,  gesucht  und  nicht  häufig.  PriUel,  Thesaar.  5051. 

3^2  Thlr. 

KeiEler,  Aug.  E.,  Diss.  sistens  vegetabilitalis  et  aninalitatis  differentiaai 
mutuamque  relationem.    Jena  1805.    4.  V4  TUr. 

Kreyalg,  Fr.  L.,  Momenta  qnaedam  vitae  veffetabilis  cum  aninaU  coa- 
venientia  illustrantia  exponuntor.  2  partes.  Wittenberg  1796.  4.  V4Thir. 

■andl,  L.,  et.  C.  G.  Ihrenberg,  Traite  prati^ue  du  microscooe  ec  de 
son  emploi  dans  Tetude  des  corps  organises  par  le  L.  Mandl ,  suivi 
de  Recherches  sur  rorganisation  des  animaux  infusoires,  par  C.  G. 
Ehrenberg.    Avec  14  planches.    Paris  1839.    a  2^/3  Thlr. 

Ploth,  R.  y  Natural  bist,  of  Oxford.Shire.  Ed.  2.  with  large  addiUons  aad 
corrections.  Withplates.  Oxf.  1705.  fol.  With  littlebrown  taches.  5Thlr. 

Roberts  (Mary)  Sea-i-Side  Companion5  or  Marine  Natural  Histery,  fcap. 
with  beauunil  wood-cuts  by  Baxter.  London  1845.  8.      IV«  Thlr. 

Schombnrgk,  Rob. ,  Reisen  in  Guiana  und  am  Orinoko  1835—39.  Mit 
einem  Vorwort  v.  Alex.  v.  Humboldt,  6  col.  Ansichten  u.  1  Charte. 
Leipzig  1841.    Lex.  8.    (Ladenpr.  6Vs  ThIrJ  6  Thlr. 

Andibon,  John  James,  ßirds  of  America,  from  drawings  made  duriog  a 
residence  of  25  rears  in  the  United  States  and  its  territories.  4  voU. 
With  435  beautifully  colour  plates.  London  1828—39.  Fol.  (200  L.) 

700  Thlr. 

T.  O.  W^eigei. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


I 


ttfefltjeit^- 


zom 


28.  Februar.  %A^   4-  1853. 


Bibltothekordnuigeii  etc. ,  neverte  In  •  oid  aiLBläadlsche  Litteratar, 

Aaieigen  etc. 


Zur  Besorgung  aller  in  ntclistehenden  Bibliograph j«ii  Terzeichneten  Bücher 
ipfehlt  ich  aiich  anter  ZutichcniBg  fchnellster  und  bilügatcr  Bedienong;  tfenoa, 
weiche  mich  direot  mit  resp.  Bestcllvngen  beehre» ,  sichere  Ich  die  grtesten  Tor* 
tlicile  I«. 

T.  O.  WTeigei  in  lieipalg^. 


Bibllothek-Ordnungren  etc« 


Zwei  Kataloge  der  Bibliothek  des  Klosters  Bec. 

(Fortsetzung  und  Beschluss.) 

In  alio.    Seneca  de  causis.    Hermes  Trimegislas. 

Jn  alio,  Seaeca  de  naturalibus  questionibus.  Seneca  de  re-* 
mediis  fortuitorum. 

In  alio,  Martianus  Capella,  de  naptiis  Mercurii  et  Philologie^ 
lib  11;  et  de  VII  arlibus  editis  ab  eo,  üb.  Vll;  et  commeotum 
Remigii  super  eumdem,  IX  Üb.  Priscianus  de  VIU  parlibus,  et 
de  constractionibus,  11.  (Jtraqae  rethorica  II.  DLalectice,  111.  ütrum- 
qoe  commenfum  super  Porphirium;  primum  super  Catheg.  (Ga- 
iegorias;  primum,  secundum  super  Periermenias.)  Commentum 
super  topica  Ciceronis. 

Jn  alio,  Arilhmetica,  Musica,  et  Macrobius  super  somnium 
Seipionis.  Arithmelica.  Item  arilhroetica.  Geomeli'ia  Gilberti.  Pro- 
positiones  Boetii,  III.  Macrobii  U.  Plalonis  111.  Commeatum  Gal- 
cidii  diaconi  super  Platonem. 

In  uno  voL  Omnes  libri  Ovldi  exceplo  magno  et  de  Fastis. 
Item  auGtores  mnlli. 

Libri  Origenit  presbileri. 

In  uno  volumine,  In  Genesim,  omelie  XVI.  In  eodem.  In 
Rxodum,  omelie  XII.  In  eodem.  In  Levilic,  omelie  XVI.  In 
Ilf.  Jabrgang. 


26 

eodem.  li  Nanerof ,  omelie  XXX.  In  »iem*  In  Je9m  nmtm 
omelie  XXVI.  In  eodem  ^  In  Iii4i^.,  omtli^  IX,  In  eodenu  li 
Üb.  regoiD,  oroeKe  IUI.  In  eodem,  Id  Ysaian,  onelle  fl.  /• 
eodem.  In  Jeremiam,  omelie  XiUl,  desnnt  XII.  /n  cüo.  Sipcr 
cantic.  canticorom,  lib.  III.  In  alio.  Origenia  snper  Leriticaa 
omelie  XVII.  In  äHo.  Super  II»  partea  Hathei.  In  nUo.  Siycf 
epislolam  ad  Romanus,  lib.  X. 


II. 

TiTVLI  LIBROKUV. 
QUOS  nBDIT   PHILfPPVS  EpISCOPVS  BAiOCBNSIS  KCCLKSIAB    BeGQ. 

In  uno  tobtmine.  Anguslinna  anper  Johannem.  In  alio.  Da 
civilale  Dei.  In  aUo.  Super  primam  pariem  psallehi.  in  nUo. 
Super  secundam  pariem.  In  alio.  Super  terliam.  In  müo.  £pi* 
Btole  Augustini  de  verbis  Domini.  In  aHo.  Augustinus  contra 
Faustum.  In  alio.  Augustinus  de  confessione.  In  alio.  Buga 
super  lamentationes  Jeremiae.  —  In  alio.  RetractaUones  Augu- 
stini et  de  diversis  heresibus.  —  In  aHo.  De  pastore  et  ovibus, 
et  de  baptismo  contra  Douatistas,  et  de  baptismo  parvulomm,  et 
de  unico  baptismo,  et  de  spiritu  et  littera.  —  In  aHö.  Augu- 
sUnus  super  Genesim  ad  litteram,  et  de  LXXXIII  questiooibus. 
In  alio.  Augustinus  contra  Adimantum,  lib.  I;  —  contra  Par- 
nenianum.liber  III;  —  contra  omnia  scripta  ejus,  über!.  —  Ser- 
mones  Effremi.  —  Sermones  Augustini  et  super  psalmum  LXXVIIIy 
et  omelie  ejusdem  et  Jeronymi  et  Ambrosii.  In  alio.  Ambrosius 
de  Ade,  et  Augustinus  contra  Julianum.  —  In  aHo.  Jeronymus 
contra  Jovinianum,  et  Augustinus  de  consens«  evangeliaiaruaa  et 
de  verbis  evangelil  Q^i  blaephemahtr  in  Spiriinm  Sancinm;  et 
libri  II  de  sermone  Domini  in  monte.  —  In  aHo.  AagustniBs,  d» 
sfmbolo.  Traelalus  IUI  de  IUI  virfulibus  cardinalibua,  über  an«!.— 
De  cantico  novo,  über  uaus.  — *-  De  cataclysmo,  über  uniia.  — 
De  tempore  barbarico ,  Über  unns.  —  Sermo  de  simbalo  ni  de 
eraüone  doroinica,  et  Über  de  flde  et  operibus,  ei  quedam  dida 
de  trinitate,  et  sermo  de  eontempnenda  merte,  et  Athauasias  da 
Irinitate,  et  AIcuinus  de  trinitate,  et  expositio  auper  caalicuai 
canticorom. 

In  alio.  Jeronymus  super  Ysaiam.  In  alio.  Jerony nras  s«per 
Rzechiel.  In  aHo.  Jeronymus  super  Oseam  et  alioa  quinque  Pro* 
plietas.  In  alio.  Jeronymus  super  Danielem)  et  Beda  saper  ca« 
nonicas  epistolas  et  super  acta  apostolorum.  In  alio.  Epiatala 
Jeronymi.  In  alio.  Jeronymus  super  Matheum  et  Marcua;  et 
Beda  super  Samuelem;  et  quidam  sermones  AuguetinI  et  fiuaebiL— 
In  alio,    Jeronymus  super  Marcum,  et  de  bebraieia  qnesUonibus. 

In  aHo.    Ambrosius  super  Beati  immaculati. 

In  alio.    Isidorus  de   ofAciis  vel   de  diversis  Tirlutibus,   et 


Über  ODiM  ie  differentiif ,  et  über  Ambresil  de  d>08ivis  secoli; 
et  liber  questionom  OrosH,  et  refipoDinim  Augnstini.  Item  de 
BingQlariUte  olericorani;  item  de  Adanao;  Item  de  regula  vere 
lldei;  et  seraoiies  Attgnstini  super  epistolam  Johannis;  et  über 
Gennadii.-^ 

In  aHo.  Gregoriaa  super  Jezechielem.  In  aHo.  Specalum 
Gregorii. 

In  aUo.    Hilarios  de  trinitate. 

In  aäo.    Ambroaius  super  Lucam. 

In  aUo.    Ambrosios  de  oflficiis. 

In  aUo.  Prima  pars  de  sacrameoUs  seoondara  Hugonen.  — 
In  alio.  Seconda.  —  In  aUo.  Hugo  de  arca  et  de  aliis  ploribus. 
-'    In  alio.     PrennoD  flsicon.    Hugo  super  Ecclesiastem. 

In  alio.  Origenes  super  epistolam  ad  Romaios^  et  super 
Je9U  navenu 

In  aHo.  Tertulianus  oontra  Paganos,  et  Origenes  super  oan- 
lieom  canticoram,  et  super  tertiam  psalmum. 

In  alio,    Commentum  Philippi  presbiteri  super  Job. 

In  alio.    Historie  Clementis  cum  pluribus  aliis. 

In  alio.    Beda  de  temporibus;  et  Egesippus. 

In  alio.    Josepbus  toius. 

In  alio.    Hisloria  Normaoorum. 

In  alio.    Vita  Alexandri;  et  historia  Britonum. 

In  alio.    Historia  Friculft  Lexoviensis  episcopi. 

In  alio.    Tripartita  historia. 

In  alio.    Orosius  et  Trogus  Pompejus. 

In  aUo.    ierarcliia  DiODisii. 

In  alio.    Burchardoe. 

In  alio.  Remigius  de  expositione  misse;  et  gesta  Salratoris; 
et  II  epislole  Jeronymi;  et  iomollusC?)  de  incestis  conjugiis;  et 
Gislebertus  contra  Judeum ;  et  liber  Pascbasii  de  corpore  Doraini ; 
et  liber  Ambrosii  de  Sal.  I,  et  liber  ejusdem  de  Joseph,  et  de 
benedictione  Patriarcharum. 

In  qjUo.    Rabanus  super  Matheum. 

bidUo.  Liber  ignoli  auctoris,  et  Claudiuius  contra  euro,  et 
eiwjjf  Basilii.  \^ 

"^^ä^  alio.    Rabanus  super  Jeremiam. 

^|R  aUo.   Johannes  Crissotomns  (Chrysostomus)  de  reparatione 
lapsi. 

In  alio.  Johannes  Cfissotomus  de  laude  Pauli;  et  didascali- 
con  Hugonis;  et  solitoquium  Isidori;  et  litera  apologelica  Ber- 
nardi  abbatis ;  et  liber  ejusdem  de  consideratione ;  et  liber  Emaudi 
al>batis  Bonevallis  de  verbis  Domini  in  cruce;  et  liber  Ambrosii 
tbjejunio;  et  expositio  Bernardi  super:  Mi$$u9  est  Gabriel.  Hern 
Hogonis  de  arca  anime. 

In  alio.    Beda  super  Lucam  et  Marcum. 

In  alio.    Ennodius. 

In  alio.    Isidorus,  ethimologiae. 


28 

In  alio.    fipislole  Clpriani. 

In  alio.    Epislole  Gassodori. 

In  aHo,    Kxpositio  Bernardi  isuper  canlicum  canticornm. 

In  alio,    Prima  pars  partiarii(?).    In  alio.   Secunda. 

In  alio.    Maximus  Valerius. 

In  alio.    Kabanus  de  nalaris  reram. 

In  alio.  Pomponius  Mela,  de  cosmographia ;  el  Tulllus,  de 
fine  boni  et  mali;  et  de  Academicis;  et  Timeus  Plalonis  ab  ipso 
Tuliio  irauslatus;  et  Tullius  de  parlitione  oratoria;  et  liber  Caii- 
didi  Ariaiii  ad  Vicloriuum  de  geoeralione  diriaa;  et  Hilarius,  de 
sinodis,  el  ejusdem  liber  contra  Valentem  et  Auxenoiom. 

In  alio.    Petrus  Auffonsus  (Aifonsi). 

In  alio,    Anneus  Florus. 

In  alio.    Dicta  Gregorii. 

In  alio.    üecreta  Gratiani. 

In  alio,    Codex^ 

In  aho,    Tres  partes  et  Digesla  nova.   ^ 

In  alio.    üigesta  vetera. 

In  alio.    Infortiata  et  liber  Autenticorum. 

In  alio.    Liber  lustitucionum ,  el  tres  libri  Codicis. 

In  alio,    luslitula  Justiniani  minora. 

In  alio.     Suelonius  et  Eutropius. 

In  alio.  Suetonius;  et  Julius  Frootinus ;  et  Eutropius;  et  Tal- 
lii  Tusculanae,  et  Philippica  ejusdem. 

In  alio.  Tullius  de  natura  deorum,  libri  III,  de  divinalione, 
libri  111;  Timeus  Plalonis  ab  eo  Iransla'us;  et  de  Fato,  über  1; 
ad  Ortensium,  liber  I;  et  de  Legibus,  libri  Ilf. 

In  alio.  Epislole  Plinii  junioris;  et  Apulejus  de  deo  Socra- 
tis;  et  Hilarius  super  Matheum;  et  Gesta  Francorum. 

In  alio,    Collationes  Palrum. 

In  alio.    Epistole  Ivonis. 

In  alio.    Decrela  Ivonis. 

In  alio.    Liber  Hugonis  archiepiscopi. 

In  alio,  Butilius  de  trinitate,  el  commentum  Gisliberii  Por- 
retaui  super  eumdem. 

In  alio.    Psalterium  glossatum. 

In  alio.    Glosse  psalterii. 

In  alio.    Epistola  Pauli  glossate. 

In  alio.    Palladius  de  agricultura. 

In  alio.    Vigelius  de  re  militari. 

In  alio.    Remigius  super  Marcianum. 

In  alio.    Glosse  super  Marcianum. 

In  alio.  Super  Marcianum;  et  liber  Tullii  de  paradoxis;  et 
Tullius  pro  Marco  Marcello,  et  pro  Quinto  Ligario,  et  pro  De' 
jolaro,  et  pro  seipso ;  et  epistole  Dindimi  ad  Alexandram  et  Ale- 
xandri  ad  Dindimum ;  et  Apuleus  (Apuleias)  de  fato ;  et  Clftydias 
Claudianus;  et  epistole  Giraldi  Eboracensis;  et  vita  Neronis;  et 
super  variaruffl  Cassiodori,  et  liber  ejusdem  de  anima. 


> 


8» 

In  alio.  HIstoriä  Henrici  de  Anglia;  et  Über  Bede  minor  de 
tempore  et  de  natura  rerum. 

In  alio.    Quinlilianus  de  ioslilutione« 

In  aUo.    Qaintilianus  de  causis. 

In  alio.    Relorica. 

In  alio.    Retoricfl. 

In  afio.    Retorica. 

In  alio.    Geometrica  et  aritmetica. 

In  alio.    Aalronomia. 

In  alio.    Gesta  Cesaris. 

In  alio.    Gesla  Cesaris;  et  Orosius. 

In  oHo.    Tullius,  de  officiis. 

In  aüo,    TullittSy  Tuscalanae. 

In  aHo.  Tullias,  de  partitionibus  oratoriis,  et  de  amibilia, 
et  de  senectote ,  et  iovective  in  Catilinam ,  et  invective  ilf  Salo-* 
stum  (Salastium) ;  et  Salustus  in  Tallium;  et  Seneca  de  caasis  et 
remediis  fortuitorum ,  et  de  naturalibus  questionibus. 

In  alio.    Macrobius,  de  satumalibos. 

In  alio.    Macrobius,  Boeliu^,  Plato. 

In  alio.    Seneca,  de  beoeflciis. 

In  alio.    Seneca,  de  beneAciis,  libri  VII. 

In  alio.  Seneca,  de  naturalibus  questionibus;  et  Adelermus 
Batensis  (Adhelardus  Balbonensis?)  proba  vates;  aurea  capra 
(Simon);  et  hber  Hildeberti  Turonensis  archiepiscopi  de  dissen- 
sione  interioris  et  exterioris  hominis,   et  sermooes  ejus,   et  vita 

q>8JU8.  ^ 

In  aHo.    Zacharias  super  unum  ex  quatuor. 
In  alio.    Omelie  Leonis  papae,  et  epistole  ipsius. 
In  aho.    Plinius,  de  natural!  historia,  libri  XXXVI. 
Sunt  Volumina  CXIII,  exceptis  XXVII  voluminibus,  quae  dedit 
episcopus,  sed  nondum  habuerunL    Summa  voluminum  CXIII. 


IJebersleht  der  nenesten  Kiltteratun 


DEUTSCHLAKD. 

Aottbarbams  logicus,  des,  2.  verb.  u.  sehr  verm.  Aufl.  y.  C^iis.  i. 
Tbl.:  Allgemeine  rortnale  Logili.    gr.  8.    Halle.  n.  15  Ngr. 

BeobacbtUBgen,  astronomische,  auf  der  K.  UniversiUits-Sternwarte  in  Kö- 
nigsberg. Angestellt  u.  hrsg.  v.  Dr.  A.  L.  Bu$ch,  25.  Abth.,  vom  1. 
Jan.  1839  bis  31.  Decbr.  1840.  Hiezu  e.  Catalog  der  Bibliothek  der 
K&Aigsberger  Sternwarte.  Fol.  Königsberg  1852.  haar (&)  n.  2  Thlr.  20 Ngr. 

BuroeVs,  John,  Principien  der  Malerkunst.  £rläutert  durch  Beispiele  nach 
den  grösstea  Meistern  der  Italien.,  niederländ.  u.  andern  Schulen 
Aus  d.  Engl.  V.  Adoh,  GörUng,  Mit  vielen  Illustr.  in  Stahlst.  (In  12-15 
Uftn.)^l.  Ha.  gr.  4.  Leipzig^  n.  10  Ngr. 


Dttmar,  Dr.  Heinr..  4ie  GesdiicMe  der  Welt  vor  u.  nach  Giristv,  ■. 
RttcKsicht  auf  die  EatwicIduDg  d.  Lebens  in  Religion  o.  Politik,  Kusl 
u.  Wissenschaft,  Handel  u.  Industrie  der  welthistor.  Völker.  Fir 
das  allgem.  BilduBgsbedftrlbiss  dargestellt.  1.  Bd.  2.  Abdr.  gr.  8l 
Heidelberg.  ■.  1  Thir.  16  Ngr. 

Feichtenleben's,  Ernst  Frhm.  v^  sloimtliche  Werke.  Mit  Aosscklnss  der 
rein  medizinischen.  Hrsg.  v.  Frdr.  Hebbel.  6.  Bd.  a  Wien.  (4)  n.  1  TUr. 

ftriMe,  Dr.  J.  G.  Th.,  Handbuch  der  alten  Nunismatik  v.  den  ältesten 
Zeiten  bis  zar  Zerstörung  d.  röm.  Reichs.    8.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig. 

(i)  a.  15  Ngr. 

Helfert,  Jos.  Alex.,  Has  u.  Hieronyroos.  Studie.  Lex.-8.    Prag.    2  TUr. 

lerti,  Mart.  Schriftsteller  u.  Publikum  in  Rom.  Ein  Vortrag  im  wis- 
senschaAl.  Verein  zu  Berlin  am  22.  Jan.  1853  gehalten,  gr.  8.  Ber- 
lin, o.  8  Ngr. 

Kirchhof,  A(dph.),  das  Stadtrecht  ▼.  Baotia.  Ein  Sendschreiben  an  Hn. 
Thdr.  Mommsen.    gr.  8.    Berlin.  n.  \%  Ngr. 

■•rle,S(arl,  (Prof.  WinkelbUch.)  Uatersvchungen  fib.  die  Organisaüe« 
der  Arbeit  od.  System  der  Vveildkononiie.  1.  Bd  ;  Historisdier  TheiL 
11.   u.  12.  Hfl.  [od.  I.  Bd.   2.  Ablh.  6.  u.  7.  Hn.]    gr.  a    Kassel. 

n.  1  ThIr.  7%  Ngr. 

Moll,  Prof.  Dr.  G.  B.,  das  System  der  praktischen  Theologie  im  Gmnd- 
risse  dargestellt,    gr.  8.    Halle.  •  n.  1  Tbir.  10  Ngr. 

Orila,  Prof.  Dr.  M(athieu  Jos.  Bonav.),  Lehrbuch  der  Toxicologle.  Nach 
der  5.  umjearb.,  verb.  u.  yielfach  verm.  Aufl.  aus  d.  Franz.  ■. 
selbstlnd.  Zusätzen  bearb.  v.  Dr.  G.  Krupp.  2.  LTg.  gr.  8.  Brann- 
schweig 1852.  n.  20  N^r. 

RÜAert,  Th.  J.,  klinische  Erfahrungen  in  der  Homöopathie.  Eine  voll* 
stand.  Sammlung  aller  in  der  homöopath.  Literatur  niedergelegten 
Heilungen  u.  prakt.  Bemerknn.  vom  J.  1822  bis  1850.  1.  Bd.  6. 
Lfg.    gr.  8.    Dessau.  (i)  15  Ngr. 

Schmarda,  Prof.  Dr.  Ludw.  K.,  die  geographische  Verbreitung  der  Thiere. 
[3.  Abth.]  3.  Buch:  Die  Thierwelt  d.  Oceans.  Mit  e  zoolog.  Ue- 
bersichlskarte  in  Farbendr.    gr.  8.    Wien.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Senbert,  Prof.  Dr.  Mor.,  Lehrbuch  der  gesammten  Pflanzenkunde  znm 
Unterricht  an  höheren  Lehranstalten,  sowie  zum  Selbststudium.  Mit 
Tielen  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  (In  2  Lfgn.)  1.  Lfg.  Lex.-8. 
Stuttgart.  1  Thlr. 

Theophilis.  Niederdeutsches  Schauspiel  aus  e.  Trierer  Handschrift  d. 
XV.  Jahrhunderts.  Mit  Einleitgn.,  Anmerkgn.  u.  Wörterbuch  von 
Hoff  mann  v.  Paiiersleben.  Erster  Drudi.  gr.  8.  Hannover.  22*4  Ngr. 

Thomaslus,  Prof.  Dr.  G.,  Christi  Person  u.  Werk.  Darstellung  der 
evangelisch-luther.  Dogmatik  vom  Mittelpunkte  der  Christologie  ans. 

1.  Thl.:  Die  Voraussetzungen  der  Christologie.    Lex.-8.    Erlangen« 

n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Tebse,  Dr.  Ed  .  Geschichte  der  deutschen  Höfe  seit  der  Reformation.  21- 

Bd.  L3.  Abir.:  Geschichte  der  Höfe  d.  Hanses  Braunschweig  in Denlscb- 

land  u.  England  4.  Thl.]  A.  u.  d.  T.:  Die  Hofhaltungen  zu  HannoTer, 

London  u.  Braunschweig.  4.  Thl.  8.  Hamburg.     (4)  1  Thlr.  Vk  Ngr. 

Wnckernagel,  Wilh.,  Geschichte  der  deutschen  Litteratur.  Ein  Handboch. 

2.  Abth.  gr.  8.  Basel.  16  Ngr. 

deutsches  Lesebuch.  Nene  durch  e.  Handbuch  der  Literaturge- 
schichte verm.  Ausg.  (der  2.  Aufl.)  27.  Hfl.  [Enth.:  Handbuch  der 
Litteraturgeschichte.  Bog.  16—24.]    gr.  8.    Ebd.  16  Ngr. 


Sl 

Folgende  natarwisaansohaftliehe  Werke  shd  auf  meinem  anti- 
qoarischen  Lager  vorrfilhig  ond  zu  beigesetzten  Preisen  durch  Jede 
Bschhandlmig  z«  beziehen: 

Bloeh,  M.  E.,  Allgemeine  Naturgeschichte  der  Fische.  Theil  1—3.  Öko- 
nom. Naturgeschichte  der  Fische  Deutschlands.  Theil  4—12.  od  Na- 
turgeschichte der  ausländischen  Fische.  Bfit  432  illum.  KupfertAn. 
Beilin  1782—95.  In  4  Banden.  Tezt  in  Qaart  und  3  Bde  in  folio 
Kupfer.    Schönes  Exempl.    (Ladenpr.  180  Thlr)  80  Thlr. 

Coqnebert  (de  Montbret),  A.  J.,   Illustratio  iconographica  Insectonim 

qnae  in  naseis  Parisinis  ohserYavIt  et  in  lucem  edidit  I.  G.  Fabri« 

cios,  praemissis  ejusdem  descriptionibus.    Tabularum  3  decades,   C. 

30  Ubb.  col.    Paris  1799-801.    Imp.  4.  20  Thlr. 

Höchst  selten.  Der  grösste  Theii  der  Exemplare  ging  durch  eine 

Feuersbrunst  verloren. 

ftnune  et  Besbajei,  llistoire  naturelle  generale  et  parliculiöre  Aw 
mollusqoes.  laut  des  esp^ces  qu'on  trouve  aujourd'hui  Vivantes  que 
des  d^poniiles  fosfiles  de  celles  qui  n'exisient  plus,  cla^s^s  d'apr^s 
les  caract^res  essentiels  qne  pr^sentent  ces   aninauz  et  leurs  co- 

2 etiles;  par  M.  de  Ferussac,  continuöe  depuis  la  29.  livraison  par 
.  P.  Desbayes.  Ouvra^e  complet  en  42  livraisons,  chacune  de  6 
planches  in-folio,  gravees  et  coloriees  d'apr^s  nature  avec  le  plus 
graud  sein.  4  voll,  dont  2  volumes  de  chacun  4u0  pages  de  texte 
et  2  volumes  contenant  'M^  planches.  Pajris  lB2D-*5i.  4.  (I^denpr. 
500  fr.)  65  Tblr. 

Mrj ,  H.,  et  Fercbertn,  Monographie  des  Cetoines  et  geores  voisins, 
Tormant,  dans  les  ramilles  de  Latreillei  ta  division  des  scarab^es 
mölitophiles.  Accompagneede  77  planches color.  Paris  1836.  8.  20Thlr. 

Higiet,  P.»  Storia  naturale  delle  Scimie  et  dei  Maki.  Con  122  tavole 
in  rame.  Milane  1823.  4.  Text  Italienisch,  Deutsch  und  Franzö- 
sisch, ersterer  in  Kuprer  gestochen ;  der  übrige  nur  auf  der  Vorder- 
seite der  Blätter  gedruckt ,  mit  Randverzierungen.  Selten ;  in  ,JEn- 
gelmann  bibHotheoa  htstor.-natur.**  nicht  angegeben.  25  Thlr, 

Klfaer.  L.  C,  Species  g^neral  et  iconographie  des  coquilles  Vivantes, 

Subltees  par   monographies ,  comprenant  la  collection  du  Museum 
llistoire  Naturelle  de  Paris,  la  collection  Lamark,  celle  de  M.  B. 
Detessert,  et  les  d^onvertcs  les  plus  recentes  des  voyageurs.    Livr. 
1—136.    Avec  816  planches  coloriees.    Paris  1851.    8.       272  Thlr. 
L'oovrage  se  composera  d'envlron  150  k  200  livraisons. 

■eyer  (B.),  n.  (J.)  Weif,  Taschenbuch  der  deutschen  Vögelkunde.  2 
Thte.  Mit  73  color.  Kpfrtfln.  Frankfurt  a.  M.  1809.  10.  —  ZusStze 
und  Berichtigungen  als  3.  Theil  des  Taschenb.  Ebd.  1823.  8.  (La- 
denpr. IIV2  Thlr.)  5  Tblr. 

Eegenftias,  Frz.  M..  Auseries.  Schnecken,  Muscheln  u.  a.  Schalthiere. — 
Clioix  de  Coauillages  et  de  Crustaces  peims  d'aprös  nature.  (Deutsch 
u.  Franz.)  Mit  Titelkuprer  u.  12  prachtvoll  color.  Kupfertafeln.  Co- 
peabagen  1756.  Imp.  l*ol.  25  Thlr. 

ÜP.  O.  W^eigel, 


38 

A  n  a  e  I  ff  e  n« 

So  eben  erschienen  und  können  durch  alle  Buch*  und  Antiquar - 
Handlungen  bezogen  werden: 

1)  Catalog  der  Cölner  Versteigerung  vom  5.   April 

1853,  in  über  4000  Nrn.  die  an  Seltenheilen  reichen 

Bibliotheken  der  fiebrtder  Chr.  ani  Clemens  Brentuo 

enthaltend.    Mit  1  lith.  Facsimile. 

2)  Catalog  der  Cölner  Versteigerung  vom    19.  Mirz 

1833.  eine  besonders  im  Fache  der  rheinischen  Geschichte 

bedeutende  Bibliothek  und  eine  werthvolle  Knpferstid- 

Sammlnng  umfassend.     1642  Nrn. 

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werlh volle  Werke   aus  allen  Fächern  enthaltend.     2515  Nrn. 

Cdln  u.  Bonn,  Februar  1853. 

t7.  JRf  •  Meherie. 


Bei  Carl  Rfimpler  in  Hannover  ist  erschienen: 

Theophflns. 

Niederdeatsches  Schauspiel  aus  einer  Trierer  Handschrift 

des  XV.  Jahrhunderts. 

Mit  Einleitungen ,  Anmerkungen  und  Wörterbuch 

von 

Moffmann  von  Faiierslehenm 

Erster  Druck,    gr.  8.    Eleg.  gehörtet  ^^  Thir. 


Die  grossen  nalurhistorisohen  Kupferwerke: 

Scbreber,  Naturgesch.  der  Sfiugethiere.  Fortgesetzt  toq 
Goldfuss  und  Wagner.  7  Bde.  nebst  4  SuppleoienlbSii- 
den.  (137  Hefte.)  Mit  684  color.  Kpfrtlln.  gr.  4. 
Erlangen  1826—1847.    (283  Thir.) 

Esper,    die  Schmetlerlinge   in  Abbild,   nach  der  Natur  m. 
Beschreib.    5  Bde.   in   7  Thie.  nebst  Suppl.     Mit  441        | 
color.  Kpfrifln.  gr.  4.  Erlangen  1829—1839.  1737^  ThJr. 

—  die  ausländ.  Schmetterlinge.  M.  58  color.  Kpfrlflm 
£bd.  1830.     (33  Thlr.)  ^ 

sind  mit  Verlagsrecht  und  allen  Vorräthen  in  meinen  Besitz  über- 
gegangen und  künflig  nur  von  mir  zu  beziehen. 

Leipzig,  im  Februar  1853.  

T.  O.  WTeiget. 

Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntäd^n^" 


zum 


15.  März.  ^^  5.  1853* 


Blbliothekorduingeii  etc. ,  neueste  in  -  nnd  alulbidische  Litteratnr, 

inzeigen  etc. 


Zur  Besorgung  aller  in  nachstehenden  Bibliographien  verzeichneten  Bücher 
empfehle  ich  mich  anter  Zusicherung  schnellstfr  und  billigster  Bedienung;  denen, 
inreiche  mich  direct  mit  resp.  Bi^stollungen  beehren,  sichere  ich  die  grilssien  Vor- 
theile  xa. 

ST.  O.  WTeigel  in  lieiparJn^. 


Bllillotliek-Orcliinnsen  etc. 


Katalog  der  Bibliothek  des  Sozomenus  von  Pistoria.*) 


29.  OUobre  U60. 

In  Dei  nomine.  Amen.  Hoc  est  Invenlarium  descriplionis  li- 
brorum,  et  scripturarum  existentium  in  Biblioleca,  et  seu  libraria 
Sita  in  palalio  Residentiae  Dominorum  Prioram,  et  vexilliferi  ja- 
stitie  popttli,  et  communis  Pislorii,  qui  libri  fuerunt  iileratissimi 
Yiri  Domini  Sozzomeni  civis,  et  Canonici  maioris  Kalhedralis  Fi- 
storiensjs  Ecclesiae,  incalenatorom  in  dicta  Bibliteca  et  sen  li- 
braria, factum  per  ven.  viros  Barlhoiomeum  oiim  Barlhoiomei  de 
Forteguerris )  Andream  Nicolai  Zenonis,  et  Anlonium  Ser  Jacobi 
de  Fabronibus  Ires  ex  qaaluor  Operariis  Opere  S.  Jacobi  de  Fi- 
storio,  absente  Magistro  Alarco  Magistri  Antonii  eorum  consotio, 
et  consignatum  per  eos  in  presentia  mei  uotarii,  et  teslium  in*« 
frascriplorum  Sapienli  Viro  Domino  Bartholomeo  Andree  de  Fur- 
livo  Cancellariis  Communis  Pistorii,  qui  etiam  dictos  infrascrUtOi 
libros  confesfius  Tuit  penes  se  habere,  et  tenere  in  custodiam,  et 
eos  custodira,   et  salvare  pro  communi  Pislorii  secundum  formam 


*)  Am:  Zaehariae  (Franc.  Ant.)  bibliotheca  Pislortensis  (Ao^nstae 
Taurinoruffl  1752.)  pag.  37  fgd. 

XI?.  Jahrgang. 


34 

deliberationis  faete  per  eonsiliom  popnli  Civilalis  Pistorii,  el  prMl 
in  dicta  deliberatione  contineUir,  et  M  menlio,  q«  libri  sut 
infrascritti  yidelicet 

In  primo  Soano  $unt  infratcriUi  libri  ^  pideiicet 

Priscianus  nu^or  ia  cartia  membranflceis  ciin  findello  corii 
albi  signalus  37. 

Priscianus  mioor  in  chartis  nembranaceis  cam  Aindello  corii 
signatus  38. 

Varro  de  lingoa  lalina  in  chartis  membranaceis  eopertus  coiia 
albo  signalus  18. 

Nonius  Marcellus  in  chartis  membranaeeis  copertua  corio  albo 
signatus  17. 

Festus  Pompejas  in  chartis  membranaeeis  copertus  corio  albo 
parvo  volumine  signatus  19. 

Papias  in  chartis  membranaeeis  cum  fundello  corii  mbri  sig^ 
natus  6. 

Doclrlnale  glosalum  in  eharlis  bombicinis  cum  fandello  corii 
signatus  78. 

Virgilitts  Eneidos  glosatus  in  bombicinis  cum  corio  «gimtas  IH. 

Servius,  seu  Commentaria  Servii  super  opera  Virgilii,  videlicel 
Bocolicam,  Georgicam,  £neidem  in  chartis  membrania  correptis- 
simus  cum  fundello  corii  signatus  1. 

Quintus  Asconius  Pedianus  super  argumenta  quamndani  Ora- 
tionum  Ciceroiiis  in  bombicinis  cum;  .  .  .  signatus  43. 

Agellius  ...  in  cartis  membranis  copertus  corio  albo  signatus  3. 

Macrobiuf  in  Salurnatibus  in  membranis  cum  fundello  corii 
signatus  9, 

Macrobius  de  somnio  Seipionis  in  membranis  in  parvo  voli- 
miae  littera  antiqua  signatus  23. 

Regula  grammaticales  Domini  Sozorneni  in  parvo  yolimine  In 
membranis  signatus  116. 

In  Meeundo  Scano. 

Vfif.  Rectorica  velus  et  nova  Ciceronis  in  cariia  BaembriMa 
com  fundello  corii  albi  sig.  35. 

Alanas  super  Rectoricam  novam  Ciceronis  in  menbrams  go«> 
pertus  corio  rubre  signatus  39. 

Vettorinus  super  Rectoricam  veterem  Ciceronis  in  cartia  boaih* 
bioinis  cum  fundello  eorii  sign.  69. 

Cicero  deOratore  in  carlis  membrania  correptos  cnai  f»delio 
nibeo  sign.  30. 

Brutus  Ciceronis  in  bombicinis  cum  fundello  corii  albi  sign.  52. 

Cicero  Orator,  et  Brutus,  et  de  partitiouibus  Oratoria  partim 
In  membranis,  partim  in  bombicinis  cum  fundello  albo  sign.  44. 
.  Orationes  Septem  Cteerenis  in  membranis.   Prima  est  pro  Cloen- 
tio  etc.  ultima  de  Provinciis  cum  fundello  rubeo  signataa  31. 


S5 

Oratione«  qaioqse  Gieeronis  in  bombicinis.  Prina  est  pro  se 
gratias  ageos  de  reditu  ad  populum«  In  Aoe  Breviarium  Rufi 
Sexti  cam  fondelio  sign.  29. 

Orationes  andecim  Cicerenis  in  membranis.  Prima  est  de  Lege 
agraria  cam  fnndello  corii  albi  sign.  42. 

Orationes  decem  Ciceronis  in  membranis  sign.  49. 

Antonii  Luschi  comentom  super  undecim  Orationes  Ciceronis 
in  bombicinis,  saWo  quod  prime  Charte  quinternorum  sunt  in  mem- 
branis.   Prima  est  pro  Gneo  Pompejo  cum  fundeilo  viridi  signato  75. 

£pislule  familiäres  Ciceronis  ad  Lentulum,  partim  in  cartis 
bombicinis,  partim  in  carlis  membranis  sine  fandeiio  in  volumine 
aliquantnlum  parvo  correpte  sign.  16. 

M.  Fabitts  Quintilianus  de  inslilutione  Oraloria.  Prime  carte 
quinternorum  in  membranis,  relique  in  bombicinis  correptus  in 
magno  volumine,  videlicetfolei,  correptus  cum  fundeilo  albo  sign.  5. 

Ejusdem  Quiotiliani  declamaliones  num.  XIX.  in  bombicinis 
maculatus  mala  liclera  cum  fundeilo  corii  albi  signatus  45.  Par- 
tim comenti  Retoricorum  cum  fundeilo  albo,  partim  membran.  et 
partim  bombicin.  lictera  antiqua  in  parvo  volumine  sign.  80. 

fipistole  Plinii  in  membranis  cum  fundeilo  albo  sign.  34. 

Seneche  declamationes  in  membranis  copertorio  albo  sign.  51. 

Piatonis  fipistolas  per  Leonardum  in  membranis. 

Item  Leonardas  Aretlnus  de  temporibns  suis  in  bombicinis. 

Jeronymi  Epistola  ad  Eustochium.  Item  vita  B.  Ilarionis.  item 
Pauli  Monaci:  item  Passio  Agnetis,  Vitalis,  et  Agricole;  funebria 
per  Dominum  Giannotium  sign.  104. 

Liber  Enchiridion  B.  Augustini  in  parvo  volumine  in  membra- 
nis sign.  62. 

In  tertio  Scano. 

IX.  Virgilitts  Bocholicorum,  Georgichorum  in  membranis  glo- 
aaltts  cum  fundeilo  albo  sign.  33. 

Oratii  opera  in  membranis,  in  volumine  parum  longo,  et  ao- 
ticho  liltera  antiqua  cum  fundeilo  albo  sign.  4. 

Comenlam  super  quedam  opera  Oratii  in  bombicinis  cum  fun- 
deilo albo  sign.  iOO. 

Ovidius  de  fastis  in  membranis  copertns  corio  sign.  20. 

Ovidins  metamorfoseos  in  membranis  copertus  corio  albo  sign.  11. 

Comenlam  super  Ovidium  metamorfoseos,  et  tragedie  Senece 
in  cartis  bombicinis  cum  fundeilo  albo  sign.  64. 

Tragedie  Senece  in  membranis  coperlus  corio  rubeo  sign.  12. 

Lucanus  Cordubensis  in  membranis  in  parvo ,  et  antiquo  vo- 
lamine  coperto  corio  albo  sign.  13. 

Aarelii  Comentum  super  Lucanum  in  membranis  cum  fundeilo 
rubeo  sign.  54. 

Statins  Tebaidos  in  membranis  copertus  corio  albo  sign.  24. 

Jttvenalis  in  membranis  cooperlus  corio  albo  sign.  21. 

Comentum  super  Jnvenali  cum  fundeilo  albo  in  bombicinis  sign.  99. 


S6 

Periins  in  bombicinis  com  fundello  albo  sign.  36. 

Comentum  super  Persium  in  bombicinis  sign.  98. 

Terentius  in  bombicinis  glosatus  com  fandello  atbo  8iga.  40. 

PUutvs  in  merobranis  coperlns  corio  albo  sign.  26. 

Lactantius  super  Statiom  in  membranls  sign.  118. 

Oralius  in  membranis  iitera  anliqua  cvm  giosis  67. 

Juvenalis  in  membranis  cum  glosulis  22. 

Dantes  in  bombicinis  ex  libris  herediiatis  Lostis  Narelli  122. 

In  quarlo  Scano. 

X.  Tili  Liri  Storiografi  Decas  prima.  Prime  cbarte  qainter- 
norum  membrane,  relique  bombicine  cum  fundello  albo  sign.  15. 

Saluslius  in  Catilinario ,  et  Jugurtino  in  membranis  cum  fun- 
dello rubre  veteri  sign.  25. 

Jttstinus  abbreviatus  per  Trogum  Pompejum. 

Gesta  Francorum  in  membranis  liltera  grossa  cum  fondello  corii 
▼iridis  sig.  8. 

Soetonius  Tranquillus  de  XII  Cesariensibns  in  bombiciais  cvm 
fundello  albo  sign.  66. 

Storie  Ptslorienses  per  Dnom  Jannotium  Maneltnm  in  membra- 
nis coperte  corio  albo  sign.  114. 

Mare  Sloriarum  in  bombicinis  copertom  coreo  nibeo  sign.  113. 

Valerius  maximus  in  membranis  copertus  corio  albo  sign.  48. 

Paulus  Orosius  Storiografus  in  membranis  copertus  corio  nibeo 
sign.  47. 

Storie  Florentine  per  Leonardum  Aretlnum,  et  Mattkeam  Pal- 
mleri  de  temporibus  in  bombicinis  sign.  108^ 

Eusebius  de  temporibus,  et  de  viris  iliustribus,  et  de  XII 
Doctoribus,  et  notis  litterarum  siguiOcatio;  est  in  membranis  co- 
pertus corio  albo  sign.  2. 

Lutius  Appolejus  in  membranis  cum  fundello  viridi  sign.  53. 

Prima  pars  historie  D.  Sozomeni  usque  ....  ab  anno  mnndi 
4983.  coperta  corio  rubeo;  secunda  pars  historiaruro  incipil  no- 
nagesimum  annum  agenti,  et  finit  priroi  voluminls  opas. 

Cicero  Tusculanarum  questionum  in  membranis  cum  fsodello 
albo  sig.  27. 

Cicero  de  Legibus,  et  fato  in  timeo  in  chartis  membranis  cum 
fundello  rubeo,  et  Oratiooes  pro  Lege  Agraria,  et  proMilone  sig.  106. 

Cicero  de  natura  Deoruro  in  membranis  sine  fundello  sig.  50. 

Cicero  de  ofAciis  in  membranis  glosatus  copertus  corio  albo 
sign.  25. 

Cicero  de  amicitia,  de  senectnte,  et  paradoxis  in  membranis 
in  parvo  volumine  litlera  antiqua,  et  topica  Ciceronis  sign.  Ii2. 

Epitoma  Tili  Livii,  et  eliam  Aristotilis  graece  in  membranis 
copertus  corio  albo  sign.  95. 

Lucius  Florus,  et  gesta  aliquoram  Imperaiorum,  yita  Daatis, 
et  Petrarclie  in  bombicinis  sign.  116. 

Hieronymns  de  festivitatibus  Sanctorom  115* 


37 

In  quinto  Scano. 

XL  Decretum  glossatum  copertum  cureo  rubeo  cam  fulcimen- 
tis  sigQ.  82. 

Decretales  cum  glossis  cam  littera  oltramontana  cum  fundello 
albo  sign.  81. 

Sextus  Decretalium  cum  glossis  separatus  a  textu  in  membra- 
nis  copertus  corio  rubeo  sign.  83. 

Clementine  cum  glossis  a  lextu  separalis  in  membranis  sign.  84. 

Magister  sebtentiarum  in  membranis  copertus  corio  albo  sign.  68. 

Exodi  Über  glosalus  in  membranis  copertus  corio  nigro  sign.  6S. 

Fsalterium  glosatum  in  membranis  cum  fundello  albo  sign.  57. 

Concordantiae  Biblie  in  membranis  in  parvo  volumine  copertus 
corio  rubeo  sign.  103. 

Laclantius  Firmianus  de  Institationibus  contra  paganos  in  mem- 
branis cum  fundello  rubeo  sign.  10. 

Arislotilis  £tica,  Politica,  Yconomica,  Rhetorica  in  membranis 
copertus  corio  sign.  14. 

£gidius  super  Rhetoricam  Aristotelis  in  membranis  cum  fun- 
dello albo  sign.  112. 

Aristotilis  Etica  per  Leonardum  Aretinum,  ejusdem  Isagogica 
com  Epistola  ad  Ugouem  Medicum  in  membranis  cum  fundello 
Yiridi  sign.  7. 

Thomas  in  Logica  in  membranis  cum  fundello  albo  sign.  71. 

Arislotilis  Phisica,  de  somno,  vigilia,  morte,  vita,  metaura,  de 
coelo,  et  mundo,  sensu,  et  sensato,  memoria,  et  reminiscenlia,  ge- 
neratione,  et  corruptione,  in  membranis  copertus  corio  albo  sign.  56. 

Ciceronis  Thopica,  et  comentum  super  eam  Boetii  in  membra- 
nis sign.  46. 

Summa  Raimundi  121. 

In  sexto  Scano. 

XII.    Homerus  in  grecho  in  membranis  sign.  86. 

Exiodus  grece  in  membranis  sign.  93. 

Orationes  Sotietatis  C^ic  grece)  in  membranis  sign.  87. 

Pedia  Zenofontis  grece  in  membranis  sign.  85. 

Ethica  Aristotilis  grece  in  membranis  sign.  90. 

Sermones  Dominieales  in  membranis  sign.  115. 

Dialogus  Domini  Gregorii,  et  Cassiani  in  membranis. 

Logica  Alberli  in  bombiciuis  sign.  79. 

Logica  Aristotelis  in  membranis  copertus  corio  albo  sign.  55. 

Ritmata  grece  cum  coperta  in  membranis  94. 

Vocabulisla  grecus  conversus  in  latinum  in  membranis  94. 

LIbellus  parvas  grecus  92. 

Tolomeus  non  completus  in  bombiciuis  108. 

Summa  Gherardi  120. 

Liber  Sacnficiorum  in  membranis  120. 

Loicorum  in  bombiciuis  200. 


38 

Raimiindas  in  bombiciBis  sign.  77« 

Raimunda»  in  bombicinis  sign.  72. 

Boetius  de  consolatione  60. 

DraverU  super  Boetium  in  bombicinis  sign.  59. 

Britonis  quesliones  in  membranis  sign.  70. 

Descriptio  llalie  in  carta  membrana. 

Descriptio  terre  Judee  in  membrana. 

Nappamundos  in  membranis  liUerts  grecis  carta  magna. 

Rogantes  me  Notarium  dicte  opere  iufrascriptum  subscriptt 
Operarii,  quatenus  de  predicUs  publicum  conficerem  instrumenlim. 
Aclum  Pislorii  in  cura  S.  Mariae  Majohs  in  Palatio  Resideaüo 
Dominorum  Priorum  in  loco  dicte  Librerie,  presentibus  Lazzare 
Jacobi  Marci  Poponis,  Nicoiao  Leonardi  de  Ricciardis,  et  AgosUae 
Baronti^Conversini  de  Pislorio  testibus  ad  predicla  vocaiis,  ha- 
bitis,  et  rogalis,  sub  anno  Nalivitatis  Domini  1460.  Indid.  9. 
et  die  trigesimo  mensis  Octobris  secundnm  stilum  et  consaetadi- 
Dem  Civitatis  Pistorii. 

£go  Jacobus  olim  fllius  Andreae  Giribelli  Nolarius  etc. 


Ilebersleht  der  nenesten  JLItteratar« 


BIUT8CHLAID. 

ibhandlangea  der  K.  K.  geologischen  Reichsaostalt  In  3  Abthign.  1. 
Bd.    Mit  48  litb.  Taf.    Fol.    Wien  1852.  n.  t4  Thir.  2Ü  Ngr. 

Albim  der  herrschaftlichen  Landsitze  n.  Schlösser  im  Kaiserth.  Oester- 

reich.    Hrsg.  ?.  J,  W.  Pohlig,    Nach  der  Natur  u.  auf  Stein  gez.  t. 

Woidemar  Hau.     1.  Section.     1.  Abth.     2  Häirien.    Fol.    Teplitz. 

Subscr.-Pr.  n.  1 1  Tblr.  10  Ngr. ;  Ladeopr.  n.  14  TUr. 

Altachal,  Dr.,  Lehrbuch  der  physiologischon  PharmacodyDamih.  Eine 
klin.  ArzDeimitlellehre  f.  homöopath.  Aerzle  als  Grundlage  am  Kran- 
keubette  u.  Leitfaden  zu  academ.  Vorlesungen.  Nach  dem  neuesten 
Standpunkte  der  medizin.  Wissenschaften  bearb.  gr.  8.  (514  S. 
m.:  Das  therapeut.  FolarilStsgesetz  der  Aizneidosen  als  priazipielle 
Grundlage  zur  pkysiolog.  Pharmacodynamik.  64  S.)    Prag  18M)~62. 

n.  2  ThIr.  15  Ngr. 

Aeechyll  Persae  cum  scholiis  Mediceis.  In  usum  praelectionnm  carant 
A.  Meineke.    gr.  8.    Berolini.  15  Ngr. 

Baaer,  Herm.,  Geschichte  u.  Beschreibung  der  ehemal.  freien  Reichsstadt 
Aalen,    gr.  8.    Aalen.  Stuttgart  a.  18  Ngr. 

leer,  Dr.  Aus.,  Einleitung  in  die  höhere  Optik.  Mit  212  in  den  Teit  ein- 
gedr.  Holzschn.  u.  2  Taf.  m.  50  Abbildgn.  in  Kpfrst.  gr.  8.  Brana- 
schweig.  n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Beafej,  Thdr.,  weitere  Beilrase  zur  Erklärung  des  Zend.  [Abdr  der  An- 
zeiaen  v.  „Spiegers  u.  Westergaard's  Ausg.  der  Zendschriflen,  Spie- 
gelt Uebers.  des  Vendidad  u.  Boumoufs  Etudes  aus  den  GöiUng. 
gel.  Anz.  1852  u.  1853.]    8.    Göttingen.  n.  10  Ngr. 


39 

Braidis,  Dr.  Joan.,  Rernm  Assyriarom  tempora  emendata.  Commentafio 
gr.  8.    Bonnae,  n.  12  Ngr. 

Bnu,  Dr.  Heinr.,  Geschichte  der  griechischen  Künstler.  1.  Thl.  gr.  8. 
Braunschweig.  n,  3  Thlr.  20  Ngr. 

BMhier,  Dr.  Andr.,  Geschichte  v.  Bayern.  9.  Buch:  Enthält  die  Ge- 
schichte Bayerns  vom  Ableben  des  Churrörsten  Maximilian  I.  1651 
bis  zum  Ableben  des  Churfürstan  Karl  Theodor  1799.  gr.  8.  Mün- 
chen, n.  1  fhlr.  15  Ngr. 

Dtchei,  Dr.  H.  V.,  geognostische  Beschreibung  d.  Siebengebirges  am 
Rhein.  Zur  Erliuterg.  der  im  K.  Lithograph.  Institute  zu  Bertin  hrsg. 

feognost.  Karte  desselben.  [Abgedr.  ans  den  Verhandlcn.  d.  natur- 
istor.  Vereins  der  Preuss.  Rheinlande  u.  Westphalens.j  gr.  8.  Bonn 
1852.  1  Thlr. 

Didik,  Dr.  B. ,  Forschungen  in  Schweden  f.  Mährens  Geschichte.  Im 
AuRrage  d.  hohen  mähr.  Landesausschusses  im  J.  1851  unternommen 
n.  veröffentlicht,    gr.  8.    Brunn  1852.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Gerhard ,  Fror.  Ed.,  Grundriss  der  Archäologie.  FQr  Vorlesungen  nach 
Müllers  Handbuch,    gr.  8.    Berlin.  7%  Ngr. 

Jenrn&l  för  Ornithologie.  Ein  Centralorgan  f.  die  gesammte  Ornithologie. 
Hrsg.  V.   Dr.  lean  CabanU,  \.  Jahrg.   1853.  6  Hfte.  gr.  8.   Gassei. 

n.  3  Thlr. 

Uebtenherg's ,  Geo.  Chrph.,  vermisdite  Schriften.  12,  Bd.  A.  u,  d.  T.: 
Ausruhrliche  Erklärung  der  Hogarthischen  Kupferstiche ,  m.  verklei- 
nerten aber  vo4lsiänd.  Gopien  derselben  v.  E.  Riepenhausen,  Neue 
verb.  Ausg.    7.  u.  8.  Lfg.    gr.  16.    Göttingen.     Subscr.-Pr.  (ä  Bd.) 

n.  10  Ngr.;  Ladenpr.  (ä  Bd.)  n.  15  Ngr. 

Lieder,  ungedruekte  provenzalische,  v.  Peire  Vidal,  Bemarä  v.  Venta-' 
dorn^  Folquei  v.  Marseille  n.  Peirol  v.  Auvergne,  Hrsg.  v.  Dr.  NicoL 
Deäus.    gr.  8.    Bonn.  n.  10  Ngr. 

Artial  u.  Obemalti,  systematisches  Goncbylien-Gabinet.  Neu  hng,  v. 
H.  C.  Küster.  117.  Lfg.  [il.  Bd.  15.  Hft.]  gr.  4.  Nürnberg,  (ä)  n.  2  Thlr. 

■llVtol},  Dr.  Alex.  Frhr.  v, ,  der  Dom  zu  Drontheim  u.  die  mittelalter- 
liche christliche  Baukunst  der  scandinavischen  Normannen.  Nebst 
12  lith.  (n.  lithochrom.)  Taf.   [m.  168  Abbildgn.]    Imp.^Fol.    Berlin. 

n.  12  Thlr,  20  Ngr. 

Fatllioldt  AljK.,  SIlification  organischer  Köroei*.  Eine  gBofog,  Allhand- 
lung.   Hit  32  Abbildgn.  (auf  2  Steintaf.)    gr.  4.    Halle,      n.  1  Thlr. 

Schaum,  Dr.  Herm.,  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen  im  Gebiete 
der  Entomologie  während  des  J.  1850.  gr.  8.  Berlin  1J852.  n.  1  Thlr. 

foliUKer.  J^  E.«  Georg  Rarael  Donner.  Ein  Beitrag  zur  Österreich,  Kunst- 
geschichte. Mit  seinem  (radirteo)  Bilde,  dem  Facsimile  u.  14  Origi- 
naUBeilagen.  2.  Ausg.  8.  Wien.  b.  15  Ngr. 

— • a]terthümli£he  Ueberlieferungen  v.  Wien  3us  handsehriftl.  Quellen. 

8.    Ebd.  B.  16  Ngr. 

Schmidt,  J.  F.  Jul. ,  Beobachtung  der  totalen  Sonnenfinsternis«  vom  28. 
Juli  1851  zu  Rastenburg  in  Ostpreussen.  Auf  Veranlassnne  der  königl. 
Sternwarte  zu  Bonn  angestellt,  gr.  4.  Bonn  1652.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Tbttte.  J.  M.,  Thorwaldsen's  Arbeiten  n.  I^bensverhältnisse  im  ZeUraume 
1828—1844.  Nach  dem  dän.  Orig.,  m.  Genehmigung  des  Verf.  bearb. 
n.  verk&rzt  t.  F.  Q,  Billerup.  frem.  I-U.1  6.  Hß.  Imp..4.  Kopen- 
hagen. '•  (4)  n.  13^  Ngr. 


40 

I  R  e  L  A  R  D. 

Abb&tt  (B.)  —  The  Principles  and  Practice  of  Linear  Perspective  divesfei 
or  all  difTiculty.  By  Richard  AbbaU,  F.  R.  A.  S.  Svo,  pp.  82*  clotk.  6  s. 

Antobiography  of  an  English  Soldier  in  the  Uniled  States  Army.  2  toIs- 
royal  l2mo.  pp.  612,  c1.  21s. 

Bntce  (Rev.  J.  G.)  —  Hadrian  (he  Boilder  or  the  Roman  Wall:  a  Paper 
read  at  the  Society  of  Antiquaries,  Newcastle-on-Tyne ,  in  replv  to 
„The  Roman  Wall,"  by  Robert  Beil.    4to.  pp.  38,  sewed.     2s/6d. 

Borke  (J.  B.)  —  Visitation  of  the  Seats  and  Arms  of  the  Nobilily  and 
Gentry.  By  John  Bernard  Burke.  Vol.  2,  royal  8vo.  pp.  400,  cloth.  21  sl 

Oharlei  Y.  (Emperor)  Cloister  Life  of.  By  W.  Stirling.  2d  edit.  post  Bro. 
pp.  300,  cloth.  8s. 

Clark  (R.  W.)  —  Heaven  and  its  Scriptural  Emblems.  By  Rafos  W. 
Clark.    8to.  (Boston,  U.  S.)  pp.  270,  cl.  15s. 

DrwmOBd  (W.  H.)  —  Ancient  Irish  Minslrelsy.  By  William  Haoiiltai 
Drammond.    Royal  l2mo.  (Dubin),  pp.  300,  clolh.  9s. 

Fra  Dolctna.  —  Historical  Memoir  of  Frä  Dolcino  and  his  Times.  By 
L.  Mariotti.    Royal  12mo.  pp.  400,  cloth.  tOs.  64. 

Hooker  (Sir  W.  J.)  —  Species  Filicam ;  or ,  a  Synopsis  or  all  knowa 
Kerns.  By  Sir  William  Jackson  Hooker,  LL.  1).,  F.  R.  S.  6c  VoL 
1,  8vo.  cloth,  38s.;  and  Part  VI  10s. 

■aiial  (A)  of  Budhism ,  in  its  Modem  Development.  Translated  fron 
Singalese  MSS.    By  R.  Speace  Uardy.    8vo.  doth.  12  s. 


Anzelsen. 

Im  Verlage  von  F  r.  H  a  u  k  e  in  Jena  ist  erschienen  und  diircli  jede 
Buchhandlung  za  beziehen: 

Forschungen 

zur 

(lesckichte  nnd  Alterthomsknade 

des 

hellenistischen  Oriente. 

Von 

Dr.  L  B.  Stark, 

Professor  der  Philologie  in  Jena. 

Mit  zwei  arlist.  Beilagen. 

«USA  und  die  pbtllatftlflclie  Kftate. 


gr.  8.    broch.    Preis  3  Thlr. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


$ 


i 


tttefn^eit^- 


znm 


SEBAPliiniE. 

31.  Mitz  J^  6.  1S53. 


BiblMhekordnuigen  et«. ,  neieste  ii  •  «ad  anttUndiiebe  Litteratir, 

inxelgei  etc. 


Zar  Besorgvng  aller  io  nachstehenden  BiMiosv«)>hJen  vcrzeicIhBeten  Bücher 
ipfehle  ich  mich  anter  Zasichcmng  schnelbter  and  hilligsler  Bedienung ;  denen, 
wnlclle  nifih  direct  mit  resp.  Bettellangen  beehren,  sichere  ich  die  grtlasien  Vor- 
«Beile  n. 

T.  O.  Weigel  ia  l^etpsli^. 


Bibllothek-Ordnunsen  elCt 

Begierufigs-VerordBungen,  Regulativ  u.  s»  w.^  das  Cen- 
tral-Staats-Archiv  zu  Florenz  betreffend.*) 


Noi  Leopoldo  Secondo 

jper  la  Graziä  di  Dio 

Principe  Imperiale  d'Anstria 

Principe  Reale  d'Ungheria  e  di  Boemia 

Afcfaiduoa  d'Attstrifr 

Grandttoa  di  Toscana 

6C»  6C*  6Ce 

TrovaDda  conreniente  dl  riunire*  sotto  iina  e  centrale  direcione 
qnanto  si  referisce  alla  miglior  tenBia,  alla  bvlMia  conserfaBioDe 
ed  al  piA  conveniente  servizio  di  molti  fra  li  AiroMvl  dello  State 


*)  Abdruck  von  „Imp.  eReate  ArcMrK)  Centrale  di  Statd.  Motiiprop#i 
Borraai,  tappraseatanza  daila  cooioriasione  e  tegolaanenlo.  Fireni«  I8d^.*' 

32  SS.  in  a  ','•..  \:-.-  -     .  ^ :    ;    .  .. 

UT.  Jahrgang. 


43 

esistenU  nella  Kapitale,  ed  oggi  dipemfdnti  da  Ufliii  dhrersi;  i 
Superiori  dei  qäali,  necessattaiieate  diskilltl  da  altte  e  piu  pres- 
santi  ingerenze,  possono  meno  altend^re  alla  sorve^anxa  nchiesla 
dall*indole  ed  entiti  degli  Archiv!  medesimi; 

Sulla  proposizione  del  Nostro  Consiglio  dei  Ministri; 
Abbiamo  decrfiffo  4  dfccf^itio  liuMü  fppnafiao : 
Art.  1.  t  ftstitifitff  teWtt  Cetpiinh  tffta  Dtrezione  centrale  degli 
Afchivi   dello  State,  e  dalla  quäle  frattanto  dipeaderanno  inne- 
dliltaateiite  quellt  che  appreato: 

L'Archivio  Mediceo; 

Uantico  Archivio  delle  RTrofmagioni ; 

L'Ardkifie  eosk  d^lta  dalle  RR«  HendKe; 

fi,  sotto  la  riserva  eapreasa  oeir  Art.  2  del  presente  De- 
creto,  li  altri  Archivi  misti  e  di  varia  origine,  oggi  riunili  al 
Dlpsrliniento  deir  AvvooatiirB  Regia; 

L'Arohtvio  Dlplonatlcoj 

L'Archiirio  delle  Dectme  grandiicali,  era  dlpendente  dalia 
Direzione  del  pubblico  Censiinento; 

&  ftnalmebta 

L'Arciuvio  deli'  antico  Monte  CamuAe  e  suoi  annessi; 

L'Archivio  dell*  antico  Demanio, 

£  quelle  delle  Corporazioni  religiöse  sopiirQSse;  i  qvali 
oggr  tHetaift«  datia  hlresioiie  g^neiHU  itW  AmiiliiiKfi^sioiic  del 
Registro  ed  Aziende  Riunite. 

Art.  2.  NoD  k  innuovatOy  quanto  air  Archivio  dei  Conlni 
tifarisdizionali  ed  a  quelto  della  Depatalioae  sepra  la  NobilHA  e 
Cittadinaiiza  del  GrandscatOi  i  fupli  rimeagono  nai  tafporli  che 
flno  ad  ora  hanno  avuto  con  TAwocatura  Regia. 

£  continueranno  ugualmente  ad  essere  affldali  alla  caslodia 
personale  ed  alla  responsabilitÄ  dell'   Avyocato  Regio  i  depositi 
dei  Trattati  o  Cdnvetizlonl  irilerntftioiiaü  e  delli  Istrumenti  ed  Alti 
solenni  inleressanli  la  Famiglia  Reale  ed  il  Govemo. 
Art.  3.  k  nominata  üna  Comissiöne  composta 

deir  Avvöcato  Regio  €oasiillo#e  dei  RR.  Diparllmenti, 

del  Cav.  Direttore  delf  Amminißtrazione  del  Registro  ed 
Aziende  Riunite,  e 

del  Cav.  Profesaore  Fradceaoo  Bofiaiai,  per  Toggetto  e  coUe 
incumbenze  che  appresso. 

Art.  4.  La  syrriferita  Coitmiaai^Di  proiSdderi  ad  esaminare, 
referire,  e  respettivamento  proporre 

a)  Se  e  come  meglio  possano,  per  quaoto  e  conciliabile, 
easi>re  riatitii  enoo  materialiiieiiie  li  Arohivi  atassi  per  goia«  clie 
ai  ra^giiHigft  l'liiMta  di  aa«.  piiiXacile,  eilficace  ed  econoniica 
OMlodia  dei  niedlißilbi ; 

b)  La  refusione  e  nuovo  ordinamento  in  un  solo  ed  miica 
Ruolo  degU  attqsli  Raoli  4^  knpiegati  oggi  addetti  a  ciascuBa 
degli  AndiiVi  prowfliiQativ  in.nMMlo  da  ridarro  il  personale  clia 
dovrA  esser  destinato  al  servizio  dei  medesimi  nei  liflitii  del  jic. 


49 

€«808rJo  A  prov«4erft  eomßm/tQlMBßeüU  «d  ogsi  rolativ«  Mjgßwxf 
OMi  U  i^iu  rigoros«  eooooqiiii,  e  ca»  il  precooo#Ua  ili  DUennre 
U  oai^gipr  riaptrimo  p^s^biia  suUa  sp^aa  ftCtunie; 

c^  II  Regolamento  e  le  discipline  con  le  quali  nagli9  o^yi« 
veHA  dirigere  il  serviiip  dfgli  Ar«hlyi  $«iiioQ[M»aii,  eot  il  tri- 
pJice  scopo  di  assicurArae  Ja  oonsarva^ione»  mn  iaipadira  oba  a« 
II«  ricayi  <|ael  pariilo  ßke  pup  jnQglio  o«niribi»re  aii'  iiioroiEafit^ 
4elU  sind«  siorici,  a  preveiiire  al  iepipo  slaaao  ogni  abusp  a  daan« 
dell«  ;Staio  e  dei  Terzi. 

U  NosUo  Niaialro  Sagretario  di  S(aia  pel  Diparümenlo  della 
Finaaza,  dal  Convmarci^  #  dei  Lavari  imbÜifii  b  ioparicaio  disU' 
eMcu^ioae  de|  praaante  Dacrelo. 

DaIo  in  Fireaze,  ii  y^mU  F^ebbrai«  i|iillAoltoc«BtooijiqMAia4tt<s 

LEOPOLDO. 

//  Frexidente  del  ConsigHo  dei  Ministri 

MUMfo  Se^Hario  di  Slato 

pel  BiparhmmUo  dalie  Finanz,  del  Commercio 

$  dei  Lavori  Pubbäd 

G.  BALDASS£ROM. 


RappresentaiiB*  della  CommUiffloite. 

Aliezza  laopjeri^la  a  Raala 

n  veoeralissimo  Oepre^o  dei  20  Febbralo  del  presente  annp 
cosliluisc^  i  soUoscritll  in  comiDissione  coq  Tonorevole  MfAcio 
d'i^samiDiare,   riferirQ  a  proporre  un  sislema  di  riunlone  che  rag- 

Siong(i  rinlento  d'una  facila,  efflcaca  e  meno  spendiosa  custodia 
egli  Archivi  posti  sollo  la  dipendenza  della  nuova  Direzione  cen- 
trale isliluila  coq  queir  i^tesso  Decreto;  il  Regolamento  e  je  dis- 
cipline che  ne  assjcurino  I9  cor;servazione ,  Ii  rendano  giovevoii 
all'  increman(o  degii  studi  sLorici,  e  prevengano  a  un  tempo  ogni 
abuso  a  danpo  dejlo  SUlo  e  dei  privali;  0  per  uUimo,  il  nuovp 
Raolo  dcgii  UfQciali,  che  menlre  prowegga  al  convenienle  ser- 
yizio,  riopi^c^  o^ni  possibU  ri^parmio. 

Stato  Preeenle  degli  Archivi, 

^  qiMili  diverßi  ipp^ricM  volaodo  sodisf|ire  cop  plana  cogni- 
siope  della  ao$a,  hanno  i  solfos(;ri(li  seolito  il  bisogoo  di  pre- 
meltarp  Tiodagina  ßullo  slalo  presenle  degli  Archivi  dei  quali  e 
pürpla,  afflnche  le  pravvidence  che  $araono  per  proporre  ab|)iaao 
il  pacaasiario  londainento  di  falli  bene  accertali  e  ^  ragippi  ^l^d 
le  giuslifichiqo. 

K  iuaanzi  tuUp,  furono  lielis^iini  di  riacon^rfira  cpme  po$sa 
veramcnte  proporsi  a  modello  d'Archivio  ordinatissimo  il  Diplp- 
maUco,  fond^tP  nel  1778  per  hupirvi  le  carle  diplpinatiche  dei 
MPfi^slari  «oppr^s&i  e .  dei  pubblici  stabüimenU  dello  Slato.    Le 


44 

qaali  carte,  che  oltrepassano  omai  le  126,830,  raccoUe  da  presst 
che  344  ArchiTi,  o  provenienze ,  ad  ana  ad  una  düigentemeale 
transuntate»  riescoDO  di  aommo  proAtto  por  11  stadi  e  per  le  an^ 
mlnislrazioDi. 

In  ben  direrso  giedizio  dovetlero  per  altro  discendere  cea' 
ebbero  ooDOSCiiita  la  dlstrtbuzione  e  1  non  bea  coaslgliati  leDtatin 
dt  riordinamenlo  fatU  intorno  al  26,800  ira  registri,  iDserti  e  filze 
dispoale  per  le  dIcioUo  Classi  ende  si  compoue  rArchivio  deVe 
Riformagioiii  colle  sue  appendici.  Basti  dire,  che  lotto  i«  qnesto 
Archivio  giace  in  ccnfuso  per  la  imperfelta  compilazioae  o  asse- 
lula  fluancanza  degU  Inveatari  e  degli  Indtci;  dt  goisa  che  moiU 
k  Toperaj.e  di  gran  lena,  che  occorre  perch^  possaao  i  siei 
decymenti  venir  ceasuHati  in  pro  della  scienza  e  del  Governo. 

£  cusl  serabbe  avvenulo  dell*  Archivio  Mediceo,  eye  le  carte 
di  quella  famiglia  sono  cunservate  in  piu  di  10,000  filze;  seoza 
dire  di  non  poche  altre  vesttte  dair  Archivio  di  Urbino,  e  dalle 
Biblioleche  Cerviniana,  Slrozziana,  Rinucciniana;  se  rarchivista 
Molsi  non  avesse  dal  1846  iniziato  cenveuientl  lavori  di  riordi- 
namenlo, che  molto  gioverebbero  ove  fosseru  piu  largamenle  fatti, 
ponendo  mauo  in  ispecie  at  trausuuti  del  Carleggi  e  deile  Lega- 
zioni  slraniere. 

Incomplete  sono  le  serie  dei  vari  documenti  contenoti  Bell' 
Archivio  delle  Regie  Rendite,  perchi  si  possa  dire  essersi  sempre 
tenulo  questo  Archivio^  come  pur  ei  doveva,  in  conto  di  generaJe 
deposito  delle  carte  atlinenti  alle  varie  Ammiuistrazioni  dello  State. 
Nonostante,  vi  sl  trovano  28,000  tra  filze  e  regislri,  indicati  da 
Inventarl  non  sempre  compilati  con  esatezza.  Pricipal  lavoro  d'as« 
settamenlo  per  queslo  deposilo  sembrerebbe  nno  spui^o  di  carte, 
purche  fatlo  senza  lesione  d*intere$si  Icgall  ammfnistrativi ,  o  de- 
trimento  alcuno  degli  sludi  slorici:  quindi  una  rellificazione  degli 
Inventar!,  quäl  si  richiederebbe  percli6  i  documenti  superslitl  ar- 
recassero  tulta  la  ütilitÄ  che  se  ne  puö  ritrarre. 

D'Inventario  non  manca  l'Archjvio  delle  Decime  Granducali, 
che  si  öompone  di  11,400  Ira  filze  e  regislri:  pure  anche  allomo 
a  queslo  Archivio  converrebbe  adoperare  tempo  e  diligenza,  per 
trarre  dalle  preziose  memorie  che  vi  si  racchiudono  11  maggior 
profitto. 

Somroa  i  la  coufusione  e  inesattezza  degl'  Inventari  delle  ben 
23,000  tra  filze  e  regislri  venuli  da  363  Conventi  soppressi; 
menlre  b  facile  il  vedere  quanto  imporli  alle  ricerche  degli  em- 
diu  e  ai  pubblict  e  privat!  interessi  l'avere  ona  bnona  scorta  in 
mezzo  a  lanla  varielÄ  ed  abbondanza  di  carte.  Che  se  non  st 
richiede  ana  ogual  larghezza  di  correzione,  pure  molto  resterebbe 
a  fare  per  aver  bene  ordinal!  anche  gl'  Inventar!  dei  2800  to- 
Faml  del  Pemanio,  e  degli  11,630  fra  regislri  e  filze  del  Monte 
Comune. 

Nh  per  ultimo  pu6  lacersi  il  bisogiio  di  qaalche  opera  dl  rior- 
dinamenlo rispetle  alle  510  filze  del. Regio  Diritlo,  ed  alle  1730 


4tt 

provenieDti  dall'  Archtvio  della  Nanziatara:  toUe  carte  che  per 
delerminazione  di  S.  fi.  il  Miuistro  degli  Affari  Ecclesiaslici  vor- 
rebbero  rilasciarsi  alla  custodia  della  nuova  Direzione  Centrale. 

Per  le  quali  cose  si  rende  palese,  che  il  totale  dei  docamenli 
degli  Archivi  riuniti  ammoDta  a  115,870  tra  filze  e  registri,  ollre 
le  126,030  pergamene  del  Diplomatico;  e  che  per  rordinamenlo 
di  taota  mole  di  carte  quasi  tutlo  rimane  da  fare. 

(FortsetzvBg  folgt.) 


VelierBlcht  der  nenesten  littterator. 


DIUT8GILAHD. 

Aadree,  Dr.  Karl,  Nord-Amerika.  In  ceograph.  u.  geschieht!.  Umrissea. 
2.  Aufl.  Mit  in  den  Text  gedr.  Abbildgn.  (in  Holzschn.)  u.  e.  Kar* 
tenwerke  y.  16  (üth.  u.  illuin.)  Bl.  (In  14  Lfgn.)  1.  Lfg.  Lex.-8. 
Brauoschweig.  n. .  10  Ngr. 

Andric^  Alex ,  Geschichte  d.  Ffirstenthums  Montenegro.  Von  der  ältesten 
Zeit  bis  znin  J.  1852.  Nach  serb.  Akienslücken,  Hüirswerken  u.  Volks- 
liedern. Mit  Tielen  Gnadenbriel'en,  Dkasen,  Manifesten  etc.,  nebst  e. 
Anh.,  entb.  die  Regenteotafel  der  Balsiden  u.  der  Familie  Carnojevic. 
gr.  8.  Wien.  n.  1  Thir.  6  Ngr. 

BaUadenboch,  deutsches.  Mit  Holzschn.  nach  Zeichnungen  v.  Aäf,  Ehr^ 
hardij  Theobüid  r.  Oer^  Herrn.  Ptüddemannf  Ludw.  RidUer  u.  Carl 
Sckurig,    3.  u.  4.  Lfg.    hoch  4.    Leipzig.  k  n.  10  Ngr, 

Bchrend,  Dr.,  die  Febris  intermiuens  staiionaria.  Ein  Beitrag  zur  Lehre 
T.  den  Krankheitsconstitutionen  unserer  Zeit.  4.  Wismar  n.  1%  Ngr. 

Bibliathek  der  eesammten  deutschen  National-Literator.  (I.  Abth.)  34. 
Bd.  A.  H.  3.  T. :  Bruder  Philipps  d.  Carthausers  Marienleben.  Zum 
ersten  Male  hrsg.  v.  Prof.  Dr.  uemr»  Rücker L    gr.  8.    Quedlinburg. 

1  Thir.  20  Ngr.;  Yelinp.  2  ThIr. 

Clemfttia  XIY.  Pont.  max.  epistolae  et  brevia  selectiora  ac  nonnuila  alia 
acta  pontificatum  ejus  iilustrantia  qnae  ex  secretioribus  tabulariis  Va- 
ticauis  deprompsit  et  nunc  primnm  ed.  Augustinus  Theiner.  Lex.-8. 
Parisiis  lb52.  n.  1  Thir.  15  Ngr. 

DeBkichrilten  der  kaiserlichen  Akademie  der  Wissenschaften.  Mathema- 
tisch-naiurwissen.<;chaftlicheClasie.  lV.6d.2.Lfg.Fol.  Wien.  n.  10  Thir. 

Penkwfirdigkeiten  aus  Frankeos  u.  Thüringens  Geschichte  u.  Statistik. 
Hrsg.  y.G.ßtückner.  I.Hft.  12.  Hildburghausen  1852.  n.l  Thlr.2%Ngr. 

DMertot,  Prof.  Dr.  Fr.,  Reisebilder  aus  dem  Morgenlande.  2  Thle.  [Egyp- 
ten.  —  Sinai,  l'elra,  Palästina.]  8.  Berlin.  n.  3  Thir. 

flacher,  Dr.  J.  G.,  die  Einheit  in  der  organischen  Natur.  Populaire  Vor- 
träge, gr.  8.  Hamburg.  1  Thir. 

ftütberlet,  Dir.  Wilh.  Carl  Jul,  Einschlüsse  in  vulkanoidischen  Gesteinen. 
Abhandtong.    gr.  8.    Fulda.  n.  10  Ngr. 

■einrieb ,  F.  0. .  Leben  u.  Werke  der  berühmtesten  Maler  aller  Zeiten, 
u.  Länder.  Unter  Mitwirkg.  mehrerer  Gelehrten  u.  Kunstfreunde  hrsg. 
1.  M.  1.  Lfg.  gr.  8.  Berlin.  n.  12  Ngr. 


l^kpuui,  Prof.  Pr.  W.^  PbjrAwapW«  des  Um^fig^*  firautschvelc  «. 

d.  Harz-Gel)irges.  V-  Tbl.  A.  u.  d.  T. :  Geogoosie  des  Herzogtk. 
Braunschweig  u.  d.  Harz-Gebirges  Epipolaeograpbie  [Oreograpbie 
a.  Hydrograpiite],  Petro-Straiographte  [spedeHe  (jeognosK»]  v.  um- 
geoetie  IKidbildug],  nebs(  1  geogAMUscb  coior.  lUrU  ««  7  9eog- 
po^Uscb  /Qokpr.  PrpfilTPurpbscIiivKffn*    ff«  1^    ^r^ioBscbweig  )bä'/* 

».  2  TWr.  30  Ngr- 

mUer,  Prof.  Dr.  Jul*^  lUitberi  et  Calvioi  s^otenliae  de  i;acra  coeoa  iDür 
se  comparatae.    gr.  4.    Haiis.  n.  10  Ngr. 

Kapbael,  Psycbe.  32  ComposiCiooei  nacb  dem  Mibrcbeo  des  Apulejns- 
[Gestocben  v.  Ädf,  Gnauth]  2.  JJg.  qu.  Imp.-4.  (4  lilh.  Bl.)  Slnlt- 
gart.  Ci)  n.  12  Ngr. 

Riegg,  Prof.  Dr.  Peter  Tbeopk,  die  Lebre  v.  der  ReibmigselektridtiL  2 
Bde.    Mit  12  Kpfrur.    gr.  8.    Berlin.  n.  8  TUr. 

Unqk,  Wiftr  Mfn  dif  kmwn  4^  IHN^O;  m$  te  Nrtfieo,  dn 

Lehren  der  Philosophen  u  dem  Kultas  entwickelt  u.  dargestellt  [1. 
Tbl.:  Von  Gott  u.  dem  Yerbältniss  der  Well  u.  der  Measchen  za 
Gott.]    gr.  8.    Zaricb.  n.  1  Thlr.  24  Ngr. 

Sclmiezer,  C,  die  HiAtaeliraiuni  «.  ihre  Walton.  Ein  Lesebach  zun 
Selbstunlerricbt  in  der  Astronomie.  Mit  7  Steindrtaf.  gr.  8.  Mei- 
M<)^rg.  n,  1  TMr.  90  Ngi; 

Itrimf  f,  Dr.  Ferd.  Lvdw.,  systemaliscfaes  Handbudi  dar  ArcpeiMilleHrtie. 
11.  Bd.  5.  Lfg.  [13.  lig.  d.  gaazen  Werkes.]  gr.  8.  Berlin,  d.  li  Ngr. 

Tkeiner,  Prof.  Dr.  .\ogustin,  Geschichte  d.  PontiQcats  Clemens'  XIV.  nacb 
unedirtea  iHaatssefaririeB  aus  dem  gebeimen  Archive  d.  Valicaas.  t 
Bde.    Mit  dem  Bildaisf  Clevtiis  JuV.  (in  Slablst.)    Ux.^.8.    Paris. 

■.  4  Tbir. 

Tatieebmam,  Max.  Mor.,  Alias  zar  Gesehiebte  der  sichsischen  LSoder 
m.  Einschliies  der  Schwarzbnrgischen  u.  tteussischea,  in  29  (lüh.  a. 
illum.)  üaiieA.   eu.  Fol.   Mit:  fifl&iileriiagen  daza.    gr.  8.    Giimau. 

B.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Ueberweg,  Dr.  Frdr.,  die  Eatwickelong  d.  Bewusstseins  dorcb  den  Lehrer 
a.  Erzieher.  Eine  Reihe  padagogisch-tdidakl.  Anweadungen  der  Äa» 
neke^schea  Bewusstsein&theorie,  besonders  auf  den  Ua&erricht  an  Gym- 
aasien  u.  Kealscbuleo.  Eine  gekrönte  Preissclirift.  gr.  8.  Berlin.  21  Ngr. 

farhandlugei  der  geJefarten  Estfaniscben  Gesellscbafi.  2.  Bd.  4.  Hft. 
gr.  8.    Uorpat  lb52.  a   25  Ngr. 

leitaohrlft  für  die  Wissenschaft  der  Sprache.  Hrsg.  v.  Prof.  Dr.  Aikert 
Höfer.    4.  Bd.    1.  HA.    gr.  8.    Greüswald.  a.  2U  Ngr. 


E  R  6  L  i  9  S. 

A4etotai  (1)  *-  Reviarks  on  the  Uae^  ef  the  lodiaa  Bael  or  Bela  ia 
Dvsentery,  Chronic  Diarrboea,  and  Dy&peptic  Disorders.  By  Jom»^ 
Adolphus.  8yo.  sewed.  is. 

Af 0FSt  (F.)  —  The  Ghost  of  Junius :  or ,  the  Author  of  the  celehraled 
,,l^etters"  by  this  Anonymous  Wriler  ideniffied  wilh  Ueut.-GeoeraI 
Sir  Robert  Rieh,  Bart.    By  Francis  Ayerst.    8vo.  sewed.      2s.  6 d. 

Baonerford;  or,  the  Valley  of  Gold:  a  Tale  of  Cur  Own  Times.  3  vol$. 
post  Bvo.  pp.  900,  bds.  31  s.  6d. 

Sird(G.)  —  Urinary  Deposits;  their  Diagnosis,  Patbologr,  and  Tberapea- 
ticAl  ludications.  By  Golding  Bird.  FoU  8ve.  pp.  48U|  doth.  |0s.  6d. 


47 

^      (Mtoüiiifltl  (G.  M.)  -*-  Fo«  Yetrs  »  a  G#f eniMfiii  EtflorHig  fiq»«^ 

^  dition.    By  Liettt  Geo.  M.  CttoooorMMS«    I2iii0.  (New  Y#rk)i  pp. 

372,  el«th.  fs. 

»        Ctttyii|;kame  (G.  A.)  —  An  AUJe-d^Camp^s  RecoHaetlons  of  Service  In 

t*  Cnina,  a  Residence  in  Hong  Kong,  and  Visits  to  olher  Islands  in  the 

Chinese  Seas.    By  Colone!  Arthar  Conynghame.    Post  8to.  pp.  384| 

clolh.  58. 

Dtake  (F.)  —  Möittotr  of  a  MeCaphysician.  ßy  Francis  Dfak($.  Po^(  Bvo. 

t»p.  5'i6,  dofh.  es.  6dr 

Urake  (W,)  —  Notes,  Critical  and  Explanatery,  üh  fhe  Ri^liedes  o^ 

Jonah  and  Hosea :  witk  a  ^uniiiarY  or  tbe  Uistery  or  Judüti  and  Israel 

duriog  ibe  period  wbeo  the  Prophecies  of  Hosea  were  delivered.  By 

Ibe  hev.  William  Drake.  8vo.  (Cambridge),  pp.  tbO,  cl.  98. 

FakCM  (i.  W.)  —  A  Story  or  Life  on  the  Isthmas.  By  ioscy Ib  W.  Fabens 
.  12mo.  (New  York),  pp.  216,  clolh.  ds.  6d. 

.         Patsttr  (H.  RO  -^  TIm  Pocket  Peeraga  of  Great  Bfitain  and  Irehind.  By 
Henry  Rnnsey  Forster.  ad  Year,  1853,  l8mo.  pp.  600«  clotb»     6  s. 

Larfent  (F.  S.)  —  The  Private  Jonrnal  of  F.  S.  Larpent,  Esq.,  Judge- 

,  Advocate  General  of  the  British  Forces  in  the  Peninsula  aiiached  to 

tbe  Head  Ouirters  of  Lord  WeHington.  during  Ua  PCüiasiüar  War^ 

from  I8l2  (o  IIa  dose.  Edttad  by  Sit  George  Larpent.  ^  vols.  post 

8vo.  pp.  912,  cloth.  31 8.  6d. 

iairte  (W.  F.  B.)  *^  The  Stcond  Burmese  War:  a  Narrative  of  the  Ope- 
rations at  Rangoon  in  1852.  By  Wm.  F.  B.  Lanrie.  With  illnstra- 
tioni  by  Officers  of  the  Force  serving  in  Burmab.  Post  8vo.  pp. 
296,  ciotb.  IQs.  6d. 

Lawoi.  —  Agrostographia :  a  Treatise  oa  the  CuUivated  Grassch  and 
olher  Verbage  and  Forage  Planta ,  wUh  tbe  Kinds  and  Quaotities  or 
Seeds  recommended  for  Pastare,  Lawns,  &c.  ßy  Peler  Lawson  and 
Son.   4tl)  edit.  8vo.  illustrated  with  engravings,  sewed.         2s«  6d. 

■iCfaflaia  (C.)  -^  The  Great  Batttea  of  tbe  ßritiab  Ariny.  By  Charles 
Mac  Farlane   Illustrated  by  William  Harvey.  12me.  pp.  508,  cloth.  6  s. 

HokiiAiil^  (Life  of>,  from  Original  Sonrces.  By  A.  Sprenger.  Part  1. 
8vo.  (Allahabad),  pp.  210,  sewed.  7s.  6d. 

■ataraliat  (The) :  a  Populär  Moothly  iMagazine  illustrative  of  the  Animal. 
Vegetable,  and  Mineral  Kingdons.  .Conducted  by  Beverley  R.  Morris, 
Vol.  2,  royal  8vo.  wflh  engfaVing<;,  |rp.  tlOj  cloth.  7  s.  6  d. 

HlcoUni  (G.  B.)  -r  Hlster)  ef  tiie  iesuils;  their  Ortgin)  Ffogress,  Destinies, 
and  Designs.  By  G.  B.  NicoÜni.  Post  8vo.  pp.  500,  cloth.      5  s.  6d. 

iPtrAatMly  (A.)  ^  TIm  ntmfB  MmImI  er  Agrtctiltiihil  Gkemistry;  with 
Iti$tr«otlooi  jent^eeting  tbe  Diseases  of  Cereals^  By  A.  Nomandy« 
Post  8vo.  illustrated  by  engravings,  pp.  222,  cloth.  4s.  6  a. 

IMibane  (E.)  -^  CollD^nies.   By  E^  Osborne.    2d  editioo,  post  8vo«  pp. 

300,  cloth.  7  s.  6d. 

^liUosopliTimena,  Origenis  ?  (sive  Hippolyll?)  ö  Codice  Pari^fno.  nunc 

primum  edidtt  Emntanoef  Miller.    Oxonii  b  Tyt)ographeo  Acaaemico. 

bvo.  clolh.  10  a. 

hiHta^te'a  Werks.  By  J.  t.  GoHlef.  S  vols.  8vo.  doth.  L4.  16s. 
SiBMOli  (J.   Y.)  -  OMUribaäMa  to  ObstetHc  Fath^logt  thd  Fraetiee 

By  James  Y«  Simpson.  Part  1.  8ve.  (Edinburgh),  sewed.  2&  6d. 
Tonsaaint-L'onvertnre.  —  The  Life  of  Toussalnt-L^Ouveiture.  th6  Negro 

Patriot   of  Hayti:  comprising  Sketches  of  tke  War  of  Liberation  In 

that  Island ,  and  an  Outline  of  its   more  recent  History.    By  Rev. 

John  A.  Board ,  D.  D.    With  7  Sketches  and  Map  of  St.  Domingo. 

Cr.  8yo.  clothi  2  s.  6d. 


«8 

ImBt  rW.  M.)  —  Über  FlnTionrai;  or.  River  Scenery  in  Pnoe«.   M 

hfghly-fiiiisned  liine-Engravings  on  steel  by  Wilimore,  Goodall,  aai 

■  otners.    With  Memoir  of  Turner  by  Alane  A.  Walls,  and  a  Copy 

of  bis  Will.    Imp.  8vo.  clolh  extra,  gilt.  31s.  6i. 


Folgende  Daturwissenscbaflliche  Werke  sind  auf  meinem  anli- 
qaarischen  Lager  vorrälhig  und  zu  beigesetzten  Preisen  durch  jede 
Buchhandlung  zu  beziehen: 

?.  8piz,  Job.  Bapt..  Simiarum  et  Vesperlifionum  Brasiliensium  sped« 
novae,  ou  histoire  natur.  des  esp^ces  nour.  de  Singes  et  Chaoves- 
souris  observes  et  recueillies  pendant  le  voyage  dans  Tinlerieiir  de 
Bresil  dans  les  ann^es  I817~20.  Cum  38  tabb.  liihogf.  et  color. 
Monacbii  1824.    Imp.  Fol.    (Ldnpr.  56  Tblr.)  30  TUr. 

■■  Serpentum  Brasiliensium  species  novae,  on  histoire  natur.  des 

esp^ces  noovelles  des  Serpens,  recueill.  et  observees  pendant  le 
voyage  dans  rint^rieur  du  Bresil  i818--20.  Echte  par  J.  Wagler 
Avec  28  plaacbes  color.  Municb  1824.  Fol.  (Ldapr.  32  Thlr.)  16  TUr| 
Animalia  nova  s.  species  novae  Lacertarum,  quas  in  ilioere  per 


Brasilia«  a.   1817-20  coUegit  et  descripsit    Cum  30  tabb.  lithMr. 

et  color.    Monacbii  1825.    4.    (Ldnpr.  23  Tblr.)  12  Tblr. 

—  Ranae  et  Testudinis  Brasilieasis  species  novae.    Cum  tabb.  39 
color.    Monacbii  1825.    Fol.    (Ldnpr.  30  Tblr.)  16  Tblr. 

Avium  species  novae ,  quas  in  itinere  per  Brasiliam  n.  1817—20, 


colleg.  et  descripsit    2  lomi.   Cum  222  tabb.  litbogr.  et  color. 
nacbii  1825—26.    4.    (Ldnpr.  168  Thir.)  86  Thk. 

Testacea  fluviatiüa ,  quae  in  itinere  per  Brasiliam.  a.  f 81T— 20 


collegi  et  pingenda  curavit  digessit  descripsit  et  Observation,  muslr. 
J.  A.  Wagner.  Edid.  F.  a  Paula  de  Schrank  et  C.  F.  P.  de  Martins. 
Cum  Ubb.  29  color.  Monacbü  1828.  Fol.  (Ldnpr.  16%  Thlr.)  9  TUr. 

T.  O.  W^eigel. 


Bücher  -*  Auctiom 

Die  Bibliothek  des  verstorbenen  Herrn  Hofrath  Okea  wM 
am  17.  Mai  d.  J.  und  an  den  folgende»  Tagen  in  Zürich  öffent- 
lich versteigert. 

Dieselbe  jst  eine  ausgezeichnete,  bedeutende  Bttchersammlng, 
vorzüglich  in  den  verschiedenen  Zweigen  der  Naturwissenschaften 
gut  und  reichlich  ausgeslallet,  und  auch  mit  vielen  und  guteii 
Werken  aus  anderen  Gebieten  versehen. 

Der  Katalog  ist  veraendet  (durch  U-  Härtung  in  Leipzig),  «ad 
kann  durch  die  Buchhandlungen  bezegen  werden. 

Ai^räge  ffir  die  Versteigerung  übernehmen  alle  soliden  Buch- 
jiandlungen  und  Antiquare. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nldd^eny 


zum 


15.  April  J\^  7.  1853t 


BlbliotliekeHaiBgai  ate. ,  nevette  in  •  imd  tosltadlscke  Lltterttar, 

iueigti  de. 


Z«r  Besorfmif  alter  U  aacbstehtadoi  BlUiofraphfea  venelcftaeCea  BSchar 
^m^UMB  iek  Bidi  ■nter  Ensiekeniiif  fckaellfUr  and  bfllifstcr  Beditomif ;  deaen, 
TMlflk«  Bikh  dirtol  |kü  r«0f .  BMleUongvB  beekr^a ,  f ioliere  loh  die  ffrlMieB  Vor- 
ikeile  ». 

9*.  O.  I^elifei  in  Ijeipsi^. 


Blbllothek-Ordnnmren  etc. 


Regieniogs-Verordnungen^  Regulativ  u.  s.  w.^  das  Cen- 
tral-Staats-Archiv  zu  Florenz  betreffend. 

(Fortsetzang.) 

Riunione  degli  Archivi. 

Qoesti  Archm  fiaociono  ora  sparsi  nalla  cittÄ  di  Pireoie.  II 
Diplonalicft  troyasi  nel  primo  piano  pratioato  oella  Bopprasaa 
chiesa  di  San  Piero  Seheraggio,  e  yi  si  accede  per  la  slessa 
9cala  principale  della  GaHeria  degli  Ufiftii.  Qoello  öelle  Riforma- 
gioni  sta  al  primo  piano  degli  Ufflzi  corti,  nelle  staisa  altigae 
air  Ayrocatura  Regia.  11  Mediceo  oocapa  le  quattro  vliime  ataaie 
degli  Ufflzi  longhi,  oongiunte  aila  Loggia  che  matte  in  eomani- 
cazione  le  die  ale  di  qaeli'  edifliio.  Nelle  stanze  che  ricorrono 
dietro  a  qieato  Archivie,  ed  alle  qvali  si  accede  ancbe  dal  tI«* 
colo  dei  Castellani,  venne  di  recente  trasferilo  TArchiyio  delle 
Decime  Grandacali,  testi.  ripoato  nel  piano  terreno  del  palazzo 
Riccardi.  In  alcnne  stanze  della  gii  Segreteria  del  Regio  Diritto 
81  conserva  tottora  rArcbfyio  coslitaito  anobe  dalle  carte  deUa 
soppressa  Nnnziatura.  E  per  nltimo  si  castodiscono  gll  Archiyi 
del  Monte  Comune,  del  Demanio  e  delle  Corporacioni  Religiöse 
soppresse  nel  palazzo  di  antica  residenza  dei  Capitani  di  parte 
Guelfa,  che  tatli  chiamano  di  San  Biagio. 
Uf.  Jahrgang. 


50 

Prowidissimaroente  il  Sovrano  Decreto  dei  20  Febbraio  in- 
gionse  alla  Commissione  di  occaparsi  per  prima  cosa  della  ria- 
nione  materiale  di  questi  Archivi:  poiche  per  qaesta  sola  gaisa 
otterremo  modo  di  risparmiare  sul  personale ;  d'iudurvi  aniforraita 
di  discipline;  di  reodervi  piii  immediata  e  conlinaa  la  rigilaua 
del  SoprinlendoDte ,  in  cui  rfposa  la  respoosabililä  dl  carte  re- 
putate  fra  le  piii  rare  cose  della  Toscana;  e  finalmente,  di  rea- 
dere  comane  a  tatli  gli  UlBciali  la  Biblioleca  ora  addelta  al  Di- 
plomatico,  che  h  l'unica  che  si  abbia  uei  nostri  Archivi;  mentre 
senza  questo  soccorso  si  troverebbe  spesse  volle  incerto  chinnqae 
venga  deslinato  a  classare  e  decifrare  i  documenti. 

Alto  quall  ragioni  vuolai  aggiungere;  non  essere  alUro,  a  chi 
ben  considera,  gli  Archivi  di  cui  ragtoniaroo,  che  tante  parti  di 
an  insieme,  da  cui  b  rappresentalo  un  ordine  storico ,  che  risale 
a  iempi  antichissimi  per  discendere  fino  ai  nostri. 

Tali  cose  premesse,  sembra  che  questo  sia  Tordine  in  cai 
dovrebbero  gli  Archivi  disporsi,  scegliendo  come  locale  pi«  adalla 
a  contenergli  il  primo  piano  degli  Uffizi  ianghi: 

1.  Archivio  Diplomatico; 

%  „  delte  Rtformagioni ; 

3.  „  Mediceo ; 

4.  ,,  delia  Regganza  e  di  Stato; 

5.  „  della  gia Segreleria  del  R.Dirillo,  e  Nanjclatora; 

6.  jy  delle  Decime  Granducali; 

7.  „  del  Monte  Comune,  Demanio,  e  Corporazioni 

Religiöse  soppresse; 

8.  „        dellle  Regie  Rendite. 

La  Planta,  che  si  a^unge  ^)  a  qaesta  Rappresentanza  insieme 
agli  allegali  di  lottere  A  B  C  D,  credono  i  sottoscrilti  possa  gio- 
vare  a  meglio  chiarire  le  cose  di  sopra  espresse.  In  essa  k  pare 
indioato  il  locale  che  si  destinerebbe  ad  uflzio  di  direzione,  alia 
4imora  degli  ArchivistI  degli  Archivi  riservali,  a  alle  Adaaaaze 
della  Deputazione  della  Nobilta  e  Cittadinanza. 

Cosi  avremo  rianiti  gli  Archivi  in  an  solo  locale,  comodo  e 
bello  come  le  stanze  degli  Uffizi  liiiighi  ai  primo  piano;  cua  ri- 
manere  disponibili  le  stanze  del  palazzo  di  San  Biagio,  qaeile  ora 
occapate  dal  Diplomatico,  e  per  ultimo  le  stanze  dove  ora  sta 
TArcliivio  delle  Riformagioni ,  che  si  destinerebbero  all'  Arclüvio 
dello  State  Civile,  il  quäle  per  la  nuova  sistemazione  dovrebbe 
dar  Inogo. 

Regolamento. 

A  prowedere  alla  conservazione  degli  Archivi  crede  la  Com- 
nissione  atilissimo  che  ne  sieno  i  pin  riievanti  documenti  custo- 
diti  in  armadi  chiost  e  in  stanze  chiase,   alle  quali  non  abbia 


1)  Si  omette  di  produrla. 


b  aocesso  che  rArchivisU  o  consegnatario  respousabile,  ne  mal  gli 
I  Uliciali  sobaltorni,  e  mollo  meoo  gli  estranei.  Alia  qoal  disci- 
1  plliia  sperano  non  possa  frapporre  oslacolo  la  Finanza,  essendovi 
I      d'armadi  ohiusi  dovizia  nel  DipJoniaUco  e  non  penuria  nelio  stesso 

Arcbivio  delle  Riformagioni ;  cooforme  attesU  Tallegalo  di  leKera 

A  e  C»). 

Ne  di  lami  ne  di  fooco   vuolsi   permesso   l'uso  uelle  stanze 
I       date   alla  custodia  dei  documeuli,  da  dove  Yorrebberdi  remossi 
I       aliresi  i  cammini  e  le  stufe,  quando  vi  fossero. 
t  Vietata  poi  con  tullo  il  rigore  dovrebbe  essere  Tasportazione 

dei  decumenti  Aiori  degli  Archivi,  sebbene  fatta  per  mauo  degli 

I       stessi  consegnatari  responsabili,  e  qualunque  ne  fosse  il  pretestQ, 

I       non  escluso  quelle  di  piü  pronto  e  migliore  servizio  delDipartimento. 

Ma  il   pid  efficace   mezzo   di  conservazione  sla,  per  quanlo 

crede  la  Comioissione,  nei  lavori  stessi  archivistici :  pei  quali 
I  assicurala  la  identitii  dei  documenlOy  ne  jarii  iropedita  la  sottra.- 
,       zione,   o  per  lo  meuo   data  maniera  di  perseguitarla,   avvenuta 

che  fosse. 

£   poiche  con   qaesti    lavori  soltatto  poträ  conseguirsi  il  fine 

ehe  apparisce  primario  della  isUluzione  che  sorge,  di  predisporre 

cio6  gli  Arcbivi  per  modo  da  ricavarne  la  maggiore  ntiliti  ad 

incremento  degli  studi  storici,  e  per  gli  usi  delF  amministrazione; 

cosi  va  lieta  la  Commissione  di  poter  confortare  le  sue  proposte 
'       sopra   UQ  articolo  d'importanza  tanto  capitale  con  la  grave  auto- 

ritä  deir  insigne  dottor  Giovanni  Federigo  Böhmer,  bibliotecario 
'        di  Francoforte  al  Meno,  che  dopo  due  visite  falte  nei  nostri  Ar- 

chivi  ne  lasciö  sul  loro  migliore  rierdinamenlo  il  Parere  scritto, 

che  allegasi  tn  copia^).   Or  in  quanto  ai  lavori,  ne  parrebbe  che 

dovessero  essere  di  un  triplice  genere,  ed  eseguirsi  con  quest' 
,        ordine. 

Innanzi  tuUo,  uniformandosi  a  quanto  con  tanta  lode  ha  fatlo 
I  di  recente  il  Gachard,  archivista  generale  dei  Belgio,  converebbe 
I        che   si   compilassero   dal  Soprintendente  alcuni  brevi  rapporli  o 

relazioni  dirette  in  principal  modo  ad  istruire  il  Miuislro  da  cui 
,        gli  Archivi  dipendono,  sullo  stato  loro ,  e  su  ci6  che  meglio  po- 

tesse  giovare  pel  riordinamento  di  cui  abbisognano. 
,  Dovrebbero   quindi  redigersi  gli  Inventari   sul  sistema  tentato 

dallo  stesso  Gachard  rispetto  agii  Archivi  della  Corte  dei  Conti 
,  dei  Belgio;  ne'  quali  in  brev'  ora  avremroo  descrilti  sommaria- 
I        roente,  ma  con   tutta  esattezza,    i  titoli  e  le  altre  piu  essenziali 

caratteristiche  dei  vari  registri,  volumi,  filze  ec,  per  conslalarne 

Tidentilä,  e  per  pervenire  al  terzo  genere  di  lavori  da  tenersi  in 

primissimo  conto. 
i  Vuolsi  dire  dei  Regesti,  che  usano  compilarsi  per  tante  Schede 


i)  Anche  queslo  allegato  si  omelte. 

2)  II  doUo  Parere  dei  Böhmer  merita  di  esser  conoscittio  dal  pub- 
blico;  ma  vedri  la  luce  in  altra  occasione. 


Oaurtatl'S  Jahresbericht  üb.  die  Fortschritte  der  gesainiiiteii  Mediciii  n 
allen  LiDdern  im  J.  1852.  [Neue  Folge  2.  Jahrg.]  Red.  v.  Fror.  Dr 
Scherer,  Prof.  Dr.  Virchow  u.  Dr.  Eisenmann.  7  Bde.  hoch  4  U* 
Bd  :  Phvsiologische  Wissenschaften.  lY  u.  224  S.)  Würzburg. 

n.  11  Tbir.;  1.  Bd.  apart  n.  1  Thlr  24  fip. 

Oagper,  Job.  Ludw.,  gerichtliche  Leichen^OefTiiangeii.  1.  Hundert  Ver- 
richtet u.  erläutert.  3.  ganz  umgearb.  a.  verm.  Aufl.  gr.  B.  Ber- 
lin. 27  .Ngr. 

Castren's,  (Fror.)  M(atth.)  Alex.,  Reiseerinnerun^en  aus  den  J.  1838~1&44' 
Im  Autlrag  der  Kaiser!.  Akademie  der  WisseuscbaflLen  hrsg.  v.  i- 
Schiefner.  Mit  dem  (lith.)  Bildniss  des  Verf.  u.  4  Samojedenportr. 
Lex.-B.    St.  Petersburg.  Leipzig.  n.n.  2  TUr. 

OvTler,  Georges,  le  r^gne  animal.  Nouyelle  edifion  accorapagn^  de  piaa- 
ches  gravees  parAudouin,  Deshayes,  d'Orbigny,  Doyöre  etc.  1.  el  2« 
Uvr.  hoch  4.  Paris.  Berlin,  ä  n,  2Ü^  Ngr. ;  color.  kü.  i  TbIr.  15  ly. 

Dahaniftl,  Lehrbuch  der  reinen  Mechanik.    Deutsch  hearb.  f.  ünifern- 

täten,  polytechn.  u.  Kriegs-Scbulen  sowie  zum  Selbslanlerrichte  f. 
mih.  Wagner.  In  2  Thin.  (od.  4  Lfgn.)  Mit  in  den  Test  eingedr. 
Holzschn.    1.  Lfg.    gr.  B-  Braunschweig.  n.  20  .Ngr. 

Duller,  Dr.  Ed. ,  yaterländische  Geschichte  v.  den  ältesten  Zeiten  bis  zv 
Gegenwart.    2.  Bd.    1.  HR.    gr.  8.    Frankfurt  a.  M.       (ij  n.  9  Ngr. 

Eberhard)  Ha&ss  u.  J.  G.  Grnber,  deutsche  Sponymik.  4.  Aufl.  dsrch- 
gesehen,  ergänzt  u.  roUendet  v.  Dr.  Cart.  Herrn,  Meyer.  1.  Bd.  6— S. 
Llg.  B.  Leipzig  1B52.  n.  17%  Ngr.  (1.  Bd.  cplt.  n.  l  Thlr.  12%  Ngr.) 

Inlenhirg,  Dr.  M.,  die  schwedische  Heil-Gymnastik.    Versuch  e.  wis- 

seuscbaftl.  Begründung  derselben,    gr.  b.    Berlin.  n.  2i>  iNgr. 

Fesca,  z.  D.  F.  A. ,  Handbuch  der  Beresügungskunst  f.  die  jüngeren  Or- 
ficiere  der  Inranterie  u.  Cavallerie  etc.  2.  Tbl. :  Permanente  Befe- 
stigung.   2.  Lfg.  m.  2  Kpfrtaf.    gr.  6.    Berlin.       {k  LTg.)  22%  Ngr. 

Forcbhammer,  Prof.  Dr.  P.  W.,  Beschreibung  der  Ebene  v.  Troja.  ifit 
e.  (in  Kpfr.  gest.)  Karte  t.  T.  Ä.  B.  SpraU.  gr.  4.  Frankfert  a.  M. 
1850.  baar  n.n.  4  TUr. 

Fr&iikel,  Dr.  Ladw. ,  die  Behandlung  der  Fieber,  fieherhalten  Havtans- 
schläge  u.  der  primären  Syphilis  m.  Wasser.  Dargestellt  u.  dnrd 
Krankheitsfälle  erläutert    8.    Beriin.  20  Nr- 

Frantz,  Gl.,  Geschichte  der  geistlichen  Liedertexte  vor  der  ReformaÜoD 
m.  besond.  Beziehung  auf  Deutschland.    B.    Halberstadt.        18  Ngr. 

(resenii,  Gull.,  thesaurus  philologicus  criticus  linguae  hebraeae  et  chaK- 

daeae  Yeteris  Testamenti.  Tomi  III.  fasc.  posterior,  [dbp — "^^Hr], 
quem  post  Gesenii  decessum  composuit  Prof.  Dr.  Aemil  RoeA$er^ 
Editio  II.  secundum  radices  dlgesta  priore  germanica  longe  anclior 
et  emendatior.    gr.  4.    Lipsiae.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Gmber,  Dr.  Wenzel,  Abhandlungen  ans  der  menschlichen  u.  vergleichen- 
den Anatomie.  Mit  11  (lith.)  Taf.  gr.  4.  St.  Petersburg  1852.  Leipzig. 

n.  n.  3  Thlr.  27  Ngr. 

6yra,  Naum  v. ,  das  System  der  Aequivalente  od.  folgerechte  Herieitang 
der  Aequivalente,  der  specif.  Wärme,  d.  ehem.  Charakters  u.  sammtL 
biuören ,  ternären  u.  quaternären  Yerbindgn.  aller  bekannten  u.  on- 
bekannten  Grundstoffe.  Mit  1  Tabelle,  gr.  8.  Wien  1852.   n.  16  Ngr. 

Honkberger,  Joh.  Mart.,  Früchte  aus  dem  Morgenlande  od.  Reise-&- 
lebnisse,  nebst  natur-historisch-medizin.  Erfahmngen,  einigen  hun- 
dert erprobten  Arzneimitteln  u.  e.  neuen  Heilart .  dem  Medial-Sy- 
ateme.  Verm.  Ausg.  Mit  zahlreichen  (48)  lith.  Tat. :  Portr&te,  Pflan- 
zenabbildgn. ,  sonstige  Natur-  u.  Kunstprodukte  etc.;  eodlick  als 
Anh.  e.  medizin.  Wörterbuch  in  mehreren  europ.  u.  oriental.  Spra- 
chen, gr.  8.  Wien.  n.  4  Thlr. 


55 

I    Hapfelil,  Prof.  Dr.  Herrn.)  Quaestionum  io  Jobeidos  locos  vexatos  spe* 
cimen.    Goiumeniatio.    gr.  4.    Balis.  6  iNgr. 

I    Jolovlcz,  Dr.  H.,  Polyglotte  der  orientalischen  Poesie.  In  metr.  Ueber- 
I  Setzungen  deatscher  Dichter.  jMit  Einleitungen  u.  Anmerkungen.  (In 

1  4  Lfgn.)  1.  Lfg.  4.  Leipzig.  n.  1  Thir. 

I    Koberstein,   Prof.  Aug.,  über  die  6pracbe  d.  österreichischen  dichters 

;  Peter  Suchenwirt.    3.  Abth. :  Abhandlung  der  conjugation.    gr.  4. 

Naumburg  1852.  n.  20  Ngr, 

Grundriss  der  Geschichte  der  deutschen  National-Litteratur.  Zum 

Gebrauch  auf  Gymnasien  entworfen.  2.  Abth.  2.  Halfle.  2.  Lfg.  4. 

f  durchgangig  verb.  u.  zum  grossen  Theil  völlig  umgearb.  Aufl.  gr.  8. 

Leipzig.  21  Ngr. 

I     Knrz,,  Heinr.,  Geschichte  der  deutschen  Literatur  m.  Proben  aus  den 
I  Werken  der  vorzüglichsten  Schriftsteller.    Mit  vielen  Illustr.  in  (ein- 

[  gedr.)  Holzschu.    10.  u.  11  Lfg,    gr.  Lei.-8.    Leipzig.         i  9  Ngr. 

Macanlay'a,    Thom.  Babington,    kleine  geschicbtiiehe  u.  biographische 
I  Schriften.    Nach  der  6.  Orig.Ausg.  übers,  v.  Prof.  PrdT.  Bülau,    4. 

,  Bd.    2.  Lfg.   (Schluss.)    8.    Leipzig.  27  Ngr. 

Meissner,  Geo.,  BeitrS^e  zur  Anatomie  u.  Physiologie  der  Haut.    Mit  2 
I  Kpfrtaf.    Imp.-4.    Leipzig.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

MtthetttUlgeil  zur  näheren  Kunde  des  Wichtigsten  der  Staatsgescbichte 

I  u.  Zustände  der  Bewohner  des  Herzogth.  Lauenburg  v.  der  Vorzeit 

bis  zum  Schlüsse  des  J.  1851.   (Von  v,  Duve.)  (In  5  1/gn.)   1.  Lfg. 

gr.  8.    Ratzeburg  1852.  11%  Ngr. 

Morison,  Sir  Wen. ,  Physiognomik  der  Geisteskrankheiten.  Aus  der  2. 
Aufl.  des  Engl,  übers.  Mit  102  Taf.  Portr.  v.  Geisteskranken.  2—9. 
Lfg.    gr.  8.    Leipzig.  A  n.  7^^  Ngr. 

Mose  bei  Hacbman's,  R.,  Dissertation  üb.  die  Vorzüge  der  Mosaischen 
Lehre,  gehalt.  in  Saragossa  vor  König  Jakob  v.  Aragonien.  Nach 
der  seltenen  Prager  Edition  v.  J.  1595  verb.  u.  m.  erläut.  Anmerkgn. 
hrsg.  V.  A4^h  Jeiünek,    8.    I^ipzig.  12  Ngr. 

Osterwald,  Karl  Wilh..  Homerische  Forschangen.  1.  Thi.  A.  n.  d.  T.: 
Uermes-Odysseus.  Mythologische  Erklärung  der  Odysseussage.  gr.  8. 
Halle.  n.  1  Thlr. 

Possart»  Dr.  A-,  Charakteristik  der  homöopathischen  Arzneien.  Ein  Hand- 
buch der  Hauptauzeigen  f.  die  richtige  Wahl  der  homöopath.  Heil- 
mittel etc.  3.  thl.  A.  u.  d.  T. :  Alphabetisches  Repertorium  zur  Cha- 
rakteristik der  homöopath.  Arzneien.  3.  Hit.  gr.  8.  Sondershausen. 

20  Ngr. 

I      Eeehtsgntachten  über  die  wider  den  Professor  G.  G.  (^rvinus  erhobene 

'  Anklage  wegen  Aufforderung  zum  Hochverratb  u.  wegen  Gefahrdung 

der  Öflentl.  Ruhe  u.  Ordnung.  2.  Aufl.  gr.  8.  Braunschweig.    6  Ngr. 

Rogner,  Prof.  Joh.,  Materialien  zum  Gebrauche  bei  u.  nach  dem  Unter- 

riclite  aus  der  höheren  Analysis.    Mit  besond.  Rücksichtnahme  auf 

die  Bedürfnisse  v.   teohn.  Lehranstalten ,  als  Hilfsbuch  f.  Lehrer  u. 

,  Lernende  bearb.    gr.  8.    Gratz.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Rttckert,  Ludov. ,  Principia  juris  romani  de  exceptione  quam  vocant  di- 
visionis.    Dissertatio.    gr.  8.    Gottingae  1852.  n.  7%  Ngr. 

Silomoil,  Prof.  Dr.  Jos.,  Sammlung  v.  Formeln,  Aufgaben  n.  Beispielen 
I  aus  der  Arithmetik  u.  Algebra  nebst  vier  Tafeln  üb.  die  Vergleich ung 

I  der  vorzüglichsten  Masse,  Gewichte  u.  Münzen  m.  den  Österreich,  u. 

I  französischen.  4.  verb.  u.  verm.  Aufl.  gr.  8.  Wien.     1  Thlr.  15  Ngr. 

Schrader,  Dr.  W.,  Angelus  Silesius  u.  seine  Mystik.    Ein  Beitrag  zur 
I  Literaturgeschichte  d.  17.  Jahrhunderts.    [Abdr.  aus  dem  Osterpro- 

I  gramm  der  Erfurter  Realschule.]    gr.  4.    Halle.  n.  10  Ngr. 


56 

Tldal  [de  Ouils],  A.,  AMiandlaag  ikb.  die  venerischen  KranklieitM.  tm 
Deutsche  abertr.  v.  e.  prakt.  Ante.  Mit  color.  Abbitdgii.  2 — &  Ug. 
gr.  8.    Leipzig.  i  n.  8  Ngr. 

Welnhold,  Prof.  Dr.  Karl,  «her  deutsche  Dlalectforschaag.  Die  Laet- 
u.  Wortbildung  u.  die  Formen  der  schlestschen  Mandart.  Ifil  Rick- 
Sicht  aar  verwantes  in  deutschen  Dialeclen.  Ein  Yeisnch.  gr.  8. 
Wien.  1  TUr 

Zettsehrllt  für  die  ffesammten  Naturwissenschaften.  Urse.  ▼.  dem  nalar- 
Wissenschaft!.  Vereine  f.  Sachsen  n.  Thüringen  in  Halle.  (1.)  Jahrg. 
1853.  12  Ufte.  Mit  SteinUf.  gr.  8.  Halle.  n.  5  Thir.  10  Ngr. 


I  H  6  L  i  H  D. 


RIehardf on  (D.  L.)  —  Literary  Recreations ;  or ,  Essays ,  Criticisas ,  aid 
Poems,  chieflv  written  in  India.  By  David  Leslie  Richardson.  8ve. 
pp.  72o,  dotn.  15  s. 

Sarlvener  (F.  H.)  —  A  Fall  and  Exact  Collection  of  abont  Twenty  GreeL 
Manuscripts  of  the  Holy  Gospels,  hitherto  uoexamined.  By  the  Ref. 
Frederick  Heory  Scrivener.    bvo.  (Cambridge j ,  pp.  300,  bds.       6s. 

Itoirt  (G.  B.)  —  The  Naval  and  Mail  Steamers  of  the  United  Sutes.  Bf 
Gharies  B.  Stuart.  Illustrated  with  36  fine  Engravings.  Imq.  4to.  pp. 
216,  half-morocco ,  gilt.  5Ös. 

Taaffe  (J.)  -  The  History  of  the  MiliUry  Soveieign  Order  ai  St  Johi 
of  Jernsalem;  or.  Knights  Hospitallers,  Koighte  Tempiars,  knighls 
of  Rhodos »  and  Knights  of  Malta.  By  John  Taaffe.  In  4  vols.  Vols.  3 
and  4,  8vo.  pp.  300,  cloth.  25s 

Taylor  (E.)  —  Historical  Prints  reqresenting  some  of  the  most  Memo- 
rable  Events  in  the  History  of  Ancieot  and  Modern  Greece.  New 
edition,  12mo.  pp.  250,  cloth.  2  s.  6  d. 

Anselffen. 

In  meinem  Verlage  ist  erschienen: 

Codex  Litnrgicu  Ecclesiae  Doiversae  in  Epitomen  Redactos. 
Curavit  H.  A.  Daniel,  Pliil.  Dr.  Societatis  Hist-Tbeol. 
Lips.  Sodalis.  gr.  8.  geh. 

T.  I.     Litargia  Romano  Calholicae.    2%  ThIr. 
T.  II.    Litargia  Lntheranae.    3  Thlr. 
T.  ÜI.  Liturgia  EccI.  Reform,  et  Anglicanae.    4  Thlr. 
Der  IV.  Band  ist  im  Druck  und  beendigt  das  Werk. 

S&BCti  Irenaei  Eplscopi  Lagdenensia  Quae  Siipersnnt  UniDia. 
Accedit  Apparatus  CoDtinens  ex  iis,  qnae  ab  aliis  edito- 
ribüs  aut  de  Irenaeo  ip80  aut  de  Scriptis  eins  sont  dispatata, 
meliora  et  iteratioDe  haod  indiffna.  Edidit  A.  Stiereo. 
2  Tomi.    gr.  8.    geh.    I2V3  Thlr. 

Leipzigs  Januar  1853. 

T.  O.  WTetgei. 

Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUtü^eny 


zam 


30.  April  «^   8.  1853* 


^ 


BlbU»tlielLoitevgtii  tic ,  Mieste  In  •  ui  auUadiscke  Litteratir, 

Aueigmi  etc. 


— .< '  •' **  »*■■»»< 


Zwt  Besorgoag  aller  in  nachsteheaden  BibliofrapUep  T«rieicftnelea  Bilcker 
empfelde  Ich  nicli  «nter  2vafeheranf  fekaellatar  md  billigster  Bedieauf ;  d«MB, 
walcba  Bieli  dirdct  mü  ref».  Bef|flhi|ifep  beelire«,  «iehare  Ich  die  tifafte»  ?ar- 
ilMila  n. 


Bllbllothek-Ordnaiiyen  etc. 

Regienings-V^rordiiuDgeii^  Regulativ  u.  s.  w.^  das  Ctn- 
tral-Staats-Archiy  zu  Florenz  betreffend. 

(Fortsetzall  g.) 

Archiv!  dipeodenti  dalT  Avvocatur«  regia« 

T I  T  0  L  0  PROVVISIONE  FfiNSIQNE 

Archivista  delle  Rirormagioai    ,    .    .    L.    2600 L.    —    —    - 

Archivisla  del  Mediceo „    2600 „    —    —    - 

(.,    2100 „ 

I  2100  —  —          —    —    — 

Prind  AlBtt f  2100  -  -  "  620    -    - 

(„  2100  -  -  „     -    -    - 

5«««iiAi«ti (;;  iloo-- ::  -  -  - 

{1060  —  —         —    - 
''    1060 "     —    —    - 

Apprendista  grataito »    -rL> i>    ""    "~    " 

)p  112Ü ii  —  —  - 
^  960  -  -  ;, 
„  880 „  "  Z  ~ 
fj      800  ■*"  "^  >» ^ 

U  22^  --  --  L.  iW  -  - 
XIT.  JahrgaBg. 


B8 

ArchiTio  Diplomatico. 

T I T  0  L  0  PROVYISIONE  PRNSIONE 

Direttore L.    2100 L.  — 

Primo  Aioto „    1440 ,i  -  -    - 

Sceondo  Aiuto ,>    1200  —-„  —  —    — 

Copista 19    i0Ö8  ^  —    »  —  ~    - 

ApprendisU ,t     600  —  —    »  —  —    — 

Apprendisti  studenti { "    *^  ^  "^   "  Z  Z    I 

Cttslodi (  "    *22  Z  Z    "  Z  Z    Z 


L«    9601    6    8  t»    ••    "~   ~" 


Archivio  deile  decime  Graodacali« 

T I T  0  L  0  PROVYISIONE  PENSIONE 

Arcbivista L,    1500 L.    — 

Commesso  ArchivisU ,    1200  —  —„    —    -""" 


L    2700 


Archivi  del  monte  comaoe,   demaDio  e  corportiioni  religiöse 

eoppresse. 

T I T  0  L  0  PROVYISIONE  PENSIONE 

Arcbivista  e  Gapo  dell'  Uffizio    .    .    L.    1680 L.     560 

Aittto „    1480 „     5aO 

GopisU „      840 „      120 

^^^ (;;  SbqZz  ;;  aSzz 

L.    5220 L.    1720 

n  prospetto  qai  premesso  fa  yedere  come  gli  Archiri  iiudli 
sotto  la  Bttova  Direzione  oostano  oggi  all'  Erario  L.  39,941.  8.  8 
in  ProYviaioiii»  e  L.  2340  ifi  FensioDi;  oUre  le  8pese  di  Ufläo, 
per  le  qaaii  rassegnazione  nel  Bilancio  corrente  pei  soll  ArchiTl 
deir  Awocatora  Regia  ammonU  a  L.  2800. 

n  Ruolo  che  8i  proporrebbe  per  la  naova  Direzione  Cenlralei 
oonterrebbe  gli  Ufllziali  con  le  attribnzioni  e  li  sUpendi  cke  ^ 
presse. 

N«.  T  I  T  0  L  0  STlPBNDiO 

1.  Soprintendente L. 

2.  Archivista  Generale  per  gli  Arcbivi  piü  special- 

mente  Istorici,  e  coli*  incarico  di  sapplire  il  So- 
printendente impedito  0  assente „     3000 

3.  Segretario  delle  Rirormagioni  e  Diplomatico     .    .    „     2800 

4.  Primo  Aiuto  alle  Riformacioni  e  Diplomatico,  coir 

incarico  di  assistere  11  ^printendente  in  ogni  in- 

gerenza  d'Archiyi „     2100 


5.  Ainto  al  Medieeo  e  Miaistro  Ecoaomo  dal  Dipar- 

timento ,     2100 

6.  SecoDdo  Ainto  alle  Riformagioni  e  Diplomatico    •  „  1800  —  — 

7.  Terzo  Aiato  alle  Riformagioni  e  Diplomatico    .    .  „      1400 

8-    Prino  Aiuto  al  Medloeo „      1800 

9.    SeooDdo  Aiuto  al  Mediceo ,^      1400 

10.  .  ArchiYista  per  le  Regie  Rendite ,,      1800 

11.  ArchiYista  per  le  Corporazioni  Religiöse  soppresse, 

Demanio  e  Monte  Gomune ,,      1800 

12.  Archivista  per  le  Deeime  Grandacali ,,     1800 

13.  Ainto  per  gü  ArehiTi  Amministraüvi „     1400 

15'}    ^'*  Commessi  di  pari  grado |»     }^  3  3 

IS'lDne  Gopisti  parimente  di  pari  grado     ....(,,     1200 

'^•^  l„  1200 

18.1  l„  1100 

19.f  }„   1000 

20.(  Quatfro  Gnstodi i,,       950 

21.1  f„       900 

22.    Serrenta ,,       450 

L.  32,160 

Cosi  a?remo  il  Personale  ridotto  dai  trentatre  ai  yentidoe 
indiyidui,  e  anzieht  spendere  qaarantamila  lire,  non  spenderemo 
in  sUpendi  che  irentadoe  mila  lire.  k  vero  che  in  quest'  altioia 
cifra  non  i  compreso  lo  stipendio  del  Soprinteiidente ;  ma  noi  vi 
era  compreso  nemmeno  qaello  dei  passati  Direttori  degli  Archivi 
liuniti,  aloooo  dei  quali  ha  gM  sabita  detrazione  soft  leggera  aiU 
rsolo  aoUco. 

Se  alla  proposta  di  piu  forü  risparmi  di  persone  e  di  sti- 
pendi  la  Gommissione  non  0!  i  ayventsrata,  orede  la  giostiflchiDo 
abbastanza  le  considerazioni  e  i  fatti  premessi,  che  mettono  in 
evidenza  di  qtale  lavoro  si  tratta,  di  qnal  difflcolfi  e  di  qaal 
mole.  Confldata  al  Soprintendente  la  direzione  generale  del  Di- 
partimento,  occorreva  circondarlo  di  persone  intelligenti  e  ope- 
rose,  come  lo  richiedeva  il  lavoro  malagevole  da  condnrre. 

Neir  Archivista  geaerale  si  h  pensato  collocare  la  persona  che 
al  bisogno  sapplir  potesse  alle  veci  del  Soprintendente,  senza 
iotermettere  i  iavori  di  riordinamento  nelli  Archivi  storici,  in  che 
di  prefereiia  sari  oceapato  pel  Medicee  e  per  TArchivio  della 
Reggenza  e  della  Segreteria  di  State. 

Nel  Segretario  delle  Riformagioni  avremo  an  Capo-Sezione 
deU'  Archivio  che  forse  ricerca  le  eure  pii  pazienti  ed  estese  di 
riordinamento. 

Di  tre  Ainti  si  k  sentito  il  bisogno  per  ciascuna  di  qneste 
dae  sezioni,  perchi  il  lavoro  i  molto  e  svariato. 

Del  primo  Ainto  alle  Riformagioni  e  Diplomatico  si  A  di  piA 
fatto  nn  assistente  al  Soprintendente,  perchi  abbia  presse  di  sk 
vn  nfilciale  di  cni  servirsi  nelle  moltiplici  ingerenze,  che  per 
revisione  di  Iavori,  e  per  vigilanza  nelle  diverse  sezioni  degli 
Archivi  riuüti  possono  occorrere. 


E  al  primo  Aluto  del  Midloeo  ri  t  afldüo  rficaried  iB 
nistro  Economo  del  Dipartiraento ,   sia  per  le  prorviste ,   na  per 
conaervare  gll  emolumenU  provennti  dal  dirersi  Archivi. 

D'oD  solo  Archivista  si  6  contentata  la  Comniasiooe  per  da- 
tenno  Archivio  Amminiatrativo,  e  aebbene  qveati  aiaBO  fre, 
ha  proposto  che  an  solo  Aioto  per  anppllre  a  tatU. 

Ma  in  tanta  scarsiU  di  persone,  dinanzi  a  ianto  laToro, 
ha  potaio  rinonziare  a  dae  Commeasi  da  yaleraene  alF  ocoorrean 
in  ogni  materia  di  Archivi,  ala  in  larvri  ordtnari,  sin  ia  osniia» 
gibili  anpplenae. 

I  Copisli  non  sono  che  dae;  ni  per  nllimo  il  Raolo  Nonnde 
conaente  che  faattro  Coaiodf  e  na  Serveate»  quanli  oceomtane 
per  il  lungo  ordine  delle  stanze  occnpaie  dagli  Archivi  e  per  il 
dpplice  accesso. 

Olire  di  che  la  Commiasione  non  ynole  omeUere  kt  capiUle 
ayrerteniEa,  che  mentre  per  gli  Archiv  Amminialratiyi  non  si 
potrA  mai  riaparmiare  aal  Peraonah»,  lo  ai  potri  ai  gli  Slonci, 
qoandoflnili  i  layori  di  riordinamento,  a  nairaltro  resU  da  proT- 
yedere  che  alla  loro  consenrazione.  Allora  polri  ferse  giuigeni 
«  risparmiire  Uno  a  qattere  Aiuti  e  an  Cetmesso.  Ma  i  qaesto 
an  resaiuto  da  rthriare  al  futaro:  cht  la  qaaato  al  preaeato, 
ogni  maggftare  rispamio  potrebbe  naocere  all'  isUtaiioaei  o  di- 
ttiaaima  f  Balaleyetf  effetli  sperati. 

B  nella  fidaoia  di  avere,  se  aoa  ceadegaaaieale  sodiaArtIo  äl' 
aKofSTeto  afMo^  pertafävi  la  maggior  diligenza  che  per  lere  ri 
poteva,  e  la  imparzialiU  di  coi  sentivaao  il  rigoreao  deyeve,  pta» 
-tffratf  al  Regio  Troao  haaio  la  gleria  di  esaere 

Den'  Alteiza  Veatra  Imperiale  e  Reale 

m\T  ArVocatara  Regia,  11  16  Glagno  1851 


OmUkitmi  »tvoänimi  Smvi  e  Smiäm 
Att.  GnrairrB  HUmraun 
Dirett.  Antoiho  Tommabi 
Prof.  Fbamobsgo  Bovam. 

(Fortsetzung  rolgt.) 


Sl 


IJeberalcht  der  nenesteii  liltteraton 


DSDT8CHLAHD. 

Fischer,  Dr.  L. ,  Beiträge  zur  Kenntniss  der  Nostochaceen  u.  Versuch  e. 
natürl.  Eintneilung  derselben.    Inaugural-Dissertation.    gr.  4.    Bern. 

n.  10  Ngr. 

Hettaer ,  Henn. ,  griechische  Beiseskizzen.  Mit  4  O^h.)  Taf.  Abbildgn. 
8.    Braunschweig.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Iomer*8  Odyssee.  Erklärt  v.  /.  U.  Fäsi.  1.  Bd.  2.  bericht  Aufl.  gr.  8. 
Leipzig.  20  Ngr. 

Klssel,  Dr.  Carl,  Handbuch  der  naturwissenschaftlichen  Therapie.  Lex.-8. 
Erlangen.  n.  2  Thlr.  16  Ngf. 

Kift.  Prof.  Dr.  Nicol.  Chm.^  Orationes,  quae  ecdesiae  reique  cbristianae 
spectant  historiam ,  lY.    gr.  8.    Lugduni  Bat«  n.  n.  20  Ngr. 

Kittel,  Dr.  Mart.  Balduin,  Taschenbuch  der  Flora  Deutschlands  zum  Ge- 
brauche auf  botan.  Bxcursionen.  2  Abthign.  3.  verm.  u.  verb.  Aufl. 
a  Nürnberg.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

toechly,  Armin.,  Opuscula  academica.  Tom.  I.  gr.  4.  Lipsiae.  n.  1  Thlr. 

Sraiss,  Dr.  Aug.,  der  Gretin  vor  Gerichte.  Ludwis  Kober  v.  Tübingen 
wegen  Tddtung  seiner  beiden  Eltern  u.  seiner  Schwester  verurtheiK. 
Ein  Beitrag  zur  Kunde  d.  cretin.  Stumpfsinns  f.  Gerichtsärzte,  Bicbter 
u.  Psychologen.  Nebst  e.  Anh.  betr.  die  Verweisg.  der  Verbrecher 
T.  zweifelhaftem  Seelenzustande.    gr.  8.    Tübingen.  n.  1  Thlr. 

tezleun  geographicum^  cui  titulua  est 

fÜUJfj  iULC^-^t  p'u^f  crJL*,  giLfi^f  Jw.»öfj-* 

eduobus  codd.  mss.  arabice  editum.  Faac.V.exhibentem  literas  vvO  J&^ 

ed.  Prof.  Dr.  T.  G.  J.  Juyiiboll.  gr.  8.  (224  <S.)  Liiffduni  Bat..  Brill. 

geh.  n.  n.  1  «ff.  17  nßf.  (I— V.:  n.n.  5^  -tiP.) 

Iteher,  Dr.  Hans,  die  Erkenntniss  der  Lungen-Krankheiten  vermittelst 
der  Percussion  u.  AuscuUation.  Ein  Lehrbuch  bearb.  f.  Studirende 
u.  prakt.  Aerzte.    gr.  8.    Zürich.  1  Thlr. 

■arttai  u.  Oheimiti,  systematisches  Gonchylien-Cabinet,  Neu  hrsg.  v.  If. 
C.  Küster.  118.  Lfg.  [I.  Bd.  49.  Hft.]  gr.  4.  Nürnberg,  (ä)  n.  2  Thlr. 

Osau«  Prof.  Dr.  G.,  Erfahrungen  in  dem  Gebiete  des  Galvanismis  ge* 
sammelt.  Für  Physiker,  Chemiker  u.  Techniker.  Mit  (eingedr.)  Ab- 
drücken V.  galvamscb-geätzten  Zinnplatten.  Lex.*^.  Erlangen,  n.  12  Ngr. 

ifMIl  laaeila,  P.,  opera.  Ovids  Werke.  Beridbtigt,  übers,  u.  erklärt  v. 
ßemr,  Undematm.  1.  Thl.  A.  n.  d.  T.:  P.  Ovidii  Nasonis  Metamor- 
phoseon libri  XV.  Ovids  Verwandlungen.  1.  Bdchn.  [Bach  1--5.]  8. 
Leipzig.  1  Thfar. 

PlatOA's  Weite.  Griechisoh  u.  Deutsch  m.  kritischen  «.  erklärenden  An- 
merkungen. 8.  TM.:  Vertheidigung  des  Sokrates.  3.  vielfach  verb. 
Aufl.  gr.  12.  Leipzig.  n.  10  Ngr. 

Proeeei,  der,  Gervinus.  Verhandlungen  vor  dem  Grossberzogl.  Bad.  Ober- 
amt Heidelberg  u.  dem  Grossberzogl.  Hofgericht  d.  Unterrhein-Kreises 
zu  Mamheim  nebst  dem  RechtsguCachten  der  Juristen-Facultät  der 
Universität  Gactiteen  u.  dem  Ho&erichtl.  Urtheil  vom  a  März.  Mit- 
getheilt  v.  IfiiA.  BMeler.  gr,  8.  Braunschweig.       m.  1  TUr.  6  Ngr. 


R«glMltJtrMker'8  kurzes  Uhrbaeh  der  Gbemie.    b  2  Thlo.    1.  U: 

Anorganische  Chemie.  2.  Terb.  Aufl.  A.  u.  d.  T.:  Kurzes  L^rbwA 
der  Chemie  v.  Prof.  Vict.  RegnauU.  Selbständig  beaib.  t.  Prot  Dr. 
Adph.  SIreckm'.  Anorganische  Chemie.  Mit  142  in  den  Text  eii- 
gedr.  Holzschn.    2.  verb.  Aafl.    gr.  12.    Braonschweig.      il  2  TUr. 

lüluielder,  Dr.  Heinr.  GMed. ,  Htndboch  der  reinen  PharmtkodynaBik. 
1.  Lrg.:  Die  Aconit-,  Belladonna-  a.  Pulsatiila-Krankheit,  gr.  6. 
Magdeburg.  n.  20  Rgr. 

Wleffand,  Dr.  Aug.,  physikalische  Aufgaben.  Mit  Auflösungeii.  Mit  19 
(eingedr.)  Holzst.    gr.  8.    Halle.  n.  15  Xgr. 


E  H  e  L  A  R  D. 

Barker  (W.  B.)  —  Lares  and  Penates:  or,  Cilicia  and  its  Goremors: 
being  a  Short  Hlstorical  Account  oi  that  Province ,  ft'oiii  the  Eariiest 
Times  to  the  Present  Day:  together  witk  a  Deseription  of  some 
Household  Gods  o(  the  Ancient  Ciiicians,  broken  np  by  ihem  oa 
their  Conversion  to  ChrisHanity,  and  first  discorered  aod  brongki  t» 
this  country  by  the  Author,  William  Burckhard  Barker.  Edited  br 
William  Francis  Ainsworth.  Svo.  pp.  460,  cloth,  6  s.;  calf,  marblet 
edges.  10  s.  6d. 

B«rke  (J.  B.)  —  A  Genealogical  and  Heraldic  Dictionary  oT  (he  Landed 
Gentry  of  Great  Brilain  and  Ireland  for  1853,  comprising  Particnlars 
of  100,000  Individuais.  By  John  Bernard  Burke.  o  rols.  royai  8to. 
pp.  2418,  cloth.  L2.  26. 

OorrlsaB  (D.  J.)  —  Lectures  on  the  Nature  and  Treatment  of  Fever.  Br 
D.  J.  Corrigan.  12mo.  (Dublin),  pp.  116,  cloth.  4s.  6 d. 

Burifldls  Ion;  with  Latin  Preface,  and  Notes  on  alternate  pages.  By 
the  Re?.  Charles  Badham,  D.  u.    l2mo.  pp.  140,  doth.  6  s. 

Fertme  (R.)  —  Two  Visits  to  the  Tea  Countries  of  China  and  the  Bri- 
tish Tea  Plantations  in  the  Himalaya.  By  Robert  Fortune.  3d  edition. 
2  yols.  post  8vo.  pp.  600.  with  maps  and  illustrations,  cloth.     f8s. 

HUI  (F.)  —  Crime:  its  Amount,  Causes,  and  Remedies.  By  Frederic 
Hill,  late  Inspector  of  Prisons.    6vo.  pp.  450.  cloth.  12s. 

Hlftory  of  the  Decline  and  Fall  of  the  Roman  Empire.  By  the  Ute  Dr. 
Thomas  Arnold,  D.  D.  James  A.  Jeremie,  Major  Mountain,  the  Rer. 
J.  B.  Ottley,  and  the  Right  Rev.  Bp.  Russell.  Illuslrated,  pp.  520. 
cl.  10s.  6d. 

lenfleld  (T.)  —  Plantae  Jaranicae  Rariores,  Descriptae  loonibusqne  il- 
lustratae,  quas  in  insula  Java,  annis  1802-16,  legit  et  iuTestigaTit 
Thomas  Horsfield ,  M.  D.  E  siccis  descriptiones  et  characteres  plu- 
rimarum  elaboravit  Johannes  J.  Bennett;  observationes  strocturaai  et 
affinitates  praesertim  respicientes ,  passim  adjedt  Robeitus  Brown. 
Royal  4to.  cloth,  cd'd.  L5.  58.;  pIn.  L3.  3s. 

JesklBS  (H.)  —  Colchester  Castle  bnilt  by  a  Colony  of  Romans ,  as  a 
Tenple  to  their  Deifled  Emperor,  Claudius  Caesar:  the Substanoe  of 
a  Lecture  delivered  before  the  Colchester  Archaeological  Society.  By 
the  Rev.  H.  Jenkins.  8vo.  pp.  38 ,  with  8  iltnstiMitions ,  sd.  2  s. 

Kellett  (H.)  —  Narrative  of  the  Voyage  of  H.  M.  S.  Herald,  durlac  tl» 
Years  1845-51,  under  the  Command  of  Captain  Henry  Kellett:  Deing 
a  Circumnavigation  of  the  Globe ,  and  Three  Cruises  to  Ihe  Arctic 
Regions  in  Search  of  Sir  John  Franklin.  By  Beithold  Seaman.  8to. 
pp.  612 1  cloth.  21  s. 


■touinr  (E.)  '  An  Account  of  Japan.  By  Engelbert  Koemjpfer,  M.  D. 
Abridged  and  arranged  from  tue  Translation  of  J.  G.  Schenchzer. 
Royal  8yo.  pp.  112,  sewed.  Is. 

LAjard  (A.  H.)  —  Fresh  Discoveries  in  the  Ruins  of  Niniveh  and  Ba- 
bylon; with  Travels  in  Armenia,  Kurdistan,  and  the  Desert:  being 
the  resnlt  of  a  Second  Expedition  to  Assyria.  undertaken  for  the 
Trustees  of  the  British  Museum.  By  Austen  Henry  Layard,  M.  P. 
8vo.  pp.  696,  nearly  400  illustratioos.  21  s. 

irOau  (W.)  -*  Two  Thousand  Miles'  Ride  through  the  Argentiue  Pro- 
vinces ;  with  an  Account  of  Buenos  Ayres ,  and  the  Recent  Events 
in  the  Rio  de  la  PlaU.  By  William  MXann.  2  vols.  post  8vo.  with 
illustrations,  pp.  600,  cloth.  24  s. 

iTCllloch  (J.  R.)  —  Treatises  und  Essays  on  Economical  Policy;  with 
Biographical  Sketches  of  Quiocy,  A.  Smith,  Ricardo,  dcc.  By  J.  R. 
IKTCnlloch.    Bvo.  (Edinburgh),  pp.  500,  cloth.  14s. 

■aegllliTray  (P.  H.)  —  A  Catalofue  of  the  Flowering  Plauts  and  Fems 
growing  in  the  Neighbourhood  of  Aberdeen.  By  P«  H.  Macgillivray. 
l2mo.  (Aberdeen),  pp.  52,  sewed.  Is.  6a. 

Hahon  (Lord).  —  History  of  England  from  the  Peace  of  Utrecht  to  the 
Peace  of  Versailles,  1713—1783.  By  Lord  Mahon.  3d  edit.  revised 
in  7  vots.    Vol.  2,  Square,  pp.  420,  cloth.  6s. 

■artii  (E.  G.)  —  Vitalism  exemplified  in  the  Prevention  and  Treatment 
of  Deformities.    By  E.  G.  Martin.    8vo.  pp.  280,  cloth.       10s.  6d. 

Hetcalfe  (S.  T.)  —  Galerie:  its  Mechanical,  Ghymical,  aud  ViUl  Äffen- 
des in  the  Phenomena  of  Nature.  By  Samuel  L.  Metcalfe ,  M.  D. 
2  vols.  8vo.  cloth.  358. 

Mira  (W.)  —  A  Critical  History  of  the  Lancuage  and  Literatare  of  An- 
cient  Greece.    By  William  Mure.    Vol.  4.  8vo.  pp.  560,  cloth.    15  s« 

■ash  (J.  A.)  —  The  Proffressive  Farmer:  a  Scientific  Treatise  on  Agri- 
cttltural  Ghemistry;  tne  Geology  of  Agriculture;  on  Plauts,  Animals, 
and  Smls,  applied  to  Practical  Agricalture.  By  J.  A.  Nash.  Post  8vo. 
(New  York),  pp.  264,  cloth,  5  s. 

Fiyworth  (J.  W.  aud  W.)  *-  Maseums.  Libraries,  and  Pictnre  Galleries, 
Public  and  Private!  their  Establishment,  Formaiion,  Arrangement, 
and  Architectural  Gonstruction ;  to  which  is  appended  the  Public 
Libraries  Act.  1850,  and  Remarks  on  its  Adoption  by  Mechanics  and 
other  Scientinc  Institutions.  By  John  W.  and  W.  Papworth ,  Archi- 
tects.  Imp.  8vo.  pp.  84  >  with  5  woodcuts  and  10  plates  of  plane 
and  sections.  12  s. 

Prltcliard  (A.)  —  A  History  of  Infusorial  Animalcules,  Living  and  Fos- 
sil; with  Abstracts  of  the  Systems  of  Ehrenberg,  Dujardin,  Ktttzing, 
SIeboId,  and  others,  and  Descripiions  of  all  the  Species.  By  Andrew 
Pritchard.  8vo.  pp.  720,  24  plates.  21s. 

RMnardBOB  (J.)  —  Narrative  of  a  Mission  to  Gentral  Africa  performed  in 
the  Years  1850-51  under  the  Orders  and  at  the  Expense  of  Het 
Majesty*s  Government.  By  the  late  James  Richardson.  2  vols.  post 
8to.  pp.  800,  cloth.  21 8. 

Soweitr  (J.)  --  Englisb  Botany.  By  James  Sowerby.  3d  edition.  Vol.  6. 

8yo.  cloth.  398.  6d. 

81  Jobn  (H.)  —  The  Indian  Archipelaffo:  its  History  and  Present  State. 

By  Horace  St.  John.    2  vols.  post  Bvb.  pp.  800,  cloth.  2l8. 

ttrlcua&d  (A.)  --  Lives  of  the  Queens  oi  England  from  the  Norman 

Gonqoest.  By  Agnes  Strickland.   New  edit.  in  8  vols.    Vol.  3,  8vo. 

pp.  576,  cloth.  10s.  6d. 

Täte  <T.}  —   The  Principles  of  Mechanical  Philosophy  applied  to  Indn- 

strial  Mechanic8.   Forming  a  Key  to  the  Anthor's  Exerdses  on  Me- 


ehanies  and  Naturtl  PliilMopby.    By  Thomas  Täte.   YTith 

wood  engravlngs.   8vo.  pp.  352,  cloth.  lOs.  6d. 

ThOBaa  (R.)  —  The  Modern  Practice  of  Physic;  ezhibiting  the  Symp- 
toms, Caoses,  ProgaosUcs,  Morbid  Appearances,  and  TresUMBl  af 
the  Diseases  of  all  Climates.  By  Robert  Thomas ,  M.  D.  lltb  ed^ 
tion,  thoroughly  revised,  corrected,  and  to  a  coBsiderable  estat 
rewritten,  2  vols.  6to.  cloth.  28i. 

TUt  (E,  J.)  —  Od  Diseases  of  Women  and  Ovarian  Inftammation  is  r»- 
ference  to  Morbid  Menstruation,  Sterility,  €c.  By  Edw.  Jotai  Tat 
2d  edit.  8vo.  pp.  280,  d.  9s. 

Walton  (H.  B.)  —  A  Treatise  on  Operati?e  Ophthalmie  Snrgery.  By  fiay- 
nes  H.  Walton.    8vo.  pp.  640,  cloth.  18  s. 

Vilion  (E.)  —  The  Dissector^s  Manna]  of  Practical  and  Sargicil  Anatomy. 
By  Erasmus  Wilson.  2d  editton,  illustrated  with  Wood  Engrarugs, 
12mo.  pp.  600,  cloth.  12s.  6d. 

Woohey  (T.  D.)  —  The  Aicestis  of  Eoripides:  with  Notes  for  the  Ose 
of  Colleges  in  the  United  States.  By  Theodore  D.  Woolsey,  Presi- 
dent of  Yale  College.    12mo.  pp.  132,  cloth.  3  s.  64. 

TolUnd  (W.)  —  Ordnance  Sunrey.  Astronomical  Obseryations  made  wlih 
Airy's  Zenith  Sector,  from  1842  to  1850,  for  Hie  DetemainttioB  «f 
the  Latitudes  of  yarious  Triffonometrical  Stations  nsed  in  the  Oid- 
nance  Svrrey  of  the  British  Ciles.  By  Gaptain  William  Tottand.  H». 
pp.  1062,  cloth.  42sL 

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h  meinem  Verlage  ist  erschienen: 

Codex  LitargiCU  Ecciesiae  Universae  in  Epitomen  Redactoa. 
Coravit  H.  A.  Daniel,  Phil.  Dr.  Societatis  Hist^-Theel. 
Lipa.  Sodalis,  gr.  8*  g«h« 

T.  I.     Litnrgia  Romano  CathoHoae.    2^6  TUr. 
T.  n.    Lttargia  Lntheranae.    3  Thir. 
T.  IIL  Litargia  EccI.  Reform,  et  Angüoanae.    4  ThIr. 
Der  lY.  Band  ist  im  Druck  und  beendigt  das  Werk. 

Sutti  Iraiaei  Episcopi  Logdenensia  Qaae  Sopersnnt  Onuiia. 
Accedit  Apparatus  Continens  ex  iis,  qaae  ab  aliis  edito- 
ribas  aat  de  Irenaeo  ipso  aut  de  Scriptis  eiaa  sant  dispatata, 
meliora  et  iteratione  band  indigna.  Edidit  A«  Stieren. 
2  Tomi.    gr.  8.    geh.    I2V3  Thlr. 

IpUtoU  Ad  Diognetlim  JlStini  Pbilosophi  et  Martyris  Nomen 
prae  se  ferens.  Textum  recensuit  Tramslaüoiie  Latina  in* 
»traxit  Prolegomenis  et  Adnotationibas  araavit  Indient  ad- 
jeeit  J.  C.  Tb.  Otto.  Editio  Secunda  em^ndatior  et  aaclior. 
gr.  a    geh.    24  Ngr. 

Leipzig,  Januar  1853. 

Druck  von  C  P^  MeUer  in  Upite. 


nUUi^eny 


zam 


SEBJJPlilOH. 

15.  Mal  J^  9.  1853. 


BttUotbekordniugeii  etc. ,  neueste  In  •  und  ansl&ndisclie  Litteratnr, 

Anzeigen  et€.  • 


Zar  Besorgung  aller  in  nachstehenden  BiblrograpMen  verzeichneten  BUcber 
empfehle  ich  mich  unter  Zusicherung  schnellster  und  billigster  Bedienung;  denen, 
welche  mich  direol  mit  resp.  Bestellungen  beehren,  sichere  tch  die  gr9ssten  Vor- 
llietle  ra. 

V.  O.  Weigel  in  JLelpBlff. 


Bilbllolliek-Orditiinffen  etCe 

Regieriings-Verordnungen,  Regulativ  u.  s.  w.,  das  Cen- 
tral-Staats-Archiv  zu  Florenz  betreffend. 


(Fortsetzung.) 

Noi  Leopolda  Secondo 

per  la  Grazia  di  Dio 

Principe  Imperiale  d'Austria 

Principe  Reale  d'Ungheria  e  di  Boemia 

Archiduea  d'Austria 

Granduea  di  Toscana 

ec«  vC*  ec* 

Visto  il  pr^cadmte  Nostro  Deorsio  dei  20  Febbraio  ultimo 
passato ; 

Viato  il  Rapporto  della  Gommissione  allora  nominata  per  esa- 
mtnare,  refenre  e  proporre  qaanto  fosse  trovato  pi&  congnio  al 
regolare  riordinamento ,  e  conseryazione  delli  Aroluiri  fioora  di- 
UT.  Jahrgang. 


66 

pendenti  dall'  Arrocatara  Regia,  non  ehe  del  Diplomatico ,  ddle 
Decime  Grandacali,  e  di  quelli  che  oggi  rilevano  daila  Direzioae 
generale  delF  Amroinistrazione  del  Registro  e  Aziende  Riunile; 

Sentito  il  Nostro  Gonsiglio  dei  Ministri; 

Abbiamo  decretato,  e  decretiamo  qoanto  appreaso: 
Art.   1.   II  servrzio  degli  Archivi  dipendenti  dalU  Diresieae 
Centrale  naoTamente  institnita,  e  sotto  la  immediata  vigllanza  della 
Direzione  medesima,  h  affldato  ai  segaenti  Titolari,  con  le  inge- 
renze  e  stipendi  che  appresso. 


1 
2 


3 
4 


6 

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9 
10 
ti 

12 
13 
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15 

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17 
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19 
20 
21 
22  I 


Soprintendente L 

Archivista  generale  per  U  Archivi  pin  apecialmente 
istorici,  e  coli'  incarico  di  supplire  il  Soprinten- 
dente impedito  o  assente 

Segretario  delle  Rirormagioni  e  Diplomatico     .    . 

Primo  Aiuto  alle  Riformagioni  e  Diplomatico,  con 
rincarico  di  assistere  il  Soprintendente  per  ogni 
ingerenza  dl  Archivi 

Primo  Aiuto  al  Mediceo,  e  Bfinistro  Economo  del 
Dipartimento 

Secoudo  Aiuto  alle  Riformagioni  e  Diplomatico 

Terzo  Aiuto  alle  Riformagioni  e  Diplomatico   .    . 

Secondo  Aiuto  al  Mediceo 

Terzo  Aiuto  al  Mediceo 

Archivista  per  le  RR.  Rendite 

Archivista  del  Monte  Gomnne,  Demanio,  e  Gorpo- 
razioni  Religiöse  soppresse 

Archivista  per  le  Decime  Granducali 

Aiuto  per  ti  Archivi  Amministrativi 


n 


»I 


91 
9» 
99 
99 
9> 


99 


99 


\  Gommessi  di  pari  grado , 

)  Gopisti  di  pari  grado „( 

2P\ 

Gnstodi 3«^f 

4,n 


Servente 


99 


I 


3000 
2800 


2100 

2100 

1800 

1400 

1800 

1400 

1800 

1800 

1800 

1400 

1080 

1080 

1200 

1200 

1100 

1100 

960 

900 

450 


Art.  2.  Qnesto  Raolo  continneri  ad  essere  in  yigore  Uno  t 
che  non  aieno  compiti  i  lavori  di  riordinamento ,  di  che  ▼«  ad 
occuparsi  la  nuoya  Direzione  Gentrale;  e  sari  cara  dei  Soprii- 
tendente,  in  ogni  caso  di  vacanza,  di  render  conto  dello  alalo 
dei  lavori  per  conoscere  quando  poasa  esaer  laogo  a  ridozioBe 
Bvl  Personale  nel  preconeetto  di  giangere  a  risparmiare  qaattre 
Ainti  e  on  Gommesso. 

Art.  3.  ft  approvato  il  Regolamento  proposto  dalla  Conuais- 
sione,  e  doyri  in  coerenia  del  medesimo  prooedersi  alla  riBaieae 
materiale  delU  Archivi,  al  loro  riordinanMalo  a  coaaervaaaie 


67 

noD  che  all'  ossenranza  delle  discipUae  Ivi  preacritta  pe#  Tam- 
mlaaione  dei  terzi  nelle  diverse  loro  occorrenze. 

Art.  4.  11  Presideote  del  CoDSiglio  dei  HinistrL  Mioistro  Se. 
greUrio  di  State  pel«  DipartiaieBto  delle  Finanze ,  ael  Comoiercio 
e  dei  Layori  pabblici  i  incaricato  della  eaecozioae  del  preaente 
D«creto,  il  quäle  incominoiera  ad  avere  il  aao  effelto  a  contare 
dal  dl  primo  NoTenbre  prosaimo  fatoro. 
Dato  in  Firenze,  11  30  Settembre  1852. 

LBOFOLDO. 

Yisto.  //  Fresidenie  del  CoiuigHo  dei  Mmislri 

Mmistro  Segretario  di  Stato 

pel  Dipartimenlo  deUe  Finanze,  Commereio  e  Lavori  pubbäci 

G.  BALDASSERONI. 

GoDcorda  con  l'originale 
P.  MENSINI. 

Regolamento  approvato  da  sua  Altezza  Imperiale  e  Reale 
con  Decreto  del  30  Settembre  1852  perLX  E.  R.  Ar- 

chivio  Centrale  di  Stato. 

Art.  1.  Gli  Archiv!  Diplomatico ,  delle  Riformagioni ,  Mediceo, 
della  Reggenza,  della  Segreteria  di  Stato,  della  soppresaa  Segre- 
teria del  R.  Diritto  e  Nunziatura,  delle  Decime  Graadttcali,  delle 
Regie  Rendite,  del  Monte  Comone,  del  Demanio,  e  delle  Corpo* 
razioni  Religiöse  soppresse,  aparai  flnora  in  vari  locali  della  cittü 
di  Firenze,  formeranno  in  qaesta  Capitale  an  solo  deposito  nel 
primo  piano  della  fabbrica  delli  Ufflzi  volto  a  levante,  ovo  sa- 
ranno  distribaiti  nell'  ordine  atesso  col  qaale  sono  di  aopra  indi- 
oati,  con  prender  nome  di  Arghivio  CbÄtralb  di  Stato. 

Art.  2.  La  responsabiliti  della  custodia,  e  conservazione  dei 
Docnmenti  dei  predetti  Archivi  rimane,  sotto  la  vigilanza  del  So- 
printendente,  afldata  personalmente  ai  quatiro  ArchivisU  stabilili 
nel  Raolo  Normale,  e  al  Segretario  delle  Riformagioni,  i  quali 
non  potranno  nemmeno  momentaneamente  incaricare  altri  della 
predetta  custodia. 

Art  3.  Ogni  stanza  d*Archivio  destiuata  a  conlenere  Docn- 
menti avri  poria  manita  di  chiave,  e  i  Documenti  di  maggior  ri- 
lievo  saranno  custoditi  in  armadi  chiusi. 

Art.  4.  k  vietato  agli  Archivisti  conaegnatari  di  ammettere 
nelle  stanze  ovo  si  contengono  Docnmenti  qualanqne  persona,  ec- 
cetto  gli  Impiegati,  qnando  lo  richieda  lo  stretto  bisogno  del 
aervizio. 

Art.  5.  fe  proibito  a  chinnqne  il  poriare  nelle  stanze  d'Archivio 
lumi  accesi,  o  faoco;  ni  potranno  aversi  canuninetti  ö  stnfe, 
neppore  negli  altri  looali  del  Dipartimento. 


«s 

Art.  6.  Eosta  esfressattetite  Yi^tato,  n«B  che  agK  ostnaei, 

agii  Impiegati  medesimi,  comanque  fossero  per  alleganie  ragiom 
di  migUore  e  piu  pronto  servizio,  il  trarre  fnori  dall'  Archifie 
regislri,  t\ie\  e  qualuoque  Docainento,  sendone  Tnso  liaiittto 
Belle  sole  staaie  a  eiö  destinate  dal  Soprintendeate. 

Art  7.  i»  conmesso  al  Soprintendeate  il  procurare  che  abbn 
piena  osservanza  11  Sovrano  Decreto  de'  24  decembre  1778,  circa 
la  consegna  delle  Carte  Diplomaüche. 

Art.  8-  P^  approvato  il  sistema  dei  lavori  di  riordinaraento, 
proposto  dalla  Commissione  instituita  col  Decreto  del  20  Febbraio 
passato;  e  cosi  a  cura  del  Soprintendente  dovra  essere  data  maae 
alla  compilazione  dei  rapporti  snllo  stato  delti  Archiri,  alla  coi- 
fezione  delli  Inventari,  e  flnalmente  alla  redaziooe  dei  Regesli 
suir  esempio  dei  sistemi  altrove  iotrodotti. 

Art.  0.  Ritenuli  i  tiloli  e  le  attribazioni  del  Raolo  normale,  i 
Titolari  avranno  robbligo  di  prestarsi  a  tutti  qaei  lavori  ed  in- 
gerenze  d*ArchiVlo^  che  potranno  esser  loro  commesse  dal  So- 
printendente. 

Art.  10.  %  neue  facoUA  del  Soprintendente  raocordare  vista 
e  copia  di  uo  solo  Documenlo,  quando  la  ricerca  abbia  an  fine 
slorico  a  d'erodi^ioRe.  Qüando  pero  anche  an  solo  Docomento 
venga  richiesto  per  usarne  in  Tia  legale  o  anministraliva,  deve 
sentirsi  rAvvocato  Regio,  che  neila  sua  informazione  dovri  no- 
lare  quando  siavi,  o  ao,  luogo  a  riportare  dal  richtedeate  la  di- 
ehitrazione  di  noa  usare  del  Dooiimenlo  direllalnente  n6  iadIreU 
tamente  ceatro  lo  Stato.  Se  perö  la  ricerca  sia  dirella  ^  naa 
o  piü  Serie  di  Documenti,  dovrä  impalrarseae  ia  lioeaza  dal  Mi- 
•nistero  da  coi  rileva  il  Dipartiroento. 

Art.  M»  Gli  Studiosi,  se  chiedono,  possono  ottenera  lieami 
4\  copiare  di  loro  mano  i  Docaaienti  per  i  loro  laTori;  tmtm 
petranne  ettenere  che  le  oopie  aiaao  esegufte  dagli  Ufttciali  dei 
Diparliraento ,  qoalora  non  vi  estino  ragioni  di  senrizio  da  vate* 
iarsi  dal  Soprintendente. 

Art.  12.  DelH  studioai  amnessi  all'  Archivio'  come  dei  Doea» 
menti  dei  quali  ebliero  oopia,  sar4  tenato  Registro  apposito  a 
cvra  degli  Arcbiriati  e  Segretario  Conservalore. 

(ßeschluss  folgt.) 


«9 


ViebeMlcht  der  nenesten  liltteratnr« 


DEUTSCHLAID. 

ÄBlialeii  des  €harite-Krankenhat]ses  u.  der  übrigen  Königl.  medicinisch - 
Chirurg.  Lehr-  u.  Kranken-Anstalten  zn  Berlin.  3.  Jahrg.  2.  Hfl. 
Nebst  2  (lith.)  Taf.  Abbildgn.    gr.  8.    Berlin.        (&  Hft.)  n.  1  Thlr, 

Baltter,  Prof.  Dr.  J.  B.,  neue  theologische  Briefe  an  Dr.  Anton  Günther! 
Ein  Gericht  T.  seine  Anklager.  1.  Serie,  gr.  8.  Breslau,     n.  12  Ngr. 

b&rrande,  Joach. ,  Systeme  silurlen  du  centre  de  la  Boheme.  I.  Partie» 
Recherches  paleontologiques.  Vol.  1.  Texte  et  plancties.  Crustaces; 
Trtk)Mtes.  Imp.-^4.  fraguc  et  Paris  1852  Inengl.Einb.baar  n.n.52Thlr. 

Bet  hH-KldrastlL  SammluDg  kleiner  Midraschim  u.  vermischter  Abhanden, 
aus  der  altern  jQd.  Lilcratur.  1.  Thl.  Nach  Hahdscbriften  u.  Druck- 
\^erken  gesammelt  u.  nebst  £inlei1gn.  hrsg.  v.  Adph.  JetUnek,  gr.  8. 
Leipzig.  baar  n;  !f  TMr.  10  Ngr; 

BlograpMeen,  die,  der  Troubadours,  in  provenzalischer  Sprache.  Hrsg. 
V.  Dr.  C.  A.  F.  Mahn.    8.    Beriin.  baar  n.  15  Ngr. 

Bruder,  Dr.  Car.  Herrn.,  Ta,uttToy  rtSp  t^s  xaiyijg  ^tttd-ijxtf^  Xi^tcüy  s. 
concordantiae  omnium  yocum  Novi  Testamenli  graeci  primum  ab 
Erasmo  Schmidio  editae,  nunc  secnndum  critices  et  hermenentice^ 
iHistrae  aetatfS  rationes  emendatae,  auctae,  meliori  ordine  dispositae. 
Edttio  ster.  altera«    II  Partes,    gr.  4.    Lipsiae.  •  Qv  8  Thlr; 

€&bUii8,  Dr.  Jean,  Museum  Ueineannm.  Verzeichniss  der  ornitholog. 
Sammlung  des  Oberamtmann  Ferd.  Heine,  auf  Gut  St.  Burchard  vor 
Hilh^stadt.  MH  krit^  Anmerkgn.  u.  Besohrefbg.  der  neuen  Arten, 
systematisch  bearb.  I.  TU«,  die  Singvfigel  enthaltend,  gr.  8.  Hal- 
berstadt 1851.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Glcennfs,  M.  TuUil,  scripta  quae  manserunt  omnia.  Recognovit  Remk. 
KioU.    Partis.  IL  vol.  III.  8.    Lipsiae.  18  Ngr. 

DImM,  Ludw.,  der  St^en  Jakob's  in  Geües.  XLIX  historiscii  ei1l«teil 
gr.  8.    Braunschweig.  22*^  Ngr. 

Duhamel,  Lehrbuch  der  analytischen  Mechanik.  Deutsch  v.  Dr.  H.  Eggers, 
Aeridirl  m.  Zvsätzen  o.  Vorwort  begleitet  y.  Prof.  Dr.  Osk,  Schlömikk 
Mit  in  den  Text  eiogedr.  Uolzschn.  (In  2  Bdn.  od.  8  Lfgt.)  1.  Lfg. 
gr.  8.  liCipzig.  %  Ngr. 

franta,  Kl.  W.,  Geschichte  der  Stadt,  so  wie  d«  Btefhums,  nachmaL 
Fürstenthums  Halberstadt,  f.  Gebildete  aller  Stinde  hrsg.  3.  Lfg. 
Mit  1  (Hlk)  Portr.    gr.  8.    Halberstadt.  (&)  7%  Ngr. 

Setehfohtschreber,  die,  der  deutschen  Vorzeit  in  deutscher  Bearbeitung 
hrsg.  V.  G,  H,  Pertt,  J.  Grimm,  K.  L&ehmann,  L,  Bänke,  K.  RHler. 
[20.  l4.]  XIII.  Jährenden.  3.  Bd.  A.  ■.  d.  T. :  Die  Chronik  Ar^ 
nolda  V.  LObeck.  Nach  der  Ausg.  der  Moniuienta  Germaniae  übers. 
V.  Dr.  J.  (?.  Af.  Laurent,  M.  e.  Vorwoile  v.  i,  M.  Lap^eoberg.  8. 
Berlin.  n.  21  Ngr.;  Velinp.  n.  i  Thlr.  2  Ngr. 

■■  ■  ■  ■  dieselben.  [21.  Lfg.]  XI.  Jahrhundert.  8.  Bd.  A.  u.  d.  T. :  Brunos 
Buch  vom  sächsischen  Kriege.  Nach  der  Ausg.  der  Monumenta  Ger^ 
maniae  übers.  v.Dr.  Wi(h,  Watienbach.  8.  £bd.  a.  12 Ngr.;  Velinp. 

n.  18  Ngr. 

Ml,  Dr.  Frdr.,  über  dt»  fiinfluss  d.  Hutdracthes  nif  die  Mamabsonde* 
rang.    Inajigirai^Ahhaifedhiiig.    gr.  8.    WüTEbwrg.  n.  10  Ngr. 


70 

iMMf,  Prof.  Dr.  H.,  Lehrbuch  der  Gesehichte  der  Hedicia  o.  der  ^- 
demischen  Krankheiten.  1.  Bd.  2.  völlig  umfearb.  Aufl.  A.  a.  d.  T.: 
Lehrbuch  der  Geschichte  der  Medicin.  2.  völlig  umgearb.  Aufl.  Lex.-& 
Jena.  5  Tbir. 

liger,  Herrn.,  die  neuesten  Pharmakopoeen  Nord-Deutschlands.  Kom- 
mentar zu  der  Preuss. ,  Sfichs. ,  Uannöv.,  Hamburg,  u.  SdUesw^- 
Holstein.  Pharmakopoe.  Alii  zahlreichen  (eingedr.)  flolasclin,  v.  ülk 
4.  Lfg.  gr  8.  Lissa.  (jk)  b.  15  Ngr. 

Heiiiricli ,  F.  0. ,  Leben  u.  Werke  der  berühmtesten  Maler  aller  Zeitea 
u.  Lander.  Unter  Mitwirkg.  mehrerer  Gelehrten  u.  KunstTreuade  hrsg. 
1.  Bd.  2.  Lfg.  gr.  8.  Berlin.  (ä)  n.  12  figr. 

Herbst,  Dr.  Wilh.,  Zur  Geschichte  der  auswärtigen  Politik  Spartas  ia 
Zeitalter  d.  peloponnes.  Kriej^es.  I.  (Abth.)  [Abdr.  aus  dem  Oster- 
programm  d.  Vitzthumschen  Geschlechtsgymnasiums  etc.  zu  Drasdei.] 
gr.  8.    Leipzig.  12  !^. 

lerrkh-SchUTer.  Dr.  G.  A.  W. ,  systematische  Bearbeitung  der  Schmel- 
terlioge  v.  Europa  als  Text,  Revision  u.  Supplement  zu  J.  Hübne^ 
Sammlung  europ.  Schmetterlinge.  58.  u.  59.  Hft.  gr.  4.  (24  col«r. 
Stein-  u.  Kpfrtar.)    Regensburg.  k  baar  n.n.  3  Thlr.  5  Ngr. 

JlAewloz,  Dr.  H.,  Polyglotte  der  orientalischen-Poesie.  In  metr«  Ueber- 
setzungen  deutscher  Dichter.  Mit  Einleitungen  u.  AamerkttiigeiL  2. 
Lfg.    i.    Leipzig.  (4)  n.  1  TUr. 

Kalewala,  das  National-Epos  der  Finnen,  nach  der  2.  Ausg.  ins  I>eiit- 
sche  übertr.  v.  Anl.  SMefner.  hoch  4.  Helsingfors  1852.    n.  2  TUr. 

Klevtgen,  Jos.,  die  Theologie  der  Vorzeit  Tortheidigt.  1.  Bd.  gr.  8. 
Munster.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Kobell,  Frz.  v.,  Tafeln  zur  Bestimmung  der  Mineralien  mittelst  einfacher. 
ehem.  Versuche  auf  trockenem  u.  nassem  Wege.  5.  verm.  Anfl.  gr.  S. 
München.  16  Ngr. 

Leenhard,  Dr.  G.,  Beiträge  zur  mineralogischen  u.  geognostischen  Kenal- 
niss  des  Grossherzogth.  Baden.  1.  Uft  Mit  2  (lith.)  Taf.  8.  Stutt- 
gart. 18  Ngr. 

Lielant  Samosatensis  opera.  Ex  recognitione  Car.  Jacohto,  Vol.  ÜL 
U  Partes.    8.    Lipsiae.  k  Pars  9  Ngr. 

laimaBaia.  Archiv  f.  die  Ornithologie,  vorzugsweise  Europa's.  Organ  der 
deutschen  Ornithologen-Gesellschalt  Hrsg.  v.  Ed.  Baidamiu.  Jahrg. 
1853.  4  Hfte.  Mit  color.  Taf.  Lez.-8.  StuttgarU         &  Hft  22%  Ngr. 

leaek,  Dr.  Ludw.,  die  christliche  Dogmengeschichte,  nach  ihren  orgaa. 
Entwickelungsgange,  in  gedrängter  Uebersicht  dargestellt.  Ein  Hand- 
buch zum  Selbstunterricht.  Lex.-8.  Erlangen.        n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Ohm,  Prof.  Dr.  Mart »  Versuch  e.  vollkommen  conseouenten  Systems  der 
Mathematik.  1.  Thl.  3.  umgearb.  Aufl.  A.  u.  d.  T.:  Lehrbuch  der 
Biedern  Analysis.  1.  Tbl.  Arithmetik  u.  Algebra  enthaltead.   3.  um- 

fearb.  Aufl.    Mit  1  (lith.)  Figurentaf.  u.  e.  Anh.  e.  kurze  Theorie 
er  Koordinaten  enthaltend,    gr.  8.    Nürnberg.       n.  2  Thlr.  8  Ngr. 

Porgea,  Dr.  G.,  specifische  Wirkungsweise  u.  physiologische  Analysen 
der  Garlsbader  Heilquellen,    gr.  8.    Dessau.         n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

lelchenbaeh,  Prof.  Dr.  H.  G.  Ludw.,  Deutschlands  Flora  m.  höchst  na- 
turgetreuen Abbildungen.  Nr.  I53k-156.  gr.  4.  Leipzig,  ä  n.  25  Ngr.; 

color.  ä  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

• Deutschlands  Flora  m.  höchst  naturgetreuen  Abbildungen.  Wohl- 
feile Ausg.,  halbcolorirt.  Serie  L:  Acroblastae.  Hft.  85—88.  Lex.-8. 
Ebd.  ä  n.  16  Ngr. 

Iconographia  botanioa.  Gent.  XXV.:  Icones  florae  germanicae.  Ceit 

XV.  Decas  13-16.  gr.  4.  Ibid.  ä  n.  25  Ngr. ;  color.  4  n.  1  Thlr.  151^. 


71 

Rhetoros  graeci  ex  recognitione  Leonardi  SpengeL  Vol.  I.  8.  Lip* 
siae.  1  TUr. 

RIcliter,  Prof.  Dr.  Joh.  Dan.  Wilh.,  Geschichte  d.  Böhmischen  Kriem, 
aus  Urkuoden  a.  andern  Qnellenscbriflen  erzählt.  2.  Bd.  3-  n.  4.  Hfl. 
n.  3.  Bd.  6  Hfte.  gr.  a  Erfurt  1851.  52.  k  Hft.  12  Ngr. 

BiBgieis,  Prof.  Dr.  t..  Vorwort  nebst  136  Thesen  zu  seinen  Vortrigen 
üb.  allgemeine  Patnologie  o.  Therapie  [System  der  Medizin.]  gr.  8. 
Erlangen.  n.  4  Ngr. 

Roth.  Dr.  Karl,  kleine  Beiträge  zur  deutschen  Sprach-,  Ge.schichts-  a. 
Ortsforschnog.    9.  Hft.   8-    Manchen.  (ä)  n.  10  Ngr. 

SaalichtltL  Dr.  J.  L.,  das  mosaische  Recht,  nebst  den  vervollständigen- 
den talmudisch-rabbin.  Bestimmungen.  Für  Bibelforscher.  Juristen  u. 
Staatsmänner.  2.  vorm.  u.  verb.  Aufl.  2  Thle.  gr.  8.  Bertin.    5  Thir. 

Sdimidt,  Prof.  (Ed.)  Ose,  Göthe's  Verhältniss  zu  den  organischen  Na- 
turwissenschaften. Vortrag  gehalt.  im  wissenschaftl.  Verein  zu  Berlin, 
gr.  8.  Berlin.  n.  5  Ngr. 

Sclueider,  Prof.  Dr.  F.  C,  Anfangsgrunde  der  Chemie.  Ein  Leitfaden  f. 
Vorlesungen  n.  zum  Selbststudium.    8.    Wien.  1  Thlr.  24  Ngr. 

Sehfinan,  Prof.  Dr.  Xaz.,  Lehrbuch  der  Arzneimittellehre  als  Leitfaden 
zu  academ.  Vorlesungen  n.  zum  Selbststudium,  gr.  8.  Jena.  n.  2  Thlr. 

Seneeae,  L.  Annaei,  opera  quae  sapersant.  Recognovit  et  rernm  indicem 
locupletissimum  aqjecit  Prof.  Frid.  Haase.  Vol.  111.  8.  Ltpsiae.  1  Thlr. 

Stranss,  Otto,  Nahumi  de  Nino  vaticinium  explicavit  ex  Assyriis  mo- 
numentis  illustravit.    gr.  8.    Berolini.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Thlerscli,  Frdr.,  über  die  neuesten  Untersuchungen  d.  Erechtheums  auf 
der  AkropoUs  v  Athen.  Ein  Sendschreiben  an  Hrn.  Geheimerath 
Axkg.  Böckh,    4.    München.  n.  4  Ngr. 

Ullmann,  Dr.  C.,  die  Sündlosigkeit  Jesu.  Eine  apologet.  Betrachtung. 
6.  neu  bearb.  Aufl.    gr.  8.    Hamburg.  n.  1  Thlr.  14  Ngr. 

Tlebalm,  Geo.  v.,  Erinnerungen  aus  Hohenzollern ,  Ueberblick  d.  Gebie- 
tes, der  Landesgeschichte,  der  Wohnplätze,  der  Industrie  u.  Ver- 
waltung. Vorgetragen  im  wissenschaftl.  Verein  zu  Berlin  am  26. 
Febr.  1853  u.  m.  Anmerkgn.  begleitet,    gr.  8.    Berlin.      n.  10  Ngr. 

Weter,  Prof.  Dr.  Geo. ,  Geschichte  der  akatholischen  Kirchen  n.  Seelen 
▼.  Grossbritannien.  1.  Tbl.  2.  Bd.:  Der  constructive  Theil  der  Re- 
formation u.  die  puritan.  Secteubildung.   gr*  8«   Leipzig,    n.  3  Thlr. 

Wedekind,  Dr.  Ed.  Ludw. ,  Geschichte  d.  ritteri.  St.  Johanniter-Ordens, 
besonders  dessen  Heermeisterthums  Sonnenburg  od.  der  Bailei  Bran- 
denburg.   8.    Beriin.  27  Ngr. 

Xim,  Ed..  Anweisung  zur  Pr&fnng  u.  Aufbewahrung  der  Arzneimittel. 
Zum  Gebrauche  bei  Apotheken- Visitationen  f.  Physiker,  Aerzte  n. 
Apotheker,    gr.  8.    Köln.  15  Ngr 

Zettselirllt  für  wissenschaftliche  Zoologie  hrsg.  v.  Prof.  Carl  Thdr,  v, 
Siebold  u.  Prof.  Mhwl  KölUker.  IV.  Bd.  3.  n.  4.  Hft.  Mit  5  lith. 
Taf.    gr.  8.    Leipzig.  n.  2  Thlr 


72 


E  H  6  L  A  H  D. 


Brltlili  CaUlogne  ofBooks  published  firom  Oct.  1837  to  Dec.  1852;  ooa- 
taining  the  Date  of  Publication,  Size,  Price,  Publisher's  Käme,  aad 
Edition.  Compiled  by  Sampson  Low.  Vol.  1  —  General  Alphabet 
Royal  8vo.  pp.  592,  balf-bound.  31s.  6d. 

CUrke  (B,)  —  British  Gazetteer,  Political,  Commercial,  Ecdesiistical, 
and  Historical;  showing  the  Distances  of  each  place  rrom  LoDdoa 
and  Derby,  Gentleinen's  Seats,  Poputations,  Inns  and  Hotels,  PosUI 
Arrangemenis,  Bankers,  Markeis,  tairs,  4rc  lllnstrated  by  a  Toll  stt 
of  Gounty  Maps ,  with  all  the  Railways  accarately  laid  down ;  fona- 
log  at  once  an  Iron-Road  and  Coonty  AUas.  3  yoIs.  royal  8Tt. 
cloth.  L4. 

GeOTfe  in.  -*  Memoirs  of  the  Court  and  Cabinets  of  George  IIL,  from 
Original  Family  Docuinents.  Bv  the  Duke  of  Buckingham  and  Chan- 
dos.  2d  edit.  revised,  2  vols.  8vo.  pp.  880,  cloth  dOf. 

HaimoTer  (A.)  —  On  the  Construction  and  Use  of  the  Microscope.  By 
Adolphe  Hannover.  £diied  by  John  Goodsir.  8vo.  (Ediaburgh),  pp. 
HO,  cloth.  5& 

H&rrej  (W.  H.)  —  Nereis  Boreali-Americana ;  or,  Contribations  towards 
a  History  of  tb«  iMarine  Algae  of  the  Atlantic  and  Paufic  Coasts  ai 
North  America.  By  Wm.  Henry  Harvey.  Part  2-— Rhodospermeae, 
royal  4to.  pp.  258,  23  plates,  sewed.  30  s. 

Klag  (D.)  —  An  Exposition  and  Defence  of  the  Presbyterian  Form  af 
Church  Government,  in  Reply  to  Episcopal  and  Independent  Writeis. 
By  the  Rev.  David  King.  Umo.  (Edinburgh),  pp.  352,  cloth.  4s.  6d. 

L&y&rd'ft  Monuments  of  Niniveh.    2d  series,  folio,  hallbound    L 10.  10s. 

^Hitford  (M«  R.)  Recollections  of  a  Literary  Life>  Books,  Places,  aad 
People.  By  Mary  Russell  Mitford.  2d  edition,  2  vols.  post  Stou 
pp.  t>00,  cloth.  21s. 

llchfiisoB  (P.)  —  Dictlonary  of  Architecture.  Edited  by  Lomaz  aad 
Gunyon.    2  vols.  4to.  cloth.  L4. 

SmUIi  (W.)  —  A  Synopsis  of  the  British  Diatomaceae;  with  Remaihs 
on  their  Strncture,  Functions,  and  Distribution;  and  iDstructions  for 
GoUecting  and  Pre^erving  Specimens.  By  the  Rev.  William  Smith. 
Vol.  1,  royal  8vo.  pp.  124,  31  plates,  cloth.  21s. 

Webster'a  English  Dictionary,  Unabridsed.  Revised  and  correctcd  by 
Professor  Goodrich.    New  edition,  4to.  cloth.  31s.  6d. 

-  —  -    ■  -  - 

Anzeige  II. 

In  meinem  Verlage  ist  erschienen: 

Q.  8.   F.   Tertalliani   Quae  Snpersant  Omnia  edidit  Franc 
üehler.    3  Tomi,    f^r,  8.    geh. 

T.  1.  und  T.  III.  sind  erschienen  und  kosten  OVs  Thlr.;  T.  IL 
erscheint  im  Sommer  1853. 

Leipzig. 

T.  O.  Weigel. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nfefftjen^- 


zum 


ÜIIRAPISIJM. 

31.  Mai  JW   10.  1853. 


BiblMhetorinioigwi  ete. ,  aeaeste  fai  •  ud  au llndische  Lttleratir, 

Anielgen  etc. 


Zor  Besorgung  aUer  in  nachstehend«!!  Bibliographien  Teneichnetcn  BSeher 
•mpfehle  ich  mich  nnter  Znsicherang  schnellster  und  hilligster  Bedienung;  denen, 
welche  mich  direot  mit  resp.  Bestellungen  beehren,  sichere  ich  die  grSssten  ?or- 
iheile  an. 

X*.  O.  H^eigel  in  Ijelpsig^. 


Bibliottaek-Ordnunffen  etc. 

Regierungs-Verordnungen,  Regulativ  u.  s.  w.,  das  Cen- 
tral-Staats-Archiv  zu  Florenz  betreffend. 

(Beschluss.) 

Arl.  13.  Le  copie  per  oggelto  letlerario  o  sbienlifioo  saranno 
fatte  in  carta  libera,  e  sottoposte  all'  appresso  tariffa. 
Per   copia  di  Documenti  di  scrittura  anteriore  all' 
anno  1000,  per  ognl  carta  di  versl  52  in  due  pagine, 

e  di  lottere  36  per  verso L.  1     — - 

Per  copia  di  Documenti  posteriori  a  detto  tempoi 

per  ciascnna  carta  come  öopra n  —    6    8 

Art.  14.  Quando  le  copie  sono  richieste  per  usi  amministra- 
li?i,  legali,  e  di  genealogie,  dovranno  sempre  esser  fatte  per 
mano  dei  copisti  del  Dipartimeuto,  ed  in  carta  bollata  a  soldi  13 
e  denari  4,  colla  tariffa  che  appresso. 

Per  copia  di  Documenti  di  scrittura  anteriore  all' 
anno  1000,   per  ogni  carta  di  pagine,  versi  e  lottere 

come  k  detto  all'  Art.  13 LI 

Per  copia  di  Documenti  posteriori  a  detto  tempo, 

per  ciascuna  carta  come  sopra )>        13    4 

Art.  15.  Non  escc  dagli  Archivi  copia  di  Docnmento  di  qua- 
lunque  specie,  e   per  qualsivoglia  oggetto,   e  quaQtunque  fatta 
UT.  Jabr^aBg. 


74 

dallo  slüdioso,  come  k  detto  alt'  Art.  11,  senza  che  sia  collaxi»- 
uata  dair  ArchivisU  o  Segrelaho  delle  Rifornagioni ,  e  Tidiaala 
colla  flrma  del  Soprinteüdenle. 

Art.  16.  L'Archivio  delle  Decime  Granducali  oonsenra  il  sm 
carattere  di  Archivio  pubblico,  e  per  esso  si  tengono  ia  osser- 
vanza  le  discipliae  che  legaoao. 

A)  Essendo  molte  le  nuove  addeeifflaztoni  di  effetli  e  le 
poste  iafognite  nel  rilascio  delle  fedi  e  dei  cerliflcati,  rArchiTJsta 
osserreri  di  comprendere  in  ona  fede  sola  lutti  quei  paasaggi 
d'effetti  che  vengono  regolarmente  dai  richiami  dei  libri,  e  dall* 
ördine  delle  Vollure.  —  Nel  caso  poi  d'inlerruzione  di  yoltsra» 
rArcfaivlata  riiasoeri  ia  copia  in  due  o  piu  fedi,  qsaati  foiaer« 
gli  staccbi. 

B)  L'Arcbivista  noD  puA  rilaaciare  certiflcati  negativi;  ae 
apporre  Ia  aua  firma  ad  Alberi  geaaalogioi. 

C)  k  parimente  intbito  il  rilasoio  delle  fedi  delle  partite,  t 
poste ,  cassate  e  raffezzonale ,  apecialmenla  nei  nomi  dei  poases- 
aori,  qualora  non  sia  possibile  determinare  in  che  si  soslaui 
Terrore. 

D)  t  fiaalmente  vietalo  all'  Archivisla  di  estrarre  fedi  dagii 
Arruoti  dei  Religiosi,  dai  campioni  delle  consegne  deir  Anno  1776, 
e  da  tutte  le  altre  sehe  comprese  nella  categoria  degli  spegli, 
fra  i  quali  rengono  i  eosi  delli  Deeimini;  doveado  le  fedi  rife- 
rtrsi  alle  orlginarie  impostaztoni  o  vttltnre,  e  relative  giusliflcazioaL 

Art.  17.  Sono  devuti  alla  Cassa  del  Dipartimento  dai  rieor- 
renti  all'  Archivio  delle  Decime  gli  emolnmenti  che  apprease. 

A)  Per  Yisto  e  calatora  d'im  solo  volome,  L.  —  6    8 

B)  Per  due  visti  come  aopra „  —  10  — 

C)  Per  tre  visti  come  sopra „  —  13    4 

D)  Se  piü  di  tre  visti,   si  pagano  alla  ra- 

gione  di „—34 

E)  Per  ogni  fede,  o  cerliflcato  autentico,  se 
lo   scritturato   non   oltrepassa  una  carta 

della  roisura  di  che  neir  Arlicolo  13    ,     „  —  13    4 

F)  AI  di  \ä  d'una  carta,  sari  per  ogni  carta 

devuto „  —  13    4 

G)  Per  copia  e  appunti  informi  in  carta  li-> 
bera,   che  non  ollrepassino  di  scritlura 

una  carta  di  misura  legale „  —    6    8 

H)  AI  di  \ä  d'una  carta,  per  ogni  carta  di 

misura  legale „  —     6    8 

0  Oltre  alle  copie,  sono  dovuti  dai  richie- 

denti  i  diritti  di  visto,  di  che  in  lottere 

A,  B,  C,  D;  e  sono  inoltre  a  loro  ca- 

rlco  le  spese  della  carta  bollata. 

Art.  18.  Sono  rilasciate  graüi  le  fedi  a  Chi  al  preseala  eol 
Attestate    di    miserabiliiA  in   forma    legale,    e  della   pagaaeale 


n 

Bola  meli  dtgU  enolaneBti  a  obi  abbia  rAtleslato  di  poverU.  — 
Di  questi  rilasci  oe  k  presa  DOta  nal  Regislro  d'entraia.  —  Le 
spese  di  carta  bollala  sono  per  allro  aempre  re/use  dal  ricorrenti. 

Art.  19.  Finalroenle  anche  per  le  fedi  o  cer(iflcati|  che  ai 
rilasciano  dair  Archivista  delle  Oecime  Graoducaliy  ricorra  il  dia-" 
posto  deir  Art  15. 

Art.  20.  I  DipartimeDii  dello  State,  quando  richiedono  copie 
di  Docamenti,  non  corrispondono  obe  la  aola  (peaa  della  carta 
bollata. 

Art.  21.  Non  e  lecito  consegnare  Dacomeati  origlnali,  aia  le- 
gatt  in  fllza,  sia  aciolii,  qualunque  ne  polease  essere  rinterrease 
o  il  richiedente;  ma  dovrii  supplirsi  con  copie  che  autenlicale 
dair  Arcbivista,  e  munite  del  visto  dol  SopriDlendente,  acquisle- 
ranno  forza  legale  tanto  in  gludlzio  che  fuori. 

Art.  22.  Delli  Statati  e  toro  Riforme  delle  diverse  Citti  e 
Cemnni  del  Granducato,  h  lecito  a  chionqae  ricorra  all'  Archivio, 
ottenere  visto  e  oopia;  osservata  la  tariffe,  di  che  agti  Articoli 
13  e  14,  e  salvo  sempre  Tobbligo  della  collazionatura  e  vislo  del 
Soprintendente ,  di  che  air  Art.  15. 

Art.  23.  Degli  emolumenti,  e  dirltti  diverai  da  percipersi  nei 
caai  e  modi  che  sopra,  h  vietata  qnalanque  partecipazione  agli 
Impiegati  e  Caatodi,  ma  dovranno  tatti  indistintamente  colare  nella 
Caaaa,  a  conaagna  del  Miniatro  Eoonomo  del  Dipartiroento. 

Art  24.  II  Sopriutendente  preaenta  lo  stato  dei  lavori  e  delle 
•peaa  che  possono  biaognare  in  reatauri,  conservaiione,  e  allro 
occorrenze  d' Archivio,  al  Miniataro  delle  Fiaanze,  ovi  apetta  la 
r^laCiva  approvaalone. 

V.*  G.  BALDASSERONI. 


Noi  Leopolde  Secondo 

per  la  Grazia  dl  Die 

Principe  Imperiale  d'Austria 

Principe  Reale  d'Ungheria  e  di  Boemia 

Archiduca  d'Auslria 

Grandiica  di  Toscana 

ec.  6c.  ec. 

Visto  Tallro  Noslro  Decreto  di  queata  stesso  giorno,  col  quala 
al  atabilisce  il  Ruolo  degli  Impiegati  della  nnova  Direzione  Cen- 
trale delli  Archivi  dello  Stalo  nella  Capitale,  ennnciati  nel  Da^ 
creto  medesimo; 

Sentito  il  Nostro  Consiglio  dei  Hiniatri; 


7« 

Abbiano  deoretato,  e  deereiiamo  qoanto  appresso: 

Art.  1.  Sono  nominati,  e  respettivamente  confermati  e  pro- 
mossi, 

n  Cavaliere  Professore  Francesco  Bonaini  a1  posto  di  S<^- 
printendente ,  fermo  stante  i1  godimento  di  tutli  gli  attnali  saoi 
appantamenti  a  carico  dello  Siato. 

Füippo  Mois^  ad  Archivista  Generale  per  gli  Archm  Sto- 
rici,  e  coli'  incarico  di  supplire  il  Soprintendente  impedito  o  as- 
aente,  con  V  annao  appuntamento  di  Lire  Tremila. 

L'Avvocato  Laigi  Passerini  a  Segretario  delle  Riformagiom 
e  Diploniatico,  con  V  annuo  stipendio  di  Lire  DaemilaoUoceDto. 

Cesare  Guasti  a  primo  Aiuto  per  le  Riformagioni  e  Diplo- 
matico,  coli'  incarico  di  assistere  il  Soprintendente  per  ogoi  in- 
gerenza  d'Archivi,  con  Tannuo  appuntamento  di  Lire  Doemilacento. 

Giovanni  Tognelli  a  primo  Aiulo  al  Mediceo,  e  Minialra 
Economo  del  Dipartimento »  con  Tannao  appuntamento  di  Lira 
Duemilacento,  e  ferma  staute  la  pensione  annua  personale  di  Lira 
Seicentoventi  di  cui  gode  attualmente. 

Vittorio  Gheccacci  a  secondo  Aiuto  delle  Rifonnagioni  e 
Diplomatico,  con  Tannuo  appuntamenlo  di  Lire  MilleoUocento. 

Pietro  fierli  a  terzo  Aiuto  delle  Riformagioni  e  Diploma- 
tico, con  rannuo  appuntamento  di  Lire  Miliequattrocento. 

Ottaviano  Gotti  a  secondo  Aiuto  al  Mediceo,  con  PaiiMO 
appuntamento  di  Lire  Milleottocento,  e  con  una  pensione  aana 
personale  di  supplemeeto  di  Lire  Trecento. 

Domenico  Fabbrini  a  terzo  Aiuto  al  Mediceo,  con  raiiiiua 
appuntamento  di  Lire  Millequattrocento. 

Ferdinande  Morghen  ad  Archivista  delle  RR.  Rendite,  con 
rannuo  appuntamento  di  Lire  Milleottocento,  e  con  una  pensione 
annua  personale  di  Supplemente  di  Lire  Trecento. 

Telemaco  Del-Badla  ad  Archivista  del  Monte  Comane,  del 
Demanio,  e  delle  Corporazioni  Religiöse  soppresse,  con  ranauo 
appuntamento  di  Lire  Milleottocento»  e  con  che  vengagli  ridotta 
alla  minor  somma  di  Lire  Dugentoquaranta  Tannua  pensione  per- 
sonale di  cui  egii  ora  gode  nella  somma  di  Lire  Cinquecentosessanla. 

Angiolo  Morelli  ad  Archivista  delle  Decime  Granducali  oon 
rannuo  appuntamento  di  Lire  Milleottocento. 

Domenico  Frangialli  ad  Aiuto  per  li  Archivi  Amministrativi, 
con  rannuo  appuntamento  di  Lire  Millequattrocento. 

Giovanni  Baroni,  e  Leopolde  Tosi  Galilei,  a  Commessi, 
con  Tappuntamento  annuo  ciascuno  di  Lire  Milleottanta,  e 

Loigi  Landini,  e  Pietro  Selvi,  a  Copisti,  con  rannao  ap- 
puntamento ciascuno  di  Lire  Milledugento. 

Ciascuno  con  le  ingerenze  annesse  al  respettivo  loro  posto, 
in  ordine  al  nuovo  Ruolo  Normale,  e  con  che  cessi  loro  ogni 
altro  assegnamento  di  cui  abbiano  fin  qul  goduto  a  carico  dello 
State  per  occasione  d'impiego. 


77 

I  Art.  2.  Rimane,  a  forma  degli  Ordini,  alle  facoltä  del  Nostro 

I  Ministro  Segretario  di  Stato  pel  DipartimeDlo  delle  FinaDze  ec.  la 
conferroa  o  nomina  dei  Custodi  e  Serrente  della  nuova  Direziooe 
I  Centrale;  con  facolta  di  prowisoriamente  nominame  ud  Domero 
,  magglore  dell'  effeltivo  sul  Raolo  per  atteodere  ai  lavoro  straor- 
dioario  che  sta  per  occorrere  pel  nuovo  riordinamento  materiale 
I      degli  Arcbivi. 

I  Art.  3.   II  Presidente  del  Gonsiglio  dei  Ministri,  Ministro  Se- 

gretario di  Stato  pel  Dipartimento  delle  Finanze  ec.  i  incaricato 
I       della  eaecQzione  del  presente  Decreto,  il  quäle  incominceri  ad 
.       arere  effetto  a  contare  dal  dl  primo  Novembre  prosaimo  futuro. 
Dato  in  Firenze,  li  trenta  Settembre  Milleottocentocinquantadae. 

I  LEOPOLDO. 

'  Yisto.  //  FreMenle  del  ConsigUo  dei  MiniaUi 

Ministro  Segretario  di  Stato 
pel  Diparämento  delle  Finanze  ec, 

G.  BALDASSERONI. 

CoDcorda  con  l'originale 
P.  MENSINI. 


Veberaieht  der  nenestl^n  liitteratur. 


DIUTSCHLAHD. 

Abhandlongen  der  natarforschenden  Gesellschaft  zu  Halle.  Originalanr- 
sätze  aus  dem  Gebiete  der  gesammten  Nalurwissenschalten ,  verf.  r. 
Mitgliedern  u.  vorgetragen  in  den  Sitzungen  der  Gesellschaft;  hrsg. 
y.  mrem  Vorstande.  1  Bd.  1.  Quartal,  gr.  4.  Halle,  n.  1  Thir.  15  Ngr. 

• der  philosoph.-philolofiischen  Glasse  der  K5nigl.  Bayer.  Akademie 

der  Wissenschaften.  VII.  Bd.  1.  Abth.  JJb  der  Reihe  der  Denkschrif- 
ten der  XXX.  Bd.]  gr.  4.  München.  n.  2  ThIr. 

Arebiv  des  Vereins  f.  gemeinschaftliche  Arbeiten  zur  Förderung  der  wis- 
senschafU.  Heilkunde  hrsg.  y.  Prof.  Dr.  J.  Vegel,  Fror.  Dr.  H.  Nasse 
n.  Dr.  F.  W,  Beneke.  1.  Bd.  4  Hae.  gr.  8.  Göttingen.       n.  4  ThIr. 

Aoglizt ,  Prof.  Dr.  E.  F. ,  yollslandige  logarithmische  u.  trigonometrische 
Tafeln,  zum  Theil  in  neuer  Anordnung,  durch  Zusätze  erweitert  u. 
m.  ausführl.  Erläutergn.  yersehen.  3.  Aufl.  gr.  16.  Beriin.  n.  15  Ngr. 

ATlla  7  Zanlga,  Don  Luis  de,  Geschichte  d.  Schmalkaldischen  Krieges. 
Mit  Zusätzen  n.  Erläuterungen,    gr.  8.    Beriin.  1  Thir. 

Beneke,  Prof.  Dr.  Ed. ,  Lehrbuch  der  pragmatischen  Psychologie  od.  der 
Seelenlehre  in  der  Anwendung  aur  das  Leben,  gr.  8.  Beriin.  27  Ngr. 

Bertehte  ober  die  Verhandlungen  der  Königl.  Sachs.  Gesetlschait  der  Wis- 
senschalten zu  I^ipzig.  Philologisch-historische  Classe.  1853.  L 
(Hft.)    gr.  8.    Leipzig.  n.  10  Ngr. 

-  ■  ■  wissenschafllicne.  Unter  Mitwirkg.  y.  Mitgliedern  der  Erfurter 
Akademie  gemeinnütziger  Wissenschaften  hrsg.  y.  Selig  CasseL  1. 
(Hit.)    gr.  8.    Erfurt.  22%  Ngr. 


7» 

Btntrt'i»  Prof.  Dr.  Gnade,  ne«e  Fuaktion  der  Leber  tU  zvcketfeer»- 

tendes  Organ  des  Menscheu  o.  der  Tbiere.  Deatscb  ▼.  Dr.  F.  5dfaMr- 
zenbach.  gr.  8.  Wärzborg.  ■.  20  Ngr. 

BrudU,  Cbrn.  Aug.,  Htndbnch  der  Geschicble  der  Griediigdh-Röaiicbci 
Philosophie.  2.  Tbl.  2.  Abtb.  I.  HSIfte.  A.  o.  d.  T.:  Aristotelet,  ielM 
akadem.  Zeitgenossen  u.  nSchsten  Nacbrolger.  1.  UillW.  fr.  &  Berba. 

2  Thlr.  22%  Ngr. 

Bromme,  Traug.,  Atlas  zu  Alex.  y.  Humboldts  Kosmos  in  42  coior.  Tat 
m.  erläuU  Text.    5.  Ug.    qu.  Fol.    Stuttgart.  (*J  n.  l  TUr. 

Bnrmeister.  Fror.  Dr.  H(erm.),  geologische  Bilder  zur  Gesdiichte  der 
Erde  u.  ihrer  Bewohner.  2.  Bd.  8.  Leipzig,      (ft)  n.  1  TUr.  10  Flgr. 

Banlels,  Prof.  Dr.  A.  v.,  Alter  o.  Ursprung  d.  Sacbsenspiefels.  Dar- 
stellung seines  Entstehens  ans  dem  s.  g.  Schwabenspiegel  gegen  die 
Einwürfe  des  Hrn.  Ob.-Trib.-R.  u.  Prof.  Dr.  Uomeyer  in  dea  Vor- 
trage vor  der  k.  Akademie  der  Wissenschaften  ^Monatsbericht,  Ang. 
1852.]    gr.  8.    Berlin.  n.  au  Ngr. 

Fleischer,  Dr.  Job.  Glieb.,  Flora  y.  Esth-,  Ut-  u.  Korland.  2.  verm. 
Aufl.  Hrsg.  y.  Prof.  Dr.  AL  Bunge.  Mit  dem  Bildnisse  des  Yeif 
(in  Stahlst.)    gr.  8.    MiUu.  1  Thlr.  22%  Ngr. 

Forohkainmer,  P.  W.,  Achill  Mit  e.  (lith.)  Karte  der  Ebene  v.  Troja. 
gr.  8.    Kiel.  n.  16  Ngr. 

Olseke,  Bemh.,  die  allmäliche  Enlstehung  der  Gesänge  der  Utas,  aus 
Unterschieden  im  Gebrauch  dei  Präpositionen  nachgewiesen,  gr.  & 
Gdttingen.  n.  25  Ngr. 

Oeltaana,  Dr.  J. ,  Lehrbuch  der  Botanik  L  Gymnasien,  Real-  o.  Ge- 
werbeschulen. 2.  Abth. :  Systemkunde;  Schirderuug  der  wichiigstea 
PflaqBenfamilien ,  Cultiy  - ,  Handels  -  u.  Giftpflanzen.  Mit  Abbildga. 
im  Text  (in  flelzschn.)    gr.  8.    Berlin.  n.  tZ%  Ngr. 

Orammatik,  Türkische^  zum  Gebrauch  f.  Franzosen,  Englinder  «.  Deal- 
sche,  nebst  e.  Sammlung  eigenthflmi.  Redensarten,  Gespräche  n.  t. 
französisch-türkischen  Wörterbuche.  3.  yem.  u.  verb.  Aofl.  A.  a. 
d.  T.:  Grammaire  turque  k  Tusage  des  Fran^ais,  Anglais  et  Alle- 
mands  avec  un  dictionnaire  frangais-turc    3.  Edition.    8.    Leipzig. 

n.  2  Thlr.  24  Ngr. 

firimm,  Jac,  u.  Wilh.  firimm,  deutsches  Wörterbuch.  5.  Lfg.  [Ans- 
schreien  —  bausinnig.J    hoch  4.    Leipzig.  {k)  n.  20  Ngr. 

firetefead,  Geo.  Arn.  Anu. ,  de  exceptione  dirisionis.  Commentatio  ia 
certamine  lilerario  clvium  academiae  Georgiae  Augustae  praenio 
regio  ornata.    gr.  4.    Goltingae  1852.  n.  20  Ngr. 

Ovrlt,  Dr.  E.,  Beiträge  zur  vergleichenden  pathologischen  Anatomie  der 
Gelenkkrankheiten.    gr.  8.    Berlin.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Hammer-rargitall,  (Jos  Frhr.  v.,)  Literaturgeschichte  der  Araber.  Vea 
ihrem  Beginne  bis  zu  Ende  des  12.  Jahrh.  der  Hidschret.  f.  Abth.: 
Die  Zeit  vor  Mohammed  u.  die  ersten  drei  Jahrh.  der  UidsehraL 
4.  Bd.:  Unter  der  Herrschaft  der  Beni  'Abbis,  vom  10.  Chalifea 
Motewek.k.il  bis  zum  21.  Chalifen  Moitaki,   d.  i.  vom  J.  d.  H.  232 

J8461  bis  333  [944].    4.    Wien.  n.  6  Thlr.  20  Ngr. 

Wörterbuch  der  Physiologie  m.  Rücksicht  auf  physiolog.  Pathoiogic^ 
Ursa.  V.  Prof  Dr.  Rfid,  Wagner.  26.  u.  27.  Lfg.  [IV.  Bd.  i.  m.  1 
LfgJ    gr.  8.    Braunschweig.  a  n.  1  Thlr. 

lyril,  Prof.  Dr.  Jos.,  Handbuch  der  topographischen  Anatomie,  o.  ihrer 
praktisch  medicinisch-chirurg.  Anwendungen.  2.  verb.  u.  bedenteed 
verm.  Aufl.    2  Bde.    Lex.-8.    Wien.  n.  6  Thlr.  20  Ngr. 

Lehrbuch  der  Anatomie  des  Menschen,  m.  Rdöksicht  auf  physiolog. 

Begrändung  u.  prakt.  Anwendung.    3.  AuL ,  durchaus  vero. ,   yerm.     I 
u.  capitelweise  umgearb.    Lex.-S.    Ebd.  n.  4  Thlr.  IS  Ngr. 


79 

üligMkBi  Dr.  Herrn.,  ober  den  mlnnlichen  Geschlechtsapparat  bei  Spi* 
rogyra  a.  einigen  anderen  Gonferven.  Mit  1  (lith.)  Taf.  Abbildgn. 
gr.  d.    Berlin.  6  Ngr. 

Ju^hnlm,  Frz..  Jara  seine  Gestalt,  Pflanzendecke  a.  innere  Bauart.  Nach 
der  2.  rerb.  Aufl.  des  hollind.  Orig.  in's  Deutsche  fibertr.  t.  J.  K. 
HaiäutrL  11.  Lfg.  gr.  8.  Leipzig.  (ft)  n.  1  Thir.  20  Ngr. 

bles,  Karl,  die  politische  Oekonomie  von  Standpunkte  der  geschieht« 
liehen  Methode,    gr.  8.    Braunschweig.  1  Thlr.  24  Ngr. 

Kaob,  Dr.  Wilh.,  über  das  Verhalten  einiger  Wasseqiflanzen  zu  Gasen. 
Mit  1  (lith.)  Taf.    gr.  8.    Leipzig.  n.  10  Ngr. 

LtfÜMM,  R.,  über  die  zwölfte  egyptische  Königsdynastie.  Gelesen  in  der 
Königl.  Akademie  der  Wissenschalten  am  5.  Jan.  Ib52.  Mit  3  (lith.) 
Taf.    iinp.-4.    Berlin.  n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Lerey,  Prof.  0.  F.  A.,  die  darstellende  Geometrie  [Gdonietrie  descriptivej. 
Mit  tt2  Taf.  in  Sleindr.  Deutsch  m.  Anmerkgn.  v.  £.  ¥,  Kaugmatui. 
2.  umgeart).  u.  verm.  Aufl.    gr.  4.    Stuttgart.  4  Thlr. 

Leidig,  Dr.  Frz.,  anatomisch-histologische  Untersuchungen  üb.  Fische  u. 
KepUlien.    Mit  4  Kpfrtaf.    gr.  4.    BerUn.  n.  a  Thlr. 

Llebig,  (Prof.  Dr.)  Juslus  (Krhr.  v.,)  über  e.  neue  Methode  zur  Bestim- 
mung V.  Kochsalz  u.  Harnstofl'  im  Harn.  gr.  b.  Heidelberg,  n.  6  Ngr. 

■flUer,  Frz.  Uubeit,  die  St.  Catharinenkirche  zu  Oppenheim.  Ein  Denk- 
mal teutscher  Kirchenbaukunst  aus  dem  l3.  Jahrnuuderi.  Geometrisch 
u.  perspectivisch  dargestellt  u.  m.  e.  erilut.  Texte  versehen.  3.  auFs 
neue  vervollst&ud.  Fracht-Ausg.  BAit  40  (theils  color.)  Kpfr.-  (u. 
Siein-)Taf.  gr.  4.  Frankfurt  a.  M.  baar  n.  60  Thlr. 

■tehricllteil,  astronomische,  hrsg.  v.  Dr.  A.  C.  Petersen.  36.  u.  37.  Bd. 
ed.  Nr.  841— b88.  (&  ca.  1  B.)  Mit  Beilagen  u.  Abbildgn.  gr.  4. 
AUoua.  4  Bd.  baar  n.  5  Thlr. 

lUcgele,  Prof.  Dr.  Henn.  Fr.,  Lehrbuch  der  Geburtshülfe.  11.  Tbl.:  Pa- 
thologie u.  Therapeutik  der  Geburt.  2.  Abth.  2.  Abscbn.  Von  §.  692 
au  fortges.  v.  Dir.  Prof.  Dr.  Woldemar  Luäw.  Grenser,  gr.  8. 
Mainz.  i  Thlr. 

Pfabler,  Geo.,  Gregor  der  Grosse  u.  seine  Zeit.  1«  Bd.  gr.  8.  Frank- 
furt a.  M.  1»52.  n.  24  Ngr. 

Pblledemi  de  vitiis  über  X.  Ad  voluminis  herculanensis  exempla  nea- 
politanun  et  oxoniense  distinzlt  supplevit  explicavit  Herrn,  Saupims. 

S.  4.    Lipsiae.  n.  10  Ngr. 

,  Carl,  über  die  Entwicklung  der  Aristotelischen  Logik  aus  der 
Platonischen  Philosophie.  [Aas  d.  Abhandlgn.  der  k.  bayr.  Akad.  d. 
W.  L  Q.  Yll.  Bd.  1.  Abtb.J    gr.  4.    München.  n.  27%  Ngr. 

Ruprecht,  F.  J.,  neue  od.  unvollständig  bekannte  Pflanzen  aus  dem  nörd- 
lichen Theile  d.  stillen  Oceans.  Der  Akademie  vorgelegt  den  30.  Jan. 
1852.  Hierzu  8  Taf.  in  Steiudr.  [Aus  den  Mem.  de  l'acad.  de  St.  - 
Petersb.  Sc.  natur.  Tome  VII.  abgedr.]  lmp.-4.  St.  Petersburg  1852. 
Leipzig.  n.n.  2  Thlr.  6  Ngr. 

Schweizer,  Prof.  Dr.  Ed.,  praktische  Anleitung  zur  Ausführung  quanti- 
tativer chemischer  Analysen.  In  e.  siufenaassig  geordneten  Keihe  t. 
Beispielen  enth.  Analysen  v.  Saicen,  Legierungen,  Mineralien«  Mine- 
ralwassern, Pflanzenaschen  u.  techn.  Produkten.  Zum  Gebrauche  im 
Laboratorium  sowie  zum  Selbstunterrichte  f.  Anfanger  bearfo.  2.  verm. 
u.  verb.  Aufl.  gr.  8.  Zürich.  n.  28  Ngr. 

StHfatg,  WilHatai,  das  Klesterleben  Kaiser  Karls  des  Fünften.  Aus  d. 
Engl.    Von  Dr.  A.  Kaiser.    8.    Leipzig.  1  Thlr. 

Streber,  Dr.  Frz.,  die  ältesten  in  Koburg  u.  Uildburghausen  geschlagenen 
Münzen.  Mit  2  (lith.)  Taf.  Abbildgn.  [Aus  d.  Abhandlgn.  der  k.  bayr. 
Akad.  d.  Yf.  l.  Gl.  YIL  Bd.  L  Abih.]  gn  4.  München.       n.  1  Thlr. 


80 


Tttft,  Prof.  Dr.  Joh.,  Stadien  üb.  die  Alt-  u.  Neugriediea  a.  iber  dii 
Lantgeschichte  der  griech.  Buchstaben,    gr.  8.    Leipzig.  24  Ngr. 

Trappe,  Albert,  Leitraden  f.  den  Unterricht  in  der  Physik.  MH  193  in  da 
Text  gedr.  Abbildgn.  (in  Holzschn.)  gr.  8.  Breslau.         n.  22%  1^. 

Ttcbudi,  Frdr.  t.,  das  Thierleben  der  Aloenwelt  Natnransichten  ol  TUer- 
zeichnangen  aus  dem  schweizer.  Genirge.  gr.  8.  Leipzig,  n.  3  Thlr. 

Welcker,  F.  G.,  der  Felsaltar  des  höchsten  Zeus  od.  das  Pelasgikon  n 
Athen,  bisher  genannt  die  Puyx.  Eine  in  der  Kdnigl.  Akadeaie  der 
Wissenschaften  zu  Berlin  gelesene  Abhandlung,  gr.  4.  Beriin  18S1 
Bonn.  B.  2  Thlr. 

WlAdisehrnm,  Dr.  Fr.,  Ursagen  der  arischen  Völker.  [Aus  d.  AbhaadlgB. 
der  k.  bayr.  Akad.  d.  W.  I.  Gl.  Yil.  Bd.  I.  Abth.J  gr.  4.    Mücbea. 

D.  6  Ngr. 

lell,  Dr.  Ed.,  Beobachtungen  u.  Erfahrungen  aus  dem  Stadtkrankenhave 
zu  Dresden.  2.  Hit.  Mit  1  Kpfrtaf.  hoch  4.  Dresden,     {k)  d.  24  Ngr- 

Xoepi,  Prof.  Dr.  Heinr.,  die  Demokratie  in  Deutschland.  Ein  Beitrag  zir 
wissenschaftl.  Würdigunc  t.:  G.  G.  Gervinus,  Einleitung  in  die  Ge- 
schichte d.  19.  Jahrbunderls.    gr.  8.    Stuttgart  15  Kgr. 


Anzeige  n. 

Neaer  Yerlag  vou  T.  0.  Waigel. 

Bartholdi  Professor  F.  W.,  Geschichte  der  deutschen  SUdCe  ud 
des  deutschen  Bürgerthnms.    4  Bände.    4  Thlr.  15  Ngr. 

Ootta,  Prof.  B.,  Briefe  über  A.  y.  Humboldt's  Kosmos.    Bttd 
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Irenaei  libriT.  adversus  haereses.  £d.A.  stieren.  2  Tobl 

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Macaulay,    T.  B.,    Geschichte    Yon  England.     Ueberselzl    tm 
F.  Bülau.    Band  1.  2.    OcUv-Ausgabe.    6  TUr. 

Band  i— 4.    Tasch.-Ausg.    3  Thlr.  18  Ngr. 

—  kleine  geschichtliche  und  biographische  Schriften.    Uebersetii 

von  F.  BttJau.     4  Bde.     Coropl.     6  Thlr.  15  Ngr, 

—  Gedichte.    Herausgegeben  von  F.  BUlau.    21  Ngr. 


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HoUhofl;   K.  ülV.f   Vita  Jesu  Christi  a  Paolo  Aposlolo 

adombrata.    Geheftet.    8.    Preis  20  Ngr. 

Leipzig,  den  13.  Mai  1853. 

T.  O.  WFeigeU 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntäd^tny 


zum 


liKBAPlSIJllI. 

15.  Juni.  JS^  11.  1853. 


BibUothekordBimgeii  etc.,  neueste  in.  nnd  ansUndlsche  Lttteratnr, 

Anzeigen  etc. 


Zur  Besorgung  aller  in  nachstebenden  Bibliographien  yerzeicbneten  Bücber 
empfehle  ich  mich  unter  Znichemng  schnellster  and  billigster  Bediennng;  denen, 
wdcbe  njeh  direel  mit  resp.  BeslellongeB  beehren ,  -  sichere  Ich  die  grVHten  Tor- 

T.  O.  IP^eljfel  in  lielpslg^. 


Kune 

Geschichte  und  Charakteristik 
aller  Gfesammtaus^abeii 

von 

IVr.  M«  ünthers  H^Ferken 

mit  besonderer  Rficksicbt  auf  die  Er  langer  Aosgabe 

bei  Carl  Heyder  ISSO— 49. 

(An  der  Zeitschrift  für  Frotestantismos  qad  Kirche  N.  V. 

Band  XIX.)*) 


■     ■■    « 


Lother's  sfimmtliche  Werke  sind  Im  Ganzen  nicht  öfter  als 
sechs  Mal  gedruckt  worden,  nämlich:  1)  zu  Wittenberg  in 
19  Foliobfinden,  Ton  1530—1558;  —  2)  zu  Jena  in  12  FoHo- 
bXnden,  von  1555—1558;  —  3)  zu  Altenburg  in  10  Folio- 
bänden,  von  1661— 1664;  —  4)  zu  Leipzig  in  23  Foliobanden, 
von  1729—1740;  —    5)   zu  Halle  in  24  Quartbänden,  von 


^y  auch  in  besonderem  Abdrudi  erschienen^ 
UT.  Jahrgang. 


S2 

1740—1753;  —  6)  zu  Erlangen  von  1826—1849  io  66  OcUt- 
bfinden.  Diese  Ausgaben  sind  aber  vuii  sehr  ungleicheni  Weitbe, 
und  wir  hoffen  deshalb  nichls  Ueberflüssiges  zu  thun,  wens  wir 
dieselben,  mit  Rücksichtnahme  auf  die  Geschichte  ihrer  finUtekoBg, 
hier  liürzlich  charakterisiren. 

1)    Die  Wittenberger  Ausgabe.    1539—1558. 

Auf  Verlangen  des  Ghurfürsten  Johann  Friedrichs  sollten 
schon  zu  Luther's  Lebzeiten  dessen  Schriften  gesammelt  und  za- 
aamnengedru^ki  werden.  Luther  sah  tHes  mohi  %em ,  soeden 
wünschte  vielmehr,  dass  alle  seine  Bücher  „dahinten  geblieben 
und  untergegangen"  wären.  Weil  er  aber  ihre  Sammlung  nickt 
hindern  konnte,  so  tröstete  er  sich  wenigstens  mit  dem  Gedanken, 
},dass  seine  Bücher  mit  der  Zeit  im  Staube  bleiben  and  vergessei 
werden  würden,  besonders  wo  er  durch  Gottes  Gnade  etwas 
jQutes  geschrieben  habe."  Die  Redaktion  der  Sammlang  übeitrag 
er  selbst  dem  Jf.  Georg  Rörer^  welcher  unter  dem  Beistaade 
des  bald  darnach  verstorbenen.  Caap.  Creuziger,  die  ersten  vier 
deutschen  Bände  besorgte,  bis  er  einem  Rufe  nach  Dänemaik 
folgte,  worauf  Georg  Major  an  seine  Steile  trat.  So  lange 
Luther  lebte,  las  er  jederzeit  den  letzten  Druck  selbst;  aber  so- 
gleich nach  seinem  Tode  Hess  man  sich  kryptokalvinische  Text- 
veränderungen und  Auslassungen  zn  Schulden  kommen.  Die  g^axo 
Sammlung  besteht  aus  12  deutschen  und  7  lateinischen  Binden 
in  Folio.  Von  den  deutschen  erschien  der  erste  1539  mit 
Luther's  Vorrede  bei  Hans  Luffl.  Der  zweite  wurde  zwar  noeh 
bei  Luther's  Lebzeiten  in  Nie.  Sohirlenzens  Druckerei  begonnen, 
aber  wegen  der  Kriogsunruhen  und  insbesondere  wegen  &r  Ge- 
fangennehmung des  Churftirsten,  ersi  1548 -in  einer  andern  Drucke- 
rei vollendet.  Er  hat  zwar  auch  eine  Vorrede  Luther's,  mit 
einem  Zusatz  von  Georg  Rörer,  dieselbe  scheint  aber  nicht  sowohl 
von  Luther  selbst  geschrieben,  als  vielmehr  aus  dessen 
blos  zusammengestellt  zu  sein.  Der  3.  —  9.  Band  erschien 
Hans  Lufft,  und  zwjir  der  dritte  1550,  mit  Melanchlhon's  Zu- 
schrift an  den  König  Christian  von  Dänemark;  der  vierte  1551, 
mit  Mel.  Zuschrift  an  Herzog  Philipp  zu  Stettin  und  Pommern; 
der  fünfte  1552  mit  Georg  Mi^jor's  Zuschrift  an  die  Grafen  zu 
Mansfeld;  der  sechste  1553  mit  Melanchth.  Zuschiift  an  die 
Fürsten  und  Grafen  zu  Henneberg;  der  siebente  1554,  alt 
Melanchth.  Zuschrift  ap  den  Fürsten  Joaebim  von  Anhalt;  der 
achte  1556,  mit  Melanchth.  Zuschrift  an  den  Markgrafen  Johann 
zu  Brandenburg;  der  neunte  1557,  mit  Melanchth.  Zuschrift  an 
Otto  Heinrich,  Pfalzgrafen,  ChurfUrsten  und  Herzog  von  Bayern; 
der  zehnte  und  eilfte  1558  bei  Thomas  Klug,  mit  den  Zu- 
schriften des  Basilius  Faber  und  des  Johann  Guden  an  Christoph 
von  Steinberg;  der  zwölfte  endlich  wieder  bei  Hans  Luffl,  mit 
Melanchth.  Zuschrift  an  den  König  von  Dänemark.    Das  ftegisler 


83 

KQ  diesen  12  Bünden  hat  der  Korrektor  der  LoA'scbeii  brockerei, 
Georg  Wallher,  gefertigt  und  1558  bei  Hans  Lufft  in  4  heraus- 
gegeben.  Die  einzelnen  Bände  dieser  Ausgabe  sind  späterhin  ia 
▼ersehiedenen  Druckereien  öfters  wieder  gedruckt  worden,  so 
dass  man  drei  bis  vier  vollständige  Aasgaben  von  1539 — 1600 
annehmen  kann,  deren  jedoch  keine  planmässig  als  ein  Ganzes 
▼eranstaltet  worden  ist. 

Von  den  7  lateinischen  Bälnden  erschien  der  erste  154^ 
bei  H.  Lolft,  mit  zwei  Vorreden,  von  Luther  und  Melanchthoo. 
Hierin  bekennt  Luther,  da«s  er  iii- seinen  eraten  Büchern  ans 
Demuth  dem  Papste  noch  viele  und  grosse  Artikel  eingeräumt, 
die  er  später  als  die  höchsten  Gottesläsjterungen  und  Gräuel  ver- 
dammt habe,  daher  er  bitte,  man  mQge  solche  SchriAen  mit  Be- 
dacht und  grossem  Mitleide  lesen;  Der  zweite  Band  erschien 
1546  mit  Melanchlh.  Vorrede,  worin  Nachricht  von  Lulher'a 
Leben  gegeben  wird|  der  dritte  1549,  fnit  Melanchthou's  Zu- 
Schrift  an  Markgrafen  Albrecht  zu  Brandenburg;  der  vierte  1552, 
mit  Melanchth.  Zuschrift  an  Herzog  Joh.  Friedrich  zu  Sachsen; 
der  fünfte  1554,  mit  Melanchth.  Zuschrift  an  Wolfgang,  Fürsten 
zu  Anhalt,  sämrotlich  bei  Hans  Lufft  gedruckt.  Dass  auQh  der 
6.  Q.  7.  Bd.  von  1555 — 1557  daselbst  erschien,  ist  zwar  wahr- 
scheinlich ,  aber  bis  jetzt  nipht  nachgewiesen.  Dagegen  ist  ein 
sechster  Band  bekannt,  welcher  1562  bei  Laurent.  Schwenck, 
ohne  Zuschrift,  und  ein  siebenter,  welcher  1558  bei  Tbom« 
King,  mit  Melanchth.  Zuschrift  an  Herzog  Barnim  in  Pommern, 
gedruckt  ist.  Einzelne  Theile  dieser  Ausgabe  wurden  gleichfalla 
wiedergedruckt,  nie  aber  das  Ganze. 

Was  die  innere  Beschaffenheit  dieser  Gesammtausgabe  be- 
trifft, so  enthält  dieselbe  1)  nicht  blos  Luther's  Schriften, 
sondern  auch  einige  von  Melanchthon,  Reglos,  Bugenhagen,  Menius 
n.  A.  —  2)  Ausser  den  arsprtinglich  deutschen  Schriften 
gibt  sie  auch  mehrere  lateinische  in  hie  und  da  unrichtigen  Ue- 
bersetzungen.  —  3)  Dagegen  fehlen  ihr,  ausser  einigen  ab- 
sichtlich weggelassenen  Streitschriften,  noch  über  500  Lntherische 
Schriften,  weiche  erst  in  spätem  Gesammtausgaben  Aufnahme 
fanden.  —  4)  Die  Aufeinanderfolge  der  Schriften  ist  nicht 
öhronologisch ,  sondern  (wie  es  Luther  selbst  gewünscht  haben 
soH,)  nach  den  Materien  geordnet;  —  5)  Der  Text  ist  durch 
wlilkührliche  Weglassungen  und  Veränderungen  hie  und  da  kor- 
rampirt;  namentlich  wurden  im  zweiten  Bande  von  1548  (was 
schon  Nie.  Amsdorf  1549  rügte),  in  der  Schrift,  „dass  diese 
Worte:  das  ist  mein  Leib,  noch  fest  stehen^\  mehr  als 
ein  Blatt  und  vier  ganze  Paragraphen  ausgelassen.  Eben  so  sind 
in  dem  „Sermon  von  dem  Sakrament  des  Leibes  und 
Blutes  Christi  wider  die  Schwarmgeister",  von  1526, 
viele  Stellen  geändert.  Vgl.  Bd.  29.  S.  328—359  der  Erlang. 
Ausg. 


84 

2)    Die  Jenaer  Aasgfbe.    15S5— 1558. 

t 

Nachdem  der  Charf ttrsi  und  Herzog  Joh.  Friedrich  von  Sachs« 
])ei  seiner  GefangenDehmuDg  die  Chur  und  mit  ihr  die  UniT. 
Wittenberg  verloren  hatte ,  stiftete  er  eine  andere  Ubit.  zu  Jeu 
und  Hess  daselbst,  noch  ehe  die  Wiltenb.  Ausgabe  beendigi  war, 
eine  neue,  sorgPältigere  und  getreuere  Sammlung  der  ScbrilUa 
Luther's  veranstalten.  Zu  dem  Ende  wurden  die  Ürdracke  dieser 
SchriAen  sorgftltig  gesammelt,  Georg  RCrer  tob  Dteeaiark  zn- 
rtlckberufen,  zum  Bibliothekar  in  Jena  ernannt  und  ihm  die  Auf- 
sicht über  den  Druck  sammt  der  Korrectur  übertragen.  Die  Re- 
daktion besorgte  der  Weimarische  Hofpred.  Joh,  Aurifaber^  vnter 
Mitwirkung  des  von  Luther  sehr  geliebten  Maithau$  RaizenSerger^ 
des  veijagten  Bischofs  Nie.  v,  Amidorf  von  Naumburg,  des  Wei- 
mar'schen  Hofpred.  Stoltt  u.  A.  Zwar  starb  1554  der  ChaHlrsli 
aber  seine  Söhne,  Joh.  Friedr.  d.  Mittlere,  Joh.  Wilk.  u.  Jok 
Friedrich  d.  Jüngere  förderten  das  Unternehmen  in  seinem  Sinne. 

Die  acht  deutschen  Bände  gingen  sämmtitch  aus  der 
Druckerei  des  Christian  Rödinger  und  seiner  Erben,  im  ehema- 
ligen Karmeliterkloster  hervor,  und  zwar  der  erste  1555,  mit 
Nie.  V.  Amsdorfs,  so  wie  mit  Luther's  Vorrede  zum  1.  Th.  sei- 
ner deutschen  Schriften  von  1539.  In  Folge  einer  TextverSade- 
rung,  welche  Rörer  bei  diesem  Theile  sich  erlaubte,  warde  darch 
ein  Herzogl.  Reskript  auf  strenge  Treue  gegen  den  ursprfingll- 
ehen  Text  gedrungen.  Der  2.  Bdi  erschien  gleichfalls  1555  mit 
einer  ganz  kurzen  Vorrede  Amsdorfs,  der  3.  u.  4.  1556,  der 
5.  u.  6.  1557,  der  7.  u.  8.  1558. 

Die  sämmtlichen  Theile  wurden  von  1560 — 1564  und  nert-« 
mals  von  1575 — 1580,  einzelne  Theile  aber  so  oft  wiedergedrvckt, 
dass  nicht  auszumitteln  ist,  welche  derselben  zu  einerlei  Ansg. 
gehören.  Das  Register  hat  der  v.  Assenburg.  Hofprediger  zu 
Amford,  Tim,  Kirchner ^  gefertigt  und  1564  in  Folio  herausge- 
geben, worauf  es  1502  wiedei^edruckt  wurde. 

Von  den  vier  lateinischen  Bünden  erschien  die  erste 
Ausg.  von  1556—58;  die  zweite  von  1564  ff.  (s.  Bibiioth. 
Cyprianica  p.  32);  die  dritte  von  1579—84-,  die  vierte  von 
1600 — 1612,  Einzelne  Theile  wurden  gleichfalls  besonders  wie- 
der aufgelegt,  wie  z.  B.  der  erste  1612,  der  zweite  1600,  der 
dritte  1603,  der  vierte  1611.    (Vgl.  Bibi.  MayeriaBa  p.  79.) 

Herzoglicher  Verordnung  zu  Folge  sollten  bei  dieser  Ansg. 
1)  weder  dem  Sinne  noch  den  Worten  nach  Verfindemngen  am 
Texte  vorgenommen;  2)  Jede  Schrift  in  ihrer  ursprünglichea 
Sprache  gedruckt  und  durchaus  keine  Uebersetzungen  aufgenommen; 
3)  die  chronologische  Ordnung  möglichst  beobachtet;  4)  fremde, 
nicht  von  Luther. .herrührende  Schrillen,  mit  sehr  weniges  Aus- 
nahmen^ weggelassen;  5)  die  Original-rAnsgaben  sorgfältig  ver- 
glichen imd  der  Abdruck  genau  naeh  denselben  veranstaltet  wer- 
den, und  in  diesen  Beziehungen  ist  die  Jenaer  Ausgabe  allerdings 


I 


8S 

der  Wittenberger  ¥^eit  Tonnzielieii.  Allein  es  gehen  ihr  nicht 
oor  die  trefflichen  Enarrationes  in  Genesin,  welche  bereiU  1554 
in  4  Bänden  zu  Nürnberg  erschienen  nnd  in  die  Witlenb.  Samm- 
lang  noch  mit  anfgenommen  worden  waren,  sondern  auch  die 
1559  zam  Vorschein  geliommenen  Enarrationes  in  XXV  psalmos 
priores,  welche  anch  in  der  Wittenb.  Sammlung  fehlen,  .nebst 
mehr  als  500  andern  Lutherischen  Schriften,  einschliesslich  der 
Briefe,  welche  erst  später  an's  Licht  traten,  ab. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Veberaieht  der  nenesten  Utteratar. 


DKDTSCHLAHD. 

Ibbiadlngei  der  Kfiaigl.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  zu  G5tlingen. 
V.  Bd.  Von  den  J.  1861  u.  1852.  Mit  1  Kpfrtaf.  u.  3  Steindrtaf. 
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2.  Aufl.  Mit  in  den  Text  gedr.  Abbilogo.  (in  Holzscho.)  u.  e.  Kar- 
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di  A4,  SHeUr  ed,  Erm.  Berghaue  Parle  I.  qu.  Fol.  (20  Kartea.jL 
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gr.  8.    Köln.  n.  2  Thlr.' 

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Duhamel,  Lehrbuch  der  analytischen  Mechanik.  Deutsch  v.  Dr.  H.  Eggers. 
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8« 

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THtican.  Handschrift,  nebst  krit.  Anmericgn.  t.  Geo.  ffemr.  Bemsim. 

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Gesellschart  zu  Berlin.  V.  Jahrg.  Red.  v.  Prof.  Dr.  W.  Beek  a. 
Prof.  Dr.  (r.  Karsten,    gr.  8.    Berlin.  2  Tbir.  15  Ngr. 

Giebel,  (Dr.)  G.  G..  Odontographie.  Vergleichende  Darstellnog  d.  Zahn* 
systemes  der  lebenden  u.  fossilen  Wirbellbiere.  I.  Lfg.  gr.  4.  Leipzig. 

A.  2  Thir. 

Sneiat,  Prof.  Dr.  Rud.,  Adel  u.  Riderschalt  in  England.  [2.  Abdr.]  gr.  8- 
Berlin.  n.  14  Ngr. 

Criaebaeh,  A.,  Gommentatio  de  distributione  Hieracii  gencris  per  Ea- 
ropam  geographica.  Sectio  prior.  Berisio  apecierum  Uieracü.  in 
Europa  sponle  crescentium.    gr.  4.    Gottingae  lb52.         n.  20  Ngr. 

ttatber,  (Prof.)  Dr,  Aug.  Frdr.,  Lehrbuch  der  Physiologie  des  Mewckea 
r.  Arzte  u.  Studirende.  Fortgesetzt  v.  Dr.  OUo  tunke.  II.  Bd.  3. 
Abth.    gr.  8     Leipzig.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Crflntber,  Prof.  Dr.  G.  B.^  Lehre  v.  den  blutigen  Operationen  am  measck- 
liehen  Körper.  In  Abbildgn.  m.  erllut.  Texte.  2.  Lfg.  laip.-4.  Leipzig. 

(a)  n.  15  Ngr. 

laiamaui,  J.  Fr.  L.,  neue  Beiträge  zur  metallurgischen  Krystallkaade. 
Ein  Nachtrag  zu  den  Beitragen  zur  metallurg.  Krystallknnde  eCc  [Aas 
d.  5.  Bd.  der  Abhandlungen  der  Königl.  GeseUschalt  der  Wissen- 
schaften zu  Göltingen.]  gr.  4.  Göttingen  1852.  n.  4  Ngr. 

laraz,  über  die  Dichtkunst,,  od.  sein  Brief  an  die  Pisonea  abers.  ia  ce- 
reimtem  Versmass  u.  erklSrt  y.  Aitg.  Arnold,  8.  Erfurt,     n.  10  Ngr. 

Joarnal  für  die  reine  u.  angewandte  Mathematik.  Hrsg.  t.  A.  L.  CreUe. 
46.  Bd.    4  Hfte.    gr.  4.    Berlin.  a.  4  Thlr. 

Kahlen,  Prof.  Dr.  Aug.,  Anselns  Silesius.  Eine  Uterar-histor.  Ualer- 
suchung.    Mit  zwei  urkuodl.  Beilagen,    gr.  8.    Breslau.         15  Ngr« 

Kobell,  Frz.  T. ,  die  Mineral-Namen  u.  die  mineralogische  Nomenklatur. 
gr.  8.    München.  n..l  Tktr.  6  Ngr. 

Kolthoff ,  Ernst  Wilh. ,  Vita  Jesu  Christi ,  a  Paulo  apostolo  adambrata. 
Gommentatio.    8.    Uafniae  1852.  n.  20  Ngr. 

EUAStmaan,  Dr.  Frdr.,  Afrika  vor  den  Entdeckungen  der  Portugiesea. 
Fest-Rede  auszugsweise  gelesen  in  der  öffentl.  Sitzung  der  k.  Aka- 
demie der  Wissenschaften  zu  München  zur  Nachfeier  ihres  94.  SUf- 
tungstages  am  29.  März  1853.    gr.  4.    München.  n.  18  Ngr. 

larti,  Prof.  Dr.  Joh.  Heinr.,  Bibel  u.  Astronomie»  nebst  Zugaben  Ter- 
wandten  Inhaltes.  Eine  Darstellff.  der  bibl.^  Kosmologie  «.  ihrer  Be- 
zieh gu.  zu  den  Naturwissenschaiien.  3.  zum  grossen  Theile  nea  aas- 
gearb.  Aufl.  12.  Berlin.  n.  1  Thlr.  22  Ngr. 

Leneh,  Dr.  B.  M.,  Einleitung  in  die  Miaeralqaellenlehre.  L  Gnmdzäge 
der  Mineralquellenlehre.  II.  Die  Mineralquellen  Deutscblaads  o.  der 
Schweiz.    2.  Lfg.    gr.  8.    Eriangen.  (i)  a.  28  Ngr. 

LIebIg,  Just. ,  Anleitung  zur  Analyse  organischer  Körper.  2.  umgearb.  u. 
venu.  Aufl.  Mit  82  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  gr.  8.  Braaa«- 
schweig.  B.  20  Ngr. ;  cart.  a.  25  Ngr. 


87 

liAAM,  Prof.  Dr.  Wiih.,  Beitiige  sar  geHcblKcfaen  Chemie,  gr.  a  B^rlio. 

15  Ngr. 

Lladwtrm,  Dr.  Jos. ,  der  Typhus  in  Iriaed  beobachtet  im  Sommer  1852. 
Der  medicin.  Facaltit  zu  München  vorgelegt  zu  seiner  Habilitation 
als  Privatdocent.    Lex.^    Erlangen.  14  Ngr, 

ligelsbach,  Dr.  G.  W.  Ed.,  der  Gottmensch.  Die  Grundidee  der  OiTen- 
baruftg  in  ihrer  Einheit  u.  ffeschichtl.  Entwicklung  dargestellt.  1.  Bd. 
A.  u.  d.  T. :  Der  Mensch  der  Natur  od.  die  Idee  des  Gottmenschen 
auf  der  ersten  Stufe  ihrer  Verwirklichung  im  Leben  der  naturl.  Mensch- 
heit V.  Adam  bis  Noah.  Ein  Versuch,  gr.  8.  Nürnberg.  1  Thir.  24  Ngr. 

Oesterlen,  Dr.  Fr.,  Handbach  der  Heilmittellebre.  5.  neu  umgearb.  Aufl, 
2  Lfgn.  Uz.*.8.  Tübingen.  5  Thlr.  10  Ngr. 

Facht,  Raimund ,  Dimerocrinites  oligoptllas.  Ein  Beitrag  zur  Kenntniss 
der  Gattung  Dimerocrinites«  [Mit  3  lith.  Taf]  Lex.-8.  St.  Peters« 
bürg  1852;  n.  20  Ngr. 

Ferty,  Pror.  Dr.  Max.,  über  die  Bedeutung  der  Anthropologie  f.  Natur- 
wissenschaft u.  Philosophie.  Ein  Vortrag,  gehalt.  vor  der  schweizer, 
natuirorschenden  Gesellschaft  in  Sitten  den  19.  August  1852.  gr.  8. 
Bern.  6  Ngr. 

Ffaff,  Dr.  Frdr. ,  Gnindriss  der  mathematischen  Verhältnisse  der  Ery- 
stalle.    Mit  16  Oith.)  Taf.    gr.  8.    Ndrdlingen.  n.  2  Thtr. 

Blcliter,  Ernst  Frdr.,  Lehrbuch  der  Harmonie.  Praktische  Anleite,  zu 
den  Studien  in  derselben,  zunächst  f.  das  Conservatorium  der  Musik 
zu  Leipzig  bearb.    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr. 

Huthmiuid,  Prof.  Dr.  über  Radlcal^Operation  beweglicher  Leistenbrüche. 
Mit  8  Kpfrtar.    gr.  8.    München.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Schmidt,  Julian,  Geschichte  der  deutschen  Nationalliteratur  im  19.  Jahr- 
hundert. (In  2  Bfn.)  1.  Bd.  gt.  8.  Leipzig.  n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Schwan,  Dr.  H.,  praktische  Anleitung  zu  Maassanalysen,  [Titrir-Me- 
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Werthes  der  chefn.  Handelsproducte,  wiePotasche  Soda,  Ammoniak, 
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Text  eingedr  Holzschn.    gr.  8.    Braunschweig.  n.  20  Ngr. 

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Organismus,    gr.  8.    Rostock.  n.  12^  Ngr. 

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2.  Ult.    gr.  8.    Leipzig.  n.  20  Ngr. 

Ulrich,  Dr.  Rieh. ,  de  catoptrtces  et  dioptrices  in  oculorum  morbis  cog- 
noscendis  usu  atque  utilitale.    Cum  3  tab.  lith.    gr.  4.    Gottingae. 

n.  1  Thlr. 

Tehse,  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Höfe  seit  der  Rerormation. 
22.  Bd.  [3.  Abth.:  Geschichte  der  Höfe  d.  Hauses  Braunschweig 
in  Deutschland  u.  England.  5.  Tbl.]  A.  u.  d.  T.:  Die  Hofhaltungen 
zu  Hannover,  London  a.  Braunschweig.    5.  Tbl.    8«    Hamburg. 

Subscr.-Pr.  (4)  1  Thlr.  7^1  Ngr. 

Walfher,  Dr.  Frdr.,  die  Rechtsmittel  im  Strafverfahren  nach  den  Grond- 
•  Sätzen  d.  englisch-französ.  Stralprocessrechles  bearb.,  m.  e.  Vor- 
worte V.  Dr.  C  J.  A.  Miltermaier.  1.  Abth.  gr.  8.  München,  n.  1  Thlr. 

Wenderoth,  Prof.  G.  W.  F. .  Analecten  kritischer  Bemerkungen,  weiterer 
Erläuterungen  n.  Nachträge  zu  u  üb.  einige  bis  dahin  theils  wenig, 
theils  gar  nicht  gekannte  Gewächse  der  deutschen  u.  anderer  Floren. 


88 

1.  Hll.  Mit  1  Ulh.  £ia  BeHcag  zn  den  SchriOcn  der  GeseüccteA 
zor  Beforderg.  der  gesammteo  NaturwissenschaAen  za  Marburg  i. 
dea  in  diesen  bereits  ?.  dem  Verf.  beschriebenen  neoen  Pflanzea* 
Fol.    Cassel  1852.  20  Ngr.;  color.  1  TUr. 

Willkomm,  Maurit,  Icones  et  descriptione»  pUataniro  noTaram  et  ra- 
riorum  Enropae  austro-ocddeatalis  praeci^ue  Hlspaniae.  Tom.  l, 
Fase.  2.    Inip.-.4.    Lipsiae.  C^)  n.  2  TUr. 


E  H  6  L  A  I  D. 


Alf^d  the  (rreat,  Fauli's  Life  of,  translated  from  tke  GermaiL  To  wkidk 
is  appended ,  Airred's  Anglo-SaxoA  Version  of  Orosins ,  wiih  a  li* 
teral  £nglish  Translation  ioierpaged,  Notes,  and  an  Anglo-Saxon 
Alphabet  and  Glossary.  ßy  B.  Thorpe.  Post  8vo.  cloth.  Ss. 

Ba&ntoter  (J.  T.)  —  A  Snrvey  of  the  Hoiy  Land;  its  Geography,  Hisiory, 
and  Destiny:  designed  to  £lucidate  the  Imagery  of  Scriptnrey  aM 
Demonstrate  the  Fwlfilment  of  Prophecy.  By  J.  T.  Bannister.  Wüh 
an  Introduction,  by  the  Rev.  W.  Marsh,  D.  D.  With  Maps  and  £a- 
gravings.    Bvo.  cloth ,  reduced  to  10  s.  6  d» 

Bartlett  (W.  H.)  —  Forty  Days  in  the  Desert ,  on  the  Track  of  the 
Israelites;  or  a  Journey  from  Cairo,  by  Wady  Feiran,  to  Moant  Sinai 
and  Petra.  By  W.  H.  Bartlett,  Esq.  With  illüstratioos.  5th  ediL 
Toyal  8ro«  pp.  212,  cloth.  12s. 

Blshop  (AO  —  Travels  of  Anna  Bishop  in  Mexico,  1849.  12mo.  (Phi- 
ladelphia), pp.  318,  cloth.  SsL 

Corrlgan  (D.  J.)  —  Lectares  on  the  Nature  and  Treatment  of  FeTer.  Bt 
D.  J.  Gorrigan.  Post  8vo.  (Dublin),  pp.  112,  cloth.  4s.  6d. 

Irsklne  (J.  E.)  —  Journal  of  a  Gruise  aniong  the  Islands  of  the  We- 
stern Pacinc;  including  the  Feejes  and  others  inhabited  by  the  Po- 
lynesian  Negro  Races,  in  H.  M.  S.  Havannah.  By  John  Elphinstone 
Erskine.    8vo.  with  maps,  4cc.  pp.  494,  doth.  16s. 

Far^day  (Prof.)  —  The  Subject^matter  of  a  Gourse  of  Six  Lecturee  on 
the  Non-metallic  Elements.  By  Professor  Faraday.  Arranged,  by 
permission ,  from  the  Lectarer's  Notes  leat  for  the  occasion ,  by  J. 
Scoffern,  M.  B.    12mo.  pp.  302,  cloth.  56.  6d. 

(Miard  (I.)  —  The  Marine  Botanist:  an  Introduction  to  the  Stady  oT  tht 
British  Sea  Weeds;  eontaining  Description  of  all  the  species,  and 
the  best  metbod  of  preserving  them.    By  Isabella  Gifford.    3d  edit 
.     12mo.  (Brtghton),  pp.  398,  cloth.  7s.  6d.. 

Etmphreys*  Goin  Gollector's  Manual;  a  populär  Introduction  to  the  Study 
of  GoiHs.  Ancient  and  Modern;  with  elaborata  Indexes,  and  nnme- 
rous  highly-finished  Engravings  on  Wood  and  Steel.  2  toU.  post 
8yo.  cloth.  eadi  5  s. 

Jeulngs  (G.)  —  The  Eggs  of  British  Btrds ,  displayed  in  a  Series  of 
Engravings  copied  and  colured  from  Natnre:  with  Descriptions  of 
British  Birds.  By  G.  Jennfngs.  12mo.  (Bath),  pp.  332,  dolh.  6  s.  6  d. 

Keppel  (H.)  —  A  Visit  to  the  Indian  ArchSpelago ,  in  H.  M.  Shin  ihe- 

ander ,  with  portions  of  the  Private  Journal  of  Sir  James  Brookew 

.    By  Gapt  the  Hon.  Henry  Keppel.    New  mlit.  royal  8vo.  pp.  604, 

doth.  24s. 


Druck  Yon  €.  F.  Melzer  in  Leipäg. 


nteta^my 


zum 


SKBAPlilOK. 

.so.  jimL  J^  12.  1853. 


i»a«« 


MkMotielnrtaiBg«!  tt€. ,  letefte  fi  •  and  a«Mft<HB«he  Lltterttir, 

toieig|«B  elf. 

Zw  BMorgmif  aller  1»  ■•dwMieikkB  Bibüofrairfrteft  v«»eichie«e»  BIcber 
cmpIMle  leh  mlek  vtter  2iulehei«Bg  tckiielbter  «nd  bilKgvIer  BeiieMmg;  4eQei% 
wolck«  midi  dlre«t  mll  re»p.  BeaMUwige«  beehreQ,  ticbere  ich  dl«  grOsfteq  Tor« 
th«ilo  ZV. 

T.  O.  WeigeM  in  l«eipBlff« 


Kurze 

Geschichte  und  Charakteristik 
aller  Oesamintaasiirftbeii 

-     von 

Hr.  M.  ünthere  l^erken 

mit  besonderer  Rflcksicht  anf  die  Erlangter  Aasgabe 

bei  Carl  Hejder  1S9«— 40. 

(Aus  der  Zeitochrift  fiir  ProtastantisoHU  und  Kirche  N.  F, 

Band  XIX.) 
(Fortsetznng.) 

Die  Eisleben'schen  zwei  ErgfinzungsbÜnde.   1564.  65. 

Der  Weiaar'sohe  Hofprediger  Johütm  Aurifaber^  walclier  mit 
gfossem  Fkiflse  LuUier's  ooph  iiQgodriicite  ScJiriften  sammelt», 
luitte  sciiOB  vor  BegiBB  der  JenaischeB  Gesammtausgabe  dem 
QkwfUrsteB  yorgcrMUageB»  toon  mdcUe  bei  derselben  mit  einigen 
bisher  noch  nngedrucliten  Scheinen  anfangen.  £r  gelrane  si^h, 
2000  Briefe  Luther's  zusammen  zu  bringen;  SpalalirCs  Hausfrau 
besitze  deren  an  200;  Dr.  Jonas  250.  Er  lienne  an  40  Orte, 
wo  Manuskripte  LnUker's  zu  Anden  seien,  und  Luther's  Kinder 
b^sässen  eine  grosse  Lade  voll  dergleichen,  wonach  Churf.  Moritz, 
U?.  Jahrgang. 


»0 

und  Melancklhon  längst  getrachtet.    Daza  habe  H.  Rörer  eian 
unaussprechlichen  Schatz  von  Predigten  Lulher's,  die  er  ihai  vra 
1523  bis  1546  nachgeschrieben,   desgleichen  Auslegungen  Yieler 
Bücher  der  heil.  Schrift,  Colloquia  ued  Tischreden,    Ralhschläge 
und  Disputationen,  weldie  säarnntlich  noefa  ungedruckt  seien  aai 
viele  Bände    ausgeben  würden.     Allein  dar  Churfiirst  antwortete: 
Es  frage  sich,  ob's  gut  sei,  Alles,  was  Lnther  geschrieben,  samnl 
seineu  Briefen  zu  drucken,  und  ob  nicht  seine  übrigen  ScIuilUa 
darüber   in  Vergessenheit   kommen  würden;   auch   könne   er  die 
Kosten   dazu  nicht  bestreiten ,   da  er  ohnehin  mit  Ausgaben  be- 
laden sei.    Dies  veranlasste  Verdruas  und  ea  kam  so  weit,  da« 
Aurifaber  sich   die   Ungnade  des  Herzogs  JoA.   Friedrich ,  das 
Mittlern,  zuzog  und  seine  Hofpredigerstelle  verlor.    Er  entschloss 
sich  daher,  seine  gesammelten  Lutherischen  Handschriften  za  Jena 
eigens  herauszugeben.    Weil  ihm  aber  die  Herausgeber  der  dor- 
tigen Sammlung   Schwierigkeiten   bereiteten-,   so   führte    er   sein 
Vorhaben  zu  Eisleben  aus,  wo  ihn  Graf  Mansfeld  besoldete.    Drr 
erste  Theil  mit  der  Vorrede  an  die  Grafen  zu  Mansfeld  erschien 
1564,    der  zweite,   mit  einer  Zuschrift  an  Kaiser  Maximilian  H., 
1565;  ein  versprochener  dritter  Theil  aber  kam  nicht 
zum  Vorschein.    Das  Manuskript  desselben  wurde  nach  Au« 
Tifaber*s  Tod   durch  den  Herzog  Juliu9  von  Braunschweig-Lfine- 
burg-Wolfenbültel   der  Willwe  abgekauft  und  nach  Wolfenbüttei 
gebracht.    Späler  kam  es  in  die  Univ.-Bibliothek  nach  Helmstädt, 
nach  Aufhebung  dieser   Universität  nach  Göttingen  und   von    da 
wieder  nach  Wolfenbüttei,  wo  es  sich  noch  befindet.    Im  J.  1796 
gab    zwar  Paul  Jac,  Bruns  einen  Theil  desselben   anter    dem 
Titel :  Ungedruckte  Predigten  Dr.  M.  Luther's  (über  etiicbe  Kapital 
des  Evang.  Matthäus)   in  4.   heraus,   und  Dr.   G,  K,  BolimanM 
stellte  sie   1817  zu  Helmstädt  nochmals  und  zwar  um  13  Bogen 
vermehrt  an's  Licht;  sie  fanden  aber  damals  so  wenig  Anklang, 
dass  der  Druck  nicht  fortgesetzt  werden  konnte.    Im  Jahre   1847 
jedoch  unternahm  es  der  gegenwärtige  Sekretär  der  Herzogl.  Bi- 
bliothek zu  Wolfenbüttei,  Hr.  Dr.  W.  Hock,  einen  weitern  Theil 
dieser  Handschrift  unter  dem  Titel :  „Dr.  M.  Luther's  ungedruckle 
Predigten,   1.  Bd.  Predigten  Über  Joh.  3—4,  10  und  Matth.  23, 
37—24,   34.''    Berlin    1847.   8.,  zum  ersten   Male   drucken   n 
lassen,  welchem  sehr  verdienstlichen  Unternehmen  der  beste  Fort- 
gang zu  wünschen  ist. 

Die  von  Aurifaber  herausgegebenen  beiden  Bände  wurden 
1603  zu  Leipzig  wieder  gedruckt.  Die  darin  veröffenllichtea 
Schriften  Luther's  stehen,  mit  sehr  wenigen  Ausnahmen,  weder 
in  der  Wittenberger,  noch  in  der  Jenaer  Sammlung,  and  gehen, 
chronologisch  geordnet,  bis  zum  J.  1538. 

3)    Die  Altenburger  Ausgabe.     1661— 16jS4. 

Die  Wahrnehmung,  dass  ohnerachtet  ausdrfiekllcher  Vorschrill 
der  churfitrstlich  sächsischen  Kirchenordnung,  in  vielen  Landes-» 


If 


g>-' 


91 

'kirchen  Lather's  Werke  iiiclit  nekr  zu  ilndeo  wareo,  yeraniasste 
den  Herzog  Friedrich  Wiihelm  zu  Sachienj  durch  seinen  Ober- 
liofprediger  Dr.  Joh.  Siegfried  Sagittarius  eine   neue  Gesamnt- 

«  ausgebe  derselben  za  veraiisUKen.    Die  vier  ersten  Bände  er- 

is:  schienen  I66t  in  Folio,  die  vier  folgenden  1662,  der  9.  1663, 

51  der  10.  1664.    Dedicirt  ist  die  Aosgabe  ihrem  Urheber,  Herzog 

Dt  Friedrich  Wilhelm.     Obwohl  ihr,  wie  Sagittarius  angibt,  an  450 

est  Stücke  einverleibt  worden  sind,   welche  in  der  Jenaischeo  Aus- 

\M  gäbe  nicht  stehen,  so  ist  sie  dennoch  unter  allen  Gesammtaus- 

m  gaben  die  mangelhafteste  und  unvollkommenste.    Denn  1)  gehen 

»I  ihr  sämmtliche  lateinische   Schriften   in  der 'Originalsprache  ab; 

Fnc  2)  sind  von  diesen  lateinischen  Schriften  blos  diejenigen  in  Ue- 

i'i  bersetzung^n  aurgenommen,  welche  schon  vor  Sagittarius  übersetzt 

ah  waren   und  deren  Zahl  verhältnissmässig  nicht  gross  ist;   3)  sind 

g^.  theils  aus  Versehen,   theils'  aus  falscher  Anwendung  des  Grund- 

[gr.  Satzes  der  Ausscheidung  nicht^iuth.  Schriften,  a)  Luther*s  „kurze 

^  Antwort    auf    das  Schreien   etlicher  Papisten   über 
die   17  ArtikeV'  und  b)  der  „Rathschlag  des  Ausschus- 

1^  ses  etlicher  Kardinäle,  mit  Luther's  Glossen''  vom  J. 

(fid  1538:,  welche  in  den  frühem  Gesammtausgaben  stehen,  hier  weg- 

^i  geblieben,  dagegen  ist  manche  andere  Schrift  zweimal  abgedruckt; 

^f^  endlich  4)  fehlen  von  Luther's  deutschen  Schriften :  die  Kirch en- 

^if  postille,  dre  Hauspostille,  die  Tischreden  und  diejeni* 

^^  gen  Schriften,  welche  später  (1702)  BuddeuB  in  dem  Halle'schen 

^g  Bande  heradsgegeben  hat;  einer  grossen  Menge  Briefe  und  der 

^i.  vielen,   trefflichen  Vorreden  Lulher's  zu  fremden  Büchern  gar 

g  nicht  zu  gedenken.     Die  ersten  acht  Bände  dieser  Ausgabe  sind 

^j  überhaupt  blos  ein  Wiederabdruck  der  Jenaischen  acht  deutschen 

^^  Bände,  mit  den  nüthigen  Ergänzungen  aus  den  Wittenbergischen 

,  und  £isiebenschen  Bänden.     Der  neunte  enthält  die  Auslegung 

^^  des  ersten  Buches  Mosis  nach  der  Uebersetzung  in  der  Wittenb. 

r^  Sammlung,  und  der  zehnte  das  Hauptregister,  welches  aus  eilf 

V|  Abtheiiungen  besteht,  und,  so  weit  der  Umfang  der  Ausgabe  selbst 

'^  ^  reicht,  zweckmässig  und  brauchbar  ist.    Diese  Ausgabe  fand  von 

/^  Anfang  an  wenig  Beifall,    so  dass,    aus  Mangel  an  Absatz  in 

[,  ii  Deutschland,  eine  ganze  Ladung  derselben  zur  See  nach  Russland 

%!  geschickt  worden  sein  soll,  die  aber  untergegangen,  und  ein  an- 

^  ^  derer  grosser  Theil  in   einem  Thurme  der  Stadtmauer  zu  Alten- 

^'  bürg  noch  zu  Anfang  des  18.  Jhdts.  verwahrt  lag,  um  den  sich 

K|  Niemand  kümmerte. 

^  Der  Halle'sche  Supplementband.     1702. 

^^  Da  noch  immer  eine  bedeutende  Anzahl  nicht  blos  ungedruck- 
ier,  sondern  auch  einzeln  schon  gedruckter  Schriften  Lulher's  in 
den  bisherigen  Gesammtausgaben  seiner  Werke  keine  Aufnahme 
gefunden  hatte,  so  unternahm  Joh.  GoUfr,  Zedier  zu  Halle  deren 
Herausgabe.    Er  liess  1702  einen,  dem  königl.  Erbprinzen  Friedr. 

^'!]I    Wilhelm   dedicirten  Folioband,    mit  einer  Vorrede  Dr.  Johann 


w 

Fntät  Bmddeu9y  aos^dhen,  wAMer  grüssteDllmite  Predigtai  wä 
Vorreden  Luther's,  aDwerdem  aber  auch  deasei  Aualegvag  to 
10  Gebote  von  1516  und  1517  ,  die  äusserrt  selten  gewordine 
erste  PsaüterttbersetKiing  ton  1524,  die  Augsburg.  Konfeseioii  wd 
einige  wenige  fremde  Schreiben  unid  Vorreden  entfaült.  DasMenle 
davon  war  schon  früher  einzeln  gedrookt  vorhanden,  Weniges  nv 
aus  handschriftlichen  Qnellen  geachöpft.  Ein  zweiter  Tkell, 
welcher  folgen  sollte,  erschien  nicht. 

4)    Die  Leipziger  Ausgabe.     1729—1740. 

Sie  wurde  redigirt  von  dem  Prof.  d.  TheoL  D.  Jah.  GeUUk 
Pfeiffer  und  0*  ChruL  Fried.  Bömer^  unter  Mitwirkmig  des  H. 
.JoA.  Jak,  Greiffy  welche  das  abzudruckende  Altenb.  Exemplar 
mit  den  Urdrucken  verglich  und  darnach  berichtigte,  mehrere  laL 
Schriften  zuerst  übersetzte  und  das  Recister  verfertigte.  Die 
ersten  4  Bände  ki^men  1729;  Bd.  5—10  1630;  Bd,  11  a.  12 
1731;  Bd.  13--Iä  1732;  Bd.  19—21  1733;  Bd.  22  1734  tid 
das  Register  1740  he^aNis«  Die  Aufeinanderfolge  der  Scbhilei 
ist  niolit  chronologisoh,  sondern  nach  den  Materien  geordnet.  Die 
Aasgabe  ist  aUerdifigs  vollständiger  als  die  Altenburger,  weil  sie 
nicht  nur  deren  ganzen  Umfang,  sondern  auch  den  Hnlle*achca 
3upplementband  von  1702  umfasst  und  mehrere  zuvor  tlmlsnock 
iiie  gedruckte,  theils  blos  in  Einzeldrucken  bekannte  Schrinea 
Luther's,  so  wie  mehrere  laUnnische  in  erstmaliger  UeberseUnpg 
enthält.  Demohugeachtet  ist  sie  noch  immer  sehr  mangelkall, 
indem  ihr  1)  sämmtliche  lateinische  Originalschrifien  Luther's 
)»nd  2)  von  169  derselben  auch  die  Ueb^ersetzongea 
gehen,  (S.  Registerbd.  p.  145).  Dabei  leidet  sie  3)  an 
grossen  Masse  von  Druckfehlern,  da,  laut  Klagen  der  Heraasgeto, 
mit  dem  Druck  zn  sehr  geeilt  und  der  nöthige  Kosteanafwand 
gescheut  worden  ist.  Bis  zum  16.  Mt.  hat  zwar  D.  Bömer 
Vorberichte  zu  den  darin  enthaltenen  Schriften  geliefert,  vom  17. 
an  blieb  er  aber  damit  im  Rückstände,  angeblich  weil  er  geson- 
nen sei,  ejn  eigenes  Buch  hierüber  zu  schreiben.  Das  Register 
ist  flelssig. gearbeitet  und  sehr  brauchbar. 

(Fortsetzung  folgt.) 


«v 


-r. 


V^ier^icht  der  neuesten  I^lttoratar, 


BIUTSOILAIID. 

AHttn,  Archib. ,  Geschiclite  Europas  fieit  der  fränzösisdieir  ReroTntinti 
bis  zur  Schlacht  bei  Waterloo.  1789—1815.  7.  n.  8.  Bd.  gr.  8. 
Leipzig.  k  i  Tbir.  15  Ngr. 

Apoatolis  e  codice  monasterii  SisatoTac  palaeo-slovenice  ed.  F,  Miklo^ 
sich:    gr.  8.    Vindobona«.  n.  a.  2  Thit. 

Bericllte  ab.  die  Verhandlnngen  der  Kfinigl.  Sachs.  Gesellschaft  der  Wi$^ 
senschaften  zn  T.eipzis.  mathematisch-physische  Clasf^e.  Jahrg.  iSS% 
U.  (Hft.)  gr.  8.  Leipzig.  (ft  Hit.)  n.  10  Ngr. 

Brarens,  J.  F.^  Besteckbucb,  eoth.  die  Declination  der  Sonne  v.  1852. 
bis  1864*  nebst  mehreren  zum  tSfil.  Gebrauche  dienenden  Tabellen 
auf  der  See,  m.  Erldärsn  Ob.  deren  Gebranch;  so  wie  e.  Anzeifo 
der  auf  den  Schleswig-Holstein,  n.  Din.  Küsten  errichteten  hanpT- 
«Schlichsten  Fenern  u.  sonstigen  Veranstaltgn.  zum  Besten  der  See^ 
fahrt.    4.    Hambnrg  1851  n.  12  Ngr. 

Cuume«  et  decreU  concilü  Tridentioi  ex  editione  romana  a.  1834  repe- 
titL  Accedunt  S.  coagr.  oard.  conc  Trid.  interpretum  declarationes 
ae  resolutiones  ex  ipso  resolutionum  thesaaro,  bullario  romano  et 
Benedicli  XtV.  S.  P.  operlbus  et  constitutiones  ^pontifioiae  recentiores 
ad  tus  commnoe  spectantes  e  bullario  romano  seleclae.  Assumpto 
socio  Dr.  Prid.  SchuUe  ed.  ProL  Dr.  Äemil  Ludov.  Richter,  Lez.-8. 
Lipsiae.  n.  4  Thlr.  20  Ngr. 

Feldwr.  L.,  die  schrHIgemSsce  Lebre  ic  der  Tanfe  dargestellt,  gr.  16. 
Elberfeld  ia'>2.  d.  3  Ngr. 

Plselcr,  Rieh.,  fiber  Protestamismas  n.  Kathelictsmas  in  der  Kiuist.  gr.  8. 
Berlin.  n.  15  Ngr. 

VraBtx,  Klamier  Wilh.,  Geschichte  d.  Bistbums,  nachmal.  Fürstenthanis 
Halberstadt  v.  seiner  Gründang  nms  J.  800  bis  zur  Anihahme  in  di^ 
Provinz  Sachsen  im  J.  1816  f.  Gebildete  aller  Stände  hrsg.  Mit  4 
Px)rtr.  U.  Lfg.  (Schluss.)    gr.  8.    Halberstadt.  (ft)  7%  Ngr. 

fifintber,  Dr.  A.,  u.  Dr.  J.  E.  Teith,  Lydia  Philosophisches  Jahrbuch. 
3.  Jahrg.    gr.  12.    Wien  1852.  n.  2  Thlr. 

Jaliresbefte,  wurttembergiscKe  naturwissenRchafiliche.  Hrsg.  von  Prof.  Dr- 
n,  V.  Mokl,  Prof.  Dr.  7%.  PUmwqer,  Prof.  Dr.  FehHnq,  Dr.  Wolfq^ 
Menx^l  Prof  Dr.  F.  Krmu*.  IX«  Ji^tq.  2.  Hit  Mit  4  Steijitaf.  gr.  8- 
Stuttgart.  22%  Ngr. 

Muiatitt,  Dr.  Geo. ,  Einteitung  in  die  KonohTfioToeie  od.  Grundzäge  d«r 
Naturgeschichte  der  Weichthiere.  Hrsg  a.  m.  e.  Vorworte  eingeleitet 
T.  Erof.  Dr.  H.  G.  Bronn.  3.  Lfg.  Lex. -8.  Stuttgart.         (41  27  Ngr. 

Irmlsel^,  Thilo,  Beitrüge  zur  Biologie  u.  Morphologie  der  Orchideen.  Mit 
6  (lith.)  Taf.  Abbildgn.  gr.  4.  Leipzig.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Xayser,  Dr.  J.  C,  Deutschlands  Schmelterlinge,  m.  Berücksicht.  sämmtl. 
euiop.  Arten,    t.  Lfg.    gr.  Lex.-8.    Leipzig.  n.  10  Ngr. 

.te^r,  Dr.  Gotthard.  Aug.  Ferd. ,  de  spermatozoorum  introitu  in  ovuJa. 
Additamenta  ad  physiologiam  generationis.  Bt.  s.  t.:  üeber  den 
Eintritt  der  Samenzellen  in  das  Ei.  £i(i  Beitrag  zur  Physiologie  der 
Zeugung.  Mit  81  in  den  Text  eingedr.  u.  auf  4  Taf.  znsammenge- 
steiiten  chalcotyp.  Fig.    gr.  4.    K6oigsberg.  n.  3  Thlr. 


9« 

Keuuntt.  Dr.  Gast  Adph.,  Uebersleht  der  Resultate  mineralocisckr 
rorschuDgen  in  den  J. .  1844  bis  1849.  Hcsg*  v.  der  k...  k.  geoltg. 
lleichsansUlt.    4.    Wien  1852.  n.  2  Tlilr.  K)  lC|i. 

Urchhoff,  Albr  ,  die  Uandschriftenhändler  d.  Mittelalters.  2.  neabeuk 
Aasg.    8.    Leipzig.  baar  n.  1  Tbir.  5  Ngr. 

Klotx,  Prof.  Reinhold,  Handwörterbuch  der  lateinischen  Sprache.  InleT 
Mitwirkg.  v.  IMker  u.  Dr.  Hudemann  hrsg.  9.  Lfg. :  I — iotelhfei 
Lex.-8.    Braunschweig.  (i)  n.  16  Ngr. 

KlMeaa,  V.  T.,  praktische  d.  zeitgemftss  bildende  Methode  d.  Kopfrech- 
nens in  der  Volksschule,  unter  BerücksichL  der  slaY.  UntemchCs- 
sprache  u.  m.  343  stufenweise  geordneten  Musterbeispielen.  B.  Olnitz. 
1852.  II.  lOAgr. 

Ledebur,  Dir.  Leop.  Frhr.  v.,  dynastische  Forschungen.  1.  Hft.  Lex.-8. 
Berlin.  n.  25  Ngr. 

Hbmer,  400  deutsche,  in  Bildnissen  u.  Lebensbeschreibungen.  Hi».  t. 
Ludw,  Beckstein,  2.  Lfg.  gr.  4.  (8  Bl.  m.  eingedr.  Portr.  in  Uolx- 
sehn.)    Leipzig.  (4)  n.  5  Ngr. 

MarttBi  u.  Chemnitz,  systematisches  Conchylien-Cabinet  Neu  brsc.  i. 
H.  C.  Küster.  119.  Lfg.  [1.  Bd.  50.  Hft.]  gr.  4.  Nürnberg.  (4)  n.  2  Thir. 

Morlson,  Sir  Alex.,  Physiognomik  der  Geisteskrankheiten.  Ans  der  2. 
Aufl.  des  Engl,  fibers.  10—26.  Lfs.  fff.  8.  Leipzig.       k  n.  7^  Ngr. 

Müller,  Joh.  Heiur.  Traug.,  Lehrbucn  der  Mathematik  f.  Gymnasien  «. 
Realschulen,  nebst  vielen  Uebunfsaufgaben  u.  Excursen.  2.  ThI.  3. 
Abth.  A.  u.  d«  T. :  Lehrbuch  der  ebenen  u.  sphärischen  Trigono- 
metrie u.  der  Tetraedrometrie.  Mit  6  Cüth.)  Figurentaf.  gr.  8.  Halte 
185^  ,  n.  1  Thir.  12%  >'gr. 

Peclrka,  Dr.  Jos.,  Grundlinien  der  reinen  Krystallographie.  Eine  Anleitg. 
zum  Studium  der  mineral.  Krystallformen.  2.  verb.  AuL  m.  84  Ab- 
btldgn.  (in  eingedr.  Holzschn )  «r.  8.  Prag.  VI  Ngr. 

PUttner,  Prof.  Carl  Frdr. ,  die  Probirkunst  mit  dem  Löthrobre  od.  An- 
leitg.: Mineralien,  Erze,  Hüttenprodukte  etc.  m.  Hülfe  d.  UVtbrobis 
Suaiitatiy  auf  ihre  sämmtl.  Bestandtheile  u.  quantitativ  auf  Silber, 
old,  Kupfer^  Blei  etc.  zu  untersuchen.  3.  grösstentheils  naigoub.  •• 
verb,  Aufl.  Mit  78  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  3.  Lfg.  gr  8. 
Leipzig.  n.  1  ThIr.  20  Ngr. 

Prowe,  Dr.  L.,  Mittheilungen  aus  schwedischen  Archiven  u.  Bibliotbekea. 
Bericht  an  Se.  Exe.  den  Hrn.  Minister  der  geistl.,  Unterrichts-  «. 
Medicinal-Angelegenbeiten  Hrn  v.  Räumer.  Mit  2  lith.  BL  gr.  4. 
Berlin.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Rabenborst,  Dr.L.,  dieSftsswasser-Diatomaceen.  [Badllarien.]  För  Freonde 
der  Mikroskopie  bearb.  Mit  10  lith.  Taf.  gr.  4.  Leipzig,     n.  2  Thlr. 

EadowHx,  J.  V. .  gesammelte  Schriften.    3.  Bd.    8.    Berlin.         2  TbIr. 

dasselbe.  4. Bd.:  A.u.d.T.:  Fragmente.  l.Thl.8.  Ebd.  lTblr.l5Ngr. 

Remoat,  Alfr.  v.,  Beitrage  zur  italienischen  Geschichte.  2  Bde.  a 
Berlin.  4  Thlr.  15  Ngr. 

SamniliiBi  gerichtsftrztticher  Gutachten  der  Prager  medieinischea  Fnod- 
tat.  Zusammengestellt  u.  hrsg.  in  Vollmacht  der  Facnlt&t  v.  Dr.  Jbs. 
Masehka,  Lex.-8.  Prag.  1  Thlr.  24  Ngr. 

ScblSzer,  Kurd  v. ,  Verfall  a.  Untergang  der  Hansa  u.  d.  deatschea  Or- 
dens in  den  Ostseeländern.  •  gr.  8.    Berlin.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Senbert,  Prof.  Dr.  Mor. ,  Lehrbuch  der  gesammten  Pflanzenkunde  zum 
Unterricht  an  höheren  I/^hranstalten ,  sowie  zum  Selbstudinm.  Mit 
vielen  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.    2.  Lfg.    Lex.JS.    Stattgait 


(4)  t  Thlr. 

id< 


tortager ,  Dr.  Ant.  Heinr. ,  kunsthistortsche  Briefe.  Die  bildenden  Kilnste 
in  ihrer  weltgeschichtl.  Entwicklung.  2.  Lfg.  gr.  a  Prag,  {ä)  2&Sk  Ngr. 


»s 


E  R  6  L  A  R  D. 


Aide-VeBOire  to  the  MiUtanr  Scieoces,  (ramed  from  Gontribotions  of  Ofli- 
cers  of  Oiflerent  Services.  6  parts  io  3  rols.  royal  8vo.  cloUi.  L4.  10s. 

AliMn  (S.  S.)  —  The  Medication  of  ihe  Interior  of  tbe  Larynx  and 
Traches.    By  S.  Scott  Alisoo,  M.  D.    8vo.  cloth.  2  s.  6d. 

Arcliaeolog]^  —  Tbe  Ulster  Journal  of  Archaeology.  No.  2^  4to.  pp. 
80,  2  plates,  pUio,  12  s.  per  annum,  sewed. 

BaMigton  (G.  G.)  —  Ancieot  Gambrideesbire ;  or,  an  Attempt  to  trace 
RoRian  and  other  Ancieol  Roads  that  passed  tbroiigh  tbe  Gountv  of 
Gambridge.  By  Gharles  Gardale  Babingion.  8vo.  pp.  84,  witb  4 
plales,  sewed.  3  s.  6d. 

Brown  (T.)  —  Tbe  Taxidermist's  Manual.  By  Thomas  Brown.  Uth  edit. 
12mo.  pp.  150,  clotb.  2  s.  6d. 

Bnee  (J.)  —  Glassic  and  Statistic  Portraits.  By  James  Bruce.  2  vols. 
post  Svo.  pp.  600^^  cloth.  21  s. 

Barton  (J.  H.)  —  History  of  Scollaud  from  tbe  Revolution  to  the  Ex- 
tinction  of  the  Last  Jacobite  Insurrection,  1689—1748.  By  John  Hill 
Bu^on.  2  vols.  8yo.  pp.  1100.  cloth.  26  s. 

CftSSin  (J.)  -~  IllaStraiious  of  the  Birds  of  Galifornia ,  Texa/s ,  Oregon, 
British  and  Rossian  America:  forming  a  Supplement  to  Auduboh's 
Birds  of  America.  By  John  Gassin.  bvo.  edit.  (Philadelphia),  in  30 
parts ,  Part  1 ,  pp.  30.  5  s. 

Castlereagh.  —  Gorrespondence ,  Despatcbes ,  and  other  Papers  of  Vis<- 
count  Gastlereagh,  Second  Marquess  of  Londonderr)-.  £diied  by  bis 
Brother,  Gharles  William  Vane,  Marquess  ol  Londonderry.  3d  Series, 
Military  and  Diplomatie,  4  vols.  bvo.  pp.  2000,  clotb.         L2.  16s. 

Gh^man  (H.  T.)  —  Trealment  of  Obstinate  Ulcers  and  Eruptions  of  tbei 
Leg.  By  Henry  T.  Ghapman.  2d  edit.  post  8vo.  pp.  160,  cloth.  3  s.  6  d. 

Cooper  (W.  D.)  —  A  Glossary  of  the  Provhicialisms  in  use  in  the  Gounty 
ol  Sussex.  By  William  D.  Gooper.  2d  edit.  12mo.  pp.  88.     3  s.  6d. 

Ciniksbank  (B.)  —  Eighteen  Years  on  tbe  Gold  Goast  of  Africa.^  By 
Brody  Gruikshank.    2  vols.  post  8vo.  pp.  600,  cloth.  21  s. 

De  Castro.  —  History  of  Religions  Intolerance  in  Spain ;  or,  an  Exami- 
nation  of  some  of  the  Gauses  which  led  \o  tnat  Natioo^s  Decline. 
Translated  from  the  Spanish  of  Senor  Don  Adolfe  De  Gastro.  By 
Thomas  Parker.    8vo.  pp.  240,  doth.  8  s.  6d. 

Deskriptive  Catalogae  of  the  Gollection  of  Antiquities  and  other  Objects 
IttostratiTe.  of  Irisb  History  exhibiled  in  the  Museum,  Belfast,  oa  tbe 
occasion  of  the  22d  Meeting  of  the  British  Association  for  the  Ad- 
vancement  of  Science,  1852.    8xo.  (Belfast),  pp.  72.  is.  6d. 

Djkes  (J.  W.  B.)  —  Salem,  an  Indian  Gollectorate.  By  James  William 
Babington  Dykes.    8vo.  pp.  502,  cloth.  10  s. 

Eaip  (G.  B.)  —  New  Zealand:  its  Emigration  and  Gold  Fields.  By  G. 
Butler  Earp.    12mo.  pp.  200^  boards.  Is. 


(G.  J.)  — '  Memorials  and  Gonespondence  of  Gharles  James  Fox. 
Edited  by  Lord  John  RusselL  Vols.  1  and  2,  8vo.  pp.  900,  doth.  28  s. 

Grote  (G.)  —  History  of  Greece.  By  George  Grote.  Vol.  11,  8vo.  pp. 
700,  cloth.  16  s. 

JamlesoB  (A.)  —  A  Manual  of  Map  Making  and  Mechanical  Geology. 
By  Alexander  Jamieson.  3d  edition,  12mo.  pp.  100,  illustrated  by 
60  engravings,  ei.  2  s. 


9« 

King  (R.)  —  Who  was  St.  Titus?  The  Scriptare  Notices  on  the  Sabject 
compared  with  Received  Opisiois.  By  ft.~  King.  8vo.  (Uubliii ,  i^ 
232,  cloth.  7  k.  61 

LongfellOW  (H.  W.)  —  Tbe  Poetical  Works  of  Henry  Wadsworth  Loif- 
felluw ;  with  illustratiöns  by  lohn  Gilbert.  l2mo.  pp.  440,  olotb.  ds. 

MerlYale  (G.)  —  Fan  of  the  Roman  Repnblic:  a  Short  HistorY  oftbe 
Last  Century  of  the  Commonwealth.  By  Charles  Merivale.  rost  8vo. 
pp.  600,  cloth.  7fi.  6d. 

Mtrdamt  (C.)  —  A,  Memoir  of  Chailes  Mordanint,  Earl  of  Pelerborragh 
and  Monmouth.  With  Seleetions  Trom  bis  CorrespomleDce.  2  tqIs. 
pofit  8ro.  pp.  600 ,  cl.  I8s- 

■nrray  (T.  B.)  —  History  of  Pitcairn's  Island.    t2no.  cloth.       4s.  8d. 

Pewer  (W.  T.)  Recollectlons  of  a  Tfaree  Years*  Residence  in  China  By 
W.  T.  Power.  Post  8vo.  pp.  386,  cloth.  lüs.  61 

Robertson  (W.  P.)  —  A  Visit  lo  Mexico,  by  (he  West  Islands,  YneaUn, 
and  United  States :  with  Observations  and  Adreotures  ob  the  War. 
By  Wm.  Parisb  Robertson.    2  vels.  post  8fo.  970,  cloth.  18  s. 

Sloan  (S.)  —  The  Model  Architect:  a  Senes  of  Original  Designs  for 
Cottages,  Villas,  Suburban  Residences,  ftc,  accompanied  by  Expla- 
nations,  Specifications,  Estimates,  and  elaborate  Details.  By  Samael 
Sloan.  2  vols.  4to.  pp.  104,  114  plates,  balf«bound.  42s. 

Imilh  (W.)  —  Synopsis  of  the  British  Dlntomaoea.  ^y  W.  Snith.  VoL 
1,  royal  8ro.  cloth.  21s. 

Tredgold  (T.)  —  Eiementary  Principles  of  Carpentry:  a  TrealSse  on  ihe 
Pressure  and  Equilibrium  of  Timber  Framing,  the  Resistance  of  Tim- 
ber,  and  the  Construction  of  Floors,  Centres,  Bridges,  Roof<c,  Uni- 
ting  Iron  and  Stone  with  Timber,  &c.;  with  Practica]  Rnk»  and 
Examples,  lEc.  By  Thomas  Tredgold.  With  an  Appendix  by  Peter 
Barlow.    New  edit,  with  43  plates,  4to.  pp.  340,  cloth.  42s. 

Tnrenne  (Marshai),  Life  of.  By  the  Rer.  T.  Oswald  Cockayne.  S4|«are,' 
sewed.  1  s. 

Tyaa  (R.)  —  Flow^ers  from  Foreign  Lands;  their  History  and  Botany; 
with  Concise  Descriptions  of  their  Natire  Re^ions.  By  Robert  Tyis. 
12mo.  pp.  208,  with  12  colonred  groups  of  flowers,  doth.    7s.  Sd. 


Ansetze  n. 

Von  mir  ist  auf  feste  Bestellung  durch  jede  Buchhandlung  n  be- 
ziehen : 

d'OhSMin»  Baron  C,  Histnire  des  Mongols  depuis  Tscbw* 
I^uiz-Khan  jns()u'ä  Timoor  B«j  ou  Tamerlan.  4  Voiuaes. 
Amsterdam  1852.  F.  Malier.  Prix  12  Tbaler. 

T.  O.  WTeigei. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipiig. 


tttäii^eny 


zum 


SEBAPIIIJM. 

15.  m  JW 13.  1853. 


BttUothekordnimgei  ete. ,  lavMte  in .  lud  AullndlBChe  Lttteratw, 

Auclgen  eU. 


Zar  Besorgviif  aUer  in  Bachslebendea  BibliofraphicB  yeneicbnelen  Bflch^ 
ipfekle  ich  nich  Haler  Zaiieherung  tchoellster  aod  billifi ler  Bedienang;  deoea, 
welche  mieh  direct  mit  resp.  Bestellaogea  beehrea «  sichere  Ich  die  friMlea  Vor- 
th«jlc  xo. 

r.  O.  WTeigei  in  l^elpaii^» 


^ 


Kurze 

Geschichte  und  Charakteristik 
aUer  Gesammtaaeisaben 

von 

Dr.  Ha  liUthers  ÜFerken 

mit  besooderer  Rftcksicht  aaf  die  Erlanger  Ausgabe 

bei  Carl  Heyder  1SS6— 49. 

(Abs  der  Zeltschrift  für  Protestantismos  und  Kirche  N.  F. 

Baod  XiX.) 

(FortsetzungO 

5)    Die  Wälchische  Ausgabe.    1740—1753. 

Nech  war  der  Registerband  der  Leipziger  Sammlung  niehl 
erscbienen,  als  der  Buchhändler  (j^^aner  in  Halle  1739  eine  neue 
Ausgabe  von  Lutber's  Schriften,  unter  Leitung  und  Aufsicht  dea 
Prof.  D.  Johann  Georg  Walch  zu  Jena^  von  1740—1753  in  4« 
.  drucken  Hess.  Die  9  ersten  Bände  enthalten  die  exegetischen, 
der  10.  die  s.  g.  kate  che  tischen  (d.  h.  Schriften,  deren  Ma- 
terien nach  der  Reihenfolge  des  luth.  Kateehismus  geordnet  sind), 
der  11.  u.  12.  die  Kirohenpostille,  der  13.  die^doppelte 
XIT.  Jahrgang. 


»8 

Havsposiille,  der  14.  die  Vorreden  ind  die  historiecheo 
und  philologischen  Schriften,  nebst  der  iat.  Bibeliber- 
setzung;  Bd.  15 — 17  die  reformat.  hislorischeSy  Bd.  18 
u.  19  die  Streitschriften  gegen  die  Papisten,  Bd.  20  die 
Streitschriften  gegen  die  Sakramentirer,  Jaden  n.  Tirken, 
Bd.  21  die  Briefe,  mit  einer  Naekleae;  Bd.  22  die  Ti achre- 
den, Bd.  23  u.  24  die  yersohiedeuen  Register  aammi  der  Ge- 
schichte Lather's  und  seiner  Schriften.  In  den  Vorreden  ud 
Einleitnngen  zu  jedem  Thaile  hat  Walch  die  nölhigen  historisdiea 
nnd  litterarischen  Notizen  über  die  darin  enthaltenen  Schriften 
gegeben.  Unstreitig  tst  diese  Ausgabe  unter  alten  bis  dattn  er- 
schienenen die  ToUständigste  und  bequemste,  indeu  sie  nicht  nv 
mehrere,  in  den  frühern  Gesammt-Ausgaben  fehlende,  aber  bereits 
einzeln  gedruckte  Schriften  aufnahm,  sondern  auch  viele  lateinische 
in  erstmaliger  Uebersetzung  lieferte,  und  eine  grosse  Menge,  be- 
sonders reformations-historiscfae  und  polemische  Schriften  ande- 
rer Verfasser  zur  Erlfiuterung  der  Lutherischen  mil  einfloeht. 
DemohDgeachtet  aber  hat  auch  sie  ihre  bedeutenden  Fehler  nnd 
Mfingel.    Denn 

1)  gibt  sie  die  lateinischen  Schriften  Luther's  nicht  in 
der  Originaisprache,  sondern  blos  in  Uebersetzungen ,  von  denen 
noch  dazu  die  altern  hin  und  wieder  von  den  Originalen  beden- 
tend  abweichen,  so  dass  gelehrte  Theologen  neben  der  Walehi- 
schen  Ausgabe  immer  auch  noch  die  Wittenberger  oder  Jenaische 
lateinische,  nebst  den  in  letzterer  nicht  enthaltenen  Sonder- 
drucken, (wie  s.  B.  der  in  vier  Quartbänden  zn  Nürnberg  1^4 
erschienenen  Enarrationes  in  Genesin  und  der  gleichfalls  nar  in 
Niirnberg  1559  gedruckten  Enarrationes  in  psalmos  XXV  priores) 
bei  der  Hand  haben  müssen  und  dann  doch  noch  aller  seil  100 
Jahren  neu  aufgefundenen  Lutherischen  Schriften  entbehren. 

2)  legiUmirt  sie  sich  nicht  gehörig  über  die  ihrem  Texte  n 
Grunde  gelegten  Urdrucke  und  handschriftlichen  Qaell». 
Sie  versichert  zwar  häoflg ,  dass  die  Origlaalausgaben  sorgfUtig 
verglichen  worden  seien,  gibt  aber  die  bibliographischen  Kenn- 
zeichen der  benutzten  Urdmoke  nicht  an  nnd  gewtthrt  senit  keine 
Garantie  für  die  Aechtheit  ihres  Textes.  Da  aber  manche  Schrift 
Luther's  in  Einem  Jahre  zwei-  bis  dreimal  mit  allerlei  Ablnde- 
rungen  zu  Wittenberg  erschien  oder  im  Laufe  der  Zeit  verbessert 
nnd  vermehrt  wieder  aufgelegt  wurde,  (der  vielen  Nachdrücke 
mit  ihren  oft  heillosen  Varianten,  worüber  Luther  so  bittere  Klage 
führt,  gar  nicht  zu  gedenken):  so  liegt  allerdings  viel  daraii  t« 
wissen,  ob  auch  der  rechte  Urdruck  benulst  worden  ist.  Bbca 
so  erftihrt  man  in  vielen  Fällen  bei  Walch  nicht,  ob  die  benntslMi 
Handschriften  Originale  oder  Kopieen  waren  and  wo  sie  anfbe- 
wahrt  sind. 

3)  Die  Sprache  der  Walchisohen  Ausgabe  ist  nicht  die 
Sprache  Luther's,  sondern  die  seines  Herausgebers,  der,  nm  sie 
seinen  Lesern  mundgerecht  an  machen,   nicht  nur  die  Origiiial- 


M 

feigen  Terwifcht  «od  eine  UniaU  kleiner  Wörtoheii  in  den  Text 
•Mgesohoben  oder  dareis  entfernt,  sondern  anch  sehr  bKufig  gste 
«ad  richtige  Prädikate  mit  andern,  oft  sinnentstellenden,  oft 
sinnTerkehrenden  vertauscht,  ja  sogar,  aas  Nachlässigkeit,  ganze 
Zeilen  und  Sitze  ausgelassen  hat. 

4)  Endlich  gehen  der  Walohischen  Ausgabe  alle  jene  Briefe, 
Bedenken,  Vorreden  und  Predigten  ab,  welche  seit  17dd 
dnrdi  Linfhe,  Risderer^  Schütze,  Faber,  Sirobel^Ranner,  Brune, 
Bolitnann,  Hock  und  die  Erlanger  Ausgabe  zum  erstenmale  zu 
Tage  gefördert  worden  sind  und  deren  Umfang  nicht  gering  ist. 

6)    Die  Brianger  Ausgabe.     1816—1849. 

Sowohl  der  Mängel  und  Fehler  der  Walchischeu  Ausgabe  wegen, 
als  auch  um  dem  Bedürfnisse  des  wiedererwachten  Glaubenslebens 
in  der  protestantischen  Kirche  entgegenzukommen,  veranstaltete 
der  sei.  Verlagsbnchhändler  Herr  Karl  üeyder  zu  Erlangen  im  J. 
1826  eine  neue,  nieglichst  vollständige,  wohlfeile  und  bequeme 
Handausgabe  von  Lather's  sämmtlichen  Werken  nach  ihren  bei- 
den  Originalsprache u.  In  der  Ankündigung  war  verspro* 
ehen  worden,  „nicht  einen  blossen  Abdruck  einer  frühem  Aus- 
gabe, sondern  einen  mit  Benutzung  aller  zu  Gebote  stehenden 
Httlfsmittel  neu  revidirten  Text  zu  liefern.'^  Namentlich 
aber  sollten 

1)  bei  jeder  Schrift  die  ältesten  Ausgaben  nochmals  verglichen, 

2)  bei  wiederholten  Auflagen  der  Text  der  neuen,  von  Luther 
selbst  revidirten  Ausgabe  grliefert, 

3)  Vorreden .  und  Zuschriften  der  Sammler  und  Uebersetzer 
«oigesohlossen, 

4)  Jeder  Abtheilung  eine  kurze  historische  Einleitung  voran- 
geschickt, 

5)  die  Orthographie  und  Interpunktion  zwar  nach  den  jetzigen 
Grundsätzen  umgestaltet,  Spracheigenthttmlichkeiten  aber  durchaus 
unangetastet  bleiben,  und 

6)  dem  Ganzen  zweckmässige  Register  beigegeben  werden. 
Fanden  diese  Grundsätze  bei  der  homiletischen  Abthei- 

luag  (Bd.  1—20)  auch  nicht  ihre  volle  Anwendung,  weil  ein 
grosser  Theil  derselben  nicht  aus  Luther's  Feder  geflossen,  son- 
dern blos  seinem  mündlichen  Vortrage  nachgeschrieben  war,  so 
wird  dagegen  Rennern  nicht  entgehen,  dass  in  den  folgenden 
44  Bänden  mehr  geleistet  worden  ist,  als  versprochen  war.  Dass 
aber  in  dem  langen  Zeitraum  von  23  Jahren  auch  nicht  ein  ein^ 
xiges  kritisches  Blatt  sich  auf  eine  Beurtheilung  des  Gehaltes  und 
der  Elgenthimlichkeit  dieser  Ausgabe  eingelassen  bat,  mag  wohl 
aeinen  Grund  in  der  Schwierigkeit  der  Sache  selbst  haben.  Denn 
was  in  den  Jahren  1826  «.  1827  in  mehrem  theol.  Joumalea 
Bod  in  der  Jenaer  Lit.  Zeitung  hierttber  gesagt  wurde ,  war  mehr 
alae  blosse  Anzeige  und  Empfehlung,  als  eine  Kritik.    Selbst  die 


100 

Zeitschrift  für  die  gesammte  liitlier.  Theologie  iiad  Kirche  r. 
Budelbach  und  Guerikey  so  beifUlig  sie  sich  auch  in  allgemeinen 
Ausdrücken  über  die  Behandlung  des  Textes  ausspricht,  lässt  sich 
nicht  zu  einer  Darstellung  herbei,  welche  dem  Leser  ein  ansehaa- 
liches  Bild  von  der  Beschaffenheit  und  dem  Verhäitniss  dieser 
Ausgabe  zu  den  frühem  gewährte.  Wir  glauben  daher  Allea, 
welche  sich  für  die  Erlanger  Ausgabe  und  ihre  baldige  Vollen- 
dung interessiren  könnten  und  sollten,  einen  Dienst  z^  erweisen, 
wenn  wir  über  beides  das  Nölhigste  referiren. 

Abgesehen  davon,  dass  sie  seil  236  Jahren  die  erste  ist, 
welche  die  lateinischen  Schriften  Lulher's  in  der  Original- 
sprache wiedergibt,  ist  sie  auch  unter  allen  die  vollständigste 
und  die  erste  kritische,  welche  den  ursprünglichen 
Text  in  seiner  Integrität  wieder  herstellt.  Denn  die 
letzte  lateinische  Ausgabe  von  1600 — 1612  enthält  nicht 
einmal  alle  schon  damals  gedruckten  Schritten,  namentlich  weder 
die  trefflichen  (1554  zu  Nürnberg  in  4  Bänden  erscbit^nenm) 
Enarrationes  in  Genesin,  noch  die  (von  Veit  Ditrich's  Erben  da- 
selbst 1559  herausgegeben)  Enarationes  breves  in  psalmos  XXV 
priores  et  sequenles  aliquot,  noch  die  schon  1525  von  Obsopoeus, 
1549  von  FIscius  und  1556  von  Aurifaber  edirlen  lateinischen 
Briefe  Luther*s,  ^^  der  grossen  Anzahl  jener  lat.  Briefe,  Be- 
denken, Vorreden  u.  a.  Schriften,  welche  erst  1702  BtuidemSi 
1720  Löscher,  1740  Schwarz,  1765  Biederer,  1780  Sckütse, 
1814  StrobeU-Ranner ,  1825  De  Weite  herausgegeben  haben,  gar 
nicht  zu  gedenken.  Die  hier  zuerst  genannten  zwei  grossem 
Schriften  hat  aber  die  Erlanger  Ausgabe  bereits  in  12  Bänden 
geliefert,  wie  sie  denn  seiner  Zeit  und  gehörigen  Orts  auch  die 
übrigen  roittheilen  wird.  Ebenso  hat  sie  von  den  in  der  Wal- 
chisohen  Ausgabe  fehlenden  deutschen  Schriften  be- 
reits einen  Band  herausgegeben,  dem  sofort  zwei  andere,  und 
später  an  ihrem  Orte  die  übrigen  folgen  werden. 

Der  unbestreitbarste  Vorzug  dieser  Ausgabe  aber  ist  und  bleibt 
jedenfalls  die  Wiederherstellung  des  ursprünglichen, 
reinen  Textes  nach  den  unter  Lulher's  Augen  zu  Witteabeig 
selbst  gedruckten  Originalausgaben,  unter  sorgfältiger  Beibehaltung 
aller  Spracbeigenthümlichkeiten  und  alleiniger  Anbequemung  der 
Orthographie  und  Interpunktion  an  die  jetzige.  Bekanntlich  haben 
mehrere  Lutherische  Schriften  schon  in  der  ersten  Wittenberger 
Gesammtausgabe  kryptocalvinische  Entstellungen  ihres  Textes  er- 
fahren, und  auch  später  hat  sich,  theils  durch  das  Bestreben, 
Luther^s  Sprache  dem  18.  Jahrhunderte  mundgerechter  zu  machen, 
theils  durch  Nachlässigkeiten  in  Behandlung  der  Urdrucke  und  der 
neuen  Texte  eine  solche  Unzahl  von  Veränderungen,  Zu- 
sätzen und  Auslassung en  in  fast  alle  Gesammtausgaben,  hanpt- 
sächlich  aber  in  die  Walchische  eingeschlichen,  dass  es  unglaublich 
sein  würde,  wenn  nicht  der  Beweis  hIefür  in  den  Noten  der 
Erlaoger  Ausgabe  unter  dem  Texte  geliefert  wäre.    Wer  sich  die 


101 

Mühe  geben  will,  naclixazähleii ,  wird  finden,  dass  allein  in  den 
ersten  18  denlschen  Bänden  der  zweiten  und  dritten  Abthei- 
lung nicht  weniger  als  10,404  Varianten  der  Walcliisolien  Ansgabe 
nach  den  Urdrucken  berichtigt  worden  sind.  Dass  ein  grosser 
Theii  derselben  den  Sinn  des  Originaltextes  gerade  nicht  stdrt, 
moss  allerdings  zogegeben  werden,  aher  eben  so  anlängbar  ist 
es,  dass  ein  anderer  grosser  Theil  denselben  wirklich  entstellt 
oder  verkehrt,  wie  z.  B.  die  Worte:  schele  st.  stfthlene.  Genüge 
8t.  Gensse,  yerkaoft  st.  vertäuft  (wie  mit  einer  Sttndfluth),  Hölle 
st  helle,*  nämlich  st.  niedlich,  sein  Gebet  st.  fein  gebet't,  Zunj^en 
st  Zeugen,  die  Verbrannten  st.  Verbannten,  Sünder  st.  Kinder, 
Griechen  st.  Juden,  leiblich  st.  lieblich,  williglich  st.  muthwlllig- 
lich ,  Glauben  st.  Unglauben ,  ewig  st.  einig ,  stehet  st.  störet, 
ein  Jeglicher  st.  einiglich,  immer  st.  nimmer,  eigen  Thun  st.  £i- 
genthum,  Hand  st.  Haut,  greuliche  st.  getreuliche,  beschworne 
st.  beschorene  Priester,  Verderbung  st.  Vergebung,  heilig  st.  heim- 
lich, Morgens  st.  Mordens,  Füssen  st.  süssen,  würdiger  st.  wtt- 
thiger,  Trotzen  st.  Truhen  (Kasten),  Kampf  st.  Kopf,  besser  st. 
beissen,  güldenen  st.  geliehenen,  dänisch  st.  dehnisch  (dehnbar), 
Umweg  st.  Unweg,  Buch  st.  Bauch,  Beste  st.  Böseste  u.  s.  w. 

(Beschlnss  folgt.) 


Vebersielit  der  nenesteii  liitteratiir. 


DKDTSCHLAHD. 

Briefe,  die,  des  Apostel  Paulus  ao  die  Galater  u.  den  Timothens.  24. 
Hamburg.  ,  1  Thlr.  15  Ngr. 

Buch  der  SinnsprSche.  Eine  ConcordanE  poet.  Sinnsprüche  d.  Moreen- 
n.  Abendlandes  gesammelt  v.  W.  K.  Mit  e.  Vorwort  v.  W.  Wacker- 
nagel.    8.    Leipzig.  d.  1  Thlr    10  Ngr. 

Bunge.  Alex.,  Tentamen  generis  Tamaricam  specles  accuratius  definiendi. 
[Uoiversitatis  litterariae  Caes.  Dorpatensis  soleninia  peractorum  X 
lustrorum  in  dies  12.  et  13.  m.  Dec.  a.  h.  1S52  celebranda  indicat.] 
gr  4.    Dorpati  1852.  n.  1  Tbif.  6  Ngr. 

Duhamel,  Lehrbuch  der  analytischen  Mechanik.  Deutsch  y.  Dr.  H.  Eggers. 
Rev.,  m.  Zusätzen  u.  Vorwort  begleitet  v.  Prof.  Dr.  Osk>  Sckiömilch, 
Mit  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  3.  u.  4.  Lrg.  gr.  8.  Leipzig.  &  9  Ngr. 

Frledlälder,  Prof.  Dr.  Eberh.,  die  Theorie  d.  Werths.  [Zur  Jubelfeier 
der  Kaiserl.  Universität  Dorpat  am  12.  u.  13.  Decbr.  1852.]  gr.  4. 
Dorpat  1852.  n.  28  Ngr. 

laxthausen,  Baron  Auf.,  de,  Etodes  sor  1a  Situation  tnt^rieure,  la  yie 
nationale  et  les  institntions  rurales  de  1a  Russie.  Edition  franc.  3. 
Vol.    gr.  a    Berlin.  n.  3  Thlr.  20  NgL 

les  Torces  militaires  de  la  Russie  sous  les  rapports  historiques, 

statistiqoes ,   ethnographiques  et  politiques.    [Extrait  du  3.  toI.  des 
etudes  sur  la  Russie.]    gr.  8.    Le  mtoe.  n.  1  Thlr.  7^  Ngr. 


leekerei,  Dr.  A.  J.  tvi,  de^  operatiooe  Thiooplastioa  secQDdvs  dniil 

chirorgici  Bonneusis  encheires^s.    Cnm  tabalis  XIT.  lapide  indsls. 
gt.  4.    BoAnae.  n.  1  Thir.  20  Ngr. 

■etllMtB,  I.}  die  Kriegskunst  der  Preassen  anter  K5ni£  Friedrieb  dan 
Grossen.    2.  Abih.    gr.  8.    Meissen.  3  TUr.  15  Hgr. 

larseh,  Prof.  Dr.  Ant,  Phanerogamen-FIora  der  ProTint  Westfalen  ■. 
Einschluss  des  Beniheittisehen,  Liogenschen.  Meppenschea,  Osnabrtck»  1 
sehen,  der  Furstenth.  Lippe-Detmold  u.  Waldeck  a.  der  GrafschaAea  I 
Schauroburg  u.  Itter  m.  bestand.  Rücksicht  auf  Cryptogamie  u.  fia-  < 
temologie  u.  e.  Anh.  der  am  meisten  rerbreiteten  Zier-  o.  C^ttar- 
pflanzen.    B.    Münster«  d.  2  Tklr. 

llUlt,  Gust,  index  filicom  [sensa  latissimo]  in  hortis  earopaeis  e«ita- 
rum  synonyaiia  inlerpoaiUf  auctas,  cora  Äw§.  Baumammi.  gt,  & 
Argentorati.  n.  20  Ngr. 

Hasse,  Prof  Dr.  J.  N.,  vollständiger  Haad- Attas  der  nenschUdleB  Ana* 
tomie.  Deutsch  bearb  .v.  Dr.  rrdr,  Wilh.  Asimann,  2.  venn.  n.  veik. 
Aufl.  6—8.  Lfg.  8.  Leipzig.  k  n.  15  Ngr.;  color.  I  il  22  Ngr. 

HUne-tdwards,  ProL  H. ,  Beiträge  zur  alUemeineo  Zoologie,  f.  Bdcka. 
A.  u.  d.  T. :  Das  Verfahren  der  Natur  bei  Gestaltung  d.  Thier-Retchs. 
Au  d.  Franz.  übera.    gr.  b.    Stuttgart  15  Ngr. 

lotttia  dignitatum  et  administralienum  omnium  tarn  dvilioa  qnani  huB- 
tarium  in  partibos  orientis  et  occidentis.  Ad  eodd.  mss.  ediiormmqna 
fidem  recensuit  comoientariisque  illustravit  Prof.  Dr.  Ed,  Bö€km§* 
Index,  gr.  8.  Bonnae.  n.  1  TUr. 

Otto,  Prof.  Dr.  Gar.  Ed.,  de  Atheniensinm  actionibns  forensibns  pobKäs 
über  singularis.  [Academiae  Caes.  Dorpatensi  sacra  senisecalaria 
diebus  12.  et  13.  m.  Dec.  a.  1852  pie  celebranda  graiula(ur.J  gr.  4. 
Dorpati  1852.  n.  28  Ngr. 

Ffal^  Adam,  deutsche  Geschichte  ?.  den  ältesten  Zeiten  bis  anf  die  Ge- 
genwart   7.  u.  8.  Lfg.    gr.  8.    Braunschweig.  ä  n.  b  Ngr. 

Reichard,  Chm.  Theoph,,  Orbis  terrarum  anttquus  in  nsom  JaTentatis 
descriplus.  Editio  V.  Denuo  delineavit  et  commentario  illnstraTit  iA- 
hert.  Forbiger,  Fase.  V.  Fol.  Norimbergae.  (ä)6  Ngr.;  color.  (i)9Ngr. 

Reichert,  Prof.  K.  6. ,  die  monogene  Fortpflanzung.  [Zur  Jobelfeier  der 
Kaiserl.  Universität  Dorpat  am  12.  n.  13.  Decbr.  1852.]  gr.  4. 
Dorpat.  n.  1  ThIr.  20  Ngr. 

Reissner,  Dr.  Ernest.,  Nonnulla  de  hominis  mammaliumaue  pilis.  Coa- 
mentatio.    Accednnt  lab.  II  (lith.)    er.  8.    Dorpati  Ur.        24  Ngr. 

Rosenkrau,  Karl .  Aesthetik  des  Hässlicben.    gr.  &    K5nitsberg. 

n.  2  ThIr.  12  Ngr. 

Schneider,  Dr.  Heinr.  Gfried.,  Handbuch  der  reinen  Pbarmakodynaara. 
2.  Lfg.:  Die  Nnx  vomica-,  Ignalia-,  Chamomilla-  u.  Rheum-KraBk- 
heit.    gr.  8.    Magdeburg.  (ä)  q.  20  Ngr. 

Schriften,  neueste,  der  naturforschenden  Gesellschaft  in  Danzig.  5.  Bd. 
1.  Hli  A.  u.  d.  T.:  Theorie  der  Pendelbewegung  m.  Rucasicht  aaf 
die  Gestalt  u.  Bewegung  der  Erde  v.  P,  A,  Hansen.  Eine  r.  dar 
naturforsch.  Gesellschaft  zu  Danzig  am  3.  Jan.  1853  gekrönte  Preis- 
schrift,   gr.  4.  Danzig.  baar  n.  1  ThIr.  15  Ngr. 

Sehveltser,  Federico,  Serie  delle  monete  e  medaglie  d'AqvtleJa  e  di 
Venezia.    Vol.  II.    Imp.^.    Trieste  1852.  Bertino.  n.  7  TUr 

StrabOikis  geographica.  Graece  cum  versione  reficta.  Aeeedit  index  fa* 
riantis  lectionis  et  tabula  rerum  nominumque  locnpletissiain.  Cnran» 
tibns  C.  MüUero  et  F.  Dübnero  Pars  prior.  [Biblioliieca  scriploram 
graecorum.  Vol.  XXXVllI  ]  gr.  Lex.-8.  Parisiis.  n.  4  ThIr. 

Strempel,  Dr.  Aug.,  Beiträge  zur  physikalischen  Diagnostik.  Der  rerehrL 
medicin.  Facultät  zu  Rostock  überreicht  als  HabUitationsachrift  gr.  8. 
Roiitock  1852.  n.  15  Ngr. 


108 

IwaUengreM,  Dr.  J  G.  U. ,  nean  Terecbiedena  Goardinaten-SystMnat 
in  Zusainmeahang  antersucbt.    Mir  6  lith.  Tar.    gt.  4.'  Boun. 

n.  2  Thir.  20  Ngr. 

T«staii6iit,  das  Nene,  Griechisch  nach  den  besten  HfilDsmittela  kritisch 
revidirt ,  m.  e.  tteuen  Oeulschen  ÜbersetzuDg  d.  e.  krit.  a.  exeget. 
KommeBtar  t.  Dr.  Heinr.  Aug.  WUk,  Meyer.  2.  ThI.,  den  Koinmen- 
tar  eathallend.  8.  Abih.  dar  Brier  an  die  Epheser.  2.  verb.  a.  verm. 
Aoll  A.  n.  d.  T. :  Kritisch  exegetisches  Handbuch  fib.  den  Brief  an 
die  £pheser.  2.  verb.  o.  verm.  Aufl.  gr.  8.  Göitingeo.  i  Tbir. 

Tnsciiel,  Dr.  Fn.  Herrn.,  n.  Joh.  Frdr.  Rathe,  Handbuch  der  Zoologie. 
4.  Aufl.  Nach  dein  Handbuche  v.  Wiegmann  u.  Ruthe  anfs  Neue 
uoigearb. ,  verm.  u.  verb.    gr.  8.    Berlin.  2  Thir.  ,7^/^  Ngr. 

Tsebftdi,  Dr.  J.  J.  v.,  die  Kechua-Sprache.  3  Abthlgn.  [Sprachlehre.— 
Sprachproben.  *-  Wörterbuch],    gr.  8.    Wien.  n.  6  Thlr. 

Onterberger,  Prof.  Fr.,  Mittheitnngen  ans  dem  Innern  v.  Rvsstand  zu- 
näckst  f.  Fferdeliebhaber.  Bericht  fib.  die  v.  ihm  in  den  Sommer«*, 
ferlen  1861  gemachte  Keise.    gr.  8.    Dorpat.  n.  1  Thlr. 

yerfcMidiMgen  der  13.  Versammlung  deutscher  Philologen,  Scbnimfinner 
u.  Orientalisten  in  Göttingen  vom  29.  Septbr.  bis  2.  Octbr.  I83'i. 
gr.  4.    Göttingen.  n.  1  Thlr.  20  Mgr^ 

WftglM,  ^rof.  Dr.  Rnd. ,  die  chemische  Technologie  fassKch  dargestellt 
nach  dem  jetzigen  Standpunkte  der  Wissenschaft  u.  d.  Gewerbewe- 
sens als  Leitfaden  bei  Vorlesungen  an  Universitäten,  Gewerbschulen 
Q.  polytechn.  Anstallen,  sowie  zum  Selbstunterricht.  2.  omgearb.  o. 
verm.  Aufl.    Mit  154  (eiagedr.)  ühginalholzschn.    gr.  8.    Leipzig. 

n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Wttte,  Dr.  W.  W«  L.  de,  kvrzgefasstes  exegetisches  Handbuch  zum  Neuen 
Testament.  3.  Bd.  1.  Tbl.  2.  Ausg.  A.  u.  d.  T.:  Kurze  Erklärung  der 
Briefe  des  Petrus,  Judas  u.  Jakobus.  2.  sehr  verm.  Ausg.  bearb.  v. 
Dr.  Benno  ßtuno  Brückner,  gr.  8.  Leipzig.  1  Thlr. 

With.  Dr.  Otto  Ueinr.,  das  Ohrentöoen  u.  die  nervöse  Schwerhörigkeit. 
£in  Beitrag  zur  Ohreoheükunde.    gr.  8.    Altona.    *         n.  12  JXgr. 

XtamenMUi,  Prof.  Dr.  P.  A.,  Geschichte  der  Hohenzollem.  Ein  Haus- 
u.  Familienbuch  f.  jeden  Preussen.  2.  Hfl.  Lex.-8.  Glogau.  (a>  8  Ngr.; 

i'racfatausg.  (4)  15  Ngr. 

ltan%V  Dr.  Chas.  F ,  neoe  örtliche  topographische  Belenohtung  der  heil* 
Weltstadt  Jerusalem,  ro.  besond.  Rücksicht  aaf  die  Leidenstage  un- 
leres Herrn  Jesu  Christi  n.  die  Identität  der  heil.  Orte  daselbs^  nebst 
Anleitg.  zur  bequemsten  u.  billigsten  Reise  nach  Jerusalem.    Mit  e. 

aithochrom.)  topograph.  Plan  v.  Jerusalem ,  basirt  auf  die  neuesten 
[essungen  engL  Marineofßciere ,  u.  den  Geschichtsschreiber  Flavius 
Josephus  etc.    Lex.^S.    Stuttgart.  n.  2  Thlr.  4  Ngr. 


I  H  e  L  A  H  D. 


Fraofllg  (D.  J.  TO  -^  Change  of  Glimate  considered  as  a  Remedy  in 
Dyspeptic,  Pulmonary,  and  other  Chronic  Aflections;  with  an  Ac- 
eonni  of  the  most  eligible  Places  of  Residence  for  invalids  in  Spain, 
Portugal,  Algeria,  ftc.  at  Diffecent  Seasons  of  the  Year,  and  an  Ap- 
pendix on  the  Mineral  Springs  of  the  Pyrenees ,  Yichy ,  and  Aixles- 
Balnn.    By  D.  J.  T.  Francis.    Post  8vo.  pp.  320,  cl,  8  s.  6  d. 

GnltOA  (F.)  —  The  Narrative  of  an  Explorer  in  Tropica!  South  Africa. 
By  Francis  Galton.  Post  dvo.  pp.  320 ,  coloured  maps ,  plates.  and 
woodcuts,  clotlL  12  s. 


IM 

Mitart  (J.  W.)  —  Leetores  od  tfae  History  and  Priociples   of 

Commerce.    By  J.  W.  Gilbart    l2no.  pp.  142,  elotk.  2s.  64. 

Soise  (P.  H.)  —  A  Nataralist's  Rambles  on  (he  Devooshire  Coast.  Bf 
Philip  Henry  Gosse.    Post  8vo.  pp,  442 ,  cl.  21  s. 

Hogg  (R.)  —  The  Dablia ;  its  History  and  Cultt?ation:  with  Descriptioiis 
of  all  the  best  Show  Flowers.  By  Robert  Hogg.  ülasUated  wilb 
9  colonred  Plates  from  Original  Drawings  by  James  Andrews.  Royal 
8vo.  swd.  2  s.  6  d. 

Lawraice  (R.  M.)  — •  On  the  Application  and  Effect  of  Electricitr  and 
Galvanism  in  the  Treatment  of  Canoeroos,  Nervoos,  Rheomatlc,  aad 
other  Affection^.  By  Richard  Moore  Lawrance.  Post  8vo.  pp.  100, 
doth.  2s.  6d. 

Lowe  (£.  J.)  —  The  Conchology  of  Nottincbam;  or,  a  Populär  History 
of  the  Recent  Land  and  Fresh-Water  Mollusca  round  in  Um  Ncigfc- 
bourhood.  By  £.  J.  Lowe.  12mo.  (Nottingham),  pp.  180,  doth.  3  s.  6d. 

■iflillg.  —  Passates  Irom  my  Life:  together  witii  Memoirs  of  the  Caa- 

Saigns  of  1813  and  1814.    Bv  Baron  Von  Muffling.    Edited,  w«h 
[otes,  by  Colonel  Philip  Yorke.    2d  ediL  revised,  8ro.  pp.  SOOi 
cloth.  Ut. 

■«Rdy  (G.  G.)  —  Oar  Antipodes ;  or  Residence  and  Rambles  io  the  .4a- 
stralian  Colonies.  Witn  a  Glimose  of  the  Gold  Fields.  By  UeuU 
Gol.  Godfrey  Gharles  Mundy.  2d  edit.  revised,  3  vols.  8vo.  pp. 
1200,  cloth.  L2.  2s. 

Hueiim  of  Glassical  Antiqnities,  Vol.  H.  Pt  4,  6  s.  6d.;  and  Supple- 
ment, 5  s.  On  the  True  Site  of  Cal?ary,  with  a  restored  Plan  of 
the  ancient  Gity  of  Jerusalem. 

Peite  (B.)  —  The  Goins  of  Gunobeline  and  of  the  Andeat  BiitoBS.  8vo. 
with  5  plates  and  76  woodcuts  ol  coins,  pp.  316,  cloth.  28  s. 

Reme.  —  The  Historv  of  Rome ,  from  the  Earliest  Records  to  tte  Ex- 
tinction  of  the  Western  Empire.  By  the  late  Dr.  Arnold ,  Prot  Je- 
remie.  Rev.  J.  B.  Ottley,  Rev.  D.  Mountain,  Rev.  Dr.  Renovard,  the 
late  Bishop  Russell,  Sir  Thos.  N.  Talfourd,  and  otbers.  With  aa- 
merous  lUustrations  of  Antiquities ,  Goins ,  üc  3  vols.  crowa  8rt. 
doth.  31s.  6d. 

Steggall  (J.)  —  A  Manual  for  the  Gollege  of  Surgeons  in  London,  DaUia, 
and  Edinburgh.  Intended  lor  the  use  of  Gandidates  for  Examinatioa 
and  Praclioners.  By  JohnSleggaU.  2d  edit  12mo.  pp.  780,  doth.  lOs. 

SteTeaa  (W.)  -—  Observations  on  the  Natare  and  the  Treatment  of  tte 
Asiatic  Gholera.  By  Williaro  Sterens.  8ro.  pp.  &30,  cloth.    lOs.  6d. 


JLnxetgen. 

Von  mir  ist  auf  feste  Bestellung  durch  jede  Badüiandlung  za  ba- 
Kiehen: 

d'OhsSOn»  Baron  C^  Histoire  des  Mongola  depais  Tachia- 
ffuiz-KbaD  jusqu'ä  Timoor  Bey  oq  Tamerlan«  4  Volaaies, 
Amsterdam  1852.  F.  Maller.  Prix  12  Thaler. 

T.  O.  WeigeU 


Druck  Ton  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUUi^eny 


zum 


31.  Jali.  J^  14.  1853. 


UbOrtlMkardBinigei  eU. ,  neieste  tai  •  im4  aulladiMke  ittleratnr, 

Auelgen  etc. 


Zir  Betoftvag  aHer  i«  naefcsCcIieBieii  Bibliofrayklea  reneiehBeleB  Bücher 
cnpfblil«  ich  mich  antcr  ZusicheniBg  gchBclIsler  und  bilUffter  Bedieniuiy;  deoen, 
welche  mich  direet  mit  reip.  Bestelhiogeii  beehren,  sichere  Ich  die  grOssten  Yor- 
tlieile  IQ. 

T.  O.  Weigel  in  lieipsli^. 


Kurze 

Geschichte  und   Charakteristik 
aller  Oeeiainiifttaafig'abeii 

von 

Hr.  Jm.  liiitliers  ü^erken 

mit  keionderer  Rflcksicht  «of  die  Erlanger  Aasgabe 

bei  Carl  Heyder  1836—40. 

(Aas  .der  Zeitschrift  für  Protestantismns  vnd  Kirche  N.  F. 

Band  XIX.) 

(Besclilags.) 

In  welchem  Sinne  die  Sprache  Luther' $  als  das  eigen- 
ihümliche  Gepräge  seines  Geistes  unangetastet  gelassen  wurde,  ist 
daraus  ersichliicb,  dass  nicht  nur  Form  und  Ausdruck,  Wortfii- 
gVDg  und  Wortstellung  beibehalten,  sondern  selbst  der  Laut  der 
Worte  so  genau  wiedergegeben  ist,,  dass  weder  ein  Vokal,  noch 
ein  Konsonant,  den  man  beim  Lesen  der  Originalausgaben  hört, 
weggelassen,  verändert  oder  zugesetzt  worden  ist.  Wir  führen 
kier  beispielsweise  von  alten  Formen  an 

1)    die  Hauptwörter:    Barden,  Blixen,  Dampniss,   Fahr, 
UT.  Jahrgang. 


106 

Feihl,  Geasse,  Haa,  Hulf,  Höhroolh,  Vrrsal,  Mennige,  Reuel,  Riege, 
Rage,  Scheuet,  Thursl,  Unlucht,  Urgichl,.  Verdiess,  Widerspen&t, 
Zumüssigung ; 

2)  die  Eigenschaftswörter;  amächlig,  dehnlsch,  geel, 
gewegen,  lülzel,  schaniiich,  söhellig,  unordig,  verachtig,  will- 
körrig,  mit  dem  Komparativ:  bass,  dem  Zahlwort  zwier 
und  dem  Verhältuissworte  sonder; 

i)  die  Zeitwörter:  affenfenzen,  auslauchen,  befriedeD,  be- 
Dügeo,  be wiegen,  börnen,  düren  («nd  thüren),  engen,  Sachen, 
heuern ,  lebendigen ,  Teuken  ,  menuigen ,  russeln  ,  tucken ,  liigea, 
vergichten,  verjähen,  vernichligen,  verlaufen,  weissbornen  Oii(( 
das  sehr  verkommene  wesen,  sammt  den  poetischen  Inpera^ 
tiven:  gang,  stand,  gann,  zench,  bis; 

4)  die  Umstandswörter:  Aus  den  Bünden,  Bedunks,  fast 
(sehr),  flechlich,  feintlich  (auf  feine  Art),  iclrtes,  kauBel,  nintfert, 
sam  (als  ob),  strack,  unesse,  wecher,  zewarten,  nebst  dea 
Ausruf:  wanne,  wanne! 

5)  die  Vokalveränderungen  in:  Aerbeit,  Goltls,  Sund, 
Übel,  Ubirkeit,  wa,  ahn,  wogen  (st.  wagen)  etc.; 

6)  den  Gebrauch  der  Silbe  vor  sL  ver  in:  vordAchtig,  vor- 
druckt, vorsehlunden ,  vornichtigen,  und  der  Silba  zur  sl.  zer 
und  zu  er-,  in  zurtrenrien,  zurrutten,  zurzähien  etc.; 

7)  die  Formen:  beguusl  nnd  begonsten,  embieten,  empfallea, 
entpfahen,  dorftist,  schreib  (als  Imperfekt),  Kr  statt  Herr  u.  s.  w. 

Als  weitere  Vorzüge  der  Erianger  Aifsgabe  dürfen  wir  mit 
Recht  noch  hervorheben,  dass 

1)  die  in  den  Urdrucken  oft  falsch  oder  unvollständig  cilirtei 
Bibelstellen  und  vorkommenden  iNamensverwechsluBgen, 
wie  z.  B.  Petrus -St.  Paulus,  Jeremia  st.  Hosea  u.  dgl.  in  Teite 
berichtigt; 

2)  dass  die  in  den  altern  Ausgaben  blos  mit  lateinisdieB 
oder  deutschen  Lettern  gedruckten  hebräischen  und  griechi- 
schen Wörter  zum  ersten  Male  mit  ihren  eigenthümtichen 
SchriftzUgen  wiedergegeben  und 

3)  dass  die  iitterär-historischen  Einleitungen,  die 
bibliographische  Uehersicht  der  Urdrncke  und  der 
Nachweis  ihres  Abdrucks  in  den  verschiedenen  altem 
Sammlungen  überall  sogleich  Jeder  einzelnen  Schrift  vorausge- 
schickt sind,  so  dass  es  nicht  erst,  wie  bei  der  Walchischen 
Ausgabe,  eines  mühseligen  und  oft  vergeblichen  Nachschlagens 
bedarf.  Was  insbesondere  die  bibliographische  Angabe  der  Ur* 
drucke  betrifft,  so  moss  dieselbe  um  so  willkommener  geheissen 
werden,  als  bekanntlich  leider  keine  einzige  Bibliothek  in  Deotsch- 
land  eine  vollständige  Sammlung  dijeser  Drucke  besitzt,  ja  nicht 
einmal  ein  Verzeichniss  existirt,  worin  sie  übersichtlich  zusam- 
mengestellt und  bibliographisch  unterschieden  waren.  Und  dach 
beruhen  die  Kennzeichen  der  Verschiedenheit  dieser  Urdrucka, 
wie  schon  Riederery  Schwarz,  Panzer  j  Veesenmeyer  n.  A.  nach- 


107 

gewiesen  liabeO)  oft  io  einer  solehes  typographiechen  Kleinigkeit 
des  Titels  (wie  z.  B.  in  einem  i  ohne  Punkt),  dass  man  die 
Hervorhebung  derselben  leicht  für  eine  Pedanterie  halten  könnte, 
fänden  sich  nicht  bei  näherer  Prüfung  auch  wirklich  Textver- 
jBchiedenheiten  vor.  Es  ist  daher  keineswegs  gleichgiltig,  wel- 
chen Urdruck  eine  neue  Ausgabe  wiedergibt.  Die  Erlanger 
weist  dies  bei  jeder  einzelnen  Schrift  genau  nach. 

Nehmen  wir  nun  noch  hinzu  die  ungeineine  Wohlfeilheit 
dieser  Ausgabe,  indem  die  bis  Jetzt  erschienenen  64  Bände,  vom 
Verleger  unmittelbar  bezogen,  nur  22  Thir.  kosten,  so  ist  es 
unbegreiflich,  dass  in  Deutschland  unter  16  Mill.  Lutheranern 
kaum  über  400  Exemplare  abgesetzt  werden!  Wohl  mögen  sich 
Manche  an  dem  unscheinbaren  Aeussern  stosseu,  ohne  zu  be- 
denken, dass  eine  Ausgi^be  auf  grösserm  und  splendiderm  Papier 
auch  ongleich  höher  zu  stehen  gekommen  sein  würde.  Andere 
mag  die  Furcht  vor  ihrer  nicht  abzusehenden  Beendigung  vom 
Kaufen  abgehalten  haben,  aber  wir  können  versichern,  dass  ge- 
rade diese  Zurückhaltung  des  Publikums  es  ist,  was  den  mit 
grossen  pekuniären  Opfern  verbundenen  Druck  bisher  so  gehemmt 
hat.  Denn  das  Material  zu  den  noch  zu  liefernden  Bänden  ist 
eeit  20  Jahren  dergestalt  vorbereitet,  dass,  sobald  die  Druck - 
und  Papierkosten  durch  grössern  Absatz  nur  einigermassen  besser 
uls  bisher  gedeckt  sind ,  der  raschen  Vollendung  der  Ausgabe 
nichts  im  Wege  steht.  Dass  am  Schlüsse  des  Ganzen  zweck- 
mässige Register  nachfolgen  werden,  ist  schon  in  der  Ankündi- 
gung von  1826  öffentlich  versprochen  worden  und  bedarf  daher 
keiner  erneuerten  Versicherung, 


Veberalcht  der  nenesten  liitteratnr. 


DIUT8CHLAHD. 

Abbanllltuigen  der  mathemat. -physikalischen  Glasse  der  Köniul.  Bayer. 
Akademie  der  Wissenschaften.  VII.  Bd.  1.  Abth.  [In  der  Reihe 
der  Denkschriften  der  XX VIII.  Bd.]    gr.  4.    München.        n.  2  Thh*. 

'  des  zoologisch-mineralogischen  Vereines  in  Regensbnrg.    3  Hft. 

gr.  8.    Regensburg.  n.  18  Ngr. 

Aescbylos'  Werke.  Griechisch  m.  metrischer  Uebersetzung  ii.  prüfenden 
u.  erklärenden  Anmerkungen  v.  J,  A.  Harhing.  3.  Bdchn. :  Die  Sie- 
ben vor  Theben.  8.  Leipzig.  22'/^  Ngr. 

AllgsVs,  Ed.,  nachgelassene  Schriften.  Hrsg.  v.  Freundeshand.  1.  u.  2. 
Bd.    ffr.  a    Winterthur  1852.  53.  ä  n.  1  ThIr.  10  Ngr. 

Aanales  de  robservatoire  physique  central  de  Russie  publiees  par  A.-7. 
Kupffer.  Annee  1849.  3  Nrs.  gr.  4.  CXI  u.  1239  S.  m.  18  Slein- 
taf.  <  in  qu.  Fol.  u. :  Compte-rendu  annael  adresse  i  S.  Exe.  M.  de 
Brock,  secri^taire  d'etat  etc.  Annee  1851.  58  S.)  St.-Petersbourg 
1852.  n.  n.  7  Thlr. 


108 

AziUBi,  Dr.  Oari.  Beitrage  m  mikro8koviS€liei&  ABHOAie  u.  nyM- 
logie  d.  Ganglieo^NerveDsystems  des  Mensdien  n.  der  Wirb^lliier«. 
Mit  22  in  den  Text  eingedr.  Abhüdgn.    gr.  8.    Berlin.  1  TUr. 

Baiaertk,  Dr.  Flor.,  die  Thermen  v.  Landeck.  Rückblicke  auf  ikre 
Wirkungen,  gestützt  durch  die  Statistik  aus  der  Korzeit  der  J.  1849, 
1850  u.  1851.  £in  Beitrag  zur  Pathologie  a.  Therapie  ehren.  Krank- 
heiten,   gr.  12.    Breslaa.  24  Ngr. 

Btry ,  Dr.  Ant.  de ,  Untersochangen  üb.  die  Brandpilze  i.  die  durch  sie 
verursachten  Krankheiten  der  Pflanzen  m.  Rücksicht  auf  das  Getreide 
u.  andere  Nutzpflanzen.    Mit  8  lith.  Taf.  (in  Tondr.)    gr.  S.    B^in. 

n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Beex,  Dr.  Rieh.,  Elemente  der  niedern  Analysis.  Mit  1  (lithO  Figarentat 
gr.  8.    Plauen.  n.  10  Ngr, 

Beltrige  zur  Rheinischen  Naturgeschichte/  hrsg.  r.  der  Gesellscbafl  f- 
Beiörderaiig  der  Naturwissenschaften  zn  l^reiburg  im  Breisgai.  X 
Hfl.    gr.  8.    Freiburg  im  Br.  o.  24  Ngr. 

BeBgel's,  Dr.  Joh.  Albr.,  Gnomon  od.  Z^er  d.  Neuen  Testniaents,  «l 

Auslegung  desselben   in  «fortlaurenden  Anmerkungen.    In   dentschor 

Sprache  hrsg.  v.  C.  F.  Werner,    Mit  e.  Vorrede  Tom  Prälaten  t. 

'  Kapff.    (In  10  Lfgn.)    1.  Lfg.    Les.-d.    Stuttgart.  15  Ngr* 

Bericht,  dritter,  der  Oberhessischen  Gesellschaft  f.  Natur-  n.  Heilkonde' 
Mit  3  Steindrtaf.    gr.  8.    Giessen.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Bertelonl,  Prof.  Dr.  Ant.,  Flora  italica  sistens  plantas  in  Italia  et  in 
insulis  circamstanübtts  sponte  nnscentes.  Vol.  VIU.  Fas&  6.  gr.  & 
Bononiae.  (4)  n.  27%  Ngr. 

BlBOboff,  Prof.  Th.  L.  VK.,  der  Harnstoff  als  Maass  d.  Stoffwedisels. 
gr.  8     Giessen.  n.  1  Thlr. 

BSckel,  Godwin,  Aufzihlung  u.  Beschreibung  aller  im  Oldenborgisckei 
u.  in  der  Umgegend  v.  Bremen  wild  wachsenden  cryptogam.  Gellss- 

Bflanzen  nebst  Angabe  ihrer  Standorter.    Als  Nachtrag  zn  Hageoa's 
earbeitg.  der  Flora  v.  Trentepohl.    8.    Oldenburg.        *  d.  10  Ngr. 

BScker,  Dr.  Frdr.  Wilh.,  Memoranda  der  gerichtlichen  Medidn  m.  be- 
sond.  Berücksicht.  der  neuem  Deutschen^  Preuss.  n.  Rhein.  G^etz- 
gebnng  als  Leitfaden  zu  seinen  Vorlesungen  u.  zum  Gebrancke  C. 
Aerzte  u.  Juristea  bearb.  2  Hälften.  8.  Iserlohn,    n.  1  Thlr.  1^  Ngr. 

Brodle,  B.  G.,  Abhandlung  üb.  die  Krankheiten  der  Gelenke.  Ans  L 
£ogI.  nach  der  5.  sehr  verm.  Ausg.  üHers.  u.  durch  e.  Anh.,  entk. 
die  £rfahrgn.  deutscher  u.  französ.  Wundärzte,  vervoUsifndigt  t.  Dr. 
(?.  Ä,  Soer.    gr.  8.    CoUeois.  1  Thlr.  i8  Ngr. 

Bulletin  de  la  classe  des  sciences  historiques,  philologiques  et  politiqv« 
de  Tacademie  imperiale  des  sciences  de  St.-Petersboorg.  Tome  XL 
24  Nrs.  (B.  m.  Kpfrn.)  gr.  4.  St.-Petersbourg.  Leipzig,      n.  3  Tklr. 

Ghrbnlken,  Hamburgische.  Für  den  Verein  1.  hamburg.  Geschichte  hrsg. 
V.  Dr.  J.  M.  Lappenberg.  1.  Hft.  gr.  8.  Hamburg  1852.    n.  24  Ngr. 

Corpaa  scriptorum  historiae  Byzantinae.  Editio  emendatior  et  copiosior, 
consilio  B.  G.  Niebuhrii  instituta,  auctoritate  academiae  litterama 
reffiae  Borussicae  continuata.  (Vol.  XLVH.  Et.  s.  t.:)  Mickaeüs  Jl- 
taliolae  historia.  Opus  a  Wladlm.  Bruneto  de  Presle,  insUtuti  callicä 
socio,  inventum  descriptum  correctum  recognovit  Imm,  BeÜerut. 
gr.  8.  Bonnae.    n.  1  Thlr.  25  Ngr.;  Schbp.  n.  2  Thlr.  15  Ngr. ;  Ve- 

linp.  n.  3  Thlr. 

Correspendanee  meteorologlque  t>QblicBtion  trimestrielle  de  Tadministn- 
tion  des  mfnes  de  Russie,  redigee  par  A.-?.  Kupfer,  Annee  1S51. 
gr.  4.    St.-P6tersbourg  1852.  n.n.  5  Thlr. 

Denksohrlften  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften.  Philosophisch- 
historische  Classe.  IV.  Bd.  Fol.  Wien.  n.  6  Thlr.  20  Ngr. 


100 

De? e,  H.  W. ,  Dtrslelltrag  der  Farbenlehre  n.  epttsche  Stadien.  Mit  2 
litli.  Taf.    gr.  8.    Berlin,  n.  1  Thir.  25  Ngr. 

BdOga#  Oridianae.  Hrsg.  u.  erlftutert  v.  Dr.  M,  hier,  gr.  12.  Hamburg- 

n.  27  Ngr* 

UseAbahneB,  die»  o.  ihre  Beaatzung  als  mllitfr.  Operazioaslioien  r.  P9. 
(OberposuR.  Carl  Bd.  FötUlz.)m  1  (lithj  Eisenbahnkarte.  2.  [um- 
geänd.]  Ausg.  gr.  8.  Adorf.  1  Thlr.  21  Ngr. 

Kngelbardt,  Frid.  Gnil. ,  de  periodonun  FUtonicamm  strnctora.  Dlsser- 
tatio  I.    gr.  4.    Gedani.  n.  12  Ngr. 

Bvlpides'  WeriLe.  Griechisch  m.  metrischer  Uebersetzung  a.  profenden 
u.  erlilärenden  Anmerliungen  v.  /.  A.  Härtung,  18.  Bddin.:  Die 
schutzflehenden  Frauen,    gr.  12.    Leipzig.  15  Ngr. 

Friedreich,  J.  B.,  über  die  Knochen  in  forensischer  Beziehung.  Beila- 
geheit  ZI  den  Blättern  f.  gerichtl.  Anthropologie.    Lex.-8.    Ansbach. 

n.  17^1  Ngr. 

Oams,  Prot  Dr.  Bonif.,  Johannes  der  Täufer  im  Gefingnisse.  gr.  8. 
TAbingeu.  m.  1  Thlr. 

Clehel,  (Dr.)  G.  G.,  Odontographie.  Vergleichende  Darstellung  d.  Zahn- 
systems der  lebenden  u  fossilen  Wirbelthiere.  2.  Lfg.  gr.  4.  Leipzig. 

(i)  n.  2  Thlr. 

filei,  Dr.  Vf  ilh.,  Flora  f.  Schulen.  Zum  Gebrauche  beim  botan.  Unterrichte 

in  Deutschland  u.  der  Schweiz  a.  zum  Selbstbestimmen  der  Pflanzen. 

Mit  e.  Worterbfichlein  der  Kunstausdrücke  u.  e.  Uebersicht  d.  Unne- 

'  sehen  Systems.  2.  verm.  u.  verb.  Aufl.  8-  Leipzig.  n.  10  Ngr. 

Ointheri  Prof.  Dr.  G.  B.,  Lehre  ?.  den  blutisen  Operationen  am  mensch- 
lichen Körper.  In  Abbildungen  m.  erlfut.  lexte.  3-  Lfg.  Imp.-4. 
Leipzig.  (i)  n.  15  Ngr. 

lansteift.  Dr.  Jobs,,  Unfersuchungen  flb.  den  Bau  u.  die  Entwickelung 
der  Baumrinde.    Mit  8  lith.  TaT.  (in  Tondr.)   gr.  8.    Berlin. 

n.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

Itnog,  Prof.  Dr. ,  die  romfinischen  Wal  denser,  ihre  vorreTormatorischen 
Zustände  u.  llehren,  ihre  Reformation  im  16.  Jahrh.  u.  die  Ruck- 
wirkgn.  derselben,  baupts&chlich  nach  ihren  eigenen  Schriften  dar- 
gestallt,   gr.  8.    Halle.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Heasemer,  Prof.  Dr.  F.  M.,  arabische  u.  altitalienische  Bau- Verzierungen. 
2.  Ausff.  6  Hfl.  Fol.  (10  lithochrom.  Taf.)  Berlin.        (k)  n.  2  Thlr. 

Karsten,  Prof.  Dr.  G.,  Lehrgang  der  mechanischen  Natorlenre  f.  höhere 
Unterrichtsanstalten.  3.  Abth.:  Lehre  v.  den  elektrischen  Kräften. 
Mit  2  Kpfrtaf.    gr.  8.    Kiel.  n.  1  Thlr.  18  Ngr. 

K9hler'8,  H.  K.  E.,  gesammelte  Schriften.  Im  Auftrage  der  kaisert.  Aka- 
demie der  Wissenschaften  hrsg.  v.  Ludolf  Stephan».  5.  Bd.  A.  u.  d. 
T.:  Kleine  Abhandlungen  zur  Gemmen-Kunde.  2.  Tbl.  [Mit  7  Kpfr.- 
u.  1  mb.Taf]  Lex.-8.  StPetersburs  1852.  Leipzig.  n.n.2Thlr.23N|T. 

gesammelte  Schriften.    Im  Auftrage  der  aaiserl.  Akademie  der 

Wissenschaften  hrsg.  ▼.  Lvdolph  Slephani.  6.  Bd.  A.  u.  d.  T.: 
Kleine  Abhandlungen  vermischten  Inhalts.  [Mit  5  Kpfr.-  u.  7  lith. 
Taf.]    Lex.-8.    St.  Petersburg.  Leipzig.  n.n.  2  Thlr.  23  Ngr. 

KrausB,  Dr.  Fr.,  Beschreibung  der  Mineralquelle  zu  Meigentheim  m 
Königr.  Württemberg.    8.    Stuttgart.  n.  10  Ngr. 

Ktehenmelster,  Dr.  Frdr.,  über  Cestoden  im  Allgemeinen  u.  die  des 
Menschen  insbesondere,  hauptsächlich  m.  Beräcksicht.  ihrer  Entwicke- 
lungsgeschichte,  geograph.  Yerbreitg.,  Prophylaxe  u.  Abtreibung.  Für 
Freunde  der  Naturwissenschaften,  Aerzte,  Medicinalpolizei-Beamte, 
Staats-  u.  Privat-Oekonomen.  hoch  4.  Zittau.  n.  2  Thlr. 

lelchseirlBi;,  Dr.  C.  D. ,  die  physicalische  Exploration  der  Brusthöhle 
zur  sicherem  Erkenntniss  d.  gesunden  sowohl  ^  als  d.  krankhaften 


110 

ZosUndes  der  At1imuD(^-  o.  CirenUtions-Qrgaiia.    2.  Terb.  Aal« 

Nebst  e.  Anh.:  Die  Darstellung  e.  Heilverfahreos  gegen  die  so  hiiiig 
u.  gefahrvoll  aurireteoden  Entzundunisen  der  Loftröbre,  der  Lauge 
a.  Q.  Herzens     Mit  1  Taf  Abbildga.  (in  Holzschn.)   gr.  B.    Leipzig. 

15  Ngr. 

Luclis,  Dr.,  Beiträge  zur  natarwissenschaftlicben  u.  mediziDischen  Wür- 
digung V.  Warmbrunn's  Heilquellen.  Mit  1  lith.  Taf.  Lex.*8.  Bres- 
lau. 6  Ngr. 

Mette,  Job.  Evang.)  die  Bestimmung  d.  VerbSltnisses  zwischen  Dnrcb- 
messer  u.  Peripherie  od.  Quadratur  d.  Cirkels.  gr.  B.  Augsbvg 
1862.  n.  II  Ngr. 

Httuget  biologiques  tir^s  du  bulletin  physico-matheinatiqiie  de  faca- 
demie  imperiale  des  sciences  de  St.-Petersbourg.  Tome  L  5.  et 
6.  livr.    [Avec  3  plaBChes.]    Lex.-8.    St.-Petersbonrg.  Leipzig. 

n.  D.  1  Tbir.  5  Ngr. 

greco-Tomains  tires  du  bulletin  bistorico-pbilologiqoe  de  Faca- 

demre  imperiale  des  sciences  de  St-Petersboarg.  Tome  L  4.  \±n. 
Avec  1  planche  lith.  Lex.->8.  St.-Petersbonrg.  Leipsic.  n.n.  17  Ngr. 
matbemaliques  et  astronomiques  tires  du  bulletin  physico-ma- 


tbematique  de  Tacademie  imperiale  des  sciences  de  St.-Petersboorg. 
Tome  I.  5.  Livr.  Avec  1  planche  lith.  Lex.-8.  St-Petersbonrg. 
Leipsic.  n.n.  14  Ngr. 

Michelsen,  A.  L.  J.,  der  Mainzer  Hof  zu  Erfurt  am  Ausgange  d.  Mittel- 
alters. Eine  urkundl.  Miltheilg.  als  Einlad ungsscbrifl  za  der  1.,  an 
4.  Juni  1853  in  Eisenach  zu  haltenden  General versamulan^  d.  Ver- 
eins I.  thüring.  Geschichte  u.  Altertbumskunde  Namens  d.  Vorstandes 

d.  Vereins  hrsg.    gr.  4.    Jena.  n.  10  Ngr. 

MMdendorff ,  Dr.  A.  Tb.  v. ,  Reise  in  den  äussersten  Norden  o.  Osten 
Sibiriens  während  der  J.  1843  u.  1844  auf  Veranstaltg.  der  kaiseiL 
Akad.  der  Wiss.  zu  St.  Petersburg  ausgeführt  n.  in  Verbindg.  ■. 
vielen  Gelehrten  hrsg.  II.  Bd.:  Zoologie.  2.  Tbl.:  WIrbellbieie: 
Säugethiere>  Vögel  u.  Amphibien.  Bearb.  von  Ä.  Tk.  v.  Midäemimi. 
1.  Lfg.    gr.  4.    St.  Petersburg  Leipzig.         pro  IL  Bd.  n.n.  6  TUr. 

Mltboff,  H.  Wilh.  H. ,  Archiv  f.  Niedersachsens  Kunstgescbichle ;  eine 
Darstellung  miltelalterl.  Kunstwerke  in  Niedersachsen  u.  nächster  Ca- 

gebung.    2.  Abth.:  Das  Kloster  Wienhausen  bei  Celle.    Imp.-Fel. 
annover.  n.  4  TUr. 

MfioieiL  0.  Hedattlen.  Hamburgische.  Hrsg.  t.  e.  Ansschnsse  d.  Yeieinf 
f.  Hamburg.  Geschichte  u.  red.  v.  0,  C,  Gaeäechens,  IL  Abth,  2  m. 
(od.  der  ganzen  Sammlung  9.  Stück :)  Jubel-Medaillen«  Denknunun 
zu  Ehren  ausgezeichneter  Personen.  Vermeinte  od.  Privat-Portoga- 
leser.   Medaillenartige  Speciesthaler  od.  Schauthaler.  4.     Hambofg. 

(i)  n.  1  Thir.  15  Ngr. 

letolicka,  Dr.  Eugen,  Leitfaden  beim  ersten  Unterrichte  in  der  Physik. 
2um  Gebrauche  in  unteren  Lehranstalten  bearb.  2.  durchgeseh.  Anl. 
[Mit  (3  lith  )  Zeichngn.]  gr.  &  Brunn.  d.  20  Ngr. 

lemer.  Prof.  Dr.  Carl ,  die  ileredis  instilutio  ex  re  ceita.  Eine  dTilst 
Abhandlung,    gr.  8.    Giessen.  n.  2  ThIr.  20  Ngr. 

Inllft,  Prof.  Dr.  Ant.|  chirurgisch-anatomische  Tafeln.  2.  Abth.:  Der 
Rumpf.  2.  Hälfte.  Enthaltend  14  ausgeführte  u.  14  LineartnL  Mit 
Erklärungen.    2.  Abth.    2.  Hälfte,    gr.  8.    Mannheim.      n.  12  TUr. 

Pnnlns,  Chrph.,  Grundlinien  der  neueren  ebenen  Geometrie  m.  e.  Sanrni* 
lung  V.  mehr  als  1000  erläuterten  Aufgaben,  e.  Anh.  üb.  die  An- 
wendg.  der  neueren  Geometrie  auf  Optik  u.  10  Otlb.)  Fic.-Taf.  gr.  & 
Stuttgart.  2  Thlr.  12  Ngr. 

Petri,  Dr.  >y..  wissenschaftliche  Begründung  der  Wasserkur,  gestütd  aof 

e.  dreizenojähr.  Erfahrung,    gr.  8.    Coblenz.  n.  20  Ngr. 


111 

Pliiloiis  Juda^  opera  omnia  ^ad  libroram  optimorum  fidem  edtta.  ßdüio 
stereot.  Toiui  VlI.  61  VIII.  (ult.)  16.  Lipsiae.    k  15  Ngr.:  Velinp.  k 

22^  Ngr. 

Flatoa's  Werke.  Griechisch  u.  Deutsch  in.  krit.  n.  erklärenden  Anmer- 
kungen. 15.  ThI  :  Timäos  n.  KriUas.  gr.  12.  Leipzig.  a.  I  Thlr. 

RechtsdeiikiDale  aus  Thtringen.  2.  Lfg.  Ifamens  d.  Vereins  f.  thfiring. 
Geschichte  u.  Atterthuaiskunde  hrsg.  v.  A.  L,  J.  MicheUen.  gr.  b. 
Jena.  (i)  n.  12  Ngr. 

Reichenbacb,  Prof.  Dr.  H.  G.  Ludw.,  a.  H.  Gust.  Reichenbach,  Deutsch- 
lands Flora  m.  höchst  naturgetreuen  Abbildungen.  Nr.  157.  u.  t5d. 
gr.  4.    Leipzig.  Ik  n.  25  Ngr.;  color.  k  n.  I  Thlr.  15  Ngr. 

icono^raphia  botanica.    Tom.  XXVL:  Icones  florae  ger- 

maiiicae.    Tom.  XVl. :  Corymbirerae.    Decas  1.  et.  2.    gr.  4.    Ibid. 

k  n.  25  Ngr. ;  color.  k  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Reichhart,  Gfried..  die  Druckorte  d.  XV.  Jahrhunderts  nebst  Angabe  der 
£rzejignisse  ihrer  erstjährigen  typographischen  Wirksamkeit.  Mit  e. 
Anh  :  Verzeichniss  der  je  ersten  Typograohen  u.  jener  Druckorte  deren 
allererste  Drucker  bis  Jetzt  uabekanot  geblieben  sind.  Aas  den  zurer- 
lässigstenQnelleo  zusammengestellt  a.  alphabetisch  geordnet.  4.  Augs- 
burg. 21  Ngr.;  Schrbp.  1  Thlr.  6  Ngr.;  Velinp.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Richter,  Rob.,  Leitfaden  zum  Unterrieht  in  der  quantitativen  analytischea 
Chemie.  Mit  in  den  Teit  eingedr.  Holzschn.  8.  Freiberg.  n.  25  Ngr. 

Rttgei,  Prof.  Dr.  Ferd.  Aug.  Maria  Fr.  t.,  das  alterswidrig  gebaute 
Fraoenbecken  nebst  Vorschlag  e.  ständigen  Buchstabenbezeichng.  der 
Beckenmaasse.    gr.  8.    Giessen.  n.  2  Thlr. 

Ritter,  (Prof.)  Dr.  H. ,  Versuch  zur  Verständigung  ob.  die  neueste  deut- 
sche Philosophie  seit  Kant.  L^bgedr.  aas  der  Atlgem.  Monatsschrift 
f.  Wissenschaft  n.  Literatur.}    gr.  8.    ßraunschweig.  22'/^  Ngr. 

Ross,  (Prof.  Dr.)  Ludw.,  die  Pnyx  n.  das  Pelasgikon  in  Athen.  Zar  Wah- 
rung der  Topographie  y.  Athen  gegen  einige  neuere  Zweifel.  Mit  3 
Abbildgn.  (in  Holzschn.)  gr.  8.  Braaaschweig.  n.  15  Ngr. 

Rumaier,  Prof.  F.,  die  Buchstabenrechnung  a.  Lehre  y.  den  Gleichungen. 
Mit  e.  Sammlung  v.  Aufgaben.  1.  Tht. :  Die  Buchstabenrechnung  bis 
zur  Lehre  v.  den  niederen  Reihen  [einschliesslich]  u.  die  Gleichungen 
yom  1.  u.  2.  Grade  enthaltend.  2.  Aufl.  gr.  b.  Heidelberg,  n.  1  Thir. 

Saidberger,  Dr.  FridoHn,  Untersuchungen  üb.  das  Mainzer  Tertiärbecken 
u.  dessen  Stellung  im  geolog.  Systeme.  Lex.-8.  Wiesbaden,  n.  1  Thlr. 

Schaclity  Dr.  Herm.,  die  PrQhing  der  im  Handel  vorkommenden  Gewebe 
durch  das  Mikroskop  u.  durch  chemische  fteageotien.  Mit  8  Taf. 
lith.  Abbildgn.    gr.  8.    BeHin.  a.  1  Thlr.  V^  ^gr- 

SdiarUHi  Dr.  G.  W-,  theoretisch-praktische  Abhandlungen  üb.  den  Typhus, 
die  Cholera,  die  Chlorosis  u.  die  Harnröhren- Verengerungen.  Mit 
3  (lith.)  Taf.  Abbildgn.    gr.  8.    Stettin.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

ScReibaer,  Dr.  Wilh  ,  über  die  Berechnung  e.  Gattung  v.  Functionen, 
welche  bei  der  £utwickelaag  der  Stdruagsftinction  erscheinen.  Ha- 
bilitationsprogramm,   gr.  4.    Gotha.  n.  10  Ngr. 

Schenk ,  Dr.  E. ,  Atlas  der  vorz&glichsten  Handelspflanzen  zu  Schwarz- 
kopPs  Lehrbuch  der  Golonial-  u.  Spezerei-\\  aarenkunde.  Mit  er- 
läut.  Texte  u.  treu  nach  der  Natur  gezeichneten  Abbildungen.  (In 
9    10  Lfgn.    1.  Lfg.    gr.  4.    Jena.  6  Ngr. ;  color.  \^%  Ngr. 

Schmidt,. Guil.  Maur.j  de  Didvmo  Chaicentero  grammalico  Alexandrino 
commentatio  tertia.    hodi  4.    Olsnae.  7*4  Ngr. 

Schlikit,  Prof.  JIr.  (1^.)  Ose,  Lehrbuch  der  Zoologie.  2  Abthign.  Lex-8. 
Wien.  n.  2  Thlr. 

Schwarzkopf,  Dr.  S.  A. ,  Lehrbuch  der  Golonial-  u.  Spezerei-Waaren- 
kunde.    (In  5*-6  Lfgn.)    1.  LIg.    Lex.-8.    Jena.  n.  10  Ngr. 


na 

MOmüKM,  Prof.  Dr.  J.  S.  G. ,  Aber  stMiknieCrisciie  Heften  im  Stae 
RicEter's  aar  den  wissenscbaftL  StaDdpankte  der  aeaesten  Zeit  Nac^ 
trag  zum  Handwörterbuche  der  Chemie  u«  Physik  «.  zu  des  Lehr- 
bttcherB  der  Chemie  überhaupt,  gr.  8.  Halle.  n.  16  Ngr. 

Taaceiew,  Prof.  Dr.  Karl  Adph.  v. ,  Lehrbach  der  Pandekten.  2.  Bd. 
Pieueste  (6.)  Aufl.  n.  a.  Bd.  Neueste  (4.^  Aufl.  gr.  8.  Maibuig 
1852.  5  Thir.  20  Ngr. 

fersnek,  erster,  einer  wissenschaftlichen  Begründung  sowohl  der  allge- 
meinen Ethnologie  durch  die  Anthropologie  wie  auch  der  Staats-  i. 
Rechts-Philosophie  durch  die  Ethnologie  od.  Nationalitat  der  Tölker. 
In  3  Thln.  2.  ThI.  A.  u.  d.  T. :  Etbnognosie  u.  Ethnologie  od.  Uer- 
leitung,  Classiflcation  u.  Schilderuna  der  Nationen  nach  Maasgabe 
der  Culiur-  u.  Race-Stufen.  lu  2  Abthlgn.  1.  Abth.:  Die  Stafca  a. 
Classeu.  $.  1.  bis  $.  215.  gr.  a  Marburg.  n.  1  Tblr.  27  Ngr. 

Tldal  [de  Casala],  Prof.  A.,  Abhandlung  üb.  die  ?enerisehen  Kranklfliten. 
Ins  Deutsche  übertr.  ▼.  e.  prakt.  Arzte.  Mit  color.  Abbildgn.  8.  «. 
9.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig.  i  n.  8  Ngr. 

Vagner,  H.,  Führer  ins  Reich  der  Crypioffamen.  Für  Lehr«  «.  Sdnler. 
iL :  Die  Lebermoose ,  dargestellt  durdh  25  Arten  derselben.  2.  AiL 
&  Bielefeld.  n.  5  Ngr. 

Welsenberg,  Dr.  A. ,  vollstilndiaes  Handwörterbuch  der  gesamaten  Arz- 
neimittel V.  der  ältesten  bis  auf  die  neueste  Zeit  f.  Aerzte  n.  sto- 
dirte  Wundärzte.  3.  Lfg.  (Ferrum  nitricum  exydatom  —  Liehet 
Islandicus.)    gr.  8.    Jena.  (ü|  12  Ngr. 

Wcissbrod,  Prof.  Dr.  Job.  Bapt.  v.,  Denkschrift  üb.  die  orientalische  Pest 
in  saniU&tspolizeilicher  Beziehung  nebst  e.  Beilage:  üb.  den  Typbas 
iklerodes,  das  sogen,  gelbe  Fieber,  gr.  4.  München,  n.  1  ThIr.  8  Ifgr. 

Weiden,  Ludw.  Frhr.  v. ,  Episoden  aas  meiaem  Leben.  Bdtttee  znr 
Geschichte  der  Feldzüge  der  Österreich.  Armee  in  dea  L  tölS  u. 
1849.    gr.  8.    Gratz.  ^  n.  2  TUr. 

inUkenun,  Maurit. ,  Icones  et  descripUones  plantanim  nornnnn  critica- 
rum  et  rariorum  Europae  austro-occidentalis  praedpne  Hispaniaeb 
Tom.  L    Fase.  3.    lmp.-4.    Upsiae.  (ü)  n.  2  ThIr. 

Ziegler,  J.  M. ,  Sammlang  absoluter  Höhen  der  Schweiz  u.  der  aagr^ 
Gegenden  der  Nachbarlander,  als  Erginzung  der  Karte  in  Redaction 
1  :  dSOOOa  —    Hypsometrie  de  la  Suisse.    hoch  4.    Zürich. 

n.  1  Thlr.  18  Ngr. 

Zinkeiaea,  (Prof.  Dr.)  J.  W. ,  der  Jakobiner-Klub.  Ein  Beitrag  nr  Ge- 
schichte der  Parteien  u.  der  polit.  Sitten  im  Revolulions-Zeilalter. 
2.  Thl. ;  Der  Jakobiner-Klub  v.  der  Trennung  der  Fentflans  t.  d« 
Jakobinern  im  Juli  1791  bis  zur  Schliessung  desselbeu  Ina  Norbr. 
1794  u.  die  späteren  Versuche  zu  seiner  Vfiederherstellonf .  gr.  & 
Berlin.  n.  3  Thlr.  20  Ngr. 

Von  mir  ist  auf  feste  Bestellung  durch  Jede  Bttchhandlnng  zn  be» 
ziehen : 

d'OlimoIl»  Baron  C,  Histoire  des  Mengols  depais  Tschin- 
gaiz*Khan  jiisqa^ä  Timoor  Bej  od  Tamerlan.  4  Volanie& 
Amsterdam  1852.  F.  Mutler.  Prix  12  Thaler. 


Druck  -von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUiü^eny 


tum 


SERAPlIinil. 

15.  August  J\^  15.  1853t 


Blbliotkekordnustn  eU. ,  aeteste  !■  •  mi  aulladiMbe  Lltteratv, 

Auelgei  0t€. 


Zur  BeMiYvnf  aRer  In  >aeliftebe>den  BibliograpUea  TerteieiuieteB  Blieher 
cnpfeUe  ieh  nick  «ater  Zaticheruaf  icluieltetar  and  billifil«r  BedieaaBf ;  deaea^ 
wtticka  mich  direcl  «it  nsp.  Bet^llaagaa  baebrea,  fichare  Ick  dia  frStataa  Yar* 
Ihella  ZV. 

9F,  O.  IP>l^el  in  Ijelpsly« 


Bilillotliek-Ordnungreii  etc« 

A  0  8  z  n  g 

aus  dem  Jahresberichte 

der 

Kaiserlicken  OeffentUehen  Bibliothek 

TO  St  Petersbarg 
fttr  18&2. 

TOB 

BaroB  Ton  £011.0 


Seitdem  die  Kaiserliche  OefTenlliche  Bibliothek  im  Jahre 
1850  In  den  Bereich  des  Kaiserlichen  Hof-Ministeriums  anf- 
genommen  worden,  hat  fttr  sie  eine  neue  Periode  begonnen.    Der 


*)  Ans  der  St.  Petersbarger  Zeitung  1853.,  Nom.  127.  130.  133.  136. 
und  139.  Auch  als  besondere  Schrift  unter  dem  Titel  erschienen :  „Aus- 
zug aus  dem  Jahresbericlite  der  Kaiserlichen  Oeffentiitben  Bibliothek  für 
1852.  überreicht  dem  Herrn  Ministerdes  Kaiserlichen  Hofes 
Ton  dem  Direktor  der  Bibliothek,  Mitgliede  des  Reichsrathes  und  Staats- 
sekretair Baron  tod  Korff,  und  auf  Befehl  Seiner  Majestät 
des  Kaisers  bekannt  gemacht  St.  Petersburg  1853."  19  SS.  8P. 

XI?.  Jahrgang. 


114 

steten  Fürsorge,  welche  der  verstorbene  Minister,  Generäl-Feld- 
marschall  Fürst  Wolkonski  uoserm  ßücherschalie  ani^edeihen  liess, 
haben  wir  es  zu  yerdanktsn,  dass  es  uns  im  Laiife  dieser  ZeA 
möglich  geworden,  so  manche  Verbesserungen  einzuführen,  die 
Zahl  der  Bücher  beträchtlich  zu  vermehren  und  die  Benutzung 
derselben  zu  erleichtern. 

Das  wichligsle  Ereignis«,  das  wir  in  den  Annalen  der  Bibliothek 
für  das  Jahr  1852  zu  verzeichnen  haben,  ist  der  Basach  S.  IL 
des  Kaisers.    Seine  Majestät  geruhten  die  BiblioUiek  am 
13ten  December  mit  Ällerhochslthrer  Gegenwait  zu  begütcken 
und  fast  eine  Slude  der  Bestehfttgung  der  neuen  £liuriclitii%e% 
sowie  der  ziir  Schau  gestelitan  handschriRlicben ,  typographischen 
und  andern  Seltenheilen  zu  widmen,   unter  welchen  die  grossen 
Holzschnitte  der  Callotsohen  Sohlaobtphine  (ein  Gesciiank  des  Ge- 
nerals Schubert)  und  die  neuerworbene  Sammlung  aitvateriändischet 
Handschriften,   Bücher,  Kupferstiche  u.  s.  w.   des  Akadtsmiken 
Pogodin  die  besondere  Aufmerksamkeit  Seiner  Majestät  auf 
sich  zogen.    Allerhdchstdieselben  belrachtelen  diesen  un- 
schätzbaren Zuwachs  der  Bibliothek  mit  lebhaftem  Interesse  und 
geruhten   dabei   zu  äussern:   dass   der  bedeutende  Kaufpreis  der 
Pogodinschen  Sammlung  (150,000  R.  S.)  nicht  in  Betracht  komme, 
da  diese  nunmehr,  gegen  die  Gefahr  der  Zersplitterung  gesichert, 
für  immer  das  £rbe  der  Wissenschaft  geworden.    Die  £inrichtttiig 
der  verschiedenen  drehbaren  Schau-Laden,   der  durch  Schrauben 
zusammengehaltene  Zettelkatalog  und   die  Kinführung   der  Torf-> 
Heizung  wurden  gleicbfkUs  von  Seiner Ji|ai^$;tät  beachtet   Im 
Gespräche  über  die  Leistungen  der  vaterländischen  Litlerator  er- 
wähnten Allerhöchstdieselben  unseren  berühmten  Fabeldich- 
ter Krylow  und  bezeichneten  den  Platz ,   wo  er  ale  EfMiethakar 
zu   arbeiten  pflegte,  geruhAen  au^h. meine  Erklärungen  in  Bezog 
auf  die  neuen  Einrichtungen  mit  vieler  Gewogenheit  anzuhören, 
thaten  Selbst  viele  Fragen  und  äusserten  Sich  zu  verschiedenen 
Malen  sehr  gnädig  über  alles  gesehene.    Beim  Fortgehen,  nachdem 
Seine  Majestät  das  Bestta)i.er-AibuB  durch  AllerhOchstihre 
Namensunterschrin  beehrt,  geruhten  Allerhüchstdieselhen 
mir  und  meinen  Mitarbeitern  in  den  schmeichelhaftesten  Ausdrucken 
zu  danken.    Zum  Gedächtnisse  dieses  Besuches^  der  uns  alle  zu 
neuer,  angestrengter  Thätigkeit  angespornt/ ist  ein  Gemälde  ent- 
worfen, das  als  SeitenstUck  zu  der  Darstellung  des  Besuches,  ntt 
dem  Kaiser  Alexander  L  gesegneten  Andenkens  die  Bibliothek 
am  2.  Januar  1812  beehrt,  den  Lesersaal  zieren  wird. 

L  Beamtenpersonal  und  UnierhaltsmitteL 

In  dem  BaamteniMTsenale  der  Bibliothek  sind  im  verflossenen 
Jahre  keine  Veränderungen  vorgegangen.  Der  tkätige  Eifer  meiaar 
gelehrten  und  sachkundigen  Mitarbeiter,   ven  denen  die  raeisteo 


115 

be?eil0  zar  Zeil  meiDes  Vorgüilgers  angeslellt  wan»,  M  sieh  gleich 
gebliebeo. 

Einigen  derselben  wirden  AUergntfdigsle  Belohoungen  zu  Theil. 

Die  im  Jahre  1851  genehmigie  Anstellung  von  Collaboratorea 
ohne  die  Berechtigungen  des  Staatsdienstes,  gegen  Vergütigung 
ihrer  Arbeiten  nach  freier  Uebereiukunft,  hat  sich  als  sehr  nützlich 
erwiesen  und  die  Katalogisation  wesentlich  gefördert  Die  Zahl 
der  Goilaboraloren  wechselt  nach  dem  jedesmaligen  Bedürfnisse. 
Im  verflossenen  Jahre  waren  deren  acht  beschäftigt  und  erhieltet 
für  ihre  Leistungen  zusammen  1987  R.  79  K.  S. 

Die  für  den  Unterhalt  der  Bibliothek  bestimmten  Gelder  flössen 
wie  frUher:  1)  atta  der  Reichs^assey  als  etatmäseige  Summen  und 
«af  besondem  Allerhöchsten  Befehl,  2)  aus  der  Miethe  der  Kasf- 
läden,  die  der  Bibliothek  gehören. 

Ausserdem  erhielt  die  Bibliothek  in  diesem  Jahre  folgende  gOr 
legentliche  Zusohfisse: 

1)  Auf  Aüerhöchsten  Befehl^  ans  dem  Cabinete 

Seiner  Majestät,  zum  Ankanfe  der  Bibliothek  R.  K.S. 
des  Dr.  Roux 1000  — 

2)  Desgleichen  aus  der  Reichscaase  zum  Ankaufe 

einiger  werthvoüen.  syrischen  Handschriften    .    .    •    2500  — 

3)  Von  Ihrer  Kaiserlichen  Hoheit  der  Frau 
GroBsfürstin  Helene  Püwlowna  (zn  einem  weiter 

unten  zu  erwähnenden  Zwecke) 120  — 

4)  Von  dem  Ministerium  des  Kaiserlichen 
Hofes  zur  Anfertigung  eines'  Rahmen»  fUr  das  Bildniss 

der  Gründerin  der  Bibliothek,  Kaiserin  Katherina  IL      400  — 

5)  Durch  Verkauf  tiberflüssiger  Dubletten .    .    .    4881.7572 

6)  Durch  Absatz  verschiedener  Poblicationen  der 
Bibliothek,  als :  des  Kataloges  der  orientalischen  Hand- 
Bchrilten ;  des  Wegweisers  der  Bibliothek ;  des  Reg- 
lements und  des  Jahresberichts  für  1851  (wobei  zn 
bemerken,  dass  der  grösste  Theil  der  Auflag«i  dieser 
Schriften  als  Geschenk  an  gelehrte  Gesellschaften  qnd 
Institute,  sowie  an  die  Ehrenmitglieder  und  Corre- 
spondenten  der  Bibliothek  im  In-  und  Auslande  Yer- 

aandt  wurde) 824  52 

7)  Von  Privatpersonen,  nnd  zwar; 

Ton  dem  WIrkl.  Staatsrath  W.  P.  Dawydow  ...        35  — 

TOA  dem  Staatsrath  A.  J.  Menscbikow 30  — 

Ton  dem  Ehrenbürger  W.  G.  Shnkow 200  — 

von  dem  Ehrenbtirger  G«  P.  Guasew 100  — 

von  dem  Ehrenmitgliede  der  Bibliothek,  J.  F.  Basi- 

lewdki,  als  Beitrag  zur  Herausgabe  des  Wegweisers      500  *- 
Tun  dem  St.  Petersburger  Stadthaupte,  Ehrenbürger 
J.  P.  Lesnikow,  zur  Einrichtung  der  neueingeflihr- 
ten  Beleuchtung  der  Bibliothek  während  der  Abend- 
flUmden 360  ~ 


11« 

Beim  Jahresschlosse  Sasserto  der  Akademiker  Pogodia  dei 
Wunsch,  der  Bibliothek  5000  R.  S.  zum  Geschenke  darzubrisgra, 
welche  Summe  Jedoch  erst  1853  eingesahlt  und  also  zur  Einoahme 
des  laufenden  Jahres  geschlagen  worden. 

n.    Gebäude  und  innere  Einrichtung  der  Bibliothek. 

Seit  der  durchgängigen  Restauration  der  Bibliotheksgebtade 
im  Jahre  1851,  war  kein  beträchtlicher  Kostenaufwand  erforderlich, 
«m  sie  in  gutem  Stande  zu  erhalten.  Die  innere  Einrichivng  Hess 
dagegen  noch  manche  Verbesserung,  zu  grösserer  Bequenlichkeit 
der  Leser,  sowie  manche  der  Würde  der  Bibliothek  angemeasena 
Verschönerung  zu.  So  wurden  die  weiten  oberen  lUame  des 
neuen  Gebäudes,  der  Larinsche  und  der  Incunebeln-Saal ,  die  bis 
dahin  dem  Auge  nur  eine  sehr  einförmige  Perspective  Ton  Bi- 
cherschränken  und  Gailerien  boten,  durch  das  im  Hintergmide 
aufgestellte  lebensgrosse  Bildniss  der  Kala  er  in  Katharina  U. 
(ein  Originalgemälde  von  Lewitzky)  und  durch  neue  Schauladen, 
die  in  Gestalt  von  pyramidenförmigen  Postamenten  zu  beideo  Seiten 
angebracht  und  mit  Slatuen  verziert  sind ,  zugleich  verschönert 
und  anziehender  gemacht,  indem  auf  diese  Weise  zahlreiche  bi- 
bliographische Merkwürdigkeiten  zur  Ansicht  ausgelegt  werden 
konnten.  Der  Manuskripten-  und  der  Leser-Saal  erhielten  neue 
Thttren  aus  massivem  fischenholz  von  durchbrochener  Arbeit  snd 
mit  Spiegelscheiben«  In  dem  erstem  dieser  Säle  wurde  das  Pie» 
destal  des  Bildnisses  Seiner  Majestät  des  Kaisers  emeueit, 
und  ebendaselbst  sind  zwei  zierliche  Lesepulte ,  in  altmssischem 
Geschmacke,  aufgestellt,  auf  welchen  zwei  Folianten  zur  Schan 
liegen,  die  schon  wegen  der  kunstreichen  Pracht  ihres  Einbandes 
zu  den  Merkwfirdigkeiten  gehiren.  Der  Einband,  ein  Meisterstfick 
von  Silberarbeit,  mit  Gold  und  Edelsteinen  verziert,  ist  ein  Werk 
unseres  bekannten  Künstlers  Säasikew,  nach  AllerhöchstbaBtätigten 
Zeichnungen  des  Professors  Gomosti^ew  und  auf  Kosten  des  Eh- 
renmitglieds der  Bibliothek  P.  W.  Golubkow,  der  vä  diesem 
Zwecke  3000  R.  S.  darbrachte,  ausgeführt.  Das  eine  dieser 
Bücher  enthält  die  älteste  vaterländische  Handschrift ,  die  Ostro- 
mirschen  Evangelien,  vom  Jahre  1056;  das  andere  die  erste 
Druckschrift  des  russischen  Reichs,,  die  1564  zu  Moskau  erschie- 
nene Apostelgeschichte  in  kirchenslawischer  Sprache.  Die  mate- 
rielle Pracht  der  Bekleidung  entspricht  nunmehr  vollkommen  dem 
Innern  Werthe  dieser  ersten  Anfänge  unseres  Schriftthnms  und 
Bücherdrucks«  Se.  Majestät  der  Kaiser  geruhten  bei  Aller* 
höchstihrem  Besuche  diesMi  ausgezeichneten  Erzeugnissen  in» 
ländischer  Kunst  ein  gnädiges  Lob  zu  ertheiien. 

Im  Lesersaale  wurde  durch  Wegräumung  einiger  Sohr&Dke, 
welche  die  Intercolnmnien  versperrten  und  die  Circulation  bebui«. 
derten,  viel  Raum  gewonnen,*  so  dass  eine  Anzahl  neuer  l^ese- 
stellen ,  wie  sie  der  in  stetenr  Zunehmen  begriffene  Besuch  der 
Bibliothek  wünschenswerth  machte,  eingerichtet  werden  kooBteii. 


117 

In  Folge  der  zaUreicben  neuen  Erwerbnngen  war  auch  eine 
Vermehrung  der  Bücherschränke  nothwendig  geworden.  Eine  noch 
freie  Seitenwand  im  Ecksaale  des  untern  Stockwerkes  wurde  daher 
mit  neuen  Schränken  bekleidet  und  die  naturhistorische  Ahtheilung 
daselbst  concentrirt,  die  vorher  zum  Theil  im  Empfaogsaale  auf- 
gestellt gewesen.  In  diesem  letztem  fand  nun  die  durch  den 
Ankauf  der  Pogodinsohen  Sammlung  vervollständigte  Section  der 
alten  kirchenslawischen  Drucke  ihre  passende  Stelle,  so  dass  der 
erste  Blick,  den  man  in  die  Hauptbibliothek  des  Landes  thut,  auf 
die  unschätzbaren  ersten  Erzeugnisse  der  russischen  Typographie 

fällt. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Ilebersicht  der  neaesteii  liltteratnr» 


DKUTSGHL  AHD. 

Anoldi  Dr.  Fr.  Aug.,  Ghrestomathia  arabica  quam  e  libris  mss.  vel  im- 
pressis  rarioribus  cotlectam  edidit.  II  Partes.  [Textum— Glossarium 
coDtinens.]    gr.  8.    Balis.  n.  5  Thlr. 

Blum,  Wilh.,  natärliche  u.  künstliche  Mineralwasser.  [Abdr.  aus  dem  Hand- 
wörterbuch der  reinen  u.  angewandten  Chemie  v.  Liebig  etc.]  Mit 
17  in  den  Text  eingedr.  Holzscbn.  Lex.-d.  Braunschweig.  n.  20  Ngr. 

Bnckmami,  Dr.  A.  E.,  über  negativ-artesische  Brunnen  od.  absorbirende 
Bohrbrnnnen  zur  Entwässerung  u.  Trockenlegung  v.  Kellern,  ver- 
sumpnen  Grundst&cken ,  See'n  etc.  u.  Ableitg.  übelriechender  etc. 
Flüssigkeiten  in  unterird.  Wasserströmgn. ,  nebst  Schilderg.  zweier 
neuen  Ausführungen.  Mit  1  Uolzschn.  u.  2  (Uth.)  Taf.  Abbildgn.  gr  8. 
Stuttgart.  n.  12  Ngr. 

Bml-Beraberg,  Adalbert  Frhr.  v.,  die  holländischen  Armenkolonien  u. 
die  Straranstalten  in  Berlin,  Gent,  Bruchsal  u.  Genr  m.  besond.  Ruck- 
sieht auf.  die  Gefangnissreform  in  Oesterreich.  Nebst  e.  Anh.  fib.  die 
Feuerwehr  in  Berlin.  Mit  4  lith.  Taf.  gr.  8.  Wien.     1  Thlr.  24  Ngr. 

6AnaUtt*s  Jahresbericht  üb.  die  Fortschritte  in  der  Pharmacia  u.  ver- 
wandten Wissenschaften  im  J.  t852.  Verfasst  v.  Dr.  Eisenmanny  Prof. 
Dr.  Falk,  Prof.  Dr.  KUncke,  Prof.  Dr.  Lösckner,  Prof.  Dr.  Ludtna, 
Prof.  Dr.  Schereff  Prot.  Dr.  Wiggera.  Nene  Folge.  2.  Jahrg.  2.  Abth. 
Mit  dem  Namen-  u.  Sachregister  üb.  Abth.  i.  u.  2.  hoch  4.  Wurz- 
burg.  (ä)  Abth.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Eckert,  Alex.,  Pandecten-Practicum  od.  Chrertomathie  aller  in  besonde- 
ren Beispielen  m.  RechtsHlUen  des  Corpus  Juris  civilis  romani  auf- 
gestellten u.  entschiedenen  Rechtsfragen,  nach  der  Folge  der  Legal- 
ordnung u.  m.  Bezeichng.  der  Parallelstellen  hrsg.  gr.  8.  Heidelberg. 

n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

FrOlkb,  C,  Alpen-Pflanzen  der  Schweiz.  (In  ca.  40  Lfgn.)  1.  Lfg.  gr.  4. 
(6  color.  Steintaf.  u.  6  Bl.  Erklärg.)  Teufen.  Herisau.        n.  28  Ngr. 

fieiiltx,  Prof.  Dr.  Hanns  Bruno,  die  Versteinerungen  der  Giauwacken- 
formation  in  Sachsen  u.  den  angrenz.  Länder-Abtheilungen.  2.  Hft. 
Mit  20  Steindrtaf.    Imp.-4.    Leipzig.  n.  5  Air.  10  Ngr. 


118 

9UM,  C.  G.,  allgemeloe  Zoologie.  Systomatische  Darsleilang  d.  _ 
tea  Thierreicüs  nach  seifiea  Klassen.  Saogethiere.  1.  Lfg.  gr.  8. 
zig.  n.  20  Ifgr. 

Heidler,  Dr.  Carl  Jos.,  die  Erschütterung  als  Diagnosticnm  n.  als  Heil- 
mittel; e.  prakt.  Beitrag  znr  physikal.  Seife  der  Pathologie  n.  Tlie- 
•  rapie.  Anhang :  Die  Erschütterung  als  Gegeiibewegung  od.  Gmndfoi« 
d.  Lebens  in  der  Natur,  l.  Hälfte,  gr.  8.  Brannschweig,      n.  t  Thir. 

Ileliili»  Prof.  «Dr.  U.  W.,  Lehrbuch  der  Zoochemie.  Mit  2  Kpfnaf.  o.  19 

in  den  Text  gedr.  Holzschn.  gr.  8.  Berlin.  4  Tklr.  25  fügi. 

Hertzberg;,  Dr.  Gust.  Frdr ,  Alkibiades  der  Staatsmann  u.  Feldherr.  Nach 
den  Quellen  dargestellt,  gr.  8.  Halle.  n.  1  Thlr.  26  Ngr. 

KoeUer,  (Dr.)  Reinhold,  über  die  Dionysiaka  des  Nonnus  y.  Fanopotis. 

gr.  8.    Halle.  n.  2a  Ngr. 

HlclAr,  kleine  Schriften  u.  Studien  zur  Kunstgeschichte.  Mit  (eingedr.)  0- 

^hustr.  u.  a.  artist.  Beilagen.  2.  Lfg.  gr.  8.  ^tultgart  (i)  n.  1  Thlr.6  Kgr. 

LedebOir,  Pror.  Dr.  Carol.  Frdr.  a,  Flora  Rossica  sive  eoumeratio  plai- 
tarum  in  totius  imperii  Rossici  proTindis  europaeis  asiaticis  etaae- 
ricaida  kiic«s<iae  otnerratttrui.   Fase.  IIY.   Lez.-8.    Mnttgailiae. 

n.  2  Thlr.  4  Ilgr. 

Lehmaiui,  Prof.  Dr.  G.  G.,  Lehrbuch  der  physiologischen  Chemie.  3  Bde. 
2.  Aufl.  [2.  Umarbeitg.]  Lez.-8.  Leipzig.  n.  8  TUr. 

Heyer,  Herrn,  v.,  Zur  Fauna  der  VorwelL  IL  Ablh:  Die  Saurier  d. 
Muschelkalbes  m.  Rücksicht  auf  die  Saurier  aus  buntem  SandstciB 
u.  Keuper.   4.  Lfg.   lmp.*FoL    Frankfurt  a.  M.    n.  4  Thlr.  15  Xgr. 

Osierwald,  Karl  Wilh..  Iwein  e.  keltischer  FrühlingsgotL  Clo  Beitrag 
zur  comparativen  Mythologie.  [Abdr.  aus  dem  Programm  d.  Gvm- 
nasiums  zu  Merseburg«]    gr.  8*    Halle.  n.  10  H^ 

Plmll,  Baron  C.  L.  de,  Essai  d'nn  systdme  povr  servir  de  giide  dans 
Tetude  des  Operations  militaires,  suivi  d*un  precis  de  l^h^loiie  mi- 
iitaire  de  France  depuis  le  r^.gne  de  Philippe  de  Valois  Jusqa'i  la 
paix  de  Fontainebleau  en  1762.  Original  fran^ais  publie  poor  la 
premiöre  fois  par  le  Baron  P.  de  BaU.  Avec  une  prefaoe  de  Tedi- 
teur,  traduite  de  rAUemand,  une  piöce  additionnelle  ei  2  plaas. 
gr.  8.    Leipzig.  lu  2  TUr. 

tiast,  F.  y.,  über  Form,  Einrichtung  u.  Ausschmückung  der  ateslaa 
christlichen  Kirchen.  Ein  Yortras  auf  Veranstaituag  d.  evangeL  Ver- 
eins f.  kirchl.  Zwecke  gehalten.  Mit  1  Kpfrtaf.  gr.  8.  Berlin,  a.  15  !%r. 

Soliicke,  Prof.  Dr.  L.  A.,  analytische  Voriesungen.  2.  Bd.:  Analytische 
Mechanik.  1.  Abth.  A.  u.  d.  T.:  Analytische  Theorie  der  StatiL 
Mit  5  Kpfrtaf.    gr.  8.    Halle.  n.  1  TUl 

Tntsea,  Dr.  J.  P.,  die  Sitten,  Gebräuche  u.  Krankheiten  der  alteoüehcaer, 
nach  der  heil.  Schrift  historisch  u.  kritisch  dargestellt  2.  Tecm.  u. 
verb.  Aufl.    gr.  8.    Breslau.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Tidal'a,  Aug.,  Lehituch^  der  Chirurgie  u.  Operationslehre.  Nach  der  3. 
Aufl.,  m.  besond.  Rücksicht  auf  das  Bedurfniss  der  Studireadea, 
deutsch  bearb.  r.  Prof.  Dr.  Adf.  BardeM>en,  Mit  mebr  als  5Q0  ia 
den  Text  gedr.  Holzschn.    4.  Lfg.    gr.  8.    Berlin.  22\b  Ngr. 


11» 


Per  Unterzeichneie  beehrt  sich  hierdurch  anzuzeigen,  dass  die  folgen- 
den Werke  mit  Verlagsrecht  und  den  ge«aiiiiiiteii  FarrAthen 

in  seinen  besitz  übergegangen  und  in  Zaknnft  nar  von  ihm  za  beziehen  sind  : 

Martins,  Dr.  C.  Fr.  Pb.,  Palmarum  geneni  et  species.  8  voll. 
(10  Hene)  Kr.  in  Fol.  mit  245  cel.  Kpfrn.  und  dem  Per- 
trait  des  Verf.    328V3  Tblr.    Mit  schw.  Kupfern  196  Thir. 

Nova  genera  ei  species  planCamm.    3  toII.  in  kL  Fol.  mit 

300  eol.  Kupfern.  247^»  Tblr.  Mitachw.  Kupfern  1587:,  Tblr. 

Icones  plantanim  crypfogamicarum.     1  Bd.  in  k).  Fol.  mit 

76  col.  Kupfern.    73  Tblr. 

systema  maleriae  medicae  vegetabilis  Brasiliensis.    1843. 

25  Ngr. 

Reise  in  Brasilien,  auf  Befehl  seiner  MaJ.  Max  Joseph  T. 

Königs  ▼.  Bayern  in  den  Jahren  1817 — 1820  gemacht  von 
Dr.  J.  y.  Spix  und  Dr.  C.  v.  Martins.  3  Bde.  gr.  4. 
1823—31. 

Ausgabe  No.  1.  auf  Imp.-Yelin-Pap.  mit  3  .Mlassen.  85  Thlr.  15  Ngr. 
„        „    2.  auf  Roy.-Veiiu-Pap.  desgleichen  66  Thlr. 
„        „  3.  auf  Druckpapier  ohne  Atlas  12  Thlr.  20  Ngr. 

Aus  derselben  ist  einzeln  *u  haben: 

KartinS,  die  Pflanzen  und  Thiere  des  tropischen  Amerika's, 
M.  4  lith.  Taf.  in  Iitip.-Fol  gr.  4.  München  1831.  2%  TMr. 

Desbergdr,  über  die  Generalkarle  von  Südamerika.  M.  1 
Karl«  vom  AmazoQenslrom.   gr.  8.    Ebd.  1831.    24  Ngr. 

Tom  geegrapliiscbeii  Atlas  wird  jede  Karte  einzeln  verkaurt  und 
awar  kostet  Karte  No.  1.  IG  Thlr.,  No.  2  u.  7.  &  24  Ngr.,  No.  4. 
4%  Thlr. ,  No.  3.  5.  6.  u.  8.  k  %  Thlr. 

Spix,  J.  B.  d6|  Serpenliim  Brasiliensium  species  novae.  1  Bd. 
in  kl.  Fol.  mit  26  col.  Kpfrn.  32  Tblr. 

Avium  apecies  novae.  2  Bde.  in  kl.  Fol.  mit  222  color. 
Kupfertafelu.    168  TMr. 

Species  novae  Laeertamm.   1  Bd.  in  kl.  Fol.  mit  28  coler«. 
KpfrtAn.  23  Thlr. 

Species  novae  Testudinum  et  Ranarum.  1  Bd.  in  kl.  Fol. 
m.  39  oolor.  Kpfrifin.    30  Thlr. 

Selecta  genera  et  species  Piscium.     1  Bd.  in  iiL  Fol.  m.< 
84  color.  Kpfrldn.    73  Thlr. 

TestMe«.  1  Bd.  in  U.  Fol.  m.  29  color.  Kpfrliln.  I6V3  Thlr. 
-  Deleclos  animalium  articulatorum.  1  Bd.  in  kl.  Fol.  m.  40 
color.  Kpfrtfla.    48V3  Thlr. 


ISO 


,  Nie.  de,  Plantarom  rarionini  horüs  Caes.  Schönbrai- 
nensis  descriptiooes  et  icoaea.  4  Voll,  io  Fol.  maj.  c  500 
tab.  col.  VioDDae  1797—1804.  280  Thlr.  fierabges.  Preis 
60  Thlr. 

-  Fragmenta  botaaica.    Fol.  miy.   c.    138  tab.  color.     Ibid. 
1809.     120  Thlr.    Herabges.  Preis  36  Thlr. 
Oxaiis  monographia.  4.  maj.  c.  81  tab.  color.   Ibid.  1794. 


40  Thlr.   Herabges.  Preis  15  Thlr. 

Krdl|  M.  P.,  Tafeln  zar  vergleichenden  Anatomie  des  Schidels. 
M.  erläatemdem  Texte.  Imp.  FoL  (M.  20  Taf.)  MoB^en. 
7  Thlr.    Herabges.  Preis  3  Thlr. 

die  Entwickelimg  des  Menschen  und  des  Hfihnchens  im  £ie 

znr  gegenseitigen  Erläntening  nach  eigenen  Beobachtiqgei 
zosammengestellt  and  nach  der  Nalvr  in  Stahlstichen  ansge- 
führt.  I.  Bd.  I.  Theil:  Entwickelang  der  Leibesform  des 
Hühnchens,  gr.  4.  M.  28  Kpfrtfln.  Leipzig,  1845.  11 
Thlr.  15  Ngr.    Herabges.  Preis  6  Thlr. 

dasselbe  I.  Bd.  IL  Theil.  Entwickelong  der  Leibesform  des 

Menschen.  M.  33  Kopfrtfln.  Ebd.  1846.  11  Thlr.  15  Ngr. 
Herabges.  Preis  6  Thlr. 

Sclireber,  Joh.  Chr.  Dan.  y.,  Naturgeschichte  der  Säi^tfaiere. 
Aach  u.  d.  Titel:  die  Säogethiere  in  Abbildangen  nach  der 
Natur  mit  Beschreibungen.  7  Thle.  u.  1  Sapplemenfbaad  in 
4  Abtheilangen.  Mit  gegen  700  color.  Kpfrtllo.  gr.  4-  Er- 
langen. 288  Thlr.  Herabgesetzter  Preis  190  Tbir. 
Die  5.  Abtheilung  des  Sapplementbandes  ist  nnter  der  Presse. 

Isper,  Eng.  Joh.,  die  Schmetterlinge  in  Abbild,  nach  der  Natir 
mit  Beschreib.  5  Thle.  in  7  Bdn..,  nebst  4  Supplemenlei. 
Mit  gegen  440  color.  Abbild.  (173V9  Thlr.)  Derselbe,  die 
ausländischen  Schmetterlinge.  Mit  Zusätzen  von  Tons  still 
YonCharpentier.  Mit  63  color.  Abbildungen.  (33  Thlr.) 
Zusammengenommen  zum  herabgesetzten  Preis  von  60  TUr. 

Leipzig. 

T.  O.  WTeiffeL 


Das  von  mir  debitirte  und  neulich  angezeigte  Werk 

d^OhSfUODf  bistoire  des  Mongols  depnb  Uschingis-Rhan 
jusqo'ä  Timoor  Bej  ou  Tamerlan.  Amsterdani  1852.  4 
vols.    cart. 

kostet  nicht  12  Thlr.,  sondern  nur  7  Thlr.,  zu  welchem  Preise 
es  durch  jede  Buchhandlung  zu  bezieben  ist. 

Leipzig,  den  28.  Juli  1853. 

T.  O.  W  ei  ff  et. 

Druck  Ton  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntäü^tny 


zBm 


31.  ^agnsL  JW  16.  1853. 


BibUathekdrdiwisei  etc. ,  neieste  tai  •  und  tulladiscbe  LttUrttu, 

iBsetgen  etc. 

Z«r  Besor(aa|p    aller    in    Mchslekenden   Bibliofraphien   Yeneichneten  Bfldiar 
•npfeMe  Ich  mich   nnter  Zusicheiung  fchneUster  and   biülgsUr  Bedienong;   denea, 
weldie  midi  direct  mit  resp.  Bestellonf eo  beehren ,  sichere  Ich  die  frÜMleii  Tor- 
iheile IV. 

9P«  O«  WeigeM  in  Iielpsi^ • 


Bi1>llottaek-Ordnniiir<iii  ctc« 

A  0   8  Z  U   gf 

aus  dem  Jahresberichte 

der 

Kalserllelien  OefTenaicIien  Bibliothek 

za  St  Petersbarg 

fQr  1852. 

Yon 

Baron  ?on  Korff. 

(Fortsetzung.) 

lU«   Erwerbangen  der  Bibliothek  im  Jahre  1852. 

Die  Vermehrung  der  Bücherzahl  geschah  im  Laufe  dieses  Jahres 
in  so  grossarligem  Masse,  dass  zunächst  die  Einverleibung  ganzer 
schon  an  sich  berühmter  Sammlungen  erwähnt  werden  muss. 
Diese  waren: 

1)  Die  Sammlung  des  Akademikers  und  emiritirten  Professors 
der  Moskauer  Universität  Wirkl.  Staatsraths  Pogodin. 

Im  Juli  des  rergangenen  Jahres  geruhten  Se.  Majestät  der 
Kaiser  diese  in  Russland  und  allen  Slawenländern  berühmte  Samm- 
XIT.  Jahrgaag. 


122 

lang  in  ihrem  ganien  Umfange  ansnkaareii  und  slmmüiolie  n  ikr 
gehörige*  HaadsehrifteD,  alte  Drache  uad  KopfersUche  der  Oeffeii- 
lichen  Bibliothek  zu  ttberaolworteo,  welche  dieselben  non  zm.  dei 
wichtigsten  Erwerbungen  dieses  Jahres  zahlt.  Es  befinden  sich 
darunter  werthvolle  historische  Documente  von  hohem  InteresM 
und  unica  alter  Drache  des  Inlandes,  so  wie  der  mil  Rossland 
stammverwandten  L&nder,  und  Venedigs,  das  einst  die  Walachei 
und  Montenegro  mit  kirchenslawischen  Büchern  versorgte.  Dem 
sachkundigen  und  von  Vaterlandsliebe  beseelten  Sammler  ist  es 
gelungen  ein  Material  von  überraschendem  Reichthume  fir  den 
Theologen  und  Rechtsgelehrton,  wie  &a  de»  CosohichUfeiichor 
und  Archäologen  zu  vereinigen,  ein  Material»  das  grösstesthetls 
noch  nicht  wissenschaftlich  ausgebeutet  ist  und  nun  zur  Benetzug 
bereit  liegt. 

Diese  Sammlung^)  begreift  in  sich:  an  kirchlichen  Handsciriftai 
2019  Nummern  (darunter  78  auf  Pergament)  und  25  Fragmente; 
ferner  589  Autographe,  meistens  von  der  grössten  Seltenheit  und 
Wichtigkeit;  1054  Urkunden;  zahlreiche  handschrifUiche  Materialien 
zur  neuern  politischen,  sowie  zur  Litterar-Geschichte  Rasslands; 
1296  gedruckte  Werke,  unter  denen  sich  538  alte  kirchenslawische 
Dracke  und  45  unter  der  Regierung  Peters  des  Grossen  e^> 
schienene  Ausgaben  befinden;  endlich  11  }5  Bildnisse  und  Ka- 
pfersüche« 

2)  Die  Sammlung  des  verstorbenen  Majors  P.  F.  Korobanow 
bestehend  aus  91  Handschriften  (5  davon  auf  Pergament),  193 
Urkunden,  143  Autographen  und  160  theils  älteren,  theils  neaer^ 
kirchenslawischen  und  russischen  gedruckten  Bfichera,  ^eichiaDs 
aus  Kaiserlicher  Gnade  der  Bibliothek  übergeben. 

Diese  Bücher  und  Handschriflen  bildeten  einen  Theil  des  reich- 
haltigen und  kostbaren  korobanowschen  Moseamsi  wetetes  Ittl 
Sr.  Majestät  demKaiser  testamentlich  zur  Verfügung  gesidit 
wurde,  mit  dem  Wunsche,  dass  die  Summe,  welche  Alierkdchst- 
dieselben  dafür  zu  bewilligen  gerah^n  würden,  zu  wohlthiligen 
Zwecken  verwendet  werden  möchte. 

3)  Die  Bibliothek  des  Dr.  Roux. 

Anfangs  des  vergangenen  Jahres  erfolgte  ein  Allerhöchster  Be- 
fehl :  für  die  Kaiserliche  Oeffentliche  Bibliothek  eine  Sarnndmig 
medicinischer  und  naturwissenschaftlicher  Werke  anzukaufen,  die 
von  Dr.  Roux  im  Laufe  vieler  Jahre,  mit  grossen  Kosten  and  mit 
wahrer  Saohkenntniss  geschaffen  worden  war.  Dieselbe  ealhitt 
2200  Bände,  grösstentheils  umfangreiche  Werke,  die  im  Bach- 
handel mit  200,  600  bis  800  Franken  bezahlt  werden,  in  dorA* 
aus  wohlerhaltenen  und  meistens  mit  gutem  Einbände  yerseheaea 
Exemplaren.  Diese  ganze  in  ihrer  Specialität  ausgezeichnete  Samm- 
lung wurde  für  1000  R.  S.  überlasiseai  eine  Somme,  mit  welch« 


1)  In  dem  OriginalheriQhle  wird  sie,  eheeso  wie  die  IMgM#e»  aas- 

lahrUch  beschrieben* 


t2i 


i 

I 

II 

I 

1 


k 


c 


ihr  frfiberer  Besitzer  kanm  die  Kosten  des  Kinifliides  bestritten 
haben  wird ,  so  dass  dieser  Ankauf  fast  einem  Geschenke  gleich 
zu  stellen  ist,  das  um  so  willkommener  sein  mnsste,  als  die 
OelTentliche  Bibliothek  im  Fache  der  Medidn  rerhältnissmassig 
nicht  sehr  reich  war. 

4)  Die  Bibliothek  des  Herrn  von  Berg. 
Der  Bibliothekar  des  Botanischen  Gartens  Eduard  von  Berg 
zeigte  mir  in  einem  Schreiben  vom  24.  Mirz  vorigen  Jahres  an, 
dass  er  von  seinem  Vater,  dem  ehemaligen  IlvIMndischen  Gene- 
ral-Superintendenten, eine  Büchersammlung  von  4400  Bänden  ge- 
*  erbt  und  keinen  bessern  Gebrauch  davon  zu  machen  wisse,  als 
^  sie  der  Kaiserlichen  OelTentlichen  Bibliothek  zum  Geschenke 
^  darzubringen.  In  dieser  nicht  allein  der  Bfindezahl,  sondern  auch 
dem  Inhalte  nach,  besonders  im  theologischen,  philologischen  und. 
geschichtlichen  Fache,  bedeutenden  Sammlung  erhielt  die  Oeffent- 
liehe  Bibliothek  sehr  viele  ihr  mangelnde  Werke.  Se.  Majestät 
^  der  Kaiser  von  diesem  patriotischen  Geschenke  des  Hm.  Yon 
Berg  in  Kenntniss  gesetzt,  geruhten  AUergnädigst  ihm  einen  kost- 
t  baren  Brillantring  zu  verleihen. 
t  5)  Ein  Theil  der  Eremitage-Bibliothek. 

Im  Jahre   1852  wurden  aus  der  Eremitage  auf  Allerhöchsten 
I        Befehl,  ausser  sammtlichen  Dubletten,  der  Oeffentlichen  Bibliothek 
fiberanlwortet:  a)  die  Abtheilungei^  der  Theologie,  der  Medicin 
und  der  Jurisprudenz  in  ihrem  ganzen  Umfange;  b)  aus  andern 
t        Abtheilungea  Werke,  die  sich  auf  Philosophie,  Pädagogik,  Staats- 
I        Wissenschaften,  Naturwissensohanen ,  Mathematik,  Landwirthschaft 
und  Handel   beziehen,    so  wia  die  zur  Polygraphie  gehörigen; 
c)   alle  Russland  betreffenden  Werke,  die   der  Oeffentlichen  Bi- 
bliothek noch  fehlten  und  die  ich  zufolge  Allerhöchsten  Befehles 
t       aus  den  Catalogen  der  Eremitage-Bibliothek  auswählte.    Auf  diese 
I        Weise  empflng  die  Bibliothek  8911  Bände,  unter  denen  viele 
I        kostbare  und  seltene  Werke  sind,  und  die  sich  auch  äusserlich 
durch  treffliche  Erhaltung  und  schönen  Einband  auszeichnen. 

6)  Fast  die  ganze  Manuscripten-Sammlung  der  Eremitage,  be- 
stehend aus  345  Nummern  in  434  Bänden,  und  viele  merkwür- 
dige Schriftdenkmäler  enthaltend,  namentlich  in  der  Zahl  der  kir- 
cbenslawizchen  und  russischen. 

(Fortsetzung  foIgtO 


Veberateht  der  neae^teii  Uttarator« 


DIUT8CHLAIB. 

Benard  u.  lütte,  die  operative  Medicin  n.  cbinirgische  Antfonie,  b 
nehr  als  100  Tar.  u.  erliaU  Text.  Nach  d.  Franz.  Trei  beart».  ▼.  Dr. 
Bob.  Dörr.  (In  ca.  12  Lfgn.)  1.  Lfg.  8.    Schw.  Hall.     n.  22*4  ^Sr* 

Bisluv.  Jolin,  UnU»rsuchQngen  üb.  das  Wesen  u.  die  Behnndlnac  der 
Deformitäten  d.  menschlicben  Körpers.  Uebers.  r.  Dr.  Chr.  Aug.  utdm, 
Bauer.  Mit  e.  Vorrede  des  Dr.  G.  W.'  Schartan.  Mit  02  in  den  Text 
eingedr.  Illastr.  in  engl.  Holzschn.  gr.  8.  Stettin.  b.  2  TUr. 

nutiohli,  Prof.  Dr.  (J.  C),  deutsches  Privatrecht.   1.  Bd.  8.    Möncl^ 

n.  2  TUr. 

IriMtader,  Dr.  Ed.,  Glossarium  diplomaticiim  znr  Ertlutemng  schirie* 
rigor,  e.  diplomat.,  bistor.,  sacbl.  od.  Worterklin.  bedürftiger  laieüL, 
hoch  -  n.  besonders  niederdentscher  Wörter  n.  r  ornieln,  welche  sich 
in  öffentl.  u.  Privatorkunden,  Capitalarien,  Gesetzen  eic  d.  gesamm- 
ten  deutschen  Mittelalters  finden.  Mit  Unterstätzg.  e.  Vereins  t.  Ge- 
lehrten etc.  bearb.  n.  durchweg  m.  urkundl.  bloßstellen  Tersrten. 
1.  Bd.  8—10.  Hfl.  (Beikinns  —  CasameBtnm.)  l>ol.  Hnsbnn  ■. 
Gotha.  k  n.  1  TUr. 

FerSTtli,  William,  Geschichte  der  Gefangenschaft  Napoleons  avT  St  He- 
lena. Nach  den  Briefen  u.  Tagebüchern  des  Generallieat  Sir  Hudson 
Lowe  u.  bisher  ungedruckten  Urkunden.  Aus  d.  Engl.  y.  M,  Sa^K 
(In  2  Bdn.  od.  12  Lfgn.)  1.  Lfg.  gr.  8.  Leipzig.  7%  ^gf- 

Serbard,  (Prof)  Ed.,  auserlesene  griechische  Vasenbilder,  havpts&chlick 
etruskischen  Fundorts.  39.  u.  40.  Hft ,  zngleich  als  4.  n.  5.  (ttlt) 
der  Vaseiibilder  griech.  Alltagslebens.  Taf.  GCLIX--CCLJDL  (in 
Farbendr.)    lmp.-4.    Berlin.  4  n.  2  TUn 

•nelia,  Prof.  Dr.  Leop..  Handbuch  der  Chemie.  3.  Bd.  5—8.  Lfg.  &  Aal 
m.  aus  d.  Engl,  des  Dr.  Watts  übers,  u.  eigenen  Zusitzen  bis  anf 
die  neueste  Zeit  ergänzt  v.  Dr.  üf.  Uat  A.  u.  d.  T. :  Handbach  to 
anorganischen  Chemie.  3.  Bd. :  Dnctile  unedle  schwere  Metalle  «. 
edle  MeUlle.  5—8.  Lfg.  5.  Aufl.  gr.  a  Heidelberg,  k  Lfg.  n.  16  f^. 

dasselbe.    Register  zum  1—5.  Bd.  bearb.  t.  Dr.  K,  LuL    a.  8i 

Ebd.  n.  16  f«gr. 

lager,  Herm.,  die  neuesten  Pharmakopoeen  Nord-Deutschlands.  Kom- 
mentar zu  der  Preuss.,  Sfichs.,  Uannöv.,  Hamburg,  u.  ScÜeswit* 
Holstein.  Pharmakopoe.  Mit  zahlreichen  (eingedr.)  Holzschn.  n.  IML 
5.  Lfg.    gr.  8.   Lissa.  (i)  n.  15  I^. 

Heinrieb,  F.  0.,  Leben  u.  Werke  der  berühmtesten  Maler  aller  ZeiSen 
n.  Lander.  Unter  Mitwirkg.  mehrerer  Gelehrten  u.  Kunstfreunde  hrsg. 
1.  Bd.  3.  Lfg.  gr.  a  Berlin.  (&)  n.  12  Ngr. 

Mowloi,  Dr.  H.,  Polyglotte  der  orientalischen  Poesie.  In  metrischen  Ue- 
bersetznngen  deutscher  Dichter.  Mit  Einleitungen  u.  Anmerfcnngea.  3. 
n  4.  Lrg.  (Schluss.)  A.  n.  d.  T. :  Der  poetische  Orient  enth.  d.  tot- 
züglichsten  Dichtungen  der  Afghanen,  Araber,  Armenier,  Chinesen, 
Hebrier  etc.  3.  u.  4.  Lfg.  4.  Leipzig.  i  n.  l  Thir. 

Kait's,  Imman.,  Kritik  der  reinen  Vernunft  hrsg.  v.  G.  Hartensieim,  gr.  8- 
Leipzig.  n.  3  TUr.  8  Ngr 

Itttaer,  Ferd.,  Qnaestio  necessitas  quam  definitionem ,  quem  fontem  ul- 
timum Aristoteles  statnerit.  Dissertatio  inauguralis.  gr.  8.  Beroliu. 

baar  n.  20  flgr. 


12Si 

IM,  T.,  tb  iirbe  condita  librornm  CXLTI  periocbae.  Julii  OhaequenUs 
ab  anno  nrbis  conditae  DV  prodlgiorum  über.  Recensuit  et  emen- 
dayit  Otto  Jahn.    gr.  8.    Lipsiae.  24  Ngr. 

Martloa,  Prof.  Dr.  Garol.  Frid.  Phil,  de,  Historia  naturalis  Palmamm. 
Opus  tripartitam ,  cujus  toI.  Palmas  generatim  tractat,  yoI.  IL  Bra^ 
sinae  Palmas  singniatim  descriptione  et  icone  iitnstrat,  vol.  IIT.  or- 
dinis  familiarum  generum  characteres  recenset,  species  selectas  de- 
scribit  et  figuris  adumbrat  adjecta  omnium  synopsi.  Accedont  tab. 
CGXLY.  Fase.  X.  [ult]  Imp.-Fol.  Monachü.  (T.  0.  Weigel.)  n.  14  Tbir. 

Mayer,  Prof.  Dr.,  anatomische  Untersuchungen  üb.  das  Auge  der  Cetaceen 
nebst  Bemerkungen  üb.  das  Auge  des  Menschen  u.  der  Thiere.  Mit 
6  Steintaf.    gr.  8.    Bonn  1852.  24  Ngr. 

Mitthelliingeii  der  antiquarischen  Gesellschart  in  Zürich.  IX.  Bd.  l.Hft.: 
Die  Städte-  u.  Landes-Siegel  der  Schweiz.  Ein  Beitrag  zur  Sie- 
gelkunde d.  Mittelalters  y.  E,  SehuitKess,  (1.  H(t.:)  Kanton  Zürich, 
gr.  4.  Zürich.  n.  24  Ngr. 

■  aus  dem  Gebiete  der  Geschichte  Liv-,  Esth-  u.  Kuriand's  hrsg. 

T.  der* Gesellschaft  f.  Geschichte  u.  Alterthumskunde  der  russ.  Ost* 
see-ProTinzen.   VII.  Bd.  1.  U(t.  Mit  3  Taf.  in  Steindr.   gr.  8.  Riga. 

n.n.  26^  Ngr. 

PaUeontograpUea.  Beiträge  rar  Naturgeschichte  der  Vorwelt.  Hrsg.  t. 
WWl  Dunker  u.  Herrn,  v.  Meyer,    3.  Bd.    3.  Ug.    gr.  4.    Gassei. 

n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Pnebta,  G.  F.,  Gursus  der  Institutionen.  1.  Bd.  4.  neu  verm.  Aufl.,  nach 
dem  Tode  des  Verf.  besorgt  y.  Prof.  Dr.  A.  Rudorff,  A.  u.  d.  T. : 
Geschichte  d.  Rechts  bey  dem  römischen  Volk,  m.  e.  Einleitg.  in 
die  Rechtswissenschaft.  4.  neu  yerm.  Aufl.  gr.  8.  Leipzig.  3  Thlr.  15  Ngr* 

Btickert.  Th.  J.,  klinische  Erfahrungen  in  der  Homöopathie.  Eine  yoll- 
stand.  Sammlung  aller  in  der  homöopath.  Literatur  niedergelegten 
Heilungen  u.  prakt.  Bemerkgn.  yom  J.  1822—1850.  1.  Bd.  8.  Lfg. 
gr.  8.  Dessau.  (ft)  15  Ngr. 

Seblegel,  Dr.  H.,  et  J.  A.  Tenter  vaa  Wil?erliorat,  Trait^  de  fancon- 
nerie.  Ouyrage  orn6  de  17  planches  dessinees  par  J.  B.  Sonderiand, 
M.  Wolf  et  autres  artistes.  3.  Liy.  Imp.-Fol.  Leide  et  Düsseldorf. 

baar  n.  18  Thlr.  26%  Ngr. 

ttenzel,  Prof.  Gust.  Adf.,  Geschichte  Schlesiens.  1.  Thl.:  Von  den  älte- 
sten Zeilen  bis  zum  J.  1355.    gr.  8.    Breslau,      n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Stifttziag.  Dr.  R. ,  über  das  Verhiltniss  der  Legis  actio  sacramento  zu 
dem  Verfahren  durch  Sponsio  praejudicialis.  nechtsgeschichtlicbe  Ab- 
handluttff.  gr.  8.  Heidelberg.  12  Ngr. 

Triese,  Prof.  W.  H.  de,  et  Prof.  P.  Hartlng,  Monographie  des  Marat- 
tiacees,  d'aprös  les  coUections  du  musee  imp.  de  Vienne,  de  celui 


rations  sur  la  structure  des  Fougeres  en  general.  Ayec  9  planches 
(Utk.)    Fol.    Leide  et  Düsseldorf.  n.  8  Thlr. 

Zander,  H.  D.  F.,  Naturgeschichte  der  Vögel  Mecklenburgs.  8.  Lfg.  od. 
1.  Thl.    a  Lfg.    8.    Wismar.  (k)  n.  9  Ngr. 

lettscbrift  für  yaterländische  Geschichte  u.  Alterthumskunde.  Hrsg.  y. 
dem  Verein  f.  Geschiebte  u.  Alterthumskunde  Westfalens,  durch  des- 
sen Directoren  (r.  J.  Roeenkranz  u.  C.  /.  Geisberg.  14.  Bd.  od. 
Neue  FoUe.  4.  Bd.  Mit  1  (lith.)  Plane  u.  1  Oith.)  Ansicht  (in  Tondr.) 
gr.  8.    Münster.  (ft)  n.  2  Thlr. 

Znchoid,  Emest.  Amand.,  Additamenta  ad  Georgii  Augusti  Pritzelii  tbe- 
saurum  lileralurae  botanicae.    gr.  8.    Lipsiae.  baar  n.  20  Ngr. 


IM 


E  H  0  L  A  H  D. 


idamt  (H.  G.)  -*-  A  New  Greek  Delectas;  with  a  Lexicon  and  Appeodiii 
ßy  theRey.  H.  C.  Adams.  2d  edition,  12mo.  pp.  170,  cIoUl  3  s.  SL 

Akeman  (J.  Y.)  —  Remains  of  Pairan  Saxondom,  pnncipaUy  irom  Tn- 
mvli  in  England,  Described  and  Illusirated  by  J.  Y.  Akerman,  Se- 
cretary  of  the  Society  of  Antiquaries.  Parts  1  to  5,  4to.  eadi2s.6d. 

Aliioil  (A.)  —  History  of  Earope,  from  the  Commencement  of  the  Frenck 
Revolution  in  1789,  to  the  Restoration  of  the  Bourhons  in  1816.  By 
Sir  Archihald  Alison.  9tb  edition.  Vol.  1,  post  8vo.  pp.  370,  dotk  4s. 

BaileT  (T.)  —  Annais  of  Nottinghamshire.  History  of  the  Conn^  of 
Nottingham;  including  the  Borough.  By  Thomas  Bailey.  Vol.  1,  ror. 
8vo.  pp.  400,  cloth.  9s.  Gd.^  gilt,  lOs.  6d. 

Baaergea  (Rer.  K.  M.)  —  Purana  Sangraha ;  or,  a  CoUecUon  of  tbe  Pt- 
rioas,  in  the  Original  Sanscrit;  with  an  English  Translation  byRev. 
K.  M.  Baker.  No.  i,  Markandeya  Purina.  8to.  pp.  50,  sewed.  3s.6d. 

Bailkes  (G.)  —  The  Story  of  Corfe  Castle,  and  of  many  who  have  lifed 
there.  Gollected  from  Anoient  Chronicies  and  Records.  By  the  Right 
Hon  George  Rankes.  Post  8vo.  pp.  330,  cloth.  lOs.  6d. 

BaftoB'S  (J.  A.)  Biblical  Dictionary.  3  toIs.  crown  8vo.  (Bradford)  detii. 

22s.  6d. 

Bettingham  (P.  B.)  —  A  Treatise  on  Diseases  of  the  Heart  By  P.  B. 
Bellingham.    8vo.  (Dublin),  pp.  240,  doth.  6s;. 

Beinett  (John  Hughes.)  ^  Lectures  on  Clinical  Medidne.  Nos.  I  to  8» 
(Edinbargh),  in  1  toI.  16  s. 

Btrth  of  the  War-Ood :  a  Poem.  Translated  from  the  Sanscrit  of  Kalidasa, 
by  R.  T.  GrifGth.    8vo.  5s. 

Blaak  (G.)  —  The  Patholocnr  of  the  Bronchio-Pulmonary  Mugoiu  Heni- 
brane.    By  G.  Black.    Part  1,  (Edinburgh),  8yo.  sewed.       3s.  Bd. 

Blfth  (E.)  —  Gatalogue  of  the  Birds  in  the  Museum  of  the  Asiatic  So- 
dety.  By  Edward  Blyth.  Published  by  Order  of  the  Sodety.  8ro. 
pp.  403,  doth.  12$. 

Bralthvatte  (W.)  --  The  Retrospect  of  Medicine ;  being  a  Ualf-YearW 
Journal ,  containing  a  Retrospective  View  of  every  Discovery  aM 
Practilcal  Improvement  in  the  Medical  Sciences.  Edited  by  W.  Braitt- 
waite,  Esq.  Vol.  27.  (Jan.  to  June,  1853.)  12mo.  pp.  405,  d.     6s. 

Bremie  (R»  W.)  —  A  History  of  Roman  Glassical  Lfterature.  By  R.  W- 
Browne,  M.  A.,  Author  of  ,^A  History  of  Greek  Glassical  Literatare." 
8vo.  pp.  550,  cl.  218. 

Bnrke  (J.  B.)  —  Dictionary  of  the  Peerage  and  Baronetage  of  the  British 
Empire.    15th  edit.  (1853),  roy.  8vo.  cloth.  3Bs. 

Charles  T.  -  The  Gloister  Life  of  Gharies  the  Fifth.  By  WiUiam  Stir- 
ling.    3d  edit.  post  8vo.  pp.  340,  doth.  8& 

Oharch  of  Rome  (The);  her  present  Moral  Theology,  Scriptnral  lastrac- 
tion,  and  Ganon  Law:  a  Report  on  the  „Books  and  Docameats  eA 
the  Papacy,^'  deposited  in  the  University  Library,  Gambridge;  the 
Bodleian  Library,  Oxford;  and  the  Library  ofTrinity  Goilege,  Dabliii. 
8vo.  pp.  200,  cloth.  5s* 

Otoere.  —  Setect  Orations  of  Gicero ;  with  an  English  Gommentarr  hf 
Gharies  Anthon.  New  edition,  revised  by  George  B.  Wheeler.  12aio. 
pp.  600,  bound.  6s. 

Oydopaedia  Blhllographlca.   Part  9,  royal  8vo.  2  s.  6  d. 

Brake  (W.)  —  Notes  on  the  Prophecies  of  Jonah  and  Hosea;  with  a 
Summary  of  the  History  of  Judah  and  Israel  dnring  the  Peiiod 


187 

ite  Propheoies  of  Hosea  were  deli?ered.  By  ttie  Rev.  William  Drake, 

H.  A.  8to.  (Cambridge),  pp.  Ib8,  cloih.  9s. 

bicrstn  (R.  W.)  —  Essays.  By  Ralph  Waldo  Emerson,  Ist  Series,  with 

Introductory  Preface  by  Thomas  Carlyle.  Post  8yo.  pp.  192,  sewed.  2  s. 
iMjdopaedU  Brltannlea,  8th  Edition.   Edited  bv  T.  S.  TrailL    Vol.  2, 

A— Ana.    4to.  with  23  maps  aud  plates,  doth,  24$. 

tiMditr  (J.)  —  Annais  of  Anatomy  and  Physiology.  Conducted  by  John, 
GooQsir.    No.  3,  royal  8ro.  (Edinburgh),  sewed.  3s.  6d. 

Srifilha  (T.)  —  Chemistry  of  the  Four  Seasons  —  Spring,  Summeri 
Aalnmn,  and  Winter:  an  Essay.  By  Thomas  Griflilhs.  riew  edition 
12ffiO.  pp.  440,  clotk.  4  s.  6 d. 

ItBlltoi  (Sir  W.  R.)  «-*  Lectires  oi  Qaatemions :  containing  a  Syste- 
roatic  Statement  of  a  New  Mathematicai  Methoa,  of  which  the  rrin- 
ciples  were  communicated  in  lb43  to  the  Royal  Irish  Academy, 
Hi^th  numerons  Diagrams.    8to.  (Dublin) ,  pp.  736,  doth.         21  s. 

loeper  (W.  H.)  -*  Ten  Months  among  the  Tents  of  the  Toski;  with  In- 
ddents  of  an  Arctic  Boat  Expedition  in  Search  of  Sir  John  Franklin, 
as  far  as  the  Mackenzie  River.  By  LieuJ.  W.  H.  Hooper,  R.  N. 
8vo.  pp.  432»  with  map  and  illustrations,  cloth.  148* 

ladUaa  (J.  E.)  —  History  of  the  Ruined  CJhardi  of  St  Mary  Magdalene, 
discovered  A.  D.  1846  within  the  old  Town  Hall  of  Doncaster.  By 
the  Rev.  John  Edward  Jackson.  Folio  (Doncaster),  pp.  36,  35  pla- 
tes, doth.  21s. 

JtVBal  of  the  Royal  Asiatie  Sodety  of  Great  Brilaia  and  Ireland.  Vol. 
15,  Part  1,  8?o.  sewed.  6  s. 

Larpent  (E.  S.)  —  The  Private  Journal  of  F.  Seymovr  Larpent,  Judge 
Advecate  General  attached  to  the  Head  Quaiters  of  Lord  Wellingtaa 
doring  the  Peninsolar  War  from  1812  to  its  Giose.  Edited  by  Sir 
George  Larpont   2d  ediU  2  vols.  post  8vo.  pp.  650 ,  doth.       21  s« 

IMiaf  (J.)  —  History  and  Coinage  of  the  Parthians;  with  Catalogues 
and  Tables.    By  John  Undsay.    4to.  12  plates,  bound.  i8s« 

Utik  (W.  J.)  —  On  the  Natnre  and  Treatment  of  the  DeformiUes  o( 
the  Human  Frame;  being  a  Gourse  of  Lectures  ddivered  at  the  Royal 
Orthopaedic  Hospital  in  1843 :  with  numerous  Additions  to  the  pre« 
sent  time.  By  W.  J.  Little.  8vo.  pp.  416,  160  engravings  and 
diagrams,  doth.  15s. 

Lowe  (H.)  —  The  True  Account  of  the  CapUvity  of  Napoleon  at  St  He- 
lena; from  ihe  Letters  and  Correspondence  of  the  Ute  Lient-Generaf 
Sir  Hudson  Lowe,  and  other  authentic  sources,  not  before  made 
public.  By  William  Forsyth,  M.  A.  3  vols.  8vo.  pp.  1500,  portrai^ 
map,  tc  cloth.  L2.  59. 

Lilkyn  (T.)  —  An  Essay  on  the  Teeth  and  Dental  Practice.  By  Thomaa 
Lukyn.    8yo.  sewed,  28.  6 d.;  doth.  58. 

L|ie  (S.)  —  Ansyreeh  and  Ismaeleeh.  A  Visit  to  the  Secret  Sects  of 
Northern  Syria.   By  the  Rev.  S.  Lyde.  M.  A.    Post  8vo.  pp.  304. 

108.  6d. 

Ijall  (C)  -^  Prindples  of  Geology:  or.  the  Modem  Ghaoges  of  tho 
Earth  and  its  Inhabltanis.  By  £iir  Charles  Lyell.  9th  ecntion,  en- 
larged.    8vo,  pp.  820,  doth.  188. 

■toiilay  (T.  B.)  ^  Speeches,  Parliamentary  and  Miscellaneous.  By  the 
RightHon.  Thomas  BabingtonMacanlay.  2  vols.  8vo.  pp.  800,  cloth  16  s. 

■acfanaae  (G.)  —  A  History  of  British  India.  By  (Jiarles  Macfariane. 
2d  edition.  sqnare,  pp,  600 ^  doth.  58. 

laegUUfray  (W.)  —  Manual  of  Botany:  comprising  Vegetable  Anatomy 
and  Physiology;  or,  aa  Accoimt  of  the  ^tsuctore  and  Functions  of 


128 

Plants ,  with  Remarks  on  Classification ,  and  a  Glossary  of  Adjective 
Terms.  Bv  the  lale  W.  Macgillivray.  2d  edit.  fcp.  8vo.  with  wood- 
cuts  aud  2i4  eograred  figures.  4  s.  64 

HabOA  (Lord)  —  Uistory  of  England.  By  Lord  Hahon.  Populär  ediüM 
Yol.  4,  post  8vo.  pp.  406,  clotli.  6fc 

H&rtitteau  (A.)  —  Church  History  in  England  from  tbe  Earii^t  Times 
to  the  period  of  tlie  Reformation.  By  the  Rev.  Arthur  MarüMta^ 
Post  8vo.  pp.  530,  cl.  6  s. 

■orgai  (J.)  —  Lectares  on  Diseases  of  the  Eye.  Bto.  cloth ,  ledvod 
to  12s.  6d. 

■orrts  (E.)  —  A  Goncise  Practical  Treatise  on  Nenralgia;  ils  Taiiras. 
Forms«  Pathology,  and  Treatment.  By  Edwin  Morris.  8to.  pp»  öQ^ 
cloth.  3  s. 

lewton  (J.)  —  The  Life  of  John  Newton.  Written  by  Hins^.  Wilk 
Gontinaation  bv  the  Rev.  Richard  Cecil ,  to  which  are  added  tiie 
Olney  Uymns»  in  Three  Books.    l2ffio.  pp.  146,  cloth.         2  s.  64 

Pope  (A.)  -—  Life  of  Alexander  Pope:  with  Extracts  from  his  Coires-. 
pondence.    By  R.  Garuthers,  Esq.    Gr.  8vo.  dotb.  2  s.  64 

Pvrana  Sangraha,  Sanscrit  and  English.  Ediied  hy  Rot.  K.  M.  Baaeija. 
No.  1 ,  Markaodeya  Pnrana.    bvo.  sewed.  3  s.  6  d. 

Socratis  Scholastici  Ecclesiastica  Uistoria.  Edidit  R.  Hossey.  3  toIs.  8to 
cloth.  3is.  6d. 

Spafks  (J.)  —  Gorrespondence  on  the  American  Revolution;  beiog  Let- 
ters of  Eminent  Men  (o  George  Washington ,  from  the  tiaie  of  Us 
taking  Gommand  of  the  Army  to  the  End  of  his  PresideBcy.  Edited 
by  Jared  Sparks.  4  vols.  8vo.  (Boston,  U.  S.)  4b s^ 

tpectator  (The).  New  edition,  with  Biographical  Notices  of  the  Geatri- 
butors.    Gomplete  in  1  vol.  8vo.  pp.  754,  portraits,  cloth.  9  s. 

StricUaid  (A.)  —  Lives  of  the  Qaeens  of  England.  By  Agnes  Striddand. 
Vol.  6,  8vo.  pp.  870,  cl.  lOs.  61 

Summers  (J.)  —  Lectnre  on  the  Chinese  Language  and  Literalnre,  de- 
livered  in  King's  Gollege,  London,  April  13,  1853.  By  James  Sum- 
mers.   l2mo.  pp.  38,  7  plates,  sewed.  ls.6d. 

luasez  Archaeological,  relating  to  the  History  and  Anti^ities  of  the 
Gounly.  Published  by  the  Sussex  Archaeological  Society.  Vd.  6, 
8vo.  pp.  286.  14  s. 

Taylor  (W.)  —  The  History  of  the  Taxation  of  England;  with  an  Accout 
of  the  Rise  and  Progress  of  the  National  Debt.  By  William  Tayler. 
8vo   pp.  190,  cl.  7s.  6d. 

Teatson  (L,)  —  Castile  and  Andalucia.  By  Lady  Lonisa  Tenisoa.  Ima. 
8vo,  pp.  512,  cloth.  L2.  12s.  6d. 

Tomer  (S.)  —  The  History  of  England  during  the  Middle  Ages,  Ry 
Sharon  Turner.  5th  edition,  4  vols.  8vo.  pp.  2400,  cloth.    L2.  lös. 

Tamer  (D.  W.)  —  Heads  of  an  Analysis  of  the  History  of  Greece.  By 
Dawson  W.  Turner,    12mo.  pp.  106  ^  sewed.  2s. 

Wilde  (W.  R.)  —  Practical  Observations  on  Aural  Surgery,  and  Üie  Ka- 
ture  and  Treatment  of  Diseases  of  the  Ear.  By  William  R.  Wilde. 
8vo.  pp.  520,  with  illustrations,  cloth.  12s.  6d. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipixgi 


nUdi^m^- 


tum 


düRAPKIJM. 

15.  September.  J\^  17.  1853« 


Bibltotbekordaugmi  etc.,  Mieste  ia-  u4  aulIaAUehe  Lltteratar, 

AiielgHi  etc. 

Zor  B«fforgiiiig  aller  in  nachstehenden  Bibliographien  yeneJchneten  BQcher 
empfehle  ich  mich  nnter  Zusichemng  fchnelUter  vnd  billigster  Bediennng;  denen, 
welche  mich  direct  mit  resp.  Bestellungen  beehren,  sichere  ich  die  grössten  Vor* 
theile  zu. 

9t*.  O«  W^eigei  in  lieipsl^. 


Blbliotliek-Ordnung^en  etc. 

A  a  8  z  0  g 

ans  dem  Jahresberichte 

der 

Kaiserllclieii  Oeffentliclien  Bibliothek 

za  St  Petersburg 

fQr  1852. 
yon 

I  Baron  von  Korff. 

(Fortsetzung.) 

Die  weiteren  Erwerbungen  der  Bibliothek  im  Jahre  1852  waren  : 

A.  Gedruckte  Bücher. 

i 

Auf  Allerhöchsten  Befehl  und  Verfügung  der  Oberbehörde  er- 
I      hielt  die  Bibliothek  einige  Prachtausgaben  und  andere  Werke,  die 
theils  SeinerMajestät  yon  verschiedenen  Personen  dargebracht, 
theils  auf  Kaiserliche  Kosten  gedruckt  worden. 

Die  gesetzlichen  Pflichtexemplare  aller  im  Laufe  des  Jahres 
erschienenen  inifindischen  Schriften  wurden  von  den  Censur-  und 
andern  Behörden  regelmässig  eingeliefert 
XIT.  Jahrgang. 


130 

Unter  den  Privatgeschenken  hebe  ich  hervor  als  die  wichtigsten: 

1)  Von  dem  Smithsonsohen  Institute  in  Washington  72  Bände  sei- 
ner Poblicationen ,    worunter    mehrere   sehr   werthvolle   Werke; 

2)  Von  einem  der  eifrigsten  und  Ihätigsten  Freunde  der  Bibliothek, 
dem  Magister  der  Philosophie  Xeny  Joseph  Malyschewilsch ,  So- 
perior  der  Wirzohowizkisdien  KiroEe  im  Gonvemement  Grodno, 
119  Bände  grösstentheils  alter  mid  seltener  Bücher.  Für  diese 
und  frühere  Gaben  wurde  Hr.  Malyschewitsch  Aiiergnädigst  mit 
einem  Brillantringe  belohnl  und  überdies  zum  Ehreocorrespondentei 
der  Bibliothek  ernannt;  3)  Von  dem  Ehrenmitgliede  der  Bibliothek 
Hrn.  W.  W.  Hanka  einige  alte  böhmische  SchrifteA  ?on  grosser 
Seltenheit  und  mehrere  neuere  Werke;  4)  Von  Mitgliedern  der 
Akademie  der  Wissenschaften,  toii  insern  Bibliothekaren  und  an* 
dem  Gelehrten  des  Inlandes  zahlreiche  Abhandlungen,  nameoUich 
Separat-Abdrücke  aus  Sammelwerken  zur  Vervollsländigaog  unserer 
Abtheilung  der  auf  Russland  bezüglichen  Schriften ;  5)  Von  eioea 
der  Unterbeamten  der  Bibliothek,  Meshow,  gegen  201)  ibn  ?on 
yerschiedenen  Personen  geschenkte  Bücher  und  Broschüren,  die 
sich  meistens  gleichfalls  auf  Russland  beziehen ;  6)  Von  dem  £h- 
rencorrespondenten  der  Bibliothek  und  bekannten  Sammler  rater- 
Ifindischer  Aiterthümer  Zarsky,  sowie  von  unserm  Commissionair, 
dem  besonders  in  Westrussland  sehr  geschätzten  Kiewschen  Bvck- 
händter  Litow,  eine  beträchtliche  Anzahl  älterer  und  neuerer  rus- 
sischer Bücher. 

Durch  Kauf  hatte  die  Bibliothek  Im  Jahre  1851  die  Zahl  tob 
5647  Bänden  bezogen;  im  Jahre  1852  beliefen  sich  die  eigenen 
Ankäufe  auf  6201  Band  und  B59  einzelne  Lieferungen  oder  Hefleu 
Während  ich  beharrlich  fortfuhr  nach  dem  Ziele  zu  streben,  das 
ich  mir  seit  meinem  Antritte  der  Verwaltung  der  Bibliothek  ge- 
setzt, nämlich  nach  und  nach  alles  zu  sammeln,  Was  1)  in  Ri9&> 
land  selbst  oder  sonst  irgendwo  inrussiacher  oder  kirchen- 
slawischer Sprache  gedruckt  worden  und  2)  was  in  fremdea 
Sprachen  über  Russland  publicirt  ist  —  verlor  ich  gleichwohl 
bei  den  neuen  Ankäufen  auch  den  encyclopädischen  Charakter 
der  Bibliothek  nicht  aus  den  Ange«.  Bine  von  Staats  wegen  be- 
stehende, öffentliche  Büchersammlung  hat  anderen  Anforderungea 
zu  genügen,  als  eine  Privatbibliothek,  und  wenn  es  dem  Bfieher- 
liebhaber,  der  nur  für  sich  sammelt,  frei  steht,  nach  seinem  Ge- 
schmacke,  Ja  sogar  nach  seiner  Grille  zu  verfahren,  so  darf  si^ 
dagegen  derjenige,  der  den  allgemeinen  Nutzen  und  allseitigo 
Bedürfnisse  zu  berücksichtigen  hat,  ein  solches  Recht  nicht  aa- 
massen.  Bei  der  riesenhaft  anwachsenden  BücherprodocUon  neue- 
rer Zeit  ist  es  allerdings  nicht  möglich,  mit  den  neuen  Erschei- 
nungen in  allen  Zweigen  des  menschlichen  Wissens  stets  gleichen 
Schritt  zu  halten;  doch  darf  eine  Bibliothek  ersten  Ranges,  wie 
die  unsrige,  nicht  znweit  zurückbleiben  und  muss  aus  der  über- 
wältigenden Masse  wenigstens  das  beste  und  wichtigste  and  was 
von  den  Lesern  am  meisten  verlangt  wird,  sich  zu  rerschaffln 


m 

rochen.  Dies  geschieki,  indem  wir  luser  Augenmerk  nieht  nor 
nnf  die  krilischen  Journale  und  die  BUcberverkäufe  ri<?h(eD,  deren 
Verzeichiisse  uns  ans  Deiilsckland,  Frankreich  und  England  ge- 
sandt werden,  sondern  auch  4il>er  alle  vom  Publicum  verlangte 
JUkd  der  BiblioUiek  noch  fehlende  Werke  ein  Register  fähren,  um 
nach  und  mrch  die  ^richtigsten  Desiderat«  anzukaufen. 

Ein  Katalog   der  im  Jahre    1852  neu  angescbafflen  Werke  in 
fremden  Sprachen  würde  darlhun,   dass  keine  Abtheilung  der  Bi* 
Miothek  ohne  Terhüitnissmüssige  Bereicherung  geblieben;  da  wir 
jedoch  vor  Beendigung  der   neuen   Katalogisation  der  Bibliothek 
Keine  Acceasionskataloge  veröffenllichen  können,  beschränke  iph 
mich   hier  darauf,   die  hervorragendsten  unter  den  neuen  Erwer- 
bungen  namhaft  zu   machen,    z.   B.    das  berühmte  und  für  die 
Kunstgeschichte    des  Mittelalters    so    wichtige   Werk   des   Grafen 
Basiard:  Peintunes  et  omemeuts  des  manuscrits  depuis  le  IV^me 
niecle,  dessen  Sabscriptionspreis  sich  auf  36,000  Franken  belief; 
FlandiHy   Voyage  en  Pej&e;  Lep$%u$^  Denkmäler  von  Aegypten 
und  Aethiopien;   Taylor^  Voyage  pittoresque  et  romantique  dans 
Tancienne  France;    Lefebure^  Voyage  en  Abyssinie;  Ramon  de 
ia  Sayra^   Histoire  phyaique,  politique  et  naturelle  de  nie  de 
Cnba;  Hislories  of  noble  British  families;  FQgMtif  Aya  So^a; 
ÄliieTj  i'aneien  Bourbonnais;  Michel^  L'ancienne  Auvergne  et  le 
Velay;  Buckez  et  Ronw^  Histoire  parlementaire  de  la  revojution 
fraDQaiae   (40  ßde);  Stati^tigue  de  France  (13  Bde);  Schlichte^ 
groll j  Nekrolog  der  Deutschen  (87  Bde.);  Raumer ,   Historisches 
Taschenbuch  (23  Bde.);  die  Colkction  Orientale,  bekannt  als  das 
schönste  Krzeugniss  der  Pariser  Imprimerie  royale.    Ferner  ü^fi^-r 
mannsefg  et  Linh<,  Flore  Portogaise;  Drapiez,  Dictionnaire  des 
scienceB  naturelles;    KromdholZy    Die  Schwämme;    Ducroly  de 
Blainviile»j    Ost^ographie ;  Agü$$iZt   Les  glaciers;   St.  Hilaire^ 
Les  perroquets;  eine  reiche  Sammlung  von  Bibeln  in  hindosta* 
nisohen  Sprachen  und  eine  Anzahl  periodischer  Schriften,   wie 
die /?at)tie  encyclopedique  von  Ihrer  ersten  Lieferung  an ;  Fervssac^ 
Bulletin  dessciences  naturelles  et  de  l'indusirie  (100  Bde);  Ber-r 
zeUuSj  Jahresberichte  (27  Bde);  Annuaire  dp  bureau  des  lon^^ 
gitades   (sämmlliohe  Jahrgänge);    lAnnaea  (23    Bde);  Edwards, 
BoUnical   Register  (10  Bde);  /Susi,   Magazin   für  Heilkunde  (50 
Bde)  etc.    Besonders  :hervorgehoben  zu  werden  verdifinen  endlich 
nach  zwei  verschiedene  Ausgaben  der  G  e  s  o  h  i  c  h  t  e  KalherinenslL 
in    türkischer  Sprache ,   aus  dem  Französischen  übersetzt  und  zu 
Bttlak   in   Aegypten  gedruckt,   and  im   allgemeinen  eine  Menge 
nicht  nur  werthvoller,   sondern  auch  bisher  keinem  Bibliographen 
bekannter  auf  Rossland  bezüglicher  Schriften  aus  älterer  Zeit. 

B.   Karlen,  Kupferstiche,  Musikalien  u.  dergl. 

Die  wichtigsten  Erwerbungen  in  diesem  Fache  gehören  zu  den 
erwähnten  Sammlungen  der  HH.  Pogodin  und  Korobanow.  Aus« 
serdem  geruhten  Seine  Majestät  der  Kaiser  der  Bibliothek 


ISS 

ein  interessantes  Heft  von  Kopfentlclien  nnswenden,  welche  ein 
im  Jahre  1720,  zur  Feier  des  Sieges  ül>er  die  Schweden  M 
Oreenham,  abgebranntes  FeuerwerlL  darstellen.  Die  Bibiiotiiek 
selbst  kaufte  zu  Nürnberg  verschiedene  alte  Kupferstiche,  welche 
die  Geschichte  und  Geographie  Russlands  betreffen.  Der  Staat»- 
rath  Dahl  schenkte  eine  reichhaltige,  systematisch  geordnete  Sanm- 
lung  sogenannter  Lindenbast-Bilder  (volksthfimliche  russische 
Holzschnitte,  die  von  wandernden  Krämern  seit  alten  Zeiten  im 
Reiche  verkauft  werden),  welche  vereinigt  mit  den  von  Hrn. 
Pogodin  gesammelten  Stücken  <Jieser  Art  jetzt  wohl  die  vollstän- 
digste Sammlung  solcher  Erzeugnisse  volksthfimlicher  Knust  nid 
russischen  Volkswilzes  bilden. 

C.  Handschriften. 

Die  betrachtliche  Anzahl  werthvoller  Manuscripte,  welche  die 
Bibliothek  aus  der  Kaiserlichen  Eremitage  und  als  Tbeile  der  Po- 
godinschen  und  Korobanowschen  Sammlang  erhielt,  ist  oben  ]»e- 
reits  erwähnt  worden.  Es  bleibt  mir  noch  eine  Erwerbung  an- 
zuführen, die  nur  durch  das  Zusammentreffen  besonders  glücklicher 
Umstände  möglich  wurde  und  die  unserer  Bibliothek  in  den  Angei 
der  gelehrten  Welt  einen  neuen  Glanz  verleiht. 

Bekanntlich  sind  in  der  jüngsten  Zeit,  namentlich  tod  engli- 
schen Reisenden,  in  koptischen  Klöstern  viele  alte  und  wichtige 
Handschriften  gekauft  worden.  Auf  diese  Weise  kamen  in  syri- 
scher Uebersetzung  Werke  von  Kirchenvätern  zum  Vorsehein,  z.  B. 
des  Heil.  Ephraim  Sirin,  deren  Originale  verloren  gegangen  sind, 
sowie  auch  alte  Codices  des  Neuen  Testamentes,  die  viele  beach- 
tenswerlhe  Varianten  zum  Urtexte  liefern.  Hiedurch  ist  die  schon 
seit  langer  Zelt  erkannte  Wichtigkeit  der  syrischen  Litteratnr  von 
neuem  auf  das  glänzendste  bestätigt  und  der  Eifer  im  Ankauf  sy- 
rischer Manuscriple  neu  belebt  worden.  Russland  hatte  noch  keine 
Gelegenheit  gefunden,  von  dieisen  kostbaren  Entdeckungen  Nutzen 
zu  ziehen.  Erst  im  Jahre  1852  erhielt  das  Ministerium  des  Aas- 
wärligen von  dem  Russischen  General-Consul  in  Aegypien  die 
Nachricht,  dass  ein  Reisender,  der  das  Aufsuchen  alter  Hand- 
schriften im  Oriente  zu  seinem  Geschäfte  mache,  der  russischen 
Regierung  seine  Dienste  anbiete  und  sogleich  einige  Eq^ebnisse 
seiner  Nachforschungen  zu  übersenden  bereit  sei,  namentlich  ver- 
schiedene syrische  Handschriften,  die  er  in  einem  koptischen 
Kloster  entdeckt.  Auf  meinen  Bericht  erfolgte  eine  Allerhöchste 
Genehmigung:  diese  Handschriften  nach  St.  Petersburg  kommen 
zu  lassen,  um  sie  zu  untersuchen  und  ihren  Werth  zu  bestimmen. 
Die  Untersuchung  geschah  durch  den  gelehrten  Orientalisten  und 
Akademiker,  Oberbibliothekar  Dom  und  ergab,  dass  diese  In  Ae- 
gypten,  in  dem  nitrensischen  Wfistenkloster  der  Heil.  Jungfrau 
Maria  aufgefundenen  Manuscripte  Folgendes  enthalten:  1)  Die  bei- 
den Bücher  Samuelis.  2)  Die  Episteln  St.  Pauli.  3)  Ein  Sammel- 
werk aus  den  Schriften  der  Heil.  Väter  und  ihren  Legenden 


133 

sammengetragen.  4)  Eioe  syrische  Uebersetmng  der  Kirchenge- 
schichte des  Heil.  Eusebios.  Hr.  Dom  erkannte  sie  sfimmttich  für 
ächte,  yor  dem  VIII.  Jahrhunderte  geschriebene  and  in  hohem 
Grade  beachtenswerthe  Handschriften  an.  Von  dem  grössten  In- 
teresse ist  namentlich  die  letztgenannte,  die  yom  J.  463  datirt 
«od  also  nnr  123  Jahre  später  als  die  Originalhandschrift  des 
£ttsebius  verfasst  ist.  Das  britische  Museum  besitzt  allein  eine 
ähnliche  Handschrift  dieses  Werkes,  die  jedoch  nur  die  flinf  ersten 
Bücher  enthält,  während  die  unsrige  die  vier  ersten  nebst  dem 
achten,  nennten  und  zehnten  Buche  umfasst  und  also  in  Europa 
einzig  ist. 

In  Erwägung  dieser  Umstände  ward  mir  der  Allerhöchste  Auf- 
trag, mit  dem  Eigenthümer  der  Manuscripte,  der  indessen  selbst 
in  St.  Petersburg  angekommen  war,  in  Unterhandlung  zu  treten. 
Das  Resultat  war,  dass  diese  Seltenheiten  auf  Allerhöchsten  Befehl 
für  2500  Rub.  S.  gekauft  und  der  OeffentUchen  Bibliothek  Ober- 
geben  wurden. 

Seine  Kaiserliche  Hoheit  der  Grossfürst  Michael 

NikolajewUschf  geruhten  der  Bibliothek  ein  Autographum  Karls  XII. 

zo  schenken. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Veberslcht  der  neoesten  liltteratur. 


DIUTSCHLAHD. 

Auales  de  robserratoire  physique  central  de  Russie,  publiees  par  A,-T, 
Kupßer,  Annee  1B50.  2  Nrs.  gr.  4.  St.-P^tersbourg.      n.n.  7  Tbir. 

Aneth,  Alfr.,  das  Letten  d.  kaiserl.  Feldmarschalls  Grafen  Guido  Star- 
hemberg.  [tb57— 1737.]  Ein  Beitrag  zur  Österreich.  Geschichte  Mit 
1  lith.  Portr,    gt.  a    Wien.  5  Thlr. 

BaUBgärtner,  Prof.  Dr.  K.  H.,  physiologischer  Atlas.  Mit  46  (lith.)  Taf. 

schwarzer  u.  kolor.  Abbildgu.  qu.  gr.  4.  Stuttgart,  n.  4  Thir.  20  Ner. 
Lehrbuch  der  Physiologie  m.  JNutzanweuduogsn  auf  die  ärztliche 

Praxis.    Lex.-8.    Ebd.  2  Thir.  18  Ngr. 

Bettrifre  zar  Rheinischen  Naturgeschichte,  hrsg.  v.  der  Gesellschaft  zur 
Beförderung  der  Naturwissenschaften  zu  Freibarg  im  Breisgau.  2. 
Jahrg.    gr.  8.    Freiburg  im  Br.  n.  15  Ngr. 

Book,  Prof.  Dr.  Carl  Ernst,  Atlas  der  pathologischen  Anatomie  m.  besond. 
Rdcksicht  auf  Diagnostik.  (In  6  Lfgn.)  Fol.  Leipzig,  n.  2  Thir.  20  Ngr. 

Ctltttatt'8  Jahresbericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Thierheilkunde  im  J. 
1852.  Bearb.  v.  Prof.  Dr.  E  Hering  n.  red.  ▼.  Prof.  Dr.  Scherer, 
Prof  Dr.  Virchow  u.  Dr.  Eisenniann.  hoch  4.  Wörzburg.  n.  18  Ngr* 

Gatullus  Tibollus  Fropertius.  (Ex  rec.  M,  Haupt.)  16.  Lipsiae.  n.  25  Ngr.; 

in  engl.  Einb.  m.  Goldschn.  1  Thir.  7^  Ngr* 

Oorretponda&ee  metöorologique  publication  trimestrielle  de  radministraiion 
des  mines  de  Russie,  redigee  par  i.-r.  Kvpffer.  Annee  1852.  gr  4, 
St-P6tersbourg.  n.  n.  5  Thir. 


U4 

0urUag,  Prof.  T.  B. ,  die  Krankkeiten  d.  Mastdarmes.    lo  das  Devtsch« 

überU.   V.  Dr.  Ir.  C.  de  Neufoille.    Mit  1  Uolzschn.    gr.  &    Eriu- 

gen.  n.  20  Ngr. 

Benkschriften  der  kaiserl.  Akademie  der  WissenscbafleD.  Mathematisck- 

natarwisseDSchaftliche  Ciasse.  Y.  fid.  gr.  4.  Wien.  n.  6  Thlr.  20  ^gr, 

tamert,  Prof.  Dr.  Carl,  Lehrbuch  der  Chirurgie.  Mit  vielen  erlinl.  n  dea 
Text  gedr.  Holzschn.  2.  Bd.  2.  Lfg.    Lex.-8.  Stuttgart  t  TUr.  4  Ngr. 

Fetehterslebeii,  Ernst  Friir.  ▼. ,  Zur  Dütetik  der  Seele.  11.  ven».  Aal. 
la.    Wien.  20figr. 

Ireyer,  C.  F.,  neuere  Beiträge  ^or  Sduaetteiüagskuide  m.  AbbiMngea 
nach  der  Natur.  101.  Uft.  (od.  7.  Bd.  1.  Uft)  Mit  5  iüiun.  Kplrtar. 
4.    Augsburg.  (äj  n.  1  TUr. 

Friedlieb,  Dr.  Ernst,  juristische  EncycIopSdie.  gr.  8-  Kiel.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

fiiebel,  C.  G.,  Beiträge  zur  Paläontologie.  Mit  3  (lith.)  Taf.  [Abgedr. 
aus  dem  5.  Jahresbericht  d.  ISaturwissenschafll.  Vereines  in  Ha)le.) 
gr.  8.    Berlin.  n.  1  Thlr.  15  Kgr. 

firewlngk,  Dr.  C,  die  geognostischen  n.  orographiscben  VerMItBisse  4. 
nördlichen  Persiens.  Mit  1  (Utk.  «.  color.)  Karte  ■-  in  den  Text 
gedr.  Holzschn.    Lex.-8.    St.  Petersburg.  n.n.  1  TUr.  20  Ngr. 

Siiaim,  Jac,  a.  WiHi.  (rclniD,  deinUcbes  wörterbHch.  6.  Lfg.  [Bta- 
sorge  •—  beleg.]    hoch  4.    Leipzig.  {k)  n.  20  Ngr. 

Gnmprecht ,  Dr.  T,  £. ,  Barth  u.  Overwegs  Untersuchungs-Reise  nick 
dem  Tschad-See  u.  ^n  das  innere  Airica.  K  u.  2.  HR.  Lex  -8. 
Berlin  1852.  n.  1  Thlr. 

Handelm&nn,  Heiar.,  die  letzten  Zeiten  Hansischer  Übermacht  im  Skan- 
dinavischen Norden,    gr.  8.    Kiel.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Heia,  Prof.  Dr.  Ed.,  de  magnitudine  relativa  nnroeroqae  accurato  Stella- 
lom  quae  fiolis  oculis  conspiciantvr  fixaram.  Cemmentatio.  gr.  4. 
Coloniae  1852.  n.  6  Kgr. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  reinen,  pharmaceutischen  n.  tech- 
nischen Chemie,  Physik,  Mineralogie  u.  Geologie.  Unter  Uitwirkg. 
V.  H.  Buff,  £.  DiefTenbach,  C.  Ettirng,  F.  Knapp,  H.  Will,  F.  Zaa- 
miner  hrsg.  v.  (Prof.  Dr.)  Justus  (Krhrn.  y.J  Liebtg  u.  Herrn.  Kopp. 
'Für  1852.    1.  Hft.    gr.  6.    Giessen.  n.  2  TUr. 

r des  naturwissenschaftliehen  Vereines  4n  Halle.  5.  Jahrg.  Ib52.  3. 

H.  4.  Hft.  Mit  4  UHh.J  Taf.  gr.  8.  BerUn.      n.  3  Thlr.  (tb52  cpit  a. 

4  Thlr.  15  Sp4 

UeBclie,  Pror.  Dr.  H.,  mikroskopische  Bilder.  NataransidHen  ans  dea 
kleinsten  Räume.  Ein  Gemälde  de.«)  Mikrokosmus  in  seinen  Geslaltea 
u.  Gesetzen.  In  Briefen  an  Gebildete.  Mit  4;K)  In  den  Text  gedr. 
mikroskop.  Figuren.    8.    Leipzig.  n.  2  TUr.  15  Sgr. 

Uehler,  Dr.  H^  eine  neue  operative  Heilmethode  der  sammtlicbea  »ak- 

len  UornhaulstapJiylome  nebst  Untersuchungen  üb.  die  Fenn  a.  Bd- 

.    dungsweise  dieser  ^taphyiome.    gr.  8.    Braunschweig.       n.  20  Ngr. 

Librl  arablci:  Fructus  imperatorum  etjo«atioingeniosorum  aaclore  Akmede 

filio  Mohammedis  cognoiriinato  Eim'^Arabtchah  primum  e  codd.  edrti 

et  adnotationibjis  criticls  instruoti  a  Prof.  Dr.   Geo,  GuiL  i^rtftm$. 

.,     Pars  posterior  cont.  locorum  dilTiciliorum  explicationem ,  indices  U- 

tinos  arabicosque  nee  non  de  ornamentis  orationis  adnotata.    gr.  4. 

.  Bonnae  1852.  u.n.  2  Thlr.  Wi^  Ngr. 

Masse,  Prof.  Dr.  J.  N»,  vollslindiger  Hand-Atlas  der  menscblicbim  Ana* 

.     tomie.  Deutsch  bearb.  v.  Dr.  Frir,  WUh,  Assmann.  2.  rerm.  u.  Terh. 

.      Aufl.  9.  u.  10.  Lfg.  8.  Leipzig.       i  n.  15  Ngr.;  eelor.  i  n.  22  Ngr. 

Meyer,  G.  Th.^  u..M.  H.  Mejer,  Lehrbuch  der  Axonometrie  od.   der 

gerammten  isometr. ,  monodimetr.  u.  anisometr.  Projecti^nslelm.    2. 


138 

Ug.   Mit  9  lith.  Taf.  «.  58  in  den  Text  eingedr.  RoIzscIm;    gr.  S 
Leipzig.  (&)  n.  I  thlr. 

HlmAtsöerichte  aber  die  Verbaodlangen  der  Gesellschaft  f.  £rd1(unde  zu 
BerüQ.  Hrsg.  v, Dr.  T.  E,  GumprecM.  Neae  Folge:  10.  Bd.  Dec  gan- 
zen ReHie  U.  Jahrg. :  Mai  1852—1853.  gr.  8.  Berlin.  (A)  1  Thlr.  15  Ngr. 

Müller ,  Job. ,  über  den  allgemeinen  Plan  in  der  Entwicketnhg  der  Ecbi-' 
nedennen.  Gelesen  In  der  Kftaigl.  Akademie  der  WissenschaelRefh^fr 
Berlin  am  19.  Febr.  u.  28.  Oabr.  1852.  Mit  8  Kpfrtaf.  gr.  ^.  Ber- 
ÜÄ.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Pfeiffer,  Dr.  Ludov. ,  Monographia  Heliceorum  viventium.  Vol.  ni.  Et. 
s.  t.:  Monographiae  HeliGeorom  viventium  siipplementum.  SÜstens  enu- 
roerationem  aucUun  omnfum  hnjus  famillae  generiim  et  specierum 
hedie  eognitarun^  aocedentibus  descriptionibus  novarom  specientm  ef 
enumeraUone  fossilium.  gr.  8.  Lipsiae.  n.  5  Thlr.  20  Ngr. 

Bunberg,  Puof.  Dr.  Mor.  Heinr.,  Lehrbuch  der  Nerven-Krankheiteit  des 
Menschen.    3.  veränd.  Aufl.    1.  Bd.    t.  Abth.    gr.  8.    Berlin. 

n.  1  Thlr.  24  Ngr. 

Ritete,  Prof.  Dr.  C.  G.  Th.,  Lebrbach  der  Ophthalmologie  f.  Aerzte  u 
Stodirende.  In  2  Bdn.  (od.  4  Uün.)  2.  omgearb.  u.  verm.  Anft.  Mi( 
zahlreichen  in  den  Text  eingedr.  Holzscbn.  1.  Ug.  gr.  8.  Braunscliweig 

n.  1  Thlr.  5  Ngr] 

Scharr,  Dr.  Jobs.,  Geschichte  deutscher  Cultur  u.  Sitte.  In  drei  Bachern 
dargestellt.    3.  Buch:  Menschlich-freie  Zeit.    gr.  8.    Leipzig. 

n.  t  Thlr.  6  Ngr.  (cpTu  n.  3  Thlr.  10  Ngr.) 

Strumpf ,  Dr.  F.  I^,  die  Fortschritte  der  angewandten  Chemie.  2.  Bd. 
[2.  Abth.:  Technische  Chemie.]  A.  u.  d.  T..  Die  Fortschritte  der 
Chemie  in  ihrer  Anwendung  auf  Gewerbe,  Künste  u.  Pharaacie.  1. 
Tbl.  Mit  (eingedr.)  Holzschn.  [Neue  Folge  der  ,, neuesten  Entdeclcnn- 
gen  der  angewandten  Chemie*'.]    gr«  8.    Berlin.  n.  2  TUr... 

WMser,  Dr*  Herrn  ,  die  Kirche  u.  Schule  in  Nord*Amurika.  üeber- 
sfchtUob  beschrieben,    gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr.  lO  Ngr. 

Wvttke«  Dr.'  Adf. ,  Geschichte  d.  Heidenthums  in  Beziehung  auf  Religion,' 
Wissen,  Kunst,  Sittlichkeit  u.  Staatsleben.  2.  Tbl.  A.  u.  d.  T. :  Das 
Geistesleben  der  Chinesen,  Japaner  u.  Indier.    gr.  8.    Breslau. 

2  Thlr.  25  Ngr. 


An9EeI§reii« 

Von  mir  ist  zo  beziehen: 

bdllcher  et  IHrtiUS,  Flora  Brasiliensis.  Fase.  1--XL  o.  mult. 
tabulis.    Vindobonae  1840.    97  Thlr.  7  Ngr. 

Jacquin,  Jos.  Fr.  de,  eclogae  plantamm  rarioram  aot  minos  cogn. 
qaas  ad  vivam  descr.  et  icon.  color.  illustr.  11  roll.  (X 
Fase.)  in  FoL  Vindob.  1811—1814.  70  Thlr.  Herabges. 
Preis  20  Thlr. 

< eclogae  graminnm  rariorum  aut  minus  cogn.  ed.  Bd.  Fenzl. 

IV  Fac.  0.   40  tab.  color.    28  Thlr.    Herabgesetzter  Preis 
9  Thlr. 

Wallich ,  N. ,  Plantae  Asiaticae  rariores ,  or  desoriplions  and  Fi- 
garos of  a  selecl  number  of  unpublished  East  Indien  plants. 
3  Tols.  with  300  beaatif.  col.  tabb.  London  1830—32.  (36  £) 
150  Thlr. 


1S6 

Temmilick ,  C  J.,  Monographies  de  mammalogie,  oo  desenfütm 

de  quelques  genres  de  mammiföres,  dont  les  espöces  oDt  ük 
observ^es  dans  les  diff^renU  Masses  de  Tfittrope.  2  toIs. 
Av.  70  planches.  Paris  et  Leyde  1827—41.  4.  (110  Fcs.) 
I6V3  Thlr. 
— *—  et  Meiffren-Langier,  Noaveaa  recaeil  de  planches  coloriees 
d'oiseaux,  poor  servir  de  suite  et  de  compl^meiit  aux  plaa- 
ches  enlamin6es  de  Buffon.  5  vols.  en  102  Livrs.  Awec 
600  planches  dessin^es  par  PrStre  et  Hoet,  grav^es  et  color. 
Paris  1822—38.    4.    (1060  Fcs.)  283  V3  Thlr. 

FiriSSac  et  Deshayes,  Histoire  naturelle  et  particaliere  im 
mollusques,  tant  des  especes  qu'on  trouve  aujonrd'hiii  yi- 
vantes  que  des  depouilles  fossiles  de  Celles  qui  n'existeit 
plus,  class^s  d'aprös  les  caracteres  essentiels  que  pr^sentent 
ces  animaux  et  leurs  coquilles,  par  M.  de  F^russac,  conünv^ 
depuis  la  29.  livraison  par  G.  P.  Deshayes.  Ouvrage  complet 
en  42  livraisons,  chacune  de  6  planches  in-folio,  graTeea 
et  coloriees  d'apres  nalure  avec  le  plus  grand  sein.  4  Yok. 
dont  2  volumes  de  chacun  400  pages  de  texte  et  2  TolviBes 
contenant  247  planches.  Paris  1820—51.  4.  Rell^  ä  TAnglaise. 
(Ladenpr.  650  Fcs.)  65  Thlr. 

Le  rodme.  Avec  planches  colorifes.  Fol.  Reli£  k  l'Aiiglaise 

en  4  vols.  (1285  Fcs.)  160  Thlr. 

FtolSSac  et  Ale.  d'Orbipy,  Histoire  naturelle,  gönirale  el 
particaliire  des  Cöphalopodes  ac^tabuliftres  vivanta  et  fossiles, 
comprenant  la  description  zoologique  et  anatomiqae  de  ces 
mollusques,  des  details  sur  leur  Organisation,  fear  moeon, 
leur  hahitudes  etc.  2  vols.  Avec  144  planches  color.  Paris 
1836—48.    Fol.    (630  Fcs.)    40  Thlr. 

Le  mdme  ouvrage.   2  vols.    Avec  144  planches  coL    (31S 

Fcs.)    26*/3  Thlr. 
Rang,  Sander,  Histoire  naturelle  des  Apiysiens.    (Ouvrage  ser- 

vant  de  compliment  k  Thistoire  naturelle  des  Mollosques  par 

F^russac  et  Deshayes.)    Accompagnö  de  25  planches.    Paris 

1828.    4.    3V3  Thlr. 

Le  mime  ouvrage,  avec  24  planches  coloriees.  4.    6  Thlr. 

Le  mdme  ouvrage,  avec  25  planches  coloriees*    Edition  ia 

fol.     10  Thlr. 
et  Soüleyet,  Histoire  naturelle  des  Mollusqnes  pt^ropod 


Avec  25  planches  coloriees.    Paris  1852.    4.    S'/^  Thlr. 
Le  memo  ouvrage,  avec  25  planches  coloriees.    Edition  la 
folio.    I3V3  Thlr. 

Leipzig,  im  September  1853. 

T.  O.  WWeiget. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUtti^tny 


zam 


30.  September.  J\l^  18*  1853# 


BlbUolhekordBiiiigeii  etc. ,  neoeste  in  -  mid  aasUbidische  LitteratVi 

Anzeigen  etc. 


Zar  Besorgaof    aUer    in    nachstehenden   Bibliographien   Yeneichneten  Bücher 
«■pfehle  ich  mich   nnter  ^nsicherung  schnellster  und   billigster  Bedienung;   denen 
welch«  mich  direot  mit  resp.  Bestellnngen  beehren,  sichere  Ich  die  grSssten  yor-* 
Ibeile  n. 

ff.  O«  WP'eigel  in  lielpsfli^« 


Btbltottaek-Ordiiiinffeii  etc. 

Auszog 

ans  dem  Jahresberichte 

der 

Halserliclieii  Oeffentllehen  Bibliothek 

zn  St  Petersbarg 

ffir  1852. 
Yon 

Baron  yon  Korff. 

(Forisetzuog.) 

Von  Privatpersonen  erhielt  die  Bibliothek  nnter  andern  zum 
Geschenke:  von  dem  Director  des  Seecadetten-Corps Contre-Admiral 
T.  Glasenapp  ein  werthvolles  Aufographum  Tre^jakowski's;  von 
Hm.  Merk,  der  im  vergangenen  Jahre  in  St.  Petersburg  war  nnd 
die  Bibliothek  mit  besonderem  Interesse  besichtigte,  mehrere  ei- 
genhändige Schreiben  des  ehemaligen  deutschen  Reichsverwesers 
Erzherzog  Johann  und  einiger  von  seinen  Ministern,  zn  deren  Zahl 
bekanntlich  auch  der  Geber  gehörte;  von  demselben  ein  Album 
von  Handzeichnungen  auf  Reis-Papier,  in  Chili  verfertigt  und 
Landestrachten  darstellend;  von  dem  Secretair  der  russischen  Ge- 
XIT.  Jahrgang. 


1S8 

sandtocha/l  in  Berlin,  Fürst  Lobanow-Rostowski ,  die  Kopie  eiicr 
ihm  gehttrigea  französischen  Handschrift,  betreffend  de«  Proccss 
des  Zarewilsch  Alexei  Petrowttsch,  und  zwar  in  Fenn  eioen  PH- 
valbericbles  von  dem  damaligen  prenssischen  Minister^ResidenUi 
beim  hiesigen  Hofe,  Baron  von  Marderfeld. 

D.  Allgemeine  Uebersicht 

Die  erwähnten  neuen  Bfwerbungen  der  Bibliothek   im  Jahre 
1852  waren  ttbersichllicfa  folgende: 

Gedruckte  Bücher  und  Zeitschrfften: 

Aus  der  Fogodin'schen  Sammihng 1,296  Binde 

Aus  der  Korobanowschen  Sammlung 160  „ 

Die  Bibliothek  des  Dr.  Roux 2,200  „ 

Aus  der  Kaiserlichen  Eremitage 8,911  „ 

Die  von  Berg*sche  Bibliothek 4,400  „ 

Anf  Allerhöchsten  Befehl  und  VerAigung  der  Ober- 
behörde   13  „ 

Als  Pflichtexemplare: 

Bücher,  Broschüren  und  Liefemngen 2,273  „ 

Fliegende  BlftUer 459  „ 

Von  Privatpersonen 1,403  „ 

Durch  Ankauf  aus  eignen  Mitteln: 

Vollständige  Werke 6,210  „ 

Hefte  und  Lieferungen  .    .    •    • 859  „ 

Summa  28,175  hT^ 

Karten,  Kupferstiche,  Musikalien  und  drgl. 

Geographische  Karten  und  Pliine 274  NmMrn. 

Kupferstiche 743         „ 

Musikstücke 218         „ 

Calligraphische  Hefte 7         „ 

Lindenbast-Bilder 1,059         „ 

Handschriften  und  Autographe. 

Aus  der  Fogodin'schen  Sammlung 3,738  „ 

Aus  der  Korobanow'schen  Sammlung ....  434  „ 

Aus  der  Kaiserlichen  Eremitage   ....  434  „ 

Auf  Alterhöchsten  Befehl  für  die  Bibliothek  gekauft.  4  ,y 

Von  Privatpersonen 31  „ 

Summa  4,641  Niuunera. 

Aus   eignen  Mitteln  hat  die  Bibliothek  zu  ihren  AnkSsfei  In 
diesem  Jahre   10,644  R.  68V2  K.  S.  verausgabt 

1)  Im  Jahre  1851  betrug  die  Totalsnmme  der  neuen  Erweibungen  10,218 
Binde. 


las 

Auf  den  Einband,  als  einen  Gegenstand,  der  fiir  die  gnta  Er-» 
bnltang  der  Bücher  noch  wioMiger  isl  als  für  das  äussere  Ansekn 
der  Bibliolhek,  wurde  nacli  wie  Tor  ein  besonderes  Angenmerk 
gerichtet.  Die  im  Jahre  1851  begonnene  Ausbesserung  ond  Rei« 
Bignng  alter  Rinbftnde  ward  ununterbrochen  fortgesetzt.  Ganz  nea 
gebunden  wurden  gegen  8000  Bücher,  für  die  Sunune  Ton  mehr 
•Is  3400  R.  S.  In  etser  so  grossen  Bibliothek  wie  die  unsrige, 
deren  ersten  Bestandtheil  die  fast  durchaus  einbandlosen  Bicher 
der  gräflich  Zaiuskischen  Bibliothek  bilden,  verursacht  dieser  Ar« 
likel  notkweodig  sehr  grosse  Kosten.  Um  diese  wenigstens  eini- 
germassen  zu  verringern  y  habe  ich  versuchsweise  unsere  Com« 
fliissionaire  im  Auslande  beauftragt,  die  diesjährigen  fittchersen-* 
düngen  an  Stelle  und  Ort  binden  zu  lassen,  da  Material  mmi 
Arbeitslohn  dort  beträchtlich  niedriger  im  Preise  sind,  als  in  St« 
Petersburg.  Die  Erfabrvng  wird  lehren,  ob  dies  Ersparniss,  bei 
gleicher  Güte  der  gelieferten  Arbeit,  gegen  die  Vermehrung  der 
Transportkosten  in  Betracht  kommen  kann,  und  ob  es  nicht  vieU 
leicht  vorlheilhafler  sein  würde  zur  Einrichtung  einer  eigenen 
Bibliotheks-Buchbinderei  zu  schreiten,  wie  sie  bereits  im  Reglement 
vom  Jahre  1810  in  Vorschlag  gebracht  worden. 

IV.  Bibliegraphinche  Arbeiten* 

Die  laufenden  Arbeiten  bestanden  in  der  Forlsetzung  der  Ka- 
talogisalion  sämmtlicher  Abiheilungen  der  Bibliothek.  Obgleich 
bei  den  vielfachen  anderweiliffen  bibliothekarischen  Beschänigungen 
der  Beamten,  wozu  namentlich  das  pünktliche  Herausgeben  der 
Yon  den  Lesern  geforderten  Bücher  gehört,  die  Zeit  der  Been<* 
digung  des  allgemeinen  Kalaloges  noch  nicht  mit  Bestimmtheit  an- 
gegeben werden  kann,  so  ist  doch  schon  dies  ein  Gewinn,  dass 
die  Katalogisations-Arbeiten  auf  fester,  systematischer  Grundlage 
begonnen  haben  und  rasch  in  allen  Abtheilungen  fortschreiten. 
Hiebei  darf  auch  nicht  unbeachtet  bleiben,  dass,  während  in  andere 
Staaten  für  diese  Arbeiten  Jahrzehende  und  Millionen  gefordert 
werden'),  dieselben  bei  uns  ebne  alle  Vermehrung  der  Geldmittel 
inmitten  anderer  Arbeiten  und  dennocli  verhältnisamässig  schnell 
Ton  Statten  gehen,  denn  in  den  anderthalb  Jahren  von  Mitte  1850 
bis  Ende  1851  sind  gegen  100,000  Bände  und  im  Laufe  des  Jahres 
1852  fast  ebensoviel  katalogisirt  werden.  Und  dies  Ergebniss 
erscheint  noch  günstiger,  wenn  man  erwägt,  dass  der  Titel  eines 
jeden  Buches  zugleich  in  dreifacher  Gestall  copirt  wird,  (einmal 
für  den  systematischen»  einmal  für  den  alphabetischen  und  einmal 


1)  Der  Pariser  Königlichen,  jetzt  wieder  Kaiserfichen,  BiWiolhek, 
deren  Böcherzahl  die  nnsrige  nur  etwa  um  den  vierten  Theil  übersteigt, 
wurde  im  Jahre  1838  zur  Anferligunir  des  Kalaloges  ein  Credit  von 
1,264,000  Franken  eröffnet.  Das  Resaltat  der  Arbeiten  bis  zum  Jahre 
1850  waren  jedoch  nicht  mehr  ata  171,190  Titelkopien  anf  Zetteln,  und 
tm  YollOiidaag  sämmtlicher  Kataloge  werden  noch  lehn  Jahre  erfordert. 


110 

der  den  Standorts-Katalog),  und  dass  der  bei  uns  eingefUiTte 
Mechanismas,  durch  welchen  die  Titelcopien  zosammeiigescfcrobei 
werden  und  dessen  Vorzüge  auch  schon  dem  Aaslande  darch  Rei- 
sende, die  ihn  gesehen  haben,  bekannt  geworden  sind,  un$  der 
Mühe  überhebt,  diese  ungeheare  Menge  von  Zetteln  in  Bftc^ 
umzuschreiben. 

Für  die  beiden  Abtheilungen  der  alt-dassischen  Litteratttr  nnd 
schönen  Künste  sind  die  systematischen,  sowie  die  alphabetischen 
Kataloge  Yollständig  beendigt;  für  die  technologische  AbUieilmg 
der  alphabetische  nebst  dem  Standorts-Kataloge  nnd  das  Material 
des  systematischen  Kataloges.  Die  Abtheilung  der  anf  Russland 
bezüglichen  Bücher  In  fremden  Sprachen  besitzt  ausser  ihreai  be- 
weglichen alphabetischen  Kataloge  auch  ein  Standortsverzeichnisi 
von  6000  Nummern,  d.  h.  etwa  für  die  Hälfte  der  Werke,  die 
sie  bis  Jetzt  umfasst.  Die  Beendigung  des  alphabetischen  Zettel- 
kataloges  der  grossen  historischen  Section,  über  50,000  Nnmaen« 
ist  bereits  in  früheren  Jahresberichten  erwähnt  worden. 

(Beschluss  folgt.) 


Vebeniicht  der  nenesten  lAttermtur. 


DIUTSOHLilD. 

irlitenicl  mgl  cn/ufCay  nXidS^g  reliquiae  emendatiores.  Edidit  Lmim. 
Priedidnder.    gr.  8.    Gottingae.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Brehm,  Gir.  U,  Monographie  der  Papageien.  Im  Verein  m.  ander«  Na- 
turforscberD  hrsg.    8.  u.  9.  Hfl.    gr.  Fol.    Jena.  k  n.  22*^  Ngr. 

Cappe,  Heinr.  Phil.,  BeschreibuDs  der  cölnischen  MUnzen  d.  Mlltelalleis. 
Mit  15  Kpfrur.    gr.  8.    Dresden.  Berlin.  n.  4  Thlr. 

Frledländer,  Dr.  Ludw.,  die  Homerische  Kritik  t.  Wolf  bis  Grote.  gr.  a 
Berlin.  15  Ngr. 

OodefHdi  Viterbiensis  earmen  de  gestis  Friderid  I.  imperatoris  in  Italia. 
Ad  6dem  cod.  bibliothecae  regiae  Monacensis  ed.  Prof.  Dr.  JiU,  ßkker. 
gr.  8.    Oeniponti.  12%  fi$t, 

Oottlieb,  Prof.  Dr.  J.,  polizeilich-chemische  Skizzen.  I.  {fi(L :)  Ober  die 
Zusammensetzg. ,  Wertbsbestimmg.  o.  Yerßischgn.  t.  Milch,  Butler, 
Wachs,  Walrath,  Honig  n.  Seife,    gr.  8.    Leipzig.  i  Thlr. 

Groth,  Klaus,  Quickbom.  Volksleben  in  plattdeutschen  Gedichten  dltmar- 
scher  Mundart  nebst  Glossar.  Mit  e.  Vor-  u.  FUrwort  ▼  Dr.  Harms. 
2.  durchgeseh.  u.  venu.  Aufl.  8.  Hamburg.  n.  24  Ngr. 

Lamont .  Dr.  J. ,  Jahres-Bericht  der  könicl.  Sternwarte  bei  München  f. 
1852  erstattet  an  deu  kOnigl.  Gen.-ConserTator  der  wissensehafU. 
Sammlungen  u.  Vorstand  der  königl.  Akad.  d.  Wiss.  Hrn.  Geh.  Rath 
Fr.  V.  Tniersch.    gr.  a    Manchen  1852.  n.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

Libaen,  H.  B.,  ausführliches  Lehrbuch  der  Analysis,  zum  Selhstoaterricht 
m.  Rficksicht  auf  die  Zwecke  d.  prakt.  Lebens  bearh.  Mit  6  Fig.  im 
Text.    gr.  8.    Hamburg.  n.  1  Thlr.  5  Ngr. 


141 

MbMl,H.B.,  ansfAhrlicbesLehrbucliderAriüimetik  n.  Algebra  KoaSdbst* 
Unterricht  o.  m.  Rftcksicht  auf  die  Zwecke  d.  prakt.  Lebens  bearb.  3. 
verb.  Aufl.    gr.  S.    Ebd.  n.  1  Thir.  10  Ngr. 

■ItUeiluigei  der  aDtiquarischen  Gesellschaft  in  Zürich.  YIII.  Bd.  3. 
Uft.:  tieschichte  der  Abtei  Zürich.    [Fortsetzung.]    gr.  4.    Zfirich. 

n.  2  ThIr.  16  Ngr. 

Orila«  Prof.  Dr.  Wathieu  Jos.  Bona?.),  Lehrboch  der  Tozicologie.  Nach 
der  5.  unuearb.,  Torb.  u.  vielfach  yerm.  Aufl.  aus  d.  Fraoz.  m. 
selbst&nd.  Zusätzen  bearb.  ▼.  Dr.  G,  Krupp,  3.  Lfg.  gr.  8.  Braun- 
schweig, n.  1  ThIr.  (1.  Bd.  cpit.  n.  2  ThIr.  10  Ngr.) 

Palaeoütegrapbiea.  Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  Vorwelt  Hrsg.  y. 
If iM.  Dinker  n.  Herrn,  r«  Mqfer.    3.  Bd.    4.  Lfg.    gr.  4.    CasseL 

n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Ptaitr'i  Olympische  Siegshymnen,  in  gereimten  Versen  yerdeutscht  u. 
m.  erklirendem  Commentare  yersehen  yom  Prof.  Dr.  V.  F.  L,  MrL 
gr.  8.    Rotterdam  1852.  n.  15  Ngr. 

Eelchenbaeli,  Prof.  Dr.  H.  G.  Ludw.,  u.  H.  Gnst.  Retchenbacli,  Deutsch- 
lands Flora  m.  höchst  naturgetreuen  Abbilduogen.  Nr.  159.  u.  160. 
gr.  4.    Leipzig.  ä  n.  25  Nar.;  color.  &  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Iconographia  botanica.    Tom.  XXVL:  icones  florae  ger- 


■ iconograpma  notamca.    lom.  aavi.:  icones  norae  ger- 

manicae.    Tom.  aVI.:  Corvmbiferae.    Decas  3  et  4.    gr.  4.    Ibid. 

a  n.  25  Ngr. ;  color.  ä  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Sartiriu  t.  Waltershiasei,  W. ,  aber  die  yulkanischen  Gesteine  in  Si- 
dlien  n.  Island  u.  ihre  submarine  Umbildung,    gr.  S.    Göttingen. 

n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Schaebty  Dr.  Herm.,  der  Baum.  Studien  flb.  Bau  u.  Leben  der  höheren 
Gewächse.  Mit  8  Uth.  n.  yielen  in  den  Text  eingedr.  Holzschn. 
gr.  8.    Berlin.  n.  3  Thlr.  20  Ngr. 

iebeiiMy  Prof.  P.  Mauri  de ,  institutiones  Juris  ecciesiastici  Germaniae 
inpnmis  et  Bayariae  accommodatae.  II  Tomi.  [Prolegomeoa  et  Jus 
publicum.  —  Jus  ecclesiasticum  priyatum.]  Editio  Xi.  recentissimo 
ecciesiarum  Bayariae,  Austriae,  Borussiae,  proviociae  ecclesiasticae 
auperioris  Rheni,  aliorumque  confoederatiODis  germaoicae  territorio- 
rum  statu!  adaptatu ,  emendata  et  aucta  a  quodam  Juris  ecciesiastici 
professore  publice,    gr.  8.    Ralisbonae.  5  Thir. 

lekrtder,  Dr.  Hans,  Lexikon  der  hamburgischen  Schriftsteller  bis  zur 
Gegenwart.  7.  Uft.  od.:  2.  Bd.  3.  Uft.:  Fiemming--Gerson.  gr.  8. 
Hamburg.  (ä)  n.  15  Ngr. 

Schvls,  E.  W.,  Reise  in  das  gelobte  Land.  Bflit  dem  (lith.)  Bildniss  des 
Verf.,  1  (lith.  u.  illum.)  Karte  u.  17  grössteotheils  nach  der  Natur 
aufgenommenen  (lith.)  Abbildungen.  2.  Aufl.  gr.  8.  Mühlheim  a. 
1  Ruhr.  n.  t  Thlr.  10  Ngr. 

Steialnger,  J.,  geognostische  Beschreibung  der  Eifel.  Mit  1  (lithochrom.) 
Karte  u.  1  (lith.)  Profil-Tafel,  nebst  9  (lith.)  TaL  m.  Abbildgn.  y. 
Versteinergn.  gr  4.  Trier.  n.  5  Thlr. 

Binder,  B.,  et  A.  Escher  de  la  Unth,  Garte  göologique  de  la  Suisse. 
D*apris  leurs  propres  obseryations  et  les  Communications  de  leurs 
amis.  Dressee  sur  la  carte  g6offraphique  de  la  Suisse  de  M.  J.  M. 
Ziegler.  Lith.  u.  illum.  Imp.-Fol.  Ayec  un  index  complet  des 
noms  et  des  notices  historiques  et  statistiques.  hoch  4.  Winterihur. 
n.  5  Thlr.  10  Ngr. ;  auf  Leinw.  u.  in  Futteral  n.  6  Thlr. 

Tholsek,  Dr.  A.,  Vorgeschichte  des  Rationalismus.  1.  Tbl.  1.  Abth. 
A.  u.  d.  T. :  Das  akademische  Leben  d.  17.  Jahrhunderts  m.  besond. 
Beziehe,  auf  die  protestantisch-theolog.  Fakultäten  Deutschlands,  nach 
handscbriftl.  Quellen.  1.  Abth.:  Die  akadem.  Zustände,  gr.  8.  Halle 

1  Thlr.  22^  Ngr. 


U2 

Tekse,  Dr.  Ed.,  GescIiieYita  der  devtscben  HSfe  seit  der  RefonMrtkM.  & 
■.  24.  Bd.  [4.  Ablh.  1.  u.  2.  TM.]  A.  n.  d.  T.:  Geschiclile  der  Hflfe 
der  Häuser  Baiern,  Würtemberg,  Baden  n.  Hessen.  1.  «.  2.  Tbl.  & 
Uambarg.  Sobscr.-Pr.  k  1  Thlr.  7^  fl|L 

VSbler,  F.,  pracliscbe  Übungen  in  der  Gheniscben  Analyse.  Mit  7  (eii- 
gedr.)  Holzsehn.    gr.  8.    GöiUngen.  n.  24  N|r. 

Weif,  F.,  Lehrbach  der  Geometrie.  2.  Tbl.:  Stereometrie  «.  spfcär.  Tri- 
gonometrie. 4.  rerb.  Aufl.  Mit  2  litb.  Tat.  gr.  8.  Berlm.  t  Tbir. 

Zeitschrift  für  deutsche  mythologie  n.  Sittenkunde.  Hrsg.  t.  7.  W.  W9f. 
1.  Bd.  1.  Hfl.  gr.  8.  Göltingen.  n.  16  N|l 


K  H  6  L  A  H  D. 

Uüej  (T.)  ^  Annais  of  Nottinghamsbire.  History  of  tlie  Coasly  of 
Nottingham;  induding  the  Borough.  By  Thomas  Bettey.  Vol.  1, 
roy.  8vo.  pp.  400,  dotb,  9s.  6d.;  gilt.  10s.  S4 

BOMftqv^  0-  W.)  —  The  Fall  of  xNineveh  and  the  Reigo  ofSeonadienb 
chronologically  considered,  with  a  view  to  the  Readjiistment  orSaciei 
and  Profane  Chronology.    By  J»  W.  Bosanqaet  bve.  pp.  2U0,  dolb. 

8s.  64. 

torpenter  (W.  B.)  —  Physiology  of  Temperance  and  Total  Abstioence; 
being  an  Examination  of  the  EMtcis  oi  tbe  Excessire,  M«derate,  aad 
Occasional  Use  of  Aleobolic  Liquors  on  tbe  Uealthy  Human  äystes. 
By  Dr.  W.  B.  Carpenter.  Post  bvo.  pp.  184,  Is;  or  fine  paper,  dolb. 

2  s.  id. 

Gkreikles  of  Cartaphihis  the  Wandedag  Jew.  By  D.  HoffmaM.  Vol.  1- 
royal  8vo.  pp.  ö20.  d.  21s. 

ChirehUl  (Col.)  —  Mount  Lebasoa:  a  Ten  Years'  Residence,  fioa  I8I3 
lo  1852,  describing  the  Manners,  Cnstoms,  and  Religion  of  Hs  li- 
babiUnts,  «c.    By  GoL  ChurdiiH.    3  toIs.  8vo.  pp.  12001  42s. 

Mtei  (G.)  —  The  Genius  and  Mission  of  tbe  Protestaiil  Epi&eopal  Cbuch 
in  the  United  SUtes  of  America.  By  the  Rer.  Calvin  Coltoa.  Witb  a 
Preface  by  tbe  Rer.  Pieree  Conelly.  i2mo.  pp.  300,  dotb.      4  s.  64. 

Ortwfterd  (J.)  —  A  Grammar  and  Didionary  of  tbe  Malay  Language.  By 
J.  Grawfurd.  2  toIs.  8vo.  pp.  200,  dotb.  36s. 

iRcycloptedla  BrittAntea ,  8tb  Edition.  Edited  by  T.  S.  TraiP.  Vol.  2, 
A— Ana.    4to.  with  23  maps  and  plales,  dotb.  24s. 

Frencb  (G.  R.)  —  The  Royal  Descent  of  Nelson  and  lYeUingtoB  frmn 
Edward  L ,  King  of  England ;  with  Tables  of  Pedigree  and  Genealo- 
ffical  Memoirs.  Gompiled  by  George  Russell  Frencb.  Post  8ve.  pp. 
202,  cl.  7s. 

Mrealere  [P.  de  la).  -  Twenty  Years  in  the  Pbilippines.  By  Pavl  de  la 

Gironlire.  Author's  edition,  unabridged,  12mo.  pp.  270,  Doards.  Is. 
Codwln  (B.)  -  The  Philosophy  of  Atheism  examined  and  compared  with 

Christianity ;  a  Course  of  Populär  Lectures.  By  the  Rer.  B.  Godwin. 

3d  edition.  12fflo.  pp.  340.  dolh.  3s. 

ffejder  (D.  G.j  —  Swedenborg  and  his  Mission.    By  Darid  G.  Goyder. 

J^p.  8vo.  pp.  92,  clolh.  Is.  64. 

vntnne  (G.  J.)  —  Commentaries  on  Ihe  Surgery  of  the  War  in  Porta- 

^al,  Spam,  France,  and  the  Netherlands,  from  the  Battle  of  Rolica 

in   I80e^  to  that  of  Watertoo  in  1815.    Revised  to  1853.    By  G.  i. 

Guthrie.    5th  edition,  post  8vo.  pp.  612,  dotb.  14s. 

laiilMy  (J.)  —  Sketches  in  ültramanne :  a  Series  of  Pictores  of  Life  ia 

the  Mediteiranean.    By  James  Hannay.    2  Yols.  pest  8tü.  pp.  60«. 

dotb.  ""  21s. 


14S 

I.4ke  Ur«:  or,  an  Aitiqvarian  Guide  to  some  of  tiie  RtilM  Iii4  Recoi- 
lecUoDS  orKillarney.  By  A.  B.  R.  l2ino.  (Doblio),  pp.  192,  cloth.  2s.  6d. 

Lawrance  (R.  M)  —  Electricity  and  Galvanism  in  the  Treatment  of  Can- 
cerous,  Nervous,  Rheamatic,  and  other  AfTecUons.  By  Richard  M« 
Lawraaoo,  M.  D.    8vo.  pp.  101 ,  doth.  28.  6  d. 

M&caalay  (T.  B.)  —  Speeches ,  Parliamentary  and  Miscellaneous.  By  the 
RighlHon. Thomas  BabiDgtooMacaulay.  2vols.  8vo.  pp.  600,  cloth.  I6& 

Macfarlane  (G.)  —  A  History  of  British  lodia.    By  Charles  Macfarlane. 

2d  edition,  square,  pp.  dOO,  cloth.  5  s. 

■Ultr  (J.  A.)  —  Saol,  the  First  King  of  Israel:  a  Scripture  Study.    By 

Joseph  A.  Miller.    t2mo.  pp.  314,  cloth.  5  s. 

■ewtOn  (J.)  —   The  Life  of  John  Newton.    Written  by  Himself.    Witb 

ContinuatioD  by  tbe  Rev.  Richard  Cecil.    To   which  are  added  the 

Olney  Hymns,  in  Three  Books.    12ino.  pp.  146,  cloth.  2s.  6d. 

Farana  Sangralia,  Sanscrtt  and  Englisb.  Edited  by  Rev.  K.  M.  Banerja« 
No    l/Markandeya  Purana.    8vo.  sewed.  3s.  6d. 

SaTOn&rola.  —  The  Life  and  Martyrdom  of  Savonarola.  Illustrative  of 
the  History  of  Church  and  State  Connection.  By  R.  R.  Madden.  2 
vols.  Bvo.  pp.  1000,  cloth.  288. 

Scott  (W.H.)  —  The  Interpretation  of  the  Apocalypse  and  the  chief  Pro- 
phetical  Scriptures  connected  wiih  iL  By  W.  H.  Scott.  8vo.  pp.  470, 
cloth.  128. 

Sojer  (A.)  —  The  Pantropheon;  or,  History  of  Food  and  its  Preparation 
from  tbe  Earliest  Ages  of  the  World.  By  Alexis  Soyer.  Embellished 
with  42  Steel  Plates  illustratiog  tbe  greatest  Gastronomie  Marvels  of 
Antiquity.  Royal  bvo.  cloth.  21  s. 

Stamp  (J.  S.)  —  Martyrologia ;  or ,  Records  of  Religious  Persecution 
Vol.  3,  8vo.  pp.  656,  cl.  9  s. 

Tettisen  (L.)  —  Castile  and  Andalucia.  By  Lady  Louisa  Tenison.  Imp. 
8vo.  pp.  512,  cloth.  L2.  12 s.  6d. 

ToTAdi  Mlery,  Third  Serles.    Edited  by  S.  G.  Hall.    FoMo.  42s. 


Aift2ei§ren# 

In  meinem  Vertage  erscheint: 

Bibliotbeca  Patrnm  Graeconuii  dogmatica.  ?oI.  I.,  enihal- 

tend:  S.  Athanasii  opera  dogmatica  selecta.  Ex  recen- 
sione  Bern,  de  Montfaocon  cam  ejusdem  Interpret,  et  adno- 
Utiouibus. Praefalus  est  J.  G.  Thilo.  Gr.  Octav.  6Thlr.20Ngr. 

Denkmale  deutscher  Baukunst,  Biidnerei  und  laierei,  von 

Einführung  des  Ghristenthums  bis  auf  die  neueste  Zeit.  Her- 
ausgeg.  von  Dr.  Ernst  Förster.  Gross  Quart.  In  300  Lief, 
a  20  Ngr. 

Lappenberg,  J.  M.  Dr.  und  Archivar,  Thomas  Murner's  Ulen- 
spiegel.    Mit  Erläuterungen  herausgegeben.    Gross  Oclav. 

Otte,  H.,  Handbuch  der  kirchlichen  Kunsl-Archaeologie  des  deut- 
schen Mittelalters.  Mit  sehr  vielen  Kupfern  und  Holzschnit- 
ten.   Gross  Oetay. 


144 

Schlagintweit ,  Dr.  A.  und  Dr.  H.,  Nene  UntersaohangM  iber 
die  physikalische  Geographie  und  die  Geologie  der  Alpes. 
Mit  vielen  col.  Kupfern.    Royal-Octav. 

Stammtafeln  zur  Erlttulemng  der  Geschichte.  Bearbeitet  Tea 
F.  T.  Richter.    Royal-Quart. 

Ublemann,  M.  A.,  Linguae  Copticae  Grammatica  in  osun  prae- 
lectionum  academicarum  scripta.  Gross  OctaT.  IThlr.  2iNgr. 

T.  O  WeigeU 


Im  Verlage  der  Hahn 'sehen  Hofbuchbandlang  in  HannoTcr  ist  st 
eben  erschienen  und  an  alle  BuchhandiungCD  versandt: 

Erlfiulerung  einer  Inschrift 

des  letzten  assyrisch-babylonischen  Königs 

ans  Srimrad 

mit  drei  andern  Zugaben  und  einer  Steindrucktafel 

vom  Schnlralhe  Dr.  G.  Fr.  Grotefend, 

Ritter  u.  s.  w. 
gr.  4.    1853.    Preis  ^U  Thlr. 

Von  demselben  Herrn  Verfasser  sindfemer  seither  im  H ab»- 
sehen  Verlage  erschienen: 

Neue  BeitrSge  zur  persopolitanischen  Keilschrift  —  1  Thir. 

Neue  Beitrfige  zur  babylonischen  Keilschrift  —  \  Thlr. 

Erläuterung  der  Keilinschriften  babylon.  Backsteine  —  %  Thlr. 

Zur  Geographie  und  Geschichte  Ton  AU-ltalien.  5  Hefte  —  3%  Thlr. 

RudimenU  Linguae  Umbricae.    8  Partes  2%  Thlr. 

Rudimenta  Linguae  Oscae  —  1  Thlr. 

Die  schriftstellerische  Laufbahn  des  Horatius  —  ^  Thlr. 


Druck  Yon  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nfeffijen^- 


zum 


ilKRAPlSirjlI. 

*    15.  October.  JW  19.  1853. 


ff      BibUatkekordiiuf  en  et«. ,  senette  ia  •  uid  ansUidiselie  Litteratnr, 

Aaxeigeii  etc. 

Zar  BesorfviiK    *n*'   ii>    Bachslehendea   Biblio^aphjea   Yeneioknetea  BBcher 
g      eaipfeble  ich  mieh   laCfr  Zasicheninf  schnellster  and   billigster  Bediennnf ;   denen, 
'      welche  mich  direct  mit  resp.  Bestellnngen  beehren ,  sichere  Ich  die  grOssten  Ter^ 
theile  ii. 

T}.  O*  WFeigel  in  l4elpBii^« 


I 


i 


Bübllothek-Ordnuiiireii  etc« 

A  a  s  z  a  g 

ai8  dem  Jahresberiohte 

der 

Katoerllehen  Oeffentlichen  Blbliotheb 

zo  SL  Petersburg 

für  1852. 
von 

Baron  von  Korff. 

(Beschluss.) 

Al8  aasserordentliche  Arbeitea  der  Bibliothek  sind  za  nenneii: 
1)  Die  Heraasgabe  des  bereits  im  Jahre  1851  im  Dmcli  be- 
endigten und  daher  auch  schon  in  meinem  vorjährigen  Berichte 
angeführten  Kataloges  der  orientalischen  Handschriften  der  Biblio- 
thek, eines  Werkes,  das  im  In-  und  Auslande  einstimmig  als 
monumentale  Erscheinung  auf  dem  Gebiete  der  morgenlandischen 
Litteratur  begrttsst  worden.  Die  Bibliothek  hielt  es  für  ihre  Pflicht, 
Exemplare  dieses  Kataloges  den  gekrönten  Häuptern  Europa's  zu 
Übersenden  und  andere  an  gelehrte  Gesellschaften  und  berühmte 
Orientalisten  gratis  zu  vertheilen.  Sie  empfing  dafür  von  allen 
XIT.  Jahrgaag. 


146 

Seiten  die  schmeichelhaftesten  Antworten,  und  dem  Haupt-Redic- 
tenr,  Ob  er -Bibliothekar  Dorn,  wurde  ausser  einer  freigeJiiges 
Belohnung,  womit  ihn  die  Munificenz  unseres  MoDarchen,  des 
huldreichen  Beschützers  vaterländischer  Wissenschan,  ehrte,  tob 
Sr.  Hoheit  dem  Herzoge  von  Sachsen-Koburg  der  Eraestinische 
Hausorden  und  von  Sr.  Majestät  dem  Könige  von  W&rtenbeig 
eine  goldene  Verdienst*Medaille  ertheilt. 

2)  Die  Herausgabe  des  Wegweisers  der  Kaiserlichen  OeU 
fentlichen  Bibliothek.  Diese  Schrift,  ein  unentbehrliches  Holfr- 
mittel  für  jeden,  der  die  Bibliothek  besucht  und  mit  ihren  Schitzei 
näher  bekannt  zu  werden  wünscht,  ist  im  Taschenformate,  nil 
Qildern  und  Plänen  gedruckt,  und  enthält  ausser  einer  Beschreibug 
der  gegenwärtigen  Einrichtung  der  Bibliothek,  auch  eine  kurze 
Geschichte  derselben.  Bei  Abfassung  des  Wegweisers,  in  rassischer 
Sprache ,  hat  sich ,  mit  Benutzung  der  auslllhrlichen  Vorarbeilen 
des  Oberbibiiolhekars  Dr.  Mlnzioff,  vorzüglich  der  Oberbibliolk^v 
-Bytschkow  betheiligt. 

3)  Die  russische  Uebersetzung  des  von  dem  berühmten  krakaner 
Kanonikus  Mechovius  verfasslen  Werkchens  de  duabus  Sarmatiis, 
das  Z4i  Anfang  des  XVlten  Jahrhunderts  erschien  und  eines  der 
ersten  Bücher  war,  wodurch  Westeuropa  Russland  und  die  an- 
gränzenden  Länder  kennen  lernte.  Die  Bibliothek  besitzt  roa 
dieser,  jetzt  sehr  selten  gewordenen,  Schrift  fast  sämmtliche  Ans- 
gaben,  auch  eine  deutsche  und  italienische  Uebersetzong;  die 
erste  russische  hat  in  meinem  Auftrage  Hofrath  Kossowilsch,  wel* 
eher  der  Bibliothek  als  Redacteur  gelehrter  Arbeiten  aggregirt  ist, 
geliefert  und  wird  dieselbe  nebst  dem  lateinischen  Texte  ond  einer 
kritischen  Einleitung  veröffentlichen. 

4)  Die  Beendigung  des  ersten  Theiles  einer  ausführlichen  Be- 
schreibung der  typographischen  Seltenheiten  der  Bibliothek  dnrdi 
den  Oberbibliothekar  Dr.  Minzloff.  Diese  Arbeit  umfasst  die  fi- 
testen Drucke  in  einer  Reihenfolge  von  450  Nummern^).  Da  die 
Herausgabe    eines  Werkes  dieser  Art,    mit  Nachahmungen  alter 


U  In  der  Zahl  derselben  befinden  sich  unter  andern  von  alten  mainzer 
Drucken,  die  doch  bereits  seit  Jahrhunderten  überall  mit  grösster -Sorg- 
falt gesammelt  und  beschrieben  worden,  nicht  weniger  als  sechs  bis- 
her unbekannt  gebliebene,  nämlich:  drei  verschiedene  Aussabea 
:von  Ablassbriefen  aus  den  Jahren  1481  und  148?,  ein  IftMaA»  if ra- 
tislaviense  vom  Jahre  1483  (das  zwar  von  Denis  angeführt,  von  späten 
Bibliographen  aber  bezweifelt  und  endlich  als  Unding  verworfen  worden 
war),  ein  Missale  Cracoviense  vom  Jahre  1484|  und  ein  Officium  B. 
Mariae  Virginis  von  P.  Schoeffer  dem  jungem  1508  zu  Mainz  gedruckt 
Bei  Gelegenheit  der  Nachforschungen,  welche  die  Bibliothek  wegen  des 
krakauer  Messbuches  zu  Lemberg  anstellen  Hess,  durch  gütige  VermiltlaBg 
des  dortigen  Bibliothekars  Hr.  Szlachtowski,  ergab  sich  die  Eiistenz  aocE 
eines  unbekannt  gebliebenen  Productes  der  ersteu  mainzer  Presse,  näm- 
lich eines  Missale  Gnesnense  et  Cracoviense  vom  Jahre  1492,  dessen  ein- 
ziges Exemplar  in  der  Bibliothek  des  verstorbenen  Grafen  v.  Los  zu 
Lemberg  vorhanden  ist 


'    147 

Schriften  und  HolsschsiUeo ,  einen  bedeutenden  Kostenaufwand 
erfordert,  so  wird  es  von  den  Geldmitteln  der  Bibliothek  abhängen, 
inrann  dasselbe  erscheinen  kann,  doch  ist  eine  zu  diesem  Zwecke 
bestinunte  Summe  in  nahe  Aussicht  gestellt. 

6)  Das  Aufsuchen  der  auf  Russland  Bezog  habenden  Werke  in 
allen  Abtheilungen  der  Bibliothek.     Besonders  hiezu  beauftragte 
Bibliothekare  setzten  ihre  Nachforschungen  nicht  nur  in  allen  Sälen 
der  Bibliothek  fort,  sondern   durchmusterten  und   ordneten  auch 
die  grosse  Masse  von  Dissertationen  und  Flogschriften,   die  bis 
dahin  haufenweise  in  einer  dunkeln  Bodenkammer  gelegen  hatten« 
Bei   dieser  Gelegenheit  wurde  ausser  manchen  noch  unbekannten 
Schriften,  die  von  Russland  handeln,  zugleich  eine  Menge  werth- 
Toller  Inkunabeln,  Aldinen  und  Elzeviere  entdeckt.    Unter  anderm 
fand  der  Oberbibiiothekar  Minzloff  in  einem  alten  Einbände,  als 
Pappendeckel  benutzt,   ein  Heft  der  ersten  russischen  Bibel,  von 
Dr.  Franz  Skorina  zu  Frag  zwischen   1517  und  1519  herausge- 
geben, von  der  man,  ausser  den  beiden  Exemplaren  der  Bibliothek, 
nur  noch  zwei   im  Besitze  der  Herren  Jakowlew  und  Zarski  be- 
flndliche  kennt,  die  jedoch  sfimmtlich  nur  einen  Theii  des  Alten 
Testamentes  enthalten.    Das   von  Dr.  Minzloff  aufgefundene  Heft 
besteht  aus  einigen  Blättern  der  Genesis  in  mehrfachen  Exemplaren,, 
and  da  die  Blätter  in  der  Mitte  nicht  durchstochen  sind,  lässt  sich 
anaebmen,  dass  der  Druck  dieser  Bibelübersetzung  unterbrochen 
worden  und  die  fertigen  Bogen  lagenweise  als  Makulatur  verbraucht 
sein  müssen. 

V.    Benutzung  der  Bibliothek. 

Nachdem  die  Kaiserliche  Oeffentliche  Bibliothek,  der  Bau- 
arbeiten halber,  vom  15.  Mai  1851  ab  geschlossen  gewesen  war, 
wurde  sie  den  2.  Januar  1852  dem  Publicum  wieder  geöffnet. 
Von  dieser  Zeit  an  trat  das  Allerhöchst  bestätigte  Reglement  vom 
1.  Deoember  1851  in  Kraft,  dem  zufolge  unter  andern  zu  Gunsten 
der  Leser  getroffenen  Einrichtungen,  die  Bibliothek  nunmehr  das 
Jahr  hindurch  (mit  Ausschluss  des  Ferienmonats  und  einiger  hohen 
Kircbenfeste)  an  Wochentagen  von  10  Uhr  Morgens  bis  9  Uhr 
Abends,  an  Sonn-  und  Feiertagen  von  12  bis  3  Uhr  geöffnet  ist. 
Diese  Verlängerung  der  Lesezeit  in  einem  noch  von  keiner  andern 
Bibliothek  gewährten  Grade  hat  unsere  litterarischen  Schätze  auch 
denjenigen  zugänglich  gemacht,  die  ihrer  Dienstgeschäfte  oder 
anderer  Umstände  wegen,  nicht  über  ihre  Morgenstunden  verfügen 
können.  Dies  und  die  Beseitigung  aller  überflüssigen  Formalitäten, 
sowie  zuvorkommendes  Wesen  gegen  alle  Fremden  und  möglichst 
beschleunigtes  Herausgeben  der  geforderten  Bücher,  vorzüglich 
aber  auch  die  Bereicherung  der  Bibliothek  durch  viele  wichtige 
und  neue  Werke,  hat  zur  Folge  gehabt,  dass  sich  die  Zahl  unserer 
Leser,  im  Vergleiche  mit  früheren  Jahren,  sehr  beträchtlich  ver- 
mehrt hat  und  noch  täglich  vermehrt.  Dazu  kommt,  was  ich  nicht 
ohne  das  lebhafteste  Vergnügen  bezeugen  kann,  dass  jetzt  fast 


118 

immer  nur  Werke  yerlangt  werden,  die  den  Gebieten  emstar  Wto- 
senschaft  angehören,  so  dass  die  Bibliothek  in  dieser  Hinsicht  tig- 
lieh  mehr  und  mehr  Ihren  natzenbrlngenden  Einfloss  inssert. 

Im  Laufe  des  Jahres  sind  1928  Leserbillete  ansgetheilt  worden, 
die  zusammen  15,110  Mal  benatzt  wurden.  Von  den  zam  Lesen 
yerabrolgten  Werken  waren  22,954  Bände  in  rassischer  und  4633 
in  fremden  Sprachen.  Ausserdem  erhielten,  auf  Grund  des  nenei 
Reglements,  73  Personen  die  Erlaubniss  in  den  Silen  der  ver- 
schiedenen Abtheitungen  der  Bibliothek  zu  arbeilen  nnd  mit  Ver- 
gnügen sahen  wir  in  ihrer  Zahl  hohe  Militair-  und  Cirilbeaste, 
Gelehrte  und  KQnstlery  die  mit  lebhaftem  Danke  anerkannten,  dass 
es  ihnen  die  Regierung  durch  Genehmigung  dieser  neuen  fiimichtuif 
möglich  gemacht,  sich  in  der  Bibliothek  so  ungestört  wie  in  ihrem 
eigenen  Studierzimmer  zu  beschäftigen.  Ich  weiss,  dass  gegen- 
wärtig in  unsern  Sälen  mehr  als  ein  für  die  Wissenschaft  wich- 
tiges Werk  gefördert  wird,  welches  ohne  die  reichen,  hier  jedem 
geöffneten,  HUlfsquellen  nie  hätte  vollendet  werden  können. 

Am  17.  Mai  wurde  die  Bibliothek  eines  Besuohes  Ihrer  Kai* 
serlichen  Hoheit  der  Frau  Grossfttrstin  Helene  Pawtowme 
gewürdigt.  Nachdem  Höchstdieselben  alle  Sehenswürdigkeiten  mit 
besonderer  Aufmerksamkeit  in  Augenschein  genommen,  gerahlen 
Sie  der  Bibliothek  zum  Andenken  an  diesen  uns  auch  ohne  dies 
unvergesslichen  Besuch,  einen  interessanten  Ueberrest  anderer 
Zeiten  und  anderer  Begriffe  zu  verehren,  nämlich  ein  astrologisches 
Instrument,  dessen  sich  einst  Wallenstein  bedienL  Dasselbe  isl 
nun  auf  einem  zierlichen  Piedestal,  das  wir  gleichfalls  der  M«ii- 
ficenz  der  Hohen  Geberin  verdanken,  in  einem  der  Hauptsile  der 
Bibliothek  zur  Schau  gestellt. 

Ferner  empfing  die  Bibliothek  den  Besuch  des  Erbpriuen, 
Jetzt  Fürsten,  von  Montenegro  Daniel  Fetrowitsch  Njegosch  ud 
überhaupt  im  Laufe  des  Jahres,  ausser  den  Lesern,  1003  Gfisle; 
unter  ihnen  viele  der  höchsten  Staatsbeamten,  Diplomaten,  Damen 
und  angesehene  Personen  des  In-  und  Auslandes.  Der  Dngomaa 
der  persischen  Gesandtschaft  Gia-chia  Chan,  der  die  Bibliethek  im 
Gefolge  des  Gesandten  besucht  und  In  Erfahrung  gebracht  helle, 
dass  wir  eine  Special-Sammlung  von  Schriften  über  Rnssiand  an- 
gelegt, beeilte  sich  auch  seinen  Beitrag  zu  liefern,  indem  er  uns 
eine  im  Jahre  1816  zu  Teheran  erschienene  persische  Ueberselznng 
der  von  Voltaire  verfassten  Geschichte  Peters  des  Grosse« 
Geschenke  übersandte. 


149 
Veberslcht  der  nenesten  liltteratar» 


DEUTSCHLAHD. 

AUandliligeB  der  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin.  Ans 
d.  J.  Ib52.    gr.  4.    ßerlin.  n.  12  Thir. 

Album  academicnm  der  Kaiserl.  Universität  Dorpat.  Zur  Jubel-Feier 
ilires  50jähr.  Bestehens  am  12  Decbr.  1852.  2.  bericht.  Ausg.  gr.  8. 
Dorpat.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

A*ilton,  (Prot.  Dr.)  Ed.,  de  monstris,  quibus  eitremitates  superfluae 
sttspensae  sunt  commentatio.  Commen talionis  de  monstrorum  dupli- 
cium  origine  atqoe  evolutione  altera  pars.  Accedlt  index  monstro- 
rum duplicium,  quae  in  collectione  anatomica  Halensi  asservantur, 
cum  tabula  lapidi  incisa.    gr.  4.    Ualis  Sax.  n.  1  Thlr. 

Baltxer,  Prof.  Dr.  J.  B. ,  neue  tbeolofische  Briere  an  Dr.  Anton  Günther. 
£in  Gericht  f.  seine  Ankläger.  Nebst  vorangehender  Duplik  auf  des 
Dr.  Clemens  ,,RepUk".    2.  Serie,    gr.  8.    Breslau.  u.  20  Ngn 

Bajer,  Jos.,  Vom  Sinai,  Olymp  u.  Tabor.  Studien  zur  Philosophie  der 
Geschichte,  Religion  u.  Kunst,    gr.  8.    Leipzig  1854.         n.  1  Thlr. 

Beiträge  zur  Geburtskunde  n.  Gvnaekologie ,  hrsg.  v.  Prof.  Dr.  F.  W* 
Scanzoni.  1.  Hfl.  Mit  3  Steindrtaf.  gr.  8.  Würzburg.  n.  1  Thlr. 

Berichte  über  die  Verhandlungen  der  Köniel.  Sachs.  Gesellschalt  der 
Wissenschaften  zu  Leipzig.  Mathematiscn-physische  Classe.  Jahrg. 
1853.    1.  (Hft.)    gr.  8.    Leipzig.  (&  Hft.)  n.  10  Ngr. 

• dieselben.  Philologisch-historische  Classe.  Jahrg.  1853.  IL  (Hfl. 

gr.  8.  Ebd.  (k  Hft.)  n.  10  Ngr. 

Breimecke,  Dr,  W..  die  Berührungs-Aurgabe  f.  Kreis  u.  Kugel.  Für  das 
Bedürfniss  höherer  Lehr-Anstalten  bearb.  Mit  45  in  den  Text  gedr. 
Fig.    (in  Holzschn.)    gr.  8.    Berlin.  n.  15  Ngr. 

Bvger,  Dr.  G.  G.,  Lehrbuch  der  Chirurgie.  (In  9  Lfgn.)  1.  Lfg.  Lex.-8. 
Stuttgart.  Vk  Ngr. 

Burnr&eTe,  Prof.  Dr.,  der  Wattenverband.  Mit  6  (lith.)  Taf.  Aus  d. 
rranz.  v.  Dr.  Fr.  rocke,    gr.  8.    Berlin.  n.  20  Ngr. 

Oaistatt's,  C. ,  specielle  Pathologie  u.  Therapie  vom  klinischen  Stand- 

tunkte  aus  bearb.  V.  [Suppl.  -]  Bd.  Von  Dr.  E.  H.  Henoch.  3.  Lfg. 
ex.-8.  Erlangen.  (ä)  n.  1  Thlr. 

dasselbe.  3.  gänzlich  umgearb.  Aufl.  Von  Dr.  E.  B»  Henoch.  (In 

2  Bdn.  od.  8-10  Lfgn.)  I.  Bd.  1.  Lfg.  Lex.-8.  Ebd.  n.  1  Thlr. 

Garns,  Dr.  Carl  Gust.,  Erläuterungstafeln  zur  vergleichenden  Anatomie. 
In  Verbindg.  m.  Prof.  Dr.  Ed.  ä' Alton.  VIll.  Hft.,  enth.  auf  7  KpfrUf. 
die  Erläuterung  d.  Nervensystems  in  den  verschied.  Thierklassen. 
Imp.-Fol.  Leipzig.  (ä)  12  Thlr. 

Tabulae  anatomiam  comparativam  illustrantes,  quas  exhibuit  jnnctus 

cum  Prof  Dr.  Ed.  d^Attone,  Textum  in  latinum  sermonem  vertit  Dr. 
F,  A.  L.  Thienemann.  Pars  VIII.  Contiuens  VII  tabulas  aeri  incisas, 
variorum  animalium  systema  nervosum  illustrantes.    Imp.-Fol.   Ibid. 

(ä)  12  Thlr. 

Gtftrin's,  Matth.  Alex.,  Reisen  im  Norden.  Enthaltend :  Reise  in  Lanpland 
im  J.  1838.  Reise  in  dem  russ.  Karelien  im  J.  1839.  Reise  in  Läpp« 
land ,  in  dem  nördl.  Russland  u.  Sibirien  in  den  J.  1841—1844.  Aus 
d.  Schwed.  ftbers.  v.  Henrik  Hehns.  Mit  e.  (lith.)  Karte  v.  dem  ndrd- 
Uchsten  Rossland.  8.  Leipzig.  1  Thlr.  22<4  Ngr. 


IBO 

0O€dU,  Dr.  Adf. ,  &ber  die  AnwenduD«  d.  Angeo-Spicf eis  neigst  Aanbe 

e.  Dcueo  Instnimentes.  Mit  1  lith.  Taf.  gr.  8.  Leipzig.  1  Thlr.  7%  N^. 

DeUtucli,  Prof.  Dr.  Frz.,  die  Genesis  ausgelegt.  2.  umgearb.  o.  erwei- 
terte Ausg.    gr.  8.    Leipzig.  d.  3  Thlr.  10  Nfr. 

Dl  BolB-Rejmond ,  £mil ,  Gedichtnissrede  aur  Paul  Erman.  Geballen  u 
der  öfrenti.  Sitzung  der  Königl.  Akademie  der  Wissenscbaflen  im 
Berlin  am  7.  Juli  1853.    gr.  4.    Berlin.  n.  10  Nj^r. 

Frtenkel,  Dr.  C. ,  de  inferiorum  locorum  enundationibos  qaamiB  altera 
ab  altera  eodem  modo  apta  est.    gr.  8.    Dorpati.  22*^  Ngr. 

Friedreicb,  Dr.  N..  Beiträge  zur  Lehre  v.  den  Geschwülsten  ioneiliaib 
der  Schädelhöhle.  Der  medicio.  FacuUät  zu  Wfirzhurg  pro  veoia  do- 
cendi  vorgelegt,   gr.  8.  Wurzburg.  n.  15  Ngr. 

fierrtaliis,  G.  G.,  Geschichte  der  deutschen  Dichtung.  3.  Bd.  4.  gänzlich 
umgearb.  Ausg.  gr.  8.  Leipzig.  (i)  n.  I  Thlr.  20  1^. 

Ctescbicbtschreiber,  die,  der  deutschen  Vorzeit  in  deutscher  Bearbeito^g 
hrsg.  V.  G.  H.  PerlZf  J,  Grimm,  K.  Lachmann,  L.  Ranke,  K,  Biiier. 
[22.  Lfg]  X  Jahrh.  2.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Aus  Uudprands  Weiien. 
Nach  der  Ausg.  der  Monumenta  Germaniae  übers,  von  Frhra.  Kari 
V.  d.  Osten^Sacken.  Mit  e.  Einleitg.  v.  Dr.  W.  Wattenbach.  8.  Beriin. 

n.  13  Ngr. ;  Velinp.  n.  19%  Ngr. 

(fatber,  Prof.  Dr.  G«  B.,  Lehre  v.  den  blutigen  Operationen  am  mensch- 
lichen Körper.  In  Abbildgn.  ro.  erläut.  Texte.  4.  Lfg.  Imp.-4.  Leipzig. 

U)  n.  15  Ngr. 

landbncb,  kurzgefasstes  exegetisches,  zum  Alten  Testament.  14.  L&* 
A.  u.  d.  T.:  Die  Psalmen.  Erklärt  v.  Justus  Olihausem.  gr.  8* 
Leipzig.  2  Thlr. 

Jahrbuch  der  K.  K.  geologischen  Reichsanstalt.  1653.  IV.  Jahrg.  4  Nra. 
4.  (Nr.  1.:  Jänner- März  205  S.)  Wien.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Jehnda  ba-Levl,  "^^TiDn  ^DD  Das  Buch  Kusari,  nach  dem  hebriischen 
Texte  des  Jehuda  Ibn-Tibbon  hrsg.,  übers,  u.  m.  e.  Commenlar,  so 
wie  m.  e.  allgem.  Einleitg.  versehen  v.  Dr.  Dav.  Cassel.  3—5.  L^. 
4.  Leipzig.  n.  1  Thlr.  20  Ngr.  (cplt.  n.  2  Thlr.  24  Ngr.) 

Xampe,  Dr.  Ferd. ,  Geschichte  der  religiösen  Bewegung  der  neuem  Zeit 
2.  Bd.    gr.  8.    Leipzig.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Lantter,  Dr.  G.  A. ,  philosophische  Vorlesunsea,  gehalt.  im  CicHien- 
Saale  der  Berliner  Singe-Akademie.    8.    Berlin,    n.  1  Thlr,  10  Ngr. 

Lipsins,  Dr.  Rieh.  Adelb.,  die  Paulinische  Rechtfertigungslehre  unter  Be- 
rücksicht.  einiger  verwandten  Lehrstucke  nach  den  vier  Uauptbriefea 
d.  Apostels  dargestellt.  Mit  e.  Vorwort  v.  Prof.  Dr.  Carl  Thdr.  Al- 
bert Liebner.    gr.  8.    Leipzig.  1  Thlr.  7%  Ngr. 

■ering,  Frhr.  Dr.  F.  E.  v. ,  Geschichte  der  Burgen,  Rittergüter,  Abteiea 
n.  Klöster  in  den  Rheinlanden  n.  den  Provinzen  Jülich,  Cleve,  Berg 
u.  Westphalen  nach  archivar.  u.  andern  authent.  Quellen  gesammelt 
n.  bearb.    9.  Hft.    gr.  8.    Köln.  1  Thlr. 

Ilolescbott,  Jac,  Lehre  der  Nahrungsmittel.  Für  das  Volk.  2.  Aufl.  £r  8. 
Erlangen.  n.  1  Thlr. 

Moravlti,  Ferd.,  quaedam  ad  analomiam  BlaUae  germanicae  pertinentia. 
Dissertatio  inauguralis.    gr.  8.    Dorpati  Liv.  n.  15  Ngr. 

Overbeck,  Prof.  Dr.  Jobs.,  kunstarchäologische  Vorlesungen  im  Anschlags 
an  das  Kunstmuseum  in  Bonn.  gr.  8.  Braunschweig.    1  Thlr.  6  Ngr. 

PUko,  F.  J.,  FoucauU's  Beweis  f.  die  Axendrehung  der  Erde.  Mit  1 
(lith.)  Figurentaf.    gr.  a    Brunn.  10  Ngr. 

Ponlllet*8  Lehrbuch  der  Physik  u.  Meteorologie  T.  dentsche  Verhältnisse 
firei  bearb.  ?.  Prof.  Dr.  Joh,  Mülier.  4*  omgearb.  o.  verm.  AaA. 


im 

ca.  1500  in  den  Text  eingedr.  Holzsebn.  A.  u.  d.  T.:  Lehrbach  der 
Physik  u.  Meteorologie  v.  Prof.  Dr.  Joh,  Müller,  Als  4.  umgearb.  n. 
verin.  Aufl.  der  Bearbeitg.  v.  Pouillet's  Lehrbuch  der  Physik.  1.  Bd. 
5.  u.  6.  Lrg.  gr.  8.  Braunschweig.  ä  Lfg.  n.  15  Ngr. 

Prehschrifton  gekrönt  u.  hrsg.  v.  der  Försil.  Jablonowski'schen  Gesell- 
scbaft  zu  Leipzig.  lY. :  Astronomische  Untersuchungen  üb.  die  wich- 
tigeren Finsternisse,  welche  v.  den  Schriftstellern  d.  class.  Alterthums 
erw&hnt  werden.  Von  Prof.  Dr.  JuL  Zech,  hoch  4.  Leipzig.  22^  Ngr. 

Priapela  s.  diversorum  poetarum  velerum  in  Priapum  lusus.  Recensuit 
notasque  Jos.  Scaligeri,  Frid.  Lindenbruchii ,  Petri  Burmanni  et  suas 
addidit  Prof.  Dr.  JvL  Aem,  Wemicke.  Particula  I.  8.  Thoruni.  20  Ngr. 

Mhlmann,  Prof.  Dr.  M. ,  Hydromechanik.  1.  Hft :  Hydrostatik  u.  Aero- 
statik,   gr.  8.    Leipzig.  24  Ngr. 

Sitsinpberichte  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften.  Mathema- 
tisch-naturwissenschaftliche Classe.  X.  Bd.  [Jahrg.  1853.]  2.  u.  3. 
Hfi.    Mit  9  (lith.)  Taf.    Lex.-8.    Wien.  n.  1  Tblr.  21  Ngr. 

dieselben.  Philosophisch-historische  Classe.  X.  Bd.  [Jahrg.  1853.] 

2.  u.  3.  Hft.  Lex.-8.  £bd.  n.  1  Thlr.  5  Ngr. 

Stldlen,  Indische.  Beiträge  f.  die  Kunde  d.  indischen  Alterthums.  Im 
Vereine  m.  mehreren  Gelehrten  hrsg.  r.  Dr.  Albr.  Weber.  3.  Bd 
1.  Hft.    gr.  8.    Berlin.  {k  Hft.)  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Stnrm's,  Dr.  Jac,  Deutschlands  Fauna.  Fortges.  v.  J,  H,  C  F.  Sturm. 
V.  Abth.:  Die  Insecteu.  22.  Bdchn.:  Käfer.  Mit  16  illum.  Kpfrtaf. 
a    Nürnberg.  baar  (ft)  n.  2  Thlr.  25  Ngr. 

^ovicag,  Suidae  lexicon  graece  et  latine.  Ad  fidem  optimor.  libror. 
exaclum  post  Thom.  Gaisfordum  recensuit  et  annotatione  critica  in- 
slruxit  Godofr.  Bemhardy.    Tomi  II.    fasc.  X.    gr.  4.    Brnnsvigiae. 

n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Urkandenbnoh  für  die  Geschichte  d.  Niederrheins  od.  d.  Erzstifts  Cöln, 
der  Furstenth.  Jülich  u.  Berg,  Geldern,  Meurs.  Cleve  u.  Mark,  u. 
der  Reichsstifle  £lten,  £ssen  u.  Werden.  Aus  den  Quellen  in  dem 
K5nigl.  Prov.-Archiv  zu  Düsseldorf  u.  in  den  Kirchen-  u.  Stadt-Ar- 
chiven der  Provinz,  vollständig  u.  erläutert .  m.  23  Registern  o.  Sie- 
gel AbbUdgn.  hrsg.  v.  Tkdr.  Joe.  Lacombiet,  HI.  Bd.  [In  2  Ab- 
Uilgn.]    gr.  4.    Dusseldorf.  baar  n.n.  8  Tblr.  15  Ngr. 

TerhaDdlangen  der  Russisch-Kaiserl.  mineralogischen  Gesellschaft  zu  St. 
Petersburg.  Jahrg.  1852  u.  Ib53.  Mit  13  (lith.  u.  color.)  Karten ,  2 
(lith.  u.  color.)  geognost.  Profilen.  11  (lith.)  Taf.  u.  mehreren  im 
Texte  eingedr.  Holzschn.    Lex.-8.    St.-Petersburg.  n.  3  Thlr. 

Velgenberg,  Dr.  A. ,  Handwörterbuch  der  gesammten  Arzneimittel  v.  der 
ältesten  bis  auf  die  neueste  Zeit  f.  Aerzte  u.  studirte  Wundärzte.  4. 
u.  5.  Lfg.  (Liehen  Island.  —  Zingiber;  Schluss.)  gr.  8.  Jena,  ä  12  Ngr. 

Werber,  Prof.  Dr.  W.  J.  A. ,  specielle  Heilmittellehre.  Chemisch,  physio- 
logisch u.  klinisch  bearb.  r.  Aerzte,  Wundärzte  u.  Studirende.  2.  Bd. 
1.  Abth.  A.  u.  d.  T. :  Specielle  Phannacologie  u.  Toxicologie.  1.  Abth.: 
Die  unorgan.  Körper.  Lex.-8.  Erlangen.  n.  2  Thlr.  12  Ngr. 

Willenborr  fienr.  Clemens,  de  Diode  Peparethio  ejosque  fragmentis  deqae 
Niebunrio  antiquissimam  gentis  roroanae  memoriam  e  carminibus  ma- 
nasse  adfirmante  Commentatio  philologica.  gr.  8.  Monasterii.  20  Ngr. 


1B8 

AnseiiT^n« 

In  unserem  Verlage  ist  so  eben  erschienen  and  dardi  aHe  Bachhani- 
Inngen  zu  beziehen: 

19FeUinaclit  -  Hplele  und  Ueder 

aas  Saddeotsrhiand  nnd  Schlesien. 

Mit  Einleitungen  und  Erliaterungen 

von 

Dr.    Carl    UTetnhold, 

ordentticken  Profcffor  ab  der  Universitit  la  firai. 

Mit  einer  Musikbeilage. 
Preis  4  fl.  CM. 

Dieses  neue  Werk  des  durch  seine  Sagen  von  Loki,  seine 
deutschen  Frauen  im  Mittelalter,  seine  Dialectforschung  a.  c.  ■. 
wohl  bekannten  Verfassers  wird  allen  willkommen  sein,  welche 
sich  für  die  Geschichte  des  deutschen  Schauspiels  and  des  geist- 
lichen Liedes,  wie  überhaupt  für  deutsches  Volksleben  und  deotoche 
Volksdichtung  interessiren.  Die  darin  gesammelten  dramatiscbei 
Spiele  und  die  Lieder  sind  sämmllich  bisher  ungedruckt  Es  ist 
überdies  das  erste  deutsche  Werk,  welches  den  zahlreichen  Samm- 
lungen der  englischen  Christmascarols  und  der  französischen  Noels 
sich  zur  Seite  stellt 

Graz,  im  SepL  1853. 

JVaifilan  4*  Sorgens  Univerriiäts-BuchhandluMg. 

So  eben  ist  erschienen: 

Kayser's,  C.  G.,  allgemeines  Bücher-Lexikon,  flr  und  12 r  Band, 
enth.  die  Erscheinungen  der  Jahre  1847 — 1852,  bearbeitet 
von  E.  A.  Zu  Chol d.  1.  Lieferung,  A-Evers.  4.  geh. 
2  Thlr.  20  Ngr. 

Codex  liturg.  eccles.  nniversae.  Curavit  H.  A.  Daniel.  Tom.  IV.  : 
Lit.  eccl.  Orientalis,   fasc  L  gr.  8.   geh.   2  Thlr.  8  Ngr. 

UUcniAllII,  M. ,  Linguae  Copticae  Grammatica.  Ad  asam  schola- 
rum.  gr.  8.  geh.   1  Thlr.  20  Ngr. 

Barthold,  F.  W.,  Geschichte  der  Hansa.  In  3  Theilen.  Ir  Theil, 
mit  1  Karte.  8.  geh.   1  Thlr.  15  Ngr. 

Leipzig,  10.  October  1853. 

T.  O.  WeigeU 


Druck  Ton  G.  P.  Meixer  in  Leipxig. 


ntdü^tny 


zum 


SKBAPKIJM. 

31.  October.  J\^  20«  1853t 


llblMkekordMicei  ete. ,  aeseste  tai  -  und  tuiltadlBeke  Lttteratvr, 

ABselgen  etc. 

%mt  Besorgang  aller  In  nachstehendea  Bibliographiea  yeneichBcten  Blicker 
«Mpfelde  ich  aich  anler  Zvsiekemiig  adwellater  and  billigiter  BedieniBg;  denaa, 
welcb«  Bicli  direot  mit  reap.  BesteUnngea  baehren ,  aiobere  Ich  die  gritoften  Tor- 
thail«  II. 

T*  O«  Weigel  in  Iielpsl^« 


BIjbliotliek-OrdiinBgeii  etc« 

SmithsoniaQ  Institution,  Washington. 

(Ans  der  Aosserordentlicben  Beilage  zu  No.  203.  der  Leipziger  Zeitang 

Ton  1853.) 


Dieses  Institat  hat  soeben  mit  seiner  gewohnten  und  diesmal 
wieder  gesteigerten  Freigebigkeit  eine  neue  grossartige  Bücher- 
sendnng  (die  4te  seit  seinem  Bestehen)  der  alten  Welt  (grössten- 
iheils  durch  Vermittelang  des  nordamerik.  Consnl,  Dr.  J.  G.  Flügel^ 
ra  Leipzig)  zukommen  lassen  (ygl.  über  die  früheren  Nr.  225. 
der  Leipziger  Zeitung  von  1851.  und  Nr.  216.  von  1852).  Die 
Zahl  der  wissenschaftlichen  Gesellschaften,  Akademien,  Bibliothe- 
ken etc.  y  mit  denen  die  Smithsonian  Institution  in  Verkehr  steht, 
bat  sich  seit  yorigem  Jahre  wieder  vermehrt  und  betragt  nunmehr 
in  Dentschland  ^it  Einschluss  Oesterreichs)  85,  in  Belgien  9, 
in  Holland  12 ,  in  Schweden  7,  in  Norwegen  und  Island  5,  in 
Oinemark  7,  in  Russiand  15,  in  der  Schweiz  13,  in  Grossbri- 
tannien  und  Irland  09,  in  Frankreich  55,  in  Italien  36,  in  Spanien 
4,  in  Portugal  i,  in  Griechenland,  in  der  Türkei,  in  Afrika,  in 
Asien  und  in  Australien  zusammen  18,  in  Süd-Amerika  16,  also 
(ohne  die  nordamerikanisdien  Institute)  gegen  400.  Hieran  schliesst 
^ioh  eine  grosse  Anzahl  von  anderen  nordamerikanischen  wissen* 
XIT.  Jahrgang. 


154 

sobafUichen  Gesellschaften  gemachter  Geschenkei  weiche  der  Saith» 
sonian  Institiition  zar  Beförderang  übersandt  wurden,  an,  so  daas 
sich  die  Zahl  der  für  den  nördlichen  Continent  Enropa's  (ab  6e- 
scbeniie)  bestimmten  Packete  auf  nahe  an  800  beläuft,  welche  ii 
25  Kisten  diesmal  das  Gewicht  von  6250  Pfd.  erreidiea.  Nach 
Frankreich,  Italien,  Spanien  und  Portugal  gingen  9  Kisten  mit 
351  Packeten  (Gewicht  2250  Pfund),  nach  Grossbrltannien  7  Ki- 
sten mit  373  Packeten  (Gewicht  2786  Pfd.),  nach  anderen  Thei- 
len  der  Welt  93  Packete  (Gewicht  914  Pfund),  was  also  gegen 
die  früheren  Sendungen  wiederum  eine  sehr  vermehrte  ThkUgkeit 
zeigt.  —  Wenn  wir  die  Summe  des  Ganzen  ziehen,  so  ergieU 
sich,  daes  die  4te  Büchersendung  der  Smithsonian  InsUtaiion  48 
Kisten  mit  1604  Packeten  (Gewicht  12,220  Pfd.)  beträgt,  welche 
sie  als  diesjähriges  Ergebniss  ihrer  Bemühungen  der  Welt  bietet, 
gewiss  ein  erfreuliches  Zeichen  ihrer  Wirksamkeit,  wenn  wir  die 
Nützlichkeit  des  Inhalts  der  gesandten  Werke  (hier  natürlich  nar 
ganz  flüchtig)  in*s  Auge  fassen.  Auch  diesmal  findet  sich  nd»ea 
einer  bedeutenden  Anzahl  werthyoUer,  auf  Kosten  der  nordaneri- 
kanischen  Regierung  veröffentlichter,  grossentheils  gar  nicht  im 
Buchhandel  zu  erlangender  Werke  aus  den  verschiedenen  Fftdera 
der  Wissenschaften,  ein  Band  (der  3te)  des  Prachtwerkes  Historj, 
Condition  and  Prospects  of  the  Indian  Tribes  by  Henry  Schoolcrah 
(635  SS.  4'^)  Femer  der  öte  Band  der  Smithsonian  Contiibetions 
to  Knowledge  (513  SS.  in  Quart  nebst  vielen  schönen  Kupfer* 
tafeln),  enthält  diesmal  5  (auch  einzeln  ausgegebene)  Abhandlan«- 
gen  bedeutender  nordamerilKanischer  Naturforscher,  welche  meist 
auf  Nord-Amerika  selbst  Bezug  haben«  Ferner  mehrere  von  der 
Smithsonian  Institution  herausgegebene  Werke :  a)  Meteorologische 
Tabellen  von  Arnold  Gnyot,  ein  starker  Octavband,  Washington, 
1852;  b)  astronomische  Tabellen  über  die  Verflnsteningen  von 
Planeten  und  Sternen  durch  den  Mond  im  Jahre  1853,  berechnet 
von  John  Downes,  Washington,  1853,  35  SS.  Quart;  c)  ein 
Katalog  nprdamerikanischer  Reptile,  I  ter  Theil.  Ueber  die  Schlan- 
gen, von  Spencer  F.  Baird  und  C.  Girard,  Washington,  1853 
(188  SS.  Octav) ;  d)  ein  Octav-Band  (76  SS.)  biographische  Skix- 
zen ,  zu  einer  der  Smithsonian  Institution  eigenen  Sammlang  In- 
dianer-Portraits  gehörig.  Endlich  von  J.  H.  Stanley  c)  der  €te 
Bericht  (104  SS.  gr.  Octav)  des  Directohums  der  Smithsonian 
Institution.  Unter  den  von  Privatleuten  und  andern  Institolen  der 
Sendung  beigelegten  Prachtwerken  ist  bereits  oben  das  Sohool- 
craft'sche  über  Indianer  erwähnt  worden;  ausser  diesen  finden  wir 
noch:  1)  eine  ausführliche,  mit  27  trefflichen  Tafeln  iUoatvirte 
Beschreibung  des  Mastodon  Giganteus  von  Nord-Amerika,  von  Dr. 
John  C.  Warren,  Präsident  der  Society  of  Natural  History,  Boaton, 
1852,  219  SS.  in  Quart,  ein  Meisterstück  der  Typographie:  2)  den 
Bericht  dos  bekannten  Geologen  David  Dale  Owen  über  die  geo- 
logischen Verhältnisse  von  Wisconsin,  Jowa  und  Minnesota,  Phi- 
ladelphia, 1852,  640  SS.  Quart  nebst  einem  Bande  Kupfer^Tafein; 


3)   eisen  onciellea  BerioM  Aber  eine  Expedition  der  Vereinigten 
Staaten  zur  ErforsehoDg  des  Todten  Meeres  nnd  des  Jordan  von 
Lientenant  W.  F.  Lyndi,  U.  S.  N.,  Baltimore  1852,  236  SS. 
Qaart,  nebst  16  Tafeln  nnd  einer  ansftthrliclien  Karte;  4)  und  5) 
einen  Qnartband  mit  58  Karten ,   za  dem  jährliclien  Berielit  (Oc- 
tavband,  566  SS.)  des  Oberaufsehers  der  nordamerilLanischen  Ktl- 
stenyermessnng  Professor  Alexander  D.  Bache  gehörig ;  6)  die  4te 
Auflage  der  bertthmten  Sailing  Directions  von  Lieut.  M.  F.  Manry, 
U.  S.  N.,  Director  of  the  Observatory,  Washington,  1852,  416 
SS.  Quart  nebst  19  Tafeln;   7)  einen  ausführlichen  Bericht  einer 
Expedition  des  Captain  H.  Stansbury,  welche  derselbe  zur  Erfor- 
schung und  Vermessung  des  grossen  Salzsees  in  Utah,  sowie  zur 
Ausmittelung  eines  neuen  Weges  über  die  Felsengebirge,  1849  im 
Auftrage  der  nordamerikanischen  Regierung  unternahm,  Philadelphia, 
488  SS.  Octay,  nebst  61  Tafeln  und  Karten;  8)  die  Fortsetzung 
des    ofllciellen  Berichts  über   die  geologischen  Verhältnisse  der 
Umgegend  des  Lake  Superior  von  Fester  nnd  Whitney,  2ter  Band 
(406  SS.  Octav  nebst  31  Tafeln  und  besonderem  Bande  Karten), 
Washington,   1851.    Diesen  zum  Theil  kostbaren  und  wichtigen 
Werken    schliessen   sich  mehrere  vom  Congress  herausgegebene 
Schriften  an,  so  die  Patent-Reports  von  1851  und  1852  (2  starke 
OctarbSnde) ,  ein  Bericht  über  die  Leuchtthtirme ,  1852  (760  SS. 
Octay,  nebst  vielen  Karten),  sowie  viele  andere  nützliche  Schriften. 
Wenn  auf  solche  Weise  die  Smithsoniau  Institution  die  litterari- 
schen Güter  Amerika's  freigebig  an  die  übrige  Welt  vertheilt,  hat 
sie  sich  unstreitig  den  Anspruch  erworben,  auch  für  ihre  Biblio- 
thek  die  gleiche  Gesinnung  und  ein  ähnliches  humanes  Entgegen- 
kommen von  Aussen  zu  erwarten.    Allein  nur  theilweise  und  niohl 
ahne  wiederholte  Anregung  ist  dies  geschehen ,  indem  selbst  eine 
der  gewöhnlichsten  Artigkeit  doch  wohl  angemessene  Empfangs- 
anzeige in  mehreren  Fällen  unterblieben  ist.  —    Rühmlichst  sind 
dagegen  vielfache  Beweise  der  Anerkennung  zu  nennen,   welche 
einzelne  Institute,  besonders  die  holländischen  Universitäten  und 
Bibliotheken,  namentlich  auf  die  Anregung  des  bekannten  Biblio- 
thekars Geel  in  Leyden  gegeben  haben;  auch  die  überaus  wohl- 
wollende Anregung    im  Interesse  der  S.    I.   in   der  Bonptandia 
Nr.  10.  1853  von  Seiten  des  Präsidenten  der  K.  L.  C.  Akademie 
der  Naturforscher  Dr.  Neea  von  Esenbeck  in  Breslau  ist  dank- 
barst anzuerkennen.    In  Deutschland  ist  besonders  die  Freigebig- 
keit der  Kaiserl.  Akademie  zu  Wien,  der  Berliner  Akademie,  sowie 
anderer  Institute  und  Privatleute  zu  nennen.    So  sind  besonders 
zwei  Fälle  der  Erwähnung  werlh,   weil  die  Geschenke  ganz  un- 
eigennützig im  Interesse  der  Humanität  und,  ohne  Erwiederung 
früherer  Zusendungen  zu  sein,   gemacht  wurden;  es  ist  dies  das 
kostbare  Gailhabaud'sche  architektonische  Werk,  von  der  Buch- 
handlang Meissner  und  Richter  in  Hamburg,    sowie  (mehrere) 
vollständige  Reihen  des  1825  begonnenen  Jahrbuchs  der  Chemie 
und  Physik,  vom  Prof.  Schweigger  in  Halle  der  Institution  über- 


IM 

laadt  Besonderes  Gewicht  legt  nehaliok  Ae  SmitheenJi  inli- 
tationanf  yollständige  Reihen,  anohwo  mtf glich  frlUierer  Jdta'- 
gänge  akademischer  Schriften  aller  Art,  Donbletten  diw  Weihe 
von  Bibliotheken,  die  oft  für  Europa  geringen  Werth,  für 
aber  bedeutenden  haben,  überhaupt  alle  möglichen  Weike 
Wissenschaft  oder  Kunst,  wie  dies  auch  namentlich  bei  der  letzten 
Sendung  im  FlQgerschen  Circuiar  bereits  angedeutet  wordea  ist 


Vebensieht  der  nenesten  Utterator. 


DSUTSGHLilD. 

Abhandlungen  der  naturforschcBden  Gesellschaft  zu  Halle.  OriginalaiiCdtze 
aas  dem  Gebiete  der  gesammten  Naturwissenschaften,  verf«  t.  Mit- 
gliedern u.  vorgetragen  in  den  Sitzongen  der  Gesellschaft;  hrn.  ▼. 
ihrem  Vorstände.  1.  Bd.  2.  Quartal,  gr.  4.  Halle.  (&)  n.  1  Hur.  15  ilgr. 

Alten.  F.  y.^  Graf  Ghristoff  t.  Oldenbnrg  u.  die  Grafenfehde.  [1534—1531] 
Ein  Beitrag  zur  Geschichte  d.  Din.  Interregnums.  [Mit  ncÄen  bishet 
nngedr.  Urkunden.]  gr.  8.  Hamburg.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

ArchiT  des  Vereins  der  Freunde  der  Naturgeschichte  in  M^lenhurg.  Hnfi 
V.  Em9i  Boli  7.  Hft.  gr.  8.  Neubraodenbarg.        n.  1  Thir.  15  Ngr- 


Beohe,  Sir  Henry  T.  de  la,  Vorschule  der  Geologie.  Nach  den  «^geoioci- 
cal  observer"  frei  m.  Zusätzen  bearb.  v.  Dr.  Ernst  DiefaAadL  Kt 
312  in  den  Text  eingedr.  Ilinstr.  in  Holzschn.  5.  u.  6.  iJrg.  (Sdiluss.) 
gr.  8.  Braunschweig.  k  n.  15  Ngr. 

lengel's,  Dr.  Joh.  Albr.,  Gnomen  od.  Zeiger  d.  Neuen  TestaiMBts,  Sb 
Auslecnng  desselben  in  fortlaufenden  Anmerkungen.  In  douticher 
Sprache  nrsg.  v.  C.  F.  Werner.   1,  Bd.  2.  Lfg.    Lex.-8.    Stuttnit 

(A)  15  Ngr. 

Beseler,  Dr.  Geo.,  System  d.  gemeinen  deutschen  Privatrechts.  2.  Bd. 
gr.  8.    Leipzig.  2  Thlr.  25  Ngr. 

Bock,  Prof.  Dr.  Carl  Ernst,  Lehrbuch  der  pathologischen  Anatomie  u. 
Diaffnostiis.  2.  Bd.  (2.  Abth.)  A.  u.  d.  T. :  Lehrbuch  der  Diafnostik 
m.  Rttcksicht  auf  Pathologie  u.  Therapie.  2.  Abth.  Mit  in  den  Tezt 
eioffcdr.  Holzschn.  gr.  8.  Leipzig.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Bouiz,  D.,  Tractatus  de  principiis  Juris  canonici.  12.  MonaslertL     1  TUr. 

Burmelster,  Prof.  Dr.  Herrn.,  landschaftliche  Bilder  Brasiliens  u.  Portfiüs 
einiger  Urvölker;  als  Atlas  zu  seiner  Reise  durch  die  ProTinzea  t. 
Rio  de  Janeiro  u.  Minas  gerafo  entw.  u.  hrsg.  U  Gith.)  Tat.  (n 
Tondr.)    qu.  ar.  Fol.    Berlin.  n.  3  Thlr.  20  f^. 

■  Reise  nach  Brasilien  durch  die  Provinzen  v.  Rio  de  Janeiro  u. 
Minas  gera^s.  Mit  besond.  Rücksicht  auf  die  Naturgeschichte  der 
Gold-  u.  Diamantendistricte.    Mit  1  (Utk.)  Karte,    gr.  8.    Ebd. 

n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Obrist,  Dr.  Guil..  Studia  in  Aiisfotelis  libros  metaphysicos  ooBata.  gr.  a 
Berolini.  n.  15  f|gr. 

Orefcentlaj  ein  niederrheinisches  gedieht  aus  dem  12.  Jarhundert,  hrsg.  t. 
Ost  Schade,    gr.  8.    Berlin.  n.  1  TUr. 

Oreeq,  Dr.  J.,  die  Anwendung  der  Auskultation  u.  Petinssiott  in  den 
Krankheiten  der  Brusthöhle  d.  Pferdes.   Aus  d.  Frani.  fibe».  o.  «. 


107 

Aomerkgn.  iL  ZnsStzen  verselieii  ▼.  Dr.  J.  M.  ErenUter,  [Abdr*  ms 
der  Gentralzeitung  f.  die  gesammte  Veterinäraiedizin  etc.]  16.  Er- 
langen, n.  20  Ngr. 

Do?e,  Dr.  H.  W.,  die  Vfittenmgsgescliichte  d.  letzten  Jahrzehnts  1840—1850. 
gr.  4.    Berlin.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Dthamel,  Lehrbuch  der  reinen  Mechanik.  Deutsch  bearb.  f.  Uniyersitä. 
ten,  polytechn.  u.  Kriegs-Schulen  sowie  znm  Selbstonlerrichte  t. 
WUk.  Wagner,  Mit  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  2.  Lfg.  jr.  8. 
Braunschweig.  (&)  n.  20  Ngr. 

naiiier.  Dr.  J.  A.,  Untersacfaangen  üb.  die  VerSndeningen  im  Körner 
der  Neugeborenen  durch  Athmea  u.  Lufteinblasen  in  anatom.  u.  to- 
rens.  Hinsicht,    gr.  8.    Stuttgart.  22%  Ngr. 

Feverbach.  Anselm,  nachgelassene  Schriften.  4  Bde.  gr.  8.  Braunschweig. 

i  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

f  Mtoi  rerum  Austriacaram.  Oesterreichische  Geschichts-Qnellen.  Hrsg. 
y.  der  histor.  Commission  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften 
in  Wien.  IL  Abth.:  Diplomataha  et  acta.  7.  Bd.  A.  u.  d.  T.: 
Copey-Buch  der  gemainen  Stat  Wienn.  1454—1464.  Hrsg.  y.  Dr. 
ir.  J.  Zeitig.    Lez.-8.   Wien.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

rrWck,  C,  Alpen-Pflanzen  der  Schweiz.  2.  Lfg.  gr.  4.  Teuffen.  He- 
risan.  (i)  n.  28  Ngr. 

6avp,  ProL  Dr.  Ernst  Thdr.,  germanistische  Abhandlujigen.  gr.  8.  Maon-^ 
heim.  n.  20  Ngr. 

liat,  der  Rangau,  seine  Grafen  u.  ältere  Rechts-,  Orts-  u.  Landesge* 
schichte,  m.  neuen  Forschunsen  üb.  die  Abstamme,  der  Burgarafen 
y.  Nürnberg.  Ein  Beitrag  zu  aes  Frhrn.  y.  Stillfriea-Rattonitz  Nürn- 
berg'schen  Burggrafen  u.  hohenzolier'schen  Forschungen,  gr.  8.  Er- 
langen. 1  Thlr. 

HiBdwörterbieli  der  reinen  n.  angewandten  Chemie.  In  Verbindg.  m. 
mehren  Gelehrten  hrsg.  y.  Dr.  J.  (Frhrn.  y.)  Liebig,  Dr.  J.  C.  iW- 
gendorff  a.  Dr.  Fr.  fröhler.  Red.  y.  Prof.  Dr.  Herrn.  Kofhe.  Y.  Bd. 
4.  Lfg.  [In  der  Reihe  die  30.  Lfg.]  (Naphduen— Niobium.)  gr.  8. 
Braunschweig.  (i)  n..20  Ngn 

Hcraaui,  Dr.  Karl  Frdr.,  Lehrbuch  der  griechischen  Staatsalterthümer, 
aus  dem  Standpuncte  der  Geschichte  entworfen.  4«  yöllig  umgearb. 
Aufl.    1.  Bd.    1.  Hälfte,    gr.  8.    Heidelberg.  1  Thlr. 

HUgeifeld,  Prof.  Dr.  Adf.,  die  apostolischen  Väter,  Untersuchungen  fib. 
Inhalt  n.  Ursprung  der  unter  ihrem  Namen  erhaltenen  Schriften,  gr.  8. 
Halle.  n.  2  Thlr. 

Jesephus,  Flayius,  die  Jüdischen  Alterthümer,  übers,  u.  m.  Anmerkgn. 
yersenen  y.  Prof.  Dr.  K.  Mariin.    2.  [letzter]  Bd.    gr.  12.    Köln. 

(Ji)  n.  1  Thlr.  26  Ngr. 

KeiBgett»  Dr.  Adf.,  das  Mohs'sche  Mineralsystem,  dem  gegenwärt.  Stand- 
punkte der  Wissenschaft  gemäss  bearb.  gr.  8.  Wien.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Klein,  Kart»  über  die  Legionen,  welche  in  Obergermanien  standen.  [Ab- 
gedr.  aus  dem  Programm  d.  Grossh.  Hess.  Gymnasiums  zu  Mainz.] 
gr.  4.  Mainz.  n.  10  Ngr. 

Kbtiieb,  J.  F.,  über  Pistia.  Gelesen  in  der  K5nigl.  Akademie  der  Wis^ 
senschaften  am  2.  Decbr.  1852.  Mit  3  lith.  Taf.  gr.  4.  Berlin,  n.  1  Thlr. 

Lehmami,  Rud..  die  unter  Xenophons  Namen  überlieferte  Schrift  yom 
Staate  der  Lacedämonier  u.  die  Panathenaische  Rede  des  Isokrates 
in  ihrem  gegenseit.  Verhältnisse  dargestellt,  gr.  8.  Greifswald.  15  Ngr. 

Letckart  Dr.  Rud.,  zoologische  Untersuchungen.  1.  Hft.:  Siphonophoren. 
gr.  4.  Giessen.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 


1K6 

IttdMA  geographiemn,  cui  titulut  eit, 

E  duobut  codd.  mss.  nunc  priinum  arabice  edidicprof.  Dr.  T.  6.  J.  Ja  ja- 

boll.    Fase.  VI.  ezhibeni  literas   C  ad  ^  gr.  a  (306  &)  Lagduai 

Bat.,  Brill.  geh.  ^i.n.if«^.     (I->VI.:  o.o.  7%^.) 

leydolt ,  Prof.  Dr.  Frz. ,  u.  Prof.  Adr.  Hachatscliek ,  Aofangsgribide  der 
Mineralogie,    Mit  9  Kpfrtaf.    gr.  a    Wien.  b.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Lieder ,  altrranzösische ,  berichtigt  n.  erlSutert  m.  Bezvenaliaie  avf  die 
provenzal. ,  altitalien.  u.  mittelhochdeutsche  Liederdicbtang,  nebst  e. 
altfranz.  Glossar  t.  Ed.  Malzner.  gr.  8.  Berlin,     n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

LlBti,  L.,  die  Quadratur  d.  Zirkels,  aus  dem  Ebenmaas  hergeleitet  a. 
durch  Zahl-  u.  Form- Verhältnisse  yersinnlicht.  gr.  4.  Trier,    lu  15  Ngr. 

lltniaiiii,  Prof.  Dr.  Carl  Gonr.  Thdr. ,  das  schrSg-oyale  Becken,  s.  le- 
send. Berücksicht.  seiner  Entstehung  im  Gefolge  einseitiger  Coxalgie- 
Mit  5  lith.  Taf.    gr.  Fol.    Kiel.  n.  2  TUr- 

liereti  Carl,  T. ,  de  rerum  natura  libri  sex.  Car.  Lachnuamus  reoensait 
et  emendavit.    Editio  altera,    gr.  a    Berolini.  1  Thlr..  10  I<^. 

Marres,  J.  L.,  Dlssertatio  de  Favorini  Arelatensis  vita,  stodüs,  scnptis. 
Accedunt  fragmenta.    gr.  a    Trijecti  ad  Rh.  n.  24  figt. 

■artlnl  u.  Chemnitz,  systematisches  Conchylien-Cabinet.  Neu  hrsg.  ▼• 
H.  C.  Küster.  122.  Lfg.  (I.  Bd.  52.  HR.)  gr.  4.  N&rnberg.  U)  n.  2  TUr. 

lotek,  Ludw.,  die  biblische  Theologie.  Einleitung  in*s  Alte  n.  Nene  Te- 
stament u.  Darstellg.  d.  Lehrte  haltes  der  bibl.  Bücher  nadi  ihrer 
Entstehe,  u.  ihrem  geschichtl.  Verhältniss.  Ein  Handbuch  zum  Selbst- 
unterricht,   gr.  8.    Halle.  n.  2  Thlr. 

Foalllet'8  Lehrbuch  der  Physik  u.  Meteorologie ,  f.  deutsche  Verhältnisse 
frei  bearb.  y.  Prof.  Dr.  Joh,  Müller.  4.  umgearb.  u.  yerm.  Aofl.  Ißt 
ca.  1500  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  A.  u.  d.  T. :  Lehrbn«^  der 
Physik  u.  Meteorologie  y.  Prof.  Dr.  Joh.  Müller.  2.  Bd.  5—7.  Lfg. 
gr.  a    Brannschweig.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

ftieUen«Sammlang  für  fränkische  Geschichte  hrsg.  y.  dem  historischen 
Vereine  zu  Bamberg.  4.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Der  hochber.  CWrätet 
Pirkheimer,  Aebtissin  y.  S.  Clara  zu  Nürnberg,  Denkwürdigkeiten 
aus  dem  Reformationszeitalter.  Aus  den  Originalhandschriflim  zum 
ersten  Male  hrsg.  u.  m.  e.  urkundl.  Commentare  yersehen  ▼.  Prot 
Dr.  C.  Höfler.    gr.  8.    Bamberg.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Sehlrmer,  Dr.  J.  Tb. ,  über  die  prätorischen  Judicialstipulationen  ra.  be- 
sond.  Berücksicht.  der  slipulatio  judicatum  solyi.  Eine  rechtshistor. 
Abhandlung,    gr.  8.    Greifswald.  27  Ngr. 

Bohmarda,  Prof.  Dr.  Ludw.  K.,  Grundzüge  der  Zoologie.  Zum  Gebrauche 
an  den  k.  k.  Ober-Gymnasien.  1.  Tnl.:  Systematische  Zoologie.  Ifit 
Abbildgn.  (in  eingedr.  Holzschn.)  gr.  8.  Vvien.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Sohwenck,  Konr.,  die  Mythologie  der  asiatischen  Völker,  der  Aegypier, 
Griechen,  Römer,  Germanen  u.  Slawen.  7.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Die 
Mythologie  der  Slawen  f.  Gebildete  u.  die  studirende  Jugend  darge- 
stellt,   gr.  8.    Frankfurt  a.  M.  n.  2  Thlr.  26  Ngr. 

Seemann,  Berth.,  Reise  um  die  Welt  u.  drei  Fahrten  der  KöiiigU  Briti- 
schen Fregatte  Herald  nach  dem  nördl.  Polarmeere  zur  Aufsuchung 
Sir  John  Franklin's  in  den  J.  1815-1851.  2  Bde.  Mit  4  Lith.  in 
Tondr.    gr.  8.    Hannoyer.  3  Thlr.  15  Pter. 

Iühemheim'8,  J.  F.,  Handbuch  der  praktischen  Arzneimittellehre.  Far 
Studirende,  prakt.  Aerzte,  Physikats-Aerzte  u.  Apotheker,  so  wie 
als  Leitfaden  f.  den  akadem.  Unterricht.    2.  od.  spedeller  Thl.    7. 


15». 

glnzlieh  amgearb.  n.  Tielfoch  vem.  Aufl.  r.  Dr.  Mick  Bmed.  Le$^ 
^§.    gr.  4.    Berlin  1854.  5  Thlr. 

Stl^,  G.  Ch.  H.,  hymnolojische  Reisebriefe  an  e.  Frennd  d.  protestanu- 
sehen  Kirchenliedes.  2.  Bd.  1.  Uft.  A.  n.  d.  T. :  Beilrige  zur  Hvm- 
noiogie.  Für  Lehrer  beider  Gonfessionen  in  Kirchen  u.  höheren  Scna-. 
len.  1.  Uft.  gr.  8.  Hannover.  n.  1  Thlr. 

Swedeiberg,  Eman.,  Adversaria  in  libros  Veteris  Testamenti«  E  chiro«. 
grapho  ejus  in  bibliotheca  reg.  acad.  Holmiensis  asservato  nunc  pri- 
muin  ed.  Prof.  Dr.  Jo,  Fr.  Im,  Tafel.  Partis  I.  toI.  V.,  cont.  expli- 
cationem  Exodi  cap.  XYI ,  vers.  29.  nsque  ad.  cap.  XXVIII.  vers. 
43.  s.  tom.  III.  Nr.  1-2037.  gr.  8.  Tubingae.    n.  1  Thlr.  12^  Ngr. ; 

fein  Pap.  n.  2  Thlr.  4  Ngr. 

Terhaidlnngen  der  physicalisch-medicimschen  Gesellschaft  in  Würzbarg. 
Red.  ▼.  A.  KöUiker,  F.  Scanzofä,  J.  Scherer.  4.  Bd.  1.  Hft.  Mit 
4  lith.  Taf.    Lex.-8.    Würzbarg.  n.  24  Ngr. 

des  natarhistorischen  Vereines  der  preassischen  Rheinlande  n. 

Westphalens.  9.  Jahrg.  Mit  3  flith.)  Taf.  Abbildgn.  a.  1  Qithochroai.) 
Karte.  Unter  Mitwirkg.  der  Herren:  Albers,  Bach,  y.  Dechen  etc. 
Hrsg.  y.  Prof.  Dr.  Budge.  gr.  8.  Bonn  1852.  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Wtgner,  Prof.  Job.  Andr.,  die  SSagethiere  in  Abbildungen  nach  der 
Natur  u.  m.  Beschreibungen.  Eine  Zusammenstellg.  der  neuesten  Ent- 
deckgn.  auf  dem  Gebiete  der  Säugethierkande.  [Schreber ,  die  Sin- 
gethiere.  Fortges.  v.  Wagner.  Snppl.-Bd.  5.  Abth.]  2.  n.  3.  Lfg.  gr.  4. 
Leipzig.  &  n.  1  Thlr.  10  Ngr.;  color.  ä  n.  2  Thlr. 

WUUcoBmi,  Dr.  Mor.,  Anleitong  zum  Studium  der  wissenschaftlichen  Bo- 
tanik nach  den  neuesten  Forschungen.  Ein  Handbuch  zum  Gebrauch 
bei  dem  höheren  Unterricht  u.  zum  Selbststudium.  2  Thle.  gr.  8.  (1. 
Tbl. :  Allgemeine  Botanik.  XII  u.  555  S.)  Leipzig  1854.  5  Thlr. 

Vvnderllcli,  Prof.  Dr.  G.  A.,  Handbuch  der  Pathologie  u.  Therapie.  2. 
yerm.  Aufl.   2.  Bd.   2.  Hälfte.   Lex.-.8.   Stuttgart,    n.  1  Thlr.  6  Ngr. 


ENGLAND. 

Alexander  the  Great,  Life  of.    24mo.  pp.  192.  swd.  6d.;  cloth.      10  d. 

British  Association  for  the  Advancement  of  Science.  Report  of  the  Twenty* 
second  Meeting  held  at  Belfast,  in  September  1852.  8yo.  with  pla- 
tes.  15  s. 

Calfert  (Gen.  Sir  H.)  —  The  Jonmals  and  Gorrespondence  of  General 
Sir  Harry  Calyert,  Bart.  G.  C.  B.  G.  C.  H.;  comprising  the  Campai^ns 
in  Flanders  and  Holland  in  1793—4.  with  an  Appendix,  containmg 
bis  Plans  for  the  Defence  of  the  Country  in  case  of  Inyasion.  Edited 
by  bis  Son,  Sir  Harry  Verney,  Bart.  8vo.  pp.  544,  cloth.  14  s. 

Ccmte's  Philosophy  of  the  Sciences.  Edited  from  the  „Cours  de  Philo- 
sophie Positive,"  by  G.  H.  Lowes.    Post  Svo.  pp.  350,  cloth.     5s. 

Ortchton  (D.  M.)  —  Memoir  of  the  late  David  Makgill  Crichton,  of  Nether 
Bankeilour.  By  the  Hey.  J.  W.  Taylor.  Crown  8vo.  (Edinburgh), 
pp.  339,  Portrait,  d.  5s. 

Oumingham  (G.  G.)  —  Biographical  History  of  England ,  in  a  Series  of 
Lives  of  Eminent  and  Illastrious  Englishmen.  Edited  by  George 
Godfrey  Cunningham,  Esq.  New  edit  8  yols.  demy  8yo.  with  56 
portraits,  cloth.  L3.  128. 

Salyell  (J.  G.)  —  The  Powers  of  the  Creator  displayed  in  ihe  Creation ; 
or.  Obseryations  on  Life  amidst  the  varions  Forms  of  the  Humble 
Tribes  of  Anim^ted  Natnre ;  with  Practical  Comments  and  lUostrations» 


IM 

By  Sir  Jolm  Graham  DalyeU ,  Knt  and  Bart   2  yoIs.  U9.  Y«1.  2 

[posthnmous  Yolnme],  pp.  34By  46  coloared  plales.  difi. 

BawiOi  (R.)  —  Essay  on  SpeimatoiThoea  and  Urinary  Deposits.  By 
Richard  Dawson.   7th  edit  post  8yo.  pp.  100,  doth.  2s. 

Bomnents  relative  to  the  University  of  Cambridge.    3  toIs,  8?o.  24s. 

pp.  1760. 
Brew  (JO  ^  ttanual  of  Astronomy:  a  Populär  Treatise  on  Descriptif», 

Physical ,  and  Practical  Astronomy.    By  Joha  Drew.    2d  edit  fcp. 

8yo.  pp.  331,  cloth.  &s, 

Bari  (G.  W.)  —  Native  Races  of  the  Indian  Ardiipeiago ;  Papnaas.  By 
George  Windsor  Karl.   8yo.  pp.  168,  d.  10s.  6d. 

tiekok  (L.  P.)  —  A  System  of  Moral  Sdenoe.  By  Lanrens  P.  UicfcoL 
Roy.  8vo.  pp.  430,  d.  12s. 

BlUheeck  (£.)  —  OotUne  of  the  Geoloffy  of  the  Globe,  and  of  Oie  Uai- 
ted  States  in  particalar ;  with  2  Geological  Maps ,  and  Sketches  of 
Characteristic  American  Fossils.  By  Edward  Hitchcock,  D.  D.  12mow 
pp.  140,  cloth.  78.  6  d. 

leraee.  —  Qainti  HoratU  Flacd  Opera  Omnia;  with  English  Notes  hy  Ihe 
Rot.  A.  J.  Macleane.  Abridged  from  the  larger  edition  in  the  Bi- 
bliotheca  Glassica.    12mo.  pp.  572,  doth.  6s.  6d. 

lohnten  (G.)  —  The  Botany  of  the  Eastern  Borders ;  with  the  Popolar 
Names  and  Uses  of  the  Plauts,  and  of  the  Gastoms  and  Relieis  which 
hare  been  assodated  with  them.  By  Georse  Johnston,  M.  D. ,  Fei- 
low  Ol  the  Royal  College  of  Surgeous  of  Edinburgh ,  €c.  8to.  13 
plates,  pp.  336,  cloth.  10s.  6d. 

Lengifellow  (H.  W.)  —  The  Poetical  Works  of  Henry  Wadsworth  Long- 
fellow.  With  lUustrations  by  John  Gilbert.  12mo.  pp.  436,  dolb.  5  s. 

■aekenile  (CO  —  History  of  the  Church  of  Xlhrist  nntil  the  Rerolnlioa, 
A.D.  1688;  for  the  use  ofSchools  and  Private FamUies:  in  aCouse 
of  Lectures.  By  the  Rev.  Charles  Mackenzie.  2d  edition »  12mo. 
pp.  412,  cloth.  5  s.  6  d. 

BTLeod  and  Bewar.  —  A  Dictionary  of  the  Guelic  Langnago.  in  Two 
Parts.  By  the  Rev.  Dr.  Norman  ITLeod  and  the  Rev.  Dr.  Damd 
Dewar.    New  edition,  8vo.  (Glasgow),  pp.  960,  doth.        10s.  64. 

Moore  (T.)  —  The  Handbook  of  British  Fems ;  comprising  Sdentific  aid 
Populär  Descriptions ,  with  Engravings  of  all  the  Indigenoos  Spedei 
and  Varieties.  By  Thomas  Moore.  3rd  edition,  Itoo.  pp.  232,  ototk.  5  s. 

■nrray  (£.  G.  G.)  ^  Droits  et  Devoirs  des  Envoyes  Diplomatiqves ;  Do- 
cumens  recueillis  et  arrang^  par  E.  C.  Grenvilie  Horray.  rosi  Srow 
doth.  78. 61 

Pazton  (J.)  —  A  Pocket  BoUnical  Didionary.  Bir  Sir  Joseph  Failon» 
New  edit  with  Supplement,  i2mo.  cloth.  16s. 

Bongh  Pendlünffs  of  a  Rongh  Trip  to  Rangoon  in  1846.  8yo.  (Calcntta) 
pp.  60,  with  illustrations ,  cloth.  10s.  6d. 

Sea,  lile,  the  Desert,  and  Nigritia:  Travels  in  company  with  GapCmn 
Peel,  1851,  1852.  Described  by  Joseph  U.  Churi  Maronite.  8vo. 
pp.  330,  cl.  21s. 

Ilndalr  (G.j  —  Two  Hondred  Years  of  Popery  in  France ,  from  1515  to 
1715.    By  Sir  George  Sinclair.    12mo.  pp.  136,  doth.  2s. 


Druck  Ton  G.  P.  Meixer  in  Leipsig. 


nUUi^my 


zum 


15.  November.  J\^   21.  1853« 


Blbliothekordnimgen  etc. ,  neveste  in  -  uid  ansllndbclie  Lttteratnr, 

Anzeigen  etc. 

Zur  Besor^ang:    aller    in    nachstebenden   Bibliographien   verzeiclineten  Bücher 
empfehle  ich  mich    unter  Zosicherung  schnellster  nnd   billigsCer  Bedieming;   denen, 
lebe  mich  direet  mit  resp.  Besteünngen  beehren ,  sichere  ich  die  grOsf tcn  Tor* 
•ile  si. 

V.  O«  WTeigel  in  Iieipaly« 


Bibliotliek-Ordnaiigren  etc. 

Die    B  i  b  1  i  0  t  h-e  k 

des 

NatvwisaensohaflUcheD  Vereines  für  Sachsen  und  ThüriDgen 

in  Halle. 


Der  Natarwissenschaflllche  Verein  für  Sachsen  nnd  Thüringen 
in  Halle  hat  in  diesem  Jahre  eine: 

„Geschftflsordnung  und  Verzelchniss  der  Bibliothek  des  Na* 
„turwisaenscbaRlichen  Vereines  für  Sachsen  und  Thüringen 
„in  Halle.  Ausgegeben  im  Juli  1853.  Halle  1855.  [Gedruckt 
,,bei  W.  Piötz.]''  46  SS.  u.  1  S.  Inhaltsverzeichniss,  &\ 

herausgegeben.  Wir  lassen  daraus  hier  das  über  die  Entstehung 
der  Bibliothek,  wie  über  den  Katalog  selbst  Aufschluss  gebende 
Vorwort  nebst  der  Bibliotheks-Ordnung  folgen.  In  dem  Vorworte 
heisst  es: 

Die  Anlegung  einer  Vereinsbibliothek  wurde  erst  im  zweiten 
Sitzungsjahre  des  Vereines  beschlossen.  Bei  der  Verhandlung  tiber 
den  hierauf  bezüglichen  Antrag  des  Unterzeichneten  im  August 
1849  Yerpflichtete  sich  jedes  Mitglied  seine  eigenen  litterarischen 
Arbeiten  in  einem  Exemplar  der  VereinsbibUoibek  zuzustellen, 
XIT.  Jahrgang. 


16S 

sowohl  Bm  ein  dauenides  ÄBdenken  sich  zu  bewahres  als  aieh 
um  jederzeit  ia  dem  Staade  der  Bibliothek  die  wlsseDschafUichc 
Thfitigkeit  aller  Mitglieder  darzulegen.  Dieser  VerpÜchlmig  wurde 
80  bereitwillig  nachgekommen ,  dass  mit  den  von  einzelnen  Mit- 
gliedern hinzQgefQgten  Geschenken  wenigstens  der  Anfang  einer 
allgemeinen  Biblialbak  angMob  geoMchi  war.  Die  Erweiteraag 
konnte  zonächst  aar  aal  läaa  diesem  Wege  rerfolgt  werden »  da 
besondere  Geldmittel  nicht  disponibel  waren  and  der  gedmckte 
Aising  aas  den  SitzungspM)tekolleli  des  ersten  Jahres  wegen  seines 
sehr  gerini^en  Umfanges  nur  wenig  Aussicht  auf  einen  erfolgreichea 
TansüiiTerkenr  mit  answaTtigiüi  Terelmir  bot.  Vmr  tnencir  nnunea 
indass  nMhrore  sogleich  die  aageknttplte  Verbindung  frenndlichat 
auf  und  sandten  unsrer  Bibliothek  ihre  ungleich  werihvoUeren 
Schriften  zu.  Die  im  zweiten  und  dritten  Vereinsjahre  sich  stei- 
gernde Mitgliederzahl  erhöhte  die  wissenschaftliche  Th&tigkeit  nad 
ermöglichte  den  Druck  umfangreicherer  Berichte,  durch  welche 
dar  TauBchverkahr  mit  38  Institttten,  Vereinen  und  Redadionen 
periodischer  Schriflen  bis  jetzt  angeknüpft  und  unterhalten  werden 
koantn.  S^^naeibra  toaeb  nmhr  au  erweitern  ist  der  Vorstand  des 
Vereines  unausgesetzt  bemüht. 

Ausser  den  fortwährend  von  den  Mitgliedern  eingebenden  Ge- 
schenken haben  auch  dem  Vereine  nah  und  fern  stehende  Gönner 
zum  Theil  sehr  schStzbara  und  werthvolle  Werke  der  BiMielbek 
Übermacht.  Hr.  Buchhändler  Ed.  Anton  hier  schenkte  seinen  ge- 
sammten  naturwissenschaftlichen  Verlag,  die  UHrn.  Buofabindler 
Engelmann  in  Leipzig,  Crct  und  Gerlach  in  Freibarg,  Amkr. 
Abel  in  Leipzig  einzelne  ausgezeichnete  Werke  ihres  Verlages. 
Ausserdem  erfreueten  uns  die  HHrn.  Oberbergrath  Germar  nad 
Dr.  Romeftihausen  hier,  Dr.  p.  ßtUnghau9en  n»  ProC  Sekmkm 
in  Wien,  Dr.  Ehrlich  in  Linz  n.  A.  mit  werthvollen  Geschenken. 
Ihnen  Allen  sagen  wir  hier  im  Namen  des  Vereines  den  Terbind- 
lichsten  Dank. 

Die  Umgestaltung  der  frühern  Jahresberichte  zu  einer  monallidi 
erscheinenden  Zeitschrift  mit  Aufnahme  von  Litleraturberichten  über 
alle  Zweige  der  Naturwissenschaften  ist  auch  für  die  Bibliolhdi 
bafeits  von  segensreichem  Erfolg,  indem  alle  znr  Antetge  and 
Retension  von  Verlegern  eingesandten  Werke  von  der  Redactiea 
Sofort  der  Vereinsbibliothek  eingeordnet  werden.  Zugleich  dirfea 
wir  nuattehr  auch  der  Erweiterung  des  Tausehverkehrs  mit  Re- 
iaotlonan  verwandter  Zeitschriften  entgegensehen. 

Geldmittel  sind  ausser  denen,  die  zur  Rrhaltang  «nnagingKch 
nmhig  waren,  noch  nicht  für  die  Bibliothet  Torwandt  werden. 
Dennoch  suchte  die  Verwaltung,  von  einem  Mitgliede  b^ondaB 
kiäfüg  unlerstttlzt»  die  Erweiterung  nach  allen  Richtungen  müfllchst 
gleichmfiasig  an  verfolgen,  indem  sie  die  Bibliothek  als  eine  nH- 
gemein  naturwissenschaftliche  betracMet,  und  die  vielfacben  Be- 
dürfriase  nicht  «nsser  Ai^en  laset,  denen  dieselbe  au  dienen  be^ 
•IMiBit  iai*   Sie  veriehB&M  kein  Geaebank»  aelbat  das  «nselieineMl 


WMrtUoteBte  nimmt  sie  dankbar  anf.  Das  Veneiobniss  enlhxlt 
dahar  den  Titel  mancbea  für  die  meisten  Privatbibliotbelien  werth* 
losen  Bacbes,  aber  darum  mass  es  gerade  in  einer  allgemeinen 
Bibliolbek  aufbewahrt  werden.  Der  Umfang  der  ganzen  Bibliothek 
und  die  nicht  geringe  Anzahl  seltener  und  schfttzbarer  Werke  darf 
die  Verwaltung  in  Rttcksicht  auf  die  kurze  Zeit  ihrer  Thätigkeit 
und  anf  die  ihr  zn  Gebote  stehenden  Mittel  gewiss  sehr  erfreulich 
nennen  und  sie  findet  in  dem  grossen  Nutzen,  welchen  die  Bi« 
Miathek  den  Vereinsmitgliedern  bereits  gew&hrt,  den  schönste« 
Loim  für  ihre  rasllosen  Bemühungen.  Möchten  alle  Mitglieder 
diese  Bemühungen  krftflig  unterstützen  und  deren  Erweiterung  sick 
mbm  so  sehr  angekgen  sein  lassen  als  die,  welche  den  Grund  zu 
derselben  legten! 

Der  gegenwftrtige  Umlang  sowohl  als  die  erweiterte  Benutzung 
■uohiaB  die  Aufstelftung  einer  allgemeinen  Geschüflserdnwg  wd 
eines  syslemntiadMn  Verzeichnisses  nothwendig.  Bei  der  Anferti.r 
fMg  des  leUteren  wurden  zwar  simmtliche  Titel  neu  aufgenommen, 
«ber  dawieah  mögen  sich  bei  der  Schwierigkeit  bibliographisipb^ 
Arbeiten  fehlerfrei  zu  machen  vielleicht  irrthttmliche  Angaben  ßin* 
4|68cfalicäen  haben.  Die  Anordnung  der  Titel  ist  nach  den  Kaisern 
der  Naturwissenschaften  getroffen  und  diese  sind,  wo  der  ReiobthiHn 
es  winsobeoswertJ)  erscheiBen  Hess,  wiederum  in  speciallof^  /^r 
theilungen  aufgelöst,  innerhalb  jeder  derselben  aber  die  alphabn«- 
liache  Reihenfolge  sIreng  beobachtet.  Rine  ganz  in's  Einzelne 
^eheede  Eietheilung  wirde  bei  dem  gegenwärtigen  Umfai^  die 
UebersioM  ehar  erschwert  als  erleichtert  haben  und  Hess  SH>b 
wegen  mancher  erheblichen  Lücke  nicht  durchführen.  Die  nicbt 
rein  naCunrisaensehaftliohen  Werke  oder  die  den  Hülfswissenschaften 
«igehöreeden  sied  mit  den  zunüchst  yerwandten  Füchem  und  ifk 
einige  beatadere  Abtheilungen  zusammengefasst. 

Halle,  am  3.  Mi  1853. 

C.  Giebel. 


Bibliothek  s-  Ordnung 

des 

Naturwissenschaftlichen  Vereines  für  Sachsen  und  Thüringen 

in  Halle. 

S.  1.  Die  durch  Beschluss  vom  8.  August  1849  eingerjchtete 
Bibliotbek  sammelt  Schriften  aus  dem  Gesammtgebiete  der  theo- 
retischen und  angewandten  Naturwissenschaft,  sowohl  fachwissen- 
echaftUche  als  allgemein  belehrende  und  unterhaltende, 

%,  2.  Sie  wird  in  Halle  aufbewahrt  and  von  einem  jährJüi^h 
lu  ernennenden  Bibliothekar  unter  Aufsicht  des  Vorstandes  ver- 
w^(fBt.  (S.  33  des  Statnlen-Entwurfes.) 


1«4 

S.  3.  Der  yorhandene  Bestand  der  Bibliothek,  welchem 
gleichzeitig  mit  diesem  Reglement  ausgegebene  Verzeichniss  darlegt, 
ist  durch  Geschenlie,  und  durch  Tausch  mit  den  Drvckschrinei 
des  Vereines  erworben  worden.  Die  Erweiterung  wird  aaf  eben 
diesem  Wege  yerfolgt  und  durch  Ankauf  unterstützt,  sobald  die 
Kassenverhältnisse  des  Vereins  denselben  gestalten.  (S.  32  des 
Statuten-Entwurfes.) 

$.  4.  Die  Vermehrung  wird  von  Zeit  zu  Zeit  systematisch  ge- 
ordnet als  Nachtrag  zu  dem  eben  ausgegebenen  Kataloge  besoa- 
ders  gedruckt  und  wie  dieser  jedem  Mitgliede  des  Vereines  gratis 
ibergeben. 

S.  5.  Alle  eingehenden  Bücher  werden  von  dem  Vorsitzeadea 
in  der  ersten  Sitzung  nach  ihrem  Eintreffen  dem  Vereiae  über- 
geben, mit  dem  vollsländigen  Titel  und  Nanen  des  fiioseaders 
oder  Angabe  des  Erwerbes  in  den  Sitzungsberichten  aufgefülirt  aad 
ebenso  von  dem  Bibliothekar  in  das  Bibliotheksjoumal  eiagetragea. 

9.  6.  Die  Geschenkgeber  erhalten  als  Empfangsquittaag  dea 
Sitzunffsberichl,  in  welchem  ihr  Geschenk  als  übergeben  aufge- 
führt ist. 

$.  7.  Der  Tauschverkehr  wird  Seitens  des  Vereinsvorslaades 
mit  allen  verwandten  Instituten,  Gesellschaften  und  Redactioaea 
naturwissenschaftlicher  Journale  angeknüpft  und  unterhalten,  soweit 
dies  noch  nicht  geschehen. 

§.  8.  Die  Zusendung  der  Tauschexemplare  der  VerelnsschriAea 
geschieht  monatlich,  vierteljährlich  oder  jährlich  je  nach  dem  &r- 
scheinen  derselben  und  der  periodischen  Einsendung  der  Gegen- 
schriften. 

S.  9.  Bleiben  die  Fortsetzungen  eines  angeknüpftea  Taasch- 
verkehres  länger  als  ein  Jahr  aus:  so  wird  derselbe  als  abgebrodMa 
betrachtet  und  die  diesseitigen  Absendungen  eingestellt. 

S.  10.  Gegen  nicht  periodische  Schriften  kann  der  Voistaad 
unter  besondern  Verhältnissen  mit  den  diesseitigen  Vereinsschriftea 
den  Tausch  vermitteln. 

$.11.  Alle  ungebunden  eingehenden  Bücher  werden  in  dauer- 
haften Band  gefasst,  und  mit  dem  Vereinsstempel  auf  dem  innen 
Titel  sowie  der  Nummer  des  Bibliotheksjonmales  bezeichnet 

§.  12.  Die  Aufstellung  der  Bücher  geschieht  in  besondem  Re- 
positorien  und  nach  den  einzelnen  Fächern. 

§.  13.  Doubletten  werden  im  Interesse  der  Bibliothek  gegen 
noch  nicht  vorhandene  Bücher  vertauscht  oder  verkauft. 

S.  14.  Den  Ankauf  neuer  Bücher  besorgt  der  Vorstand  des 
Vereines  nach  den  Bedürfnissen. 

S.  15.  Die  Benutzung  der  Bibliothek  steht  jedem  Mitgliede  frei. 

S.  16.  Die  Rnlleihung  erfolgt  gegen  einen  den  Titel  des  Baches, 
den  Namen  und  Wohnung  des  Entleihers  sowie  das  Datum  des 
Empfanges  enthaltenden  Schein. 

S.  17.  Die  Dauer  der  Entleihung  ist  für  hiesige  und  auswirtige 
Mitglieder  auf  sechs   Wochen  festgesetzt.     Nach  Ablauf  dieser 


165 

Zeit  ist  jedes  entliehene  Bach  ohne  besondere  Aufforderong  seitens 
des  Bibliothekars  zurüclizugeben  oder  auf  Verlängerung  anzutragen, 
welche  gewährt  wird,  wenn  lieine  Nachfragen  nach  dem  Buche 
zu  befriedigen  sind. 

S.  18«  Auswärtige  Mitglieder  des  Vereines  haben  die  Kosten 
der  Zusendung  und  die  Gefahr  derselben  zu  tragen,  ebenso  die 
freie  Rficksendung  der  Bücher  auf  kürzestem  und  zuTorlässigstem 
Wege  zn  besorgen. 

$.  19.  Wer  nach  abgelaufener  Frist  von  6  Wochen  —  rem 
Tage  des  Empfanges  an  gerechnet  —  die  entliehenen  Bücher  nicht 
freiwillig  zurückliefert,  oder  die  Prolongation  nicht  beantragt  hat« 
▼erfäilt  in  eine  Strafe  von  5  Sgr. 

$.  20.  Jeder  Schaden  oder  Verlast  eines  Buches  ist  sofort  von 
dem  Entleiher  zu  ersetzen. 

S.  21.  Der  Vorstand  hat  das  Recht  auf  Antrag  des  Bibliothe- 
kars denen  die  Benutzung  der  Bibliothek  zu  entziehen,  welche  den 
Yorstehenden  Bestimmungen  zuwiderhandeln. 

Halle,  im  Juni  1853. 

Der  Vorstand  des  naturwissenschaftlichen  Vereines 
für  Sachsen  und  ThAringen  in  Halle. 

Giebel.    Heinlz,    Kohlmann.    Kayser. 


IJebersicht  der  nenesten  IJtteratnr. 


DEUTSCHLARD. 

Annalen  der  Kdoigl.  Sternwarte  bei  München,  auf  öfTentl.  Kosten  hrsg.  v. 
Dr.  J.  Lamont,  VI.  Bd.  [Der  vollsländ.  Sammlung  XXI.  Bd.]  gr.  8. 
Manchen.  (ä)  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Behnsch,  Dr.  Oltomar,  Geschichte  der  englischen  spräche  u.  Hteratur  v. 
den  ältesten  zelten  bis  zur  einführang  der  bnchdruckerknnst.  gr.  8. 
Breslau.  1  Thlr.  6  Ngr. ;  in  engl.  Etnb.  I  Thlr.  15  Ngr. 

Bronnes,  Prof.  Dr.  H.  G..  Lethaea  geognostica  od.  Abbildung  u.  Beschrei- 
bung der  f.  die  Gebirss-Forinationen  bezeichnendsten  Versteinerun- 
gen. 3.  stark  verin.  Aufl.  bearb.  v.  H.  G.  Bronn  u.  F.  Roemer.  (Text:) 
5.  Lfg.  gr.  8.  Stuttgart.  n.  1  Thlr. 

Cornelius,  C,  Beitrage  zur  nahern  Kenntniss  t.  Periplaneta  [Blatta]  orien- 
talis  Linne.  [Morgenlandische  Köchenschabe,  auch  Schwabe  genannt] 
Mit  2  SteindrUf.  gr.  8.  Elberfeld.  6  Ngr. 

DemldoflT,  Anatol  v. ,  Reise  nach  dem  südlichen  Russland  u.  der  Krim, 
durch  Ungarn,  die  Walachei  u.  die  Moldau ,  im  J.  1837.  Mit  lUustr. 
nach  Originalzeichngn.  v.  Raffet.  Nach  der  2.  Aufl.  deutsch  hrsg.  v. 
J.  F.  NeigebaHT.  2  Thie.  Lex.-8.  (XVI  u.  382  S.  m.  1  Stahlst, 
53  Hoizschntaf.,  eingedr.  Holzschn.  u.  1  Musikbeilage.)  Breslau  1854. 

n.  4  Thlr. 


TM 

Btolieh,  Prof.  R.,  TbeologiiiDenoD  Vergilianorum  paitieula.  fr.  4.  Gn- 
mae.  &•  10  Ngr. 

Klmer,  Dr.  Chr.  H.,  die  Blatlernkrankheil  ia  pathologischer  «•  saailäls- 
polizeilicher  Beziehuuff  m.  Zugrundelegung  aller  bisher.  Erfahrgn. 
untersucht  u.  kritisch  beleuchtet,  gr.  8.  Leipzig.      1  TUr.  7*^^  Ngr. 

Erdmaiu ,  Prof.  Dr.  Joh.  Ed. ,  Versuch  e.  wissenschaftlichen  Darstellug 
der  Geschichte  der  neuern  Philosophie.  3.  Bd.  2.  Ablh.  A.  a.  d.  T.: 
Die  Entwicklung  der  deutschen  Speculation  seit  Kant.  2.  [leuter]  Tid. 
gr.  8.  Leipzig.  d.  6  Thir. 

Siller'a,  Leouh. ,  Mechanik  od.  analyt  Darstellung  der  Wisseosdiaft  r. 
der  Bewegung  in.  Aninerkgn.  u.  Erläutergn.  hrsg.  v.  Prof.  Dr.  J.  Fk. 
Ytolfers.  3.  Thi.  2.  Abth.  A.  u.  d.  T. :  Theorie  der  Bewegoc 
fester  od.  starrer  Körper.  Mit  4  (lith.]  Fig..Taf.    gr.  6.    Greifswafd. 

n.  1  TMr.  24  Ngr. 

Frates  rerum  Germanicarom.  Geschichtsooellen  Dentschiands  hrsf.  t. 
Joh.  Frdr.  Boehmer.  3.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Martyrium  Amoldi  Archie- 
piscopi  Moguntini  u.  andere  geschichtsquellen  Deutschlands  in  i2. 
Jahrhundert,    gr.  8.    Stuttgart.  (üj  n.  3  Tblr.  5  flgr. 

6er?inu,  G.  G.,  Geschichte  der  deutschen  Dichtung.  4.  Bd.  4.  verh. 
Aufl.    gr.  8.    Leipzig.  n.  2  TUr. 

Giebel,  C-  G  ,  allgemeine  Zoologie.  Systematische  Darstellaog  d.  gasasn- 
ten  Thierreichs  nach  seinen  Klassen.  Saugethiere.  2.  Lfg.  gr.  8. 
Leipzig.  (4)  n.  2ü  Ngr. 

Grftsse,  Dr.  Joh.  Geo.  Thdr.,  BeitrSge  zur  Geschichte  der  Geßü^sbildnerei, 
Porzellanfabrication ,  Töpfer-  u.  Glasmacherkunst  bei  den  Yerscbied. 
Nationen  der  Erde.  Aus  uogedr.  Nachrichten  u.  den  besten  Qoeliei 
zusammengetragen  u.  eriäulert  durch  e.  detaillirte  Beschretbg.  der 
Königl.  Sachs.  Porzellan-  u.  Gefässsammlung  zu  Dresden.  8.  Dres- 
den. D.  20  Ngr. 

Lehrbuch  e.  allgemeinen  Literärgeschichte  aller  bekannten  Völker 

der  Weit.  v.  der  älteslen  bis  auf  die  neueste  Zeit.  3.  Bd.  2.  Abtk: 
Daä  17.  Jahrhundert.    4.  Lfg.    gr.  8.    Leipzig.  i  Thfr. 

Kayser,  Ghm.  Glob.,  vollständiges  Biicher-Le.ucon  enth.  alle  t.  1750  Ms 
Ende  d.  Jahres  1852  in  Deutschland  u.  in  den  angrenz.  Ländern  fe- 
druckten  Bücher.  XL  «.  XU.  Bd.  od.  Supplemeute  Y.  u.  VL  bd. 
Die  Erscheinungen  v.  1847  bis  Ende  1852,  sowie  Nachträge  a.  Be- 
richtigungen früher  erschienener  Werke  enthaltend.  Bearb.  t.  JEmaf 
A,  Zuchoid.  1.  Lfg.  (A— Evers.)  gr.  4.  Leipzig,  n.  2  Thir.  20  Ntr.; 

Schrbp.  n.  3  TUr. 

Klrckaer,  Ernst,  Thor's  Donnerkeil  u.  die  steinernen  Opfergeräthe  d. 
jiord-german.  Heidenthums;  zur  Rechtfertigung  derVolks-ÜeberlieTerg. 
g^en  neuere  Ansichten.  Mi:  4  Steindrtaf.  gr.  8.  Neu-Strelitz.  22^  Ngr. 

Plstig  Sophia;  opus  gnosiicum  Valentine  adjudicatum  e  cod.  msc  coptico 
Londinensi  descriplum  latine  vertit  M.  G.  Sckwarfze.  Edidit  i.  E. 
Petermann,    gr.  8.    Berolini.  n.  2  TUr. 

ttast.  F.  V.,  die  romanischen  Dome  d.  Mittelrheins  zu  Mainz,  Speier, 
Wonns.  Kritisch  untecsncht  u.  historisch  festgestellt.  Iiex.*S.  Ber- 
lin, n.  24  Ngr. 

Behott,  Wilh. ,  das  zahlwort  in  der  tschndischen  spracheoclasse,  wie 
auch  im  türkischen,  tungusischeo  u.  mongolischen.  Eine  in  dar  aki- 
denie  der  wissenschaAen  am  17.  Febr.  1853  gelesene  abbandlang, 
g>r.  4.    Berlia.  n.  15  Ngr. 

SellesK,  M ,  Memoranda  der  allgemeinen  Botanik  n.  die  Medieinalpflanzei 
der  österr.  Pharmacopoe.  Für  Mediciner  a.  Pharmacealea.  Wx  1 
Tab.  u.  2  (lith.)  Figurentaf.    12.    Wien  1854.  n.  tS  Ngr. 


W7 

nUtBaui,  Dr.  Max.  Ad.,  Linguae  copticae  grammatica  in  usoro  schola- 
riim  academicarnm  scripta  com  chrestoiuathia  et  glossario.  Insertae 
sunt  observationes  qnaedam  de  veterum  Aegyptiorarn  grammatica. 
gr.  6.    Lipsiae.  n.  1  Thir.  20  Ngr. 

Vrlichs,  Gar.  Ludov.,  Vindidoe  Plinianae.    Fase,  prior,  gr.  8.    Gryphiae. 

27  Ngr. 

Tolger,  G.  H.  Otto  ,  Studien  zur  Entwiclilungsiiesclnchte  der  Mineralien 
als  Grundlage  e.  wissenschalll.  Geologie  u.  rationellen  Minaralchemie. 
gr.  8.    Zürich  t854.  n.  2  Tbir.  24  Ngr. 

ToU|  das  deutsche,  dargestellt  in  Vergangenheit  u.  Gegenwart  zur  Be- 
gründung der  Zukunft.  U-  Bd.  A.  u.  d.  T. :  Geschichte  der  deutschen 
Hansa,  von  Dr.  V.  W.  Barthold,  (In  3  Thln.)  1.  Tbl.:  Vom  Ursprung 
der  Hansa  bis  auf  die  feslere  Ausbildg.  derselben  um's  Jahr  1270 
8.  Leipzig  Ib54.  1  ThIr.  15  Ngr. 

Wachsmntli,  Dr.  W.,  Gescbichte  der  oolitischen  Parteiungen  alter  u. 
neuer  Zeit.  1.  Bd.  A.  u.  d.  T. :  Geschichte  der  politischen  Parteiun- 
gen d.  Alterthums.  gr.  8.  Braunschweig.  n.  2  ThIr.  8  Ngr. 

WlslOCkl,  Dr.  Theoph.,  Repetitorium  der  Pharmacognosie  u.  Pbarmaco- 
logie.    12.    Wien.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 


Anseile 

Im  Vertage  der  Unterzeichneten  ist  soeben  erschienen  und  in  allen 
Buchhandlungen  zu  haben: 

Hand-Lexicon 

der    juristischen    Literatur 

des  XIX.  Jahrhanderts. 


Von 

O.  A.  UTalther, 

Kreisgerichts-Rathe  zu  Sondershausen. 


Erste  Hälfte. 
Gross  Lexicon-Octav,  broobirt,  Preis:  3  ThIr.  "=  5  fl.  24  Xr. 

^g^    Die  zweite  Hälfte  (Schluss)  wird  zuverlässig  noch  im  Lauf 

dieses  Jahres,  und  zwar  längstens  bis  Ende  November 
erscheinen. 

Dieses  Hand-Lexicon  hat  den  Zweck,  die  ge sammle  Lite- 
ratur des  deutschen  gemeinen  Rechts  und  der  juristischen  Hilfs- 
wissenschaften seit  Beginn  unseres  Jahrhunderts  und  bis  zum 
Schlüsse  des  Jahres  1852,  für  die  Theorie  und  Praxis  übersichtlich 
und  zugänglich  vi  machen«    Diese  Aufgabe  sucht  der  Verfasser 


168 

und  gewiss  allein  richtig,  dadurch  zu  lösen,  dass  er  seinen  Werke 
eine,  die  bequemste  Handhabung  sichernde,  lexicalisch- 
chronologische  Form  gegeben  und  in  demselben  die  Cultur  nickt 
nur  jedes  besonderen  Zweigs  der  Rechtswissenschaft^  sondern  sogar 

jeder  eiuelnen  Rechtsmaterie 

unter  dem  für  sie  gebräuchlichsten  Kunstworte  concentrirt  haL 
Seine  Wichtigkeit  für  die  Wissenschaft  springt  sofort  überzeugend 
in  die  Augen,  wenn  man  berücksichtigt,  dass  es  mit  seiner  Uilfi 
von  nun  an  möglich  isl,  die  Cultur  der  gesammten  Rechtswissen- 
schaft in  den  letzten  53  Jahren  bis  in  ihre  feinsten  SckaW 
tirungen  mit  einem  Male  zu  Überblicken  und  für  wissenschaft- 
liche und  verwandte  Zwecke  nach  Bedtirfniss  zu  ermlllein.  Die 
grosse  Tragweite  der  hierunter  gebotenen  Vortheile  wird  dadurch 
noch  viel  ausgedehnter,  dass  der  Verfasser  in  seinem  Werke  die 
Mteratur  der  sftmmllichen  deutschen  Particular-Rechte  besonders 
chronologisch  entwickelt  und  ihm  dadurch  gleichzeitig  den  Cka- 
racter  eines  Handbuchs  der  rechtswissenschaftlichen  Literalvr  jedes 
einzelnen  deutschen  Bundes-Staates  zweckmässig  verliehen  hat 
Ausserdem  hat  aber  auch  die  das  Ausland  betreffende  jaristische 
Literatur  insoweit  Aufnahme  im  Hand-Lexicon  gefunden,  als  die- 
selbe überhaupt  Theil  des  deutschen  Buch-Handels  geworden  ist. 
Welch'  hohe  Bedeutung  demnach  das  in  Rede  stehende  Unterneh- 
men vor  Allem  für  Gesetzgeber,  für  rein  wissenschaft- 
liche und  praktische  Juristen,  für  die  Rechte  Sts- 
dirende,  für  Bibliothekare  und  besonders  auch  ftir  die 
Zwecke  des  juristischen  Buchhandels  hat,  bedarf  fast 
keiner  Erwähnung. 

Weimar,  im  October  1853. 


In  uDserm  Verlage  ist  so  eben  erschienen  und  in  allen  Budiband- 
luDgen  zu  haben: 

Dr.   Friedr.  Ellendt,   de   cognomine   et  agnomine  Romano.    8. 

m.    broschirt.    6^'4  Bogen.    Preis  16  Ngr. 

Für  Philologen   und  Geschichtsfreunde  gleich  wichtige  Untersnchmg 
und  Feststellung. 

Königsberg. 

Gebrüder  Mamträger. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUtü^my 


zum 


30.  November.  J\l^   28.  18S3. 


BibUothekordBiiiigeii  etc. ,  neneite  In  -  imd  ausUnditcke  Lttteratvri 

Anxefgen  eU. 


Zar  Besorguag  aller  in  nacJittebenden  Bibliographien  yeneichneten  Bücher 
«mpfehle  ich  mich  nnter  Zusichemny  schnelliter  and  billigster  Bedienung;  denen, 
welche  mich  direct  mit  resp.  Bestellungen  beehren ,  sichere  ich  die  grtesten  Tor» 
Iheile  la. 

T.  O.  WF'eigel  in  Iielpsii^« 


Blbllotliek-Ordnnng^en  etc« 

N  0  t  i  c  e 

snr  la 
Bibliothiqae  pablique  de  la  ville  de  Bordeaux. 

Par  Mr.  D. 

(Janvier  1851.)») 


n  7  a  plus  d'ao  siicle  qae  la  Bibliothiqae  pabliqae  de  Bordeaux 
a  6ti  fond6e  par  la  libiralit^  d'uo  babitant  recommandable  de  cette 
Tille.  Nou8  croyons  qa'one  Notice  sar  cette  fondatioo,  sar  son 
aoteur  et  sur  les  accroissemeDts  saccessifs  qa'a  repus  cet  itablis« 
aement,  ne  sera  pas  indiiförenle  aux  personnes  qui  en  jouissent. 


*)  Wir  geben  bier  ans  der  unter  diesem  Titel  eischienenen  kleinen 
Scbhft  des  Bibliothekars  Henn  Delas  dasjenige,  was  zur  Geschichte 
der  Öffentlichen  Bibliothek  yon  Bordeaux  dient,  als  einen  Nachtrag  zu  der 
im  Jahrg.  1852.  S.  360  fgd.  und  1853.  S.  17  fgd.  befindlichen  „Notice"* 
des  Herrn  Gustave  Brunei ^  in  welcher  die  Schätze  Jener  Bibliotnek  be- 
schrieben worden.  Die  Redaction. 

UT.  Jahrgang. 


170 

$  f,  —  Fondation  de  la  Bihliolhhque  puhUque  de  Bordeaux, 

L'Acadimie  des  betles-lettres ,  sciences  et  arts  fat  ^tablie  k 
Bordeaux  en  1712.  Les  jurats  loi  avaient  accorde  proTisoireaieBt 
une  salle  dans  rH6tel  de  ville  poor  tenir  ses  assemblees. 

Lorsqae  M.  Bei,  conseiller  au  Parlement,  fat  ^la  membre  de 
cette  soci^t^,  il  vit  avec  etonnement  qa*elle  ne  poss^dait  pas  de« 
choses  indispeDsabies  k  sa  stabilitä  et  k  ses  travaiu,  savoir:  o 
logemenl  fixe  et  uae  bibliothöque.  11  resolut  de  lui  procurer  ces 
deox  avaotages,  mais  de  roani^re  qu'ils  pussent  tourner  au  proit 
de  tons  ses  concitoyens.  Par  son  teslament  du  28  aoüt  1736,  iL 
doDoa  k  i'Academie  de  Bordeaux;  1®  L'b&lei  qu'ii  habiUit  rte 
Saint-Dominique  y  2®  La  biblioth^que  qui  y  etait  etablie,  3*  Uae 
inaison  situöe  rue  Mautrec,  4^  Une  autre  maison  nie  Poodiot,  le 
tout  k  lui  appartenant.  11  mit  pour  condilion  k  sa  donation  que 
rAcad^mie  occuperait  dor^navant  Thötel  qu'il  lui  leguait,  qu'etle 
chargeraitun  de  ses  meinbres  de  la  tenir  ouverte  ao  poblic,  trois 
fois  par  semaine,  et  que  ce  Bibliolhicaire  serait  log^  dans  Tliötel, 
et  aurait  un  traitement  annuel  de  800  fr. 

Aucun  des  biographes  qui  out  donnö  Tarticle  de  Bei  ne  parle 
de  sa  patrictique  donation ;  certains  Tont  singuliereinenl  deoatar^e, 
en  la  consid^rant  comme  une  intention  yagiie  de  sa  pari,  taadit 
que  c'^tait  un  fait  accompli.  IIs  disent  seulement  „qu'il  aralt 
„une  tres-belle  biblioth^que  qu'il  voulail  readre  publique,  arec 
„des  fonds  pour  Tentretien  de  deux  biblioth^caires."  Mais  le 
projet  qu'ils  supposent  con^u  par  Bei,  il  l'a  reellement  ex^eate 
avec  muniflcence  en  faveur  de  sa  patrie.  Ces  faits  sont  notoires 
k  Bordeaux,  et  Thistoire  locale  les  confirme.  On  voii  eacore, 
au  milieu  de  la  Biblioth^que  publique  de  cette  ville,  le  poitrait 
de  Bei,  ou  il  est  reprösent^  en  robe  de  palais,  avec  ce  distiqae 
au  bas,  qui  caractörise  la  nature  de  sa  donation: 

HaS  HuSIS  AEDES,  LIROSOUE,  LARSSQUE  SAGRAYIT; 
IhMBJIORBS  MUSAS  NOlf  SOaT   ESSE   SVI. 

On  n*a  pu  d^couvrir  T^poque  precise  ou  cette  Bibliolheqie 
comroenpa  a  ^tre  ouverte  au  public.  On  apprend  seuiemenl,  par 
les  Annaleg  de  Bordeaux  y  que  ),le  19  f^vrier  1739,  TAcadeBie 
^tjnt  sa  premiere  s^ance  publique  dans  Tlidiel  que  lui  avait  legae 
„le  conseiller  Bei.  Ce  ne  fut  que  pour  annoncer  sa  prise  da 
^possession;  car,  depuis,  eile  reprit  ailleurs  ses  assemblees  or* 
„diaaires,  altendu  les  r^paralions  et  les  nouvelles  dispositieas  a 
„faire  dans  ce  local.*'  11  est  probable  que  TAcadömie,  dans  soa 
int^ret  et.  dans  celui  de  ses  concitoyens,  s'empressa  d'acc^lirer 
lies  travaux  n^cessaires  a  aa  translation.  Ce  qae  Poa  sait  de  po- 
sitif  k  cet  ^gard,  c'est  qn'en  1751,  le  docteur  Castel,  on  des 
nembres  de  cette  societä,  occupait  l'hötel  de  TAcadömie  en  qva- 
lite  de  soo  Bibliothöcaire ,  et  que  cette  Bibliothique  £tait  alon 
ouverte  au  public  frois  fois  par  semaine. 


171 

f  IL  — *  Biographie  du  fondateur  de  la  BiblioOihque 

de  Bordeaux 

Jean-Jacqnes  Bei,  conseiller  aa  Parleroent  da  Bordeaux»  naqait 
dans  cette  ville,  le  21  mars  1693,  de  Jacqoea  Bei,  tr^orier  de 
France,  et  de  Marie  Gauffreteau  de  Chäteauneuf.  11  montra  de 
bonne  heore  un  goAt  vif  pour  T^tode.  Apr^  avoir  achevö  sod 
cours  d'ane  maniire  diatioga^e  au  o^Iebre  ooll^e  de  Juiliy,  ü 
reyint  dans  le  sein  de  sa  famiile,  k  TAge  de  dix«-huit  ans,  et  se 
livra  avec  une  nonvelle  ardeur  k  des  oceupations  d'an  genre  plus 
^leve.  Son  pire,  qui  ^lait  un  hemme  fort  instruit,  seconda  Tömu-- 
lation  de  son  Als,  en  Ini  faisant  rendre  compte,  tous  les  soirs, 
des  matieres  dont  il  s'etait  occup^  dans  la  joornee.  11  aecom- 
pagnait  cet  examen  d'observations  si  pleines  de  goüt  et  meme  de 
profondeor,  qae  Bei  a  soayent  avoni^  depuls  qu'il  avait  plus  appris 
dans  ces  Conferences  patemelles  qu*avec  ses  livres. 

Ponr  accroitre  ses  moyens  d'instruction,  il  avait  imaginö  de 
r^nnir,  tous  les  jeudis,  des  jeunes  gens,  comme  lui  amis  de  l'^tude, 
avec  lesquels  il  s'entretenait  de  matieres  relatives  k  la  litterature 
et  aox  sciences  morales.  Des  questiona  aar  ces  matieres  ^taient 
proposies  dans  ces  reunions.  £lles  ^talent  d'abord  trait^es  par 
^crit  par  un  des  assistants,  piis  discut^es  de  vive  yoix  dans 
i'asaembi^e.  Le  memoire  produit  ^tait  ensnite  remis  k  deux  de 
aes  membres,  qui  dans  Tassembl^e  suivante,  prösentaient  un  rap* 
port  sur  oe  travail  et  aur  la  discassion  orale  qui  avait  eu  lien  k 
ce  siyet.  Us  terminaient  ce  rapport  par  leur  avis  motivä,  tant 
aar  la  qaestion  proposöe  qae  sur  ia  discussion  dont  eile  avait  et6 
suivie.  Ce  qoi  prouve  combien  ces  Conferences  interessaient  ceux 
qui  tes  tanaient,  c'est  qu'elles  se  continuerent  pendant  six  ans 
cons^cutifs. 

Bei  se  deatjnant  k  la  magiatrature,  jugea  convenable  de  s'exercer 
pendant  quelques  annöes  dans  la  oarriere  du  barrean  comme  avocat. 
11  s'y  fit  distinguer  par  aa  pte^tratton  dans  les  affaires  litigieuses, 
et  pnblia  divers  memoires  dont  on  admira  snrtout  la  pr^cisiou. 
Od  apprend,  dana  la  7^  Edition  des  Dedsione  de  Lapeyrersj  que 
Bei  faisait  partie  de  la  premiere  röunion  que  plusieurs  magistrats 
et  avocats  distinguäs  k  Bordeaux  avaient  formte,  en  1723,  pour 
r^diger  en  commun  un  commentaire  sur  les  Coutumes  de  la  $e^ 
neehauisee  de  Guienne^  travail  qui  6tait  connu  dans  l'aneien  barreau 
de  cette  vtlle  sotis  le  nom  de  Conferences  manusorUei. 

Bei  fut  re^u  conseiller  au  Parlament  de  Bordeaux ,  le  15  mai 
1726.  Sa  Gonpagnie  lui  donna  bientdt  une  marque  de  la  con- 
fiance  qu'elle  avait  dans  ses  lumiires,  en  le  d^putant  vers  le 
conseil  d'6tat,  quoiqu'il  fftt  le  plus  jeune  des  magistrats  de  la 
ohambrö  des  enquötes,  pour  poursuivre  la  d^cision  d'une  importante 
question  de  comp^tence  ^lev^e  entre  le  Parlament  et  la  Cour  des 
Aides.  11  parvint  k  obtenir  une  declaration  du  Roi,  du  24  aoüt 
1734 ,  qui  jugeait  la  coatestation  en  faveur  du  Parlament. 

L*Acaditti6  des  belles^lettres ,  sciences  et  arta  de  Bordeaux 


178 

admit  Bei  ao  nombre  de  ses  membres,  le  17  jofn  1736.  II 
directeur  de  celte  soci^iö ,  Tann^e  suiyante,  lorsqaMl  y  pronon^ 
en  sAance  publique,  un  discoars  dans  leqael  il  fit  ane  saraate 
analyae  d'ane  dissertation  latioe  sar  la  slructure  et  le  momTeneiit 
des  maacles,  dont  l'auteor  (A.  Stuart)  veuait  d'^tre  couroiiB^  per 
cette  Acadimie.  Cette  dissertation  se  Irouve  seus  le  n^  5346  da 
Catalogoe  de  la  Bibliothique  de  Bordeaux,  volume  des  Sdencet 
et  Art».  Nous  faisons  cette  remarque  ponr  )es  corieux,  qvl  poir- 
ront  voir  en  töte  de  cette  dissertation  une  gravure  represeBlaat 
la  m^daille  que  rAcad^inie  distribuait  alors  pour  ses  prix,  et  q« 
porte  d*un  cM  ses  armes ,  et  de  Tautre  Celles  da  duc  de  La 
Force,  fondateur  de  ces  m^mes  prix. 

Les  principes  de  la  philosophie  de  Newton  commen^iit  k  sa 
r^pandre  en  France,  Bei  se  rendit  k  Paris  pour  en  prendre  ne 
connaissance  approfondie.  II  se  livra  a  cette  noaveile  dtade  am 
tant  d'ardeur,  que  sa  sant^,  naturellenent  faible,  eo  fut  profoa- 
d^ment  alt^r^e.  II  mourut  dans  cette  yille,  par  auite  d'an  exois 
de  travail,  ie  15  aoAt  1738. 

On  a  de  Bei  les  ouvrages  suivanls :  I.  Examen  de  Im  irufedU 
de  Romulus;  Paris,  1722,  in»12.  Bei  dimontre  dans  cel  eciit: 
que  Lamotte,  auteur  de  cette  tragidie,  y  fait  parier  ei  agir  la 
fondateur  de  Rome  comme  un  h^ros  d'opera,  un  vrai  C^ladoa. — 
IL  Apologie  de  Jf.  houdart  de  Lamotte^  de  tAcademie  frmn^aue;  - 
Paris,  1724,  in-8®.  Cette  pr^tendue  apologie  est  ane  «»iliqiie 
des  ouvrages  de  Lamotte,  principalement  de  sa  tragidie  d'iiiea, 
qui  ^tait  alors  en  grande  vogue.  —  IIL  Let$re$  dJf.  de..^  am-* 
tenant  quelques  obeervalione  $ur  la  tragedie  de  Mariawutej  de 
M.  de  Voltaire;  Paris,  1725,  in-12.  Ces  okeervaUams,  qai  ort 
pour  objet  de  faire  connattre  les  d^fauts  du  plan  de  la  tragedie 
de  Mariamne,  diterminörent  Tauteur  de  cette  piice  k  la  retirer 
du  th^fttre  et  k  la  refondre  entiirement.  —  IV.  Relaüom  de  cg 
qui  $*e$t  paise  au  H^et  de  la  recepHon  de  nUueire  Ckrietophk 
Mathanasiue  ä  VAeademie  fran^oiee;  1727,  in-12.  On  y  critiqn 
d*ane  maniire  plaisante  le  style  ridicule  employi  dans  les  discoon 
prononc^s  k  TAcadimie  fran^aise  k  la  r^ception  de  ses  membrea, 
ou  k  leur  mort.  —  V.  Lettre  tfun  Rat  caloiin  ä  Citren  BmrM, 
au  sujet  de  VBUtoire  de$  Chats;  Ratopolis,  1727,  in-.12.  C*eat 
la  moins  mauvaise  des  critiques  dont  ou  accabla  dans  le  teaps 
un  opuscule  de  Moncrif.  —  VI.  Dictionnaire  neologiquey  ä  Fueege 
des  beaux-^sprits  de  ce  sieche  par  un  avocat  de  firevmce; 
Amsterdam,  1727,  in-12.  L'autear  y  fait  nn  reley^  des  mots 
nouveaux,  des  expressions  impropres,  des  phrases  reeherch^eSi 
du  style  pr^cieux,  amphigourique  et  ridicule  qu'employaient,  dans 
les  ouvrages  les  plus  s^rieux,  tant  en  vers  qu'en  prose,  les  ^criraias 
les  plus  renomm^s  du  temps,  tels  que  Fontenelie,  Lamotte,  Marivaox, 
Catrou,  Lavisclide,  Ducerceau,  H^douville,  les  Journalistes  de 
Tr^voux,  etc.  La  critique  qu'en  a  falte  Bei  est  pleine  de  goit, 
de  mod^ration  et  de  convenance.    Desfontalnea  s'eapani  de  cel 


178 

ouvrage,  qa*il  llt  imprimer  k  son  proflt,  avec  des  additions;  quelques 
biographes  le  loi  attribuent  Le  DicUonnaire  n^ologique  a  en 
beaocoop  de  vogoe,  et  Ton  en  compte  sept  ^ditioos,  dont  la 
derni^re  est  de  1756.  —  VII.  Le  nouveau  Tarquin^  comedie 
allegorique\  Amsterdam,  1732,  io-12.  Nous  ne  connaissons  de 
cet  ouvrage  que  le  titre  rapport^  par  des  biographes,  qui  Tattribaent 
Ä  Bei.  —  VIII.  Dissertation^  oü  Ton  examine  le  Systeme  de 
fabbe  DuboSy  touchant  la  preference  que  Von  doil  donner  au 
goüt  sur  la  discussion.  Cet  äcrit  n'a  6tö  imprimä  qae  dans  les 
Memoires  de  litterature  et  d'histoire,  de  Desroolets,  tome  3.  — 
IX.  Reponse  de  M,  J5***,  conseiller  au  Parlement  de  B***j  ä 
une  Lettre  que  M,  Durand  lui  a  ecrite  au  sujet  du  discours  de 
M,  Lamotte  sur  ses  poesies  dramaHques.  On  trouve  cet  4crit 
AsjksXe  Recueil  des  pieces  d'histoire  et  de  litterature;  Paris  1732. 
On  prfetend  que  Bei  s'exer^a  de  bonne  heare  aar  divers  snjets 
de  litterature,  de  metaphysique  et  de  roorale,  et  qae  ses  essais 
en  ce  genre  ont  ^t^  ins^r^s  dans  la  Bibliolheque  frangaise^  dont 
Goujet  a  publik  les  premiers  volumes.  On  a  remarqu^  parmi  ces 
Berits,  des  analyses  faites  par  Bei,  de  quelques  dissertations  lues 
ä  TAcad^mie  de  Bordeaux  avant  qu*il  ne  fül  merobre  de  cette  so- 
ci<^t^.  A  sa  mort,  il  s'occupait  k  mettre  la  derniire  main  k  un 
ouvrage  auquel  il  travaillait  depuis  long-temps,  sur  les  cause» 
du  retablissement,  des  progres  et  de  la  decadence  du  goüt  dans 
les  belles-lettreSj  les  sciences  et  les  arts  en  France.  Toutes  les 
productions  de  Bei  sont  äcrites  d'un  style  pur,  et  la  critique  qui 
y  domine  est  bas^e  sur  les  vrais  principes,  qu'il  d^veloppe  clai- 
rement,  sans  aigreur  et  avec  convenancc.  L'ulile  fondation  dont 
Bordeaux  lui  est  redevable  recommande  sa  memoire  k  la  recon- 
naissance  des  amis  des  lettres  et  des  arts  dans  sa  patrie. 

(Fortsetzung  folgt.) 


Ileberslclit  der  neneisteii  liltteratur. 


DEUTSCHLAND. 

Abhandlungen  der  natorforschenden  Gesellschaft  zu  Halle.  Originalauf- 
sätze aus  dem  Gebiete  der  gesammtea  Naturwissenschaften ,  verf.  y. 
Mitgliedern  u.  vorgetragen  in  den  Sitzungen  der  Gesellschaft ;  hrsff.  v. 
ihrem  Vorstande,  i.  Bd.  3.  Quartal  gr.  4.  Halle,  (ä)  n.  \Thlr.  15  Ngr. 

Abu  Bekr  NnhaBned  ben  el-Hasan  Ibn  Doreid'a  genealogisch-etymolo* 
gisches  Handbuch.  Aus  den  Handschriften  der  Univ.-Bibliothek  zu 
Leyden  hrsg.  y.  Dr.  Ferd.  Wustmfeld.  (In  2  Thln.)  1.  Tbl.  Lex.-8. 
Göttingen.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Andrea,  Dr.  Karl,  Nord- Amerika  in  geographischen  u.  geschichtlichen 
Umrissen.    2.  Aufl.,  m.  in  den  Text  gedr.  Abbildgn.  (in  Holzschn.) 


174 

u.  verm.  m.  e.  Kartenwerke  t.  16  (litb.  v.  illam.)  n.  14.  u.  15.  Llk- 

Lex.-8-    Braunschweig  1854.  k  d.  10  Ngr. 

AngexmAnn,   Dr.  F.,  das  Stottern»  sein  Wesen  o.  seine  Heilang.    För 

Arzte  u.  Pädagogen,    gr.  b-    Berlin.  15  Ngr. 

ipollonil  Argonaulica  emendavit  apparatum  criticum  et  prolegomena  ad- 
Jecit  R.  Merkel,  Scholia  velera  e  cod.  Laurentiano  ed.  Henr.  KaL 
(In  lil  fasc.)  Fase.  1.:  Carmina  recensionem  et  apparatum  conttneBS. 
gr.  H.    Lipsiae.  n.  2  TUr. 

Btlir,  Fror.  Dr.  Ferd.  Cbrn.i  das  Christenthiim  a.  die  cbrislUche  Kirche 
der  drei  ersten  Jahrliunderte.  gr.  8.   T&biDgen.      n.  2  Thir.  10  ^gr. 

Becker,  Prof.  Wilh.  Adph. ,  Handbuch  der  römischen  Alterthumer  nacfa 
den  Quellen  beaib  Fortgesetzt  v.  Joach,  Marquardl.  Iil.  ThI.  2. 
Ablh.    Mit  2  Kpfrtaf.    gr.  8.    Leipzig.  2  Thir.  22*i  Xgr, 

Behr,  Kamill,  Genealogie  der  in  Europa  regierenden  Fürstenhäoser  nebst 
der  Reihenfolge  sämmil.  Papste.  Mit  den  Wappen  iu  Kpfrst.  (In  4 
Lfgn.)    1.  Lfg.    Irap.-4.    Uipzig  1854.  n.  8  TUr. 

Beiträge  zur  mineralogischen  u.  geognostischen  Kenntoiss  des  Grossher- 
zogtii.  Baden,  hrsg.   v.  Dr.  (r.  Leanharä.    2.  Uft.    Mit  3  Cüih.)  Tat 

8.    Stuttgart.  26  Ngr. 

Beiker,  Dr.  Ernst  Imman.,  die  processualische  Consumption  im  classischea 

römischen  Recht,    gr.  8.    Berlin.  n.  2  Thtr. 

Bessä,  Alfr.  V.,  das  türkische  Reich.  Geschichte  u.  Statistik;  Religions- 
u.  Staatsverfassung,  Sitten  u  Gebräuche;  gegenwärtige  Lage.  Mit 
Erklärg.  aller  in  der  turk.  Staats-,  Militär-  u.  KeligionsTerfassg. 
üblichen  Ausdrücke«  Für  Zeituogsleser ,  Geschichtsfreunde  etc.  ans 
authent.  Quellen,  namentl.  auch  aus  dem  Koran,  dargestellt.  Nebst 
e.  Karte  der  europ.  Türkei  u.  der  angrenz.  Länder,  gr.  8.  Leipzig 
1854,  n.  10  Ngr. 

BayTiGh,  Prof.  Dr.  Ernst,  die  Conchylien  d.  norddeutschen  Terti&rgebirges. 
1.  Lfg.:  Univalven.    gr.  8.    Berlin.  n.  1  Thir.  15  Ngr. 

BIblia  Veteris  Testamenti  aethiopica,  in  Y  tomos  distributa,  ad  libronun 
mss.  fidera  ed.  et  apparatu  critico  instruxit  Prof.  Dr  Aug^  DiiimaiUL 
Tom.  L,  s.  Octateuohus  aethiopicus.  Fasc.  L,  qni  coni.  Geaesii, 
Exodum ,  Leviticum  cum  apparatu  critico.    4.    Lipsiae.  5  Thir. 

Bibliotheca  patrum  graeconim  dogmatica.  Ad  optimor.  libror.  fidem  eden- 
dam  curavit  Prof.  Dr.  Joan,  Car,  Thilo.  Vol.  I.  Et.  s.  t. :  Sancti  Atha^ 
na^R  Archiepiscopi  Alexandrini  opera  dogmatica  selecta.  Ex  recensione 
Bern,  de  Montfaucan  cum  ejusdem  interpretatione  et  adnotationibvs. 
Praefatus  est  Joan.  Car,  Thilo,  gr.  8.  Lipsiae.       n.  6  Tbir.  20  Ngr. 

Braun,  Dr.  Jul.,  Studien  u.  Skizzen  aus  den  Ländern  der  alten  KuUnr. 
Merzehn  Yorlesungea.    8.    Mannheim  1854.  n.  2  Tblr. 

Bulletin  de  la  classe  physico-mathematique  de  Tacadömie  imperiale  des 
Sciences  de  Sl.-Pelersbourg.  [Nr.  265—288.]  Tome  XU.  24  Nis. 
(B.  m.  KpfVn.)    gr.  4.    Sl.-Petersbourg.  Leipzig.  n.  3  TUr. 

Garns,  Prof.  Dr.  J.  Vict. ,  System  der  thierischen  Morphologie.  Mit  97 
(eingedr.)  Holzschu.    gr.  8.    Leipzig.  n.  '6  Tklr. 

Casper,  Joh.  Ludw. ,  gerichtliche  Leichen-Oeffnungen.  2.  Hundert  Ver- 
richtet u.  erläutert,    gr.  8.    Berlin  1  Thir.  3  Ngr. 

Constitutlones  apostolicae.  Textum  graecum  recognovit,  praefatas  est, 
annotationes  criticas  et  indices  subjecit  Uuil,  ÜUxen,  gr.  8.    Soenu. 

n.  2  Thir.  6  Ngr. 
Dahlmann,  F.  C,  zwei  Revolutionen.   2  Bde.    gr.  16.   Leipzig.    2  Thir.; 

geb.  2  Thir.  15  Ngr. 
Damerow,  Prof.  Dr.  U.,  Sefeloge.   Eine  Wahnsinns-Studie.  gr.  8.  Halte. 

1.  1  Thir.  10  Ngr. 


inf 

DcikffliTiftai  der  kaiserlichen  Akademie  der  Wissenschaften.  Mathe* 
matisch-DatarwisscDSchadliche  Classe.    IV.  Bd.    1.  Lfg.    Fol.    Wien. 

n.  11  Thlr.  10  iNgr. 

Ewald,  Heinr.,  Geschichte  d.  Volkes  Israel  bis  Christus.  2.  Ausg.  3.  Bd. 
A.  u.  d.  f.:  Geschichte  David's  u.  der  Köoigsherrscba(\  in  Israel.  2. 
Ausg.  gr.  8.  Göllingeu.  3  Thlr.  15  Ngr. 

Gabriel,  Benno,  de  Cucullani  elegantis  vivipari  evolatione.  Fragmentum 
operis  m^joris.  Dissertatio  inauguralis  anatomico-physioiegica.  Ac- 
cedunt  tabulae  111 ,  aere  incisae.    4.    Berolini.  baar  n.  1  Thlr. 

Gerhard,  Bernb.,  Versuch  e.  Monographie  der  europäischen  Scbmeiter* 
lingsarten:  Thecla.  Folyomattus,  Lycaena,  Nemeobius.  Als  Beitrag 
der  Schmetlertingskunde  hrsg.  Mit  color.  Abbildgn.  10.  Hfl.  gr.  4. 
(3  SteiDtaf.  in  1  Bl.  Erklärg.)    Hamburg.  Leipzi«;.  k  n.  t  Thlr. 

Giebel,  C.  G«,  Odontograpbie.  Verfleichende  Darstellung  d.  Zahosystems 
der  lebenden  u.  fossilen  Wirbelthiere.  3.Lfg.  gr.  4.  Leipzig,  (k)  n  2  Thlr. 

Grafen-Häuser,  deutsche,  der  Gegenwart.  In  herald.,  hislor.  u.  genealog. 
Beziehung  (v.  Prof.  Ur.  Ernst  Heinr.  Kneschke )  2.  Bd.  L— Z.  gr.  8. 
Leipzig.  n.  7  Thlr. 

Gregery-Gerdlog't  organische  Chemie  od.  kurzes  Handbuch  der  organi- 
schen Chemie  nach  der  3.  Aufl  der  ,,Outliues  of  organic  chemistry'*. 
Von  Prof.  Dr.  William  Gregory.  Frei  bearb.  m.  zahlreichen  Zusätzen 
V.  Dr.  Th,  Gerding.  Mit  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  (In  3  Lfgn.) 
1.  Lfg.  8:  Braunschweig  1854.  1  Thlr. 

Grimn,  Jac,  Geschichte  der  deutschen  spräche.  2  Bde.  2.  Aufl.  gr.  8. 
Leipzig.  n.  4  Thlr. 

Holger,  Prof.  Dr.  Phil,  y.,  oryctognostische  Studien  als  Fortsetzung  u. 
im  Anschlüsse  an  die  Geognosie  Yom  philosoph.  Standpunkte  be- 
trachtet   gr.  8.    Wien.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Kappler,  A,,  sechs  Jahre  in  Surinam  od.  Bilder  aiis  dem  militärischen 
Leben  dieser  Colonie,  u.  Skizzen  zur  Kenntniss  seiner  socialen  u. 
naturwissenschaftl.  Verhältnisse.    8-   Stuttgart  lb54.    1  Thlr.  15  Ngr. 

Keil,  Prof.  Dr.  Karl  Frdr«,  Lehrbach  der  historisch-kritischen  Einleitung 
in  die  kanonischen  Schriften  d.  Alten  Testameutes.  gr.  8.  Krank- 
furt a.  M.  .  n.  2  Thlr.  20  Ngr. 

Kurier,  Frz.,  kleine  Schriften  u.  Studien  zur  Kanstgeschichte.  Mit  (ein- 
gedr.) illnstr.  U/  andern  artist.  Beilagen.  3.  u.  4.  Lfg.  gr.  8  Stutt- 
gart, k  n.  1  Thlr.  6  Ngr« 

Kiater,  Dr.  H.  G.^  die  Kfirer  Eoropa's.  Nach  der  Natur  beschrieben.  Mit 
Beiträgen  mehrerer  Entomologen.  2ti.  Uft.  Mit  2  (in  Kpfr.  gest.)  Taf. 
Abbildgn.    16.    Nürnberg.  (ä)  n.  1  Thlr. 

Llmea  entomologica.  Zeitschrift  hrsg.  v.  dem  entomolog.  Vereine  in 
Stettin.  8.  Bd.  Mit  4  (lith.)  Taf.  Abbildgn.  gr.  8.  Berlin,  (ä)  n.  2  Thlr. 

Ifonnmenta  Habsburg  ica.  Sammlung  v.  Artenstueken  u.  Briefen  zur  Ge- 
schichte d.  Hauses  Habsburg  in  dem  Zeiträume  v.  1473  bis  1576. 
Hrsg.  V.  der  histor.  Commission  der  kaiserl.  Aliademie  der  Wissen- 
schaften zu  Wien.  IL  Abth. :  Kaiser  Kari  V.  u.  Kdnig  Philipp  IL 
1.  Bd.  A.  u.  d.  T.:  Acleostücke  u.  Briefe  zur  Geschichte  Kaiser 
Karl  V.  Aus  dem  k.  k.  Haus-,  Hof-  u.  Staats-Archive  zu  Wien 
mitgetheilt  v.  Dr.  Karl  Lata,    Lex  -8.    Wien.        n.  2  Thlr.  4  Ngr. 

Panofka,  Prof.  Dr.  Thdr.,  Dionysos  u.  die  Thyaden.  Mit  22  Bildwerken 
auf  3  (lith.)  Erläuterungstaf.    gr.  4.    Berlin.       n.n.  1  Thlr.  15  Ngr« 

Robert,  Dr.  F.,  ein  durch  mechanische  Verielznng  u.  ihre  Folgen  quer- 
Terengtes  Becken,  im  Besitze  y.  Hrn.  Paul  Dubois  zu  Paris,  besenrie- 
ben u.  zusammengestellt  m.  den  drei  öbrigen  bekannten  querverengten 
Becken.    Mit  6  lith.  TaL    gr.  4.    Berlin.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 


176 

RokitaiiskT,  Kaii,  über  einige  der  wichtigsten  Krankb^fen  der  Aiterien. 
Mit  23  (litb.  u.  lithochrom.)  Tat  [Aus  d.  IV.  Bd.  der  Deokschrifioi 
der  math.-Daturwissenschaftl.  Classe  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.]  FoL  Yiim 
1852.  n.  6  TUr. 

Riokert,  Prof.  Heinr. ,  Gulturgeschichte  d.  deutseben  Vollies  in  der  Zeit 
d.  Uebergangs  aus  dem  Ueidentbuoi  in  das  Cbristentbum.  (In  2  Tbin.) 
1.  Tbl.  gr.  8.  Leipzig.  n.  2  Tbir. 

Rttth.  Dr.  £mil,  Studien  üb.  Dante  Allighieri,  e.  Beitrag  zum  YerständfiLss 
der  göttlicben  Komödie,    gr.  8*    Tübingen.  1  Tblr. 

Scheuer,  Dr.  Herrn.,  die  unbestimmte  Analytilc.  2  Ablblgn.  gr.  8.  Han- 
nover 1854.  n.  2  Tblr.  25  ?^. 

Schmld,  Dr.  L. ,  Geschichte  der  Pfalzgrafen  v.  Tübingen ,  nach  meist  in- 
gedruckten Quellen,  nebst  Urkundenbuch.  £in  Beitrag  zur  scbwö. 
u.  deutschen  Geschichte.    Lez.-8.    Tübingen.  n.  4  TUr. 

ScboUiaz,  Joannes,  pictor,  quondam  Bingeosis,  nunc  vero  HogvntiBBS 
civis,  Annaies  Bingenses,  d.  i.  Chronick  od.  zeitregister  der  obralten 
statt  Bingen  am  Rhein ,  v.  ihrem  herkommen ,  auch  wass  sich  in,  a. 
bey  auff  etliche  meü  und  dieselbe  gegend  denckwürdig  zugetragen, 
auss  alten  u.  neüwen  scribenten  u.  Hisloricis  zusammeogetrageB  v. 
iu  diesse  Ordnung  bracht  Anno  Domini  1613.  Zum  erstenmal  nach 
Uandscbriften  hrsg.  v.  E<L  Sander.  Mit  der  Merian*schen  Abbüdg. 
Bingens  vom  J.  1633  u.  e.  Plane  der  Stadt    gr.  8.    Mainz. 

1  Thir.  15  Ngr. 

Stegmann,  Prof.  Dr.  Frdr.  Ludw.,  Lehrbuch  der  Variaüonsrecbnnng  o. 
ihrer  Anwendung  bei  Untersucnungen  üb.  das  Maximum  n.  Minimom. 
(in  2  Abthign.)    1.  Abth.    gr.  8.    Kassel.  n.  1  TUr. 

StiUftied,  Rud.,  Frhr.  ?.,  Alterthümer  u.  Kunstdenkmale  d.  Erianchtea 
Hauses  Hohenzollern.  Neue  Folge.  2.  Lfg.  Imp.-Foi.  Berlin,  n.  3  Thlr. 

Tdptien,  Dr.  M. ,  Geschichte  der  preussischen  Historiographie  t.  P.  y. 
Dusburg  bis  auf  K.  Schutz.  Oder  Nachweisg.  u  Kritik  der  gedruck- 
ten u.  ungedruckten  Chroniken  zur  Geschichte  Preussens  nnter  der 
Herrschaft  d.  deutschen  Ordens,  gr.  8.  Berlin.        n.  i  Thlr.  15  Ngr. 

Yebse,  Dr.  Ed.,  Geschichte  der  deutschen  Höfe  seit  der  ReformatioB.  25. 
u.  26.  Bd.  [4.  Abth.  3.  u.  4.  Tbl.]  A.  u.  d.  T.:  Geschichte  der  Höfe 
der  Häuser  Baiern,  Würtemberg ,  Baden  o.  Hessen.  3.  u.  4.  TliL  8b 
Hamburg.  Subscr.-Pr.  k  1  Thlr.  1%  Ngr. 

WheatbB,  Henry,  Histoire  des  progrös  du  droit  des  gens  en  Earope  et 
en  Am^rique  depuis  la  paiz  de  Westphalie  Jusqu*i  nos  Jours  arec 
une  introdnctiou  sbr  les  pro^rös  du  droit  des  gens  en  Europe  avant 
la  paix  de  Westphalie.  3.  Edition.  2  Yols.  gr.  8.  Leipzig,   n.  4  TUr. 

Willkomm,  Maurit.,  Icones  et  descriptiones  plantarum  novarum  criUcamm 
et  rariorum  Europae  austro-occidentalis  praecipue  Hispaniae.  Tom. 
I.    Fac.  4.    Imp.»4.    Upsiae.  (a)  b.  2  Thlr. 

WUsteafeld,  Dr.  Ferd.,  Register  zu  den  genealogischen  TabeHen  der 
arabischen  Stämme  u.  Familien.  Mit  histor.  u.  geograph.  BemerkoB- 
gen.  2.  Hälfte,  gr.  8.  Göttingen,  n.  2  Thlr.  (cplt.  n.  3  Thlr.  10  Ngr.) 

Zeus,  Prof.  Dr.  J.  C,  Grammatica  celtica.  E  monumentis  vetastis  tarn 
bibernicae  linguae  quam  britannicae  dialecti  cambricae  cornicae  ar- 
moricaesnec  non  e  gallicae  priscae  retiquiis  constroxit.  II  Voll.  gr.  & 
Lipsiae.  n.  8  TUr. 


Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


ntdiipny 


zum 


15.  Decemben  JSlS"   23.  1853. 


BibltotliekorfbiiiigeB  eta ,  Mveste  In  •  und  tnsUiidische  Lttteratnr, 

Anselgea  etc. 


Zur  Besorgung  aller  in  nachslehenden  BibliographieB  TeKeielueten  Bücher 
CHipfehle  icft  mich  unler  Zasichemng  schnellster  und  billigster  Bedienung;  denen, 
^welche  mich  direct  mit  resp.  BeatcUangen  beehren,  sichere  ich  die  grtfssten  Yor- 
Iheile  zu. 

V.  O.  WeigeM  in  Iielpsi|p. 


Blbliotbek-Ordnangren  etc. 

N  0  t  i  c  e 

sur  la 
Bibliothfecfue  publique  de  la  ville  de  Bordeaux. 

Par  Mr.  D. 

(Janviei  1851.) 

(Fortsetzung^.) 

S  III.  —  Accroi»»emenl8  successifs  de  la  Bibliotheque 

de  Bordeaux. 

La  Bibliotheque  l^gu^e  par  Bei  k  TAcad^mie  de  Bordeaux 
pour  Tusage  des  habitants  de  cette  vilie^  s'est  successivemen, 
aagmenlee,  soit  au  moyen  des  livres  achet^s  par  cette  societ^t 
seit  par  les  dons  de  leur  btbiiothfeques,  qne  lui  ayalent  faits,  ä, 
diverses  öpoques,  plusieurs  de  ses  menibres.  Parmi  cw  gen^reux 
amis  des  letlres,  on  compte,  eo  1743  M.  Campagnei  en  1747  le 
doeieor  Gardose  et  son  ^pouse,  en  1771  le  president  Barbot,  en 
1775  M.  Chenault,  en  1780  M.  Beaujon,  anoien  n^gociant  ä Bordeaux. 
On  ne  doit  point  oublier  de  mentionner  ici  nn  don  bien  pr^cieux, 
quoiqu'il  ne  consiste  pas  en  livres,  qui  fut  fait  k  TAcadömie  de 
XI?.  Jahrgang. 


178 

Bordeaux  en  1768,  el  qui  d^core  acluellement  \a  Bibliolbegve 
publique.  C'egl  le  busle  de  Hontesquieu ,  sculplö  par  le  fameu 
Lemoyne,  el  quI  esl  du  a  la  Iib6ralil6  du  priiice  de  Beaoveai, 
ancien  comraandant  de  la  provioce  el  membre  de  rAcad^iiiic. 
L'inscnption  inise  au  bas  de  ce  buste  donne  k  Tauleur  de  VEsprii 
des  lois  le  seul  prenom  de  Charles,  coinmc  lous  les  porlrails 
de  ce  grand  homme,  et  les  articles  biographiques  qui  le  cooceroeaL 
Cest  une  erreur  qu'il  convienl  de  reclifier:  Chartee^Louis  soat 
les  viritables  pr^noms  du  philosophe  de  La  Bride,  aiiisi  qw 
nous  Tavons  prouv6  dans  une  Notice  sur  une  medailfe  inediie  de 
Montesquieu,  qui  a  ele  publice  dans  le  Courrier  de  la  Gironde^ 
da  17  aodt  1849.  Les  diverses  reclierclies  consigsdes  daos  cel 
6crit  demontrenl  Texaclilude  de  nolre  assertion. 

Par  suile  des  lois  du  8  aodt  1793  et  du  24  juillcl  1794, 
portant  suppression  des  acad^raies  el  reunion  de  leurs  propriel^ 
au  domaine  national,  la  Bibliotheque  publique  de  Bordeaux  re^ 
un  grand  el  subit  accroissemenl.  On  y  Irausporla  toutes  cell« 
des  anciens  couvenls  ölablis  dans  cel  arrondissement  On  cen^oit 
combien  furent  longs  et  inuUlpU^s  les  Iravaux  pr^liminaires ,  soit 
pour  inveolorier  celle  iRinease  colleolioa  de  livres ,  soit  paar 
vÄrifter  el  classer  ceux  qui  devaient  former  la  Bibliolheque  de  la 
ville,  et  ceux  qu*on  deslinail  a  la  pr^feclore,  au  lycec,  ä  l'ar- 
chevöche  el  au  s^minaire,  soft  cnftn  pour  reconnallre  el  meltre 
en  ordre  le  restanl  des  exemplaires  doubles,  qui  seratenl  Tendos, 
el  donl  on  aurail  bien  dd  affecler  le  produil  k  i'achal  des  bona 
ouvrages  nouveaux  qui  manquaienl  k  la  Bibliotheque.  Malheorea- 
semenl,  il  repul  alors  une  aulre  deslinalion. 

La  mise  en  ordre  de  cet  imporlanl  Etablissement  est  dne  k 
M.  Monbalon,  midecin  el  ancien  adminislraleur  du  d^arteaieat 
de  la  Gironde,  qui  fut  oomme  conservateur  de  la  Bibliotbeqae 
publique  de  Bordeaux  en  1795.  C*est  lui  qui  a  r^dige  le  Cala- 
logue' g^n^ral  de  celle  BibliotheqQe ,  et  qui  a  dirig^  le  placemeat 
des  livres  dont  il  se  compose.  II  esl  imprimö  en  cinq  volnnes 
in-8®,  el  contienl  les  titres  de  37,460  ouvrages,  tant  iraprimes 
que  roanuscrits,  qui  formeut  un  total  d'au  moins  112,000  volumes.^) 

M.  Delas,  conservateur  actuel,  a  publik  Irois  Supplements  a 
ce  Catalogue,  el  s'occupe  k  r^diger  ceux  qui  apparliennent  aix 
classes  de  Jurisprudence  et  de  Theologie.  Ces  Soppl^ments  ton- 
tiennenl  les  titres,  soit  des  ouvrages  achet6s  par  la  Bibliotfaeque 
ou  qu'elle   a   re^us   du  Gouvernement,   soll  de  ceux  qu'elle  doit 


u  D^  ^^^   manuscrits  ne  figurent  pas  dans  le  aorobre  fndique  par 

M.  Bernadau ,  et  parmi  iios  ouvrages  iniprimes ,  il  y  a  beaucoup  dla- 
f^]Apl<^ts.  Voici  comment  M.  Jouannet,  alors  consenratear  de  U  BlbUa- 
tti^que,  8  expriroait  daos  un  Rapport  du  24  janvier  |834:  „L^eUblissemeat 
comptail,  en  1793,  environ  36,000  volumes;  mais  pr^s  du  qaart  sc  com- 
posait  fl  incomplets."  —  Bien  peu,  malbeureusement,  onl  pu  ou  pourroat 
etre  complet4s.  '  irr 


17» 

am  aoiears  oo  qn'elle  tieat  de  la  liberalite  de  divers  amis  des 
leltres.  La  Bibliothöque  de  Bordeaux  passe  pour  la  plQs  considö- 
Table  et  la  plus  riche  de  toutes  Celles  des  d^partemeots.  ^) 


C'est  surtoot  depais  doaze  ans  que  nons  avons  va  les  tr^sors 
de  la  Biblioth^que  s'accrotlre  d'une  maniere  nolable.  Les  iDtenlions 
manifestees  ä  cette  epoque,  par  JVl.  le  Ministre  de  rinslruclion 
publique,  rencontr^renl  de  vives  sympatbies  aupres  de  nolre  Ad- 
ministration locaie:  M.  le  Maire  d^cida,  par  son  arr^te  du  30 
mars  1839,  que  ia  Biblioth^que  s'ouvrirait  aux  lectures  du  soir; 
et  le  Gonseil  municipal,  s'associant  avec  empressement  ä  cette 
utile  mesure,  augmenta  g^n^ceuseineut  rallocalioo  accordee  ä  la 
Biblioth^que  pour  rachat  des  livres.  11  devint  possible  alors, 
non-seuleinent  de  faire  plus  d'acquisitions,  mais  encore  de  placer 
dans  DOS  rayoos  ces  graiids  et  beaux  ouvrages  que  leur  prix  ^lev^ 
en  ^loignait  souvent.  Les  resullats  qu'on  elait  en  droit  d'allendre 
de  ces  am^liorations  ne  tard^rent  pas  a  se  r^aliser.  L'elabiisseroent 
fut  fr^quent^  par  un  bien  plus  grand  uombre  de  iecteurs;.de  leur 
cdti,  les  amis  des  sciences  et  des  lettres  s'empress^rent  d'y  d^ 
poser  leurs  publications.  Si  Je  voulais  citer  ici  des  bienraiteurs 
de  la  Bibliolheque ,  on  y  Uralt  tous  les  noms  ä  peu  pr^s  de  nos 
80ciet^s  savanles  et  des  ^crivains  bordelais-  On  y  verrait  flgurer 
avssi  UR  grand  nombre  d'etrangers,  notamment  les  naturalisles, 
les  g^ologues  surtout,  et  les  historiens  de  TUnion  am^ricaine. 

Permi  nos  concitoyens,  il  en  est  quelques-uns  pourtant  que  je 
dois  signaier  particulierement  &  la  reconnaissance  publique.  Je 
veux  parier  de  ceux  de  nos  d^put^s  qui,  en  d^fendant  aupräs  des 
divers  minist^res  les  interdts  de  la  Biblioth&que,  lui  ont  obtenu 
une  large  part  dans  les  dons  du  Gouvernement.  Qu'il  me  seit 
permis  de  nommer  MM.  Wustenberg,  ancien  pair  de  France;  BiU 
iaudel,  ing<^nieur  des  ponts  et  chauss^es,  le  conseiller  de  Bastard, 
anciens  d^pul^s;  de  La  Grange  et  Camille  Lop^s-Dubec,  reprö- 
sentants  du  peuple. 

Je  dois  aussi  ajouter  aux  g^n^reux  testateurs  citis  par  M. 
Bernadnau  les  noms  de  MM.:  Delavau,  ndgociant  ä  Bordeaux,  qoi 
nous  I^gua,  en  1825,  nn  exemplaire  coniplet  de  la  collection  du 
Moniteur  universel; 

Jouannet,  deced^  conservateur  de  la  Bibliolh6que ,  en  avril 
1845.  Le  nombre  des  livres  qu'il  nous  a  laiss^s  est  de  pr^s  de 
trols   Cents.    Des  dons  bien  autrement  pr^cieux  ont  iie  falls  par 


1)  Die  bis  hierher  gehenden  Mittheilun^en  über  die  ältere  Geschichte 
der  Bibliothek  sind  dem  Verfasser  der  Notice,  Herrn  Delas.  von  Herrn 
Beraadau  (Verfasser  der:  Histoire  de  Bordeaux,  continuee  depuis  1675. 
jusqa'eo  1636.)  gegeben  worden. 


180 

cet  estimable  savant  k  la  ville  de  Bordeaux,  qoi  les  conserre  daas 
son  Cabinet  d'histöire  naturelle,  et  dans  son  Depot  d'antiques. 

Le  doctear  Datrouilh,  ancien  conseiller  menicipal,  mori  le  20 
janvier  1847,  noas  a  l^gu^  sa  bibliothiqae ,  qui  ne  comprenait 
pas  moins  de  mille  volumes. 

(Bescbloss  folgt.) 


ITeberaicht  der  neuesten  Utterator* 


DEUTSCHLAND. 

Albers,  Prof.  Dr.  joh.  Frdr.  Herin.,  Handbuch  der  allgemeinen  Arznei- 
miUellehre  od.  die  Lehre  v.  der  Arznei»  u.  Heilwirkung  in  Krank- 
heiten,   gr.  b.    Bonn.  1  Thlr.  tU  Sgr, 

Aristophanes,  ausgewihlte  Komödien.  Erkl&rt  y.  Thär.  Koek.  2.  Bdcka.: 

Die  Ritter,  gr.  8.   Leipzig.  12  Ngr. 

Balling,  Prof.  Carl  J.  N.,  die  Gihrangschemte  wissensch ältlich  begrüMlet 
u.  in  ihrer  Anwendung  auf  die  Bierbrauerei,  Branntweinbrennerei, 
Hefenerzeugung,  Weinbereitg  u.  Essigfabrikatinn  practisch  dargestellt. 
2.  veira.  u.  verb.  Aufl.  m.  mehreren  Tab.  u.  Kpfrtaf.  1.  Bd.  1.  TkL 
A.  u.  d.  T. :  Die  Bierbrauerei  wissenschaftlich  begründet  e.  pracüsch 
dargestellt.  1.  Tbl.  2.  verm.  u.  rerb.  Aufl.  Mit  11  Tab.  o.  3  Kpfr- 
taf.   gr.  8.    Prag  1854.  2  TUr. 

Blografle  des  k.  k.  Feldzeugmeisters  Julius  Frhrn.  ▼.  Haynaa  ▼.  e.  seiner 
Wafleogefahrten  (Frhrn.  v,  SchönhaU).  3.  unveränd.  Aufl.  gr.  ft. 
Gratz.  o.  1  TUr. 

Bulletin  de  la  societe  imperiale  des  naturalistes  de  Moscou.  Tome  XXTL 
Annee  1853.  4  Nrs.  gr.  8.  Moscou.  a.  6  TUi. 

Barger,  Dr.  C.  G.,  Lehrbuch  der  Chirurgie.  3.  u.  4.  Lfg.  Lex.^  Statt- 
gart.  k  7%  Uff. 

Oastlereagh's,  Lord,  Denkschriften.  Depeschen,  Schrifteswedisel  a.  sea- 
slige  amtlich-diplomatische  oa.  vertrauliche  MiUbeilungen.  Hreg.  t. 
seinem  Bruder  Charles  }Villiam  Vane,  Marquis  v.  Londonderry. 
fachlich  gesichtet  u.  deutsch  bearb.  v.  Dr.  Siegm,  Frunkenberg.  2. 
u.  3.  Thl.    8.    Hamburg.  k  1  Tblr. 

€leero*8  ausgewShlte  Reden.  Erklärt  v.  Karl  Bahn,  3.  Bdchn.  2.  Aal 
A.  u.  d.  T.:  Ciceru's  Reden  gegen  L.  Sergius  Catilina,  f.  P.  Cornelias 
Sulla  u.  f  den  Dichter  Arciiias.    2.  Aufl.    gr.  8.    Leipzig.     12  Ngr. 

Cotta,  Bernh.,  Deutschlands  Boden,  sein  geologischer  Bau  u.  dessen  Ein- 
wirkungen auf  das  Leben  der  Menschen.    1.  Ablh.    gr.  8.     Leipzig. 

u.  2  Thk. 

DemostlieDea,  ausgewShlte  Reden.  Erklärt  v.  Ani.  Westermann.  I.  Bdcba.: 
Otyiilht^che  heden.  Erste  Rede  ge^en  Philippos.  Rede  vom  Frieden. 
Zweite  Rede  gegen  Philippos.  Rede  üb.  die  Angelegenheiten  im  Cher- 
sonesos   Dritte  Rede  gegen  Philippos.  2.  Aufl.  gr.  8.  Leipzig.  12  Ngr. 

Poraer,  Dr.  J.  A.,  Entwicklungsgeschichte  der  Lehre  v.  der  Person  Christi 
V.  den  ältesten  Zeiten  bis  auf  die  neueste  dargestellt  2-  stark  verm. 
Aufl.  in  2  Thin.  2.  Thl  :  Die  Lehre  v.  der  Person  Christi  vom  Ende 
des  4.  Jahrb.  bis  zur  Gegenwart.  1.  Abth.  gr.  8.  Berlin.  2  Thlr.  5  Ngr. 


181 

Dimcker,  Prof.  Max,  Geschichte  d.  AUerthums.  2.  Bd.  gr.  8.  Beriin.  n.  3Thlr. 

Elvers.  Dr.  Rud.,  die  römische  Servitutenlehre.  (In  2  Hftn.)  1.  Hfl.  gr.  8. 
Marburg  1854.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Fichte,  ImaD.  Herin. ,  System  der  Ethik.  2.  darstellender  Thl.  2.  Abth. 
A.  u.  d.  T. :  Die  Leiire  v.  der  Rechts-sittlichen  u.  religiösen  Gemein- 
schaft od.  die  Gesellschaftswissenschaft,    gr.  8.    Leipzig,    n.  2  Thlr. 

Fresenius,  Prof.  Dr.  C.  Remig. ,  Anleitung  zur  quantitativen  chemischen 
Analyse  od.  die  Lehre  v.  der  Gewichlsbestimmg.  u.  Scheidung  der 
in  der  Pharmacie ,  den  Künsten ,  Gewerben  u.  der  Landwirthschaft 
häufiger  vorkommenden  Körper  etc.  Für  Anfänger  u  Geübtere  bearb. 
3.  sehr  vcrm.  u  verb.  Aufl.  Mit  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  1. 
Hälfte,  gr.  8.  Braunschweig.  n.  1  Thlr.  10  Ngr. 

Froriep,  Dr.  R.,  Memoranda  der  speciellen  Anatomie  des  Menschen.  Ein 
Leitfaden  zur  Repetition  u.  zum  Selbststudium.  2.  ganz  umgearb. 
Aufl.  1.  Abth.;  Knochen-  u.  Bänderlehre.  Mit  28  Kpfrtaf.  gr.  12. 
Weimar  1854.  1  Thlr.  27  Ngr. 

fiedlchte,  geistliche,  d.  XIV.  u.  XV.  jarhunderts  vom  Niderrhein,  hrsg. 
V.  Osk.  Schade,    gr.  8.    Hannover  1854.  n.  3  Thlr.  6  Ngr. 

Seschichte  der  europäischen  Staaten.  Hrsg.  v.  A,  H.  L.  Heeren  u.  F.  A, 
UkerL  26.  Lfg.  2.  Abth.  gr.  8.  Hamburg  Subscr.-Pr.  n.  2  Thlr.  12  Ngr. 

fioUmaim,  Wilh.,  der  homöopathische  Rathgeber  in  allen  Krankheiten  der 
Geschlechts  -  u.  Harnwerlzeuge  u.  in  den  krankhaften  Folgen  früherer 
Jugendsünden  nach  dem  neuesten  Wissens chaiXl.  Standpunkte.  Mit  e. 
Anh.  üb.  {das  diesfällige  Heilverfahren  mittelst  Eleclromagnetismus. 
gr.  8.    Wien  1854.  n.  1  Thlr.  15  Ngr. 

Gottlieb,  Prof.  Dr.  J.,  I^ehrbuch  der  reinen  u.  technischen  Chemie.  Zum 
Gebrauche  an  Real-  u.  Gewerbschulen ,  Lyceen,  Gymnasien  etc.  u. 
zum  Selbstunterrichte.  Mit  gegen  300  in  den  Text  eingedr.  Holzschn. 
3  Lfgn.  gr.  8    Braunschweig.  n.  2  Thlr. 

GraHl,  K. ,  Reise  nach  Ostindien  über  Palästina  u.  Egypten  v.  Juli  1849 
bis  April  1853.  1.  Tbl.:  Palästina.  Mit  e.  Ansicht  u.  e.  Plane  v. 
Jerusalem  u.  e.  Karte  d.  Heil.  Landes  (in  Kpfrst.)  gr.  8.  Leipzig 
1854.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Gflnthec,  (Prof.)  Dr.  Aug.  Frdr.,  Lehrbuch  der  Phvsioiogie  des  Menschen 
f.  Ärzte  u.  Studirende.  Fortgesetzt  v.  Dr.  OUo  Fvnke,  H.  Bd.  4. 
Abth.    gr.  8.    Leipzig.  2  Thlr   7%  Ngr. 

Hengstenberg,  Prof.  Dr.  £.  W.,  Christologie  d.  Alten  Testamentes  u. 
Conimentar  üb.  die  Messianischen  Weissagungen.  1.  Bd.  2.  Ausg. 
gr.  8.    Berlin  1854.  2  Thlr.  12  Ngr. 

Herrich.Scliäffer,  Dr.  G.  A.  W^. ,  systematische  Bearbeitung  der  Schmet- 
terlinge V.  Europa  als  Text,  Revision  u.  Supplement  zu  J.  Hübner's 
Sammlung  europ.  Schmetterlinge.  60   a.  61*  Hft.  gr.  4.  Regensburg. 

ä  baar  u.n.  3  Thlr.  5  Ngr. 

Ilixel,  Dr.  Heinr. ,  der  Führer  in  die  organische  Chemie.  Mit  besond. 
Berucksicht.  ihrer  Beziehgn.  zur  Pharmacie,  Medicin  u.  Toxikologie. 
Mit  vielen  in  den  Text  gedr.,  erläut.  Schema's,  e.  analyt.  Anh.,  sy- 
stemat  Inhaltsübersicht  \i.  aiphabet.  Register.  1.  Hälfte.  8.  Leipzig 
1854.  n.  1  Thlr.  6  Ngr. 

Hnpfeld,  Prof.  Dr.  Herrn.,  die  Quellen  der  Genesis  u.  die  Art  ihrer  Zu- 
sammensetzung.   Von  neuem  untersucht    gr.  8.    Berlin,     d.  1  Thlr. 

Jacob,   Dr.  Th. ,  allgemeiner  Theil  der  Etkenntnisslehre.    gr.  8.    Berlin. 

n.  22*/^  Ngr. 

JVBghlllli ,  Frz. ,  Java  seine  Gestalt ,  Pflanzendecke  u.  innere  Bauart. 
(Sach  der  2.  verb.  Aufl.  des  hotlSnd.  Orig.  in's  Deutsche  übertr.  v. 
J.  K,  Hasskari  12.  Lfg.  gr  8.  Leipzig  1854.     (A)  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 


183 

UwlS€h  Ritter  t.  Rotterai,   Prof.  Dr.  Frz.  A. ,  klioisdie  Vorträge  ik- 

specielle  PatboloAle  u. Therapie  der  Krankheiten  d.  weibl.  Gesdilediies- 
Kach  dessen  Tode  fortges.  v.  Prof.  Dr.  Frdr.  Wiih.  Scanzom.  3.  Bd- 
4  Hfte.  gr.  8.  Prag.  3  Thlr.  22%  Ngr 

KSlllker,  Prof.  Albert,  die  Schwiunmpolypen  od.  Siphonophoren  t.  Messiu 
beschrieben.    Mit  12  (lithochrom.)  Taf.    Fol.    Leipzig.        n.  8  Thlr. 

KfiUiog,  Pror.  Dr.  Frdr.  Traug.,  Tabalae  phycologicae  od.  AbMIdangci 
der  Taiige.  3.  Bd.  6-10.  Lfg.  (od.  25—30.  lig  d.  ganzen  VTerkes.) 
gr.  8.    ISordhausen.  k  n.  1  Thlr.  3  color.  A  n.  2  Thir. 

Landrecbt,  das  Sächsische,  nach  der  Quedlinburger  Pergameatliaiidschriß 
hrsg    V.  OUo  Goeschen,    gr.  8.    Halle.  u.  12  Xgr. 

Latt,  Dr.  Glieb.,  die  spezifische  Heilmethode,  gr.  8.  Essen,  n.  1  Thlr.  iOAgr. 

Leni,  Gast.,  über  die  geschicbüiche  Entstehung  d.  Rechts.  Eine  üntä 
der  histor.  Schule,    gr.  8.    Greifswald  1864.  o.  1  Thlr.  15  >gr. 

Lepsias ,  B. ,  über  einige  Ergebnisse  der  ägyptischen  Denkmäler  f.  die 
Kenntnisi»  der  Ptolemäergeschichte.  Gelesen  in  der  Königl.  Akademie 
der  Wissenschaften  am  29.  Juli  1852.  Mit  10  (lith.)  Taf.  lBp.-4. 
Berlin.  b.  5  Thlr. 

Leapoldt,  Prof  Dr.  J.  M.,  über  ärztliche  Bildung  u.  BildungsaBst«ltea 
gr.  8     Frankfurt  a.  M.  d.  20  Ngr. 

Licianus  ab  Imman.  Bthkero  recognitus.  11  Tomi.  gr.  8.  IJpsiae.  n.  6  TUr. 

Lndwigi  R. ,  das  Wachsen  der  Steine  od.  die  Kräfte,  welche  die  lUldaiig 
u.  Entwicklung  der  Gebirgsarien  veriuilteln.  Allgemein  fasslich  dar- 
gestellt. Nebst 8  Oith.)  Taf.  Zeichnungen,  gr.8.  Darnistadt.  l  Thk.  15Ngr. 

Vailath,  Joh.  Graf,  Geschichte  der  Magyaren.  4.  u.  5.  Bd.  [6.  s.  7. 
Bd.  zur  1.  Ann  1  A.  u.  d.  T.:  Neuere  Geschichte  der  Magyaren  t. 
Maria  Theresia  bis  zum  Ende  der  Revolution.  2  Bde.  L^on  Maiia 
Theresia  bis  1848.  —  Die  Revolution  1848  u.  1849.]  gr.  8.  Re- 
geiisburg.  3  Thlr.  25  Ngr. 

Hiddeldorpf,  Dr.  Albr.  Thdr ,  Beiträge  zur  Lehre  ▼.  den  Knochenbrä^ca. 
Mit  5  lith   Taf.    gr.  4.    Breslau.  n.  3  Tbir.  10  Ngr. 

laamaon,  Prof.  Dr.  Carl  Frdr.,  Anfangsgründe  der  KrystaÜograpbie.   2. 
verm.  u.  verb.  Aufl.  Mit  26  Steindrtaf.  gr.  8.  Leipzig  1854.  n.  2  Thlr. 
leigebaor,  J.  F.,  die  In.cel  Sardinien.    Gesihichtliche  EntwickeloEg  der 
gegenwärt.  Zustände  derselben  in  ihrer  Yerbindg.  m.  Italiea.    Hrsg. 
V.  Johs.  Mmckwüz.    Nebst  12  Kpfrn.  u.  e.  (lith.)  Karte  t.  Sardtniea. 
gr.  8.     Leipzig.  3  TWr. 
Olsbansen  (Prof.)  Dr.  Herrn.,  biblischer  Gommentar  üb.  sämmtlicbe  Schrif- 
ten  d.  Neuen  Testaments  zunächst  f.  Prediger  u.  Studirende.    Nach 
dem  Tode  des  Verf.  fortges.  v.  Dr.  Johs.  Heinr.  Aug.  ßbrard  u.  Auf, 
Wiesinger.    7.  Bd.    gr.  8.    Königsberg.                   n.  2  Thlr.  20  Ngr. 
dasselbe.    1.  Bd.    Die  drei  ersten  Evangelien  bis  zur  Leidensge- 
schichte enthaltend.    4.  Aufl.   Rev.  v.  Prof.  Dr.  Aug.  Ebrard.    gr  a 
Ebd.                                                                                       Q    3  xhlr. 
örftljt,  Prof.  Dr   M(athieu  Jos.  Bonav.),  Lehrbuch  der  Toxicologie.  Nacfc 
der  5.  umgearb.,  verb.  u.  vielfach  verm.  Aufl.  aus  d.  Franz.  01.  selb- 
stand.  Zusätzen  bearb.  v.  Dr.  G,  Krupp.    4.  u.  5.  Lfg.  od.  2.  Bd.    1. 
Do»*-'  ?:     .9'  ?^  ^'  Braunschweig.                                        i  n.  20  Ngr. 
reriz,  Dr.  Karol.  Aug.  Frid.,  de  cosmographia  Elhici  libri  HI.    Accedit 
Dl«  ^^o'    ^^'  Ö     Berolini.                                                                  t  Tbif 
nini  Sccundl,  C  ,  naturalis  historiae  libri  XXXVIL  Recensuit  et  commea-i 
lanis  criticis  indicibusque  instruxit  JuL  SüHq.  Vol.  HL  gr.  a  fia«- 
Pott     Pm?*  L^'^^'V^A  S"bscr.-Pr.  (ä)  n.  3  Thlr. ;  Ladenpr.  (I)  d.  4  Tblr. 
n-mlJ'  ^'^"?;  '^l!'»  ^^^  Personennamen,  insbesondere  die  Fandiea- 
Mmf«    "i"*''®  Entstehnngsarten;  auch  unter  Berücksicht.  der  Orts- 
namen.    Eme  spracbl.  Untersuchung,    gr.  a    Leipzig.        d,  4  Thlr. 


ISS 

Prowe,  Dr.  L. ,  Zur  Biographie  v.  Nicolaiis  Copernicus.  1.  Ueber  die 
Thorner  Familien  Koopernigk  u.  Watzelrode.  II.  l'eber  die  Zeit  der 
Geburt  d.  Todes  v.  Nicol.  Copernictis.  Festschrin  d.  König).  Gym- 
nasiums zu  Thorn  zur  Feier  der  Enthuilg.  d.  Copernicus-Denlimals. 
gr.  4.    Tliorn.  n.  l  Thir. 

Recnell  de  mt^moires  pr6senles  k  l'academie  des  sciences  par  les  astro- 
nomes  de  Poulliava ,  ou  ofrerts  k  t'observatoire  central  par  d  autres 
aslronomes  du  pays ;  publie  avec  l'autorisation  de  l'academie  par 
W.  Shiive.  Tome  I.  gr.  4.  St.-Petersbourg.         n.  n.  4  ThIr.  14  Ngr. 

BepaultSIrecker's  kurzes  Lehrbuch  der  Chemie.  Fn  2  Thln.  2.  Bd. 
A.  u.  d.  T.:  Kurzes  Lehrbuch  der  organischen  Chemie.  Von  Prof. 
Dr.  Adph.  Strecker.  Mit  44  in  den  Text  eingedr.  Holzschn.  gr.  12. 
Braunschweig.  n.  1  Thlr.  15  Ngr.  (cpit.  n.  3  Thlr.  15  Ngr.) 

Beichlin-Meldegg,  Prof.  Dr.  Karl  Alex.  Frhr.  v.,  Heinrich  Eberhard  Gottlob 
Paulus  u.  seine  Zeit,  nach  dessen  literar.  Nachlasse,  bisher  ungedruck- 
tem Briefwechsel  u.  möndl.  Mittheiign.  dargestellt.  2  Bd.,  welcher 
Paulus'  Leben  v.  der  Anstelig.  in  Heidelberg  [13.  Decbr.  1810]  bis  zum 
Tode  [10.  Aug.  1851]  enthalt,  gr.  8.  Stutigart.  {ä)  n.  1  Thlr.  18  Nor. 

Rlcbter,  Frdr.  Thdr.,  Gesclilechts-Tareln..zur  Erläuterung  der  allgemeinen 
Geschichte.  Nebst  e.  synchronist.  Dbersichtslarel.  1.  Abth.  1.  Hrt. 
Eoth.  Taf.  1-40.    Fol.    Leipzig.  n.  2  Thlr. 

Richter,  Thdr.  Wilh.,  die  Grundverhällnisse  der  iMusik.  1 .  Tbl. :  Die  Grund- 
verhällnisse  der  musikal.  Harmonie.  Lex. -8.  Leipzig.  1  Thlr.  22*4  ^S^» 

fiossmässler,  R.  A ,  Flora  im  Winterkleide.  Mit  150  Abbildgn.  (in  ein- 
gedr.) Holzschn.  u.  e.  Titelbild  in  Tondr.  gez.  v.  C.  Merkel.  8.  Leip- 
zig 1854.  n.  1  Thlr.  7%  Ngr 

SaaUchfltZ,  Dr.  Jos.  L. ,  Form  u.  Geist  der  biblisch-hebräischen  Poesie. 

1.  Slrophenbau  u.  Versrhythmus.    2.  Chara!  ter  u.  Inhalt.    3.  Natur- 
anschauung u.  Naturpoesie,    gr.  8.    Königsberg.  n.  2o  i\gr. 

Schacht,  Dr  LudoY.,  de  elemenlis  germanicis  potissimum  linguae  franco- 
gallicae.    gr.  8.    Berlin.  n.  12  Ai?r. 

Scheerer,  Prof.  Dr.  Th.,  Lehrbuch  der  Metallurgie  m.  besond.  Hinsicht 
auf  chew.  u.  physikal.  Principien.  Mit  zahlreichen  in  den  jext  eingedr. 
Holzschn    8-  u.  9.  Lrg.  od.  2.  Bd  1.  u.  2.  U:.  gr.  8.  ßraunschweig. 

(ä)  n.  15  .Ngr. 

Scherer,  H.,  allgemeine  Geschichte  d.  Welthandels.  2.  ThI. :  Von  der 
Entdeckung  Amerikas  bis  zum  Frieden  v.  Versailles  [1492— 17»3]. 
gr.  8.    Leipzig.  n.  3  Thlr.  10  Ngr. 

Schramm,  Thdr..  Exaoiinatorium  der  Chemie.  2.  Tbl.  2.  verb.  u.  verm. 
Aufl.  A.  u.  d.  T.:  Examinatorium  der  organischen  Chemie.  2.  verb. 
u.  verm.  Aufl.   gr.  16.   Tubingen.  (a)  15  Ngr. 

Schveizer,  Dr.  Alex.,  die  protestantischen  Centraldogmen  in  ihrer  Ent- 
wicklung innerhalb  der  reformirlen  Kirche.  1.  Hallte:  Das  16  Jahr- 
hundert,   gr.  8.    Zürich  Ib54.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Sophokles.  Erklärt  v.  F.  W.  Schneidewin.  2.  Bdchn.    Oedipus  Tyrannos. 

2.  Aufl.  )LT.  8  Leipzig.  10  Ngr. 
Stnder,  Prof  Dr.  B.,  Geologie  der  Schweiz.    2.  Bd.:    Nördliche  Neben- 
zone der  Alpen.    Jura  u   Hügelland.    Mit  Gebirgsdurchschnitten   (in 
eingedr.  Holzschn.)    8.    Bern   Zürich.                           (ü)  n.  3  Thlr. 

Tbeaaums  graecae  linguae  ab  Henr,  Stephano  constructus.  Terlio  edid. 
Car.  B"ned,  Hase^  GviL  Dindoifivs  et  Ludov.  Dindoißns.  [Nr.  50] 
Vol  VHL  Fasc.2.{i5/iod<xoi— ^at»«*'.)Fol.  Parisiis  (äMi.3Thlr.25  Ngr. 

ThnkYdides'  Geschichte  d.  peloponnesischen  Krieges.  Acht  Bücher.  Grie- 
chisch u.  deutsch  m.  krit.  u.  erklär.  Anmerkungen.  Mit  vollstand. 
Namen-  n.  Sach-Register.  In  2  Thln.  4—8.  Buch.  gr.  12.  Leipzii? 
1852.  53.  2  Thlr.  7*^  Ngr.  (cpit.  3  Thlr.  22*^  Ngr.) 


184 

UhleiMBB,  Dr.  Max.  Adph. ,  loscriptionis  Rosettaoae  hieroglyphlcae  de- 
cretum  sacerdoule  accuratissime  recogoovii,  laüne  Terüi,  esplicaTit, 
cam  versioue  graeca  alüsque  ejusdem  temporis  monainenüs  biero- 
glyphicis  coDtulit  aique  composuit,  glossano  in^troxll.  gr.  4.  Up- 
siae.  D-  4  Thlr. 

Philologus  aegyptiacus  s.  explicatio  Tocam  aegyptiacaram  e  schp- 

toribus  graecis  romanisqae  coUectarom.    gr.  8.    Ibid.  n.  8  Ngr. 

Umbrelt,  Dr.  F.  W.  B.,  die  Sünde.  Beitrag  zur  Theologie  d.  Altes  Te- 
staments,   gr.  8.    Hamburg  n.  Gotha.  n.  24  Ngr. 

Wagner,  Prof.  Dr.  Rud.,  die  Chemie  fasslich  dargestellt  nach  dem  neaestei 
Standpunkte  der  Wissenschaft  f.  Studirende  u.  Freunde  der  Natur- 
wissenschaften. 3.  umsearb.  u.  verm.  Aufl.  Mit  86  (eingedr.)  Ori- 
ginalholzschn.    gr.  8.    Leipzig  1854.  n.  2  Thlr.  10  Ngr. 

Walther  y.  Aqnitanien.  Heldengedicht  aus  dem  Latein,  d.  la  Jnhrhu- 
derts,  übers,  u.  erläutert  y.  San-Marte,  [Reg-Ra(h  A.  Schub^^  gr.  8. 
Magdeburg.  1  Thlr.  7^  Ngr. 

Weber ,  Dr.  F. ,  kurze  Bemerkungen  üb.  die  Section  der  Leiche  zo  ua- 
thologischen  Zwecken,    gr.  8.    Herzberg  1854.  d.  10  Ngr. 

Wedl,  Dr.  Carl,  Grundzüge  der  pathologischen  Histologie.  Hit  203  (ein- 
gedr.) Holzschn. ,  ausgeführt  v.  Adam  Rosenzweig,  gr.  8.  Wien 
1854.  n.  8  Thlr. 


jt  n  z  e  i  gr  ^ 

Xenophontis  hlstona  Graeca,  ex  recensione  et  cum  annotaUo- 
nibus  Ludovici  Dindorfii.  Edilio  secundo  auclior  el  emen- 
dalior.  Oxonii,  ß  Typographeo  Academico.  1853.  gr.  8. 
gebunden.    Preis  10  sh.  6  d. 

Diese  zweite,  mit  Benutzung  neuer  handschriftlicher  Hülfsmittel  be- 
arbeitete Ausgabe  ist  soeben  erschienen  und  auf  meinem  Lager  Torrithig. 

Leipzig,  10.  November  1853. 

T.  O.  WTetgei. 


Soeben  ist  erschienen: 

Denkmale  dentscber  Baukunst,  Bildnerei  und  ■alerei,  Ton 

Kiiiführuug  des  Christenthums  bis  auf  die  neueste  Zeit.  Her* 
ausgeg.  von  Dr.  Ernst  Förster.  Gross  Quart,  i — 3.  Lie- 
ferung, k  20  Ngr.  Pracht-Ausgabe  in  Folio  k  1  Thlr. 

Jede  Lieferung  enthält  2  Blatter  Text  und  2  Tafeln  Abbildanj^en.  Pas 
Ganze  besteht  aus  300  Lieferungen,  von  denen  monatlich  zwei  erseheineB. 

T.  O.  yB¥elgel  in  Leipzig. 


Druck  von  C.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


nUdi^eny 


zum 


31.  Deeember.  JSi^   24«  1853« 


BiUillhekcfhbiiiiigen  eto. ,  neueste  in-  «i4  aasl&ndisehe  Littevatvr, 

AnxelgMi  tu.- 


Ztr  peiotffang  aller  in  ■achtCelieiideft  BihliograpUtB  Tcrzdohiieleii  Bflcher 
ei^fMile  ich  mich  unter  Zaficlierwf  lohuellster  mid  ^illigtter  Bedienang;  denen, 
ifjfifkn  flieh,  ^aqt  «it  r^p.  Bealelli|ag«a  bediren,  aichare  Ich  die  gfSseteo  Yor^ 
theile  in. 


Bil>li«tlieK*Oirdnuiiseii  et€* 

. .  .  .  ( 

N  0  t  i  c  6 

Biblioth^qne  pnbliqoe  de  la  ville  de  Botdeaax. 

Par  Mr.  J. 

(JanTiej  1851.) 
(Bescblass.) 

-  Wir  lassen  hier  die  ttbrigen  MiUheilaDgeii  aipht  folgen^  weil 
sie.aifih  auf  die  Aabfthlung  der  wiohtigaten  Schätze  der  Bi^üothek 
Ixauehen,  irorüber  der  oben  erwähale.AafsAU  des  Herrn  Brunei 
(siehe  eben  Seito  169.  Note  *)«>  Naohrie)it  giebl.  Herr  Beiae 
sokbesst  »ein  -  Sobcif toben  mU  dem  Wansoliei  daes/die  reicbe  Bi« 
blietbek  aa  Bordeaux  bald  eia  ihrar  vilrdigetes  Gebiade  bekommen 
mögey  und  knüpft  dieaen  Wonsob  an  einen  Rapptort  vom  ß.  Deohr. 
1842.  aa  (i  MÜr.  le  Maire.  de  Bor4MBx,  aav  lünsUnciiaii  pnbliqae, 
ela.,  piar  TAAleiot  deNaiie  AiM$^Ji^F.Gauiwr  al^X  welcher 
tetoceasaat  genug. Ist,  iUD  hier  nooh  .autgeiheUt  an  werden. 


<-*, 


Des  fi^bli^iitem^nts  münlcipaiut  de  |icieii09&  et  d'a.rtf;. 

Le  plas  roagniflqae  et  le  plus  riche  de  ces  Etablissements  est 
Sans  contredit  ia  Bibliolh^qne  publique.    G'est  une  collection  im- 
mense qui  ne  contient  pas  moins  peiut-^re  de  eeai  quarai»tfe  nille 
XIT.  Jahrgaag. 


186 

mute  volames.  *)  La  ville,  depois  plasienrs  annies,  a,  rar  na 
demande ,  dot£  ricbement  cet  Ätablissement ,  le  plas  complel  de 
la  France,  si  Ton  ea  excepte  ies  collections  de  Paris.  Chaqve 
ann^e,  le  Conseil  municipal  ^crit  en  sa  faveur,  dans  son  bedget 
ordinaire,  une  allocation  de  15,000  fr.  Je  crois,  MoDsieur  le 
Maire,  que  cette  dotation  est  sofAaante,  et  qae  doos  n'anrons 
jamais  k  demander  qu'elte  seit  augment^e;  eile  suffit,  avec  lea 
dons  Dombreax  qoe  Doas  fait  le  Gouvernement,  poor  completer 
la  coUectlon  en  livres  de  sciences  et  en  livres  noaTeau;  eile 
Bofftt  pour  entretenir  Ies  reliures  et  pour  loos  Ies  frais  de  cos- 
servation  et  d*administration.  Hais,  Monsieur  le  Maire,  ce  qid 
n'est  pas  digoe  de  la  collection,  c'est  le  local  daos  lequel  la  Bi- 
bliothöque  a  ^t^  entassie.  Cette  multitude  de  salles  plus  oa  moias 
grandes,  formlos  de  maisons  contiguSs,  qui  ont  encore  leus 
diff^rences  de  niveaa,  dans  lesquelies  on  ne  p6netre  qae  par  dei 
d^tours  inextricables,  forment  un  Etablissement  iocommode  et  aaas 
dignite,  un  vEritable  labyrinthe  dann  lequel  on  se  perd,  et  daat 
lequel  la  Biblioth^que  ue  paratt  pas. 

Un  Jour,  Monsieur  le  Maire,  la  rille  devra  songer  ä  bAtir 
alUeurs  un  hdtel  pour  sa  Biblioth6que,  k  le  b&tir  isolE,  afla  qa'il 
ne  seit  pas  exposö,  comme  celui  qu'elle  possEde,  k  un  iacendie 
commuoiqne  par  Ies  naisons  priv^es  qui  TentonreDt;  eile  derra 
bilitir  un  hötel  appropri6  k  cette  destination  pour  que  sa  roagniique 
collection  de  livres  apparaisse  enlln«  Ce  sera,  n'en  doutez  pas, 
comme  une  nouvelle  fondation.  Qui  sait  a  Bordeaux  qae  nous 
possEdons  une  grande  et  belle  Bibliotheque?  Personne.  Qaelqaes 
savants  ou  quelques  itudiaats  connaissent  la  salle  de  lectore,  aoals 
presque  personne  ne  sait  (out  ce  que  renferme  de  nchesses  sciea- 
tiflques  et  bibliographiques  la  collection  de  la  ville.  Qai  a  tu 
Ies  nombreox  manuscrits  que  nous  possEdons  ?  Qui  Ies  a  feuillet^? 
Qui  sait  ce  que  quelques-uns  valeat  sous  le  point  de  Tue  liUEraire, 
artistique  ou  historique?  Qui  sait  que  notre  Biblioth&que  est 
riche  en  Editions  si  pr^cieuses  du  quinzi^me  sl^de?  Qa'ellepas- 
sMe  une  collection  presque  complEte  d'EdUions  aldlnes?  qa'elle 
renferme  une  collection  ptüs  complMe  encore  des  Editions  elz^ 
viriennes?  qu'elle  est  presque  unique  par  Je  vaste  d^TeloppMaeat 
de  sa  partie  historique?  que  la  science  du  droit  y  est  presque 
toutenti6re?  que  la  tb^ologie  remplit  k  eile  seule  plusiears  saOes? 
Qui  sait  qu'elle  renferme  un  Xrks  grand  nombre  d'editians  de  luxe, 
chefs^d'oeuvre  de  la  typographle  moderne,  et  que  presqae  toas 
Ies  magniflqaes  voyages  publi^s  par  Tordre  du  GouvemeaiMit  ea 
sous  sa  protection  ornent  ses  rayons?  Non^  Monsieur  le  MaiFS, 
on  ne  sait  pas  cela  k  Bordeau;  et  lorsque  j'ai  quelquefois  assurE 
que  nous  avions  une  magnifique  collection  de  livres,  on  ne  n'a 
pas  cru.    C'est  que  Ton  ne  s'est  Jamais  assez  occupE  du  mat^rid 


1)  Les  doubles  sont  conpris  dans  ce  chiffie. 


187 

da  ces  collections  scientilqnes.  Elles  sont  enfovies  daos  qb  local 
qni  n'a  Jamais  ii6  dispos4  pour  alles ;  alles  y  sont  ^cras^es,  voil^es 
i  toas  les  yenx,  et  leur  existence  est  derenue  unproblime;  alles 
existent  röellement,  mais  elles  sont  caöhöes:  c'est  eomme  la  v^ritA 
au  fand  de  son  puits;  aotapt  voadrait  qa'eUes  n'existasseat  paa. 


IJebersIcht  der  neaesten  Eiitteratur. 


DIUTSCHLAHD. 

AlflUftAch  der  kaiserl.  Akademie  der  Wisseoschaften.  4*  Jahrg.  1854.  8. 
Wien.  n.  1  Thlr. 

Böcklig,  Ed..  Pandekten  d.  römischen  Privatrechts  ans  dem  Slandpancte 
unseres  heutigen  Reehtssystems  od.  Institutiooen  d.  gemeineo  deut- 
schen Civilrechts.  Nehst  Einleitg.  in  das  Studium  d.  r6m.  Rechts. 
1.  Bd.  2.  verm.  Aufl.  A.  «.  d.  T.:  Einleituac  in  die  Pandekten  d. 
gemeinen  Civilrechts.    2.  verm.  Aufl.    gr.  8.    Boun.  n.  3  Thlr. 

Bodelachwtiigll,  £.  t.,  Leben  des  Ober-Prflsidenten  Freiherm  v.  Vincke. 
Nach  seiaen  Tagebflchern  bearb.  1.  ThI.:  Das  bewegte  Leben.  [1774 
bis  1816.]  Mit  Vincke's  Biidniss  (in  Stahlst )  u.  9  (lith.)  Nachahmun- 
gen V.  Handschriften,  gr.  8.  Berlin,  n.  2  Thlr.  5  Ngr.  \  in  engl.  £inb. 

n.  2  Thlr.  15  Ngr. 

Birmeiater,  Pror.  Herrn.,  Geschichte  der  Schöpfung.  Eine  Darstellung 
d.  Entwickelungsffanges  der  Erde  n.  ihrer  Bewohner.  Für  die  Ge- 
bildeten aller  Mande.  5.  Terb.  Aufl.  Mit  228  grösstentheils  nach 
Handzeicbogn.  des  Verf.  v.  J.  Allanson  in  Holz  geschn.  (eingedr.) 
lllastr.    gr.  8.    Leipzig  1854.       n.  3  Thlr.  10  Ngr. ;  in  engl.  Eiub. 

n.  4  Thlr.  10  Ngr. 

Oanatatt'a,  C,  specielle  Pathologie  u.  Therapie  vom  klinischen  Stand- 
punkte aus  bearb.  3.  ginzlich  umgearb.  Aufl.  Von  Dr.  E.  H.  Henoch. 
1.  Bd.  2.  Lfg.  Lez.-8.  Erlangen.  {k)  n.  1  Thlr. 

ftrater,  Prof.  Dr.  Aug.,  Lehrbuch  der  pathologischen  Anatomie.  Mit  4 
Kpfrtaf.  3.  umgearb.  Aufl.  gr.  8.  Jena.  n.  3  Thlr. 

Foitiuie,  Roh.,  dreijährige  Wanderungen  in  den  Nord-Provinzen  v.  China. 
Nach  der  2.  Aufl.  aus  d.  Engl,  übers,  v.  Prof.  Dr.  E.  A.  W,  Uimhf. 
gr.  8.  Göttiogen.  n.  1  Thlr  10  Ngr. 

fiaageigigl,  Stadlenlehr.  Ign.,  aothische  Studien.  3.  Ausg.  A.  u.  den  Ti- 
tein: Aelteste  Denkmäler  der  denischen  Sprache  erhalten  in  Ulfilas 
gothischer  Bibelübersetzung»  3.  Ausg.  und :  Ulfilas.  2  Thle.  3.  Ausg; 
gr.  8.  Passau.  n.  2  Thlr. 

Haadbacb  der  speciellen  Pathologie  u.  Therapie  bearb.  v.  Dr.  Bamberger, 
Prof.  Ckiartj  Dr.  PaUk,  Prof.  Griesinger,  Prof.  Basse  etc.  Red.  v. 
Prof.  Rud.  Virchow.  (In  6  Bdn.)  1.  Bd.  1.  Hälfte.  Lex.-8.  Erlangen. 
1854.  n.  1  Thlr. 

Harrlch-Schlfer,  Dr.  (G.  A.  W. ).  Lepidopteromm  exoticorum  speciea 
novae  aut  minus  cognitae.  —  Couecüon  de  nouvelles  espiees  de 


t88 

ptDillottS  eidliwms.    Sene  L;  h\YU  i*-*4^  ei  Sirie  II.    Utt.  3.  gr«  4. 

hal^sbooae.  ä  Lf«.  n.  n.  1  Thlr.  17Vt  N«r. 

Hewler,  Prof.  I)r.  ),  Ferd.»  Lehrbuch  der  Physik.  Nach  den  Bedörfaisseft 
der  Technik,  der  Künste  u.  Gewerbe,  zum  Gebrauche  beim  Uoterrichte 
in  lechn.  Schdien,  so  wie  beim  Selbstanlerricbte.  2.  verb.  a.  sehr 
verm«  Aufl.    2  IttliteD.    gt.  %.  Wien.  5  Thlr. 

Jaeger,  Doc.  Dr.  Ed.,  über  Staar  u.  Staaroperationen  oebst  anderen  Be- 
obachtungen aus  seines  Vaters  Dr.  Frdr.  Jaeger,  k.  k.  Prof.  elc  n. 
aus  der  eigenen  ophlhaluiolog.  Praxis.  Mit  lOlith.  Taf.  gr.  8.  Wien 
1854.  n.  1  Thlr.  10  Ngr.;  color.  n.  1  Thlr.  20  Ngr. 

Kohlransch,  Dr.  0.,  Zur  Anatomie  u.  Physiologie  der  Beckenorgane  netet 
naturgetreuer  Abbildung  der  Längsdurchnitte  d.  männl.  d.  vöbL 
Beckens.   Mit  3  ttpfftaT.  (in  (}u.  Pol.)  Fol.  Leipzig  4854.     n.  3  Thlr. 

Kranae,  Prof.  Albert ,  die  Theorie  u.  Praxis  der  Geburlshülfe.  Mit  Ah- 
bildgu.  in  Stahl  u.  Holz.    2  Thie.  gr.  a    Berlin,    n.  6  Thlr.  20  Ngr- 

Menzel,  Gfried,  die  Vereinigten  Staaten  v.  Nordamerika  m.  besond.  Bnck- 
sicht  auf  deutsche  Auswanderung  dahin  nach  eigener  Anscbannng 
beschrieben,    gr.  8.    Berlin.  1  Thlr.  10  Ngr. 

■oftr,  Medtz.-R.  Dr.  Fr.,  Tasohenbnch  der  chemischen  Receptiitnitst  L 
praktische  Aerzte,  enth.  die  physical.  u.  ehem.  Eigenschallen,  die  Ver- 
bindgn.  u.  Zersetzgn.  der  Arzneikörper  in  Bezug  anr,ihre  Aawesdg. 
in  der  Ueilkuost.  [Als  6.  Aufl.  v.  /  ß.  TrQmmsdorff*$  ehem.  Becep- 
tirkunst.]    gr,  16.    Hambhrg  1854.  18  Ngr. 

iMiiann's  Job*  Andr.)  Naturgeschichte  der  Vdgel  Dentschlands.  Durch- 
aus umgeaib.  u.  auls  Neue  hrsg.  t.  dessen  Sohne  Jok.  Frär.  Piem- 
mann.    XUl.  Tbl.    6  Hft.  Lex.-8.  Stuttgart*  2  Tür. 

Paaliinaiin,  Prof.  Dr.  Thdr. ,  Lehrbuch  d.  Xirchenrechies  m.  Benl€ksi<AU 
der  auf  die  kirchl.  Verhältnisse  Bezug  nehmenden  dsterreieh.  Gesetze 
u.  Verordnungen.  2.  verb.  u.  verm.  AuQ.  3.  Bde.  [Einleitung,  Ver- 
fassung der  Kirche.    —  Kirchen  Verwaltung  L  u.  II.  |    gr.  8.     Wien. 

n.  5  TUr. 

Petzf^l.  t)r.  Jos.,  Integration  der  linearen  Difiereatialgleichnngea  m.  coi- 
Stauted  u.  verändeiiichen  Co^icienien.,  2.  Lfg.  gr.  4.  Wien.  n.  4  Thlr. 

:i8  Ngr,  (1.  Bd.  cptt  n.  7  Tklr.  13  Ngr.) 

lehauentarg,  Doo.  Dr.C.  H«.  der  Augenspiegel,  seine  Anwendung«. 

Modificationan  nebst  Beiträgen  zur  Diagnostik  innerer  Augenkrank- 
heiten. Nach  d.  Holland,  des  Dr.  van  frigt  m.  Zusätzen  bearb.  HK 
24  Abbildgn.  (auf  3  SteinUf.  in  gr.  a  a.  qu.  Fol.)  gr.  8.  Lahr  I85i 

wu  24  Ngr. 

Schubert ,  Dr.  F. ,  Lehrbuch  der  technischen  Chemie.  Mit  208  (eiof edii) 
Holzsbhn.  Let.-d.  £rlingen  1854.  n.  2  thir.  28  Ngr. 

Tldal^S,  Aug.,  Lehrbuch  der  Chirurgie  u.  Operationslehre.  Nach  der  X 
AuA.,  m.  besond.  Rücksicht  anf  das  Bedtjriniss  der  Studirendeu,  deuts^ 
bearb  v.  Prof.  Dr.  Adf.  ßardelehen  Mit  mehr  als  500  in  den  Text 
gedr.  Holzschn.  5.  Lfg.  gr.  8.  Berlin.    22  V2  Ngr.  (1— 5. :  4  Thlr  7  Vi  Ngr, 

TollLslleder.  Uttaulsohe)  gesammelt,  kritisch  bearb.  n.  metriscli  nbers.  ▼. 
G*  H,  p.  Nessefmann.  Mit  e.  Musikbeilage  (t.  fO  S.)  Lex.-^  Bertia. 

n.  3  Thlr.  10  Ngr. 


<199 


•  1 


A  n  2  e  I  9  e 

a 

Im  Verlag  von  Carl  Pleuger  (Ppstet'sche  Buchhandlang)  in 
Bsau  ist  so  eben  in  driiter  AüSj^alie,  gewiss  ein  Beweis  vielseitiger 
Anerkennung,  erschienen: 

Gaugengigl,  Ign.,  äUeste  Denki&iler  der  doutschen  Sprache,  er- 
hallen in  Uliilas  gothi^cher  Bibeiübersetzong.  2  Theile  in 
Einem  Bande,  gr.  8.  elegant  gebunden  fl.  3.  36  kr.  oder 
2  TWr.  5 

Di^  Theile  einzeln  unter  folgenden  Titeln: 

ErsterTheil.   Einleitang.  Verhall niss_de_r jj)- 

Ihischen  Sprache  zur  Sprachwissenschaft.  Sprach- 
¥T  1  f  i  1  fi  fi  lehre.  WörterbQcher:  1)  etymologisches  mit  allen 
tJtlllilr»»    Lesarten,    2)   alphabetisches,    3)   der  fremden 

Wörter  und  eigenen  Namen,   fl.  1.  30  kr.  oder 

26  Sgr. 

TTir»*!  Zweiter  Th eil.    Einleitung.  Sammlung  aller 

Ullll&S.    Lesarien.    Text.    UthogmpMrIe  Beilage,    fl.  2. 

il  kr.  oder  ThU  1.  10  Sgr. 

Ferner  in  zweiter  Ausgabe :  ,  .  ,        , 

6Mg6Ilgigl,  IgD.'/däi*  (Ursprung  der  Sprache,  dargestellt  in  An- 
deutungen des  Verhältnisses  der  ältesten  Denkmäler  deutscher 
Sprache,  deft  Golhis^hen  surSpritchwissenschaft  und  dieser 
zur  Naturwissenschaft.    32«    bioch.     lÖ  kr.  oder  6  Sgr. 


Wichtiges  antiquariselies  B&clier-Verzeichniss. 

Soeben  erschien  das  72te  Verzeichiiss  meinee  anti- 
quarischen Lagers,  welches  wieder  eine  reiche  Auswahl  v^n 
guten  and  interessanten  Werken  aus  allen  Theilen  der  Literatur 
in  den  billigsten  Preisen  darbietet,  und  sich  an  meine  frühern 
Verzeichnisse  No.  68 — 71,  welche  ganz  für  sich  beliehen,  an- 
flchliesst. 

loh  erlaube  mir  dasselbe  allen  Litemturfremden,  insbesondere 
den  verefarliohen  Vorständen  von  Bibliotheken  zu  geneig- 
ter Berücksichtigung  angelegentlich  zu  empföhlen  und  werde  mich 
wie  bisher  bestreben,  die  mir  zukommenden  Aufträge  aiif^s  promp- 
teste zu  eifectuiren. 

ObigBs  Verzeichnigs  kann  dlnrch  altoBuoh-^  undAnliquar^ 
Handlutif;en  des  Aus^  uhd  Inlandes,  sowie  von  mir  dl- 
recte  gratis  bezogen  werden. 

Ulm,  im  Deoember  1653. 

nf^fffang  MfenJbronner. 


IM 

Bei  W.  Srte  ia  Hoyerswerda  ist  soeben  erscUeneB: 

Grammatik  der  wendischen  Sprache 

katbolischeu   Dialekt'« 

TOD 

FrftBB  Selinelder. 

Preis  1  Thlr.  10  Sgr, 

Dieses  too  Jedem  Freund  der  slawischen  Litterator  so  sekalicist  er- 
wartete, und  für  den  Sprachrorscher  unbedingt  nothwendige  Werk, 
hiermit  bestens  empfohlen. 


PROSPEGTÜS. 


In  des  Unterzeichneten  Verlage  erscheint: 

DENKMALE 

DEUTSCHER 

BAUKUNST,  BILDNEREI  UND  MALEREI 

TOH 

EINFÜHRUNG  DES  CERISTENTHUHS  BIS  AUF  DIB 

NEUESTE  ZEIT. 

HER  AU SG B OB  BS N     TOH 

EBHST  FÖB8TEE. 

Deutschland  besitzt  einen  sehr  grossen  Reichthum  ron  Denkmaleii  dsr 
Kunst  aus  alten  Zeitaltern  seit  Einführung  des  Christeathuras,  sowohl  der 
Baukunst  als  der  Bildnerei  und  Malerei;  die  KunsUiteratur  neut  uns  auch 
manche  Druckwerke,  in  denen  einzelne  dieser  Denkmale,  oder  gewissi 
Gruppen  derselben  abgebildet  und  beschrieben  sind;  aber  ein  Gesammi' 
voerk^  das  uns  von  deutscher  Kunst  ein  vottstänäiges  BUd  vorführte,  mai 
auf  das  Lehre  und  Studium  der  deutschen  Kunstgeschichte  sich  si^bm 
könnten t  giebt  es  nichts  Diesem  Mangel  abzuhelfen,  ist  die  Aufgabe  des 
oben  angezeigten  Werkes,  das  die  geschichtlich  und  kunstgesäachUich 
wichtigsten,  charakteristischsten  und  schönsten  Werke  deutscher  Kaast 
aus  allen  Perioden  in  getreuen  Abbildungen  und  mit  historischen  und 
kritischen  Erklärungen  vorführen  wird. 

Von  einer  chronologischen  Folge  in  der  Anordnimg  musste  i^eselMS 
werden,  nicht  nur  um  bei  dem  Sammeln  des  Materials  Müsse  und  Freiheit 
zu  haben,  sondern  auch  weil  viele  grosse  Baudenkmale  ganz  versdiiedeiiaa 
Zeiten  angehören.  Auch  werden  die  zu  Einem  Denkmale  sehörigea  Blätter 
zwar  nach  fortlaufender  Nummer ,  aber  nicht  in  ununterbrochener  Folge 
erscheinen,  sondern  es  wird  bald  eine  Sculptur,  bald  eine  Malerei,  bald 
selbst  ein  anderes  Bauwerk  dazwischen  treten.  Dagegen  wird  der  Test 
nicht  zertheilt;  er  wird  mit  fortlaufender  Pagina  gedruckt,  Jedoch  so, 


191 

dass  die  BaakaDSi  ihre  eigne  Abtbeilong  hat,  ebenso  die  Bildnerei  und 
die  Malerei.  Dem  Mangel  der  chronolo^schen  Anordnung  wird  eine  ge* 
schichtliche  Einleitung  und  ein  chronologisch  geordnetes  Register  abhelfen, 
>?elche  beide  bei  Beendigung  des  ffanzen  Werkes  erscheinen  werden. 

Die  Abbildungen  werden  in  Stahl  gestochen,  ungefiihr  nach  dem  Muster 
von  Gailbabaud's :  „rarchitectare  du  V»«  au  XYl»«  siöde'S  und  tüchtige 
Künstler  sind  für  das  Unternehmen  gewonnen ;  den  architektonischen  Theil 
hat  J  Poppel  übernommen;  die  Gegenstande  der  Malerei  und  Plastik 
werden  in  der  Schule  von  J.  Thäter  cestochen.  Die  Ausführung  ge- 
schieht theils  nach  Oriitinalzeichnuogen,  tneils  mit  Benutzung  Yorhandener 
anerkannt  guter  Abbildungen.  Gelegentlich  werden  auch  Farbendrucke 
gegeben  werden,  die  sodann  doppelt  zShlen. 

Da  der  geographische  Umfang  der  deutschen  Kunst  im  Mittelalter  ein 
anderer  ist  als  gegenwärtig,  so  muss  eine  Zeit  der  Scheidung  festgestellt 
werden,  nach  welcher  z.  B.  die  Leistungen  der  belgischen  Kunst  nicht 
mehr  zur  deutschen  gerechnet  werden,  was  in  das  16.  Jahrhundert  fallen 
dürfte.  In  Beziehung  auf  die  Masse  der  GegensUinde  entscheidet  eben- 
sowohl der  relative  Werth  (für  die  Zeit  der  Entstehung)  als  der  absolute 
der  VortrefTIichkeit  oder  des  individuellen  Gepräges.  Von  Malereien  wird 
Jedenfalls  ausgeschlossen  sein,  was  mit  der  Fortbildung  des  selbststSn- 
digen  Formensinnes  nicht  in  unmittelbarer  Verbindung  steht,  mithin  alles, 
was  auf  blosse  Nachahmung  der  Natur  und  Schilderung  der  Scenen  des 
gewöhnlichen  Lebens  ausgeht;  Bildniss,  Genre,  Landschaft  u.  s.  w. 

Der  Text  wird  sich  gleich  fern  halten  von  dem  Begriff  einer  Kunst  - 
wie  einer  Künstlergeschichte ,  setzt  aber  beide  voraus  und  ergänzt  sie, 
indem  er  sich  mit  historisch-kritischer  Erläuterung  an  das  Werk  hält, 
davon  er  handelt.  Es  schliesst  sich  somit  das  Ganze  an  die  gleichfalls 
in  meinem  Verlag  erschienene  „Deutsche  Kunstgeschichte''  des- 
selben Verfassers  an. 

Die  ersten  drei  Hefte  enthalten  den  Dom  ni  Speier,  das  Kloster 
Lorsch,  die  Kanzelrellefs  aas  dem  Mtaster  »i  Aachen,  den  Dom  xii 
Limburc;  die  folgenden  Hefte  sodann  die  Dome  von  Aachen,  Basel» 
Trier,  laiu,  S.  Maria  im  Capitol  in  C51n,  die  Wartburg,  das  Schloss 
zn  Melssen,  den  Palast  des  Barbarossa  in  Gelnhausen,  die  bayrische 
Rnhmeshalle,  das  Berliner  Hnseum  etc.  etc.  Die  goidne  Pforte  in 
Freiberg,  Sculpturen  aus  Wechselburg,  das  Dlptjchon  des  Tnotilo,  ein 
anderes  aus  dem  Bamberger  Domschau,  Sculpturen  von  Bauch,  Schwan- 
thaler  etc.  etc.    Gemälde  von  Holbein,  Memling,  Cornelius  etc.  etc. 


Jeden  Monat  werden  von  diesem  Prachtwerke  2  Lieferungen  mit  Je 
2  Kupfern  und  durchschnittlich  einem  halben  Bogen  Tezt  erscheinen  3  das 
Qanze  wird  aus  300  solcher  Lieferungen  bestehen. 

Der  Preis  einer  Jeden  Lieferung  ist  20  Ngr. 

Die  gewöhnliche  Ausgabe  hat  das  Format  dieses  Prospectus.  Gleich- 
zeitig wird  auch  eine  Pracht-Ausgabe  auf  grösserem  und  feinerem 
Papier  zum  Preise  von  1  Tbir.  für  die  Lieferung  erscheinen. 

Die  ersten  3  Lieferungen  sind  in  Jeder  Buchhandlung  vorräthig  und 
werden  der  Aufmerksamkeit  aller  KunstiVeundei  Bibliotheken  u.  s.  w.  als 
Probe  bestens  empfohlen. 

Leipzig,  December  1853. 

T.  O.  W^eigeU 


loa 

An  die  Herren  BilliotVI^sTorsUade. 

Voo  fplgeodep  ^osläiidiscbcii  Biblinthekswerkea  besoi^g-e  icli 
entweder  deu  ausschliesaiidien  oder  den  theilweißea  Uebk  för 
Deiifschiaiid  \nii  st^he  mit  fiiemptaren  sa  verin-riger  Aasidit 
zu  Diensten: 

BltntAIlde,  Systeme  Silarien  da  rentre  de  la  Bohfeme.  I.  Partie. 
Vot.  1.  Tesle  ^t  plancbes.  4.  P^ris  et  Prague  1852.  52Tblr. 

Tirany,  B.,  Mnlliisqiies  mediterraoc^ens,  observ^s,  decrits,  ^g**' 
r^8  et  cbrnmolithographitfs  d'l^prfes  le  vivant.  ].  pattie. 
Mit  i^nblr.  fein  ;c(^Qr,  K^pfrn.  gr.4.  jGJines,  851.  24^4  Tblr. 

HistOTU  dip'oillftticä  Friderlq  II.   CoHegIt  et  noti$  illvstr.  A. 

Hiulard-Br^boUes.   Ao^f^i<^HS  «t  siiJnptiboA  de  A.  de  Lnjes. 

.      T.  1.  11.  IlL  eo  5  Bariica,  4.  Pariaiia ,  653.   Jede  Abtb. 

6V3  TMr. 

DASenberg,  Ch.,  Notices  et   extraita  des  makiDacrita  mMicaxix 
fffees^    latins  et  fran^is   des  principales  biUiotli^i|ffes  de. 
-     fEurope.   1.  Parrie.    In  8.    Paris,  853.      2Tblr,  3  Ngr. 

TcUbatcheff,  P.  de,  Arie  mlneore,  desGripiion  nhjsiqne  stall- 
stigne  et  arch^ologiqiie  de  cette  contree  Yoi.  I.  avec  atlas 
et  cartes.    Petit  in  4.    Paris,  853.  26  Tblr.  20  Ngr. 

Sonumenta  RegtllQ  Poloniae  Craooviensiä.  In  Fnl.  Mit  vielen 
Kpfrn.    Petrnpoli ,  853-  19  Tblr.  15  Ngr. 

Fleiry,  Saint  Panl  et  S6n^qae.   2  Vols;    In  8.   Paris,  %3. 

4  TTilf  . 

LenoriliaHt,  Oh.,  Mos^e  des  aoti^nites  igyptiennes,  en  recaeil 
de  monaments  egyptiens,  Architectare,  etc,^accoaip.  fom 
texte  explicatif.    In  Pol.   Paris.  26  Tblr.  20  Ngr. 

Coello,  Atlas  de  Espaua  j  sas  posesiones  de  altramar.  Blatt  k  16 
Fr.  65  Blatt,  In  grösstem  Folio.  Madrid  1849—53.   40  Tbbr. 

Wabb,  B.,  Otia  Hiapaniea,  sen  delectus  plantarom  Farioraü 
etc.  45  plancbes.    Petit  in  Fol.    Paris ,  853.       .    9  Thfr. 

> 

Auf  Verlangen  werde  ich  mit  Vergnügen  nocb  andere  aos- 
i&ndisqbe  Nova  mittbeilen,  da  ich  damit  forty^ährend  mein  Laf;er 
versehe,   und  bitte,  mir  desifalsige  .WQnyche  ateta  recht  bald 
anzeigen  zn  wollen. 
Leipzig,  Uecember  1853. 

HocbachtnngsvQll  ^rgebenst 

;     ^^"^  WTolfgang  €terhard^ 

Buchhandlung  für  ausl&ndische  Literatar. 
Druck  von  G.  P.  Melzer  in  Leipzig. 


»    i 


11^  ,  2h, 


293