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SV 231. I
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HARVARD COLLEGE
LIBRARY
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FBOH THI BBQDEST OF
MRS. ANNE E. P. SEVER
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OF BOSTON
Widov 0/ CcL JoMM IForr» &Mr
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Ser ap enm.
tiif^vifi
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Blbliothekwissenschaft , Handschriftenkunde
und ältere Litteratar.
Im Vereine mit Bibliotheiiaren und Litteralurfreunden
herausgegeben
von
Dr. Hubert Sfautn
Dreizehnter Jahrgangs*
"^Leipzig:
T. 0. Waigel.
19 5 9.
Drnclr Von G. P. M e 1 k e r in Leipxig.
BP^a3)./
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.iR 18 1888 ]
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InbaltsTerselchnlss;
Seilt
1. Vorwort des Herausgebers 1
2. Ueber die Königliche öffentliche Bibliothek zu Berlin und deren
Beieichemngen seit den letzten fünf Jahren. Von Geh. Re-
gieroDgsrath und Oberbibliothekar Dr. Pertz in Berlin. ... 3
3. Bracbsläcke alldeutscher Handschriften in der Königl. Universi->
UtsbibUothek zu Würzburg. Von Bibliothekar und Prof. Dr.
Reuss in Würzburg 11
4. Ueber die Königliche öffentliche Bibliothek zu Berlin u. s. w.
(BescUuss Ton Nam. 2.) 17
5. Aas einem Schreiben Dr. M. Steinschneider's in Berlin an
die Redaction. (Den Oxforder hebräischen Catalog betreffend.) 24
6. Recherches snr le texte original des Essais de Montaigne d'apr^s
des eorrections autographes. Von G. Brunet» Secretair der
Akademie der Wissenschaften in Bordeaux 29
7. Russische Bibliographie. Nach einem Aufsatze von Undolskji
in £rman*s Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland
(Bd. 8. S. 5. ff.), von Bibliothekar Dr. Merzdorf in Oldenburg 33
8. Die rabbinische Bibliothek des Bethamidrasch zu Berlin. (Ab-
druck aus der Berliner Nationalzeitung.) Von F. Lt 39
9. Notes bibliographiques extraites de divers catalogues parisiens.
Von G. Brunet, Secretair .der Akademie der Wissenschaften
in Bordeaux * 45
ta Bibliothekchronik und Miscellaneeo. YonBibliothekar Dr. Merz-
dorf in Oldenburg 47
11. Bitte. Von Dr. F. A. Schütz, Observator der Stadtbibliothek
zn Leipzig 48
12. Besdtteibung einiger in der Bibliothek des historischen Vereins
zn Würzburg aufbewahrten fliegenden Druckblätter, von Biblio-
thekar und Prof. Dr. Reuss in Würzburg 49
13. Einige Incunabel - Drucke aus der Stiflsbibliothek zu Göttweig
in Oesterreich. I. Mitgetheilt von P. Gottfried Reich hart,
Snbprior und Bibliothekar in Göttweig ö3
14. Yerzeichniss der Incunabela der Grossherzoglichen Bibliothek
zn Oldenburg. Fortsetzung. (Vgl. Jahrg. 1850. S. 17 fgd. und
44 fgd.) Von Bibliothekar Dr. Uerzdorf in Oldenburg. . . 59
15. Bemerkungen zu dem Artikel: AbsetzungsbuUe Pins' II. gegen
Diether von Isenburg vom Jahre 1461., Jahrg. 1851. Num. 15.
S. 236^ Vom Heransgeber 64
IC Auszog aus dem Kataloge der Egerton Mss. im Britischen Mu-
seum. Von einem Freunde des Herausgebers 65
17. Yerzeichniss der Incunabeln der GrossherzogUchen Bibliothek zu
Oldenburg. Von Bibliothekar Dr. Merzdorf in Oldenburg.
(FortsetsuBg von Num. 14.) r . . 68
IV
Seile
18. Anfrage (wegen Niconis Taclicum oder Typicum.) Von Biblio-
thekar Paul Joseph Safafik in Prag 74
19. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorT in Oldenburg und dem Herausgeber 78
20. Anzeige von Ch. C. Jewell's Notices of public libraries in
the United States of America. Washingt. 1851. Von Bibliothek-
secretair E. G. Vogel in Dresden 81
21. Einige Incimabel-Drucke aus der Stiflsbibliothek zu Göttweig
in Oeslcrreich. IL Von P. Gottfried Reichhart, Subprior und
Bibliothekar in Göttweig 87
22. Varietes bibliographignes. Von G. Brunei, Secretair der Aka-
demie der Wissenschaften in Bordeaux 95
23. Malerlalien zur Geschichte der deutschen Sprache und Litteratur
im vormaligen Hcrzogthume Ost-Franken. Von Bibliothekar nnd
Professor Dr. Reuss in Wurzbnrg 97
24. \'erzeicliniss der Incunabeln der Grossherzoglichen Bibliothek
zu Oldenburg. Von Bibliothekar Dr. Merzdorf in Oldenburg.
Fortsetzung von Num. 17.) 104
25. Varietes bibiiographiques. Von G. Brunei, Secretair der
Akademie der Wissenschaden in Bordeaux. (Beschluss von
Num. 22.) 108
26- Bibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorf in Oldenburg 112
27. Materialien zur Geschichte der deutschen Sprache und Litteratur
u. s. w. (Fortsetzung von Num. 23.) 113
28. Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen Bibliothek
zu Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 24.) 124
29. Materialien zur Geschichte der deutschen Sprache und Littera-
tur u. s. w. (ßeschlnss von Num. 27.) 129
30. Biblia latina cum glossa ordinaria Walafridi Strabonis et inter-
linear! Anselmi Laudunensis. Partes IV. (Panzer Ann. I. 200.
314. Hain L 1. p. 433. No. 3173) gedruckt zu Strassburg durch
Adolph Rusch um 1480. Von Kammergerichls-Präsident von
Strampff in Berlin 135
31. Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen Bibliothek
zu Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 28.) 140
32. ßibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorf in Oldenburg 144
33. Aufrage. Von dem Herausgeber —
34. Anfrage. \on Dr. Lisch, Grossherzogl. Meckleob. Archivar in
Schwerin —
35. Alexander Minntianus' Drucke. Nach Guillon's und Ebert's For-
schungen. Von Bibliotheksecretair E. G. Vogel in Dresden . 145
36. Einige Incunabel-Drncke aus der SUasbibliothek zu Göttweig in
Oesterreich. HL MItgelheilt von P. Gottfried Reich hart, Sub-
prior und Bibliothekar in Göttweig 153
37. Hambttrgische BiMiophileuj Bibliographen und Litteraturhisto-
V
Seite
riker. I. Berthold Nicolans Krohn. II. Gottfried Jacob Jänisch.
VoD Dn F. L. HoffmaDn in Hamburg 161
3B. Alezander Minutianus' Drucke. (Bescfaluss von Num. 35.) • • 16&
39. \'erzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglicben Bibliothek
zo Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 31.) 172
40. Hamburgiscbe Bibliophilen u. s. w. (Bescbloss von Num. 37.) 177
41. Anzeige Ton: A. Warz^, llechercbes bibliographiques snr les
Almanachs Beiges. Bruxelles, 1852. Von Dr. F. L. Hoffmann
in Hamborg 186
42. Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen Bibliothek
zu Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 39.) 190
43. Coolingent zur Litleratur der Spielkarten und Kartenspiele. Von
E. M. Oettinger 193
41. IJtterarisches Curiosum. (Spottepigramm auf Prof. J. B. A. Be-
ringer in Würzbarg.) Von Bibliothekar Prof. Dr. Reuss in
Wörzborg 203
45. Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglicben Bibliothek
za Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 42.) 205
46. Anzeige von: J. A. Hanslik, Geschichte und Beschreibung
der Prager Uaiversilätsbibliothek , Prag, 1851. Von Bibliothek-
secreUir £. G. Vogel in Dresden 209
47. Livres annotes ou signes par des savants. Von G. Brunet,
Secretair der Akademie der Wissenschalten in Bordeaux . . . 213
48. Einige IncunabeUDrucke aus der Stiftsbibiiothek zu GöUweig
in Oesterreich. IV. Mitgetheilt von P. Gottfried Reichhart,
Subprior und Bibliothekar in Götlweig 217
49. Nene Zeitung , Wien 1645. Mitgetheilt von Bibliothekar Prof.
Dr. Reuss in Würzbnrg 224
50. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. M e r z-
dorf in Oldenburg —
51. Einige IncuDabeUDrucke aus der Stiltsbibliotliek zu Gotlweig
in Oesterreich. V. Mitgetheilt von P. Gottfried Reichhart,
Subprior und Bibliothekar in Göttweig 225
52. Apparat zu einer grössern kritischen Ausgabe der Geographie
des Ptolemäus. (Verkäuflich.) Von Prof. K. F. A. Nobbe in
Leipzig 232
53. Anfrage. Von 0. Kade, Organist in Dresden 240
54. Ueber das Verzeichniss der Druckwerke von Schweinlieim und
Fannartz vom Jahre 1472. Von P. Gottfried Reichbart, Sub-
prior und Bibliothekar in Göttweig 241
55. Varietes bibliographiques. Von G. Brunet, Secretair der Aka-
demie der Wissenschaften in Bordeaux 250
56. Die Uandschriflenhändier des Mittelalters. Von Albrecht Kirch-
hoff in Leipzig 257
57. Einige Incunabel-Drucke aus der StiHsbibUothek zu Göttweig
in Oesterreich. VL Mitgetheilt von P. Gottfried Reichhart,
Subprior imd BibUothekar in Göttweig 263
VI
Seile
58. Die HandschrifteDhSndler des Mittelalters. (Fortsetzung von
Num. 56.) 273
59. Ein schönes Brevier in der Marciana zu Venedig. Nach dem
,jOesterreichischen VolksAreuode*' vom 17. April 1652. Mitge-
theilt von P. Gottfried Reich hart, Subprior und Bibliothekar
zu Göttweig 282
60. Angelegentliche Bitte an die Leser dieser Zeitschrift. Von Eben-
demselben 285
61. Bibliothekchronik nnd MiscellaneeD. Von Bibliothekar Dr. Merz*
dorf in Oldenburg und dem Herausgeber 286
62. Die Handschriftenhändler des Mittelalters. (Beschluss von Nam. 58.) 289
63. Hamburgische Bibliophilen , Bibliographen und Lilteraturhisto-
riker. III. Johann Melchior G o e z e. I V. GoUlieb Friedrich G o e z e.
Von F. L. Hoff mann in Hamburg- (S. oben Num. 37.) . . . 321
64. Typographische Seltenheiten der Kaiserlichen Oeffentlichen Bib-
liothek zu St. Petersburg. (Pastissier franpois.) Aus der Peters-
burger Akademischen Zeitung 327
65. Zur Geschichte der geistlichen Bibliotheken in Leipzig. Vom
Herausgeber 331
66. Neue wichtige Schrift (von Gottfried Reichhart) über die
Druckerstlinge aller bekannt gewordenen Druckorte. Von B. in
Augsburg 335
67. Bibliothekchronik und Miscellaneen. VonBibliotbekar Dr. Merz-
dorf tn Oldenburg 336
68. Hamburgische Bibliophilen , Bibliographen und Litleraturhisto-
riker. (Beschluss von Num. 63.) 337
69. Anzeige von (Pressac) Notice genealogique , biographiqne et
litteraire sur Jacques duFouillouz gentilbomme Poi-
tivin, auteur d'un c^löbre traite de Venerie etc. Paris 1852.
Von Prof. Dr. F. Pfeiffer, Bibliothekar in Stuttgart .... 353
70. Notice snr la biblioth^que publique de la ville de Bordeaux.
Von G. Brunet, Secretair der Akademie der Wissenschalten
in Bordeaux 360
71. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorf in Oldenburg 368
72. Notice sur la biblioth^que publique de la ville de Bordeaux.
(Beschluss von Num. 70.) 369
73. Anzeige von J. C. Irmischer's Handschriften-Katalog der
Königl. UniversitStsbibliothek zu Eriangen. Frankf. a. M. u. Er-
langen 1852. Von BibliotheksecretaiT E. G. Vogel in Dresden. 379
74. Supplement au Repertoire de bibliographie spöciale de Peignot.
Von G. Brunet, Secretair der Akademie der Wissenschaften
in Bordeaux 382
75. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorf in Oldenburg 384
0 r tt p e tt m
Dreixelmter Jahrgang.
SERAPEUM.
für
Bibliothekwissenschaft 9 Ilandschriftenlamde and
altere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
heraasgegeben
TOB
Dr. Hoberi Naumann.
J\li 1« Leipzig, den 15. Januar lo5<2«
Wenn eine, specielien Interessen gewidmete und eben des-
halb anf einen kleineren Kreis beschrftnkte Zeitschrift, wie
das Serapeam ist, ihren dreizehnten Jahrgang ohne Ahers-
scfawäche antreten kann: so babeo sich die Unternehmer der-
selben allerdings GlQck zu wünschen, zumal wenn sie Jahre
wie die zuletzt verflossenen (Iberdanert hat, welche streng
wisseDSchafdichen Unternehmungen aller Art ungQnstig waren
mid anf dem Gebiete der Litteratnr manche , noch jetzt sicht-
bare beklagenswerthe Spuren der darüber hingezogenen Wetter
hinterlassen haben. Es sei daher Allen , welche auf irgend
eine Art unsere Zeitschrift förderten , hiermit der verbindlichste
Dank gesagt!
Oftmals ist von Freunden und Gönnern des Serapeums
der Wunsch ausgesprochen worden , dass ein Register Aber
die bisher erschienenen Jahrgänge desselben angefertigt werden
möchte, und ich selbst habe vielfach empfunden, wie sehr
xm. Jahrgang. 1
(lieser Wunsch gerechtfertigt sei. Ich hatte mich daher unter
Zustimmung des Herrn Verlegers bereits entschlossen, ein
solches in den nächsten Monaten anzufertigen, so dass es
spätestens um die Mitte dieses Jahres in den Händen der
Abonnenten sein könnte. Kaum aber hatte ich einen nnbedeu-
ienden Anfang dieser Arbeit gemacht, als ein dankbar za
verehrender Gönner des Serapenms, Herr P. Gottfried
Reichhart, Subprior und Bibliothekar des Benedictinerstiftes
Göttweig in Oestreich, mir brieflich meldete, er habe ein
alphabetisches InhaUsverzeichuiss über die bisher erschienenen
zwölf Jahrgänge angefertigt und biete mir dasselbe zum Drucke
an. Wenn es nun durch solche Liberalität möglich ist, ein so
oft gewünschtes Register schon mit einer der nächsten Numern
versenden zu können (da das Manuscript sich bereits in mei-
nen Händen befindet): so werden die Leser und Benutzer des
Serapeums gewiss mit mir för das dargebrachte Upfer dem
fleissigen und gelehrten Herrn Verfasser danken, der übrigens
in diesem Jahrgange aus den reichen Schätzen der von ihm
mit aller Liebe gepflegten und verwalteten Bibliothek mancherlei
willkommene und interessante Mittheilungen machen wird.
So sehr auch das Publikum durch seine Theilnahme das
Serapeum unterstützt hat, so haben Verleger und Herausgeber
doch mitunter Gelegenheit gehabt zu bemerken, dass dasselbe
an manchen, namentlich kleineren oder geringer dotirten,
Bibliotheken noch fehlt, dass man es indess gern an-
Sjchaffen möchte, wenn die Ausgabe für die bereits erschienenen
Jahrgänge nicht zu bedeutend wäre. Deshalb hat der Verleger
sich entschlossen, für die nächste Zeit die bisher erschie-
nenen Jahrgänge I— XII. (1840-1851.) statt für 54 Thir. für
36 Thlr. denjenigen Anstalten oder Privaten zu erlassen,
welche sich zum Abonnement auf die Fortsetzung von nun an
verpflichten.
STaamanii«
Ueber die Königliche öfientliche Bibliolhek zu Berlin und
deren Bereicherungen seit den letzten fünf Jahren.
(Aus dem Koo. Preuss. Staats-Anzeiger, 1851. Num. 124. — Auch als
besondere Schrift erschienen: Berlin, gedr. bei Decker, 16 SS. 8.)
Die grossen Bereicherungen, welche die Königliche Bi-
bliothek seit dem Regierungsantritt Sr. Majestät des Königs
nnd insonderheit während aer verflossenen fetzten fünf Jahre
erhalten hat, sind zwar in öfTentlichen Blättern hin und wieder
angedeutet, jedoch nicht so vollständig bekannt geworden, als
es den zahlreichen Benutzern dieser grossen Anstalt angenehm
wäre; es erscheint daher angemessen, eine kurze Uebersicht
der bei ihr in den Jahren lo46 bis 1850 eingetretenen wich-
tigeren Teränderungen mitzotheilen.
I. Vennehnin9 den Bibliothek.
Der im Jahre 1844 von des Königs Majestät genehmigte
Etat bestimmt fflr die Anschaffung von Bfichern, Handschriften,
Kopferwerken. Karten und Zeitschriften , so wie zur Bestrei-
tnn^ sämmdicner Buchbinder-Arbeiten die Summe* von jährlich
10,000 Thalern, und vorübergehend für Vervollständigung des
musikalischen Faches auf die fQnf Jahre 1845 bis 49 jährlich
500 Thaler. Uieser letzte Zuschuss ist seit dem Jahre 1850
weggefallen; dagegen sind bei besonderen Veranlassungen aus-
serordentliche und sehr bedeutende Geldbewilligungen or. Ma-
jestät des Königs durch das vorgeordnete Königliche Ministe-
rinm der Anstalt zu Tfaeil geworden, so wie sie denn auch
dorch eine bedeutende Anzahl M'^erke, welche als Pflicht-Exem-
I^Iare der inländischen Buchhändler und Buchdrucker unentgelt-
ich abgeliefert wurden, durch zahlreiche und werthvolle Ge-
schenke Sr. Majestät des Königs, der Königlichen Ministerien,
der Königlichen Akademie der Wissenschaften, auswärtiger
Regierungen nnd vieler hiesiger und auswärtiger Gönner und
Freunde vermehrt worden ist.
Bei den AnschafiFongen wird von dem Grundsatz ausgegan-
Jen, so viel als thumich alle bedeutenden Erscheinungen in
en verschiedenen Gebieten der Wissenschaften zu erwerben,
ohne jedoch die sich darbietenden Gelegenheiten zu besonderer
Bereicherung einzelner Fächer ausser Acht zu lassen. Zugleich
besteht ans älterer Zeit die Bestimmung, dass von dem jähr-
lidien Fonds 1000 Thaler zu Anschaffung kostbarer Werke und
Handschriften verwendet werden sollen, eine Vorschrift, die
auf der richtigen Ansicht beruht, dass in dieser Bibliothek die
grossen und kostbaren Werke nicht fehlen dOrfen, deren wis«
senschaftlicher Werth feststeht, deren Anschaffung aber minder
bemittelten Sammlern , Gelehrten und Geschäftsmännern nicht
mOglicfa ist. Indem so ein Theil des Fonds zum Ankanf neu
1*
erscheioender Werke lor Verwendung .kommt, wird ein oft
nicht minder bedeotender Theil in Anspmch genommen, am
mit Hfilfe der Verbindungen « welche die Anstalt im In- und
Anstände nnterbilt, nnd bei denen sie in so vielen Fällen darch
die geneigte Vermittelang der Koni^ichen Gesandten, Gene-
ral-KonsoIn und sonstigen Geschäftsträger aufs dankenswer-
theste unterstatzt nnd gefördert wird, die aus frfiherer Zeit
vorhandenen oder wegen nnzoreichender Mittel neuerdings ent-
standenen Lucken der Sammlung alimälig auszuföllen. Die
rascheste Vermehrung aber ergab sich aus dem Erwerb meh-
rerer Bibliotheken, auf deren uildong die einsichtigen Besitzer
viele Jahre und grosse Kosten verwendet hatten, nnd deren
Schätze nun im Ganzen der Königlichen Bibliothek einverleibt
worden sind.
a. Drucke.
Die Anschaffungen gedruckter Werke während der Jahre
1846 bis 1850 beliefen sich auf 13.948 Nummern, wofdr 33,833
Thaler bezahlt wurden. Die Ankäufe geschahen bei Buchhänd-
lern, Antiquaren und sonstigen Besitzern, so wie auf Auctionen,
in Berlin, Altona , Augsburg , Bayreuth, Biugerbrück, Bonn,
Breslau, Brflssel, Bulak, Caikutta, Caoton, Celle, Cöln, Con-
stantinopel, Copenhaeen, Danzig, Florenz, Frankfurt a. M.,
Göttingen, Haag, Halbersladt, Halle, Hambnn^, Hamm, Han-
nover, Holzminuen, Kairo, Leiden, Leipzig, London, Lübeck,
Madrid, Mailand, Marburg, Mönchen, Neapel, New-York,
Paris, Frag, Rom, Stockholm, Strasburg, Turin, Ulm, Wien,
Zürich, so wie in Asien, Australien und Amerika bei Gele-
genheit der Weltumse^lung der Königlich dänischen Korvette
„Galathea^% durch die gefällige Bemühung des Herrn Pro-
fessor Behn.
^ Die Zahl der von preussischen Buchhandlungen, Buchdrucke-
reien und Selbstverlegern eingesandten Pflichtexemplare
belief sich auf 3324 Werke : ausserdem empBng die Königliche
Bibliothek eine grosse ZanI kleinerer Werke, Flugschriften,
Programme, üniversitätsschrifteu , Kreis- Wochen- IJnterhal-
tungsbtätter. Predigten, Reden, Gelegenheitsschriften und Flug-
blätter, weiche nach Gegenständen geordnet und zusammen-
gebunden werden. Beispielsweise betrug die Zahl der Gym-
nasial-Programme in den beiden letzten Jahren 370, wovon
243 aus Preussen, 97 aus 15 anderen deutschen Staaten, 30
aus Dänemark. Die üniversitätsschriften beliefen sich in der-
selben Zeit auf etwa 600. Die Einforderung und Behandlung
der Pflichtexemplare nimmt zeitweise die Thätig^keit eines ei-
genen Beamten in Anspruch, indem desfalls mit jeder Verlags -
uchhandlung der Monarchie und manchen Druckereien und
Selbstverlegern zu korrespondiren ist. Die Pünktlichkeit und
Ordnung, womit bierin von sehr vielen Seiten der Anstalt eut-
gtgengekommen wird, erleichtert das Geschäft, ond verdient
nicht mindere Anerkennung als die dankenswerthe Liberalität,
womit manche der Herren über die gesetzlichen Bestimmungen
bioans dorch Uebersendung schön und dauerhaft gebundener
Exemplare ihrer Verlagswerke der Anstalt, welche dieselben
fOr Mit- und Nachwelt aufbewahrt, ihre Theilnahnie bezeugt
haben ^ im Allgemeinen aber wäre zu wOuschen, dass durch
bestimmtere gesetzliche Vorschriften , wie dieses in England
iittd Frankreich der Fall ist, manchen Zweifeln vorgebengt und
das Geschäft vereinfacht , gesichert nnd erleichtert wQrde.
Unter den Geschenken, wodurch die Königliche Biblio-
tbek in diesem Zeitraum ausserordentlich bereichert wurde,
nehmen die ihr in den Jahren 1846, 1847 und 1850 durch die
Gnade Sr. Majestät des Königs auf Antrag der Herren Mini*
ster Dr. Eichhorn und von Ladenberg zu Tbeil gewordenen
vier Bibliotheken, des hiesigen Oberlehrers Bledow, des Gra-
fen Mejan in Mönchen, des ebemali<^en Königlichen Bibliothe-
kars von Liano, zuletzt in Neuwied, und des Freiherrn von
Mensebach in Baumgartenbröck bei Potsdam, die erste Stelle
ein« Die von dem Überlehrer Bledow hinterlassene Bibliothek
TOD Werken über das Schachspiel ergab einen Zuwachs von
404 Drucken. Die im Laufe eines langen Lebens unter den
gaostigsten Umstanden und mit einem grossen Kostenaufwande
m Frankreich, Italien und Deutschland gesammelte Bibliothek
des (vrafen Mejan, 14,170 Bände, gewährte besonders in den
Fächern der classischen Philologie, der französischen und ita-
lienischen Literatur, der Geschichte, Theologie und Jurispru-
denz einen Schatz der wichtigsten Bereicherungen, so wie der
Königlichen Bibliothek dadurch auch eine kostbare Sammlung
von Incnnabeln nebst Holzdrucken nnd Per^amentdrucken. und
die vollständigste Sammlung der Aldinen m den herrlicnsten
Exemplaren nnd den reichsten und geschmackvollsten Einbän-
den zu Tbeil ward. Es wOrde zu weit führen, auf das Ein-
zelne dieser kostbaren Erwerbungen einzugehen oder auch nur
die Drucke von den 60er Jahren des 15ten Jahrhunderts an
anfzuzäblen ; es mögen allein von Holzdrucken die Yita Johan-
sis Evangelistae und die Ars moriendi. von Pergamentdrucken
höchster Vollendung, welche die hiesige Deckersche Geheime
Ober-Hofbuchdruckerei wflrdig zu erreichen strebt, die Hy-
paerotomachia Poliphili von 1499 und der Petrarca von 1501
mit sieben Miniaturen^ als Perlen erster Grösse hervorgehoben
werden. Die Bibliothek des ehemaligen Königlichen Biblio-
thekars von Liano gewährte eine Bereicherung von 921 Wer-
ken, grösstentheils theologischen Inhalts, auch spanischer Li-
teratar. Die Bibliothek des Geheimen Revisions-Raths Frei-
berm von Mensebach von nngefahr 25,000 Werken in etwa
36,000 Bänden , bekanntlich die reichste Fundgrube filr deut-
Kbe Literatur von dem Ausgange des 15ten bis ins 19te Jahr-
hundert, wie sie nnr einem einsichtsvollen^ eifrif^en and glück-
liehen Forscher in den Zeiten der Auflösung alter grosser Bi-
bliotheken zu vereinia^en einmal möglich war^ ergänzt aufs
Glücklichste den alteii Bestand der Königlichen Bibliothek, be-
sonders aus der von Naglerschen Sammlung, und enthält mit
ihm verbunden die reichste urkundliche Geschichte des geistigen
Lebens des deutschen Volkes, wie sie sonst nirgends gefunden
wird. Die Abtheilung der deutschen Dichter des 16ten, 17ten,
18ten Jahrhunderts zählt 4515 Nummern, sodann Fischart 235,
das deutsche Volkslied 569 , darunter 1200 fliegende Blätter
des 15teii, 16ten, 17ten Jahrhunderts. Das geistliche Lied
zählt 1273 Nummern, darunter 245 Nummern fliegende Blätter
nnd 19 Quarthefte aus dem 16ten Jahrhundert, Luthers Ge-
sangbuch 36, Liederdichter des 16teu bis 19ten Jahrhunderts
562, katholische Gesangbücher vom Ende des 15ten Jahrhun-
derts an 144 Nummern. Die Theologie, insbesondere voria-
therische Bibel, Geyler von Kaisersberg, Abraham von S.
Clara u. a. 4298 Nummern. Luther 3272 Nummern, worunter
2579 deutsche und 149 lateinische Autographa, 290 Nummern
Bibel, deutsche Theologie, 254 Gesammtausgaben, Llebersetzun*
gen ins Niederdeutsche u. a., welche mit dem bisherigen Besitz
der Königlichen Bibliothek vereinigt, die reichste Grundlage
zu einer demnächstigen vollständigen und kritischen Ausgabe
lutherischer Werke bilden. Die dramatische Literatur beson-
ders des 16ten und 17ten Jahrhunderts, Satire, Scfaerzschrif-
ten , Erzählungen , Politisches , Volksbücher des löten Jahr-
hunderts, Romane, Sprüchwörtersammlungeu , umfassen 1932
Nummern, Geschichte, Recht, Naturwissenschaft, Philosophie,
Mythologie. Kunst 3(K)1 Nummern^ Sprache und Schrift 2724,
darunter allein 60 Wörterbücher aus dem 15ten Jahrhundert.
Ausser diesen vier Bibliotheken verdankt die Anstalt der
Gnade Sr. Majestät des Königs eine Anzahl kostbarer und
wichtiger Werke , darunter das auf Befehl Sr. Majestät ge-
druckte einzige Pergament-Exemplar der Werke König Fried-
richs des Grossen und ein Exemplar der Prachtausgabe in
Quart, 22 Bände Fortsetzungen aes Pracht - Exemplars der
Documents inedits sur Phistoire de France, einige seltene deut-
sche Volksbücher und eine kostbare Sammlung von 1546 Uri-
ginaldrucken spanischer TheaterstQcke in 110 Bänden. Ihre
Königliche Hoheiten der Prinz von Prenssen und Prinz AdaU
bert von Preussen bereicherten die Königliche Bibliothek durch
seltene und werthvolle Werke. Andere Geschenke empfing sie
von hiesigen Königlichen Behörden , so wie von auswärtigen
Regierungen, den Königlichen Ministerien der geistlichen, Un-
terrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, der auswärtigen An-
gelegeuheiten (494 Bände der englischen Parlaments- und ame-
rikanischen Kongressverhandlungen), des Innern (939 Bände),
der Fioauzen, des Handels, dem Königlichen General-Direktor
der Steuern, der Königlichen Akademie der Wissenschaften
(501 Werke), dem Königlichen General-Postamt und anderen
Behörden^ von dem Herrn Staats-Minister Dr. Eichhorn Ex-
cellenz ein vollständiges Exemplar der loco dictaturae gedruck-
ten deutschen Bnndestags-Protokoile von 181G bis 1846, 44
B&nde Folio, von dem Wirklichen Geheimen Rathe Herrn
Beuth Excellenz die Propheten 1538 mit Luther's eigenhftndi'
gen Anmerkungen, Herrn Dr. Heine den einzigen Pergament-
drack von Phil, de Lignamine vita Ferdinandi 1462 (1472),
Herrn Dr. Tross in Hamm den Pergamentdruck des Kenerus
de Brnxetla 1848; eine bedenteode Zahl anderer wichtiger
Werke in Berlin und im preussischen Staate von den
Herren : Geheimen Medizinalrath Dr. Albers, Prof. Dr. Becker,
General-Lieutenant von Below Excellenz, Dr. Bethmann, Schrift-
setzer Blücher, Prof. Dr. Bopp, Kustos Dr. Brandes, Medi-
zinalrath Dr. Bremer, Medizinalrath Dr. Brück in Driburg,
Kammerherr Leopold von Buch, Prof. Dr. Cnrtius, Prof. Dr.
llove , Prof. Dr. Ehrenberg , Seminarlehrer Erck , Prof. Dr.
Erichson, Dr. Firmenich ^ Hofrath Dr. Förster, Benoni Fried-
länder, Bibliothekar Dr. Friedländer, Medizinalrath Dr. Gedike,
Prof. Dr. Geizer, Prof. Dr. Gerhard, Kustos Dr. Gosche,
Missionar Halleor, Geheimer Medizinalrath Prof. Dr. Hecker,
Prof. Dr. Heine in Bonn, Prediger Henry, Geheimer Ober-
Tribanalsrath Prof. Dr. Homeyer, Wirklicher Geheimer Rath
A. von Humboldt Excellenz, Frau Geheime Regierun^s-Räthin
Ideler, Herr Dr. N. H. Julius, Justizrath Jung. Geheimer Ar-
ehivrath Klaatsch, Prof. Dr. Koch, ßibliothek-Secretair Kunst-
mann . Prof. Dr. Lepsius, Dr. J. G. Ludde, Gesandter Frei-
herr Karl von Martens, Prediger W. Meinhold, Kriegsrath
Mücbler, Mflhlmann^ Prof. Dr. Munter in Greifswalde, Ge-
heimer Justizrath Neigebanr, Königlich schwedische Gesandte
Freiherr d'ühsson Excellenz, (reneral-Direktor der Museen
von Olfers, Major L. von Orlich, Dr. Parthey, Frau Ge-
sandtin von Perponcher Excellenz, dem Königlichen Ober-Bi-
bliothekar, den Herren Dr. Peters^ Dr. Th. Philippi, Biblio-
thekar Dr. Pinder, Prof. Preuss, Wirklichem Geheimen Ober -
Regiernngsrath und Direktor der Archive von Räumer, Ge-
heimen Regierungsrath Prof, von Räumer, Hofrath Raupach,
Reer, Legationsrath Dr. von Renmont, Dr. Reuter, General -
Konsul von Richthofen , Konsistorialrath und Prof. C. Sack,
Staats - Minister von Savigny Excellenz, Hofrath Schneider,
Kustos Dr. Schrader, Geheimen Ober-Finanzrath Sotzmann,
Bibliothekar Dr. Spiker, Baron von Stemberg, Yice-Ober-
Ceremonienmeisf er Freiherr von Stillfried , Kustos Dr. Sybel,
Dr. Virchow, Dr. Walpers^ nordamerikanische Gesandter M.
Wheaton Excellenz, Prof. Wiese, G. H. de Wilde, Geh. Ober-
Tribunalsrath von Winterfeld. Ausserdem vom Bnrean der
s
preDSsiBchea Staatszeitung^ durch Herrn Prof. Dr. Zinkeisea
und vom Montagsklub in Derlin.
Aas anderen deutschen Bondesstaaten: Von der
Kaiserlich österreichischen Regierung, der Königlich hanno»
verschen Regieraog, Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Erzherzoge
Johann von Uesterreich, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen
Johann, Herzog zu Sachsen. Aus Braunschweig : von Herrn
Sander. Dresden: von den Herren Fabricius und Bibliothekar
J. Petzhoidt. Göttingen: von den Herren Ebert und Wflsten-
feld. Hamburg: von Herrn Archivar Dr. Lappenberg. Han-
nover: von Herrn Sander und der grossen Lesegesellschaft.
Jena: von Herrn Prof. Dr. Schieiden. Kiel: von Herrn Bi-
bliothekar Prof. Ratjen und von der Versammlung deutscher
Land- und Forstwirthe. Leipzig: von den Herren Prof. Flei-^
scher, Salooion Hirzel, Prof. Mommsen und Prof. Wetzstein.
Liebenwerda: von Herrn Landrath von Rohrscheidt. Lübeck:
von den Herren Bibliothekar Deecke und Prof. Classen. Mar-
burg: von Herrn Prof. Richter. Nürnberg: von Herrn Tücher.
Prag: von Herrn Prof. Tomek. Würzourg: von Herrn Bi-
bliottiekar Prof. Reuss. Wustrow in Mecklenburg: von Herrn
Stever.
Aus dem Auslande. England (grösstentheils durch
gefällige Vermittelun^ Seiner Excelienz des Königlichen Ge-
sandten, Herrn Geheimeu Raths Ritter Bunsen, und des Kö-
niglichen General- Konsuls Herrn Ritters Hebeler in London,
denen die Königliche Bibliothek auch mehrfache persönliche
Geschenke verdankt): von der Königlich grossbritanischen Ad-
miralität in London, von dem Public Record Üf&ce in London,
von dem British Museum, dem Athenaeum, der Royal Asiatic
Society, der Philological Society, der Historical Society, der
Chorch Missionary Society, der British and foreign Bible So-
ciety, der Gesellschaft der Dilettanten und dem anatomischen
Museum des St. Bartholomäus-Hospitals zu London, der Wodrow
Society zu Edinburg, von den Herren ßabbage, Beke, Bell,
Botfield, Britton, Elliotson, MarshalUHall , Kay, Kemble,
Latter, Colin Mackenzie, Mayo, Parkes, Redfieldf, William
Reid, Southey und James Yates in London. William Selwyn
in Cambridge, Maitland in Cant(*rbury, P. Chalmer in Edin-
burg., T. Priueaux Tregelles in Plymouth^ Rev. David Thorn
in Liverpool und Colone! Sabine in Woolwich. Frankreich:
von der. französischen Regierung, von den Herren Bergson,
Daremberg, Georgii, Guenoux, Libri, Martin und Muteau in
Paris und Bibliothekar Duthilloeol in Douai. Russlaud: von
der Kaiserlich russischen Regierung, von dem Kaiserlich rus-
sischen Finanz-Ministerium, von der Kaiserlichen Akademie
der Wissenschafren und der Kaiserlichen archäologischen Kom-
mission zu St. Petersburg, von der Gesellschaft für Geschichte
und Alterthömer zu Odessa, von den Herren von Demidoff,
9
Horaninow. von Koehiie, von Kopffer, von Muralt, Paschaerew,
von Reichet ond von Sakolewski in St. Petersbnrg^, von Mercklin
in Dorpat, Knorr in Kiew, von Peucker and von Recke in
SUtaa, Böhmer nnd Uejlmann in Warschau. Schweden:
von dem Königlichen Ministerium *der auswärtigen Angelegen-
heiten in Stockholm, von Herrn Ober-Bibliothekar Prof. Schröder
in üpsala. Dänemark: von Seiner Majestät dem Könige
von Uäuemark, von der Königlichen Bibliothek und von der
Gesellschaft für nordische Aitertoumskunde in Kopenhagen, von
den Herren Sörterup , Thomsen nnd WerlauiF in Kopenhagen,
Kilpis in Helsingör, Wegener in Soröe. Niederlande: von
der Königlichen Bibliothek im Haag, von der Universität zu
Leiden. Belgien: von der Königlichen Akademie der Wis-
senschaften zu Drossel, von den Herren de Grelle in Antwerpen,
CartoB in Brflgge, Gorges nnd Quetelet in Brüssel. Schweiz:
von der Stadt-Bibliothek in Zürich , von der natorforschenden
Gesellschaft in Neuenbürg, von den Herren Bibliothekar Horner,
Roth, Wolf in Zürich. Italien: von der Königlich sardini-
schen Regierung, von der Königlich neapolitanischen Regie-
rung , von den Herren Panizzi und Porte in Mailand , Fusco,
Gervasio und Grimaldi in Neapel, Bonaini in Pisa, Braun,
Mommsen und Herzog von Torlonia in Rom. Griechenland:
von Herrn Tipaldo in Athen. Türkei: von Herrn Stephan
Karatheodoros in Konstantinopel. Vereinigte Staaten
von Nord -Amerika: von der Regierung der Yereini^j-ten
Staaten von Nord-Amerika, von der American fiible Society
und der Agricultural Society zu New-York, von der American
Pbilosopbical Society in rbiladelphia, von der Smithsonian
Institotion in Washington, von den Herren Harris in Cambridge,
NasI und Pulte in Cincinnati ^ Gibbs , Moore und Sholfield in
New-York, Gould in Washington. Brasilien: von Herrn
Marqnis de Marica in Rio Janeiro. Uruguay: von der Re-
S'ernng des Staates Uruguay. Ostindien: von Herrn Allan
ebb in Kalkutta.
Die Zahl aller dieser Geschenke belauft sich, ausser der
Meusebachschen Bibliothek, auf 9805, also zusammen auf 34,805
Werke, was mit den Erwerbungen ourch Ankäufe nnd Pflicht-
Exemplare einen Zuwachs von 52,077 Werken ergiebt.
b. Wissenschaftliche Zeitschriften.
Im Jahre 1845 worden 423 wissenschaftliche Zeitschriften
gehalten , davon 239 für 1161 Thaler 20 Sgr. 9 Pf. gekauft,
186 unentgeltlich geliefert^ diese Zahl stieg in der Folge noch
offl einige, fiel aber dann durch das Eingehen vieler Zeit-
schriften im Jahre 1848 auf 330, wovon 215 für 1032 Thaler
2 Sgr. 6 Pf. gekauft, 115 geliefert wurden. Die ganze Ans-
Sabe für den Ankauf wissenschaftlicher Zeitschriften beträgt in
ifsen fünf Jahren 5174 Thaler. Dem Inhalte nach gehörten
I
lO
in das Fach der Literatur 43, der iMathematik und Kriegs-
Wissenschaft 19, der Naturwissenschaft 49, der Geschichte 66,
der Theologie 38, der Staats- und Rechtswissenschaft 27, der
Technologie 22, der Pädagogik 23, der Medizin 43. I>er
Sprache nach befanden sich darunter 220 deutsche und 110
fremde, wovon erschienen in Preussen : 119 deutsche und 1
olnische: im übrigen Deutschland 79 deutsche^ in Uesterreich
deutscne nnd 1 böhmische^ in der Schweiz 9 deutsche and
2 französische^ in Kussland 5 deutsche nnd 7 französische.
Unter den fremden waren: 50 französische, 42 englische, 1
polnische, 1 böhmische, 1 spanische, 8 holländische, 3 däni-
sche, 2 schwedische, 2 norwegische. Davon erschienen in
Belgien 8, Frankreich 33, Spanien 1, England 33, Nieder-
lande 8, Dänemark 3, Schweden und Norwegen 4, Amerika
3: zu Boston, Philadelphia, Newhaven, Asien 5: zu Kalkutta
3, Singapore, Batavia^ in Australien 1: zu Hobarttown.
c. Handschriften.
Der Handschriftenschatz, welcher Sr. Majestät dem Köntg-e
bereits die kostbare Sammlung Sanskrithandschriften des Ober-
richters von Bengalen Sir Robert Chambers verdankt, vermehrte
sich um 1256 Nummern, wovon 440 fOr 3629 Thaler 11 Sgr.
4 Pf. angekauft wurden, 816 als Geschenk hierher gelangten.
Unter den Käufen findet sich die nachgelassene Handschriften -
Sammlung des Überlehrers Quix zu Aachen, 160 Bände^ wo-
durch der vaterländischen Geschichte wichtige, in den Zeiten
der Kriege und der französischen Herrschaft zerstreute Quellen
gerettet sind^ die ftlr deutsche Literatur wichtige HaudschriP-
ten-Sammlung des Professors HoflPmann von Failersleben , 59
Stflck; das eigenhändige Original der Memoiren der Mark-
gräfin von Bayreuth, Schwester Friedrichs des Grossen; das
Registrum Boemundi und Cunonis archiepiscoporum Treviren-
siuui; Fragment eines prächtigen Bandes der deutschen Min-
nesänger mit Miniaturen, gleich der Manessischen Handschrift^
Hans Sachs' Gedichte vom 1. Mai 1543 bis Ende 1Ö46, eigen-
händig; Göthe's Briefe an Knebel von 1774 bis 1831; die
Sanskrit- und andere orientalische Handschriften aus A. W.
Schlegels Nachlasse; 31 im 17ten Jahrhundert gemalte indische
Bilder zur Geschichte der grossen Mogol von Schach Akbar
bis Aurengzeb; birmanische, pali, georgische, armenische, sechs
äthiopische Handschriften mit Miniaturen; ausserdem ist durch
Vermittelung des Herrn Dr. Max Möller für die Vervollstän-
digung der Sanskrithandschriften-Samnilung eine Verbindung
mit Indien angeknöpft. Die seit einigen Jahren begonnenen
Sammlungen von Handschriftenverzeichnissen sämmtlicher öf-
fentlicher, städtischer nnd bedeutender Privat-Bibliotheken in
Preussen wurden mit geringer Ausnahme vollendet uud gewäh-
ren bereits vielfache Förderung för wissenschaftliche Uotersn«
11
cban^eo. An Geschenken empfing die Königliche Bibliothek
von br. Majestät dem Könige den philologischen Nachlass and
die Mannnrbaste Friedrich Aagust Wolfs , 542 Nummern , 20
Handschriften der Mejanschen und Bledowschen Bibliotheken,
12 drnsische von dem Königlichen Generalkonsol in Syrien,
Herrn von Wildenbriich , öbersandte Handschriften, die eigen-
händigen Originale von Lessings Erailia Galotti und aer Brocken-
scene von Göthe's Faust, und. nebst anderen^ 143 meistens
der deutschen Literatur, Gescliichte, Bechtswissenschaft und
Theologie angehörii^e Handschriften der Mensebachschen Bi-
bliothek. Herr Dr. Heine überbrachte dem Königlichen Ober-
Blbliothekar aas Spanien das Pergamentblatt, worin hier die
Bruchstücke des 98sten Buchs des Livius entdeckt wurden;
Herr Le^ationsrath Kupfer das Originalkonzept des Ministers
vom Stein: „Ueber die zweckmässige Bildung der Behörden
in der preussischen Monarchie, Juni 1807^^ j andere Geschenke
verdankt die Anstalt den Herren: Dr. Bötticher, Bibliothekar
Dr. Friedländer, Prof. Geizer, Dr. Goldstücker, Oberst-Lieu-
tenant von Griesheim, Prof. Hieronymi, Major von Hoppe,
Wirklicher Geheimer Rath A. von Humboldt Excellenz, Frau
Geheime Räthin Ideler. Herr Dr. N. H. Julius, Dr. Kars(en,
Geheimer Archivrath Klaatsch, Prof. Lachmann, Prof. Lepsius
drei äthiopische Handschriften mit Miniaturen , Geheimer Me-
dizinalrath Dr. Lichtenstein, Baron von Maltzahn, H. Moser,
Antiquar Mertens, Dr. Peters , Dr. T. Philipp!, Prof. Preuss,
H. Reer, Vice-Ober-Ceremonienmeister Freiherr von Stillfried,
Geheimer Secretair Wilken in Berlin, Archivar Beyer in Koblenz,
H. Goldhann in Wien, Geheimer Regierongsrath Gronau in
Pastleben, Direktor Dr. Grotefend in Hannover (einen Back-
stein mit babylonischer Keilschrift), Prof. Haupt in Leipzig
(Brnchstilcke des Otfried), den Herren Prof. Kleine in Wetzlar,
Prof. Stenzler in Breslau, Archivar Wigand in Wetzlar. Ueber
die wichtigsten solcher Erwerbungen hat der Königliche Ober-
Bibliothekar von Zeit zu Zeit in der Königlichen Akademie
der Wissenschaften Nachricht gegeben.
(Beschluss folgt.)
Brachslficke altdeutscher Handschriflea in der Königl.
Universitätsbibliothek zu Würzburg.
Mitgetheilt von Piof. Dr. Renss.
I.
Zwei nicht zosammenhängende Pergamentstreifen einer Quart-
hindschrift des dreizehnten Jahrhunderts, vom Einbände eines
Missale Herbipolense impr. G. Reiser, 1481 f. abgelöst, mit
Uomilien. Probe:
19
„JohaDDif apoftoli et evaogelifrae. JohaDoef apoftoluf et
evangelifta virgo eft electuf a domino atqoe inter ceterofaiag^if
dilectuf. Liebin hiate ift der tac def gutin fände iobannif evan-
äeliftin der nnfif Lerrin trat waf. deme onfe berre def gonde
az ber intflief ufe Tinin bruftin. def nacbtif u. s. w.^^
II.
In Nam. 4. des Jahrg. 1841. dieser Zeitschrift wurden die
Textesabweicbungen zweier vtiin K. Überbibliothekar Herrn
Dr. Ruiand abgelöster Pergamentstreifen eines untergegangenen
Nibelungencodex mitgetheilt , deren Schrift sich aut dem
Leimüberzuge des Buchdeckels verkehrt abgedruckt hatte und
mittelst eines Spiegels leicht entziffern Hess. Uie Wiederauf-
findung der beiden seither verlegten Bruchstöcke bei dem Amts-
antritte des Herrn ür. Ruiand im Januar d. J. setzt mich in
den Stand, nunmehr einen vollständigen Abdruck derselben zu
liefern. Beide Streifen bilden -zusammen ein beiderseits be-
schriebenes Folioblatt mit zwei Columnen und 49 linierten Vers*
Zeilen. Die Anfangsbuchstaben der einzelnen abgesetzten Stro-
phen sind roth durchstrichen, die Verse derselben nicht abge-
setzt und der Schluss jeder Strophe mit einer rothen Schlan-
genlinie bezeichnet. Die Schriftzflge gehören dem Beginne des
vierzehnten Jahrhunderts an.
(1542. I. bei Vollmer, der NIbelunge not und diu Klage. Leipzig,
Goeschen, 1843. 8. S. 158.)
Si ilten abe ir verte als iz mvz fin.
fl fahen in der vinfter der lichten fhilde (hin.
do enwolt hagene nicht lenger fi verdagen
wer iaget vns vf der ftraze daz mvfte Gelfrat do fagen
Do fprach der mar^rave vzer beierlant.
wir ivchen vnfer viende und fin her nach gerant
Ich enweiz nicht wer mir hvle minen vergen fluc
der was ein helt zvn banden des ift mir leide genvc.
Do fprach von troni hagene was der verge din.
der wolde vns nicht füren des ift die fchvide min.
do fluc ich den recken deifwar des gie mir not.
Ich hette von finen banden nahe genvmen den tot
Ich bot im zv mite golt vnd ouch gewant
daz er vns vber fürte helt in din lant.
da tzvrnte er fo fere daz er mich do fluc.
mit einer ftarken fhalten des wart ich grimmic gemvt
Do qvam ich tzu dem fwerte vnd werte im finen tzorn.
mit einer ftarken wunden des wart der helt verlorn.
daz bringe ich vch zv fvne wi vch dvncket gvt
do gie iz an ein ftriten fi waren herte gemvt
la
Ich wefte wol fprach geifrat do hie vor gireit
GiseUier and fin geflnde daz vns tete leit
hagen yon troDie nv Fol er nicht giuefen.
fiir des vergen ende der helt mvz hie bürge wefen.
Si neigeten vber die fchilde tza ftiche nii di^^fper
gelfrat vnd hagene in was zv einander ger
elfe vnd dancwart vii herticlichen riten.
Si verfachten wer fl waren . da wart vil grimme geftriten,
Wie möchten fich verfuchen immer beide baz.
von einer ftarken tjoft hinder daz örs gefaz«
hagen der kvne von gelfrades hant.
Im braft daz forbuge da wart im ftriten bikant.
Von ir ingeflnde chracbte der fchefte fchal.
do irholte ovch fleh dort hagen der e was zu tal
k?men von dem ftiche nider an daz gras.
wan er vnfamftes mvtos wider gelfraten was.
Wer in die ros bihilde daz ift mir vobekant.
fi waren tza der erden kvmen vf den fant
hagen vnd gelfrat ein ander liefen an.
des h vifen ir gefeilen daz in wart ftriten kvnt getan.
Wie bitterlichen hagene tza gelfraten fpranc
der edele margrave des fchildes im hin fwanc
ein michil ftacke daz fOr drote dan.
des was vil nahe irftorben der kvne Gantheres man.
Do bigonde rQfen hagene vii vafte an.
hilf lieber brvder ia bat mich biftan.
ein helt za flnen banden der lat mich nicht genefen.
do fprach der kvne dancwart des fol ich fcheider wefen.
Der helt fpranc do naher vnd flac im einen flac
mit einem fcharfen wafen da von er tot gelac.
elfe wolde gerne rechen do den man.
er vnd fin geflnde di fchieden fhädelichen dan.
Iffl was irflagen der brader felbe was er wunt.
wol achzehen flner degen hüben da za ftvut.
mit dem grimmen tode der herre mvfte dan
fluchticlichen wenden von den Gantheres man
Do die von beier lande wichen von dem wege.
da horte man nach beiden die freiflichen fiege.
do iagten die von troni ir vianden nach,
die fin nicht engvlten wan den was allen zu gach.
14
Do fprach an ir flachte dancwart der degen.
wir men wider wenden balde vf difen wegen,
vnd laze wir (i riten fi fint von bivte naz.
vnd gäbe wir tza frmden ich rat vch werlichen daz
Da fl hin wider qvameu da der fchaden was gifchehen.
do fprach von troni hagene beide ir fvlt bifehen.
wes VU8 hie gebrefte oder wen wir ban verlorn,
hie in difem ftrite durch den gelfrates zorn.
Si betten verlorn viere die mvflen fl verclagen.
di waren wol vergolten da wider was irflagen.
der von beier laude wol hvndert oder me baz.')
des waren den von troni ir fhilde trvbe vnd naz.
Ein teil fchein vz den wölken des lichten manen brohen.
do fprach aber hagene uiman fol verieheu
den minen lieben herren waz wir hie han getan.
lat fl vns morgen ane forge biftan.
Do fl nv nach im qvamen die dort ftriten e.
da tet dem ingeflnae die mvde harte we.
wi lange ful wir riten des fra^e man.
do fprach der kvne dancwart wir mvgen nicht herberge ban.
Ir mvzet alle riten vnz iz werde tac.
Volker der fnelle der des geflndes phlac
bat den marfchalc fragen wa fvl wir hinte fln
da geraften vnfer more vnd ovch di üben herren min.
Do fprach der kvne dancwart ich kanz vch nicht gefagen.
wir mvgen nicht gerven e iz beginne tagen,
wa wirz denne finden da lege wir vns an daz gras,
da fl di mere horten wi leide fvmelicben was
Si bliben nnvermeldet des heizen blvtef rot
vnz daz die fvnne ir liechtez fbinen bot
dem morgen vber berge daz iz der kvnic fach.
daz fle geftriten betten der helt vil tzorniciichen fprach.
Wie nv frvnt hagen ich wen vch verfmahet daz.
daz ich bi iv were da vch di ringe naz
Sin worden von dem blate wer hat daz getan,
er fprach daz tet elfe der het vns nehechten biftan
1) me im Texte gestrichen.
lA
Dorch den finen Terfl:eD wir worden angerant.
do fluc gelfratcn mines brvder iiant.
Sit eotran vds elfe des gie im michil not
In hvndert vnd vns vire blibeu in deme ftrite tot
Wir knnnen nicht bifcheiden wa fl fleh leiten nider.
alle die lantlvte die gefriefhen flder
daz tza hove fiiren der edelen vten kint
Si wurden wol enphangen von den eilenden fint
Der edelen kvnige oheiin der bifhof pilgerin
dem wart vil wol tzu mvte do die neven fln
mit alfo vil recken qvamen in daz laut,
daz er in wiliic were daz wart in fchiere bechant.
Sie wurden wol enphangen von frvnden vf den wegen,
da tza pazzowe man konde ir nicht gephlegen.
Si mvften vber daz wazzer da (i fvnden velt.
da worden vf gefpannen beide hvtlen vnd gezelt
Sie fflvTten da bliben allen einen tac
vnd ODch die nacht mit vollen wie fiione man ir phlac.
dar nach fl mvften riten ia des kvuiges lant.
dem worden ooch die mere dar nach vil fchire bikant.
Do die wegemvden rae genamen.
vnd fle dem lande naher avamen.
do fvnden vf der marche nafende einen man.
dem von troni hagene ein ftarkez wafen angewan.
Ja waz giheizen eckewart der felbe ritter gut.
er gewan dar vmme vil trorigen mvt.
daz er verlos die di* wafen von der beide vart *$ic!
die marke rvdigeres di fvnden fl vbele biwart.
Uwe mir dirre fchande fprach eckewart.
Ja rnwet mich vil fere der burgonden vart.
Sit ich Sifriden verlos fit was min vrovde irgan
owe herre Rvdeger. wi han ich wider dich getan.
Da horte vil wol hagene des edelen recken not.
er gab im wider fin wafen vnd fechs bovge rot.
di hab dir helt tzu minne daz du min frunt flft.
dn bift ein degen kvne wi eine dv vf der marke lift.
Got ion vch ewer bovge fprach do eckewart,
doch rowet mich vil fere tzu den hvnen ewer vart.
Ir finget Sifriden man ift iv gehaz
daz ir vch wol bihvtet entrnwen rat ich daz.
16
Na mvze vns got behüten fprach do hag^ene
ja enhaot nicht mere forge dife degene
vfiv Ainden nindert vefte vns were wirtes not
der vns noch hint gebe darch fine tvgent fin brot.
Do fprach aber eckewart ich zeige vch einen wirt.
daz ir tzu hvfe feiten fo wol kvmen birt
In diheiu lant als vch hi^ mac gifcheben.
ob ir vil fnellen degene weilet rudegeren fehen.
Der fitzet bi der ftraze vnd ifc der befie wirt
der ie qvam zv hvfe fin herze tvgent birt
aLTam der fuze meye daz gras den blvmen tvt.
wenne er fol dienen beiden fo ift er frolich gemvt.
Do fprach der kvnic Ganther weit ir min böte fin
ob vns welle enthalden dach (sie!) den willen min.
Min lieber frvnt Radoger mine mage vnd nnfer man
daz wil ich immer dienen fo ich aller hefte kan.
Der böte bin ich gerne fprach eckewart.
mit vil gatem willen hvb er Geh an die vart.
nnd fagte do Radegere als er het vernvmen.
jm was in manigen tziten fo über mere nicht kvmen.
Man fach tza bechlaren ylen einen degen.
Selbe irkante in Rudeger er fprach vi difen wegen,
dort her gäbet eckewart ein Chrimhilde man.
er wände daz viande im leide betten getan.
Do gie er vor die phorten da er den boten vant
daz Twert er abe gvrte and leit iz von der hant.
die mere die er brachte die warden nicht verdaget.
dem wirte und finen frvnden iz wart in fchire gefaget
Er fprach zam margraven mich hat zv vch gefant.
Ganther der herre von bargonden lant.
and Giselher fin bruder vna ovch Gernot
der recken itflicher iv finen dieneft her enpot.
Daz felbe hat ovch hagene vnd volker mit —
(1585. 1. YoHmer a. a. 0. 162.)
Verantwortlicher Redactear: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T, 0. Weigel, Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUM
titf^vift
fttr
Bibljothekwissenschaft, Handschriftenkunde und
ältere Litteratnr«
Ln Vereme mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
beraosgegeben
VO B
Dr. Hoberi Nautnann.
Jwi |S# Leipzig y den 31. Januar lou8*
m
lieber die Königliche öffentliche Bibliothek zu Berlin und
deren Bereicherungen seit den letzten fünf Jahren.
(Beschluss.)
d. Landkarten.
Der Zuwachs davon belief sich auf 290 Nammern , wovon
71 fflr 370 Rthlr. 27 Sgr. angekauft wurden , 32 als Pflicht-
exemplare, 196 als Geschenke eingingen. Die ganxe Samm-
lang nmfasste im Jahre 1849 217 Adanten und 972 einzelne
nn Tbeil sehr kostbare und vielblättrige Karten, darunter 97
Zeichnungen. Die Yermehrung konnte der beschränkten Mittel
wegen fast nur auf Anschaffung und Fortsetzung der grossen
(Generalstabskarten gerichtet werden; unter den Geschenken
waren 10 von Seiner Majestät dem KOnige, 5 von dem Kö«
nigliehea Ministerium der geistlichen, LInterrichts - und Medi-
dnal- Angelegenheiten . 5 von der Königlichen Akademie der
Wissenschaften , von dem Königlichen grossen Generalstabe
der Armee die von ihm herausgegebenen 21 Karten, 132 von
1er Königlich Grossbrittanischen Admiralität, 2 von der Nord*
amerikanischen, 1 von der K. K. Oesterreichischen Regierung,
5 von Herrn Prof. Dove , 1 von dem K. K. Bergratb Herrn
Haidisger, 17 von dem Uustos Prof. Schmidt.
xm. JakiSiig. 2
18
e. Portraite and Kupferstiche
werdeil regelmässig nicht angekauft 3 die vorhandenen Samm-
lungen vermehren sich durch einzelne Pflichtexemplare and
Geschenke^ im Jahre 1846 ward jedoch die von dem Könijrl.
Generalstabs-Chirurgus Ür. Goercke hinterlassene ausgezeich-
nete Portraitsammlong von Aerzten. deren Stamm die Möhsen-
sche bildet, 3820 Blätter, zum Tneil von grosser Seltenheit,
für 250 Thaler angekauft, und dadurch die aus früherer Zeit
in der Königlichen Bibliothek befindliche Rudolphische Samm-
lung vervollständigt. Die Zahl der vorhandenen historischen
Portraits beträgt ungefähr 30,000.
f. Musikalien.
Die musikalische Sammlung vermehrte sich um 821 Num-
mern oder gegen 2000 Bände ^ 280 Nummern davon wurden
für 1145 Thaler 2 Sgr. 9 Pf. angekauft, für Einbände 534
Thaler 17 Sgr., also im Ganzen 1683 Thaler 18 Sgr. verwen-
det. 26 Nummern kamen als Pfliditexemplare, 178 Nummern
' als Geschenke an die Königliche Bibliothek. Sr. Majestät
dem König verdankt die Anstalt namentlich den von Allerhöchst-
denselben angekauften handschriftlichen Nachlass Beethovens
nebst dessen Uriginalportrait, und den musikalischen Nachlass
des Königlichen Kapellmeisters Otto Nicolai. Jener ist beson-
ders wertbvoll durcii die eigenhändigen Verbesserungen, Zu-
sätze und Durchstreichnngen , worin das unermfldete Streben
und die Wege des Meisters zur Vollendung seiner Werke er-
sichtlich sind; die Nicolaische Sammlung enthält 82 Nummern
handschriftlicher Compositionen und sehr seltener alter Drucke.
Aus der Bibliothek des Instituts für Kirchenmusik wurden, durch
Verfügung des Königlichen Ministeriums auf Antrag des Kö-
niglichen Oberbibliothekars, 360 Nummern abgegeben, wodurch
der Königlichen Bibliothek ein Reichthum deutscher und frem-
der Componisten des 16ten und 17ten Jahrhunderts und die
vollständigste Sammlung von Kirchencantateu vor und in der
Bachschen Zeit zu Theil ward. Von sonstigen werthvollen
Geschenken erwähnen wir den musikalischen Nachlass des Kö-
niglichen Kammergerichtsraths lloffmann, dessen üpern und
andere Compositionen, welche dessen Erben der Königlichen
Bibliothek üoergaben; sodann drei Compositionen Sr. Excellenz
des Königlichen Grossbritannischen Gesandten Grafen von
Westmorland^ Weisse's Miserere durch den Musikverein in
Copenhagen, und einige von dem Custos Professor Dehn in
heutige Tonschrift umgesetzte Compositionen des Urlando Lasso,
Hans Gerle's Musica uud fünfstimmige deutsche und französische
liieder.
g. Autographen.
Die erst seit wenigen Jahren durch die Krasitzkyschen
Mappen begründete Sammlung von eigenhändigen Schriften
10
bedeotender Männer erhielt ausser andern ohne Kosten be*
wirkten Bereicheruno^en , als Geschenke Sr. Majestät des Kö-
nigs , den Briefwechsel Fr. Aug'nst Wolfs mit einer bedeuten-
den Anzahl Gelehrter, und 1069 Antographa der Meusebach-
schen Bibliothek' aus dem 16ten bis 19ten Jahrhundert, unter
denen ein Schreiben Luthers an seine Frau, Briefe Melanfhons,
Blöchers , Gneisenaus und sehr viele andere , geschichtlichen
ood litterarischen Werth besitzen. Eine erwünschte Vervoll-
ständigung gewährte das von dem Herrn Hauptmann Formey
io Dessan der Könidichen Bibliothek gemachte Geschenk von
4t Mappen mit llOo Briefen aus dem Nachlass seines Gross-
vaters, des ehemaligen Sekretairs der Königlichen Akademie
der Wissenschaften Formey.
h. Büchereiubände.
Uie dafür ausgegebene Summe betrug, mit Ausnahme der
sasikalischen Abtheilung, 10,243 Thaler 7 Sgr. 10 Pf., also
dorchschnittlich jährlich über 2000 Thaler, wofür sowohl die
oeugekaaften als die von den einheimischen Buchhändlern und
Drackern gelieferten Pflichtexemplare eingebunden und ausge-
bessert sind, auch die Numeriruug der Bücher bestritten ward.
Mithin blieben von der etatsmässigen Summe für die Yermeh-
mng der Bibliothek und Buchbinderarbeit, jährlich nicht ganz
8000 Thaler für Ankäufe von Büchern, Zeitschriften, Karten
ond Handschriften zur Verwendung übrig.
II. Kinrichtans^ii.
Den bedeutenden Erwerbungen entsprach die Erweiterung
ond Vervollkommnung^ der zur Aufnahme, Erhaltung und Be-
nutzung so grosser wissenschaftlicher Schätze vorhandenen Ein-
richtnngen. Im Jahre 1846 wurden zwei zur Sicherung gegen
Feuersgefahr nothwendige und schon fräher beantragte Bauten
ansgefohrt^ die Anlage einer fünf Fuss breiten eisernen Treppe
von 111 eisernen und 2 steinernen Stufen in 9 Absätzen im
nördlichen Pavillon bis zum Dach des Gebäudes , während im
südlichen Pavillon eine eiserne Wendeltreppe gleichfalls bis
zum Knpferdache der Bibliothek führt, in der i^itte aber die
? rosse steinerne Treppe im zweiten Stock endet. Sodann die
nlage eines Wasserdruckwerks, wodurch vom Bibliothekhofe
aos das W^asser durch alle Stockwerke in die Hübe getrieben
wird und sich auf dem Boden durch die sechs mittelst Brand-
mauern geschiedenen Abtheilungen des Üachraumes in sechs
durch Kupferröhren verbundene grosse hölzerne Kufen ver-
tbeilt, neben denen sich eben so viele Spyitzen befinden, wo-
dorch an jeder Kufe der ganze Wasservorrath verwendbar
wird. Eine von dem vorgeordneten Königlichen Ministerio
nnterm 2. Februar 1845 genehmigte Feuerordnung bestimmte
die nothwendigen Vorsichtsmassregeln sowie das Verfahren
2*
bei Feaersgefahreo. Der Aasbaa der Räame des nördlichen
Pavillons ivard vollendet and ein Theil derselben zom Aof-
stellen von Bflchern benolzbarf auch in den nördlichen Räumen
des Erdgeschosses dorch Heizongsanstalten fflr eine gleichmäs-
sigere Temperatur gesorgt. Die Bestimmang der südlichen
Räame des Erdgeschosses ward Michaelis 1850 dahin verän-
dert, dass das beschäftszimmer der Beamten in den sfldlichen,
das Lesezimmer nebst dem Journal - Lesezimmer in
den Astlichen grossen Saal verlegt, and dadurch der westliche
Saal zu neuen BQcheraufstellungen gewonnen ward. Ausser
den dadurch fUr die Benutzer und oie Verwaltung erreichten
räumlichen Vortheilen und Annehmlichkeiten war ein weiterer
Gewinn, dass nun die Aufsicht über beide Leseräume Einem
Beamten übertragen und einem dringenden BedArfniss solcher
Leser abgeholfen werden konnte, die mändlichen Rath för ihre
Bflcheraoswahl begehren und sich nur in dessen Ermangelang
an die wissenschaftlichen Kataloge wenden. Diese letztern
finden sich im Geschäftszimmer der Beamten, und ihre Einsicht
steht jedem frei, dem die von dem Custos des Lesezimmers
oder andern Beamtcu erhaltene Auskunft nicht genügt.
Die Kataloge dienen theils zur Geschäftsführung, theils
zur wissenschaftlichen üebersicht und zum Auffinden der ein-
zelneu Werke. Die Geschäftskataloge sind so eingerichtet,
dass darin Tag für Tag die neuen Erwerbungen unter fort*
laufenden Nummern verzeichnet, und dabei die Namen der
Verkäufer, Geschenkgeber u. s. w. , der bezahlte Preis (bei
ausländischen Böchern nebst dem üriginalpreise in Schillingen,
Franken, Gulden, Reicbsthalern u. s. w.), der Tag der Ab-
gabe an den Buchbinder uud der Rückgabe an die Bibliothek,
und der Nachweis im alphabetischen Kataloge bemerkt wird,
so dass nicht allein die Höhe der Ausgaben für jede Abthei-
lung leicht zu übersehen ist, sondern auch, da auf dem vor-
deren Deckel jedes Buches die laufende Zahl des Geschäfts-
katalogs eingeschrieben wird, alle für die Verwaltung noth-
wendige Nachrichten über jedes Buch rasch zu finden sind.
Die wissenschaftlicheu Kataloge gewähren die systematische
üebersicht aller vorhandenen Werke in der Ordnung wie sie
in der Bibliothek aufgestellt sind^ sie enthalten jetzt gegen
250 mit kurzen alphabetischen Registern versehene Bände.
Ein allgemeines alphabetisches Register hingegen über sämmt-
liche vorhandene Bücher gewährt der grosse alphabetische
Katalog, der zu 650 Bänden angewachsen ist. Die seit dem
Jahre 1844 begonnene Ausarbeitung eines neuen wissenschaft-
lichen Katalogs ist so weit gefördert, dass gegen 200.000
Werke auf Zettel Verzeichnet, ein grosser Theil derselben
Seordnet und 23 Bände des neuen Katalogs vollendet, auch
ie betreffenden Fächer numerirt sind. Diese neuen Kataloge
fahren die einzelnen Bücher in wissenschaftlicher Ordnung ohne
91
TreDDODg der Formate anr3 letztere werden darch die Colum-
neo, worin die Nammer des Buchs, rechts vom Titel, einge-
tragen ist, bezeichnet. Die Nummern werden auf den Rflcken
des Bachs gedruckt. Durch Verbindung von Buchstaben, von
A, Aa a. s. w. bis Zz und Zahlen von 1 bis 9999 ist das
Mittel gegeben, siebentehalb Millionen Werke Tvon A. 1. bis
Zz 99^) zn nnterscheiden. Indem diese Zahlen nach dem
jetzigen und dem wahrscheinlichen künftigen BedQrfniss auf die
verschiedenen wissenschaftlichen Fächer vertheilt werden, ist
durch diese elastische Numerirung die Aufgabe gelAst, jedem
Werke eine feste, nicht zu verwechselnde und leicht zn be-
haltende Bezeichnung zu geben und doch bei Vermehrung der
Bibliothek bis zum ^wölffachen ihres jetzigen Bestandes die
streng wissenschaftliche Anordnung der Bflcber, wie sie sich
als die anbedingt beste erprobt hat, aufrecht zn erhalten, ohne
auch dorch Veränderungen der Baulichkeiten und selbst die
üebersiedelung in ein ganz anderes Gebäude gestört zu wer-
den. Es bedarf keiner Bemerkung, dass wo die Bibliothek
alle Werke einer Reihe besitzt, z. B. zehn chronologisch auf-
einanderfolgende Ausgaben eines Schriftstellers, die Zahlen
f'leichfalls aufeinander fol^^eu, z. B. Xp. 197. Xp. 198. Xp.
99. Xp. 200.9 hingegen da, wo grosse Erwerbungen fOr die
Zukunft za erwarten sind, die Bezeichnungen um Hundertc und
Tansende springen, z. B. von der Geschichte von Pensjlvanien
aaf die von Virginien.
Die Frage, ob es zweckmässig sey, die Kataloge auf
Kosten der Anstalt drucken zu lassen, muss bei der KOnig-
. liehen Bibliothek in Beziehung auf die Kataloge der gedruckten
Werke anbedingt verneint werden, indem Geldmittel dazu nicht
vorhanden sina, neu zn gewährende Zuschüsse zweckmässiger
auf Vermehrung der Bibliothek und Verstärkung der fdr die
neue Katalogisirung beschäftigten Kräfte verwendet würden,
ein Ersatz der Kosten durch den Verkauf nicht gehofft werden
kann, und ein heute vollendeter vollständiger Katalog durch
die während des Drucks erfolgten neuen Erwerbungen unvoll-
ständig wOrde. also wenigstens alle paar Jahre kostoare Nach-
träge erforderlich sejn würden, durch welche die Schwierigkeit
des Gebrauchs wäcfist. Dagegen ist der Druck wissenschaft-
licher Kataloge der Handscnriften seit neun Jahren ernstlich
in Aassicht g-enommen worden. Die Vorbereitungen dazu sind
zuerst auf die orientalischen Handschriften gewandt, und jetzt
80 weit gediehen, dass mit dem Drucke begonnen werden konnte.
Um der grösseren Zahl der Besucher einen Ueberblick der
verschiedenartigen Besitzthflmer der Königlichen Bibliothek zu
!;eben , wurden im Jahre 1847 zu den vorhandenen zwei noch
Knf Schaukasten angefertigt, und darin eine Auswahl merk-
wflrdiger Werke ausgestellt, wodurch die Entwicklung der
Scbriit und des Drucks von der ältesten bis auf unsere Zeit
veranschaulicht wird. Die Babylonische Keilschrift, E^vptisdbe
Hieroglyphen, die Hebräische Lederrolle, Griechische rapyrus.
Lateinische Metall-, Elfenbein- und Perf2;ainentschriften vom
Isten bis 15ten Jahrhundert, Deutsche, Arabische und Türki*
sehe, Sanskrit, Pali Prachthandschrifteu, Chinesische, Indische
Gemälde, Mexikanische Hieroglyphen bilden die erste Abthei-
lung; darauf folgen im dritten Kasten die merkwürdigsten
Drucke und Holzdrucke des 15(en Jahrhunderts von der Gut-
teubergischen und Fustschen Bibel bis auf den Aldinischen Pe-
trarca; der vierte Kasten enthält das IGte Jahrhundert, die
Handschriften und Drucke Luthers, Melanthons, das sogenannte
Stammbuch Lucas Cranachs, den Theuerdank; im fünften Kasten
sind die vollkommensten Drucke unserer Zeit aus Deutschland,
Frankreich, Italien, England, Amerika neben einander aus-
felegt; der sechste enthält Handschriften der neuern Zeit, der
reussischen Regenten von dem Grossen Kurfürsten bis König
Friedrich Wilhelm III., deutsche Dichter. Gelehrte und Staats-
männer von Hans Sachs und Leibniz bis auf Göthe, Schiller
und Stein. Im siebenten Kasten sind musikalische Handschrif-
ten vom Uten Jahrhundert an bis auf Friedrich den Grossen,
Mozart und Beethoven , und merkwürdige Drucke vereinigt.
Die weitere Ausdehnung dieser beständigen , jedem Besucher
täglich oifenen , Ausstellung wird beabsichtigt.
III» Benutzunif.
Die Benutzung der Königlichen Bibliothek und ihrer Samm-
lungen ist seit dem Jahre 1842 nach dem steigenden Bedürfniss
erleichtert worden , so dass der Lesesaal statt von 2 bis 4
und im Sommer bis 5 Uhr Nachmittags jetzt täglich von 9 Lhr
Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags, das Journal-Lesezimmer,
statt 15, wöchentlich 24 Stunden , von 10 Uhr Vormittags bi$
2 Uhr Nachmittags geöifnet ist, und das Entleihen und Zu-
rückgeben von Büchern nicht zweimal sondern an allen sechs
Wochentagen von 9 bis 12 Uhr gestattet wird. Die Grenzen
der Benutzung sind in der zuletzt unterm 18. März 1850 voa
Seiten des Königlichen Ministerii erlassenen Ordnung so weit
gezogen, als dieses mit dem Zweck der Anstalt und den vor-
handenen Mitteln irgend zu vereinigen steht. Je grösser die
Zahl der Benutzer wird, um so mehr stellt sich die Nothwen-
digkeit heraus, den Gebrauch der Bücher im Gebäude selb«t
möglichst zu erleichtern und zu begünstigen, und da hier selbst
die kostbarsten Werke der gelehrten Benutzung freistehen, so
ist damit allen billigen uud ausführbaren Wünschen genügt.
Ein Recht auf Nachhausenahme der kostbarsten, selbst un-
ersetzlichen Werke, Handschriften u. s. w. den Tausenden
Benutzern der Anstalt einzuräumen , würde mit der Sicherheit
solcher Werke unvereinbar seyn, und in kurzer Zeit die em-
pfindlichsten Verluste herbeiführen, und hat daher auch in
keiner Bibliothek der Weit je bestanden ^)i dagegen ward der
Bestimmoiifi^ der Anstalt geuiäss, die Förderung aller äcbt
wissenschaftlichen Zwecke auf jede mit der Verantwortlichkeit
des Königlichen überbibliotbekars vereinbare Weise als Pflicht
betrachtet ond geübf. Für den Lesesaal ist die Einrichtung
getroffen , dass zu iicfriedigung solcher Besucher , welche be-
stifflinte Werke ohne allen Zeitverlust zu erbalten wünschen, in
einem aussen am Gebäude angebrachten verschlossenen Kasten
so jeder Zeit Zettel niedergelegt werden können, und die darauf
geforderten Bücher, je nachdem die Zettel vor oder nach 9
Uhr eingelegt sind, täglich von 11 und von 2 Uhr an im
Lesesaal bereit liee^en. hbenso werden auf die im Zettelkasten
bis 9 Lhr vorgefundenen Scheine die Bücher regelmässig um
11 Lhr, anf die später eingelegten Scheine aber am folgenden
Vormittag um 9 Lhr verabfolgt. Die durchschnittliche Zahl
der ttglicii zur Benutzung in und ausser der Anstalt verlangten
Werke beträgt dreihundert, und eine gleiche Zahl gelangt
wieder in die Bibliothek zurück, was auf jährlich 300 Ge-
schäftstage 90,000 aus - und eben so viel eingehende Werke
beträgt. Die Zahl der ausserhalb des Gebäudes an Entleiher
verabfolgten Werke betrug in den Jahren 1845 bis 1850 170,788.
Davon fielen auf die Jahre 1845, 184G und 1847: 30.499,
34,520 und 32,560 Bücher; auf 1848 nur 20,123, auf die
folgenden 25,730 und 26,825. Das Jahr 1848 zeigte 943 ab-
gehende und nur 596 neu hinzukommende regelmässige Be-
nutzer. An auswärtige Gelehrte wurden von 1845 bis 1850
im Ganzen 2175 Werke versendet; die grosse der Anstalt da-
durch verursachte Mühe ward überwogen durch die Rücksicht
auf die bedeutenden wissenschaftlichen Arbeiten, deren För-
derong mit der Befriedigung der Bedürfnisse der hiesigen Ge-
lehrten vereinigt werden konnte. Denn für diese, für die
Pflege und Erweiterung der Wissenschaften in der Hauptstadt
des prenssischen Staats, ist die Anstalt von ihren Königlichen
Gründern und Beschützern vorzugsweise bestimmt, und was
sie in dieser Hinsicht wirkt, das bezeugen die von den Mitteln
der Anstalt getragenen grossen wissenschaftlichen Leistungen
Berlins, an welche sich so eben als jüngstes Glied Jaffe's
1) Das ist die Forderung eines übrigens wohlwollenden Beurtheilers
in der Beilage zu N. 206. der Allg. Zeitung von 1850, welcher auch
darin irrt, wenn er berichtet, die Königliche Bibliothek verschwende.
fteich anderen Bibliotheken , einen grossen Theil ihres Einkommens auf
m Ankauf gewöhnlicher Schul- und Handbücher. Das ist nicht der
Fall; gewöhnliche Schul- und Handbücher werden nicht angekauft, son-
dern ailenfalls nur dann behalten, wenn sie als Pflichtexemplare abge-
geben werden, und dabei ihres inneren Werthes, ihrer Verfasser, ihres
ausgebreiteten Wirkungskreises wegen, eine gewisse Bedeutung haben.
Damit fallt auch, was über die auf solche Werke verwendete Arbeits-
kraft gesagt ist.
ganz in der Bibliothek erwachsene Regesta Romanorum pon-
Hficum anschliessend wie aber die Bibliothek dabei dem Be-
dfirfbiss der Staatsverwaltang , den verschiedenen Ministerieo
und den Behörden« den Kammern und ihren Mitgliedern, npd
allen ihren gebildeten einheimischen ond fremden Benutsern mit
ihren Schätzen entgegenkommt und zu dienen geeignet nnd
bemflht ist. davon gewährt das tägliche geräuschlos bewegte
Leben der Anstalt, worin Ein Beamter im Laufe eines einzigen
Vormittags neben seinen amtlichen Geschäften nicht selten zwan-
zig bis dreissi^ der verschiedenartigsten Anfragen zu beant«-
worten hat, eine fOr die Anstalt selbst höchst befriedigende
Ueberzeugung. Dass sie es in gleichem Maasse för die Be-
nutzer gewesen sey, dafür scheint die durch so viele Geschenke
ausgesprochene Gunst, und die in den schwierigsten Augen-
blicken der verganf|[enen Jahre bezeugte allgemeinste Theil-
nähme, der Anstalt eine auch fflt die Zukunft bedeutsame BOrg*-
schaft zu gewähren.
Berlin, den 12. November 1851.
Der Königliche Geh. Regierungsrath und Ober-Bibliothekar
Dr. Perlz.
Ans einem Schreiben Dr. H. Steinschneiders in Berlin
an die Redaction.
(Den Oxforder hebräischen Catalog betreffend.)
Meine Absicht, Ihnen schon jetzt einen ausführli-
chen Bericht Ober meine diessjährige Thätigkeit in Oxford in
erstatten, ist durch unerwartete Verspätung meiner Rflckkehr
aus Mähren fflr den Augenblick unausführbar, ich werde mich
daher vorläufig auf eine kurze Mittheilung beschränken.
Die Hälfte des Sommers nahm noch die Besichtigimg der
Ausgaben biblischer Bücher des Talmuds und seiner Theile nnd
der verschiedenartigen Ritualien in Anspruch^ so dass ich
endlich an den Druck des Katalogs der liebräischen Druck*
Sachen zu gehen, und zwar mit den Bibelausgaben zn
beginnen gedenke, wobei ich die bibliogra|)hischen Angaben
bei Le-Long-Mascn, Wolf und DeRossi in einem bedeutenden
Umfange zu berichtigen und ergänzen hoffe. Dieser Abthei-
Inng, welche die anonyinen Schriften eröffnet, sollen dann
die Ausgaben des Talmuds, der Ritualien und sodann die ver-
schiedenen Anonyma in alphabetischer Ordnung folgen. In
Bezug auf Talmud war ich unter Andern so glQcklich, das
vollständigste Material Ober Bomberg^s Ausgaben (drei als
solche bezeichnete und noch Nebenausgaben einzelner Bände)
sammeln zu können, da mein gelehrter Freund Herr Zedner
(am BritischeD Masenm) mir sein VerzeichDiss der zahlreichen
Bände, die sich von frflher und aas Michaels Bibliothek nun-
mehr im Britischen Moseum befinden, mittheilte, worunter auch
mnic'e Uesiderata der Bodiejana. Ad vocem Desiderata be-
meÄe ich Ihnen, dass ich die in Oxford fehlenden Anonyma
der MichaePschen Sammlung, so weit sie nach dem Britischen
Moseom g^ekommen, daselbst in den ersten Tagen dieses Monats
iNoFember) in Augenschein nahm, um auch meine Angaben fiber
lesiderata möglichst zu berichtigen, da der Michael'sche Ka-
talog viele Fehler enthält , — befremdlicher Weise hat man
hin nnd wieder mich, der ich doch nur ein berichtigendes
Register zum Handschriftenverzeichniss dieses Katalogs an-
hänge, mit dem Verfasser des Letzteren identificirt! — Fflr
die in Oxford fehlenden Schriften genannter Autoren, welche
in meinem Katalog hinter den anonymen Schriften kommen,
hat mir Herr Zedner seine freundliche Hülfe zugesagt. Meine
nächste Aufgabe ist es nun, die oben erwähnten Materialien zu
ordnen, und das Manuskript umzuschreiben, da es von der
tabellarischen Form abgekommen, deren Probe ich der Gene-
ralversammlung der Orientalisten im vorigen Jahre vorgelegt.
Es wird sich vielmehr der Katalog der äussern Form nach
dem allgemeinen Katalog der bodlejanischen Bacher mit der
Modification anschliessen, dass anstatt des unbe(|uemen Folio-
formats ein bequemes Quart eintritt, die auf einzelne Werke
und Ausgaben sich beziehenden litterarischen und bibliographi*
sehen Anmerkungen wie bei Ebert, Panzer u. s. w. in Klam-
mern mit kleiner Schrift angefügt, alle allgemeinen Bemerkuo«
gen Aber hebräische Drucke und Drucker der Einleitung flber-
wiesen werden. Der Druck wird hier in der Friedländer-
schen Ufficin ausgefohrt, und wahrscheinlich erst nach Be-
endigung desselben werde ich nach Oxford zurückkehren, um
das Material ffir den Handschriften - Katalog zu ver-
vollständigen.
Was ich fflr diesen wichtigeren und interessanteren Theil
meiner Aufgabe in den wenigen Monaten , die mir bis letzt
dafür gegönnt waren, bereits gethan, kann ich fflr heute eoen-
faiis nur von der äusserlichsteu Seite aus berichten. Was zu-
nächst den Umfang der zu beschreibenden Handschriften be-
trifft, so war mir ursprünglich der Auftrag geworden. Alles
anfennehmen, was nicht bereits bei Uri und Nicoll verzeichnet
ist: also zunächst die Oppenheim^sche und MichaePsche
Sammlung, sodann die andern seit Uri's Zeit hinzugekomme-
nen Sammlungen, wie z. B. die Mehrzahl der BislicVschen —
durch Ziinz's hebräischen Katalog (ts'^b&n) bekannten — Hand-
schriften^), HO Nummern aus der Bibliothek eines venezia-
1) Vgl. meioe Anzeige im Serapeum 1850. No. 3. 4., wo ich die
im vorigen Jahre angekauften Nummern angegeben , zu denen noch die
nischen Klosters und mehrere Eiozelnheiteii. Aber aoch aas
den alten Sammlnn^en Pocock^s, Huntington's etc. sind noch
einzelne, mitunter interessante Bände, aus mir unbekannten
Gründen, nicht an Uri über6;eben worden. Ich betrachtete es
als mein erstes Geschäft, ein vollständis^es Nummernverzeich-
niss darüber zu erhalten, und da mein Vorschlag, im Schlnss-
register über Namen und Titel auch die Codices bei Uri und
NicoU einzuschiiessen , schon im vorigen Jahre Billigung ge-
funden, uud in diesem Jahre, in Folge einiger Entdeckungen
noch ein Anhang, enthaltend: Corrigenda una Addenda zu l/n
und NicoU, neost den nöthigen Excerpten, Facsimile's u. s. w.
f gewünscht ward: so verfertigte ich mit IJüIfe der handschrift-
ichen Hand- Kataloge, so wie des alten Catalogus Manuscrip-
torum Angliae und der Gagnier'schen Mittheilongen in Wolrs
Bibl. hebr. — oft richtiger und genauer als der llri'sche Ka-
talog — u. s. w. ein vollständiges vergleichendes Register
Ober alle Bodiejanische Handschriften an, wobei ich die auch
sonst stets bewiesene energische und unermüdliche Unterstützung
Seitens des Herrn UberCibliothekars itev. Dr. Bandinel mit
voller Dankbarkeit anerkennen muss. Es bedurfte auch nur
meines Wunsches gegen denselben, um zu veranlassen, dass
alle noch nicht paginirten Handschriften, die ich zu diesem
Zwecke bezeichnete, mit Seitenzahlen (von 5 zu 5 Blatt) ver-
sehen wurden. Hierauf ging ich zur Sache selbst über und
verschaffte mir zunächst eine oberflächliche Kenntniss aller
neuen Erwerbe, um die, — bei einer so reichen und aus ver-
schiedenen Sammlungen zusammengesetzten Bibliothek häufi-
gen — Doubletten uud zusammengehörigen Werke stets zu
gleicher Zeit vornehmen zu können, und zerfällt in dieser Be-
ziehung meine Arbeit derart, dass ich zuerst die jüdisch -
arabischen Handschriften — fast alle und ausschliesslich
bei Uri und Nicoll zu finden — zum Zwecke der erwähnten
Zusätze und Berichtigungen durchging, und sodann zu den
Oppenheim'schen bereits im gedruckten Katalog nach Fächern
geordneten Nummern nebst ihren Doubletten und Correlaten in
den andern Sammlungen überging, von welchen letzteren ich
bis jetztBibel und Commentare — Theologie undPhi-
lo Sophie fast vollständig durchgenommen habe.
Sie werden nach dem oben Yorangeschickten nicht erwar-
ten, dass ich mich in ein Detail des Neuen und Interessanten
verliere , welches ich fast mit jedem Ta^ in dieser unstreitig
ersten Sammlun&f hebräischer Handschriften zu lernen Gele-
genheit hatte, nocn weniger wird es nöthig sein, auf die ün-
Nummern 49. 61. 62. 65 [enthält den unter Nachmanides Namen mit Zu-
sätzen gedruckten Commenlar zum Hohenlied] 66. 67. 71. 79 so eben
nacbgekauft wurden, so dass nur die Nummern 4. 11. 13. 19. 33. 36. 52.
56. 70. 74. 77 noch in Berlin zu haben sind.
bnochbarkeit des Oppenheiai'scheH und Uri'scben Katalogs
eiiuugelien , welche bereits als constatirt betrachtet werden
kann. Ich werde mir nur noch erlauben^ aus dem Wust von
ungeordneten Materialien, da ich in meiner neuen Wohnung
noch nicht einmal eine äusserliche Ordnung meiner Papiere
Tornehmen konnte, ein Specimen ans den Einzelnheiten zn
{eben, welche die verschiedenen Seiten meiner Aufgabe zu
eleacbtan geeignet sind, natürlich mit besonderer Röcksicht
auf das Pnblikuui dieser Zeitschrift. Ich beginne mit einem
bekannten Autor:
])em Saadia Gaon, mit welchem sich nacii Paulus') gerade
in letzter Zeit Gelehrte wie Munk, Geiger, Ewald und Dukes, —
Mnnk und Ewald in üxford selbst — beschäftigt haben,
gehören folgende arabische Handschriften der Bodiejana an:
1) Uebersetzung und Commentar der Proverbia.
welche Nicoll einem Schüler des Maimonides zuschreibt, obwohl
gleich in der Einleitung — die ich vollständig copirt habe —
sich die Saadia'sche Eintheilung der Gebote in ^"«bps^ und
rs'^^^TSD (rationale und positive) findet, die Maimonides aus-
drücklich tadelt, obwohl ferner Nicoll selbst die Verweisung
auf die Einleitung zum Commentar über Ijjob — der doch in
Oxford selbst liegt! — und auf den Commentar zu Leviticus
IV, 23 fand, wo Ibn Esra das hier Erwähnte im Namen des
Saadia anführt, so wie die Stelle 25, 1. mit dem arabischen Com-
mentar zum Buche lil'>^'^ (in Oxford) übereinstimmt. Aber
aoch der ganze Charakter des Werkes, bis auf den allegori-
schen Titel (n73Dnbfi< ^bu) ist Saadia'nisch, und wenn es noch
weiterer Beweise bedürfte, so finden sich dieselben in folgen-
den Stellen: 24, 21. (verglichen mit Kimchi rad. nsv)), 26.
10 (derselbe rad. ^5ib)$ (2G, 18, nach Ibn Esra ^n'' ns« 8l
beweist nichts, da Letzterer selbst nbnbrnD vergleicht] 28,
?3. (Kimchi rad. nn»), 29, 13. (ders. rad. ^n) 30, 1.
Cp"k^ no. 119)$ 30, 15. (Kimchi rad. npiby)^ 31, 3. (Ibn
Esra nn^ nt^, 45). Solchen Beweisen gegenüber müssen
wir bei Kimchi einen Irrthum annehmen, wenn derselbe (rad.
b:in) angiebt, dass Saadia (zu Sur. 23^ 34) b^p durch Schifi
wiedergebe, während in unserer IJebersetzung und Erläuterung
das Wort anders aufgefasst wird.
2) Eine arabische Agenda ("in^o), welche für die
Geschichte der hebräischen Liturgie und Poesie von höchster
Bedentnng ist, nicht bloss durch interessante Varianten in den
gewöhnlichsten Gebeten — selbst im sogenannten Achtzehn-
gebet, welches bekanntlich den Männern der grossen S^pode
zugeschrieben wird, fehlen hier Stellen, namentlich die mit
*«D anfangenden, welche man als „Motivirungen^^ bezeichnen
1} Die bekannlich von ihm herausgesebene Handschrift des Jesaias
soll bereits wieder in Oxford sein , wie ich in Bieslan Temahm.
könnte — sondern auch durch eigene alphabetische gereimte,
aber anmetrische Hymnen, me z. B. über die 61o Gebote
im Decalog, nnd ältere Stocke, wie namentlich den ungereim-
ten Versönuungstagshymnus des Jose ben Jose, welchen Uich-
ter selbst Znnz nocn vor 15 Jahren (Geigers Zeitschn II, 306)
in das 11. Jahrhundert und nach der Provence verlegte.
3) D'^^fitiTab» :3»nd (Buch der Erbschaften), eine
jnridische Monographie, welche zwar Wolf nach dem Catalogns
mannscr. Angliae, aber keiner der genannten Gelehrten, die
über Saadja schrieben, erwähnt! Als ich im vorigen Jahre
in Oxford nach diesem Werke forschte, schien sich zu erge-
ben, dass der betreffende Huntington'sche Codex nicht in
die Kodlejanische Bibliothek gelangt sei 3 allein ich fand die,
leider schon halb unleserliche Handschrift in einem noch un-
beschriebenen Codex, worin verschiedene zu andern Codd.
gehörende Frag^mente sich fanden. So fand ich auch in
Cod. Bodl. 283 die Einleitung des nn*^ ne^Z) von Isaak Halewi
ben Elasar. Autor und Titel sind im Catalogus manuscn An-
gliae und bei Wolf (I. p. 670) richtig angegeben; allein Uri
(486) wusste mit dem incompleten Buche nichts anzufangen,
und Dukes glaubte vor Kurzem Beides zuerst entdeckt zu haben.
Ans der Einleitung (die ich copirt habe) geht hervor, dass
es ein grammatisches Werk nach Anleitung der Schriften des
Chajjug; mit Benutzung der Abulwalid'schen sei, und bestätigt
dies vielleicht meine Conjectur Ober das Buch rittpn desselben
Autors (s. Jüdische Litteratur in Ersch^s Encyklopädie S. 416.
Aum. 45).
4) Das n'>n3>D''i rnb^ ^"»OBn (s. Jfld. Lit. S, 429. A.
361 ist nur die wörtliche arabische Oebersetzung eines
hebräischen, oft gedruckten Gebets von Saadia.
Zweifelhaft Saadianisch ist
a) ein imperfecter Commentar zum Hohenlied, da die von
Ibn Esra zu 1, 1. angefahrte Erklärung sich nicnt findet und
andere äussere positive Zeugnisse fehlen. Ich werde bei einer
andern Gelegenheit Proben daraus mittheilen.
Noch mehr zweifelhaft ist:
b) riKTabsb« l«y b« *T»DDn ein Hymnus (nicht Com-
mentar, wie Uri 163. hat) fiber den Dekalog 1, ähnlich demje-
nigen, der in Cod. Bislichis No. 50 dem Saadja zugeschrieben
wird (s. Serapeum a. a. 0. S. 62^ und, ebenfalls von der letz*
teren Handschrift etwas abweicnend, als Marginalzusatz in
Cod. Uri 134 hinzugeschrieben ist, wo wieder eine verschie-
dene ethische Bearbeitung des Dekalogs schon im Text selbst
steht.v^Uri zu Cod. 134 nennt als Autor des Werkes Saadia
ben Marzuk (was ich ebenfalls noch bezweifle, die Identität des
Autors mit Saadia ben David , die Uri aus Wolf stillschwei*
gend acceptirt, ist höchst unwahrscheinlich), aber Cod. Uri
96 ist dasselbe Werk wie 134 , und ebenso Uri 107 dasselbe
Werk Aber Genesis wie Uri 133, and doch nennt Dri zo 107
Dod % gerade Isaak Gaon als Autor, ohne dass eine Spor
dieses Namens in dem Buche zu finden!
Meine Mittheilung ist bereits] unwillkQhrlich se angewachsen,
dass ich hier plötzlich abbrecheo, und was ich noch diesmal
über den von mir entdeckten Pentateuchcommentar des Jehuda
Ibn Balam (blähte um 1090 in Toledo) hinzufügen wollte,
einer andern Gelegenheit überlassen mnss
Recberches sur le texte original des Essais de Montaigne
d'apres des oorrections antographes.
Dennis quelques ann^es on a senti, en France, la nices-
site d appliqner aux grands ecrivains modernes cette critique
philologique qui, depnis le seizi6me siäcle, 6pure les classi^nes
de Tantiqaitä. Mr. Victor Cousin est entre un des premiers
avec 6clat dans cette voie par sou beau travail sur les Pensies
de Pascal (inser^ d'abord dans le Journal des Savants, 1842,
reimprim^ en 1843 en un volnme en 8*\, seconde edition 1845)
et par ses articles sur le manuscrit de i Emile de Jean Jacques
Rousseau, conserve ä la bibliothfeque de la Cfaambre des re-
presentants^). Mr. Walckenaer a donn6 le texte des ca-
racteres de la Bruyere ^tabli avec le soin le plus minutieux
d'apres Fexamen de toutes les iditions publiees du vivant
da Thdophraste moderne et que ce grand 6crivaiu ne cessait
de modiner et de refaire. Le savant auteur du Manuel du
Ubraire met la derniere main ä de curieuses recberches sur
le texte nrimitif de Rabelais. Mais rien n'a encore 6te tent6
Ginr rillostre philosophe auquel on doit les Essais, pour
ontai^e, et toutefois, circonstance blen rare, une grande
partie de son oeuvre, ecrite de sa propre main, se conserve
encore aujourd'hui.
C'est la biblioth^qoe publique de Bordeaux qui possede ce
präcienx aotographe. II se compose d'nn exemplaire des ES"
sais, edition de Paris, Abel TAn^elier, 1588^ les marges et
les interlignes sont couverts en maints endroits des corrections
et additions que Montaigne avait faites dans le but de pr6-
parer une Edition nouvelTe.
Empressons nnus de dire que ces additions et corrections
ne sont point inedites. EUes ont ete meme ä profit pour
PeditioD que Naigeoo mit au jour en 1802 (Paris, 4 volumes}
mais le manuscrit de Montaigne fonrnit encore mati^re ä un
travail des plus curieux et qui consiste ä examiner:
1) les corrections et suppressions faites par Montaigne
dans tont ce qu'il 6crivait sur le voIume de 15o8.
1) Yoir le Jaurtuü des Savants^ septembre et noyembre 1848.
so
2) leg passages entiers (et il 7 en a d'assez longs) les
mots qui se trouvaient dans P6dition de 1588 ou dans les
Jir^cädentes^) et que Montaigne a supprinies ou remplac6s.
I j a lä tonte une mine de variantes u'ua interöt tr^s vif et
qne nol editenr moderne n'a songe k relever.
II est cependant bien facile de saisir da premier conp d^oeil
tout ce qn^ofFre d'interessant au pareil examen.
Nous ponvons appliquer ici a Tautenr des Essais ce qne
dit Mr. Cousin du precepteur i^ Emile:
Que fait Montaigne? II modifie quelques endroits, partout
il raffine Pexpression, seme 9k et \k des traits piquants ou
briliants, etforHfie la cnuleur de certains passages pour Trap-
per d'avantage , pour exciter et soutenir Pattention. Nons
voici ä cöte de Montaigne dans le plus enti^re de ce secret
laboratoire ou nul artiste ne laisse peni^trer un regard profane.
II est seul devant son oeuvre presqu'achevee , avec sa riebe
et industrieuse naiette. Le moindre coup de pinceau, la moindre
touche d'une teile main doit 6tre observee avec soin et recueillie.
N'oublions pas non plus la judiciense Observation de Mr.
Nodier :
^,La collection des äditions originales de nos classiques doit
,, fixer l'attention des amateurs les plus delicats. Qui pourroit
,,dedaigner ces titres de notre gloire Iitt6raire dont les moindres
., variantes inestimables aux jeux du gout, r^velent les secrets
,\les plus interessans de la composition et les dt^veloppemens
,,du g6nie 6clair6 par Texperience et nulri par le temps.^^
On nous saura donc qnelque gre de placer ici le relev6
de quelques unes des legons qui figuraient dans les editions
anciennes des iSssais et qui, ayant 6t6 modifi^es par Mon-
taigne, sont aujourd'hui absolument ignorees.
Pour point de comparaison , avec l'6dition de 1588, sur
lequel se fait notre travail, nous prenons deux des meilleures
Editions modernes, celle publiee ä Paris en 1836, chez Fir-
min Didot (on vol. grand in 8^'.), revue par Mr. J. V. Le-
dere, le savant editeur de Ciceron et celle donnee par Mr.
Amaury Duval, Paris, 1820, 6 vol. 8'^ Cette derniere re-
produit le texte tel qu'il est dans Fedition de Naigeon, tandis
qne Mr. Ledere, ainsi que tous les autres 6diteurs modernes,
ont snivi l'6dition de 1598 donnee par Mademoiselle de Gournay.
Nous nous bornons d'ailleurs, pour le moment du moins,
ä notre ce que pr^sentent de plus saillant deux chapifres du
premier livre des Essais, Liv. I. chap. 24. Quant aux phi-
1) L'edition de 15SS est indiqucc sur le fronlispice corame augmentee
dtun troisieme livre et de six cents additions aux deux premiers et
comme ätant la cinquieme. On n'en connait cependant que trois ante-
rieures, Bordeaux 1580; Bordeaux 1582; Paris 1587. Toutes sont re~
vues, corrigees, augmenlees. Voir l'excellenl travail de Mr. J. F, Payen :
liotice hihUographque sur Montaigne, Paris, 1837.
ai
losojrfies retirez de tonte occapadon poblicqne, ils ont este
iMsi qaelquefois, ä la verite, mesprisez par la liberti comi-
qoe de leor temps lears opioions et fa^ons les rendent ridi-
eoies (Edition Uidot, p. 55^ Amaurjr Dnval, t. I. p. 217).
Apres les mots leur temps , l'ödition de 1588 porte: mais
an reboors des nostres, car on envioit ceax lä comme estons
aa dessQS de la commone fa^on.
~ Ils estoient encore plas grands en tonte action (Edition
IKdot, p. 56^ A. Doval, p. 218) plos grands en toute aotre
perfection et exceilence (edition de 1588).
II yaolc miealx dire qae ce mal vienne de leur mauvaise
fii^D de se prendre anx sciences (Edition Didot^ p. 56, A.
Da?al, p. 221). II vault mieuk dire que cela vienne ä nos
isaistres d^escoie (edition de 1588).
Le soing et la despense de nos peres ne vise qo'ä nous
menUer (garnir, 1588) la teste de science : do iagement et de
la vertu peu de (nulles , 1588) nouvelles (p. 56 et 221).
Qoe disons nous noas inesmes? oue jageons noos? (qa^opi-
noDS noos? 1588) que faisons nousi Autant en diroit (feroit,
1588) bien on perroqoet (p. 57 et 223).
Ce n'est pas assez qae nostre Institution ne nons garte
Ki; ii fanit qu'elle nons change en mieolx (Uidot, p. b§\ A.
Tal, p. 229). L'edition de 1588 ajontait: et qn^elle nous
amtnde oa eile est vaine et inntile.
L. I. eh. 25. Üe m^estre ronge les ongles a Petode d'Ari-
stote (et de Piaton, 1588) ou opiniacre aprez qoelque science
(so lide , 1588) ie ne Tay iamais faict ^ce n'est pas mon oc-
copation, 1588) Didot, p. 61, Amaory Duval, p. 242.
Je laisse courir mes inventions sans en replustrer et
recoodre les difants que cette comparaison ni^y a descon-
reitt. II fault avoir les reins bien fermes paar entreprendre
de marcher front ä front avecques ces gents iä les escrivains
indiscrets (Didot, p. 62^ A. Duval, p. 244). Dans Pedi»
üoB de 1588 apres les mots: m^j a descouverts. on lisait:
car aotrem^nt i'engendrerois des monstres comme tont les es-
criTains indiscrets
Si iestoffois (furdois, 1588) Fun de mes discours [de ces
ridies despouilles (peintares, 1588). Didot, p. 62; A. Dovai,
p. 246-
Je voaldrois qu'il corrigeait (un peu, 1588) cette partie et
qi'il commenceait a la mettre sur la montre (sur Ie trottoßr,
1588) qnelqoefois loy ouvrant (monstrant, 1588) chemin. queU
qnefois le luy laissant ouvrir (luy laissant prendre le aevant,
1588) Didot, p. 64, A. Duval. p. 252.
Aprfes les mots: ce qu'on vny avoit donne ä cuire (Didot,
p. 64; A. Duval, p. 254) I'edition de 1588 ajoote: ,.0n ne
cherche repotation que de science. Quand ils disent rest un
komme savant, il leur semble tout dire.^^ Eile modifie ainsi
la phrase süivante : Nostre ame ne bransle qu'a credit liee et
eoDtraiote ä I'app6tit (an service) des fantasies d'aaltroy, basse
(serve) et captive (cronpie) soabs Pauctoritö de leur le^n.
llsne scauroient ie veoir sor un cheral reboors, uy contre
QD rüde tireur le floret au poing ou la premiere arqoebase
fDidot, p. 65; Daval, p. 258) le veoir tantost sur nn cbeval
aroQcbe, tantost ud floret au poing*, tantost nne harqoebooze
hazarder un pen.
On l'entretiendra que c'est que logiqne, Dhysiqoe, ^eo-
m6trie, rbetorique (Didot, p. 69, A. Duval p. 273). L'6dition
de 15o8 snbstitnait la musique ä la physique.
II n'^ a point de prinse, rien qni voas esveiile Peeprit
(rien qui vous chatouille, 1588). En cette cj Farne trenve
oü mordre et ou se paistre (et oü se g^endarmer, 1588) Didot,
p. 69 , A. Duval , p. 274.
Elle faict estat de sereiner les tempestes de l'ame (de la
fortnne, 1588) et d'apprendre nar raisons naturelles et pal-
pables (grossieres et maniables, |588) Didot, p. 70, A. Duval,
p. 276.
Le passage assez long qui vient apres les mots: voicy
mes le^ons (üidot, p. 74; A. üuval, p. 290) et qui se ter-
mine ä ceux-ci: de l^indifference en son goust, etait d'abord
beaucoup moins etendu dans l'edition de 1588 oü il se prä-
sente ainsi: voicy mes le^ons ou le faire va avec le dire car
ä qnoi sert il qu'ou presche l'esprit si les effects ne vont
Juant et ouant? On verra ä ses entreprinses s'il y de la pru-
ence, s il y a de la bonte en ses actions, de rindifference
en son goust.
Menander ayant les choses et la matiere disposee (et ran-
B6e 1588) en l'ame, il mettoit en peu de compte le demourant.
>epuis que Ronsard et du Bellay ont donne credit ä nostre
SoSsie (üidot, p. 75^ A. Duval, p. 297). II mettoit en peu
e compte les mots, les pieds et les cisures qui sont ä la
v6rite de fort neu aupres dn|rest.e. Et qu'il soit ainsi depuis ooe
Ronsard et du Bellay ont mis enhonneur nostre poesie (158o).
On manteau en echarpe^ la cape sur une espaule (Didot,
p. 76 ^ A. Duval, n. 300) laisser pendre son reistie, porter sa
cape en Schärpe (1588).
Nous ne pouvons arriver ä la grandeur d'ame et de cog-
noissance (ä la perfection de science, 1588) des anciens Grecs
et Romains (Didot, p. 77, A. Duval, p. 303). L'6dition de
1588 ajoutait: d'autant que le langage ne leur coutoit rien«
(La suite k an autre numiro.)
Bordeaux. G. Brunei.
Verantwortlicher Redactear: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P. Meker in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^vift
fUr
Bibliothekwissenschaft, Handschriftenlcimde und
ältere Litterator«
Im Vereine mit Bibliothdcaren wid litteraturfreunden
herausgegeben
TOB
Dr. Hoben Naumann.
•^•mmmmm
J\fi 3* Leipzig) den 15. Februar lo5S*
Russisclie Bibliogrspliie.
Das Jürmun'sche Archiv filr wissenschaftiiche Kunde von
Rflssland giebt im ersten Hefte des achten Bandes S. 5 ff.
einen abf^ekOrzten Aufsatz des Herrn W. Undolskji, welcher
io dem Moskwitjanin vollständig zn finden igt. Wir geben hier
aas dem Aaszage einen nochmaligen Extract, da fflr die Leser
des Serapenm die Andeotangen genügen werden.
üer erste russische Bibliograph war der Grieche Maxim,
ein AiöDch vom Berge Athos, der zu Anfange des XVL Jahr-
hsaderts nach Moskau kam nnd den Auftrag erhielt, die Bi-
Hiotbek des Grossfflrsten Wasilji Iwaqpwitsch zu ordnen. Es
soll derselbe, was jedoch zweifelhaft, ansser dem Kataloge
der griecfaiscnen Werke, ancb ein Verzeichniss der mssiscn-
süwischen Handschriften gefertigt haben.
Ihm folgte der Metropolit Makarji, welcher sich mit gros-
sen Kosteil Abschriften von BOchem verschaffte und in der
von ihm verfassten Minia (Lebensgeschichte der Heiligen) eine
Sanmlang fast aller in russischer Sprache existirenden reli-
giösen Bacher lieferte.
1581 ward eine „Beschreibung der neu angekauften nnd
beraosgekommenen Bfleber, welche aus dem Petschatny Dwor
in die Bibliothek nnter Anfsicht des Bibliothekars Mardarji
Ibergegangen sind,^' gemacht, welche uns mit dem System
nn. Jahrgang. 3
84
bekanatmacht, cks von d» Heraas^ebern und Corredoren
der in der zweiten HMfte des 17. Jabrh. in Moskau gedruckten
Werke befolgt wurde. Unter den Handschriften befindet sich
ein Poljbins (Kni^a iiismennaja , na gretscbeskoni jasyk^,
imennjemaja Poliwijewa).
Im Jahre 1653 warden auf Veranlassung des Patriarchen
Nikon behufs Yerbesseruiig der Ritnalbücber ilandschriften aus
39 russischen Klöstern gesammelt. Der Katalog, welcher über
dieselben angefertigt wurde, befindet sich Jetzt in der Moskauer
Synodal-ßibliothek und besteht aus 89 Folioblättern. Bei ei-
nigen 'Handschriften dieses kurzen abrr interessanten Ver-
zeichnisses, unter wekhen sich viele pergamentene finden, sind
sowohl di^ Namen der Verfasser als die der frühem Eigen-
thümer augegeben.
, Im Jahre 1675 stellten im Auftrage des Patriarchen Joachim
der Mrmch Jewfimji (Ekiphcmius) und der Hierodiaconns Hyakinth
ein alphabetisches Verzeicliniss der griechischen . lateinischen
und polaisclien gedruckten und liandschriftlichen Wtfrke so wie
der slawischen Manuscripte zusammen , die nach der Zeit des
Patriarchen Nikon aus dem Auferstehungs - (Woskresenskji-)
Kkster.. in die patriarchalische Gewandkammer dilgetiefert
wurden.
Im Jahre 1676 verfertigte Iwan Postnikow auch einen Ka-
talog der vom Beichtvater des Zaren Alexins Michailowitsch
aus demselben Kloster entnommenen und zur Verfflocung der
Canzlei des Patriarchen gestellten Bücher. Diese beiden Ka-
taloge sind vom Patriarchen Joachim eigenhändig vidimirt.
1680 ward durch den Mdnch Jefrem Apraxin ein Verzeichnias
der Bacher des üreieinigkeits - und St. Paulsklosters (Troizko-
Pawlow monast^T) angefertigt.
1696 ward ein Verzeichniss der gedruckten Bücher nnd
Handschriften in griechischer und polnischer Sprache, die sich
im auswärtigen Amte TPosolskji prikas) befanden, aufgesetzt,
welches sich noch im Moskauer Archive des Ministerii der aus-
wärtigen Angelegenherteu befindet.
Um dieselbe Zeit schrieb Sylvester Medwjedew eine Liste
von Bilchero und derer, welche sie verfassten, in 198 Para-
graphen nach den Schriftstellern f^-eordnet, mit Angabe ihrer
gedruckten und handschriftlichen Werke und Uebersetznngen,
nebst Anfflhrung der ersten Zeile jedes Buches und jeder Ab-
han4Iung. Die Autorscshaft dieses Katalogs, welcher, 100
Quartblätter enthaltend, noch in der Moskauer Synodalbiblio-
tbek sich befindet, wird auch tiem gelehrten Fetlor Polikarpow
zugeschrieben.
Im Jahre 1727 wurde (wahrscheinlich vom Corrector der
Synodal -Druckerei Iwan Maximowitsch} ein ,, Register der
gedruckten und handschriftlichen russischen Bfldier, die sich
35
io der Typofi^raphie-Bibliothek zu Moskau befinden, in alpha-
be^tscher Ordnun^^^ zasammeugestellt.
1742 erschien in Petersburg ein ^^Yerzeicbniss der eedrock-
(en und handschriHlicIjen in der Bibliothek der kais. Alcademie
der Wissenschaften befindlichen Bücher.^' 3 Tble.^^ 8. sowohl
rassisch als lateinisch, das schon zu Bacmeisters Zeiten sehr
selten war.
1771 ward ein neues Regisier über die rassischen Hand-
schriften der Synodalbibimihek ausgearbeitet, dem sich das
Register der GnadenbrieFe und Dieiistlisten, der Akteostflcke
über Rechts- und Gränzhäudel und der Kaufbriefe, nach den
Städten vertheilt, in 118 Numern anschloss.
1776 erschien J. V. Bacmeisters Essai sur la bibliotheqne
et le Cabinet de l'Academie des Sciences ä S. Petersboorg,
welches Buch ebendaselbst 1777 in deutscher und 1779 in
rassischer Uebersetzung erschien. Letzlere ist von Kostygow.
Der Bischof üaiuaskin Semenow - Uudnew Terfasste 1785
eine Russische Bibliothek, oder Nachricht über alle in Russland
seit Anfang^ der Rochdrnckerei erschienenen BOcher. Dies Bnch
zerfÜlt io drei Theile: 1) von 1518 bis 1742, 2) von 1742
bis 1769 und 3) von 1769 bis 1785. Fär russische Litteratur-
Bnd Bochdrnckergeschichte ist namentlich der erste Theil dieses
von Bibliographen noch nicht benutzten Werkes wichtig.
1795 ward ein Verzeichniss der im Archiv des Dreieinig-
keits-Klosters aufbewahrten Bücher und Manuscripte verfertigt,
weiches 810 Handschriften und 1225 Drnckstöcke nachweist.
1806 erschien als erster Band des ,, Museum Ueuiidow^^ ein
Kataloge der russischen BOcher in der Bibliothek des Paul De-
nidftw, unter dem Titel: „Cataiogue sjslt^matique des livres
de la biblioth^qoe de Paul DemidolT.... arrang^ suivant son
systtoe bibliographif|ne. Depos^ et mis en ordre par lui-m6me.
PuMti^ avec nne prt^face par le Professeur Fischer. Moscau
1806. LXXllI n. 275 SS. 4. Es sind einige alte rare Hand-
scbrifteD, aber wenig Palaeotypen in dieser Sammlung.
Die 1811 von A. Storch snd F. Adelung erschienene sy-
stemadsdie llebersicht der Litteratur in Russland zwischen den
Jahren 1801 bis 1806 gelidrt nur in ihrem ersten Theile hier-
her, da der zweite die in fjcemden Sprachen gescliriebenen
Werke enthält.
1812 wurde von W. N. Karasin ein Katalog der werth-
vollen Handschriften des Professors Bause in Moskau ansge-
arbeilet and durch K. Th. Kalaidowitsch zum Drncke^ vorbe-
reitet. Das Original befindet sich im Besitze des Bibliophilen
A. 1). Tschertkow, die Handschriften gingen beim Brande von
Moskau za Grunde.
Sopikow gab 1813 den ersten Band seines „Versuches einer
russischen Bibliographie oder eines vollständigen Wörterbuchs
der von Einführung der Typographie bis zum Jahre 1813 in
3*
36
classischer onil russischer Sprache geilrockCen Werke ond Ue-
ber8etzQDc;eD^'3 welchen bis zum Jahre 1821 noch vier Bände
folgten, deren letzter von Anastasewitsch nach Sonikows Tode
nachgeiierefe-t ward. Mitarbeiter waren der Metropolit Tewgenii
und K. Th. Kalaidowitsch , welcher namentlich die Vorrede
schrieb . in der die Geschichte der Typographie abgehandelt
wird. Kecensirt ist das Werk von Linde in Paniietnik Wars-
zawski and von Koppen in Bibliographitscheskije listj.
1817 verfertigte P. M. Strojew eine detaillirte Beschreibung
der Büchersammlung des Joseph-Klosters in Wolokoslamtzk,
in welchen sich 690 Handschriften vorfanden. Im folgenden
Jahre wurden die Ilandschriftcnsammlungen des St. Sabbas-
Klosters in Swenigorod und 1820 die des Faphnntios^Klosters
in Borowsk nutersacht , doch enthielt erstere nur 17 , letztere
60 Numern.
Peter Sokolow gab 1818 heraus: 1) Detaillirter Katalog
der in der Bibliothek der kais. Akademie der Wissenschaften
befindlichen, in das Gebiet der Theologie und Kirchengeschicbte
gehörigen, rossischen handschriftlichen Werke, in welchem 89
Manuscriote iu Folio, 124 in Quart und 19 in Octav beschrie-
ben wnraen. 2) Katalog-Handschriften aus dem Fache der
rassischen Geschichte nnd Geographie, worunter 155 in Folio,
69 in Quart und 4 in Uctav.
1825 erschien die: Detaillirte Beschreibnng der slawisch*
rossischen Handschriften in der Bibliothek des .... Grafen
Th. A. Tolstoi zu Moskau, herausgegeben von K. Kaleidowitsch
nnd P. Strojew (LXVH und 817 SS., 8. mit 5 paUograph.
Abbild.), der in demselben Jahre ein Anhang (perwoje pribaw-
lenie 18 SS. 8.) und 1827 ein zweiter (wtoroje pribawlenie
IX und 100 SS. 8.), beide von P. Strojew, folgten. Recen-
sirt wurde diese Arbeit von Kuppen in Bibliogr. listj 1825.
Nr. 19 und von Leiewel: Uodatek do pisma i)anilo\i icza o
katalogo biblioteki Tolstowa.
Die bibliographischen Blätter (bibliographitscheskie listv)i
welche Koppen 1825 in 43 Numern herausgab, und welche Vlil
und 625 So. 4. haben, verzeichnen alle slawischen Drncke bis
1600, so wie Nachricnten von Manuscripten etc.
Das Verzeicbniss der Bücher, Handschriften, Medaillen,
Manzen und anderer Gegenstände, die sich im Besitz der
Moskauer Gesellschaft fflr rassische Geschichte und AherthQmer
befinden, erschien 1827.
Anastasewitsch gab 1828 ein Register der rassischen Böcher
in der Lesebibliothek A. Smirdin's in St. Petersburg heraas
(LXXVII, 712. u. XCIII SS. 8.), welches 9934 Werke ver-
zeichnet. Anhänge erschienen 1829 und 1832. Die Bibliothek
Smirdins gehörte froher dem Bochhändler Plawilscbtscbikow
(t 1824), und der Katalog ist nach dem gleichfalls von Ana-
8f
stasewitsch bearbeiteten Kataloge Plawilschtschikows omge-
arbeitet nnd in verbesserter Form heraosgeeeben.
1820 erschien P. Strojew's übstojateinoje opisanie starnp
etschatnych Knig, d. h. detaillirte Deschreibang der in der
Bibliothek des ... Grafen Tb. A. Tolstoi bejQndlichen slawi-
schen und russischen Palaeotjrpen (iMoscao 8. XXIV u. 592 SS).
Die Sanimlang;en des Grafen Tolstoi sind in die öffentliche
Bibliiithek zu St. Petersburg übergegangen. Der Bescbreibang
infolge enthielten sie 1310 Mannscripte, 303 mit Kirchen - (d. b.
altslawischer) nnd 75 mit gewöhnlicher Schrift gedruckte Bücher.
Durch Sokolow ward 1833 ein detaillirter Katalog der
theologischen Werke in Kirchen« nnd gewöhnlicher Druck-
schrift, welche sich in der ersten Abtheilong der akademischen
Bibliothek (XXXVIII, IV und 8i SS. Folio) befinden, heraus-
gegeben, der systematisch geordnet 247 Folianten, 316 Quar-
talen und 705 Octavbänae, also im Ganzen 12G8 Werke
aufzeigt.
In dieses Jahr gehört auch : Register alter slawischer Druck-
schriften ans der Bibliothek des Herrn A. S. Schirjajew (162
n. 34 SS. 8.j), welche Bibliothek jetzt mit der der Akademie
der W^issenschaften vereinigt ist.
P. Strojew kehrte im Anfange des Jahres 1834 von einer
archäologischen Reise zarflck und gab einen : chronologischen
Anzeiger der Materialien für vaterländische Geschichte, Litte-
ratnr nnd Jurisprudenz bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts
heraus, welcher im zweiten Bande des J. Ministerstwa narorfnago
proswjeschtschenija fOr 1834 zu finden. Um dieselbe Zeit ar-
beitete Strojew auch einen Katalog einer sehr merkwürdigen
Colledion aus, die in der Folge der Bibliothek des Professors
Pogndin in Moskau einverleibt warde.
1836 erschien von P. Strojew die ,, Beschreibung slawischer
in der Böchersammlung des Moskauer Kaufmanns ... Iwan
Xikititsch Zarskji befindlichen Paläotypen (^VIII n. 454 S. 8.),
worin 286 slawische Incunabeln beschrieben werden. Die
Sammlung befindet sich noch in Moskau nnd wird immer mehr
vergrössert. In demselben Jahre erschien auch ein Katalog
seiner slawisch-russischen Handschriften (III n. 78 SS. 8.),
aus 440 Nomem bestehend, darunter 148 Urkunden. Dieser
Katalog soll jetzt mit Zusätzen u. s. w. in vergrösserter Form
ersdieinen.
Wostokow stellte ein Verzeichniss slawischer Mannscripte
zosammen. welche Herr Norow auf seiner Reise im Orient
erworben hatte, und Hess dasselbe in das J. Minist. Narodn.
Proswjesch. für 1836 einnicken.
In derselben Zeitschrift 1837 ist ein Artikel von Schewgrew
ftber die slawischen Handschriften der Bibliothek des Yaticans.
Im vorigen Jahrhundert waren dieselben schon von Assemani
yeneicbnet worden, jedoch viel genauer 1820 durch Mich.
Bobrowski im 5. Bande der Scriptor. vetcr. nova collectio Ya-
tican« codd. edita ab Ang. Majo.
In der 1837 erschieneoen Liste (opis) der bei der K. Aka-
demie der Wissenschaften im Gebäude der Kuosckammer, im
sogenannten Cabinet Peters des Grossen aufbewahrten Gegen-
stände (51 S. 8.) , sind unter Nr. 34 die zum genannten Ga-
binet gehörigen Handschriften « gedruckten Bdcher und die
Sammhing von Karten, Plänen, Zeicbnangen nnd Kupferstichen
aufgefahrt.
1838 erschien A. D. Tschcrtkow's ,, Allgemeine rassische
Bibliothek, oder Katalog von Bflchcrn zur Kenntniss unseres
Vaterlandes io allen Richtungen und Details (Moskau, XII und
631 S. 8.) Dazu erschienen bis 1845 zwei Anhänge, deren
zweiter 1800 Bände, darunter 30 Manuscripte und einige In-
cunabeln, (auf X n. 568 SS. 8.) verzeichnet.
Von der Beschreibung der durch Herrn Sacharow gesam-
melten Handschriften erschien 1839 die erste Abtheilung (Slaw-
janO'Sasskija rukopisi. oldjelonie perwoje. St. Pbg. V u. 32 SS.
8.) , worin 45 Hanilschriften beschrieben werden. Es wird
I'etzt an einer neuen Auflage in Quart gedruckt, welche sämnit-
iche in der Bibliothek Sacharows befindliche Handschriften
(mehr als 3(X)) enthalten wird.
Perewoschtschiknw gab 1840 das Ret^ister der BQcher und
Handschriften der Kais. Russ. Akademie (160 SS. 8.), in
welchem ausser den gedruckten Büchern 9 Urkunden und 133
Handschriften namhaft gemacht werden.
Im Mai 1837 trat S. M. Strojew eiue Reise in's Ausland
an, und untersuchte im Laufe von 16 Monaten die slawischen
Manuscripte von 25 Bibliotheken nnd Archiven. Nach seinem
Tode gab sein Bruder P. Strojew die Denkschrift dieser Reise
unter folgeinlem Titel heraus: ,, Beschreibung der in den öf*
fentlichen Bibliotheken Deutschlands und Frankreichs aufbe-
wahrten Denkmäler der slawisch* russischen Litteratur (Moskau
1841. X und 175 SS. 8.) Im (lanzen sind 72 Handschriften
meist theologischen Inhalts angeführt.
Der fleissige P. Strojew gab 1841 die Beschreibung sla-
wischer Paläotypen als Ergänzung zu den Katalogen der Bi-
bliotheken des Grafen Tolstoi und T. N. Zarskji's (VIII und
276 SS. 8.)) worin Nachricht über 155 Bücher in Kirchen-
nnd 5 in gewöhnlicher Druckschrift mitgetheilt wird.
Das 1. Heft der altrussischen Denkmäler (Russkie drewnije
pamjatniki) 1842 von Sacharow enthält unter andern ein chro-
nologisches Register der russischen Bibliographie von 1491 bis
1627, eine Beschreibung der slawisch -russischen Handschriften
aus der Woskresensker Neu-Jerusalems-Kloster-Bibliothek und
eine Glironik der Bnchdrnckerkanst in Rnssland. Zwei seltene
theosopbische Bücher, „die geistliche Speise^^ and ,,das ideelle
Paradies^^ , sind ausfabrlich beschrieben nud mit 8 Facsiiniles
begtrilet.
1842 erschien Wostokow's Bescbreibuof^ der russischen und
slawischen Handschriften im Museum Rumjanzow (St. Petersb.
m und 899 SS. 4).
Bei dem 1844 erschienenen Werke : Die Wahrheit über das
Solowczker Kloster (Istina swiatoi Soloweskoi obiteli) befindet
sich eilt Auszuj^ aus dem zur 2eit des Patriarchen Nikon ver-
fertigten Kataloo^e der Klosterbibliofhek (S. 203— ^V Diese
sparsamen Notizen sind das einzige Denkmal einer Biftchersamm«
ioDg, weldie 1378 Werke zählte.
P. Strojew gab 1845 die Beschreibung der Bibliothek der
K. Gespüsdiaft fQr russische Geschichte und ÄlterthQmer (Mos-
kao« YII und 354 SS. 8.) heraus.
Wenn wir hier noch: Tewgenji Lexicon der russischen
Schriftsteller aus dem Laienstanue, welches Pngodin heraus-
gab, so wie desselben Verfassers Lexicou russischer Schrift-
steller ans dem geistlichen Stande , Kalaidowitsch Johann Exarch
TOD Bulgarien, Koppen: Liste der russischen Alterthfimer,
Gretsch: Geschichte der russischen Litteratur undSellius: Ka-
talog russischer Autoren anfuhren , so sind alle Hanptquelleu
fflr das Studium der russischen Bibliographie anfgez&hlt.
Dr. Merzdorf^
Bibliothekar in Oldenburg.
Die rabbinische Bibliothek des Bethdmidrasch zu Berlin.*)
Das Bethamidrasch oder Talmud -Schulhaus in der
Hejdrreotergasse schliesst eine Sammlung hebräischer Werke
ein. die för den Gelehrten^ den Dilettanten, und in mancher
Hinsicht für den blossen Freund religiöser und wissenschaft-
licher Fortbildung Bedeutung hat, ond der wir um so eher
einige Worte Widmen, dürfen, als wir gewiss sind, dass es
dffeaiiicli die ersten sind, die Über diese Anstalt gesagt wer*
den 3 während daher die meisten Leser erst hierdurch von dem
Dasein einer solchen Anstalt in Kenntniss gesetzt werden mOgen,
iirftcn andere die mit derselben in neuester Zeit vorgegan-
gtntu Veränderungen nicht ungern lesen. Wie wenig Antheil
den hebräischen Bibliotheken an der Aufmerksamkeit der ge-
lehrten Bibliographen bisher gegönnt ward, zeigt unter An-
derem das 9,Adreasbucb der Öibliotheken^^ von PetzhoMt , in
welchem die geringfügigsten Sammlungen grosser und kleiner
*} AMmck ans der Berliner Nationalzeitnog.
4MI
Sl&dte aofgefahrt sind , dagegen aber die berAhmte Bibliothek
hebräischer und rabbiniscber Werke des gelehrten Michael ia
Hamburg dem Verfasser unbekannt, wenigstens dem Leser ^
verschwiegen bleibt, obgleich jetzt die Druckschriften derselben '
den Stolz des British Museum und die Handschriften den Stolz
der Bodiejana ausmachen. In seinem ausffihrlichen Berichte,
betitelt: ,,Die königliche Bibliothek in Berlin in den Jahren
1846 bis 1850^^ yerschmäht es der Ober- Bibliothekar Herr
Geheimerath Pertz^ seines eigenen Verdienstes um die Be-
reicherung des rabbinischen Faches zu gedenken, obgleich man
die Hälfte, nnd zwar die bei weitem kostbarere Hälfte des
Bestandes seiner Fürsorge, und meist aus den Jahren 1846
bis 1850 zu yerdanken hat, nachdem sein Vorgänger Wilken
zwar das Tagewerk seines Berufes und Lebens mit dem. An-
kaufe der Moserschen Sammlung beschlossen, dennoch aber
das rabbinisch-hebräische Fach lOckenvoll hinterlassen hatte.
Die Bibliothek eines Bethamidrasch hat die Eigenthfimlich-
keit, dass ihr Gebalt ausschliesslich ans Bachern in hebräisch -
rabbiniscber Sprache, und fast ausschliesslich aus talmudischen
Werken besteht 3 die des hiesigen Bethamidrasch umfasst auch
bloss Werke dieser Sprache, aber sie zeichnet sich jetzt vor
andern Anstalten dieser Art dadurch aus, dass sie eine öffent-
liehe und zwar von frflh Morgens bis spät Abends zngäni^licb
iewordene ist, und dass die ihr vor wenigen Tagen gewor-
ene Bereicherung sich auch auf Fächer ausdehnt, die nicht
mit dem Talmud in unmittelbarem Zusammenhange stehen. Sie
ist fibrigens die einzige ausschliesslich rabbinisch-hebräische
Bibliothek in Berlin, die dem Publikum offen zur Benutzung
steht, während hier Privatsammlungen sich finden, die mehr
oder weniger zn den reichausgestattetsten gehören. Wir nen-
nen hierbei die Sammlungen der Herren Dr. Biesenthal, David
Cassel, Dn Holdheim, F. Lebrecht, Rabbiner Oettinger, Dr.
Sachs, Dr. Steinschneider, Kommerzienrath Steinthal und Dr.
Zunz.
Die oben genannten Bereicherungen des BOcherschatzes der
Anstalt treffen durch einen merkwOrdigen Zufall zeitlich mit
den grflndlichen Verbesserungen zusammen, welche die Ver-
waltung för die Räumlichkeit der Bibliothek, ihren Zuwachs
nnd hauptsächlich für die Bedingungen, sie zu benutzen^ ge-
troffen hat« Gleichsam als schönster Lohn ftir die wohlthätig^e
Reform sollte die grössere Hälfte der hebräischen BOchersamm-
Inng des im März 1851 verstorbenen Rentiers R. S. Gumpertz
dem Bethamidrasch einverleibt werden. Gumpertz war zwar
mehr Kenner als Anbeter des Talmud und sein Herz scblog
kalt für den Sitz des Talmodstndiums, das Bethamidrasch, aber
die Pietät für seinen längst verstorbenen Vater, einen streng
orthodoxen Juden, lebte so fest in ihm, dass er, den Manen
des Vaters zu Liebe, der Wohlthäter einer AnsUlt wurde,
«1
dcfw Zwecke «od Richtung er mtssbiiliffte« Unter dem Ein-
flösse dieser Pietät bestimmte er sämmtlicbe hebräisch-rabbi-
Btsche Werke, die den Stemjpel oder die Namens-Inscbrift des
Vaten trogen, fOr die Anstalt, and diese schon im Jahre 1846
getroffene Bestinimnng war ihm so heilig geblieben, dass er
•och Tom letzten Krankenlager herab ein grösseres Werk aas
dieser Sammlung^ das er vor Jahren einem hiesigen Gelehrten
geschenkt, von diesem zarQck erbitten liess, ihm ein anderes
viel schöneres Exemplar dafür sendend. Es bestand aber diese
Sanmlong ans mehr als 600 Werken, wobei an 250 in Folio,
mehre Seltenheiten, kostbare Ausgaben und 7 Handschriften,
wibrend die von Hrn. Giimpertz selost erworbenen hebr&ischen
Bacher (die bald zar öfiTeiitlichen Versteigerung kommen wer-
den) nnr eine WerkezabI von 350 aufweisen, freilich aber
IaalitatiT die erstere Sammlung unter sich lassen* Als die
^erfägnng des verewigten Gumpertz Aber diesen Zweir seiner
Bibliothek bekannt wurde, wurde sie von Manchem im Interesse
der Wissenschaft bedauert, da die Bibliothek des Bethamidrasch
^r nicht des Rufes guter Verwaltung und Ordnung ffenoss,
im Gegentheile man manches Geschichtclieu von Verderbung
der Bficher und noch schlimmere Dinge hfirte, und ein nnzu-
(riedener Erbe soll sogar boshaft bemerkt haben, sein Ver-
wandter 6« habe zwar im endischen Parlamente gelebt (sein
Hans ragt die Inschrift: ,,aii Parlement d'Angleterre^^) , aber
von der „Erbweisheit^^ habe er nicht vollen Besitz gehabt.
Allein gerade die gleichzeitig unternommenen Reformen in der
Anstalt haben letztere jedenfalls wdrdiffer des Legats gemacht,
md der Leser würde sich leicht von der Wahrheit dieser Be-
hanptnng flberzeugen, wenn er durch folgende Schilderung
genügende Aufklärung erlangt, zwischen dem Sonst und dem
JrtzC zn entscheiden.
Wer vor ganz kurzer Zeit noch die Räume des Bethami-
drasch betrat, der fand alle Bedingungen einer öffentlichen
Bibliothek entweder vernachUssigt oder verletzt. Uie Bacher
waren weder geordnet noch gehörig verzeichnet, nnd das Beam-
tenpersonal war vertreten durch einen Mann von sehr hohen
Jahren nnd sehr niedriger KOrpergrösse. Das alte Männchen
■it langem schneeweissen Barte und fromm sanftmflthigem
Wesen, das wie ein wohlwollender Kobold in Bergwerken
hier fiber die Schätze wachte, war unbesoldeter Bibliothekar,
aber bei aller Gewissenhaftigkeit entfielen doch die Schlflssel
der Böcherscfaränke oft seinen zitternden Händen , nnd ging
er ans dem Lokal in seine entfernte Privatwohnnng, so flber-
{^ab er irgend einem RabbinatschQler die Schlflssel und seine
Amts-Befngnisse. Alexander Dumas erzählt in seiner italieni-
sHiea Reise, wie ein konstfanatischer Engländer in Neapel
du Verbot, Antiken im Museum abzuzeichnen, dadurch glück-
lich nmging, dass er, auf den Rath seines Führers, die An-
4«
tikcn staU; im Betbamidrasch gab es mehrere Fanafiker des
btudiams, die dem Verbote, Bflclier aas dem Lokale zu ent-
leihen, dadurch auswichen, dass sie die Bücher in der Weise
jenes neapolitanischen Engländers ihren respektiven Privat-
wohnnogen zofährten, and so kam es, dass die Sammhiiiff bis
anf wenige hundert Bände schmolz, nnd dass sie, die ans-
schliesslich talmodische Werke zum Inhalte halte, endlich kein
vollständige« Exemplar des Talmud aufweisen konnte. Mit der
Verwahrlosung der Bücher ging die Preisgebong dir Lokalität
Hand in Hand. Rabbinatsschüler hausten daiin Winter und
fcjommer, and mancher benutzte die in seine Uäude öberge-
gangenen Schlüssel dazu, dem Bücherschrank eine Nebenbe-
Stimmung als Küchenschrank zu verleihen. Das Bücherbrett
waip manchmal, als Erinnerung an Palästina, ein Boden, auf
welchem Milch und Honig floss; Butter lag,' gleichsam eine
Jette batire auf die Speise-Gesetzgebong, neben dem Codex,
der von den Fleisch-Speisen und ihrer Imkompaiibilität mit
Milchspeisen handelt, und ebenso befanden sich Brot. Bier-
und Spiritusflaschen neben dem Codex, der von den Ostersnei-
sen handelt. In Beziehung auf eine solche Spiritusflasche sagte
der verstorbene Custos der konigl. Bibliothek Dr 1 bei
einem Besuche: ,,Üie Bibliothek des Beihamidrasch bewahrt
nicht bloss wie die Königliche .,Nutrimentum spiritus," son-
dern auch Spiritus nutrimenli!^'
Unter Erscheinungen dieser Art konnte die Bibliothek des
Kethamidraach nicht nur keine öffentliche genannt werden, son-
dern für wissenschaftliche Zwecke solcher Gelehrten und For-
scher, die sich jenseits der ascetischen Gemeinschaft cere-
moDieller Talmudleser bewegen, als gar nicht vorhanden
betrachtet werden, und namentlich ein christlicher Gelehrler,
der nicht mit der Sprache und Aussprache der rabbinischen
öcHritten und Ueberlieferungen vertraut ist, würde mit unbe-
Iriedigten Wünschen, aber vielleicht mit befriedigtem Vorur-
theil Aber Jüdisches Gelehrtenleben die Anstalt verlassen haben,
üiese sollte auch gar nicht, den Zwecken ihrer Gründer und
Erhalter gemäss, Unterstützerin profaner Kritik, historischer,
sprachlicher und dogmatischer Wissenschaft sein, sondern eine
ruanzschule für die Lehren und Gesetze des Talmud in seiner
Zurackgezogenheit vom bürgerlichen Leben und unheili^er Wort •
und Alterthumsforschunn:, für dni Talmud, der nicht eine Wis-
Seilschaft unter den Wissenschaften sein sollte, 'sondern eine
Wissenschaft in der Wissenschaft, wie seine Anhänger einen
ötaat im Staate bilden mussten. Es war nur konsequent, die
Erhaltung der Reinheit und des religiösen Momentes des taU
mudwch-rabblnischen Stadiums dadurch zu unlersfötzeu , dass
man die Organe desselben nicht jenen modernen Formen und
Einrichtungen preisgab, die einerseits den ascetischen Tal-
mudislen verwewhfichen , andererseits die heiligen Werke dem
4a
tosn Bb'cke oDgeweihler Kcitik zngJSinglleh mwAen kosate«.
So biüge das Judenlbum Fest und fi;anz ia seiner GlaobeDSfte-
li^keit war, lagen seine Büclier Tose und zerrissen omher,
denn der Talmud selbst war auch in aufgelösten BMttern das
sicherste Band^ der stärkste Einband für das Judenthum: ietzt
wo das rabbinischü Judentbiim zerrissen, der Geist des Tairnnd
eocflohen nnd seine erhabenste Lehre unbeachtet ist, jetzt ist
es Zeit ihn zu moderuisiren , zu binden, den Augen geAllig
zu machen und mit luxurieuser Au&senseite zu schmücken.
Der wohlwollende Leser, den diese Worte veranlassen, ein
Besucher des Bethamiilrasch zu werden, der wird freudig über-
rascht den Umschwung der Uinge begrüssen, nnd der aufTaU
lende Widerspruch zwischen dem Jetzigen Zustande und dem
herkfimmlichen Begriße eines Talmud-Schnliiattses wird ihm
die üeberzeugung zufuhren, dass der Talmad äusserlich nicht
mehr antisocial ist, cud dass die Verwaltung mit der Geschichte
des Instituts gebrochen nnd dem Geschmacke nnd dem Geist«
der Zeitj so wie vorschriftsmässig jährlicii dem königl. Poli-
zeipräsidium, Rechnung trägt.
Die liberalste Bibliothek in der ganzen Welt ist bekanntlich
seit einigen Jahren die hiesige königliche, nun die liberalste
io Berlin ist seit einem Jalire die des Bethamidrasch, und hat
demnach der ersteren den Rang abgelaufen. Doch beschränkt
sich dieser ihr Vorrang auf die tägliche Benotzungszeit, wäh-
rend die leihweise Nachhausenahme der Bflcher durch einen
noch erhaltenen Bannfluch der Alten verboten ist, gerade wie
ein päpstlicher Bannfluch dem Gebrauche der Bflcher des Va*
tikans in diesem Sinne wehrt. Da es eine llanptabsicht dieses
Aufsatzes ist , den Blick der Gelehrten vom Fache auf diese
jetzt benutzbar gewordenen Schätze hinzulenken, so wie Bi-
bliothekare, Bibliographen und Freunde solcher Anstalten mit
deren Dasein bekannt zu machen, so muss eine kurze Besphrei^
bang hier gestattet werden.
Die Bibliothek, deren Reform ans dem Anfange, deren
Bereicherung aus der Mitte, und deren Luxus ai^s dem Ende
des Jahres 1851 datirt, entliält jetzt ungefähr 1000 Werke in
rabbiniscber. Sprache, worunter vielleicht ein Dutzend Hand-
schriften. Die hiesige Königl. Bibliothek bat gerade dieselbe
Bogefahre Zahl im rabbinischen Fache, doch ist die Auswahl
der Werke eine ganz andere, kostbarere* Während aber die
Königl. Bibliothek in ihrem Tausend seltene Wiegendrucke,
seltene Ausgaben, ausgezeichnete Schriften fflr Philosophie,
Philologie, Geschichte etc. bewahrt <, hat das Bethamidrasch
mehr für nie talmudiscbe Polemik, Kabbala, fflr das rituale
Leben und das Ceremonialwesen, und so können beide Samm*
langen sich ergänzen. Die dem Publikum täglich zwölfStuu-
den lang geöffnete Bibliothek hat jetzt nicht mehr ein
altes, gebrechliches Männchen zum unbesoldeten Custos, son-
1
44
dern in der Person eines jangen rflsdgen Talmodgelehrten
einen besoldeten Anfseher, der noch daza im Lokale selbst
seine bienstwohnang hat. Uie Bücher sind in guten Stand
fesetzt worden, geordnet ond verzeichnet, und seit eiuigen
agen in Mahagoni-Schranken mit GlasthQren verschlossen.
D^ese prachtvollen Schränke, Vie sie vielleicht keine deutsche
Bibliothek so schfln und keine englische schöner hat, sind neben
den Bflchern nachträglich auf die Anstalt als Geschenk der
Erben ans dem Nachlasse des ^erstorbenen Gumpertz überge-
gangen. Uie Lesezimmer sind geräumig, sehr hell und bieten
alle Bedingungen , ungestört zn lesen , zu excerpiren und za
vergleichen, und freundliche Rabbinen, die abwechselnd dort
Vorlesungen halten, geben dem Wissbegierigen gern Auskunft
auf die an sie gerichteten Fragen. Tm ersten Zimmer hän^t
eine riesenhafte Tafel, die auf fackirtem weissen Grunde in
hebräischer Quadratschrift von kalligraphischer Meisterhand das
Reglement der Verwaltung trägt, und um Letzteres weiter
bekannt zn machen, mag die Inschrift hier wörtlich, wie sie
diplomatisch genau kopirt worden, einen Platz finden. Sie
mag zugleich durch ihre Fassung und Schreibung einen Ein-
blick in das Riuf^en des talmudisch gebildeten Lebens mit dem
Bedflrfnisse der Gegenwart ermöglichen. In frQhererZeit Mar
ein ausgesprochenes Reglement^ eine Verfassung gewisser-
massen, in einem Bethamidrascb gewiss selten, wenn nicht
gar unerhört, und wäre man damals so weit vorgeschritten,
so wäre die Sprache der Tafel gewiss rabbinisch-hebräisch
gewesen, da nicht bloss ein grösseres Publikum für das Ver-
ständniss dieses Idioms nnd eine findbarere Fähigkeit fflr die
Schreibung desselben da war, sondern die ungetröble Fröm-
migkeit der Alten es fOr passender hielt. Alles in Beziehung
auf das heilige Studium auch in der heiligen Sprache zu be-
sprechen. Die Inschrift, wobei wir die hebräischen AusdrOcke
mit lateinischen Buchstaben schreiben und in Parenthese er-
klären , lautet folgendermassen :
',,l)em geehrten Publikum waches sich in Bethamidrasch
einfindet Lilmod U-Ielammed (zu lernen und zu lehren), er-
feht hiermit die Anzeige, dass der Maschgiach AI Ha-sefarim
Aufseher nber die Bflcher) tätlich von 8 bis 12 Vormitta^rs
und von 2 bis 10 Uhr Nachmittags ausser Seman Ha-tefilla
(Zeit des Gebetes) vom unterzeichneten Vorstande beauftragt
ist ihnen jedes dort befindlich geforderte Sefer (Buch) zu über-
geben nnd nach dessen Gebrauch znrGck zu stellen. Es ist
jedoch gedachter Maschgiach autorisirt demjenigen der ein
ISefer beschädigt oder unsauber gehalten ferner Keins zu ver-
abreichen, besonders aber kein Sefer zum Gebrauch ausserhalb
des Betbamidraschlokals AI Pi Cherem Meha-kadmonim (in
Folge eines Bannspruches der Vorfahren) verabfolgen zu las-
sen. Am fanften des Monats Adar Rischon 611 (= T.Februar
45
1851.} SalomoB Slotawer, Rafael Ben Rabbi Cbajim S. L.
(gesefiiieteD ADdenkens), Chajim Ben morenu Ha-rab Rabbi
•Kaimao Wcyl S. L."
Möge der geehrte Leser jetzt sein „Claudite jam rivos!''
mfeD, ich glaabe für unsere Hauptstadt eine ueae Sammlung
aachgewiesen zn haben, die bisher uohl in keinem Fremden-
führer Aofnahme gefunden, und Theologen urie Freonde der
neuhebräischen Literatur werden den Weg zu einer gelehrten
Quelle einschlagen kfmnen. die ihnen bisher unbekannt war.
Ende December 1851. F. Lt.
Notes bibliographiques extraites de divers catalognes
parisiens.
La plopart des catalogaes de vente qni se succ^dent sans
cesse se boment k enregistrer des titres de livres, sans y
joindre ancon detail. De temps ä autre on trouve, mais ra*
remenl quelques notes sur des ouvrages peu connus. Ces par«
ticularit^ Interessent la science bibliographique , mais elles
demeurent comme perdues, puisqn'elles sont noj^es dans des
publicatioDS qni ne sortent presqne pas de l'enceinte de Paris
ec qu'on dätruit habituellement lorsque la vente est termin^e.
En nlunissaut celles de ces notes qui offrent un certaiu int^ret
on rendrait nn v^ritable Service aux libraires et aux amateurs.
Nons en planus ici quelques unes qni nous semblent dignes
d'etre coiiserv(;es. Si ce travail est accueilli . avec un peu de
faveor, nous le continuerons.
Aegid. Menagiani poemata, qoarta editio. Amstelod. ex offic.
Elzevir. 1663. petit en 12.
Un n'a poiot assez remaran«! combien ce recneil renferme
de docaments pour Pbistoire litt^raire, la pInpart des pifeces
6tant adress^es ä des ^crivains illustres. La 112^ epigramme
latine est en Phonnenr de Üaniel fiilzevir; il y a mi madrigal
fran^is et nn autre Italien & M'"* de Sevignä, un Capriccio
k Fran^se d'Aubignv , femme de Scarron e(c. (catalogue
M. 1846, no. 702).
(Un exempl. non rognä 50 fr. Ejries.)
Didon, poSme en vers m^triques, traduit de Yirgile, avec le
texte latin, 1778. 4^
,,Cet essai bizarre de traduction m^trique dans nne langue
.,qoi n'a point de m<$lop(Se et presque point de prosodie, est
^^renonvelle de Bcdf par le cäUore Tnrgot, savant economiste,
,.grand ministre et m(;diocre ^crivaiu« On annonce habituelle-
^4NI
,,inent qoe cet opuscale n^a ^t<$ tir^ qu'ä doiize exeinpfaires,
•,mais il existe sans donte nn plus grand iiombre (note de
^,Ch. Nodier, catalogae Crozet, 1841, no. 431).
Nous ajoateroiis qne cette tradnction a 6tii reimprim<!e dans
le Consercateur, Paris, 1800, 2 vnl. 8"., Oavrage devena
assez pea commnn Iui-ni6me. Voici le dt^bnt de FEneide tei
qne Turgot le fait passer en fran^ais:
Jadis sur la fougire une muse accoinpagna mes chants
J'osai depuis, sorlant des bois, disciple de Cerös.
Forcer la terre ä r^pondre aux crcux de Tavare agricullear
Mars aujourd'hui m'appelle. 0 Muse ! cmbouche la Irompede.
La loneiige et beaulte des dames. Petit 4^^. (vers 1500) 10
fenillets sign. A — 5.
II ne Fant pas confondre cette \f\hce tr^s rare avec uiie
antre Louange des dames, 1551, 8^, qni ne Test queres
moins et dont Panteur s'est couchc^ sous le nom de Misog-yne.
Le titre de cette derni^re est, comme le nom l'indique , one
cootre-vi^ritiS ironiqne. Le poeme en 4^. mörite d'6tre distinf^a^
•dans la ieale des prodaclious de cette t^poqne par le charme
de la pensiSe. II en cooterait peu pnnr en faire ampnrd^bai
m£ine iine composition d^^liciense. La partie de ce livret qni
est iotitnl^e: La beaulU des femmes n'est point en vers^
c'est une simple tradnction de cette petite pifece de vieille po^sie
latine si connae et si sonvent cittfe ou les diverses beant^s
de la femme sout i^uumi^r^es et rangäes successivement sons
le nombre trois. L'auteur latin a largement us^ da privilö^e
de braver Thonnfttetö dans les mots et Pauteur franqais n'a
pas voula lai laisser cet avantage. II a mime un pea ench<^ri.
(Note de Nodier, cat. Crozet, no. 499).
La Leonora, ragionamento sopra la vera bellezza di Giuseppe
Betussi. Lucca, 1557. 8^
En töte de ce voliime qui a figur<^ ä la vente Bandeloqae
en 1850 (no. 1412. payd 36 fr. 50.) on lit la note s;iivante
de la main de Charles Nodier.
.,Marucbelli etFontanini metteut ce petit volame an nombre
«,de8 livres rares. Haym le dit fort rare. II a cela de cu-
^,rjeux qu'on y trouve nommees les plus belles femmes qui
,,vecussent en Italie ä Pcipoque du ß^tuäsi, et particuli^remeiil
.,sa maitresse, p. 16. Le Betussi ctait eiäve et ami de TAr^tin.^'
(Cette note diflfire de celle qni est portee an catalo^ae
Nodier, 1844, no. 1002.)
Les qnatre choses. Petit en 4^ gothique, 20 feuillets.
Livre excessivement rare, et Inng-teraps inconnn^ il ne
faot pas le ^lacer parmi les ouvrages en vers comme on Ta
fait quelqnefois, car il est ecrit en prose et se compose d'une
cuFiease eolleetion de maximes morales, de proverbes vul-
4X
Eires, d'apborisines , rianis qiiatre par quatre cooiaie poar
ir donner plas de force ou peut-etre seulement pour les rendre
plos faciles a retenir.
Ce volnme doit avoir ei 6 impriinä ä Lyon dans les der-
nieres anuees du 15"-^ siöcle.
II existe en Italien an petit livre tont ä-fait du mime geare
compose par im Bolonais da noni de Riniinaldo et tradait en
espa^Dol par Lucas Gracira Danrlsco ä la suite de son Galateo
(plitsieares fois r^impriiu^). Cet ouvrage porte en espagnol
le tjire de Destierro de ignorancia et se compose anssi d^nne
Serie de maxinies inorales reanies par qvatre, niais cette
forme speciale est tout ce cin'il a de commun avec le livre des
Quatre-CAoses et ce sont aeax ouvrages tout-k-fait dilf6rents.
(Note extraite du catalogne Cailhava. 1845, no« 618 bis.
Voir sor !e livre des qualre choses les details qoe donne Mr.
G. ünplessis, Bibliographie paremiologique, 1847. pag. 129.)
Menjoires conceroant ce qaMI y a de plas remarqoable dans
Yiliefranche, capitale dn Beaujolais, Yillefranche, 1671. 4^.
Oorrage rare et carieux. On y remarqae de singoliers
privil^es accordes aax faabitants de Villefranche et notamment
celiii qni permet au mari de battre sa femme pourvu qu'elle
n'en menre pas. En effet, on lit, p. 130:
Si bargensis vxorem soajii percosserit aen yerberaverit,
Dominos non debet inde recipere clamorem, nee emendam pe-
tere, nee lenare, nisi illa ex 4iac verberatura moriatar.
(CaUlogae Guillanme, 1850, no. 1542).
Bordeaux. G. Brunei.
Bibliotiiekeliroiiik nnd niscellaneen.
Ein günstiges Referat tiber Pleters Annales de rimprimeric
Elzevirienne findet sich im Athenaeum 1851. Nov. Nr. 1253. S.
1151.
lieber die Unzulänglichkeit des Kalaloges der Bibliothek im
Britischen Museum werden neue (gegründete) Klagen erhoben im
Athenaeom 1851. Nor. Nr. 1256. S. 1232.
Die Handschriften und Ausgaben von Tatianus' oratio ad Grae-
cos bespricht OUo in seiner Ausgabe (Jena 1851) S. XIII — XXIX.
48
W. Siricker tlieilt in der Germania Bd. 1. S. 59 t ff. eine
Statistik der deutschen periodisclien Presse ausserlialb Dent^ch-
land mit.
Die Gymoaslalprogramme der Provinz Sachsen von Ostern
1851 sowie einige andere werden besprochen in der Zeitschrift
für Gymnasialwesen 1852, HeA 1. S. 33 ff.
Helwing giebt in Dieterici's Mittheilangen des statislischeii Ba-
reaas 1851. Nr. 23 und 24 eine Uebersicht der kameralisUscIieiii
insbesondere statistischen Litteratur des Jahres 1851.
Bitte.
Zu einer Monographie über Bernardino Ochino woTon be-
reits einige Bogen im Druck erschienen sind, bedar« ich:
MarMü Andreasii de amplltndtoe misericordiae Dei (Bas. 1550.)
Diese Schrift soll im Anhange enthalten:
Ochini de officio christiani princlpis,
in der lateinischen Uebersetzung des Caelius Horatias Carlo.
Sandius ftthrt in seiner Bibliolheca Antitrinitariomm diese Schrift
als ein Werk Ochino's auf. Zur Zeit ist es mir noch nicht ge-
lungen, die erwähnte Abhandinng zu Gesicht zu bekommen. Des-
halb richte ich an meine Herren Collegen die freundliche Bitte,
recht bald mir direct oder durch die Redaction dieser Zeitschrift
genUige Notiz zugehen zu lassen, wo ich etwa Andrea$u da
amplitud. mit jenem Anhange, oder, dafern es einzeln sich findet,
Ochino de ofQcio Christ, princ. finden und entleihen kann.
Leipzig.
Dr. Friedrich August SchuU,
Observator der Stadtbibliothek.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
iVerleger : T. 0. Weigel. Druck von C. P. Hetzer in Leipzig.
SEBAPEUM.
titf^tift
für
BibliethekwisseDSchaft, Ilandschriftenkimde und
ältere Litteratur«
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
▼ 0 B
Dr. Jlodeff*f Nauimann,
J¥i 4. Leipzig, den 29. Februar 1852.
•
Beschreibung einiger in der Bibliothek des historischen
Vereins zn Wurzburg aufbewahrten fliegenden
Druckblätter,
mitgelheiU toh Prof. Dr. ReiSl.
Der historische Verein za Wflrzbarg (f^^egrQndet 1831) be-
irahrt in seiner reichen Sanimlang bildlicher Üarstellongen,
welche grössteotheils die Geschichte und Topographie des vor-
naligeD Herzogthams Ostfranken zum Gegenstande haben, nach-
stehende Flaghiätter, welchen, als Nachträgen zd der im Jahre
1850 veröffentlichten Sammlung von Scheibie, hier ein Platz
Tergönnt sein möge«
1.
Folioblatt Tom Ende des sechszehnten Jahrhunderts: .9AII-
nodische Discant Geyge, Vnlangft mit grolTer möh vua vn-
ksfteo Nageinen aufs Vtopia gebracht, jetze aber allen diefes
Spiels Liebhabern in bequeme abbildung verfertiget vnd in
Dreck f^egeben.^^ Darunter die in Kupfer gestochene Abbil-
itig einer auf freiem Felde liegenden riesenhaften Gei^e,
wdcbe von Bewaffneten zu Fuss und Boss umschwärmt wird.
Ba Haofe derselben sucht beiderseits den Fidelbogen in Be-
wegmig ZQ setzen.
xm. Jabigaas. 4
50
HiefMf m drei Spalten 136 RcimTersc. AmS.z
,^Sich an die grofsmaechtige Geigo,
Welch waoder nit ift za verfchweigD,
DaoD die viel hdhers als Hanfs,
Laeuger als acht Feldwegs ftreckt aufs/^ U. s. w.
Schlass :
üramb diefe Gejg an Tag ift kommn,
Jetzo aofis Neo wie ich vernommn,
Es geyg draoGP wer draiiff geygen kan,
Vnd beog dansngrofs Meffer an. Ende/*
Folioblau : ,.Bildnös des durchlänchtigrteD vnd Grofsmächt-
igiften Farften vnd Herrn, Herrn Gnfuvi Adolphens^ der
Schweden, Gothen vnd Wenden Chriftlichen Kffniges, Grofs
Firften in Finntand, Hertzogen za Eheften vnd Carelen, Herrn
za Ingenianland ^ etc/^
Kapferstich. Gastav Adolph zu Pferde, im Hintergrund die
Stadt Augsburg, darunter vier gestochene Verse: „Zar not-
wendigen Defension , Reiner Christlicher Religion , So wol
auch der Tentschen Freyheit werdt, So ich ftreyt fflr die alle
Bödt/^ Zu beiden Seiten und unterhalb der Abbildung 88
Verse^ beginnend: „Der hochgelobte thewre Held, Der Held,
dem Keiner gleiche, Guftav Adolph behelt das Feld, Erobert
Stadt vnd Reiche u. s. w. Schi.: „Nechft Gott, fo bift da
vnfer Gott, Durch den wir freye werden. Frifch auGF, der
Feind ift fchon zu Spott. Vnd (oI es erft recht werden.^'
Folioblatt: ,,Gott zu Ehren, Eröffnetes Heroifches Chrift-
liches GemQth Defs Durchleuchti^ten , Grofsmaechtigften FOr-
ften und Herrn, Herrn Gnftavi Adolphi von Gottes Gnaden
der Schweden Gothen vnd Wenden König, Grofsfflrft von
Finnland, Hertzogen in Efthen vnd Carelien, Herrn vber In-
germanland, etc. AoS deflen Hochlöblichiften Namen (^eticht.^^
Kupferstich. Gustav Adolph zu Pferde, hinter ihm das
Schlachtfeld von Leipzig, darunter kleine Ansichten der St&dte
Manheim, Mainz unu des Schlosses von Wflrzburg. Zu beiden
Seiten der Abbildung 32 Verse in 8 Strophen, deren ersterer
Anfani^sbuchstaben (acrostichisch^ den Namen Gustavns Adol-
phus bilden. Auf.: „Gott zu Lob vnd mit feim Beiftand, Wil
ich mit Ritterlicher Hand^^ u. s. w. Schi.: „So wird zerriffen
Mord vnd Leyd Ja zerstreut aller Hafs vnd Neyd, Vnd kriegt
der Frid ein newes Kleid, Auch die Gerechtigkeit guten bseheid.,,
«1
4.
Folioblatt: ,. Klaeglicfaes Beylager Der Magdebargischen
Dame, fo fie (len 10. Maii dieses 1631. Jahrs, mit ihrem
Blotdarftigen Gemahl, dem Tillj gehalteo.^^
Kopfersticb. Tiily im Gespräche mit einer Jungfrau, wel-
cher eine Hand aus den Wolken eine Krone darbietet« Im
Hioterf^ runde Magdeburg. Auf drei Seiten mehrere Verszeilen
Micha IV. 4. Uffenb. Joh. II. 10.. Jes. 29. nebst dem Mono-
flamme S. W. scuip. Darunter in zwei Spalten 24 Verse,
beginnend: ,,Ach Gott! Ach höchfter Gott! Jetzt ift der Tag
auffgang^en, l)a fleh das Hochzeit Mahl hat klaejs^lich ange-
fangen'^ a. s. w. Schi.: ,,Ein ander liebet mich, einm andern
wil ich geben Den grflnen Seelen-Krantz ^ der wird in jenem
Leben Mein liebfter Bräutgam feyn, vnd ich die liebfte Braut,
Weil ich dorch Gottes Wort ihm s^äntzlich bin vertrawt. Ge-
fchrieben vnd in Druck gegeben durch Wolffgangum B. Anno
So Dir beWVft Ift Gottes Lehr BLelb DV Darbel Qe nicht
Verkehr.'' Gedruckt im Jahre 1631.
Folioblatt. „Saechfifch Confect.'* Kupferstich. Drei Feld-
herren vor einem mit Confect besetzten 1 ische , von verschie-
denen allegorischen Abbildungen und Aufschriften umgeben.
Darunter in zwei Spalten 56 Reimzeilen. Anf.: .^Es war ein
ftarkerTifch in einem Breiten Felde.'' Schi.: ,,Hier vnd dort
ewiglich dich preifen vnfern Gott. Amen." Im Jahre 1631.
6.
Folioblatt. ,,Iu memoriam et obitum Holckii. Das ift:
Eines Leipzigifchen Studenten Gedicht , wegen Beraubung fel-
Uger Stadt, zur Gedaechtnufs defs Kejferifchen Feld Mar-
fchalcks Holckii. vnd defTen Abfchiedt. Feld Marfchaick Holcke.
Ich anner Lutnerifcher Holck, Hab mit dem Kayferifchen
Yoick n. 8. w." 34 Verse in 3 Spalten. Darunter ein Kupfer-
stich, Holck auf dem Sterbebette darstellend. Hierauf in 2
Spalten 54 Verse. Anf.: ,. Der Holcke ift. wie man thut fagn,
Tm Gott mit Peftiientz gefchlagen." Schi.: „Alfo hat Uolek
die Peft ernafcht , weil er geleckt , in viel vnd geitzig gnug
Tom Leiptzifchen Confect."
f.
FoUoblatt. „Geiftlicher Eckftein vnd ewigwaerendes Liecht
Der reinen Evangelifchen Lehre vnd Augspur<rifchen vngeen-
derten Confession, wie daffelbige von den Widerfachem den
Papiftea aufis hefftigfte angefochten, vnd gerne anfsgeleschet
werden weite." Kupferstich mit sjmboliscnen Darstellungen.
Darunter in 2 Spalten 56 Keimzellen, Anf.^ ,,Es liegt ein
4*
fefter Stein ia einem heiligen Lande/^ Schi. : ,,Er wird an Beyden
thon, was er für recht fint an. Gedruckt im Jahr MÜCXXXII.^^
Grossfolioblatt mit dem in Kopfer f^estochenen Plane der
Schlacht bei Lotzen: ,.Fraelinm invictissimi ... regis Gastavi
Adolph! com dace Friealandiae.... prope Lfitzenam die 6. Nor.
anni 1632. feliciter commifsum, ex observatione dactoqae prae-
fecti coiosdam legionam re^iarum primarii aeri incifam.... a
Joh. Jac. Gablero chalcogr. Lips.^'
Zwei zasammenhängende Folioblätter, mit einer in Kopfer
gestochenen allegorischen Abbildang des triamphirenden Ein-
zages des Königs Gustav Adolph in den Tempel des Rahmes,
darüber einige lateinische Üisticha.
Grossfolioblatt mit einer in Kupfer gestochenen Ansicht der
Schlacht. Darunter in drei Spalten: ,^Dag*Regifter van al
wat in de Batalje by Bergen 11. Sept. 1709. is voorgevallen.^^
11.
Eilf Folioblätter mit verschiedenen in Kupfer gestochenen
Carricaturen und Spottgedichten in französischer und holländi-
scher Sprache auf die jKriegsbegebnisse in den Niederlandea
1706—1709.
M.
Folioblatt. ,,Üer elende und fchimpflliche Abzug defs Tflrcki-
fchen Grofs-Yeziers aufs der Chriftenheit u. s. w.'^ Kupfer-
stich und Gedicht von 68 Versen in 2 Spalten. Gedruckt im
Jahre 1684.
18.
Folioblatt. «^Kortz verfafste Relation der fo trefflich, vod
J^antz HeldenmOthig erhaltenen Victori vnd Sie^s, wellichen
bro Exe. Hr. Hr. GrafiF Nicola Serini auff feiner Insel...»
erhalten hat.^^ Kupferstich und Text in zwei Spalten«
Einige InounabeJ - Drucke
aus der StiAsbibliothek za GöUweig in Gestenreich.
Mitgetheilt von P. Sottfried Reiclihartk
Sabprior und MbUottiekar In Qdttweif.
I.
1465.
H. T. CiceroDis de of&ciis libri III. Paradoxa.
VersDS daodecim sapieDtom.
kl. fol. Mogant. Fust (et Scliöffer) 1465.
|oth. (Typeo de« Rationale Uorandi von 1459.) ohne Cost«,
SiffD. o. BlatU. 88 ff. 28 I. Aufecbrifteu rotb gedruckt in deo
Orac. iD den übrigen schwarz, nur fol 76 b roth: ,,Marci Tulii
Ciceronis paradoxa Incipit^^ (Hain: incipiunt.)
Zo Ende fol. 88* nach der bekannten Ode steht das roth^
Üoppel-Insigne von Fast and Schöffer.
Editio primaria princeps. Mit den ersten griech. Tjpen
(wenn nicht diejenigen im Lactantins 1465. von Bablacom trfl-
her sind.)
Hain Nr. 5238. Ebert 4535.
1468.
(S. Bonaventorae) Meditationes vitae et passionis Jesn Christi,
fol. AV. Gflntb. Zainer. IV.yd. Marc. Anno Ix. octavo.
gotb. 0. C. S. 0. Bl. 71 ff. 35 I. Bl. 1. enthält aof beiden
Seiten das Capitelverzeicboiss. ßl. 2 a ziert der erste grosse
bitiale in Gold und Farben den Rand.
Nach Metzger (Aogsb. alt. Druckdenkmale p. 27.) das erste
Bach ans Gflnth. Zain. Presse, und Oberhaupt der erste Ürnck
in Aogsb. mit aosdrfickL Ang. des Ortes, Jahres nnd Druckers.
Hain Nr. 3537. Ebert 2727.
1470.
Thom. de Aqnino.: Continuum (Catena aurea) in evangelium
Matthaei Marci Lucae et Joannis.
2 Voll. gr. fol. Romae, Schweinh. et Pann. 1470. YII. Üec.
roB. o. C. S. 0. Bl. 325. u. 344 BIL 46. I. Initt. fehlen.
Princeps. Nur 275 Exx. gedruckt.
Hain Nr. 1330. Ebert 883.
1470.
Beaifacii VIII. über sextus decretalinm, cum apparatn Joannis
Aiidreae.
gr. fol. Mogunt Pet. Schöffer. 1470. 17« April.
«4
goth. 0. C. S. u. Bl. 137 ff. 2 coli. Text mit grOss. Typ.
als die ihn umgebende Glossa. Initt fehlen.
Zweite Ausgabe. Prachtexemplar auf Pergament.
Hain. Nr. 3587. Ebert 2748.
1471.
Th. Caec. Cjpriani Epistolae (ed. Joa. Audr. Alerien.)
fol. Romae, Schweinh. et Pannartz. 1471.
rom. 0. C. S. u. Bl. 184 ff. 37 a. 38 l Initt, fehlen.
Abweichend von Hain u. Ebert: Bl. 4. weiss. BL 5a:
Incipiunt epistole etc.
Princeps aus einem Pariser Codex. Nur 275 Exx. gedruckt.
Hain Nr. 5896. Ebert 5584.
1471.
Sext. Pompej. Festus. De verhorom significatione.
kl fol. Mediol. (Ant. Zarotus.) HI. non. Ang. 1471.
rom. 0. C. S. u. Bl. 80 ff. 31 1. luitt. fehlen.
Princeps. Sehr selten.
Hain Nr. 7038. Ebert 7495. Beide zählen nur 79 Bll.
1471.
Laar. Valiae. De elegantia latinae linguae libri VI.
kl. fol. Venet. Nie. Jenson. 1471.
rom. 0. C. S. o. Bl. 202 ff. 39. 1. Initt. fehlen.
Bl. 192 b die Schloss-Schrift^ dann 8 Bll. tabula alphabe-
tica voGum latin. und 2 weisse Bll.
Zweite Ausgabe : denn die Romana desselb. Jahres ist wahr-
scheinlich die erste, ebenso sehr selten wie diese.
Hain 15802. Ebert 23357. Beide irren in der Blattangabe;
jener hat 198, dieser 200 ff.
1472.
S. Ambrosii , Episc. Mediol. , Hexaemernn.
fol. AV. Jo. Schnssler* (sie) 1472. circa yd. Mayas XI.
goth. 0. S. C. u. Bl. 76 ff. 35 I. Initt. fehlen.
Fflr das Griechische ist der Platz leer geblieben.
Princeps. Schön, u. breitrandig. Ex.
Hain Nr. 903. Ebert 504. iMetzger p. 38. irrt in der
BlatUngabe uni in Ebert^s Citat.
1472.
Alb. ab Eyb. Marfi^arita poetica.
kl. fol. Norimb. Joa. Sensenschmid. 1472. 2. Dec.
gotb. e. C. S. a. BI. 477 fiP. 35 I. Iniit fehlen.
Bl. i. weiss. El. 2 — 26. Register. BI. 27 a: ,,Marg;arita
toetica: opus darissimG foeliciter incipit.^' Darauf folgt die
>edicatioD des Verfassers an Johannes Bischof von Münster. —
Bi. 28a Gasparini Barzizii Pergamensis etc. BI. 340b und
341 weiss. BI. 342 a: Liber augustalis impato2|. francisci
petrarche üicipit.'^
In den Rändern jeder bedruckten Seite stehen die Capital -
Bochstaben A — Z, und bezieben das Register.
Princeps dieses oft gedruckten Buches. Erstes Buch mit
Sensenschmid's Namen, ond einziges, in dem sein Name allein
steht. Sehr selten. «
Hain Nr. 6818. Ebert 7235 zählt die 2 weiss. Bll. nicht.
1472.
Jostifli historici epitoma in Trogi Pompeji historias.
foL Romae. Schweinh. et Pann. 26. Sept. 1472.
rom. 0. C. S. n. Bl. 92 ff. 38 I. Initt. fehlen.
Dritte Ausg., aus einem Manuscript abgedruckt mit vielen
eigen. Lesearten. Der Florus ist nicht dabei, wie Panzer irrt.
Noch seltener, als die L ed. Yenet. 1470. und die II.
Roni. s. a.
Hain Nr. 9648. Ebert 11115. Audiffredi kennt es nur aus
Bibi. Smitb. p. 251.
1475.
BiUia latina.
fol. max. Norimb. Andr. FrFsner et Joa. Sensenschmid.
1475. V. id. Dec. 2 Theile in 1 Bd.
Koth. 0. C. S. n. Bl. 458 ff. 2 coli. 60 i.
Bl. 428 b subscriptio roth, mit den beiden Schildern Fris-
Der's and Sensenschmid's. Dann noch 30 Bll. mit 3 coli. In*
terpretationes bebraicornm nominum.
Nachdruck der Romana 1471. und sehr correct.
Die nomina propria sind dorchgehends mit grossen An-
faogsbnchst. gedruckt. Colonnentitei mit ^othischen Versal-
iNichstaben. Die Initt. der Bflcher fehlen, die der Capitel sind
Toth eingedr. Die Verse oder Capitelabsfttze fangen mit gros*
>en Bncnstaben an. Die Aufschriften der Bflcher sind roth
Sedrnckt. Die Capitelzahl ist mit römischen Ziffern schwan
8«
▼orgedrackt. Die Psalmen sind nidit numerirt, sondern haben
ihre titalos.
Bemerkungen über den Text siebe bei Panzer II. p. 173.
n. 24. and Masch Bibliotb. sacra P. IL vol. 111. p. 104.
Yon höcbster Seltenheit (da man nor von 7 Exx. weiss).
Hain Nr. 3057. Ebert 2287. Panzer 1. g.
1479.
Aesopi Fabalae, carmine elegiaco.
4^. In Tasculano Lacus Benaci. Gabriel Petri Tarvisin.
1479. 11. Mart.
rom. 0. C. u. Bl. Sign, a— c. 20 ff. 31 I.
Sechs ond sechzig Fabeln, jede mit Aufschrift in Capitäi-
chen, au( der ersten Seite roth gedr. Jeder Yers fängt mit
heransgesetztem Capitalbachstaben an. Initt. klein eiDgedrockt.
Bl. 1. weiss. Bl. 2a roth: C HIC INCIPIT ÜBER MA-
GISTRI ESOPI:|| Es beginnen sechs Disticha Einleitang mit
erster Zeile (roth gedr.): (a) T iuvet Sc prosit: conatar pa-
S:ina praesens. Darauf die erste Fabel: UE GALLO ET
ASPIÜE. Bl. 19b endet die letzte Fabel: DE LEONE LVPO
ET VVLPE, nach 14 Versen mit: DEO GRATIAS AMEN.
In Mitte der Stirnseite des letzten Blattes (20a) steht:
C AD LAVDEM OMNIPOTENTIS DEI ET
Beatae Mariae Virginis*. et Martiris Kterine. Expli
cit hoc opus Esopi hie feliciter completum
est in Tasculano Lacus Benaci per ma
gistrum Gabrielem Petri Taruifi
num. Anno Crjfti. M. cccc.
Ixxviiii. Die XI. Marc!
Regnante Jnan
ne Mocini
go
Duce Venetiis. In nomine Domini Amen.
FINIS.
Nur ans Göttweig konnte Denis Snppl. 693. diese Ausgabe
bekannt ffeben. Panzer III. p. 57. n. 2 kennt sie nar aus
Denis. Hain Nr. 293. kennt kein Ex. , sondern nur die Aus-
gabe ans Panzer. Ebert hat sie gar nicht, und dürfte dem-
nach in seiner Nota zu Nr. 211. zu berichtigen sein.
1480.
M. T. Ciceronis. Epistolarum familiariam libri XYI.
(sine comment.) fol. Veuet. Philipp, condam Petri. 1480. 5. Ang.
rom. 0. Bl. mit Cust. u. Sign. 152 ff. 35—37. 1.
5f
Jedes Bach und jeder Brief hat seine Aufschrift; für das
Griechische und die Initt. ist Platz leer gelassen.
Bl. Ib Lagenreffister. Bl. 2 a beginnt das erste Buch ond
die erste Zeile : MARCI TVLII CICERÜNIS EPISTOLARVM
FAMILIARI i! Bl. 152 a endet das letzte Buch nnd der letzte
Brief an Tiro in I. 35. Uie letzten 3 Zeilen sind: Yale. t[,
M. T. CicerOis Epistolaipi! familiariü op' pclarifllü finit. I| Ve-
netiis p magiftrü philippu cGds petri. M.CCCC.L.XXX.||
Die V. Agasti. ■ Bl. 152 b weiss.
Scheint eine bisher anbekannt gebliebene Ansgabe zn sein.
Denis Soppl. 810 halte es gnt angezeigt: nur ans Gottv.
Panzer aber III. p. 159. n. 467. mit einer anderen Ansgabe,
die den Comment. des Hubertinus zum Text bat, vermengt.
Ebert 4410* und Hain 5187. kennen auch nur Eine Ausg.
dieser OfSzin, de hoc anno mit Hnbertini Commentar, frag-
lich sogar.
1483.
Gaerino Meschino. Istoria breve de re Carlo imperatore.
fol. Sine loco et tjp. nomine. 1483.
goth. o. Cost. u. Bittz. Si^n. a— I. 90 ff. 2 coli. 50 1.
Initt. fehlen grösstentheils. Papierzeichen ist die Wage,
Zuerst 4 Bll. Tavola. Bl. 4b weiss. Bl. 5a col. 1: ,,In
iaesto libru oulgarmente fe trata alchuna {| iftoria breue de re
iarlo imperatore. Poi del jl nafcimento et opere di quello mag^-
nifico caoali || ero nominato Guerino et prenominato Mefchi||
DO.^^ n. s. w. Bl. 90 a col. 2. endet das CCLIIII. Capitel^
dann: Ei libro de lo infeiice Guerino dicto M. Ca l| pitanio qui
felicemente fioisse. M. CCCC. LXXXIII.
Eine spätere Ausgabe eines nach dem Französischen von
Andrea da Firenze gearbeiteten Romans.
Blieb Panzer, Hain und Ebert unbekannt.
1494.
Missale secundnm ritum Ecciesiae Aquilejensis.
fol. Aug. Erb. Ratdolt. 1494. X. kal. Januar.
goth. 0. Cust. Mit Sign. Im Ganzen 263 S, 41 I.
12 nngez. Bll. (Ib die approbatio durch den Patriarch
Nicoiaus von Aqoileja, dat. vom 14. Febr. 1495. 2 b ein illum.
Holzschn. S. Ermachoras nnd S. Fortonatus zn beiden Seiten
der h. Jungfr. mit dem Kinde; unterhalb dieser der Adler, und
gedruckt: S. Aqnileyen Ecciesie. Bl. 3. enthält eine Vorrede,
worauf 7 Bll. Calendarinm n. kirchl. Berechnung folgen; Bll.
11. u. 12. enthalten die tabolam inveniendi missas etc.) und
Cy gez. Bll. mit dem ,, Proprium de tempore.^^ Darnach kommt
ein weisses , a. XX. gez. Bll. praefationes , hierauf 6 BU. von
XXI— XXVL beziffert (Kanoo aorPerffameiit), dum läaft das
Propriam de tempore weiter auf CVII — CXXXYl BIK, ond
folget das Proprium Saoctornm auf CXXXVII — CLXXXIIIK
endlich das Commane Sanctorum auf I— XLIII gez. Bll.
Bl. XLa coL 2. steht die Schlussschrift : ,,Expletum eftiioc
op^ librorü || mifTaliü pro faocte Aquilejen l| ecciefie ritu : ca-
ractere iucüdif jj (imo Augufte impreiTum opa !| et impefis Er-
hardi ratdolt ibi ' dem artis impreltorie vulga ,; tiffimi. Aono fa-
lutis dominice ,1 Miilefimo quadringetefimo [: Nonagesimo quarto.
X. Kaleü ;| JaDuarii.
Bl. XLIII b ist das Emblem Ratdolt's (roth), und oberhalb
das bekannte Distichon: Erhardi Ratdolt felicia e. s. p.
Sehr schönes Ex., aus der Bibl. zu Göttw. bekannt, ohne
alle Collation bei Panzer I, 122. n. 129. Zapf II. p. 234.
Denis Suppl. 3133. Hain 11258.
1496.
S. Birgitten's Offenbarungen.
kl. 4. Lübeck. 1496.
gotb. 0. Cust. Mit Sign. CCIII gez. ff. 29 I. Holzschnitte.
Bl. la steht eine Krone in Holz. Darunter: Sunte. Bir-
fitten. II opeubaringe. »^ Ib Siinte Birgitta bydde vor vns| -
arunter aie b. Birgitta in Holz etc. Bl. 2 a Register. BL 8a
h. Jungfr. mit dem Kinde im Strahlenkränze^ darunter: Eyn
Ehebeth van funte Birgitten. Bl. 9 b (so wie 40 b u. 79 b. 126 a)
. Birgitta. Holzschn. mit florirend. Randleisten, die ganze
Seite einnehmend. Bl. 10a beginnt das erste Capitel. Bl. 106 b
Holzschn.: Geburt Christi, oberhalb 2 Zeilen, unterhalb 7
ZeiL Text. Bl. 115a. Christ, am Kreuz, die ganze Seite be-
deckend. Inschrift: Salve crux digna jj super omnia liffoa be-
nigna || Tu me consigna || Ne nioriar morte maligna || Bl. 173 b
Holzschn. Inschr.: Sunte katherina von watzfteyn. Bl. 103 a
letzte Zeile: Anno domini xMCCCCXCVL Lübeck, b in Mitte
von vier Schildern ein Todtenkopf. Die Initt. in Holz, von 6b
an florirend.
Gewiss sehr seltenes Werk in niedersächsischer Sprache.
Panzer, deutsche Ann. Soppl. p. 82. kennt es nur aus
Clement Y. p. 242. und Kinderling, Geschiebte der nieder-
sächs. Sprache p. 357.
Hain Nr. 3206. kennt kein Ex. Ebert. 2980 a nota.
s. a.
Historie der Melusine. (Fragment)
fol. s. 1. e. a. et typ. noni.
goth. Mit Holzschnitten, o. C. S. u. Bl.
Uaser Ex. hat 10 BH., entbtheBd die ffinf letsten AbschniUe
Bit 5 Holzschn. Der erste dieser Abschnitte hat die Aafschrift:
„dtit bad gefpengfle bk im funtg fere ))be( fleckt barumb bad
er II fein anber (jobe beflert bo et bem fperrocr gewacbet, f^att,
benn jl bie iungfroumen." Der letzte Abschniu hat die Aaf-
schrift: „^r^e biegtet göffrot) an bem 2)ot bette an lot tftnt tf^un
crt^enlic^e || re(^t mit aUen facramenten bernoc^ ftarb er." Endet
auf der Stirnseite des 9. Blattes in 21. Zeile: || aOen finen
tettigen fegen fenb Slmen || " \\ Die Ruckseite und das letzte
Blatt sind weiss* Lettern und Holzschnitte grob. Papierzei«
eben ein Kranz auf 3 Bergen.
Passt in der Endzeile zn keiner Anzeige Fanzer's, Haines
ottd EbercV Bemerkt sei hier noch, dass das Siegel von
Göttweig ebenfalls ein Kreuz auf drei Bergen hat«
(Wird fortgesetzt.)
Verzeichniss der Incnnabeln der Grossherzoglichen
Bibliotbek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
Vgl. Serapeum 1850. S. 17 fgd. und 44 fgd.
17.
Paraldus (Guilielm.) Episcop. Lngdun. Summa de virtuti-
bos et vitiis. Basel, Job. de Amerbach. 1497. 4. (Hain 12390.)
d. Nicolaus Kessler (1486).
18.
Biblia Latina. Basel. Nie. Kessler 1487. 24. Kalend. Nov.
fol. fHain 3100.)
19.
Milis (Johannes N. de) Repertorium juris alias absenti.
Basel, Nie. Kessler Idib. Martii 1488. fol. (Hain 11156.)
Gerson (Joh.) operum yoI. 1. s. 1. (Basel, Nie. Kessler)
1489. fol. (Vid. Nr. 161. Gerson opp. ed. Argentina.)
20.
Magninus (UTediol.) Regimen sanitatis. Basel, Nie. Kess-
ler. 1490. 4.
F. 1. a. Excellgtiflimi Magnini Mejdiolanensis Medici Fa-
mo'lfifl'imi Regimen fanitatis. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit
Signatur A) — F. 3. b. Tabula Alphabetiea. F. 4. leer. F.
5. (mit Signatur a. und Bezeichnung Fo. 1.) Regime fanitatis
Magvini mediolan^fls me|(lici famofiffimi AMrebatenfi episcopo
directam | feliciter incipit. | ( ) N primis del! teftor: caias
nomen fit benedictQ. Ab | hoc enT 'pncipalit' dependet celom
(sie) z ^^^^ natura. Hie | enl etc. F. 5. b. Nonü de pefTarijs.j
F. 6. a. (mit Signatur a, 2 und Bezeichnnne Fo. ll): Capi-
tolQ 1. De neceUitate regimls fanitatis. | (q)Yod rei^imen fa-
nitatis fit nececeflariiim : etc. F. 94 (mit Bezeicbn. Fo. XC^:
Reeim§ fanitatis Maenini mediolenfis medici exptiflimi. 0p9|
eqoidem nö pari! vtile omni cü dileffetia in hoc volamen re-
dactnm | Fitiit feliciter. ImprefTum Bafilee per Nicolaum Kefs-
]er 2c. 4. 94 Blatt mit 4 unp. 40 pag. Blatt mit 42 auslaufend.
Zeilen, Blattzahl und Signaturen, ohne Costoden, goth. Charakter.
Hain kennt diese Ausgabe nicht. Fanz.^ Ann. typ. I^ 199.
Nr. 308 und Stockmeyer a. a. 0. 2S. 54. Nr. a, 4. nennen
dieselbe unter den undatirten Drucken und zählen irrig 110
Blätter, da die Blätter falsch numerirt sind.
Bemardus (Sanctus) epistolae cum aliis ejusdem tractati-
bus. Basel (Nie. Kessler) 1. Dec. 1494. fol. Vid. Nr. 162, b.
21.
Hemtnerlin s. Malleolus (Felix) Variae oblectationis opus-
cula et tractatus s. I. et a. (Basel Nie. Kessler 1497.) fol.
(Hain 8424).
e. Michael Furier (1490.)
22.
(Philippus [Jac,]) Reformatorinm vitae morumqne et hones-
tatis clericorum. Basel Mich. Furter 1494 in Kathedr« Petri. 8.
F. 1. a. Keformatoriü vijte morüq5 z honeftatis clericorom
faln|berimü: cum fraterna quadfi reßpifce-|di a vicijs exborta-
tiOe z ^^ penitentie | porttZ applicandi admonitiOe: cu expilij
one quorunda figno2|. ruine 2 triDula-jtionis ecciefie. F. 1. b. —
F. 5. a. Register. F. 5. b. beginnt: f[ Priogns fiue pfatio in
tres diuilditur ptes I prima exbortamur etc. F. 8. a. Zeile 6.
CPi- '
Explii
rico^
hortatiOe. z ^^ penitentias I a<fmonitlone. cQ exprefiiCe qoorii
dam figno2|. rni^|ne ;; (ribniationis ecciefie. z cOmendatio vite
com|munis clerico2|. ac modus taliter viuentifl. In vr«|be Bafi-
lea p Michaels Furter impreflo2(. falubri|ter ofumatQ. Anno in-
carnaticis dnice. M. ccccjxliiij (sie pro 1494) in Kathedr. Petri.
Darunter das Drockerzeichen. 8* 99 Blatt mit Signatar ohne
Blattzahl und Custoden mit 31 Zeilen, goth. Charakter.
Panz. Ann. t;^p. I. p. 176. Nr. 170., Hain 13720., Stock-
meyer a. a. 0. S« 78i Nr. 6.
f. Johannes Proben de Bammelburg (1491).
23.
BibUa Latina com concordantiis. Basel, Frohen 1491. 27.
Jani. 8. (Hain 3107).
24.
BibUa Latina com concordantiis. Basel, Proben 1495. Sext.
Kalend. Novembr. 8. (Hain 3118).
g. Johann Bergmann von Olpe (1494).
25.
RauUnus (Johann.) oratio de perfecta religionis plantatione,
iscremeDto et instaaratione. Basel, J. Bergmann de Olpe 1498.
X. Kai. Jol. 4. (Hain 13701).
h. Unbestimmte Baseler Drucke.
26.
Thomas de Äquino Samma theologica. Basel 1485. foL
(Hain 1434).
27. a.
Isidorus Episcop. Hispalens. Etymologiaram libri XX.
Basel, 6. Id. Aog. 1489. fol. (Hain 9274).
27. b.
Jacobus de Voragine Sermones de tempore et de sanctis.
s. 1. e. a. (Basel 1487?).
F. 1. a« Titel. Regiftram in fermones Ja/|€obi de voragine
de tempore | F. 1. b. leer. F. 2. a. Incipit Regiftrn in ler-
mo/|nes de tempore preclariffimi do|ctoris. magiftri Jacobi de
vora/|ffine fecanaü orainS alphabeti | tangens materias genera-
le« inpiingulis fermonibos cOtentas. F. 14. b. CoL 2: £xplicit
tabola alpbabetica. F. 15. a. Titel: Sermones Jacobi de vora||
fi^ine de tempore z de fancds | F. 15. b. leer. F. 16. a. (mit
dignator a^ 2.): I^ermones aarei z pulcherrimi | varijs fcriptu-
rarü doctrinis re-lferti de tempore per totü annu5 | editi a
folenniffimo theologi^ | doctore magiftro Jacobo de vojragine
ordinis prfdicato2|. qaDJdam epifcopo Jannefl fgliciter | incipiunt.
Incipit Wologos in fermones 1 magiftri Jacobi de voragine
( ) Dmane | labilis vit^ oecorfaf | falubri eroditiüe nof
adfflonet etc. Col. 2. Zeil. 4. Explicit prologus | Incipit fermo
primos de ad/|a?tn Domini. Dominica prima. | ( ) Repa/jrare
m I occorfo5 dei toi I ifrF. Amos. iiij | Qoando rex | vel ali<|ai8
I^rin-jceps maxime aignitatis ad etc. F. 215. a. Col. 1. Finis
ermoDoffl de tpe ma/|giftri Jacobi de^ voragine. | Col. 2. Seqnif
niic modus viaSdi per | regolas quo ad oSs ftatos. | F. 26. a.
Col. 2. rint. pax Im iUes ^ mifericordia. Am§ | Finis. F. 216.
b. leer. Fol. 216 Ul. mit Signataren ohne BlaUzahl and Ca-
stoden in 2 Colamuen mit 47 Zeilen, goth. Charakter.
Hain hat den Artikel Jacobus a Vorafi^ine gar nicht, und
bei Panzer finden sich in Annai. typogr. IV. p. 35. Nr. 271.
und p. 212. Nr. 1310. zwar undatirte Drucke dieses Buches,
stimmen jedoch weniger als die ebendaselbst Tbl. I. p. 16ll
Nr. 84. erwähnte Ausgabe. In dem Bande unsrer Ausgrabe
finden sich nocb Abschriften einzelner Sermonen des heiugen
Augustinus sowie Deffiniciones hone et vtiles.
28.
Sermones Dormi secure. Basel 1489 in Vigilia Pauli et
Petri apostolorum. 4.
F. 1. a. (Titel): Sermones dormi | fecure de tempore j F.
1. b. leer. F. 2. a. (mit Signatur a, 2): Sermones uomioica-
les cum exlpofltionibns euangeliomm per anjnum fatis notabiles
2 vtiles olbus | facerdotibus paftoribus et capellajois: qui alio
nomine dormi secure | vel dormi iine cura funt noncupati { eo
^ abfqs magno ftudio faciliter | poflint iacorpurari z popnio
predi|cari : incipiunt feliciter. | Dominica prima | adoentos, | Sermo
primus | C ) leite fijlie fion : Ecce rex | tug veiiit etc. F.
154. b. öol. 1. Zeil. 19: Expliciut fuiones dorjmi fecure de
tempore. | Incipit tabula f mooQ dormi fecajre rm ordinS al-
phaoeti tangens mate|rias in fingolis f monibus cootentas | F.
156. a. Col. 2. Explicit tabula ierf|monom dormi fecure. | de
tempore. | F. 156. b. leer. F. 157. a. Titel: Sermones dormi|
fecure de fanctis | F. 157. b. leer. F. 158. a. (mit Signator
A. 2): Sermones de fanctis per annü fa-ltis notabiles z vtiles
Omnibus facer«{dotibus paftoribus z capellanis: qui | dormi fe-
cure, yel dormi fine cura funt | nuncnpati : eo qs abf<)^ ma^no
ftudio I faciliter poflint incorporari: ^ pt^pulo predicari IncipiODt
feliciter. | Ue fancto Andrea. | Sermo rrimus f ( ) Hrifto cO|
fixus fum cruci. Gal' ij. | Notate etc. F. 353. b. Col. 2. Zeile
5. Finiunt feliciter fermones dormi | fecure de fanctis Bafiiee
impreffi Anno domini. M. cccc. Ixxxix. in Vigilia | Petri 2 P^uli
apoftolo2|.. F. 354. a. leer. F. 354. b. fncipit Tabula | und
endet 363. a. Col. 1. fimon? et Judam cQmouerQt. Ix. H. —
4. 363 Blatt mit Signaturen ohne Custoden und Blattzahi io
zwei Colnmnen , mit 38 Zeilen gothischen Charakters.
Der Artikel Dormi fecure fehlt bei Hain. Panzer AnnaL
I. p. 167. Nr. 116. Seemiilerlll. p. 144. Denis Suppl. p. 276.
IT. B#l«tn».
a. Plato de Benedictis aus Bologna (1487).
29.
Burthfs [NicoL] Booonia illustrata. Bologna, Plato de Be-
nedictis 1494. 4. (Hain 4148).
b. Benedictm Hectoriß aus Bologna (1487).
30.
Scriptores rei Tüsücdie c. commeDto Phil. Beroaldi.lBolo^oa,
Beoedict. Hectori« 13. Kai. Octobr. 1494. fol. (Hain 14568).
31. a.
Beroaldus (Philippus) declamatio an orator sit phiiosopho
et medico anteponendus et alia opascala. Bologna, Bened.
Uectoris Id. Dec. 1497. 4. (Hain 2963).
31. b.
Betoaldus (Philippus) declamatio ebriosi, scortatoris et
aleatoris de vitiositate disceptantium. Ibid. 1499. 4. (Hain 2965).
31. c
Beroaldus (Philippus) beptalogns s. libellos quo Septem
sapientam sententiae discutiontnr. Ibid. 18. Üec. 1498. 4. (Hain
2974).
31. d.
Beroalous (Philippus) oratio proverbiorum Ibid. 17. Dec.
1499. 4. (Hain 2966).
32.
Pünius Seöundus (C) epistolae per Phil. Beroaldnm cor-
rectae. Ibid. 14. Kai. Nov. 1498. 4. (Hain 13115).
\. Brescfa«
a. Boninus de Boninis aus Ragusa (1480).
33.
Macrobius (Aurel. I%.) in somninm Scipionis expositiones
et Satamali«. Brescia, Bonin. de Bonin. 6. Jani 1483. lol. (Hain
10427).
34.
Macrobius (Aurel. Th.) In somninm Scipionis expositiones
et Saturnalia. Brescia, Bonin. de Bonin. 15. Mai 1485. fol.
(Hain 104;^.
(FortseUnng folgt.)
Bemerkungen zu dem Artikel:
Absetzungsbulle Pias' II. gegen Dielher von Isenburg
vom Jahre 1461., Jahrg. 1851. Num. 15. S. 236.
Die io diesem Artikel erwähnte Bolle ist, wie der frfihere
Besitzer derselben^ Herr Fidelis Butsch in Augsburg, dem
Unterzeichneten brieflich gemeldet bat, von der Stadt Mainz
f|;ekauft worden und hat mithin den wQnschenswerthesten Ort
är ihre Aufbewahrung gefunden. — In Bezug auf meine An-
zeige dieses Druckdenkmales hatte Herr Geh. Uberfinanzratb
Sotzmann in Berlin die Gate, mir folgende berichtigende Be-
merkungen zugehen zu lassen, die ich dankbarst hier mittheile.
„Es ist unrichtig, wenn in diesem Aufsatz gesagt wird,
es sei von der daselbst abgedruckten Absetzungsbulle bisher
kein Exemplar bekannt gewesen. Den Beweis liefert das Se-
rapeum 1840. p. 305 u. f., wo ein Exemplar dieser Bulle im
Besitz des Bibliothekars Beckstein in Meiningen ^ mit fünf an-
dern ähnlichen Druckstflcken , die ihm gleichfalls angehören,
beschrieben wird. Dies Exemplar und das bei Butsch sina
zwar nicht einerlei Art, denn jenes hat 18 Zeilen und ist mit
der Type des Rationale von 1459 gedruckt, dieses hat 28
Zeilen und 'die Katholikontype : indessen können beide gleichen
Anspruch darauf machen, selten und nnica zu sein, ja sie
werden als gleichzeitige Drucke eines und desselben Stückes,
jenes ans der Offizin von Fust-SchöfFer, dieses aas der von
Guttenberg, nur noch interessanter, obgleich die bekannten
Ablassbriefe Nikolaus-' Y. von 1454. und 1455. schon früher
Beispiele solcher doppelten Auflagen vonr einzelnen Urkunden
(ond zwar in jedem dieser beiden Jahre) geliefert haben. —
Eina Verwechselung ist es aber übrigens noch, die hier ab-
gedruckte Bulla anathematis etc. die Absetzun^sbulle Diethers
zu nennen, sie ist unter den vier päpstlichen Bullen von glei-
chem Datum, welche auf diese Absetzung Bezug haben, nur
die. welche die geistlichen und weltlichen Behörden una Cn-
tertnanen der Erzdiöces ihrer Pflichten gegen Diether entbin-
det. Die Absetzunfi^sbulle selbst ist eine ganz andre (siehe
Bechstein a. a. 0./^
Der Herausgeber.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger: r. 0. Weigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^tift
für
Bibliothekwisseoscbaft, Handschrifitenkunde und
ältere Litteratur«
Im Vereine mit Bibliothekaren und litteraturfreunden
herausgegeben
▼ OB
Hr. JR0bert Naumann»
J¥i S. Leipzig, den 15. März 18S2«
A a s z a iT
ans dem Kataloge der Egerton MSS. im Britischen
Museum.
Dlitgetheilt von einem Freunde des Heraasgebers.
Die EgertOD-Bibliotkek ist sehr reich an spanischen Uo-
caaeDteo and Papieren, die sich auf spanische, französische,
italienisdie nnd englische Geschichte beziehen. Aasserdem be-
sitzt sie auch eine beträchtliche Anzahl orientalischer Hand-
schriften. Bei Gelegenheit eines kurzen Besuches des Briti-
schen Museams sina von einem Freunde des Herausgebers
dieser Zeitschrift folgende bedeutendere Mannscripte aus dem
Kauloge notirt worden«
L Coostittttiones variae Imperatoriae. Graece. Codex chartac.
saec. XY. fol. (Nam. 265.)
IL Michaelis Attaliatae Upns de Jure, sive Pragmatica. Graece.
Codex chartac. saec XV. fol. (Nnm. 266.)
DI. A Collection of fragments of Ancient Manuscripts on vel-
Inm , taken from the biudings of books and preserved in
a folio votnme (Num. 267.)
Id diesem Bande sind folgende Fragmente verschiedener
Handschriften gesammelt:.
HD. Jahipig. ^
a) VinfiWi Gearg. «, 187—204, 218-229, 265-280, zwei
zerschnitteoe StQcke eines Quartblattes des XL Jabr-
huoüerts.
b) Virgilii Aeneid. XII, 1—4, 13-30, 65—81. und VI,
5 — 29, 58 ff., ein PergamentblaU des XIY. Jabrh.
c) Statu Thebaid., 4 Pergamentblätter des X. Jabrh., zwei
davon der Länge nacb.
d) Ovidii Metamorpfi. Ill, 374—634, drei der Länge nach
zerschnittene rergamentblätter des XIV. Jabrh.
e) L. Ann. Senecae de remediis fortunae und Buethii de
consol. , zwei zerschnittene Pergamentblätter des XV.
Jahrb.
0 Homeri Iliad. XXII, 193—234., ein feines, glattes Per-
gamentblatt, die Hälfte eines Quaterniouenblattes ein-
nehmend, aus dem XL Jahrb., schön geschrieben. Die-
ses StflCK gehörte einer Handschrift an, die früher in
Italien war, wie man aus den italiänischen im 16. Jahrb.
dazu geschriebenen Bemerkungen erkennen kann.
g) Sallustii Bell. Jugnrth. (ed. Lugd. 1649. S. 239.), ein
Pergamentblatt des X • Jahrb., dessen eine Seite nn-
leserlich ist.
h) Ciceronis orat. pro Sulla, zwei gut erhaltene Pergament-
blätter des XI — XIL Jahrb.
]) Eutropii Breviar. VII, 1 — 4. oder vielmehr ans dem
Auetor bist. misc. (Muratori Script, rer. Ital. I. p. 25.
u. 45.), IV2 Pergamentbl. des XV. Jahrb.
k) Servil Comment. in Virgilii Aen. VI, 222 ff., zwei zer-
schnittene Pergamentblätter des XI. Jahrb.
I) Virgilii Aeneid. I. VI. et X., drei zerschnittene Perga-
mentquartblätter nnd ein StQckchen eines Blattes ans
dem X. Jahrb.
m) Ein schön geschriebenes griechisches Fragment anF Sei-
denpapier aus dem XII. Jahrb.
n) Ein halbes Quaternionenblatt des IX. oder X. Jahrb.,
Fragmente aus einer Rede Cicero's, mit Scholien, schön
geschrieben.
0) Drei Pergamentblätter eines Gedichtes theologischen In-
haltes, mit Scholien, nnd vier ähnliche Pergamentblät-
ter in schmälerem Qnart ans dem X. nnd XII. Jahrb.
p) Jul. Valerii bistoria Alexandri M. , zwei Pergamentblät-
ter aus dem XII. Jabrh.
q) Prudentii contra Sjmmachum II . 1871—1920, ein Per-
Simentblatt des X. Jahrb., in tot.: ferner eins desglei-
en des IX. Jahrh. , schön geschrieben mit Prodentii
Peristeph. X, 626—650.
r) Sieben zerschnittene kleine Pergamentblätter des XV.
Jahrb., zn Phil. Gualteri Alexandreis gehörig.
a) Fünf PergaiaeotbULtter in Qaart. ans dem IX— XI. Jahrh.,
Fragmeote von Priscian.
t) MacrobiBS io Somniaia Scipioni» I, 4, 5«) vier zerschoit*
teoe Pergamentbiätter des XIL Jahrb.
o) Zwei kleioe Pergamentblätter des XII. Jahrb., Pragmeate
eines lateinischen Graoiinatikers.
y) Isidori Orig. I, 32—34., zwei Pergamentqoartblätter des
X. Jahrb.
w) Ein Pergamentblatt mit einem Fragmente eines griechi-
schen Kirchenvaters,
x) Sedalii op. Pasch. IIJ, 183 — IV, 85., zwei Pergament-
blätter des IX. Jahrb.
IV. Jalii Honorii Uratoris Cosmograpbiae fragmentam. Codex
membr. saec. X. 42. (Num. 268.)
T. Legis Ripaariornm fragmeotum. Lex Saxonum, com ta-
bola capitulorum. Fragmentam capitulorom legis Salicae
de boraicidiis clericarum. Legis Salicae reformatae cap.
YI — XXL Capitala alia nonnulla« Fragmentnm legis Ala-
mannoram, com tabula capitaiorum. Fragmeutum legis
Bargandionam. Codex membr. saec. X. 4'^ (Num. 269.) —
Vgl. die Vorrede der Lex Alamannorum von Merkel. Es
sind 17 Blätter und steht innerhalb des ersten Pappen-
deckels des Einbandes bemerkt: ,,The Ms. of which tnese
leaves form a fragment, is now (1850.) in the possession
of the Earl of Ashbarnham. J. H.^^
YI. Phocae Grammatici ars de nomine et verbo. Codex membr.
saec. XV. 4^ (Num. 271.)
VII. L. Ann. Senecae Epistolae, olim pecoliom monasterii S.
Albani. Codex membr. saec XII. 4^. (Num. 654.)
VUJ. Isidori Junioris sive Hispalensis Originum libb. YI— XVII.
Codex membr. saec. XI V. In Quarto minori. (Num. 665.)
IX. Ivonis Episcopi Carnotensis Panormiae libri YIII. Codex
membr. saec. All. fol. (Num. 749.)
X L. Ann. Senecae libri septem de beoefieiis ad Eburtium
Liberalem« Eiusdem liber ad Neronem de dementia. Codex
membr. saec. XII. In Quarto minori. (Nom. 879.)
XI. L. Ann. Flori, compändiosi historici^ de Tito Livio Ephi-
toma. On vellnm, written in the jear 1454. Small Quarto.
(Nora. 938.)
XIL Üemosthenis Orationes XVIII , cem Libanii argomentis.
Graece. On vellom, XV*^' centory. Octavo. (Num. 942.)
XIIL Arad, Romani, Pbaenomena, per Germanicum Caesa*
rem in Latinum conversa, cnm expo9itione in eadem^
Iiraemissa Arati vita; Germanici Caesaris Prognosticorom
ragmentam, cum commento. [The commentarj contains
two chapters more tbao theprurted editions, d. Bandini
Caul. Bibl. Med. Laurent. Tom. UI. coK 310.] C Julii
Hygiai Poeticon Astronomicon. [The IV^^ book ends im^
5*
e9
perfect, at p. 554. I. 16. of Van Staveren's edition of
the Mythographi Latini, 1742.] On velium, neritten in
the X V^^ Century , with well-execoted eolored tigares to
illastrate Aratos. Octavo. [Nam. 1050.]
XIV. Isidori episcopi Hispalensis de temporibus ad aonom
816. f. 3. — (C.] Fenestella [potias Andreas Uominicus
Floccos, Florentmus] de magistratibus Romanoram, f. 11. —
RnfB Sexti, viri consolaris, reram gestariim populi Ro-
mani ad Valentinianum Aogastam Breviariom, f. 53. —
£xcerptum ex Cornelio Tacito, de Locano, f. 65^. —
Üe Cicerone, f. 66. — Nonii Marcelli über de indiscretis
generibas, per literas, ad filiam, f. 67. — Cornelii Ne-
potis Vitae Titi Fomponii Attici et Catonis, f. 81\ —
Verba Corneliae, Gracchorum matris. ex Coruelio Nepote,
f, 100. — Quinti Papirii orthograpliia , f. 101. — Od
paper, XV^^ Century. Octavo. (Num. 1118.)
XV. M. Tullii Ciceronis de Officiia libri tres. Un paper, ivrit-
ten in tbe year 1463^ by Laorentios fil. I^ignorioi de
Chonxadonis. Folio. (Num. 1119.)
Verzeiclmiss der Incnnabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
b. Bemhardinus de Misintis aus Pavia (1492).
35.
Beroaldus (PhUippus) Annotationes centnm. Brescia, Bemk.
Misinta 1496.
F. 1. a. (Titel). ECCE TIBI LECTOR HVMANISSIME:|
Philipp! Beroaldi Annotationes Centnm. | Eiofdem Contra Ser-
nium granimaticum^ notationea. | Eiofdem Plinianae aliquot ca-
atigationes. I Anteil Politiani Mifcellaneomm Centuria prima.|
Domilii Caloerim Obferuationes qoaepiam. | Politiani item Pa*
nepiftemon. | Eiufdem praelectio in Ariftotelem : Coi | Titolos
Lamia. | Philippi rorfoa Beroaldi Appendix aliarnm annotatio-
Bum. I Joannis Baptiftae pii Annotamenta. | Quae fimul acnira-
tiflime impreffa: te cum qoaefo habe: perlege, ic Vaie. F. 1.
b. leer. F. 2. a. (mit (Signatur a, 2) Ad magnificnm ac
ornatiiTimum adolefcentem. d. VIdricum Rofenfem Boemom:
Philippi Be|roaldi Bonooienfia Epiftola. | (p)Ortio8 Cato ille
cenfonos etc. F. 2. b. ctor ab optimo difcipola diligi mereror.
F. 3. a. (mit Signatur a. iii) Philippi Beroaldi Bononienfis
Viri darimmi annotationes. ( ) VERSVS fnnt Oiiidii: at
Irbc «nliaiiier: in feciuido faftoron notiffimi. | Ncc tibi qoae etc.
F. 37. b. AoDotatioDam: feu EmendatioDom Fhilippi Beroaldi
iB |iiioioin. Finis. J F. 38. leer. F. 39. a. (mit Signatur f.)
Aüffeli politiani Mifcellauenruiii Ceoturia prima ad laurentiom
Bedicem Csic} F. 83. b. Hoic fcripta eft: fl qnem pa^ioa bo-
fira iBuat. | tübog 6w ^eo) \ F. 84. leer. F. 85. a (mit Signa-
tor o) Angeli Politiani praelectio: Cai titnins Panepiftemon.|
( ) Yi libros aliqoos etc. F. 110. b. Finis. F. 111. a. (mit
Signator r) Annotationes Joannis Baptiftae pii Bononienfl« Ad
Reoerendinimnm protonotariom : | Illoltriirimum Marchionem Si-
girmondnm de Gonzaga patronnm colendam: |(a) Ccipe fplen-
didiffime etc. F. 121. b. Hieronymo Donato praetore fapien-
tifFimo : Bemardinus | Mifinta papienfls cafti^atifllme imprefllt:
Brixiae. | ratomalibn8M.cccc.xcvi. Stljptibus. | Angeli Britannici.
F. 122. leer. Folio , 122 Blatt mit Signaturen und 47 Zeilen
ohne Costoden und Blattzahlen, römischen Charakters.
Panzer Ann. tjpogr. I. p. 256. Nr. 96. Hain 2946.
Wl. €«la.
a. Ulrich ZeU aus Hanau (1466).
36.
Nider (Johann.) praeceptorium legis s. expositio decalogi
s. L et a. (Colon. Ulr. Zell) foL (Hain 11780).
Bodericus (Sanct.) episc. Zamor. Specnlnm vitae homanae
8. L et a. (Colon. Dir. Zell) fol. (Yid. Nr. 292. a).
Gersan (Johann) opas tripartitum de praecepto decalogi
de confessione et arte moriendi s. 1. et a. (Cöln. Ulr. Zell).
foL ( Vid. Nr. 292 , b.)
b. Johann Koelho/f von Lübeck (1470).
37.
Bonaventura (SJ ordin. min. diaeta salotis. COln , Joh.
Koelhoff 1474. fol.
F. 1. a. (mit Signatur a. i) Incipit tabula fup dietft falutis.
et I capitnia diete falutis | De peccato in coT capitultE ^mum|
Das Register endet F. 7. a. Coi. 1. S0me delectabile et exul-
tabUe. I F. 7. a. Coi. 2 und F. 7. b. leer. F. 8. a. (mit Sig-
natar B. i.) Sobiectus Iractatus . qui diete falu|tis vocabnio cen-
fec' araltas materi/jas de vicijs. de vtotibos. pceptis 05 | et
dof 8 . ad fermofs pfilsres dirigi/|bile8 fatif(]5 apte t^poribg ani
appli|cabiles cOplectit'. NeO ante verbog | fimplicttate in ferie
to
frrif dedinabitis | yfa . zo . MagMf iiiifeii/|oordi8 ete. F. 69. au
Col. 2. Explicii über f|ni noncapaT djeta | faintis in quo ba-
bentnr fmones apiplicabi les per totf! snti de crimibg | et vi-
fiJ8 hominu voa cu collactlibg | palcerrimis ImprefTi ^5 fnt hij
fer{mones Colonie p me ma^iftZl. IbA|nein Colhoff Auno dm
i^ViKj (14T4) LAUS DEO. Folio. 69 Blatt mit Signataren
und 2 Coliimnen von 40 and 41 Zeilen, ohne Custoden ond
Blattzahl, gothisthen Charakters.
Panz. Ann. I. p. 278. Nr. 26. Hain 3528.
38. a.
Caesarius Cist. Monach. dialogns miracalornm. Cöln, K5l-
hoff. 1481. fol.
F« 1. leer. F. 2. a (mit Signatur a, 2.) Prologos cefariii
cirterci^Hs monacbi in Heif j^jterbacbo in dialogü miracolo2}. lo-
cipit feliciter. | Olligite fragmenta ne pereat. Cü | ex debito
iniuncte folicifiidinis aliqua ex his aue inj ordine noftrn etr«
F. 3. a. (mit Signatur a, 3) Zeile 2 von Unten: Jam orditnr
dialogns miracoloram. et diftinctio Prima de connerfione | Ca-
pitulnm primum. Monachos- F. 2G7. b. Codicis exigni frilos
aotorem reticifcens | lugeror in medium veluti nova yerbnla
fpargens | Sicut mitis amor terat afpera mitins illa | Corrigat
ac mores addat nofa vera falubres. I Dnodecime difünctionis
dyalofp miraculo2^ Cefarij monachi in Heyr/terbacho abbatia
nS minima dincefis Colonien. ordinis Cyitercienfis . | et per
confeqnens totius dyalogi finis eft feliciter. Impreffi qt per me
Johanns KoelholT. einem Colonie. Anno düi. Mccccixxxi. }c.|
I)eo gracias. F. 268 leer. Folio. 268 Blatt mit Signaturen
und dö Zeilen, ohne Blattzahi and Castoden, gothischen Cha-
rakters.
Panz. Ann. I. p. 288. Nr. 92. Hain Nr. 4231.
38. b.
Bampigollis (Antonius) Ord, Fr. Erem. S. Angust. Re-
tertoriuoi aureom biblioriim s. I. et a. (Auffsbunrer Kloster S
Ilrich n. Afra.) fol. (Hain 13678).
39.
Boeihius (A. M. T. S.) de consolatione philosophica com
commentario Thomae de Aqaino. Cöln, KoelhoflF 1482. fol.
Fol, 1. a. (mit Signatar a, i) Boecij Romani et Oratoris
celeberrimi libri de | confolatione philofopbie. et comm^atarias
faper | eofdemlncipiont feliciter. | ( )Uilofophie feraias opor-
tet vt ti|bi eontingai vera libertas. Hec funt verba Senejce
ootana etc. F- 3. b. endet die Vorrede: minantor in boc übro
ßcnt patebit in feqoeBtibus. F. 4. a. (mit Signatur a, 4) Aoi*
cij Manlij Torqoati Seaerioi Boecij ürdioa|rij Patricij viri ex-
conbli« de coofolatioBe philofophie liker pmg incipit | Metiü
primll heroicu eleriacü | ( ) Armioa qoi quondft ftodio flo-
rrDte pereg^i | Flebues hea meftos cogor inire modos. | Presens
über boecij prima fiii etc. F. 195. b. Libri qaiuqj de cnnfola-
töne philofopbie Boetij | rhomani confulis ac oratorio fplendi-
diffifli] yna com omeniaria editione | per me JohanDem Koelhoff
de Labeck in fancta ciuilate Colnnia dili^eo|ter elaborati Expli-
ciuL Anno gratie MiileGmoquadringente(iinonctofi;e/|fimo fecundo.
F. 1%. a. Coiit Signatar a , 2) Incipit tabula fuper | libros
boecij de confoiatione pbijlofophie fcd'm ordin^ alpnabeti.l F.
202. b. Col. 2. Epilogoffl conpendiofam j; | perutilem totioa
libri Reom|re in fine libri. Pol. 202 Blatt mit öignatnren ohne
Blattzabl and Cnstoden, 37 — 38 Zeilen grAsseren und kleine-
res gothischen Charakters.
Panzer Annal. I. p. 290. Nr. 103. Hain 3375. geben das
Format irrig statt F. 4 an.
Lanfrancus de Oriano de Brixia. Repetitiones. CAln,
Koelhoff 1488. fol. (Vid. Nr. 150, d.)
40.
Chronik van der Stai Coellen. C/)ln , Koelhoff, St. Bar-
tfaoiomäosabend 1499. fol. (Haio 4999).
c Nicolaus Götz von Schlettstadf (1474).
41.
JHilis (Johannes N. de) Repertoriom Joris alias Absenti.
Cöln, Nie. GAtz ?oa SchlettsUdu 1475. fol.
Fol. 1. a. Repertoriü milis de Verona vtriafqj jurif docto-
ris exifflij feliciter incipit \ ( ) bfenti qnerif actio ex 3tracta
per patr§ celebrato ecifi fi fiiig coins | noTe otrahit fit etc. F.
195. b. Neben dem Colophon: Expiicit Reptoriff milis de ve«
rooa I ytriafq^ inris doctoris eximij. Non | artis calimo scripta
fed iBgeioriflimi | indecibilis artis impreffQ p Nicolas j Götz de
SIetzftat Anno incarnatüis | d'i MiilerimoquadrrgeDtiiuno fep-
toalgefimo qninto. | Sola fpes mea in virginis gratia. das Zei-
dieD des Druckers. Fol. 195 Blatt ohne Signaturen,' Custoden
nnd Blattzahl, gothischen Charakters, 44 Zeilen auf der vol-
len Seite.
Panzer Ann. I, 279, 31. Hain 11153. Meine Unterhalt h
p. 99.
d. Conrad Winters von Hotnbnrg (1476).
42.
Jacobus de Yoragine Legenda Sanctorum. Cöln, Cont.
Wintera de Homborcb. 1481. fol.
F. 1. a. Prefaüo foy legeodas ftnctol^ p anni circuittE ve-
nientiü. qoaj | cOpilauit frater Jacobaa de Tora^ine ordiDis
predicato2|. quoDda | eps laDoenfis : incipit felidter. | ( ) Niaer-
fom tepua pütis vite in | qtoor dirtiDgoit etc. F. 1. b. Zeil. 9.
Incipit tabaia legendarum de fanctis p annü. F. 2. b. Zeile 6
V. n. Incipit legenda fanctorfl aorea qne alio nomine dicitar
hjftoria | longobardica et primo de adoentn domini. | ( )
DoStua dm per qnatuor feptimanas | agit etc. Fol. 360. a. Se-
qoitnr tabula legendarum fcd'm or|dinem aipbabeti. | F. 360» b.
( )bdou et fennes. F. 362. a. Col. 1. Explicit bvftoria | lon-
gobardica diligenter imipreffa ac correcta : cQ nQnallis | fancto4
ac fancta2|. legendis T | fine fnpadditis per me Conra|dS win-
ters de Homberch Co|lonie eine Anno dni. Mcccdxxxi | Fol.
362 Blatt ohne Signataren. Castoden und Blattzahlen, gothU
sehen Charakters , mit 40 Zeilen aaf der vollen Seite.
Panzer Ann. t?p. I. 289. Nr. 94. Bei Hain fehlt der
fanze Artikel Jacoo a Voragine. Aaf dem ersten Blatte des
iesigen Exemplares steht: Liber bibliothecae Breideiariensis.
e. Johann Gnldenschaff von Mainz (1477).
Albertus Magnus de eocharistiae sacramento sermones
XXXII. s. I. et a. (Colon. GflldenschaO fol. (Vid. Nr. 286. e).
Albertus Magnus, Summa de eacharistiae sacramento.
CMn, Guldenschaf 1477. in profesto Philipp! et Jacobi. Fol.
(Vid. Nr. 286. d).
f. Beinrick Quentel (1479).
43. a.
Raymundus (S.) de Pennaforti ord. S. Bened. Samoiala
sacramentorum. Cöln, Heinr. QaenteU 3. Id. febr. 1498. 4.
(Hain 13709).
43. b.
Lavacrum conscientiae. Leipzig, Wolfgang Monacens.
1497. 3 Octob. 4. (Hain 9961).
43. c.
Jacobus de Clusa tractatns de animabas exotis a corpori-
bus s. de apparitinnibas animarum. Leipzig, Melch. Lotter
1497. 4. (Hain 9553).
43. d.
Stella clericorum. Daventriae Jacob de Breda 17. Jao.
1498. 4.
F. 1. a. Stella clericornm | Darunter ein Holzschnitt, die
vier Sinnbilder der Evangelisten darstellend. F. i. b. leer.
F. 2. a. (mit Signatar Ajj) Tractatus qai Stella clericornm di-
fS
dtar. I Feliciter incipiu | ( ) Yafi ftella matotina in oiedio
Bebole. I id S peccatorQ. Proprietates hoins ftel{le matutioe etc.
F. 15. a. f[ Finit ftella clericortim. F. 15. b. t[ In laudem
libelli. I Darunter 16 Verse und dann f[ Imiireflum DauStrie
9 me Jacobü | de Breda. Anno dui. M.cccc. xcviij. xvij | men-
usJanaarij. | Stella clericorum. F. 16. leer. 16 Blatt mit Sig-
nataren onoe Gastoden und Blattzahl, 37 Zeilen, gotbischen
Cbarakters.
Panxer Annal. I , S. 365. N. 124. Hain 15080.
43. e.
Johannes de Lapide. Resolutorium dabiornoi circa cele-
bratioBeoi Missarnm occnrentiom. Colon. H. Qaentel 1498. 4.
(Hain 9916).
Albertus Magnus. Ue eocharistiae sacramento sermones
XXXU. Cöln, Qaentel 1498. 4. (Vid. Nr. 244, b).
44.
CorOale sive Über qnatoor novissimorum. Cdln, Qnentel
1500. 4.
F. 1. a. Qaattaor no#|uif(ima c:im moltis | exemplis pul»|
cherrimis. I F. 1. b. leer. F. 2. a (mit Signatur A ij) MEMO-
rare nooiüima tua ^ \ in eternü nQ peccaois Ecci. vij. etc. F.
46. a. ^[Finiant exempla de gaouijs regni | celo2t. Et alio2i.
trilE noo]fTin]o2( l)e/|nuo fagaci cara correcta. ImprefTa | Colo-
nie jo boneftü yirtl Henricom J Qaentel Anno dni. M.CCCCC.
F. 46. b. leer. 46 Blatt mit Signator ohne Blattzahl und Ca-
sloden mit 40 Zeilen, gotbischen Cbarakters. 4.
Panzer Ann. I, 323. Nr. 35& Hain 5712.
45.
Ca^immius (lU. Jul.) Sicnlos. Bacolica s. Eclogae. Cfiln,
H. Qaentel. s. a. 4.
F. 1. a. BDcolica ca-|nori poete Titi Calphnmij | Siculi vn-
decim Aeglogis | iacunditer decantata. F. 1. b. leer F. 2. a.
(mit Signator A ji) ffT Titi Calphnrnij Siculi Bncolicum car^|
neu Oniitas. et Coridon. fratres interlo ^jquutores . Aegloga
Srinia. | F. 18. a. Bacolica tibi calpharnij ficuli poete | dö me-
iocriter docti foelici nomine J in Edibg pie memorie Henrici
Qae I teil prioribas longo caitias cbaracte|rifata confumantorj
Daronter sieben Zeilen wegen mehrerer Druckfehler. 18 Blatt
mit Signatar ohne Cnstoden und Blattzahl mit 29 Zeilen, rö-
mischen Charakters. 4.
Fehlt bei Panzer and Hain and ist wahrscheinlich circa
1500 gedruckt.
46.
Regimen Rusiicorum s. I. et a. (Cöb, Qoentel.) 4.
F. 1. leer. F. 2. a. (mit Signatar a ij) Incipit libellg de
regimte rDftico2|.. q* eti5 | valde vtilis eft. caratis. capellaais.
drofTatis | fcholtetis ac alijs ofSciarijs eifdem i vtroqj | ftata
pfidetibas. | ( ) Mifit dtis dens adam de padifo | voiuptatis-
vt opearet terra de q | fSptos eft. etc. FT 69. b. Z. 7. Per
^atiam dm ooftri ihela crilti cui vos c?S|iiiendo et verbo gra-
tie eios . qoi c& deo patre | et fpiritii fancto vioit et regnat
per infinita | fecala Amen. | F. 70. leer. 70 Bl. mit Signatur
ohne Costoden nnd Blattzahlen mit 27 Zeilen, goth. Charakters 4.
Panz. Ann. I, 343. Nr. 489. Hain 13727.
(Fortsetzung folgt.)
Anfrage«
Ju. D. O*
Neminem graecaram literaram imprimis sacrarum peritam
tatet, NICONEM monachum montis Mauri sive Raitbensem,
sec. XI. darum f scripsisse opus magnam et euminm. typis
necdum editum, cui titulus IlavdaKtfig i. e. PANDECTE8 de
inlerpretatione mandatorum diüinorutn, Xoyoig sive cauitibos
LXUL QCf. FabriciiBihl Graec. ed. Maries. T.XI. p. 275—278.)
Hujus laudati operis prostat versio slavica , aialecto ecde-
siastica, qua hodiedum olavi graeci ritus in Russia, Bulgaria,
Serbia etc. in sacris utuntur, et quidem duplex, altera antiqnior,
recentior altera, lila ex parte a. 1640., haec integra a. 1795.
in Russia tjpis excosa.
Verum apud eosdem Slavos et eadem dialecto extat aiiod
quooue aeque magnum opus ejusdem Niconis, sub titulo TAC-
TlCi sive TYPICIp sermonibos sive epistolis XL^ de qao
in patristica et bibliographia Graecorum altum silentium. Co-
dicom, qni mihi innotueruut, antiquissimus , a. 1397. scriptos
et e monte Athone in Russiam allatus, nunc Petropoli in bibl.
Caesarea asservatur. Alii codd., potissimnm sec. XV — XVI,
in bibliothecis Russiae et monasteriis Slavornm meridionalium
satis freqaenter obvii sunt. Tjpis in lucem prodiit Podajevii in
Russia a. 1795. Fol. pagg. 424.
Quo viris doctis, quibus haec curae sunt, via planier red-
datur ad quaerendum operis nostri archetypum sive textam
graecnm, uui ouin in aliqoo bibliothecarum Europae recessa
lateat, equiaem haud dubitaverim, argumentum singulorum XL
sermonum sive epistolarum Taaici hujus summatim indicabo.
Praemittitur prologus et prooemium. Illius initium: JEUc
iMkarum amor, bajas: Quoniam ab antUs praeterUU dUfina^
scripturae verba. lo prooemio memiDit aactor aiterius soi
•peris, PaDdecUe, his yerbU: ElabiMratus est a nobis antea
ptrpuUAer et magnus über et in cq exposiiae sunt divinorum
fraeeeptOTum verae interpretationes.
Sermo L T^|iicaai sive regula vitae moDastJcae, scriptum
iuUr iesUmeniu
SenM IL- Aliud tjpicum pro monasterio beaüss. virg. Dei-
Miae, testimoniis divioae scripturae muuitum, d« susceptiooe
DMpitoai etc.
Merino III. Interpretatio mandatorDin divinorum libri LXIII,
de eDoochi«, utram ad sacerdotium admitti posiint etc.
Serno IV. Ad monachum Lncam, de scientia festonimb,
jejanioroai temporaiiam sive anniversarioniffi, et de nomocaiione
Jejmatoris.
Sermo V. Ad patrem Araenium, de vtta secolariom, voto
noDaatico, obedientia et confessione.
Sermo VI. Ad patrem Gerasimam, de legitimis jejuniis et
de poenia ecdesiasticis.
oerao VII. Ad patrem Cosmam , de jejaoiis^ temporalibns
(stap. Dominicis). quando et qoomodo soivi possint.
Sermo VIIL Ad patrem Gpbraemum, de diversitate amoris.
Sermo IX. Ad Georgium praefectom mnnasterii Kutzoven-
tomm 10 Creta (al. Cypro), noo esse examioandos, qui divi-
nas scriptoras loquontur, scribuot, observaut.
Sermo X. Ad qnendam, qui de jejunio beatiss. virg. Uei-
parae ioterroeaverat.
Sermo XL Ad monachos monasterii beatiss. virg. Deipa-
rae dicCi .^dominae Lacioae.^^ de seconda renovatione ejnsoem
monaaterii et de eo, qnoa ritos coeDobiacns uuoc solutus sit
et qoilibet soo more vivaL
Sermo XII. Ad presbyterom monasterii S. Simeonis than-
natorgi , de spoliatiooe monasterii , quod poenitentia omnia
corrigat.
Sermo XIII. De magno Barsanuphio, de sanctis homonjr-
■is, libris apocrypbis, sporiis et damnatis.
Sermo XIV. Ad monachnm Tbeodornm (al. Tbeodosiom),
de jejaniis temporalibus et aliorum festorom.
Sermo XV. I)e peregrinatione et de eo, qoalem vitam
agendo totos nos praestare possimus ab insidiis daemonum et
haminam«
Sermo XVI. Ad monachnm Meletiom , bonnm esse Denm
seqoeodo pacem colere et illecebras roundi fogere.
Sermo XVII. Ad praefectom S. Joannis, jniseram esse
vehemenliam , miaernm qooqae esse excipere confessiones mo-
Kcraflu
Serno XVIIL Ad patrem Petrom, de monacbis, quales
16
deceat esse monachos et eos, qoibos manos docendi a De«
traditom est.
Sermo XIX. Ad patrem Gerasimmn , qoaleoi deceat esse
qaovis iu loco mouacham, et de nonnollis arcanis ac reconditis,
Sermo XX. Ad fratres Betbsaidenses, de commemoratioDe
episcopi, de coofirmatioDe et aliis.
Sermo XXI. Ad patrem Joanoem , de commaniooe episco-
poram, qui extra seaes snas vivant, et de episcopis, qai e
ciritate humiliore ad sublimiorem traosilioDC.
Sermo XXII. Ad eandem Joannem, de solatione pascbatis
et de commemoratione patriarcbae.
Sermo XXIII. Ad magistram et priDcipem principom Ma-
rapam, aeqoum noo esse, bona ecciesiastica et monastica in
usus secAilare^ convertere.
Sermo XXIV. Ad eundem, ea, quae a Deo revelata sunt,
yerbis qaidem interdam esse crassa, neqoaqaam vero sensu et
intellecta.
Sermo XXV. Ad eundem, proprium esse Christianis propter
Christum mala perpeti et malum malo oon repeudere.
Sermo XXVI. Ad presbyternm Laodicenum^ de rebns ne-
cessariis, de corraptis in captivitate etc.
Sermo XXYII. Ad euudem, sacerdotem, qui sacerdotio ob
peccatum privatns est, illud poenitentia recuperare non posse.
Sermo XXYIII. Ad eiindem, bonum esse peccata confiteri
et praecepta e divina scriptura petere, quia tales metuuntur a
daemonibus.
Sermo XXIX. Ad presbjternm Stephanam, de antiniensiis,
de divino officio, sacerdotio etc.
Sermo XXX. Ad monachum Basilinm, de excemmnnicatione
episcopali, ne hat scripto, sed post examen.
Sermo XXXI. Ad euudem, bonum opus esse, alios docere,
de dominica Quadra^esimae (r^^ tVQixpayov) et de throno pa-
triarcbae.
Sermo XXXIL De^ quodam , qni Hierosolymis veniens de
sacris canonibas edoceri petierat.
^ Sermo XXXIU. Ad inclusum fslav. zatvornik, fyxXeiörog)
Hierosolymis, expositio sacrorum canonam.
Sermo XXXIV. Ad qaendam, qui de vita secalarium in-
terrogayerat, eos, qui naturam non seqnuntur, defiectere ad
morem pecudum.
Sermo XXXV. De spiritaalibas nostris fratribus dictis Tzati,
literae patriarchales et aliae S. Simeonis thaomatnrgi ad Eu-
tbjmium patriarcbam Hierosoljmitanum.
Sermo XXXVI. Ad patrem Gerasimom, de iisdem, similis
epistolae missae Hierosolymis ad Gerasimum, ut praelej^atnr
cum utraque lUa epistola, patriarchali et S. Simeonis thaumaturgi.
Sermo XXXVII. De spiritualibus et dilectis patribas et
GnlrihM BMtris Ibem a4 apiriliialeai meM filtooi maMt|Biii
Gcrasifflom.
Semo XXXVIIL De somniiSy visionibas Tftgis, phaatas«
■attbos daemoniacia , signis et prodigiis aatauicis.
Scnio XXXIX. Ad Petrom praefecuim monasterü S. Si-^
BwoBia thaomatargi.
Sermo XL. Ad presbytemm moDaaterii S. SimeoDis thau*
■atorgi, aiiiiiachos etiam citra josaiiin habere jns doceodi, more
frisooram patnim, dein de natione Francornm et ejos lapso,
de epiatolis Petri (patriarchae Astiocb. c. 1050), de reDova*
done moDasterii S. Siineonis thaDOnaturgi.
Qnoiii hojas Tactici Niconiani magua seniper faerit hodie*
Ise 8it apod Slavos graeci ritus, ioprimis eo8, qaos antiqaae
dei assecias (slav. siaroveri, starnobrjadci) yocare consoe*
mvot, in rebas sacris anctoritas, operae prelium e»t iovesti-
gare, e qoo fönte versio slavica manaverit et nom per omnia
cun archetypo sao consentiat? Mihi opera de patribiis graeris
ageutia nervolatanti nihil oocorrit, qand cam slavico opere
comparari possit, nisi forte sab nomine Geroniici NicorUs, e
cnJQS sermone XaIX Montfauconius in Paiaeogr. gr. (p. 13)
aaaedajn citat, et qiiod Fabricius (u. 278) a narraiiorUbus
tüeoms asceticis ab Allatio p. 746 de pnr^atorio landatis di-
Tersnm non esse pntat, ant sab Constituttonibus Niconis ad
monaehos, qaae eodem Montfanconio teste olim in bibl. car*
dinalis Uttoboni Romae asservabancar (Bibl. Bibl. Mss. t. I.
p. 185. col. 2. lin. 12) Tacticam nostram lateat Verisimile
nidem est, Niconis de jejunio S. Mariae, de quo Cotelerias
(Ifon. ecd. 6r. ID. 644) et Fabricins (p. 278), esse Tactici
oostri sermonem X, et Niconis epistolam ad inctusum de
iisjnsia excommunicafione , de qaa idem (UI. 645) et Fabri-
cns (p. 275), sermonem XXXIli.
Qoare riros doctos hamm rernm stodiosos, qnibns ad na*
jeres bibliothecas , a me remotas, aditos patet, sommopere
exorandos esse • dnxi , ot me , si quid certi exploratiqae de
NICONIS TACTICO GRAECU in promtn habeant ant deinceps
habnerint, per literas benevole edocere sicqne tenebras meas
iesiderata Ince dispellere yelint.
Pragae die XXIL Novembris 1851.
PAULUS JOSEPHUS 2$AFAftlK,
Bibl. pabl. et acad. Bibltothecarios.
T^aohdem Prof. J. G, Ch. Lehmann seine KnÜassBng vea dem
Amte eines ersten Bibliothekars an der SUdtbibliotheli m Hmi-
bars «enommen hat, ist Prof. Dr. Chr. Peler$en, bisher zweiter,
nunmehr einziger Bibliothekar geblieben. Die DD. hier «nd
Laurent, welche schon eine Reihe von Jahren an der Bibliotbek
ansestellt gewesen sind, haben das Prädikat Bibliot he ksec ro-
tair erhalten, und Dr. F. L. Hoffmann (Mitarbeiter an unsrer
Zeitschrift) ist 2ur Förderung des Realkatalogs angestellt worde«.
Die ausgezeichnete Büchersammlung des Fürsten von Melter-
nich, welche sich im Gebäude der Staatskanzlei zu Wien ^efand,
ist in das Palais am Rennweg übertragen worden. Diese Biölio-
thek enthüll beiläufig 24,000 Bände von grösstentheils sehr werth-
vollen Werken. Sie wurde im Jahre 1803. durch eine Aaswahl
von Büchern gegründet, welche aus der durch den Reichs-De-
putations-Recess dem fürstlichen Hause als Entschädigung zage-
faUenen säcularisirten Reichs-Abtei Ochsenhausen nach Wien ge-
bracht wurde. Unter die merkwürdigsten Seltenheiten dieser Bi-
bliothek gehört eine Sammlung von 406 Bänden aus den ersten
Zeiten der Buchdruckerkunst. (L. Z.)
Joieph Better's zu Bamberg ausgezeichnete Sammlung ist nach
dessen Tode an die dortige königl. öffentliche Bibliothek gekommen.
Bei der National-Bibliotbek zu Paris ist das Amt eines Ad-
ministrateur-adjoint creirt und mit einem Gehalte von 9000 Franken
dotirt worden. Ein Decret ernennt für dieses Amt den Exreprä-
sentanten Jules Tacherau. Der Administrateur-adjoint hat sich
vorzugsweise mit der Leitung der Arbeiten an den Katalogen zn
beschäftigen. ^_^
Die Privatbibliotheken König Loms Philipp's, welche sieh in
St.*-CloBd, Neuilly, in den Tuilerien und dem Palais-Royal ge-
sammelt haben, kommen im gegenwärtigen Monate in Paris zur
Versteigerung; sie enthalten, wie es heisst, manche Seltenheit,
auf welche die Pariser Bibliophilen lüstern sind, namentlich viele
mit eigenhändigen Bemerkungen des ehemaligen königlichen Be-
sitzers versehene Schriften.
Es kann für die deutschen Gelehrten nicht ohne Interesse sein
zu wissen, dass die bisherigen Schwierigkeiten der Benutzung der
Vaticanischen Bibliothek zu Rom, welche allen wissen-
schaftlichen Forschungen stets hemmend entgegenstanden, jetzt
durch ein päpstliches Motuproprio so sehr gemehrt sind, dass
einstweilen von einer derartigen Benutzung der Schätze dieser
Biblkrtliek abzQseheD ist. Ansser der Wiederherstellung früherer
pipftlicher Yorschriften iu ihrer ganzen Strenge sind noch viel-
fache neae Bestimmungen hinzugefügt; z. B. die Bibliothekare
dürfen die Inventarien und Kataloge ohne specielle päpstliche
ErlaalMiiss Niemandem zur Einsicht gestalten; ihrem persönlichen
Emessea bleibt es öberiassen, dem Fremden die Benutzung der
gedruckten Bücher zu erlauben oder zu rerweigem; die Beauf-
sichtiger der Handschriften dürfen den Fremden keine Gopien
reu Codices überlassen, keine Notizen und Auszüge für dieselben
Bachen; Niemand darf Handschriften copiren oder auch nur für
Einzelheiten ohne besondere pfipstiiche ßrlaubniss, die erst durch
Begutachtung des Cardinalbibliothekars erlangt wird, zu Rathe
liehen; iedes Ergebnis» solcher Art^eit muss vor dem Verlaaseu
der Bibliothek dem Custoden zur Controle vorgelegt werden; end-
lich ist die Bibliothek nur an etwa neunzig Tagen täglich drei
Stunden geöffnet und an allen übrigen Tagen die Benutzung ab-
solut untersagt. (Dr. J.)
Eine kurze Notiz über die Bibliothek im Moseo Borbonico zu
Neapel indet sich im Athenaeum 1851. No. 1236. S. 723.
Bei dem im December 1851. stattgefundenen grossen Brande
in Washington ist auch die Bibliothek des Congresses vernichtet
werden. 35,000 Bände, viele Handschriften, Landkarten und
Gemilde sind verloren. Das Original der Unabhängigkeitserkll-
ruBg ist unter den geretteten Sachen.
Von den Acta Sanctorum der Bollandisten fehlt der fünfte Oc-
tobertaad in den meisten Bibliotheken, da eine grosse Zahl der
Eienplare wfthrend der Hevolutionsstürme verloren gegangen ist.
So eben erscheint zu Brüssel ein nener Abdruck dieses Bandes
nebsl einem werthvollen Supplemente, besorgt von den Jesuiten
von Hecke, Bossun de Bück und Tinnebroeck. (L. Z.)
Die vermeintlichen Auffindungen altgriechischer Handschriften
dareh Simonides werden als sehr zweifelhaft bezeichnet im Athe-
naeum 1851. Nr. 1240. S. 831. und Ausland 1851. Nr. 193. S. 771.
Albr. Kirchhoffs Beiträge zur Geschichte des Buchhandels u. s. w.
werden angezeigt im Athenaeum 1851. Nr. 1242. S. 878.
Nachrichten über den Verkauf verschiedener Autographen wer-
den groben im Athenaeum 1851. Nr. 1242. S. 878 fgd. — Ueber
den Verkauf einer grossen Antographensammlung vgl. ebendas.
Nr. 1239. S. 805. n. S. 808.
90
lieber die frfihesten AntographeDsammler und ein Antograph
Raphaeis findet sich in den Blältern für litt. Unterhalt. 1851.
Nr. 113. S. 746. ein lesenswertber Aufsatz.
Dnrch das Reisen anf Eisenbahnen ist in England eine Reise-
Iftteratnr entstanden, ttber welche berichtet wird Athenaenm 1851.
Nr. 1245. S. 947.
Eine Notiz über Landkarten in der Bibliothek des Brittischen
Masenms, welche durch offlcielle Versiegelung dem Publicum nn-
zngänglich gemacht sind, im Athenaeum 1851. Nr. 1245. S. 952.
Ueber Werlhoffs zu Celle gemachten Fund ron allerlei Actmi-
stücken, den dreissigjährigen Krieg betreffend, wird berichtet
Athenaeum 1851. Nr. 1248. S. 1023.
Bekanntlich wurde von Seiten des östreichischen Gooveme-
ments Herr Dudick nach Schweden geschickt, um die dortigen
Bibliotheken, welche viele von Gustav Adolph*s siegreichen Hee-
ren dorthin gebrachte handschriftliche Schätze ttber Böhmens und
Mährens alte Geschichte besitzen, zu untersuchen. Berichte über
diese auch fttr die Geschichte des dreissigjährigen Krieges ergie-
bige Sendung und deren Resultate finden sich im Athenaeum 1851.
No. 1242. S. 881. und in den Hamburger literar. und krlL BläU
tem 1851. No. 70. S. 552.
Die Bibliothek des Klosters Gaesdonck ist im Besitze eines
sehr interessanten Manuscriptes von der Nachfolge Christi. Das-
selbe enthält vollständig alle 4 Bttcher und ist im Jahre 1427.
vollendet, somit das älteste Mannscript von diesem Werke, welches
bis jetzt bekannt geworden ist, da das bisher fär das älteste ge-
haltene, welches, sich in der Bibliothek der Jesuiten zu Antwerpen
findet, aus dem Jahre 1440. datirt. Hiernach lässt sich die Frage,
ob Thomas von Kempen das vierie Buch der Nachfolge Christi
vor dem Jahre 1440. vollendet habe, worüber man bisher nicht
entschieden war, mit Bestimmtheit beantworten. Das obige Ma-
nvscript gehörte ursprünglich dem Kloster Bethlehem bei Dodikum
in der Nähe von Zwoll. Von einem Prior der Kreuzherren in
Emmerich, Namens Tauschliffer, wurde es einem Friedrich Ket-
teier geschenkt, der in Gaesdonck als Canonicus Regularis eintrat
und dasselbe dahin mitgebracht zu haben scheint. (Beriin. AU-
gem. Kirch. Zeit. 1851. No. 95.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : 7. 0. Weigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
r
SERAPEUM
(itf^tift
fUr
BibiiothekwisseDSchaft, Handschriftenkunde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteratnrfreunden
herausgegeben
TS n
Dr. Hobert Nautinann,
Ai ff. Leipzig, den 31. März 18S2.
M
A n 2 e I s e.
tadtkSiBilB Reporte. Notices of public libraries io the oDited
gutes of America. By Charles C. Jeweti, librarian of
ihe SmithsoDian Institution. Printed by order of conf^ress.
as an Appendix to tbe fourth annual Report of the board
of Regents of the Smithsonian Institution. Washington
D. C. printed for the house ef Representatives 1851. 207
pp. 8.
Nor sehr wenige Jahre sind verflossen, seitdem den enro-
l^üschen Literatoren Gelegenheit gegeben worden ist, ihre
kenntniss der amerikanischen Bibliotheken im Ganzen wie im
Einzelnen zn vervollständigen. Was sich früher an Notizen
Ueröber in den Werken europäischer Reisenden, Geographen
nd Statistiker vorfand, bestand lediglich aus einzelnen flach-
t^en oft sehr onsichern Bemerkungen Aber Stärke und Aeus-
miehkeit derselben. Und dass es so war^ ia selbst jetzt noch
10 ist, liegt in der Natur der Sache. Während in Europa
Um Reisenden Paradepferde, als da sind Handschriften, welche
titrch ihr Alter, ihre Miniaturen oder andere Dinge sich aus-
zeichneo, Incnnabeln etc. vorgeritten zu werden pflegen, welche
ihm Stoff znr Besprechung geben , muss es ihm in Amerika,
IDL Jalirgaas. 6
6»
tvo man von solchen Raritäten verhältnissmässig weit wenigere
hat, lind bei der Anlage von Bachersammlun^en mehr das
praktische Leben und Wissen, so wie die Geschichte und Lan-
deskunde des Welttheils im Auore behält, an derartigem Stoffe
oft fehlen, der Geograph und Statistiker aber kann schon
wegen der ungeheueren Ausdehnung des zu bearbeitenden Ter-
rains diesen Gegenstand wenig berücksichtigen. Die einhei-
mischen Schriften endlich, welche darüber Belehrung gewähren
krmnten, z. B. specielle Topographien, Lokalblätter etc. kom-
men zu selten über das Meer, als dass ihr Inhalt Eigentham
der europäischen Wissenschaft werden könnte.
So viel Referent weiss, gebührt seinem nach Amerika flber-
f resiedelten, um Bibliographie und Bibliothekwissenschaft mehr-
ach verdientem Landsmanne, Herrn. Ludewig Esq. das Ver-
dienst, zuerst die Bibliotheken Amerika's zum Gegenstand einer
])arstellung gemacht zu haben. Die Leser dieser Blätter ken-
nen sie zu gut, als dass hier noch weiter darüber gesprocheu
werden dürfte^ nur so viel möge erinnert werden, dass sie,
nach des Verf. eigener Versicherung zum Theil die Frucht ei-
feuer Erfahriuig durch Besuch und beziehendlich Benutzung;
ieser Bibliotheken, zum Theil aber das Ergebniss von Nach-
forschungen in amerikanischen geschichtlichen, geographischen
und statistischen W^erken gewesen. An diese Darstellung nun
schliesst sich Jetzt das vorliegende W^erk des Herrn Jewett an,
eines der Bibliothekwissenschaft, wie es scheint, eifrigst za-
Sethanen Mannes, der seit einigen Jahren als Professor nnd
ibiiothekar der Smithsonian Institution zu Washington fon-
girt. Es ist eigentlich ein Bericht, welcher dem Sekretär der
genannten Anstalt überreicht und in Uebereinstimmung mit dem
Plane , dieselbe zum Centrnm der bibliographischen Kenntnis«
zu machen, ausgearbeitet wurde. Ceber die Grenzen, weiche
sich der Verf. dabei stellte, die Mittel und Wege, welche er
zur Erlangung des nöthigen Materials einschlug, und über die
Schwierigkeiten , welche er dabei zu überwinden hatte , lässt
er sich in den Vorbemerkungen ausführlicher aus. Nachdem
er den Begriff der Ueffentlichkeit einer Bibliothek dahin be-
stimmt hat, dass letztere entweder ohne Beschränkung, oder
unter Bedingungen, welche Jeder sie zu eigenen Zwe<£en Be-
nutzende leicht erfüllen kann, zugänglich sein müsse, macht
er auf den ungeheueren Umfang dieses Feldes und das Möhe-
volle und Langweilige der Arbeit durch Circulare und Corre-
spondenz zu dem notbwendigen Material zu gelangen, auf die
Schwierigkeit in diesem so geschäftvollen Lande auch nur die
geringste Nachricht zu erhalten und das schnelle Veralteu
solcher statistischen Nachrichten bei dem reissend schnellen
Entwicklungsgange der Civilisation ^ endlich auf den Maof^el
einer vollständigen Bücher- und Flu^schriftensammlung in dem
Bereich dieser Staaten, welche sich auf LocalbescnreibuDg
einzelner Städte beziehen^ mit Recht aurmerksam, entschoMigt
die Unyolktäodigkeit seioer Arbeicen aosserüem noch durch
den UoBtaiid , dass der Drang anderweitiger Geschäfte ihm
das Besocben der Bibliotheken der Union iinm^Sglich gemacht
habe, ond will das Resultat seiner BemObongen nur als eine
Stafe ittr VervoUkanrnmiiig gebalten wissen. Was die ebee
erwihBten Circulare betrifft, so enthielten sie 19 auf die 6e*
schichte. Statistik und Verwaltung der Bibliotheken Bezug ha«
beode als Fragen aufgestellte Punkte, deren Beantwortung er
Ton seioen Collegen zu erhalten wünschte.^) Der Verf. he*
klagt, dass diese Fragen — tont cooime cbez nous — an
auncheo Orten entweder gar nicht oder zu eilfertig und des-
halb nngentigend beantwortet worden, wahrend man an anderen
Orten es daoei bewenden Hess . auf die Quellen hinzuweisen,
vo genauere Nachrichten zu erlangen seien, was ein weitiäu*
iges Hin- und Herschreiben zur Folge hatte n. s. w. Um
s« mehr mnss man es aber dem Verf. Dank wissen, dass er
nicht ermüdete, die gegebenen Notizen auf alle nur mögliche
Weise za vervollständigen. Einige Artikel z. B. Athenaeum
library zu Boston (p. 19 — 23.), Harvard College libraries zn
Cambridge (p. 31—35.), library of the American antiqnarian
Sodecj zu norcester Tp. 43 — 47.), Redwood libr. zu Newport
(ji. 48—53.), State libr. zu Albany (p. 73—77.), New York
dodety libr. zo New- York (p. 8o— 92.), Librarv Company
nd Loganian libr. zn Philatlelphia (p. 112 — 122.) zeichnen
sich dnrch Ansfahrltchkeit der Notizen aus; selbst Urkunden
finden sich hier und da eingewebt. Es wQrde zu weit fahren,
Anszlge ans den einzelnen Artikeln zu geben; Ref. begnftgt
sich daher, die am Schlüsse des Ganzen mit^j^etbeilte tabella-
rische üebersicht der öffentlichen Bibliotheken in den vereinig-
ten Staaten Oberhaupt zu geben.
1) Anffefallen ist dem Ref. die id. Frage : Have the books been m-
jureä ai any Urne by insecls? £ine Gewissensfrage für manchen Bi-
büothekarl
M
Tabellarische Uebersicht der öffenllichen Bibliotheken
Namen
der
Staaten.
siaais-
Bibliotheken.
Bittllolheken.
uoiiege-
Bibliotheken.
aindencea-
Bibliolhdie
No.
Voll.
No.
Voll.
No.
Voll.
No.
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Maine
Vermont . . .
NassachnselU
Rhode Island .
Conueclicut .
New York . .
New Jersey .
PennsylYania .
Delaware . . .
Maryland . . .
Distr.v.Columb.
Virginia
Nord-Carolina
Süd-Carolina .
Ueorgia. . . .
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Afcademieen
und
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Eiblioiheken
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licher und
historischer
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einzelnen Staaten.
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3200
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1,552332
10199
3,753964
General-AuflBUK«
Totalzahl der Bibliotheken, mit Ausschluss derer der öflent-
lichen Schulen 694
„ der Bände in derselben 2,201,632
„ der Bibliotheken , welche 1000 Bände und drüber
enthalten 423
„ der Bände in denselben 2,105,652
Mittlere Stärke 4977
Zahl der erwähnten Bibliotheken, welche weniger als 1000
Bände enthalten 271.
Totalzahl der Bände in diesen Bibliotheken 95,980
Zahl der Bibliotheken, welche zwischen 1000 und 5000
Bände enthalten 198
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„ „ „ „ „ „ 50000 und drüber, namentlich:
Harward Universität.
Oeffentliche Bibliothek 56,000
Juristische Bibliothek 14,000
Theologische Bibliothek 3000
Medicinische Bibliothek 1200
Studenten-Bibliotheken 10,000
84,200
Philadelphia Bibliothek (mit Einschluss der Loganianischen
Bibliothek) 60,000
Yale College.
Bibliothek des College 20,515
Medicinische Bibliothek 900
Juristische Bibliothek 1900
Studenten-Bibliotheken 27,166
50,481
Bibliothek des Congresses 50,000
Boston Athenaeum 50,000
E. G. Vogel in Dresden.
8f
Einige Incunabel - Drucke
aas der Stiflsbibliothek zu Göttweig in Oesterreich.
Mitgetheilt von P. Gottfried Reichliart,
Subprior and Bibliothekar in Gotlwefg.
(Fortsetzung.)
II.
8. a. (c. 1466.)
Ueatsche Bibel, ohne 0. Sr. n. J.
(Argentorati. Eggestein, c 1466.)
gr. fol. goih. 0. C. S. u. Bl. 404 BIL (das 196. weiss.)
2 Col. 60 Z., aber Bll. 237. und 238, die zwei nächsten
nach dem Anfang des 48. Cap. in lesaias, sind Cartons und
haben 62 Z. ferner Bll. 253 — 259, sieben ff., enthalt das
Ende des 39. und die folg. Capp. des Jeremias bis zu Ende,
baben 61 Z.
Genaue Collation dieser seltenen, wahrscheinlich ersten,
jedenfalls durch ihr hohes Alter ehrwürdigen dentsch. Bibel-
aasg. gibt Hain n. 3129 verschied, interess. Notizen Qb. den
Verf. der üebersetzung cf. Seemiller p. 2., fib. d. Drucker cf.
Ebert2162; Stei^enberger (Ib. die 2 ältest. deutsch, ßibelausgg.
MSnchen 1787. : Panzer, Nachr. v. d. alt. deutsch. Bib. p. 15.,
deutsch. Ann. 8. 9. Zusätze p. 1.
Cebrigens enthält diese Bibel den Brief an die Laodicäer
nd ist aus der Vnigata schlecht Qbersetzt.
1469-
Baibi, (Joannis) de Janua: Summa qnae vocatur Catholicon.
gr. fol. AV. Gönth. Zainer. 1469. alt. Apr.
gotb. o. C. S. u. Bl. 376 (nicht wie Ebert 510, od. Hain
522.J Bll. 2 Col. 49 Z. Schlussschrift in 19 latein. Versen,
deren 9 erste Initt. den Namen Gvnthervs ergeben.
Fast eben so selten als die Gntenberg'sche Ausg. v. 1460,
Ton der sie ein Nachdr. ist, und noch etwas schöner.
Pergament-Ex. mit schön. Malereien und breit. Rande.
Hain 2255 nach dem MOnchener Ezp. gibt 522 ff. a. Ebeit
10737. hat 510 £f.
1470.
Aretini (Leon. Bruni) de hello italico adversus Gothos.
fol. Folginei, AEmil, de Ursinis Ful^inas et Joa. Numeister.
1470. ^
rom. (ganz eigenthOml. Character.) o. C. S. n. Bl. 72 Bll.
luitt. fehlen in diesem breitrand« Ex.
Editio Priiiceps.
Ebert 980. Hain 1558. geben beide irrig mir 71 Bll. an.
1470.
M. T. Ciceronis Ofiicia, paradoxa, de amicitia, de senectute,
somniuiu Scipionis.
4'^ Vewet. Vindel. de Spira. 13. Aag. 1470.
rom. 0. C. S. u. Bl. 133 DIL 30 Z. Am Ende 2 Bll.
Versus daodecim sapientum, die häufig fehlen.
Seltene Ausgabe.
Ebert 4541. u. Hain 5257, beide irrig nur 132 ff.
1471.
Torteliii: Commentariorum grammaticorum de orthograpbia
dictionum e graecis tractarum libri.
fol. Romae in domo de Taliacoxis sub jusan Ulr. Galli et Sim.
Nicolai Lucensis 1471.
rem. o. C. S. u. Bl. 304 Bll. 2 Col. 53 Z.
Bl. 302bSchlu8sschrirt; dann folgt ein weiss. Bl. u. zuletzt
ein Bl. mit dem Lagenregister auf der Stirnseite.
Iniit. fehlen und sind klein eingedruckt.
üb diese oder eine Jenson'sche Ang. desselben Jahres Priii-
ceps sei, lässt sich nicht bestimmt entscheiden. Audiffredi stimmt
für diese.
AudiRredi p. 88. Panzer II, 428. Hain 15563. Ebert 23051
und Brunet IV, 495 b, irrig nur 303 Bll.
1472.
Appiani Alexandrini de Romanoram bellis civilibus II. VH. a
Pt. Candido Üecembrio in latiu. traducti.
fol. (Venet.) Vindel. de Spira. 1472.
rom. o. C. S. u. Bl. 146 BIL 41 Z. Initt. klein eiugedr.
Erste latein. Ausg. Die üebersetz. von kritisch. Wertbe. üabei
nur lllyricns und Celticus. Schön und selten.
Braun I. p. 145., ziemlich genau und interessant. Hain
1306. Ebert 849.
1472.
Joa. de Turrecremata : Expositio brevis et utilis super toto
psalterio.
fol. (AV.) J. Schuszler. 1472. prid. non. May.
goth. 0. C. S. u. Bl. 135 Bll. (133 bedruckt). 35 Z.
Inilt. fehlen io dies, schön, und breitrandig. Ex.
Höchst seltene II. Ausg., seltner als die princeps 1470 Rom.
Panzer I. p. 102. n. 14 setzt nach Anfdhruug der Schlnss-
Schrift hinza : ,^eqaitur notabilis expositio snper canonem mis-
sae.^' Diese rie^e fehlt in dem oben beschrieb. Ex. , sollte
aber wahrscheinlich das erste von den beiden am Ende be-
findlichen weissen Blättern aasfflilen.
Zapf I. p. 14. Hain 15696 hat irrig 1482, und mit Mezger
(p. 38) 133 Bll. Ebert 10825 mit Panzer 1. c. 134 ff.
1474.
Fr. Petrarcae : Rerum vulgarinm fragmenta. (Sonetti e trionfi.)
fol« 0. C. (Santo Urso o. Vicenza.) Leon. Achates 1474.
rom. o. C. u. ohne Sign. o. Bl. 174 Bll. 32 Z. Initt. fehlen.
Eine der seltensten Aasg. des Petrarca. Enthält weder den
Commentar des Bernardo Illiciuio , noch die blossen Trionfi.
sondern die Sonette, Canzonen und Trionfi vollständig, una
zwar den blossen Text ohne Commentar.
Panzer III. p. 507. Hain 12759. hat: cum Sign., von der
aber anf unserem breitrandig. Ex. nichts zu sehen ist. Ebert
16363 sehr gut beschrieben.
1474.
Goil. Piacentini, alias de Saliceto: La Ciroxia. Italice.
fol. Yen. Phil, de Piero. 1474. 1 Mart,
rom. 0. C. S. u. Bl. 116 Bll. 34 Z. Initt. fehlen.
Bl. 1. und 2a. Verzeichniss von 65 Capp. Bl. 2b beginnt
das Werk (ohne Aufschrift) mit einer Einleitung in 19 Zeilen:
(L) Amaistramento generale e che qnatro cosse sono || neces-
sarie perche aicuno membro patisse aicuna in || firmitade da
casone intrisica zoe apostema e altre jj simile etc. Darauf in
Capitalbnchstaben : Capitolo I. De laqua assnnada in ii jj cavi de
li fantolini novelamente || nadi. Die folgenden Capp. mit Auf-
schriften in Capilallettern: vom Cap. AXXX angefangen aber
gemischt: Capital- und Atinuskelschrift; endlich im II. Bnche
von Cap. 2 an sind alle Aufschr. nur in Minuskel.
Bl. 116a die Schlnssschrift:
Qoi fioisse la ciroxia de maistro guieimo da piaxeca uul-
garmf te fata || Imprefa p maiftro philippo de piero nel gianni
def fegnor. || Darunter:
n M.CCCC.LXXrai. z
DIE PRIMü MARTII
DVCANTE. NICOLAO
MARCELLO
Panzer in, p. 103. nur aus Denis Suppl. n. 246., dieser
nar Gottv. and Paitoni II, p. 181.
Hain 14147. Ebert 19920. Brunet lY. 179 b.
Sämmtlich ohne alle CoUation.
1475.
Uistoriae Aagastae Scriptores: Suetonius de XII. Caesaribns.
Aelius Spartianus. Jal. Capitolinas. Ael. Lampridiiis. Trevellias
Poliio. Flav. Yopisciis. Eutropius. Paulas Üiaconns. (com epist.
Boni Accnrsii.)
fol. 3 Thie. Mediol. Phil, de Lavagna. 1475.
rom. 0. C. u. Bl. mit Sig^n. , die aber so weit unten steht,
dass sie gewöhnlich weg^rescbnitten ist. 304 Bll. (298 bedruckte,
Bll. 1. 110. 111. 254. 303. u. 304 weiss, sie!) 40 Z.
Der erste Theil oder Suetonius zeigt bis Bl. 110 keine
Signatur, ist aber wahrscheinlich zu stark beschnitten. Für
das Griechische ist Raum gelassen, dieser aber handschriftlich
roth ausgefällt. Die Schlussschrift Bl. 109 a hat das Datum
1475 die 20 Julii. Bll. 112 — 115 folgen noch einige Capita:
DE EXÜRDIO NERVAE ET BüNIS EIVS MORIBVS AG
MÜRTE. II De exordio imperii Trajani. De mira ejus dementia.
Eutropius de morte ejusdem trajani. Qualiter Trajani aninia
ab aetema poena exempta est oratinne Gregorii papae. Bl.
115 b weiss. Der II. Theil beginnt Bl. 116. mit einem Inhalts-
verzeichniss , Aufschrift in Capital, eben so in 117a, wo die
Geschichte be^innt^ uud zwar in diesem Theile von Spartianus —
Vopiscus. Endet 253 b ohne Schlussschrift.
Der III. Theil beginnt Bl. 255a mit Eutropius; 287a fol^t
Paulus Diaconus, und endet 302b mit der Haupt-Schlussschrift:
n. dem Datum 1475. undec. kal. Jan.
Die Initt. sind klein eingedruckt. Von Sign, findet man von
Bl. 112 bis Ende des II. Tbeiles: A — S (10), und von BL
255 bis zum letzten Bl. A^F (10.)
Das 80 beschriebene Ex. ist in zwei Bände gebunden; die
5 letzten Bll. des I. Theiles sind zu Anfange des zweiten Ban-
des; der II. und III. Theil zusammen.
Editio Princeps. Sehr selten.
Denis Suppl. 55. kennt nur den II. Bd. Panzer II, p. 19.
Hain 14561 nach dem Münchener Ex. gibt 301 ff. an. Ebert
9818 hat 298 ff.; keiner erwähnt der oign. A — 0 des ersten
Theiles o, Sueton., wie Brunet II, 592 a dieselbe bezeichnet,
wahrscheinlich aus einem weniger beschnittenen Ex. , als die
von den genannten Bibliographen gekannten und das oben be-
schriebene sind.
1475.
C. Crisp. Sallusdi: Catilinarins et de hello Jugarthino.
fnl. Brixiae. Enstatias Gallos. 1475. 26. Aug.
roin. o. C. S. a. Bl. 54 Bll. 35 Z. Initt. febleo.
Bl. la weiss. Ib erste Zeile und Aufschrift: C. SALVSTII
Crispi de coniuratione Catilinae. proeniiQ. {|
Zweite Zeile. (U)Mni8 homles c^ sese Student pftare cae-
teris 11 etc. , sonst wie bei Hain 142Ö3. Auf dem letzten Blatte
54a ist: Crispi Saliustii histnrici vita !| die auf der Rückseite,
Z. 23 , endet mit : aetate oratori nopsit. Laus deo. ||
Eine der seltensten Ausg. des Salthstius.
Panzer I, p. 244. kennt sie nur ans Denis Suppl. 349.,
dieser nur Gottv. Hain I. c. nngenflgend, und so wie Ebert's
19945 Collation zn berichtigen.
1476.
Virgilius, italice. La nobile opera gia in verso componudo
per Vergilio.. et di puoi de verso in lingua vulgare reducta
per lo üteratissimo greco Athanagio...
4^ Vicentiac. Hermanno Levilapide. 12 Marzo 1476.
roin. o, C. 0. Bl. Sign. a--n (nicht u, wie Ebert) 102 Bll. 23 Z.
Bl. 1. weiss. Bl. 2a P. Maronis Yirgilii Liber Eneidos||
feliciter Incipit. |i folgen nun zwei Prologe. Aufschrift: PRO-
LOG VS. Erste Zeile: (A)Rbitra8ti che li excell^ti facti || etc.
Bl. 4 b. Z. 5. Sequitor uerum principium. Bl. 100 b endet das
Werk mit einer Notiz über die Veranlassung dieser Bearbei-
tung, nnd in den letzten 4 Zeilen:
— — — La quäl e stata impressa
ne la famosa cittade de Yicencia. per Hermanno^
Lenilapide da Colonia grsde | ne lano dil Signor
• M. CCCC. LXXVI. adi Marti XIL Marcio.
darauf folgen 2 Verse. 101b und 102a stehen; Publii Maro»
nis Yirgilii Epicaphia (sind deren 14.)
Das \Verk hat die Aufschriften gedruckt. Initt. fehlen.
Höchst seltene, erste Ausg. eines Werkes, das keine ei-
S entliche Uebersetzun^, sondern mehr eine freie prosaische
earbeitnng der Aeneide ist.
Ueber den Verfasser cf. Ebert 23769. Panzer III. p. 509
aus Denis Suppl. n. 470, dieser nur Gottv. und Debure.
1477.
Dante Alighieri: La diviua comoedia col commento di Benve-
mito da Imola. (e colla vita di Dante di Gi. Boccaccio.)
gr. fol. (Venet.) Vindel. de Spira. 1477.
goth. 0. C. u. Bl. Sign, a und e, dann a — PP. (Z. ist ans«
Seiassen.) 377 Bll. 2 Col. bie Zahl der Zeilen ist ungleich,
5. 47. 48. 49, auch ßl. 18 a bat nur 49, nicht 50, me Ebert
und Hain sagen. Initt. fehlen.
Die ersten 15 Bll. enthalten das Leben des Dante v. Boc-
caccio, fehlen oft. Bl. 16 weiss. 17 a beginnt die comoedia.
Vor jedem der 3 Theilc stehen die Rnbriken seiner Canti,
deren im Inferno 34, in Purgatorio 33, und im Paradiso ebenfalls
33 sind. Jeder Theil hat ohen in der Mitte jedes Blattes seine
Aufschrift. Nach jedem Cauto steht sein Commento. Sowohl
die Rubriken als die Terzetten der Canti haben einen grösseren
vom Text abstehenden Anfangsbuchstaben. (Sehr schönes Ex.)
Erste Ausg. dieses Commentars, und als solche sehr ge-
schätzt
Denis Garoll. p. 64. Panzer III. p. 123. Hain 5942 am
besten coli. Ebert 5684.
1477.
Tyturell. (von Wolfram v. Eschenbach.)
fol. 0. U. (Augsb. Günth. Zainer) 1477.
rom. 0. C. S. u. Bl. 2 Col. 40 Z.
Das letzte Bl. enth. das Register der 41 Capp. des Gedichtes.
Initt. klein eingedruckt. Der zwischen jeder Cajiitelaufschrift
und dem darauf folgenden Texte befindliche leere Zwischenraum
(beiläufig ein Dritttheil der Columne) sciieint fUr Holzschnitte
oder Handzeichnungen je nach dem luhalt des Capitels bestimmt
gewesen zu sein.
Mit ganz gleicher Presse wie der Percival.
Editio Princeps. Sehr selten.
Panzer^ deutsch. Ann. I. p. 103. gibt 306 ff. an.
Hain 6683. und Ebert 6926. schreiben es G. Zainer in
Augsburg zu 3 Brunei II, 201a der iMentelin. Presse in Strass-
bürg, und sagt uut. andern: ,,Dans la 86* stance du Tyturell
le poete reconnoit qn'il est redevable du snjet de son {loeme
au troubadour Kjot (ou Gulot.)**^: davon nun ist weder in der
86. Stanze der so zu bezeichuenuen Vorrede, noch in der 86.
Stanze des Gedichtes eine Andeutung zu finden.
1478.
Breviarium secundum ordiuem ecdesiae Spirensis. Pars hye-
malis.
4^ Spirae. Pt. Drach. 1478. II kal. Dec
Mit gross, und klein. Typengattung, goth. o. 0. S. o. Bl.
442 Bil. 2 Col. 31 Z. Initu fehlen.
fu
Die sechs ersten BN. enthalten das Calendarium för das
me Jahr. Das 7. Bl. (fehlt diesem Ex.) vielleicht weiss, da
ie 2. Lage 12 Bll. bat. Vom Calendar. geht es Aber auf das
Psalterioni) Bl. 8 a (ohne Aufschrift) mit einer Vorrede Ober
den Verfasser der Psalmen. Bl. 91a ftngt das FroDriom de
tempore au, 295a das Proprium sanctorum, 393a aas Com«
nirne sanctorum, BL 442b schliesst in 8 aoslauf. Zeilen:
„Breviarium partis hyemalis horarum canonicarn com re«
„galis et registris congruis secondü ordiuem ecclesie spi-
„rensis ex iossu dmedate memorie quondfi dlji Matnie
„nouissime defoncti presolis correctH. et snb dioo Lu-
„dooico moderne antistite Spireu iam de recenti asecra-
„cOis monere adornato Completom p me petrQ drach ciuem
„Spiren. Anno domini Mccccixxviii. xu kl\ decembris
„Finit.«
Darunter die zwei Schilder Drach's.
Hain 3940. kennt kein Ex., scheint es nur ans Panzer 111,
p. 19 zn kennen. Dieser nur aus Bauer Primit. typ. spir.
p. 24. und Denis Suppl. p. 91., dieser nur aus Gottv.
Sämmiliche Bibliographen geben keine Coliation.
s. a.
Matthäus von Krankau: Kunst zu sterben.
kl. »>• 0. 0. Dr. u. I.
goth. 0. C. S. u. Bl. 42 Bll. 19. Z.
Bl. la Vorrede und Inhalt der 6 folgg. Capp. Erste Zeile:
(W)An der gang des dodes uss || dises gegenwirtigen eilen ^|[
des armnt von vnwissen ^ l| heit des sterbes etc.
Ib in 13. Zeile beginnt der erste Theil: (W)Anne aller
erschröcklicher II dinge des tod des libes etc. oOb nach der
vierten Zeile beg. der 6. Theil von den gebeten : (Z)um letften
fol man wissen d$ || dise noch volgenden gebette || mag man
sprechen etc. Bl. 37 a unten beginnt laut der Handrnbrik : Ein
exempel von emem hobest vnd üo synem cappelon^ letzte Zeile:
(E)S ist gewesen II Bl. 41b Zeile 13. steht der Epilog, welcher
endet 42a mit voller Seite und Zeile (19):
got nimer verds gescheids. Amen.
Initt. fehlen. Fflr die Aufschriften ist Raum gelassen.
Die Uebersetzung und Eintheilung des Buches ist genan
nach dem Originale der undatirt. Ausg. (Colon, ülr. Zell.) in
4". o. C. S. u. Bl. 17 ff. 27 I. gemacht.
In dem eben beschrieb. Ex. ist Bl. la im unteren Rande
?oa alter Hand geschrieben: dis ist von den aler ersten ge«-
tnikten bfichlen eins. m.cccc.xjcnjcv.
•4
Denis Snppl. n. 4748 citirt einzig Dor Gottv.. mit Erwäh*
nun^ dieser dchrift. Ihn nur citirt Panzer, deatscti. Ann. SuppL
t. 10, und aus Panzer nor scheint Ilain 5802 eine deutsciie
febers« anzuzeigen.
Ohne alle Collation.
8. a. (1494.)
Musaei opusculum de llerone et Leandro, qiiod et in latiuam
lingaam ad verbum tra(ns)latani est.
(Gr. et lat.) 4^ (Yen. Aldus 1494.) Mit 2 Holzschn.
Griech. u. rom. o. C. u. Bl. Sign, a und b. 22 BU. 20 Z.
Bl. la (Sign, d) beginnt ein griech. Brief Aldi mit der
Aufschrift: "j^Mog 6 Pco/iato^ Tolg önovöaloig \\ ev xifattHv\\
Bl. Ib stehen zwei Gedichte des Musäus (graece.) 21 Z.gBI.
2 a (Sign, all), der obere Rand mit x^lograpb. Verzierung',
darunter beginnt mit der Aufschrift in Capitallettern der griech.
Text des Musaeus und endet BL 10b mit: TEAOU. \\ 'EPPA^H
^EN etc. (wie bei Hain.) BL Ha (ohne Buchstab, der Sign,
b) enthält den Titel des Werkes, griech. und latein. IIb.
Correctur und in Musaeum epitaphium. (gr. lat.) Bl .12a (Sign,
b allein, fOr bii^ steht die lateiu. Uebers. der zwei (griech.
voran auf Bl. Ib) Gedichte des Musurns. Bl. 12b, der obere
Rand mit xjlo^apb. Verzierung 3 darunter beginnt mit der
Anfschr. in Capitalleit. die Hebers, des Musurns. Bl. 13 a hat
die Sign, c statt biii; Bl. 14 a die Sign, biiii und Bl. 15 a
die Sign. V. ohne b. Anf. BL 22 a endet die Uebers. in 6.
Zeile, darunter: FINIS.
Die zwei Initt. am Anfang des kriech. Textes, mit JSuca,
nnd des latein. Uebers. mit Die, sind gross, 5 Zeilen begräa-
zend, xylograph. verziert, eingedruckt : jedoch ist sondernarer
Weise der loit. des lat. Textes kein D, sondern ein griechi-
sches A.
Anf. Bl. 16b und 17a sind 2 Holzschnitte befindlich, die
Meerenge von Sestos und Abydos vorstellend, und oberhalb
ist einerseits griech., andererseits lat. ein Gedicht des Anti-
pater zur Erklärung.
Erste, höchst seltene Ausg. Zweiter Druck Aldi.
Panzer III, 495. Renouard I. p. 435. Ebert 14547 geben
nn^enüg. Collat., und gedenken aer Holzschnitte gar nicht.
Hain 11653. gibt gute Beschreib, des Mflnchener Ex.
(Wird fortgesetzt.)
Variitis bibliographiqnes.
I«lvres graves«
Uo bibliof^raphe plein de z^le et dont la science d^plore
la perte, Mr. G. Peignot, de Üijon, a doun«^ dans soo Bi-
pertoire de bibliographies speciales (Paris, 1810, 8.) aiie
liste d'onvrages gravis eu taille-douce. Cette Enumeration
serait capable d'eire bien plus d^veloppee^ voici les titres de
quelques livres du meme genre qui se sont oiFerts ä nos re-
cherches.
E. Bernard], Orbis eruditi literatura, 1759. (Voir Renouard
Calalogue d'un amaieur. Paris, 1818, tom. II. p. 3).
Frescobaldi, // secondo libro di toccate, 1627, folio.
Sentiments d'une ame pinitente sur le psaume Miserere,
|)ar M"* D. (en vers) 50 feuiilets. Le froDtispice porte
es noms de Jos. Weiss, dessinatenr et de Fr. Xav. Jung«
wierth, gravenr.
Telemaque, gravä par Drouet. Bruxelles, 177G. 4.; le 1^'
livre seul a ^t^ ex^cut^.
Les Etemueurs, poSme parodi-comico-burlesque. Amsterdam,
1758. in 18, 60 pages.
Persii Satyrae, cora Sebaldi, Norimhergae, 1765. 4.
lYaite des manieres de dessiner les ordres de l' archiiecture,
par A. Bosse.
Representaiions giometrales de plusieurs parties des bati"
ments, par le mSme.
Le Maire, Les traits de l'histoire universeUe sacrie et pro^
fane. Paris , 1760. 4 vol. 8.
Cantes nouveaux, Londres, 1781. in 18.
* VUa et miracula Sancti Benedicti, Romae, 1597. folio.
Beatae Mariae Virginis officium, Venetiis, 1740. in 12.
La sdence de Varpenteur dans tonte son itendue, par Dnpin
de Montesson. Paris, 1766. v
Traite de la defense des redoutes, par de Touzac. Paris.
1785. 8.
Le guide fidele la vraie gloire prisenti au duc de Bour^
gogne, par le P. Baranger. Paris , 1688. 8.
Emblimes d'amour en quatre langues. Loudres, chez Lamou-
renx, sans date.
Temple de Guide, par Montesquieu. 1772.
Theorie du monde et des itres organises, suivant le prin-
cipe de Messmer (par Bergasse). Paris, 1784. folio.
Figur es de la passion de Notre Seigneur Jesus-Christ , ac-
compagnäes de r^flexions. Paris, Chesoeau, sans date, 8.
Dictionnaire hiraldique, par J. ChevilUrd. Paris, 1723. in 12.
La France chrilienne ou etat des arclievechez et eveschez
de France, par Chevillard. Paris, 1692. 4.
Livre contenant la ginealogie et deseinte de ceux de la
maison de Croy, par Jacques de Bje, Anvers, vers 1610,
folio (Uuvrage tr^s rare; voir le BuUetin du Bibliophile
beige, VIII. 330).
Choix de Chansons mises en musique par de la Borde. Paris
1773. 4 vol. (Les figures du premivr volume sont des-
Sinnes par Moreau ; ce sont des chefs-d^oeuvre de gräce et
d'^l^gance; fflalheoreusemeDt le choix des chansons ne
r^pond pas aa luxe de T^dition; la plopart des paroles
sont tr^s m^diocres.
L. de Lesdache, La Philosophie expliquee en tables. Paris,
1651. 4.
Les saintes priires de Fdme chritienne^ escrites et gravees
apr^s le naturel de la plume, par P. Moreau. Paris, 1640
et 1649.
Anacreontis carmina^ edente J. Spaletti. Romae, 1781. folio.
H. de Baneau. Details de la guerre contre la France et la
Grande-Bretagne et ses alliis. Ratisbonne et Leipzig,
1763—68. 4 vol. fol.
Couplets (attribo^s ä T. B. Rousseau) gravis ä Pimitation de
l'ecriture dans Tedilion de Londres (Paris) 1757. 5 vol.
Histoire de Mademoiselle Brion, dite comtesse de Launay,
1740. 8. 91 pages.
Fenillet, La Chorigraphie ou Fart de decrire la danse par
cafacteres, figures et signes dStnonstratifs. Paris, 1700.
4. 106 pages.
L'hiritier, la Messe harcule, poeme. 1772. 8. de 124 pages.
Lex regia danica, llafniae, 1709. 4., grand en folio f texte
grave sur 19 planches par Reinhardt. Livre tr6s rare
ex6cnt6 par ordre du roi Fredäric IV, dont le portrait ä
cbeval se trouve en tete.
Contes du temps passi par Charles Perrault. Paris, Carmer,
1843. 8. texte grav6 par Blanchard.
Nous laissons de cö(^ le Virgile de Justice (La Haye,
1757. 5 vol.) et VHorace de Pine (Londres , 1733. 2 vol.)
an snjet desqoels on peut consulter le Manuel du Libraire,
ainsi que pour la Ligende joyeuse. Londres, 1779 — 50 (voir
tom. IlL p. 82 et tooi. IV. p. 823).
(Beschluss folgt.)
Verantwortlicher Redactenr: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel, Druck von C, P. Melzer in Leipzig.
SEBAPEUM.
dif^tift
für
Bibliothekwissenschaft, IlandsehrirteDkuiMie uml
&itere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
V 0 ■
Dr* Hobert Nautman».
A? 7. Leipzig, den 15. April 1858^
Mitertalien rmv Geschiebte der dmitsobefi Sprache und
LiUeratnr tm vormaligen Her^ogthnme ' Ost-Franken^
TOA Pv«f. Dt. WnU In WArriMirf .
Orts- and Personen-NafineD. Difr fränkiscben (Jrkimdea
Htfttii dem Spraebforschtfr eitteo reichen Schatz an trohllan-
1) InteresMDt »t nachstehende, wenn gleich nicht hierher, sondern
tar Litteratorgeschichtd der rhetnischen Franken gehörig Notiz in Tri-
fheaa comfend. aanal. s. breviar. ehronic de orig. Franoer. in eiosd,
tp^. Frclti. teOI. fol. I. 19.
„Odeaari regia temporibus Francorum sommn» erat sacerdos, pontifex,
MaiM el TAtes, nomine YedUamu^ de antiqua regnm stirpe procieatus,
graeeo el latino sermone foenndus, in astrononua, m nusica, in medi-
an ei in philosopbia Graecorum peritissimns , utpote qui et Romae et
Aterif mail0 tempore siudinm impenderat scriptoris hominirm munda-
■onm, cam qeibnsdam aliis condiscipnng suis. Qui landen reversus in
^•Iriaia , filios reiiim at(|06 nobiliun , veteram consuetudine Francorvm,
Mb ffterca docenat. Mnlta scripsit in sacrls Deonim, carmrnibus grae-
ck, vetervm^e kUtariäs f^gvni numero fedl germanas, tfoibns tnrenum
eiarcilaylt iogenfa, inemorianM|iie pUirimum erigebat. Hie anno regit
Odcmari qviDto, peiriit in parvo flnmine, edl nomen dedit sobmeTsns, nt
i Yeebtafto germaaiee dicatar „die Vecbt" nsitoe in praesentem dtem.
iiper caliig lamlmi rex Odemarn« notam condidit arbem diclam „Ode«-
XQL lalofaif.
•9
tendeo D»d sinnfollen EigenMinen , deren mehrere ErioDemn-
Reo an alte ' Götter -') , Helden- and Volkssaf^en bewahren,
achstehende mit dem Datum der Urkunde versehene Formen
mAgen als Probe dienen. Gaoe: Gozfeld 903. Grabfeld (Ba-
chonia?) 908« Yolchfeld 911« Feldmarkungen : liradenbrnnn
1542. Uudessenzagel 1254. Paradis 1639. Kosengarten 1622.
Walddistricte : Himelreich 1590. Wüderweibstein 1780. Flösse
nndSeen: Moin 779. Idisa 1069. Quirnaha 779. Egalseo 779.
Städte nnd DArfer: Frichinkusa 903. Wielantesheiui 823. Vir-
tebnrh, castelliim 704, später Wirciburg und Wirziburg.*)
ÜAfe ond Häuser: Zum grossen Alexander 1440. Catzewichus
1172. Eirhsleld 1328. Grindelach 1219. Gobel 1410. Helm-
brecht 1331. Höllriegel 1536. Lindwurm 1319. Nidung 1358.
Osternarh 1369. Ortlib 1274. Ruianteswarte 1156. Reossen-
berg 1390. Sonneburg 1351. Schnabelweide^ Wirthshaus 1520.
Taterman 1456. Zum grossen Schmiede Wieland 1440. Wolf-
hart 1450. Wir^inberg 1396. Personennamen: Amalung 811.
Adalhun 1119. ApI» 1294. Asprian 1281. Rotze 1326. Fride-
rnnis 1189. Gernot 1153. Gundernn 1136. Himmelischer Kunig
1329. Horant 1319. Hellewicns 1212. Hiitigund 1151. Iringos
1004. Laorin 1280. Nidunc 1234. Von Nichte, de nihilo, im
Osterrich 1370. Parclfal 1570. Reucz 1356. Ruschebuscbe 1283.
Spervogel 1363. Suso 1235. Springhans, barbitonsor 1466.
Trutgeselle 1337. Todenlade . ein Kistner, 1366. Tufel 129&
Vende 1296. Wolreskele 1237. Zise 1351. Der Sagenreiche
Name Heinrich erscheint als armer Heinrich genannt Keiner
von Bibra 1335, als Heinricus Hohenlochs Schreiber 1343. ^
und in dem Hofnamen: zum kurzen Heinrich 1715. In (Jrknn*
den der Jahre 1475 — 1532. finden sich Johannes Nibeling' und
Kilianus Nibling, derici Herbip. Ein Johannes Nibling starb
1526. als Propst zu Schdoan. Eine Volkssage um GemfiadeB
am Main erzählt, ein junger Schweinhirt, genannt Saeofriti,
habe in dem Saalflosse einen Stein gefunden, welcher, mit
1) Die beiden uralten fränkischen Götzenbilder, welche im Archire
des histor. Vereins zu Würzbur^ IV. 3. 166. näher beschrieben werden,
scheinen Püsteriche gewesen zu sein. Grosse Aehniichlteit mit diesem
bei Eckhart, Commentt. I. 138. abgebildeten Mole hat eine aaf dem
Sacristei-Dache der Schottenktrche zu St. Jacob dahier angebrachte Stein-
figur , nach der Volkssage ein Abgott der alten Franken.
2) Den Namen Erbipolis oder Herbipolis finde ich zuerst in einer
Urkunde v. J. 1154. Auf den Grönder der Stadt, Wirt (Wirnt, Wirunt,
Wisunt) deutete zuerst Nicod. Frischlin in sein. Brief. 1575 hin. Eine
Abbildung des Thieres Wisunt befand sich auf einem Denksteine in dem
benadhbarten Kloster Holzkirchen, dessen Stifter, wie die Chronik er-
zihlt, „inter venandum a quodam singularis speciei monocen^e enectus
füit.'' Vgl. Schannat, dioeces. Fuldens. 95.
3) Ein Heinz der Keiner, Dichter der Turandot , bei v. d. Ha^n,
Gesammtabenteuer IH. LXI. 175. Der Schreiber Heinricus erinnert an
das Volkslied * Heinrice Gonrade der Schreiber im Körb bei Erlach II. 49.
mnar Uaot in Berahrung frebraehf^ solche homartig nnil fest
ge^ea Hieb aod Stich machte. In dem beuachbarCen Walde)
welcher noch jetzt Lintwarm heisst, haaste ein brache. Die-
sen t6dtete Saenfritz nnd erhielt als Bek^hnanf^ hiefor von dem
Gao^rafen die Erlaubnisse eine Burg^ zu bauen« Siegfridsburg
genannt 3 welche in der Folge durch einen Blitzstrahl einge*
Sscfaert wurde.')
AMUkeutmthe Sehrlfidenkttiale.
Glossen in verschiedenen Pergamentmaiiuscripten der K.
OniTersitätsbibliothek zu WOrzburg, zum Theile herausgegeben
TOD J. G. von Eckhart in dessen Comnieutt. de reb. Franc«
Orient. 1. 846 ff. 11. 9T7 ff.
Federprobe in einer Pergament->Handschrirt : ^^Di der rof ne
habe die ge mufcha.^^ Recept gegen alle Fieber mit deutschen
Pflanzennamen, bei Eckhart couimentt. II. 980. Sprengel, Gesch.
1 Boun. I. 197.
Betdicgebet, abgedruckt in Eckhart's Commentt. II. 940«
und Massmann's AbschwÖrungsrorm. 43. 134.
Ein Name in angelsächsischer Runenschrift ,.Grconrrit^^ in
GraeCer's Idunna und Hermode , 1812. 55. und in Grimmas
deutsch. Run. 164 Facsim« Taf. V.
Einzelne deutsche Sätze nnd Namen erscheinen in den bei*
den Dmmarkungsurkunden , von Hamelburg v. J. 777. (in
Schannat's Traditt. Fuld. 1724. Nr. LV. oder Buchonia 86.
Massmann's Abschwrirungsform. 192 und nach dem Originale
m Ml. Reichaarchive zu Mflnchen , in Roih's klein. Beitr. z.
dcatacb. Sprach. Gesch. o« Ortsforsch. II. 82.) und von Worz-*
krg V. J. 779. (in Eckhart's Commentt. I. 674« Massmann'a
AbvrbwArnngsform. 61. 183. 192.) Yergl. Rudhart^ alt. Gesch.
Bajemn 701. 732. Zeuss, die Deutsch. 347. Fries' Chronik
bemerkt zn dem deutschen alliterirenden Schlusssatze der letz*
tero nachstehendes:
Jöh chirihsahha sei. Kilianes • iöh | frono . iöh | frieroj
frandoDO erbi.^^
„Diese wortlein za ende der letzteren markung und vor
dm zeogen gesetzt, hat man derselben zeit vor beschliessung
der rerträge nnd handinng alwegen durch einen e^emeinen
ambtdienere offenlicb ausruffen lassen, ob jemant da were.
der in solche sache zn reden bette ^ das der selb keme nno
seni nottnrft fnrwendte. wan dan niemant keme noch darein
redete, wurden alsdan nie angeregte worte dem vertrag ein-»
1) Mone's Anzeiger IV. 410. ^ine Abhandlung über die Drachen des
Mmalters tieferte Jules de St Genois im Messdger des sciences. 1840.
ücber die OrtsDamen Fratokens vergf. Bender Qrtenam. 40. und Dietz
csBnentt. de pag. Francon. 4.
7*
MO
g«feikei und dar4iirch alle kfluflige dag nikl vaWleriii|^
alige9chQitte».'^
B^pinclie Dlelitar«
Meister Conrad ton Wffrzbinrg f za Basd 1287. . ran der
Hagen, Miitnes&nger IV. 723. Nach Wackernagel, Gescb«
d. deutsch. Literat. 102. 110. Vfkr er aus Basel gebfirtiir.
Haupt ^ Zeitschrift VIII. 2. 348.
Meister Friederich v«in WOrzborg, am Hofe Königs Menvrit,
nach Ottokar Horneck, Reimchronik, in Fezii scriptor. rer.
austr. III. 18. Massmann, Kaiserchronik II. 596.
Graf Gotfrid von Hohenlohe, Verfasser eines Gedichtes
von allen Rittern der Tafelrunde. Gervinus, Gesch. d. deutsch.
Nationalliterat. IL 59. Wackernagel, Gesch. d. d. Lit. 192.
Württemberg. Jahrbflch. 1847. II. 131. Schoenhuth, Zeitschrift
fOr das Württemberg. Franken, 1849. IlL 33.
Johann von WOrzborg. Haunt, Zeitschrift L 214. Anzeig.
fOr Kunde d. deutsch. Altertb. IL 19.
Gedicht auf die Wahl Kaiser Rudolphs toA Habsbnrg, in
Fries' Chronik, bei Ludewig 582.
Otto Baldeoian von Carlstadt. Von der Hagen, Minnesiiw
ger lY. 882. Haupt, Zeitschrift III. 441.
Ronrecht von Wdrzburg. v. d. Hagen, GesammtaJient« III.
IiXXm. 357.
Iiyrltclie Mehter.
WalAer von der Vo|^lwetde. von der Hagen, Minnesui«
SIV*. 160. iahreaberichle d. histw. Vereina za WOitbinw,
3. 10. 1843. 11.
SOsskbd voB Trittberg. 0 ^^^ ^^^ Hage», MiMeoiMret
IV. 536.
Otto von BodeBlaoben. Bechstein, Geschichte ond Gedichte
des Minnesängers Otto von Bodenlauben. Leipiig 1815. 4» n«
Abbildg. Von 4er Hagen , Miaaesiaffer IV. 62.
Fränkische Minnesänger in der Manessischen and JeDaer
Liederhandachrift: Der Henneberger ; v. 4. Hagen IV. 712«
Reinmar von Zweter, begraben la bstfeld i» Franken f v. 4L
Hagen IV. 507. Der von Brannecke^ Renner des Hage v^m
Trimberg, 1220. Suelm, Gesch. v. WOrttesfterg 562. 764^
Schoenhuth Zeitschrift , III. 34.
Neidhart vonFucha^^) v. d. Hagen IV. 435w UaopL Z*iU
Schrift VI. 69. Serapeiim 1850. 5.
0 Vgl* Regest, rer. boic. 11. 9L 153. VIL 6a
2) Das Rosetnia historiaram des Matth. Hanner. Zwickau, 1667. 8^
S. 439. berichtet das Cariossm: „Anno Cbriati 12^ bat der Pfaff von
Kaienberg und Reineck Fuchs aelebef'O)
MI
Uogo vpn Trimberf^. Dessen Reimer, heraasg^effebeo voa
iiistorischeD Vereine in Bamberg. Bamberg. 4. oerapeum^
1850. I8w 19. AtcUf de« faUtoriscbeu Vereins zn /Varzborf
1851. XI. 2. 53,
Meislergesang« Grimm, Ober den altdeutschen iMeisterge-
sang, 76. 129.
Die Limbnrgische Chronik (Fast! Limbnrgenses). Wetzlar,
1720. 8. erztUt zom Jahre 1374:
„Zu dieser Zeit war an den xMaynstnim ein BarfOs-
8er anssetiiger MOnich, der was Ton den Leuden ver-
weiset, dass er nit reine was: der machte die besten dicta«
nina ond fieder mit reimen, dergleichen keiner am Rheinstrem
oder in diesen landen machen konnte, ond was er machte,
das ]ififfeB und songen die meister gern nach. Er sang das
Lied: ,,Ich bin aosgezaehlet. Man weiset mich Armen vor die
Thär^' and item sang er: May, May, May, die wunoekliche
Zeit Menaigticben Freud« geU, 0ha mir* Wer meinte daa.^^
VgL Booterwek, Geschichte der Poesie und Beredsamkeit, IX.
2^ Tairi, Gharad. d. Volkslied. 373.
Volkslieder. (VgL Serapeom 164& Nr. 4}
Nachdem die koostreichen Melodien der Minne- nnd Mei*
sierstager gegen das Ende des Tierzehnten Jahrhmderts Ter*
Unnren waren, und die Poesie, seither nar von einzelnen
GHennen aos tem Stande des Cleras and Adels, oder in den
Meistergesaogschalen gepflegt, nunmehr begann, daa G>Mnein*
CaUor VöUksklassen zo werden, entwickelte sich allmthlig
4leotsche Volksgesang, dessen BUllbezeit in die swiefto
Hilft« des Ifinikehnten Jahrhunderts Alk. 2So gross aber aodi
die Zahl der fränkischen Volksdicbter gewesen sein mag, indem
hicr^ wie aBenthalben in Deutschland, das ganze fOnizehote
«nd sechzehnte Jahrhundert hindurch nicht leicht ein geschicht-
liches Vorkommniss politischer oder nicht politischer Art in
einem •^Absehen nenen Liede^^ vnbesongen blieb, so wenig
ist docn reo solchen Ges&ngen auf onsere Zeiten gekommen:
ein om an bedanerlieherer Verlost, als die uns erhutenen üe-
berrestn lebhaft die G«fahle, Anoicbten und den Witz ihres
iabrhnnderts aossjfrechea ond hochsch&tzbare Deiirige zur dent-
•chen Cidtorgesobichte bilden. Gleich nach dem Antreten der
Bndidmckerkonst worden diese Ges&nge — bisher theils im
Mnde des Volks , theils in wenigen , semeist Chronik-Hand-
schriften} erhalten ond darum leicht vergessen oder vernich-
tet — auf sogenannten fliegenden Blättern in Menge abgedruckt
■nd verbreitet, auch von fahrenden Bänkelsängern abgesungen
■nd deklamirt. Es gehOrt denn auch zu den grossen Yer-
diensten unserer beiden rQhmlichst bekannten fränkischen Chro-
nisten Mag. Lorenz Fries und P. tgna% Gropp, in ihre Ge»
schidito werke mehrare mMmr trilkmt ti f mdceD .gediditeter
oder gesunkener Lieder volUtändifi", im Aoszoge oder nach den
Anfangsversen aiif^enooimen za haben. Nicht minder verdienst-
lich ist die Sammlung von Volksliedern, welche der patrioti-
sche Konsolent der Reichsstadt Schweinfort, Dr. Johann Höfel,
ans Uffenheim, t 8. Dezbr. 1683, im 84. Lebensjahre, unter
dem Titel eines historischen Gesangbaches in Schleosingen
1681 8. im Druck herausgabt)
An der Spitze dieser vaterlind ischen Dichtungen steht e»
gleichzeitiges umfangreiches Lied auf die EmpArun^ der Bflrger
von WflrzDurg und mehrerer verbündeter fränkischer Städte
ffegen den Fürstbischof Gerhard von Schwarzburg und die
blutige Schlacht bei Berchtheim am 11. Januar 1400 ahgedmckt
in Reinhards Beiträgen z. Hist. Frank. IL 259 ans einer Ans-
bacher Handschrift. Fries erzählt in seiner Chronik, bei Lo-
dewig 679:
„Von itzgemelter emporung und krieg hat derselben zeit
ainer deutsche reimen gemacht, welche hernach im 1527. Jare
durch den truck(?) ausgangen sein, diweil aber der dichter
für partheiisch geacht werden mochte und dan das gedieht
lang , an vilen orten mangelhaft , verkert und ime selbst wi-
derwertig, hab ich solches, den nbertries zu vermeiden, nit
herzoe setzen wolleo.^^ Der unbekannte Verfasser des immerbin
in manchiacher Rücksicht merkwürdigen Liedes scheint aller-
dings ein Anhänger der siegreichen Partei gewesen zu sein,
weicher, was ihm an poetischem Geiste fehlte, durch den Spott
zu ersetzen sucht, mit dem er die gedemflthigten Bflrger floer-
schüttet. Ein neuer Abdruck nach einer bessern Handschrift
wäre sehr wflnschenswerth. Zu den Zeiten des Fürstbischofs
Johann IL von Bronn, 1411 — 1440, lebten in Wfirzburg zwei
„Dichter oder Meistersinger^^ (Fries bei Ludewig 702. 728),
deren Einer, Johann Simon, des erwähnten Bischofs stürmi*
sehe Regierung in einem weitläufigen Gedichte besangt von
welchem sich aber, ausser einigen von Fischer angeführten
Stellen , leider nichts auf unsere Zeiten erhalten hat. >) Der
Andere , „Bernkopff der sich sonst nennet FrowenzuckV^ be-
arbeitete die kurze Verwaltung des Hocbstifts durch den Stifts-
pfleger Johann von Wertheim f 1433. Einen vollständigen
Abdruck dieser Dichtung, nach dem Ebnerisdien Mannscrinte
des Eberh. Windeck, lieferte Aschbach im zweiten Tbeile aer
Geschichte der Grafen von Wertheim, S. 255.
1) In der Vorrede dieser Sammlusg erzählt Bäfel^ dass er den Abend
seines thätigeu Lebens mit täglicher Lesung seiner aus 94 Qaartbänden
bestehenden Sammlung von 4000 Leichenpredigten zubringen wolle. Eöftl
hat seinem Bache eine Reihe selbst gefertigter religiöser Lieder, darun^
ter eines auf den heil. Kilian, einverleibt.
Des oiissloogeneo Ueberfalles der Stadt Ochsenfurt') darch.
den Markgrafen Albrechc Achilles von Brandenborfi;; in der Bar-
baranacht 1440. spottete ein Volkslied, wie die dortige Stadt-
dironik enikhit:
,^ Da von ist aoch ein nhralter gesang obhanden, in welchen
neben andern aach dieses gestingen wird: Ey wer sich der
nargrav daheimbt gebliben Ünndt hette seine fchwein in die
eicfael getrieben.^ ^
Scharnid berichtet in seinen Beiträgen znr älteren Chronik
von Wflrzbarff I. 202:
^.Ein Tucbscberergesell aus Baden bei Wien miisste 1442.
in offenen Rathe hier schweren und geloben das Lied von
der hölzernen Tasche wedei- inner- noch ausserhalb der
Stadt, noch an ainem andern Orte und Ende sein Leben lang
nicht mehr zu singen.^^
Ein Gedicht auf die Eroberung des Schlosses Haun
durch Grafen Wilhelm IV. von Henneberg 1442 findet sich in
Heia's henneberg. Chronik, ID. 277., WolfTs, Volkslied, 621.
nnd Eriach's Volkslied. IL 259.
Ein Jahrzahlräthsel auf den Fall der Feste Widern (eine
danals beliebte Manier, die Gestalt der Zahlbnchstaben dorch
ähnliche Bilder darzustellen, vgl. Mone's Anzeiger, IIL 232.)
erhielt Fries Chronik, bei Ludwig 820.
.,ünd sind diser Zeit (1458.) nachuolgende deutsche reimen
gemacht die Jorzale antzaigend, darin Widern zerbrochen warde,
also lautend:
III Trei von den rain gerad nnd fein
1^ Stunden bei halben mondes schein
L In einer Schmitten knrtzer weil
CCCC Machten sie ainen langen pfeil
Cf)A A ^^^ ^^^^ hufeisen stolTen los,
V^>v V \ Dauon Widern stat und schlos
Im hertzen ein schwer wund empfing,
Und gar darob zu boden ging.^^
t) Secbs lateinische Leoniner auf einer Tafel unter Glas und Rahmen
in der Pfarrkirche daselbst bewahren noch heutigen Tages das Andenken
an die Tapferkeit der Ochsenfurter Bürger nnd die Schmach, welche der
grosse Knegsmeister seines Jahrhunderts vor den Mauern dieser Stadt
eilttt Auf ähnliche Weise hatte auch 1338 Ochsenfurt einen michtigea
Feind mnthig zurihckgeschlagen , nfimlich den Ritter Leopold Küehenmei-
fter von Nordenburg. Fries erzählt: „Man sagt, dass Herr Leupold
sich in der Flucht auf seinem Hengst umgewendet, die Stadt nnd Schloss
angesdien nnd das Liedlein, so dazumal neu und nin und wieder gemei-
Kglidi getSnet, gesungen haben soll: B^ gewonnen, böslich verloren/'^
(Fortsetzung folgt.)
iH«
VerzeiohDiss der iBCuuabeln der GrosßhenogUchen
Bibliothek zu Oldenburg.
(FortseitUBf.)
47. a.
Modus legendi abbreviataras in vtroque jore com aliis trac-
catibm jaridicis, Cöin (i^aentel) o. J. 8.
F^ 1. a. (rotb) MOdus |eg;eiidi abjbreviataras io vtroi|5
iare | (schwarz^ Tractatus Iadicior|rum barthi»li leffoin docto-
1-19 «Xf^ertifTimi | (rotb) Tractatus Renntia'ltioDU bcDeficiorH
JD jiublicis TstrumlSüs | (schwant) Proceflus Sathaoe | lofernalis
contra genas huoianum | (rotb) Ars notariatos | (schwarz) Sonima
Johap. an« | super secundo decretaliaa | (roth) Somma Jobao.
an. I soper quarto decretalioiu« F. !• b. fl Et sie imperaloria
teatimoDio landahilior sie. qui fa^jetum subtilius emendat q5 «tc»
F.2.a. (mit Bezeichn. Folio secunno) Inciuit libellos daos|modnm
le^fdi abbreqiaturaa vtriusqj iuris | (q)ijia preposterus 9 ordo
pri|us bumana etc. F. 24. b. Explicit Modus legendi abbrejuia-
turat in ^^^005 iure. | F. 25. a. Rubrice siue Titali 1 Juria
Canonici et Ci|iiilis secundfl ordine5 | librorum redacti. | F. 26»
b. leer. F. 20. a« (mit Signatur Ajü) Rubrice totius jurisj
Cinilis cefarei feliciter incipiunt. | Et primo iustitulionu5 domini
JoUriniani Imperatoris sereni(Timi | Primo Rubrice Institutionum
Lioer primus. F. 55- b. de verborom sigiiiGcatione Fiuis.
F. 56. leer. F. 57a (mit Signatur A) Ars noiartatos Incipit
tabula presentis operis | F. 64. a. Z. 16- q, bona mariti sunt
obligati vxori p dote. Et dieta 8ufG|etant Lt sie est finis. F.
64. b. leer. F. 67. a. Tractatus judicinrQ
leffU doctoris famosissimi | Tractatus Renütia
• II***. .* W^ «M ^ « *
infernalis Contra genus huma
domini Bartholi
tionQ beieficio-
rum in publicis instrumentis. Procefliis Nathane | procuratoris
nnm Cora5 Deo nostro Jesu xpo
Eins quide | generis ipsa intemerata virgo Maria aduojcau
existit. F. 67. b. leer. F. 68. a. (mit Sign. Ai|) Incipit frac-
tatns iuditiorom per dorainfi Barthoiü de nxo ter«|rato legum
doctorem eximiü et famosissimi j subtiliter editus. ] F. 89. b.
Z. 3. f[ Scelestissimi ISatbane litigationea Contra ffenns \ hq-
nannm Finiiint. | Aduocata nostra. Darunter ein flolzsclinitt,
die Jungfrau Maria vorstellend. F. 90. a. Holzschnitt, das
jflngste Gericht darbietend. F. 90. b. Holzachnitt vi« 89. b.,
pur ohne Ueberschrift. F. F» 91« a. Summa Jobannis | Andree
compendiofa et ytilis «rdi/]nata super secundo decretaliS. | (rac-
uns de proceflu lu «Idiciario. ato^ iuridijce se exercere vo|leii-
tibus samjme necef]raria. | +. F. 91. b. leer. F. 92. a. Isla
est summa Joan|nis Andree breuis z vtilis ordinata snpra se|
cundo decretaliu5 etc. F. 98. a. f[ Explicit Summa Joftnis An-
Irte I mpw Mowd« intnuMam* F. 96» k If er. ¥. 99. «»
SwuBtJÄhavaU AadreeSnf ooarto decrataßK qoe et si breoiif
eK ftrbis. vtiliute Ci loafj^a latie . f re alije aooilaiis plixari^g
iore yeait ista com^odirate aaltepoReada qaed ex lecteria bemi
iatelliifSlis | iodkio eOmUteadan relipf aitar. { F. 99. h. Uols«
ichate rCbried» am Kreaze.) F. lOa a. («it Sifra. Ajy) Sanaui
Jtiais Aajdree aoper ^ano elc. F* 199. b. Gxplicit uMa
pretentia aam^jaie Joanaia Aodree | COLUNIA, | F» 11(X Lier»
110 Blatt aüt hii^aalur ohne Caftoden and BlatUahl (die erstea
U n. aaag^enoaiineD) aiit 31 Zeilea gothiacben Cbaraktera. 8^
Paoier Ann. XI, 409, 850. b. Haia (1146. 2642. 1066.)
Ilbrt die ScAoke eioaeia aaf «nd legt dieaelbea Qaeoliel bei.
47. b,
Sfmbotum Äpostolomm b. I. et a (COlo. Qaentel) 8.
F. 1. a» (roth mit Si^oatnr A.) f[ SjmbolQ dao|decim apo«
stob-ro} domioi DO«|rtrt jeso christi aecundom VDa<|aQaq5 ip.
vm sjBiboli dictionS j eleganter meUriGeqj compo8u|tam ata}
ifnice ezpoaitom. I Crede j ( ) Rede fide militanti. | F. S, b.
l Deo graiiai. 8 Bl. mit SigoaL oad MargiiL, ohne Caated*
I. BlatuabL (Feblt bei Paozer uod Haio).
4T. c
Andr$ae (Jok.) Hiereojfflianiia. Basel, Adr. Petri de Laa^
Keadorff. 1514. 8.
TeigL Stockmejer, Beiirftge S. 139* Nr. 14.
f. apmd IMsUrckM (1480).
4a
GtUUelnms de G§uim ord. min. Expoaitia njraierianim
■issae et Tetus modas rite celebraodi. Cöin, apad Ljiakircbeik
8. a. 4. (Hain 7825).
g. mnbesHmnüe Drucke.
49l
Samuel (RabH) ratioBes brevea ad reprebandoa Jodaeerom
errorea s. epiatola. CMa. 1499. 4. (Haia 14271).
dv. a.
üsuardus Monachus Marip'obgiumH.l, ec a. (Colon.) 8.
F. 1. a. Martyrologiom J raoardi monalchi (|ood ad karolam
ttiganai acripaii. Cum addi/ltiooibni olim ex dmeraia martyro^
iogiis GoHectis • et [ adjeotis ati|5 ifi io noD paucis locis aoecis)
^Uaic aot$ operi pmittuntor epistole qdaffi | et prefatio»e8
ex qoibos liquiao appareat. qaantum | deceat quantGqs expe«
diät iaBCtoru5 memoria aßidue | agere^_ | f[ Gerfon sap Mag^-
nificat tractato oclaao. | Deputet anima quelibet christiana f
magno dei dolno 01 se seoserit affectam ad aliquem fancto^
liomina^|tim ad ppriom aiigelum vie et humiliter:. | ([ Item
Leo papa in serraone epiphaoie. | Confirmate amicitias cQ fanc-
tis angeiis: iotrate io|ciuitatem dei cuius nobis spondetar ba-
bitatio: et pa/|(riarchi8. apostoi'. martyrib, sociamiiii. ÜD/|d«
|;iUi gaodeot* inde gaodete. Horam diuicias 3co|j»ircite : et per
bonam emulationem ipforam saffragia 1 ambite. i)ü qoibus enin
vobis foerit GODfortiQ de/juotionis : erit et communio dignitatis.l
F. 1. b. leer. F. 2, a. (AJj) fl Bernardus in sermone de
vigilia apostolornm petri et pauli. F. 2. b. Z. 15. f[ Prefatio
in martjrilogium cum | addidoiiibg h!c impreflam:. | F. 5. b.
Zeile 17. ([ Qiie sequuniur. martjrologio vfuardi | commaniter
Iireponi folent. | F. 6. a. Z. 7. fj Epistola chromacij et he-
iodori e[|ifcopo|riim ad hieronymam. Z« 2. v. 0. U Responsio
hieronjmi ad eofdem sujper eodem. F. 7. a. Z. 14. ^ Epi-
atola aea prefatio vsaardi monachi | ad karolum regem soper
opere | mart^rilogij. | F. 7. b. Z. 6. v. n. ([ Prefatio que in
pluribas libris afcribi bede | super opere martjrilo^ij : plores
aut§ ipfam excerptfi I dicunt ex libris beati angustiui. F. 8. b.
scbliessen die Vorreden. F. 9. a. (mit Signator B) f[ Incipit
martyrologiQ. Vsuardi monachi: cü | Additionibg de nouo adiec-
tis. 2 ift Tcd'o renisis« et anjctis. castigadufqs impreflis | A
kalendis ianuarij. Dies bma | ( ) Ircücifio dui nri ieso chri
fm carne. | F. 142 a. Z. 10. eins die sero cognonimus Festü
de pprio angelo qda | seroant in profesto michaelis. Alij alibil
Festum onindecim auxiliato4 | quidam aspunt sexto | idos Ao^l
fnsti. 142 Bl. mit Signatur ohne Costoden nnd Blattzahl mit
1 Zeilen anf der Seite , gotbischen Charakters. 8. Hain
16109. (?)
50. b.
Divi Brunonis tita s, a. Coloniae. 8.
F. 1. a. DIVI BRV | NONIS | Carthusiensis ordijnis Fun-
datorisYita. eiufdemq5 ordinis In ^|choationis (^^ pdigiofo qoo-
dam .stupendoq5 I spectacuio defuncti coiufdam. se accu(atG|
indicatom . g postremo etiam sdem | natom damant5 | vera Nar-
ratio. I Cni premittit I ^ Carmen sapphicO Sebastiani brant*
de ex ^/ornatione Carthusiensis ordinis. F. 1. b. Diui bmnonis
vi|te institutio- 2 de laude j; exornatione | Cartnsien ordini5
Carmen sapphi r|cum. S. Brant. | Das Gedicht endet F. 4. b.
F.^ 5. a. Biattgrosser Holzschnitt, den heil. Bruno vorstellend,
mit der Ueberschrift: Vita {&. bmnonis. F. 5. b. fl Incipit
plogos in vitam fcI Bmnonis c^tfefToris . facri carthnsiens' ordis
t«ff
iiHlüitAris I F. 7. a. (mit Sin. Ajjj) Z. 2. meell genat. Ex-
plicit plegas .| §[ Incipit vita Tct? Briinoois afeflbria. | F. 40. a.
f[ Fioein habet vita fancti BrunoDis. | F. 40. b. Holzschoitt,
den heiligen Brono vorstellend. F. 41. a. ORDÜ IN | firmum
iiiHO^Sdi GO|inanieandi. MortuGq5 sepeliendi. iuxta | morem Car-
thasiensis ordiiiis | ürOoe« deoote valde j| laborilte 7 extremi8.|
F. G8. b. Z. 7. Sit nomen domini benedictum | Iffinreflam co-
looie. I 68 Bf. mit Signator ohne Castoilen and Blattzahl mit
Holzsclinitt , mit 24 — 26 Zeilen, gothischen Charakters. 8.
(Fehlt bei Panzer und Hain).
50. c.
Orationes deuotae pro infirmis s« 1. et a. (Cöln.) 8.
F. 1. a. Orationes denote | pro infirmis et in agone ron>
stitotis. I cG attentione dicende. | r. 1. b. Orationes deuotiffime.
5ro infirmis | in agone cQstitotis dicende. | ( ) Piiflime düe
esnrex secolorn. qni | T cruce etc. F. 22. a. in ceiesti ihrim
er etema frl'a seculoz^ Amen. | Den gratias*:. F. 22. b. leer.
12 Bl. mit Signator ohne Costoden und Blattzahl, mit 24 Zei-
len, gotbischer Charakter. 8.
?
50. d.
Yiia sanctae Poientianae s. I. e. a. (Colon.) 8.
F. 1. a. Vita fcS potentiane I Yirginis. filie fcl podentis <|
fait difcipnlos | beati paoli apostoli. F. 1. b. De fcfi potentiana
vgine. cuios festG | celebraf die XIX maij Collecta f F. 2. a.
^ Inripit ploo;os fci pastoris 5||ori ad thilmothetl api'm de
vita fce potentiane vginis.*. | F. 4. a. Z. 14. f[ Huius vginis
facrfi capot nCc apud carthu ^jsienses in colonia agrippina roa-
für ' : . 4. Blatt ohne Signatur , Custoden , Blattzahl mit 26
Zeilen, gothischer Charakter. 8. (Fehlt bei Panzer und Hain).
Dieses Buch trägt ausser dem Namen des letzten Besitzers
U. Leyser 1836. noch folgende Inschriften: Liber domos S»
Barbar, ordinis Carthns. in Colonia. — Carthosiae S. Viti in
Prnel.
(Portsetzang folgt.)
VariMis bibliograpliiqnes.
(Beichfn«6.)
Jbiwes emwtmmmim,
PersonB« B'igDore qn'on entend par le mot de Gftrtoo« les
feailleto destinis a remplacer, dans yn volume impriJDe, ccax
101 reDfermaient des passages innt la aupnressian a iU or-
onn6e par Tautorite oa command6e par la prodeoce. Les
exemplaires non carionnis, offrent toates les hardiesses da
texte primitif, sont fort rares et tris recherch6s des amatenrs.
Noos awMM dressi (ce «pie peraMi»e D^avait «Doore eatrepris
k AOtre connaissaiice da m^uis} uoe liate d'enTrages qae re*
cMMiaade celie particalaritd.
Betvetjos; de Fesprit 1758. 4.
Memoires de Bordeaux, 1758. Voir le catalogue Leber. Paris.
tome II. p. 461.
Oeuvres de CoDdillac, beox-Poiits. (Parine) 1782. 13 voi.
Voir Renouard, Catalogue, 1818. t. IL p. 2.
Anselmi de Sainte Marie, Hisioire ginialogique, 1726. 9 voL
Blasons. poMes andennes. Paris, 1807. Les pages 53 k
64 aoivent se trouver doables ä carte d'un carton qui con-
tient deux pifcces libres.
Didjmi Taorjnensis (Th. Valperf^ae) Uteraturae copHcae rti-
dimentunL Parmae, 1783. Des cartoos anx pages 37.
43, 45, 51.
Uiitj , la Bella mono. Parigi , 1569. (Voir le Manud dm
libraire, t L p. 763).
Omunres de FrMtric IL Berlio (Strasboorg) 1788. 15 rel.
Hardoaip, CoUectio ConeUiorum, 1715. 12 vol. io fol.
H^raclUmSitiliß. 8. Ud caHon poor les p. 7 i 10 oi s'iUieol
gliss^es des faules d'inpressio».
Ptolemie, traduit par Halma, 1813; trois cartoos ao premier
volome.
Pallavicioi, Isioria del concUio di Trenio, 1656. L'aoteor
fit räimprimer an certain nombre de feoilles de la fin do
second volome.
Menagiana, 1715. 4 vol. (Voir le Manuel du Libraire ^ u
IIL p. 351).
Moret, Hisioire de Dauphini, Geo^ve, 1722.
Oeuvres de Boileao. Amsterdam, 1772. 5 vol. On a r^imprim6
dans quelques exemplaires, ä cause de quelques incorrec-
tions, les feuiUes A k G.
tIMI
MMhi keiriHea. Mmmae 1742, 2 vol. 4. Vn ctnim a it4
fait poor remidier ä Pomissmi «Koiie pastag« dans le 14.
cbapilre d'isale. (Yair sor cctte Mkioa Im catalaga« Sil«,
vestre de Sacy, do. 202).
Bibäoikeea fratrwn polonarumy 1666. Des carimt an (mb.
I. p. 2 et IL
Aageli, Maria di Parma, 1571 ; an carton aox pages 527-'d30l
Tfcauia» (Aatoine), ses oemres. Paris, 1822. 6 vol. 8.
Trissino, FUaHa Überata, 1548 (voir ie Manuel du Ubrair&,
IV, 515).
Oeuvres de VoweDDo. Paris, 1781. 5 vol. Des carlOM «e
troQvent ordiDairemeot au qaatri&me voluiiie, pag. lU 149.
151. 175. et 179.
Tinegomblaio , Memoires, 1667^ les 80 deraiteea pages da
second tonne ont ^tä remplac^es«
Lespinoy^ Reekerehes ies anüqtntis ie Flandre, 1631* (Vaar
le Manuel}.
LaagverM) Descripliom 4e la France, 1719.
Lestoile, Journal de Henri III, 1744. (Yotr le Bulletin du
BibUaphile. Paria, 1828. p. »4»-«63).
litsM, Andent engHek meirtcat romanees. London, 1802.
3 YoL
lUbeffi, FEUt de te Provenee, 1692. in 12.
Segreziana, 1721. 2 voL in 12. (voir fe Manuel du Ubrairel
La CaiNe, Bistoire de Finmimerie , 1689. (voir I« JtfanneL
DI. 7.)
Fabtes de La Fontaine, 1678, des cartons poor denx faUes^
Mexeraj, Bistoire de France ^ 1643. (voir le Manuel).
Aagelo Corillo, Letlere. Yenetia, 1606. 4.
Siniaue, traduit par La Grange^ 1778^ le seisiteie chapicre
de Premier Iivre des Questions naturelles se trouve ob
latin dans les ezempfaires non cartono^s.
Lucrice^ traduit par Pongerville. L'Mition de 1823 a reparn
avec le dato de 182B et avec des cartons potur divers
ffloreeanx retouchis par le traducteur.
A. Miraei opera diplomaiica ^ Lovanii.
La^pa«, ielP allezza del dire, trad. da N. PiaeW. Padova,
1639« 4« De« ezempbires eoniieoaeil un doable carton
de correctioos paar les pag. 17 et 18.
Andrtf YaRadier, FAuffuste öasiUque de F aMaie de samt
Jkrwoal de Mein, 161& Cartons pnar lea pag. 3« i. 97« 108.
lUmaires ^wne ßmme de quatUS sur Louis XVItl, composte
par Lamothe Largon ; M 7 a des ostaiiilaare» aaaa la§
ftlO
ctrtons exig^s par Mr. de Dreai-Brezi pcNir les ptg^es
ou il est quesüon de luu
Cahttsac, la Danse andenne et moderne^ 1754. 3 vol. (an
carton aa tome premier).
JDom Tasain, Hisioire de la congrigaHon de Saint Maur,
1770. 4.
JUvilaHons indiserSies du dix-huiiiime stiele (pabliiea par
Aoguis) 1814; 42 feoillers fareDt aoppriaies et cartoaii^.
Essai sur la vie de SSnique, par Diderot, 1779. in 12.
Oeuvres de LucieD, tradait par Beiin de Ballu, 1789. 6 vol.
iUmoires pour servir ä Vhistoire de Madame de Maintenon^
par La Baaoelle.
BibHolheque hisiorique on Recueil de materiaux pour servir
& Phistoire du temps. Paris, 1818—1820. 14 vol. Un
cartoD tom. I. p. 124—125.
LoDfflet Dafresnoj, Mithode pour itudier t hisioire. 6 vol.
Voir le Manuel du Libraire, III. 95. Qnelanes cartona
oDt ^\A m^T€% par Beyer dans ses Memor. libr. rarior.
p. 166-'206.
Mimoires sur la cour de Louis XIY. ei du regent, extraiu
de la correspoodeDce de la dochesse d'ürl^laiis. 1823. 8w
Ud carton, p. 289.
Oeuvres de Moliire ^^dit. de Bret, 1773. 6 vol. Des car->
toDS, tom. I. p. 66—67, 80—81.
Les Messiniques, ckanis de Tyrtie^ traduits en vers fran^is,
par Firmin Didot. Paris, 1831. 8. II existe on carton
pour la d^dicace.
Lettres sur Feducation des princes (par de Fontenoy) 1748.
La note relative au pr^tendant, p. Ixxviii, fut remplacäe
par on carton.
Vie de Saint Amahiey P<^r Fajdit, 1702.
Mimoires du comte Joseph de Puisaye. Londres, 1803 — 180B.
6 vol. 8. Od a rc^imprim^ les 32 premi^res pages da
tome IV. et les p. 169—176, 305-312, 529—530, 567—568
et 609—678.
de MoDtaig;De, 1802. 4 vol. en 12. Une note de Nai-
feon p. 177 — 182, a etä remplac^e; eile se trouve double
ans OD petit nombre d'exemplaires. Voir Pexcellent tra*
vail de Mr. Payeii : Notice bibUograpkique sur Montaigne.
Paris, 1837. p. 36.
Hitler, Mysterium artis steganographicae, Ulm, 1682.
Ps«nme, Dietionnaire Ubliographique. Paris, 1824« 2 vol. 8.
(Voir one note an Caulogne Pixerecourt, 183&Q0. 2190).
Coroamio, /Voty^rM, 1812. in 12.
Oewres de MoDtesqaiea , 1827. 8 vol. 8. Deox carions.
Dktiannaire de chasse et de piche (par üelisle de Sales).
Paris, 1769. 2 vol. 8., trois cartons, feoillets 36, 65 et
163 de tom. 2. pour remplacer des passages supprim^s
par la censare.
Coorrai Sonnet, Satyre MinippSe, 1623. Ce livre fat imprimi
loin des yeux de son aatear et il fallut faire un cartou
5oar remödier ä des fautes änormes. (Voir ie Caißlogue
fodier, 1844. no. 517.)
Akrinpe, Fabrique des excellents traits de eeriti (vers 1720).
LJn carton entre les pag. 14 et 15. (Yoir Nodter).
Melanges exlraits d^une peHie bibHoihique, 1829, p. 363.
Gajot de Pitaval, la Bibliothique des gens de cour, 1726.
5 vol. in 12. Au tom. 5. deoK cartons ponr la prtface.
Vies des sainls peres des dSserts et des samts soHtaires
(par BourgoiD^ de Villefort)) 1714. 4 vol. Cn carton a
refflplac^ ^aatre vies ä la fin da tome II. (Yoir Ie Ca-
talogue Pixerecourt, no. 1772).
Souvenirs d'vn voyage par Kotzebue. Paris, 1806 4 vol.
La police imperiale exigea des cartons. (Yoir Ie mtoe
catalogue no. 1747). II eu fnt de mfime des Souvenirs
de Paris du mime aoteor (voir no. 1735).
Oemres de Bawn, tradoites par La Salle, an 8. 15 voL Les
pag. 261 — 268 dmrent £tre cbangäes ooar rem^dier ä une
ffl^prise. (Yoir Renouard, Catalogue d an amatear, I, 193).
Caraetires de la Bray6re, 1802 (mArne cat. L 222).
Oeuvres dn cardinal de Bemis, 1803 (id. III, .45 ^ les ouvrier»
inprimeors avaient mis figuribus au liea de figuris).
Voyage jrittoresque de la Griee, par Choiseol-Goaffier. li
existe des cartons pour Ie disconrs präliminaire et poar
les pages 3. 5. 7. 183 du tome premier.
Prids de Phistoire de France, par Peignot, 1815. La Va-
riation des ävänements a näcessitä des cartons, contre-
cartons et donbles titres.
Tableaux historiques de la rivolution franfaise, 1791—1804.
On a räimprimä avec des adoucissements considerables Ie
texte des 80 premiers tableaux qai 6tait redige dans Ie
sens rivolationnaire Ie plus exalti.
Tirgilins, Birmingham, 1757, Edition imprimöe par Basker-
ville. Elle passe pour Ie premier livre imprime sarpapier
vilin. II j a deux cartons. (Yoir U Manuel duLibraire,
IV. 656).
Tirgilins, Parmae, 1793.. 2 vol. fol. Des cartons aot Ü6 exä-
catäs poor faire disparaitre des errears typographi^aes.
IIS
BoiWorih^fieU, apoem bj Sir lobti BetoaAtt. Loii^oii, ]fi29.
Voici la note qo'oa lil, BibHetk^cm GremDikamm p. 65i
,,n» tnvj exisie wilii the origiflai leaf of pag. 181 — 1^,
wbick w caacelM in aU the copies kaowa«^^
CoUeeianea Caniabrigiensia, bv Fr. Blomefieldl. N6rwicb. 1750.
4 ün exemplaire avec 28 cartoos est indiqa^ aaas la
Biblioiheea qoe D^aa wiieoa de citer, p« 82.
MUrigmuf de la Sabli^re. Parts, 168a Le feoillet oMrteoaat
les pages 7 — 8 a 6U cartoniM^.
Cgminde ou les ieux vieHmes, iragi-com^die par Collelet.
Voir te catal«gtie Soleione, no. 1199«
Jolteatier, Mimovre$ (tune sage-femme, 1830. 2 vol« &
L't^ition de 1835 est la oiime y saaf des cartens.
Cette dflOBieration poarrait faciUraeot £tre aagmentto de
biea des oovrages qiii noas ichappent en ce moment, oiais da
moins, eile pent servir de point de depart poar des recberches
plas complras.
Bordeaux.
G. Brunet.
BIbltottaelreliMMill: niidi MfAcellaneeii«
Der Calslegae fl>MhodU|«e et raisvmi^ des aiaftaserlt» 4» to
MUletMNiae de la tue et de roniTsrsit« de «and, pm Maa te
Saint-^eaeis, Gaad 1849 £ wird raaeasiii ia Gersdorfs ilaper-
taria» i85L Bd. 2. S. 225—27.
Ueber dea Ertrag der Schriftea und Haadsclviftei» des Diobteta
Gray wird berichtet Atbeaaeom 1851. Nr. 1245. S. 954.
Der ordentliche Professor der Geschichte an der UAlyetBlttt
Jena Dr. Adolph Fr. ff. Schaumann ist zum Oberbifrliothekar,
königlichen Historiographen ond Archivar zu Haanorer ernannt
worden.
YeraatworClitihar Itedsotear: Dr. B^bsri Naimänn.
ttniegtrif. &. Wriffd. Drack roa C* P. Meber in Leipffg.
SERAPEUM.
exif^tift
rar
Bibliothek Wissenschaft, IlandschrirtenliUDde uod
ältere Litteratur*
Im Vereine nut Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
von
mr« Hoberi Naun^ann.
Jjfi o* Leipzig y dea 30. April lo5S#
Materialien zur Geschichte der deutschen Sprache und
LiUeratur im vormaligen Herzogthume Ost*Franken,
von Prof. Dr. Rens« in Würzbnrg.
(Fortset zu n||[.)
Aof das tragische Ende des tflckischen Uofdieners Has 1466.
endiien eioe „newe mer^^ sehr ergötzlichen Inhalts, bei Frank,
Oberthar and (vollständig nach einer alten Handschrift) in der
Beaen Aosnbe der Friesischen Chronik von Bonitas-Bauer, I.
853. abgedrackt.
Ein nach seinen fibrigen Lebensverhältnissen unbekannter
Meister, Caspar von der Rhone, lieferte um jene Zeit eine
rohe Umarbeitung und Abkürzung der alten deutschen Helden-
sagen, zonäcbst zum Behufe des Absingens und Dedamirens
wdi BäDkdsänger. Die Schlussstrophe dieses Wolfdieterich
sagt:
Wolfdietrich in altem dichte
Hat siebennhondert lied^
Manck unnütz wort vernichte
Oft gmelt man als ausschid:
Drew hundert drei und dreissigk
Lied hat er hie behent
Das man auf einem sitzen dick
Mag hörn anfanck und eut.^^
XÜL Jahrgang. 8
114
Die HS. dieses Heldenbuches (abgedruckt darch Hagen nnd
Primiaser. Berlto, 1825. 4.) fObrt die Scblussschrift: Siib anno
doDiiui 1472. jar. laudetur sancta triiiitas, Deo dicamus gra*
tias. Nach Criat gepurt 1472. jar ist es geschriben worden
von mir Kasper von der Roen purdich von Mflnerstat in
Franken in festum pasce, das ist in der österlichen zait,*^
und befand sich laut eines Inscriptes zuerst im Besitze des
Herzogs Balthasar von Mecklenburg, dann in jenem von Tho-
masios nud Gottsched. Vgl. K6ler oe incl. libro poet. Theui-r-
dank, 33. Falkenstein, Beschreib, d. Bibl. zu Dresden 394-
Grimm, deutsche Heldensage, 213. 227. 270. 373.
Von einem Unbekannten wurde 147ti. die Wallfahrt nach
Niklashausen nnd der Feuertod des Scliwärniers Johann Behem
besungen. Das Gedicht ist abgedruckt im Archive des histor.
Vereines zu Warzburu[ X. 2. 300.
Von einem Spotthede auf die vereitelten BemOhnngen dea
Herzogs Ftiederidi von Sachsen um die CoadiutorwQrde des
Bisthuuis Würzburg erzählt Fries Chronik bei Ludewig 8G1.
nachstehendes :
,,Aof den frueling des yolgenden 1494. Jars käme ain maid-
lin bey vierzehen Jaren alt gein Wirtzborg und brachte etliche
ffetruckte liedlein von der obgemelten handlung — ge-
dichtet und hette dieselben nf der greden öffentlich faile —
das bekant. wie es von dem buchtrucker zu Bamberg mit
solchen briefen herab geschickt worden were die zu verkaoffen.
Doruf Schaft er Bisenoff Rudolf alle liedlein , so uil si der
noch unuerkauft hette, zu verbrennen und schribe die geschichte
an Bischoue Veiten zu Bamberg bittend den buchtrucker dar-
nmb zu straffen.^'
Hans Bechler von Scholbrunnen dichtete 1524: „Ein Ge-
sprech aines Fuchs und Wolfs, so die andere Fneclis nud Woelff
auff den Staygerwaldt zusammen geschickt, sich zu vnderreden.
wa Und wie die bajde partey den winter sich halten vnaii
naeren wellen.*'*
Um 1525. erschien:
.^Ein hflpsch new lied von der Schlacht Tor Pavia ge-
sdiehen , gedieht und erstlich gesungen durch Hünsen von
Würtzburg , in ajm newen Thon. Gedruckt zu Augsbg. bei
Matthäus Franck.*- o. J. 8. vier Bll. Tit. m. ein. Holz^ctin.
Vgl. Anzeig. f. Kunde d. deutsch. Mittelalt. ü. 178. VH. 886.
Soltau 287. Verschieden von diesem Liede ist das bei Erlacb,
Volkslied. II. 273. abgedruckte.
Gropp bat im ersten Bande seiner Wfirzbnrgischen Ge-
scbichtscbreiber, 141 — 177. zwei poetische Bearbeitungen der
Belagerung des Schlosses Marienberg durch das Bauernheer
1525. mitgetheilt, deren grossere von 68 Strophen von dem
^.in der Besatzung gelegenen Zeugmeister Fritz Beck^^ stammt.
Die kürzere von 31 Strophen, von einem Ungenannten, findet
IIA
ridi wieder ab^edrockt ia den Sammiung^e« Ton VfolS 228.
ond Erlacfa II. 218. An beide sdiliesst ergftRzend sich an der
,,Lobspnich aaf den ebrnvesten woledlen und gfesCrenf^en Herrn
Sebastian von Rotenhan, Ritter n. 8. w,^^ den taiifern Ver-
theidiger der Feste, bei Gropp L 177. Ebendaselbst 130.
141. wird erz&hk, wie bei dem Herannaben des zum Entsätze
beraDoalienden Heeres der Bnndesfflrsten der ,,ThAriner gegen
das Lager der Bauern gewendet, das gemein Liedlein bliesen :
Hat dioi der Schimpf gereuen, So zeug du wieder heim; '^ und:
,,So ward der fodere Thflner herab auf die Sehnet gefuehret
mtd bliess den Wirtzburgern ,,den armen J(idas>^
I Ein in Folio pat. gedrucktes Blatt mit einem Holzschnitte
beginnt: E^n sproch anff die geschieht des iMCCCCCXXV. Jars.
No hoert in was gross ferhiigkeyth Wir waren gesatzt tza
\ * djsser tzejth. Vgl. Panzer, Annal. d. deutsch. Literat. II. 384.
Georg Dehler, Pfarrer zo überndorf, verfasste: ^^Histn-^
.risdie Erzählung von Olympia Folvia Morata, ans Welschland«
der beständigen Bekennerin und Schweinfurtischen gedoltigen
Krenztrlgerin , gestorben 26. (ktober 1555. ihres Alters erst
29 Jahr, in der Melodie Es ist das H«il uns kommen her;^'
I wieder abgedrackt in der HOfeiischen Sammlung 388.
Lieder ans der Zeit der Grumbachischen ün*
rohen. (TgK Booterweck. Gesch. IX. 417.)
Gropp I. 271.
,^iibeimen tou Grnmbach ehrloses Leben und Thaten.^'
(32 Strophen.)
Ekend. I. 279. Ein anderes. I)es Teo&ls Rittmeisters Wü*
helas Ton Grmnbadi samt seiner Mitgenessen rihmisch« Tba*
ten. Leben nnd Förhahen.^^
EkmtA. 256.
,,Grnmka€h verordnet anch (1563) als es onnmehr fastfin»
ster, einen Trompeter anf die Bracken^ der bliess gegen dem
scbioss^ die darinnen ra schrecken «nd kleinmüthig znmaclien)
das alt BoUerliedlein :
I Ist mir ein feines brauns luägdleiii Gefallen ') in meinen
Sinn, Ich heflP ich wok heont bei ihr seyu. Aber unser Trom-
peter, demeihme zu antworten vergAnt war, bliese hinwieder:
Hat mich gleich das hnndlein gebissen. So hats otich doch
nicht gar zerrissen, Es hat midi lassen leben.^^
Mag. Johann Bischof oder Episcnpns, aus Würzbnrg, alum-
ans mnsamm, wie er sich nennt ^ Lehrer am Pädag<»tfinm zu
Wtrzborg 1561. t 1575 als Scbulrektor zu lpho(«n. dichtete:
..Ein news nnd schoeues BAchlein von der Stat WQr|zburg von
6B0 Jar bis auff jtziges 1569. durch lusri^re rr^'men oder riih-
nfltzlidi zu lesen. Rotenburg an der Tauber*^ , 1569. 8.
1) Kodi , Goffipendiinn IL 87. „My is ein fyns bruns megdeiyn.^
8*
116
and: ,,Ein schoen new lustigs Keyferbuechlein in irej theil
getheylt. Durch scboen und lustige Ritbmos oder Reimen be-
beschriben. Rotenburg, obne Jahr,^^ 8. Vgl. Keiler, Grfin-
dung des Gymnasiums zu Wflrzburg, 12.
Gropp 1. 307. erhielt ein Lied: You etlichen Feoersbmn-
sten, so Zeit der Regierung Bischoifens Friderich (f 1575} zu
Wirtzbarg und anderw&rtig geschehen. Traurigkeit thut mich
zwinfl^en Und sehr mercklicbe klag Ein neues lied zu singen^^ u. s. w.
Michael Reinhart der ältere aus Hasfurt, Burger und Mit-
glied des Meistersängervereins in Breslau, dichtete: ,,Einnü-
tiger und grOndlicher Bericht, warumb auf diesem Jammerthal
so viel Wehklagens, Noth und Fährligkeit, in deutschen Ver-
sen.^' Breslau 1587. 8.
Christophor. Marianus , PtofeMor ^ schrieb 1604. „christ-
licher fränkischer Ehrenpreiss zu loeblicher gedäcbtniiss der .
Schloss- und Kirchweihung auf unser lieben Frauen Berg am
26. Sept.^^ abgedruckt bei Gropp, I. 375.
Auäi aus der schauerlichen Zeit der Hexenbrände ist uns
ein Gesang erhalten unter dem Titel: „Urudenzeitong, was
sich hin und wieder in Frankenland, Bamberg und Würzburfj^
mit den Unholden und denen so sich aus Ehr und Geldgeiz
muthwillig dem Teufel ergeben, denckwflrdiges zugetragen,
gesangweis gestellt im Thnn wie man Dorothea singt. Getruckt
zu Schmalkaln im Jahr 1627. 4.^^ Abgedruckt in Horst's Zau*
berbibliothek VI. 315. Gräter, Idnnna, 1812. 16.
Ein Lied „von Gustavo Adolpho der Schweden Koenig, in
dem Tone, wie man den Mannsfelder singt, ^^ steht in der
Höfelischen Sammlung. 72. — „Ein Vater ^nser wie es die
bauem wegen der solaaten bedrangnuss beten^^. nm 1640. in
Mflllerklein s Carlstadt im Schwedenkriege . 8o. Aus jener
Zeit datirt sich auch der Spruch: „Der ocnwed ist kommen.
Hat alles genommen^^ u. s. w. bei Erlach III. 499. und Taivi 384.
Im Jahre 1671 wurde, nach Beck's Chronik von Schwein-
furt, von einem Bänkelsänger zu Wittenberg eine angeblich
zuerst in Wflrzburg, dann in Arnstadt 1657. gedruckte Dich-
tung im Tone: Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn, abge-
sungen und verkauft, nach welcher der dreizehnjährige Koabe
eines Schweinfurter Borgers während einer mehrstündigen Ver-
zückung viele traurige Ereignisse vorhergesagt haben sollte,
welche über Deutschland verhängt sein würden. Zuilllig begab
es sich, dass ein Schweinfurter Student dazu kam, als eben
das Schauerstück vorgetragen wurde und die ganze Geschichte,
welche sich in Wahrheit nie zugetragen, sondern nur Gewinnes
halber erdichtet worden, für eine Lüge erklärte und den Sän-
ger so üiFentlich beschämte.
Im Munde der Bewohner des Itzgrundes hat sich aus alter
Zeit das nordische Lied „die kleine Karin^^ erhalten, und zwar
in zwei Versionen, deren eine die wörtliche Uebersetsung des
llf
Ori(|[iiiile« wie^ei^ibC, die andere dasselbe mit der heil. Ca«
ihariDa in Verbindaog bringt. Vgl. Taivi, 387.
Im Jahre 1727. wurde za WOrzburg ein in Schwabach ge-
drucktes ^ylüdenlied^' als anstössig verboten.
Sprociigedirhte , SprOchwArter und ähnliches: LobsprAche
und SpoUverse auf die fränkische Nation : Hugo von Trimberg,
fienner 22267.^^ „Man spricht gern swenn man lobet heute
Er sei der alten frenkischen leute o. s. w.^^ — Haupt, Zeit-
schrift VI. 259. ,^l)och ist ain fprichwort Die Swaben seien
von hohem stamm Sie schaifs ain raiger ab ainem paum Nider
auf die erden bei dem Rein Davon die Swaben komen sein
und von der Swaben stank Sindt komen die Frank Und aus
der Franken aier Sindt komen die unfaobern Paier.^^ — Einer
HS. entnehmen wir: .^Der Baier fchifs einen Schwaben und
von dem verflachten Gestank Entstandest du edeler Frank/'
■nd: „Franken und bös Geld Führt der Teufel durch die ganze
Mehrere alte SprScbwArter hat Fries in seiner Chronik
aufbewahrt, z. B. Lieber Kitel reifs nit Hern dinst erbt nit/'
und: Wer das GIflck hat föhrt die braut heim.^^ Vgl. Erd
reiatt II. 4. Sprichwörter, Frankft. E^enolph, 1575. 8. 16&
238. — Auf die benachbarten Stifte Wflrzbnrg und Mainz be*
zieht sich: ,,St. Kilian ist wohl vermögend, St Martin den
Mantel zn flicken.'^ Körte, 244. — Auf die Schlacht am
Cjriacnstage 1266. spielt an: „Heute haben wir einen Feier-
tag, aber zu Castell mistet man die Stall'' in Pistor. paroem*
thes. 288. ') Vgl. Sammlung von SprQchwörtern von Enchar
Ejering aus Königshofen im Grabfelde, Eisleben 1604. 8.
Segenspräche : Manuale Michael, de Leone 47. Archiv des
histor. Ver. V. 2. 165. „Esst's Pimpinell, so sterbt's nit aell."
Herrlein, Sag. d. Speshart. 217.
Thörmerruf bei Feuersgefahr: „Trag aus Adelheid, Mir
ist dein Schad leid.^' Pistor. amoenitt. bist, iurid. III. 734.
Verse in einem Detlelbacher Gerichtsprotocolle 1460. Archiv
d. histor. Ver. IX. I. 1. 60.
Kundsprfiche (irrig Kunstsprache) der WOrzburgischen FOrst-
bischöfe von Fries in dessen Chronik.
Der gekrönte Dichter Johann PostUus aus Germersheim,
Prof. der Medicin in Wfirzburg, dichtete deutsche Reime tu
den hoizschnitilichen Darstellungen von Ovidins Metamorphosen
des Virg. Solis, welche zu Frankfurt a. M. 1563. erschienen.
deistUelic- luifl KireliCMlIeder.
Das Osteriied „Grist ist erstanden" findet sich in der Wfln*
bnger Kirchenagende 1482« fol. 96. Das Lied wurde nach
1) Vgl. Reynitzscli aber TrniiteB, 157. Joao.Boemi ona. genLiHus. III. 15-
116
Gropp I. 116 von der BesaUutig de« Schlosse» Mariefibei^ bei
dereu Musterung 1525. {|;esungen,
Weihnacbtlied, Erlach 1. 145. — Kilianslieder, Himmelstein,
Rplitjnien der drei ersten Apostel des Fraskenlandes 46. Hö-
fet's Sammlung 136.
Hieronym. Schenk von Somaive: Ein Salve Reffina, mit
in Höh geschnittenen Musiknoten. Wflrzburg 1504. 4. — Von
der nberwirdigisfen moter gotes. WOrzbnrg 1503. 4. Vf^I.
liVaekernagpl , Kirchenlied, 719. Koch, Gompend. 11. 12. 15.
Christoph Flurheim von Kitzingen : Alle Kircbeugesäng and
Gebeth des gantzen Jars von der heil, christlich. ILirche g^e*
nommen. Leipzig 1529. 8. Vgl. Hoffinann, Kirchenlied Vfll.
Paul. Melissus Schedins^ aus Melrichstadt^ f 1602., ober-
setzte in deutsche Verse die Psalmen und andere Stöcke ans
der Bibel. Koch, Compend. 1. 210. Bouterwek, X. 47.
Ueber den fränkischen Kirchengesang vergl. Scharold, Bei-
träge zur Uteren Chronik von nürzburg. L Rathsprotocolt
von 1581 : „der gemeine man könne keine teatsche lieaer mehr
singen, denn wafs Pfingsten, Weihnachten undt Ostern f^e-
flongen wurdt^^ Kestler, Beschreib.: v. Uchsenfurt, 237. Wflrz-
burg. Kirchenordnung. 1613. f.
Das Mainzer Gesangbuch v. J. 1628. beruft sich auf ein
froheres Wflrzburger. Mone, Anzeig. IV. 383.
Catholische Sonn- und Feiertaffsevangelien . Episteln in
tentsch Reymen und Melodej. WOrzburg. 1656. 8. mit in Höh
geschnittenen Musiknoten.
Bewährtes Kirchengesangbucb. WOrzburg 1671. 12.
Keusche Meerfräniein oder geistliche Gesänge. Wflrzborg
1710. 12.
Geistliches WaldvOgelein, verf. von W. C. Agricola, Notar
und Organoed zu Neustadt a. S. Würzburg 1711. 12. m. Mn-
siknot.
Um den Kirchengesang in Franken haben sich besondere
Verdienste erworben : Paul£ber aus Kitzingen, Prof. d. Theo!«
so Wittenberg^ Paul von Sprotten, (Speratus) einige Zeit Pre-
diger im Uome zu Wflrzborg; Jobann vVitzstadt von Wertheim^
Martin Reoss von Carlstadt ; Job. Steuerlein zu Wasungen ; Job.
ßeyfried zu Schweinfurt 5 Job. Nie. Eccard ebendas.; Joachim
Wendelin HofFmann. Pfarrer zu Lohr^ Joh. Claius, Pfarrer zu
Kitzingen : Joh. Hfifel zu Schweinfurt. Vgl. Wackernagel, Kir-
chenlied, i96. 691. 223. 461. Weuel , Liederdichter Hl. 244.
Hdfel's Sammlung an vielen Stellen. Auch der bochberzig^e
Cbarfbrst und Krtbisrhof zn Mainz und Wflrzburg, Johann Phi-
lipp von Sebflnborii, f 1673, bat seinen Namen durch mehrere
vortreffliche geistliche Gesänge verewigt. Vgl. die Wflrzburger
Gesangbtcher und ilölels Sammlung,
llogo von Trimberg', Renner 22208: Swer went 4az die
von Ache Redent als lije von Franken Dem suln die niense
danken. Swafaen tr woerter spailtent Üie Franken ein teil sie
valtent Wenn T nncj N und R Sint von den Franken verr An
Blandes Wortes ende/^ ftheinwald, henneherg. Idioticon, Berlin
1793. 1801. 8. Journal vpn und fär Deutschland 1786* 6. 1787.
10. Schnielfer, Mondarten und W^rterbiicb. Mone, Anzeiirer
VIL 125. 562. Archiv d. histor. Ver. VII. 3. 164.
SprAchleluren und WffHerbttclier.
Mag. Lor. Pries* handschriftliches Werk Ober die deotsche
Sprache scheint leider verloren gegangen zu sein. S. dessen
Cnrnnik , bei Ludewig 425. 449. und Vorrede :
,,Was min pagos haisse, faab ich in ainem andern tuch.
so ich von art, aigenschaft nnd gebrauche der hohen deutschen
sangen sehreibe, antzaigong thun.^^ —
,.Wa8 aber pagus, pag, gewest sei, danon soch in meinem
koch^ das ich von rechter arC und aigensctiart der hohe^ deut-
schen zongen gemacht hab.'^
Lorenz Albert in Worzburg gab imUrncke hieraus: ,, Deut-
sche Grammatik.^' Augsburg 1573. 8. und widmete diese sei-
nem Crl^nner, dem um die geistige Cuitur Ostfrankens hoch-
verdienten Domschotasfer Job. Egeuolph von Knöringen, f als
Fflrstbiscfanf von Augsborg 1575. ') Vgl. Keller , GrOndune
des Gymnasiums zu Worzburg. 14. Schotte!, Gesch. d. deutscn.
Sprache, V. 1183. Reicfaard^ Histor. d. d. Sprachkonst, 38.
Ma^. Johann Melber aus Geroldshofen sammelte einen 9,Vo»
cafcnlarius praedicantium ex sermonibns Jodoci Eichmanp de
Calve et Wencestai Brack/^ welcher zu Strassburg bei j. Pryss
1488. ond After im Drucke erschien. Vgl. Hoffmann, deutsche
PhUol. 159. Panzer, Annalen, und Hain, Repert. bibliograpb.
Johann Böhm von Anb . deutscher Ordenspriester zu Ulm.
fibersetzte Ovids Metamorpuosen , wie er in einem Briefe ad
Atthammernm des 8. Dec. 1520. Ulm^ sagt: ,,Metamorpfaosin
Ovidii teutouicam facio; singuli aorei numi de singiriis mihi
libris dantur — verbam verbo reddere cogor.^^ Ballenstadii
viu Althammeri. Wolfenh. 1740. 4. p. 65.
Johann Freiherr von Schwarzenberg-Hoheolandsberg, gest.
1) In der Vorrede zur deutschen Grammatik erwähnt Albert das reich-
Ultise Natoraliea- md Kunst-CabiDet des J. £. von Kadriagen, weU
«Ms von dem £«sitzcir spdti^ dar Hoqb^chale Ingolstadt veonaoht ly ivde.
1528, übersetzte Cicero's Bacher von den Pflichten, gedruckt
za Auffsburg, 1531. foL mit Holzschnitten«
,,Von &n QbertrefiFIichisten und berflmptisten frawen zwölflF
in der geniejod und zwöliF in funderheyt ^ezelt — von wel-
chen Eusebius, Plutarchas — in ihren historien gedechtnas
thon — durch den hochachtbaren Herrn Jobann Pfeiffeimann,
"Wzbgs. Secretario, aus dem Latein, in Tentsch transferiert —
und durch Johann Haselberg von Reychenau, Mainz b. Ivo
Schöfier, 1533. in 4» gedruckt.^^ Iiie Drucklcosten bestritt
Haselberg, das Werk widmete er dem Secretär Lor. Fries,
Pfeiffeimanns Nachfolger im Secretariate , f 1533.
,,Ain schoen lieblich auch kurtzweylig gedichte Lucii Apn-
leii von ainem gülden Esel, darinn geleret, wie menschliche
Natur so gar bioed, schwach und verderbet, das sj beweilea
Sar vihiscn, unoerstendig n. s. w. — grondtlich verdeutscht
nrch Herren Johan Sieaer, Secretarien weilendt des hoch-
wärdigsten Fflrsten und herren Loreutzen von Biber, Bischof-
fen zu Wartfburg'^ etc. Augsburg, Weissenhorn, 1538* foL
IB« Holzschn.
In dem Privilege Kaiser Ferdinand 1. v. J. 1535, welches
dem Buche vorgebunden, heisst es, dass der erwähnte Sieder,
ein Bruder des Kais. Ratoes Johann Lucas, ausser diesem gold-
nen Esel des Apuleius verschiner zeit, auss Lateinischer, in
hoch, und gut tentsche sprach transsferiert und hinder sein
verlassen bette: die Comentarien und aufslegung des hochbe-
rflmbten Schribenten Phillipi Beroaldi, Item Lucianum von der
waren Sag, Dergleichen Piiniom, Eusebium, Auch Plutarchnm,
ond andere mer der Philosophejr und Histori Schreiber Bflcher.^^
Die üebersetzung ist dem F. B. Lorenz dediciret.
Gualtberus Rivios übersetzte während seiues Aufenthaltes
zu Warzburg die Architectura des Vitrnvius. Die Vorrede
dazu ist datirt: Wflrzborg 16. Febr. 1548. Das Werk selbst
aber wurde gedruckt zu Basel bei Sebast. Henricpetri, 1574.
foL mit Holzschnitt.
per oben erwähnte Mag. Job. Bischof übersetzte die Co-
mödien des Terentias und einige Stöcke des Plautus. Vgl.
Keller, Gründung des Gymnasiums zu Würzborg. 12.
Mag. M. Beuth<^r von Carlstadt, Verf. verschiedener histo-
rischer und anderer Werke, fibersetzte des Jost Damhoader
von Brflge Praxis rer. criminal. Frankfurt 1565. fol. mit Hols-
schnitt,
Weltspiegel oder Narrenscbiff, dariun aller Ständt schandt
und laster, Opoiges leben, grobe narrechte Sitten und der
Weltlauff, gleicu als in einem Spiegel gesehen und gestrafft
werdeil — weilandt durch den hochgelerten Jobann Geyler ür.
d. heil. Schrifft in lalein. sprach beschrieben, jetzt aber mit
sondern Fleiss aus dem Latein in das recht hochdeutsch gc*
bracht und erstmals im Truck aufsgangeo durch Nicolawm
Homdger von Tauber-- Koenigskofen, Basel, 1574. 8. mit
HoksdiDitt«
Von demselben Höniger erschien: ,,Walachisclien Kriegs
oder Crescbichten warhaffte Beschreibung, aus dem Latein« des
iieonh. Gorecins und Job. Lasicins/' oasel, bei Seb. Henric-
petri, o. J. 4.
Die erste deutsche Urkunde im Uochstifte Wflrzhure stammt,
nach den geöffneten Archiven VII. 245., aus dem Jaure 1282«
Fries Chronik erzählt bei Gelegenheit des Reichstages zu Nflrn-
berg 1283:
„Wao man angefangen hab in deutschen landen deut-
sche brieff zu schreiben — Dan unter den den deutschen
i[ar wenig waren , die ire kinde zur schule hielten und lernen
lessen, und wie bisher die hungeren gemaint, das ir sprach
nit ^eschriben werden mocht und darumb in iren handlungen
die lateinisch zung allein gebraucht, also haben es die alten
deotschen mit irer sprach auch darfur gehalten, darumb die
redlichen , manlicheu und tapferen thaten , handlunge , kriege
ond sige so unsere altuordere vor allen andern nationen ge-
thon ond loblich erobert haben, unbeschriben dahinten hüben
Bod durch lenge der Zeit aus gedechtnus in die laidige Ver-
gessenheit komen sein.^^
Landfriede des Kaisers Rudolph v. J. 1287. 24. März.
,,Üise Satzung des Landfriden haben wir Rudolf — gesetzt
zu iTJrtzburg — in dem ofnen houe in dem Concilio — an
unser frawen abent der in der vasten gefelt.^^ Fries, Chronik,
bei Lodewifl^ 590. Schneidt, thesaor. iur. Franc. 11. 1. 45.
Reg. boic. iV. 335. Grebner, histor. franc. 1099. Lehmann,
speier. Chronik, S. 555. Duroont, corp. dipl. I. 1. 272.
Deutsche Urkunde, das Leprosenhaus zu Weidriet betr.
v. J. 1340. in d. Notiz, z. Gesch. o. BOrgerspital. dabier S. XXII.
Statute des Collegii vicariorum beatae virg. Mariae ad
aoream portam bei dem Loche vom J. 1408., abgedruckt im
Archive des histor. Ver. VIII. 1. 155.
Deutsche Reversurkunde v. J. 1410. „Wie sich die
bürgere zu Wirtzbnrg der hohen schuel halben gegen irem
hem Bischöfe Johansen verschriben haben ,^^ abgedruckt in:
Reoss, Johann von Egiofstein, 1847. Fries Chronik, bei Lu»
dcwig 688.
,3 Der hern von Henuenberff gesellschafft czu Vesszer.^^
Sutote des von Graf Wilh. v. Henneberg zu Vesra gestifteten
Ordens v.J. 1467. Quartdruck ohne J. u. 0. (Panzer, Annal.
d. deutsch. Lit I. 29.) 2 Bogen.
Ein newer vertrag nndter etlichen Gefflrsten Q. ander. Gra-
sen .... des lands tzu Francken.^^ 0. U. 1517. fol. Panzer^
Aonid. d. deutsch. Lit. I. 406.
10»
Chronilc des Ksthrnns Waraboig qimI HenMigthaais Ost-
fraDken, yerfasst voo Ma^. Lorenz Pries, herausg. von JUo-
dewiff, Frankfurt 1713. fol. und Bonitas- Bauer, Wilrzbitrg
1848/49. 8. mit Illustrationen. 2 Bde. Vgl. Scharold'a Beicr.
Zp Ut. Chrnnik v. Warzburg I. 277. Keraiieum, 1845. 167.
Deren Fortsetzung durch Johann Keinhart, ebeuiiasielbsr.
■■Scripte In deatiiciier ISprache.
An der Kirche des deutschen Hauses, aus dem Jahre 1288.
oder 1289:
.,lch Gunter Scholo biirger von Wirzeburc hom kauft ein
ffuot gulte zu Sande oz^eudic der muren. daz han ich geben
unserer frawen sante Marien zu dem tuschen huse zu eime
ewigen lichte.^ ^
Vgl. Fries Chronik, bei Ludewig, 594. „das haben si zn
thun also angeuomen und zugesagt und diseii vertrag zu ewi-
fer gedechtniis vor der gnanten irer Kirchen in ain stain
awen lassen, da man es noch geschriben find^^ (1288)') (Ein
Hof zu Herrn Günther Schollen findet sich 1383. in einer Ur-
kunde bei Gndenus cod. di|)lom. V. 371).
Auf dem Grabsteine des Mag. Michael von Löwen im neuen
Münster v. J* 1355:
Daz dir misseviel an mir Daz bewar du an dir. Vgl. Gropp,
Leben des heil. Kilian, 200.
Auf dem Siegelstempel der Metzgerzunft:
„Sigillum carnificum Gezzmer dictorum. 1373.^^ Eine Ab-
bildung desselben in Scharold's Zunftchronik 13.
Inschrift auf einem Kreuzdenkmale: ,.Auno domini 1378.
an onfers hern leichnams tag starp kuntz leoflenrink.^^ Grab-
schrift an der Domkircfaenmauer , 1451. abgedruckt in Scha-
rold's Beiträgen L 93.
Inschrift an einer allegorischen Abbildung im Rathhause,
1458. 9,Eins mans red ein halbe Man soll sie verhoeren bede.'*')
Inschriften an Häusern: „Anno domini 1469. Diser hoff
sted in gotes haut Zu dem Werder hoff ist er genannt,^^ nnd:
„Zum grollen probst gerlach hais ich.^^
An der Wand eines , der Sage nach früher dem Templer-
orden gehörigen , alten Gebäudes , in Schriftzflgen des sechs«*
zehnten Jahrhunderts:
,,Templarii und Tempelherrn Heist diser Orden und der
kern Etwan der Ritterscliaft gewesen Als sie noch konnten
1) Eine äboUche Kaufurkunde in latein. Sprache v. j. 1212. befmdet
sich oberhalb des Portales der Domkirche gegen den Leichenhof hin, ab-
gedruclit in Salver's Adelsproben 217.
2) Im Römer zu Frankfurt und im Rathhause zu Bamberg ist derselbe
Sprach angebraeht und lautet dort : fiins -mans red ein halbe red Man
sol sie verhören bed. Vgl. Mone's Anzeiger 11. 2§i.
iii«r ^eaesea Bis hernach der Rodmr Orden Nach ihnen kom-
men Mi Sie worden Erschlagen all auf einen Tag ßey Bapit
demente diae geacbacb.^^
Kirehlietae Alterthamer. .
Deotsche Predigten : Jn einer Urknnde des Üominicanerklo-
sters V. J« 1279. heisst es: ,,Area, in qoa praedicare et ser-
monem Dei ad eniditionem fioelium proponere iutenduot,^^ Üie
Aogastiner predigten, kraft einer ihnen vom päpstlichen Hofe
Teniehenen Indulgenz, bereits zu Anfange des vierzehnten Jahr-
honderts in deutscher Sprache. In oer üomkirche wurden,
nach einem Docomente v. J. 1419. deutsche Predigtvorträge
fehalten: ,,ac predicande lingua volgari poputo.^^ Unter den
redigern daselbst im XVI. Jahrh. verdienen Erwähnung: Geiler
von Kaisersberg und Paul von Spretten.
Gebete und GebetbOcher: In der Kirchenagende d. J. 1482«
deutsche Vorschriften fflr Beichtende,
Deutsche Gebete im Manuale des Mag, Michael vom Löwen
um 1350. j in der Kirchenagende des Jahres 1564* Vgl. Feder,
Geschichte des Catechismusweseus im Bisthume WOrzburg. 9.
10. 395. «J
P. Georg Vogier's S. J. Catechismos 1625. erwähnt eines
frfiher in den Schulen eingeführten kleioern Catecbismus unter
dem Titel: Kinderspiel,
Kirdienschatz: „Das bochwirdig heylthum in der lOblichep
stat Wirczpnrg, gedruckt zuNarmberg von Hana Mayr/^ 1483.
4. mit Umssänitten.
Reformationsschriften verschiedener fränkischer Verfasser,
als von Argnla von Grombach • Andreas Bodenstein von Carl-
stadt, Joh. uraconites von da, Nagel von Winterhaosen, Thün»
gersheim o. A.^ in Pnnzer's deutschen Annalen II. 67. 126,
179. 18i. 196. 256. 274. 279. 286. 297. 298. 304. 388, 391.
394. 404. 422. und den Zusätzen dazu 191.
Ein christlicher trostbrieff an die Miltenberger, 1524. —
Sendbrieff eines leyen Hansen Mörlinss Leynenwebers zu
Schweynfurt, 1524. — Ein fermon vou AbgOtterey durch den
Pawem der weder schreyben noch lesen kann, geprediget zu
Kitzing« 1524. — Schöne frag und antwort durni Hans Ger-
hardt Wegmaister zu Kitzingen, 1525. — Jacob von Fuchs,
1) Der grosse Fürstbischof Friederich Carl von Schönbom , t 1746,
war Verfasser eines Gebetbuches , nach Ussermann episeopat. Wircebur-
geas. 198. : „PopuJam deniqne ad soUdam devotioneoi informaturus, ipsus
vernacnla lingoa orandi formulas ex sacris iiteris concinnavity huncque
tibeiiain sab titnto adoralie Dei in spiritn et veritale typis mandatum
disiribni coravit.''
1»4
Sendbrief Ober die Priesterehe , 1523. — Albrecht von Eyb,
Üb einem manne za nemen sey ein eelichs wejb oder nicht/^ —
Dieterich von Pteningen, ,,Ein Anntwort aufi swo fragen.^^
Laudshut, 1516.
(Beschluss folgt.)
Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglicken
Bibliothek zu Oldenburg.
(FortsetEong.)
a. Jacob Jacobzoon (1477).
51.
De Duytsche Souier. Detf (J. Jacobzoon) 1480. 12. Febr. 12.
F. 1. a. Innitatoriam Laet ons aenbe//d§ dS here die ods
{(hemaect heeft | Ps Venite exuhemns. xciiii. 1 ant Dient den
lere Beatus vir | qui non abiit in »i • I ( )alich is
die mä die | niet of ^hegaen en | is i dS raet der ghe^jre die
vfi gode ghe/|keert siin. F. 164. a.Z. 3. net: fo en mach bi
niet behonden | we8en Hier beghTt die seuC fatm. Z. 11. Lxiij
Hier beghinnen die | ( ) Eere ontferme letanien ] di öfer
riste ontferme dij | etc. F. 172, b. Z. 6. me di onfer Pater
noster \ l ) ader onse die biste in den hejmelen etc. F. 175«
a. Z. 2. Defe preces dats biddinghe hoatjmen alle daghe alamS
koot van d' | tiit ende men noctnrn hont | BI. 178. Hier eyn-
det die doytscne fouter. | ende is gheprent te delf in holiitl
Int iaer ons beeren doseut vier|hoodert ende tachtich opten
twa^lleff ten dach van februario. | Darunter stehender Löwe
mit oem Schilde der Stadt Delft in der rechten, mit dem des
Bachdrockers (drei Herzen) in der linken Pranke. Am Kopfe
des Löwen im Sprnchschilde : delf in hollant. 178 BI. mit
Signatur ohne Custoden und Blattzahl, 17 Zeilen auf der Seite,
got bischen Charakters. 12.
Panzer Ann. 1 , 370. Nr. 7. Hain 13521. Ebert 18095.
Spencer Bibl. Dibdin VII, 180. Nr. 296.
In dem hiesigen schönen Exemular sind vom auf dem Band-
deckel einige Zeilen, wie es scneint von der Hand des tier*
van Loon eingeschrieben.
b. Heinrich Eckert von Homberch (1498).
52.
Die duytsche pfolter. Delft, Heynrich Eckert van Hom-
berch 1498. 12.
Itft
F. 1. a. ^ DU is die davtsche pfolter ende | op een yg-
beliken pfalm sineo titel. | die verclarende is die cracbtS en
die I doechdeo des pfalmes. | Darunter ein Holzschnitte den
Kampf Davids und Goliaths vorstellend, welcher auch ]P. 1,
k wiederholt ist. F. 2. a. Inuitatoriü. Laet ons aenbeden | dg
beere die ons gbemaect beeft. ps | ^ Venite exultemus. xciiii.
Aüt. I Dient den here. Beatas vir qui uü \ abijt in consilio
:. F.
impiornoi | Hier wort bewesen etc. F. 211. a. hi niet bebou-
den Wesen. F. 211. b. ^ Hier beghinnen die letanien ( F.
218, au Z. 11. onser. ^Tater noster. | ( )Ader onse die
den Wesen. F. 211. b. K Hier beghinnen die letanien ( F.
- 7Patei
biste inden heme|len. F. 222. a. f[ Hier eyndet die daytschen
foBter I Gheprendt te Delf in Hollant By | mi Heynrick Eckert
iH hooiberch | Int iaer Os herS. M. cccc. xcviij | F. 222. b. leer.
222 Bl. mit Signatur ohne Costoden und Blaltzahlen mit zwei
Holzschnitten und 21 Zeilen gotbischen Charakters. 12.
Panzer Ann. 1 , 374, 56. Hain 13524. Ebert a. a. ü. Da
Poy de MoDtbrnn recherch. bibliogr. S. 69. Nr. 26.
Till« DeveDter«
a) Richard Pafffod von Köln (1477).
53.
Berehorius s. Bertorius (Petr.) Ord. S. Bened. Liber bi«
Uiae moralis s. Moralisationes bibliae. Daveutr. Rieh. Paffraet.
1477. foL
F. 1. leer. F. 2. a (mit Sign. Aj[j) Col. 1. Incipit prologus
de vtilitate p[fentis operis reouctorij mo'alis rejuerendi doini
petri berthorij anctojris dictionarij et pro declaratiöe | tabule
sb'seqnentis. | ( ) Voniam vero | non mPta dic?|tibu8 sed ve*
ri}tiUi§ tradetibg anscoltandom | est. predicator | veritatis ä ad|
euangelifandum est milTus süop^jre pferre stndebit etc. F. 2.
b. Gdl. 2. Zeil. 12: vItra Amen. Explicit Prolojgns. Seqnitnr
Tabula. F. 44, a. Col. 2. Dominus in borreum suum. | AMENj
F. 44. b. F. 45. leer. F. 46. a. (mit Sign, ajj) Incipit opns
»redanis sujper vtrumqs testamentum. magjna cu5 diliglStia z
labore correctQ | opus qdem vtilüTima omnibus | studiosis qui
reoelatis oenlis con|siderare copiunt mirabilia de lege | dei ma-
xime tamS hijs qui edificajtioni et saluti proximorum predi|cando
lasiatnDt. qood intitnlatnr | Moralisationes biblie. ad laudes | et
honorS nominis cristi. | Incipit prologus | ( ) V M ia5 | n opa-
U5 I nata'e sil|uä etc. Col. 2. Z. 5. Explicit prologus | Ineipil
über coins titulus est | MoralisatiQes binlie { primo selquOt*
■oralifatiOes bistoriarns lijbri genesis. F. 363. \* Col. 1. Ex-
pHciant moralifationes snper | secundnm libmm machabeoruml
etf Meqoens super totQ vetas | testamentum. Col. 2. leer. F.
'^^ '.. leer. F. 365. a. (mit Sign. Aj) Incipit testamentum nounm|
sei
199
et nrimo niatliens | . F. 465. a. Col. 2. per ^ood fit iosttcial
AMEN. 465. b. Col. 1. (roth^ E^pljcit Apocalipsis. über tri*
cesi I mufquiDtos et vitimas reauctorii mnralia fi^^iiranim biblie.
stip vtrumq^ testamentiim . a Tenerajbili domiiio Petro bertorij
pote I saocti eligij parisienais nrdints ftjcti beoedidi: de pictauie
partibg I oriando. aoinione factos . dauS|trie diligeiiti correetioDe
eiiienda|ta8 nfictnatos et tabulatus at5 | imprelTas Anno Tcarna-
fse5. pr
_ , I spoDsi
bonore. dm nrl ] ihesii xpT qoi est benedictits in 8e|cola. AMEN«
F. 466. leer. 466 Blatt mit Sisrnatnren ohne Custoden und
Blatt, Zahl in 2 Columnen mit 42 Zeilen gothischen Charak*
ters. folio.
Panzer, Annal. typ. h p. 354. Nr. 1. (aber irrig die Jahr-
zahl 1475) Hain 2796.
Cffffrianus (CaecU.) libri contra Judaeos. s. I. et a (Da-
ventr. Paffroet circa 1477.) fol. (Vid. Nr. 173. b).
54.
flf^tti^ (P.) Georgica c. bov. coment. Herrn. TorrentinL
Daventr. Rieh. Pafraet. 1496. 7. kal. Sept. 4.
F. 1. a. Georgica. P. Wirgilii cnjoeno ometario Hermaojiii
Torrentini. 1 F. 1. b. (g)Eorgica vocatur hi qaattuor lihri Vir-
vlmifqs adOg'e vites j Coueniat. q cura boQ. qs cnltg hüdo|
Sit necori . atqj apibg qosta experietia parcis | Hinc canere
iacipiam. | ([ Onine carmen heroicom tria hs . scj ppositioneoi «
ittoocationeni . 1 narrationem etc. etc. F. 78. b, (mit Sign, o ü
and BlattzabI Lxxviij) ^ Fainiliaris in. P. Virffilij georgicai|
cOmeoUriua Hermftni torrencini de | studioai« adolefcentibaa illo
optime I merentia tumob rectam textua ordif^lnatioaem tarn aptan
yocun uai^i« | neceffariarS expositionS. Imprefliis | Daul^trie
per me fUchardnm pafraet | Arno dni. M.ccccxcvj. Septimo
ca 'lleadaa Septenbres. F. 79 a Tmit Sign, oüi) ([ Index vocnm
in iioc vtili opere cütetamn : | qo^ Ikteratuai Serie annoUte
snat: nDmerisq5 | naglariifli accQnodal^ quo facite qiier^teg ad(|
nanns habeaut no long^ inqaisitionis tedio | af&ciantur. | F. 82.
a. CoL 2. endigt daa Register. Col. 3. und F. 82, b. leer.
82 Blatt mit Signatur und Blattzahl (bis 78), ohne Coatodea
nit 33 — 39 Zeilen, gross und klein gothischer Charakter. 4. -
Panzer, Annal. I. 364. N. 106. IV. 28T. 106. (Fehlt bei
Hain).
ist
55. a.
Bapiista Mantnanos Partbeoice secunda de martyrio 8.
Catharioae. Daveotr. 1496. (Pafraet) 4.
F. 1. a. Baptist« Mautuani vatis | pr^staotissioii diuinQ se-
cQdf PartheniceM opus: fa-lcrofancta diu^ virgis cathario^ paf-
fioai heroico Gar|uiTe illastrfts: nO miug ciiltQ ^5 pium: ad. 1).
Beroarldum bembum patricium veoetum et iarecösultum | peri-
tiasimom« F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign, ajj) f[ Clarissiioo
riro I). Beruardo Bembo patricio | Veneto iure cOsulto Frater
Baptista Mautuanus | Carmelita. S. P. Ü. | ( ) EatiiTini^ Vir-
ginia et oiartyris Catharin^ vi|tain nuper Rom^ etc. F. 2. b.
scbliesst die Vorrede. F. 3. a. (mit SigD. Ajjj) ff[ Fratris
Bap. Mant. Carmelita theologi ad ma?Igofficum. D. oernardam
bembum patricium Ve rjuetum et iurecoufultum peritissimtl se-
cQda Parthe-joice iocipit. | (c ) Ustidis a^greOi iiugnam : tor-
MeDU roufiß: etc. F. 34. a. Z. 10. f£ Fiois | ff Fracifci Ce-
reii Parmensis Juris Pniificij Scbo^laris StudiosuTimi in Invi-
dua Lectore Carmen | Dieses («edicbt endet F. 34 • b. Z. 6.
f[ Secüde parthenices oiius diuiiifi Üa^juentri^ impreflum. Anno
natioilati sdo^Jminice. ^I.ccccxcvj. | 34 Blätter mit Signatur
ohne Custoden und Blattaahl mit 30 Zeilen gothiscben Cnarak-
ters. 4. (Fehlt bei Panzer und Hain).
55. b.
BofHsta Mantnanns Parthenice tertia Margaritae, Agathe«)
Ludae et Appnloniae agonas continens. Lips. Thanner. 1512. 4.
56.
Baptista Mantuanns de vita divi Lodovici iMorbioli. Da-
▼entr. Pafraet. 1497. 4.
F. 1. a. Baptiste Mantuani Carme|lit^. De vita diui Lodouici
rbioli Et ad magnificQ | Jafoaem Castellfl padriciO Bonooie-
sem de cCtemn§|da morte. fiiusftem in diuQ Albertum €aribeli-
las* I Et cötf-a poetas impndice loqnStes CarmTa IcipiOt. j F.
1. b. f[ fipigrilma ludoci badij Ascensy ad Catiiopeum | de
attore sequ§tis operis mgfo Baptista Mätuana | Darunter 11
INstichen. F. % a. (mit Sign, ajj) (T Ad Innocentium octauQ»
Pontificem maximMn: | Cultissimi viriBaptigt^ Mfttuani Caruie*
Klf. Tbe9|logi: de vita Diui Lodeuici morbtoli Boü. Carm.
F. 18. a. f[ Finis | ([ ImprefTum Dauentri^ per me Richarda
Mfraet. Anno dui. M.ccce^xcvij | F. 18 b. leer. 18 Blätter mit
oignalnr ohne Blattaahl und Custoden mit 30 Zeilen gothischen
Charakters. 4.
Panzer Ann. IV, 288, 109, a. Hain 2390.
57. a.
GrestmumtduB (Tkeadoric.) Canon. Mognnt. de Septem ar-
tibis liberalibns über. Daventr. 1497. (Pafraet.) 4.
§9»
F. 1. a. Thodorici gresemundi ia|nioris Mogntiiii iodldissil
mos in septs artiü liberaliü defensionS dialogas | Darunter Holz-
schnitt, die Zeichen der vier Evangelisten darstellend. F. 1.
b. Theodorici gresemCdi iunioris mogunrini j Carmen elegiacü
ad librum sunm. | darunter 15 Distichen. F. 2. a. f[ Reoerendo
in Christo piantissinioq5 pa<|tri domioo Jnani deTrittenheym
abbati span«{hemensi dignilTiino sun jpceptori ac dno pcipoe
obserufido Tbeodoricg gresemndas iunior molguntinas S. d.
{ ) Ym animo ianidiidum reuoloere r^lpinem qoeadmodö
tibi) reoerede paler) p siim|mo etc. F. 3. n. Z. 12. fT Incipit
cbjronis 2 Aristoboli de Septem libpra|libiis discipliois dialo^us.
F. 18. b. ^Finis. F. 19. a. Joannis tritemii abbat tis spanne*
mensis CarmS ad TheodoricQ gresmüdCl | iuniorem Moguotina.[
F. 19. b. ^ ImprefTiim in oppdo Uanentrien | Anno virginei
partns. M. cccc. xcvij J F. 20. leer. 20 Blätter mit Signatur ohne
Custoden und BlattzanI mit 37 Zeilen gothischen Charakters. 4.
Panz. Ann. tjp. I, 364., 116. Hain 8048.
57. b,
Conjugationes verbornm graecorums.l. eta. (Daventriae). 4.
F. 1. a. Coiugationes verbog graecae UauStriae | nouiter
extremo labore collectae et impflfae. | F. 1. b. ([ TlaQaStiyiUL
t^g öv^vylag täv ^iiatfov \ uhp/iTcmv f ^ Exemplom secnn-
dum etc. F. 2. a. ^mit Sign, ajjj Coningationes verbo2i grae-
cae lucipifit I et primo verbog actloorum | F. 17, b, FinitEtor
bic Coiugationes verbo2|. grae^sjcornm barytonorum. F. 18. leer.
18 Blätter mit Signatur ohne Custoden und Blattzahl mit 24
Zeilen gothischen und griechischen Charakters. 4. (Fehlt bei
Panzer. Hain Nr. 5621).
57. c.
Dialogus s. collationes inter Salomonem ei MarcoJfhum.
(Uaventr.) Jacob de Breda s. a. 4
F. 1. a. Incipint collatiOes qs dicHtor fecifle mutoo rex|
SalomQ fapii^tifTimg j; marcolphus facie deformis ei [sie] tor*
piffimg . tn vt fert^ eloqn^tilTimus felicif incipit. F. 1. b. leer*
F. 2. (mit Sign. a]j) ( ) Vm staret falomon sop soiin^.
Dauid I patris siii plenus sapifitia z diuitijs vijdit qnenda hont-
nem etc. F. 13. b. nis regis Post hoc domft remeas qaieuit
in pace | Et sie e finis . p me JacobQ de breda. F. 14. leer.
14 Blätter mit Signatur ohne Custoden und Blattzahlen, 29 Zei-
len gothischen Cnarakters. 4« (Fehlt bei Panzer und Hain).
(Fortsetzung Tolgt.)
Verantwortlicher Redacteor: Dr. Robert Naumann.
Verleger: T. 0. WeigeL Druck von C* P. Meber in Leipzig.
SEBAPEUM.
(itf^tift
fflr
Bibliothekwissenschaft 9 Handschrlftenkimde und
ältere Lltteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
vo n
Dr. Mobert Naumann,
Mi 9. Leipzig, den 15. Mai 185S«
Materialien znr Geschichte der deutschen Sprache und
Lilteratur im vormaligen Herzogthume Ost-Franken,
von Prof. Dr. Reuss in Würzborg.
(Beschluss.)
Reehtsaltertliliiner«
Die handschriftliche Sammlung derselben darch Lor. Fries,
auf welche derselbe an den nachstehenden Stellen seiner Chro-
Dik hinweist^ ist leider verloren gegangen.
Fries, Chronik bei Ludewi^, 494. 522. „Von den scho-
nen herlichen fraiheiten des Stifts Wirtzburg und andern sei-
nen herkomen, nbnngen und gebreochen habe ich ain snnder
bfldi ZQ machen und zu Schreinen anffefangen.^' — „Davon
ich in obberurtem meinem buch so icn von dem oftgedachten
berzogthom und seinem landgericht, in sonderhait zo schreiben
vor lumden hab, vireiter anzaignng thnn.^^ Ebend. 520. „Von
den freiheiten des hertzogthnmbs hab ich ain sunder buch ge-
isadkt.''
„Reformacion halszgerichtz zu wurtzpnrg^^ v. XV. Jahrh.
in Archive d. histor. Ver. YI. 2. 168.
Aeiteste Policeiverordnnngeu von 1350. und 1372. im Ar-
chive des histor. Yer. HI. 3. 165. XL 2. 74. Vgl. Reinhardts
Beitr. z. Histor. Frankenlands I. 259.
HD. Jaftigaas. 9
180
In einer Pergamenthandschrift des historischen YereiDS za
WOrzbnrg v.J. 1350: «^Ditz ist der zeheiide zu Randesacker. ^'
Vorladung des F. d. Johann I. vom westphälischen Ge-
richte der Freigrafschaft zu den drei Händen 1404. Stumpf,
Denkwürdigkeit. I. 102.
,,Ein chriftenliche Ordenung der Betler halben über den
auffgerichten gemainen Kasten in der Stat Kitzingen am Tag
Martini angangen 1523.'^ Panzer, Annal. d. deutsch. Liter.
II. 223.
Klagscbrift Philipps von Weuckheim 1523. Panzer a. a. O.
II. 230.
,,Ein newer vertrag vndter etlichen GefQrsten vnd andern
Grauen des lands tzu Francken^^ 1517. Panzer a. a. 0. 1. 406.
Verträge des Fürstbischofs von Wflrzburg mit der fränki-
schen Ritterschaft, 1525. Panzer a. a. 0. IL 375.
Johann Freiherr von Schwarzenberg-Hohenlandsberg, Verf.
der Bamberger peinlichen Halsgerichtsordnung. Vgl. Mone's
Anzeig. II. 109. 166. Panzer, deutsche Annat. II. 301. 416.
Kampfrecht am kaiserlichen Landgerichte des Herzogthums
Franken, abgedruckt in Goldast's Reichssatzung I. 236. 314.
Viele recntsarchäologische Denkmale enthalten P. M. Weh-
ner^s pract. iuris observationes seleaae. Francofti 1674. 4. nnd
consiha franconica. Francofti 1615. foL^ Schneidt's thesauras
iuris franconici^ dann Grimm's deutsche Rechtsalterthümer II.
957. und dessen Weisthümer IIL 506—614.
Aus Franken stammte auch der um die Erläuterung der
alten sächsischen Rechte hochverdiente Christoph Zobel, f 1560
zu Leipzig.
Kalender, Prognostica^ physical.-niedicinische Schriften.
Deutscher Kalender in fol. pat.: ,,AImanach ... nf die
hochberumpten Stat Wurtzburg gerechnei^^.... 1485. Von
Georg Reiser (Jeorios Ryser) gedruckt. Vgl. Wurzburg^s erste
Drucke , im Serapeom , 1840. Nr. 7.
Kalender des Johannes Regiomontanus, in Panzer's deutsch.
Annal. I. 76. 85. 93. 108. 182. 350. 452. und Zusätze dazu.
29. 83. 124.
Practiken des Johann Virdung von Hasiurt, bei Panzer
a. a. ü. I. 188. 264. II. 50. 126. 235. 236. 345. und Zusätze
dazu 76. 99. 144. 151.
Eine naturgescbichtliche Encyclopädie v. J. 1478. aus der
Abtei Amorbach stammend, beschrieben in Haupt's Zeitsdirift
III. 438.
Arzneibuch des ürtolf von Baierland , Arztes in Würzbqrg.
gedruckt zn Augsburg 1477. fol. und öfter. Vgl. Kobolt und
andershof, bayer. Gelehrt.-Lexic. 490. 218. Pritzel thes. lit.
bot. IIL 217. Panzer, deutsche Annal. L 35. 37. 98. HO. 126.
„Ein kurze gegründte nntherrichtnng nnd erklerung der
gemeynen Kranckheyt die der zeyt vil menschen betniebeL
181
AofiBgaoeen lo Wartzborc^ durch Johann JUegerssheymern
Doctor. AfoDtag nach Bonifacii. Anno 1510/^ 4. (Panzer Zas.
z. d. Annal. 118.) 6 Bll. Vgl. Mederer, annal. academ. In-
gohud. I. 25. 99.
AlMtmifl^e mom Franken berstemmende ■nnd-
sehrlften.
(Vgl. Hanpt'8 Zeitschrift lU. 433. V. 453.)
Wllrzbarger Handschrift des Heliand. Eckhart, veter. mo-
DomeDt. quat. 42. Comentt. O. 325. Jäck, Pantheon, 320«
Scbmelier Heliand, prooem. X. Hallische aliflr. Liter. Zeit. 1807«
n. 174. 151.
Hemrich von Yeldeck:
Eine Pg.-HS. 74 Bll. Xu. Jahrh. mit color. Federzeich-
noDgen von dessen Aeneit befand sich im Kloster Trieffenstein,
vnrae 1819. zo Schweinfurt von C. Karvacchi aas Cassel an-
Sekaoft und befindet sich jetzt in Berlin. Y^l. Kurier, die
lilderbandschrift der Eneiut in Berlin. Berlin 1834. 8. mit
Abbildungen.
Herbort von Frideslar:
Die einzige bis jetzt bekannt ffevordene HS« seines „Lied
▼OD Troja,'^ befindlich zu Heidelberg, herausgegeben von
Frommann, 1837. (Quedlinburg, Basse, 8.), fQhrt die Schluss*
sdirift S. XXVHI: „Hie nacii mac man lesen Wer der ist
gewesen Der diz buch scriben liez Wilhelm von Kyerwilre er
hiez — Er was ein bruder in tuschen ordeu — Do er diz buch
scriben hiez Das was al vnr war Von gotes gebnrt druzehen-
lioiidert iar Und in dem dri und drizgesten darnach Zu Wirtze-
borg daz geschachDaz diz buch gescriben wart sam Desselben
iars fltarp biscof Wolfram Der war geborn von grumbach.^^
Nibelnngenfragment : Serapeum, 1852. Nr. 1.
Wolfram's von Eschenbach heil. Willehalm : Serapeum, 1840.
324. Gräter, Idnnna und Hermode, 1812. Nr. 11. 42.
Dessen Parcifal. Mone^s Anzeiger VL 50.
Mannale des Mag. Michael von Ldwen und dessen (soge-
naoote Wflrzburger) Liederhandschrift zn München. Ast, Zeit-
schrift L rV. 94. Rnland im Archive des historischen Vereins
ta WOrzburg. XL 2. 1.
Bronnbacher Handschrift der deutschen Theologie, heraus*
enreben von Pfeiffer, Stuttgart 1851. 8. Vgl. Gersdorf, Re-
pert. 1851. XIV. 57.
CSmndgesetze nnd Einrichtung der von dem Bibliothecare
hh. Georg von Eekhart (dem Entdecker des Hildebrandsliedes,
Heraasg. der grossartigen Commentt. de reb. Franc, oriental.
9*
18»
Wcbgi. 1729. fol. u. a. Schrift t 1730.) 1726. projertirten
deutschen Academie zu Wzbg. ^) aus der Originaihandschrift
zum ersteomale abgedruckt.
1. Die Absicht der teutschen Academie ist die teutsche
Sprach und Wohlredenheit , sowohl in gebundener als unge-
bundener Rede zu ihrer möglichsten Reinigkeit und Yollkom*
menheit zu bringen, anbey auch die Alterthümer dieser alten
Sprache zu untersuchen und zu erläutern.
2. Diesen Endzweck desto leichter und sicherer zu erhalten,
wird sich die Academie in vier Classen abtheilen , deren er-
stere beschäftigt sein wird, ein vollständiges und soviel sich
nur wird thun lassen , unmangelhaftes Wörterbuch und Gram-
matik der teutschen Sprache auszuarbeiten, sodann immer mehr
und mehr zu verbessern und zu vermehren, und diese Classe
wird es seyn , welche auf Verlangen oder bey entstehenden
Zweiffein untersuchen und entscheiden wird, was gut teutsch
und halb teutsch. und was fremd sey , wie jedes solle ge-
schrieben, veränaert und geendigt weruen, wie vielerley Be-
deutungen jedes Wort leide, welches dessen eigentlicher ur*
sprQnglicher und natürlicher Verstand sey und dergleichen mehr.
3. Die zweyte Class wird die Reguln der teutschen Wohl-
redenheit in ungebundener Rede fest setzen und diese immer
höher zu treiben suchen. Auch wird solche Class jederzeit ihre
Meynuug entdecken, welche von denen ihro fQrgelegten oder
fflrkommeuden teutschen Schrifften, nach denen Gesetzen der
Beredsamkeit, am besten abgefasset seye, wie auch, welche
Redensarten reiner und zierlicher seyen, als die andere.
4. Die dritte Class wird mit der teutschen Wohlredenheit
in gebundener Rede bemühet seyn und nicht nur durch eine
zu verfertigende gute Anleitung zu der teutschen Poesie, son-
dern auch und zwar hauptsächlichen durch ihre eigene Exempel
und Schrifften selbige zu dem zu erlangen und möglichen Grad
der Yollkommenheit zu bringen trachten , auch bei an Hand
gegebenen oder von selbsten zustossenden teutschen poetischen
Schrifften, von deren Reinigkeit, Geist^ Gesetzmässigkeit und
tibrigem Werth ihr freies aufrichtiges und vernfinftiges Urtheil
fällen.
5. Die vierte Class endlich wird sich angelegen seyn lassen,
eines Theiles die Historie, Veränderungen und andere Zufälle
der teutschen Sprache zu erforschen, wie auch die Ueberbleib-
sel der urältesten teutschen Sprache aufzusuchen, herauszu-
geben und zu erläutern, andern Theils und fürnebmiicb aber
die alte jemahls irgendwo üblich geweste, nunmehr aber ausser
Uebnng gekommene teutsche Sprachwörter zu sammeln, auch
1) Eckhart's Lehrer , Leibniz , beabsichtigte zuerst einen deutschen
Sprachverein zu gründen, v. d. Hagen, German. 1843. 21. Eckhart's
frühzeitiger Tod hinderte die Ausfühnuig des obigen löblichen Vorhabens.
133
erfindlich und mit sattsamen Zeugnüssen und Beweisthflmern
dar ZD thon, was jedes derselbigen zu allen Zeiten und an
allen Orten sowohl fflr einen eigentlichen Hauptverstand als
aoch fflr andere Nebenbedeutungen gehabt habe.
6. Alle diese vier Classen nun werden unter einem allge-
meinen Präsidenten stehen, welcher bey sich ereignender Er-
ledigung durch die mehreren Stimmen der gesammten Mitglie-
der dieser Academie zu solchem Amt erhoben und der Academie
in einer desswegen anzustellenden Versammlung mit öffentlichem
Gepräng vorgestellt werden wird.
7. Diesem Präsidenten wird obliegen, über alles was die
gesammte Academie angehet, Obsicht zu tragen, solchem nach
sich zu bestreben, die zu Bestreittung der nöthigen Unkosten
erforderliche Gelder fQr die Academie zusammen zu bringen,
die zusammen gebrachte zu verwalten und Rechnung darüber
zu thnn, in öffentlichen Versammlungen, wie auch sonsten, in
der Academie Nahmen zu reden, zu antworten und zu schrei-
ben , auch Schreiben und anders anzunehmen , der Academie
Bestes dienlicher Orten zu besorgen und das Widrige abzuleh-
nen, der Academie Urkunden, Sigille und andere gemeinschafft-
liche Sachen verwahrlich aufzubehalten, zuzusehen, dass in
allen Classen S'ule Ordnung, und sowohl diese, als auch künf-
tig zu machende Gesetze und Verordnungen auf das genaueste
beobachtet werden, alle die Academie oetreffende merckwür-
dige ding aufzuzeichnen und nebst denen den jährlichen Preis
ernaltenden Schrifften von Zeit zu Zeit der gelehrten Welt
mitzntbeilen und dergleichen.
8. Ausser diesem wird annoch jede Class der Academie
ihren eigenen Vorsteher haben, welcher die seiner unterge-
benen Class betreffende Sachen besorgen und davon, wo es
noth thot, dem Präsidenten der Academie gebflhrenae Nach-
richt geben, auch sich sonsten mit ibme über dem in seiner
Ciass vorfallenden fleissig mündlich oder schrifftlich besprechen
wird, und solle jeder dieser Vorsteher gleichfalls durch die
Mitglieder einer Class nach denen mehreren Stimmen gewäh-
let werden.
9. Die Anzahl der Mitglieder dieser Academie wird jeder-
zeit uneingeschränkt seyn und jedem Gelehrten aus allen Re-
ligionen, so sich in ein oder andferm unter eine der oberzählten
vier Classen gehörigen Materien mit erhaltenem besondern
Rohm der Welt gezeiget, oder sonsten fähig und würdig hiezu
gehalten werden wird, ein Platz hierinnen vergönnet werden.
10. Doch wird die Academie mit ihrer Wahl jeder Zeit sehr
behutsam verfahren und keine als recht auserlesene Männer
unter sich aufnehmen also, dass der Titel eines Mitglieds die-
ser Academie verhoffentlich jedem zu einem aligemeinen Zeug-
niss einer besondern Wissenschaft in vorerwähnten Stücken
der Gelehrsamkeit dienen wird.
1S4
11. Hat ein Mitglied dieser Academie Lust, mehr als einer
Classe einverleibt zu werden ^ so l^ann zwar solches wohl ge-
schehen, doch wird hierzu jeder Zeit eine neue Wahl derje-
nigen Classe, in welche er verlanget oder solle aufgenommen
werden, erfordert.
12. Die Academie wird jederzeit in allen Classen einen
oder etlichen derselbigen Mitgliedern einen genügsamen jähr-
lichen Gehalt beylegen, um an denen sothaner Classe fiber-
lassenen Materien mit allem Fleiss zu arbeiten und dieses das
Hauptwerk seiner Studien und Bemühungen seyn zu lassen.
13. Ausserdeme wird jede Classe der Academie jährlich
allen Gelehrten, welche noch keine Mitglieder derselbigen Class
seyn, eine nfltzliche Materie zu'm Ausarbeiten vorlegen, da
dann derjenige, so nach dem Urtheil derselbigen Classe die
Materie am besten wird ausgeführt haben, zu einem wohlver-
dienten Preiss zu einem Mitgliede der Academie aufgenommen,
mit dem gQldnen Denkzeichen der Academie entweder in Per-
sohn oder durch seinen gevollmächtigten beehrt und die Schriflft
dem Druck fiberlassen werden wird, welches alles, ausser dem
letztem^ an der gewöhnlichen jährlichen Versammlung der
Academie öffentlich Tflrgenommen werden soll.
14. Diese Versammlung der Academie wird jederzeit an
einem dem Präsidenten best gelegenen volkreichen nnd mit
gelehrten Leuten besetzten Ort, an dem höchst erfreulichen
Geburtstafire des ersten allerhöchsten Oberhauptes dieser Aca-
demie, oder da solches ein Sonn- oder Feyertag wäre, den
Tag hernach, gehalten werden, und allen Mitgliedern der
Academie dabey zu erscheinen frey stehen, da dann erstlich
öffentlich in Anwesenheit aller Zuhörer, so sich dabey einfin-
den werden, diese und die etwan kflnfftig noch zu errichtende
Grundgesetze, auch ertheilte Freyheiten der Academie, ferner
die Scnrifften, so in jeder Class selbiges Jahr den Preiss er-
halten, und endlich die Liste aller Mitglieder der Academie
abgelesen sodann von denen gegenwärtigen Mitgliedern über
der Academie wichtige Geschäfte in geheim berathschlaget nnd
damit dieses^ academische Festin geendiget werden wird.
15. Schliesslichen wird die Academie diese wenige Gmnd*
gesetze nach befundener Nothdurft und Umständen jedesmahlen
erläuteren und verbessern.
KinEelne phUoloffldche f§lehriften «an neaever Sei«. ^)
Johann Clai (Claius), gekrönter Dichter, Pastor zn Kitzin-
gen, t 1656, Mitgrflnder des Pegnesischen gekrönten Bio»
» v*^ A?* Römerhofen bei Königsberg in Franken gebürtig war J. M.
Hehn, Pastor zu Odenpae in Esthland, welcher 1778. Fabeln in esthni^
scher Sprache herausgab.
tteaor4eii8, Verfasser einer ,,Grammatica germanicae lingnae.^^
Lips. 1651. 8. Yd. AmaraDthes, bistor. Nachricht 235.
P. Johann Seyfrid, Soc. Jesa, f 1742« Verfasser des ,, Ma-
nage vocabnlor. exotkor. obscor. latinobarbar. Wirceborgi 1736.
8. YgL Rnland ser. profess. ss. theoing. 99*
P. Jaoob Bayer, s. J., f 1750, Verfasser des ,,Pädagogas
lat. german* iovent. s. lexic. germao. latiii.,^^ in verschiedenen
Aoflagen erschienen : umgearbeitet and verbessert von Professor
C. ¥h. Mayer, 1819.
P. Joseph „Rieffei, s. J.^^ Rechtschreibnng der hochdent-
sehen Sprache. Wonburf 1764. 8.
Ph. Jos. HoUli ,.Ruaimenta novissima. Neneste Grundle-
gmg zn'r teotsch ano latein. Sprache. Bamberg und Wflnborg
1774. a
Regeln vom Schreiben, Reden und Versemachen in deutscher
Sprache, nebst einem Wörterboche zum Gebranche der katholi-
siAen Sdittlen Üeotschlands. Bambe^ und WSrzbarg 1772 — 1775.
3 Theile. Vgl. Rödi^er neuester ^vachs , 35.
Aaweisong so Briefen, Orthographie. Bamberg und Wdrz«-
borg 1773. 8.
Enlogias Schneider, „die ersten Grnnds&Cze der schönen
KOnste und der schönen Schreibart insbesondere.^^ Bonn 1790. 8.
M. A. Koel: ,.Uandboch zum Studium der tentschen Sprache
and Literatur.^ ^ Wflrzbnrff 1786. a I.
M. A. Koel: ,,Teut8che Sprachlehre fttr die Mittelschulen
nebst ein. klein. WörterbodM.^^ Warzborg 1790—1791. 8.
2 Bde.
J. Sinner, „Lehrbuch der prosaischen und poetischen Sdireib-
aru Warsbnrg 1792. 8.
F. W. Viehbeck zur Castell, ,,die Namen der alten Üeut-
sdien.^^ Erlangen 1818. 8.
F. W. Oberthflr, „die Minne- und Meistersänger aus Fran-
ken.'' Warzbnrg 18ia a
Bibiia latina cum glossa ordinaria Walafridi Strabonis
et interlineari Anselmi Laudunensis. Partes IV. (Panzer
Ann. I. 200. 314, Hain I. 1. p. 433. Nro. 3173).
gedntekt zu Strassburg durch Adolph Ruseh um 1480.
Johann Menteli starb zu Strassburg 1478 mit Hinterlassung
von zwei Töchtern: die eine, Salome. war verheirathet an
Adolph Rusch aus ingweiler^), die auaere, ihr Vorname ist
i) Ingvilanus. Ingvilta Dynastiae logvlllanac oppidum. Schopflio,
Alsai. iUustr. II, 223.
unbekannt, an Martin Schott, ') beide Bürger aid Badidrockar
zu Strassburg. Mentell batte seine Tochter Salome seinen
Gehalfen Rasch zur Fraa gegeben, am ihn fflr die in seiner
Druckerei geleisteten Dienste za belohnen^ auf ihn ffing auch
Mentell's berflhmte Druckerei über, wie Wimphelin^'j bezeofft.
Bücher, unter seinem Namen gedruckt, sind indessen niät
vorhanden 3 auch kannte man bisher keine aus seiner Of&ciia
hervorgegangenen Bücher. Es könnte sogar zweifelhaft er-
scheinen, ob Rasch überhaupt habe Bücher drucken lassen.
Von Rusch gelangte nämlich, wie ebenfalls Wimpheling er-
zählt, die ]Vfentelrsche Druckerei an Martin Flach aus Basd,
seit 1472 Bürger von Strassburg. Der letzte Druck Menteli's
ist nun Vincentii Bellovacensis speculum murale von 1476, and
schon 1477 finden sich Drucke von Flach, so dass man m
schliessen geneigt sein könnte, dass Mentell noch bei Lebzei-
ten seine Druckerei an Rnsch und dieser sofort wieder an
Flach Oberlassen habe. Dem steht indessen entgegen, daas
bereits 1475, also zu einer Zeit, wo Mentell noch druckte,
Roderici Zamorensis speculum vitae humanae von Flach ge-
druckt erschien, weshalb Flach neben der MentelPschen Druife-
rei. und ehe er diese erwarb, eine eigene Offidn besessen
haben muss.
Eben so unbekannt als ein Druck von Rusch waren der
Drucker und der Druckort der mit der grossen und kleinen
Glosse in vier Theilen im grössten Folio-Formate, nach allen
Kennzeichen um 1480 erschienenen lateinischen Bibel. Diese,
ein Prachtwerk aus den ersten Zeiten der Buchdruckerknnat
und in vollständigen, wohl erhaltenen Exemplaren zu den Sel-
tenheiten gehörend^ hatte schon lange die Aufmerksamkeit der
Kenner und Liebhaber auf sich gezogen. Yon Freytag, adn.
iit. L 139, Götze, Verz. 104. No. 165, Masch, Beitr. 569,
Panzer, 1. 200. No. 314, und Hain, 433. Nr. 3173, ist sie
umständlich beschrieben. 3) Das Papier kommt an Stärke fast
dem Pergamente gleich 3 dreierlei Typen sind zum Druck ver-
wendet, zum biblischen Texte grössere gothische, zur Rand-
glosse von Walafrid Strabo kleinere, zur Interlinear- Glosse
von Anseimus Landinensis die kleinsten. Sie hat weder Blatt-
zahlen noch Custoden, aber gedruckte Seiten-Üeberschriften
und Signatoren ganz ungewöhnlicher Art. indem sie nicht in
alphabetischer Ordnung fortschreiten, sonoern, mit den Buch-
staben selten wechselnd, anscheinend beliebig sich wiederholen.
Drucker , Ort und Jahr dieses grossen und prächtigen Bibel-
1) Sehdpflin, vind. typ., 99.
2) Epit. rer. Germ. c. LXV.
3) Vgl. auch Reimann, Cat. bibl. theol., 278; Hirsching, Beschr. der
Bibl. lY, 7; Seemiiler, IV, 34; Braun, I, 106; Zapf, Merkw. seiner BibL
I, 1073 Denis, Suppl. 514; Helmschrott, II, 96. u. A.
wafces sind nidit genaDut. Ads einem alten schriftlichen Ver-
merk in einem Exemplare^) ergab sich, dass das Werk schon
1483 ToIlsULudig in seinen vier Theilen existirt hat. Innere
Grflode bestimmten zur Annahme, dass die Vollendang des
Druckes nm das Jahr 1480 falle. Bei dem grossen Umfange
der Bibel hat er vermuthlich mehrere Jahre gedauert. Als
Dmckort wurde bald Strassburg, bald Basel, bald Nttmberg
ai^enommen. lieber den Drucker fehlte es selbst an begrfin-
deten Mntbmassongen.
Ein glückliches ZnsammentreiFen mehrerer Umstände fflhrte
Bicfa zn der Entdeckung , dass diese Bibel in Strassburg in
der Offizin von Adolph Rusch gedruckt ist. So ward zugleich
mit dem Drucker und dem Drackort des grossen Bibelwerkes
ein Dmck gefunden , welcher aus der Druckerei von Rusch,
von deren Drucken man bisher keinen einzigen kannte, her-
vorgegangen ist.
Eine ßiteinische Ode Rudolph Lange's liefert den Beweis.
Im Jahre 1842 hatte zu Mflnster, meinem damaligen Wohn-
orte, der Verkauf der grossen, an seltenen Drucken reichen
BAchersammlong des zu Vehien in Westpbalen verstorbenen
Pastors Niesert statt. Ich hatte bereits die lateinische Bibel
erstanden und machte mich eben mit ihr und den durch sie
veranlassten litterarischen Untersuchungen bekannt, als ich vom
Aactionator ein anderes, in der nämlichen Sammlung befindli-
dies, noch weit selteneres Buch, das erste zu Münster ge-
draekte Buch, zur Durchsicht erhielt. Es waren dies Rhoool-
nbi Langii Monasteriensis Carmina, zu Mflnster durch Johann
Lunbnrg 1486 gedruckt.^) Unter diesen Gedichten befindet
sich nun Bl. 14 folgendes:
,,Ad Adolphum Rischinm virum clarissimum, apud illustrem
Helveciorom nrbem Argentinam') officinae librariae principem,
Qoi coelesti instincto et mentis magnitndine tmmensum bybtiae
opus aggressus com ordinaria glosa sub triplici caractere, non
tarn mnndissime quam castigatissime , praestantissimo illo suo
impresserit ingenio, et tarn divinum munus in christianum emi-
serit orbem Gratolatio. Carmine Alcaico jugi et continuato.^'
Nunc nunc Adolpho magnanimo tibi et
Cedat magistro sidereo. labor
f) Freytag, a. a. 0.
2) Hain, II, 236. No. 9694. Niesert, Beitr. S. 3. 4.
3) Argentina , Strassburg , hier Helveciomin nrbs genannt , wird in
IbDlicher Weise auf Druckwerken damaliger Zeit bezeichnet, namentHch
in Bachern, von Johann Grüninger zu Strassburg sedruckt; so schon
ia den drei ersten Theilen der Snmmae theologicae Antonini Arcbiepisc.
Ftor. 1490, „inclyta insignis elaetiorum Argentina." im Terenz 1503:
2.]iolnlis Helveciornm urbs Argentina** u. s.w. Woner stammt aber diese
Bezeidumng?
Mortftlium seeptro imp eriosior
PuirnaciB orbem qui petic hercnUs
BeUo triformen sab jaga mittere.
Tu Damqae sacros impiger ardao
AggressQS audax pectore Codices
Formis decoros fingere splendidis
Quos spoosa Jesu, sidere pulchrior
Gr&co vocabat nomine bjbliam.
Quem non parantem clara voIumina
Yictum repeilat sub triplici stylo
Magnis gygantom cea manibus foret
Congesta moles, o iabor inclytas.
Omnesqae nostrum pappibus oberi
Pontam prementes remige naviffant,
Sed ta seqnaces navibus iugredi
laoi vasta nonti mnrmnra sustineDs
lovictus audes oceani minas.
^ Qnae digna mentis laus erit arduae
Felix Adolpbus tentonicae decus
Gentis^ minantem quae juga liberis
Ter vicit hostem vix superabilem
Cur fabulosus dormiat herculis
Ciavae trinodis nunc strepitus feri.
Ducis triumphom vicCor amabilis
Nullo robentem sangoiue gentiom
Reges catenis stringere rennnens
Duro ligatos carcere Codices
Uextra resolvis, liberi ut exeant.
Yitam Rbodolphus sed tibi Langius
Ingens Adolphe expostniat integram
Coelestis at te gratia confovens
Clarisque tandem sedibus invehat.
Insinuationis versnum Epigramma.
Argentina potens seu te quam mönibus altis
Struxisti vjlla pulcher adolfe tenet,
Snscipe jocunda luculenta haec carmina mente
A qaa ceu magnum nomine fluxit opus.^^
Das Gedicht ist also gerichtet an Adolph Risch und be-
zeichnet diesen näher als wohnhaft zu Strassburg und Vor-
steher einer dortigen Druckerei, in welcher ein grosses Bibel-
werk gedruckt worden. Es ist kein Zweifel, dass Adolph
Risch und Adolph Rnsch^ der Schwiegersohn Johann Mentells.
Besitzer seiner Druckerei zu Sirassburg identisch sind, una
dass Risch nur irrig statt Rusch gedruckt ist. Die Gescnichte
jener Zeit weiss nichts von einem Buchdrucker Risch in Strassbnrf^.
DaflBr spricht noch ein anderer merkwördiger Umstand.
Im EpLp'amffl wird als Aofenthahsort des besungenen Drockers
Strassborg oder die viila genannt, welche er sich mit hohen
Maoem erbaut habe. Und Schöpflin erwähnt, dass das Schloss
Raoschenborgj nahe bei Ingyilla, dem Geburtsort von Adolph
Rusch, vielleicht von ihm seinen Namen erhalten, und daher
das Gerücht entstanden sein möge , die Bochdruckerkunst sei
dort erfunden.'}
Auch das gedruckte Bibelwerk wird genau beschrieben« Es
wird ein ungemein grosses Werk genannt, das sich eben so
diircfa Schönheit als durch Correctheit auszeichne; die Concen-
tion sei eine kflhne, die Arbeit selbst eine mehr als herkuli-
sche gewesen. Ausdrücklich wird der Beifügung der glossa
ordinaria ß'edacht und wiederholt bemerkt, dass die Bibel mit
dreierlei Tjpen, sub triplici caractere, sub triplici stylo, ge-
druckt sei; uarauf deatet auch hin der dreimal besiegte Feind.
Mit Recht konnte der Dichter rflhmen, dass der Drucker die
gefangenen und gefesselten Codices mit seiner Hand befreit
habe, weil die Bibel mit der Glosse bis dahin Oberhaupt noch
nidit gedruckt worden. Alles passt genau auf das oben ge-
schilderte Bibelwerk und nur auf dieses^ es ist kein anderes
vorhanden^ auf welches sich die Ode beziehen liesse, und die
Möglichkeit, dass das besungene grosse Werk gänzlich ver-
schwunden und nicht einmal eine sichere Kunde davon zarflck-
gebiieben sein sollte, liegt ausser aller Wahrscheinlichkeit.
Kttdlich ist die Bibel mit solcher Pracht und Schönheit ausge-
stattet, dass es sehr* erklärlich scheint, wie sie einen gelehrten
Bfidierfreimd zu einer so trefflichen Oae hat begeistern können.
Ein Zweifel bleibt aber noch übrig. In der fünften Strophe
spricht der Dichter aus, dass der unternehmende Sinn Adolphs
im Verein mit seinen Kindern, Joga liberis, den Feind
besiegt habe. Wer sind diese Kinder? Sollte Martin Flach,
aof welchen die Mentellsche Druckerei von Adolph Rusch flber-
gc^ngen ist, etwa der Schwiegersohn von Rusch geworden
sein? Panzer') gedenkt nach einem Kloster-Catalog einer
allen Bibliographen unbekannten, zu Strassburg von Martin
Flach 1478 in Folio gedruckten lateinischen Bibel. Es wäre
teicht möglich, dass diese eben die hier besprochene wäre,
weiche Adolph Ruscli im Verein mit seinen Kindern gedruckt hat.
Berlin.
t. Strampffy
Kammergerichts- Präsident
f) Vind., 101. Meermann, Orig. A. 156. co.
2) Ano. V, 22. No. 25.
140
Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
67. d.
Bartholomaeus (Coloniens.) Epistula mythologica. s. I. et a.
(DaveDtria. Pafroet. circa 1490—95). 4.
F. 1. a. Bartholomei Coloniesis Epistola | Mjthoiogica.!
Darunter Holzschnitt Lehrer mit 5 Schalem. F. 1. b. leer. F.
2. a. Qmit Sign, ajj) f^ Bartholomei Coloniesis Epistola Mj-
thojlogica: pl^risqs lepidis sentetijs. et ad cömune | sermonfL
vsum accCmodatissimis referta. et ffli|ris: et ppe adeo ridicuUs
iocis cauillationibus : I salibusqs z facetiis respersa : ad pancra-
tium su|um incipit foeliciter | ( ) Bartholomeg Coloniesis Pan-
crajtio suo falutem dicit etc. F. 18. a. saluere iubeas lieft
vale Ex das(^tria (sie) sexto idus Julias | Mccccxc. Epygrftma
eiusdem Bartholomei in osores | studio2|. hnmanitatis | Damnter
3 Distichen. F* 18. b. leer. 18 Blätter mit Signatur ohne Cu-
stoden und BlattzahL mit 34 Zeilen, gothischen Charakters. 4.
(Hain 2492?)
57. e.
Verardus (Carol.) Caesenas Historia Baetica seu de Gra-
nata expugnata. s. I. et a. (Daventr. Pafraet.) 4.
F. 1. a. In laudem Serenissimi Ferdinan*di Hispaniaru | regis
Bethice et regni Granate obsidio victoria | et triünhus. F. 1.
b. In Bethicü triumphü: cQgratnIatio S. Brant. Unter 14 Di-
stichen: Caroli Verardi Cesenatis Cubicolarij Pontificii in histoj
riam Bethicam ad R. P. Rapfaaelem Riarium S. Geor/|^ii Dia-
conum Cardinalem. Prefatio. F. 2. a^ ( ) Vm felix ille ve-
nerande presul : et iam prid§ ab vnijnerso christiano orbe : etc.
F. 2. b. letzte Zeile Argumentum. F. 3. a. (mit Sign, ajjj)
Z. 23 Prologus. F. 3. h. vorl. Zeile Baudeiis MaurorO Kex
Hallatar Ser^lraia Habdisbar: consultores. F. 4. a. ( ) Ko-
fecto qo&to maffis magisq5 cogito. tato mihi re | nostra etc.
F. 19. b. Acta Cndis Romanis Innocentio octa^|uo in foiio Petrt
sedente Anno a Natali | Saluatoris. M.ccccxcij: Undecimol
Kalendas Majj. | F. 20. leer. 20 Blätter mit Signatar ohiie
Custoden und Blattzahl mit 35 Zeilen, gotbischen Charakters«
4. (Hain 15939?)
57. f.
Tractatus de forma visitationum monasticarum s. h et a.
(Daventr. Jac. de Breda). 4.
F. 1. a. leer. F. 1. b. Incipit tabula de forma visitacüuü
monastica | In dulci ihesu xpi nomine. Amen. F. 2. a. (mit
141
Si|^. ai) Indpit tracutolos de forma visitatOnus iiioaa|8ticanini.
Incipit feliciter. ( ) Eoerando jo xpO padri. ac domino. H.
tiro|oiociali . 2c. Exilis frater . W . qae fcitm. | In vinea dm fide-
iter agere et fractu pliiri|inü afferre. F. 13. b. protestor hac
manas me scriptara. | Explicit tractatg de forma | visiucionit
moDasiicarü. F. 14. leer 14 Blätter mit Sigsator ohne Blatt«
zahl uid Costodeo , mit 26 Zeilen , gothischen Charakters. 4.
(Fehlt bei Panzer und Hain).
58.
) Sunthen s. Sinthis (Johannes) glofa primae partis Alexan-
dri. Daventr. Pafraet. 18. Octob. 1497. 4.
F. 1. a. Glofa prime partis Alexanldri Joannis Sjotehenl«
F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sien, ajj) ( ) Cribere derico*
äs paro doctrinale nooellis | Pluraqs docto% fociabo^fcripta
■eorom | Das Gedicht endet F. 2. b. F. 3. a. (m. Siffii. ajjj)
^ De Dominom infiectione scd'm ordinem. et pri-mmm cle
pnma. f } Ectis aa es a dat dedinatio prima. | f[ omnia
aomla qbp latina vtif eloqoetia . qainq^ | dedinationibg inflec-
toBtar. F. 143. b. pario. vt Beati qoi non partorierflt | . f[
Fioiflt super Prima pte doctrinalis AIe^|xaodri venerabiiis
Joaois Sjnthen copa#|Iata DaaStri^ summa diligStia nooiter
emf jdata et Imprefla per me Richard!! pafraet | Amio domi.
SLccccxcvij. Decimaoctauo | Octobris. F. 144. leer. 144 Blät-
ter mit Signatur ohne Costodeo und Blattzahl mit 36 — 40 Zei«
les, grösseren and kleineren, gothischen Charakters. 4.
Panzer Ann. I. S. 364. Nr. 111. Hain 14762.
59.
Alexander GaUus vulgo de mlla dei opus minns secandae
partis. Dayentr. Pafraet 1499. 29. Sept. 4.
F. 1. a. Opus ming secHde partis I Aiexandri introdactoriü
ad I opgmaius eiufds perutile. [F. 1. o. ( ) Irca.principium
partis secnnde Aiexandri qneritur primo quid 1 est grämatica
Bcd'm Priscianoffl. Dico. etc. F. 2. b. Z. 18. (Q Explicit Pro-
loges. F. 3. a. (mit Sign, ajjj) (f[ i>e regimine nominatiai
congme | ( ) Ic iubet ordo libri vocü re^im^ reserari { fj
Postq5 Alexsder in pma sna parte determTauit de J vna specie
irtis etc. F. 122. a. gnat in feculo^ fecala bcneaictus Amen.
^ Finitor dei gratia opg minas seciide ntis AIexaD|dri pro
Boeris dare breuiterq5 instruSdis. per Wuhel|mü zenders de
Werdt coUectG Et qae illic breuitatis | gratia: ne paeris fasti«
diaex plixitate generet comissa | sunt: in ope maiori cH pla-
rinis efegatijs z qaestioni^|bus scita di(pis in scholis dispats-
dn: argom^tis z rejplicis annexis: vt in logica Petri bispani
fedmg: colli|gGtur et absoIaHtar. Imprefliim Daaentrie per me|
Ridu^nm pafraet. Anno dni. M.ccccxcix. PenaU|tima Sep*
IM
tembris | F. 122. b. leer. 122 Bl&tter mit Signator ohne Co-
stoden und Blattzahl mit 34 — 42 Zeilen, g^rösseren und klei-
neren gothischen Charakters. 4. (Fehlt bei Panzer and Hain).
60.
PmdenHus (Aurel. Qement.) opera poetica s. 1. et a.
(Daventr. Pafraet circa 1490—1495) 4.
F. 1. a. Opera aarelii cleme|tis prudetii | F. 1. b. leer.
F. 2. a. Rhodolphi Laneij Ca. Monasteriesis In Pra^ldeDtü
Aarelii Ciementis versus hymnos et Ljram | . Dies endet ¥•
2. b. Z. 4. Z. 5: f]^ Ex libro illastriom viroram be|ati 6?na-
dij MassiliSsis presbyteri. | Prudentius vir s^cularis litteratar^
eruditos: cOposait Cbilrodeum etc. F. 3. a. (mit Sign, ajjj)
^ Aarelii pradentis Ciementis In vtrQqs te8tam^-|tam Tetra-
sticha qae a nOnnollis cbirodeum sioe hi^lstoriarnm titoli in-
scribntar | darunter 28 Zeilen. F. 7. a. (mit Si^n. b. j) be-
Sinnt die Apotheosis. F. 26. a. die Ps^chomacbia. F. 42. a.
ie Hamanigenia. F. 59. a. die Peristephanon. F. 93. a.
contra gentiles. F. 111. b. endigt dasselbe. F. 112. On. Sig^a.
t, 11]]) fehlt. F. 113. a. ist der Anfang des ersten Hymoas,
so ilass daraus ersichtlicb, wie nur die Ueberschriften und der
Prologus fehlen. F. 134. a. endigen die Hymnen (cathemeri-
non) und 134. b. beginnt contra Symmacbnm. F. 167. b. nach
vier Zeilen K Aurelij Ciementis Prudentii Upera. | prad^s
lector. hoc ordine lmpre(Ta inueni^jes. Primü in vtrQqs testa-
m§tam Tetrastijca. Deinde eum quem de dininitate librü | scrip-
sit Apotheosimq$ titulauit. Psichoma|chia sequitur. Hamartigenia
hijs recto or#|dle additur Peri stephanö subditur sie enl | gr^e
liber ad martyrium inuitatorius iuscribitur. üiurnorom vero
bymnorum li ^^jbro (qui et cathemerinon dicitnr) et eo que con-
tra syinmachum idololatris defendelte scripsit pulchro et recto
ordine totü opg | consummatur. | F. 168. leer. 168 Blätter mit
Signatur ohne Custoden und Signatur mit 31 Zeilen und zweier-
lei gothischem Charakter. 4.
Panzer Ann. typ. L 363. Nr. 94. Hain 13432. Ebert bibl.
Lex. 18058. Dib<Un bibl. Spenc. II. p. 289. Nr. 387. In dem
hiesigen Exemplar, dessen Titelblatt die Inschrift: Ex mona«
sterio Apelensi polüdet Gerhardus Meyer P. L. C. Hamburgi
1615. fflbrt, fiuaet sich zwischen ajj und ajjj ein Pergamenc-
blatt eingeheftet, worauf von einer aus dem 15. Jahrh. stam-
menden Hand die F. 112. fehlende Praefatio zu den Hymnen
steht ^ ebenso findet sich ein Pergamentbiatt anstatt des feh-
lenden 112. Blattes , worauf der Titel des ersten Buches, ond
alles, was in den Ausgaben bis zu Hymnos ad Gallicancnm
steht, befindlich, so dass diese beiden mit der Aasgabe, wie
aus den Rubriken erhellt, gleichzeitig geschriebenen Perga-
mentbl&tter das fehlende 112. Blatt vollständig ergänzen.
61. a.
JHurmeUius (Joann.) in artis compoDendorom versuam ru-
dimenta tabolas. Daventr. Paffraed. s. a. 4.
F. 1. a. In artis componendoru5 [ versäum radimenta mi-
Dimo labore pne|ris ediscend^ JoanDis Marmel ::|Iij Ruremanden-
sis I Tabale. | Daronter ein Holzschnitt, einen Heiligten vor-
stellend, rrostant Dauentrie in edi|bo8 Alberti Paefiraed. | F,
1. b. fl Index duodecim tabularom huius libelli | darunter 13
Zeilen. T. 2. a. (mit Sign. A.jj) ([De literarnm distributionel
Tabula Prima. | a i et u nunt cQ de ^ sonates.
vt innio | etc. F. 13. b. Z. 7. v. unt. f[ jofinis Murmellij aa
jximG epi^ma parene^l Vt procul hostilem poiTis arcere
uunultum (ticon.) | und dann nocn ftlnf Verse. F. 14. a. Z. 7.
Iniiciet foedum mors trucnlenta lugum ^ Finis | ^ Eiu8de5
oda sapphica ad gr&matices suidiosum | Dauentri^ in edibus
Alberti Paefraed indnstrij 1 typographi^ magistri ex tempore
compoeita. | Darunter 27 Verse. f[ Finis* F. 14. b. Holz*
schnitt. Christus mit den xMarterwerkzeugen vorstellend. 14
91itter' mit Signatar ohne Custoden nnd Blattzahl mit 41 Zei-
len, gothischen Charakters. 4. (Fehlt bei Panzer nnd Hain).
61. b.
Mains (Joannes) Romhiltens. üpnsculum de componendis
versibns hexametro et pentametro. Lips. p. Jac. Thanner 1500. 4.
F.^1. a. Opnsculü de cQponendis | yersibus hexametro et
pen|cametro. et de qbnsds Ljricis carminibg. qne maiori | in
vsn habentor qm cetera editum a Johanne Maio ] Romfailtensi
viro dariflimo. I F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign, arj} Jo-
hannes Maius Komhil^ltensis fratri suo Sebastiano Saintem
dicifc. I (q) yanq'5 vite tue ratione charitatis immo pieta-|tis
officio semp habere ete. F. 2. b. endet die Vorrede. F. 3. a.
(mit Sign, ajjj) De versibns. | F. 38. a. Z. 9. f[ Finis opu-
scnli de compositione carminum. | ([ Impreffnm Liptzik per
JabobC Thanner Herbi | polensem. Anno salntis nostre. 1.5.00.
Damnter das Druckerzeichen. F. 38. b. leer. 38 Blätter mit
Stator ohne Custoden und ßiattzabi mit 35 Zeilen, gothi-
schen Charakters. 4.
Panzer Aon. typ. L 498. Nr. 253. Hain Nr. 10538.
61. c.
(Bredekopf Conician. [Gregor.]) Tractatulns artis poeticae«
Ups. Thanner 1500. 4.
F. 1. a. Tractatnius succinctg ar^jtis poetice queds gene-
ra?|lia deproml^, videlicet quid sit poeta, qnot duplices | que
Ttihtates: qn«d instromentü et officium eorum | Tum qd orator
qaod eins Instruments vei officiG ic« | F. 1« b. Tractatg poe«
144
targ sitqs o7a*|torü eiacidans vtilitates: instrameU: et offida:
Cupiens archaoa etc. F. 6. a. to compendio. | ([ Finis« | Q
ImprelTam Liptzgk d JacobQ Abiegnü aaS op]|di eiasde Aiino
falatis nostre 1.5.00. F. 6. b. ^ Magister Gre. Ko. egregio
viro düo mgrQ Mar-|tiQO de Konitz facrarü lr&2|. ffelTori k.
sao pceptori. | Darunter 6 Distichen, dann Yale q5 optime cü
lectore. Sodann Thanners Drackerzeichen. 6 Blätter mit Sig-
natur ohne Custoden und Blattzahl mit 33 Zeilen , gothischen
Charakters. 4.
Fehlt bei Panzer und Hain. Der Verfasser ist Gregor Bre-
dekopf. Yergl. über dens. Wympinae centuria ed. Merzdorf S.
64. Nr. 62.
O^ortsetzung folgt.)
Blbliothekehronik nnd HtoeeUaneen*
Die bedeutende Bibliothek des Consistorialrathes Prof. Dr.
Aug. Neander kommt nach Amerika, wo die Universität Rochestar
im Staate New- York sie gekauft hat. Nebenbuhler jener noch
sehr neuen Universität war beim Ankauf das Land-Seminar za
Cincinnati. (K. Z.)
Jl n f r a 9 e«
Es ist einem hiesigen Gelehrten sehr viel daran gelegen, 2u
erfahren, wo sich wohl auf einer öffentlichen Bibliothek:
Ber0. Schmolkens sämmtliche trost- und geistreiche Schriftea,
2 Thle. , Tübingen (bei Schramm) , 1740. und 1744.
befinden. Um gefällige desfallsige Anzeige bittet:
Die Redaction des Serapeums.
A n f r a gr e.
Mit einer Biographie des Rathes M. Andreas Myliui beschaff
tigt, bedarf ich:
Joh. Caselii oratio fanebris A. Mylio scripta. Heimst. 1611.
Sollte sich dieselbe auf einer öffentlichen Bibliothek befinden,
so würde ich für die Nachweisung davon sehr dankbar sein.
Dr. Lisch,
Grossherzogl. Mecklenburg. Archivar in Schwerin.
Verantwortlicher Redactenr: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel. Druck yon C. P. Meker in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^vift
fUr
Bibliothekwissenschaft, Handschrlfteoliuiide and
ältere LItteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteratiirireunden
herausgegeben
V* ■
Dr. Hoben Nautnann*
M 10. Leipzi(r, den 31. Mai 18S2.
Alexander IHinatlanas* Drucke.
Nach Gaillon's ond Eberl's Forsehungen.
lo den SaunDloDgen zar Litterator der Geiehrtengeachichte,
welche die kAnif^l. dSentliche Bibliothek aus Ebert^s Nachlasse
hesitxt, ond die'onter dem Titel ,,NomiDalexcerpte^^ zwei starke
QeartbäDde oebst Registerband fallen, befindet sich^) ein im
Jahre 1821. geschriebener Aufsatz unter obiger Aufschrift, wel-
cher eigentlich nur als Ergänzung und tbeilweise Berichtigung
eines anderen Aufsatzes des Abbi Guillon, eines der früheren
Conservatoren der MazarinPschen Bibliothek zu betrachtetf ist.
Letzterer fahrt die Aufschrift: Notice sur l'edition princens du
Recneil des Oeuvres de Ciceron, et sur Alexandre Minutianus,
anteor de cette edition, und ist in der Bibliographie de la
France A. 1820.') zu finden. Der Unterzeichnete glaubt um
so mehr im Interesse der Wissenschaft zu handeln^ wenn er
diese beiden Aufsätze ihrem Hauptinhalte nach zu einem Gan-
zen rereinigt diesen Blättern einverleibt, als Goillon's Arbeit
io bibliographischer Hinsicht sehr unvollständig ist und erst
durch die Ebert^s Bedeutung erhält, letzterer aber die Lebens-
verhältnisse des Minutianus so wie die Geschichte der einzelnen
1) T. n. p. 114—120.
2) P. 317-320. 331-336. 34ft-352.
Xm. Jahrpag. 10
146
Drucke gnnt illibfflltk«kh%t ÜMt, iHirflIier mtn bei Goillon
weiteres Detail findet.
In doppelter Beziehuiig nimint Minntiaiias das Interesse der
Litteratoren in Anspruch, als öffentlicher Lehrer der Huma-
nioren und als wissenschaftlicher Chef einer Druckerei , durch
welche er die Verbesserung des Textes der römischen Klassi-
ker und der Verbreitung ihrer Ausgaben zunächst in Italien
bewirkte. ^) In letzterer Hinsicht steht er zwischen Johann von
Speier, den Manutiern, Junten und Stephanen mitten inne, wäh-
rend aber diese der Gegenstand zum Theil sehr umfassender
gelehrter Forschungen geworden sind, hat man ihm nur ge-
legentlich einige Aufmerksamkeit zugewendet, wie die Schrif-
ten von Job. Ant. Sassi und Argelati^ so wie von Tiraboschi
bezeugen, ja seine Landsleute Toppi, Micodemo und Riccio
nennen ihn gar nicht, ob er gleich, aus dem Königreich Neapel
gebQrtig, bei ihnen eine Stelle verdient hätte.
Um aas Jahr 1450 zu Santo Severo, einer Stadt in der
Provinz Capitanato des Königreichs Neapel geboren, kam
Alexander Minutianos zn einer gOnstigeu Zeitperiode nach Ve-
nedig, wo er unter dem bekannten Georg Merula studirte,
welcher daselbst mit Beifall die schönen Wissenschaften lehrte.
Der Erfolg seiner Studien war glänzend: nach wenig Jahren
sah er sich im Stande, die Stelle seines Lehrers zu vertreten,
so oft dieser krank oder abwesend war und dieses Verhältniss
erwarb ihm immer mehr die Gunst und Achtung desselben.
Als mittlerweile der Staatssecretair des Herzogs von Mailand,
Bart. Calchi, einen Erzieher fflr seine Söhne zn liaben wflnschte,
schlug ihm Merula seinen Schüler vor, welcher sich hieraoi
nach Mailand begab und dem ihm anvertrauten Posten auf eine
Art vorstand, welche ihm auch in den Augen seines Princi*
tals sehr hoch stellte. Die Erziehung seiner Zöglinge war
aum beendet , als im Jahre 1489. Franz von Pozzuolo , wel-
cher an den oalatinischen Schulen zu Mailand eine Professur
der schönen Wissenschaften bekleidete, mit Tode abging, and
1) Man wird vielleicht an dem obigen Ausdruck „wissenschafUicher
Chef einer Druckerei'^ Anstoss nehmen, weshalb einige erlSutemde Woite
hier nothwendig erscheinen. In den Jahren 1486 bis 1495 liess Minu-
tianus auf eigene Kosten in Ant. Zaroti*s und Ulr. Scinzenzelers Druckerei
drucken ; seit dem Jahre 1498 aber besass er eine eigene Druckerei, und
in sofern kann man ihn wohl Drucker nennen. Keineswegs aber darf
man ihn in gewerblicher Hinsicht als solchen betrachten. Guillon ver-
sichert, in den herzoglichen Archiven zu Mailand die lettres-patentes
Ludwigs Xn., datirt zu Visevano den 11. Nov. 1499, gefunden zu haben,
woraus deutlich hervorgeht, dass in diesem Jahre ein Mailänder von
angesehener Abkunft, Namens Ambrogio Gaponago, als chef d'atelier
unter Minutianus' Befehlen dieser Druckerei vorgesetzt war. Er wird
darin durch die Worte bezeichnet: impressori apud Alex. Minulianum.
Ihm stand also die Direction der mechanischen Arbeiten zu, Minntianus
führte die der wissenschaftlichen.
14t
da die damaligen politischen Ereignisse die henogiiche Aoto-
rität. durch welche sein Nachfolger bestioinit werden musste,
ziemnch wankend gemacht hatten, so erwählte Calchi den
Minatianns provisorisch zum Nachfolger. Uieses Factom, weN
ches den froheren Schriftstellern Ober Minotianns gänzlich on*
bekannt blieb, fand Guilion in einem handschriftlichen herzog«
licheo Protocolle. welches Tom 30. August 1489 bis zum 21.
Januar 1490 reicot. MinuHanos wird hier als Dichter bezeich-
net, ein Beweis, dass er auch in dieser Kunst etwas leistete.
Obgleich nacn dem Tode des Galeazzo Maria Sforza, wel-
dier am 26. December 1476 ermordet worden war, dessen
levBJähriger Sohn Johann Galeazzo Maria die herzogliche
Warde am 14. April 1475. feierlich angenommen hatte, so
warde seine Sooverainität doch nach und nach seinen und sei-
ner Motter Händen durch den ehrgeizigen Ludovico Moro ent-
rangen • welcher damit umging, sich selbst zum Herzog von
MaUanii ausrufen zu lassen. Nachdem er daher seit dem Som-
mer 1491. alle Gewalt in seine Hände vereinigt hatte, begann
er, als angeblicher Bescbfltzer von Gelehrten und KOnstlern,
mehrere derselben ans den Nachbarstaaten nach Mailand zu
zieheA, z. ß. Lucas Luc. Paccivoli, den Athenienser Chalcoo-
djlas und Leonardo da Vinci; auch Minutianus. welcher bisher
interimistisch an den palatinischen Schulen ffelehrt hatte. Georg
Merola und Julius Cmilius erhielten die Aufforderung Lehrstuhle
der Homanitätswissenschaften daselbst anzunehmen. Das auf
die Anstellung der drei Letzteren bezQgliche Schreiben Calchi\
datirt vom 28. August 1491 , hatte Guilion Gelegenheit im
Originale zu sehen. Alle diese Ernennungen machten aber die
Eifersucht der Mailänder in hohem Grade rege; man richtet^
insonderheit heftige Anklagen gegen Calchi, dass er Minntianus
ur deshalb vorgeschlagen habe , weil er irewissermassen zu
seiner Familie gehöre, und dass er die Inländer nachsetze,
an Ausländer aber grosse Summen verschwende. Dies bewog
Calchi ein neues Schreiben an Ludwig zu richten, dessen Ori-
ginal ebenfalls von Guilion eingesehen worden ist. und worin
er ihm peremtorisch zeigte, dass er bei Minotianns ErWähhing
einzig nnd allein das Verdienst desselben im Auge gehabt habe,
nnd dieser nur halb so viel Gehalt bekomme, als Fr. Pozzuolo
Sehabt habe. Er schloss mit der wiederholten Versicherung.
ass Minotianns seine Stelle vollkommen ausfülle, seine Wahl
eine der vorfheilhaftesten fOr dea Staat wie fflr die Wissen-
schaft sei, nnd täglich fruchtbringender werde. Wie lange er
in dieser Stellung geblieben , wissen wir nicht ; das aber ist
aosgemacht, dass er sein ganzes Leben hindurch (sein Tod
scheint erst nach dem Jahre 1525, nicht, wie Guilion vermu-
thet, im Anfange des Jahres 1522 eingetreten zu sein) nicht
anffaOrte , seinen ganzen Eifer auf die Wiederherstellung des
Textes lateinischer CIsssiker und deren Abdruck zu wenden,
10 ♦
1^
149
and anch der äosseren AasstaittDOg ihrer Aasgaben fast sein
Sanzes Vermögen opferte. Er hinterliess zwei Söhne, yon
enen der eine, Vincenzio, in des Vaters Fasstapfen trat, und
schon 1514 eine Ausgabe des Terenz mit seinen und anderer
Gelehrten Commentaren besorgte. Seine Drucke sind folgende :
1486.
Q* Horafii Flacci Opera.
Quinti Horatii Flacci opera c. commentariis Acronis et Por-
phyrii. Mit einem Dedicationsschreiben des Minutianns (Ale-
xandriApuli) ad Bartboinmaeom Calcbnni, ducaiium secretornm
magistram, und die Unterschrift: In o/fiäna egregii Librarii
Antonii Zarotti, Parmensis, impendio Alexandri ßKnutiani
AppuU de S. Severo haec Opera JUediolani impressa sunt
Anno a salutifero Virginis partu sexto et oetagesitno svpra
miUesimum et quadringentesimum quinto Mus Martias Jo-
hannis Galeatü Mariae Sf. Vic. Ser. Med, Ducis inclyti
regnum feUci gubemante auspicio Ludovico Maria Sf. Vie.
invictiss. ae sapientiss. Principe cujus singulari prudentia
odo ac festu (sie) pace fere omnis fruitur Italia, fol. Cfr.
Hain ^ Repert. bibliograph. Vol. II. P. 1. p. 89. N. 6880.
Uie Veranstaltung dieser Ausgabe geschah auf Betrieb des
Stefano von Cremona, und ward durch das Erscheinen einer
im vorhergehenden Jahre ebenfalls zu Mailand gedruckten Ans*
gäbe veranlasst, durch welche, nach dem Urtheile des Mino*
tianus, der Text in hohem Grade verderbt worden war. V.
Argelati Acta T. 1. p. CVI. sq.
1495.
Jiti Lim Patavini Decades,
Fol. la. JÜ.AN. EPISCÜPI ALERIENSIS AD SVMMVM
PON. PAVLYM II. VENETVM ET MARCVM SANCTI MARCI
CARDINALEM EPISTOLA. Fol. 2b. EPITÜMA DECADVM
QVATTVÜR DECEM T. LIVII PATAVINI HISTORICI IN
CENTVM ET QVADRAGINTA LIBROS »ISTINCTVM. Fol.
18a. PRAESENTIS CÜDICIS HAEC SVNT CAPITA OPE-
RVM. Fol. 24a. TITI LIVH PATAVINI PRIMAE DECAIHS
PRAEFATIÜ. In fine: Impressit Uldehcus Sinzenzeler im--
pensis Alexandri Minutiani: ex quam emendato exemplari
si cum ceteris eonferes quam facillime intelUges can^dis--
sime Lector : cui etiam lihrariorum culpam : qunntum ticuii
Idem Alexander praestare conatus est: Mediolani: pridie
Jfuam Lud. M. S. F. Anglus Princeps Sapientissimus ht^us
mperii seeptrum: et Ducalia insignia a MaximiUano Im--
peratoreper legatum acciperet: Anno salutis MCCCVLX}iXXY
149
Die XXV Mßii. f. r. eh. nitid. c. s. 52. I. 231 ff. Cfr. Htin,
RepeH. bibl. Vol. II. T. 1. In der königl. Bibliothek zo Dresden.
1408-1499.
M. TulHi aeeronis Opera. IV VolL
Vol. 1. Fol. 1—12. praeced. Alexandrt Minuliani ad Jo-
bannem Jacobooi Trivaitioin ep. dedicat, Cic vita ex FluUrcho
desumta, operum index et opnscolam de pecitione consnlatos.
Fol. 13 — 177 seqoantnr libb. rhetorici. Aeschinia accnsatio con-
tra Ctesiphontem ^ Demosthenis defenaio adversos Aescbinem
et Victorini in Rhetoricos de inyentione. In fine: Horum ope-
rum: que de arte Cicero conscripsit: ei md hanc ueque «e-
taiem pertenerunt Alexandri MinuÜani obtocaiio fuii: re-
iempiura Guüelmorum fratrum, Uörarii opifices perfece-
rmi JHediolanL M. CCCC. LXXXX. VIII. In legitimo LudovUA
S. F. Angli Prinäpis Sapienlissimi Ducaiu. Vol. II. Continet
•rationes. In fine : Impressii Alexander JUinuiianus nono Ka-
lendas Deeembres i49S in Inelyta dviiate JUedioUuU Ludo-
via Marie Angli legiümi Ducatus anno ierüo. Qua quaeaue
regione oratio quaerenda sit, hie indes commonstrabU.
Qoaedam exempll. habent in orationom initio: Alexander Mi--
nulianus Joanni Trieullio regio locumlenenti in Insubria
umversaU, et in fineearum: ife^nlani M.CCCCXCVllII. /iK».
Oeiob. Vol. HL eop. et Pomponii Attici vitam s. snbscr. Vol.
IV. libb. philosopoicos et fragment. Arat. phaenon. complec-
titnr, et sie term.: M. TulUi dceronis firagmenium AraH.
pkoenomenon: finii. f. r. eh. c. s. et ff. n. 52. I. Vol. I. 12.
et 177. ff. Vol. II. 250 ff. Vol. III. 175 ff. (quorum pr. num.
2. nit. dao vero nnm. 175. habent.) Vol. IV. 144 ff. Cfr. Hain,
Rep. bibl. Vol. I. P. II. p. 114. N. 5056.
Diese Aosgabe wurde auf Minotianus' Kosten von den Ge-
brfidern Signere ans Rouen begonnen, welche eben in Mailand
eine SchriUgiesserei und Druckerei errichtet hatten. Die Noth-
wendigkeit, in welche Minutianns dadurch versetzt wurde, immer
xn ihnen zu gehen, um die Arbeiten zu beanfsichtigen und zo
leiten, vielleicht auch andere Unannehmlicbkeiteik, welche damit
verknflpft waren, bestimmten ihn, die Druckerei in sein Hans
zo Terle^en ond ihre Besitzer zu entschädigen. Da er nun
dnrch diese Veränderungen eines geschickten Manerneisters
bedurfte, diese aber gerade damab wegen des auf Ludwigs
Betrieb möglichst bald zu beendenden Ausbaues der Domkircbe
dieser Stadt sämmtlich beschäftigt waren, so wendete er sich
an das Ober den Bau gesetzte ComitiS von Künstlern, mk der
Bitte , ihm auf vier Tage einen Handwerker dieser Klasse zu
aberlasseo. Der ComitS entsprach seinem Wunsche über Er-
warten j infolge eines von GniUon aofgefondenen handschrift-
t»9
liehen BefehlH desselben ward ihm auf 4 bis 6 Tage ein sol-
cher zur Disposition gestellt.
Die Seltenheit dieser Ausgabe ist von den Bibliographen
anerkannt. Sassi fand zu Anfange des 18. Jahrhnnaerts in
Mailand nur zwei Exemplare in Privatbibliotheken; Guillon
hundert Jahre später ebendaselbst nur ein einziges, in der
Brera, in Paris zwei, das eine in der Nationalbibliotliek, das
zweite in der von S. Genevi&ve, welches letztere sich durch
ScbAnheit des Papiers und Grösse des Randes auszeichnet*
Auch befindet sich eins in der Bodley'schen Bibliothek.
üb übrigens Eberts Angabe richtig sei. dass Minutianus
keine HandMhriften benutzte, sondern die früheren Ausgaben
einzelner Schriften Cicero's unverändert habe abdrucken lassen,
darüber mögen Crittker entscheiden.
Circa 1498.
Cicero de oratore.
M. T. Ciceronis de oratore ad Q. Fratrem libb. III. In
iin«: Hoc exceUeniissimum de Oratore opus, in quod Cicero
Sncgnid in Eloquentia habuit judicii contulit: Alexander
inutiamts impressit, ut Adolescentes, quos Rhetorids ini--
Höret sacris, ob lAbrorum inopiam non cessarent, quin eo
interprete et duce ad sacratissima k^jus divinae virtutis
adyta peneirarent, s. a. et I. r. eh. minut. 4. Cfr. Hain Rep.
Vol. I. P. IL p. 119. N. 5097.
Sassi setzt das Erseheinen dieses Abdrucks in's Jahr 1500,
Guillon in das Jahr 1498.
1499.
LettreS'-patentes.
Lettres-pateutes de Louis XIL donn^es ä Vigevano le 11,
novemhre 1499. 16 pages. 4.
Sie sind begleitet von einem Privilegium, drucken zu dür-
fen, welches dem Drucker des iVlinntianns , Ambr. Caponago,
in der Stadt Mailand am 14. December 1499. ertheilt wurde.
Weder Maittaire noch Sassi haben diesen Druck gekannt.
jP. Casolae Rationale.
Petr. Casolae, Canon. Mediol. Rationale Caeremoniarnm
Missae Ambrosionae. Praeced. auct. ep. ad Clerom Mediola-
nens. In fine: Ambrosius de Caponago impressit apud Äle-
wandrum Minutianum JUCCCC.LXXXXVHIL Vigilia Sancto--
rum Gervasü et Prothasii. 4. r. eh. V. Hain , Reo. Vol. I.
P. IL p. 51. N. 4552.
1500.
Luchini de Aretio opus de Prologis seu Proemiis. deservien-
Hbus per Quadragesitnam praedicare volentiöus^
Fol. 1 a. Egregium ac peruüle Opusculum per Reveren^
dum Patrem Fratrem Luehinum de Aretio mediolanensem
Regularis Observantiae Sacri Ordinis Eremiiarum S. Au^
gustini Congregationis Lombardiae, compilalum, de Prologis
seu Prooemüs malema lingua accuralissime conscriplis, de-
servienlibus per totam Quadragesitnam praedicare volentibus,
Quibus adjuncii sunt alii importutd; kisque ommbus mta
comite assistenteque Deo, Praedicationes sibi corresponden--
tes intendit etc. Seq. Epiaramma ad Lectorem, deind« 71^
trastichon ad Emptorem. lo fine: Impressum Mediolani Anno
JubUaei 1500. die 2, Novembris industria et impensa Alex-
andri Minutiani Oratoris facundissimi. 8. V. Uaiu, Rep,
Vol. L P. 1. p. 197. N- 1634.
Tirca 1500*
GeargU Merulae de antiquitate Vieecomitum.
Fol. la. OTHÜNI VICECOMITI SVMMAE SPEI ADII
OLESCENTI ALEXANDER MINVTIANVS || SALYTEM CVM
FOELICITATE. Fol. 3 a. (c. siffn. aii:) AD INCLITVM
PRINCIPEM LVDOVICVM MA||RIAM SFORTIAM VICE-
CUMITEM IN LI || BROS ANTIQVIATIS (sie) YICECÜMITVM
GEOR 11 GU MERVLAE ALEXANDRINI PRAEFATIO. Fol.
5a.— 7b. tab. F. 8. a. (c. sign, ai et oi) GEÜRGII MERVLAE
ALEXANDRINI ANTI il ftVITATIS VICECOMITVM LIBER
PRIMVS. F. 145 a. I. 22: FINIS. s. I. et a. f. r. cb. c. s.
et ff. o. 39. i. 7 ff. (non. oon.} et 138 ff. num. (ult. 5 nom.}
c marginal. Y. Hain Vol. IL P. L p. 402. N. 11095.
HaiD föbrt aoter N. 11096 dasselbe W^erk ao, vermnthet
aber selbst, dass es ein and dieselbe Ausgabe sei. Vgl. auch
Zeno Apostolo Dissertazz. Vossiane T. 2. p. 74—75. Die Uni*
versitätsbibliothek za Leipzig besitzt ein Exemplar.
Jutenaüs et Persii Satyrae.
Mediol. Alex. MinatiaDos s. a. fol. Fehlt bei Gnilloo. Vgl.
Ebert, Lexicon N. 11214b.
Perm Satyrae.
Mediol. ex libraria Minatiana s. a. fol. Fehlt bei Gaillon,
und scheint verschieden von der Aasgabe am Javenalis. Cfr.
Dibdin bibl. Spencer. T. IL p. 225. In der Universitätsbiblio-
thek za Leipzig.
15»
1502.
Justinus et Florus.
Paff. 2 a. PRIMVSI! JVSTINI HISTüRICI CLARISSIMI
IN TRO II Gl POMPEII HISTORIAS 11 EXORÜIVM lio. 26.
JVSTINI HISTORICI IN POMPEII TROGI HISTORUS
ÜBER PRIMVS INCIPIT. Pag. 87 b. lin. 17. Justini Histo^
rid Clarissimi in Throgi Pompeji Historias Liber XLIIII et
uUitnus Feliciter Explicit, FINiS. Pag. 88 a. Ad tnagnificum
Comitem Petrum Mariam Rubeum Parmensem PhilippiBroaldi
(sie) Bononiensis Epistola. IN LVCII FLURl GESTUR VM
RO-EPITHOMA. In fioe Pag. Ii7a: ROMANE HISTORIAE
PER L. FLORVM QVAM 11 ELEGANTISSIME IN COMPEN-
ÜIVM REUACTAE. MEDIOLANI APVI) MINVTIANVM IM-
PRBSSIO FINITA Müll. ID. JAN. Pag. 117—120. lodex,
cni iiiscribitar : Quaecunq in Justini historia annotatione digna
Visa sunt hie per ordinem subjungimus Tu ea inter studenr-
dum in marginibtis poteris coUocare: quos ideo vacuos r&-
Uquimus: ut si qua tibi magis usui existimaveris : ea tu
S' se annotarepossis. — Pagg. 117 simpl. num. (pagg.llO — 113
Ise numeratae sunt 1011 — 1013 et pag. 114 perperam na-
merata est 1012. loüex sine pagg. est. fol.
Fehlt bei Gaillon, der sie pag. 351. in das Jahr 1517.
setzt and ihr den Sextus Rafas beifagt, V. Bibliotheca Tot-
tiana T. 7. p. 106. 2139.
Q. Uoralius Fiaccus
ita emendatus, ut ejus interpretes non maltum desideres. Me-
diol. apud Alex. Minatianum. prid. Cal. Uecembr. 1502. f.
Fenlt bei Goillon. Mitscherlich in seiner Aasgabe des Ho-
ratias nennt p. LXXVI. ansser dieser noch eine Aasgabe Me-
dio!, impendio Alex. Minutiani 1501. fol., weidie aber yer-
dftchtig erscheint.
Circa 1502.
Suetonius de iUustribus Grammaticis
Ejusd. de claris Rhetoribus
Sexti AureL Victoris über.
^ Die Existenz einer diese drei Schriften enthaltenden, von
Minutianiis besorgten Ausgabe ist allein bearkundet darca das
Zeoffniss des Isaac Casauoonus, welcher in seinem im Jahre
1609 jf eschriebenen Commentar zo des Saeton de illastr. Granir-
maticis (T. IV. p. 299. der WolPschen Aosgabe) folgende Notii
giebc: Fuere qui existimarent, non solum de viris litteratis
e gisse isto opere (de illastr. Grammat.) Tranqaillum^ sed in
oniversam de oninibus aut plerisqae omnibas Romanis, aliqaa
insigni laude iUustribus. Primas, quod sciam, auctor hujus opi-
158
Dionis exsticit Alexaoder MiDutianns , qnt ante centom et octo
annos sob titulo: Sueionü de viris iUmtfibus, et hos duos
lib^Uos Mediolani pabiicavit, et una cum istis libram inrefi;ruiii
Sexti Aurelii Victoris, quo priscos Romae sive reges sive auces
eaoffleraTit.
Bemardin. Corii dialogus de amore,
ad amoveDdam javeiitatem a fallacibus pleoisque periculi amo-
iUBi iliecebris.
Sassi kannte nur ein Exemplar. Nach Guillon ist sie mit
einer Epistola dedicatoria von Minntianos ad Amatores begleitet.
1503.
Bemardin. Corii historia JUediolanensis.
Pap. 1 a. BERNARDINI CdRII MARCI F. || PATRICII QVI
PiUMYS II ORIGINES ET l| INCLITA MEÜlOLANENSIVMj
GESTA, MÜNVMENTIS LIT || ERARVM AiANDAVIT PAI
TRIAE HISTÜRIAE PARS PRIMA. Sequitur Textus. qui
eadem pagina panio inferius incipit : SI LEGE IN TITO i< LIVIU
ILLVSTRE AVCTURE UELLE || ROMANE HISTOHRIE NEL
QYINTU H LIBRO 1)E LA PRIMA üeca etc.
Pag. 839a: In fine: Mediolani apud Alexandrum Minutia-
nom MuIII. idibns Jüliis. Cum privilegio et gratia. 839 pagg.
fbl. In der kOnigl. Bibliothek zu Dresden.
Prisdani opus de octo partibos orationum Medio!, ap. Alex.
Minutianom. 8. Cal. Nov. 1503. fol.
Fehlt bei Goillon.
(Beschluss folgt.)
Einige Incunabel - Drucke
aas der StifUbibliothek zu Göttweig in Oesterreich.
Hiigetheilt von P. GottMed Relchhart,
Sobprior und Bibliothekar in GÖttw«i«.
(Fortsetzung.)
III.
1469.
Caji Plinii Secondi: Historiae naturalis II. 37.
gr. fol. Venet. Job. de Spira. 1469.
roB. o. C. S. n. Bi. 355 Bll. 50 Z.
Inict. und Capitelaufschriften fehlen. Die griech. Worte
tbeik ansgeL, tbeils mit latein. Buchst, gedruckt.
IM
Erste, sehr schöne Ausg., selten, kritisch wichtig.
Ebert 17257. Hain 13067.
1470.
M. T. CiceroDis: Epistolae ad M. Brutum, ad Q. Tratren, ad
Uctavium et Atticum, ex recogn. Joan. Andreae.
fol. Romae. Schweinh. et Pann. 1470.
rom. o. C. S. u. BI. 198 Bll. (wie Dibdin.) 38 Z.
Das Griech. (mit griech. Typ.) grössteotheils eingedruckt.
Einige Briefe haben keine Aufschrift. Initt. fehlen.
Erste Ausgabe. Nur 275 Exx. gedr.
Der unterschobene Brief ad Octav. folgt den Briefen ad Q.
fratrem, BI. 35 a, und hat vor sich aufffeschrieben : Liber
Quintus, nach sich BI. 36 b: Liber Sextns. Ad Atticnm primas.||
Audiffredi p. 56. Panzer II, 419.
Hain 5213. und Ebert 4440. zählen 199 Bll.
1470-
Joa. Gerson: De spiritnalibos nuptiis, sen opuscolom super
cantica canticorum.
kl. fol. Norifflbergae. (Joa. Sensenschmid.) 1470.
goth. 0. C. S. n. BI. 39 Bll. 37 Z. Initt. fehlen.
Nach Panzer II, 167. Buchdr.-Gesch. Nfirnb. p. 3., eines
der ältesten Producte der Nfimberg. Pressen und selten.
Ebert 8386. Hain 7715.
1471.
C. Julii Caesaris: Opera.
fol. Venet. Nicol. Jenson. 1471.
rom. o. C. S. n. BI. 148 BIL 39 Z. Initt. fehlen.
BI. 1 weiss. 2 a Aufschrift in Capitälchen : ebenso die erste
Zeile des Textes: (G)ALLIA EST OMNIS DIVISA IN PAR-
TES II tris etc. BI. 67 a Z. 6. beginnt der Commentarius belli
Civilis Pompejani. BI. 109 b der Comm. belli Alexandrini. BI.
123 b der Comm. belli Africi. BI. 140 a der Comm. belli His-
panensis. BI. 147 b Schlossscbrift. BI. 148 weiss.
Zweite Ausgabe. Sehr schön und fast so selten als die
Princens 1469*
Panzer III, 76. Ebert 3248 nod Hain 4213 setzen 146 Bll.,
ebenso Bronet I, 515 a.
1472.
P. Virgilii Maronis: Upera et catalecta.
fol. Yen. ßartholom. d« Cremona. 1472.
rom. 0. C. S. u. BI. 233 BU. 40 Z.
159
BL 1 weiss. Bl. 2 a ubnla. BL 3 a beg. die Vita Virgilii.
folgen dann Epigrammata tam Yirgilii quam de Vir^ilio, nnd
eine Summa virgilianae enarratioais: endet El. 19 b FINIS«
BL 20 a die sechs bekannten Verse : „Quem legis impressus etc
mit der Erwähn, des Druckers. Darunter in 8 Zeilen nie Schluss-
Schrift in Capitälchen: Finis. !| M.CCCC.LXXII. Nicoiao Truno.||
Principe Venetiarum Regnan/ 1| Te. Quae In Hoc Vo/ || Inmine
Continen/ H Tur Foeliciter |i Impressa || Sunt. || — BL 21a be-
ginn, die Eclogae; 32a die Georgica: 60a Octavii Augusti pro
V irgilii Aeneide versus. 60 b Inhalt aer 12 BB. der Aeneide in
12 Ys., dann Inhalt des erst. Buch, in 11 Vs., endlich die
Tier ersten Verse des ersten Buches.
BL 61 weiss. 62 a Aufschrift zum I. Buch, der Aeneide,
die 9 ersten Verse, alles in Capitälchen mit 23 Z. 189 b Mo-
retnm und die flbrigen Catalecta bis BL 215 b, welches schliesst
mit: FINIS. 216 a das XIII. B. der Aeneis , worauf Ciris und
Catalecton folgen. BL 233 b endet das Werk in letzter (35ster}
Zeile mit: D atnr tibi puella quam petis datur U , ohne Punkt,
nichts weiter.
Alle Aufschriften mit Capitallettem ^ vor dem XIII. Buche
der Aen. nnd seinem voransgeh. Argumente fehlen die Auf-
schriften. Alle Anfangsbuchstaben der Verse sind Capitallettern,
mit Ausnahme zweier Gedichte in den Catalectis, nämlich: Copa
and Rose , welche in Distichen geschrieben sind.
Schdne und seltene Ausg., enthält auch die 21 (nicht 22)
Verse (566—586) des 11. B. der Aen., welche in mehreren
firäheren nnd späteren Ausgg. fehlen.
In dem hier beschrieb. £x. sind 191—199 (9 BIL Priapeia)
ausgeschnitten.
Panzer III, 91. Ebert 23638. und Brunet IV, 644 b nicht
jrenan. Hain hat bekanntermassen den Art. Virgilius gar nicht
m sein. Repertorium.
1472.
Soriptores Bei rusticae. (Cato. Varro. Columella. et Palladius).
foL Venet. NicoL Jenson. 1472.
rem. o. C. S. n. BL 302 BIL (198 bedr. und BIL 85. 88.
241. 302. weiss.) 40 Zeil. Initt. klein eingedruckt.
Voraus 18 BIL VorstQcke. BL Ib. beginnt mit ein. Briefe
Georgii (Mernlae) Alexandrini ad Pet. Priolum. 2 a bis 14b
folgen Enarrationes (ejnsdem) priscaram vocum M. Catonis,
Ter. Varronis et Colamellae. 15 a bis 18 b steht ein Brief
Georgii (Merulae) Alexandrini ad Bernardom Justinianum Eqni-
tem et Senatorem, und ein Index Cauitom zu Cato. BL l9a
brg. Cato und endet 40 a mit der Schiussschr. in Capitälchen:
Marc! Prisci Catonis qni hominum summus in omni usu fuit etc.
156
1472. Bl. 40b folgt das Capitelverzeichniss zu Yarro. oad
42a Varro selbst, endet 84b mit der Schlussschrift: ,,Marcf
Terentii Yarronis qui rem rosti || cam expoiivit etc. 1472. Bl.
85 weiss. Bl. 86 a bis 87 b eio Brief Georgii (Merulae) Alex-
andrini ad Uomioicam Georginm patritium. Bl. 88. weiss. B(.
89 a bis 92 b das Capitelverzeichniss zu Columella^ aod 93 a
Columella selbst, endet 240b mit der Schlussschrift: ,,Locti
Junii Moderati Columellae Rernm || Rosticarnm Libri etc. 1472.
Bl. 241. weiss. 242 a heg. Palladius mit ein. Titel?erzeichn.
und 9 Zeilen Text^ endet 301 a mit der (Haupt) Schlussschrift:
^,Palladii Rutilii Tauri Aemiliani Yiri Illustris || De Re Rnstioi
Libri Impressi Yenetiis Opera || Et Impensis Nicolai Jenson
Gallici. M.CCCC.LXXII. II Nicoiao Throno üuce Yenetiarom
Inclyto.
Unmittelbar darauf folgt ein Brief von Franc. Colocia Ver-
zinensis, dem Herausgeb. des Palladius, an Jenson.
Bl. 30i;> und 302 weiss.
Erste und schöne Ausgabe.
Panzer 111 , 89. Ebert 20729.
Interessant die Besciireibong des Mflnchn. Ex. von Hain
14564.
1473.
Joan. de Turrecremata: Meditationes positae et depictae de
ipsius mandato in ecclesiae ambito s. Mariae de Minerva
Romae.
kl. fol. Romae. Ulr. Gallus et Sim. de Luca. 17 Oct. 473«
goth. o. C. S. u. Bl. 30 Bll. Mit 33 Holzscbn. Initt. fehlen.
Sehr seltene Ausgabe.
AudiSredi p. 135. Panzer H, 440. Ebert 10832. Hain
15724.
1476.
Franc. Petrarca: Degli homini famosi.
fol. Rure Polliano. Felix Antiqaarins et Innoc. Ziletus. 1476.
kal. Uct.
rom. o. C. u. Bl. mit Sign, (^vom 23. Bl. angefang.} cii — ziiiii.
240 Bil. 40 Z. Initt. klein eingedruckt.
Bl. 1 a enthält ein Repertorio. 1 b das Lagenregister ond
das Uatom in 7 lateio. Yersen. BL 2 bis 4 a (nicht 2 — 3, wie
Ebert haQ ist ein Italien. Gedicht, Breve: Racoglimento etc.
Bl. 5a. Erste Zeile der Aufschrift: Incomincia 11 Libro Deeli
Homini Famosi u. s. w. Bl. 89 b und 90a weiss. Am Ende
des Werkes Bl. 240b steht bloss: Soli: Deo: Honor: Et: Gloria.
Die Aufschriften sind alle in Capitälchen. Die Seite vor
Anfang einer Biographie hat immer eine gedruckte Einrandung,
151
md iBDerbalb dieser leeren Platz, etwa fAr die Portraits der
betreffeoden Personen.
Erste Ausg. dieses von Petrarca latein. geschrieb. Werkes,
welches Donatas de Albansanis in's Italien, übersetzt hatte.
Einzig bekannter Druck dieses Ortes aus dem XV. Jabrh.
Panzer II, 388. Hain hat es nicht. Ebert 16449. zu be-
richtigen. Brunet III, 707.
1480.
Leben der Heiligen. Wintertheil.
gr. 4. Aogsb. Joa. Bämler. 1480. 25. Juni.
pth. o. CusL mit Sign. n. Bl. 437 Bll. 31 Z. Initt. in Holz,
vor jeder Legende ein kleiner Holzschnitt.
Bl. la beginnt mit ein. Index der enthalt. Legenden, za
dessen Ende 2a col. 2. steht: Johannes Bfinbler zu Aoi || sporg
in dem Ixxx. jare. || Die ganze ROckseite deckt ein Hooschnitt:
Maria mit dem Kinde, als Königin der Heiligen vorstellend;
in Rande herum steht : Biss gegrflesset maria ein dienerin der
heiligen trioalti || keit etc. Bl. 3 a steht oben der Erzengel
Michael in Holz mit der Wage; rechts davon: |Q[ Au t)tbt
A b) Ij yafftonAl. !Dad ifi || Ux ^eiligen UU l| in bem mmiettd(||
|[ 3u bem erflen |1 bie (eaenb von be i| (tebe Herten ))nnb || @rc)«
oigd Sunt aXtcbd. * . Bl. 100b. fT SSon bem.^e^tige btfc^of
fant marttn Bl. 135 a. |[ IBon fant Secuta ber ^e^ligif iuna^
ftam^ (eben, f Bl. 230a am Ende: f[ Son fönt @ol bem 9lbbt\\
Bl. 421a zn Ende: ([ t)on fant $a|tor. Auf der Adckseite des
letzten Bl. 437. steht: «^^e ennbet fxii} ber belügen leben bad
»intertet)!. Dad ^att || getrucft ))nb t)o(ennbet 3o^anned 93&m(ev
|tt Slusfpurg . an || SRontag nad^ fant ^o^anndtag bed ^e^ltgen
Sffertf S^riflt || äld man jalt na^ (Snfti t>nnferd lieben Ferren
lin. Saufent || t>fer^unbert ))nb in bem ac^tjfgißem jare.
'Zapf und Mezger kennen es nicht. Panzer, Suppl. zn den
deotscn. Annal. p. 43. kennt nur einen defecten nintertheil
ans Helmschrott und Denis Soppl. 849. kennt nur Gottv.
Hain 9973. beschreibt nur den Sommertheil.
1482.
Joa. Meyger: Tractatos distinctionom.
4. Viennae (in Aostr.) 1482.
!oth. o. C. 0. Bl. 11 Bll., auf deren erstem, 2. 6. 7. nnd 8.
ie Signatoren A , B , C , D , E stehen. 38—40 Z.
Bl. la beginnt: Tractatns distinctionom Jobaonis meygerjj
(Q)via rernm quidtitates volentes I vestigare: necesse S ut
eai II jdentitatem etc. Bl. Hb zu Ende: Explicit manipulg di-
159
siinctionoin lectoris Johannis meyger Impressam || wienne Anno
domni Mccccixxxii.
Einer der allerersten Wiener Drucke. Sehr selten.
Panzer III. 523. aus Uenis Buchdr.-Gesch. Wiens p. 1. and
Suppl. 1133. kennt nur Caes. Gottv. und ad s. Jacob. Brunnae.
1482.
Jac Poblicii Florentini : Oratoriae artis epitomata. Ars tniUaiio
more epistolandi. Ars memoriae.
4. Venet. Erb. Ratdolt. 1482. prid. cal. Dec
ffoth. 0. C. n. Bl. mit Sign. A— Ej a--d. 68 Bll. 31 Z. Mit
Holzschnitten und Initt. in Holz florirend.
Bll. 1. und 68. weiss. 2a AuFschrirt in 9 Zeil, roth ge-
druckt. 67 b eine ,, tabula dopliciter depitta^' (Danienbrett),
deren zwei oberste ond unterste Felderreiben mit Typen be-
setzt sindj darunter in 6 Zeilen die Schlussscbrift.
Sehr interessant wegen der angehängten Mnemonik mit
nnemonischen Holzschnitten. (59 b bis 63 b).
Lord Spencer kaufte eine spätere Ausg. RatdoU's 1485.
mit denselben Abdrflcken um 8 Pf. 18 sb. 6 d. Üibdin bezwei-
felt mit Unrecht die Existenz dieser Ausgabe.
Zapf I, 161. Panzer HI, 178 aus Üenis Suppl. 1154. Ebert
18235. und Hain 13545.
1494r-95.
Constantini Lascaris erotemata . . De literis graecis. . . Ab-
breviationes . • . Uratio dominica . . . Symbolum apost. • .
Carmina aurea . . . Phocilidis . . moralia.
(Omnia graece, cum Interpret, latin. e regione posita.)
4. Veoet. Aldus, ult. Febr. 1494. et 8. Mart. 1495.
gr. et rom. o. C. o. Bl. mit Sign, a— s: A — ^C. 166 BIL Die
zwei (wahrscheinlich nachgelieferten^ Uli. Errata und eine
Stelle von Moscopolos fehlen diesem Ex.
Nicht nur der erste datirte, sondern Oberhaupt der erste
Druck Aldi.
Renonard I, p. 1. Panzer UI, 361. Ebert 11735.
s. a.
Indul^entiae Septem ecciesiarum urbis Romae. (Praecedit ora-
tio de s. Veronica.)
kl. 8. o. 0. , Dr. u. J.
goth. 0. C. S. n. Bl. 8 Bll. 24 Z. (Seite 2 hat 23 Z.)
Bl. la Aufschrift: f[ Oratio de sancta Veronica ^ folge ein
Hymnus von 48 gereimten lat Versen: (S)Ali]e sancta facies
150
Bostri redemptoris H In qua nitet species divini splendoris || etc.,
daraof 2 a Zeile 5. der Versicatna and die üration. Uann;
,,Finitor oratio/^ gleich darauf : .,Incipiant indulgentie Septem ||
ecdesiaram vrbis Home com || reliyis suis.^^ Damit ist nie 3.
Seite voll. Die 4. beginnt: .,SAnctu8 Syluester papa: scribit
in croDica || a. s. w. Es weraen die sieben Hauptkirchen Roms
mit den daselbst bewahrten geistlichen Schätzen und daran ge-
knöpften Ablässen aufgezählt. Bl. 8 b Z. 21 endet die Beleb-
rng nnd es schliessen die Worte: Expliciunt indulgentie. vii.
ecdesia^ || vrbis Rome cfi relquiis suis/^
Der erste Initiale fehlt j die übrigen sind eingedruckt.
Der Druck ist schön , auf fein. Papier.
Hain 9175. ohne Collation, nur ans Panzer IV, 146; nur
Denis Soppl. 5178., nur Gottv.
8. a.
Jo. Franc, de Pavinis: Petitio ad s. papam pro Canonizatione
Leopold! Marchionis Austriae.
fol. 0. 0. , Dr. u. J. (c. 1483.)
roffl. o. C. S. n. Bl. 51 BU. 38 Z.
BL 1. weiss. Es beginnt Bl. 2 a mit dem Text-Citate:
EmiUe lucem tuam et ueritatem tuam domine k. || eine Einlei-
tong, in welcher decem praecipua fundamenta magistralia zur
Erwirkung der Heiligsprechung angeführt werden: „Multiplex
et snperhabundans Instantia Supplicantium. II Maxima temporum
nora studiose expectata. || Solennis inqnisitio generalis canonice
cOmissa et prehabita. || Diligentissima specialis inqnisitio sub*
seqnta (sie.) j Preclarissima continua huius beati Leopoldi uite
sanctimonia. I (Die folgenden fünf auf Bl. 2 b) Concursus om«
ninm ad Canonizationem requisitorum. j| Fama celebris et glo-
riosa inueterata et perseuerans || Devotio pia populo^! ad eum
semper excrescens || Multiplex froctns in ecciesia catholica sub-
seqnntnms f| Multorum verorum miracniog^ dtnturna corruscatio.||
Hierauf folgt die Durchführung des ersten Fundamentes. BL
Sa die des zweiten, auf lOb die des dritten u. s. f. BL 27a
beginnt das Verzeicbniss der Wunder, endet BL 48b. Folgen
dann Orationes pro canonizatione. BL 51 b schliesst das Ganze
mit den zwei letzten Zeilen: „tinef. Que forma ad ppetuam
rei memorifi tanc^ celebris Se au |i tentica uisa est mihi cH pre-
cedentibns fore annotanda.
Bcmerkenswerth ist, dass auf BL 13a Z. 27. zu lesen ist:
(vorher: Tand9q5 nouissi||)ffle anno püti MccccIxxxüL
Schön, latein. Druck. Das Panier schön, weiss, mit dem
Zeichen der Wage, in einigen Bll. mit dem Anker.
Nirgends beschrieben, nicht einmal angezeigt.
160
8. a.
Jordani Riifi: Tractatus de morbo et saoicate eqnorain. Italice
iDCerpr. Gabr. Brano.
4. Venet. Petr. Bergomens, s. a.
goth. o. C. a. Bl. mit Sign, a— h. 31 Bll. 39 Z.
BL la nimmt ein Holzschnitt ein (der den h. Alo, den
wunderbaren Pferdehuf arbeitend, vorstellt^ mit der Aufschrift :
SANCTO ALO ausserhalb der Einrahmui^g^ innerhalb der-
selben steht auf dem Dache Ober der Feuer-Esse : S ALO.
Vor dem eifrig hämmernden Heiligen steht ein Reiter in
Erwartung, das Haupt unbedeckt, die Hechte in die Seite ge-
stemmt, mit der Linken am Zügel sein gesatteltes Pferd hal-
tend, dessen linker Vorderfuss zur Hälfte abgebrochen ist; am
Boden liegen 4 Hufeisen und 2 Nä^el.) Ib weiss. BL 2 a io
sechs Zeilen die Aufschrift: ^ Qui comeza et piogo nel arte
de cognoscere la natura d' cauael z ^Q^' II lireger z goueroar
Z le lor Ifirmitade cognoscere z überare laqual vul || gar mente
se chiama arte de maraschalchi cQposita per miser 5ordfi mSo
de calabria dignissimo caoaliere dei imperator federico secondo
chi II amato barba rossa dedicata z mandata ad esso impera-
tore dal qoale, per || publica experientia Terissima so aprobata.
Bi. 29 b endet das 62. und letzte Capitel: (de le coghitione de
la daodicatione) mit ein. Schloss^chr. von 7 Zeilen: fT Qoesta
opera compose Miser Jordano rufifo de calabria cauaUe || re ^
familiäre de la sacra maestode etc., darnach das Lagenreg^i-
ster, darunter FINIS. BI. 30a folgt ein Brief des Cebersetzers
fratre Gabrielo Bruno maistro in toeningia de li fratri minore,
datirt von Denetiis. M.cccclxxxxii. die xvii. decembris, una
endet Bl. 30b Z. 29. Darnach: Souetus gabrielis bruni veneti.jl
Nach diesem: Bl. 31a ist die letzte Zeile:
^ Impresso in (Jenetia per maistro Piero Bergamascho.
Erste Ausgabe.
Hain 14034 (ohne alle Collation) wohl nur aus Panzer IIL
p. 495. Denis Supnl. 5795 nnd Ebert 19568 b kennen alle vier
kein Ex. als nur Gnttv., und Mnlin, der neueste Herausgeber
dieser Hippatria (cf. Ebert 19568 a) bezweifelt allerdings mit
Unrecht oie Existenz dieser Ausgabe, ja vermuthet wohl, nur
irrig, dieselbe ohnehin, (cf. Eb. 19568c)
Moss also wohl von grAsster Seltenheit sein.
(Wird fortgesetzt.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. O. Weigel Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
^
SE&APEUM.
fUr
Bibliothek Wissenschaft, Handschiiftenkunde ood
ältere Litteratnr.
Ln Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
Toa
Dr« jRoderf Naumann.
M W. Leipzig, den 15. Juni 18S2«
Hamburgisclie Bibliophilen^ Bibliographen und Littera-
turhistoriker.
Von Dr. Friedrick Ureu Hoftoiaiui.
lo den folgenden Notizen soll eine Reihe von verstorbenen
hamboi^isdien Gelehrten vorgefahrt werden , die im Besitze
bedeutender Privatbibliotbeken waren nnd von denen Einige
iicfa Verdienste am die Biblio^aphie und Litteratorgeschicbte
erworben haben. Vielleicht srad sie auch als Icleiner Beitrag
zir Geschichte deutscher Privatbibliotheken and deutscher Bit-
cherpreise nicht ganz wertblos. Eine chronologische oder al«-
{babetische Ordnung ist absichtlich nicht beobachtet und das
iographische möglichst kurz gehalten.
I.
Bartbold SIeolaus Krohn«
Krohn worde am 19. October 1722 in Hamburg geboren.
In Jobanneom und auf dem akademischen Gymnasium seiner
Vaterstadt vorbereitet, besuchte er die Universität Leipzig und
wurde nach seiner Heimkehr, 1745, anter die Candidaten des
geistlichen Ministeriums (des Predigumts) aufgenommen. Fflnf-
xm. Jakfgaag. 11
161»
zehn Jahre lang widmete er sich dem Jag;eiiduiitecr!cbto f na-
mentlich lehrte er die griechische Sprache nach einer als sehr
zweckmässig gerahmten Methode. Sein Wunsch, Professor
am Gymnasium zu werden, blieb ünerfflllt^ man befürchtete,
dass die Obliegenheiten der Professur einen nachtheiligeo Ein-
fluss auf seine durch frühere Krankheit etwas geschwächte
körperliche Constitution äussern nWichte. Aber man irrte. Im
Jahre 1760 zum Pastor an der damalif^^en Marien-Magdalenen-
Kirche erwählt, übte er seine Berufspflichten mit grosser Thä-
tigkeit und glücklichem Erfolge. Er starb am 29. October 1795.
Mit gründlicher Kunde der alten Sprachen verband Krohn
eine nipht gewöhnliche Kenntniss aller Fächer der Theologie
und der Geschichte^ sein litteratnrgeschichtliches und biblio-
graphisches Wissen war sehr umfassend. Befragte man ihn
über ein wenig bekanntes oder merkwürdiges Buch, so gab
er sofort Auskunft über dessen Werth, Schicksale und Selten-
heit. Viele namhafte Gelehrten unterhielten einen Briefwechsel
mit ihm und bereitwillig unterstutzte er ihre Forschungen; so
z. B. empfing der Herausgeber der neuen Ausgabe von Fa-
bricius' Bibliotheca graeca, Maries, von ihm mehrere Beiträge
zn derselben. Auch an kritischen Zeitschriften nahm er An-
tbeil, z.B. an den hamburgischen: ,,Freye Urtheile q ml Nach-
richten zum Aufnehmen der Wissenschaften und Historie über-
haupt^' und ,,Hamb. Anzeigen und Urtheile von gelehrten Sachen,
auf das Jahr 1760'^ Seine .,Geschichtc der fanatischen nna
enthusiastischen Wiedertäufer, vornämlich in Niederdeutschland.
Melchior Hofmann und die Secte der Hofmannianer. Nebst
einem Schreiben Jacob Wilhelm Feuerlein's an den
Verfasser. Leipzig 1758.^' 8., blieb unvollendet. Materialien
zur Fortsetzung derselben , sein vermehrtes und berichtigtes
Handexemplar ond eine ansehnliche Sammlung zum Theil sel-
tener Werke zur Geschichte der Wiedertäufer und Mennoniten
schenkte er am 21. September 1782 der hamburgischen Stadt-
bibliothek, wie aus der Unterschrift seines dort befindlichen
Bildnisses und der Anmerknng zu Nr. 1595 des Katalogs sei-
ner Bibliothek zn ersehen ist. Diese seine Bibliothek war
Krohn's Kleinod. Er verwandte auf ihre Vervollständigung,
für einen Privatmann, grosse Summen i ihr widmete er alle von
Amtsgeschäften freie Stunden. Seit dem Jahre 1790 durch den
Tod einer theuren Gattin tief gebeugt und körperlich leidend,
fand er Trost nnd erheiternde Beschäftigung in der Ausarbei-
tung eines^ wahrscheinlich schon früher entworfenen Verzeich-
nisses seiner Bücher, welches 1793 unter dem folgenden Titel
gedruckt wurde:
Catalogus bibliothecae praesianfissimorum, qui ad theo-^
logiam, philologiam atque historiam speciant librorum
selecium complectentis, Libros coUegit, liierariis ca-
talogum animadversionibus insiruxU, indicem elemen-
163
tarium adiecit Bartholdus Nicolaus Krohn, P. ad d.
Mariae MagdaL Hamburgi 1793, Apud Carolum Er-
nestum Bahn. ^r. 8. XX VIII und 264 bez., 127 unbez.
Sehen Indes und 3 onbez. Seiten Corrigenda elAddenda.
Es war nicht Krohn's Absiebt seine Arbeit dein Bachhandet
za überliefern 3 sie sollte nach seinem Ableben als Verkaufs -
Kataloge dienen 3 er gab jedoch dem Wunsche seiner gelehrten
Frennde nach und veröffentlichte sie fm. s. das Vorwort). Ver-
glichen mit den aus mehreren Bftnden bestehenden Katalogen
der Bflchersammlangen anderer hamburgischer Bibliophilen (F a-
briciüs, Richey^ Jänisch, Cropp u. s. w.) erscheint das Krohn'sche
Verzeichniss nicht bedentend; es enthält, die als Libri omissi
anfgefahrten Böcher nicht mitgerechnet, nur 3821 Bände. (Krohn
hatte, wi« Hartes in einer Recension des Katalogs versichert,
die meisten neueren mathematischen und philosophischen Bücher
verkaoft, vertauscht oder verschenkt). Aber desto grösser ist
sein innerer, ist sein bibliographischer Werth. Üie flQchligste
Durchsicht zeigt , mit welcher Umsicht und Auswahl der Be-
sitzer sammelte. Die Anordnung des schönen BOchervorrathes
ist einfach und zweckmässig, imne Trennung des Zusammen-
gehörigen dnrch Sonderong der verschiedenen Formate j er ist
10 zwei Hauptabtheilongen gebracht: Pars prior. Libri theo^
logid. Sectio L Libri studio biblico inservientes. Nr. 1 — 736.
Sectio IL Schptores de religione. Nr. 737—846. Sectio IIL
^nptores ecdesiastici. Nr. 847—2192. Sectio IV, Script or es
tkeologiae pas totalis . Nr. 2189 a— 2252. Pars posterior.
Libri studio literarum humaniorum itiservientes. Sectio L
Ubri ad Studium linguarum promovendum. Nr. 2253—2995.
Sectio IL Libri ad beiie versandum in studio historico. Nr.
2996—3821. (Hier sind in der ünterabtheilung U: Libn ipsi
historid, verzeichnet: E. Libri liistoriae literariae: Scriptores
a) bibliograpbici s. de libris et re libraria 3 ß) ipsius historiae
literariae). Der vollständige Conspectvs Bibliothecae föllt die
Seiten V — X. — Die Titel sind mit leicht verständlichen .4b-
kflrzangen einzelner Wörter genau angegeben, die Buchdrucker
oder Verleger, wo dieses zur näheren Bestimmung der Aus-
gabe oder sonst erforderlich, genannt. Wenn die Bedeutsam-
keit oder Seltenheit eines W^erkes die Veranlassung dazu gab,
bat Krohn grossentheils ausföbrlicheAumerkungen hin-
zugefügt, nie sein ernstes Studium der Böcher und seine aus-
gebreitete Belesenheit bekunden. Es sind in denselben die
Ergebnisse seiner Forschungen niedergelegt und manche bi-
bliographische oder litteraturgeschichtliche frrthümer aufgedeckt
uod berichtigt. Noch jetzt sind ^ie werthvoll, wenn auch einige
allerdings den bibliographischen Ansprachen der Gegenwart
nicht vollkommen entsprechen , oder der Ergänzung bedürfen,
wie z. B. die Notizen ober die Ausgaben des FischartVhen
Bienenkorbs, des Froissart n. s. w. Mir wenigstens haben
11*
164
sie manche Relehrang gewährt, z. B. die Note zu Nr. 193.
(Niedersächs. Psalter), za Nr. 415^ Qber Anton Renchlin, in
welcher Wolfs Biblioth. hebt, berichtigt wird, zo Nr. 1192,
tlber die Ausgaben, Uebersetzungen etc. , der Bevelationes S,
Birgiiiae, za Nr. 1816: Synoaus Jerosolymitana adversus
Calvinist a$, zu Nr. 2616 — 20, Ober die Wechel'sche Aasgaben
der Werke des Aristoteles and viele andere.
Die Seiten XI— XXIV enthalten die Libri omissi una cum
iis, qui Catalogi imprimendi tempore bibliothecae accesse-
runt, darunter: Biblia latina. Vol. I. (ürack von Bernhard
Richel, 1477, i6 Idus Sept.; Hain Nr. 3064)5 in der An-
merkung Seite XV— XVllI nnd XXV— XXVIII (Appendicula
librorum omissorum etc.) auf diese Bibel sich beziehende Aus-
zQge aus Briefen von Masch, Panzer und Schott. Krohn hatte
sie für den fireringeu Preis von 3 Mark hamb. Cour, gekauft 9
später erwaro er anch Vol. II. fär 13 Mark 3 Schill., beide
Bände — freilich nicht ganz vollständig;^ — wurden in der
Versteigerung fQr 7 Mark verkauft. (Die erste Ausgabe vooi
Jahre 1478 der Cobur^er'schen lateinischen Bibel, welcne £j*obn
15 Mark gekostet, ging für 4 Mark we(^).
Der Gebrauch des Katalogs wird erleichtert durch den mit
vielem Fleisse verfertigten Index elementarius auctorum, edi-
torum, typographorum (atque artificum hat Krohn in seinem
sogleich zu erwähnenden Handexemplare hinzngeschrieben)
praestantissimorutn, atque ex parte rerutn memoratu dig-
nissimarum ad librorum numeros adornatus. Die Namen
der Buchdrucker sind mit einem * bezeichnet.
Der Katalog der Krohn'schen Bibliothek fand bald nach
seinem Erscheinen allgemeine Beachtung. Recensienen und
Anzeigen desselben brachten 1793 und 1794 die „Kaiserlich -
privilegirte Hamburgische Neue Zeitung^' (von Ebeling), und
die folgenden kritiscnen Journale: „Erlangische gelehrte Zei-
tung^^ (von Harles), „Allgemeine Literatur- Zeitung^ ^ (von
Panzer), „Neue allgemeine deutsche Bibliothek^^ (von Langer 3
Krohn hat handschriftlich bemerkt, dass diese Recension von
ihres Verfassers sehr flüchtiger Durchsicht des Katalogs zeuge),
,.6öttiuger Anzeigen^^, (RinteFsche) ,.Annalen der neuesten
tneologischen Litteratur und Kirchengescbichte^^, „Nieuwe aU
Semeene Konst-en Letter-Bode '^ (von Rudolph Jänisch aus
[amburg, damals lutherischer Pastor bei der alten Gemeinde
zu Amsterdam), ..Kritik og Antikritik ^^ (von Kofod), und
„Monthlv Review .
Der Verfasser hatte einige Exemplare seines Katalogs auf
Schreibpapier in Quarte abdrucken lassen. Sein Handexemplar
(in meinem Besitze) ist mit einer grossen Menge von Zusätzen«
Ergänzungen und Berichtigungen . auch des Registers ^ nna
mit den nachgetragenen Titeln aer neu erworbenen Bücher
versehen. Zugleich sind die Einkaufspreise nnd die Be«
165
xeichDaiig des Standorts der Bacher in der Bibliothek beige-
schrieben.
Es giebt anch Exemplare des Katalogs mit einem neuen,
Teräoderteu Titelblatte:
Catatogus, etc. Ediiio altera eague locupletior. Praefa-
ius est Joannes Jacobus Rambach, Pastor ad aedem
S.Michaelis et Scholar cha, Libri publica auctionis lege
divendentur d. Vif. mens. Jim. 17^3. Hambnrgi.
Ansser der, einen kurzen , von mir beniifzten Lebensabriss
ond eine Würdigung des hohen Werthes Krohn's als Mensch
und Gelehrter, enthaltenden Vorrede von Rambach (Seitelll — XX),
sind mit besondern Seitenzahlen (1—51 ^ Typis Biet, Antonii
Hwrmsen) angehängt: Supplenda in Catalogo Bibliothecae,
qiiem Uterariis animadversionibus instructum Hamburgi anno
i793 edidit Bartholdus Nicolaus Krohn. Diese Supplemente
sind dem Handexemplare entnommen, einige neue Anmerkun-
gen jedoch nicht abgedruckt: das Register ist unverändert ge-
blieben. Vermuthlich sollten die noch vorhandenen , auf diese
Weise vervollständigten Exemplare des Katalogs behufs der
AsetioD vertheilt werden; da sie aber nicht zureichten und ihre
Cnbranchbarkeit zu diesem Zwecke sich herausstellte, wurde
von Rambach eine neue Redaction vorgenommen, die mit der
urspränglichen Arbeit Krohn's nicht verwechselt werden darf
and deren Ergebniss der eigentliche Auctions-Katalog war:
CataloguSy etc. Praefalus est, etc. Libri publica audio--
nis lege divendentur d. 5. mens. Sept. 1796. Ham-
burgi. gr. 8. XXVI (III—XX. Rambach*s Vorrede,
XXI— XXVI, Conspectus Bibliothecae) nnd 216 (217)
Seiten.
Die nach Veröffentlichung des Katalogs von 1793 hinzu-
gekommenen Bflcher sind einrangirt; die Bändezahl ist dadurch
aaf 4307 angewachsen, aber wirklich noch grösser, da meh-
rere Nommern (mit a. b. c. bezeichnet) mehrfach vorhanden.
Nor bei einigen wichtigen nnd seltenen Werken sind kurze
Noten hiozngefilgt. Das Register fehlt. Bei einer kleinen
Anzahl von Bficheru, z. B. der complotensischen Polyglotte,
den Scriptor. Bistor. Byzant. bei „Aosslegung der heimlichen
Offenbarung Joannis des heyligen Apostels vnd Evangelisten.
Meldiior Hoff'oiann M.D.X.X.X. Getruckt zu Strassburg durch
Balthasar Beck.^^ 8., etc., ist^ wie schon in dem frtkher er-
schienenen Katalog^, durch ein * der Wille des Besitzers, dass
sie unverkauft bleiben sollten , angedeutet.
Unter den in dem ersten Theile enthaltenen theologischen
Werken beBnden sich ausser der complutensischen (im Hand-
exemplare ohne Einkaufspreis) auch die antwerpener Poly-
glotte (Einkaufspreis 120 Mark; Verkaufspreis 60 Mark) und
die londoner (EP. 107 Mark; der VP. ist in dem mir zur
Verfügung stehenden Exemplar des Auctions-Kataloges nicht
166
notirl)^ Robert Stephanus I. Ausgaben des N. T.
1549, 1550 3 Robert StephaDus IL Ausgabe dej
von 1546,
isselben von
1569, und Jleinrich Stephanus II. Ausj^abeh von 1576 , 1587,
1583, sowie von 1569 mit der syrischen, mit hebräischen
Buchstaben gedruckten L'eberselzung. Ferner:
Kenuicott's Ausgabe des A.T. (EP. 134 Mark, VP. 50 Mark).
Honbigani's hebräische Bibel (EP. 120 Mark, YP. 24Mark).
Codes Theodori Bezae Cantabrigensis EvangeUa ei Apo-
stolorum Acta complectens quadratis lileris graeco-latinus
(EP. 41 Mark 5 Schill. , VP. 91 Mark 12 Schill.)
Ein Pergamentdruck des von Joh. Heinr. von Seelen (Me-
ditat, cxeger. P. III, S. 1—29 und S. 68—91) beschriebenen
niedersächsischen Psalters oder Brevier^s (Lübeck, Lucas Bran-
dis de Schasz, bald nach 1473^ m. s. , «Einige Nachrichten
von den im 15. Jahrhundert za Ltibeck gedruckten niedersächs.
Bachern, von üeecke. Lübeck 1834'-^), 4., S. 3. 4. Krohn
bemerkt, das unvollständige Exemplar, weiches von Seelen
bei seiner Beschreibung vorgeieffen, sei aus einer luneburgi-
sehen Bücherversteigeruug für Haus Sloane angekauft und
mit seiner Sammlung in's Britische Museum gekommen.
Im 5. Bande des Librorum impressorum, qui in Museo Biir-
tannico adseroantur, Catalogus. Londini, 18i7, kommt unter
Psalmi etPsalterium vor: Psalterium Belg. [impr, inJUembrJ
4. (imperfj; vielleicht diese niedersächsische Uebersetzuuff.
Man vgl. auch Ebert, Nr. 18120. (EP. 3 Mark 2 Schill. YP.
3 Mark!)
Die erste Ausgabe der Emser'schen Uebersetzung des N. T.
und die zu Dresden 1524 besonders gedruckten Annotationes
(zusammen EP. 9 Mark, 14 Schill., VP. 9 Schill.)
Die holländische Uebersetzung des lutherischen N. T. : Ghe-
druckt Thantwerpen by Steuen Merdmanns MDXLV; fin
der Note ist diese in mancher Beziehung bemerkungswertae
Uebersetzung ausführlich bes|irochen: ohne EP., YP. 1 Mark).
(Sehr genau und sorgfältig hat Krohn die zweite Ausgabe
des Kommentars von Jac. Faber Stapulensis über die Episteln
des Apostels Paulus, ex officina Henrici Stephani, 1515, be-
schrieben und die einzelnen Bestandtheile desselben angegeben.
(EP. 9 Schill.; VP. 1 Mark; Renoiiard bezahlte ein Exemplar
auf Pergament, welches er nach England sandte, in der Mac-
Carthy'schen Auction mit 181 fr.; m. s. seiwe Annales de Tim^
primerie des Esliennes. I. Partie. Paris, iS37, S. 17. nnd
das Verzeichniss der Preise bei dem Katalog der Bibliothek
von Mac-Carthy).
Mit besonderer Vorliebe sammelte Krohn die besten nnd
seltensten Ausgaben der Kirchenväter (Nr. 951 — 1300). Er
besass :
Die von den drei Assemani besorgte Ausgabe der Opera
omnia Ephraim Syri (EP. 143 Mark, YP. 30 Mark, Q Schill.)
167
Deo ersten (und einzi^reu) Band der Opera omnia Grego-*
rii Nazianzeni, Paris. 1778, iu einem Prachtexemplare. (EP,
79 Mark , VP. 13 Mark).
Joannis Ckrysostomi Opera omnia. Paris 1718—38. (EP,
188 Mark, TP. 72 Mark 8 Schill.)
S. Ambrosii opera, st, et lab. Monachor. S. Bened» e
Congr. S. Mauri. Paris. T. I. 1G8G, T. II. 1690. (EP. 128
Mark 9 Schill., VP. 32 Mark 8 Schill.) 5 in der Note spricht
Krnhn über die beabsichtij^^te nene, aber nicht erschienene
Aosgabe: im Handexemplar hat er noch beigeschrieben : „Idem
asserit Literis ad Possessorem huius exemplaris Parisiis d.
in. Octobr. an. 1780 datis Gallo-Francorum sermone scrip--
tis Manuel ille, qui, hac tempestate turbisque Parisiensium
funestissimis nee satis deplorandis universae Europae no-
Hssimus Procurator Syndicus, XL annos natus,^) d. XV.
Novembr. 1793. Parisiis capite est truneatus. 'Jlircoygaipov
hoc eins ante Operis Tomi 1. frontispidum agglutinatum
conspieitur " Dieser Znsatz ist in der sogenannten zweiten
Auflage des Katalogs nicht abgedruckt.
Espaha sagrada von Henriune Florez und Manuel Risco,
37 Theile, Madrid 1747-89. (EP. 112 Mark, VP. 48 Mark 5
es war öbrigens ein Auftrag bis zu 316 Mark 12 Schill, da).
Mansi's Concilien-Sammlung, 30 Bände, Florent. 1759 — 67,
Yenet. 1769—93. (EP. 608 Mark, VP. 200 Mark).
NoveUae Justiniani Imp. de Graeco in Latinum transla-
tae perJulianum Yirum eloquentissimum et censorem ci-
vUatis CPtanae. (EP. 4 Mark 3 Schill., VP. 6 Mark 6 Schill.)
Krohn hat dieses Mannscript so beschrieben: Cod. ms. mem--
branaceus See. XIIL XL foliorum, in folio majori, mem-
brana alba et tenui eleganter, et, ut characterum forma
indicatur, in Lombardia scriptus, initiali nominis Justiniani
Imp. litera depicta et auro exornata/^ und in der Note andi
Aber den, dem Juiianns hier beigelegten Titel: Censor, statt
des gewöhnlichen: Antecessor , gesprochen. Der Codex war
in den Besitz von Ang. Wilh. Gramer gekommen. Im Cata^
logus BibUothecae def. A. G. Crameri. 16. sqq. mensis Junii
a. 1834 Kiliae div. Hamburgi, S. 5. Nr. 30. liest man die
folgende Notiz: „Codex membranaceus duabus columnis ni--
tidissime scriptus, auro etiam minioque distinctus, SaecuU
1) Louis Pierre Manuel war 1751. geboren, also 1793. 42 Jahre alt.
Einen interessanten Artikel über ihn, in welchem rreilich von seiner
bibliographischen Gelehrsamkeit Nichts vorkommt, giebt das in Frank-
reich einst wegen sehr rreimüthigen Aeusserungen über Bonaparte u. A.
sehr missliebige , streng verbotene und daher seltene Werk (m. s. Bar-
hier und Brunei): Dictionnaire biograpMaue et historique des hommes
marquans de ta fin du dix-httitieme siede , et plus particvlierement de
eeux qui onl figure dans ia RevotuUon francoise. Londres (Hamburg ?),
1800, &, im zweiten Bande, S. 485-489.
168
aut exeuntis XIL aut incipientis XIIL tum propter dotes
suas, tum propter raritatem Juliani Codi, pretiosus. Quae-
dam de iUo dixit amicus noster ICtor. doctissimus Hauboldus
in Savigny Zeitschrift für gesch, Rechtswissensch, B. IV.
p. i47 II. i53, Hauboldus per errorem conjicit hunc codicem
eundem esse, quo olim usum esse G, Barthium ex hu^us
Adders, XIIL 6. constat/' Haabold in dem <„Bejtrag zur
Licterar-Geschichte des Novellen-Anszogs von Julian^^ a. a. ü.,
S. 133—188, in der Note 17 will unter Censor civitatis
Constantinopolitanae, Antecessor verstanden wissen, zumal
da vir eloquentissimus vorangehe, üie Yerniotliang hinsicht-
lich der Caspar Barth'schen Handschrift, in welcher Joliaiius
auch Censor genannt wird, hat der Verfasser, von Cramer
eines Andern belehrt, in den „Berichtigungen und Zusälzen^^
zu seinem Aufsatze, a. a. ()., S. 491, zurQckgenommen).
(Beschluss folgt.)
Alexander ülinaUanas' Draeke.
Nach Guillon's and Eberl*s Forschungen.
(Beschluss.)
1504.
P. Yirgilii Mar. Opera.
Mediol. apud Alex. Minutianum id. Octobr. 1504. 4.
Fehlt bei Guillon.
Bonini Mombritii trenodicas in funere Galbas Mariae iSfor-
tiae ducis Mediolani.
So hat, ohne weitere Angabe, den Titel Guillon S. 351.
1505.
7« Livii historiae.
Mediol. Alex. Minucianns, nonis Quintilibus mensis Julii
1505. fol.
Fehlt bei Guillon, und befindet sich in der Universitätsbi-
bliothek zu Leipzig.
Missale secundum ordinem S. Ambrosii. Mediol. Minutianns
1505. fol.
Fehlt bei Guillon und Panzer^ war aber in der Bibl. Lam-
bertina Par. 1730. 8. p. 20.
160
1506.
C. Plinii See. Epistolae.
Fol. la. Francisci Scauri hetidecasjllabum. Inc. Quas in^
sätia temponm priorum etc. Sequuntur Jacobi Eustatbii Ca-
ttaaei^ Bernardi Aemylii Merulae, Joannls Jacobi Scaptii, Jo-
TiUe Rapitii, Andreae Sarrachii Presbyter! bendecasjUaba,
Jpioram oltimnm desioit: Quaeris quo studio studeas? post
ata revivas ? Hunc eme : votorum (nam scio) compos eris.
Fol. Ib — 2a. CLARISSIMO PRAESIDI GRATIANO-
POLIS: AC MEDIOLAM lA || FREÜO CAROLÜ IVRIS CI-
VIUS: ET PONTIFICII PRVDENTIS 1| SIMO JOANNES
MARIA CATANAEVS FELICITATEM. dat. Mediolani cal.
Decembris MDV. F^l. 2b. C. PLINII CAECILII SECVNDI
VITA PER JÜANNEM MARIAM CATANEVM. COMPüSITA.
PafT. I. PRIMVS II JÜANNIS MARIAE CATANAEI CÜMMEN-
TARII IN EPISTOLAS 11 LIBER LIBRI PRIMI, C. PLINII
CAECILH SECVNDI NOVOCOMENSIS. Pag. CLXXVI. JO.
MARIAE CATANAEI COMMENTARII IN PANEGYR1CVM||
C. PLINII SECVNDI NOVOCOMENSIS. Index 3'/, ff. Erra-
tomm notatio 27-2 ff« Seqnitnr : Eidem IlL Principis Joannis
Mariae Catanaef descripiio bombardae. In fine : Omnes sunt
qvatemiones praeter y et x Ä. B D et tabulam terniones
et prmum unionem nullo numero notatum. Impressum Me-
üolani apud Alexandrum Minutianum anno salutis MD VI.
XV. CaUndis Februarii. Totom Volumen continet CCXXXVIII
pagg. simpliciter notatas. In der königl. Bibliothek zu Dresden.
Jacobi Picolominei Epistolae.
Fol. la. EPISTOLAE || JACOBI PICOLOMINEI 1| Cardi--
naUs Papiensis elegantissimae rerumq^ reconditarum refer-
Ussimae, necnon variis historiis ubertim scatentes una cum
hdUentissimis Comentariis res gestas sui temporis conti--
nentibus, nuper impressae. Praeterea multa alia scitu dig-
fdssimaj que hactenus in aliis primo impressis desideraban^
für, nuperrime summa diligentia ab Archetypis ipsius Au^
tkoris accepta, et suis lods addita, Lector studiosissime
hbens legere poteris. Fol. 2 a. JACOBVS PICOLOMINEÜS
CARDINALIS PA || PIENSIS INCLYTO GEORGIO CARDI-
NA'ILI RHOTOMAGENSI S. D. Fol. 3 a. ALEXANDER
MINVTIANVS STEPHANOIIPONCHERIO PARISIENSI EPI-
SCOPO ;i VIROQVE INTEGERRIMO S. D. Pag. 1 a. Jaco-
hu Yolaterranus Secretarius et Prothonotarius Apostolicus :
Leetori Salutem. lo fine: In Aedibus JUinutiani Impressum
Mediolani MDVI mensis Martii Die IUI. Omnes sunt Qua-
terniones praeter a qui est duemio et R qui est Temio.
414 Pagg. simpiic. notat. fol. Cfr. Zeno Dissertazz. Vossian.
T. L p. 357 sq.
IVO
1507.
J. Fraoc. Pici hymui heroici tres. Mediol. apud Alex. Mi-
nntiaDom 1507. fol.
Fehlt bei Guillon.
DefeDsio astrononiiae habita per clarissimum philogophum
Gabrielein Pirovannmi, patritiuni Mediolanensem. Mediolani iiu-
pressom per Leonardum de Vegiis apud Alexandrum Minutia-
nam anno Domini MCCCCCVII. die XXVIIl. oiensis maji.
1509.
Paridis de Pnteo solennis et utilis fractatos de re militari.
Mediol. apud Alex. iVlinutianum impensis J. Jac. et fratrum de
Leffnano. 22. Febr. 1509. fol.
Fehlt bei Guillon.
Jac. Antiquarii oratio pro popnlo Mediolanensi. Mediol. per
Alex. Minntianam, cura et impensa Franchini Gafi'urii. 28. Jao.
1509. fol.
Fehlt bei Guillon.
1512.
Statutum Mediolani apud Alex. Minutianum, impensis Petri
martiris et Baptiste Fratrum de Bugatis. 1512. (ol.
Guillon giebt p. 351. irrig 1502. als ürudvjahr an.
1513.
Flavii Josephi opera latine, et Egesippus de excidio Hie*
rosolymitano. Mediol. ap. Alex. Minutiannm 1513. fol.
Fehlt bei Guillon.
1514.
Balthasar! Fidelis , archipresbyteri Modoetiensis , de prae*
rogativa S. Juhannis Baptistae libellus. Mediol. apud Alex.
Minutiannm 12. Jun. 1514. 4. 74 SS.
Nach Bandini (Catal. Codd. lat. bibl. Laurent. T. 1. p. 119
sq.) befindet sich ein Exemplar auf der Laurentiana. Panzer
hat dieses Buch nicht.
1515.
Jo. Bapt. Egnatii pane^yricnm carmen ad Franciscam I.
Francorum rej^em de ejus in Italia adventu deque victoria ex
Helvetiis. Mediol. ex aedibusMinutianis prid. Kal.Üec. 1515. fol.
Fehlt bei Guillon.
1516.
II Petrarcha. Zu Ende: Impresso in Milano in cassa de
Alexandro Minutiano MDXVI. Üel mese de Febr. 8.
Mit Cursiv. Nachdruck der Aldina von 1514^ aber etwas in-
191
correct« Diese Ausgabe ist deoi beröiimten Bflcherfreande Job.
Grniier zng^eeignet and sehr selten. Ebert, Lexicon N. 16394.
Fehlt bei Guillon und Panzer, wird angefahrt von Marsand,
Petrarcha II, 347.
1517.
Petri Arlimensis über de complexione. Mediol. Alex. Mi-
Botianas 1517.
So bat, ohne Formatsangabe, der einzige Guillon, welcher
ab Gewährsmann Rosmini Istoria di Gian Jacaco Trivulzio
T. 1. p. 637. anfahrt.
Philostrati heroica latine Stephano Migro Interpreter ejus-
dem Steph. Nigri dialogus, iu qnem quicquid apua Pausaniam
scito dignam iegitur quam diligentissime cougessit. MedioL in
officioa Minutiana ^ prid. Cal. April. 1517. fol.
Fehlt bei Gaillon. Nigri dialogus kommt bisweilen auch
eiozelo vor^ s. bibliothfeque de Gingu^n«^ p. 56. N. 820. Bibl.
de McCarthy T. 1. p. 573.
C. Corn. Taciti quae extant, ab Andr. Aiciato edita Me-
diol. in officina xMinntiana. 1517. 4.
Goillon, welcher S. 330 und 346 über die Geschichte dieser
Ausgabe grösseres Detail giebt, setzt sie irrig in das Jahr
1516. Cjnter 1517 hat sie die Pinelli'sche Bibliothek. V. Bi-
Uio(heca Pinelliana T. II. p. 99. N. 2998.
1518.
Aadr. AIciati paradoxornm libri VI. Disputationum III. In
treis üb. Cod. III. Ue eo quod interest I. Praetermissorum II.
Dpclamatio noa. Mediol. per Alex. Minutianum 1518. fol.
Fehlt bei Guillon.
1519.
Tempo de amori di Galeotto Marches« del Carreto (Com-
nedia) Mediol. ex officina Miuotiana impeusis J. Jac. et fratrum
de Legnano cal. Sept. 1519. 8.
Fehlt bei Guillon.
Trattato del nascere vivere e morire della re^ina del cielo.
Milaoo, in la libraria Minutiana ad instantia di Franc. Lan-
driano.'l5. Apr. 1519. 4.
Fehlt bei Guillon.
L'Uvidio Nasone le metamorphosi volgarizzata da Giov.
di Bonsignore. Milano , nell ofBcina Minutiana. 1519. fol.
Fehlt bei Goillon.
1520.
Affleto di Giov. Boccaccio con le osservationi in volgare
l^ammatica di Hieronimo Claricio. Milano , nella officina Mi-
■Qtiana, a ispesa di Andr. Calco 10. Giugnio 1520. 4.
m
Fehlt bei Gaillon and befindet sich za WoifenbQttel.
Amorosa visione di Giov. Boccaccio con osservazioni di
Girolamo Claricio « Apolog^ia del medesimo contra detrattori
della poesia di Boccaccio. Milano« nella odGcina Mioatiaoa
1520. 4.
Fehlt bei Guillon.
JastiuQS « Luc. Florus et Sextus Rofas. Mediol. ex officina
Minutiana 1520. fol.
Fehlt bei Guillon. S. oben bei dem Jahre 1502.
1521.
Jac. Picolominei epistolae. Mediol. in aedibus Minotiani.
1521. fol.
Fehlt bei Guillon und ist blos neuer Titel zu der Aasgabe
von 1506.
1525.
Andr. AIciali paradoxorum ad Pratom lib. VI. Disponctio-
num Lib. IV. In Treis Lib. Cod. IIL De eo quod interest
Lib. I. Praetermissorum. Lib. II. Quae omnia solerti unper
cura repurgata sunt et excusa. Exter (?) authoris recognitione.
Mediol. per Alex. Minutianum. 1525. fol.
Fehlt bei Guillon.
E. G. Vogel in Dresden.
Verzeichniss der lucunabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
61. d.
Celtes (Conr.) Ars versificandi s. I. et a. (Lips. Conr. Ka-
chelouen (i486?). 4. (Hain 4845).
Dem hiesigen Exemplare ist folgendes Blatt, das wir hier
ansfQhrlich mittheilen wollen, beigebonden. Es ist dasselbe
eine Lectionsanzeige fnr die Universität Leipzig, die Typen
sind gothisch und der Zeilen 33.
Äd auditores Epigramma,
Carmina quisqnis amas hederis et apolline digna
Palladios versus qni ceciniffe velis
Et calamo mufam modulari ex arte canoro
Atq5 elegos paruas si bene fcire copis
ns
Non facile hoc poferis nisi vera imiuberis arte
Et videas vates qua ratioDe legas
Yera sit ars . nee eoi fatis est fore carmina pnlchra
Si credas Flacco: duicia sunto mage.
CIaraq5 in bac seoiper prepone tibi meliora
4in potes: at yaleas hunc soperare modam.
KactQS tömo dictate si fuerit Joannes Gabitensis arjtium libe-
nlin magister traditams est arte carminam | polcherrima et
penitilem inprimisq5 neceflaria non 8o|luin ad versaS stmctarS
sed cfS ad cognicOj accentuG | tG etid ad vniuerra prope litte-
ratarii. | Locum diem et horam inüoiabit. | Idem Statij Thebaida
et epistolas Oaidj qae ope::|ra soperioribas diebus lectu2|. se
iodixerat i aliad sibi | accümodatias tepas difierre statait. | Id§
nalto2|. effla^itatiCe clSpulsas prima parte doc::|trinalis alexudri
diligeter expianabit. et ideo lioetius | id faciet qd' ea' qua apod
alios grSmaticos qm diffusilssime slit disperfa Alex&der saa
etate scietia prestjitissi|ffl08 breaiter i mediü protulit z ita i
ordinC collegit vt | gräinatice facoltati curä imp^dere voletibas
oalla re|lTqaatar difficaitas. Gras hora vndecia icipiet Ieffetq5|
)ectiC5 ^K^iiois adolescetibas dignS z domls bacGala::|riandis nö
ioatilem . qnos omes ad hec alexandri prejcepta capeflenda ex*
hortatnr. | In staba cömunitatis pedagogij. Loco | tain§ z ^^^^
81 videbitar matandis | Partes qnas alex&der scriptas posteris
süffla cü laud' | reliqoit vedutar i officia Cc^radi gallici stipe
exigoa. |
Hec rogo docta tno ne teoinas dogmata fastu
Sed lege granimaticus si capis esse bonos.
61. e.
Con^oHHo metrorum. s. 1. et a. 4. (Hain 5581).
61. f.
Alexander GaUus vulgo de Villa Bei Tractatalos de accenti-
ias onarnndam dictionam in Psalterio« Lips. Arnold Golon«
1492. 4.
F. 1. a. (TiteH Tractatolos de accetibos | qnarüdam dic-
tioaS in pfalterio m alexandrum in tercia |pte. facerdotibos
■ahom neceflarias. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign, adanl
( ) Ecet amicam. amilcam petere decet amicom ainico nihil
<eie|gare. daaitico2|. yerD04 etc. F. 2. b. Z. 14. In primo
Mctomo domi»|nice diei Beatas vir qui' non abijt. | F. 13. b.
ExpUcit tractatalos de ac^jcentibas quarunds dictionum in pfal-
terio fffl allexandrS | in tercia pte. facerdotibos moltom ne-
ceflarioB. Anno dm | M.cccclxxxxij. Per arnoldum Golonien*
fea. I F. 14» leer. 14 Blätter mit Signatur ohne Gustoden and
Blattzahl , mit 34 Zeilen , gotbischen Gharakters. 4.
Panz. Ann. typ. I, 477, 37. Hain 770,
1V4
61. g.
(Corvinus [Laurentius]) Detractores Poeticae. s. I. et a.
(Lips. ap. Thanner). 4. (Hain 6102).
b. Jacohns de Breda (1487).
Bartholomaeus Coloniens. silva CarmiDunu s. I. (Daventr.)
Jacob de Breda. 1491. 4. (Vid. Nr. 274, b.)
Stella clericorum Daventr. Jac. de Breda 17 Jan. 1498. 4.
(Vid, Nr. 43, d.)
Dialogus s. collationes inter Salomonem et Marcolplinm
(Daventr.) Jac. de Breda s. a. 4. (Vid. Nr. 57. c. und Nr. 258, b.)
Tractatus de forma visitationum monasticarum s. L et a*
(Daventr. Jac. de Breda). 4. (Vid. Nr. 57 f.)
IX. BIchflti&di.
Michael und Georg Reyser (1478).
62-
Auctoritates Aristotelis, Senecae, Boethii etc. s. 1. et a.
(Eichstädt, Reyser) 4. (Hain 1920).
X. firfart.
Kloster auf dem Petersberge. (1479).
63.
Lectionarium. Monaster. luontis sancti Petri Erfordensis
1479. in vigilia nativitatis. folio.
F. 1. a. Col. 1. (roth gedruckt) Incipit commune fanctor5
De I aptis IcTo pma Omelia btr gre|gorij jpape *; snper euag^elio
«a ome msuatu |
pceptn ffit? F. 2. a. Col. 1. Z. 14. (rotb gedruckt) Ite de
aphs I Icio pma Ex omelia btl gregorij | pape *; snp eoägelio
hoc e pceptu | F. 102. b. Col. 2. Z. 24. (a nobis quesomg düe
btt I tnome apli tni soI§nitati::|bns gloriari: vt eig sp et pa-
troci'|nijs sobleaemnr. et fide cCgrna | deuotiöe sectemur: Et
fa: per d' | ConsummatG est presens opus | Icünarij de (pe
duodecl ac triu le|ctionu necnO de säctis p circolü | &ni impfTil
in monasterio monjüssanctipetri eriFordSsis sub ans|no dni.
M« cccc. Ixxix. In vigilia | natiuitatis düi nostri ihesoxpi. | 102
195
nopagioirte Blätter ohne Signatur, Initialen, Blattzahl and Ca-
stodeo, mit 36 Zeilen, gotbischen Charakters. Das i ohne
PankL
Unbekannter Druck einer unbekannten üfficin, da in Erfurt
(oacb Hain} erst 1481 gedruckt wurde.
XI. Kflslinipeii.
Conrad Fyner von Gerhausen (1472).
Hiomas de Aquino pnstilla in Job. s. 1. (Esslingen) Conr.
Fyner de Gerhussen 1774. fol. (Vid. Nr. 160. d.)
Nider (Johannes) Tractatns de contractibus mercatorum.
s. I. et a. (Esslingen , Fyner). fol, (Vid. Nr. 286. a.)
XII. Ferrara.
a. Petrus de Aranceyo und Johannes de Tornaco (14-75).
Panormiianus (Nicol.) Abbas Siculus Consilia cum Ludo-
vici Bolognini tabula. Ferrara Fefr. de Aranceyo et Johann,
ilc Tornaco 9 Mai 1475. fol. (Vid. Nr. 121, b.)
b. Unbekannter Drucker.
64.
Suetonius s. 1. et a. (Ferrara 1472?) 4. (Hain 15113).^
XIII. Florens«
a. Detnetrius Chalcondylas aus Creta (1488).
65.
Homeri opera Florenz 9 Dec. 1488. Demetr. Chalcondylas. fol.
F. 1. a. BERNARÜVS NERLIVS PETRO MEDICAE LAV-
RENTU I FILIO. S. | ( ) Vm doctiflimorum hominum Sc
horam grauifllinorum sen^|tentia: gr^cas litteras non folum la«
tJnis plorimnm ornamenti | aiFerre: etc. Dieser Brief schliesst
auf cferselben Seite. Vale. FLüRENTIAE Idibus Januariis.
M.CCCCLXXXVHI. F. 1. b. Arj^f^TQLog 6 jjaAxovtfvAiys tolg
cvra|ofcii/oig bv TigixzHv, Diese zweite Vorrede endet F. 2. b.
(alt Sign. All.) Z. 15. F. 3. a. (mit Sign. AHI) HPOJO-
TOT AAIKAPNAEHOZ ESUFHEIZ nEPHTHS TOT
OMHPOT rENEflOS KAI BIO TMS | . ( Iqoöoxoö o
iiuMQvaöBvs 7[bqI 6iiij\qov X. r. A. F. 9. a. (mit Sign. B.I.)
176
endigt Z. 7 dieses Leben ond darunter beginnt: TIAOTTAP-
XOT EIS TON BION TOT OMHPOT \ F. 39- b. endigt
dasselbe, darunter: UEPI OMHPOT AOFOS NF /lISlNOh
TOT XPT2X)ST0M0T \ und endet F. 41. a in der Mitte.
F. 41, b. F. 42. leer. F. 43 a (mit Sign. A.I) TnoeEEIS
THJS A OMHPOT PAWSIAIAZ und dann nach 17 Zeilen:
lAIAAOSA OMHPOT PA ^Sl AI AU. l'AXwa Xitäg x(fvöw
Xoiiwv iStgaroVy ^x^og avdxtGW, \ ( ) ijvLv atiös k. t, L F.
250. b. endigt die Ilias: Aci^öiv Iv stgidfioLO A'Co t^npios
ßaöiXijog \ Sg ol yan(piBnov xa<pov sxxoQog lnxodd(iOLO. 1 TEAOH
THE 0\MHPOT \ IAI\A\AO£. F. 251a (mit Sign. AA.I)
beginnt die üdyssee und endet F. 411. b. TEAO£ THi: OMH-
POT I 0AT£I:EI\A£. f. 412. a. OMHPOT BATPAXO-
MTOMAXIA. I Dieselbe endet F. 415. b. TEAOE THS
OMHPOT \ EATPAX0MT[0MA\X1\AS\F. 416. di. OMH-
POT TMNOI. EIE ATK) AASINA. \ F. 439. b. TEAOE
TUN TOT\ OMHPOT TMN\SIN[H xov l^yL^Qov nolrfiig
anaöa hnvnio^BLöa nigag hXti | 9>ev r^in 6uv ^B(S iv fplo(fBV'
tuZy avotkd^a&C fih/y täv Bv \ yBväv tuA ava^iSv avdgtSVf xol
nsgl Xoyovg ^EU,rivixovg 6iiov\daUov BBgvadov xal vrjQlov xa-
vaidog xov vbqiUov ipXio -iQSVxlvotv ^ novfo Sb xal itl^XQtfpx dif-
limglov (ABÖCokalviatg x^i/ro^, xäv koylixnf dvigäv x^ifi'*^ ^
kovGiv 'Ekkijvl]x<3v iq>u^BV(0Vy ^ExBi xc5 a«d xf^g XQUfvov yt-
vt]öB(og X'^^^y I ^^^ xBXQcaio6u)0x(S iyäoio fitivog A&tB§ißQloil^
ivaxij. F. 440. leer. 440 Blätter mit Signatur ohne BlattzabI
und Custoden, 39 Zeilen , griechischen Cnarakters. foL
Panzer Ann. typ. I, 414, 96. Hain 8772. Ebert 9933.
DUidin Bibl. Spencer. IL S. 55. Nr. 255 ff.
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
.Verleger : T. 0. Weigel Druck von C. P. Meher in Leipzig.
SERAPEUIIL
fttr
Bibliothek Wissenschaft, HandschriftenliUDde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit BibUothekaren und litteraturfreunden
herausgegeben
TOB
Dr. Hobert Naumann.
JmI IS* Leipzig, den 30. Juni looS*
m
Hambargische Bibliophilen ^ Bibliographen und Littera-
turhisloriker.
Von Dr. Friedrich Lorenz Hol&nann.
(Beschlass.)
Abs den im zmeiten Theile verzeichneten philologischen
Werken hebe ich heraus:
Kflster's Suidas (EP. 42 Mark 8 Schill., YP. 50 Mark);
in der Aomerkang heisst es : „Margini adscriptae observatio-
nes et noiae copiosae sunt tantum non omnes manu ipsius
Berm. Sam. Beimari, Dionem Cassium edeniis atque huius
mctotis loca ad quae ew&vvnfog dtando respexit Suidas,
ndnotantis ad hoc, quo utebatur nostrutn exemplum. Fu^
fwro Suidae editori admodum inserviturae notae et obser-^
9MonesJ'
Ein Exemplar der ersten Aasgabe von Guil Budaei Com"
nent, Idng. gr., 1529^ roth. Corduan mit goldenen Lilien aa(
iem Rfldcen und vergoldetem Schnitt, hält £Lrohn fdr das dem
Könige Franz I. überreichte Dedicationsexemplar. „Qua tan^
Hein ratione", fügt er erläuternd hinzu, ,yex Begia in priva^
tarum hominum aHas post alias Bibliothecas transmigrare
fotuerit, ex antiquiori Gallo-- Fr ancorum more, privatas
ßtque domesticas Begum defunctorum Bibliothecas publica
XDL Jakrgais. 12
118
aucKonis lege distrahendi, guum isie mos duntaxat ad Se^
culum XIV. usgue oblinuerit, derivari guidem non potesi;
sed potius ex turbulentis ilHs in GalHa ex foedere illo (li
Ligue) ortis tempestatibus, guibus Regiae guogue BibUoike-
eae pars direpta est et dissipata, int elligere licet . Cf, Ta^
bleau historigue de ta Bibliothigue du Roi; — Essai histo^
rigue sur la BibUothigue du Roi, ä Paris chez Belin 1782.
i2. p. 2 segg. p. 18—23. p. 280)." Ein Exemplar aof Per-
gament ist nach Ebert in der Nationalbibliothek« (EP. 3 Mark
8 Schill. , VP. 4 Mark 2 Schill.)
Fragmenta Codicis ms. membranacei Antkologiae Grae^
eae VIII foUor., See. XIV. Continentur Epigrammata nai-
mero XLVI. 4. Vgl. die Note. (EP. 1 Mark 8 Schill., VP.
12 Mark 1 Schill.)^ es var ein Auftrag bis zu 60 Mark er-
folgt. Wurde für die Hereogl. öffentliche Bibliothek in Gotha
erworben. M. s. ,^Beitrtee zur altern Litteratur oder Merk-
wflrdigkeiten der Herzogl. öffentlichen Bibliothek la Gotha.
Herausgegeben von Fr. Jacobs und F. A. Dkert.^^ 1. Band,
2. Heft, S. 205. 206. und Jacobs' dort angefahrte PraefaL
ad Animadverss. in Antnol. Gr. Vol. VII. p. AlX ss.)
Zach. Calliergus' Ausgabe des Theocrit, Rom, 1516, mit
yielen eigenhändigen Verbesserungen von Joseph Scaliger. (Die
Note hat Krohn in seinem Handexemplare theilweise berich-
tigt und ergänzt. EP. 2 Mark 2 Schill., YP. 13 Mark; io
Mac-Carthy's Auction ein Exemplar dieser Ausgabe fflr 40
Mark verkauft).
Ein sehr schönes und prachtvoll gebundenes Exemplar des
Duker'schen Thucydides auf Grosspapier. (EP. 52 Mark, YP.
64 Mark).
Reimarus' Dio Cassius; in beiden Bänden vorne und hinten
eine Abschrift der zahlreichen Anmerkungen, Zusätze und Ver-
besserungen des Herausgebers zu seinem Exemplar. (EP. 36
Mark 2 Schill. , YP. 37 Mark).
Flav. Vegeti viri illustris Epithoma. f. min. — Krohn's
Note: „Codex ms. membranaceus Saec. XIII., exhibens Fl.
Vegetii Renati Epitomes institutorum rei mitUaris libros
guatuor integros; guarto enim libro etiam in hocce msto
is, gui guibusdam guintus dicitur, adhaeret (Jo. Alb. Fa-*
bridus B. L. Vol. I. p. 617 nota fij) Codex, ckaraciere
minusculo eleganter scriptus, constat XIII foliis, guorum
paginae guaelibet binis columnis ditisae sunt. In prinU Ubri
inscriptione post verba: de commentarüs Cathonis, ÄugusH,
Tr^ani et Adriani additur seribendi compendio nomen, Cm-
eU legendum, guod in Ubri secundi inscriptione clarius ap^
paret, idem procul dubio L Cincius AUmentus, guem A.
GelUus LXVl.c.VI de re militari auctorem laudat, et de
quo eopiose egit Pauli. Dan. LongoUus (v. Götting. An^
i794. p. 252), Tituli Capitulorum, ut sese ordine excipiunt^
IM
nitro Bfuore sunt seripH. Libro guarto $eu poHus quinto
fbüio, parie foUi extrem adver sa sub verbis: esplicit liber
de belUs, rubra scripti leguntur haec: delegerunt i. elege^
ms/ Kürtha facta. Kezelhut. FoUi istius parte aversa ex^
Uhetur figura rubra calore ducta öipcugoBiöi^s cum scala
Afpkabeti numerati his verbis additis: Ratia spere pitaga^
Tke, quam Aputejus descripHt, cetJ' (EP. 1 Mark 12 Schill.,
VP. 13 Mark 3 Schill. : der Auftrag^ eiof bis auf 50 Mark)!
Der Codex kam in die Herzogl. öffentliäe Bibliothek zu Gotha.
Man vgl. die Beschreibanfr in Jacobs' und ükert's ,, Beitra-
gen^' etc., 1. Band. 2. Heft, S. 271. 272.
Unter den gescnichtlichen and bibliographischen Werken
kommen yor:
Eia von dem Herausgeber, von Scfaeyb, der Windhagischen
Bibliothek geschenktes rrachtezemplar iler Peutingeriana Ta-
hOa itineraria. (EP. 48 Mark, VP. mit Lotter's Abhandlung,
26 Mark 6 Schul.)
Nouveau TraUe de DiplamaHque. (EP. 120 Mark , YP.
50 Mark 4 Schill.)
Die Londoner Ausgabe von de Thou's Histar. sui tempa^
rii. (EP. 30 Mark , VP. 90 Mark).
Maituire's Annales typagraphici (EP. 75 Mark , VP. 46
Mark 1 Schill.); Denis^ Supplem.; ranzer's Ännal. typagr.,
so weit sie erschienen.
Joseph Rodrigoez de Castro's BibUotheca Spanala, (EP.
24 Mark, YP. 11 Mark).
Iriarte's Reg. Bibliath. Matritensis Cadd. graeci mssti.
(EP. 48 Mark , VP. 9 Mark 2 Schill.)
Job. Simon Assemani's Bibliath. arient. Clementina-'Va''
üena. (EP. 42 Mark 8 Schill., VP. 18 Mark).
Stephl £vod. Assemani's Bibliathec. Mediceae^Laureth-
lumae et Palatinae Cadd. mstar. OrientaUum Catal. (EP.
18 Mark, YP. 9 Mark 4 Schill.)
Bandiiii's Catai Cadd. mstar. BibUathec. Mediceae—Lau-
foUiamae (EP. 130 Mark , VP. 32 Mark 8 Schill.) und Bi-
mtkeca Leapaldina^-Laurentiana. (EP. 60 Mark 8 Schill.,
TP. 18 Mark).
Kollar's Ausgabe von LambecH, Camment. de Bibliatkeea
Ceesarea Vindabanensi (EP. 64 Mark) und Supplementarum
Sber pasthumus (EP. 14 Mark , VP. zusammen 22 Mark 10
Scbiil.); Kollar's Analecta. (EP. 35 Mark, VP. 9 Mark).
Bistaire Uttiraire de la France, 12 Bände. (EP. 61 Mark,
TP. 28 Mark 8 Schill.)
Ans den mitgetheilten Beispielen ist ersichtlich, mit welchem
Terlostfs mancne Werke der vortrefflichen Bfichersammlung
verkauft worden; die Zeitumstände und Mangel an Concurrenz,
vielleicht durch nicht gehörige und rechtzeitige Vertheilung
des Katalogs veranlasst, mögen auf den im Allgemeinen
12 ♦
190
und in Yergleichuiig mit den Einkaafspreisen anTortheilbafteii
Verkauf eingewirkt haben ^ auch hatte Krohn fflr viele Bficher
freilich den Ladenpreis bezahlt, indem er alle neuen bedea-
tenden Werke, die er fflr seine Bibliothek geeignet hielt, so-
fort erwarb und sie ffut einbinden Hess. (Cs befindet siäi in
seinen Bflchern eine Vignette, welche sein Wappenbild: eise
gekrönte Jungfrau mit einer Blume , im Schilde und auf dem
Helme, zeigt).
II.
Oottfried Jacoli Jftniscb.
Am 14 Junias 1707 in Hamburg geboren. Er besuchte das
dortige Johanneum und Gymnasium, studirte seit 1730 in Heim-
städt die Arzneiwissenschaft und vertheidi^te daselbst 1734
unter Meibom's Vorsitz seine InauguraUDisputation de usu
vaporationum et suffituum in euraiione morbomm. In den
ersten Jahren nach seiner Rückkunft hielt er jQn^ereu Leuten
Vorlesungen Ober die Anfangsgründe der Arzneiwissenschait,
die Mathematik und lateinische Sprache, mit der er so ver-
traut war, dass er noch 1770 im Gymnasium seinem Sohne
Rudolph mit grosser Fertigkeit im elegantesten Latein oppo-
nirte: auch wird er als Mitarbeiter an den unter Johann reter
Kohls Aufsicht herausgegebenen ,, Hamburgischen Berichten
von neuen gelehrten Sachen^^ genannt. Allmälig breitete sich
seine ärztliche Praxis immer weiter aus und er gehörte so
den thätigsten und geachtetsten Aerzten Hamburgs. In der
Geschichte der Freimaurerei ist sein Name berühmt. ^} Za
schriftstellerischen Leistunfj^en fand er sich nicht geneigt; doch
wirkte er bei der Bearbeitung der hamburgischen PharmaOH
poea pauperum mit. Jänisch starb am 28 März (dem Todes-
tage seines Vaters) 1781.
Er besass eine sehr gründliche und umfassende Gelehrsam-
keit. Ausser seiner Berufswissenschaft, sowie der Physik ond
der Naturgeschichte, widmete er besonders der Theologie,
der Mathematik und der Naturgeschichte ein eifriges Studiam,
wozu ihm seine Bibliothek, die den grössten deutschen Privat-
bibliotheken beizuzählen ist, reichen Stoff lieferte. „Keine
Zeit war ihm lieber^^ erzählt sein Sohn, „als die er bei
1) lieber die auf Jänisch 1778 geprägte Denltmünze s. m.: „Die
Denlcmunzea der Freimaurerbrüderschaft , von Dr. J. F. L. Th. Merzdorf.
Oldenburg, 1851.*' gr. 8., S. 26; die Abbildung derselben in: „Die
neuem Hamburgischen Münzen und Medaillen, herausgegeben von einen
Ausschusse des Vereins für Uamburgische Geschichte und redigirt van
0. G. Gaedechens. Hamburg. 1850.'* 4., S. 278. Nr. 2. — Eine man-
rerische Rede Jänisch's hat nloss „Bibliographie der Freimaurerei'*, S.
90. Nr. 1303.^ die Trauerrede S. 94. Nr. 1349. angeführt.
ist
Backen sabrin^o koDste, ond Die war er vergDflgter, als
weDO er, welches ihm id den letzten 20 Jahren seines Lebens
freilich nur selten yergOnnt war, einige Standen ihnen onffe-
sl6rc hatte widmen kOnnen. Beschäftigungen auf seiner Bi-
bliothek und das Lesen eines Buches waren ihm Erholung,
and mit einem gewissen Geiz sachte er hierzu jede Minute,
die er erflbrigen Konnte, zu ersparen. Speise und Schlaf schob
er gero nm dieser seiner Lieoiingsbeschaftigong willen auf.
Er konnte im ganzen Ernst nnwiliig werden, wenn man ihn
?0B seiner Bibliothek oder vom Lesen eines Baches zu Tische
abrief, nnd oft pflegte er dann zu sagen, ob man ihm die
wenige Zeit, die er zum Studium übrig habe, denn nicht gön«
Ben könne? ^^ Und an einer anderen Stelle neisst es: „Wenn
er von den Arbeiten seines Berufs, die er den Tag aber ver-
richtet hatte, auch noch so sehr ermfldet war, beschäftigte er
sich doch des Abends, wenn er zu Hause war, entweder mit
Lesen nnd Auszeichnen dessen, was er las, oder damit, dass
er die zn seiner Bibliothek neu hinzugekommenen Bdcher an
ihren Ort hinstellte. Wenn er einmal etwas frflher
als Bötbig gekleidet war, pflegte er selbst diese wenigen Au-
genblicke entweder auf seiner Bibliothek oder bei einem Buche
zozobringen, nnd wenn er des Mittags von seinen Geschäften
nach Hause kam, und auch nur etwa noch ein paar Minuten
vor der Mahlzeit übrig waren, eilte er auch dann sogleich auf
die Bibliothek, um dort noch etwas in Ordnung zu bringen.^^ ^)
Der öffentliche Verkauf der mehr denn 32,000 Bände ent-
haltenden Bibliothek begann ein Jahr nach Jänisch^s Tode und
worde bis 1787 alljährlich fortgesetzt. Der Titel des ans sie-
ben Bänden bestenenden, vollständig nicht häufig vorkom-
menden Katalogs lautet:
BibUothecae locupletissimae, lectissimae, nitidissitnae, gtiam
coUegit vir praenobilissimus , dociissimus, experienr-
tissimus, Godofredus Jacobus JaetUsch sen. M. D.
quondam per L fere annos apud nos celeberrimus,
ftüdssimus. Hamburgi, etc. 8.
Pars L Complectens Ubrorum theologicorum dasseml.
«eneralem (2081 Nummern); auciores eeteres (1953
frn.) et antiquitatum atque rei numismaticae scrip-
iares (910 Nrn.)
1) M. 8. .,Dem Gedächtniss meines selig vollendeten Vaters, Herrn
Gottfried Jacob Jänisch des filtern, d. A. W. D. gewidmet. Als ein Ge-
schenk für die, die Ihn kannten und schätzten. Von Radolph Jänisch,
Catecheten am Zochthause. Zweite mit einigen Zusätzen vermehrte Auf-
lage. Hamburg, 1781." 8. Die erste Auflage, in 4., war als Mannscript
ßr Freonde gedruckt. Die Zusätze beziehen sich zum Theil auch auf
JäBisdi's ,last unbeschreibliche und bis zum Enthusiasmus gehende
Li^ xvr Freimaurerei.*'
Pars IL Compl. Ubrorum theelogicorfim elasgem ü.
specialiorem (1906 Nrn.) itetnque libros ad historüm
natvralem spectantes (1955 Nrn.)
Pars IIL CompL libros ad universam medidtiam spte-
tantes (4715 Nrn.)
Pars IV. Compl libros mathemaHcos (1459 Nrn.), pAy-
sicos (553 Nrn.) atque philosopkicos (1891 Nrn.)
Pars F. CompL historiam tum civilem (3342 ^m.)) tum
Utterariam gener alem (3346 Nrn.)
Pars VI. Compl. libros ad elegantiores litteras speo-
tantes (2824 Nrn.)
Pars VII. et ultima. Libros cuiusnis generis omissos
complectens (5158 und 138 Nrn. nebst mehreren An-
hängten S. 561 — 681).
Jede einzelne Abtheilung des ersten bis sechsten Bandes
hat besondere, der siebente Band fortlaufende Seitenzahlen.
Pars L ist bei D. A. Harmsen , C. W. Meyn und J. M. Mi-
chaelsen, P. IL bei dem Letzleren und Harmsen, i\ ///. bei
Michaelsen, P. IV. bei dem Letzteren und Harmsen, P. V. bei
Alichaeisen, P. YL bei Demselben, und P. VIL bei D. C. Ecker-
mann gedruckt.
Die im ersten Bande yerzeichneten Bücher sollten nach der
Angabe auf dem Titelblatte 1782 den 15. April yerkanft wer-
den, wurden aber wirklich verkauft den 12. Jnni; die Bflcher
des zweiten Bandes wurden verkauft den 18. Juni 1783, die
des dritten den 17. (nach der Titelangabe den 2.) Mai 1784,
die des vierten den 10. Januar 1785, die des fünften den 10.
Uctober desselben Jahres, die des sechsten den 24. Julius 1786,
und die des siebenten den 6. October 1787.
Zwei Söhne des Verstorbenen, Rudolph^) und Cornelius
Jänisch'), besorgten die Redaction des Katalogs, wenigstens
der vier ersten Bänden sie haben in den Vorworten, der Cr-
stere zum ersten, zweiten und vierten, der Letztere znm drit-
ten Bande einen getreuen Bericht Ober ihre Arbeit erstattet.
Einen systematischen Katalog seiner Bibliothek zu verfertigen,
fand der Besitzer keine Müsse; er trug die BAcher blos, so
wie er sie erwarb, ehe er sie an ihren Platz stellte, in ein
allgemeines (Arcessions •) Verzeichniss, ohne Berücksichtigung
ihres Inhalts, ein. — Der üheim Krohn unterstützte Rnaolph
mit seinem bibliographischen Wissen bei der Anordnung der
1) Gest. den 7. April 1826 als Pastor an der St. Catharinen-Kirdie
in Hamburg. Er übersetzte Ysbr. van Hamelsveldl's Aardrykskunde dei
hyhels, 1—3. Theil, mit Anmerkungen in's Deutsche. Der von ihm selbst
entworfene Katalog einer ausgewählten theologischen und philologischen
Bibliothek (ungefähr 4000 Bände) wurde von mir 1827 zum Druck be-
fördert.
2) Arzt; gest. den 31. Januar 1810.
tkeokjfpidieii Werke md der Klassiker: Gomelias, der das
•cdkuische Fach, and oach Cobres' Kataloff das natorge-
fcbicbdiche ordnete, erfreote sich des Beistandes des Proles*
sers am hamborgischen akademischen Gymnasium, Paul Diedrich
Giseke^^} bei der Classification der mathematischen Bflcher
wurde der handschriftliche Katalog der Bibliothek des hoch«
▼erdienten Bflsch^) so Grunde gelegt. — Der bibliographische
Werth des Katalog ist nicht bedeutend ^ doch kann er in ein*
zdnen Fällen gleich ähnlichen grossen und noch grossem Ka«
lalogen, z. B. der Bibliothek des Grafen Thott, gute Dienste
leisten, obgleich das Auffinden durch den Mangel eines alpha*
betisdien Registers sehr erschwert wird. Line Masse von
Collectivbänden , deren Inhalt flbrigens genau angegeben ist,
machte den Bearbeitern viel Noth i Rudolph Jäniscb bertihrt im
Vorworte zum ersten Bande das oft bebandelte Kapitel der
Bibliothekeulehre von der Trennung der einzelnen Bestandtheile
solcher Binde ganz einsichtsvoll. Bedenkt man, welche Bflcher-
reihen zn bewältigen waren, so mnss man den Fleiss und die
Ausdauer der Katalogisten anerkennen 3 sie wossten auch selbst
rcdit gut, was ihre Leistung zu wünschen flbrig lasse. Die
Titel sind nur kurz , im siebenten Bande jedoch vollständiger
veneichnet. Die gewöhnlichen Angaben : tib. rar., Lib. per^
ritr., kommen hin und wieder vor, ein bibliographischer Nach-
weis findet sich nur bei der von Erhard Ratdolt in Venedig
1482 gedruckten, bemerkungswerthen Editio fninceps des Ea-
dides, wo Frejtag, Clement und Kästner's Abhandlung Ober
diese Ausgabe citirt sind. (Verkauft fOr 84 Mark) ^V Jedem
Bande ist ein Conspectus vorgesetzt und die Anordnung der
verschiedenen Wissenschaftsfächer (die unsystematische Aufein-
anderfolge derselben wurde aus, in den Vorworten dargeleg-
ten Gründen gewählt) im Ganzen zweckmässig^ einige sind
freilieb aberreich an Unterabtheilungen. Die Klassen: Theo-
logie, Philologie, Archäologie, Naturgeschichte, Mathematik,
1) Sat 1784 bis zum Tode Pitiscus*, 1794 , zweiter , dann bis 1796,
ia welchem Jahre er starb, erster Bibliothekar der hamburgischen Stadt-
bibliolhek. lieber seine nicht sehr bedeutende bibliothekarische Wirk-
samkeit s. m. Petersen^s ^.Geschichte der hamburgischen Stadtbibliothek",
S. 152—158, Als Botaniker ist er bekannt. Bei Galterer hörte er Di-
plofliatik und veralich in Wien Handschriften des Dioscorides. in Paris
lod Leiden, des rlinius. Ich besitze, was hier beiläufig bemerkt werden
■ag, seine in lateinischer Sprache geschriebenen Voriesungen über die
üteratnrgeschichte der Botanik (von 1453 bis Tournefort ansführiich,
TOB Tournefort bis Linn^ im Entwurf), in welchen er auf Autopsie be-
gründete Beschreibungen und Analysen älterer botanischer Werke giebt.
2) Büsch's mathematisch-physikalische Bibliothek kam nebst seiner
Sammlung von Instrumenten in die hamburgische Stadtbibliothek. M. s.
Petersen a. a. 0., S. 92—94.
3) Ein Exemplar im neuesten ,,Katatog des Bücherlagers von T. 0.
l'S S. M%, Nr. 12095, 15 Thlr.
184
AstroDomie enthalten die werthTollsiteD Werke, aber sowokl
in den g'enannten als in den übrigen begegnet man einer Menge
von Büchern, die in einer grossen allgemeinen Affentiicben
Bibliothek , uie nach möglichster Vollständigkeit streben soll,
wenn ihre Dotation es gestattet, was leider nicht häofi^ der
Fall ist, an ihrem rechten Platze, aber in einer Privatbiblio-
thek sich findend, der Vermuthung Raum geben, dass die Bi-
bliophilie des Besitzers ziemlich nahe an Bibliomanie grenzte. —
AafFallend ist es, dass der siebente Band: Libros cuiusüU
generis omissos compleciens , so reichhaltig, und zwar an
werthvollen Büchern ist; freilich erscheinen hier einige in den
früheren Verkäufen ansgebotene Werke, die schwerlich Don-
bletten sind, zum Zweitenmale.
Nor von dem ersten, zweiten, dritten und vierten Bande
besitze ich ein Exemplar mit beigeschriebenen Verkaufspreisen
und Namen der Käufer; bei dem siebenten sind die Preise nur
theilweise nntirt. Der Gesammtertrag der ersten Versteige-
rung war 12,662 Mark 15 Schill. , der zweiten 9377 Mark
14 Schill., der dritten 3265 Mark 5 Schill., der vierten 3125
Mark 11 Schill., also im Ganzen 28.431 Mark 13 Schill. Ei-
nige Preise sind dem Wertbe der Bücher angemessen, aber
viele schätzbare, auch seltene Werke worden für wenige Schil-
linge verkauft. Im ersten Bande erscheint unter den Käufern
oft die ,,Königl. dänische Bibliothek^^ ; auch Krohn versäumte
nicht seine Sammlung mit ausgewählten Werken zu bereichem.
Zu dem guten Resultate der ersten Verkäufe trug besonders
der Antiquar und Bücher-Commissionär Ruprecht'} bei.
Beispiele der höchsten Preise und zugleich einiger bedeu-
tenden Werke der Jänisch'schen Bibliothek, sowie niedriger
einiger älteren Drucke sind:
Havercamp's Josephus. 40 Mark.
Heiyot's Geschichte der Klüster- nnd Ritterorden. 60 Mark
8 Schill. (In Krohn's Anction 82 Mark 8 Schill.)
Banier's und Mascrier's Uistoire des dremonies reü-
gieuses. 130 Mark 8 Schill.
Alberti's Hesychius. 60 Mark.
Küster's Suidas. 43 Mark 8 Schill.
Sleph. Doleli Comment. ling, tat. Lugd. 1536. 38, 40 Mark.
0 Tch habe im ,,B5rsenb1att Für den Deutschen Bnchhandel", 1851,
Nr. 17, S. 219. 220. eine kleine Notiz über Ruprecht geliefert und Ebe-
ling*s gunstiges Unheil über ihn abdrucken lassen. Er sagt : „Seine
Kenntniss von Büchern, ihren Ausgaben, ihrer Seltenheit und den Ver-
kaurspreisen war erstaunlich und sehr zuverlässig. Die hiesigen (taam-
burgischen) SITentlichen Bibliotheken haben ihm viel zu danken." Ein
anderer Bibliothekar der hamburgischen Stadibibliothek, Pitiscus, nennt
Ruprecht im Vorworte zur Bibliolheca Goeiianß\ SoUerHa clarus.
SpeDce'8 Pohffnethis. Land. 1755. 32 Mark.
Clarke's Homer. 50 Mark 1 Schill.
Eastatbius. Rom 1542 ff. 3 Bände. 96 Mark.
West's ond Welsled's Piodar. 40 Mark 15 Schill.
Geogr. vet. Script, gr. minor. Oxon 1698. 60 Mark 8 Scbiil.
Corp. kist. byzant. 30 Bände. 301 Mark.
Reimaros' Dio Cassius. 40 Mark 15 Schill.
Weaselinf^s Herodot. 44 Mark.
Yet. Mathematicor, opera gr. et tat. Paris i699.
36 Mark 8 Schill.
Ptatonis opera cur. et emend. Henr. Stephani. 1578. 3
Bände. 70 Mark. (MacCarthj 381 fr.)
Corp. omn. vet, poetar. tat. T. 1. IL Lond. et Hag* Comit.
im. 63 Mark.
Pine's Horaz. 80 Mark.
Mosenm florent T. I-X. 375 Mark 2 Schill.
Les ruines de Palmyre; Les ruines de Balbec. 75 Mark.
GronoTias' und Graevius' Thesaur. 220 Mark.
GraeYins' Thesaur. antiq. et hist. Itai, Neap., Steil., etc.
221 Mark.
Hamilton's Campt Phlegraei. 261 Mark.
Kircher's Oedip. Äegypt. 50 Mark.
Köhler'a histor. Manzbelastignog^en. 150 Mark.
Sloane's Reise nach Madeira und Barbados. 134 Mark.
Nieremberg's Bist, natur. max. peregr. Antverp. 1653.
50 Mark 7 Scbiil. Ein zweites, vielleicht dasselbe zurflckge-
gebene oder anderweitig wieder zum Verkauf gebrachte Exem*
plar im siebenten Bande des Katalogs dagegen nur 7 Mark.
Seba's Thesaur. 220 Mark.
Petiver's Opera ad hist. nat. spect. V. I. II. Lond. 1767.
74 Mark.
YalisnerPs Werke. 50 Mark.
Patrick Browne's Civil and nat. hist. of Jamaica. Lond.
1756. 120 Mark 11 Schill.
Bxppolyti Salviani aquatU. animal. hist. lib. pr. Roma*
i55*. 115 Mark.
Mcol. Marescald thuriiBist. aquatil. Lat. et gr. C. fig.
Hostock. 1517. 83 Mark 2 Schill. (Uer hohe Preiss lässt mit
Gewissheit annehmen, dass dieses Exemplar, welches in Ar-
tedi's BibHotheca ichthyologica emend. et aucta a Joh. JeC.
V§Ubaum, S. 25, und in Beckmann^s ,, Beiträgen zur Gesch.
der EciAdoDgen^^, 3. Band, S. 432, angefahrt ist, vollständig
war, obgleich die Jahreszahl Dor vom dritten Bache des Wer-
kes gilt, auch der Titel ohne des Verfassers Namen Mos ist:
^moxia AquatiUum latine ac grece cum fi0uti0. Der Name
findet sich in der Ueberschrift der Dedication des Textes. Die-
ser Text besteht aas zwei Büchern^ der Schlass laatet: rtltHk
Impressum Rhostochü, m aedibus Thuriis ad CaUndas Mar-
tias, anno a nataU christiano. M.D,XX. Das dritte Bach,
die Holzschnitte enthaltend, hat den Titel: (tbet tercius ac
t)U<niu0 cum aquatilium flgurie, und schliesst (anter dem
letzten Holzschnitt) : Impressum Rhostochii, in edibus Ihurüs,
Anno a naiaU christiano. M.D.XVIL ad Calendas Maias.
Marschalk Hess, wie Lisch in seiner trefflichen ,, Geschichte
der Buchdrackerkonst in Mecklenbarg bis zam Jahre 1540.
Schwerin 1839^% dem ich die nähere Kenntniss des Boches
verdanke, S. 127 bemerkt, also anleagbar die Figuren schon
vor dem Abdruck des Werkes, welches orsprQnglich auf sieben
Bflcher angelegt war, schreiben und drucken. — Cornelias
Jänisch. oder wer sonst die Titelabsrhrift verfasste, hat nar
das Ende des Buches angesehen; dies wird auch der Fall bei
dem Exemplar von 1517 der Meerman'schen Bibliothek (Bibl.
Meerm. T. II, S. 74.)) dessen Brunet, T. 3. der neuesten
Ausgabe, S. 295, gedenkt, gewesen sein und seine Vermn-
thung, dass eine Ausgabe des ganzen Werkes von 1517 vor-
handen, erhält durch dieses Citat keine Begrflndang).
Plukeuet's botanische Werke. 1691—1705. 75 Mark 8 Schill.
Rumphii Herbar. amboine^e. 100 Mark.
G. Hunter^s Anatomia uteri hum. gravidi. 1764'. 107 Mark
Nov. theatr. Pedemontii et Sabaudiae. Hag. Comit. 1726-
90 Mark.
Gometi Pereirae Antoniana Margarita und Nov. veraeg.
medic. exper. et evidentib. rariorib. comprob. M. s. Ebert,
Nr. 16182. 40 Mark.
Rom. magnit. monum., cura, sumtib. et typis Dom. de
Rubeis. Romae i699. 62 Mark.
JUammetractus fratris Murachismi de sacro ord. Minor.
Colon., Joh. Koelhoff, 1479. F. 15 Mark 2 Schill. ?M. wl.
Hain, Nr. 10560, der auch eine Ausgabe von 1476, o^ 0. a. D.,
Nr. 10556 so anfahrt: Mammetractus religiosi fratris Mu-
rachisini (sie) de sacro ordine Minorum, etc., jedoch
beide Ausgaben nicht gesehen hat. „MurackisinV' ist hier
gewiss ein Schreib- oder Üruckfehler. Mart. Georg Ghristgan
giebt in seiner Commentatio hist. liter. de Mammotreeto.
Francof. ad Viadr. i740, 4. S. 11. Note 10, wie es scheint
ans Autopsie, die vollständige Schlnssschrift der Ausgabe von
1476, in der es gleichlautend mit der Ausgabe von 1479hei«st:
„Murachismi^'. Nachdem er S. 9. Johannes appellmtus ito^
18t
dMhms als^en [bekanaten] Verfasser (renannt, fligt erhiatii:
„Est eqmdem, ubi atius, novus, ei aa hune diem inauditu$
striptoTy nomine Murackismus supponilur. Sed hunc ex Mar*
ekesini nomine, scribendi compendiis deformaio , rive a lin
brarüs, sive a typothetis, quorum incuria longe maximoe
moexU libris naevos^) fictum ei exculpium esse, quis est
rerum pauUo inielUgentior , qui dubiiet?")
Seb. Braniü StuUifera Navis. Arg., Joh. Gruninger, i497;
mit drei aoderen Werken zasammeD 6 Mark.
Scala Celu Lovan. per Ja. de WestfaUa, i485, and Jo*
Beets Expositio decem Vecalogi Preceptorum. S. L et a. ¥•
10 Mark 1 Schill.
Aur. Com. Celsi Medidnae Libri VIIL Yenet. 1497 per
Pbil. PiDzi et (samptibas) Bened, Fontana. F. 12 Mark 4 Schill.
(Gualt. Burley.) Libellus de viia et moribus Philosopho^
rum ei Poetarum, a Thale usque ad Senecam CXIX. S. l. et tu
2) Tradatus de Cometis, compilat. per Jacob, angelt de
Ulma. 5. /. et a. 3) Problemata AristoteUs determinantia
muUas quaest. de varüs corpor. humanor. dispositionibus
vMe audientibus suaves; cum ejusd. Aristo telis vita et
morte. S. /. et a. 4) Phisiologus Theobaldi Episc. de na^
iuris XIL animalium. S. /. et a. 5) Proverbia seriosa in
tkeutonico prima deinde in latino (sibi invicem) consonantia,
judicio coUis gentis pulcherrima, ac in hominum coUoquiis
communia, metrice conscripta. S, L et a. 6) Ad iUustr.
Eberhardum Ducem in Wirtenberg (et decke Comitem Mon^
tespelegardi) Carmen de Purgatorio divi Palricii. Impress.
Memmingen, S. a. 7) Tkalmut, objectiones in dicta Thalmut
seductoris Judeorum. S. /. et a. 8) Regule cancellarie S.
hnocentii VIII Papae (lecie et pubUcate) Romae 13 Sept.
1484'. 9) Magistri et Consilii HospitaUs Hierosolymitani
rerum, loco et tempore gerendarum in Ildrimium Ottoman^
num, ad fratres Renierum post commendatorem de Chalon
ei Dalmanum de mala commendatorem de Bagolles, ad
quemlibet vestrum ordo monimentum et instructio. Impress.
Colonie per Jokannem de tel (bei), 7 Nov. 1482. 4. (10
Mark 1 Schill.) Die Titel der einzelnen StQcke dieses im
aiebeDten Bande unter Nr. 1531 aufgefahrten Collect! vbandes
Bind, wie die Verfi^leichung mit Uain's Angaben lehn, ziemlich
Snaa nach den Schlussscnriften oder Anfangsworten gebildet.
ei einigen Nummern habe ich eine Ergänzung eingeschaltet,
bei Nr. 9 den Namen des Buchdruckers nach de la Serna
Santander's Dictionnaire bibliogr. ckoisi du iSiime siede,
L Part., S. 162, Nr. 14. /Johannes de Bei, dont on ne
1) Alle Schuld wird stets auf die Setzer gewalzt ; den Gorrectoren
sM» dock sieh ihr Heil in Recfanung gebracht werden I
^conMit qu'une seule impression de i482] und oadi Htm,
•Nr. 10466, ge&Ddert. — Wo fiodet man nähere Nachweise
fiber diesen Johannes de Bei nnd seine anderweitigen tjpo-
ijraphischen Leistungen?
A n z e i g e.*)
Recherches bibliographiqaes snr les Almanachs Beiges , par
A. Warzie. Braxelles, J. M. Heberte, librairie ancienne
et moderne, 1852. 180 S. Gr. 8.
Herr Warzie, dem wir auch eine treflliche literargeschicht-
liehe Arbeit über die belgischen Zeitschriften (Essai bistoriqne
sur les joarnaux beiges. Gand 1845, 2 Theile) verdanken,
hat in dem yorliegenden Werke, von welchem ein Theii be-
reits im Bulletin da Bibliophile Beige, Jahrgang 1851, mitge-
thellt wurde. Ober 460 Kalender , Almanacbe nnd Jahrbflcher,
die in 30 Städten Belgiens (Alost, Anvers, Arion, Aadenarde,
Binche. Bouillon, Bruges, Bruxelles, Courtray, Gand, Has*
seit , Herves , Huy , Jji^ge , Lierre , Loovain , Lnxembonrg,
Maestricht, Malines, Mons, Namur, Päturages, Raremonde,
Saint-Trond , Spa , Stavelot , Tournay . Tnrnhoot , Verviers,
Ypres) erschienen sind, verzeichnet, nie Hanptbestandtheile
der wichtigeren hervorgehoben und wo sich die Veranlassong
dazu darbot, ihre Geschichte nnd Schicksale Betreffendes er-
wähnt. Den Stoß zu dieser mühevollen Zusammenstellung lie-
ferten ihm belgische öffentliche und im Besitz von Privatper-
sonen beOndliche Exemplare. Unter den älteren, ja selbst nnter
den neueren Kalendern befinden sich natQrlich viele bibliogra*
phische Seltenheiten und manche (Jnica. — In der Einleitung
sind einige geschichtliche Nachweisungen fiber die Kalender
und Almanacbe überhaupt und insbesondere die belgischen ge-
geben, auch ist eine chronologische Tabelle der letzteren, die
jedoch nach späteren, im Werke selbst dargelegten eigenen
Forschungen und fremden Mittheilungen in einigen Daten zu
berichtigen, hinzugefflgt. Die Kalender u. s. w. der einzelnen
Städte werden dann in 14 Capiteln aufgeführt, nnd, so weit
es müdich war, bibliographisch genau beschrieben. Durch die
sorgfältige Angabe des Inhalts mehrerer aus einer Reihenfolge
von Jahrgängen bestehender Almanacbe nnd Jahrbflcher hat
Herr Warzie der Wissenschaft einen anerkennnngswerthen
Dienst geleistet; es ist in denselben eine Menge werthvolier
und interessanter geschichtlicher, biographischer, statistischer
u. a. Monographieen und Aufsätze von belgischen Gelehrten
enthalten, die ausserhalb Belgiens zum Theil gewiss gänzlich
nnbekanut, in Belgien selbst wohl nur Wenigen näher bekannt
*) Aus den „Litterarischen Notizen des Hamburger Gorrespondenten.
180
sind. Da eine Aofzählong der fferflhmten wissenschaftlichen
Arbeiten die Gränzen, welche wir dieser Anzeige setzen mOssen,
fiberschreiten würde, wollen wir wenigstens einige Jahrbücher
nennen, die in erw'ähnter Beziehung reichhaltig erscheinen:
Aonnaire de l'Universittf catholiqne de Loovain, 1837— 1850 ,
Annoaire poätiqne de Broxelles, 1801 — 1823; Annnaire del'Ob-
serratoire de Bruxelles, 1834 — 1851 ; Annnaire de i'Acad<^mie
royale des sciences et helles- lettres de Broxelles, 1835 — 1851 ;
Annnaire dramatiqae de ia Belgiqne, 1839 — 1^7 (biographi-
sche Notizen Ober dramatische Schriftsteller und Künstler);
Annnaire de la Bibliothiqne royale de Belgiqae, 1840 — 1851;
Attttuaire de ia pro?ince de Limbourg, 1821 u. ff. Jahre.
Den grössten Raum nimmt Brüssel (183 Nummern) ein (S.
69 — 128). Der älteste brüsseler Kalender, der vom Yerf, aufge-
funden, ist vom Jahre 1691 (Almauach de Milan, ou le pechenr
fidUe; tradnit de Pitalieu en franyois)^ doch sind in den Archi-
ven vermnthiich noch Kalender von früheren Jahren verborgen.
Ausser dem Brüsseler Almanach ma^. *. historiqne, par le
F.'. Smulikowski, vom Jahre 1820 sind noch 11 andere mau-
rerische Kalender namhaft gemacht.
Das 15. Kapitel enthält die Titel von 10 Cartabelles f— Di-
rectoria, Kalender zum Kirchengebrauche — ); das lo. Ka-
titel Ergänzungen, die bedeutendsten von Herrn Campbell,
[nterbibiiothekar der K. Bibliothek im Haag, über einen Ant-
werpener Kalender von 1491 (aus dem Bulletin du Bibliophile
Beige,) und von Herrn Edward Van Even, Unterbibliothekar
der Universitäts-Bibliothek in Löwen , über zwei Antwerpener
Kalender von 1520 und 1524, über, in den Rechnungsregi-
stern der Abtei von Parc bei Löwen von 1490 und 1492 er-
wähnte Kalender, und über verschiedene von Willemaers in
Löwen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts herausgege-
bene Volkskalender, die wegen ihrer satirischen Tendenz Auf-
sehen erregten. Im 17. Kapitel erhalten wir die kurzen Ti-
telangaben von alten haudscnriftlichen Kalendern, die in der
K. Bibliothek zu Brüssel vorhanden sind. Unter denselben be-
findet sich (Nr. 4) ein deutscher, aus der zweiten Hälfte des
14. Jahrhunderts.
Herr Warzee stellt noch fernere Ergänzungen und Berich-
tignngen seines Werkes in Aussicht und ersucht um Beiträge
zn denselben. Vielleicht bewahren deutsche öffentliche Biblio-
theken auch einzelne belgische ältere Kalender; die Herren
Bibliothekare würden den Verfasser gewiss sehr dankbar finden,
wenn sie ihn von deren Vorhandensein gefalligst in Kenntnisa
setzen wollten.
Das von der Verlagshandlung geschmackvoll ausgestattete
Werk ist nur in 250 Exemplaren gedruckt.
Dr. Hoffmann.
loa
Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzogliohen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
b. Larenzo Mathaei de MorffiatUs und Johannes Petri aus
Mainz (1490).
66.
Cavalea (Domenico) dt Yico Pisano ord. praedic. Trattato
coDtra il peocato della lingaa, deUo Pongie iiogua. Firenic
Lorenzo di Mathio et Giovann. di Piero. 8. Octob. 1490. fol.
F. 1. leer. F. 2. a. (mit Signat. aj) IN NOMINE PA-
TRIS ET I filii Sc spiritos fancti amen f[ In | comincia ilbeliif-
fimo 8c vtile tractato j cOtra el peccato della lingua Proiogo|
sopra decta opera compilata 8c facta | per frate Domenico cbanal-
cba da ni|co pifano frate predicatore. | ( ) M peroche come
dice fan|cto lacopo apostolo nel|la saa etc. Col. 2. Z. 10. K.
Finifce ilprologbo. | ^ Incominciano e capitoli Üi questa j opera.
Ui quelle cofe che ci Iducono | a ben etc. F. 2. b. Col. 2. Z.
11. Y. ont. Capitolo primo. | F. 71. b. Col. 1. Amen. FInis
Laus üeo | Impreffo in firenze appreflb a fancta | Maria mag-
Siore p ser Lorenzo di Majthio chericho fiorentino: 8c n Gioosmi
i Piero tbedesco daMag&za.Adi|octo doctobre.M. CCCCLXXXa.
Fol. 2. leer. F. 72. a. Col. 1. Lagenregister. Col. 2. und F.
72. b. leer. 72 Blätter mit Signaturen onne Blattzabl und Co-
stoden mit 2 Columnen und 39 Zeilen, römischen Charakters, fol.
Panzer Ann. I, 417, 117. Hain 4774.
67.
Cavalca (Domenico) da Yico Pisano ord. praedic. Fruüi
della lingua. Firenze Lorenzo di Morgian. e. Giovanni di Piero
Firenze 4. Septbr. 1493. fol.
F. 1. a. Libro molto denoto z spiritoale de fructi della
linffoa. I Darunter ein Holzschnitt, Cnristus in einer Glorie vor«
8teUend,'^von Engeln getragen und von Engelsköpfen umgeben.
F. 1. b. leer. F. 2. a. TmitSipat. aii) ([ Prolago [siq del-
libro intitolato Efructi | oella lingua composto da frate Dome]
uico caoalcha da Yico pifano dellor/jdine de predicatori. | (P)Ui
che per ladiuina gra/|tia habbiamo compinto | lotractato de pec-
cati deljla lingua. Col. 2. Z. 9. Capitolo. Primo. | Ilello
errore uiq^li equali dicono che J debbono sempre orare 8c non
Unora/|re. Capitolo. II. j F. 2. d. Col. 2. Finita lataaola delle
rubriche decapi^toli. | F. 3. a. (mit Sign, aiii) f[ In nomin«
omnipotentis dei patris | 8c filii & spiritus fancti Amen. | Inco-
minma Ellibro di frate Domeni/|cho Caualcha de Vico pifano
Miir/|diD6 predicatori intitolato Efrocti | della Il^oa. Et im*
prima sidicbiara nei | primo capitolo che oiene adire oratiojne :
te chome sidilfinifce Capitolo rri|mo. | (U)Oo?do adunjqs par-
iare del|la oratione iie|giamo impri|ma etc. F. 89. a. Col. 2.
cuto delfrocto bella ligua. Deo gratias | Ameo. | f[ Explicit
liber Se tractatos fructufl bolaarom lingoarom. Deo gratias.
Amea. | f[ ImpreHb infirSze apprefTo a faocta | maria maggiore
per Ser LoreDZo morjgiaDi 8c GioofiDi di Piero tedeaco dama|
SOUL Adi onarto di septembre. | M. CCCC. LXXXXIÜ. | F.
. leer. F. 90. a. Col. 1. Lagenregister. Col. 2. uad F. 90«
k. leer. 90 Blätter mit Signatur ohne Cpstoden and Blattzahl
Bit 2 Columnen and in Holz geschnittenen Initialen mit 38—39
Zeilen, römischen Charakters, fol.
Panier Ann. tjp. I, 420, 152. Hain 4779.
Heinrich Gran (1489).
68.
Pdhartus de Themeswar stellarium coronae Yirginis Ma-
riae. Hagenaa, Henr. Gran 1498. 2. Mai. fol.
Das Exemplar der hiesigen Bibliothek ermangelt der ersten
adit Blätter oder der ganzen ersten Lage und beginnt mit der
zweiten b. si^nirten Lage Colnmne 1: cognofcemo. q. d. nO
poiTomo nos istnd per|oTa nfecte fcire qt i qntis pfectQibg dei
■at I debeat folgere etc. Fol. 187. b. Col. 2. Z. 35. Opos
potile in lauds gPiosiflime vginis | Marie $ singoP eig pdica-
tOib^ elegfttiffime | coaptatG Stellariü Corone eiasdi vginis|
iotitolatu. Impensis snptibasqj paidi viri | Johanis rymman: in
imniali oppido Ha-|genaw: p industriG Henricü ^ran inibi inr|
coui diligetifllme imp(Ta5 ac emedatn finit | feliciter. Anno fa-
latis nostre Millesimo q | terq5 centesimononagesimooctaao . al-
tera J die Maij. | Opere nunc isto pfecto gl'ia christo | Laadlb^
bic insto: Coronas mri dei sisto | Honor Frficifco: lans fctis
CQCtis h^ jpü I Ocdenotrino ciclo c, qrd. fflc psale sixto. FoK
188a Col. 1— 194 b. Col. 2. Register. 194 BläUer mit Signa-
ttr ohne Castoden und Blattzahl mit 2 Columnen nnd 51 Zei-
len, gothiachen Charakters, fol.
Panzer Ann. typ. I, 450, 24. Hain 12566.
69.
Ada concilU Constantiensis. Hagenan, Henr. Gran. 1500.
11 April. 4.
F. 1. a. Acta Scito digniflima docte | 05 clJcinnata Con-
stantiensis I concilii celebratiüiffli. | Jacobi Locner pbitomosi poete
1 1 aratoria lanreati : Ordinarij poetijce stndij IngolstadCsis de-
catostidiOD. | Ad lectores | darunter 5 Distichen nnd Dij bene
vortant. | F. 1. b. Conradus Sümerhart facre tbeolo^ie pfeflbr :
in I studio Tubiogesi Ordinarius. Ciariffimo ac nobi|li viro Uie-
ronynio de Croaria iuris vtriusq^ do4ctori Ingoistadensis stu-
dij ordinario pstantifflnio | S. P. 1). | F. 2. a. (mit Sign. A. 2.)
Jacobi Locher philomnsi poete t oratoris laureati | ad nobile
ac pstantiflimü lurifconsnltu dninUiero#|nyniG de Croaria: car«
men admonitoriS. J F. 2. b. Hieron joius de Croaria iuris vt-
riulaj doctor 2C. | Conrado SGmerbart Theolo^o]^ ^marioi i\
JacoDO Locher philomofo jpoete t oratori vi#|ris oTm vetnstatfl
studiosiffimis. S. D. P. F. 3. a. (mit Sign, a^ 3.) beginnen
die Acta (OAcro fanctae generajlis sjnodus Basiliensis in spi-
ritnfancto le|||pitime cQgregata Tniverfalem ecci'iam repjsentans
ad pptua rei memoria^: ^ooniam | facile labitur homana me-
moria et pcliuis | est bominQ cursus ad nonitates ad re^mS
dominici gregis feliciter z votiue dirigen-|dum maxime ptinere
dinofcif vt vniverfallium ^esta aciliorum sub fidelis approba-
tione testimoniij ad j)o|steritatis memoriam etc. F. IIL a. Z.
25. Concordant feffiones t decreta suprafcripta facri gnalis
3ci«|lij Constaü. cG exemplari de pergameno bulla plumbea
facre gejneraP synodi Basilieii. mO forma t notario qb5 sop
bullato i aulscultato facta vna cü pfato m^ro Joh'e supfcptoij.
fcriptore colla^|tiCe diligenti p me Mathifi strinbach clericQ
Eisteteii. dtoc5. pD|bIictl facra apPica aucle notariG sobfcriptG
rogatn i requisitQ in | fidem t testimouiG olm t siogolol^ pmif-
{o% redacta in centG vi^^lgintitribg foliis psenti in nGero com-
pntato quod ptestor mann t | signito folito meis ppriis. ) F«
111. b. rhilomusi Elogium ad Constantiam^ darunter 5 Disti-
chen und dann: Acta l decreta generahs "odlij Consta u. dili-
Jent' elaborata t impfla in imperial! oppido Ha^enow | n in-
ustriG Henricum Gran inibi incolam. ExpSJsis pnidi viri Joh'is
Rynman. Finiiint feliciter | Anno falotis noftre Millesimo )|n-
gentesimo. die | xj. mensis Aprilis. F. 112. leer. 112 Blätter
mit Signataren ohne Blattzahl und Custoden mit 36 Zeilen aaf
der vollen Seite, gothischen Charakters. 4.
Panzer Ann. typ. L 452. Nr. 35. Hain 5609.
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Roh0rt Naumann,
Verleger : T. 0. Weigel Druck ron C. P. Meiner ia Leipsig.
SERAPEUIIIL
(tif^vift
für
Bibliothekwissenschaft 9 Ilandschrlftenkunde und
Altere Litteraturt
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteratorireunden
herausgegeben
▼ OD
Dr. Hoberi Naumann,
JmI 1w# Leipzig y den 15. Juli louS*
ContlngrenC
zur
Litteratur der Spielkarten nnd Karlenspiele
von
Eduard Maria OetttDger.
!• Blblioi^rapbfe.
1. (Jean Baptist e Bullet,) Recherchea historlqaes sur lea
carte« k ioaer. avec des notes critiqoes et interessantes par
Paatear des ^^IVlemoires sar la LaD&;ae Celtique,^' Paris 1753.
a Ljron 1757. 12.
Die zweite Ausgabe dieser eben so seltenen, als anziehen-
den Schrift fehlt in QiM^rardfi ,, France littöraire.^^
2. Jean Joseph Rive, Eclaircissements historiqoes et cri-
tiqaes snr l'iuvention des cartes ä joner. Paris 1779. 4. ibid.
1780. 8.
3. Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, Versuch, den Ur-
Oder Spielkarten zu erforschen , Leipzig, Breitkopf und
j 1784. 4.
4. Samuel Weiler Singer, Researches into the History of
Piafing Cards, witb lilostrations of the Origin of Printing
m Ettgraviog on Wood, London 1846. 4.
Von diesem Werke worden nur 250 Exemplare abgezogen
HD. Jalirgaig. 13
104
5. Georg Bernhard Depping, Notice sar Phistoire des car-
tes ä joaer, ä Poccasioii des Recherches de Mr. Siojj^er, Paris
1819- 8.
Auch diese Notiz ist Qu^rards bibliographischer Nachfor-
schung eDtgaogeo.
6. Gqbriel Peignot, Recherches historiqaes et litt^raires
sur les dauses des morts et sur l'origioe des cartes a jooer,
Üijon 1826. 8.
7. ^^.. A'... Rey, Origioe franfaise de la Boassole et
des Cartes k iouer, raris 1836. 12.
8. N.*. N... Duchesne, Observatioos sur fes cartes ä
jouer, Paris 1836. 12.
9. Charles Leber, Etudes historiques sur ies cartes äjooer,
Lyon 1842. 8.
10. Gustave Brunei^ Notice bibliographique sur ies cartes
ä jouer, Paris 1842. 8.
10 a. Jeux de Cartes Tarots et Cartes Numerales da XlVi^me
au XVlIIi^me si^cle, repr^sent^es en 100 planches, Paris,
Jannet, 1844. fol.
11. William Andrew Chatte^ Facts and Speculatioos oa
the ürigin and Uistory of Playiog Cards , Londoa 1848. 8.
Am dchlasse des nerks befiodet sich eine sehr mangel-
hafte Litteratur der Kartenspiele.
12. Fr öder ic Auguste Ferdinand Thomas de Reiffenberg,
Sur d'anciennes cartes ä jouer , Bruxelles 1847. 12.
II. Ueber Hassardsplele Im Allgemeinen»
13. Lambert Daneau, Remontrance sur les Jeox de Sort
ou de Hazard, et principalement de Dez et de Cartes, Paris,
Jacques Bourgeois, 1575. 8. ibid. Jacques Bauret. 1579. 8.
14. Pierre Remond de Montmort, Essai d'Analyse des
Jeux de hazard, Paris 1708. 4. ibid. 1714. 4.
Die erste Auflage dieses sehr gesuchten Werkes erschien
ohne Namen des Verfassers.
15. Abraham Moivre, Doctrine of Chances or a Method
of caiculating the Probabilities of Events in Play, London
1717. 4. ibid. 1738. 4. ibid. 1756. 4.
16. (Jacques Lacombe), Dictionnaire des jeox math^^ma-
tiqaes contenant i'Analyse, les recherches, les caiculs, les pro-
babilit^s et les tables nunieriques, pubii^s par plusieurs celeores
mathimaticiens relativement aux jeux de hasards et de com-
binaisons, Paris, St. Agasse, an Yll ^1799). 4. de 212 pages.
17. Histoire critique des jeux de tiazard, Paris 176§. 8«
18. Andri Marie Ampere , Considiration sur la thiorie
mathimatique du jeu, Lyon et Paris 1802. 4.
19. Jacques Lablee, Des Jenx de hasard au commenceoieat
da XIX i^me si^le , Paris 1803. 12. Neu aufgelegt unter dem
1»5
Titel ; CoBsidiratioos sar le jeo . les jooeurs , ia tfa<Sorie des
jeax de basard, les calcoU de probabilitis etc. Paris 1816. 12.
20. James Smyll, Tactiqae des jeux de hasard; recherches
aar les meilleares maniires d'y jouer et de jouer avec assu«
raace de gaio , d^montries inatn^inatii|uement par la th6orie
et la praÜQoe, Leipiic, Hiorichs, 1820. 8.
James bmyll ist pseadonjm. Der wahre Name des Yer*
faasers ist J. G. Boreux.
21. (Anioine Gerson de Teyssidre), Manuel des amateors
des jeoz de hasard , coDteoant Pexpositioo des thtSories , des
cooibiDaisoDs et peraiutations. des applicatioos de ces thi^ories
ä la Roalette, aa Trente-et-Qoarante etc. Paris, Bechet aioi,
1826. 1&
22. Das raiiooelle Spiel an der Bank aus dem Standpunkte
der orf^aoischen und mathematischen Verhältnisse des Hazard-
spiels dargelegt, Mainz 1850. 8.
III« Ueber die IieMenflehafl des Spiel«.
23. Jean Barbeyrae, Trait«} du jea , oa l'on examine les
prindpales qnestioas de droit natnrel et de morale qui ont du
rapport ä cette mati^re, Amsterdam 1709. 8. Paris 1737. 3
TOI. 12. In's Deutsche Übersetzt unter dem Titel: Tractat vom
Spiel, worin die vornehmsten zum Recht der Natur und zur
Sittenlehre gehörigen Punkte, so Beziehung haben mit dieser
Materie, untersuchet werden, Obersetzt von Jacob Wilhelm
Lustig Bremefi^ Gerhard Wilhelm Rump, 1740. 8. 782 Seiten
Bebst negistcr.
24. Jean Dussaulx^ De la j^assion du jen, depois les temps
aaciens jusuu'ä nos jours, Paris 1779. 8.
25. Richard Hey, Dissertation on the pernicioiis effects of
gaming, London 17S3. 8. Cambridge 1784. 8.
I¥. JLitiewmtur der Kartesnplele.
A. Berian.
Berlan ist celtisch und heisst Zufall. Es ist ein Kartenspiel,
las zar Zeit Ludwigs XIV. sehr beliebt war.
26. Jean Perrache , Triomphe da Berian, Paris 1585. 8.
B. Boston.
27* Das neu verbesserte Bostonspiel , Wien , Wallishauser,
1803. 12.
28. Das LflneburgerBüstonspiel, mit Tri -Boston und Boston»
Whist, Lflneburg, Herold und Wablstab, 1809. 8.
29. Anleitung zum Boston (französisch und deutsch), Tfi-
bägen, Cotta, 1810. 8.
13*
30. Anweisung zum Boston, Tri-Boston ond Boston-Whist,
mit einer Zabltabelle, Magdeburg, Crentz^ 1812. 16.
31. (Louis Guillaume Franfois Yastel), Arithni6tiqne du
jeu de Boston, ou Chances Bostoniennes, Cherbourg 1815. 12.
32. Johann Friedrich Kuhn, Das Bostonspiel mit seinen
Feinheiten und EigentbQmlichkeiten, und mit neuen, nur wenig
bekannten Spielarten, Quedlinburg, Basse, 1828. 8.
33. Boston-Tabelle nebst Erklärung des Bostonspiels, wi«
es in Berlin gespielt wird, Berlin, Wagenfubr, 1829. 32«
34^ Der Bostonspieler, wie er sein soll, oder grQndliche
Anweisung, das Boston zu erlernen, Quedlinburg, Ernst, 1830. 8.
35. Regeln des Bostonsniels, sanimt dem Zablungstarif
S deutsch und französisch) , Wien, Maller, ohne Angabe des
ahrs. 8.
36. />... S... Villeneuve, Nonvean lrait<$ des Jeux, de
l'Ecarte, de la Bouillotte, de Plmp^riale, du Piqaet et da
Boston de Fontainebleau , Bordeaux, 1837. 18.
Vergleiche Düben unter Casino, Nummer 39«
C. Bouillotte.
Siehe Villeneuve unter Boston, Nummer 36.
D. Casino.
37. Robert Long, Short ruies for playiog the game of
Casino, London, 1792. 12.
38. Gesetze der modernen Spiele Casino, VFhist u. s. w.
Prag, Schönfeld, 1795. 8.
39. C... G.., F,.. Düben, Neueste Anweisung zur leich-
ten und gründlichen Erlernung des Boston - Casino - und Im-
perial Spiels, Berlin 1815. 8. ibid. 1823. 8.
Der wahre Name des Pseudonymen Autors ist Christian
Gottfried Flittner.
E. Cinquille.
40. C... G... V, Longin, Regeln und Gesetze des L'Hom-
bre-, Quadrille- und Cinnuille-Spieis, Berlin, Oehmigke, 1804«
8. ibid. 1815. 8. Neu nerausgegeben unter dem Titel: Das
L'Hombrespiel u. s. w. von C... 6... F. .. Düben, BerÜD,
Sander, 1826. 8.
Longin ist gleichfalls ein Pseudonym von Flittner.
F. Commerce.
41. C... G... F.., Düben, Anleitung zur gründlichen Er-
lernung des Commerce-, Alliance- und Farospiels n. s. v«
Berlin 1815. 8. Sechste Auflage , Berlin , Sander 1819. 8.
G. Connectionen.
42. Regeln des nenen Kartenspiels, Conoeclionen oder
luv
VerUodonfen genannt, erfundeB von der Priiizesain Elisabeth
Bod der Herzogin von York^ aus dem Englischen übersetzt von
A... F.., Thoelden, Leipzig 1796. 8.
H. Cribbage.
43. John WilUams, Treatise on the game of Cribbage,
London 1791. 8.
I. Dranghts.
44. Joshua Sturges, Guide to the game of Dranghts, Lon^
don 1800. 8.
K. Ecart<§.
45. Jacques Lablie, L'Ecart^ ou Aventures d'ane joueuse,
Paris, Plancher. 1822. 2 vol. 12.
46. Regeln aes Ecarte-Spiels, wie es in guter Gesellschaft
la Paris gespielt wird, Leipzig, BaomgärCner, 1824. 8.
47. Antoijie Person de TeyssMre, L'art de jouer et de
gwier ä PEcartä, enseign6 en hoit le^ons, Paris, Audin,
48. NuovoTrattafo del giuoco dell'Ecart^, Firenze, 1833. 32.
Faro siehe Pharo.
L. LMlombre.
Der Name dieses Spieles deutet auf spanischen Ursprung.
L'bombre heisst im Spanischen der Mensch, und- dieses Spiel
scheint seinen Namen davon zu haben, dass es so onergränd-
ficb wie das Wesen ist, dessen Namen es trägt.
49. The royal Game of the Ombre, London, 1655. 12.
50. Jen de PHombre, Lahajc, 1675. 12.
51. Jen royal et nonveau de PHombre et du Piquet etc.
Paris 1688. 12. Brnxclles 1698. 12. Lahaye, 1700. 12.
52. Jacques Robbe, Les hazards du jen de PHombre avec
Pexpiication des termes du dit jen, Paris, 1699. 4.
Fehlt in Qoerards , .France litt^raire."
53. Das königliche J/Hombrespiel n. s. w. Hamburg 1737.
12. ibid. 1743. 12. ibid. 1797. 12. Vierzehnte Auflage, Uam-
ivrg 1808. 8.
54 a. i4. S. HorvUz, Das königliche L^Hombre, oder gründ-
hebe Anleitung, das L'llombrespiel zu erlernen, Hamburg,
Berendsohn, 1851. 16.
54b. Das L^Hombrespiel nach geprüften Regeln zum Selbst*
mtenicht, Berlin 1810. 8.
Vergleiche Longin unter Cinquille Nummer 40.
M. Hundert und Eins.
55. Hundert und Eins -Spiel oder gründliche Anleitung,
108
dieses Spiel Dach allen Regeln a. s. w. za erlernen, Wien,
Haas, 1824. 12.
N. Imperiale.
Siehe Villeneuve unter Boston, Nummer 36.
0. Krabs.
56. Pierre Henri Huyn, Theorie des jeux de hazard, ou
Analyse du Krabs, du Passe-dix, de la Roulette, Paris 178&
8. ibid. 1804. 8.
P. Pharo.
57. Mystires dilvoilifs du Pharaon, ou i'art da banquier
de Pharaon, Leipzic 1803. 8.
58. Gründliche Anleitung des Pharospiels, Berlin, Oehmigke,
1803. 8.
59. Geheimnisse des Pharospiels, Leipzig, Banmgftrtner,
ohne Jahresangabe (gegen 1803). 8.
60. J... r... Änselmo, Das Pharospiel, nebst den Ge-
heimnissen des Bankiers und Pointeurs, aus dem Italienischen
übersetzt^ Berlin, Eichhof, 1803. 8.
61. Gerhard Ulrich Anton Vieth, Betrachtungen Aber das
Spiel, besonders Ober das Pharo. Elberfeld, Bflschler, 1815. 8.
64. Pharospiel 5 grflndliche Anweisung, dasselbe mit Ver-
theil zu spielten u. s. w. Leipzig 1826.
63. Wilhelm Theodor Hausaorf, Der glQnkliche Pharospie-
ler, oder das Pharo von allen Seiten beleuchtet, nebst einer
neuen Spielmethode desselben, Leipzig, Lanffer, 1825. 8.
64. Maximilian Rustowsky, Der glflcklicbe Hazardspieler
oder f^rilndliche Anweisung, das Pharospiel^ in allen seinen
Feinheiten und Consequenzen genau und leicht zu erlemea.
Ilmenau, Voigt, 1827. 8.
65. Kunst, im Pharo stets mit Vortheil zu spielen, am
dadurch sein GlQck zu machen und seinen Wohlstand zu be-
festigen etc. Erfurt, Müller, 1842. 24.
Q. Piquet.
66. Piquet*Spiel, Leipzig, 1645. 8.
67. Piquet- und Hoick-Spiel, Frankfurt am Main, 1650. 8.
68. Jeu royal et nouvean de l'Hombre et du Piquet, Paris,
1688. 12. Bruxelles, 1698. 12. Lahaye, 1700. 12.
69. Anweisung zum Piquet-Trisett- Boston-Spiel, Berlin,
Sander, 1797. 8.
70. Franfois Marie Odol, R^gle du jen de Piquet k quatre
personnes, vulgairement appel6 Piquet- voleor, Paris, Le niche,
1q24* 12.
10»
R. Pochspiel.
71. Reeeln des Pochspiek, nebst Plan: ein nnterhaltendes
Gesellschaitespiel far frohe Zirkel, Celle, Scbnlze, 1821. 8.
S. Riversis.
72. Traductioii des rigles do jeu de Reversis etc. avec ses
Premiers principes, Gotha, 1758. 8.
Ist aus dem Italienischen übersetzt.
T. Seat.
73. J. F. L. H(efnpel ?) Das Scatspiel, Allenbnrg, 1848. 8.
V. Solo.
74. r* Mannhalt , Gesetzbuch filr Spielgesellschaften, oder
die vier interessantesten Kartenspiele: Whist, Solo, Boston
■ndL'Hombre; in allen ihren Umrissen formell und intcllectuell
dargestellt etc. Berlin, Schdppel, 1830. 8.
V, Taroc.
75. Regeln bei dem Taroc-Spiele, Lewiifr. 1754. 12.
76. Neueste Art, das Taroc-Sniel mit areierlei Karten wohl
zu spielen, NOrnberg, Zeh, 1770. 8.
77. Anweisung zur Erlernung des Taroc-, Piqnet-, Whist-
ind Boston-Spiels, Lüneburg, Herold und Wahlstab, 1787. 8.
78. Taroc-L'Hombre, eines der feinsten Kartenspiele u. s w.
Nfimberg, Monath a. Comp., 1795. 8.
79. Eduard Theodor Dechen, Practische Anleitung zum
L'Hombre- und Taroc-Spiel^ oder Kunst, in jedem dieser bei-
den Spiele binnen kurzer Zeit regelrecht und gut spielen zu
fcönoeo, Weimar und Ilmenau, Voigt, 1800. 8.
80. N. N. Desenielles, Apercu sor le jeu des Tarots, son
origioe reconnoe ägjptienne, son antiqnitä de 3500, 7 ou 800
aos^ Branswick 1800. 18.
81. Das verbesserte Taroc ä PHombre und Boston-Spiel,
Berlin, Gädicke, 1801. 8.
82. Taroc -Tappspiel in einem Lehrgedicht vorgetragen,
Wien, Geistinger, o. J. 8.
83. F. L W. Haberland, Anleitung, das deutsche oder
Gross-Tarocspielen zu lernen, Jena, Cröker, 1803. 8.
84. Durand, Aperi^u du jen des Tarots ou jeu
de la vie, Metz 1813. 8.
85. Das deutsche oder grosse Taroc; eine Anleitung, sel-
biges spielen zu lernen, Leipzig , 1816. 8.
86. C. G.F. Düben, Anweisung zur Erlernung des Taroc-,
Piqnet-, Treset - oder Trisett-Spiels, Berlin, Sander, 1819. 8.
W. Trcntc-un.
87. G, N. Berirand, Le Trente-uD dtSvoil^ , oa la folie da
jour, Paris an VI (1798).
&d. (Alexis Toussaint de Gaigne)^ Mon histaire auTrente-
Dii . contenant Pbistoire et les r^gles de ce Jen, Paris an YIII
(1800) 12.
X. Trente - et Quarante
Siehe Teyssidre unter Hazardspiele im Allg^emeinen, Nam-
mer 21.
Y. T r e s e t.
89. Anweisung zum Piquet-, Trisett-, und Boston-Spiel,
Berlin 5 Sauder, 1797. 8.
Z. Whist.
90. Edmond Hoyle, Short Treatise on the game of Lon-
don 1737. 12. In's Deutsche übersetzt unter dem Titel: ,,Aq-
weisiiug zum Whistspiele, ^^ Gotha 1768. 16. Franzosisch unter
dem Titel: „Trait^ du jeu de Whist,'' Vienne, Ghelen, 1776. a
91. Anweisung, das Whistspiel recht zu erlernen, Dresden,
Gerlach, 1788. 8.
92. Alexander Thomson, Whist, a poem in 12 cantos,
London 1792. 12.
93. Iloylc im Kleinen oder kurze Regeln beim Whistspiele,
mit den Gesetzen dieses Spieles, aus dem Englischen flbersetzt
von A. F. Thoelden, Leipzig, Baumgärtner, 1794. 8.
93a. Charles Pigoit, New- Hoyle, or the general reposi-
tor)^ of games containing ruies and Instructions for plajing
Whist, tribbage, Piquet, Golf, Drafts , Faro, Hazard, Cri-
kett etc. London 179d. 12.
94. Neueste Anweisung zur Erlernung des Whistspiels,
Berlin, Uehmigke, 1802. 8. ibid. 1803. 8. ibid. 1804. 8. ibid.
1806. 8.
95. Whistspiel oder Bekanntmachung, wie Jedermann darin
glQcklich zu spielen im Stande ist, Nordhausen, Nitzsche, 1808. 8.
96. (N. N. Sourdes), Trair^ du jeu de Whist en forme de
Yocabulaire raisonn^, Paris 1809. 12.
97 Abhandlung Aber das Whistspiel, enthaltend die Ge-
setze des Spiels und die Regeln, um es gut zu spielen, gröss-
tentheils von dem berühmten Whistspieler Edmund Hoyle, Co-
penhagen, Bonmek 1815. 8. ibid. 1820. 8. ibid. 1824. 8.
98. C. G. F. Düben, Anleitung zur Erlernung des Whist-
spiels, Berlin, Sander, 1815. 8. Neunte Auflage. Berlin 1824. 8.
99. (John Spencer Smith), Le jeu de Whist; trait^ älä-
mentaire des lois , r^gles , maximes et caiculs de ce jen etc.
Caen, Cbalopin, 1819. 12.
MM
100. G. Adam, Grflndliche Anweison? zpm Whistspiele oder
DarstelloDg* der Gesetze , Regeln ood FeinheiteD des Spiels,
nekt Bemerkuo^en Ober das Klein- Whist. Wien, Haas, 1821.
a ibid. 1825. 8.
101. Re{^eln and Gesetze des Whist- und Cajenne-Spiels,
Qoedliobon?, 1826. 8.
102. Whist, dem Französisrhen nachgebildet, von C, H.Ch...
Berlin, Loc^ier, 1827. 8.
103. Whist; ein Gemälde nach dem Leben, Cassel, Krie-
ger, ohne Jahresangabe. 12.
104. 7. JHannhali, Gesetzbach fflr Spielgesellschaften, oder
die vier interessantesten Kartenspiele: Whist, Solo, Boston
ond L'Hombre, in allen ihren Umrissen formell und intellectuel
dargestellt etc. Berlin, SchOppel, 1830. 8.
105. Joseph Siegmund Ebersberg ^ Das edle Whist, wie
man es in den besten Gesellschaften spielt; fassliche Anweisung
znr leichten ond grOndlichen Erlernong des Whistspiels, Gflns,
Reichard , 1836. 12.
106. rVeneste Whistschule, nebst einer Erklärung aller im
Whist üblichen Ausdrttcke, Redensarten, Gebräuche und einer
gedrängten Uebersicht des Klein-Whisf, Boston- und Immediat-
Whistspiels, Wien, KupfFer und Rieger, 1836. 12.
107. Der falsche Whistspieler oder Injurienklage des Lord
de Ros gegen John Cnmmin^ wegen beschuldigter netrflgereien
im Kartenspiel \ aus dem knglischen öbersetzt von Carl Ra-^
kenius, Hamburg, Hoffniann und Campe, 1837. 8.
108. Major il***, Short Whist, its rise, progress and
laws together with maxims for beginners and observations to.
make anj one a Whist plajer, London 1836. 8.
109. Der vollkommene Whistspieler oder die Kunst Whist
zo spielen, nach Hoyle's ond Pajne's Grundsatze, durch viele,
aaf Berechnungen gegründete Beispiele erläutert; ans dem Eng«
liscbea zum ersten Male vollständig flbertragen, Berlin, Ver-
eins-BncbhaDdlnng , 1837. 8.
110. if. DeschapeUes, Trait^ da Whist, Paris 1838. 12.
111. Manuel complet du Jen de Whist, Paris 1841. 12.
112. F, G. Basel, Der Whist- und Boston-Spieler, wie er
sein soll, oder grflndliche Anweisung,, das Whist- und Boston -
Spiel und dessen Abarten nach den besten Regeln ond ailge-
meio geltenden Gesetzen spielen zu lernen, Kaschau, Wigand.
1826. 12. Pesth, Wigand, 1830. 12.
113. Carl Ferdinand Drdxler-Manfred , Theoretisch-prac-
tische Anleitung zum Whistspiele , Wien 1833. 8.
114. Eenny Meadows, Whist, its historj and practice etc.
Lradon 1842. 8.
115. Ludwig V. Coeckelberg^Dützele, Das rationelle Whist etc.
Wieo, Branmaller und Seidel, 1843. 8.
116. Robert Schlemm, Hundert ond etliche Verse vom
Whistspiel, Bern, Hiiber et Comp. 1843. 16.
117. Der fertige Whist- und Boston-Spieler^ eine Anlei-
tnnfir, diese Spiele nach ihren Regeln grflndlich zn erlernen,
Berlin, Grobe, 1844. 64.
118. Ferdinand v, Biedenfeld, Practisches Whist-Bdchlein,
enthaltend^ die Hauptre^eln und Maximen des Whistspieh za
vier, drei nnd zwei Spielern, Humbug und die preussische
Partie etc. Weimar, Voigt, 1846. 16.
Litteratar der Bretspiele.
«
A. ü amenspiel.
119. Antonio de Torquemadüy El Ingenio o Jaego de
Marro, de Punta, ö Uamas, Valencia 1547. 4.
120. Pedro Rodriguez Montero^ üel Joego de las Damas,
vulgarmente el Marro, Valencia, Ribas. 1590. 4.
121. Lorenzo Yalles, Juego de las Uamas, por otro nom-
bre el Juego del Marro, Valencia, 1597. 4.
122. Juan Garcia Canalejas, Juego de las Damas, Qara-
gofa, 1640. 4.
123. N. Garcez y de la Sierra ^ Juego de las Damas, di-
vido en tres tratados, Madrid, 1685. 4.
124. Diego Cat aller o del Quercetano , L^E^ide de Pallas
on Theorie et Pratique du Jeu des Dames, Paris, 1727. 12.
125. iV. N. Manoury^ Essai snr le Jen des Dames ä la
Polonaise, Paris, Koapen et Delaguette, 1770. 12. suivi d'on
Fragment de poöme didactiqne sur le Jen des Uames^ Paris,
1787. 12.
126. Ephraim van Embden, Verhandeling over het Damspel,
Amsterdam 1785. 8. ibid. 1848. 8.
127. A, F. Thoelden, Kunst im Damenspiele Meister zu
werden, Leipzig. Schladebach, 1800. 8.
Aus dem Englischen abersetzt.
128. Anweisung zum Damenspiel, Halle, Dreissig, 1804. 8.
129. N. N. Dufour, Recueil de coups de Dames et de
parties difficiles, Paris, Everat, 1808. 2 vol. 12.
130. Johann Friedrich Wilhelm Kochy Das Damenspiel auf
feste Regeln gebracht, durch Musterspiele erläutert nnd mit
vielen, noch unbekannten Spielarten bereichert, Magdeburg«
Heinrichshofen , 1811. 12.
Mit 6 Kupfertafeln.
131. Friedrich Zimmermann, Vollständij^er Codex der Da-
menbretspielkunst oder Theorie und Praxis aller bisher be-
kannten Damenbretspiele , Cöln, Rommerskircben, 1820. 12«
B. Trictrac.
132. Jea de Tridrac. cDrichi de fignres avec les jeux du
Re?ertier, du Toote Table, da Tourne-Case, des Dames rab-
batol^s, du Piain et du Toc, Paris 1698. 12. ibid. 1715. 8.
133. Eiienne deJouUei, Jea exceltent du Trictrac, Troyes
8. d. (1700). 8.
134« Jacfues Robbe, Trictracus, carminibas elegiacis illa«
Stratos, Paris 1710. 4.
Aocli dieses Werk fehlt in Qa^rard's,, France litt^raire'^
135. Jean Marie Fallaüel, Jea da Trictrac oa les princi«
pes de ce jea , Paris , Njon l'ainä , 1776. 8.
136. (riicolas GuitonJ, Traitä du Jeu de Trictrac, avec
figares. contenant les priocipes et les r^gles de ce jea, avec
des tabies de calcals qai ue se troovent dans aocan des trait^s
CODDOS, Paris, Micbaud, 1816. 8. soivi d'un Trait^ du Jeu de
BackgammoD, Paris, Barrois l'aint^, 1822. 8.
C. Toccadegli.
137. Anleitung, wie das Trictrac und Toccadegli recbt zu
spielen, NOrnberg, Zeh, 1772. 8.
liltterarisclie« Carlosam«
Von Prof. Dr. Retiss in Wurzburg.
Bald nach dem Erscheinen der berflchtigten Druckschrift
des Professors der Medicin Dr. Job. Barth. Ad. Beringer zu
WQrzborg: „Lithographia Wirceburgensis dacentis lapidum figu-
ratoroQ a potiori insectiformium prodi^iosis imaginibus exor«
natae specimen primum.^^ Wircebnrgi 1726. fol. c. tabb .aen. 22.
iod mit nenem Titel versehen, Francof. et Lius. 1767. fol. c.
22 tabb. aen., warde nachstehendes handschrittlicbes Spottepi-
gramm auf den Verfasser in Umlauf gesetzt:
Attoilite ocolos Lapidarium insonat Si enim alii tacuerint
lapides clamabunt Occultum faciendo manifestum Et manifestum
oecnltum Qui lapidare alios verbis solitus Jam ut ager lapido-
SDs Lapides loquitur Lapis animatus quia corpus spiritum et
animam possidet Lapideus imbre pluit Imbri lapidavit De caelo
lapidavit losignis doctor L B. A. B. Pandit magnalia naturae
Aperit gazophjlaceum suum lapideum Promptuarium cnriositatum
Doaquam visum Ridicalis sumptibos conspicuum Avolant binc
mde litterae denunciatnriae Invitantnr regum thesaurarii Ut
aceelerent et partem sibi pro pretio sumant Lapides ubi non
qaennt audiri Typis publicis incisae 6gurae aeneae supplent Et
ezistont lapides chartacei Voinnt lapidescere in duritiem Qua
90t
carent priDcipales Ooiii^oi propterea movet lapidem Partarioot
moDtes ni ictaai lapidis timent Alii molarem expectant Quidam
an^alarem aatumant Sunt qai niveng lapillos voloot Sont qni
virides Sant qui desiderant chrjsopoeam Lapidibus enim inesse
magiias virtates intelligunt Qaia iapidibus verbis ac herbis ma^na
est virtas Lapidibus sacra^ magna tribuanC virtutem Lapides
virtatis astrorum consortio frni inficiabttur nemo Sed sicut omni«
Lapis immediate est filius aaaae In aqaam transierant isti ima-
ginarii lapides Celebris L B. A. B. Lapidioa et lapidariae la-
tomiae denciunt Ne Deus natara natarans Illudetar et orbis lit-
terarias Imo universus Sopervenit accuratissimos et doctior na-
turae scruiator Et invenit Lapicidam doctorem decepisse Imo
illusisse Sed sibi profusisse Et omnia vana ostendisse Sir Nas-
citnr ridicalns mus Jam Lapides magnac virtiitis requiruntar ad
sedandam Ideam perturbationam Jam lapidatiim et conclamatom
est Lapis cogatur ad fletum Sed actum est Lapidi loquor Mal-
tum ad genium sapere Ad rem suam sapere Sapere alieno pe-
ricuio Hie plane nihil sapit Rem suam recte sapere Pleno pec-
tore sapere Sufficit!
Recensionen dieser jetzt sehen gewordenen Lithographia
und Nachrichten Aber deren Verfasser finden sich in nachste-
henden Werken: Acta erudit. Lips. 1727. 517. Acta franc.
erudit. cur. I. 321. Neickel museograph. Gundliug Hist. d. Ge-
lehrth. IV. 5605. llarenberg histor. Gandersh. 1060. Histor.-
diplomat. Magazin f. d. Vaterland. NQrnb^. 1781. I. 2. 159.
Götting. gel. Anzeig. 1769. 82. 518. Boenicke Gesch. «d. Cni-
versit. Wdrzburg IL 32. Thümmel Reisen . IL 248. Martins
Wanderung. 1795. Frank. Mercur, 1796. 30. Würzburg, wö-
chentl. Anzeig. 1797. 1137. Mineralog. Briefe an d. Bergrath
Henkel. Dresd. 1796. L Ebert, Lexicon, I. 161. Ersch und
Gruber, nnter Beringer. Kundmann, rar. nat. 101. Guetard
mineralog. Belustig. lU. 158. Berlin. Sammlung. III. 637. Beck*
mann, pnys. ficonom. Biblioth. L 1. 85. Schröter, Journal,
1774. 1. 12. Walch, Nat. Gesch. d. Versteinerung. IL 1. 30.
Sammig. d. Nat. und Medic. Gesch. v. Schles. 1726. II. 438.
Der Hausvater IL 762. Millin, magaz. encyclop. 1808. Mi-
chanit m^lang. Archiv d. histor. Ver. zu Würzburg IL 3. 155.
Adelung zu Jöcher, 1727.
Verzeichniss der Iiicunabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
XT* ÜArleoi«
Jacob Bellaeri von Zierikzee (1485).
70.
Bartholomeus [de Glanvilla] Engelsman van den proprio-
leyten der Dinghen. Harlem, Jac. Sellaert 24. Dec. 1485.
M. 10 (col.) Holzscbn. fol.
F. 1. a. (mit Sign, aai) Co!. 1. Hier beghinnen de titelen
d5 sijn de | namen der boeken daer mea af sprekS | fal en oec
die capiteleo der eerwaerdi#|ghen mans bartolomeg en^elsman
eü I een gbeordent broeder van sinte franlcifcas oerae Ende
heeft xix • boeke die | sprekende sijn vande eygenscappen der|
dingen dats te seg^hen vant rechte in | wesen alder ghefcapen
dinghen fo wel | sienlic als onsienlic lichamelic en onlich | ame-
lic Biet wlghesondert | Het eerste boeck | F. 8. a. Col. 2. Z.
13 schliesst das Register. F. 8. b. leer. F. 9. a. leer. F« 9.
b. blat^rosser (color.) Holzschnitt, Gott Vater sitzend, aof
einem Throne darstellend. F. 10. a. (mit Signat. aij) beginnt
die Vorrede Columne 1. ( ) Ant dje ejghent 1 scappen der
din-|ghen volg€ moejten der SQbstanci-|en naoer ona'fcej | dinghe
en regu-Ilen of ordenancie | der substancien fo | fei wefen die
ordenancieen onderfchej | dinghe der ey^enfcappen etc. F. 10.
b. Col. 2. Z. 12. Hier eyniei het prohemium: | Z. 13. Hier
beghint bartholomeg anglici sijn | eerste boeck vande eygent-«
scappen d^ dinjghen. F. 15. b. Col. 1. endigt dasselbe. Col. 2.
leer. F. 16. a. leer. F. 16. b. blattgrosser Holzschnitt: Gott
Vater auf dem Throne, neben ihm zwei Ensel, das ganze
wngeben von drei Kreisen, darunter 4 tenfelische Fratzen,
deren eine zum Theil nor aus zwischen zwei Ländern hinstrO-
aenden Wasser hervorsieht. F. 17. a. Col. 1. (mit Sign. b. i)
Hier|begint dat anderde boek vande ejjgbeutfcappen der en-^
ffelen. F. 27. b. Col. 2. Z. 3. endet das 3. Buch. F. 28. a.
Teer. F. 28. b. stellt in einer Einfassung die Erschaffung Eva's
ans der Mannesrippe vor. Ausserhalb der Einfassung ein Mann
mit geöffneten Bauchdecken^ so dass man die Eingeweide ete.
sehen kann. F. 29. a. (mit Sign. c. v) Col. 1. Hier beghint
dat derde boeck d' eygent|fcappen der redeiiker sielen. F. 43.
b. Col. 2. schliesst das dritte Buch. F. 44. a. (mit Sign, eiiij)
Col. 1. Hier beghint d5 vierde boeck eu seyt vajde licheme-
jiker sobstancien of wesen 1 F. 56. b. Col. 2. endet dasselbe.
F. 57. a. (mit Sign, gi) Col. a. Hier beghint dat vyfte boeckj
^ ) N dattet geseyt is va.|den proprjeteyten der | humoreo
foe siJD daer | noch sommige diiif^en { te segghen vand' fcep«!
penisderlede die wel|ke wt den voirfcrenS namoreu gemaeetl
sijn Ende eerst van hären proprietey ten | in genere In den an-
deren van b6 all6 in 1 specie is een luttel (e seggen. | Dasselbe
endet F. 102. b. CoL 2. F. 103. a. leer. F. 103. b. blaU-
grosser Holzschnitt, Menschen in verschiedener Beschäftigang
^vorstellend. F. 104. a. Col. 1. Hier beginnt das seste boec
^vande oud'idome. | F. 122. b. Col. 1. endet dasselbe. Col. 2.
leer. F. 123. a. (mit Signat. piii) Col. 1. Hier beirhint dac
seaende boeck ende | spreect van de siecheden, dasselbe endet
F. 159. a. Col. 1. Cot. 2. leer. F. 159. b. blattgrosser Holz-
«chnitt, das Weltgebäude vorstellend. F. 160. a. Col. 1. Hier
bef^int het achste Doeck d5 fpreect I vande werelt eli vande ma-
terialike li-jchamen des hemels | F. 185. b. Col. 1. endet das
Buch. Col. 2. und F. 186. a. leer. F. 186. b. Vorstellang der
zwölf Monate. F. 187. a. (mit Sign, ojyj) Col. 1. Hier be(|^hiDt
dat ix. boeck eli spreect | vande lijt eü Lee delen des tijts.,
dasselbe endet F. 199. b. Col. 1. Col. 2. leer. F. 200. a. Col.
1. Hier beghint het tiende boeck ende | spreect väder materieo
en formen of gejdaenten. F. 204. b. Col. 2. endet dasselbe.
F. 205. a. Col. 1. Hier beghint het xiste boeck en spreect|
Tand' lacht en haer pafllen. F. 214. b. Col. 1. endet dasselbe.
Col. 2. -und F. 215. a. leer. F. 215* b. Abbildung verschiede-
ner Vögel. F. 216. a. Col. 1. Hier beghint het x]j. boeck en
spreect | van de vogelen int ghemeen eü irt spe|ciael | F. 231.
a. Col. 2. endet dasselbe. F. 231. b. Abbildung verschiedener
Fische. F. 232. a. Col. 1. Hier beghint het xiii. boeck eH
spreect | van den watere en haer fcierhejt | F. 243. b. Col. 2.
endet das Buch. Hier scheint ein leeres Blatt ausgeschnitten
zu sein, was bei der nachherigen Zählung ersichtlicn, da eine
gleiche Zahl auf die ungleichen Lagenblätter fällt , den
noch im Buche befindlichen leeren Stumpf haben wir nicht mit-
gezählt. F. 244. a. leer. F. 244, b. Vorstellung einer Land-
schaft. F. 245. a. (mit Sign. Aj) Col. 1. Hier beghint het
xiiij* boucende j spreect vander aerden en haer deel^. | Das-
selbe endet 255. b. Col. 2. F. 256. a. Col. 1. Hier beghint
d5xv boack en spreect | vande delen der aerden ende vandeo|
pronincien bi d§ welkS die werelt ghesjmeyoliken ghedeylt
16 fofahnS luttel | dinghen desen wersdkijn mede bi bren[gbett
mitter hulpe goods ende noch>|tans van allen dinghen niet te
^egghe I mar alleeu van dien vande welken die | hejiighe
fcnft ghewach af maect on«|derwylen. Dies fünfzehnte Boch
endet F. 284. a. Col. 2. (mit Signat. F. 1). F. 284. b. blact-
grrosser Holzschnitt, Pflanzen und Steine vorstellend. F. 285.
a. (mit Sign. F.ij) CoL 1. Hier beghint het xviste boeck eü
spre|ket vandencosleliken ghesteenten. | Dasselbe endet F. 300«
a. Col. 2. (mit Sign. Hi.) F. 300. b. CoL 1. Hier beghTt dat
Xi^ boeke en spreect | van den ghetoemten ende croden. Das*
selbe endet F. 360. a. Col. 1. (mit Sign. Qii); CoL 2. leer.
F. 360. b. blattgrosser Holzschnitt, Säagethiere vorstellend.
F. 361. a. (mit Sign. Qiii) Col. 1. Hier beghint dat xviij
beeck ende het | spreect van den beesten: dasselbe endet F.
415 a. €ol. 1. (mit Sign. Y. i) Col. 2. liier beghint het ne-
geatienste eü laetjste boeck eü fpreect vande verwen roke|
eo smaken. | F. 454. b. Col. 1. Z. 7. Hier ejndet dat boeck
weick ghe-|hieten is bartholomeus vanden pro «Iprieteyten der
dinghen in den iaer ons | heren M.cccc. en Ixxxv. opt§ hey-
li|gnen Kerfaoent. Ende is gheprint en|de oeck mede voiejndt
(e haerlem in | hollant ter eren godes ende om lerinjghe der
menscheD van mi Meester JAjCOP BELLAERT gbeoorS van
ze#|ritzee. | 454 Blätter mit Signatur ohne Blattzahl und Cu-
stoden mit 40 Zeilen und zwei Columnen und 10 Holzschnitten,
fol. gothischer Charakter.
SchelhcArn amoen. litt. X. p. 981. Clem. bibl. cur. II. p. 471.
Panzer Ann. typ. 1. p. 454. Nr. 7. Hain 2522. Dupuj de
Montbrun rech, bibliogr. p. 29. Nr. 10.
Unserm Exemplare fehlt der eilfte Holzschnitt, das Insigne
tjpogr. vorstellend.
XTI« IieliieB.
Jan Seuerss (circa 1500).
71.
Dat golden ghewichte. Leiden, Jan Seuerss s. a. (vor 1500). 16.
F. 1. a. (H)Ier begiot ee j hant boecxke | om te leue na«|
der volmaect^lheit godes. eü | is gebeten dat gülden ghewichte.
En iDhottt I hoe hS een mensche oefenen fal int leuen eü paflie
ons beeren. I Ende is oec in houdsde die gul ^|den veter. Ende
die gnldeo be ^Ifcouwinghen der wonden onsjliefs beeren ihesu
eristi. F. 1. b. Holzschnitt, Christus zwischen Marterwerkzeug
goD vorstellend. F. 2. a. f[ Hier beghint een hantboecxken
f (te leaen nader volmaectheit ende is | ffoeheten dat gülden ghe-
wichte. I (0)N|e liene beere seyt. Nae diejmate dat wj wt
meten | foe | fal ons weder in ghemeten worden etc. F. 2. b.
Z. 2« V. unten. Van spreken. F. 3. a. Z. 6. v. unten. Vanden
bidden. F. 3. b. Z. 6. v. unten. Van lichtnaerdicheit. F. 4. b.
Z. 1. V. oben. Van ghehoersaemheit. F. 8. b. Z. 8. v. oben.
Vao armoeden ende I van ghiericheit. F. 9. a. (mit Sign, b.)
Z. 2. V. unten. f[ Van traecheit. F. 9. b. Z. 10. v. oben.
f[ Van armoeden. F. 12. a. Z. 1. v. oben. Van soberheit eü
van i^olneheit. F. 11. b. Z. 3. v. oben. f[ Van reinicheit«
F. 12. a. Z. 4. V. oben, die dore. f[ Van becoringhe. F. 12.
b. Z. 5. V. oben en doet ^ Van barmherticheit. Z. 10. tichert
ghescfaien f[ Vad§ lid§ xpi. F. 13. a. Z. 1. v. oben. f[ Dit«
909
hoert den clasenaers toe | F. 13. b. Z. 10. f[ So wie ehrt
voer fcreue wel heeft | gheleesen eu hier iu viot d5 onrechtl
staet dien bidde ic dat hijt corrygere | ende mi vergeue ende
come mi sim^lpele mensche te baten. F. 14. a. Z. 1. ([ Dits
die gülden veter. F. 15. a* Z. 2. v. oben, fl Hier beghinncn
de vjj • gulde geltijden van der paflien onsneren int | corste
vtrocken in den Witten don|derdach te vespertijt ten avontmael.
F. 17. b. Z. 3. V. nnten. (T Hier na volgen die gulde bescool
wingheu der wondeu ons liefs here | ihesu cristi int corte ver-
trocken. F. 20. b. Z. 10. V. oben. f[ Gheprent totelyden in
hollant I By mi Jan seuers' • : j Lof god van al . * . | 20 Blät*
ter mit Signatur ohne Custoden und Ulattzahlen und 20 Zeilen
auf der Seite, gothischen Charakters. kL 8. (Fehlt bei Pan-
zer und Hain),
XTII. Iieipslff.
a. (Johann Sensenschmidt 1479->80. 1489?)
Clypeus pro Immaculata Mariae conceptionc. Lips. 1489.
J, S. (Job. Sensenschmidt?) 4. (Vid. Nr. 102. f^ und das dort
bemerkte wegen des Druckers.
Stella clericorum cuilibet clero summe necessaria s. I. et a.
I. S. (Lips. Job. Sensenschmidt). 4. (Vid. Nr. 103. g.)
b. Marcus Branäiss [Brandt] (1481.) 1484.
Daniel propheta. Somniorum expositio s. 1. et a. (Lips.
Marc, ßrandiss.) 4. (Vid. Nr. 102. g.)
Canones poemtenliales s. Textus canonum poenitentialium
de summa fratris Astensis extractus s. 1. et a. (Lips. Marc.
ßrandiss.) 4. (Vid. Nr. 103. h.)
Discordia praedicatorum et minorum com dero seculari
s. 1. et a. (Lips. Marc, ßrandiss.) 4. (Vid. Nr. 103. i.)
72.
Id. Hb. ib. 4. (Mit alten handschriftlichen Noten verbunden)^
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redactcur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P. Melzsr in Leipiig.
SERAPEUIKL
et(fc^rtft
für
Bibliotbekwissensebaft, Handschriftenkiuide uod
ältere Litteratar.
Im Verein© mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
von
Dr. Hoberi Naumann.
JSd 14« Leipzig, den 31. Juli 1852
A n z e i 9 e.
Geschichte ond Beschreibung der Prager Univer-
sitätsbibliothek. Von Joseph A. Uanslik. Mit eiDem
Grondrisse. Prag. Drock von Friedrich Roblicek, gr.
Karlsgasse Nr. 188. 1851. Aosser dem Vorworte und
Inhalte 633 SS. 8.
Abermals eine recht schätzbare Monographie aber eine der
bedentendslen Bibliotheken Deutschlands, welche sich nicht
schenen darf in die Reihe der gleichartigen Schriften von
Ehert, Wilken und Andern zn treten und die Aufmerksamkeit des
PobUksms in gleichem Maasse in Anspruch nimmt. Der Verf.
versichert den besten Theil seines Lebens seinem Berufe (als
Scriptor) mit aller Liebe gewidmet zn haben — eine Erschei-
nmc', weiche, beiläufig gesagt, heutzutage immer seltener
wird, indem man sich lieber damit begnügt, die Bibliothek als
eine melkende Kuh anzusehen — und die vorliegende Schrift
giebt ▼oilgaltiges Zengniss fftr die Richtigkeit seiner Versiehe -
raa|^. An Vorarbeiten fehlte es ihm zwar nicht ganz, indem
Unger und Schertnik in frflherer. Spirk in späterer Zeit über
dieseD Gegenstand geschrieben nahen; allein ihre Schriften
stad sdiOB der Anlage »ach von weit f^eringerem Umfanire«
Oeberdies benatzte der Verf. handschriftliche archivalische
Zm. Jahrgang. 14
9IO
Quellen sehr fleissifj , und diese setzten ihn in den Sianci,
seiner Darstellung eine weit grössere Genauigkeit zu geben.
In der Einleitung werden nns zunächst ,, Andeaton^^en
über den Znstand des böhmischen Bflcherwesens seit der £in-
fOhrnng des Christenfhuuis in Böhmen bis zur GrQndnnff der
Prager Cuiversitäfshibliothek*^ gegeben, wobei der Yen. bis
auf das Jahr 871. nach Chr. G. zuröckgeht, in welchem sich
die erste ausdrückliche lürwäbnung einer unbestimmten Anzahl
von Böchern findet, die der tierzog Bofiwoj nach Böhmen
mitgebracht haben soll. Hundert Jahre später wird die in Zahl
und Werth ausgezeichnete Bflchersammlung erwähnt, welche
Adalbert, nachmaliger Bischof von Prag, nach Beendigung
seiner an der Donikirche zu Magdeburg gemachten Studien
(981) nach Böhmen mitgebracht hatte, und in dieselbe Zeit
mit auch die Begründung der in der Folge sehr bedeutenden
Bibliothek des Benedictinerstifts Brcwnow, ein Jahrhundert
später aber die aus Büchern in siavischer Sprache bestehende
für jene Zeiten sehr reichhaltige Sammlung eines cyrillischen
Klosters au der Sazawa, die später als ketzerisch der Ver*
uichtong preis gegeben wurde. Im 12. Jahrb. findet der Verf.
die Antmerksamkeit, welche Herzog Snbieslaw I. den Büchern
zugewendet, der bi*sondern Erwähnung werth, so wie auch
die Entstehung der Bibliotheken des Prämonstratenserstifts
Tepl und der auf Kosten und im Auftrag des Prager Bischofs
Dauiel angelegten. Weit weniger war dem Bflcherwesen das
13. Jahrb. günstige doch brachte es ebenfalls einzelne Pfleger
hervor, und sein Ende ist durch die Gründung der Bibliothek
der Cisterzienserabtei zu Königssaal bezeichnet, welche spä-
terhin den Händen der Feinde glücklich entging, um vnn den
Händen der Freunde ihren Untergang zu finden« Ueberana
freundliche Sterne leuchteten dem Bücherwesen in Böhmen im
Anfang des 14. Jahrb.. unter welchen die Aebtissin des Georgen»
Stifts. Kunigunde, Urheberin einiger der kostbarsten Hand-
achritten, und der Bischof Johann IV. namentlich aufgefabrt
werden.
Nach dieser Einleitung geht der Verf. zur Geschichte der
Universitätsbibliothek über, welche aus mehreren integrirenden
Bestandtheilen zusammengesetzt ist, weshalb er diese zunächst
einzeln betrachtet. Es sind folgende:
L die alte Carolinische Universitätsbibliothek mit Einschloss
der Bicbersammlnngen einzelner Collegien;
IL die Clementinische Bibliothek der Jesuiten 9
III. die neue Carolinisehe Bibliothek^
IV. die Bflcbersammlungen der in Böhmen aufgehobenen
Jesuitencoilegien.
Uie Gründung von N. I. Alk mit Errichtung des ersten
grossen Colleginms im Jahre 1366 durch Carl IV. insammen,
and ihre Stärke lässt sich aus einem S. 18*— 22 mitgetheilten.
Sil
auch in dieser Zcitscbrifi abj^edriickteii Reffistruni librornui
Collegü Caroliui erkeaaeQ« Durch Wenzel Iv. und mehrere
PriYaipersooen bereichert^ erlitt eie in den wiederholten Auf«
standen yon J. 1419 und 1422 sehr emp&ndlichen Schaden,
isdeai sie zerstflckt and endlich g^rossentheils verbrannt wurde,
unter den Bibliotheken der 12 Coliegien sind nnr die der bfth*
mischen Nation und der Apostel bekannt, jene im Jahre 1391.
darch J. W. v. Chotvtow, diese im Jahre 1451. durch Mafh.
Lande v. Chlnmczan oegröndet.
Die Sammlang; N. IL verdankt ihre Entstehung der £in«
fährung der Jesuiten in Prag im J. 1556 zur (Jebemahme des
Unterrichts. Durch den BOchervorrath des Cölestinerklosters
Ojbin während der Jahre 1556 bis 1560 in mehrmaligen Sen-
dungen bereichert, wurde ihr durch die eigene Druckerei des
CeUegiuffis, sowie durch die anfai^i^s freiwillige, seit 1624
aker erzwungene Abgabe zahlreicher Autorenexemplare eine
Quelle Sietiger Zofldsse dargeboten, die durch Vermächtnisse
nad Schenkungen einzelner Personen sehr verstärkt wurde«
Oft von Gefabren nmringt und mit scheinbar unvermeidlichem
Verderben bedroht, hielt sie sich doch bei einigen wenigen
Verlusten immer aufrecht. Sie omfasste im Jahre 1747. eine
Anzahl von 15265 Bänden, stand lediglich den Ordensbrflderu
offen, und zwar bis auf höchst selceoe Ausnahmsfälle nur ffir
fie Benutzung im Local. Erst im Jahre 1623. erscheine ein
Vonteher der Bibliothek als besonderer Beamter. Endlich
vnrde sie 1777. nach Aufhebung des Ordens zum Bestandtbeil
der neugegrundeten Universitätsbibliothek erkl&rt.
Die Sammlung N. III. ist die neue Carolinsbiblioihek. Ob«
i deich den Jesuiten geboten wurde, unter Ferdinand III. die
Universität nebst allen Rechten und Gfltern wieder abzugeben,
80 wossten diese doch sich im Besitz der Bibliothek zn erhaU
t«a^ und die neue Universität sah sich genöthigt, eine nenn
_ Bibliothek fflr sich anzulegen, welche im Jahre 1746. hanpt«
säehiich durch Vermächtnisse auf mehr als 6800 Bände ange*
wachsen war, aber 1773. nebst der Clementiniscben und allen
; abr^en Bachersammlungen der böhmischen Jesuitencollegien,
' der neogegraodeten öfientlichen Centralbibliofhek zugewendet,
and 1777. in den gemeinsamen Bdchersaal des Glementinnms
ibersiedeit wnrde.
IV. Die gegenwärtige fCarl Ferdinandeische} Universitäts«
bibliothek mnsste, kaum iirs Leben getreten, an den Eintritts-
pforten einen überaus hohen Zoll erlegen, indem die £xfe*
Suiten mehrere zu ihr gehörende Abtheilungen zn verheimlichen
wnssteo, die sie nachher unter sich theilten, um sie nach Be-
finden im Privatbesitz zu behalten, zu verkaufen oder ander-
^weifc zn verwenden. So ging die Ojbiner Sammlung und die
Herbersteinische nebst einer grossen Anzahl von ßflcnern und
Handsdiriften auf immer verloren. Dagegen wurde die Biblio-
14*
919
thek durch die Kinsky'sche, Wraessowitiiscbe , Erlsfeldiscbe
uod Bacek'sche Samniluiig , so wie dnrch die Sch&tze der anf-
gehobenen Klöster im Lande, von welchen der Verf. S. 81 — 83
ein ans den Acten geiogenes Verzeicbuiss mittheilt, wieder
enuchftdigt, nnd ein Capital von 8110 Fl. warfj&hrlich 384 Fl.
Zinsen zur Vermehrong ab, die später in einer Dotation von
1600 und endlich von 2ö00 Fl. C. M. erhöht worden. Bine
andere Quelle war in neueren Zeiten die Ablieferung der con-
fiscirten Bflcher und der Pflichtexemplare, vornehmlich aber
Geschenke und Verm&chtnisse, worAber sich der Verf., so wie
Ober einzelne Verluste, weitläufiger verbreitet. Doch gestattet
dem Referenten der Raum nicht, ihm dabei zu folgen. Die
folgenden Abschnitte besprechen aie Cataloffisirong der BiMio-
thek und die Leistungen des früheren Bibliothekars Ünger in
dieser Beziehung, durch dessen und seiner Nachfolger BemO-
hungen seit 1827. ein Universalcatalog nebst 73 Fachcatalogea
zu Stande gekommen ist, die Gesetze bei der Benotznng der
Bibliothek, das frühere und gegenwärtige Personal, letzteres
ans 9 Beamten bestehend. Die 2. Abtheiinng enih&it die Be-
schreibung der Localit&t im Ganzen und Einzelnen, woran sidi
eine den ^rössten Tbeil des Buchs einnehmende Musterung von
Merkwflrdit(keiten an gedruckten Büchern und Handschriften
(S. 174—593. und S. 593—633.) schliesst, welche nach den
einzelnen Räumen geordnet ist. Ref. mag dem Urtbeile des
Lesers nicht vorgreifen, bekennt aber, dass die Aufzählung
der gedruckten Bücher (deren, beiläufig gesagt, die Bibliothek
am finde April 1851. 109880 Bände besass) doch die Grenzen
OberschriUen zu haben scheint, zumal da der Verf. selbst sagt,
seine Aufgabe könne nicht sein eine vollständige Uebersicht
aller bibliographischen ond litterarischen Seltenheiten zu liefern,
wohl aber ans jedem Fache einiges vorzugsweise Bemerkens«
werthe herauszuheben. (S. 173.) Jedenfalls wäre es wünschens-
werther gewesen, wenn er in der Anftählung und Beschreibung
der Handschriften (deren Toulsumme 7662 ausmacht) sidl
mehr Raum gegönnt oder wenigstens Nachweisongen f^ec-eben
hätte, wo man über einzelne derselben genauere Auskunft findet.
Die den einzelnen Werken beigesetzten bibliographischen No-
tizen sind besonders in Bezug auf böhmische Litteratur sehr
dankenswerth. Indem Ref. durch diese kurze Uebersicht des
Inhalts im Serapeum zur grösseren Verbreitung des Bochs sein
Scherflein beigetragen zu haben wünscht, fügt er nur noch
hinzu, dass auch die äussere Ausstattung des Boches lobens-
werth ist.
E. G. Vogel in Dresden.
Uvres annot^s ou signes par des savants.
Dans le% Milanges extraUs tune petiie UbtioiMgue (Paris
1829) iB biblifiphile cd^bre, Charles Nodier, a consacri an
chapitre (le troisitoe) aux gens de lettres ou aux anateurs
f|oi oDt 6crit siir les oiaq^es de leurs livres: ,,A P6poqne ac-
tielle 00 la moltitude des ouvrages imprimäs Force les amateiirs
a acrooiplir le cercle vicieax de la typos^rapkie et ä reveoir
MX manasmte^ ces notes et ces sigoatures ajoutent iofiniinent
a« prix des liyres/' Ln aotre ami des livres, Mr. Diuaux,
a dono^ quelques d^fails sur le mdne sujet dans le Bulletin
in BibUapkUe (Paris, Techener, 1846). Nous avons, de
MCre c6te, entrepris quelques recberches dont noiis pla^oiis
ici u 6chaBtillon en donnant par ordre alpbabiüoue les uouis de
soixaote environ qoi ont laissi des volomes signes ou annotis ^
ce tra?aii aaqoel nons nous sommes priidemment abstenns d«
dsoaer an d^veioppemeiit plus cousid^^raole, pourrait offrir quel-
fies indicatioos utiics.
Adry^ ce savant bibliographe a laisse beaoroup de manuscrifs
et des livres auDot^s^ Barbier (l'auteur du Dictionnaire
des Anonymes) et Aim^- Martin eu poss6daient quelques uns.
Aide Pancien. Uo exemplaire de la Comucopia de Perotti
charg6 d'une mnititude de notes fort savantes figure au
catalogue Renouard, II, 33.
Alfieri. Commedia di Cecchi 1585 (catal. Libri, 1847). Sur
des notes trac6es sur un exemplaire de Dante, voir Artaud,
Vie de Dante, 1841. p. 529.
AUatins (Leoo). Des livres annotils de sa main sont indiquos
sur plosieurs catalogues notaminent sur celui de Van HuU
theo , dont la biblioth^que a ii^ achetäe par le gouver-
Demeot beige.
Bachet de Meziriac. La bibliothfeque nationale possMe un
Hisiode, edition d'Heinsius, avec ses notes.
Biif. Ud exemplaire de Luden porte au Catalogue Renouard,
BiUesdeos. Sa signature se trouve sur un grand nombre de
▼olomes.
Bahne. Nons avons vu sa signature et ses notes sur divers
oovrages, entre autres sur VHistoire de Heims, par Flo-
doard, 1617.
Bartbelenv (l'aoteor A^Änacharsis) Nombre de ses livres ftaient
enricoia de notes de sa main.
Baal; nombre de lirres grecs avec des notes de sa main figu-
rent an catalogue de sa bibliotheque , Paris, 1812.
»14
Bigot. Ud Hesiode ä la bibliothique national«.
Bocliard^ on connait des livres signis et annotis par ce la-
borieux <^rodit.
Bossi, le catalogiie de sa bibliothiqne riebe dans la dasse des
beaox arte (Milan, 1817) coutient des notes savantes qo'il
avait inscrites en tet« de nombreox volumes.
Brunck. Cet illustre hell^niste chargeait ses vojames de notes;
son Uppien, 1776, est cbez Richard Grenville. Mr. Re-
nouardf en poss^dait nn grand nombre.
Bunnann. Noiis remarquons aux cataloffues Tan Haltbem et
Libri deux voluiues avec des notes ae ce savant.
Caron (bibliophile, edition de faceties); il inscrivait en tete
de ses livres: M'acheter pour me lire — Car on s'instraU
aiusi.
Cburdon de la Rnchette. Sa Signatare ou ses notes aar ia
plupari des ouvrages de sa bibliotb^qiie ; nons avoBs vn
un exeoiplaire des Analecta de Brunck.
Ciavier; un Strabon charge de ses notes, catalogoe Reoouard.
Colle (chansonnier el auteur dramatique^; les volumes de sa
bibliotheque pnrtaient cette inscripüon: A Coll^ ce iivre
appartint — Auparavant qu'il te parvint.
Corbinelli. Son Ciceron et son Callimaqne au catalogoe Re-
nonard. Le catalogue Libri enregistre deux ouvraees,
VEthica (tAristotele et la Stona ii Troja.
Courier (Paul Louis.) Une Edition de VAndromaqUe d'Euri*
[lide, Longin et Xeoophon d'Ephftse figurent anx cata-
ogues des ventes Heber faites ä Paris.
Desportes. Sa signatnre se tronve snr de nombrenx volumes.
Dulaurp. Le catalogue de sa bibllothfeque signale bien des livres
qu'il avait annotis.
Gosselin; la siguature de cet^ habile giographe se voit aa
frontispice des volumes qui lui ont appartenu.
Goujet (Pabb£); il existe des volumes avec ses notes.
Granvelle (le cardinal de) mettait sor ses livres sa Signatare
et sa devise: adtersante fortuna.
Grenville (Richard); ce bibliophile distingui, mort en 1846,
a 16gu6 au Musie britaoniqne sa riebe collection dont le
catalogoe ra1sonn6 a 6t^ publik ä Londres en 1842; de
nombrenses notes manoscrites qu'il avait trac^es «n tftte
de divers ouvrages y sunt imprimies; voir pages 14, 15.
17, 20, et cetera.
Gronovius; Apul^e, catalogoe Renouard.
Grosiej. Nous avons vu un Boccace de 1516 qn'il avait annol#.
Guyet. Nodier en parle avec detail (MSUtnffes, p. 379)$ il
avait de iai Oppien, Lucaio et les Proverbes de Zeoobins.
Reaoaard |»os8edail oo Apolloniug de Rbodei.
Goyon de Sardi^re; bibliophile instrnit et delicat; 868 livres
portent sa signatore; il jr eu a de precieux ä ia biblio-
thiqoe nationale.
Heber; ce cil^bre bibliophile a mis des notes stir an certain
nonbre des innombrables volam^s qii'il a possiid^s^ une
d'eiles est cii6e au Manuel du Libraire, V, 707.
Henaolt (le priaident); on troove parfois des volomes avec
sa Signatare et des notes.
Henri IV« Un Salln^te, Aide, 1509, avec Ia Signatare de ee
prince, est port6 au catalogne ftenouard, lY, 84.
Uerisson, bibliophile, mort k Chartres. en 1838. Son cata-
logoe (Paris 1839) renferme divers oovrages qu'il avait
annotös.
Hoet. Cet infatigable erudit a Iaiss6 une mulcitude de livres
avec de» notes de sa main; nous avons vn un Manilins
de 1579 et VHistoria tnuUerum philosopharum de Ma-
nage. Van Hulthem possMait Ia Geographie d'Agathe-
mere, 1671. La Biblioth^ue nationale renferme, entre
aotres, un Philostrate, 1550, Euuape et Aristönite dont
Mr. Boissonade a fait usage daus les iditions qu'il a
donn6es de ces deux auteors.
Unyghens. li mettait en t£te de ses livres sa signature et sa
devise: Fortiter.
Lalande^ de nombreux oavrages avec des notes de sa main
fignrent au catalogue Yan Hulthem. Yoir les numeros
8205, 8212, 8214, 8215, 8248, 8257, See.
Lamonnaje; 120 ouvrages environ avec des notes de Ini sont
indiooes au catalogue Glue de Saint Port. Paris, 1749;
Ia biolioth^que nationale possfede les Conies de Desperrier;
Ia Farce de Pathelin itait chez Mr. de Soleinne.
Lebrun; ce poite pla^^it parfois en tete de divers volumes
l'appr6ciation qu'il en portait; Ia bibJiotb^que de Mr. Leber
(aojoordhui k Rouen) conserve un Regnier.
Letronne. Son catalogue (Paris 1849) oifre un assez grand
nombre d'onvrages avec des notes manuscrites^ nous ci-
terons entre autres les Geographi minores, le Pausanias
de Ciavier, le l%ucydide de Gail, les Papyri graeci d'A.
Peyroo, &c.
Malesberbes. Nous avons vn quelques livres avec sa signature,
entre antre un exemplaire des singulariiis de P. Bellen.
Marichal (Sylvain) : Mr. Aime-Martin poss6dait un exemplaire
dn Traiti de r^neion sur texistence de Dieu avec des
notes de ce cWbre atb6e.
MarieUe. Uo exemplaire de VAbeeedario pUtorieo d'Urlaiidi
avec beaocoup de ootes tr^s curieuses est k la biUtoCbö^ue
Dationale.
Mercier de Saint L6ger 3 il figure aa premier rang des savants
qui 00t annot^ lenrs livres. Ce qu'il a laiase en oe geore
est vraiinent prodigieux. La bibliothftqne Datiooaie k Paris
posafede soo exem|>laire eo six volumes des Bibliotheques
de Lacroix du Maine et de Uuverdier; la bibliothiqne de
Bruxelles a POnomasticon de Saxius. Les catalogaes Re-
nouard, Barbier et Heber indiqnent de nouibreux ouvrages.
Morellet. ün a vu passer en vente un Rabelais (vente Auger
et plus tard ä celle de Bignon, 1848, no. 1890) et un
exemplaire des Jod de Melander avec ses notes.
Naigeon. On connait un exemplaire des Essais de Montaigne,
1745 et la Sagesse de tharrnn avec beaucoup de notes.
D'aotres ouvrages sout indiques au catalogue Barbier.
Nodier. II inscrivait des notes en t6te des volumes qu'il pns-
si^dait. La Deseription de sa bibliothiqoe imprimee en
1844 a reproduit bon nnmbre de ces remarques.
Politien; un exemplaire de Pline, 1473, avec des notes de
sa main a iti payi 17 livres sterliugr ä l'une des ventes
d'Heber.
Person^ ce c^löbre heliiniste chargeait ses livres de notes;
nne partie a iti imprimee k Cambridge en 1812 (reim-
prim6e k Leipzig, 1815). Son exemplaire des Cotnid
graed, 1805, est chez R. Grenville.
Postel. Nons avons vu VArithmetica de Boice avec sa sig-
nature et ses notes.
Scaliger^ plusieurs volumes avec des notes de sa main se
trouvaient chez Heber.
Saumaise a laisse quelques volumes annot^s.
Secoiisse; Barbier avait de Ini un volume avec des notes; il
en existe plusieurs auires.
Sepber (Pabb6); ce bibliophile mettait volontiers des notes
sur ses livres; Barbier en poss6dait plusieurs.
Sevtgne (Mme de); on connait quelques livres avec sa sig-
nature; un d'eux (Prindpes de la vie chritienne, par
Bona) s'est pay6 136 fr. ä Pune des ventes Nodier.
Tabourot. Sa signature et sa devise ä tous accords se tron-
vent sur un assez grand nombre de volumes.
Tasse. Un Ciceron en folio. Bkle, 1538« avec sa signature
et des notes, 900 Francs vente Aime-Martin no. 141.
Tillemont; Mr. Reoouard avait des livres annot^s par ce savant.
Villoison; 00 connait des livres avec ses notes; nous indique-
■ir
roM la geograpkie de M6liüuB et uo Nouveau Testament
grec, 1710.
Visoood; le eaulogue des livres de ce c6libre antiquaire (1818)
eB indique avec des notes de sa maiu. eDtre aiitres les
oDvraf^es de Pellerin et d'Eckhel sur les midailles; no
Lucretius, 1776.
Wjtteobach: an certaio nombre de volomes anootes par cet
babile Wllöoiste figure aa catalogue Van-Hakhem. Voir
les Domiros 11, 188, 11217, 11747, 14205, See
Quelques catalogues de ventes faites k Paris orisentenl
ooe certaine r6unioo de livres aonotis^ Messieors Dubore en
Sossidaieot an nombre assez coosid^rable aai figurent dans an
es cataloffues de lenr fond de librairie Iivr6 aux enchires;
Mr. Aimi-Mardn, dont les livres ont 6t^ vendas en 1847,
possidait entre aatres trisors, un Pline aniiot6 par Eraame,
le Tiers Uwe de Rabelais avec des notes de Gay Patin, na
Plotarqae avec des notes de Rabelais et trois volumes annotis
par Racine. Mr. de ^aint-Albin, dont la biblioth^qae a M
dispersie en 1850, avait rasseuibJi (nnniiros 3423 a 3430 de
son catalogne) quelques livres annotes mais de bien moindre
valeor que ceux de Mr. Aimi-iMartio. Un pourrait mokiplier
ces ezemples, mais nous n'avons ni la volonte, ni les moyens
d'epniser ce sojet.
Bordeaux. G. Brunei.
Einige Incunabel - Drucke
aus der Stiflsbibliothek zu Göttweig in Oeslerreicb.
Mitgetheilt von P. Ikyttftled Retohhart,
Snbprior ond UMioUiektr ia fidttweig.
(Fortsetzung.)
IT.
1470.
Eusebii Caesareensis s. Pamphili UM de praeparatione
evangeUca, lal., Geo. Trapezuntio interprete.
kl. fol. Venet. Nie. Jenson. 1470.
rooL o. C. S. u. Bl. 142 Bll. 39 Z. Capitelaufschriften und
Initt. fehleo.
Erste Ausgabe dieser Uebersetzung.
Jenson's erster datirter Druck. Sehr schön.
Panzer HI, 69. Eben 7141. (ü.)>) Hain 6699. (M.)
1) (D.) bedeutet das Dresdener , (M.) das Müncbener Exemplar.
•18
1471.
Thomae de Äquino : Prima pars secundae.
gr. fol. Mogunt. Pet. Schöffer. 1471. 8. Nov.
goth. 0. C. S. 0. Bl. 175 BU. 2 col. 61 Z. loitt. febleo.
Zu Ende der Schiassschrift 175 b Schöffers EnUem roth.
Erste datirte Aosgabe.
Panzer II, 121. gibt nnr 172 BU. an; Ebert 866. nnr 173
BU. Hain 1147. (M.) gut.
1472.
FratMSC. de Platea: Üpos restitutionum , usurarum et ex-
commanicatiooam.
4« Yenet Barth. CremoBensis. 1472.
rom. 0. C. S. u. Bl. 224 BN. 32 Z. Initt. fehlen.
Capitelaufschriften und in den Rändern arabische Ziffern
zur Beziehung vom Register sind eingedruckt.
Erste Ausgabe.
Panzer lU, 91. Ebert 17003 nicht genau. Ilain 13035 (M.)
1473.
Jo. Duns Scotus: Super libro tertio senteniiarum.
fol. (Yicentiae.) Joa. de Renn. 1473.
rom. 0. C. S. n. BL 108 BU. 2 CoK 48 Z. Initt. fehlen.
Aelteste Aasgabe. Mag sehr selten sein.
Omisit hanc editionem P. Gaetano Mar. Faccioli in catalogo
de' libri stampati in Vicenzia e suo territorio nel sec. XV.
Panzer III, 506. Ebert 649^ Hain 6427. (M.)
1474.
Hier, de Manfredis: Liber de homine, Italice,
fol. Bonon. Dgo de Ruger. et Donin. Bertochus. 1474. 1. Juli.
rom. o. C. S. u. Bl. 104 (anstatt 106) BU. 40 Z. Initt. fehlen.
Seltene Ausgabe einer Diätetik in Fragen und Antwor-
ten, wegen des immer vorkommenden Wortes perch6 gewöhn-
lich libro del perchi genannt.
Dieses Ex. bricht mit dem 104. Bl. ab, es fehlen die 3
letzten Cap. zu 4 BU., für welche aus der Druckerei sechs BU.
Doubl, des Index ans Versehen beigelegt und angebunden wor-
den sind. Hierdurch geschah es, dass Denis Suppl. 610 ond
5346 einzig ex bibl. Gottvic. eine Ausgabe dieses Werkes ohne
Uat anzeigte, and Panzer IV, 157. es nadiBchrieb. (Beide
An(|;aken sind demnacb zo streichen.)
Ebert 12924 ond Hain 11689 sind ongenflgend, und geben
nor 100 BIK an , was daher aach Branet III , 255. bemerkt,
dessen volistind. Ex. 106 EIL zählt.
1475.
Omniboni LeorUceni: Commentarü in Lucanum.
fol. Venet. (Vindel. de Spira.) 12. kal. Aug. 1475.
rom. o. C. u. Bl. mit Sign, a — z: dann Sc durch 8 BIL end-
lich aa— kk. 371 Bll. 34 (auch 33) Z. Üie Bacher haben Auf-
schriften. Initt. fehlen. Am Ende d. Comment«: teloö.
Erste Aosgabe. Kritisch wichtig*
Panzer 111, 112. ond IV, 430. Ebert 11873^ ohne Collat.
Hain 10029 aus dem Mönch. Ex. got, aber nur 270 Bll.
1480.
Fsalterium cum hymnis et reUquis.
kl. 8. Venet. Jac. Britanniens Brix. 1480. 18. Apr.
goth. 0. C. u. Bl. mit Sign, a— o. 116 BIL 2 Col. 27 Z.
Anfschr. nud Initt. roth gedruckt.
Bl. 1. weiss. Bl. 2a Col. 1. Aufschrift: INdinidue trini
tatis nofe Tüca || to psalterij ordo cum || hymnis canticis i an
phonis danid iuxta || ritum quem nnnc ro || mana sernat eocie-
sia y incipit« Bl. 31b Col. 2v letzte Zeile ist: re dei. Gloria,
(in rubro) ps. C« || BL 100 a CoL 2. letzte 2 Zeilen : secuta.
TDann in rubre) Cantica Ameo || okiis prophete. y Bl. 116 a Col.
2. ist die Schlossschrift: Fiuit opus psalterij ( cum hymnis l
reliqs !| per iacobo^ Britani || CO5 Brixiens^ t Tho i| mam Ale-
xandrinos ü Anno. ALcccclxxx. || die. XVIII. Aprilis Ue j| netijs
Laos deo. 116 b ist weiss»
Findet sich nirgends bekannt gegeben.
Es ist schon darum sehr wichtig, weil es zeigt, dass Jac
Brit. schon 1480 in Ven. druckte, während ihn Panzer erst
1481 dort findet.
1490.
(Mahomet H.) Magni Turci ad diuersarum || civitatum senatum
Epistole ele H gantissime.
kl. 4. Daventriae. Rieh. Paffroet. 1490.
golh. 0. C. u. Bl. mit Sign, a — b. 9 Bll.
Bl. la obiger Titel in 3 Zeilen. Ib weiss. BL 2a beginnt:
f[ Laudin^ equitis hierosolomitani ad fran || cinum beltrandum
in epistolas magni U Turci prefado. || BL 9 a Zeile 7: fj La-
cedemonii Toren. Dieser letzte Brief eDdigt nach 5 Zeilen^
worauf die Sclilussscbrift folget: Epistole magoi Turci finiaDL||
Impresse UaQetrie etc.
Von höchster Seltenheit.
Hain 10508 (ohne alle Collat.) wohl nur aus Panier I,
357, nur aus Denis Soppl. 2361, nur Gottvic.
1495-
(Haec insunt in hoc libro.) Theocriti Eclogae triginta. || Genus
Theocriti & de inuentione bucolicorum. || Catonis Romani sen-
tentiae paraeneticae distichi. || . • . Theog^idis sententiae ele-
ffiacae. || • • • Phocylidae Po6ma admonitorinm. || • . . Hesiodi
Theogonia || etc. (Graece.)
fol. Venet. Aid. Mannt. 1495. m. Febr.
Mit Sign. u. Cust. ohne Bl. 140 BII. 30 Z. Initt. in Holz
mit Verzierungen. Bl. 60 a hat das Register der Lagen AA.
6. G. 60 b weiss. Hesiod am Ende hat 42 BII. Sign, aa — se
Sehr seltene und sehr gesuchte Ausgabe.
In diesem Ex. sind die Lagen ZF und 9G von zwei yer-
schied. Drucken nach der Besäreibuog Bruneis, der Tom. lY,
p. 449a bemerkt: ,.II y a des exemplaires dans lesquels les
pp. 77— 80. et 85—100. cah. ZF. etöG. ont 6t£ r6imprim<§e8.
Cette r6impression präsente des diiferences remar^nables et
contient pliisienrs nassages corrig^s: on la reconnaitra 1« an
recto du 1«' fol. au cah. ZF., oü le 2* vers de'la page est
seul donbl6, tandis qne dans le premier tirage cette mAme
page a auatre vers donbläs; 2*^ au verso du dernier fenillet
du cah. ö. lequel renferme, dans la riimpression , une pi^ce
de vers snr la mort d'Adonis (impr. sor 2 col.), tandis qu'il
est blanc dans la premi^re 6dition.^^ Es ist nun interessant,
dass im obigen Ex. die Lage ZF. den zweiten Vers allein in
zwei Zeilen abgetheilt zeigt, also die Blätter vom späteren
Umdruck besitzt, währena die Lage 9G auf der Rttckseite
des letzten Blattes kein Gedicht auf Adonis besitzt, sondern
eine weisse Seite, also die BII. von der L Ausg. bat.
Panzer III, 378. Renouard I, p. 8. Ebert 22752. (D.)
Hain 15477. (M.) sehr gut.
1495.
Franc, de Äccoltis de Äretio: Commentaria super titulo de
acquirenda hereditate.
gr. fol. Papiae. Leon, de Gerlis. 16 Apr. 1495.
goth. 0. C. u. Bl. mit Sign, a— p. 86 BII. 2 Col. 69 Z.
Bl. la tabula. 2a Col. 1. Aufschrift: Maximi Jurisconsol-
lorG principis eqnitisqs ro s {| mani dui Francisci de Accollis
•»I
de Arefto admiranda || comeiitaria super lituio de acqairenda
heredttate. Ij Rubrica. H Bl. 85 b Col. 2. Schlussscbrift : Impreflbs
Papie die. XVI. Aprilis. M.cccclxxxxv [| impensig nobilis iaue«
DIB Leooardi de f^erlis Ad laa« || dem iodiuiclue trioitatis. || Uar-
nach das Emblem des Druckers.
Bl. 86. (letzt.) ist weiss. Initt. klein eiofi^edr.
Von keinem Bibliographen coliationirt. Citirt von Panzer
11, p. 261 nur aus Denis Suppl. 3219, dieser aus Gottvic.
Hain 53. kennt kein Ex.
1500.
PauU Yeneti: Tractatns sommularum logicae.
4. Ven. Petr. de Guarengis 1500. 16. Oct.
Mth. o. C. n. Bl. mit Sign. A--F. 48 Bll. 2 Col. 47 Z.
Erster Init. in Holz, die übrigen klein eingedr.
Bl. la Aufschrift: Tractatns sumniarum lojgice Pauli Deneti^
sonst ganz weiss. 2a Aufschrift: f[ Proemium Logice Pauli
lieneti. | Erste 2 Zeilen : (C)0nspicien8 in circuitu || librorQ quo-
rtidam ma || . . . Bl. 48 b Col. 2. Schlossschrift: f[ Finis Lo-
gice Pauli etc. Darnach: Registrum. || A B C D E F. OSs
sont quatemi i|
Findet sich nirgends angezeigt.
s. a.
Arriani: Historia de rebus ffestis Alexsdri Macedonis || Cha-
rolo Valgulio Brixiauo Interprete. |' Charoli Vai^ulii Bri«
xiani Prooemium In Arrianum || Reriim Alexandri Macedo-
nis Scriptorem.-
fol. s. I. e. a.
roB. (schAne grosse Tjpen) o. C. u. Bl. mit Sign. A, a — n^
aa— bb. 86 Bll. 40 Z. Initt. in Holz, florirend. Colon. Titel
oad Aufschrift der BB.
BL la obiger Titel, b wiederholt sich die Aufschrift: Cha-
roli Valgulii Brixiani Prooemium o. s. w. Es endet diese Vor-
rede 4 a mit der Dedication an Barthol. Livianns^ darauf folgt
iD 6 Zeilen eine kurze Notiz Ober Arrianns. 4 b ist weiss.
Bl. 5a Titel: ARRIANI HISTO || (ffrösste Capit.-Buchstaben;
das folgende mit goth. Majuskel) fiia De Rebus gestis Ale-
xandri Macedonis || e greco nnper traducta. || 5 b beginnt die
Debersetz. mit neuer Aufschrift. Das Liber septimos endet 74 b
mit letzter Zeile: tarios perscribendos ipse qnoq5 accessi. 75a
die Aufschrift: Arriani Indici Comentarii Interprete Charolo
▼algolio Brixiano. 11 Bl. 86a endet diese mit letzter Zeile:...
mi^tarins || qm &; ipse ad AlexandrO Philippi filiti spectat mihi
pscriptns eslo. Darnach: FINIS.
W99
Als Unter8cheid.*Zeiclieii erscheinen Punkt. Doppelpankt,
Strich ( I )» AbkQrziingeu nur die gewöhnlichsten, rapier ist
fest, weiss, und hat den Stierkopf mit dem Kreuze.
Die Mteste Ausg. einer lat. Uebers. Arriani de rebus gesris
Alex. M., die Ebert anzeigt, ist von 1508, durch Br. Facius.
Eine Uebers. durch Valgiilius kennt er nicht. Die genannte
kennt auch Panzer VIII , 236. Ausser dieser kennt P. nnr
eine frühere Liebersetzung aus de Rossi, p. 61, die er III,
496. kurz anzeigt: Arriani historia de rebus Alex. M. et Ari-
stotelis opnscula varia. Venetiis per Bernardinum de Yitalibus.
Die oben beschrieb. Ausg. muss jedenfalls sehr selten sein.
Wo findet sie sich sonst angezeigt?
8. a«
(Burchardi Biberacensis) Historia FHderici L Henrici VI. Phi-
lippi. Othonis IV. et FHderici IL impp.
fol. s. I. (Aug. y. monast. ad Ss. Udalr. et Afr. c. 1470.)
rom. 0. C. S. Bl. 44 BU. 38 Z. Initt. fehlen.
Erste, sehr seltene Ausgabe.
Braun 1, 46. Panzer I, 135. Ebert 315& Hain 8718. (M.)
8. a.
Q. Curiius Rufus de rebus gestis Alexandri M. (ex editione
Pomponii Laeti.)
4. (Komae.) G. Lauer, o. J. (c. 1470.)
rom. 0. C. S. Bl. 149 Bll. 32 Z. Aufschriften und Initt. fehlen.
Bl. la (ohne Auf8chr.) erste Zeile: (I)NTER hec Alexan-
der ad conducen II dum etc. Auf dem letzten Blatte 149 b die
Schlussschrift: Finis gestornm Alexandri magni que. Q. Cur*
uns II Rufus uir Romanus litteris m&dauit. Et Poponi'^ i| nro
tSpore correxit. Ac Georgius Lauer impressit.
In gegen w&rt. Ex. bricht Bl. 60b die 5. Zeile mit dem
siebenten Worte: „hootinis^^ ab. es folgt ein weisser PiaCx
VMi 4 Zeilen Raum, und die nächste Zeile ist: nngne discri-
men Tmisit. nbtroncatsq^ qui promntius {| Auch ist am Ende
der Schlnssschrift von alter Hand das Datum eingeschrieben:
M.C-C'C'C'L'X'X'II* mense Januario sedeite Sixto Uli pnot.
Max. Anno primo Indictioii. quinta.
Wahrscheinlich erste Ausgabe.
Audiffr. p. 387. Panzer lY, 11. Ehert 5524. Hain 5879
kennt kein Ex.
s. a.
NAturaies questiones an H tiquorom pbiiosophorG U tractfites de
diversis ge || neribus ciborü t po || tus qoe bdane j| nature sa-
oiora atq^ adocibi || liora SDot. ob cüHaleaceo || tift 8eruoda5 .
JDOtj II qaesticibs. earGqs || soloticibg ad H ianctis auc || cincte
de II darao || tor || f
Am Ende: ImprefTum iu Colonia aund conaentO pre [| dicatorum
per me Corneliom de Zyrychzee. (o. J.)
4. goth. 0. C. D. Bl. mit Sign, a, B. 10 Bll. 38 Z.
loitt. tbeils gross, theils klein, oder auch gar nicht ein*
gedrockt
Bl. 1 a obiger Titel, b Incipiunt questiones natara || les
Shilosophomm fj Prima questio de bono aere. Bi. 10 a Zeile
1 : Expliciaot qaestiones etc. , dann obige Schlussschrift. Bl.
10 b weiss.
Findet sich nii^ends angezeigt.
s. a.
IDif iß ber fpiege( )>nnb )t>armmg ber (iebl^aber btfet jj totxU:
t>nnb ber t)e9nbe gotted nug (atein ^n tetpfcblj gebracht: ))nb gat
biaicb ein fptegl genant: 2)an glei || c^er xom: al^ • •_ * * ^"^
tote n>ot btfe matert fnrt^ ifl: |o tfi f!e bocb ein Fern aup ber
^etOigen fc^rifft gefamelt: « . • . 93n tfll| getatU in bre^ fur^
pact etc.
4. mit Holzschnitten, o. 0. n. J.
goth. o. C. u. Bl. Das 2. Bl. hat als Sign, ij, das 4. Bl. iij.
11 Bll. 32 Z. Der erste Init. ist in Holz, der 2. und 4. feh-
leD , der 3. ist klein eingedruckt.
Bl. la beginnt mit 17 Zeilen Vorrede, wie deren Anfang
oben angegeben. Nach der Vorrede steht die Aufschrift: !Der
er^ punct: t>on be || tracbtung be6 tob6. || Dieser Punkt endet 4 b
Zeile 13, das Qbrige der Seite ist weiss. BI. 5 a ist ein gros«
ser Holzschn. , vorstellend die Qualen der Hölle ^ oben ein
Teafel mit dem Blasbalg das Feuer anfachend. 5b Aufschrift:
IDer anber punct t>on bem eiot || gen iamer ber i)erbambten.||
Dieser Punkt endet Bl. 9 b mit voller Slster Zeile. Bl. 10 a
enthält auch einen grossen Holzschn., darstellend Christom, wie
er die himml. Krone austheilt. 10b beginnt: 2)er brttt punct
Mit freubenreicb. || er belonnng ber außenDelten. || und endet IIa
mit 248ter Zeile in: lebt mi regirt: loon ewigFa^t ju ewigfait
SImrn. || Bl. Hb weiss.
Findet sich nirgends angezeigt.
(Wird fortgesetzt.)
•»4
RTeae Zeitnns.
(Papier-Palent-Folio-Blalt.)
Eid warhafiftige doch g'antz freundliche newe ZeittuDg-,
welche sich begeben znOsterlütz in Mehren, ein Marckfle»,
wie man den ersten Sonntag in der Faften nach der Predigt,
drey Engel sambt etlichen Soldaten in den Woicken ge^hen,
mit heller Stimm geschrjen, den lieben Frieden angezeig-r,
weittern Bericht wird in der Zeittung vermeldt. Im Thnn:
Ich ftund an einem Morgen, heimblico an einem Orth. Ge-
truckt zu Wien bej Georg Gelbhar im Jahr 1645.
Darunter ein Holzschnitt, sodann in zwei Spalten die beidrn
Gedichte:
Uie erfte Zeittnng.
Frölich so wil ich singen, herzu ihr Chriftenlenth.
hilff Gott dafs mirs gelinge , was sich vor kurtzer
zeitt, wahrfaafftig sich begeben hat, aufs Maehren
thu ich sagen, OfteriQtz den Namen hat. u. s. w.
Ein geistliches Trostlied.
Herr Jesu Christe Gottes Sohn, du Hejiand
und Genaden Thron, du weift dafs ich voll
Sauden bin, du aber mit Gnad wirft helffen
mir. u. s. w.
Prof. Dr. Heuss in Würzburg.
Bibliothekchronik nnd Mlscellaneeii.
Zu Helsingfors sind durch Professor Grönhlad in der Se-
natsbibliothek eine Anzahl Palimpsesten und anderer Handschrif-
ten lateioischer Autoren aufgefunden worden. (Athenäum 1851.
No. 1259. S. 1317.)
Der Katalog der Bibliothek des Cardinal Mezzofanli, in 45
Sectioaen zerfallend nnd Werke umfassend, welche in mehr als
400 verschiedenen Sprachen und Idiomen geschrieben sind, isl
kfirslioh zo Rom in lateinischer Sprache erschienen. (Athenftum
1851. No. 1261. S. 1377.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger: f. 0. Weigel Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^tift
fttr
BibliothekwisseDSchaft, Ilandschriftenkiuide md
iltere Litterator.
Ln Vereine mit Bibliothekaren und LitterAtorfreanden
herausgegeben
TOB
Dr. Hoberi JVaiimatiti.
AI 15* Leipzig, den 15. August 185I8<
Einige Inounabel - Drucke
m der Stiftsbibiiothek zu Göltweig in Oesterreioh.
Mitgetheilt von P. eottM«4 Rilikhirli
Snbprior und BlbUoth«kar in IKttweig.
(Fortsetzung.)
V.
1470.
Josephi Flavü: AntiqniUtQm libri XX. Ejusdeia: De belle
Jadaico libri YII. Mine, ioterprete Raffino.
gr. M 2 Tom. in 1 vol. Aug. V. Joi. Sdiossler. 4 kal. Jal.
et 10 kal. Sept. 1470.
gotb. 0. C. S. Bl. 201 and 86 BlI. 2 CoL 50 Z. Inict, fehlen.
Erste (nach Zapf: prächtige and seltene) Ausgabe dieser
Cebersetznng , als deren Teriasser nicht Rnffinns, sondern
Casaiodoras man ans Muratori antiq. ital. III, 920 erwiesen
findet.
Panzer I, 100. Ebert 10906 seut das Datum des II. Ban-
den irrig 10 kal. Dec Hain 9451. (M.)
ZÜL JakTgang. 15
1471.
Plutarchi Apophtegmaia per Fr. Phileipbam e greco io Utin«
translata.
kl. fol. (Venet.) Vindelin. (de Spira.) 1471.
rom. 0. S. C. BL 77 Bll. 32 Z. Die Initt. fehlen im L Tb.
(l^Gb)^ im II. (37a — 77b) sind sie, bis auf zwei, eingedr.
Erste datirie Ausgabe.
Panzer III, 71. Ebert 17474. Hain 13140. (M.)
1476.
Missale Romanum.
fol. Mediol. Ant. Zarotns. 1476. 26. Apr.
goth. o. C. S. Bl. Voraus 6 Bll. Calendariom nnd 1 El. ordo
ad faciendum aqns benedictam. Dann 18G Bll. 2 Col.
Bl. 186b Col. 1. endet: ^Antoni patria parmensis gente za
rote 1| Primus missales imprimis arte libros || Nemo repretorem
nimins 8e iactet . in arte || Addere plus tantum qii& pepisse
»alet. II Mediolani. M ecccixxvi . die || xxvi aprilis finitam.
loi Canon ist der Platz fflr die Mnsiknoten leer gelassen.
(Erst die nächste Ausgabe des Miss, rom., Rom. (JIr. Gallos.
1476. 12 Oct. entb. dieselben.)
Zweite Auflage des von Zarotus 1474 zuerst gedr.
Missale Rom. Resp. der Ausg. „Rom. CIr. Gallus 1475^^ ist
es die III. ed. des röm. Miss.
Panzer II, 23 kennt es nur ans de la Valliere I, 73. und
Denis Sopplem. 431. nur Gottvic. Hain 11365 kennt kein Ex.
Nirgends eine Collation gegeben.
1478.
(DomerUc. di Capranica) Trattato de la scientia ed arte de
ben morire.
4. Veronae. 1478. 28. Apr.
rom. 0. C. u, Bl. mit Sign. a-d. 32 Bll. 25 Z. auf der vollen
Seite. Mit Aufschriften in Capit&lcben. Wo in der Zeile Raum
blieb, ist er mit Druckslöcken ausgeführt. Der erste Init. klein
eingedr., die Qbr. fehlen.
Bl. 1 a weiss, b im Holzrabmen der Titel ganz in Capital-
buchstaben : Rnbrica || AI Nome Del Nestro || Signore || Jesn
Christo II E Dela | Sua Gloriosa Madre || Sempre || Yerzene
Maria || Comencia I Uno Bello || Tractato || Ala Creatora Molto||
Utile II Et Anci Necessario |i Cioe || Dela Scientia Et jj Arte || De
Ben Morire || Et Ben || Tenire La Yita || Sua. Bl. 2 a beginnt
eine Vorrede, in den ersten 5 Zeilen mit Capitllchen gedr.:
(t) On Cio Sia Cosa || Che Lo Transito || etc. Za Ende der«
seiiieo folgt die Eintheilang der sechs Abschnitte, nnd Zeile
18. schliesst sich gleich der erste an: De Le Lande De La
Morte Q. 8. w. Der letzte endet Bl. 31a mit siebenter Zeile ^
darauf schliesst in Capitälchen: A Lande De Lo Omnipolen
Te Dio E De La Sna Madre 11 Vergine . . . Impressa In Ve
Rooa Ve Lanno || . M. CCCC. LXXVllL || A Di XXVIII || De
Apri H .Le. || . Fini. || :S: || Die Rückseite dieses und das letzte
Blatt weiss.
Diese Ausgabe, nar ans Gottvic. bekannt ^ wurde zuerst
TOB Denis Snppl. 601. angezeigt, dann von Panzer III, 502
(ans Denis) nnd so von Hain 4398. fraglich sogar.
Keiner gibt Collation.
1480.
BibUa latma, com snmmariis et concordantiis Menardi monachi.
gr. fol. Ulmae. Jo. Zejner. 1480. 4. kal. Febr.
goth. o. G. S. BL 439 Bll. 2 Col. 61 Z. Mit Colon. Titel.
Auf. nnd Schlnssschr. der BB. , den Capp. sind ihre Zahl und
Sammarieo (brevia argumenta) vorgesetzt. Die Psalmen haben
dafflr die titulos nach dem hebr. Orig.-Text oder der Septua-
S'nta. Im Caot. Cant. fehlen sie ganz. Die Initt. der Vorreden
m HteroDjmos nnd die der BB. sauber in Holi, die der Capp.
fehlen. Das III. und IV. Buch Esdra ist auch dabei. Die Typen
zn .den Sommarien und Rubriken sind um die Hälfte grösser,
als die andern zum Text.
Beginnt mit den Vorreden des Hieronymns, und endet 402 b
coL 1. in neunter Zeile mit der Apocalypse. Folgen sodann
Nachstücke nnd die Interpretat. nomin. hebraicornm.
Erste nnd einzige dlieses Jahrh. in Schwaben f^edr. lat.
Bädj ngieich erste mit Snmmarien, die wahrsch. einem Ms.
entnommen sind.
Maach U. Vol. m. p. 127. Panzer III, 534. Hain 3079. (M.)
1480.
Jf. 7. Gceranis: Orationes a Juniano Majo selectae.
kl. fol. Venet. Matth. Moravus. 1480. 17. Nov.
rem. o. C. S. Bl. 108 Bll. 35 Z. Initt. fehlen.
Bl. Ib enth. eine Anrede Maji ad lectorem. 2 a beginnt
die erste Rede mit: „M. T. C. PRO LEGE (u. s. w. in Ca-
titälcben) Manilia : Sive De Laudi || Bus. Cn. Poqipeii : Sive
le Imperatore Deli || Gendo. Oratio || Sind in Allem 14 Reden.
12a pro Milone: 66a in Verrem über sextnsj endet 91b. Bl.
107 b nach der letzten Rede (2. Pbilippica in Antonium) steht
fie Sdilnssschrift in 5 Zeilen. Bl. 106 weiss.
15*
Ebert 4333 kennt die Ausgabe wohl nur ans Panier U,
160. dieser aus Denis Suppl. p. 115. dieser unr Gottr.
Hain 5130. beschr. das Mönch. Ex.
1483.
M. T. Ciceronis: Orationes cum Verrinis et Philippicis.
Fol. Yen. Joa. Forliviens. et Jac. Brix. 1483. 8. Nov.
rom. o. C. u. Bl. mit Sign. 252 Bll. 55 Z. luitt. klein eingedr.
Voraus 2 unsiguirte (Panzer, Gras, Ebert unbekannt ge-
blieben) Bll. tabula und La^enregister. Bi. 3 a f^ign. ail
beginnt: PRO CN. PüMPEiü. il Sl. T. C. PRO LEGE MA-
NILIA: SIVE etc. Bl. 252 a enth. in den 3 letzten Zeilen die
Schlussschrift.
Nachdruck der Romana 1469. Enthält alle Reden , mit ei-
nigen eigenen Lesearten.
Panzer III, 191. und Ebert 4334. zu berichtigen. Haia
5125 (M.) gut.
1483.
Das Concilium zu Costnitz.
fol. Augsburg, Ant. Sorg. (Aftermontag nach Egidy) 1483.
goth. 0. S. u. C. mit röm. Blattz. 1200 Holzscbn. womter
1156 Wappen, welche gemalt sind. Grosstentheila 2 ColL
Obwohl die letzte Blattzahl CCXLVIL ist (die Bll. 16. 17. 122.
164. sind unbeziff. ^ aber mitgezählt), so ist die wahre AnxaU
aller Bll. doch 249 , da nach Bl. 160. und 168. (Ebert kat :
nach 169) 2 Bll. folgen, die weder numerirt noch mitgez&hlt
sind.
«
Bl. 1 weiss, eben so 90b, 122 a, 142 b, die Stirnseite des
zwischen 160 und 161 befindlichen, nicht numerirt. 164a, die
Stirnseite des zwischen 168 und 169 befindlichen, nicnt numerirt«
Bl. 2 a und das folgende dient gleichsam zur Vorrede : das
Werk selbst beginnt eigentlich erst Hb und endet 247 (resp.
249) a.
Das erste gedruckte, so zu nenuende, und ziemlich toU-
ständige Wappenbnch.
Panzer deutsche Ann. I, 142. Ebert 5083. Hain 5610
(M.) gibt 147 Bll. an.
Ein Ex. zu 250 Bll. (mit ein. letzt, ganz weiss.) bef. sich
im Besitze von Edw. Tross zu Paris. (Auctions-Katalog von
G. J. Schwabe in Paris 1851. sub Nro. 1069. Preis 190 Fr.)
1487.
{S. Augustinus.) Incomenza el Libro del Criorioso docto || re
Mister sücto AgustiDO chiamato Manoal. ||
kl. 8. Veoet. 1487. 15. Dec.
rom. o. Bl. mit Sign, a-d^ die Bll. 6b, 14b and 22b haben
einen Castoden. 24 Bll. 25 Z. Initt. in Holz, geblümt.
Bl. la (Sign. a3): Incomenza . . • wie oben. || Incipit Pro«
logns. ßl. IIb zwei letzte Zeilen: Capituio duodecimo de la
f^eranza che || se die ponere in Dio. || BL 24 b Schlossschrift :
inisse el mannale del glorio || so saucto Augustino. (sie) Im-
pres II so in Yenezia. del. M. ccccixx || x vii . adi. xv. de De-
cembrio.
Findet sich nirgends angezeigt.
1488.
Tkwrocz, (Jo. de) Chronica Hangarorum.
fol. Brunnae. 1488. 20 Mart.
goth. o. C. n. Bl. mit Sign. a-x. 162 Bll. 36 Z. Mit Holz-
sehn. (Ib ein grosser, dann die series regam, auf 34 klei-
neren). Initt. fehlen.
Erste Ausgabe. Höchst sehen.
Panzer I, 263. Ebert 4141. Hain 15317 (M.) hat, so wie
Bninet IV. 479 a irrig 142 Bll.
1490.
Alberti MagtU: Philosophia naturalis.
4. Brixiae. Bapt. de Farfengo. 1490. 10. Sept.
rem. o. C. u. Bl. mit Sign. a-d. nnd aa — cc. 54 Bll. 40 Z.
BL la weiss, b bis 2b Capitel-Index. BL 3a beginnt der
I. Theil des über ohysicornm. Erste Zeile der Aufscnrift: lU
lastrissimi philosopni Sc theologi: domini Alberti magni. cQpe||
diesS etc. 32b nnd 39b sind weiss. 40a steht ein Holzschnitt
(Kopf, ZOT Erklärung des Sitzes des Seelen Vermögens.}
BL 51 b Zeile 4. Explicit philosophia Alberti magni. || Fol-
gen dann zwei Excerpta ex opere Aegidii (de Roma) de regi*
mine principom, sc. de daodecim passionibus animae nnd: de
inteilectn. Das zweite endet BL 54a mit: Finis. Darnach steht
die Schlnssschrift : Illustrissimi philosophi Sc theologi: domini
Alberti magni c0p6|diosum: insigne: ac putile opos Philo*
sopfaiae naturalis : felicit'. Ex. || pTicit : Brixiae Impraessum f
PraesbjterQ Baptisti de Farfengo: AnJ no domini. Mccccixxxx.
Die nero Decimo mesis Septebris. Zuletzt das Emblem des
Farfengo. Die letzte Seite enthält einen (wohl irrigen) Dop-
pelabdruck von Seite 45 a.
Hain 504 obne alle Collation, kennt kein Ex.
Panzer I, 251« kennt es nar aus Denis Soppl. 2265., die«
ser nar Gottvic.
1493.
Ant, Cornazano: Opera bellissima del arte mililar.
Fol. Venet. Chph. de Mandello. 1493. 8. Nov.
roni. 0. C. mit Sign, a-k nnd A. LX. gez. Bll. 2 Coli. 45 Z.
BI. la Titel j darnach ein Holzschnitt (Feldberrn-Gezelt. in
demselben 2 sitzende Personen und eine stehende Wacne).
1 b argamentum, und darnach die Privile^iums-Anzeige, dereo
zwei letzte Zeilen : parte sia de lo hospeoal de la pieta: laltra
terza parte sia de esso miser pre Piero: soplic&te || Data in
Yenesia adi. iii. zener. M. CCCt. LXXXXIII. 81. 2a heg. das
Gedicht. Das 9. Buch endet BI. 60b Col. 2. Zuletzt noch 4
ungez. Bll. tavola.
Erste, seltene Ausgabe.
Panzer III, 340. Denis Suppl. 2842. kennt ausser diesem
kein inländisches. Ebert 5219. Hain 5730. kennt kein Ex,
und ist namentlich Aber das Privilegiums-Datum in Irrthum.
1495.
In hoc volumine baec insunt.
Theodori lutroductiuae grämatices iibri quatuor.
Eiusdem de Mensibus opusculum sane qu9 pulchrQ.
Apollonii gr&matici de constructione Iibri quatuor.
Herodianus de numeris. (Graece.)
Toi. Venet. Aid. Mannt. 8 kal. Jan. 1495.
Graec. o. C. u. BI. mit Sign. 198 Bll. 31 Z.
BI. la obiger Titel, b Aldus Lectori. 2a heg. Tbeodori
(Gazae) Grammatica. Sign, a, dann bßAA* nnd endet 87b.
Auf BI. 88a steht das Lagenregister, b ist weiss. Es folgt
Tbeodorus de mensibus (18 Bll. mit Sign. a. und b.) dann das
Uebrige (mit der Sign. AA-MM).
Zu Ende des Herodianns 197 a folgt das Lagenregister
fOr's Ganze. 198 a steht das Lagenre^ister fOr die zweite
Hälfte; darnach in 3 Zeilen die Schlussschrift und Privilegiums-
Anzeige.
Erste, sehr seltene Ausgabe.
Panzer III , 377. Renooard 1 , 7. Ebert 8206. (D.) Hain
7500. (iVL)
Ml
1497.
de mjsteriis Aegyptioram, Chaldaeorom, Assyrio-
raoi. AcceduDt: Procios . . . Porphyrius . . • Syoesius • • .
Psellos. aa. (latine.)
fol. Yenet. Akt. Maiiut. m. Sept. 1497.
rom. o. Bl. mit CosL u. Sign. 185 Bll. 37 Z. (nitt. kleio
eingedr.
Bl. 184 b die Scblussschrift : Venetiis mense Septembri.
M.III1). In aedibus Aldi || darauf die Privileg.-Auzeige. 185«
Lagenregiater. (Ein ISGstes ganz weisses Bl. fehlt diesem Ex.)
Erste, schöne, und seltene Ausgabe dieser Uebersetzang.
Panzer 111, 420. Renooard I, 17. Ebert 10707. (D.) Ilain
9358. (M.) hat auch nar 185 if.
1498.
3)ad iß fant $au(d (eben |1 bed erfien ei)nftbeld. t)nb \^ auc^ b<id
leben be^J fte^Iigen farterd fant Sint^önifld n>ie [xj tn ber || n)ilfle
loarent ton (^ got fp^fet burc^ ein roppen || Unb wie ft) ir (eben
gefört §aben. »üb wie f^ t)p || bifer weit tjerfc^v^en fijnb. i|
4. Strassbnrg. 1498
ffoth. o. C. u. Bl. mit Sign. a-f. 48 Bll. 2 Col. 30 Z. und
.22 Holzschnitten. Von den Initt. sind 11 in Holz.
Bl. la obiger Titel. 2 a. fj ^ie faat ed "oo bem anfang||
fant «Paul« bf erfle einftbet. || etc. 28a CoL 2: (f\^k lert fant
Hfit^cni ben || fepfer conftantinum i>nb fein || ?»en fun ben . g(au^
ben. 47 a Col. 2: f[ ^k enbet ftc^ bag (e || ben bed ^e^ligen
aluat|ter§ vnnb einflbe(6 fan || cti Slnt^onij. ®ebni(ft ü m 6traf ^
bürg nad^ cri ^^ || fli onferd lieben berren !| geburt 3:aufent. Xfitx*
^ft n bert. »nb ac^t t)nb neun || gig ior. ||
Panzer deutsch. Ann. Suppl. 87. kennt es nur aus Denis
Sappl. 3810. dieser nur Gottvic. Hain 12474 beschreibt das
Mflocb. Ex.
8. a.
Strabonis Geoaraphia, latine, interpretibos Guarino Vero-
nense et Gregorio Tiphernate.
fol. Romae. Conr. Schweinh. et Arn. Pann. (1469 o. 70.)
rom. 0. C. S. Bl. 240 Bll. 46 Z. Initt. fehlen. Griech. meist
ausgelassen.
Erste Ausg. dieser Uebersetzung. Nur 275 Exx. gedruckt.
Aodiffredi p. 28. Panzer II, 413. Ebert 21817.
Hain 15086. kennt kein Ex.
9a»
8. a.
Magni Basilii über ad iiive || nes (juantum ex gentiliam [| Libris
ac iitteris profici !| aot.
4. 0. U. (Norifflb. Regiomontanus.) o. J.
rom. 0. C. S. Bl. 10 Bll. 30 Z. Initt. in Holz florireDd.
Bl. la Aufschrift: Leonardi Aretint Ad Colaci || Um Salo-
tatum Praefatio jl ßl. 2a hat den obigen Titel (so wie die
vorige Aofschr.) in Capitälchen. Endet 10 b Zeile 23. Daraof:
FINIS.
GrössteSeltenbeit. als Druck von RegiomontanDS ; sind
nur 11 von ihm gedr. una alle sehr selten« Panzer 11 , 234U
Hain 2683. Ebert 18768. nota.
(Beschluss folgt.)
Apparat
zu einer grössern kritischen Ausgabe
der Geographie des Ptolemaeas.
(VcrfcAaflieh.)
Das Beddrfniss zu einer solchen mit Karten ist auf vielen
Seiten in den letzten dreissig Jahren erkannt und besprochen
worden. Die mit der Ausfflhrung einer solchen verbundeDon
Schwierigkeiten sind bis jetzt noch nicht flberwanden. Das
Bedürfniss ist aber bei der Aufmerksamkeit, welche das Sta*
diam der alten Geographie in der neuern Zeit durch die gros-
sen Werke von Mannert, Ukert nnd Forbiger mit den Studiain
der vergleichenden Geographie gefunden hat, immer noch nicht
vollständig befriedigt. Das Unternehmen zu einer solchen Ani-
gabe, zu dessen Vorbereitung ich im Jahre 1823. durch mein
eignes Bedürfniss im Vortrag der alten Geographie und dnrch
die Collation Yaticanischer. Palatinischer und der Barberiuischen
Handschriften am Rande aes der Leipziger Stadtbibliothek se^
hörigen Exemplars der griechischen Ausgabe der Geographie
des Ptolemäus (Paris bei Wechel 1546.) geführt wurde, fand
aberall Anklang, auch bei Buchhändlern, welche ihre Be-
reitwilligkeit zur Ansfölirung erklärten, zuerst Schwickert,
freilich in beschränkterem Massstabe, dann Barth, der anfangs
viel versprach, aber bald ermattete. Das Wilberg'scbe Werk,
welches in 5 Heften seit 1838. bis zum 5. Buche fortging,
war dem meinigen an Umfane nicht gleich. Es schienen beide
neben einander bestehen zn können und wohl nur die Ungunst
der Zeit trat beiden störend entgegen. Ich liess als Vorläo-,
ferin die kleine Ausgabe bei Kan Taochnitz, deren Druck im
Jahre 183& begonnen worden war, im Jahre 1843. mit einem
kleinen Auszug der wichtigsten Lesarten ans den von mifardazo
benatzten kritischen HiMsmittelo. einem TollsUndiffen erie^
chisdien Iniiex nnd einer Generalkarte erscheinen. In 5 Pro«
f rammen 1836. 1837. und 1838. 1841. ond 1842. hatte ich,
a das Tauchnitz'sche Institut nur eine Handausgabe kanm mit
jenem kleinen Auszüge zuliess, den Credit des Textes vor der
Verdächtig^ong eingeschlichener Druckfehler zu sichern gesncbt.
Da Don aber das grosse geographische Werk des Ptolem&os
die 27 alten Karten des Agathodämon bei Merkator, Bertins
n. A. nicht als Zo^abe zu dem Texte nnd zu dessen Erklärung
endiält, sondern vielmehr der Text za jeneii Karten nnd deren
Erklärung geschrieben ist, die Ausgabe von Bertins mid selbst
die von Merkator selten genug ist , übrigens anch gar nicht
mehr den wissenschaftlichen Anfordemngen unserer Zeit ent-
spricht, die Wilbergische Ausgabe aber, welche keine Karten
enthält, nach dem 5. Buche des Textes seit 1844. stehen ^e*
blieben ist, so ist noch heute eine Ausgabe mit Text, kriti-
schem Apparat und Uebersetznng , wie die Wilbergische, znm
Theil ein unerftlllter Wunsch. Eine solche Ausgabe aber, wie
ich dieselbe beabsichtigte, welche ausser Text, llebersetzong
■nd kritischem Apparate anch Karten nebst einem auf Text
nnd Karten verweisenden und Nachweisongen vergleichender
Geographie einschliessenden Register enthalten sollte, um die
Anschanong des grossen Geographen von der alten Welt zn
geben nnd jene mit der neuen Welt zn verbinden, ist ein un-
serer Zeit gewiss noch immer würdiges nnd in dem wissen-
schaftlichen Bedürfnisse begrflndetes Unternehmen. Die Hoff-
nnnz auf dessen Ansffihrung ist mir mit dem frflhen Tode des
Veifegers abgestorben, obgleich die Freunde, welche mir ihre
Hülfe, Hr. G. R. Kruse in Dorpat fflr einen erklärenden
Commentar nnd Hr. Prof. Zenne in Berlin fflr einen Index
mit vergleichender Geographie, zugesagt hatten, beide noch
leben. In dem Apparate aber, weichen ich zur Vorbereitung
der Ausgabe gemacht oder gesammelt habe, ist ein mit der
Möhe eines Lebens beschaflPenes Material vornanden. mit wel-
chem anch eine andere Hand das Unternehmen zur Ansfahrung
bringen kann. Es liegt aber gewiss im Interesse der gelehrten
Welt diesen Apparat nngetrennt zur kOnftigen und hoffent-
lich baldigen Benutzung aufzubewahren. Ich lege daher die
xXotiz Ober den Apparat hier nieder, in der Erwartung, dass
sich ein Kenner und Beförderer der historischen Wissenschaften
finden wird, welcher die Sachkenntniss besitzt, nm den Werth
eines so ansehnlichen Apparates zu schätzen nnd mit einem
iiberaien Sinne die Mittel verbindet, nm sich denselben unge-
trennt anzueignen.
Der Apparat zu einer grOssern kritischen Ausgabe der
Geographie des Ptolemäns enthält hauptsächlich:
1) yergleichnngen der 6 griechischen Ausgaben, von denen
drei beiliegen, von der Baseler aber 2 gedruckte Exemplare,
eins mit dem Manert'schen Apparat niid eios mit dem Nobbe-
echen Ms. der YarianteD zar grossem Ausgabe ^ aod eins von
derselben genommene Abschriften, zn Vergleicbangen Ton Nobbe
Eoerst vorgerichtet.
2) Die Vergleichungen von 3 Ausgaben lateinischer lieber-
Setzungen, der IJImer von 1482, der Strassburger von 1513
nnd der Baseler von 1542.
3) Nachrichten von 29 griechischen Handschriften.
4) Durchgängige Vei*gleichungen von 11 nnd Proben von
7 derselben, so wie die Collation 1 Ms. der Schollen zur Geo-
graphie des Ptolemäos.
5) Vergleichungen von 3 Mss. lat. Uebersetzun^en.
Der Apparat ist aber so geordnet, dass er in 4 Theile
zerfällt, von welchen der erste meine eigenen Collationen von
griechischen und lateinischen Handschriften oder Ausgaben,
oder Abschriften solcher Collationen enthält, — der zweite auf
meine (beiläufig gegen 200 Thir. betragenden) Kosten ang^e-
fertigte Collationen von griechischen nnd lateinischen Hand-
schriften nnd alten Ausgaben der Geogra|ihie des Ptolemäos
oder Abschriften solcher nmfasst, — und der dritte Littera-
turvorarbeiten , Materialien zu einem kritischen und zu einem
erklärenden Commentar, Mouographieen Ober die Geographie
des P.tolemäus, Proben von Collationen der meisten bekannten
griechischen Handschrißen derselben und eine Correspondenz
mit namhaften Gelehrten über dieses Werk in sich begreift.
Hierzu kommt viertens endlich ein zweites Exemplar der Ba-
seler griechischen Ausgabe von 1533, welches mit Papier um-
legt ist, und dessen Text zum Druck der kleinen Ausgabe
(1843.) mir als Handschrift gedient hat, das zugleich aber
mit einer speciellen üebersicht der Varianten der Pariser Hand-
schriften, auch der Coislio'schen (337.) sowie der Merkator-
schen Karten zum Gebrauch für die grössere Ausgabe ver-
sehen worden ist, und ein durchschossenes Exemplar meiner
kleinen Ausgabe.
Ich habe aber den Wunsch, dass, da nach der Lage der
Sachen in Gegenwart nicht leicht die Ausgabe zn Stande kom*
men zu wollen scheint, der Apparat ungetrennt im Interesse
der Wissenschaft fOr einen kflnitigen Bearbeiter und zur Be-
nutzung im Einzelnen bei einer namhaften Bibliothek erhalten,
und noch mehr, als es bei mir geschehen konnte, nachfra-
genden Gelehrten utilisirt werden , und mache daher meinen
Entschluss, denselben käuflich einer solchen zn Qberlassen, hier-
durch öffentlich bekannt, und fjlge zugleich hier eine Üeber-
sicht der Bestandtheile des Apparats bei«
Leipzig, im Juli 1852.
K. F. A. Nobbe,
Fror, an der Univ. u. des Gymn. zu S. Nicolai Rector.
Nobbii
Apparttu GeograpUae FtolMaeeaa
criticus etc.
P*ra I*
Mss. ei Edd. coUationes partim intet se, partim cum aliis
ab ipso Nobbio vel factas vel descriptas et digestas
eomplectens.
Nr. 1-8.
Mappa mainr^ Geoffr. Ptql. octo libros singalos singolis
niappulis contioens ex braeca Erasmi editione Basileensi anni
1533. a Nobbio descriptos anno 1823. cf. Nr. 48. et 74. etc.
(Folia 110 vel pagg. 220 in folio.)
Mappa Nr. 9.
Apograpbom AdnoUtionis in exemplo Geograpbiae Ptole-
raaeeae Wecbeliano (anni 1546.) Lipsiensis Bibliothecae se*
natoriae proprio ad marginem scriptae, duoram codd. Mss«
Palatinorum totidemqoe Vaticanornm et anios Barberiniani atooe
dooram anonymornm fortasse eorandem lectiones varias extit-
bentis, easqne cum Msto Nobbiano (Nr. 1—8.) comparatas
et in diversa rubra redactas. Hoc exemplum Raidel Goezia-
nam dicit, tamnoam ab ipso scriptum Goezio. Quod autem
omnes eins codd. in Ms. Hai. anni 1626. citantur, saecolo
ante Goezium scriptum mihi videtur. Cf. de Vatt. Nr. 33. 35«
et 67. de Palatt. 21. 34. 53. (Folia 28 vel pagg. 56 in folio max.)
Mappa Nr. 10.
Apographnm Nobbiannm CoUationis üoederleinianae (i. e.
Jo. Cnstph. Doederleinii Prof. olim Jenensis) cum editione Lat.
Geograpbiae Ptolemaeeae Argentinensi anni 1513. et Msto
Nobbiano (Nr. 1—8.) compositae. Cf. Nr. 48. et 75. (Folia
26 in foi. 52 pagg. in fol.)
Mappa maior Nr. 11. et 12.
Mappa minor Nr. 11.
Collatfo Editionnm Graecarnm Mercatoris et Bertii fa« 1605.
et 1618.} com editionis Basil. 1533. Apographo Msto Nobbiano
inde a libr. I. usque ad II, 1 — 11. (Folia 5.) Accedit Aoo-
graphum Praefationis Bertii, cnios ed. din conferendae Nobnio
bibliotbeca primum Portensis, postea Dresdensis fecit copiam,
ad Ptolemaei theatmm geograpbiae veteris cf. Nr. 17. (Folia
7 in folio.)
Nr. 13—16.
Ezemplam editionis Pirckheimerianae Latinae (Basil. 1542.
in fol.) a Nobbio collatum cum duobus Norimbergensis Biblio-
thecae senat. codicibus Mss. Latinis, uno membranaceo (Nr. 24.)
anno 1402. scripto, altero eiaadem urbis et aetatis cbartaceo
(Nr. 55.) ad II , 2. asqae ad YIII. extr. Accedit adnotatio
lectioDum variaDÜani e cod. Ms. imperatoriae Bibl. Petropoli-
tanae potei 53. Nr. 26, 843. secundum Maraltnm (1841.) ad
Ptol. Geogr. IIF, 5. et 6. V. 9. et 10. VIII, 9. et 10. Cf.
Nr. 22. 50. et 75. (Folia Collationis 72=Pagg. 144.)
Nr. 17—22. A.
Exempliim editioois Mercatoriae Graecae et Latioae* Am-
sterodami 1605. in fol. Tooi. I. Tabulas geographicas XXVII
com tribus lodicibus contioens.
Nr. 17-22. B.
Tom. II. qui praeter textom, quem vocant, Graecum et Lati*
iinm atque Indicem continet:
18. lectionem var. codd. Uxoniensium ex Uudsoni Geographis
minoribus (Tom. III.) ad 11, 6. V, 17. 19. et Vi, 7.
Cf. Nr. 40. et 52.
19. lectionem codicis Lincopensis var. ex Helladji Specimiue
ed. Ptol. Canonis illostrium urbium (Upsaliae 1821.) ad
II, 6. Cf. Nr. 57.
20. lectionem Gr. codicis Paris. Nr. 337. e bibliotbecae Cois-
liuianae Catalogo Montfanconiano ad librum I. et IL capp.
1—6. Cf. Nr. 25. et 49.
21. lectionem var. Berti! cum Gr. Palatinoram Mss. Lectione
Var. ex illius margine ductam ad integros libros I— VIII. etc.
22. lectionem duorum codd. Norimbergensium graduum nume-
ris discrepantem , ad VIII, 29. interpretationem latinam
adiectam.
Pars II.
Altenas Geogr. Ptol, Collationes Collationamque Snecimina etc.
continens: 1 Mappa maior com X minoribus Kr. 23 — 41.
Nr. 23-26.
Sickleri Specimen Collationis Codd. Mss. Graecorum.
23. Paris. Nr. 1402.)
24. Paris. Nr. 1403.1 pagg. IX-XIX.
25. Paris. Nr. 337. 1
26. YindoboDe'osis) pag. XX. ad Geogr. Ptol. II, 11. (FoBa
10=20 pagg.)
Nr. 27.
S9edm?D Schobartiannm codicis Vindobonensis Graeci Zeu-
Bio Berolinenst missam ad Ptol. Ge. 1,1. (1 Foliom«)
Nr. 28--32.
del Foriae Praefecti Bibl. LaareDtiaoae Florentiaae Speeimtit
CoUationis qainque codicum Bibl. suae, missam Heimbachio Prof.
Lips. in asam ]\obbii (6 Folia.)
33. Nobbii Excerpta ex Heysii epistola de deeera Geo^apbiae
Ptolemaeeae codicibas Graecis Vaticanis. (4 Folia in fol.)
34. Sylbor^ii Specialen Collationis Palatiui Codicis Geogr. Ptol.
Graeci Michaelis Apostolii IMsti ad Lib. I , capp. 1 — 14.
ex Friedemanni et Seebodii Miscc. (1823.) Vol. II. Part.
3. (2 Folia.)
35. Uaoram Anonymorom adnotationes in margine exempli
Lipsiensis Geogr. Ptolemaeeae ed. Wechelianae ordine dein-
ceps distiDctae a Nobbio. (2 Folia.)
36. Sjpsomi ad Nobbiom litterae com Specimine Soppiemen«
torum Lacunarom Ptolem. Geographiae e codd. Paria. 1402.
1403. el Suppl. 119. (5 Folia.)
37. et 38. Specimina Collatioois Geographiae Ptol. codd. Mss.
Latinoram, unias^ oui est iu Armamentario (Arsenal> Pa-
risiensi, collati ab Ollerisio, Prof. bist. Paris. — aiterias
Cameraceusis (Cambray) Eichboffii Bibl. Paris. Costodis
rogato a Tbibaultio Cameracensi collati, missa Zennio
Berolinensi in usiim Nobbii — ad II, 9, i4--<17. (3 Folia.)
39. Litterae Wilbergii ad Nobbium cum Specimine Graeci co-
dicis Ge. Ptolemaeeae Medioianensis (2 pagg.)
40. et 41. Bemsteinii Wratislaviensis Specimen codd. Graec.
Mss. Geographiae Ptolem. e BibL Bodleianae Librr. Set«
deni, B. 45. et 46. missum Zeunio Berolinensi in asam
Nobbii. Aecedit Specimen Indicis ad Geogr. Ptolemaeeae'
editionem maiorem Zenniani (cf. Nobbii Progr. 1837.) (5
Folia.)
42. Sypsomi Collatio Scholiorum Msti Cod. Paris. 1401. com
scboliis editis et novoram scholiorum accessio, (in ^o.
4 Folia.)
43 — 45 com sex schedis Sypsomi Collatio Codicam Graecor.
Ge. Ptol. Parisieosiam 1401. 1403. 1404. Cf. Nr. 23. 24-,
36. 75. (170 Polia= 340 paginae) in 4to.
46. Sypsomi Collatio Codicis Graeci Ge. Ptol. Parisiensis 1402«^
51 Folia yel 102 pagg.
47. Fixii Collatio Cod. Graeci Ge. Ptol. Parisiensis Sappl, 119.^
inde a libro II osque ad YIII. Msti. (40 Folia s« 80 p^^gO
4a-53-
Exempiom edit. Graecae Basil. 1533. cnm Apograpbo colla-
tionam Maniierti inar$|[inaliain scripto moderante Naomanno
Prof. MonacenBi, quod haec continet:
48. Lectionem V. cod. Pici Mirandulae Comitis ex ed. 1513.
repetitam.
49. Leecionem Yar. Cod. Coislioiani (nunc Parisiensis Nr. 337*3
saecaie XIV. ant XV. scripti.
50. Codd. Lat. Nor. lectionem variam.
51« Lectionem Var. editionis Ulmensis 1482. cf, JVr. 75.
52. Lectionem Van cod. Anglici e Geographis Hudsoni mino-
riboa L et lU.
53. Lectionem Var. codicis Palatini ex editione Bertiana snmp-
tam. 3 folia adscripta, Coliationis 271 folia, s. pagg. 542.
Pars III.
Litterarum Subsidia ad Ptolemaei Geograpkiam. Mappa
maior 54. et 55. cnm duobus minoribns Litteraturae Pto-
lemaeeae subsidia continentibus.
54. SiUigii üresdensis Syntagma vetostom Ms. de litteratura
Geographiae Ptolemaeeae, maxime de Latinis edd. (Folia
43, pajg. 86.)
55. Catalogi codd. Mss. Geogr. Ptolem. et edd. in bibiiothecis
LipsiensibaSn Uresdensi, Florentina, Norimbergensi, Veneta
alüsqne exstantinm cum Kiesslingii Scbolae Cathedralis
Cizensis nnper rectoris epistola de sobsidiis Ptolemaeeae
Geogr. Cizensibos a Tboma Reinesio Gjmn. Gerani saec.
XVH. rectore clarissimo. (Folia 10.)
Mappa Monograpbias i. e. Commentationes 56—66 continens.
56. Raidelii Commentatio critico-litteraria de Ptolemaei Geo-
grapbia^ Norimbergae 1737. in 4to. (pa^g. 82.)
57. Helledaji Specimen Eil. Ptolemaei Canonis illastrinm nr-
biam e codice Benzeliaoo Lincopensi. üpsaliae 1821. in
8vo. (pagg. 2Ö.)
58. Scbeda Beckiani Repertorii anni 1834. cum narratione de
Sickleri programmate anni 1833. Geographiae Ptol. collatio-
Des IV codd. Pariss. et Viudob. continente, in 8vo. pagg. 7.
59« Wilbergii Delineatio oniversaliiim tabularum Eratostnenis
et Ptolemaei in 4to pagg. VI et 32 cum tabula.
60. Nobbii Specimen edit. Geographiae Ptolemaeeae Lib. I,
1—6. in 8vo. pag^. 24. 1836.
61. Nobbii Specimen U. Editionum minoris et maioris Geo-
graphiae Ptolemaeeae. 32 pagg» in 8vo. 1837.
62. Nobbii Litteratara Geographiae Ptolemaeeae. 34 pag^g. in
' 8ro. 1838.
G3. Scheda Annaliam criticoram auni 1839. cnm Krameri nar-
ratioae de Wilbergii edit. libri I. Geogr. Ptolemaeeae.
64. Nobbii Scbedae Ptolemaeeae priores. 27 pagg. in 8. 1841.
Eiasdem Schedae Ptolemaeeae posteriores. 27 pagg. in 8.
1842.
65. Nobbii Emendatioues Ptolemaeeae. 1844. 8.
66. Nobbii Excerpta ex Lassenii Antiqoitatibas Indicis Vol. 1.
p. 1. Bonnae 1843. cum Fleischeri epistola. pagg. 4. in fol.
Mappa Apographam Msti Halensis, ab Henrico Brig^io IV.
Kai. Octobris anni 1626. Londinio ad H. missi, continens
67-70. (Pagg. 26.)
67. Notae in Ptolemaei Geographiam, qnibas iidem, qoi ad
marg. exempli Lipsieosis (cf. Nr. 9.) codd. Tatt. Pall. et
Barberianns citantnr; pag. 1 — 13.
68. Index provinciaram orois cogniti. pag. 15 — 21.
69. Uiympiodori testimonium de Ptolemaeo ösktjvuxxip p. 23.
70. Vita Ptolemaei e Savilii schedis p. 23 — 26.
Mappa, Nobbii Commentaria ad Ptolemaei Geograpkiam com-
plectens daobos volaminibns, 71« et 72.
71. Nobbii Adnotationes ad Ptolemaei Geographiam scriptae
com doabns epistolis litterariis professoram, Potti Halensis
et Zennii Berolinensis. Folia 33. in folio.
12. Mathematica qaaedam ad Ciaadii Ptolemaei Geographiam
a Nobbio exposita. Folia 18. in fol. com figuris math.
13. Epistolas de edenda Ptolemaei Geographia ad Nobbinm
complectens Bottigeri Y. D. olim Dresoensis — Eberti Bibl.
Dresd. Praef. — Fixü Paris. — del Furiae bibl. Laurent.
Florentin. Praef. — Excerpta epistolae Heysii Romae
versantis ad Heimbachium — Lepsii nnnc Berolin. tone
Parisiis degentis 1834. et 35. — de Lindenavii Ministri
Sax. Reg. de saa collatione duor. codd. Florentin. — Neu*
manni Prof. Monacensis — Paolj, Prof. Stuttgart. — äick-
leri Dir. gymn. olim Hildborgh. — Silligii üresdensis —
ZvifiifLov Paris. — Uckerti Prof. Gotbani — Werneri
«äervestani — Zeunii Prüf. Berolinensis. Insont Folia 28.
Pars IV.
Nobbii Mstum
74—81. in nsnm corandae editionis maioris Geographia Pto-
lemaeeae editionis complectens lecHones varias textui,
![0em dicunt, Graeco subscriptas in exemplo editionis
Irasmi Basiieensis (1533.) chartis adgintinatis hone ad
finem ancto et in singula folia dissecto. Hoc exepiplum
m4»
nascente editione miaore a. 1842. et 1843. Bsai fdit Nobbioj
etin niargineadnotata est ab eo saa« lectionis cumErasmi
discrepantia. Lectiones variae ductae sunt e codd. Paris.
337. 1401. 2. 3. 4. Sanpi. 119. Mss. Norimbb. Maanerü
Snbsidiis et Wilbergi editione etc.
74. Lib. I. Foli« 36 = parg. VIII d. 64.
40 = - 80.
40 = — 80.
31 =. - 62.
40 = — 80.
29 = — 58.
26 = — 52.
35 = - 70.
82. Exemplum Nobbianae editioiiis minoris (anni 1843.)j dnos
tomoseomplecteatis, textoffl exhibentes. Folia289.pagg.578.
(Gebote aaf rorslehenden Apparat erbietet sich die RedacÜoB des
Serapeums anzanehmeo.)
75. —
IL -
76. —
III. ~
77. —
IV. —
78. —
V. —
79. —
VI.
80.
VII. —
81.
VIU. —
Antrage.
ÜBlerzeichneter richtet die ergebenste Bitte an die BibliethekeB
Deutschlands > ihm über nachstehendes Werk:
Volumen Goncionam Miscellanearum , das ist nnterschiedliclie
denkwürdige Predigten etc. zu gewissen Zeiten und Orten
gehalten, edirt von Sam. Bened. Carpzovio, Leipzig 1687, 4.
gefiiUigst Nachricht geben zu wollen.
In demselben soll die Predigt auf den Tod von Hmnrioh Schütz,
Capellmeister zu Dresden, gest. 1672, gehalten vom Oberhofpre-
diger Dr. Martin Geyer (auch Geier), Seite 137—177. enthalten
sein. Ob dieselbe einzeln gedruckt worden ist, kann Einsender
dieses nicht bestimmen.
Olto Kode, Organist
Dresden, Gr. Kirchgasse No. 6.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumasm.
Verleger :r. O. Weisel. Druck von C. P. Mdter In Leipzig.
r
SEBAPEUIKL
titf^vift
fttr
BibÜotbefcwissenschaft, llandscbriftenkunde und
ältere Litteratnr.
Im Vereme mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
Ton
Dr. Jio6erf Bfautnann.
A? 16. Leipzig, den 31. Aagust 1852*
Ueber das Verzeichniss der Druckwerke von Schweinheim
und Pannartz vom Jahre 1472.
Im NachstehendeD wird «fine getrene Abschrift jenes be-
rtbotten, von Bibliographeo vielfach erwähnten Briefes gegeben,
welchen der BischotJoannes Andreas von Aleria im Namen der
beiden ersten Bnehdrncker zn Rom fond Oberhaupt in Italien)
Conrad Schweinheim und Arnold Pannartz im J. 1472 an
den Pabst Sixtus IV. gerichtet hatte, und welcher sich im V.
Bande von Nicolai de Lyra : Fostilla in Y. et N. T. Romae,
Schweinb. et Pann. 1471 — 72. abgedruckt findet. 0 Der Um-
stand, dass die eben genannten Typographen fdr sich das
grosse Verdienst beanspruchen konnten, zuerst die neue und
Dfichst erspriessliche Kunst von Deutschland nach Italien ge-
bradit zu haben, sodann ihr glQhender Eifer fOr die Wissen-
schaft, mit welchem sie alle ihre Kräfte an die Herausgabe
ier TorzQglichsten lateinisdieu Klassiker, Kirchenvätern, s. w»
aufgeopfert hatten (was sie durch die genaue Angabe der
Bändezah! einer jeden einzelnen Auflage der yersäiedenen
Werke erweisen, die 28 aufgezählten Werke sind zu 12475
voll, berechnet)^ femer die klägliche Schilderung der drQcken-
1) Die Benutzung dieses Werkes war mir durch die Liberalität der
kUseii Hofbibliothek zu Wien gestattet.
XIIL Jakrsaog. 16
•4»
den Noth. in welche sie eben dadarch versetzt worden, indem
bei dem Mangel au Käufern der grösste Theil des fertigen
Yorrathes liegen geblieben war. and die za allerletzt veran»
staltete Heraasgabe des Nicol. ae Lyra in 1100 Bänden ihre
Mittel vollends erschöpft hatte, so dass es ihnen an dem noth-
dflrftigsten Lebensunterhalte gebrach; endlich das hohe Yer-
trauen und die zuversichtliche Hoffnung, womit sie den ge-
lehrten Pabst Sixtus demflthigst um Hülfe und Unterstötzong
(nämlich vermittelst Abnahme einer beliebigen Anzahl .der ver-
zeichneten Werke) anflehen — Alles dies zusammen möchte wohl
geeignet sein , den nachfolgenden Brief zu einem für Littera-
turfreunde höchst interessanten Dokument aus der ersten Zeit
der Buchdruckerkunst zu gestalten.
Findet sich nun dasselbe gleichwohl schon in verschiedenen
bibliographischen Schriften, wie in Maittaire Ann. tjrp., Laire
Spec. edut. Rom., Fabricii Bibl. lat., Qnirini de Optim. Script.
enitt., Santander Dict. bibliogr., mehr oder minder vellstänolg
abgedruckt: so möchte doch vielleicht ein grosser Theil der
Leser dieser Zeitschrift dieses wichtige Actenstöck hier nicht
ungern besprochen sehen.
Jo. An. Alerieu. Episcopi. S. D. n. Pape
Bibliothecarii ad Xystum iiij summnm
Pontificem Epistola.
(C)ommonis ac trita olim inter gentiles opinio foit pater
beatissime Xyste iiij. Pontifex Maxime cetera diis deos ipsos
dnodecim etiam illos principes selectos et magnos appellatos
uni necessitati continuo paruisse. Eam enim inter numina omnia
abs^ne provocatiooe imperiosum exercuisse magistratum. Id
ne inter christianos quoque vere dici censeatur tua potissirnnm
sapientia clementiaqoe occnrri potest^ et ut digneris miserioor*
diter occurrere servnli tuae sanctitatis Conradus Sweynhem et
Arnoldus Paunartzs Impressores nostri ac utilissimae hnjos
fietoriae artis primi in Italia opilices maximi in urbe operarii
ante sanctissimos pedes tuos terram vestigiis tuis impressam
deosculautes implorant: namque ego ipse creatura tua ceteras
epistolas proprio: hanc illorum nomine et decessoris antea et
postmodnm tuo numini divino inscripsi. Vox quidem Impres«
aorom sab tanto jam cartharom fasce laborantium: et nisi tna
liberalitas opitulelur deficientinm ista est pater beatissime : Nos
de Germaniis primi tanti commodi artem in Romanam Cnriam
tuam multo suaore et impensa decessoris tut tempestate deve-
ximus. Nos opilices librarios ceteros ut idem auaerent: exem-
plo nostro incitavimus. Nos reliquis propter impensarom ma-
gnitudinem ä tanto negotio vel omnino vel maxima ex parte
fönei ia sakbra haerentibas reeeotiore animo Tiribnftqae p;e-
nisatis eam samflia difiiculiate restitimos. lam tandem dafecti
Berris et Baoffuine divinam opeoi tnam imploramos. lodicem
si perle|B^eri8 impressornm a nohis opernm: miraberis tanlae
najestatis et apostolici ealmiDis pat«r vel Chartas hnic libroram
copiae potaisse vel Linamenta siifficere. Et nt perlefrere ?a-
leas nsqiie adeo caris pontificalibus districtiHi ainil alind haec
ad te epiBtola eontioebit. Nam aoditis nominibuB tantoram aa-
tornn dnntaxac facere iioa poteris: si bene taam pietatem no-
▼irans: qoia statiniiobis snbvenias; nee oila rerom qoaliamcqne
oiecupatione diffioaltateve valebis deterreri. ImpreBsi sunt no*
ftro Btodio pater Beatissime libri qoi in BubjectiB soo ordine
tibi recensebaDtor« ')
1) Da in dem folgenden Verzeichnisse weder das Jahr der Drackwerke
angegeben ist, noch zwischen den früheren und spSteren Ausgaben eines
ud desselben Werkes unterschieden wird, auch nicht bemerkt ist, ob
das Exemplar einer Ausgabe aus mehreren Banden bestehe, so haben
nancbe Bibliographen die in Buchstaben und Ziffern ausgedrückte Anzahl
der Volumina für die Grösse einer Auflage angesehen , und sich also zu
einem irrigen, zuweilen selbst übelwollenden Crtheile gegen unsere bei-
den verdienstvollen Typographen verleiten lassen, indem sie ihnen den
Vorwurf machten , dass sie durch so starke Auflagen (wie zu 550, 825,
1100 Ezz.)aothwendigerwei$e sich, wie man zn sagen pflegt, haben ver-
bluten massen. und sich also in selbstverschuldete Notn versetzt haben:
wie namentticn Clement in seiner biblioth. curieuse Tom. IV. p. 89. bei
dar Aasgabe des Nicol. de Lyra 1471 --72 sich Sussert:
„Cette edition a beaucoup contribue k ruiner les deux Imprimeurs . . .
qol avoient en la temeriUf d'en tirer 1100 copies"
Um gegen solche und ihnliche Verstösse zu verwahren , und über-
havpt den praktischen Gebracch des angerührten Kalaloges zu erleichtern,
mdgen die in demselben recenstrien Werke mit genauer Angabe des
Datums und die Anzahl der Auflagen nebst der Bemerkung, wenn die
£xz. in zwei Binden gedruckt sind , in der unter 2) folgenden Nota ei-
gens verzeichnet stehen, woran sich dann von selbst erläuternde Be-
merkungen knüpfen werden, Wie ISngst bekannt, wurden in der ersten
Zeit der Buchdmckerkunst die Auflagen grösserer Werke meist nur zu
275 £xx. gemacht; seltener zu 300 Exx., wie nach unserem Verzeich-
nisse Donati Grammalica , Roderici Speculum . Defensio Piatonis , Plinii
bist, nat.; was wir auch von Ciceron. Epp. ramil. 1469. Ven. Joa. de
Spira. Edit. lldft wissen (200 Exx. erhielt die Aufl. von Ciceron. Epp.
famil. c. 1470. Fulginei ; gar nur 100 Exx. : Plinius 1469. Venet. Joa. de
Spira; und Ciceron. Epf. famil. ibidem 1469. Edit. 1., was man aus der
Schlnssscbrin im Augnstin. de civit. dei 1472. Ven. schliessen will.) Wenn
wir nun hierüber auch keine directe Angabe in unserem Verzeichnisse
vorfinden, so können wir zur Annahme und Bestimmung der Stärke einer
Anllage doch auf indirectem, aber nicht weniger zuverlässigem Wege
gelangen , nimlicb mittelst mathematischer Berechnung , indem ^vir die
oben anscesetzte Summe der Volumina eines verzeichneten Werkes durch
die Anzahl der uns bekannten Ausgaben desselben theilen, und dabei auf
die Bändezahl eines einzelnen Exemplares Rücksicht nehmen, lieber letz-
tere Punkte belehren uns in Ansehung der nachfolgend angeführten Werke
4fie besten bibliograplüschen Handbücher eines Audiffredi, Panzer, Haio.
16*
9HM
3) Dooati pro pueralis Dt inde prineipiQUi dicendi sumatoas,
unde imprimendi iuitiam sumpsimos: namer o trecenti CCC,
Lactantii Firmiaoi Institationum coDtra gentiles et reliqao*
rnm ejus autoris opusculorum volnmina ocünffinta vigiDti
flainque ..•«..•• IJCCC. £Xv.
Epistolaram faoiitiariom Ctceronis volamina qaiogenti qain-
qoaginta ••.«.. DL«
EpistoTaram Ciceronis ad Atticum volnmina doceota septoa-
ginta qainque CC.LXXV.
Specali humanae vitae volamina trecenta CCC.
Divi AagostioL de Civitate dei volomina • • • ÜCCCXXv«
Diyi Hieronyoli Epistolar ac libellor volamina • « • MC.
M. T. Ciceronis de oratore cam ceteris volamina • • D. L.
M. T. Ciceronis operam omniam in phiiosophia volamina. D. L*
2) Die bei jedem der oben verzeichneten 28 Werke ausgesetzte Anxalii
der Volnmina wird dnrch nachstehende Noten sich erlSntern.
1. Donati). Ueber diesen Druck gibt es keine n&here bibliographische
Beschreibung, als was sich aus den Worten des £lenchus entnehmen
lässt, dass es nämlich das allererste Erzeugniss aus der Presse von
Schweinheim und Pannartz ist, (olglich wenigstens vom J. 1465, und
zwar im Kloster Subiaco gedruckt in 300 Ezx.
2. LacUntii) in 3 Ausgg: 1463. 29. Oct. zu Subiaco; 1468.
Romae. und 1470 ibid. fol. k 275 Exx. gibt 825 voU,
3. Ciceronis Epp. famil.) in 2 Ausgg.: 1467. Rom. und. 1469.
prid. non. Nov. ibid. 4*^. maj. k 275 Exx. ffibt 550 „
4. Cicer, Epp. ad Attic.) i. e. Epistolae ad M. Brutnm, ad
Q. fratrem, ad Octavium et ad Atticum. 1470 fol. in 275 Ezx«
5. Speculi hum vit.) i e. Roderici Episcopi Zamorensis Spe-
culum etc. 1468. 4» maj. in 300 „
6. Aueustini) in 3 Ausgg.: 1467. (sine loco, aber höchst
wahrscheinlich noch zu Subiaco; 1468. Rom. und 1470.
ibid. fol. maj. Jede zu 275 Exx. in 825 voll.
7. Hieronymi) in 2 Ausgg.: 1468. und 1470. fol. miu* Jede
zu 275 Exx. k 2 Tom. in 1100 „
& Cicer. de Oratore) in 2 Ausgg. , zuerst de Oratore U. III
ad Q. fratrem. s. a. 1. et t. (aber höchst wahrscheinlich
noch zu Subiaco, also 1465—67.); dann: de Oratore ILjUI
ad Q. fratrem; Brutus sive de Claris oratoribus; ad M.
Brutum Orator sive de optimo genere dicendi. 1469. 12.
Jan. 4'' maj. Jede zu 275 Exx. in 550 „
9. Cicer. Opp. philos.) in 2 Ausgg. : zuerst : De Orficiis ad
M. filium 11. III., Paradoxa ad M. Brutum; Laelius • . .
Cato mBior . . 1469. 24. Jan. 4<> miU* spater: Ciceronis
Opera philosophica. Tom, /. de natura Deor U. III. de
divinatione. 11. II. De orficiis. 11. III. Paradoxa. Laelius.
Cato maior. 1471. 27. April. Tom. IL Tuscul. quaest. 11. V.
De Finibus. 11. Y. De Fato. De petitione Consulatus. Pars
libelli de philosophia. De essentia Mundi. Academicae quae*
stiones. De legibus 11. III. 1471. 20. Sept. fol. min.
Die ausführliche Beschreibung jeder dieser beiden Ausgg. hat seinen
guten Grund. Denn ich halte diese Steile des Verzeichnisses in unserem
liefe für eine Art von hie Rhodus, hie salta auf bibliographischem Ge*
biete. Alles was die bewussten Typographen von Cicero's philosophischen
Werken gedruckt hatten, soll nach ihrer Angabe zusammen 550 voiumina
MS
betTacen laben. Nun aber ist es gewiss, dass wir zwei wesentlich ver-
, schieaene Ansgg. der philosophisdien nerlte Cicero's aus der Presse von
Schweinbeim und Pannartz besitzen; nach der Analogie, die Auflage zu
275 £zx. gerechnet , ergibt dies allein schon 550 voll. Eben so gewiss
ist es aber auch, dass die £xx. der späteren Ausg. in 2 Bänden gedruckt
waren , deren jeder seine eigene Schlussschrift mit besooderem Datum
anfweist; dadurch würden sich nun, für beide Ausgg. zusammengenom-
■leo, nicht bloss 550 (aus denen die 2. Ausg. für sich allein besteht),
sondern 825 voll, ergeben.
Liegt hier ein wirklicher Berechnungsfehler zu Grunde , und wie mag
derselbe veranlasst worden sein? Sollte es ein Uebersehen einer der
beidea Ausgaben sein, so ist dies uDmöglich von der sp&teren £d. in 2
Ton. zu denken , denn sonst dörften im obigen Verzeichnisse nur 275
roll, ausgesetzt sein; eben so wenig aber lässt sich ein Vergessen der
ersten Aus«, statuiren, wogegen ganz besonders die Stellung des be-
treffenden Werkes mitten unter lauter Drucken vom Jahre 1469 im Elen-
chus streiten würde, indem dieser fast durchweg die chronologische
Reihenfolge beobachtet , und höchstens insofern davon abweicht , als er
wiederholte Auflagen eines Werkes gleich bei Anführung der ersten Aus-
gabe mit hereinbezieht, oder homogene Werke aufeinander folgen lässt.
fs dürfte demnach die fragfliche Sache sich einfach dadurch erklären,
dass in dem Verzeichnisse wohl jene beiden Ansgg. zusammengefasst
und jede zu 275 £u. , also zusammen für 550 voll, berechnet wurden,
wobei aber der Umstand, dass in der späteren Ausg. die Exx. in 2 Tom.
gedrackt waren, ganz unberücksichtigt geblieben ist.
In wie weit nun vorstehende Conjeclur begründet ist oder nicht, kön-
Ben wohl Diejenigen am besten benrlheilen , denen es gegönnt ist , die
erwähnte Ausgabe von 1471 zu durchblättern; ich kann mich leider auf
dieselbe nicht berufen, da ich nur die von 1469 kenne. Wäre unsere
bm>rodiene Incnnabel schon mit Paginirung versehen , so hätten wir
freilich an dieser den besten Anhaltepunkt. Wie es sich aber nun immer
verhalten mdge, ich muss gestehen, dass sich mir selbst in diesem Au-
genblicke nicht geringe Zweifel gegen die Wahrscheinlichkeit meiner
aufgestellten Behauptnng aufdrängen , und , seien es nun dieselben, oder
andere Gründe, mit welchen so manche collegialische Feder meine Gon-
jectnr zu paralysiren bedacht sein möchte, ich will einstweilen die mei-
nigen bekennen, welche mir wahrhaftig stark genug scheinen, das gi-
gantische hie Rhodus hie salta zu einer kaum bemerkbaren Zwerggestalt
zu verkleinern.
Für's Erste will es mir letzt auf einmal nicht eingehen , dass die
beiden Männer in dem Verzeichnisse ihrer Werke, dessen Zweck an und
für sich sdion die grösstmöglich genaue Angabe erheischte, um 275 voll.
zu wenig berechnet haben sollten, wenn in der Ausgabe von 1471. die
Exx. wirklich in 2 abgesonderten Bänden gedruckt worden wären. Die
in der Nota No. 9. bezeichneten Tom. I. et IL dieser Ausgaben mögen
-trotz ihrer Separat-Schlussschriften etwa doch nur für 2 T heile Eines
Bandes anzusehen sein.
Für's Zweite wäre es gewiss schon längst einem oder dem andern
kritischen Bibliographen eingefallen, diesen Umstand zu erwähnen, wenn
die Sache sich wirklich , wie oben conjecturirt , verhielte , wenn in dem
Verzeichnisse ein Berechnungsfehler mituntergelaufen wäre, und also bei
Cicero's Opp. philos. omn. b25 voll, und in der Gesammtsumme all6r
Werke 12750 gelesen werden müsste.
Endlich will es mir bedünkcn , als sei in den spectellen Datirungen
in der Ausgabe 1471 durchaus nicht jene Berechtigung und innere Noth-
wendigkeit ;*elegen , zwei Separatbände zu statuiren , wie sie auf den
ersten Anblick sich mir darzubieten schien. Findet ja doch etwas Aehn-
lidies bei dem Continuum von Thomas Aquinas 1470. statt, dessen zwei-
ter Band ebenfalls zwei abgesonderte Schlnssschriften mit vollständigem
949
L. Apuieji platonici cnlii AIcinoo Volumina • • GCLXXt.
A. Gelii noctium atticarani volnmina GCLXXy.
C. Caesaris commentariorum gallici et civilium bellorom Vo-
lumina ....... r CCLXXv.
Defensionis divi Piatonis volumina CCC.
P. Yimlii iVlaronis opernm omninm volumina . . . DL.
T. Livii Patavini cum Epitomate omuium decadam volu-
mina CC.LXXv.
Strabonis Geograjphi volnmina CC.LXXv.
M. Annaei Lncani volumina CC.LXXv.
C. Plinii Yeronensis de natural! historta volumina . CCC.
C. Suetonii Tranquilli de duodecim Caesaribus volumina.
CC. LXXv.
Divi Leonis Papae sermonum volumina . . • CC.LXXv.
M. Fabii Qnintilliani institntionum oratoriaf volum. CC. LXXv.
Continni in Catenae aureae divi Tbomae Aquin. vol. . DL.
Divi Cypriani Epistolarum volumina .... CC.LXXv.
Bibliae cum opnsculo Aristeae volumina DL.
Datum fam Ende des Lucas, und ebenso am Ende des Joannes) enthalt,
während der erste Tomus blos mit den acht bekannten Versen: Aspids
iUustris lector etc. schHesst , wornach mau eigentlich 3 Binde aniiehnen
müsste.
Sollte es mir nun gar nach allem Gesagten begesnet sein, dass
ich durch die zuletzt angeführten Gründe mich selbst widerlegt hätte, so
wäre das wahrhaftig ein höchst komischer Fall, und der bekannte Spruch :
si tacuisses . . . Könnte nicht leicht irgendwo eine bessere Anwendaof
finden, wenn man nicht vielleicht den etwas derben Sinn desselben darch
das freilich wenig schmeichelhaftere : viel Worte um Nichts — zn mildem
geneigt sein wollte.
10. Apuieji) i. e. Metamorphoseos II. XI. nee non epitoma
Alcinoi in discipl. Plalonis. 1469. ult. Febr. fol. in 275 £u.
11. Gellii) 1469. II. April, fol. in 275 „
12. Caesaris) 1469. 12. Mai. fol. in 275 „
13. Defensionis) i. e. Bessariouis Cardin... advers. calumnia-
torem Flatonis II. Y. de Natura et Arte advers. Georg.
Trapezuntium liber. fol. s. a. aber gewiss 1469. Bessa-
rions Brief an Marsil. Ficinus zu Folge in 300 „
14. Virgilii) in 2 Ausgg. s. a. aber nach Audilfr. Beweisfüh-
rung (Catal. bist. crit. p. 23.) von 1469 und 1471. gr. fol.
Jede zu 275 Exx. gibt 550 voll.
15. Livii) s. a. aber nach AudilTredi p. 25. gewiss von 1469.
fol. maj. 10 275 £u.
16. Strabonis) s. a. aber ebenfalls nach AudifTredi I. c. vom
J. 1469. fol. mai. in 275 ,,
17. Locani) 1469. fol. (Das letzte Werk dieses Jahres). In 275 „
ta Pliuu) 1470. fol maj. in 300 „
19. \ Suetonii) \
??• J^?"!m) .^ ^470. fol. leder zu 275 Em. gibt 825 voU.
21. )Quintiliani) ) ^
22. Thom. Aquin) 1470. 10. Oct. und 7. Dec. fol. maj. zn
275 Exx. in 2 Tom. gibt 550 „
23. Cypriani) 1471. fol. in 275 Exx.
24. Biblia s.) 1471. fol. maj. zu 275 Exx. h 2 Tom. io 550 voll.
94r
SiKi Itelid emn C. Calpbornio et Hesiodo volam. CC.LXXv.
OratioBom M. Tal. Ciceronis cam lüTectivis omnibus io An-
toniom. Verrem. Catilinam etceteros volumioa. CC.LXXv.
P. Ovidii NasoDis Metamorpb. et Elegiaram omDium vol. DL.
Nicolai de Lyra volamiDa Mille Centum M.C.
HoraiB omuiam volaminom summa ut toa nietas perspicit
pater Beatisaime nisi fallimur eflicit Codices aiiodecies mille
^oadringeDtos septuaginta qninque^ acervam quidem ingentem
et Dobis Ifflpressoribus tois ad ferendam qoa parte restat, in*
Colerabileiii : propter eam quam \n initio epistolae posoeramus
necessitatem^ nam intens samptas ad victom necessarias cessan-
tiboa emptoribus fern amplius a nobis neqnit. Et ementes noa
«aae Dttitiim est gravius testimoninm quam quod domas nostra
satis magna plena est qoiDternionum inanis rerum neeessaria-
ram. In te igitiir clementissime pater qui es sapieatissimus
doctissimasqae, spes nostra sita est, in te sabveniendi nostrae
aecessitati est copiarum ne pereamus. Da nobis subsidiam
de excelso throno majestatis tuae j parati sumas pro clementiae
25. SUii IUI.) 1471. 5. April, fol. in 275 Exx^
Die unter Einem genannten Autoren sollten also nicht,
wie es Andiffredi und Panzer thon, in einzeln für sich
bestehenden Ausgg. aufgeführt werden, was gegen die
Angabe unseres £lenchus wäre, aus welchem ersichtlich
ist, dass die angegebenen Autoren wirklich schon bei ihrem
ersten Erscheinen in Ein volumen zusammengedruckt wor-
den sind; da nur 275 Exx. gerechnet werden. Hain's
Repertor. hat mit Recht nur: Silius ItaJicus.
26. Cicer. OratL). 1471. fol. maj. in 275 „
27. Ovidü) 1471. 15. kal. Aug. fol. maj. in 275 Exx zn 2
Tom. gibt 550 voll.
28. Nicolai) 1471—72. fol. maj. in 275 Exx. & 4 Tom. in 1100 „
Ein vollständiges Ex. dieses Werkes besteht wohl aus 5 Bänden;
aber znr Zeit der Abfassung dieses Verzeichnisses (20. Mart. 1472) waren
erst 4 Bande gedruckt, Der fünfte (eigentlich in der Reihenfolge der
II.) Band ist erst vom 26. Mai 1472 datirt. Ein Umstand, der von älte-
ren Bibliographen ganz übersehen wurde , die da vermeinten , die Zahl
MC. bezeichne die Auflage des ganzen Werkes, welches dann freilich
nur ans 220 Exx. halle bestehen können, (cf. das in Nota 1) von Clement
bibl. curiense Erwähnte.) Audilfredi gebührt das Verdienst, zuerst diesen
Irrthnm berichtigt zu haben , vide Catal. bist. crit. p. 94 seq.
Ans dieser mit den uns bekannten Daten vermehrten und erläuterten
Anrcählnng ergibt sich, dass die beiden Drucker Schweinheim und Pan-
aartz mit dem Beginne ihrer höchst verdienstlichen Wirksamkeit im Jahre
1465 zn Sobiaco, dann seit. 1467. zu Rom, bis 20. Mart. 1472, eine
Anzahl von 28 klassischen Werken (die beigedruckten opuscula von AU
dnous, Calpumius, Hesiod und Aristaeas nicht mitgerechnet) in 37 für
sidi t»estehenden Ausgaben gedruckt und verlegt hatten, wovon auf Cicero
allein 8 (darunter einige wiederholte) Ausgaben verschiedener Werke, 3
A«i(f . auf Lactantius , und eben so viel auf Augustinus , 2 auf Hiero-
nymns nnd gleichviel auf Virgilius fallen ; die übrigen 19 einfachen Ausgg,
sind so wie die eben erwähnten zu 275 Exx. veranstaltet, mit Ausnahme
von vier oben bereits bezeichneten Druckwerken, von denen je 300 Exx.
abgezogen wurden.
toae arbitriq de no0(ra merce id est de impressis qiiinlernio-
nibus nostris tot tibi tradere, quot volueris et quibiis voiaeris.
Tna incredibilis maosuetiulo subveniat iiobis de <^iqao officio
ut possimus 1108 et nostros alere. Impensa est facta in solias
Nicolai, de Lyra fi nobis voluminibus tanta ut amplios nihil
sapersic ad vivendum. Si venderemaa opera nostra oob solom
a tua pietate nihil peteremus, sed nitro in praesentiam tem*
poram articuto in ouo te plurium egere non nescimas, ipsi no«-
stra oRerremus. Faciemusqae quotiens tao adjonkento fortoD«
nobiscum usa esse videbitur fronte sereniore. Interea pater
sancte adjiivent uns iniserationes toae, quia pauperes facti samaf
jiimis. ois perpetuo sospes et felix pater Beatissime. Romae.
XX. Marcii. M. CCCC. LXXIL Pontificatas tui Clementissiaii
Anno Primo.
Darnach beginnt im Tom. V. Epistola s. Pauli ad Romanoa»
Wenn nun dieses vielbesprochene Actenstflck ans den im
Eingänge der vorliegenden Mittheilong erwähnten Momentea
Vtrirklich unser bibliographisches Interesse in Anspruch zu neh-
men geeignet ist, so dürfte dies noch mehr der Fall sein,
wenn wir auf die gar nicht unwesentlichen Yortheile Acht haben
wollen , die uns bei dem praktischen Gebrauche desselben er-
wachsen, und von denen besonders folgende hervorgehoben
werden mAgen.
1. Wir gewinnen durch diesen Brief die beruhigende Ue«
berzeuguuff, dass wir h«ut zu Tage noch im Besitze aller bis
März 1472. erschienenen kostbaren Erzeugnisse dieser berühm-
ten Erstlingspresse des sfldlichen Europa uns befinden, mit
Ausnahme des in capite libri aufgeführten Donatns, dessen
Ausgabe kennen zu lernen, noch immer zu den unbefriedigten
Wünschen der Litteraturfrennde gehört, wiewohl bereits Dibdio
(l)ecamerone I. 353. nota) ein defectes Ex. in einer italieni-
schen Privatbibiiothek erwähnt hat. Alle übrigen Werke aind
von den zuverlässigsten Bibliographen als bis jetzt noch in
bekannten Bibliotheken existirend nachgewiesen worden.
2. Dass die höchst seltenen Druckwerke des: Lactant. Firm.
Sublaci 1465. sine typ. nomine: Angustini de civ. dei 1467.
sine loci et typ. nomine; und Ciceronis de oratore II. IIL ad
Q. Fratrem , sme a. I. et t. (1465 — 67) ans den Händen von
Schweinheim und Pannartz hervorgegangen sind, wird, abge-
sehen von anderen, inneren und äusseren Beweisgründen, aus
der Angabe der BändezabI in unserem Verzeichnisse, und ans
der Art der al9 richtig anerkannten Berechnung derselben allein
schon mehr als wahrscheinlich.
3. Die chronologische Reihenfolge der im Elenchus aufge-
führten Werke, welche mit ganz geringer Ausnahme (den Grund
949
laYon siehe Nota 2) ad Nr. 9. des Veneichnisses) darchwef;
Testg-ehaUen wird, g^ewährt uns einen sicheren Anhaltepunict
zar Bestimmune des Jahres fflr die undatirten üracke, indem
dieselben geraae zwischen den 2 letzten Werken vom J. 1469.
hineingesetzt sind, so dass wir ihnen schon a priori keinen
anderen Zeitraum ihres Erscheinens als eben dieses Jahr an-
weisen können, wohin sie auch nach Audiffredi's kritischer
Beweisführung, dem Inhalte der in ihnen enthaltenen Briefe
und andern historischen Angaben zufolge^ nothwendig gehören.
Endlich :
4. besitzen wir an diesem Kataloge den wahren lapis lydius
zor Unterscheidung der echten Producte aus der Presse jener
beiden ersten Drucker Italiens^ von andern derselben fälschlich
Zugeschriebenen Erzeugnissen (man erinnere sich nur z. B. an
die Epistola illostrium virorum. Romae per Swejnheim et Fan-
nartz 1470. foL, und an M. T. Ciceronis Epistolae familiäres.
1471. 5. Sept. Tol., welche, weil im Verzeichnisse nicht auf-
gefihrt, bisher fOr unecht erklärt worden sind.) Wie sich
von selbst versteht, kann dieses Criteriom nur auf die bis zur
Zeit der Abfassung unseres Briefes erschienenen Druckwerke
seine Anwendung finden. Da heisst es also wohl mit Fug und
Recht: was nicht geschrieben steht, verdient keinen Glauben;
und ein Blick in den Elenchus wird hinreichen, um jede zwei-
felhafte Sache in dieser Beziehung ohne weiteren rrozess zu
entscheiden.
Wenn schon nicht angenommen werden kann, dass unsere
beiden Typographen zur Zeit ihres Bittgesuches an Pabst
Sixtus IV. alle aie vei*zeicbneten, nach ihrer Berechnung 12475
Bände betragenden Erzeugnisse noch in albis auf ihrem Lager
aufbewahrt hatten: so geht doch aus ihrer Klage über den
Mangel an Absatz deutlich hervor, wie wenige ßxx. damals
in den gelehrten Händen sich befinden mochten; ja, es lässt
sich vermuthen, dass es auch in den nächsten Jahren nicht so
leicht gewesen sei, den aufgestapelten Vorrath an den Mann zu
bringen: und selbst, wenn die gepriesene Liberalität des ge-
lehrten rabstes den Bedrilckten die grossartigste Unterstützung
hatte angedeihen lassen, so mochte doch noch immerhin ein
grosser Theil dieser herrlichen Drucke als Makulatur (segestria
et emporeticae chartae) verwendet und also auFbeklagenswerthe
Weise zn Grunde gegangen sein: so dass die jetzt noch exi-
stirenden Exx. mit allem Rechte als bibliothekarische Schätze
und kostbare Seltenheiten gelten können, zumal diese Incunabeln
gegenfiber so ?ielen anderen Cimeiien das Prärogativ der
iJassicität des inneren Gehaltes voraus haben.
F. Gottfried Reichharl,
Subprior und Bibliothekar des BenedicttDerstiftes Göttweig
in Oestreich.
SSO
Varietes bibliographiqies.
Oavrages impriai^s ä fort petit nombre.
Nons avoDS ddjä parle des ouvrages gravis, cartoDD6s, etc.
Nous arrivoDS maintenaDt aus ouvrages imprimis ä petit nombre.
La liste eii serait fort considiirable et nons avons du uous borner
ä recueillir quelques mat^riaux pour faire suite au travail de
Peignot publik en 1808 sous le tilre de Bibliographie curieuse
et reprodnit avec des aogmentations en 1810 dans ie R^erioire
de bibliograpMes speciales, curieuses et inslrucHves.
Nons ne parlons qne des ouvrages dont Ie tirage est rest^
au dessous de cent exemplaires.
Caton d'Utique, trag^die en trois actes par Raynouard, Paris,
Didot, an II.
40 exemplaires selon les uns, 25 selon les aatres.
Poisies legeres par A. de Champconr, Paris, 1822. in 12.
Volume (irä ä quelques exemplaires et imprimö par Pautenr
lui-meme.
Coriolan devant Rome, tragädie en cinq actes par Levacher
de la Feutrie.
La premi^re Edition (1821) a 6t6 imprim^e ä 25 exem-
plaires; la seconde (1822) ä plus petit nombre encore.
Le guatrieme siede ou Hercule Maximien, trag^die en cinq
actes, par Villetard, Paris, 1806. 8.
A 15 exemplaires. Cette pi6ce a reparu avec quelques
cbangements sous le titre de Constantin et la primitive
eglise ou le Fanatisme politique, Paris, 1806. Un assure
que cette edition n^a eit tir^e qu^ä deux exemplaires, ce
que le savant auteur du Manuel du Libraire regarde
comme fort donteox.
Charlemagne, tragedie en cinq actes par Montfort, Madrid,
1810.
A 12 exemplaires comme le dit i'auteur dans son epitre
dedicatoire ä Joseph Napoleon, roi d^Espagne.
Analyse raisonnee des lois et usages primitifs du gouver-
nement des Francs par C. J. Clos, Paris 1790. 4.
A 25 exempl. aiusi qu'ou autre ouvrage du mfime antenr:
Histoire de tancienne cour de justice de la maison de
nos rois, Paris, 1790. 4.
La Creation d'Eve conte (en vers) par P. C. C. P. (Patris)
Au jardin d'Edeu, Tan de la creation (Paris, Didot, 1808).
en 12.
Mr. Renouard indique sur son catalogue (1818, t. HL p.
58) un exemplaire unique de cet opuscule qu'il annonce comme
„plein d'esprit et fort agreable^ cest bien dommage que l'aa-
ttur ak ete assez paresseox poor ne poiat le terminer/^ Mr.
Claerard, dans sa France Utteraire ne mentionne de Patris
^a ceCle seale prodaction et il ne donne aacon detail sar le
comple de cet 6crivain dont le bagage est si l^ger.
Stanze del poeta Sciurra Ftorentino (Pietro Strozzi) Sopra
la Bubbia di Macone, Costantinopoli, 15ä0. Edition donnee
ä Paris chez üidot en ]809, aax frais de Renouard; il
n'eo fttt tir6 qne doaze exemplaires, tons snr peaa velin.
(Yoir le catalogne de Reooaard, III, 88).
Novelle Scelte rarissime, sfampate a spese di XL amalori,
Londra, Bensley, 1814.
Joli volame, edite par VT. Singer et reproduisant sept
anciennes nonvelles.
B JUariio Pratre e Becco, novella (del Cav. Vannetti) Ve-
nezia, 1813. en 12.
A 50 exempl. (cat. Renouard, III, 175).
Piolierium Davidis danicum (auci« Helena Marsuin) Hafniae,
1632. fol.
Oavraf^e imprim^ ä 30 exempl. selon Schelhorn, Amoenit.
litter, {. IL p. 389.
Notisia detla vera liberta fiorenüna (Milano) 1724—26, 2
vol. fol.
Oovrage imprime secretement par ordre de Charles VI
IDi n^en fit tjrer qne 50 exemplaires (voir le Manuel du
ibraire t. III. p. 531).
Amour diverses de Mr. M. P. T. (Maupertiiis) Provins, 1810.
Yolame impriini ä trois exempl. seulement. (Yoir le Ma-
nuel du Libr. IIL 551).
Birne di Ascanio Piccolomini, Siena, 1594. 4.
L'imprimenr Bonetti, dans son epitre dödicatoire, aflBrme
n'avoir tire qne 25 exempl. de cette edition.
Essais sur Martial (par Pericaad et Breghot du Lut) Pan de
Rome 2569 (Lyon , 1816).
A 30 exempl.
Epigrammes de Martial, d'Owen et avfres poetes latins (par
de Pommereol) 1818. 8.
A 25 exempl. nom6rot6s.
Beßexions philosophiques sur Vorigine des langues (par
Maapertuis). en 12.
On assure qa'il vty a eu qne 12 exemplaires d'imprimäs.
Ltlire d^un pere ä son fils sur les usages et les dangers
du monde (par le vicomte de Puysegur) 1787. 8.
II n'a öte tire qae 25 exempl. de ce livre destioö a l'usage
des enüantt; de Tautear.
•8»
Relation d'un voyaffe fait ä Madrid en 1789 (par Mile de
Pons) Paris, 1791. en 18.
Oo assare qoe cet opascale n'a 6te tir6 oo'a dooze exen-
plaires. (Voir le Bniletin da bibliophile), Paris, Techener^
1843, p. 307.
Le Rive singuHer ou la nation comme il n'y en a point
(par de Barbon^ois), Paris 1808. 8.
Tome Premier et anique, (ir^ ä 25 exemplaires.
Plaisantes recherckes (Tun komme grave sur un farceur,
Paris, 1835-
Cet ouvrage de Mr. C. Leber est consacree ä Tabarin,
50 exemplaires.
Catalogue des livres qui composent la bibliothique de Mr.
• Lenoir, conseiller d'etat (par Valade) 1782. 4.
Volume iudiqu6 au catalogue Nodier, 1837, no. 379 comme
u'ayant M tir6 qa'ä ud seul exemplaire. C'est ioexact,
car on eu connait pluisieurs, mais l'impresion fut, de fait,
extrAmemeDt restreinte.
EmiUe ou les Joueurs, com^die en cioq actes (par le marqais
de Montesqnioa Fezenzac), Paris 1787, en 18.
Imprim6 k 50 exemplaires.
Conseils Sune mdre (Mme Roederer) ä ses filles, 1789. Paris,
an lY.
A 50 exempl.
Maximes morales et politiques tiries de Telimague, impri-
mees par Lonis Auguste Dauphin (depiiis Louis Xvl).
Versailles, 1766. en 12.
Ce volume n'a 6te tire qu'ä 25 exempl.
Lettre de Brutus ä Ciceron (traduit par I'abbe Morellet) Sans
lieu ni date. (Paris, vers 1770).
ün assure que ee petit volume n'a ite tir6 qu'ä 25 exem-
plaires (cat, Pixerecourt, no. 278).
Le Cornement des comars pour recreer les esperiz encom^
fistibulez, sans lieu ni date. (Paris, 1831).
Imprim6 ä 30 exemplaires numerotes. C'est une imitation
litt^raire et typographique des faceties de ce genre, im-
primees au commencement du seizieme si^cle.
Recueil de piices choisies rassemblies par les soins du Cos-
mopolite (le duc d'Aiguillon et Moncrif) 1735. 4.
II a 6t^ imprim6 sept exemplaires Selon quelques biblio-
^raphes, douze selon d^autres, de ce rolnme tr^s peu edi-
faaut. Voir deux notes de Charles Nodier, catalogue Pi-
xerecourt, no. 906 et üescription raisonnee (1844)
Didon, po^me en vers metriques, par Turgot, 1778. 4.
L^anteur de cet essai malhenrenx d'une traduction de Vir-
gile, n'en fit imprimer que 25 exemplaires. R^imprim6
ins le tom. IX des U^^uvres de Targot, 1810. Mr. Peig-
Dot en a doon6 des extraits dans soii Repertoire de bi-
bliograpbies speciales et dans ses AmasementsphilologiqQes.
Yie 4e H. L. GuMn, imprimeur. (Paris 1788). 8.
Cet onvrage est de Gabriel Brotier; tl n'a M tir6 qa^k
12 exemplaires.
Chanson moult pitoyable des grievouses oppressions que la
povre commune de Engleterre souffre, Londres, 1818. 4«
R^impression ä 30 exempl. en caracteres gothiques d'aprös
HD manuscrit da Musee britanniqae, de- quelques piecea
d'ancieDDe poesie. (Voir le Manuel du Libraire), I. 631.
Andennes chansons firanfaises. en 8. 16 pa^es.
Cet opuscole a 6t6 imprim6 sans nom de ville ni d'impri-
meor, ä 24 exempl. grfices aax soins de Air. Maarice Haupt«
Poesies de Mme Louise Colet, Paris, 1842. 4.
Cetie edition de luxe, tir6e ä 25 exemplaires, est doe ä
an genereux anonjme (selon l'expression du Manuel du
Libraire, I, 721^; on assare que c'est Mr. Victor Cousin.
Mon portefeuille par P. Laconr, Bordeaux, 1828, en fol.
50 exemnl. Recneil de 105 planches d'aprte des dessins
faits en italie.
ÄWum autographique, contenant 55 desseins, Bordeaux 1830,
in foL
Tir6 ä 25 exempl. nom^rotes.
De eapta ä Mehemete H Constantinopoli Leonardi Chionsis
et G, Langii narrationes, Lot. Par. 1823. 4.
Impriaii aox frais de Lord Stuart et da baron de Vincent
ä 60 exempl. dont aucun n'a et6 mis dans le commerce.
Nugae derelietae quas collegerunt J. R. et R. P. (Maidment
et Pitcairn) Edinburgi, 1822. 8.
Recueil d'opuscoles relatifs k Fhistoire et aux antiqnit^s
d'Ecosse. On pretend qu'ii n'en existe pas plus de six
exemplaires complets«
Ahar (par la dnchesse de Flenry), Paris, 1818. 2 toI. en 12.
Ce roman n'a 6t6 tir6 qo'ä 25 exemplaires.
Essai de biographie et de bibliographie midicale, par Des-
genettes, Paris, 1825. 8.
Yolume tir6 ä 50 exemplaires.
Isographie littiraire ou description d'une collection de 340
portraits, par Montfalcon, Lyon, 1823. 8.
A six exempl.
S.... C... (par le mSme), Paris, J. Didot, 1820. 8.
20 exempl. sur papier et nn sur peau Velin.
Dissertations sur quelqu^ points curieus de Vhistoirc de
SS«
France i i|ar Paul L. Jacob, biUiophile, Paris, 1838 et
annies suivantes.
Ces diasertations, tir6es & 50 exempl. sont joaqa^ä präsent
au nombre de denze.
N008 De vouloDS pas indiquer ici leg r^impressioDS assez
nombrenses faites ä raris depnis une treotaine d'aooees de
pitees de vers da moyen-äge ou d'opQacales fac^tieax. Ellea
out 6t6 tirees ä petit nombre et snr divers papiers 3 qaelqaefois
ü existe des exemplaires sur peau-vilin. Un pent coosolter,
au Manuel du Libraire, les articies Discotirs facitieux, Dis-
cours joyeux, Lay de paix, MoraliUy Sermon^ Lettre de
eorniflerie, Complainte, Dialogue, Tracas de la foire du
pro, Valet, Süve, Heur et gain, etcetera.
Voici l'iodication de quelques r6impressions du rnftme genre
ex6cot£es apris la publication du Manuel.
Dialogue facelieux d^un gentilhomme fraufois (en vers pa-
tois), Metz, 1847; 42 exempl. dont un sur peau välin.
Le Cochon mitre, dialog^ne. (Yoir les notes cafalogues Fi-
xerecourt, DO. 1587 et Leber no. 4478).
Une reimpression ä 108 exempl, dont un sur velia et
deux sur papier de Chine a ete faite chez Fanckooke ä
Paris en 1850. Elle est une Imitation exacte des Elzevirs
et precedöe d'une dissertation de Mr, Leber.
Justes plaintes du Sieur Tabarin sur les troubles et dwisions
de ce temps, 1621.
Ue Caresme-prenant et les jours gras de Tabarin et d'Yssh-
belle, 1622.
Opuscules r^imprimös chez Crapelet en 1850. ä 62 exempl.
dont six sur papier de Chine.
Mitistoire barragouyne de Fanfreluche et Gaudichon (par
Des Autelz).
Riimprim6 ä Paris en 1850 ä 62 exempl* dont deax snr
peau v6lin.
Les Ueures franfoises, 1690 fvoir les notes des catalogues
Pixereconrt no. 1945 et Leber, 4474).
R^imprime en 1852 ä HO exempl. dont un sur velin.
II existe un assez grand nombre de Novelle anciennes oa
modernes imprim^es en Italie depuis un demi-siide et tirees
ä un petit nombre d'exemplaires. Leur Enumeration nons
prendrait ici trop de place, renvoyons an Manuel du Libraire,
articies Galitani, Brevio, Fortini, Lollino, Scaramelli, Be-
tussi, Borromeo, Rossi, Giatnbullari, etcetera. Le catalogae
Lamberty, Paris, Silvestre, 1842, pageä 98 — 106, mirite
d'fitre consult6 ä T^gard de ces nouveiles; il en fait connaitre
qui sont resties inedites et il en mentionne quelques unes qne
le Manuel n'a point enregistr^es., entre aatres:
r
Na^etta fignoto autöre credata del see. XYI. ft. I. e. d* 32
exemplaires sealement.
Novella di due preH, Treviso, 1825. A tr^s petit nombre.
Bordeaux.
G. Brunet.
Varietes bibliographiqnes.
Livres entrepris et non publi^s.
Les oovrag^es du genre de ceux dont nons alloDS parier,
(orment, dans uu Repertoire bien complet de bibliographies
$f Males, UD chapitre qu'ou n'a pas eneore abordä et pour
leqael nous aurons du moins nSuni quelques mat^riaux. Nous
en mentiooneroDS quatorze:
Memoire sur la dSconq^osilion de la pensie, par Maine de
BiraD. Ce memoire fut courounä en 1807 par PAcademie
de Berlin. L'impression avait ätä commencee, mais eile
fut interrompue apris le tirage de quelques feuillets (Revue
des deux Mondes, 15 juillet 1851. p. 241).
VRercüle ihebain, par Le Prevest d'Iray, Paris, 1817.
Cet ouvrage n'a Jamals exist^ qu'en epreuves (catalogue
Silrestre de Sacj, 1842, no. 107).
De Johanms Hyreani Hasmonaei Judeorum summi pontificis
hebraeo-samaritico nummo commenlarius , 2 vol. 8.
€et oavrage imprimd k Rome en 1803 par le dominicain
G. Fabricy n'a ^t6 ni achevä ni public ; il est devenu ex-
cessivement rare (voir le catalogue de Sacy no. 2709).
PetronU Satyricon.
Cette Edition entreprise par La Porte du Theil devait
former deux volumes. En 1798, le premier etait imprimä
en entier^ le second jus<][a'ä la page 80. L'editeur les
detrnisit par scrupuie. Voir le Manuel du Libraire 111,
713 et la note an no. 4C09 du catalogue Silvestre de Sacy,
1847. t. ffl.
Chroniques de Froissart, Paris, Imprimerie royale, vers 1788.
en folio«
Importante edition, entreprise par Mr. Dacier et dont il
fnt imprim^ 632 pages du tom. ler. Les suites de la
rävoiotion empecnerent Pach^vement et la publication de
ce grand travail ainsi qoe des deux soivants:
Tables chronologiques des diplomes, chartes, titres et actes
imprimSs concemantrkistoire deFrance (par Briqoigny.)
Une Portion da tome iV. fut imprimäe*
9541
ConcUiarum GalUai coUecHo, opera et studio
congreg. S. MaurL
La moitiä du secoud volume fut imprim^e et d^traite;
l'oQvrage qai devait former baic voluuies est deineur^
iiiacheve.
Glossaire de la langue franfaise par Moachet (voir ce nom
dans la Biographie Universelle^ et Sainte-Palaye (voir
le Manuel du Libraire, IV. 175).
L'impression n'a pas ete condaite au delä de la page 735
du tom. I.
Numismata recentiora deprompla e gaza imperat. CaroU VI,
en foi. 65 plancbes gravees ä Nuremberg eD 1729. L'oa-
vrage n'a pas et6 termin6 et il est devenu excessivemeot
rare (voir Ebert no. 9459).
Annales ehestes du ITieme siede, par Pingre, en 4.
Annonc6 en 1756, repris en 1786, termin6 en 1790, il
n'a ete imprim^ de cet onvrage que 364 pages contenant
les ann^es 1601 ä 1682.
Novae editionis Tragoediarum Aeschyli Specimen, carante
Antonio Askew, Lugd. Batav. 1746. 4.
Cette edition tat abandonn6e.
History and antiquities of Holderness, bj William Dade, folio.
Pag. V — XXIV. These twenty pages are all that were
printed (Bibiioth. Grenviliana, p. 176).
History of the country of Middlesex, by Lake Pope, London,
1795. 4. vol. L
Tbis work extends onljr to p. 112. It was never conti-
naed (Bibl. Grenvil. p. 566).
Ttaile de la Ponctuation, par Viucard, Paris, 1809. en 12.
Tous les exemples citäs sont tir^s d'un öcrit de Mr. de
Portalis donf il na ^t4 imprim^ ^ue quelques feuillets et oui
ne fut pas public (voir le catalogue Aimc^-Martin, 1847, uo. 31o).
Bordeaux.
G. Brunei.
VeraDlworllicher Redacteur: Dr. Robert Naumann*
Verleger : T. 0. WeigoL Druck von C. P. Melt&r in Leipxig.
SERAPEUIKL
titf^vift
BibliothekwisseDSchaft, Handschriftenkunde und
ältere Litteratur.
Im Verme mit Bibliothekaren wid Litteraturfreunden
heransgegeben
TAB
Dr. Hoberi Nautnann.
J\(i 17« Leipzig, den 15. September lotfS«
Die HandsehriftenhADdler
des
Mittelalters.
Von Albrecht Kirchhoff in Leipzig.
Es fehlt zwar keinesweges an Üarstellongen and Icleineren
Airfsätzen, die deo HandschriftenhaDdel und das Handscbriften-
wesen des Mittelalters zoin Gegenstand haben ; wir haben deren
sogar schon öfter im Börsenblatt sowohl, wie in dem Organ
nnd der Soddeotschen Bochhändlerzeitang za lesen bekommen.
Eine^theils tritt in denselben aber meistens das rein Aeusser-
fiche der Handschriften nnd der Anfertigang derselben in den
Vordergrund, während der eigentliche Handschriftenhandel kurz
abgefertigt wird, anderentheils stützen sich diese Abhandlongen
fast aosschliessiich auf die mageren Daten, die der bekannte
Schöttgen in seiner Schrift Ober diesen Gegenstand darbietet'),
and berücksichtigen neuerdings bekannt gewordene interessante
Notizen so gut wie gar nicht. Da wir nun vollends in neuerer
Zeit auch eine genaue und anziehende Darstellung der Ver-
1) Historie derer Buchhändler, wie solche in alten und mittleren Zei-
ten gewesML 2. Aufl. Närnberg. 1722. 4.
xm. JabrgaBg. 17
958
I
hältnme des Handichriftenbandjels in der römiachen Kaiserzeit ^)
erhalten haben, so dQrfte eine einigermassen aiisfQhrliohe Fort-
setzung derselben für die Zeit des sogenannten Mittelalters
wohl nicht unangemessen erscheinen nnd geeignet sein, einiges
Interesse bei dem Leserkreise dieser Blätter zu erregen. Wenn
ich dabei bemflht bin , aach die Namen der. mir bekannt ge-
wordenen Handschriftenhändler der Vergessenheit zu entreissen
und so viel als möglich kune Notizen über ihre Thätigkeit
mitzotheilen , so wird dies wohl um so weniger einer Recht-
fertigung bedOrfeo , als ja in neuerer Zeit auch der Persön-
lichkeit der reinen Abschreiber eine ^^ssere Aufmerksamkeit
f gewidmet wird.^) Allerdings fällt bei den Handschriften händ-
ern die Augbeute kärglich genug aus) depo wenn ja {q; einer
Handschrift der Name des Verkäufers vermerkt ist, so berech-
tigt dies noch nicht dazu ^ ihn ohne Weiteres als Handscbrif-
tenhändler zu betrachten.
So gross auch die Thätigke&t der einzeln arbeitenden Schrei-
ber, vieler MAncfasktöster, def Notare in Italien, namentlich
in Florenz, die sich auch häufig Notarius et scriptor nnter-
zeiobneti , der Stadtschreiber in Deutschland bei der Terviel-
Alcigang dei« Handschriften war, so kana doch < auf dieselbe
in der vorliegenden L^arstellnng trm deswiHen keine Rftcksicht
genommen werden, weil eben diese ihre Thätigkeit dem ei-
gentlichen Handschriftenhandel nicht zu Gute kam, ihn viel-
mehr wohl eher an einer kräftigen Entfaltung hinderte. Die
erwähnten Personen arbeiteten alle fast ausschliesslich auf Be-
stellung und vor allen Dingen waren wohl die noch jetzt be-
wunderten Kunstwerke der berfibinten französischen, belgischen
und italienischen Kalligraphen nnd Miniatoren nie Gegenstände
des wirklichen Handels. Ihre übermässige Kostbarkeit schloss
sie von selbst davon aus und eignete sie nur zn Aufträgen
Seitens hochgestellter und reicher bficherfreunde. Der eigenC-
licfae ' Handscoriftenhandel konnte sich erst dann entwickeln«
als eine grössere örtliche Concentratiop gelehrter Bildung ona
litterariscber Bedürfnisse stattfand, als die Universitäten ent-
standen, die einzeln arbeitenden Abschreiber sich zu förmlichen
)Schreiberschulen zusammenzogen , Schüler ihrer Kunst heran-
bildeten, und auf diese Weise die schnellere Herstellung einer
Grösseren Menge von Handschriften ermöglicht wurde. Der
msatz und die Yermittelung der Yerwertbung älterer Hand-
schriften fiel nun zum Theil auch in ihren Bereich und erwei-
terte ihren Geschäftskreis. Auch mnsste erst der sinkende
1) In: W. A. Schmidt, Gesdiiehte der Glaubens- und Denifreihell
im ersten Jahrh. der Kaiserherrschaft. Berlin. 1847. 8., hauptsächlich
bearbeitet nach: H. Geraud, essai sur les livres dans rantiquit^ Paris.
1840. 8.
2) Yergl. die Aufsätze voaVos^ im Serapeam, .XI, 2Ö7 f. XII, 266 ff.
-Pnis der Bacher, namentlich durch die allmälig^ eiotretende
Terwendang des erst erfundenen Linnenpapiers an Stelle des
JumdMureren Pergamentes vermittelt, die Ansammlung eines
Mij^enDassen beachtenswerthen Bflchervorratbs far die Kräfte
eines Einielnen ermöglichen. An die Universitäten knflpft sich
daher auch unsere frflheste Kunde des Handscbriftennandels
im Miüelnlter, und der Sorge der Universitätsbehdrden fOr die
Intereaaeo ihrer Studirenden verdanken wir die meisten Nach-
richten aber ihn. Erst in späterer Zeit war er im Stande,
aach in anderen Gebenden ein Feld der Wirksamkeit zu ge-
winnen. Eine Geschichte des Handscbriftenhandels ist daher
aoch ffawissermassen gezwungen, die statutarischen Bestimmun-
En «r einzelnen Universitäten als Leitfaden zu wählen und
Bran die wenigen anderen Bemerkungen zu knüpfen« Dass
dabei Italien und Frankreich vorantreten müssen, erfordert
nicht allein die vorwiegende Bedeutung des in ihnen am stärk-
sten entwickelten litterariscben Verkenrs. sondern auch die in
Folge dessen statthabende grössere Ausftlhrlichkeit der geseti-
üdien Bestimmungen. Die Statuten der anderen Universitäten
waren fiberdies alle nach den der ihrigen gemodelt, so dass
im späteren Verlauf der üarstellunff zum Theil auf das Vor-
ausgehende Bezug genommen werden kann, zumal auch fär
Dentachiand die Quellen viel dürftiger sind.
Nor ein Punkt lässt sich füglich im Allgemeinen betrachten,
" * die Preisverhältnisse im Handschrifcenverkehr. Dass
dabei natürlicherweise nicht von der Angabe der Preise ein-
lelner Bflcher aus verschiedenen Zeiten, deren man mit Leich-
tigkeit eine grosse Menge herbeischaffen könnte^ die Rede
sein kann, versteht sich von selbst^ Es wOrde ein Verzeich-
ttiss derseioen imm'er nur ein Conglomerat unzusammenhänaren-
der Notizen sein, aas dem sich gar kein eigentliches Resokat,
eine gewisse Norm der Preisansätze ziehen liesse. Es kann
aar die ziemlich allgemein abliebe Art und Weise der Berech-
Mmg in Betracht kommen. Auf die Preise im Einzelnen in-
flairten zn sehr die mannigfachsten Umstände : Seltenheit, grös-
sere oder geringere Nachfrage, Alter, Schönheit, Ausstattung
and Znstand der Handschrift. Nur zwei Beispiele mög|[en diese
schwankenden Verhältnisse erläutern uud zeigen, wie wenig
die Aofffihrnng einzelner Bflcherpreise nutzen kann. In einer
grieehiscben Handschrift, enthaltend Catena SS. Patrum in XII
arophetas minores et IV majores (aus dem 11. Jahrb., 443
M. Perg. , Fol.), findet sich die Bemerkung: Aestimatns est
hie über florinis XXX. feiiciori autem tempore florinis XLV.
Btpote perquam difficilis inventu in mundo, nandini ^) bemerkt
erbaternd dazu, diese Notiz sei zn der Zeit eingetragen) als
1) Gatalogas codd. msa. ^aec. bibL med. Laur, Tom. I.
17»
T
die Bulgaren Constantinopel verheert gehabt hätten. So stan-
den ferner die juristischen Handschriften ausserhalb der Uni-
versitätsstädte der mangelnden Nachfrage wegen in gerinfirereoi
Preise, wie dies aas einem Briefe des Ambrosius CamalduleDsis
aus Florenz hervorgeht, in dem es heisst: Sextnm sententiariUD
non despero habiturum, cum mediocris voluminis sit pretii^oe
mediocris quam veneat apud vos. ') Ueberdies bezienen sidi
die gewöhnlich und von Alters her in BetreEF der Handsdirif-
tenpreise citirten Beispiele meist auf besonders durch Schönheit
und Ausstattung bemerkliche Exemplare. Die grosse Masse
der Handschriften war dagegen mit der grössten Einfachbeit
ausgeführt. Eine Art von Usus in Betren des Preises der
häunger vorkommenden mochte sich aber doch wohl mit der
Zeit gebildet haben ^ denn in den Universitätsstädten standen
die Handschriftenbändler unter strenger Controle und ausser-
halb derselben musste sie auch die starke Concurrenz der Pri-
vatabscbreiber nfttbigen, eine Art von Norm innezuhalten. So
zeigt sich denn z. B. im 15. Jahrhundert in Oxford för die
meisten der gangbaren grösseren theologischen Werke der fast
stationäre Preis von iö Schilling 4 Pence oder 20 Schillinge
dafür spricht ferner die oft auf den leeren Schi ussblättem der
Handscoriften eingetragene Bemerkung: Iste liber valet ....
In einem Exemplar von luuocentii lY. apparatos super decreto
steht geradezu: Iste liber valet Padue libram et dimidiam ve-
netorum grossorum.') Bei der Anfertigung und dem Verkauf
neuer Handschriften bestimmte fast unr der Umfang den Preise
anfänglich fand die Berechnung nach Sexternen , später nach
Quaternen statt, letzteres namentlich in Italien. Ebert'} fflhrt
aus den Handschriften der WolfenbQtUer Bibliothek folgende
Beispiele derartiger Berechnungen an. In einem Bande medi-
cinischer Autoren (Avicenna, Averroes, ßhases, Serapion und
Isaac) steht die Bemerkung: Valet octo florenos propter ma-
gnitudiuem autorum, vel ad minimum sexternus unus valet 4
solidos antiquae monetae Brunsvicensis. In einem andern me-
dicinischen Miscellaneenbande ist eingetragen : Sunt in isto libro
sexterni 46 et valet sexternus unus duos solidos antii]uos Bruns-
vicenses, sed in consiliis valet sexternus unus tres solidos
Brunsvicenses. Eine Summa Pisani hatte laut der Inschrift
einen Werth von 8 Gulden und jede Sexterne galt duos soli-
dos antiquae monetae Brunsvicensis. Eine andere Handschrift,
welche ausser mehreren historischen Werken die Dialoge Gre-
gors des Grossen enthält, ist folgendermassen berechnet: Con-
tioet liber totos 20 sextemos et valet sexternus unus 2 solidos
1) Marlene et Durand, veterum scriptor. et monumentor. bist, dogm.,
moralinm ampl. collectio. Tom. Ifl. Parisiis 1724. Fol. p. 372.
2) Archiv d. Gesellsch. T. ältere deutsche Geschichtkunde. 10. Bd. p. 552.
3) Zur Haudschriftenkunde. 1. Bdcba. Leipzig. 1825. 8. p. lli--114.
sei
aiitiqQAs fflonetae Bransvicensis. Noch ein anderes Beispiel
theilt das Serapeom mit: Item scieodum est quod iste primus
liber foit alümate scriptas: fit in isto primo libro sunt 13
siatemi com daobos foliis. In secondo cnm tabala 16 cum 8
foliis. In . tertio et in qoarto 18 com semi onius. In quinto
14. Et qoiiibet sexteruns in scriptora constilit solidos 10 fran-
corom per 16 solidos. Et totom fecit scribere frater Stephanus.
Et totom scripsit de propria mann soa predictos dominns Goil.
de Bruolio. Et sie predicti 62 sexterni cum semi nnins con-
stiteront joste in scriptora 31 üb. com 5 solid, sont jaste 39
franri com 12 den. Item foeront decem böte de pergameno
vitoÜDO com semi oaius posite. Unde i^oelz bota com rasora
et reparatora foraminom constitit 36 solidos. Et sie constitit
predictos liber in iiergameno 23 francos cnm 10 solidis. Item
sciendum est qooa (|ainnue magne littere auree de principiis
6 librorum cum prima litCera taboie constiteront 30 solidos.
Item sciendom, quod tota alia illinatiira de aduro et robro con-
stitit 3 francos cum 2 solidis. Item sciendum est qood exem-
plar totios libri constitit in locagio Martino bidello Carmelitarum
qoinqoe francos. Item pro foraminibus reparatis in marginibas
cnm tentione libri 11 solidos. Item pro ligatora 2 francos.
Somma totalis de omnibns expensis factis in predictis doobus
Tolominibos 62 lib. cum 1 1 solidis que juste faciont 78 francos
com 3 solidis. Endlich findet sich noch eine ähnliche Notiz in
einer Handschrift der Erlanger Uoiversitätsbiblinthek, enthal-
tend Lectiones et collectae pro singuirs diebos per totom annom
(164 Bl. Perg.., Fol.), wo es am Schlüsse heisst: Istod col-
lectaneom est completum a. 1342 — sub domina Margareta de
Bronecke abbatissa in Franweuthal etc. Constitit autem in
1»ergameno III. t. & 1 sol. hallar. Pretium vero scriptoris
n. U 8c XXYIII. hallar. Summa totius YII. t. Sc XIV. den.
Sed pro illominatora IX. sol. breviom. Insoper ligatora cum
daosoris X. sol. brJ) Hier ist die Robricirnng ond der Ein-
band schon mit verrechnet, während dies woni nicht darch-
gehends geschehen zo sein scheint. Wenigstens fOhrt Ebert
a« a. O. eine Stelle ans einem Briefe des Leonardo Dati vom
Jahre 1443 an, iu der es heisst: Poscit exarator ex exemplo
5, cliartarios ex charta fiorenos duos^ minus vero nihil ^ re-
stabit et minins et ligatora. Aoch in englischen Handschriften
findeD sich Beispiele dafür; so steht in einem Exemplar der
Evangelien mit Glossen ans dem 13. Jahrhondert: Summa lit-
terarom et paragraphorom sioe capitalibus litCeris, fere viij.,
constant xxvj. deoartis. computatis ccc. pro i. denario, pro
canonibos scribendis viij. den.; ad ponendom in corrigiis i. d.;
in percameno , obol. Somma tocius costamenti nostri iij solid.
i) Iroiiseher. Haodschrirten-Katalog der K. Universitats-Bibliothek zu
I Erlaogen. Frankf. a. M. 1852. 8. p. 106. Nr. 374.
ob. minus. ^) in eiber andern Handschrift aus dem 15» labr^'
hundert steht vermerkt: Item de magnis iiteris xlvij. pree. iiL d
Item de Paraffis x. cxli. prec. x. d. ob.^ xiij« d. ob.') Zar
beqaemeren Uebersicht fQr Kauflustige wurde auch von dem
Handschriftenhändlem manchmal der Omfang der verkiuflichen
Werke an einer in die Augen fallenden Stelle kurz bemerkt,
wie z. B. in einem Lucan: Ghartae hujas libri scriptae tmnt
cxliy. et non plures, et pro singulo latere chartae versus xliij
in einem anderen: vi aesterni comptuti per me Mauro 1412««
so wie in einem Horaz: Cartas cxxvi continet über iste.')
Nene Handschriften wurden flbrigens selbst von wirklichen
H&ndiern öfters in Quaternen, noch uneingebunden, verkaufL
I. Italien.
Am frflhesten entwickelte sich der Handscbriftenhandel in
Italien und hier wiederum anf&n^lich am bedeutendsten und
kräftigsten in Bologna, lange Zeit hindurch die beröhmtest«
Hochschule fQr das römische und canoniscfae Recht. Die Uni-
versität war bereits im Anfange des 12. Jahrhunderts entstan-
den, aber erst im Jahre 1259 finden sich die ersten statuta-
rischen Bestimmungen Ober den Handschriftenhandel. Bis dahin
hatte er sich also ungehemmt und unbeengt zu der Geschäfts-
weise entwickeln können, die uns aus ihnen entgegentritt| und
sehr wahrscheinlich waren es, eben so wie in Paris, die Ue*
bervortheilungen und WillkGrlichkeiten, denen dio Studirenden
bei dem Bezage ihres Bflcherbedarfs ausgesetzt waren, welche
die akademischen Behörden zum Erlass genauer und strenger
Verfügungen über den Handscbriftenhandel und das Uandscbrif-
tenwesen überhaupt veranlassten.
Der Geschäftskreis der Bologneser ,^Stationarii^' war näm-
lich einerseits zwar beschränkter, als in den meisten anderen
Universitätsstädten, andererseits aber auch weit ausgedehnter,
indem eigentlich das Verleihen von Handschriften zum Behufe
des Abschreibens Seitens der Studirenden ihr Hauptgeschäft
war, während der eigentliche Handel mit Handschriften mehr
den weniger beachteten und gemassregelten „Venditores iibro-
rum^^ überlassen war und bei den Stationarii in den Hinter-
grund tritt. Den Universitätsbehörden scheint auch die Sorge
für die Regeluog der zuerst erwähnten Verhältnisse am meisten
am Herzen gelegen zu haben, denn sie werden mit einer
Sorgfalt und Kleinlichkeit in den Statuten behandelt, wie sonst
1) Goxe, catalogos codd. mss. qui in collegiis Oxoo. hodie asser-
vantar. Oxonii. 1852. 4. Tom. II. Coli. Jesu. p. 35.
2) Ibid. Tom. I. Coli. Lincoloiense. p. 22.
3) Bandini, catalogas codd. tat. bibl. Mediceae Laarentiaoae. Tdm.
II. FlorenUae 1775. Fol. p. 251. 203. ISO.
skg^la. Atbrün^s war es ntch etne wkhtigt Frafre. ^i4
der grossen Zahl Dicht gerade begfiterter Stadireodett liei dem
hohen Preise der Bflcher (wenn er aach nicht so übermässig
war, als man in der Regel anzunehmen gewohnt ist,) die
uonriicMiohslen derselben am billigsten and beqaemsten si
ftrsehaffen seien.
(Fortsetzung folgt.)
Einige Incunabel « Drucke
sus der StiAsbibliothek zu Göttweig in Oesterreich.
mtgetheitt ron P. SettMed Relebhart,
SsbpriDr vnd ]liMiot|iek«r m €Hntw«if .
(Beschluss.)
VI.
Druckwerke des XV. Jahrhunderts ohne Datum.
1. Äesonus grecns per || Laurentiom Yallensem j| traductus. An^.
Enae: q| Impressum Liptzk per Jacobum Thanner.
4. goth. 0. C. u. Bl. 6 Bll. m. Sign. A.
Bl. 1 a obiger Titel. Darnach 4 Verse ad lectorem in per*
soQi Aef opi. Nach diesen : Vaie et puer || Aesoptl dili^e. 1 b :
(janreotins Vallensis Insigni vi || ro Arnoldo Fonellede balutem»
0er Brief ist datirt von Caieta Caleii. Maiis 1438. 2 a begin-
■^ die Fabeln. Aufschrift: Aesopi greci fabule || De volpe et
ca^o fa. f rima. |j Die XXXIlIste und letzte endet Bl. 6 a in
34lter Zeile. Darnach obige Schlussschrift. 6 b weiss.
Nirgends beschrieben« (?)
t. Incipit eofcssiifale m oolgari sermSe || editli p uenera biiSr
P. D* Äntoniutn \\ archiqpm FlorCtiae ordis pdicatorQ I|
4. 0. 0.
rom. 0. C. n. Bl. m. Sign. a<f. 46 Bll. 2 Col. 39 Z. Initt.
klein eingedruckt.
Bl. la Titel: ANTONINA VVLGAR. sonst ganz weiss.
2a Col. 1. obige Aufschrift. Bl. 46 a Col. 1 endet das Werk
in drittvorletzter Zeile, und folgt gleich daran die tabula, welche
b Col. 2. endigt. Zu Ende zwei Zeilen Lagenregister.
Hain 1334. und Panzer III , 342. und Denis Suppl. 2798.
kennen einzig nur Gottvic, ohne alle CoUationj aber (son-
•64
derbar) mit dem Datum: ^Veo. Jac, de Ragazoni, 1493.^^
Woher? Obiges Ex. ist uodatirt.
3. Texius canonG peniten jj tionalia . cnnctis coram aDimartl ha-
bentibus multO salubris atq5 perutilis de vbo || ad verbon
pene de samma fratris Asteo || sis ordinis minoram ex-
tractas. tc.
4. 0. 0.
ffotb. 0. C. u. Bl. mit Sign. 2 nnd 3 auf dem 2. and 3. Blatte.
6 Bli. 2 Col. 39 Z. Der Initiale in Holz florirend.
Bl. 1 a obiger Titel , sonst weiss. 2 a Col. 1. ff IncipilEt
canones penitentiales j| extracte de verbo ad yerbaae samalj
Frls astSsis ordTs mTo2|. li. 5. titn. 32. || Sind in Allem 47 Ca-
nones und enden Bl. 6 a Col. 1. Auf Col. 2 folgen Schiassbe-
merkungen, die auf 6 b Col. 1 (et unica) Zeile 27 enden. Darauf:
Finis.
Nirgends beschrieben?
4. Ordeus-Regel des h. Benedict.
kl. 16. 0. 0. n. J. (Strassbnrg c. 1470?)
goth. 0. C. S. u. Bl. 86 ff. 18 1. Initt. fehlen.
Bl. 1 a (A)[J8calta o fili ([ SSer^or || finb bie gepot it« mof^
fie I rd ))nb naig bad or beined || ^ercn w'o enpfac^ gern o || ber
iiepleic^ bie manng be6 miltn ob' || gnetign oaterd etc. Bl. S b
Zeile 15: ^k bebt ftc^ an bai erfl capittet tö i| fancto beneMc
fen. II (@)@ {ft o^enn>ar ba6 fter(ai || gefc^lec^t ber munic^ {f}|| etc.
Bl. 86 a letzten zwei Zeilen (10. und lt.): gebac^t l^abil mit
bem bad btr got ^{ j! (ft ))nb befc^trmt Simen.
Erste bekannte deutsche Ausgabe dieser Regel. Zum Er-
stenmale angezeigt in dem rähmlichst bekannten 26. Katalog
des Antiquar Batsch in Augsburg , 1851 , von wober diesen
höchst schätzbare Cimelium erworben wurde.
Im erwähnten Kataloge p. 115. heisst es: ,, Diese ohne
allen Zweifel erste deutsche Ausgabe der Ordensregel des h.
Benedict ist wahrscheinlich noch in den 60ger Jahren des XV.
Jahrh. gedruckt, was aus den Tjpen und den vielen gedachter
Zeit entsprechenden Abbreviaturen hervorgeht. Ausserdem ist
Ober dieselbe weder in den hervorragendsten bibliographisdien
Werken noch in den renommirtesten Katalogen irgend eine
Notiz zn finden. Ihre grosse Seltenheit ist daher sattsam be-
gröndet^^
iL Mel nAme del nostro salnatore mesiier ieto christo || e do li
iloriosissima oerzene Maria incomincia el no || bila traotato
e la pacientia utiiissiiuo ad ogoi stato : || compilato dal
compositore del Spechio de croce:
4. 0. 0.
goth. o. C. u. Bl. mit Si^n. a-h. 64 Bil. 35 Z, Initt. gross
eiogedrockt. Mit Aafschriftcn uod Zahlen der Capitel.
Bl. la obige Aafschrift^ darnach die Special-Aufschrift znoi
I. Capitel. Das letzte Cap. endet 62 b i^eile 7. mit: tientia*
Qni est benedictus in secula secolornm. Amen. || Darauf folgt
die Schlussschrift: ^ Quin! se finisse lopereta laudabile de la
Iiatientia 1| ad honnre de din t de la uergene maria Amen.
>ag vorletzte Blatt 63. enthält das Capitel verzeichniss: letztes
Blatt 64. ist weiss. Der Druck ist klein, ziemlich sanoer, mit
wenigen Abkürzungen. Papierzeichen ist nicht zu finden.
Panzer IV, 172. kennt nur Denis Suppl. 5568., nur Gott-
TIC Hain 4798. ohne alle Collation.
6. M. T. Ciceronis: officia, paradoxa, de amicitia, de senectnte,
somnium Scipionis, versus XII. sapientum, de legibus.
fol. 0. 0. (Venetiis.)
rom. o. C. S. n. Bl. Mit den Tjpen des Yen. Virgil's und
Aosonios von 1472 gedruckt nnd an der Form des e erkennbar
(e}* 144 Bll. 36 Z. Mit Aufschriften (ausgen. im Somo. Sein.)
in Capitalchen. Initt. klein eingedruckt. Das Griech. eingedrucKt.
BL 1 a Aufschrift in 7 Zeilen. Darnach erste Text-Zeile :
fQ)Vanqnam Te Marce || fili etc. Bl. 67 a enden die Officia;
daran steht nach den bekannten 6 Versen der Titel fflr die
Paradoxa, welche 67b beginnen und 74b enden. Auf dersel-
ben Seite folgt Laelius, welcher 92 a schliesst (enthält 18 Bll.^
oidit 24., wie Dibdin sagt, und anch Hain irrt); 92b folgt
Cato major und endet 107a (enth.- 15 BIL, nicht blos 9^ wie
Dibdin hat); 107b folgt (ohne Aufschrift) Somnium Scipionis,
und 111b versus XII sapientum, welche 112 b enden. Dann
folgt ein weisses Bl. 113. und endlich auf 31 BIL de legibus,
mit der Aufschrift in 4 Zeilen: dann erste Text- Zeile: (L)Vcus
quide iile Sc haec arpinatin |{ Dieses Werk endet auf der Stirn-
seite des letzten BL mit letzter Zeile : tradita. Sic pfecto c^seo-
id ipO quae dicis expecto. Darauf: FINIS., hiernnter steht be-
trttger. Weise nachgedruckt:
VENETIIS, M.CCCCLXXII.
Editio prineeps de legibus.
Panzer IV, 113. aus Maitt. 763. scheint nur das Werk:
de legibus (das auch einzeln vorkommt) anzudeuten. Ebert
4544. kennt es nur aus Dibdin Spencer. I, 316 (nicht genau.)
Hain 5241. kennt kein Ex., giot aber CoUation der ganaeo
••9
18. (Hngoois. « s. Caro) : Specolom ecciesie ana cam }| specaio
aacerdotaiD.
« 4. Paris. Ant. Caillaut.
gotli. 0. C. Q. Bl. mit SigD. a-b. 14 Bll. 33 Z, loitialen klein
eiogedrockt.
Bi. 1 a obiger Titel, b Domini hugonis primi cardinalis or«
dinis predi || cato2|. tractatus am&tissimos ^ui speculü ecdesieH
inscribitur: incipit feliciter. Bl. 13 a: Finit Speculam ecciesie.
b Incipit sneculam sacerdotum || vnlentium celebrare missaai.
Bl. 14a scnliesst: Domini Petri helensis episcopi breve/sed
iocon !| dissimff in ecciesie speculnni epi^ramma. (Ein Tetra-
stichon.) Darauf die Schlussschrift: Fiuit speculum sacerdolfi.
Impressum pari !| sii per Antoniom Caillaut. Die RQckseite ist
weiss.
Sehr schönes Ex. Nirgends beschrieben (?)
13. JusHnus et Fioru$.
fol (Venet. Ant. Moretus. 1497?)
rom. (nicht goth ) o. C. mit Sign. a*i. LIII ffez. Bll. 61 Z.
Aufschriften mit Capitälchen gedruckt. Marginal indices. Initt.
fehlen.
Bl. la Titel: IVSTINI HISTUKICI. Sonst weiss. 2a be-
ginnt: Justini Historici Clarissimi In Tro^i Pompeii 4iistorias
Exordium H Erste Zeile. ( ) VM multi ex Romanis etiam
consolaris di^nitatis uiri res romanas graeco per || Bl. 37 b.
Justini historici uiri clarissimi epithomatum in Trogi || Pompeii
historias über. XLIIII &;nltimus feliciter finit. Bl. 38a beginiit:
Ad magnificum comitem Petrü Marift Rubeü Parmensem Phi-
lippi brnaldi Bononiensis Epistola jj Zeile 26 : Lncii Florii Ge-
storum Romanorum Epithoma Incipit. Endet 53 b Bl. 54 a
stehen 4 Uisticha: Aurea Jnstini Luciqj epithomata flori || etc.
Darauf folgt der Brief des M. Ant. Sabellicus au Matth. Con-
tarenus, in welchem der Drucker Änt. Moretus genannt wird.
Schliesst mit : Yale. Darnach stehen in einer Zeile die Lagen
angezeigt, und es folgt (kein Datum) nichts weiter.
Nachdruck einer früheren Ausgabe o. J. (v. Ebert 11120)
mit Beroaldi und Sabeilici Briefen.
Panzer IV, 455. kennt es nur aus Fossi 11, 22.
Ebert 11121. gibt das Datum: 8. Nov. 1497 aus dem Üresd.
Ex. an, und weist — mit Unrecht — Gronov. und Fossi
zurflck, weil diese gleichfalls die Ausg. als undatirt bezeichnea.
Hain 9653 beschreibt das Münchner Ex. , kennt aber den
Drucker nicht.
14. 2>odor fevferfperge XroßfpieHgel / 60 bhr \>atUx / muter / Rnb
obbt fränb gefiorben ftnt
4. (Basel) Berg^mann von Olpe.
gotb. 0. C. S. Q. Bl. 16 Bll. 29 Z. Titel und Aufschrirten dtr
Capp. mit Missaltypen.
Bl. 1 a ein Holzschnitt , 9 Rundspiegel vorstellend , deren
jeder den Inhalt eines der 9 Capp. des Buches angibt, üben
steht in 3 Absätzen eines verschlungenen Bandes: ,,ber Xxo^
fpit^tV Unter dem Holzschnitt steht obiger Titel. Bl. 6 a. 3)(i^
Nitrit g(ad !| Bl. 16b letzte Zeile ist: ber ^e^Iig ge^ft. $imen.||
Darunter: 9^ttt ort t)r(ac^. 3o. JBerdman t)on Olpe.
Bergmann druckte von 1494 an zu Basel. Geiler von Kai-
sersperg war von 1474 — 1510 Domprediger zu Strassbnrg
Panzer, Ebert et Hain Ignorant.
Sollte es ein späterer Druck sein?
15. (MeUböus,) !£)t0 i^ ber Srunn bed rabtd U^ jj weiterem tim
befümerter ober ein betrüpter menfc^ troft rabt !| t)nnb to^fiß*
^ett JDuct) funberltc^e berict^tung entpfa^et || !£)a6 mtnn^m
bt§ rabtd not ifl SSnb n)ad rat fev/ SBar {j umb ep rat ^e^$/
9Sonn u>em rat {üforberen [9 / äÖann II »nnb toit bet rat
t>ffifinem? f^ / 93nb n>te bem rat nac^ i| jefolgen [9 zc. mit
anbet t)it fc^onet lere.
4. 0. 0. (Strassburg. Grflninger.)
goth. o. C. u. Bl. mit Sign. a-c. 16 BU.
Bl. la obiger Titel. Darnach ein Holzschnitt, auf welchem
zwei Paare in etwas unliebsamen Situationen sich befinden.
Bl. 2a Aufschrift: @in nä^ttc^ biec^ltn 3n güc^nip || gejogen Sott
SRettbeo unb $ru || bencia f^ner l^ugfronoen etc. Der letzte Ab*
schnitt: Son ber gelüpt endet Bl. 15a Zeile 17 mit: „\ii)i^tnJ'
Das übrige dieses Blattes und das folgende ist weiss.
Sehr schönes Ex.
Panzer ignorat. Hain beschreibt das Münchner £z. 11047.
16. Mirabilia Romane vrbis.
kl. 8. o. 0.
soth. o. C. S, Bl. 8 Bll. 21 Z. (Seite 14 und 15 haben 24
-feilen.) Den ersten zwei Abschnitten fehlt der Initiale.
BL 1 a obige Aufschrift. Darauf: (M)Urus yrbis habet tre-
citas sezaginta % || vnfi turres etc. Alle anderen Abschnite
babtfii Aufschriften; der 18. ist BL 7a: De Coliseo. Der 19«
ist BL 7 b Zeile 5: De scts (sie) maria rotonda. In derselben
Zeile schliesst sich der Inhalt an. Eben so an den Titel: De
octaaiano impator. auf BL 8a Z. 22. Dieser (zwanzigste und
JebEte) Abscboitt eadet 8b Z. 19. mit: i est ecdesiit fratcü»!
minoi).. IC. üaraaf: f[ Finis.
Scheint nirgends angezeigt zn sein: denn Denis Snppl.
5780 citirt zwar das Ex. Gottv.. aber die obige Coilation passt
'S« keiner Ton ihm, Panzer und Hain gegebenen Anzeigen.
17. MIRABILIA ROMS,
kl. 4. 0. gr. 8. 0. 0.
rom. 0. C. S. Bl. 8 Bil. 28 Z. Die Initt. anf der ersten Seite
fehlen.
Bl. la obige Anfsehrift. Erste Zeile darnach: ( ) Vroa
dvitatis habet trecStas tar |j etc. folgt weiter: De portrs infra
Urbem. De portis trans Tiberim. Do monübos infra nrlxeoi.
De pontibas arbis Rome. Palatia imperatorum. De arcobna
triomphalibos. (Diese Aufschriften sind alle mit CapiLlicb«!!
gedruckt: dann folgt) DE ARCYBVS NON triomphalibos. UE
TERMINIS. DE THEATRIS. DE Agniea sancti Petri. Üe
Cimeteriis. e. s. p.
Der vorletzte Abschnitt handelt: De Octaviano Iffl{)eratore,
und endet 7b Zeile 9. Der letzte: Totile exasperatto in servos
dei endet 8a Zeile 24 mit: ^gladins intret in cor ipsorom
Amem.'' Damach: DEO GRATIAS. b ist weitr^.
Schönes Ex.
Das bei der vorigen Ausgabe Bemerkte gilt auch von dieser.
18. Heptaplos Johannis Pici Miran || Dulae De Se|)tiformi Sex
Dierom Ge || Neseos Enarratione Ad Laurent! i| Um Me-
dicem.
fol. 0. 0. (Florentiae. c. 1490.)
rom. o. C. n. BL mit Sign. a-g. 53 ff. 29 I. Mit Capp., Anf-
schriften and Marginal-lndices. Initt. und das Griech. fehleD4
Bl. Ib ein Brief mit der Aufschrift: Robertos Saliiiatas
Laurentio Medici Sal'. || Bl. 2 a obige Aufschrift f mit Capitälcben
gedr.), dann: Prohemium II und erste Zeile: f ) UVITAE
MVLATIO ME STYDIO il der Dedication des Verfassers. Bl.
6a folgt: ([ Aliud Proheminm Tottos Operis. Bl. IIb begin-
nen die Expositiones. Nach der siebenten folgt 50 b: f^ Ex-
positio Primae Die- || Tionis Idest In 1 Principio. I| Endet 53 a
nach der 9. Zeile mit: FINIS.
Sehr schönes Ex. auf Pergament*
Panzer I, 435. hat irrig 57 ff. Braun IK 71. hat gnr
157 ff. Ebert 16804. (gibt keine BItz.) Hain 13001 gibt ana
dem Manch. Ex. auch 57(?> ff. an« Obigem Ex. ftUt aber
bestimmt siclits.
!§• (fftr. de UiaUis.) Clarinimi viri et oertiMimi atr]|]8a5
eSsere ioterprctis Do || mini Petri de nkaldis de perasio
elegaiiiiBsimas tractat^ De || daobiu frairibos et aJiis qaiboa-
camm sociia indpb feliciier.
fol. Avioione. o. Dr.
goth. o. Gast, mit Sign. a-f. 4 ongez. Bll. tabola ood XX^lII
gel Bil. 2 Col. 77 £
BI. 1 a obige Anfbchrift (roth gedr.) Bl. 48b €ol. 2. Schloss-
Schrift, deren 3 letzte Zeilen: „ ... In alta avioione roma
iotfe noDCopata impressnsll castigatos aecarattesime : vigilantii-
rimeqj emendatns. t| Deo Gratias.
Nirgends beschrieben. (?)
SO. Maphaei Yegü Philalethes.
4. 0. 0. (Norimb. Joa. Regiomnntanos.)
rom« o. C. S. BL Initt. in Holz florirend. 12 BIL 30 Z.
Bl. la Aafschrift (in Gapit&lchen). Ma£Fei Vegii Lavdenais
Ad II EoBUcbiam Praefatio. BL 2a steht: PHILAL£THES.
VEnlTAS. Darunter ein Holzschnitt, vorstellend, wie 4ie
Wahrheit 4em Pb. nackt erscheint, o Angt der Dialog at,
ond endet 12b Zeile 30. mit; citios contendam^ YE. atq5 ego
te seqoor libens.
Grösste Seltenheit, selbst in Deotschland.
Panzer H. 233. ond IV, 206. (dieselbe Aasg.) und Denis
SappL 6121. Ebert 18768 nota.
21. (Yenesia). Croniche Che Tractano De La Ori j Gine De
Teneti. E Del Principio De l| La CiU. E De Tatte Le Gnere
Da II Marc E Terra Facte Ii Italia: || Dalmacia: Grecia:
E Contra | Toti Li lofideli. ( omposte || Per Lo Excelen-
lisimo Me | Sere Marco Antooi » Sa || Bellico. E Volgariza||
Te Per Matheo Ye || Sconte De San 11 Cto Canciano 11 Con
Graiia y Et Previ |1 Legio !| ^+^ fl
-t-
fol. 0. 0. (Yeoetiis.)
rem. d. C. mit Sign. 8 ongec. BIL (la im Holirahmen obiger
ÜÜtel mit Capitftmen rolhgeilr.., von 6 bis 8b Inhaltsvera»),
dann CCLXXXIII gez. BIL mit 40 Z.
Das erste BL weiss. 2 a beginnt ein Brief Matheo Yisconto
da s. Canti& : a lingenioso : e nobile Oldrado Lampn f \\ gnano«
BL 282a. Finiscono le Deche de Facondissimo. M. A. Sabellico.
E tradncte de Lati || no in Yolgare per Mathea Veaconte de. s.
Caaciaiio. Adlastaneia e pmpensa de (NdrataLampognaM. Stam-
pate c9 Grada e Priv . . . b folgt di^ Leichenrede
aaf Sabellicas, dann 283 a dessen Epiuphium und das
Emblem. Bl. 283 b Lagenreffister. Ein letztes nnffei.
Bl. eothält im Dämlichen Holzrahmen wie za Anfiing
die wiederholte Titelangabe, rotbgedruckt mit Mis-
saltjpen.
Panzer III, 498. nur aos Rossi p. 59.
Hain 14054. kennt kein Ex. Beide sind ohne Collation.
83. (S. Vincentius.) Mirabile opnsculG sancti vincedj ordinis pdi||
cato2|.: de fine mandi. In quo potissimO cOtinet" tria. [j etc.
4. (Norimb.) Conrad Zeringer. (c. 1480.)
f[oth. 0. C. D. Bl. mit Sign, a — b. , 16 Bll. 32 Z. Der einzige
nitiale fehlt.
Bl. 1 ist weiss. 2 a obige Aufschrift. Bl. 16 a Schlussschrift
in 3 Zeilen: Explicit sermo scti vincetij ordinis pdicato^ d'
fine II mnudi (sie) : canonizati anno düi. M. occc. Iv. impres || sas
p conradn zeninger ciuem nurembergensem.
Panzer II, 239 kennt es nur aus Gemeiner 281. und Denis
Suppl. 6150., dieser nur Amte, priv. Hain 7017 kennt kein
Ex., beide sind angenügend. Hain nennt sogar irrig: AY.,
Froschauer, als Ort und Drucker.
Die vorstehenden Mittheilungen in diesem Jahrgange Ober
die Incunabeln der Bibliothek des Benedictinerstiftes Göttwelg
(I— VI. S. 53—59. 87—94. 153-160. 217—223. 225— 23^
nnd unmittelbar hier vorstehend) sind fast sämmtlich ans dem
handschriftlichen Kataloge genommen , welchen der hochver-
diente Capitular des Stiftes P, Yincenz Werl (d. Z. Admini*
strator des Göttweiger Hofes in Wien), nicht als Biblio-
thekar, Ter war Professor der Dogmatik an der Haaslehr-
anstalt des Stiftes) in seinen Massestunden im Jahre 1842 — 43.
verfasst hat und der auf 380 Seiten in fol. 1400 Druckwerke
bis inclus. 1500. mit {linschluss der undatirten beschreibt, auch
ein chronolofiisches. alphabetisches, systematisches und topo-
graphisches Verzeiconiss enthält. Derselbe unermfldiiche Ge-
lehrte hat auch einen Katalog der Göttweiger Handschriften-
Sammlung in drei Foliob&nden in den Jahren 1843. und 1844.
za Stande gebracht.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weisel Druek von C. P. jtfe&er in Leipzig.
SEBAPEUM.
(itf^tift
für
Bibliothekwissenschaft, llandschriftenltunde und
ältere Litteratnr.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
To a
Dr. Hoberi Naumann.
J\[i Xo* Leipzig y den 30. September louS«
Die Handsehriftenhftndler
des
Mittelalters.
Von Albrecht Kirchhoff in Leipzig,
(Fortsetzung.)
Die Privatindastrie der Statiooarii hatte dafür schon ge-
sorgt und ebeo in dem Verleiben von Handschriften behufs
des Abschreibens den Ausweg gefunden; die städtischen und
Univeraitätsbehörden regelten nur die bestehenden Verhclltnisse.
Die anfängliche Seltenheit der Handschriften und die Absicht,
so viel Abschreibenden als möglich gerecht werden zu können,
hatte den Gebrauch hervorgerufen, jene in bestimmte, nach
einer gleichen Norm abgemessene Abtbeilungea zu bringen und
diese einzeln zu verleihen. Diese Abtheilungen fährten den
Mamen Peciae (Petiae, Pezze); anfänglich durfte ihre Ab«
grenznng wohl willkärlich gewesen sein, später wurde ihr Maass
Senau vorgeschrieben. Die Pecia bestand hiernach aus 16
olomnen, zu je 62 Zeilen von 32 Buchstaben und umfasste
sonach eine halbe Quaterne. Denselben Umfang weist aoch
Savigny ^) durch eine Berechnung aus dem Preise einer taxir-
1) Geschiclite des rom. Rechts im Mittelalter. 3. Bd. 3. Ausg. Hei«
dell^erg 1834. 8. p. 580-583.
im. Jabrgans. 18
M4
ten Handschrift nach. Eine vollständige Trennung und Son-
derung der einzelnen Pecien von einander fand aber nicht
immer und wohl nur bei den speciell zum Zwecke des Ver-
ieihens angefertigten Handschriften statt. Denn es finden sich
nicht allein noch Handschriften, in denen auf jeder Duerne
leerer Raum geblieben ist und die Bezeichnung steht: Finis
Peciae I. etc., sondern auch solche, in denen der Schluss der
Pecien mitten im Text vermerkt ist« Die Pecia diente daher
wohl hauptsächlich als Rechnungsg^rösse zur gleichmässigen
Ermittelung des Leihpreises , wie dies schon der Uu^stand mit
sich bringt, dass ältere Werke uieistentheils in einem weit
Grösseren Formate geschrieben waren, als das Maass der Pecia
estimmt. Sie war gleichsam das n unserer heutigen Buchdrucker.
Ehe sich noch die Universität damit befasste, ihr specielles
Augenmerk auf die Stationarii zu richten, hatten dies bereits
die städtischen Behörden gethan und im Jahre 1259 einigte
allgemeine Bestimmungen Ober den Handschriftenverkehr er-
lassen, die 1289 zum Theil erneuert wurden. Es wurde den
Stationarii eingeschärft, auf correcte Exemplare zu halten, die
Miethpreise nicht Ober uas herkömmliche Maass zu erhöhen und
die Vorräthe ihrer „Statio^^ nicht nach anderen Hochscholen
zu verkaufen. Namentlich wurde ihnen noch verboten, sich
mit den Doctoren zu verständigen, um ältere Glossen durch
neuere zu verdrängen 3 sie waren vielmehr gehalten auch jene
stets vorräthig zu halten und auf Verlangen zu verleihen. Jeder
Contraventionsfall gegen eine dieser Bestimmungen sollte mit
10 Lire gestraft werden, seit 1289 aber mit 100 Lire. Nur
der zuletzt angegebene Punkt ist in den Bestimmungen von
1289 nicht mehr erwähnt, da sich mittlerweile die Glosse des
Accursins so allgemeine Geltung errungen hatte, dass die äl-
teren gar nicht mehr beachtet wurden.
Erst mit dem Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhnn*
derts kümmerten sich die Uuiversitätsbefaörden um das Hand«
Schriftenwesen und erliessen genaue Bestimmungen, namentlich
bezüglich des Yerleihens der Pecien; die Förderung eines
wirklichen Handschriftenhandels scheint weniger in ihrer Ab-
sicht gelegen zu haben. Es wurde festgesetzt, dass jeder
Handschriitenhändler, welcher Bficher verleihen wolle (Statio-
narius peciarum)^ 117 namhaft gemachte und nach Pecien be-
rechnete Werke ^3 vorräthig halten müsse. För die Correctheit
derselben hatten die Peciarii zu sorgen , die zugleich die Auf-
sicht aber das f^anze Leihgeschäft führten. Sie waren sechs
an der Zahl (drei Italiener und drei aus andern Ländern) and
wurden jährlich aus dem Gremium der gesammten Universi*
1) Sarti, de claris archlgymnasii BoDoniensis scriptoribus. Tom. I.
Pars II. p 214—216. — Savigny 1. c. p. 649—653. — Eine Taxation der
Werke des Bartolus de Saxoferrato s. Bandini 1. c. Tom. HI. p. 721.
tftlsglieder gewählt Die neogeschriebeDen Bacher ond Pecien
nosstea ihnen zar Darchsichc und Correctur vorgelegt werden,
so wie Oberhaupt jährlich zo einer bestimoiten Zeit die ge-
sammten Vorräthe der Stationarii peciarom. Diese hatten eid«
lidi zn erhärten, dass sie nichts verheimlichten nnd zorOck«
hietien: worden fehlerhafte BOcher vorgefunden, so mussten
sie anf Kosten des betheiiigten Stationarins durch Universi-
tiUsnitglieder, die im Besitze des gleichen Werkes waren,
verbessert werden. Nach Schluss oer Revision machte der
Bidellus generalis die fdr richtig befundenen Bächervorräthe
öffentlich bekannt. Waren dessenungeachtet fehlerhafte Pecien
dnrchgeschlflpft und ao^eliehen worden, so hatte der betref-
fende Abschreiber, im Fall er die Mängel entdeckte, die feh-
lerhafte Pecia den Peciarien aaszuliefern. Dieselbe wurde cas-
sirt nnd der betheiltgte Stationarius vertiel in eine Strafe von
5 Solidi , die zur Hälfte in die Universitätskasse flössen , zum
Viertel den Peciarien und zum Viertel dem Denuncianten an*
heimfielen.
Alle ihr Amt und ihr Geschäft betreffenden gesetzlichen
Bestimmungen hatten die Stationarii peciarum in ihrem Local
(Statio) an einer in die Augen fallenoen Stelle anzoschlagen,
damit jeder Kunde davon Einsicht nehmen konnte. Sie durften
Niemandem die Auslieferung vorhandener Pecien verweigern;
ausgenommen waren die Relegirten und excludirten Schreiber,
denen vielmehr bei Strafe gar nichts geliehen werden durfte.
Der Notar der Universität hatte ihnen zo dem Behnfe stets ein
genaues Verzeichniss dieser Personen einzuhändigen, das eben-
iaUs in der Statio anzuschlagen war. Die Stationarii mussten
femer bei der Anfertigung von Pecien neuer Werke genau
aof das vorgeschriebene Maass halten ond ältere Werke nach
der Taxe reduciren.
Auch die Miethpreise wurden genau bestimmt; 117 der
gangbarsten nnd am meisten gebrauchten Werke, die eben
v«MTädiig gehalten werden sollten, wurden nach Pecien taxirt
nd der Preis festgesetzt. Derselbe war nicht durchgehends
gleich, vielmehr fand die Gesnchtheit nnd Seltenheit der be-
treffenden Werke Berücksichtigung. Meistentheiis war der
Ansatz jedoch 4 Denare fflr die Qnaterne oder 2 Denare (un-
gefähr 4 Pfennige) für die Pecia. Ftlr die nicht speciell aus-
taxirten Werke galten allgemeine Kegeln , und zwar für den
Umfang der Pecia das oben angegebene Zeilenmaass, fflr den
Miethpreis 4 Denare fOr jede, also das Doppelte von dem fflr
die speciell angefahrten geltenden. Beim Verleihen ausserhalb
Bdogna^s konnten 2 Denare fdr die Quaterne mehr genommen
werden; Ober 30 Miglien Entfernung hinaus durfte aber gar
■khts weggegeben werden , bei Strafe von 10 Solidi fflr jede
einzelne Pecia. Aus späterer Zeit finden sich zwei Abweicbun«
gen von diesen Bestunmongen ; ein Zusatz zo den Statuten
18*
»«6
setzt die zwischen den Jahren 1390 und 1400 j^eschriebeDeo
Lecturae auf 6, für ausserhalb auf 8 Denare die Pecia; ein
anderer reducirt dies auf die Jahre 1393 bis 1400 und stellt
von da an den alten Normalpreis wieder her.
Die Studirenden, welche Pecien zum Abschreiben entnah-
men, hatten den Stationarii dafür ein Pfand zu hinterlegen,
welches diese in einem besondern Journal vermerken musstea»
Fflr sichere Aufbewahrung und RQcklieferung der anvertrauten
Pfinder hafteten die Stationarii mit einer Cantion von 100
Lire. Eine verlorene Pecia dagegen hatten die Stndirendeo
mit 10 Solidi zu vergüten.
Dies wären die Verhältnisse, welche das Geschäft der Sta-
tionarii peciarum betrafen, nicht aber der Stationarii im ,
Allgemeinen. Savij^ny behauptet zwar , sie hätten den com-
missionsweisen Debit von Handschriften nur nebenbei und ge-
legentlich betrieben, von einem wirklichen Handschriftenhandel
wäre aber in Bologna gar nicht die Rede gewesen« Dagegen
sprechen aber verschiedene Steilen in den Statuten. Es gehl
ans denselben hervor, dass nicht alle Stationarii sich mit dem
Verleihen von Pecien abgaben, wie die Eingangsphrasen ver«
schiedener Bestimmungen beweisen, als Stationarii exempla
tenentes . . . Stationarius qni pecias tenebit pro tempore , so
wie das Abwechseln in den oezöglichen Abschnitten zwisdien
Stationarius peciarum und Stationarius librornm. Auch dns
Vorkommen von Venditores librorum in den Satzungen der
Stadt spricht ge^en Savignv's Behauptung. Bei dem grossen
Bflcherbedarf. wie ihn der nedeutende Zusammenfluss von Stn-
direnden in Bologna hervorrufen musste, konnte die Entwicke-
lung eines selbstständig geführten Uaudschriftenhandels der
Stationarii nicht ausbleiben und wäre in der That auch nicht
zu hemmen gewesen, wenn dies wirklich in der Absicht der
Universitätsbehörden gelegen hätte. Allerdings fflhrt Savignj
die Bestimmung an. dass den Stationarii und Studirenden der
Ankauf von Handscnriften zu dem Zwecke, dieselben mit Ge»
winn wieder zu verkaufen, untersagt gewesen sei. Entweder
muss dies aber eine veraltete und vergessene Verordnung ge*
Wesen sein oder sich nur auf die Stationarii peciarum besogen
haben; denn der Ankauf Oberhaupt wurde innen nicht nnter-
sagt und zu einem andern Zwecke als den des Wiederverkaufs
dOrfte derselbe Seitens der Stationarii wohl nicht stattgefunden
haben. Begjlostigt wurde der Handschriftenhandel in Bologna
allerdings nicht, und zwar deshalb, um der Stadt die vorhan«
denen Bflchervorräthe möglichst zn erhalten. Noch im Jahre
1334 wurde den Studirenden ontersa&^t, bei ihrem Wegzage
ans der Stadt Bacher ohne specielle Erlaubniss mitzunehmen.
Die Statuten der Stadt vom Jahre 1259 verboten den Sta-»
tionarii bei Strafe von 10 Solidi mehr als die herkömmliche
Provision bei dem commissions weisen Verkaufe von Üandschrif«
•ff
ten za DehmeD. Diese Provision war anf 172 bis 27.2%) ^^^
Kaufpreise festgesetzt ;* mithin so dürftig, dass ein Stationarios
iibforom wohl schwerlich hätte existiren können, wenn er ein-
sig und alleio auf einen derartigen liandscbriftenhandel an-
gewiesen g-ewesen wäre. Kostete das Buch nämlich unter 60
Lire, so wurden 6 Üenare auf die Lire vergütet, kostete es
mehr — 4 Denare, und zwar zur Hälfte vom Käufer, zar
Hälfte vom Verkäufer. IJebertretungen wurden Seitens der
Universität mit einer Strafe von 10 Lire und mit Absetzung
bedroht. Ohne Vorwissen des Verkäufers durfte übrigens kein
Stationarios ein derartiges in Commission erhaltenes Werk für
sich selbst kaufen oder kaufen lassen, bei Strafe von 20 Solidi.
Ceber die Art und Weise des geschäftlichen Verkehrs der
reinen Handschriftenhändler in den Universitätsstädten lässt sich
wenig sagen; darüber mangelt es an genügenden Daten. Nur
zn vermuthen ist , dass in netreff der commissionsweise debi-
tirten Handschriften eine ähnliche Art von Buchführung statt-
gefunden hat, wie in Betreff der obenerwähnten Pfander beim
Verleihen, oder dass etwa auch förmliche Verzeichnisse des
gesammten Vorrathes vorhanden waren und die Handschriften
mit dem Preise bezeichnet wurden. In einigen Handschriften
finden sich nämlich dahin zielende Bemerkungen. So heisst es
in einem Priscian (aus dem 12. Jahrb., 142 Bl. Perg. 4.):
Detnr Priscianns major pro duobus florenis; in einer andern
Handschrift, Martianus Capella und Persius enthaltend (ans
dem 12. Jahrb., 63 Bl. Perg. 4.), steht von einer Hand des
13. Jahrhunderts : Persius bene postillatns et Martialis Capella
com eomento valor. quatnor florenornm cum signo 6 ^ ^ t? oben
aof dem Rande des Deckels eines Exemplars von Isidori ety-
mologiarnm iibri XX (aus dem 13. Jahrb., 87 Bl. Perg. 4.)
findet sich die Bemerkung: Isidorus etymologiarnm florenorum
Soinqoe, chartarum 87, signum N. ; und endlich an derselben
itelie emes Exemplars von Colnccii Pierii Salutati de fato et
fortona über (aus dem 14. Jahrb., 65 Bl. Perg. 4.): Liber de
fato et fortuna secnndum Dominum Colucinm valorum dnornm
com dimidio cum signo A A A f. ^ Auch ist es nicht un-
wahrscheinlich, dass die Handschriftenhändler sich zugleich mit
der Anfertigung der Einbände beschäftigten (wenn man einige
dabin zielende Phrasen wörtlich nehmen kann}, nicht unwahr-
scheinlich aber auch um deswillen, weil der reine Betrieb des
Handschriftenhandels wohl schwerlich die Zeit eines Mannes
aoszoföllen vermochte, wenn er nicht noch nebenbei als Ab-
schreiber oder sonst wie thätig war. So beschwert sich denn
z. B. Angelus Politianns bei der Erwähnung eines von Petrarca
selbst geschriebenen Exemplares der Epistoiae familiäres Cicero^s
ober den „bibliopola^^ : Sed hie posterior quem dixi codex ita
1) Bandini 1. c. Tom. II. p, 390. 538. 563. 614.
est ab indul^ente bibliopola conglutinatas , nt iina transposiUi
paginaruin decuria, contra quam notata sit nameris deprehen*
datur. In ähnlicher Weise heisst es in der Vorrede von So-
phiani de re militari libri versio latina: Librom de re militari
et instrumentis beliicis vetastate attritum et sive librarii negli-
gentia non inscriptnm, sive bibiiopolae inertia nomine anctoris
spoliatam est, in latinum verterem sermonem effiagitasti, ^)
wobei jedenfalls auf die unterbliebene Bezeichnung des Inhalts
auf dem Racken oder anf dem vordem Deckel hingedeutet wird.
Die Stationarii gehörten zn den Schutzverwandten der Uni-
versität und genossen die Rechte und Freiheiten der Glieder
derselben ; viele von ihnen gehörten zu den Bidellen, wie deno
Oberhaupt jeder Bidell anf Grund der bestehenden Bestimman«
f^en Pecien verleihen konnte, aber auch nur dieses. Jährlich
and eine neue Vereidigung und Verpflichtung auf die beste-
henden Verordnungen statt.
In ähnlicher Weise, wenn auch nicht so genau nnd aas-
fahrlich, waren die Verhältnisse des HandschriTtenhandels anf
andern italienischen Universitäten geregelt , auch auf ihnen war
hauptsächlich das Geschäft des Verleihens der BOcher berOck-
sichtigt. In dem Vertrage vom Jahre 1228 über die Rechts-
schule zu Vercelii versprachen die städtischen Behörden xwei
„Exemplatores^^ anzustellen, die mit den nothwendigen BOchem
aus der Jurisprudenz und der Theologie zum Behufe des Ab-
Schreibens versehen sein mflssten; der Rector der Schule sollte
die Miethpreise bestimmen. Die Statuten der Hochschule xo
Modena vom Jahre 1420 bestimmen, dass der Stationarios die
Texte des römischen und canonischen Rechts, die Summa No-
taria, den Speculnm nnd die Lectnrae des Cinus und des In-
nocentius vorräthig halten mfisste. FOr das Leihen einer Pecia
der Quellentexte sollten 4 Denare, der Glossen 5, aller s<mi-
stigen Werke 6 Denare bezahlt werden. Die Stadt sollte ihm
ausserdem Freiheit von den Kriegsdiensten und eine jährliche
Besoldung von 10 Lire gewähren.^)
Man ersieht nicht allein hieraus schon, dass der Gescfaftfks-
kreis der gewissermassen zflnftigen Haudschriftenhändler der
Universitätsstädte ein ziemlich beengter gewesen sein mnss,
namentlich wenn sie sich gewissenhaft nach den gesetzlichen
Bestimmungen richteten , sondern dies folgt zum Theil auch
noch aus der Einseitigkeit der in ihnen betriebenen Studien,
die sich fast ausschliesslich anf das römische nnd canonische
Recht (wie in Bologna), auf scholastische Theologie und Phi-
losophie erstreckten. i)ie Genügsamkeit der altem Zeiten in
Bezug auf den gelehrten Studienapparat war ausserordentlich
nnd begönstigte keineswegs die Anlegung von Privatsammlun-
1) Bandini 1. c. Tom. II. p. 464. 355.
2) Savigny a. a. 0. 3. Bd. p. 589. 590.
gen. WeoB) wie Savigay anröbrt, im 13. Jahrhandert der
gesanuite BQcbervorrath vieler Doctoren des Rechts zu Bologna
aas nicht mehr als 4 bis 6 BändeD bestand , darnnter nicht
einmal immer die ftechtsquellen vollständig, so waren dies
gerade keine aufmunternden Verhältnisse iSr den Handschrif-
tenhandel; diese wenigen Bände waren bald angeschafft oder
abgeschrieben. Erst mit dem Beginne des 15. Jahrhunderts
geataltetea sich die Verhältnisse gOnstiger.
Schon von verschiedenen Seiten war gegen Ende des 14.
Jahrhunderts an einer Wiederbelebung des Studiums der alten
lUassiker gearbeitet worden, und nicht ohne Erfolg. Dazu
trat hinzo, dass sich die Lage des byzantinischen Kaiserreiches
mit dem Beginne des 15. Jahrhunderts immer düsterer (gestal-
tete. Immer mehr der vornehmeren und gebildeteren Griechen
retteten sich vor dem drohenden Zusammensturz des morschen
Staatsgebändes nach Italien und brachten nach ihrer neuen
Heimath ihre vorgeschrittenere Bildung, die Schätze ihrer fast
vergessenen Litteratur, ihre Liebe zu den Wissenschaften. Nicht
die alten, in den Fesseln des canonischen Rechts und der
dfirren Scholastik schmachtenden Universitäten waren es, die
den Flüchtlingen eine freundliche Aufnahme bereiteten, sondern
mehr die Handelsstädte, wie Venedig und Florenz, und die
vielen kleinen FOrstensitze. Ihre Uebersiedelnng trug bald die
gedeihlidisten Frflchte; sie traten als Lehrer und Verbreiter
inrer heimathlichen Bilclung auf, sie eröffneten von Neuem die
fast verschollene Schatzkammer ihrer Litteratur den wissbe-
gierigen Blicken ihrer neuen Landsleute. Bald schätzten es
sich alle irgendwie bedeutenden Städte Italiens zur Ehre, in
ihren Mauern, wenn öfters auch nur vorübergehend, Lehrstühle
fflr die freien Wissenschaften, namentlich für die klassischen
Sprachen, für Rhetorik und Poetik zu errichten. Die littera-
rische Thätigkeit fand eine neue Nahrung daran, den Nicht-
kennem der griechischen Sprache die bedeutenlisten Werke
der griechischen Litteratur durch Cebersetzungen zugänglich
zn machen. Der Sammlereifer erwachte^ den Schätzen der
älteren Litteratur wurde nachgespürt, der hervorstechende Werth
der älteren, durch oftmaliges Anschreiben nicht nach nnd nach
cormmpirten Handschriften gewürdigt, Bibliotheken errichtet.
Viele nandschriftlichen Schätze wurden von Griechenland nach
Italien hinflbergebracht , um sie vor der Zerstörungswuth der
sich immer weiter ausbreitenden Türken zu retten. Auch dem
Handschriftejihandel eröffnete sich hierdurch ein ganz neues Feld.
Der ganzen Sachlage nach konnten es natürlich nicht die
sfinftigen Stationarii der Universitäten sein, die dem Hand-
schriftenhandel ein mehr geschäftsmässiges Gepräge gaben und
den Aufschwung der Wissenschaften im 15. Jahrhundert för-
dern halfen, sondern die Handschriftenhändler in den andern
Städten, die sich als freiere und selbstständigere Gewerbtrei-
•80
bende aus den verwandten Indastriezweigen der Schreiber ond
Papiermacber (Cartolaji) heranbildeten nod denen keine eng-
herzigen Beschränkungen im Wege standen. So leifft es sieb
denn auch z.B., dass Liebhaber der klassischen Litteratar,
selbst aus dem litterarisch wahrlich bedeutenden Bologna, sich
zur Erlangunn^ ihres Bedarfs an Florentiner Haudscbriftenh&ndler
wandten; Briefe des Cardinais Nicolans Perotti an Vespasiana
in Florenz belegen dies« Namentlich scheinen es nun die Car-
tolaji gewesen zu sein, die den Handschriftenhandel besonders
cultivirten , denn selbst nach Erfindung der Bochdrackerknnst
waren sie es, aus denen eine nicht unbeträchtliche Zahl Yoa
Italienischen Buchhändlern hervorging, wie z. B. Luca di Gio«
vanni Bonaccorsi um 1472, Francesco di Dino di Jacopo 1481,
Agnolo 1509, Francesco Cartolajo 1507, sämmtlich in Florenz,
Damiano di Moilli und Giau Antonio de^ Montali 1482 iu Parma,
Zan Yiotto ebendaselbst bis 1507.*) Auch die Buchhändler
zu Regffio: Prospero di Zariotto dal Bombace. Pietro di Ni«
goui , Paolo de Sasso , die 1481 mit den Genrfldern Broscfai
einen Vertrag Aber den Verlag verschiedener Werke abschlos«
sen, mögen ursprünglich Papierhändler gewesen sein. ^) Ja
es scheint sogar, als wären die Benennungen Cartolajo ond
Librajo als gleicnbedeutend betrachtet worden, denn selbst
Filippo Junta in Florenz nennt sich zuweilen Cartolajo.
Hinderlich fflr einen so grossartigen Aufschwung des ei«
S entliehen Handels mit Handschriften, wie ihn die rOmisdie
[.aiserzeit darbietet, in der sich sogar Anklänge an jetzige
Verhältnisse vorfinden, musste es aber. stets bleiben, dass
Gelehrte und Bucherfreunde nur in den bei weitem wenigsten
Fällen ihre Zuflucht zu den Vorräthen der Handschriftenhändler
nahmen; meistentheils suchten sie sich die Codices zum Ab-
schreiben zu leihen , namentlich wenn ihnen gerade ein tAdi*
tiger und gewandter Schreiber za Gebote stand, oder sie ver*
schrieben sich geradezu einen solchen. Und Mangel war daran
nicht, selbst nicht an solchen, die der griechischen Sprache
mächtig waren ; denn viele gebildete und halbgebildete Grie-
chen, die eine Zuflocht in Italien gesucht hatten, waren dorch
die Noth gezwungen worden, das Abschreibergewerbe zo er-
greifen. Dessenungeachtet mehrte sich die Zahl der Hand-
Schriftenhändler, besonders in den Städten Norditaliens, wo
Wissenschaft und Litterator eine nachdrOckliche Pflege nnd
Unterstützung fanden, und hier namentlich in den Hanptplätzen
des litterarischen Leoens : Florenz , Mailand , Venedig.
Dass in Florenz die Zahl der Handscbriftenhändler im An-
fange des 15. Jahrhunderts nicht klein gewesen sein kann,
1) AfTo, saggio di inemorie su la tipografia Parmense del sec. XY
Parma 1791. 4. p. XXXIV.
2) Tiraboschi, biblioteca Modenese. Vol. lY. p. 369.
r
geht IBS eiDem Briefe des Aoibrosias Camaldniensis ans Rom
aD seinen Bruder in Florenz hervor , in dem es heisst: Oro
«t convenias bibliopolas civitatis et inquiri facias dilif^enter,
aa inveniantor decretales in parvo volumine.*) Man sieht aus
dieser Stelle zugleich, wie die alte klassische Benennung; Bi-
bliopola f2;egenuDer dem Statiouarius der Universitäten wieder
an&ütaochen beginnt. Ja es möchte sogar fast scheinen , als
bäUen die Florentiner Handschriftenhändler in der BIflthezeit
ihres Geschäftes durch Reisen für die weitere Verbreitung ihrer
Erzeugnisse gewirkt. Wenigstens findet sich in einer Pergament-
bandschrift der Orationes rhiiippicae Cicero's die Bemerkung:
Emi ego Dominicus Yenetus episcopus Torcellanus Romae ab
aoo librario fZ(?ren/mo pro ducatis quinque aori. a. 14G0. 4.^)
In Mailand zählte man schon in der Mitte des 14. Jahrhun-
derts nicht weniger als 40 professionelle Abschreiber (scribae) ^).
so we sich auch hier die Bidelle mit dem Handschriftenbandel
abg-aben.^) Namentlich aber war es Venedig, wo sich ein
auch weiter wirkender Handel mit Handschriften ausbildete.
Seine ausgedehnten Verbindungen mit der Levante erleichter-
ten nicht allein die Anschaffung neuer Vorräthe der gesuchten
griechischen Handschriften aus dem immer öder werdenden
riechenland, sondern der europäische Verkehr der venetia-
nischeo KanOeute machte es auch möglich den Absatzkreis Qber
die engeren Grenzen Italiens, dem schon eine bedeutende Menge
Yoo den Schätzen der klassischen Litteratur zugeflossen war,
auszubreiten und Länder in denselben hineinzuziehen, fOr die
die klassische Litteratur bisher weniger zugänglich gewesen
iNrar. Uass der norditalienische Handschrirtenhandel aoer sich
in der That einer so ausgedehnten Wirksamkeit erfreute, dafür
sprechen mehrere Beispiele, wie die bedeutenden Bücherau-
känfe, welche die Herzöf^e von Burgund fttr ihre Bibliothek
bei der lombardischen Familie Raponde machen Hessen, ') und
das Schlussdistichon der Oxforder Buchdrucker Theodor Rood
und Thomas Hunt in ihrer Ausgabe von Phalaris epistolae:
1) Marteue et Durand 1. c. Tom. III. p. 372.
2) Grasse, Lehrbuch e. allgero.Litterärgescbichte 3. Bd. 1. Abth. p. 116.
3) Saxias, historia litterario-typographica Mediolanensis. Mediolani
1764. Fol. p. 31.
4) In einem Codex von Predigten des heil. Bernhard findet sich Toi-
geode Bemerkung: Ista expositio ßernardi snper Cantica Canticorum est
ad usum Fratris Thedaldi de Casa de Florentia ouem emit Mediolani ab
Boo bidello 1378. (Bandini 1. c. Tom. IV. p. 589.)
5) f^ prix eleve des manuscrits est chose connue. Les sommes ex-
cessives payees ä la famüle lombarde des Raponde par les princes de
Ja maisott de Bonrgogne ponr achats de livres, ne sont pas inconnues.
(Reiffenberg, annuaire de la bibiioth^que royale de Belgique. 1. Anneeu
p, XXVI.)
•8»
Celatos, Veneti, nobis transmittere libros
Cedite, nos aliis veDdirous, o Veneti!
das auf einen längeren Bucherverkehr Venedigs mit England
noch vor der Erfindung der Buchdruckerknnst schliessen Tässt.
Die Verbindung mit Griechenland wurde sogar von Johann
Sturispa, dessen bedeutender Handschriftenhande! noch weiter
unten erwähnt werden wird, durch eigens dorthin gesendete
Reisende unterhalten, wie denn z. B. Plantinderus fdr ihn den
Peloponnes nach Handschriften durchforschte , 0 ^^ ähnlicher
Weise, wie das auch Cosmos Medici für seine rrivatbibliothek
in den Jahren 1415 bis 1420 hatte thnn lassen.') In Venedig
selbst scheinen sich die Handschriftenhändler gerade den fre-
quentesten Theil der Stadt, die Rialtobräcke und den Marens-
platz zum Betriebe ihres Geschäfts gewählt gehabt zu haben,
wenigstens erwähnt Philelphus im Jahre 1444 dort einen sol-
chen ^ dem Namen nach aber unbekannten. Philelphus war
nämhch ein Macrobius gestohlen worden, der sich oei einem
Schreiber in Vicenza wiederfand j er berichtet nun weiter:
Quaesivi ex hoc homine, unde enm sibi codicem comparasset.
Respondet, emisse. ex pnblico librario quodam, quem vnigo
vos bidellum appellatis. Esse autem ejus tabernam librariam
euntibus ex Rivoalto ad forum divi Marci ad dextram.
So viel nun auch in den Briefen der Gelehrten der dama-
ligen Zeit vom BQcherwesen überhaupt die Rede ist, so selten
geschieht doch der Personen der Handschriftenhändler Erwäh-
nung^ die Zahl der aufzufahrenden ist daher, wie Oberhaupt,
so auch in Italien äusserst gering. Sie mögen hier nach Städ-
ten gesondert folgen.
(Fortsetzung folgt.)
Ein schönes Brevier in der Marciana zu Venedig.
Der österreichische Volksfreund brachte in einem seiner
Blätter (vom 17. April 1852. p. 383 sq.) eine höchst interes-
sante Mittheilung eines Kunstfreundes von einem Hochgenüsse
der überraschendsten Weise, der ihm bei einem Besuche der
Markusbibliothek vor Jahren zu Theil geworden war, und um
welchen wir den GlQcklichen recht aufrichtigst beneiden.
Derselbe hatte nämlich ,,in dem Werke des Franzosen Rio
Ober christliche Kunst^^ von einem Breviere gelesen, das ein
1) Petit-Radel, essai sur les biblioth6ques anciennes et modernes,
p. 155.
2) Bandini , catalogus codd. graec. etc. Tom. I. p. 292.
Cardinal Grimaldi der yeneziaoiscbeii Repablik Termacht) und
das an Schönheit nnd Pracht der Miniaturen in der ganzen
Welt nicht seines Gleichen habe. Getrieben von dem sehn«
süchtigsten Verlangen* dieses Schatzes ansichtig zu werden,
reiste unser Kunstfreund neuerdings nach Venedig, nnd brachte
es bei dem Vorsteher der erwähnten Bibliothek (es war noch
der wArdige Priester Abbate Betio) dahin , dass ihm derselbe
seinen Wunsch gewährte, obschon er sonst mit ängstlichen
Argusaugen dieses unschätzbare Kleinod zu hflten. und nur
in ganz seltenen Ausnahmsfallen Jemanden die Besicntigung zu
g^estatten pflegte. Doch hören wir unseren beneidenswerthen
GIflckiichen selbst: ,.Uer Abbale rief einen Üiener herbei, er-
iheilte ihm leise einen Auftrag, nnd in Folge dessen wurden
Ton einer Bacherstelle drei alte bestaubte Folianten, so schien
es mir wenigstens, abgenommen. Wir verliessen die Räume
der Bibliothek, nnd durchwandelten mehrere Gemächer des
Palastes, bis wir in einem Vorzimmer des Saales angelangt
waren, in dem sich «zur Zeit der Republik der Rath der Zehne
and die Inquisitoren zu versammeln pflegten • . . Hier legte
der Diener in der Nähe eines Fensters seine BOrde auf einem
Tisdie nieder, und entfernte sich, worauf der Abbate die ThQr
sorgfältig abschloss. Meine Erwartung war auf das Höchste
gespannt Jetzt wurde -die erste Umhällung abgestreift. Was
ich fflr alte BOcher gehalten hatte , war nur ein in diese täu-
schende Form gebrachter Ueberzug gewesen. Ein zierlich ge-
arbeitetes Kästchen lag nun vor uns. Es verbreitete Wohl-
gerach, denn es war ans Cedernholz verfertigt, das sich der
Bibliothekar vom Berge Libanon verschafft hatte. Es wurde
aufgesperrt, und nun erst ward der eigentliche Schatz sichtbar :
ein starkes Buch in Folio, eingebunden in grünem etwas ver-
schossenem Sammt, auf den Deckeln mit alterthOmlichen sil-
bernen Zierrathen versehen. Dieses Buch besteht aus acht-
hundert Pergamentblättern, von denen jedes auf beiden Seiten
mit Miniaturen reich geschmQckt ist. Im Einlange befindet
sich wie herkömmlich der Kirchenkalender mit den Bildern
der Monate und Jahreszeiten. Der Charakter der Landschaften
nnd die darauf vorkommenden gothischen Kirchen , die hohen
ausgezackten Hänsergiebel und die Volkstrachten lassen die
niederländische Schule erkennen. Dass die schönsten Blät-
ter von dem beröhmten Hans Hemling gemalt sind,
ist fiberdies historisch nachgewiesen. Hierauf folgen an den
entsprechenden Stellen des Brevieres eingereiht wohl an hun-
dert ganz grosse Darstellungen, immer zu zweien nebenein-
ander, eine Begebenheit aus dem neuen Bunde und gegenüber
die vorbildliche Andeutung aus dem alten Testamente. Die
hohe Originalität der Erfindung, die Schönheit und Anmuth
der Anordnung, die Innigkeit im Ausdrucke lassen sich so
wenig wie die Zierlichkeit und Farbenpracht der Ausführung
•8«
mit Worten schilderu : so etwas mass man selbst sehen • . . . ,
Ist man nun über die ersten hundert Blätter weg, so erübrigen
noch siebenhundert andere^ die alle mit Randverzieruugen ver-
sehen sind, fürwahr ein Reichthum, hinlänglich^ um zebn Bre«
viere auszustatten. Pflanzen, Blumen und Frflebte, Vfigelcbeu,
Schmetterlinge nnd andere niedliche Thierchen^ Kelche, Mon-
stranzen, Reliquienbehälter, Ringe, Pectorale, Bischofsstäbe,
alle Gattungen von Kircbenscbmuck kommen von lieblichen
Arabesken vielfach durchschlungen auf diesen Blättern vor.
Alles mit reicher Vergoldung und Farbenpracht höchst sauber
nnd fleissig ausgeführt« Genaue Wiederholungen desselben
Gegenstandes habe ich in Mitte einer so grossen Fülle nir-
gends wahrgenommen. Auch ist dieses Brevier, obschon Ober
üOO Jahre alt, so makellos und vortrefflich erhalten, als hätte
es eben erst die Werkstätte des Künstlers verlassen.
Der Ausdruck meiner Bewunderung, ja meines EntzückeDS
schien den guten Abbate sehr zu erfreuen. Ich bedurfte aber
auch seiner Geduld nnd Nachsicht im i^ollen Masse ^ denn
Zeit und Urt hatte ich rein vergessen, und war sonach am
Schlüsse nicht wenig erschrocken, als ich bemerkte, dass diese
Besichtigung über drei Stunden gedauert hatte. Während die-
ser langen Zeit war mir der treffliche Mann immer gleich
freundlicn , mittheilend und Auskunft gebend zur Seite gestan-
den. Ich entscbuldiffte mich so gut ich konnte. Non begriff
ich aber auch ganz den Zweck dieses geheimnissvollen Gebahr
rens. Ein so köstliches unschätzbares Kleinod musste vor
plumpen oder auch nur zu häufigem Betrachten, vor profaner,
roher Neugierde auf alle Weise in Schutz genommen werden.
Dem Abbate gefiel es sehr, dass ich in seine Idee eingehend,
die Sorgfalt nnd Lust lobte, mit der er seinen Schatz unsicht-
bar zu machen versteht^ er meinte, man könne sich besonders
vor den Inglesi nicht genug in Acht nehmen , sie kämen zu
Zeiten wie Wildgänse in langen Zügen ^ was Einer gesehen,
wollen Alle sehen ^ sie seien auch nicht besonders scrupulös,
denn von ausgeschnittenen Bildern und Blättern wisse gar
manche Bibliothek zu erzählen.
Als ich den Abate Betio einige Jahre später auf der Rialto -
Brücke begegnete, ging er gebeugt einher, und bereits leser-
lich waren die Spuren der Krankheit, die ihn bald darauf
hinwegraffte. Nach den ersten Begrflssungen fragte ich na-
türlich, wie es denn mit dem heimlichen Schatze stehe. Da
umspielte ein zufriedenes Lächeln seine Lippen, nnd das matt-
l^ewordene Auge erglänzte noch einmal im Schimmer der Freude,
indem er mir verstohlen zuflüsterte : 0 seit fünf Monaten hat es,
Gottlob! Niemand mehr gesehen. ^^
Mitgetheilt von F. Gottfried Reichharl^
Subprior und Bibliothekar in Göttweig.
Angelegentliche Bitte an die Leser dieser Zeitschrift.
Der Unterzeichnete^ eben im Begriffe, eine bibliographische
Arbeit aber die Prioiitial-Ürncke aller uns bekannten Urock-
orte des XV. Jabrh. zn beendigen, hat zu seinem Bedanern
von dem je ersten üracke der weiter unten verzeichneten 14
Orte nichts weiter als den einfachen Titel aasfindig machen
können, ohne alle Collation, d. i. ohne Bemerkung des An-
fanges and der ISchlassschrift. oder des Formats, des Typen-»
Charakters, der Blätter- una Zeilenzahl u. dergi. oder son-
stiger Beschreibung, wie sie z. B. Hain in den vollständig
|^e»rbeiteten Artikeln seines Bepertoriums gibt. Diese Lflcken
aoszoffilieii und dem beabsichtigten Werke die möglichste Yoll-
fttändigkeit zu erzielen, wende ich mich durch das Organ die-
ser Zeitschrift an die Herren Litteratoren , Bibliothekare und
Bibliographen, welche entweder aus Autopsie oder aus zuver*
lässigen bibliographischen Quellen die in Frage stehenden Druck-
werke näher kennen und die erwünschte Auskunft zu geben
vermögen, mit der gehorsamsten Bitte, im Interesse der Wis-
senschaft mich auf die ausgesnrocheue Weise freundlichst un-
terstützen zu wollen, wodurch sie nicht nur die Bittsteller,
sondern gewiss eben so die zahlreichen Freunde des biblio-
graphischen Studiums für Paläotypie zum aufrichtigsten Danke
verpflichten werden. So wie es aber heisst: „bis dat. qoi
eito dat,^^ so werde ich mich gleichfalls zum doppelten Danke
verschuldet fühlen, wenn die verehrten Herren geneigt sein
wollten, ihre gütigen Mittheiiongen baldmöglichst entweder an
die Redaction des Serapeoms oder direct an mich gelangen zu
lassen-.
Die gewünschte Beschreibung betrifft die Erst«»
lings- Drucke folgender 14 Druckorte.
Amsterdam: .^Boecke voor eS yegelicken Kerstenf mensce
hoeme den barch van Caluarien op climme sal.*^ 8. Cor-
nelis van Pepinghen. 1500.
Brunn: Agenda secund. chorum Olomucensem. 4. s« t. n. 148&
Uradisca: II Testamenlo di Giorffio Sommariva, Ca valier
Verouese, in Yersi. s. t. n. 14o8.
Ha s seit: Epistelen en Ewangelien 't heeie jaar door. 4
P. B. 1480.
Herzogenbusch: Dat boeck van Tondalus Yjsioen. 4
s. t. n. 1484-
Leiden: Die Chronike of die historie van Uollant, van Zee*
lant etc. (door Jan van Naeldwjk) 4. s. t n. 1483.
Oppenheim: Wigandi Wirt: Dyalo^us apologeticus adversus
Trithemium de Conceptione Yirginis Mariae. 4. s. t. n«
1494.
Perpignan: Breviarium secand. consaetadiaem ecdeaiae EU
nensis. 8. per Joan. Rosembach de Heidelberg. 1500.
Pforzheim: Joaunes Altenstaig: Yocabalarius. 4. per Thonr*
Anseloium Badensem. 1500.
S e g 0 r b i a : Constitutiones synodales aactore Bartolomeo Marti.
8. t. 0. 1479.
Sevilla: Sacramental por demente Sanchez de Yercial. per
Ant. Martinez, Barth. Segura, Alf. de Puerto. 1477.
Tschern igow: (Osmoglasnik.) üctoechus Joann. Damasceni,
lingaa litterali Slavorum characteribus cyrillias. per Geo.
Tzernoevik. 1493.
Viterbo: Servii Honorati libri duo: de oUimar. syllabar. na-
tura, et de centum metrornm generibus. 8. s. t. n. 1488.
Xeres: Marti Cardinalis et Episcopi Segobricensis: Constitu-
tiones synodales, s. t. n. 1485.
F. Gottfried Heichharl,
Subprior und Bibliothekar zu Gdttweig.
Blbllothekchronik and nEiisicellaneen.
Am 26. Juli starb zu München der Prof« Dr. Johann AndreoM
Schmeller, Bibliothekar der Hof- und Staatsbibliothek, an Lon«
genlähmung, welche die Folge eines heftigen Cholerinenanfalles
war. Dieser vortreffliche Gelehrte war 1785. zu Tirschenreuth
geboren, besuchte das Lyceum zu München, ging aber dann, in
einem Alter von 18 Jahren, mittellos in die Schweiz zu Pestalozsi|
wo er, da alles fehlschlug, sich in ein Regiment für Spanien
anwerben Hess. Hier wurde er als Sprachlehrer an eine Militair-
schule in Madrid berufen. Die Revolution trieb ihn wieder in
die Schweiz, wo er als Lehrer wirkte. Dem Kronprinzen Ludwig
bekannt geworden, trat er 1814 als Oberlieutenant in ein bayeri-
sches Jagerbataillon, wurde nachher Professor im Cadettencorps
Zu München, und so nach und nach Privatdocent, Extraordinarius,
Bibliothekar und Ordinarius. (L. Z.)
Der zeitherige Bibliothekar und Director der Porzellan- und
Gefässsammlung Dr. Gustav Klemm in Dresden ist unter gleich-
zeitiger Enthebung von der Direction gedachter Sammlung zum
Oberbibliothekar bei der Königl. öffentlichen Bibliothek daselbst
mit dem Titel und Range eines Hofrathes in der 4. Klasse der
Hofrangordnung ernannt worden. Der Secretair derselben Biblio-
thek August Lossnxtzer hat das Amt des Bibliothekars erhalten
und ist gleichzeitig zum Inspector des Königl. Münzkabinetes er-
nannt worden.
lieber einige alte hebräische Handschriften des Alten Testa-
nentes bei einer lileinen Jadengemeiude in Khai-fang-fu berichtet
das Ausland, 1852. No. 6. S. 21 fgd. nnd No. 8. S. 28 fgd.
Ueber den Verkauf der Bibliothek des Königs Louis Philipp
TOQ Frankreich berichtet das Athenäam 1852. No. 1272. S. 302.
Auf dem Einbände der Aasgabe des Ben Jonson von 1640.
bal sich ein eigenhändig geschriebenes, bis jetzt anbekanntes Ge-
dicht dieses Dichters gefunden, und es wurde dieses sonst schlecht
erhaltene Exemplar dieser Ausgabe für 14 Pf. St. für die Biblio-
thek des Britischen Museums erworben. (Athenäum, 1852. No.
1268. S. 199. Ebendas. No. 1269. S. 225.)
Sonst heisst es gewöhnlich in den Unterschriften der Incuna-
beln: „Anno domini'' oder „Anno salutis'', oder „Anno incarna-
tionis Jesu Christi'^, auch „Anno incarnatae deitatis" u. dgl. Gar
seltsam aber findet sich auch die Bezeichnung: „Anno ab incar-
natione sacralissimae Tirginis" in Diouis Chrysostomi de Ilio non
capto, Cremonae 1492. Vgl. Panzer Annal. IV. p. 285. Hain 6184.
(Eine geschriebene Bibel für zwei ungarische Dörfer!) In
Georg Fejer's: Codex diplomaticus , Tom. IV. vol. 3. pag. 179.
wird erzählt: Conventus de Zalavär testatur: Magistrum Vidum
de Kutkeled monasterio de Csatär duas possessiones cessisse pr
Biblils a praedicto monasterio mutuatis ac postmodum deperditis
Anno 1263.
In dem Chronicon Budense, welches N. Podraczky in neuerer
Zeit wieder herausgegeben hat, werden sieben Exemplare des
ersten Druckes der Chronica Hungarica von Thwrocz (Andreas
Hess, Ofen 1473.) namhaft gemacht: 1) in der kaiserl. Bibl. zu
Wien, 2) in der Univ.-Bibl. zu Prag, 3) zu Leipzig, 4) zu Mün-
chen, 5) in der Bibl. des N. Rossi zu Rom, 6) in der von Nie.
JankoYits, gegenwärtig in der Nationalbibl. zu Pesth, 7) in der
Palatinalbibliothek. — Sonst berichteten die bibliographischen
Werke nur von vier Exemplaren.
Die Erwerbung des weltberühmten Bedford-Missale*s für die
Bibliothek des Britischen Museums wird angezeigt im Atheuäum
1852. No. 1269. S. 225.
Nach dem Athenäum 1852. No. 1282. S. 579. ist durch eine
Entdeckung in Brüsseler Handschriften nunmehr auf das entschie-
denste festgestellt, dass der Verfasser der „imitatio Christi'^ Nie-
mand anders als Thomas a Kempis ist.
Der Londoner Gesellschaft der Aniiqaare ist durch Paine Collier
eine Sammlang verschiedener englischer Prociamationen von 148ä»
bis 1713. geschenkt worden, deren erste ans Caxton's Presse
hervorgegangen ist. (Athenäam 1852. No. 1282. S. 579 fgd.)
Die Bibliothek der Londoner Geographischen Gesellschaft ist
im verwichenen Jahre nm 592 Druckschriften und 732 Karlen
nnd Pläne vermehrt worden. (Athenäum 1852. No. 1283. S. 606.)
Der Etat des Britischen Museums für 1852. beträgt 53,943
Pf. Sterl., wovon 15,385 Pf. für Bücherankauf berechnet sind.
Mit diesem verlangten Etat wurde zugleich ein Bericht über das
verflossene Jahr erstattet. (Athenäum 1852. No. 1275. S. 380.)
Typographische Seltenheiten der Kaiserl. öffentlichen Biblio-
thek zu St. Petersburg werden beschrieben im Archiv für wissen-
schaftliche Kunde Russlands , Bd. XL Heft 1 , S. 22 IT.
Notizen über die Kaiserliche Bibliothek in Petersburg und der
Katalog der orientalischen Handschriften derselben finden sich im
Ausland 1852, S. 371 ff.
In der Pariser Nationalbibliothek ist ein genaues Facsimile
des Antiphonarium Montisbellegardense niedergelegt worden, wel-
ches viel Aufschlüsse über die mittelalterliche Musik geben wird.
(Athenäum 1851. Num. 1258. S. 1288.)
Die Woolwich -Dockyard -Bibliothek, welche wenig benutzt
wurde, ist auf Anordnung der Admiralität mit einer anderen Bi-
bliothek zu Woolwich verbunden worden. (Athenaeum 1852.
Num. 1271. S. 280.)
Unter dem Titel „Die hannoversche Bibliothekwissenschaft"
bespricht ein Aufsatz von Belitz mehrere Bibliotheken des Kö-
nigreichs Hannover in den Hamburg, litterar. Blättern, 1852.
Num. 20. S. 155 ff. und Num 21. S. 165 ff.
lieber die sonderbare Bibliomanie einer Lütticher Dame, Na-
mens Huet, findet sich eine Notiz in den Hamburger Jitterar.
Blättern, 1852. Num. 21. S. 166.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
.Verleger : T. 0. Weigel Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUBL
ntf^tift
fttr
BibliothekwisseDSchaft, HaDdschrifteDkuDde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothelcaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
T 0 a
Dr. Hoberi Naumann.
J\fs lif* Leipzig^ den 15. October louS«
Die HandschriftenhAndler
des
Mittelalters.
Von Albrecht Kirclihoff in Leipzig.
(Fortsetzung.)
Bologna. Yiliaric, Autiquarias, wahrscheinlich im Anfang
des 13. Jahrhunderts. Er kommt vor in einer Handschrift von
Pauli Urosii adversos paganos libri VI. (aus dem 7. Jahrh.
und restaarirt im 13.) an deren Ende steht: Confectns codex
in siaiione Magistri Viliaric antiquarii, ora pro me scribtore,
sie Üominom habeas protectorem. ^) Der Aufenthaltsort ist
zwar nicht angegeben, doch deuten die AusdrAcke auf eine
Universitätsstadt und daher wohl auf Bologna, als die älteste.
Der Codex scheint flbrigens zum Behnfe des Verleihens wieder
hergestellt worden zu sein, denn auf der 16. Lage findet sich
die Bemerkung: iste qnaternio quinqne folia habet.
Nicolaus, Stationarius nniversitatis Bononiensis, kommt
nm das Jahr 1297 vor^
Minghinus, Stationarius peciarum, zu derselben Zeit 3
Joannes Cambio, Stationarius librorum, ebenfalls um das
1) Bandini 1. c. Tom. II. p. 737.
Xm. Jahrgang. 19
Jahr 12U7 VArkemBend* Ade drei werdvn ia einer lirknnde
erwähnt, die verschiedene vom Kriegsdienst befreite Personen
aufführt. «)
Sulimanus, Staüonarius. wahrscheinlich noch im 13. Jahr-
hundert lebend. In (Jrkundeu wird er auch öfter de Libris
oder de EiLemplis arenaunt. (Auch in Florenz kooimt 1479
nnd 1480 ein Buchtiändter Sif^ismund mit der Benennung a
Libris vor.) Sein Sohn, der Jurist Martinas Sulimanus, setzte
neben seinem Lehramt das ererbte Geschäft (wahrscheinlich
durch Gehauen) fort.^)
Terona. Bonaventura, Scriptor, um das Jahr 1339. Ob-
schon er nur Schreiber genannt wird, so geht doch daraus,
dass er eine grössere Schreibschule oder vielmehr Manuscrip-
tenfabrik besass, unbedingt die Berechtigung, ihn als Hand-
schriftenhändier zu betrachten, hervor^ denn eine derartige
Anstatt wäre ohne einen damit verknüpften Handschriften ver*
trieb nicht aufrecht zu erhalten gewesen. Sein Dasein meldet
die Schiassschrift eines Wiener Codex der Fbarsalia des L.
Annaeus Lucanus, welche lautet: £xplicit liber Lucani. deo
gracias. Amen. Millesimo CCCo. XXX<>. VlIK hoc opus (actam
ffiit per martinum de Trieste in scolis magistri Bonaventarae
scriptoris de Verona.
Uextra scriptoris careat gravitate doloris.
lietur pro nenna scriptori pulcra puella. ^)
Florenz. Joannes Arelinus, Librarius, kommt von unge-
ßkhr 1375 bis 1417 vor, ans welchem letzteren Jahre noch ein
Codex von seiner eigenen Hand herstammt. Wenn er sonach
ausdrücklich als Schreiber erwähnt wird , als solcher sogar in
seiner Jugendzeit umherwanderte (in Siena, Venedig o. s. w.),
so habe ich doch keinen Anstand genommen, ihn unter die Hand-
schriftenbändler mit aufzunehmen, da im 15. Jahrhundert unter
der Bezeichnung Librarius nicht mehr ein einfacher Sciireiber,
sondern ein Handschriftenhändler verstanden wird. Der Bit
dem Bücherwesen so vertraute Ambrosios Camaldnlensis l&sat
ausdrücklich den „Librarios^^ Joannes Aretinus grftssen«^) Barn«
dini führt nenn Codices von seiner eigenen Hand auf, worunter
mehrere für Cosmos Medici geschriebene, so wie er anch eines
Brief Petrarca's abdrucken lässt, worin dieser den jnnf^eii
Joannes Aretinus einem hochgestellten Freunde als einen ein*
sichtsvollen und kenntnissreichen Mann empfiehlt. ^J
1) Meiners, im neuen hannöv. Magazin. 1805. p. 1013 ff.
2) Savigny 1. c. 3. Bd. p. 587.
3) £ndKcher, catalogus codd. msc. bibliothecae palatinae Vindobonen-
sis. Tom. k p. 89.
4) Marteue et Durand I. c. Tom. III. p. 536.
5) Bandini I. c. Tom. 11. p. 438. 687. 787. et Tom. III. p. 168. 173:
174. 209. 731.
MI
Petrus, Librarios, om 1410 bis 1420, kommt mit dem
Vorhergehenden zmammen io einem Briefe des Ambrosias Ca*
maldalensis Tor.
JKchael, Bibliopola^ wird nnffefiLhr im Jahre 1420 flOchtig
in der Correspondenz ebendesselben erwthnt. *)
Carlo, Librajo, im 15. Jahrhundert. In einer Handschrift
▼on Franc. Petrarchae triamphi cum commentario Bernardi
Ilicini ist die Bemerkung eingetragen: Di Ser Gismondo Bel-
lotti, Io comperai da Maesfro Carlo da Bologtria libraro in on
ia piaza di San Pnlinari.') Möglicherweise lebte er abrigens
in Bologna.
Otto di BaUa, im 15. Jahrhundert, kommt in folgender
Notiz vor: Da Messer Girolamo Machiavelti in scambio il'ono
Earo di Decretali vecchie per mezzo degli Otto di Balia. Diese
[otiz findet sich auf dem Deckel eines Exemplars von lustiniani
codex repetitae praelectionis cnm notis Accnrsii^) (ans dem
13. Jahrh. , 202 Bl. Perg. Fol.) Ob man ihn aber hiernach
ODzweifelhaft als Handscbriftenh&ndler betrachten darf, mag
dahin gestellt bleiben.
Loaovico, Cartoiajo, und sein Sohn Antonio kommen nn«
reflLhr in der Mitte des 15. Jahrhunderts ror und zwar in der
ochlossschrift einer Handschrift, enthaltend; Varia opuscola
Leonardi Aretini, Senecae, Gasparini (4. Pap. 91 Bl.) Dieselbe
lautet: Iste über est Bart. luliani de Gerinis ciris et Nolarü
Flor., quem emit a Lodovico Cartolario et Ant. ejus fil.^)
Antonio, Bibllopola, (ob identisch mit dem Sohne des
Vorstehenden?) wird noch im Jahre 1482 erwähnt, erscheine
jedoch nicht mehr unter den eigentlichen Buchhändlern, die
nm diese Zeit schon aufzutauchen beginnen. Er verkaufte ein
Exemplar yon Lncans Pharsalia (aus dem 13. Jahrh., 100 BL
Perg. qo. 8.) an Angelns Politianns, laut folgender Bemer-
kung in demselben: Ego Ang. Politianns emi hunc libellnm de
Antonio bibliopola fl. 4. Idibns Martiis 1482 vel 1481 Floren-
tiae^ esse ajebat Bernardi Banchii.') Er hatte die Hand-
sebrift also nur in Commission.
Yespasiano PkUippi (sc. filies), Librarins, war einer der
bedeutendsten Handschriftenh&ndler und stand mit einer grossen
Zahl von Gelehrten der damaligen Zeit nicht allein in ge-
schäftlichen, sondern auch in freundschaftlichen Beziehungen,
wie eine in Florenz noch vorhandene Anzahl von Briefen an
ihn ans den Jahren 1446—1463 beweist. ^) Bandini nennt ihn
1) Marteoe et Durattd 1. c Tom. III. p. 512.
2) Bandini 1. c. Tom. Y. p. 415.
3) Bandini 1. c. Tom. IV. p. 5B.
4) Bandini 1. c. Tom. III. p. 627.
5) Bandini 1. c. Tom. II. p. 205.
6) Bandini l. c. Tom. Y. p. a57--366.
19
999
codiciitn hebraicoram ^ graecorom et latiiiorom liiligentissimom
iuvestif^atorem , and id der That ergiebt sich aus jenen Brie-
fen, dass es hauptsächlich die klassische Litteratur war, mit
deren Vertrieb er sich beschäftigte. Er konnte dies um so
eher, da ihm Florenz hierfür ein besonders gflnstiges Feld
darbot und er selbst, nach dem Zeugnisse Gianotto Manetti's,
nicht ohne gelehrte Bildung war. Er muss ein ziemlich hohes
Alter erreicnt haben, denn er war im Jahre 1481 noch am
Leben, sah also noch den Zerfall seines Gewerbes herein-
brechen. Bemerkenswerth ist Qbrigens bei ihm, dass in man-
chen Handschriften, die er anfertigen liess, dies ausdrQcklich
angegeben ist. ein sonst bei den Handschriftenhändlern nnffe*
wohnlicher Georauch. In Oxford findet sich z. B. ein Codex
enrhaltend Caecilii Cypriani opuscula varia (Fol. Perg. 231 Bl.),
anf dessen erstem Blatte steht: Yespasianus librarius Floren-
tinos hunc libruffl Florentiae transscribendum curavit, so wie
ein anderer, enthaltend Claudii Uonati in Terentii comoedias
commentarii (Fol. Perg. 215 BK)^ in welchem es heisst: Yes-
pasianus librarius Florentinus fecit scribi Florentiae. Beide
Codices sind von vortrefflicher Ausführung. ')
MAiland. Melchior ^ ein angesehener Handschriftenh&ndier,
lebte um das Jahr 1452^ bei ihm standen unter Anderem in
diesem Jahre anrh Ciceronis epistolae ad familiäres für den
Preis von 10 Ducaten zum Verkaufe.^)
Paolo Soario; er lebte um 1470 bis 1480. Cm diese
Zeit verkaufte er ein Pergamentexemplar des breve epitome
historiae romanae Candidi üecembrii an Jacobos Antiquarius.
laut folgender Schlussbemerkung: Die 11. Augusti 1480 emi
hoc Volumen a Paulino Suardo Aromatario Mediolanensi , nno
anreo. lacobus Antiquarius. 3) Obschon Paolo Soardo hiernach
eigentlich Apotheker oder Specereihändler war, so braucht
man dessenungeachtet keinen Anstand zu nehmen, ihn unter
die Handschriftenhäudler aufzunehmen, da selbst noch nach
Einfahrung der Buchdruckerkunst mehrfache Beispiele vorkom-
men, dass sich die Apotheker mit dem Buchhandel befassten.
Paolo Soardo selbst tritt sogar kurze Zeit darauf als wirkli-
cher Verleger von Druckwerken anf.
PadUA. Jacob y ein Jude, um das Jahr 1458 lebend, be-
schäftigte sich auch mit dem Handschriftenschacher. In einer
Handschrift des Horaz (aus dem 12. Jahrb., 141 Bl. Perg. ^)
steht nämlich vermerkt: Nunc est mei Lodovici Podocathari
Cyprii: nam ipsum emi Padue ab Jacob Hebreo, et soivi presente
Cl. Phjsico M. Zacharia Feltrensi XXII. lulii MCCCCLVIIL«)
1) Coxe 1. c. Tom. I. Coli. Lincoln, p. 31. 32.
2) Philelphi epistolae. X. 25.
3) Saxios 1. c. p. GGXCIX.
4) Bandini 1. c. Tom. II. p. 145.
M3
Ferrart. Bemardo Camerio , Bibliopola , mvss um die
Jahre 1440 bis 14()0 gelebt haben. Er wird nur in den äcblusn-
formeln seines Sohnes, des Buchdruckers Augustin Carnerto
10 Ferrara, erwähnt, in denen es in der Reffel heisst: hoc
opus impressit Augostfnus Carnerius, Bernardi bibliopolae filins
oder auch alumnus. Wenn daher der Sohn Anfangs der sie-
benziger Jahre als selbstständiger Bochdrocker auftritt, so ist
nicht anders anzunehmen, als dass der Vater schon 1440 an-
sässig gewesen sei.
Venedig. Gabriel Magistri Albertini de Ravenna (sc. filius)
in cootrata Sancti Pantaleonis noi 1390. Er kommt in der
Schlussschrift eines Exemplars von Senecas Tragödien (143 Bl.
Perg. 4.) vor, in der es heisst: Explicit X. et ultima tragoe-
dia Senecae, quae dicitur Hercules Uetaeos, quae tragoediae
conpletae fueriint millesimo CUC. XC. Ind. XIII. die XVI. men«
sis äeptembr. Venetiis in Contrata Sancti Pantaleonis per me
Gabrielem Magistri Albertini de Ravenna. Deo ^ratias. Amen.
Damnter steht dann noch: Chartae hujus libri scriptae sunt
CXLIV. et non plores, et pro singolo latere chartae versus
XLll. Mariinus scripsit.^) liier ist non zwar nur von einem
Abschreiber die Rede, aber gerade diese kurze Endbemerkung
Iber den Umfang des Boches macht es wahrscheinlich, dass
man es mit dem Besitzer einer Manuscriptenfabrik zu thon hat,
deren Erzeugnisse ohne Weiteres unter seinem Namen gingen.
Ein derartiges Ignorireu des eigentlichen untergeordneten Ab-
schreibers scheint Oberhaupt ziemlich allgemein in derartigen
Fällen stattgefunden zu haben, denn nur so ist die räthselbafte
Fmchtbarkeit bei flfamter Kalligraphen, wie Antonius Sinibaldus.
Gerardos Joannes del Ciriago etc. erklärlich ;^ mit eigener Hana
können sie wohl unmöglich alle die unter ihrem Namen vor-
kommenden Handschriften gefertigt haben.
Joannes Aurispa, der bedeutendste Handschriftenbändler
des Mittelalters und zugleich ein angesehener Gelehrter jener
Zeit, wurde im Jahre 1369 zu Noto auf Sicilien geboren. Bis
in sein höheres Mannesalter lebte er in Constantinopel , wie
es scheint in einer einflussreichen Stellang am Hole, stets
eifrig beschäftigt Handschriften zu sammeln und zu erwerben,
so dass ihm seine Liebhaberei, wie er selbst sagt, sogar An-
feindungen zuzog. Erst 1423 kehrte er auf aas Andringen
seiner Freunde, Ambrosios Camaldolensis und Niccolo Niccoli
in Florenz, nach lulien zurflck und brachte einen Schatz von
238 Handschriften mit sich, ausser mehreren anderen, die er
bereits frOher in Messina deponirt hatte.^ Diesen Schatz zu
vermehren und zu verwerthen war er eifrig bemflht^ dennoch
aber ging sein Hauptaugenmerk darauf hin, sich eine Lehr-
wirksamkeit zu verschaffen. Dies gelang ihm auch in Bologna,
1) Bandini 1. c. Tom. IL p. 251.
j
•9«
Ferrara und Florenz , iber nicht «sf die Daoer , so dan er
sich nun i^aiiz deoi Handscbriftenhandel hiugab. Th&te Phi*
leiphus in seinen Briefen an ihn nicht aasdrQdclich seines Han-
dels Erw&hnans^M, so könnte man versucht werden, Aorispa
ffanz aus der Zahl der Handschriflenhändler zu streichen. Die
Worte des Philelphus lassen aber keinen Zweifel öbriff; seia
Verkehr bewerte sich abrig;ens hauptsächlich in den Werkea
der klassischen Litteratnr. Bei seinen vorgerückten Jahrea
gab er jedoch gegen 1450 sein Geschäft wieder auf, nahm
die priesterlichen Weihen nnd lebte nan als „Scriba apostoli*
ens^^ abwechselnd zu Ferrara und Rom, ungeachtet iun sein
Freand Antonius Panhormita öfters mit glänzenden Verspre*
chungen Seitens des Königs Alphons nach Neapel^ einlud. Au-
rispa starb hochbejalirt 1459. Verschiedene seiner eigenen
Werke und üebersetzongen führt Bandini in dem Catalog der
Mediceischen Bibliothek auf, so wie auch mehrere Briefe von
ihm an Ambrosius Camaldulensis in der Marlene und Durand-
sehen Sammlung abgedruckt sind«
Rom. Giovamä und Francisco, Cartolaji, kommen im
Jahre 1454 als Handscbriftenhäadler vor. Bei ihnen standen
zum commissionsweisen Verkauf die Briefe des Cicero und die
Werke des Cornelins Celsos, letztere zum Preise von 20 Uu«
cati, fOr welche Somme sie von Giannotto Maanetti für Ves-
pasiano erstanden wurden. 'J
Ambrogio Spannocchia zo derselben Zeit. Bei ihm standen
ebenfalls die Briefe Cicero's zum Verkauf. Es ist jedoch ziem-
lich uogewiss, ob man ihn in der That zn den Handschriften*
bändiem zählen kann.
Zur Vervollständigung dieser Notizen wäre es schliesslich
allerdings nicht uninteressant auch den treuen Wordaot der
oben excerpirten Statuten der Bologneser Stationarii vor Augen
zu haben, da diese und ähnliche Actenstflcke zum Theil in
schwer zugänglichen Werken abgedruckt sind. Doch erlaubt
dies leider der Raum nicht.')
II«Fr»nkreieb.
Fflr Frankreich concentriren sich die Notizen Ober den
Handschriftenhandel fast ausschliesslich auf Paris und knüpfen
i) Im Jahre 1440: Totus es in librorum mercatura, sed in leclura
mallem. Quid enim prodest libros quotidie, nunc emere, nunc vendere,
legere vero nnnquam? und 1441: Sed ex tua ista tabersa libraria nvHas
unqvam prodit codex, aisi cum quaestn.
3) Bandiii l. c Tom. V. p. 361.
3) Sie sind nachzusehen in: Sarti 1. c. Vol. I. Pars II. Appendix, p.
224. und Savigny 1. c. p. 646 ff.
»9d
Bicb natfirtich auch liier wieder bauptsftchlidi an die Cniversität.
Die einzelDeo BestimmuBgen sind wo möglich noch detaillirter
als in Bologna^ zeichoea sich irer denen dieser Stadt aber
DameiiUidi dadurch aus, dass sie eine freiere Gehabrung des
Handschriftenhandels f^esUtteten, nicht so engherzig und aus*
schliesslich alles auf die Interessen der Universit&tsglieder be-
rechneten. Die Racksirhtnabne auf die Bequemlichkeit der
Sfndirenden in Bezug auf das Abschreiben der Bacher trat mehr
in den Hintergrund^ und der Pariser Uandschriftenhandel war
daher schon frflher im Stande, eine weitergreifeiide Wirksam-
keit auszuüben, wie sie dem itaiieniscbeii erst ausserhalb der
Universitätsstäote im 15. Jahrhundert möglich wurde.
Nach der eigenen Angabe des Statutes vom Jahre 1275,
des ersten, bot die Veranlassung zar Aufstellang desselben das
wudierisdie in die l-löhe treiben der Preise besonders noth-
wendiger Handschriften, t^ocherisch wenigstens nach damaligea
Begriaen. so wie das Uebertreibeu der Commissionsgebfihren
far den besorgten Verkauf von Handschriften. Dieses erste
Statut gebraochc die AosdrQcke Stationarius und Librarios noch
als vollständig gleicbbedentmd fAr Handschriftenhändter; es
wird ihnen bedeutet., dass sie jedwedes in Commission erhal-
tene Buch sofort zum Verkauf ausstellen^ auf Verlangen des
Verkäufers nach bestem Gewissen den Werth desselben be-
stimmen, es auch innerhalb des Verlaufes eines Monats nicht
selbst kaufen sollten. Der Name des Verkäufers , so wie der
Preis sollten auf dem betreffenden Buche sichtbar bezeichnet
werden. Fand sich nun ein Käufer, so waren sie nicht be-
rechtigt, das Geld selbst in Empfang zu nehmen, sondern dies
konnte nur durch den Besitzer oder dessen Bevollmächtigten
geschehen. FAr ihre BemAhongen erhielten sie eine Provision
von 4 Deoiers vom Livre, also ein nur sehr massiger Ver-
dienst, der abrigens allein vom Käufer zu entrichten war.
Ueber die Handschriften, die sie etwa fAr ihre eigne Rechnung
anfertigen liessen, finden sich gar keine Bestimmungen, denn
die Punkte des Statutes von 1275 und der folgenden, die mei-
stentheils hierauf gedeutet worden, sind nach den Erläuterungen,
die Savigny Aber das Pecienwesen der italienischen Cniversi-
täten gegeben hat^ unbedingt auf das Verleihen der Haad-
ftchriften zu beziehen. In dieser letzteren Hinsicht waren sie
verpflichtet gute und correcte Abschriften zu beschaffen und
sich in Betrefi der Miethpreise nach den Bestimmungen der
Universitätsdeputirten zn richten. Librarii, welche diesen sta-
tutarischen Bestimmungen zuwider handelten, sollten der Gnade
und des Schutzes der Universität verlustig gehen, auch kein
üniversitätsniitgited weiterhin mit ihnen Geschäfte machen.
Ueber alle diese verschiedenen Punkte mussten die Librarii
alle 2 Jahre, nach Gutbefinden des Rectors auch After, einen
•96
Pflichteid leisten , Ober welche Procedur jedesmal eio beson*
deres Protocoll aofgeDommen wurde. ^)
Schon einige Zeit darauf, im Jahre 1292, worden diese
Bestimmangen dahin ergänzt, dass man die Librarii veranlasste,
an das Fenster ihres Ladens oder ihrer Bude ein deutlich ge-
schriebenes Verzeichniss ihres gesammteu zum Behofe des Ver-
leihens bestimmten Büchervorrathes , mit Angabe des Mieth*
preises, zu stellen, damit sich Jeder leichter und bequemer
eine Uebersicht des Vorhandenen verschafl^en könne, wahr-
scheinlich auch um eine Controie Qber die Seitens der Univer-
sitatsdeputirten noch nicht taxirten Bücher zu ermöglichen.
üessennnf^eachtet gelang es nicht der angeblichen Wocherei
der Handschriftenhäncller binhalt zu thun, so dass schon im
Jahre 1323 ein neues ausführliches Statut erlassen und 1342
mit einigen nähern Erläuterungen von neuem eingeschärft wurde.
Uie Befähigung zum Betriebe des Handschrifienhandels wurde
darin geknüpft an den Genuss eines guten Rufes, Besitz ge-
nügender Bildung, Kenntniss des Wertbes der Bücher, Cao-
tionsfähigkeit , die durch zwei Bürgen zu erhärten war, und
an die zuvorige specielle Erlaubniss des Rectors der Universi-
tät.2) Ehe diese und die Vereidigung nicht erfolgt war, durfte
Niemand sich Schreiber halten und sein Geschäft eröffneo.
Ueberdies fand eine strengere Scheidung der Befugnisse der
Stationarii (Bücherverleiher) und Librarii (Handschriflenhiod«»
ler) statt, obscbon auch beide Geschäftsbranchen vereinigt ver-
kommen.
Den Stationarii wurde aufgegeben, nach Möglichkeit die
zum Studium nothwendigsten Werke herbeizuschaffen und vor*
räthig zu halten, keins derselben dem danach Verlangendea
zu verweigern, noch ohne specielle Erlaubniss der Universi*
tätsbehörden zu veraussern. Neu angefertigte Exemplare durf-
ten nicht eher ausgeliehen werden, als bis dieselben von der
Universität durchgesehen und correct befunden worden waren
und bis der Mieth|»reis festgesetzt war. Dieser Miethpreis
durfte nur überschritten werden, wenn das betreffende Bodi
über eine Woche behalten wurde, wonach also wohl ange*
nommen werden kann, dass auch ähnlich wie in Bologna ein
abtbeilungsweises Verleihen der Handschriften stattfand. Worde
eine incorrecte Handschrift entdeckt, so mosste dieselbe dem
Rector und den Procuratoren der Universität aosgeantwortet
werden , um eine Verbesserung vornehmen zu können. Der
betreffende Stationarins war denen, die danach bereits abge*»
schrieben hatten , Ersatz schuldig. Die Verieihnng fand übri-
1) Vergl. ein solche« bei Bulaeus , historia universitatis Parisiensis«
Tom. IV. p, 37.
2) Protocolte über diese verschiedenen AafaahmeverhäUnisse s. bei
Bulaeus 1. o. Tom. IV. p. 321. 462.
feiM, wie ia Bologna, nar gegen Hinterlegung eines Pfandes
stau, das erst nach Verfluss eines ganzen Jahres verwässert
werden durfte, im Fall keine Aaslösung erfolgt war.
Die Bestimmung des Miethpreises erfolgte durch vier jähr-
lich aus dem Kreise der Buchhändler zu ernennende Taxatoren
(priocipanx libraires juräs). Zwei von ihnen mussten minde-
stens bei jeder Taxation zugegen sein, doch kam das dafflr
ZB entrichtende Honorar allen vier gleichniftssig zu gute. Es
geht ttbrigens nicht ganz klar aus den statutarischen Bestim-
nungen hervor, ob ihnen nur die Festsetzung des Leihpreises
zvBUnd, oder ob ihnen nicht etwa gar auch die der Verkaufs-
vreise überlassen war. Ein von Laianne ^) oiitgetheiltes kleines
Verzeichniss von taxirten Werken bietet nur Miethpreise, ob-
acbon Laianne selbst sie für die Verkaufswerthe hält.
Ben Librarii war nach wie vor der eigentliche Handschrif-
tenhandel Obertassen; fttr sie blieb es meistentheils bei den
schon bestehenden Vorschriften. Zur ErdflPnung eines Geschäftes
bedurften sie ebenfalls des schon bei den Stationarii angege-
benen Qualificationsnach weises, so wie der Leistung^ einer
Caoüon von 100 Livres. Der Verkauf von in Commission er-
biltenen Werken war durch peinlich genaue Bestimmungen
beengt; so durfte derselbe nur vor zwei Zeugen stattfinden;
ein anderer Librarius durfte ein derartiges Werk nur mit Be-
willigung und in Gegenwart des eigentlichen Besitzers kaufen.
Ausserdem musste es in diesem Falle vier Tage lang im Klo*
ster der Dominicaner zum freien Verkaufe gestanden haben.
Eine Ausnahme wurde nur dann gestattet, und zwar auch nur
nit ansdrflcklicher Erlaubniss des Uectors der Universität, wenn
der eigentliche Besitzer des Geldes sehr schnell bedurfte. Da-
gegen wurde den Librarii seit 1342 gestattet, von fremden
and nicht zu den Universitätsgliedern zählenden Personen eine
Provision von 6 Deniers vom Livre zu nehmen, ein Verdienst,
der immer noch sehr massig war und oft genug Qberschritten
werden mochte. Denn dasselbe ergänzenoe iStatut von 1342
schärft nachdrflcklich ein, dass durchaus kein Abkommen „de
vino reciiiiendo^^ weiter geschlossen werden dflrfe: unter die-
ser Bezeichnung ist aber wohl schwerlich wörtlico Trinkgeld
so verstehen, sondern jedwede Ueberschreitung der taxmässi-
gen Gebahr.
Neben den Stationarii und Librarii gab es jedoch zu Paris
auch noch onvereidete Handschriftenhändler, oder wohl eher
Trödler, die nicht zu den Universitätsgliedern gehörten. Doch
waren sie mancherlei Beschränkungen unterworfen ; namentlich
durften sie kein Buch, das über 10 Sous werth war, ver-
kaufen und nicht in bedeckten Buden, sondern nur unter freiem
Himmel feil halten. Erlaubten sie sich EingriflPe in die Be-
1) Curiosites bibliographiques. Paris 1845. 18. p. 131.
foniflse iler vereideCen Buchhändler, so waren sie soforüger
POndan^ auaf^esetzt«
Die btaüenarä und Librarii bildeten mic den Abschreihern,
Rubrica(oreu und Buchbindern eine unter dem Geaamuitnanien
Buchhändler (libraires) begriffene Corporation und standen unter
der exinirteu Jurisdiction der Universität, deren Privilef^ieo
und sonstiger Rechte sie ebenialls iheilhalcig waren. Im Jahre
1292 bestand diese Corporation laut der Steuerrolie von Paria
aus 24 Abschreibern, 17 Buchbindern und nur 8 eigentlichea
Uaodschriftenhändlern ')) in Folge der steigenden Frequens
der Universität und des damit sich vergr6ssernden Bedarfs aa
litterarischen Uülfsmitteln erhob sich die Zahl der Sutionadt
und Librarii bis zum Jahre 1323 dagegen bis auf 29, worunter
sich auch zwei Frauen befanden. Paris war die bedeutendste
Hochschule für theologische Gelehrsamkeit und wurde dadurch
natürlich auch fOr die einschlägige Litteratur ein ähnlidi be->
dentender Bdchermarkt, wie es Bologna für die joristische
Litteratur war. Als solcher übte es auch auf ziemlich enlle-
||[ene Gegenden eine bedeutende Wirksamkeit aus. So be-
richtet z.B. Hanslik^), dass, als König Wenzel IL von Böhmen
bei der Gründung der Cistercienserabtei Königsal 2ü0 Mark
Silber zur Anlegung einer Bibliothek geschenkt haUe, der Abt
Conrad nichts iZweckenlsprechenderes zu thun gewusst habe^
als sich nach Paris zu begeben, um dort die erforderlichen
Ankäufe zu bewerkstelligen.
Ihre Geschäfte betrieben die Handschriftenhändler meisten-
theils in Buden oder Ständen (^talages) an bedeutenden öffent-
lichen Gebäuden, wie die Kirchen und der Justizpalast. se
wie an besonders freqoenten Orten, wie die Brflcken nnn df-
feutlichen Plätze , ein Gebrauch , den selbst viele Buchhändler
nach Erfindung der Buchdruckerknnst beibehielten und sogar
noch weiter ausdehnten. In Folge ihrer Zugehörigkeit zar
Universität genossen sie die Abgabenbefreiungen der Mitglieder
derselben und hatten nur bei ihrer Aufnahme eine Steuer von
4 Sous, seit 1467 aber von 8 Sous, so wie fflr die Erlaoboiss
einen ofienen Laden zu halten eine solche von 24 Sous za
entrichten. Diese Zahlungen flössen in die Casse der Corpo*
ration, zu deren Erhaltung ferner för die Annahme eines jedeo
Lehrlings 8 Sous und für jeden Arbeitsgehölfeu wöchentlich
12 Dealers entrichtet werden mussten.')
Die bereits weiter oben erwähnten vier Taxatoren (lea
f untre principaux libraires juräs) hatten zugleich ihr Gutachten
aber die Aufnahmegesuche neuer Librarii abzugeben und dio
1) Lalanoe 1. c. p. 126.
2) Geschichte uod Beschreibung der Prager UDi?er8iläts<-Bibilothek.
Prag 1851. 8 p. 8.
3) Peignot, essti histqriqoe sur U Uberle d'ecrire. Paris 1832. 8. p. 32.
sutotemnlssi^e Erfallang der eidlich überoommetten Pflicbieii
Seitens der Corporationsmitglieder zu Oberwacheo. Wordei
dieselben von Jemand verletzt ^ so hatten sie die Befugniss
sein Geschäft so lange zu schiiessen, bis das Vergehen nach
tiutbefinden der Universitätsbebörden geahndet war. Dass dies
bis zar Entziehung der Geschäftsbefuguiss gehen konnte, zeigt
eine Notiz bei Buläus^) aus dem Jahre 1370. Geffen die on«
vereideten B&cbertrödler konnten die Principales Jurati soiorl
Bit FAndong und Confiscation einschreiten, wobei die Pedelle
sie auf Verlangen unterstQtzen mossten.
Neben diesen Notizen Aber den Handschriftenhandel zn
Paris sind solche nur noch aus Angers, Orleans, Rouen und
Montpellier vorhanden. Aus Angers bestehen die Notizen nur
in der Erwähnung, dass dort Stationarii vorhanden gewesen
seien ^ die Notizen aus Rouen, wo die Handscliriftenhindler
ibren Stand an der Kathedrale hatten, melden auch nicht viel
mehr als itur Üasein. Nur aus Montpellier, einer bedeutenden
ftechtsschnle, sind durch die Universitätsstatuten ausFahrlichere
Nachrichten erhalten, die aber wieder fast ausschliesslich das
Leihwesen betreffen. Diese Statuten stammen aus dem Jahre
1339.
In Betreff des Verieihens der Handschriften war, wie in
Bologna, eine Eintbeilung derselben in Pecien eingeführt, deren
Dmfang von den Universitätsbehörden bestimmt wurde« Üiese
hatten auch die Correctheit derselben in Obacht zu nehmen j
wurden fehlerhafte Pecien entdeckt, so sollten sie verbessert
ond dann zur Strafe zum Besten der Universität verkauft wer-
den; war eine Verbesserung iedoch nicht möglich, so wurden
sie cassirt oder verbrannt. l>er Miethpreis war sehr niedrig
angesetzt, nämlich in der Stadt selbst auf einen Denier, ana-
seraalb derselben auf 2 Deniers die Pecia; wurden sie aber
nmr auf einen bis zwei Tage zum ßehufe des Revidirens einer
andern Handschrift, nicht zum Abschreiben, entlehnt, so betrug
der Miethpreis gar nur die Hälfte. Die Berechtigung zum
Halten von Pecien war unbeschränkt und nur der einzige vor-
bandene Bidell war dazu verpflichtet und auch dies nur
fjlr eine geringe Zahl von Büchern, nämlich fflr die Texte
und Glossen des Civil- und canonischen Rechts, die Summae
and Lectnrae Uostienses, den Apparatus Innocentii und Johan*
BIS Andreae in sexto libro decretaliom et Clemeiitinis. Doch
wurde ihm anempfohlen, auch auf die weni>;er nothwendigen
Böcfaer Rücksicht zu nehmen.
In Montpellier waren die Stationarii, auch Venditores li-
brorom genannt, die eigentlichen Hanoschriftenhändler. Sie
wurden von der Universität in Eid und Pflicht genommen und
mnssten fflr getreue Aufbewahrung der ihnen m Commisslon
1) Historia universitatis Parisiensis. Tom. IV. p. 435.
anvertrauten BOcher zwei Bfli^en stellen. Nur fflr diesen
Commissionshandel finden sieb gesetzliche Bestinimunf^en. Die
Provision betrug 2' /^ bis ö'Vof nämlich 6 beuiers vom Livre,
zur H&lfte vom Käufer^ zur Hälfte vom Verkäufer zu bezahlen;
eine nicht zur Universität gehörige Person hatte das Doppelte
zu entrichten. Kein Stationarios durfte übrigens ein ihoi zum
Verkauf flbergebenes Werk selbst kaufen, falls es nicht einem
Fremden angehörte, sechs Tage in seiner Statio zum Verkauf
gestanden hatte und dreimal in den Hörsälen zum Verkauf
ausgeboten worden war. Ob es nun aber Zufall oder Absicht
war, dass bei diesen statutarischen Bestimmungen nur von
solchen Stationarii die Rede ist, welche juristische Werke zum
Verkauf ausbieten wollten, mag dahingestellt bleiben. Dem
Wortlaute nach f&nden diese Beschränkungen allerdings auf
den Handel mit Handschriften aus anderen Tächern keine An-
wendung.
Jenes Ansbieten in den Hörsälen besorgten die „Banqoerii^*,
fewissermassen die Famuli der lesenden üoctoren. Sie hatten
esonders die Aufsicht in den Hörsälen zu föhren, waren jedoch
auch berechtigt Haudschriftenhandel zu treiben und Pecien zu
verleihen, unter denselben Bedin^ngen wie die Stationarii
und der Bidell. Namentlich war ihnen noch gestattet, nach
dem Schluss der Vorlesungen ihre eigenen Bflchervorräthe in
den Hörsälen selbst zum Verkauf anzutragen. — Der Hand-
schrifienhandel Montpelliers mag im Allgemeinen nicht unbe-
deutend gewesen sein, wenigstens scheinen dies die ansehn-
lichen Ankäufe eines Procurators des Raths aus Hamburg nm
1340 anzudeuten.') —
Alle diese Notizen sind im Grunde genommen sehr trocken
und dOrftig und nichts weniger als geeignet, ein Bild des lit-
terarischen Verkehrs zu genen. Nur die Ausfflhrlichkeit , ja
Kleinlichkeit mancher Bestimmungen deutet an^ dass derselbe
ansehnlich genug gewesen sein mag, zumal die Universitäts-
statuten ganz und gar üb^ die von den Librarii selbst Den
angefertis^ten Handschriften schweigen. Hierin scheint man
ihnen völlig freie Hand gelassen zu haben, denn es ist nicht
gut anzunehmen, dass sich die Librarii einer derartigen ganz
natQrlichen Speculation, bei der ihnen Qberdies ein grösserer
Gewinn zufliesseu musste, als bei dem blos commissionsweisen
Verkauf, ganz enthalten hätten. Dagegen spräche ja schon
die vorkommende Aufnahme von Handschriftenhändlern als „Li-
brarius et scriptor^^. so wie namentlich die statutarische Be-
stimmung, wonach innen ausdrücklich die Beschäftigung von
„Clerici^^ vor der erfolgten Vereidigung untersagt war. Ue-
berdies scheinen auch mit der fortschreitenden Zeit und der
allmälig eintretenden Verringerung der Bücherpreise jene klein-
1) SavigiiT 1. c Bd. 3. p. 598.
aoi
liehen poliieilidieR BestimmoDg^eii mehr ond mehr in Verget-
seaheit gerathen ca seio, denn nach 1342 fiodet sich keioe
weitere Einschärruog derselbeo fflr das gewissermass«n mass-
Jebeode Paris. War doo aber ia der f hat im 15. Jahrhuo-
ert dem Haadschriftenbandel eine freiere Bewegung gestattet,
so ist der Maoffel aller Nachrichten über ihn bei dem sich zu
dieser Zeit gerade reger entwickelnden wissenschaftlichen Leben
am so mehr zo bedauern. Aach die bei den französischen
Grossen, namentlich in den Familien der UerzOge von Burgund
nnd Orleans, sich kundgebende Vorliebe für die Litteratur und
das Ansammeln von Bibliotheken konnte nicht eioflusslos blei*
ben. wenn schon der eigentliche Handschrittenhandel bei dem
Herbeischaffen derartiger Prachtmanoscripte wenig concorrirt
haben mag. Ebenso wäre es interessant, genauere Nachrich-
ten Ober den allmäligen (Jebergang des Handschriftenhandels
in den eigentlichen Buchhandel zo besiizen. Denn wenn der
letztere auch, namentlich nach der Einführung nnd raschen
Ausbreitung der Buchdruckerkunst in Paris unter dem Schutze
der Sorbonne, rasch emporschoss, in Paris sogar bereits in
den siebenziger Jahren des 15. Jahrhunderts mehrere Buch-
drucker unter den principaux libraires jnr^s vorkommen , so
ist doch nicht anzunehmen, dass die Handschriltenhändler ganz
ohne Widerstand das Feld räumten. In Ronen wenigstens
thaten sie es nicht.
Im Jahre 1483 reichten nämlich die dortigen Librarii^ die
ihre Geschäße in Buden vor dem Uauptportale der Kathedrale
betrieben, eine Beschwerde bei dem Üomcapitel ein, in welcher
sie die Ausweisung einiger „Venditores librorum impressorum'^
verlangten, die ihre Bücher unter allen Portalen in offenen
Ständen feilzuhalten sich erlaubteu. Die Canonici wiesen das
Gesuch jedoch zurück, nach Ausweis der Capitelsregister , in
denen es unter dem 5. und 8. Juli 1483 heisst:
Snper snpplicatione pervecta per librarios ad finem ex-
pellenoi quosuam venditores librorum impressorum, qui in
portico joxta apothecas illorum supplicantium veneruut libros
staliare et pubücae venditioni exponere, Domini licet deli-
beraverunt aliquantulum nichil tarnen concluserunt. —
Super supplicatione nuper data per librarios qui in por-
talicio apothecas fabricae tenent ad nnem quam quidam ven-
ditores librorum impressorum libros venales supra tabulis in
Eortaliciis hujus ecciesiae vendicioni offerentes, expellantur,
^omioi attendentes quam ipsi venditores libros nabent et
vendont peroptimos et utiles, et hoc ex aliis causis, delibe-
ratione habita, condoserunt per Organum domint Decani quam
ipsi venditores permittentur staliare et vendere libros soos
nbicumque voluerint, usque tamen beneplacituni Dominornm.
Und in der That modincirte das Capitel im Jahre 1488 in etwas
seinen Entscheid. Es verbot den Buchhändlern das grosse
so«
Tortal der Kathedrale (Portail Saint-Romaiii) und verwies sie
nach dem Nordportal, liess ihnen hier aber aach auf seine
Kosten Baden aufhauen. Dieser ächiussenCscheid wurde „ona-
nimiter, excepto domino thesaurarto** gefassu *) Uuixbge*
druiigeu waren die Handschriftenhändler also dennoch nicht.
Für die Statistik des französischen Handschriftenhaudels
Itietet sich in Folge der öfteren Erneuerung der Pariser Sia-
tuten und der Vereidigung der Staiionarii and Librarii ein
ziemlich reichhaltiges Material. Leider sind es aber auch fast
nur trockene Namen, unter denen sich keiner besonders be*
merkbar macht 3 noch rtel weniger kommen unter den Iran*
zösischen Uandschriftenhändlem so bedeutende Männer, wie
Vespasiano und Aurispa ror. In Ermangelung eines Besseren
muss man sich jedoch mit diesen dürren Motizen begnügen.
Paris^. Hemeis le Romanceur, noch dem 13. Jahrhundert
angehörend, hatte seinen Bücherstand vor der Notre-Üame-
Kirclie. Er erscheint in der Schlnssschrift einer französischen
Cebersetzung des Justinianeischen Codex (ans dem 13. Jahr-
hundert, 270 Bl. Perg., Fol.), welche lautet >}:
Ici faul (finit) Code en romanz. et toutes lois du code i
sonl. E. X. p. I. i. c. i. t. Uernei«^ le Romanceeur le oendi.
et qui uoudra auoir aotel linre. si uiegne a lui. II en aidera
bien a conseilfier , et de toz autres. et si meint apis. deuant
nostre dame.
Der Codex selbst ist trefflich aosgelthrt und theiis mit vergol-
deten Initialen ausgestattet. Unterschriften wie obige sind
flbrigens äusserst selten, und diese gerade deshalb von beson-
derem Interesse , weit sich Herneis förmlich zur Besorgung
aller möglichen Bücher empfiehlt. Auch dürfte dieser Codex
wohl als Beleg dafür dienen können , dass die Pariser Hand«
Schriftenhändler sich in der That mit der selbstständigen Her*
Stellung von Handschriften befassten.
Antoine Zeno, libraire jnriS im Jahre 1303, ist der nächst-
vorkommende Handschriftenhändler in Frankreich. Buläos ci-
tirt ihn mit der Bemerkung, dass in dem angegebenen Jahre
s6ine Büchervorräthe taxirt worden seien.*)
Thomas Zeno, Stationarius apud S. Mathurinum, wurde
im Jahre 1314 vom Rector der Universität auf die Statuten
Vereidigt.*) War er etwa ein Sohn des Vorhergehenden?
Geoffroy de Saint-Liger (Gaufridos de Sancto Leodegario),
libraire jur^ von ungefähr 1323, in welchem Jahre er die
f ) Fr&re, E, de Timprimerie et de la librairie ä Roueu. Ronen 1843.
8. p* 5> 6.
2) Adrian, J. V. cataiogus codd. mss. bibliothecae acad. Gisseosis.
Francofurti ad M. 1840. 4. p. 276—278.
3) Historiä universitati^ Parisiensis. Tom. IV. p. 62.
4) Bulaeus e. c. Tom. IV. p: 170.
i
aeaen SUtaCen ooCerscbrieb, bis angefthr 1340« Noch ist ew
l^iclitlichea Üocameot vom Jahre 1332 vorhaodeo, demzufolge
er vor zwei Notareu einen Bflcherverkanf abschloaa and in
welehem ea heisst: Geoffroy de ISaint-I»iger l^au dea Clerca
Librairea, et qoalifie tel, recounoial et coofeaae aveir veudo,
c6d6, qoitt6 et trauaporte, veod, cede, Quitte et trao8|»orte
sooa hjpothöqne de tous et chacun ses biena^ et garantie de
aoD corpa mesne, oa livre intiinle Speculum hiatoriale iu Con-
auetadiaea Parisieuaea, divise et reiii eo quaire tomea coa-
verta de cuir rouf^e, ä noble homme Meaaire Girard de Mon«
taga Avocat du Rej an Parlament, mojennant la aomme de
qaarante livrea pariais, doot le «iit Libraire ae tieut poar
content et bien payi. ^) Bald darauf muaa er Qbrigena ge-
storben aein oder aein Geschäft aufgegeben haben, denn das
erneuerte Sutot von 1342 unterzeichnete er nicht mehr.
nomas de JUalbodia,, Thomas le Normanä, Jean de
Saini-'Pmul, ein geborener £ngUnder (Joannes Brito aliaa de
Sanete Paulo) und zugleich fOr 1324 einer der vier vereideten
Taxatoren, Geoffray le Lokirain (Lotharingua) , Gtoffroy le
Breton j ebenfalb ein Engländer von Geburt und öffentlicher
Notar, GuUlaume le Grand, gleichfalls ein Kngl&nder und
wohnhaft in der Rue des noix (in vico nucum^, Etienne
Saueage, Pierre Bonenfant, Thomas de Sens (de 2Sennonia>)
1323 — 1342, in welchem letzteren Jahre er noch die neuen
Statuten unterschrieb^ Nicolas Pelit^Clerc, Jean Fonehei,
Jean Gmvendale, ein Engländer und zugleich tOr 1324 ver-
eideter Taxator, Jean de JUeiUac, GnUlaume dicias cum Ba«
calo, Pierre de Peronne, der driue Taxator fär 1324, dessen
Frau, Jean de ßheims, Nicotaus, ein Schotte, Badulphus
de Yaredis, Ponee Gilbois aus Noblans, Nicolaus de Ibuna,
GUles de Yivars, Geoff'roy le Normand, Jean le Breton le
jenne (Joannes Brito javejiis) , der vierte vereidete Taxator
fOr 1324, MarguSrile die Frau eines gewissen Jacobus de
Troanda, Nicolas Chalamanne, Mathieu de Atlrebalo, Tho-
mas de Wymondkold, der auch noch die Statuten von 1342
unterschrieb, beschworen und unterzeichneten sämmtlich daa
Statut vom Jahre 1323.
Nicolas de Branchis, Jean, genannt Pr6tre-Jean, Jean
fachet, Taxator fUr 1342, Jean Petit, ein Engländer, Guil^
laume ^Orleans, Robert, ein Schotte, Geoff'roy le Cauchois,
Jean Poncton, Nicolas Tirel, Henry de üomubia, Jean le
Grand, Henry de Netanne ^ Joannes de Fönte, der zweite
Taxator fOr 1342, Conrad, ein UeuUcher, Gilbert aus Holland,
Yvo le Breton, Richard de Montbanon, GuUlaume le Bour-
1) de la Caille, bistoire de Vimpriroerie et de la librairie. Paris 1689.
4. p. 5. — (Sangrafn ,) code de la librairie et de rimprimerie de Paris.
Paris 1744. 8. p. 6.
S«4
ffignon, Mathieu le Yavassour, GuiUanme de Capraaia, Tv^
Grealj der dritte vereidete Taxator des Jahres 1342, Ueberi
JUartray, Michael de Vacqueria, Simon lEcolier, Jean le
Normand, Guillaume Hebert and Alain le Breton, vierter
Taxator fflr das Jahr 1342 und erster Pedell der Juristenfa-
caltät, unterzeichneten und beschworen sämmtlich das revidirte
Statut des Jahres 1342.
Nicolas Martel, aus Seeland gebürtig, und seine Frau
Marguirite Martel worden beide imJaore 1351 als librai-
res jnr6s in die Corporation aufgenommen; sie wohnten rae
St.-Jacqnes. *)
Henry FHuillier; er war bereits im Jahre 1370 libraire
jor6 und wurde in demselben als ^,un des quatre libraires prin-
cipaux^^ vereidet, wobei sich seine Geschilftsgenossen
Robert LSeuyer unA Raoul d^ Orleans fflr ihn verbargten« ')
Guidomarus de Sems, Magister artiom und libraire jnri,
wohnhaft roe des noix pris le pont, wurde 1377 von Meaem
als Taxator vereidet.^) Er muss somit schon einige Zeit als
Handschriftenhändler ansässig gewesen sein.
Gaucher Biliart etablirte sich im Jahre 1378 als Librarius
und wurde sofort bei der Corporation vereidet.^)
Etienne Angevin wurde am 5. Juni 1378 als ,,Libraria8 et
scriptor*^^ von dem Rector der Universität in Pflicht genommen. ^)
Jean le JUoine (Joannes Monachusj trat am 23. Februar
1386 als libraire inr6 in die Corporation ein.^)
Martin PHuiÜier, Handschriftenhändler nnd Buchbinder,
ungefähr um das Jahr 1386 lebend j sein Wohnort ist iwar
nicht angegeben, doch kann man wohl mit ziemlicher Sicher-
heit anrParis schliessen. 1386 arbeitete er fQr Philipp den
Kohnen von Burgnnd: in den betreffenden Rechnungspapieren
heisst es: En 1386, le duc paja i Martin Lhuiliier, libraire,
16 francs pour couvrir viiij livres, tous romans et Bibles eC
aultres livres, dont vj seront couverts de cuirs en grains.''3
1) Bulaeus 1. c. Tom. IV. p. 321.
2) Ibid. Tom. IV. p. 435.
3) Ibid. Tom. IV. p. 449.
4) Ibid. Tom. IV. p. 462.
5) Ibid. Tom. IV. p. 461.
6) Ibid. Tom. IV. p. 614.
7) Laianne, curiosit^ bibliograpbiqoes. p. 307.
(Beschluss folgt.)
Verantwortlicher Redacfeur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigei Druck von C. P. MeUer in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^tift
fttr
Bibiiothekwissenschaft, Handschriftenknnde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und litteraturfreunden
heravsgegeben
?•■
Dr. Hoberi Nautnann,
JV? 20. Leipzig, den 31. October 1852.
Die HandscliriflteiihAndler
des
Mittelalters.
Von Albrecht Klrcbhoff in Leipzig.
(Beschlass.)
Paul Donnedieu, so Ende des 14* Jahrhunderts lebend,
iebörte za den zahlreichen BOcherlieferanten des Iconstlieben-
eo Herzogs Philipps des Kflhnen von Borgand ; unter anderm
Geferte er ihm zwei grosse, reich illuminirte Antiphonarien
vm Preise von 998 Pranken, i)
Dyne Raponde, gleich dem Nachfolgenden aas einer rei-
chen lombardischen Familie stammend und mit Philipp dem
Kähnen in Verbindung stehend; wahrscheinlicherweise hatte
ihn ursprAnglich der bedeutende Papierhandel, der aus der
Lombardei bis gegen Ende des 14. Jahrhunderts nach Frank-
reich betrieben wurde und der erst aufhörte, als den Pariser
Papierhändlern, sowie den Fabrikanten zu Troves und Essone
die gleichen Rechte wie den Uandschriftenhändlem eingeräumt
i) Namor. histoire des bibUothöques pabliqoes de Braxelles. Bruxelles
1840. a p. 11.
xm. Jahrgang. 20
306
ward««*}, lach Paris giefälut. Dj»e R^onie Uelerte 1399
einen ,,Tite-Live enlamin^ de lettres d'or et d^maiges^^ for
500 Livres. so wie ein Werk; La propriete des choses för
400 Ecus d^or (ca. 6000 Franken),
Jacques Raponde, cu derselben Zeit lebend. Er lieferte
an Philipp den Kohnen z. B. : une liible fran^oise tr^s bien
ystorii^e fflr 600 Ecos d'or (=9000 Franken) ^ ferner im Jahre
1400 eine Legende donSe fflr 500 Goldthaler (^^7500 Fran-
ken}. Ebenso verkaufte er die Fieur des ystoires, in einem
schönen mit Miniataren aiisg^estatteten Exemplare, fOr 300 Livres
( -2144 Frauken). Wie wichtif^^ ffir Uafonde der Herzog als
Kunde war, feht daraus hervor, dass er ihm gegenüber die
kostspielig« oitte der Etrennes mitmachte. Kaponde ver-
ehrte z. B. Philipp dem Kflhnen: Plusieurs histoires des
femmes de bonne renommie (wohl (Jcbersetzung des Boccaccio)
lind den Roman de St.-Graal, unbedingt ein nicht unbedenten-
des und in Betracht der yorauszusetzeaden laxuriösen Ausstat-
tung sogar wertlivoHes Geschenk.')
Pierre Linfdi, liferaire jnr^^), verkaufte an den Herzog
Johann von Burgond (1404 — 1419 regierend) eine franB<)siscbe
Liebersetzung des Vaierius Maxiuius fflr den Preis ron 150
Goldthalern (oder ca. 2250 Franken).
Faschasius, Librarius^ ungefähr um das Jahr 1465. Robert
Gaguin erwähnt seiner in einem Briefe an Gnillaume Flehet
folgeudermassen : Concordantias in hanc diem nullas omnino
inveni, nisi quod Paschasius Bibliopola nobis pretiosissimas
unas scire se venales dixit, sed dominum abesse, easqne liceri
aureis centnm.^) Paschasius beobachtete mitbin genau die
gesetzlichen Bestimmungen.
Anffers. Johann Benchies, Stationarius. im 15. Jahrhun-
dert. Bei ihm hatte der Bischof Nicolas Gelant ein Exemplar
der StatBta sjnodalia Andegavensia zum Behufe der Anferti-
gung voo Abschrifteo deponirt: Ipsi et eorum quilibet infra
primi anni Sjnodnm S. Lucae scribi faciant in quatemo sta-
tota eadem, qoorom exemplar poni penes Joannem Beocbies,
vel alium stationarium faciemus etc.^) Er war somit nicht der
einzige am Orte. —
Der Originaltext der Statuten der Pariser Handschriftea-
händler kann in: Bolaeus 1. c Tom. IIL p. 419. Tom. IV.
p. 202—204. 27& 279. and Scböttgen L c. p. 32. 33. , der
1) Bulaeos L & Tom. V* p. 279.
2) Namur l c, p. 11, 12.
3) Namur 1. c. p. 16.
4) De la Gaille I. c. p. 3.
5) Duflresne Da Gange, Gloßsarinm mediae et inf. laUnitatls; art.
Stationarius.
der UniTeraität Montpellier in Savigvj L c 3. Bd. p. 7Q2^T05
nachgeseheo werden.
m. Beiit«e]il*B<dlk
Die Notizen Ober den Handacbriftenbandel in Üeuisehland
sind zwar nicht 80 reichhaiti^^^ als die aua andere« LAnderui
IneCen aber dennoch eini(3[e interessante Erscheinungen dar,
weiche die Gering'fägigkeit and Dürftigkeit der Nachrichten
aber daa Handschriften wesea auf den Universitäten vergessen
lassen. Diese Dürftigkeit hat hauptsächlich ihren Grand darin,
das» die dentschen Universitäten sämmtlich erst seit der zwei-
ten Hälfte des 14. Jahrhnnderts entstanden and aan ohne Wei*
teres die ausgebildeten Verhältnisse der Pariser Universität
zoa Vorhüd nahoien, zum Tbeil geradem anf die Statatea
deraelbea verwiesen. Ueberdies war auch die Freqnenz der
dentschen Universitäten nicht so bedeutend, wie die der im
höchsten Fhire stehenden zn Belogna und Paris ^ sie bedurften
abo auch nicht eines so ausgedehnten nnd genau geregelten
Handachriftenverkehrs.
Die älteste deutsche Universität, Prag, gegrOodet 1347,
hat in ihren Statuten zwar Bestinmongen floer den Handschrif-
tenhaodel, doch waren mir dieselben nicht im üriginaltezi
inginglicb. HanslikO erwähnt dagegen bei der Besprechnng
dieser Verhältnisse: „Von der Bibliothek aus bezogen nahe
■nd entfernte Gelehrte die in allen Fächern des Wissens durch
beeidete Scriptoren nnd Rnbricatorea besorgten und als saver*
lässig TerbOrgten Abschriften ; von hier aus wurde der ge-
sasste Bncbbandel Aberwacht, die Richtigkeit und Correctneit
aHer Bacherabschriften genau geprüft, ehevor sie zum Verkauf
aasgebotea werden darften.^^ Es ist dies eine von den Be-
stimmungen anderer Universitäten vollständig abweichende An«
trdnnng.
I Nääst Prag ist Wien, gegründet 1365, die älteste deut-
sehe Universität und zugleich diejenige. Welche dem Hand«
sebriflenhandel die grüsste Aufmerksaayceit geschenkt zu haben
scheint» Doch beschränkt anch sie sich ausschliesslich, mit
Uebergehung der aosdrflcklich zum Bebofe des Handels ange-
fertigten Handschriften, mit der Regelung des Commissions-
I verkanfs. Die Librärii, die wohl meistentheils zugleich da«
Amt der Pedelle versahen, da sie gewissermassen den ein-
zelnen Facaltäten zogetheilt waren (Stationarii scheinen gar
nicht oder wenigstens nicht selbstständig vorhanden e^ewesen
za sein), gehärten anch hier zu den Untergebenen der Uni-
versität und hatten in die Hand des Rectors gewissenhaftes
Verhalten beim Kauf nnd Verkauf nnd bei der Preisbestimmung
1) Geschichte niid SesiAreibong der Prager UnIversitätsbibUolhek. p. 24.
20*
30S
der Handschriften eidlich anzageloben. Ohne Vorwissen des-
selben durften sie keinem Magister oder Studenten ein Buch
abkaufen und mussten die binteriassenen Bücher verstorbener
Universitätsglieder aufbewahren. Die Statuten der Joristenfa-
cultät setzen überdies noch fest, dass die Librarii oder Pedelle
die Verkäufer nicht bedrücken sollten, um höheren Gewinn
beim Weiterverkauf su erzielen, auch als Commissionsgeblllir
nicht mehr als den vierzigsten Pfennig oder 2V3 Vo beanspni*
eben dürften 5 ausserdem sollten sie keine Bücher unter der
Hand veräusseru, sondern dieselben erst in den Hörsälen be*
kannt machen lassen.
Die Stiftungsurkunde der Universität Heidelbeiv vom Jahre
1386 nimmt ebenfalls ausdrücklich Bezug auf die Pariser Sta-
tuten und setzt fest , dass man sich in allen Fällen ganz nach
diesen zu richten habe. Deshalb dürfte auch hier die Univer-
sität eine Aufsicht über den Handschrifteuhaudel geführt haben,
da die Handschriftenhändler und Abschreiber ebenfalls zu den
privilegirten Mitgliedern gehörten. Die Stiftnngsurkunde, welche
jene Gewerbetreibende ausdrücklich zur Niederlassung einladet^
sagt darüber: Et quia in nniversitate Parisiensi, studii sin^nli
servientes ejusdem singulis privilegiis gaudent, quibns magistri
et scolares illius privilegiati sunt^ dicto studio nostro in Hei-
delberg initiando ampliore favore concedimus per praesentes,
ut nniversi servientes sni, videlicet bidelli, librarii. statiouarii,
pergamenarii, scriptores, illumiiiatores et alii famulantes eidem,
omnes et singuli, eisdem privilegiis, franchisiis, immnnitatibns
et libertatibus ^audeant in ipso sine fraude, quibns magistri
et scolares ejusoem per nos existunt pro nunc, vel etiam post-
eam ernnt privilea[iati. ^) Und in der That scheint dieser
Aufforderung zahlreich Folse gegeben worden zu sein, denn
in den funniger und sechziger Jahren des 15. Jahrhunderts
kaun der Handschriftenhandel zu Heidelberg nicht unbelebt
gewesen sein. Allein aus dem früheren Kloster Heilbronn
sind nicht weniger als zwölf Codices in die Erlaoger Univer-
sitätsbibliothek gelangt, die in dieser Zeit in Heidelberg an-
gefertigt und verhandelt wurden , und darunter auch mehrere
Glassiker, deren erwachendes Studium also auch wohl hier
nicht ohne Einfluss gewesen ist.^)
In Betreff der später entstandenen deutschen Universitäten
mangelt es an speciellen Nachweisnngen über die etwaige Or-
ganisation des Handschriftenhandels, doch ist z. B. ans der
grossen Zahl der aus Erfurt stammenden Handschriften zn er-
sehen, dass hier der litterarische Verkehr nicht so nnbeden-
tend gewesen sein kann. Dagegen bieten sich für Deutachland
1) Wilken , Geschichte der Bildung , Beraubung und Yeinichtung der
allen Heideibergischen Buchersammlungen. p. 6. 7. 10.
2) Irnischer I. c. p. 179. 186. 189. 220. 222. 223.
inleressaiitere Nachrichten dar fiber den Handschriftenverkehr
ansserhalb der Universitätsstädte, die deoiselbeti eine grössere
Bedeatung zusprechen , als man bei der gewöhnlich angenom-
menen geringen Verbreitung der Bücher zu jener Zeit anzu-
erkennen pflegt.^)
Wie schon in den einleitenden Worten angedeutet wurde,
kann hierbei auf die einzeln wirkenden, zum Tneil umherwan-
dernden Abschreiber, ihre individuelle Arbeitsamkeit mag noch
so gross gewesen sein, keine RQcksicht genommen werden.
Sie erhalten erst Bedeutung för den Handschriften ha ndel,
sobald sie im Stande waren^ durch Zusammenwirken ein grös-
seres Bficherquantnm auf einmal in den Verkehr gelangen zu
lassen. Ein uerartiffes Zusammenwirken zeigt sich aber beim
Beginne des 15. Jahrhunderts im westlichen Deutschland, so*
wohl in Niederdeutschiand, als in Oberdentschland.
Dort war es namentlich die Vereinigung der Brttder vom
feneinsamen Leben, welche bei der Vervielfältigung und Ver-
reitung der Bücher eine grosse Thätigkeit entwickelte; dies,
so wie der Jagendunterricht und die Berücksichtigung der hei-
mathlichen Sprache bei der Erbauung des Volkes, war eine
ihrer Hauptaufgaben, ans dem Ertrage ihres Handels mit Hand-
schriften unterhielten sie zum Theil ihre Fraterconvente. Ob-
wohl nun diese Brüderschaft Gegenstand einer besondern Mo-
BO^aphie geworden ist'), so vermisst man in derselben doch
leider ein specielles Eingehen auf diese ihre ausgebreitete
Thätigkeit. Mit welchem Eifer sie ihre Aufgabe aber auffasste,
ersieht man schon aus der Schnelligkeit, mit der sie sich spä-
ter die Erfindung der BuchdruckerKunst zu Nutze machte und
für ihre Zwecke ausbeutete.
Für die Bedeutung des Handschriftenhandels in den Nie-
derlanden, die damals noch zum deutschen Reichsverbande ge-
hörten, spricht aber ferner noch das Bestehen der „Librariers
Gilde'^ zu Brügge'^, weiche die gesammten bei der Herstel-
lung von Handschriften mitwirkenuen Gewerbe in sich fasste
und 1450 sogar mit der ähnlichen St. Lucas-Gilde zu Antwerpen
in Geschäftsverbindung gestanden zu haben scheint. Zu ihren
1) Das Nachrol^ende ist zwar schon theilweise im f. Bdcbn. meiner
Seitriffe zur Geschichte des deutschen Buchhandels benutzt, konnte hier
aber der Vollständigkeit wegen nicht übergangen werden. Die Wieder-
holung dürfte übrigens auch nur sehr wenigen Lesern bemerklich sein,
da erwähntes Scbriftchcn nur eine äusserst geringe Verbreitung im Buch-
handel gefunden hat.
2) Delprat, die Bruderschaft des gemeinen Lebens. Deutsch bearb.
T. Mohnike. Leipzig 1840. 8.
3) Willems, berigten wegens de boekprinters van Antwerpen, ten
jare 1442, enz. Gent 1844. 8. p. 16. -^ Lambinet, recherches historiques,
litteraires et critiques sur Torigine de Virnprimerie. Bruxelles, an Vli. 8.
p. 378.
aio
GU«derB gehörte auch Colard MastJoii, ebe er sich dem Bach-
druck wiomete ein angesehener Kalligraph, aber dessen Thl-
tigkeit fflr die Herzr>|^e von Burguod noch Urkunden sprecheq.
Beberhaopt acheint die ReffierungssLeit der kunstliebenaen hur-
gundischen Herzöge von Dedeutendem Einflösse auf die Ent-
Wickelung des Haudschriftenhandels und der mit ihm zusaAuneu-
b&nffendeu Gewerbe gewesen zu sein.
Eine ähnliche Concentration des Schreibergewerbes zeigt
sich in Oberdentschlaud merkwürdigerweise in dem kleioeu
Hageaan (im Elsass), späterhin ebenso ausgezeichnet durch
die Tb&tigkeil seiner Buchdruck erpresse». Üb es die Nähe
dflor Universität Heidelberg war, die die hi/er herrschende Reg-*
samkeit hervorrief, mag dahingesteilt bleiben^ g^snug das Vor-
handenseia ausgedehnter iScIiireiberschelen daselbst, die sogar
häu6g ihren Leberfiass an Mitgliedern andere» Städten mit-
J^etheilt zu haben scheinen H^ iat Thatsache. Die Uersteilung
er Handschriften scheint gleichsam fabrikmässig vor sich ge-
gangen zn sein; der eine Schreiher besorgte den Text, ein
andrer rubricirte denselben, malte auch wohl ausgeführtem
Initialen hiuein, ein anderer besorgte das Hineinklecksen der
Schablonen (gemolte bucher}, ein anderer das Binden. Es
finden sich noch bestimmt aus dieser Fabrik hervorgegangene
Handschriften, in denen die eine oder die andere der Zuthaten,
a. B. die Bilder, noch feUen. In andern Fällen besorgte aber
auch wohl ein und dieselbe Person die vollständige Herstellung
der ganzen Handschrift, wie es denn z. B. am Schluss einer
solchen, die sieben weisen Meister enthakenden, heisst:
l>is buch volienbracht was
In der zit, also mau schreip vnd las
Tosent vnd vyer hundert jar
Nach Christus gebart, daz ist war,
Uar nach in dem ejn vnd siebentzigsten jar
Vff sant ranljr bekarung^ daz ist wäre,
Yon Hans Dirmstein, wist vor war,
Der hait es geschreben vnd gemacht,
Gemalt, gebunden vnd gantz follenbracht,'}
Diese und wohl auch andere etwa vorhandene ähnliche Bft-
cherfabriken producirten min was ihnen nur irgendwie absatz-
fähig erschien: in Hagenan scheinen namentlich, neben des
mehr wissenscliaftlichen Werken in lateinischer Sprache, dio
fflr das grössere Pobirciim bestimmten deutschen Werke ra
Tage gefördert worden zu sein ; selbst die untersten Volks-
kiassen wurden nickt uoberilcksichtigt gelassen. Neben „guten
1) Zeitschrift T Geschichte des Oberrbeias, hrsg. v. Mone. 1. Bd. p. 312,
_ 2) Hagen u. Büsehing, litkeFac. Gcsndriss zur Ges^bicbta der deutschon
Poesie. Berlin 1^12. 8. p. 307.
an
kadiern" ersdieiieD 4ie ffrösseren e|M8cheA Gedichte
des Mittdallers, kleia^ve poetische Werke. ISageu, Volksbücher,
jaristiache Werke, die „goldea kull*% oiblische und legeiida«
rische Bücher, Gebetbficher, popeiär-iiiedicinifiche bcbriftchen,
Wafarsagebflciier (Loesbächer) , selbst Spielkarten usd Briefe
(Heüiffenbilder). £s zeigt sieb sogar eine gewisse geschäft-
liche VerbiadBog derartiger Bdcherfabrikauten vermittelst Aus-
tauscht, wie z. £. lA Nördliiigen. Als mercantilischer Ab*
n^scaiMÜ der Hageiiauer Bflcberfabrik erscheint nun z. B.
Diebold Lauber, bald als Schreiber, bald als Lehrer bezeich«
oet, der sogar in dreien seiner Handschriften förmliche An-
kfindigungeB seiner Bäcfaervorräthe hinterlassen hat.
Uorch ganz Deutschland hin beschäftigten sich aber ferner
noch die Schullehrer nebenbei mit dem Uandschriftenhandel^
doch mögen sie sich hauptsächlich wohl auf die eigentlichen
Scholhacher beschränkt haben. Eine Bautzener Schulordnung
?om Jahre 1418 bestimmt z. B. geradezu die Preise, welche
die Schüler dem Locatus (dem fünften Lehrer in der Aang-
ordnoDgl für die bei ihm verkäuflichen Schulbücher zu ent-
richten natten^ nämiicli ^) ;
Item vor ein ABC nud Pater noster und Corde benedicite
ieglichea 1. yf.
Vor einen guten Donat 10. ff eine Regulam moralem und
Catonem & oder 9. ^.
Vor ein ^antz Doctrinale, das man nennet einen gantzen
TeiLt, eine halbe Marck.
Vor primam partem 8. ^.
Welch reich Kind von seinem Locato nicht kanflFet ein Buch,
das gebe ihoi 2 ^. im Anheben, ein mittelmässiger 1. ^.
der arme nichts.
Wenn dage^e» Grotefend^) geradehin behauptet, die Lehrer
an der tateiniacheii Schule zu Hannover hätten im 14. Jahr-
hnndert ihre Stelleu ohne weiteres aufgegeben, sobald sie ge^
giauibt hättea sich als Pfarrvicare, Aoschreiber oder Bücher-
verkäofer besser zu stehen, so wären hierbei wohl noch ei-
nige nldiere Belege wünschenswerth gewesen.
Berücksichtigt man die so eben angegebene Ausdehnung
mid besondere Auswahl der Büchervorräthe der Hagenauer
Handscbriftenfabrik, so ist es nicht nur erklärlich, sondern
sogar natirlich, dass bereits für den Handschriftenhandel der
MeMverkehr von Bedeutung war und von ihm benutzt wurde^
dasB somit der eigentliche Buchhandel nur das althergebrachte
Geleise breiter trat,, nicht in ein neues einlenkte. Die Be-
1) Der löbl. Buchdrucker-Gesellschaft zu Dressden Jubel-Geschichte,
A. 1740. den 24. u. 25. Juni. Mit e. Vorrede Chr. ächotlgeos. p. &
2) Erinoeruiigsblättef zum dOOjahr. Jubelfest des Lyceams zu Han-
nover, p. 33.
81»
natzangr des Jahrmarktsverkehrs sa Nördlhu^en Seiteos der
UandscorifteDbändler ist Thatsache, die der frankfurter JVlesse
aber höchst wabrsrheiuiich. Ersteres geht aus dem Stftttebuch
von Nördling^en vom Jahre 1447 und 1451 hervor« das von
dem Stadtschreiber gefübrt wurde, dessen beide Vorgänger
sich bereits mit dem liandschriftenhandel abgegeben hauen«
In demselben heisst es ^) unter dem Jahre 1447: „Teneor Ulrich
Friesen daran hat er ein Mess- und ein Zeitbuch^^; ferner
im Jahre 1451: ,,Ich han mit Ulrich Friesen Pirmenter za
Italien, eine 13etheiliguug der Jrapier- res|i. Pergamentmacher
beim Handschriftenverkehr.
Die Benutzung der Frankfurter Messe Seitens der Hand-
schriftenhändler lässt sich einigermassen ans einem Schreiben
Rudolph Agricola's in Heidelberg vom Palmsonntag 1485 an
einen mit Adolf bezeichneten Freund in Frankfurt am Main
folgern.^} In diesem heisst es: Hos libros si in mercatu
Francofordiae apud bibliopolas inuenies eme mihi quaeso. cu-
rabo tibi ut commodum erit referri pecuniam. L. columeliam
de re rustica cum aliis illi adjunctis. Corneiium celsum de me-
diana. Saturnalia macrobii. Opera stacii cum commentario.
et silium Italicum. aut omnes hos aut quos inuenies. Üass
man diese verlangten Bücher aber wahrscheinlich als Hand-
schriften betrachten muss, dafür lassen sich mehrere Gründe
anführen 3 Agricola^s Hanptauä^enmerk als Bibliothekar des
Churfürsten Philipp des Aufrichtigen von der Pfalz ging auf
AnschaflFunff von Handschriften der Klassiker. ^) Yon den auf-
geführten Werken war aber 1485 noch keins in Deutschland
Sedruckt und die bereits etwa in Italien erschienenen Ausgaben
Qrften um so weniger schon ihren Weg auf die Frankt'arter
Messe gefunden haben , als die deutschen Buchdrucker selbst
erst seit nngefthr 1480 diese Messen besuchten. Erst 1485
liess sich ja reter Schöffer zum Bürger in Frankfurt am Main
aufnehmen, üeberdies waren gedruckte Klassiker damals noch
keineswegs eine so (j^ewöhnlicne Erscheinung, dass ein Lieb-
haber diese ausdrückliche Bezeichnung hätte unterlassen können.
Sind diese Notizen auch mager genng, so weisen sie doch
wenigstens eine geschäftsmässigere Entwickelung des Hand«
Schriftenhandels in Deutschland nach, als in anderen Ländern,
und zeigen, dass dort schon eine festere Grundlage für das
Auftreten des eigentlichen Buchhandels vorhanden war.^ Da-»
gegen ist das Material zur Statistik der deutschen Handscbrif-
1) lieyschlag, Versuch e. Kunstgeschichte v. Nördlingen. 3. Bdchn.
2) Neuer literarischer Anzeiger. 1806. p. 216. 217.
3) Wilken i. c. p. HO. 111.
SIS
teiihändler weil dflrftiger, ab in Italien und Frankreicli. Es
hsaen sidi zur Noth sechs Namen anföhren*
lördllBgen. Johann Minner; er kommt bereits in dem
Jahre i4ü7 in den Steoerregistern der Stadt als Johannes
scriptor vor ond bekleidete 1418 bis 1425 das Amt eines Hos-
pitaischreibers. Für den Börgermeister Conrad Protzen be-
sorgte er anter Anderm eine auszQgliche deutsche Uebersetznng
der üecretaien, sowie den sechsten Theil derselben. Beyschbg
führt ihn ausdracklich als Händler auf, ob mit Fug und Recht,
lässt sich ohne Einsicht in seine Uriginalqueüen nicht sagen.
Conrad Uom, 1415 bis 1435 Stadtschreiber daselbst, säeint
schon bedeutendere Geschäfte gemacht zu haben: er war be-
mflht sich durch Tausch in den Besitz anderer Handschriften
zu setzen, so z. B. im Jahre 1422, wo er dem Schreiber
Jodocos von Pfnilendorf zu Rottweil ein Exemplar des Sach*
senspiegels fär die Rottweiler Gerichtsverhandlungen anbot.
Aus dem Jahre 1427 fahrt Bejschlag folgenden Contract über
einen von ihm bewerkstelligten Bficherverkaof an : „Ich Hans
Prochssi, Ghorrichter und xhumherr zu Ejstett, bekenn vor
allemänglich in kraft diser Geschrift von solichs kauf wegen
eines pocbss genannt decret und ich getan hab mit dem er-
samen beschaiden Conraten Hörn, Stadtschreibern zu Nördling,
um 43 Rheinische Guldin ob Im von Yemands wegen mit recht
wird zugesprochen von desselben puchss wegen, das «oll er
verantworten on meinen Schaden, vnd war sacn das er mit
Urteil vnd Notrechten verum vnd entricht werd, also das er
nit recht zu dem puch vnd das zu verkaufen hat, so sollt ich
vnd mein Geschäfter vnd Erben Im das widergeben vnd er
mir oder denselben die 43 gülden, vnd des zu vrkund gib ich
im diesen Briev mit meinem Insiegel zu end der geschrift daran
gedruckt, sub Anno dni. Millesimo Quadringentesimo vicesimo
septimo. In crastino Joannis Baptistae.^* Im Jahre 1435 wurde
Hörn unbekannter Ursachen halber seines Amtes entsetzt und
masste bis 1450 ins Gefänguiss wandern.
Algsbnrg. Ubrich Friese, Pirmenter (Pergamentmacher^ ;
seiner geschäftlichen Verbindung mit dem (Nördlinger Stadt-
schreiber in den Jahren 1447 und 1451 wurde schon oben
gedacht.
Htgenan. Diebold Lauber, ein bedeutender Handschriften-
bändler und von Hause aus eigentlich Lehrer, lebte ungefähr
am das Jahr 1447. Ueber seine Bficbervorrätbe bat er in
drei verschiedenen Handschriften Notizen hinti'rlasseiK ein bei
Handschriftenbändlern sonst ganz ungewöhnlicher Gebrauch.
Die erste steht in einem vom 20. Üecember 1447 datirten
Codex der Heidelberger Bibliothek , der Dietriches Flucht zu
den Hennen und die Raben-Schlacht enthält, und lautet >):
1} Wükeo 1. c. p. 406. 407.
Item zu Hagenow pj Üjpold läber achrevber lerev die kio-
der sind die bacher tütäch. Item gesta RomaiMirimi gemalt^
Iteftt Pareifal gemalt Item floyr v»d blantscbeflur geaiält
Item morolf gemalt Item der Hertzog voo Asterrych , Iten
WvUialm van Urljeotz viid die 8ch()oe Araely. Item die
syben maister gemalt, Item das htspvl buch genaiat der
weit löff gemalt Item die gülden biiU Item der akermano
vnd belyal gemalty Item daz gutdiu spil, vnd voa allen spi*
len gemalt, Item die 2. teil der heyligen leben. Item der
kcyl^en drjer kOng booch gemalt Item die 24 alten Itea
Tristram Item ain ubsch buoch genant der graw rok ynd
künk Alexander Item Trojea gefl»alt, Item sant wjlhelm m
birmit Uem> wygalois gemalt.
Die zweite steht in einer aif der Kflniglicken Bibliothek
za Berlin befindlichen Handschrift Ton Flos und Biankllos und
ist) Bffl sie aaffälliger za machen, roth geschrieben. Sie ist
kflczer ^) :
Item zuo Hageaowe vil höbscher bflcher geistlich oder weit«
lieh hQbsch gemolt by dieboM louber schriber vnd guote la-
tinische büchere.
Üiese Handschrift ist Obrigens eine andere, als die in der
ersten Notiz angefAhrte, da der Raum fOr die mit SchaUoaea
einzutragenden Bilder noch onausgefüllt ist. Die dritte Notii
endlich liefert Sotzmann^), leider aber nnr fragmentarisch«
Sie befindet sich auf dem ersten Blatte einer Legende von den
heiligen drei Königen in Westphalen nnd beginnt mit der Ue«
berschrift:
Item welcher bände bflcher man gerne hat, gross oder deia,
Eeistlich oder weltlich^ habsch gemolt, die findet maa alle
y diebold louber schriber in der bni^e zu hagenow.
Den Anfang macht ,^das gross buch genannt Gesta Roaia-
Borarn mit den Yigoreu gemoft'^, dann folgen grössere Werke
wie Parzival, Tristan, Freidank, hierauf kleinere Erzählungen,
wie „der witfarn ritter, von eime getruwen ritter der sin
eigen hertze gab vmb einer schönen frowen willen, der ritter
nnder de« zuber, sant Anshelms fraw^'^ ferner „eine gery-
mete bibel, ein salter latin und tütsch, episteln u. evangetiea
durch das jor, vita chrisfy, das gantze passional winterteil u.
summerteir^^ sodann Andachtsbflcber , wie „die XXUII alten,
bellial, der seien trost, der rosenkrantz, die zehn gebot mit
glosen^' und „sust deine bette bücher^^ nnd endlich weltliche
iwosaische Volksbücher, wie ,,gute bewehrte artznien bödier,
gemolte iossbücher, schachzabel gemolt, ein kaiserlich recbt-
bucb etc/^ Diese letzte AbiheiUng ist ziemlich zahlreidi. Uie*
t) Hagen und Büsehing. 1. c. p. 159.
2) Historisches Taschenbuch. Hrsg. v. F. v. Räumer. N. F. 2. Jahr-
gang. 1841. p, 537. 538.
hold Lasber ksitte sonit einen sehr bed6tCenJeir|Bichef vwrAlb
an&oweisen.
H#ilelberg. Wolff von Prunow, bibiiopola, findel eich
T6B eiaer üattd des 15. Jabrhanderto auf die innece Seite des
Deckels einer Heidelberger Handschrift eiugetraj^en. Sehe
leicht möglich reicht er Qbrigen» schon b die Zeit nach Er-
findono^ und VerbreitonjB^ der Bnchdruckerkuost hinein.
Brtlgge (?) Jorys van Hocbergue verkaufte in den Jahren
1427 nnd l42iB zwei Doctrinale, einen Grecismus «nd ^^nng
logiqae^^ fQr Chorknaben an den Herzog von Borgund. Die
Zahl der verkauften BAcher lässt wohl auf einen wirl&lichen
Hand^cbriftenhändler schliessen«
Die wenigen statotariscben Bestinnungen fir die Han4-
schrifteohäiidler in Wien sind ahgedrackt in: Lamheeiiis, eo«-
nentariu» de bibliotheca Vindobonensi. Lib. IL p« lOL 113« lfi3.
IF. K n 9 1 A s d.
lieber den englischen Handschriftenbandel sind zwar keine
directeo statutarischen Bestiinoiungen nachweisbar, doch lassen
sich aus einer Anzahl von Bucherinscripten einige Gebräuche
und tiewohnheiten fotgern, die eine gewisse Aehnlichkeit mit
den Verhältnissen der rariser Handscbriftenhäudler zeigen und
das VorhandeDsein einer Beaufsichtigung Seitens der Uuiver*
sitäten. zum mindesten in Oxford, aunen lasseu.
Audi in Oxford fahrten die Handschriftenhändler den Namen
Stationarii, eine Bezeichnung die sich noch heutigen Tages in
England als Stationer (für einen Papier- und Schreibmateria-
lienhändler^ nnd in Stationers Hall erhalten hat. Dagegen
scheinen sie hier nicht das an anderen Orten mit dieser Be-
zeichnong verbundene Geschäft als Handschrifteoverleiher ge-
trieben, sondern sich sowohl mit dem Verkauf von Handschrif-
ten in Commission, als auch mit dem von ganz neu gefertigten,
selbst noch unrubricirten und ungebundenen, abgegeben zu
haheo. In Betreff der in Commission erhaltenen Bücher scheint
es, wie in Paris, üblich oder Vorschrift gewesen zu sein,
darin auf dem ersten Blatte den Verkaufspreis zu vermerken,
denn es finden sich noch jetzt in den Bibliotheken der einzel-
nen Oxforder Collegien eine Menge von Handschriften, die
die Bemerkung enthalten: Pretium..., Pretinm huius libri..«,
Pretii .., Pretium ad miuus.... u. s. w. Unter diesen Prei*
sen ist der von 13 Shilling 4 Pence für die gangbareren theo-
logischen Werke ein sehr häufig vorkommender , dann aber
namentlich ein Ueberschnss von 4 Pence über die Shillingszabl.
Es ist wohl schwerlich ein Irrthum, wenn man diese 4 Pence
für die übliche Commissionsgebübr hält, die somit auch in Ox-
ford der Käufer zu entrichten gehabt haben würde. Dies letz-
tere ergiebt sich noch deutlicher aus einer später specielter zu
816
erwAhnenden Handschrift, die zufolge der Schlosfibemerkoog'
Terl^aiift wurde: pro xxxiii« s. iiij. d. et xij. d. pro feodo
vendentis. Zuweneu scheint sogar auch der eigentliche Be-
sitzer in derartigen zu verkaufenden Codices vermerkt worden
zu sein: in einer Pergameothandschrift des 14. Jahrhunderts
(223 BL Fol.)) enthaltend: Thomae Auuinatis in Aristotelis
metaphysicorum libros commentarii und desselben super libros
politicorom commentarii, steht wenigstens am Anfang: xL s.,
sodann Secondus über de Sorte Abyndon und quintus Über de
Sorte Johannis Look.^}
üass die ätationarii zu den Bediensteten und Privilegirten
der Universität gehörten , scheint ans einer gewissen Bethei«
lignng derselben bei den Seitens der Collegiaten sehr häufig
vorkommenden Verpftudonffen von Büchern hervorzugeben.
Am Schluss eines Oxforder Codex, der von M. Thomas Pauoter
1480 verpfändet war. steht z.B. die nachträgliche Bemerkung:
Reoovatur 4 die Jolii A. D. 1483 per manus stacionarii, et
jacet pro xxxviij s. ^} Derartige verpflindete Bücher gelangen
öfter nach Verfall zum Verkauf, wie z. B. am Ende eines
anderen Codex bemerkt ist: Liber M. Willelmi Reed, socii
domus scolarinm de Morton in Oxon. quem emit de quadam
cista ibidem venditioni exposita . . . 3) , und mö&ren den Statio-
narii dann leicht zur Vervollständigung ihrer Vorräthe in die
Hände gefallen sein.
Ob die Stationarii mit den anderen bei der Herstellung der
Handschriften mitwirkenden Gewerben, wie in Paris, eine
Corporation bildeten, lässt sich zwar nicht mit Bestimmtheit
sagen, ist aber bei der Aehnlichkeit der Verhältnisse wahr-
scheinlich, zumal auch der Londoner Handschriftenhändler Piers
Baudujn zugleich als Buchbinder vorkommt.^) In Oxford er-
scheint auch ein William Bokebynder bei einer Schenkung^ von
Bachern im Jahre 1459 als Zeu^e.^) Die Zahl der Stationa-
rii kann übrigens in Oxford nicht so unbedeutend gewesen
sein^ denn bereits im 14. Jahrhundert, zur Zeit Eduard III.
(1327 — 1377), gab es dort deren mehrere. In einem Oxforder
Codex findet sich am Schluss unter Anderem die Bemerkung:
Liber M, Will. Reed socii domus scolarium de Merton in Oxon.
quem emit ibidem a quodam stacionario. ^)
Auch in London, damals schon eine der blflhendsten und
bedeutendsten Handelsstädte, finden sich nicht allein Sporen
1) Goxe. I. c. TojD. I. Coli. Mertoniense. p. 107.
2) Coxe. 1. c. Tom. I. Coli. Lincoln, p. 53.
3) Coxe. 1. c. Tom. I. Coli. Merton. p. 60.
4) Knight , William Caxton , (he first english priuter. London 1844.
18. p. 20.
5) Coxe. 1. c. Tom. L CqII. Merton. p. 58.
6) Coxe. l. c. Tom. L Coli. Merton. p. 24.
Sir
eines wohl nur f^el^entlich Seiteos einzelner Ktuflente be*
triebeoen Handeis mit Bachern ^ JL sondern auch wirkliche Hand«
sehrifteahändler , Stationarii. Es scheint sich sogar schon im
15. Jahrhundert dieser Handschrifteuhandel in Paternoster Row
concentrirt gehabt zu haben, noch heutigen Tages der Haupt-
sitz des englischen Verlagsnandels. Am Schluss einer Glosse
Aber die vier Evangelien (aus dem 12. Jahrhundert. Fol. 151
Bl.)) die von einem früheren Besitzer einem Geistlichen ver-
macht worden war, mit der Verpflichtung, sie bei seinem Tode
wiederum einem anderen Geistlichen zu schenken, findet sich
nämlich , mit Bezug hierauf, die Bemerkung eines Käufers
aus dem 15. Jahrhundert: Non obstante scriptura precedeute
ittventns erat iste über vendendus London, in Fater nosler
Rewe quem emit Heuricns Sever.
An diese wenigen Notizen Aber den Handschriftenhandel
lässt sich ein, im Verhältniss zu ihnen, sehr ansehnliches
Verzeichniss von Handschriftenhändlern aus Oxford und London
knüpfen, und zwar:
Oxford. Richard Lynne, Stationarius. um das Jahr 1358.
Er kommt als Verkäufer einer Pergamentnandschrift von Petri
Comestoris historia scholastica (13o Bl. Fol.) vor, in der es
beisst:
Liber'ystoriarum Lodowyci de Charletone, quem emit Oxun.
de Ricardo Ljnne, stacionario Universtatis Uxun octav» die
Febrnarii anno üomini m'^ccc^lviij^.'}
Der Codex war in den Jahren 1354 und 1356 verpfändet ge-
wesen und somit wohl durch Versteigerung in Lynne's Hände
geraihen.
John Browne, Sutionarius, um 1400, kommt in zwei Hand-
schriften als Verkäufer vor. Zu der einen, Uurandi a S.
Portiano in senteutiarum libros qnatuor commentarii (Perg.,
aus dem 14. Jahrhundert, 224 Bl. Fol.l enthaltend, macht
doxa die Bemerkung: olim Job. Wyttennam, quem emit de
Job. Browne, stationario Uxon. a. d. 1403^ in die SS. Jo-
hannis et Pauli. In der anderen, Comestoris historiae scho«
lasticae P. H. (Per^., aus dem 13. Jahrhundert, 124 Bl. Fol.)
enthaltend, steht die Notiz:
Liber M. Thome Cranle, quem emit Oxon. de Johanne Brown,
stacionario, cum prima parte ejusdem.^}
WilUam Secomps, Venditor librornm, im Jahre 1424. Er
wird genannt in einem Codex vom Jahre 1415, enthaltend:
Nie. Doneti metaphysicornm libri octo und Augustini libellns
de cognitione verae viae ad laudem üei (Pap., 106 Bl. 4.),
wo es heisst:
1) Knight. 1. c. p. 28. 29.
2) Coze. 1. c. Tom. I. Coli. nov. p. 37.
3) Goxe. 1. c. Tom. I. Coli. Morton, p. 57. CoU. nov. p. 37. 38.
Sfl9
Et ego Johannes Tregura emi dictam mctaphisitam a Gtii-
lermo Secomps^ venaitore libr^irum, xiiij. Marcii, A. D.
1424, precio inj. sJ)
Ob er in der That in Oxford ansässig war, mag dahin ge-
stellt bleiben^ der Codex wurde im Jahre vorher durch Aat.
Bothon allerdings einem Engländer, in Marseille gekauft.
Nicolaus de FHsiUj alias de Bolsvardia, Librarius, nn-
g-ef&hr Beit 1425, war nrsprfinglich Student za Oxford, als
welcher er schon eine bedeutenae Thätigkeit beim Bflcherab-
schreiben entwickelte, kommt jedoch später als wirklicher Hand*
scbriftenhändler vor. Zuerst erscheint er in einer Handschrift
von: Petri Thomae quaestiones de distinctione formalitatam et
Francisci de Maronis conflatus saper primum libram senteütia-
rom (Perg. , 237 Bl. Fol.), an deren Schlass es heisst:
Explicit conOatas Francisci de Maronis finitas per manus
Nicolai de Bodelswerdia anno Üomini 1427, in vigtlia S»
Barbarae virginis tam temporis Oxoniae studentis.
In isto libro continentnr formalitates Petri Thomae et con-
flatus Francisci saper primam sententlarum , pretiom xK. s.
ii. d.
Diese Handschrift wurde im Jahre 1431 von dem Gollegtum
Mertonense angekauft. Sodann, jedoch ohne Zeitangabe, in
einer Handschrift von Suetonius, de vifis daodecim vaesanim
(Perg., 143 Bl. Fol.), an deren Ende steht: Ntcolaus de
Frisia alias de Bolsvarclia librarius transscripsit. Wie bereits
weiter oben einmal erwähnt wurde, ward im 15. Jahrhmudert
die Benennnng Librarius nur noch auf Handschriftenfaändler
angewandt. ^)
John More oder Mare^ Stationarius, kommt in den Jahren
1440 bis 1457 vor; er handelte bestimmt auch mit nengefer-
tigten, so^ar noch nnffebondenen Handschriften. Die erste
Notiz aber ihn findet sich in einem Codex, enthaltend: Henr.
Goethals quodlibetorum theologicorum fragmentum und Aegidii
de Columna commentarii in primum libnim sententiarum (Pei^.,
184 Bl. Fol.) und lautet:
Memorandnm (juod iste über ^uondam erat magistri Johannis
Maddyrbj , cujus anime propicietor Ueus , sed modo cnnstat
T. Wyrhe emptus per eundem a Johanne More pro xvj. s.
anno l)omini mccccxl. primo die mensis Angosti Ittera Uo-
minicali 6.
Sodann erscheint er wieder in einem Exemplar von: Gnidonis
episc. Elvensis über contra haereses et haereticos und Alvari
episc. Silvensis opus contra haereses (Perg., 282 Bl. Fol.),
worin es heisst:
Liber T. Wjche, emptus per eum a Johanne More, stacio*
1) Coxe. 1. c. Tom. I. Coli. LhicoId. p. 23.
2) Coxe. I. c. Tom. I. G<ril. l^ferton. p^ 58. Coli. Lincol«. p. 45.
f^'
Baiio, 0x00. 12 die Apräit anno Domini m. cccc fmn^i^
gesimo quarte pro uiu 8. iiij. d.
Bei der Beschreibong dieses Codex setzt ftbrif^ens Coxe die
abweicheode Bemerkung; in ADtüfaraiigszeicbeo kiiau: empcos
de Johanoe More io quaternis doo illiiiainaüs nee ligatis 12
die Aprilis A. Ü. 14ö5. Eiidlicb koiuuit Johann More noch
einmal in einer iSchlassbemerkuttg in : Üpus juridiciale , quod
dicitar aufluna snmuiarom sive speculum ceoipeadü et reperto-
riom juris canonici (Perg. 203 Bl. Fol.) vor, welche lautet ^) :
Liber T. Wjche emptus per eum d« Johanne Mare stacio-
nario L'niversitatis Uxon. vicesimo primo die Uctobris, anno
Domini m^ cccc^ quinquagesimo se|ȟujo litera dominicali B.
pro xxxiii. s. iiij. d. et xij. d. pro feodo vendentis.
LOBdon. Thomas Yeysey, Stationarius um 1433, wird am
Schlüsse einer Hand&chriU von: GuiL Peraidi opus de vitiijB
Septem in partes totidem distinctiun (aus dem 13. Jahrhundert,
Perg., 225 BL FoL), erwähnt:
Liber xVl. Wiiielmi Paioier quondam precentoris ecclesiae
CreditoQ emptns a Thoma Veysey, stacionario London, pro
xxxiij. s. iiij. d. anno Christi 1433* in mense octavo.^)
Thomas JUasoun kommt in der hchlussschrift einer Per«-
Samenthandschrift v^n P. Lombardi seotentiarnm libri IV (aus
em 14. Jahrhundert, 221 Bl. Foi.) folgendermassen vor:
Liber magistri Ricardi Langharne emptus per eundem a do-
miiHi TbMtta Masoun^ quondam custode librarie de Gilde
Hall, Loudontis pro xiij. s. et iiij. d. anno Domini m*' ccaf^
sexagesimo octavo.'}
Ob man ihn jedt>cfa unbedingt ah Handschriftenhändler betrach-
ten darf, mag nech dahin gestellt sein.
Fiers Bauduyn, Uandschriftenhändler vnd sagiekh Dach-
binder, lebte uogeläbr 1461 bis 1475^ er besorgte mehrere
Bdciier für Eduard IV., woiiacli die von Laianne bei der Er-
wähnung seines Namens angegebene Jahreszahl 1504 falsch sein
moss.^3 Die französische liebvrsetzung Lalanue's derBauduyu
betrefiPenden Posten der tiarder^berechnuBgen Eduards IV.
lautet: ,,Donn(^ ä Pierre Baudduyn, libraire, pour retier, derer
et bahiller (for binding, giidiiig and dressing) un livre appel^
Tite-Live^ xx Shillings. Pour relier, derer et habiller le livre
de la Sainte-Trinit^ ^ xvj sh. Pour relier, derer et habiller
QU livre intitule la Bible, xvj sh.^'
William Fraai^ a mercer of London, um 1470 bis 1480
lebend, scheint sich nebenbei noch mit dem Handschriftenhandel
1) Coxe. 1. c. Tom. 1. Coli. Lincoln, p. 51. Tom. II. Coli. Mariae
Magd. p. 65. 8. 9.
2) Coxe. I. c. Tom. I. Coli, unversit. p. 27.
3) Coxe. I. c. Tom. II. Coli Mariae Magd. p. 60.
4) Lalaone, cariosites bibiiographiqies. p. 307. — Kniglii L c p. 20.
abg^e^eben zu babeo^ wie er denn z. B. William Caicton Ma-
nuscripte ans Frankreich oder Belgien besorj^^te. Wie Knigkt')
ang;iebt, war diese Betheiliguog der eigeotlichen Kaufleote am
Handschriftenhandel nichts Seltenes.
T. Spanien«
Aach in Betreff Spaniens finden sich einige Andeutungen
Aber das Vorhandensein eines geschäftlichen Verkehres mit
Handschriften ^ doch beschränken sich dieselben nur auf eine
Stelle der Leges Alfonsinae, in denen es (Pars II. tit. 31.
lex 11) heisst: Estacionarios he menester que aya en todo
estudio general, parasar complida, que tenga en sus estacio-
nes buenos libros e legibles. e veroadores de testa e de glosa
que los lognen e los escolares para fazer par ellos libros de
nuevo, o para eoiendar los qae trovieren escritos. E tal tienda
e estacion como esta, non la deve ninguno tener, sin otor-
{pmiento del Rector del Estudio.^) Es ist hier also ausschliess-
ich Ton dem Geschäft des Verleihens der Handschriften die
Rede: des eigentlichen Handschriftenhandeis geschieht keine
Erwännung.
Hieran schliesst sich nun noch eine Notiz Ober einen ein-
zigen wirklichen Uandschriftenhändler , nnd zwar in
Barcelona. Antonius Raymundi (sc filius), Librarius,
vermittelte den Verkauf einer 1413 geschriebenen Handschrift
von: Cassiodori variarum libri XII et de anima liber (233 BI.
4, theils Pap., theilsPerg.) laut folgender Schlussbemerkang:
Hnnc librum emi ego Benedictns de Lauro in civitate Bar-
chinone, interveniente Antonio Raymond! librario dictae ci-
vitatis, cui persoivi prednm, praesentibus Stephano Combes
Not« et Jacobo Sagarra mercatore , civibns Barchinone. ^)
1) Knight, William Gaxton. p. 28. 29.
2) Dufresne Ducange , glossarium mediae et iDf. lattnitatis , sab art :
Stationarins.
3) Bandini 1. c. Tom. III. p. 285.
Verantwortlicher Redactenr: Dr. Robert Naumann.
Verleger: 7. 0. Woigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUM.
tiif^vift
für
Bibliothekwissenschaft, Ilaiidschriftenkunde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit BibUothekaren mid Litteraturfreunden
herausgegeben
▼ OB
Dr. Hohert Naum^ann.
J\i (21# Leipzig, den 15. November lo5S«
Hambargische Bibliophilen , Bibliographen und Littera-
turhistoriker.
Von Dr. Friedrich Lorenz Hoffmann.
(Siehe oben Nam. 11. und 12.)
m.
Johann Melchior €(oeset
Sohn Johann Heinrich Goeze^s, Enkel Johann Melchior Goeze's,
wurde zu Halberstadt am 16. October 1717 geboren. Seine
erste wissenschaftliche Bildung erhielt er in den öffenfliclien
Sehnten sowie durch Privatunterricht in seiner Vaterstadt und
in Aschersleben, wohin sein Vater als Prediger 1728 berufen
wurde. Er studierte während der Jahre 1734 bis 1738 in
Jena und Halle; in Halle vertheidigte er 1738 unter Baum-
garten's Präsidium seine Exercitatio historico-'theologica de
pairum primitivae ecclesiae feliciori successu inprofliganda
gentium superstiiione, quam in confirmanda doctrina chri-*
stiana (Hai. Magdeb. 4.), in welcher er eine grosse Bele-
senheit und BOcberkenntniss darlegte. Am Schlüsse befindet
sich eine Zuschrift des Präses an Goeze's Vater, voll freund-
licher und anerkennender Aeusserungen Ober des Sohnes Fleiss
und wissenschaftliche Befähigung.
xm Jakrgaag. 21
B99
Nach Aschersiebeu zurückgekehrt, predigte er oft, ward
zum Adjunctus Ministerii erwählt, hei dem Consistorinm in
Halberstadt 1742 examinirt und ordinirt, und 1744 Diaconos
an der iStephanskirche in Ascbersleben , also College seines
Yaters, Überpredigers an derselben Kirche. Im Jahre 1749
lehnte er die auf ihn gefallene Wahl zum zweiten Prediger
an der Catharinen-Kirche zu Magdeburg ab^ folgte jedoch
einem zweiten an ihn 1750 dahin ergangenen Kufe als zweiter
Prediger an der Heil.-Geist-Kirche, Pastor an dieser Kirche
wurde er 1752 für Rambach, der erster üomprediger gewor-
den. Er verwaltete dieses Amt bis zum Herbst 1755. Zum
Hauptpastor an der St. Calharinen-Kirche in Hamburg am 15«
Junius erwählt, hielt er dort am 13. November seine Antritts-
predigt. 1760 wurde er Senior des Ministeriums'), entsagte
jedoch 1770^ dem Seniorate. Er starb am 19. Mai 1786.')
In dem von J. Smidt (jetzt Bärgermeister in Bremen) her-
ausgegebenen ,, Hanseatischen Magazine^ 5. Bandes, 1. Heft.
Bremen 1801'^, 8., S. 147, wird Goeze von Johann Arnold
Gonther so geschildert: ,,GrQndlich gelehrter Theolog, Phi-
lolog, Historiker, Litterator, Kanzelredner von Feoer und
Kraft, unermüdlicher Schriftsteller, unermild lieber Widersacher
jeder Neuerung und aller Neuerer; streitbar und streitQbend
gegen jede Abweichung des von ihm geglaubten und gepre-
digten Systems bis in den Tod.^^
Schon frühzeitig entwickelte er eine ungewöhnliche litte-
rarische Thätigkeit^ ein, Jedoch nicht ganz genaues und voll-
ständiges, Yerzeichniss seiner Schriften enthält Meusel's „Le-
xicon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen
Schriftsteller'/, 4. Band, S. 263— 274. — Er war ein grönd-
lieber, gewissenhafter Bibliograph, vorzugsweise allerdings
nur auf einem beschränkten, aber damals noch wenig ange-
baueten Felde, dem der Bibel-Litteratur und Bibel- Bibliogra-
phie. Seine gegen die Wetstein'schen und Semler'schen Be-
schuldigungen gerichteten Vertheidignngsscbriften des coropla-
1) Gocze ordnete die Acten des Archivs desselben in der Zeit voa
nicht ganz zwei Jahren in 30 starke Bände, die er in seinem Hause unter
seinen Augen von einem Buchbinder zusammenfügen liess. Die Kosten
trug er selbst. Ausserdem verrertigte er zu den Acten und den Pro»
tocollen zwei sehr genaue , sauber geschriebene Register . ein alphabe-
tisches in zwei kleinen Foliobänden, und ein anderes nacn der Reiben-
folge, wie sich die Actcnstücko in den verschiedenen Bänden befinden,
in einem kleinen Foliobande. ■— Ich verdanke diese Notiz der Güte des
Herrn Dr, theot. Johannes GefTcken, Predigers an der St. Michaelis-Kirche.
Auch in: ,,Wahrha[te Nachricht von dem Leben des Herrn Johan
Melchior Goeze," etc., geliefert von J. C. M. St *** (Sleineck, nach
Ersch). Hamb. 1786. 8. , ist dieser mühsamen Arbeit kurz gedacht.
2) Sein, wie versichert wird, sehr ähnliches Bildniss befindet sich
unter den Bildnissen um die Stadtbibliolhek verdienter Männer, in der
Vorhalle derselben.
tenaisclieB griechischen neuen Testaments (Hambarfi^ 1765 nnd
17663 lehren uns beiläufig schon den strengen Bibliographen
kennen, dem Autopsie als erste unerlässliche Bedingung galt.
Und Goeze war so glücklich — man vergesse nicht, dass er
in dem , in alter nnd neuer Zeit wegen seines „Krämergei«
stes*^ oft verschrieenen Hamburg lebte — ein vollständiges
nnd gut erhaltenes Exemplar des complutensischen Bibelwerkes,
welches er der Bibliothek der St. Catharinen-Kirche verschafic
hatte (es kostete nur 40 Rthlr.) ^), benutzen zu können. Erst
viele Jahre später erhielt er selbst ein schönes Exemplar (im
Junius 1785 für 95 Rthlr.) Ein zweites, mangelhaftes Exem-
plar befand sich in der Wolfschen Sammlung (das neue Te-
stament vollständig; das alte sehr verdorben^ aber mit der
Feder sorgfältig ergänzt) nnd kam mit dieser in die Hambur-
gische Stadibibliothek , wurde aber, als ihr das Goeze'sche
Exemplar zu eigen ward, verkauft oder vertauscht. Die bei-
den ersten Theile allein besass Hermann Samuel Reimarus
nnd ein von J. Neaulme in seinem Katalog (Catalogue d'une
nombreuse coUeciion des livres, etc. Tome 4. Ämsterd. et
BerL 1763, 8., S. 15., Nr. 119) feilgebotenes Exemplar kaufte
ein hambargischer Bücherfrennd Dr. Mönchking für 600 Mark.
Goeze's erste hier näher zu erwähnende Arbeit ist die Her-
aosgabe einer Handschrift des am 17. Februar 1743 gestor-
benen Seniors des Ministeriums nnd Hanptpastors zu St. Petri,
Johann Georg Palm:
Herrn Johann Georg Palm Historie der deutschen
Bibel-Uebersetzung Dr. Martini Lutheri von dem Jahre
1517 an bis 1534. Aus des sei. Herrn Verfassers eige-
ner Handschrift herausgegeben und mit einigen Anmer-
kungen begleitet von Johann Melchior Goezeu
Halle, bey Job. Just. Gebauers Wittwe und Johann Jacob
Gebauer 1772, 4. 44 (3-16 Goeze's Vorrede, 17—41
Yerzeicbniss seiner Bibelsammlung [239 Nummern]) und
408 Seiten, davon 399 — 408 Register der vornehmsten
Personen und Sachen.
In der Vorrede spricht Goeze von den Schwierigkeiten einer
Geschichte der lutherischen Bibelabersetzong und giebt von den
Torarbeiten zu derselben Nachricht; so wie von der Palm-
schen Handschrift, die mit dessen Bibelsammlung nach Brann-
scbweig und von dort nach Wolfenbättel gekommen, ihm aber
nebst den dazu gehörigen Sammlungen und Palm's Briefwech*
sei mit Hauber nnd Johann Heinrich Schmidt in Hannover, die
1) Nach der Angabe in einem Siteren handscliri filichen Katalog der
Kirchen-Bibliothek, den ich besitze, halten die Juraten der Kirche Paul
Faber und Peter Bebrmann das complutensische Bibelwerk 1759 und 1760
geschenkt. — Goeze hatte es für sie gekauft.
21*
S94
an einer Gesdiicbte der niedersächsischen Bibeln arbeiteten,
auf sein Gesuch wieder zugestellt wurde. ^^
> üie Palm'sche Handschrift ist nnveränaert abgedrodct; der
Herausgeber hat hin und wieder, mit dem Anfangsbuchstaben
seines Namens G., bezeichnete Anmerkungen hinzugefügt; diese
Bezeichnung fehlt übrigens bisweilen.
Ais Goeze's erstes grösseres eigenthflmliches, die Bibeliitte*
ratur betreffendes Werk erschien drei Jahre hernach:
Versuch einer Historie der gedruckten Niedersächsischen
Bibeln vom Jahr 1470 bis 1621. Halle, bey Job. Just.
Gebauers Witwe und Job. Jacob Gebauer. 1775. 4. 17
nnbez. Seiten (Titel und Vorrede), 6 nnbez. Seiten (Inhalt)
und 412 Seiten (davon 409 — 412 Register der Personen
und Sachen).
In der Vorrede handelt Goeze von seiner eigenen Leistung,
von vorhergegangenen oder versprochenen ähnlichen Arbeiten
anderer Gelehrten, von Sammlungen niedersächsischer Bibeln
u. dgl. Uas Werk zerPällt in zwei Theile; der erste ist den
vor Luther's Uebersetzung veröffentlichten niedersächsischen
Bibeln, der zweite den aus Luther's obersächsischen Bibeln
übersetzten gewidmet.
Eine Selbstrecension dieses Werkes liess er in den „Frey-
willigen Beyträgen zu den Hambnrgischen Nachrichten aus dem
Reiche derjGelehrsamkeit^^ von 1775, 79. 80. Stück abdrucken.
In der genannten gelehrten Zeitschrift von 1773, 1774 und
1775, so wie in den ,, Hamburgischen Nachrichten aus dem
Reiche der Gelehrsamkeit von 1765, 1766 und 1768 hatte
Goeze bereits theils einzelne merkwürdige Stücke seiner Samm-
lung beschrieben, theils ein bei dem Palm'schen Werke be-
findliches Verzeichniss derselben weiter fortgeführt. Er hat die
betreffenden Nummern, nebst denen, welche seine übrigen
1) Goeze gedenkt Knoch's unvollendeter ,,Histor. crit. Nachrichten von
der braunschw. Bibelsamml/S äussert seinen Wunsch, dass dieselben
fortgesezt und namentlich die lutherischen merkwürdigen Bibeln beschrie-
ben werden möchten, und bemerkt dabei, da diese Sammlung seit
einigen Jahren der Herzogl. Bibliothek in Wolfenbüttel einverleibt, .,so
lenkt vielleicht die Vorsehung die Neigung des jlzigen Herrn Bibliotne*
karii , des berühmten Herrn Lessings, zu dieser Arbeit , der schon durch
so manche Probe, und noch vor nicht gar langer Zeit, durch seinen
Berengarium bewiesen, dass ihm bey seiner ausgebreiteten Wissenschaft
und grossen Genie, alles, was er vornimmt, wohl geräth.'^ — Lessing
hatte im Januar 1769 Goeze besucht und versichert, er habe einen in
seinem Betragen sehr natürlichen . und in Betracht seiner Kenntnisse gar
nicht unebnen Mann an ihm gerunden. In der Streitigkeit mit Seniler,
meint er. habe Goeze wohl offenbar Recht, da Semler von dem com-
plutensiscnen neuen Testamente gesprochen, ohne es gesehen und un-
tersucht zu haben. Er rühmt dann Goeze's vortreffliche Bibelsammlong
und führt einige Seltenheiten derselben an. (Sfimmtl. Schrift. Beri , Voss-
sehe Buchhandl., 1839, 11. ßand, S. 303. 304.)
9»ft
je zu diesen beiden Zeitschriften enthalten, zasammen-
binden lassen; ich besitze den Band; es ist aber DDoöthiff, die
Aafsätze hier näher nachzuweisen, da Alles für das fönende
Werk benatzt ist:
Johann Melchior Goezen's Yerzeichniss sei-
ner Samlung seltener und merkwfirdis^er Bibeln in ver-
schiedenen Sprachen mit kritischen buu litterarischen An*
merkangen. n^Ü^ bey Johann Jacob Gebaner. 1777. 4.
7 unbez. Seiten (Titel und Zueignung), XII Seiten (Vor-
rede) , 2 unbez. Seiten (Anzeige der Klassen , in welche
diese Bibelsamlung eingetheilt worden), 320 Seiten und
18 anbez. Seiten (Alphabetisches Register der in diesem
Werke recensirten Bibeln und einzelner biblischen StQcke,
nnd: Sach-Register.)
Das Yerzeichniss umfasst 502 Nummern. Eine Selbstre-
cension s. m. in den „Freyw. Beytr.^', von 1777, 93. 94.
Stack, S. 743— 749. Vgl. Ebd., 1777, 33. Stück, S. 257— 264:
Goeze's Bemerkungen zu einer Recension des „Verzeichnisses' ^
in den ),Beyträgen zum gelehrten Artikel des Hambnrgischen
unpartheyischen Correspondenten ^ Monat August 1777' • Re-
cens. in den ,,Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen'',
5. Stack, 1778, d. 10. Jan.
An das „Verzeichniss" schliesst sich;
Fortsetzung des Verzeichnisses seiner Samlung seltener
und merkwürdiger Bibeln, in verschiedenen Sprachen mit
kritischen nnd literarischen Anmerkungen. Hamburg und
Helmstedt, in Commission bey Joh. Heinr. Kuhnlin. Uni-
versitäts- Buchhändler in Helmstedt. 1778. 4. XVI Seiten
(Titel, Zueignung, Vorrede und Beylage zu der Vorrede),
184 Seiten nnd o unbez. Seiten (Alphabetisches Register
der in diesem Vi^erke recensirten Bibeln, und: Register
der Personen und Sachen).
Gleichfalls von Goeze selbst angezeigt in den „ Freyw.
Bcylr." von 1777, 73. Stück, S. 609—613 und recensirt in
den „Gott, gelehrt. Anz.", 49. Stück, 1779, d. 22. Apr.
Diese Fortsetzung bringt die Nummern 503 bis 679 (673 — 679
in der Beilage zur Vorrede). In der Vorrede zu dem Haupt-
werke sagt Goeze, dass er bei solchen Stücken, welche von
vorzfiglicher Wichtigkeit und Seltenheit, länger verweilt und
sich bemüht habe, den Lesern zu einer Kenntniss derselben
zu verhelfen, die sich weiter als die Kenntniss eines ÄnU--
guarii oier AucHonatoris erstrecke; bei weniger beachtungs*
wertben habe er sich kurz gefasst und auf die besten Recen-
sionen verwiesen ; das Verzeichniss nieder sächsischer
Bibeln nnd einzelner Stücke derselben sei, obgleich es
bereits in seinem Versuch befindlich, wieder mit eingerückt,
926
'weil er bezwecke , eine vollständige Uebersicht seiner ganzen
Sammlung zu geben, aber Nichts wiederholt, einige Anmer-
kungen, welche besondere Merkwürdigkeiten in seinem Besitze
befindlicher Ausgaben beträfen, ausgenommen^ was in der
Geschichte schon bemerkt worden^ dagegen aber habe er die
später erworbenen niedersächsischen Bibeln ausführlich beschrie-
ben. Mit Dank erkennt er die Bemühung eines Correctors,
des Mag. Bertram, der auch einige mit B. bezeichnete Anmer-
kungen hinzugefügt, an.
Man muss gestehen, Goeze hat mit bewunderungswürdigem
Fleisse und seltener Ausdauer sich dem erwählten Studium hin-
gegeben. Viele seiner Beschreibungen lassen Nichts zu wün-
schen übrig, und einige derselben mHgen keinen kleinen Theil
seiner durch Amtsgeschäfte beschränkten Zeit in Anspruch ge-
nommen haben. iJngemein aufmerksam beschäftigte er sich
auch mit dem Aeossern seiner Bibeln, der typographischen
Einrichtung , den Holzschnitten , Kupfern , üruckern und Ver-
legern derselben , obgleich sein Hauptzweck ein höherer war,
besonders hinsichtlich der Uebersetzung Luther's, wofür die
Beweise in allen seinen Schriften sich darbieten, namentlich
in dem ersten und zweiten Stucke der mühsamen unvollendeten
.,Vergleichung der Original-Ausgaben der Cebersetzung der
neiligen Schrift von dem sei. D. M. Luther, von 1517 bis
1545, etc. Hamburg und Leipzig. Zu finden in der Breitkopfi-
schen Buchhandlung, 1777. 1779." 4.
Unter Anderen nat Panzer Goeze's Verdienste gerecht ge-
^' würdigt in der Vorrede zu seinem ,, Entwurf einer vollständigen
Geschichte der deutschen Bibelfibersetzung D. Martin Luthers,
vom Jahr 1517 an, bis 1581. Nürnberg 1783." 8.: „Wie
vieles dieser Entwurf, dem, um die Bibelgeschichte so hoch-
verdienten Herrn Hauptpastor Goeze zu danken habe, darf ich
nicht erinnern. Seine vortreffliche Sammlung (das Verzeichniss
derselben nebst der Fortsetzung) war eine von den Hanpt-
quellen, deren ich mich stets sicher bedienen konnte. Möchte
er uns doch bald mit einer lehrreichen Beschreibung derjeni-
gen Stücke, womit er dieselbe neuerdings vermehrt hat, be-
schenken.^^ — Goeze hatte am Schlüsse der Vorrede zur ersten
Fortsetzung, aus dort dargelegten Gründen, auf eine zweite
verzichtet. Er hat jedoch in dem 16., 30., 37.. 38., 49., 5a,
82., 83., 84., 85. und 91. Stücke der „Freyw. Beytr." von
1779 und 1780 unter der üeberschrift : „J. M. Goezens Ver-
zeichnis merkwürdiger und seltner Stücke mit welchen seine
Bibelsammlung seit Ostern 1778, vermehrt worden", nebst sechs
Fortsetzungen, das Verzeichniss noch von Nr. 680 bis 744
fortgeführt.
Goezens sorgfältige Arbeiten sind oft stillschweigend benutzt
>/ worden; so hat z. B. Franz Carl Alter in den „Bibliographi-
schen Nachrichten von verschiedenen Ausgaben orieiitalischer
3»W
Bibeltexte, uod der KirdieDvater« Wien 1779^^ 8. seine Be-
schreibimgeii häufig wörtlich wiederholt, ohne seine Quelle
anzugeben und Goeze's Namen nur ein- oder zweimal genannt.
Selbst wenn eine Bibel seiner Sammlung den Forschungen,
die ihm zunächst die wichtigsten, etwas fern lag, für die Ui-
beigeschicbte and Litteratur überhaupt, oder in irs^end einer
speciellen kritischen, dogmatischen oaer kirchengescnichtlichen
Beziehung jedoch bedeutsam war , beschrieb er sie genau ; so
z. B. das von Widmanstad und iMoses Meredinaeus herausge-
gebene in Wien 1555 gedruckte syrische neue Testament (Ver-
zeichniss Nr. 143, S. 7G — 85)^ eine Beschreibung, die neben
gleichzeitigen und späteren, so weit ich darüber urtheilen kann,
als musterhaft erscheint. Zur Vergleichung mit dem seinigen
stand ihm das Exemplar der Stadtbibliothek zur Verfügung 3
es fehlten in demselben wie in dem Goeze'schen die drei De-
dicationen an den König von Böhmen Maximilian und die Erz-
herzoge Ferdinand und Carl; die erstere war im Exemplar der
Stadtbibliothek mit der Feder ergänzt. (Es ist nicht mehr
vorhanden, wahrscheinlich als Doublette verkauft.)
(Beschluss folgt.)
Typographische Seltenheiten der Kaiserlichen Oeffent-
liehen Bibliothek zu St. Petersburg.
(Aas der Petersburger Akadem. Zeitung. Auch abgedruckt in Erman's
Archiv für wissenschafllicbe Kunde Rasslands, llr Bd. S. 22 ff.)
Es giebt keineD Bibliographen und selbst keinen Bücher-
freund von einiger Erfahrung, zu dem der Ruf des Pastissier
frangois, Amsterdam, Louis et Daniel Elzevier, 1655 in 12.,
nidit gedrungen wäre, aber nur äusserst Wenige haben ihn
mit eigenen Augen gesehen. Herr A. de Reume, Verfasser
einer gelehrten Abhandlung über die Elzeviere , die vor nicht
langer Zeit zu Brüssel erschienen ist, spricht sich über diesen
Gegenstand folgendermassen aus:
„Das seltenste und merkwürdigste Stück der ganzen Elze-
viersammlung ist der Pastissier fran^ois. Die Liebhaber finden
ein solches Gefallen daran, dass man für dies dünne, mit
schlechten Charakteren gedruckte Duodezbändchen, das Daniel
Elzevier im Jahre 1675 für zwölf holländische Groschen feil-
bot, 250 Franken bezahlt hat. Die namhaftesten Bibliophilen:
Berard, Motteley, Darier, Charles Nodier, Brujeres-Chalabre,
Baron Marchaud, Fürst Massena etc. besassen es nicht. Haben
Sie den Pastissier? ist gewöhnlich die erste Frage, die man
an einen Liebhaber Elzevier' scher Drucke richtet, und wenn
er das niiaussprechliche VergnQg^en hat, daraof antworten za
können mit jenem ich habe ihn! in welches der unnachahm-
liche Van Hulthem einst so viel Ausdruck zu legen wosste,
80 erklärt sich schon aus der blossen Vorstellung von eiDem
solchen Vergnügen die ausgezeichnete Gunst, deren sich das
Bflchlein erfreut.
,,Der gelehrte Herr Ch. Pieters weist die Existenz von
fflnf Exemplaren desselben nach, nämlich:
Das erste Exemplar, welches er, nach den von Bmnet
und Querard besprochenen, zum Verkaufe kommen sah, war
verzeichnet unter No. 281. im Kataloge des Herrn 8ensier.
eines Mitgliedes der Gesellschaft der französischen Bibliophilen^
dessen Büchersammlung im April 1831. versteigert wurue. Es
ist als schönes Exemplar angezeigt und war in der That rein,
in seinem ursprflnglichen Pergament-Einbande und 4 Zoll Ö
Linien hoch. Es wurde fOr 128 Franken erstanden. Neon
Jahre später, im April 1837., erschien das nämliche Exemplar,
in unverändertem Zustande, in der Bignon'schen Bficher-Ao«
ction und wurde für 201 Franken zugesprochen. Es blieb in
Paris und muss sich gegenwärtig in Herrn Millot's Kabioet
befindcn.^^
Das Bulletin du Bibliophile von Teschener (Paris, Jahrg.
1848.) theilt mit, dass Herrn Millot dies schöne Exemplar,
nachdem er es bei Niedren vortrefflich einbinden lassen (roth
Saffian aussen und innen) , 1846. an den Marquis de C« ver»
kauft, der es wiederum einem Herrn B. D. überliess. Von
dem letzteren kaufte es Herr von Monlesson für 450 Franken,
um es seiner kostbaren Elzevier-Sammlung beizuzählen.
,,[)as zweite öffentlich verkaufte Exemplar gehörte Herrn
G. de Pixerecourt (s. No. 337. seines geschätzten Katalogs}.
Es ist von Bauzonnet in blau Saffian gebunden. Auf die Be-
zeichnung sehr selten folgt im Kataloge eine Anmerkung
von Paul Lacroix (Bibliophile Jacob) und der Herausgeber des
Verzeichnisses fügt hinzu: das Exemplar, welches 1827 für
mehr als 200 Franken verkauft wurde (das Bignon'sche) steht
dem unsrigen weit nach : dies ist seit vierzig Jahren das zweite
öffentlich zum Verkauf kommende Exemplar. — - Seit zwanzig
Jahren hätte es heissen müssen. — Dies zweite Exemplar wurde
1839. fflr 221 Franken erstanden: mit Einrechnnng der 5%
betragenden Aoctionsgebfihren kostete es demnach 232 Franken,
ohne die Kommission in Anschlag zu bringen. Herr Beaojoi^
in Nancy befindet sich gegenwärtig in Besitz desselben.^^
,,Das dritte Exemplar wurde unter No. 1795. im zweiten
Theile des Lammens'schen Kataloges, zu Gent, aufgeführt
mit folgender Bemerkung: vorliegendes Exemplar dieser äus-
serst seltenen Ausgabe, der kostbarsten in der ganzen Elze-
vier-Sammlung. ist vortrefflich erhalten und noch in seinem
ersten Einbände. — Es war in der That ein fleckenloser Per-
gamenlband von 4 Zoll 10 Lioien Höhe. Man flberliess ihn,
10 70 AodioDsg^ebahren mitgerechnet, für 220 Franken Herrn
Van Gobbelschroj, ehemaligem Minister des Königs der Nie-
derlande and Besitzer einer grossen Anzahl schöner Elzeviere.
Dieses Exemplar ist seitdem von dem geschickten Bauzonart
in Saffian gebunden worden. Der Einband hat 25 Franken
gekostet.^^
,.Ua8 vierte Exemplar gehörte unlängst zu der Sammlung
des Herrn Barrois, Verfassers der interessanten Biblioth^ue
prototjpoffraphique des fils du roi Jean. Das in Kupfer ge-
stochene Titelblatt fehlte und war^ täuschend ähnlich, durch
eine Federzeichnung des Genter Kupferstechers Ch. Uughana
ersetzt worden.^' Dies Exemplar war in den Besitz des Mar-
quis de Noure übergegangen und wurde mit dessen BOchern
1848. za London versteigert. Herr Jeannet erhielt es für 171
Franken.
,,Ua8 fflnfte Exemplar endlich besitzt Herr Ch. Pieters.
Dasselbe ist kunstmässig gewaschen und scheint, vor eben
nicht langer Zeit, aus zwei unvollständigen Exemplaren ge-
bildet worden zu sein: übrigens befriedigt es alle Anforae-
rongen, hat 4 Zoll 7'^ Linien Höhe^ gute und gleiche Rän-
der und ist von Niedren sehr zierlich m rothen Saflian gebun-
den. Der thätige Buchhändler Teschener hat dies Exemplar
seinem gegenwärtigen Besitzer vcrschaGFt,^^
,,Das wären also fünf Pastissiers fran^pois, von denen
sich zwei in Paris, zwei andere in Belgien und der fünfte zu
Nancy befinden.^^
Das Bulletin du Bibliophile fügt hinzu: ,,E8 hat sich noch
ein den Bibliophilen bisher unbekanntes Exemplar des Pastis-
siers gefunden, nämlich unter den Büchern des Grafen deC...,
die im April versteigert wurden. Das Innere des Bändchens
war schön , der Einband mittelmässig , Herr Yemeniz kaufte
es für 300 Franken. Es giebt also gegenwärtig sechs be-
kannte Exemplare.^^
Wir können unsererseits hinzufügen, dass es deren sieben
fiebt und dass das siebente so frisch und rein wie es aus der
*resse hervorgeganßfen , sich seit einem halben Jahrhunderte
in der Kaiserlichen Ueffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg
be6ndet. Erst im vorigen Jahre jedoch wurde diese kostbare
kleine Scharteke aus dem Incognito hervorgezogen, in das sie
sich so beharrlich gehüllt hatte. Damals trug der gegenwär-
tige Director der Bibliothek einem der Bibliothekare auf, die
zahlreichen typographischen Seltenheiten, auf welche Rnssland
Ursache habe stolz zu sein(?), zu ordnen und autorisirte ihn
nnter andern eine Elzeviersammlnng zu bilden.
Es ist bekannt, dass die schönen Elzeviere des Grafen von
Snchtelen mit der ganzen Bibliothek dieses berühmten Samm-
lers durch die Munificenz Sr. Maj. des Kaisers der Kaiserl.
SSO
Oeffentlichen Bibliothek einverleibt worden sind. In ihrer ZabJ
findet man Alles, was sich die Liebhaber dieser Spezialilät
nur irgend wünschen können: den Cbarron de Sagesse ohne
Jahrzahl, die gleichfalls undatirte Aasgabe der Imitation de
J6sus*Christ, die Colloquia Erasmi von 1636, ein uubeschnic-
tenes vollständiges Exemplar der Republiken, die kolossale
holländische Bibel , geheftete und noch nicht aufgeschnittene
Bände u. s. w. Aber ach! Graf Suchtelen gehörte nicht za
der Zahl der Glücklichen, die einen Pastissier fran^^ois den
ihrigen nennen und ist gestorben, ohne ihn jemals erblickt zu
haben, ühne die entfernteste Hoffnung stellte man daher Nach-
suchungen in der Abtheilang der Künste und Gewerbe an und —
man denke sich die allgemeine Freude der Konservatoren« als
dieser Phönix der Elzeviere zwischen zwei vollkommenen
Köchinnen der trivialsten Gattung zum Vorschein kam, wo
er bescheidentlichst den grossen Tag seiner Entdeckung er-
wartet hatte!
Es ist ein schönes Pergamentbändchen , auf vortrefiFliches
französisches Papier gedruckt (die grosse Lilie, als Wasser-
zeichen, ist 0. a. in der oberen Ecke des letzten Blattes der
Vorrede sichtbar) und 5 englische Zoll hoch. Von der Minerva
und dem Uelbaume des Titelblattes bis za den Oeufs ä la Hn-
genotte, womit das Werk schliesst, kein Fleckchen; nur hat
ein früherer Besitzer, indem er die bezeichnenden Worte dea
Titels mit dem Bleistifte unterstrich , das erste s des Wortes
Pastissier leicht unterstrichen, um seinen Kopisten die moderne
Schreibart begreiflich zu machen , und am Ende des Bandes
den Standort angedeutet (In ordine 2do Snb L. M. No. 24.);
worunter also die Abtheilung der Kochbücher zu verstehen war.
Auf der Stirnseite des zweiten Bogens (S. 25.) ist unten mit
trockenem Stempel das Wort AZEC aufgedruckt, d. h. Andreas
Zaiuski Episcopus Cracoviensis. Man muss demnach annehmen,
dass dieser grosse und gelehrte Bucherfreund diesen seinen
Pastissier zu einer Zeit erworben, als die Elzevierschen Drucke
noch nicht zum Gegenstande der besonderen Vorliebe auf dem
Büchermärkte geworden waren j daher dies beharrliche Incog-
nilo, dem man übrigens die so scbätzenswerthe Erhaltung des
Exemplars in seiner primitiven Gestalt zu verdanken hat. Was
wäre aus ihm unter den Händen eines ungeschickten Buchbin-
ders geworden, der ihn vergoldet hätte, nachdem er ihn tüch-
tig beschnitten, wie es so oft mit den kostbarsten Bänden ge-
schehen! Lm den Pastissier für immer vor einem ähnlichen
Schicksale zu bewahren, hat der Bibliothekar, der so glücklieb
gewesen, diesen vergrabenen Schatz an's Tageslicht zu för-
dern,') um die Erlaubniss gebeten, auf eigene Kosten ein
1) Der mit der Redaction des Kataloges typographischer SeUenheiten
]»eau(lragte Dr. Minzloff.
rei^verziertes Kästchen anfertigi^en za lassen, worin das kost«
bare Bdchtein wühreod des dritten und der folgenden Jahr-
banderte seiner Existenz auf angemessenere Weise ruhen wird.
Uie typographische Ausstattung des Pastissier verdient noch
einige Bemerkungen. Die Bibliographen nennen sie geradezu
miuelmässig und Branet findet die Typen schlecht. Allerdings
ist es nicht die kleine zierliche Schritt, wodurch sich die an-
deren Duodez-Ausgaben der Elzeviere auszeichnen, aber wohl
dieselbe, deren sie sich zum Drucke ihrer Quart- uud einiger
Uctav-Ausgaben bedient. Die Exemplare , welche dieses un-
gönstige Urtheil hervorgerufen^ sind wahrscheinlich auf schlech-
tes Papier abgezogen und mit Typen, die bereits abgenutzt
wareo durch eine Auflage , welche . nach der Bestimmung des
Werkchens zu urtheilen,n überaus stark gewesen sein muss.
Das Exemplar der Kaiserlichen Oeffentlicben Bibliothek ist im
Gegeotheil bemerkenswerth ebensowohl wegen der Qualität
des Papieres, als wegen der untadelhaften Schärfe und Rein-
beic der Typen.
Zorn Schlüsse mQssen wir noch hinzufügen^ dass eines der
oben nach dem Bulletin du Bibliophile aufgezählten Exemplare,
das unter No, 4. genannte, jetzt einem Ehrenmitgliede der
Kaiserl. Oeffentlicben Bibliothek, Herrn Sobolewski, gehört,
so dass sich nunmehr von den sieben Pastissiers fran^ois,
die man überhaupt kennt, zwei in Russlaod befinden.
Zur Geschichte der geistlichen Bibliotheken in Leipzig.
Wir theilen den Lesern des Serapeums zwei an sich zwar
nicht gerade bedeutende Nachrichten zur Geschichte zweier
feistlicnen Bibliotheken Leipzigs mit, die aber doch schon um
eswillen aufbewahrt zu werden verdienen , weil die dahin
einschlagenden Quellen überhaupt sehr sparsam fliessen.
Die erste betrifft eine Crkunde vom 29. September (Michae-
listag) 1451., deren Mittheilung wir Herrn Alb recht Kirchhoff
hierselbst verdanken und die derselbe bei der in diesem Jahre
stattgefundeuen Versteigerung der Bibliothek des Actuarius
Lehmann in Delitzsch erworben hat. In derselben bekennt das
Barfässerkloster zu Leipzig von dem Stadtschreiber Johannes
Oftrantk in Delitzsch zwei Handschriften, die Decretalen und
den Idber sextus^ durch letztwillige Bestimmung erhalten zu
1) Der Herausgeber sagt in der Vorrede, indem er von ganz Europa
spricht: „qiru n'y aura doresnavant villes, villages, chasteaux, ny mai-
soBS champestres, oü on ne se puisse Irailer tr6s-deliciausement, en
tontes les Saisons de Tanoee tant en estat de sante, qu'en celai de ma«
tadie" etc.
haben, und yerpflichtet sich dafOr alljährlich zwei Seelenmes-
sen fQr den Testator, seine Fraa und Verwandten za halten«
Die Urkunde lantet folgendermassen:
Wir BrQder, Brnder Gregorius Gardijan. Bruder Jobannes
Czahn, Vicegardian. Bruder Nicolaus Pular Sacrista. Bruder
Johannes Techebitcz vnd Bruder Nicolaos Metczener dij eldisten,
vnd dorcza dij gantze Sammonge der Barfussen BrAder des
Closters tzcu Leyptczk. Bekennen evnirechticiichen jn dessym
offin Briffe vor allen den. dy en sehn oder hören lessin. Als
vns Johannes Ortranth Stathschrejber tzcu Deltcz seliges ge-
dechtniss czwey Büchir Im geystlicben rechte nenilich. Deere-
tales vnd Sexth gegebin vnde bescheyden hat. an seyuem letcz-
ten ende. Dorbor ym der Barmhertczige ^ot das ewyge leben
tzcufuge vnd gnediciichen vorleyc Nu wir deune sulche gnte
thete vns yrczegit. begeren vnd wollen widder eynzcnbrengen
vyrbenommen so nemen wir yn. In crafFt disses Briffes am
tode. vnd seyne eliche bauffrawe Sophia am lebin, in vnsers
clostirs Brüderschafft, vnd machen sy teylhafftig allir guten
werck. dy do got wyrckende ist, durch vns vnd vnser noch-
kommen. Domethe glowbin wir vorgnanten Brüder vnd alle
vnser noch koemelinge , das wir alle yar czwey begencknyss
halden wollen tzcu ewygen geczeyten vnvorröcklichen , Das
erste vff den Sonabund nach Sente Petirs vnd Pawils tage
der Üben heyligen czwelfiboten. als an dem vorberurten tage
mit der selemesse, vnd den abind darbor mit eyner vigilien,
dem gnaü Johannss tzcutroste. seiner hauwffrawen. vn(f Con-
rads oneyders sele , vnd allen liben seien, dy do uss yren
geflechte vorscheyden sint. Vnd das ander Begencknyss An
sente Valentyns tage, yn gleycher vorberurter weysse. vor-
brengen wollen, als den selbigen tag mit der vigilien vnd den
tag dornoch mit der selemesse Des tzcu eynem woren bekent-
niss vfF das Das alle Artickel vnd Puncth alhy berurth krefiT-
tidichen ane zeremenien gehalden werden, so haben wir ffle-
gnante Brüder vnsser Sammunge Ingesigel mit wolbedachtem
nuilhe vndenn an dessyn Briff Jossen hengen, Der do gegeben
ist tzcu leyptczk Noch Cristi geborth vyrtczen hundirt Jare
dornoch yn dem e^nvndffunffczyo^isten yar An sente Michils
tage der (sie) heyligen Ertczengils.
(Das Siegel ist vortrefflich erhalten. Umschrift: S. FRM*
MINüRVM IN LIPZK.)
Die zweite Nachricht betrifft den Katalog der kleinen Tho-
maskirchenbibliothek , wie sie im Jahre 1553. beschaffen war,
und die erst vom Jahre 1580. an, durch freiwillige Beitr&ge
einzelner Gemeindeglieder unterstützt, einigen Aufschwung nahm.
(V^l. Heinr, Pippingii Arcana Bibliothecae Thomanae Lipsi-
ensis, Lips. 1703. 8.) Dieser Katalog ist aus einer Hand-
Schrift der Leipziger Stadtbibiiothek (Rep. IL 135. a.) ent*
IchDl, weiche den Titel fahrt: ,,S. Thomaskirchen Cleinodia
YBd Urnata. Adi 9. Maji Ao. 1553. inaentirt vodt dem Neuen
Castor ChristoEFen Üauber za seine verwarung, vnd am abzog
widerufflb zu berechnen, vberantwort'^ n. s. w. Nachdem foL
2.a — 7.a. allerhand Kleinodien der Kirche verzeichnet worden
sind, wird von fol. 7.b— 9. b auch der ganze dürftige Bestand
der der Kirche gehörigen Bücher (Handschriften und Druck«
werke) in folgender oft sehr origineller Weise angegeben.
Kirchenbucher. In der Sacristey vnd vff S. Michaelis Capellnn.
Die teotsche Biblia Wolrabens truck mit Pockeln beschlagen
in breter gebunden.
Ein teutscher Psalter auch mit messen Pockeln beschlagenn
in weisse breter gebunden.
Apologia Lntheri teutsch, auch mit Pockelln beschlagenn in
bretter.
Ein teotsch gesannckbach Lntheri Babsts track.
Eid alt bergament Collectenbuch mit messen Pockelln.
Agenda der Kirchenordnong mit messingen Pockeln in weis-
breter.
Ein Rot Compact Trawregister.
Ein alt bergament Vesperbuch schone Mflnnchische schriefift.
Ein alt bergament Messbuch Hübsch mönchisch Schriift.
Ein Missal Tigt alwegen vfFm Chor ist Bergament mit bockenn.
Ein bergament Yesperbuch wintertheil, schone mönchische
schrifft mit bockenn.
Ein Bergament Yesperbuch Sommertheil, beide, mit schonen
grossen buckeln beschlagen.
Ein lateinisch bergameuen Epistelbuch, Durchs gantze Jar.
Ein Lateinisch bergamenen Euangelibuch , vber die Euangelia
durchs ganntze Jar.
Ein Exorcismns in Bergament ist vmb Papisterej willen bej-
gelegt.
Zwei Pappirene Messbucher.
Ein New pappirn Kirchen Choral Buch vber die Fest des gan«
tzen Jares Am Newen Jars ta^e Anno 54 erkauft.
Ein new Lateinische Biblia vor die Schüller an Sontagen In
der Kirchen znlesen,
Item Ein Deutzsche Biblia auch vor die Schüller,
Ein Choral Buch vfm Chor am Sontage daraus znsingen Anno
1556 erkaufft.
Eine Corpus Doctrine Lattteinisch (sie).
Eine Corpus Doctrine Dentzsch.
Fjf der grossen OrgelL
Ein bergamenen buch Durchs gantze Jar vff der Orgell zu ge-
brauchen mit Hannsen Pauers etwa Kirchvalters wappenn«
M4
Yolgende Bücher hatt Hainrich Awerbach der Kirchen |^e*
schenckt Welche Peter Schwartz von des Organisten Weibe
zu vnd aufi* S. Anneberg erkaufft. Seint aHSserleseoe glatte
Stücke,
Das erst Bach hat Ausswendig ein gross Versal 'A* Ist in
Pappir gehefft hebt sich forne an Salva nos Doniine.
Endet sich mit der Muteten Anima niea.
Das ander Buch mit einem grossen Versal Buchstaben -C* in
folio. Auf dem ersten blat fehet sich mit eiuem Register
ahn Mag ich Vngluck nicht etc. Endet sich das letzte Btat
mit der Muteten, Pange lingua.
Das dritt Buch Ist auch in folio vnd In Pergament gehefft mit
einem Versal *D* fornen hat es ein Kegister vnd fehet
an mit einem preambulo quarti thoni Endet sich Es kosnpt
unfs nit etc.
Das vierde Buch Ist auch in folio gebunden , hat ein gross
Versall ausswendig * H * Das Erste blat ein Register Ro-
rate Caeli sampt dem Introitu Endet sich am 130 Blac mit
dem Kyrie de Martiribus.
Das fißt ist In 4 In eim gelben Pergamen.
Das sechst In 4. vnd pergamen gebundenn,
Das Siebend in folio hat aasswendig ein G. mit einem Regi-
ster fehet an Dens in Adiutorium meum,
Peier Schwartzen Orgamsien Bücher, so er selbst ge-
schrieben vnd einbinden hat lassenn,
1. In weiss papen gebunden mit gantzem leder vberzogenn,
2. In Rodt pergament wie ein Register eingebunden hebt
sich fornen mit eiuem Magnificat 8. toui an,
3. In Pergamen eingehefft fehet sich an mit dem Psalmen
In te Domine sperani Das Ende plangent eum.
4. In pergament gehefft fehet an mit dem Magnificat primi
toni Das Ende Kyrie Paschale.
Der Herausgeber.
Neae wichtige Schrift aber die Druckerstlinge aller
bekannt gewordenen Druckorte.
(Vgl. oben Seite 285 fgd.)
In einer Zeit, in der sich das Interesse für Wie|2;en-
fli rocke (Incunabein) sichrlich überall wieder regt, dürfte
das Erscheinen eines diesen Gegenstand behandelnden, unten
näher bezeichneten Werkchens nicht nur Sammlern, Bibliothe-
karen , bibliographischen Fachgelehrten und Antiquaren , son-
dern überhaupt jedem Litteraturifreunde eine ebenso angenehme
als nfltzliche Gabe sein. Dasselbe, die Frucht langen For-
scfaercifers, soll entweder noch in diesem oder zu Anfange des
kOnftigen Jahres der UeiFentlichkeit abergeben werden unter
dem Titel:
., Handbuch zur Kenntniss der Druckerstlinge, welche
iffl XV. oder Anfang des XVI. Jahrhunderts im ersten
Druckjahre eines jeden bekannt gewordenen Uruck-
ortes erschienen sind/^ Von Gottfried Reichbart, Biblio-
thekar etc. der Benediktiner-Abtei Göttweig in Unter -
üesterreich.
Ganz verschieden von einem Handbuche der schlechtweg
so benannten Incunabel-Ürucke, wie dies vorzugsweise Hain^
Repertorium und die frühem Werke eines Maittaire und Panzer
sind, behandelt diese Schrift nur die im ersten Druckjahre
in jedem bekannt gewordenen üruckorte erschie-
nenen Erzeugnisse der Presse. — Wie schwierig es
hier war, zu untrüglichen Resultaten zu gelangen, liegt am
Tage. Nicht bona fide wollte der Verfasser bereits Gegebenes
wiedergeben; hier galt es genau zu sichten, Alle biblio-
graphischen Quellenwerke von nur einiger Bedeutung mussten
geprüft, deren LIebereinstimmnng miteinander untersucht, die
la den einschlägigen Zeitschriften und Monographien niederge-
legten neuesten Entdeckungen und Berichtigungen sorgfältig
benatzt und endlich durch Autopsie, wo diese möglich war,
durch zahlreich eingeholte Mittheilungen von Sammlern, Bi-
bliothekaren ein Endresultat gewonnen werden.
Nach dem Urtheile Aller, die bis jetzt Einsicht von dem
im Manuscripte fertigen Buche g-enommen haben, ist die Auf-
gabe, -welche der Verfasser sich gestellt hat, oiit grosser
Sachkenntniss, gewissenhafter Treue, ausdauernder Liebe und
wahrhaft anstaunenswerther Opferfreudigkeit gelöst werden.
Heber die Einrichtung des Buches bemerken wir in Kürze :
das Ganze bildet gleichsam zwei Tbeile. Der erste enthält
das Verzeichniss derDruckorte in alphabetischer F&lge,
mit Angabe nnd möglich genauer Beschreibang des oder der
in dem ersten Jahre erschienenen üruckerstlinge, Citirnnn^
der wichtigsten bibliographischen dazu benutzten Werke oder
welcher Art die Quelle überhaupt sein mag; sodann einiger
Bibliotheken des In - und Auslandes , welche die angefahrten
typographischen Produkte besitzen; zuletzt Notizen zur biblio*
grapniscben Würdigung des Druckwerkes nnd kurze Bemer-
kungen über den ersten Drucker. — Im zweiten Theile finden
sich drei Register — ein chronologisches der Druckorte,
ein alphabetisches der Druck werke und ein desgleichen
der ersten Drucker, — nebst einer alphabetisch-chronologi-
schen Yergleichungstabelle aller Druck orte, gezogen
aus den wichtigsten seit 1740 erschienenen bibliographischen
Hauptwerken (berichtigt nnd vermehrt), welche insbesondere
für die Geschichte der bibliographischen Studien nicht ohne er-
hebliches Interesse sein wird.
Sehr erwünscht dürfte den künftigen Besitzern des unge-
mein praktisch eingerichteten Buches die Aufzählung der so-
genannten apokryphischen Druckorte nnd deren Gewährs-
männer erscheinen, da hiedurch das sicherste Mittel geboten
wird, sich gegen Selbsttäuschung nicht minder als gegen fremi-
den Betrug, derselbe mag absichtlich oder aus Unverstand
veranlasst worden sein, zu schützen.
Augsburg, im September 1852. B.
Blbllothekchroiiik and Mlscellaiieen«
Einzelne kleinere Nachrichten über den Verkauf der Biblio->
thek des Königs Louis Philipp finden sich im Athenaeum 1852.
No. 1275. S. 381.
Ebendasselbe Journal spricht sich (in demselben Jahrgänge,
No. 1279. S. 488. fgd.) über die baulichen Zustände des BriU->
sehen Museums, namentlich der Bibliothek, aus.
Das Athenaeum 1852. No. 1285. S. 654. glebt eine Notiz
über den Inhalt der von Bentley gesammelten Briefe über die
englische Revolution von 1648.
lieber die (neue) Bibliothek des Hauses der Gemeinen wird
berichtet: Athenaeum 1852. No. 1286. S. 684.
Verantwortlicher Redactenr: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUM.
(itf^rift
fttr
Bibliothekwissenschaft, Handschrlftenkunde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteratm'fremiden
heraasgegebeii
▼ OB
Dr. Hoben Naumann»
J\fi 22. Leipzig, den 30. November 1852«
Hamburgische Bibliophilen, Bibliographen nnd LiUera-
tarhistoriker.
Von Dr. Friedrich Lorenz lofeani.
(Siehe oben Num. 11. und 12.)
(Beschlass.)
Die Seiten 156—183 der ,,Fort8etzune^^ fOllen Beschrei-
boDgen einer handschriftlichen deutschen nistorien-BIbel de«
alten Testaments mit vielen coiorirten Handzeichnungen, \velche
Jobann Friedrich Mayer, „dieser durch so manche gute und
böse Gerüchte gegangene Gelehrte^^, wie Goeze ihn charak-
terisirt^ der erste namhafte Bearbeiter der lutherischen Bibel-
geschichte, besass, dann von Jacob Baomgarten (dem Vater
oiegmnnd Jacob Baumgarten's) und aus Martin Georg Christ-
gau s^) Bibliothek von Goeze erworben wurde, und eines
merkwürdigen handschriftlichen niedersächsischen Psalters auf
1) Christgau wollte sie zum Gegenstände verschiedener Abhandlungen
machen, von denen aber nur eine erschienen ist: ,,Erster Versuch einer
ausführlichen Abhandlung von einer überaus seltenen MCCCCLVUI (un-
richtig, — wie Goeze zu erweisen versucht) geschriebenen und durch
vielßltige Malereyen verschönerten deutschen (Historien-) Bibel. Frankf.
a. d. Oder. 1766.^' 4.
XUL Jahrgang. 22
888
Pergameat« Beide Manuscripte bewahrt die Stadtbibliothek.
Zugleich lernen wir (S. 175 — 177) auch die gleichfalls dort
behudlicbe von lI£Penbach'sche Historien-Bibel genau kennen.
Die bildlichen Darstellungen in seinen Bibeln sind dem Besitzer
immer ein Gegenstand der Aufmerksamkeit: so auch hier. Er
sucht die Verschiedenheit der Malereien beider Codices herans
und schildert einige (fes von UfiPenbach'schen eanz ergötzlich 3
z. B : ^Jsmael halte nach der vorhergehenden Erzählung schon
Abgötter aus Leimen gemacht, und den Isaak zwingen wollen
solche anzubeten. Und doch liegt er bei seiner Mutter Hagar
in der Wüsten als ein Windelkind. Moses schwimmt auf dem
Wasser in einem runden geflochtenen Korbe, der einer fiTOS-
sen Bouteilte sehr ähnlich siebet, steckt aber oben den Kopf
mit schönen krausen Haaren heraus Insonderheit
ist die Vorstellung von David und Bathseba sehr erbaulich.
Die letzte , die hier allezeit Berseba heist , stehet nackend bis
an den Unterleib in einer Badewanne, und David und einer
seiner Minister stehen mit einer barmherzigen Miene vor der»
selben.^*
Von Palm's, von Goeze herausgegebenem Werke, der
,, Historie der niedersächsischen Bibeln^', dem p,Verzeichni8s
der Bibelsamlnng^' nebst der „Fortsetzung^^ erhielt die Stadt-
bibiiothek die Goeze'schen , mit Papier durchschossenen und
verschiedenen Zusätzen bereicherten Handexemplare. Sie ver-
dienen Beachtung.
Zwischen dem ,, Verzeichnisse'^ und dessen „Fortsetzung*^
erschien :
Neue, für die Kritik und Historie der Bibel- Uebersetzang
Lutheri, wichtige Entdeckungen, den Kennern und Freun-
den derselben, als eine Zugabe zu dem Verzeichnisse sei-
ner Bibel-Samlong, mifgetheilet von Johan (sie!) Melchior
Gueze. Hamburg und Leipzig. Zu finden in der Breit-
kopfischen Buchhandlung. 1777. 4. 40 Seiten.^)
Diese kleine Schrift liefert: 1) drei Aufsätze aus den oben
angefahrten „Freyw. Beytr.", von 1775, 1776 und 1777, öhcr
die der Leipziger Ausgabe der Emser'schen Uebersetzung des
neuen Testaments von 1528 und vielen folgenden Ausgaben
vorgesetzte s. ^. ,,Widereinanderstrebung Luthers Testamen-
ten^^ und Ober eine von Panzer unserm Bibelfreunde geschenkte
seltene Ausgabe des neuen Testaments (Strasburg, Joh. Knob-
lauch, 152o), in welcher man alle in der Widereinanderstre-
bung vorkommenden Lesarten antrifft. 2) Eine Abhandlung
aber die angeblich 1545 zu drucken angefangene, aber erst
1) Kill gleichfalls mit Papier durchschossenes Exemplar der Neuen..
,,Entdeckungen^* wurde 1828 unter den Doublelten verkaufl. Es enthielt
vermuthlich keine Zusätze.
1549 voliendete wilteaiberffifiche Latheriscbe Bibel (die Aas-
gabe reo 1550 ia Med. Folio mit falschen Titelo vor dem
wsteD Dod zweiten Bande), die Goeze gleichfalls von Panzer,
mit dem er in einem gelehrten Briefwechsel stand >)^ erhalten
hatte. 3) Berichtigung eines Trrthams Clement's (Bibtiotheque
curieuse, etc. Tome 3., SS. 369, 64. Anmerk.)
Eine kurze Anzeige von Goeze selbst s. m. in den ..Freirw«
Beitr." von 1777. 37. Stück, S. 295. 296.
Verschiedene kleine bibliographisch-litterargeschichtliche Auf-
sitze Goeze's, die wohl wenig bekannt nnd nicht werthloa
sind, verdienen noch angefahrt zn werden.
i) Vorrede zum dritten Theüe [der von Goeze herausgege-
benen ,, Sammlung auserlesener CanzeNfieden. Magdeburg
175d. o.
Diese Vorrede handelt von zwei Auflagen der Gesta Ro^
manorum cum applicationiöus moraUsatis ei mysiicis. Die
eine ohne Drackort, Drucker und Jahr und ohne die zweifache
Tabula im Anfange, war Goeze's Eigenthum^ die andere von
1494, ohne Drockort und Drucker, gehörte der St. Cathari-
nen-Kircbeo-Bibliothek in Hamburg. Es ist nicht sowohl bi-
bliographisches Interesse , als der Inhalt, welcher Goeze Ver-
anlassnng gab, die Gesta Romanorum zn besprechen und
JegeD die Legenden u. dgl. eifernd aufzutreten , wie er sich
enn auch in seinen Hauptwerken zur Bibellitteratnr gleichfalls
als Streuger und selbst uie Waffen des Witzes und der Satire
nicht verachtenden Gegner aller nicht reinbiblischeu Lehren
zeigt. — i)ass auch Lessing sich eine Zeit lang sehr eifrig
mit diesem Buche, freilich zu ganz anderen Zwecken, beschäf-
tigte, ist bekannt.
2) Kleiner Beytrag za der Geschichte der Hamburgischen
Buchdruckerei vor dem Jahre 1523^ in den ,,Hamb. Nachr.
aus dem Reiche der Gelehrsamk.^^ von 1766, 78. Stück,
S. 617-623.
Goeze kannte keinen älteren hambnrgischen Druck als ein
von ihm im Anhange zn seiner ,,Vertheidigung des compluten-
siscben griechischen nenen Teslaments^^ 1765 beschriebenes
neaes Testament^), bis er von einem Freunde in Braunschweig
1) Einige seinem Correspondenten übersandle Notizen Panzefs zu der
.Fortsetzung des Verzeichnisses" sind dem Exemplare der Stadtbibliothek
Seigebonden.
21 t^üi npge ^effamrnt t^o bube. ^(o ^amBora^* 3nt 3aer S^.^.rxfUw
8. Vgl. Goeze's „Vers, einer Hist. der gedr. Niedersächs. Bibeln" , S.
166 — 175; Lappenberg „Zur Gesch. der Buchdruckkunst in Hamburg*',
S. XXXI und M. 16. 17. Der Name des Buchdruckers ist nicht genannt.
Unten auf dem durch einen Holzschnitt eingeschlossenen Titel stehen über
einem Wappenschilde die Buchslaben : «^ K« Der Druck ist sauber,
22 ♦
MO
zam Geschenk empfiog: 2)e "out t)terf}ett* Am Schlüsse: ®§e^
brucfet io «^amborc^ t)orc^ mei^fter J^aM fiSorc^arb« SRa bei: bortl^
(S^tixifii. 9R. 2). vn r bc6 :Dinrftet)ag^e6 an funte Aat^erinm 2>ag^e.
Kl. 8. Er beschreibt diesen Uruck (von dem nur ein Exem-
plar, jetzt im Besitze des Herrn Üoctors J. H. de Chaufepi^
vorhanden sein soll), sagt zwar, dass „de veer ntcrsten^^ «iie
quaiuor novissima seien , erwähnt des lateinischen Originals
jedoch nicht. (Er besass die Ausgabe: Üaventr« per Kich.
Fatraet, 1502, 8.) Dass Lesser in der „Typograplua judi-
ton^^', S. 54, eines noch älteren Erzeugnisses der hambar-
gischen Pressen, welches er wahrscheinlich aus eigener Ansicht
kannte (es befand sich wenigstens im Hospital »S. Martini zu
Nordhause n^ nicht zu Leipzig, wie Lappenberg a. unten a.
U. S. 4. sagt^ : iav:t)^6 bcaU ^MaxU m^inii^, Druck von Johann
und Thomas Itorchardes oder Uorchard, 1491* Folio, bereits
erwähnt hatte, hatte Goeze übersehen, oder Lesser, dem er
einen groben Irrthom nachgewiesen („Vers, einer Hist. der
gedr. Niedersäch. Bibeln'^ S. 85« und Note 1.) fflr keinen
zuverlässigen Gewährsmann gehalten. (Vor Lesser war dieser
Druck schon von Anderen, z. B. von Joh. Hallervord in seiner
Bibliotheca cnriosa (1676;, von Com. v. Beughem, nach ihm
in (Jean de la Caille^s) JUisioire de l'imprimerie ei de la U-
brairie, in (Prosp. Marchand^s) Histoire de lorig. ei des
pröm. progr, de rimpritnerie, und daraus im Appendix alphab,
zum Indes 2. von Maittaire's Annal. iypogr. 2om. 5. 6. posi.,
S. 535 angefahrt.)
3) Abermalige Nachricht von einem PAoenice librorum, nem-
lieh yoüJoh. Calvini Insiiiui, reUg. Chris iianae, welche
zu Scrassburg 1539, Fol. von Wendelino RiheUo gedruckt
ist, und den Namen Alcuinus, sowol auf dem Titel als
vor der Dedication führet^ in den „Freyw. Beytr.^' von
1773, 18. Stück, S. 137—142. (Vgl. tbert Nr. 3366.)
4) Beyläufige Anmerkungen zu einigen braunschweigischen
Gbeze vermuthete, das Buch sei in Antwerpen gedruckt M. s. da-
gegen Lappenberg a. a. 0. S. XAXl. In Lappenbeig's Beschreibung ist
übrigens S. 16 die Angabe der Signatur statt (£(£(£ in zu lesen: iS,(i^ 3.
und statt l2^^ Seiten: 13^^ Seiten. Weitere Macbfoischuugen, nament-
lich in Belgien, würden vielleicht ein entscheidendes Urtheii möglicli
machen. — Das Exemplar, welches die hamburgiscbe StadtbiblioUiek mit
Goeze's Sammlung erhielt, ist ein ausgezeichnet schönes. Goeze fuhrt
noch drei andere Exemplare an. eins in der Bibliothek der Nicolai-Kirche
zu Berlin, ein zweites dem Bibelsammler Josias Lorck in Kopenhagen
gehöriges (also Jetzt wohl in Stuttgart) und ein drittes von isaak le Long
in seinem ^ßoek-Zaal der nederduylsche Bybels. Amsterd. 1732", 4.
S. 556 citirtes. Le Long hat kurz vorher den Titel eines von Hans van
Roemundt 1526 zu Antwerpen in 16. gedruckten niedersächsiscben neuen
Testaments mitgetheilt; er fugt hinzu: ,,Dit Nieuwe Testament is woor-
deb/h, getyk ik 'er een hebbe gedruki te Hamburg ^o i$23 in Oclavo.*^
KirehenordDDDgen ond Agenden: in der angef.
von 1773, 19. 20. Stück, S. 145—155.
841
Zeitschrift
5) Genaue und aus dein Augenscheine entworfene Beschrei-
bung der Mayländischen Ausgabe des berühmten Liber
ConfoTtnitatum vitae Beati Francisci ad vitam Domini
nosiri Jesu Christi von 1513, Folio; in derselben Zeit-
sehr, von 1774, 1—4 Stück, S. 3—25.
Eine Beschreibung des Opus auree et ineTpUeabilis honi^
tatis et continentie, eonformitatum scilicet vite beati Prafn-'
dsd) ad vitam d. nri Jesu Xsti, Mediolani in edibus Za^
noti Castilionei i5i3, Goeze hebt hervor, dass dieser von
A'a/er Johannes Mapellus Mediolanensis besorgte Abdruck keine
zweite Auflage oder ein Nachdruck der Aasgabe von 1510,
die Baumgarten in der Ludwig'schen Auction mit 28 Thirn.
12 GgT. (!) bezahlt hatte, sei, sondern eben sowohl eine Ort«
ginalausgabe als die von 1510.
6) lieber ein Exemplar des Yirgilius (Opera Vergüiana docte
et familiariter exposita, etc. etc. Quae omnia ab ipso
Ascensio, impendio Joanis Parui coimpressa et recog-
nita prostant sub Leone Argenteo apud Parrhisios in
via regia ad diuum Jacobum. Am Schlüsse : 1507. Folio)
mit handschriftlichen Bemerkungen Lnther's: in den,, Frey w.
Beytr." von 177G, 67 Stück, S. 529-533.
7) Ein nach Hermann von der Hardt's Ueberzeiigung und
Goeze's Yermuthung, von Luther in dem letzten Jahre
vor seinem Tode mit vielen handschriftlichen Anmerkungen
versehenes Psalterium Davidis trilingue. Am Schlüsse:
Basiliae apud Henricum Petrum, mense Martio Anno
MDXLV., 8., hatte er in derselben Zeitschr. von 1775,
61. 62. Stück, S. 483 — 487 beschrieben; die Beschreibung
ist wieder abgedruckt in seinem,, Verzeichnisse^^, S.IO — 12.
Die Stadtbibliothek besitzt beide Bücher. Luther's Hand-
schrift glaube ich in dem ersten nur in einzelnen Stellen zu
erkennen; im zweiten kann ich sie fiberall nicht finden.
'Werfen wir nun einen Blick auf Goeze's Bibelsammlung!
Er hatte sie in verhältnissmftssig kurzer Zeit zusammenge-
bracht. In der Vorrede zu seinem <,, Verzeichnisse'^ (Sept. 1776)
erzählt er, dass er im Jahre 1765 von seltenen Bibeln nur
ein defectes Exemplar der von Hans Luift in Wittenberg 1545
in Folio gedruckten Bibel und die Hetzerische Uebersetzung
der Propheten^ Augsp. , Steiner, 1530, 8., im Besitz gehabt
habe. Uer erste Band des Katalogs der Baumgarteirschen
Bibliothek (1765) erweckte in ihm die Neigung, ähnliche Schätze,
wie dort verzeichnet, eigenthümlich zu erweroeu ; er gab aber
nur wenige Aufträge, vermuthend, dass die selteneren Bibeln
84»
mit Geld würden aufgewogen werden. Ein hernach ihm za-
gekommenes Exemplar des Katalogs mit beigeschriebenen Prei-
sen ^) überzengte ihn , dass er geirrt. Später gaben ihm die
Auctionen der Bibliotheken von Hauber, vogt. Jering, Hose-
mann, Fabricius, Flessa, Meyer o. A., aucn manche ham-
burgische, Gelegenheit, seine Sammlung zu bereichern. Von
Michaelis 1772 bis September 1775 wurde sie mit 142 Nam-
mern vermehrt und in einem Jahre, 1777 bis 1778, erhielt sie,
vorzöglich aus der Schadeloock^schen Bibliothek in ^Qrnberg)
den bedenteuden Zuwachs von 180 Stücken. Auch an Geschen-
ken fehlte es nicht und hin und wieder hatte der wachsame
Sammler die Freude, eine werthvolle oder seltene, schon zn
niedrigem Gebrauche bestimmte Bibel dem Untergänge zu ent-
reissen. Alles Bedeutende wurde neu gebunden 3 besonders die
Folianten erhielten einen Einband von feinem Juchten mit stark
vergoldetem Rflcken. Darüber mag des Bibliophilen eigene
Aeosserung hier folgen: ,, Dieses hat freilich nie auf meine
Samlung gewidmeten Kosten sehr erhöhet. Aliein ich hoffe
dadurch einen gedoppelten Zweck zu erreichen. Zuerst die-
sen, dass ich solche (die neu eingebundenen Bibeln) dadurch
in dfen Stand setze, unverletzt in die Hände der Nachkommen
überzugehen und dem verwüstenden Wurme zn trotzen, als-
denn aber auch diesen, dass ich solche dadurch vor der Ge-
fahr, den allgemeinen Weg des alten xMaculatur-Papiers gehen
zu müssen , in Sicherheit setze. Wie leicht geräth ein alter
schweinslederner unscheinbarer Foliant den Käsekrämern in
die Hände! allein für ein altes, aber kostbar s^ebundenes Buch
haben auch diejenigen Respect, die sonst nicht die geringste
Käntnis von dem inneren Werth desselben haben, indem sie
aus dem Kleide , und zwar hier ganz richtig , auf den Manu
schliessen. Ich wünsche, dass andere Freunde dieser Selten-
heiten mir darin nachfolgen, und sich um dieselben so wohl,
als um die Nachkommen ein Verdienst erwerben mögen.'^
Ausgaben der Bibelübersetzung Luther^s, und behufs seiner
Geschichte der niedersächsischen Bibel, diese letzteren, sam-
melte Goeze vorzugsweise. In Veranlassung seines gelehrten
Streites mit Semler über das complutensische griechische nene
Testament suchte er auch solche Ausgaben des Grundtextes,
lateinische Uebersetzungen etc. zu erwerben, die ihm bei sei-
nen Vertheidigungsschriften nützlich werden konnten, und fuhr
auch hier fort, obgleich mit Beschränkung, zu sammeln.
• 1) Ich besitze ein solches Exemplar des Katalogs (2 Bande, der
zweite iu 2 Abtheilungen ; Halle 1765, 1766 und 1767}, zum Theil auch
mit Angabe der Käufer. (Für Gottingen und Kopenhagen — Lorck? —
wurde sehr bedeutend gekauft.) Der Ertrag des Verkaufes der BibeU
Sammlung (S. 1—98) war 1035 Thlr. 17 Gr. 6 Pf.; viele ältere deut-
sche Bibeln wurden billig genug verkauft. (Der Gesammtertrag belief
Sich auf 10293 Thlr. 7 Gr.)
Die „Neaen EotdeckoiigeD^^ , die .^Fortoetzung des Yer-
zeicbnüses^^ und die beiden Stücke der ,.Vergleichung der
Origiaal-Aasgaben der Uebersetzun^ Lutberi^^ liess Goeze, iiicbt
ohne ausebolichen Schaden, aaf eigene Kosten drucken:
die Gebaaer'sche Buchhandlung hatte mit dem ,,Verzeicbni8se^^
keine glänzende Geschäfte gemacht.
Waren Bibeln allerdings der Hanptgegenstand von Goeze's
eifrigem Sammlerileisse, so besass er doch auch einen bedeu-
tenden BOchervorrath, besonders theologischen Inhalts , und
eine ansehnliche sehr werthvolie Münzsammlung.^) Der Erbe
dieser Schätze war sein einziger Sohn Gottlieb Friedrich, dem
er noch während seines Lebens die Münzsammlung als l^igen-
thnm übergeben hatte.
IV.
C^oltlieb Frfedrfeli Cfoeze,
geboren in Magdeburg 1754 am S.Julius; Pastor an der ehe-
maligen St. Johannis-Kirche in Hamburg seit dem 6. November
1785; gestorben 1791 am 11. November: ein kenntnissreicher
Gelehrter, dessen Liebliugsstudium die Numismatik war. £r
gab heraus:
Beschreibung von neunzehn theils noch ganz unbekanten.
tbeils noch nie in Kupfer gestochenen, aber höchst sel-
tenen und merkwürdigen goldnen uud silbernen Münzen:
nebst einer Anzeige der vorzüglichsten Stücke seines Ka-
binets. Durchgäna;ig mit numismatischen Anmerkungen
begleitet und mit fünf säubern und accuraten Kupfertafeln
versehen. Hamburg. 1786. Auf Kosten des Verfassers.
Gedruckt v. Dieterich Anton Harmsen. 4. XX und 80
Seiten.
Durch testamentarische Bestimmung vom 24. October 1791
schenkte und vermachte Gottlieb Friedrich Goeze
der hamburgischen Stadtbibliothek seine von sei*
nem Vater herstammende Bibelsammlung und zu-
1) Welche nicht gewöhnliche Kenntnisse der Numismatik und ihrer
Litteraiar sich J. M. Goeze erworben, ersieht man z. B. aas der, «Nach-
richt von dem berufenen sogenannten mansreldischen Thaler etc/^ in den
.J^achhchten von einer Halliscben (Baomgarten's) Bibliothek", 28 Stück,
lialle 1750, S. 370—376; aus seiner, namentlich gegen Köhler gerich-
teten Kecensiou der „Münzbeschreibnng des gräflich nnd fürstlichen Hau-
ses Mansfeld. Nürnberg, 1777," 4., in den „Freyw. Beytr." von 1777,
85. 86. Stück, S. 667—678, und aus dem Aufsätze a. a. 0., 10—13
Stück, S. 73—99: „Einige numismatische Anmerkungen, so wohl allge-
meine (S. 73-84), als auch besondere, über die von den Münzkennern
so hocbgescbätzteu silbernen und kupfernen Othonen.
844
gleich eine SammlaDe 8ehr seltener silberner MOttsen and Me-
daillen, besonders Thaler'), sowie 2000 Mark Banco, on
dafür in der Versteigerang seiner Medaillen- und Mflnzsamm-
lang, diejenigen, welche den Stadt-Cabinetten fehlten, mit
ninsicbtiger Aaswahl za kaufen.
Die Bibelsammlung wurde von den Vollstreckern des Goe-
. ze'schen Testaments den 16. üctober 1792 abgeliefert. Sie
^kam ganz, nicht theilweise, in die hamburger Stadibibliothek.
Das Näbere s. m. in Petersen's ^.Geschichte der hambnrgi-
schen Stadtbibliothek^^ S. 87, Note. Doch muss ich darauf
aufmerksam machen, dass einige Bibeln, wie schon von Goeze
in dem „Verzeichnisse^ an^^egeben, der St. Catharinen-Kir-
chen-Bibliothek gehörten, in welche sie nun zurückkehrteo,
einige, unter denselben leider auch die wittenbergische voo
1550 mit den falschen Titelblättern von 1545 (s. oben) fehlten 3
zu Nr. 660 der „Fortsetzung^^ : Biblia Sacra ex Santis Pagnini
tralatione, etc. Lugduni apud Hugonem a Porta M.D.XUL
Am Ende : Excudebat Gaspar Trechsel M.p.XLII, Folio, (von
Serveto in der Druckerei besorgt, corrigirt und mit kleinen
Randglossen versehen) hat der Bibliothekar der Stadtbibliothek
Ebeling 1804 bemerkt, sie sei von Goeze dem Herzoge von
Wflrtemberg, als er in Hamburg war, überlassen worden nnd
beRLnde sicn in der stuttgartischen grossen Bibelsammlong. —
Nach einer Note des Professors nnd Bibliothekars Martin Friedr.
Pitisfiiis in der Vorrede zum Katalog der Goeze'schen Biblio-
thek lag, als er dieselbe schrieb (am 18. Julius 1792), ein
Conspectus praestantissimae Goezianae BibUorum Suppel--
lectilis, in quo omnia et praesertim novissima ht^fus col-
lectioms incrementa accurate recensentur, zum Abdrucke be-
reit, welcher aber nie erschienen ist. — Mit dem durchschos-
senen Exemplare des ,, Verzeichnisses^^ und der „Fortsetzung^^
empfing die Stadtbibliothek ein demselben beigeliundenes , von
Arnold Schuback geschriebenes ,,Yerzeichniss des neuesten Zu-
wachses der Goezeschen Bibelsamlung von 1780 bis 1791^%
4., 37 Seiten, die Nummern 745 — oii enthaltend, darunter
X« B. die 1544—1546 zu Paris in der Officin des Robert Ste-
fhanns gedruckte hebräische Bibel, in 14 Bände vertheilt, mit
'apier durchschossen und vielen handschriftlichen Anmerkuu-
!en; die Bomberg'sche hebräische Bibel, Venedig, 281 (1521),
. (vgl. de Rossi's ÄnnaL hebr.-typogr. ab an. MDI ad 3IDXL.
Nr. 114); eine schön conservirte Handschrift der Vulgata aus
dem 13. Jahrhundert auf sehr feinem Pergament mit kleinen
gothischen Buchstaben; die in Halle 1733 gedruckte Bibel, in
1) M. s. S. 331^352 des „Verzeichnisses der ... . Goeze'schen
Sammlung von Münzen etc., welche den 19. Nov. 1792 . . . .
verkaud werden sollen. (Harob.) Gesch. bei G. F. Schniebes.*' 9.
S45
4. mit breitem Rande ond Anmerkongea von Goeze and sei-
nem Sohne ^
La bible en fraeoys nouuellemii
imprimee Pour Michel angier
relieur et libraire jure en luniuer
fite de Caen, detnourant au dict
Ueu pres le pont faint Pierre,
ohne Jahreszahl, kl. 4., 164 Blätter und 4 Blätter Register,
die ^Signatur bis K Kiii; gothische Lettern. Aaf dem Titel
nnd der Ruckseite desselben grosse Holzschnitte^ wiederholt
am Schlüsse des Textes und des Registers. Anfang:
CI cömece la bible
translatee de laiT
en francoys pour
les stples ges h ne
tedet poU de latin
Et parle premierement
Comment dieu crea
le ciel ^ la terre.
Scblass des Textes:
Cj finist ce present linre
Aofang der Table:
Cj cCmence la table de ce pre
sent liare appelle la bible en frS-
cojs. Et premierement
Eode der Table:
Cy fine la table de ce preset
Hure intitule la bible en fraeoys.
Keine vollständige Uebersetzung , sondern Auszöge, besonders
der Bücher des alten Testaments. — Nach de la Caille druckte
Michel Angier in Caen 1502. In einer deutschen Bibliothek
ist das Buch (wahrscheinlich Nachdruck der von Jakob le Long
enrähnten und von Brunet im Manuel beschriebenen Bible en
franfois) gewiss als selten anzusehen.
Auch eine fast wörtliche holländische Uebersetzung dieser
sogenannten Bibel, die nach Isaac le Long (Boekzaal der ne-
derdujtsche Bvbeln S. 410 fl'.) eben so selten als die franzö-
sische ist, befindet sich unter dem Zuwachs:
De bibel int corte
ghetranflateert
Voten latijnen ende vvalschen.
Ende men fnife vinden in die vermaerde ftadt van
Antwerpen
in onfer lieuer vronwen pant bij die camer poojte.
846
Am Schiasse:
l)it boeck es gheprint bi mj Ciaes
de ^reue Eude Tiiomaes vand' noot:
Int laer ons bereu dajsent vyfhond't
ende derthiene; op flnt Thomas auQt
4.
Ferner befinden sich 4 Blätter beigeheftet^ auf welchen die
Doubletten, die Tripletten, beigebuudenen Bibeln etc. and die
fehlenden (Nr. 77, 237, 335, 600, 619, 660^ verzeichnet
sind, sowie ein .,Yerzeichniss einiger Bücher und kleiner Ab-
handlungen, welche als ein literarisch-kritischer Apparat za
der Goezischen Bibelsammlung anzusehen and mit derselben im
October 1792 der Hamburgischen Stadtbibliothek einverleibet
worden.^' 4., 28 Seiten, 68 Nummern. Ausser den biblio-
graphisch-litterargeschichtlich-kritischen selbstständigen Werken
znr Bibelgeschichte und Bibellitteratur enthält diese Sammlang
auch folgende 9 werthvolle Collectivbände: JUiscellanea de
versione germanica Bibliorum Lutheri (14 3 ex coUeciione
Mick. Richey; 212. S. Catal libror, JH. Richey [P. /.] Hamb.
[17621 S. 30—32, Nr. 68) — Miscellanea de vanis Biblio-
rum versionibus et ediHonibus 263 ex collectione Mick Richey;
m. s. Cat. libror. M. Richey [P. /.] , S. 32. 33 , Nr. 69). —
Volumen miscellaneorum de versione biblica Lulheri (8). —
Volumen dissertationum ad versionem Bibliorum Lutheri
spectantium (17). — Volumina II dissertationum criticarum
(28 et 21). — Varia ad historiam Bibliorum (21). — Varia
ad historiam liier ariam Bibliorum (9). — Controversiarum
de versione Bibliorum Werthheimensi Collectio Mich. Richey
(16; m. s. den angef. Katal., S. 462. 463. Nr. 221).
Unter diesem Apparat war auch: 1) Patm's eigenhändig
geschriebene Historie der Bibelübersetzung Lalher's3 2) J. L.
unemann's handschriftliches Verzeichniss seiner Bibelsammlang
nebst verschiedenen eigenhändigen Briefen desselben an Knoch,
und andere geschriebene Nachrichten von seltenen und merk-
würdigen Bibeln (beide Handsrhr. in Folio): 3) ,, (Georg Ludw.
Otto Knoch's) Bibliotheca biblica, oder verzeichniss der Bi-
bel-Sammlung der verwitweten Herzogin zu Braunschweifi^. Eli-
sabeth Sophia Maria. Braunschweig , 1752^% 4., mit rapier
durchschossen und Bemerkungen , sowie der Angabe des Zu-
wachses nach dem Drucke des Verzeichnisses etc. (Dabei hand-
schriftlich : Catalogus Bibliorum quae exstant Regiomonti in
Bibliotheca Palaeopoi)
Das Goeze'sche Geschenk gehört zu den schätzbarsten,
welche der Stadtbibliothek zu Iheil geworden. Johann Met«
chior Goeze hatte sich, wie wir gesehen, das Sammeln von
Bibeln als Lebensaufgabe gestellt, sie miX seltener Sachkennt-
niss, mit seltenem Glücke gelöst, und so, namentlich was die
bedeutenderen Ausgaben der Bibelübersetzung Luthers anlangt
841
seine Sammlong za einer, Far einen Privatmann, grossen YoiU
ständigkeit gebracht. Er vifdir einer der fünf Männer, die sich
in der letzten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts aurcb He-
Srflndung von Bibelsammlongen verdient machten und deren
[amen Zapf (,, Bibliograph. Nachrichten von einem alten la-
tein. Psalter etc. Augsb. 1800^^, 4.) zusammenstellt: Goeze,
Josias Lorck, Karl Eus^en, Herzog von Würtemberg, Panzer,
Matthias Jakob Adam Steiner. — Auffallend ist es^ dass Zapf
im Jahre 1800 noch nicht wosste, wo die Goeze-
sehe Sammlung geblieben! Er schreibt: ,,Was sie, als
er am 19. Maj 1786 starb, nach seinem Tode für ein Schick-
sal gehabt hat, ist mir nicnt bekannt, ohne Zweifel aber wird
sie das Schicksal aller (?) Bibliotheken, nämlich das Schicksal
der Zerstreuung gehabt haben.^' — So geht es. wenn öffent-
liche Bibliotheken aus Bescheidenheit oder anderen Gründen
so wenig von sich und ihren längst bewahrten oder neu er-
worbenen Schätzen hören lassen! Das Beispiel, welches der
verstorbene Baron von Reiffenberg mit seinem Annuaire de
la Bibliotheque Royale de Belgique, dessen Inhalt freilich
nicht immer dem Zwecke streng entspricht, gegeben, sollte,
wo die Verhältnisse es irgend gestatten, von allen Vorstehern
Öffentlicher Bibliotheken nachgeahmt werden.
Goeze dem Sohne hat die hamburgische Stadtbibliothek zu
verdanken, was sie dem Vater wahrscheinlich nicht zu ver-
danken gehabt haben würde. Er hatte über das Zusammen-
bleiben von Specialsammlungen und ganzen Bibliotheken eigene^
offenbar falsche Ansichten. Der Recensent seines ,, Verzeich-
nisses^^ in den ^,Beytr. zu dem gelehrt. Art. des Hamb. nn-
parth. Corresp.^^ (s. oben) hatte den Wunsch zu erkennen
f^egeben, dass Goeze dafür sorgen möge, dass seine Samm-
loDg nicht zerstreut werde. Er erklärt dagegen, dass er seine
Gesinnung nicht theile. Nach seiner Ansicht sei das Zusam-
menhalten solcher Sammlungen der Gelehrsamkeit so nachthei-
lig', als das Niederlegen der Kapitalien in eiserne Kasten
dem gemeinen Wesen. Wenn alle diejenigen, die schöne Samm-
langen dieser Art besessen, so wie der Kecensent hätten den-
ken wollen, so hätten er und andere sich die Hoffnung, solche
Schätze zu erballen, vergehen lassen müssen. ,,Mit wie vie-
len Beschwerden", fährt er fort, „ist der Gebrauch oder nur
das Nachschlagen seltener Bücher, welche auf grossen Biblio-
theken verwahrt werden, verbunden?" Er glaube in seinem
Sohne einen würdigen Erben seiner Sammlung zu besitzen,
nach ihm möge die Vorsehung selbst über seine Bibelsammlung,
wie Ober seine ganze Bibliothek verfügen. „Indessen,"
heisst es dann weiter, ,^würde ich es doch nicht vor«
schreiben, auf den Fall, wenn er keine Erben hin-
terlassen solte, diese Sanilung einer öffentlichen
Bibliothek zu bestimmen. Denn zum Unglücke könnte
»48
es derselben an Raum fehlen. Alsdann worden die Kasten^
in welchen die Bacher abgeliefert würden, zwar angenommen,
aber in die Winkel hernmgesteckt werden, da dann die Wür-
mer lind die Verwesung ihr Werk an denselben ungestört fort-
setzen und vollenden könnten.^^ Er fuhrt nun ein Beispiel von
einem Bibliothekar an, der seine Bitte um Belehrung Aber
einen Gegenstand der Bibellitteratnr gänzlich unbeachtet ge-
lassen, weil er es sich zum Gesetze gemacht, auf keine
Anfrage auswärtiger Gelehrten zu antworten! Eine
solche Erfahrung, meint Goeze, sei keine Aufmunterung^ Bo-
chersammlungen, um ihre Zerstreuung zu verböten, öffentlichen
Bibliotheken zu schenken , und für die Wissenschaft es vor-
theilhafter, wenn die Bücher zerstreut, als wenn sie begraben
würden.
Glücklicherweise war der junge Goeze nicht der Meinung
des alten und die Vereinigung der herrlichen Goeze'schen Samm-
lang von Bibeln mit den in der Stadtbibliothek schon befind-
lichen (namentlich WolPschen) ^) hat Gelehrten, welche sich dem
Studium der Geschichte und Litteratur, sowie der Herausgabe
des Buches der Bücher widmeten, schon manche Dienste ge-
leistet und wird sie noch ferner leisten. Man durchblättere
z. B. nur die zweite Ausgabe des ,, Verzeichnisses der Origi-
nal-Ausgaben der Lutherischen üebersetzung sowohl der gan-
zen Bibel, als auch grösserer und kleinerer Theile und ein-
zelner Stellen derselben, in systematischer Ordnung
herausgegeben von Dr. Heinrich Ernst Bindseil. Halle 1841.^^
4.^ neben der wernigerodischen und stuttgartschen ist es vor-
züglich die hamburgische Bibelsammlung, die stets ange-
führt wird.»)
1) Aus dem Katalog der 1776 verkaurien Doublettcn, Nr. 1— 44 tüi
Folio, Nr. 1-— 32 in Quarlo, Nr. 1—29 in Octavo und Nr. 1—14 in forma
dvodec, et minori, kann man sehen, dass der frühere Vorrath nicht un-
bedeutend war. — Ueber sämrotliche Bibeln der Stadtbibliothek ist nur
ein älteres, später revidirtes und forlgesetzles Verzeichniss (auch in einer
Reinschrift) vorhanden , welches , nebst den Goeze'schen Verzeichnissen,
genügende Auskunft gibt; aber ein neues, noch sorgfältiger bearbeitetes
ist dennoch wünschenswerlh und zui^leich, dass es nicnt blos ein ge-
schriebenes bleiben möge! Die Bibel ist, Gottlob! noch vielen Ham-
burgern so theuer, dass, wenn die allerdings beschränkten Geldmittel der
Bibliothek für die Kosten des Druckes eines solchen Verzeichnisses nicht
ausreichen sollten, wohlhabende Bibelfreunde das Fehlende gewiss be-
reitwillig beisteuern würden.
1) Es ist hier wohl nicht der unrechte Ort einer zweiten vortrefflichen
Specialsammlung, der h y m n o l o g i s c h e n des verstorbenen, durch seine
„Anthologie christlicher Gesänge aus allen Jahrhunderten der Kirche. Nach
der Zeitfolge geordnet und mit geschichtlichen Bemerkungen begleitet. 6
Bände. Altona und Leipzig 1816—33", gr. 8.« bekannten und hochver-
dienten Seniors und Uauptpastors an der St. Michaelis-Kirche, Dr. Au-
gustJakob Rambach, zu gedenken, welche seinem Wunsche gemäss
von seiner Witwe im März 1852 der hamburgischen Stadtbibliothek ge-
•411
Eine Erwerbong^ anderer Art veranlasste J. M. Goeze im
Jahre 1760. Er machte nämlich darauf aufmerksam , dass in
einem Aactionskataloge (dem Lossan'schen) die gottlosesten
Bacher vorkämen, üer Senat bestimmte 1000 Mark Banco,
offl sie vor der Auclion za kaufen und wurden sie später der
Stadtbibliothek einverleibt. Üas handschriftliche Verzeichniss
nmfasst 135 Nummern, theils Manuscripte, theils Druckschrif-
ten antichristlichen Inhalts ^ die Mannscripte sind ffrossentheils
Abschriften seltener gedruckter Werke. Die Lossao sehe Samm-
lung gedruckter Werke bildet jetzt einen Bestandtheil der lln-
terabtheilung: Antichristliche Schriften und Gegenschriften, der
Abiheilung: Apologetik des Faches der Theologie (in dem
Kataloge S. 114 — 170). Vgl auch Petersen^s ,, Geschichte der
hamborgischen Stadtbibliothek^^ S. 79. 80. (Was dort von
einer besonderen Abtheilung antichristlicher Bücher unter dem
Namen Ubri prohibiti gesagt ist, gilt jetzt nicht mehr).
Die Goeze'sche Bibliothek wurde . in öJBTentlicher Anction
1792 verkauft. Der Katalog ist (nach damaliger Sitte etwas
lobrednerisch) betitelt:
Bibliotheca Goeziana, seu Catalogus librorum ex omni
scientia praestantissimorum rarissimorumque qui post
mortem b. possessoris viri quondam plurim. reverendi
G. F. Goeze, ad aed. d, Joannis pastoris meritissimi,
Uamburgi in aedibus Eimbecianis inde a die XXIX Oo
iobr. MDCCXCIl publica auctionis lege divendentur.
Hamburgi, literis Dil. AnL Härmen. MDCCXCIL 8
nnbez. Seiten (Titel, Vorrede und Syllabus classium) und
623 Seiten. Gr. 8.
Die Bändezahl beträgt 6394, von welchen 2222 der Theo-
logie angehören. In der von Pitiscus abgefassten Yorrede
wird versichert, dass der Sohn die ererbte väterliche Biblio-
thek fortwährend vermehrt habe und sie zu noch grösserer
Vollständigkeit geführt haben wflrde, wenn er nicht so früh-
zeitig dahingeschieden. Die Bearbeitung des Katalogs hatte
der schon genannte Gelehrte Arnold Schuback, später selbst
Besitzer einer grossen Bttchersammlung , übernommen. Die
Titel sind in der Regel ziemlich genau copirt, die Seltenheit
der Bücher ist hervorgehoben, und, wenn sie von dem ersten
schenkt wurde. Sie ist eine der vollständigsten Golleclionen dieser Art
und enthält über 2000 Bände, zum Theil seltener oder wichtiger Gesang-
bücher und Liedersammlungen, sowie litterarhistorischer und theoretischer,
und praktischer, musikalischer, die Hymnologie betreffender Werke. —
Der Verrasser der „Hymnologischen Reisebriefe 1—3 Heft. Berl. 1851.
52-", 8. , Herr G. Ch. H. Slip , beschäftigt sich gegenwartig mit dersel-
ben und wird die Ergebnisse seiner Forschungen im vierten HeUe mit-
theilen. Herr Dr. Klose hat in dem letzten Jahre vor Rambach's Tode
ein Verzeichniss der Sammhing verrertigt.
MO
Besitzer beaehriebeo, nacbgewiesen, wo diese Bescbreibongea
a$ii suchen. Der Inhalt der Collectivbände ist sorgfältig spe-
cificirt und sind viele kleine nicht häufig vorkommende Schrif-
ten des 16. und 17. Jahrhunderts aufgeführt^ der gewiss in
allen älteren Öffentlichen deutschen Bibliotheken bewahrte Ka-
talog kann daher auch jetzt noch nützlich werden. — Von
einzelnen Unterabtheiinngen der Theologie abgesehen, erscheint
besonders reichhaltig: Class. XII: Lwri numarii (Nr. 2885
bis 31 18 3 auch in dem Verzeichnisse der Mönzsammlnng S.
353—374 abgedruckt) und Class XIII: Scriptores historiae
literariae et philosophicae (Nr. 3119—4428, von denen
mehrere Collectivbände). Unter der etwas unbibliographiscben
Rubrik: Monumenta typographica et autographa, Ubrique
rariores, paradoxi, fanatid et suspecti steht in Class, XIX
(Nr. 5862—6288) Alles, was Schoback (wenn nicht die An-
ordnung von J. M. Goeze herstammt) dahin rechnete. Auch
hier ist die Mehrzahl der Monnm. und seltenen Bücher theo-
logischen Inhalts, unter ihnen eine Menge von s. g. iiii/0-
grapha Lutheri et aliorum enthaltenden Collectivbänden.
Im Allgemeinen wurden die Bücher zu niedrigen Preisen
verkauft, namentlich auch einige, die J. M. Goeze für grosse
Schätze gehalten ^ andere gut bezahlt. Nur ein paar Beispiele:
Gesta Romanorum. S. l. et a. (S. oben), zusammenge-
bunden mit: De vita et morib, philosophor, et poetar. S. L
et a, — Dyalogus creaturarum moralisatus. Antverp. p.
Gerh, Leev i4So. (Vgl. Du Puys de Montbrun recherches
bibliogr. sur quelq. edit, neerland. S. 36—38). — Histona
Alex, M, Reg, Maced, de preliis, Argent. 15 (14)86, 6 Mark
1 Schill.
Opus auree et inexplicab. bonit. et cont, conformitatum
etc. Mediol. 1513. (S. oben.) 13 Mark.
!l)e üeer t)tcrflen. «^amb. 1510. (S. oben.) Nebst einem an-
deren hamb. Drucke von 1529. 2 Schill.
Alcuini fJo, Calvini) Instit. Christ, relig, Argent. 1539.
(S. oben.) 7 Mark 15 Schill.
P, Vergilii Mar. opera. Paris. 1507. (S. oben.) 23 Mark
3 Schill.
GuiL Eysengrein^ Catalogus testium veritatis locupletis--
simus Diling. 1565. 4. Dabei die Bemerkung: Liber ingentis
raritalis , quae inde orta videtur, quod suis auctor sumpti-
bus eundem excudendum curavit, adeoque nisi Episcopis,
Canonicis aliisque suae sectae, Jesuitis praecipue, quos vix
recens exclusos miris in praefatione elogiis exornat, obtu-
lit, Bailio, Caveo aliisque plane fuit incognitus. 10 Mark
2 Schill.
Epistola, quam misit Rabi Samuel Israhelita ad Rabi
Ysaac, translata per Fratrem Alfunsium, & l. et a. 4.
Sftl
(Wahrscheinlich Hain's Nr. 14263, Tamsii, Mich. ManzoL)
4 Mark 1 Schill.
Btrnh, de Breydenbach. Peregrinaliones, etc. Mogunt. per
Erhard Reuwich, i486, aod (Wem. Rolevink) Cronica, que
didtur fascic, tempor. Colon. Agr. p. Amther. Huernen. i477
(74?) Folio. 21 Mark.
Passional Christi und Antichristi. Ohne 0. a. J. , mit 8a-
tjrrischeD HolzschDitteii von (nach) Luc. Cranach. Nebst: Eine
wouderiiche Weissagung von dem Bapstumb, etc. mit Andr.
Osiander^s Vorrede 1527 m. Holzscbn. Nebst 4 anderen Wer-
ken. 4. 5 Mark 1 SSchill.
Uieselbe Schrift, mit der Note. Am Rande steht die Jah-
reszahl 1521 beigeschrieben. Der Druck ist von der vorigen
Ausgabe etwas verschieden, die Holzschnitte aber scheinen
ganz dieselben zu sein. (Vgl. lübert Nr. 15938.)
Cotelier^s Collectio patrum ex ed. Jo. Clerici. 34 Mark.
Havercamp^s Josephus. 36 Mark.
Die Werke des h. Augustinus, 11 Bände. Paris 1689^1700.
40 Mark.
Die Froben'sche Ausgabe des Hieronymus, 9 Bände. 21
Mark 7 Schill.
Cirimon. et coutum. relig. de tous les peupl. T. /— K
Amsterd. i733. 39. Cirimon. des peupl. idol. T. L II. Ebd.
1728. 35. Pierre le Brun. Superst. anc. et modern. T. I-^IIL
Ebd. 1733. 36. Zusammen 170 Mark.
Mischna. T. I—VL Amst. 1698— 1703. 23 Mark 4 Schill.
Th. Hyde, Uist.rel. veter. Persar. Ed. 2. 20 Mark 2 Schill.
Maittaire's Annal. typograph.^) 70 Mark.
Havercamp's Lucretius. 40 Mark 8 Schill.
Bnrmann^s Ovidius. 53 Mark 4 Schill.
Torquato Tasso's Gierusaleme liberata, mit Piazetla's
Knprem. 20 Mark 15 Schill.
dementes Biblioth. curieuse. 30 Mark 4 Schill.
Theuerdank 1519. (2. Ausg., im Katalog irrthömlich als
erste angegeben). 23 Mark.
250 Briefe von Dan. Chytraeus und anderen Theologen,
1) Beiliufig bemerke ich, dass im Goeze'schen Katalog zwei Exem-
plare von Bernh. von MaÜinkrol's für die Geschichte der Buchdrucker»
Kunst nicht unwichtigen kleinen Schrift De ortu et progressu artis fy*
pographicae, Nr. 3243, CoL Agr., 1640, und Nr. 3254, Col. Agr., 16'69,
vorkommen. Auch sonst werden zwei Ausgaben citirt, die aber sehr
wahrscheinlich nur eine und dieselbe. Das von mir früher verglichene
Exemplar hat nämlich ausser dem gedruckten ausführlichen Titel, mit
der Angabe: Col. Aar., J. Kinchius, 16 W, noch einen zweiten, in
Kupfer gestochenen kürzeren , mit der Jahreszahl 1639, welcher lautet:
De ortu et progressu artis typographicae ad Ansetmum Casi^
mirum archiepiscopum et elector. mogunfinum scribebat Bn. a
Maitinckrot (auf dem gedruckten Titel : Malliokrot).
86»
grossentlieils an Mart. Chemnitz, 1560 — 1590 geschriebeo.
10 Mark.
Ueber 200 Briefe berühmter Gelehrten des 16. und 17.
Jahrhunderts , unter denen zwei von Luther und einer tob
Melanchthon, von Goeze alphabetisch geordnet. 18 Mark.
£yn Glose to dude Hinrici de Urimaria, over de tejn
Bode Godes, etc. Codex membranaceus saec. XV scriptus
Fol. CLX, 4. 1 Mark 8 Schill.
Codex membranaceus precum cathoücarum Germanica-^
Tum, saec. XY luculenter scriptus, ac picturis marginaUbus
üierisque auro ac coloribus disHnctis ornatus. Fol. CCY.
4. 15 Mark.
25 Bände, über 380, im Katalog S. 531—555 einzeln
aufgeführte s. g. Autographa Luthers, seiner Zeitgenossen
und anderer Gelehrten etc., in deutscher und lateinischer Sprache
enthaltend, wurden leider beim Verkaufe getrennt^ der Ge-
sammtertrag war 45 Mark 1 Schill., ein unbedeutender Preis
für eine solche Sammlung.
8 Bände Scripta henotica et anti-henotica aus dem 17.
und 18. Jahrhundert, von denen einige mehr denn 50 Schriften
enthielten (Katal. SS. 53 — 80), blieben beisammen. 24 Mark
1 Schill.
5 Bände Dissertationum historicarum de augustana con-
fessione aliisque libris symbolicis, et historiam Lutheri et
reformationis illustrantium (Katal. S. 221—229) wurden für
7 Mark 8 SchiH. verkauft.
Aehnliche Collectivbände aus anderen Wissenschafesfächern
gingen für Spottpreise weg.
Ich bedaore, nicht angeben zu können, wohin die wichtig-
sten, nicht vereinzelten Goeze'schen Collectivbände gekommen.
Seite 562 des Katalogs kommt vor (Nr. 6006): Les co-
midies de Tirence, traduites en franfois par mad, Dacier.
Ms. 4., mit der Anmerkung: Celeberrima Doroth, Christiana
Lepporin in gratiam b. possessoris hunc librum propria
manu descripsit. Was die gelehrte, 1754 in Halle zum Doctor
Medicinae promovirte, an Johann Christian Erxleben verhei-
rathete Uame zu dieser Arbeit bewogen, ist nicht zu errathen.
Dass Jemand, wie die folgende Nr. 6007 lehrt,' Job. Mart.
Brasichellen Index libror. expurg. (Romae i657, 4. ; der ürurk
ist bekanntlich von 1607) abgeschrieben, lässt sich eher er-
klären, da das Buch im Rufe der Seltenheit stand und noch
steht.
Verantwortlicher Redactenr: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. F. Meker in Leipzig.
SERAPEUM
citf^tift
fttr
BiUiothekwissenschaß, Handschriftenkunde und
ältere Litteratur«
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
▼ OB
Hr. Miobert Naumann.
Jwi 43« Leipzig y den 15. December lodS*
— ^^— — — — — ~— — — ^
Jkn % e l g e.
Ifotice ginialogiqoe, biographiqne et littiraire
8or Jacques du FouiÜoux geniühomme PoUivin, aateur
d'an c6Iibre traiti de Vänerie, saivie de la bibliographie
raisonnie de cet oovrage et accompagn6e de notes sor
les ecrivaios tböreatiqnes da Poitou, sar les chassears et
leg chiens renommis de cette province etc. Avec deox
lithograpbies. Paris, chez J. Techener. 1852. 112 SS, 8.
Eine höchst schätzbare aod flberaos wohlffelangene Modo«
fiTa|>hie von dem berahmten Jacqnes do Fouifloax, Herrn von
Booille in Poitoa and dessen Werk Aber die edle Jägerei, das
in Frankreich bis in die neueste Zeit (die letzte ist za Anders
im J. 1844 gednickc) eine Meage Aaflagea erlebte und dort
hente noch als classisch im hficbsteo Ansehen steht. Das Bach
wurde Twie hier zum ersten Mal nachgewiesen wird) schon
15^ in s Deutsche flbersetzt, und noch im Jahre 1754 erschien
zo Bayreuth ein Wiederabdruck der Original-Ausgabe von 1568.
Diese Arbeit ist somit auch in bibliographischer Hinsicht von
Interesse ffir Deutschland.
Der scharfsinnigen Combinationsgabe und der ungemeinen
Beiesenbeit des nngenannten Verfassers (es ist Herr Pressoc,
ZUL Jahrgang. 23
354
Bibliothekar zu Poitiers. in FraDkreich durch mehrere vor-
treffliche litterärhistoriscue Arbeiten über ältere Poitivin^scfae
Schriftsteller rahmlichst bekannt) ist es gelungen^ Ober die
Familie und das Leben des J. du Fouilloux eine Menge meist
völlig neuer, höchst interessanter Nachrichten zu Tage zo fdr-
dern. Bis zum Jahre 1280 zurflck und von da in (ast onaD-
terbrochener Reihenfolge kann das edle Geschlecht, dessen
Namen Jacques führte, in Urkunden nachgewiesen werden.
Sein Vater war Anthoine, Ritter und Herr zu Fooilloux und
zu Chillonx. Seine Motter Guerine, eine geborne Taveao,
Tochter des Mathnrin Taveau , Ritter und Baron von Morthemer
und der Ren6e Sanglier, starb noch jung am 31. März 1521,
indem sie ihm das Leben gab. Uie . wenige Jahre nachher
erfolgte, Wiederverheirathung seines Vaters mit Marie de
Nuchöze war ohne Zweifel die Veranlassung, dass Jacqoes
schon im Alter von fünf Jahren das väterliche Haus verlassen
und unter die Vormundschaft eines Onkels, Ren6 de la Roche-
foucauld , nach Liniers sich begeben musste. Hier verlebte er
fünfzehn Jahre, wie es scheint, unter ziemlich strenger Zucht ^
denn in dem reizenden Gedichte ,Ädolescence' , worin er seioe
Jugendzeit beschreibt, nennt er mit einiger Bitterkeit den
Aufenthalt daselbst ,eine lange Zeit der Knechtschaft\ Seine
liebste Beschäftigung war die Jagd^ doch vergass er über diese,
worin er bald für einen Meister galt, auch das Studium ana
die gelehrte Bildung nicht. Zeugniss dessen gibt sein Buch,
das sich durch edle, gefällige, nach guten Mustern (vorab der
classischen Autoren) gebildete Schreibart vor andern Schriften
seiner Zeit auszeichnet.
üer Zwang und die Abhängigkeit im Hause seines Onkels
konnte indess dem fenriffen, lebenslustigen Jüngling in die
Länge nicht behagen. Der Tod seines Vaters und die Wie-
derverheirathung seiner Stiefmutter gab ihm erwünschte Ge-
legenheit, die Fesseln, die ihn drückten, zo sprengen. Als
ginge es zur Jagd^ verliess eines Morgens früh der junge Jäger
ohne Abschied Liniers und kehrte zurück nach seinem geliebten
Gastine (so heisst das Gebiet, wo sein Erbe lag), dem süssen
Hause seiner Geburt. Jugendkräftig und leidenschaftlich ergab
er sich nun in voller Freiheit der Jagd und heiterer Gesellschaft,
und das Leben , das er führte, scheint anfangs ziemlich locker
und leichtfertig gewesen zu sein. Seine Liebschaften und ga-
lanten Abenteuer waren zahllos und brachten ihn mehrfach
in ernstliche Gefahr. Erst im 33. Lebensjahre eutschloss er
sich zur Ehe und heiratbete Ende August oder Anfang Septem-
ber 1554 Jeanue Berthelot, die Tochter von Ren6 Berthelot
und Jeanae Dausseure. Dieser Ehe, die allem Anschein nach
keine glückliche war, entspross nur ein Sohn, der kurz nach
dem Tode der Motter im Jahre 1573 als Hauptmann vor la
Rochelle fiel. Jacques selbst starb am 5. August 1580) ehe
«A5
«r das 60« Jahr ^nz erreicht hatte, ohoe HinterlaMtog di-
recUr Erhen« Seinen Namen so wie einen Theil seineg nicht
nnbeträchtiicheD Vermögens vermachte er daher einem seiner
natarlicfaeo Söhne, den er vor anderen lieb hatte, Fran^ois
mit Namen, dessen Nachkommen sich aber nar bis zum Jahre
1619 verfolgen und nachweisen lassen.
Jacques natte seinen Wohnsitz in einer Gegend , die fflr
die Jagd gar nicht ffOnstiger hätte liegen können. Die ihn
nmgebendeo grossen Wälder wimmelten von Ebern und Hirschen
■nd boten ihm zur Ausübunff seiner leidenschaftlichen Jagdlust
die reichste Gelegenheit, ine Regeln, die sein Buch enthält,
sind daher alle auf vieljährige eigene Erfahrung gegründet,
and seine Beobachtungen so genau und richtig, dass sie bis
in die neuere Zeit, selbst bei Gelehrten wie Buffon und Dau»
banton, als Autorität gelten.
Zahlreiche Anecdoten , von denen der Verfasser mehrere
der bezeichnenderen mittheilt, sind von ihm jetzt noch im Cm-
laafe. Durch üeberlieferang vom Vater auf den Sohn wissen
die Laudieute in Poitou noch allerlei lustige Einfalle, Schnurren
Bod Abenteuer von ihm zu erzählen und das Andenlcen und der
Ruhm des gewaltigen Jägers ist bei der dortigen Bevölkerung
jetzt noch — nach fast 300 Jahren — frisch und lebendig.
Von den Originalausgaben sowohl als den üebersetzongen
der Vdnerie gibt der Verfasser S. 59 — 82 ein möglichst voll-
9läadiges Verzeichniss. Der erstem sind es im Ganzen 23.
wovon der Verf. die Hälfte aus eigener Ansicht kennt una
beschreibt. Ich will sie hier kurz aufzählen.
Poitiers 1561. kl. fol. — Ebd. 1562. 4. — Ebd. s. a. 4.—
Ebd. 1568. 4. — Paris 1573. 4. — Ebd. 1585. 4. — Ebd.
1601. 4. — Ebd. 1604. 4. — Ebd. 1605. 4. - Ebd. 1606.
4. — Ebd. 1607. 4. — Ebd. 1613. 4. — Ebd. 1614 4. ~
Ebd. 1618. 4. — Ebd. 1621. 4. — Ebd. 1624. 4. — Ebd.
1628. 4. — Ebd. 1634. 4. — Ebd. 1635. 4. — Ebd. 1640.
4. — Ronen 1650. 4. — Bayreuth 1754. 4. -^ Angers 1844.
Er. 8. Von diesen Drucken besitzt die Stuttgarter Öffentliche
ibiiotbek drei : den von 1606. 1640. 1650. Da der Verfasser
ersteren nicht selbst gesehen hat, so gebe ich hier eine Be-
schreibung nebst vollständigem Titel: La Venerie de | Jacques
dv Foaillovx | seignevr dvuit liev, gentil-jhomme dv pajs de
Gastine en | Poictov, par luy jadis dediee | av tres-chrestienne
roy Charles nevfiesme, | Et de nouueau reuenuö, Se augmentee
eatre les | precedentes imprefsions. (Holzschnitt) A Paris,
cfaez Abel rAngelier . au premier pillier de la | grand' salle
da palais. | M.DCVI. | Avec privilege dv roy. 4 ungezählte
Blätter mit Titel, Widmung und Inhalt. 124 gezählte und 5
ungezählte Blätter Text und 4 ungezählte Blätter: Interpreta-
tion des mots de Venerie, zusammen 137 Blätter in 4. Darauf
die favconnerie de lean de Franchieres. ebd% 1607. 4 unge-
23*
850
zählte Blätter mit Titel, Vorrede nnd Inhalt. 127 gezählte
Blätter Text ond 5 angezählte Blätter, enthaltend die Table
g6aerale.
Von Uebersetzungen in andere Sprachen verzeichnet der
Terf. eine italienische : Milano 1615 in kl. 8. und vier deot-
sehe: Frankfurt, bei Sigmund und Johann Feyerabendc 1582.
in fol. — Strassburg, bei Bernhard Jobin 1590, in fol. —
Dessau 1720 und 1727 ebenfalls in fol. Die älteste dieser
deutschen Ausgaben ist nicht selten und wird oft in grossem
Bibliotheken angetroffen. Aber dass der erste Theil (der zweite
von Job. Heller und Sigmund Feyerabendt handelt von der
Falknerei]) das Werk von J. du Fonillonx enthält, das ist nen.
Das Verdienst dieser Entdeckung gehört Herrn Jerome Pichoo,
dem gelehrten Vorstand der Gesellschaft französischer Biblio-
philen in Paris. Das Exemplary das unsere öffentliche Biblio-
thek besitzt, gab mir Gelegenheit, mich von der Richtigkeit
dieser Behauptung zu überzeugen. Nur enthält aber der Frank-
furter Druck nicht sowohl eine eigentliche Uebersetzong, aU
vielmehr eiae freie, theils erweiterte, theils verkflrzte Bear-
beitung der Venerie, mit Benützung anderer Werke über die
Jägerei. So findet sich z. B. Bl. 65 a — 84 a die Wolfsjagd,
von der bei du Fouilloux nichts steht, von Jean de Clamorgan
zwischen die Schweinshatz und die Hasenjagd eingeschoben,
und von der wilden Killen (^Kilhasen) Jagd, wovon Bl. 92a
bis 95a abgehandelt wird, ist dort ebenfalls nichts zu lesen.
Und 80 noch Anderes.
Hier will ich noch bemerken, dass die sehr schönen Holz*
schnitte dieser Ausgabe zum grossen Theil von dem berühm-
ten Jost Amman gefertigt sind. Auf einigen derselben findea
sich zwar die Monogramme anderer Meister, nämlich Bl. 2b.
12a. 40a. 46 a. 61b. (es ist überall der gleiche Holzschnitt)
HS (nach Hellers Monogrammenlexikon ein unbekannter deut-
scher Formschneider um 1560)^ Bl. 23 b. 32 b (ebenfalls nnr
ein Holzschnitt): LF (nach Heller Ludwig Frig ans Zürich
um 1570); Bl.50b. 53a. 55b CM (nach Heller Christoph Maa-
rer, geb. 1558, gest. 1514) und Bl. 86 a. 89 b. 100 b. MB
(nach Heller ein unbekannter Meister, irrig dem J. Amman
zugeschrieben), und mit lA, dem Monogramm Jost Ammans,
sind nur die Holzschnitte auf Bl. 1 a. 50a. 7b. 21a. 47b. 51a.
bezeichnet. Ich ^habe aber einen Grund zu glauben, dass alle
mit keinem Monogramm versehenen Bilder von ihm geschnitten
sind, und dass zu den übrigen vielleicht die Zeichnungen von
ihm herrühren. Im gleichen Jahre 1582 erschien nämlich in
Frankfurt und ebenfalls bei Sigmund Fejerabend ein Büchlein
in kl. 4. ,mit dem Titel : Künstliche | wolgerifsene New | Fi-
guren von aüerlai | Jag vnd Weidtwerck, Durch den Kunst -|
reichen Jost Ammon , Wonhafft zu Nurn^|berg, an Tag ge-
bracht. | Allen Liebhabern, Als Malern, Goldschmidt, Bild*
ktowero, vnd I welche Lust zur Kunst haben, zu Ehren: Auch
dorcliaafs mit La^jteinischen vnd Tentschen Rejmen, derglei-
chen I Tor nicht anfsgang^en. Mit Römischer Kays. Maiest. Frej-
heit (Drnckerzeichen) Zu Franckfort am Mayn, bei Martin
Lechler, | In Verlegung Sigmund Fejerabends. M. U.LXXXIL
A — K. Das Büchlein zählt im Ganzen 40 Holzschnitte und es
sind, wie der flUchtieste Blick zeigt, dieselben Stöcke wie in
der Ausgabe der Uebersetzun^ du Fonilloax'. Doch werden
nur die eigentlichen Bilder hier mitgetbeilt, nicht auch die
verschiedenen Abbildungen einzelner Tliiere. Jost Ammans
Monogramm erscheint hier auf Bl. 43. 4. und E4.
Die beiden Dessauer Drucke citirt der Terfasser blos nach
G. Chr. Krejssigs Bibliotheca scriptorum venaticorum. Alten-
berg 1750. 8., also ohne nähere Beschreibung. Den jüngeren
von 1727 besitzt die hiesige öffentliche Bibliothek. Er ist, wie
auch in der Widmung an den regierenden Fürsten zu Anhalt,
Leopold, gesagt wird, nichts als ein wörtlicher Nachdruck der
Strassborger Ausgabe von 1590^ der Titel genau eingerichtet
wie in dieser, ja der Nachdrucker (,die HochfUrstl. Privilegirte
Uoffdruckerey') ^eht so weit, B. Jobins Druckerzeichen mit
dem Motto: Sapientia constans, im Holzschnitt nachzuahmen.
Das Bncb bestent aus G ungezählten Blätfern mit Titel, Wid-
mung, Vorrede und den Weiilmannssprflchen, und 180 gezähl-
ten Seiten. Darauf folgen 2 nugezähfte Blätter, die das einzig
Originelle enthalten, nämlich einen: , Anhang. Allerneueste Art,
sowohl Teutsch als Französisch ^vom Hirsch vnd wenn er Par-
force gejagt wird , auf gut Weidmännisch zu reden.^ Hinten
folgt, wie in der Sfrassburger Ausgabe, ,Johan8en von Cia-
morgan Wolffs-Jagt', 2 ungezählte Blätter und 39 gezählte
Seiten. Die Holzschnitte dieses Nachdrucks sind Aber allen
Begriff schlecht und können als lehrreiches Beisi»iel dienen,
wie sehr die Holzschneidekunst im vorigen Jahrnundert ge-
sunken, ja, dass sie völlig verloren gegangen war.
Weitere deutsche Uebersetzungen mit Sicherheit nachzuwei-
sen, vermag ich nicht. Zwar verzeichnet Georgi in seinem
BUcÄerlexicon einen Köthener Druck in fol. vom Jahre 1726
und Adelung in der Fortsetzung von Jöchers Gelehrtenlexicon
Strassbnrger Ausgaben von 1624 in 4. und 1691 in fol. Doch
sind das, wie gesagt, nnsichere und unzuverlässige Angaben,
denen nachzuforschen kaum der Mflhe verlohnt. Lieber will
ich statt dessen von einem Funde berichten , der für die Ge-
schichte unseres Buches von höherer Wichtigkeit ist, nämlich
von einer handschriftlichen deutschen Uebersetzung , ^ die auf
den Wunsch eines WUrtembergischen Herzogs schon im Jahre
1579 — also drei Jahre vor dem ersten Drucke — mit (fflr
1'ene Zeit!) forstlichem Luxus verfertigt wurde und ein neues
ebendiges Zeugniss gibt von dem Beifalle, den die Yenerie
85S
schon bei den Zeitg^enogsen ffefanden hat. Die Handscbrift
befindet sich auf der K. öffentlichen Bibliothek dahier mit der
Bezeichnung Cod. Cameral. foi. No. 3. Vor aller weitern Be-
schreibang will ich den Titel nnd die Widmung hier mittheilen.
Von der Jagt | Jacoben von Fouillooz des frantzösisdienl
Edelmans aurs Gastine im | Lanndt Poietiers, | Carolo dem
Neflndten König | iun Franckreich zogeschriebenn. : | Itemj
Von allerhaudt Recepten vnd Künsten, wie die hflndti
von mancherlay zufelleo, vnnd Kranckheiten | errettet, vnnd
bewAaret werdenn | mögenn. | Aus dem frantzösiscben ver-
teutscht. I Anno | M.Ü.LXXIX.
Dem DarchleOchtigen Hochgebornen Forsten vnd Herrn,
Herrn Ludwigen hertzogen za Württemberg vnd Teckl.,
Grauen zn MOmppellgart Sc. Meinem gnedigen Forsten
vnnd Herrnn.
Dorchleachtiger, Hochgebor ner Fflrst: gnediger Herr!
Nachdem £. F. Gn. mir vor der Zeit ein frantzösisch Bnch
de la Yenerie, oder von der Jagt, zageschickht, vnnd an
mich gnedig[lich begert, dasselbig jnn die Teotsche Sprach
zu transFeriren : — Oh ich mich nun gleichwol solchem
Zweckj als das mit meiner Facultet, ^nug zn thun, selbst
zu gering geacht, sonderlich aber, dieweil bej den Teut-
schen vast jede Landasart jre besondere Terminos vom
Waidwerckh zn schreiben vnnd zu reden hatt, auch die
Jäger hierjnn vnnerglichen seien — : so hab doch E. F.
Gn. zn vndertheniger (B\, U b) vnnd gehorsamen Willfbar,
ich mich defsen mit allem Yleifs vnderstanden, mich anch,
zu mherer erlefltterung vnd befTrem verstände der sachenn,
bej allten vnnd wolgeuebten Jägern hin vnd wider be-
fragt: Sonderlich aber dieweil ich vernomen^ das die jm
Lanndt zu Bayern vor andern vom Waydwerckh artig vnd
höflich zn reden pflegen, auch bej ettlichen bekhandten
der enden, vnd fürnemblicb dem Edlen vnnd bessten, Her-
ren von Rabennstein , etwan Ambergischen , vnnd nach-
mals Newburgischen in Bayern , jezt aber Bambergischen
Jegermaiester, defswegen vieifsige erkhundigung gehabt,
vnnd also das Werckh zu eudt gebracht , wie E. T. Gn.
hiemit gnediglich zu sehen haben. — vndertheni^ pittendt,
ob ich es villetfcht nit allenthalben nach Jägerischer Art
getroffenn, E. F. Gn. wöll nicht desto (Bl. III a) weni-
ger solchen mein an dise (ranslation angewandten VIeis
vnd gehorsamb mit gnaden vermerckhen , vnd mein gne-
diger Fürst vnnd herr sein vnd bleiben. Dero Gnaden
mich alle zeit vndertheniglich thue beoelhen. Datum Mnn*
delfsheira, den zehenden Februarij Anno de. Sibenzigvnd
Neune. 1$. f. Gn. vndertheniger gehorsamer Johann noiff
der Rechten Licentiat, Marg^eoiscber Badeniseber Rhtt
ynd Amptmana za MandeUsheim. ^)
Die Handschrift , auf Papier gpescbriebeD , besteht aas 12 od-
gezibkeo Dod 214 gezählten Blättern und ist mit 47 recht
babsdieD, in Gold ond lebhaften Farben ansgefahrten Minia«
toren geschmflckt. Üer Einband ist von ffepresstem Leder und
trägt vorn ond aof der Kflckseite das Wartembergisch-Älöni-
pelgardiscbe Wappen in Gold anfgedrflckt. Herzog Ludwig
Ton Wörtemberg var beim Tode seines Vaters 1568 erst vier-
zehn Jahre alt ond wurde unter Vormundschaft gestellt. Erst
zehn Jahre später 1578 trat er die Herrschaft an und regierte
bis zum Jahre 1593. Ein Vergleich der Handschrift mit dem
Strassbnrger Drucke zeigt, dass sie diesen, den Bernhard
Jobin ebenfalls dem Herzog Ludwig widmete, zooi Gronde ge-
legen hat.
Schliesslich will ich noch ein paar Worte aber das Aenssere
des Boches sagen. Von den zwei beigegebenen Abbildungen
stellt die eine die nun in Trömmern liegende Wobnong des
J. du Fouilloux dar, die andere die Treppe, die einst zu sei-
nem Zimmer fahrte. S. 44 zeigt ein Facsimile seiner Hand-
schrift aus einer Urkunde vom 7. Juni 1561 , also dem Jahre,
in welchem sein Bach zuerst erschien. Die Arbeit des Herrn
Pressac ist ein Sonderabdrock ^) ans den Memoires de la 8o-
dete des Antiqnaires de l'Uoest zu Poitiers^ einer im J. 1835
geerflndeten Gesellschaft, die sich die Erforschung, Erhaltung
and Beschreibung der AlterthQmer und historischen Denkmäler,
die in den Gegenden zwischen der Loire und der Dordo^ne
sich finden , zur Aufgabe gemacht hat. Ueber ihre Arbeiten
gibt ein vierteljährliches Bulletin Nachricht. Jedes Jahr er-
acheiDt ein Band der Denkschriften in gr. 8., deren Zahl sich
schoB auf 16 Bände beläuft. Sie enthalten eine Folle der
schätzbarsten antiquarischen und historischen Abhandlungen.
Einer der nächsten Bände wird von Herrn Pressac einen säon
aster der Presse beßndlichen historisch-bibliographischen Auf-
satz aber den Roman von der Melusine bringen^ wofar er
reiches Material gesammelt hat. Da die schöne Melusine als
denCsches Volksbuch bei uns sich eingebOrgert hat, und io
Handschriften, in alten und neuen Drucken vielfach inDentsch-
lavd verbreitet ist, somit auch unserer Litteratur angehört, so
werde ich nicht verfehlen, s. Z. auch Ober die neue Arbeit
des Herrn Pressac in diesen Blättern au berichten.
1) Mnndelsheim. ein Pfarrdorf im würtembergischen Oberamt Marbacb,
war ehemals eine badische Besitzung, die 1595 mit Besigheim an Wflr-
temberg kam.
2) Die Auflage ist nur 75 Exemplare stark. Das vor mir liegende
tragt die Nummer 3t.
Fraokreich zählt eioe Menge von gelehrten GesellschafteB,
die ähnliche Zwecke verfolgen wie unsere historischen Ver-
eine, und deren Denkschriften häufig Gegenstände behandeln,
die mit der deutschen Litteratur in BerOhrung stehen. Viele
dieser Gesellschaften sind aber in Deutschland kaum dem Namen
nach bekannt. Es wäre deshalb sehr erwünscht und verdienst-
lich . wenn ein französischer Mitarbeiter des Serapeums ^ der
in der Lage ist, Ober die Deutschland betreffenden Aufsätze
von Zeit zu Zeit Bericht erstatten wflrde.
Stuttgart, im Nov. 1852.
Prof. Dr. Franz Pfeiffer,
Bibliothekar.
N 0 t i c 6
sur
la Blbliotli^qae publique
de la ville de Bordeaux.
Par Crustaye Brnnet.*)
(Premiere partie.)
La Bibliotb^qoe publique de Bordeaux est incontestablement
nne des plus riches et des plus consid^rables qn'il y ait en
France, nors de Paris. Sous le rapport du nombre des vo-
lumes et de Pimportance des ouvraffes qn'elle posside, nons
ne croyons pas qoe nulle aotre coTlection l'emporte sur eile.
II n'est, ä notre connaissance du moins, que aeux viiles qoi
pnissent rivaliser avec nous, Lyon et Roueu. Cette demi^re
cit6 a fait, il y a quelques ann6es, moyennant la somme de
70,000 fr., I'acquisition de la biblioth^que formee par M. Leber,
et qui est d'une richesse remarauable pour Phistoire de France
et pour la r6uiiion d'une foule d'opuscules fort curieux sur
toutes sortes de sujets. Le catalogue en a iii imprime en
1842; 3 vol. in-8''.
La Biblioth^que de Bordeaux a pour base celle que pos-
s6dait. avant la r^rolution de 1789, TAcadimie des sciences,
belles-lettres et arts de notre ville, collection consid^^rable
qu'avaient grossie les dons de quelques bienfaiteurs d6von6s,
parmi lesquels il faut cicer avec nonneur le pr6sident Barbot*
Le legs fait par M. Bei, avocat, mort en 1738, ne saurait
dtre passä sous silence, non plus que les dons du midecin
Cardoze, mort en 1747.
*) Ans dem: Recoeil des actes de TAcademie des sciences, beUes«
eures et arts de Bordeaux, 1^48. pag. 367 if.
Les livres des maisoBS religieases sapprim^s vinrent se
joindre i ceax de PAcad^mie; des achats continuis dorant une
longae soite d'aooc^es et aaxqaels präside une intelligeote sol-
iicitode, les doos do gouveroemeot, le ihh de qaeiqaes citoyens
SeDerenx'); telles sont les canses aiixquelles la Eibiiothiqae
oit son opoleDce actoelle , opolence qai ne fera saus doute
qae se dövelopper davantaee.
La Biblioth^aue jonit d'on avantage bien important dont
toates les bibliotneqnes de Paris sont priv^es ^ eile poss^de un
catalogae imprime et class^ par ordre de matiires. Un re-
tertoire alphab^tiqae manuscrit des noms d'auteors facilite an
esoin les recberches. Ce catalogne, sorti des presses de Pim-
primerie alors rojale, se compose de cinq volames, savoir:
Theologie 8,556 nnmiros.
Jurispradence 4,102 ,,
Sciences et Arts 9,462 „
Belles<Lettres 6,512 ^,
Histoire 9,051 „
Y compris les nom^ros doables rejetes dans les additions
a la fin, des volumes. li Importe d'ooserver que ces chiffres
doivent 8tfe gtönsii' ies nameros doables et souvent maltiples,
repandos dans le coars da catalogoe avec additiou d'une lettre
ao DoiD^ro.
En 1847 et en 1848, on a dd an zMe de M. Delas, con-
serratenr actael, la pablication ifi deux sappUments; ils re-
gardeDt :
Les Belles-Lettres 454
Les Sciences et Arts 2,076
•«
Les sappleoients relatifs aux trois autres dtvisions verront
le jonr plus tard. On peat 6valner k plus de 4,000 n<>' rioi-
portance onMIs prisenteront, ce qui d^ve k 45,000 environ le
nombre d ouvrages de tont genre que renferme notre Biblio-
theqae au moment oü nous ^crivons fseptembre 1848). II faut
remarqoer que parfois un grand nombre de brochures diverses
e.t de pieces peu etendues, reliies en recueils, sont imprimees
soas an rndme numero.
Bien peu de personnes ont en I'occasion ou la patience de
parconrir ces volomineux catalogues, oä les ouvrages impor-
tants sont comme enfouis au milieu d'une multitude d'ecrits
1) MentioDDons ici M. Dntrouilh, membre de rAcademie, mort en
1847, et qui a disposö, en favear de la BMothöqae, de ses collections
particnlidFes , ou se trouvaient des ouvrages importants, surtout dans la
dasse des sdences medioales.
d'an rang bien secondaire. II doos semble donc qne nous ne
ferons pas one oeuvre d^ou^e d'uttiit6 et d'int^r^t, en groapaot
ä part et en mettant en 6vidence les principales richesses de
notre Biblioth^qae. Pour mettre de l ordre dans cet aper^
rapide, noas suivrons tout natiireilement les divisious du ca-
tafogue: elles sont conformes ä Celles qu'ont adopt^es avec
raison les biblingraphes frau^ais.
Noos n'oubli6ron8 poinl de sp6cifier les 6ditions da qaiazteaie
Sifecle, qai m6ritent une mention speciale ^ ainsi que les im*
pressioDS dues k qoel^ues typograpties c^l^bres, tels que les
Aldes Manuces, k Veoise^ les Estienne, a Paris^ les Elz^vier,
dn Hollande. Parfois nous signalerons quelques ouvrages im-
Eortants qu'il est regrettable de ne pas voir encore dans ia
iblioth^qne, mais dont eile fera sans doute Pacquisition , ä
mesure que ses ressources le lui permettront. Pour ne pas
nous borner ä une siebe nomeiiclature de titres, nous joindrons
quelques notes concises, quelques extraits fort courts ä Tindi-
cation de certains ouvrages dont Ia raret6 oa Fiittportance re-
clamerait des details plus 6tendas que ceux dans lesqnels il
nous sera permis d'entrer.
En commen^ant par les sciences et arts , nous signalerons
d'abord VEncyclopidie niithodique, bien complite^), VEncy-
clopedie moderne, dont Ia [»ublication a M entreprTsi^< en 1845,
et qui forme dejä 15 vol. in-8^ accompagnäs de planches.
bans Ia classe des moralistes, nous rencontrons le plas
pr6cieax peut-6tre de tons les volumes qne conserve Ia Biblio-
tbique de Bordeaux, l'exemplaire des Essais de Montaigne,
couvert de corrections et d'annotations autographes. Chacnn
sait d'ailleurs que ces additious ont et6 imprimees dans l'edi-
tion donnee par Naigeon en 1804, 4 vol. in-12. et reproduite
en 1822 par Amaury-Ünval. 6 vol. in 8'^. Un examen actentif
dimontrerait sans peine qu'aptis le travail de Naigeon. il
reste encore beaucoup ä faire pour un dditeur futur de Mon-
taigne; mais ce n^est pas le moment de se livrer k ce exa-
men, dont nous noos sommes occup6s ailleurs. (V. Ia note A
a Ia fin de ce memoire).
La Philosophie nous presente les oeovres de Piaton et
Celles de Uescartes, publikes par M. Cousin; les ouvrages de
Buhle, de Tenneman, de Ritter, sur Phistoire de Ia pniloso-
phie; divers ouvrages d'Aristole traduits par M* Barth^lemy
Saint-Hilaire , et bon nombre d'ecrits importants publies dans
1) Gelte encyclopedie, r^digee par des savants fort distingues, tels
que Vicq d'Azyr, Cassini, Mongez, Monge, Lacretelle, Ginguene, etc.,
a paru de 1782 ä 1832 en 102 livraisons ou 337 parties forinant 166
volumes de texte qui accompagnent 6,439 planches. Plusienrs parties
importantes , publikes depuis longtemps, sont, il est vrai, fort arrierees
aujourd'hui, tandis qne d'autres, plns nouvellement composees, constitnent
ce qu'il y a de mieux au sujet des sciences dont elles 'tvaltent.
869
le cours de ces derni^res annees snr cette partie des connais-
sances humaines. L'histoire comparee des Systimes de Phi-
losophie, par M. de Gerando, ne duit poiot etre oubliee daiis
cette 6noineratioD saccincte,
Passant aax diverses brancbes de I'histoire natarelle^ nous
troovoDS :
Le Diciionnaire des Sciences naturelles, 1816-1830, 60
vol.; de belies editioas de Buffbn: VHistoire naturelle des
Matnmißres, par Geoffroy Saint-Hilaire et Fr6d. Cuvier, 70
liv. lo-foiio; le Rigne animal, pabliö par Georges Covier;
les Pigeons, par M»"« Knip. 2 vol. grand in-folio; VlchtyO"
logie de Bloch, 6 vol. iu-roiio; les roissons, par Cnvier et
Yaleociennes (il y a d6jk 21 vol. in-4^); les Insectes d'Eu-
rope, par Ernst, b vol. 10-4**$ VHistoire des Mollusques, par
Ferassac, 34 livraisons in-4*'; les Illustrations conchyolo-
giques, par Cheou, 79 livraisons in-folio; le grand onvrage
d^Agassiz sur les poissons fossiles; les pnblications de Balliard
ssr la botanique: Ponvrage de Cavaniltes en 6 vol. in-folio
sor les plantes ae PEspagne; la Flora Siberica de Gmelrn,
4 vol. in-4^'5 '* Flora Rossica de Pallas, 2 vol. in-folio;
VHerbarium Amboinense de Rumphios, 6 volnmes iti-folio;
l'importante collection des Mimoires du Mvsium d'Uistoire
naturelle; les immortels travaux de Cuvier sur la g6ologie, etc.
La medecine et les sciences qui s'y rattachent nous offrent
en tr^s-grand nooibre les ineilleurs oavrages modernes. Sig-
naions, en raison de lenr importance^ le Dictionnaire des
Sciences medicales en 60 vol.: Tädition grecque-latine des
oeavres d'Hippocrate et de Galien, donn6e par R. Chartier,
13 vol. in-folio; les OEutres d*Hippocrate, edities et tra-
duites par M. Littr^: U Biographie et \si Flore medicale (com-
pl^ment n^cessaire an dictionnaire) ;le Tratte complet de F Ana-
tomie de VHomme, par le docteur Bonrgery, 1831-1847, 8
vol. in-folio: V Anatomie pathologique de Cruveilhier; VOstio-
graphie de M. de Blainville; les ouvrages d'Alibert et de Rayer
sar les maladies de la peau; celoi ae M. Rayer snr les ma-
ladies des reins, etc.
Dans la section des sciences militaires, noas troavons ran-
g^s des ouvrages da premier ordre ponr Phistoire des ev6ne-
ments dont PEurope a ät^ le theätre depais on demi-si&cle. II
snffira d'indiqoer le Traite des grandes Operations militaires,
par le gen^ral Jomini; VHistoire des guerres de la Revolu-
tion, par le m6me antenr; le Prids des Evenements militai-
res, par le g^neral Matbiea Dumas, 19 volnmes ]n-8'^(oavrage
3ai s'arrfite malheuresement ä la fin de Pann6e 1807); les
ivers ouvrages du marechal Gonvion Saint-Cyr; la tradaction
de VBlstoire de la guerre de la Pininsule, par Napier, 13
vol. in-8<^.
Nous ne nons arriterons aox sciences exactes que ponr
Vl^
iDscrire ici le CoufS de Mathimatiques ä Pusage de Vingi--
nieur civil, par M. d^Adhämar, lo38-43, 5 vol. et 4 atia«
in-folio^ le Cours du Dessin des Machines^ par M. Robinet,
2 vol. in-folio, les oeavres de Laplace (B).
La classe des beanx»arts est d'ane richesse remarqoable.
Elle ' pri^seDte boD Dombre de ces publications somptnenses qoi
se placent bien rarement dans les collectioDS particnliferes ; oa
y voit räunis:
Le Musee Napoleon, pnblie par Robillard et Laurent,
magnifique collection de gravures d'apr^s les chefs-d'oenvre
rassemoles dans les galeries da Loovre ^ le Musee de Florence,
1789-1807, 4 vol. in-folio, et l'ouvrage de David sar le meme
sojet eo 8 vol. iii-4^^3 les Annales du Musie de Landon, 34
vol. in 8^ (figures au trait), les Vies et OEuvres des Peintres
les plus cölebres, 25 vol. in-4^, autre publication de Landon^
le magnifique ouvrage d'Al. de La Borde sur les vases grecs
du comte de Lamberg, 1825, 2 vol. in-folio^ XHistoire de
Part par les monuments, par Seroux d'Agincoort, 6 voL
in-folio; les Arts au moyen dge, par M. du Sommerard ^ les
Monuments des Arts du Dessin, par M. Denon. 4 vol. in-folio ^
VHistoire de la Peinture sur verre, par M. F. Lasteyrie;
les Anciennes Tapisseries, ijubli^es par M. Jnbinal; le gigan-
tesque volume de MM. Martin et Canier sur les vitraux oe la
catb^drale de Bourges ; le beau volume de Jackson sur la ^ra*
vure en bois (Londres, 1839, avec une foule de gravures d nne
execution remarquable) ; la Galerie lithographiee des tableaux
du duc d' Orleans ; le Trisor de Nvmismatique et de Glyp-
tique; la collection dite de Piranesi, formee de 25 vol. in-folio^
et repr6sentant des vues de Rome , des monuments de Part
antique: lArchitecture moderne de laSicile, par MM. Hittorf
et Zantn, 75 planches in-folio; le s^igantesque ouvrage de SS.
Boisser^e sur la cathedrale de CoTogne; le beau volume de
MM. Gourj et Jones sur VAlhambra, 1842, in-folio, 53 plan-
ches: VArt industriel de M. Fauchere; les divers ouvrages
de MM. Chenavard et Lecomte sur Pornementation ; les in-folin
de M. Rouhault sur la construction dn Museum d^histoire na-
turelle ä Paris, et de M. Vergnaud sur les jardins.
Une mention toute speciale est due aux Peintures des
Manuscrits ^ magnifique onvrag^e entrepris en 1835 par M.
Auguste de Bastard , et dont il a paru jusqu'ä present neuf
livraisons.
Nous devons une mention ä trois publications d'on m^rite
incontestable et d'une raret6 reelle, dont leur auteur s'est plu
ä gratifier la bibliothö()ue; il s'agit des Etudes d^ apres les
vieux maitres, de V Album et du Portefeuille de M. Lacoar,
dessinateor non moins habile qu'erudit laborieux.
Nous aurions tenu ä signaler aussi le Musee de Sculpture
de M. de Clarac ; YArt moderne enAllemagne, par Raczinsk j ;
les pnbiicatioiis relatives k la cbapelle Saiut-Ferdinand , k
F^giise de Saint-Savio, ä la cath6drale de Chartres; mala
d'aotres objets noas apoellent.
Arrivona ä ia classe aes belles-lettres. Ed examinaot d'abord
ce qa'eüe reDferme de plus important en fait d'ioipressions da
qainzi^me siicie, noas trouvons le Mystere de la Passion par
personnages, par Jeban Michel, joui ä Angiers moult triom''
pkalement, eo 1486, Paris, Verard, 1490, folio^); VArbre
des BataiUes, par H. Bonaor. Ljod, sans dale; les OEuvres
dePoliiien, Florence, 1499; vEtymologieonmagnum, Veuise,
1499; le Suidas de Milan, 1499 (0).
Les editions aldines sont assez nombreoses et ne man-
JoeDtpas de valeor: il snfBra de rappeler ici le ^ti^^^^ 1517;
1omere,ib2i\ Ausone, 1517; Piaute, 1522; Macrobe, 1528;
Luden et Philostrate, 1503, 1522; les Epistolae graecae,
1499, in-4»; Suidas, 1514; Eschyle, 1518; SiUus ItaUcus,
1523; Petrarca, 1546.
Noas ne manqaons pas d'iditions sorties des presses d^Estienne ;
elles se recommandent par leur belle ex6cation typographiqae
et par leur correction; mais lenr prix est midiocre, car les
amatears ne se sont jamais pr6occop6s de les r^onir. Men*
tionnons en passant les Poetae graeci, 1566; V Anthologie,
1566; les Oratores veter es graeci, 1575.
Dans Pespace d^an sitele, de laborienx ^rudits pnbli^rent
en Angleterre et en Hollande les plus importants des anteors
grecs ou latins , en y joignant de longs et savants commen-
taires ; cette s^rie de pablications est bien difficile ä rassembler
enti^re, et nous somnies loin de la posseder sans lacune;
tOBtefois, on sera heoreax de tronver ici, entr'autres classiqoes,
le Pindare, Uxford, 1697; üomire, Cambridge, 1711; Ly^
eophron, 1697; Lucrece d^Havercamp, 1725; Aristophane de
Kaster, 1710; Euripide de Barnes, Cambridge, 1694; CAa-
riton de d^Orville, 1750; CaUmaque de Spanheim; Athinie
de Schweighauser, 1801-07, 14 vol. in-8^; Philostrate d'Oiea-
rias, 1709; Suidas de Küster, 1705; Julius Pollux d'Hem-
ster^oys, 1706; Dimosthdne de Taylor, 1748^ Aristide de Jebb.
En ce (^ai concerne d^s tradnctions fran^aises de Iitt6ratear8
de Tantiquit^, citons V Homere de Dagas-Montbel ; le Thiocrite
de Gail et celoi de Firmin Didot.
1) C'est UQ des volumes les plus precieux de notre Biblioihöqae ;
malbeureusemeot il etait incomplet ae quelques Teuillets qui ont ete rem-
places par une copie manuscrite. A la vente du priiice d'EssIiug, en
1846, an bei exemplaire s'est adjuge ä 735 fr. Gelte Edition a öle mi-
BiitiettseineDt decriie par Van-Praet dans son Catalogue des Uvres sur
viän de la Bibäotk^e du Roi, t. IV, p. 219. Gonsulter d'ailleurs les
Manuscrils francais de la Bibliolheque du Roi (auiourd'hui nationale),
par M. Paulin, Paris, t. YI, p. 280-311; la Bibhothique du ThWre
francais, 1753, t. I, etc.
Piasiears des volames qoi entrent dans la cölttre collecdon
entreprise poor servir ä l'6ducation du fils de Loois XIV. iie
saaraient dods ächapper: parmi ces livres ad usum Delpkwi,
noas rencontrons Lucrdce, Catulle, Virgile, Claudien, Martial,
Piaute y Terence, Juvinal, Äusone, les iettres de CicSron et
ses discours^ nous y troavoDS aussi le Prudence de 1687, ud
des volumes les plus rares de cette collection 3 mais oous avons
ä constater Tabsence du Callimaque, de CHorace, du JUaniUus,
du Phedre, du Stace.
La classe des anciens poetes fran^ais n'est pas d'ane bien
haute importance: nous avons toutefois ä sigoaler an AUUn
Chartier de 1529 et les Marguerites de la JUarguerUe des
Ptincesses, 1554, 2 vol. Ce dernier ouvrage, recueil de poi-
sies compos^es par la reine de Navarre, est loin d'etre com-
mune les bibliophiles le recherchent avec empressement. Nom-
mons aussi Saint-Gelais , Belleau, Ronsard, Baff, du Bellaj,
A. Jamyn.
On connalt l'extrftme rarete des anciens «Berits en patois.
Trait^s pendant longtemps avec d6dain, repousses de biblio-
thiques qui ne s'ouvraient guires que pour le greo et poor le
latin, ils furent vou^s ä la destruction. Notre Bibliotheqne
poss^de en ce genre deux volumes precieux. le poime de
Guillaume Ader, Lou Gentilhoume gascoun, Toulouse, 1610,
et VAntiquiii du Triomphe de Biziers, recueil de pieces par-
fois fort singuliires, jou6es dans cette ville sous le r&gne de
Loois XIII (D). Le vieax thMtre fran^ais est faiblement re-
[»rtfsenti; signalons en passant un livre fort difficile ä troaver^
es Comidies de Pierre de Larivey, auteur spirituel et gai
(voir Sainte-Beuve, Tableau de la Poisie franfaüe, 1842,
p. 168, et le Journal des Savants, mai 1847^ le Moniteur
de la Librairie, !*• ann6e, 1842, n« 15.)
En parcourant tris-rapideoient la suite da catalogae, oos
regards s^arretent sur le Telemaque de Paris. 1699, edition
originale, suppriniee et fort rare (E)^ sur \e Jnabelais, edition
de 1741, 3 vol. in-4^, et sur uu volume Italien fort singulier,
3ui, depuis quelques annees, jouit d^une graude faveur aupr&s
es bibliophiles, car il s'est paye cent francs et plus dans
quelques ventes publiques; il a pour titre: Letlere faceie, e
chiribizozze in lengua antiga vinetiana, de Yiucenzo Belando,
Parigi, 1588.
Dans la classe des polygraphes^ nous trouvons quelqnes^uns
de ces auteurs, tels que Lanuoy, Leibnitz, Meursius, Vossins,
qui ne se montreut presque jainais dans les collections parti-
culi6res et que les d6pöts publics ne possfedent pas toujours.
Nous allions omettre en entier ce qui concerne P^tude des
langnes, et nous aurions <^t^ impardoonables , puisqne noas
I^ouvons citer en ce genre le Leadcon heptafflotton de Castellj
e Thesaurus linguae graecae de Henry Estienne, 1572) et la
DOiiTelle^ition coosid^rablementangaieDtee, eotreprise chezMM.
Didot en 1831; le Glossaire latin de da Gange, et la r6iin-
pressioD qai en a ^t^ faite chez les nifimes iditears (1842*1845,
8 vol. in-4®), et qni renferme aassi des additioos importantea
(Toir deflx articles de M. Pardessus dans le Journal des Sa-
vants, janvier et fevrier 1847). N'onblions pas le Lexique
TomanieiA, Rayoouard, 6 vol. iD-8^, U Dictionnaire chinois
de Guignes, io-folio, et le rare Dictionnaire caralbe du mis-
aionoaire Raymond Breton.
L'histoire reclame k son toar qaelqaes details. Signaions
d'abord quelques tr^s-rares editions du quinzi^me si6cle: le
Tite-lAve, imprim^ ä Rome par Swejnheym et Pannartz (vers
1469) j ie Plutarque laiin, imprime par Ülricus Gallus (Rome,
vers 1470); les Grandes Croniques de France (dictes de
Saint Denis), Paris, Verard, 149o, 3 vol. in-folio; le corieux
ottvrage de B. de Breydenbach, tradnit ou platöt imitä par
N. Le Haen, soos le titre: Des saintes Per^grinations de
Jerusalem ei des lieux prochains, Lyon, 1488, in-folio. On
troave dans ce volume une carte de la Terre-Sainte et les vues
de Venise, Corfou, Candie, Rbodes, etc. graväes sur cuiyre.
Ces gravares sont les plus anciennes de ce genre qui se voient
dans nn livre fran^ais (F).
£n fait d'^ditioos hollandaises , nons ne pouvons ooblier,
dans la serie des in^folio. VUirodoie de GronoviuSy 1715;
UTkucydide de Düker, 1731; \& Josephe d'Havercamp, 1726;
et dans Celles des in-4^^ le Diogdne Laerce de Meibomius,
1692; VÄuräius Hc^or, 1733; le Yalire-Maxime, 1726; nous
voyons, parmi les desideraia de cette derni^re suite, le Sal-
lusie, 1742, le Cisar, 1733, et surtoot le Itte-Live, 1738,
7 vol. in-4**.
Si nous examinons les travanx de l'tSrudition fran^aise ä
Pigard des historiens ou des g^ograpbes de Pantiqui(6, nous
rencoutrons VHirodoie de Larcher, 7 vol. in-4^. et celui de
Miot; le Xenophon de Gail, en 11 vol. in-4"; le Polybe de
Folard, 6 vol. in-4^'; le Sallusie du pr6sident de ßrosses, 3
vol. in-*®; le Sirabon, traduit par Laporte-Dutheil et Coray,
5 vol. in-4^.
Dans la collection ad usutn, nous avons le regret d'avoir
ä signaler des lacunes ; nous nossedons le Quinie-Curce, 1678,
et le Taciie, 1682, 4 vol. 10-4*^; mais il nous manqne: Pa-
ierculus, 1675; Cisar, 1678; Cornelius-Nepos , 1675; Eu-
irope, 1683; Florus, 1674; Jusiin, 1677; Tiie-Live, 1679;
SaUusie, 1674. Parmi les voiumes de la collection Yariorum,
nons trouvons Appien, 1670; Ärrien. 1668; Cisar, 1713;
Quinie-Curce, 1696; Euirope, 1729; les Scrvpiores Hisioriae
Augusiae, 1671; Polybe, 1670; Pomponius-Mela, 1682;
Taciie, 1571; Valere-Maxime , 1660; Aurilius Victor, 1670.
Kons remarquons tontefois quelques auteurs dout Pabsence 8Q
868
fait sentir dans cette sirie; de ce nombre sont floi%s, Hi-
fodien, TUe^Lwe, Salluste, Suitone,
ües editions aldines, ä la fois precieases et rares , s'of-
frent ensuite ä noas ; meDtionnoos : Pausanias^ 1516 f Quinte --
Curce, 1520 5 HSrodien, 1524$ Stephanus, de Urbibus, 15025
Fomponius-Mela y 1518.
Lea editioDS sorties des presses de cette famille des Es-
tienne, ä laqoelle les lettres ont de si 6clatantes obligatioDS,
ne joaissent pas, aupris des bibliophiles, de la favear qoe
devraient lear faire obtenir lenr belle extfcntion, lear corredion
et les ressoarces qa'elles offrent an travailleur. Noas eovisa-
geons les Uvres sons le rapport de leur atiliti, et non sons
celui da prix ^q'j attacbe le caprice 5 aassi nous uoas f^licitons
de poDvoir signaler VHirodote de 1570 et celai de 1592; le
Thucydide de 1564 et celoi de 1588^ le Xinophon de 1581;
VArrien de 1574; le Denys d'HaUcamasse, 1546; toates ces
6ditions sont in-folio, ainsi qoe VAppien de 1551 et celoi de
1592, le Dion Cassius de 1548 et de 1592.
Dans la section des sciences g6ographiques , noas^'rencon-
trons de grands et precieux ouvrages: la coltection des A^a-
vigationi e Viaagi, recueillis par fiamosio; le recaeil encore
plus rare et si di(ncile ä compl6ter des voyages dans les Indes,
poblies par les frires de Brj (CoUectiones peregrittationum
tn Indiatn orientalem et occidentalem , 1590-1634); les An-
nales des Voyages, commenc6es en 1809; le Vo^age vitio--
resque d'AI. de la Borde en Espagne, ceax de baint-Non ä
Naples, de CboiseaUCroaffier en Grice, de L60B de Laborde
en Orient, de Siebold an Japon.
(Fortsetzung folgt.)
Bibllothekchronlk nnd IMEiigicellaiieeii.
lieber den Verkauf der Rupert- und Fairfax-Papiere berichtet
das Athenaeum 1852. Nr. 1288. S. 729.
Ueber die baulichen Zustande des Britischen Museum findet
sich eine Notiz im Athenaeum 1852. Nr. 1288. S. 729. Nr. 1300.
S. 1029 tt.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
1
8ERAPEUIII.
fir
Bibliotliekwissensehart, Handschriftenkunde und
lltere Litteratnr.
Ln Verme mit Bibliothekaren und Litteratarfreunden
heransgegeben
r* ■
Dr. Aoberf ÜTauntaitfi.
Tu »4« Leipzig y den 31. December lo5S«
N 0 t i c e
sur
la Bljbliofli^qae publique
de la ville de Bordeaux.
Par Gnttave Brunei
(Premiere partle«)
(FortsetauDg.)
Nofls citerooa lüieore les aix volames in-foiio de Marsigü
)iitUol6B: Danuh%%$ Pafmenieo-^nysicus ; la publicatioo qo^iw
dtc de Northamberland, Robert Dadley, mit an joar b Florence,
^ 1646, et qai ee paje en Angleterre 30 livree sterlisj^ eC
»•delb: DelF attano itl mawe libri sei; les onTrag^es de
Ckardin sor la Perse, de Niebnhr sor PArabie, de Brace sur
l'Abyssioie. Noas devons nne mention speciale a la D&serif^
Hon de rigypte, poblii^e par ordre da g'ooverneiiieot imperial
ea 22 toI. in-folb, ainsi qa'ä diverses relations de voyai^es
mises aa joar sous le patronage da goaverBenent, et parmi
lesqueHes neos avA&s ä dier le Vayage de PAsirolabe, soas
le comnaiideneiit de M. Üumont d'ürville, en 1826-1829; le
y^age de FAsirQlabe et de la Zilie, en 1837-1840, sooa
la direclien da meme oflicier; les Vayages autour du Monde,
XBL Jakigang. 24
SfO
ezäcutts 80U8 la directioa des capitaiiieg Freycinet) Laplaoe,
Bougainville, da Pedt-Thoaars. ftappeloos aussi VExpemtion
scientifique en Morie, et V Exploration sdentifique de FAl-
gMe, publicatioD d'ane haate importaace et encore iiiachev6e.
L'histoire de France offre plasieurs milliers de yolames^
obliges de nous borner, nous noos cootenterous de sifj^naier
les Monuments de la Monarchie francaise, par MootfancoD;
le» Monuments de la France, par AI. de ia Borde ^ le pröcieux
recueil des Historiens des Gaules et de la France, commeoc6
en 1738 par les B^nedictins , continae depois par FAcad^^mie
des iDScriptions , et dont le tome XX a para en 1840; nne
tres-nombreuse et curieose cotlection de ces pamphlets ipi se
multipli^rent tellement ä l'epoque des troobles de la Fronde,
et qu'on connait sous le nom de Mazarinades; VMistoire des
F)ranfais de Sismondi, etc.
Noos poss^dous qaelqoes-uns des savants tra?aox des Bi-
Dädictins au sujet de VHistoire des Provinces; noas avoDS
l'histoire de la Lorraine par dorn Calmet, de la Bretag^ne par
dorn Maurice, du Languedoc par dorn Vaissete; Fbistoire de
la Beorgogne, par dorn Plancner, nous fait defaut«
Les grands ouvrages sur le blason et les genaabgtes, de«
Tenos fort difficites ä rencontrer, conservent teojoors de Fifli-
portance ä cause des renseignements historiques et biographi-
Jues qui y sont accumul^s. Signaions VArmorial giniral de
a France, par d'Hozier, en 10 vol. in-folio, et le Diction-
naire de la Noblesse, par Lachenaye-Desbois , en 12 voL
in-4*^ (il manqne malheBreosement le 3 ?oI. de supplöment
publies par Bardier, et qu'ij est presque impossible de se pro-
eurer, la majeure partie des exemplaires ayant ete d^^troita
pendant la revoluttoo).
Nous ne nous arreterons ä la division tres-nombrense cod-
sacräe k l'histoire ecclesiastique, que pour inscrire les Ännales
eccUsiastiques de Baronius, formant, avec les continuatlons
qui les amenent jusqo'ä Fan 1646, 27 volumes in-folio; et le
precieox et rare recueil des Acta Sanctarum. connn soas le
nom de Recueil des Bollandistes, parce qu'il rot entrepris par
le j6saite Bollandus. Commencä en 1643, interrompn en 1794,
repris en 1845, cette vaste collection est arriv6e a former 54
vol. in-folio, et cependant, en sni?ant Fordre da calendrier,
eile s^arrete' au 16 octobre. Noas possedons les grands oa-
vraffes de Mabillon, de d'Achery, etc.
La biograpliie pri^sente les dictionnaires de Mor6ri, de
Chaofepie, de Bayle^ et la Biographie universelle en 52 voL,
avec ce qui a pani jusqu'ici du Supplement.
Noos noos arreterons neo ä Fhistoire des pays antr^s qae
ia France, malgre les publications importantes que noos poor-
rions citer, comme les recueils de Muratori (Herum Italicarum
ßcriptores, 30 vol. in^folio), et de Peru (Monumeata Ger--
ati
mmiiae Ustoriea^), 1826-41, 6 toI. in-folio); YBispmäa ü^
lu9traia de Schott, 4 vol. in-folio. En ce qoi coDcerne Thi*
otoire des pays hors d'Europe, nous poarrions mentionner
¥Bi$ioire des Huns, par de Guides, 5 volomes iD-4^^ PAt-
siaire des chases mimorables aaoenues des Indes orientales,
par le fbrt P. du Jarric, 3 vol. in*4'% 1606*14, ouvrage
cvrieox imprime ä Bordeaux chez Mtllanges, et VHistaire de
te CUne, eo 13 vol. 10-4^
UHuie des antifpiitis et de Parcbeolo^e devra reoarqaer
ies i^ands et pr6cieox recoeiis de Graeviiis et de Grooovius
(Thesauri Aniiquitalmn graecarum et romanarum) qui, juints
aax Nova Supplementa de J. Poleui, au Lexicon de Pitiscns,
aa Novus Thesaurus de Sallengre et aux InscripHones iotius
orbis ramani de Groter, forment nn corps d'oovrages de 39
vol. in^folio, toos d^^dition originale. RappelleroDS«noo8 VAn^
üquiie expliquie de Montfaocoo; Ies importants onvrages de
Peilerio, d'Eckbel, de Mionnet, de Tobiesen-Uaby sor la na»
misnatiqoe j celui d'Orelli sor Ies inscriptions ; le beau et pr£*
deox volome d'Ainsworth sor Ies monnaies anglo-gasconnes^)';
X^Musee des AnHques de Bouillon; diverses somptoeiises pu«
bIJcatioDS de M. Raonl-Rocbette ; Ies Buines de Pompei, |iar
his: Ies Vases itrusques, gravis par Cleoner et expliqu^s
5ar Bfillio j VIcofiograpÜe de Visconti, continuee par Mongez,
806-1826, Edition originale, 6 vol. grand in^folio, faite aux
frais da gonvemement et non livrie aq commerce; \e»Monu^
menis de Ninive, par MM. Botta et Flandin.
La ch6ologie präsente toute Pimportance qu'on doit s'at«
tendre k troover dans nne Bibliotheque m soot venoes se
ibndre Ies coliections d'nn grand nombre de communant<§s re-
ligleoses. Mentionnons d^aoord trois Bibles polyglottes prä«
deoses et pea commones aojoDrd'hui, Celles d'Arias Montanus,
de Lejaj et de Walton (noos regrettons qne la premiire des
; fit imnr
en 1516, noos manque); citons ensuite la Bibie hibraiqoe da
polyglottes, Celle qoe le cardinal Xioienez fit imnrimer ä Alcala
Iibre Honbigant, 4 vol. in-folio^ chef-d'oeuvre de typographie}
a Bible arabe de Rome, 1671^ Piditioo grecque sortie en
1518 des presses aldines. Parai#les tres-nombreuses iditions
1) Cette graade colleciion, si eile vieot k etre (erminöe, formera plas
de 40 Tolames lu-folio. M. Guerard a donne, k son egard, des d^iails
fori curieux dans le Journal des Savanis, aoüi 1840.
2) Voir, sur cet ouvrage bien fait povr dous interesser, la Revus
emafclopidifue, tom. XLYIll, pag. 707; le BuUeän des Sciences kislo^
r^jues de M. Förussac, t. XVI; p. 68; la Staüsiique de ia Gironde, par
H Joaannet» tom. 1 , pag. 262—!^. Nous trouvons dans nn ouvrage
p^riodiqne anglais (Utkrary Gazelle, 1825) deux lettres curieuses» da-
t^ de Toulouse et d'Agen, öcrites par M. Ainsworih et relatives k ces
moDDales, qui etaient de sa pari Tobjet des recherches Ies plus actives
et Ies plus persevörantes.
24*
des parties 86par6e8 de la Bible, D'onMioos pas to P$attermm
in tingua aethiopica, Rome^ 1513, iii»4^, premier lirre im-
prini6 en caractires ethiopiens.
II n'est guere d'oovrages modernes d'uoe inportaace r6elle
dont le besoin se ferait sentir ponr compliter ä cec ^^rd nbtre
Bibliothiqae ; noo8 croj^oDS tnntefois <}ii'il faodra y joiodre la
Bible dite de Vence, edition publice ä Paris en 1827, 27 yoL
in-8'*, qoe recommandent de nombreoses et saTantea notes;
la Iradoction si neove et si exaete qae M. Cafaen a donnie de
TAacien Testament, avee ie texte oebreBp 16 vol. in-8", et
le . grand travail de Rosenmfllier) SehoUa m Vetus Tesiamenr-
tum, Lipsiae, 1788-1835, 23 vokimes, vrat tresor d'erodition
bibliqbe.
Les beJIes iditions des Peres de PEglise doDoees par les
BAnädictins devaieDt se trouvericij Justin, Urigene, Atoauase,
Basile, Cjrrille, Aogostin, Ainbroise; ils y sout tous; n'onblions
pas le & Chrysostdme, public par MontfattcoD, en 13 toL
m-folio, et le S^ Ephretn, texte chald^en, grec et latiu, sorti
des presses du Vaticaii en 1732, et devenn extrteement rare.
La Jurisprudence priseate, sor le droit romain et sur le
droit canonique, uue foule d'oovrages que nous passerons soos
silenoe ^ mais arrivaut ä des ecrits aajourd'hui plus ntiles, nons
signalerons le Recueil des Lots fran^aises, pubJie par Joordan
et Isambert, 28 vol. 10*8^5 les Capitularia, Mites en 1677
par Baluze et riimprimis en 1788; ie pr6cieox recueil des
Ordonnances des Bois de France de la itoisieme rmee,
1723-1840, 20 vol. in^folio«); le BuUeHn des Lois; les on-
vrages de MM. Locre, Toollier, Uuvergier , Ualloz, Merlin,
Sirey, Troplong, Uuranton, Proodhou. N'oublions pas la
CoUecHon des Lois maritimes, publice par M. Paruessns,
1828-1845, 6 volumes in-4**; les Annales maritimes et cohh-
niales, 103 vol. in-4''; les Assises de Jirusalem, editees par
M. Beognot; les Barbarorum leges antiptae, de Canciani,
1781*92, 5 volumes in-folio; le Corps universel diplomalipie,
parUnmoat et Roasset, 1726-39, 19 vol. in-folio; le pr^cieux
recueil de Martens, lYaites d'AlUance et de Pais defuis
1761 (6).
1) Les pr^faces que les ^diteurs Lanrii^re, Secousse, Breqaigny,
Pastoret , ont placees en t^te des divers volumes de ce pr6cienx recoelly
sont d'aduiirables memoires qni approfondissent avec autant de savoir
que de sagacite la plupart des points diniciles de notre histoire. Ce qui
eoncerne par exemple les ^lats göneraux du quinziime siöcle a parfai-
tement ete discut^ par Secousse dans la pröfaee du tome Y. Le tone
XX conduit Tonvrage jusqu'A la fm de 1497; il reste eacore ui eu deux
volumes k publier pour le terminer; il doit s'arr^r au rigae de Fraa«
^is l«^
ST o t e s.
ladäpeiidamiiient de rioappreciable exemplaire des E$$4ii$, \$
Bibliotheqae de Bordeaux pos$ede quelques volumes qui avaieni
appartantt k Moataigne, et sor le froDtispIce desquels il a mis
sa Signatare. Doduobs les titres de ceuz qui sont venua k aetre
eoiuiaissance :
Hasyeiii Practica for$n$Uy 1555, in-^^;
P. Jüstiniani Rerum Venelarum Historia, 1575, in-folio;
A. PoIUianl Opera, 1555, 2 vo). in-8^;
Hjginos, Palaephatus, etc., 1545, iD-folio;
P. Victorii Commentarii in UkroM Ari$loteU$ de arte tUcendi,
1549.
il s'en tronve peut-^tre d'autres qui nous sont inconnus.
M. Payen, de Paris, qai s'est occup^ areo beaueoup de asile et
de persiv^rance de tout ce qui se rapporte k Montaigne, Signale,
dans vne brochure paMiee en 1847, dix-sept onvrages ayant an
fraatispiee la signature da cilebre philosophe. La liste qu'a dres-
söe IL Payen ne comprend que deux des cinq onyrages indiqoAs
et dessas.
Paisqae nous sommes sur le chapitre des litres qne reeom*
Bande Vecriture de personnages illustres, disons que la biblio«
thiqne renferme quelques ouvrages portant au frontispice la sig«
latore de Vergniaud, et qu'elle po$s6de un vol. in-4^, recueil
de disconrs pronono^s k l*Acad^mie fran^aise, sur les marges
diqnel Montesquieu a traeä quelques mots, quelques notes ives*
suecinotes.
B.
Panni les ouvrages d'une väritable importance que posside la
BibliQthique et qui rentrent dans la classe des sciences exactes,
nona en mentionnerons deux, les Raisons de» Forces mouvamtee,
par Salomon de Caus, Francfort, 1615, in-folio, et la Nouvelh
maniere ielever Peau par la force du feu, par D. Papin, Cas-
sel, 1707, in-12.
Le premier est fort important pour Tinvention de la machine
k vapeur, ainsi que Va fait voir M. Libri (Ui$toire des Sciences
matikemaligues en Italie, t. IV, p^ 352). Ce mdme savant est
revenUi dans le Journal des Savants, 1844, p. 558, sur ce
livre, qui ne se trouve pas k la bibliotheque nationale, quoiqu'il
soit indiquä sur Tancien catalogue. 11 en existe une r^impression,
Paris, 1624, qui n'est guöres plus commune aujourd'hui que TMi-
tton originale.
994
y,S. de Caus est le premier qai alt prisent^ nettement, siin-
plement Tid^e de la machine k vapeur, et cela 48 ans avant la
publication d'an livre da marquis de Worcester, livre qoe les
Anglais pretendent avoir le merite de cette invention. C'est S.
de Caos qoi, reflöchissant sur r^norme ressort de la vapeur d'ean
fprtement ^chauffö, vit le premier qu'elle poarrait servir A elever
de grandes masses de ce liquide a toutes les haulenrs imaginables."
(Arago, Annuaire du Bureau des Longitudes, 1839, p. 285).
Qaant ä Papin, il a constatä et montr^, par des exp^riences
seienlillqaes, I energie de la force de la vapenr. Son livre est
vne des principales piices du procis instruit eiitre TADgleterre
et le contineDt, an sojet de la prioriti de cette grande d^couverte.
0.
Nous sortirions des limites qae nous avons du noas prescrire,
si nous essayioDS dMndiquer toutes les ^ditioDs du quinzieme siicle
qoi sont dans la Biblioth^que de Bordeaux, et que recommande
leur importance ou leur rareiö. M. Delas, le laborieux et mo-*
desto conservaleur de ce vaste d^pdt, en a dress6 un catalogve
raisonn^ qu'il nous a cominuniqu^ , et qoi Joint au mörite d'one
exactitude scmpuleuse celui de riunir sur les auteurs et sur leurs
ouvrages des recherches interessantes. La publication de ce tra-
vail serait un v^ritable service rendu k la bibliographie. Nous
joindrons seulement aux divers ouvrages que nous avons signal^s
Tindication de deux ou trois autres: ie Proprietaire des Cho9es,
Lyon, 1487, espece d'encyclopedie traduite du latin et sonvent
reimprimie de 1480 k 1520; le commentaire d'AmmoniHS In
quinque voces Porphyr ii^ Venise, 1500 (Edition belle et tr&s-
rare, d'apres le Manuel du Libraire, livre peu prodigne de sen-
blables d^signations); les Tragedies de S^neque, Lyon, 1481,
premiire Edition connue avec dato et tr6s*rare.
D.
Ponr donner une id^e du dialecte dont se sert Ader, et povr
faire juger de la chaleur de son style, empruntons-lui la deserip*
tion d'un assaut:
j^Doune doune labetSy are are donc, tarare;
Toque lou tan quan dan, cops de canous, e gare
Countre-escarpe ä la pari, harriquade ä Pestrerny
A cops pousses e picsy qui da^ qui tourne, e pren.
Doune doune ä capsusy e bire d'arrouquadeSy
Miugranes, cercle-a houecy grosses arquabousades,
Tire bales, baloun, bras birat, ä grans cops
De piques, d'armedast, houcc de lances. e poU\
Doune doune deguenSy passe la faschinade^
Saute lou qui pouira la poste claouerade.
«PPv
4
A truc$i iruque au tric irac, pare pic, pare cop;
A Feipase, au puignau, au couiet, ä teitoe.
Pa$$e Enteigne $ur tout», pousse fo compagnte,
DedatUj hiUegaigne, mon THu^ Berges Marie,
A mori, a houec, ä sang. E laheU lou Gascoun
Ahumat, e sagnous, lou mei halen deu moun;
SuB la breche bragard Fanseigne erierädej
Caum un praube perrec de pic$ esgondrillade^
S'aouanse abenturaty iruque j pousse, caumbai^
E de force cos morts enjungue lou paouat:
Condusish cap^daouani larmade furiouse
En faupiniastre loCy per la porte sagnouse.
S'aöuance mes cabens, e perseguish mutin^
Nou pas en piguore quauque triste butin,
Mes murailles e iours, e d'un balent couratge
Hurate sei ä arren que pousque he damnatge.
Seguish, ba, tourne, ben, trade lous enemics,
Laus paurucs dab pietat, hos rebelles ä pics :
Espourgue lous cantous, balege la carrere.
De so que nose pot ä Farmade gouarrere. '
Nons arons Signal^ FAntiquite du Triomphe de Beziers. Une
analyse assez itendoe de ces com6dies originales et piquantes se
troBve dans la Bibliotheque du Ihedtre frangais, 1768, tome 2.
Ce qoi donne an prix tont partlcnlier k Texemplaire de notre
Bibliothäqae, c'est qu'il renfetme denx com^dies qoi ne se trouvent
dans aacttn aotre exemplaire connu, ni dans celni da duc de la
Valliere, pass^ chez M. de Soleinne, ni dans les trois aotres
exemplaires qa'avait recneillis cet amatear. (Voir le catalogue de
sa bibliothiqae , 1844, tom. III, pag. 346-348, n«' 3936-3940).
A Bezien m^me, ces deax pieces sont ignorees, et cependant
deix litt^ratears de cette ville, MM. Falregat et Sabathier, ont
consign^, dans le Bulletin de la Societe Archeologique de Betiers,
1837, 2*"® ÜYraison, p. 323-343, des recherches approfondies ä
r^gard des repr^sentations dramatiques de la fdte de l'Ascension.
Voici le titre de ces deax pieces:
Bistoire du mauvais traiiement faxt par ceux de Villeneuve
a la ville de Beziers pendant la contagion, 1632, 56 pages.
Paslorale del berge Silvestre ambe la bergeyro Esqvibo,
compousado per Michalhe^ 1650, 48 pages.
Comme icbantillon du dialecte employ^ dans ces comfedies,
Bons iDsirerons ici le commencement da troisiime acte de la
tastarale:
„Qu'vn insoulent mousur, vilen nas de trompete,
lA^tge aniech dins Feustal de tnadone Baudete;
Lou caro de Judas sitot auere visi
EsqinbOi mas amous, el Ha semblat dauist
Quero mignon des Dious; que per el la nature
L'iage forgeat txpre$ aqueU creal9ure;
Mai dauan guel la§ez vou$ iuri $ur $na fe
Que Fon vdrio pus leau Palgo $e€a lou fe^
Et qu'on veirio pu8 leau la prime ^qm verdure,
Ou la mar $an$o pei$f lou $ucre $an$ doufeure,
Auanl que moi amoui delaltou moif berge;
Non, non, eile n'a pa$ atlal lau cap Uutge
De $e laiea emporlu per de dou$$C4 pßrauloe*
PUbart
Helas! paure berge, me iou de cop^ de gauloe
De vaus teni anon^a comme vou$ $e$ trahit^
Que d'Eiqvibo oun ses pus aro lou fauorit;
Suiuant qu'ay entenoul de tnadono Baudeta,
VoBire affaire ei viral commo vno causseto
Per vn vilen mousiur que ses mes q trauet
D^vn que se fa tUra barou de puecheuez,
A Eeqvibo a proumes de la fa anq en caro$$o
Tant qu'elo e'y platra, sonque quand $era groseo.
Et qui fara pourta lou sali et velous,
De grando pointo d'or de$$U9 kn^ eouHlhue.,
Per de pagee d'hounou eile $era S0rtä40,
Commandara hardimen et $era obfUh,
Soue delicie prendra de caetel «« c0i(el,
Lou$ loc$ pue deUcieoui que ^idim 4eiou$l lg^ o(A
Berger.
Yeou voudrio d'vn bon cor estre reduit e^ cen4rH>^
Pei qu'vne mairo fa d'vno filio dou$ gendree.
Helae! pauvre berge, recouris al treepa»,
So que sero protnee aro non s'aten pae;
Perque, perque lou cel non permel qHeumouri^qugi....
Apres tant de malhurs et rasou qHeu perisquo)
Quon tne prest vn ponial per me trauca (a pel!
Per g fa mag de traue que non a vn cruuel^
Yeu soi al deeeepoir! coutel, tuo ton meetre,
Deepacho promptomen
POh&rt
T&ul beau, tout beau, 8ihe$ire,
Vou$ n'aues pas de een^ amai que m'excuees;
Balias m'aquel coutel, perial qy^'on vom tueeL
Se prenes mon auie, vearee dß pqtien^o;
Remetez tout ä Ptatii c'eU Iq plus bela sdengo;
A la fi vous veire^ q^e voJilre coriual^
Au tout 9qn s^ue fq\ s/s trou^ra o« okem^'^
Mf
L'^diüon originale da Telemaque est on livre qui räonit toutes
les conditions disirables d'inportaDce et de rareti: 1'^ il est in-
GOtki^iMemeni princepi ; 2^ il a ^te imprimä de l'aveu etpres«
qae soss les yeox de F^n^lon; 3^^ il a ^te rigoareosement sap*
prime par rautoriti^ 4^ il a M^ seien tonte apparence, retiri
da commerce par Tauteur Ini-mdme. L'impression avait ^t^ com-
nenc^e avec an privilege du roi, data du 6 avril 1699; mais le
brnit s'^tant repandu qae le r^cit des aventares du Als d'Uiysse
etait la satire r^trospective du regne de Louis XIV, le priviiöge
fit retiri, l'^dition arretee k la page 208. II s'en fit aussitöt,
ehaz le mime imprimeur, une r^impressien aree les mdmes oa-
raderes et sur le roöme papier, riimpression que les bibliograpbes
distiogaent cependant par quelques diff^rences, page 25, ligne 5^
et page 407, ligne 6. Notre exemplaire est de la reimpression.
(Voir d'aillenrs sur tout ceci des dölails ätendus dans les Re^
cherches bibliographique» sur Telemaque et 9ur Us Oraisons
fuMhre$ de Bosiuet, par l'abbä Caron, 1840, in-8*\ et le Co*
iaiogue de la BibUolheque Nodier, 1844, p. 315.
MM. Cousin, WalckenaSr et Nodier ont montrö combien il etait
djpe des amateurs instruils de s'attacher & r^unir les äditions
origiEtles de nos cla^siques. „Les moindres varianles de ces ti-
„trea de notre gloire littiraire, inestimables aux yeux du goAt,
„r^vilent les secrets les plus interessants de la composition et
„le9 deyeloppements du g^nie, eclaire par Texp^rience et muri
„par le temps." La Bibliotheque de Bordeaux possede quelques -
unes de ces Mitions primitives aujourd'hui fort recherch^es et
dereniies tr6s-rares. Mentionnons les Maximes de La Rochefou-
cauld, 1665; le Ditcour» de Bossuet sur VHistoire universelle,
1684, in-4*' ; les Considerntions de Montesquieu sur les Causes
de la Grwdeur des Romains, 1734; VEspHt des Lois, 1748;
la B$fnriade de Voltaire, Gen6ye (Ronen), 1723, etc. etc. N*omet-
tem^ um VJU/^^Mß de Racine, in-4^ de 59 feuillets en tout, avec
uie pavure, acbevi d'imprim^ pour la premiere fois le 3 mars
1691. Ce precieux exemplaire vient d'ätre donae k la Bibliotheque
par H. A). Campa««
Noi^s poi^rrioBs mentioaner aussi quelques volumes de belle
eand^oa ^ 41M pnt appartenu i des collections partiouUeres c^»
lehre«. Un cbafmant exemplaire teWi en maroquin vert de deux
com^ies satiriques du \%^^ siicle, le Marchand converH et le
Pape malade, 1585, faisait partie de la magnifique collection du
duc de La Vallifere; il fut pay^ k sa vente, en 1784, 72 livres.
Un Miroir hislorial de Vincent de Beauvais, en 5 vol. in-4^,
porte sur ses flancs de maroquin rouge les armes de M*°* de
Pompadour. Mentionnons aussi un bei exemplaire des Contes
d'Kutrapel, de la rare iditien de Rennes, 1586, reli6 en maro-
quin Citren.
Dans cet aper^u n^cessairement bien rapide des richesses de
la BibIioth6qae , nous n'avons rien dit des ^ditions elzeviriennes
qa'elle poss^de. II en est plosieurs qui flgurent au premier rang
des productioDS sorties des presses de ces typographes cel^bres;
roentionnons en passant le PHne de 1636, le Yxrgile de 1625,
VOvide de 1632, le Tite^Live de 1643, le Tacite de 1635, le
Rabelais de 1660.
M. Leon de Laborde a rendu Justice au mirite des vignettes
sur bois qui sont repandues dans le yolume de Breydenbach et
qui r^prdsentent les costumes du pays. „Tl est probable que
Breydenbach 6tait peu satisfait des Turcs qu'on repr^sentait alors,
puisqu*il amena un honiroe d'autant de talent quele peintre Rev^rich
pour les etudier. Les dessins qu'ii a publi^s sont aussi dlfferents
des peintnres et miniatures que nous trouvons dans les tableaux
et manuscrits ant^rieurs k cette ^poque, qu*ils sont sup^rieurs a
ceux qu'on a faits depuis. Pendant trois si^cles, tous les dessins
furent des Souvenirs arrangös pour la mode de chaque ipoqae;
les vues de costume de Revwich seules conservent de l'originalit^,
de la couleur locale.*^ (Revue franfaise, 1839, t. XI, p. 191).
On peut Yoir d'ailleurs, au sujet des diverses editions de cet ou-
vrage, la Rihtiotheca Spenceriana deDibdin, toro. III, p. 216-228,
et une notice de M. Moser, de Sluttgardt, dans le Serapeum,
1842. t. III. p. 56-84. Voir aussi le Journal of ihe geograpkical
Society of London , 1839 , t. IX , in-4''.
6.
Un des volumes les plus curieux que prösente la section de
la jurisprudence, c'est un exemplaire imprim^ sur peau-vdin, des
Couetumes generallee de la ville de Bourdeaulx, $eneschau$$ee
de Guyenne et pays de Bourdeloy. Ce livre est un tris-petit
in-4^ de 22 feuillets en tout. 11 fut imprim^ par „Jehan Guyait,
libraire de TUni versitz, demourant devant Tesglise de Saincte-
Colombe/' D'apris la souscription, il fut achev^ le 3juillel 1528.
Cest, ce nous semble, le second ouvrage imprimä k Bordeaux et
dont Texistence soit bien constal6e. Le premier est Tln-folio du
docteur en niMecine Gabriel de Taregua, mis au jour en 1520.
(Beschluss folgt im Intelligenzblatt.)
Sf0
A n s e I gr e.
Handschriften -Katalog der königlichen Dniver-
sitäts - Bibliothek zu Erlangen, bearbeitet von Dr.
Johann Conrad Irmischer, köoigl. zweiteon Pfarrer an
der Neustadtkircbe und zweitem Univeraitäts-Bibliothekar,
Mitglied der Gesellschaft fflr pommerische Geschichte und
Alterthuffiskunde , so wie der historischen Vereine von
Mittel- und Unterfranken. Mit zwei Tafeln Schriftproben.
Gedruckt auf Kosten des Verfassers. Frankfurt a. M«
nnd Erlangen. In Commission bei Hejder und Zimmer
1852. XVI nnd 471 SS. nebst 2 Tafeln. 8.
Der Verf.. von dessen ,, diplomatischer Beschreibung der
Mannscripte aer hiesigen (Ertanger) kgl. Cniversitäts-Biblio-
thek^^ bereits im Jahre 1829 bei Palm und Enke in Erlangen
der erste Band erschien, erzählt in der Vorrede, dass seine
Absicht damals gewesen sei, einen zweiten nnd nach Befinden
ernen dritten Band bald folgen zu lassen , da jener erste nur
249 Handschriften nmfasst, dass aber die Verlagshandlung durch
den allzngeringen Absatz des Buchs erschreckt nnd in Schaden
▼ersetzt, trotz der Aber Erwarten gflnstigen Urtheile über das-
selbe nicht zur Fortsetzung des Drucks zu bewogen gewesen
sei. Dm eine so mflhsame und langwierige Arbeit, der er
se viele Jahre hindurch seine spärlichen M nssestunden mit aller
Liebe gewidmet, und deren endliche Vollendung ihm in neuester
Zeit auch amtlich zur Pflicht gemacht worden war, nicht blos
fflr das Geschäftszimmer der genannten Bibliothek geleistet zu
baben^ habe er sich entschlossen, zur Ermöglichung des Druckes
sowohl den schon erschienenen als auch den noch handschriftlichen
Theii derselben dergestalt auf die wesentlichsten und nothwen«
digsten Angaben zu rednciren, dass das Ganze in den vorlie-
} enden Band zusammengefasst werden konnte. Aber auch in
ieser Gestalt habe das Werk keinen Eingang bei der Ver-
lagshandlung gefunden, welche hingegen den Druck wiederholt
abgelehnt und Oberhaupt widerrathen habe , weil derjs^leichen
Schriften in jetziger Zeit keine Theilnahme fänden. Wie wahr
diese Behauptung sei, habe er bald darauf erfahren mflssen,
als er den Weg der Subscription eingeschlagen ; denn von 500
öffentlichen, mit Fonds ausgestatteten Bibliotheken, welchen
die Einladung zur Subscription unter Convert nnd specieller
Adresse zugesendet worden, hätten nur Ffinf subscribirt. und
Eine sogar die gedruckte Einladung mit einem „refased^^ von
Cambridge nach Erlangen per Post an ihn zurückgesandt.
unter solchen Umständen hätte freilich der Druck gänzlich qq-
terbleibeo mQssen^ wenn nicht der Universitäts-Senat einen
verzinslichen Vorschoss zur Deckung der Kosten bewilligt bitte.
Aber auch jetzt noch sei das Erscheinen des Buches durch
ungewöhnliche Opfer verbittert worden, indem 6^/3 Bogen haben
umgedruckt weraen müssen.
Nachdem Ref. die widrigen Umstände, welche das Erschei-
nen des Bnchs begleitet haben, grösstentheils mit den Worten
des Verf. dargelegt hat, wendet er sich zu dem Inhalte und
der Einrichtung des Buches selbst. Die Handschriftensammlang
der Universitätsbibliothek zu Erlangen besteht bekanntlich ans
5 grösseren Bestandtheilen, der Sammlung des Cisterzienser-
Klosters Heilsbronn, der des Klosters S. Jobst (Jodocns), der
der markgräfl. Schlossbibliotheken zu Ansbach und Bayreuth
und der Altdorfer Universitätsbibliothek. Die erste derselben,
schon der Zahl nach bei weitem stärkste, zeichnet sich auch
in Alter und Kunstwerth vor den flbrigen aus^ ihr gehören
neben anderen z. B. der unter N. 121. beschriebene Bibelcodex
des 12. Jahrb., so wie die Commentarien des h. Ambrnsins
zu dem Evangelium des Lucas N. 200. aus dem 11 — 12. Jahrb.
an. Sie umfasst 452 Pergament- und 113 Papierhandschrif-
ten, von denen die meisten der Theologie, einige jedoch auch
der classischen Litteratur und anderen Wissenschaften ange-
hören. Die zweite Sammlung, gegen 50 — 60 Codices enthal-
tend, hat in wissenschaftlicher wie technischer Hinsicht nur
untergeordneten Werth, und stammt fast ganz aus dem 15«
Jahrhundert. Die drei übrigen der obengenannten Sammlungen
enthalten der Mehrzahl nach Handschriften aus dem 16. bis 18.
Jahrhunderte, aber auch die orientalischen und griechiscbeu,
wenigstens zum Theil.
.Bei der Beschreibung der Handschriften, bemerkt der Verf.
in der Vorrede S. VIII, sei er im Allgemeinen den Grund*
Sätzen gefolgt, welche Ebert im 1. Bändchen zur Handscbrif-
tenkunde aorgestellt hat. Dahin gehören namentlich die An*
Sahen des Verfassers und Titels, des Materials und Formacs,
er Blätter-, Columnen- und Zeilen- Zahl, des Alters, des
Anfangs (besonders bei anonymen Schriften), die Bemerkung
der Malereien und Uandzeichnungen, der datirten Unterschriften,
altdeutschen Verse, Urkunden. Singnoten, Schreiber, Stifter,
Besitzer, Preise. Einbände unci Stammorte, sammt ehemaliger
Bibliotheks- und Standorts-Nummer. Paläograpbisches Detail
musste in der Regel ausgeschlossen und nur auf wenige Co-
dices, und da nur auf das charakteristisch Nothwendige be-
schränkt werden. Bei jüngeren und unbedeutenderen Hand-
schriften genügte ihm die Angabe des Verfassers, Titels, Ma-
terials, Formats und Jahrhunderts.
Die Gesammtzahl der Handschriften der Erlanger Bibliothek
beträgt nach Bänden und gesonderten Heften 1911, die der
«e)bst9täadigen Werke, Tractate und Abhandlungen aber 3402,
wozu Doch 17477 Briefe kommen, welche theiis von dem im
Jahre 1769. verstorbenen Hofrath und Dr. Med. Cbristph. Jac,
Trew za Nörnber^ gesammelt, theiis an ihn geschrieben wor-
den sind , ond die sehr häufig von berühmten Gelehrten her-
rühren. An Gemälden und Handzeichnnngen enthalten die Ma-
Doscripte aber 1150 Nammern, die gewOnnlicben Initial-Male-
reien nicht gerechnet: altdeutsche Verse und allerlei Urkunden
kommen in 33, urs|/rüDglich beigesetzte Preise aber bei 19
Handschriften vor. Leider sind vom Jahre 1829 bis 1851 nicht
weniger als 17 Handschriften spurlos verschwunden. Eine sehr
willkommene Zugabe sind die Register und Uebersichten, deren
folgende zehn sind :
I. Aluhabetisches Register mit Ausschluss der Trew'schen
Briefsammlung.
n. Alphab. Register ober die Verfasser der Trew'schen
Briefe.
m. Initia anonymorum et anepigraphorum.
IV. IJebersicht der Handschriften, welche Maleroien und
Handzeichnungen enthalten.
V. tJebersicht der Handschr., welche nebenbei altdeutsche
Verse, prosaische Stücke nnd Singnoten enthalten.
VI. Uebersicht der Handschr. , welche nebenbei Urkunden
nnd historische Notizen enthalten.
VII. Uebersicht der Handschr.^ deren Preise augegeben sind.
Vni. Uebersicht der datirten Handschriften.
IX. Uebersicht der nicht datirten Handscbr. nach den Jahr-
hunderten.
X. Uebersicht der Handschr. nach ihren Stamm-Orten»
Zwei Tafeln Schriftproben machen den Beschluss.
Schob die vorstehende kurze Uebersicht vom Inhalte des
Buchs wird den Leser überzeugen, mit welcher Mühe und
Sorgfalt der Verf. bei Anfertigung seines Katalogs zu Werke
cregangcn ist, nnd es ist sehr zu wünschen, dass das auch
im Aeusseren wohl ausgestattete Buch jetzt einen um so. un-
behinderteren Zugang zum f^eiehrteu Publikum finden möge,
je mehr ihm anfangs Hindernisse im Wege gestanden haben.
Dresden.
£. G. Vogel.
Supplement au Repertoire de bibliographie speciale de
Peignot
Liyres imprimäs sur papier de coaleor.
Mr. Peignot a publie, daos I'oavrage doot le titre est
ci-dessus «t qui parut en 1810, une liste assez ^tendae de
livres imprimcss sar papier de couleur^ il serait facile de donner
k cette liste un d(iveloppenient bien plus coiisiderable et ce
serait un travail qui ne serait pas sans quelque int^rfit poor
les bibliophiles, mais ce catalogue, presque complet, tieDdrait
trop de place pour pouvoir 6tre insere ici^ uous nous bomeroDS
ainsi. comme ^chantillon de nos recberclies ä ce sujet, ä dooncr
les titres, ran^i^s dans l'ordre alpbab^tique , de quaraote oa-
vrages de ce genre imprimis en France ou en Italie.
Alfieri, Tragedie. Firenze 1821, 3 vol. in 12 (il y a des
exemplaires sur papier nankin}.
Anioors de Colas, com^die londunoise; riimpression faite ea
1843, et k petit nombre d^une piece imprimee en 1694;
papier vert et rose.
Anciens proverbes basqoes et gascons; Bordeaux, 1843, 8.;
qnatre exemplaires sur papier rose.
Arüncourt (d') I'Etrangere, Paris, 1825, 2 vol. 8.^ papier rose.
Bales des Franchois et Hollandois, 1625 (reimpression faitej
ä Uouay en 1842 ä 25 exemplaires), papier rose.
Barriire, Tableaux de genre et d^histoire, Paris, 1828, 8.
denx exemplaires sur papier jonqoille.
Barzeliotti, I bagni termuli di Montecutini, Pisa, 1823, 4.;
. papier nankiu.
Bencivenni, Volgarizzamento dell' exposizione del Pater, Fi*
renze, 1828, 4.; papier vert.
Canova, opere descritle da Isabella Albrizzi, Pisa, 1821, 5
vol. 8.^ papier bleu.
Cento novelle antiche, Milano, 1825, 8.3 papier bleu.
Chansonniers des gardes nationales, Paris, 1831, 8. Un
exemplaire unique sur papier rose est port6 au cataiogue
Van Gobbelschroy , Gand, 1851, no. 802.
Chansons anciennes en proven^al^ en 8.; r6impression faite k
Bordeaux en 1843 d'un livret imprime vers 1550, et dont
on ne connaissait qu^in seol exemplaire, achet6 en 1816
par Mr. de Soleinne (Voir le Manuel du Libraire, 1842
t. 1. p. 633} 3 ce pricieux volume ne figure pas au caia-
log^ae de veote de la bibliothiqne de cet anatear et ob
i|^ore ce qn'ii est devenu.
CochoB mitre^ reimpressioti d'uD livret satiriqae fameux: eile
a ete faite ä Paris eo 1850 et tirie ä 108 exemplaires
dont cinq sar papier rose.
Doiet, Cantique sur sa d^solation et sa coDSolatioD, 1546;
r^impression faite ä Paris en 1829 j il 7 a des exemplai*
res siir papier rose et sur papier jaaoe. \
Evaogilistes (les quatre) en arm^nien, Venise, 1580, 8«: un
exemplaire snr papier bleu se trouve au cacalogoe Reiua,
Paris, 1826, no. 10.
Filloo, Notice sar Rene Moreau, cnre de Notre-Dame, Fon«
tenay, 1849, en 18.; papier chamois.
Giraolt de Saint-Furjeau. Apercu statistiqae de la France,
Paris , 1836 , 8. ; papier jaune.
lafalides (les) oa cent ans de gloire, tableaa militaire, Paris,
1823, 8.; papier jonquille.
Jojeosetes et faceties, Paris, 1829. 16 volumes en 16; cette
coliectjon sur laqnelie le Manuel du Libraire, t. II. p. 738
doone des d^tails etendus, n'a et6 tiriie qa'ä soiiante«
seize exemplaires dont deux sor papier gris, deux sur
papier rose et deux sur papier bleu.
Menestrier, Dissertation sor I'usafire de se faire porter la qaene;
reimpression faite k Lyon, 1829, 8.; papier jaune.
Mes souhaites du joar de Pan (par Clogenson) Paris, 1823,
eB 18; ily a des exemplaires sur papier k trois couleurs.
Messe pour les jours anniversaires de la Confediration des
Fran^aisp Paris, 1832, 8. , il j a deux exemplaires sur
papier tricoiore et deux sur papier violet.
Miliaia, Lettere, Parigi, 1827, en 12.; papier bleu.
Mille et nne nuits, contes in^dits, traduits par Trebutien,
Paris, 1828, 3 vol. 8.; papier rose.
Moralite de Muiidns, Caro, Demonio, Paris, 1827, en 8.;
deox exemplaires sur papier de couleur.
Morali(6 dn mauvais riebe et du ladre, Aix, 1823, 8.; Edition
tiree ä 67 exemplaires dont six papier bleu et six papier
rose.
Musiqoe du 17me siede ä Peglise et au tbeätre, Paris, 1833,
en 12.; papier jonquille.
Nodier, Cne corbeille de rognures, Tournay, 1836, en 12.
Cn exemplaire unique sur papier jonquille, catalogue Aim6
Martin 1847, no. 864.
Pope, Poesie trad. de M. Leoni, Pisa, 1820, en 16. ; papier bleu
SS4
Qaevedo, Histoire de Don Pnblo de S^roTie, (radnit pir
Germond de Lavigne, Paris, 1843, 8.3 papier blea.
Rabelais, Oeuvres, Paris, 1820, 3 vol. en 18.; il a öte tir6
six ezeoiplaires dont chaqae feaille est de conieor diff6renCe.
RoDSseaa, Oeuvres complötes, 1826, Paris, en 8.; papier
jonqailie.
Scftve (Maarice) Saulsaye, Ejlogae de la vie solitaire; oae
reimpression faite ä Aix eu 1827 a ete tirie ä 87 exem«
plaires dont bait siir papier bleu et autant sar papier rose.
Tabarin , Recherches de Mr. Leber sor ee farcear, Paris, 1835,
en 16., tire ä 51 exemplaires dont im de coiileur tabarinique.
Tastn, Poisies, Paris, 1826, 8. Un exempiaire sor papier
rose figore an catalogoe Aini6-Martin , no. 482.
Testament de Taste vin, roi des pions. R^impressioD faite k
Orleans en 1829; papier jaune.
Yasari, Ragionamenti sopra le invenzioni da lai dipiote, Pisa,
1823, 8.; papier nankin.
Virgile, Oeuvres, edition en cinq langnes, Lyon, 1838, 4.;
il a ete tire 25 exemplaires sar papier rose, chamois,
jaane et vert.
Voltaire, Oeavres completes, Paris, 1827, 3 vol. 8.; papier
jonquille.
Zoreb, conte, Paris, 1829, en 24.; un exempiaire sar papiff
bleu est porle aa catalogue Van Gobbeischroy« no, lo53.
Bordeaux.
Gustave Brunet.
BIbllothekchroiilk niid MlsceUaneefi.
Die Ankündigung einer von Halliwell projectirten Aasgabe
Shakespeare's findet sich im Athenaeum 1852. Nr. 1289. S. 752«
lieber die Vermehrungen der Königlichen Bibliothek in Berlin,
so wie überhaupt über den Zustand derselben berichtet das Athe-
naeum 1852. Nr. 1292. S. 823. nach dem Pertzschen Berichte.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann»
Verleger : T. 0* Weigel Druck von C. P. Meteer in Leipsig.
nUta^m^^
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zum
üKBjjriiiiii.
IS. Jaiinar. J^ 1. 1852.
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HklMhakvNmgeB cUb, Mieite li- mi aiilli4lMke Llttontw,
.» ^iiml n»'"*'»l »«II ^^»^— » mm^m^0^^^,tf,f ^,
Zmt BesoTfOBf «Uer ii MoM«l>cnAMi IMMItiri«)^^ ?«ftaMPf|BB Meh«r
tufhMn Ich Midi «nlfr ;(ii4iGheffiiiif tclHifllift« und biUig«teir jMi^Bi^y ; lUaei,
«dcht aick direet mit tnp. Seftdlonge» bedirtn, sicfiere idi die ^r^iftea Tor-
ftdlen.
V. O. W^eigeM in Eefpsty.
Blbllotbek-Ordiiniieren ete.
Katalog der Klosierbiblioihek ron Petorb«P^<
(Fortsetzung.)
Q n. Algorismns. Practica 4 rirtatum Cardinaliuin.
Theorica earundem, S. formula vitae honest^Q.
Qnaestiones otiles de qoarto libro senteBtfarom.
Bemardos ad Cioniacenses , et contra eos.
Idem ad fratres de monte Del.
Idem ad Bagemnm Papam. Specnlam Carltatis.
ii
R n. Tractatos de bonttatibns TriacQlae. GalUce.
Ordinarium yitae religiosae, S. Dietaritm, et ftinäfariam«
Vita S. Mariae. Seoreta Secretorom Ariatotelis.
Tractatas parras, sed imperfectos de prognosticatione piie-
romm qni nascnntor in certis planetis. Regula S. Be-
nedict! Teraifice.
Versaa de Urbanitate, LatinO) et Gallioe 9c?lf ti.
Versus de Si dedero, et Septem, et quatuor alii Torsos
sequeiites. ./. ;
6feottod<> tres flM Noae i>egMm iator so' AiMfrint post
dlkiTiQm.
Versus de septem mortalibus peccatis.
Vita Adae, et Evae, et de OIm mkeiiOMdiaei
Zm. Jthrgaag.
5 iz. Tractates docens praedicatorem perfecte Devm dilig^re,
Gallice sMptas.
Tractatna de Poenitentiis et Remissionibus.
T u Trisireni Gallice: Amys, et Amilion Gallice.
U IX. Epiatolae Jacobi, Petri, et Johannis et Jadae Gloaatae.
Sermones diversi.
•
X IX. Gradale W. de Montibos. Sermones.
Glosae saper Scholasticam Historiam.
Y IX. Tractatas qai sie iBcipit Bxtendit Jesus manam.
Traetatas qm sie incipit Gladias dicitar ipse Dens.
Tractatas qai dicitor Passio Christi.
Tractatos qaot modis redemit Deos popalam.
Tractatas de traosita: Tractatas de Virtate.
Tractatas de Zelo.
Z IX« Cantioa Canticomm glosata, Lamentationes Jeraniteglaaitae.
Liber Sapientiae glosatas: Liber Sapientiae non glosatas.
A X. Concordantiae quorandam verboram 4 Evangelioram Alie-
gorice W. de Montibas.
Sigaiflcatioaes yerboram ejasdem.
Concordantiae ejasdem Veteris, et Novi Testament!.
Proverbia ejasdem : Contrarietates ejasdem : Regulae Theo-
logiae ejasdem.
B X. Tractatas de Arte praedicandi.
Cherab de Confesslone.
C X. Tractatos saper Evangeliam In principio erat Verbam.
Tractatas de Omata Clericorom.
Qoaestiones diversae de Theologia.
Tractatas saper Beatos vir.
D X. Tractatas de Cosfessione: Tractatas de lapidibos.
B X. Tractatas de Poenitentia: Visio ciyasdam qaae contigit in
Osseria.
■
F X. Tractatas de qaataor Sacramentis Ecciesiasticis.
! Tractatas de mysterio Missae cam aliis : Regola S. Batilii.
Tractatas de qaataor hamoribas ex qaibos homo constat
6 X. Qoidam oasos Decretaliam.
Veiiiis de diMdeoitt AbmoiilMt aericalibts.
Venu de daedeoim Abisionibw eeoolL
H z. TractatDg Canonom discordaniiiim.
Tractatia svper Psal. Qal habitat: Cim aHia.
I X Tractatos de praemissione Psalmoinin.
Tractatus de Canone Mlssae.
K z. Sommiilae diversae de Theologia.
Traotatua de Arte praedicaDdi.
Sigoilcationes qüoinndam nominam secnndiun Alphabetom.
Interpretationes Hebraicomm nominun.
Concerdantiae Bibliae distinctae per quinqne libros.
Lx Über qui sie incipit Flores Grammaticae.
Liber Distigii glosatus.
Ovidios de mirabilibus versiflce glosatus.
M z. ConcUinm Lateranense , Liber qüi dicitnr Viaticiii.
ConcUium Stephani Archiepiscopi Ozon, celebratan.
Tractatua super Oralionem Dominicaan.
SermoneB diversi: Tractatos saper libmm Levitioi«
Prometheus de Origiue Juris Canonice: Ezameron.
Tractatus Magistri Roberti super Ezodum.
CoBSiittttiones Honorii Papae tertii glosatae.
Concilium Ottonis London celebratnm.
Tractatos Magistri H. de S. Victore de Ascensione Donini.
Tractatus de causis Decretorum Versiflce.
Qosae super libros Regom.
N X Nomeriale in tribos qoaterniooibos seqoentibos«
Sermooes et quaestiones in triboa quatemionibus seqoen«
tibos.
De moltiplici lepra, et Septem petitiones, et saoriAcia in
doobos quatemionibus.
Veraos Magistri Henrici de vita S. Oswaldi, et aliorum in
uno quatemione.
Breviarium Papiae.
Brevia Regia Henrici, et Articuli Josticiariorom.
Hymnarios glosatus secundum Alezandrum Necham.
0 X Cootinentiae in Decretis per distinctiones, oaoaaa, et con-
soetudines.
ConsHtutiones norae Inoocentii Papae quarti.
Conatitntiooes apud Logdan. promolgatae.
De Sealentüs Frederiei qoendam Imperatotis.
.t
- r
i\\ i
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P X. Liier -46 MismU iMMnM uteniitfoiife.
TracUtus de oonditf^Be kowiis, et pro qilbie «oaditis sit
Meditationes fratris BoDaveoturae.
Q X. Venna differentiann. Tractatia de Phi^iet.
Expositio saper Canonem Missae.
Proyerbia W. de MonUbua per üteras Alpkabett
Qaidam Sermonea chid aliis rebus,
Qaaedam notabilia Decretorum.
R X. Aatoritates effectivae aancionim ad praedicandmii.
SerpiOAüe^ .ba^nm Praedicatoram , et Uünerim.
S X. 7r«oUta3. de Pbilosopbia sie inoipieus Socrates in exhor-
tationibtts.
Tractatus de Mando | et Stellis , et Planetis. ,
T X. Tractatus de Confessione audienda, et devolione.
Quaedam dicta collecta de dictis diversorum Patrom.
Tractatus de Confessione facienda: De polIutioneDoctanii.
De malo Luxurtae secaDd^m diversos Doctores.
'D)B Septem 'GttAiis Ecclesiae: De Contihentfa.
De Septem nh^taHb«^ peecatfs; de fioris Aef.
Oe p&dki^ lAfernl : De Hde , spe , et cbaritate.
TiiaefUftUd «qui sie int;ipf>t: Sicut 'Hirris David.
U X. Heditotibübd l^^rbät«.
Liber Bernardf ad Ansehifium Cardinalem de MigfeAdb Deim.
^TradtaVttS ejdsdem de Grfttia, et Nbero arHtrio.
Tractatus de deliberando et oonsiKo capiende.
Sermones Bernardi de Resurrecttone Dbmtni ettm aliis
Sermonibus.
Sermones iffiretsi! ttsmplum Dottini.
< Di^ ntitabtiia cf*jusdam de multfs, el magnis, peiicnlis
in Ecclesiasticis.
X X. Summa de Tbeologia: Tetnpittm Domini.
Summa itägTstri Simonis GantBatien^s, Ae vitfis, M tirtntibiis.
Sermones Magistri Nicolai Cancellaril Lindolli.
Y X. AntfMfius Ctlt Deüs Ho*mo.
Z X. Sermones in Dominicis post Pascha.
- > ' Tiwtatas de Poenfteiitii seeundim Magistrai ftobertiim.* '
Sermones diversi: Miracula diversa.
Versus de tramgfbssiöiie Adae. TMuli hisl. fieaet.
Sermones in Adrentuii «t 'QvaBriBgenma.
Versus 4oMa|lblLs aUAdii ProiräiMi 1»M <Mdit VersUloe.
A n. Morriis 11iil090pb!a: Phal^oolam.
Tractattts de duodecim abusionibas gecali.
Regula B. Angostioi a Roberto exposita.
B XL Epistola cojosdam Prioria de Gonoilio bene vivendi«
Speoslvm Poeniteuiiae Magistri W. de Montibts.
De SanotünoBia conservaBda, et vitiis cartialibus, ei spi<-
ritoalibos vitandis.
Beniardns ad Clnniacenses , et contra eos.
Tractatas Petri Abbatis S. Remigii de Claustrali disciplina.
Psalteriom metrice compositum.
Trafitadia de duodecim abuaiooibua seculii metrice com-
|»0SitU8.
Psalterium Seculi: Apocalypsis guliae.
(Fortsetzung folgt.)
Vc^baitticht der nenesteii I^itterattir.
DEUTSGILAHD.
AtbaiilUgeA der bistorisclien Classe der Konigl. Bayer. Akademie der
WisseoschaAeQ. VI. Bd. 2. Abth. [In der Reihe der Denkschriften der
XXYI. Bd.] gr. 4. München. n. 2 Thlr.
ikreil, Prot Dr. H., die Philosophie d. Rechts n. d. Staates. 1. ThI. A.
o. d. T.:Die Rechtsphilosophie, od. das Naturrecht, auf philosophisch -
anthropolog. Grundlage. 4. v. dem Verf. selbst besorgte a. neu bearb.
deutsche Ausg. 3 Lfgn. gr. 8. Wien 1852. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
liakektm f. Frauenkrankheiten od. Sammlunff der vorzüglichsten Ab-
handlungen etc. d. In* u. Auslandes üb. nie Krankheiten d. Vfeibes
n« nb. die Zustände der Schwangerschaft u. d. Wochenbettes hrsg.
V. e. Vereine prakl. Aencte. VII. Bd. 4. pelztes] Hft. gr. 8. Leipzig.
n. 20 Ngr.
toMf fair Kircheneesdiichte u. Kirdhenrecfat. Hrsg. v. Prof. 3. A. Oinzei.
2. HA. gr. 8. Regensburg. 1 TMr. 5 Ngr.
-JUtmAa A., die Schmetterlinge Schlesiens in Abbildgn. nach der Natur
Q. m. erläut. Text. III. Bd.: Bombyces. Spinner. 1. Abth. 1. Lfg.
gr. 8. Breslau. a. 1 Thlr. ; color. n. 2 Thlr.
Itl dem Nachlasse Friedrich August Ludwig's v. d. Marwitz auf Frie-
dersdorf, Königl. Preuss. Gen.- Lieutenants a. D. 1. Bd.: Lebensbe-
aelireibuag. gr. a BerMn 1862. 2 Thlr. 15 Ngr.
MtOMlW, Dir. F., Lehrbuch der sphärischen Astronomie. Mit e. Vor-
wort ▼. Dir. J. F. £ncke. Nebst 1 (lith.) Fig.-Taf. gr. 8. Berlin.
n. 4 Thlr.
tlMBer. Dr. G. J., Handbuch der chirurgischen Instrumenten- u. Ver-
bandlehre. Mit 334 in den Text gedr. Holzscbn. Lex.-d. Wien 1852.
n. 2 Thlr. 20 Ngr.
der BankiHist d. Mittelalters in Saehsen. 2. Abth. : Die preusi.
PrbvtBs Sacbeeit- Bearb. <i. hrsg. t. Dr. L, Puilrkk , unter besond.
«
Mitwirke, v. G. W. Geyser d. i. 39. u. 40. Lfg. [od. 25. «* 26. Lfg.
d. 2. Bd6.] Nebst Scblusstext d. ganzen Werkes. Fol. Leipzig.
baar n. n. 3 Thir.
FUcher, Dr. Laurenz Hannibal, der tentsche Adel in der Vorzeit, Ge-
genwart u. Zukunft vom Standpunkte d. Bürgerthnms betrachtet. 2
Bde. gr. 8. Ftankfürt a. M. 1852. n. 3 ThIr.
firerhard, Ed., über eine Gista mystica d. brittischen Museums. Gelesen
in der Königl. Akademie der Wissenschaften am 14. Mai 1849. Nebst
2 Kpfrtaf. gr. 4. Berlin. baar n. 1 Thlr.
über das Metroon zu Athen u. üb. die Göttermutter der griedL
Mythologie. Gelesen in der Königl. Akademie der Wissenschaften
26. Juli 1849. Nebst 4 Kpfr.-taf. gr. 4. Ebd. baar n. 1 Thlr. 20 Ngr.
— üher Ursprung, Wesen u. Geltung des Poseidon. Gelesen in der
Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 18. Aug. 1850.
gr. 4. Ebd. baar n. 1 TUr.
E N 6 L A H D.
AglMls and Gould's Gomparative Physiology, touching the Stmetare ind
Development of the Races of Animals, living and extinct. Enlarged
by Dr. Wright. Post 8vo. with 320 woodouts, pp. 460, doth. 58.
American Association for the Advancement or Science. Proceedings of
the Ist, 2d, and 3d Meetings, held respectively in 1848, 1849, and
1850. 8vo. (New York), cloth, 25s. Fourth Meeting, 1850, 8yo. d. 166.
American Oriental Society's Journal. Yols. 1 and 2. 8vo. cloth. 32 s.
Bascombe (E.) — A History of Epidemie Pestilences fVom the Earliest
Ages , 1465 Years before tbe Birth of Our Savionr to 1848: wiOi
Researches into their Nature, Gauses, and PropHylaxis. By Edward
Bascombe, M. D. 8vo. cloth. 8s.
Blalr's Ghronological and Historical Tables, extended under the revision
of Sir Henry Elfis , K. H. New edit. (1851) , with corrections , imp.
8vo. hf.-bd. 31s. 6d.
Bnrton (R. F.) — Sindh , and the Races that inhabit the Valley of the
Indus; with Notices of the Topography and History of the Provlnce.
By Lieut. Richard F. Burton. 8vo. pp. 430, cloth. 12 s.
Catalogne (A) of the Mammalia in the Museum of the Hon. East India
Gompany. 8vo. pp. 218, cl. 36.
Cicero, Orationes; with a Gommentary by G. Long. Vol. 1, 8yOy pp. 630,
cloth. 16 s.
01e?eland (G. D.) — English Literature of the Nineteenth Gentury. De-
signed for Golleges and Advanced Glasses in Schools. By Gharles D.
Gleveland. Grown 8vo. (New York), pp. 746, half-bound. 9s. 6 d.
Cooper (B. B.) — Lectures on the Principles and Practice of Surgeiy.
By Bransby B. Gooper. 8yo. pp. 984, cloth. 21s.
Oreasi (E. S.) — The Flfteen Decisive Battles of tbe World, from Ma-
rathon to Waterloo. By E. S. Greasy. 2d edition, with additions.
2 vols. post 8vo. pp. 680, cloth. 21s.
' Danrln (G.) — Geologlcal Observations on Goral Reefs. Volcanic Islands,
and onSouth America. By Gharles Darwin. 8vo. pp. 260, cloth. 108.6d.
D'aibkne (J. H. M.) — History of the Reformation. By J. U. Merie
D*Aubigne. New edit. 4 vols. 12mo. sewed, 6 s.; cloth. 8 s.
DtTles (H.) — Lectures on the Physical Diagnosis of the Diseases ef
the Lungs and Heart. By Herbert Davies. 8vo. pp. 300, cloth, 7 s.
(Eari). — Notes od the Mineralogy , Goyernment , and Gon-
ditioB, of the British West India Islands, Itc. By Admiral the Earl
of Dnndonald. 8yo. pp. 136. 36. 6 d.
(H.) and Jhktn (L.) — Treasnres of Oxford ; containing Poe-*
tical Compositions by the Ancient Jewish Authors in Spain; and
conpiled rrom Mannscnpts in the Bodleian Library, Oxford. By H.
Edelman and Leopold Dnkes. Edited and rendered into Englisn by
BL H. Bresslaw. 8yo. pp. 140, cloth. 58.
Ferles (E.) — History of British Mollasca and their Shells. Vol. 3, 8vo.
pp. 620, royal 8vo. cloth, L2.i coloored. L4.
FMlket (E. S.) — A Manual of Ecciesiastical History , from the First
to the Twelflh Century inclusive. By the Rev. E. S. Foulkes, M. A.
Syo. pp. 440, cloth. 12 s.
fiesse (P. H.) — Natural History : Fishes. By P. H. Gosse. Fcp. Bvo.
pp. 336^ cloth. 3 s. 4 d.
• Natnralist's Sojoum in Jamaica. By Philip Henry Gosse, assisted
by Richard Hill. Post Bvo. pp. 506, cloth. 14 s.
UUreth (R.) — The History of the United States of America , from the
adoption of the Föderal Constitution to the end of the 16th Congress.
By Richard Hildreth. Vols 4 and 5; being Second Series, Vol. 1,
Administration of Washington ; Yol. 2, John Adams and Jelferson.
8to. (New York), pp. 1390, cloth. 24s.
Dltltnttoiis of Cheveley Church , Gambridgeshire. From Drawings by
John Fairlie, Esq. Folio, 29 plates, cloth. 21s.
laje (J. W.) — History of the War in Affghanistan, from the Unpubli-
shed Letters and Journals of Political and Military Officers employed
in Affghanistan throughout the entire period ol British Connection
wiüi Uiat Country. By John William Kaye. 2 vols. 8vo. pp. 1400,
cloth. 36 s.
Layird f A. H.) — Populär Account of Discoveries at Niniveh. By A. H.
Layard. Abridged, crown Bvo. boards. 5$.
ImAoi Catalogue of Books. Medium Bvo. pp. 650, cloth. 30 s.
iMSllg (B. J.) — The Pictorial Field-Book of the Revolution ; or, 11-
lastrations by Pen and Pencil of the History , Biography , Scenery,
Relics, and Traditions of the War of Independance. tfy Benson
J. Lossing; with numerous wood engravings. Vol. I, royal 8vo.
(New York), pp. 576, cloth. 21s.
■acfarUne (C.) ~ History of British India. By Chas. Macfarlane. 12mo.
pp. 630. cloth. 7 s.
The Cabinet History of England — Civil, Military, and Ecciesia-
stical — from the Invasion of Julius Caesar to the Year 1846. By
Charles Macfarlane. 13 vols. bound, reduced to 25 s.
■antell (G. A.) — Petrifactions and their Teachings : an Illustrated Hand-
book to the Fossils in the British Museum. Post Bvo. numerous
wood engravings , cloth. 6 s.
lartiii (P. J.) •— Geological Memoir on the Anticlinal Line of the Lon-
don and Hampshire Basins, and of the Weald. By Peter John Mar-
tin, Esq. 8vo. pp. 62, sewed. 2 s. 6d«
Hcitfile (C.) — History of the Romans under the Empire. By Charles
Merivale. Vol. 3, Bvo. pp. 579, cloth. 14 s,
■Üb (A.) " The Literature and Literary Men of Great Britain and Ire-
iand. By Abraham Mills, A. M. 2 vols. 8vo. (New York), pp. 1174,
doth. . 21 8»
PanftlM of Our Lord and Sayiour Jesus Christ , illastrated in 12 De-
signs, by iobn Franklin, and engraved in Hoe by P. Liffhkfooi, W.li
Watt, A. Bianchaid, K. Joabert, £. Goodall, and R fiusser. imp.
4to. bd. 428.
EifihardsOA (Sir J.) — Boat Voyage throoffb Rvnerrs Und and tlNi
the Central Aictic Goa^ts in Seaich of tbe Dificovery Ships ander
Sir Jobn FranJilin. 2 vols, 8vo. pp* 1000. with colowed na^» pla-
tes, and woodcuts, dotb. 31s. 6 d.
Roberts (M.) — A Populär History of tbe Mollisca; conwlsiag a Fa-
miliär Account of their Classincation, Instincts, and Uabita, |n4 o(
the Growth and Distinguishing Gbaracters of tbeir Shells, fij MaiY
Roberts, Sqaare, pp. 496, cloth. 10 a. 6d.
Robertson (W) — Historical Works ; with Life by Stewart. New edit
6 vols. 8vo. clofh. L2. 14s.
History of Charles Y. New edit. 2 toIs. 8vo. 18s.
Robinson (J.) — The Works of John Robinson , Pastor of tb« Pilgrim
Fathers: with a Memoir and Annotations. By Robert Asblon. 3 toIs.
12mo. pp. 1586, cl. 188.
RowUnd (R.) — On the Nature and Treatment of Soflening of the Br;^
By Richard Rowland. 8vo. pp. 112, cloth. 5s.
Sbakspeare (W.) — Sentiments and Similes of William Shakspeare: a
Classified Selection of Similes , Definitions. Descriptions , and otber
Remarkable Passages in the Plays and Poems oi Shakespeare. Br
Henry Noel Humphreys. 8yo. illuminated and printed ii^ gold, witfc
bandsome carved cover. 21s.
Spencer (E.) — Travels in European Turkey in 1850, tbrough BoSnia
Servia, Bnlgaria, Macedonia , Thrace, Albania, and Epinis: wRb t
Visit to Greece and the lonian Isles, and a Homeward Tour tbroogb
Hnngary and the Slavonian Provinces of Austria on tbe Lower Da-
nube. By Edmund Spencer, Rsq. 2 vols. 8yo. pp. 920, dotb. 288.
Squler (E. G.) — Antiquities of the SUte of New York : being tbe Re-
sults of Extensive Original Sorveys and Exnlorations: wHh a Snp«
plement on the Antiquities of the West. By E. G. Squier, M. A.
8vo. (New York), with 14 plates and 80 wood eagravings, pp. MSj
doth. H««
ttorlliiK (J.) — The Life of John Sterling. By Thomas Garlyla. Post
8to. pp. 348, cloth. ' lOs. 6d.
TUrlwall (C.) — History of Greece. By Connop Tbirlwall , Bishdp of
St. David's. Vol. 6, 8vo. pp. 404, cloth. 12 s.
Ttansaotlons of the Medlco-Cbirurgical Society of London. Toi. 34 (Vol.
• 16, 2d Series), 8vo. pp. 400, cloth. Ids.
WalpoleCF.) — The Ansayrii; or, Assassins. With Travels in tboFurther
East, indnding a Visit to Nineveh. By Lient. tbe Hon. Fredeiick
Walpole, R. N. 3 vols. 8vo. pp. 1050, with illuslrations. L2. 2s.
Wd^ster (N.) — English Dictionary unabndged and enlarged. By Ifoalb
Webster. Revised i>y G. A. Goodnch. Ito. doth. 31s. 6d.
YUkes's Narrative of the United States Exploring Expedition. 5 toIs«
royal 8vo. (New York), dotb. L4 4s.
Vood (G. B.) and Bacbe (F.) -- The Dispensatory of tbe Unüed SUtes
of America. By George B. Wood, M. D.; and Franklin Bacbe, }A^ D.
9th edition, careftiHy revised, roya! 8vo. (New York), pp. 1456, dotb, 32 s.
Dnbck Ton C. P. HeUer in Lelpof.
nUtü^cny
zum
SBBJLPBinil.
Sl. Juur. J^ 2. 1852.
BilllflhekMrdMBget eto. , iraMte tai - od awItailMke Lttteratar,
AiulgeA etc.
Iwr Beiorfwif aller ia nachsleheadea BAUafnpliiea refteicbBefea Mcker
oiffeUe ich aick «Her tuaiAtmmg w^mtBnu muk biliftter Bcdieaaaf ; deaaa,
«cMa Brich direet aiU rca p. BetleDanftB bechrea , aichara Ich die growlca Tor-
IheOa HL
T. O. Wei§ml in Iielpsty.
Bililiothek-Ordnnnffeii et<^
Katalog der Klosterbibliothek von Peterburgh.
(Fortsetzung.)
C XI. Simphosios de dtvioatioBibiu : Proverbia Gregorii.
Quaedam Surnna Kjstani Sacerdotis.
Anselmus de Vehtate, de iibero arbitrio, do casaDiaboIi,
de Iflcarnatieae Verbi.
Heditatio Anaelmi : Qaomodo Grammatiea sit aubstantia, et
qaalitas.
De concepla Virgioali, et Originali peccato.
De Sacrificio azyni et fermentati.
De coDCordia praescienitae, praedesünationis, et gratiae
com llbero arbitrio.
Anseimas et Bosco Cor Dens Homo.
MoneUgiim Anselmi: Prosologion ejosdem.
Anselmns de FroceaaiOBe Spiritis SaKcti.
D XL Meditationes Bernardi: Meditationea Aüelmi Archiepiscopi.
AngastiHB de Spiritn, et Anima.
Poenitentiale fratris Segeri a canonibos eraipendiose ex-
iracinm.
E XI. Tractatna brevis versiflce qui sie incipit Pimribis in dnbinm.
xm. Jabrgaig.
10
Liber MethodU hislorialis: Historia BritODUffl, Propheliae
Merlini.
F XI. Divisiones et definitiones 7 vitiorom capitalium.
Tractalus Magistri Roberti de Lincoln, de ConfessiODe, S.
Qaoniam
Tractatns de leviorlbas peccatis.
Pe Anlidotis vitiorum, et duodecim abasionibos.
Bernardas de Praecopto, et Dispensatione: Coifessiones
Augastini.
Compendtum Poenitentiale glosalum Magistri W* de Mon-
tibas versiflce.
Speculum poenitentis W. de Montibus.
Tractatus de Lege nalurali et spirituali.
Meditatio S. Auguatini.
Tropi Magistri H. Abrimeosis de B. Virgioe.
G XI, Kxcerpta B. Augastini de Decrelis.
Definitiones et divisiones 7 vitiorum capitalium, et aulo-
ritales.
Poenitentiale glosatum Magistri W. de Montibus versifice-
Tractatus R. £piscopi Lincoln, de Coufusiooeb
Bernardas de praecepto, et dispensatione. Meditaliones
Bernardi.
Excerpta B. Bernardi de 12 gradibus humilitatis.
Apologia B. Bernardi ad Glaniacenses , et contra eos.
Gompendium Poenitentiale S. Quae sunt peccata magis pe-
ricttlosa.
Summa Magistri Jobannis Cornutiensis , Qoaliter flat Sa-
cramentum AUaris per virtutem S. Grncis: et de 7
Canonibus vel Ordioibus Missae.
Tractatus veterum patrum de veniaUbus peccatis.
Epistola Bern, ad Monach. Lib. de Claost. discipliaa.
Tractatus Innocentii Papae de Dulia, et Latria.
H XI. Tractatus super symbolura fidei : Tractatus super Oraiionem
Dominicam.
Tractatus super 7 dona Spiritus Sancti: Tractatus super
quatuor virtntes Gardinales.
Tractatus super quatuor Virtutes Theologicas: Tractatus
super Septem vitia CapUalia.
Tractalus super Septem Sacramenta Ecdesiae: Tractatus
sfiper duo mandata Cbaritatis.
Tractatus super 10 praecepta legis: Tractal« de erroribus
Liaieorum.
I XI. Definitiones et species virtutum et vitiorum secundam W.
de.Montibiiß.
u
Qaod salobris sit memoria ptssloBis Christi seowidom Ber«
aardttm.
Summa Magistri Johannis de Canlia de Decretis.
Traeialas de Ceofesdiooe, et Contemplatione : Tractatus de
Purgatorio Patricii.
K XI. De miseria humanae conditionis.
Traotataa de vlrtuUt^iis qoi aio inoipit, Dominos virtatam
ipse est Rex gloriae.
L XI. Tractatus de diversilate Curiarum*
Traolates de sententia Bxcommuaioatioius seeudam Rey-
mundura.
CliroDica Alexandri: Versus de Judiciis nrinarum glosatus,
et non glosatus.
Tractatos de 12 alnisioaibiis Glaostri: Proverbia autorum.
Expositiones partium Bibliae: Prometbeos versiflcatus: Somp-
aariom.
Propositiones magis famosae primi libri Physicorum et alio-
rom librorum.
Versus de Deoretis secuodum Hearican de Hamerincham.
Versas ejosdem de DeoretaJiboa : Versus de Decretis cum
seateatiis eerondem.
Sententiae versiAcatae: Quaestioaes et Reciponsiones ioler
Animam et Rationem.
Tractatos Gallicos de Modo Coafessieais , et Ordine cum
alils rebus Gallice soriptis.
Tractatus de Modo mmiendi.
M XI. Parvus tractatos de Alis Confessionis.
Quidam Rythmus sio incipieas Qni vult sane seynt escrit
et sensum Tropologioom.
Altercatio iater Magistram Henricom de Hamriacham, et
Maglstrom Michaelem versülce.
N XI. Versus W. de M sie incipiens Cives coelesUs.
Qoomodo Dominos Inoocentios Papa canonizavit B. £d-
mondom.
Vita S. Thomae Martyris: et Hiracola aliorom sanctorom.
0 XI. Regula S. Francisci, Regula S. Basilii, Regula S. Augustini.
P XI. Matutiaae B. Virginis de miraculis ejus composilus.
Tropi Magistri P. Abincensis de B. Virgine.
Compilatio breyis de Confessione semel in anno facienda.
Q XL Casus diversi exiraoti de Deoretis, et DeerelaUbas.
IB
R XI. Tractatus Simonis de Hentoiia de Craoe Christi.
Meditatiooes fratris Bonaventarae editae ad «ediflcationem
fratrum Minoram.
Rythmus de Passioiie Christi : Rythnras de memoria Christi^
Templum Domini.
Meditationes Bemardi: Tractatus de mysteriis Missae.
Vita Sancti Alexis, Gallice.
Verstts magistri Michael. Cornvbiensis contra roagtstnim
H. Abrinensem.
Liber Poenilenlialis fratris Segeri per Decreta, et Decre-
taiia eiTectas.
Aphorismns: Prognostica HippocraUs: Regula S. Benedicti
Gallice exposKa.
S XI. Tractatus de Poenitentia.
Tractatus de Ordinationibos , et de iis qnae concemnnt
Ordinationes.
Paslorale Magistri J. de Deo: Tractatus de Confessionibus.
T XI. Collationes Domini Willielmi de Hetot Abbatis, de sen-
tentia magistri W. Antissiodorensis.
Historia B. Edmundi, Gallice. Regulae Theoiogioae.
Compendinm W. magistri de montibus de Poenitentia re-
ligiosis injnngenda.
Inquisiiiones fratrum minorum in Confessionibus: Inqaisi-
tiones contra religiöses.
Tractatus de Philosepbia: De 4 generibns Dtsputatiomun.
Tractatus de oclo Tonis: Tractatus de iis qaae sunt in-
sinuanda in sermonibus.
Tractatus de sacraraentis: Tractatus Petri Abbaus S. Re-
migii de Claustro materiali.
Tractatus de quadruplici simlitudine : Tractatus de virtatibus.
Traclatos de aliquibus verbis eonientis in tertio libro
Regum: De capitalibus vitiis.
Tractatus optimus qui sie incipit, Beatus Benedictus.
Tractatus sie iocipiens : Si habes brachium sicut Dominus :
Tractatus de Musica.
U XL Pastorale a magisfro J. de Deo ooroposiUim.
X XI. Regula S. Basilii: Deflnilio Confessionis: Sermo sie inci-
piens: Si habes.
Salutes cujusdam sapientis : Bemardus de periculo tentationis.
Augustinus de Origine Animae, vel de Spiritu, et Anima.
Sermo sie incipiens, Ecce sacerdos: Qualiter fit Sacra-
mentum Altaris.
Sermo sie incipiens: Ecce elongavi: Quid sit praedestinatio.
Sumsa de Originali peccato: Libtr de 7 Septenia.
It
De ConfessiaBe qaae dieilur Cherab : De eonlieUi TiUoram.
Qnestio de Sacramento Altaris : Expositio auper Canonem
Missae.
Senne sie ineipiens, Nigra sam: Vita S. Thomae Mariyris
yereifiee.
Y XI. Traetatvs de Aalma sie incipieas: Si ignoras te 0 pvl-*
elierrima mulienun.
Z XI. TraetatQS Ratriani deeo quod Chrötus natas est de Virgine.
A m. Traetatas de multiplfce divisioae potentianim animae.
Te&Umentank 12 Patriarch. Oleum misericerdiae.
(Fortsetzung folgt.)
Ueber Leipziger Bacher- Auctionen.
Leipzig, 27. Deeember. Die Le^ziger BiehmraiietloBen , die
seit laugen Jahren vom in - und Auslände gteich geaebtet dastehen,
beben in diesen Tagen wieder einmal ihren allen Ruf rtthmliohst
fcew&hrt. Allerdings war ein so allgemein gekannter und geehrter
Name wie Ldnk wohl geeignet, eine aussergewöbnliohe Täeilnahme
bei der Versteigerung der Bibliethek dieses Gelehrten hervorzv*
rufen. — Der Buchhändler Herr f. 0. Weifel m Leipzig war
Ton den Link'schen Erben beauftragt worden, die Bibliothek durch
sein in ißn weitesten Kreisen bekanntes Auctionsinstitut zu ver-
werthen, und so wurden denn die Schätze, an denen einer der
Veteranen unter den deulschen Naturforschern bis zum letzten
Augenblicke seines Lebens gesammelt halte, von Berlin dem Sta-
pelplatze deutscher Literatur und deutschen Buchhandels zugeführt,
wo sie im Laufe dieses Monats versteigert wurden. Interessant
war es, zu beobachten, welche rege Theilnahme sich dabei kund-
gab. Nicht Deutschland allein, sondern fast alle europäischen
Staaten, namentlich England, Frankreich, Spanien, Italien, Grie*
chenland, Russland, Schweden, Dänemark etc., hatten dem Ver-
nehmen nach Auftri^e eingesandt; Ja selbst bis über den Ocean
war der Ruf dieser Bibliothek gedrungen, und bedeutende Be-
stellungen waren aus Amerika eingelaufen. Bei solch' gttnstigea
Auspicien Hess sich ein bedeutendes Resultat vorhersagen, und
in der That ist es durch den Erfolg vollkommen gerechtfertigt
worden. Herr Weigel hat so eben eine gedruckte Preisliste der
bedeutenderen Werke erscheinen lassen und wir ersehen daraus,
das« das schöne Werk von Ramon de la Sagra über die Ins^I
Caba den eistea Preis daventrug; dasselbe wurde unter all' den
H
vielea werihTollan und grossenthells seltenen Büdiern am höch-
aten, nehmlich mit 166 Thlr. bezahlt. Ausserdem wurden, um
nur einige Beispiele anzuführen, Aicide d'Orbigny's voyage dans
TAmirique miridionale für 128 Thlr. 20 Ngr., - Wallioh plan-
tae Asiaticae für 123 Thlr., — PoggendorfTs geschätzte Annalen
der Physik und Chemie für 110 Thlr. 5 Ngr., — Wight icones
plantarum Indiae für 101^/2 Thlr. — Jacquin icones plantaram
rariorum für 100 Thlr. 15 Ngr. versteigert. — Diese wenigen
Angaben mögen genügen; — wer das Nähere über diese interes-
sante Versteigerung zu erfahren wünscht, dem wird Herr Waigel
gewiss gern die ausgegebene Preisliste miltheilen, und uns mag
nur nach die Bemerkung gestattet sein, dass der Gasammterlös
für diese einzige Privatsammlung unserer Schätzung nach die
Summe von 10 — 11000 Thlr. erreicht haben mag. Im Uebrigen
sind durch dieselbe altbekannte Verstelgerungsanslalt in den letz-
ten Jahren die grossen Bibliotheken des Minister von Brandenstein
in Oldenburg, der Professoren Mittler in Zürich und Weber in
Bremen, des Rector Weichert in Grimma, des Hofrath Weigel in
Dresden, des Dr. Baumann in Trebsen, sowie die Bibliotheken
vieler Leipziger, namentlich der Domherren Winzer und Illgen,
der Professoren Braune und Hasse, des Dr. Puttrich und viele
andere fiächersammlungen auf den literarischen Markt gebracht
worden. Und kaum war die Versteigerung der umfangreichen
Linkischen Bibliothek zu Ende, so bot uns dieses Haus bereits
wieder einen neoen Auotionskatalog. Derselbe omfasst u. a« die
Bibliothek des verstorbenen Professor Heimbaoh in Leipzig und
ilhrt uns auf verschiedenen Gebieten der Literatur eine grosse
Zahl höchst beachtenswerlher Werke vor.
(Leipziger Zeitung v. 28. Decbr. 1851.)
llebeMielit der nenesten Iiitteratar»
DIÜTSCHLAHD.
Allnai des literarischen Vereins in Nörnberg f. 1852. gr. 8. Nürnberg.
18 Ngr.
Mmaaiali der Kaiseil. Akademie der Wissenschaften. 2. Jahrg. 18^2. 8-
Wien. n. 28 Ngr.
Arietb, Jos., archäologische Aualecten. Mit e. Atlas v. 23 Oitb.) Taf.,
(wovon 15 lithochrom.) qu. gr. Fol. Wieu 1851. n. 6 Thlr. 20 Ngr.
Braun, J. W. J., die Sage v. den geborenen Kardinälen der kölnischen
trier'schen u. magdeourg'schen Kirche. Beleuchtung der Nachscbrifl
zu der Broschüre : Die Hutle Leo IX. f. den Erzbischof Hermann U.
V. Hrn. Dr. binterim. gr. 8. Bonn. 12^ Ngr.
Bunge, Prof. Dr. AI., Icönes plantarum novarnm vel minus cogBitanmi,
quasloL parte operls: Alei. Lehmann reliipriae boCanicae siveenu«
1»
meratio planUrum in iünere per de^erta Asiae me4iae ab A. Leb-
maon a. 1839 — 1842 collectariim descripsii in »,Arbeiten d. natur«
forscbenden Vereins zu Riga. 1. Bd. 1848/' Tabulae XV ab auctore
operis delineatae. gr. Fol. (Rigae.) n. 2 Thir. 12 Ngr.
DiesiBff, Dr. Carol. Manr., Systema Helminthum. Vol. II. gr. R Vin-
doDonae 1851. n. 2 ThIr. 20 Ngr.
Doty, Prot Dr. R. A., Gatalogas codicum orientalium bibliotbecae aca-
demiae Lngdaoo Batayae. Vol. II. gr. 8. Lugduni Bat. 1851.
n.n. 2 ThIr. 10 Ngr.
Nsterdlecki Dr. Fr., de rei prophelicae in vetere testamento quum uni~
versae tnm messianae natura ethica. gr. 8. Gottingae. n. 20 Ngr.
Efehwald, Dr. Ed. v., natorhistorische Bemerkungen, als Beitrag znr
Tergleichenden Geognosie, auf e. Reise durch die Eifel, Tyrol, Ita-
lien, Sizilien n. Algier gesammelt. Mit 4 lith. Tar. Imp.-4. Mos-
kau 1851. Stuttgart. D. 6 ThIr.
Iicyelopldle , allgemeine, der Wissenschaften u. Künste in aiphabet.
Folge y. genannten Schriftstellern bearb. u. hrsg. y. J, S, Ersch u.
J. G. Grvber, 1. Section. A— G. Hrsg. y. 7. G. Gruber. 52. u. 53.
ThI. [G— Garet.] gr. 4. Leipzig 1851. ä n. 3 Thlr. 25 Ngrf;
Velinp. ä n. 5 Thir. ; Prachtausg. ä n. 15 Thlr.
dieselbe. 2. Section. H— N. Hrsg. y. A, G. Hoffmanti. 28.
ThI. [Jüdische Münzen — Jungennannia. J gr. 4. Ebd. 1851.
(ä) n. 3 Thlr. 25 Ngr.; Velinp. (i) n. 5 Thlr.; Prachtausg. {k) n. 15 Thlr.
SttiBChansen , Dr. Const. y. , die Tertiär-Floren der Österreich. Monar-
chie. Hrsg. y. der k. k. geolog. Reichsanstalt. Nr. I.: Fossile Flora
y. Wien. Mit 5 lith. Taf. Fol. Wien 1851. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Fiwher, Prof. Dr. Karl Phil. , Grundzüge d. Systems der Philosophie od.
Encyclopädie der philosoph. Wissenschaften. 2. Bd. : Die Wissenschaft
d. sttbjectiyen n. objectiyen Geistes. 2. Abth. A. u. d. T.: Grandzüge
d. Systems der speculatiyen Ethik, gr. 8. Erlangen 1851. 2 Thlr.
Gengier, Prof. Dr. H. G. Ph., deutsche Stadtrechte d. Mittelalters theils
yerzeichnet, theils yollständig od. in Probe-Auszügen mitgetheilt.
gr. 8. Erlangen. 3 Thlr.
firlsse, Dr. J. G. Th., Handbncb der alten Numismatik y. den ältesten
Zeiten bis zur Zerstörung d. rom. Reichs nach den besten Quellen
bearb. u. m. yielen Abbildgn. der schönstan antiken Originalmünzea
yersehen zum Selbststudium f. Freunde d. Alterthums. (In 18—20
Lfgn.) 1. Lfg. gr. 8. Leipzig. n. 15 Ngr.
lenuBB, Prof. Dr. Karl Frdr., Lehrbuch der griechischen Antiquitäten.
3. ThI. 2. Hälfte. A. u. d. T.: Lehrbuch der griechischen Priyat-
alteffthümer m. Einschluss der RechtsaKerthüBier. 2. UäUte. gr. 8.
Hmdelberg. 25 Ngr.
HlBrichs, Prof. Dr. H. F. W., Geschichte der Rechts- n. Staatsprincipien
seit der Reformation bis auf die Gegenwart in historisch-philosoph.
Entwickelang. 3. Bd. A. u. d. T.: Geschichte d. Natur- u. Völker-
rechts, gr. 8. Leipzig. (ä) 1 Thlr. 15 Ngr.
HSnes, Dr. Mor., die fossilen Mollusken d. Tertiär-Beckens y. Wien.
Unter der Mitwirkg. y- Paul ParUch bearb. Hrsg. y. der k. k. geo-
log. Reichsanstalt. Nr. I. : Conus. Mit 5 lith. Taf. (in Tondr.lTol.
Wien 1851. u. 1 Thlr. 20 Ngr.
Himboldt, Alex. y. , Kosmos. Entwurf einer phyaiacfaen Weltbescbrei-
bung. , 3. Bd. 2. Abth. gr. 8. Stuttgart 1851. 1 Thlr. 18 Ngr.
La}ard*L Austin Henry, populärer Bericht üb. die Aussrabungen zu Ni-
niyeh. Nebst Beschreibung e. Besuches bei den chaldäischen Christen
in Kurdistan o. den Jezidi od. Teufelsanbetem. Nach dem grösseren
MI
Werk« V. ihm selbst abgekürzt. Deutocb v. Dr. K iV. W, MmsiMf.
Mit dcD (22) Kpfra. d. grösseren Werkes, gr. 8. Leipzig, t Thlr. 15Ngr.
Ledeboiur, Prot. Dr. Card. Frid. a, Flora Rossica sive enumeratio plan-
tamm in totius imperii Rossici provinciis europaeis, asiatieis et ame-
ricanis hucusque observatarum. Fase. XI. Lex.-8. Stottgartiae 1851.
n. 1 Tlilr. 14 Ngr.
LSwlg« Prof. Dr. Carl, Gmndriss der organischen Gfaemie. gr. 8. Braun-
scbweig. n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Llther's, Dr. Mart sammtlicbe Werke. 48. u. 49. Bd. (Oder) 3. Abth.:
Exegetische deutsche Schriften. Nach den ältesten Ausg. krit n. hi-
stor. bearb. v. Dr. Joh. Konr. Irtnischer. 16. u. 17. Bd. 8. Frank-
furt a. M. 1851. (i) 15 Ngr.
■ayr, Job. Gg., der Mann v. Rinn [Joseph Speckbacber] u. Kriegsereig-
nisse in Tirol 1609. Nach histor. Quellen bearb. Mit 1 Titelkpfr. n. e.
topograph. Karte gr. 8. Innsbruck 1851. (München ) n. 2 Thlr. 4 Ngr.
Meyer ?. KnOMV. Gerold, die schweizerischen Münzen y. den ältesten
Zeiten bis auf die Gegenwart. 2. verm. Aufl. gr, 8. Zürich 1851.
n. 6 Ngr.
■elgebiar, Dr. J. F., Dacien. Aus den Ueberresten d. klass. Alterthums,
m. besond. Rücksicht auf Siebenbürgen. Topographisch zusammenge-
stellt. Nebst e. (lith.) Uebersichtskarte d. Tri^aniscben Dacieas. gr. 8.
KronsUdt 1851. n. 2 Thlr.
OpiiMiier , Prof. Dr. G. W. , die Methode der Wissenschaft. Ein Hand-
buch der Logik. Aus d. Holland, übers, v. Geo. SchwindL gr. 8.
Utrecht. n. 1 Thlr.
Overbeck, Dr. Jobs., Katalog d. königl. rheinischen Museums vaterländi-
scher Alterthümer. gr. 8. Bonn 1851. 24 Ngr.
Pag;ensteeher, Dr. £., de Uterarum obligatione, et de rationibns, tarn
doroesticis, quam argentariomm , commentatio iuris romani. gr. 8-
Heidelbergae 1851. n. 10 Ngr.
AnsBeigreii.
Soeben erschien und ist durch alle Buch - und Antiquar-HandtongeB
gratis zu beziehen:
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Jf. M. Meherle.
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15. Februar. JS^ 3. 1852«
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tbeOam.
Blbliotliek-Ordnniiireii etc«
Katalog der Kloslerbibliothek von Peterburgh.
(Fortsetzung.)
B XII. Gesta SaWatoris quae lovenil Theodosius roagnas Imperator
in Jerasalem in Praetorio Ponlii PIfati in codicibus
pablicis a B. Ambroaio Doronensi £piacopo conscripta.
De tribns fratribus com Domino resascilalis testiroonium
ei perhibentibus.
Confessio Jodaeoruni coram Pllato de Domino Jesa.
Epialola Pilati ad Imperatorem de Jesa.
De Tiberio Imperatore, et Confusione Pilali.
De Veronica, et damnatiaae Pilati.
Narratio de Assumplione S. Mariae.
Visio Elizabeth de Assamptione ejasdem.
Qaomodo crevit arbor dQ qua facta est Crux: Miracula B.
Mariae.
C XII. Regola S. Benedict! versiflce.
Trai^atuf fecandnm literas Alphabeti sie iaci|iiei9, Avaritia.
D zn. Casus disputatus de eo qui intravit religionem, uxore sna
ifl seoaio remaneata.
XDL Jakrgaag.
18
Regislrnm in Deeretis; Tabula duplex in Eyangelinm se-
condam Canones.
£ XII. CoUationes de singulis libris Bibliolhecae secundam ordi-
nem alphabeli.
Quaedam Homiliae Caesarii Episcopi ad Sororem SBam.
Kxpositio super Malaohiam Prophetam, et aliae multae per
prius de diversis.
Poenitentiale sie incipiens Pelisd a me.
Symphonius versifice de donalionibus; Ilem Sermones diversi.
F XU. Epistolae Canonicae, et aliae Epistolae glosatae: Sermo-
nes diversi.
Tractatus de Conressione. Traclaius de iis quae sbdI in-
quirenda iu Confessione.
Poenitenlia religiosis injungenda: Libellus de Silentio ser-
vando.
Speculum Poenitentiae a magislro W. de Montibus ediU
Con€iliuBi Oxon. Stephani Archiepiscopi : Deflnltio super-
biae; et ejus speciebus.
G XII. Versus de 12 abusionibus: Libellus secundi Philosoph! de
Silentio.
Compendium poenitentiale glosalom: Speculum poenilentis
secundum W. de Montibus.
Poenitentia religiosis injungenda secundum W. de Montibus.
De peccatis religiosorum contiogentibus; De peccatis con-
tra ualuram contingentibus.
De 7 Capitalibus vitiis: De inquisitione peccati: De bis
qoi se inaebriant.
H XII. Quaedam Epistola ad Monachos Sic incipiens, Dileclo patri:
Decretum Innocentii Papae.
Quaedam Epistola Bernardi ad Monachos: Bernardus de
Praecepto et Dispensatione.
Tractatus de desolatione animae. Sermo sie incipiens Onne
qnod nalum est.
Sermo sie incipiens, Ut Clii lucis.
Exposiiio Regulae S. Benedicli a Smaragde edila.
Regula S. Basilii, Regula S. Francisci.
Correctio sive Reprehensio praelatorum , qoi sie incipit,
Scire desideras.
Prophetiae Sibyllae de Incarnalione Verbi: Tractatus de
15 signis cum versibus.
Tractatus de Antichrisfo: Tractatus de 7 vitiis prinoipalibas.
Tractatus de Matre Domini, et sororibus suis: Tractatus
de decem praeceptis.
Tractatus quo die Divina sapientla uterua Virginis ingress«
19
eft, oom qnibiisdaai rentbrnSf sie indplen«, Com fo'r-
tuna tibi.
Tractatus de Remedio professionig Monaohonim.
Summa Magisiri J. de Cantia de Poeniteiiliä.
TractatDS Pelri Blesensis soper librom Job.
I m, Nora Logica : Ethica Nora, de somno, et vigilia, de sensu,
et sensato.
K zn. Vita S. Fraacisct, Testamentom ejusdem, Regula ejusdem.
Miraoula Fremandi Martyhs, Vita, et passio ejasdem.
Vita S. Edfflundi Cantoariensis Arohiepiscopi.
L xa. Tractatus de 7 Sacramenlis, Tractatus de 10 praeceptls.
Augustinus de dilTerentia Spiritus, et animae, Expositio
super Ganonem Missae.
Libelltts Fetri Airulsi qui yocatur Scolaris disciplina.
Expositio soper Symbolum Apostolorum.
M xn. Tractatus super Symbolum fldei, Tractatus super Oralionem
Dominicam.
Tractatus super 7 dona Spiritus Sancti, Tractatus super
4 Yirlotes Gardinales.
Tractatus super yirtutes Theologicas, Tractatus super 7
Yitia Gapitalia.
Tractatus super 7 Saciramenta Ecclesfae, Traotatus super
2 mandata Charitatis.
Tractatus super 10 praecepta legis: Liber parvi doctrinalis.
Qttomodo Salve Regina fuit ordinata.
Tractatus de Confessione, imperfectas, Gallice.
Medilatiooes Bemardi.
N xn. Tractatus de complexione hominum.
Fallaciae, et suppositiones, et aliae summulae.
Diversa capitula Decretalium.
Parva summa de dolore deutium.
Quaedam excerpta de Magistro historiarum.
0 XII. Tractatus qui sie Incipit David in spiritu.
Tractatus de Galendario.
Tractatus sie incipiens Laboravi in ludam.
P XU. Liber de Causis , Versus de Decretis.
Tractatus de Philosophia super dictum Opinimur.
Tractatus sie incipiens, Inter Summas.
Tractatus de his quae sunt inquirenda in confessione.
Collationes diversae, Tractatus de Sapieatia.
Boälius de disciplina scholarium, Sermoaes diversi.
Q XB« Traotat« de ortlMpafbki.
Bernardas de Praecepto, et Dispensatlone.
TracUtas lanocentü aoper Caaroneii Missae^
Isagoge Magietri H. ia Theologia.
QoaesCiones de aBima, et ejus potentia*
Physica Alexandri edita ab Aristotele.
R XII. Articoli diversi pro qaibas quis excommaaicator.
Versus de Sacramento Altaris.
Ooidaoi CaBOttes, Veraas de 7 mortaUbua pecoaUSi et
speeiebos.
Tractalaa de Philosophia, Literae diversae.
Tractatus de Sole.
S xih Versaa de jadiciis arinamm*
Liber qai diciiur Morale soholariam, Tractatos de terra
Tartareimm.
T XII. Qaaedam Metaphorae somptae a nalaris bestiarum.
Versvs de Poeoitenlia, Tractatas de PocDitentia.
Versas de operibus sex diernm, Errores Originis.
U XII. Algorismos, Tractatus de Sphaera.
Liber PhaleooKiai Alexandri Necham.
X ni. Sumna Segeri, Tractatus de Confessione religioaoruBi.
Solutiones quarundam contrarietatnm.
Y XII. Disputatio inter Animam et Rationem.
Liber de Sacramenlis Veteris , ao Novi Testameofi.
Gompendium Poenitentiaie glosaluoi, Tractatas de CoDfes-
sione.
Sermones diverai, Tractatus de soctetate nQUerom Titanda.
Panraa traotaias de snperbia.
Z xiK Expositio super Canonen Missae.
Templuai Ddntiii cum Ulo tractatu quoniaai Hx^itatio.
Summa de 10 Praeceptis, et 7 Sacramentis.
Libellus de lustitutldne Novitlorum.
Augustinus de Spiritu, et Anima«
Tractatus ibaocebtii Papae de Missa, Bemmltts Silrestris.
Versus qui sie incipiunt Scribo Sampsoni.
Versus Johannis Sarttfbafieiisis in PolycratiooBi Hierooymvs
de i^ro^etatibos.
Tractatus de Grammatica^ Versus <fe -fleniaibus yolucnim.
A xin. Liber PeenUeBtialis aecundum R. Liacola* Liber Poeniten-
iiaUa glesatus.
•1
Sjrmbolam m^Qi» et mioot«
SpecttMrai poemianlif , a Magistro W. 4e MonUbM «Ur.
Liber Petri Alfonsi, Versus de Decretis.
Soiatiam animae, RyUimis ^llice , et Latine sie IncipleDS
Ky Yolt Saooye»
B xm. Solaliam animae, Liber de miseria hvmaiiae eondiUoois.
MedUaüones Bemardi, Tractatas super Cauonem Hissae.
C xRi. Rplatela Caesarii fralribie Blagatonsibiu Monasterii.
Aogostiiras de conllictu vitlorum.
Praedicalio Roberti Lincoln, riris religiosis.
Narrationes diversae.
Traclatus de pace reformata inter Deam, el bominea.
Traotatiis de Coofesstone.
D xni. Regitia S. Benedictl , Templom Domini.
Liber Petri Aldulphi.
Excerpta B. Bernardi de 12 gradibus humllitatis.
Beraardas ad Claniaoenses et contra eos.
Qaae smit peccata magis pericalosa.
Kpistola B. Beniardi de Praecepto, et dispensalione.
Qoaliter sit Saeramentam altaris per virtntem sanctae cracis.
Remedium professionis , Solatium animae.
E xm. Meditationes Bernardi, Tractalos de professioneHonachornm.
Qaaeationes Magistri Albini super Genesin.
Seneca de 4 virtotibos, Regula B. Francisci.
F xm. Deaoriptio Northrolciae, Consuetudiaes terrae Saracenorum.
Gxm. Liber soliloquiorum Isidori.
Compilalio excerpta de diversis docloribus.
Item dsae aliae Gompilaliones unirersorum doctomro.
Qaaedam excerpta de Canonibus*
Pfaeoepta Regalaria S. Aagustliii.
Tractatos sie incipiens Necessarium vatde stt*
H xni. Macet de viribus herbarum.
Traclatus contra diversas inflrmildles.
Tractattts sie inoipiena,
ExperlmoBta diTersa.
(Fortsetzung folgt.)
VeberBleikt der neneiiten I/titeraCar,
D1UT8CHLAID.
AUaidloiigei, natarwissenschaftliche , gesammelt n. durch Sobscription
hrsg. y. Wiih. Baidinger. IV. Bd. In 4 Abthlgo. Mit 90 (lith.) Taf.
Imp.-4. Wien 1831. n. 15 Tbir. 10 Ngr.
Algae mariaae siccatae. Eine Sanunluog eorop. v. aosUiid. Meeralgon
in getrockneten Exemplaren, in. e. kursen Texte versehen v. Dr. L.
Rabenkont u. (7. v. Martens, Hrsg. v. R, T. Hohenacker. 1. LX^*.
A. u. d. T. : Algae selectae siccatae. Eine Auswahl y. 50 der in
wissenschaftl. Hinsicht u. wegen ihrer Benutzung merkwürdigstea
•Algen. Fol. Esslingen. n.n. 4 Thir.
Bergnau, C. , n. R. Leiekart, Professoren, anatomlseh-phYsiologische
Uebersicht d. Thierreichs. Vergleichende Anatomie u. rhysiologie.
Mit zahlreichen in den Text gedr. Holzschn. 2. LIg. Lex.-6. Slutw
gart. I Thlr. 15 Ngr.
Berichte über die Mittheilungen y. Freunden der NaturwissenschaDen in
Wien; gesammelt u. hrsg. y. >Ft7A. Haidinger. VI!, [letzter] Bd.
Nr. 1—11. Jänner— Noybr. 1850. gr.8. Wien 1851. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Bttle'B, Steen , Bericht üb. die Reise der Coryette Galathea um die Welt
in den J. 1845, 46 u. 47. Aas d. USn. nbors. u. theilweise bearb.
yon W. V. Rosen. 1. Bd. Mit 7 Lith. u. 1 (lilh.) Karte, gr. 8.
Kopenhagen u. Leipzig. n. 3 Thlr. 12 Ngr.
ClCietta, Arn., DifTusionsversuche durch Membranen mit zwei Salzen.
Inauguraldissertation, gr. 8. Zürich 1851. n. 5 Ngr.
Dnntze, Job. Herm., Geschichte der freien Stadt Bremen. 4. Bd. gr. 8.
Bremen 1851. 2 Thlr. 15 Ngr.
Jahres-Bertcbt über die Fortschritte der Chemie: nach Berzelins' Tode
fortges. y. L. Svanherg, Eingereicht an die Schwed. Akademie der
WissenschaRen den 31. März 1850. XXX. Jahrg. 2. Hft. : Pltonzen-
Chemie u. Thierchemie. gr. 8. Tübingen 1851. n. 2 Thlr.
JeiSseB-Tasch, G. F. y. , Zur Renerungsgeschichle Friedrich VI. Königs
y. Dänemark, Herzogs y. Schleswig, Holstein u. Lauenburg. Nach
den Dan. Vorlagen y. H, P, Giessing ganz umgearb. u. erweitert.
2. Tbl. gr. a Kiel. n. 2 Thir. 15 Ngr.
Ilmonl, Fror. Dr. Imman., Rede, bei der akademischen Rrinnernngs-Feier,
den 11. Jan. 1851 an der Kaiserl. AlexaDders-UoiYersiiet. gr. p.
Helsingfors 1851. n.n. 8 Ngr.
et Prof. Dr. L. H. TQmroth , Analecta dinica iconibus illusUata
Tomi L rase. 1. Fol. Ibid. 1851. n.n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Kuatblatt, Deutsches. Zeitung f. bildende Kunst u. Baukunst. Organ
der deutschen Kunstvereine. Unter Mitwirke, y. Kngler, Passayant,
Waagen, Wiegmann, Schnaase, Forster, Eitelberger v. Edelberg hrsg.
y. Dr. F. Eggers. 3. Jahrg. 1852. 52 Nrn. Jmp.->4. Leipzig.
n. 6 Thlr. 20 Ngr.
Leiebir, Leop. Frhr. y. , die heidnischen AUerthömer d. Re£ienin£sbe-
zirks Potsdam. Ein Beitrag zur Alterthümer- Statistik der Mark Bran-
denburg, gr. 8. Berlin. n. 20 Ngr.
lordeukiOld, Dr. Nils, über das atomistisch-chemische Mineral-System
u. das Examinations-System der Mineralien, gr. 4. Helsingfors 1849.
n. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
HbUDli, (Prof. Dr.) Thdr. . Atalanle u. Atlas. Antikenkranz zam eUten
Berliner WinckeloianDsrest geweiht. Nebst 9 bildl. Darstellen, (auf
1 Steintaf.) gr. 4. Berlin 1851. n.n« 1 Thir. 15 Ngr.
Parodieen u. Karrikatnren auf Werken der klassischen Kunst. Mit
3 Kpfrtaf. gr 4. Ebd. 1851. n.n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Pbaemacopoea fennica. Editio II. gr. 8. Helsingforsiae 1850. (Lipsiae.)
n.n. 1 Tkir. 15 Ngr.
Bapp, Prof. Wilh. v., anatomische Untersuchungen üb. die Edentaten.
Mit 10 Stetndrtaf. 2. yerb. u. yerm. Aufl. gr. 4. Tübingen.
3 Thlr. 4 Ngr.
Eepertortui, Leipziger, der deutschen u. ausländ. Literatur. Unter Mit-
wirkg. der Uniyersitit Leipzig hrsg. v. Dr. £. G, Ger^äarf. 10. Jahrg/
1852. 2 Bde. od. 24 Hfle. gr. 8. Leipzig. n. 10 Thlr.
ScaBiold, Prof. Dr. Frdr. >¥.. Lehrbuch der Geburtshilfe. 3. Bd. 2 Abthlgn-
Mit in den Text eiogeschalteteo Holzschn. gr. 8. Wies. n. 2 TJalr.
lebareiberg, Dr. W., über Graptolithen m. besoud. Berücksicht. der bei
Christiania Torkoamenden Arten. Mit 2 Tat lith. Abbildgn. 4. Breslaa'
1851. 22^^ Ngr.
ScUtster, Job. Frdr. Heinr.. die Kirche in ihren Liedern durch alle
Jahrhunderte. 2. Bd. Mit oem (rad.) Portr. des Verf« gr. 8. Mainz.
D. 2 Thlr.
IcIubUI. Dr. Job. Ant., Beiträge zur Flora der Gap Yerdischen Inseln.
Mit Berücksicht. aller bis ^tzt daselbst bekannten wildwachsenden'
Q. kultirirten Pflanaen. Nach eigenen Untersuehgn. u. ra. Benntzg.
der gewonnenen Resultate anderer Reisenden dargestellt, gr. 8.
Heidelberg. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Seaper, Gfried., die vier Elemente der Baukunst. Ein Beitrag zur ver-
gleichenden Baukunde, gr. 8. Brauoschweig 1851. n. 20 Ngr.
Thide. J. M., Thorwaldsen's Arbeiten u. Lebensverhältnisse im Zeitranme
1328-1844. Nach dem Dan. Griff., m. Genehmigung des Verf. bearb.
u. verkürzt v. P. C. äiliemp. [Tom. I—II] 1. uft. Imp.-4. Kopen«
hagen. n. 13 Thlr. 15 Ngr.
Tekae, Dr. Ed., Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation. 9.
u. 10. Bd. 2. Abth. : Oestreich. 3. u. 4. ThL A. u. d. T. : Ge-
sdiidite d. Ostreich. Hofs u. Adels u. der Ostreich. Diplomatie. 3.
u. 4. Tbl. 8. Hamburg 1851. 52. Subscr.-Pr. k 1 Thlr. 7^^ Ngr.
Tklteljahnachrift, homöopathische. Ceotral-Organ f. die gesammte
Homöopathie m. besond. Berücksicht. aller medizin. Hülfswissenschaf-
ten hrsg. v. Dr. Cloiar Müller u. Dr. Yeti Meyer, 3. Jahrg. 1. Hfl.
gr. a Leipzig. (ä Hft.) n. 24 Ngr.
Wft^ra, Dr. Gull. Gerard., Annales botanices systematicae. Toaü IL
fasc. IL gr. 8. Lipsiae. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Wder, R., Atomgewichts-Tabellen zur Berechnung der bei analytisch -
cheauschea Untersuchungen erhaltenen Resultaie. Zugleich als Nach-
trag zu dem Handbuche der analyt. Chemie v. Heinr. Rose. gr. 8.
Braunschweig. n. 20 Ngr.
Xaliler, Paul, Abbildungen üb. den Bau d. menscUichen Gehirns f. Aerzte
«. Verehrer der Phrenologie. 4. München. n. 20 Ngr.
der Hirastamm, unter Anleitung des Prof. Dr. Foerg zerlegbar u.
Im vergrösserten Massstabe plastisch dargestellt. 4. Ebd. 1851. n. 12 Ngr.
2t
1 1 6 L 1 R D.
AeiChyli Tragoediae Saperstites et Deperditarum Fragmenla ex receo-
sioae G. Dindorfii. Tomus 3, Schoiia Graeca ex Codicibus avcta et
emendaia. &yo. boards. 8 s. 6d.
Aide Kaneiretothe Military Sciences. Vol. 3, Part 2, royalSvo. boards. 20 s.
Vartleit (W. H.) — GleaDmgs o( the Overlaad Route, Piclorial aod Ab-
tiquariao. By W. H. Bartlett. 2d. edit. royal 8vo. pp. 240, doth. 16 s.
BcitiMk (Lord George): a Political Biography. By B. Disraeli. 8vo.
pp. 560 , cloth. 15 s.
Bltks (T. R.) — Horae Evangelicae : or » tlie latemal Evideoees of the
Go^el History. By the Rev. T. R. Birls. Post 8to. pp. 560. doth.
lös. 6d.
Bttk of Comtton Prayer (The> Edited by Ihe Rer. H, J. Rose and
J. W. BargOB. 8yo. calf. 12 s.
Braitlivalte (W.) - The Reirospect of HedkiBe. Sdited hy W. Braith-
waite. Vol 24 (July to December, 1851.) With a Geaeral lodex to
the Foar previeus VoluoieQ. 12mo. doth. 6 s.
Barke (J. B.) — A Geoealogical and Heraldi« DicaoAary of die Laaded
^ Gentry oi Great Britaia and Ireland for 1852, and Index. 3 toIs.
royal 8vo. doth. i2s.
fBiBtOB(H. F.) -^ AnEpitome of the Fasti HekleaicL 8to. boaids. 68.6 d.
■ Fastl Hellenici. — The Civil aad Literary Chronology of Greece
and Rome, from the CXXIVth Olympiad to the Death of Aogustos.
By Henry Fynes Clinton, Esq, 2d edition, with additions,4to. boards. 32 s.
Waaold (A.) — The Spiritual Exposition of the Apocalypse. By the Bot.
Augustus Clissold. 4 toIs. 8?o. pp. 2000, cloth. 42 s.
■aekett (H. B.) — A Commentary oa the Original Text of the Aels off
the Apostles. By H. B. Haekett. 8vo. (Boston, U. S.), pp. 416,
cloth. 18 s.
lopktaa (E.) — On the Connection of Geology with Terrestrial Magne-
(ism. By Evan Hopkins, C. E., F. G. S. New edition, enlarged,
with 30 plates and numerous woodcuts, 8vo. doth. 12 s.
Hawphreys (H. N.) — Ten Centuries of Art; its Progress in Enrope
from the 9th to the 19lh Century. By H. N. Humphreys Imp. 8to.
cloth. 28 s.
■addea (R. R.) — The Shrines and Sepulchres of the Cid and New
World; Records of Pilgrimages in many Lands, and Researches
connected with the History of Places remarkable for Memorials of
the Dead , or Monuments of a Saered Cbaracter , including Neticea
of the Funeral Cusloms of the Principal Nations , Ancient aad Mo-
dern. 2 YOls. 8vo. pp. 1266, doth. aOsu
Itram TeataaiaBtim SraeeuL Accedunt parallela S. Seriptarae loca,
necnon vetus oapitulorum notatio etcanonesEusebii. 18ino. boards. 3 s.
Ormoad (Duke). — The Life of James Duke of Ormond; confaiaing an
Account of the most remarkable aflTairs of his time, and particularty
of Ireland under his goyernment: with an Appendix and a CollecUoa
of Leiters, serving to yerify the most matenal facto in the said his-
tory. A aew Edition , carefully compared with the origiaal MSS.
6 vols. 8vo. boards. 46 s.
Royal Gallery of British Art. Part 16, Completion of the Work. Prints,
25 s.; India proofs, 52 s. 6d.s proofs before letters. L5. 5 s.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
ntddptt^-
zum
SKBAPEinif.
2». Februar. J\^ 4t. 1852^
HUMkekMriuagei ete., leiefte ta- imd aoilbdlMhe Lttterttw,
Aai«lgea etc.
Zar Besorgmv '''^ ^^ nachstcliendeB Btblio^aphien veneiciiBeteii Btteher
CHffcUt ich aidi aaler Zifiekenmf ichBellster and Mlligiter Bedienmig ; deiea,
«d(ke Bldi ürcct «it rMp. BeiteDiiiifeB beekren, fiebere Ich die giOeeten Tor-
OMfle n.
9F. O. W^ei§€l in Ijelpsly.
BI1»llotliek-Or<lniiiiireii etc.
Katalog der Klosterbibliothek von Peterburgh.
(Forisetzvng.)
I im. Semoaes diversi , Excerpta de diversis doctoribas , et de
decretis.
Versus sie incipientes Fraos profert florem.
Tractatos de peccato in Spiritom S.
Verses de malitiis foeminarum.
Vita Simonis de Monte forti Rythmiee.
Vita S. Thomae Martyris Anglice.
Septem mortalia peccata, Gallice, cum eoram speciebus.
K xm. Tractatos de Physnomia.
Descriptio terrae Northfoiciae , Historia S. Georgii.
Unde 7 mortalia peccata, Gallice.
Expositio somniorum.
Tractaius qai dies Lanae sunt boni, et qai mali.
Tractatos oompilatas ex dictis diversomm doctoram, et
poetarnm.
L xm« Solatiom animae. Über PoeDitentialis ad Religiosos, et Laicoi.
Item Laancereyes de Confessiene.
UL JabrfMg.
86
Mxm. Psdlerium B. Mariae.
Fomala Yitae Honackorom a B. Bernardo edita.
Brevis compilaUu de Confassione. Tractatus de Hamilitate.
Regula B. Benedicti, Regula B. Augnstini.
Regula B. Basilii, Paalterium B. Hieronymi cum aliis reboi.
N xni. Liber de naturis lapidum cum moralitatibus.
0 xni. ttün moraliter , Galliee»
P XIII. Tituli librorum decretalium.
Tractatus de servit. tenebrarum.
Tractatus de Euchariilia, et aliis festivitatibas aani.
Interpretatio Hebraicorum Dominum.
0 xni. Sermo de destructione Jerusalem cum muMs aliis capitalis*
Quaedam excerpta de libro Solüoquioram Isidori, Ratio
dicit, homo respondet.
Tractatus excerptus de qoodam tractatn H. de S. Victore
de Coiyugio inter Harlan, et Josepb.
Tractatus de , cum aliis bonis.
Tractatus contra eos qui dioint Stna corporati commixtiOBO
Don esse perfectum matrimonium.
Regula B. Benedicti, Regula S. Augustini*
Versus de Monachis, Descriptio corporis hnmani.
Tituli Cardinalium.
Liber metricus Veteris ac Novi Testament!.
Contentio Spiritus, et Carnis metrice.
Versus de descriptione nominum diversorum, ut Roberti,
et Richard! , et aliorum.
Item versus de diversis materiis cum dictis sapieittam.
R xiiL Regula S. Basilii , Epistola Aristotelis ad Alexandrum.
Item Job, Augustinus de conflictu viüornm, cum aliis rebus.
Augustinus de verbis Domini.
Quaedam excerpta de diversis Doctoribus, et Canonibus.
Septem mortalia peccata, Gallice, Liber Job.
Tractatus metrice compositus, sie inciplens, Post tempus
horridum.
S XIII. Tractatus de 12 abusionibus Claustri.
Tractatus de 12 abusionibus seculi.
' Historie Tartarorum.
Libellus de vita, et morifius Tartarorum, et eomm actibus.
Tractatus incipiens sie Duo bona.
Txni. Tractatus super illud Pauli, Si Spirft« vivimus.
Tractatus de Confessione.
S7
Vit« S. Bdawiidl AroUepiioofl.
Liber Adalfl qni dicitor Scholirls disciplioa.
U zm. TracUtos de Logiea qai sie inoipit, Quonian in diasereado.
Disputatio Phyaicorom de ioCerpreUtione Somoioran.
Traetaliia de Superbla, TracCatas de ConfeasioDe.
X xni. Tractatua de Mando , et ejua miseria , Gallice.
Liber FoeDitentialis glosalus.
Speealmn poeniteoUs, edltas a Magjstro W. de Montibts*
Soiattmn aiiimae, Confeaaio Roberli Lincola. Episcopi.
Versva glosati de Compoto Calendarü.
Libellva qai dieitar Maasa CompoU.
Versaa de Decretia gloaati.
Versaa de iia qai deflciant in accoaationibas , Oratienea
diveraae.
Yxm. Salatationes, et Meditationes ad B. Mariam.
Meditatioaes fratris Bonaventarae, Liber qai dieitar Doctriaa
animae.
Caasa qaare Robertas Grostest Episcopas Liacolaiensis fae-
rit a Domino Papa excommanicatas.
Solatiam animae, Tractatas saper illad, Nolite ante tem-
pas Jadicare.
De ordine Monachoraro per Epistolas missas, Orationes
diversae.
Z an. MeditaUoaes Beraardi , Vita S. Bdmandi Archiepiac.
A znr. Regaia S. Benedicti, Tractatas sie incipiens Rationem aatera
hamani corporis.
Versas de vita Monachoram omniam hominam, Versas de
Decretis.
Formala Vitae Monachoram, a. B. Bernardo edita.
Libelias de conflicta Aagastini , vitioram et yirtatam.
Regaia S. Basilii, Compendiam Poenitentiale glosatam.
Tractatas de 7 Sacramentis, Tractatas de 10 PraecepUs.
Exposilio saper Canonem Hissae, Dao libri Solüoqaioram
bidori Episqppi.
Tractatas Qai in Lingna Romana secandam Robertam Groa-
test Episcopam Lincoln.
De principio Creationis maadi, de media, et Eine.
Vila S. Alexis, Gallice.
B ziv. Svmma qaae dieitar Laas diviaae scriptarae, et 7
Macer de viribas herbaram, Tractatas de imagine mnndl*
C ht. AngaatiABs de Ubaro arbitrio , Asgal« S. ßnpilü.
Vita Religiosonim a B. Bernardo edita.
Meditationes B. Bernardi.
Bernardus de Praecepto, et Dispensatione.
Bernardvs de 12 gradlbos hamilitatis.
Bernardas ad Claniacenaes , et contra eos.
Boettas de disciplina Scholaiiam.
Aagustinus de 12 abosionibas.
Über de Septem septenis.
Tractatus de mysteriis Missae.
Aaguslinas de Spirila, et Anima.
Über differeDtiarom Isidori.
Alqainas de vitiis et virtatibiis.
Formiüa vitae honestae.
Aogastinas de Conflicta vitiorom.
Ambrosios de 7 Sacramenlis.
Templom Domini.
Tractatus yeterom Patram de Venialibus, et miaoribiis
peccatis.
Über de Dulia, et Lairia.
Liber de miseria hamanae conditioDis.
Isidoros de natoris rerum.
Augastinus de observaniia Episcoponim , et Praelatorom.
Augustinns, Qoaliter homo factns est ad iiDagtnem, et si-
iDilitadioem Dei.
Aagustinus de Charitate.
D nr.
B xir. Summa Magistri J. Comubiensis Qualiter flet Saoramenlsm
altaris.
Speculnm poenitentis editum a Magistro W. de Montibiis.
Liber Soliloquiorum Isidori Episcopi.
Augastinus de conflicta yitiorum, et virtutam.
Tractatus Innocentii Papae de Dulia, et Latria.
Liber Poenitentialis secundum Magistrum R. Cantaariensem
Archiepiscopum.
P xrr. Meditationes Bernardi.
Liber de miseria hamanae conditionis.
Tractatus Magistri Petri Blesensi« super libram Job.
Regula S. Benedict!.
Meditationes B. Bernardi.
Aagustinus de conflicta vitiorom, et virlutum.
Liber de miseria humanae conditionis.
Summa Magistri Comubiensis super Canonem Missae.
Tractatus Magistri Petri Blesensis super Ubrum Job.
6 xnr. Tractatus qui sie incipit Vidit Jacob scalam.
Tractatus super Te igitar Clemeniissime Pater.
H xnr. Liber de nataris lapidam.
De big qoae sunt ad oottan faoiendsD«
I xiT. Tabula Salemio Saleroicatoram.
K XIT. Tractatos de com , Gallice.
De Septem mortalibos peccatis, Gallice.
Quomodo Carolos acqaisivit coronam domini, Gallice.
De belle Valle Rnnciae cum aliis Gailice.
L ht. Miracvla B. Virginis Gallice.
Hjor. SenDooes diverai, Allegoriae Veteris ac Novi Testament!.
Tractatos super Orationem Dominicam, Item Sermones.
N xiv. Libellas de Conressione Com deflnitlonibos 7 capitalinm
vitiorum.
Divlsiooes 7 Capitaliom yitiorum, cum speciebos, et ramis,
et circumstantijs eonim secvndom Magistram Alexan-
dram Episcopom Cestriae.
Tractatns de poenitentia injangenda.
0 xnr. Hatutinae cum horis de Crnce cum depunctione passionis
unius ciyosqae horae.
Meditatio de Passione Domini nostri. Jesu Christi.
P xnr. Visio cujusdam qoae contigit in Rssexia.
Tractatus Quare in Parasceve non consecramus.
Qoaedam notabilia excerpta de libris Hieronymi contra
JoYinianum.
Regula S. Benedict!, Gesta Barlaham, et Josaphat.
Versus Qualiter sit orandom, Versus de Passione Domini.
Sermones diversi, Tractatus de Meditat. S. Crocis.
Tractatus de Confessione.
Quae Clerici tenentur facere. Item sermones diversi.
Visio cujusdam Episcopi.
Tractatus sie incipiens Conflictus Spiritualis, sive Corporaiis.
Tractatus de Monachis.
Historia de S. Edwarde metrice composita.
Versus sie incipientes Humanae menti.
(Beschluss folgt.)
Veberalcht der nenesten MAUewmtuw.
DEUT8GHLAID.
Ada Saoctorum Octobris ex Utiais et graecis alianmqae gentiBm ao-
nameutis, servata primigenia veterum scriptonmi phrasi, coilecta,
digesta, commcDtariisque et observatiooibns illustrata a Coth. Btfeo.
Joe. Bueo, Joan. Bapt. Fansono ^ presbyteris theologis. Tooi. V.
qao dies X. et XI. conlinentur. Editio II. cum auctario. Fol. Bni-
xellis. bair b. 16 TUr
Algae roarinae selectae. Eine Sammlunff europ. u. ausländ. Meeralcen in
ffetrockneten Exemplaren , m. e. karzen Texte ?eraehen ?. Dr. L.
Rahenkorst u. G. v, Martena. Hrsg. 7. R, F. Hohenacker. 2. Lb. Fol.
Esslingen. (&) baar n. n. 4 TUr.
Aaselger für Bibliographie n. Bibliotbekwisseoscbaft [Deatscklands u. 4.
Auslandes]. Hrsg. v. Bibliothekar Dr. Jul. PetzhoidL Jahrg. 1852.
12 Hfte. gr. 8. Halle. n. 2 Thlr.
Arnpeckhli, Viti, Presbyteri Landisfautani, über de gestis Episcopam Tn-
singensimn. Aus e. alten Handsehrifl hrsg. n. m. Yorerinnergn. u.
Anmerkgn. versehen v. Dr. MarL v. D0uUn§er, [Abdr. aus dem 3.
Bd. der Beyträge zur Geschichte d. Erzbisthums München-Freysiog.]
gr. 8. München. n. 10 Ngr.
Benfey, Thdr., Handbuch der Sanskrilsprache. Zum Gebrauche f. Vor-
lesungen u. zum Selbststudium. 1. Abth. A. u. d. T.: Vollständige
Grammatik der Sanskritsprache. Lex.-8. Leipzig. n. 5 Thlr.
Berg, Dr. Otto, Handbuch der pharmaceutischen Botanik. 2. nach e.
erweiterten Plane vollständig umgearb. Aufl. 2. Bd.: Pharmacoffno-
sie. 4—7. Lrg. gr. 8. Berlin. a n. 15 I^gr.
OaediiiOii*a des Angelsachsen biblische Dichtungen. Hrsg. v. K. W. Bou^
terwek. 2. Tbl. A. u. d. T. : Ein angelsächsisches Glossar v. K. W,
Bouterwek. gr. 8. Elberfeld 1850. n. 2 Thlr. 20 Ngr. ; Velinp. n. 4 Thlr.
GatalogU codicum manuscriptorum bibllothecae palatioae Vindobonensis.
Pars 111. Codices hebraici digessit Jac. Goidenfhai. Et. s. t. : Die
neuerworbenen handschriftl. hebräischen Werke der k. k. Hon)iblio-
thek zo Wien, beschrieben sammt Ergänzungen zum Kraflt'scheQ
Catalog V. Prof. Dr. J. GoldenlkaL gr. 4. Wien 1851. n. 2 Thlr.
Olltlua, Ernst, Olympia. Ein Vortrag im wissenscbalU. Vereine zu Berlin
am 10. Jan. gehalten. Mit 2 lith. Taf. gr. 8. Berlin. n. 12 Ngr.
Dr&S€ke, der Bischof Dr., als Maurer. Eine Sammlung seiner Vorträge
u. Festreden in der Loge. Hrsg. v. Aug. WÜh. Müller, gr. 8. Mag-
deburg. 1 Thlr. 25 Ngr-
Bbrard, Prof. Dr. Johs. Heinr. Aug., christliche Dogmatik. 2. Bd. gr. 8.
Königsberg. 3 Thlr.
Faisel, Hirsch B. , das mosaisch-rabbinische Civilrecht bearb. nach An-
ordnung u. Eiutheilung der neueren Gesetzbücher, n. eriäut. m. An-
gabe der Quellen. 1. B4. 1. Tbl. gr. 8. Wien. o. 20 Ngr.
ntok, Dr. Ghm. Frdr. v. , ausführiiche Eriäuterung der Pandecten nach
Hellfeld: ein Gommentar, fortges. v. Dr. Chm. Frdr, Mühienbruck.
Nach Mühlenbruchs Tode fernerweit fortges. v. Dr. Ed. Fein, 44.
Tbl. 2. Abth. A. u. d. T. : Das Recht der Codidlle. Dargestellt
nach den Grundsätzen d. rdm. Rechtes v. Dr. Bd. Fein. 2. Abth.
gr. 8. Erlangen 1851. n. 22^ Ngr.
Sl
8«ffk« in Brierett n, 6esiHfeh«ii. SimmYinigf der briefll. u. nilndl. Be«*
merkgii. n. Betracbtgn. Goethe's flb. Welt o. Menschen, Wissenschaft,
LHerator n. Kunst. [Supplement zu den Werken d. Dichters.] 8.
BerHn. 1 Thir. 10 Ngr.
■aubftttotbek , historische. Hrsg. v. Prof. Dr. Frdr. Bülau. 22. Bd.
gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr.
IcipteBlierg, Prof. Dr. C. W. , über den Tag des Herrn, gr. 8* Ber-
lin, n. 20 Ngr.
■erbirt*!, Job. Frdr., sSmmtliche Werke. Hrsj;. v. G, Hartenstein. 12.
Bd. A. u. d. T. : Historisch-kritische Schnften. gr. 8. Leipzig.
n. 3 Thlr. 14 Ngr.
■inel, Dr. Heinr., über die Einwirkung d. Quecksilber-Oxydes auf das
Ammoniak u. die Ammoniak- Verbindungen. Lex.-8. Leipzig. 16 Ngr.
li|lSy Dr. Geo.. Geschichte der s. g. dreissig Tyrannen, hauptsächlich
des Oedenainus n. der Zenobia. Nach dem Zeugnisse der alten
SchrifUteller , Münzen u. Inschriften dargestellt, gr. S. Göttingen.
n. 8 Ngr.
■eirer, Mor., Lutber's Leben aus den Quellen erzählt. 2. überarb. Aufl.
. 2. Abth. Les.-8. Dresden. 1 Thlr. 9 Ngr.
■•]la€h, F. G. A., Conjectaneorum Byzantinorum libri IL gr. 8. Be-
rolini. n. 20 Ngr.
Hifmarit, Carl, das literarische £igenthumsrecht, der Nachdruck u. das
Wesen der Fresse in Beziehung auf Journal - u. Bücher-Literatur«
£ine Analyse. 8. Brüssel u. Uipzig 1851. n. 8 Ngr.
Wtirtlai Aug., philosophische Studien üb. das Christenthum. Nach der 7.
Aufl. ins Deutsche übers, v. Sitveiter Bester, 4 Bde. (od. 12 Lfgn.)
8. Paderborn. 3 Thlr. 15 Ngr.
•fei^aek, Dr. Jobs. , Gallerie heroischer Bildwerke der alten Kunst. (In
8 Hfin.) 1. Hft. gr. 8. Halle. u. 18 Ngr.
Palacky, Frz., Geschichte v. Böhmen. Grösstentheils nach Urkunden u.
Handschriften. 3. Bd. 2. Abth.:» Der U«ssitenkrieg , v. 1419-1431.
gr. 8. Prag 1851. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
FilaentOiTaphlca. Beiträge zur Naturgeschichte der Vorwelt. Hrsg. v.
Wük. Dunker u. Herrn, v, Meyer. 2. Bd. 3. Lfg. gr. 4. Cassel
1851. n. 2 Thlr.
dasselbe. 2. Bd. 4. Lfg. gr. 4. Ebd. 1851. n. 3 Thlr. 20 N^
Ftaider, M., die antiken Münzen d. Königl. Museums. Geschichte u. Ue-
bersicbt der Sammlung nebst erklär. Beschreibung e. Auswahl y.
. Münzen. Mit 3 Kpfrtaf. gr. 12. Berlin 1851. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Preusea's Staatsverträge. Zusammengestellt durch Frdr. With. v, Rohf"
scheidt. Lex.-8. Berlin. n. 5 Thlr.
Refenbtaer, Dr. Wilh. Glob., über die Entwicklung u. Fortpflanzuof der
Clylhren u. Cryptocephalen , einer Insektengruppe aus der Ordnung
der Coleoptera. Mit 1 (Kpfr.-) Taf. Abbildgn. gr. 8. Erlangen, n. 6 Ngr.
RtcUUeke auf die Fortschritte u. Leistungen in der Chirurgie während
des J. 1850. 1. Jahrg. Hrsg. v. Dr. A, Wagner. FAbdr. aus den
Rückblicken auf die Fortschritte u. Leistungen in der gesammten
Medizin.] er. Lex.-8. Erlangen 1851. n. 22 Nsr.
ScRftBK , Dr. Herrn. , Bericht üb. die wissenschaftlichen Leistungen im
Gebiete der Entomologie während des J. 1849. gr. 8. Berlin 1851.
n. 25 Ngr.
tlShirtt Prof. Dr. Joach, , der Dom zu Freising. Eine kunstgeschichtl.
Monographie m. (7) artist. Beilagen. 8. Landshut. 18 Ngr.
Strabeal sgeographica. Recensuit indicem geographicum et historicum ad-
jecit Gust. Kramer. Editio minor. U Voll. gr. 8. Berolini. 2Thlr.20Ngr.
Thiele, Just Math., Thorwaldsen's Leben nach den eigenbSndken AbC-
Zeichnungen, nachgelassenen Papieren u. dem Briefwechsel d. Künst-
lers. Deutsch unter Mitwirkg. des Verf. v. Henr. Betms. i. Bd.
Mit dem Portr. Thorwaldsen's nach Eckersberg (in Stahlst) gr. &
Leipzig. n. 2 Tblr.
Thienemann, F. A. L.^ Fortpflanzungsgeschichte der gesammten Vögel
nach dem gegenwart. Standpunkte der Wissenschaft. Mit 100 (lith.
u.J color. Taf. 8. HUt. [Wadvö);el. Schwimmrögel.] Imp.-4. Leipzig.
(i) n. 4 Thlr.
Trachten des christlichen Mittelalters Nach gleichzeitigen Kunstdenkmalen
hrsg. Ton «/. r. Hefner. t Abth. : Von der ältesten Zeit bis zum Ende
des 13. Jahrh. 14. Lfg. Taf. 79-84 (in Kpfrst.) Imp.-4. Frankfurt a. M.
(ä) n. 15 Ngr.; color. (ä) n. 4 Thlr. 20 Ngr.
dasselbe. 2. Abth.: 14. u. 15. Jahrh. 24. Lfg. Taf. 139-144 (in
Kpfrst.) Imp.-4. Ebd. (k) n. 15 Ngr.; color. (i) n. 4 Thlr. 20 Ngr.
Tau, W. S. W., Niniveh u. Persepolis. Eine Geschichte d. alten Assy-
riens u. Persiens nebst Bericht üb. die neuesten Entdeckungen in
diesen Landern. Uebers. v. Dr. Jul. Thdr. Zenker. Mit (6) Kpfrn.
u. 1 (lith.) Karte, gr. 8. Leipzig. 3 Thlr. 22^yJB Ngr.
Teese, Dr. Ed., Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. 11.
Bd. [2. Abth.: Oestreich. 5. Tbl.] A. u. d. T.: Geschichte d. Ostreich.
Hofs u. Adels u. der östr. Diplomatie. 5. Tbl 8. Hamburg.
Subscr.-Pr. (A) 1 Thlr. 7% Ngr.
Wagner, Mor., Reise nach Persien u. dem Lande der Kurden. 2. Bd.
Mit e. Anh.: Beitrage zur Völkerkunde u. Naturgeschichte West-
Asiens, gr. 8. Leipzig. pro 2 Bde. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
VoUnskl, T. V., die Opfergellsse d. Tempels der Taurischen Diana.
Dargestellt u. ihre slawischen Inschriften erklärt. 1. Abth. Tab. I— IX.
4. Gnesen. n. 1 Thlr.
Anselireii.
Bei Carl Bfimpler in Hannover ist erachieneB und
in allen Bachhandlungen zu haben:
Cteschleclitii - and ^Fappenbucli
des
Königreichs Hannover
und des
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Herausgegeben von
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140 Tafeln in Gross Quart, elegant geheftet.
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bildeten Wappen. 2 Thlr. 16 Ngr.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
nUdi^my
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SKBAPIIIJSE.
16. Hlrz. Jl^ 3. 1852.
tmmmmm^t
BfblioUiekordiiiiiigeii etc. , neneste In * und au^tedisciie Lltteratvr,
AnxeigeA ete.
Zir BesoTgnng Mier in nachstehenden Bibliographien venelchnelen Bücher
nqireMe ich mich safer Zasieherung scbiMlIster nnd billigster BeAienmig ; denen,
welche mich dlrtct mit resp. Befteflntigcn beehrtii, tiohere kh die grSssten Yor-
theDe n,
fl?» O« W^ei§€l in lielpaif.
Bibliattaek-Ordmingreii etc.
Katalog der Klosterbibliothek von Pelerburgh.
(Beschlasß.)
Q zrr. Conoeplio S. Markte oum Assomptione ejasdem , Gallice.
Vita et Passio S. Thomae Martyris CantaaricDsis Archie-
piscopi Gallice.
R xiY. Papias Versiic«.
S xir. Regula S. Benedict! versifice edita.
Regula S. Baailif, Regula S. AugusUni.
Txnr. Eluddarium, Exposido Bernardi super Missos est.
Tractatas de 12 abusionibos.
Solatiotn animae, Aagustinas de conflicttt vitioraoiy et vir-
tutum.
Edioio de die Judicii , Meditatio de sancta Croce.
De oleo misericordiae post peccatum promisso.
Meditatio de redemptioae humani generis per moriem Christi.
U XIY. Item de Instructione animae.
X xnr. Manuale qai dm addisoit viaa ad coelum, Gallice.
ISSL Jahrgang.
34
Tractalus de 10 praeceptis Deealogi, Gallice.
Tractatns de 7 mortalibas peccalis cum eoram speciebos,
et narrationibns diversis.
Tractatus de 7 Sacramentis , Gallice.
Tabulae diversae Poetal*am moraliter redaclae, Gallice.
Calendarium cum tractatu de Compoto.
Sermo Roberli Grostest quem praedicavit in praesentiaPapae.
Tractatus de Philosopbia.
Parvus tractatus de theologia.
Meditationes Bernardi.
Libellus de lostitutione Novitiorum secnndum Magistrnm
H. de S. Victore.
Quaedam quaestiones, et solationes super cerlis articulis
contentis in Regula Benedict!.
Historia Britonum.
Gesta Caroli Regis Magni in Hispania quomodo liberavit
yiam Jacobitanam a potestate Paganorum.
Bellum contra Eygelandum.
Bellum contra Ferratorium , Bellum contra Runciae' vallem.
A xy. Quidam Sermo quomodo crevit arbor de qua facta est
Crux Christi.
Vita S. Mariae Virginis, Solatium animae, Vita S. Fremundi
Regis, et Martyris.
B XT. Gonsuetudines , et Statuta terrae Saracenorum, Quaedam
scripta translata a Graeco in Latinum a R. Grostest,
Tractatus de Septem mortalibus peccatis, et eoram
remediis, Tractatns de diversis dictis Doctorum.
C XV. Liber Salutaris Alquini Diaconl.
Principiom libri scintillarum cum aliis rebus.
Versus qui sie incipiunt: Dum mea me mater.
Item versus de dictis dlversorum Doctorum.
D XV. Itinerarium, Libellus de Articulis fidei.
Tractat. de Septem pelitionibus in Oratione Dominica.
Tractatus de 10 Praeceptis, Tractatus de 7 Sacramentis.
Tractatus de quatuor virtutibus Cardinalibus.
Tractatus de dono Spiritus Sancti, Item de Beatitadinibus.
£ XV. Tractatus B. Bernardi de dolore, et lamentatione B. Mariae
in morte fllii ejus.
Specnlum spirituale avaritiae. Tractatus super Ave Maris
Stella.
Testamentum 12 Patriarcharum.
Narratio, Theodosii Judaei amico suo Philippe Argentario
quomodo Jesus fllius Dei electus fnit, et eompafatns
Saeardes inter eos Ikil, et qvomodo Maria prokala
foU Virgo.
Yita ciQiifldam Virgioia nomioe Elisabeth, qaae Stigmata
Jesa Christi reoentia, et manifesta in corpore ejas
apparueruDt
De Secnndo Philosopho qai silentitta senrabat, ei de qiiae«-
stionibus Adriaai Imperatoris.
Quid Maria Magdalena egerit post Asoensioneai.
Liber Ysopi versiflce.
F xy. Cottsaetadines Ecolesiae Dorobemensia quaa Lanfrancns
misit Priori, et Gonventai.
Extraeta Gratiani de Decretis.
G xy. Quaestiones diyersae, Gallice.
De malis qaae proyeniant ex dispensatione Gallice.
Erudilio Jaliani ad discipalam ejus, Gallice.
Infantia Salvaloris, Gallice.
Tractaias qaaliter Dominas in cruce coromendabat matrem
saam Johanni Eyangelistae, Gallice.
R xy. Regala B. Benedicti.
Expositio saper Regulam S. Aagustini secnndum H. de S.
Victore.
Tractatas de informatione Noyitioram.
Diadema Monachorom.
RxaSmeron Hugonis de S. Victore.
Eptstola Aristotelis ad Alexandram de Medicina, cam aliis.
Proyerbia Senecae, Augustinns de yera et falsa poeaitentia.
Qaaestiones de qaatnor iibris Regam.
Tractatas qui sie incipit Quoniam interioram.
I XT. Tabalae de animalibns, et ayibns, moraliter, Gailice.
Qaaliter Sibylla Regina posita sit in exiliam extra Franciam.
et qnomodo Makayre occidit Albricum de Modisdene.
Versas de qaodam Claostrali facti.
K xy. Aagastinas de con yitiornm.
Aagnstinos de Ecclesiasticis dogmatibns.
Libellas de 4 yirtotibas Cardinalibas.
Aagastinas de yerbis Domini.
Meditationes Aagostini, Meditationes Bernardi.
Formala yitae honestae, Regala B. Basilii.
ViU B. Virginis.
Tractatas B. Bernardi de lamentatione B. Hariae in morie
fllii ejas.
Qoaedan Sonau de nataris animalium.
so
L JCT. Traotatus Gregorü de exposilione divenonim vocabnlorum
secundum Alphabetum.
TracUtus Grammaticalis de acoentu mediarum syllabaram
seoandum Alphabelum.
M XT. tsidariM de Sammo bono.
Dislincliones super qaartum Sententiarum rersillce secandom
Alphabelum. Versus proyerbiorum Gallice, etAnglice.
Tractalus de Sacraroeotis.
Tractatus de Ornamentis Missae pro diyersis Praelatis, et
Saoerdoiibus , et quid signiflcant , et de apectaatibiis
ad Missam, Versus qui sie incipiunt) Seribo SampsooK
N xy. Tractalus de diversis langnoribus curandis*
Tractalus de yero amore, GaUtce.
Vila S. Alexis, Gallice, Narraliooes diversae moralUer re*
ductae.
De discrctione spiriluum.
Tractalus de yaDitatibos, et occupationibis mundi, Gallice.
Vita S. Margarelae , Gallioe.
0 xy. Tractalus Bernardi de dolore, et lamentalione B. Virghiig
in morle filii ejus.
Secrela secrelorum Arislolelis.
Tractalus de 4 yirlulibus Cardinalibus.
Templum Domini, Tractalus de Confessione.
Speculum poeniteotis Magistri W. de Monlibus.
Compendium poenitentiale , Regula S. Basilii.
Augustinus de conflictu vlUorum.
Tractalus de Articulis fidei.
Modus coafiieodi saitem aemel in anno.
P xy. De Antidolis yitiomm, De praeceplo, et DIspensalione.
CoDcilium OUhonis.
Tractatus de extractn omnium virlutifli priucipalium.
De Incboatione Bruti, et aliis Regibus.
Literae diversae.
Q xy. Guy de Burgoyne, Galiice.
Gesta Osuelis, Gallioe.
R xy. ConvenUo facta tempore Godrridi Abbatis inier Sacrislam
et Vicarinm Burgi ex una parte, et Sul^-eleemosy-
narium Burgi ex altera de Oblationibus percipiendis
in Cap«lla S. Thomae Hartyris juxla portam.
S xy. Synonymis: Tractatus paryus de Gramaatica.
S7
Accenlarias, Über qai dicitar Comraentario.
AeqainocUuffl : Dictionarius , Alexander parvos.
T XV. Über Rlocidarii, Regula S. Basüii.
Liber Soliloqaiorum Isidori.
Tractatos de diversis poeoiteitiae Aructibu et Collaüone
palrum cam Abbatibas.
AngnsUiias de cooflicta vitiomm, Svmmum boniun.
U ZT. Exitus B. Mariae, Vita S. Thomae Martyris.
Liber iietrice cempositiis qii sie iiciplt,
X XY. Visio CDJasdam Monachi de Evesham.
Visio Aadoeni de Purgalorie Patritii.
Seneca de verborain copia.
Y XT. OrdiDariam vitae religiosae.
Vita B. Mariae Virginis, Formiila vitae honestae.
Privilegiom Domini Papae Agalhonis de Ecciesia Burgi.
De praevaricatione , et poenitentia SalomoniS) quid sense-
riol S. Palres noslri, Augustinus , Uieronymus, Am-
brosius, Bacharius, et Beda.
Solatittffl animae, S. Meo me totum.
Z xr. De lade Skackarii moraliler, De oleo misericordiae.
A XVI. Lamenlatio Gloriosae Virginis Mariae ^ Gailice.
De 12 Articulis fidei, Gallice, De 10 Praeceptis, Gallice.
De 7 Peccatis criminaiibus, Gailice.
De tractatu Confessionis , Gallice.
De 7 Sacramentis . Gallice, Quaedam ntilis instractio sa-
pientis, Gallice.
De Confessione special!, Gallice.
Quaedam orationes Laiine, et Gallice.
Pater Nester cuidam sanctae mulieri expresM, Gallice.
Tractatna de Origtne mnndi secnndum Rebertum Grostest,
Gallice.
Porta Clausa, Gallice.
Exposilio Evangelii, S. In principio, Gailice.
De regina omnium vitiorum, S. Superbia, Gallioe.
Meditationes Bemardi, Laune*
Oratio sine devotione, est quasi corpas sine anima.
B XVI. Amoors ou estis venns.
Lumer de Lais, Gallice.
Speculum Edmund! , Gatlice.
Pater noster, Gallice» CoBteoptatiojies pro diversis horis
diei, Gallice.
S8
Cootemplalio de Passione Christi, Gallice.
Dispatatio inter spiritam, et animam, Gallice.
C XYi. Proverbia Senecae : Liber qiii yocalnr HouBbondrie, Gallice.
Uisloria Anglorum, Gallice, et Rythmice.
Compatatio annorum ab initio inandi usque ad (empas
£dwardi fliii Regis Edwardi.
IJeberaicltt der nenetsten Eiitteratar.
DEUT8GHLAID.
AbhaadlmiKeil der naturhistorischen Gesellschaft za Nürnberg. 1. Hft.
m. 3 HpCrtaf. gr. 8. Nürnberg. n. 1 Thir.
der mathemat.-physikalischen Glasse der Königl. Bayer. Akademie
der Wissenschaften. YI. Bd. 2. Abth. [In der Reihe der Denkscbrir-
ten der XXV. Bd.] gr. 4. München 1851. n. 2 Thlr.
Bade. Job., Christologie d. Alten Testamentes, od. die Messianischen
Verheissungen, Weissagungen u. Typen, m. besond. Berücksicht. ihres
organ. Zusammenhan .^es. 3. Thl. , enth. die Weissagungen in den
Propheten. 2. Abth.: Die Propheten Jeremias, Ezechiel, Daniel,
Osee, Joel, Arnos, Michäas, Aggfius, Zacharias, Malachias. Nebst
den Messianischen Typen. Lex.-8. Münster. n. 20 Ngr.
Beobachtnngea des meteorologischen Observatoriums auf dem Hohen-
peissenberg v. 1792—1850, auf öffentl. Kosten hrsg. y. Dr. J. LanumL
1. Supplementbd. zu den Annalen der Münchener Sternwarte, gr. 8.
München 1851. n. 2 Thir. 20 Ngr.
Beriebt über die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen der
Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus d. J.
1852. [Mit dem Umschlagstitel: Monatsbericht der K. Preuss. Aka-
demie der Wissenschaften zu Berlin.] 12 Hfte. gr. 8. Berlin.
n. 20 Ngr.
Cariacb, (Pror.) Otto, grammatische Formenlehre der deutschen Sprache
Q. der rhstoromanischen im Oberländer u. Unterengadiner Dialekte r.
Romaniscbe. gr. 8. Chur 1851. n. 16 Ngr.
Taschen-Wörterbuch der rbaetoromanischen Sprache in Grau-
bünden, besonders der Oberländer u. Engadiner Diaiekle, nach dem
Oberländer zusammengestellt u. etymologisch geordnet, gr. 16. Ebd.
1851. n. 1 Thlr.
Gedez Claromontanus, sive epistulae Pauli omnes graece et latine. Ex
cod. Parisiensi celeberrimo nomine Claremontani plenimone diclo
sexti ut videtur post Christum saec. nunc primum ed. Prof. Dr. C<msL
Tischendorf, Imp.-4. Lipsiae. n. 24 Thlr.
DeUtzsch, Prof. Dr. Frz., die Genesis ausgelegt, gr. 8. Leipzig.
n. 2 Thlr. 4 Ngr.
Berraiilt, F. , Jodognosie od. chemisch-medicinisch-pharmaceut. Mono-
ffraphie d. Jods u. seiner wichtigsten Verbindungen, namentlich d.
Jodkaliums. Gekrönte Preisschrift. Für Chemiker, Aerzte etc. nach
d. Franz. bearb. v. Dr. Hugo Harimann. Nebst 2 Abbilden. 8.
Grimma. n. 2 Thlr.
. Dr. Carl, die Fortechritte der Benbaukiinst seit den letztem
zehn Jahren. Ein Suppl. za Combes*8 Bergbaukunst u. 'zu Yiiiefosse'M
AÜneralreichthum v. dem Bearbeiter dieser beiden Werke. Mit 7 (lith.)
Qnerfoliotaf. gr. i. Weimar. 1 Thir 15 Ngr.
b5t, Prof. Dr. A. £. , kurze Darstellung der vornehmsten Eigenthüm-
lichkeilen der schwedischen Kirchenverfassung m. Hinblicken auf ihre
geschiGhU. Entwicklung. Mit e. Vorwort y. Dr. G. C. A. Harless.
gr. 8. Stuttgart. 27 Ngr.
Ijriak Ciikof , A. , u. D. Kjrlak Cankof , Grammatik der bulgarischen
Sprache, gr. 8. Wien. haar n. 1 Tbir. 10 Ngr.
Uiiaea entomologica. Zeitschrift hrsg. v. dem entomolog. Vereine in
Stettin. 6. Bd. Mit 8 (Kpfr.-) Taf. Abbildgn. gr. 8. Berlin.
(ä) n. 2 ThIr.
Lstkirdt, Chr. Ernest, de compositione evangelii Joannei. gr. 8. No-
rimbergae. 18 Ngr.
Heier, Maer. Herrn. Ed., Commentatio epigraphica. gr. 4. Halis. n. 20 Ngr.
, John Stuart , Grundsätze der politifzchen Oekonomle , nebst einigen
Anwendungen auf die Gesellschaftswissenschaft. Aus d. Engl, übers.
«. ■. Zusätzen versehen v. Adph. Soetbeer. 1. Bd. gr. 8. Hamburg.
tt. 2 Thlr. 24 Ngr.
Mtticer. Prof. Dr. L, die Wahrseheinlichkeits-Reehnung. gr. 4. Ber-
lin. 2 Thlr. 15 Ngr.
lebBldt, Manr., de Tryphone Alexandrino commentatio. gr. 8. Olsnae
1851. 7^4 Ngr.
levper, Gfried., Wissenschaft, Industrie u. Kunst. VorschUige zur An-*
regong nationalen Kunstgefuhles. Bei dem Schlüsse der Londoner
Industrie-Ausstellung, gr. 8. Braunschweig. n. 15 Ngr.
Ummt Dr. Frdr. Alex., Ricord's Lehre v. der Syphilis, ihre bedenklichen
Mangel u. groben Irrthumer kritisch beleuchtet u. durch zahlreiche,
schvrierige u. verzweifelte Krankheitsfälle erläutert; e. prakr. Hand-
buch ttb. Syphilis. 2. Tbl.: Sekondaire u. tertiäre Syphilis, gr. 8.
Hamburg. 2 Thlr. 7<^ Ngr.
Theeietli Tripolitae sphaericorum libros tres EmesI, Nizie recognovit,
laline redditos emendavit, commentariis instruxit, appendicibus et
indice anxit. Cum IV tab. lap. incisis. gr. 8. Berolini. 1 Thlr. 15 Ngr.
ENGLAND.
Aneld (J, K.) ^ Eclogae Aristophaniae. Part 1, Selections from the
Clonds of Aristophanes. By C. C. Feiton. With English Notes. 12mo.
pp. 106, doth. 3 s. 6 d.
UaätaA (Lord George). — A Political Biography of. By B. Disraeli,
3d edit. 8vo. pp. 560 , cloth. 15 s.
MMadell (J. W. F.) — Medicina Mechanica; or. the Theory and Practice
of Exercise and Manipulations. By J. W. F. Blundell. Post 8vo.
pp. 300, cloth. 6 s.
Bewnam (W.) •— Reliquae Eboracenses : or , Romains of Antiquity re-
latinc to the County of York. By William Bowman. Part 1 , 4to.
(Leeds), pp. 16, 3 plates. 2s. 6 d.
Bvke (E.) — The Works and Correspondence of the Right Hon. Edmund
Burke. New edition (in 8 vols.) Vol. 1, 8vo. pp. 130, cloth. 12 s.
Celflkevi (J. C.) ^ History of Magic, Witchcraft, and Animal Magne-
tisa. By J. C. ColquhouD. 2 vols. post 8to. pp. 680, cloth. 18 s.
40
Daat (J. D.) — System of Mineralogy. 3d edition, royal Sro* dolh,
advanced (o 24 s.
Dod (C. R.) — Peerage, Baronetage, and Knightage of Great Britain and
Irelaod, 1852. by Charles Dod. 12ino. pp. 650, cloth. 10s. 6d.
CrrenTÜle Papers (The). From the Archives at Stowe; indading Mr.
Grenvilie^s Political Diary. Edited by W. J. Smith. Yds. 1 and 2,
8vo. doth. 32 s.
Lodge (E.) — The Peerage of the British Empire. By E. Lodge. Royal
Bvo. pp. 690, cloth. 31s. 6d.
■acgillivray (J.) — Narrative of the Voyage of H. M. S. Rattlesnake,
during the Years 1846—50, including Discoveries and Snrveys ia
New Guinea, the Loaisiade, Archipelago. I[c.; to which is added
the Account of Mr. E. B. Kennedy's Expedition for the Exploration
of Cape York Peninsula. By John Macgiüivray, F. R. G. S. 2 toIs.
Bvo. pp. 760, cloth. 36s.
Haboa (Lord). ^ History of England , from the Peace of Utrecht* Wf
Lord Mahon. Yols 5 and 6, 8vo. pp. 1300, cloth. 30s.
lapler (W.) — History of General Sir C. Napier's Administration of
Scinde and Campaign in the Ceatchee Ullis. By Lieut. Geaeral Sir
\y. Napier. Bvo. wilh maps, pp. 412, cloth. 18 s.
Palmonl: an Essay on the Cbronological and Numerical Systems in Use
among the Ancient Jews. To which is added, an Appendix, con-
taining an Examination of the Assyrian, EgypÜan, ana other AndenC
Chronographies , dtc. 8vo. pp. 694, clolh. 25 s.
Paraell (E. A.) — Elements iof Chemical Analysis, Qualitative and Quan-
titative. By Edward Andrew Pamell. New edition , Bvo. pp. 530,
cloth. 95.
Pearese (F. C.) — The Principles of Athenian Architectai«; or, the Re-
sults of a Recent Survey, conducted chieflv with reference to the
Optical Instruments exhibited in the Constructton of the Aacient Buil-
dings at Athens. From a Survey by Francis C. Ponrose, M. A.
Folio, 40 plates. L5. 5s.
Sntth (H. H.) — A System of Operative Surgery, based upon Ihe Prac-
tice of the Surgeons of the United States . and comprising a Biblio-
graphical Index and Historical Record or many of their Operations
for a Period of 200 Years. By Henry H. Smith, M. D. Bvo. Parts
1 and 2, containing the General and Elementarv Operations, as well
as those upon the Head and Face. (Philadelpnia) , pp. 266, witk
coloured engravings, 36s.$ piain. IBs.
Smith (W.) — A Diclionary of Greek and Roman Geography. By varions
Wrilers. Editcd hy Dr. Wiltiam Smith. Illustrated with Coins, Plans
of CitSes, Districts, and Baltles, «c. Part 1, Bvo. 4s.
Tborntoa (E.) — History of British India. By Edward Thornion. 6 vols.
Bvo. cloth, reduced to Us.
Wellington (Duke of) Despatches and General Orders, Selections from
By Ueut.-Col. Gurwood. New edition, royal Bvo. pp. 1020, cloth. 18s.
Wlieeler (J. H.) — Historical Sketches of North Carolina, from 1584 to
1851. Compiled from Original Records, Oflicial Documenis. and Tra-
ditional Statements ; with Biographical Sketches of her distincnished
Statesmen, Jurists, Divines, La^^'vers. Soldiers, €c. By John H.
Wheeler. 8vo. (Philadelphia), pp. 494, with engravings. doth. 14 s.
Druck von C. P. Melzer in Leipcig.
nUUi^en^-
zum
31. März. JS^ 6. ).852.
IftUothekordningeB eto. , Beneste In • md anslftBdlseke Utteratv,
Aueigen etc.
Zar nesorgnng aHer in nadutehendea BibIioin*«phien Teneichaeten BQcher
capfeMe ick mich onter Zmicherang schnelbCer nnd billigster Bedienung ; denen,
«cicfce mich direel mit resp. Bestellungen beehren, sichere ieh die grSssten Tor-
iheile lu.
T. O. W9^eigel in lieipslg •
Blbliotbek-Ordnnnfireii etc.
Gliristiaiii Danielis Beckii
Specimen historiae bibliothecarum Alexandrinarum.*)
S. I.
Bibliothecaram apad veteres publicarum quanta foerit, qnam-
qae insignis, ytilitas, intelligi sponte posse arbitror. Nam in
samma librorom tum temporis rarilate, quo tandem alio vti de-
bebant doctorum hominum studia adiumento, quam bibliothecis,
vbi et legi facile libri et describiO etiam poterant? Vires qui-
dem eruditissimos muUum temporis in iis transegisse scimus, vt
Geniom^) Romae, vbi Asinius Pollio primum legitur') bibliothe*
cam dicando .ingenia hominum rem pnblicam fecisse.
*) Diese von Beck zu seiner Habilitation bei der Unirersirfit Leipzig
(den 8. Mai 1779.) geschriebene Abhandlung möge hier, bis auf den
Dicht hierher gehörigen Schluss, einen Platz finden, obgleich sie bei des
Verfassers rnnfzigjährigem Jnbilium als Universitätslehrer 1829. wieder
gedruckt worden ist. Da Beek*s kleinere Schriften nicht gesammelt er-
sdiienen sind, dürfte sie eine weitere Verbreitung nicht gefunden haben.
1) jQnanta fuerit Alexandriae eorum muUitudo , qui libros describe-«
renty docet Montf. Palaeogr. p. 109.
2) V. Noct. AU. 16, 8, 2.
3) riin. H. N. 35, 2.
ZUL lalirgiic.
4S
$. IL
Foerunl vero niBltaeO priscis temporibus bibliolhecae , inier
quas facile eminent illae, quas Alexandria, vrbs Aegypti prinDaria
regnique sedes, habnit. De quibus etsi adroodum pauca sunt,
quae veleres scriplores dixerint, cnius rei causam non contem-
nendam atlulit Pausanias;*) etsi eorum libri, qui haud dubio vbe-
ritt« de ifs egerant,') perierbnl: roulti tarnen recentiorum malta
6t Wij qtaliacunque demum, scripserunt;^) ita yt noaa a me et
1) De Mblioiliecis reteram in vniversum scripta extant haec: /. U^
psii syntagma de bibl. Antu. 1602. 4. /o. Lomeieri über de bibliotbecis
1669. et ed. 2. 1685. Sitv. Lursenii über de templo et bibl. ApoUinis
Palatini. Accedunt diss. duae, altera de bibüolhecis veterum — Franeqo.
1719. 8. Moniffafconü recensio Bibll. in Palaeogr. Gr. initio — Sekuiu
€omment. de bibliotbecis pnblicis veterum. Numb. 1737. Scripta ple-
raque coniunctim edidit Modems in Collectione scriptorum de Bibl. cnios
libri afteram editionem (1702.) curanit /. A. SchmidittSj cuius etiam pro-
diit Accessio noua de bibl. Heimst. 1703. et altera accessio a. 1705. De-
nique /. D. Winkiervs edere c^nsliluerat syllogen scriptorum, qui de
bibliotbecis etc. fuerunt commentali post similes Virerum Gel. Maderi etc.
curas luci pubücae expositam; quod me monuit Amicus quidam, qiii et
multorum übrorum In hac Sylloga futurorum inscriptiones excerptas mihi
misit ex Neubaueri Nachrichten von Theologen Vol. I. 1743.
2) Atlic. 1,6. p. 14. Tu ök elg UriaXoy xai nioXt/io^cy iXixia jm
i^ a^/a<or(^a , cuc ^jj (uiyuy (xi i^u ffiyiy avitay , xul ot cvyytyi^
fiiy^t ToTs ßixctXkvaiy ini cvyygmpij jü>y (gytoy xni TtQortQoy fri 9/fff-
X^d^ticay,
3) V. c. Agatbarchidis Cnidii übri de rebns Ptolemaeorum ap. Joseph.
XVch. l2, 1. Calüxenus Rhödius ufQi "AXt^aySgifag Athen, p. 196. An-
Bron Alexandrinus in chronicis Athen. 1. 4. p. 184. Ptolemaei Phfladd-
^ht dyayQttipal Appian. prooem.
4), Praeter scriptores antea laudalos, et eos, qui historias, et rerum
per orbem terrarum gestarum, et litterarum ediderunt, uotandi hl: Bo^
ttamy Dissertation historiqne sur 1a bibüolheque d'Alexandrie , dans les
M^m. de Litt. T. IX. p. 397. Dis«er1aliones subinnctae edilioni versionis
^r. Danielis, Rom. 1772. quarum auctor est Simon Magistrnis ^ Presb.
brat. (V. lü. Hartes Introd. in bist. gr. ü. p. 612.), inprimis diss. 5.
Vtriusque libri copiam nobis fecit bibliolheca Senatoria. Scripta nonnulla
minora laudat Fabricius Bibl. Ant. p. 954. Quae a Rev. Denis Einlei-
tung in die Böcheikunde , ab Auetoribus £ncyclopaediae Germ. Tomo I.
qui nuper prodiit, et a Fr. Eckard, Gottingensi , (in der Uebersicht der
Oerter etc. und Grundlage zur Gesch. der Bibliotheken — ) monita sunt,
non vidi — Huc quoque pertinent, qui de Museb Afexandrino scripse-
mnt, vt /. P. GronouhiSt A. Kustervs, Reck^berghcs , aüi — ; porro ii,
qui historiam versionis graecae übrorum diiiinofum antiquidfram illii^ra-
mnt , Tt Humphreä, Hodms et Ant. Pan Dalm -^ Addi detiique potast
iBcognila dociis vix dici poßseDt, ^aod ipsum nupor vilio McM
dilnin esse Rpislolae oostrae ad 111. BOKHMIVM, VirHm iromor-
taliter de nobis merilum, nouimiis. Sed vi iilius ooDsiliun mär
xime erat errores Caiel. Cennii nonduin refatalos oslendere: Ha
nunc joprimis etiam, quae minus rede dixeniot de bibl. Alex.
Yiri docli imprimisque Rby. Simon Magislriui, corrigere con-
sUluimas.
S. III.
De Alexandria ipsa nano non dicendum est.') Breuissime de
eins vrbis situ ef bonis VilruuiQs: ,,In Aegypto cum animadver-
tisset Alexander porium naiuraüier iuluni, emporium egregium,
campos circa lotam Aegypium frumeniariot , immanis fluuii
Niii vttlitateSy iussit Dinocralem suo nomine ciuitatem Alexan-
driam constituere/* Vt vero Aegyptii antiquissimis iaro lempo-
ribus floruerunt laudibus eruditionis,^) cuius ipsius causa mulli
eos adieruntGraeci:') ita libros quoque et conscrtpserunt et ha«-
buerunl multos.'^) Cemroemoratur enim bibliotheca Osymanduae,
antiqui Aegyptierum regis, ^ifvpig &xt^€u>v Inscripta , ^) libri Mer-
curii In templis Aegypti repositi, quos Manetho iussu Philadelphi
Graece vertit, ^) sacri Aegypliorum commentarii. ^) Quos quidem
aliosque libros^) coilegisse videtur Ptolemaeus Soter, rex litte-
rarom araantissimus , atque haec primae bibliothecae Alex, origo
fuisse. Nam apud Suidam^) dicilur Zenodotus Ephesius biblio-
Ihecis Ptolemaei primi praefuisse, quem ei vel ante aduentum
Demetrii Phalerei, vel cerle cum eo, praefuisse oportet. Et ipse
Valens (Vaillant) in historia Lagidanim Amst. 1701. quem tarnen compi-
lalorts potins imperiti , quam docli Historici , partes egisse interdum ae-
prehendimus.
1) cf. Bonamy descriptio vrbis Alex, in Comm. Acad. Paris. T. IX.
p. 416. et Explicatio (opograpbica belli Alex. ib. p. 432. ss.
2) cf. Brucker. Hist. Phil. T. I. p. 273. ss.
3) Diod. Sic. 1 , 96.
4) Eustath. praef. Odyss. conimemorat libros in templo Vulcani Mem-
phiUco repositos.
5) Diod. S. 1 , 49. apud quem in terminatione nominis Osymanduae
variant Codices, v. Wess. T. I. p. 56, 4.
6) Syncell. p. 40. ed. Paris.
7) Wessel. ad D. S. I. p. 52. s.
8) De aliis libris v. Hodius 1. 1. p. 75. Dissert. 5. Danielis graecae
LXX. versioni adiecta p. 561. col. 1.
9) T. Ztiv6dojos 'E<piatoc, inl Ifiokifiatov ytyoymg roi; ngiarov xal
rmy iy 'Aki^ayÖQti^ ßtßXtod-tixaiy nQifÜaiti, Kai love naC^ag ilroXi^aCov
inaidtvciy. De Zenodoto hoc cf. Gel. Yilloison. ad Apoll. Sopb^ Praef.
p. 17. s. et Diss. Magistrii laud.
44
qoidem Demetrius, cum suaserit Soteri, vt sibi conpararei et
legeret certom qnoddam librorum genas, quin iam iste rex libroa
habuerit legeritque, dubitare non patitur.
$. IV.
Sed recensendae nobis snat variae de origine bibliolh. Alex,
aententiae; qua quidem in re, cum nos deslituant Hislorici Graeci
et Laiini, vnice vtendum erit testimoniis doctorum ecclesiae Chri-
stianae veteris, qui, Tbi de origine versionis, quam a LXXII
viris confectam esse Iradunt, loquunlur, ibi fere etiam de biblio-
tbecis Alexandrinis quaedam roonent. Herum •nonnulli 0 Ptole-
maeum simpliciter, nulle addilo cognomine, nominant bibliolhecae
conditorero. Alii vero originem eins referunt ad Ptolemaei So-
teris Imperium, alii ad Philadelphi, alii ad iilos duo annos, qui-
bus viuo patre fllius regnauit. ^) Prior est sentenlia Irenaei, ^)
Ciemenlis Alex.,*) Theodoreti ^). Paullo celebrior est altera sen-
tenlia eorum, qui bibliolhecam insliluisse Phiiadelphum affirmant,
yt TertuUianus, ^) Epiphanius, ^) Augustinus,^) fiusebius,^) quam
tuetur etiam Scaliger. '^) Anatolius'O vero tradit versionem
graecam sub Philadelpho eiusque patre esse faclam, quae eins
narralio ae probauit Valesio^^), effecitque band dubio, vi Bona-
micuB '') slatueret, originem bibliolhecae incidere in illa tempora,
1) Hieronym. praef. Quaest. in Gen. T. III. p. 303. Veron. lusttn.
M. Cohort. ad Graec. n. 13. ed. Paris, et Apol. 1 , n. 38. ed. Thalem.
dial. c. Tryph. n. 71.
2) Errat Eutychius Alex. Anna!. T. I. p. 297. (0.\. 1658.) qui Ptole-
maeo, sub quo versio V. T. facla sit, Iribuit cognomen Galeb Vr et
posl eum Ptolemaeum Lagiden regnasse tradit.
3) adv. haeres. 3, 21. ap. Eiiseb. H. E. 5, 8. Utoltuaios o Mycv.
4) Strom. 1, 22. T. I. p. 409. qui tarnen dnbilanter ea de re loquitar.
5) Praefat. in Psalm, qui nominal Ptolemaeum tov x^g Alyvnrov fma
toy ^JXi^aySgoy ßnatktvcayr«. Perperam Cosmas Indicopleustes in prol.
in Psalm, quem versibus politicis scripsit, 6 /uträ toy 'AXi^aySgoy Ai-
yvnzov ß(((t$Xcvffas tpiXdd^Xffog xaXov/utyof —
6) Apologet, c. 18. p. 179. Hav.
7) de Mens, et Pond. c. 9.
8) de Ciuit. dei 18, 42.
9) Cbron. p. 66. Seal.
10) Anim. ad Euseb. p. 132. b.
11) I. de Pasch, ap. Euseb. H. E. 7, 32.
12) ad Euseb. I. 1.
13) Diss. de b. Alex. p. 399.
quibos Philadelphas supentite adhuc patre *^) regnaail. lam qinm
iidem scriptores ^') Demelriain Phaleream conflrmareot eurem ges-
81886 et bibliothecae et versionis graecae, quo melius de (ribns
illis seotentiis statoi posset, addidimus quaedam de Deroelrio.
(Foriselzung folgt.)
14) lastin. Hist 16, 2.
15) Vnam nominasse sufGciat Epiphan. de Mens. c. 9. apud quem
legeadom : iy^x^tquit J^f4tiTQ(ip r«W t^ tpaXagijyip t^y air^y ßtßXt^^^'
x^y. Vulgo in ed. quidem Petau. est iyex^'tQfici,
Vebersleht der nenemien Kiitteratnr«
DEUTSCHLAND.
Bieter, Dr. Frdr. Aug., das englische Geschwornengericlit. 2 Bde. gr. 8.
Leipzig. 3 Thir. 15 Ngr.
BiitM'iai, Dr. Ant Jos., pragmalische Geschichte der deutschen Concilieo
vom 4. Jahrh. bis zum Concilium r. Trient. 2. (Titel-) Aufl. 2. Bd.
gr. 8. Mainz (1826). 1 ThIr. 22 Ngr.
Bngscb, Dr. Heinr., die Adonisklage u. das Linoslied. [Vorlesung ge-
halt, am 2:^. Febr. im Wissenschaft!. Verein zu Berlin.] Mit 1 lith.
Taf. gr. 8. Berlin. n. 15 Ngr.
Denkmale der Baukunst d. Mittelalters in Sachsen. Bearb. u. hrsg. r.
Dr. jL. Pvürichy unter besond. Mitwirkg. v. G, W, Geyser d. J.
Schluss-Text. Fol. Leipzig. baar n.n. 6 Thlr.
DenkschrifteB der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Mathematisch -
naturwissenschaftliche Classe. IH. Bd. 1 Ug, Fol. Wien. n. 6 Thlr.
Demiis, Geo. , die Städte n. Begräbnissplätze £truriens. Deutsch y. Dr.
^. A'. }Y, Meissner. 2. Ablh. gr. 8. Leipzig. 4 Thlr. 21% Ngr.
Dcnbnrg, Dr. Heinr., über das Verhältniss der hereditatis pelitio zu den
eibschafttichen Singularklagen. Habilitationsschrift, gr. 8. Heidel-
berg, n. 20 Ngr.
Baleoiis, Dialog üb. die Seele. Aus d. Arab. in's Hebräische übers. ▼. Je^
kuda ben Salomo AlcharisL Mit e. Einleitung u. emendirtem Texte
hrsg. T. Adph. Jeltinek. 8. Leipzig. n. 5 Ngr.
fiaiftaf, Lye—Prof. Thdr. , metaphysische Psychologie des heil. Auffu-
stinus. 1. Abth. gr. 8. Augsburg. 27 Ngr.
Geel, Jac, Catalogus librorum manuscriptorom qui ab 1741 bibliothecae
LugdunoBatavae accesserunt. gr. 4. Lugdoni Bat. n.n. 3 Thlr. 10 Ngr.
laipt, Otto, Demosthenische Studien. 1. Hft. gr. 8. Cöslin. n. 12% Ngr.
loraüiia Flaoona, Q., Recensuit atque interpretatus est Jo. Gaspar Orel-^
iius addita varietale leclionis codd. Bentlejanorum , Bernensinm IV,
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(migor) emendata et aucta. Curavit Jo, Geo. Btnterus. Vol. II. gr. 8.
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Katalog des Bücherlagers v. T. 0. Weigel. (3. Hft.) Miscellanea. gr. 8.
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A. u. d. T.: Gescliichte d. Kanions Luzern während der letzten fünf-
zig Jahre. Von der Staatsumwälzung im J. 1798 bis zur neuen Bun-
desverfassung im J. 1848. gr. 8. Zürich. 2 Thlr. 24 Ngr.
Rttstrow, W., u. Prof. Dr. H. KSchly, Geschichte d. griechischen Kriegs-
wesens V. der Ältesten Zeil bis auf Pyrrbos. iNach den Quellen bearb.
Mit 134 in den Text eingedr. Hoizschn. u. 6 lilh. Taf. gr. 8. Aarau.
n. 2 Thlr. 24 Ngr.
Springer, Dr. Ant. Heinr., kunslhistorischc Briefe. Die bildenden Künste
in ihrer weltgeschicfitl. Entwicklung, (^lu 4 Lfgn.) 1. Lfg. gr. 8.
Prag. 2o*A Ngr.
Taate, Dr. G. F., Religionsphilosophie. Vom Standpunkt der Philoso-
phie Herbart'8. 1. Till. Neue CTitel-) Ausg. gr. 8. Leipzig (1840).
3 Thlr. 20 Ngr.
• dasselbe. 2. Thl. : Philosophie d. Chrislenthums. 1. Stück: Grund-
thatsachen der evangei. Geschichte, gr. 8. Ebd. 2 Thlr. 10 Ngr.
ENGLAND.
AlkYar«I Suliell; or, Lighls ofCanonus; being tbe Persian Version of
the Kahles of Bidpai, by Hiisain Vaiz Kashifi. Edited by Lieut.-CoL
J. W. J. Ouseley. 4to. (ilerlford), pp. 434, clolh. 30s.
Bag-0»Baliar; or, the Garden and the Spring; being the Adventures of
King Azad.Bakht and the Four Darweshes. Literally translated from
the Urdu of Mir Amman, of Delhi, with copious Explanatory Notes
and an Introductory Prcface, by Edward B. Eastwick. 8vo. (Hert-
ford), pp. 260, boards. 21s.
Balfour (C. L.) — Sketches o( English Literature, from the 14th to the
Present Century. By Clara Lucas Balfour. 12mo. pp. 420, cloth. 7 s.
Beaaett (J. H.J — Leclures on Clinical Medicine. By J. H. Benneu.
Nos. 1 to D, in 1 vol. 8vo. (Edinburgh), sewed. 12s.
Bentinck (Lord George) , A Political Biography of. By B. Disraeli. 4th
edit. 8vo. pp. 590, cloth. 15s.
Bosworth (J.) — Compendious Anglo-Saxon and English Dictionaqf.
New edit. 8vo. clolh. 12 s.
Barke (J. B.) — A Genealogical and Heraldic Dictiouary of the Peerage
and Baronetage of the British Empire. By John Bernard Burke, £sq.
14th edt. royal 8vo. pp. 1162, cloth. 388.
ConlSOA (W.) — On the Diseases of the Bladder and Prostate Gland. By
W. Coulson. 4th edit. 8vo. pp. 500, clolh. lOs. 6d.
Crawfard (J) — Grammar and Dictionary of ihe Malay Language; with
a Preliminary Dissertation. By John Crawfurd. 2 vols. bvo. pp. 400,
cloth. 36 6.
Da Fan (Mallet). — Memoirs and Gorrespondence of the History oi the
Frencb Revolution. Collected and arranged by A. Sayous. 2 vols.
8vo. pp. 1000, cloth. 28 s.
Groti (G.> Ui.siory of Greece. Vols. 9 and 10. From the Restoration
47
of tbe Democracy at Athens to Ihe Accession of Philip or Macedon.
By George Grote, Esq. 2 rols. 8vo. pp. 1302, maps, cloth 32 s.
Ievitt(W. and M.) — The Literature and Romance of Northern Earope.
coDStitnling a complete History of Ibe Literatiire of Sweden , Den-;
marlc, Norway . and Iceland. By William and Mary Howitt. 2 vols.
post 8vo. pp. 956, cloth. 21 8.
Jerfil (H. J. W.) — History of the Island of Corfü , and of the Rejpu-
blic of the lonian Islands. By Hery Jervis-White Jerris, Esq. Post
ovo. pp. 334, cloth. 10s. 6d.
IblMettary (Earl oO- — Diary and Correspondence. Edited by his
Grandsoo. 2d edit. 4 vols. 8vo. cloth, reduced to 42s.
Koeback (J. A.) — History of the Whig Ministry of 1830. By J. A.
Roebuck , M. P. Vols I and 2 , to the Fassing of the Reform Bill.
8vo. pp. 1000, dotit. 28 s.
Shakspetre'f Heroines, Girlhood of. By Mrs. C. Clarke. Vol. 3, Square,
cloth. 6 8,
Steife (S.) -- History of Eeypt, from the Earliest Penod tili the Gon-
qaest by the Arabs, A. U. 640. By Samuel Sharpe. 3d edit. 2 vols.
bvo. pp. 660,' cloth 16 s.
Sbeppard (J. G.) — Theophrasti Characteres : with Notes , Psychological
and Critical. By the Rev. J. G. Sheppard. 8yo. pp. 300, cloth.
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SyiMM(J. H.) ~ Jovrftal of a Military Reconnaissance, from Santa Fe
New Mexico, to the Navajo Coiintrv. By James H. Simpson. 8vo.
(Philadelphia), pp. 150, 75 plates , clolh. 18s.
Stwerby'8 English Bolany. Vol. 5, 3d edition, 8vo. cloth. L2. 6s. 6d.
Itanlej (A. P.) — Sermons and Essays on the Apostolic Age. Py A. P*
SUnley. 2d edition, 8vo. pp. 340, cloth. 10s. 6d.
Tiner (S. T.) — History of the Anglo-Saxons, from the Earliest Period
to tbe Norman Conquest. By S. T. Turner. 7th edit. 3 vols. 8vo.
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1851. gr. 8. geh. Preis 4 Thlr. 16 Ngr.
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48
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|]iri9ttffaiiNiue reddidisset cittbm Itb^fateift, fcgeriB eoirctHs e4iM
MI de prftotftt Ttfel)a0^> Olymp. 118 ff. 2., «^ poetetf in Ae^
gyptmn ad Ptolemaeun^ I. ^) abl>it. A qoo* bob ntodB' l^iiigne ex-«
eeptvs t9ij 90d tarluit etlaiB BMil>lifm afiid etm AuetBflfate ef
1) Diod. S. 30, 4d. BeMaif liU: Demelfii Phal* m Coünl. Aoad«
Parte. T- VÜI. p. 172. ff.
2) Hermipp« ap. Dio^. Laert* 5, $.70; didt e^m /«£tii 7^^ Kita<r\h^
^ifMf ^ipat^ ^oßti9iy4te ^Artfy^o^ in AegYptunr Terrtesc. Se* ciiM
AnitffODBs Bemetrk Fol. patei' ante Cdssandmm peiieiit in pi»gira ad
l^im Phrygiae oppidttfB f Appiam. bell. :9yp. 1. p. 197.): We9»eHflgiui (ad
H. S: T. II. p. ^, 96.) ptital Aiifi|^tt«iin hrie iKNftitnatom esse pra An^
ttpatro, Ca^aadd Mo, etti repag^iaf Aoctor iäsiB. 4. ed ealoem Baiticfl.
p. 477. Ai polest etiam Antigonus Gonatas, Demetrii filius , inl<$llf^.
im. JalirgaBg.
bO
gralia,^) leges ibi scripsit,^) consilia librorom emeadomm dedit,^)
eidemque avotor foit, vi regnam lUls e prina vxore nalia, noi
lllio Berenices, relinqueret. Qaae qaidem res ei pernacien atta-
lit, auctore Hermippo , ^) qui tov dl (intell. Ptolemaeos Soler,)
ov nBiö^htogy inquit, iXlii m^fudovtog xo öiHnfut Tf» i» Bc^
vlnrig^ luvit v^ ixElvov uiUvngv a^mO^vta jtQog tovsov fut^^
^Xamö^i iv nv( xoi^f I'Hq^ ^^ So^ßi' ntijl «rvrov. iwcet^
it&viMTSQW öifjySy Tutl wog vrcvwttwv in icnlSog vqv %iHfa di^x-
^\g tov ßiov luvi^fixs, ^) Hennippi vero aaclorilaiem, quia ob-
Stare videbat opinioui suae, quae haec est, Deffletrium cvran
A¥ IlToXi/utäov tpÜLmy^ ov ftoror atj^c iy d^^yotc dt^y^y, dXXa utd
fZc *A&n^iots dwgeag in$fim, Plntarch. de Exil. Tom. II. p. 601. eortr.
Wechel.
4) Aeliaa. V. H. 3, 17. p. 238. Gron. üvyottf rf UioU^ai^ yo/ao^M»
9ias ngU» qaae locutio est paullo obscurior.
5) ä^fti^wi^io^ i ^teX, UfUfuti^ jf ßttCtXtt nuQjjyu i« ntffi ßa^t-
Xilas xai ^ykfioylag ßißXCa nräa&at Mai äyayiytScxity. a ySiQ ol ^OLm
jütg ßaotXtvai 01$ ^a^^ovai nuQa&ytty, lavwa iy tatg ßißXoig ygdtpaut*
Hoc consiliom Magistrias diss. 4. p. 480. a. noa potai dari potaisse patri,
Ttpote litteris exculto , sed filio iuueni. temere !
6) ap. Diog. Laert 1. 1.
Haec YltiBia yerba, rt obiter moaean, nemo aon coacedit, talere
idem, quod ap. Said. V. J^fi^xf^ios, aniSayt, Sed ybi de Heaocho le-
gitur (Gen. 5, 24. Hebr. II , 5.), /uttni^ et ftsT4^^*ty a^toy l Stk»
suat, qui auctore Onkeloso ad Gen. et vers. Vulg. Siracid. 44, 16. pa*
teat, eum vinum transiisse ad sedes beatornm. Cuins opinionis cam
neqne in verbis librorom diu. neque in re ipsa Tlla reperiatur causa
idonea i ipsa opinio lubrica esse yidetnr atque incerta. Ipsam f^swtJi9^
pro ini&ayt legitar in libro Xo^Ua XoX. c. 4, 10. losephns Arcb. 9,
2. p. 475. s. de £lia et Heaocho — Si» yiy^ya^iy ä^ay%Xs, ^yawt^ d*
nvx^y ovdüg qIöm, Arabs interpres locum Gen. de morte Henochi acoa*
pit. Quae mors quoniam Ulis tempöribns, qulbus boauaes multo dialar*
aiore Yita fruebaatur, plane siagularis erat, Tidetur pbrasibas poelids
expressa esse a maioribus Moysis, quornm traditiones et ipse et ando-
res librorum historicorum V. T. omaes secuU reperiuntur. Gerte negari
noa polest, carmina bistorica etiam ladaeis ysitata (üisse, com eoram
testigia deprebendantur ia libris sacris (Exod. 15. losu. 10, 13- Psalm«
105. s.) et alii qaoqae popoli eodem uunIo rernm antiquitus gestanm
memoriam coaseraariat. v. Feritan. Aaim. bist. c. 6. p. 209 ss, Hariesk
ed. Goguet L'orig. des Loix T. I. p. 700. s. S. R. lenuaim Betracb-
tuagea T. IL p. 157—159. Gl. DieieridU tat Gescbicbte Simsons P. IL
p. 61. s. Qui vero aegaat, auctores librorum diu. veterum baisisse e
talibtts carmiaibas, duci videalur iaspirationis aotioae quada» ipsis
propria.
vwsiOBis graeeae geMirae, elaim stodvit Migistrws*) «rgunen^
fit i^niiB griiib«) sed qiae hio exminare nolafiMS, qvoiiiatt
ad historiaa Oenelrii poUas, qaaai bibliotlusoae Alex., pertiaaat
Qaidqald eaiai de tenpare et genere »orCis Denatril alalaatar,
ex IIa Imea,^) qaae baoteaaa dispiUaiaiaa , efflcilar, in oplaor»
el DeaMirii aliqaan coram in biblialbeea efusqae iMtltaüoia
▼eraaUai hisse, "0 et originem prinae bibliotbecae, qaae fall ia
Broehio, deberi Ptolemaeo Lagidae, cujaa opinionis socio« ba*
benos Viros dootissimos. *') Quod vero a nonnallis tradtlar
PbiladelphiM aoctor esae, eias rei duplex easa eaaaa potest, toI
qaod iaaigniter auxeril el loeapletaoerlt pateniam bibliolbeoam/^
vel quod ooadideril alleram Serapei bibljotheoaai , ") de qua
deiude dispolatur.
$. VL
Restant enim aliae quaestionea diiudicandae prius, quam de
loGis et nonero et fatis bibliothecanim illarum did possit. Sci-
Keet primnm tradunl omnes, qui ea de re egeruot, Vilruvium et
Pliniam etiam, dicere, bibliothecam Pergamenam Alexandrinis
condendis occasioaem dedisse. Qui duo scriptores veteres cum
■ihi plane non viderenlur hoc dicere, profecto miratos sum Van-
daliuni') eo progressum esse, vt contra Strabonis auctoritatem
8) Dias. 4. p. 475. s. 497. b. Qui« in marmore Arandelliano mnUa
leguotor, qaae in llbro de Arohontibus tradidisse legitur Denetrivs, cou«
teudit eoB marmoris anclorem esse, quod cum ad Archontem Dioanetum
s. Ol7«p. 129. usqae pertingat, colligitur Demetrium tuai adhuc Yixisse*
9) Seil, quod Patres nonnulU ita tradont; quod Zenodotus bibliotbe-
<ae praefedus conmeuioratur; quod Demetrius Ph. Soteris gratia floruit;
quod eun de libris coenendis monnit etc. Addi etian potesi, quod
lau regnante Pbiladelpho ingens librorom numerus erat collectus.
10) Noiul praeeuntibus losepb. Arch. 12, 2. Arislea et aliis aflir-
mare , eum bibliotbecae praefectum fuisse , quia sunt , qui ea de re du»
bilent, nee satis definiri potest, flVierit praefectus, nee ne. v. Seal, ad
Euseb. p. 134. b. s.
11) MagiMlrmm diss. 5. p. 561. a. III. Ckristiani ad Millot. T. IL p. 50.
12) Non raro, qui rem instaurat et äuget, auctor eins appellatur, n
PbaruB turrim aedificasse dicitur ab Ammian. Marc. Cleopatra, quae eam,
sab Ptolemaeo Sotere exstructam, sed bdio Alexandrino dirutam, resti«
tntt. T. Yales. ad Amnt Marc. 22, 16. p. 265.
13) Sic Vaillant Hist. Lag. p. 33.
1) c. 4. p. 33. s. Bibliotheca Pergamena auctorem habuit Kumeoem
11. qui quidem regnare coepit tum, cum Aegypti rex esset Ptolemaeus
Epiphanes v. Strab. 1. 13. p. 925. a quo temere discedit Van Dalen et
Terbun Mait€Xkvaoi detorquet Cf. Sevin Rechercbes sur les rois de
Pergame P. I. Mem« de Litt. T. XII.
KeiKiiMfifin MNioltecirM AlexAidfiais «i^riiMr^in «we eoilfiBtanet
Verba VUmaii» aus« viri dooii ral retfutarß^) vel explic^re^)
.fAHdiieriiiit , ^mi.) „^^8^^ Altalici rnagois phUotogiae ifüeeilH^
>HS iaducti cum egregiam bibliolkaca» Pergami ad canmanm
.dalaolaliQiiQDi inaUluisaent, tuoe Ploiemaeps inflnlto ;ialo cupidi*
ialiaiiae hiiciialas atvdio aoa minoribus iaduslrüs ad eoaden modnia
«ootead^rat Alexandriae comparara/* Haac verba quis non vidnt
4escribera Studium Eaargetae IL bibliotb^as Alaxaadrin^s , quae
forte ob coniiniia bella neglectaa haoteiius iacuerant^ augeaiU el
pare^ Pargamenaa r addendi ? Fiii^sa aemulaUeaem buiua Ptolenaei
et Ettmeni^ circa bibltoibeca« patat ex Piinio^) apiid qaem Van«
aiiolor est, ftolemaeum edixme, na papyrua axportarelur , el ex
iis, qoae infra e Galeno proferentur. £rror vero Vitrauii ia m
est, quod, qaae a diaersis Ptolemaeis facta erant, ea ad vnan
retalit. Nam seuuentia eius. verba de Philadelpho intelligeiida
^unt. ^) . Plinius , ^) vbi agit de more imaginas doctonim Tirarun
in bibliothecis collocandi, „in bibliothecis, inquit, dicanlar Uli,
qoorum immprtales animae in locis iisdem loquuntur. — An prio-^
res (quam Asinius Pollio) coeperinl Alexandriae el Pergami
fege» (seil, imagiiies dicare), tfui bibliolhecas magno certamine
inslUueref non facile dixerim, Hie non dicitur, quando cerla-
imen fuerit, et inter quos; et omnirio illa obller taiitum a Plinio
adduntur. — Deinde TertuIIianus') Ptolemaeum opinatur studio
bibliothecarum Pisislratum aemulatum esse; et Strabo^) de Ari-
slofeie prodidit haec: n^mö^^ £v It^ftev, övpoyttyiiv ßißkla xtd
Mi^ag tovg ivAlyimm ßaffiXiagßißho&i^xyigavvtfx^v. Wowerius '*)
*ty"
2) Ups. Synt. de bibl. ed. 3. AaW* 1619* p. 16. Hodius J. I, p. 34
3) Bonanieiis p. ^96. s. de bibliotheca Serapei acdpit.
4) praef. I. 7.
5) 1. 13, c. If.
6) Hoc docet Aristopbanis ibi comiuemorati aetas, viditque eliam
IHagistrius Diss. 2. p. 369. b. Eodem fere modo de illa aeroulationa Ga«
lenus Comm. 4. ad Hipp, de Nat. hom. p. 16. exlr. T. Y. ed. Bas. n^iy
Tovi" iy *AXt^nySQt(f^t rt xal IJtQyd/utp yiyt'a^ai ßaatXitg inl xtijc^i na-.
%f(tüty ßtßXiäiv (fiXotipti&^yiac, o^dtnta nf/wd^g imyfyQOTno a^yyQa^jua,
Xtc/ußäyny d' ag^v/u^yuy fj40&&y xSw ito^i^iyttay a^xoXg tntyygiiafinrK
nitXaiov ttp6g «y^QO^ oSttng If&tf jtoXXä ^ivd&g imyQUffoyikg Mpi^oy.
itXX* ovTOi fjtly ol ßaoiXeTs fnia loy 'Jii$äyd^9U ykyiyftct ^dyai^y —
7) 1. 35. c. 2. p. 660. T. II. Hard.
8) Apolog. C. 18. p. 179. cum quo facil Isidor. Origg. 6. 3. Diss. IL
Danieli graeco adiecla p. 394. b. De blbl. Pisistrali cf. Üell. 6 , 17.
9) ]. 13. p. 906,
10) Polymalh. C. 16. p. 1072. T. X. Gronav, AbIU Gr. .
pnplerea iraM AffMoltlem priiMm Mkltothedam iaslNiisM dicf,
Jvod selectiorem et meliorem feoerit, et hactenas Aegyptios reges
ocuisse»
(Fortsetzung folgt.)
IJebersIcIit der neuesten Utteratiir.
DEÜTSCHLAHD.
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Blbliotliek-Ordnaiiireii etCo
Gkristiani Danielis Beokii
Specimen historiae bibliothecaram Alexandrinarara.
(Fortsetzung.)
§. VII.
laiD prima illa bibliotheca, quam Ptolemaena I. inslitoit, et
qnae bello Alexandrino maximam partem periit, fuit in Brachio,
fd ODod satis patet cum ex Epiphanio, 0 lum e loco Dionis Gas-
sii,^) qui auctor cum bello illo tag u cnroOijxa^ xul tov cltav
md twv ßlßXav xuv^^w. Brucbium enim, vrbis pars et pul-
eherriBM') et muniUssima,^) tenuit praeter regiam, tbeatrum,
Musean, Sema,^) etiam bibliotbecam et granarinm^) a quo ipso
1) de mens, et pond. c. 11.
2) I. 42. c 38. p- 327. T. I. Reim.
3) magnilicis aedibns exoraata Toit. Strab. I. 17. p. 1143.
4) Aphthen, descript. arc. Alex, et Brnchii in Progymn. p. 90. Com-
nelin. Euseb. H. E. 7, 32.
5) i. e. sepulcram Alexaodri M. et regum Aegyptl , quod a Strab. p
1144. £6Sf4a dicitur, sed ab aliis constanter Xf/^c« v. ibi intpp. Hoc ob
affinilatem soni facile potoit in prins illnd mutari. Eleganter Plato Gorg,
p. 336. €. xai j6 /uiy cto/ua iarty nftty a^fitf,
6) T. Bonamy Bist. bibl. AI. p. 401. descript. rrbis p. 422. s,
ZDL Jakrpas.
K8
nomen regionis IIvQavxzüv'^ doctam esse videtar, etsi dissentit
Magistrius^) quod deinde in IlQovxftov et B^ovxiov ablit Faisse
ibi libros in sacellis inlra porticus exstrucUs reconditos Aphlho-
nius'O breuiter docuit ita: nuQmxodonrivTat öl (Tifxoi riSv otoov
fv^odcv, ot filv TafKMK y^ytvfiiUvoi xalg ßlßXoigf xolg tpikonovaikfiv
avswyiUvoi q>ikoitQipHV , xal noXiv SnaCav ilg i^owslav x^g coq>lag
inalQOVTBg — Altera bibliotheca fuit in lemplo Serapidis instrncla,
vt edocti scimus ab Epiphanio/'^)) Terlulliano, ' 0 Chrysostomo ; '^)
cuius origo multo minus deAniri polest, quam prioris illius, cam,
qvae de ea dicontur,'^) dubiis nitaniur ooniectoris, nee vllo
scriploris veteris testimonio certo coniirroentur. **) Serapeum vero
fuit templum admodum magnificum/^) quod Ptoleroaeus, vel Soler
7) sie scribilur ap. Euseb. 1. I. sed in Codd. U^ovj^iTor. Epiphan. de
mens. c. 9. Bqovx^or appellat.
8) is mauult deriuare a nQoixfty vel ätmo tov nv^o^, et putat ab
Aegypliis dictum esse Jla^x^^^*'» sicque corhgendum esse U^/tr«»*«
quod ap. Epiphan. in Monlf. Hexapl. 1. p. 86. est, pro |qno Monlf. re-
poni voluit J?(>ot/ior. Y. Diss. 5. p. 564.
9) loc. laud.
10) de mens. c. 11.
U) Apolog. c. 18.
12) Or. I. adu. lud. Comniemorassem etiam Ammiamim M. 22, 16.
nisi is Serapeum et Bruchium manireste confudissel.
13) Ysserius in Annal. pntauil a Physcone institum esse, ductns
haud dnbie loco Yitniuii , de quo supra , cf. Bonamy p. 405.* 407. alii
a Philadelpho. Magistrius p. 566. b.
14) E verbis Epiphanii de mens. c. 11. palet, eam aliquando posi
factam versionem LXX viralem esse iuslitutam. Yerba eins sunt: /r«
cfi vcjiQoy htga iytytio ßißXto^ixti iy r^ StguTtuo fnxQoriQa r^g ngti-
x>iS $ ?rig xni $-vyat>iQ wyojuda&fi adr^g,
15) Ammian. M. 22, 66, p. 266. dicit illud atiiis colwnnarns am*
plissimis^ ei spiranfibus tignorum figmeniis (ita saepe descnbaotur
statuae magna arte elaboralae v. CK Koppiers. Obss. philol. p. 140 ss.
Nota eliam sunt, quae veteres de Statuts Daedali ifAipvxoig fabulenCnr
V. Diod. S. 4, 76. cum Wess. p. 319.) et reiigua opertna muUitadme ita
esse exornalvm, vt posl Capitolhun nihil orbia terrarvm ambiHomu
eemat. Pausan. 1, 18. p. 42. Myvmlots ii hga Stgam^og, int^a-
y^eiajoy ^iy icjty *JXi$«ydQtvciy , «^/caorivroi' cfc «V M4fMfpu , rnde
palet non recte Auclores Brilannos Histor. Yniu. T. YIII. staluere, Sera-
pidem tum nouum deum Aegypliis fuisse; nisi hoc voluerunt, nouum
deum Tuisse, sed sub nomine antiqui cultum. Add. Eunap. Aedes,
p. 63. SS. Commel. Sozom. H. £. 7, 15. Figuram eius e numo quodam
a lo. Bern. Fischero Archit. Hist. T. X. prolato in aes incidi curauit
Editor nuperus Danielis graeci ad p. 568. qui cfer. p. 569.
»9
vel Pliiladelphiis ^^) exstruxerat in Rhacolido , ^^) qoo in eo de-
dicaret statoam Plotonis vel Serapidis, qaani e Sinope, sonniio
inonitus, acciuisse dicHur. '^) Bibliotheca ipsa ibi ita erat in*
stnicta, vi nee incensis vicinis aedibus, neo si ipsa ignem con-
cepissel, celeriter conflagraret. '^)
$. VIII.
Praeter has faisse eliam lertiam Alexandriae bibliothecam tra-
didit Hagistrias/) secutus, opinor, Montefalconiura,^) sed per-
peram, vt e loco Pbilonis, quo vno teste vluntur, rede, ex
topographia Alexandriae, explicato apparere credo. Is ita habet: ^)
Ovis yuq rowvtov Iczi xifiBvog olov to Xivofievov Jkßaaxuw^ iTti-
ßwqQlov KalaaQog vedg, (f. addendum og) «vrix^v räv evogfio-
xextav Xijiivfov fLtricoQog XÖ^tch liiyicrog xcrl inKpuvioxaxog y xal
oZof ov% hiqfo^i, xtnmUfog av€i^\iix(av y — xiyLZvog ivqixaxovy
cxoalgy ßißlio&qxaig — '^CKfj^ivov. Quae tola descriptio vix
sinit nos atiam bibliothecam, quam primam illam, quae in Bruchio
fuit, inteiligere. Huic enim bibliothecae admodum vicina fuere
el naoalia et portos et Caesareum^) inprimis. Puto igiiur, Phi-
lonem vicinas bibliothecas retulisse ad Caesareum, cum quo forte
ipsins aetate per continua aedificia erant coniunctae, et ex loco
eins colligi posse, etiam post cladem belli Aiexandrini mansisse
qnasdam veteris bibliothecae in Bruchio reliquiaa.
8. IX.
Pergimus ad fata bibllothecarum , de quibus cum ita, vt de
earam origine, pauca scripserint Historici veteres, saepe fata
16) Ipsi eoim aotiqui scriptores inter se dissentiunl. v. Potter. ad
den. Alex. Protrept. p. 42. Scalig. ad Euseb. p. 131. s.
17) Id fuit auliquam nomen vico , qui ibi fuit , vbi deiode Alexan-
dria condita, cnius vrbis postea pars fuit. Pausan. Eliac. I. c. 21. p.
432. Steph. Byzant. V. 'AXk^aydqtla et ad eum Holsten. p. 24. Strab.
p. 1142. PUnius H. N. 5, 10. aoctor est, etiam lacum Mareotim antea
appeliatum fuisse Rhacoten. Facile apparet nomen hoc e Goptica lingua
repetendum esse, in qua valet locum felis v. Magistrins p. 569« a.
18) Plut. de Is. et Osir. p. 361. s. Tacit. Histor. 4, 83. s.
19) T. Diss. Y. Romani Editoris Danielis p. 570. a.
1) Diss. 5. p. 564.
2) Recens. Bibl. Gr. praemissa Palaeographiae Gr. p. 16.
3) Leg. ad Gaiom p. m. 1013. s. (Francof. 1691.)
4) V. tabula geographica, qua facies Alexandriae antiqua exhibetur
ap. Bonamicum Gomm. Acad. Paris. T. IX. p. 416. cf. Strab. p. UM.
cvius KM0ag€toy an differat a templo Saturni XjALM^JÜf ^ quod Euty-
chius Annal. T. I. p. 301. memorat, decemere non aadeo.
60
magis ciaitatis Alexandrinae, qoaai bibliolhecanmi , ernt eatT-
randa. Et Philadelphus quidem , caius etsi mores yalde impro-
baniur a Paosania/) aroor tarnen litterarum et honinoni liUefis
deditorum yehementer laudalur ab omnibos,^) de bibiiolhecis iia
meritos est, vt Studium eius in iis ornandis et locupletandis esset
vulgo nolissimum. ^) Conquisiuisse enim libros vndique legitar,^)
et coSmisse etiam Arislotelis ^) bibliothecam. Videtur etiam scrip-
tis, quae in ludis Musarum et concertationibus doctorum ab ipso
institutis digna praemiis iudicata erant, auxisse bibliothecas. ^)
Successores eius amorem bibliolhecarum cum regno velot here-
ditate acceperunt, et declararunt maxime conslituendis earum
praefectis doctissimis. "0 Inter quos Aegypti reges Euergeles IL
inprimis excelluit, vt prauitate morum singulari quadam, ita etiam
eruditione insigni^) et incredibiii cupiditate malorem libromm
vim et copiam sibi comparandi. Hoc enim praecipue egit, vi
nanciscerelur autographa librorum,') aemulatus Pergami reges.'*)
Ynde de eo dicta pntantur, quae Galenus ^^) narrauit, Ptolemaeum
iassisse sibi ab iis, qui Alexandriam appulerant, afferri libros,
eos describi curasse , et in bibliothecas inferri exempla com bac
inscriptione ric i% nXolmv, sed dominis reddidfsse exemplaria;
eundemque ab Atheniensibus petiisse fabulas Aeschyli, Earipidis
1) Pausao. 1, 7. cf. Yan Dal. c. 2. p. 12. ss.
2) Gallix. Rhod. ap. Athen. T. 5. Theoer. Id. 17. Magistrius p. 356-
Praeter alios Menandrum poetam Comicom arcessiuit, auctore Alciphrone
Epp. 2, 3. et 4. sed repugnante Menaodri aetate, quam tarnen iade
corrigi posse, monet Warten, ad Theocrit. 17, 112.
3) Athenaeus 5, p. 203. D. vbi de Philadelphi operibus loqaitar:
mgi di flifiXltar nXij9vrs xai fliflXto&tixwtf xarnaxtv^g , xal Tqfi* €ic ri
fiovctXci^ cvyayttty^g ri dtt xal Xfynfy naat tovtptv ÖB^tay xaia /««^/(j|r.
4) Epiphan. de mens. c. 9. Gyrtll. Hieros. Catech. 4, 34. Abulfar.
Hist. Dyo. 6, p. 99. Enseb. Chron. p. 66.
5) Athen. 1. p. 3. noQ* oS (Neleo) nayra (Aristotelis libros) Ti^Mt-
fjtrog 6 ifit^anoc ßaviXtvg tlioXf/utuof , 4»tXudkX^oi^ di iTtixXiiy, fiiwi
iwff 'AS^ypi^ty xai un6 *P6dov tic riiy xaX^y *AX4^nySQiUty fitrtjyayi,
Dissentit Strab. 13, p. 906. qni auctor est r« rc 'jQiaroriXov^ xai rö
ToiT SioffQuatov ßißXitt (antea de herum bibliothecis locutus fuerat) din
occttUata, tandem vendita esse Apeliiconii Teio, cT. Plnt. in Sulla.
6) Vitrun. praef. I. 7.
7) V. Suid. y. 'B^itToa^tyiig, ^jQtmwyv/Liof» 'AnoXXüiy$off.
8) V. Athen. 2, 28. p. 71.
9) v. Diss. V. p. 560.
10) qua de re $. 6.
11) Comm. 2. in 3. Epid. Hippocr. p. 411. P. Y. edit. Basil. 1538.
De Philadelpho capit Yandal. p. 69.
61
ei SopkoeUs, quo eae describerenior , oppigneratis XV talentia,
reddidisse rero descripta haram tragoediaram volumina* Sio bi-
blioikacae magis nagisqoe creueront, dooec magna librorom pan
igni absimeretar, quod bello Alexandrino factum esse constat.
(Fortsetzung folgt.)
Veberslclit der nenesten l^Üteratur«
DIUT8CHLAHD.
Acta apostolonim coplice ed. Lic. Dr. Ptmi BötUcker. gr. 8. H^lae.
n. 1 Tbir. 15 Ngr.
BaMTift, Geo. , Geschichte der amerikanischen Revolution. Deutsch t.
J. Kret^ckmar. 1. Bd. 4 Lfgn. gr. 8. Leipzig. 1 Tblr. 15 Ngr.
BeobaalitiigeB üb. den Cretinismus. Eine Zeitschrirt in Yerbindg. m-
mehreren Aerzten u Vorstehern v. Heilanstalten f. schwachsinnige
Kinder hrsg. v. Dr. Karl Rösek. 3. Hft. gr. 4. Tübingen.
n. 1 Thir. 15 Ngr.
Bemi. Dr. Nico!., Zur Chloroform-Frage. Ein zweiter Beitrag zur Ghlo-
roform-Casuisük. gr. 8. Breslau. 20 Ngr.
BUh, Aug. , Untersuchungen ab. das hosmische System des Piaton, m.
Bezug auf Hrn. Gruppe's kosmische Systeme der Griechen, Send-
schreiben an Hrn. Alex. y. Humboldt, gr. 8. Berlin. 25 Ngr.
taftatt's Jahresbericht üb. die Fortschritte der gesammten Medicin iu
allen Ländern im J. 1851. [Neue Folge. 1. Jahrg.] Red. v. Prof Dr.
Scher er, Prof. Dr. VirchotP u. Dr. aisenmann. I. Bd.: Physiologi-
sche Wissenschaften, hoch 4. Würzburg. pro 7 Bde. n. 11 ThIr.
Hieraus sind abgedruckt:
Jahresbericht üb. die Fortschritte in der Pharmacia u. verwand-
tea Wissenschaften im J. 1851. Verfasst v. Dr. MarteU Frank, Dr.
Heidenreichf Prof. Lösehner, Prof. Scherer ^ Prof. Wiggers. Neue
Folge. 1. Jahrg. 1. Abth. hoch 4. Ebd. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Jahresbericht üb. die Leistungen in den physiologischen Wissen-
schaften im J. 1851. Bearb. v. Dr. Heidenreich, Prof. Henie, Prof.
Dr. Scherer, Prof. Dr. Valentin, hoch 4. Ebd. n. 1 Thlr. 24 Ngr.
Oaitellierf, Dr. Paul , Monographie der Mineral-Moorbäder zu Franzens-
bad bei Eger in Böhmen. Nach Untersuchungen n. Erfahrungen. 2.
▼erm. Aufl. gr. 3. Prag. n. 20 Ngr.
Ghaiflft, F. , die Darstellung der Berge in Karten u. Plänen , m. besond.
Rücksicht auf ihre Anwendbarkeit im Felde. Mit 1 Kpfrtaf. Lex.-8.
Berlin. n. 25 Ngr.
Claru, Prof. Dr. Jul., Handbuch der speciellen Arzneimittellehre nach
physiologisch-chemischen Grundlagen f. die ärztl. Pra.\is bearb. 2.
Häine. 1. Abth. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
9n,t, Henr. 0., Catalogus codicum mss. qui in coHegiis aulisoue Oxonien-
sibns hodie adservantur. II Partes, gr. 4. Oxonii. n.n. 14 Thlr. 20 Ngr.
Faas, Henr. Ed., Quaestiones Curtianae. 4. Altenburgi. n. 12^^ Ngr.
JlVgbihn, Frz., Rückreise v. Java nach Europa m. der sogenannten
englischen Üeberlandpost im Septbr. u. Octbr. 1848. 'Aus d. Holland.
62
ubertr. v. J. K, Hasskarl. Mit 4 (lithochrom.) Ausichten u. 2 (litb.)
Karteu. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thir. 20 Ngr.
Kämpfe. Gast. Adpb.. Predigten. Mit e. Vorworte v. Dr. K. H. Sack
u. L. Liese. 1. Bd. gr. 8. Magdeburg. i ThIr. 7% Kgr.
Himk, S. , Philosophie u. philosophische Schriftsteller der Juden. Eiae
histor. Skizze. Ans d. Franz. m. erliut. u. ergänz. Anmerkgn. v.
Dr. B. Beer. gr. 8. Leipzig. d. 20 Ngr*
PautgUa, Kar., Commentariorum theologicorum pars L et IL gr. a
Romae 1850. n. 2 ThIr.
Sclmelder, L., Geschichte der Oper u. d. Königl. Opemhaases in Berlin.
Mit den architekton. Plänen des 1740 vom Frhrn. v. Knobelsdorf n.
des 1844 vom K. Ober-Bau-Rath Langhans neuerbauten Berliner
Opernhauses. Pracht-Ausg. m. histor. Dokumenten, artist. Beilagen
u. eingedr. Holzschn. 5. Ug. gr. Fol. Berlin. n. 4 ThIr.
Sckdtl-Scliiiltxeiisteiii , Prof. Dr. C. H., die Menschwerdnng Gottes im
Glauben u. Wissen erläutert durch die Gesetze der Veijünffang io
der organ. Natur, gr. 8. Berlin. 22^ Ngr.
Walpers , Dr. Gull. Gerard. , Annales botanices systematicae. Toni II.
Tasc. IV. gr. 8. Lipsiae. n. 1 TUr. 6 Ngr.
Verlag von J. Deighton in Cambridge.
Vorräthig bei T, O. Weisel in Leipzig und zu beziehen durch
jede Buchhandlung.
Hathematics.
A Collection of Problems in Algebraic Geometry of Two Dimenshms.
By William Walson, M. A., Triuily College. 8. bound. 16s.
Correspondeoce of Sir Isaac Newton and Professor Cotes, including
Letters of other Eminent Men , now first Published from the Origi-
nals in Trinity College Library; tosether with an Appendix, contain-
ing a variety of other Unpublished Letters and Papers of Newton's.
Vnth Notes and Synoptical View of Newton's Life, by the Rev. Jos.
Edleston, M. A , Fellow of Trinity College, Cambridge. 8. bound. 10s.
Geometrical lilustrations of the Differential Calculas. By Jf. B. Pelij
B. A., Fellow of St. John's College, Cambridge. 8. 2s. 6d.
A Treatise on the Dynamics of a Particie. By Archibald Sandeman,
M. A. , Fellow and Tutor of Queens' College , Cambridge. 8. bound.
8s. 6d.
Elementary Mecbanics, chiefly for the use of Schools. By Uie
Rev. Uarvey Goodwin , M. A. , late Fellow and Mathematical Lectu-
rer of Gonville and Caius College, Author of 'An Elementary Course
of Mathematics ,' 4[c. 8. bound. 6 s«
An Elementary Course of Mathematics. Designed principallv for
Students of the University of Cambridge. By the Rev. Earvmf öood^
win, M. A., late Fellow and Mathematical Lecturer of Gonville aad
Caius College. Third Edition. 8. 18 s.
A Collection of Problems and Examples adapled to the Elementary
Course of Mathematics. By ihe Rev. H. Goodwin, M. A. Second
Edition. 8. 5 s.
63
Kxjinples od ihe Processes or (he Differential and Integral Caiculos.
By the Rev. D. F. Gregory. Second Edition, edited by mtHam
Walton, M. A., Trinity College. 8. 18s.
T h e 0 1 0 g y.
A Disconrse on the Studios of the Univeraity of Cambridge. By
Adam Se4gwick, M. A., K. R. S. , Feliow of Trinity College, and
Woodwardian Proressor, Cambridge. The Fifth Edition, with Ad-
ditions and a Copious Preliininary Dissertation. 8. 128.
Tbe Greek Testament: with a Critically Rerised Text: a Digest
or Yarions Readings: Marginal Beferences to Verbal and Idiomatic
Tsage: Prolegomena : and a Critical and Exegetical Commentary.
For the ase or Theological Stadents and Ministers. In Two Voinmes.
By Henry Aiford, M. A., Vicar of Wymeswold, Leicestershire . and
Late Fellow of Trinity College , Cambridge. Vol. 1. 1 1. 4 s.
Litmiae Britannicae; or the several Editions of the Book of
Common Prayer of the Chnrch of England , from its compilation to
the last revision; together with the Liturgy set forth for toe use of
the Church of Scotland ; arranged to show their respective variations.
By ff. Keelmg , B. D. , Fellow of St. John's College , Cambridge.
Second Ediüon. 8. 166.
A Histoiy of the Articies of Religion, to which is added a series
of documents from 1536 to 1615. By Ch. Hardwick. 8. bound.
10s. 6d.
The Book of Salomon calied Ecclesiastes. The Hebrew Text,
and a Latin Version with Notes, Philoloaical and Exegetieal. Also
a Literal Translation from the Rabbinic of the Commentary and Pre-
face of it. Moses Mendelssohn. By Theodore Freston^ M. A., Fel-
low of Trinity College, Cambridge. 8. 15s.
CUssical Works etc.
Aesohylus — Tragoediae. Recensoit, emendavit, explanavity et
brevibus Notis inslrnxit Fred, A» Paley, A. M. , olim. Coli. Dir.
Johan. Cant. 2 toIs. 8. II. 4 s.
Or S^araleljfj
Oresteia. (Agamemnon.
Choephori, Eumenides) 7 s. 6 d.
Agamemnon 4 s.
Choephori 3 s. 6 d.
Eamentdes 38. 6d.
1 ersae •..••»•... v s. o o*
Prometheus Vinetns ... 4s.
Septem contra Thebas, et
Fragmenta 5 s. 6 d.
Svpplioes 6 s.
Aeschylas — Eamenides. Recens. et illost. J. Scholefield, A. M.,
Coli. SS. Trin. naper Socius , et Graecorum Literaram Prof. Regins.
8. 4s. 6d.
Aeschylns. Appendix ad editionem Cantabrigiensem novissimam.
Confecit J. Scholefield, A. M., üc. 8. is. 6d.
Aeschylns — Prometheus Vinctas. The Text of Dindorfy with
Notes compiled and abridged by J. Griffiths, A. M., Fellow of Wad-
ham College, Oxford. 8. 5s.
64
Thtioiifig iunci Jtifioa^ivovg. The Oralion of Hyperides agaiDst
Demosthenes , respecting the Treasare or Harpalus. The Fragmente
of the Greek Text , now first £dited from the Facsimile of the MS.
discovered at Egyptian Thebes in 1847; together with olher Frag-
ments of the same Oration cited in Ancient Writers. With a Pre-
liminary Dissertation and Notes, and a Facsimile of a portion of the
MS. By Churchiil Babington, M. A., Fellow of St. John's College,
Cambridge. 4. 6 s. €d.
(Beschluss folgt.)
Bitte.
Die Kataloge meiner bedeutenden Bficherauktionen Tersende
ich regelmässig sowohl an alle grösseren Bibliotheken, als auch
an alle mir bekannten Literalurf reunde und besorge die mir daraif
zu Theil werdenden Auflrflge mit grösster Genauigkeit und Pinkt-
lichkeit.
Die Wahrnehmung, dass die Verzeichnisse von mancher Seile
ganz unbeachtet bleiben, lässt mich vermuthen, dass dieselben
zuweilen am Orte ihrer Bestimmung nicht anlangen. Ich richte
daher namentlich an die Herren Bibliothekare die freundliche
Bitte, mich zu benachrichtigen, wenn ihnen meine Auktioaska-
taloge, die im Serapeum stets angezeigt werden, nicht zu Hän-
den kommen sollten und ersuche sie gleichzeitig um Angabe des
Weges, auf welchen die sichere Uebersendung bewerkstelligt wer-
den kann.
Im laufenden Monate habe ich ausgegeben:
Catalo^ der in allen Fächern bedeutenden und werthvollen
Bibliotheken des e^eh« Jostizrath Jungmeister in Naumburg
und des Bergrath Seidensticker in ZeUerfeld, welche
am 3. Mai bei mir versteigert werden.
Caialogue d'one belle collection de lettres aotographes, dont
la vente publique anra lieu le 1« Juin 1852.
Von beiden Katalogen stehen Exemplare gern unentgeldlich za
Diensten.
Zugleich mache ich wiederholt darauf aufmerksam , dass icb
jederzeit sowohl grössere und bedeutendere Bibliotheken, als auch
kleinere Blichersammlungen kaufe und geflilligen derartigen Aoer-
bietungen direkt entgegensehe.
Leipzig, im April 1852.
T. O. Weigei.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
ntdü^tn^^
zam
15. Mai. JW 9. 1852.
BttliotketorinDgeii eto. , aeieste ia - ULi avsliBdlseb« Lttleratir,
Aaielgea etc.
Z«r Ictoifsüg nBcr in ■achstehenden Bibliographien verzeiehneten Bflehnr
M^fehle ich «ich anter Znsicbcmng schnellster nnd billigster Bedienung ; denen,
welche mich direct mit resp. Bestellungen beehren, sichere ich die gHfssten Vor-
iheOe zo.
V. O. WFeigel in I^elpsii^.
Bibliothek-Ordnnngren etc.
Ghristiaiii Danielis Beckii
Specimen historiae bibliothecarum Alexandrinanim.
(Fortsetzung.)
S. X.
NimiraiD lalius Caesar, persequens Pompeium, venil Alexaa-
iriam , ') vbi caai teneri coepisset Gleopalrae amoribus , regoum
eaa cnm fratre commane habere iussit. ^) Quod cam aegre fer«
rent Polhinas et AcMllas, qai regno militibttsque tarn praeerant,
ki adesse cnm magno exercitu , vrbem occupare , Caesarem , qui
paacos habebat roiiites, in regia commoranlem obsidere roari et
terra. Caesar initio statim belli, ne naues, quaa tueri noB po-
lerat, in hoatiam venirent potestalem, immisit in eas ignefli^
t) Caes. de b. ein. 3, 106. s€. Hirt, de b. Alex.
2) Platarch. Caes. T. IV. p. 150. 152. ed. Briani. Lucan. 10» 85 ss.
Tbl havd dobie r. 89. legendum: Sic tua reslituat vetcri me dextera
feto — Yofgo est Si; qnod an correxerint iam Bentleias aut Ezras de
Glerq ran lerer (Specim. Obss. in Lncao. L. B. 1767.) neseio. Sic sae->
pissime in rotls occurrit. Virg. Eel. 9, 30. — Caesar tarnen ipse 1< I.
anctor est, Ptolemaenm Anleten (estamento regnare iussisse Dionysiim
et Cleopatram.
UL JahrgaBS.
6«
— nee puppibos ignis
locvbuit solifl, sed qu<e Yicina fuere
TecU mari longis rapuere vaporibus ignem :
Et cladem foaere Noti')
Deflagrauit enim bibliotheca Brochii^) qoae Ttnim tota tiiB pe-
rierii*) nee ne, dobinni est yt nee tn numero librernm, qni cos-
flagrarunt, veleres*^) consenMunt. Non omnem delelam esse Bri-
ehü bibliotheeaniy quod saspicabatur Valesius, ^ e verbis Philonis
sopra ostendimus, quibus repagnare Tidetnr loens Orosii,') qneai,
qoia leclu dignus est, adscripsi: „In ipso praelio regia classis
forte subdueta iubebatur incendi. Ea flamma cum partem quoque
yrbia inuasisset, qiiadringenta millia librorum, proxiais forte •••
dibus coudita, exussit.^) — Vnde quamlibet hodieque in templis
ezstent, quae et nos yidimus, armaria librorum: quibus direptis
ezinanita ea a nostris bominibus nostris temporibus memoreBt,
^fuod quidem verum e$t:^^ tamen honestius ereditur, alios li*
3) Lncan. 10, 494. ss.
4) Tacet ea de clade Caesar b. ciu. 3, 111. diserte tradnat PluUrcb.
Caes. p. 152. qui fityaX^y ßgßXt^&iix^y nominat, Dio Cass. 42, 38. Tbi
plores landat Fabricius p. 327. s.
^ Yt volunt Hody 4, p. 640. et Booamy p. 410. quibus repagnaC
post Pridauium Hist. Ind. Magistrius p. 313. a.
6) Arsisse 400000, tradit Seneca Tranqu. An. c. 9. Orosius 6, 15.;
sed 700000 dicit Gelt. 6, 17. qui etiam snspieatur, a militibns foila
anziliariis incensam b. esse, Ammian. M. 22, 16.
7) ad Amm. p. 266. Gronov.
8) 1. 6, 15. p. 421. s. HaT. vbi de belle Alex.
9) descripsit haec verba SchoK Lacani 10, 504.
10) haec verba cum Havercampo iudico a pagano homiae addita
esse , nam pagani cnlpam direptarum bibliothecarum in Ghhstianos oon-
ferebant. Contra librarius Christianus, qui codicem Lugd. Batanum
quartum scripsit, omisit verba, a nostris hommibus. Quam saepe libra->
rii addiderinl verba ad marginem scripta, notura est v. Markland. Expl.
locorum quor. ad calcem Eurip. Suppl. p. 261. Valk. Diatr. p. 194.
Sic Antonin. Üb. 8. p. 56. ed. Verheyck. lofro je«^* i/u^Qay ixavt^t^
To d^nqtov inap^itditf vbi ro &ti^iop est glossema. Insigne quoque
exemplum est in vers. Alex. Prouerb. 1, 7. vbi verba U^tflua di tk
^tir — iSov»§yncov0ir illuc translata sunt e Psalm. 110, v. vIt. Eliam
libri N. T. eandem scribarum incuriam experti sunt. Etsi enim in glos«-
sematis ibi reperiendis nimii fuerunt viri quidam docli et nuper Tomphu^
Vir in explicandis et emendandis libris sacris inrelicissimus: tamen ne-
gari nequit, esse a librariis et singulas voces (Cel. Viliaisofu ad Long.
Past. p. 300. in 2 Cor. 3, 1. deleri vult altera wctaiixwy) et integros
locos adiectos. Nam vt nihil dicam de loh. 5, 4. et c 8, 3. ss., locun
67
bros Hiisse qvaesitos, qui prisCioas siodionini curas aemularenfar.
qvani altam yllam tum fuisse biblioChecam , qoae extra quadrin-
genta miliia librorum foisse, ac per hoc euasisse credatur/' Et
est saue aon ita nullo post haec iactura resarta ab Anlonio, qai
Cleepatrae donavit Pergamenam bibliothecam,'') qaam Lipahis
pestea reuectam esse Pergamam temere^^) opinabatur.
$. XL
Floruisse vero sob Imperatoribas Romanis bibliothecae, ^) qaot
et ybicanqoe taDdem post incendium illad faerint, Dec qaidqoaai
damni cepisse yidentvr e cootioois illis bellis et sedilionibus, ')
Juae Alexandrinam cioiUtem perturbaront. Eraot eoim Alexao*
rini reram nouaronn stodiosissimi , et maledicentissimi , ') ita vt
nee Vespasiauo parcerent/) qai tarnen iis ignouil, Yt anlea Au«
gistus. V Cloias nepos Tib. Claudios ita fauit studiis Alexandri«
ais» yt nouom Maseum yeteri adderet.^) OmDioo eoim Impera-
tores Rom. sacerdolem, Musei praefectam , constituissei aactor
est Strabo.^) Hadrianos Imp. ipse Alexandriae fuit') qu\, quam-
qum professores artimn, yt doctior iis, cuntemsit : ^) Umea pro-
1 lob. 5, 7. qnamyis in duobus Codd., Raaiano et Dnbiinensi, quen
avper Bnauivt inspexit (y. Repertoriom für bibl. u. m. Litt T. 3. n. 7.),
reperiatur, qoamais Sdp, Mafeius (ad Complexiones Cassiodori p. 253.
y. Volp. ad CatnlL 66, 33. p. 377.) scribas aliorum codicum potnisse
eni Cicile ooülteie monaerit, ob similitadinem seqaentis yersvs: tamea
spuTiiai esse contendo.
11) Plut. Anton. T. Y. p. 124. s. Brian. — x^Q^^^^^^ H^^ ^^^B
(L e. atttograpboram y. Diss. L Danieli addita p. 310. b.) iaay,
12) Vtitar yerbis Strab. (L 13. p. 925.) vH mme esL At Strabo
didt: Eoaienes IL Tfiy inl toc6y6t xaromtlay toiT JitQyä/uov J^y rvv
•i^ay 7i^o^€^iXoxdX>ia€.
1) Sic sab Domitiano mentio earam y. Svet. Domit. 20.
2) Hac referendi tumoHas a lodaeis et eoram caosa yariis teaipori-
bos Alexandriae excitati y. Philo in Ftacc. et Leg. ad Gai. loseph. Arch.
18, 8. 19. 19, y Gros. 7, 5. et 12.
3) De Bortbas bis Alexandrinomm copiose Dio Cass. 39, 58. ybi
Fabiie. ?• 221. Tiebelllos PoU. Trig. tyr. c. 22. Vopiscas in Satomin.
c 1. Socrat. H. £. 7, 13. apnd quem pro cvynXvdtp legt debet «vyjeilv^*.
4) Saeton. Vesp. 19. D. Cass. 66« 8.
5) Plat. Apophth. Lac. p. 207. T. IL Dio Cass. 51, 16.
6) Säet. Qand. 42.
7) L 17. p. 1143. extr.
8) cL TUlemoBt. Bist, des Emp. T. iL p. 245. s.
9) Spartiaa. Badr. 15. s.
«8
fessoribus in Museo quaestiones proposuit. '^0 Marcus ^aoqve
AotoDiDUs Alexandriae fuit et se philosophum egil ia amaibna
stadiis, templis, locis. '') Sob cuius fliio Antoniuo Commodo arsit
ibi Serapeum, sed non totum conflagrauit, *') ita vt nee libri,
qui ibi fuerunt, periisse viderentur. Grauior fuit olades, quam
Alexandrinis iotulil alius Antoninus cognomine CaracaUua, cuius
pater Seuerus Alexandriae fuerat, ciuiumque iura mulla mataue-
rat''), vetueralque legi ßißkia mo^^ov xi t%ovxaJ*) Uic enim
Caracallus non solum iuuentutem Alexandrinam dolo^^) ex yrbe
euocatam interfecit, ita vt maxima caedes fleret, sed etiam Ari-
stotelicos philosophos priuauil iure conuictus in Museo ^^) et po*
stea tag biag xccl avaisirue ^'') hoc est, Museum plane sustulit.
Aureliano iroperium tenente Alexandria amisit ßruchion , '^) quod
alii a Claudio II. destructum esse volunt;'^) a quo inde tempore,
ea regio, '^) cuius obsidionem describit Eusebius, ^') deserta fuit.
Et Diocietianus Alexandrlam cepit et direplioni dedit. ^^) Sequa-
tae sunt turbae Arianae^*^) et Theodosio M. imperante, impulsa
10) Spart, c. 20.
11) lulius Capitol. Anlon. c. 26.
U) Euseb. GliroD. p. 215. etScaJig. An. p. 225. a. Hodius 4, p. 641.
Magistrius p. 313. b.
13) Spart. Seu. c. 17.
14) Die Gass. 75, 13.
15) ostenderal se in honorem Alexandri M. velle (fdXnyya avai^^
aaad'at rov ^gtoo^ iniJyv/uoy] ita lego ap. Herodian. 4, 9. pro rulg.
intoyv/uüvg et mox iyiog^ taty SnXtOB^ ntQtuXtiit/uiyovs rbi vulgatur i^or»
Etiam initio huius narralionis (c. 8.) nisi nod^ity Latina signtficatione
positum est, addi debet i&tiy, Sed haec melius explanabit Vir dootiss.
et nobis amicissimos IrmiscAiui, fnturus Heriodiani sospitator. — Add.
Spaitian. g. 6. Aliter Dio Gassius.
16) Dio Gass. 77, 7. ibique Not. p. 1293.
17) Idem I. 77, 22. f. Hoc tarnen Museum restitulum, Tel alivd
institolum , esse , colligi forte potest e verbis Eunapii , qui de Longino :
Diss. de Long. $. 9.
18) Ammian. M. 22, 16.
19) V. Tillemont. T. HI. p. 345. f. Magistrius p. 564. b. qui p. 313. b.
eontendit Ammianum pro Valeriano perperam nomlnasse Auretianun.
20) Epiph. de mens. c. 9. Hteron. vita HiJarion.
21) H. E. 7, 32.
22) Eutrop. 9, 15. Gros. 7, 25.
23) non solum Ariani turbas et caedes fecemnt, sed ettam ortho-
doxi , et pagani quoque. cf. Soccat. H. £. inde a I. 1. c. 5.
Epp. 10. p. 378. SS. T. I. ep. 26. p. 398. ep^ 51,
6»
Theophili episcopi, ruina Serapei. Nam Cynegins praefectas prae-
lorii T»¥ xata r^ iämv xol mi¥ ASywmv fowMy U^^^^ %a\
amtiv 61 xiiv*Alt^iv6qtiaVy iathXH6B tag Höodovg.^^) — Serapei
omnia aediflcia euersa esse constat, noii item, quid libris faclom
Sil, qooue ii delali. Kegnaiite altero Tfcoadosio, qai librorum
eoliigeodorum ita Studiosus fuisse legilur, vt olim Philadelphus,^^^)
ortoffl Alexaodriae bellum ioler Oresten et Cyrillum, ^iso^pn
cradelen et impium, -") et aliae seditiones sab Mardano Imp. *«)
Tandem Ueraclii teioporibus Persae occnparunt Alezaidriam^
vecita multo post aano Heg. 20. Christ. 641. mense Mobarram ^**)
Amms Mosleroorum, quibus tum praeerat Oroarns, dux; a quo
cum petlisset sibi e bibliolhecis regiis fibrös philosopbicos lo-
hannes Grammaticus Alex., et Amrus Omarum ea de re consu«
liisset, isque respondissel , si iibri cum Corano connenireot, su-
perflaos esse, si repugnarent, delendos, Amrus eos per balnea
dispergi iussit, quibos, qualuor miitibus numero, caleTacieadii
semestri spatio sulTeceruot. ^')
24) Zosim. 4, 38. Forle UotZi^ post *JUSayä(yttay poueodum. Ea
traaspositio Tocabolorun si minus placet, Torttsse alia probabltur, quam
obiter pioponam. £a fieri, crcdo, debet in loco nobilt de dade Beth-
semitarnm, qaem emendatione potius, quam explicatione , iauari debere
puto, l Sam. 6, 19, "^üi njn*; Vt»»5 ^»'^ "«ä tiati-n^a •»tÖ?»^ 1J!3
O-fli qb» ö^«.T2n «"» t2^y,:3Xä cija ybi verba' tria vitima hactenns
eo« 111. Tychseao et Gl. HnfDagelo pntaoi glossema esse, sed pottqaam
legi, q«ae nuper de hoc loco scripta sunt in Repertorio supra iam
laadato T. II. n. 5. suspicari coepi, verba xi"^ tS^^^aoi esse post
tia«j-*n^3 ^d3K^ ponenda> ita vt dlcerenlnr de populo s. exercitu
penlsse 50000 et de Bethsemitfs 70; certe in seqq. popali luctus a
Bethsemitanim dictis discernitur.
25) cf. Zosim. 5, 23. vbi legendnm ifs nar« tüw U^y — imßoX^f.
Tulgo intßovXrig, Eodem modo restitoendom Seerati H. £. 3, 2. Stä
nv^f iTitftmX^f, De Serapei rnina imdta dixil Enaap. Aedes. p> iUL a^
Socrat. 5, 16. eoqne dlligenttus Sozom. 7, 15. Nam Socrales dvas nar-
ratiooes confadisse videtur. Euersum esse Scrapeum a. Chr. 391., non
a. 389. contendit Pagius CiU. Bar. ad a. 389.
26) Socrat. H. E. 7, 22.
27) Soor. 7, 13,
28) EBagr. H. E. 2, &. et 8.
29) Cedren. T. I. p. 406. Ed. Paris. Albufar. H. Dyn. 8, p. 156.
30) Eutych. Ana. T. II. p. 318.
31) Abolfar. D. 0, p. 178. Ehaacin. 1, 3, p. 24. GoMeatit in bai«r
aeomm numere Eatych. T. II. p. 317. sed de librorum cembastione
tacet.
(Beschluss folgt.)
70
IJebersicht der nenesten IJtteratiir«
D1UT8CIL AHB.
ilfttrti, Dr. Frdr. v. , halargische Geologie. Mit 65 (eingedr ) HolzsdiB.
% Bde. gr. 8. Stuttgirt. n. 5 Thlr. 10 Ngr.
ilkenkefn, Glieb. Frbr. t., des Abtes Zacbarias GrOblacher Annales
Ozziaceases m. der Fortsetzung durch Abt Herrn. Ludinger aas dei
Blutern e. Ossiacber Codex abgeschrieben u. mitgetheilt. [Aus den
Archiv f. Kunde Österreich. Geschichtsquellen 1851 abgedr.] gr. 8.
Wien. n. 5 Ngr.
lorgBiiB, Jos., tber die Freiherren u. Grafen zu Rogendorf, Freiherren
auf Mollenburg. [Aus d. Sitzungsberichten 1851 d. kais. Akad. 4.
Wiss. abgedr.j Lex. 8. Wien« n. 16 Ngr.
Hvm, G. L, Museum botanieua Lugduno-Batarura. sive stirpium exo-
ticarura noTarum vel minus cognitarum ex vivis aut siccis brevis
expositio et descriptio. Tom. I. Cum 24 tab. (lith.) ad ittustranda
60 plantarum exoticarum genera. Lex.-8. Lugduni-Bat. 1849—51.
n. n. 8 Thlr. 10 Ngr.
Mlelll du bibliophile beige, fond^ par M. le baron de Beiffenberg, pu-
blie par J.^M. Beberß sous la direccion de Jf. CA. de CkenedoUi.
Tome IX. 8 Nrs. gr. 8. Avec planches et vignettes. Cologne.
n. 3 Thlr. 6 Ngr.
Nntier, H., Franenbilder aus Goethe's Jugendzeit. Studien zum Leben
d. Dichters, gr. 8. Stuttgart. n. 2 Thlr.
ffUtUMMt Dr. Lttdw.. Aber den Kunstsinn der Römer in der Kaiser-
zeit. gr. 8. Königsberg. a. T*k Ngr.
loU, Prof. Dr. Ant. Frdr., Zur Pathologie d. Beckens. Zwei Abhand-
lungen. A« u. d. T.: Das schrig-ovale Becken. Seine Entstehg.,
Erkenng. u. Einwirkg. auf die Geburt. Rhachitis u. Osteeaialade.
Ihre Identität u. Einwirkg. auf das Becken u. die Geboil. Mit 13
lith. Taf. gr. 4. Leipzig. n. 3 Tblr.
■orte Belgicae. Studio atque opera Eoffmanm FaltenlebensiM, Pars VIII.
Et. s. t.: Loyerkens. Altoiederlindisohe Lieder t. Hoffmann t. Fat-
lerslebed. gr. 8. Göttingen. a. 12 Ngr.
Lvtteiteek, Prof. Dr. Job. Ant Bemh«, die aeatestamentllchea Lebrbo-
griffe od. Untersuchungen üb. das Zeitalter der Religionswende« die
Vorstufen d. Christentnums u. die erste Gestaltung desselben. Ein
Handbuch f. älteste Dogmengeschichte u. systemat. Exegese d. neuen
Testamentes. 1. Bd.. Die Torchristl. Entwicfcelung. gr. 8^ Maini.
1 Thlr. 25 Ngr.
Petnei. Joan. , Episcopus Cestrensis , Vindidae epistolarum S. Ignatii.
Editio nora annotationibus et praefatione ad hodienmm controTer-
siae statum accommodata. II Voll. gr. 8. Oxonii. nn. 5 TUr. 10 Ngr.
Proptolae maiores ia dialecto lingaae aegyptiacae memphitica se« cop-
tica. Edidit cum versione latina Hoir. TaUam, II Tomi. gr. 8.
Oxonii. a.n. 5 Thlr. 20 Ngr.
Mnnb, Chrph. Thdr., Arkadien. Seine Natar, seine Geschiehte, seiae
Kiawobner, seine Alterihumer. Eine Abbandluag. gr. 8. Stattgart.
12 Ngr«
7X
VerUg T«i J. Dtigktti ii Caskridge.
Torritliig bei T« #• Weisel in Leipsif und xn beziehea durek
Jede BachhandloDg.
(Beschlttss.)
CUiiical Yorks %U.
Anndiies Cami. Sive Musaram Cantabriciettsiani Latus Canori;
coOegit atque edidit H. Dfury^ A. M. Editio tertia. 8to. 128.
Ebüsleiaiia Crilica. Sive Anaotationes ad SceDicoron Liugnam
asosqoe quantam altinet, in Fabulis Graeds k F. Efmsieio olim edi-
tis oDviae. Selegit suisqiie et aliorom noüs illustravit F, E. Gretfom,
A. M., Coli. Diy. Job. Socios, etc. 8to. 7 b. 6d.
Tbe Tragedies of Sophocies. With Notes Critical and Explanatoiy
adapted to tbe ose or Schools and UniTersities. By T. MiickeH A. M.,
Ute Fellow of Sidney Sussex College, Cambridge. 2 vols. 8to. II. 8 s.
Or tke Ptays ieparaiehf, 5 a. eaek,
Corielii TacitI Opera. Ad Codices Antiqoissimos exacta et emeodata,
CoBsmeDlario critico et exegetico illustrata. Edidit Prand$€U$ Biliar^
Prof. Boanensls. 4 vols« 8vo. II. 8 s.
A few copies printed on thick Vellum paper, imp. 8vo. 41. 48.
InnediatelT ander the text is aiven a complete collation of all tbe
older and only importaut MSS., loffetber with tbe emendations of
Professor Ritter and of former Editors. Tbis is followed by a
conprehensive Commentary, containing an explanation of all tbe
difficalt passages , and a justification of tbe new readings iatro-^
doced into tbe text Tbe trne reading is restored in more tban
18(^ passages most of wbicb bave bilberto been regarded as booe-
'fcssfy cornipt. To the first voluroe is prefixed 'Prolegomena Edi-
toris / containing a Life of Tacitus , a Criticism of his writinfs,
and of tbe original form or the worlts wbicb are still extant. The
last Tolame contains Indices to tbe Text and tbe Notes of tbe Edltor.
The Thealre of the Greeks. A series of Papera relating to the
Historr and Criticism of the Greek Drama. With a new Introdoction
and oUier alterations. By J. W. Donaidsan, D. D., Head-Master of
Biiry St. Edmund's Grammar School. Sixtb Edition. 8vo. 138.
liscolUnooni Workf.
An Historical Inqoiry touching St. Catharine of Alexandria. lllostrated
by a Demi*Saxon Legend. With Two Plate.s, 12 s
Cambridge University Almanac for the Year 1851. Rmbellished
with a Line Engraving , bv Mr. £. Challis, of a View of the £n-
trance Gateway of St. John^s College^ from a Drawing by B, Rväae.
CCimtmußd Antmall^O ^s. 6d.
Bescriptions of the British Palaeoioic Fossils added by Professor
Sedgwick to the Woodwardian Collection, and contained In the Geo*
logical Museum of the UniTersity of Cambridge. With Figures of
the new "" ' ' • ' .<- . - -. »-.—.. .#'/^^. o..
fessor
boniferoQS
of Ireland.' Part L 4to.
^2
Makaroat; or Uetorlcal Anecdotei of Hariri of Basra, traoslaled
from the Arabic ioto English Prose and Verse, and illuslrated witk
Annotations. By Theodore Preston, M. A., Fellow of Trinhy College,
Cambridge.
Numismala Collegii de Gonville et CaiHs. Nuper Jacobi Burrongh
et Joannis Smith. The Donor's Catalogue edited by the Kev. J. J.
Smiih, M. A., Fellow and Tutor of Caius College. 4to. 7 s.
A Catalogue of the Mannscripls in the Library of Gonville and
Caivs College, Cambridge. By the Rev. / J. SmUh, M. A., 4c. Bfo.
10s. 6d.
The Squib, or Searcbfoot. An Ünedited little Work which Mi£uel
de Cervantes Saavedra wrote in defence of the first part of the
Ouixote. Published by Don Adolfo de Castro, at Cadiz, 1847. Trans-
lated from the original Spanish, by a Member or the University of
Cambridge. 12mo. 3s. 6d.
Nenes antiquarisches Yeneichniss.
So eben erschien das 69te Verzeichniss meines an-
tiquarischen Lagers, welches wieder eine reiche Auswahl
▼on Werken aus allen Theilen der Literatur zu den billigsten Prei-
sen darbietet und sich an meine früheren Verzeichnisse No. 65— 68.,
welche ganz für sich bestehen, anschllesst.
Ich erlaube mir dasselbe allen Lileralurfrennden, insbesondere
den verehrlichen Vor ständen ren Bibliotheken zu geneig-
ter Berücksichtigung angelegentlich zu empfehlen, und werde mich
bestreben, die mir zukommenden Aufträge aufs prompteste zu
effectuiren.
Obiges Verzeichniss kann durch alle Buch- und Antiqnarhand-
hittgen des Aus- und Inlandes, sowie von mir directe gratis
I^ezogen werden.
Ulm im Hai 1852.
WToIfgang IVeubronner.
Leipziger Bncher-Auction.
So eben erschien: Verzeichniss der von dem Herrn Ac-
tuar Lehmann in Delitzsch hinterlassenen und anderen B f b I i o-
theken, welche vom 7. Juni an durch mich versteigert werden.
£in besonders an antiquarisch interessanten, geschätzten and
seltenen Werken reichhaltiger Katalog, der übrigens auch wertk-
volle ältere und neue Bücher aus allen Wissenschaften bietet und
der Aufmerksamkeit aller Literaturfreunde bestens empfohlen sei.
H. VLartungf Universit.-Prodama(or.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nUta^en^'-'
zum
31. Mal J^ 10. 18S2.
llbltothekordBiingeii etc. , seilest« in • und aul&idls€he Litteratvr,
Anseigen etc.
Imt Besorgung aHer in nachstehende« Bibliofraphipn veneichaetm Bücher
cmprehle ich Mich unter Zniichemar schnellster and billigster Bedienony ; deaca,
weiche Mich direct mit resp. Beslellangea beehren, sichere ich die grSssten Vor-
fhdle ra.
T. O. W^eigel in lieipslg«
■HBSSBBSSB^^^BaaBBEaBl^HBaaBBSBHnBaBB^BaaHH^BaMBttHHBBaaBeBa
Bllbliotliek-Ordnnnffeii etc«
Christiani Danielis Beckii
Specimen historiae bibliothecarum Alexandrinarum.
(Beseht u SS.)
S. XII.
Alqae ex hac ipsa re sponte apparet, quantus foerit librorom
in bibliothecis Alex, reconditorum Dumerus. Vidimus supra 0 nu--
mernm libroram bello Alexandrino combastoruro ; isidoraa^) dIcU
iam Philadelphi temporibus septuaginta *^) millia librorum collect«
foisse, Epiphanius '') , anlequam libri dioini graece verterentory
54800, fiusebio» et Syncellus^) nktiQOviUvris ßißkio^i^g foisse
100000 libros. Qui numeri, etiam maximus ille, i^on debent nimii
Tiden, coiD et aliae bibliothecae , etsi inaUo minores, tarnen na-
merosae foeriDt,^) et conslet, apud veteres singvlas librorum
1} ad $. 10. n. 6.
2) Origg. 6, 3.
3) Seplfngenta legi volunf Lips. et Vandal. p. 36.
4) de mens. c. 9.
5) Eoseb. p. 66. Can. Chroa. p. 181.
6) Sic Serenus Samnonicus collegeral ad 62000 libros, v. lulius
IDL JakrgiBg.
74
partes foisse singala volomina. ''} Rationem, qua libri Plolemaei
tempore inferebanlur in bibliothecas, deschpsU Galenus:^) bttMj
xal T(ü>v aXkcav aTcavrcav täv xatanltvöavtGJv Sfia ßißXotg inlyQa-
g>ov ot tov ßaötkifog vicri^hui xo ovo^ xolg OTCOti^efiivoig slg tag
&no9rJKag, ov yicQ BvMtog slg tag ßtßhod^^Kag avta g>iQBtv, alXa
nQOTSQOv iv otnoig r^ai %ataxl^c9ai Cfoqifi^ov. Librorum vero,
qui in iis fuisse traduntur, innotuerunl mihi hi: Euripidis, So-
pboclis, Aeschyli fabulae'*), Arislotelis scripla, sed multa ei sop-
posila, '^) Hippocratis libri Eaudri^mv^^) et, quae inprimis cele-
bres reddidit bibliothecas Alex., versio librorum diuinorum V. T.
graeca a LXXII iiiterprolibus facta, quam alü^^) in bibliolheca
Bruchii, alii'^) in altera ilia, quae in Serapeo fuit, extilisse
tradunt. Cuius quidem versionia historia cum et a ludaeis et a
Christiauis scripta sit, quos constat fabularum, inprimis earum,
quibus religioni suae aliquam conciliari aucloritatem patarent,
fuisse sludiosos:'^) profecto mirandum non est, eam tot faba*
Gapit. Gordian. lun. c. 18. Bibliotheca Conslantioopolitaoa constitit
libris 120000, y. Zonar. 14, 2. T. 11. p. 52. Paris.
7) Recie Bonany p. 409. monuic, hiac inlelligi posse, quomodo Di-
dymus XaXxiyc^Qos vel 6000 vel certe 3500 libros componere potuerit.
8) Ck>m. 2. in 3. £pid. Hipp. p. 411« F. Y.
9) Gaten. I. I.
10) Ammon. in Categ. Arist. p. 17. Philopon. Analyl. 1, p. 4. Am-
monius haec^ IlioXtinttiov zoy <PtXdätXg}oy nayv icnovdaxtyat ^aci
ta ^Jf}KiroT§Xixä avyyqdfA^ata, tag xai nt()l ra Xoi7id , xni /^if/<«ra
didoyat Totg ngoaq^igovaty ainß ßißXoVf rov ^iXocofjpov. o&ty jiytg
^Qti/uauaaad^t ßovXofityot imygdrpoyTie avyyQaju^ata rf rov ^iJU-
cotpov oyo^ttzt TiQoc^yoy, x, r. X,
11) Galen. I. 1.
12) Epiphan. de mens. c. 11.
13) Chrysost. or. f. adv. lud. T. I. p. 595. Montf. Tertull. Apolog.
c. 18. d qttorum testimoniis apparet, ipsorum aetaie versionem hanc
adhuc (Viisse in bibliotheca Serapei. Et hactenus quidem stare non potest
sententia caeteroquin verisimilts Gl. Hassencampi (in diss. Rintel. 1765.)
et S. V. Dalhii, fraeceptoris colendi, (Prolegg. ad Walton. App.), qui
putant, periisse primani versionem sub Ptolemaeo factam, et eam, quae
superest, e textu Samaritano factam esse. *- Eusebius P. Kv. 8, I.
p. 349. simpliciter, cum aliis, tradit, Scripturas conuersas StifjoGiaa
ßißXiOxhjxaiS äyait&tinug,
14) ludaeos muUa in historia contra verum somniantes vocat Grotius
ad Dan. 5, 11. de Patrum credulitate v. Dallaeus de vsu Patrum 2, 3.
p. 238. SS. Ittdaei haud dubie supposuerunt notissinium illum Aiisteae
libellum, quem vindicare nuper non magno successu conatns est Editor
Danielis gr. in Disserlationibus saepe laudatts. Horum exemplum imitati
Chrlstiani multa postea ornandae religioois Christiauae causa oonliaxe-
7ä
lis ^^) obdactam esse et obnabilatam, yt vix aliquis veritafis radias
cariiscaret Quibas narratiunculis reofiotis, opinor manere hoc, P(o-
lemaeuB siue Soteren, siue PhiladelpbuiD, cupidum cogiioscendae
Cosmogoniae , qualis in libris sacris est, et legum iudaicaram,
iussisse sibi a quibusdam lodaeis Alexandrinis verti libros quinqoe
Moysis. Nam etsi scio libros diuinos Uebraice scriptos a ludaeis
JDterduro eliaro priuatos in vsus graece versos esse; qualis versio
Veoetiis nuper ia bibiiotheca S. Marci ab 111. VILLOISONO
reperta est^^); taroeo niaiium reoedere puto ab Ulis narraliouibiM
eos^^), qui censeat versionem Alexandhae priaato studio in gra«-
liam hominuia Hebraicae linguae rudium factam esse. Sed ea de
re nunc oolai vberius scribere. Properabsin enim ad finero li-
beüi, ita vt ea, quae de praefectis bibliolhecarum Alex, '^) et
de Museo dicenda erant, alii tempori reliuquerem, quo etiam de
aliis antiqaitatibus Alexandrinis oopiosius poterit agi.
s. xiir.
Nunc enim tantum de vtilitate bibliothecarum Alex, et de
studiis litterarum eadem in vrbe nonnulla addam. Ad primum
quod altinet, occasionem dispulandi ea de re dedit locus Senecae
bic')- »iQuadringenta millia librorum Alexandhae arserunt, pul-
eherrimom regiae opulentiae monimentum ; alius laudauerit, sicut
Liuios, qui eiegantiae regum curaeque egregium id alt opus Tuisse.
Non fuit elegantia illud aut cura, sed studiosa luxuria: immo ne
studiosa quidem , quoniam non in Studium , sed in spectaculuro,
comparauerunt.*^ Quod iudicium haud dubio vanum est. Quanio
Terius illud Aphthonii, quod supra attuiimus ? Leguntar enim viri
mal , Yt losephi testimoniam de Christo , et Christi epistolan ad Abga-
rum Edessenorum regem. Etiam iudicium de verbis Moysis ap. Longin.
de subl. c. 9. quod nuper defendit Cel. Ruhnken., cum Valckenario V.
C. sparium, neqoe genuinam, indico.
15) Eas nnperrime recensuit Cel. Eichhorn T. L Repertorii n. 9.
Conferenda Testimonia Palrum Dissertatt. Danieli additis subiuncta.
16) Iudicata ea versio in Catal. Bibl. S. Marci p. 15. n. 8. YiHoiso-
Dos suspicatur eam Tuisse yersionem septimam vel octauam in Origenis
Octaplis. Qaae quidem omnia ex litleris Viri Cel. ad se datis docuat
DOS MORYS, Vir Summus, qai lanta cura bacteous rexit et adiuuit
studia nostra, omnemque vitam, vt Ipso studiosiorem nostrum neminem
itperiri, grau fateremur.
17) vt Brucker. Rist. Crit. Phil. T. I. p. 858. Harles Introd. in h. I.
gr. p. 598.
18) de his vid. lonsium Script. Hist. Phil. 1, 18, 3. p. 117. s. ei
Magistrium diss. 5. p. 561.
1) de Tranqu. An. c. 9.
76
docti in iis libros summo sludio quotidie lectitasse'), Domitianiu
corobustas bibliolhecas reparaturos, Alezandriam misisse, qui li-
bros describerent^), libri varii ibi descripti, eisi saepe viliose^),
et venditi esse. Quae nonne commoda sunt insignia, quae do-
ceant bibliolhecam non in speclacolum , sed in Studium, compa-
ralam fuisse? Omnino vero iam Ptolemaeorum aetate mnlti IH-
terarum causa Alexandriae commorali sunt, ita, vt cum £uerge-
tes IL plurimos in exilium eiecisset, insulae Graeciae replerentur
Yiris doGlis et artificibus, et litlerae in Graecia, iam prope emor-
tuae, reuiuiscerent ^). Sed postea quoque multi litterarum cupidi
Alexandriam adierunt^), fuilque Bruchion diuturnum praeatantiun
hominum domicilium ^). Docebantur ibi praeter philosopbiam Pla-
tonicam'') et Aristolelicaro^), aliae eliam disciplinae, inprimisqoe
Medicina ^*^) , cuius quoque schola instiluta est a Magno, Zenonls
Cyprii discipulo^'). Sed quarumdam litterarum studia Alexan-
drina religioni Cliristianae interdum nocuerunt'^) quae tarnen in-
tegra euasit, euadetque inoolumis semper per omnes impagnatio-
nes et turbas.
2) Viiruu. praef. I. 7.
3) Suet. Doinit. 20.
4) hac de re qiieritur Slrabo 1. 13. p. 907. Galen. Com. 1. in Hipp.
de nat. hom. p. 16. T. V. et ex eodem (Com. 2. iu 3. Epid. Hipp,
p, 411, T. V.) patet, libris in bibl. lectis interdum quaedam adscripta
esse a viris eruditis.
5) Diserte docet Athen. !. 4. p. 184. qui et haec habet: Srt jiXä^aaf-
6) Yt Philotas Amphissensis , v. Flut. Anton. T. Y. p. 92. Noio hoc
Christianos homines referre, qui Alexandriae litteris operam dederoot
(vt Rusebitts Emisenus, Hilarion, v. Sozom. H. E. 3, 6. et 14.) quia hl
in Schola Alex, edocti esse videntur.
7) Sunt verba Ammian. M. 22, 16. p, 266. s. qui plura de viris
doctis ibi versatis et de artibus ibidem cultis.
8) V. Brück. H. Crit. Philos. T. I. p. 1354. ss. T. II. p. 185. 797. ss.
9) Anatolius, episcopus postea Laodicenus, rogatus est, vt Aristote-
llcae successionis scholam institueret Alexandriae. Eoseb. H. E. 7, 32.
qualis etiam po.<)tea instituta est, et praefuit ei Hierocles. y. Yales. ad
Eus. p. 159.
10) Ainm. M. ^2, 16. p. 267. ibique intpp.
11) diJaaxaUToy l^nQnto xayoy avxtp xaiit j^y 'AU^uy^^tttty^ £h-
oap. in Magno p. 138. Freind Bist, de la Med. T. I. p. 42.
12) Brück. H. Cht. Ph. T. II. p. 642. 645. Cramerus de vi Philoso-
phiae Alexandrina in Christ, religionem, Continuat. Bossueti T. 2. p. 268 ss.
77
Veberaleht der nenesten Eiltteratnr.
DIUT8CILAID.
AbhaadliUgeE der K5nigl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus
dem J. 18&0. gr. 4. Berlin. n. 6 Thir. 10 Ngr.
aas dem Gebiete der Naturwissenschaften hrsg. v. dem natur-
wissenschaAl. Verein in Hamburg. 2. Bd. 2. Abth. gr. 4. Hamburg.
n. 6 ThIr.
Apfeadlz missarum novarum , quae tum ad universam ecciesiam nuper
extensae, tum ex speciali gratia dioecesi Vratislaviensi ab Aposto-
lica Sede indultae sunt. Fol. Yralislaviae. n.u. 12% Ngr.
Areblf lür das Studium der neueren Sprachen u. Literaturen. Unter be-
sond. Mitwirkg. v. Hob. Hiecke u. Heinr. Vieholf hrsg. v. Ludw. Her--
rig, tl. Bd. 4 Hfte. gr. 8. Braunscbweig. n. 2 ThIr.
AntU , Prof. Dr. Ludw. , Lehrbuch der Pundecteo. 2. Abth. : Das dritte
Bach enthaltend. 2. H(t gr. 8. München. n. 18 Ngr.
BiKTtfL George, Geschichte der Vereinigten Staaten v. Nordamerika v.
der Entdeckung d. amerikan. Continents an bis auf die neueste Zeit.
Deutsch V. A. KreUschmar. 4 Bd. A. u. d. T. : Geschichte der ame-
rikanischen Revolution. 1. Bd. gr. 8. Leipzig. (ä) i ThIr. 15 Ngr.
BaBBgarten, Pror. Dr. M., die Aposleigeschichte od. der Eutwickelungs-
gang der Kirche v. Jerusalem bis Kom. £in biblisch-histor. Versuch.
1. Thl.: Yon Jerusalem bis Antiochia. gr. 8. Halle. 1 ThIr. 18 Ngr.
Beche, Heinr. de la, Bar. , der geologische Beobachter od. vollstand.
Anleitg. , die Wirkungen der noch thitigen geolog. KrSfte zu beob-
achten , sowie die Erdoberflache auf ihre BescbafTenheit , auf das
Verbalten der Gesteinschichten etc. zu untersuchen. Ein Handbuch
r. Reisende , Bergleute etc. Deutsch bearb. v. Carl Hartmami. Mit
304 Fig. auf 47 lith. Quarttaf. 8. Weimar. 3 ThIr.
leer, Dr. Aug., Tabniae (35 lith.) corvamm quarti ordinis symmetrica-,
rum, asymplotis rectis et linea fundamentali recta praedilarum, quas
delineavit et illustravit gr. 4. Bonnae. i^. 2 Thlr.
Beeti, W. , über Magnetismus. Ein Vortrag gehalt. im wissenschaftl.
Verein am 13. März 1852. gr. 8. Beriin. n. 5 Ngr.
Bidder, Dr. F. u. Dr. G. Schmidt, Professoren, die Verdauuogssäfte u.
der Stoflwechsel. Eine physiologisch-chemische Untersuchung. Mit
5 Taf. graph. Darslelign. gr. 8. Mitau. 3 Thlr. 7% Ngr.
loetticher, (Dr.) Paul, Wurzelforschungen. Lex.-8. Halle, n. 15 Ngr.
Brandatlter, Dr. Franc. Aug., de paronymis graecis in — ^r^^ termi-
nantibns. [Programm d. städt. Gymnasiums zu Danzig.] gr. 4. Ge-
dani. n. 12 Ngr.
Dietrich, Dr. Dav., Synopsis planlarum seu enumeratio systematica plan-
tarum plerumque adhuc cogoitarum cum difl'erentiis specificis et sy-
Dooymis selectis ad modum Persoonii elaborata. Sect. V.: Glassis
XX— XXUl. gr. 8. Vimariae. Subscr.-Pr. n. 2 Thlr. 10 Ngr.; La-
denpr. 3 Thlr. 15 Ngr.
Shrlicb, Carl, geognostische Wanderungen im Gebiete der nordöstl. Alpen,
besonders in der Umgebung v. Spital am Pyhrn, Windischgarsten,
Waidhofen an der Yps, Gmunden u. Linz, als dem Terrain der k. k.
Generalstabskarten Nr. 14, 19, 20, 21, 26. Ein specialer Beitrag
zur Kenntniss Oberösterreichs. Mit 50 dem Texte beigedr. Holz-
78
sehn., 4 Uth. Taf. u. der (lith.) Aosichl v. St. Wolfgang. gr. a
Liuz. Leipzig. n. 1 Thlr. 26 Ngr.
Enipedoclis Agrigentini fragmenla disposuit recensuit adnotavit Henr. Siem.
Praemissaestde£mpedoclis5criptisdisputalio. gr.8 Bounae. n. 15Ngr.
Engelhardt, Cbra. Mor. , das Monte-, Rosa- u. Matterhorn- [Mont-
Cervin]- Gehirg, aus der Inseite seines Krhebungsbogens gen Nord;
seine Ausläurer u. Umgrenzung, besonders der Saasgrat m. den Mi-
schabeldom üb. dem Gletscherkrater v. I^ee. gr. 8. Strassbiirg.
D. 3 Thlr. 15 Ngr. — Mit Ö lith. Tableaus in 8. u. Fol. o. 7 Thir.
Eiger, Dr. Max., de Tita et scriptis Maverdii commenlalio. Ad codd.
Lugdd. et O&ono. scripsit et edidil. gr. 8. Bounae. Ibdl. b. 15 Ngr.
FVnter, Fror. Dr. Aug., Lehrbuch der pathologischen Anatomie. Mit 4-
Kpfrtaf. 2. Aufl. gr. & Jena. b. 2 Thlr.
€aiipp, Prof. Dr. Karl Frdr., praktische Theologie. 2. ThI. 1. Ablh.
A. a. d. T. : Die Homiletik. 1. Bd. gr. 8. Berlin. 2 Thlr. 10 Ngr.
Ikrber, Carl Frdr., System d. deutschen Privatrechls. 3. verb. Ani.
gr. 8. Jena. 3 Thlr. 18 Ngr.
GQrg^ei, Arth., mein Leben u. Wirken in Ungarn in den J. 1848 v. 1849.
2 Bde. Lex.-8. Leipzig. baar 6 Thlr.
4rlS8e, Dr. J. G. Th., Handbuch der allen Numismatik r. den ältesten
Zeiten bis zur Zerstörung d. rOm. Reichs. 2. Lfg. gr. 8. Leipag.
(*) n. 15 Ngr.
Grimm, Wilh., aber Freidank. Nachtrag, gr. 4. (Göttingen.) gratis.
altdeutsche Gespräche. Nachtrag. Gelesen in der königl. Akade-
mie der Wissenschanen am 3. April l8ol.gr.4. Ebd.cart. baar n.n. 15 Ngr.
firimm, Jac, u. Wilh. Grimm, deutsches Wörterbuch. 1. Lfg. [A— all-
verein.] hoch 4. Leipzig. n. 20 Ngr.
Gary, Prof. Joan. Petr., Compendium theologiae moralis ex genuina doc-
trina S. Alphonsi Mariae de Ligorio. Addilo jure austriaco per Dr.
DidacuM Micheletti, III Tomi. gr. 16. Yeronae 1851. n. 3 Thlr.
Holtiu, Prof. Dr. A. C, Abhandlungen civilistischen u. handelsrechtli-
chen Inhalts. Uebers. v. Dr..S. Svtro. gr. 8. Utrecht, b. 1 Thir. 10 Ngr.
lolucIlBltte berühmter Meister. £ine Auswahl v. schönen, charaklerist.
u. seltenen OriginaUFormschnitten od. Blättern, welche v. den Er-
findern, Malern u. Zeichnern eigenhändig geschnitten worden sind.
In treuen Copien v. bewährten Künstlern unserer Zeit u. als Bildwerk
zur Geschichte der Holzschneidekunst hrsg. y. Ruä. Weigel VL FoL
Leipzig. (a) n. 3 Thlr.
HBltinger, J. J. , Hans Conrad Escher von der Linth. Charakterbild e.
Republikaners, gr. 8. Zürich. 2 Thlr. 24 Ngr.
Hapfeld, Prof. Dr. Herrn., Commentatio de primitiva et vera festorom
apud Hebraeos ratione ex legum Mosaicarum varietate eruenda. 11
Partes. 4. Halls. n. 16 Ngr.
JttBgliahli , Frz. , Java , seine Gestalt , Pflanzendecke u. innere Bauart.
:\ach der 2. verb. Aufl. des holland. Orig. in's Deutsche übertr. r.
/. K. Hasskarl. 1. Lfg. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Keller, Prof. Dr. Frdr. Ludw. , der römische Civilprocess u. die Actio-
uen in summarischer Darstellung zum Gebrauche bei Vorlesungen.
2 Abtbign. 8. Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr.
Kieuelbacb, Wilh., Einleitung in die europaische Handelsgeschichte, gr. 8.
Ulm. 24 Ngr.
Loew, Prof. Dr. H., Bemerkungen über die Familie der AsUiden. 4. Ber-
lin 1851. 12 Ngr.
über den Beruatein u. die Berosteinfanna. 4. Ebd. 1850. 20 Ngr.
7»
Litgoi , A. , Fe1dzii|[ der Seiileswig-Kolgteinischen Armee a. Mftrhie im
J. 1850. gr. 8. Kiel. n. 2 Tbtr. 15 Ngr. ; m. 3 li(b. Karten in
Imp.-Fol. n. 5 Tblr.
laMserlpt or Ihe queen's court. A collection of old bohemian tyrico-
epic songs, witb other ancient bobeminn poems. Translaled by A. H,
nratislaw. Published by Venceslav. Hanka, 18. Prague. n. 8 Ngr.
■bebler, Dr. Peter, das deutsche Eisenhüttengewerbe Tom Standponkte
der Slaatswirthschafl. Mit Benalzg. amtl. Quellen. 1. Bd. gr. 8.
Stottgart. n. 2 Thir. 16 Ngr.
MoAmsei, Thdr., Inscriptiones regni Neapolitani latinae. Fol. Lipsiae.
baar n. 20 Tblr.
Mjtbograohei, lateinische, übers, v. Dr. B. Bunte. 1. Hft.: Lactantius
Placidus. Nebst Beiträgen zur Emendation des Hyginus. gr. 8. Bre-
men, n. 15 Ngr.
lejragaet, D. , Compendium theologiae moralis S. Alphonsi Mariae de
Ligorio. Editio 11. Palavina compluribus emendalis atque additis.
gr. 8. Patavii. 2 ThIr.
[fhrerbeck, Jobs..] die römische Villa bei Weingarten. Einladungs-Pro-
gramm zu cfer am Geburtstage Winckelmann's , den 9. Decbr. 1851
stattfindenden Generalversammig. d. Vereines v. Alterthumsfreundea
im Rheinlande. [Hiebet 1 lith. Taf.] gr. 4. Bonn 1851. n. 20 Ngr.
PalaeoatOfrapMca. Beitrage zur Naturgeschichte der Vorwelt. Hrsg.
T. Vfiik. Dunker u. Renn. v. Meyer. 2. Bd. 5. Ug. gr. 4. Cassel
n. 2 Thtr. 10 Ngr.
Perty, Prof. Dr. Max., Zur Kenntniss kleinster Lebensformen nach Bau,
Sanktionen, Systematik, m. Specialverzeichniss der in der Schweiz
beobachteten. Mit 17 lithochrom. Tar. lmp.-4 Bern. n. 13 ThIr.
Peitfllcale romanum in tres partes distributum Clementis VIII. ac Ur-
bani VIII. auctoritale recognilum nunc primum prolegonienis et com-
mentariis illustratum , in quo varii manuscripti ritus pontificales non
modo sparsiffl in ipsis commentariis sed et integri in appendicibaa
titnlomm referuntnr ac notis lilustrantur. Auetore Jo9, Cataiano.
Nova editio, recognita et novis commentariis et annolatiooibus lo-
cupleUta. 111 Tomi. gr. 4. Parisiis lh50-52. n. 21 Tblr. 10 Ngr.
Pnitl, Carl, über die dianoetischen Tugenden in der Nikomachischen
Ethik des Aristoteles, gr. 4. München. n. 8 Ngr.
Baamer, Karl v., Geschichte der Pädagogik vom Wiederaufblühen klas-
sischer Studien bis auf unsere Zeit. 3. Thl. 2. Abth. gr. 8. Stuttgart.
1 ThIr. 15 Ngr.
lelebenbieli, (Prof. Dr. H. G.) Ludov. , Iconomphia bolanica. Cent.
XXIV.: Icones llorae germanicae. Cent. XIV. Decas 8— 10. gr. 4.
Lipsiae. ft n. 25 Ngr. ; color. ä n. 1 Tblr. 15 Ngr.
Ritter, Carl, Einleitung zur allgemeinen vergleichenden Geographie u.
Abhandlungen zur Begründung e. mehr wissenschaltl. Behandlung
der Erdkunde, gr. 8. Berlin. 1 Tblr.
RaüUDaim, Prof. J. G., das Theatergebände zu Athen nebst 3 lith. Ab-
bildangen. Ein Beitrag zum Studium der griech. Tragödie, gr 4.
Torgau. n. 10 Ngr.
Ichattea, Dr. H. C, Auszüge aus den Baurechnungen der S. Victors..*
kirche zu Xanten. Ein urkundl. Beitrag zur Kunstgeschichte d. Mit-
telalters, gr. 8. Berlin. 22% Ngr.
Schreber, Dr. Dan. Glieb. Mor. , Kinesiatrik od. die gymnastische Heil-
methode. Für Aerzte u gebildete Nichtarzle nach eigenen Krfahrgn.
dargestellt. Mit 210 Abbildgn. (auf 40 Steintaf.J gr. Lex.-8. Leip-
zig, n. 2 Thir.
80
Seeger, Dr. G., die Bacdvrurmer des Menschen in natorhistor., patbolofr-
u. therapeuu Bezieliung. Mit 2 (litlioclirom.) Taf. Abbildgn. gr. H.
2>tuUgart. 27 Ngr.
Sterakarten, akademische. Zone XX. Uhr. BlaU 21. Kprrst. gr. Fol. Mil-
Verzeichniss der v. Bradlev, Piazzi, Lalande u. Bessel beobachteten
Sterne, in dem Theile d. Himmels zwischen 19>> 56' bis 2t'* 4' cre-
rader Aufsteigung, u. 15'^ südl. bis 15^' nördl. Abweichung, berech-
net n. aur 1800 reducirt v. Dr. Bencke, Fei. Berlin. n. 1 Thlr.
Taute, Dr. G. F., Religionsphilosophie. Vom Standpnnct der Philoso-
phie Herbart's. 2. Tbl.: Philosophie d. Chrtstenthums. 2. Stock:
Kritische Erörterungen u. Uebergänge zum Begrifismässigen. gr B.
Leipzig. 1 Thlr.
Thetaarus graecae linguae ab Henr, Slephano constriictns. Tertio edidd.
Car, Beneä. Hase, Guil. Dindorfius et Ludov. Dindorfius. L^>. 49.J
Vol. VII. Fase. 6. {cio^ttTtloy—iiQriy,) Fol. Parisiis.
(ä) n. 3 Thlr. 25 Ngr.
Teilte, Dr. Ed., Geschichte der deutschen Höre seit der Rerormation. 14.
Bd. [2. Abth.: Oestreich. 8. Tbl.] A. u. d. T.: Geschichte d. Ostreich.
Hofs u. Adels u. der Ostreich. Diplomatie. 8« Tbl. 8- Hamburg.
Subscr.-Pr. (4) 1 Thlr. Vk Ngr.
Teadldadl capita quinque priora. Emendavit Fror. CrisL Lassen, gr. 8.
Bonnae. n. 20 Ngr.
YerbaBdluigeB der 12. Versammlung deutscher Philologen, Schulmänner
u. Orientalisten in Erlangen vom 30. Septbr. bis 3. Octbr. 1851. Mit
2 lith. Taf. gr. 4. Eriangen. n. 1 Thlr. 2 Ngr.
Wagner'f , Job. Jak., nachgelassene Schrinen üb. Philosophie hrsg. t.
Dr. FhU. Ludw. Adam. 1. Tbl. A. u. d. T.: Metaphysik od. das
Weltffesetz nebst Einleitg. in die Philosophie u. Abriss der Geschichte
der Pnilosophie. Nach dessen Vorträgen üb. das „Organen der menschl.
Erkenntniss'* u. handschriftl. Nachlass hrsg. gr. 8. Ulm. 18 Ngr.
Wegele, Prof. Dr. Frz. X., Dante's Leben u. Werke. Kultureeschicktüch
dargestellt, gr. 8. Jena. n. 2 Thlr. 8 Ngr.
Tajarveda, the white, edited by Dr. Aibr. Weber, Part. L: The V&ja-
saneyi-SanhitA in the Midhyandina-and the Kiknva-Cäkhi with ihe
commentary or Mahldhara. Nr. 6. and 7. gr. 4. Berlin, n. 6 TUr.
E H 6 L A H D.
iBglO-Saxon Legends of St. Andrew and St. Veronica, Ediled , for the
Cambridee Antiquarian Society, with an English Translation, by
Charles Wyclifl'e Goodwin. 8vo. pp. 60, sewed. 2 s. 6d.
Banes (BP. R.) ~ Injonctions and other Ecciesiastical Proceedings of
hichard Barnes , Bishop of Durham , Trom 1575 to 1587. Ediled by
the Bev. James Raine. 8yo. clolh. 25 s.
BUlllKl (R. W.) — Baronial and Ecciesiastical Antiqailies of Scotland.
By R. W. Billings. Vol. 4. 4to. cloth. 40 s.
Campbell (G.) >- Modem India : a Sketch or the System of Civil Govem-
nient: to which is prefixed some Account of the Natives and Natire
Institutions. By George Campbell. 8vo. pp. 570, cloth. 16 s.
Druck von C. F. Melzer in Leipzig.
ttfefftjeitj-
zum
15. Juni. J^ 11. 1852.
MUtotk^kortBagei etc., neaeste te- nd aullidiiehe Lttteratw,
Aiieigen ete.
Zv Bcsorpiiif «Her in nachsteheiidea Bibiiograpkien Teneichneten Bücher
caprcUe ich mich unter Zwichenug gehBeltoter vad billifiter Bedieamif ; dem,
«tkhe sich direct nit resp. BcfteOaiigea beehrea , sichere ich die grtMtea Yor-
ihcOen.
9P. O* wrei§€l in I^elpslip«
BUiliothek-Ordnnngreii ete.
A plan for stereotyping catalogues by separate titleS|
and for forming a general slereotyped calalogue of
public libraries in the United States.
By
Charte« €• Jewett»
Assistant Secretary and Librarian or the Soiitbsonian Institution.*)
Everything which facilitates research promotes the progress
of science. £yery thorongh sludent knows from experience the
valae of fall, accurate, and conyeuient calalognes and indexes.
U is on these acconnts that I venture to invite attention to a
project, which oifers to every growing library the means of is-
saing, at a comparatively small expense, complete annual or
biennial catalogues of its treasures; and which will enable a cen-
tral establishment, like the Smithsonian Institution, to publish,
at stated iuteryals, general catalogues of all the libraries in the
comtry.
It may not be amiss, at the outset, to glance at the nature
and extent of the difficulties, which have hitherto been encoun-
tered In attempting to meet the wants of scholars in respect to
*) Abdruck einer zu Washington 1851. erschienenen Schrift, 14 SS. 8«
XÜL Jakrgaag.
82
printed catalopes; and which have led, or are leading, to a
common abandonment of the hope of aiTording such desirable
gnides to the literary accumulations of the larger ]ibraries of
£urope.
It is, of course, entirely practicable to pnblish a complete
and salisfactory catalogue of a library which is stationary. Bat
most public libraries are constantly and rapidly increasing. This
circumstance, so gratifying on every other account, is the cause
of the difAcuilies to which I have alladed.
Whiie the cataloguo of such a collection is passing throagh
the press, new books are recetved, the titles of which it is im-
possible, in the ordioary manner of printing, to incorporate wtth
the body of the work. Recourse must be had to a Supplement.
In no other way can the acquisitions of the library be made koown
to the public. Ere long, perhaps, as in the Library of Congress,
the number of Supplements may be increased to nine. The Stu-
dent may thus be obliged to grope his weary way through ten
catalogues, iustead of one, in order to ascertain whether any
book which he seeks is, or is not, in the library. He caonot
be certain, even then, that the book is not in the collection, for
it may have been received since the last appendix was printed.
Supplements soon become intolerable. The whole catalogue
must thcn be re-arranged and reprinted. The expense of this
process may be borne, while the library is small; but it soon
becomes burdensome, and ere long insupportable, even to natio-
nal establishments.
There ist but one course lell, — not to print at all. To
this no Scholar consenls, except from necessity.
Bat to this alternative, grievous as it is, nearly all the large
libraries of Europe haye been reluctanlly driven. More than a
Century has passed since the printing of the catalogue of the
Royal Library at Paris was commenced. It is not yet ilnisbed.
No one feels in it the interest which he would, if he could hope
to have it kept up complete, when once it were bronghtup to
a given dato.
Dr. Pertz, Chief librarian of the Royal Library of Berlin, de-
clares that to print the catalogue of a large library, which is
constantly increasing, is to throw away money. His opinion Is
founded upon the supposed impossibility of keeping up the cata-
logue so as continuatly to represent the actual possessions of tko
library.
The flrst yolume of the new catalogue of printed books in
the British Museum was published in 1840. It is a folio of 457
pages, and contains the letter A, complete to the end of the
year 1838. The letter B has not yet appeared. Mr. Paniizi,
from the flrst, strongly opposed the printing of any part of the
catalogue tili the whole, up to the prescribed limit (1838), shonld
be completed in manuscript. Time has shown the justness of his
8S
Views. The Comroissioners , ialely appointed by Che Qoeen to
inquire idIo Ihe consliiution and management of tbe Masenm, have,
in iheir report, expressed an opinion decidedly against the prin-
Ung of the catalogue at all, and principally on the ground that
it fflttst ever remain imperrect.
One of the witoesses (the Rt. Hon. J. W. Croker), examined
before ihe Commissioners, thu8 strongly statea the case with re-
spect to printing:
„Yoa receive, I suppose, in(o your Library every year, some
20,000 Yolumes, or somelhing like that. Why, if you had a
prinled catalogue dropped down from heaven to you at this mo-
ment perfect, this day twelvemonth your 20,000 interiineations
woald spoil the simplicily of that catalogue; again the next year
20,000 roore; and tbe next year 20,000 more; so that at the
eod of fonr or live years, you would have your catalogue just
ia the condition that your new catalogue is now (the manuscript
pari greater than the printed part.) Witb that new catalogue
before your eyes, I am aslonished there should be any discussion
aboai ii, for Ihere is the exportroent; ihe experiment bas been
Bade, and faiied/'
Not one European library of the first class has a coroplete
priuted catalogue in one work. The Bodleian Library issued, in
1843, a catalogue in Ihree large volumes folio, which is gene-
rally, but erroneously, sopposed to contain the iitles of all the
books in the coUeotion. But all books of which special catalogues
had previously been published are omitted in it. For a complete
catalogue of tbe Bodleian Library, it is necessary to procura, not
only ihe 3 vols. fulio, 1843, but also —
1. „Books relatiog to British Topography, &c., beqneatbed io
ihe Bodleian Library, by Rieh. Cough, £sq., 4to., Oxford, 1814.'*
2. „Bibliotheca celeberrima Hebraea quam coUegit Dav. Op-
penheimerus, 8vo. Haroburgi, 1820 [in Bibl. Bodl. illata a. 1829]."
3. „Disseriationes Academicae quibus nuper aucta est Bibl.
Bodl. fol. Oxon. 1834.''
4. „Printed Books and Manuscrjpts bequeathed by Francis
Donce, Esq. , to the Bodleian Library, fol., Oxford, 1840.'^
Tberefore, one may be obliged to search five catalogues be-
fore be can ascertain wheiher any particular book were in thai
library at the end of the year 1834.
The catalogue of 1843 is only bronght down to 1835. Nene,
tberefore , of ihe literature of the last fifleen years , and none
of the acquisitions of tbe library during that period, are contai-
ned in ii.
A snpplemeni is now in press, which contains ihe additions
io ihe library from 1833 io 1847. When this is published , ii
will be possible, by Consulting $%x catalogues^ io ascertain whe-
her any given book was, or was not, in ihe library ai the close
of ibe year 18471
8«
In View of these facts, it is not sarprising that the Commts-
sioners on the British Museom shottld come to the opinioa that
it is unwise to print the catalogue of that Übrary , and shoald
advise that nothing more be altempted than to prcpare and keep
op a manuscript catalogue.
But, in this opinion, the English public, who look to the end
withoul considering the difflculties of the way, do not seem cor-
dially to acquiesce; and it will perhaps be found necessaiy to
print, even at the estimated coat of 40,000 L., and with the
certainty that, almosl as soon as the catalogue comes frora the
press, the republication of it will be as loudly demanded.
This is, surely, a disheartening State of things. It applies
with equal force to catalogues of all forms , alphabetical , chro-
nological, and classed. It has been feit and lamented by every
one who has had the care of an increasing library.
In seeking a remedy for this evil, the idea occured to me,
several years ago, (o stereotype the titles separatety, and to
preserve the plates, or blocks, in the alphabetical order of tke
titles ; so as to be able readily to insert addittonal titles in Iheir
proper places, and then to reprint the whole catalogue. By these
means, the chief cost of republication — that of composition —
together with the trouble of revision and correction of the press,
would, except for the new titles, be avoided. The great difB-
cultywhich had so long oppressed and discouraged the librarians
of Europe, and involved the iibraries in expenses so enormons,
would thus be overcome.
This idea, which had occurred to me before my appointmettl
as librarian of the Smithsonian Institution, assumed, in my mind,
new importance in conneclion with the plan of forming a General
Catalogue of American Iibraries.
My action in the matter was checked by the discouraging
opinions of several stereolypers whom i consulted. I did not,
indeed, believe the difflculties which they suggested, to be in-
superable; but I was so situated, that it was impossible for me
at once to Institute the experiments necessary to show that they
could be overcome.
In the mean time the Librarian [S. F. Uaven, £sq.] and the
Directors of the American Antiquarian Society having heard of
the plan, opened a correspondence with me on the subject, with
a View to employing it in the republication of their owo cata-
logue. The energetic aid and ingenious suggestions of one of
the directors, the Rev. £. E. Haie ofWorcester, have sinoe givea
a new Impulse to the scheme, and have induced me to propose
its adoption by the Smithsonian Institution, earlier than I bad
intended. ^)
1) It is proper for me to stafe, that, in the automn of 1847, I
communicated my plans to Mr. Henry Stevens, and requested him, dariag
8S
The saggeslivns of Mr. Haie , seconded by the practica! skill
of an ingenioos electrotypist, (Mr. Wilcox, of Boston,) first estab-
lished the practicability of Stereotyping, or electrotyping, a ca-
talogne in separate, movable titles.
I am able to offer for yoar examinatlon (wo specimen pages,
with the aid of which I can readily explain the several methods
by which titles may be thus stereotyped. The first of these is
the electrolype plate , made at the Suggestion of the Rev. Mr.
Haie. It is a beaulifnl piece of work , and it demonstrates to
the conviction of the most incredulous the practicability of prin-
ting catalogaes in this way.
By the ordinary electrotype process, a layer of copper, about
l-40lh of an inch in thickness, is deposited upen a mould, taken
from the type in wax. This plate is then mounted upon a plate
of type metal, say 3-8ths of an inch thiok, in order to stiflfen it.
The lltles are next separated by means of a circular saw. For
printiog, these titles are mounted upon iron blocks of the size
of the page.
This plan might be modifted by soldering the pages of the
electrotype plate upon a metallio block of the height of ordinary
type, and then sawing apart the titles; or by preparing a com-
mon stereotype plate in the same way; or by casting the titles
separate and of the height of type.
bis proposed visit to England, to make thera koown to gentlemen con«
necied wilh the Library of the British Museum. In February, 1849,
IVilliam Desborough Cooler , Esq. , in bis evidence before the Museum
Coromission (first published in April, 1850,) proposed a plan for Stereo-
typing titles, similar in nome respects to roy own. He made no men-
tion of any other person as the originator. In the London Athenaeum
of May 11, 1850, this plan is attribnted to Mr. Cooley, and in dwelt
upon at coDsiderable length and with great approbation. It has since
been the snbject of discnssion in several Englisn periodicals. Inasmuch
as two persons may, and freqnently do, independently of each other,
invent or discover the same tbinir, I bave notning to sav with respect
to this Claim, if it be such, on the part of Mr. Cooley, further than to
State, as I bave done, the facts and dates with reference to myself, as
they are known to many gentlemen in tbis coantry, showing that I had
taken measures to carry my scheme into Operation several years berore
Mr. Cooley suggested in public a scheme in some degree similar, and
that my plans were known at the British Museum several months before
Mr. Cooley brought the matter forward.
1 should be sorry to appear unduly anxious to etablish any clalm
to priortty of invention in this case. If the scheme be a good one , it
matters little who originated it. Mv chief concern with reference to the
matter is, that the scheme which I present should not be unfavorably
jndged on acconnt of any impracticability in that brought forward in
England.
(Fortsetzung folgt.)
86
IJebersiclit der nenestes liltteratnr,
DEUTSCHLAND.
Annalen der V, k. Sternwarte in Wien. Hrsg. von Prof. Dr. C. L. o.
Litlrow. 34. Tbl. od. Neue Folge. 14. Bd. gr. 4. Wien 1851.
n.n. 2 Thlr. 20 Ngr.
dieselben. [35. Tbl. od.] 3. Folge. 1. Bd. Lex.-8. Ebd. 1851.
n. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Amd, Karl, die natargemässe Steuer, gr. 8. Frankfurt a. M. n. 1 Thlr.
BrandenbiiTg, die Kurmark, im Zusammenhang m. den Schicksalen d.
Gesammtstaats Freussen während der Zeit vom 22. Oktbr. 1806 bis
zu Ende des J. 180S. Von e. ehemal. höbern Staatsbeamten (Ober-
präs. V. BassewUi). 2. Bd. Nebst 9 Beilagen, gr. 8. Leipzig.
n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Ciceronis, M. Tullii, de legibus libri tres. Recensuit scripturae discre-
panlia instruxit enarravit, Dr. C. F, Peldhuegelius, Vol. I. Prole-
gomena et verba scriptoris cum scripturae discre p antia coniinens.
gr. 8. Cizae. n. l Thlr.
Cotta, Prof. Beruh., geologische Bilder. Mit Titelbild u. 130 in den Test
gedr. Abbildgn. (\n Holzschu.) gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Engesser, Carl. Flora d. südöstlichen Schwarzwaldes m. Einschluss der
Baar, d. Wutachgebietes u. der anstossenden Grenze d. Höbgaues.
Nebst e. Linne'schen Schlüssel zur leichten Aufündg. der Pflanzen.
16. Donaueschingen. n. 1 Thlr.
Ewald, (Prof. Dr.) Heinr. , Geschichte d. Volkes Israel bis Christus. 3.
Bd. , letzte Haine, gr. 8. Götlingen. 2 Thlr. 15 Ngr.
Fieber , Dr. Frz. Xav. , Rhynchotographieen. Drei monosraph. Abhand-
lungen. Vorträge gehalt. 1846 u. 47 in den Sect.- Versammlungen
der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. [Aus deu Acten
der k. böhm. Gesellsch. d. Wiss., V. Folge, 7. Bd.J gr. 4. Prag
1851. n. 20 Ngr.
Fortlage, Prqf. C, genetische Geschichte der Philosophie seit Kant. gr. 8.
Leipzig. 2 Thlr. 15 Ngr.
FriUcb, Karl, Resultate mehrjähriger Beobachtungen üb. jene Pflanzen,
deren Blumenkronen sich täglich periodisch öflnen u. schliessen. Mit
17 Taf. u. e. graph. Darstellg. vorgetragen bei den Versammlungen
der mathem. natunvissenschafll. Sect. der königl. böhm. Gesellschaft
der Wissenschaften 1849. fAus den Abhandlungen d. k. böhm. Ge-
sellsch. d. Wiss. V. Folge 7. Bd. abgedr.] gr. 4. Prag 1851.
n. 1 Thlr. 20 Ngr.
(ielnitx, Prof. Dr. Hanns Bruno, die Versteinerungen der CIrauwacken-
fonnation in Sachsen u. den angrenz. Länder-Aotheilungen. 1. Hft. A.
u. d. T.: Die Graptolithen , e. monograph. Versuch zur Beurtheilung
der Gfauwackeuformation in Sachsen etc. sowie der silurischen For-
mation überhaupt. Mit 6 Steindrtaf. Imp.-4. Leipzig, n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Oeschiclite der Urschöpfung der Geister - u. Sinnen- Welt , u. im Ver-
folge die Geschichte der Urpatriarchen , v. Adam bis Abraham , od.
Haushaltung Gottes, kundgegeben e. Manne ^ der an Jesum« den
Herrn, lebendig glaubt etc. Mit e. unterm 9. Mai 1851 vom Herrn
genehmigten Vorwort versehen, u. zum Druck befördert durch Dr.
Chat. F. Zimpei. gr. 8. Stuttgart. n. 3 TUr.
87
GUÜseli. Prof. Aag., die Religion a. die Philosophie in ihrer weltge«*
sehichllichen Entwiclietung u. Stellung zu einander nach den Urliun-
den dargelegt, gr. S. Breslau. n. 1 Thir.
Srjnteiu, Prof. Aloys., Paedagogia sublimior theoretica, et applicata.
8. Pestini. 1 Thir.; illum. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Haiti, Pror. Joh. Frdr., Zur Geschichte der Universität Heidelberg, nebst
einigen darauf bezOgl. noch nicht gedruckten Urkunden. [Abdr. aus
den Heidelb. Jahrbüchern 1852.] gr. 8. Heidelberg. n. 5 Ngr.
leldeireich, Frdr. Wilh. , die Verkürzung d. Schenkels im Hüftgelenke.
Eine Kritik üb. die Ansichten u. Behandlung der Cozalgie, veran-
lasst durch die in der Wildbergerschen orlhopfid. Anstalt zu Bamberg
gemachten Beobachtungen. Lex.-8. Ansbach. n. 14 Ngr.
Herbst, Dr. Wilh., das classische Alterthum in der Gegenwart. Eine
geschieht!. Betrachtung, gr. 8. Leipzig. 1 Thlr.
Ledebonr, Prof. Dr. Carol. Frid. a, Flora Rossica sive enumeratio plan-
tarum in totius imperii Rossici provinciis enropaeis, asiaticis et ame-
ricanis hucusque observatarum. Fase. Xtl. Lex. -8. Stuttgartiae.
n. 1 Thlr. 25 Ngr.
lepsivs, C. R., Denkmäler aus Ägypten n. Äthiopien nach den Zeich-
Bongen der v. Sr. M. dem Könige v. Preussen Friedrich Wilhelm IV.
nach diesen IJindem gesendeten u. in den J. 1842—1845 ausgeführ-
ten wi^senschaftl. Expedition auf Befehl Sr. M. d. Königs hrsg. u.
erläutert. Tafeln. 5- 24. Lfg. Imp.-Fol. Berlin 1850—52. ä baar n.n. 5 Thlr.
Lfliencroii, R. v., u. K. MiUenhoff, Professoren, Zur Runenlehre. Zwei
Abhandlungen. [Abgedr. aus der Allgemeinen Monatsschrift f. Wis-
senschaft u. Literatur.] 4. Halle. 12 Ngr.
Llacli, Dr. G. G. F., Urkunden-Sammlung zur Geschichte d. Geschlechts
y. Maltzan. 3. Bd.: 1432-1475. Mit 2 (lith. u.) color. Taf. u. 4
Steindrtaf. gr. 8. Schwerin 1851. n. 2 Thlr.
■osalsbeiicht, nordamerikanischer, f. Natur- u. Heilkunde. Red. v. Dr.
Wiih, Keller u. Dr. Beinr. Tiedemann u. Dr. Herzka. HL u. IV. Bd.
k 6 Hfle. Lex.-8. Philadelphia. & Bd. n. 3 Thlr.
Pfeiffer Dr, Ludov. , Conspectus Cyclostomaceorum emendatus et auctus.
Pneumonopomorum monographiae prodromas.gr. 8. Gassellis. n.^Ngr.
laneahoff , Ludov. Gull. Ernest. , Disquisitio de loco Paulino , qni est
de dixaiticft, gr. 8. Lugduni-Bat. n. 22% Ngr.
Riekblicke auf die Forlschritte und Leistungen in der gesammten Medizin
im J. 1851. Hrsg. v. e. Vereine prakt. Aerzte in Berlin. 1. Halbjahr.
[Jan.— Juni.] 1. u. 2. Hft. Lex.-8. Erlangen. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Schimanii, Ad., Christus od. die Lehre d. Alten n. Neuen Testamentes
V. der Person d. Erlösers, biblisch - dogmatisch entwickelt. 1. Bd.
gr. 8. Hamburg u. Gotha. n. 2 Thlr.
TalTl, übersichtliches Handbuch e. Geschichte der slaTischen Sprachen v.
Literatur. Nebst e. Skizze ihrer Volks -Poesie. Mit e. Vorrede v.
Edw. Robinson. Deutsche Ausg., übertr. u. bevorwortet v. Dr. B, K,
Brühl gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
üeber den Geist u. sein VerhSItniss in der Natur, gr. 8. Berlin. 2 Thlr«
Unger, Prof. Dr. E. S. , Sammlung arithmetischer Aufgaben behufs e.
zweckmfiss. Beschaftigang der Schüler ausser den Lehrstnnden, zur
Beförderung der prakt. Ausbildung u. f. den Selbstunterricht. 8.
Leipzig. 1 Thlr.
Friese, Prof. Dr. W. H. de, Descriptions et figures des plantes nouvelles
etrares dujardin botanique de Tuniversite de Leide et des principaux.
Jardins du royaume des Pays-Bas. 2. Livr. Imp.-Fol. Leide et Düs-
seldorf, (ä) n. 4 Thlr.
88
Walsers, Dr. Guil. GeranL, Annales botanices systemattcae. Toni IL
fasc. VI. gr. 8. Lipsiae. n. 1 Thir. 2 Ngr.
Weber, Dr. C. Otto, die Tertiärflora der NiederrheiDischen BraunkoMea-
formation. Mit 8 flith.) Taf. Abbilden. [Abdr. aus dem 2. Bd. der
„Paiäontographica, hrsg. v. Dr. W. Dunker u. H, v, Mever."] gr. 4.
Cassel. D. 4 Thlr. 20 Ngr.
Werlher, Dr. C. A., die Krade der UDorganischen Nator in ihrer Eioheit
u. Eulwicklang. gr. 8. Dessau. 1 Thlr. 15 Ngr.
WilkelBiT, Dr. Ludw. , Zur physikalischen Begründung der Physiologie a-
Psychologie, gr. 8. Heidelberg. n. 12 Ngr.
E H fi L A N D.
Dandaa (R.) -- Sketches o( Brazil, including New Views or Tropical and
European Fever. By Robert Dundas. Post 8vo. pp. 450, doth. 9 s.
Sresvell (E.) — Fasti Temporis Catholici et Origioes Kalendariae. 5
vols. 8vo. doth, and General Tables, 4to. doth. 3L. 5s.
leUaad (H. R.) — Memoir of the Whiff Party during my Time. By Henry
Richard Lord Holland. Edited by bis Son, Henry Edward Lord Hol-
land. Vol. 1, post 8vo. pp. 273, doth. 9 s. 6 d.
leratius Flaccas. Recensuit alque interpreutns est Jo. Gaspar Orellios.
Ediüo tertia, emendata et aucta, curavit Jo. Georg. Baiterus. Vol. 2.
8vo. 16 s.; oomplete iu 2 vols. 2Ss.
■arten (W.) — A Voyaae from Leilh to Lapland; or, Pidures of Scan-
dinavia in 1850. By W. Hurtou. 2d edit. post 8vo. pp. 320, doth. 128.
Laadscape Illuslrations of the Bible: 100 Views ot Bible Scenery, from
Drawings after Original Sketches by Turner, Roberts, C. SUnfidd.
Harding, and oiher eminent Artists. Engraved on steel by W. and
£. Finden; with Descriptive Leiterpress. Small 4to. pp. 300, doth.
2L. 2s.
Latin Hpuis of the Anglo-Saxon Church, with an Interlinear Anglo-
Saxon Glossary. Derived chiefly from a Manuscript of the Eleventh
Century , preserved in the Library of the Dean and Chapter of Dur-
ham. Edited by the Rev. Joseph Stevenson. 8vo. doth. 25s.
Lew*B Catalogue of Books published in the United Kinsdom during the
Year 1851, including New Editions and Reprints, and more than One
Thousand Pamphlets. Royal 8vo. pp. 64, sewed. 2 s. 6d.
Imray (J.) — Original View of Passages in the Life and Writings of
Horace. By John Murray. 2d edition, 8vo. (Dublin), pp. 230, sewed 6s.
Tkane (B.) — Northern Mythology; comprising the Prindpal Populär
Traditions and Superstitions ofScandinavia, North Germany, and the
Netheriands. Compiled from Original and other Sources. By Ben-
jamin Thorpe. 3 vols. post 8vo. pp. 980, boards. 24s.
Walsey. — Life of Cardinal V^olsey. By G. Cavendish. New edit. crown
4to. pp. 300, doth. 12s.
Vren (C.) — Sir Christopher Wren and bis Times ; with Illustrative Sket-
ches and Anecdotes. By James Elmes. 8vo. pp. 450, doth. 14 s.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nUUi^tn^-
zum
SEBAPEinil.
30. Jui J^ 12. 1852.
niioUiekoriniiKen etc. , neueste tu - imd atuUndlsclie Lttteratar,
Ameisen etc.
Imr Iksprgvag aller in nacktlelieiiden Bibliographien Teneichneteo Bflcher
«■pfeUc ick mich Mler Zvaicbenm^ Bchnelltter und billigiter Bedienung ; denen,
irai«fte mkh direcK mit resp. BeileDaayeB beehre», liohere Ich die frteften Tor^
theOen.
Blbllotliek-Ordnunffeii etc.
A plan for stereolyping catalogues by separate titleSy
and for forming a general stereotyped catalogue of
public libraries in the United States.
By
ChATle« €• Jewettj
Assistaot Secretary and Librarian of tbe SmitbsoDian lostitation.
(Fortsetznng.)
The otber specimen page which I have to offer, is a flrst
tttempt to 1186 for oar parpose a new process of stereotyping,
whiGh promises to form an era in the art. A gentleman from
Indiana, Mr. Josiah Warren, is the inventor. The material which
be Ilses for stereotyping costs not more than three Cents for an
oetave page. The process is so simple, that auy man of average
ingensity conld learn to practise it successfully by two or three
days instmction. The cost of apparatos for carrying on the work
is very small. The rapidity of execution is such, that ooe man
conld produce at least 25 octavo pages a day, all flnished and
ready for use. The plates give a beauUfal Impression. They
seem as dnrable as common stereotype plates; and, so far as is
Bow known, they are not in aoy great degree more liable to
injury.
ZDL JaltfgaiB.
90
If it bears the severe teste of praptu)i4 inen, tkis new proeess
will have been brought forward ai a most favorable period Cor
onr project; for it will be seen, by (he specimen bere presented,
that it offers exlraordiaary facilities for the kind of work which
we reqoire, and it will very greatly reduce the expense.
This preliniinary poiRt, — of the praGtiQfd^jliiy of stereotyping
by titleSy — being esUblished, I beg leave lo slale the proposed
manner ofemploying this method of stereotyping, in the prinüng
of catalogues of particnlar libraries , and of a central calalogme
of all the libraries in this counlry.
It Is as follows:
1. The Smithsonian Institution to pnblish Rales for the pre-
paration of catalognes.
2. To request other institotions intending to poblisb catalogues
of their books, to prepare them according to these rales, witli
a View to their being stereotyped ander the direction of the
Smithsonian Institation.
3. The Smithsonian Institation to pay the whole extra ex-
pense of Stereotyping, or sach pari thereof as may be agreed od.
4. The stereotyped titles to remain the property of the Smith-
sonian Inslitation.
5. Every Library aniting in this plan to have the right of
asing all the titles in the possession of the Smithsonian Instita-
tion, as often as desired for the printing of its own catalogae
by the Institution; paying only the expense of making ap the
pages, of the press-work, and of distribatiiv the titles to their
proper places.
6. The Smithsonian Institation to pablish, as soon as possible,
and, at stated intervals, general catalognes of all libraries Coming
into this system.
It is believed that there is no insaperable difflcolty in aof
part of this plan, provided that the benefits to be derived fron
it be sach as to secare the Cooperation of the varioos lihrariea
in the country.
To these beneflts it is necessary, therefore, to direct parti-
cnlar attention.
In the flrst place, let as consider its advantages in an eco-
nomical point of view to the firnt institation adopting it.
We will sappose, for example, that the American Auliqaariaa
Society proposes to pnblish a new catalogae of its library. This
institation printed, in 1837, a handsome and valnable catalogue,
in 562 large 8vo pages, in flne type. The composition and
press-work cost, we may sappose, one dollar a page. This
mast all now be reprinted, in order to add, in their proper pla-
91
0es, tfae titles of books receired since 1837, the nnmber of
irkich 18 almost eqaal to that of the former catalogoe. If a new
eatalogne be oovf printed, in ten or twelve years it will be ne-
ceasaiy to reprint the whole, and this process will go on tili the
expeDse of reprinting will be qaile appalling. Now, bad Ihe
titles of the original catalogoe been stereotyped, the catalogue,
tetead of costing, for the composition , 500 dollars, wonld have
costy for composition and atereotyping, 750 dollars, coonting the
extra eost of Stereotyping in titles 50 per cent. above that of
tbe composition ; ') bat the necessity of recoroposing the first part
wonld no longer exist. Five handred dollars would therefore be
saved io the first reprint, whilst the extra expense would be
only 250 dollars. Thus the net galn woald be 250 dollars, minus
the cost of newiy making up, and impossing the old matter, which
would be very inconsiderable. Bat thero would be still fnrlher
gains. It would not be thooght necessary to print so large edi-
tiODS, if tbe work could be reproduced at a trifling expense.
Tbe re-arrangement , loo, passes from the hands of the librarian
to tbose of the printer; and the proof-reading has already been
done, once for all.
The Chance for applying this System to the first edition is in-
deedlost; butthesame reasoning, at the present moment, applies
to the second. If the whole be now stereotyped, and 200 copies
strack off, the accessions for the first year may be stereotyped
and printed separately, and in the second or third year, a new
catalogue be issued, with the additions incorporated. In the
meantime, it id ^probable that many of the supplemental titles
woald have been stereotyped for other libraries, and, thus, the
cost of writing them out and of stereotyping them , be spared to
the Antiquarian Society. If the cost of composition for the ca-
talogae aboot to be published (containing 30,000 titles or more)
be stated at 1000 dollars, for an additiona of 500 dollars
the necessity of recomposing would be forever obviated, and the
great adrantage secured, of being able to print every two or
Uiree years, at small expense, new edilions, each complete to
the time of its publication.
It is thus, I think, demonstrable , that, even for the use of
a Single library, this plan would be economical.
Let US next consider the advantages which the second Library
adopting the plan may hope from it, in an economical point of view.
We will suppose, for the sake of example, that after the
Antiquarian Society's Catalogue has been stereotyped, and the
titles are placed under the care of the Smithsonian Institution, it
i) I am unable to State what would be the exact cost of stereoty-
ping or electrotvping by titles. I assume 50 per cent. extra, as a
convenient rate for calculation, though, if Mr. Warren's plan succeeds,
it can be done for much less.
92
is proposed to issoe a new edition of the Catalogne of the Li-
brary of Congress. What inducements woald there be for adop«
tiog this plan?
It has been the practica in this library to print a aew edition
of the catalogue every ten years, and to issue annual suppleraesta.
About one-fifth of the Catalogue has been printed five tioies;
two-flfthSy four times, &c. Now, from what has already beea
Said, it will be manifest how great the saving would have been,
had this plan been known and foUowed from the first, even if
the first Gost of stereotyping by titles had been twice or Ihree
times that of ordinary printing; and consequentiy how great woold
be the prospective advantage of adopting the plan, eyen iade-
pendently of any generai System.
Bat I now suppose, that, when the plan is adopted for the
Library of Congress, the catalogue of the Antiquarian Library
has already been stereotyped, and that the titles are in possession
of the Smithsonian Institution for the use of other libraries enle-
ring into this generai arrangement. Here is a new and very im-
portant element in the caiculation.
We suppose the number of titles of the Antiquarian Library,
already stereotyped , to be 30,000. Some of these titles woold
doublless be the same in both collections. For all that are com-
mon to the two, the expense of the preparaiion of titles, of
composition, and revision, would be saved to the Library of
Congress. It is iropossible to say how much the saving would
be from these sources, because these two catalogues are not
uniform or complete.
If the Library of Congress were properly catalogued, it woold
give perhaps 70,000 titles. Of these I presume not leas tbaa
15,000 would be identical with the same number in the Antiqoa-
rian Library.
At this rate, more than one fifth of the labor and cosi of
preparaiion, and of the cost of printing, would be saved by ffae
use of titles prepared and stereotyped by others, over and above
the savings already enumerated.
After the stereotyping of the Catalogue of the Antiquarian
Library and the Library of Congress, we should have perhaps
85,000 stereotyped titles. Of course, the third Institution adop-
ting the plan would be likely to find a very large number of its
titles identical with those already stereotyped. The amount saved
by the use of titles already siereotyped would soon (perhaps in
the third library) be sufficient to counterbalance the extra ex-
penditure for stereotyping for that library. At any rate, the
extra expense would be a quantity constantly and rapidly dimi-
nishing, and it would soon (certainly afler the fourth or linh
large library) vanish entirely. The Smithsonian Institution would
lot, therefore, be reqoired io «Msme the Charge of an enter-
prise wliich might involre it in great and increasing expense,
tat rather, and solely, to belp put in Operation and to gaide a
System wbich will, almost immediately, pay ils own way, and
will sooa save eaormons soms of money to onr public libraries.
(Beschluss folgt.)
Vebefiiicht der nenesten liitteratnn
DIÜTSCHLAHD.
Agardh, Jac. Geo., Species genera et ordiDes Algarum, seu descriptiones
succinctae specierum, generum et ordinum, quibus Algarum regnum
coDStituitur. Yol. II. Et. 8. t.: Species, genera et ordines Floridea-
rum. Yol. II, pars II: 2. gr. 8. Lundae et Lipsiae« n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Acschyli tragoediae. Recensuit Godofr, Hermamnu* II Tomi. gr. 8.
Lipsiae. n. 6 Thlr. 20 Ngr.
Biaa, Prof. Job« Wilh., Theodor Beza nach handschriftlichen u. anderen
gleichzeitigen Quellen dargestellt. Anhang zum 2. Thl. Die Beilaffen
enthaltend, gr. 8. Leipzig. 24 Ngr.
Beck, Dr. Bemh., Untersucbunffen u. Studien im Gebiete der Anatomie,
Physiologie u. Chirurgie. Mit microscop. Zeichngn. gr. 8. Carls-
mbe. 15 Ngr.
Bednar, Dr. Alois, die Krankheiten der Neugebornen u. Säuglinge vom
fclin. u. pathologisch-anatom. Standpunkte bearb. 3. Thl. gr. 8.
Wien. 1 Thlr. 10 Ngr.
Berlcllte üb. die Verbandlungen der KSnicl. Sachs. Gesellschaft der Wis-
senschaften zu Leipzig. Philologisch-nistorische Glasse. Jahrg. 1852.
I. (Hft.) gr. 8. Leipzig. (ä Hft.) n. 10 Ngr.
Caedmon's Schöpfuns u. Abfall der bdsen Engel aus dem Angelsächsi-
schen übers, nebst Anmerkgn. v. /. P. E. Greverus. Programm,
gr. 8. Oldenburg. n. 12 Ngr.
GandaUa, (Aug. Pyramus) de, Prodromus systematis naturalis regni ve-
getabilis; edilore et pro parte auctore Aiph. de Candotle. Pars XIII.
Sectio prior, sistens Corollifloras supra omissas, nempe Solanaceas,
Diapensieas et Planlaginaceas. gr. 8.Parisiis. Lipsiae. n. 5 Thlr. 10 Ngr.
Gülltatt's Jahresbericht üb. die Fortschritte der gesammten Medicin in
aüen Ländern im J. 1851. [Neue Folge. 1. Jahrg.] Bed. v. Prof.
Dr. Seher er, Prof. Dr. Virchow u. Dr. Eisenmann, 1. Bd. 1. Abth.:
Physiologische Wissenschaften. [2. unveränd. Abdr.] hoch 4. Wärz-
burg. pr. Jahrgang n. 11 Thlr.
Gteal, Jos., Habsburgische Excurse. (Fortsetzung.) [Aus d. Sitzungsbe-
riditen 1852 d. k. Akad. d. Wiss. abgedr.] Lex.-8. Wien. n. 8 Ngr.
Bechea, Dr. H. v., Sammlung der Höhenmessungen in der Rheinprovinz,
ffeordnet nach den Methoden u. den Linien der Nivellements inner-
halb der Rc^.-Bezirke u. der Kreise, verbunden m. Uebersichten der
hypsometr. Verhältnisse in orograph. u. hydrograph. Beziehung. [Ab-
cedr. ans den Yerhandluncen d. naturhistor. Vereins der Preuss.
Kheinlande a. Westphalens.J gr. 8. Bonn. 2 Thlr.
9^
Doiy, Prof. R. P. A., Notices sar qae1<pi6S mannscrite arabes. gr. 8.
Leyde 1847-51. n.n. 1 Thlr. 28 Ngr.
Fritsch, Karl, Kalender der Flora d. HorizODtes v. Prag. Entworfen nach
zehnjähr. Yegetations-Beobachtungen. Als Anh« zum Jännerhd. (d.
Sitzungsberichte d. Akad. d. Wiss.) 1852. gr. 8. Wien. n. 20 Ngr.
Gaiaberger, Pror. Jos., Ovilaba u. die damit in nächster Verbindang
stehenden römischen Alterthümer. Mit 4 (lith. Taf.) Abbilden. [Ans
d. 3. Bd. d. Denkschriften der k. Akad. d. Wiss. abgedr.] FoL
Wien. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Giebel, Dr. G. G., allgemeine Palaeonlologie. Entwurf e. systemat. Dar-
stellung der Fauna u. Flora der Vorwelt. Zum Gebrauche bei Vor-
lesungen u. zum Selbstunterrichte. 1. Abth. : Palae^oologie. 2. Aufl.
2. Abth.: Palaeophytologie. gr. 8. Leipzig. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
H&usknecbt, F., Leitfaden zum Studium der Marine-Artillerie. Nach den
besten Quellen bearb. Mit 5 KpfrUf. gr. 8. Wien. 3 Thlr. 24 Ngr.
Hlogenaa, Prof. Otto Frhr. v., Uebersicht der geologischen Verhältnisse
V. Mähren u. österr. Schlesien. Im Auftrage der Direktion d. m. schL
Werner- Vereines aus den bisher bekannten Arbeiten zusammenge-
stellt. Mit e. in Farbendr. ausgeführten Ueberslchtskarle. gr. 8. Wien.
n. 1 Thlr. 4 Ngr.
Jacob!, Prof. Dr. J. L. , Basilidis philosophi gnoslici sententias ex Hip-
polyti libro xatd nactüy aigioBtoy nuper reperto iUustratae. gr. 8.
Berolini. n. 7% Ngr.
Ibü-Adharl [de Maroc], Uistoire de TAfrique et de TEspagne, intiliilee
Al-Bayano '1-Mogrib^ et fragments de la chronique d'Arib [de Cor-
doue]. Le tout public pour la premiöre fois, precede d'ane inlroduc-
tion et accompagne de notes et d'un glossaire, par Prof. A. F. Ä
Dozy. 2 Vols. gr. 8. Leyde 1848-51. n.n. 8 Thlr. 26 Ngr]
Ihering. Prof. Rud. , Geist d. römischen Rechts auf den verschiedenea
Stufen seiner Entwicklun;^. 1. Thl. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr.
Ipaen, A., die alten Landtage der Herzogth. Schleswig-Holstein tob
1588—1675. Nach den handschriftl. Landtagsacteu bearb. gr. 8.
Kiel. n. 2 TUr.
Kaiser, Fürsprecher Sim. , französische Verfassungsgeschichte v. 1789
bis 1852 in ihrer histor. Aufeinanderfolge u. systemat. Entwidielang
dargestellt. 2 Hälften, gr. 8. Leipzig. n. 4 Thlr.
Kamp, H. A. V., das Schloss u. die Herrschaft Broich. Eine Sammlung
geschichtl. Merkwürdigkeiten. 1. Thl. Nebst e. (lith.) Abbildg. you
Schlosse Broich u. dessen nächster Umgebung, gr. 12. Duisburg.
n. 1 Thlr.
Umpfe, Gust. Adph., Predigten. Mit e. Vorworte v. Dr. K. H. Sack
u. G. Liese. 3. Bd. gr. 8. Magdeburg. 1 Thlr. 5 Ngr.
Karsten, Dr. Herrn. , Beitrag zur Eutwickelungsgeschichte der Lorantba-
ceen. Mit 2 lith. Taf. [Aus der Botauischeu Zeitung 10. Jahrg. ab-
gedr.] gr. 8. Berlin. n. 10 Ngr.
Kerl, Bruno, Beschreibung der Oberharzer Hüttenprozesse in ihrem gan-
zen Umfange. Mit Berücksicht. anderer metalinrg. Prozesse im All-
gemeinen. Mit 4 (lith.) Figurentaf. u. 8 Stammbäumen, gr. 8. Clatts-
thal. n. 2 Thlr. 10 Ngr.; geb. n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Kissel, Dr. Carl, die direkte Kunstheilung der Pneumonieen. Eine Mo-
nographie, gr. 8. Eilenburg. 1 Thlr. 18 Ngr.
Klttiiti, F. H. V., 24 Vegetations-Ansichten v. Küstenländern u. Inseln
d. Stillen Oceans. Aufgenommen in den J. 1827, 28 u. 29 auf der
Entdeckungsreise der Kaiserl. Rnss. Corvette Senjawin unter Gapitain
Lütke. 2. Hälfte, gr. Fol. Wiesbaden. Snbscr.-PrSi« (h) o. 12 Thlr.
w
IMMh Ritter T. Brtlera«, Prof. Dr. Frz. A., kliDisdie Vortrifle ük
specielle Pathologie u. Therapie der Krankheiten d. weibl. GescElech-
tes. 2. Abtb. : Die Krankheiten der Eierstocke, der Eileiter, der Mut-
terbänder, der Scheide u. der äussern Geschlechtstheile. Die extrau-
terine Schwangerschaft n. differentielle Diagnostik der Geschwülste im
weibl. Becken. 2. yerm. u. verb. Aufl. gr. 8. Prag. 3 Thir. 15 Ngr.
iBer, Dr. Rud. , neue Beiträge zur Kenntniss der Kreideversteinerunffen
T. Ost-Ga]izien. [Aus den Denkschriften d. kais. Akad. d. Wiss.
abgedr.] Fol. Wien. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Kifek, Cbm., Anleitung zur DifTerenzialrechnung u. zu deren sowohl
analYt als geometr. Gebrauche. 1. Bd. gr. 8. Berlin, n. 1 Thlr. 25 Ngr.
Lefiiit» Rieh., Briefe aus Aegypten, Aethiopien u. der Halbinsel des
Sinai ffeschrieben in den J. 1842—1845 während der auf Befehl St.
VL d. Königs Friedrich Wilhelm lY. v. Preossen ausgeführten wis-
senschani. Expedition, gr. 8. Beriin. n. 2 Thlr. 26 Ngr.
Leixe, Prof. Dr. Rud. Hern., medicinische Psychologie od. Physiologie
der Seele, gr. 8. Leipzig. 3 Thlr.
byttert, Dr. Herrn. , Geschichte der k. k. Osterreichischen Armee, ihrer
Heranbildung u. Organisation, so wie ihrer Schicksale, Thaten n.
Feldzüge, v. der frühesten bis auf die jetzige Zeit 1. Bd. A. u*
d. T.: Geschichte d. Kriegswesens u. der Heeresverfassung in den
verschied. Ländern der Österreich* Monarchie ror Einf^rg. der ste-
henden Heere, gr. 8. Wien. n. 1 Thlr,
lejr, Dr. Ign., Compendinm der Augenheilkunde, gr. 8. Wien. n. 2 Thlr.
mier, Dr. J. H. T. , Betrachtungen üb. das Tetraeder m. seinen Beruh-
rangskugeln. 4. Wiesbaden. n. 12 Ngr.
mier. Dr. Jos., Monographie der Petrefacten der Aachener Kreidefor-
mation. 2. Abth. m. 4 lith. Taf. gr. 4. Bonn 1851. 1 Thlr.
lesUnrelcher's, Dr. H., anatomischer Atlas od. bildliche Darstellung d.
menschlichen Körpers. Neu bearb., m. 46 neuen Taf. u. mehr als
260 Fig. Term. , u. m. erklär. Texte begleitet v. Prof. Dr. M. Erdi,
2. verb. Aufl. gr. Fol. Mit:. Leitfaden zur Kenntniss d. Baues d.
menschl. Leibes bearb. v. Prof. Dr. M. BrdL 2 Abthign. gr. 8.
Mönchen. batr n. 15 Thlr.
ligesta historiae Westfaliae. Accedit codex diplomaticus. Die Oaellen
der Geschichte Westfalen's, in chronologisch geordneten Nachwei-
snngen u. Auszügen, begleitet v. e. Urkundenbnche. Mit ünterstäUg.
d. Vereins f. Geschichte u. Alterthumskunde Westfalens n. unter Mit-
wirfcg. einzelner Mitglieder desselben bearb. u. hrsg. v. Dr. Eeinr,
Aug. Erhard, 2. Bd.: Vom J. 1126 bis 1200. Mit Monogrammen -
n. Siegel- Abbildgn. (auf 3 Steintaf.) gr. 4. Münster 1851.
(i) n. n. 3 Thlr. 15 Ngr.
Uttger, E. H., Thieu, Ti, Hoih. Geschichte der Brüderschaft des Him«
mels u. der Erden der communist. Propaganda Ghina's. gr. Lex.-8.
Beriin. n. 10 Ngr.
tctIZOftiy Prof. Dr. F. W., die geburtshilflichen Operationen. Mit (ein-
gedr.) Holzschn. [Mit Verändergn. versehener Abdr. aus dem 3. Bd.
d. Lehrbuchs der Geburtshilfe.] gr. 8. Wien. n. 1 Thlr.
kUagllitweit, Adph., über den geologischen Bau der Alpen. Ein Vor-
trag Im wissenschaftl. Vereine zu Beriin gehalt. am 20. März. Mit
1 Uith. u.) color. Taf. gr. 8. Beriin. n. 12 Ngr.
Mlelclier, Prof. Dr. Aug.. die Formenlehre der kirchenslawischen Sprache,
erklärend u. vergleichend dargestellt, gr. 8. Bonn. n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Mlixlefai, Dr. Adalb. , Iconographia familiarum naturalium recni vege-
tabilis. — Abbildungen aller natürlichen Familien d. Gewächsreiches.
a Urt gr. 4. Bonn. (ä) n. 2 Thlr.
96
Sorlptonim arabnm lud de Abbadidis nunc primnm editi a Jl. P. A.
Dozy. Vol. IL gr. 4. Lugduni Bat. n.n. 3 Thlr. 2 Ngr.
Toelken , Prof. Dr. £. H. , Sendschreiben an die kaiserl. Akademie der
Wissenschaften in St. Petersburg üb. die AngrifTe d. kaiserl. wirU.
Staatsrathes Hrn. y. K5hler auf mehrere antike Denkmäler d. könifl.
Museums zu Berlin. 1. Sendschreiben: Köhlers Treue u. Gründlici«
keit. gr. 8. Berlin. 18 Ngr.
Unger, Dr. F., botanische Briefe, gr. 8. Wien. n. 2 Thlr. iO Ngr.
Winterfeld, Carl v., Zur Geschichte beiliger Tonkunst. Eine Reihe ein-
zelner Abhandlungen. 2. Tbl. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. t5 Ngr.
XetUchrift für deutsches Alterthum hrsg. y. Mor. HaupL IX. Bd. L
Hft. gr. 8. Leipzig. (k Hft.) d. 1 Thlr.
K N e L A H D.
.^Arctie leva, The:'* a Fac-simile of a Journal published on Board
H. M. S. „Resolute;" witb numerous Sketches. Folio, boond. 25s.
Baxter (W. E.) — The Tagus and the Tiber; or, Notes of TranA in
Portugal, Spain, and Italy, in 1850 and 1851. By WiUiam Edward
Baxter. 2 toIs. post 8vo. pp. 600, doth. 21s.
Bemiett (J. H.) — Leucocvthemia , or White Gell Blood, in retation to
the Physiology and Pathology of the Lymphatic Glandulär System.
By John Hughes Bennett, M. D. 8vo. pp. 168, cloth. lOs. 6d.
Catilegna Codicam HSS., qui in CoUegiis Oxoniensibus hodie adsenraa-
tur, k H. 0. Coie. 2 vols. 4to. cloth. L2 4s.
fiantUlon fP. J. F.l — A Collection of Cambridge Examination Papers
in Arithmetic, Alsebra, and Plane Trigonometry, as given at all the
Colleges, chieflY for the last Five Years. By P. J. F. Gantillon, B. A.
8vo. pp. 464, Doards. 10 s. 6d.
Srant (R.) — History of Physical Astrononiy , from the Earliest Ages to
the Middle of the 19th Century. By Robert Grant. 8vo. pp. 700,
cloth. • 168.
lamllton (Dukes Jas. and Wm.) Lives and Actions of. By Bishop Bamet
8vo. pp. 51, cloth. 7 s. 6d.
Jeflrey (Lord). — Life of Lord Jeffrey; with a Selection from bis Cor-
respondence. By Lord Cockburn. 2 vols. 8to. (Edinburgh), pp. 1000,
cloth. 25 s.
Josephine (Empress). — The Life of the Empress Josephine , First Wife
of Napoleon. By P. G. Headley. Post 8yo. (Anburn, U. S.), pp. 384,
cloth. 6 s. 6 d.
Haceanl (A.) -- The Messiahship of Jesus : the Concluding Series of
Twelve Lectures on the Prophecies. By A. Maccaul. 8yo. Doards. 7 s.
Tattam (H.) — Prophetae Majores in Dialecto Linguae Aegyptiacae,
Memphitica seu Coptica. Edidit cum versione Latina Henricas Tat-
tam. 2 YOls. 8yo. pp. 958, cl. 17s.
Tra?ers (B.) — GbserYalions in Surgery. By Benjamin Travers. 8yo.
pp. 214, cloth. 7s. 6d.
Wllsen (E.) — On Syphilis , Constitutional and HerediUry , and od Sy-
philitic Eruptions. By Erasmus Wilson. 8yo. pp. 240, doth. 16s.
Druck Yon C. P. Melzer in Leipzig.
ntdü^en^-
zum
1». J.1L J^ 13. 1858.
ifblMkekordiiviigeii ete. , neueste in • imd aiulftndlsclie Lttteratur,
ABxeigen etc.
Zvr Besorgung aller in nachstehenden Bibliographien yerteichnelen Bücher
CMlirfltle ich mich unter Zssichcning sehnellaler and billigster Bedienung ; denen
•■IdM mich direot mit resp. Bestellungen beehren, eichere ich die grBesten Ter^
lleile z«, . .
9P. O* WeigeM in liCipsl^.
Bllkllothek-Ordnunireii etc«
A plan for slereotyping catalogues by separate titles,
and for forming a general stereotyped catalogne of
public libraries in the Uniled States.
By
Charles ۥ Jewett,
Assistant Secretary and Librarian of (he Smithsonian Instilution,
(Beschluss.)
Thal the aggregal6 economy of this plan would be rery great,
Hiay be aeen fram the following slalement:
There are, in Ihe SroilhBoaian Library, 15,000 pages, mostly
n 8vo, of eatalogaea of public libraries in the United States.
These contaio ai leaat 450,000 titlea. But according to the best
estimaie whieh I oan nake froni a comparisoii of these cataio^
gnes, there are« among them not more than 150,000 differ&nt
tHiei. Two thirds» theo, of the whole cost of priottng these
catalogaes the firsi time might have been aaved, by assuming the
extra expense of Stereotyping the remafning third. Mach roore
wonld, as is manifest from Yfhat has been said, be saved in tbe
svccessiye reprints.
1 haye pnt tiuu promioratly forward the economy to be ex>-
ptcted from the propoaed enterpriäe, not becaose Ihis, ia my
UIL Jahrgang.
«s
esUination , is the most powerfui argument in fovor of it ; nor
because I should entirely despair or its adoplion were il not
advantageous in a pecuniary point of view ; — but becaase, even
ir there were no olher reasons for it, (provided there were none
against it,) the fact of its great economy woold be decisive; and
because in the present poverty of oar insiitotions of learoing,
and in the vast number of plans for the extension of their ose-
fuiness which present themselves for consideration , and clain
approval ^ this might stand a much smaller chance of snccess if
it rested entirely upon other grounds than the saving of money.
Having now, however, shown its economy when employed
by a Single library, and its greater economy in connection wilh
a general System, I proceed to suggest a few among the nany
benefils to the cause of Knowledge, which the plan promisea, if
generaily adopted.
I can hardly be necessary for me to dwell at lenglh upoa
the benefils to be expected from a general printed Cataloyme
of all books in the public libraries of America. By means of il
every Student in Aroerica would have the means of knowing tke
füll extenl of his resources for investigation. The places wbere
every book could be found, would be indicated in the Catalogue.
A correspondenco would be kept up between the Suiitbsoniai
Library and every other library in the coonlry. A system of
exchange and of general loans might, with certain- stringeni gob-
ditions, be established, so that all the literary treasures of the
Gountry would be measurably accessible to every scholar. When
the loan of the book would be impossible, extracts migbi be
copied, quotations verifled, and researches made through the io-
tervention of the Smithsonian Institution , which would , in maiiy
cases, be nearly as valuable to the student as the personal exa-
mination of the book.
In connection with this topic I would add : — By law a copy
of every book for which a Copyright shall be secured in this
country is required to be delivered to the Smithsonian Institution,
and to be preserved therein. It is hoped that additional legis-
lation on this subject will, whiie it lightens the burdens of pa-
blishers, secure the observance of this law, with respect to our
Institution, in all cases. If, then, the books thus oblained be
all preserved, they will constitute the complete printed docoroen-
tary history of America dnring the existence of this law. It is
useless to enlarge upon the value of such a collection. .
If, now, a list of these books, as they come into the library,
should month by month be published in the SmithMonian Bulletin,
and the titles be immediately stereotyped, tho expense would be
trifling of Publishing every year a catalogue of the books copy-
righted in America during the year, and to print, every five
years, a general catalogue of American publications up to that
limit. Thus, by the monthly bulletins, the annual lists, aod the
«{■iii^aewiial caUlogves, okroaologtctl raeords o( Aaerioau iite-
rat«re woiild be kepl.
AgaiOy this geoeral calalogue would enabJe purchasers of
bwAs for public Hbraries to coosult judiciously for the wanls of
tbe comiliy. Sopoorare we in the books which scholarsneed —
M long, al best, must we remain in a condition of provincial
dependence in lilerary matters — that a responsibilily to Ihe
wkole coontiy rests upon tbe man who selects the books for any
public library.
Another iroportant benefit of this System is, that ii allows us
to Vary the form of the catalogue, at will, from the alphabetical
to the classed, and to modify the Classification as we please.
The tities, separately stereotyped, may change their order at
command. If, for example, it were required lo print a separate
list of all the books in Ihe country on the subject of meteoroiogy,
it woold be uecessary merely lo check off in the general cata-
logne the titles to be used, and to band it lo the prinler to do
Ihe resl of Ibe work.
Another great benefit of this System would be, that it would
aecure uniformiiy in catalogues. A good degree of uniformily
would be absolulely indispensable to Ihe success of the plan.
Entire uniformily is not to be expected. Perfection ist not an
atlribute of the works of man. But a mach higher degree of
uniformity roight be expected to result from Ihis system, than
couid olherwise be hoped for. The rules for calalogulng must
be stringent, and should meet as far as possible all difficullies
of detail. Nothing, so far as il can be avoided, should be ieft
to the individnai taste or judgment of the cataloguer. He should
be a man of sufficient learning, accuracy, and fldelily lo apply
the rules. In cases of doubl, reference should be niade lo Ihe
central establishmenl — to which the whole work should be
subroitted, page by page, for examinalion and revision. Thus
we should have all cur catalogues formed substantially upon oue
plan. Now, even if Ihe plan adopted were that of the worst
of cur catalogues, if all were on the same plan, Ihis uniformily
would render catalogues, thus made, far more usefui than the
preseot chaos of irregularilies. Bul we hope Ihal the best pos-
sible System may be adopted.
Another general consideration in favor of Ihis plan is, that
it looks towards the accomplishment of that cherished dream of
scholars, a universal eatalogue. If the System should be suc-
cessfui in this country, it may eventually be so in every country
ef Europe. When all shall have adopted and carried oot Ihe
plan, each for itself, the aggregate of the general catalogues,
thus formed — few in number — will embrace Ihe whole body
of literature extant, and from tbem, il will be no impossible
task to digest and publish a universal bibliography. Uow much
Ihis would promote the progress of knowledge by showing more
100
disUtiotly wliat bas been atiempied and aocompliäbed , aad wbot
yet remains to be achieved, and by thus directing Ihe ontlay of
intellect aright; bow much, by reboking Ihe rashness, wbich
rvshes inlo auUiorship Ignorant of yrhai others have writlen, and
adding to the mass of books without adding (o the ram of know-
ledge; how mach by giving confldenoe to the troe and beroic
Student, who fears no labor so tbai it bring him to the coinman-
ding height at which he aims — the summit of leaniing in the
branch to which he devotes himself; how moch such a wort
would j in these and other ways , promote the great objects we
have in view, is weJl deserving of the attention of every thought«
ful ffiind.
In America, alone, can Ihis System be put into immediate
Operation. In every large country in Europe the arrears in ca-
taloguing, or the mass of titles accnmulated, woold render the
first expeuses of Ihe enterprise quite startling. Bat here all Ihiags
conspire in our favor. Oar libraries are now small, and mosUy
repetitions one of another. But they are prosperous, and will
rapidty increase. Their sopporters are all desirous of haring
phnted catalogufs. A central administration is necessary. Ttiis
can be accepled by the Smithsonian Institution, whose postilon
is peculiarly favorable, and whose funds are consecrated to such
purposes. The enterprise requires no great ootlay of money, no
gigantic effort. It may go noiselesly, but rapidly into Operation.
There is nothing to present its iramediate usefuhiess.
I would State in oonclusion, that the whole subject will soo»
be referred to a coramlssion of librarians and literary men, for
the advantage of their oplnions and suggestions. The details for
the formalioR and printing of the catalogue have been drawa o«t
in füll, and will be subniitted to the jodgment of that tribanal.
IJebersleht der nenefiiten liltterator*
DEUTSGHLAHD.
Abbandlnttgen des zooloc^isch-mineralogischen Vereines in Regensburg.
2. Hft. gr. 8. Regensburg. carU 16 Ngr.
Ametb, Prof. A., die Geschichte der reinen Mathematik in ihrer Bexiebnng
zur Geschichte der £atwickelung d. menschU Geistes [Aus der
, .Neuen Encyklopädie f. Wissenschaften u. Künste'' abgedr.] Le]L.-8.
Slultgarl. 2 Thlr. 6 Ngr.
Avesta; die helligen Schrieen der Färsen. Aus dem Gfundtexte übers.,
m. steter Rücksicht auf die Tradition r. Dr. Frdr. Spiegel. 1. Bd.:
Der Vendidad. Mit 2 Abbildgn. gr. 8. Leipzig. n. 2 Thlr.
Baimgaitea, Prof. Dr. M., die Apostelgeschickte od. der Entwickeluiigs-
gang der Kirche v. Jerusalejn bis Rom« Ein biblisck-bist«r* Yer*
101
such 2, TM. I. Abth.: tod Anlioekia bis Korifttb. fr. 8. Halle.
1 Thir. 21 Ngr.
Beaeke, Dr. Frdr. Wilh.. Zor Entwickluiiffsgeschichte der Oxalurie. Ein
driiier Beilrag zur physiotog. Heilkunde, gr. 8. tidtCingeo. 12 Ngr.
Gatiloglie des manoscrits et xylograpbes orientaux de la bibliothöque
imperiale publique de SU relersboarg. becb 4. SU Petersbourg
baar n.n. 10 Thtr*
€•111, Dr. Ferd. , Zur Naturgeschichte des Protococcus pinvialis Kützing»
[Haemotococcus pluvialis K:o(ow, Ghlamidococcus versatilis A. Braun,
Chlamidococcus plaviahs Flotaw u. A. Braun.] Mit 2 (color.) Stein-
drtaf. gr. 4. Breslau u. Bonn 1850. d. 2 ThIr. 20 Ngr.
Gorttelivs, Dr. C. A., der Antheil Ostfrieslands an der Relonnation bis
zum Jahre 1535. Mit 2 Beilagen, gr. 8. Münster. 15 Ngr.
Daniels, Alex, a , de saxonici speculi origine ex juris communis libro
suevico specnlo perperam nominari solito. gr. 8. Berolini. n. 2 Tbir.
Bvbrowskj, Dr. Jos., Institutiones linguae slavicae dialecti veteris, quae
quam apud Rnssos, Serbos aliosque ritus graeci, tum apnd Dalmatas.
Giagoiitas ritus latini stavos in libris sacris obtinet. Cum tab. aeri
inctsis IV. £ditio 11. pretio Tilioii parabilis. gr. 8. Vindobonae
CI822). 2 ThIr.
Eriiaenuigei eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege
der Jahre lb4S u. 1849 (v. Fihr. c. Schönhals). 2 Bde. gr. 8.
Stuttgart. n. 2 ThIr. 10 Ngr.
EasebU Pamphili contra Hieroctem et Marcelfam libri. Edtdit Prof. Tkom.
Gaisford. gr. 8. üxonii. n.n. 3 ThIr. 15 Ngr.
erangelicae demonslrationis libri X, cum versione latina Donati
Veronensis. Kecensuit Prof. Thom. Gatsford. 11 Tomi. gr. 8. Ibid.
n.n. 7 Thlr.'
Fusel, Hirscb B., das mosaisch-rabbinische Civitrecht bearb. nach An-
ordnung u. Eintheilung der neueren Gesetzbucher, n. erläutert m.
Angabe der Qnelten. 1. Bd. 2. Tbl. gr. 8. Wien. n. 1 Thk. 20 Ngr.
GriTenhorst , Prof. Dr. J. L. C, die Wirtelschleichen u. Krtippelfüssler
LPseitdosaura et BrachypodaJ nebst einigen andern denselben ver-
wandten ReptiKen ans den Zünften der Schleichen u. Dickzüngler,
im zootog. Museum der Universität Breslau beschrieben. Mit 19
Steindrtaf. [Für d. kais. Leopold. -Carol. Akad. d. Naturforscher.]
gr. 4. Breslau n. Boon 1851. n. 4 Thlr. 15 Ngr.
Hasse, Dr. Herrn. Gust. , über die Vereinigung der Geistlichen n. welt-
lichen Obergewalt im römischen Kirchensraate. Von der Teylerschen
Gesellschaft zu Haarlem gekrönte Preiss-Schrift. [Verhandelingen,
uitgegeven door Teyler's tweede genootschap. 27. Stnk.J gr. 4. Haar-
lem. n. 2 Tlilr. 3 Ngr.
lenry, A. , Knospenbilder . e. Beitrag zor Kenntniss der Laubknospen u.
der Verzweigungsart der Pflanzen. 1. Abth. : Dicotyledonen. Mit 17
Steindrtaf. [Kür d. kais. Leopold-Carol. Akad. d. Naturforsciiier.]
gr. 4. Breslau u. Bonn 1848. n. 4 Thlr. 15 Ngr.
Uersemenzel, C. G. E., vergleichende Uebersicht d. heutigen Römischen
u. Preussischen gemeinen Privatrechts. (In 4 Thin.) I. ThI. gr. 8.
Berlin. n. 1 Thlr. 7% Ngr.
Jager, Dr. Geo. , Übersicht der fossilen Säugethiere, welche in Würtem-
berg in verschiedenen Formationen aufgefunden worden sind , u.
nähere Beschreibg. u. Abbildg. einzelner derselben. Mit 5 Steindrtaf.
[Für d. kais. Leopold. -Ca rol. Akad. d Naturforscher.] gr. 4. Breslau
u. Bouu 1850. cart. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
LaituilS-Beiii^a I Dr. S., Beiträge zur Kenntniss d. inneren Baues der
103
aasgewachsenen Mooskapsel, insbesondere d. Penslomes. Mit il
(Golor.) Steiodrtar. IFür die kais. Leopold.-Garol. Akad. d. Natur-
forscher.] gr. 4. Breslau u. Bonn 1650. d. 2 Thir. 20 Ngr.
Llttmaim , Dr. Jul., Couiineotationis de poetarum Graecorum inprimis
Homeri comparationibus et imaginibus particula I. [Programna gy«-
nasii Gotting.] 4. Gottingae. n. 10 Ngr.
Lerebonllet, Prof. Dr. A., Recherches sur raoatomie des organes geni-
taux des animaux vertebres. Memoire couroone par l'academie des
Sciences de Paris, publie par l'acad. imp. des curieux de la nature.
Avec iM) plaoches (lilh. et color.) gr. 4. Breslau et Bonn 1851.
n. 6 Thlr.
MtUith, Job. Graf, Geschichte der Masyaren. 1. Bd. 2. sehr verm. n.
verb. Aufl. Mit dem Plane der Mongolenschlacht n. dem Stamm-
baume der Arpaden. gr. 8. Regeusburg. 1 Thlr. 15 Ngr.
Mayer, Prof. Dr. C, Beiträge zur Anatomie des Elephanlen u. der übrigen
Pachydermen. Mit 9 Steindrtaf. [Für d. kais. Leopold.-Carol. Akad.
d. Naturforscher.] gr 4. Breslau u. Bonn 1848. n. 3 Thlr. 10' Ngr.
Hiquel, Prof. Dr. F. A. W., lllustrationes Piperacearum. Mit 92 (litb.) Taf.
Sex. V. Q. R. M. Yer Huell. [Für d. kais. Leopold. -Carol. Akad. d.
aturforscher.] gr. 4. Breslau u. Bonn 1846. n. 10 Thlr.
Hincellaiiea philologa et paedagogica. fididerunt gymnasiorum Batavo-
rum doctores societate conjnnc<i. Nova series. Fase. II. gr. 8.
Amstelodami 1851. (ä) n. 1 Thlr. 26 Ngr.
MtUlbaner, Max., Geschichte der katholischen Missionen in Ostindien v.
der Zeit Yasco da Gama's bis zur Mitte d. 18. Jahrhunderts. £ine
V. der theolog. Facultat d. Ludwigs-Max-Universität zu München ge-
krönte Preisschria. gr. 8. Freiburg im Br. n. 1 Thlr. 4 Ngr.
Httller, Job., über die Ophiarenlarven d. Adriatischen Meeres. Gelesen
in der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 16. Jan.
1851. Mit 8 Kpfrtaf. gr. 4. Berlin. n. 2 Thlr.
MnzeA n- Medaillen, Hamburgiscbe. Hrsg. v. e. Ansschnsse d. Vereins
f. Hamburg. Geschichte u. red. v. 0. C. Gaedechens. II. Abth. 1.
Hft. (od. der ganzen Sammlung 8. Stück:) Hambursische geschieht!.
Denkmünzen. In Hamburg geprägte Medaillen aurfremde Verhält-
nisse u. solche, welche indirect auf Hamburg Bezug haben. Me-
daillen die Nachoarstadt Altona betrefi'end. 4. Hamburg.
(ä) n. 1 Thlr. 15 Ngr.
d'Ohssoa, Baron Const. , Memoire sur la gravitation universelle, la pres-
sion de Tair et les theor^mes d'bydrodynamique. Extrait d*etudes
sur les principes des sciences physiques. Lex.-8. Berlin. 12 Ngr.
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Vol. IL Edidit G. Dinäorfius. gr. 8. Oxonii. n.n. 2 Thlr. 25 Ngr.
SchoenaiUI, (Prof. Dr.) Geo. Frid., de Gupidine cosmogonico dissertatio.
gr. 4. Gryphiae. 9 Ngr.
Schichardt, Dr. Bernh. , Untersuchungen üb. die Anwendung d. Mag-
nesiahydrats als Gegenmittel gegen arsenige Säure u. Quecksilber-
chlorid, gr. 8. Göttingen. n. 12 Ngr.
SelbertZy Joh. Suibert, Landes- u. Rechtsgeschichte des Herzogth. West-
falen. 4. Bd. 1. Abth.: Urkundenbuch zur Landes- u. Rechtsge-
schichte. 3. Bd. 1. Abth. gr. 8. Arnsberg. n. 1 Thlr. 5 Ngr.
Seidel, Ludw., Untersuchungen üb. die gegenseitigen Helligkeiten der
Fixsterne erster Grösse u. üb. die Extinction d. Lichtes in der At-
mosphäre. Nebst c. Anh. üb. die Helligkeit der Sonne verglichen
ni. Sternen, u. üb. die Licht reflectirende Kraß der Planeten. [Ans
d. Abhandign. d. k. bayr. Akad. d. W. II. Gl. VL Bd. 3. Abth.]
gr. 4. München. u. 1 Thlr. 15 Ngr.
los
TMaMeit, das Neue. Griechisch nach den besten Hülfsmitteln krttiseh
leTidirl m. e. neaeo Deutschen Übersetzung u. e. krit. u. exe^^et.
KoDimentar v. Dr. Heinr. Aug. WHk. Meyer, 2. ThI. , den Kom-
mentar enthaltend. 12. Abth. A. u. d. T.: Kritisch exegetisches
Handbuch üb. den 1. Brier des Petros, den Brief des Judas u. den
2. Brier des Petras v. Dr. Joh, Ed. Huther, gr. 8. Göttingon.
1 Thlr. 5 Ngr.
TUiB, Dr., das Nibelungenlied nach Darstellung u. Sprache e. Urbild
deutscher Poesie, gr 8l Halle. n. t Thlr. 5 Ngr.
OhlemaBB, Dr. Max, das quousque tandem ? der Champollioniscben Schule
u. die Inschrift v. Rosette ^leuchtet, gr. 8. Berlin. n. 5 Ngr.
ToICkBar, Dr. Gnst., das Evangelium Marcions. Text u. Kritik m. Rück-
sicht auf die Evangelien d. Märtyrers Justin, der Clementinen u. der
apostol. Väter: Eine Revision der neuern Untersuchungen nach den
Quellen selbst zur Textesbestimmung u. Erklärg. d. Lucas-Evanee-
liums. gr. 8. Leipzig. t Thlr. 15 Ngr.
Tik Stepbfanowltseh) Karadschitsch, Lexicon serbico-germanico lati-
num. Lex.-d. Ylndobonae. n. 6 Thlr.
WagBer, Dr. Andr., neu-aurgefundene Saurier-Ueberreste aus den litho-
graphischen Schierern u. dem obern Jnrakalke. Mit 4 (lith.l Tar,
[Aus d. Abhandlgn. d. k. bayr. Akad. d. VY. II. Gl. VI. Bd. 3. Abth.]
gr. 4. Mönchen. n. 28 Ngr.
ZiakelSOi, (Prof. Dr.) J. W. , der Jakobiner-Klub. Ein Beitrag zur Ge-
schichte der Parteien u. der polit. Sitten im Revoiulions-Zeitalter.
(In 2 Thin.) 1 ThI.: Der Jakobioer-Klnb n. das Tranzfis. Klubwesen
bis zur Trennung der Feuillans v. den Jakobinern im Juli 1791.
gr. 8. Berlin. n. 3 Thlr.
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on Family and State Papers. Post 8vo. pp. 330, cloth. 10 s. 6d.
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8to. pp. 470, cloth. i6s.
OiiiMige University Calendar for the Year 1852. 12mo. pp. 518, cloth
6s. 6d.
OitalesiU Codicum ManuscHptorum Orientalium qui in Museo Britannico
asservantur. Pars Secunda, Codices Arabicos complectens. Folio,
pp. 180, boards. 14 s.
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cbes. Folio. L4. 14 s. 6d.
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John Francis Davis , Bart. 2 vols. post 8vo. with wood engravings,
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104
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Iiidia Coinpany's Tea Plantations in the Himalaya MountaiDS. By Ro-
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tion and Universily Reform, chiefly from the „Edinburgh Review."
By Sir W. Hamilton. 8vo. pp. 780, cloth. t8s.
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Baasall f A. H.) — Hislory of the British Fresh Waler Alcae. By Arthur
Hill Hassall. New edition, 2 vols. 8vo. pp. 1000, cloth. L2. 5s.
Microscopic Anatoray of the Human Body. By Arthur Hill Hassall-
New edition, 2 vols. bvo. pp. 1000, cloth. L2. 5s.
Horsfleld (T.) — Flantae Javanicae Rariores , descriptae iconibusque lU
luslrala, quas in insula Java, annis 1802—1818, legit et investigavit
Thomas llorsfield. Descripiiones et characteres plurimarum elabo-
ravit Johannes J. Bennett; observationes , structuram et aflinitates
praesertim respicientes passim adjecil Robertus Brown. 4th and con-
cluding part, imp. 4to. with Map of the Island of Java, 21s.-, co-
loured. 30 s.
baoriptioii in the Cuneiform Gharacter, from Assyrian Monuments dis-
covered by A. H. Layard. Fol. 21 s.
Introdactioa (An) to the Hannony of the Universe; or, the Principles
of Physico-Harmonic Geometry. Ry Juan Nepomuceno Adorno. Royal
8vo. with plates, cloth. 12 s.
Kidd (G. B.) — Ghristophany : the Result of Original Investigations into
the Manifestations of the Son of God under the Old Testament Dis-
Bensation. By the late Rev. G. B. Kidd. Edited by the Rev. 0. T.
obbin, LL. D. 8vo. cloth. 10s. 6d.
box (R.) — Great Artists and Great Anatomists: a Biographical and
Philosophical Study. By B. Knox. Post 8vo* pp. 212, cloth. 6s. 6d.
I^l^lgg (s.) — Observations on the Social and Political State of DeamaA
and theDuchies ofSleswick and Holstein in 1851, by Samuel Laiiif,
8vo. pp. 452, cloth. 12 s.
Helly (G.) -- Khartoum and the Blue and White Niles. 2d edit. 2 vols.
post 8vo. 21 s.
Moataga (R.) — Naval Architecture : a Treatise on Ship-Buildioff and
the Rig of Clippers ; with Suggestions for a New Method of JLayiii|
down vessels. By Lord Robert Montagu. 8vo. pp. 180, cloth. 6$.
MOAdy (G. C.) — Our Antioodes ; or , Besidence and Rambles ia (ho
Australian Colonies ; witn a Glimpse of the Gold Fields. By Lieut. -
Colonel Godfrey Charles Mundy. 3 vols. 8vo. pp. 1246, cloth. 42 s.
Hoftlo (J. M.) — Sequentiae ex Missalibus Germänicis, Auglicis, Gallicis,
aliisque medii aevi collectae, Joannes M. Neale. iJmo. pp. 270,
cloth. 7 s.
Wjlie (W. M.) — Fairford Graves; a Record of Re^earches in an Anglo-
Saxon Burial-place in Gloucestershire. By William Michael WyliOi
B. A. 4to. pp. 40, boards. 10s. 6d.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
ttiefftgen^-
zum
üSBAPKirjil.
31. Juli. Jlf 14. 1852.
BAliothekordiiiiigea etc. , aeveste in - und iuliidiselie Lttterttiir,
Anieigen etc.
>4i^M_*a»^^
Zir Besorgvng «Der in Bachilehenden Bibliofrapbien TeneichnetCB BliclMr
eüpfeUe icli midi unter Zoriclieniiig rcbMetlsCer «od billigster BediemiBf ; deaea,
wddia Bidi direct mit reip. Besteüangen beehren, sichere ich die gfrStfltea Tor«
Aeile ni.
ST. O* W9^eigeM in lieipsly.
Bibllotliek-Ordnunfi^en etc.
Plan der Bibliothek von Jacques Auguste de Thou
(Thuanus). *)
I. Pars*
T h e 0 i 0 g i t.
Biblia Sacra.
Biblia Hebraica, Chaldaica, Syriaca, Aelhiopica, Arabiea.
Biblia Graeca.
Biblia Latina.
Biblia in liognas vulgares translala.
NeTum Testamentam.
Commentarii in sacrani scripturam, Paraphrasen et Catenae.
Paraphrases Chaldaicae, et Hebraeoruin Commentarii.
Graecorum in $cripiuram eaeram Commeniarii*
In Velas Testamentam.
In NovBm Teatamentum.
•) Aas: CafaTogus bibliethecae Tbnanae, a Fetro et Jaeobo Fuleanh
ordine aipbabetico primam distrthitas , tam secundum sententias et artes
ab Im. ßvUialdo digestns, nunc vero edUaff a Jo«. QuesneL Paris. 1679.
pag. 41—52.
im. JabrgaBg.
106
Latinorum ad annnm 800. Commenlarii in scripturam tacram»
In Vetos Testamentam.
In NoYum Teslamenlum.
Latinorum, ab anno 800. Cowtmentariu
In Vetas el Novum Teslamentuni.
Recenliores in scripturam sacram commentatores orlhodosl
In Vetos Testamentam.
In Novwn TestaiMDtiim.
Theologi.
Graeci ab anno Christi 1—100. 100—200 etc. usque ad 1600.
— ab anno 1600.
Alii Theologorum Graecorum Iractatus, quorum tempora iBcerta
sunt «t minus sota.
Alii tractatus anonymi aot simul collect! Theologorum GraecorvB.
Theologi Latini, seu Occidentalei.
Ab anno 1—100. 100—200. etc. usqoe ad 15t)0.
Scriptora contra Waldenses.
Autores aliquot quorum tempora minus nota sunt.
Theologiae dogmaticae tractatus ab anno 1500.
Ab anno 1600.
Theologiae coutemplativae tractatus ante annum 1500., quoran
aotores sunt Latini.
Ab anno 1600.
Tractatos morales inslilutionis Christianae.
Casuom conscientiae scriptores.
Theologia acholastioa.
Sermones et praedicationes.
Patrum confessiones.
Catechismi Catholicororo.
Tractatus Theologiae Erlsticae, seu ControversianiB ab aon« 1500.
Ab anno 1600.
Cerimoniae, rilut ecclesiastici , Liturgiae, Miaaej Consecra^
Hones, et alia.
Tractatus ouiversales de «eoiesiaaticia riUbos.
De divinis Officüs.
De sacramentis.
De baptismo.
Ecclesiarum 4)rjentalium liturgiae.
Ecclesiariim occideotaüom lUurgiae.
Missae jüxta ordlnem Ronanum.
De sacramentis poenitentiae, extremae onctionis, et ordinis.
Alii tracUtis cerimoniarum ecciesiae Romaoae.
De anno jubilaeo.
Horae canonicae, Breviaria, Lilaniae.
Alii ritus ecciesiaslici.
De offioüe et peraoois eccieaiaaticia.
Libri precam et oraiionum.
De daemonibus et praestigiis magorom, strlgain etc.
De ecclesiastica politeta, hierarchia et concordia.
De abosibas et reformatione.
De concordia.
De inqaisitione.
De potestate ecclesiastica et papali saecalaribus.
De imiBunitate ecclesiastica.
CoQcilia, synodi, colloquia.
De conciliis habendis et rebus in eo tractajidia.
Caacilia geaeralia.
Concilia provincialia , Italiae, Galliae, Hispaniae etc.
CaUoqoia intor Catholieoa et Proteataates.
Oracula et prophetiae de Christianis temporibus.
Historia ecclesiastica universalis.
Historia excidii Uierosolymitani.
Historiae ecciesiaslicae universalis auctores Graeci et Latini.
Historiae ecciesiasticae auctores recentiores Latini.
Historiae ecciesiasticae peculiares Romanae, et aliarom ecdesiarum.
Acta cleri Gallicanae ecciesiae.
Vitae Romanorum Pontiflcum.
Vitae et liistoria Gardinalium.
Menologia et passiones Martyrum.
Vitae Palrum et Sanctorum.
Vitae persouarum religiosarum et piarum.
Hiiloria ordinum religiosorum, militarium et confira^Hiiaium,
ipsorum^ß refßulae et insHtuta.
Generalis historia vitae monasticae.
Farticnlares historiae monachorum et religiosorum.
Ordinis S. Benedicti et ab eo propagatoruin.
— Cisterciensis.
— Praemonstratensis.
— Camaldnlensis.
— Carihttsianoruni'
— Mendicantium.
— Carmelitarum.
— Aiigustioianorum.
— S. Francisci.
— S. Dominici.
Mendicantiom Privilegia.
108
Aiii Ordlüeg.
Ordioes mililares.
Coofrateraitates.
Historia palrum sooietaHf Jesu et adv&r9us eo$ Mcripla varia.
Pro patribus.
Contra patres ejusdem societatis.
ÜUloriae ei noHtiae episcopaluum.
llaliae.
Galliae.
Germaniae et Belgii.
Hispaoiae, Angliae, Daniae.
Notitiae episcopataum.
Uistoriae et Chronica monasterioram Italiae, Galliae, Gernaiiae,
Hispaniae.
Historiae locorum sanctoram, miraculomm, reliquiarain et sacrana
imaginum.
Catalogus et bibliothecae ecclesiaaticorain authorum.
Haereseologia.
Haereticorutn commentarii in eoripturam eacram.
Lutheranorum in Vetus Testamentum.
Ubiquitariorum , Brentianorum in Vetu3 Teslamenlum-
Sacramentariorum seu Calvinistarum in V. T.
Lutheranorum in N. T.
Calvinistarum in N. T.
Tractatus theologici haerelicorum.
Artanorum veterum.
Lutheranorum.
Calvinistarum.
Tractatus de veritate religionis Christiaiiae.
Theologia moralie haereäcorum*
Lutheranorum,
Calvinistarum.
Theologia Socinianorum.
Confe$sione$ fidei , cateohUmi et prece$ kaereücorum.
Lutheranorum.
Calvinistarum.
De disciplina eoolesiastica et auotoritate magistratus in rebus eo-
clesiasticis«
De haereticorum puuitione.
De concordia ineunda.
Theoiogia ErUiica $eu conlroversiae proleslantium haereticorum.
Uassitaniffl.
Lathertnoram.
Ubiquilariorttm.
CalvinisUrum.
Contra Anabaptislas , Novo» Ariaaos et Sociniaoos.
Contra Lutheranos et übiquitarios.
CalyinisCaram et Arminianonim.
Traclatos Protestantium adversos Ecciesiasticos, Religioeos et po-
testatem ecclesiae Komanae et Papae.
De suburbicariis regionibas.
De conciiiis Romanae ecciesiae et contra concilium TridenUnuBi.
Traclatas proteslantium baereticorum adversus poteatatem Papae
in temporalibas.
HUioria ecclesiastica ab Uaereticis et Proteitantibus scripta,
Antiqua.
Moderna.
Marlyrologia et persecutiones Protestantium.
Protestantiam Coiioquia et Synodi.
Theologia Hebraeorum et Rabbinorum,
Alii auctores ad Hebraeornm religionem pertinentes.
Chrislianorum tractalus de rebui Hebraeorum.
De politeia et legibus.
De sectis Hebraeorum.
De Rabbittis et Cabbala.
Historia gentis Hebraeae et Jadaeorum.
Traotatus Hebraeorum ad fldem Christianam conversorum, contra
Hebraeos.
Religio Mohammedana.
Chriatianorum adversus Mohammedanos.
Theologia Gentiliom et oratula.
Divioationea.
De Phyaionomia.
De Chiromantia.
(Forisalmng folgt.)
110
ITebersIdit der nenesten liKteratar«
DEUTSCHLAHD.
Abbildungen v. Mainzer Alterthflmeni. Mit Erkläniogei brsg. ▼.
Verein zur Erforschung der rhein. Geschichte u. Atertkimar. 10.
iHft.:) Ueber e. besondere Gattung v. Gewmdoadeln aus dentscbet
irSbecn des V. u. YL Jahrb. Nachtrag zu IL: Schwert des Tiberiw.
Imp.-4. Mainz. n. t Thir.
Amis et Amües u. Jourdains de Blaivies. Zwei altfranzQs. Heldenge-
dichte d. kerling. Sagenkreises. Nach der Pariser Handschrift znm
ersten Male hrsg. v. Dr. Conr, Hofmann, gr. 8. Krlaagen.
n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Argelander, Prof. Dr. Fr. W. A., astronomische Bedbaehtungen anf der
Sternwarte der K. Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn.
2. Bd.: Durchmusterung d. südl. Himmels zwischen 15 u. 31 Grad
der Declination. 2 Abtnlgn. gr. 4. Mit: Haifstafeln zu den Bonner
sndl. Zonen, gr. 12. Bonn. (ä Bd.) n. 5 Thlr.
Becker, Dr. Jac. Aloys., de Romanorum censura scenica. Accedunt vt-
riae de Didascaliis Tereutianis quaesliones pari im cbronologicae par-
tim criticae. [Ex programm. gymnas. Mogont. descript.] gr. 4.
Magontiaci. n. \i Ngr.
Dramann, (Prof.) W., Geschichte Bonifacius des Achten. 2 Thie. gr. 8.
Königsberg. 2 Tlilr. 21 Ngr.
Frei, Prof. Dr. J., der Rechtsstreit zwisohen P. Qulaclius u. S. Naerios.
Eine Einleitung zu Cicero's Rede f. P. Quinctius, m. besond. Rück-
sicht auf das Bedürfniss des Philologen bearb. 4. Zürich, n. 10 Ngr.
Gabelenti, H. C. v. d., Beiträge zur Sprachenkunde. 1—3. Hft. gr. 8-
Leipzig. A n. 24 Ngr.
Gescbichte der europäischen SUaten. Hrsg. v. A, B. L, Beeren a. F. ^
UkerL 26. Lfg. 1. Abth. gr. 8. -Hamburg. Subscr.-<Pr. n. 2 Tblr. 8 Ngr.
Sescbichtschreiber, die, der deutschen Vorzeit in deutscher Bearbeitung,
hrsg. V. G, If, Perti,^ J. Grimm, K. Lachmahn^ L. Ranke, K. RilieT'
[17. Lfg.] IX. Jahrhundert. 9. Bd. A. n. d T. : Die Jahrbücher t.
Fulda u. Xanten. Nach der Ausg. der Monumenta Germania« übers.
V. Dr. C, Rehdantz, 8. Berlin. n. 10 Ngr.
Grimiii , Jac. , über den urspmng der spräche. [Aus den AbhandlangeB
der Königl. Akademie der Wissenschaften vom J. 1851.] gr. 8-
Berlin. n. 15 Ngr.
Herder*8, Job. Gfried. v., sämmtliche Werke in 40 Bdn. 1. u. 2. Bd.
gr. 16. Stuttgart. n. 21 Ngr.
IrBiacher, Dr. Job. Gonr., Handschriften-Katalog der Kdnigl. Universi-
täts-Bibliothek zu Erlangen. Mit 2 (lith.) Tal. Schriftproben gr. a
Frankfurt a. M. n. 3 Thlr. 15 Ngr.
Linnaei. Ein Journal f. die Botanik in ihrem ganzen Umfance. Bd. XXV.
od. : Beiträge zur Pflanzenkunde. Bd. IX. 6 Hfte. Hrsg. v. Prof. D. F, L.
V. Schlecktendai gr. 8. Halle. n. 6 Thlr.
Meyert Prof. Dr. Ernst H. F., botanische Erläuterungen zu Strabons Geo-
graphie u. einem Fragment d. Dikäarchos. Ein Versuch. 8. Kö-
nigsberg, n. 28 Ngr.
■oleicliott, (Prof. Dr) Jac. . der Kreislauf d. Lebens. Physiologische
Antworten auf Liebig's Chemische Briefe. 8. Mainz. n. 2 Thlr.
111
frtcbMW, Joh. Dettloff^ Anfangsgründe e. Grarouiatik der Hlnduslanfsclien
Sprache, gr. 8. Berlin. n. 10 Ngr.
CtWCk, Dr. Gust., Ferdinand Gotthelf Hand nach seinem Leben u. Wirkea
dareestellt. Nebst AtiszAgen aus Brielen v. Heyne , Caras , Passow,
G. Hermann u. A. u. der Grabrede d. Geh. Kirchenraihs Schwarz,
gr. 8. Jena. d. 16 Ngr.
Yalcntliert Dr. Thdr., die Hysterie u. ihre Heilang. Lex.-8. Erlangen.
n. 20 Nff.
feneichniis der Bücher , Landkarten etc. , welche vom Januar bis zum
Juni 1852 nen erschienen od. neu aufgelegt worden sind^ m. Angab«
der Seilenzahl, der Verleger, der Preise im 14 Thaler-Fuss, lilerar.
Nachweisungee u. e. Wissenschaft! . Uebersicfat. 108. Fortsetzung. 8.
Leipzig. baar n. 15 Ngr. ; Schrbp. baar n. 20 Ngr.
Walpen , Dr. GnU. Gemrd. , Annale« boianices systematicae. Toni IH,
rase I. gr. 8. Lipsiaeu n 1 ThJr. 6 Ngr.
Yirmb, Dr. Frz., u. Dr. Hugo Caspar, homöopathisch-klinische Studien.
«r. & Wien. 2 TUr,
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prepared under the Direction of the Bureau of Indian Aflairs . per
Act of CoDgress of March 3, 1847, by Henry R. Schoolcraft, LL. D.
lllustrated by S. Eastman. Part 2, royal 4to. (Philadelphia), pp. 60^
doth. L5. 5S(.
Smltli (F.) — Narrative of Fiye Years' Residence at Nepaol. By Captain
F. Smith. 2 vols. post 8vo. pp. 600, cloth. 21 s
lopbia Dorothea, Memoirs of. 2 vols. 8vo. reduced to 12 s.
StUes (W. H.) — Austria in 1848-9; being a History of the late Poli-
tical MoTements in Vienna, Milan, Yenice, and Pragiie : with Details
of the GampaiffBS of Lombardy and Novara « a füll Accoont of the
Revolution in Uungary , and Historical Sketches of the Austrian Go-
vernment and the Provinces of the Empire. By William U, Stiles.
2 vols. 8yo. pp. 844, cloth. 24 s.
Stmeoii (W.) Scientific Researches, Ezperimental and Theoretical, ia
Electricity , Magnetism , and Electro-Chemistry ; with copperplates.
By William Sturgeon. 4to. (Bury), pp. 562, 18 plates. 31 s. ed.
Townaend (W. G.) — History of the House of Gommoas: Menoirs. 2
vols. 8vo. reduced to 12 s.
Timer (J. M. W.) and his Works, illustrated with Example«: fron his
Fictares. By J. Bornet; with Memoir by Peter Gunamgliam. 4lo.
pp. 108, cloth. 31 s. 6d.
Twiniag (L) — Symbols and Emblems of Early and Mediaeval Christian
Art. By Louisa Twining. 4to. pp. 180, cloth. 31s. $t
WeUiagton's (Duke of) Despatches. By Colonel Gurwood. New edit. 8
vols. 8vo. cloth. L8^ 8s.
Wood (W.) and Westwood (J. 0.) — Indei Entomologicus ; or, a Com«-
plete lUastrated Gafalogue , consistinff of about Two Thousand ac*
curately coloured Figures of the Lepidopteroas Insects of Great Bri-
Uin. By W* Wood. A new edition, by J. 0* Westwood, No* 1,
royal 8vo. sewed. 3 s. 6d.
Wright (T.) ^ The Gelt , the Romas , and the Saxoa : a History of the
£arly Inhabitants of Great Britain. By Thomas Wright. 12ino. pp.
490, dotb. ds.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
nUUi^eny
zum
SKRAPKinil.
15* AagnsL «A^ 15« 1858«
nUMkek^riniiigea etc. , neueste in - und aullidisclie Lttterttw,
Aueigen ete.
Zw Bcsorfviif aller in Bachsleheiidea BiMiofraphfoB Tenei«teetea
caKeUe ick mich «nter Zmichening schneUsler and billi(Bter Bediamg ; 40Ma»
welche sich direet mit retp. BestelloBge« hechrea, tichart l<h 4ie fiSMlM T«r*
MIe n.
X*. O. W^eigei in JLclpaif •
Bilbliotliek-Ordiiangen ete.
Plan der Bibliothek von Jacques Auguste de Thou
(Thuanus).
(Fortsetzung.)
Ins Canonioam et Civile.
los CaDODicam Graecoram.
Latinorom sen occidentalis ecciesiae, Canooes Aposloloram et
alii antiqui.
Epistolae sammoram pontiflcam et praesolaiQ, boUae et consti-
totlooes.
Dearelam, Corpus iuris Canon. Glossae, Traolatus etc.
De matrimonio Quaestiones.
Canoellaria Apostolica et ad pracUcam ioris canonici pertlnentia.
Iuri$prudentia,
lis aatiquorum Graecorum.
Iu$ Romanum.
Leges Romanomm.
Ittrisconsnlti aotiqui.
laris civilis Pandectae.
Codices Imperatomm , Institationes iuris et CoasUtitiones.
zm. Jalurfiai.
114
Vetenim anctonim tractalos de limitibos agrornm, aijoae doetibu
et ruslicorum privilegiis, qui ad ias Romanom specUnl.
Receiiliorum traclatus qui ad ieges anliquas Rom. et forom Ivris-
que hisloriam spectant, et de iuris interpretandi ratione.
lus Graeco-Romanum Orientale.
Formulae iuris antiquae.
Imperatorum Oceidentis capitula et constitutiones.
Traciatu$ luriiconsuUorumy Commentarü videlicet, annotoHo^
ne$ in Leges I. C. velerum libro$^ in Digeiia et Codicem, Chi'
9ae, et alia ad texlum Juri$ perlinentia.
In leges antiquas.
In iurisconsultorum veteram iibros.
Tractattts in Digesta.
In Codtcem.
In leges varias Digestorum et Codicis simul.
In Novellas.
In Instituliones.
In ins civile commentarü et noiae generales.
Paratitla.
Iuris lexica, diclionaria et indices.
De feudis et iure venandi.
Tractatus iuris.
Tractalus circa varias malerias.
De haereditatibus et testamentis.
De afflnitatibus.
Do finibus regnndis et ailuvionibas.
De contractibus.
De usuris.
De alienatione, mutuo et solutionibus.
Tractatus alii varii.
Iurisconsultorum opera integra.
Obsenrationes iurisconsultorum.
Miscellanea iuris.
Quaestiones iuris.
Quaestiones matrimoniales.
Iurisconsultorum consilia.
Tractatus circa roaterias criminales.
CoUatio iuris Hebraei et Romani.
lus publicum.
De belle et pace.
De mari libero.
De asylis.
De iure regio.
De potestate magistratuum.
111
De iire iaperiali GennaDlco*RMiano.
De UiTesUturis Pontificam et fipiscoporom.
CoiistUBüofles Imperatoriae et Electoruiii.
De £iectoram Imperii iuribus et tutelis.
De imperio summaram poteslaiooi circa sacra.
De episcopata Constaotini Magni.
Constitaliones summarum polestatum circa sacra.
De potestale PontiAcia et Imperiali circa res saecttlares et sacras
varii tractatus, et in utramque partem disputationes.
De donalioDe Constantini Magni.
De inrisdictione Imperiali et Ecciesiastica.
Controverslae inter aliquot Pootiflces et Imperatores.
Regnorum et Rervmpublicarum Con»H(tUiane$, ConsueiudineB,
Statuta et Fora.
Consuetttdines Galtiae.
In consaetadines commeotarii.
Constittttiones regiae et edicla.
Commeotarii in constitutiones et edicta regia.
Practica forensis et Stylus Curiae.
Plaidoyers et Arrests.
Arreste.
Traitez da droit Francois.
Da droit Royal et public.
De Alaudis, Gallice Franc-alleu.
Des Fiefs.
Des droits de Patronage et honorillques , et des seigneuries.
Aatres divers traitez du droit Francois.
Des Dnels.
OpusculeS du droit Francois.
Remonstrances et Harangues.
Hispaniae leges et constitutiones Gothorum , Castellae, Legionis
et Biscaiae.
Forum Aragoniae et Cataloniae aliquot.
Ordinationes Portugalliae.
Italiae statuta.
Status ecciesiastici.
Siciiiae cosstitutiODes.
Domiuii Yeneti statuta.
Pedemontana et Sabaudica.
Genuae, Carrariae et Arretii.
Germaniae leges, et constitutiones Gotherum, Alamannoram etc.
Belgti ördioatioiies.
Comitatns Burgundiae.
Angliae l^ges«
It«
Hisloria.
De hisloria conscribenda et legenda, et de historicis.
De laudibus hisloriae et iudicio de historicis.
Fasli, Chronica et Chronologiae.
Fasti.
ChroDica antiqua ab Eusebio et Hieronymo.
Chronica autoram roedii aevi.
Chronica postremorum saecnlorum.
Chronologiae.
Historia universalis.
Historia Graeca anUqua a hello Troiano.
Troiani belli historia.
Historia Graeca a primis temporibas ad exitum Alexandri Magni.
Miscellanea ad hlsloriam Graecam pertinentia.
Kxcerpta e variis historicis Graecis.
Kxcerpfa ex legationibus ad Historiam Graecam pertinentia.
Recentiores historiae Graecae scriplores, et ab Jo. Annio Viter-
biensi supposita.
Hisloria Romana,
Ab urbe condita ad Aagustum.
Historiae Romanao abbreviatores et alii minores historici.
Hisloriae Romanae scriptores Graeci.
Fasti Consalares nrbis Romae.
Recentiores, qoi de historia Romana scripserunt.
Annii Viterbiensis snpposititia.
Historia Romana ab Augusto ad Constant.
Historiae Romanae ab Augusto ad Constant. auctores Graeci.
Legaliones excerptae ex Polybio, Dionys. Halicarn., Appiano et
Dione.
Historiae Romanae scriptores Latini a Constanlino ad Justinianum.
Historiae Romanae a Constantino ad Justinianum scriptores Graeci«
Historiae Romanae ab Augusto ad Justinianum scriptores recentiores.
Historia Byzantina a Jusliniano ad caplam a Turds Con^
stantinopolim.
Fasti Siculi, sive chronicum Alexandrinum.
Historiae Ryzanlinae scriptores Latini seu Ocoideutalea.
Hisloria Jlaliae.
Antiqua.
Historia Longobardorum in Italia.
Historia Italiae generalis ab occasu regni Longobardorum ad sanum
circiter 1300.
Historia Italiae generalis ab anno 1300. ad nostra teapora»
117
Historia arbis Romae.
Historia Siciliae ultra Pharam.
Hisloria Neapolitani regni sea Siciliae eis Pharum.
Historiae particulares proviociarum et urbinm regni NeapoliUoi.
Hisloria Normaonoran in Sicilia.
Venetae reipublicae generalis historia.
Scripta in ca«sa interdicti Pauli V.
Hisloria urbis Venelianini.
Hisloria urbium Dominii Veneli in Ilalia.
Historia Cypria.
Historia Dalmalica.
Hisloria Helroriae et Florentina, et de familiis Florentinis.
Historia urbium Status ecclesiastici.
Historia Ferrariae et Arestinorum Principuro.
Hisloria Mediolani et Ducatus Mediolanensis.
Historia Mantoana et Montisferrati.
Hisloria Pedemontana et Sabaudica.
Historia Generensis.
Historia Genuensis et Liguriae.
Historia Corsicae insulae, Sardiuiae, Tremiti, et Ragusina.
Historia Melitensis et Ordinis S. loannis Hieroaolymitani.
Historia nobilium familiarum Italiae.
La Nobiliti di Verona.
Scaliliiorum Genealogia.
Hisloria Hispaniae.
Historiae generales Hispaniae.
Gothica Hispanica.
Historia regni Castellae.
Historia regni Aragoniae.
Hisloria Catalaniae et comitatus Barcinooensis.
Historia regni Valenciae.
Historia Navarrae.
Historia regni Portugaljiae.
Historia regni Granaten'sis et Moriscorum.
Historiae particulares urbium Hispaniae.
Historiae particulares virorum illustrium ad res Hispanicas perti-
nentes.
Miscellanea ad historiam Hispanicam pertinentia.
Genealogia Regum Hispaniae, et aliarum illustrium domorum.
De praeslautia et iuribus regni Hispaniae.
(Fortsetzung folgt.)
118
IJeberaicIit der neneis^teii liitteratur«
DEUTSCHLAND.
Adams, Prof. John , Anatomie u. Pathologie der Vorsteherdrüse. Ans 9.
Engl. ▼. Dr. Wilh, ReiL gr. 8. Halle. n. 24 Ngr.
Andrei, Dr. Herrn. Vict. , über den Zasammenhang zwischen Medicio ■-
Philosophie. £ioe Abhandlung, gr. 8. Frankrurt a. M. 7% Ngr.
Becker, Dr. Karl Chrn., Beiträge zu der Kirchengeschichte der eTange*
lisch-luther. Gemeinde zu Frankfirrt a. M. , m. besond. Beziehung
auf Liturgie, gr. 8. Frankfurt a. M. n. 1 Thir.
Beethoven'!, Ludw. van, Studien im Generalbasse, Contrapunkte a. in
der Gompositions-Lehre. Aus dessen handschriftl. Nachlass gesam-
melt u. hrsg. V. Ign. Ritter v. Seyfried. 2. rev. o. im Texte ver-
vollständigte Ausg. V. Edg, Mannsfeldt-Pierson. 4. Lfg. gr. 8.
Harobur{|[. (ä) n. 20 Ngr.
Beltr&ge zur Pflanzenkunde d. Russischen Reiches. Hrse. v. der Kaiser).
Akademie der Wissenschaften. 8. i^fg. gr. 8. St. Petersburg 1851.
Leipzig. n.n. 1 Thlr. 17 Ngr.
■ zur Kenntniss d. Russischen Reiches u. der angränz. Lander
Asiens. Hrsg« von K. E, v. Baer u. Gr. v. Hehnersen. 17. Bdchn.
A. u. d. T.: Alex, Lehmanns Reise nach Buchara u. Samarkand ia
den J. 1841 u. 1842. Nach den hinterlass. Schriften desselben bearb.
u. m. Anmerkgn. versehen von G. v. Hehnersen. Nebst e. zoolog.
Anh. V. J. F. Brandt, Mit 5 lilh. Taf. u. 1 Karte, gr. 8. St. Pe-
tersburg. Leipzig. n.n. 2 Thlr. 7 Ngr.
Bibliotheca graeca curantibus Frid. Jacobs et Yal. Chr, Fr. Rost. B.
Scriptorum orationis pedestris vol. YHI. sect. IL Et. s. t.: Xeno^
phonHs opera omnia recensita et commentariis instructa. Vol. m.
cont. Gyn minoris expcditionem. Recensuit et explicavit Dr. Rapk,
Kühner. Sect. IL Addita est tab. geographica, gr. 8. Gothae.
Subscr.-Pr. n. 20 Ngr.; Ladenpr. 1 Thir.
BnlletlA de la classe des sciences historiques, philologiunes et poliliqoes
de Tacadömie imperiale des sciences de St.-Pelersoourg. Tome X.
24 Nrs. gr. 4. St.-Pctcrsbourg. Leipzig. n. 3 Thlr.
Dambercer, J. F., synchronistische Geschichte der Kirche n. der Welt
im Mittelalter. Kritisch aus den Quellen bearb., m. Beihilfe eioifer
gelehrten Freunde. 4. Bd. gr. 8. Regensburg. 2 Thlr. 15 Ngr.
dasselbe. 14. Bd. L^iebenten Zeitraums 4. Abschnitt.] 1. Hit
gr. 8. Ebd. 22^k Ngr.
dasselbe. Krilikhft. zum 13. Bd. gr. 8. Ebd. 21 Ngr.
Denschle, Dr. Jul., die platonische Sprachphilosophie. 4. Marburg. 20 Ngr.
Gerhard, Ed. , auserlesene sriechiscbe Vasenbilder, haupts&chlich etrus-
klschen Fundorts. 36. Hft., zugleich als 1. (Hft.) der Vasenbilder
griech. Alltagslebens. Taf. CGXLI-CCXLVL (in Farbendr.) Imp.-4.
Berlin. (k) n. 2 Thlr.
Grisebaeh, Prof. Dr. A., Bericht üb. die Leistungen in der geographischeo
u. systematischen Botanik während des J. 1849. gr. 8. Bertin 1851.
n. 25 Ngr.
Hessemer, Prof. F. M., arabische u. altitalienische Bau-Verzierangen.
2. Ausg. (In 12 Hftn.) 1. Hft. (10 lithochrom. Taf.) Berlin, n. 2 Thlr.
Heuinger, (Prof. Dr.) G. F. , Meletemata quaedam de antiquitatibns ca-
storei et moschi. gr. 4. Marburg!. 8 Ngr.
110
HMUlth, J. H.. Beitrige zur nfihereii Kenntiiiss der Rüsselkifer Rass-
lands , enth. Beschreibung neuer Genera n. Arten , nebst Erläutergn.
noch nicht hinlänglich beikannter Curculionen d. Russ. Reichs, gr. 8.
(Riga. — I^ipzig.) baar n. n. 20 Ngr.
BeitrSge zur näheren Kenntniss der Staphylinen Russlands. Ent-
haltend ^schreibanff nener Genera u. Arten, nebst Erläutergn. noch
nicht hinlänglich bekannter Staphylinen d. russ. Reichs, gr. 8. Ebd.
baar n.n. 15 Ngr.
IurM, Fror. Dr. Joan., Analecta Horatiana. gr. 9. Berolinl. 20 Ngr.
Jenas, E., die Kanzelberedsamkett Luther'» nach ihrer Genesis, ihrem
Charakter, Inhalt u. ihrer Form. gr. 8. Berlin. 2 Thlr.
Kigler, (Fror. Dr.) Frz., Vorlesung üb. die Systeme d. Kirchenbaues
gdialt. am 4. März 1843 im wissenschaftl Verein zu Berlin. 2. Aufl.
Mit 7 Abbildgn. auf 1 (Kpfr. -}Tar. gr. 8. Berlin. n. 10 Ngr.
Lee, HeiDf., Ferienschriflen. Vermischte abhandlnngen zur geschichte der
deutschen n. kellischen spräche. 2. HU. gr. 8. Halle. 1 Thlr. 20 Ngr.
Leifold, Dr. E. F. , Lexicott graeco-latinum mannale ex optimis libris
concinnatum. Altera edilio stereot. emendatior et locuplelior. 16.
Lipsiae. 1 Thlr. 10 Ngr.
Lieliteiifelt^ Rnd,, u. Rud. Frihllch, Beobachtungen üb. die Gesetze d.
Ganges der Pulsfrequenz u. Körperwärme in den normalen Zustän-
den so wie unter dem Einflüsse bestimmter Ursachen. [Aus d. Denk-
schriften d. k. Akad. d. Wiss. abgedr.] Fol. Wien. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Itller, Prof. Dr. Frz, u. Dr. C. Wedi, Beiträge zur Anatomie d. zwei-
bocfceligen Kameeies [Camelus bactrianus] [Mit 5 lilh. Taf.] [Aus d.
Denkschriften d. k. Akad. d. Wiss. abgedr.] Fol. Wien. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
lenaan, Dr. S., die Berliner Syphilisfrage. Ein Beitrag zur öffentl. Ge-
sundheitspflege Berlins hrsg. in Vertretg. d. ärztl. Comites d. Berliner
Gesundheitspliege-Vereins. Mit 3 Statist. Tab. gr. 8. Berlin. 15 Ngr.
OtU, Karl, Zur Charakteristik des heil. Jnstinas, Philosophen a. Märty-
rers. [Aus d. Sitzungsberichten 1852 d. k. Akad. d. Wiss. abgedr.]
Lex.-8. Wien. n. 4 Ngr.
PUlIppi, Prof. Dr. Frdr. Adph.. Commentar üb. den Brief Pauli an die
HSmer. 3. [letzte] Abth. Kap. 12—16 enthaltend, gr. 8. Frank-
furt a. M. 20 Ngr.
Pliflenis Judaei opera omnia ad librorum optimorum fldem edita. Editio
stereot. Tom. V. 16. Lipsiae. (ä) 15 Ngr.; Velinp. (ä) 22% Ngr.
PoeUe lyrici graeci. Recensuit Thdr, Bergk. Editio altera. Fase, prior,
gr. 8. Lipsiae. 2 Thlr.
leichel, C. F., die Basalte u. säulenförmigen Sandsteine der Zittauer Ge-
gend in Sachsen u. Böhmen beschrieben. Mit 5 Ansichten in Buntdr.
gr. 8. Leipzig. n. 4 Thlr.
Ritter, Prof. Dr. Cari, die Erdkunde im Verhältnlss zur Natur u. zur
Geschichte des Menschen, od. allgem. vergleichende Geographie. 16.
Thl. 1. Abth.: 3. Buch. West-Asien. Mit e. (lithochrom.) Plan v.
Jerusalem u. e. (lith.) Karle v. Galiläa. 2. stark verm. u. umgearb.
Ausg. A. u. d. T. : Die Erdkunde v. Asien. Bd. VIIL 2. Abth. : Die
Sinai-Halbinsel, Palästina u. Syrien. 2. Abschn. 2. Abth. Palästina u.
Syrien. Fortsetzung, gr. 8. Beriin. 4 Thlr. ; fein Pap. 4 Thlr. 25 Ngr.
Beener, Dr. Ferd., Monographie der fossilen Crinoidenfamilie, der Bla-
stoideen u. der Gattung Pentatrematites im Besondern. Mit 5 Kpfr-
laf. [Abdr. aus dem Archiv f. Naturgeschichte Jahrg. XVIL Bd. 1.]
gr. 8. Berlin. n. 25 Ngr.
Reser, Prof. Dr. W., die Lehre vom Hornhaul-Staphylom. Nach dem
180
Segenwirt. Standpoiikt der Wissenscbtfl zosammeDgeCksst gr. 4.
[arbarg. 12 Ngr.
Hoaa. Dr. Giist., Beitrilge zur OrthopSdie. 1. Zur Behandlung d. Klump-
fusses. Beschreibung e. neuen Klumprussmaschine. 2. Zur Behand-
lung der sogenannten spontanen Luxation in der Hüfte. Beschreibaog
e. neuen Alaschine zur Bewegung d. Beins in der Hfifle. gr. £
Altona. n. 12 Ngr.
leblefner, Ant., Ergänzungen u. Berichtigungen zu Schmidt's Ausfabe
des Dsanglun. lmp.-4. St. Petersburg. Leipzig, n.n. 1 Thlr. 10 flgr.
Sehmldt, Dr. Karl, anthropologische Briefe. Die Wissenschaft Tom Men-
schen in seinein Leben u. in seinen Thateu, Allen Gebildeten, vor-
züglich allen Lehrern ii. Erziehern gewidmet. Mit 55 lith, Abbildgn.
(auf 10 Tat.) gr. 8. Dessau. 3 Thlr.
ItrabfBis geographica. Recensuit commentario criüco instruxit Gusi.
Kramer. Vol. IIL gr. 8. Berolini. 4 Thlr.
Thiersch, Fr. v. , über die wissenschaftliche Seile der praktischen Thi-
tigkeit nebst biograph. Nachrichten üb. die Akademiker t. Reichea-
bach, V. Fraunhofer u. v. Roth. Eine Rede zur 93jähr. SUftungs-
fever der k. Akademie der Wissenschaften am 27. März 1852 jzehal-
ten. gr. 4. München. n. 8 Ngr.
Tracbten des christlichen Mittelalters. Nach ffleichzeit. Kunstdenkmalen
hrsff. von J. v. Hefner, 1. Abth. : Von der ältesten Zeit bis zum
Ende des 13. Jahrh. 15. Lfg. Taf. 85-90 (in Kpfrst.) Imp.-4.
Frankfurt a. M. (a) n. 15 Ngr. ; color. (ä) n. 4 Thlr. 20 Ngr.
dasselbe. 2. Abth. 14. u. 15. Jahrh. 25. lig. Taf. 145—150 (in
Kpfrst) Imp..4. Ebd. (ä) n. 15 Ngr.; color. (a) n. 4 Thlr. 20 Ngr.
Tiertetjalinclitift, homöopathische. Central-Orsan f. die gesammte Ho-
mdopathie m. besond. Berücksicht. aller medizin. Hülfswissenschafltea
hrsg. V. Dr. Cloiar Müller u. Dr. VeU Meyer. 3. Jahrg. 3. Hit.
gr. 8. Leipzig. (ä Hft.) n. 24 Ngr.
flrgUli Harmüs, P. , opera ad optimor. libror. lidem ed. nerpetua et
aliorum et soa adnotatione illustravit dissertationem de Virgilii Tita
et carminibus atque indicem rerum locupletissimum adjecit AlUrtus
Forbiger. III Partes. Editio III. correcta et aucta. gr. 8. Upsiae.
5 Thlr. 15 Ngr.
Wagner, (Lehr.)Herm., Cryptogamen-Herbarium. 1. Lfg,: 25 Laubmoose,
gr. 8. (7 Bl. n. aufgeklebten Pflanzen.) Bielefeld, baar n. 1% Ngr.
Werner, Dr., Grundzöge e. wissenschaltlichen Orthopädie. 1. Abth.,
enth. die Knochenkrümmungen u. die Therapie der Scoliosis habitua*
lis u. statica. gr. 8. Berlin. n. 24 Ngr.
Xenonhon's Anabasis erläut. v. Dr. Rofih. Kühner, Mit e. zur Erlaoterg.
der Anabasis gehörigen (liih.) geograph. Karte, gr. 8. Gotha. 18 Ngr.
Ictteratedt, Prof. Dr. Job. Wilh. , Diptera Scandinaviae disposila et de-
scripta. Tom. XL gr. 8. Lundae. n. 2 TUr.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
nferftjettj-
üiiBJüPEinif.
31. AngosL Jl^ 16. 1852«
üblMtektriBUgai ete. , neieito tai • nd avlladscli« Lttterttir,
Auelfei ete.
Zur Bejorgviif aller ia BachsleheBdeB Bibliogripliieii Ycneichnetei BSchar
CBffelde ich mich aatcr Zu ieherattf i chiellf ler ia4 biUigtter Bedicsaag ; deiea,
«dche aich direcl niC reip. BesteDiagni beehren , sichere ich die grOwtea T«r-
9F. O. WTeigel in lieipslip.
Bibliotliek-OrdnaBffeii etc.
Plan der Bibliothek von Jacques Augaste de Thou
(Thuanus).
(Fortsetzmig.)
Bi$ioria Franeorum.
VetenuD GaHonim historia.
Tnctatus de originibns FraDCoram.
Historiae generales Franciae.
Regom Franciae dyDastia prima.
Regum Franciae dynasUa secunda.
Regnm Franciae dynastia tertia ni^qoe ad annom 7500.
Historia Francica ab anno 1500. Lndoricos XII.
Franciaciis I.
Renriciis 11.
Francitcna ü.
CarolBB IX.
Hearicos III.
Henricos IV.
Lidovicas XIIL
LndoYicns XIV.
Hiatoria Albigensiam.
HisceUaaea ad Historiam Francicam pertinentia.
im. Jabrpag.
182
Historiae parlicolares ProTiOGiaram et urbiam Proioiae.
Normanniae.
Britanniae.
Burgundiae.
Aqaitaniae.
Galliae Narbonensis seo Lingnadoceae.
Hiapano-Francica.
ProviDciae Narbonensis.
Historiae particulares Yirorqm et domoraai iilastriam ad res Fna-
cicas spectantes.
Genealogiae domas Franciae et aliarom.
Genealogiae iilastriam prosapiarom.
Conventas ordinom sea stataam regnl Franciae.
De Farlameiitis et Fraoc. offlcialibos, et magistratibas.
De iure praecedentiae Franciae regni.
Historla belli sacri Hierosolymitani , sea gesta Dei per Francos.
Hiitoria Germanorum.
Historia saperioris Germaniae, Bohemiae et Hungariae.
De yeteri Germania, et nova, eiasqae descriplione.
De translatione imperii a Graecis ad Francos et Germanos.
De stata reipablicae Germaniae sub imperio.
De septemyirata , electionibns Imperatoris et Cancellariis.
Reram Germanicanim soriptores oollecli a variis.
Historia Germaniae ab anno 768. ad ann. 900.
Ad ann. 1100.
Ad ann. 1200.
Ad ann. 1300.
Ad ann. 1400.
Ab anno 1400. ad noslra tempora sab Aastriacis ad ann. 1500.
Ab anno 1600.
Ab anno 1610.
Miscellanea ad historiam Germanicam pertinentia.
Historia Saxonica, Hisnensis et Tharingica.
Historia Suevica.
Austriaca et Tyrolensiam Comitum.
Bavarica Palatinatos ntriusqae.
Brandenbnrgica et aliarnm provinciaram.
Lotharingiae.
Historia Princlpam Ecdesiasticoram , Archiepiscoporam , Episco-
poram et Abbatum.
Urbiam Germaniae historia.
Historiae particnlares ad Germaniam pertinentes.
Genealogiae illusiriam familiaram Germaniae, et Catalogi Friaei«
pam, Regam et Electoram.
Helvetica et Rhaetica.
Rhaetica.
its
HistOTia Beheiiici.
ffistoria Hangarica.
TfanasflTaniae historia.
Hiiioria Belgica.
Historiir vetas Belgica.
BvgiindiGa in Belgio.
Aastriaca id Belgio.
Bellum civile Belgicam Hispanoram in Belgio.
Coafoederatorom in Belgio.
Dissensionis historia religionis caassa inter coafoederatos.
Historia Brabantiae et aliarom proviDOiaram Belgli Regii.
Historia urbium Belgii Regii.
Historiae provinciarani Belgii confoederati.
fienealogiae familiaram Belgii.
Ordo Velleris aurei militam.
Hi$ioria AmgUc0.
Historia Anglicana^ sen Britannica aitiepia et generalis ad Hen«
ricnm VIII.
Historia Anglicana ab Henrico VIII.
Scotiae historia et Hiberniae.
Hlbemica.
Hiiioria regnorum iepientrionalium.
Danica.
Historia Snecica.
Historia Sannatica sen Polonica.
Miscellanea ad Historiam Polonicam pertinentia.
Monnmenta et Genealogiae.
Historia Moscovitica.
Historia vetns Vandalica, Suevica, Gothica.
Historia Slavomm.
Hiiioria Turcica generalii.
De Tnrcamm origine.
Historiae particulares rerum Tarcicarum.
Miscellanea ad historiam Tarcicam pertinentia.
Varii tractatas de belle Turcis inferendo.
Hiiioria Äiiae generalii* •
Saraceniea et Arabica.
Historia Persiea.
Historia Tartarica.
MogoUa hiftoria.
IM
Hiitoria Indiarum OrienlaHum.
Historia Sinaram sea Chioensis.
Historia rerum gestarum a Patribas S. J. in Japonia ei apad Siaai
et per Indiam orientalem.
Historia Africana.
Historia Abyssinorum et Aetbiopica.
Indiae occidenlalii generalis hiitoria.
Historia Mexicana sea Hispaniae novae.
Historia Peraviana.
Brasiliensis historia.
Historia Floridae.
Historia illustriam viromm novi orbis sea Americae.
De iare regis Hispaniae in Indus occidentalibas et earam regimiaa,
Novae Franciae relationes.
Historia migrationum.
Historia peregrinaHonwn et navigationum.
Peregrinatto Hierosolymitana.
Peregrinationes et itinera terrestria.
Navigationes.
Genealogiae universales.
Tesserae gentilitiae, Armoiries.
Historia pomparum et ceritnoniarum.
Galliae.
Germaniae soperioris et inrerioris.
Angliae.
Hispaniae.
Italiae.
Pompae fanebres.
Vitae Imperatoram.
Regom Francorum.
Hispaniae«
Scotiae.
Sveviae.
Dacam Moscoviae.
Germaniae.
Galloram.
Italorom.
Vitae.
Vitae Regum.
Vitae Principum.
im
Viiae Dueum nUHiarätm ei C^^Uoi^earum.
Germaniae.
GalKae.
Hispaniae.
Itallae.
ViUte virorum qui publici$ negoHii adkibili fuerunt^ vel magi^
itralum ge$$erunL
Eruditorum virorum vilae.
VeCerum aliqaot doctrina illosiriiuD viroram.
ModerDonmi.
Theologoram Catholicoram vitae.
ProtesUatiam et haeretioomm.
Vitae luriicoMuUorum.
Pbilosophorom.
Medicoram.
Philologonim et alionim eraditoinm.
Poetanun.
PictoniiD.
Elogia ei icot^ee clarorum virorum,
Teterom Romanoniin.
PriBcipum elogia.
Virorum bellicoram.
Italomm.
Gaüonim.
Germaoomm.
Theologorom protestantivm elogia.
Hedicomm.
Illnstriam femioamm.
Elogia yaria ei icones.
De litieratoram iafelicitate.
Traeiaiue poHHci generalee.
CoBSiderationes politicae saper historiae soiiptoribaa.
De Institotione et edacatioae principis.
De Rege, eiae offlcio et administratione.
De Regia maieatate et potestate.
De Magistratibaa.
De Regia CoDciliarlis et Miaiatria.
De Secretario.
De Legate.
De rebaapablicis et earam atato.
De paee, bello et armia.
De eeilaaiaiktt aingiilanbaa (combaie ei duele).
De origine Nobilism ei Eqvittm.
Tractatus politici generales ad slatam generalem pertiDentes.
TraoUtos ad statum regiiorum et principatuum qooraindam per-
tinentes.
De vita politica et aolica.
Ali! tractatos politici varii.
De sladio politico recte ordinando.
Thesaurus politicus et litterae politicae.
Diversoram opera varia in unam corpus collecta.
(Fortsetzung folgt.)
IJebersIcht der nenesten Utteratur.
DIUT8CILAHD.
Aisichteu u. Politik des Viscount Palmerston als Minister, Diplonat u.
Staatsmann di. e. Einleitung ?. Geo. Henry Francis. Aus d. Engl.
V. Esmarch. gr. 8. Cassei. n. 1 Thir. 20 Ngi;
Glioulaiit's, Prof. Dr. Ludw., Lehrbuch der spedellen Pathologie u. The-
rapie des Menschen. 5. nochmals neu bearb. Auü. v. Prof. Dr. Berm.
Eberh. Richter, 2. Lfg. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 20 Ngi.
Frortep, Rob., Atlas anatomicus partium corporis humani per strata dis-
positarum imagines in tab. XXX ab Aug. Andorffo delineatas ferroque
incisas exhibens. Ed. IL non mutata. qu. Fol. Wimariae. 8 Thlr.
Urlise, Dr. Joh. Geo. Thdr., Lehrbuch e. allgemeinen LiterXrgesdilcbte
aller bekannten Völker der Welt, t. der ältesten bis auf die neueste
Zeit. 3. Bd. 1. Abth. A. u. d. T. : Das 16. Jahrhundert in seinen
Schriftstellern u. ihren Werken auf den verschied. Gebieten der Wis-
senschaften u. schönen Künste literarhistorisch dargestellt. 6. L^*
gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 22% Ngr.
Herdt, P.-J.-B. de, sacrae liturgiae praxis, Jnxta rilnm romanum, in
missae celebratione, ofTicii recitatione et sacramentorum administra-
tione servanda. III Tomi. 12. Lovanii 1851. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Horae diurnae breviarii romani, ex decreto S. conc. Tridentini restitati.
S. Pii V. pontißois max. jussu editi , Glementis VIII. et Urbani YIII,
auctoritate recogniti. 32. Mechliniae. n. 22 Ngr.
Jacob, Frdr., Horaz u. seine Freunde. 8. Berlin. n. 26 Ngr.
Jnnshului, Frz., Java seine Gestalt, Pflanzendecke u. innere Basart
^Nach d. 2. verb. Aufl. des holland. Orig. in's Deutsdie übertr. v.
J, K. üasskarL 4. u. 5. Lfg. gr. 8. Leipzig. A n. 1 Thlr. 20 Ngr.
nUotleli, Fr., vergleichende Grammatik der slavischen Sprachen. I.
Bd. A. u. d. T.: Vergleichende Lautlehre der slav. Sprachen. Voi
der kaiserl. Academie der Wissenschaften zu Wien gekrönte Preis-
schrift, gr. 8. Wien. n.n. 4 Thlr. 20 Ngr.
PIlil Secudl, C, naturalis historiae libri XXXVII. Recensuit et commea-
tariis criticis indicibusque lustruxit M, SiiHg, Vol. II. gr. 6. Ham-
burg! et Gothae. Subscr.-Pr. (&) n. 3 Thlr.; Ladenpr. (i) tu i.Thlt.
FoeUrum tragiconm graeconm fragmenta ed. FmI. Ht^FriOer^QM.
187
WHtitf. Vol. I. Et s. t : AuckvU et SopkocUi perditamn Mv-
lamm fragmenU» gr. 8. Yratislavite. 3 Thlr.
TkikytliM' Gesebichte d. peloponnesischen Kriegs. Griechisch v. deitsch
B. krit. «. erkür. Anmerkaogen. (In 8 Bäclern.) 1. o. 2. Boeh. 12.
. Leipxig. 4 15 Ngr.
Terliaailaifni des zoologisch-botaniscben Vereins in Wien. 1. Bd. Mit
5 (litb.) Taf. gr. 8. Wien. n. 2 Thlr.
E H 6 L A I D.
(T.) — Sceaery and Erenls in Soath Afriea. By Thomas Bafaes.
In 6 parts, each containiog 6 engravings. (Size or snbjects 19 in.
by 13.) Highly eoloared, 31s. 6d.; or in three iinU, 21s. per part.
Ifistory of the Commerce and Town of LiTerpool , and of the
Rise of Maonractuhng Industry in (he adjoining Gounties. By Thomas
Baines. Royal 8?o. (Liverpool) , pp. 886 , doth. 26 s.
Ballari (£.) — The Physical Diagnosis of Diseases of the Abdomen. By
Edward Ballard. 12mo. pp. 280, d. 7 s. 6d.
Bnithwatte (W.) — The Retrospect of Medicine ; being a Half-Yearly
Journal . containing a Retrospec(i?e View of Every Discorery and
Practicai ImproyemenC in the Medical Sdences. Edited by W. Braith-
waite. Vol. 25— Jan. to June 1852. 12mo. pp. 490, doth. 68.
Ghuton (H. B. W.) — Thonghts oa the I^nd of the Moming ; a Record
of Two Visits to Palestine. By H. B. Whitlaker Churton. Post 8to.
pp. 340, doth. 10 s. 6d.
Bsterj and Description of Ashby-de-la-Zouch ; with Excnrsions in the
Neighbonrhood. 12mo. pp. 170, doth gilt. 3 s.
leeker (J. D.) — Flora of New Zealand. Part 1, royal 4to. piain, 21s.;
colonred. 31s. 6d.
JekiMR (G.) ^ On the Diseases of the Kidney; their Pathology, Diag-
nosis, and Tteatment ; with an Introdadory Ghapter on the Anatomy
and Physiology of the Kidney. By George Johnson. 8yo. pp. 540,
d. 14 s.
L|lkui's (R.) History of the Roman Emperors. By the Rer. J. t. White.
2 Tols. 8to. d. reduced to 20 s.
leeresky (Dr.) — Magnetical Investiffations. Vol. II. Comprising Terre-
strial Induction , with the Distribution and Ghanges of the Magno-
tism of Iren Ships. and the Errors in the Compass produced thereby.
By the Rer. W. Scörasby, D. D. 8¥0. wttfi iUusIratlons , d. 16 s.
thakespetre and bis Times. By M. Guizot. 8?o. pp. 430 cloth. 14 s.
Sharp (C.) — Memorials of the Rebellion of 1569. By the* late Sir Cuth-
ben Sharp, Knt. 8to. portraits, doth. 9s. 6d.
Itiait (G. B.) — The Nayal Dry Docks of the United SUtes. By Cbaries
B. Stuart. 4to. (New York), cloth. 40s.
YatMB (H. G.) — Gybele Britannica; or. British Plants and their Geo-
granUcal Relalions. By Hewett Gottrell Watson. Vol. 3, Distribution
of Spedes. 8yo. pp. 558, cloth. 10 s. 6d.
YeMer (N.) — Didionary of the English Language. By Noah Webster.
New edition, revised and enlarged by Ghauncy A. Godrich. Royal
8to. pp. 290, d. los.
¥eiM (B.) — New Translation. Exposition , and Ghronological Arrange-
ment of the Book of Psalms ; with Gritical Notes on the Hebrew
Text. By Be^iamln Weiss. 8ro. (Edinburgh), pp. 548, doth. 10s. 6d.
WillBOlt (R. A.) — Pleasores , Objeets , and Adrantages of LMmtara:
a Discoarse. By Uie Key. Robert Aris Willmott. 2d edit revised,
12mo. pp. 326 , c1. 5s.
WltherlBg'a British Plants : The Floweriog Plants and Fems of Gieat
BritaiQ and Ireland arranged according to Ihe Linnean Systen. Con-
piled for Populär Use. By William Macgillivray. 8th edit. 12aM. pp.
480, clolh. 10«. 6d.
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Leipzig, 6. Aigast 1852.
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15. September. J\^ 17 . 185S«
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welche mich direct mit reap. Bestellnngen beebren, siebere ieb die grSisten Yoiw
Ihefle ra.
9F. O» W^eigel in lieipsiip.
Blbllottaek-Ordnniifren etc.
Plan der Bibliothek von Jacques Auguste de Thoa
(Thuanus).
(Fortsetzung.)
II. Pars.
Philosoph! a.
Philosophi veteres, cum ipsorum vitis et dogmatibus.
Pytbagorica phiiosophia.
Socralici.
Platonica phiiosophia vetus et recens.
Platoaicl Laiini.
Pyrrhonica phiiosophia.
Epicurea phiiosophia.
Stoica phiiosophia.
Platarchi philosophica.
Giceronis philosophica.
Aristotelis phiiosophia.
Logica.
Rhetorica.
Physica.
De animalibos et bistoria aniroalium.
Prohlemata.
ini Jahrgang.
130
Metaphysica.
Rthica seu rooralia.
Polilica.
Problemala.
Aristotelis, Theophrasli, Cassii et Alexandri qoaedam.
In ArUtoielem commentalores Graeci.
In Logica et Categorias.
In libr. de interpretalione.
In priora Analylica.
In posteriora Analylica.
In Topica.
In libros VIII Pbysicorom.
In libros de caelo, de generatione et interilu.
In Meteora.
In libros de anima.
In panra Naturalia.
In libros de animaiibus.
In Metaphysica.
In Ethica.
Compendia philosophiae Aristotelicae.
In Ari$totelem commentatores LaiinL
In Logica.
In libros VIII Pbysicorom.
In libros de caelo.
In libros de orlu et interilu.
In meteorologica.
In libros de anima.
In parva Natoralia.
In libros de animaiibus, et problemata.
In Metaphysica.
In Ethica.
In Politica.
Pkilosophi Arabes.
Traclatus philosophici de dialectica, physica eto. philosophoram
Graecornm.
Tractatus philosophici Latinorum.
In totam phil^sophiam generales.
Qoaestiones Peripateticae et de Aristotele.
Comparatio philosophiae Platonicae et Aristotelicae.
Tractatus de dialectica seu logica.
De syllogismo.
De veritate.
De methodo.
De physica tractatus generales.
De caelo.
lai
De meteoris, comet» et aliis.
De elemenlis et mixtione.
De terrae mola et iDcendiis eoblerraneis.
De aquis et fluxu ao relaxt maria.
De aere et yentis.
De loce, coloribus et odoribas.
De aoima, eias immortalitale , statu post mortem et beatitudine.
De animae imiuortalitate.
De statu animae post mortem.
De homine ei humano ingenio vel Ph^eionomiü.
De humano ingenio.
De physionoroia.
Tractatus varii ad aniroalium orlum, generalionem et facultates
vitales pertinentes etc.
De risu et ventris crepitu.
Melaphysica.
De primo motore et inteliecla agente et erealione.
De ethica.
De fato et Providentia.
De sapientia , philosophia et eius studio.
Philosophia nova.
Mathematica.
Opera mathemalica generalia.
Ärithmelica.
De arithmetica contemplativa veteres et recentiores.
De numeratione et notis numerorum antiquis.
Arithmetica practica vulgaris.
Arithmetica astronomica.
Arithmetica militaris.
Emporica seu mercatorum.
Eociidis libri aliquot arithmetice demonslrali.
Ladi aritbmetici.
Algebra et logisüca.
De proportioiiibus.
MuBica.
Antiqui et recentiores autores.
Geomeiria.
Aeiiqui Geomelrae.
Recentiores Geomelrae.
Georoetria planorum in EucUdem.
De resolutione et compositione mathematica.
Loci geometrici a recentioribus restituti.
132
De superficienim divisione.
Cyciometrica seu de quadratara circuii.
Varii tractatas geometrici.
Geometria solidorum et de sectionibus cooicis.
Geometria practica.
Ad locom astroDoinicam veteres et recentiores sea de Iriangulis
sphaericis et planis.
Astronomia.
De sphaera et phaenomeois veteres autores Graeci et Latini.
De sphaera aatores recentiores.
Asterismorum descriptio.
De ortu siderum et diei prlncipio.
Observatiooes astronomicae motuam.
De hypotheMus astronomicis el syslematihis.
De antiquo systeinate Plolemaico.
De systemate GoperoicaDo, et contra iilad scripta.
Contra systema Copernicanum.
De systemate Tychonico.
Planetarii motus, expressiones et flgarae«
De moiuum particularium systematibut.
Lunae.
De octavae sphaerae mola.
De magnitudine solis, terrae et lonae.
Tractatus varii astronomici et problemata.
Tabulae motuum coeleslium.
Tabulae primi mobilis.
Coelestium motuum ephemerides.
Calcnli eclipsium.
De novis coeli phaenomenis.
De maculis solaribns.
De lunae phasibus.
De sateilitibus Jovis.
De cometis et stellis novis.
Instrumenta mechanica, geometrica et astronomica.
De globis.
De astrolabio.
Philosophia magnetica.
Optica.
Graeci et Laiini de optica aulores.
Perspectiva practica.
Gnomonica.
Mechanica.
Spiritaiia.
De his quae aqua vehuntur.
133
De foBtibas.
De noto.
De centro gravitatis et graviiate.
Kaiendaria.
KaleDdariam vetos Romanam.
Kalendariam Hebraicam.
Kaiendaria et compati ecciesiastici.
Graeci aotores de Kaiendario.
Kalendariam vetaa ecclesiasticam.
De Kalendarii reformatione.
Kalendariam Gregorianum.
Contra Kalendariom Gregorianam et pro ipso apologiae.
De annia et mensibas.
(Fortsetzung folgt.)
IJeberaicht der nenesten lilUeratur.
DIUT8CHLAHD.
Abhaadlnngen der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften.
I. Bd. A. n. d. T.: Abhandlungen der mathematisch -physischen
Classe der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften»
I. Bd. Büt 3 (lith.) Taf. hoch 4. Leipzig. n. 4 Thtr. t6 Ngr.
Airy, Geo. Biddell, sechs Vorlesungen üb. Astronomie. Gehalten in den
Versammlungen der Freunde d. Ipswich-Museums. Aus d. Engl. v.
Dr. H. Sebald. Mit 7 (lith ) Figurentaf. 8. Berlin. n. 1 Thlr.
Behae, Gust. , de graviditate tubaria in specie et de grariditate extraa-
terina in genere. Disserlatio inauguralis anatomico-physioloffica.
gr. 8. Dorpati. Mitaviae. 24 Ngr.
BUAiotheca graeca curantibus Frid. Jacob» et Yal Ckr. Fr. Rost. B,
Scriptorum erat, pedestris vol. XI. sect. III. Et. s. t. : Platanis opera
omnia. Recensuit et commentariis instruxit Godofr. StaUbaum. Vol.
1. Sect. III. cont. Symposium. Editio 111. auctior et emendatior.
gr. 8. Gothae. 27 Ngr.
Brehm, Chr. L., Monographie der Papageien. Im Vereine m. andern
Nalurrorschern hrsg. 4. Hft. Fol. Jena. (ft) n. 22% Ngr.
Cataleg der Bibliothek der Ministerial- Abtheilung f. Bergwerke, Hütten
n. Salinen, gr. 4. Berlin. n. 4 Thlr.
Bi Jarrys Frhr. v. La-Roche, Carl, der dreissigiährige Krieg, vom mi-
litänschen Standpunkte aus beleuchtet. Nach grossentheils archivar.
u. sonstigen noch unbenutzten Quellen bearb. 3. Bd. gr. 6. Schaff-
hausen, n. 2 Thlr. 13 Ngr.
PaehtBaui, Th., kirchenrechttiche Mittheilnngen bb. das Fürstenth. Os-
nabrück m. besond. Berücksicht. der Parochiallasten. Anhans: Os-
nabrücksche Kirchenordnung v. 1670. gr. 8. Osnabrück. 12% Ngr
Firget, Prof. G., Gmndriss der Krankheiten d. Herzens, der GefSsse o.
d. Blutes, gr. 8. Giessen. n. 2 Thlr.
»4
Fillebon, Dr. F. L., die wissenschaftliche Grundlage der Medial, gr- &
Berlin. n. 1 Thlr. 5 Ngr.
GoraU, Coost., über das Becken der Saurier. Eine Tergtei(^end-ana-
tom. Abhandlung. Zur Erlanaung der Magister-Würde verfasst. Mit
2 lith. Taf. (in Tondr.) gr. 4. Dorpat. Milau. i Thlr. T^k Ngr.
Halm, K. A., althochdeutsche grammatik m. einigen lesestücken u. glos*
sen. gr. 8. Prag. 18 Ngr.
Humiier-PiirgstaU, (Jos. Frhr. y.,) Literatorfeschichte der Araber. Voa
ihrem Beginne bis zu Ende des 12. Jahrb. der Hidschret 1. Abth.:
Die Zeit vor Mohammed u. die ersten drei Jahrb. der Hidschret 3.
Bd. : Unter der Herrschalt der Beni Abbis, vom ersten Chalifea Kbül
Abbas bis zum Tode des neunten Chalifen Wasik, d. i. vom J. d. H.
132 [749] bis 232 [846J. 4. Wien. n. 13 Thlr. 10 Ngr.
Hlasek, Vladisl. , Disquisitiones de structura et textura lienis. Disser*
tatio inauguralis anatomico-physiologica. Accedit tab. lith. gr. 4.
Dorpati Liv. 1 Thlr
HSfler, Const., frankische Studien. IV. Lex.*8. Wien. n. 20 Ngr.
Kreil, Carl, niagoetische u. geographische Ortsbestimmungen im Öster-
reich. Kaiserstaale. 4. Jahrg.: 1850. Galizien, Ungarn, Mähren,
Oesterreich, Böhmen, gr. 4. Prag 1851. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
KuknlJevlG Sakclnakl, Ivan, Leben des G. Julius Clovio. Ein Beitrag zur
slaw. Kunstgeschichte. Aus d. ilir. übers, v. M. P. gr. 8. Agram.
n. 20 Ngr.
Lechler, Dr. Gotthard Vict. , das apostolische u. das nachapostolische
Zeitalter. Mit Rücksicht auf Unterschied u. Einheit zwischen Paulas
u. den übrigen Aposteln, zwischen Heidenchristen u. Judenchristea,
dargestellt. Gekrönte Preiss-Schrift v. der Teylerschen theolog. Ge-
sellschaft r. d. J. 1848. gr. 4. Haariem 1851. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Ltnde, Dr. Peter Adf., der Frankenherzog Ricliovarus u. die Trevirer
Märtyrer, b. Trier. n. 10 Ngr.
Llitgert, Dr. Carol. Aug;., Tabula (VIII) medicinae historica in ordioea
chronologicum et philosophicum. gr. Fol. Et: Adnotationes ad ta-
bulam medicinae nistoricam. gr. 4. Lugduni Bat. n. 3 Thlr.
Lutterbeck, Pror. Dr. Joh. Ant. Bernh., die neutestamentlichen Lebrbe-
griffe od. Untersuchungen üb. das Zeitaller der Religionswende, die
Vorstufen d. Christenthums u. die erste Gestaltung desselben. Ein
Handbuch f. die äUeste Dogmeugeschicbte etc. 2. Bd.: Die nach-
christl. EntWickelung, gr. 8. Mainz. 1 Thlr. 15 Ngr.
■ahne, Guil. Leonard., Miscellanea lalinitatis. Pars. II. gr. 8. Lug-
duni Bat. n. 20 Ngr.
■dDJtrUs, Descriptions des insectes recueillis par feu M. Lehmano.
[Extrait des memoires de Tacad. imp. des sciences de St.-Peters-
bourg.] gr. 4. St.-P6lersbourg 1648. n.n. 3 Thlr. 27 Ngr.
■Inoli-BeUlngliaiueii, Frhr. EHgius v., über die älteren Sammluncen
spanischer Dramen. 4. Wieo. n. 1 Tnir.
Vordmaim, Jobs., Dante. Literar-historische Studien. I. (Thi.) A. n.
d. T.: Dante's Zeitalter. 8. Dresden. n. 24 Ngr.
BMI T. LeueDStem, J., Bahnen höherer Zahlengleichungen verschiede-
ner Grade berechnet u. metrisch dargestellt. Mit e. erlauU Berichte
üb. das Verfahren u. die dabei angewendeten eigenthuml. Arten der
Lösung n. Näherung. Mit 11 gest. Taf. (in Zinkdr.) gr. Fol. Wieo.
n. 1 Thlr. 20 Ngr.
RoaeDberger, Gust.. de centris motuum cordis. Disquisitiones anatomioo-
physiologicae. Dissertatio inauguralis. gr. 8. Dorpati Liv. 1850. 15 Ngr.
13»
, Ludw. , dts Theseion u. der Tempel des Ares in Athen. Eioe
arcbaeolo^sch-topograpli. Abhandlung. Umgearb. u. emeitert aus
d. Griech. Mil 1 (lith.) Plane d. Marktes, gr. 8. Halle, n. 24 Ngr.
Müde, Raimnndus de, Theologia naturalis seu über creatararam, ad
optimarum editionum fidem denuo recognitus. 8. Solisbaci. 2 Thlr.
SikeBkel, Dr. Dan., Gespräche üb. Protestantismus a. Katholicismas. 1.
TU» l»r. & Heidelberg. n. 1 Thlr. 2 Ngr.
das Princip des Protestantismus. Mit besond. Berücksicht. der
neoesten hierüber geführten Verhandlungen. Schlussabhandlung zq
der Schrift des Verf. üb. das „Wesen des Protestantismus". Lex.-8.
Schaffhausen. 15 Ngr.
SchflUns, E. Gust. , de medullae spinalis teitura , ratione imprimis ha-
bita, origiaiSi quae dicitur, cereoralis nerrornm spinalium. Dissertatio
inauguraiis. Accedunt H tab. lith. gr. 8. Dorpati Liv. n. 24 Ngr.
Sttxnipiberiehte der kai<:erl. Akademie der Wissenschaften. Mathema-
tisch-naturwissenschaftliche Classe. VlI. Bd. [Jahrg. 1851.] 3. Hft.
Mit 7 lith. Taf. Lei.-8. Wien. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
dieselben. VII. Bd. [Jahrg. 1851.] 4. u. 5. Hft. Mit 15 (lith.)
Taf. Lex.-8. Ebd. n. 2 Thlr. 10 Ngr.
dieselben. VIII. Bd. [Jahrg. 1852.] I. Hft. Mit 2 (lith.) Taf.
Lex. -8. Ebd. n. 24 Ngr.
dieselben. Philosophisch-historische Classe. VH. Bd. [Jahrg. 1851.]
3. Hft. UX.-8. Ebd. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
dieselben. VH. Bd. [Jahrg. 1851.] 4. u. 5. Hft. Mit 3 (lith.)
Taf. Lex.-8. Ebd. n. 20 Ngr.
Telgt, Jobs., Markgraf Albrecht Alcibiades v. Brandenburg-Kulmbach.
2 Bde. Mit 1 Titelbilde (in Holzschn. u. Tondr.) gr. 8. Berlin, n. 4 Thlr.
Yeleker, Herrn., über Irradiation u. einige andere Erscheinungen d.
Sehens. Inauguralabhandlung. Mit 8 {Wih,) Taf. gr. 8. Giessen.
n. l Thlr. 10 Ngr.
ZeilMbrIft f. Philosophie u. philosophische Kritik, hrsg. v. Prof. Dr.
J. B. Fichte, Prof. Dr. Herrn, Vinci u. Dr. J. A. fVirth. Neue Folge.
21. Bd. 2 Hfte. gr. 8. Halle. n. 1 Thlr. 25 Ngr.
des Vereins f. thüringische Geschickte a. Alterthumskunde. 1.
HR. gr. 8. Jena. n. 10 Ngr.
Ztei^er, Prof. Dr. Frz. Vict., die VerbrechensunfShigkeit )uristischer
Personen, gr. 8. Mitau. 24 Ngr.
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saurus Poeticus Linguae Latinae. Edited by the Rev. Thomas Ker-
chever Arnold. 8vo. pp. 540. half-booad. 12s.
BiCkUB (J.) — Stone Steps: a Stratigraphical Arrangement of the Bri-
tish Geological Formations ; with their Subdirisions and Distinetiye
Characters. By James Buckman. 12mo. pp. 50, cloth, 2 s. 6d.;
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Cililagtte of (he Library of the Royal Geographical Society. Gorrected
to May, 1851. 8vo. pp. 146, sewed. 3s. 6d.
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ral Literature, ana Guide for Authors , Preachers , Students, and Li-
terary Men: Analytical, Bibliographical , and Biographical. Part I,
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130
Imperial Cyclopaedit. Subdivision — The Cyclopaedia of tiie Britisk
Empire. Vol. 1, imp. 8vo. pp. 1360, cloth. 17s. 64.
Prldlutm (A.) — Notes and Reflections on the Psalms. By Arthur Pndhaa.
12mo. (Bath.)^ pp. 636, cl. lOs.
Swedenhorg (E.) — The Generative Organs considered Anatomically,
Fhysically, and Philosophically : a Posthamous Work of Emaaid
Swedenborg. Translated Trom the Latin by James John Garth Wit-
kinson. 8vo. pp. 336, clotb. 7 s. 6 i
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Durch jede Buchhandlung ist von mir zu beziehen:
Das Apostolische und Nach-Apostoliscke
Zeitalter.
Mit ROcksicht auf Unterschied und Einheit zwischen Paalai
und den flbrigen Aposteln, zwischen Ueidenchristen
und Judenchristen,
dargestellt von
Dr. &• V. MtecMerp
Diaconus zu Waiblingen im K. Wurtemberg.
Gekrönte Preisschrift
ron der Tyler 'sehen theologischen Gesellschaft für das
Jahr 1848.
Haarlem 1851. 4. geh.
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Scholica Hypomnemata.
Vol. IV. Lugduni Bai. 1852. 8.
Preis 2V4 Thlr.
Leipzig, 1. August 1852.
T. O. WTeigeL
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
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30. September. tA^ 18« 1852«
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T. O. Weisel in lielpsii^.
Blbllotbek-Ordnnnffen etc.
Plan der Bibliothek von Jacques Augoste de Tiiou
(Tliuanus).
(Fortsetzung.)
Co^mographia.
Geographia.
Geograph! Graeci.
Geograph! Latini veteres.
In veteres Geographos receDtioram commentarii.
Recentiores Geographi.
Descriptiones provinciarom pariicolares EuropM.
Hiberniae et Britanniae.
Hispaniae descriptio.
Galliae descriptio.
Ilaliae descriptio.
Germaniae soperioris descriptio.
Helyetiae ei Rhaellae deacripite«
Germaniae inferioris sen ReigiL
Daniae et Islandiae descriptio.
Descriptio Poloniae, Transsylvaniae et Hoaeeyiae.
Graeciae descriptio.
Africae descriptio.
im. Jaluging.
138
Asiae descriptio.
Descriptio terrae sanctae.
Americae particularis descriptio.
Insularam descriptio«
Urbium theatrom.
Ad iaris Romani geographiam.
Itineraria antiqaa.
Itineraria recentiora.
Hispaniae.
Angliae.
Itineraria Galliae.
Italiae.
Germaniae.
In terram sanctam.
In Indias orientales.
Ailrohgia iudiciaria.
Contra astrologiam.
Veteres astrologi Graeci.
Veteres Latini astrologi.
Astrologi Arabes.
Astrologi Laiini recenliores.
Tractatas integri.
Themata nataiitia.
Astrologici tractatas particulares.
De diebus criticis et annis climactericis.
Prognoslica.
Ärles.
De rerum inventoribos , rebus deperditis ac reperlis.
De Geodaesia, Arpenterie.
De navigatione.
Historia navalis antiqaa.
Ars navigandi.
De pictura et scalptora.
Picturae et statuae.
Ouvrages de Lingerie.
De arte typographica.
De architectura.
De arte gymnastica.
De re eqaestri et equitatione.
De tactica s. arte militari aactores antiqai Graeci et Latini.
De militia Romana aactores recentiores.
De arte militari aoctores recentiores.
De armoram tractatione.
Architeclara militaris.
De taendis et expagnandis orbibas.
199
De re tonenUiia s. lK»Bbtrdiria , Artillerie et fea d'artiflce.
De peditaU.
De eqiiilate.
De acie iostrueDda.
De exercitus imperatore, decibus et offlcialibiia.
De milile.
De ladifl et alea«
Medicina pharmaceuHca et chirurgica,
Medici veterea Graeci.
Medici Latini.
1b Hippocrateni et Galenam commentatores Laiini.
In medicos Latinos recentiorum comioenlarii.
Medici Arabee.
AactoniiD medicorom recentiorum opera integre.
InsUlutiones medicae.
Obserrationes medicae.
Qoaesliones medicae et problemata.
Epislolae medicorom.
De Borbis.
De patredine.
De peste.
De peste, qaaestiones morales.
De febribus.
De palsibns, sadoribne et respiratione.
De morbo Gallico.
De novis morbis Poloniae, Italiae, Hnngariae, et de scorbato.
De orinis et calcuHs.
De Borbis quibasdam auctores singulares.
De rabie et morbis venenosis.
De prodigiosis abstinentiis, casibos eoromque curationibus.
De morbis cutaneis, naevis et decoratione.
De diebus criticis et crisibus et annia climactericis.
De Tirginitatis notis.
De semine.
De Qtero et vasis.
De coDceplione et gestatione uteri.
De parlus tempore et jnorbis ante partum.
De parto.
Gynaecia de morbis et passionibus moliernm.
De Hermapbroditts.
Medicinae tractatus aliquot ad physicam perlinenles.
Medicinae variae idcae et methodi.
De medicinae et phiiosophiae comparatione*
De concordia medicorum.
De qnibusdam medico necessariis.
DeftnIUones medicae et dictionaria.
140
Therapeuiiea ei pharmäeeuHca, seu de euraüone morborum ei
remediis generalibue.
De curatione morborum traotatas generales.
De pestis curatione.
De morbi Gallici curatione.
De curatione morborum mulierum et infantium.
Aliornm morborum curationes.
De secretis mediciualibus.
Methodi curandorum morborum, philosophica, mathematica et statica.
Pharmaceuüca.
De herbarum et aliorum simplicium medicinis.
De compositione medicameutorum.
Pharmacopoeae.
Remedia parHcularia.
Purgantia.
Contra pestem.
Contra epilepsiam.
De venenis.
De philtris.
De antidotis.
De Theriaca.
De bezoardicis medicamentis.
De aquis et acribus.
De balneis tractatus generales.
De balneis Italiae.
De balneis Germaniae.
De Hnngariae aquis.
De Galliae aquis et balneis.
Chirurgia.
Anatomica et de corporis humani structira.
De partibus corporis tractatus particulares.
De corde et sanguinis circulatione.
De partibus generationi inservienlibus.
De locis affectis in pleuritide.
De appellationibus partium hnmani corporis»
Chirurgica.
De curationibus chirurgicis.
De curatione ulcerum.
De curatione vulnerum sclopetis inflictorum.
De magnelica vulnerum curatione.
De partium sectarum curatione.
De laesionibus et vulneribus capitis.
De secanda vesica et caiculo extrahendo.
De secanda vena.
ni
De oniterliff.
Mechanica chinirglae.
De examine chirargi.
De diaeta et alimentia.
De cibo et poti.
De legDiDJnem et herbanim osu.
De operibiis lactariis.
De pola.
De re GoqiiiBaria.
De MDilate tQenda.
De Titae termino et aorte.
Alchymia.
Apologiae pro remediis cbymicis.
De aaro cbymico.
De deatilJatione.
Lexiea ehymiae.
Contra ehymicos.
Hippiatrica sea de equoram caratione.
(FortseUuag Tolgt.)
Vebersleht der nenesten liltteratiir.
DIUTSGIL AHB.
Apdt, E. F., die Rerormalion der Sternkunde. Em Beilrag rar deuW
scbea Galtorgescbichle. Mit 5 (tith.) Figereilaf. gr. 8. Jena.
n. 3 Thlr. 12 Ngr.
AsbveD, Dr. Sam., praktiscbes Handbncb ftb. die Krankbelten d. weib-
lichen Geschlechts. Nach der 3. Aufl. des Oriff. ans d. Eogl. t. Dr.
Olio SohhchüUer. (In 6—7 Lfgn.) 1. Lfg. gr. 8. Leipzig, n. 10 Ngr.
Blme; Prof. Dr. L. G., Vocabolario Danlesco ou dictionnaire critiqae et
raisoDoe de la Divlne Gom^die de Dante Alligbieri. gr. 8, Leipsic.
2 Thlr. 15 Ngr.
Nttkber, Karl, die Tektonik der Hellenen. 2. Bd. 2. Abtb. Mit 24
KpfruC gr. 4. (2. a. 3. Buch : Jonika m. Einschluss der Attisch -
Ionischen Weise. Korinlbiaka. 128 S.; 4. Buch: Der Hellenische
Teoipel in seiner Ravmanlage f. Zwecke des Kultus. S. 217—413.)
PotsdaflB. n. 9 Thlr. 10 Ngr.
Oaru, Dr. Carl Gust. , über Geistes^Epideaiea der Menschheit, gr. 8.
Ueissen. 15 Ngr.
Codex sanitario-medicinalis Hnngariae. Tom. II. , qaen hongessit Prof.
Dr. Franc, Xav. Unzbauer. Lex.-8. Bndae. n. 3 Thlr. 20 Ngr*
Garpis Reformatorum. Post Dr. CaroL Giieb. Brefichneidemm ed. Dr.
Henr, Emesl. BindieiL Vol. XVIll. Et. s. t.: Pkü. Mekmchihoms opera
quae supersont omnia. Vol. XVIII. gr. 4. Halis. (i) n. 4 Thlr.
Btai, der, zu Magdeburg. Gez. u. hrsg. v. Clemmu, Maltin a. Rosenihai,
US
beendigt t. RosetUkal. 30 (lilh.) Taf. m. erklärenden Texte. 5. 14k«
Imp.-Fol. Magdeburg. n. 2 Tku.
EplstoU ad Diognetam Justitti philosophi et martyris nonen prae ie
ferens. Textum recensttit traoslatione latina iDStmxit prolegomenis et
adnotatiooibas ernavit indices adjecit Prof. Dr. Joan. CaroL Tkir.
OUo. Editio IL emendattor et ancttor. gr. 8. Lipsiae. b. 24 Ngr.
iartlie, Dr. C. , FoucaaU's Vemch als direkter Beweis der Acksen
dreknng der Erde angestellt im Dom xn Köln n. erlantert dorck
zwei vorbereitende Voriesungeu, nebst Zusammenstellg. einiger die-
sen Gegenstand betreff. Apparate, Mittkeilg. wissenscbafU. Yersncks-
Reisen, i. Beschreibe, e. neuen Apparats, gen. Geeelropkometer,
mit welchem, ohne Pendel, die Achsendrehang der Erde erkannt
werden kann. Mit 13 Tat. in Steindr. gr. & Köln. 1 Thir.
HamBter-Pnrgstall, Frhr. Dr. (Jos.), die Geisterlehre der Moslimen. [Ao
d. Denkschriften d. k. Akad. d. Wiss.] Fol. Wien. n. 1 ThIr. 6>(gr.
lannOTer, Adph. , das Epithelioma, e. eigenlh&mliche Geschwnist, die
man im allgemeinen bisher als Krebs angesehen hat Nebst 2 Hth.
Taf. gr. 8. Leipzig. d. 1 Thlr. 10 Ngr.
lelueleln tob Konstau v. Pn, Pfeifer, gr. 8. Leipzig, n. 1 Thlr.
Hoppe, Dr. Heinr., Geschichte des deutschen Prolestantismns in den h
1^5—1581. 1. Bd.: Di« Geschichte des deutschen Protestanläsmns
T. 1555—1562 enthaltend, gr. 8. Marburg. 2 Thlr. 25 Ngr.
llNl' Jermin's BrochslQcke. Aus d. Pers. ▼. Ottokar Maria Frhm. v.
SeMedUa^ Wssehrd. Lex.-a Wien. n. 2 Thlr.
lUrtlB, Prof. Dr. Ed., Aber die Eierstockwassersuchten insbesondere
deren Erkenntniss u. Heilung nebst e. neuen Regulati? f. die Ora-
riotomie. Nach eigenen Erfahrungen, gr. 8. Jena. n. 16 Ngr.
Minvteli, Dr. Jul. Frhr. t., Spanien u. seine fortschreitende Snlwteke-
lung m. besond. Berücksicht. des J. 1851. Mit (4) Kth. Beilagen.
Lex.-8. Berlin, n. 4 Thlr. 20 Ngr. ; in engl. Einb. n. 5 Thlr. 10 Ngr.
HiBter, Dr. Gust. Wilh., geschichtliche Grundlagen zur Geisteslehre des
Menschen od. die Lebensänsserungen d. menschl. Geistes im ge-
sunden u. krankhaften Zustande. Für Gebildete aller Slinde. 2.
Uftifte. gr. 8. Halle. (ü) n. 1 Thlr.
Opell , F. W. , allgemeine Theorie der Musik auf den Rhythmus der
Klangwellenputse gegründet u. durch neue Versinnlicbnngsmittel er-
läutert. Ein Lehrbuch L höhere BUdungsanstaUen , so wie zum
Selbstunterricht f. Freunde der Akustik u. Tonkunst. Mit 3 lith.
Taf. gr. 4. Leipzig. 1 Thlr. 10 Ngr.
Otto, Ernst v.. Additamente zur Flora d. Quadergebirges in der Gegend
um Dresden u. Dippoldlswalde, enth. meist noch nicht od. wenig
bekannte fossile Pflanzen. Mit 7 Steindr— Taf. Fol. Dippoldiswalde.
Meissen. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Palaeontographica. Beitrige zur Naturgeschichte der VorwelL Hrsg. t.
Wilh. Bunker u. Herrn, v. Me^er. 3. Bd. 2. Lfg. A. u. d. T.: Bei-
trige zur geologischen Kenntniss d. nordwestlichen Harzgebirges ▼.
Prdr. Adph, Roemer. 2. Abth. Mit 5 (lith.) Doppeltaf. Abblldgn.
gr. 4. Cassel. n. 3 TMr.
Finten, Graf Aug. r., gesammelte Werke. 6. u. 7. Bd. A. n. d. T.:
Poetischer u. lUterarischer Nachlass. Gesammelt u. hrsg. v. Johs.
Minckwftt. 2 Bde. gr. 16. Leipzig. 1 Thlr. 22V3 Ngr.
Poggaard, Dr. Christopher, Geologie der Insel Moen. e. Untersuchung
Ab. die Umwälzungen der Kreide u. der Glacialbilduog sowie ob.
die quatemiren Ablagerungen u. die errat. Blöcke dieser Insel. Mit
13 (theils color. Stein- u. Kpfr.-) Taf. u. vielen (eingedr.) Holz-
schn. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 15 Ngr*
U3
Staii» der FrachtEarten. Aas d. Pers. anszvnweise Abertr. durck Olio^'
kor Maria Frhr. v. SckiecMa- Wisekrd. Lex.-8. Wien. n. 2 Thlr.
Ttrtilliail, Q. Septinnii Florentis, qiiae sopersaat omnia. Sdidit Franc.
Gehler. Tom. I. et III. gr. 8. Lipsiae 1853. n. 9 Thlr. 10 Ngr.
Thieiemaaft, F. A. L., FortpflanzungsgeschiGhte der gesammten Vdgel
nach dem gegenwirt. Standpankte der Wissenschaft. Mit 100 (lith.
n.) color. Taf. 9. Hft. [Schwimmvögel.] Imp.-4. Leipzig. (4) n. 4 Thlr.
Thalidc, Dr. A. , der Geist der lutherischen Theologen Wittenbergs im
Verlaufe des 17. Jahrb., theilweise nach handschrifU. Qnellen. gr. 8.
Hamburg u. Gotha. n. 2 Thlr. 4 Ngr.
Yalpen, Dr. Gsil. Gerard., Annales botanices systematicae. Tömi III.
fasG. III. gr. 8. Lipsiae. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Yalther's ?. d. fögeiwelde Gedichte nach Lachmanns Ausg. ftbers. v.
G.A. WeUke. 16. Halle, n. 1 Thlr. 10 Ngr. ; in engl.£inb.n. 1 Thlr. 18 Ngr.
Yaber, Dr. Albr. , akademische Vorlesungen üb. indische Literaturge-
schichte. Gehalten im Wintersemester 18^V52* H^' 8. Benin.
n. 2 Thlr. 12 Ngr.
Vletenlielm, Dr. £. v., Zur Vorgeschichte deutscher Nation, gr. 8.
Leipzig. 22V2 Ngr.
Yttikonni, Dr. Mer. , die Strand* u. Steppengebiete der Iberischen
Halbinsel u. deren Vegetation. Ein Beilrag zur physikal. Geogra-
phie, Geognosie u. Botanik. Nebst e. (lith. u. illum.)geogno6tisch-
botan. Karte der Halbinsel, 1 Stein- u. 1 (illnm.) Kpfrtaf. Lex.-8.
Leipzig. n. 2 Thtr. 10 Ngr.
Zacker, Jnl., die deutschen Sprichwörtersammlungen nebst Beiträgen
zur Characteristik der Meusebachschen Bibliothek. Eine bibliograph.
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laMoek (H.) — On the Anatomy and Physiology of the Male Urethra,
and on the Pathology ol Stnctures er that Canal. By H. Hancock.
8to. pp. 96, doth. 38. 6d.
lacgHUfrar (W.) — History ol British Birds, Indigenous and Migra-
tory. By W. MacgilliTray. 5 ?ols. 8vo. cloth. L2. 12 s. 6d.
(Vol. 6 and 7. 36 s.)
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Hasse» Dr. H. C, Ueber die Vereinigung der getsl-
liehen und weltlichen Obergewalt im Römischea
Kirchenstaate.
Vou der Teyler'scheo Gesellschafl zo Haariem gekrönte
Preisscbrifl.
1852. gr. 4. geh. Preis 2V3 Thlr.
Leipzig. T. o. irH§a.
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Bild den flbrigen Aposteln, zwischen Heidenchristen
ond Jadenchristen,
dargestellt Ton
Dr. CF. V, MiecMer,
Diaconos tn Waibliagen im K. Würtemberg.
Gekrönte Preisschrift
von der Trier 'sehen Iheoloffischen Gesellsdiaft fOr du
Jabr 1848.
Haariem 1851. 4. geh.
Preis 2V, TUr.
Scholica Hypouaemata.
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Vol. IV. Lfgdui BaL t8&2. 8.
Preto 2V« TUr.
Leipzig, 1. Anglist 1852.
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miEMAjpwxrsi.
15. October. J^ 19. 1852«
HHMheksrdniKii et«. , Betest^ h • ml auttadlMhe LttteratVi
' iftidgai etc.
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Zar BcforfiBf aUer in BtcbsteheiideB Bibliographien Teneidmeteii Bflch«r
capftUe ick mUk nicr JttickinMf ichMBsMr «ad billigster Bedieoong ; denea,
wcicb« wAA dirMt Mit reip. BMtcllaiigea beebrea, fiebere leb die gritoficn ToiH
2P. O. W^eigel in Iielpzly.
^IBB9tfB!^9a9Hl^aB9BHB^9BBBBB99BBga9ai-
BUbllothek-Ordiiaiiireii etc»
Plan der Bibliothek von Jacques Auguste de Thou
(Thuanus).
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HUtoria naturalis.
fieneralis.
Misaea et Gazophylacia rerom naturaliom.
Hisioria naturalia noyi orbis et peregrina.
De re metalUca.
De re metaUica hiatoriae paortictdaree.
De fliitteralibua.
De lapidibua et gemmis.
De sale et halcaantho.
Historia natmraUe ad hominem pertinens.
De gigantibtu.
De deate anreo paeri SilesU.
Historia aBimaliam.
De qnadropedibiia.
De aerpeatibiia»
De piscibua.
De atibiis.
De iaaectia.
Tili, jakigaig*
IM
De moBstris et prodigtls.
De prodigiis et ostentis.
Hutoriae naturalis aüae partes.
De folgare et plavia porpurea.
De incendils VeauviL
De Nili incremiotG et Üaxa et reflani freti Sicali*
De planus et arborUus,
Tractatas generales.
Tractatua de plantls partlcnlarea.
De plantis eingularibus.
De Balsame, Amomo, Tabacco, Acoaito, Vetonica«
De planus tocie quUusiam famtkaritus*
Aegyptiaoae plantae.
Indiarum plantae.
Europas stirpes.
Hispaniae.
Galliae.
Italiae stirpes.
Germaniae stirpes.
De floribas.
De arboribas.
Litterae hamanioras.
De re grammaäea.
De Unguis traotatos universales.
De alphabetis.
De notis.
De notis fartivis, ChilBres.
De scriptara Hebraeonim et pnnctiiaUoBe,
De scriptara Italica.
De scriptara Francica.
Do scriptara Anglica.
De Orthographie Latina.
Veteres et recentiores.
De Orthographie Francioa.
Grammaticae Hebraicae.
De metris et poesi Hebraica.
De originibas lingnae Hebraicae«
Grammaticae Chaldaicae et Syriacae«
Grammatica Armenica.
Grammatica Persica«
147
GraiHBatiM Terciet.
Grimmatica Aethiopica.
Gnuunaticae lisgaae Copücae.
Gramaiiatica Graeca.
De dialeetis lingnae Graecae.
De Hellenismo.
De origiiibva et etymelegia lingiae Graeeae.
De lingeae Graeoae proDuntiatloiie.
Gramnatici Latini yelerea.
Granmatici receDtioref.
De proprletate et dilTereiitUs Latini a ermonis, Teteres Grammatioi«
ReceDtioref de proprietate Latinae lingnae.
De Latinae lingnae pronnntiatione.
De re metriea et proaodia.
Della lingna Italiana.
Lingnae Hispanieae compendiosa inatitntio.
Grammaires de la langne fran^oise.
De la dilTerence de la langne franfoise, et ressemble anx autresi
et de 8on origine.
De la prononciation dn Pran^ois.
Dietionaria, lezica, Tocabnlariai onomastica Hebraicae et Chal-
daicae lingnae.
Dictionarinm Talmndicnm.
Dietionaria Syriaca.
DIetlonaria Arabica, Armenica, Tnrcica, Malaica, Japonica, Aethio-
piea etc.
Lezica Graeca generalia et particalaria , glosaae et glossaria.
Dietionaria Latina generalia et particnlaria.
Italien.
Eispaniea.
Gallica.
Gemanicai Hnngarica, Slavonica.
Oraiorei Graeci.
Paraenetici.
Rketorea antiqni Graeci.
Bpistolae Graeconun.
Brotica sen amatoria.
Hjthica sen fabnlota.
Fabnlae.
ProTorbia Graeca.
Apepkthegmata*
Lod cofluannes et sententiae*
Antores yarii.
Oraiorei LaHnu
Panegyrici yeterea.
Paraenetici yeterea .
De Rhelorica aatorea yeterea.
Epistolae.
Aroatoria.
Tabulae et Fabulosa.
Aenigmata et griphi veteres.
Aatores varii Latini.
Poelae GraecL
Argonaotica et Thebaica.
TroKca.
Alii poetae heroYci.
Elegiaci.
Foelae gnomici.
Lyrici poetae.
Poetae Bacolici et Idylllorom.
Comici et tragici.
Epigrammata Graeca.
Poesis iilustriiim feminarum.
Poesis philosophica.
Poesis medica.
De piscalione, yenatione et animaliiiiQ proprietate.
Mythologici.
Oracula.
Recentiores poetae Graeci.
Poetae Latini veteres.
Poetae, quoram tempora minus noscimtar*
Poetae comici et tragici.
PoeUe bacolici et venatici,
Poetae medii aevi.
Recentiores poetae Itali.
Poetae Galli.
Poetae Hispani.
Poetae Germani.
Poetae Hongari.
Poetae Belgae.
Poetae Angli et Scoti.
Tragici et comici.
Poetae Christiani, Graeci et Latini.
Poetae, quoram tempora minus nota.
Hymni.
Poetae Christiani recentiores.
Poetae Itali qui lingua valgari scripserunt (Birne hMämmK
Poetae Hispani vulgares.
Poetae Galli vulgares.
Comoediae Italicae et fabnlae.
Tragoediae Italicae.
Gomedias Castillanas.
Comedies et tragedies Fran^oises.
De re poetica.
m
De eonoefia «t satyra.
Poematiiiii aliquot Italorom examen.
De poesi et poeUs.
in aiciores Graecos aliqaot notae et obseryatlones.
Commentarii Philologorom reteram et recentioram in vario9 aw-
tores Latinos.
k CiceroBen.
In Tarios aitores.
b poetas.
CriUci et philologi.
De ponderibaa et mensnris veteres et recentiores.
De re nnmmaria et de monetis.
De aaee et parlibus eios.
De nunmia.
De aerario.
De pretiiannmmonim yeteram et eornm com recentloribiucoUatione.
Nomenciator vocaboloram ponderum et mensararom.
De monetis.
De monetia in regno Galliae.
De re niatica et hortoram callura yeteres et recentiores.
igifcnltarae landes.
De re aceipitraria.
(Beschloss folgt.)
Vehenleht der neuesteB UtterMuw.
DIUT80HLAID.
Diennler, Dr. Ernest. , de Aniulfo Francenim rege. Commentatio bi-
storica. gr. 8. Berolini. 25 Ngr.
laUer, Prof.|B. K., archäologisch-artistische MlttheHungen m. 22 Platten
üb. die Ansgrabnngen auf der Akrepolis zu Atbea 1835 , 36 u. ^.
qu. Fol. Nürnberg. h. 4 Thlr. 20 Ngr.
lolnboe, Prof. Chr. Aadr. , det norske Sprog vaesentligste Ordforraad,
sammenlignet med Sanskrit og andre Sprof af samme Aet. Bidrag
til en norsk etymologisk Ordbog. gr. 4. Wien. Leipzig, n. 3 Thlr. 15 Ngr.
tatten-Tuaeli, G. F. y., Zur Lebens- u. Regierungs-Geschicbte Chri-
stians VIIi. , Königs y. Dänemark, Herzogs y. Schleswig, Holstein
n. Lanenbnrg. Nach B. P. GiesiMs dän. Vorlagen , unter Hinblick
anf die gegenwärt. Verhältnisse der Herzofth. Schleswig-Holstein
umgearb. u. erweitert. Mit dem (lith.) Bilde d. Königs. 2 Lfgn.
gr. 8. Altona. n. 2 Thlr.
lampe, Dr. Ferd., Geschichte der religiösen Bewegung der neuem Zeit.
1. Bd. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr.
betiscbaar, £d.. der Kampf des Plato um die religiösen u. sittlichen
Prindpiend. Staatslebens. Eine Gratnlattonaschrift. ffr.auiralg. 15 Ngr.
Utxlig , Prof. Dr. F. T. , Grundzüge der philosophischen Botanik. 2.
ISO
Bd. : Das Pflanien-Individiinm als OrgaDismus. Bilt 20 (IMl) t^
Abbildgn. gr. 8. Leipzig. ^ (k) n. 2 Thlr. 30 Ngr.
Lepilta, C. R., Denkmiler aus Ägypten u. Äthiopien nach dtm Zeidu>
nnngen der v. St. M. dem Kdnige v. Preassen Friedrich WilheUn lY.
nach diesen Ländern gesendeten u. in den J. 1842—1845 ansgefohr-
ten wissenschani. Expedition auf Befehl Sr. M. d. Königs mg. i.
erläutert. Tafeln. 26—32. Lfg. Imp.-Fol. (80 Steintaf in Bont-
u. Tondr.) Berlin. ä baar iLn. 5 Thlr.
Llcke, Dr. Frdr., Versuch e. vollständigen Einleitung in die Offeetanug
des Johannes od. allgem. Untersuchungen üb. die apokalypi; Litte*
ratur überhaupt u. die Apokalypse des Johannes insbesoiidefe. i
yerm. u. verb. Aufl. 3. Lfg. [od. 2. Lfg. 2. Abth.l gr. 8. Bona.
2 Thlr. 15 Ngr.
Kamner . Karl v. , Geschichte der Pädagogik vom Wiederaufblühen klas-
sischer Studien bis auf unsere Zeit. 3. Thl. 2. Abth. 2. oiiTeriil.
Aufl. gr. 8. Stuttgart. 1 Thlr. 15 Ngr.
lehmldt, J. F. J., Resultate aus zehnjährigen Beobachtungen üb. Stern*
• schnuppen. £in Sendschreiben an Alex. v. Humboldt gr. 8. Ber*
lin. 1 TUr.
Stadien, hyperboreisch-römische , f. Archäologie. Mit Beiträgen v. K. 0.
Müller, Th. Panofka etc. Hrsg. v. Ed Gerhard. 2. TU. A. u. d. T.:
Archäologischer Nachlass aus Rom. Von Ed. Gerhard u. dessen Frera*
den. gr. 8. Bertin. 1 Thlr. 10 Ngr.
Tioknor, Geo., Geschichte der schönen Literatur in Spanien. Dentsck tL
Zusätzen nrsg. v. NikoL Hemr. Julius. 2 Bde. gr. 8. Leipsig. n. 0 TUt
Tieek. Ludw., kritische Schriften. Zum ersten Male gesammelt n. ■. e.
Vorrede hrs£. 3. u. 4. Bd. A. u. d. T.: Dramaturgische Blätter.
Zum ersten Male vollständig gesammelt. 2 Thie. gr. 12. Leipzig.
n. 3 TUr.
' dramaturgische Blätter. 3. Bdchn. gr. 16. Ebd. n. 1 Thlr.
TSlker, Job. Wilh , die Kunst der Malerei. Enthaltend das Landsdiaft-,
Porträt-, Genre- u. Historien-Fach nach rein künstlerischer, leicht*
fassl. Methode. 8. Leipzig. 2 Thlr.
Anseile n*
So eben ist erschienen:.
Jutini Bpistola ad Diogneinm ed. Otto. Editio seonnda. gr. 8.
geb. 24 Ngr.
Tertnllianii Q. S. F., Quae supersunt omniai ed. Franc OeUer.
T. L HL gr. 8. geh. 9 Thlr. 10 Ngr.
Heinzelein von Konstanz, von Franz PfeilTer. gr. 8. geh. 1 TUr«
LuuatOi Fb., Notice sur Abou-Joussouf. gr. 8. geh. Paris. (Ii
Commission) 20 Ngr.
PvggMrd, Christ, Geologie der Insel Möen« Eine Untersoohimg
über die Uniiwälzungen der Kreide und der GlaciaU>iIdvBg
dieser Insel. Mit 13 Tafeln und vielen Holzschnitten, gr. &
geh. 1 Thlr. 15 Ngr.
¥. Wietersheim, E., Zur Vorgeschichte deutscher Nation, gr. a
geh. 22V2 Ngr.
m
ZttkiTy J«, die devtschen SprichwOrtersammlangeB nebst BeUrä«
gen zor Charakteristik der Heusebach'schen Bibliotliek. Kiue
bibliographische Skizze.' gr. 8. geh. 15 Ngr.
Pritfe iber A. v. Homboldt's Kosmos. Ein Commentar zu diese«
Werke fttr gebildete Laien. III. 2, bearbeitet von Prof. B.
Cotta. Mit 1 Mondkarte, 3 lith. Tafeln nnd vielen Holzschnitten.
1 TUr. 18 Ngr.
temU Sibyllinay textam ad Codices manascriptos nunc primnm
in nsnm criticnm adhibitos recognovit, notis critiqis illostra«
Yit, vna cum versione metrica et prolegomenis edidit J. H«
Friedlieb. A. n. d. T.:
Die Sibyllinischen Weissagungen zum Erstenmale volU
stUndig gesammelt nach neuer Text- Vergleich ung berichtigt,
mit einem kritischen Commentare und metrischer deutscher
Uebersetzung heraosg. v« Prof. Dr. Friedlieb. gr. 8. geh.
28 Bogen. 2 Thlr. 10 Ngr.
liltflUlUly Dr. Franz, die Kinderkrankheiten und ihre homöo-
pathische Behandlung, gr. 8. geh. 39 Bogen. Preis 3^4 Thlr.
Dieses neue .Werk des Verfassers wird gleich seinem früheren: spe-
ddle Therapie acuter und chroDischer Krankheiten, dessen dritte Auflage
fittt vergriffen ist, die günstigste Aufnahme finden.
^ D«mniohst wird erschehien :
Bas deitseka Tolk dargestellt in Vergangenheit und Gegenwart
zur Begründung der Zukunft. 7. und 9. Theil 8. geh. A. u. d T. :
Bartholdi F. W., Geschichte des deutschen StäAewesens.
4. TheiL (Schluss.)
Förster, E., Geschichte der deutschen Kunst Mit Abbild.
2. TheU.
lt. Imtd Quae supersunt omnia ed. A» Stieren. T. I. Pars
IL und T. II. Pars U. faso. 2. (Schluss der ganzen Ausgabe.)
Tertlllianiy Q. S« F., Quae supersunt omnia ed. Franc. Oehler.
T. n.
BlUiotlieca Patnmi firaecorum Dogmatica ed. j. c. Thilo.
gr. 8. geh. Vol. I. A. u. d« T.:
S. Athanasii Opera Dogmatica selecta ex reo. B. de Hsiiit-«
faucon, ed. J. C. Thilo.
Bratselie ffrafen<'Iill8er der Gegenwart. Mit deren Wappen. In
2 Bänden. 1. Band. gr. 8. In elegantem englischem Lein-
wandband. Preis 6 Thlr.
Prospecte und Subscriptionslisten über dieses, besonders in cotorlrtetf
Exemplaren prachtige, Werk, sind in jeder Buchnandlung zu haben.
KMnbla, J. M., Geschichte der Angelsachsen in England. Ueber*
setst TOD Dr. H. Brandes. In 2 Bänden, gr. 8. geh.
lactullj, J. B., kleine geschichtliche und biographisdie Schrif-
ten. Uebersetzt von Prof. F. W. Biilaa. 4. Band. (ScUitt.)
Hit dem Portrait des Verfassers. 8. geh.
|#B5o^tUi€he Tierteljakrselirift, her. von Dr. HHier. üi
Dr. Meyer. III. Jahrgang. 4. Hft. gr. 8. geh. 24 Ngr.
Leipzig, 18. September 1852.
gp. O. WTeigei.
S« eben ist ersehienefl:
Scholia Graeca
in
Aeschinem et Isocratem
ex codicibas aacta et emeodata
edidit
Gnlielmu Dindorflu.
OzoBii, £ Typograpbeo Acurfemico.
Preis gebonden 4 sh.
Leipzig, 5. Sept. 1852.
T. •« W^eigeU
Leipxiger Btcber-Anctitn.
So ^en erschien md ist dnrdi alle Bach nid ABti<iaariatihaiidllB-
gen zu beziehen:
Yenoichiiiss dw von den Herren Prof. Friedlaiidef in
Halle, Dr. jur. Gerstäcker in Leipzig niid Hofrath
Dr. Barchewitz in Schmiedeberg binterlasseMn Bi^
bllothelien, welche nebst eiaem wertbvotten An-
hange von Musikalien am 1. Novmiber 1832 im
T. 0. Weigelschen Auktionslokale versteigert wer-
den sollen.
Dieser reichhaltige über 10000 Werke umfasseiide Kitalog
•Mhiit die bedeutend^a Erscheinungen aus attt r und »nier JBell
aaf dem ganzen Gebiete der Literatur. Die Fächer der Archio-
logie, KoBstgeschichte , Philologie, Theologie^ Mcdiiin ud Ja^
rispradenz sind besonders reichhaltig darin vertreten und eilaabe
ich mir deshalb die Aufmerksamkeit eines Jeden Literatarfreondes
aof dieses interessante Verzeichniss hierdurch zu lenken.
Leipzigi im Sept. 1852.
T. O^ WTeiget.
%nck Tvn G. P. Mel'zer in Leij^ztg.
nUtdcien^''
zum
31. October. J^ 80« 1852«
BftliothelLordMiiigeii ete. , neueste lii - und aiulliiftbche litteratur,
Aueigen etc.
Zar Besorgnnv aHer io nachstehenden Bibliographien rerzeichneten Bücher
emf fehle ich mich nnter Znsichemng schneHster nnd billigster Bedienung ; denen,
welche Mich dJrect mit resp. Besiellnngen beehren , sichere Ich die grVssten Tor-
ttefle n.
mmmm^i^ammm
BUbllothek-Ordnanireii etc«
Plan der Bibliothek von Jacques Auguste de Thou
(Thuanus).
(Beschluss.)
Antiquitates seu de re antiquariu*
De coronis.
De re Testiaria.
De coDYiviis et tricliaio.
De amphitheatro , orcheslra et aeclamalionibns.
De re nayali.
De Toriis antiquitatibns.
De Graeciae anliquitatibus.
Romanae antiquitates generales.
Romae topographia et magnitado.
De familiis et nomlnibas.
De inre pontiflcio et sacerdotiis Romanorum.
De comitiis, legibus et magistratibas Romanoram.
De imperalore, praefecto praetorii, provinciis et formala imperii,
et de tribatis ac vectigalibus.
De triompho.
De Ticta, convivlis et luxa Romanoram.
De Indis et Circo.
XHL JakrgiBg.
154
De fanere anliquo et sepeliendi modis.
Antiqaitales variis in locis collectae.
Supellex antiquaria.
Monumenta antiquitalis raria*
Numismala, Medaiiles.
Aunali, sigilla, gemmae.
Effigies, statuae, aera, marmora, lapides.
Inscriptiones anliqaae.
Recentiores de rhetorica.
Orationes variae recentiorum, qaarum argumenta e veteri hiatoria
desamta.
Orationes politicae.
Orationes de militia.
Orationes gratulatoriae , inaugarales et encomiasticae.
Orationes ad SS. Pontifices habitae.
Panegyrici.
Orationes ad res sacras et iheologiam perlinentes.
Orationes de re litteraria.
Orationes variae varioram.
Orationes funebres.
Tumoli et lacrymae.
Monumenta sepulcrorum et epilaphia.
Philologorum opera varia et sermones ethico-politici.
Philologorum opera moralia.
De honesta et civili disciplina et inslituttone puerorom.
De gloria et nobilitate.
De fortuna et fama.
De hominis felicitate et casibas adversis.
De rebus expetendis et fugiendis et earum nso.
De re uxoria.
De conviviis et compotationibus.
De virtutibus et vitiis et de moribus cognoscendis.
De animi tranquillitate , passionibus corandis > et de voloptale ac
dolore.
De consolatione philosophiae.
De Vita, morte, et mortis contemptu.
Varia moralia.
Dicta factaqae memorabilia.
Satyrae.
Facetiae.
Maiedicta , criminationes.
Apologiae.
Dialogi.
Varii philologorum tractatus.
155
Episiolae auiorum tnedü aevL
Recentioram epistolae Latinae Ilalorum.
Gallorom epistolae Lalioae.
Latinae GennaDorom epistolae.
Epistolae Latinae Belgaram.
Litterae Latinae Hispanorum.
Angloram epistolae.
Epistolae yalgari idiomate: a) Italico, b) Hispanico.
Lettres Fran^oises.
Fabnlae.
Fabalosa, et de deornra genealogia.
Apophthegmata , proverbia, adagia.
EffibiemaU, Imprese, Symbola, aenigmata.
Prose Italiane poletichi.
Frose Italiane morali.
Frose amorose.
Prose toccante alla lingna Ilaliana.
Hascherata, facetie e detti piacevoli.
Prose diverse.
Prose Castillane.
Proses Franpoises.
Nonvelle Italiane e Spagnnola«
NouTelles Franpoises, et contes facetieux.
Romanzi Italiani e Spagnuoli.
Romans Fran9oi8.
De academiis, gymnasiis et scholis.
De academia et universitate Parisiensi et aliis Galliae.
De Italiae academiis.
De Hispaniae academiis.
De Belgii academiis.
Bibliolhecae, Catalogi librorum ei scripiorum.
De bibliotheca instruenda.
Bibliothecae generales.
Bibliothecae aliquot professionum.
Bibliothecae aliquot locorum.
Catalogi scriptornm Italorum, Gallorum, Hispanoram, Belgii.
Catalogi libroram manuscriptorum.
Catalogi bibliothecarum.
Catalogi scriptonun.
Catalogi librorum aliquot professionum.
Catalogi officinarum bibllopolarum.
De stadlis instituendis.
Manuscripti Codices.
Mannscripti recentlores.
Index alphabetic«s MSS. vetemm.
1)6
Portrails de differenlcs grandears, {»eiots par d'habiles maisires,
servant d*ornement au dessos des tabletles de la biblioUie^o.
Tableaux, plans etc.
IJebersicht der nenesten E<iUer»tar.
DEUTSCHLAND.
Actoram, novornm, academiae Caesareae Leopold! DO-Carolinae natarae
curiosorum vol. XXlIl. pars 11. Et s. t: YerhandluDgen der kaiseri.
Leopoldinisch-Garolinischen Akademie der Natnrrorscher. 15. Bd. 2.
Ab(h. Mit 40 (lilh. u. tbeiis color.) Taf. gr. 4. Breslau u* Bonn. n.8TUr.
Agardh, Jac. Geo., Species geoera et ordines Alganim, seu descriptiones
succinctae specierum , generum et ordinum, quibus Algaran regnam
constituitur. Vol. II. Et. s. t. : Species, geoera et ordines Florideamin«
Vol. II, pars III: 1. gr. 8. Lundae. Lipsiae. n. 20 Ngr.
de cellula vegetabili fibrillis tenuissirois conlexta. gr. 4. Londae«
n. 15 Ngr.
Annalen der k. k. Sternwarte in Wien. Hrsg. y. Prof. Dr. Carl ». Littraw,
(36. Tbl. od.) 3. Folge. 2. Bd. Lex.-8. Wien. (&) n. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Annales academici. 1840- i849.gr. 4. LugdaniBat. 1851. n.n.4Tb!r. ISVtNgr.
Appiani Alexandrioi bistoria romana ab Imman, Bekkero recogniU. Vol.
prius. 8. Lipsiae. 27 Ngr.
Baader'!, Frz. v., sämmtliche Werke. Systematisch geordnete, daick
reiche Erläuleruogen v. der Hand des VerL bedeutend verm. Ausg.
der gedr. Schrideo sammt dem Nachlasse , der Biographie u. deai
Brierwechsel. Hrsg. durch e. Verein v. Freunden des Verewigten:
Frz. Hoffmann, JuL Hamberger, ÄnU Lutterbeck, F. v. Oalen, Ai$§.
V. Schaden u. Chrph. Schlüter. 3. Bd.: 1. Hauptabth. Systematische
Sammlung der zerstreut erschienenen Schrilten. 3. Bd. A. a. d. T.:
Gesammelte Schriften zur Naturphilosophie. Hrsg. v. Prof. Dr. Fn.
Hoffmann. gr. 8. Leipzig. n. 2 Thir.
Bopp, Frz., vergleichende Grammatik des Sanskrit, Zend, griechischen,
Lateinischen, Litthauischen, Altslawischen, Gothischen u. Deutschen.
6. Ablh. 4. Berlin. n. 4 Thlr. 15 Ngr.
Branchltsch, Heinr. v. , Geschichte d. spanischen Rechts, gr. 8. Berllo.
n. 1 Thlr.
Briefe über Alexander v. Humboldt's Kosmos. Ein Commentar zu diesem
Werke T. gebildete Laien. 3. Tbl. 2. Ablh. Bearb. v. Prof. Bemk,
Cotta. Mit e. grossen Mondkarte v. A. Stieler, 3 Steintaf. u. meh-
reren eingedr. Fig. (in Holzschn.) gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 18 Njp-.
Briückmeier, Dr. Ed. , Glossarium diplomaticnm zur Erlintemng schwie-
riger, vieler diplomat., histor., sachl.. od. WorterfcUlrung bedürfti-
ger latein. , hoch - u. besonders niederdeutscher Wörter u. Formeln,
welche sich in öffentl. u. Privaturkundeo, Capitnlarien, Gesetzen etc
d. gesammten deutschen Mittelalters finden. Mit Untersidtzg. e. Ver-
eins V. Gelehrten, aus archival. u. gedruckten Quellen, u. m. den
besten liierar. Hilfsmitteln bearb. , u. durchweg m. nrkundl. Beleg-
stellen versehen. 1. Bd. 1—5. Hit. [A — Azingen.] Fol. Harobarg u.
Gotha. ft n. 1 Thlr.
Bronii*8 , (Prof. Dr.) U(einr.) G. , Leihaea geognostica od. Abbihlttiig i.
Ift7
BeMhreibmig der f. die Gebirgs-Formaliooen bezeichnendsten Ver-
steioeraogen. 3. stark verra. Aufl. bearb. t. £f. G, Bronn n. F.
Roemer. (Text :) 4. Lfg. gr. 8. Stuttgart. n. 3 Thir. 3 Ngr.
Iren, Dr. U. G.^ Lethaea geognostica od. Abbildung n. Beschreibung
der f. die Gebirgs-Formationen bezeicboendsteD Versteinerungen. 3.
Aufl. (Attas 0 1. Suppl.-Lfg. Fol. (7 Steintaf. wovon 1 color.)
Stuttgart. n. 1 Thlr 6 Ngr.
Gasfartf ^^' ^' ^»> ^^^' Micha den Morasthiten u. seine prophetische
Schrift. Ein monograph. Beitrag zur Geschichte d. alltestamentl.
Schriflthums u. zur Auslegung d. Buches Micha. [Universit5ts-.Pro->
gramme.] Lex.-8. Christiania. n. 2 Thlr. 16 Ngr.
Beleise, A., Untersuchungen üb. den rothen Porphyr der Alten u. üb,
den rothen egyplischeu Syenit. In's Deutsche übertr. v. G. Leonhard.
Mit 1 color. Taf. in Stahlst, gr. 8. Stuttgart. 7V3 Ngr.
Descrlption de TArrique par un seographe arabe anonyme du 6. siöcle
de rhegtre. Texte arabe publie pour la premiöre fois par Prof.
Alfr, de Kremer. gr. 8. Yienne. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Dichtvagen des deutschen Mittelalters. 8. Bd. A. u. d. T. : Heinrich 9.
Yeideke, Hrsg. v. Ludw. EUmüUer, gr. 8. Leipzig. 1 Thlr.
Drtysen, Job. Gust., das Leben d. Feldmarschalls Grafen York v. War-
tenburg. 3. Bd. gr. 8. Berlin, n. 2 Thlr. 20 Ngr.; in engl.Einb. n. 3 Thlr.
nellac, Frdr. W. , England's historische Literatur seit den letzten fünf
Jahren. Mit e. completirenden Anschluss an die früheren Zeiträume.
[SappL zu „England's Geschichtsschreiber.''] gr. 8. Berlin. llV4Ngr.
Iberty, Dr. Felix, Versuche auf dem Gebiete d. Naturrechts, gr. 8.
Leipzig. 1 Thlr.
l€karit» Ludw., Vorlesungen üb. Goetbe's Torquato Tasso. Vorgetragen
in der Aula der Berner-Hochschule. Versuch e. litterarisch-ästhet.
Kommentars f. Freunde des Dichters u. höhere Lehranstalten, gr. 8.
Bern. 1 Thlr. 15 Ngr.
mehwald, Ed., Lethaec rosstca on le monde pnmitif de la Russie decrit
et figure. 1. Livr. [Periode moderne.] Avec 10 planches lith. gr. 8.
Stoutigart. n. 3 Thlr. 15 Ngr.
Ebertk Dr., über das Wesen u. die Form d. Literalcontracts wie dieser
zur Zeit der Justinianeischen Gesetzeebung ausgebildet gewesen u.
Vergleichnng desselben m. dem Wechsel, gr. 8. Leipzig, n. 20 Ngr.
Eyfotalae Novi Testament! coptice; ed. Dr. Paulus Boetticher, Lex.-8.
Halae. n. 4 Thlr.
Im, Dr. F., Schilderungen aus Hollfindisch-Ostindien. gr. 8. Heidelberg.
n. 2 Thlr. 24 Ngr.
Eller'8, Leonh. , Mechanik od. analyt. Darstellung der Wissenschalt v.
der Bewegung m. Anmerken, n. Erläuteren, hrsg. v. Prof. Dr. /. Pk.
Wolfers. 3. Tbl. 1. Abth. A. u. d. T.: Theorie der Bewegung
fester od. starrer Körper. Mit 9 (lith.) Fig.-Taf. 1. Abth. gr. 8.
Greifswald 1853. n. 2 Thlr.
luebfi Pamphili bistoriae ecclesiasticae libri X. Recognovit Prof. AU
herl. Sciwegler. Accedit brevis adnotatio critica. gr. 8. Tubingae.
1 Thlr. 24 Ngn
Gerhard, Beruh., Versuch einer Monographie der Lycaenen als Beitrag
zur Schmelterlingskunde m. Abbildgn. nach der Natur. 6^9. Hft.
gr. 4. Hamburg. Leipzig. 4 n. 1 Thlr.
fiiilMMl, Dr. Gull., de eo qnod Stoici naturae convenienter virendum
esse prindpium ponunt gr. 8. Lipsiae. 10 Ngr.
SttM, Dr. C. G., Fauna der Vorwelt m. steler Berucksicht. der lebenden
Tblere. Blonographisch dargestellt. 3. Bd.: Mollusken. 1« Abth. 2.
1»8
Hälfte. A. u. d. T. : Die Cephalopoden der Yorwelt m. sleler fie-
rücksiebt, der lebenden Cephalopoden. 2. Hälfte, gr. 8. Leipzig.
n. 3 Thlr.
Girtanner, Prof. Dr. Wilh., Recbtslalle zu Pachte's Pandekten. Für dea
academ. Gebrauch zusammengestellt u. bearb. 1. Lfg. gr. 8. Jena.
n. 20 Ngr.
Grimm, Jac, über franennamen aus blumen. Vorgelesen in der akade-
mie am 12. Febr. 1852. gr. 4. Berlin. n. 12 Ngr.
Grotefend, Dr. Geo. Frdr., Erläuterung der Keilinschriften babylonischer
Backsteine m. einigen andern Zugaben u. 1 Steindrtarel. gr. 4. Han-
nover. 15 Ngr.
Hartmann, Dr. Frz., die Kinderkrankheiten u. ihre Behandlung nach den
Priucipien d. homöopath. Heilsystems, gr. 8. Leipzig. 3 Thlr. 7% Ngr.
Becker, Dr. Alph., Commentationis criticae de anthologia graeca pars
prior, gr. b. Lugduni Bat. n. 2 TUr.
letmann, Godorr. , Epiiome doctrinae metricae. Edilio III. recognita.
gr. b. Lipsiae (1844). 2 Thlr.
Hyrtl, Prof. (Dr. Jos.l. das uropoetische System der Knochenfische. Mit
9 (Uth.) Tat. AbbildgQ. [Aus d. Denkschriften d. kals. Akad. d.
Wiss.] Fol. Wien lb50. n. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Jahrbuch, Berliner astronomisches, r. 1855. Mit Genehmhaltung der Kö-
nigl. Akademie der Wissenschaften hrsg. v. J, F. Rncke^ unter Mit-
wirkg. des Hrn. Prof. Wolfers, gr. 8. Berlin. baar n. n. 3 Thlr.
Jahrbücher für slawische Literatur , Kunst u. Wissenschaft. Red. : J, £.
Schmaler, Jahrg. 1852. Juli— Decbr. 4 Hfte. gr. 8. Bautzen, n. 2 Thir.
Ihn 'Akfrs Commentar zur Alfijja des Ihn Mälik aus dem Arab. zon
ersten Male übers, v. Prof. Dr. /''. Dielerici, gr. 8. Berlin, n. 4 Thlr.
Joaephus, Flavius, die jüdischen Alterthümer, übers, u. m. Anmerkga.
versehen v. Prof. Dr. K, Martin. 1. Bd. gr. 12. Köln. n. 1 Thlr. 26 Ngr,
K511iker, Prof. A. , Handbuch der Gewebelehre des Menschen f. Aente
u. Studirende. Mit 313 (eingedr.) Holzschn. Lex.-8. Leipzig.
n. 3 Thlr. 20 Ngr.
Köpke, Dr. Ernst, Charlotte v. Kalb u. ihre Beziehungen zu Schiller o.
Göthe. gr. 12. Berlin. n. 20 Ngr.
KttUiBg, Prof. Dr. Frdr. Traug., Tabulae phycologicae od. Abbildungen
der Tange. 2. Bd. 6-10. Lfg. (od. 16-20. Lfg. d. ganzen Werkes.)
gr. 8. Nordhausen. ä n. 1 Thlr.; color. ä n. 2 Thlr.
Ledebur, Leop. Frhr. v., Nordthüringen u. die Hermundurer od. Thürin-
ger. Zwei bistorisch-geograph. Abhandlungen, gr. 8. Berlin, n. 16 Ngr.
■OBataberlcbte über die Verhandlungen der Gesellschaft f. Erdkunde za
Berlin. Hrsg. v. Dr. T, E. Gutnprechl. Neue Folge; 9. Bd. Der
ganzen Reihe 13. Jahrg.; Mai 1851-1852. Mit 5 Uth. Taf. Beriin.
(ä) 1 Thlr. 15 Ngr.
Mor TaqAb, des, Gedicht üb. den gläubigen König Aleksandrüs u. üb.
das Thor, das er machte gegen Ogög u. Mogüg. Ein Beitrag zor
Geschichte der Alexandersage u. Orient, gr. 8. Berlin, n. 8 Ngr.
Mtller, Prof. Job., überSynapla digitata u. üb. die Erzeugung y. Schnecken
in Holothurien. Mit 10 Kpfrtaf. Fol. Berlin. n. 9 Thlr. 10 Ngr.
Oraeula Sibyllina ad fidem codd. mscr. quotquot cxstant recensuit, prae-
textis prolegomensis illustravit, versione germanica instruxit, anno-
tationes criticas et rerum indicem adjecit Prof. Dr. Jos, Henr. Fried"
Heb. Et. s. t. ; Die Sibyllinischen Weissaguuffen yollständig gesammelt,
nach neuer Handschriften-Vergteichung, m. krit. Commentere u. mekr'
deutscher Uebersetzung hrsg. gr. 8. Leipzig. . n. 2 Thlr. 10 Ngr.
1»9
McB, Frdr., die Bauwerke in der Lombardei vom 7. bis znm 14. Jahrb.,
gezeichnet u. durch histor. (deatschen u. Tranzös.) Text erläutert. 7.
[(t. Tat. XXXVII— XLII (in Hpfrst.) Imp.-Fol. DarmsUdt. (&) n. 4Thlr.
Flattt&'f sämmiliche Werke. Übers, v. Hieron. Müller, m. Einleitungen
begleitet y. Karl Steinhart. 3. Bd. gr. 8. Leipzig, (ä) n. 3 Thlr.
RiBke, Leop., deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. 4. Bd.
3. Ausg. 8. Beriin (ä) n. 1 Thir. 15 Ngr.
Rapp , Dr. Jos. , Tirol im J. 1809. Nach Urkunden dargestellt, gr. 8.
Innsbruck. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Eauaer, Frdr. v. , vermischte Schrillen. 1. Bd. gr. 8. Leipzig.
n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Rllsckli Fror. Frid., MoDumenta epigraphica tria. Ad archetyporum fidem
esemplis lith. expiessa commentahisque grammaticis inlustrata. gr. 4.
Berlin. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Bitter, Dr. Heinr., Geschichte der Philosophie. 11. Thl. A. u. d. Titeln:
Geschichte der christlichen Philosophie. 7. Tbl. u. Geschichte der
ncoern Philosophie. 3. Thl. gr. 8. Hamburg. n. 2 Thlr. 28 Ngr.
Base, Gnst., das kristallo-chemische Mineralsystem. Mit 10 (eingedr.)
IJolzsckn. br. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr*
Mier, Charles, Yade-mecum oriental. hoch 4. Dresde. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Tlscher, Prof. Dr. Frdr. Thdr. , Aesthetik od. Wissenschaft des Schönen.
Zum Gebrauche f. Vorlesungen. 3. Thl. : Die Kunstlehre. 2. Abschn. :
Die Künste. 1. Hft.: Die Baukunst. Lex.-8. Stuttgart. 1 Thlr.
Wilson, Prof. Dr. Thom., die Grundgesetze der praktischen Heilkunde.
Ein Tollständ. Handbuch der allgem. u. speciellen Pathologie u. The-
rapie, in Vorlesungen, gehalt. in King's College zu London. Nach
der 3. engl. Aufl. ins Deutsche übertr. u. m. Anmerkgn. versehen v.
Dr. / B. Steinau. 2. Bd. gr. 8. Leipzig. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Welsthtlier, Magdeburger, aus den Originalen d. Görlitzer Balhsarchives
hrsg. V. Dr. TMr. neumann. Mit e. Vorwort v. Prof. Dr. £rnst Thdr.
Gaupp. 8. Görlitz. n. 1 Thlr.
Werke , die , der Troubadours , in provenzalischer Sprache , nach den
Handschriften der Pariser Nationalbibliothek. Hrsg. r. Dr. C. A. F.
Mahn. 4. Bd. 8. Berlin 1853. (ä) n. 2 Thlr.
WUlocki, Dr. Theoph. , Kompendium der pathologischen Anatomie als
Anleitung zum Selbststudium bearb. gr. 8. Wien 1853. n. 2 Thlr.
Wortate, J. J- A., die Dänen u. Nordmänner in England, Schottland n.
Irland. Deutsch v. Dr. ^. iV. W. Meissner. Mit 51 Abbildgn. u. 3
(Bth.) Karteu. gr 8. Leipzig. 2 Thlr. 10 Ngr.
V^lterbueb, neues holländisch-deutsches, in möglichster Vollständigkeit,
bearb. v. e. Lehrer der deutschen u. holländ. Sprache, rev. u. er-
gänzt durch Dr. Ludw* Tross u. Gfried. Ooermann, Lex.-8. Em-
merich 1853. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Zeller , Dr. Ed. , die Philosophie der Griechen. Eine Untersuchung üb.
Charakter, Gang u. Hauptmomente ihrer Entwicklung. 3. Tbl.: Die
nacharistotelische Philosophie. 2. Hälfte, gr. 8. Tübingen.
2 Thlr. 20 Ngr.
160
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Ich erhielt in CommissiOB und liefere auf feste Bestellang zu bei-
stehenden Ladenpreisen:
Ag&rdh, I. 6., Species, genera et ordines Alganim. Vol. II.,
Pars III., faso. 1. Lond. gr. 8. geh. 20 Ngr.
Die früher erschienenen Abtheilungen kosten 9 Thlr.
Agardh, I. 6., De Cellnla Vegetabili. Land 1852. 4. geh. 15 Ngr.
Hasse, Dr. H. 6., Ueber die VereioiguDg der geistlichen ud
welllichen Obergewalt im Römischen Kirchenstaate. Eise
von der Tey 1er 'sehen Gesellschaft zu Haarlera gekrönte
Preisschrift. Haarlem. 1852. 4. geh. 2 Thlr. 10 Ngr.
Hfibertz, Dr. L R., De Sindssyge i Danmark, efler ondersögelsea
af 1. Jaly 1847. Kjöbenhavn 1851. 4. geh. 15 Ngr.
LeeUer, Dr. G. V., Das Apostolische and Nichtaposiolische Zeit-
alter. Mit Rücksicht auf Unterschied und Rinheit zwiscbei
Paulas und den übrigen Aposteln, ^wischen Heidenchristei
und Jadenchristen. Eine von der Teyler'schen GeselUchan
zu Haarlem gekrönte Preisschrift. Haarlem. 1851. gr. 4.
geh. 2 Thlr. 20 Ngr.
Lun&tO , Ph. , Notice sur Aboa*Joasoaf HasdaY Ibn-Sehaproit,
Ministre des Khalifes Omeyyades d*£spagne Abd-al-Rahman III
et Al-Hakem IL Paris 1852. 8. geh. 20 Ngr.
T. O. ^n^eigel InLeipcig.
So eben ist erschienen:
Scholia Graeca
in
Aeschinem et Isocratem
ex codicibus aacta et emendata
edidit
Oilielmiis Dindorflns.
Oxonü, E Typographeo Academico.
Preis gebunden 4 sh.
Leipzig, 5. Sept. 1852.
T. O. WTeiffet.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
ntefftgritj-'
IUI
15. November. %J^ 21. 1852«
eU., WMsU hl- ni usliaüache Utteniv.
Andrei de
kh BKk Mrtcr Ivichcffwif tcteelbtcr m4 MBiftter Be^iemaf ;
mU rctp. •efteBufOi kccftrea, tidicf» ich tf« fflMin
K O« ir><fel in IjeipBly«
BIbliotlielL-Ordiivnffen etc«
Bibtiotheken der Vereinigtea Staaten von- Nordamerika,
mit Angabe ihrer Stärke and ihrer Bibliothekare.
(Ans: JVorloü« Utertry Almanac for 1852. New York, 18S2. S. 21-23.)
The following is simply a list of extensive Public Libraries,
whether attached lo Colleges or other Public InsUlutions. We
iatend, al a fuCure period, to give some statistics respecUng
Private Libraries in the United States, as soon as the requisite
infomatioB shali be obtained.
The whole number of Libraries nentioned below is 140, and
the number of Vols. 1,773,900. This list has been compiled and
arranged with care. An alphabetical order was preferred for
convenience of reference. Though it is possible thal some of
its details roay prove to be imperfect, yet these discrepancies
will not eifect the general correctness of the result. If, in Op-
position to the cid adage, figures will lie, it is yet more certain
that they mnst not be kepl iianding^ at least in keeping the
acconnt of our Public Libraries, as it is impossible to average
their constant and yet yarying increase, dependent as this is upon
so maoy unforeseen circumstances , (this is particularly the case
in oor Populär Libraries, where a change of administration oflen
involves a change of policy in reference to expenditure.) A year
im. Jahrgaag.
103
bence, and we hope to make imporUml additions lo our list of
new Libraries formed or old Asso« iatifns re*iavi{oraled, aud also
to present many iiiteresting facts, when our slatisUcs shall have
been freshly galhered froin Ihe original sources.
Those Colleges marked,* include the number of volames ia
the Sludents' Literary S^eieliea «i»nftecUd wiUi the InstitutioD.
Those Instltiiions markad^ t hive, beaidea the Tolumes specified,
a large number of Pamphlets, Maps, MSS., or Vols. of fingravings.
AU these Libraries have more or less of such collections , M
especially the Hislorical Societies of the different States , wbich
generaUy acoumula(e a vasi imiDber of very importaiit wofks ef
this descriptiOD. The Histo rical Society of New York has over
18,000 MSS., Charts, Ae.
^Alleghany College, Meadville, Pa.. 8,200
American Acad of Art« It Sciences, Boston,
Mass. 8,200 John Bacon, Jr., M. D.
American Acad. of Natural History.Phila.,Pa. 13,500 W. S. Zanlzinger
t„ Aniiquarian Society, vVorcester,
Mass. 19,000 S. F. Hayen
American Institute , New York, 6,50Ü J. G. Chambers.
„ Philosophical Sodety» Philadel-
phia, Pa. 20,000 C. B. Trego.
*Amherst College, Amherst, Mass., 15,000 Prof. E. S. Snell.
Apprentices' Library, New Yoit, 14,000
„ „ Co. , Philadelphia , Pa. 14,000
„ „ Charleston , S. C, b,500 W. Estell
Astor Library, New York, 25,000 J. G. Cogswell, M. H
Balllmore Liorary Co., Baltimore, Md., 16,000 J. S. Snmner
f Boston Athenaeum, Boston > Mass. 50,000 Charles Folsom
,, Library, „ „ 12,700 G. S. Bulfinch
«Bowdoin College, Brunswick, Me., 25,600 Prof. D. R. Goodwia
•f Brown University, Providence, R. L, 32,000 R. A. Guild
•Centre College, Danville, Ky., 5,500 J. C. Young
* Columbia College , New York, 17,qoO L. AaTonhiU
•Columbian College, Washington, D. C, 6,300
* College of New Jersey. Princeton, N. J., 16,600 Prof. C. M. Giger
Copyright Books, State Dept., Washington, 11,000 C. E. Wearer
*Dartmouth College, Hanover, N. H., 22,400
«Delaware College, Newark, Del., 8,700 Rev. J. P. Wiisoa
•Dickinson College, Carlisle, Pa., 14,700 J. U. Marshall
*Emory and Henry College, Emory, Va., 8,500 E. Longley
* Franklin College, Athens, Geo., 13,600 Prof. J. Jackson
* Geneva Colleee, Genova, N. Y., 6,500 J. M. Clark
* Georgetown College, Georgetown. D. C,. 26,500 Rev. J. M. Finotü
„ „ „ Hy., 8,0Ü0 Prof. D. Thomas
German Society, Philadelphia. Pa ., 18,000
•Hamilton College, Clinton, N. Y., 10,500 A. J. Upton
•Hampden Sidney Co1lege,PrinceEd. Co., Va., 8,000
•Harvard College, Cambridge, Mass., 90,500 T. W. Harris, M. D.
tHistorical Society, Boston, Mass., 7,200 Rev. J. B. Feit
„ „ Hartford, Ct., 7,000 Rev. T. Robbins
t „ „ New York, 20,000 G. H. Moore
Historical and Savannah Society, Savannah,
Geo., 7,000
HonseofRepresentatives, Washington, D.C 12,600 Philip Wülians
1«»
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V
n
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i>
n
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19
'Jeflerson College, Canoii«bur;g , Pa. ,
* „ „ DiiOfiiefSj La.,
^Kenyon Colltge, Gambia, 0.,
* Larayetle College , Easton , Pa.,
Law Association. Philadeliih ia , Pa.,
Laue SemiDaiy, Walnat Hills, 0.,
Library of Congress , Washington , D. C,
fLibraiV Society, Charteston, S. C,
Lowell Ciiy School, Lowell, Mass.,
*Madisoii UnirefsitY, Hamilton, N. Y.»
*llanetta College, Marietta. 0.,
* Marsball College, MercersDurs, Pa.,
Mercantile Library, Boston, Mass.,
New York,
Philadelphia, Pa.,
Baltimore, Md.,
(Yonng Men's,) Cincin-
nati, 0.,
Mercantile Library, St. Louis, Mo.,
*Middlebary College, Middlebury, Vt.,
Hiddlesex Mechaoics' Association, Lowell,
Mass.,
^Miami University, Oxford, 0.
Michigan DniTersity, Ann Arbor, Mich.,
*iNashville University, NashviUe, Tenn.,
New York Assemblv, Albany, N. ¥.,
„ Society Library , New York,
„ Hospital, New York.
^Oakland Colleae, Claibome Co., Miss.,
Patent Office , Washington , D. C,
^PennsyWania College, Gettysbnry, Pa.,
„ HospiUi, Philadelphia, Pa.
Philadelphia Library Co. and Loganian Li-
brary, Philadelphia, Pa.,
Philadelphia Atfaeaaeum, Philadelphia, Pa.,
Poitland „ Portland, Me,
Portsmouth „ Portsmouth, N H.,
ProTidence „ Providence, K. L,
Randolph Macon College, Boydloa, Va.,
Rochester Alhenaenm; Rochester, N- Y.,
tRoxbarr „ Roubnry, Mass.,
Rutgers^ College, New Bmnswick, N. J.,
Salem Athenaeam, Salenii . Mass.,
Secoad Municipalily P. Scnool, New Or-
leans, La.,
Smithsonian Institution, Washington, D. C,
South Carolina Colfege, Columbia, S. C,
*St. Louis University, St. Louis, Mo.,
Sl Mary's College, Baltimore, Md.,
,, „ Marion Co., Ky.,
*St. Xavier College, Cincinuati, 0.,
tMate Department, Washington, D. C,
State Library , Augusta , Me.,
Concord, N. H.,
Boston, Mass.,
Albany, N. Y.,
„ Trentoo, N. J.,
10,000
7,500 Rev. M. T. C. Wing
5,500 Prof. J. N. Cofliu
5,500 J. W. Wallace
10,500 Prof. C. E. Stone
53,000 John S. Meehan
2u,000
9,000 Josiah Hubbard
7,000 Prof. A. C. Keudrick
6,600
7000
7^800 Hubbard W. Swett
33,000 S. Hastings Graot
13,500 James Cox
10,000 James Green
10^000 T. G. Fester
5,000 William P. Curtis.
8,500 Prof. K. D. C. Robbins
5,50<)
8.000
6,400
10,200
8,000
35,000
6,000
9,000
6,000
6.400
10,000
Crans
James C. Moffat
Prof. A. Seager
Prof. M. Cross
Philip J. Forbes
J. L. Vandervoort
Prof. J. Chamberlain
D. L. D. Yale
Prof. BL L. Stoever
61,000 Lloyd P. Smith
11,000
6,200
7,600
16,600
8,000
5.000
5,000
10,000
11,500
James Merrill
George JalTray
T. H. Williams
L. R. P. Stockton
Benjamin Keot
Prof. C. R. Van Remont
H. M. Brooks
j>
10,000 S. H. McConnell
6,000 Prof C. C. Jewett
19^000 F. W. McVlaster
11,500 Rev. T. Legonais
14,000 Caspar Giroch
19,600 Rev. M. Feller
5,000
6,000 Rev. J. De Bleeck
7,000 C. Lanman
20,000 Ezra B. Freuch
5,200 T. P. Treadwell
8,200 Rev. B. Sears , D. D.
25,000 A. B. Street
5,000 W. D. Hart
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II
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II
11
11
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II
11
II
II
V
II
State Library Harrisburg, Pa.,
Annapolis, Md.,
Richmqnd. Va.,
Jackson, Miss.,
Baton Rouge, La.,
NashviUe, Tenn.,
Frankfort, Ky.,
Columbus, 0.,
Indianapolis, Ind.,
Jefrerson City, Mo.,
Lansing, Mich.,
Slate Normal School, Albany, N. Y.,
*„ University, Bloomington , Ind.,
Theological Institute, f Episcopal) New York,
„ School , Meadville , Pa.,
„ Semioary, Andover, Miss.,
Aubum, N. Y.,
Banger, Me.,
(Episcopal) Fairfax,
(German Ret'd.) Mer-
cersburg, Pa.,
(Lutheran) Gettys-
burg, Pa.
Newton, Mass.,
Princeton, N. J.,
rUnion) New York,
,; ( VVes(ern) Alleghany,
* Tränsylvania University, Lexington, Ky.,
*Trinily College, Hartford, Ct.,
* Union College, Schenectady, N. Y.,
U. S. Military Academy, West-Point, N. Y.,
*UDiyersity of Vermont, Borlingtoo, Yt.,
* „ Pennsylvania» Philadelphia, Pa.,
„ Virginia, Charlottsville i Va.,
* „ North Carolina,Chapel Hill, N.C.,
* ,, Alabama, Tnscaloosa, Ala.,
*Wabash College, Crawfordsville, Ind..
War Department , Washington , I). C,
* Washington College, lexington, Va.,
„ Library, Washington, D. C,
•Waterville College, Waterville, Me..
•Wesleyan University, Middlelown, Ct.,
* Western Reserve College, Hudson, 0..
William and Mary College, Williamsburff,Va.,
* Williams College, Williamstown , Mass.,
«Wittenburg College, Springüeld, 0.,
* Yale College , New Heaven, Ct.,
Young Mens Institute, Hartford, Ct.,
Young Men's Association , Albany , N. Y.,
}, Buffalo,
10,000
15,000
16,000
5,000
7,500
8,000
9,000
13,000
7,500
5,000
5,000
6,900
5,000
10,000
8,000
21,300
6,000
8,300
James Johnson
R. Swann
W. H. RichardsoB
J. W. PattoD
Paul Caire
W. B. A. Ramsay
R. D. Harlan
John Greiner
John B. Dillon
W. £. Dunscomb
Webb
Prof. F. Heidekoper
Edward Robie
Student
5,000 Prof. Packard
6,000 J. W. Nevin , D. D.
»1
II
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II
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II
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9,000
6,000
11,000
18,000
6,000
14,000
12,000
15,000
15,500
12.500
8,300
19,500
133)
7,300
6,100
8,000
5,000
5,000
8,600
12,000
8,000
5,000
13,700
7,000
54,000
11,000
5,000
7,000
S. S. Schmucker
Rev. £. Robinson
Rev. D. Elliotl
A. B. Biscom
Jonathan Pearson
Prof. C. Pease
W. Wertenbaker
Ashbel G. Brown
R. S. Gould
Prof. C. MilU
Rev. P. CalhouB
Prof. J. W. Lindsay
Prof. H. N. Day
Prof. M. J. Smead
Prof. J. TaUock
H. K. Greiger
E. C. Herrick
H. M. Bailey
A. F. I^nsing
Lewis Jenkins
140 Libraries
1,773,900 vols.
1«»
Vebersiclit der nenesiteii Ijitteratan
DIUTSCHLARD.
AM, Dr. Heinr. Fr. Otto, König Philipp der Hohenstanfe. Mit ungedrack»
len Qveilen. gr. 8 Berlin. n. 2 Thir. 10 Ngr.
AbhaBdlingeB der liistoriscben Ciasse der Königl. Bayer. Akademie der
YVissensciiaften. VI. Bd. 3. Ab(h. [In der Reihe der Denkschriften
der \XVI. Bd.] gr. 4. Manchen. n. 2 Thlr.
ActinB, noTomni, academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae naturae
cnriosorum yoI. XXII. Et. s. t.: Verhandlungen der kaiseri. Leopol-
dinisch*Caro1inischen Akademie der Naturforscher. Supplement d. 14.
Bds. enth. : Fossile Flora d.Ü bergangsgebirges ▼. Dr. U. R Göftpert
Mit 44 (lith a. theils color.) Taf. gr. 4. Breslau n. Bonn. n. 10 Thlr.
AtmiiMli der kaiseri. Akademie der Wissenschaltea. 3. Jahrg. 1853. 8.
Wien. n. 28 Ngr.
Aigtlfieia, Dr. Karl, Handbuch der Chlrargie. 2. Bd. Lez.-8. Erlan-
gen. (A) n. 3 Thlr. 15 Ngr.
Uhtttlhek der gesammten deutschen National-Uteratur. (I. Abth.) 32.
Bd. A. Q. d. T.: Das Passional. Eine Legenden-Sammlung d. 13.
Jahrbnnderts. Zorn ersten Male hrsg. n. m. e. Glossar versehen r.
Fr. Karl Köpke. gr. 8. Quedlinburg. 3 Thlr. 20 Ngr. ;
Yelinp. 4 Thlr. 15 Ngr.
dieselbe. (L Abth.) 33. Bd. A. u. d. T.: Des Fürsten y. Rüeen
Wizläw'$ des Vierten Sprüche u. Lieder in niederdeutscher Sprache.
Nebsl einigen kleinen niederdeutschen Gedichten: Herrn Efken v.
Repgdwe Klage, der Kranichs Hals u. der Thiere Ralh. ErlSutert u.
hrsg. T. iMdw. EUmüHer. gr. a Ebd. 20 Ngr.; Velinp. 25 Ngr.
CUarl. Dr. J. , Dr. Carl Brau u. Dr. J. Spaeth, Klinik der Geburlshilfe
u. Gynaekologie. (In 2 Lfgn.) 1. Lfg. Lbx.-S. Erlangen, n. 25 Ngr.
CeedlB, Dr. Adr., über die Ernibrunasweise der Hornhaut u. die Serum
führenden Gefässe im menschl. Körper. Eine Monographie. Mit 1
(lilh.) Taf. in buntem Druck gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr.
DetlLMbrifteB der kaiseri. Akademie der Wissenschaften. Mathematisch -
DaiUTMissenschaftliche Classe. HL Bd. 3. Lfg. Fol. Wien.
n. 4 Thlr. 20 Ngr.
dieselben. Philosophisch-historische Classe. Hl. Bd. Fol. Ebd.
n. 7 Thlr.
, Prof. Dr. L. A., Handbuch der gesammten Augenheilkunde
od. voIlstSnd. Abhandlung der Augenkrankheiten u. ihrer medicin.
n. operativen Behandlung f. Aerzte u. Studirende. Deutsch umsearb.
V. erweitert v. Dr. Seilz u. Dr. BiaUmann, Mit 76 (eineedr.) ilolz-
schn. u. 2 lith. Taf. Lex.-8. Erlangen. n. 3 Thlr. 14 Ngr.
Erasaii Roterodami declamatio : Miogiag 'EyxM/utoy, id est: Stultitiae laus.
Ad fidem. edit. antiquae Frobenii. Kiguris Holbeiiianis (li£n. ine.)
omata. Cum duabus Erasrai epistolis, adMart. Dorpium et ad. Thom,
Morum. Accessit dialogus Epicurens. gr. 8. Lugduni Bat. 1851
1 Thlr. 7*^ Ngr;
Esr^ldlS Troades ed. Dr. A. Eirchhoff, gr. 8. Berolini. n. 16 Ngr.
Ewald, Heinr. , Jahrbucher der Biblischen Wissenschaft. 4. Jahrbuch:
1851-1852. gr. 8. Göttingen. n. 1 Thlr.
ttttgal, Dr. Marl., Untersuchungen üb. Entstehung d. Krankheitsgenius,
IM
dessen einzelne Formen u. Geselzgebang f. irzti. Handeln , Danenl-
lich in Bezug auf die Jetztzeit. 2. (Titel -) Ausg. gr. 8. Wünburg.
11840). 1 Thir. 15 Ngr.
Gesctticht, Hageiiauische. 4. Strassburg. n. n. 2 Tblr.
GÖppert, Prof. Dr. H. R. , Beiträge zur Tertiarflora Schlesien's. Mit 6
ilith.) Taf. Abbildgii. LAbir. aas den Palaeontographicis v. Wilh.
)unker u. Heriii. v. Meyer.J gr 4. Cassei. n. 3 Thlr.
llriiiB, Wilb., zur geschiebte des reims. Gelesen in der königl. Aka-
demie der Wissenschaften am 7. März IbdO. gr. 4. Berlin. GÖttin-
gen. baar n.n. 2 Thir. 2d Ngr.
leimfench, Prof. Dr. Carl. Wilh. Ernst, Lehrbach d. sächsischen borger-
lichen Processes m. besond. Kücksicht auf die Gesetzgebuns der za
dem OA-Gericht zu Jena vereinten Länder. (In 2 Bdn.j 1. Bd.: AU«-
gemeiner Theil u. ordentlicher Process. gr. H. Jena, n 2 Thlr. 15 Ngr.
leimbürger, H. Gh., Georg Wilhelm Herzog von Braonschweig n« Ln-
neburg. £in Lebens- u. Zeitbild, nach gedruckten u. HAgedmckten
Quellen dargestellt, gr. 12. Celle. n. 1 Thlr.
floU. Prof. Dr. A., Aufgaben zur Lehre vom Grössten u. Kleinsten der
Differenzial-Funktionen. Mit vielen einfachen Beispielen zur lebung
f. Anfänger im Diiferenzüren u. Integriren u. in der höheren Geo»
metrie. gr. b. ^tuttga^t. 1 Thlr. 6 flgr.
HolMpfel, Dr. R., Mittheilungeu üb. Erziehung u. Unterricht in Frank-
reich, gr. 8. Magdeburg 1853. 1 Thlr.
Ittkeaer, Dr. Ernst Aug. Ludw., specieHe Pathologie u. Therapie. 2. Bd.
Lex.-8. Erlangen. n. 3 Thlr.
Jacobs, Frdr., Hellas. VortrSee üb. Heimath, Geschichte, Literatur u. Kunst
der Hellenen. Aus dem handscfariAi. Nachlas« des Verf. hrsg. v. E. F,
Wüstemann, 8. Bertin. 1 Thlr. 15 Ngr. ; in engl. Einb. 1 Thlr. 22% Ngr.
J&aka*8 Nirukta sammt den NIghantavas hrsg. n. erläutert v. Ihtd. Roth,
3. Hft. Lex.-8. Göttingen. n. 2 Thlr.
Junghühn , Frz. , Java , seine Gestalt , Pflanzendecke u. Innere Bauart
Nach der 2. verb. Aufl. des holllnd. Orig. in*s Deutsche flbertr. v.
J. K. Hasskarl. 6-8. Lfg. gr. 8. Leipzig, ä n. 1 Thlr. 20 .Ngr.
Koch-Sternfeld, J. E. Ritter v. , cuUnr^eschichtliche Forschungen ob. die
Alpen, zunächst üb. das dynast. , kirchl. , volkswirlhschatll. u. com-
mercielle Element; an der Mor, Gurk u. Drau etc. vom Vlli. bis in
das XI. Jahrh. Abschnitt 111- VII. [Fortsetzg. u. Schluss.] [Ans den
Abhandlungen der k. bayr. Akad. d. Wiss. lU. Cl. VI. Bd. a* Abtb.j
gr. 4. München. 1 Thlr. 7% Ngr.
Kreil, Karl, magnetische u. geographische Ortsbestimmungen im Öster-
reich. Haiserstaate. 5. Jalirg. 1851: Ungarn, Woiwodiua, Sieben-
bürgen, Militärgrenze, Kroatien, Steiermark, Salzburg, Oberöslerreich.
gr. 4, Prag. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Iteder Muskalhhls erster Druck besorgt von Dr. B, v. Groote. gr. 8.
Com. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
leldinger, Ueinr., die deutschen Ströme in Ihren Verkehrs - u. Handels-
Verhältnissen m. Statist. Uebersichten. In 4 Abthlgn. 1. Ablh. : Die
Donau. 8. Leipzig 1853. n. 1 Thlr.
PUaeoBtograpUca. Beiträge zur Naturgeschichte der Vorwelt. Hrsg. t.
yfilh, Dunktr u. Herrn, v. Meyer. 2. Bd. 6. Lfg. gr. 4. Cassei. n. 3 Thlr.
Pfeifer, Dr. Ludov., Monographia Pneumonopomorum vivenlium. Sisteas
descriptiones svstemaiicas et criticas omnium h^jus ordinis genemui
et specierum hodie oognitarum, accedentc fossilium ennmeralione.
gr. 8. Cassellis. n. 3 Thlr. 15 Ngr.
fteener, Dr. Kerd., die Kreideblldnngen v. Texas v. Ihre orgaaischen
I«7
EiaschKiSse. Bfit elien die BatobMiteiig ▼. Verttefnerttfigeii avs pa-
läozoischen u. tertiären Schichten enthalt. Anhange u. ni. U v* C.
Hohe nach der Natur auf Stein gez. Taf. Inip.-4. Bonn. n. 4 Thir.
if C. , geognostische Karte der Mineral-Regionen am Lake su-
perior, Michigan, North->Amer« Zusammenfe' ragen nach den Spe-
cialkarten der H. H J. W. Fester ii. J. D. Whitney. Geologen der
Verein. Staaten N. A. u. deren Assistenten der H. H. S. W. Hill u.
W. Schtatler unter Leitung d. Bergratbes F. C. L. Koch. Lith. u.
ilium. loip.-Fol. Cassel 1851. n. 1 Thir.
SaizonJ, Prof. Dr. Frdr. W., Lehrbuch der Geburtshilfe. Mit 200 (ein-
gedr.) Holzschn. , grosstentheils nach Originalzaichngn. 2. verm. u.
verb. AuH. 2 Häiaen. Lex.-8. Wien 1853 n. 5 ThIr.
SelieiT, Dr. Jobs., Geschichte deutscher Cultur u. Sitle. In drei Büchern
dargestellt. 1. Buch: Katholisch-roinanl. Zeit. gr. 8. Leipzig.
n. I ThIr. 10 Ngr.
S(botta craeca in Aeschinem et Isocratem ez codd. aucta ei emendata
ed. Utft/. Dindorfiu$, gr. 8. Ozonii. n. n 1 Thlr. 10 Nj^r.
Htmg, die feieriicbe, der kaiseri. Akademie der Wissenschafken am
29. Mai 1852. Lez.-8. Wien. n. 15 Ngr.
Stark, Prof. Dr. K. B. , Forschungen zur Geschichte n. Alterthumskunde
d. hellenistischen Orients. Mit 2 (in Kpfr. L^est. u. lith.) artist. Taf.
A. u. d. T.: Gaza u. die philistäische Küste. Eine Monographie.
gr. 8. Jena. 3 Thlr.
archäologische Studien za e. Revision v. Müllers Handbuch der
Archäologie. [Abdr. aus der Zeitschr. T. d. Alterlhnmsw.] gr 8.
Wetzlar. 15 Ngr.
WiUkMlii, Dr. Mor., Wanderungen durch die nordöstlichen u. centralen
Prorinzen Spaaiena. ReiseerinnerungeD aus dem J. 1850. 2 Thie. 8.
Leipzig. 3 Thlr 15 Ngr.
Wtttaau, Dr. , Geschichte der Landgrafen v. Leuchtenberg. 3. Abth«
[Aus den Abhandlungen der k. bayr« Akad. d. Wies. 111. Gl. YL Bd.
a. Abth ] gr. 4. München« n. 22 Ngr.
E H 6 L i I D.
Alftrei (King), Works of. New edit. Vol. I, 8vo. (Oxford), clolb. Us. 6d.
Britiili and Foreign State Papers for 1834-35. 8zo. 30 s.
Gedey (W. D.) — Inner Africa laid open; or, an Attempt to Trace the
Chief IJnes of Comnunication across that Continent. By William
Desborough Cooley. 8vo. pp. 160, cloth. 7 s.
Cr^ (J.) ~ A Dictionary of the English Language. By John Craig.
New edition, 2 vols. royal 8vo cloth. L2. 2 s.
ExkibitiOD, 1851. Reports by the Jurors. Royal 8vo. cloth, 1 vol. 21 s.;
2 vols L2. 2 s.
tiill (T.) — Vallis Eboracensls: comprising the History and Antiquities
of Easingwold , and its Netghbourhood. By Thomas Gill. 8vo. nu-
merous plates and woodcuts, cloth. 10 s. 6d.
firammar aud Dictionary of the Dakota Language 4lo. LI. 16s.
Greea (H.) — On the Surgical Treatment of Disease of the Larynx and
Oedema of the Glottis. By Uorace Green. 8vo. (New York), pp. 134,
doth. 7 s. 6d.
laacoek (U.) — On the Anatomy and Physiology of tl.e Male Urethra,
1<»
and on the Pathology of Slridores of tbit Canal. By H. Haacocfc.
8vo. pp. 96, ctoth. 3 s. 6 d.
Jenrls (J. J.-W.) — Genesis elucidated : a New Translation fron tiie
Hebrew. compared with the Samaritan Text and the Seotnagint aad
Syriac Versions; with Notes. By John Jerns- White Jerris. 8to.
pp. 684, cloth. 12 s.
Latbam (R. G.) — The Ethnology of the British Islands. By R. G.
Latham. 12mo. pp. 266, cloth. 5s*
Lnard (J.) — Historv of the Dress of the British Soldier, from the Ear-
liest reriod to tne Present Time. By Lieut.-Col. Joho Luard. Isp.
8vo. pp. 196, 50 plates, cl. 30s.
Majer (B.) — Mexico, Aztec, Spanish, and Republican; with a View
of the Ancient Aztec Empire and Civiüzation, a Historical Sketch
of the iate War , and Notices of New Mexico and California. By
Brantz Mayer. 2 vols. 8vo. (New York), pp. 834, cloOi. 21s.
Recordl of the Royal Military Academy , from its Foundation in 174t ta
1840. Imp. 4to. pp. 152, 6 lithographic drawings, €c. , cloth, 20s.
(to siibscribers, t5s.)
BedgWlek (A.) and H'Cey (F.) — British Palaeozoic Rodis and Fossils-
By A. Sedgwick and F. M*Coy. Part 2, royal 4to. sewed. 10s-
Stansbnry (H.) — An Expedition to the Valley of the Great Salt Uke
of Utah ; includiug a Description of its Geography , Natural Histor)',
and Minerals, and an Anatysis of its Waters; with an Aatkeatic
Account of the Mormon Settlement : with numerous plates. Also i
Reconnoissance of a New Route through the Rocky Mountains , aad
two large Maps of that Region. By Howard Stansbury. With sepa-
rate Yolume of Maps. Royal 8vo. (Philadelphia), pp. 486, cloth. 25s.
Itoart (A.) — Caledonia Romana : an Account of Roman Aatiquities of
Scotland. By R Stuart. 2d editiou 4to. (Edinburgh), doth. 21s.
tvtkerland (P. C.) — Journal of a Voyage in Baffin's Bay and Banew^
Straits. in the Years 1850 and 1851 performed by H. M. Ships Itf^r
Frankkn and Sophia, under the command of Mr. William Penny, ia
Search of the missing Crews of H. M. Ships Frebus and Terror:
with a NarraUve of SIedge Excursions on the Ice of Weltinatoa
Channel ; and Observations on the Natural History and Physical Fea-
tures of the Countries and Frozen Seas visited. By Peter C. Suther-
land. 2 vols. post 8ro. pp. 1173. with two coloured Charts by A.
Petermann, six plates (four coloured), and woodengravings, cloth. 27s.
Thomson (T.) — Western Himalaya and Tibet: a Narrati ve of aJouney
through the Mountains of Northern India dnnng 1847 and 1848. By
Thomas Thomson. 8vo. pp. 506, cloth. 15i.
Wobfter (D.) — Speeches, Arguments, and Diplomatie Papers. 6 vols.
8vo. L4. 10$.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nfefftjett^-
zam
SERAP12VM.
30. November. tAP 22. 1858.
BifeUotbekordAugeii etc. , neueste in • und aulbdisclie Lttteratnr,
Auelgen etc.
ZwT Besorgung aller in nachsiehenden Bibliographien rerzeichneten Bacher
capfehle ich mich «nier Zasichemng schnellster und billigster Bediennng ; denen»
welche mich direct mit resp. BesteDnngen beehren , sichere ich die grSssten Ter»
Iheile si.
9P« O. W^eigel in lieij^Bl^.
Bilbllothek-Ordnanfiren etc.
Gatalogae des republiques imprimees en Hollande.*)
RisnrBUCA Aghasoruh et Veientium. Ultre^. , Zyll. 1664.
Afrigab Desgriptio, Jo. Leonis Africanu Lugd. Bat., Elzev.
1632. 2 tom. 1 vol.
Rbspüblica Anglorum, Thomae Smilhi et aliorum. Lugd. Bat.,
Elzev. 1625.
n 7 a deax iditions de 1625, dont Tane porte le Privilege
t la deroiere page, tandis qu'on ne le trouve pas dans l'autre.
n y a uae Edition de 1630, imprim^e aussi chez les Elz^virs,
qiii est beauconp plus coinpl6te qae celles-ci. II y en a une
aotre de 1641 dans laqoelle on a ajnule: 1^ /et Chemins d'nne
fdUe ä fauirej qui est avant la Table des chapitres; 2^ trois
ebapitres entiers, savoir: le XP, de Walliae, etc.; le XIP, de
Cornubiae, etc.; et le XIIP, de Comitatu Castriacy etc. Du
resle, eile n'est pas si exacte que celle de 1630, et la Table
des chapitres est fautive, en ce qae le renvoi aux pages n'a pas
*) Aas: Catalogue complet des republiques imprimees en Hollande,
in 16., avec des remarques sur les diverses editions par de la Faye.
(reimpr.) Paris 1812. 16. pag. 9—26.
Xlll. Ja^ang
_
170
&ii rectifl^, et porte les mdmes chilTres que r^dition de 1630,
qui a servi de copie.
RESPUBiiiCA Arabiae, Variorum. Amst., Janss. 1633.
11 y a QDe autre Edition, apudBlaeu^ 1635, qai est beaacoup
plas exacle et plus correcte. Ovtre la poncfaatlon , qui est fort
mal observ^e dans celle de 1633, eile est remplie de fautes,
dont voici qoelques-unes que j'ai relev^es en divers endroits:
Page 9, lig. 6, au Heu de tenioriis, lisez tentoria, comme on
hl dans l'^dilion de 1635 , page 8 , ligne 6 en remontant —
M^me page, lig. 6, lisez quoiidiana experienlia sans accent,
Comme le porle Tautre edition, page 9, lig. 18. — Page 13,
lig. derniere, au lieu de vin apo tant, lisez, comme dans Tedition
de 1635, vina polanL — Page 15, lig. 12 en remonlanl, ait
lieu de Solymus, lisez Selymus, comme le porte Tautre edilion,
page 14, lig. 7 en remontant. — Meme page, ligne avant-der-
niire, supprimez le mot ab, qu'on doit aussi faire disparallre de
r^dilion de 1635, page 16, lig. 2. — Page 17, lig. 8, an üeo
de nedum, lisez necdum. Du resle, ces deux editions sont en-
tiirement semblables, et il n'y a rlen de plus dans Tone que
dans i'autre.
Rbsfvbliga Arobntoratensis. Argent.9 1673.
Rbspvblica Athbniensiux, GuilL PastelU. Lugd. Bat., Eher.
1621, 1645; et Maire 1634, 1635 et 1645.
Maire a donnä deux editions avec la date 1635.
Rbspubliga Batata, Adr. Houtuyn. Hagae Com., Hagen. 1689.
Respubliga Belgii gonfoederati. Lugd. Bat., Elzev. 1630.
II y a trois editions de celle annee 1630: la premiire con-
tient 352 pages, et la seconde 359, non compris Tlndex. Ob
Jemarque dans celle-ci beaucoup d'addilions. Ainsi, page 57,
depuls le mot Maeslandia jusqu'i la lin de la page 59. — Page
85, vers la An , Quibus accedit Goerea, etc., jusqu'i sunt prae-
terea, etc. — Page 319, les cinq dernieres lignes, depnis ces
mols Hie auiem confirmav., sont sjoulees. — - Page 331, Tarticle
Vll , Trajeclum ad Mosam , est entierement ajoule , ainsi qae
rarlicle IX, Arces aliquot, elc, page 336. — Page 337, depuis
Limburgum ducalus jusqu'au mot poterunt de la page 344. —
Enfin les Appendice9 ad Gelriam et ad Hollandiantj qui daos
la prcmi^re edillon avaienl eU rejel^s a la fin du volume, oal
ete mis dans celle-ci k leur place naturelle. Quoique la troisiene
Edition de celle m^me annee 1630 soit entierement semblable i
la deuxifeme , et qu'elle ne porle point de nouvelles additiOBS,
171
eile est pourtant pritirable] car le pepier en est plus beau, le
caractere plus neuf et, par consiquent, plus net.
BsLon« FOEDERATVM , M. Sckokii. Arost. y 1652 et 1665.
Ds Statv confokd. proyi5G. Bblo., (M. Z. Boxhornii), Hagae
Com., Verhoeve 1640.
Le meme imprimeur a donne posterieurement plusieurs iditions
du meme onvragc, mais de forinat in-12.
Db Statu foedekati Belgh, Meruiae. Hagae Com., 1650.
BoiEMA, Pauli Siran$ky. Lugd. Bat, Elzev. 1634 et 1643.
L'edition de 1643 est beaucoup augmenl^e et plus correcte
que la pr^cedente; car outre le XIP chapitre, de Bojemorum
legi^s, et le XX*, de Regvm ad Bojemos funebralibus, qui
eot M ajoutes, il y a plusieurs autres additions. Teile estcelle
qui commence ä Ja page 46, ligne avant-derni^re , k ces mots:
Sal ex Auslria, etc., et qui Unit k la page 47, k Fisci, etc.
Resfübliga Bosphori Thracii, Petri Gylliu Lugd. Bat., Elzev. 1632.
II exisle nue autre edition de cette mSme ann^e 1632, qu'on
pourrait confondre avec la precödente, car eile est enti^remeut
semblable; mais le greo^ est plus corroct dans la deuxiöme edi-
tion que dans la premiere, et, en oolre, on y a corrig6 quelques
fautes. Ainsi, dans r^pitapbe de Gylllns (qui est k la An du
Tolume, imm^diatement avant la Table), ligne demiire, il y avait
vicit annoi LXV menses, dieSj etc., on a corrige vidi annos
LX V menseSj dies, etc. II est, du reste, assez indifferent de
posseder i'une ou l'autre de oes deux editions; on doit seulement
remarquer que le papier de la premiere est plus bcau et le ca*
ractire plus net.
Rrgni CHiHEifsis DEScaiPTio. Lugd. Bat., Elzev. 1639.
De CoHSTABTiNor. TOPOGRAPHiA, Petri Gyltii. Lugd. Bat., Elzev.
1632.
II existe une seconde Edition de cetle mdme Kannte et des
mimes imprimeurs, qui est toute semblable, exceptö que la Table
des chapitres dans celle-ci se trouve k la flu du voIume, tandis
que dans la premiere eile precede Touvrage et conlient 6 pages,
ce qui fait que cette Edition a 428 pages, et la seconde 422
1) Cependant on a change dans repigramme qui est k la page 137,
lig. 2, le mot KUrai en celui de KUog, quoique ce premier soit ainsi
dans X Anthologie^ liv. IV, eh. 15, page 73t, et dans le Lexicon grec de
Gonstanlin, qui cite cet endroit.
172
seulement. Ainsi il n'y a pas un mot de plas dans l'ane q«e
dans Tautre^ mais cela n'empöche pas qa*on ne doive prif^rer
la derni^re, tant parce qae le papier en est plus beaa et le ca-
ractere plus net, que parce qu'elle est plus correcte quo Fautre,
oü on Hl: Page 31, lig. 1, admonuUse pour admonuis$et. —
Page 33, lig. 5, oneraiiarum pour onerariarum. — Page 121,
lig. 9, Amynones pour Amymones, etc.
Respubliga. Daniae, Nortegiae, etc., Rutgeri Hermandiae. Lagd.
Bat., Elzev. 1629.
II y a une autre Edition, de cette mime nöe 1629 et des
meines impriineurs, qu'oo doit pr^förer k la preroi^re; car Tauteir
y a ajout6 une Preface et une Table, et les faules indiquees
dans Verrata de la premiere ont 616 soigneusement corrigees.
Cette seconde Edition n'a que 447 pages , tandis que Taalre ea
a 510.
Une autre Edition de ce m^me ouvrage a aussi 6U donoie i
Amsterdam avec la date 1670.
Respubliga Galliae (J. de LaeQ, Lugd. Bat., Elzev. 1629.
11 existe deux öditions de cette annle 1629, l'une de 461
pages, et Tautre de 443, oA Ton a corrig6 les fautes de Verrata
qui est k la flo de la pr^c^dente. Du reste, il n'y a rien d*ajoBt4
qu'une ligne dans la Table, savoir, Connubium Ludovid XIH,
page 355, et page 369 de Tautre ödition, quoiqa'on ne Tait pas
nis dans la Table. Gelte Republique (annie 1629) n'est qa'na
abrigö fait par J. de Laet, avec ce Utre : Gallia, sive de Frab-
GORUM RBCIIS DOlHNnS ET OPHBUS GOMHENTAIinTS.
11 y a une edition de 1826 qui contient cinq traitis de dif-
Krents auteurs avec ce titre: Respubliga, sive Status fjum
Galliae, diversorum auctorum.
Respubliga Gerhanigi mpERn. Lugd. Bat., Elzev, 1634. 2 vol.
Le 1®'' volume 414 pages, et le 2® 382. II y a une seconde
edition dont le 1*' volume, qui a 408 pages, a paru en 1631,
et le 2«, de 382 pages, en 1640.
(Fortsetzung folgt)
17S
Vebergiiclit der nenegten lilCteraton
DEUT8CHLAID.
AUfldangen v. Mainzer AUerthümero. Mit Erklärangen hrsg. v. den
Verein zar Erforschung der rhein. Geschichte u. Alterthümer. II«
(Hfl. :J Schwert des Tiberias. gr. 4. Mainz 1850. n. 1 Thlr.
Becher, Dr. Siegfr., die YolkswirthschaHr. gr. 8. Wien 1853. 2 Thlr. 20 Ngr.
BUfliv Prof. Dr. J. Reinhard, zweiter Nachtrag zu den Pseudomorphose»
d. Mineralreichs, gr. 8. Heidelberg. d. 1 Thlr.
(Mez medicamentarias Hamborgensis. Aactoritate coliegü sanitatis edi-
tus. Editio HL gr. 8. Hamburgi. n. 2 Thlr. 15 Ngr.
(Miei, Maleachi, Jad Maleachi. lotrodactio methodologica in Talmud
ejusque commentatores. Denuo ed., teitum emendavit, praefatio-
nem, notas et additamenta adjeclt Epkram Herz, 4. Berolini 1853«
baar n. 5 Thlr. 10 Ngr.
GemaÜBS^^ ^^' ^^^t v. Dr. Joh. Fahrer, Fauna Boica. Naturgeschichte
der Thiere Bayerns. Mit in Kpfr. gest., fein gemalten Abbildgn. 1.
Bd.: äaogethiere. 5. Lfg. Lex.-8. München. {k) n. 16 Ngr.
ftkM, G. G., Deutschlands PeCrefacten. Ein systemat Verzeichniss aller
In Deutschland u. den angrenz. Ländern vorkonmenden Petrefacten
nebst Angabe der Synonymen v. Fundorte. 1. Hälfte, gr. 8. Leipzig.
n. 3 Thlr.
Goeden, Dr. Adph., die Carbonisation d. Blutes als Heilmittel, gr. 8.
Berlin 1853. n. 12 Ngr.
lejie, Paul, Stndia romanensia. Particula L Dissertatio inanguralis.
gr. 8. Berolini. baar n. 8 Ngr.
Ueafli, ^^^'jL allgemeine Cultur-Geschichte der Menschheit. 10. Bd.
A. II. d. 1.: Cultur-Gescbichte des christlichen Europa. 2. Bd.:
Osteuropa. Mit 4 Taf. Abbildgn. (in Holzschn.) gr. 8. Leipzig.
2 Thlr. 15 Ngr.
Uiff, Dr. 0., Leben u. Thalen d. Admirals de Rniter. 8. Hannover.
n. 1 Thlr.
llifper, Albert, de origine epistolarnm ad Ephesios et Colossenses, a
criiicis Tubingensibus e gnosi Yalentiniana deducta. gr. 8. Gryphiae
1853. 12 Ngr.
LMeBaiB, Prof. J. H., vier Abhandlungen üb. die religiös-sittliche
Weltanschauung des Herodot, Thucydides u. Xenophon u. den Prag-
matismus des Polybius. 8. Berlin. n. 15 Ngr.
Li^rt, Dr. Heinr. , die Pathologie u. Therapie der yenerischen Krank-
heiten. Nach Phil. Ricord's System entworfen. 2. umgearb. u, stark
yerm. Aufl. gr. 8. Hamburg. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
laimann« Prof. Dr. Carl Frdr., Lehrbuch der Geognosie, II. Bd. 2.
Abth. Mit e. paläontolog. Atlas 2. Hälfte. (Stein -)Taf. 27—70.
Lex-8. Leipzig. n. 7 Thlr. 20 Ngr.
Oesterlen, Dr. Fr., medicinische Logik, gr. 8. Tübingen, n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Plaatt, T. Macci, comoediae. Ex recensione et cum apparatu critico
Frid. RitscheliL Accedunt prolegomena de rationibus criticis gram-
maticis prosodiacis metricis emendationis Plautinae. Tom. II. Sti-
chum, Psendulum, Menaechmos, Mostellariam compleclens. Pars 4:
MosteUaria. gr. 8. Bonnae. (ä) n. 1 Thlr.
17*
Reichenbach, H. G. , de pollinis Orchidearnm genesi ac strn^tnra et de
Orchideis in artem ac systema redigendis. Gommentario. gr. L
Lipsiae. n. 20 Ngr.
Rotbamel, Dr. Geo. Conr. Frdr. , die Eretbisien. gr. 8. Cassel.
n. 3 Tb]r. 15 Ngr.
ScUeiermachor. Dr. A. A. £. , bibliographiscbes System der gesammtei
Wissenscbaitskunde m. e. Anleitung zum Ordnen v. Bibliotheken,
Kupferstichen, Musikalien, wissenschaftl. u. GeschäRspapiereo. %
Tble. gr. 8. Braunschweig. n. 8 Thir.
Schmidt, Prof. Dr. Oscar, Hand-Atlas der vergleichenden Anatomie um
Gebrauch bei academ. Vorlesungen u. f. Studirende. (In 3 Lfgn.l 1.
Lfg. Fol. Jena. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
BcliBeider, L. , Geschichte der Oper n. d. königl. Opernhauses in Beriia.
Mit in den Text gedr. Holzschn. gr. 8. Berlin, n. 2 Thlr. 15 Ner.;
m. U artist. Beilagen in Fol. n. 5 Thlr. 15 Nr-
Sylaoza, Bened. de, Tractatus de Deo et homine ejnsque felicitate li-
neameuta at(Tue adnotationes ad tractatom theologico politicom ed.
et illustravit Ed, Botluner. gr. 4. Halae. n. 20 Ngi.
Strumpf. Dr. F. L., die Fortschritte der angewandten Chemie. 1. Bd.
1. ADth. A. u. d. T.: Die Fortschritte der Chemie in ihrer Anwen-
dung auf Agrikultur u. Physiologie, t. Tbl. Mit (eingedr.) Holzsdm.
[Neue Folge der „neuesten Entdeckungen der angewandten Chemie."]
gr. 8. Berlin 1853. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Taberlstaneiuis sive Ahn Dschaferi Mohammed ben Dsckerhr Bitaberi
annales regum et legatorum Del. Ex cod. manu scripto Berolinensi
arabice ed. et in latinum transtnlit Prof. Joan, Godofr. Ludov, Ko*
segarten. Yol. III. gr. 4. Gryphisvaldiae 1853. n. 5 Thlr. 20 Ngr.
Tehie, Dr. Ed., Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation.
17. Bd. [2. Abth.: Oestreich. lt. Thl.1 A. u. d. T.: Gesdiidite d.
Ostreich. Hofs u. Adels u. der Ostreich. Diplomatie. 11. ThI. (Schlnss.)
8. Hamburg 1853. Subscr.-Pr. (k) 1 Thlr. 7^k Ngr.
Tagt, Carl, Bilder aus dem Thierleben. Mit 120 in den Text gedr. Uolz-
schn. gr. 8. Frankfurt a. M. n. 2 Thlr.
Wclaa, Dr. J. B., Geschichte Alfreds des Grossen, gr. 8. Schallliaasea
1 Thlr. 15 Ngr.
Xittfaao&Yancarttam, a chronicle of the family of R^a KrishDachandre
of Navadvipa, Bengal. Edited and translated by W, Perlsch, Lex.-6.
Berlin. n. 2 Thlr.
Zell, Prof. Carl, Handbuch der römischen Epimphik. 2. ThI. A. v.
d. T. : Anleitung zur Kenntniss der römischen Inschriften, gr. 8.
Heidelberg. (i) n. 2 Thlr. 8 Ngr.
E N 6 L A H D.
Allieg (JO — On the Ancient British . Roman , and Saxon Antionities
and rolk Lore of Worcestershire. By Jabez Allies, Esq. 2d edition,
8ro. pp. 510, cloth. 15$.
Aicell (H.) — A Treatise on Tuberculosis, the Constitutioaal Origia of
Consumption and Scrofnla. By Henry Aucell. 8vo. pp. 802, dolh. 21 s.
Brathwaite (W.) - Retrospect of Medicine. By William Braithwaite.
25 vols 12mo. (Leeds), cloth. L4.
Cjdopaedla of Anatomy and Physiology. Edited by Robert B. Todd.
Vol. 4, royal 8yo. cloth, L3. 10s. ; 4 vols. L 10, 10s.
175
Bifidsim (J.) " Bibliotheca Devoniensis: a Gatalogue of the Printed
Books relating to the Coanty or Devon. By James Davidson. Small
4to. pp. 230, cloth. 10 s.
Doübledaj (£.) and Weatwood (J. 0.) — The Genera of Butlerflies, or
Diurnal Lepidoptera : comprising tbeir Generic Cbaracters, a Noitce
of their Habits and Transformalions, and a Calalogue of the Species
of each Genus. By Edward Doubleday and Johu 0. Westwood. 11-
lastrated >vith 86 colonred platcs from drawings by W. G. Hewitson«
2 vols. imp. 4to. half-bound in morocco. L15. 15 s.
lalie (J.) — The History and Antiquities of North Durham, as subdivi-
ded into the Sbires of Norham, Island, and Bedlington, which from
the Saxon period until the year 1844 constituted parcels of the county
palatioe of Durham , but are now united to the county of Nortbum-
berland. By the Rev. James Raioe, M. A. Part 2, folio, pp. 368,
Bumerous engravings, sewed, L3. 3 s.; large paper. L6. 6 8.
Sfldtli (H. E ) — Retiquiae Insurianae : the Remains of the Roman Isu-
rinm (now Aldborouch, near Boronghbridge , Yorkshire) illustrated.
By Henry £. Smith. Roy. 4to. with 37 plates, 25 s.; coloured. 428.
Taaffe (J.) — The History of the Holy Military Sovereign Order of St
John of Jerusalem. By John Taaife. 2 vols. 8vo. pp. 700, cloth. 258«
Anzeiffen.
In des Unterzeichnetem Verlage ist so eben erschienen:
Deutsche
Orafen - Häuser
der Gegenwart.
In heraldiscber , historischer und {^BDealogischer Beziehung.
Nebst deren Wappen.
Bei der hohen Bedeutung, welche die graflichen Familien Deutsch-
lands in historischer Beziehung darbieten, sowie dem nationalen Interesse,
das sich an deren Namen und Träger knüpft, tritt der Mangel eines
Werkes sehr fühlbar hervor, welches die Heraldik, Geschichte und Ge«»
nealogie derselben umfasst.
In heraldischer Beziehung reicht das einzige SItere Werk, in
welchem die Wappen der gräflichen Häuser zusammengestellt sich be->
finden: das Wappenbuch der durchlauchtigen Welt, abgesehen von Un-
richtigkeiten und Mänfieln , für die Anforderungen aer Jetzigen Zeit nicht
mehr aus. Neuere Werke geben aber entweder nur Abbildungen der
Wappen gräflicher Häuser einzelner Länder in umfangreichen Wappen-
bücnem und machen so eine srosse heraldische Bibliothek nothig, oder
beschreiben mei.^^t ohne die doch sehr nöthigen bildlichen Darstellungen
die Schilde, lassen sich aber auf die Helme und den Schmuck derselben,
sowie auf Anderes, was zu den Wappen gehört, nicht ein.
In genealogischer Beziehung ist zwar in älterer und neuerer Zeit
viel geleistet worden, doch ist das gesammte Material sehr zerstreut und
wenig bekannt; auch werden die meisten älteren Werke, welche dasselbe
liefern , immer seltener und sind somit schwer zu erlangen.
)76
Dies yeranlasst den Verleger zur Heraasgabe des oben geomtea
Werkes, das in alphabetischer Ordnung die Geschiente und
Genealogie der deutschen gräflichen Hänser in zuverläs-
siger, kritisch genauer Bearbeitung darbieten wird. Von jeder
Familie wird zunächst die Religion und das Land, in welchem die-
selbe bläht, sowie deren bekanntes Grundbesitzthum angegeben; dann
folgt das Wappen in schönem Holzschnitt, welchen sich die genane
Beschreibung derselben anreiht ; dann Nachweise über den Ursprung, das
Alter und die Geschichte der Familie, namentlich auch der Linien der-
selben, deren Standes-Erhöhungen und Auszeichnungen, sowie über die
Abstammung der jetzt lebenden Glieder. Wird hierdurch der Gegenwart
durch treue Berücksichtigung der Vergangenheit Rechnung getragen nod
das Werk ein eigentliches Familienbuch, so wird das, was über die Ab-
stammung der jetzigen Glieder der Familien ermittelt werden konnte, und
was dem Räume nach in Bezug auf diese Glieder gegeben werden kann,
auch der Zukunft dienen und noch in späterer Zeit manchen erwünschten
Aufschluss geben.
Du Werk wird in wahrhaft Tortrefflicher Anutattniig in jmis
Oeta? erscheinen nnd Zwei Binde bilden, deren Jeder etwa 30 Boccn
umfassen nnd etwa 260 Wappen enthalten wird. Beide B&nde werioi
nicht getrennt; der 2. Band erscheint zu Ostern 1853.
Die Namen der geehrten Subscribenten werden dem
zweiten Bande des Werkes beigedruckt. Es wird daher
gebeten, Namen und Titel geneigtest recht deutlich an-
zugeben.
Der Ladenpreis des ganzen Werkes , mit schwarzen Abbiidnngen, in
sehr elegantem Einbände ist auf 10 Thir. festgesetzt.
Eine Ausgabe in grösserem Formate auf starkem Schreibpapier und
mit fein colorirten Wappen wird ebenfalls, jedoch nur auf Tor-
herige feste Bestellung, zu haben sein. Ich bitte dieselben möglichst
bald zu machen ^ da nur eine geringe Zahl von Exemplaren dieser Aus-
i^abe sedruckt ist. Der Preis derselben wird so gestellt werden , dass
edes Wappen, deren das ganze Werk etwa 500 enthalt, nebst Text 5 Ngr.
Löstet.
Leipzig, November 1852.
T. O. WTeiget.
Von mir ist zu bezieben:
Hasse» Dr. H. G., Ueber die Vereinigung der geist-
lichen und weltlichen Obergewalt im Römischen
Kirchenstaate.
Von der Teyler'schen Ge.se]Ischan zu Haarlem gekrönte
Preisschrift.
1852. gr. 4. geh. Preis 2V3 Thlr.
Leipzig. T. O. WFeigei.
Druck Yon G. P. Melzer in Leipzig.
nfeffij(?n^-
zum
SKRAPEVM.
16. DMember. €^ Z3. 1852f
mMkekordiacm etc., aeieiU in- iii4 aulladtoche Lttteratur,
lar Besorgvif «Ber ia aachstclitadea libliofraphiea Teneiekaetea Meher
eapfeUe ich nick aater Zasicheraag f chaeUster aad bilUgiter Bcdieaaag ; deaea,
wdche m\ek direet mit resp. BestelhiBgea beehrea, siehere iek die grOntca Tor*
Iftdie xa.
Bijbllothek-Ordnaiifren etc«
Catalogne des republiques imprimees en HoUande.
CFortsetzung.)
RBsrmuGA Roh. Germ.^ Jae. Lampadii. Logd. Bat. Maire 1634
et 1642.
Rkstübucab Graegorvm, Uhbonii Emmii. Lugd. Bat., Blzev.
1632. 2 vol.
Le 1*' Yolome contient 426 pages, et le 2<', 323.
n existe nne aiitre Edition moins belle: le 1*' volomo, de
415 pages, porte la meme date de 1632, et le 2* Tolome, de
306 pages, est dat6 de 1644.
Dl RmrsruBLiGis Hansbaticis, J. Ang. Werdenhagen. Lugd.
Bat., apud Maire 1631. 4 vol.
RisruBUGA Hkbraeorum, Bon, Com. Bertramu Lugd« Bat,
1641.
n existe nne antra Mition de 1651, apudMaire^ entl^rement
eonfonne k celle de 1641, qn*on a suivie de tout point jusqn'anx
röclames. On n'a pas mdme corrig^ toutes les fautes qui sont
indlqiiies dans Verraia de la premiöre idilion, qu'on doit pri*
lUI. Jabrg ang
]
178
ferer poiir la netteti d« caraclere, ei surtoat parce qu'elle a 6te
faite sous les ycux et par la direction de ConsL UEmpereur,
qui Ta pobliee.
Respubliga Hebraeorum, Petri Cunaei. Lugd. Bat., Elzev. 1632.
11 y a deax ^ditions de 1632, qui difT^rent seulement en ce
que la seconde a ete imprimee avec un caraclere plus pelit et
plus net, et qu'on y a. corrig6 Verrala qui se Iroave « la li
de la premiere edition. On doit donc la lui preferer. Elle i
seulement 372 pages, tandis que la premiere en a 502.
MoNARGHiA Hebraborvm, Ädf. Houiuyn. Lugd. Bat., apud Lopez
1685.
Respubliga Hebraborum, Sigoniu Mediob., Goree 1678.
Respubliga Hebraeorum, Jo. L. Reimeri. Ha>vn., Lamprecht 1657.
Respubliga Hebraeorum, AlHngiu Amst., apud Jo. Janss. 1652.
Dont Yoici le titre: Hebraeorum Respubliga sgholastica*
sive Historia Academiarum et promotionum academicarum in-
populo Hebraeorum; gemina oralione deUneatüy tl in gemina
Panegyri academica recitala a Jacobo Alling^ hebraeae lingtuu
in Academia Groniguae et Omlandiae professore. Accedit ilf-
pendix gemina: i, Catalogum doctorum judaeorum , et 2. Ei-'
itoriam liiterarum et artium apud Hebraeos,
Rbspubuga Hblyetiorum. Lugd. Bat., Elzev. 1627.
n existe trois editions de 1627, dont deux ont 535 pages,
et une 508. Elles soot toutes les trois tSgalement completes.
La difförence du nombre des pages provient seulement de ce que
la maliere est plus serree dans celie qui n'en a que 508. Da
doit pourlant pröförer cette demiire, qui est la seconde, Unt i
cause du papier, qui est d'une plus belle qualitä, que poiir la
oorrectiou, qui est plus soignie.
HisPANiA, sive De Regis Hispaniae Regnis et opibus Commenta-
rius (J. de Lact). Lugd. Bat., EIz. 1629 et 1641.
II y a deux editions de Tannee 1629, dont Tune a ^te beav-
coup augment^e. Parmi les nombreuses additions faites k diff6-
rents endroits de Touvrage, le chapitre VH, de Intulis CanarOs^
qui est a la page 176, est entierement ajoute, et on a His la
Table des Provinccs, etc., a la An, tandis que dans Taulre edi-
tion eile ötait placee apres la Dedicace et la Table des cbapitres.
L'une a 498 pages, et Tautre 520.
170
RksfüBUca Hollandiae (Fetn ScHverii). Lugd. Bat., Maire 1630.
Secundis cnris Scriverii, ui habetur pag. 16 lin.
II y a Hne autre edition, publiee la in6ine ann^e 1630 par
]e m§me imprimeur, dont le caractere est plus net, dont la cor*
reclion a ^te mieux soignee, et qui a ete augmenlöe. On poar-
rait d'abord les prendre Tune pour Tautre, car les reclames sont
partout semblables. Mais, cn les comparant minutieusement, on
trovre ces diflT^rences: page 16, lig. 3, la premiere ödition porte
conspectus en bas de casse; dans )a deuxiöme) ce mot se
troave ainsi conspectus. — Page 17, lig. dem., la premiere
porte autem, et la deuxieme ante. — Page 19, les lignes 11 ä
19 de la premiere ne concordent pas avec les m^mes lignes de
la seconde. — Page 57, lig. 3 en remontant, on llt aiq, dans
la premiire, et la seconde porte atgue sans abräviation, ete.
On troave encore qu'k la premiere edition, apres la 514® page,
oi se termine Ic texte, la Table suif, et qo'd la seconde Edition,
apr^s la page 507, oü finit le texte, on a ajoute des vers de
Etyma Zelandiae^ qu'on ne trouve point dans la premiere. La
diffirence apparente dans le nombre des pages de ces deux ädi-
tions provient de ce qne dans la premiere on a cot^ 489 la page
481 , et qoe Terrear a etä continu^e jusqu'ä la fin.
II existe encore une Edition de 1630, dilTerente des deux
aotres iodiqnees ci-dessus en sorte que la mSme ann^e a vu
s'epoiser compl^tement deux editions et une partie de la troi-
siime. II est presnmable, d'apres cela, que Ic nombre du lirage
devait etre assez restreint. Au reste, il parait que celle-ci est
la premiere des trois. Le caractire en est plus petit, et eile a
Boins de pages que les deux autres, qui ne contiennent cepen-
dant rien de plus. La raison en est que les pages sont de 29
lignes dans Tune, tandis quo les autres n'en ont que 24. D'ail-
leors, outre Yerrata, qu'on a mis k la fln, et qui est exactement
corrig^ dans les deux suivantes, on y remarque un grand nombre
d'autres fautes, et le caractere est si use, qu'il est souvent dif-
ilcile de dislinguer les ae des a, et les r des ^, surtout dans
les notes qui sont & la fin du traite de Grotius, De AnÜquiiaie
ReipubL BatavicaCy qui commencent k la page 87 et finissent k
la page 120. Cette Edition doit donc ^tre consid^röe comme
manvaise.
Respüblica et Status Regni Hungariae. s. 1. Elzev. 1634.
RssruBLiGA Igariae, Joh, Bissein f recusa AUopoli, 1667.
De quatvor simms Imperiis, Sleidani. Lugd. Bat., £-lzey. 1631.
Respüblica Inptae, vide Mooolis.
Ds PRDfGiPATiBVS Italiae. Lugd. Bat, Elzev. 1628.
180
II ya nne deaxieme edilion, de 1631, sar le tlUre deltqielb
on Ht: Priore lange aucHor. Mais on examen proloBgA i'a
servi qa'i demontrer que ces deux ^ditions sont enti^remeDt aea-
blables. Ainsi, il n'y a rien qui moUve le choix de rune on de
Tavtre.
Descriftio Regki Japoniae, Bn. Varenii. Amst. , Elzer. 1649.
II faul remarqaer que eelle-ci est la derni^re de lovtes Ics
R^publiqaes, comme le dit Varenias, qui Va publife, initio Dii»
$erL suae de Rebuspubiicis in genere^ huic edil. praemiHMf
quam vide. Praeterea adjecta e9t brevi$ informatio de divenu
gentium reUgionibue,
Rbspijbliga Leodibnsis, M. Z, Boxhomii. Amst., Janss. 1683.
Cette Edition a 516 pages, saDs la Preface et les rers qui
sont devant. Elle n*a point de Table. — II existe eo appareace
Que autre Edition, Leidae, apud Isaacum CommeUn. 1663» mais,
examen fait, il en resulte que c*est la m^rne que la prec^deate,
et qtt'elle n*en differe que par le titre. ComroeliD iUni mort,
Janssen acheta les exemplaires qui restaient, et y ajouta on not-
veau titre avec son nom.
Resfübliga Litvamiab, vide Polokiae.
ReSFUBLICA LVTZEMBUROEIfSIS, HaICNOKIAE ET Namurcbnsis. Amt.
Janss. 1634 , et Blaeu 1635.
Resfvbliga Massiliae, Henrici. Argent., Staedel 1652 et 1658.
Resfvbuca MAam Mocolis, sive Ibdiab terab (J. de LaeO»
- Logd. Bat., Elzev. 1631.
11 existe deux ^ditions de cette annie, Tone de 285 pages,
et Tautre de 299. Elles sont igalement estimees, et le Bombre
des pages est moindre dans Tune, parce que la justification des
pages est plus grande que dans Tautre.
(Beschlnss folgt.)
18t
IJeberalcht der iiene«teii liHteratiir.
DIUTSOILAHD.
Alters , Prof. Dr. J. F. H., Atlas der pathologischeo Anatomie f. prakC.
Aerzte. 29. u. 30. Lfg. Imp.-Fol. Bonn. ä n. 1 Thir. 15 Ngr.
ArebtT für das Stadinm der neueren Sprachen n. Literaturen. Unter
besond. Mitwirkg. v. Rob. Hiecke ii. Heinr. Viehoff hrsg. v. Ludtp,
Herrig. 12. Bd. 4 HIte. gr. 8. Braunschweig. n. 2 ThIr.
Mly J. A. , technologisches Wörterbuch der deutschen, französischen u.
englischen Sprache. Mit Bezug auf Gewerbe, Phjsik, Chemie, Nau-
tik, Bergbau etc. Mit e. Vorwort y. Dir. Karl Karmarsch, hoch 4.
Wiesbaden 1853. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
IfscMT, Prof. Dr. Th. Ludw. Wilh., Entwicklungsgeschichte d. Meer-
schweinchens. Mit 8 Kpfrtaf. gr. 4. Giessen. n. 3 Thlr.
Bracklov, Thdr., Geschichte Schleswig-Holsteins t. 1818 bis 1852. Dar-
gestellt zur Nutzanwendg för's Volk. gr. 12. Altena, n. 1 Thlr. V/^ Ngr.
BllletlB de la classe physico-mathematique de Tacademie imperiale des
Sciences de St-Petersbourg [Nr. 241-264.] Tome Xl. 24 Nrs.
(B. m. Kpfrn.) gr. 4. St.-Petersbourg. Leipzig. n. 3 Thlr.
Otrtlai, Prof. Ernst, Peloponnesos. Eine historisch-eeograph. Beschrei-
bung der Halbinsel. 2. Bd. Mit (21 lith. u. theils illum.) Karten u.
eingedr. Holzschn. gr. 8. Gotha. n. 4 Thlr. 10 Ngr.
DeitlBger, Prof. Dr. M., Grundlinien e. positiren Philosophie, als vor-
läufiger Versuch e. Zuruckfuhrung aller Theile der Philosophie auf
Christi. Principien. 7. ThI. A. u. d. T.: Geschichte der Philosophie.
1. Bd : Geschichte der griech. Philosophie. 1. Abth.: Die griech. Phi-
losophie V. ihren Anfängen bis Sokrates. gr. 8. Hegensbnrg. 2 Thlr.
]|f?e , Dr. H. W. , die Verbreitung der Wärme auf der Oberfläche der
Erde erläutert durch Isothermen , thermische Isanomalen u. Tempe-
ratorcurren. Mit 5 grossen u. 2 kleinen (lith. u. illum.) Charten, so
wie 2 normale n. extreme Temperaturcurven darstellenden (lith.)
Taf. 2. sehr rerm. Aufl. der Monatsisothermen. Imp.-4. Berlin.
n. 4 Thlr. 20 Ngr.
iMjklmlüe, neue, der Wissenschaften n. Känste. Für die deutsche
Nation geschrieben. (Red. v. Dr. Frdr. Grieb u. Dr. Joh. ScherrJ,
Neue Ausg. 3. Abth. 1. Bd. Lez.-a Stuttgart, pro 2 Bde. 6 Thlr«
EatschetdingeB des Königl. Ober-Tribunals, hrsg. im amtl. Auftrage r.
den Geh. Ober-Tribunalsräthen Kvhlmeyer, Zeilwach u. Decker. 23.
Bd. [Der 2. Folge 3. Bd.] 6 HFle. gr. 8. Berlin. n. 2 Thlr.
fUri, Juli, epitomae de T. Livio bellonim omniuro annonim DCG libri
IL Recensuit et emendavit Otto Jahn. gr. 8. Lipsiae. n. 1 Thlr.
FiBke, Dr. Otto, Atlas der physiologischen Chemie. Zugleich als Supple-
ment zu. C. G. Lehmann's Lehrbuch der physioloj. Chemie. 15 (lith.
u. theils lithochrom.) Taf. enth. 90 Abbitdgn., sämmtlich nach dem
Mikroskop gez. u. erläutert, gr. 4. Leipzig. 1853. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Srotefend, Geo. Frdr., die Tribntverzeichnisse des Obelisken aus Nimrud
nebst Vorbemerkungen üb. den verschied. Ursprung u. Charakter der
persischen n. assyr. Keilschrift u. Zugaben üb. die babvlon. Cur-
rent n. mediscbe Keilschrift. Mit 2 lith. u. 2 ffedr. Taf. FAus d. 5.
Bd. der Abhindlviigen der König!. Gesellschaft d. Wiss. zu uöttingen.]
gr. 4. Göttiagen. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
182
Gnmpacli, Johs. v. , die Zeürechnuug der Babylooier u. Assvrer. Nebst
Escursen u. e. Zeittafel, gr. 8. Heidelberg. u. 1 Tbir. 5 Ngr.
Handbuch, karzgefasstes exegelisclies , zum Alten Testaoieut. 11. Ug-
A. u. d. T : Die Genesis. Erklärt v. Prof. Dr. Aug, Knobel, gr. 8-
Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr.
Herberger, Thdr., Sebastian Schertlin v. Bartenbach u. seine an die Stadt
Augsburg geschriebenen Briefe. Mit e. Facsimile der Handschrift
Schertlios u. der Geheimschriften d. schmalkald. Bundes, gr. 8-
Augsburg. D. 3 Tbir.
Hermanii, Karl Ueinr., die Geschichte d. Deutschen Volkes in 15 grossen
Bildern dargestellt. Mit erläuterndem Text v. Dr. R. Foss, nebst Vor-
wort V. Dr. J. Stahl. 1. Lfg. Gotha, n. 6 Thlr.; chincs. Pap. n. 8 Thlr.
Henfler, R. L. v., ein botanischer Beitrag zum deutsclien Sprachscbalx.
Aus e. Sendschreiben au die Brüder Jak. u. Wilh. Grimm, gr. 8.
Wien. 15 Ngr.
Heyfelder, Dr. Oscar, über den Bau der Lymphdrüsen. Mit 1 Steindrtaf.
[Für d. Kaiserl. Lcopold.-Carol. Akad. d. Naturforscher.] gr. 4.
Breslau u. Bonn. n. 10 N^r.
Laue, Edw. William, Sitten u. Gebräuche der heutigen Eeypter. Nach
der 3. Originalausg. aus d. Engl, übers, v. Dr. Jui, Thdr. Zenker,
3. Bde. 16. Leipzig. 3 Thlr. 27 Ngr.
Unnaea entomologica. Zeitschrift hrsg. v. dem enlomolog. Vereine in
Stettin. 7. Bd. Mit 4 (Kpfr.-)Taf. Abbildgn. gr. 8. Berlin, (ä) n. 2 Thlr.
Lother*S| Dr. Hart., sämmtliche Werke. 50. u. 51. Bd. (Oder) 3. Abtb:
Exegetische deutsche Schriften. Nach den ältesten Ausg. kritisch u.
historisch bearb. v. Dr. Joh. Konr, Irmischer. 18. u. 19. Bd. 8.
Frankfurt a. M. k 15 Ngr.
lüde, Dr. J., Beiträge zur Kenntniss der Equiseten. Mit 3 (theils color.)
Steindrtaf. gr. 4. Breslau u. Bonn. n. 1 Thlr.
Zur Entwicklungsgeschichte der Equiseten u. Rhizokarpen. Mit
4 Steindrtaf. gr. 4. Ebd. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Plattner, Prof. Carl Frdr., die Probirkunst m. dem Lölhrohre. 3. gröss-
tentheils umgearb. u. verb. Aufl., m. vielen in den Text eingedr.
Holzchn. (In 3—4 Lfgn.) 1. Lfg. gr. 8. Leipzig 1863. n. 1 Thlr.
Poggendorff , J. C. , Lebenslinien zur Geschichte der exacten Wissen-
schaften seit Wiederherstellung derselben, gr. 4. Berlin 1853.
n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Ranke, Leop., franzosische Geschichte vornehmlich im 16. n. 17. Jahr-
hundert. 1. Bd. gr. 8. Stuttgart. n. 3 Thlr.
Relchenbach , Prof. Dr. IL G. Ludw., Deutschlands Flora m. höchst na-
turgetreuen Abbildungen. Nr. 149—152. gr. 4. Leipzig, ä n. 25 N^.;
color. & n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Iconographia botanica. Cent. XXV. : Tcones florae germanicae. Cent
XV. Decas 9--12. gr. 4. Ibid. ä. n. 25 Ngr. ; color. k n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Reicheobach, Dr. (Karl) Frhr. v. , odisch-magnetische Briefe. 6. Stutt-
gart. 27 Ngr.
Saadberger, Dr. Guido, über We$en u. Bedeutung der Paläontologie.
Vortrag, gehalt. bei der 29. Versammlung deutscher Naturforscher
n. Aerzte zu Wiesbaden. 12. Wiesbaden. n. 6 Ngr.
SckUti, Dr. Math. Vitalis, de transfusione sanguinis ejusque usu thera-
peutico. Adjanctae sunt 2 tab. (lith.) iostrumentorun. gr. 8. Bopnae.
B. 15 Ngr.
Taftler, Dr. Titas, Denkblfitter aus Jerusalem. Mit (3 IHb.) Ancichten u.
1 (Utk.) Karte. 8. St. Gallen 1853. Konstanz. n. I Thlr. 18 Ngr.
18S
Tekte, Dr. Ed., Gesefaidite der deutschen Udfe seit der Reformation.
18. Bd. [3. Ablh. : Geschleifte der Höfe d. Hauses Braunschweig in
Deutschland u. England. 1. Thl] A. u. d. T. : Die Hofhaltangen zu
Hannover, London u. Brannschweig. 1. Thl. 8. Hamburg 1853.
Subscr.-Pr. k 1 Thir. % Ngr.
Yeber, Prof. Dr. M. J., anatomischer Hand-Atlas d. menschlichen Kör-
pers m. den in die einzelnen Theile ein -od. beigeschriebenen Namen
derselben, ahnlich wie bei Landkarten. (In 3 Lrgn.) 1. Ug.: Myo-
logische Tafeln d. menschl. Körpers. Nach B. S, AlMnu$, Imp.-KoL
(7 Kpfrtaf.) Bonn 1853. Subscr.-Pr. baar n. 3 ThIr.
Yilke, Dr. Chrn. Glob., biblische Hermeneutili nach katholischen Grund-
sätzen in streng systemat. Zusammenhange u. unter Berücksicht. der
neuesten approbirten hermeneut Lehrbücher insbesondere der Lib.
I. n. De interpretatione scriptur. sacr. des P. Franc Xav. Patritius
ed. Romae 1844. bearb. gr. 8. Würzburg 1853. 2 ThIr. 20 Ngr.
Wtstenfeld, Dr. Ferd. , genealogische Tabellen der arabischen Stämme
II. Familien. In 2 Ablhlßn. Mit histor. u. geograph. Bemerkgn. in e.
aiphabet. Register. Aus den Quellen zusammengestellt. 2. Abth.: Die
Jemenischen Stamme, qn. Fol. Gottingen. {k) n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Anseigren.
Subscripfion.
Das
grosse Conchylienwerk
Ton
Martini und Ctiemnitz
in der neuen reich vermehrten Ausgrabe,
in Verbindung mit
Prof« Plallippl, Dr. PfeliTer, Dr. Banker u. A.
herausgegeben
von
Dr. H. C. K fl 8 1 e r
ist so eben bis zur 116. Lieferung versendet worden und nähert
steh, da es auf circa 150 Lieferungen berechnet wurde, seinem
vollsländigeH Abschlüsse. — Häufige, von allen Seiten uns zu-
kommende Anfragen über die Bedingungen, unter welchen es,
nachdem es so weit vorgeschritten, acquirirt werden könne, haben
uns veranlasst, eine
Zweite Subseription
nämlich auf SektloMen, in Kartonage gebunden
(i 6 Thir.),
deren das ganze Werk nach seiner Vollendung etwa 50 nmfasseB
wird, zu veranstalten und damit Solchen, die sich neuerdings für
diese Wissenschaft interessiren oder die früher an dem ungestör-
ten Fortgange des Werkes zweifelten, die Möglichkeit zu gebea,
sich, da allmonallich eine Sektion versendet wird, innerhalb einet
Zeitraums von 4 Jahren in den Besitz desselben zu setzen.
Nürnberg, im Novbr. 1852.
Baner & Raspe.
(Julius Merz.)
Interessantes Geschichtswerk.
In unserem Verlage ist so eben erschienen und versendet worden:
Geschichte
des Seefahrers
Ritter Martin Behaim
nach den ältesten Urkunden bearbeitet
von
Dr. F. W. ffhillany.
Eingeleitet durch eine Abhandlung:
lieber die ältesten Karten des neuen Kontinents und den
Namen Amerika
von
Alexander von Mamboltlt«
Mit Porlräl, Karten und Abbildungen*
Kartonirt. Preis: 10 Rthlr. oder 16 fl.
Nürnberg, den 8. November 1852.
Bauer & Raspe.
(Julius Merz.)
Druck von C. P. Melzer in Lelpiig.
nUm^my
31. December. J\^ 24. 1852.
MMftliekordiivigeB etc. , neueste in • nnd antiindische Lttteratnr,
Anzeigen etc.
Zur Besorgung aller in llachstehenden Bibliographien Terzeichneten Bficliar
cBpfelile ich mich unter Zusicherang schnellster nnd billigster Bedienang ; denen,
wekhe ntdi direct mit resp. Bestellnngen beehren , sichere Ich die grdssten Tor»
fheile tn.
Bibliotliek-Ordnanflren etc«
Catalogne des repnbliques imprimöes en Hollande.
(Beschlnss.)
Respvbliga Mosgoyiak, vide Russiae.
Rbspübliga Moscoviab st Ukbbs LM. Z. BoxhorniO* Lagd. Bat.,
Maire 1630.
Dens Mitions de mfime date.
Respitbliga Namurcbn SIS , vide Lutzembttrciensts.
Rbspobliga Pebsiae. Lugd. Bat., Elzev. 1633.
Gelte Mition a 362 pages, et une autre de meme date en a
374; mais cela provient de ce quo la mati^re est plus serr^e
dans la premi^re. — II y a une autre edition de 1647, avec des
addiüons; outre le chapitre XIII, qui est ajontö, on y a de plus
mis k sa v^ritable place Tarticle VIH, ou dernier de la premiere
Partie, page 183, qui se trouve i la fln du.livre, immMiatement
arant la Table, dans les Mitions de 1633.
Xin. Jahrgang.
186
■
RsspiJBUCA PoLOHiAB, LiTüAHiAB, LiYONUB, etc. Lvgd. Bat,
Elzev. 1627.
J'aivQ deux idilions de 1627: Tune de 450 pages, eil'aatre
de 467. Celle-ci a M aogment^e et corrig^e, d*apr6s ce qo'in-
diqae la Pr^face qae Tautear y a ajoat^e. La troisiime ^ditioa,
de 1642, est enUiremeDt semblable i la seconde, si ce n'est
qa'on j a retranchi la Pr^faoe, oa AdmohiHo ad leciorem, comme
6tant inutile (le volume ne contenant qae ce qoe T^diteiir disait
avoir ajout^ k la premiire Edition de 1627), et en outre le Fri-
vilige des Ätals, comme n'älant plus valabie. Au reste, r^dilioa
de 1642 serait preKrable, et poor le papier qui est plus beaa,
et pour le caractire qui est plus net, si oo n'y remarqoait pla-
sieurs faules, par exemple: page 1, lig. 8 en remontaot, Livfo-
niae pour Uvoniae. — Page 3, lig. 10, apres Uheram il y a
une virgule qui gäte le seus entiferement. — Page 5, lig. %
Praemis8ien$i$ pour PraemisHensis : au lieu qn'on a corrigi
FosmanienM, qui est dans Tedition de 1627, pour y mettre
Po$nanien$i8. — Page 410, nuro. 1202, Micitlaus pour MiecU^
lau$. — Et Dom. 1370, Ungaius pour üngaru$> La deuxiene
Edition doit donc dtre preferee.
Rbspublica Poloüiab, Sim, StarovoUciL DaoUsci, Förster 1652.
Respübliga PoRTroALLiAB. Lugd Bat., Elzev. 1*641 et 1644.
Rbspublica Rhbtiab, F. Sprechen. Lugd. Bat., Elzev. 1633.
Rbspublica Romaha, Peiri Scrwerii. Lagd. Bat., Elzev. 1626.
Les Elzivirs ont donn£ deux autres 4ditions de cet OQvrage
en 1629. Bien que dans celles-ci les pages soient pricisement
les mdmes, on peut cependant les distinguer entre elles anx re-
marques suivanles: Page 6, lig. 2, on lit disiectas dans Tune
et ditjecloB dans Tautre. Voyez page 552 , etc. Hais le ca-
ractire de riine est plus neuf, et le papier plus fort etmeillear,
quoiqu'il ne soit ni si blanc ni d'un grain aussi fin: aussi le vo-
lume de cette Edition est-il d*un tiers plus äpais que celui de
Taulre, quoiqu'il ne renferme pas un mot de plus; ce qui sufllt
cependant pour lui assurer la pröförence. Du reste, ces deux
iditions ne dilTerent de celle de 1626 qu'en ce que celle-ci ne
porte pas sur le titre cum PrvoilegiOy et que le Priviiige ne se
trouve pas non plus i la fin. D'ailleurs, les reclames an bas
des pages sont presque toujours les mdmes.
Rbspublica Russiae, seu Moscoviab, itbjiqub Tartariab. Lngd.
Bat., Elzev. 1630.
Deux öditiona de m^me date, dont Tone a 327 pages el
rautre 345.
RiflroKiCA Sakavbub, LamierH Burckü. Ligd. Bat., Bteer.
1627 ei 1634.
RxsTüBUCA ScoTiAB BT HiBBRNUB. Logd. Bat., Elzev. 1627«
Derriire la derniire page, qii contient le Privilege, il y a
iMgd. BaL ex Officina Rbev. 1630.
Rbstubuca Sveciae. Lugd. Bat., Elzer. 1631 et 1633.
Ces desx editiona aoat egalement bonnes, et Celle de 1633
ne eoBtient rien de plas qae celle de 1631, comrae on peai le
Toir dana rAyertissemeDt aa lecteor, oA on lit: Jam secundam
etUHot^em damu9j $ed jMriore haud locupleüorem , etc.; mm la
beaBt6 do papier et la netteti da caract^re eroployis poor rim-
preaaion de la premiire Edition doirent la fair^ rechercher de
prtfireace ä celle de 1633.
TvBaa IxPBRn Status, $eu Discarsos varii de rebus Turcaram.
LBgd. Bat., Elze?. 1630.
Liminaires, 4 feuillets; texte, 314 pages; Table, 5 pagea
BOB cot^es.
En 1634, les minies imprlmears ont donni une noovelle Edi-
tion avec ce titre^ TvRcia Ibpbrii Status. Accedit de Regn.
Atgeriano ac Tunetano Commentarius. Ce volume, qai ae com-
pose de 4 feoillets de liminaires, de 363 pages de texte et de
5 pagea de Table non cotees, doit etre pr^Kr^ au pricödent.
Yallbsiab BT Alpivm Dbsgriptio, loiiae Simleri, Logd. Bat.,
Elzev. 1633.
LimiBaires, 6 fenilleta; texte, 377 pages; Table, 7 pages
BOB coties.
Rbspubuca VEiBNTnm, vide Achaeorum.
RxsrmBUGA VBincTORUH, Casp. Contareni. Lugd. Bat., Elzev. 1626.
Ufa deux autres MitiOBS de 1628, qui ont iih beancoop
aigmeBUes. Oatre la DeecripHon chorograph. du domaine de
VenUe, on y a ajoati plusienrs articles importants. Je ne aaia
poBrqBoi ob a supprime la Didicace de Sigism. Galenios qui est
4 la prämiere Edition. Des deux iditions de 1628, celle de 431
pages est pröf^ree a Tautre qui en a 447, le caractire ^tant
plus Bet et le papier plus beau. Du reste, elles ue diflirent ob
hoB pour le contenu.
188
I
DiALOcii DX RftruBLiGA VsKSToiux , DonoU JannoHif cm boüs
et libro singulari de forma ejusdem HeipnbUcae. Logd. Bat.,
Elzev. 1631.
II y a ane autre Edition de 1642; mais, comme on n'y a
rien ajoat^, oo doit pr^Krer eelle de 1631 ponr son exactitode.
Je dis Celle de 1631, qaoiqu'il y en ait deux de cette date, doot
Tane a 506 pages sans la Table, et Taatre seulement 467. L'ane*
De contient rien de plus que Fautre, et la diff^rence daas le
noinbre des pages ne provient que de la diff^rence de leur jostl-
flcation. Blies sont ^galement recherch^as, le caractere et le
papier ^taot semblables.
N 0 t i c e
sur
la Blblloth^que publique
de la ville de Bordeaox.
Par Cfnstaye Brnnet.
(Premiere partie.)
(Beschluss.)
Ces conlumes sont datees du 7 fivrier 1520; elles concement
seulement les roatiires civiles, c'est-A-dire le louage, les testa-^
ments, les droits des seigneurs Kodaux, le retrait lignagier; elles
ne renferroent nulle disposition relative ä la juridiction criminelle.
Les deux derniers articles 115 et 116) concement les vaisseaux
k tenir le vin et le salaire des gabariers. Nous les reprodulsois;
on verra que, d^s lors, les auloril^s bordelaises avaient tranch^
la queslion encore discut^e aujourd*hui des marques de fabrique.
„A este arresl6 que aulcuns charpentiers ne feront maalraises,
puantes ne faulses duuelles boys geliz et boys oü y ait aubec, ae
aullrement fausses douelles en pipes, barriques, tonneaulx, caves,
douilz et autre sorte de vaissello i vin grande ne peUle. Et
ceulx qui en roettront ou feront au conlraire, payeront le dom-
maige k ceulx qui auront achapt^ la vaisselle dedans lan da boys
geliz et aubec et des autres boys, iusques k Noel, et aultre
amende, arbilraire. £t seront tenus roarcher ladicte vaisselle de
marcbe cognue et differant lung maistre a l'aullre. Et toutes da
gai^ge 00 mesure des villes et seigneuries, autrement le boys
sera conAsquii et seront puniz en amende arbitraire. St cealx
qui besoignent dudlet mestier seront tenuz avoir la niessre oi
gauge en leur maison. Et secont creoz lesdits acbaptenrs par
s«rniaDl du domaige qu'ils en aoront' sonffert, s'ils sont gens
dignes de foy et en monstrant la fauice douelle.
189
„A esia arresti qoe pour le passaige de la rille de Bovrdeaalx
ä Lonnont Ton payera, homme et cheval, ung Carolas et k La
Bastide deax liars. Homme a piä, tant iusques ä Lormont qu'ft
La Baslide, ung denier tournois. Et sera tenu chascun gabarier
tvoir trois personnages dedans sa gabarre. Cesi assavoir ang
goaverneor et deux tireors avec eqaipaige n^cessaire. De Bour-
deaiilx a Blaye, cinq aouls touraois, homme et cheval. Et homme
k pie, dix deniers tournois. Idem k Bourg. De Bourdeaulx k
Podensac, homme et cheval, deux soulz six deniers, et homme k
fi& deux liars De Bourdeaulx k Sainct-Macaire et Lengen, homme
et cheval, cinq solz, et homme a pi^ dix deniers. Et est faicte
iohibition et defense k tous gabariers de ne exiger plus grande
somaie ä peine du fouet. Et a mesme peine de ne reffuser aucun
personnage k passer/'
On trouvera dans les Coutume$ de la ville de Bordeaux, pu-
blikes par les freres Lamothe en 1764, les tarifs en usage an
dix-huilieme siöcle pour le^ mdmes tr^^ets qui avaient et6 rögläs
ea 1520 de la maniire tjue nous venons de voir.
Vebeniiclit der nenesten Eiltteratar«
DEUTSGHLAHD.
AkbildBBgmi von Mainzer Alterthümern. Mit Erklärungen hrsg. v. dem
Verein zur Erforschung der rhein. Geschichte u. Afterthümer. IV.
n. V. (Hft.) gr. 4. Mainz. k n. 25 Ngr.
AUaiAlviigea der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus
dem J. 1851. gr. 4. Berlin. n. 11 Thlr.
AeU regiae societatis scieutiarum Upsaliensis. (Vol. XV. s. :) Serlci IIL
voL L Fase, prior, gr. 4. Upsaliae 1851. n. 4 Thlr*
Aidensoft, N. J. , Plantae Scandinaviae descnptiooibus et flguris analy-
ticis adombratae. Fase. IL Et. s. t.: uraraineae Scandinaviae. in
Dania, Suecia, Norvegia et Fennia sponte crescentes, descriptae et
delineatae. gr. 8. Holmiae. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Beek, Carl, Piatons Philosophie im Abriss ihrer genetischen Entwicklung.
ix. a Stuttgart 1853. 1 Thlr. 15 Ngr.
Bertooli'a Tewlsche Theologey. Neu hrsg. u. m. Anmerkgn. , e. Wör-
terbache u. e. Biographie versehen v. Dr. Wolf. ReitAmeier. Mit e.
einleitenden Vorworte v. Dr. Fr. Windischmann. Lex.-8. Mönchen.
n. 3 Thlr. 14 Ngr.
BlUlatlieea philoloeica od. alpfaabet. Verzelchniss derjenigen Grammati-
ken, Wörterbücher, Ghrestomathieen , Lesebücher u. anderer Werke,
welche zum Studium der griechischen n. lateinischen Sprache ge-
hören, u. vom J 1750, zum Theil auch früher, bis zur Mitte des
J. 1852 in Dentschiand erschienen sind. Hrsg. v. Wi(h. Engeimann.
Nebst e. systemat. Uebersichr. 3. umgearb. u. verb. Aufl. gr 8.
Leipzig 1853. n. 1 Thlr.
Bremlker, Dr. Carol., Logarithmorum VI decimalinm nova tabula Bero-
linensis et numerorum vulgarium ab 1 usque ad 100000 et l^nctio-
190
num trigonometricaniin ad decades miniitoram secmdora«. gr. 8i
Berolini. 4 Thlr.
BnuiB, Prof. Dr. Vict., chirurgischer Atlas. Bildliche Darslelluiig der
Chirurg. Krankheiteu u. der zu ihrer Heilung erforderncheo Instru-
mente, Bandagen u. Operationen. (Specieller Theil.) 1. Abih. I.
Lfg. gr. Fol. Tübingen lb53. n. 2 Thlr. 20 Sgr.
Handbuch der praktischen Chirurgie f. Ärzte u. Wnndftrzte. Spe-
cieller Theil. (In 6 Bdn. od. 11 Abthlgn.) 1. Abth. 1. n. 2. Lfg. gr. 8.
Ebd. 1853. n. 2 Thtr. 8 N^r.
BrflstteUl, Job. , Luther's Einfluss auf das Volksschulwesen und den Re-
lisionsnnterricht. [Abdr. aus dem 4. Bdchn. der Beiträge der theolog.
nissenschaften v. Ed. Reuss u. Ed. Cunitz.] gr. 8. Jena. d. 20 Ngr.
Glceronis, M. TuIIü, de legibus libri tres. Recensuit scripiurae discre-
pantra instruxit enarrayit Dr. C. F. Feldhuegeihis. Vol. H. Com-
mentarium continens. gr. 8. Cizae 1853. n. 1 Thlr. 25 Ngr.
Emmert, Frdr., u. Gfried. v. Segitti, Flora v. SchweinAirt, e. systemat.
Auizahlg. der in der Gegend um Schweinfurt wild wachsenden v.
kultivirten Phanerogamen u. höhern Cryptogamen m. Angabe der
Standorte u. Blülhezeit u. kurzer Vorbemerke üb. die physikalisch-
geograph. Verhältnisse. Ein Beitrag zur Jubelfeier der vor 200 Jah-
ren zu Schweinfurt gegründeten kalserl. Leopold.-CaroKn. Akad. der
Naturrorscher. 8. Schweinrurt. 24 Ngr.
Fuchs, Dr. Casp. Frdr. , medizinische Geographie. Mit 11 lith. Taf.
Lez.-8. Berlin 1853. 1 Thlr. 18 Ngr.
Sorski, S. B., Analecta ad entomographiam provinciarom ocddentab-
meridionalium imperii rossici. Fase. I. Cum III tab. color. aeri ia-
cisis. 4. Berolini n. 2 Thlr.
grimm, Dr. Jac, deutsche grammatik. 1. Tbl ; 2. ausg. (Unverand.
Abdr.) gr. 8. Göttiogen 1822 (1852). n. 4 Thlr. 15 Ngr.
dasselbe. 2. Tbl. (ünveränd. Abdr.) gr. 8. Ebd. 1826. (1852.)
n 4 Thlr. 15 Ngr.
Hayn, Prof. Dr. Albert , Beitrage zur Lehre vom schräg-ovalea Becken.
Eine Abhandlung. Mit 1 lith. Taf. Imp.-4. Königsberg. n. 1 Thlr.
Herrlcb-Schäffer , Dr. G. A. W. , systematische Bearbeitung der Schmet-
terlinge V. Europa als Text, Revision u. Supplement zu J. Hübnefs
Sammlung europ. Schmetterlinge. 56. u. 57. nft. gr. 4. (24 color.
Kpfr.- u. Steintaf.) Regensburg. k haar n.n. 3 Thlr. 6 Ngr.
floeren, Prof. Dr. J. van der, Handbuch der Zoologie. Nach der 2.
holliiid. Ausg. 2. Bd.: Wirbel thiere. 1. Haine. Mit 3 Kpfrtaf. gr. 8.
Leipzig. n. 2 Thlr.
loner, Dr. W., Repertorium üb. die vom J. 1800 bis zum J. 1850 in
akadem. Abhandlung:en, Gesellschartsschriiten u. Wissenschaft!. Jour-
nalen auf dem Gebiete der Geschichte u. ihrer Hülfswissenschaflen
erschienenen Aufsätze. 1. Bd : Geschichte. 2. Hfl: Geschichte der
Staaten Europa's m. Ausnahme Deutschlands. (leschichle Asiens,
Afrika's, Amerika's, Australiens. Geschichtlich-ethnograph. Misoel-
len. gr. 8. Berlin. (i) n. 2 Thlr.
Lobeck, C. Aug., Patholodae graeci sermonis eleroenta. Pars prior, qM
cont. dissertationes de prosthesi et aphaeresi , de syncope , de pa-
rectasi, de metathesi, de parathesi et scriptura hyphen. gr. 8. Re-
giomonti Boruss. 1853. n. 3 Thlr. 18 Ngr.
Lodwig, R., geognostische Beobachtungen in der Gebend zwischen des-
sen , Fulda , Frankfurt a. M. u. Hammelburg. Nebst 2 (lithochrom.)
Karten, gr. 8. Darmstadt. n. 1 Thlr. 15 Nfr.
Luschka, Prof. Dr. Hubert, der Nervus phrenicus des Menschen. Eine Mo-
nographie. Mit 3 (lith.) Taf. Abbildgn. gr. 4. Tübingen 1853. n. 2 Thlr.
1»1
■irttiS, Carol. Frid. Phil, de, Flora Brasiliensis sive enumeratio plan-
tarum in Brasilia hactenus delectarum. Fase. XI.: Chloranthaceae
et Piperaceae , esposuit Prof. F. A, Guii. MiqueL gr. Fol. Lipsiae.
n. 8 Thir. 7 Ngr.
■tjer , (Prof.) Dr. G. , über den Baa d. Organes der Stimme bei dem
Mensdieii, den Saugethieren u. einigen grossem Vdgeln, nebst phy-
slolog. BemerküDgeQ. Mit 28 Steindrtaf. [Fär d. Kaiserl. Leopold.-
Carol. Akad. d. Naturforscher.] gr. 4. Breslau u. Bonn. n. 6 ThIr.
■itailbka. A«g. , Vtndiciarum Strabonianarum über. gr. 8. Berolini.
1 ThIr. 10 Ngr.
Heliel, Dr. E. A., Beilrage zur pathologischen Anatomie. Mit 1 Stein-
drtaf. [Für die Kaiserl. Leopold.-Carol. Akad. d. Naturforscher.]
gr. 4. Breslau u. Bonn n. 10 Ngr.
Herle, Joh. Jac. , Nachrichten v. dem Leben u. den Werken Kölnischer
Künstler. 1. Fortsetzung. A. u. d. T.: Die Meister der altkölnischen
Malerschale. WX Rücksichtnahme auf die rerwandten Kunstzweige
der Kalligraphen, Kubricatoren, Illuminatoren, Glasmaler, Emailmaler
u. Kaoststicker. Urkundliche Mittheilungen. Mit I lith. Abbildg. u. 5
Orig.-Holzschn. von Ant. v. Worms. Lex.-8. Köln. n. 1 ThIr. tVJt Ngr.
Itto, H. J., Zur Theorie der WSrme. gr. 8. Nordhausen 1853. n. 12 Ngr.
Partkej , Gust., Wenzel Hollar. Beschreibendes Verzeichniss seiner Ku-
pfersUche. gr. B. Berlin 1853. n. 4 ThIr. ; fein Pap. n. 6 Thlr.
Pertx, Henr. Ludolf., de Johanne Arudtio ejusque libris qui inscribuntur :
De vero chnstianismo. Commentatio in certamine litterario civium
Acad. Geo. Aug. praemio regio omata. gr. 4. Hannoverae. n. 15 Ngr«
Psalter, der, verdeutscht v. Dr. Hart. Luther, Nach der letzten v. Luther
selbst besorgten Ausg. wieder abgedr. Mit e. Auleitg. zum Palnieu-
gesang v Fr, HommeL Titelzeichnung (in Suhl rad.) v. Gast. König.
4. Stuttgart 1853. n. 1 Thlr. 20 Ngr.; cart. n. 2 Thlr.;
in Maroquin geb. m. Goldschn. n. 2 Thlr. 24 Ngr.
Iiul, Ferd. v., Denkmale der Baukunst in Preussen nach Provinzen
geordnet. 1. Abth. :- Königreich Preussen. (1. Hft.) gr. Fol. Berlin.
n. 2 Thlr. 25 Ngr.
Eidiefte, Prof. Dr. G., Lehrbuch der Arithmetik u. niederen Analysis zum
Gebrauche bei Vorlesungen u. zum Selbst-Unterrichte bearb. 2. m.
e Zulage verm. Ausg. gr. 8. Berlin 1853. 2 Thlr. 15 Ngr.
Ratsekui;, Prof. Dr. Jul. Thdr. Chrn. , die Ichneumonen der Forstinsec-
lea In forsll. u. entomolog. Beziehung. Ein Anh. zur Abbildg. u.
Beschreibg. der Forst insecten. 3. Bd., abschliessend m. der 8. 9. u.
10. Centurie. Mit vielen (eingedr.) xylograph. u. chalcograph. Ab-
bitdgn. gr. 4. Berlin. n. 3 Thlr. 20 Ngr.
ReiM, Ed., die Geschichte der heiligen Schriften d. neuen Testaments.
2. durchaus umgearb. u. stark verm. Ausg. 1. Abth. gr. 8. Braun-
scbweig 1853. 1 Thlr. 15 Ngr.
SehBtfia, Prof. Dr. Lodw. K., die geographische Verbreitung der Thiere.
(In 3 Abthlgn.) 1. u. 2. Abfh. gr. 8. Wien 1853. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Sduäiit, Herrn., kritisdicr Commentar zu Plato's Phaedon. 2. Hälfte.
gr. 8. Halle. 15 Ngr.
khroeder, F. H., Elemente der rechnenden Krystallographhie. Mit 5
litb. Taf. gr. 8. Glaussthal. n. 1 Thlr.
ttetltlul, Dr. H.f die Entwicklung der Schrift. Nebst e. offenen Send-«
schreiben an Hm. Prof. Pott. gr. S, Bertin. n. 22^)^ Ngr.
Thefle, Prof. Dr. Carol. Godofr. Guil., pro confessionis religione adversus
confessionum theologiam. Cum triplici appendice. gr. 8. Lipsiae.
n. 22ȀNgr.
198 .
TrjphonlB grammatici Alexandrini fragmenta coltegit et disposvit Dr.
Arthur de Velsen. Accedit Tryphonis observatio nt^i iqv ^ nvS
duGvytiKi xtti nov iptXovtm nunc primooi e cod. Vindobonensi ediU.
gr. 8. Beroüni 1853. 20 Ngr.
Wahl, Dr. Chr. Arab., Clavis Hbrorum Veieris Testaroenti apocryphonw
philologica. Sect. prior, hoch 4. Lipsiae 1853. 2 thlr. 2% Ngr.
W&lpers, Dr. Guil. Gerard., Annales botanices systemaücae. Toni 111.
rase. V. gr. 8. Lipsiae. (i) n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Weyer, G. D. E, über die Difierentiairormeln f. Comefenbahneii t. grw-
ser Excenthcität m. ßerucksicht. der planetar. Störungen, gr. &
Berlin. n. 25 Ngr.
Willkomm , Maurit , Iconcs et descriptiones plantarum novarum cht^-
rum et rariorum Europae austro-occidentalis praecipne UispaDiae.
Tom. I. Fase. I. Imp.-4. Lipsiae. n. 2 Tklr.
A n 2 e i gr ^
So eben erschien in unserm Verlage:
Chr. A* liObeck
Pathologiae graeci Sermonis elementa
in 2 Vol. — VoL L 8. m.
Preis 3 Thlr. 18 Sgr.
Der Name des Autors wird hinreichen , jeden Philologen auf
dieses Werk aufmerksam zn machen.
Königsberg, 15. Novbr. 1852.
Gebrüder Momträger.
Wicbtiges antiquarisches Btcker • Verzeicluüss.
Soeben erschien das 70te Verzeichniss meines aiti-
q^uarischen Lagers, welches wieder eine reiche Auswahl Ton
guten Werken aus allen Theilen der Literatur darbielet
und insbesondere eine interessante Sammlung von OrlenlallcB
(über 500 Nummern) zu den billigsten Preisen enth&lL
Ich erlaube mir daher dasselbe allen Lileraturfreunden, insbe-
sondere den verebriichen Vorständen von Bibliotheken
zu geneigter Berücksichtigung angelegentlich zu empfehlen, «od
werde mich bestreben, die mir zukommenden Aufträge aufs pronp-
teste zu effectuiren. ,
Obiges Verzeichniss kann durch alle Buch- and Anti-
quar-Handlungen des Aus- und Inlandes, sowie tod
mir directe gratis bezogen werden.
Ulm, im Decembcr 1852.
W^olfgang STeuhronner.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
r
Serapen m
tUf^tifi
für
Bibliotbekwissenscliaft Uandscbriltenkonde
and ältere Litteratore
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
▼ on
Dr« Hoberi Nautnann.
TIersehnter ilaltrü^angr*
Mit sieben lilhographirten BlMtern.
Leipzig:
T. 0. W e i g e I.
19 53.
Dinck von G. P. Melier im Leipxi^ .
I Dtaaltsverzelchnlss.
Seit«
1. BU>lio(bect HebeiiaM, Notes in^dUes. Voq G. Bronet, Se-
cretair der Akadenie der Wissesschafkeii in Bordeaui t
2. Snithsonian InstitaliOD zu Washio^on. (Aus der Leipziger
Zeilung I8&2. NaiD..216.) ••.•.....-... «...x ^ «.«. • 4
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69 la Bibliothiqve Imperiale publique de St. Pdtersbovrg. Petersb.
1852. Von H. hoizt ui Leipzig .. . . 6
4. Yerzeichniss der Jncunabeln der Grossherzoglicheu Bibliothek zu
Oldenburg. (Fortsetzung yod Num. 45. des Torigen Jahres.) Von
Bibliothekar Dr. Merzdorf in Oldenburg 9
5. Btbliothekcbronik. 16
6. Notice sur ia Biblioth^que publique de la Tille de Bordeaux.
Von G. Brunet. Seeonde partie. (Fortsetzung von Num. 72.
des vorigen Jahrganges). 17
7. Verzeichnlss der Ineuaabeln der Grossherzoglichen Bibliothek zu
Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 4,) 27
8. Noüce sor la Bibliothique publique de la ville de Bordeaux.
(Fortsetzung von Num. 6.) *........ 33
9. Yerzeichniss der Incunabeln der Grossherzogüchen Bibliothek
zu Oldenburg. (Fortsetzung von Num^ 7.). • ^ 43
10. Bibiiothekchronik und Miscellaaeen. Yom.Heransgeber •• 48
11. Ueber Wilh. Postel's Heisen. in den Orient. Von BibUothek-
secretidr £. G. Vogel in Dresden 48
12. Notli^a spr. la Biblioth^que publique de .la ville de Bordeaux.
(Fortsetznag von Num. 8^) 53
13. Bibiiothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorf in.Oldeobnrg .....•.••. / f . . f r • • . • 64
14. Anzeige von: Catalogne d'une predeuse collection de livres,
nanos^ts, authographes, dessios et gravures composant la bib-
liothique de Mr. A. A. R. Paris 1853. Von G. Brunet, Se-
cretair der Akademie der Wissenschaften in Bordeaux 65
15. Rechercbes sur la Utterature frao^aise du moyen-ftge. Notice sur
le roman en vers d'Ereo et Enide. Von Ebendemselben • 67
16. Notice sur la.B.ibUQ(hifeque publique de la ville de Bordeaux.
(BescUuss von Num. 12.) 73
17. Verzeichnlss der Incunabeln der Grossherzogüchen Bibliothek
zu Old^burg. (Fortsetzung von Num. 9.) 76
IV
Seit«
18. Bitte. Von T. 0. W ei gel, Buchhändler in Leipzig 80
19. Fraociscus Modius nnd dessen Enchiridion. Von Dr. Änt. Ro-
land, Oberbibliothekar der Universität za Wärzburg 61
20. Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen Bibliothek zo
Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 17.) • . . . . 91
21. Franciscos Modius und dessen Enchiridion. (Fortsetzung Yoa
Num. 19.) 97
22. Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen Bibliothek
zu Oldenburg. (Fortsetzung von Num. 20.) 109
2d. Franciscus Modius und dessen Enchiridion. (Fortsetzung von
Num. 21.) 113
24. Mittelalterliche Pnblicistik. Von Archivar Hersch el in Dresden- 124
25. Franciscus Modius nnd dessen Enchiridion. (Beschlnss von
Num. 23.) 129
26. Fretellus. Von Archivar Hersehel in Dresden. 134
27. Notiz über die Stadtbibliothek zu Hambnrg. Von Dr. F. L.
Ho ff mann in ikmbnrg . 138
28. Die Ueberschrilten des Erfurter Zuchtbriefes yon 1351. Von
Bibtiotheksecretair £. G. Vogel in Dresden 140
29. Ein -alier Holzschnitt. Von Dr. L. Heffner, prakt Arzt so
Wftrzburg . . 143
30. Ein deutscher Cisiojanos aus dem XV. Jahrhundert. Yon ProT.
Dr. Franz Pfeiffer, Bibliothekar an der Kdaigl. Oeffentlichen
Bibliothek in ^luUgart 145
31. Die Ueberschrilten des Erfurter Znchtbriefes von 1351. (BeschHist
von Nun^. 280 .. . • t56
32. AeUeste Urkunden Aber den Gebrauch der Spielkarrtcn zo Wftn*
bürg. Von Dr. L. Heffner, prakt.- Arzte zv Würzbury. ... IM
33. Bibliothekchronik «nd Miscellaneen. Von IKMiothekar Dr. Mers-
d 0 r f in Oklenburg * > 160
34. Anfrage. Von Dr. J. C. M. Laurent, Secretair der Stadbih-
liothek in Hamburg 140
3$. Steiermarkisohe Geschiehie— Kapistranvs. Von Archivar Her-
sehel in Dresden 141
36. Anzeige von: Catalogue de la bibliothöqne de Mr. WaiekenaSr.
Von G. Brinet, Secretair der Akademie der Wissenschaften in
Bordeaux »••« v .. * ..•.•..•.■.. ^ M
37. ErgSnzungen zu meinen beiden AufsSteent „Geschichte der Ent-
stehung der Plantin^chen Polyglottenbibel" (Jahrg. 1845. Num.
16. nnd 17.) nnd ,,Christoph Phintln" (Jahrg. 1846. Num. 21.)
Von Prof. Dr. Aug. Seh et er, K6nigl. KaMnels-BibKothekar in
Brüssel 170
38. Ein deutscher Cisiojanus aus dem XV. Jahrhundert. (BescMnss
▼on Num. 90.) 1T3
39« Zur Bibliographie grOsstentheils unbekannter Diticke Uterar sicb-
sisoher RechUqvetien. Von Dr. jur. Hermann Theodor
S chiet te r, Prof. der Recht» an der Universilit Leipzig. ... 177
V
Seilt
40L Bnumeis Pilgerfthrt nach dem heiligeo Grahe. Von Archivar
Herschel ia Dresden • . . . . 189
41. Zur Bibliographie grössientheils unbekannler Drucke allerer säch-
sischer Rechtsquellen (Beschluss von Num. 39.) i9d
42. Ueher die Uandschririen des Vaticiniun Lehninense^ Von ProL
Dr« Heffter in Brandenburg. 197
43. Anieige des XXVIII. Antiquar -Kalaloges von Fidelis Butsch
in Augsburg. April 1853. Von SubpriorP. Gottfried Reich-
hart, Bibliothekar des BenedictionsUftes Göitweig 2QB
44. Die tragedia Policiana. Jahr 1547. Von Bibliolheksecretair
E. G. Vogel in Dresden 209
45. l^arietes bibliographiques. Livres relalifs ä Tlrlande publies sur
le contioent. Von G. Brunet» Secrelair der Akademte der Wis-
seoschaften in Bordeaux ......... • 213
46. lieber den .schwärzen Tod und die Judenverfolgungen. Von Ar-
chivar Uerschel in Dresden. 218
47. Anzeige des XXVIII. Antiquar-Kataloges von Fidelis Butsch in
Augsburg. April. 1953. (Beschluss von Num. 43.) 220
4Bb BiblloUiekchrenik und MisceUaneen. VonBibliothekar Dr. Merz-
dorr in Oldenburg 224
49. Notiz jindBitt^. Vom Herausgeber 224
50. Ueher Erdkunde und Karten des Mittelallers. Von Prof. Dr.
Heinrich Wattke in Leipzig 225
51. BibUa.latina, cum gipssa ordinaria Walafridi Straboais et inter>-
lineari Ansekni Lauduneosis. Partes IV. (Panzer Ann. 1. 200. 3l4.f
Hain I. 1. p. 433. Nusl 3173.)» gedruckt durch Adolph Rusch
um 1480, (Vgl. J<^hrg. XIII. 135 ff.) Von Kammergerichts^Prä-
sldent von Strampff in Berlin 236
52. lieber Erdkunde und Karten das Mittelalters. (Fortsetzung von
Num, 5a) 241
53. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Von Bibliothekar Dr. Merz-
dorf in Oldenburg und dem Herausgeber 272
54. lieber Erdkunde und Karten des Mittelalters. (Beschluss von
Nuffl. 51) 273
55. Die Saravarsche Bibliothek in Triest. Aus einem Schreiben
des Dr. M. Steinschneider in Berlin, damals in Oxford . . 280
56. Gefälschte Drucke unter der Firma Abr. Lamberg*s in Leipzig.
Ein Beitrag zur Bibliographie des 17. Jahrhunderts, von Prof.
Dr. Hermann Schletter in Leipzig 285
57. Nachtrag zu dem Aufsatze: „Zur Bibliographie grösstentheils
unbekannter Drucke ilterer sichsischer Rechtsquellen** in Num.
12. und 13. dieses Jahrganges. (Stehe oben Num. 39. und 41.)
Von Ebendemselben 288
56. Hamburgische Bibliophilen, Bibliographen und Literaturhistori-
ker. (Vgl. Jahrg. 1852. Num. 22) V. Johaun Albert Fabricius
Von Dr. Friedr. Lorenz Hoffmann in Hamburg 289
59. Die Saravarsche Bibliothek in Triest (Beschluss von Num. 55.) 294
VI
Sdte
60. Anzeige böhmischer Werke 299
61. HambuTgische Bibliophilen , Bibhogrtphen und Ulteratoriiiston-
ker. (Fortsetzung von Num. 58.) 905
62. Anzeige Ton : Albr. Kirchhoff, die Handschrifienhfindler des Mit-
telalters. Zweite Ausg. Leipzig 1853. Von Bibliotheksecrettir
£. G. Vogel in Dresden 318
63. Uamburgische Bibliophilen , Bibliographen und Litteratorbistori-
ker. (Fortsetzung von Nam. 61.) 321
64. Bulle von Papst Clemens XII. an den Abt Gottfried Bessel wegen
der Bibliothek zu Göttweig. Mitgetheilt ron Subprior P. Gottfned
Reich hart, Bibliothekar des Benedictinerstiltes Göttweig ... 329
65. Dnickorte des XV. Jahrhunderts, yon denen nur Je Ein Wie-
gendruck bis jetzt bekannt geworden ist. Von Ebendemselben. 331
66. Bitte. Von Dr. Rudel in Halle. . . 336
67. Berichtigung von Druckrehlern 396
68. Hamburgische Bibliophilen ,- Bibliographen und Litteraturhistorl-
ker. (Fortsetzung von Num. 63. und :) VI. Johann Georg Ehr-
hom.' VII. Jacob Christian Vogel 337
69. Hildesheimensia. Von Archivar Herschei in Dresden .... 350
70. Hambvrgiscbe- Bibliophilen, Bibliographen und Litleratnrhistori-
ker. (Beschlfiss Ton Num. 68.) 3S3
71. Verzeichniss der Originalausgaben von Wilhelm Posteis Schrif-
ten auf der Königl. Oeffenllichen Bibliothek zu Dresden. Von
Bibliotheksecretair £. G. Vogel in Dresden 363
72. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Vom Herausgeber. . . 368
73. Verzeichniss der Originalausgaben von Wilhelm Posiels Schrif-
ten u. s. w. (Beschluss von Num. 71.) 369
74. Etsenach. Von Archivar Herschei in Dresden 378
75. Die Rathsbibliothek zu Kamenz. Von S 361
76. Bibliothekchronik und Miscellaneen. Vom Herausgeber . . . 384
t X a p t n n
Tierxekiter Jahrgang.
n
SERAPEUM.
ütf^tift
fttr
Bibliothekwissenschaft, llaDdschriftenlninde ond
illtere Litteratur.
- Im Veirme mit Kbliothekaren und Ijitteraturfreunden
herausgegeben
Ton
Dr. Hoberi Naumann»
A? Tl. Leipzig y den 15. Januar lo53«
Blbliothec» Heberlana»
Notes inödites.
On n'igDOre point qa'une des plus helles et des plus graodes
biUiothiques qu'nn particalier ait jamais formies, est celle
}ae röaoit Sir Richard Heber, representanl de l'oniversiti
'Oxford daos la Chambre des Comuiunea et fr^re de l'<§v6qoe
de CalcaUa fameox par son zele et ses vertus. Le catalogue
ridi^i pour ia vente ä Londres en 1834—1836 forme douze
parties et comprend plus de 51,000 articies. En sus de cette
immense collectiou, l'insatiabie bibliomane avait rassembl6 k
Paris plus de 40,000 voiumes et ü en avait un vaste d6pdt
ä GaDd. Le tont a 6te veodn en 1834, 1835 et 1836 (Voir
k Manuel duLibraire, t. I. p. 348). Personne n'avait toucb^
ä plus de livres et ne les connaissait mieiix qn' Heber: il o'a
eependant laissi aucnn oiivrage de sa composition, mais il
atait consiG^ni le risnitat de ses reclierches sur les feuillets
de froDtispice d'une foule de ses volnnies et il notait toujonrs
ep t£te de chaqoe livre aui entrait chez lui la date de l'acqni*
sition et le prix payi. Noiis avons achete oo certain nombre
foavrages qu'il avait aiosi annotes, nous en avons rencoBtr6
uie assez grande quantitö et nous avons cm bien faire en
transcrivant et en sauvant de l'oubli celle de ces annotations
qu'il noo8 a hih donn^ de lire. Noua eii avons forme un petit
XIT. JahrKais* 1
%
recueil ane dou» avons ränge par oHr« alphabeü<|iie et, comme
ichantilloDS, nous en placerons ici qaelqnea-unes que noos pre-
Dons au hasard dans leg letfres C. et Ü. Les notes d'Ueber
8ont (outes rMigies en anglais^ nous les avoDs fidelement
tradoites.
Cathonis in moribus CodiciUus cum rythmis germanids per
S, Brandt. Argentorati, 1508. 4.
Li? ret carieux, inconnQ ä tous les bibliograpbes. Les disCf>
ques connus sous le noni de Caton sout une composition ploi
recente que r6poque des premiers Cisars, puisqoe PaoCear,
au comffleoceoieot an second livre, cite Virgile, Ovide et Lncain.
II est probable que c'est l'ignorance prisoiuptaense de qaeiooes
copistes qui mit en tete de ces vers le nom de Caton. J'ea
possöde une traduction fort rare en langue de la Boheme |>ar
Coniinius, 1662. On en fit an treiziSme siöcle une Version
en vers ronans dont ii vente de nooibrenx maiiosmts dans
les bibliotheuues de France et d'Angleterre 3 ils presentent soo*
vent des differences consid<$rables.
Cecchi (Domenico) ; Ri forma santa e preziosa per conser--
vazione della citta de Firenze. (Hrenze) 1496. 4.
Petit ouvrage de 28 feuillets tris rare, le cbapitre intitoli
nota de Sodomlte est fort singnlier. Je n'ai tronv6 ce livre
indique qne sur le catalogue Pinelli, t. IV. no. 183 et je n'ai
TU nnl ^crivain qui en ait rendu compte.
Cronica de Don Alfonso IV, Lisboa, 1653. folio.
Ce volume fait partie de la suite des chroniqnes portngaises,
soite tris difficile k troover compltter et fort importante poor
rhistoire. II faut ajouter nn volume indiqn6 ci-dessos:
Cronica de Don Joam I , Lisboa, 1643. folio.
,5 95 53 l'-2*. 3' parte porF.Lopez. 1644. fol.
), del rey Don Joam. por Damian aeGomez. Lisboa 1624«
„ de Dom Emanuel por Daoiian de Gomez, 1679. fol.
,, de Don Joam III por J. d'Andrada , 1613. fol.
,, de condestabre Don Nuno Alvarez, Pereyra, 1623. fol.
Je n'ai jamais rencontri qu'un seul catalogue de bibliotbione
particuli^re oü ces diverses chroniqnes fussent reonies, celai
de Couvaj 1755 no. 3141 ä 3152.
Ciamorgan, la chasse du hup. 1576. 4.
Lallemand parle avec quelqne detail de cet onvrage et 3
mentionne nne Edition de 1574 qo'il dit n'avoir jamais me
(Bibliotheque des thereuHcographes, k la snite de VEcote de
la Chasse par Le Verrier de La Conterie. Ronen 1763.
Voir sor la chasse da loap Le Grand d^Aosay, Vie prwSe
des Francis , 1815 , t. 1. p. 434—440 ; eile etait regardie
comme ignoble et 6uil delaisse par la noblesae.
An qaJDzieffle siMe et jaaqa'aii milieo da seiziine, lea
prices acoordeea eo France eiaient 5 aoas poor iite de loop
et 10 soos pour une louve.
Yoir anssi sur cette chasse , Renaiildon , Traiti historigue
ei praiique des droits seigneuriaux. Paris, 1765. 4., liv.
5. Ä. 7. p. 418—422.
Conradi (A)m Apocalypsim commentarius. Basileae 1560. 8.
Yolame fort rare et qoe je ne troove pas sar les catalogoes
les piss riches; il contieot des attaques fort vires contre U
coor de Rome et il est d6die ä Jesu-Christ.
Correspaudance de Caillot Duoal, Nancy (Paris) 1785« 8.
Ce livre est Toeavre de Fortin de Piies, connn par des pro*
doctions plus s6rieases; ce sont les iettres d'un personnaf^^e
iniaginaire qui mystifie presque toates les personnes auxqaelles
il adressait ses missives et qui lui r^pondaient tr&s serieuse-
aent. Cette plaisanterie que je crois uuique en son genre,
est fort originale et fort piquante.
Cours du jaur chritien.. Paris, 1714 en 16.
Ooyrage en vers. Je n'en ai jamais va d'anfre exemplaire.
Oo j remarqaera la tournare bizarre de l'approbation et nne
Image de la Vierge, qoi offre le portrait de Madame de
Maiotenon (a qiii le livre est dedii) ; an bas on a parodi^ nn
Ters de Virgile.
Da njve Testament va wi Musra en helpiman Londres,
1829, en 12.
Cette tradoction da nooveao testament est dans Pidiome des
nh^tn de Demeraru, m^lange informe d'africains, de hollan-
dais et d'anglais. La sociiti biblique fnt amtrement critiqnie
poor aroir publik les Evangiles dans nn pareil patois. Voir
nn artide ä eet 6gard, avec des spectraens de cette Version
dans le Quarterly Review, no. 86.
Delort, Histoire de V komme au masque de fer. Paris 1825. 8.
Livre diffus, mal icrit, mais qoi peut 2tre utile e(|qai offre
de Fintör^t. Ellis qui l'a tradnit cn anglais avec des additions
importantes adopte l'opinion que ce prisonnier celöbre <^tait
Mattbiole, secrkaire da duc de Mantoue et c'est Tavis le
plas gioeraL
Donzelli, Parienope Über ata, 1647. 4.
Oovrage \th% rare dont la premiire partie senle a M
imprim^e; la seconde est resf^e manuscrile^ eile miriterait
d'etre I'objet des recherches des historieDs; c'est nne des
meilleures relations do souldvement auqael se rattache le hob
de Mazzaniello.
Bordeaox.
G. Brunei.
Smlthsonlan InstUntion asn "Washlnsto»
(Aas der Leipziger Zeitung 1652. No. 216.)
E
Schon frflher hat die berQhmte Smithsonian Institation zo
Washington ihre seit einigen Jahren erschienenen wissenschart-
lichen rablicationen mit einer wahrhaft grossartigen Frei-
gebigkeit an enropäische Bibliotheken, Akademien, gelehrte
Gesellschaften u. s. w. versendet. Aoch im Sommer des ver-
flossenen Jahres ist wiederum bei dem hiesigen nordamerika-
nischen Consnl, Dr. J. G. FlOffel, eine Sendung (die dritte)
dieses Institutes eingetroffen. i)ie Zahl der wissenschaftlichen
Gesellschaften, Akademien, Bibliotheken etc., mit denen die
Smithsonian Institution verkehrt, hat sich seit letztem Jahre
wieder bedeutend vermehrt und beträgt gegenwärtig in Deatsch-
land (mit £inschlass Oesterreichs) 68, in Belgien 8, in Holland
11, in Schweden 6^ in Norwegen und Island 5, in Dänemark
4, in Russland 12, in der Schweiz 10, in Grossbritannien and
Irland 59, in Frankreich 54, in Italien 25, in Spanien 4, in
Portugal 1, in Griechenland 1. in der Tttrkei 1, in Afrika 3,
in Asien 10 und in Nord- una Süd-Amerika selbst Ober 250,
zusammen also Aber 532, der einzelneu Gelehrten, denen sie
ihre Schriften zusendet, nicht zn gedenken. Die Zahl der flir
den nördlichen Continent als Geschenke bestimmten Packete
beläuft sich auf nahe an 500, welche in 25 Kisten (a 5 Ca-
bikfuss) verpackt sind und über 4250 Pfund wiegen. Nadi
Frankreich gingen 9 Kisten mit 109 Packeten^ nach Gross-
britannien 8 Kisten mit 154 Packeten^ nach anderen Tbeilen
der Welt 4 Kisten mit 38 Packeten. üeber den Inhalt der
Packete zu sprechen, gestattet hier der Raum nicht; nur so
viel sei darüber erwäont, dass dieselben, neben einer bedeu-
tenden Alizahl werthvoller, auf Kosten der nordamerikantscbeo
Regierung veröffentlichter, grossentheils gar nicht für den Buch-
handel bestimmter Werke aus den verschiedenen Fächern der
Wissenschaften, auch den zweiten (über 1000 Seiten starken)
Band des Pracbtwerkes .^Historj, Condilion and Prospects of
Ihe iDdiao Tribes, hy Henrj Schoolcraft^^^ 0 sowie den dritten
ond vierten Band der i,,SmiiIisonian Contribntions to Knowledge^^
enthalten, und der Institute Sachsens abermals in aberans li-
beraler Weise gedacht worden ist. An Reichtbum und Wich-
tigkeit des Inhaltes stehen die erwähnten Bände der Contri-
bntions'* ihren Vorgängern nicht nach; Astronomie, Natnrge-
schicbte und Physik, besonders auch die Kunde amerikanischen
Alterthnms und amerikanischer Völker und Sjirachen sind die
Gebiete, über welche die gemachten Mittheilun^en ein neues
Lacht verbreiten. Den ganzen vierten Band (416 Seiten in
Qoart) fällt eine Grammatik und ein Wörterbuch der Dakota-*
Sprache vom Missiouair S. R. Riggs; den dritten Band bilden
aeao, auch einzeln ausgegebene Abhandlongen, acht naturhi-
atorischen, physikalischen ond astronomischen, eine archäolo-
gischen Inhalts. Lefzrrre enthält eine ,,l)e8cription of Ancient
Works in Ohio^' (20 Seiten mit 7 Tafeln in Quart), von
Charles Whittlesey, und dient somit als Fortsetzunj^ und Er-
gänzung der ,, Ancient Monuments of the Mississippi Valley^*
von Sqnier und üavis (347 SS. mit 48 Tafeln und 207 Holz-
schnitten), welche den ersten Band der „Smithsonian Contri*
botioDS^' fallen, und der ,, Aboriginal Monuments of the State
of New-York^^ von Squier, welche im zweiten Bande der
^,GoDtribotions*^ mitgetheilt sind. Unter den ebenfalls von der
Smithsonian Institution herausgegebenen „Reports on the Pro-
gress of Knowledge*^ dürften die Booth's und Morfit^s „Un
recent improvements in the Chemical Arts^^ (216 SS. gn o.);
Gottid's „History of the Discovery of the Planet Neptuue^^
(56 SS. gr. 8.) und C. C. Jewett^s „Notices of Public Libra-
ries ia the United States'^ (208 SS. gr. 8.) ein hohes Interesse
in Aosproch nehmen. Auch der diesmalige, sehr umfängliche
(finnfte) „Annnal Report of Operations^' verdient unter anderm
wegen des Berichtes Aber eine Forschungsreise nach dem obe-
ren Missouri, sowie wegen eines mit bibliographischer Ge-
nanigkeit gearbeiteten Verzeichnisses derjenigen BAcher, Kar-
ten u. s. w., die seit 1846 das Copyright erlangten, eine
weitere Verbreitung.
1) Dieses werthvolle Werk wurde unter Andern auch mehreren eu-
ropäischen Regenten übersandt; durch besonders schonen Einband zeich-
nete sich das St. Majestät des Königs von Sachsen ans.
Anzeige.
Catalogue des Mauoscrits et Xylof^raphes orien-
iaax de la Bibliotbique imperiale publique de
S t. P i t e r 8 b 0 u r g^. St. Petersbourg, imprimerie de P Aca*
dimie imperiale des sciences. 1852. gr. 8. XL o. 718 SS.
lo diesem Buche tritt ans eine sehr erfreuliche uad dan-
kenswerthe Arbeit entgegen, ein Werk, welches uns geoat
mit dem grossen Schatze der orientalischen HandschriAen der
OiFentlichen kaiserlichen Bibliothek zu St Petersburg bekaiM
macht. Diese bedeutende Handschriftensammlung verdankt ihren
Ursprung und ihre Erweiterung im Allgemeinen den Sieges-
thaten der russischen Waffen. Die Vorreue macht uns zunächst
mit der Herkunft der einzelnen Handschriften oder Handschrif*
tensammlongen bekannt. Der erste Grund wurde im Jahre
1795 gelegt durch Versetzunfr der berühmten Bibliothek des
Grafen Johann Zaiuski von Warschau nach Petersbui^. AHe
Handschriften derselben sind kenntlich an Bemerkungen von
Zaiuski's eigener Hand. Diesem Anfange schloss sidi bald
eine bedeutendere Sammlung an, welche der Collegienrath
Dubrowsky in Spanien, England. Deutschland, Holland und
namentlich Frankreich erwarb. Sie wurde 1805. auf Befehl
des Kaisers Alexander der öffentlichen Bibliothek einverieibf*
Von da an bis zum Jahre 1813 war der Zuwachs unbedeotend^
und bestand grOsstentbeils nur in Geschenken Einzelner, und
die ganze Sammlung belief sich damals nur auf 183 Nnmem«
Aber von 1813 an brachte fast jedes Jahr neue Erwerbongen,
worunter namentlich eine Bttchersammlong ans Peking vom
Jahre 1823 hervorzuheben ist. In den Jahren 1828—30 aher
erhielt die Bibliothek den bedeutenden Zuwachs von ffinf an«
sehnlichen Sammlungen. Es waren dies folgende: znniclist
die Sammlung von Ardebil , welche Graf Panf Siichtelen \93ß
von da nach Petersburg brachte. Sie enthält 96 verschiedene
Werke in 166 Bänden, namentlich persische historische und
poetische Werke. Eine zweite Sammlung war die Bibliothek
zu Achaltsik, welche von Pflrst Paskewitsch erbeutet and 1829
mit der kaiserlichen Bibliothek vereinigt wurde. Sie beschränkte
sich namentlich auf arabische und tflrkische Werke, philologi-
schen , philosophischen , exegetischen und mathematischen In-
halts, im Ganzen 148 Bände. Am Ende desselben Jahres
1829 erhielt die Bibliothek noch 42 orientalische Handschriften,
zum Theil von den Türken erbeutet, zum Tbeil erkauft. Sie
befanden sich in der Schule der Kathedrale Bajazid's, in Er-
zernm und in Daghistan. Im Herbste des nämlichen Jahres
1829 brachte der persische FOrst Uhosrew Mirza 18 Manuscripte
MB der BtUiotbek ^eioes Grossvaters Feth Ali Schah nach
Petersburg, Hauptwerke der persischen Dichter and Historiker,
die eich DameDtlich in kalligraphischer Hiusicht nod durch präch-
tige Einb&Dde aaszeicbneit. Die fOnfte SammluDg endlich von
66 Bänden aus dem alten Serai zu Adrianopei, namentlich
Koraoabschriften , wurde 1830 in der kaiserlichen Bibliothek
niedergeiegL So kam eine Summe von 420 Numern in kurzer
Zeit zusammen. Vom Jahre 1830 an wurde die Erwerbung
Beoer Handschriften auf verschiedenen Wegen fortgesetzt, so
dass fetzt eine Bibliothek von 901 Numern vorhanden ist.
Vorliegender Katalog war nun ein sehr dringendes Be-
dOrfDiss , da zeither nur über einzelne Theile der Handschrif-
teDsammlnng Monographien und kurze Berichte existirten, die
nameDtlich in Petersborger Zeitungen gedruckt und ausserhalb
Russlaad selbst kaum zu erlangen waren. Unser Katalog um-
fasst nun nicht blos die muhammedauischen Manuscripte , son-
dern erstreckt sich auf Handschriften aller orientaliscnen Spra«
chen, soweit dieselben Oberhaupt vertreten sind. Was ferner
den Plan betrifft, so sind die Manuscripte nach den Sprachen
geordnet, und innerhalb derselben nur nach Hauptkategorien,
um zu viele Unterabtheilongen zu vermeiden. Als Sprache des
Katalogs selbst ist das Franzosische gewählt, nicht das La-
teinische „pour rendre le catalogue plus populaire^^ und nicht
das Russische ^^pour ne pas restreindre son usage exciusivement
a la Rnasie-^ Ausser den schon oben erwähnten Monogra-
phien und kurzen Berichten über einzelne Handschriften konn-
ten zar Anfertigung des vorliegenden Katalogs namentlich noch
benatzt werden die handschriftlich vorhandenen Kataloge der
Sammlangen von Ardebil und Achaltsik, Frälin]s Notizen aber
die Handschriften von Bajazid, von Erzerum^ die des Chosrew
Mirza^ die von Adrianopel und die des Grafen Wenceslaw
Rzewnski, die Kataloge Brosset^s über die armenischen und
georgischen Manuscripte, die Arbeiten Leontiewsky's Ober die
chinesischen und mandschnischen Bücher u. s. w. Der bei
weitem grösste Theil der Katalo<risiraDg wurde nun von der
Bibliotbeksverwaltung dem Staatsrath von Dorn übertragen,
wobei er die früheren Schriften und Schriftchen über die ein-
zelnen Gegenstände benutzte, und namentlich noch von Frähn
(welcher leider noch vor Vollendung des Katalogs starb),
Tantavy, Kazembeg, Ilminskj, ChwoTsohn und Schiefner un-
terstatzt wurde. Den kleineren Theil der Sammlung, welcher
die indischen Handschriften uoifasst, hat Dr. Reinhold Rost
aas Altenburg, weicher in Canterbury angestellt ist, mit gros-
sem Fleisse und glücklichem Erfolge kaialogisirt. Bei jedem
einzelnen Manuscripte sind nun, soweit die einzelnen Punkte
aoszomitteln waren, genau beschrieben Titel^ Verfasser, Zeit-
alter, Inhalt, SchriUcharakter, Kalligraphie, Einbände und
sonstige äussere Zier, Umfang, Vollständigkeit, Mangelhaftig-
keit, Anfang jedes iVlanascriptes und Scblassworte der
gelhaften Maniiscripte.
Au die Vorrede schliesst sich zunichst ein Verzeicbrai
aller citirten und benutzten Werke an , und hierauf folgt der
Katalog selbst. Er beginnt mit den arabischen Haodschriftea
No. 1 — 247, welche folgender Weise geordnet sind: Zonftobst
christliche und niuhammedantsche Theologie, dann der Reihe
nach: Recht, christliche nnd muhammedanische Philosophie,
Alcbymie, christliche und muhammedanische Geschichte, Me«
dicin, Mathematik, Poesie, Novellen und Erzthlnngen, Be-
redsamkeit, Epistolographie, Kalligraphie, Philologie, Ver-
mischtes, llieselbe Anordnung zeigt sich weiter bei den per-
sischen Handschriften No. 24o— 502, nnd den türkischen und
tatarischen No. 503—602. Hierauf folgen die hebräischen Ma*
nuscripte No. 603—608, die äthio)iiscben No. 609--617, die
syrischen No. 618 — 622, die coptischen No. 623 — 630, die
armenischen No. 631—641, die georgischen No. 642—656,
Mandscho-BQcher und Handschriften No. 657 — 691, chinesische
Bacher und Handschriften No. 692—842^ mongolische BOcher
nnd Handschriften No. 843->847, drei Hefte kalmöckisch No.
848—849. tibetanische Bacher und Handschriften No. 850—858
und No. 901, japanische Bacher und Handschriften No. 859 — 872.
So weit Uorn^s Arbeit.
Es folgt nun di« zweite von Rost bearbeitete Section, nad
zwar zunächst die Sanskrithandschriften No. 873—880, Fili-
manuscripte No. 881 — 884, ein Guzerati-Mano&crint No. 8%,
ein Hindui-Manuscript No. 886, ein bengalischer Brief No. 887,
ein Malagilam-Manuscript No. 888, tamniische Manoscripte
No. 8S9 — 898, ein siamesisches Manoscript No. 899, nnd end-
lich ein javanisches Manoscript No. 900.
Bis hierher umfasst der Katalog 658 Seiten. Es folgen
nun zunächst pag. 659-666 die lithographirten Titel sämt-
licher chinesischer und japanischer Bacher, pag. 667 — 666
Proben der indischen Schriftarten. Hierauf kommen noch sechs
reichhaltige Indices, nnd zwar Indices. welche einzeln nach
einander die Titel der arabischen, persischen nnd lOrkisch -ta-
tarischen Mannscripte enthalten, und drei Ober die Eigennamen,
welche in den eben genannten Werken vorkommen; endlich
eine kleine Anzahl Zusätze nnd Berichtigungen.
Das ganze Buch ist mit dem sorgsamsten und mOhevolbten
Fleisse gearbeitet, und die Ausstattung so, wie wir sie an
den Werken der Petersburger Akademie zu 6nden gewohnt
sind. Wir glauben sicher, dass in dieser Anlage das Bnch
Niemand unbefriedigt aus der Hand legen wird.
Leipzig.
H. Lotze.
Verzeicbniss der Incunabeln der Grossherzoglicben
Bibliothek zu Oldenburg
(Fortsetzung.)
X¥1I. lieipalg.
c. Conrad Kachelouen oder Galliens auch Kackelofen ge-
naunt. (1485).
73.
Fiorus (Lucius) edit. a Fridiano Pighinatio. Lips. Conr.
Gallicus. XII Caleod. Junii 1487. 4.
F. 1. a. Lucy flori historiographi | Epithomata | Ad lecto-
rem | Magnorll qnira(|3 voles exempla virorfl | Noscere quos
fortes iociita roma tuht | Me lege . tum dices qua muhos florua
in annns | Edidit haue claram lucins historiam | F. 1. b. Ad
reaer^difTioiG in xpo et illustriiTimn princi|)e5 I dum Emestü
Magdebüri:§sis et balberstadensis ec«|clesiarum ailministratorem .
docem faiooie 2c fridiani | (»ighiDucij iucensis Epistola : | Dieser
Brief endet F. 2. a. (mit Sign, aij) F. 2. b. das Register in
zwei Colnmnen, das bis F. 3. a. (mit Sign, ajjj) geht, dort
aber Z. 13. v. unten : Lucij flori historiographi rerum | roma-
naram Epithoma Incipit | F. 56. a. Z. 15. v. oben ( ) Oc
opos locij flori IllustriiTfe priceps tuo noTe | infcriptTi habes
Qnod etsi breoe sit, Utilitate | in breoitate ipam Ic^e cCp^sat.
In q veluti specPo: ex;|clari(Tiaio4 fcis dictisq5: \\i^ tua op-
timis rOnibg forma|re potes. et rempublicä tibi creditä: roma-
noras doctus I ex§plo: pacis artibns optTe astituere. Uale. | L.
Annei flori Eptthoma hoc emSdato5: | fridianns pighinotius lu-
cSsis Et Tuo Uit|cigis ere premendom curanerUt. Quod I arte
8oa Conrados gallicus In opido lip|C5ensi perfecit xii. Calend'.
Jonij Anno | faiutis M^ CCCC^ Ixxxseptimo. | F. 5d. b. leer.
56 Blätter mit Signatoren ohne Custoden und BlattzabI mit 30
und 31 Zeilen auf der Seite, gothiscben Charakters. 4.
Panzer Ann. typ. I. p. 473. Nr. 9. Hain 7203. Ebert bibl.
Lexic. 7671.
Aegidius Columna s, Romanus theorcumata de esse et
essentia. (Lips.) Condr. Kacbeloffeu 1493. 4. (Vid. Nr. 79. c.)
Aegidius Columna s. Romanus tres tractatus de partibns
philosophiae essentialibos ac aliarum scientiarum differentia etc.
8.1. et a. (Lips. Cour. Kachelouen 1493) 4. (Vid. Nr. 79. b.)
Expositio misleriorum missae et verus modus rite cele-
brandi. Lips. Kachelouen 1494. 4. (Vid. 79. d.)
Niavis (Paul.) epistolae mediocres. Lips. Kachelouen 1494.
4- (Vid. Nr. 237. d.)
lO
Niavis (Paul.) epistolae longiores. Lips. K&cheloaeD 1494.
4. (Vid. Nr. 237. e.)
Praeceptorium perutile. Lips. Kachelouen. 1494. 4. fVid.
Nr. 99. R.)
Pharetra fidei. Lips. Kachelouen 1495. 4. (Vid. Nr. 99. e.)
Elegantiarum viginti praecepta, Lips. Kacheloneo 1497.
4. (Vid. Nr. 79. e.)
Lavacrum conscientiae. Lips. KacheloffeD 1497. 4. (Vid.
Nr. 79 f.)
74.
Psalterium. Cantica. HymnL Lips.CoDr.KacheIoveiil497. 8.
F. 1. (SigD. A.) fehlt. F. 2. a. roth gedruckt Pfaliiiiis
primus. | (wahrscheinlich mit schwarz) ( ) Eatus vir qoi
nö I abijt in cGsilio ioilpiorti et in via pec/catorü non 8tetit:|
et in cathedra pestilentie non fedit | sed in lese dnt voistat
eig et in le|ge eins etc. Zwischen F. 42. und 43. UDseres
Exemplares fehlen Bl. 43. 44. 5. 6. Lage P beginnen Olatt-
zahlen, gehen aber nur bis zur Lage R. F. 118. (rolium cxxij)
enden die Psalmen Z. 12, darunter roth gedruckt: SequoDtnr
Cantica. | Canticum yfaie Ysaie. xij. | capi. Feria secuoda.!
F. 130. b. Z. 5. von oben enden die Cantica mit: qj credide-
rit: saluus effe non poterit. F. 132. leer. F. 133. (mit Sign.
S.) roth gedruckt: Sequunt" hymni. | Hymnus in adnentu döi.
Dann beginnen dieselben ( ) Eni redemptor gentiü ostfde
Sarlü virginis mir ei omne se|cultl talis decet partus deum
[on ex virili semine etc. F. 146. endet das Ganze: qui natus
es de virgine idem manens in nu|mine patri cum fancto flaminr.
Amen. | (Roth.) Impreflum Lipczk per me | Cunradn Kache-
louen. Anno I falutis. M.ccccxcvjj j 146 Blätter mit Signaturen
ohne Blattzahlen (mit Ausnahme der La^en P. Q.) und Cu-
stoden mit 22 Zeilen im Psalter und Cantic. 26—29 Zeilen in
den Hymnen auf der vollen Seite, grossen und kleinen gothi-
schen Charakters. 8.
Das Exemplar der hiesigen Bibliothek ist unvollständig, es
fehlen Blatt 1. und Blatt 43. 44. 45. 46. (die innern Bläüer
der Lage F.) und in der letzten Lage T zwei Blätter, so
dass das vollständige Exemplar 152 Blätter haben mOsste.
Panzer Ann. typ. 1. 489, 152. Hain 13496: Ps. C. H.
Impr. L. 1497. 8.
75.
Psalterium, Cantica. Hymni. Lips. Conr. Kachelouen 1497. fol.
F. 1. (mit der Bezeichnung [roth] Folium xx und Sig[natar
D, i): et miserere mei: qt vnit9 et paup sH egB \ Tnbola-
tiSes etc. F. 122. a. (Fol. cxiv) Z. 5. v, ob. (roth.) Pfalmors
daaidis über fioit felicit' | imprelTus per CuDradG Kacheloo§|
famosi opidi Liptzeü. conciii?. Anjiio dni. M. cccc. xcvij. ] F. 122.
leer. F. 123. a. (Folium 1. mit Signatur Aj) in zwei Colom-
nen und kleinerer Type die Hjmnen. (Roth gedr.) In adnentu
düi ymag. | ( ) Onditor aJoie | siderum eterna | Ins creden-
tioai christe redeniptor | oniniu5 exaudi preces snppliciiin [ Qjni
coodolens etc. F. 137. b. (Folium xcj) Col. 1. schiiesst der
Hymnarins: perpeUmm. Amen. | und (roth) Sequitur registrum
puilmor5 | Col. 2. leer. 137 Blätter mit Signaturen und Blatt-
zahlen ohne Cusloden, roth und schwarz georuckt mit grosser
ond kleiner gothischer Missale, und zwar im Psalterium Can*
ticum mit 18 Zeilen, im Hymnario bei gespaltenen Columnea
mit 36 Zeilen« gothischer Charakter, gr. fol.
Unbeschrieben. Das hiesige Exemplar ist sehr defect, denn
es fehlen die ersten 19 Blätter, sowie Blätter 133, 140, 141,
142, 158 (im Hymnario C. 1. oder F. XIII) und nach Blatt
161 das Register, das nach einem vorliegenden Psalterium
(Lips. Melch. Lotter 1521) doch wenigstens 2 Blätter hätte
einnehmen mflssen. Der Druck ist sehr schAn, und daher zn
bedauern, dass vorliegendes Exemplar so beschädigt.
76.
Tauler (Johannes) Predigten. Leyptz. (/onr. Kacheloiien
1498. 4. (Panzer Ann. d. deutsch. L. I, 232, 450. Hain 15346.)
Praeceptorium perutile. Leipz. Kachelouen 1499. 4. (Vid.
Nr. 243. b.)
77.
Paruulus philosophiae moralis. Lips. s. n. typ. (Kache-
ionen) 1499. 4.
F. 1. a. Paruulus philo ^||sophie iMoralis. || F. 16. Paruulus
Iihilosnphie Mo||ralis in elhicam Aristotelis introductorius.|| ( )
cet bomo int' alia animalia sit ma||gis erectus. Donir^5 na-
tnralibos [j viribg ac potetijs corporis et ale tA |] interionbg (J5
exterioribg snp cetera ;i animalia sit ornatos. Parqt substantiis
separatis quantO H ad alias etc. F. 18. b. nemus. Qd' nob'
ocedat q sine fine niuit et regnat. *Amfn. || Iinpr^ffum Liptzck||
Anno nostre redemptionis. M.cccc.xcix. jj 18 Blätter mit Sig-
natoren ohne Custoden und Blattzahlen, mit 10 Zeilen, gothi-
sehen Charakters. 4.
Panz. Ann. typ. XI, 325, 215 b. Hain 12429.
CeUes (Conrad) Ars versificandi s. I. et a. (Lips. Kache»
Ionen. (1486?>] 4. (Vid. No. 61. d.)
19
78- a.
Niavis (Paulus) Latina idiomata. Lipzk. C, Kachelooea
8. a. (1490?) 4
F. 1. a. Latina ydeomata Magistri Paoli nianis | F. 1. h.
Paulas niauis honorando viro Erasino pre8pite|ro optimarll areift
baccalario io Kempnicz bii6cia|to dno: et taotori sao ioipais
amado. S. F. D. | {^ ) Egisti mecom 95 sepiflloie , rt ipCua
illani qua pro incipien«|tibus materifi 1 etc. F. 2. a. Praetacia
Magistri Pauli Niauis quod pro | noueilis edidit stodentibus ia*
cipit foeliciter. | ( ) Tsi fcieuiia^ inneiitio etc. F. 18. k
Z. 20. vadam et videbo.) | Et Cm de illo Impfft! Lipczk p Co-
rada Kacheloui^n. 18 Blatter oboe Custoden . Signatar, Blatt-
xahlen, gothischen Charakters, mit 36 und 37 Zeileo. 4.
Panz. Ann. typ. I. 500. 284. IV. 345. 284. Hain 11716.
78. b.
Niavis (Paulus) Latinum idioma pro religiosis editum. s. !•
et a. (Lips. Kacbelouen.) 4.
F. 1. a. Latinum jdeoma Mgfi panli | Niauis pro religioab
editum | F. 1. b. Reuerendo in xpo patri et domino. düo. N.|
de fcbleynycz abbati et archiadiacono In | Kempnicz duo soo
gratiofo Paulus Niauis | arciü Mg? Salutem plurimam dicit.|
( )[]m ego sepius cog(tare5 reuerSde pater ad one | fcribcre
illd' etc. F. 16. b. Z, 15. ligiofo. f5 pulsus fit aa cena eamg
lam ppere. Et tin de illo | 16 Blätter mit Signatar, ohne Blatt-
zahl und Custoden, mit 31 und 32 Zeilen, gothischen Charak-
ters. 4.
Hain 11719. Sammlung verm. Nachr. z. säcbs. Geschichte
I, p. 36. Nr. VII.
78 c.
(Niavis [Paulus]) Thesaurus eloquentiae s. I. et a. (Lips.
Kacheionen circa 1490) 4.
F. 1. a. Thezaorus elooueutie | F. 1. b. Commendabili viro
Erasmo prespitero arjciü baccalario in K^pnicz vitam agenti
dno I suo am&do Pauig Niauis Salutem P. dicit | Miraris for-
sitan cß in hoc iam latino ydeomate a nro4 ego | et more:
et etc. F. 2. a. Prologus in thesaurum facundie magister | Pauli
Niauis Foeliciter incipit | ( ) Entio (|m plurimos cum loaoi
debeant deficere maxime a|dolescentiorcs qoi in studio etc. F.
24. a. loqmur. mü ipst! queram retc^re vale etc. et tu pit" vale.)|
Thelosi F. 24. b. leer. 24 Blätter ohne Signatur, Custoden
und Blattzahl, mit 37 Zeilen, gothischen Charakters. 4.
Panzer I. 500. 285. IV. 345. 285. Hain 11724.
Niatis (Paulus) lodidom Jovis in valle imoeaitati« babi-
tmtk s. 1. et a. (Lips. Kacbeloon). 4. (Vid. Nr. 244. e.)
Aegi^us Columna s. Bomanus theorenmata de esse et
essentia. s. I. et a. (Lips. Kacheloaen) 4. (Vid. Nr. 102. b.)
ÄrHcuU Parrisiis contemnati. s. 1. et a. (Lips. Kacheloaen)
4. (Vid. Nr. 102. d.)
Fridericus HL Imper. Aathentica C. ne filios pro patre.
5. 1. et a (Lips. Kacheionen post 1487.) 4. (Vid. Nr. 102. e.)
Jaeobus de Clusa tractatns monitorius, quomodo denm
coientes oninia dyabolice frandis temptamenta ex se abiicere
possnnt. 8. I. et a. (Lips. Kacheloaen) 4. (Vid. Nr. 102. n.)
Niavis (Paulus) dialoja^us litterarom stadiosi cum beano im-
perito. 8. 1. et a. (Lips. Kachelooen 1487) '4. (Vid. Nr. 102. r.)
Niavis (Paulus) elegantiae latinitatis vna com modo epi-
slolari. s. I. et a. (Lips. Kachelooen) 4. (Vid. Nr. 102. s.)
AUaco (Petrus de) Tractatns brevis snper libros Metbeo-
rorom Aristotelis. s. I. et a. (Lips. Kacheloaen) 4. (Vid.
Nr. 103. c)
Plato, epistolae ed. Paal. Niavis. s. I. et a. (Lips. Ka>
chelonen) 4. (Vid. Nr. 103. d.)
Cicero (M. Tüll.) Invectivarom in Catilinam lib. 1. s. L et a.
(Lips. Kacbelouen) 4. (Vid. Nr. 103. e.)
Cicero (M, T.) oratio pro Marco Marcello. s. 1. et a. (Lips.
Kadielooen) 4. (Vid. Nr. 103. f.)
AUaco (Petrus de) Tractatns de iis, qnae in aere fiunt.
8. I. et a. (Lips. Kacheloaen) 4. (Vid. Nr. 244 c.)
d. Mauritius Brandiss (i488).
Isidorus (Episc. Bispal.) Synonyma de regimine vitae prae-
sentis 8. I. et a. (Lips. Maur. Brandiss.) 4. (Vid. Nr. 102. p.)
Mancinus (Dominic.) de qaattuor virtntibas et omnibas of-
fidis ad bene buateqae vivendom pertinentibus s. I. et a. (Lips.
Maar. Brandiss. circa 1488.) 4. (Vid. Nr. 109. a.)
79. a.
MartialisjMarc* Yaler,) Xenia et apophoreta (i. e. eDigram-
matuin lib. XlII et XIV). Lips. Maur. Brandiss. 2o. Nov.
1488. 4.
F. 1. a. (Mit Sign, aj) Marci Valeriij Martiar|iis Xenia.j
( } C toga cordilis. et peunla desit oliuis | Aut iop§ me-
toat sordida blatta fame | etc. F. 37. a. endet das Buch mit
dem letzten Distichon des Martialis Adipata, hier Jentacula
14
Qberschrieben: dann Finis. | De Hemaphrodita f. d. An* Pa-
normitanG. | Carmen üecasticon. | Cum mea me freoitrix ^aoU«
äestaret in aloo | Quid pariat fertur confuluilTe deos | F. 37. b.
ie übrigen vier Distichen, sodann Jobannes Cabitensis Ad
lectorem. Darunter 11 Verse und F. 38. a. die Qbriffen 21
des Gedichtes Inipreflom lipczgk arte et diligentia | Maaricij
bradiss Anno düi sclxxxviij^» | vigesimaoctana die m^is Nonem-
bris. I F. 38. b. Mit Missalbnchstaben : Marci Valerij | Maitialis
Hi8pa-|ni Xenia et Apo^|phoreU. 38 Blätter mit Sigoator,
ohne Cnstoden und Blattzahlen, mit 15 Zeilen, gothiscfaen
Charakters. 4.
Ranzer Ann» typ. I. 474. 13. Hain 10826. In dem Exem-
plare hiesiger Bibliothek sind Blätter 35. 36 von gleichzeitiger
Hand ergänzt.
79. b.
Aegidius Colurnna s. Romanus tres tractatos de partibas
philosophiae essentialibus ac aliarum scientiarum differeotia etc.
8. I. et a. (Lips. Conr. Kacbelouen 1493.) 4.
F. 1. a. Tres tractatos domi Egidij de | Roma arcbiejS
Bituricesis atq5 primatis A(|uita|nie. ph'orum ac theologorS
fundatiffimi diiii ordinis | fratrü heremitarü fcti Augnfüni. oml
in arte prefice|re voleti vtiles. Quorum pmus est de partibas
ph'ie I eflVntiaiibo ac aliarG fcTarfi drä secGdos de dra relho|
rice politice et eCbice ad olnerifl lector§. tercius vero | de gra*
dibns formarum. F. 1. b. Domini Egidij de roma archiepi
Bituricesis | de partibus philozophie eflentialibg ac aliaroj | " *
tiarü differetia et distinctione tractatus. | ( )Lie sunt caosc
entin intellectus z natura 5c. vt vult | pü'us scd'o ph'icorü.
Ex his ante duabus causis p se|vic5 ex natura et inteliecta etc.
Derselbe endet F. 4. a. F. 4. b. De differentia reihorice ethice
et polirice tc. Eiufde5 | domini Egidii Romani tractatus. | endet
F. 5. b. F. 6 a. Incipit tractatus eiusdeoi de gra|dibas for-
marum accidentalium. | F. 8. b. Z. 25 Explicit tractatg domini
Egidij de gradibos formarff accidstaliü | cH annexa qneatiOe
contra gradus formarü subalin. Volo te fcire. | quonia de isla
qnestiCe an sit dare plores formas in eode cüposito | ide doctor
pulcrü l folemne tractatQ edidit. quS T tres diuisit ptes | In
prima pnnit argumeta pbancia pturalitat^ formarQ. In fcd'aj
queda ad fciendu in hac maceria necelTaria declarat et rQnes
alio|rü soluit. In tertia vero vnitats forme in eod? cCposito
auctorita^|iibns et ratiöibns pbaL Incipit aüt sie. Dixisti due
ihn criste. Fi|nis. benedicfg in secuta seculn2i.. Ame. qne si
legeris inspiciips mnljta et ad snbtilitate tenniffima et ad fden*
tifi vtiliflima et ad exerci ^|tationem mentis iocondifTima. 8 Blät-
ter mit Signatur, ohne Custoden nnd Blattzahlen, gothischea
Charakters mit 40 Zeilen. 4.
15
Paoi. Ann. tjf. I. 500, 286. Hain 115, 116 oder 117,
welche Nomern ein und dasselbe Bnch zn sein scheinen.
79. c.
Äegidius Columna s. Romanus theorenmata de esse et
essentia (Lips.) Conr. KacheloiFeD 1493. 4. (Hain 120.)
79. d.
Exposiiio tnisteriorum missae |et verus modas rite cele«
brandi. Lips. Kacheloneo 1494. 4. (Hain 6804.)
79. e.
Etegantiarum viginti praecepta. Lips. Kacheloaen. 1497. 4.
F. 1. a. Elegantiaro villginti precepta. || F. 1. b. leer. F.
2. a. (mit Sign. A jj) Elegatlarn vigiti pcepta incipiGt || ( ')ü
conficiendas eleg&ter epistolas pauca fcita diffnifri||ina. ex cla-
riflimo% oratorn pceptis electa. tibi fflemorljrie summope snnt
cQmendanda etc. F. 9. b. Z. 31. Elegantiarfi precepta viginti
finuint feliciter l| Imprefla lyptzick per CnnradQ Kacheloaen||
Anno domini M.cccc.xcvij. H F. 10. leer. 10 Blätter mit Sig-
natur, ohne Castoden und Blattzablen, mit 42 Zeilen, gothi*
sehen grössern und kleinern Charakters. 4.
Panzer Ann. typ. IX. 237. 134b. Hain 6576.
79. f.
LaPücmm conscientiae. Lips. Kacheloffen 1497. 4. (Hain
9960.)
79. g.
Johannes de Lapide Carthus. Resolutoriam dnbiorum circa
celebrationeoi Miffarum occurreutium. Lips. Arnold de Colonia.
s. a. 4. (Hain 9904.)
79. h.
Lapide (Johannes de) Carthus. Resolutoriam dobiorom
circa celebrationem Missarom occurentium. Lips. Arnold de
Colonia. s.^a. 4
F. 1. a. Resolütiorum dabio2|. cirjca celebrationem milTaram
oocorrentinm. per venerabijlem patrem dominum Johannem de
lapide doctorem | Theologum parisiensem. ordinis Cartusiensis.
ex facrojram canonom probatorumq5 doctorom sententijs dili|
genter collectum. Üarnnter ein Holzschnitt, den Lehrer mit
zwei Schfliern vorstellend. F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign.
Aajj) Snbseqoentis operis in quo | dubia circa milTarfl celebra-
^
16
tionS occiirrentia ptracUnf distincjtio. com smämario in si^-
lis ptibus cGtentoI^ ex»ositione. | fj Tottis seffuens tractatos in
(tecem capitula ptitur. ] F. 6- b. Finis summarij | F. 7. a. (mit
Sign. Bb.i) f[ iDcipit tractatus dubio2i. ac difficultatQ circa
officiu miffe | el ea que ad debita eiusdem celebrationS esi^on-
tor frequetius | occorrentiii. ioxta farro2}. caDonÜ cOstitntiones.
pbatoramq5 docto2|. firiniores atq5 totiores sententias resolmo-
rius. I Capitulam primG. De ioten|tioDe collectoris etc. F. 31. b.
Z. 19: sptf fcö vinit et re^iat in secula seci]lo2|. büdictas.
Amen. | Explicit refoliitorium dn|bioruai circa celebratinnem mif-
farum occurrentium. | ImprefTam Lyptzck per Arnoldam de Co>
loDia. \ F. 32. leer. 32 BUtter mit Sig^iatar, ohne BiattzabicB
ond Custoden, mit 37 Zeilen, gothischen Charakters. 4. (Fehlt
bei Panzer und Hain).
79 i.
Jäcobus Carthusiemis (s. de Clusa, de Er/ordia, de
Paradiso, Polonus) tractatus de arte curandi vitia s. I« et a.
(Lips. Mart. Landsberg) 4. (Hain 9337.)
79. k.
Taciius (P. Cornel) de moribus et populis Germaniae li-
bellus c. coment. vetera Germaniae populor. vocabala pands
explicante. Lips. Val. Schumann s. a. (nach 1514.) 4.
79. I.
Cingularius (Hieronym.) tersissima latini eloqnii synony*
moriim collectanea nee non epistoiae. Lips. Valent. SchnmaDn
1515. 4.
(Fortsetzung folgt.)
Bibllothekehronlk.
Nach dem Abgange des Dr. Friedr. Aug. Schulz als Pfarrer
nach Leutzsch bei Leipzig ist der Privatdocent bei der Universitit
Dr. Heinr, Bernh, Chstn. Brandes zum Secretair der Stadtbiblio-
thek von dem Ralhe zu Leipzig erwählt worden.
VeraDlwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. ?• Melzer in Leipzig.
sERAPEnn.
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ßlbliothekwisseDScbaft, Handsehriftenkonde mid
Utere Litteratur.
Ln Verebe mit Bibliothekaren und Litteratorfreonden
keravsg6geb«a
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Dr. Hobert Naumann.
A? %• Leipzig, den 31. Januar lo53#
N 0 t i c e
sur
la BIliIlotli^Que publique
de la ville de Bordeaux«
Par Gnatate Brmat.
(Seconde partie.)
Neos ayons dijä iosire^) noe notice sor la Bibliothiqne
poMi^oe de notre ville. Nous passions soccessivement en revoe
les diverses braoches des connaissances hamaines, en iodiqoaDt
quels sont, poor cbacane d'elles, les ODTra^es les plas im-
Jortants mis a la disposition des hommes stodieox qai resident
Bordeaux.
Ce trayail, imparfait sans doate, Pest devena encore da«
yantage, et nous dods en filicitons. Grlce ä Pactive et in-
telligente sollicitade de son infatigable conservatear. la Bi-
bfiomqne voit ses richesses s'accrottre rapidement; des occa-
sions habilemeDt saisies lai aminent des oovrages prMeox.
et lai assignent, de plos en plas, la prenUire place parmi
1) S. Serapeom , 1852. pag. 360 fgd.
BT. Jahfiaag.
18
leg etaUisseiuents de ce genre qui se troavent tu France (hon
de FeDceinte de Paris, bien entendu).
llne notice de M. Uelas, imprim^e en i&te da CaUJogae
aupplemeiitaire (partie de VHistoire, 1851), faic coonattre biea
des oavrages vute baute importaace scientifiqae qoe noss
n'avions pa mentionner, et depuis rimpression de cette Notiee
elle-mSine, de nouveaax tresors sont venas grossir encore nos
iDventaires de la fa^on la plas heureose« Parmi ces acqaiai-
tions rdcentes, nous dous bornerons ä signaier le Voyofß
pittoresque en Autriche, par ie comte Alexandre de Labmnie,
1821, 3 vol. iii-foL, 160 planches^ les Tableaux pitioresques
de la Suisse, par de Zurlaiiben et J.-B. de Laborde, 1780,
4 vol. lo-fol., 278 planchesj le bei oavrage de D.-B* de
Malpi^re, siir la Chine, 1826-39, 2 vol. io-4^ 180 planche83
le traiti de Mariette sur les pierres grav6es, 1750, 2 voL
in-fol. , ouvrage fort estime et dont les planches sont grav^es
avec un goät exquisj Pouvrage d'AIkeu: National sports of
Great Britain, comprised in 50 coloured plates; foL CUods
anssi les vojages
de Melliog, ä Conslantinople et sur les rives iu Bos^
phore, 2 vol. avec 52 pl. trös-grand io*fol. :
de Dupr^, ä Äthenes et ä Constantimeple , 1825, io^foL,
40 pl. coL;
de Waldeck, dans FYucatan, 1838, io-fol.
L'histoire natarelle s'est enrichie d'importantes pablications
de Levaillaot:
Histoire naturelle des oiseaux d^Äfrique, 6 magnifiqaes
vol. pap. vülfii, avec les pl. doubles, noires et col.^
Histoire naturelle des perroquets, 2 vol. in-fol. ;
Histoire d* oiseaux rares de VAmirique et des Indes, in*foI.
11 n'entre pas dans ^lotre plan de prolonger cette inam6-
ration. Üirigeant aujoiird'hui nos recherches d'on autre cöti,
noas nons proposons de signaler quelques livres cit^s par les
bibliographes comme remarauables sous le rapnort de la ra-
rete, de la singularite, du naut prix qu'y attacnent les ana-
tenrs. Ils se trouvent en grand nombre dans la Bibliothiqae
de Bordeaux, mais ils y sont comme noy^s au miliea d'une
multitude de volumes de moindre inter£t et de mince valeor«
Les signaler tous serait une täche demesur^e^ nous nons en
tiendrons ä nn petit nombre , et nons attacbant aox Beiles-
Lettres, une des parties qui a sans doute le plus d^attrait ponr
le public, nous aborderons d'abord la Toisie fran^aise,
Signaions en premier lieu les OEuvres d' Alain Chartier,
in-4^ gothique. et l'6dition donnie par Galliot Duprö en 1529.
Le Manuel du Libraire constate que celle-ci est tres-re-
cberchöe, et il en cite diverses adjudications depuis 49 jnsqu'k
120 fr. : mais des ventes plus recentes ont montri compien la
faveur an poite qu'embrassa publiquement Marguerite d'Ecosse,
«▼mit fait de progris parmi leg bibiiophÜM. Vn exenplaire,
licbeaieDt relit par Baoxonnet, s^st pay4 450 fr. & la vente
Cailhava, en 1845; il s'est revendu 320 fr. ä la vente Aim^-
Martin, en 1847, a* 369; nn aotre, 551 fr., veDte Saint -
Morya en 1849, n« 636.
Les Soireei Hileraires de Coupä renferment (t. XV, p. 468-480)
iroe notice snr Alain Cbartier et ses oarrages. Voir ausai une
iiude Mliographique et liUeraire par 6. Mancel, 1849, la Bt-
bHoiheque fran^oiie de Goiijet, IX, 155-177, et les antears
avxqoels renyoie un laborieux bibliograpbe allemand, J.-C.-Tb.
Graease, dans son Lehrbuch einer Lilerärgtechichte , t. II, 2*
sect. p. 1117.
NoQS mentionnerons successivement:
Le Labyrinthe de fortune, par Jean Beucbct; Poitiers,
1522, in.4^.
Consnlter, k T^gard de ce trop föcond icriyaio, les Memoiree
de Niedren, t. XXYII, p. 1 ; la BibHotheque franfoiee de Goiyet,
t. XI, p. 242-329.
Les Marguerites de la Marguerite des princesses; Paris,
1554, 10-16.
SoDS ce titre plein de reeherche, on rencontre le recoeil
des compositions po^Ciques de la soeor de Fran^ois 1*', Mar-
guerite de Valois, ipoose d^Heari d'AlbreC, roi de Naverre,
et grasd^mire d^ Henri IV. Cette secende 6ditioo est moiiis
priaeose que celle de 1547, dont oaelqnes exenplaires se
soot pajis, en vente publique, de 200 k 300 fr., et qai a
rnftme atteint le prix inorme ae 629 fir. chez M« de C, en
1847. L'edition de notre Biblioth^oe est recomniand^Se an
Manuel, comme jolie et rare; eile est mont^e jnsqo'ä 140 fr«,
vente Aim6-Martin.
Ott tronve, dans ces Marguerites, des eonpositiens de pi^t^,
an po^me iatitnli: Le MÜroir de tdme pecheresse; diverses co-
Midies dans le genre des anciens mystires {VAdoraiion des rds
wuigeSf le Massacre des Innocenis); quelques compositions sar
des 8«|jets plus profanes: des ^Ures, de petites com^dies allä-
(oriqnes tris-pen divertissantes. La proUxit6 est le grand d^faut
de la reine de Navarre; mais parfois eile montre di la grftce et
de la faeiUti.
Neos renvofonsy d'aillenrs, ä VAnalecta HbHon da M. Da
Ronre; Paris, 1838, I, 353-362, et ä la BibHotheque paeHque
de M. VIolet-Leduc; 1843, I, 185-190. Les Annales poetiques
(rMigies par Sauterreau de Marsy et Imbert; 1776-1778) ren-
ferment (t. II) un choix des vers de Marguerite.
Nons passons rapidement sur Du Bellaj, Remi Belleao,
Tahorean, Saint-Gelais , Ronsard, et sur bien d'autres podtee
da seiziime siftde, que boos trouvons ä la Bihliothftqoe de
2*
Bordeaux, et qai forent dignes d'attentien eons le rappoit lü-
teraire; ils n'offrent pas one aussi grande importance biUio-
graphiqoe.
Noos noos arrftteroDs an pea plas devant les Mknes de
J.^A. de Baif; dous en reocontroos deax <^dition8, 1597 el
1619, rares 1 ane et I'autre.
M. Nodier, qoi parle avec detail« des essais teDtea par
Baff poor la reforme de l'orthographe, dit que les Mimes SMt
le pIttS joli des oavrages de cet ecrivain iogenieiuc. (Milanfef
d'une jfctite bibliothiaue ; 1828. p. 260.) ^aoiqae secriudre
d^Henri III, il 6tait Uberal, meme d'uo genre qd pea bardl
Voici an de ses vers:
Qaiconqae fait bien il est roy.
II y a de la concision et da seos daas les adages qo^ii
ränge sous forme de sixaios. Transcrivons-en qoelques-nu
pris aa hasard:
Anx loups ne faot la rage apprendre.
Ou le grain bon, bonoes les pailles.
En laict se cognoy bien la raouche.
Au poisson k nager ne monstre.
Chichel^ perd plus qae largesse.
Affaires naissent de rien faire.
La plapart des prorerbes vnlgaires qai avaieni coars i la la
dn seizlime stiele se tronvent möl^s ä beauconp de maxiiiies
rales. Malhenreasement, ainsi qae le remarqne M. G. Dopl
(Bibliographie paremiohgiquey 1848, p. 159), toni oela est
distribni d'une maniere confose.
Un choix des poesies de BaSf se rencontre dans le ReauU
des pbis belle$ pieces des poites fran^ois, 1752, I, 269-302,
et dans les Annales poetigues, t. VII, p. 79-236. Voir aasil
VioleULedac, I, 304.
Noas ne nonyons laisser de c6ti les PoBmes de Pierre de
Brach, Benroelois; Boordeanx, 1576, in-4". Ce yolnme, pea
comman . s'est pay6 jasoo'i 58 fr. ^ vente Nodier en 1844
M. Yiolet-Leduc, I, 332, en fait an grand 6loge: „Cetait
an Ecrivain correct, an versificatear elegant et narnoDieiix,
bien snpdrieor soos <se rapport aax poetes ses centemporaias.
Le Premier des trois livres qai composent ses oeavrea est
intitnle VAimie* II y a dans ce recaeil d'ilÄffiea, d'odes et
de sonnets, de la tendresse, da natorel et de la grAce:
Parle de moi, pense toujoars en moi,
Comme j'aurai tout mon penser en toi.
Qu'il te soavienne, helas! qo'il te souvienne,
Qae Je sais tien, et qae, qaoi qa'il advienne,
Jamals Tamoar d'an aatre amoar rainqaeor
Ne te poona d^placer de mon coear.
Le MGOod livre des Poimes contient VHjfvme de Bour--
deeus, conpositioB «ssei longue. qni ronle aar Forigine de
iiotre ville, sar ses aotiaoites, sar les homoes celibreg qa^elle
a prodoils. Dans les JUSlanges qai forment le troisiime livre ^),
on remarqae ou Voyage en Gascogne, ,,o6 de Brach doone
Fessor k od talent descripüf tres-distinga^.^'^ (Violet^Ledoc.)
Eo contiDuanC notre revae rapide, uons signalerons suc-
dnctemeat :
Elegies et epigrammes de J. Doublet, Paris 1559« iD-4^.
„Ces po^sies oot du oiörite et se troavent difBcilemeDt.^'
(Manuel au lAbraire,) Nous ne les rencontrous sur les ca-
talogaes d'aucune des graodes Biblioth6qoes modernes, vendues
ii Paris depnis nne trentaine d^anniSes.
Les ilegies sont ao nombre de vingt-six; on y distingue nne
Imitation de VAmour mouille d'Anacr^on, ode que La Fontaine
a imit^e d'one fa^on charmante; que Moore (ode 33) a traduile
en anglais avec beancoup de bonhenr, C*est la 3* de la belle
Edition grecque de Gail, an VII, de la traduction en prose par
Hontonnet de Clairfond, 1778, p. 19, in-&\
Satyr es de Dolorens, Paris, 1647. In-4^
Cette 6dition contient vingt-six satires et difi%re beancoup
de Celle de 1624. Ce livre rare est loin d'itre sans mirite;
Boileao le couoaissait bien, car il 7 a pris le sojet de pla-
sienrs de ses satires. et il en a imittf divers traits. Voir Vio*
let-Ledoc, 1, 485—489.
OEuvres de Saint-Amand , 1649. In-4^.
Un connatt la verve passablement grossi^re, mais fort ori-
Jinale, de ce reprisentant d'une icole litt<^raire que la venne
B sirae deLoois XIV frappa de mort. Quelques mots, tr^s-
propres ä offenser les oreiiles pndiques, sont dans ce g^s
yolooie to'its en caractftres grecs, singolarit6 qoe je n'ai ren-
contrie nulle nart. Renvojons, an sojet de Saint- Amand. k
noe Dotice deM. Philarite Chasles, Revue des Deux-Monaes,
t n, de 1839.
La Madelaiue au disert de la Sainte-Baume , par le P.
Pierre de Saint-Louis, Lyon, 1694, in-12.
L'extrSme bizarrerie de ce poeme, qui n'est pas d'aillenrs
sans qoelqoe m6rite, Ini a valu une sorte de c^l($britd. Jamais,
1) De Brach s*est exerce snr le Tasse. Sa version des qnatre chants
de la Jerutaiem diKvrie presente cette siDgularite , que le traducteur
a'a point songe k suivre rordre da poSme Italien; il commence par le
16* äant, arrive au 4«, passe ensuite an 12«, et tennine par le second,
qn*!! met en vers de dix syllabes , tandis que , Jusqa'alors , il avait Tait
asage de ralexandrin. Mal^rö notre partialite en faveor des öcrits d'on
compatriote , nous conviendrons que cette traduction est des plus m6-
diocres. Notre BibHothöqne publique la possMe; mais il Ini manque,
ponr compl^r les oenvres de Pierre de Brach , VAminie, mise en fran-
^ais, et imprimee 4 Bordeaux en 1584, in- 12.
Selon Charles Nodier (Catalogue, 1844, n<> 4811, Pabus de
la mitaphore, de l'allifforie et da jeo de mots^ na it6 poassi
plus lom; et, „sous le point de vue litteraire, ce sing^lier
ouvrage doit 6(re coDserv6 comme tjpe de Pextravaganee poe-
tiqoe. La palme do ridicnle, si chaodement dispot6e en FraDce,
itait, depnis pris de deox cents ans, aus mains da P. Pierre
de Saint-Loois; mais noas sommes, gräce au ciel, en trani
de le surpasser.^^
Voir Thöophile Gautier, France litteraire, t. XV (1834);
Violet-Ledac , I, 540-543.
Nous laissoDS de cöt^ une multitude de poetes trfes-oublies et
bieo dignes de l'6trej mais nous devons one mention sucdncte
ä quelques belies editious des dassiques francais, telles qoe:
Les Fables de La Fontaine, 1755, 4 voL in*fol. , avec
les gravures d'Oudry^);
Les OEuvres de Boilean, 6ditiou d' Amsterdam, 1718« in-4^.
et 1729, in-fol.3 beaux volumes orn6s de gravores de Bemara
Picart.
Voir, an sujet de ces äditions, la Notice bibUographiquey ea
tdte de r^dition de Boileau, donnäe par M. Berriat Saint-Priz,
1824, I, CLXZi.
Dans la section des Cantiques et Chansons, noos rencon*
trons divers volumes rares:
ft^ Cantiques du premier advenement de Jisu^Christ, par
le comte d'Alsinois (masqoe de N. üenisot), Paria, 1558,
avec les airs notes.
Des exemplaires de ce livre rare ont Üi adjvgis i 72 fr.»
rente Nodier; 61 fr., Taylor, et en 1849, 115 fr. Barignier.
Quelques amateurs en ont fait faire an Maas, en 1847, wie re-
Impression tris-sofgn^e et tir^e i uu fort petit nombre. Voir,
svr Denisot, nne notice de M. Ratbery, dans le BuUeÜn dm ti»
bHophite, 9^ s«rie, p. 435-453.
Tkrisor de musique, d'Orlande de Lassos, 1594, 6 vol.
Cent soixante-six cbansons, ä 4. 5 ou 6 voix, se tronvent
dans ce recueil, aossi rare que recnerch^.
La notice de M. Delmotte (Valenciennes , 1836), sur oe c^
libre musicien flamand, indique de lui cent qnatre-vingUquatorze
ouvrages. Voir un article de M. Castil-Blaze , Revue de Parii^
joillet 1838.
Famasse sirapMque du p6re Martial de Brives, Lyon, 1660.
Recueil pen common, ou Pon trouve d*assez beaox vers.
I) Les dessins originaux, an nombre de deox cent soixanfe^dix-sepCf
6ont Offerts an prix de 5,000 fr. sur le catalogue de fonds de la maisoa
Pebnre, en 1840.
(Man. du Libr.) M. Violet-Ledoc, I, 493-499, en donne des
exfraics.
La dasse, deveoae bien rare et vivement recbercb^e, des
ancieDS livres ecrits en patois, noas afiFre plosieors rolames
ioliressants. Noas tenons ä mentionner. avec aaelqaes dAtails,
Lau Gentilhoume gascoun d'Ader^ Tolose, 1610.
Ce po6me ail^goriqoe , destini ä celebrer les haats faits
d'HeDri IV , est un des inonumeuts les plus carieox de cet
ancien dialecte ^ascon, que Montaigne, bon jage en pareille
matiere, troayait ^.singulierement bean, sec, bref, signifiant,
masle et militaire plus qu'auhre.^^ Dans ses r6cits de baCaille,
Ader a deploye tontes les ressources de ce langage ,,neryeox
et pertinent.^'' II prodigue les onomatopies; il kmi avec ane
rapidite entrainaute et avec feu,
Ce livre curieux est si pen connii, que noiis ne nous ferons
point scrapnle de chercher ä en donner une id6e an moyen
de anelques citatious.
Voici comment le poete retrace le tamnlte da camp des
Gascons , lorsqne i'approche de l'ennemi y jette Palarme :
Atau ben tont d'un cob, arretronnish Tallarme,
Lou fanfare esoaubat, Ion farioas arm' arm' arme
Lob bronnent toupoutovn h per touts Ions estrems
Vb mormot estonfat, vn terre-trum de gens.
Ane, pren, baille, dan, achibal, boite c6re
Ten, gite, sarre, pren, toarne, criden, apere.
S'aonets k nopces bist cantaire e debisant
Dab la gorre au berret , Testurbat Paisant,
La ponme et la cerbiete au cap de raguillade
Trepeja d'aoaant touts en teste dVe balade
Atau are aquest jour besets apareiliat;
A la teste deu camp loa Gascoun reguaillat,
Ardarous, brabejant, qu'an d*un mascle conratge
De paranie 6 fai^oan, alise lou couratge
Dea souldat resoulut au coombat d'aqoet jour.
Aci ba, aci tourne, h da mante nn toor
Cride, ben, cour, apres, pregue, ap^re, coumande,
Deqaie qu'amassade ei tonte sa leste bende.
PassoBS ä la relation du combat:
Roune-roune toun-toan, bire souldats en targue
Are gare-tarare, i la cargne, k la cargne,
Doune, donne dessus, agrape-arrape*atrap.
Besits conrre loa gros conme Ions Gas chip t chap
Esqaissen vn sangla de conl^re 6 d'arrauge
Pics, pousses, tracs, patacs, noni ya degun qaei äuge
Aci n'a plus pietat, toot k honec, tont a sang
Cbic chac, snou cos, suou bras, sns !a teste, snou flano.
M
Toe, daa i covmbat, bat k bat, traqae ataqne
Acarne-care-acar; bale-late, mailiaqoe
Cames, brasses e caps, coam aasets en estl«
Bolen ensns, embat, en ta terre, en ta Dia
A mort, k hoaec, ä sang, bire, saobc qoi poasque,
E hugi tottt atau qtt'i sent Andria la movsqoe.
Aaset coar, asset hach, asset pren loa camin
L'aate s*escoau detras Tabatut arroasin
Asset saute ea barat, Tattle grape la tote,
Asset vbert de pics, coam de traacs ane hlafite
Cride moan Diu belas ao darre badailio
Asset gaigae vn tat d'arbe, eu boasqoet, ea maillo,
Aqoet pregae mon Dia, Taute cride la bite,
Asset premet i iure u6 ran9oaa nou petite.
En Fait de patois des autres provinces, nous troayons les
fameux Noils bourguignons de La Monnoie (Uijon, 1701),
Elution rare, et la premiire oü les deax parties sont r^asies.
Elle s'est pajee jusqu'ä 50 fr. , vente Nodier.
Voir les Recherchen de M. Peignot, IHjon, 1831 (M. Raynooard
leur a consacr^ an articie dans le Journal des SavanU, vnä
1832), Gompl^täes en 1832 par de Nouvelhe Recherchee. Con-
sultez aussi an articie de M. Sainte-Beaye, insM dans la Rßmie
dei Deux-Monde$, et reproduit k la suite da TableoH de U
poeeie frangai$e, 1843, p. 463-476.
La poisie itrangire, au milieti de bien des lacooes ine-
vitablea, pri^seote des onvrages intiressants au point de rae
biUiograpnique. A cdt6 de quelques recneils coneox de yers
italiens du seiziime siide, nous vojons:
Dante, Le Divina comedia, Venise. 1536. Iii*4^
Volume rare, avec des fic^ores sor oois, mais qui ^^lasda
moko a desiderare por quelle ch'& esecuzione tipoffrafici.'^
(Colomb de Batines ; BibUografia dantesca, Prato, 1845, 1, 81.)
La traduclion de Grangier, Paris, 1597, 3 vol., se troare
aassi dans notre Bibliotheque. Falle vers pour vers et mot poor
mot, eile est souvent pea inlelligible. Lorsque le sens rtsiste
aux efforls du traducteur, il foorre toot simplement le passage
Italien dans ses vers, et il continue. (Revue des Deux^Mond^,
nov. 1840, p. 457.) Ses notes valent mieux; elles sont soavent
instraclives et utiles, seien M. Artaud.
Cecho Ascolano (Fr. Stabil!) Libro diclo FÄcerba, Yeneiüe,
1487, in.4'>.
Cet ouvrage, pen connu aujourd'hui^ et sans deute tria-pet
lu, n'est point d«Snuä de beaulis poitiuues; mais tootes les
anciennes ^ditions sont d^teslables, et le texte est tAlM k
cliaque vers. C'est nne espäce d'encjclopedie. Le dernier
livre, consacr^ ä la tbäologie , n'a pas M achev^ j il ne con-
tieat qoe h prettier cbapitre et do fragmeDt da tecond. Cecho
indiqne, d'one maniire assez daire, la circulatiou du sang«
Seo lifre, rempli da faita corieas, est digoe de TattentioB de«
tavanU.
Consaltei NIciron, XXX, 166, et VlHitoire de$ Seimeei mo-
tkemaÜqueM en liaUe; par 6. Libri, II, 194-200. Voir aatgi a«
eatalogoe Libri, Paris, 1847, la noie da n«" 1014, p. 154.
Mme di Petrarca, 1546, Rgüuoli di Aldo, iditioo assei
belle et tr6s-€orrecte.
La tradaction fran^aise des Triomphei, Paris, J Petit, in-f*,
Ten 1520, qae neos avons aassi, präsente an frontispice tris-
singalier; on y ?oit des seines bizarres empranl^es aa r6cit des
Faictz merueiileux de Virgile; lägende c^libre aa moyen äge,
et i r^gard de laqaelle il fant recoarir i nne dissertatton latine
de M. Francisqae-Michel. (Paris, 1846, 8*\ 79 p.)
PoSsie de BaiFo; Londra, 1789.
Yolome difficile ä troaver, mais qai ne contient OQ'one
hlhle partie des icrits de ce rimear, beaocoop trop bardi.
Une aaUre Edition, bien plas complite, a ^16 mise au joor en
4 vol. Yoir, aa sajet de Baffo, quelques lignea de GioroeD^,
dans la Biographie unicerseUe, t. III, et la Revue des Deux--
Mondes, 1" join 1839, t. XVIII, 697.
N'omettoBS pas las oelles iditions in-folio, publikes ä Pisa
▼ers 1806: de Dante, de la Gerusaletntne Uberata, de VAminta,
des Rkne de Petrarqne, des Stanze de Politien. Cette col-
lectioo , omie de portraits admirablemeDt graves , offre des
cbefa-d^oeavre d'execation tjpograpbique. L'Arioste, Tassoni
etBoccace, formenlsix aotres volam«^ <nie nona ne possddons pas«
Quelques mots an sujet du THEATRE.
Nous signalerons, sans nous j arrfiter, les tragidies de
Louis Deamazures , de Billard, de Montchrestien , de Nancel,
de Pr^vost; noas ne passerons pas soos sileuce le rare et
corieux recaeil des Comidies de Pierre de Larivey^).
1) Vendo 163 fr., Soleinne; 205 fr., Aime-Martin. M. Sainte-Benve
y Signale „des saillies vives et francbes, une verve rapide, aboodante,
qai tient k la fois de Plante et de Rabelais. (Tableau de la FoMe
nanQaiie, p. 222.) II a fait observer depnis (dans un articie sur les
n^es de Francis I«', Journal de$ SavanU, mai 1847), qu*ane des
piioes de Larivey, la Yeitve, est prise toat enti^re, sauf qaelques snp-
pressions, de la Yedova de Nicolo Bnonaparte, imprimöe i Florence en
1566. (Grace k une eclatante renommee contemporaine , le nom tr^s-
onblie de cet aufeur dramafique sortit an instant du n^nt: sa piöce fnt
r^lnprim^ k Paris en 1803. Voir VAnaUda kibHon, t. 11, p. 12-16.)
Les Tromperifs sont une traduction Ütlerale des Inqanm de N. Seccbi.
La Bibäotheque du thiäire fran^ois (1768), I, 224-232, et les frires
Parfait, HUtoire du TMätre fran^ois (1734), HI, 395-426, ont analyse
ces conpositions singuli^res. Des particolarites bibliographiques sont con-
Eignöes au Momteur dti la Librairie, n» 15 (15 aodt 1842), et au fuf-
leiin du BlbäopMe, 1847, p. 354.
1
üivnrges compositioDs dramatiqnes isol^s mirimit nse
mention toote speciale: d'abord se präsente ie Mistire de te
Passion, joui ä Angiers mouU triunphammeni en 1486,
Paris, 1590, in-fol.
Cet exemplaire d'uu livre tris-rare est malheareoaeineDC en
mauvaia iUt Poor pea qoe sa condition fftt meilleore, il
figorerait paroii les volames les plus precieox de DOtre BiUie-
th^que. (ün exemplaire s'est payä 735 fr«, vente do prince
d'Essling, en 1846, n» 112.)
n y a de longs d^tails, snr ce myslere celibre, dans l*iiB-
portant oa?rage de M. Paulin Paris, snr les manuscriU fran^ms
de \dL Bibliotheqne nationale, t. VI, p. 280-311. Ldi BihHotkeque
du (hedire frangaii, l, 60-62, en donne une analyse soccincte
sans aucune citation; mais il est reproduit, presqoe ea entier,
dans la publication de M. Louis Paris, sur les Toile$ peinies 4e
Rheimi, t. I, p. 1-584.
AftraAain sacrifiant, tragedie (par Theodore de Bize), 1551.
Voir les Melanges d'une grande MHotheque, t. C, p. 129.
Cette tragedie est un veritable mystere calqaö snr une oeane
bien plus anoienne, avec cette versification nette et faoile, mais
froide et siehe, que Tb. de Bkze aYait emprantee an style de
Calvin 0-
La Comidie du Pape malade; par Thrasibnle Ph^ice
(Tb. de B6ze) , 1584.
Bei exemplaire, provenant de Popnlente biblioth^qoe dv
dnc de la Vailiere, yendne en 1784. Il fot paji 72 fr.
Voir la Bibliothegue du thedtre fran^ais, III, 268-273; Ie
Bulletin du bibliophile beige, 1847, t. V, p. 422.
Le JUarchand converti, tradnit du latin de Naogeoi^s
(par J. Crespin)^ 1594.
Oll connait diverses editions de cette comediej eile est du
nombre de celles qae les presses genevoises misent an jour
dans les int^rets de la Reforme; tontes sont devennes rares.
Voir la Bibliothegue du thedtre fran^ais, I, 264-268.
La Magicienne estrangire, Ronen , 1617.
Piece de trente-deux pages, tris*rare; eile attaane la ma-
röcbale d^Ancre, apr6s sa fin tragiqne, avec un acnarnement
crnel. L^auteur conserve asses de pndenr ponr ne pas se
nommer; mais on croit quec'est Phistoriographerierre Mattbien«
Le caractire de Tinfortttnöe GallnaY est bien trace. Voir la
BibUotheqne du thedtre fran^ais, III, 275; le Catalogue So-
leinne, 1844, n« 3730.
1) M. Fanriel (Chants populaires de la GrSee moderne^ 1 , 21) ii-
diqne nn drame grec dont le snjet est le sacrifice d'Abrabam , et q«*l
dit rempli de traits du path^tiqne le plus ntff.
Bmriface, au le pidont, oomMie en prose, imMe da
CMHdelaio de Giordano Bnino, Paris, 1633.
Volame rare, qoi s'est veoda 45 et 54 fr. aaz yentes So«
leiDne et Aimi-lldartin. L'imitatear fraD^ais a adouci quelques
UberCis da texte italieo*
Une asalfse de cette plice se reaeoDlre dans le Commva^
teur; aeptembre 1757, p. 229-237. Voir aossi le ButteHn du
BikUophiU beige, t. IL p. 102, et rimportant ourrage de M.
Bartholmess sar Giordano Bruno, 1847, t. II, p. 64-68.
Le the4tre ^traoger est assez bien reprisenti dans notre
Bibliotbique : inscrivons en passant les Comidies de Perez de
MoDtalvan. Valencia, 1652, in-4^0* ^^ns avons la anatrieme
partie senlement (Madrid , 1672) des comädies de Cald($ron.
(Fortsetzung folgt.)
Verzeichniss der bicnnabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg
(Fortsetzung.)
e. Jacob Thanner (Abiegenus) aus Würxburg (1488).
80.
Andreae (Joann.) summnla super quarto decretalium. Lipztzk
Jac Thanner 1496. 4.
F. 1. a. Perntilis sQmula Jo an | Luceme Juris Canonicij
soper quarto decretalium | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign.
Ali) ( )Ris(i nomen inuocans ad honor6 ipsig | et reneren-
difllmi patris Bononien Archiiepifcopi qoi diuinam paginfi imi-
tatas I oe me nihilo fecit aliqd. de cüscecra. dif ij. | c. Reuera
Et aa YtilitatS mei meorumq5 | fcolarin et omniü etia5 in vt-
roq^LJnre Studentin. Ego j Johannes and ree d'cretorn doctor etc.
F. 9. b. Z. 24. Lans deo trino et vno. F. 10. a. ([ Capitola
Jo. an. de sponfalibos et matrimoniis I darunter das Register^
dann Z. 18. f[ Finit pntilis summnla Monarche Juris canoni|ci
Jo an sop qrto decretaliü Itbro Que licet brenis qn|titate sit
Tirtnte in et ytilitate fatis magna preparat | n&q5 via vt quar-
1) Voir, an suJet de Montalyan. Ticknor. Bisiary of spanish Hterahtre,
0, 300» et Schenk, Hietaire (en allemand) de FArl iramatimte en Eapagnts
Denz comödies de cet autenr se trouvent dans le t. IV du Tesoro dei
kairo eepanoif Parii, Bandry, 1838. Le Journal eiranaer, mai 1756,
a donn^ no exirait de la Deekanra konraea. Le recueil de cos comediea
se coBipose de vingt-quatre pieces ; mais d'autres, du m^me auteor, sont
dispersa dans des coUections imprim^es en Espagne au dix-septidme
sieMO.
i
tos decretaltO Kber. quaitos oe über | fententiartE predpae
de sponfalibg matrimonijs | eiuf(|5 appendicijs traotatar legende
et aadiendo sa-jnias atq5 melias lutelligatar. | f[ Impreffiiai
Liptzk per Jacooum Thaoner Her-|bipoleD8em. Adoo donwi.
M.ccccxGvijj I F. 10. b. leer. 10 Blätter mit SifTDatoren ohae
Cuetoden und Blattzahlen, gotbiscber Charakter. 4. (Fehlt
bei Panzer und Hain^ obgleich [Leicii] de orig. et increa.
typ. Lips. p. 74 den Titel J. A. a. snp. IV. decret. anfihit).
81.
Mombriüns Boninus (Patr. MedioU ad sanctissim. D. D.
Sixtum IV de dominica passione libri iV. Lips. Jac. Thanncr
1499. 4. (Hain 11543.)
82. a.
Virgitius (PubL) Moretum. Lips. Thanner. s. a. 4.
F. 1. a. f[ Poblii Vergilij Ma#||roni8 More#||tnai. F. i. b.
)Aai unn hybernas bisquinqs pegerat horas || Excobitorqs
iem etc. F. 4. a. Z. 18. Atq5 agit in segetes: et terrae
condit aratrum. || ([ Impreffum Liptzk p Jacobü || Thannerfl
F. 4. b. leer. 4 Blätter, mit Signatur, ohne Blattzahieo und
Custoden, mit 21 Zeilen, gothiscben Charakters. 4. (Fehlt
bei Panzer und Hain).
82. b.
Thomas de Aquino. Libelli occultorum motuum, effectun
et propra cordium motus causam declarantes. Lips. Jac. Than-
ner. 1499. 4. (Hain 1538.)
82. c.
Computus Nurenbergensis perotilis Clerico. Lips. Jac
Thanner. 1499. 4.
F. 1. a. Computus Nurebergensis | perutilis clerico cus &go*
ris I textum pulcerrime declarantibns | r. 1. b. ([ Circulg ex-
terior cicifl lunarS dprehendit. sequStes vero sept§ | ebdomodat
fterualli cfl acurrentibg demCstr&t Nonus circuig | infra doplll
ciciü folarS comprehendit Decimus vero qui jllfi se-|quif Iraj
dnlcalS VItimas antem anuG bifextilem ostendit. Si | aotej sin-
gula ad qnelibet aniiü fcire volaeris vide infra notata. Uamnter
eine xylographische Figur , in deren Mitte V\V | 1494. | F.
2. a. (mit Sign. AiJ) ( )I ex supra notata figura certiffime
habere I volueris aclQ Innar§. inl^iallfl et ocurrentes | Et dd€
folar^. Ira^ dnlcalem et annü bisex-ltile ad etc. F. 18. b. Z.
21. ad terciam veniet quarta qnadra | Fiuis | Impreffum Liptxigk
f JaeobH Tbanoer Herlbipoteseai. Aono falntM nostre. 1.4.99.
18 BUUer mit Sigiiataren , ohne Castoden und Blattxahleo,
nit 24 Zeilen, gotnischen Charakters. 4.
Panz. Aon. tjp. 1. 496, 231. Hain 5600.
82. d.
Ludanus de vitis philosophoram omnis generia gectaromqae
▼ariarnm. Lips. Jac. Thanner. 1499. 4.
F. 1. a. Lncianos de vitis philozo ^Iphorom omnis generis
sec|taramq5 ?ariaram. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign. Aij}
f[ Dialogos Lociani viri ciariflimi de vitis omnis ge-|neri8
sectaromqs variarum phiiosophornm vendeodis I Coios interlo«
catores sont Venditor: Emptor: Mercn-|rias: Phiiosopbus Incipit
foelicicer. | f[ Venditor. | (d)j8poiie ta sedilia et fcamna: et ap-
para iocQ | venientibas: tu autem siste etc. F. 8. b. Z. 22. Expfi-
ctt djalogns Lociani Philojzopbi d' vitis omis generis seetarn [95
variarG pbilozophorfl vSdSdis. | Impreflam Liptzigk per Jacoofl
Thanner Herbipole|8em. Anno falatis nostre. M.cccc.lxxzxviiij:|
8 Blätter, mit Signator, ohne Costoden und Blattzahlen, mit
33 Zeilen, gothiscnen Charakters. 4.
Panz. Ann. tjp. I, 496, 229. Hain 10266.
82. e.
Lufrinus (Matihaeus) Calidomius Carmina de quolibet Lip*
siensi anno 1497 dispntato et qnestio de poetis a repoblica
mioime pellendis. Lips. Jac. Thanner 1500. 4. (Hain 10338.)
82. f.
OüiÜMS Naso (Pubi) epistolarom heroidnm Über. Lips.
Aic Thanner. 1502. 4.
82. g.
WimpheUng fJacob) elegantiarnm medolla, oratoriaque prae«
cepta. Lips. J. Thanner. 1503. 4.
82. h.
Hesiedus. Georgicorom üb. per Nicolaom de Valle conver-
SOS. Lips. J. Thanner. 1504. 4.
82. i.
(PenUelt lI%om.]) Modus stndendi, discipnlis stadiosis ac-
commodatns. Lips. JT Thanner. 1509. 4.
82. k.
(PicolomifU [Dominic.]) de laadibas liheraliiUD disdplitt-
rom oratio. Lips. J. Thaaner 1511. 4.
82. I.
Fürsten (Joann.) Erlbachius al. Ädorfensis novaa algo-
rltfamns. Lips. J. ThaDner. 1512. 4.
82. Ol.
PUnius (C.) exqoisitissimae qaaeqae epistolae . . ex novea
eios epistolarum Ubris oompletae. Lips. J. Thamier. 1516. 4.
82. n.
Hieronymus (Sanct.) daae epistolae, ouarom vna ad Miy-
nom oratorem , altera ad Pammachiam de optimo genere ia-
terpretandi. Lips. J. Thanner 1518. 4.
85. 0.
Hieronymus (Div.) oDattaor epistolae ad vitam mortalion
institDendam. Lips. J. Taanner. 1518. 4.
82. p.
S9u0pfa(m (bte fielen) mit beutf(^ei; audlegiuig na((
Um fd^n^fftlif^n fvnne. Stp6« % S^ner. 1518. 4.
(Hund \Magnus\^ Codicillos de proprietatibos terminonut
Lips. J. Tfianoer. 1499. 4. (Yid. Nr. 95, b.)
Maius (Joannes) RomfailteDS. opuscalnm de cenponradis
versibas hexametro et pentametro. Lips. J. Thanner. 1500. 4
(Vid. Nr. 61 , b.)
(Breiekopf [Gregor\ Conitian,) Tractatas artis poeticae.
Lips. J. Tbanner 1500. 4. (Vid. Nr. 61. c.)
(Corvinus [Laurent.y Detractores poeticae s. 1. et a. (Ups.
J. Thanner.) 4. (Vid. Nr. 61. g.)
Mandnus (Dominic.) poema de passione domini a. 1. et a.
(Lips. Thanner.) 4. (Vid. Nr. 102. q.)
Ovidius (PJ fastomm libri c. argomentis Petr. Aeolid.
8. 1. et a. (Lips. Thanner. circa 1500) 4. (Vid. Nr. 103. a.)
Barynus (Joe.) Ars scribendi s. 1. et a. (Lips. J. Thanier.
drca 1494). 4. (Vid. Nr. 110. c.)
f. MeleUor Lotter der ältere (U91.)
83.
Bemardits Carthus. dialogas de immacoUta conceptione
B. Timnis Mariae. Lips. 1493. (Melcb. Lotter). 4. (Vid.
Nr. 99. f.)
Jacobus de Clusa tractatulus de animabus exutis a corpo-
ribns 8. de apparitionibas animarum. Lips. Melch. Lotter 1497.
4. (Vid. Nr. 43. c.)
Legenda sanctissimae Matrooae Annae. Lips. Melch. Lot-
ter. 1497. 4. (Vid. Nr. 89. c.)
Henrieus de Hassia secreta sacerdotam 1497. s. I. (Lips.
Melch. Lotter). 4. (Vid. Nr. 102. k.)
Legenda sanctissimae matronae Aonae. Lips. Melch. Lotter.
149a 4. (Vid. Nr. 89. d. ood 243 c.)
84.
Hispanus (Petr.) postea Johannes XXI papa. Sommola lo«
gicae. Lips. Melch. Lotter 10 Jali 1499. fol. (Hain 8685.)
85.
Bonaventura (S.) de castitate et mnnditia sacerdotnm. Lips.
Melch. Lotter. 12 Janii Kalend. 1499. 4. (Hain 3505.)
86.
Fitttdamentum aeternae felicitatis. Liptik. Melch. Lotter
1499. 4. (Hain 73%.)
87.
Pharetra fidei catholicae. Liptzk. Melch. Lotter 1499. 4.
(Hain 12916.)
88.
Johannes deLapide. Resolatoriam dobioram circa celebra-
tionem missaram occurrentiam. Lips. Melch. Lotter 1499. 4.
(Hain 9917.)
Elegantiarum viginti praecepta. Lins. Lotter 1499. 4.
(Vid. Nr. 89. e.)
Regulae grammaticales antiqaorain. Lips. Lotter 1499. 4.
(Vid. Nr. 89. f.)
Henrietu de Uassia de arte praedkandi s. I. et a. (Lips.
Lotter). 4. (Vid. Nr. 102. i.)
BasiliusS. ifajiWM oratio de legendi« toH^ooriiiii likris c
comiD. J. Hon. CabiceDsis s. I. et a. (Lips. LoUer). 4* (VM.
Nr. 105.)
Calpumius (T. J.) Bocolicon s. edogae s. L et a. (Li^
Lütter). 4. (Vid. Nr. 106.)
Wimpina (Conr,) Ars epistolandi s. 1. et a. (Lips. Letter).
4. (Vid. Nr. 110. b.)
Trittenheim (Joh, de) de laadibas S. Aonae. Lipa. Letter.
8. a. 4. (Vid. Nr. 99. h.)
89. a.
Id. lib. 4. (Hain 15631.)
89. b
Benrickmann (Jacob) Smddfing, grammaticae institutioMS
castigatae denuo atqoe diligeDter eiaboratae. a. 1. (Lips.) ex
offic. Melch. Lothari 1509. 4.
89. c.
Legenda sanctisaimae matronae Annae. Lips. Melchior Lot*
ter 1497. 4. (Hain 1113.)
89. d.
Legenda sanctissimae matronae Annae. Lips. M. Letter
1498. 4. (Hain 1114.)
89. e.
Elegantiarum viginti praecepta. Lips. Meleh. Letter 1199.
4. (Hain 6577.)
89. f.
Regulae grammaticales antiquorum. Lips. Melchior Lei-
ter 1499. 4. (Hain 13844.)
89. g.
(Balthasar Theol. Licent) Expositio canoois sacratissimae
Missae. Lips. Melch. Lotter 1501. 4.
(Fortsetzung folgt.)
VerantwortUoker Redactenr: Dr. Robert Nautnmnn.
Verleger : f. 0. Weigel. Druck yoa C. P. Meiner ia Leipxig.
SERAPEUn.
tiif^tift
für
ßibliotbekwfssenschaft, HandschrifteokuDde und
ältere LittenUur»
Im Vereiiie mit Kbliotkekaren und LUtenturfreonden
heransfefebea
Dr. Hoben Naumann^
JVi 3« Leipzig, den IK. Febmar 1853«
N 0 l i 0 e
sur
la Biblloth^qiie publique
de la ville de Bordeaux.
Par 6iista?e Brnnet
(See OD de partieO
(Forlsetzadg.)
La Bibliothique Universelle des romans, 55 vol., est un
OQvrage utile et eurieux qa^il iie Taut pas juger sor sdn titre.
Un j trouve des aoalyses detaillees d'an« foule d'ancieus ou-
vrag^es deveoas trte<*rares pour la ninpart) et qui exigeraient
fatileors de tont lecteur beaacopp ae ioisir, beaucogp de pa«
tieace. Ind6pendainmeiit de PMition en petit forinat de ce vo^
lomiDeux recueil, la Bibliothtique possfede la bi*lle iditron in-4^
entreprise aux irais du duc de Yilla-Uermosa , et dout il ii'a
Iaro que Urois volumes imprim^s cbez Didot. (Voir. au suiet
e cctte pablicatioii, le Caialogue de M. Renouard^ lll, 179.)
Leg romans grecs^ qa'une ingenieuse aotice de M. Villemaia
a 81 bieD feit coBnattre^), se trouvent ici en jiditions od peii
1) Voir attssi one curieuse notioe dans le Foreign quarlerly Review
a« 9, DOYembre t829, p. lOS^l^L
XIT. Jahrgaag. 3
S4
8orann6e8, ä l'exception da Chariton, poblii par d'OrviHe.
Amsterdam, 1750, in-4^. Ce beao volooie grec renfcrme TSß
pages de notes pour 144 pages de texte. (Jn helUniste da
Premier ordre^ M. Boisionade, en a fait ressortir le m6riie:
,,lje8 disgressiODS immenses de d'Orviile oontienneDt des trisors
de critiqoe ', c'est une mine d'observatioDS et de corrections sor
la plapart des aoteurs grecs. l/atilit6 de ce livre est teile,
qa'il n y a pas de'pbiiolngne qai ne l'ait oo ne doive l'avoir,
qiiMl a tallu le r^imprimer, et qu'il faudra le reimprimer encore.^^
(JSiogr. univ,, art. IjOngui,)
Nou8 ne somuies pas tout ä fait d^poarvus de ces romans
de cbevalerie devenus si rares, et que quek|aes bibliophiles
couvrent d'or, mais qii'ils n'ont pas le coarage de lire.
SignaloDS d'abord vArbre des batailles, par HoDore BoDhor,
Lyon, sans date, in •4''. et renvoyons ä l'^gard de ce livre
au memoire de Tabbä 8*llier (dans les Mimoir$$ de FAcad,
des Inscripi,, t. XVni, p. 369)^ aux Melanges d*une grande
bibliotheque , t. C, ä la Bibliolhique curieuse de David de-
ment, t« V, p. 80, etc.^)
' Indiqaons en passant VHistoire des faicts d^ armes du pbti
que victotieux mliadus^)^ 1584; les Prauesses du redouti
jours de la chevalerie sont passiis.
Dans la s6rie des Conte» et NouveUes^ noos ne passerons
pas sons silence VEsii de Poissenot (Voir les Milanges twu
1) „Cet onvrage ne Justifie aacnnement le succös qu'il obtint ; Taaieir,
qoi n'avaü ete ni Juge ni miliiaire , ne connaissait pas la matidre qvil
traitait/* (A. Beiignot, preface des Assises de JerusalemJ) II eo existe
ttoe traduclion proven^le que cite M Raynouard dans son Lexique rotMn.
2) Voir la BMotheque des romans, revrier 1776. fnillel 1778; les
Milanges dune grande bibäolheque, (. XIV, p. 14; Dunlop, Bisiory of
fiction , t. I , e(c.
3) Voir la BibHothSaue des romafit, avril 1778, t. II, p. 7*1<0. Le
cemte de Tressan a cionnö de ce ronan, Tun des plvs carieu de sa
classe , uo abrege spirituel , imprime plusieurs fois , ei beaocoup plas
•greable ä lire que le texte original, doiit il est bien loin de preseoler
une idee exacte.
4) II existe de nombreuses ^ditions de ce roman. Les Melanges dvns
grande hibüotheque , t. K , en offrent une analyse fort detaillee.
5) On trouTera de sa^antes recherehes sur cette legende daas le
TMdire du moyen Age^ piiblle par MM. Krancisque-Michel et Monmerqae,
1839, p. 294. Voir aussi VEssai de Loiseleur; Deslongcbampfi , sar les
Fables indiennes, p. 166; la Bibliotheque des romans, decembre 1778;
Du Ronre, Analetia biblion, 1, 120: h. Du Meril, Hisloire de la poesie
scandhave, p. 328; le travail de M. A. Keller, sor le Jlraum des Sepl
Sages, p. CCXXXIll-CCXLV, elc.
85
grande btbUoihique, t. V) ; les corieoses Soiries de Boocbet ;
fes Conies (tEuirapel, Rennes, 1544; tris-bel exemplaire,
revttn «Pose andenue reliore eo maroqoin, lavi et thglL
On entend par regle^ les liyres ornös a chaque page de pe*
tites lignes rouges, geure d'ok-neinent qai est tombä en disuelude
depais le dix-septilme siede et qui ne maoque pas d'^I^gance.
Les livres regles sont presque toujours des exempiaires de choix
d'oavrages recommandables ä qdelque titre, et qui devaient cetle
decoration aux soins afTecloeux de leur propri^taire. Ils sont,
avec raison, recherches des anMteurs. La Bibliolhiqu^ en pos-
sede an certain nombre d'exemplaires: mais ii serait trop long
de les inum^rer.
L'atteBtioo des conoakseurs peat aussi se porter sur une
traduction imprim^e eo caract&res gothiqaes du Camiran de
Boccace (Paris. 1541)) et dont le style iialf reproduit, noo
sans boohear, les ricits da celebre Florentio, Un verra avec
iDterßt la seconde 6ditioa de üon Quichotte , Valencia, 1605*
(La l'* edition, qai parut k Madrid la m£me anaee, est qa
li?re des plus pr^cieux. L^une et Tautre sont d'autant plus
interessantes, qu'elles donneut le texte primitif de ce cnet-
foeovre, avant les corrections et chan^^eoients considirables
que Cervantes introduisait dans P^di^ion de 1608.)
IToublions nas Fedition oridoale des Leitres portugaises,
Parts, 1669. (Voir la Biographie universelle, au Supplement,
art. Alcofarada.)
La classe si rechercfa^e anjourd^hni des Facities, nous
pr6seate bien des livres curieux, et, il fant l'avouer, plus re-
cherches qn'utlles.
Laiasant de cöt<$ deax pr^cieuses dditions de Rabelais'),
noas ne uous arrCterons que sur qnatre ouvra^es divers:
Formulaire des contrats passis par-ievant Bredin, no-
taire royal, Lyon , 1594.
,.Livre cnrieux et fort recherche. L'^dition de 1594 est
la plus ancienne et la plas rare.^^ (Manuel du Libraire.) II
s'est quelquefois pay6 100 fr. et plus dans les ventes. (Yoir
les Archives historiques du Rhone, t. III, V et VI ; la Biogr.
univ., XL VI, 585, etc.)
Le Carabinage et Matoiserie soldatesque, Paris, 1616.
L'auteur s'est cacbe sous le nom de Drachir d^Amorny,
anagramme de Richard Dromany^); ii est si peu connu d'aiU
1) Le^de, 1663| 2 vol. ia-12; edition elzevirienne trös^ieo imprimee;
mais trts-peu correcte. „Cher-d'oeuvre typographique un peu depare
par rinsigmfiaDGe des notes qui (e termineiit/' (Renouard.) Amslerdam,
174t, 3 vol. \tk^^ Llvre d'nne belle execation, avec de JoUes gravures
de Bernard Picart, et de tr^-amples commentaires.
2) Semblable artifice est U6s-rr6qneDt chez les aociens autenrs. Voici
quelques exemples pris au hasard : Guillaume ftegnault , auteor drama-
3*
leors, qo'oii peot dire de ioi qu'en 86 nommant, il sentit resli
parfaitement anonyme. Son livre a^est pay6 62 fr., Teotc
Kodier, en 1844. (Voir le Bulletin du bioUaphile beige, U I,
p. 439.)
Les OEuvres de Bruscambille. Lyon, 1634.
C^est ä un auteur nomuie Deslaariers qae revienC le mirite
d'avoir composä ces faG^ties. d^bit^es en niein vent aar les
träteaax de la foire et dans les carrefours de Paris au com-
mencement du dix-sepiiioie si^cle. Parmi beaocoup de saillies
an plus f^ros sei, paroii force sottises, on rencontre des traitt
heureax. II eo est qui ont eu l'honneiir de suggörer quelques
vers k La Fontaine. (Voir VAnalecta bibUon, II , 152.)
Gaeomenphionis saiiricon, 1628.
Volume rare, k P6gard daqoel il faot consulter le Manud
du Libraire, II, 343, et surtont nn artide de M. Chasles,
dans le Journal des Vibats^ 1«' avril .1838. Ce jndicienx
critiqae Signale ce „livre, compl6tement ignor6, comme ren-
fermant les plus cnrienx renseignements snr le Paris d'alors.
II n'y a pas d'ouvrajB;e confemporain qui d6cri?e les noenrs
aussi nettement, aossi compktement, avec nn moovement plus
vif et plus curieux.^^
tique, tourna son nom en: üng a hn m'elfut ä gre. Pierre DutsI, qm
piiblia en 1543 un volume de poesies intitulö: Le Pvy du ttmveram
amour ienu par la dSesse PaUas, se designa sous le roasque de: Yrai
prSlvde. Un livret patois , corieuz el rare , les Diaiogues de troie vif-
nerons du pays de Biaine, Ronen, 1630, pablies sous le nom de Soussnor,
sont de Roussoii. A une epoque bien moios eloignee, Tauteur do Hic-
tionnaire des Athies^ Sylrain Man^chal, donna son Uvre Schappi au
d^tuaCf 1784, comine Toeuvre de S. Ar. Lamech.
US magistrat bordelais, Florimond de Remond (ou Roemomd), pla^
une singuli6re devise, förmig des lettres de son nom capricieasemeiit
interverties, sur le titre de plusieurs Uvres quMl Gt imprimer chez Mülanses;
entre antres: YErrevr popvlaire de la papesse Jeanne, 1594, et la Cos-
rönne du spldal, traduite de Tertullien:
AEVONMVR
R D M N 0 V £ A.
Nous regrettons de ne pouvoir ici parier avec quelques details des
artifices qu'ont employ^ divers auteurs , pour Yoiler des idees qulls se
Youlaient pas mettre k la portee de tous lecteors. Le sieur Papillon de
Lasphrise, daas ses OEuvree podUpiee, 1604, insdre ua sonnet qui d^bate
ainsi:
Sei semad ed al ruoc, euqleuq eriua erocne.
C'est inintelligible ; mais si vous apprenez que cbaque mot est ecrit k
rebours , le myslöre est devoile ; vous lisez :
Les dames de la cour, quelque autre encore.
Nous arons vu des Uvres imprimes sous la rubrique de Sir4^ (Paris);
et UQ editeur de Uvres faceUeuz, le bibliophile Garon (auqael nous avons
consacre un court articie dans le SuppUmemi au Jheüomuwre de la Carn^
versaihn, t. LVl, p. 180), publia un de ses Berits, desavouös par le boa
goüt, conime edite k Ememogna, et comme etant t'oeuvre de Sarg^Idram.
Les recoeik ^istolaifes latios, fran^is, iuiieiis, sont
nombreax daiM ia Btblio(h6f|ue« IIa u'oot paa one haute yalear
dana le coniinprce^ mais ils se recommanueDt aox hunaiaa qoi
a'occupent d^etiides historiqnea. Oo peut y faire ODe ample
moiaaon de faits noiiveaox oa peu connua. Cea coUectiona,
bieo rarement compols^eap rivilent oiaiote aoeodote liuiraire.
L'hisfoire politiqoe y saisira les caosea cach^ea de beaoconp
d^^veoements dant lea hiatnriographea De foni cooDattre qae Ia
partie ext^rieiire et officielle.
La LINGUISTIQUE neos offre entre aatrea oombreoaea
publicaüoDs , ä cöi6 de rioiportaDt onvra^e de Balbi (Alias
elknograpMque du globe, 1826'), le volome dfl ä J. Cham*
berlayoe: Oratio domifiica in diversas linguas versa. Am-
sterdam, 1715, in-4^
Edition meilleare et plas ample qne celle de Loadres, 1700
Lerecaeil puMie «^a 1805 par M.Marcel, et qai präsente VOrai-
san domimcale en cent-ciaquanle laagues, est sopirieor k celni
de Chamberlayoe; mais, ex^cut^ lai-mdme avec quelque pröcipi*
tatioa, il laisse eneore a d^sirer une oeuvre plus parfaite. Hervas
a r^uni le Paier en trois-cent-vingt langues; Adelung et Vater
oat porte oe nombre k cinq cents').
Nous avons les dictionnaires arabes de Gif^gens et de Goliua
(nn peu arrier^s Pon et Paatre; il nous faodrait le Lexican
ärabieo-4aHnum de G.-W. Freytag, Leipzick, 1830*37, 4
Tol. in.4").
N'oabiions pas les grammairiens latina recoeillia par Pot«
acbiaa, 1605; collection recherchie, quoique fautive, etdevenne
preaooe introuvable.
Voici eneore quelques autenrs qu'on eat loin de rencontrer
aoQyent :
Trippanit : CeU.-helUnisme, au Elymologie des mots fran-
fah Hres du gree, 1581.
ÜD exemplaire s'est payt 50 fr. ehez Nodier, qni indiqoe
ce livre •,cemme bien fait, mais insuffisant aujourd^bui.^'
Pelletier: Dialogue de Fortografe francese, 1555.
55 Fr., vente Nodier. Pelletier, tont eomne Baff et autres
torirains du seizi^me stiele , • vonlut en vain r6former Portho-
araphe. II insira, sans snocis, aea innovations dans le recaeil
de aes poisies, imprimiea en 1555. Une notice 6tendne sur
1) Yoir, au si^et de ee livre , an article de M. Abel R^musat, dang
le Journal äes SavainU, mal 1827; les Nouvelies Annales des Yoyages^
i XU; le Foreign quarterfy review y novembre 1827; et une noUce de
H. de Hammer, daas les Wiener lakrbücher, t. XXXVII.
2) Les progr^s de Tethnographie penaettraieat ai^ourd'bui de faire
Men mieux qae ces divers auleurs, les materiaux sont devenas aboodants.
Nous troavons, par exemple, VOraisou domimcale en dialecte belouCschi
daas le JourmU asiaüfue, aoit 1633.
cet aiitwr reoiarqoaUe, se lit dans le BuUelin du BibUapkUe,
&" airie, p. 283-308; eile est due ä on bibliophile sele, M.
de Cüachamp.
Rambaut : Declaraiion des abus que Pon commet en escri"
vant, 1578.
C'est ao des moins coDimuns des livres de cette dasse.
L'antear fit fondre des caractires d'ane forme tonte nonveUe:
il ^tait mattre d'Acole ä Marseille. Radical en neograpbie, rl
debate par la sappression de l'alphabet, et lui en sabstitue on
noaveaa composi tout d'une pi6ce, poor cet asage.
La lexicograpbie präsente , entre aatres trisors , le Dic-
Honnaire basgue, latin et espagnol, de Larramendi, 1745
(2 vol. in-fbl.)? le Diciionnaire chinois de J. de Gui^nes,
1813, et le DicHonnaire caraibe du pere Raymond Breton,
1665 0.
Qiietqnes mots encore an soiet d'an littet curienx et den
moins €omfflon8 qae posside la Bibliotheqne, et qoe, d'aprfo
notre iodication , le savant autenr da Manuel du Librmre a
jng6 digne de figurer parmi les 6crit8 qa'il signale comme
prc^cieiix.
II s'agit de VInterprite, ou traducHon du fran^ais^ espag-
not et bas^ue, par Voltojre, Lyon, s. d. (vers 16tO>. Moos
avons donne, en 1845, iine räimpression des proverbes basques
que contient ce volumej ils se joignent necessairement aox
aatres proverbes basqaes bien plus nombrenx qu'a recoeillis
Oihenart en 1668. et dont M* Francisque-Michel a fait paraitre
une Edition nonveiW, en y joignant nne introduction bioliogra-
phique, rösiiltat de longues recherches^ et des notes fort sa*
▼ante8(1847, petit in-8'' de plus de 400 pages; ä Paria, chez
Franck.)
Voltoire, autenr fort pen connn, a pnblie en 1607, i
Toulouse, un volume intituie: Le Marchand traiciant des
propri4tez du commerce. Ce livre, qoe la Bibliothiqne n'a
pn encore se procarer, oiFre nn int<$r6t qae son titre ne fait
point soop^onner. II renferme ce que Vaateur anpeile les
moutets gascounSj c'est-a-dire six ceqt-rseize proverbes tris-
corieux, Un liu^rateur studieux, M. G. üaplessis, les a re«
praduita dajis 8%. BibUograpkie parSmologigue, 1846, p. 444}
1) Volnme rare et recherchä, qni s^est jpaye de 45 ii 95 ft*. dans
quelques ventes. ,,11 contient sar les usages, i^s moenrs et les prodoc-
tions du pays, une muUltude de details pleins dMnteret^ exposes dans
ce style lamilier et naif dont les relations des missionaires offrent tant
de charmants modales/' Ainsi s'exprime M. Nodier. Observons, en pas-
saat, que, d'apr^ ce dictiowaire et par une siogvlarit^ dont qaelqnes
aatres idiomes de rAmöriqne offrent Texemple (Voir Baibi, IfUrodmcätm
a l'AHa$ etnoßfaphique^ 1826, p. 41)» la laugne qae parlent les feni«ei
est tout k fait differente de celle en nsage parmi ks nomnes.
maisce livre a'iuot pas loUintiiie tris-ripaodu, dou9 croyons
{lOttvoir reproduire ici six de ces tnouteU:
A pay amassado, hil goospilladov ^).
Qui poq semee, poq eoeiira.
Loa mao ben acaouat e sen ba a p6.
Plos hi loa qui bo, qnä loa qai po(.
Ua cogneis loa maesl^ dup loa ballet.
Qa^ se coQche dap loos cans, se lieoe dap pivais^).
Noos serons forc6a de passer rapidemoDt sur le catalogoe
relatif ä PHIäTUIRE, ootre travait devieodrait immense, si
noos voaliens sigoaler tont ce qu'il renferme en fait de livres
rares et precieux. Noos meDtionnerons ä peine trois ^ditions
de la G6ogravhie de Ptol^mee, 1605, 1618, et la yersion
latbe de 1535, due ä Midiel Servet Nous irouvons le recueil
des Natigationi et viaggi, form6 par Ramosio^ ^dltions de
1463-74, 65. (L'idition de 1563 est priförable aox riimpfes-
sioDS de 1588 et de 1613; le t. II a repara en 1583 avec des
additions, aiosi nue le t III en 1606. Voir la Bibliotheca
grenviüana, p. 5d3.)
Les ancieunes relations de voyages sont d'autant plos co«
rieoses, ^n'elles ont 6t6 6crites par des hommes presque tous
aaffs et sincires, et qai ont en le pricieox avantage de voir
des pays 6(oignis dans leur 6tat primitif^ avant les chanf^-
ments de toote natare qu'ont amen6s les fisites souvent funestes
des peaples de fanden monde. Eutre antres livres de ce genre,
indiqoons la Navigation du capitaine Frobisber en 1577 (il en
existe diverses 6ditions anglaises et latines. Voir la Biblioth.
grenviLj p. 259.); les vojages des bollandais Van Noort,
Leveer et Linschotan^ ainsi que VItinerarium Portugallensinm
in Indiam. 1508; livre rare et d'un prix eleve, que Camus
a decrit dans son Memoire sur la collection des grands et
despetits voyages, 1802, p. 342.
C'est encore ä la g^offraphie qu'il faut placer le Cours
des prindpaux fleuves ae VEurope; volume compos6 par
Loois XV, alors k%i de dix ans environ. II est accompagn^
d'on joli Portrait, et il Tut tir6 k on tris*petit nombre d'exem-
plaires qoi ne forent point livres au commerce.
Un tont autre int6r6t s'attacbe an volume de Chastillon^
Topographie frangaise, 1655, in-foL
1) Aita bilsaleari ferne barreiari. Oihenarl, 15.
2) Divers proverbes et dictons gdiscons, d'apr^ nn manuscrit de la
BiMiotkiqie d\4uch , ae troavent daos Fedition du Parferr$ aascouH de
&. Bedoat, Auch , 1850, p. 74^84. Ca Putterre parut pour la preoii^re
foif a Bordeaax, en 1652, ohe% Pierre du Goa; mais le tejite original
est deven« d'vae rarale esceasive. La Bibliota^qua de Bordeaux a dO
se contenter de la reimpreasle«.
40
Cet oQvrage pricienx et ir&s-rec1ierch6 cönserre sevl Timage
de maint chAteau delruit sous Richelieu, de maint 6diflce qai ne
subsiste plos depois longtemps. Le texte, sauf la table, a'a
jamais paru. Chastillon vivait sous le regne d'Henri IV. Des
iditeara, proprietaires des planches, en tirirent, en 1641, eo
1648, en 1655, de nonvelles äprenyes, en y joignant d'autres
voes. (Consalter nn article de M. Ch. Groaet dans Vt,ch9 du
monde $arant, octobre 1842, et la Revue de Rouen, noTembre
1844.)
Le c^libre vojagenr Italien Marro-Polo, se troove repr^
aenti par ane tradartion rran9ai8e, Paris ^ 1ÖS6, qui est toia
d'dtre commane^).
Entre autres ouvrages qiii se recommandent d'enx-mtees
ä raUenlion des connaisseiirs . nous mentionneroos :
Les Chronigues de Saini-Denys, Paris, 1493, 3 vol. in-rol.
Ouvrage important, quoiqae in61^ de beaaconp de fables. De
beaux exemplaires se sont vendus de 400 a 600 fr. II y a d'ail-
leurs diverses öditions. Voir la Coilection de DisseriaUons smr
rhistoire de France j 6dit^e par M. Leber, t.^XV, p. 409; u
memoire de M. Lacabane, Ribliolheque de fEcole des Ckariee,
t. II ; P. Paris , ManuscriU frangaU de la Bibliolheque du rot,
t, I, p. 94; Thierry, LeUree sur fhisloire de France^ (Toas
ces ouvrages, ainsi que la pluparl de ceux auxqneis noas rea-
voyons dans le conrs de cette notice, se trouvent a la Bibiiotbeqae,)
Dicaearchia Henrid II, 1556.
Ce livre, qooiqu'aveo un titre latin, est en fran^ais. L'aalear^
R. Spifame, avooat au parlement de Paris, y a consign^ deux
cent-neuf ädits suppos^s, „Au mllieu de ces productiona bizarres,
dit M. Dupin, dans ^^s NoUces sur leß Uvres de droit j U se
trouve des dispositions tris-sens^es, qui depuis ont 6i6 converties
en lois et qui ont re^u leur e^^^culion.*' Les arr^ts propkeiiques
de Spifame aemblaient, soos le rigne d*Henri II, de singulUres
nouveaut^s. (Voir pour plus amples d^tails, un travail de Secons^e,
üfem. de fAcad, des Inscript,, U XXIII, p, 271; Barbier, Die-
Honnaire des Anonymes, n^ 20200; Leber, J)e la Liherie de la
presse depuis Frangais 1", p. 34, et Catalogue, n® 3916.)
Un exeroplaire de ta IHcaearchia s*est ^leve k 120 fr., vente
Aimö-Martin.
Beeueil et Discours du voyage du toi Charles IX, par
A. Jonan, Paris, 1566.
1) Renvoyens k cet ^gard k un article de M. Deledose, daas la
des Deus-Mimdesj 1^ Mfie, t. VII; un autre se trouve dans le Quar^
ierly Review, t. XaI. N'oublions pas les recherches de M. Paalin Paris,
inseree$ dans les Nouvelles Amnmes des Veyafes^ novenbrt 1850, el
dans le Journal Mns^M, p« 181 , JuiOet 1851,
41
Ca IlTrel evrietx «sl fort rare; ü rwCerae des iiUlU sor
TMlr^e et le sAJour 4a moBtrqoe ä Bordeaux. „Le 3 ayril, le
Rey alla coacher et diseer k Toars, ^i est aa pelit chasteaa k
ene lieae de Bordeaax , aaqael liea il s^joania six joors, pendaa^
lesquels Tentr^e se pröparoit; et qaaad eile fat preste, le Rof
partit povr aller disner k Frands, qai est ane belle petite maisoa')»
et apr^ disaer, s'en alle eaillari|aer aar la Garenae '^
L'eapace noos manqae pour si^aler id divers 6crKs eeatre
Henri Ul, contre Camerioe de M6dicis^ poar et centre letf
Croiae, oa relatifs k Henri IV. aiosi qn'aa mardcbal d'Anere.
Tooa sont recherchia des bibliophiles , qa} rencontrent bien
rareraent Poccasion de les placer dans leurs araioires.
L^edition ori(j^inale dt^ßUmoites de äaily. 1638, tmprimje
an cbiteaa et soos les yeox de ce grlind Siinistre, ne doit paa'
toe passi soos silence; eile donne cet onvrage pricieox ponr
Phistoire soas la forme singolibre qa^il eot d'abord et dont oit
ne eonnatt goire d'aotres exemples (les secr^taires de Soll]^
hi racontent toas les ivinemenfs anxqneh il a pris part). Des
Mitions nias r($centes (1745, 1768, 1814) oifrent ce vaste
travail d^one maniere plus ag^r6able ponr le lectenr; mais on
preferera toujoars l'oroyre primitive et sans retrandiements.
Des d^lails ^tendus sur le texte original et sar les r^impres-'
sions se trouvent daas le BuUeÜn de la Societe de Fhisloire de
France, 1845, n« 3, p. 87.
üne quarantaine de volames de Mazarinades refiferment
nne partie seulement des ionombrables pamphlets (ja^enfanta la
Fronde. II s'en troave de tris-singaliers. de rris-impertioents,
an Ters comme en prose. Comme modiles d'un f^enre qai ne
doit point servir de modele , on distiti^oera le Tarif du prix
dofU on est convenu dans une assemblee de notables, pour
ricompenser ceux gui delwreront la France du JUazarin^}-^
Yhnfrecaiion contre Fingm de Mazarin, eic Ajevtons qoe.
toot ce qai concerne cette portion de la biUiog^rapfaie a et6
dibrooille avec aatant de patience oue de ciarti par M. C.
Moreau, leqael, meüant de Pordre dans un chaos jusqu'aiors.
iorxplor6, vieat de publier, soos les aaspicea de la SodiU
de fHistoire de France^ an cataioj^ne raisonni des Mazati^
nades en 3 vol. in-8*^. C'est an sojet sor leqael il v?j a plos
deaormais ä revenir.
L'archi(olof[;ie est reprisentie d'ane maniere remarfjaable
k la Bibliothbqae ; les publications lea plos pricieoses, anciennea
1) Le ch^teaa 4e Frands, commaoe de B^gles, aojourd'hui U propriele
de IL Charles BaUresque.
2) Le Parlament mit en effet k prix la tete da cardioal, ce noi pro-
voqaa les remontranees du clerge. (Voir la BMolkiqite de rBcole des
Ckartes , f« serie , t. V. p 600.)
4»
et modernes, sont enreg^strees ftor aos cutaloffoet« La m-
mismaiiaue offre les imiKirtants oDvrajres de Petleriii, de Spas-
beim, d Eekhel, de Vaillant^ de MM. uoiisinerv, de Saolcy, eu»
Un volnine d'ailleara dif&cile ä rencootrer (R. ScreiDDii Gem^
Hum et fumiliarum romanarum Siemmaia, Paris, 1559, foL),
a fait partie de la bibliocbiaoe de Montaigne 5 la signature da
philosophe est ao bas da iroatispice 0 Quant aox niMailles
gaoloises et du moyen 4ge, iDdependamment des savants 00-
vrages de MM. Lelewel et Diichalais, noiis rencootrons le ai-
rieui: travail de MM. Leber et Higollot, sor les Monnaies des
iipiaues des innocents et des. fous.
N^oobliops pas trois livres präcieux, relatifs aox moonaics
anglo-fran^aises. Les lUustraiioni, dMiaslie, 1830, oot ete
COQipletee« r^cemment par un suppUment publie ä Londres, et
qui porte ä cent-^trenie-^trois pieces diif6rentes le nombre des
inonnaies en or, en argent et en cui?re frappäes ä Bordeaux,
ä ßajonne^ ä La Kocbelle, etc., lors(^oe la Guienne itait soos
la domination des soarerains britanniqoes. Le catalo^oe des
monnaies de ce genre que possede le Masee britanniqoe so
troave aussi ä la Bibliothiqae. Ces trois volomes, ornes de
plancbes tris-bien execut^es, ipaisent ä peo pres un sujetfort
interessant. Ajoutons que ouelqnes-unes des monnaies an'ils
d^crivent sont tellement precieoses, qu'ä la veote du caoinet
d'Ainslie elles ont 6te adjugees de 200 ä 300 fr. Une d'eotre
eile s^est mftme elevee jusoo'ä 600 fr.
Dne importante sene ae grands ouvrages, omtfs de gra-
vures, fournit de bien präcieuses ressoorces ponr Titude des
0 Nons avons, dang notre premiöre notice, Signale, p. 385, cinq ob-
▼rages que possöde la Bibliothöque et qui porteot la Signatare de Mon-
taigne. Denx autres volumes ont öte decouyerts depois ; noas les arons
fait connaKre k M. Payen, de Paris, qui s'occope, avee ua ztie infali-
Sble, de tont ce qut concerne Tauteor des Esiais II les a mentionoes
DS pes tr^-curieux Piimv$aus DocumenU sur Moniaigne, Paris, 1850,
in-8'^ Ce livre eiait imprim^ lorsque Texistence de trois uouveaux to-
lumes, signös de Montaigne, est venu se reveler encore. (Le Streumau
cf-dessus: YAreünOf fKstona vniversalef 1561; Viiiani, la Prima parle
Mte Historie vmwersaäf 1559.) G^est donc en tout , y compris le to-
luaie des Essais, et sauf deeourerte ujterieure, oaze voluanes avec la
signatore de Montaigne conserves k la Bibliothöqae. M. Payen a coostate
resistence, dans diverses bibliothöques, de dix-neuf autres volumes por-.
tant pareille signature. De ces trente volnntes, un senl. k ce quil
paralt (le C4sar, que possöde M. Parison), est accompagnd d'une de ces
atmotaäans que le philosophe mettait sur ses livres ffadiouste «v bomi
le htyemeni aue i'en ai rehri en groSf liv. II, eh. X; les jugemeuts por-
tes sur Guicnardin, Commines et Du Bellay, sont transcrits tout au long.)
Ces livres n'ont certainement point tous ete detruils; ils promettent de
bien vives Jouissances a celui qui sera assez heureux ponr les ddoeoTrir.
La Ubraii'ie de l'immortel philosophe se composait de plus de miHe vo-
Imnes (entre autres , une ceutaine de volumes de lettres d'antenrs ita-
lieiM). On voit quMI reste encore k cet egard ample charop aux investi-
gations des bibliophiles.
BonBments fignrds 4% Pantiqoki. Siffmifr^tis, mutre autres tra-
vaax die ce ffeore , ceox de Gori , de Bartoli , de ftaoul«Ro-
chette, de Mazois, de Passeri.
La section de l'histoire Iitt6raire montre, parmi bien des
piiUicatioDS pri^cieoses , le recoeil complet des travaox des di-
verses Academies de Paris avaot 1789, et ceox de nostitol,
aiBsi qoe les savants mimoires de PAcadAnie des scieoces de
Beriio et de celle de Saint-Ptftersboarg.
(Fortsetzung folgt.)
Verzeichniss der Incnnabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg
(FortsetzQQg.)
89. h.
(Sinihü [Johannes de]) Verboram depoDeotalittn traciatos.
Lips« Meicb. Lotter. 1502. 4.
89. i.
Persius (Flaccui) satyrarum über. Lips. Melck. Lolter.
1512. 4.
89. k.
Emser (Bieronym,) opnscula. Lips. Val. Schamaon 1517.
4. (defect.)
89. I.
Bebelius (Henric,) ars coDdendornm carminoni. Lips. Melch.
Lotten 1516. 4.
89. m.
Seneca (Luc, Ann.) de qaattaor virtatibos cardioalibos, Lips«
HL Lotter. 1516. 4.
89. D.
Triilenheim (Johannes) Liber de triplicl regione claiistraliuin
et spiritoati exercitio monachoruoi. Lips. M. Lotten 1516. 4t
89. o.
Luther (Matt.) Tessaradecas consolataria pro laborantibua
et oneralia. Lips. M. Lotter. 1520. 4»
g. AfhoUns vM Cdte (1*92.)
Tractatulus de accentibas qaarandain dictionnm io Psalre-
rio. Lips. Arn. Colon. 1492. 4. (Vid. Nr. 61. f.)
90.
hidorus (Episcop* HispaUns.) de aammo boiio. Lips. Atm,
de Colooia. 1493. 4. (Hain 9288.)
MoUtor (Ulricus) de Constantia de lamiis et phitoBids
malieribus. Liplzk Arn. de Colooia. 1495. 4. (Vid. Nr. 283. d.)
Johannes de Lapide Resoiutoriom dubiorum circa celcbra-
tioDem Missarnoi occarreotium. Lips. Arn. de Colon, s. a. 4
(Vid. Nr. 79. g.)
id. lib. alia editio apud eand. typogr. s. a. 4. (Vid. Nr. 79. h.)
Anselmus (Beatus) dialos^as de passione Cbristi sine trac-
tatus de planctu Mariae. s. 1. et a. (Lips. Arnold de Colon.)
4. (Vid. Nr. 102. c)
JHonikedam (Arnold) Träctatas de consequentialibns habi-
tttdinibna. s. I. et a» (Lips. Arn. de Colon.) 4. (Vid. Nr. 102. o.)
Poeniientiarius c. commentario. s. 1. et a. (Lips. Arnold
de Colonia) 4. (Vid. Nr. 103. b.)
UuguiUo, intricationes nomeralium vocabalornm. s. 1. et a.
(Lips. Arnold de Colonia). 4. (Vid. Nr. 103. k.)
h. Martin Landsberg aus Würzburg (1492.)
Ändreae ^JoA.^ Leetara saper arboribus consangoinitatis,
affinitatis et cognationis spiritaalis. Lips. (Landsberg) 1492 in
Vacautio. fol. (Vid. Nr. 134. b.)
91.
Ärisiolelis Metaphjsica. Lips. Mart. Landsberg. 1499. fol«
2 ExeuipL
F. 1. a. üuodecim iibri methaphiflce ab Arer«|lotfle somuio
Philozophornm princi#|pe pro consamatione tocias philofopbie
editi: Per tractatas z capitula 1 distincti summa deniq5 diligen-
tia emendati incipiant. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign. Ajj)
Liber Primus Metaphisice Aristotelis | Tractatus continens duos.
Primus est prohemialis tria habens capita«|la: Primum est de
dignicate et eainentia buius fapientie. | ( )Mnes hoatineo
natura fcire desiderant signG alEt | est sensun dilectio. nreter
m vtilitatS p pter seipfos | dili^imus efc. F. 120. b. Z. 19.
Condita pulcra iacent archana hic philofopkie J Magno qoe stu-
dio fcripsit Aristoteles. F. 121. a. fj Accipe lacundiffime lector
boc preclanim opus ac diuinfl, | summi dei aaxilio foelkiter ad
M
inen vsqj perdacUn samnio | deniqj stodio ma^islri Joannis
Peyiick ae Cfzejrtz vbi oiendo | sam viBom est ! elima^nm. Au\i
pro fchabriom «anodoctio-loe (vt vides) per Cractatas etcapi-
tula dialinctom. In quo | si quid ad rem pectincM neglecuia
umeBeris! gratioae iot«r-|pretare: qnooiam ood onnia poDamos
oiDDea. Impreflom | LjpUick per baccalarium Martinom Laiida*
pe^k de Herbi«|poli Anno lalutis Milieaimoqnadringente&inio^
Bonogesimo^jnono Die vero quartadecima menais Martii. | Laus
canctipotenti deo. | Darunter Landsberga Dmckerieicben. F.
12l.b^l22.a. brevis et vtilis enilogua. F. 122. b. ker. 122
Blätter mit Signataren, ohne tflattzahlen und Custaden, mit
23 Zeilen, gothischen Charakters. 4.
Paoi. Ann. tjj». I. 494. 209. Hain 1740. Beide Exemi*
plare mit gleichieittgen hanoachrifllichen Noten, in dem einen
▼OB der Hand Job. Zcedlitzera (Ciud. hibL Hermanni Lipa.
1760. P. 1. p. 2. nr. 30.), v^kber um l&QO in Leipz% lebte.
- Jacobus Carihusiens. tractaina de arte corandi vitia a. t.
et a. (Lips. Landsberg.) 4. (Yid. Nr. 79. i.)
92.
Saltusiius (C. Crispus) de belle Jugurtlno. s. I. et a. (Lips.
Mart. Landsberg. Herbipolens.) fol. (Hain 14240.)
93.
Persius (ÄuL Ftacc.) Satjrae. a. I. et a. (Lips. Mart.
Landsberg.) 4.
F. 1. a. Pauli Flacci. Persii poellte Satyrarum opus. || F.
j) Pauli Flacci. Persii poe||
Ec fönte labra proIni ca-
1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign. A
le Satyrarum opus. U Prefatio || (n)
ballino. {] Nee in bicipiti etc. F. 2. b. ^ Petri eolici'In primä
fatjra Argumütnm M 0 curas taxat fcribentes vana poetas ]| Sa-
tjra prima. |j ) ) Coras hnlm o quantfl est in rebg ioane||
(^uis etc. F. 22. a. Z. 7. Finis. || darunter Landsbergs ürocker-
zeichen. F. 22. b. leer. 22 Blätter, mit Signaturen, ohne Blatt-
zablen und Cnstoden, mit 17 Zellen, gothischen Charakters.
4. (Hain 12716.)
94.
Johannes de Sacrobusto. Opus sphaericom c figuris et e.
eommento Wenceslai Fabri de ondweiss. s. I. et a. (Lips.
Martin Landsberg. Herbipolens.) 4. (Hain 14122.)
95. a.
Wimpina (Conradus) de Buchen. Congestio textos uova
proprietatnm logicalinm etc. s. I. et a. (Lips. Mart. Landsberg
drca 1499.) 4. (Hain 16200.)
95. b. *
{Hund [Magnush C^dicilius de pmprietatibos teraiBom.
Lips. Thaoiier» 1499. 4.
F. 1. a. Codicillns propricftates logi|ai8 terminorff. difficHM
prolpositionom expositiones continens necnü Regolas cO-|se-
qoentiarum r am poicerrimis aophismatibus i qoibas | vlilius pa-
raoram logicaliom claret stadiosis scolaribus | phie verkaten
diligentibaa q5 Ytiliffimoa | Ad stadioanm phiiofophie fdiohrc^
Bi qais Ariatoteiia pbisim praxim logicenus | A üalsis fSaiic cC
Boscere rera eajiit t und noch vier Uisticnen. F. 1. Ii. leer.
F. 2. a. (mit Sign. Ajj) .Orbis pacator. Üomitor tu magne
ferarom | Principio faoeas medio ^5 cohereak ymun | ( )Tsi
pleriqs d« logicis pprietacibus termino -|m q parnalog-lealia ap*
f eilantnr fatis aiiiade |. düfose q5 fcripserSI Nihil q^ noai ex-
.oogitari | poterit TamS etc. F. 82. b. Z. 7. glonofo Eiotqj
JDtacte matri virgini marie 10 aecala fecuio|nim Ameo | Uexa-
stichon Magistri Magni | Ad Contipotentem Jonen | darunter 3
Üistichen: Tetrastichon Einsdem | Ad Lectorem | dann 2 Disti-
chen und ([ ImprefTit opus vigili cura Jacobg Tb&iier | Herbi-
polesis In oppiao liptzensi Anno falutis j Christiane 1499 sep-
timo die marcij. | F. 83. a. Secnnda CodiciHi pars So|{)bismaia
generalia Circa terjminorüm proprietates. Sin^|cathegoremata
ac propositO|num ExpositOnes. incideocia. concludSs studiosn
pro in%enij exercitacOne conducens q3 optime. | Ad lectorem.)
Ol placet ingenij vires andere, sophiste | Dogmata si faerk uof-
cere cnra tibi | und noch drei Distichen.^ F. 83. b. leer« F.
84. a. fmit Si^n. Ajj) Littora tranquillo adveniant mea carbafa
vento I Subuenias lamjam iuppiCer alme deus | (t}Ria nremit^
tenda occnrrfLt priufqaas de lophis -Imatibns in speciali aioetar.
sc5 Quid est fophif-|matis. propterquid. etc. F. 127. a. Z. 26.
(mit Sign. Hijj; diuisi patet 1 elencorlt NOc de conseqiicqs
pueriliter et sun | ficialiter fatis dictum est. F. 127. b. €LJV
metsi studiosiflime lector inte^ legendum incuria imlpmToris
qBq5 ortographie vicia ex cQmutatOne Ir&rum relj^ies. ant for-
sitan ali(jua que libi videntur a veritatis tra-|mite dedinare.
obid tarnen (qin humanum est errare propf | caruis (sie) molem
ratünis difcursum et iudicifl pregrauante5) | a supra fcripti ti-
belli te non abstineas lectione. sed pie Istar j sapientis vt prima
cell docet summos pipateticus errata | caatiges Quatenas aotf
contenta q5 facilime inuenies sub | fcriptom remiflbrinm diiigca*
ter conspicias. idipsum I0CU5 | illins qd' desideras in folio f
numerum elementi. in margi-|ne subtus signati ant opposito.
et latus folij numero silla-|be ostendet | seqnitur Reminbrina-I
F. 128. a. (mit Sign. E.) 129. b. Z. 4. das Register. Z. 5.
Hexastichon | Ad lectorem | sodann 3 Distichen und: Et taalü
de pois lofi;icalibns seqltur secQda pars codicilli de 8ophil]aiatil9
inqoa puafogicalia ap -|plicantur vt clarins (sie) ipfontm yti|litas
Iateat. Darniiter Thanners Drockeneieb€D. F. 130. leer. 130
ntlter, mit Signaturen, ohne ttlattzahleu und Custodeo, mt
33—34 Zeilen, ^othiscben Charakters. 4.
Fehlt bei Panzer und Hain. Winipin. centar. scriptor. ie*
sign. Nr. XL VIII. p. 58. (Kd. nostrae) erw&hnt beider Theile
als zwei verschiedener Schriften ; n&mlich als : codiciltas de pro-
prieiacUNis terminomoi und de sopbismalibus*
Dares Phrygius, Historia Trojana. s. I. et a. (Lips. Lands*
berg Dach 14%5.) 4. (Vid. Nr. 108.)
Niavis (Paulus) Colores rhetoricae disciplinae. s. I. et a.
(Lips. Landsberg.) 4. (Vid. Nr. 110. a.)
i. Gregonus Bötticher (i492,)
96.
Yirgilius (P,) Maro Bucolica. s. I. (Lips.) Georg Bötticher
1497. 4.
F. 1. a. bucolica virffilij [[ F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign.
^j Bucolica Virfi^ilii Alarrouis (sie) InterIo||cntores Melibeos
erTitirus amici. Egloga prima. || Melibeus. || F. 23. a. Z. 17.
Virgily Maronis carui^ Bucolica finit. Imprefni || jp Georium
nötticher Anno nnstre fatntis. 97 || F. 23. o. und b . 24. leer.
24 Blätter, mit Signatur, ohne Blattzahlen und Custoden, mit
^20 Zeilen, gothischeu Charakters. 4.
Fant. Ann. typ. IX, 237, 152b. Fehlt bei Hain.
BaUhasar expositio canoois facratiffimae miffae. s. L et a.
(Lips. Bfttticher). 4. (Vid. Nr. 104.)
97.
Carvaial (Bemardinus) oratio de elig^endo summo ponti-
£oe. Lips. s. a. Gregor Bötticher. 4. (Hain 4544.)
k. Wolfg. Siöckel s. MoUtor von München. 1495.
98.
Dattis s, Dathus (Augustinus) Elegautiolae s. elegantiae
minores s. de arte diceudi ac variis Toqueudi figuris. Lips.
Woifg. Monacens. 1497. 4.
F. 1. a. ClarilTimi ac prestantiflljmi Philofouhie doctoris
Aogustini Dati Senenjsis de arte diceudi ac variis lo^uendi figu-
ris ad An|dream Senenfem Ifagogicus libellus minor, siue|
Nonos a oonnullis intitulatus. Darunter Holzschnitt, Christus
am Kreuze, von den Kriegsknechten umgeben. F. 1. b. (s)I
!|ais id operis diligens examinator inspi|ciat hoc mente secum
acile eogitabit. n non | parum in se habet iructns etc. F. 26.
b. Z. 10. lector. quam ob rem rego sepe vt eo viare. Vale)l
Ifagogioiui libelloi cla#|riffiiui viri ac prestantifliini PhHofopkie
doctoris. | AugQsrioi Üati Senensis de varijs loquendi figu|ris.
siae d« modo fcribendi. lexplicit feliciter« (Impref -[siis Ljptzk
iier wolfgangiim moiiaceDleoi Addo | humane redempiioDis 1497.
36 Blätter, mit Signatar, ohne Biattzahlen und Castodeo, mit
2i Zeilen, gothiacben Charakters. 4.
Panz. Ann. tjp. 1, 488, 140. Hain 60L1. (Nr. 6022 in
ähnlich und vielleicht dasselbe Buch, nur unrichtig bezeicbaeL)
Lavacrum consdentiae. Liips. Woifg. Monac 1497. 4. (ViL
Nr. 43. b.)
(Fortsetzung folgt.)
Blbliothekehronlk nnd JHIseellaiieeii.
Der Conservateur im Departement der HanUschrinen der L
Bibliothek zu Paris Dr. Karl Benedict Hase, Mitglied des JnsUtuts
(Acad. des inscriptions et belles-iettres) bat die neu errichtate
Professur der vergleichenden Grammatik übertragen erhalten.
Bei der k. Hof- und Staatsbibliothek zu München hat folgendes
Avanoement nach dem Ableben des Bibliothekars Prof. Dr. Schwkeüer
stattgefunden. Der bisherige 1. Custos Geo. Kratinger isi Un*
terbibliothekar , der 2. Custos Hemr. Föhringer erster, dar 3.
Custos ÜT. Wiedemann zweiter, der 4. Custos Fr. Würiknunm
dritter, der 1. Seeretair Max Kömer vierter Casios, der 3.
Secretair Pr. Adolph Offner erster, der 2. Scriptor Wilk^. Nie-^
dermayer zweiter Secretair, der bisherige Practicant Jak. BapL
Zintl zweiter Scriptor geworden.
Der Bezirkscommissair und Bibliothekar bei der kais. obersten
Polizeibehörde zu Wien Dr. Rud* Hirech ist zum wirklichen Hof-
concipisten bei dieser Stelle befördert worden.
Dem polnischen Schriftsteller Adam Mickiewicz zu Paris, Prof.
am College de France bis 1851, ist die Stelle eines Bibliothekars
an der Bibliothek des Arseuales daselbst übertragen worden.
Der verstorbene Cardinal und Fürstbischof Freiherr Don
penbrock hat dem Vernehmen nach in seinem Testamente ver-
ordnet, dass seine aus 3000 werthvolien Werken bestehende Pri-
vatbibliotkek dem theologischen Convicte zu Breslau zufalle. (L. Z.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Roterl
Verieger : T. O. Weißet. Druck von C. P. MeUer in Uiiizig.
SEBAPEUM.
tiif^vift
für
Bibliothek Wissenschaft, Handschiiftenlcunde und
äitere Litteratur«
Im Vereine mit Kbliothekaren wid Ijitteraturfremiden
herausgegeben
nr. Mobert Naumann.
J\fi 4» Leipzig, den 2S. Februar lo53*
Ueber Wilh. Posters Reisen in den Orient.
Vielleicht wird der Leser nicht ohne Lächeln den Namen
eines Mannes hier genannt finden, welcher in der Geschichte
der Schwärmerei wohl bekannt^ von seinen Zeitgenossen öf-
fentlich and urkundlich fOr einen Narren erklärt, von der Nach-
welt aber theils verspottet, theils angefeindet wurde^ and dem
selbst einer seiner unbefangener ortheilenden Biographen. Ade-
loog in seiner „Geschichte der menschlichen Narrheit^^^) eine
Stelle anzuweisen für gut befand. Er wird der Ansicht sein,
dass nnr etwa eine bibliographisch genaue Aufiählung von
Pnstel's sämmtlichen gedruckten wie ungedruckten Schriften,
welche bekanntlich durchgehends sehr selten sind, in den Be-
reich dieser Zeitschrift gehöre, zumal da das von Desbillons'^
gegebene Verzeichniss derselben, nach dessen eigenem Ge-
ständnis», nur in wenigen Fällen auf Autopsie beruht und den
jetzigen Ansprachen aul bibliographische Genauigkeit nicht ganz
entspricht« Der unterzeichnete, welcher von der Wichtigkeit
einer solchen Aufzählung wohl tiberzeugt ist, und, da er we-
nigstens die Mehrzahl von Postens Schriften zu benutzen Ge-
1) B. 6. S. 106-207.
2) Noaveaaz Eclairclsseroents snr U vie et les ouvrages de Guil.
PMtel p. 111—161.
HT. Jahrgaag. 4
r#
50
lef(enheit hti^ sW dliknrh \m dM SladI feaelsl skb«, we-
nigstens Beiträge dazu zd liefern , wird jedoch fflr jetzt davoi
absehen, and dagegen die Aufmerksamkeit des Lesers aif
einen andern Punkt in dessen Leben za richten suchen, der
wenigstens von nicht geringerer Wichtigkeit ist, und er thnt
es um so lieber, als er dadurch vielleicht dem viel versdirice-
nen Manne wenigstens einige Anerkennung verschaffen za ken-
nen hoSt. Es sind dies seine litterärischen Reisen in dei
ürient, in so fern er dadurch einen, wenn auch nicht dca
einzigen Hauptzweck zu erreichen suchte , Handschriften n
sammelu. Gerade diese Reisen sind es aber, über welche
seine Biographen noch keinesweges im Klaren sind, da die
Meisten derselhen die Andeutungen , welche sich hierüber in
Postens eigenen Schriften finden, nicht benutzen konnten. Ihre
Angaben sind verworren und oft einander widersprechend oder
wenigstens ungenau. Da aber die Aufzählung und Widerlegvpf
derselben im binzelnen zu weni^ Nutzen bringen und zu weit-
läufig sein würde, so wird es hinreichen, die Resultate meiuer
Studien der besten und gleichzeitigen Quellen kurz darznlegea.
Doch vorher noch einige allgemeine Bemerkungen.
Die Reisen Postel's fallen in eine Zeit (1534—1550), io
welcher bekanntlich Frankreich , nach dem Vorgänge Iraiie«,
durch regen Eifer in wissenschaftlichen, besonders humanisti-
schen Studien den übrigen Ländern Europa's ein g^iinzendcs
Beispiel zur Nacheifening gab. Zwar hatte das schon im vor-
hergehenden Jahrhundert ein&feführte Studium der alten grie-
chischen Litteratur schon zahlreiche Freunde gefunden nod die
römische Litteratur erfreute sich nicht weniger lebhafter Theil-
nahme. Aber es hatte noch an einem Manne gefehlt, der bei
eigenem lebendigen Interesse an der Wissenschaft zngleicb
Macht und Eifer genug besass, fOr Verbreitung wissenschaft-
licher Bestrebungen im Ganzen zu wirken und so extensiv wie
intensiv das Reich der Wissenschaft zu erweitern. Und afle
diese Eigenschaften vereinigte Franz L in hohem Grade ii
sich. Selbst erfüllt von einem unauslöschlichen Drange nach
wissenschaftlicher Erkenntniss suchte er diesen ebenso zu be-
friedigen, als ihm bei Anderen Vorschub zu leisten. Die GrOo-
dung des königlichen Collegiums filr die hebräische, griechi-
sche und lateinische Sprache giebt vollgültiges Zeugniss dafür,
so \vie jener Drang es erklärlich macht, dass die Anfsurhong
litterarischer Denkmäler im Auslande, wodurch er seine Bi-
bliothek zu Fontainebleau zu vermehren trachtete, ein Haupt-
ffe^enstand seines Strebens wurde. Hierfiber geben noch zwei
Briefe des gelehrten Bischofs von Montpellier^ Wilh. Pelissier,
näheren Aufschluss. ') Das fortdauernd freundschaftliche Ter-
t) 0er eine findet sich in Garriel, Series Episcopornm MacaloBett-
sinm et Montispeliensinm T. II. p. 251 sqq., der andern m B. Uum^
wm
häittiiss, in welchem er znr Pfr»rte stand, and der Dran^ ätt
politischen Erei<»^nt8.se , welche ihn veranlassten , häufige Ge»
sandten naeh Constantinopel zn schicken, Hessen ihn zugleich
diese entweder ^ern dazu verwenden, litterarisehe Sch&tze^
welche in den von den Ttlrken beherrschten Ländern noch
verborgen fag^en , nach Paris zu verpflanzen , oder ihrem Ge-
folo^e Gelehrte beizugeben, deren Intention eine gleiche war,
o«ler sie erhielten wenigstens die Weisang*, gelehrten Reisen
alle mßgiiche (Jnterstfitziing angedeihen zu lassen. Und ahn«
liehe Veranstaltungen traf er auch zu Venedig. So gebdhrt
»hm die Ehre, der erste Regent seit dem Wiederaafleben der
Wissenschaften zu sein, welcher auf Staatsnnkosten Gelehrte
anf Reisen schickte, eine Maassregel, worin er jedoeh bald
Nachahmer fand. Doch ich kehre nnn zor Haaptsache znrflck.
Was Postel's erste Reise betrifft, so war bisher nur soviel
fest^i^estellt , dass er sie im Gefolge des königlichen Secret&rs
nnd Ritters vom Orden des h. Johannes von Jerusalem , de la
Foret, machte, welchen der König nach Constantinopel sendete,
mn ein Bflndniss mit der Pforte gegen Carl V. zn schiiessen«
Man pflegte diese Mission in die Jahre 1536 bis 1537 zu setzen;
allein da die doppelte erst neuerdings gedruckte*) Instruction
des Gesandten vom 17. Februar 1534 datirt ist, und dieser
im Jrioi 1537 sich anf der Rückreise in Venedigs befand ^^) so
ersiebt man darans, dass auch Postel's Reise richtiger in den
Zettranm der letztgenannten Jahre zu setzen ist. üass Obri«
Ens Letzterer bereits im Sommer 1535 in der Tflrkei sich
fand , zeiget auch eine Stelle seiner Zaschrift an den Bischof
von Roaeii, Claude Dodieo, vor der Schrift : Ateorani sen legis
MohameCis et Evangeiistarom concordiae liber, ^) wo er sagt,
er habe gewünscht, ihm einen Beweis von Ergebenheit za
geben, und dann fortfährt: Cnjus rei argumentum in eo am-
piissimam habere potes , quod qnnm in Turchia agerem nepoci
Uio Antonio Dodaeo ut a ryratarnm manibns liberaretnr anthor
fai, qnn tempore legatum apud Caesarem in Af rica contra Hai-
radinnn aenobarbnm expeditionem ducentem, Tuniciosque ex-
pnviiantem ageres. Qnnm enim in Asia minori agereai anrae
commodinris gratia accepissemque esse delatum Callipolim, eo
navigio Veneto conductns dimisso ad legatiim Forestannm^ ad
quem de ea re scripseras cum literis meis homine, fieri nt
NegocUitiOQS de la France dans 1o Levant T. IT. (Pari«; 1847. 4.) p.
440 — 441. Nota. Der letztere macht anf eine grosse in Paris befind Hohe
Sammlung unoredruckter Briefe von Pelissier an die Königin von Navarra,
an den Bischof von Tülle, an Franz R&belais etc. aufmerksam, deren
Veroirentlichnng wohl zn wünschen wäre.
l> V. Charriere I. c. T. I. p. 255— 2j3 und 253-263.
2) ▼. Charriere 1. c. p. 330.
3) T. p. 3.
4*
59
Don tantam über esset, sed gratoitam reciperet liberuten. ^)
Uass Postel von dem Gesandten wegen seiner Kenutniss der
orientalischen Sprachen mitgenommen worden sei. gründet sich
aaf das Zeugniss seines Zeitgenossen Thevet,^) dem auch
nichts entgegensteht, wiewohl Letzterer sich sonst maoche
Unrichtigkeiten in der Erzählung von PostePs Leben hat zo
Schulden kommen lassen. Zwar wird dem Gesandten eine Dicht
geringe Kenntniss der alten classischen, und, bei seinem Um-
gänge mit Lascaris und andern Neugriechen, der neugriechi-
schen Sprache zugeschrieben:^) allein da ihm jedenfalls die
Kenutniss der orientalischen Sprachen gänzlich abging, Postel
aber in dem Rufe stand , diese zu verstehen , so lässt sich
wohl {glauben, dass ihm an seiner Begleitung viel liegen mochte.
In wie weit dieser Ruf begründet gewesen , ist freilich noch
die Frage; und wenn man erwägt, in welchen Bedrängnissen
er seine ganze Jugendzeit verlebte, und dass er sich bei seinen
Studien anfangs olos auf seinen Fleiss und sein Talent ver-
lassen musste, so wird mau es wahrscheinlich finden, dass
der Grund zu seinen Sprachstudien i^ben nicht der beste ge-
wesen, abgesehen von der damaligen Mangelhaftigkeit der
Wissenschaft an sich. Doch muss die Behauptung Adelungs,
dass er dabei jeder Unterweisung entbehrt habe , eine bedeu-
tende Restriction erleiden^ denn Postel nennt selbst Frz. Vatable
als seinen Lehrer im Hebräischen;^) und dass er auch das
Studium mehrerer anderer asiatischen Sprachen vor dieser ersten
Reise begonnen habe , zeigt seine Versicherung, dass er seine
im Jahre 1538 herausgegebene Schrift: de ori^inibns s. de
Hebraicae linguae et geutis anti^uitate deoue variaram liogna-
rnm afBnitate schon sechs Jahre frOher habe erscheinen lassen
können«^) In der arabischen Sprache Hess er sich in Constan-
tinopel durch Törken unterrichten und mit sichtbarer Selbst-
gefälligkeit erzählt er mehr als einmal, wie sehr seine Lehrer
aber seine reissenden Fortschritte erstaunt seien. ^) Als seinen
Lehrer der äthiopischen, oder wie er es nennt, indischen
Sprache, giebt er den Propst von S. Georg zo Köln, Job.
Potken oder Potkann an, welcher als Herausgeber des ersten
1) p. 3.
2) Hisloire des plus illustres et soavans hommes. T. 8. p. 42.
3) V. Belcarii Commentarii lib. XXII. p. 685.
4) V. de orlginibus Hebr. linguae Bogen F (IV.) und in der Nacb^
cbrift.
5) s. die Dedicaiion an Job. Bellai S. 3.
6) V. lingiiarnm XII. characteribus dilTerentium Alphabetum Bogen D
II. Ob illam (sc. Iin£uam arabicam) comprehendendi celeritatem illi Tor-
chae, qui me docebant Constantinopoli roe daemona appellabant, qwti
viderer praeter consuetam illis diligenliam omnia capere.
in dieser Sprache f^edruckten Buches bekannt ist:^ doch ist
es iweifelhaft, ob er hierbei von oiQndlicber tfnterweisiing
rede. Als seinen Lehrer der griecbischeu Sprache endlich be-
zeichnet er Pierre Denis. ^)
lieber den Umfang dieser ersten Reise finden sich nnr we-
nige, zom Theii anbestimoite Angaben. Da der Gesandte, sei-
ner Instmction zufolge, sich von Marseille ans zunächst nach
Tonis zu Barbarossa begeben und von da ans nach Consta n-
fiBopel reisen sollte, so wäre hiermit zngleich Postel's Weg
bezeichnet^ dass er aber auch schon damals Kleinasien besuchte,
geht ans der vorher angeführten Stelle hervor. Desbilloiis
erzählt mit Bestimmtheit, dass er auch damals Griechenland,
Kleinasien und rinfn Theil Syriens durchwandert habe; auf
welches Zeugniss er sich dabei stfltze, giebt er jedoch nicht
an, 80 dass man seinen Bericht auf sich berohen lassen uiuss. ')
Seit dem Jahre 1538 scheint Postel fortwährend zu Paris,
wo er die Stellle eines Professors der morgenländischen Spra-
chen erhalten hatte, gelebt und sich nebenbei mit Heransgabe
seiner linguistischen Schriften beschäftigt zu haben. Doch blieb
sein Blick unverwandt auf den Orient gerichtet, da ihn schon
jetzt die Idee einer allgemeinen Bekehrung der VAlker zur
christlichen Religion erfmlt zu haben scheint. Sein Entschiuss,
eine zweite orientalische Reise zu unternehmen, muss im Jahre
1542 zur voltkommnen Reife gediehen sein; denn in der Vor-
rede zu dem im genannten Jahre ab^efassten ersten Bnche: de
orbis concordia^j kündigt er dieselbe als bevorstehend an.
Als Zweck giebt er einen doppelten an, einestheils die von
ihm selbst verfassten, die Widerlegung der Religionsansichten
der Muhamedaner enthaltenden Werke in ihre Sprachen tiber-
setzt unter ihnen selbst zu verbreiten, anderntheils, wenn ihm
von griechischen Autoren Handschriften vorkämen, diese ent-
weder selbst zu kaufen, oder falls dies 'seine Mittel flhersteigen
sollte, den König davon zu benachrichtigen, damit er sie in
die Bibliothek zu Fontainebleau bringen lasse, oder endlich
andere Bibliophilen zum Ankauf zu veranlassen. Fest flber-
zeogt von der Vortrefflichkeit seines Unternehmens lebt er der
Hoffnung, sowohl der König, der ihn aus eignem Antriebe zu
seinem Vorleser ernannt hatte, als die Königin Margaretha
von Navarra, und andere hohe Gönner werden ihn dabei um
so mehr onterstQlzen , da sie es schon froher getban haben.
In welchem Jahre nun diese zweite Reise wirklich vollbracht
wurde, davon finden sich verschiedene Angaben. Man hat sie
1) V. de origioibus Bog. £. (I.)
2) S. die Zuschrirt zu seiner Schrift : De la Republique des Turcs. S. 2.
3) y. Eclaircissements sur la Vie de Postel p. 24.
4) Dass dieses Buch im Jahre 1542 geschrieben , wenn auch im rol-
gendeo erst gedruckt worden, geht aus pag. 50a liervor.
Mf 1538 nod auf 1543 verlegt, allein nu gleicbeiD ÜBrecb;
deDD in den beiden Jahren war Fostel in Paris mit schrifi-
stdleriacben Arbeilen bcscbäfciet. Vielmehr wissen wir^ dase
er im letztgenannten Jahre oder schon 1542 eine AnfForde*
rong dazu aasschlog. Die näheren Umstände erzählt Üetfbil-
loos,^) der sie ans Ppstel's Schrift: <„Les fiaisons de la
Monarchie*^ gezogen zu haben versichert, anf folgende Weise.
Der KAnig Uess ihn dnrch den Bischof von Macon zu sich
rufen und versprach ihm 4000 Ecus auszahlen zu lassen, wenn
er im Gefolge des H, de U Foret, welchen er zum zweiten
Male nach CpnsUntinonel ahzuschickiw im Bvgriff stand , die
fteise zum Ankauf von Handschriften mitmachen wollte. Poslei
aber schlug nicht nor diesen so ehrenvollen Antrag aus, sob-
dern resigoirte sogar auf seine bisherige Professur, welche
mit einem Gehalt von 600 Francs verbunden war, so wie auf
das Decaiiat von fast ebensoviel Revenuen, welches ihm der
Kauzier Poyet in der Üiöcese von Angers verschafft hatte.
In dieser Machriebt nun ist wenigstens eine Unrichtigkeit, indem
La Foret darin genannt ist, der doch schon im Jahre 1537
oder 1538 ffestorben war, anstatt Gabr. d^Aramout, welcher
seit dem Herbst 1542 als Resident bei der Pforte und Stell»
Vertreter des Capjtan Paelin wirklich in Constantinopel war.^)
Mit anscheinend mehrerem Grunde könnte mau die Reise in
die Jahre 1545 und 1546 verlegen, gestützt auf eine Aeosse-
rang Postens selbst,^) wo er bei Aufzählung der türkischen
G<^leeren mit klaren Worten sagt: Quant j'en (sc. Constanti*
nople) partis premierement Tan 1546. etc. , was sich jedoch
diircfaaos nicht auf seine erste Reise beziehen kann. Auch kann
es auffallen , dass Wilihreud dieser Jahre nicht eine einzige
Schrift von ihm erscbit^n, wahrend vor wie nachher seine
Feder unnnterbrocheu prnductiv war. Allein ich finde sonst
nirgends weder bei ihm selbst noch bei seinen Biographen von
einer Reise in diesen Jahren gesprochen, und es wäre wohl
möglich, dass die in der obenaugefahrten Stelle mit arabischen
Zaiilen gedruckte Jahr^ahl auf einen Druckfehler beruhete, der
sich in die übrigen Ausgaben dieser Schrift fortgepflanzt hätte.
Sicherere uud etwas genauere Nachricht besitzen wir über
die Reisen im Jahre 1549 bis 1550, welcbe wir dfm Secretär
des Gesandten Arau)oqt, Chesueas ^ einem Augenzeugen, ver«>
dauken. ^3 Ihm zufolge schiffte sich Postel zu Venedig auf
einem Pilgerschiffe ein, und kam im August des erstgenannten
Jahres nach Jerusalem , wo er mit Aramopt zusammentraf, in
1) Eclairclssements p. 25. Leider konnte ich die Quelle selbst sieht
benutzen.
2) V, Charri^re l. c T. I. p. 369. 556.
3) V. Histoires orientsiles P. III. p. 70.
4) Bei Gharriire L c. T. 2. p. 110.
«fr
m Gefcrige sieb ancb P. Gilfet btfasd. Sm ti mn, 4fi»0
der Charakter des Letzteren voa deci Postel's sehr divergirt«^
eder dass irgend eine Eifersocht dabei «um Grunde lag, gt^nag,
ChccDeaa versichert, dass es zwischen beiden b&lifig zu Uia«
CaCen gekonaien wäre und er selbst bisweiUn viel Mflhe ge-
abt hätte, eine Ausgleichung zviaehen ibnen berbeizufö breiig
Posiel durchzog damals das heilige Land^ MclHlen er sieb
längere Zeit in Sjrien aufgehalten, aber aeioen fr(iberen Knt-
schloss, einige Jabre in dem letaleren Lande zncubringen, hatte
aufgeben müsaeu. In Alrahir und Üamaseoa, berichteten ihm
Augenzeugen, sei ein grosser Ueberflusa von Büchern in allen
orientalischen Sprachen vorhanden. Sed quid facia«? schreibt
er an Maaius unter dem 21. August 1549, pro sola veetora et
molionnm opera saicem unns in singolos dies aHr0os expendi-
tnr, et non haben ad triginta anreoa. Meo prius aiendicitate
apnatolica vivete hie decrevi quam et coqoi et somptom meom
facere potuerim.^) Ueberhanjit klagt er an mehferen Stellen
Aber Mangel an Geldmitteln^ ein Beweis, das« er von aussenher
weniger ÜnterstOtzong erhielt, al? er frDher erwartet hatte, ^)
Nach einem dreimonatlichen Aufenthalt zu Jerusalem trat er
im Gefolge des Gesandten am 9. November die Rückreise an
und erreichte am 28. Januar 1550 glQcklich ConstantiuopeL 3)
Von hier aus begab er sich aacii Venedig und sodann nach
Frankreich, wo er vom Jahr« 1551 an ein Jabr lang am Hofe
theiis zu Paris, theils z« Angers blieb. ^)
Wenn diese letzte Heise fCLr seine bibliophilischen Zwecke
die bei weiten erfolgreichste wurde, so hatte er dies einzig
und allein d^Aramont zu dankcm, welcher ihn nicht blos aoN
forderte einige Monate bei ihm zu bleiben, sondern ihm auch
versprach, aUe morgeniändischen Handschriften, deren er hab-
haft werden könnte, fOr ihn zu kaufen. Doch wurde es selbst
diesem sehr schwer gemacht, da man sehr zurQckhaltend war. ^)
Was war nun der Ertrag dieaer Erwerbungen? Die Beantwor-
tang dieser Frage, di.e nas zunächst beschäftigen wird^ ist
nicht ohne Schwierigkeiten, da nirgends ein vollständiges Yer-
zeidiniss der angekauften Handschriften existirt^ sondern sie
einzeln hier und da angeführt sind, im Allgemeinen mag die
1) V. Ckauffepie, dictioimaire s. v, Postel Not. B. Er datirt den
Brief ex CoeDobto Modus Syon extra Jerusalem.
2) z. B. in der Vorrede zur Cosmographie uod zu dem Alphabetum
XII lingnarum.
3) s. Chesneau b. Gharriöre l.«c.
4) Postel selbst im LIbro della divina ordinatione im Abschnitte La
Historia della immulalione del Pria»ogeuHo (Par. 155ä. 4.) auf der 4-5.
Seite.
5) s. den Brief Posiert b. Chaaffepie U c daUrt von Pera d. IQ. Juni
1550.
5«
Anzahl derselben nicht nnbedeotend gewesen sein , will
aocb den von Postel selbst gebrauchten Aasdrflcken — maximaa
volaminnm copiam,^) intens librorom supellex') keine koch-
stäbliche Bedeutung unterlegen 3 die Mehrzahl derselben scheiot
in arabischer Sprache gewesen zu sein. Folgende finde vk
meist von ihm selbst angeführt:
1) Pentateuchus arabicus,
2) Psalteriom syriacom.
3) Novi Testament! plura exemplaria antiqoa.
4) Evangelifirum arabico-cbaldaicorom volumen.
5) Bvangelia syriaca,
6) Evangelium Matthaei com Jodaeorom objectionibos.
7) Cpistolae Pauli com Acribus, exemplar pervetustom.
8) Alcorani magnum volomen.
9) Grammatica arabica«
10) Grammatica samaritana propriis characteribas depicta, ara-
bice explicata.
11) Leonis Africani opus de Grammatica.
12) Lexicon Arabico-Turcicum.
13) Lexicon Hispano-Arabicum.
14; Lexicon latino-arabicum.
15) Giaphiri historianim tomus.
16) Abulfedae Cosmographiae orientaiis et nentericarnm'nrbion
voinmen, cum Musica et Astronomia. arabice.
17) Damasceni opera in sua lingna propria.
18) Ebenbitar de simplicibns medicameutis.
19) Avicennae opus de re medica V Voll, praeter finem 3.
20) Chronographus Abulcassom.
21) Jannae Psalteriom.
Die Schicksale dieser so wie der abrigen erworbenen Hand-
schriften war nun sehr verschieden. Diejenigen, welche er
auf der ersten Reise an sich gebracht hatte und die haupt-
sächlich medicinischen , mathematischen und phiiosophisrbeD
Inhalts in arabischer Sprache waren, beklagt er in einem
Briefe von Paris im September 1563 duicb die Schlechrigkfit
Anderer, bis auf eine einzige , N. 21. verloren zu haben.')
N. 6. Hess er in den Händen des Marcaotonio Ginstiniani zi
Venedig, mit welchem er zugleich in der Türkei f^eweseo
war;^) N. 9. schenkte er an Franz Raphelengius. ^) UdiI
was die übrigen oben angegebenen Handschriften betrifft, so
sah er sich im Jahre 1555 durch grosse Geldverlegenheiteo
bei dem nnstäten Leben genßthigt, sie für 200 Dncaten ao
1) V. Praefatio ad Cosmographiam Bogen a. 2. b.
2) V. De orbis Goncordia lib. II. p. 133.
3) V. GhauRepiö p. 221. NoU H.
4) V. de orbis Goncordia lib. IV. p. 424^425.
5) V. Golomieu, Gallia orienlal. p, 60.
dien ChorfflrstCD Odo Heiarich iwrth Vemittelong des Hauses
Foner in Venedig zu verpftodeD« ^) Wie DDverhftItoissmissig
Sering ihm diese aumme geschieDeu , zeigt die Versicbemog,
ass sie soffar mit 1000 Üocaten nicht bezahlt seien, indem
die einzige Handschrift des Ahulfeda 600 Kronen wertn sei. '}
Ob er sich gleich das Recht vorbehalten hatte, die ganze Samm*
lung fflr dieselbe Samme wiedereinzulOsen, so geschah es doch
■iemals, sondern sie ging mit der gesammten Bibliothek des
Cfanrfflrsten nach dessen Tode im J. 1559 in die ChorfArstlicbe
Bibliothek zn Heidelberg Ober. Zwar erbot sich der gelehrte
Patricier za Augsburg. Job. Georg Paomgartner, sie auf seine
eigenen Kosten einzulAsen, unter der Bedingung, dass Postel
ancfa die Handschriften, welche er noch zu Paris hätte, ihm
als Eigenthum Qberliesse: ein Vorschlag, den sich dieser auch
gefallen liess, indem er oefdrchtete, die Erben des ChorfOrsten
möchten den Gebrauch von seiner Sammlung nicht machen,
welchen sie verdiente. Da sich aber Panm^artners Vorschlag
wenden seiner Abwesenheit von Augsburg in die Lftnge zog
nnd endlich gar vereitelt wurde, indem die von Paris abge-
gangenen Handschriften in der Plflnderung der Stadt Lyon am
30. April 1563 verloren gingen, so blieb der Heidelberger
Theil uoberQhrl an diesem Orte. Einige Jahre darauf trat Postel
sein Recht an denselben den Jesuiten zu Löwen ab; allein als
diese denselben von Otto's Nachfolger an sich lösen wollten,
so wurde ihnen geantwortet, man finde in der churfflrstlichen
Bibliothek keine Handsrhrift mit PostePs Hand und Namen.
So kam er erst durch Leo Allatius nach Rom , wo er jeden-
falls noch heute in der Yatikana ruht.')
Endlich spricht Thevet auch von mehreren Handschriften,
die Ant. Teupolo in Venedig in Verwahrung gehabt bitte ; ob
sie aber von da nach Paris gekommen, ist nicht bekannt.^)
Zu ebenderselben Zeit gingen einige andere Gelehrte auf
öffentliche Unkosten nnd Befehl des Königs nach dem Orient
1) S. Praeratio ad Gosmographiam Toi. a. 2.
2) Postel hatte» wie ein Brief vom J. 1562 bei Chauffepie a. a. 0.
zeigt, die Ueberzeugung , dass dieses Exemplar das erste sei, welches
nach dem Occident gekommen sei. Und dies scheint auch wirklich so.
Zwar berichtet Jenisch Diss. de fatis linguar. orientalium (Yienn. 1780.
fot.) p. CXXYII. Not a., der Cburfurst habe ein Exemplar mit 1000 Tha-
lem erkaofl und Tuhrt als Gewährsmann den Herausgeoer dieses Geogra-
phen Greave an. Allein dieser spricht von einem Kauf um einen be-
stimmten Preis mit keinem Worte, ob er bleich das Heidelberger Exem-
plar kannte , und Jeniscli selbst lässt in dem Abdruck Jener Dissertation
Tor Meninski's türkischem Lexicon die Worte: taleris mille redemptum
ganz weg. Einen Auszug daraus gab er nach Neandri Erotem. ling. nebr.
p. 562 an Bhamnusio.
3) Ich bin hier vorzüglich Adelung a. a. 0. gefolgt, welchem jedoch
das endliche Schicksal dieses Theils unbekannt war.
4) S. Thevet ,U. c. T.IVUI. p. 46.
ab, theils am HandscbriTten xa sanuielii, tbeils «m die Kaade
des ürients iD naturhietorischer , etfanograpbiseher and and«*
qaarischer Hinsicht zo erweitern and zo berichtif^en — Josle
Tenelle im Jahre 1547-1548, Belon im Jahre 1546—1549.
P. Gilles (Giliias) in ehicm noch längeren Zeitraome. Die
zwei Letzteren haben den firfeig ihrer Reisen in Schrifteo
selbst niedergelegt; von dem Ersteren aber ist wenigstens zur
Zeit nichts Näheres bekannt geworden, als dass seine Erwer*
bung'tn an Bochem von keiner grossen Bedeutung gewesen
sein sollen. 0
Dresden.
E. C. YogeL
N 0 t i c e
siir
la Blliliotlieqae publigae
de la ville de Bordeaux.
Par Gustave Brnnet.
(Seconde partie.)
(Fortsetzung.)
Les honuneft stndieuz qui s'occupent de bibliographie se
f61iciteront de pouvoir cooselter Ivs ouvrafj^es de liebure, de
Barbier, de Peiguot, de Querard; ils feuilletteront pent-etre
la Bibliotheca raböinica de Bartolocci , vaste recueil de pas«
sages Stranges empruoiäs ä des auteurs accessibles seulement
an tres-petit nombre de personnes qei savent Thebreo.
En fait de jonrnaox litteraires, uoas meationnerons:
Le Journal des Savants, qui, depuis son ori^ine jusqu'ä
nos jours, forme nne imposante särie de 150 vol. id-4^.
Le Journal de Trevoux, oü d'importants travaux histori-
qaes gisent eofouis.
La Revue mcfßclopSdique, la Revue de Paris, la Revue
des DeuT-JUondes , l9L Revue fran^aise (1828-30), qoe re-
commande la collaboration de JMM. Guizot, de Broglie, etc.
La France Utteraire et ta Revue nouvelle.
Le Journal asiatique (malheureusefuent il n'est pas conn
plet^, la BibUolheque de PEcole des ckartes,
Les catalogues de Bibliothiques publiqaes oa de bibliotbi-
i^ S. Gharri^e I. c. T. 2. p. T79. Nota t., def die Aetssage eines
fi'anzösischen Diplomaten, der sicn einige Jahre fipftter in Cosstanünopel
befand, anfahrt.
<|ii«ft pafticalii^et ditp^rsics apiis la mort de leors f rimri^^
iair«8 forausBi im« {Kiitioii imporUM« c|e la bibliog^raphie. Noos
avoos, ea ce genre, ce qae letsiiole dt^roier a prodait de
juieax: les catal(|gae9 B^ze^ Üub<M8, d'£slre«8, Girardot de
JPretond, Hotbelitt, etc. Si ikhis paa^pa a des inventairea
plus moderoea , noaa mettroii» la jnain aar k catalo^a« de la
bibtioth^ue formee p^r M, L«;t>er, etc^d^eä la yille de Koaenj
reunioo carieqse d uae foule de Iivre3 pea camaiaBa (relatifa
aurtoot a rbi9to)re dii; France) ^ dea notea multipli^es «a foiii;
reaaortir ie uM^rite et en aigaateat les particülaril,6s. Pareil
iravaii diatiugue Ie-catalog«e h. (dea plus richea j>our la liu
teräture italieune) et^.celui de Silvestre de Sacy, d ane ioipor*
Uoce aaos egale pour la lUt^ratore erieoUk.
Les dictiouoalres de Bayle e( de Mor^ri, lee «^ions mru
gilialesdtsa Vi^de PluUrque fulaliu. (1470) et en grec(1517)^
aoat ä citer, dans la seeUon cooaacree ä la Bipgraphie*
La THEOLOGIü) ae trouve oaturellement reprealntie pai
ane foule d^ouvra^es, dass une Bibtiothique oü soot veDoa ae
fondre les collections d^uu grand iiombre de communautto ren
ügieoses*
Line multitude d^editioos bebrai'ques, greeqqes oo latues de
la Bible , de Uvres de cootroverse ou de my^iidU , de vieax
aeruioooaires , d«? publications iiturgieues , ne aaurait foamir
ample räcolte au bibliographe dout 1 atteotioa ae dirige. vera
les volumes rares et pr^cieux. Signaloos toutefois:
FsalUrium iu Ungua aethiQpica, Komae, 1513, fol.
Premier Itvre imprime en caractires itbiopiens.
Novum Testamentum, characteribus et Ungua syra, Yieu-
nae, 1555, iu-4*^
Edition pr^cieuse et tres-rare. (Voir de longs dötails au ca«
ialogoe Silvestre de Sacy, i. I. viP 705 et p. 416.)
Le Nouoeau Testament, Bordeaux, 1686, iD-6<\
feditioD qui fut supprim^e et qui est devenue tris^are. Elle
donna iieu^ä une vive cootroverse, et deux passages (Actes y eh.
XIII; V* Epitre aux CoHnthietUf ^h. III) fureot signal^s comme
iaterpol^s Un öv^que anglican, Kidder, en fit Tobjet d*une dis-»
sertatiori, qu'un docleur d'Oxford, Gotton, a publice de rechef
en 1827, avec des additious. Des exemplaires de cetle ödiUou
aont Signales comme pri&cieux dans la Bibliolheca Grenvitiana,
et dans le oatalogue {u? 1773) des livnrs du duo de Sussex, yeu^
dus en 1844.
Pseaumes de David, vir atz en rhytme gascon, par Pey
de Garros, Tolosa, 1565.
Ce Yolume, tr^s-difftcile i se procarer aujourd'hni (il s'eA
est paye un exemplaire 65 fr. k la venie Nodier) renferme ein«»
quaate-Bettf pseauoies, traduita assex fl4^l€inoAt en Ter« de di^
Terses mesares. La grande rarel^ des livreto pobli^s an seiiUae
siicle en idlome gascon, juatiflerait ioi qaelqoes exlraits de cet
Ottvrage peu connu; noas y renon^ons i regret
A r^gard des travaax de divers artistes au sujet dea iivres
saiDts ) DOQS reii€ODUron8 les Icones du c^lebre Holbeio , 1543
(92 gravores sor bois tr^s-bien dessio^es; le niörite de cha-
cone d'elles est discuti dans P^crit de Fr* voaRumohr: Hans
Holbein der jüngere, Leipzig, 1836, p. 60 et saiv.), et la
Physique sacrie de Scheuchzer, 1732, 8 vol. in-foi.j livre
orne de sept cent-viogt planches execnti^es avec loxe et iodis-
pensables aux natoralistes. {Voir ce qu'en dit la Biographie
unwerselle, XLI, 118.)
Noas aurions tort d'oineUre nne Edition, eotierefflent en
h6breu, da Talmud, Venise, 10 vol. in-foLV? ^^ Mischna,
Amsterdam, 1698, 6 vol. in-fol. (code liturgique et civil des
Israelites), et le rare recoeil mis aa jour par de Knorr a
Rosenroth, soas le titre Kabala denudata, (Uoe note de-
tailiie sur cet ouvrage se lit au catalogue Sitvestre de Sacy,
BO 306.)
(Jn tris-gros voluine du catalogue imprim6 de la Uibliotb^qoe
est consacri aux »UENCEä £T ARIIS. Nons devons force-
meot nous en tenir k signaler un bien petit nombre des ou-
vrages importants et devenus rares qui se rencoutrent parmi
tant de volumes.
Un coup d'oeil jetd sur la section relative ä la mosiqae
nous fait apercevoir les musiciens grecs, recueillis par Mei-
bomius, Amsterdam, 1752, 2 vol. in-4^^)f le savant recueil
de Gerbert, sur la musique d'eglise au moyen ä^e, 1774, 2
vol. in-4^, ainsi qoe plusieurs icrivains du seizifeme siede,
tels que ulareanus, Gaffuri et Zarlino, dont les ecriis sont
Fobjet d'une recherche passionnie.
N^omettons point le Solitaire second, ou Prose de la fnu-
sique, par Pontus de Tjard, Ljroo, 1555. Cet ouvrage tr6s-
rare est peu connu ^ un exemplaire s'est adjuge ä 175 fr.,
1) Cet immense recueil de traditioos rabbioiques est loin d'etre saus
interötpoar rhistoire de la marcbe de Tesprii humain; mais il na jamais
ete mis en enlier & la portee des personues qui igaoreul la langue be-
braique- En 1B42, il a paru ä Berlin le premier volume dune traduction
allemande avec commentaires ; mais cette publication trop vaste, qui
devait former 28 in fol. , n'a pas ete continuee. Qaelques noüces se
trouvent daus la Revue de Paris y t. XI, dans la Revue enryciopedifue,
avril et mai 1823; dans le BuUeHn du bibliopMle, 1841, p. 944-952.
2) II est peu d'etudes qni soient aussi herissdes de difficultes qae
Celle des thöories musicales des anciens Grecs; indiquons, k ceux qui
veulent aborder ces problömes, un travail tr6s-6tendu de M. Vincent,
dans les NoUcee et Exlraits des tnanuscrits, t. XYI^ ainsi qu'un articie
on the enharmonic of the andenls dans le WesUnmster Review, avril
18)2, p. 429-478. Les recherches de Ronsier, Paris, 1774; de Gironi,
Milan, t822; de Careano, Rone, 1843, doivent anssi etre signalees.
•t
▼eDte Cailhava, en 1845, n» 174 Le Manuel du Ubraire
se borne ä signaier vagoement one Mition de 1552. Le titre
asaez bizarre de ce livre indiqae une prodaction aat^rieore,
Sni Vit le jour ä Lyon en 1542: SoUiaire prämier, ou Frose
e muse. Une edition de Paris, 1575, non cit6e an JUanud,
s'est vendae 70 fr., vente Buviffnier, en 1849, n<> 517. A
F6gard de Paateor , renvoyons a Papillon , Biblioihique des
auieurs de Bourgogne, t. II, p, 333^ Nic6ron, t. XXI, p«
292^ Goujet, t. XIV, d. 34; Violet^Ledac , p. 333; ü exiate
nne notice speciale de Marin, Nenf-cbitel, 1784, in*8^.
Entres aotres oovrages concernant les ans gjmnastiques,
Bous d^coovrons:
Les Dialogues d'Arcbange Toccaro, 1599, sur VExerdce
de sauier ei voUiger en fair, volome curieax et peu comoian,
accompagni de figares en bois, et dedi6 ä Charles IX. Le
napoliuin Taccaro avait eu Fhonneur de serrir, pour les exer-
eiees corporels, de mattre ä ce monarque.
Le BaUarino de F. Caroso, 1581, coatient les pr6ceptes
de Tart de la danse, avec on grand nombre de figores oien
extoitöes et interessantes poor I 6tode des costumes. La mn-
SiQoe not6e accompagne cbaqae air de danse ä la mode an
senifeme stiele, en France, en Italie et en Espagne, et cbaqae
danse est didiie, k Paide d^on sonnet, k une des dames les
plas illustres de cetfe 6poqne. Un bei exemplaire s'est pay4
113 fr., vente Libri, n» 2959.
Laclasse des sciences matb6inatiqnes est fort itendne; tout
bibiiographe y distinguera bien vite;
Les Raisons des forces mouvantes, par Salomon de Caus,
Francfort, 1615, in-fol.
Onvrage tris-rare et fort important pour rinvention de la
macbine k vapeur. (Yoir le Journal des Savants, sept 1844.)
Opera mathematica Petri de Ferniat, 1679, in-fol.
Ferinat, conseiller au parlement de Toulouse , est Ton des
plus illustres geomitres, un des pensenrs les plus orofouds
qne la France ait enfantes; sa gloire n^a guire cependant de-
passi le senil des Academies: ses 6todes abstraites ne pou-
vaient rendre popolaire un nom devenu immortel. La Bio^
graphie universelle lui a consacri on artide tris-remarquable.
M. Renouvier en a donn6 un autre dans VEncyclopidie nou--
teile. Des d^tails fort develoi^pes et pleins d interßt se ren-
contrent dans la Revue des Deuw-Mondes , 15 mai 1845, et
dans le Journal des Savants, septembre 1839, mai 1841,
novembre 1845.
Mention est due aux onvrages de Denys Paptn (Moniere
tamolUf les os, 16^; Maniere pour lever Veau par la
force du feu, 1707); on y tronve,^our la premi^re fois,
remploi de la vapeur indiqo6 avec precision. (Ja de cea livreta
99
sVst ^y6 ja^o'ä 50 fri, vebte Aim#* Martin. (Voir U Bkh-
graph. univ., XXXII, 458.)
L' Astronomie peot revendtqoer siir tios catalogaes les com-
Eisitions hrfttonqo€s de Bailly, de Melambre^), de Lalande;
vertes Mitions de ia Svvra^tg de Ptoleinee et sa tradoction
fran^aise par i'abb^ Halma ^)^ les oenvres de 6alii6e, 1618.
8 vol. in*4'*; les divers 6crtts de Copernic, de Tycho^Brab^
et de Kepler, et d'imporfantes poblieations ricentes.
A tiöte de POptiqiie noas reacontrons les Lefons de per--
spective d^Androoet du Cercean, Paris, 1576, in-fol.'); et Ia
Perspeciive de SaJomon de Caus, Londres, 1612, in-foL
La Philosophie, Ia Metaphysique^ la Logique, snnt repri-
sefttees par one foole d'ouvrages, Berits en ffrande partie en
latio, et provenaot des anciennes coogregations reiigieoses.
Nous ne nous j arrßterons pas, qnoiqa'il nous füt facile d'j
temarqaer d^interessantes raretes.
Noas laisserons de cöte ce qui concerne les scienees oc<>
coltes; il u^V a Ia que materiaiix poiir tracer l'histoir« des
aberratioDS de l'esprit huiuain, histoire tr^S'^vaste et bien loio
de toQcher ä son terme. Par egard pour lear singulariti, daus
mentionnerons cependant les Discours de Le Loyer, sur les
Spectres et Appariiions, et Taiivrage d'un conseiller «a par-
lement de Bordeaux, Pierre de Lanci'e: LIncridulüe et mes^
creance du sortilege pleinement comeincue, 1622, 4^^).
1) Delambre extrait des andens iraites sur rastronomie ei ia g^-
graphie, les documents qu'ils conliennent, et il en don&e de savaates
et Jadicteuses analyses. 11 pr^.sente ainsl uoe importaute reuiiion de
materiaux; mais il ne fait point une histoire compl^e de rastroDomie.
II s'en faut que tontes les sources de celte histoire soient encore ex-
Slor^es öu m^me indiquees; il en est beauconp qui se trouvent eparses
ans uue foule d'ouvrages dont Tobjet special n'est pas rastronomie. M.
Libri a luge severement les travaux de Delambre, que M. Martin, 4ans
son edition du Timee de Piaton (t. II, p. 424), nous seinbte avoir ap-
pr^cies avec plus de Justice, et que m. Biot, dans le Jouitial des Sa-
vanls, septembre t€18 et avril 1849, a tegardes comme dignes d*eloge.
2) Halma ^tait bon mathemattcien ; mais il n'Mait pas a.<sez fort sur
le grec ^ our aborder les difßcultes que prescnte rauteiir qa'il avait cboisi.
Le texte qu'il <|onne ofTre bien des fautes. Consulter ua judicieux travall
de M. Letronne, insere dans le Jovrnal des Savants, et reproduit daos
le Bulletin des Sciences hisloriques de W. de Ferussac, t. XVII et XYIIL
3) Les ouvrages de ce celebre architectc sont tr^s-recherdies et ils
ue se trouvent pas Tacilement. Ils ont ete decrits avcc detail par on
ainateor, qui n'avait epargne ni depenses« ni soins pour en former une
coBeeSion • presque cotnpf^e. (Voir le Caläk>ffue de la MHotkeque d§ M.
Yivenel, Paris, 1840, in-8'^ 6eau volume execnte avec luxe, et qui,
tire i petit nombre, n'est pas entre dans le commerce.)
^ 4) Nous avons parle aiUeurs de ce lirre affrensement ridicule. L'aa-
teur s^y vante » dans toute Tingenuite de son äme , on peut dire dans
toute la puret^ de sa conscience , d^avoir fait tnettre & mort un nombre
coii9i4^Me de Mitierft' et de soretdiPes. 11 avaitd^ publik an aatre
Si BOQS passoDS k U Morale^ noiis Bigoalerons, iMUfni^
damment des halt editions diflPereDtes des OEuores morales
de Platan|oe, Cradnites par Anyot, «ne tradoctira faite par
Dtt Bordeiais, Arnaold Ferron, d'on traiti de Platarque {Ero*
ficus, Lugdum, 1557. iii-8^); rnione qoo recomiMRide na
froDtispice orni de figures en bois, gravöes arec fiaesse et
tont ä fait dans le geore de ces desains barlesqoes et eoigma-
tiqnes qai cemposeDt le recueil des Songes de Fantagruel,
II n'est Sans donte pas de biUioth^que qni ne oontienne lea
Caracteres de La Broyire; mais il en est pea qui rinnissent
trois des diverses editions donn6es du vivant de Paatenr. Elles
sont remarquables par le travail conlinuel auqnel le Tb6o-
pbraste fran^ais soumettait son livre. La premi^re Edition est
completement transform^e dans la derni^re^ il est dilficile d'j
reconnaitre le möme onvrage: ä peine trouve-t-on qoelqaes
paragrapbea de cette Edition a la place qo'iis occupaieiit pri-
mitivement: tous ont re^u des correctinns et des augmentations
tellement considerabies , qne Ponvrage primitif est jniconnais-
sable. M. Walckenaer, dans son excellente Mition des Cth*
ractires (Paris, 1845), a traite cette question (p. 25-39 et
627-644) avec une exactitnde qne noas voudrions voir appli-
qaer ä chacun de nos auteurs classiquesj ce serait ponr la bi-
bliographie et pour l'bistoire iitt^raire uoe circonstauce benreuse«
LHverses editions grecques et latines des Reflexions mo-
rales de Marc-Aur^le, et leur tradaction par Üacier et par
Joly, ne sont pas ä dedaigner.
Ge n'esi gaire que par la version de Joly qae l'on eoaiiall
l'oeuvre de M arc-Aurele ; mais co traduetenr a eu Tidee de di«-
stribner les pens^es du vertueux empereur dans un ordre qni lui
a parn idifiant: d'abord Celles qui se rapportent k teile vartn,
pais Celles qu se rapportent k teile aolre. Le fait est qoe Marc •«
Anrele a laisse un Journal ou, sans aucun ordre systematique, il
d^posait ses pensees. Une nouvelle traduction s^riense devrait
lear restitner lenr caraclere veritable.
L^Histoire naturelle est une des parties les plus intere»«
aantes de la Bibliotbfeque. Nous avons d6jä mentionni quelques
belles publications modernes; nous renvayons an catalogue pour
beaucoup d'autresqiie nous ne pouvons signaler ici. Fid^le äuotre
plan, nous ne ferons qu'indiquer quelques raretfes, telles que:
Historia naturalis Poloniae, par G. Rzaczynski, 1721^
ayec VÄuctuarium, qui, publik plus de vingt ans apris le
oavTage, diele par le möme zöle, contre le diable et contre ses snppdts:
TabUau de rtnconstanee des mauvais anges, 1613. Le tout remplit
Srds de 1500 page& et merite de tenir place dans une bibliothöque bor-
elaise, pulsque d^etranges afrtts tenins par notre parlement y soot
consigwos.
0«
Premier volame , se troave tris-difficilement et forme an tome
de ä04 pag^es.
Proaigiorum ckronicon, par C. Ljcosthene, 1557, io-foi.^
vaste recoeil de faits qui soot loiu de meriter toos one con-
fianee eotiere, mais qu'il ne faot pas rejeter en masse, et qui
m6riteDt soovent ['attention d^in natiiraliste jadicieux.
La coliection bien compl6te des volumioeux ecrits d'Aldo-
vraode, sar leg animaux de tout ffenre^ compilatioDs aans cri-
tiqae, mais oü ae diploie nne Tectore immense et qai peut
tenir lieu d'une biblioth^que des plus cnnsiderables.
(Beschluss folgt.)
Bibliothekchronik und üliscellaneen.
Bechstein berichtet über ein Unicom, eine xylographische Ab-
lassbriefplatte im Deutsch. Kunstblatt 1852. Nr. 33. S. 280 f.
Die Miniaturen eines grossen Antiphonale im BenedictinerstiAe
St. Peter zu Salzburg aus der Mitte des XIII. Jahrh. werden be-
sprochen Deutsch. Kunstblatt 1852. Nr. 35. S. 301 f.
Die von Curetom mitgetheiiten Fragmente einer Palimpsest-
handschrift (Fragments of the Iliad or Homer from a Syriac Pa-
liropsest. London 1851) werden besprochen im Rheinisch. Maseam
K Folge VIII. S. 470 ff.
In Ewalds Jahrbüchern für biblische Wissenschaft, Jahrg. IV.
S. 1 — 159. findet sich eine Uebersicht der in diesem Fache
1651 — 52 erschienenen Schriften.
Die Correspondenz über die Baulichkeiten des Britischen Mu-
seums wird fortgesetzt Athenaeum 1852, Nr. 1301. S. 1057 ff.
Die Aussprüche der Jury, welche über die Gegenstände der
Weltausstellung zu berichten hatte, werden, soweit dieselben die
Buchdruckerkunst betreffen, besprochen im Athenaeum 1852. Nr.
1302. S. 1093 ff.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel Druck von C. P. Melzer in Leipiig.
SEBAPEUM.
titf^vift
für
Bibliothekwissenschaft, HandschrifteDkunde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
Dr. Moberi Naumann.
■ ■■ ■ ■ I ^1 .■ I« 1 1 ■ ■ ■ 1. . ■ . - . ... I ,.
JSfi 5« Leipzig, den 15. März 1853 <
Catalogue d'une precieose collection de livres,
manoscrits, aotograpbes, dessins et gravares
composant la biblioth^qae de Mr. A. A. B. Paris,
Jules Renonard , 1853. &^.
Le catalogae dont il s'agit ne doit pas £tre coDfonda avec
ceox qu'oD poblie cootinuellemeDt ä Paris ä Poccasion de veotes
pobiiqaes et qui, peur la plopart, De reDfermeDt rien de fort
pr^cieux. II est questioii, cette fois ici, d^une collection du
tremier ordre. Elle appartient ä Mr. Kenonard^ ie sa?ant
istorien des Aide Manuce et des Estienne. Parvenü k uu äge
fori avanc^y il ne yeut pas survivre ä une collection qu'il a
formee avec delice, mais, apris sa mort, ii sait qu'elle doit
fetre dispersee et il a voulu, ä Tavance, en dresser un inyen-
taire rai8onn6 que nul ne pouvait redic^er aussi bien que lui.
En 1809, Mr. Renouard avait d^ja publie, en 4 volumes
8^., le catalogue des richesses litteraires qn'il possedait alors;
il ea a depois vendu une grande partie, mais, en revanche^
il a fait de nouvelles et importantes acquisitions.
Le catalogue actuel.comprend en tout 3604 nuoj^ros; des
DOles interessantes et succinctes, jointes ä on grand nombrei
d'artides, enfin tout autre cbose qu'one simple nomenclature
de titres et de dates. On est etonn6 da nombre d'ouvrages
snr peau-v^lin que Mr* Renonard a rassemblesj on en compt»
XIT. Jahrgang. 5
66
chez lui pris Ae 820, tt il n'y a gotots d^exemfilet «l'iNie bi-
bliotbique particuliire aassi opulente sous ce rapporL
Noas a)lou8 signaler rapidement et aans cboisir qoelqaes
uns des articies lea plus iBiportanta qui s'offreat au lecteor ä
mesore qu'on parcoart ce voluiue:
28. Ars meiDoraodi per figuras EvaDgelistarum , folio.
120. Ars ninriendi, in folio.
148. Ue Trinitatis erroribus, par M. Servftto, 1531, oorrage
fameux , dont la raret^ est bien connae.
186. De tribiis Impostoribos, anno M. U.IIC. 8^. Un des
trois exemplalres counus de ce livre C4§l^bre.
533. M. Lister, Historia concbyliorom, Loudini, 1618, folio,
frand papier. Ue pareils exeraplaires oot ^ttf payis
e 700 ä 1100 fr. et möme jusqu'ä 4000.
605. Trattato della Pittara de L. da Vinci, 4^. Mannscrit
dont 63 feaillets sout <^rits par Nicolas Poussiu et 39
renferment des dessins de^ sa maiu.
876. Ciceronis opera, com notis variorum. 1699 — 1817, 28
vol. 8^K Exemplaire uniqne et dont il serait impossiU«
de former un semblable. Chaque volnme est i, tootes
marges.
877. Ciceronis Orationes, Yenetiis, Cbr. Valdarfer, 1471,
in folio , sur peau-velin.
887. Ciceronis de Finibus (Coloniae, (Jlric Zell) 4**. Edition
tres rare.
953. Analecta poetarom graecorum. editore Brnnck. 1776,
6 vol. 4^ Do des trois exempiaires sur peao-veliu.
1035. Sophociis tragoediae, 1568, 4^; prAcieux volume dont
les pages sont coovertes d'une immensit^ de notes de
la main d'Henri Estienne.
1080. Virgilius, Parisiis, Didot, 1791, folio, sur pea«-v6lio.
1081. Yirgilinsp Parmae, Bodoni, 1793, 2 vol. in folio, aar
peau-v6lin.
1117. Ovidli opera Tnrcolani, AI. Pajanini, 1525 — 27., 5
vol. 4^. Il n'existe goAres d'autre riouion cooipltfte des
volomes d'Ovide pnbliis par cet imprimenr qui a fail
nsage d'on caract&re bizarre.
1322. OEuvres de Boilean, Amsterdam, 1718, 2 vol. in folio.
Exemplaire en grand papier. On n'en connait que qoatre.
Un d^eux s'est paye 2402 fr. ä la vente Camus de
Limare en 1786.
1605. Commedia di Dante, Firenxe, Pbilippo di Ginnta, 1506,
8^. Edition tr^s rare (voir Colomb de Batines, BibtiO"
{rafia dantesca, Prato. 1845, tom. I, p. 64.)
iibro della origine delli volgari Proverbi di Alojao
Cynthio delli Fabritii , Vinegia , 1526 , folio. Voiome
Ms cnrienx de plns haut prix.
1711. Cancionero general, Anvers, 1557, 8^
6V
21'T8- Pog^H facetiae (Norimbergac , Kofcerger, 1472) folio.
2180. Les grandes cronicques du graut et Enorme geant 6ar«>
Santoa, Lyon (vers 1532) 4". Seul exemplaire conna
e cette Edition.
2182. OEuvres de Rabelais (Hollande, Ebevier) 1663, 2 vol.
8'^ Exemplaire en papier fort 3 il u^en existe qae trois
ou qnatre.
2346. ColiectioD d'ouvrages impriai^s par ordre da comte
d'Artois, Paris, Didot, 1780-84, 64 vol. in 18. Cbar-
mant exemplaire reliä en oiaroquin vert d'une collection
tirie ä petit nombre.
2785. Caesar, Londini, 1712,, in foK Charta maxima.
3329. Aonales des Aide, 1825, 3 vol. 8'. sor peaa-v61in; an
des trois exemplaires. Les deax autres sont l'un uans
la biblioth^qae de Lord Spencer, Pautre dans la biblio-
th^ae Saint-Marc ä Venise.
NoQs pourrions mentionner des volomes avec la Signatare
oa des notes de Rabelais, de Montaigne, de Racine , des
livres .pronvant des coliections c616bres de Grolier ou du Pre-
sident de Thou, des ouvrages nombreux delivres de dessins
originanx ex^cotes par d^babiles artistes, mais ces d^tails
preudraient trop de place. Nons en avons dit assez pour
montrer ä qoei point le catalogoe de Mr. Renouard est fait
poar attirer rattention des bibliophiles , et peat-6tre en parle-
roos nons encore une antre fnis.
Bordeaux.
Gustave Brunei.
Recherches sur la litterature frao^aise du moyen-ftge.
NoUce sur le roman en vers d*£rec et Enide.
Ce roman est du fecond Cbretien de Troyes; la bibliotbiqne
imperiale en posside plosieors manuscrits; Mr. P. Paris s'est
borne ä dire quelques mots de Pan d'eox (no. 6967; voir Jton^r
franf. lU. 219.)
Dans quelques mauuscrits, Fouvrage d6bate par 00 prologne
de viogt-six vers dont voici les premiers:
„Li vilain dit en son respit
Que tel chose a on en despil
Qoi moult vaut mieux qa'oa ne le coide."
Nons ouus trouvons ensuite ches le roi Arthor:
Un iour de pasques au temps noavel
A Caradignan son caste!
Ot li roi Arlur cour tenue
Avoir plus belle ne fat veue.
5*
6S
Le moDarqoe veat faire revivre an nsage en grand honneBr
chez leg aucfttres et qui 6tait tomb^ eo däsa^tude ^ il veut aller
ä la chasse da Cerf Blanc^ il signifie ses inteotions aux che-
valiers rasseoibles aatoar de lai.
Mais aincois quo li cors faosist
Li rois a ses Chevaliers dist
Qu'il irait le blanc cerf chacier
Pour ia coustume reDsaocier.
Reinarqnous ici qae le rooiau de Freyus et de Gatiennt
oa du Chevalier au bei escu, oeavre d'uu rrouvere da ÜJ""*
siede, debute absolament de la möme fa^OD y ajoutons qae cette
chasse avait liea en eSet au mojen-äge et que oieme eile s'est
reproduite en 1748 ä la cour de Felecieur de Kaviere (voir
b'^ Palaje, Mim. sur la Chevalerie, 11. 241.)
Le neveu d'Artbur, Gauvaio, engage le prince k renoncer
ä soo projet^ d'apr^s un usage consacr^ celui, qui avait le
bonheur de tuer le cerf, avait le droit de poser ses 16vres sor
Celles de la plus belle persoone de la courj il pourrait en r6-
suiter des querelles facneuses. Mais Arthur se regarde comme
enga^($^ il veut que soo projet s'^xecute.
Ici vient un brillant portrait d'Erec:
Vn Chevalier Erec eust nom
De la table ronde estoit
Moult graud prix en la cour avoit
De tank comme il y eust H&
Ne fut Chevalier plus aim6
Et fut si biao quen nale terre,
N'estuet plus bei de lui guerre.
Moult eloil biau et preux et gent
11 n'avait pas xxv ans
Oncques nule homme de son age
Ne fut de graignor vasselage
Et moult fut piain de grant bonte."
En galopant k la suite de la reine Genievre, uotre hf^ros
rencontre un naiu que suivait un chevalier.
„Venir armä sur an destrier
L'ecu au col la lance au poingt
Da les lui chevaachait a dextre
Vne pacele de grand estre
Et devant eox sur an roncin
Venoit on nain toat le chemin
Et so eu sa main aportee
Une escorgie en sein no6e
La roine Genevieve voit
Le Chevalier bei et adroit
Sa pacele commande aller
Isnelement a Ini parier
Li niain a rencoolre eUe vient
En sa main i*escorgie tient
Damoiseler estes fait li nain
Qui de felonie fot piain
Qo'alez vous cette part qoerant
Ca n'aprocherez vous avant,
La damoiselle est avant traite
Passer veut ontre a force faite
Car le nain eust a grand despit
Force qn'elle le vil petit
Ferir la veut parmi le vis
Gele a son bras pardevant mis
Cil receovre si la ferne
A decouvert snr la main nue
La pncele qai mienx ne puet
Retourne sen est en plorant
Eree cele part esperone
Vers le Chevalier point tont droit
Li nain conart venir le voit.
Juis fait Erec nain envieux
Trop est fei et contrallieux
Li nain fu fei tant come plus
De i'escorgie grande coll^e
Li a parmi les flans donnie.
Ayant laissä ses armes an chätean d^Arthnr, Erec ne peut
sor le champ tirer ven^eance de cet outrage, mais il snit le
Chevalier, avec Pintention de le ponir anssitftt qu'il se sera
prouv^ ce qui Ini manqne.
„Erec sait que del nain ferir
Ne porroit il mie joir
Car le Chevalier voit arme
Moult felon et demeserri
Dame fait il jon vengerai
Ma honte on Je lengregerai
Mais trop est mes armes loin
A Caracligan les laissai
Mais a tant combatrons andni
n me conquerra on je lui,
Suivre mes luet le Chevalier
Erec va suivant tonte voie
Li Chevalier qui arme fu
Et le nain qai lavoit fern.''
IIa arrivent enfin k nn chätean oü va se c6l6brer nn tonrnoi
dont le prix est nn 6pervier sur nn perchoir d'argent. L'oisean
appartiendra ä la dame du Chevalier vainqaeur«
t0
Brt sar une piica d'argent
Vn espervier mouU litt assif
Qai Tespervier voudra avoir
Avoir 11 estaira sa mie
Sil y a Chevaliers, tant os
Qai veuille le prix el le los
De la plus bele defaisoier
Sa mie fera Tespervier
Devant tous en la place prendre
S'aatre ne li ose defendre.
Erec obtieDt des arme? d'an „paavre prondhomme vassal da
barou de ceans'^ et il lai demaode aiissi de laisser aa fille.
„Erec fils le roi Lac ai nom
Ainsi mapelent lea Bretons.
De la cour le rot Arthur sni
Bien ai ^t6 trois aus o lui
Se vous d*armes ni apareillez
Et vostre Alle me baillez
Domain k Tespervier con quere
Je remmenerai en ma terre
Si deu la victoire me donne
Je lui ferai porter couronue.
Erec triompbe^ il renverse le che vatier dont le feaiD l'a ia-
sultö. Le vainco se tronve ^re Id^r^ fils de Nu. Erec Pen-
voie ä la cour d'Arthur et Vy suit bienlAt, accompagni d'Enide
dont les Charmes sont faits pour s6du]re tous ies coeurs.
f^Oncques plus bele creature
Ne fttst veue dans tout le monde.''
Anssitöt qn'elie arrive, la reine lui fait qaitter soo grosaier
costame et lui fait prendre an vetemeut ,,d'un bean bliaad^^
couvert d'or et de pierreries. Erec est pr6sentee au roi qoi
a tu6 de sa propre main le cerf blanc3 il lui donne no baiser
comme etant la reine Ae beaot^.
,,Le roi par icele avanture
Rendit Tusage et la droilure
Qu'a la cour devoit li blanc cerf/'
L'on se rende ensuite au pays ^^Uontre Galies^^ dans Ics
Atats do pere d'Erec. Les noces de notre htfros et d'Enidese
c6l6brent avec beaucoup de pompe. Parmi les assistants, Ton
remarque ..le comte de la haute mohtagne^^ et ^Ae comte de
Lile noire^\ Jamals dans les domaines de ce demier, n'v
a t-il ni tonnerre, ni tempöte; le poite qoqs laisse entrevour
le motif de ce privildge.
„De celui avoas m dfre
Qu'il fat ami Morgan^la-föe/'
ffl
Mille coiDtes assisteDt k cette ftolemoiti; Arihw armeplasieurs
ciieyaliers, le poete iounire Ics iDStrunenU ie moBiqae.
En la sale rooult grand Joie i ot
Chacun servit de caqu'il sot
Cil scait de barpe, eil de rote
Cil de gigie, eil de viele,
Cil d*aatre engien, eil de oitole»
Erec s'abandonne aox joies du bonheur domestique et do repoa j
SPS baroD8 murmureDt, Enide voit avec douleur Pindolence de
•00 epoox^ une fois mariä eile lui fait de doucee repr^seuta-
tioDs; Erec se reveille et s'impose pour ehAtimeat, un long
et pirilleox voyage ä la rechercti« des av^nturee. Soo ipouse
reut FaccompagDer3 le paladin commeDee pdr taer trois cbe-
Taliers qui avaient 61u domicile dans uae terfit et qtii etaient
quelque peu voleurs de grands ^hemins. II terraabe ensoite
le comte Galvaio qui lui avait effert Phoapitalitä mars qae les
attraits d^Eoide ont malheureusement enflamin^. Apr^a divera
aoccfcs, il eat repoass^ et gri^veoieDt ble»se en ea^ajant de
delivrer qd Chevalier totub6 au pouvoir d'un giant. La pauvre
Enide eat an monient d'ötre commenc6 captive^ lorsque aurvient
le Comte Orieuylea^ il la tire de pöril, H rammöne ä aon
cbitean, il veat l'^pooaer aar le champ. Lea lamentationa, lea
accents de doaleur de la belle rappelent k la vie Erec qoe
foB a apporl^ ivanooi dana le m6me chtteaa; il a'elance et
fand d'un aenl eonp la tftte dn Comte. II ae remet en roate,
il se aignale par de nouveanx exploita, il finit par d6livrer
n brave cbevalier, da nom de Maoonoagria qn'one dame re-
teoait eochant^ dana le ^^chäteao p^rilleox^^ de Brandr^an. La
ptoitence qn'il a^6(ait impoaee eat accomplie; il revient k la
coor d^ Arthur 3 il y apprend la mort de aon pire, le roi Lac;
il faonore aa memoire par de bonues oeuvrea.
„Fit chanter vigiles et messes
Promit et rendit ses promesses;
Moull fit bien quanque faire daat
Povres et'mesais^s es lut
Plus de Cent et soixante neuf
Si les revdlit tont de neuf,
A povres clercs et a provoires
Donna ce fut droit chapes noires
Et chaudes pelisses pardessous
MöuU fit grand bien pour dien k tous/'
n prit enauite possession de ses ^tats^ le roi Arthur le cou-
roDoe loi-mftme ä Nantes 3 dans cette occaaton aolemnelle, Erec
portait un vdtement bien remarquable, du aux maina de qnel-^
quea föea.
»iH n'est horome qoi sent retraire
L'oeavre da drap et le fnicteare
De quo! Erec est rest^ore
Qaatre ties ravoient fait
Li prämiere i avoit pourtrait
Par droit compas et par mesare
Si com li ciax et terre dure
Li aeconde nombre par sens
Los jours et les eures da tena
Kt de ia mer toutes les goutes
Et du ciei les estoiles toutes,
La tierce musique i assist
Vn art qui acordance fist
De la barpe rote et de viele
Gest Oeuvre fust et bone et bele
La quarte qui apres trouva
A moult bele oeuvre recoura
Car le meiller des arts i mest
Car AstroDOinie i assist
Celequi fait robe vermeile
Qui a estoiler sa conseile
Et a lune et a soleil
Cete oeuvre fust et drap pourtraite
Desor la robe Erec fust faiie
Ginguenö a doüu6 dans le tome XV de VHistoire Ütte^
raire de la France uue analyse assez 6teDdn du roman d^Ereej
l'on u'y rencootre pas la plupart des vers qae presente Tex-
trait que nous oBrons au lecteur.
II existe une traduction allemande du poeme d' Erec 5 eile
est due ä HartmaDu von der Aue, leqnel a ögalement Cradnit
le Chevalier au Hon de Chretien de Troyes. L^Erec ger-
maoique a bik public, graces aux soins d'uo savant laborieox,
Maurice Haupt (Leipzig, 1839, 8*^), d'apris un manoscric
conserve k Vienne. Des mots fran^is se trouveot en assez
grand nombre dans ce texte qui ne uous est point parvena en
entier. Les 6v6nements y sont narr^s dans le m6me ordre
que dans i'6pop6e de Chrötien^ le trouveur allemand j a ce-
pendant Joint quelques details plus 6tendus en certains endroits;
c'est ainsi qu'it ^numii-ecomme assistant aux nöces d'Erec cent
quarante cbevaliers, anpartenant tous ä Fordre de la Table-
ronde et parmi lesquels figurent les deux rois des antipodes,
Brian et Belecj ce sont deux frferes. mais ils se ressemblent
peu, car Tun est un geaut d'une taille demesoräe, Pautre un
nain des plus petits. Plus loin, Hartmann ne consacre pas
moins de 5Ü0 vers k la descriptiod d'un cheval.
Dn roman ou Saga d'Erec se trouve dans un mannscrit
islandais de la bibliothäque royale de Stockolm, cAt6 Icelanr
dica, no. 47.
Bordeaux. Gustave Brunei
N 0 l i c e
sur
la BII>llotli6qae publique
de la rille de Bordeaux*
Par Gustave Brnnet.
(Seconde partie.)
(Beschiuss.)
Les Sciences midicales nous offrent de nombreases iditions
d'Hippocrate et de Galien (ceile des Aphorismes, Ljon, 1543,
reroe par Rabelais, m^rite d'6tre distinjuie).
Les JUedid antiqui omnes, Venise, 1547, in-fol. , poblito
:ar les Aide, forment oo beaa volome fort rechercb6. Irancieos
octenrs, tels qo'Uribase, Aetius, Actaarius, Avicenne, etc«,
sont bieo en arri^re da niveau des conuaissances actoellesj
mais lears 6crits ont de la valeur aux yeux du bibliograpbe.
Les Disputationes medicae de P. Garcia Carrero, 1528,
iD-fol. , sout dignes de meiirion comnie itant ud des pios an-
ciens volomes imprimis ä Bordeaux. A cet igard, nous ferons
remarquer qoe l'histoire des d6bats de la typographie borde«
laise est encore envelopp6e de t6nibres. Le savant autear da
Manuel du lAbraire avait iodiqu6 comme le premier livre pu-
blik dans notre ville, un petit pogme d'Enstorg de Beaulieo:
Les Gesies des soUiciieurs, in*4^, 10 feuillets, 1529, imprimit
par lehan Guyart, demeurant devant Pesglyse Saincte-Cou-
lonibe; mais huit anales avant, en 1520, Gaspard Philippe,
aoqael Guyart snccMa, avait mis sons presse une prolixe
Summa questionum medicinalium, compos6e par Gabriel de
Taregaa^) II n'est pas ä croire qne Fimprimerie ait dibot6
ä Bordeaux par un volume in-foL de 239 feuillets; d'autres
productioiis oioins etendues ont exist6 sans doute^ des recher-
cbes persiverantes en am6neront peat-£tre la decouverte.
Parmi les plus anciens livres pobli^s k Bordeaux et exöcntte
chez Goyart^), nous citerons les ConsHtuUones de rarchevdqoe
1) Voir an suJet de ce m^decin et de ses ouvrages, une notice de
M. Jules Delpit, dans les Ades de tAcadimie de Bordeaux, 1848.
2) Le Manuel du lAbraire^ t. 11 , p. 467 , a reproduit la marque de
Guyart: an cböne auquel est altachö nn öcusson ou se trouve le mono-
gramme de cet imprimeur; A droite et ä gauche denx gros poissons
couronn^. Cette marque se troure sur an oposcale en vers de Griogorey
in-80, 8 feuillets; et an autre opnscule du m6me poete, que possMe
la Bibllothiqne nationale (exemplaire da cat. Rothelin, n« 2Z2d), porte
an bas du verso da quatii^me leuillet les armes de Bordeaux. On peut
donc rerendiquer pour notre ville ces deux livrets rarissimes et sans dato
d'impression.
14
Jean de Foix, 1524 (n^ 30327 da catalogue), et les CaulumeB
generale» de la viile de Bourdeaulx, 1528, 22 feoillets, impri-
m^es 6ur peau-v^lin (n® 29689). M. Van-Praät, qui a dressö en
neuf volumes la liste de toas les livres sur v^Uq qu'il a pa d6-
coavrir, ne connaissait point eelui-ci. II est & remarqner qo'il
existe an volume impriro^ ä La K^ole trois ans avant la dato de
la plus ancienne produclion typographique de Bordeaux: c'est an
petit vocabulaire grammatical en latin, compos^ et imprim^ par
Jean Manrus Conslantin, 1517, in-4^ (n^* 13128). Notons en
passant que, d6s 1530, il sortait des presses de Claude Garnier,
& Bazas, an autre in-4^ de Jean Dibarola^ intitalö: 0pu9 quod
Bapiisla Salvateris nuncupatur.
Parmi les singularitda medicales, noua troavons les savants
et bizarres ouvrages de Schurie (Ginaecologia, Parthenologim,
SyUepsilagia, etc.); \e traite de Meibomius, Ve flagronm
Wtf, que des traductioos modernes oot fait trop cooaaftre: In
Uvr« de Laurent Joabert, sar VEssance et menatlkeus tffait
du m^; le Boyal syrop de pommes, par G. Droyu, 1613,
livre fort rare ^ ou la science m^dicale sert de theue k des
observatioDS critiqnes soovent (ris-fines et toujours curieuses,
snr les usages et les ridicnles de Pipoque« (Voir le BuUeim
du Bibliophile, 1846, p. 956, et Vi^olet.Leduc, t. II, p. 16&)
Diverses iditions des rr6ceptes de PEcole de Salerne poarraienC
Döus arr£ter un instant. On compte prbs de deax cents <§di«
tions de cet onvrage cil6bre, qui rt^sume Fesprit des mattres
de la science au nioyen ä^e. Si on le juge en vue du progrte
accompli depuis cinq ou six siides, on n^y verra qn'on fatras
de di^t^tique, an lanibean de gal^nisme cousn aux recettes de
la pnlypharmacie arabe; mais, sous cette couche, plus d'oo
axiooie de salubre hjgiine se riväle comme une reminiscence
hippocratique. La meilleure Edition est celle qn'a donnie A.
Croke, üxford, 1830, avec une introduction, des noles et ane
vieille Version anglaise. Le Bulletin de Ferussac (5c. hist.,
XVII, 125-128) en a rendu compte.
Nous' craignons d'aborder la partie des Beaux^Afts; eile
BOns entratnerait (rop loin. Yitruve, Philibert de L'Orme,
Serlio, IScamQzzi, Palladio, ßlondel, et bien d'aotres archi-
tectes cil6bres, sont dignement reprisentds dans la Bibliothöque.
1) Ua exemplalre de ce litre carieux, qae son ortbographe etraoge
fait renarqaer, 8*est paye 50 fr., vente Nodier, en 1844. Nous en avons
donne no extrait dans le Journal de rAmaleur des Uvres , t. 11 , p. 65.
D*autres autears ont traite le inline sojet: designous enire autres A.-L
Politien, Dialogu» de risu^ 1606; Poinsinet de Sivry, TraiU des causes
pkjfsiques et morales du rire^ 1768; Roy, TraiU midico^pkylosophi^iue
snr le rire, 1814; H. Hutcheson, Re^eaeions npon Lnugkter^ 1750; le
JHicours aendimiqne du n>, jnrononc4 en fAcndimie de PkilariU (vers
1630), etc.
w
Leg amaleors <i«i veulent etoitier la vie des peintres, n'oat
qo^a osTrir U^Argenville et Uescamps.
Uiyers Moshes, Galeries et recueils de gravaree. liTret
trts-diajieadieax, qae possident bien rarement les coilectiam
f artieuhferes , jettent de l'^dat sor notre catalogne.
ArrivoDB aa dernier Tolame de Pioventaire ioiprim6) k ceioi
qai coiKeroe la JÜRISPRUDENCE. Neos serons ici tris-la«
conique^ ä peioe mentionDeroDs noas VEsprit^deS'-Lois , Mi«-
ti«B originale, 1748, 2 vol, 4^ (eile iii6rite d'&tre coaiparic
aTec Celle de 1749)3 ia coilectioD des Lois maritimes^ dae 4
M. Pardessos 5 VHistoire du Droit romain de M . de Savig&y }
fBisioire du Droit bizantin, par M. MoDtreoil.
Uoe maltkode d'icrits relatifs an droit romain et ä la ja«
risprudeoce moderne o^offrent rien qai s^rte de la classe des
livres ordinaires; mais le bibliophile verra avec plaisir les
Fors et eostumes de Beam, et les Assisen du royaume de
Jirusalem.
Leg Playdoyez de plusieurs fameux advocate du parle-*
ment de Bordeaux, recaeillis par Gilbert Vernoy, 1616) A%
miritent de rattention k cause de la singulariti de quelques -^
Boes des affaires qoi ont M debattoes, il y a deex si^cle^
et demi, par les pridicesseurs des Ferrire, des Ravez, des
Laini.
Si npns voulions, k propos de ce recueil, donner ane Idee
des Stranges questions qae traitaient d'anciens jarisconsaltes,
Doos etonnerions peat-etre nos lectears: J.Nicolai, ä Francfort,
ecrivait sar Posage, l'abas et les droits des eperons (De Cal-
carium usu et abusu, necnon juribus illorum); Lynck s'oc-
copait des droits civiis des monstres; Dreyer envisageait ce
qai concerne le supplice d'itre enterr6 toot vif^ Forcatel pa-
bliait soD Cupido jurisperitus ; Schulz examinait si, dans des
circoiistances biea. critiqaes, Tanthropophagie est excusable^
Speller pobliait Papologie de Ponce Pilate, et Thomasius fa-
briqaait an gros volame de jure cideae somnum et somnia;
H. Verduyn recherchait si la r6sorreciion d'un mort annale le
testament qa'il a fait avant de d^ciJer, et il pensait qae les
b6ritiers devaient restituer au aioias la moitie de la succession;
la polygamie tronvait des defensears dont le zfele provoqnait
de chaleareuaea controTerses*); Strave preaait ponr bat de
1) Le plas ze16 de ces polygames en (heorie Tut le Suedois J. Lyser^
giri pablia^ en 1676^ un liyre remarqnable en ce qiiMl a neof titres dir-
fereols; au yerso ae chtcua d^eux se troave une diädicace adress^e k
Tun des rois de Ffinrope. Cet ^crit reparnt trös au£menteenl6d2, sous
le titre de Potygama triumphatrix, L'Anglais Madau soutint la inline
doctriiie. Un meine Italien, qui, aa seiziöme si^cle, embrassa les piin-
dpes de la Rtforme , Beruardin Ochin , appuya la polvsamie daos des
^rits qoe Theodore de Böze r^ftita en dtoil dans son Yraelatio in (ma
Oddm aposMae argumenta refutanlur, Gen^ve, 1581. (Yoir rartlcle
868 di8€a88ion8 le dommage cao86 par les rate; Hermff di8€a-
tait toates les qaestioDS leg'alea qae soalftve Phomicide de Caln^
Friese envisageait sous toos les points de voe les criines qne
peuyeot cominettre des gens endormis. Ä qui revienneni les
trisors trouvis par rintervention du diable? tel ^uAt le
problime qoe se posait Fortsch. Nous pourrioDS ioamirer,
entre autres traitis de ce genre, le De barba PrognosUcM
Juridicum dePagenstecherf la dissertation de Ciaver, De jure
canutn; celie de Telmann, De jure circa nudiiaiem; odk
de Harprecht, De eo quod justum est circa nivem; celie
d'Hoffmapn, De die ac nocie nuptiali; mais cette disgression
a d^jä pris trop de place, et doos avons des motifs pour passer
80D8 silence nombre de dissertatioDs con8acr<§e8 a des sojets
eztrAmemeot scabreaic.
NoDS termioons ici cette ootice. qui parattra sans doote
fort loogae j eile De mentionne toutetois qu uoe tr^s-faible por-
tioD des Ifvres rares et curieax que posside la Bibliothdqae
de Bordeaux^ il en est bien d'aatres dignes d'uae meotioa
hoDorable^ mais lors mSuie que nous aurions ea plus d'espace,
nous n'eo aurions point parl6, afin de laisser aus amateors
le soin de les döcouvrir enx-m&mes dans les catalogues ioi-
primis; car les catalogues aussi ont des lecteurs, et les in-
difF^rents ne se doutent pas de l'avidit6 avec laqoelle un bi«
bliophile parcourt one liste de livres.
Verzeichiiiss der Iiicunabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
99. a.
Id. lüf, ib. eod. ann. apud eundem.
99. b.
Lapide (Johannes de) Resolotorinm dubionim circa cele-
brationem mi/Tarum occurrentium. Lips. (Wolfg. Monac) 1496. 4.
F. 1. a. RefolutoriG dubio2|. circa cejlebratione mi(ra2|. oc-
currentium. p venerabilem patrem domilnG Johannem de lapide
doctorem Theologum parisieusem. | ordinis Cartusiensis. ex fa-
Ochia, dans le Diciionnaire de Bayle et les OuesHoM iUusbres, oa Bi-
bäotheoue de livres singuUers en droit, par J.-M. Dufour, Paris, 1813,
p. 81.) II existe un livre trös-peu connu de D. Gorzia, De Poi^yoMiM
etpolyoiria, Palermo, 1638.
cro2^ caDODQ probatoramq5 docto|roni sententijs diligenter col-
lectom. DaroDter ein Holzschnitt, den Lehrer mit zwei SchQ-
lerD yorstelleud. F. 1. b. Sabseqiientis operis in quo | dubia
circa miflarll ceiebratione occurrStia ptractant distinctio I com
sommario in singulis ptibus contentorQ exposition«. | f[ Totus
seqaens tractatns in decem capitula partitur. | F. 5. b. Z. 37|
Fiois Summarij. | F. 6. a. |[[ Incipit tractatus dubio^ ac dif«
ficaltatü circa officiü mifle | et ea que ad debitd eiusdem cele-
bration§ exigunt* freqnentius | occurrentiQ. iuxta facrorü canonü
constitutiones pbatorumq5 | doctornm firmiores atqj tutiores sen-
teotias resolutorius. | Capitulum Prioiü de intencijone collecto.
ris. etc. F. 26. b. Z. 34. culoruffl benedictus. Amen. | Explicit
Refolotorifl du|biornm. circa celebrationem mirfartf occurrentium.
Impreflam Lyptzck. Anno eratie. 1.4.9.6. 26 Bl&tter, mit Sig-
natur, ohne illattzahl und Custoden, mit 39 Zeilen, gothischen
Charakters, 4.
Fanzer I, 487. 129. Hain 9912.
99. c.
Bonaventura (S.) tractatus de praenaratione ad missam.
8. I. (Lips. Woifg. Stocket) 1496. 4. (Hain 3548.)
99. d.
Ferrerius (Yincentius S.) tractatus de interiore homine.
Magdeburg Maur. Brandis. 1493. 4.
F. 1. a. Tractatus breuis oml sta^|{tui Christiane religiois
per^||otilis fancti Yinceucij do«||ctori8 eximij ordinis fratrn{|
t^dicatorum de inte'iori ho^||mine inforniatiuus. || F. 1. b. leer.
i". 2. a. (mit Sign, ajj) ^ Compilatio fancti Vincenciij docto-
ris eximij ordinis |j pdicato2^ nouiter anno düi. M.cccciv. catha-
logo II fctQ2(. alTcripti De vita ei instructione pie in cbristo viue||
( )ünd in hoctractatu tatfimo ^fj^re volSiibg || do documeta salu-
bria de dictis exlracta dn«||cto2|. uec adducü aliad' etc. F. 20.
b. Z. 30. ricors in secuta seculorum benedictus. Amen. || Q Ex-
plicit tractatg de vita et instructione pie vioere I xpo || ) in
spQali Tita pficere volentiO VenerabiP t eximij viri II et fratris
sctl YincScij ordinis pdicato2^ facre theologie l! pfefToris Im-
prefTn Magdeborch arte Mauricij brfidis || Anno dlii Mccccxciij
catbalogo sctC2|. pfm a(Tcripti||. 20 Blätter, mit Signatur, ohne
Biactzahlen und Custoden. mit 35 Zeilen, gothiscuen Coarak-
ters. 4. (Hain Nr. 7024.)
99. e.
Pharetra fidei. Lips. Conr. Kachelouen 1495. 4. (Hain
12915.)
99. ■•
Bernardus Carthusiensis dialogos de immaculata conceptiooe
B. Yirginis Mariae. Lips. (Melcb. LoUer) 1493. 4. (Hain 284a)
99. g.
Praeeepiorium peruüle. Liptzk. Conr. Kacheloaen 1494.
4. (Haio 13317.)
99. h.
Trittenheim (Johannes) de laudibas S. Annae. Lips. Melcb.
Lotter. 8. a. 4. (Haio 15631.)
99. i.
Trittenheim (Joannes) Collatio pro capitolo annali Bon-
feldensi in Keinhartzborn habenda, si placet, domioica aogusti
nltima 1496. 4.
Gleichzeitige Papierhandschrift auf 10 Blätter, enthalteDd
die bei Hain 15637 erwähnte: oratio de daodecim excidio ob-
gervantiae regalaris, wie ans dem Anfange: ,,Cogicanti michi
adhoc Stadium dicendi vocato praestantissimi patres etc/* nnd
dem ganzen Verlaufe der Rede hervorgeht. Der Schloss lau-
tet in unsrer Handschrift, nachdem die 12 Uebel aufgezählt
sind, folgendermassen : „morbo nunc ieitnr cogoito vos reme-
dia procurate adiuvante domino nostro Jesa Christo, qai TiTit
et regnat in aeternum etc.^^
Johannes de Lapide Resolutorium dubiornm circa celebra-
tionem missarum occarrentiom. Lips. Wolfg. Mooac. 1496. 4>
(Vid. Nr. 99. b.) .
Bonaventura (S.) Tractatns de praeparatione ad missam
le praepar
. 4. (Vid.
8. 1. (Lips, Woifg. Stöckel) 1496. 4. (Vid. Nr. 99. c.)
Areiinus (Leon.) de studio et litteris. Lips. WoIfg. Monac
1496. 4. (Vid. Nr. 101. c.)
Prioilegia et indulgentiae fratrum minorum ordinis S. FraB*
cisci. Liptz. Woifg. Monac 1498. 4. (Vid. Nr. 101. d.)
100.
Bartholomaeus de Usingen Ord. Erem. S. Aog. parrolm
Logicae. Liptzk. Wolfg. Stöckel 1499. 4.
F. 1. a. Parnnlns philo||sophie naturalis i| Fignralis inter-
Jiretatio in Epitoma pbilosophie || naturalis In landatissimo Erf-
urdiensi gjmnasio per || Bertholomeü de Usingen liberaliQ stu-
diornm inter'||pretem concinnata non trioialia nee dedifoenda
docSs II TerIC recondita ac ex vere pbilofophie faorario depronl
pta stodiose iuoentoti philofophicis preceptionibas || initiari fa-
Ugenli sofflBie profutura.) J| Anuexa est uuic oposcalo Qoestio
ardua de Qui^||ditate Qiiantitatis Continiie. Per eondem Magi «|(
Strom quodlibetice determinata ac in ordinem Ieclflri||ba8 aptio-
rem singnlari studio iDStructa.) F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit
Si^n. AAjj Dod Blattzahi Fo. ij) ( )Irca iuitium ParuDli(|
philofophie natnralis ante textos exordiom qaam Jlpambolaria
in tota pb'ia5 naturalS ete. F. 139. b. Z. 30. m_ Impreffom
Liptzick per wolfgangam Stecke! Bac||calariüm Erffurdenfem et
Cioem Lipfenfem. Anno || 1499. In vigiiia fancti Mathie apo-
stoli finitam. [1 F. 140. a. (mit BlattzabI cxxxx) bis 140. b.
Qoestiones in prefenti opnscu||Io contente« t| F. 141. und 142*
leer. 142 Blätter (wovon 139 nomerirt), mit Signaturen, ohne
Castoden, mit 45 Zeilen, gothiscben Charakters. 4.
Paoz. Ann. tjp. I, 495, 216. Hain 2536.
101. a.
Regius (Urban) Unterricht wie ein Christen mensch gott
feinem Herrn teglich beichten foü. Leypsjk d. Woifg. StOckel.
o. J. (nach 1521.) 4.
101. b.
Dungersheim ab Ochsenfurt (Hieron) reprobatio orationis
excnsatorie picardorum . • . Lips. WoIFg. Monac. s. a. (aber
nach 1514^ da Richard Crocus, welcher einige Verse dazuge-
schrieben, erst 1514 als Professor nach Leipzig kam). 4.
Die inWimpina centor. p. 92. (unsrer Ausgabe) erwähnte:
Confotatio psendoapologetici haereseos Picardiae scheint ein
andres Buch , wenigstens stimmen die Anfänge des Prologs
ond des Tractats nicnt mit vorliegendem Drucke.
101. c.
Äretinus (Leon.) de stodiis et litteris. Lips. WoIfg. de
Monaco 1496. 4.
F. 1. a. Leonhardi Aretini de studijs || et Iris ad illustrS
dnsm baptii]|ta de malatesta tractatulus. || F. 1. b. leer. F. 2.
a. (mit Sign, A|j) (c)Umpulsus crebro rumore admirabiliG vir-
tatS II taarG. scribere ad te constitui. vt ingenio iili de |{ quo tarn
ampla magni(icaq5 audiffem vel gra4|tnlarer iam etc. F. 6. b.
Z. 9. gioriam cohortari. Vale.) || |£ Impreflum Liptzick per
BaccolariG jl woifgangum de Monaco. 1.4.9.6. 6 Blätter mit
Signatoren, ohne Blattzahlen und Custoden, mit 37 Zeilen,
gothiscben Charakters. 4.
Panz. Ann. typ. I, 486, 125. Hain 1575.
90
101. d.
Privilegia et indulgentiae fratrnm minnrum ordinis S. Fraii-
cisci. Liptzk. Woifg. iMonac. 1498. 4. (Haiu 133730
101. e.
Baptista Mantuanus secunde parthenices opus Yirginis Ca-
tharinae passionem complectens. LipUk. WoIfg. Moaac 1503. 4.
101. f.
Cicero (M. Tüll,) epistolae familiäres atqae breviores. Liptzk.
WoIfg. Monac. 1510. 4.
101. g.
Virgüius (P,) qainqae carmina pulcherrima. Lips. WoIfg.
Monac. 1514. 4.
101. h.
Canones penilentionales ex variis sanctor. pootificam de-
cretis collect!. Lips. WoIfg. Monac« 1516. 4.
101. i.
{Parcus Soldanus Boruss, [Francisc.]) Specalnm notario-
rom Tabellionum et scribaram ad communein eoram ntiiitatem
coDgestom. Lips. Wolfg. Monac. 1518. 4.
101. k.
JoAanne^ Evangeliam durch Nie. Krampach. •• yns deotsdi
gebracht. Leypsyk. Stocket 1522. 4.
101. I.
Ordenung (New) der betthler halben in der Stadt Narm-
berg 1522. Leypssyk Stöckel (1522.) 4.
(Forlsetzung folgt.)
Bitte.
Sollte sich irgendwo Handschriftliches des Dichters Paal
F 1 e m mi n g befinden, so bittet um freundliche Mittheilung darüber
Buchhändler in Leipzig.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P. Hetzer in Leipiig.
SERAPEUM.
tiif^tift
rar
Bibliothekwissenschaft, IlandschriiteDkuiide uod
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreuiiden
heransgegebeo
Dr. Hoberi Naumann.
JVi 6. Leipzig, den 31. März 1853#
Francl§cas ]IIodIa§t
and dessen Enchiridion.
Von Dr. Aal RdaBd, k. Oberbibliothekar der Universiat zu Würzbarg.
Unter deo Homanisten des XVI. Jahrhunderts nimmt Frafir-
dscus JUodius, geboren 1556 za Audenborg bei Brägge in
deo Niederlanden, eine ausgezeichnete Stelle ein. und erregt
bezfiglicb seiner litterarischen Thätigkeit um so menr Bewunde-
^ng 1 j® bewegter sein Leben , je bedrängter oft seine Ver-
hältnisse, je unseliger die Geschicke waren, die den Mann
wirklich bis an sein frflhes Lebensende verfolgten.
Der Sohn reicher adeliger Aeltern, gebildet in der Philo«
logie und Jurisprudenz an den Hochschulen zu Üonay und Löwen,
mnsste er in Folge jener bekannten unseligen Verhältnisse,
die damals in den Miederlanden herrschten^ aus seinem Vater-
lande fliehen, fand in Cöln anfänglich bei dem tirafen Egmont
DnterstOtzong , und, als diese endete, durch die Freundschaft
des Freiherrn Adolph Hermann von Riedesel, der sich damals
im Gefolge des FOrslbischofs Julius von Wflrzburg dort befand,
Empfehlung an dessen Leibarzt — den berühmten Johannes
Posthius. I)ie8er verschaffte ihm Unterkommen an dem kleinen
Hofe des Würzburger gewesenen Üomdechants und Stift Com-
ZIT. Jahrgang. 6
9!» ^
barg^aehefi DechanlB Erasmus Neusten er, genanot Stürmer,
der damals als der grösste Mäcen der HumanisteD in Üeatsch-
land galt, so wie desseo Ruf weit aber Deiitschland hiDaas-
gedrungen war. ^) Hier kam Modius am 28. Oktober 1581
an, aiiu hier erhielt er seinen Unterhalt, Pflege and Kleidong
mit fürstlicher Manificenz bis zum 17. Sept. 1584, wo ihn die
Liebe zar Heimath wieder nach Hause trieb, ohne dass das
eigne Vaterland ihn erhallen und nähren konnte.
Unstät und flüchtig suchte er Unterhalt als Corrector h
Frankfurt am Main, wo damals die Ulficinen ynn Feyrabend
und Wechel in voller BlQthe standen. ]n ersterer fand er von
22 Sept. 1585 bis Ostern 1587, in letzterer von Ostern 87
bis zum 12. Decemb. 1587 Unterkuntt und Beschäftigung. Am
Jahresschlüsse kehrte Modius endlich nach Hause, wo er auf
seiner Heimkehr beraubt, und zu Bonn vom 23. Uecemb. 1587
bis den 23. Februar 1588, als Vagabuud geltend, eingekerkert
wurde. Von jener Zeit an bemächtigte sich seiner Scfawer-
muth und Krankheit. Sein Stern am litterarischen Himmel war
mit seinem Austritt aus Deutschland untergegangen. Er starb,
wahrscheinlich 1597 am 23. Junius, als Canonicos zu Aire.'j
Abgesehen von seinen vielfachen Verdiensten am die Rö-
mischen Classiker, die er herausgab, welche theils in die
Zeit seines Aufenthaltes in Cöln, theils in die Zeit seines Cor-
rector-Lebens zu Frankfurt fallen, sind es besonders seine
eignen Schriften, die dem Freund der Litteratur eine Quelle
mannichfacher sehr werthvoller Notizen bieten, welche sich
auf Personen und Gegenstände des Bflcherlebens beziehen.
Solche Schriften sind
1) die sehr seltnen:
Francisci \ Modii Brugensis \ Poemata^ Ad | AmpIissimoB
Et Splendidiss: | Erasmum Meostetterum | cognomento Star«
merom^ | Eqoitem Francum | &J Wirtzeburgi, 1 Ex Officioa
HenriciAqnensis, Episcopalis|Typograiihi. M«b.LXXXIU.|
fn 8* Titel, Vorrede und Acciamationen bilden einen Bogen^
des Modios Gedichte dagegen nehmen 10 Bogen ein, welche
mit Pagina 1 — 159 bezeichnet sinJ^^)
2) das noch seltnere:
Francisci | Modü Brugenf\sis \ Hodoeporicum Fi'ancieum\
sea I Thermae Carolinae | ad Cl. v. | loannem Poatbiam,
1) Ueber Erasmus Nenstetter Tergletche man besonders die
niMcke Ausgabe von : Fetri Lotichü Secundi Poemata omni« , Amstelod.
1754. 2 Bande 4., und zwar Tom. 1. pag. 184 — Melcliior Adams viui
M. Feders Aibeiten nicht zu gedenken.
2) Vgl. Burmanni Sylloges £pisU)Iarum a viris illustribus scriptaniH
Tom. I. Leidae 1727. pag. 110.
3) Bemerkenswerth ist es, dass die „Errata" der letzten Seite in dei
erst gedruckten Exemplaren nicht vorhanden sind, wohl aber im Texte
dnrch eigne anrgeklebte Zettelchen verbessert erscbeioen.
88
Archiatntfli | Wirzebargicom | cum ( EinsdemModiiEleght in
NaUlem Ampiifs. | et splendidiss. Erasmi Neustetteri | etc.
Wirzeburgi , | Ex ofGcina Henrici Aquensis , Episcopalisl
Typograpbi. M.Ü.LXXXIII.
in 8«, 372 Bogen stark, paginirt mit 3*— 56. Dieselben waren
nie in den Bnchhandel gekommen, wogegen:
3) Franc. Modi Brug, \ Novantiquae LecMones, trijbotae
in Epistolas centam | et qiiod excurril Sc. Francofurti apnd
heredes Andreae Wecheli. 1584. 8.,
80 wie desselben:
4} Pandeciae triumphales, sive pomparum, festornm ac so-
lemniom apparatoiim, conviyiorum , spectacnloriim Tomi
IL Francof. 1586. fol.
noch Otters vorkommen nnd verkäuflich sind.
Durchgeht man diese „Novantiqoas Lectiones^^, welche
Modios als Briefe philologisch-kritischen Inhaltes bald in Würz-
barg, bald in Comborg, bald in Barnberg geschrieben, so findet
man manche Nachrichten Ober Bibliotheken nnd Hand-
schriften alter Classiker, welche immerhin interessant
bleiben.
So schreibt Modins an Erasmus Neostetter Epist. XLI Ober
verschiedene Bibliotheken seiner Zeit:
,,ln biblioihecis abditis exciitiendis mens semper ardor fnit,
nt et adolescens admodum nnllis aot laboribus aat sumptibus
tarcerem, aoin quofquot in Belgicae nostrae monasteriis ha-
eri vel fanao aodis^em, diligeniissime ipse obirem, intentio-
reqne cora examinarem ; et provectior aetate paullo adeo, nihil
(postquam ex Belgica fatali isto hello invoivi jam coepta me
explicuissem , et in Germaniam , tamqtiam ex precelloso mari
to tranqnillissimom portum me recepissem) majore indusfria per«
seqnendam mihi existimavi , quam ut eorum locorum , ad qaae
me fortuna mea detulisset^ hoc in genere thesanros avidissime
undiqoe investigarem. Nee cessit sane infeliciter utroqne tem-
{»ore haec mihi mea, ut ita dicam, venatio^ eos etjim ex ea
roctns cepi, qaorum me, si sapere volo, et omissis oculiferiis
istis bonis, ut appellat Seneca, in vera et solida haec inapi-
cere , poenitere nequaqoam debet^ propter enim exustas apud
DOS bibUatkecas olim nobiliores Thosanam, et Dunensem in
Flandria, Bertiniensem in fano S. Andomari, et ad idem fanum
Claremaressensem, metropolitanam I\ingri9, Lovaniensium ali«
qoot collegiornm et Leodinensium monasteriornm; praeter nnper
Instratas Coloniae Agrippinae cum in urbe ipsa eas, quae sunt
metropolitanae ecdesiae, abbatiae S. Pantaleonis, collegil
Laurentiani et JUinorilarum, tum ad tertium fere aut qoartum
ab ea lapidem Sigebergensem et Agsterbachensem: praeter
has, iuquam, et quas enumerare lon^nm foret incredibiii cum,
Toinptate inspectas, eos praeterea ex singulis, pluribusaue aliia^«
ad qnas ani belli furor jam tum aditam non parmitteaat apua
6*
84
not, aot alibi itinerii mei ratio, libros^ aut ipsorom abbalom
praelatorumque et praefectorom singulari er^a me stodio, aat
virorum amplissimorum quoriindam mihi amicitia conjonctoroa
apml eosd«iD gratia; eos dico libros atendos impetravi . . .
Ex bis Omnibus tamen nulla aeqiie coiiatiis ooslroa adjoTit,
atqae ea. quae est io Metropolitana Coloniensium ecciesia:
QOD tarn librorum copia^ qua Bertiniensi longo iotervallo cedit,
aot bonitate, qua Bertinieosis eadem fortasse, (siot licet hi
Colonienses Codices ex potiore parte Caroli Magni, et primo,
aut certe altero ab illo saeculo exarati) ipsi aequum nacta jo-
dicem, ooo sit inferior; sed quod illa potissimom volumina ia
Agrippina bibliotheca exstareut, quae maxime facereat stadiis
meis.''i)
So giebt er Nachricht Qber die Bibliothek des Laevinui
Torrentius zu Lattich, die er eine „praeclara Bibliotheca^'
nennt: „omne genas libris manu exaratis aut tjrpis excaais
quidem, sed veT a te, vel ab optimo et eroditissimo Laagio
in Italia, Galüa, Germania ad scriptos Codices dili^eoter cal-
latis instructissima. ') Anderwärts beschreibt er die berühmt
iewordene Bibliothek des Erasmus Neustetter zu Combnrg,
ie er eine , .Bibliotheca ab amplissimo viro — omne geaoa
et calamo et tjnis expressis libris instructissima, Combergi
dedicata nuper^*^) beritelt, von der er rAbrnt: „Quid Biblio-
theca Comburgensis omne genus libris (am veteribus et maaa
exaratis, quam typis descriplis instruaissima mihi profuerit,
prositque quotidie suo loco melius apparebit^'^), nnd sa^t, dass
scripta manu esemplaria ifiter aha innumera in insigiii illa
Combergensi bibliotheca^' M seien, üehereinstimmend niermit
ist die Beschreibung, die Alndius von dieser Bibliothek in der
VII. Elegie^) giebt, diese Beschreibung mit den Worten bc-
ginnend :
!) Lect NovanHq. pag. 188. 189.
2) Ebendas. pag. 222.
3) Am angef. Orte pag. 32. Der Brief ist gegeben : IH Kai. VW»*^ 1583.
4) Ebendas. pag. 275.
5) Ebendas. pag. 469.
6) Poemata , pag. 26. u. f. Neustetters Bibliotliek blieb im Weseat-
Uchen bis uacli der öiiciilarisatioa lo03 in Combarg beisammeo, wo eiaer
der Cborvicare stets Bililiotheliar war. Ein grosser Tbeil dieser ko.«tbar«o
Bibliothek, zu der Neusteiter um eine grosse Summe Jene des beräkmtea
Bayern Oswald Eck gekauft halte, und namentlich viele dieser Eck'sdm
Bibliotheksbücher wurden im Jahre 1811 in Wnrzburg öffentlich rerstei-
gert. Der CaUlog, vom Professor Köl angefertigt, lautet: „HiftA'olAeea
Paria conHnens »ecuU typogrmthici mmuuMnta prima eaqoe dod paaca»
atque multos libros antiquos rarissimos ac varios recentiores , qoi ex
puDlicae auctionis lege diveodentur. Wircebnrgi die 4 Febmarii MDCCCXI.
Wirceborgi. 1810.** — Unter anderen wurde No. 312 „Bibüt polyflolU
Compintensia** am 60i 11. Tersteigert
Ibm Torgtelcba fibrigtas über diese Bibliothek , deiea Uoberresta skb
yjMagBonim regum, qooiniii ant par forte potestas,
Cum magnis Romae regibua ante fuit,
Ezemplo statuis, congestis nndiqae libris,
Bibliothecam almae velle dicare Deae;"
Q. 8. w. NataHich waren diese Bibliothekeo fflr Modios, der
voa sich schreibt: ,,Libros veteres ut avidissime anquirere, iu
düigeDUssime cum receoiioribus contendere soleo^' ^), die Fand-
gruben seiner Gelehrsamkeit, so wie die Quelle seiner Freuden.
Aas eben diesen seinen ^.Leciionibus"^ erj^iebt sich aber
auch, wie schätzbare Handschriften fOr einzelne Au«
toren ihm zu Gebote standen, deren Zusammenstellung för den
Freund der Litteratur ein eignes Vergnügen gewährt, weshalb
dieselbe hier folgen möge!
Solche Codices sind:
1« P 1 » a t n 0.
Die von Joach. Camerarius erwähnten Codices, von denen
Modias schreibt: ,.Nisi me vis desiderio eorom contabescere
Plaotinorum manu exaratorum codicum, quorum bis diebus men-
tioDem injecisti, fac quaeso jam nunc illi ad me eant. (Lect.
pag. 210
9. € I e e r o.
Ein Codex (fide membranarum) zur „Oratio pro lejji'e Ma-
nilia^', von dem er sagt: ,,no8trarom membranarum scripturam
loDge et meliorem et veriorem esse (pag. 153.)) oder „nostri
libri yeteres aiciioscunt^* (|iag. 310.)i so wie ein solcher: „pro
Hilone (pag. 208.)9 ^^ ^^ besonders von „Coloniensibus metn^
branis" (pag. 209. 431.) spricht. Ebenso spricht er von „iri-
btts autiquissimis Inngi et opiimis manu scriptis Codicibiis pro
Q. Ligano (pag. 395), pro Ueiotaro (pag. 5Ü8.), und erwähnt
^^Colonienses membranae pro Marcello*- (pag. 571.), so wie
pro Catilina (pag. 17.)
8. Properttns«
Ein Codex, dessen Geschichte in den Worten enthalten ist,
die er in einem Schreiben an Johannes Sambncus zu Wien
niederlegte: ..Ut hie quoque tibi liberalitatis tuae frnctus con-
stet, qna amicissicium mihi Joannem Posthium archiatrum Wir*
sebnrgicom membranaceo manu exarato Propertii exemplari
mnnificentissime donatum voluisti, ex quo pridem molta in hoc
inStQltcart befinden: „F. D Gräler über die MerkwQrdigkeiten der Kein-
bnriEer Bibliothek. 5 Programme. Hall, 1805-7, 4. so wie „Gräter Odina"*
3. 241» ans der sich ergiebt, dass unter Ecks Bächern sich die un-
Terstümmelte flandschrifl von Aventins Bayerschen Annalen
befand.
1) Led. Novant. pag. 364.
poeta carissimns olim utriqae nostran lanas Mellems Palmerios,
Doper immatiira morte nobis stndiisqoe ereptas emendarat,
mitto Dunc ecce ex eodem baec qooqae post illam Dotata. ')
4. H y if I n u «•
Bezd^lich dessen Astronomicon spricht Modiiis: ^^Emeodo
ex Veten codice, (P^. 170.) Ex menibranoram fide, (pag. 274.)
Ex membranaceo thesauro, (pag. 324.)
5. Caesar Oermanieu«.
Hier spricht Modiiis (pag. 273.) den Wunsch ans: ,,Qoeni
GermanicuDi . . passim corruptissimum utinam nobis aliquando
locupletiore cnmmentario illustratiiin daret ex eo , quem vidi
aliquando JUachliniae apnd eum antiquissimo codice membra-
naceo . . eruditissiinus Jacobus Susius.
6. TalerluB HEaximas.
Yon ihm fand Modius, wie er erzählt, einen Codex im
Üominicanerkloster zu Bamberg. ,,Ci)m nuper Bambergae bi-
bliothecas more mihi soleiini excuterem, ejusque exemplar scrip-
tum ibidem apiid Dominicanos eruissem , operam lusuram me
non existimarem, si illud ad Pighianam editionem ditigenter
compararem.^^ (P^?* 246.) Von diesen ,,membranis nostrisFran-
conicis spricht er öfters, (pag. 249.)
f. ü e n e c a.
Hier schreibt er an Posthius: ,,RemiUo tibi tres Utas mem-
branaceos manu exaratos epistolarnm Senecae . . Codices^
qoorum mihi tua intercessione usus nuper concessus fuit: at ta
apud eornm dominos cnmmuuem fidem nostram liberes.^^ {p^S-
5.) Von eben diesen sagt er: jubentibus membianis vestra-
rum bibliothecarum/'
Bezüglich dieser Codices der Briefe spricht er dann öfters,
ihrer im Allgemeinen, als: ,,codicum paullo minus depravato-
rnm^^ (nag. 165.) erwähnend, so wie sprechend von: ,,S. Ste-
fhani libro veterr^ (P^n- 262.), von „S. Stephani membranae^'
pag. 263.), ,.Membranas S. Stephani, quod HerbipoU coeno-
bium est^' (pag. 536.) , jjCodex S. Stephani^' (pag« 537.),
„altero veteri scripto Codice S. Stephani^^ (P^R- 563.), ,,Mem*
branae abbatiae S, StephanV (pag. 572.)? wobei er noch aus-
serdem einer Handschrift eben dieses Klosters über Seneca
„De Beneficiis'^ mit den Worten erwähnt : ..non aliter in mem-
branaceo codice, quo ab abbate 5. Stephani Wirzeburgi nsos
8um, reperi^^ (pag. 136.), oder: „in membranis Divi StephoM
1) Von eben diesem Codex schreibt er an Lipsius Tom. I. ?g, 1061
Syllog. Epistol. Burmanni.
r
9?
€oenobii, cjood Wineborgi est" (pag. 388-), oder: „ex veteri
libro Herbipolensi/^
Ebenso erwähnt er den Codex des Üominicaner-Klosters^)
zn WOrzburg:, und zwar aber die Briefe: ,,ßgo ex menibranis
Domtnicanornm legendum puteiu^* (P^^- 102.) 9 oder: „mann
descriptiis über Douiinicaniis'^ (p^g- 526.), oder: ,Jn membra-
nis bominicaiiorom Herbijtoleosiuai'^ woiuit aucii wohl der
,.Herbipolensia scriptas codex" (pag. 508.) gemeint sein dürfte,
eoeo 80, als wo derselbe von : „ex scripto libro llerbipoleusi^^
(paff. 525.) spricht«
Modins erwähnt ferner einen Dominicaner- Codex des Seneca
de dementia j bemerkend: „in eo videntiir ista cnmmodius
Script 1101 iri ex libro niembranaceo scripto Dominicanorum
llVtrzeburgensium^^ {\i^g.^2,)^ oder: „in libro scripto quo bic
Herbipoli k Dotninicani Ordinis religiosis usus sum^^ (P>?-
223.), oder: „in nostro codice, dico ilio, quo usus sum a üo-
minicanis.^' (P^S* 226.)
9. Ii u e a n u II,
Modios hatte hier verschiedene Handschriften, die er ein-
gesehen , ZD erwähnen , weshalb er überhaupt von : „ libris
Dostris membranaceis*^ (pa^. 117.)? so wie von: „duobus qaos
1108 inspeximos M.S. codicibus^^ spricht^ dagegen erwähnt er
speciell einen Codex: ..Usus sum bis diebns ä VVeidnero nostro
(weichen Johann IVeidner er pag. 507 mit „doctissimo scholae
Halensis Snevicae moüeiaiore^^ oezeichnet, an welchen er auch
[pag. 520.] besonders schrieb) Lucani manu exarato codice.
non illo antiquissimo quidem et optimae omnino notae, sea
1) Diese Handschriften des Seneca, die Modivs dahier aus Würzbur-
gischen Klöstern erhielt, sind bis aur eine, welche dem XI. Jahrb. ange*
hdrl und die LXVI ersten Briefe des Seneca enlhält — bis 1803 Kigenthum
der hiesigen Abtei S. ^tephan, — nicht nielir vorhanden. Diese aber
mnss Modius benutzt haben, es sei denn, dass ein zweiter ganz
gleich lautender Codex in der Abtei vorhanden gewesen wäre. Die
letzte Spur dieser von Modius gebrauchten Codices habe ich in der Aus-
gabe von Dalechampius — Excud Fernetus 162Ö. fol. gefunden, wo sich
auf dem 6. Blatte folgende Noiiz findet:
,,NoniiDa et notae codicum MS. et Editionum ex quibus J. Dalecham-
pius varias lecliones desumpsil^' ;
(nämlich nach Anführung mehrer Manuscriple)
Hos tres Co- /Codex Germanicns excusus Tamisii anno 1568.
dicesJoachimusICoi/ejr manvscnptus Abbalis SancH Slephani
Norimbergensis / Herbipolensis , quo usum fuisse perspicacis
Medlcus Nobi-\ ingenii virnm Fr. Modium ostendunt
1)8 nobis proctt- I ipsius Nuvantiqnae lecliones.
ravtt. 'Codex MS. Dominicanorum Herbipolensium.
Wie dem auch sei, ob vielleicht diese Codices nicht mehr nach Würz-
bürg zurück kamen, — soviel ist gewiss, dass die Abtei S. Stepha^
lange vor der Säcularisation keinen andren Codex des Seneca mehr hatte
als den, der neben dem Leben verschiedener Heiligen 66 Briefe enthfilt.
tarnen oec plau^ etiam receutis acriptorae, aat nuUioa booitatia
et aetatem qaidem suam , qiiod rarn solent menibranacei libri,
diserte ipse loquebatur^ qua parte sub finem oarrabat extre-
mam sibi maouin impositam anno CID.CCXVU. bonitatem ex
eo cog^DOscas, qand praeter emendationes PulinanoiaDas , qaas
plaerasque referebat, novas insuper quasdam mihi sappeditavit/^
e. Silius Italiens
war einer jener Schriftsteller, welche Modiiis am meisten liebte,
nnd von dem er sich Codices za verschaffen sachte. ^Ex fide
vetasti codicis^^ (P^S* ^^O? 99^^ membranis^^ (P^g* 28.) ^ j^i»
codice manu exarato^^ (P^^g* 205), sind seine allgemeine Be-
zeichnungen, indessen er besonders einen Cölner Codex mit
LobsprQchen erhebt! ,,Membranae veteres i^^np|?tnen^^5^^ (p^S*
56.), „Liber Agrippinensis, quo meliorem usquam gentium
eastare, ut veniat etiam in contentionem , quem ex Ilispaniis
Romam advexisse nescio qui dicitnr, vix est. nt mihi persna-
deri possit^^ (p^g- 221.), sind die Lobeserhebangen, denen er
noch eine Beschreibung beifügt: „quamvis enim eo veteri iibro
nsus sim, qui unicus facile muUorum instar et sit, et haben
mereatur\ tarnen hie ipsus unicus cum sit, et Iibro ultimo toto,
ac parte bona libri XVI a fine dehciatur, babeatque ad hoc
8UO8 et ipse, ut nulli sunt etiam accuratissime scripti, qni non
habeant, naevos, lacunas. voces in litura cubantes alias, alias
ita peraratas, ut conjvctore aliquo opus, in earum vera et
germana scriptura erueuda sit^^ (pg* 250.), und später wieder
von : ^^membranarum lange optimarum Agrppmensium aurto-
ritas^^ (P<^g« 360.) spricht, indessen aus einer Stelle an MeU
chior Hittorp von Cöln hervorgeht, dass dieser den Codex
vermittelt habe, „ex optimarum illarum membranarum fide,
qoibtts ttto benencio ntor.^^ Cp^g- 467.)
10. Statins.
Von ihm sagt Modius: Cnntoli . . olim hunc poetam ad
guattuor vetustos manu exaratos Codices-^ multaque ex üb
non poenitenda enotavi.'^ (P^g- 236.)
II. M A r t i a 1 I s.
Indem Modius unbestimmt von: ,, Iibro mann exarato Cp^g.
115.) 7 oder: „MS. quo usus ego^^ (P^g- 481.) spricht, macht
er dagegen (pag. 153.) einen Codex namhaft: „Dono dedit
mihi his diebus lo. Weidnerus noster manu exaratum Mar-
tialis codicem, non quideui vetustum omnino illum, quippe qui
Romae anno demum M.CCCC.LXVUl scriptns fuerit, sed haud
dubie ex bonae plane notae exemplari expressum.^^
t%. T a c I t n s.
Von Tacitus konnte Modius natürlicher Weise keine Codices
aofbriogen, wohl aber war ihm ein „vetuste Impressum adeo
89
exempiar, nl in mano exarati vicem esse possit^^ in HandeD
pag. 64.) , and zwar war es «in „Romae exciisus über abhioc
anois ceotam^^ (P^R- 6^0 ^'^^1 tiAt^c er anch einen Codex,
enthaltend: „Liber de oiorib. German.^^^ den er als „scripius
Bambergensis Über" (pag. 67.) bezeichnet. Allein derselbe
hatte, wenn er ein ond derselbe mit dem folgenden ist, keinen
Werlh. Modios schreibt nämlich an Uieremias Baunach I. C.
nach Bamberg (pag. 49S.): „Ut nuper viso catalogo libroriim
mann exaratorum, qui venales apud vos nantiabantar, ad Cor-
nelii Taciti in eis nomen exsilui gaadio^ nescio qaem in eo
thesaorom sperans; ita postquam mihi ob hoc vel praecipae
ad vos profecto inspicienilornm eorum codicum facta est copia,
ad conspectam ejosdem Taciti, pro sperato tbesauro, nt e^t
in dicto veteri, carbones invenienti, non mediocris orta est
indignatio. Erat enim recenti otnnino manu in papyro scrip^
tU8 non Tacitos , hoc est Historiarnm et Annaliiim libri , qaod
Qt jostum opus nomine auctoris designari existimabamj sed
nnicos de moribas Germanorum iibellus, indignus omuino ad
qnem voti festinns tanta animi contentione pervenirem. In quo
vide quid me fefellerit^ vix Bambergam ingresso, et de uac
sopellectile libraria anquirenti responsum est, vilem eam esse,
nee omnino dignam visa: libros plerosque ita scriptos^ ut legi
▼ix possent; alios situ obsitos sab alto pulvere delitescere.
Gavisus sum, et putabam contra hie mihi usn venturum^ atque
olim in nescio quoruoi monachonim Insulensium Flandriae no-
strae coenobio, in quo cum de bibliotheca quaesissem, Prior
habere pronuntiat, et qnidem mire bonam elegantemque: pu-
tabam homiiiem de scriptis libris loqui: hos enim venabarego:
oro igitor ambitiosius admitti^ annuit^ ducit me ad lucum, bi-
bliothecae unicum illum quidem, sed in quo antiquus liber nul-
los compareret. 1). 1). Augustino, Hieronjmo, Bernardo et
reliqais plerisque patribns ex editionibns, recentissiniae qaae
exstarent, pulpita omnia occupantibus^ ro^o quid veteribus
eornm hospitibus factum sit; hos enim novitios esse, rem do-
cere. ^ Negat intetligere monachus quid velim , proinde jubet,
apertius me loqui. Pareo, et nnllosne, inquam, Pater, libros
scriptos membranaceos habetis? Imo habuimus^ inquit reni-
densj sed venit nunc nuper qnidam ad nos, cujus de stultiria
satis dici non potest. (^ui cum admitti in hnnc locnm obtinuis-
set, in quo tum libri quidem multi promiscue iacerent, sed
qoorom nullns esset nobis usus; litteris jam aut vetustate fu*
gientibus, aut nescio quo exotico more coiiceptis adeo, nt vix
mense decimo quoque e nostris quisquam buc inferret pedem
YisiA illis repente bonus hospes iste, quid vos, inquit, quis-
qaiiiis istis facitis, au non satins erat venditis eis, eos lioros
comparare qui cum omnibus vobis, tum praecipne quibus con-
donandi mnnas demandatum est, nsui et ornamento esse pos-
sent? Respondi, satios qnidem futornm, nt aiebat, sed hoc
oo
vereri, ot emtnrem invenirent libri tarn nihüi. Com rarsna
ille; etsi, iiiquit, membranas has iis, qui libros coDglatinant
DUDiDio in sin^iilas libras veiiditandas intellej^am, faciam tameD,
ut solito mihi more pro iis vobis libros cosos ex optimis qoi-
busqui; Typog^raphicis officiiiis largiar, speraiis fractiim prnrec-
tQS quem ex eis Tacient vestri ordiiiis liomiiies, etiam ad me
reduiidatiirum. Accipimns libeiiter condirionem^ et ne locus sit
poeniteiitiae, statim com ille Dobis anie cavisset per praecipoos
mercatores nrbis nostrae de iiovis libris ; veteres omnes sordes
in cistas qoatuor, quinqtie conjecimus, qnas ille avexit, missis
deinde in locam earum iis. quos vides, codicibos.^^
Der Schreiber dieser Zeilen führte hier f^ern diese nette
Episode an, weil dieselbe lebhaft an ähnliche Vorkommnisse, die
sich bis auf den heutigen Tag gleichen , nur zu sehr erioDert.
13. P 1 i n i n 0.
Von dessen Briefen hatte er zwei Codices, wie er soldiea
seinem Mäcen Erasmns Neustetter rQhmend vorträgt: ,,Notola8
qoasdam meas in C. Plinii Nepotem, cojus scripta duo oUm
Bodolphi Agricolae Frisii (viri sna aetate citra controversiam
eruditissimi) manu exemplaria, qnae tu amplissime Patrone,
inter alia innumera in insigni illa tua Combergensi bibliotheca
heroice plane dedicasti nuper ad accuratissimam H. Stephani
editionem novam . . . comparavi — eas . . dedicare hie susti-
nui" (pag. 469.)5 eben dieser jjibrorum duorvtn manu exa--
ratorum codicumj qnibns usus ego ex Combergensi oostra
Neusieileriana bibliotheca^^ erwähnt er wiederholt (pag. 532.)5
80 wie er auch (pag. 361.) von dem ,,scripto codice Pliniano.
Rodolphi Agricolae manu olim, ut titulus loquebatur, exarato^^
abermal spricht, und diese Codices auch mit dem Ausdrucke
„membranis Combergensibus Nevstetterianis" bezeichnet.
Noch gab er sich x\lQhe, Kundschaft zu erhalten: „de Pli-
nio Antonii Vaccae . . . itemque de illo . . . Episcopi Mon-
spessniani, Francisci Galliae regis ad Venetos quondam legati^^
(pag. 285.), so wie er in einem Briefe: ,5Suffrido Pelro J. C."
nach Cöln sehr vergnügt schreibt: ,,Peraman(er facis, Snffride
opfime, quod ea facilitate, qua pauci alioqnin solent, codicem
Plinianum, qui per manus eruditissimi Cornelii Yalerii ä magno
illo Nannio ad te te&tamento pervenit, nobiscum communicas.^^
(pag. 293.)
14« Censorinu«.
Hier spricht er von : „M embranis^^ (pag- 22.) — „Membra-
nis Coloniensibus^^ (pag. 38.), „memhranis^ quae servantur io
Agrippina Ubiorum Colonia^^ (P^ß- 60.), ja er bricht in den
Ausruf aus: ,,gaudeo forte fortuna eum talem demerendi mihi
occasionem dari opportunitate libri olim in Ubiis mire anti^ij
ex quo et alias quam plurima ipsius vulnera sanare visns som'^
91
(pag. 161.)) nnd spricht von: ,,optimi8 membranis Coloniensi-
bss^^ (psg- 374.), 80 nie er auch davon spricht, woher er
Codices geDommen habe: ,,in membranis illis, quibas in Ubiis
ab eraditissimo et amicissimo Melcbiore Hittorpio Theologo
usus som.^^ (p^g* 381.)
15. Calpnrnfas.
Ton einem ,,libro veteri*^ (P^?- 417. 542.) sprechend, scheint
Modios einen Codex gemeint zu haben.
Yon den Manascripten dieses Autors spricht Modins sowohl
im Allgemeinen: „abest a libris antiauis^^ (P^g* 30.), oder:
„Membranae uostrae^^ als im Besnn(fern , — wie z. B. an
Posthius: „ex membranis vestratibus paule et nostratibus^^
(pag. 92.), oder an Hieronjmus Hagius fpag. 385.): ,,ex libro
scripta Pranciscanorum apud vos^ et altero, qui est Suffridi
Pelri Leovaniiensis I. C. Antecessoris Coloniensis'^ (pag. 385.),
welche er auch zu meinen scheint, wenn er ,,duo scripta exem-
plaria, quae alibi quoque laudo^' {f^^* 408.) erwähnt, oder
abermai (pag. 501.) von ,,duobo8 notae probissimae membra-
naceis libns^' (p^(?* 501.) spricht.
19, Fab. Fulsentlttfl Planelade«.
Von diesem Autor fand sich ein scriptns membranacens
Codex in Neustetters Bibliothek zu Comburg vor(pag.
32.), von welchem ,,veteri membraoaceo codire, oder: ,.an-
tiqoo libro^', so wie: „tribiis aliis aeque antiquitatis codicious,
qnibus olim Lovanii a Geniblacensibus , et naper Coioniae a
iMetropoIitanae ecclesiae bibliorhecae praefectis et abate Sige«
bergensi usus sam'^ er (pas^. 275.) spricht, erstem zu Comburg
aacu durch: ,, membranis Sturmerianis'^ (pag. 447.). ,, membra-
nis optimis Comhergensibos'^ (p^g- 4^0) , ^membranis Neo-
stetterianis Comburgensibus^^ (P^o* 547.) bezeichnend.
(Fortsetzung folgt.)
Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetzung.)
101. m.
Erasmus von Roiterdam von der verbotthen fpeyss des
flejschs. Leipzk, Stöckel 1523. 4.
101. D.
Erasmus von Rotterdam Gefpräch von zwejen sterbenden.
A. d* Lat. tbers. Dresden, Wolfg. StOckel 1523. 4.
I
Bericht und Machung des Friedens zwifchen dem fchwib.
Bund und den EidgenofTen 1499. o. J. o. U. (Leipi. Stocket). 4.
(Vid. Nr. 102. h.)
PubUcius (Jacob) ars conficiendi enistolas Tolliano more.
s. 1. et a. (Li|)8. Wolfg. Monac.) 4. (Vid. Nr. 102. 1.)
Jacobus de Clusa tractatas de animabus exaris a corporis
bus 8. de apparitionibas animarum, s« I. et a. ^Lips. Woifg.
Monac.) 4. (Vid. Nr. 102. m.)
102. a.
Dungersheim (Hieronym,) et Georg Heldt Forchemem.
disputatio: virginem abrasis toto corpore pilis in vxorem da-
uere licet, in acad. Lips. proposita. Cod. chartac. saec. XYl
ineant. 14 Blätter. 4.
102. b.
Äeaidius Columna s, Romanus theorenmata de esse et
essentia. s. I. et a. (Lips. Kachelouen). 4. (Hain 119.)
102. c
Anseimus (Beatus) dialogos de passione Christi sive trac*
latus de planctu Mariae s. I. et a. (Lips. Arnold de Colonia.) 4.
F. 1. a. (mit Sign, a.) Aosshelmi (sie) devotifllmi de paf-
fiOe Jesu christi querentis l ^loHrinsissime jVlarie virginis re-
fp(5d6tis djalflgos ineipit feliciter. !| ^ )Eatus Anfelmg per||
smgula qoesiuit pas||sinne Jesu christi i h\A Maria rndit p sin-
gn#||la. (^uesiuit etc. F. 6. a. Z. 19. Finis dyalngi beatt Ans-
sheloii de palfio^jlne Jesu christi et beate Marie virf^inis. || F.
6. b. Tractarus beati Bernardi de pUctu beate Marie ▼ginisl|
( )wis dabit capiti meo 1| aqnam } ociilis etc. F. 10. a. Z.
19. pultnre dederuot. |{ Expiicit tractatas beati Bernardi || de
planctu beate Marie virgiuis. || F. 10. b. leer. 10 Blätter mit
Signatur, ohne Blattxahlen und Castoden, mit 33 Zeilen, go-
thischen Charakters. 4. (Fehlt bei Panzer und Hain.)
102. d.
Articuli Parrisüs contemnati. s. I. et a. (Lips. Kachelonen).
4. (Hain 1876.)
102. e.
Fridericus HL Imp. Anthentica C. ne filius pro patre a. I.
et a. (Lips. post 1487. Kachelouen). 4.
F. 1. a. Autentica Friderici impera|toris babita C. ne fi. pro
Iia. I et cetera cOveniatur Cotines | priuilegia et libertates 8dio|
aria stodiora coiufcGq5 pro|feflionis. F. 1. b. leer. F. 2. a«
Imperator Fridericos | regni soi fidelibos | ( )AbiU saper
hoc diligenti epifcnporam | abbatum ducam etc. F. 2. b. Z. 18.
Dato5 anno domi Millesimo centesimo quinquagesimo | octano
meose Nooembri. F. 3. a. f[[ Hec cnnstitntio que fcd'm fall,
bic efTet digna vt aii|rei8 liueris fcribiTetur Dioiditiir fcd'm
euodem Primo | prinilegiat elc. F. 24. b. Z. 34. tufl colendis
Adiio dni MillesimoqnadringeDteaimn oc«|tuage8imo septimo se*
conda feria post festli laaretij in | vniuersitate lipsensi | 24
BitUer, ohne Signaturen, Costoden und Blattzahlen, mit 38 — 39
Zeilen im Commeotar und 19 in der Aatentica. 4.
Paoz. Ann. tjp. 1. 474, 10. Hain 7382.
102. f.
Cly^eus pro immaculata JUariae conceptione. Lips. 1489*
(Job. bensenscbmid?) 4.
F. 1. a. Ciypens contra iacola facra ac imma<|culata Vir-
ginia marie conceptionem | volitantia per modum triuni sermonQl
efl qoadam questione theologica ac dijspntatione inridica in fcho-
lis iaristarü | alme vuiaersiiatis liptzensis facta sub | anno dliice
incarnatioia. .M.cccc.lxxxix. | F. 1. b. leer. F. 2.,a. (mit Sign.
AÜ) ( )U^^ piilchra es amica mea et ma^jcala non est in
te. ista sflt verba can|tico2|.. iiij. originaliter fcripta et ad laodS
imma/|calate cüceptinis virginis etc. F. 29. a. Z. 21. patre et
apiritn fancto eternaliter vioit et regnat amen. | Ueo gracias
F. 29. b. Disputatio breoidima de | immaculata Conceptione
Tirginis gloriose. In flolrentiffimo studio liptzensi Die martis
Iiost festü I fancte Lucio virginis in fchoiis iurista2|. pablice|
iacta et prononciata. Anno din tc. Ixxxix | F. 36. a. ( )Uiq
ista altricatio fcj an beata % gloriosilTima virgo | sit ocepta in
pct5 originali Ante ICga tpa inter fratres | pdicatores t mino*
res exorta etc. F 32. b. Z. 39. Ad quos principalif iste punctg
2; articnlg ptinet reliquoAd | laod§ dei z soe immacolate matris
Amen:. | Telos | 'J' 'S* | 32 Blätter, mit Signator, ohne
Blattzahlen und Costoden, mit 33 nud 34 Zeilen, gothischen
Charakters. 4.
Panzer 1 , 475 , 26. Hain 5472. Ob der Drock wirklich
Sensenschmid , der zweimal in Leipzig gewesen ist (1479—86
und 1489) j|peh6rt, wird immer zweifelhaft sein, da auch Johann
Schöfller m An^sbor^ sich blos dieser Buchstaben bediente.
Isc's aber wirklich ein Sensenschmid^scber Druck, dann w&re
immer noch die Frage zu beantworten, ob derselbe nicht ebenso
goc aaf NOmberg als auf Leipzig Anspruch hätte.
102. g.
Daniel propheia Somniorom expositio. s. i. et a. (Lips.
Marcos Brandis?) 4.
Hain 5926. Ist mit dem Charakter der Glosa von 1481
gedradiL (Hain 1127.)
n
04
102. h,
Bericht und Machung des Friedens zwischen Köni^l. Maie-
stät dem schwäbischen Bunde und Eidgenossen 1499. 0. 0.
u. J. (Lpzg. ^olfg. Stöcke! 1499.) 4.
F. 1. a. I)is5 ist der Bericht vij malchung des friedes zwd-
schej I Kilnniglicber Maiestat dem Swebischenn pnndt viid | irem
anhang an einem vn gemeinen EydgennflTen vnd | ire5 aohag
am andern teil Im Ixxxxix iare auff Sontag | Mauricij des bei*
lige Marteres beslofTen vä offgericht. | Darunter ein Holzschnitt,
einen sitzenden Konig vorstellend, nebst vier Kriegskuechten.
F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign. Ajj) Ich galeatz Vistant des
durchlenchtigen hochgeboren | ffirsten vnnd herrenn herren Lad-
wigenn Marie gfortie | angli Hertzogen tzu Mnylant tc. Rat vnd
fandtbotenn | innachgemelter fachen Tbnn Kiindt aller meRnig*
lichenn | mit disem brieif Als tz wischen der Königliche Maies '1
stat meinem aller gnedigisten herren eins vnd gemeinen | ejd*
genoflenn anderfteils anch beider Irer tziigewanten | ein frld
vnnd bericht etc. F. 10. b. Z. 10. seinem hotten fn in disen
lauffen hjn vnd wider wandeln | müden Sicherheit vnd gleit za-
laffenn das soll jedes hott | getrewiich heimbringen damit es
also gehaltenn vnnd | bedocht werde. Darunter ein Drucker«
zeichen mit den Buchstaben W. S. 10 Blätter mit Signatur,
ohne Blattzahlen und Custoden, mit 33 Zeilen, gotbischen Cha*
rakters. 4.
Unbekannter Druck, dessen Einrichtung mit den Stöckei-
schen Drucken flbereinkommt, wenngleich das Signet nidit das
seinige zu sein scheint, was jedoch schwer zu bestimmen, da
er dasselbe mehrmals geändert hat. (Im's Jahr 1499 druckten
aber noch Wolfgang Schenks zu Erfurt und Wilhelm Schäffener
de Rapperswiler, denen dieses Signet wohl anch zukonunen
könnte. TVoIfgang Spies aber druckte circa 1467.
102. i.
Benricus de Bassia de arte praedicandi. s. I. (Lips. Helch.
Lotter). 4. (Hain 8398.)
102. k.
Benricus de Bassia Secreta Sacerdotnm. s. I. (Lips. Meldt.
Lotter). 1497. 4. (Hain 8382.)
102. I.
PubUdus (Jaeobus) ars conficiendi epistolas Tulliano more
s. I. et a. (Lips. Woifg. Monacens.) 4.
F. 1. a. Ars conficiendi EpPas eleg&tiffie Tulliano aiore|
nouiter in lucem redacta. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sigi«
95
Ajj) Ars Tulliano more epistolUndi Jacobi P. ad IlloBtriflilmll
PrinGipe5 TarantinQ Hilspanie Uacem locipit foeiicit\ | ( )0n
me fugit Illustrirnme Princeps qaantii5 | et ooeris et iDfolecie
existimacinnis (vi tibi ino|rein gerere) huius libelli edicione etc.
F. 16. b. Z. 16. grata et acceptn. noiiitate faltem rei te ha-
biuiros Spero. | Yale lector. 16 Blätter mit Signatar, ohne
Blattzahlen and Unstoden, mit 33 Zeilen^ gotbischen Charak-
ters. 4.
Leich p. 105. Hain 13550 (?) Bruns BeitrSg^e z. kritisch.
Bearbeit. nnbenotzt. alter Handschr. führt p. 314 im x\fanu8cript
dasselbe Werk an, an dessen Ende: Jacobi publicij poete lau-
reati ars epistolandi quammet ipse in aloia vuiaersitate lip-
zeosi anno 1467 in publicum dedit finit feliciter, woraus sich
ergiebt, dass Jac. Publicius schon 1467 zu Leipzig gelehrt hat,
was wohl wenig oder gar nicht bekannt ist, denn Leich, der
seiner zwar (de origine et increm, tjpogr. Lipsiens. u. 22.)
Erwähnung that, setzt seine Wirkungszeit in's Jahr 1490.
102. m.
Jacobus de Clusa tractatns de animabos exutis a corpori-
bas 8. de apparationibas aDimarom s. I. et a. (Lips. Wolfg,
Monac.) 4.
F. 1. a. Tractatns peroptimns de | animabns exntis a cor-
poribns. editos a venerabiii patre Jaco -|bo de paradifo Sacre
theologie proFefrore ordinis carthurieli. | Ertfordie. | F. 1. b.
F. 2. a. (Mit Sign. Aij
mabg exntis a corporibg editas a Venerabiii pfe Jacobo de
leer. F. 2. a. (Mit Sign. Ajj) Tractatns peroptimus de | Ani-
padifo Sacre theologie pfeffore ordinis carthofieri Ertfordie.
(r)0gamu8 vos ne ter|reamini per spiritam Verba sunt aposto-
lica I ad plebem theffalnnicji mi(Ta etc. F. 18. a. Z. 10. tens
de prolixitate aut superfluitate charitate ad hoc instigante | pro
quo deus sit benedictus. F. 18. b. leer. 18 Blatter mit Sig-
natur, ohne Blattzahlen und Custoden, mit 42 Zeilen, gotbi-
schen Charakters. 4.
Unbekannter Druck. Was diesen Tractat betrifft^ so hatte
ein früher in Mebnerts (Bibl. Mehnert. h p. 2. Nr. 24.) Besitz
befindliches Manuscript desselben (de anno 1472) folgendes
Sobscriptum: ,. Tractatns iste cnmpilatns est a Venerabiii viro
religiosi ordinis Carthosiensis Erford'lae: Domino Jacobo« Doctore
Sacrae Theologiae eximia ad insianciam Episcopi Merseburg
gensis, gui requisitus a fratribus minoribus in
Liptzkj propter quendam spiritum in eorum tnonasterio
vagantem. Da dieser Jacob. Carthus 14^V(>6 gestorben, so ist
der Vorfall in eins der vorhergehenden Jahre zu setzen, anch
dürfte wohl anzunehmen sein, dass die erste Aasgabe des be-
treffenden Tractats zn Leipzig oder zu Merseburg gedruckt sei,
da namentlich die 1475 zn Borgdorf gedruckte offenbar von
1HI
demselben Lucas Brandis ffemacbt ist^ der 1473 zo Merseburg
druckte, and der vermutlilich am diese Zeit aach schon in
Leipzig thätig war.
102. n.
Jacobus de Ctusa tractatas monitorios, qQomodo denin co*
lentes omnia dyabniice fraudis temptameuta ex se abjicere pos-
sunt. 8. I. et a. (Lips. Conr. Kachelouen). 4.
F. 1. a. Tractatas insignis religiofilTiffii iiiri | domini Jacobi
carthusiensis facrarum litieraram docto^|ris clarissimi. faluber-
rimas in se doctrinas. ciinctis xpi fidejlibus. pro raluteq5 aoi-
marum admodiim necefTarias con :f|tinens. potiflime tarnen Yiris
religiosis. qunq5 modo ne dCi | illi sed et singuii deom colentes
omnia dyabolice fraudis | temptamenta ex se abicere. ip fnm
(sie) quoq5 animarum fpon^lsum per optimaram virtotom ms.
ad tocias quietis re^|quiem dalrifllmfi imitari fractnofe vaieat
Incipit feliciter. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign. Ajj) Trac-
tatas quidaui monitorius doctoris Jacobi Car^|tljusiensis | ( )Ilec-
tifnmo mihi in christo Simoui Nenoti | meo. Frater Jacobos.
seraus inutilis. folo no|niine et haliitn reli^iosns. Salotem et
de bo^juo semper in melius proficere etc. jt. 18. b. Z. 22. lo
quo sit dens (sie) in secula 8ecalo2|. benedictiis. Amen. 18 Blu-
ter mit Signatar, ohne Blaitzahl und Custoden, mit 33 Zeilen,
gothiscben Charakters. 4. (Unbekannter Druck).
102. 0.
Monikedam (Ämoldus) Tractatas de conseqnentialibns ha-
bitndinibus. s. I. et a. (Lips. Arnold de Colonia). 4.
F. 1. a. Tractatas de cnseqaentia|libas habitudinibas Magi-
stri Arnoldi Monikedfi prolfefToris facrarom literarom. ordinis
cisterciensium. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (Ajj) ( )Raditaro8
conseqnencialt facultate | et potentiam. in quietationS et facieta|
VS discursiue mentis quo ad triforme | eins etc. F. 10. a. Z.
27. pus non est hü. Hec de presenti tractata sufficiant) | F.
10. 0. leer. 10 Blätter mit Signatur, ohne Blattzahien nnd
Custoden, mit 27 Zeilen, gothiscben Cnarakters. 4.
Panz. Ann. lY. p. 164. Nr. 830. Hain 11547.
(Fortsetzung folgt)
Verantwortlicher Redaotenr: Dr. Robert Nautnann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck Ton C. P. Heizer in Leipxig.
SERAPEUn.
titf^tift
für
Bibliothek wisiienschaft, Handschrlftenkunde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
lierausgegebeB
vo ■
tBr. JRofterf Naumann.
J\fi 1. Leipzig, den 15. April 1853*
Franctscus Blodtast
und dessen Enchiridion.
Von Dr. Alt IvUad, k. OberbU»Uothekar der UniversitSt zu Würzburg.
(Fortsetzung.)
19* Julias Celflu».
BezOglich dieses Autors redet Modias von einem ,)loBgi
antif^oissimo MS. eodice, qni est Eysterbacensis abbatiae ad
Septicolles.^^ (p^ff- 140.)
Noch giebt endlich Modius Nachricht von einem Livius zu
Cöln (pag. 141.), den er mit „31embranis Coloniensibus** be-
zeichnet«
Aoch bezQglich des alten Kirchenvaters Tertullianus
(ibt er an Jacob Pamelins (pag. 449*) : ,)CoBtolimu8 nos qno-
qne noper in Ubiis Apofogeticam ejus ad esemplar scriptum,
qood ibidem in Franciscanorum btoliotheca servatur.^^
Dieses nun der Ueberblick des vortrefflichen litteraturge-
schtchtlichen Materials, welches in den Lectionibns oovantiquis
des Modins liegt, das sich aas anderen Briefen desselben noch
vermehren lässt. So giebt er in einem Schreiben von Wtkrz-
XIT. Jahrgang. 7
9S
biirg (VIII. K^l. IXbret. 1382) aas, «n Jostas Upftius, /) Nach-
richty dass «r seine ,,Epistolica8^^ — welche eben die Lectio-
nes sind, in der Plantin'schen Druckerei zo Antwerpen habe
drucken lassen wollen^ dass er aber kein« Antwort erhalte.
,,Hic publicabo ! ^^ schreibt er! Er fiebt weitere Nachricht Aber
den Bauiberger Tacitns: ,,Tacitus Banibergensis indi^nas plane
erat labore et sumptu, qnos ejns caiissa exbausi Dambergan
excurrendo, ubi vidi recentem onnino esse scriptiiram ejas Co-
dicis, uoi tituiani Corueliauae historiae oientiebatur, com Dibil
in illo Taciti, praeter pagellas aliqaot ex libello de
Germanorum contineretor, qiias tameo ad tuaoi editionem etian
comparavi.^^
MerkwQrdig ist die Stelle eines Briefes an Lipsios datirt:
,,Ariaci Kai. Ang. 1596/^ wo er von Cario schreibt: ,,Ule
noster, dum vixit amicus . . ., don in Germania abesaeoi ante
anuos IV. V., artificio oaodam plane sibi solito pellexit ad se
Arnobium meutn membranaceum contra Gentes, coi etiam
adjectus est Uctavios Minutii, exemplar plane rarae ei an-
tiquae noiae, qaodque mihi, ut debet, auro contra carum est.
Persnaserat homo per epistolas ei, ^ai procarabat htc ret meas,
eam codicem snum esse et a se mihi olim utendom dalnin. la
qno mendacio cum se post reditam menm maDifestofli teoeri ?i*
deret, non dubitavit homo impudens alio se tum vertere, et
dicere sibi a oie eaudem Ubrum esse dono datum, quo tempore
paucis antemensibas apndme iion satis firma raletudine, in-
feuti meo sumptu, htc complaribus diebus sobstitisset . • Ego
etestatos frontem Sycophantae, nee arimirans tarnen, com per
eam, qui librum ad ipsom miserat • . instarem, nti is ad me
remitteretar , ni mallet snam hanc imposturam Omnibus istic
divulgari , et jure insuper ad restitutionem codicis , quem per-
fide involarat. cogi^ nunc hac nunc illa arte . . . rem osqoe
eo extraxit, dum qui membranas noilet, redderet animam.*-')
Geben non diese gedruckten Notizen, die längst vorhanden,
4o4b Dur dem Philologen ex professo, der auch heute noch die
Lectiones novantiquas studieren moss, bekannt in sein pflegeS)
1) Man vergleiche abermals: ,,Sy1loges Epislolarum a viris illastribis
sciiptarum Tomi quinqoe, collecti et digesCi per Peiram Barmaooam.
Leidae 1727'* , Tom. 1. jpag. 107 , welche Sammlang eine reiche Qoello
der litleraiargeschichte bleiben wird.
9) A. a.O. pag. 111. Zu diesen Brief machte Delrios die Bemtihnng:
„Cario Jossii testaikento, ut is über periineos ad Fr. Modium, commodato
miiteretur utendus ad Levinum Levineium Cantorem Ecclesiae Antver-
piensis. Itaque Bachasios execntor testamenti illnd dedit Patribos, isli
porro niseread Levineium; ab illo petendus; qui reoepit uaa cum exe«-
plari RonuBO Fulvii, q«od testameuto ipsi al eodem Carriooe legatM
et collatnm cum M. S. Regiae bibliotbecae. Si Modio cura libri sni, Bli-
chaeliti, (hunc titulum praerert) recuperandi, repetat a Leviiieio, qui
spendet Amobii editionem.*'
interessante Aofschlflsse, so finden sich nicht minder werthvoUe
in einer nngt drudUea QaelU , «ftsiUioh de^i
K n c li i r i d i 0 n
Franeisci Modii, 1581 — 1588,
■ •
eineiB Papierdodex, bezeichnet: ,,Cod. f^ali.^% 399 , der K.
Hof- und Staatshiblioihek tu Minehen* weieher nichts liiidres
als das eigin händig^ geschriebne NotUen- nid Tagehach
des FranciscQs Modins ans ieneln Zeiträume ist Eine sorg*
nitige Prafang desselben raid eine genaue Mittbeilong dessen,
was rar die Litteratnr ond Bibttograyhie spedellen Werth hat,
kann daher sicher nar erwOHscht sein«
Der Codex ist im sogenaöoien Taschenformat, 27« Zoll
hoch, 5 Zoll breit, sofort breiter als lang, in rothea Per-i
gament eingebunden, und an 3 Seiten dardi grAat Uänder
schliessbar. In dieses Notiienbuch schrieb nun iModius nach
damaligem Gebranch so ein, dass erst alle Vn derssiten der
Ordnang nack benfitzt und dann ab initio mit orea ftflokseiCen
begonnen wurde. Es nasst sofort z. B. die Rftcksdite des ersten
Blattes nicht zur Voruerseite des zweiten Blattese^ sondern zn
Rückseite desselben.
Der Codex selbst enthält 263 Blätter, bald mehr, bald min»
der deotlioh geschrieben.
a) Das erste, was nun der Codex bietet, ist Blatt 1 — 17,.
md als ForUetzuog Blatt aS2^ der Catalog der Bi-
bliothek des Francisous Modius selbst. .
Derselbe, wenn auch nur selten Ort und Jahr des Boches
angebend, merkt jeder Zeit das. Format an, und fflgt den mei*
sten Bachern in der Regel ein Merkmal bei, wodurch der
Bibliograph fast jedes Buch mit leichter Mfllie vollständig be-
stimmen kann.
Bietet überhaupt der Catalog eines gelehrten ond berObm-
ten Mannes Interesse, so steia;ert sich dasselbe durch Beisetzang
des Werthes oder der Preise solcher Bacher , wie Bolches
Modins wirklich gethan, indem er den niederländischen Mäaz-
fuss zn Grunde gelegt zn haben scheint.
Es folge nun hier dieser Catalog.
lOO
IVoTl plAiie emmpmetU
0 — 10 — a
1 _ 0 — a
0—7 — 2.
Nicolaoa Piso de carandis internis corporis mor-
bis 8. apud Wechei. 85. ,
Natalis Comitis Mythologiae, etc. 8. Paris apud
SUtardam. 83. . . o
Chronica Torcica et Chronica Polonica simnl 8.
apud Wechei. 84. ....
Hostos de nomeratione emendata, et inquisitio
in monomacbiaiu Davidis. Terentianos Man-
rns, et Marius Yictorinns, Philandcr in Vi-
truviam. Bajfios de re navali^ de artibus Me-
chanicis effigies et Versus Schopperi.
Philotens in Aphorismos Hip|)ocratis^ Badueilns
de ratione studiosae vitae in matrimonio. Ue
huDiorum purgatione Bernardinos Paternus.
Bernardus de Gordonio de conservatione vitae
hninanae etc. 8. ^ • *•
Rantsovios de conservanda valetodine. Petro-
nins et in illnm Uuza. Censorinus de die
natali. Golielmi contra Sigoniuni de consola- ^ ^ g.
tione Assertio. 8. X ~ S ~ «
Silios Italiens. 16. S ~ ? Z n
Jnstinos noster. 16. . n "" q a
Diogenes Laertius Graeco Latinns Stephan!. 0 — o — ^
Golielmi Maaes Palmeriani, Dozae Poemata
Logdonensia. Gulielmi Rosae et Epi^ram-
mata. Ejusdem versio Phoenissarom Euriui-
dis. Epistola Dodonaei adversos Jolinm Ale-
xandrinum. Marchantios de rebus Flandricis
Memorabilibos. Italici versus in laudem Uen-
rici 3 Gall. Reg. I)e balneo praecipoe Aoois-
granensi Fr. Fabricios. Querela de pontificiis
insidiis per Germaniam. Remonstrance du Roy
de Franke ao Cardinal de Goise et Germaniae
brevis explica)io Pyrckeimeri. Apologia Ve-
teris contra Bezam. 8. ö — J *•
Poftmata Postbii. 16. 0—3 — 0.
Poemata Macrini, Jolii Crotti, Anselmi Nepotis,
Epitaphia varia lingoa Serapbini. 8.
Collatio Virgiliana Ursini. Idem Ursinus in omnia
Ciceronis. Flaccus Carrionis, Corippos de lau-
dibns Justini Imperatoris. 8. 0 — 10 — 0.
Senecae üpernm pars altera coUatacumM.SS, 8. 0 — 10 — 0.
Orosius Fabricii et Scriptores Ecdesiastici Suf-
fridi Petri. 8. 0 — 6 - Ö.
Opera Hosti tomis trib. sunt dno vol. 8. 1 — 0—0-
0 _ 7 — 0.
lOl
Lematii camina. Ckilieini Yerisimilia« Macrini
Naeniae id mortem ozoris. Leode^arii a
Qoerca Praelectiooes et Poemata. Casaiodoras
de Orthographia. Dorandi Yariae Theog-
iiidis Sententiae Graeco Latinae. 8. 0 — 8 — 0*
Cicero de officiis, Amicida etc. cum comentariia
MaDotiaois coUaia guaedam cum M.SS. 8. 0 — 12 — 0.
Orthographia Manouana. 8* 1 — 0 — 0.
Thesaoroa Antiauitatam Goltzii. 4. 0 — 7 — 2«
Siiins Basileeosis coUatus cum M.S. 8. 0—7 — 2.
Floros Camertis conscribiUatus a me. 8. 0 — 2 — 0.
Opera Sallastii com Rivii CarrioDis Duzae ca-
siieationibos. 8. 0 — 5 — 0.
Gttlielmii Plaotioae Qoestiones. 8. 0 — 4 — 0«
Looredaa Giphanii. 8* 0 — 5 — 0.
Featas et in eom Scaliger. 2 Yol. 8. 0 — 10 -- 0.
Yarro de liogua Lat. et in eom Scaliger. 2
Yol. 8. 0 — 10 — 0.
Centoria Epistolamm Lipsii. 16. 0 — 2 — 0.
Opera Cireronis LambiDi. 3 Yol. 8. 3 — 0 — 0.
Yirgilii Opera Plantini. Yirgiüi Appendix et in
eam Scaliger. Maoilios et in eom Scaliger. 8. 1 — 0 — 0.
Caesar cum Hotomanni acholiis et Cnrdoa Bel-
len, a 0 — 10—0.
Festi fra^mentum et Annotadones doctorom vi-
ronim in Festom. Nonios Jonii. Fragmenta
Yetemm Poetamm. 8. 0 — 10 — 0.
Pet. Fabri Semestriom libri dno. 4. 1 — 0 — 0.
Liyiiopera.Vol.4.8.Co//iito^iiedamctfmJf.SSl 0 — 7 — 2.
Fmterii opera Postoma. Brodaei Miscellanea.
Animadversiones Jonii. Asconins Pedianns. 8» 0 — 6 — «> 0«
Discorsi de Machiavello. 8. 0 — 4 — 0.
Arlis historicae penns, nbi Methodns Bodini et
Riccoboni fragmenta Veterom aliiqne 16 tam .
▼eteres qnam recentes scriptores. 3 Yol. 8. 1 — 0 — 0.
Paosaniae Graecia. 8. 0 — * 4 — 0.
Hercoles Prodicius. 8. 0—7 — 2.
Lacundos coUaius cum M.SS. 8. Flandn. 0 — 6 — 0.
Giophanias in Ovidium. 8- 0 — 6 — 0«
Consilia medica Femelii, et Mercmrialis de de-
coradone faciei. 8. 0^-4 — 0.
Apnleji opera Florentiae cnsa 1512. 8. 0—5 — 0.
Condi sobsecivamm lect. üb. secondos« Idem ad
L. Joliam Majestät. Obsenradones divini et
homani juris etc. 8. 0 — 5 — 0.
Josdnns mens Milii cum Charta. 8« 0-^3 — 0.
Carrionis Antiquae. 8. 0 — 1 — 0.
Poemata mea cusa et scripta. 8.
6 —
4 -
0 — 0.
0 — 0
4 —
0 —
0 — 0
6 — 0
2 —
3 —
2 —
7-2-
0 — 0.
0 — 0.
2 —
0 -
0 —
0 —
0 — 0.
5-0
0
7 — 0-
2 —
0 — a
0 —
7 — Z
Corpus Daareni Plantin. fol. 2 Voh
Opera Cuiacii. fol. 2 Vol.
Livios Pat. cum omnibus in eum coli, cum
iV.SS. fol.
Llvias Basileensis. fol.
Glossariam vetus Stephani et Lexicon jnris Pra-
tei. fol.
Plinins AvoDcalus et Turnebi adver9aria. fol.
XenophoD Graeco Latinas. fol.
TertalliaDos et Arnobius c&tn commentariis de
la Barre, fol.
Arnobias Plaq^ini. 8.
Vegetios etc. Colon, coli, cü M.SS. 8.
AbDOtatioDes Doctorum viromm. fol.
Vlrgilias cnm Servio et l)oqato coli Servius
bis, fol.
LexicoD Italico Latiniun et OictioDarium Lati.
Dum. Fol.
bidorns et Martiaiios Capella coUati cum M, SS,
et emendati ä me. fol. 1 — 0 — 0.
IllDstriaiD aliquot vv. Carmisa de Caede Par.
Cucolos Calvinistieus, Gottin^ensis Sdiola.
^ Italic! versus aliqaot in laadeai Henrici 3,
* Gail. Reg. Nomina propria Germanorom ad
(riscam fit^moiogiam. Bra^arom Encomhm
)ambpDderii et Aelia Laelia Crispis. Con-
fessfo Annae Bareensis. Historicum tapetam
. DoptiKmin Dncis Cnviensis Carmine. Acta Con»
' sistorii Japonibiis exhibiti 1585Rnuiae. Triiini-
phos. Yeneris in grattam Henrici 3 Regis.
- Edictam Polomae Regis. Guidi Postamt poe-
mata. Omnia 4. 0 — 10 — 0.
Foqoelinus in Persiom. Üppianns de venatione
graeci. Leges Mosaicae et Pkhoei. Laote-
- rius de modo substruendi. De virginitatis
TOto. Lindanus. Synopsis Vitae Caroli IX.
Call. Reg. Oratio babita in funere Caroli IX.
Dispqtatio de XII Apostoiis Serarii. 4. 0 — 8 — 0.
Carrionis Emend. lib. 1 et 2. Perionins deRo-
^ mani9 et Graetis Magisträtb. Rejrii- Oratio-
nes et epistolae aliquot. Lortheli Geto-Grae*
cus. Lambiiii orationes aliquot. Achillts 8ta^
tii, Hospitalii, Btaedouei, Metissi, Reusneri
^ete. poematji^ et oposciila faria. 0 — 12 — 0.
Aeta racificationis Coloniensis Gulielmii Teri*
similia. Apologie de Rene Hirpin pouip Bodin.
Potamologus. Pompa funebris Collignaei. De-
daration da Roi de Navarre^ 8. 0 — 5 — 0.
Reusneri varia poemata et opuacola. Poema
ThaomastkoD etc. 8. 0—3 — 0.
NovantiQoae meae. 8. 0 — 5 — 0.
Strabo Latine. fol. 0 — 7 — 2.
iDqaisitio Hispanica. 8. 0 — 2 — 0.
Vcg[etio8 etc. Ed. Coloaientis. 6. 0—1 — 0.
Lociaoi Dialog! aliquot g^raecolacioi. 0 — 2 — 0.
Fragmeota Sailustii Carrioois. 0 — 2 — 0.
Repetilio L In moltis ff. de »tat. hoa. Pruck-
maDDi lOi. 8. 0—5 — 0.
Yegetiaa ete. Ed. nostra coUata ex parte et
cum Charta. 8. 0—3—0.
Mantiioa IScaiigeri Berchemü coUatUs. 8.
Plaatos Lambini. 8. 0—8 — 0.
Momeociator Jöbü. 8. 0—12 — 0.
Conins meos cum Charta. 8. 0 — 2 — 2.
Bellum Colonieuse. 8. 0 — 4 — 0.
Historia Joris Rivallii. 8. 0—1—0.
Li Asolani de Bembo et L'Arcadia de Sana*
lario. 8. 0-7 — 0.
Silva oaptialta. 8-
Ceilot|oia qeaedaoi Germanica Theologi, Ic«' et
Anlici. 4.
Res Danicae Carmine. 4. 0 — 6 — 0.
Les Mondes etc. 8. 0—10 — 0.
Thucydides Latin«, a 0—9 — 0.
Qaintiliani Opera« Dedamationes coUatae. 4. 0 — 8 — 0.
Symmachi Epistolae Joreti coUatae. 4.
riistoire de Poloigne. 0 — 9—0.
Mi8<^laBea interpretatio Joris Delrii et Elen-
cbns emntom scriptoram in Jore. 8. 0 — 7 — 0»
Histoire de Castriot. 4. 2—0 — 0.
Epistolae Sjmmachi Jureti et Qaintiliani De-
clamationes Aerodii. 4. 1—7 — 2.
Tomebi Advers. lib. 24. 4. 0—7 — 2.
Declamationes Qointiltam M,S. 4.
Ausofiinci Vineti. 4. 2 — 0 — 0.
Armonie francoise. fol.
Exegesis historiar. Germaniae. fol. 0 — 7 — 2.
Ptolemaeus. fol. 1 — 0 — 0.
Bibltotheca GeSneri. fol. 2 — 0 — 0.
Tnmterbacb. fol.
Aogostinns de civitate Dei. fol.
Carlsbatt 8.
Caesaria Commentaria ele. 8. 0 — 2 — 0.
Calendariom Htstciricam etc. 8. . 0—2 — 0.
JiistHNis Siobardi edit. Basil. 8. 0—1—0.
Comiftes UoUaadici. a 0—4 — 0.
0 —
0 —
0 -
4 — 0.
2 — ü.
4 — a
0 —
0 —
3—0.
3 —0.
0 -
0 —
0 —
0 —
2 — a
6 — 0.
5 — a
5 — a
PalmeriDO et il Peregrlno. 0 — 7 — 2.
Libri 5 de Vrbis Antiqiiitatibus Fulvii Sabin!« 8. 0 — 3 — 0.
Locanas collatus et ClaadiaDus Plant. 16. 0 — 5 — 0.
Opera Ovidii Bersmanni. Quaedam coUala. 8. 0 — 10 — 0.
Sidonias collatus, 8.
Probiemata Aristotelis et Albertus MagooB de
Secretis etc.
Loci commaoes Manlii. 8. 0 — 5 — 0.
Catollus Tiballos Propertias coUaius. 16.
Horatios Moreti et in euoi Duza. Üuzae Prae-
cidanea. 16.
Poemata Torrentii. 16.
Institationes Jiistio. Godofredi. 16.
Aethici Cosmographia et Antonini Itinerariom
cum scholiis Sinileri. 16.
Roilleti Varia poemata. 16.
Macrobios collatus subiode. 8.
Statins Papinius collatus. 8.
Les Abusez Comedie. 16.
Les Oeuvres de Marot. 16.
II Petrarca. 24.
Histoire Palladienne. 8.
Le Decamerou de Boccacio Italice. 4« et Gal-
lice. 16. 2—0 — 0,
Hortensio Comedia. Contenti Com. de Para-
bosco. Ejnsdem Notte Com. Calandra Com.
Vilappo Com. Ameto Com. de Boccaccio 16. 1 -^ 0 — 0.
L'Amorasa Fiammeita de Boccaccio, Li Aso-
lani de Bembo. Li Avvenimenti d^Erasto. 16. 1 — 0 — 0.
La Civile Conversation. 0 '— 5 — 0.
Rabelais. 0 — 7 — 0.
Le Matinees de Cholieres, 0 — 3-^0.
Les Jerees de Boachet. 0 — 5 — 0,
Le Printemps d'Yoer. 0 — 4 — 0-
I neompi^cti«
7 Pandectae Triumphales, fol. 14 -— 0 — 0«
Qoaedam opuscula rhilonia. 8. 0 — 1 — 0.
Cyllenius de arte militari, fol. 0 -^ 7 .» 2.
Imagines Mecamornh. cum Posthii versibus, 4. 0 — 2—0.
Dodonaei Medicinales Observationes. 8* 0 — 2 — 0.
Loci commuoes juris etc. 8. 0 — 1 -— 0.
Mosices Elementa. 8. 0 — % — Ol
Epicedia in Fichardi obitum, 8. 0 — % — 0.
Contarenus de Magistratibas Venetoruffl. 8* 0 — 1 — 0.
Lindani Exhortatio ad reditum in ficdesiam. 4. 0 -— Vs — 0*
Chronicon Marcellini. 8. 0 — */, — 0.
Censnra erroriim Monbemii. 8. 0 — 1 — 0.
SOI
De sobtiliuie et strateffemate« 4.
Polydoros de inveotoribas reram.
Isocrates Orationes aliqaot.
Mared variae, 16.
Silias AldioDS. 8.
Acta Apostolorom et 2 Paali Epistolae. Inter-
prete D. Juoio. 8.
Moschio de morbis moliebribas« 4*
MoDomenta Doctorum yirorom. foL
Bol^aros item Piacentias in Jans Regolas.
Jordanos De aqais medicatis Moraviae. 8.
In 1 et 2 liiados Coinmentarii CamerariL 8.
Arati Phoenomena. fol.
Icones Doctorum Virorum. 8.
Stephanns de Urbibos. fol.
Epitome Aethiopicae historiae Crusii. 8.
Petri Rami commentarii de relifpone 8. et ejos
▼ita.
Jnstinns Birckmanni. 8.
Apolo^ia catholica etc. 8.
Dionjsii Hai. tom. 2 in quo Critica et Rheto-
rica ejus. fol.
Voltet IC*' tres tractatus. 8.
Mercurialis de decoratione. 8.
12 Justious ed. mea. 16.
Valla in Poggium etc. 8-
Burgii Electorom üb. 1. 4.
Stephanos de Criticis. 4.
Ant. Augostini Emend. libri etc. 8.
Tereniias Faerni. 8.
Apaleins Colvii. 8.
Ortelii thesaoros Geographicos. fol.
Ossatus in dispntationem Carpentarii. 8.
Crndelitates Calvinisticae exempla 2. 8.
Calvini Vita. 8.
Dozae Centurionatus. 16.
Plaisirs de la Yie Rnstique. 4.^
Panegyris Arch. Treverensi scripta.^ 4.
Epistolae Elianae de bibliis Hebraeis. 8.
2 Pacins de juris difficokate. 8.
Baptistes Bucnanani. 8.
Cassii Parmensis Orpheus et in enmChytraens. 8. 0
Hagecins de cervisia. 8.
Riccobonns de Consolatione Cic. 16.
Hotomani Franco Gallia. 8.
Batavia Corn. Aorelii. 8.
Sixti T" Palmen in Navarreum. 8.
0 —
3 — 0.
0 —
3 — 0.
0 —
V,- 0.
0 —
1-2.
0 —
1 — 2.
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0 —
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0 -
2 — 0.
0 —
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0 —
6 — 0.
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1 — 0.
0 —
1 — 2.
0 —
1 — 0.
0 -
1 — 2.
0
7 — 2.
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%- 0.
0
1 0.
2 —
0 — 0.
0 —
1 - 0.
0 —
2-2.
0 —
5 — 0.
0 —
3 — 0.
0 —
4 — 0.
0 —
6 0.
1 —
3 — 0.
0 -
V,- 0.
0 —
%- 0.
0 —
V,-o.
0 —
2 — 0.
0 —
1 — 2.
0 —
1 — 0.
0 —
V»- 0.
0 —
Va- 0.
0 -
V*- 0.
0 —
%- 0.
0 —
V,- 0-
0 —
V,- 0.
0 —
1 -0.
0 —
1 — 0.
0 —
v.-o.
Histoire d'ooe fille ne mengeant pnint 8. 0 — V^ — 0*
Anti RoBariom« 8. 0 — V« — 0-
Coiacii observatioDum lib. 21. 22.23.24. etc. foL 1 — 5 — 0-
Lfctantius 8. Antverp. apud Gyinoicum 1Ö55.
coUatus ex parte cum M.S. 0 — 3 — 0.
Horatius Plantini. 24- 0—1 — 0.
Skratia Comedia. 16. 0—2 — 0.
It Marinaio Comed. 16. 0 — 2 — 0.
Pfilegrino Comed. 16. 0 — Va — Ö,
Joan. Boteri lüpistolae. 16. 0—2 — 0.
Vilappo. Com. 16. 0—1 — 0.
Calandra Com. 16. 0—2-0.
Brigheiis in Physicam Scribonii. 8. 0 — V« — 0.
Comida Augustana triumphalia. 0 — 2 — 0.
Vita Caroli V. Senocari. fol. 0—7 — 2-
Yulteü traclatofl et ad okiniaa volinit 8. 0 — 1 — > 2.
Nax feadalis Baart. 16. 0 ~ V«— 0-
Elementa Masica. 4. 0 — '/«^ 0-
Menabeaas de AIce. 8. 0 — V« — 0.
Schegkii Phyaica. 16. 0 — 2 — a
F. üoroD coDtre J. Haren. 8- 0 — 2 — 0.
Grammatica Latino Fraocica. 8. 0 — V2 — 0-
Cbjtraei Regalae vitae. 8. 0 — t — 0.
Baronis Manuale. 16. 0—2 — 0.
Husmanni Paradoxa. 4. 0 — 2 — 0.
DiouysiQS Papii. 8. 0—3 — 0.
Castilionü Aulici lib. 1. Versus a Hicio. 8. 0 — 1 — 0.
Antinomiae Juris etc. Belloni. 8. 0 — 1 — 0.
Tractatus de honiicidio Gribaldi. 8. 0 — V* — 0.
Cic de officiis. 8. 0 — 1 — 2.
Encomia Dnzana 5. 8.
Pitopaei carmina ad Duzam. 8-
Veresimilia Gulielmii. 8.
Palmerii Spicileg. 8. 0 — 2 — 2.
Stewechus in Apuleium. 8. 0 — 1 — 0.
Ivonis epistolae coUatae. 4. 1 — 5 — 0.
Corpus racii. fol. 4 — 0 — 0-
Christienne confotation da poinct d'honeur. 8. 0 — 2 — 0.
Massoni vitae Pontificum. 4. 2 — 0 — 0.
Meieri Annales cop. fol. 1 — 0 — 0.
Isidorus et Martianus coUatus, Fol. 0 — 7 — 0.
Poemata mea 82. 8. Singula, 0 — 1 — 0.
Itineraria mea 75. 8. Singiila. 0 — '/« — 0.
Pbilelphi Satyrae. 4.
Niaa Comedia. 8.
Palitiani ete. Epistolae. 4.
Lipsii Epistolicn. 8.
lOf
Roilleti poemata. 16.
Rechutes de Fran^. 2 liv. 4.
CiceroDis Epistolae ad Fainil. et Auicum. 8.
BalduiDos ad Bezam et CalviDom. 8.
Panonto Italice. 8.
Lacanas et Claadianus. 16.
Commentaria Graeca in Theocritum. 8.
Dieci Circoli del Fimperio. Origine de li Elettori : Toison d'ord
etc. Italice. 4.
Dialog! de Speroni. 8.
lodex bibiiopniiorum Fraocoforteneioiii. -8.
Livii Coociones if.iS*. 4.
Petrarcha. 16.
Naoceis. fol.
Metamorphosis OFidil 1H,S,
Oortins meo«, qui fuii Palmerii, 8.
Orlando inamorato. 4.
Salvianus JU,S. etc. 4.
Cassiodori variae. M.S. fol.
Colloqoia Erasmi. 8.
Rhetorica Ecciesiastica et Epistolae Manutii. 8.
Epistolae claroram V V. 8.
Scalij^eri etc. oratio. 8.
Gaicciardini historia Italice. 4.
Ennodias M.S. 4.
Valeriani Pierii poemata. 4.
Yirgilias Entraei Wecheli. 8.
Rioie et Prose de la Casa. 8.
Funas triumphale duorum Ducom Lotharingiae. GaH. 4.
Historia de la guerra de Compagna i Comedia etc. 4.
Parrhasius de rebus per epistolam quaesitis. 8.
Plautus Plantin. 16.
Panormitae Epistolae etc. 4.
Terentius Donati. 4.
In Topica Ciceronis Golonios etc. 4.
Dionysius de situ orbis Graece cum Commenl. Gra«cis. 4.
Libanii et Isocratis qoaedam Graeco- latina. 4.
Aristotelis historiae etc. Graece. 4.
Aelianus de varia historia. Graece. 4.
Sigiinius de antiquo jure civium. Rom. 4.
Dictionaire Fran^ois LatiQ de Robert Estifue. fol.
Pierii castigationes in Virgiliom. fol.
Dionjs Epitome. Graece. 4.
Dictionaire Fran^ois Latin de du Pnis. fol.
Hesichii Lexicon. Graece. fol.
Ciceronis Epistolae ad famil. com comment. doct. VV. fol.
Theophilus Graece. 4.
Omuiboni Leoniceni oratio et in Ciceronem etc. fol.
14»
Polybius Graecolatinus. foL
NoDDos graecolatioQs. 4.
Jos« Charisias i^iil. fol.
Fabrica del mondo. fol.
Badaei Comment. fol.
NasiaDzeoi opera. Graec«. foL
Richiesto de la lingua volgare d'aluno. foL
Terentius cnm coment. fol.
ChroDologia Mercatoris. fol.
BrisBonii Lexicon. fol.
Uoratins com CommeDt. LandiDi. fol.
Epistolae Amatoriae Italice. 8«
Pommes de Philippe de Portis. 16.
MneoutpmetU
Le Combat, sive de singalari celrtamine Matii JastinopolitaDi. 4.
Orlaodo Furioso com Imaginibas. Italice. 4.
Orlando Farioso com Imag. Gallice. 8.
Orlando luamorato. Gallice com imaginibas. 8.
Diario de Successi de Florentia etc. 4.
Yegetios etc. ex mea editione. 8.
Livii lib. !»"• Lipsii. 8.
II Vilnppo Comedia. 24.
Libertatis Germanicae querela ete. 4«
Marcellini Chronicon. 8.
Sophoclis Tragoediae Ratalleri. 8.
Homerici Centones etc. 16.
Jostini 4 ex mea editione. 16.
Histoire d'Eraste. 16.
Uippolyti Capilupi Carmina. 4.
Printemos d'i vier. 16.
Nannii oeclamatio. 16.
Sjmmachus cum notis Jareti. 8.
Petrarcba com comment. 16.
Artis Tipographicae qaerela. 4.
Mapbaens mens. 8.
Yariae Cassiodori. 4.
La Saite de Roland Farieax. 8.
La Libraria del Doni. 16.
De origine etc. Phrjsiae. 8.
(Fortsetzang folgt.)
lOH
Verzeichniss der Incunabeln der Grossherzoglichen
Bibliothek zu Oldenburg.
(Fortsetxing.)
102. p.
Isidorus Episcop. Hispalens. Sjuonjmu, de regimiDe vitae
praesentis. s. I. et a. (Lips. Maar. BraDdisa.) 4. (nain 9299«)
102. q.
Mandnus (Dominkus) poema de pasaione domini s. I. et
a. (Lips. Thanner). 4.
F. 1. a. ^ Tracutg Dominici ManciDi de paffione dni|
M. Gregorioa JvoDitz ad | LectorS Eo deos astripoteoa celfo
defceadit olympo | Destroat internoa mors vt acerba lacu8:|uttd
DOch drei Uisüchen. F. 1. b. Map;i8tri 6. B. T Kftnitz | ad
Christa oratio. 1 damoter neon Distichen. F. 2. a. (mit Sign.
AjJ) Dominici Mnciai de pasisione düi nostri Jesu Christi liber|
Propositio | (o)Un holm laudes: nee fortla facta viro4 | Pro»
mere etc. F. 18. b. Z. 14. Poete ffratificaiio | ad Lectorem.j
darunter noch 10 Verse und daun Fiois. 18 Blätter mit 2Sig-
natnr, ohne Biattzahl und Custoden, mit Marginalii*ii und 26
Zeilen y goihischen Charakters. 4.
Unbekannter Druck (wohl Hain 10637.)
102. r.
Niavis f Paulus) dialogus litteraram Studiosi com beano im-
perito. s. 1. et a. (Lips. Kachelouea 1487.) 4.
F. 1. a. Djalogos Magistri Pauli | Nianis inqua Ira2|. sto-
diofg I cQ beano quarfiuis precepci|oDum imperiio loquitur:.|
F. 1. b. Paulos Niauis bonoranao viro Erasmo | prespitero
arcio5 baccalario cOmorfiti I icS|pnic5 dno soo et amico plurioiU
amando | f[ CU repeterem sepenomero quo pacto qualiter \t
imperiti. omifqs dicendi etc. F. 2. a. Dyalogns JMagistri Pauli
Nianis | osteodeus lococionis difcrimen inf eos quids qui pre-
cepta I aspernatur eloqnencie: et qui dicendi precepcione5 sümo|
studio DerseqnUtur introducitur ante5 bachans nncupa|tus fco*
ribal. norinoiqs optimis artibns iusudans. | ( )eDeuenis flo-
rioe. nie filius | pistoris dixit mihi Of tu venisti. et ego ita
€ar|ri de foro vt pes etc. F. 6. b. Z. 30. one. atq5 vt voles.
vale. Sca. et tu rale. | : Laos. Deo:. 16 Bi&tter ohne Signa-
tur, Blattzahlen und CusCoden, mit 34 iSeileo, gothiscben Cha-
rakters. 4.
Unbekanntes DrockstQck,
110
102. 8.
Niavis (Paulus) elegantiae lafioiutis ona com modo epi-
stolari s. I. et a. (Lips. Kach«loaeo). 4.
F. 1. a. Elefi^antie latinlutif Mgr | paoli Niaois voa com m9|
epistolari. | F. 1. b. Paulas Niaois arcins mag^ister Deoeraodo
viro I Erasmo presbitern aFcitl baccalario Id Kempnicj etat?
agenti duo suo 2 faotori amado ] Salotem plorimam didt.
( )Cio me iamaudum graui pfecotum abs te ac ^IcofatioDe.
Com promifTa tibi: etc. F. 2. a. (mit Stgo. ajj) Z. 15. Praa*
aii$a9
, tr mit
Signatur, ohue Blattzahi und Custodeo, mit 32-^33 Ztüeii,
gotbischev Charakters. 4-
Panz. Ann. typ. 1, aOO, 275. Hain 11721.
103. a.
Ovidins Na$o (PuNJ fasiarom libri c. argomentis (PeCr.
Aeolici) in librorom capitibus additis. s. L et a. (Lips. Jac.
Thanoer circa 1500.) 4.
F. 1. a. P. Ooidii Nafonis Fa8to«|rom libri c6 argumentis
in I librorü capitibus additis. [ F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Si|pi.
Aij) f[ P. Öaidij nafonis Fafto/|rum Liber primns Inctpit.|
ff Tetrasticon dicolon petri eolict In pri«|mum librum fastomn
ooidij argomentQ. | darnoter awei Distichen ond dann der Text.
F. 98. a. Z. 23. Poblij Ooidij Nafonis solmo sinensis pnete
clarifTimi Faftorom | Libri sexti et vitimi finis. F. 98. b. leer.
96 Blatter mit Signatar, ohne Blattzahl ond Costoden, mit 2S
Zeilen, gothischen Charakters. 4.
Leich p. 105. Ebert Nr. 15453.
103. b.
Poenitentionarius s. poeniteas cito c commentario s. L et
a« (Lips. Arnold de Colonia?) 4.
Peniteas cito. | libellos iste ^ nüoopatnr . | tractans oonpen«
dioae de peni'|tentia et eins drcamstantijs. ac vitam peecatis
depraoatam | emendare copientibos moltom ytilis t neceffarin^l
F. 1. b. Libellas de modo confitenidi et penilendi. | pnia5 agat.
T. velodt*. sc. 0. r. mtse | ( )Enitea8 cito peccator com sH
mfjricors. sc5 xps | ferator. Index | f[ Preseos libellg traetis
de pnTa | sine de mn peniledi tlo^ de fabiecto dijuidir in dnas
vtes pncipales ete. F. 16. b. Z. 26. benedictos in secnla secn«
fornm. Amen. IC Blatter mit Signatar, ohne Blattzahlen und
Costoden , mit 42 — 46 Zeilen , gothischen Charakters. 4.
Unbekannter Druck.
111
103- e.
Aliaco (Petrus de) Tractatus brevis super libro« Metheo«
rorum Aristotelis. s. I. et a. (Ups. Kachetouen.) 4.
F. 1. a. Tractatus breais ati]5 p|vtili8. venerabilis Epif€o|pi
Pelri Caneraceosis Nos ■edem venens inlcognitiotieai eorn5:
i|iie in Prima Seconda (sic^ a(q5 I Tereia reeionibus aeris fiant
sicoti aiit Sidera CajdeDCia Stelle comate PInaia Ros Prnioa
Nix I Grando Yentus Terremotos VerSetia} ^eaera|tioDeai quo«
r6da5 corpin infira terraoi ni sont fosisibilia atqj aietalla nobj;
indicabit Oilif[;Sterq3cor«|rectas t emendatns in lipczensi stadio.]
F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Siffn. Ajjj) l>e impreCftonibns aeris
Venerabilis domini | Petri de Eliaco ^i Cameracens' : studij
parisiens' [ Cancellarij Libellg sup libros Metbeorurtl Are^jfto-
telis Incipit feliciter. | ( )Ropt' nrm admirari inuStü est
pbilozophari vt | d'r in p^mo methapbisice Et qr omnia que
sata #|raltter pdncantnr etc. F. 24. b. Z< 26» utdie si qvid sit
male tractatn a speculantibns corrigat\ | Finis | 24 BlAtter nk
Signaturen, ohne BlatUahlen und Cu$todeii, mit 39—41 Zeilen,
gothischen Charakters. 4«
Pana. Ann. I. 506 , 348. Hain 854.
103. d.
Flalo. Epistolae edid. Paul. Niavis. s. I. et a. (Lips. Ka-
cheloaen). 4.
F. 1. a. Diui. Piatonis. | Epistole.;* | F. 1. b. Paulos niauis
artiom Magister venereo|do ?iro wilhelmo de Egra optimarü
krtium | magistro Canonico in Friberga dno et preceptori suoj
colendo. | ( )Uai cogitarem vir modestiflime: at5 optlej
ijoAta eet in antiqnis libris, oQ folü vtilitas: | verüetia aacto«
ritatis splendor. cfl in ceteris : | Iß naxie in bis qnidem ipis, etc.
F. 2. a. (mit Sign, aij) Epjstole Piatonis | Üion dionisio bene
agere. | ( ^Go dum apud vos duiturna opa ita impe|iiom
vestrom fiministrarem vt ceteris Ttilir|tates vras captantibas
fidei etc. F. 26. b. Z. 3. timns ambo Qua propter nihil cohor*
tatione opus efTe | videtnr. | Epistolarnm Platonis Finis. | 26
Blätter mit Signatur, ohne Blattzahlen and Custoden, mit 33
Zeilen, gothischen Cnarakt^rs. 4.
Panz. Ann. tjp. IV, 478, 970. b. Hain 13067.
103. e.
Cicero (M. Tullius) Invectivarum in Catilinam lib. I. s. I.
et a. (Lips. Kashelouen). 4.
F. 1. a. Marci Tnllij CicerOis über prim^ | Inaectiaarü in
Cathelinam. | F. 1. b. leer. F. 2. a. (mit Sign. Ajj) Paulos
Niauis arcinai JÜlagisCer | Prestanti yiro Nicoiao neonabel | in
1»
plaweo viU5 äffend domTo suo | colendo Salutem purimooi (sie)
d. I Marcus Tomus cum in peroraudis causis : atqj negocijs per
8oasione5 pre se tnlit et ad obtinendas res suaueoi^ p qaibna
ej^erit: et concinnitttdine5 ad serniones etc. F. 2. b. Z. 11.
riunt tno iarn relinquo i^raniffioio: a(([|5 o|itimo iodido Tale.
F. 3. a. (mit Sign. Ajjj) Marci Tullh CicerOis über prmi,|
InnectiuarQ in Catnelinam. j^ ( )VooUi5 tande5 abuteria ca-
tilina pacientia nostra? | qmdiu etiam furor iste tuus noa ela-
det? quem ad fijnem fefe effrenata iactabit audatia etc. F. 8.
a. Z. 19. ?iuos mortuosqs mactabis. F. 8. b. leer. 8 Ufttter
mit äignatoren, ohne Biattzahlen and Ciiatoden, mit 34 Zeilen,
gothischen Charakters. 4.
Panz. Ann. typ, IV, 469, 335. b. Hain 5157.
103. f.
OUero (M. T.) oratio pro Marco Marcello« s. I. et a. (Lipa,
Kacheionen.) 4.
F. 1. a. Marci Tuliii Ciceronis pro Marco | Marcelio ad
patres confcriptos et | ad. C. Cefarem oracio. | F. 1. b. leer.
F. 2. a. (mit ISign. A^) Paulus Niauis arcium Magister | Co-
meudabili viro Johanni Brun|gaiTer optimarü arciG Baccalarioj
Rectoriq5 fcolariG in plawe precepjtori sno «t fautori amado.
S. p. U. I Cogitaui sepenumero de bis sermonibus, quos iu-
terdum vl|trocitroq5 contulimus^ de arcium studijs: atq5 doctrina.
succuritü5 mihi quasi benivoiencia quadam etc. F. 2. b. Z. 34.
approba1>i8. Vale.) | F. 3. a. (mit Sign. Ajjj) Marci TnlUi Ci-
ceronis pro Marco | Marcelio ad patres confcrtptos et f ad. C.
Cefarem oracio | ( tluturni silencij patres confcripti . quo
eram vsus | bis temporibns, nQ timore aiiqoo: fed partim do|
lore: partim verecondia finem etc. F. 7. b. Z. 3. magnns hoc
tno facto comulus acceflerit.) | Argum^tG: et qbns laudibg Marj
cos Tttilios CajG Cefare5 extollit | Fugato pompeijo etc. Das-
selbe endet F. 8. a. Z. 14. in pristinum statum: atqj dignita-
tem collocauit.) | F. 8. b. leer. 8 Blätter mit Signataren, ohne
Biattzahlen und Custoden, mit 34 Zeilen, gothischen Cnarak-
ters. 4.
Panz. Ann. typ. IV, 469, 335. Hain 5146.
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel. Druck von C P. Meber in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^tift
für
BibliothekwisseDSchaft, Handschriftenkande and
ältere Litteratur.
Im Vereme mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
heransgegebeo
TOB
Dr. Hmberi Nautimmnn.
JVi 8. Leipzig, den 30. April 1853
Franciscns HodluSt
and dessen Enchiridion.
Von Dr. iit R«]ib4, k. Oberbibliotbekar der Universität zu Wfirzburg.
(FortsetzQDg.)
Es xerfiel demnach dieser Catalog in fOrinlich neu gebundene
Bftcher, ond in solche, die des Bandes erst bedurften.
Es zeigt aber auch dieser Catalog, dass Modius immerbin
noch wertbvolle Handschriften selbst, so wie nicht
minder werthvolle Collationen besass, welche letztere
er seinen Bflchern beigeschrieben hatte.
Nicht minder interessant ist es, wahrzunehmen, wie sorg-
fältig er die in seinem Besitz befindlichen Exemplare seiner
ei^en Werke der Zahl nach angiebt, z. B. 12 Exemplare
seines Justins, 82 Exemplare seiner „roemata^^, 75 Exem-
plare seines Hodoeporicom Francienm, die er als „Itineraria
mea^' bezeichnet. 7 Pandectae triumphales.
b) Blatt 1—16 , Rückseite, enthftlt Excerpte Aber das
Leben des Petrus Ronsardus in französischer und latemischer
Sprache. Modius selbst safit Blatt 15: „Haec habui ex libro
eoito a Claudio Bineto Gallice in 4^ Parisiis anno 1566 de
Zir. Jahrcaag. 8
114
yita RoDsardi, coi tnbjecta erant epicedia et epitaphia ipsios
Bineti, Jo. Aorati, Nicolai Guloni q. s. w. Melissi . . . fpraeca,
Latina, Galiica, Italica/^
c) Blatt 17 — 19. Fortlaufende Excerpte aas Meyeri An-
nalious Flandriae Lib, L Es siod dieses karze Annalen, ao-
fanffend: ,JPIandria dicta & Flandberto^^ etc. Oder: A« 499
Clodovaens Francorom Rex a. D. Remigio baptisatur."
d) Blatt 19, Rückseite, giebt Modias folgende Nachriebt
Ober die Erfindung der Bachdrockerkoust:
„A<> 1440 Joannes Gutenberg Argentinensis primos invenit
artem impressoriam Argentinae. Inde Magnnciam veniens eam
feliciter complevit. Interea Joannes Mentel eandem arlem exer-
cens Argentinae brevi est factns opnlentissimns. Haie successit
Adoipbus Richel et Martinas Flachias Sixtas ROsinger Neapoli
1471 libros qoomodo imprimi possent monstravit Ferdinando
regi, ob id clarissimas. Per idem tempos Waldricas hoc qaoqoe
divino opificio rem litterariam egregie locopletavit Joannes Pros
hac arte factns ditissimas Argentinae. Hinc Beroaldos
0 Germania mnneris repertrix
Quo nil utilias dedit vetnstas
Libros scribere, quae doces premendo.'^
Ueberhaapt hat Modias, obschon Niederländer, den Deut-
schen ihre Efrfindung nie streitig gemacht. So schreibt er an
J. F. Camerarius nach Nürnberg von einem Werke (Censorin):
^Thesaorus est, qnotiens in manus sumo, ut vulgo in Italia,
Gallia, Germania valgatom est post ariem cusoriam a ve^
stratibus inventam^.^)
e) Blatt 20—24 sind werthvolle Reisebemerkungen, über-
schrieben: „Notanda quaedan in Belgica peregrinatione.
BruxeUa et hinc inde Antverpiam", zum Theil mit flämischen
und französischen Sätzen untermischt. Für uusern Zweck ist
auszuheben ; „Viluoorde urbs parva et satis infrequeas . • pa-
„rocbialis ecciesia D. Virginis insignis, inxta iüam arx, in
„qua Privileifia Brahantiäe asservantur^^ — (Abbaye) „S.
„ihfden assise en la ville oä qn^il il y a une belle 6ibti0^
^^theque que n'avions loisir draller veoir.^^ — „Urbs Leoiitn--
sis^'. Colle^ialis ibi Ecciesia D. Virginis et saeellum S. Ma-
terni ibi olim episcopi^ aliae duae parochiales ecdesiae &
Nicolai et S. Joannis . • „En Regulieren clooster-magBifjc
„schoone bibliotheque, sed paud M.SS. In bibliatheca porro
„A Virginis omnes manuscripti, sed sie, nt nihil iU sit vin
„di^nom praeter 3 Lucanos et 2 Horatios.'^ — ^^Bfugis bi-
„Uiothaca satia instrocta.'^
t) Lect Novantiq. pag. 16L
HS
0 Blatt 24—28 ffortlaorend) giebt Rechenschaft Ober die
kirchengescbichtlichen and theologischen Studien des Fr. Modios.
Er fahrt die gelesenen Werke ToHständig dem Titel nach anf.
oDd giebt ein korzes Unheil, in wie weit er fflr seinen Zweck
eine Aasbeate fand. Er las:
Aoctores Ecciesiasticae historiae. Basileae 1535. fol. nnd sagt:
,,llescripsi quaedam de imposturis Paganorum in Idoloram
fabricatione ex . Tripartitae lib. 9. et Easebii lib. XI. Nihil
fuit tarnen ad Genealogiam^ qnia ejus teoipora antecedant.^^
Er kommt dknn Bl. 25 anf: ^.Ejriphanius Cypri Eptscopns
graeco scripsit Panariam seo capsam medicam contra 80 hae-
reses'^ wobei er sich auf die Ausgabe ,, Basileae fol.^^ be-
sieht. Die sich anreihenden Excerpta aus S. Bemard fftllen
3 Seiten. Er gebrauchte die Ausgabe: ,,Antverpiae apud hae-
redes Birckmanni 1575.'^ fol.
Hiernach Abrt Modiua in seiner Recension fort:
TkeffphylacHs Archiep. Buigariae recentioris tbeologi ennaratio
in 4 Evangelia, interprete Oecol ampadio. fol. Basileae.
A» 1525. mhil habet quod ad nos.
Joa. Ckrysostomi opera tomis VI edita. Parisiis 1522. fol.
interpretib. Aniano, et Georgio TrapexunCio etc. Nihil habet
ad nos.
La Summe des Peches er. F, J. Benedieti frere minenr. &
Lyon. 4. 1584. Nihil ad nos.
Ekchiridion sive manaale confessariornm poenitentium Martini
ab Azpilcueta Doctoris Navarri. Plantin. 8* 1581. Nihil
ad nos.
Vita Jesu Christi per Ludolphum de Saxonia Cartasiannm.
Item S. Annae et 1). Joacnim vitae. fol. apud Ascensinm.
Lngdani A» 1519. NihiL
Hugonis de S. Victore allegoriae otriasqoe testamenti. Pari-
siis. 8. 1517.
Bichardus de S, Victore de Trinitate. Parisiis apud Henricum
Stephanum A« 1510. 8. Nihil.
D. Joannis a Bononia de praedestinatione. 8. Lovanii 1555.
Nihü.
Joachimi Ringelbergii Antrerpiani Eiegantiaa Grammaticae et
Latinae. 8. Antverpiae. Nihil magni habet.
D. Severini Boethii de Consolatione libri 5 cum commentariis
Jo. Mormellii et Rudolphi Agricolae. 8. Coloniae 1535.
Nihil magnum.
De DissidUs nostrt temporis in eeclesia componendis Sententia
Matthaei Bridenbaehii apud Embricam scholae moderatoris,
et ejusdem Apologia. 8. Coloniae 1537. NiUl.
8»
116
De peritate corporis et san((uiois Domini nostri Jeso Christi
jo Eqcbaristia. Cuthebertus Tonstallus Uonelmensis mo-
dernos. 4^<>. Paris. 1554. Nihil ad nos.
D. Hadriani Florentü, postea P. M. qaaestiones qaodlibeticae
12^ qoas jovenis haboit Lovanii annis 1488. 1491. 1492.
1493. 1499. 1505. 1506. 1507. Item quaestiones 3 quotii-
betariae M. Jo. Briaret de actis habitis Lovanii anno 150S.
1510. Parisiis. 8. A^ 1527. NiMl.
COnfession de la foy catbolique avecque la refatation de celle
des Protestans an Roy en France, b. Paris AP 1562. Nihil.
Condlium Provinäale Cameracense celebratom Montis Han-
noniae A^ 1586. etc. Casom 4. Montis Hannooiae apod
Carolam Michaelem typograpbam joratom A^ 1587. etc.
Nihil ad nos.
Paschasius, D. Fulbertas Episcopus Camotensis, Lanfrancos
et alii malti de veritate corporis et sanguinis Dni noster
J. C. in Eucharistia. Editi ex Äf.SS. libris a Joanne ÜK-
medo priore Canonicorum ad D. Martinom Lo?anii, penes
quem est index omnium fere biöliotheearum in Belgio.
Lovanii. 8. A» 1562.
InstituHones TheopÜU versi a Jacobe Curtio^ Brog. lO et
dedicati D. Jacooo ab Uaicainio Eq. aur. Dno de Maldeghe
etc. 8. Antverpiae A^ 1536.
FHistoire et vie des Saincts recneillj en Francois da Latin
d^Äloisius, Lipomanus et aatres p. F. Gabriel du Pnyber-
bauit. in fol. ä Paris 1575. Parvient seulemeni iusques
a Fan de nostre S^ 396. etc. NB. De Verona Frisica.
M.* Marnli Spalatensis Üictornm Factoromqne memorabiliam
libri sex. Antverpiae. 8. A® 1577. Quaedam scripsi ad
Genealogiam. Tacet in sacra historia, quod Valerios Ma-
ximns in prophana est nostri aut certe palrnm nostromm
saecnli.
De caosis malorom nostri temporis et remediis Ü. Joa. Lan-
ghecrocias Bitanas J. U. L. colie^iatae ecciesiae SS. Petri
Casleteosis neue praepositos. Doaci 8. apnd Bogardum. A*
1584. Dedicavit regi. Ex aoctoribas, qaos citat hos ex-
seripsi legendos historicos. — Modins ffihrt nun 31 Schrift--
steiler an.
9) Blatt 30-31 : Discours lY de Mons. de la Noue. Es
scheinen dieses knne Auszüge ans den ^^Discoors politiqoes
et militaires^^ des bei Jöcher Gelehrten-Lexicon Band III. S.
989 anfgefahrten Generals ),de la Nooe^^ zn sein.
h) Indem nun Blatt 32—43 unbeschrieben ist, bringen die
Rflckseiten von Blatt 44-62 und 80—86 sebr merkwflrdige
Aurschlflsse aber die Quellen, aus denen Eranäscus Modius
sein berflhffltes oben angefahrtes Werk schöpfte, welches er
llf
^Pandectae triomphales^' nennt. Es enf halten ntolich diese
Blätter :
Index likreinni qvibu in n
Triamphalibu ^vu snm.
Marai Antonii Co€cii Sabellici Opera oninia>) Omnia fol. Re-
gali Basileae casa.
Gasparis Contareni Patritii Yeneti de magistrat. et repnblica
Venetoroin libri V. Basileae. 8.
Blondii Flavii Forliriensis opera omnia. Omnia fol. Basileae.
Chronica Slavornm seo Annales Helmoldi presbjteri Bozoviens.
et snpplementam Arnold! Abbat. Lubecensis. fol. Andreas
Wechelos.
Alberti Krantsii Wandalia Saxonia Dania Soevia, Norvegia et
Metropolis sive Ecclesiastica Historia. fol. Omnia And. nech.
Christiani Cilicii Cimbri bistoria belli Dithmarsici. fol. Wech.
Jacobi Ziegleri Schondia seo Regionnm Septentrionalium de-*
scriptio. fol. Wech.
Danica bistoria aactore Saxone Grammatico. fol. Wech«
Annales Witichindi monachi Corbeiensis. fol. Wech.
Historia Henrici Leonis Ducis Saxoniae et Bavariae aoctore
Reinero Reineccio. fol. Wech.
Origines stirpis Brandenburgicae et de Welphoram familia etc.
Aactore eodem Reineccio. fol. Wech.
Ditmari Eni Merseporgii Chronicon. fol. Wech.
Monachas Pegaviensis de vita et rebas gestis Yiperti Marchio-
nis Lasatiae. fol. Wech.
Joannis Garzonis historia de bellis Friderici magni Lantgravii
Thiiringiae. fol. Wech.
Roberti Gagaini rerum Gallicaram annales. fol. Wechel.
F. Thomae Fazelli de rebus Sicalis decades dnae. fol. Wechel.
CK Marii Aretii patricii Sjracnsani de sitn Siciliae liber. fol.
Wechel.
Dominici Marii Nigri Siciliae Descriptio. fol. Wech.
Michaelis Ritii Neapolitani de regibus Siciliae. libri fT. fol.
Wechel.
Hngonis Falcandi historia de regno Siciliae. fol. Wech.
Marii Aretii patr. Sjraeas, Hispaniae chorographia.^ fol. Wech.
Joannis Gerandensis Eni. ParalipomencSn Hispaniae libri X.
fol. Wech.
Roderici Archiep. Toletani Ostrogothoram historia et ejasdem
Hannorom, Vandaloram^ SaeTorum et Silinguoram historia^
Item ejasdem de rebus Hispaniae libri IX. Omnia fol. Wech.
1) Modios fühlt bei gesammelten Werken die einzelnen Scbriflen alle
aof , sie einftthrend mit „pnta"'.
US
ftoderici Santii Epi Pal«ntioi bistoriae Hispanicae libri IV. foL
Wcchel.
JoaDois Vasaei Bragensis Hispaniae Chronicon. fol. Wechel.
AIpbonsi a Cartbagena Epi Borgensis regnm Hispaniae Ana«
cepbaleosis. foL Wech.
Micbaelis Ritii de regibas Hispaniae libri III. fol. Wechel.
Franciaci Taraphae Canonici Barcinonensis de origioe ac rebos
gestis regum Hispaniae lib. I. fol. Wecb.
Brevis rerum a Philippo II Hispaniae rege gestaram descrip-
tio. fol. Wecb.
Loci! Marinaei Sicoli de rebus Hispaniae memorabilibas libri
XXIL fol. Wech.
Lanrentii Vailae, patricii Romani de rebus a Ferdinando Ara-
goniae rege gestis libri III. fol. Wech.
Aelii Antonii Nebrissensis rerom a Ferdinando Y et IsabeDa
Hispaniarum regibus gestarum decades daae et Ejasdem de
hello Navariensi libri 12. fol. Wech.
Damiani k Goes, Eqaitis Lusitani Hispania. fol. Wech.
Genealogia Regnm Hispaniae et diversoriim principom ac Üocam
catalogi. fol. Wech.
Alvari Gomecii libri YlII de rehns gestis Francisci Ximenii
Osnaeii Archiepiscopi Toletani. fol. Wech.
Vita et res gestae Caroli Magni Imp. per Eymhartam ejus no-
tariom. fol. Wech.
Annales Pipini, Caroli Magni et Ludovici Regum Franconioi
et Imperator, incerco auctore ejus temporis. fol. Wech.
Joannis Turpini Historia de Vita Caroli Magni et Rolandi. fol.
Wechel.
Lnitprandus Ticinensis de rebus ab Europae Imperatorib. gestis
libri VI. fol. Wechel.
Hrosovitae virginis panegyricus in laudem Othonis Magoi I.
Imp. fol. Wech.
Henrici IT Imp. Vita . . incerto auctore ejus temporis. fol.
Wechel.
Ejusdem Henrici bellum Saxonicum carmine incerto anctore*
fol. Wech.
Robert! Moaacbi de Christianorum in Syriam profectione libri
Vm. fol. Wech.
Gnntheri Poetae Ligurini de gestis Friderici Imperat. libri X.
Wechel.
Chronicon vetus rerum Moguntiacarum per Conradum EpSm.
fol. Wech.
Ricbardi Bartholini Perusini de hello Norico ad D. Maximilta-
num Ansiriados lib. XII.
Othonis Epi Frisingensis Chronicon ab orbe condito ad Frideric.
Imp. fol. Wech.
Othonis de S. Blasio ad idem Chronicoa appendix. foK Wech«
IM
Herrn uni Contracti Cbronicoo. fol. W«ch.
Bertoldas Presbyter Constantiens. de rebas post HermaDni ejos-
den obitam j^estis. fol. Wech.
Otho FrisiDgeosis de rebos gestis Friderici I. Barbarosste. fol.
Wechel.
RadevicQS Canonicas FrisiDgensis Aenobarbicae historiae Cod-
dnaator. fol. Wech.
Vetosti cojosdam aactoris appendix ad Radevicam« fol. Wech.
Monachos S. Jostioae Paduanae de rebus sab Othone IV et
Friderico II ffestis. fol. Wech.
Dominicanorom ColmarieDsiain fasti continentes rernm Alsatica-
rom Annales. fol. Wechel.
Fra^meDtom historicnm auctoris incogniti M. Alberti Argenfinen-
S18 CbroDico io MSS. codicibus praefigi snlitom. fol. Wech.
Mag. Alberti ArgenhDeDsis Chronicon a Radolpho Caesare ad
anDam 1378. fol. Wech. — Ejnsdeai de Bertoldi Epi. Ar-
geotioeDsis rebus gestis Commentartas. fol. Wech.
Reginonis Monacbi Prumieusis Aonales. fol. Wech.
Lambertus Schafnaburgensis de rebos gestis €rermanoram. fol.
Wechel.
Erphesfordieosis Monachi additiooes ad euDdem Lambertum. fol.
Wechel.
Mariani Scoti Monachi Fnldeosis Chronicon. fol. Wech. — Ue-
decbi Abbatis S. üysibodi ad Mariannm Appendix, fol. Wech.
Sigberti Gemblacensis Chronographia. fol. Wech.
Robert! de Monte ad eam appendix. fol. Wech.
Sifridi presbyteri Misniensis Epitomes libri II. fol. Wech.
Chronicon excerptum de diversis Cbronicis sammomm Pondficam
et Imperat. ab initio mundi ad annnm Christi 1474 incerto
aotore. fol. Wech.
Pauli Laogii Chronicon Ctizense. fol. Wech.
Historia Erphesfordensis anonymi scriptoris de Landgravüs
Thuringiae. fol. Wech.
Pantheon Gotfridi Viterbiensis Notarii Re^s Conradi et Fri-
derici ab orbe condito ad dictum Fridericom historiam con-
tinens Pontific. et Imp. fol. Wech.
Fasciculus Tempornm et ad enm Appendix Werneri Rollewinck.
fol. Wech.
H. Mutii de Germanorum origine prima, moribns, legibus et
libri XXXI. fol. Wech.
C. Julii Caesaris Commentaria de hello Gallioo et civili. Aoli
Hirtii de bellis Alexandrino, Africano, Hispaniensi libri
singnii.
Platioa de Vitis Pontificum — ejnsqne alia omnia ... Ad
Platinae autem vitas accessit Accessio Onophrii Panvinii.
Omnia Coloniae. fol. Materng.
Corippus Afiricanas Grammaticus de landibos Justini Aogusti mi-
ooris carmine. Plantin. 8.
Itineraria Hierosol^miUDa et ad moiitem Sinaij, edita hbo
lumioe Germanico apud Feyrabend. Pata ,,AlexaDdri^' Co-
mitis Palatini Rheni etJoannis Comitis Nassavii Abdo 1495
et 1496. — Bogislai X Ducis Pomeraniae. 1496. a. 8. w.
Omoia haec uno ma^DO volamine.
Lodovici Regii Coostantini ad Catharinam Mediceam in moite
Heorici. Ejasdem Oratio, quod omnia infra Lanam praeter
animos mortalia et cadaca snnt. Ejasdem Epistolae praed»
poae ad Principes. 4. Paris.
Ivonis Episcopi Carnotensis Epistolae. Ex Editione Francisd
Jnreti. 4. Paris.
Joannis SIeidani Historia com appendice Justini Gobleri J. V«
Üoct. Fol. Feyerab.
Abdias Babylonios de Historia eertaminis Apostolici. 12. Mater-
nos. Coi accessit Joachimas Perionias ae Vitis Apostolomm.
Martinos Cromerios de sita, popalis njoribus et repablica Po-
iooiae. 4. Matemos.
Res. Polonicae nno volamina, daobis tomis, etc. ete. Omnia
haec 8. Fejrabend.
Chronicon Carionis cum Angmentis et Appendicibus Melanchto*
nis et Peuceri. 4. Feyrabend.
Plinii historia naturalis, fol. Feyrabend.
Taciti Annales et historiae com Lipsianis Notis et Commenta-
rio. fol. Plantin.
Ciceronis opera omnia.
Rerum Scoticarnm libri XX. Geor(|^ii Bochanani. Ejasdem de
jure regni apad Scotos dialogos. 8. Feyrabend.
Itinera Constantinopolitanum et Amasianum Aogerii €rJ8lenii
Bosbequii. 8. Plantin.
Historia belli Persici inter Murathem III Tnrcamm et Mehe-
metem Hodabende Persarum regem. Aactore Henrioo Por*
sio IC^ Ejosd. Itineris Bjzantini libri III carmine. &
Feyrabend.
Continuatio historiae nostri temporis ab anno 1550 ad aanam
1556 Gailelmi Paradini. Gallice. 8.
Mattbaeas Hostius de historia Monomachiae Davidis et Goliati.
8. Plantin.
Lanciloti Carlaei Epistola de Francisci Lotbaringi Guisii Dads
postremis dictis et factis. 8.
Q,. Cortias Rufus de rebus gestis Magni Alexandri. 8. Matern.
Jnsti Lipsii de Constantia et Electorum libri 4. Plantin.
Natalis Comitis Mythologiaruni libri X. 8. Paris.
Q. Asconins Pedianus. 8. Gymnicus.
Pomponius Mela de situ orbis. Editio Andreae Scotti. 4« Plandn.
Acta Pacificationis inter Regem Hispaniae et Ordines Belgii
Coloniae anno 1579. 8. riantin.
De reo. et rebus ^estis ac Viu Caroli V. Imp. librii VII. Gfl*
lielmi Zenocan Equitis. fol. Gandavi.
m
Levinos ApolIoDiiu de Perariae regionis InTentione et rebus
in ea gestis.
De Romaooram el Graecorom Magiitratis libri III. Joachimi
Perionii. 4.
Richard! Stanibnrsti de rebns in Hibemia gestis libri IV. Item
Hiberniarnm reram Appendix Aactore Silvestro Giraldo
Cambacensi. 4. Plantin.
Flavii Josenhi Antiqaitatom jodaicarnm libri XX et idem de
hello Jnaaico. fol. Feyrabend.
Renati Choppini Icti de bacra Politia forensi libri HI. in 4.
Idem de Domanio Franciae. Etiam 4.
Historia Arlsteae cnm Jacobi Middendorpii Commentario. 8.
Matern.
Uominicos Cyllenias de veteri et recentiori militia. fol.
Polydoras Vir^iiios de rerom Inventoriba8. 16.
Ejnsdem bistoria Anglicana. fol.
Alexandri Sardi de moribus ac ritibas gentiam libri III. Ejas-
dem de reram Inventoribns libri II. 8.
Res Byzantinae ono volamine. Puta. Joannis Zonarae historia..
etc. Continoatio historiae a capta Constantinopoli ad nostra
nsqne tempora Franc. Modii. Omnia fol. Feyrabend.
Chronicon Marcellini Comitis Rerom orientaliam. 8.
Res Bel^icae ono volamine etc. Omnia fol. magno. Feyrabend.
Lodovici Gaicciardini descriptio totias Belgii. Toi. Plantin.
Res Tarcicae ano Volamine etc. fol. Feyrabend. ^
Theatram historicam Andreae Uondorfbi. fol. Feyrabend.
Catalogns gloriae Mandi Bartholomaei Chassanei. fol. Feyr.
Chorographia nova Germaniae Jacobi Schopperi.
Germaniae Exegeseos volamina XII Francisci Irenici. fol.
Plutarchi Opera omnia.
Lilii Gregorii Gyraldi Opera omnia.
*3 Joannis Baptistae Pignae de familia Estiensi libri VIII.
Germanice. 4. Mogontiae.
Aeneae Sylvii opera omnia.
Francisci Petrarchae Opera omnia.
Joannes Boccaccios Italic^ la Centonovella oo Decameron. 4.
Joannes Froissardos Historicos Gallas Gallice. fol. doobos
tomis.
Jornandos Gothos historicos. fol.
JLiivios historicos. fol.
Olai Gothi reram Septentrionaliam historia itemqae Olai Magni. fol.
Pauli Aemilii historia Francica. fol.
PoRgii Florentini opera omnia.
Ptolomaeos Cosmof^raphns. fol.
Sebastiani Mflnsteri Cfosmographia. fol. Basileae.
Jascinns Trogi abbreyiatorj nostra Editio. 16.
Strabo. fol.
Soetonios de Caesarnm vitis et in eam Torrentii Commentariis.
8. Plantin.
Julii Solini Polyhistor. 8. Plantin.
Res in Gallia gestae sub Henrico II. Francisco II. et Carole IX.
incerto aoctore Geroianice editi. fol.
Chronica Saxonica, Suevica, Francica, Tharingiaca, Misniaca,
Wandalica, Slavonica etc. fol. Germanice.
Res Hungaricae uno voliioiine etc. etc. Omnia in fol. apiiJ
Wechelos.
Michaelis ab Isselt de Bello Colooiensi libri 4. Colon. 8.
Paoli Orosii Historiarum libri 4. Coloniae. 8.
Pauli Urosii historiaram libri. Editio Fr. Fabricii. 8. Matern.
Statu Papini Surcnli Silvarum libri. Thebais et Achilleis. 8.
Aldos.
Pansanias de florentissimis veteris Graeciae regionibos foL
graeco Latinos apud Wecheliauos.
Arrianos de rebus gestis Magni Alexandri fol. Graecolatinos
apud Stephanum.
Jacobus Coffles Porliliarum de re militari,
Thucydides de bello Peloponesiaco.
Augustinus de Civitate Dei et in eam Vives.
Sallustius. Plantin. 8.
Apuleins. Plantin. 8.
Andreae Fulvii Sabin! de Urbis Antiquitatibns libri V. et alia
ejusdem opuscula. 8.
Lucius Florus.
Petrus Bembus de Amoribus. Italic^ sive Li Asolani de Bembo. 8.
Jacobi Sanazarii Arcadia. Italic^ prosa et versu. 8.
Observationum divini et bumani Juris liber incerti auctoris. 8.
Catalogus Franciae Conestabliorom, Magistrorum Eqoitom, Ad*
miralum, Marescallorum , Cancellariornm et Praetorom Pa-
risianorum cum ipsorum insignibus Joannis Feronii. fol.
Guilielmos Philander in Vitruvium. 8. Venetiis.
Silins Italiens de Bello Punico secondo. 16.
Lucani Pharsalia. 16. Plantin.
Claudianus. 16. Plantiu.
Leonis Imperatoris liber de apparatu bellico. 16.
Stepbani Guassi Itali de civili conversatione libri 4. Italic^
Ennodii Epistolae, Carmina et panegyricos M,SS,
Sidunii Epistolae et Panegjrici. 8. et 4.
Diarium rerum a Carolo V. in Africa gestarum anoo 1535 in-
certi auctoris. Ejnsd. Caroli Expedirio ad Aryeram per Ni-
colanm Villa^agnanem. Item Joannis Christophori Caketi..
de Aphrodisio expugnato commentarins. omnia 8.
Magni Aurelii Cassioaori Yariarum libri etc. Editio Fomerii. fol.
Lazarus Bayfins de re vestiaria, navali et Coloribus. 4.
Historia Principom et Regnm Poloniae Joannis Herbinrtii Faei-
stinii« 4. gallice.
IM
C. Erasmi Michaeli! Laeti remm Üanicarum libri X. Carmine. 4.
CominenUrioram arbanorum Raphaelis Yolateraoi libri XXXVIII.
Tertollianos. fol.
Lactantins. 8. Plaotin.
CjpriaDDS. fol.
Aniobios. 8. Plantin.
D. HieroDjmi Epistolae. 8. Romae.
Epitome Regum Francicoram. 8.
Kaleodariam Historicnm reram Bohemicaram M. Procopii Lo-
pacii. 8.
Vitae ÜDcum VeDeloram aactoribus Petro Marcello, Patricio
Veneto, Silvestro Ginello Vrbinate et Henrico Kellnero
J. U. D. et Patricio Francofartensi. 8.
Torellij Sarajmae Veronensis I.C^ de Origine et amplitodiDe
Veronae. Ue viris illostribns VeronensibuH. De bis qoi po-
titi faeniot Verona. De fflonamentis Veronae.
Alberici Vesputii Epistola ad Laarentiom Petri Medicenm de
novo Mundo.
Clementis Schaberti libri IV de scrupulis Chronologorum.
Herodotas. fol.
Excerpta ex Ctesiae Persicis et Indicis per Photiom.
Pol^bii onae extant omnia. fol. et 4. Plantin.
Aeliani ae animalinm natura libri XVII. Ejtisdem variae histo-
riae etc. Graecolatina omnia. fol. Tiguri apud Gesneros.
Varii historiae Romanae Scriptores editi simal a Stephane 8«
et nunc iterum eduntnr a Wecbelianis.
Petri Delphini Patricii Veneti Epistola ad Nicolanm Canalem
I.e. Brix. praefectum de triumpho in receptione Friderici
3 Imp. cum uxore. Venetiis.
JaeobiLalani Epistola deCongressu Friderici 3 etCaroliBorgundi.
Thomas Basinus de instauratione regni Burgondici.
Oceanns historiarnm seu Mare historicum alias rndimentom no-
vitioram Brocardi ab orbe condito ad annum 1550 et res
Gallicae ab anno 1543 ad annum 1550.
ViDcentii Lopani commentarii de magistratibus et praefecturis
Francorom.
Joannis Tilii Commentariornm et disqnisttionom de rebus Gal-
ileis libri II.
Mores leges et ritns omnium gentium collectore Joanne Boemo
Anbano Tentonico. 16.
Andreae AIciati I. C. liber de singulari certamine. — Consilium
ejosdem in materia Duelli in causa Caninii et Fulgosii.
Epitome omnium Pontificum Romanorum, itemque Cardinalinm
omnium nomina, dignitatnm tituli. insignia, legationes pa-
tria et obitns ünuphrii Panvinii Veronensis.
It4
Dieses also ist das Yeneichniss , aus dem erhellt, wie
Modias aus den dort bezeichneten Werken seine Arbeit zosaa«
mentrag. Ein solch eindringlicher Blick in die litterftrische
Werkstätte eines Mannes wie Modios ist wohl nar selten ge-
stattet.
i) Blatt 63—64 enthält ein Ezcerpt: ,,De Porigine des
noms de plusieor villes^^.
k^ Blatt 64—70: „Preceptes ponr on ieune^^, denen Modios
beiscnrieb: ,,Haec haoeo ex iibris 4 Frandsci de FAIeoo etc
Bailli de laComte de Vertu, qui at escrit nn Traite de la no-
blesse et nn discoursde la genealogie de la maison deConci/^etc
1) Blatt 71 — 73: Lateinisches Tagebuch des Mo-
dins über seinen Aufenthalt bei Erasmus Neostet-
ter in Franken') und seine Reisen bis zur Rückkehr ia
die Heimat.
Wir heben aus diesen werthvollen Aufzeichnungen das ans,
was für Litteratorgeschichte Werth hat.
(Beschluss folgt.)
Mittelalterliche Pablletotlk.
Unter den Handschriften der öffentlichen Bibliothek zi
Dresden befindet sich auch eine schon von Götze in seines
Merkwürdigkeiten dieser Bibliothek, Theil I. S. 49«, hervor-
gehobene Abschrift der goldnen Bolle und in dieser Handschrift
ein Werk über das Römische Reich deutscher Nation, das zwar
Götze a. a. ü. ebenfalls bespricht, welches indessen seiner
Eigenthümlichkeit halber eine nähere Beleuchtung zu verdienen
scheint.
Diese titeliose Schrift eines ungenannten Verfassers nimiDt
die Blätter 62. bis mit 75. des pergamentnen Quartcodex eia
und ist von demselben „Johannes Brüntzler de Stutgardia^^ ge*
schrieben, der sich als ochreiber der unmittelbar vorhergehen-
den goldnen Bulle unterzeichnet: sauber und mit bunten An»
fangsbuchstaben, jedoch nicht ohne häufige und bisweilen sinn-
störende Fehler. Die Sprache ist ein unbeholfenes Latein, der
Inhalt eine Theorie des Römisch-Deutschen Reichs, ein Versuch,
dasselbe wissenschaftlich zu begründen, wie es scheint, noch
unter dem Eindrucke des kaiserlosen Interregnums, zu dea
Zeiten Rudolfs von Habsburg, überdies durchaus vom hierar-
chischen Standpunkte aus gescnrieben. üb der Verfasser einen
1) Ein vollständiger Abdruck dieses Reiseberichtes wird im 2. Hefte
des All. Bandes des „Archiv des historischen Vereins (ur UnterfVankoi
und Aschaffenbarg'* erscheinen.
poIitiscLen Zweck Tor Aogen gehabt habe, mag
oneotechieden bleibeo.
Das Werk zerfällt ausser einer Einleitimg in 16 meist un-
geschickt rabricirte Abschnitte. Die erstere beginnt : Maltifarie
multisque modis dominus universorum in diebos sue carnis dig-
natiis est honorare Romauam imperium etc. und unternimmt,
dem Reiche, gleich dem sacerdotium (mit welchem Worte durch-
weg der römische Pontificai bezeichnet wird) nach fiibelstellen
nncT kirchenväterlichen Autoritäten nicht nur eine specifische
Göttlichkeit und Cbristlichkeit (wo denn die duo gladii, qui
daas potestates significant Bl. 62 b nicht fehlen), sondern auch
eine politische Nothwendigkelt zu vindiciren : quo destrocto ve«
niet antichristus r Bl. 63.
In der Schrift selbst lassen sich nun zwei Richtungen un-
terscheiden: die nationale und die staatsrechtliche.
Die erstere anlangend, so bemüht sich der Verfasser zu
beweisen, dass die Bewohner Italiens, Deutschlands nnd Frank-
reichs , aer Monarchie Karls d. G. , der damals Geschichte
machenden Länder, durchaus stammverwandt seien, zu welchem
Ende er die bekannten fränkischen Sagen benutzt und die Ge-
schichte in seiner Weise sich zarecht legt.
Nach Trojans Zerstörung kommt Aeneas nach Italien und
Priamus der jüngere an den Rhein , wo die Trojaner Xanten
und Bonn erbauen et acceperunt cum suo exercitu conjuges de
molieribas theutonicis , eo quod essent corpulentes et neriles
ad prolem fortiorem propagandam (Bl. 66 bj und erhalten den
Namen Germanen, eo quod Uli (die Trojaner am Rhein) et
ist! (die Trojaner in Italien) de Romanorum germine proces-
sissent (Bl. 67.) Diese Germanen gründen auch das Reich
Thüringen und haben dort reges crinitos (Bl. 67.)
Nadiher kommt Julias Cäsar an den Rhein nna erobert die
Gebenden von Mainz, Trier und Köln für das Römische Reich,
antiqnam germanitatem (inter) romanos et illos germanos re-
Bovando (Bl. 64 b und 67.) Alsdann erscheinen die Allemannen
und senatus populusque romanus versprechen, dass deren Be-
sieger franci et liberi a tributo essent decem annis. Die Ger-
manen erringen diesen Sieg und somit den Namen Franken,
Später zeigt sich unter ihnen Uebervölkerunff. Da senden die
Franken partem milicie nach Osten über den Rhein nnd so
entstehen die franci orientales, qui cum francis germanis in
ydeojnate theutonico concordant, sed illi grossiori et isti modo
mitiori prononciantj sed habitu vestium et aliis moribus plori-
mom discordant. Eine andere pars milicie wandert nach Westen
an die Seine und Loire, verbindet sich mit gallischen Weibern,
lummt gallische Sprache und Sitte an und deren Nachkommen
beissen nsque modo frandgene; a germanis sive francis jdeo-
mate discordantes , sed exteriori habitu satis conformes, hoc
ex«epto , qnod francigene cnitui vestium et aliis moribus jove-*
IM
nibos 9 sicDt torneamentis , cantilenis et ornttai capillomm tu-
qnam janiores vacant et dant operam, fraoci Tero, tanqnaB
seniores, exercent se seriosos, sicat bellis et discordiis, qaibss
plurioiam occopaDtur et in hoc romanoram germaDitatein quo*
dammodo imitantor (Bl. 67 b.)
Das ist ang^eAhr die Darle^ng der Reichsoationalitlt
welche der Verfasser aufstellt: irrig* nnd verworren, jedoca
merkwflrdig und auch lehrreich, insofern sie wenigstens eise
Wahrheit bestätigt, vor welcher die deutschen Geschiehtscfarei-
ber nur zu oft die Au^en verschliessen : die n&mlich. dass du
Bewnsstsein der Nationalität bei dem deutschen Volke sehr
neuen Ursprungs ist, eigentlich erst von HnUens Zeit datirt,
im Mittelalter aber oder gar in der Urzeit durchaus nicht vor^
banden war.
In Verfolgung des zweiten Theiles seines Beweises, der
staatsrechtlichen Seite, stellt der Verfasser Folgendes znsanunen.
Eigentlich ruhe anf den Erzbisch6fen von Mainz, Trier mid
Köln die Pflicht der Kaiserwafal, zu welcher sie den Pfah-
Srafen zuzuziehen hätten. Der Pfalzgraf habe den Namen von
em palacio, quod est in civitate treverensi und sei, was frflher
major domus genannt worden. Der dux saxonie und der marchie
Braudenbnrgensis hätten erst postmodum bei der Wahl znge-
lassen werden können^ weil zu Karls d. 6. Zeiten die Sachm
vel non erant catbolici vel in fide novelli erant. (Bl. 64 b.)
Ununterrichtete , Kleriker und Laien, hätten die Frage
aufgeworfen^ quare summus pontifex Romanorum Imperium per
manus magnifici Karoli de grecis transtniit in germanos, popa-
Inm tam rüdem et ineptnm, qui cum se ipsos neque in omata
vestium neque in morom compositione regere sciont, qnomodo
regnum tocius ecciesie gnbernabunt, veideo etique (die ver-
stAenden Worte sind wahrscheinlicn durch Schreibfehler ent-
stellt) imperiom remanstsse debuit apud romanos, vel si trans-
fercndum fuit, tunc transferri pocios debuit in galiicos, pr»-
sertiro cum ipse Karolus fuerit rex francorum et gallici sunt
homines, qui omnibus consideratis merito sunt cunctis hominibas
preferendi. Es solle aber ex multorum scriptis gezeigt werden,
qnod non eventn vel casu fortuito, sed magna sanctomm prin*
cipum solertia gerade die €rermanen die Träger des Reichs
geworden. (Bl. 65 b.)
Hiemächst werden Gallien nach römischer Geographie, in*
gleichen der Gallier male, bone und optime proprietatee be«
schrieben (Bl. 66.) Nach der Bemerkung, dass Gallien, ob-
schon zu Zeiten wie in Spanien plures reges zugleich gewesen,
nichtsdestoweniger als einiges regnum betrachtet werden misse,
folgt sodann ein geschichtlicher Ueberblick der Reihe der firän-
kischen Fürsten: rriamos, Pharamund, Hilderich, dessen thi*
ringische Abenteuer mit Basinns nnd Basina nicht vergeesea
werden (Bl. 68.), Chlodowig, Pippin der Zweite mit der
Plektrade ond der Alpajs (statt Alpheid), Karl Martell, der
natariich t^ranDOS heisst, Pippin der Dritte, qai respectu pa-
tris et avi auasi qoidam navos videbatur, licet esset corpore
mediocris, imetit Karl der Grosse. Dieser ood (BI. 70.) nabe
mit päpstlicher GenehmigpoDg ao^j^eordnet aod eingerichtet, dass
das imperiom romaoom apod eiectionem priDcipum germanorum
iB perpetouB bleiben solle: non enim convenit, sanctuariuoi dei
i. e. refi^nom ecciesie jure hereditario possideri.
Zugleich sei die Destimmong getroffen worden, dass die
francigene com quadam porcione regni francorom regem habe-
reat, welcher nach Erbrecht herrschen möge; derselbe solle
de« Kaiser nicht nntergeben, vielmehr von den francigenis
hfMiiagium et obsequiam zu fordern berechtigt sein. (BI. 70 b.)
Za fernerer Entschädigung der francigenarom sei die üniver-
sitäl v<Hi Rom nach raris übersiedelt and das stndiam pari-
sieiise errichtet worden. (BI. 71.)
Der Verfasser findet hierin das damalüre europäische Gleich-
gewicht : denn, fährt er fort, auf diese Weise haben die Römer,
als die altern , das saoerdotiam , die Germanen oder Franken,
als die jttngern, das imperiom nnd die frandgene oder gallici,
ab die perspicaciores des studiom sanctorom zngetheilt erhal-
ten: die Römer vertreten die constantia, die Germanen die
magnanimitas und die Gallier die argotia ond facundia. Der
Sita des sacerdotii ist Rom, des stadii Paris ond die vier
Haaptorte des iowerii sind Aachen, Arelat, Mailand ond Rom.
(BI. 71.)
Indessen diese Symmetrie ist in Verfall gerathen. Den Ue*
bergang von dieser karolingischen Zeit zu der neuem, der
seiDigen, leitet der Verfasser mit folgenden, gegen das Ende
verworrenen, mothmasslich ebenfalls durch Scnreibfehler ent-
stelUen Worten ein: verum a tempore prenotato reges franci-
genarum se fecerunt tanquam a oigniori reges firancorum ap-
pellari. Et similiter reges francoriim vel germanornm, qaod est
nmun, tanauam a soperiori reges vel imperatores romanomm
appellari voloerunt. Uli aotem, qui nsqae ad hec tempora reges
francorom dicebaotiir, non sunt dicti reges francorum a francis
orieotalibus, qui sunt homines grossi et incompositi, neqoe a
francigenis occidentalibus, qui sunt homines delicati et compo-
siti, sed a francis germanis non multum discordant, qui in ve-
stibns a francigenis et in moribus a romanis. Demnächst er-
zählt er weiter , dass , wenn bei den Karolingern der Sohn
dem Vater im Reiche gefolgt sei, solches dennoch nicht nach
Erbrecht geschehen sei, sondern factum de electione principnm
et consensii. Also nicht parceqoe, sondern quoique. (BI. 71 b.)
Als daher die Karolinger zuletzt ausgeartet wären ond conversi
in spiritum perversitatis presamebant sacrum imperium non se-
cananm caoonieam eiectionem sed quasi jure bereditarie possi-
dere^ endlich gar SaccessioMkriege gefährt hätten (BL 720}
togleich auch in der Lombardei allerlei Wirren enfstanden
wären : da hätte man zu den Sachsen seine Zoflacht genommen,
um so mehr als dieselben in Folge der Maassregeln, welche
Karl d. G. getrofiFen gehabt, als der Franken fratres ania«
sehen gewesen wären, nätte den Herzog von Sachsen und den
comes marchio zur Wahl zugelassen und Otto I. zum Kaiser
erwählt. Diesem seien mehrere Kaiser sächsischen Stammes
gefolgt, jedoch habe dieser Stamm sich nachmals so unwOrdig
gezeigt, dass zuletzt domns saxonica ipso ducatu et omni dig-
nitate principatos juste beraubt worden sei.
Dabei wird eingeschaltet , dass der Erzbischof Philipp ron
Kdln den Herzog Heinrich, Otto I. Vater, im dreijährigen
Kampfe penitos exterminavit und so Westphalen der kölnisinen
Kirche unterworfen habe. (Bl. 73.)
Nach Abgang der Sachsen sei das Reich an die Schwaben
gekommen. Aber Friedrich I. habe dasselbe so hernnterge-
bracht, dass es nicht mehr resrnum germanie, sondern regnnm
alemannie genannt worden, (ol. 73 b.}
Noch gedenkt der Verfasser einiger Weissagungen Ober
Herstellung des Reichs und endigt dann seine Darstellung mit
der Bemerkung, dass novissime Rudolf von Habsbnri^ zum
Kaiser erwählt worden, von welchem siegreichen Kaiser jedodi
zu schreiben er sich insufficientem penitus recognoscit.
Den Schluss der Schrift bilden gutgesinnte Ermahnungen
an die deutschen Bischöfe und Forsten sowie fromme WOnsche
ffir das Gedeihen des Reichs und die Blflthe der Pariser Uni-
Tersität, der Schätzerin und Beförderin der Rechtglänbigkeit
Die Schlussworte lauten: fateor me in precedentibus ab alio-
rum scriptis in quibusdam deviasse. Sed sicut ipsi in suis ori-
ginalibus credunt veritatem expressisse, sie ego putn noliam
admiscnisse falsitatem, petens veniam cum hnmilitate de erratis.
Das ist in der iLörze Inhalt und Richtung dieses sonder-
baren publicistischen Werks. Von wem, wo und unter wddwn
Yerhältnissen dasselbe rerfasst worden, dar Ober hat Einsender
dieses etwas zu ermitteln nicht vermocht.
Dresden.
Archivar HerscheL
Verantwortlicher Redaotenr; Dr. Robert Nawnann.
Verleger : 7. 0. Weigei. Druck von C. F. JMzer in Leipzig.
SERAPEUn.
fttr
ßibliothekwissenschart, HandschrifteDkunde uod
ältere Litteraturt
Im Vereine mit Bibliotheltaren und Litteraturfreunden
heraasgegeben
▼ OB
I>r. Hoberi Naumann*
JVi 9. Leipzig, den 15. Mai 1853
Franclscns Modlas,
und dessen Enchiridion.
Ton Dr. Ast RlUnd, k. Oberbibliothekar der UniversitSt zu Wärzbnrg.
(Bescbloss.)
Das UaDpls&cblicbste ist sein Notat Aber die Foldaer Bi-
bliothek. Er erxäblt Dämlich: ,,26 Sept. veoi Faldaoi, ubi
excassi bibliotbecam iliam nobilem osqae 12 Decembris 1584/'
Diesen Bibiiotheksbesuch envftbnt auch noch Melchior Adanios :
,,eo viatico prosecutus est^ qnod nun tantuoi ad iter Belgieum
aboode suffecit, verum etiam ad viseodas bibliothecas aliquot
Dobiles, et inprimis Foldensem, ill^m tota Europa celeberri«
mam: ubi per menses aliquot antiquissimorum volominam causa,
qaae ibi partim exscripsit, partim cum excosis exemplaribos
coutnlit.^' ■) — eine Nachricht, die um so merkwürdiger bleibt,
als sie die letzte ist, welche bezflglich auf diese weltberühmte
Bibliothek von einem Augenzeugen herrührt. Dass Modius
dort als Philologe reichlicnpo Stoff erhielt, geht schon daraus
hervor, dass zu seiner Zeit sich noch viele Codices classischer
1) Melch. Adami Vitae Philosoph. Francf. 1705. pag. 198.
ZIT. Jalirgaas. 9
ISO
Aotorea in ieoei BibIWithek fanden,^), die bald daraof Ter-
schwand. Nicht minder werthvnll ist seine Nachricht Ober
seinen Aufenthalt als Corrector bei Feyerabend und Wechel in
Frankfurt: ,,22 Sept. 85 a quo die fui apad FeyerabeDdoin
usuue 26 Septfmbris 86. Et habui liberam mensam et in sin-
gulis sentimanis florenum. Fuique rursus apud eundem a 26
dept. So usque pascam anni 87 pro 2 thaleris in septimanam
et pro faoiulo Jacobo Thisio floreno. A Pascate 87 nsqoe 12
Decemb. fui apud Wechelum partim ejus mensa utens certo
pretio, partim quadra mea.^^
Es giebt di<fselbe nämlich einen sichern Anhaltspunkt so-
wohl für die Lebensverhältnisse des iVIodius Aberhaupt, als im
Besondern für die damalige Besoldungsweise der Correctorea.
Jedoch weit interessanter noch sind die Mittheilungen, welche
m) auf Blatt 76 enthalten sind , weil sie einerseits obige
Mittheilungeu ergänzen , und andererseits einen netten Blick
auf das damalige litterärische Treiben, welches auf die Beloh-
nungen der Mäcenaten hoiFte, gewährt. Es folge hier in ge-
treuer Abschrift.
Ce que i'ay eu des Imprimenrs senis du mois de
Septembre 1585 iusques Decembre 1587.
Pro Clero 10 fl. sont jQorins de Brabaut 17*4 | 10 Exempl.
Pro Gynaeceo 13 fl. sont fi. de Brab. 23. p.*^5 | 10 ExempL
Pro dedicatoria ejus 4 escuz sont fl. de Br. 12.
Pro dedicatoria Mascardi 8 fl. sont fl. de Br — 14.
A Septembri 85 bis Septemb. 86 de cost fyn 100 und acht
richs Üaelers und alle Woche een Gulden fyn 52 fl. und
te Saemen fl. de Brabant — 334.
Yoor Sichardo 50 fl. zu fl. Br — «91 | 2 Exempl.
Yoor Corpus Civile 150 fl. zu Br. 273 | 4 Exempl.
Voor 4 praefationib. 16 fl. zu Br. 28.
Pro Corpore Canonioo 8 fl. zu Br. 14 | 3 Exempl.
Pro tbesanro Brederodii 30 fl. za Br. b2% \ 3 Exempl.
Pro crifflinalib. 30 fl. zu Br. 52^2 I 3 ExempL
Pro 5 praefationib. 25 fl. zu Br. 43V9.
Pro hiatoria ByzanCina 3 fl. zu Br. 527} | 3 Exempl. et boro*
logiom anratum *) 35 thateria imperialib.
Pro Pandectis 12 Exempl. et alia 12 pro certis aliia laboribas.
Alia 12 Exempl. aingala aestimata minimom 273-
1) Man vergleiche: ,,K«talog und Nachrichten Ton der ehemaliftn a«
tavter HandschriAen bestaudeoen Bibliotbek in Fulda. Leipzig u. Fraakf.
181^. S. 37/' — Nach S. 16. dieser Schrift kam im Verlauf der Zeit eis
Theil der kostbaren Codices in die Bibliothek der Jesuiten, deren letzter
Bibliothekar 1773 bei Auflösung des Collegiums mit 3 Verschlagen dieser
Handschriften Fulda verlassen und nach Breslau gegauffen sein soll. Alleii
das sind in 4er Regel aar Sagen, ohne innem Gehalt
Pro Lexico BrissoDÜ etc. 12 Bxewpl. PanitoUrDOi et 4 Bnisonii.
Pro erosis m crioiiDalibofi restitoendis. 25 fl. la Br. 43V2-
Eoram omnium, qaae inpremeraot toio tempore, qoo illis ope-
ram dedi siogula exemplaria qoae veuaidi Materno et br*
UiopoloBranswichensi ad suoimaio 150 fl. sontBr. fl. — 273.
Onitia «imal Exemplaria sapra dicta Pandectarom et alioroa
raeorum faciont fl. Br. cum borologfio 359. p. 5.
Pro Justioo 30 Exemplaria. Coot. fl. de Br. 9 fl.
Praeterea qoae haboi ab illis dentiscalpiom , ex aaro gemma-
tom nomisma Feirabendii etc. 1690 fl.
Ce qn^oi m^a enroie pendent . . tempcr.
Ah Episcopo Bambergeosi Ernesto a Mengerstorff pro dedica-
tione Corporis Canonici 50 Gulden Thalers zu Brab. fl. 100.
Ab Episcopo Wirceburgensi pro missis 77 20 goltgulden zu
Brab. fl. 50.
Ab Erasmo Neustettero pro dedicatione Cleri nepoti ejus facta
50 fl. zu Brab. 91.
Ab eodem pro missis 77 40 fl. sunt Brab. fl. TSV^-
A Praeposito l). Thüngeno pro missis 77 12 escuz sont 36 fl.
A Decano Cotwitzio 6 goltgulden sont fl. de Br. 15.
A oobililate Franconica pro dedicatione 77 200 fl. sont fl. de
Brab. 350.
A Dobilitate Rhenana pro eadem 50 fl. sunt fl. br. 91.
A Palatino juniore pro . • dedicatione Justini Poculum auratom
com operculo et 30 fl. qoi sunt in pecunia fl. br. 52 '/o.
A Georgio Ladovico Hutteno pro dedicatione repertorii 2i fl.
sunt fl. Br. 36. p. 15.
A N. Grumbacbio pro versionibus qnibusdam ex Belgica m
Germanicam linguam 10 Philippicos. Sunt Br. fl. 25.
A nobilitaie Suevica pro dedicatione 77 200 fl. Germ, sunt
nostrate». 350. Sunt 1270 fl. 15 p.
^leri tottns Remaoae Ecdesiae subjecti seo Pontificiorum om-
uium omiüoo utriusque sexos Habitus, artificiosissimis figo-
ris, quibus Franciscii Modii siiigula octosticha adjecta sunt,
nunc primum a Judoco Ammanno expresi. Addito Libello
siogulari ejusdem Franc. Modü 9 io quo cnjusque ordinis
Eeciesiastici origo, progressus et vestitos ratio breviter
ex variis historicis delineator. Francofurti sumtibus Sigis*
numii Feyrabendii 1585. 4.'' 28 Bogen, 3 Blätter.
Far dieses Werk erhielt also Modüio von seinem Verleger
10 Fl. and 10 Exemplare als Honorar, dagegen far die lle-
dieation an Job. Christoph Nenstetter, Ton «tessea Unke^ dem
alten Erasmus Nenstetter, 50 Fl. als Ehrengeschenk.
Unter dem „Gjnaeceo^^ wird das nicht minder seltne Buch;
,^67naeceam v. Tbeafrum mnliemni, in quo praecipnamm
omninm per Eoropam knprimia, Nationam, gentiam etc.
9»
foemioeos habitos yidere est, artificios. figoris ezpr«
k Jod. Aoiano. Additis ad sioe. fig;. Uctasticuis Fr. ModiL^'
4. Francof. Feyerab. Ohne Jahrzahl
TersUndeu.
d) Blatt 74 — 111. enthalt auf deo treffendeD Vorderseitea
die sehr merkwflrdigeD Ausgaben, die Modias während seiner
Gefangenschaft machen mosste. Die Ueberschrift ist: ^^Ratio-
nes cum Domino Üecano Bonnensi^^^ oder z. B. Blatt 77:
,,Ausgaeb my Rantzion und costen im Fencknisse antreffende
nnd anders von 23 Üecemb. 87 bis den 23^^ Febroarii 88.^^
Der Coriositat halber stehe hier der Anfang:
„Het Ranzion draecht 109 Rycx Daeler welche machen
.,brabants fl. 225.
„De Costen im Fencknis vom 23*^ Decembris 87 bis den
,,12*" Febroarii inclans. 88 te 2 Daeler und een maes
„Wjns daegs draeghen 104 Daeler and 52 maes Wjns,
,,habbe aber maer betaelt par apointement in^herekenc
„noch. 10 fl. brab. Slaatehett dem Provost 80 Daeler
„und zjn vranbbe een dobbelDiicatza Brabants. fl. 14772«^^
Als oesondere Aasgaben finden sich:
„Voorlnstitntiones Costeri B. Mariae Virginis Sodalitatis
7 batz zu br. fl. o. ftnb. 16.
Voor Hercolem Prodiciam Pighii 12 bati zn brab. fl. 1.
ftab. 8.
Voor Methodum scribendi epistolas nnd beetbauch Feucfatii
5 batz za brab. fl. o. ftub. 12.
Voor Livinm in te maecbt. 3 batz za brab. fl. o. ftnb. 7.
Indessen Bl. 112 — 118 nnd 138^-150 unbeschrieben sind,
enthalten
o) Blatt 119 — 134 auf der Vorderseite französisch geschrie-
bene Vormerkaugen znr alten flandrischen Geschichte.
p) Blatt 151 : Receptpour devenir vrai courtisan, Anfang:
„9^. Trois liares d'Impudence, mois de la pIns fine'^ etc.
q) Blatt 152 — 157: „Excerpta medica ex Jasonis Praten-
sis . • medici opere de cerebri morbis cuso Basileae. 8. per
Henricum Petri« et dicato. D. Joanni Marchioni Bergensi. anno
1545."
r) Blatt 158 — 159 finden sich einige merkwürdige Notizen,
als aber die Abtei S. Maximin bei Trier. Von dieser Bi-
bliothek schreibt er: ,,Vidi bibliothecam ejas satis instroctam,
sei non ex M.SS. respondeniibus antiguitati tod;'^ nnmit-
telbar eine fOr die Sitten and Meinongs-Geschichte jener Zeit
nicht on wichtige Nachricht mittheilend: ,,Tota itla ditio etarbs
Trevirensis infamis est jam maleficis; vidique locnm ubi pali
ostendebaut recenter amplios 100 tam vires ^aam feminas exa-
stos vivos; captosque est in ipsa nrbe, dam ibi eram, quidam
Doetor ditisstmus et praecgnH nominis, ^ai nrbi saepe no-
mine Archiepiscopi praefaerat, de eodem crimine."
IM
•
Dieser Nachricht fügt er eine andre Aber den bekannten
Nicodemus Frischlinus an: 9,Accu8at Nicodemam Frischiinum
professorein et alamnam Tobin^ensem Martinos Crasios atrios-
qne ibi litteratorae Professor in postrema responsiooe ad Ce-
letjsmum ejus perjurii, et saepius adolterii, additis circamstan»
tiis, ubi, quando, quomodo, cam qiiibas et quo pretio, et
negat se illum alterius responsiooe dignaturam. Res inde ori«
ginem haboit: Scripsit FriscbÜDus strigilem Grammaticam. ubi
alios inier Crosiom etiaoi taxat saepius, ita nt Crusius Anti-
Strigilem scripserif. Rursam Frischfinas doos in Crosiom dia-
logos edidit: qoibos com item Crasios respondisset; regessit
Friscblinos Celetismom et prodromum secondi com ipso qnoqoe
secondo , qoibas respondet soprema illa soa responsione , qaae
exiit Nundinis Anctnmnalibns anni 1588 Crosins.
Habet idem Frischlinus adversns Nobiliutem qaod in scrip-
tis eorum originem referat ad Nembrotom, ipsos Centauras
appellet. Ipse certe dicit in Celetismis ^ ex 600 nobilibns quos
concelebraverit in nnpciis binis Ducis Wirtimbergensis, tantum
doos sibi gratias egisse. Hinc ait, se Historiam regom, Docnm
et Nobilitatis bucosque a se conscriptam , cnm omnibns aliis
M. SS. monomentis, qoae habuerit longo vetustissima abolevisse.
Nominatim Neustetterum et sex Septem alios doctos nobiles
recenset nt dissimiles caeterae nobilitati.
Ao^ebat aotem anno 1588 rectorem scholae Bmnswicensis,
et Wittenber^ae nescio quid se insinoare conatns erat.
Capit arbitros de Ute Grammatica , qaae sibi est cnm Crn-
810 Academicos Mognntinenses, Colonienses, Trevirenses, Hey*
delbergenses , Neostadianos , Lipsieoses ^ Francofurtenses , Je-
nenses, Rostochienses , Lovanienses, Fribnrgenses , Ingolsta-
dienaes, Basileenses, Ara^entoratenses. Item homines singulos,
Henricom Stephannm^ Jo. Scaligerum, J. Lipsiom, Fr. Syl-
bergnm, Modiom, Postbinm, Melissnm, Rensnernm: etqnidquid
inqnit hi pauci pro me ant contra me pronnotiabant, in eo
acquiescam.
In 2^^ Celetismo facit mentionem Jnvenalis M.SS. sibi do-
nati nescio qno, qnem postea fnrto amiserit: similis omnino ei,
ex Qoo LipsiDS multa in eo Poeta corrigit.
I>octoris Medici Titolom dicit sibi collatnm a Cratone, a
qoo spiravit etiam et Doctoris Theologiae litulnm, sed eum
noioisse, qnidqnam sibi com tbeologis esse.
Ait ibidem de Ant. Riccobono ad se perlatnm com bono
oonsilio contra strigilem ipsins scriptnrnm, tum eraendae ve-
ritatis, tum nt nomen Frischlini in Italia , Riccobont in Ger-
mania melius notam fiat. Cetenim nterone in Crosiom Celetismos
nihil nisi Germanae nogae sunt, inoignae qoae legantor. In
fise antem secondi profitetnr, sibi jam visam extremam re-
spoBsionem Crosii, sed non dignatorom illom olterios responso
nagBO Äartarnm bono, qnae alioqoin tam misere erant peri«
1S4
tnrae. Ipsi Mten Celetisui easi sont citra Domes Tjpo^nphi
aut loci,*'
8) Blatt 160 — 188: „Genealof^ie des Roia de France, de
Navarre, des Contes et Dacs d'Anjoo, BoarbnoDois, Bern,
d'Orleans, d'Anf^oulesaie^^ — and der anderen voruelioien Ge*
scblechter der französischen Häuser, denen sich ,, Genealogie
des Cooites de Flandres^' anreihet. — Indem Blatt 189 bis
213 unbeschrieben, fol^t
i) Blatt 214 — 263, welches endlich Genealogien aiederite-
discher H&oser (z. B. Ef>;nont) enthält.
Hiermit endet das Enchiridion des Modins, dessen inneren
Deckel noch in Geheimschrift eine den Fflrstbischof Jnlios an-
gehende Bemerkung beigeschrieben ist
Diese Bemerkungen selbst mögen nun hinreichen , nm an-
zudeuten, wie viele Schätze fflr die Litteratur des xVI. und
XVH. Janrbnnderts eben noch in den deotschen Bibliotheken
sich finden; Schätze, die Ober manche Verhältnisse ein ganz
neues Licht yerbreiten, zn deren Hebnng es nichts Weiteres
bedarf, als nur Zeit ond Gelegenheit zu finden, selbe yeröf*
feullicben zu können.
Wflrzburg.
Dr. AnL Rulani^
K. OberbibUothekar.
Fretellas.
Des Fretellas ans Antiochien Beschreibung von Palästina
ist eine der wenigst bekannten Schriften des Mittelalters ond
an einen Abdruck dieses topographischen Werks ans den Zeiten
der KreuzzAge kann vorjetzt wohl noch nicht gedacht werden.
Neuerlich hat Utto in seinen commentariis critic. in codd. Gis*
senses (Giessen 1842.) S. 56. und 57. dieser Schrift Erwäh-
nung geiban. Als weiterer Beitrat folgen hier Nachrichten
von zwei Handschriften des Freteflns, welche die Dresdner
iffejitliche BiUiothek besitzt.
Die er&tere derselben findet sich in einem reich aasgestat-
teten Pergamentkodex (F. 18.), welchen der Kardinal von
Aragonien, Nikolaus Rosellos, in fünfzehnten Jahrhondert bat
ansamnientrage« lassen. Sie nimmt daselbst die Blätter 90. bis
100. ein, ans welchen BL 92» fehlt, jedoch nur scheinbar,
indem nor bei der Beziffernng Bl. 92. aasgetassen worden ist.
Die Uebersobrift lantet: Da locis sanctis. Inctpit über io«
comm sanctomm terre Jberosoljmitane «nd das Vorwort beginnt:
Domino sno vanerabili et fratri Rajrmundo dei gracia Thale-
tano catttti, Fretellua eadem graeia Archidiacanus. Sab aftiita
MS
eonMlH et fortihidinis deo mititare. Caoi ad oriMtalem ecde-
aiam caasa tuoruoi pecGaminHin confogisti et in terra promis-
sioiiia patria scilicet Salvatoris nostri Jesu Christi peregrinares,
ex qua secondam Jheiosolyiiiain , coutemplare etc. Zwischen
qoa und secundam fehlt eine ganze Zeile, wie der Vergleich
mit andern Handschriften ergiebt. Der Schlnss des Vorworts
ist: Ergo qDoniam — buc transfretans de longe remofis hjspa-
Diarnm finibas accessisti — ne torpescas — qoatenus per
haoc peregrinacionem — cum vero Salonione coi omnia vivunt
per infinita secula seculorom sabbatizare merearis. Amen.
Unter dem fernem Rubrum : Enarracio locorum teire sancte
folgt nun das Werkchen selbst. Modo autem, mi Reverende
domine., qnoniam a parvitate mea sacrorum locorum terre pro-
missionis , scilicet Israelitice Regionis noticiam querere digna-
tos es , prout sanius potero sublimitati tue diligenter, elucidare
non dedignabor. Vertam ergo stiium somens inicium a Cheron
id est Ebron. Ebron olim init Metropolis civitas philistinoram
et Gigantum in tribn juda, civitas sacerdotalis et fugitivorum.
Ebron sita est in illo agro, in quo etc.
Der Gang, welchen Fretellus in seiner Beschreibung ver-
folgt, ist ungeRkhr folgender: Er geht von Hebron aus, schil-
dert Liernächst das nahgelegne todte Meer und die benachbar-
ten Theil«^ von Arabien. Sodann wendet er sich nordwärts
nach Damaskus und Umgegend, über den Libanon in das
Jordanthal, ferner nach Westnalästina « also nach Kapernaom.
Tiberias, Nazareth, Nain, Jezrel, Sichem, ßetlehem u. s. f.
nnd gelangt so nach Jerusalem , mit welcher Stadt und deren
Umgebungen er schliesst. Kurz und gedrängt beschränkt er
sich auf Angabe der Entfernungen von den verschiedenen Haupt-
punkten und Hinweisung auf die biblische Wichtigkeit des Orts.
AU Beispiel mag hier ein StQck aus der Mitte ^ Bl. 95.
Spähe 2. folgen: Quinto niilliario est Anaym (wohl statt a
nayn) Jezrehel civitas, que et zarajm. Ex qua Jezabel im-
piissima Regina fuit, que abstulit viueam Naboth, que eciam
pro ioiportuoHate sua de summo palacii siii precipita (statt
Irecipitata) interiit, cujus adhuc piramis superstes videtur.
uxta Jezabel est campus mi^edo , a quo Jnsias Rex a Rege
Samarie subactas succubuit, deiude translatus in Syan et sepaltus.
Der Schhiss des Werks lautet: Ipse idem herodes torrim,
qms Jherosolimam suj>ereminet, qiie et turrts david dicitur, Jo-
sephe testante, fabricavit eamqiie Aptoniam vocavit.
Scripto completo Consul Rodice valeto,
Quod tibi presentat, genuit quem pontica tellus,
Archidiaconus Antiochenus rogo Fretellus.
Explieit tractatDS de enarractooe locor-
nm lerre sancte Jherosolymitane.
1»9
Zur ErkläruM des CqdsqI Rodicas ist so bemerken, dass Btdi
der Angabe Uafresne's (Glossar, s. y. codsuI) bei den Grafei
TOD Toulouse die Bezeichoung Consul vorzukonimeD pflegte:
ingleichen dass Rodicus sich möglicher Weise auf die franzö-
sische Stadt Rodez am Aveiron beziehen lässt, welche Graf
Raimund IV. von Toulouse mit besass. S. Art de verifier les
dates (Paris 1818.) tom. III. nag. 72. und 85. Da fibrigens
Graf Raimund IV., der Kreuzfahrer, welchem Fretellus seine
Schrift zueignet, 1105. gestorben ist, so muss dieselbe auch
vor diesem Jahre geschrieben sein.
Unscheinbarer aber älter ist die andere Handschrift des
Fretellus, welche der Papierkodex F. 96a. Bl. 179b bis 187.
darbietet. Sie röhrt den SchriftzQß^en nach aus dem vierzehn-
ten Jahrhundert her und ist ohne Ueberschrift, fast unmittelbar
hinter einem Martinus Polonns geschrieben.
Der Prolog hebt an: Domino suo venerabili et fratri in
domino N. dei gracia toletano comiti N. eadem gracie (statt
Jracia) archidyaconus antiochie sub spiritu consilii et fortitu-
inis deo militare. Cum ad orientalem ecciesiam delendomm
causa tuorum peccaminnm confugeris et in terra promissionis,
patria videlicet salvatoris nosfri peregrinaris, ex qua scilicet
(domin)u8 israel parthos ejecit et arabes, solenniter considera
sanetam Jerosoiymam , contemplare etc. und schliesst: Ergo
qnoniam — hnc transportans de longe remotis yspanornm fini-
bus accessisti — ne torpescas — quatenus per hanc peregri-
nacionem — ciim vero Salomone cui omnia vivunt per infinita
secula sabbatizare merearis.
Das Werk selbst, ohne weiteres Rubrum, beginnt: Modo
autem reverende domine quoniam a parvitate noatra sacrorniD
locorom terrae promissionis, regionis videlicet israeliticenoticiam
querere dis^natus es, proiit sanius potero sublimitad tue dili*
genter elucidabo. Vertam enim stilum nostrum sumens iDiriom
a chebreon qne est et hebron. Hebron metropolis oljm phili-
stinorum et habitaculum gygantum in tribu juda, civitas sacer-
dotalis et fugitivorum, que sita fuit in agro illo, in quo etc.
Die parallele Stelle ans der Mitte , Bl. 183. Spalte 1.,
lautet bier: Quinto milliario a naym yesabel que zaraim, ex
qua yesabel impiissima regina fuit, que abstulit vineam nabotb,
que eciam per importunitatem suam de summo palacii sui pre*
cipitata interiit, cujus adhuc pyramis superstes videtor. loxta
iesabei campos magedo, in ouo rex josias a rege samarie
snbactns occuboit, (feinde transiatus est in syon et sepoltos.
Hervorzuheben ist der Schloss dieser Handschrift, welcher
von allen bekannt gewordenen abweicht und die Topographie
des Fretellus um ein Stück fortfahrt. Er folgt desnalb hier
nnverktirzt.
Idem herodes tnrrim, que in ierosolymis sapereminet, que
et turris david dicitnr josepho attestante fabricavit. Qui et se
tat
ipsiim ioenarrabili lassatos efpätodine in b«lneo peremit in le-
rosoljma. In cesarea isla beroCdcs) minor in trono soo reai-
dens a populo celebratar ot dens, inde jaste ira celesti est
pessomdatos. Cesaream banc vel tarrem david pro aigno victo-
rie tytos et vespasianus nrbe deleta soperstitem reiiquemnt.
Daodecimo milliario ab deoteropoli, id eat emans contra me«
ridiem gabatba oppidum, in quo sepoltnra abacoch. luxta dyoa-
polim arimatbem zaphir civitas belcane et aaoineiis, id est
arimatbia, ex qoo josepb in evangelio faisse describitor. Inter
ierosolymam et ascalonem joxta betbaniam abnezetb, qnod in«
terpreUtar lapis adjutorii, locus unde tuleront pbilistei archan
testamenti. Uudecimo et dimidio milliario via qae dncit nicbo-
polim , beiheron in tribu filiorum josepb , ad quam usqoe per*
secntos fuit Jesus reges, sunt autem betberon doe, snperior et
inferior, soperior edificavit salomon, inferior levilicas est in
Sossessionem data. Uctavo milliario ab eleotberopoli yia quo
^ acit ebron in tribu joda. Ceiiia civitas ubi quondam sedit david,
in qua monstrator abacboch. Nono milliario a ierosoljma via
qne docit dyospolym, cbariatharim id est civitas baai sive
salcrim, ona de civitatibus gabaontarom in tribu juda, de bac
fuit osias propheta. quem testante Jeremia joaebim interfecit in
ierosoljma. In finibus dyospolis via que dncit aelaym in tribu
jnda seu dan, thanna vicus grandis ubi totondit judas oves
snas et cetera.
Hiermit bricht die Handschrift ohne eigentlichen Schluss
ab. In wie vireit nun diese derselben eigentbömlicbe Fortsetzung
dem Fretellas zu vindiciren und als eine Erg&uzung seines
Textes zu betrachten sei oder etwa nur als Kompilation ans
dem Onomastikon des Eusebins und Hieronjmos nachzuweisen
wäre: das mag so wie eine Emendation des jedenfalls vielfach
verderbten Textes dieses Anhangs um so mehr weiterer Er-
^(rCernng vorbehalten bleiben , als der ganze Fretellus, wie im
Einlange bemerkt worden ist, gekannt zu werden nur erst
beginnt.
Olresden.
Archivar Her sc hei
IM
NotüE äbor die Stadtbibliotbek zu Hambarg.
Die Staithibliothek zu Hamburf^ hat, wie seit läogerer
Zeit, auch im letzten Jahre sich eioer regen Tbeilnahne zu
erfreuen gehabt. Das Lesezionner ist ununterbrochen ood z«
Zeiten recht zahlreich besucht worden. Verliehen sind mehr
als 4200 BOcber an etwa 280 Personen, darunter eine be-
trftchtliolie Anzahl von Handschriften, zooi grössten Theil an
auswärtige Gelehrte. In den Anfang des Jahres 1852 fUlt die
bereits im vorjährigen Bericht erwähnte Schenkung der Frai
Seniorin Ramaack, bestehend in dem bymnologische« Theü
der Bibliothek ihres verstorbenen Gemahls von 2109 Bandes^
eine Sammlung, die, von Herrn Dr. Ge/fcken noch vergrössert,
dieses Fach zu einem der vollständigsten macht. Dieselbe ist
sogleich nach der Uebergabe stark benutzt worden und wird
es bei dem neu erwachten Sinn ffir den Kirchengesang noch
jetzt. Es sind durch dieses Geschenk zugleich bedeutende
Lacken der deutschen Litteratur ausgefällt. Ausserdem aber
sind an einzelnen Gaben eine grossere Zahl von Bachern als
je zuvor an die Bibliothek gekommen, und darunter die kost-
barsten Werke. Der Freigebigkeit Sr. Majestät des K(h
nigs von Preussen verdanken wir das grosse £ep5tti«'scfae
Werk über Aegypten, der Verwaltung des Britischen Museums,
unter andern: Fragments of thelliad of Homer from auSyrian
Paliffl|>sest. Edited by Mr. Goreton. London. 1851. Herr Se-
nator Merck hat sich auch dadurch ein bleibendes Andenken
gegrAndet^^, dass er zwei botanische Prachtwerke: Teuere
Flora Napolitana und Ledebonr Icones plantarnm novarnm Flo-
ram Rossicam illostrantes, der Bibliothek zum Geschenk machte.
Auch ein Werk hiesigen Verlags verdient hier mit besonderer
Anerkennung genannt zu werden: die bei unserem Rathsbuch-
druoker Herrn «/. Ä. Meissner herausgegebene Ueberseizong
von Gailhabaud'% Denkmälern der Baukunst. Cebrigene ist
das Verzeichniss aller Geschenke mit den Namen der Geber
bereits veröffentlicht.
Unter den erkauften Bflchern nimmt, wie gewöhnlich, die
Naturgeschichte die erste Stelle ein: allein Reeve Coocholoffia
iconica hat mehr als die durchschnittlich fflr Naturgeschichte
angeschlagene Summe in Anspruch genommen. Dennoch sind
unter vielen andern auch Bojani Anatomia testudinis Europaeae,
St, Bilaire Flora Brasiliae meridionalis und Dillwyn British
Confervae angeschafft. Aus dem Gebiet der Kunstgeschichte
dagegen kann dieses Mal nur Zahn Pompeii, Herculanum,
Stabiä| dritte Folge, als grösseres Werk genannt werden.
1) S. Seite 139.
Der fl^ftose Zawachs durch Geschenke, Tausch snd Aokairf, iie
RamSach'sche SammluDg eiDbegrifFeo, betrog 4750 Bdcher ond
BrocfaftreD. Unter diesen (Joistäoden massten fOr Theologie
und Maturwissenschaften neue Börter gemacht und in den letc«
tern schon eine bedeutende Umstdlunff vorgenooinien werden.
I>ie Einordnung der in den letzten Jahren so zahlreich hin-
wgekoomienen Bücher hat die Angestelhen dermassen in An*
sprach genommen, dass fflr die Fonselzung des Realkatalogs
jior veni^ Zeit übrig blieb. Die Beendigung desselben hätte
immer weiter hinaus geschoben werden mUssea, wenn die Bi*
hliothekS'Uepatation nicht die FOrsorge getroffen hAtte, die ni
diesem Zweck zu verwendenden Kr&fte durch einen ansseror»
dcAtlicben Mitarbeiter , Herrn Dr. F. L. Hoffmann, asn ver«
sUrken, dessen bekaimte Gelehrsamkeit auf dem Felde der
Biblioigrapbie hier einen so ani^emesscnen als erwünschten Wir*
knagakreis findet. Derselbe hat bereits die ganze neuere liU
leratur durch Anfertigung eines Zettelkatalogs far den wisoes«
sdiaftlicheo Katalog vorbereiiet. Ausserdem sind Geographie,
Geschichte und Theologie in der Katalogisirung bedeutend fort*
5'escbritten. (Aus dem Berichte fiber das Gymnasium und die
amit verbundenen Anstalten, in: Verzeichniss der Vorlesungen,
welche agi Hamburgischen akademischen Gymnasium von Ostern
1853 bis Usiern 1854 gehalten werden ^)« Herausgegeben von
Qhri&tian Petersen^ Professor der classischen Philologie, d. Z«
Rector. (Darin von demselben): Das Zwöll^fiitersjstem iler
Griechen und Rdmer. Erste Abtheilnng: Das ZwMfgöttersjstem
bei den Griechen. (Mit 3 litbogr. Tafebi). Hamburg 1853., 4,
Seite XVUI. XIX.)
1) Es beisst in Anfange des Berichtes: „Das Gymnasiom und die
damit verbundeneo Austaliea erketfsen dieses Mal in ibresi öffoatiiahen
Bericht für ihre erste PQicht, dem Manne , der, nachdem er über acbt
Jahre an der Spitze der öffentlichen Unterrichtsanstallen gestanden hat,
freiwillig von diesem Amte scheidet, für seinen warmen Eifer und seine
fege TbStigkeit ihren Dank auszusprechen. Herr Senator Merck folgte
im Jahre 1844 Herrn Senator Fekmöiler im Amte des Proboscholarohea
und bat, durch körperliche Leiden an's Haus gefesselt , sidi anlschlosssa,
dasselbe seinem Nachfolger, Herrn Senator Hudbmnlcker , zu übergeben^
Je freudiger er auf diesem Gebiete thätig war und je bereitwilliger er
den Lehranstalten und wissenschaniichen Sammlungen nicht nur Zeit und
Kraft widmete, sondern auoh Opfer brachte, die zu bnngea nur Wenige
mit dem Willen auch die Mittel haben; desto schwerer musste ihm der
Ealachlass werdee und desto grössere Anerkerniusg verdtent derselbe,
als das einzige Opfer, das den ihm so lange anvertrauten und theuer
gewordenen Anstalten zu brin^ien, ihm schwer geworden ist. Möge es.
dem verehrten Greise vergönnt sein, krältigen, heiteren Geistes noch lange
gedeihen, blühen und reifen zu sehen« was er gesäet, gepflanzt und ge-
pSe^t hat.''
14«
Die Uebersohriften des Erfniter Zachtbriefs v. J. 135t.
Die köDigliche Bibliothek zu Dresden besitzt miter ibrei
Handschriften einen Perg^aoientcodex, dessen Inhalt als Denkmal
der Entwickelung deutschen Städtelebens und deutscher Sitte
hauptsächlich im 14. Jahrhundert ein unverkennbares hisiortscbes
so wie sprachliches Interesse hat, dennoch aber, wenijFStens
in seiner vollen Ausdehnung und der ursprOnglichen Eigen-
ihAmlichkeit seiner Abfassuns;, so viel Unterzeichneter weiss,
der gelehrten Welt bisher unbekannt geblieben ist. Er entbllt
sAmlich dem grössten Theile nach (Blatt 7—39.) den soffe*
nannten Zuchthrief der Stadt Erfurt vom Jahre 1351 nebst
statutarischen Zusätzen, meist Aber einzelne Gewerbe, ans dem
15. und 16. Jahrhundert (Bl. 5—6. und 40—53.) Die äussere
Erscheinung des Ganzen macht es wahrscheinlicn, dass es ein
amtliches Exemplar ist, indem häu6g Raum zu Zusätzen ge-
lassen ist, deren sich auch hier und da z. B. S. 5. 6. 9 — 10.
12—13. 15. 16. 17. 21. 22. 30. 31—37-38. und 39. von
r" $rer Hand finden , abgerechnet die vorerwähnten aof Blatt
52, denen noch 2 Blätter ähnlichen Inhalts von Papier
folgen. Diese Zusätze sind jedoch ohne Rflcksicht aof die
Ordnung der Materien eingeschaltet, betreffen auch bisweilen
ganz heterogene Gegenstände. Der Unterzeichnete, welcher
eine noch genauere Beschreibung des Volumens aus dem Grunde
hier dbergeht, weil solche später aus einer anderen Feder
Seflossen anderswo erfolgen wird^ beschränkt sich hier auf
littheilung des Hauptinhalts des eigentlichen Zuchtbriefes , zn
welchem sich auch Bl. 1 — 4 ein Register von späterer Hand
vorgesetzt findet, und wird deshalb die roth geschriebenen
Ueberschriften der einzelnen Artikel treu und unverändert wie>
dergeben. Zwar hat Falckenstein seiner Geschichte von Erfurt
(B. 1. S. 241 ffl) eine solche Debersicht bereits einverleibt,
aber nur von einem Theile derselben, und in einer modemi*
sirten Sprache, wodurch das Colorit natürlich c^anz verwischt
worden ist. Schliesslich sei bemerkt, dass die Numerirnng der
Artikel vom Unterzeichneten herrflhrt, und die eingeklammerten
Ueberschriften. welche im Context fehlen, aus dem Register
genommen sind.
Diz ist der zcnch(bri£f der stat zcu Erforte.
Anno domini millesimo trecentesimoquiqnagesimo pmo Quando
hermfinus de smvre Theodericos dewiszense Conrados de snicze
et Theodericus de varila mgriconsulQ fnerunt Conscri|)tns erat
de novo über iste et intimata st' statuta ciuitatis s'bnata.
I. Von lantwine wan vnd wie thure man den schenkin sah
II. Von dem seibin.
HL Daz man nz eyme vasze vnd reynen win vngescheppfit
gebe vnde nach fülle.
Ml
IV. Wy fro man win sal af thini.
Y. Daz man in eyme hose eynea win sdienke Tnd dai
der czo vorpiczschiret sie.
VI. Üaz man den win zcovor vngeldS vnd zchwioaldig
vDgelt dar von gebe ab ma dS neb' oftoet.
VII. Daz man eyiierley win mit eyner andirley nicbt Ade«
YIIL Daz man fremde wine heymeliche nichl vorkoife.
IX. Von der ame vnd deme piczbart.
X. Von dem winezeppfin.
XI. Von den geichten kannen vnd pflascken.
XII. Von der geste wine.
XIII. Von seigern wine wi maus dar mite halden sai.
XIV. Von deme anegisen.
XV. Von der nedirlage.
XVI. Von gesten dy win her fnren vnd n( eyn ander
nedirlage brengen.
XVII. Von lant wine die vor der stat nicht gewachsen sint.
XVUI. Von fi^estiu dy cza erforte win koofe wollfi.
XIX. Von deme eyde czd den winen.
XX. Von der köre dez birez.
XXI. Von broweoe vnd brugescherre«
XXII. Von begisene.
XXIII. Wie vil man male vnd czn eyme bire brawe saL
XXIV. Von dem entgizene.
XXV. Von den dy daz bir maz nicht vol follin.
XXVI. Daz man scherfwart birs alz vasie also phennig-
wart gebin aal.
XXVII. Daz nymant byr in dem vasze noch in der molden
ergere.
XXVin. Von browem wy lange dy nbir eynes mannes gnte
Mibe sollm.
XXIX. Daz nymand Tabernen vor der stat sal halden.
XXX. Von dem byr maze.
XXXI. Daz nymand mit risich noch mit stro brawS.
XXXIL Daz nymant eyn vaz nicht mer sal laszin rofen vor
eyn vol vaz dan eyns.
XXXIII. Von den dy czu wine vnd cza tabernen gen v7i den
lutin ir gevere czu brechen.
XXXrV. Von den di da win adir bir trinken vnd frenelich
vnbezsalt en weg gen.
XXXV. Von den die da nopphen koifen vnd verkoif)5.
XXXVI. Daz nymand fremde wine nach bur vortmer nf dem
lande sal schenken.
XXXYIL Von gebawe wy man den deckin sal.
XXXVIII. Von den die eyn werg | vordingen«
XXXIX. Von botenern daz sie dy vaz wol hieben.
XL. Von wer^lotin vnd irme gesinde waz man den cza
lone gebin snlle.
14«
XLI. Von den die eyn verg vordiigS Yni Ton ome loiie.
XLII. Üaa nymant kejo nowe ^eseize sai mache noch setze
ez eo tha daoDe eyo Rad.
XLin. Yon den dy da wingarten habio den wingerteoern vnd
irnie gesinde.
XLIV. Üaz die trege^ nymande koln koafe sollen.
XLY. Von den die da koln her zoo marcle brengin vnd wu
man dar von zoa messene geben solle.
XLVI. Wo die tregere vnd erbeitenden knechte sten sollen.
XLVIL Von den die da holcz an den straseo babin leginde.
XL VIII. fehlt. [Von den hecken wie vil sie von eynS viertel
zco backen nemen sollen. Vnd wie sich ir gesinde
halden sal.]
IL. Wo mite man allirmelcheme solle sinen teig knete.
L. Wie vele eyn hecke ynd eyn nachbecke swy haben
sollen.
LI. Von den beckin daz die scherfbrot backen vnd babin
sollin.
LIL Von den foterem zco weme die haoeni soltS konfen.
LIII. von dem salczmase wie man das setze vnd striche sal.
LIV. Yon dem verteil wie sal geczeichint sie.
LV. Von dem gewichte vnd den mazen.
LYl. I)az nymand keyne phenge iryelen noch irlesin sal
nach der swerde.
LYII. Von allerleye wiltprate wie man daz zca aarcte
brengen sal.
LVnL Yon cleynen vögeln.
LIX. Von aUeriey« grosem wiltprate.
LX. Von hasin vnd eychorn wiltprate.
LXI. Von wilden vögeln vnA von rephovren.
LXII. Von herszin wolfin vnd andirn schedelichin tyren.
LXliL Von Bern.
LXIV. fehlt. [Von den fischem.]
LXV. Von vischin.
LXVIr Von vischin daz die: nymant vorkoofe nach voimen-
gin sal.
LXVII. Wo die fischere mit fischin zco marcte sten snilen.
LXVIII. Von vaszungen der waynhechte wer die aorkoofe
snile.
LXIX. Von den die da nassnnge von Tilnen mach?.
LXX. Von schafin daz die nymand nergint and's wan vor
eyne gemeyne berte sal triben.
LXXI. Von fiunechteme vnd allirieige bozem fleische.
LXXII. Yon den die da wissin thin meyne de thon.
LXXIIL Yon den die den richtern globin vnd swere.
LXXIY. Von den die an werltlichen gerichte dag?.
LXXY. Voft vorsprachin das die abe sie sollen.
LXXVI. Von den den erbe adir gut» scogevallio.
IM
LXXVIL Von buse.
LXXVIH. l>az DjmaDd vine sacbe sterkir wan selbe driti«
vor deo rat körnen sah
LXXIX. Von sacfain die vttn eyme rate berkht werden.
LXXX. Von den die vnsir hern der fonff rete mute».
LXXXI. Daz nymant andirswo gewant snyte wao vndir
den gademen.
LXXXII. Wie thare ejn vrowe di nicht koufnansehafit pMii
an ires Wirtes wiszin koife mag.
LX XXIII. Von den dj da koifen vnd vorkoifen.
LXXXIV. Von vorkoaffe.
LXXXV. Daz nymand kejnerieje gute die der stat scbozbar
sint mit pbanischaft noch mit widerkoifen nicht
beswere.
LXXXVI. Uaz nymand geistiicbm luteu gut zca getruwir bani
vor mtpbae noch halden sal.
LXXXVU. Daz nymand gud vorkoufen noch vorgebm sal nodi
zcu getruwir hant mtpba da von der stat er ge*
schoz gekrenkig werde.
LXXXYIII. Von den die da saicz koofia vnd wedir vorkoufen.
LXXXIX. Von den die da frone aiiir aneuelle koufe.
XC. Üaz nymand eynes gastis gut zco geselleschaft
neme noch anlege sal da von der stat er geschaz
abegee.
XCI. Von gestio daz die keyn getreideeh noch hoppbin
koufen snilm.
XCR. Von den die da weit koufe mögen.
XClIl. Ton bürgern die eigene dorfere vnd gerichte babhk.
XCIV. Üaz nymand getreKleeh hoppbin nnch weit vorder
sM koufin sal.
XCV. Von weite wo man den koufen saL
XCVI. Von den die da weit koofin.
XGVIL Von den die da geselleschaft habin an weitkoirfen«.
XLVIII. Von weitkonfene.
XGIX. Von demselbin.
(Beschluss folgt.)
Ein alter Blolxschiiitt.
In der Hoffnung einen kleinen Beitrag zur Geschichte der
Holzschneidekunst gegen Ende des 15. Jahrhunderts liefern zu
können, gebe ich hier die Beschreibung eines alten Hob-
Schnittes, welcher sich seit Kurzem in meinem Besitze befindet.
Derselbe hat eine L&nge von VL ^1" ^^^ ^^^^ Breite von
6V4 Zoll bayerischen MaasMS. £r ist gearbeitet von dem
144
Meister Wolfgang Uamer la Nflrnberg, einem Schaler des
Michael Wohlgemuth, welcher auch der Lehrer Albrecht UOrers
war. Das Bild selbst stellt deo heiligen Minus dar. welches
rechts gekehrt in der rechten Hand einen Pilgerstab , in der
linken aber eine zackige Sichel trägt, wie solche damals im
Gebrauche waren. Er trägt einen Pilgerhut von dem heiligen
Scheine umgeben^ uuter ihm drängt sich das Uaar in langen
Locken hervor. Der Heilige ist in einen weiten, fallif^en
Mantel gehüllt, wobei Meister Uamer, um den Schatten besser
hervorzuheben, sich schon der Kreuzschnitte bediente. Vor
ihm knieen nach rechts vier Kranke, mit gefalteten Händen
ihn anrufend. Auf ihren Gesichtern und eutblössten Oberlei-
bern ist Blattern -Ausschlag ersichtlich. Zur Linken der Hei-
ligen knieen ein Mann und zwei Weiber. Darunter steht der
in Holz eeschnittene Text in neun Zeilen:
Almecbtiger barmhertziger ewiger got sich vns an mit den]
angen deiner barmhertzigkeit vnd verleich vns das wir dnrch
dz I furbitten vnd verdinen des heiligten peichtigers sancti Mini
vor I der sorgklicbeu Kranckheit der blättern barmhertziglich
werden be|schirmet durch cristum vnseru Herren Amen, j Der
heilig beichtiger Sanctus Minus wirt in welisch^ lande \ an-
gerunt vnd gebetten für die grausamlich Kranckheit der | blat*
tern in welisch genant mala Trantzoza. | Woifgangk hamer.
Da das erste Auftreten der Syphilis als Epidemie in Deutsch-
land gewöhnlich im Jahre 1496 angenommen wird^ vorher aber
kaum bekannt gewesen sein dürfte, so fällt auch die Entstehung
dieses merkwürdigen Holzschnittes in diese Zeit. Keiner der
Berichterstatter über diese in Deutschland so sehr verbreitete
Krankheit erwähnt aber dieses Heiligen als Schutzpatrons vor
derselben. Die Acta Sanctorum sagen blos von inm: Minns
oder Mirus war geboren in dem Dorfe Canzo im Mailändischen.
In der Stadt St. Giorgio in Lomellina erbat er einmal einen
Regen von Gott. Den ^össten Theil seines Lebens brachte
er als Einsiedler zu. Die Mailänder, wenn sie einen fmcht-
baren Regen bedürfen, wallfahrten nach Sorigo an sein Grab.
Am 10. Mai wird sein Gedächtnisstag gefeiert.
Dr. L Heffker,
prakt. Arzt zu Würzburg.
Verantwortlioher Redactenr: Dr. Robert Naumann*
Verleger : 7. 0. WeigeL Orack von C. P. Mebar in Leipzig.
SERAPEUM.
uif^tift
rur
Bibliothekwissenschaft, Handschriftenkimde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Utteraturfreunden
kerauigegeben
*•■
Dr. Hohert lüaun^ann.
JSfi 10. Leipzig, den 31. Mai 1853*
Kin deutscher Clsiojanus
ao8 dem XV. JahrhonderL
Uem lateiDischen Cisiojanus des XIV. Jahrhnnderts. den der
Ueraoweber dieser Zeitschrift im Jahrg;. 1848. S. 36—40 aus
eiDer Ibndschrift der Leipziger Stadtbibliothek mitgetheilt hat,
mftge hier ein deutscher aus der ersten Hälfte des XV. Jahr-
hunderts folf^en, den ich einer Papierhandschrift der hiesigen
öffentlichen Bibliothek (Cod. Bibl. 4. Nr. 20.) entnehme.
Ueber Zweck, Bedeutung und Einrichtung des Cisiojanus
ist oben alles Nöthige gesagt worden. Ich beguflge mich daher,
TOD den fibri^en deutschen Reimkalendern dieser Art littera-
rische Nachweisung zu geben^ indem ich alle die verschiedenen
Bearbeitungen, von denen ich Kunde habe erlangen kOnnen,
liier zusammenfasse.
1. Der nachweisbar älteste deutsche Cisiojanus ist ohne
Zweifel der von Hermann dem Mönch von Salzburg noch im
XIV. Jahrhundert verfasste (Erzbischof Pilgrim von S., auf
dessen Veranlassung er seine Kirchenlieder dichtete^ starb
1396) der sich in der Wiener Hdscbr. Nr. 2856. Bl. 278. 279.
erhalten hat, s. HoBmanns Verzeichniss 252. Ueberschrift: ^)Hie
hebt sich an ein teutscher Cisioianas des munichs.^^ Anfang:
XIT. Jahrgang. 10
146
,,Be8nUen wirdigkleichen wart derdrejer knnig betaget^' o.s.w.
12 Strophen.
2. 3. An Alter und Gegend zunächst stehen die beiden
Reimkalender des Tirolers Oswald von Wolkenstein, geb. um
1367, gest. 1445. Den ersten hat Beda Weber, der Heraos-
geber seiner Gedichte (Innsbruck 1847), unter Nr. 121. 122.
S. 281 — 28S ans zwei verschiedenen Handschriften doppelt ab-
drucken lassen. Die erste der 12 Strophen lautet :
,, Genner besnaid krist wirdicieich,
drey kun^ für Erhart Idbeleich
dem Stern eilten snel hin. nach;
Marceil, Antoni, Priscian sach
Fabian, Agnes, Yincencz vil kund,
Paul, Policarp, Hans guldiner mnod zund.^'
Der zweite Tebd. Nr. 123. S. 288—290.) zählt 6 Strophen,
für je zwei Monate eine.
,.Menschlichen got besniten schon,
drey küng für Erhart hohen Ion
haut in dem tron.
auch Marcellus, Anthoni,
Prisca, üctavo, Fabien,
Agnes, Vincentzen wil besten
Paul Policarpen,
Hans macht val Constantini.
Die Breid Maria blasen da
Ag. Dor. und Helena, Polen, Scolastica
Octavo lieblich loben.
Valtein und Julian began
Sjmeon fragen freuntlichen vmb Peterman,
ins Math. Walpurg wil zoben.
Die unklaren, schwerfälligen und geschmacklosen Verse des
Oswald von Wolkenstein, der hoffentlich das Schwert besser
zu regieren versfand als die Sprache, sind, wie man sieht,
fast um kein Haar besser als das lateinische Gedicht^ nnd von
hflherm Werthe dürften , nach den gedruckten KircneniiederB
zu schliessen, auch die des Mönchs von Salzburg nicht sein.
Einen recht auffallenden Gegensatz zu diesen barbarischen
Reimen bildet
4. das im Jahre 1435 von Konrad von Dankratsheim (▼•■
Dangolsheim im Elsass') gedichtete heilige Namenbuch, das
A. W. Strobel in den Beiträgen zur deutschen LiUeratur «od
Litterärgeschichte (Strassbwg 1827) S, 105-129 aus einer
Strassbnrger Handschrift heraesgegeb^Hi hat, und das nichts
141
anderes als ein deatscher Cisiojanns ist. Knnrad lebte in
Hagenaa und war ohne Zweifel ein Splitilmeister: er nennt
sich selbst „aller Kinde patterone^^ Für die Jagend zum
Aaswendiglernen ist dieses Gedicht anch bestimmt, das sich
durch „heitere Beziehungen auf die Kinderwelt^^ angenehm
aoaieichnet.
Ich theile den Anfang in etwas verbesserter Schreibung
hier mit.
,^esus MarU. liebes kint,
dem himei unu erde gehftrsam sint,
der von dem vatter wart gesant
in die jungfrouwe vorgenant
und von dem heiigen geiste enpfangen,
in des namen angevangen
bab ich dis bflecneltn betraht
ond jungen kinden das gemäht,
das sia dar inne Iftren,
das sich ir sAlde werde mtren.
Welch knabe zno disem booch Mi milie,
der vindet ein guldtn rössel drinne
sttf gesattelt und vtn gezOumet
(dast ernst und ist mir niht getrßumet,
wan es ein lüter wärheit ist)
und komet das kindeltn JSsns Krist
mit slnem gnldtuen bredigstüol
und setzet sich nebent in in die schnol
und bringet in das rössel drto.
ist aber das kint ein megeftn,
sd bringet des lieben kindes muoter
rAcke mentel vnd v6he vuoter,
sldtne borten mit golde beslagen
und was ein töhteritn sol tragen:
vtne hflben, berlehte locke,
flocken beige und boowelröcke
und uf stn houbet ein stlfe krön,
als woft es zun dem tanze gön,
und Wirt liotselig und wol erkantj
und ist das beilig nambuoch genant
und kan den kinden ze scbnole locken
nnd simelkoochen in milchroum brocken
und in den sflessen honigseim,
nnd malte es kaonrfit papkrdtsbeim
aller kinde patter6i|e.
int löbliche periöoe
ist wol eins fuleQ ei^es wert,
Nu hoer, was dir dts bi^ocb beclert.
Zuo £rst tnot es dir offenbir
10*
149
alle lieben heilten durch das jir.
wie die nich einander gAnt
und in den zwelf möneten stAnt^' a. 9. w.
5. Von geringerer Bedeotnng und wohl auch jttnger, an
Werlh und Alter etwa in der Mitte stehend zwischen dem
Namenbuch und den andern Reimkalendem , ist der unten ab-
gedruckte Cisiojanus, dessen häufige Reimbindungen zwischen
I:ö und sonstige Spracheigenheiten ebenfalls auf das Elsass
deuten, wofflr auch aas Pergamentblatt mit dem Concept eines
elsässischen Zinsradeis spricht, das auf der Innenseite des hin-
tern Deckels aufgeklebt ist. Die im Texte fett gedruckten
Verse bezeichnen Test - und Feiertage und sind in der Hand-
schrift roth geschrieben. Uas Gedicht steht auf Bl. 3 — 8 der
Handschrift, die ein deutsches Psalterium enthält.
6. Ein deutscher Cisiojanus in Fichards frankfnrtischem
Archiv fflr ältere deutsche Litteratnr und Geschichte. 3. Theil.
1815. S. 212—215 aus einer Papierhandschrift des XV. Jahr-
hunderts. 12 Strophen zu je 7 Zeilen, üeberschrift: .,Ein
tutscher Kollender und ist mit dem ersten der erst mona Ja-
nnarius.^^
Anfang: .,Besnitten ist das kint.
Uri konig sant Er hart gesind
(der Stern wiset sie sus)
waren komen, Marcellns, Anthouius
Prisca sag Fabiano
Agnes, Vincenten wil han.Paulus,Pol jcarpen
mit gantzen trflwen wil warten.'^
Derselbe steht auch in der Wiener Handschrift Nr. 4494. XV.
Jahrb. 4^. Bl. 95. 96. s. Hoffmanns Verzeichniss S. 166. und
Denis Catal. 1 , 3168. 69. Nach der Probe, die der Letztere
von der ersten Strophe gibt, scheint dieser Text besser als
der der Frankfurter Handschrift.
7. Von einer Wolfenbtttteler Handschrift, die neben Boners
Edelstein und einer Anzahl Priameln (s. Lessings Beiträge.
4—5. Beitrag S. 192.) auch einen Cisioianns enthält, gibt
Eschenburg im Neuen litter. Anzeiger 1806. S. 62. Nacnricbt
Die Üeberschrift heisst: „Hie hebt sich an der Cisiojanus nach
den Xn Monaten des jars^^
October: .^Remigius und Franciscns
nie namen mit in Dyonisins
und kamen do hin gen Sant Gallen,
der Hess in kochen zamen allen
zwelf gens gepraten und cresoten
Symon und andern zwelrpoten.^^
14»
8. Ebendaselbst bemerkt Escheuborff, in den Hannoveri-
schen gelehrten Anxeigen 1753 werde b. 359 ff. (jedoch ohne
nähere Qaellenangabe) eines weitern Cisiojanus gedacht: der-
selbe gebe fflr jeden Monat nur vier Verse und diese haben
bleich dem lateinischen so viele Silben (nicht Worte) als der
Monat Tage hat. Die Reime fflr den Uctober, der hier Wein-
mond heisst, sind folgende:
pRemigi Kränzen bring Hertho.
Dinnys kompt mit Borchard nnd Gallo.
Lucas mit Urseln tanzen solt,
dieweil Simon nicht wolt.^^
9. Schliesslich sei noch des alten Druckes, Augsburg 1470
fol. bei GOnther Zainer, erwähnt. Gräter hat in dem alt-
deutschen christlichen Almaiiach, den er dem Jahrg. 1812 der
Unna und Hermode beigegeben, diesen Cisiojanus vollständig
micgetheilt Der Januar lautet dort:
2^Jesus das kindt wart besnitten.
Drei kfing von Orient kamen geritten,
vnd oppferten dem herren lobesam.
Anthonius sprach zu Sebastian
A^nes ist do mit Paolos gewesen,
wir solten auch mit wesen.^^
Aus einer andern Quelle geschöpft, obwohl mit Ausnahme von
Kleinigkeiten mit dem alten Drucke stimmend, scheint der
Cisiojanus, dessen der Verfasser des Aufsatzes in den Han-
noverischen gel. Anzeigen a. a. 0. gedenkt, S. Eschenburg
im Neoen litter. Anzeiger 1806. S. 59 — 62.
Obschon diese gereimten Kalender an und fllr sich und
auch für die Litteraturgeschichte von sehr untergeordneter Be-
deutung sind, so glaube ich doch, dass die hier versuchte
Zusammenstellung der verschiedenen Bearbeitungen, die das
da und dort Zerstreute mit Einem Blick flberschanen lässt,
willkommen sein wird. Neuen Entdeckungen kann nun ohne
Mähe die rechte Stelle angewiesen werden und der ganze Ge-
genstand ist dadurch vorläufig zu einem Abschlüsse gebracht.
Stuttgart im April 1853.
Prof. Dr. Franz Pfeiffer.
150
C y B i a n a
l
Bl. 3a ([ Genner der bin ich genant,
Grosze trönck sint mir bekant.
A Crist wart besnitten noch der E
b Noch dem gebott her *) Mojse.
c Das was sin erstes blut vergiessen.
d Des alle sfinder noch geuiessen,
e Die sich von sflndeu keren.
r Die drie k&nige sol man eren,
g Die got ir opher brahteu. ^)
A Erhart zu bischoff mähten
b Die von Regensporg and got.
c Paulus der erst einsidel gebott^
i' Wer sich zu got wil ziehen,
e Der sol die weit fliehen
f Und aller toren wis5.
Felix wart zu Pari85
Priester gewant angeleit.
b Marcel zu got streit.
c Anthonius der süt man
d Hett zeichen vil getan , >)
e Das den tiufel vast vertrosj.
f Sebastian man mit pfilen scnos5.
g A^nes die jungfrouw rein
A Giug mit Vincencien hein:
b Sie Wurden irs lebens beroobt:
c Man slug in ab die houbt.
d Paulus der ehter wart bekert
e Von got, als er ans hat geler t.
f Johans der gUlden mant,
Der soliche lere dut kunt,
Do mit wir hie erwerben,
b Das wir dort nit verderben
c An der sele reinesam.
Bl. 3b ([ Hornung heis5 ich, erkenne mich,
Gestu nacket, es gruwet dich,
d ßriden sollen wir han.
e Unser fronwen liehtmessen.
f Blasius sol man nit vergessen,
g Man sol in eren schon.
1) lies hern.
2) brohten: mohten Hs.
3) geton Us.
I
IM
I
l
A Agatha treit der segede kroo.
b Uorothea der jangfroawen lart.
c £iD edeler her, b«iset Riebart,
d was kfliiig in Engellant,
e Appolonia si oud genaot
f Uod die juagfrouw Scolasticam
Sollen') wir ereo allesam.
Sie sint reiner jungfronwen zwo.
b üuch wil ich sagen me dar so
c Von einem, der heie') Valatin,
d wie er lag in sQnden pin.
e Jaliaoa die kiusche meit
f Den boeaen geist sie Qberatreit,
Der sie tag und naht Tersscht,
ob sie der unkioscb gerocht,
b Die noch die liut vibtet') an,
c £g sigen froowen oder man.
d Peter wart dem stüle rerlan.
® Man sol vasten bi dem ban
f lathU als moi Hat,
g Der liplich ruwea ist
A Zu Triere in tiuschen landen,
b Die enge! wol erkauten.
c Das er was ein zwelfbott gut«^)
f[ Ich bin geheissen Mertze,
Den pflüg wil ich off stertzen.
d Der Mertz kum mit senftem mot
e Ich bin geheissen messekeil,
f Do von sj iuch geseitj
fDas vasten ist ein reine tugent.
Mit vasten kumen mugenL (so)
h Wer genoden begert,
c Perpetoe wirt er gewert
d Zu got und der engel schar,
e Do er kam uff die erden bar,
f Er vastit und hilt messekeit,
g Do mit er uns den weg bereit.
A Gregorius lief der schulen zu,
b Vatter und moter stürben im fru^^)
1) Die 8. ?
2) lies liiez.
3) vihtent U s.
4)gnHs.
5) trig Us.
15»
c Er wart der vier lerer eio
d Zu trost der cristenbeit gemeiD.
e Cyriac ist ein selig man.
f Crerdrut soi man began
g Und lerten^) den glouben.
A Ein apt sollen wir scboawen.
b In got verzert er sin leben alsos,
c Genant ist er Benedictus,
d Gottes bold er erwarp.
e Man beget in als er starp.
f Hint SOI man vasten bj oem ban,
ff Als nnser fronwen wart kut getan
A Von dem engel der heilig geist.
b Ruprecht froewet sich allermeist,
c Das ein jungfronw gemeit
d Beslos5 die drivaltikeit
e In iren kiuschen lip.
f In der fasten ich sie schrib.
Bl. 4b f[ Ich Abrel zu rehtem zil
Die wingarten hacken wil.
g Maria Magdalena die zart
A Von siben sflnden wart bekart,
b Do sie beweinet die fass alsas^
c Von der scbribt uns Arabrosias,
d Wie sie ein offene Sünderin was5:
e Got ir aller sOnden vergas5,
f Fdrbas in die engel dientent,
g Mit gesang fflr got kniuetent.
A Maria egiptiaca,
b Von der ich vinden da,
c Daz sie was ein gemein wip,
d In bos5 gab sie iren lip
e Und bust wol zwei nnd drisig jor.
f Taburcz und Valarian fflr wor
g Liessen sich nit verdriessen,
A Ir blut wollen sie vergiessen
b Durch got und umb ir seiheil
c Fflr aller mönschen sflndenmeil.
d Die liebsten nnd die susten
e Mit ir martir grusten
f Alle die sie noch ruffen an,
fDen wellen sv by gestan.
Jerge was em ritter,
1) leren?
153
I
I
b Er leit groB^ marter bitter.
c lan der ewannlist:
d Des tags ans gebotteo ist
e Zu fasteo fflr den gehen tot.
f Vital ds ^) ist uns not
Mit dem guten peter zwor,
Der ein prediger was ffir wor.
Bl. 5a Hie kum ich stolczer meige
Mit blumen maniger leige.
b Philipp Jacob gon') meigen,
Sigmunt fürt den reigen.
d Das heilig criicz fanden wart
e Von Helenen der kflnigin zart.
f Gothart, der ein bischoff ist,
Und Jobannes ewangelist,
Der ein zwelfbott ist geton,
b Wolten an den reigen gon.
G In das oley wart er getan.
d Epimach und Gardian
e Doch an den reigen 3) komen des.
f Heres und darza Achilles,
g Gangolf und Servacias,
Ä Und der gross Pangracios
b Sprengen alle an den tancz.
c Berandao^) treit der bihter Krancz
d Mit siner neiligen ler
e Berkert^) der selb gottes her
f Die reine maget Potencian
g Und ir gespil Prndencian
A Und fürt sie as den reyen schon,
b Do man treit der jungu-onwen krön.
G Predier orden Stift alsus
d Der gut Dominions.
e Den sumer bringet Urban,
f Der gewaltiger hobst was zo kom:
g Er was do wol bekant.
A Wilhelm ein bihter ist genant,
b Der sagt in siner ler,
c Wie Johans der touffer
1) des?
2) gant?
3) regen Hs.
4) der erste Buchstabe ist undeutlich.
5) lies bekert.
l
I
154
d mit peternelleD ethaben wart^)
BL 5b. f[ Der brochmonat bin ich genant,
Üer pflu(( masB mir iu die bant.
e Nicomed an den reyen kart:
f Er sprang in die rosen roL
Erasimus er gobott,
Das er lese der rosen vil.
b Bonifacius lief zu dem zil,
c Do die roten rosen lagen,
d Sin hoapt wart im abgeslagen.
e Ouch kam Mechart
f Mit preim ofiF die fart
Und lasen der rosen rott
Barnaban der zwelfbott,
b Basilidüs and Cyrin
C Die sollen wir erin fin.
d Yalerius und Rufus sin genos5.
e Vit leit martir groS5:
f Er was by den zwelf joren
Do er in die rosen kam gefaren.
Marcios ond Marcelius^
b Geryasias and Brnthasios
c Regina ein jangfrow zart,
d Alban sieb gen got kart.
e Die zehen tusent, marterer gat.
f Bj dem ban man fasten tut
g Also Johanei geborn wart
A Euleus ein goltsmit zart,
b Johannes und Paulas eren schon,
c Die siben slefiFer sollen in ban
d Zweien zwelfbotten fasten:
e Peter und Paulus 4un rasten
o
f Zu Rom und Latron.
Bl. 6a CI Welcher oss^ gerne ziuhet den pflag
Dem wil ich geben houws genug
Hie kumt der heumon.
Processus und Martinianus
b Die sint wol zu eren alsus
c Zu bischoff Uolrich,
d Der zu Ougsparg liplicb
e Lit und do ruwen tut.
jf
I
1) wer Hs.
2) d. i. ohs.
f Zu Eistet Wilwolt gat.
S Zu Wirczburg ICylian
A Mit sinen fi^esellen lobesan.
b l)ie siben brOder oit verdross.
^ Beoeiiictos machet die wissen blos
i Mit Felix und Naboren.
® Keyser Heinrich sol man eren
f Mit einem jung^froawelin^
g Dax heisset largredelin.
A Zu Monteilesch in der statt
^ Alexias man begat.
c Arnolfus bilt sin bistom reht.
i Arnesiuft der was gottes kneht,
c Wen sie stot heilig vor got.
f Praxede leit von marler not.
e lagdalen Yerscheiden ist
A Und begraben als mau list.
^ Mit cristin vasten bi dem ban.
; Jacob wil in die eme gan
d Mit Annen siuer anfronwen.
^ Die Kasten sol man schouwen.
f Wen sie sint worden ler.
K Martha die wirtin her
A Von irem gast wart begraben,
h German wil arlop haben*
Bi« 6b f[ Wöl uff mit mir in die ern
Uer sniden wil leren*)
c Peter lag gefangen*
d Der oogst kumt gegangen,
e Stephan als er funden wart
f Jastinos zu den bihtigren kart.
JOswalt oud Üominicüs
Und ein hobst, heisset Sixtas,
b Der kam mit Afran dar.
c Cjriacos nam siner gesellen war.
d Man fastet der seien z& trost,
e Als Laurencins wort gerost.
f Tibarcz sin houpt wart abgeslagen.
g JongfrouW Clor ist begraben
A Zu Assis, als ich yernumen ban.
b Man fastit bi dem ban
c Unser frouwen himelfart,
d Als sie begraben wart
e la dem tal zS Josaphat.
1) lies er nu sniden welle lern.
la«
r A^apitos der marter bat.
g Sebolt was ein bilger in.
A Zu Bernhart*) clösterlin
b Kam er gegangen alier meist.
c Thimotbe der heilig geist
d Det dem jnngren bekant.
e Bartholomeas wort gesant
f In mörenlant ein fQrstenkintj
g Er wart geschunden als ein rint:
A Das lant bekert der zweifbot gut,
b Als uns Augustinus leren tut.
c Johans Baptist wart enthoupt:
d Do mert sich der selig gloub;
e Zu himel tragen sie die kröne.
(Beschlnss folgt.)
Die Ueberschriflen des Erfurter Zuchlbriefs v. J. 1351.
(Beschlnss.)
C. Von getreidech hopphin weite vnd and'n dingia die zcn
marte bracht werden.
Daz eyn yclich burger om selbis getreidech adir hop-
CL phin koufe vnd njmfi de mer vnd wie lange er dai
nalden sal.
CIL Von brotesin waz man den borgin sol.
Cni« Wie ejn bnrger ejnen gast von dem er rechtes bedarf
bestetigen mag.
CI V. Von gestin daz die nicht were in der stad tragen sniiin.
CV. Von den die zcu erfurte bürgere sin wuHin.
CVI. Von dem huwe.
CVII. Von den die da zweynnge zchwischin eyme Rate vnd
der gemejnde mache wolden.
CVIIL Von wafingeschreye dez nachtis.
CIX. Von geczoge vnde fridebruche.
CX. Von den die dez nachtis nach der glockin gen.
CXI. Daz nymand dez nachtis gewapint gen sal an ejn rsd
adir sin gesinde.
CXII. Daz njmand dez nachtis zcu den thoren nz noch yn
slifen sal.
CXIII. Daz njmand dez nachtis nach der glockin swert noch
messere tragin sal.
CXIV. Von swerte vnd messim vnd andir vorbatS weren.
1) lies Berohartes.
lAt
CXV. Von messirn wie lang mft die tragS mo|^e.
CXV. Voo bedern schereru vud von orme gesinde.
CXVI. Von blotranft.
CXVII. Von slane vnd roafene in bedachte mute.
CXVIII. Von steaelicheme slane vnd roofene.
CXIX. Von freaelicheme swert vnd messir ruckin.
CXX. Von den iy da wunden thun freueiich.
CXXI. Von den die da wundS thun in bedachte mute.
CXXII. Von Toule^in.
CXXIII. Von totslegin in bedachten mute.
CXXIV. Von totslegin.
CXXV. Von dem seibin.
CXXVU. Von knottilslane.
CXXVIII. Von heymsnche.
CXXIX. Von spomhoowene.
CXXX. Von swert adir messirrockene.
CXXXI. Von gesten die da in der stat wunden thun andirn
festen.
CXXXn. Von den die da wunden thun vnd nicht bnrg'e
sint vnd mite habm.
CXXXIII. Von ffestin die da burg'e in der stad wunden.
CXXXIV. Von den die von ejnis ratis adir gemejnde wegin
iehtis reden.
CXXXV. Von der stat houblutS vngeldern vnd dinern.
CXXX VI. Von der banir.
CXXX VII. Ah man zcu ueide queme vnd gefange finge.
CXXX VIII. Von den die zcufucze zcu felde komen.
CXXXIX. Von wapene.
CXL. Von den die pherde habin.
CXLI. Dit ist der stat erforte gewonde vme die viende
vnd gerangS als hir noch geschr,. stet.
CXLII. fehlt. [Von echtem, vnd fredebrechern.]
CXLIIl. Daz nymand kejnen echter wissintlich vordim sal.
CXLIV. Von dem seibin.
CXLV. Von echtem ab die andere echtere brechten.
CXL VI. Von den die in der stat achte.
CXLVII. Von den die geroubit werJen.
CXL VIII. Von den di da ingesatzt werdin adir vortrebin.
CXLIX. Von den die da vortrebin sint vnd freueiich in die
stat gen.
CL. Von bürgern die sich uz der stat gehorsam wen-
den durch flucht.
CLL Von den die nff thorme gesatzt werden.
CLII. Von den die uff den grabm uff adir nedir gen.
CLIIL fehlt. [Von den die des nachtes nach den glocken
reigen.]
CLIV. Von den die an dem fritage adir in der vasten
reygin.
IM
CLY« Von den die io tqfils hoobeten loo&o adif ore ant-
litze au dem tage deckia.
CLVI. Uai nymaDd den andirn iq da^s wassir sal (raffen.
CLVII. Von den die da vaz' oemen vedir yvandis willen.
CLVIII. Daz nymand den and'n an dem we^e anrufen sal.
CLIX, Von den Juden daz die njmaod mit Worten noch
mit werken missebaodele sal.
CtiX. Von den die da thune ejde aweren vnd den die
mit fedirspele in den kerchin gen.
CLXI. Von speie.
CLXII. Von aen die mit speie vorlisen vnd darama gio-
bede thun.
CLXIIL Von den die vorspilgeilt beten*
CLXIV. üaznjmand in der Inte huz nach den nnwenjaie
sal gen noch an dem iaris abinde singen.
CLXV. Üaz nymand mer zco steckelicluin wan die altir
lute vnd ore kerchenere betin sullio.
CLXVI. fehlt. [Was man viF die bare legen solle.]
CLXVII. Von liehen wie mans darmile halden sal.
CLXVIII. Von hocheziten, wie vil man darczu schusiln spil-
lute vnd vinreter habin sal.
CLXIX. Wie vil gerichte man bochtzite gebin sal.
CLXX. fehlt. [Was die frowen zco kleidem tragen sollen.]
CLXXI. Von krockene in dem waszere.
CLXXII. Von dem weitmose war man daz brengen sal«
CLXXIII. Von miste.
CLXXI V. Uaz nymand den and'n begisen saL
CLXXV. Von brende hengene.
CLXX VI. Daz nymand keyn für nf den lonbe babin sal-
CLXX VIL Von fore ab sich daz irhnbe.
CLXXVIIL Von dem seibin.
CLXXIX. Von leitirn vnd von wassireymem,
CLXXX. Daz nymand keyoS spis nocn swert acn fnre tra-
gen sal.
CLXXXI. Czo der hnlde der iantvoyte,
Dese gesecze habin vnse h'ren die rete eyntrectüidichS
geteilt, und wuilen daz die also gehaldS w'den.
Dies sind die Ucberschriften. Die in der Hauptfiberschrift
stehenden Worte ,,de novo^^ deuten unverkennbar auf einen
noch froheren Erlass eines solchen Zuchtbriefs hin, von wel-
chem jedoch der Unterzeichnete weder im obengenannten Werke
Faickensteins noch anderswo eine bestimmtere Nachricht bisher
gefunden hat.
Dresden d. 29. März 1853.
E. (?. Vogel.
159
Aeltesta Urkunden Aber den Gebrauch der Spielkarlen
zu Würzburg.
In eiDem der ältesten geschriebenen Rathsprotokollbucher
findet sich die erste Annahme eines Kartenmacbers :
Actum feria qaarta post crncis exaltationis 1462«
Item der Karttenniacher soi auch schriftliche vrfehde thun.
Zu Anfang des 16. Jahrhunderts scheinen die Karten auch
hier schon ziemlich in Gebrauch gekommen zu sein, wie aus
folgenden Rathsprotokollen erhellet:
Actum MitTVoch post Yisitationis Marie Tirglnis. 1503.
Es käme Hr. Hanns Fuchs Ritter, Hofmejster ertzelt wie
Valentin Hennenberg Eines Rats diner bette Den Hochwirdigen
forsten vnnsern gnedigenn Herrn von Wdrtzburg demutiglich
vnnd vnterdeniglicb gebetten Ein furbitb An einen Erbern Rathe
ziilbuD. Aogesehenn sein Armott Das Ein Rathe wolle Contz
magkein vermögen Die Kartten vnd KarUengelt (gleich mit In
zotejien vnnd versehe sich auch das JMagkel das nicht weygern
werde, hett sein gnade Im benolhenn soliche Werbung zuthun
In Rücksicht Ein Rathe werde seinen forstlichen gnaden des
nicht abslaen. Dartzo antwort Cunrat ^egkennbejn Borger«
mevster, sein strengkhejt sehe das Ein Rathe nicht bejen-
ander were, So aber der stattlich zusamen kerne, solt sein
strengkhejt stattlich vnd Erbere Antwort widerfaren«
Actum Dinstag die Petri ad vinciila. 1503.
Mernnteyls besiossenn. Das man den zweyen stobenknech-
leD die karttenn lassen sol Doch sollenn sie alle wochenn dem
der Ober der schewben sitzt alle wochen jj ß ^eben.
Actum Mitwoch Die Steffani pape et martiris. 1503.
Vf bewt hat man aber vom Karttengelt vnd Stubenknechten
gerett vnd etliche mejntten Ein solch Satzung zumachen Das
der nber der schewben vnd die zwey Stubenknecht die kartten
legen vnd das Karttengelt gleich teylen solt. Darmit man
Nachrede vertragen bliebe, das die Stubenknecht dem ober der
schewben Ionen salhen, wie gestern besiossenn ist. Ynnd darauf
raerentejls beslossen Das man Magkein daromb boren sol.
Wflrzbnrg,
Dr. Heffner,
prakt Arzt.
Bibllothekishrtfiilk nnd MiscellaiieeB«
Ueber den yon der Smithsonian Institation za Washingtoi
angeregten Plan eines Unirersal-Bücherkatalogs berichtet das Athe*
naeam 1852. Nr. 1305. S. 1179 ff.
Neoeste Litteratar über Münz- and Siegelkunde findet sichia:
Rl^motr. de Tacad. d'arch. d. Petersb. VI. S. 294 ff.
Eine (nicht vortheilhafte) Recension yon Jam. Davidsan's Bi-
bliotheca Devoniensis: a Catalogae of the printed books relatiag
to the Cottnty of Devon. £xeter. findet sich im Athenaeui 1852.
Nr. 1310. S. 1323 f.
Nach • einer Arbeit des Professor De Morgan (a correct de-
scription of books) wird die Schwierigkeit der Abfassnng eines
guten Biicherkatalogs besprochen im Athenaeam 1852. Nr. 1312.
S. 1390. ^
Ueber Hindostanische Zeitungen findet sich in den Blatten flfar
litterar. Unterhaltung 1852. S. 69. eine kleine Notiz.
Ueber den Verkauf einiger seltener Bücher berichtet das Athe-
naeum 1852. Nr. 1271. S. 280.
Aufraffe.
In Masch Beiträgen zur Geschichte merkwfirdiffer Bfidier
S. 629 f. No. CLJUXIII wird eine Haodschrjft beschriebeu
enthaltend: Tetbmari descriptio terrae sanctae, in fol. 16 BI.
Sehr gern erführe ich. wo sich dieselbe jetzt befindet.
Nachfraf^en in Rostock una bei Maschens Enkel waren ver*
g^ebiich. In Neo-Strelitz ist sie nach dem Tode des Besitzers^
nach 1807, in Aurtion verkauft. Mit der Heransgabe des
Schriftstellers beschäftigt, bitte ich alle, die mir helfen kOnnes,
um gütige Erfüllung meiner Bitte.
Hamburg d. 24. April 1853.
Dr. «/. C. M. Laurentj
Secretair der Stadtbibl.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : 7. 0. Weigel Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUni.
utf^vift
für
Bibliothekwissenschaft 9 Handschriftenliunde und
Utere Litteratur.
Im Yerebe mit Bibliothekaren und Litteratorfreunden
herausgegeben
TOB
Dr. Hoberi Nautnann.
JVi 11> Leipzig, den IS. Juni 1853>
Steiermärkische Geschichte — Kapistranus.
Die mittelalterlichen Formelbfleher haben öfters auch ge*
schichtlichen Werth, insofern die in ihnen gesammelten For-
mulare amtlicher Ausfertigungen nicht etwa nngirte Schemata,
sondern Abschriften wirklich erlassener Schreiben und thatsäch-
lieh ertheilter Urkunden sind. So darf namentlich einem in
der öffentlichen Bibliothek zu Dresden unter M. 63. als for-
molae juris verzeichneten Kodex des fünfzehnten Jahrhunderts
so ziemlich die Bedeutung eines obersteiermärkischen Kartu-
larinms oder Kopialbucha beigelegt werden : um so mehr als
die darin enthaltenen zahlreichen Abschriften öffentlicher und
privater, allgemeiner und örtlicher, gerichtlicher und ausserge-
richtlicher, wehlicher und geistlicher, grösstentheils obersteier-
märkische Angelegenheiten betreffender Musterschriften von
einem Notar, Ulrich Klenegker, zusammengetragen worden
sind und nicht selten noch Namen, Ort und Datum ihrer Ur-
schriften haben.
Dem historischen Apparate, welchen der steierische Ge-
schichtsforscher Muchar in dem Archive Östreichischer Geschichts-
quellen (Jahrgang 1849. Abtheil. I. S. 429. fj^de.) zusammen-
gebracht hat, könnte aus diesem Kopial vielleicht manche Er-
Jänzung zuwachsen, in welcher Beziehung nur auf einige StQcke
es reichen Inhalts aufmerksam gemacht werden mag.
XIT. Jahrgang. U
169
BL 11. Nackridit voi 4er PaomkircherMlieB Feli4e beiFOr-
Bteufeld; 1469.
Bl. 12. Handv«8te far Wien.
Bl. 20 b. QDd 80 b. Podiebradsche Schrifteo. 1456.
Bi. 36. 40. und 177 b. Haadvesten fflr die Steiermark, 1276
—1469.
Bl. 78b. uud 218b. ProphezeihongeD.
Bl. HO. Haiidvesten fflr Rottemann, 1320—1360.
Bl. 174. Ordnung und VerzeichniBS der steiermärkisdien Pfar-
ren, 1469.
Bl. 184 b. und 227. Ladungen wettilliscber Fehmgerichte an
Kaiser Friedrich IV. 1459.
BL 243. Einige Urkunden Ober den Salzbnrger Baoernanf-
stand. 1462.
Bl. 272. Ortsstatut fdr Wienerisch Neustadt.
Mitten unter diesen Schriften, Bl. 106«, findet sich auch Ab*
Schrift eines Berichts des Rapistranns Aber die kriegerischen
Vorgänge des Jahres 1456. vor Belgrad.
Bekanntlich ist der gl&nzende Sieg, welchen die Ungarn
unter Hnnyads Anfahrung im Julius 1456. bei Belgrad Aber
Mohamed II. erfochten, zu einem grossen Theile der agitato-
rischen und persönlichen Mitwirkung des Johann Kapistranas
zuzuschreiben. Das Nähere giebt Bonfinius rerom ungaricar.
decad. HI. cap. 8. und Katona hisior. crit. regum ungar. too.
VI. part. 2. pag. 1060 sq., in weichem letztgenannten Werke
pag. 1098 sq. auch die beiden umst&ndlichen Schlachtberichte
abgedruckt sind, welche Kapistrauus dem Papst Kalixtos IIL
erstattete.
Das hier vorliegende Schreiben dieses merkwfirdigen Man*
nes ist viel kflrzer gefasst, an das Pabliknm geriätet nnd
tr> mehr den Charakter eines berechneten Bulletins: daher
denn auch von der Uneinigkeit zwischen ihm und Honyad —
wenn anders eine solche wirklich stattgefunden hat — darin
sich durchaus keine Spur zeigt.
Dasselbe ist in deutscher Sprache abgefasst und wenn der —
bisweilen bis zur CnversUlndlicnkeit on^elenke — Satzbau dent-
lich auf ein lateinisches Original hinweist, was möglicher Weise
ungedruckt noch vorhanden ist (Waddingi scriptor. ord. minor,
pag. 197.), so macht andrerseits die den abrigen Stacken der
Handschrift ^anz gleiche Ausdrucksweise und Rechtschreibung
es wahrscheinlich, dass Klenegker selbst der IJebersetzer ist
nnd vielleicht mit andern Kreuzfahrern aus der dem Kriegs-
schauplatze zunächst gelegnen Steiermark im Jahre 1456. ia
der Umgebung des Kapistranus sich befunden hat.
Die Schrift laotel wie folgt:
169
Von dem streit der kristen wider die TOrkcben, Beschehen
bey dem Sflos genaDot kriehisch Weisseobarg, ab
man zall tob kristi gepard vierczehen hundert vnd im
Secsfvnd fonfczigistenB Jare ao dem sechczehentenn tag
des moneds genannt ze latein Jalias Tewtsch der ers4
Angst.
Altermeniklich die beczaichent sind mit dem zaicbenn kri-
stenniichs gelaubens, erleocht die manigneltikait gotz gnetikait
Tnd vnaosspreliche mechtikait, die wir in vnnfern Zeiten ge-
fehen haben erscheinen kristenlicben gelanben in den Landen
gen Orient 8;egenn den Torken vnd haiden. dorch ainen feld-
ntreit ainmal gekronet ist worden , die heilig mneter der kri«
stennlichen kirchen. Ewrer begirlicher andacht beger wir nicht
so nerpergenn , das an dem Sechtzebentenn tag des moneds
JqIü ^nacb icristi gepord Taofent vierhundert vnd darnach in
dem Sechf vnd fonfczigistenn Jare pej dem Sfloss genant krie*
hisch Weissenwarg zwischen Secbfen vnd Syben vor Mittem«^
ta^ Erschjnen ist Aiu Schoner grosser Stern Scheinperiich
mit dem anndem gestirne In aller klarhait vnd nicht in dem
firmament Als das annder gestiro stant j Sander allernagst Bey
dem Erdreich. Der stern hat aaff im gehabt ain fchAns liecbts
krewcz, das ist geczirt gewefenn mit ainer vnaossprechlicher
STözz vnd wir von dem geficht des Sterns erfrewd fein wor-
enn mit vnanssprechlicher frewd , nicht alfuil von dem stern
Als von dem krewcz das anff dem Stern ist erfchinen, In dem
"Wir yerstauden habenn vnns zehilf ze kommen die gotlich hilf
▼nd gnad. Damach wir got lobtenn vnd im danken fagtenn^
der diainen nicht verl&t, der fein Hofnun^ zo im feczt, vnd
wir all mit andechtiger chlag vns got empnullen vnd fein hilf
anrnefiRen vnd auch in feinem namen fein gangen in den streit
wider die Türken zu der achten stund vor mittemtag vnd fan-
Sen das Refpons Toa est potencia, Dein ist der gewait vnd
ein ist das reich da pist vber alles volkch herrn gib frid in
vnnfern te^enn ofw. Vnd darnach aber das Refpons Christi
Tirgo dilectissima etc. Allerliebste Jankchfraw kristi jhefu, Ein
wnrcherinn aller tagent^ Thue dein hilf den armen, kchOm zu
statten fraw den die dich stätlich anrneffen ufw. Vnd darnach
das dritt Refpons Circomdederont me Mich habent vmbgebenn
lugenhafftiff mann, an vrfach Sj mich mit gaifeln habent ^e-
flagenn, Aber da herr, hefchirmer meines lebens , rieh mich.
In derfelben zeit die veynt kristi Jhefa die Tarken vnd die
baidenn haben gefochtenn vmb das obgemelt Sflozz vnd auch
fchir flberwanden betten all kristen, die zu derfelbenn Zeit fein
Eewefen in dem Sfloss. Vnd als wir zu neerhenten den Tor<>
en, da spotteten Sy vnnfer vnd vnnfers ^efanngs vnd das
was nicht am wnnder, wenn wo vnfer alner ist gewefenn, da
11*
164
fein jr herwider gewessenn fuiifhunderl. Indem mit der got-
lichenn hilf vnd giiad wir in few traifen viid fy als die töUen
vor vess fein gcualleiiii« noch nye mand ist dauon komen die
in den streit find gegangen. Das ersahen die, die in den
zelltenn vnd hütten hiietteten der Turkgen, was der warn be-
liben vnd namen die flucht vnd da alle wer , die Sj fOr das
Sfloss haten gefort vnd darnach wir jn nacheylten aoff vier
meyl wegs vnd vil getott habenn. ludern von folher arbait
vnd streit den ganczenn tag von Achten vormittemtag bis nach
der newnten stund der nacht desselbenn ta^s wir mued wor-
den vnd vns widerkert habenn zu vnnfer zeU vnd hättenn vnd
dankcheten vnd lobten got nach der manigneltikait feiner parm-
herczikait das Er vnns fein gotliche hilf hat geben vnd lobten
got gemainklich mit dem ofaTm Cantemus domino gloriose etc.
des aoflegung ist alfo in aewtfcher zungen: Sing wir got dem
herren wann Er mechtiklich obergelegen ist. Ües andern tags
wir auffgehebt habenn wer vnd wafieiin. Sej euch auch kundt
getan ewrer andacht, das die Turkgen funff Schar mit fchfffen
da haben gelasseun da Sy die flucht haben genommen mit
manigerlaj wer, Gold vnd Silber hab wir da gefunden, mer
wenn wir euch mügen gefchreibenn. Das behalten wir zu ajnem
gemainen nncz vnd notdur£Pt vnnsser aller, die dj yecznnd
bey vnns fein oder noch körnen zu vnns. Der TQrkeukristen
in dem vorgenannten Sflos vnd die as der vnglaubigenn tötten
wir vier gancz tag haben geworffenn vnd geczogenn in das
wasser genant Tonaw. Aber der heiligenn leib vnd körper,
die in dem streit jr lesst tag habent beflossenn , mit rechter
andacht vnd wirdikait wir zu einander haben geklawbt vnd
Sy mit wirdikait vnd dankchparkait vnd lobgesang Sand Mi-
cnahel haben begraben. Aber den obgemelten Stern mit dem
krewcz den ganczen tag vnd nacht aufl;' vnnfern hatten vnd
her ist gestanden vnd wenn wir von stat fein gangen, fo ist
der Stern mitfambt vnns gegangen vnd vnns bey der nacht
Hecht an niangel hat gegebenn, alslaUg bis wir an vnnfer
wonung körnen fein , darnach ist der Stern verfwunden. Aoff
das der grossmächtig vnd streng Landtherr Uunigänifch mit
rechter andacht vnd begirlicher guetikait was er izunt, dammb
er fer betruebt was von der heiligen wegenn, die in dem
streit warn vmkömen vnd doch nicht erflagen mit fpiessen oder
fwerten oder gefchossenn, mit dhainem gefchos, funder der
merer tail zertretn von den Rossen vnd Kämein. In der ersten
nacht des andern ta^s erfchain dem vora^enannten herren ain
gefleht oder trawm jn folcher mass. Es erfchain dem yeci
gemelten herren ain priester, der las ain mess vnd da er kam
an die stat als er fpricht das kirieeleyfon da giengen vil manig
lewt gen opfer vnd die weil ain yeder fein opfer aoff den
aitar legt, da beczaichnt in der priester mit dem zaichen de^i
heiligen krewcz vnd alspald er beczaichent was, da het er ain
16ft
StQel oder ain f«ssel anff dem alfar, daraoff er fleh auch von
atond an feczet. Darnach als der priester cbam an die stat
als er ffiricht das Sfanctos^ da kam ain mechti^er kaniff mit
femht der kaniginn. Hochwirdiklicb empfienngen die daigen,
die auff dem alhar fassen vnd {y auch zu jm nyder facztenn
auflPden alltar. Vnd als die mess ain endt hat, da stoend der
knnig mitfambt der koniginn auff vnd hiessenn aoch die andern
aoffsten. Darnach fprach. der kunig zu jn: chnmbt her, jr
gefengten meins vaters , enpfarht das ewig Reich , das euch
beraitt is von anfanng dtfer werk. Alfo verfwnnden fy mit-
fambt dem konig. Als nu der gemelt herre vnd vnvberwindlich
Landtherre des morgens aufgestanden ist, da hebt er an in
einer wenikait ze fagen den Trawm vnd das gefleht, als es
4'm dann was erfchinen vnd begert an mich , das ich jm den
Prawm auflegen fnit vnd das gefleht, was das bedewttet. Auf
das ich autwurt gab jn folher mazz. Der priester der euch
erfchinen ist vnd mess hat gelefenn, das ist vnnfer heiliger
vater, der pabst. Der ist ain Vicari kristi jhefo, der hat allen
gwalt zn piutten vnd zu löfenn, der hat von öberflfissiger in-
prfinstikait kristenlichs gelaubens gefchikcht feinen Cardinalen
vnd Legaten jn vil manige laüdt, difer werlt zn geben vnd
predigen allen kristennienfchen gehört vnd aufigenommen in
rechter andacht jrs herzenn vnd darumb jr glub got dem al-
mechtigen halten geopfert, fleh felber aiifczemachenn vnd ze
ziehenn wider die Haiaen vnd Torkenn. Oder die annder lewt
for fleh dahin fchikchenn vnd verdingen mit jrm goet vnd ze-
rnng, das fein die daigenn, die ewr herlichkait gefehen hat
gen opfer geen. Da ist na vnnfer heiliger vater vnd jecziger
pabst kalixtos durch fein Cardinal vnd Legaten vnd den^ den
oy es empholhen habenn vnd beczaichent die vorgemeJtenn^
die gen opher fein geganngenn durch glub, das Sy got dem
almechtigenn haben getan mit dem zaichen des heiligen krewcz,
die haben nu von kristenlichs gelaubens wegen gestriten vnd
Srefocbtenn auff die fchiedung leibs vnd feel, vnd nu von vnn-
erm herren Jhefu Kristo vnd feiner hochwirdigen gepererinn,
der Jonkchfrawe Marie empfanngen fein vnd auffgefürt in das
ewig Himelreich, darinn ly mit den anndern heiligenn fleh
freyen ymmer vnd ewiklich vnd nu fein gekrönt mit der krön
der ewigen felikait. Von der auflegnng des Trawms vnd des
!;eflchts empfieng der obgemelt herr grosse vnd vnaussprech-
icbe freyd von der kronung der heiligen, die des almechtigen
goczfun Jhefus christns zu feinen gütlichen gnaden eruodert oat
m difem streit. Vnd der fein gewefenn drewtaufent vnd drey-
yndvierczig mann. Aber die zal der vngelanbigen vnd veynt
des krewcz kristi jhefu, der Haiden vnd*der Turgken ist nicht
zewissenn vnd darumb wir chain wäre anczal nicht zefchreibenn,
das wir nicht ain vnrecht machenn. Aber auffSechtczigktanfeiit
vnd ain wenig mer fein jr gewefenn, das pewär wir mit vnn-
ferm fchreibeDii. Ynofer fein auch bey einannder, der kriati
menfcheoo in der anczal drejczehen taufent mann. 0 jr knniff
Allerdarcbleofhtigist lieber christeDnIicha gelaobens, gwänt encK
mit der sterkcb, toet aufF ewr yrdifcb fcbecx, Got der almccii-
tig tut aaflF den binilifchen Icbacz, nicht fchant an ewr krön,
die IcofperlicheD stain, die darjnn fein, toet gennng ewm glib,
eylet ze mern den Weingarten gotx des almecbtigen fabbnnth.
0 jr vnflberwindlich Herczogen vnd grauen, Ritter vnd [aodi*
herren. Edel vnd vnedel, fchawt an vuutd streit Tnd feit
▼nnferjngedechtig, lest an den harnafcb kristenlichs gelaubena,
feczt au£P den heloim kristi jhefn, gflrt aoff ewr wer vnd waf-
feon, kombt zu vnos in den streit, helft vnns ze fechten, das
vns in vnnferffl fechten vnd streiten pey well fein der, den
njemand mag überwinden. Sig Tod obligenn g^^n den Tnr-
kenn vnd Haidenn well wir haben mit der gOttlicnen Hilf, ob
jr auch ewr stewr vnd hilf darczu geben wellet. 0 jr all nn*
dechtig gotz almecbtigen priester vnd gelert chlosterlewt vnd
des Ordens gaistlicher herren vnd cblosterfrawn vnd all kri-
stenmenfchen y vergiest gegen got andechtig glQbzeher vnd
fewflPten vnd andechtige gepet, das vmb das verdienen ewrs
andechtigen gepets vnns pey weil fein in vnnfern streiten vnd
fechten wider die Haidenn vnd turken die gütlich mecbtikait,
wenn wir all mit einander verdienen mit den yeczgemeltcn
gneten werchen vntödlicbe glorj.
Gefchribenn vnd geben bey dem obgemelten Sfloz an den
ainvndczwainaigisten tag des moneds Julii nach kristi gepird
ntfopra.
Aller kristenmenfchen vnfruchtperer diener aber fleissiger
pitter, Brueder Hanns genant Capistranus, des ordens
myonerr prneder vnd die kristenmenfchen, die pey jm find
berait fechter vnd streitlewt wider die veynt kristi Jhefo«
Dresden.
Archivar HerseheL
Catalogue de la bibliotheque de Mr. Walckenaör.
Ce Catalogoe, publie ä Paris, mirite ^u'on en fasse ici
mention ä cause de l'importance de la collection qn'il faitcon*
nattre et ä cause des notes bibliographiques qui aocompagneal
les titres de bon nombre d'ouvrages.
II est inntile de fappeler que Mr. Walckenaer, mort en
1850, a At6 l'un des littirateurs les plus instruits et lea plas
laborieux que puisse citer la France. Ses travaax aar rbi«
stoire naturelle et sur la gdographie, ses Histoires de la vie
d'Uerace et de Madame de Sdrigni, ses recberckes coane
dditenr de La Footaioe el de La Brayire, lai out vala one
ripotatioo aossi hoDoraUe qoe mirit^e. L'Academie des Id*
acripcieas fit oeuvre de justice ea le d^sigaaat poor bob etord-
taire perpitael.
Le catalogoe dont nooa parioas comprend 6539 nnmiros}
oa T remarqae one s^rie d'iditioos et de tradactions d'Horace
et ae dissertations speciales sar cet aateor formie de pr^s de
150 ooTraffes divers; les editions oriffioales (on sait conbien
elles sont oeTeaues rares) des 6crit8 de divers des aoteiirs les
pios ceifcbres de T^poqae de Loais XIV, treate editions de la
Gosmographie de Ptolem6e, uae collectioa tris refflar<|aable de
yayaffes et de cartes g6ograpbiqoes.
NoQS transcrivons qaelqoes anes des aotes ajoot6es k cer*
taiDS Tolames; il neos semble qu'elles renfermeat des partica«
laritös peu coonoes:
Yoyaffe de M. ü. Bachaamont et Chapelle, La Heye, 1732,
ia 12.
Cette editioB est la meilleore de Yoyage deCbapelle; e'est
ce qu'avooe Saint-Marc daas l'iditioa au'il a doanie des OEq-
yres de Chapelle et de Bachanmont, La Haje. 1755. 11 dit.
page 300, qa'U n'a coana cette Edition de 173^ qoe trop tara
ponr en faire osag;e, et il reeommande bien de ne pas riim-
primer ce Voyaj^e sans la consulter. Cela n'a pas empdcb6
de riimprimer son iditioa sans consniter celle^lä.
Contes et Noavelles de La Fontaine, Paris, Clande Barbin,
1665, in 12. de 11 et 92 pages.
Cette seconde edition des Contes a suivi la premiire ^oi a
poor titre Nouvelles en vers, Hries de Boccace et de FAnoste
et qui ne renferme qoe deox contes'; eile forme an livre de
36 feuillets qoi contient aossi le Conte de la Matrone d'Eph^se,
tradnit de Petrone par Saint- Evremond et il est tellement rare
qo'on n'en connait qn^on seal exemplaire.
L'6dition qoi a ponr titre: Nowelles envers, Paris, 1665,
2 feaillets et 104 pages reprodoit la secoade Edition, c'est-i-
dire, dix aouvelles et qoeiqses poAsies. Eile a de plus le
conte de la Matrone d'Epbtoe. Elle n'a point de priviiige.
Fables choisies, Paris 1678 — 1679; 4 parties et cinqaiime
partie, 1694.
C'est la seole idition compl6te qne La Fontaiae ait donn6
do ses Fables. Elle se cempose ontre les siz premiers livres
de cinq nonveanx livres od se Ironvent, mais avec des chan-
ä;ement8 , les hait fables pnbliies dans TMition de 1671 , et
'ane cinf|oi6me partie contenant 29 fables et pobliie en 1694«
L'edition sous le titre de Fables ckoisies, Amsterdam,
Aadr6 Wechel, 1679, est nne coptrefafon des six premiera
livres; eile est rare et eile a do prix & caase da rondeav:
Qu'un vain scrupule ä ma flamme s'opposa, et de quelques
piices ajoatöes ä la fin da second volame.
L'6ditioa de 1678 — 1694 se compose de cinq^ parties dont
chacune est partaffäe en livres, mais cette divi8ioii est trhn
irr6^ali6re. Les deox premi^res parties forment les livres I
ä VI; les 3* et 4® parties, compreoant cinq iivres, sont no-
in6rot6es I ä V et, par une distraction inconcevable oü Poa
recoonait La Fnataiae, le livre aniqae de la 5* partie est
chiffr6 VII ao liea de Vi qn^il avait sans doote Toala mettre.
La divisioD en doaze livres sans distinction de parties, se
troBve poar la premi^re fois daos Pidition de Paris, H. Cfaar*
pentier, 1709. 5 volumes in 12; excellente Edition qui repro-
dnit fidilement le texte de la preniiire, moins les faates d Im-
pression.
Asträe, tragädie, par La Fontaine, suivant la copie, (Am-
sterdam) 1692.
Le proingae, dans cette 6dition^ contient vin^t deax vers
qni avaient et6 supprimes dans P6dition originale de cette pi^ce
in 4. et qui n'ont pas et6 reproduits avant Tedition de 1822
donn^e par Mr. Walckeuaer.
Histoires oa Contes du temps pas86, Paris, 1697, in 12.;
270 pages.
Edition originale trös rare des Contes des fies de PerraolL
Elle ne contient ni le conte de VAdroite princesse, qai n'est
Joint de Perrault qaoiqn'on Pait Joint aax diff6rentes iditions
e ses Contes depnis celle de Hoflaode 1742 (il est de made«
moiselle Lheritier), ni Peau-d^dne en prose qui ne parait pas
non plus 6tre de lui.
Les r^les du jea du canal rojal avec l'explication de tous les
travaux qni composent ce grand ouvrage, Castelnaudarj,
1682. in 12.
Dans ce petit onvrage, l'ingenieur Fr. Andreossy a ea
Pid6e bizarre de donner, soas la forme d'un jea imit6 de celoi-
de Poie, la description du canal du Langaedoc dont les tra-
vaux venaient d'^tre termin^s et auxouels il avait puissamment
coop^r^. II failait pour ce jea deux aez et une carte da canal
dressi par le m£me auteur.
Histoire des terres nonvellement desconvertes auxquelles a este
trouv6 quinze heiles provinces, lesquelles terres ont ei6
nomm6es le Nouveau Mexiqae, traduict de Fespagno), par
Basanier, Paris, 1586.
Cette tradactiou est si rare qo'elle a echappi aux recher-
ches de Mr. Ternaux-Compans, qni dans sa BibUolhique
amiricaine, n'indiqae qu^une tradaction anglaise soos la date
de 1517, incoDDue, dit-il, ä tons les biblio^raphes« Qoant k
Forii^ioal espagnol qni De parait pas avoir 6i6 impriini aepa-
rement, il se troove dans la collection d'Hacklujt.
Uiscoora aar Pbistoire ani verseile, par Bossnet, 1680. 4. edi-
tioo originale.
La secoDde idilioo Paris ,^ 1682, in 12. est seinblable k
la premi^re; celle de 1691, in 12., est la ni£aie qiie la se«
conde^ le tilre seul est chang6. Dans Tidition de Paris, 1703,
in 12., la derniöre ou'ait revue TaateDr, la division de la 2*
et de la 3* partie n^est plus la m6me. Le nombre des cba*
Sitres de la 2^ est de 30, an lieu de 13, et celai de la 3* de
, an liea de 7.
JMirifici logaritbmorum canonis descriptio anthore J. Nepero
Edinbargi 1614, 4.
Tolume si rare qae Mr. Biot, qoi en parle dans le Journal
des Savants, dit n avoir pu le rencontrer dans aacone biblio-
thioiie publique oa particuliire de Paris, si ce n'est dans celle
de Mr. Waickenaer.
Carte de Della Cosa, pilote de Christophe Colomb.
Cette carte. rädig6e en Pan 1500, par on pilote qai avait
accompagni Coiooib dans son secood vojage (en 149a) est le
Eins pricieax monument g6ographiqae que nous ait I^gu6 la
D da moven-Age. Les pias anciennes cartes de PAmerique
noD iosirees dans les 6ditions de Ptolem^e oo dans les cos-
mographies do seiziime siicie qae Pon ait connues jusqa^ici,
sont Gelles de 1527 et 1529, de la bibliothöque da grand-duc
de Weimar.
Nous pourrions extraire bien d'aatres notes dn volame que
oons avons sous les yeux, mais Celles que nons citons suffisent
Jour donner une idäe de Pimportance du catalogne de la bi«
lioth^que de Mr. Waickenaer et de Pint^rfit qu'il pr6sente
aox bibliophiles.
Bordeaux.
G. Brunei.
ErgftniODgeB CO meinen beiden Anfs&tzen: „Geschichte der
Entstehung; der Plantin'schen Poljglottenhi-
bel<< (Jahrg. 1845. Nro. 16 u. 17.) und „Chris loph
Plantin ' (Jahrg. 1846. Nro. 21.)
Die gelehrten Wanderungen des th&ti^en belgischen Ge*
neralarchivars Gachard in Spanien im Anfange der vierxiger
Jahre sind auch fOr die Behandlunji; der oben nezeichneten Ge-
genstände Ton einiger Ergiebigkeit gewesen. Derselbe, spe*
dell mit der Ausbeutung des spanischen Reichs-Archivs von
Simancas zum Behufe vaterländischer Geschichtsforschnng be-
auftragt, hat sich die Mtthe nicht verdriessen lassen^ einen
Bund Briefe sowohl des Christoph Plantin (es sind ihrer c
30) ab des Arias Montano an den Staaessecrelär Philipps 11.,
Gabriel de ^ayas, in Prüfung zu nehmen und als nesnitai
seiner Untersuchungen in einer der letzten Sitzungen der bel-
gischen Akademie einige Anekdota zur Geschichte des Ant-
werpener Tjpo^raphen und seines kolossalen Bibeiwerks vor-
getragen, die wir auch unseren Lesern zu Gute kommen lassen
wollen.
Im Jahre 1567, wo sich Plantin bereits zur Heransgabe
seiner Bibel vorbereitete und seine Arbeiter snm Satse grie-
chischer, chaldiischer und hebräischer Texte anleitete (Krief
vom 4. Oct. 1567), waren bei ihm nur noch vier Pressen in
Th&tigkeit, statt der sieben, die im Gange waren, ehe er
sich aus ailzogrosser Furcht vor der MAglichkeit ihres Beitritts
zum Ketzerthum von seinen Associi's getrennt hatte. Damals
schon war Raphelengius sein Schwiegersohn und gelehrter Ge-
hQlfe. lieber die Vorbereitungen selbst enthält der von Gachard
in extenso mitgetheiUe Brief vom 19. Dec 1566 interessante
Details, die besonders die strenge katholische ttichtong des
Plantin beurkunden.')
Nach Vollendung der Bibel schrieb Plantin an Cayas, 24.
Mov. 1572: „Jetzt da sie zu Ende gefahrt, erschrecke ich
1) In diesem Briefe veranschlagt Plautin den Papierbedarf Ar die 6
BSnde (auf mehr rechnete er, wie es scheint, damals noch nicht) auf
9000 Riess, die mit den Kosten auf 12000 Golden mindestens kommen
worden« Fftr die gewöhnlichen Kosten des Drucks (Honorare far die
Cielehrten ausgeschlossen) berechnet er weitere 12000 Gulden. — Weiter
erfllhrt man, dass die Auslage einiger Probebogen auf der Frankrailer
Fastenmesse 1565. ihm die schönsten Aufmunterungen mehrerer hoher
Personen verschaflt habe. So habe Kurfürst August von Sachsen, als er
die Ptantinscben Bogen besah, alsbald den von ihm bereits ia's Werk aesetz-
ten Druck eines fihnlichen Werks aufgegeben und Plantin znr Ausmhnug
seines Projectes aufgefordert. Der Senat von Frankfurt bot den Vor-
schuss simmtlicher erforderliehen Summen an, wofern er den Druck In
Frankfurt ausfuhren wolle. Einen ahnlichen Vorschlag machte der Kur-
Ifl
iut Tor einem solchen Dnlenebmen, dessen ich mich nicht
wieder onterfang^en wollte, and wenn man mir 12O0O haare
Thaler dazu schenkte, obneich jetst, da das ganxe Material
dazu vorhanden, ich 6000 Thaler daran ersparen wflrde»
Wahrend des Urocks, der bekanntlich vier Jahre dauerte
(1568—1572), waren stets 40 Arbeiter daran beschäftigt.
Die Aoflage betrag 1200 Ex. (Brief vom 14. Nov. 1572),
die sich also vertheilen:
10 aaf gross italiänisches Imperial-Papier, im Werth von
36 bis 40 Golden das Riess,
30 auf anderem Imperial-Papier,
200 aof feinem Lyoner Papier, genannt ao raisin,
960 auf feinem Königspapier aus Trojes.
Ausserdem hatte sich König Philipp IL 12 Pergamentexem-
piare aosbedungen, fttr welche das Werk ansnanmsweise in
16 Foliob&nde^ statt 8, eingetheilt wurde. Die Auflage von
1200 Ex. betrifft jedoch nur die 5 ersten Binde, die eigent-
liche Bibel enthaltend; unzureichende Geldmittel nöthi^ten die
Auflage der 3 letzten Bände (Apparaius SacerJ aut 600 zu
beschränken.
Yon den 12 Pergamentexemplaren des Königs gin^ eines
in den Besitz des Herzogs von Alba;* ein zweites erhielt der
Papst, ein drittes der Herzog von davojen. Die Obrigen 9
schickte Arias Montano Sr. Maj. nach Madrid, welcher Sen«
dong Plantin freiwillig je ein Exemplar der zwei erstee Sorten
fOr den König und ein Ex. der dritten Sorte fQr dessen Staats-
sekretär Qayas hinzufflgte. Die Ausgabe auf gewöhnlichem
Papier wurde im Handel zu 35 , die auf Lyoner Papier zu
40 Thalern angesetzt. FQr den Band (schwarzes Kalosleder
mit Goldlinien) erhöhte man den Preis um 40 Putards.
Plantin erlitt durch diese Pracbtbibel erheblichen Schaden;
nm Baarzahluo^en zu erhalten, liess er sogar Exemplare unter
dem Fabrikpreise abgeben. Dessenungeachtet äussert er stets
seine Freuoe darüber, ein so heiliges Werk ausgefflbrt zu
haben und wünscht nur eines, nämlich seine Gläubiger zu be*
friedigen. (S. Serap. YII. p. 325.)
Die Stellung j die Plantin als Proto- oder Architypo«
Sraph des Königs (1. I. p. 326.) behauptete, und mit der die
beraufsicht über das gesammte Druckerwesen der Nieder-
lande nebst der Bildung einer aus vorschriftsmässig deponirten
Exemplaren alier typographischen Produkte bestehenden librai«
fiirst von der Pfalz zu Gunsteo Heidelbergs. Allen erwiederte er, was
er auch dem Conuetable de France geantwortet hatte, dass er aur unter
dem gut katholischen Regiment Philipps II. dienen und arbeiten wolle,
dem er Treue und Gehorsam geschworen habe.
m
rie royale verbonden war, worde ihm nach Alba's Ab^ag
oad bei dem widerspenstigen Sinne der belgischen Drucker
lästig genug, um 1576 seine Entlassung einzureichen, damit
„er wieder ganz einfach Plantin heissen möge, reich an Ruhm
und arm an Gelde, ergebener Dieuer Sr. Maj. und dem Mi-
nister, so wie aller Freunde unseres allerheiligsten römisches
Glaubens und der Litteratur/^ Üer Posten verlange eines
Mann von grösserem Ansehen und reicherem Einkommen.
Die Aussage Mor6ri's, dass die finanziellen VerlegeDheiten,
in denen Plantin damals steckte, von der Härte berröhrten,
mit welcher die spanischen Minister die ROckzahlong der znr Po-
lyglottenbibel gemachten Vorschüsse einforderten, wird dnrch die
fraglichen Briefe in Simancas und durch die meinem Aufsatz
Aber Arias Montano zu Grund liegenden Uocumente wenigstens
nicht bestätigt. Es erhellt vielmehr aus letzteren, dass dem
Verleger kein Termin festgesetzt worden ist und Philipp das
Geld auf Vermehrung der Escurialbibliothek angewiesen iiatte.
So gross im Jahre 1576 Plantin's Geldverlegenheiten waren,
80 gab er doch in besagtem Jahre gegen 50,000 Golden, die
er aufnehmen musste, fflr den Druck des vom König gewünsch-
ten Antiphonarium und verschiedener Missalien aus. Die Plön«
derung Antwerpens, die bald darauf erfolgte, und eine Reihe
von Kriegsübeln , verbunden mit der Last des fflr das letzt-
aufgenommene Kapital zu entrichtenden Zinsen, veranlassten
Plantin, das Haus, das er in Paris besass, fflr die Hälfte
des Wertbes zu verkaufen, und von den 22 Pressen, die er
in Antwerpen hatte, nur noch 15 zu behalten. Nach dem
Bruche der Generalstaaten mit Don Juan von Oestreich zog
er sich nach Paris zurück, von wo ihn ^ayas vergeblich ua£
Spanien überzusiedeln zu bestimmen suchte. Er blieb seinem
Adoptivvaterland Belgien getreu und kam im Jahre 1578 wie-
der nach Antwerpen.
Die von Herrn Gachard durchmusterte Briefsammlung reicht
nur bis 1570, in welchem Jahre der Staatssekretär Qayas eine
andere Bestimmung erhielt: der Vortrag des Brüsseler Aka-
demikers schliesst mit einer Anekdote, aus den Briefen von
Simancas gezogen, die den Lesern des Serapeums nicht un-
willkommen sein wird.
Philipp n. suchte 1572 nach einem Direktor einer im Escurial
zn errichtenden Druckerei und wandte sich an Plantin. Dieser
erklärte, er habe wohl zwei tüchtige Schwiegersöhne, aber
keiner wäre allein der Aufgabe gewachsen. De dresser nne
nouvelle imprimerie^ antwortete er, on savoir les difficultfs
qni en d6pendent ni Pun ni l'autre s'y entend . • Et de fait
ce n'est pas le faict de celuj ä ^ui cela ne \nj vient comme
de nature ou de certaine inclination divine jointe avec ung
continuel et assidu labeur, etc. In einem späteren Briefe
meldet er dem Qayas, dass der erstere seiner Schwiegersöhne
m
(Raplielengius) in der lateinischeo, e^riechischeo, chaldftiscbeo,
syrischen, arabischen Sprache wohl bewandert, so wie ein
vortrefflicher Corrector sei, der zweite (Johann Moretns) ver-
stehe sich nur auf Verkaufen , Kaufen ^ Packen und sonstige
Bureaugeschäfte, der dritte sei Leinwandhändler in Paria*)
nod der vierte (Gilles Bejsins) besorge die Plantin'schen Ge-
schäfte in Paris; alle zusammen seien kaum im Stande, einst
sein eifj^enes Geschäft fortzuführen, geschweige denn ein neues
und seines Namens würdiges Geschäft zu errichten. Es sei
die Buchdruckerei ein Abgrund, den man stets zu füllen
wissen müsse, damit man nicht selbst von ihm verschlungen
werde; er selbst, wie alle, die ihn kennen, mflssten erstau«
nen , dass es ihm gelungen sei , den riesenmässigen Unter-
nehmungen , in die er gerathen sei , Genüge zu leisten. Das
sei nicht Jedermann's Sache , vielmehr ein Werk ganz beson-
deren Bernfes. (22 Nov. 1522.>
An dieser Auffassung des Buchdruckerhandwerks, so schliesst
nn^enhr die Gachard^sche Abhandlung, mögen sich unsere
heutigen Buchdrucker spiegeln!
Brüssel den 2. Mai 1853.
Dr. Aug. Scheler.
Eia deutsclier Cislojanns
aus dem XV. Jahrhundert.
(Beschluss.)
f
Bl. 7a f[ Guter most^) han ich vif.
Dem ich sie^) gerne geben wil
f Gilg in dem herbstmone
Starb, als ich vernumen han:
Man sol in gerne griffen an^
b Wen er umb got erworben bat
c Zu vergeben alle missetat;
d Keinem Sünder verzihet er niht^),
e Der sin schulde in ruwen vergibt.
f Unser frouwe geborn wart.
g Kflngont bleib kiusch zu alier frist,
A Zu Bobenberg ist sie erhaben,
1) Von diesem Schwieffersohn wusste man bisher nichts, s. Maillaire
Annales typographici , t. 111. p. 552.
2) lies guotes mostes. 3) lies sin. 4) nüt Hs.
114
b Noch dem als sie wart begraben.
c Wer fasten wil Macem.
d Unser frouwen crisig sol man eren.
e Dal keilig eriiex erUhet ist,
f L)o got an starb') als man list.
g Hie hebent sich die eben nebt
A Mit biscboff Lampreht:
b Er was ie des templer kneht,
c Sin leben stond alhit gereht.
d Man sol fasten bj dem gebot
e latheu dem xwelfbett.
f Maaricz mit einer grossen schar
g Wart gemortret das ist war.
A Zu Salczbnrg biscboff Huprebt
b Er') ist erhaben der gottes kncht.
c Zu der morter lief Cjprian
d Mit Cosman ond Damian.
e Wenczlaos lief 28 im snch.
f licbel wig ir aller sei!
g Jeronimns man begon (solt).
BI. 7b CT In aller heiligen namen
hegen ich minen samen.
A Remigius im winmon kumen wok.
b Als Clor wart erhaben
c ZA Assis mit einem knaben
d Den man nent Franscis:
e Sie ligen bede zn Assis.
f Za Bobenberg lit Gertmw.
g So yint man giiten mort nnw,
A Umb klein gelt ein Tolle masa.
b Der winber Dyonisios asa
c Mit den grossen eren;
d Sin bonpt trog er im geren
e Einen fernen weg langen.^
f Colman wart erhangen.
g Barckart rowen ist
A Zu Wirczborg, als man list
b Ein heiliger apt was Call,
c In die stoben mflssen wir all.
d Lucas der ewangelist
e Als ein stier gemolet ist,
f Gottes marter bat er geseit.
g ZS Kfiln die ailf tosen(t) meit.
1) strab Hs. 2) Er zu streichen? 3) lang Hs.
HS
J
A Sevems md SeTerio
b Mög;eD lu Erfurt sin:
c Woren bede wollenweber.
d Crispio and Crispian die her
e Woreo xwen reise getan ^).
f Man Tastet bj dem ban :
iSymon Judas die xwelfbotten
Wurden mit Stangen lerschrotten,
b Uncx sie der tot flberrang.
c Zu Regensporg was Wolfgang.
BL 8a ([ Holcses so! man sieh warnen nu,
Der winter der get erii
d Aller heiligen tag ist.
e Von allen seien man list.
f Die zwen tag sol man eren
Und ir schar fhrbas meren.
An unser teste hinfart
b Des heif uns Lienhart,
c Der die gefangen mag enbinden.
d Die vier gekrönten wolten nit erwinden,
e Die liefen tu der marter iobesan«
f Nu hören von einem mitten man,
Das ist der gut her Martin:^
Der bescher uns brot und win.
b Bricz sin caplon wast
c Milteklich det er das
d Das er das bistom besas«
e Otbmar nie vergass,
f Er trug mit im sin legelin:
iDas gab stecz den brftdren win.
Ehrzanehc die lantgreffin
b pflag den^) armen in gottes min,
c Uen dflrftigen stund sye bj.
d Cecilia wart sQnden fry.
e Clemens bringet des winters not.
f Was nS lebet das fOrhtet den tot
g Katberin das Jugfronwelin
A Wie mit bischo£r Cunrat sin:
b Ir hoopt wart ir geslagen ab,
c Die enget trugen sie za dem g^ab.
d Man so) varten by dem bott
e Andreas dem iwelfbott.
1
1) reisecimpaB ? 2) lies der.
11«
BL 8b ([ Mit würsteb and broten
Wil ich min husj beroten.
f Mit im heben wir neu advent an.
g Die rede wil ich faren lan
A Und wil fürbas sagen,
b Wie Barbara wart erslagen
c Von irem vatter und gebott. ^)
d Clau lies (die weit«) durch got
e Mit weh ($o) und fritag vastit er.
f Unser frow wart swanger,
g Ais ir der engel kflndet vor
A Zu Jerusalem bjr dem tor,
b Die man heis5et die gülden port.
c Von zweiu jungfrouwen^) als ich hört,
d Lucie und Otilige ist ir nam.
e Nicasius ich vernumen han,
f Der vergos^ sin blut durch got«
fDrin kindelin litten grosse not
In einem finrin o£Felin.
b Wunwolt vergos^ das blat sin
c Durch got, als ich vernnmen han.
d Man so! vasten by dem ban
e Dem guten Thoman,
f Der ein zweifbott ist geton«
g Ein heilig zit uns nohen ist.
A Man so] vasten dem obencrist.
b Jhesns Christus ist geborn,
G Stephan ist gesteinet worden,
d Johannes der adeler clar
e Gemartret ist der kindelin schar.
f Thoman frouwet sich der purt,
fDen David in dem geiste spurt.
Silvester das ende rurt.
1) lies von ires vatter gebot. 2) als zu streichen?
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann»
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P* Melzer ia Leipx%.
SERAPEUM.
titf<^tift
fttr
ßibliothekwissenschaft, HandschrifteDkunde und
ältere Litteratar.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Lltteraturfteunden
heravsgegebea
▼ Ol
l^r. Mioberi Naumann.
AI 12* Leipzig, den ao. Joni 18S3«
%UT BIbllogrraplile
grSssientheils vnliekannter Drucke älterer sUchsi«
scher Recbtsqoelleo.
Tob
Dr. jur. lermanii Theodor Schtetter,
Pref. der Reckte an der Vaiv« Leipzig.
Das ntiter dem Namen ^^CoDstitotiones Electorales Saxoui-»
cäe'^ gati(i^bare Gesetzwerk des KttrfQm Aug^ust ton Sachsen
y« J. 1572 ist nicht Mos fAr das Sächsische Recht, sondern
auch , durch das Zusammentreffen mehrerer , hier nicht weiter
xa erörternder Umstände, für die deutsche Rechtsgeschichte
1'ener Periode eine höchst wichtige Quelle« Geschichte, T*ext-
[ritik udd Orj^anismns derselben sind, als nothwendige Unter«^
lagen eines richtigen Verständnisses ihres Inhalte una nament^
lieh ihrer dogmengeschichtlichen Bedeutung, zwar schon früher
Ton mehreren vorzagliehen Kennern des Sachs. Rechts zum
Gegenstand sorgfältiger Dntersuchuug gemacht worden; allein
es bleiben dennoch zahlreiche Lücken und üngewissheiten flbrig,
die auch zu vielfachen Meinungsverschiedenheiten, selbst der
hohem Gerichte und Behörden, und zwar in sehr wesentlichen
Punkten, Veranlassung gaben. Langjährige bibliothekarische
XIT. Jahrgang. 12
lind archivaKsche Naehfurschimg^eii bieribfr babeo mir eine
grosse Anzabf bisher unbekannter Quellen und Itilffsniittel er-
schlossen, ans denen sich über die meisten dieser bisher dun-
keln sowie über manche nur wenig oder gar nicht erörterte
Punkte ein^ wie ich g;ianbe, belies Licht ?erbreitet. Was
hiervon lediglich der bi(>lMrgrap bischen Seite angehört, ist in
Nachstehendem herausgehoben, während ich die übrigen, vor-
waltend der rechtsbistorischen Seite zufallenden Ergebnisse
jener Studien demnächst in anderem Wege zo veröffentlichen
gedenke.
Fflr das Verständnis^ des Folgeoden erlaube ich mir die
allgemeine Bemerkung vorauszuschicken, dass die in Rede
stehenden Constitutionen im Hauptwerke ans vier Partes
bestehen und diese allein auch in allen den, nachstehend
unter li. zusammengeslellteo Ausgaben, enthalten sind. Da-
neben existiren noch eine Anzahl sog. unedirte Constitutio-
nen, von denen die erstea 9 mit dem Namen der ^^onder-
lichen^** (separatae) bezeichnet werden. Di» EnHscheidunf^
der von den sächsischen Rechtslehrern viel erörterten Frage
über Umfang und Grund der Rechtsgültigkeit diesec unedirlen
Constitutionen — unter denen sieb übrigens die „sonderliclten^^
durch zwei besondere Uebersebriften vor der 1. und vor der
10. Constitution als wiederum verschieden von den übrigen
ankündigen — beruht wevSentlich mit auf den Fragen, ob und
in welcher Weise sie pnblicirt «nd, damit zusammenhängend^
wann und wie sie zuerst gedruckt worden sind?
Soweit diese letztere Frage die ,,sondernchen^^ Constitutionen
angeht, ist sie nachstehend unter I. erörtert. Bei den übrigen
unedirten Constitutionen stellt sich dieselbe Frage ans innem
Gründen, deren Darlegung nicht hierher gehören würde, als
eine ganz verschiedene dar', die auch zn einem ganz andern
Resultate führt.
I«
Nachweis der Existenz eines bisher bezweifelten
Druckes der sog* „sonderlichen Constitutionen^^
a. d. J. 1572, znr Zeit als Unicunu
Man kannte bisher keinen früheren Druck sämniilicher^}
.^sonderlitiben^^ Constitutionen als in dem Appendix Corp. jor.
Saxon von 1673,*) — also mehr als ein Jahrhundert nach
1) Eine 4er8eH»en, est. 5^y konmt schon in Diehreren» viel früheren
Ausgaben des Constitutionen-Hauptwerkes , in P. IV. eiBgereiht, tot.
(S. »Dter II.)
2) Von da gingen sie in den Cod. Augnsteus von 1724 mid tu mehrere
spätere äaminfongen sachs. Gesetze über: zu neuest volislandig in iws
von mir herausgegeben^' ,,HaDdb«cb einigec der wichligsien Sachs. G^
seine eU." (Lpz. 1837. 8.)
IV»
mk den edirten Goostitntionen gleichzeitige»,
AbfassBOf^; ond illerdinfK^s konot« anch die in deren lieber«
Schrift enthaltene Angabe, dass sie ,,roBt Knrf. Aogust den
SehOpnenBtflhlen in Schriften nil Sr. Knrf» Gn. HaiM onter-
schrienea ngesebickt^^ worden seien, zn der Annahme fohren,
dftss Oberhaupt kein froherer, am wenigsten ein mit ihrer Ab*
fassuti^ gleichseitiger Ürack existire. Üas einiige entgegen-
stehenie Zeiigniss war in ein«*iB Iterichte der Leipziger Jnri-
stesfamltäc vom J. 1606 entbaiten, welcher in Putonei (d. i.
J. Chr. Meiniff'n) Ennnciata et ConsiL jur. L. 1735 ff. St.
XXiU. & 565 ff. — iedocb , wie schon HauboU (Lehrb. d.
KAb. SAchs. Priyatr., o. Aasg. S. 15.) bemerkte, sehr fehler-
haft — abgedrackt ist, Uort heisst es nämlich: es befinde
sich bei dem Obcrhofgericbl» zn Leipzig ein ,,gednickt^^Exem*
plar derselben. Diese vereinzelte Nachricfas worde jedoch fOr
am so nngbabwOrdiger gehalten, als, nach der Versichernng
eines sehr fleissigen Forschers, C. tile, Günther (in seiner
Comm. de orig. et aoctor. ooustt. Sasx etc. [Katisb«] 1776.
p. 29.), weder bei dem bezeichneten Gerichte noch irgend wo
awlers eine Spar des wirklichen Vorhandenseins solchen Uracks
sich fand: ond dieser Ansicht hat anch keiner der spiteren
Schriftsteller — Lauhn (pseiidonym Bofirald) in den Uresd.
Gel. Anz. aaf das J. 1781. St. 28., ein ungenannter
ebendas. S. 513 ff«, Meissner in Weisse's N. Mas. f. d. Sachs«
Gesch. Bd. 4. S. 135.^ Haubold a« a. ü. — bei aller sonsti-
gen Meinoagsverscbieaenheit widersprochen. Ja, man pflich-
tete derselben so znversichtlich bei, dass in einem anf dier K.
Affentlichen Bibliothek au Dresden befindlichen Exemplare der
angcf. Schrift des Pntonens, worin jener Bericht von einer
Dohekannten Hand , unstreitig aaf Chrund einer Coilation mit
einer Handschrift desselben, dorchcorrigirt ist, von derselbe«
Hand zn jener Stelle die selbständige Marginalbemerkang ge«
sdirieben ist: „soll heisse» angedruckt Excmplar^^ (denn
allerdings steht in dem, von mir im K. Staatsarchiv zu Dresden
eingesehenen üriginafe jenes Beridites der Juristenfacnhät deut-
lich: „gedmdU^^ Exemplar), und der angefibrte Lauhm ging
sognr ao weit, von einem Druck verböte besöglich simmt-
lieber unedirten Constitutionen au sprechen.
Indes« hatte jene Ansicht schon dadorch wankend werden
können, dass in der Ueberschrift, welche die Obrigen oenst«
ineditae von den const. separatae trennt, von jenen ^e^agt
ist, siesoliten „nicht in das gedruckte [oder nach einigen
Handschriften ..geschriebene oder gedrockte^^] Exemplar ge-
bracht werden^^, woraus an soMiesseu stand, dass die vor-
hergehenden nenn „sonderlichen^^ Constitutionen in dem ,,ge-
drnäten^^ Exemplar sich befunden haben.
Dieser Umstand, in Verbindung mit einer weiteren Hin-
weisnng auf vorhanden gewesene Drucke in einem Berichte
12*
der Wittenberfrer Jaristeofacaltät y. J. 1670 (haadsduriMich
im R. Suatoarchiv) liesaen mir die Angabe bei Patooess akbC
80 onglaobwArdif^ erscheinen, und ich hatte die Freade,
desfaäsigen NacbforschiingeD auch mit Erfolf^ gekrönt n
Ich fand nämlich an einem Exemplare der 1. Antobe der
Constitutionen v. J. 1572, das die K. öBentl. Bibliolbek in
Dresden besitzt, einen Drock jener nenn „sonderlichen'* Con*
stitotionen angebunden, welcher dieselben auf 12 Qnartbtttten
mit dem auch sonst rorkommenden ') Titel euthilt: .,Sottdcclicbe
Constitotiones, deren sich unsere Verordnetee zu Meissen ver-
glichen und den SchAppenstilblen darnach zu sprechen dorcfa
uns auferlegt worden, welche aber gleichwohl soasten aas
bedenklichen Ursachen in die andere gemeine Abdrücke nicht
gesetzt , noch einverleibt sein/^ Darunter das Cknrf. Sachs.
Wappen und die Jabrzahl: 1572.
Kann auch diese Jahrzahl nicht sowohl fftr das DmckdalaB
angesehen werden, als vielmehr fOr Bezeichnung der Fnbii-
cationszeit, so zeigt doch die sichtliche Uebereinstimmnng von
Typen und Papier, dass jener Anhang unzweifelhaft zn der
ihm vorhergeheuden Ausgabe „Dresden, gedruckt durch Matthcs
Stöckel und Gimel Bergen im jar nach Christi gehurt 1572*^
gehöre.
Die Seltenheit dieses Drucks erklärt sich weiter ans einer
Stelle eines, auf jenen Wittenberger Facoltätsbericht fbssenden,
Berichts der Landesregierung vom 12. März 1670 (Handscfar.
im K. Staatsarchiv), worin es heisst: es seien von den 9
sonderlichen Constitutionen 9, nur etliche wenige Exeoiplaria
zum Druck gegeben worden.^* Dies in Yerbindang mit den
Worten „andere gemeine AbdrOcke^^ in obiger (leherscbrtft
der Const. sep. und mit der Bemerkung in dem (bei Pntonens
abgedruckten) Berichte der Jaristenfacultät von 1605, es seien
dieselben nicht „in feilen Kauf"*^ gekommen, berechtig za
der Annahme, es seien diese wenigen Exemplare nur in di*
stingoirten Kreisen vertheilt worden. Denn dass seihat die
„Rechts^Collegia^^ diese Const. separ. nicht gedruckt, son-
dern nur schriftlich zogefertigt erhalten haben, liestätigt theib
der angef. Bericht von 1670, theils der aas andern band-
schriftlichen Nachrichten sich erweisende Umstand, dass der
Leipziger SchAppenstnhl noch mehrere Jahre nach 1572 die-
selben nicht besass, sondern um deren Zusendung ans Dresden
die Regierung bat, welche sodann und zwar schriftlich
erfolgte. — Das Exemplar der Kön. öffentl. Bibliothek aa
Dresden aber, in welchem sich jener Druck befindet, rührt —
wie dessen reich verzierter und eiffenthflmlicber Einband zeigt —
aus der Privatbibliothek des Kurfürst August her.
1) Günther 1. c. p. 17.
ISl
Die Möglichkeit, noch mehrere Exemplare dieses seltenen
Uroeks in andern, anch aossersächsischen Bibliotheken anfzo-
fiaden, erscheint allerdings nach der Bemerkung in dem mebr-
ani^efilhrten Berichte von 1670, es seien dergleichen „in on-
terschiedlichen, aach Privat-H&nden jetzo gedruckt anzotr(*ffen^^
Bichr ausgeschlossen. Zar Zeit mflssen wir denselben aber als
ein Unicuffl ansehen«
II.
Yersnch einer Classification d^r Einzelausgaben
der Const. Electorales, mit RQcksicht auf die Auf-
fiodung einer grossen Anzahl bisher unbekannter.
Yon den Einzelausgaben der Constitut. Electorales, welche
in den 82jährigeu Zeitraum von 1572 bis 1653 fallen (später
sind sie blos in Sammelwerken gedruckt), konnte man bisner H
nur acht 3 ich habe deren zwanzig aufgefunden, die icn
bis auf eine (die von 1630) sämmtlich, theils auf der Univer-
sitätsbibliothek zu Leipzig^ theils auf der Kön. öffentl. Biblio?-
thek zu Dresden selbst eingesehen habe. Von diesen 19 be-
finden sich 8 auf der Dresdner Bibliothek allein, 5 auf der
Leipziger allein, 6 in beiden.^) In dem nachstehenden Yer-
zeicnniss sämmtlicher Ausgaben weisen die vorgesetzten Buch-
staben D und L auf jene oeiden Bibliotheken hm , so wie die
bereits früher bekannten Ausgaben durch Angabe derjenigen
unter den vorbemerkten Schriftslellero, die sie zuerst anführen,
die von mir neu aufgefundenen aber mit f bezeichnet sind.
D. L^ Erste Ausg. von 1572 (Breuning).
0. L. Zweite Ausg. von 1572 (Hausmann).
L. 1575 (Hommel).
D. L. 1576. t
D. Erste Ausgabe von 1579. f
D. Zweite Ausg. von 1579. t
L. 15««/a4»). t
D. 1592. t
L. 15^4. (Günther).
L. IS^Vos- t
t) Breuning io der Vorr. zu seiner Ausg. d. Const. n. Deciss. Lpz.
1746- — Bommel (resp. Schinidel) in der Diss. Elector Angustus Sax.
Legis). L. 1765. — GwUher in der. oben ont. I, angef. Gommentatio. —
Bautmmm in s. Beitr. z. Kenutn. a. GhurL Landesverf. Th. 2. S. 151.— <
Spitore Scbriflsteller, wie Baubold f Meissner u. a. führen nichts Neues
über diesen Punkt an.
21 Die von 1572 (I), von 1575 und 1624 sind auch auf der Leipziger
Stadtbibliothek vorhanden.
3) Bei Doppelzahlen bezeichnet die obere Zahl die am Ende des
Drucks bei der Angabe der Firma, die untere die auf dem Titel notirte.
18»
D. 1597. t
ü. L. 1600. '
n. 1606. ■
I). L. 1613.
D. W%y,. (Hovmel.)
L. 16'*/, 3- t
ü. 1619. CBreuoiDg.)
D. 1624. (Ganther.)
— 1630. (Breuniog.)
D. L, 1653, t
^itel^) und Format (Qaarü dieser Ansgabeo, die s4oimt-
iicti im Verlage der Hofbucndnicker (Gimel, Bergen and
dessen Nachfolger, and Matth. Stödcel) za Dresden ersdiienen,
sind darchgehends gleich 3 im Uebrigen aber zeigen dieselbe
eine sehr grosse Verscbiedünheit, sowohl was aie typogra-
phische Einrichtung, als was die Lesarten an einzelnen Stellen
anlangt, üeber letztere ^ mehr der juristischen Seite angehG-
rige Verschiedenheit werde ich Näheres in der hesondern Mo-
nographie über die Constitutionen nnd deren Bedeot4ing f&r die
deutsoie Rechtsgeschichte ^ die ifh (wie Eingangs schon er-
wähnt) demnächst zu veröffentlichen gedenke, gelegentlidi
bemerken^ die erstere Verschied enbeit aber bietet, zumal bei
der Wichtigkeit jenes Gesetzwerkes, ein derartiges biblio-
Ij^raphisches Interesse, welches, wie ich glaub«, die hier fol-
gende nähere Betrachtung derselben rechtfertigen wird. Ich
habe in derselben zugleich den Versuch gemacht, die bis jetzt
meines IVissens blos Dei Beschreibung von Handschriften aaop-
tirte systematische Classification auch auf Druckwerke dbenu-
tra^en und leg« denselben hiernk Esr PrQfong vor, in wie
weit Sachkenner darin eine nMzKcbe Erweiteriing der biblio-
graphischen Methodik finden mögen.
Zuvor sei eine Bemerkung Ober einen «inselnea hier ein-
schlagenden Punkt erlaubt. Met der Frage aber die Rechts-
gOltigkeit der, vorstehend unter L besproc^nen „sonderlichen
Constitutionen^^ ist der Umstand von Belang, dass eine der-
selben, die fflnfte, welche von der ,, Straffe derer, so mit
verstorbenen Weibspersonen zu thnn iiabeu'^ handelt, frfiher,
als die andern, in öffentlichen ürnck ausgegangen ist, in-
dem sie in mehreren Ausgaben des Hauptwerkes (der Const.
1) Derselbe laatet: ,,De6 DoroM. Hoeh^b. Forsten und Herrn Hern
Augusten Her-tzogea zu Sachsda, des heil. Rom. Reichs Ertzniarsdiallien
und Cburfürsten , Laadgraffen in Düringen , Maiiggraffen zu Meissea mid
BurggrafTen zu Magdeburg: YerordnuDgea und Constitutioneo des Redit-
tidien Prooes, anck waser massen eizlicfaer zweifelhafRiser und streüiger
feil halben, durch die bestalte und geordente Uoflgericnte, iorisien Fa-
cuUeten, Schöppenstüie, auch andere Gerichte, in seiner Chnrf« Gn.
Land^, zu xecat eikaad und gesprochen werden sol/'
editae) ab comL 25. P. IV. in iKe Eeihe der edirten Onsti-
tatiMieB aiifg«nnnM€fi iML Die Sefarift^teller, weicti« diesen
Paftkt erArtero*), weicheD m der BezeiehnoDf^ derjenigeii Aus-
Sabe ab, ia weicher sieh jeoe Abweiehon^ znerst findet:
^»M^rnenac die von 1624» Brmmmg un4 nach Htm Bommel
die van 1630 als solche. Icti habe bei der Verj^leichong der
zahlreichen von nir etagesebenen Ausgaben die eigeathflniliche
Beobacbtong geaacbt, dass diese Abwckbong der Text-Re-
eension zaerst schon im JL 1579^ uad zwar dergestalt vor-
fcwBait, dass es zwei Assgaben von diesem jabre gi«bt,
deren erste die Aenderuag noch nicht entbftk^ die in derzwei-
tN sich findet. Es erhelk aber bei n&berer Betraeblang dieser
beiden Ausgaben . dass ia der cweitea bbw der B«geii (Sig-
«atmr Y, ßL85-*^), auf welchem die eii^ eschaltete Cottst.25.
P. IV. steht, nmgedrodct ist, und zwar geht dies, abgesehen
▼on der saastigeo typoeraphischen Identität des Uebrigen,
mit Bestimnitbeit daraus iiervor , dass man anterlassen bat,
die darch jene Einacbalftang nothwendig gew4>rdene Grhfihong
der Ordoonirszahten der fol^eaden Coaatitationen um je Eins,
weiter als bis zur Const. 32., d. h. ah gerade jener Bogen
reicht, fortzBÜDbren, so dass dadarch der anfTaNencfe Uebelstand
bewirkt werden ist , dass die frühere Const. 32 zwar in der
zweiten Ausgabe ganz richtig mit Nr. 33, aber eben so auch
die auf dem nächsten Bogen begtDnende Const. 33 mit dieser
ihrer frflheren Nummer bezeichnet ist: iein Fehler, der dann
Ms za Ende (artgeht und gaaz eridärlich ist, wenn man an.-
nimmt, dass die späteren Bogen, gleich den vor Sign. Y
vorhergehenden, aus ißt ersten Ausgabe beibehalten sind,
mit der sie auch sonst gaasE Abereinstimmen. Dabei ist noch
eine wekere Eigenthflmlichkeit sowohl in Betreff dieses Feh-
lers als in Betreff jener Aenderung selbst zu bemerken. Die-
ser Fehler nämlich ist den Veranstahern auch der späteren
Dmck entgangen , denn er findet sieb gleichmässig in allen
Ausgaben^ welche jene 5« „sonderliche^^ Constitution als Const.
25. P. IV. aufgenommen haben. Diese sind aber keineswegs,
wie man vermuthen könnte, identisch mit den überhaupt nach
dem J. 1579 erschienenen Ausgaben der Constitutionen. Viel«-
jBehr findet sich die bemerkte Einschaltung in keiner der nach-
stehend in der 3. und 4. Classe verzeichneten Ausgaben,
welche in die Jahre 1586 bis 1596 , 1600 und 1606 fallen,
sondern erscheint nur in den der 2. Classe angebörigen Aus-
jl^aben, welche nach dem J. 1579 fallen, nämlich der von
1597 und den späteren seit 1613.
Die nachstehend versuchte Classification der Constitutionen-
Ausgaben grflndet sich auf den Gedanken , die typographische
1) Bremaing in def angcf. Vosrode, Uommel 1. c. p. 52, (rteiMer I. c.
p. 29.
164
YerschiedeDheit dergestalt mm EintheiioDfnprineiii so nadei^
dass von den ailgemeineren und amfassendcren Mferkmalett der
einzelDeo UDtersdiiede zo den spedellereu und ODtergeordae-
teren herabge^aogeo ond hierdorcn eine Abstafang Yom Höhan
som Niedero la dem ganen System herbeigefflCrt wird. Bei
der, wie ieh glaube, Neuheit dieses Versncbs darfte eiae
weitere Darlegung dieser Systematik gestattet sein«
Uen allgemeinsten Eintheiinngsgrund giebt die Verschieden-
heit des allgemeinen typographischen Charakters,
wonach man noch heutzutage im Buchhandel die verschiedenen
Ausgaben zu unterscheiden pflegt. Im vorliegenden Falle kön-
nen wir 4 solcher Classen unterscheiden : 1) Prachtaasgaben,
2) gewöhnliche Ausgaben, 3) illustrirte Ausgaben (mit Holi-
schnitten), 4) geringere Ausgaben. Sie treten in vorstehen-
der Reihenfolge geschichtlich nach einander auf, so jedoch,
dass die zweite als die umfassendste Classe Aber den ganzen
vorliegenden Zeitraum sich erstreckt, wahrend die Onrigen
nur inner.halb engerer Zeit^ränzen vorkommen.
Das zweite schon specieilere ünterschifidungsmerknial liegt
in dem Umfang der Ausgaben^ wobei jedoch nicht die Ge-
sammtbogenzahl, welche selbst in verschiedenen Classen niebr>
mals zufällig dieselbe ist, sondern die Blatt* oder Seitenzahl
des Textes und die des Registers zur Norm dient. Dieser
Umfang bewegt sich in den Grftnzen von 1127? Bl. (Text)
als Maximum^ und 168 S. = 84 Bl. als Minimum und es
ergeben sich hiemach in allen vier Classen zusammen folgende
8 Familien:
ßlattzahl
Cl. Fam. des Textes. des Registers, der Beigabea.
l. 1. (4 +) 1I2V^ 19 H
12. 9d% 18V. 1
U. 3. 98 18'^, IVj
U. 98 17«/: Vj
\5. 102 15'^ V»
III. 6. 101 12 1
h. 101 I2V2 2V,
IV- 8. (8 +) 168 Selten ~ —
Das dritte, untergeordnetste Unterscheidungsmerkmal giebt
die Beschaffenheit oder auch schon das Vornandensein des
typographischen Beiwerks (Druckprivileginm , ürnckfirma,
Wappen, Zahl der Holzschnitte) ab. Es sind hiernach die
Familien, wo es nAthig ward (bei der 3. 4. 0. 7.) in Gat^
tqngen unterschieden.')
1 ) Die verschiedenen Typengattangen, welche sonst als ein sehr
wesentliches Unterscheidunitsmerkmal anzusehen sind, konnten im vor-
liegenden Falle deshalb nicht daza benottt werden, weil hier eine der-
artige Verschiedenheit weder in vorwaltender Art noch dergestalt tot-
Die eiiiselora Aasgaben bildea UeniiilM* die Arten; als
solche sind alle Drucke, die sich dorch ihre tjpische Beschaf-
fenbeit eis von einfteder verschiedeor Lettem&tie aekADdiireo,
beieiduet. Id der fte^et ist des Keanxeichen der einzelnen
An8{|;aben die Jahrzahl; allein aus Einem Jahre, 15T2, siad
xwei, sog^ar verschiedenen Classen anc'ehdrige Aosgaben, and
hei zwei andern Jahren, 1579 ond 1615, sind je zwei Aas-
gaben Torhanden. welche zwar zum grössern Theil sichtlich
als ein und derseloe, in einzelnen ihrer Theile aber als zwei
rerschiedene Letternsttze sich darstellen.
Es stellt sich hiernach im Allgemeinen folgendes Schema
heraus:
Erste Classe: eine Familie: 1 Ausgabe.
Zweite Classe: drei Familien: 13 Ausgaben.
Dritte Classe: drei Familien: 4 Ausgaben.
Vierte Classe: eine Familie: 2 Ausgaben.
Die Reibenfolge der einzelnen Familien und Gattungen
ist innerhalb jeder Classe die durch die Erscbeinungszeit der
Ausgaben bedingte. In diesem Parallelismus der geschicht-
licben Zeitfolge mit der hier anfgestellten Unterscheidung liegt,
wie mir scheint, zugleich der Beweis der Richtigkeit dieser
Classification. Der Umstand aber, dass die Erscbeinungszeit
der beiden letztenAosgabe- Classen, jedoch jede in sich ab-
geschlossen (1586—1596, 1600—1606), inmitten der Erschei-
noD^eit der Aosgaben der 2. Classe fällt und diese dadurch
scheinbar trennt, erklärt sich, wie bei den einzelnen Classeii
nachgewiesen werden wird, aus der specifischen BeschaiFen-
heit und dem damit correlaten Bedflrfniss, dem jene beiden
Ausgabe-Classen dienten.
Erste Classe: Prachtausgaben.
I. Familie: Bfattzahl des Textes II2V2 (und 4 Bl. {unfo-
iiirt] Titel und Publicationsmandat), des Registers 19 (unfoliirt).
Einzige Ausgabe:
(Nu- I.) Erste Ausgabe von 1572. — Beschreibung: Vo.r
dem Texte auf vier beiten das Publicationsmandat. auf S. 5
das Sächsische Wappen; nach dem Register das Wappen auf
dessen letzter Seite, hierauf 2 S. Druckprivilegium , 1 S.
konrat t dass sie den übrigen, unentbehrlichen Eintheilunirsgliedeni sich
ßglich einordnen liess. Sie ist aber bei der Einzelbeschreibuog sorg»
ßilig berücksichtigt worden. Im Allgemeinen ist als der wichtigste hie-
her gehörige Unterschied zu bemerken, dass die sog. Schwabacher Schrift
in allen deqjenigen, verschiedenen Familien und selbst Classen anffehd-
readen Ausgaben, welche zwischen 1579 und 1596 fallen, bei lieber-
Schriften und soast mebrfech angewendet ist.
.FJroMi mit grosaer Sokrift: ^^cdmckt dnrch Mattlies Blickel
w4 Qimel Bergen im jar nach Christi Gebort 1572"^' , 2 S.
Iiner« Geaammtba^ozakl : 34'/«: Schhraaaignatur: L4 (woM
•Sigtt. £• Dflr V^ Bofpm , der erste Bof en aber gar Mcfaft aig-
Mt aad gezählt iat).
Die AflOBibiDe, dass diese Aosgabe, und ukbi 4m mter IL
za erwtliiieiiil« ¥oo defflselben Jaare , die «ditio priiccps sei,
atfitxt sich darauf^ dass 1) die vorstehend heschriehene viel
wettlftnfigier und apleiidider g«draokt ist, 2) eineD sehr wb-
sentlichen Druckfehler (Bl. 74h ^,«iutimai, sonder«'^ st. oMt
oder) enihieit^ der im der andern Ausgabe verbessert ist');
3) mit di>m im k. Staatsarchiv zu Dresden befindlicheo, vub
mir aufgefundenea Originalmannscr^t der Constitutionen in den
wichtigsten Textvarianten unter allen Ausgaben am aeistea
fibereinstimmt 9 4) sich in der Frivatbibliothek des Korfirslefl
August, in Einem Bande mit dem oben beschrtebeaen Drucke
der ^^sonderliche!)*' Constitutionen, befand.
Zweite Classe: Gewöhnliche Ausgaben.
AHe Ausgaben der zweken und dritten Classe sind bis Esdc
fdes Textes foliirt^ die Bogenzahl ist vnm Titel bis «id Schlois
ides Ganzen fortlanfend. -^ Bei allen Ausgaben der zweiten
^ylaase eulspricht mit alleiniger Aasnabme von No. IX. nsd X.
die Jabrzahl des Titels (^.Dresden, 15 . .^') stets der der
Schhissfirma , daher jene hier nicht besonders an%effihrt ist
II. Familie : Blattzabl des Textes 98 V2, des Registers I8V9.
Einzige Ausgabe:
(No. IL) Zweite Ausgabe von 1572. — Beschreibung: ror
dem Texte auf f fl n f Seiten Publicationsmandat. S. 6. Wappen 3
nach dem Refrister und zwar sof dessen letzter Seite mit
kleiner Schrift Firma: ^,gedrockt zu Dresden dnrch Mat-
thes Stöcke! und Gimel Bergen 1572^^; 1 S. Privileginm)
1 S. leer. Gesammtbogenzahl 29V2^ Scnlosssignatur GG*.
Diese Ausgabe ist hiernach wn fünf Bogen schwächer als
die erste. Das gleiche Maass der Drnckcompression im All-
J^emeinen behielt man auch für alle folgenden Ausgaben mit
wenig Abweichungen bei^ nur die Ausgaben der 4. Ciasse un-
terscheiden sich hiervon wesentlich.
III. Familie: Blattzahl des Textes 98, des Registers 16Y^.
Der Text ist hier auf den letzten Seiten etwas znsammen-
gedrüiigt^ unstreitig, um bei gleicher Gesammtbogenzahl wie
-in Ausgabe IL. noch die Firma in grosser Schrift, wie in
Ausgabe I. anbringen zu kOnnen.
1) Auf diese beiden Grunde stützte schon H&uboid Verr. zu s. Hndb.
d. wichtigen Chursächs. Gesetze (Lpz. 1^1.) p. iV. die nlmtiohe
Macb ^r VetadiifdffBhck ifs fi«iweA» (s. obta & 184)
aiod zw«i GatusigeB zu lukeriohfi/leii.
Erste Gattung:
mit Firma ond Wappen (am Scblass), aber obne Uruckprivi-
legkim.
(No. IIL) Aosrabe v*n 1575. — Bescbretbonji^: vor dem
Texte 5 S. PabK-Mandit, S. 6. Wappen (wie bei Familie li.) ;
nach demReriflter 1 S« Firma mk grosser Scbrift: ,,l>neiNiHi
gedruckt dordi Matthes StfcJoel u«d Gimet Bergen im Jar
Mcfa Christi Gebart i57!5''^ 1 S. Wannen, i S. leer. Ge-
sammtbogenzahl 29^/^; Scblnsssignatar GG-.
Zweite GatUmg:
mit Firma and Privilegiam, aber obne Wappen.
(No. IT.) Ausgabe von 1576. — Bescbreibung: vor dem
Texte wie Ausgabe III. 3 nach dem Register 1 S. rrivilegium,
1 S. Firma mit grosser Scbrift: ,, gedruckt und vollendet durch
Matthes Stöcke! und Gimel Bergen am tage Walpurgi im
1576. Jar.^S 1 S. Jeer. Gesammtoagenzahl u. s. w. wie Aus-
gabe m. IV. Familie: BlaUzahl des Textes 98, des Regi-
sters ny^.
In dieser Familie — der zahlreichsten unter aHen — is(;
das Register um den Raum eines Blattes compresaer gedruckt
ond die grosse Schrift dea Firma-Urucks weggefallen, um das
Ganze auf die Bogenzahl von 29 (Schlusssignatur FF 4) zu
redociren.
Erste Gsattong:
obne Wappen vor dem Texte (die einzigen von allen Aus-
gaben, wo das Wappen aji dieser Stelle lehli).
(No. V.*) Erste Ausgabe von 1579.
j(No, VI.) Zweite Ausgabe von J579.
Beschreibung beider: vor dem Texte sechs S. Pobl.-
Mand. ^ nach dem Register die Firma, auf dessen letzter
Seite mit kleiner Schnft: ,, gedruckt zu Dresden durch Mat-
thes Stöckel 1579", IS. leer.
Charakteristische £igenthamlicbkeiten beider : Häufige An-
wendung von Schwabacher Schrift in den Rubriken (was sonst
in keiner andern Ausgabe dieser Classe, nur noch in den
Ausgaben der dritten CJasse, die sich der Zeit nach an die
von 1579 zunächst anschliessen , vorkommt) 3 ferner häufiger
Gebrauch von Fractur atatt Antiqua in lateinischen Worten
(kommt in keiner andern Ausgabe wieder vor); endlich der
Druckfehler, dass das 57. Blatt mit der Zahl 75 bezeichnet
iflt (ein Fenter, der aidb in mehrere sp&tere Ausgaben fert-
pflanzte).
UaCeisehied beider: Um n B^ea Y (Bl. 85—88.), wel-
cher in der Ausgabe No. VI die cnart. eep. 5. als censt. 2S.
eaUiftlt, die in der Aasgabe No. Y. Tehlc. (s. oben S. 183.)
Zweite Gattong:
mit dem Wappen Tor dem Texte (wie bei Familie II. nod Dl.)
Gesammtbeschreibang aller zn dieser Gattang gehdrigea
Ausgaben: vor dem Texte fünf Seiten Pobl.-Mandat , & 6.
Wappen; nach dem Register Firma mit kleiner Schrift aif
•dessen letzter Seite ^ 1 S. leer. (Umckprivilegiom fehlt).
Alle Aosgabeo dieser Gattoo^ haben ferner die const. sc^.
5. als art. 25. P. IV., wie die Ansgabe No. VI. , nor mit
dem gleichen Irrthum in den Ordnungszahlen von const. 33.
P. lY. an (s. oben S. 183.); der obenbemerkte Umckfehlfr
der beiden Aosgabt*n No. V. und VI. findet sFch aber nnr ia
den Ausgaben von 1597, 1613 und 1619 (nachstehend No.
VIL Vlll; und XI.)
(No. VII.l Ausgabe von 1597 — ; am Schluss': ,, gedruckt
zu Dresden durch Mattbes Stöcke! 1597^% ^«^ ^^°^ TitelblaUe
„Dresden 1597."^)
[? Ausgabe von 1602]. Ob eine solche Ausgabe, d. h.
mit der Jahrzahl 1602 sowohl am Schlosse als auf dem
Titel, existire, lässt sich auf die allgemeine Angabe Hvmmet%
{\. CO. 51.) hin nicht genau bestimmen. S. unten zn No. IX.
(No. Vin.) Ausgabe von 1613 — ; am Schlüsse: «^gedruckt
zu Dresden bei und in Verlegung Gimel Bergen 1613^^3 auf
dem Titelblatt: „Dresden 1613.^'
Bogen D, F und N dieser Ausgabe haben die Eigentham-
licbkeit, dass in ihnen die lateinischen Worte, statt, wie sonst,
mit Cursiv, mit Antiqua gedruckt sind.
(No. Dl.) Ansgabe von 16^ ^/«»^ — ; am Schlosse: , ^gedruckt
zn Dresden bei und in Verlegung Gimel Bergen 1615^^; auf *
dem Titelblatte: ,,Dresden 1602."^^
(No. X.) Ausgabe von 16^ ^/| 3 - am Schlüsse wie No. DL,
auf dem Titelblatte: .^Dresden 1613.'^
Diese beiden Ausgaben sind aus drei verschiedenen
Drucken zusammengesetzt, nämlich:
a) ans einem Drucke von 1615: die 27 letzten Bogen (von
Sign. C an) beider Ausgaben^
b) aus dem Drucke von 1613 (vorstehend No. VIII): die
beiden ersten Bogen von No. X;
c) aus einem Drucke, muthmasslich von 1602: die beiden
ersten Bogen von No. IX.
Eine genaue Vergleicbung der Druck-EigenthOmlichkeiten
1) Da bei einigen Ausgaben dieser Gattung die Jahrzablen der Schlass-
firma und des Titels von einander abweichen, so sind hier ausnahmsweise
beide notirt
inid PeUer stellt diese Combinttioii tosser ZweHel; es ist
hierdorch mithin die, in ihnlicben Fftllen vorkomnende , An-«
Bahne aosgeschlossen , der Drnek habe in dem Jabre des
Titels begODueo und sei in dem der Seblossfirma beendigt
worden, was oboedies einen sn grossen Zeitranm hier ein*
scUiessen wArde« Vielmehr nAtbigt die sichtliche Identität der
27 letzten Bogen dazo, das Hauptgewicht auf die Scbloss-
jahnahl lo legen. Ob anch die beiden ersten Bogen in einem
Druck Ton 1615 existiren, wArde sich nur dnrä den Nach*
weis einer vollständigen Ausgabe von diesem Jahre darthun
lassen, welcher zur Zeit nicht vorliegt; eben so ungewiss ist
die Existenz einer vollstindigen Ausgabe von 1602, da /fom-
mePs oben angef Ahrtes Zeugniss sich eben so gut auf die
Angabe No. IX beziehen kann, wenn ilian das sehr Wahr-
scheinliche annimmt, dass er blos die Titeljahrzahl gemeint
habe. Am erkl&rlicbsten wird jene Drockcombination durch die
Unterstellung, dass ans irgend einem Grunde die beiden ersten
Boffen eines Drucks von 1615 verloren gegangen oder ver«
griffen worden, und man diesen Mangel ans den (raheren Aus*
gaben, theils von 1602, theils von 1613 ergänzt habe: wobei
es freilich ein eigenthilmliches Zusammentreffen wäre, wenn
von der Ausgabe vi»n 1602 nur diese beiden Bo^en, nicht
mehrere vorhanden gewesen wären. -^ Jedenfalls liefert diese
Erscheinung einen neuen Beitrag zu der Entstehungsgeschichte
combinirter Drocke.
(Beschluss i'olgt.)
BraQQers Pilgerfahrt nach dem heiligen Grabe.
Unter den mittelalterlichen Reisebeschreibungen sind zwar
die Itinerarieo frommer Palästinafahrer — sie finden sich in
Robinsous Palästina (Halle 1841.) Tbeil I. S. XVI. fgd. zu-
sammengestellt ^ die zahlreichsten: nichts destoweniger darf
eine neu bekannt werdende derartige Handschrift noch immer
auf Beachtung Anspruch machen. Es ist der Bericht des Ka-
nonikus Ulricn Bronner am Hangstift zu Würzburg Ober die
von ihm 1470. „pro indulgentiis*^ nach Rom und Palästina
vollbrachte Pilgerfahrt. Er findet sich in einem kleinen, pa*
niernen üktavkodex der Dresdner Bibliothek, vielleicht vom
Verfasser selbst, wenigstens gleichzeitig niedergeschrieben.
Aus einer Eiozeicbnnng auf dem ersten Blatte geht hervor,
dass der Kodex 1538. im Besitze Job. Holeweins, Mundkochs
des Sachs. Herzogs Heinrich gewesen ist. Üies sowie die
langjährige Verwahrung in dem sächs. Landesarcbive lässt
Vermutben, dass die Brdnner'sche Reisebescbreibung den von
den s&cha. Heni^m Albredht ond Ikiarich im 4e» Jahm
1476. lud 1498. eteDBi&ssig oach den gekkteem Lande naier«
■ommenen Pilgerfahrten zum Vorbilde gedient habe: eine Ver»
mothiing, die durch die Aekniichkeit verstärkt wird, welche
der Ober des Uerzeg Albrechts Reise von eineta Begleiter,
Ml. von Mergeotbal verfasste und beicaiiiitlich Behrfacb ge-
druckte Beriebt mit dem Brannfr'scheo zeigt.
Brnnaeffs Ueisebeschreibeag trägt dea Charakter ihrer ZeiL
Vorzagsweise berichtet er Ober klerikale Merkwördigkeiiea :
Kirchen, KJOster, Reliquien und Wundeneichen; gellgra^iacbe
und geadiichtliche Bemerkungen nehmen erst den zweiten Fiats
•in und fiber Natureindräeke endlich verbert er kein Wort.
Er reitet am 8. März 1470» von Warzborg aus, kegleitet
von Eberharden von tirnmbacli und dem Kanzler Friedrich
und gelangt aber Augsburg, Trient, Verona, Boiegna, Flerens
ud Viterbo am 5. Anril naoh Bjom. Bis dahin enthält sein
Bericht fast nichts, als die trockne Angabe der „Herbergen,
wue wir alle nacht blieben feine'S Bei Masacei, unweit laut
in Tirol, wird angemerkt: „do fcbeifc Hieb der Weg geiji Roaw
vnd geiii Venedig**', ingieicbeiv bei Trient: „do hebt Cch we«
UCche lant an/^
In Rom (BL 2.--6.> wird bis zum 23* April verweik, er-
zählt jedoch wird nichts, als: „atationes ecdesie Remaae per
sanctum Gregoriom papam ordinatas^^^ und nachdem das letzte
dieser geistlichen Geschäfte in ecciesia sanae Pudentiaae ab-
gethan ist, wird des andern Tags nach Venedig aufgebrochen.
Dieser Theil der Reisebeschreibung (BL 7 — ^9b), zoröck
nach Bologna ond von da durch Padua nach Venedig, welche
Stadt am 21. Mai erreicht wird, gewinnt etwas mehr Inhalt.
Unter andern ist aufgezeichnet: ^von Badua vff fuuif mejie
liegen gar gute wilpad. In der finen genant MonligroC badet
der Cantzler acht tag.^'
BL 9b — 22. umfassen den Aofenthalt in Venedig, wo sich
die Pilgergeseilschaft um Wilhelmen von Recbberg, Georg
Marschallen, Albrechten von Woifstein ,.vnd andere, mit den
wir zu dem beiigen grabe zujj^en*^ vermeurt. Nach Aofzählong
der kirchlichen Merkwürdigkeiten der Stadt wird der Vertrag
wörtlich mitgetheilt) welchen die Pilger mit: ,,herro Andreas
Morifini, dem patron zu Venedig^^ der sie^ die Perao« na
20 Dukaten, nach Palästina und zurück zu bringen fiberaimmt,
über Ausrüstung des ScbifiEs, Beköstigung, Bedienung so wie
Geleitung der Pilger im gelobten Lande a. dgl. gerichtlich
und unter Verbttrgonff des rrokuraters von St. Markus, Ai^
dreas Kontarioi und Morisini's Bruders abschliessen. Ebcv so
umständlich werden die fttr eigne Rechnung noch eingeschiffiea
Ge- ond Yorräthe verzeichnet.
BL 22b'r-38. behandeln die Seereise bis Jaffa, vom 3*
Junius bis 24. Julius. „Am Soi^ntag .nach asceasioais domiAi
IM
fiveB wir in di« galta tdiI Mieben aa der portm, dje f<m '
Yewsdig vff das höbe mer get, ligen bis« vflp daaerstag, dem
wir Dil wiot batteu^^ Derselbe tritt dann am 7. ein and die
Retaendeu kommen in See.
Dieser Abschnitt des Reiseberiebts wird nocb reichhaltiger.
Branner bemüht sich, nicht nur die Städte, Gegeudeo und
Inseln, die besacht oder im YorQberschiffen wahrgenomiben
werden, möglichst vollständig aufzuzählen, sondern auch d^en
Merkwürdigkeiten zn berichten, natfirlich bisweilen mit der
Kritiklosigkeit des Zeitalters. Namentlich werden Kandia^
Rhodos und Cypern ausfQhrlicher Beschreibungen gewürdigt.
Es folgt hier eine Probe: „vnd dye recht DurckeV le^t bey
Rodiss vber, vff drey meyle vnd man nent fie Natoria vnd
in einer stand kan ma» mit den ftilkifen von Rodia in die^
Unrckey vff dem meve knme vnd wen fcbiff geio Rodia btin«-
men, das fehen dy Durcken vff den bergen, die an dene»
aere iigen vnd machen das nachtea vff deafelben bergen fewre
vnd f eben domk Zeichen , das man fekba gar weyt in des
Derekey vernympt vnd ßch darnach richtet. Vnd d4^ wir gei»
Radis kamen mit vnfer galen, vff denfelben abet was ich iaa
Ans in Rodis vnd fahe zwey fewr vff den berget) in der Hey-*
denfchaflt brutinen. ^^
Angelaufen wird am 13. Jonins za Ragasa (Bl. 25 b), am
20.J«n. zaKorfo(BI. 27 b), am 26.JnD. znModon (Bl. 29 b).
«» 29. In», zn Kanea (Bl* 31.), am 6. Julias zo Rhodos (Bl.
32 b) mid am 12. Jni. za Paphoe (Bl. 34 b).
In Korfu hören die Reisenden mit Schrecken von der gros-*
sen bei Negropnnte versammelten türkischen Flotte : zu Modfm
werden sie dorch venetianische Kriegsgaleeren an* und md^
gehalten und in Paphos müssen sie die Entferming ron rief
nanbschiftfn abwarten. Endlich gHangen sie am 18. Jolins
aof die Rhede ton Jaffa. Da jedacfa znW^rderst der Patron
Geleit und Tril^t (fBr den Mann 16 Dukaten) besorgen mnse,
so verzögert ^rch dfe Ausschiffung bis zmn 24. des Monats.
Der Aufenthalt im gefobten Lande, Bl. 38. — 73b währt
nur bis zum 14. August und iu dieser kurzen Zeit kann Bron-
ner unmöglich alle die ,;,heylgen stete^^ besucht haben, die er
beschreibt« Dies scheint er auch selbst bekunden zu wollen
dorch die objektivere Darstellungsform, deren er iu diesem
Theiie seines Berichts sich bedient: „man regt^' oder „man
befncbt^^ und seine Schrift uioimt fast den Charakter eines
Handbuchs für Pilger an. Nachdem er daher die von ihm
und seinen Mitreisenden wirklich vollbrachte Pilgerfahrt nach
Jerusalem und Bethlehem, zum Jordan und nach dem Gebirg
erzählt hat, liefert er ein genaues Yerzeichniss der Unkosten,
ertheilt Regeln, wie die: ,.kortifey von den efeln^% deren
znm Reiten sich bedient wird, einzurichten sei, berichtet, was
1*»
IQ ErUngmi^ des Ablaüftes erfordert werde und g^ebl dam in
Deonmit besonderii Ueberschriften versclieneii Abschoitteo, als:
1. Jerasalem, Bl. 42 b (welcher Abscliniu wieder io vier Ud*
terabtheiluugeD zerlallt),
2. Bethlehem, Bl. 60b.
3. „ad mantaiia Judee^^ Bl. 64,
4« „zu dem Jordan*% BL 65,
5. „io dem tat za Ebron, BL 69,
6. ,,zu Nazareth viid dorvmbe^^, Bl. 69b,
7. Damafkus, BL 71b.
8. Beirut, BL 72. und
9. zu dem berg Sjoay vnd darvmb^^ ^ BL 73.
eine ffewissenbafte Scbilderong dieser Orte und Gegenden
nach ihrer reliffiösen Bedeutsamkeit. Zor. Probe folgt hier
der kurze Abschnitt Aber Uamaskos. „Item ooheo bej der
etat Damafco ist Christus vsrer herre erfchin Sant Paolo, als
er dj cristen verfolgen woltt vnd fprach zo jm, Saiile, Saole^
worvmb verfolgstQ mich, item in der stat mawr dofelbst ist
das loch dordurch fant Pauls in eynem korbe gelassen werde.
Item dofelbst ist das flauss Auanie darinn Paolos getanft
werde. Item ausswendig der statt lejt ein kirche, die ist in
der ere von vnfer lieben frawe eebawet worden, an der felben
stat hat Noe die Archen gemacat durch das gebot gottes.^'
Die Bdckreise, BL 74. — 77. wird kQrzer behandelt. Am
14. August schiffen sich die Pilger in Jaffa wieder ein nnd
erleiden auf der Fahrt mancherlei WiderwärtigkeiteD, ab
nngaostiger Wind and Sterbefälle auf. dem Schiff, weshalb in
Cjpern und Rhodos die Erlaubniss zum Landen nur schwer
oder gar nicht erlangt wird. Deshalb wird ausser in Kandia
auch am 26. Sept. zu Miio angelegt und diese Insel BL 74 b
bei dieser Gelegenheit beschrieben. Nach nochmaligen An-
halten in Korfu, am 17. Oktober, gelangen die Rockkebren*
den nach Parenzo in Istrien, mflssen daselbst eine Barke
nehmen und treffen am 21. Oktober in Venedig ein.
Die Beschreibung der fernem Rflckreise Ober Treviso.
Feltre, wo angeschwollene Wasser Aufenthalt verursachen and
Trient reicht nur bis Meran, indem BL 77. mit den Worten:
„vnd in die omnium sanctorum (1. November) kamen wir g^jn
Meran, vier meyle^^ abgebrochen wird.
Dresden.
Archivar Her seh eL
Verantwortlicher Redacteor: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SERAPEUM.
für
Biblietbek Wissenschaft 9 HandsdiriftenkuDde und
ältere Litteratur*
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
heraasgegeben
von
Dr. Hubert Nauwnanu.
J\fi 13. Leipzig, den 15. JuH 1853«
Zar Bibliogrrapbie
gr&8steiitheils unbekannter Drucke älterer sfichsi-
scher Rechtaquellen.
Von
Dr. jor. Hermaim Theodor ScUetter,
fror, der Rechte an der Univ. Leipi ig.
(B es Chi US 9.)
I
(No. XL) AnsjjÄbe von 1619 — 5 am Schlüsse r „gedruckt
ta Dresden bei Gimel Bergen in Verlegung Andreas Krafi:ers
Tom Jahr lOlO-S Titel: „Dresden 1619.'-
(No. XII.) Ausgabe yon 1624 — ; um Schlosse: gedruckt zu
Dresden durch CHmel Bergen , Churf. Sachs« Hotbuchdruckem,
1624" ; Titel : „Dresden / 1624-"
(No. XIII.) Ausgabe von 1630.
Diese Ausgabe ist die einzige, welche ich nicht selbst ge-
sehen habe: fOr sie liegt Breuning^s Zeugniss (in der melir-
gedacbten Vorrede) vor, welchem HomePd Angabe (I. c«
p. 52.) nnstreitig folgt. Da keine der andern Ausgabendassen
fiber die ersten Jahre des 17. Jahrb. herabreicht ^ so zweifle
ich nicht, das« sie den zahlreichen Ausgaben dieser vierten
Familie beizozUlen sei.
XIT. Jahrgaig. 13
104
(No. XIV.) Ansfi^abe yon t653. — Am Schlnss keine Fimia;
blo8 auf dem Titelblatt: ,,ffedriickt zu Dresden durch Chrtstian
und Melchior Bergeo Gebrflder, Churf. Üurchl. zu Sachsen
Hofbnchdrucker, im 1653. Jar/^
Die der Zeitfolge nach letzte Einzelausgabe.
Dritte Ciasse: illastrirte Ausgaben (mit UolzschnitteD}.
Die Ausgaben dieser Classe, welche sämmtlich in die Jahre
l^^VsG ^^^ ^^^%s f^U*^") sind unter sich durch Zahl der. Hob-
schnitte sämmtlicb, durch Cmfang und durch Beiwerke meisten-
theils verschieden. Was die Holzschnitt-Illustrarionen anlangt,
so sind nur die vier Titel-Vignetten der vier Partes, so wie
eine Darstellung des Weitgerichts zwischen dem PubL-Mandat
nud dem Gesetztext allen vier Ausgaben gemeinsam. Nach
den Eingani^s bemerkten Verschiedenheiten gliedern sie sich
in drei Familien. — In Bezug auf die Textrecension ist za
bemerken^ dass keine dieser Ausgaben, obschon sinimtlicfae
nach 1579 fallen, die in No. VI. aufgenommene eonst. sep.
5. als const. 25. P. IV. enthielt.
V. Familie : Blattzahl, des Textes 102^ des Registers IS'/s
Blatt.
. Einzige Ausgabe.
(No. XV.) Ausgabe von 15^^/94.^) — Beschreibung: Titel
mit Jahrzahl 1584; Rückseite Portrait des ChorfQrsten Angost;
1 S. Wappen, 4 ^. Publ.-Mand., 1 S. Weltgericht; — nach
dem Register 1 S. Wappen und darunter mit kleiner Schrift
(wie in allen Ausgaben dieser Classe) die Firma: „gedmckt
in der Churf. Stadt Dresden durch Gimel Bergen 1586.^^
Gesammtbogenzahl 29' Z,, Schlusssignatur GG^.
Zahl der Holzschnitte im Text: in P. I. 7, in P. IL 17,
in P. III. 8, in P. IV. 15^ zus. 47.
Die splendideste aller illnstrirten Ausgaben in Zahl der
Holzschnitte und Umfang des Ganzen; nur der Schlnss, nach
dem Register, entbehrt der künstlerischen Ausscfam&cknng der
übrigen. Der Werth, welchen man auf diese erste illnstrirte
Constitutionen-Ausgabe Seiten des Druckers legte, erheUt ans
dem Zusätze auf dem Titel: „mit fleis von newen vbersehen
vnd mit schönen herrlichen fignren gezieret«^' ') Der Titel ist
1) Die Doppeljabrzahl der meisten Ausgaben dieser Classe erfclait
sich wohl aus der durch die Beigaben der Holzschnitte -veranfassfea
Ijangsainkeit des Drucks, wobei freilich aulTallig bleibt, dass la de»
Ausgaben XVIl. und XVllI. die Titel jahrzahl die sp&tere ist
2) Diese und die Ausgabe des XYIl. enthalten übrigens noch den
Zusatz auf dem Titel : ,,das ander Theil/' Dies bezieht sich darauf, dass
die Constitutionen mit zwei andern Hauptgesetzen Jener Zeit, den Oti-
lom grossem Theile roth gedruckt. — Das Register dieser
Aosgabe ist — abweichend voo allen übrigen^ mit Scliwabaclier
Schrift gedruckt.
VI. Familie: Blattzahl des Textes 101, des Registers 12
(letzteres also sehr beträchtlich comprimirt).
Einzige Aosgabe.
(No. XYI.) Aasgabe von 1592. — Beschreibong : Titel mit
JahrzabI 1592; alles Uebrige bis znm Text wie iu Ausg. XV.:
nach dem Register 1 S. (wiederholtes) Portrait des Churf*
Angost, darunter Firma: ,, Dresden bei Gimel Bergen in der
Moritzstrasse zu erfragen^' (ohne Jahrzahl), 1 S« Teer. Ge-
sammtbogenzahl 28 V2; Schlusssignatur PF^
Zahl der Holzschnitte im Text: in P. I. 3, in P. IL 11,
in P. in. 4, in P. IV. 9, zus. 27.
Auch hier ist der Titel znm Theile roth gedruckt.
VII. Familie: Blattzahl des Textes 101, des Registera 1273-
Man ging in den Ausgaben dieser Familie Yon der allza
knappen Ausstattung der vorhergehenden Ausgabe wieder etwas
ab, erweiterte das Register um eine Seite, und gab am Schhisse
ausser dem Portrait des Churfttrsten noch 1 S. Wappen und
1 S. eine neue Vignette zn (einen Baum mit vielen symboli-
schen Beigaben und dem Namen des Druckers rHMEA dar-*
stellend^, darunter die Firma und noch 1 S. leer. Hierdirch
stieg die Gesammtbogenzahl auf 29, Schlnsssignatur FF^. — '
Der Titel ist nicht mehr roth , sondern schwarz g[edrnckt»
Eine generische Verschiedenheit der beiden hierher gehö-
rigen Ausgaben findet sich nur darin, dass die
erste Gattung
noch in dem illnstrirten Beiwerk vor dem Titel mit den vor«*
hergehenden Ausgaben ganz Qbereinstimmt, w&hrend die zweite
Gattung hierin mangelhafter ausgestattet ist.
(No. XVn.) Ausgabe von iV^j^ — auf dem Titel die
Jnbrzahl 1594, am Schlosse i ,, Dresden bei Gimel Bergen in
der Moritzstrasse zu erfragen ao. 1593.^^ (Im Uebrigen s. die
vorstehende Beschreibong).
Die Zahl der Holzschnitte im Texte ist in dieser Ausgabe
auf 2 in P. IV. — bei const. 32. und 41. [alter Z&falun^J —
rednctrt; als Ersatz dafflr sind die Anfangsbuchstaben jeder
Constitution besonders gross und verziert.
nungen der Herzöge Ernst und Albrecht and dem Torgauer Aussehreiben,
zn einen CoUectivwerke vereinigt , heraasgegebea worden. Jene fähren
in der Ausg. von 1j84 die Bezeichuaog : wdas erste theil", dieses in
der von 1^1 die: .,das dritte theirS und es finden sich alle drei in
der angegebenen Oranung zusammengebunden öfters vor'.
13*
mo
Zweite Gattang:
ohne Portrait ond Wappen za Anfang, daher das Poblica-
tionsmandat auf 5 Seiten ausgedehnt ist.
(No. XVIIl.) Ausgabe von lö^/g« — auf dem Titel die
Jahrzahl 1598, am Schlüsse: Firma wie bei No. XVII, nor
mit der Jahrzahl 1596. Hm Uebrigen s. obenstehende Beschrei-
bung). — Das Pobl.-Mandat ist in aulfallender Weise mit
iSchwabacher Schrift gedruckt.
Zahl der Holzschuitte im Text: ganz gleich mit der der
ersten illustrirten Ausgabe No. XV, nur fehlen in P. IV. die
Holzschnitte zu const. 43 und 46, und der bei const. 7. P. L
ist durch einen andern ersetzt. — Wahrscheinlich waren diese
drei Holzschnitte sowie die zu den Illustrationen hinter drm
Titel in der Zwischenzeit unbrauchbar geworden.
Vierte Classe: geringere Ausgaben.
VIII. Familie: Seitenzahl 168 und vorher 8 S. [unpag.]
Titel, Publicatiousmandat (auf 5 S.) nnd Wappen. Keiii Ae-
gister.
Die Ausgaben dieser Familie haben weder DruekpriviiegiBA,
noch Firma. Gesammtbogenzahl 22, Schlosssignator Y'*. —
Im Text mangelt die mehrgedachte Aenderung bei coDst. 25b
P. IV,
* (No. XIX.) Ausgabe von 1600.
(No. XX.) Ausgabe von 1606.
Beide Ausgaben haben schlechten ond engen Druck.
— üeberblickt man die Gesammtfolge dieser Drucke in dem
fanzen 81jährigen Zeiträume von 1572 — 1653^ so sieht man,
ass, nachdem 4 — 5 Ausgaben fQr gewöhnlichen Gebraodi
(Cl. II.) noch in demselben Decenuinm der ersten (Pracht-)
Ausgabe gefolgt waren, in den beiden folgenden JahrzeheDden
die illustrirten Ausgaben (CK III ) eintraten, welchen dann za
Anfang des 17. Jahrb. die geringeren Ausgaben (Cl* IV.) ge-
genüber gestellt wurden, bis man zu den gewöhnlichen Aus-
gaben, die auch unterdess (1597) nicht ganz entbehrt worden
waren, wieder vollständig und bleibend zurfickkehrte. Die So-
lidität und Correctheit des ersten Decennioms wurde ?oo der
äussern Eleganz der beiden folgenden , diese von der Hand-
werks-StQmperei ond fabrikmässigeo rlachtigkeit typographi-
scher Production in den nächsten beiden Jahrzehenden abge-
löst, und erst die leUte Ausgabe (von 1653) xeigt wieder
einen etwas besseren Charakter, ohne jedoch ihren 75 bis 80
J. älteren Vorgängern gleichzukommen.
üebrigeus ist mit den hier aufgezählten Ausgaben schwer^
lieh der Gesammtkreis derselben abgeschlossen ond es bleibt
weiterer Nachforschung sicher noch die eine oder die andere
aufzufinden übrig. So besitzt die hiesige Universitätsbibliothek
ein defeetes Exemplar einer Aosgabe der CoMtitotiooen (Jos
SaxoQ. 66), weiche — bei einer Blattzahl voo 98 Text und —
wie weDig^stens mit hoher WahrscheiDlicbkeit lo vermatheo iet--
18Vs fteffister — sich zwar als zu Familie III. f^ehArig dar-
steut, allein von jeder der beiden, unter dieser oben als
No. III. and IV. aaffirezäblten Ansgaben sich typographisch
Tersdhieden zeigt, and. wie ich ans einem zweiten mir za
Händen gekommenen, gleicbralls defecten Exemplare desselben
Drucks ersehe, noch die fernere, nur in Farn. I. vorkom-
mende Eigenthflmlichkeit hat, dass das Urockprivilegium auf
zwei Seiten beigedrockt ist. Wenn ich daher auch nicht an
der von mir vor 16 Jahren ausgesprochenen Ansicht^), dass
diese Angabe eine dritte vom J. 1572 sei, streng fest hal-
ten mag, so wird sie doch jedenfalls in eine sehr frOhe Zeit
und sicher in das 8. Decenniom des 16. Jahrb. zu setzen sein,
wohin jene Verwandtschaft mit den Ausgaben von 1575 und
1576 und die ganze Sauberkeit der tjrpographischen Beschaf-
fenheit sie verweist. Vielleicht dass die Auffindung eines voll-
stiodigen Exemplars hierOber sichern Anfschluss giebt.
lieber
die BLandflchrifleii des ¥atlciiilniü
liehnineiise.
„Wönschenswerth bleibt es, dass sämmtliche in den Archiven
und öffentlichen wie Privat-Bibliotheken Deutschlands befind-
lichen Abschriften der Lehninschen Weissagung nach ihren
Eigenthumlichkeiten bekannt und an passendem Orte (z. B.
im Serapenm) in möglichst vollsCändiger Uebersichl znsam-
mengestellt würden. Erst dann wird ein den Regeln philolo-
gischer Kritik gemäss festgestellter Text des Vaticiflium Leb«
ninense mit Berücksichtigung der mannigfachen Ausgaben
möglich sein."
Guhrauer.
Zufolge der genauen Untersuchungen Aber das sogenannte
Vaticininm Lehninense hat sich in neuester Zeit als unxweifel-
haft herausgestellt, dass dasselbe nur am letzten Üecennium
des achtzehnten Jahrhunderts gefertigt sein kann. Und dem
lind auch die noch vorhandenen Handschriften desselben nicht
entgegen: ihr Alter geht nicht auf eine frfihere Zeit hin»
ans. Keine einzige ist auf Pergament geschrieben , und es
t) In der Vorrede zu meinem Handbuch der wicht. Sfichs. Gess. tpz.
1837. s. xn.
ist sidierlich nur eine freche, dovenfdiftmte Lo^e, wena ein
M. Georg David Meyer in Leipzig im Allgemeioen Anzeiger
der Üeuuchen (1807. No. 241.) erzählt, er habe eine alte
Handschrift dieser Weissagung auf acht Pergafflentblättem, in
Jahre 1431. von BarkhariL einem Mönche in Lehnin, geschrie-
ben, besessen, die ihm aner vor sechs Jahren von emem so«
genannten guten Freonde entwendet worden sei (Vgl. Gieooler:
die Lehuinsche Weissagung S. 30.); keine einzige yerridt
durch ihre Schriftzeichen, ihre Orthographie einen Utero Ur-
sprung.
Von folgenden haben wir bis daher Kunde:
1) Es nat eine existirt im Staatsarchive zo Berlin , sieht
unwahrscheinlich das Original. Sie ist aber abhanden gekom-
men: der König Friedrich Wilhelm IL hat sich dieselbe im
Jahre 1796 vermittelst eines Specialbefehles nach seiner da-
maligen Residenz Cfaarlottenburg senden lassen; sie ist aber
nicht wieder zorflckgeliefert worden , und auch specielle sorg-
fältigere Nachforschungen in neuester Zeit haben keine Spar
von ihr entdecken lassen. Und ob eine der sonst noch vur*
bandenen dieselbe sei, hat bis jetzt nicht erkundet werdeu
können.
2) In demselben Staatsarchive findet sich eine andere vor,
die aber erst im Jahre 1821 aus dem Kindlingerschen Nach-
lasse erworben worden ist. Sie weicht von den HandschrtfteB
der königlichen Bibliothek in Berlin vielfach ab, endet aoch
mit vs. 92. Weitläufig ist sie von Giesebrecht beschrieben
worden am Schluss seiner Abhandlung: ,pUie Weissagong von
Lehnin und Chr. H. üelren^^ in Scbmiut's Zeitscbr. für Ge-
schichte VI. B. S. 476 ff. so dass wir uns hier des Weiteren
entheben können.
3) Vier Handschriften in der königlichen Bibliothek za Berlin.
Zwei davon sind offenbar die altern 3 sie gehören der Schrift
nach dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts an. Die eine
derselben bricht mit vs. 84 ab. Auch diese vier sind von
Giesebrecht sorgfältig beschrieben worden a. a. 0. Eben so
hat er die Varianten aller fünf Berliner Handschriften gegeben.
4) Eine findet sich vor in Breslau auf der Universitätsbi-
bliothek. Sie stammt aus der Oelrichsscheu Bibliothek nad
gehört zu einem Sammelbande von Schriften Aber das Vatici-
ninm. Benutzt ist sie und ihre Varianten beiffebracbt von
Guhraner in dessen Ausgabe der Weissagung (Breäau 1850. 8).
53 Eine Handschrift ist vorhanden m dem herzo^lich-nas-
sauisdhen Filial-Archiv zo Dillenburg. Sie ist beschrieben and
Ihre Varianten mitgetheilt von Friedemana in dessen Zeitschrift
fflr die Archive Deutschlands 1847. 2. U. S. 162 fi. Sie ist
etwa aus der Zeit von 1750.
63 Eine befindet sich in Wolfenböttel auf der dortigen her-
zoglichen Bibliothek; sie ist eine Abschrift des Textes ans
'den Jabre 1740 nnd staaunt tod Beriin. Folreode. Schilde*
nnag* derselben yerdanken wir dem Herrn Dr. otomeister da-
selbst.
,,Uie aof der Bibliothek za Woifenbttttel befindliche Hand-
nchnft des Vaticinii Lheniuensia ist in einem Folioband mit
Varin, ffez. Extrav. 32, 1. als no, 17. eiogebonden. Üie-
aelbe xählt nenn Folioblatter nnd ist von einer grossen, deut*
liehen nnd sicheren Hand geschrieben, deren Alter das ooter-
ndiriebene Datum (1740) ergibt. Die Ueherschrift lautet:
^^ „Yatidnium beati fratris Hermanni, monachi io monasterio
Lhenin, ex anti^oo codice msto archivi Electoria Brandenbur-
ffici^^^^. Darani beginnt sogleich der Text des Gedichtes
fNonc tibi com cora , Lhenin, cano fata fotora) , wobei jedem
Verse die Verszahl (1 — 100) vorgesetzt ist. Unterhalb des
Textes auf jeder Seite stehen mit deutschen Buchstaben ge-
sdiriebene Anmerkungen: „,,Einij|;e historische Anmerkungen,
die zum Verstand dieses varicinii an einem und anderm Orte
etwas beitragen können/^ ^^ Sie sind numerirt von a bis z,
nnd dann von 1 bis 35. Die erste lautet: ^Utto der Erste,
Markgraff zu Brandenburg aus Anhaltiscbem Stamme, hat das
schöne nnd reiche Kloster Lhenin, wenig Meilen von Potsdam,
in einer angenehmen Gegend gelegen, erbauet und ist, nach-
dem er ao. 1190 verstorben, in der Kirche daselbst begraben.
Jetzo ist benanntes Kloster secularisiret und gehöret als ein
vornehmes Amt zu den Königlichen Taffein Götem.^^^^ Die
abrigen geben in demselben Stile genaue historische Notizen
aber die simmtlichen aufgeführten Regenten bis auf Friedrich
den Zweiten. Die letzte zu vs. 03. qui stemmatis ultimus erit,
sagt: „„Der XI te jetzt reg^ierende Königl. Maj. Enkel, mit
dem die protestantische Religion in der Mark und zugleich das
jetzt florirende Königl. Haus nach der Meinung dieses Wahr-
sagers ein Ende nehmen soll. Wir wflnschen aber billig das
Gegentheil und beschliessen diese geringfQgt^en Anmerkungen
mit den Worten eines altem Poeten: „,itDi mellora piis er-
rorem(|ue hostibus iUum!^^^^ Dann folgt diese Unterschrift:
descript. Wolffenbl.
d. 30 Decbr. 1740.
äGDR^D."
Eine Yergleicbang zur Ermiftelung der Varianten konnte
nicht angestellt werden; doch ist das Angeführte genug zum
Beweise, dass die Abschrift für die Kritik nur unbedeutend ist.
7) In Göttingen sind drei auf der Universitätsbibliothek:
eine jöngere, offenbar eine blosse Abschrift der folgenden,
sodann eine ältere mit einem lateinischen Briefe vom Jahre
1741, aus dessen Inhalte sich ergibt, dass derselbe faerrflhrt
1) Wer dieser Abschreiber G. D. H. gewesen, hat der Hr. Bibliothekar
Schdoemaon vergeblich herauszubringen gesucht.
•oo
▼OD eitiüm 'preussiscben Gdchrten, der frflher in UnUe
Helmst&dt stodirt bat. Der Brief ist gerichtet an den damals
berOhmten Dr. Hermann von der Hardt (f^est. 1746), aas
dessen nacbgelassener nnd aaf Ant. Jal. von der Hardt ver-
erbten Bibliothek die Handschrift Mtk im Jahre 178G aoge*
kanft ist. Das Manascript enthält a) den Text der Weissagno^
mit dem vorangehenden Titel: Vaticinium B. fratris Hermaam,
monachi qiiondam Lbeniensis ordinis Cisterciensis , i|iii circa
annum Christi 1300 fiorait.et in dicto monasterio vixit, ex
libro Msto Brand enburgensi, nt annotavit B. Mart. Fried. Sei-
deÜDS, ex. quo constat^ hoc vaticiniam jam ante annos 400
consigDatam esse, b) eine deoCsche Uebersetznng in Octavrei-
men oder Staaaen von Dr. Johann Christoph Beckmann in
Frankfart a/ü. (gest 1717.) Der Verfasser des Begteitnon-
«chreibens versichert das Manastript vor 36 Jahren (also 1705)
von einem seiner Mitschaler auf dem Joachimsthalscben Gym-
nasium zn Berlin, Jobamt Jakob Weise, erhalten zu haben ^
es sei dasselbe eine von Martin Weise (gest. 1693) , dem
Grossvater seines gewesenen Mitschfllers, eigenhändig genom-
mene Abschrift von einem Exemplare, dem der mit oem Wei-
se'schen Hanse nahe verwandte gelehrte, namentlich ui der
märkischen Geschichte sehr bewanderte Martin Friedrich Seidd
hin ond wieder einige Noten beigeschrieben habe (paasim qnae-
dam adiecerat). S. Gieseler: die Lehninsche Weissagang S.
22 f. Und endlich, was die dritte Handschrift anbelangt, se
weiss man nicht, woher sie stammt^ aber sie ist ebenfalls
jflngem Ursprungs. Folgende genauere Kunde dieser drei
Göninger Handschriften verdanke ich der Güte ond GefUlig-
keit des Hrn. Uberconsistorialrathes ond Prof. Dr. Gieseler in
GAttingen, der sich der Mflhe selbst unterzogen hat, die Hand-
schriften nicht nur zn beschreiben, sondern auch die Varianten
•der beiden hauptsächlichsten auszuziehen:
„Unter No. 283 der Manoscripte der Göttinger Bibliothek
finden sich drei Manuscripte des Vaticinii Lehninensis.
A und B sind beide aus der Bibliothek das Professors Ant.
Jol. V. d. Hardt in Helmstädt 1786 angekauft.
A, das älteste, wohl in der Mitte des 18. Jahrhunderts
geschrieben, in klein Folio, hat den Titel: Yaficiniom Lhe-
ninense de fatis Marchinnum et Electorum Brandenburgensium,
cum variis exemplaribus collatum et ex optimis correctum.
Ueber dem Texte die loben bereits angegebene] Ueberschrift:
Vaticinium B» Fratris tiermanni etc. Es enthält
1. das Vaticinium in lateinischer Sprache auf 9 Seiten
(unten und oben ist sehr breiter Rand gelassen).
2. „Bruder Hermanns, welcher in dem Märkischen Klo-
ster ^ehniq, ohnweit Brandenburg, um das Jahr 1300 gelebet,
Prophezeiung, Aber das Churhaus Brandenburg: aus dem La-
901
tein flbenetzt von I). Johann' Christoph Bockmann , Prof za
Frankfort au der Öderes In 25 ottave rioie. üer erste hratet:
•
Jetzt will ich, o Lehnin, erzählen,
Was kQnftif[^ dir begegnen wird,
So wie mir's Gott zo Sinne fflhrt,
Und will mit Fleiss dir nichts verhehlen,.
Nan deiner Sonnen noch kein Licht
Noch dies an einigem Gut gebricht.
Und man dein still und heilig Leben
Siebt bis zum Himmel sich erheben.
3. ein lateinischer Brief vom 6. März 1741 , mit welchem
die beiden ersten Stücke fibersendet sind , wie sich aus dem
labalte ergibt, von einem preussischen Gelehrten an Hermann
von der Hardt geschrieben. [Ceber den Inhalt ist das Nfithige
Bcbon oben ans Gieseler's Schrift beigebracht.] Der Brief ist
ziemlich lang und fallt 3'/, Folioseiten.
B., in 4., ist eine blosse Abschrift von A, nämlich von
dem lateinischen Vaticinium and von Beckmanns Uebersetzung.
Der Brief fehlt,
C, in gross Folio, mag aus den sechsziger oder sieben-
zi^er Jahren des vorigen Jahrhunderts sein. Es fehlt jede
Notiz, woher sie gekommen ist. Sie enthält
1. Vaticinium Monachi Hermanni ex monasterio Lehninensi
de Marchionibas Brandenburgicis. Die erste Seite ist von einer
geläufigen gelehrten Hand geschrieben 3 die 27« folgenden von
eioem Abschreiber, welcher offenbar kein Lateinisch verstand
ond die ärgsten Verstösse {gemacht hat. Viele derselben sind
von der ersten Hand corrigirt, aber nicht alle.
2. Dilucidationes Vaticinii Fr. Hermanni , deutsch , auch
von dem Abschreiber, und auch nicht ohne Fehler geschrieben.
Sonderbarer Weise wird vs. 71. auf den grossen Kurfürsten
bezogen, und vs. 72 — 74 auf Friedrich III. Der Commentator
ffliiss noch vor der Erhebung desselben zur KönigswQrde ge-
labt haben, da er ihn blos Friedrich III. nennt und jener Er-
bebong nicht gedenkt. Der Schluss lautet:
,,«,Er [der Verf. des Vaticinii] meinet, wenn er [der
Kurfürst] werde todt sein, so werde Alles mit ihm aus
und den Unterthanen mit seiner weisen Regierung nichts
fi^edienet sein^ der grosse Staat, das Aufnehmen und der
Friede wird sich allmählich verlieren. Hoc oaque nota
Anonymi.""
Abweichungen des Ms. A. von dem Guhrauerschen
Texte:
Vs. 1 Lhenin so schreibt A durchweg
— 7 Guhraner sed A aut
90»
— il — Othonb — Ottollis
— 16 •— > extriiso8 — exciasos
— 18 — tollit — tollet
— 20 — tendit -^ tendet
T- altera — altera (al. aethera)
— 38 — sortis — fortis
— 52 — retigiosa — relligiosa
— 53 — est — adest
— 69 — Don — qai
— 72 — yeniant — yenient
— 73 — sob magno -* magno sub
— 76 — patris — hajos
— 83 — yexilla — yezillom
— 84 — yult yitam — yitam ynlt
— 85 sqq. in margine: Rex Frideric. II bodie impermu
— 91 — Nam — Nunc
— 98 — sorgent — sorgnnt
Abweichungen des Ms« C.
Erste gelehrte Hand:
5 fehlt ganz
— 6 — QQod te non cemet C: quo te non cemes
— 11 — fehlt ganz
—»12 — ma^o mit fato — magno rues fato
— 13 — cadis — cades
— 15 — Leonam — (latronnm) leonam
— 18 — tollit — tollet
Abschreiberhand :
— 20 — tendit ad altera — tendet ad aethera
— 31 fehlt ganz
— 35 — snccedit — tollens — saccedens — tolles
— 36 — Nee — Non
— non fascum credere justum
— 38 — sortis — fortis
— 39 — Fortis et — Fortis est
— 40 — potest — posset
— 41 — kn acait — En genit
— 0 yos — yos o
— 42 — exscindere — excidere
— 47 — Infestat tristem patriae nnnc femina pestem
— 48 — recentis — repentis
— 49 — Hoc et ad — Hoc ad
— 52 — religiosa — relligiosa
— 53 — Ita mens popolus — Unde mens popolos
— 58 — qoi nos — qai non
— 60 fehlt ganz
— 61 — cteteri — celehri
m
— hic — hie (n von der gelehrten Hand darüber
geschrieben)
— 62 — Qoae — Qnod
— 71 — Et seqnitor — Exsequitnr
— futa — facta
— 73 — Et — En
— 80 — qnassatas — grassatus
— 82 — refingere — refringerc
— 83 — Vexilla — Vexillum
— 84 — credere — degere
— 85 — pravos — parvos
— 88 — dum — cum
— 90 — fehlt ganz
— 92 — nova — mag^na
— 94 — Israel — Hic ast
^ 99 — splendescit — splendescet
— 100 — piiis — niagis^^
8) Eine Handschrift ist im Besitze des historischen Vereines
f&r fränkische Geschichte zn Wfirzburg. deren Besehreibung,
Varianten ond Glosse ich der ehrenwertnen Gflte und Gefällig-
keit des Herrn Professors ond Bibliothekars Dr. Reosa daselbst
verdanke. Es ist eine Papier-Handschrift in 4., ans der Mitte
des achtzehnten Jahrhunderts, aus 4 BIL bestehend und nur
97 Verse enthaltend, bezeichnet MS. ^. 48. Sie rflhrt her
aas dem Nachlasse aes letzten Fdrst-Bischofs von Warzborg
Georg Karl von Fechenbach (gest. 1808.) Von dort ist sie
io den Besitz des Le^ationsratnes Scharoid gekommen, ond
ans dem in den des historischen Vereines. Sie fahrt die De-
berschrift: Vaticiniom Fr. Hermann! de Lehnin futura praesa-
gientis domni Brandenburgicae et Abbatis Lehnin et Chorin.
f ixit in saecolo doodecimo. Die Vergleicbong und die Be-
merkunjj^ der Varianten ist geschehen nach der Ausgabe des
Vaticinii: Weissagung des Broder [s] Herrn v. Lehnin nach
der belgischen Ansicnt. Von Wilh. von Schatz. WOrzbnrg^
Stahel. 1847. 8., deren Verszahten auch beibehalten worden sind.
Vs. 1. Nonc tibi com curä, Lebnin! cano fata futura,
— 4. degas nunc
— 5. abundent rite
— 6. non cernes
— 7. imo vix ^
— 10. properat tibi tibi flebilis hora^
— 11. Ottonis nostrae terrae regionis
— 12. magno ruit
— 13. toncque
— 14. aogetur
MM
— 15. nam domos Ottonimi
— 16. hie erit
— 17. Corini
— 28. iDcljta
— 34. yasttbant d« r* veUbaot
— 35. tollens
— 36. bastQin
— 40. montem, vix potest scandere
— 42. curat
— 47. at
— 48. contracta
— 51. V8. ,,l>ividU et seq.^^ fehlt in der Udschr.
— 52. relligiosa
— 53. Dova qua r. f.
— 56. iDcipieoa totos^ hinc dicitor optimas heroa.
— 57. aoDO funesto vitam ioco linqoit honesto.
— 58. Postulat hinc turbae
— 59. spe ceteri soboleoi) fovet h. f. p.
— 65. sed tnrbas
— 68. est princeps
— 70. lopas pecus
— 72. a burgis
— 73. sab magno p. s.
— 74. gentis «st
— 77. haod parcite
— 79. et jacet extinctas etc.
— 80. Nil snperest boni etc.
— 82. restringere
— ' 84. sie Austris
— 92. qnod nova
— 94. nefandum
— - 95. Crermania legem ^
•— 98. sargent et t Corini
— 99. a veteri more splendebit denis h,
— 100. mobili.
Wobei nur der ausser 51. f. fehlende Vers nicht angemerkt ist
Hierauf folgt eine deutsche ,,Glossa correspondens com
Dumeris marginalibus^^ in 30 Paragraphen, des Inhaltes:
Vs. 1. Quae te fundavit. Otto !*"• aus dem Anhaltisdiea
Hauss hat das Closter Lehnin anno 1180 erbauet«
— 2. Tuncque cadis primum. Anno 1322 starb Joannes W.,
der letzte Churiflrst aus dem Anhaltischen Haoss ohoe
Erben.
— 3. Nam domus Ottonum. Durch die Lowen wird das
Hauss Bayern bedeutet, welches die Lowen im Schild
führet^ nach dem Tout femeldten Joannis erklärte
Ludovicos Bavarns, welcher damahls den Kayserli-
eben Thron besass. die Marakt [sict] BnndeDbui^
für ein dem ileicb neimgefalleoes Lehn und belohute
damit seinen Sobn Lodovkam.
4. €erbereo8 fastas« Das wäre Albertos jonior Ffirst von
Anbalt, weicher ab der nichste Agnat Joaoois die
saccession praetendierte , von deoi Kajser aber hin-
tertrieben worde*
5. Nee dominos. Ware Sigismundus, Kajsers Caroli IV.
Soho, welcher die Marckt BraudeutHirg 1378 von
seinem Bruder Wenceslao bekäme.
6. Omnia turbabunt. Sigismondns versetzte die Marckt
an seine Vettern Jacobum aod Procopium. Von die-
sen kam sie pfandweis an Graf Wilhelm voo Thü-
riogen, heroach wieder an Sigmondom und endlich
1417 an den Barggrafen Fridericam von Uohenzollern,
onter welchem Kegeoten sie vieles erlitten«
7. Ne peoitus. Das geschähe, da Fridericas vom Kai-
ser aaf dem CoociUo za Costnitz zum Charfürslen von
Brandenburg gemacht und zwej Jahr darauf investirt
wurde*
8. Dumqoe lapos. Üardnrch wird verstanden der stolze
und unruhige Adel, dessen AnfAhrer Qnitzow im Land
viele böse Händel machte.
9. Imperiis parvts* Das Geschlecht dieses KurfArsten ist
dereestalten von Gott gesegnet worden, dass dessen
Nacnkömmlinge noch aojetzo in höchstem Flore stehen,
10. sucöedeos patrL Fridericos II. ging seinem Bruder
Joanni in der Kur vor, weilen dieser der Alchimi-
sterey ergeben wäre.
11. Moxfrater. Dieses geht Albertum an zugenant Achilles
wegen seiner Tapferkeit. Der Krieg, den er mit
dem Bischoff zu Bamberg geführet, wird durch den
Berg verstanden.
12. Quid curat« Weilen er diesen Bischoff als einen Vater
der Kirchen vertilgen wollte.
13. Alter ab hoc. Das wäre Joannes, bejgenant Cicero
Germanns, wegen seiner grossen Beredsamkeit, wo-
durch er manchen Krieg glücklich abgewendet.
14« Auspiciuffl. Ist Joachim I., welcher aus der Astrolo-
gie seinen Nachkömmlingen die königliche Worden
(Tophezeyet hat.
uferet at tristem. Hierdurch wird Elisabeth, Königs
Joannis in Dennenmarck Tochter und Joachun II. Mut-
ter angedeutet, welche sich lö25 zur lutherischen Re-
ligion bekante und deswegen nach Sachsen flachten
musste.
16. Et nanc is. Dieser wäre KurfOrst Joachim 11.^ der
im 4 Jahr seiner Regiemng 1539 den intherischen
(jtaoben, wie seioe Motter, aünikai ond grosse Ver-
Störung in Kircbeasacben machte.
— 17. Filius ameotis. Joanoes €reorgias folgte seiBem Vater
im Glaabeo nach ond brachte durch sein« Leutselig-
keit mit Sachseo die sogenannte latherische formnlam
concordiae zu Stande.
— 18. Anno fuiiesto. Er starb 1596, in welchem Jahre viele
Forsten gestorben.
— 19. Postulat. Neoiplich in der Stadt Berlin, allwo Joachim
Friedrich halbtodt aas Mutterleib gezogen und mit
starken Essentzen bei dem Leben erhalten ward.
— 20« Forma verum. Dieses neue Spiel oder Gestalt führte
auch Kurfflrst Joannes Sigismundus 1614, da er von
der lutherischen zur reformirten Religion abergetretten.
— 21. Mille scatet. Seine Regierung dauerte nicht lange,
wobejr er ein böses Leben gefahret haben soll.
•^ 22. Post natrem. Georg Wilhelm erhielte 1619 von sei-
nem Vatter die Regierung nach des Vatlers Todt
aber wüste
— 23. Üam nimiam credit Graf Adam von Schwartzenberg
. den sonst sehr vemflnftinren Kurfürsten also einza-
nehmen, dass er ihn schalten, walten nnd vieles Un-
recht begeben liesse.
— 24. Tunc veninnt. Diese Zeit deutet klar auf Friedrich
Wilhelm, der nicht allein Kurfürst zu Brandenburg,
Burggraf zu Nfirnberg und Uertzog zu Mag^enbarg
wäre, und also die drej Borgen hatte sondern sn-
. gleich durch seine Thaten den Nahmen den Grossen
verdiente.
— 25. Secoritas ^ntis. Dieser ^osse Fflrst setzte bekanter
Massen die Sicherheit seiner Länder in einer zahl-
reichen Armee, preisete auch solch« seinen Nadifol-
gern zur heilsamen Lehr an«
-^ .26. Sed niL KnrfArst Friedrich IIL, nachmals erster
König von Preussen^ wäre zwar eb friedfertiger
Herr, fol^e also in diesem Stock denen Fossstapten
seines kriegerischen Yatters nicht nach, so dass er
auch deswegen und wegen anderer seiner Tog^enden
der preusaiscbe Salomon genant wurde, liesse doch
nichts eruangelu, was zur Glorie seines Reichs diente.
— 27. Qui successor. Fridrich IL König folgte seinem Vat-
ter in Weissheit nnd Gerechtigkeit nicht gftntztich
nach: er machte viele nasse Augen bei denen Mattem,
deren Kinder er mit Gewalt zu Soldaten Wegnahme.
— 28. Et jacet. Nachdem er Vieten das Wasser ans denen
Augen gepresset, starb er endlich an der Wassersncht.
— 29« Nil superest boni dentet aof jetzige» glorwOrdigst
regierenden dritten. König Friedridi. Seine Grossmnth
MM
18t bekant; den Kriegsfahnen hat er scbon Iftogsteos
gefahret uDd führet ihn wflrcklich das xwejte Mahl
gegen das glorwflrdigste Hauss Oesterreich.
— 30. Vexiliom tanget. Crott st&rke nnd erhalte das Ertz-
haoss Oesterreich and gebe dem König von Prenssen
eine glflckselige Sterbstiuide , welche ihm die Pro-
phezejong in einem Closter anweiset.
Diesen Anmerkan^en sieht man es an^ dass sie niederge-
schrieben sind zur Zeit des zweiten schiesischen Krieges (vgl.
Mo, 29)^ folglich sicherlich auch die Handschrift, da die Glossa
von gleicher Hand, als das Vaticininm selbst geschrieben ist.
Der Verfasser ist weder ein Prensse noch ein Oestreicher;
denn er h&k es mit beiden iM&chten (s. No. 30.) Uer Vers
79 folgt anch in dieser Handschrift dem vs. 80.« wie die Hand-
schrift im Berliner Geheimen Archive (nach Güorauer S. 155.)
Das Mannscript in Benedict -Beoem ist eigentlich keine
Handschrift des lehniner Vaticiniams. Im Ganzen zwar ist
die baieriscbe Weissagung die lehninsche, mit wenigen Ab-
änderungen, z. B. auf 66 Verse redocirt^ aber als ein beson-
deres Manascript des lehniner Vaticiniams' kann sie nicht wohl
betrachtet weraen, da sie nur eine neuere Umgestaltung, IJm-
bildong der letztern ist. Allenfalls könnte man sie benutzen
zur Feststellung einiger Varianten.
Was sonst noch über Handschriften der lehniner Weissagung
gesagt oder geschrieben worden, als von Boost (in dem elenden
Machwerke: Die Weissagungen des Mönchs Herrmanu zu
Lebnin Aber Preussen u. s. w. Augsburg 1848. 8.), 2,das8 das
Original durch Albrecbt, den jOngem Broder des KnrfDrsten
▼AD Brandenburg, Joachims L, nnd KurfQrsten von Mainz, nach
Mainz gebracht worden sei, wo sich dasselbe unter mehreren
Weissagungen damals auf der Dombibliothek befunden , allwo
Johannes von Möller diese Handschrift öfter betrachtet faabe,^^
und von Werner (in dem Buche: Frater Hermann Weissa-
gungen ober die Schicksale des Hauses Brandenburg. Münster^
o. J. 8.) u. a. sogenannten Gläubigen, ,,dass man noch jetzt
könne [in Sflddeutschland?] zwei über 400 Jahre alte Hand-
schriften nachweisen, der Dr. Tbeol. Binterim habe ihm ver-
sichert, einst ein solches Manuscript gesehen zu haben, ein
ähnliches hätte froher im Kloster Gladbach zu Bonn existirt^^ —
das Alles sind blosse leere Behauptungen, ohne allen reellen
Hintergrund, kecke Lögen nnd Erdichtungen, um anderweitigen
Unwahrheiten eiue Folie zu unterbreilen. Man möge nur eine
ächte Pergamenthandschrift wirklich aufweisen!
Dr. Heffler in Brandenburg.
Anzeige des XXVin. Antiquar-Kataloges von Fidelis
Butsch in Augsburg. April 1853.
Gewiss wird es allen BflcberFrenndeo , insbesoDdere den
Liebhabern und Sammiero von litterariscfien SelteaheiteD ond
Coriositäten recht erfreulich sein, zu vernehmen, dass so eben
•in neuer Katalog der bestrenommirten Anriqnariats-Bochband-
long von FideUs Butsch in Augsbnrg die Presse TerlasscD
hat. Die apfoierksame Durchnahme desselben hat den VerFasser
dieser Zeilen mit steigender Lost und Freude erfoUt, deshalb
er es sich nicht versagen kann, das litterarische Publikum
sobald als möglich mit dieser höchst bemerkenswerthen Er-
scheinung bekannt zu machen.
Gleich seinem zweitletzten Vorgänger Nro. XXVL, dessen
Erscheinen im Juni 1851. die Bflcherfreonde zum gerechten
Staunen nnd zur lebhaftesten Betheiligong veranlasst hatte,
enthält auch vorliegender Katalog Mro. XXVIIL fast ans»
schliessend nur Werke aus froheren Jahrhunderten: Drucke ans
den berühmtesten Offizinen, darunter viele vor 1470., aeltrae
Bibeln, Ausgaben der Kirchenväter und Kirchenlehrer, — edi*
tioues nriocipes von lateinischen ond griechischen Clasaikeru^
nnd andern hervorragenden Erscheinungen im Grebiete der Wis-
senschaft, — Reisen, Geschichtswerke, Romane, Volksbücher,
Lieder, vornehmlich in deutscher S|irache, wobei es aber auch
an vortrefiRichen Werken in anderen lebenden Sprachen nicht
fehlt, — Bücher mit Holzschnitten und Kupferstichen von be»
rühmten . Meistern etc. , kurz , eine Fülle von litterartscbea
Schätzen nnd bibliographischen Prachtstücken, wie sie sich
(um mit Petzholdt zu sprechen) ein Bibliophile vom reinsten
Wasser nur immer wünschen mag 3 so dass sich mit bestem
Gewissen behaupten lässt, es gehöre dieses Yeneicfaiim n
jenen ersten Ranges, aber noch mit dem besonderen Vor-
zöge, dass es hinsichtlich des Reichthumes und Werthes jener
Incunab eidrocke sowohl im Inlande, als gegenüber dem
Auslände einzig dasteht.
(Beschluss folgt.)
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert N0uwum$l
Verleger : 7. 0. Weigel Druck von C. F. Melter in Leipzig.
sERAPEnm.
tiif^tift
für
BibHothekwlssenscIiaft, Handschriftenkmide ond
41tore LitteraUir.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
berausgegeben
Toa
Ar. Hoberi Nauwmann.
JVi 14. Leipzig, den 31. Juli 1853.
Die tragedia Polioiana. Jahr 1547.
Ztagebia TpOi\lltiäi\a. £nla qual fe trActanlM muy
be\bld^aboe amoxtB fie poIWlciatio ipf^ilomeno*
itX€\cntaboepct inbu^xxa | bt la biabolica | vtefa CUul
binal \Xnabttbt X>Atm^^\no,tmaefttabe (Leltiiina.
Tor dem Worte Crage&ia das bekannte Convolviilos-Blatt.
Die hier gesperrt ^edrackteo Wörter sind roth. die Obrig^en
schwarz, und zwar sind diese erst nach den rotheo eingedruckt
worden. Unter diesem Titel in einem kleinen Rahmen ein
Herr einer Dame eine Blume reichend , beide in Pntz, tief im
Hintergründe vier Bäume. Der ganze Titel ist eingefasst mit
einem auf zwei Sauten stehenden rnrtale, von denen die Sftate
znr Rechten verkehrt steht; im Obertheile des Portals befindet
sich ein Medaillon, im Untertheile deren zwei und zwischen
ihnen in einem Kranze eine Waripenlilie mit vier Sternen in
einem Wappenschilde, vielleicht aas des Diego Lopez ; Alles
Holzschnitt. Das Wasserzeichen ist eine flache Hand, deren
sehr verlän|2;erter Mittelfinger in ein Stäbchen anslänft, das
einen fOnfzackigen Stern trägt; eine Siechenklapper, tableta
oder tablilla de San Li^aro scheint es nicht zu sein. 78
Qoartblatt mit Signaturen, ohne Costoden, folürt, aber merk-
würdigerweise beginnt die Signatur a\ auf dem leeren Blatte
XIT. Jahrgang. 14
2iO
vor iBm TitvL »• Am« das TitirfbUu Aif ist Üa« Foliiren
hebt auf der T itelrflckseite mit Fo. i) an oud die Vorderseite
des nächstfolgenden Blattes zeigt Fo. ti|,^ von da ab jedoch ist
immer nur die Vorderseite jedes Blattes forilaafeiid HiUirt, so
dass Fo. Ixxx. auf der Vorderseite des letzten Blattes schliessL
Am Ende heisst es: 2(cabdfe efta ttagebia | Polidana a* n>
Mae öel meo bt nouiebre^ a co(la | ^e JDiego lope5 librero
Desitin ^e (Eoleöo. i 2(tio ^e itra Xc^epcicn bt mll 1 1 quü
fiientoo ] <|uar<n|ta y fktr i. ^) | liarunter: HUj^il in |^utiMUit6
rcbuö pfrfectum.
Auf der TitelrQckseite Fo. ij. b«giiot: £1 2(Ictor a im
amigo fuyo; den der Verf. //tnuy noble fenor^' neoDt^ er
sagt, einsames Leben, Langeweile, der EBtiehioss, Dicht
herumzulungern nnd die Strassenecken zn httten. bÜteD ihn
nächstdem, dass ,,der sehr edle Herr*^ ihn aofgetordert habe,
darin bestärkt, dieses Werk td vollenden, dessen ersten Eot*
Wurf er schon onsiUig« Male n« Foaer verdammt gehabt
hätte. — Darunter, noch auf derselben Seite, bei^iont ein
Gedicht: %lAB cnamotaboe . welches, ein AkrostidiOD (4e
hopalaoda), den Namen des Verfassers El bachelle^ Si^battian
Feruandez ergiebt. Das Gedicht schliesst JJo. itj« mit ^^ttmen/^
und nun beginnt: £1 2(ctor. al ftcctor. — So. MU ^* f^K^ ^
mit: 2Crgumento bei primero acte. Darunter aber kommt
nachträglich noch das Peraonenvenfeicbniss des ganzen Stades,
20 Personen fQr 29 Acte, unter der Ueberschrift: 3ntrobtt5fn
fe ene^ft Cr« gebi^ So. v. hebt der erste Act an.
lieber jedem Actanfange stellt ein Holzschnitt die auftretenden
Personen dar. Das Buch ist durchgängig mit ietras de Törtia»
mit gothischen Lettern, gedruckt und hat AbbreviatmreB.
Inhalt des Stacks: Der edle Polidaoo hat Philomerim, die
Tochter des Theophilon und der Florinarda, auf einem Spa-
ziergange in der huerta de los cipreses am Flussufer in &••
Seilschaft ihres Vaters und anderer Mädchen erblickt aud ist
in Liebe za ihr entbrannt. Sein Diener Solino räth ihm. an
sie zu schreiben} sein Page Silvanico kennt Philoifiena's ^ofe
Dorothea, die sich bereden lässt, den Brief id ein Boch za
stecken, worin ihre Herrin zu lesen pflegt. Zugleich wendet
sich Policiano auch an die Kupplerin Claudina, oie eifieo Spi-
ritus familiaris in einen Ring bannt^ den sie, tu Phitomcnen
sich geschickt eindrängend, dieser als schmertstillend an den
Finger steckt und ihr zurflcklässt. Dieser Kirig wirkt in Pbi-
tomeuen Gegenliebe. Nächtliche Vereinigungen inden statt.
Da weist Theophilon seine Gärtner an, einen LöWen, den er
im Käfig hält, des Nachts gegen die Fflchse in der Hnertn
f) D. i. IC. etcetera. Die spaniscben Uebersetzer lesea dies Zefcbea
a£o8.
»II
loszalassen. Der zerreisst den Policiano, otid Philomena tödtet
sich im Garten mit deaseii Schwert, während knrz 2uvor Theo*
EhiloDS Uieoer, aof ein hingeworfenes Wort ihres Herrn, die
laudina, die er von seinem Hanse nnd seiner Tochter fern
»halten wissen will, erschlagen haben. — Der ergötzlichen
Zwischenscenen soll nier weiter nicht gedacht werden, nor so
viel sei angemerkt, dass der Ausgang dieses Stücks der Sage
Yom Pjramas nnd der Thisbe ähnelt, einem damals flberaus
beliebten Stoffe^ wie z. B. Loue de Vega's Comedia famosa
del capitan Belisario und der Midsammer-Night^s Dream be-
weisen; vgl. K. K. Hense's: Shaks^eare's Sommernachtstranm,
Halle 1851. Diese tragedia Policiana ist aber schon deshalb
merkwflrdig nnd beachtenswerth , weil sie mit zu den Tragö-
dien nnd Üomödien nnd Tra^icomOdien gehört, welche durch
die weilberühmte Tragicomedia de Calixto j Melibea oder die
Celestina y. J. 1499 hervorgerufen wurden.
Darum sei denn auch hier auf die vielen, flberraschend
irrig'en Angaben Rücksicht genommen, die neuerdings von
Madrid aus über dieses seltne Srück mitgetheilt worden sind.
D. Bneoaventura Carlos Aribau, Mitherausgeber der Biblioteca
de aotores espanotes, tomo lU, Madrid 1Ö46, der Novelistas
anteriores ft Cervantes und darunter auch die Celestina enthält,
Sedeakt pag. XX. der Einleitdog, wo er die Nachahmungen
er Celestina aufführt, der tragedia Pt)liciana noch nicht. Der
vielfach unzuverlässige Ticknor, spanische üebersetzong, Madrid
1851, tvm. t. pag. 282. erwähnt sie unter dem sinnentstellen-
den Titel la tragedia de Policiana und scheint sie daher gar
Bicht gesehen zu haben. Dagegen sind die spanischen Ueber-
setzer Ticknor's, die Herren (l. Pascual de Gajangos, indi-
viduo de la Real Academia de la Historia, und D. Enrique
de Vedia, glücklicher gewesen^ denn sie erstatten im Anhange
zo Band I, pag. 525 — 528 Bericht über dieselbe und bemerken,
die Abdrücke seien in Spanien selbst so selten , dass ihnen
nur ein einziger zu Gesicnt gekommen sei. Dieser Bericht ist
nnn aber gänzlich missrathen. Hätten sje sich die Mühe ge-
geben, diese Tragödie gebührend durchzulesen, sie würden
zonStchst schon die Genogthiioog gehabt haben, zu ihrem Band
L pag. 277 die hübsche Form trueta conventos für das be-
kannte trotaconventos in acto 13, So. XXVo\ b zu finden nnd
das IVörCerbttch der Akademe mit den Formen aperrochar nnd
desaperrochar zu aparroquiar, desaparroquiar, disachalander,
die auch bei Salva noch fehlen , ans acto 25 und 9 bereichern
zn können. Im Titel haben sie statt desdichados amores ge-
lesen desgraciados amores. Sie geben die Zahl der Blätter
anf 80 an, vermuthlich weil sie durch das So* \Xt% sich täu-
schen Hessen. Das Gedicht an die Verliebten haben sie pag.
525 f. abdrucken lassen, aber ganz ungenau j man lese z. ß.
gleich in den ersten Zeilen uo se dezillos, no podemos, sns
14*
319
graues extremos; Zeile 15 Abaten j allanan^ Zeile 19 si-
guieodo al amor; kleinerer EigeoiDächtifl^keiteD oder Nachlas-
sigkeileo nicht zo gedenken. Das Zeichen i lesen sie e and
et, es iiesse sich aber nachweisen, dass es j sei and nor
deshalb für das eben so oft gebrauchte y gesetzt, weil es den
Drucker an ies griegas gebrach. Sie sagen , das Wort des
Verfassers an den Leser beginne ä la vuelta des Titels, wäh-
rend es erst So. iij anfängt. Der Schluss des Buchs, oer die
Angabe des Jahres und des Druckers oder Buchhändlers ent-
hält, ist von ihnen ebenfalls ungenau wiedergegeben. Sie
meinen, die tragedia Policiana halte, ungeachtet der Versiche-
rung des Verfassers, sie sei sauberer, den Vergleich mit der
Celestina in Bezug auf sinnliche Derbheit aus, müssen aber
dabei die beiden stärksten Stellen in der Celestina nicht in
Anschlag gebracht haben j die tragedia Policiana ist wirklich
zurückhaltender. — Wenn sie pag. 527 sagen, Glaadina habe
durch filtro amoroso Philomenens Gegenliebe entzündet, so
haben sie sich wohl durch die Worte des Arguments im 15-
Acte täuschen lassen: Jp^ilomena prcfa bc la yert^a b'iaboWcA
be (LuptöO; bi^e palabrae compaffibled mantfeftanöo fu pena,
vgl. Argumeuto von Act 1. und wenn sie nun pag. 528 be-
richten, Philomena sei beim Anblickendes vom Löwen zerris-
senen Geliebten umgefallen und vor Schmerz gestorben, so
beweisen sie auch dadurch , dass sie das Stück , obwohl sie
über dasselbe berichten, gar nicht gelesen haben können. —
Ein schlimmer Druckfehler^ hoifentlich ist es ein solcher, findet
sich pag. 528, wo es beisst: „Tal es el argumento ae esta
comedia, cuyo principal papel es et de la vieja Claudina, ooe
se halla nombrada eu el ultimo acto de la Celestina^*' Hier
lese man statt ultimo ja iercero, denn die „senora Claodina**
wird im dritten Acte der Celestina sehr ausführlich erwähnt
und gerade auf diese Stelle hat Sebastian Fernandez seine
tragedia Policiana geschickt aufgebaut. ^- Wenn schliesslich
die Herren Uebersetzer ohne Weiteres annehmen, das Stück
spiele in Sevilla — sie nennen nämlich den Policiano caballero
de ilustre cuna y vecino de Sevilla, — so haben sie sich
durch eine Vermuihung Blanco White's (Ticknoi: I, pag. 276)
zu dieser Angabe verleiten lassen, denn White meint, die
Celestina spiele in Sevilla. Fernauuez war, wie sich sogleich
zeigen wird, dieser Ansicht nicht, und es ist aucti für seine
tragedia Policiana nicht anzunehmen, dass er. sie in Sevilla
spielen lasse, weil er Acto 14 zu Ende den Pizarro sagen
lässt: „estas duenas quiereu häcer de las Marquesas, despoes
de haber trotado los' bancos de FlÄndes, y el potro de Cor-
doba, y el aduana de Sevilla.^' D. h.: „Diese Damen wollen
die Marquesinuen spielen, nachdem sie die Ruderbänke Flan-
derns, und den Pranger am Brunnen zu Cnrdoba. und das
Zollhaus Sevilla's durchgemacht haben j^^ zu welcher SteUe
913
nao die Redensart vergleiche: pasar por los bancos de Flän-
des, aod Ponz, Viaje de Espana, tom XVII. pajB^. 70: ,.la
foente ^oe llaman del Potro,^^ and des Dr. Jerönimo de AI-
cala, Yanez y ftivera ersten Tbeil des Donado hablador Aloii&o,
moio de macbos amos, tom. XVIII der Biblioteca de autores
•spanoles, Madrid 1851, cap. V. pag. 511., und Yida y hechos
de Estebaaillo Gonzalez, booibre de buen humor, edit. Madrid
1778, toin. I. pag. 195. cap. V., wo es heisst: Llega6 a
Cördoba a connrmarine por Angelico de la calle de la feria,
k refinarme en el agua de so potro; porqae despues de
aber sido Estudiante, Paje y Soldado, solo esle grado y
caravana me faltaba para doctorarme en las leyes que profeso.
Gf. cap. VII. tom. I. pag. 365.
Bei dem Einflasse, welchen die spanische Historia de la
literatara espaiiola Ticknor's und seiner Madrider Uebersetzer
voraussichtlich auf lange Zfit hinaus sich erringen wird, ist
es wahrhaft bedauerlich, das« darin derlei Unbedachtes zu
Tage gefördert werden konnte. Uas hier Gerflgte steht näm»
lieh in dem Werke gar nicht etwa als einzige Ausnahme da.
i
Vorstehender Aufsatz ist dem Unterzeichneten von einem
Freunde mit der Bemerkung Obergeben worden, dass er gegen
eiDen etwanigeo Abdruck in diesen Blättere nichts einzuwenden
habe, doch wünsche er seinen Namen nicht beigesetzt zu sehen
Da« Exemplar der tragedia Policiana, dessen Beschreibung
den Gegenstand desselben ausmacht, befindet sich in der kö*
■igliehen Bibliothek zu Dresden«
Dresden.
E. G. Vogel
Varietes bibliographiqnes.
Livres relatifs k i'Irlande publi^s sur le continent.
II n'existe goires de classe de livres plus dificiles ä reunir
et qoi aient eti pay6s si eher en Angletterre (pa/s classique
de la Bibliomaoie) , que ceux qui ont rapport ä Phistoire de
I'Irlande. Un certaiu uombre composes par des catholiques
refugies, ont paru, dans le cours du 17* siicle, ä Paris et
dans les Pays-bas; Mr. Brunet en a citi plusieurs {Manuel
du lAbraire, articles U^Suliivan, Lynch, Burgo); peut-etre
Joe ceux qoi, par gout ou par profession s'occupent encore
e livres, sauront qoeique gr6 k un modeste bouquinographe
de leur indiqner plusieurs de ces ouvrages. 11 peut s^en ren-
»1«
contrer sur le continent des exemplaires dont la valeor est
trfes probablemeot ignoree de leur tortuD^ propri^taire.
Vindiciaram Catholicoram Hiberniae libri duo, aathore Philo-
patro Irenaeo Paris 1650. io 12^ Tolume fort rare et qui
donne des d^tails imuortapts snr ce qoi s'est passe en
Irlaode depuis 1641 jusan'ä 1649* U a ^16 attriboe k
R. Belling, mais seloo Walsb, il est de Callaghao, codbb
par ses d6ai£les avec le pape et les Jesuites. Ce livre
a M paye 5 liv. st. vente Gordounstoan.
Vie da glorieax ^vdqae St. Patrice apntre d'Irlande (eu aa-
glais), par B. B. franciscain irlaodais, St. Üoier. 1625.
4. 4 liv. st vente Hibbert et jasqu^ä 13 gainies (o48 fr.)
vente Bindley en 1821*
S*' Rumoldi, martyris, archiepiscopi Dabliniensis acta, per
H. Vardaeuin. Lonvain 1662. 4.^ tres rare; ud exempL
a 6tö mis sur iin catalogue aa prix de 5 goinees. Un a
du meme aiiteur (Huyhes Ward) Vita, passio et miracnia
S^' Rumoldi, iinprim6 ä Malines 1632. 4., oavrage non
Dioins eher.
Vitae et miraculorom S*^ Patricii epitome, ancthore R. Ardi-
deakin. Lovanii 1687. 8. Dibdin na l'avait jamais vi
(Lib. comp. p. 238) et le livre n'ayant ignri daoa aaoniff
vente, ne se tronvant sar aacao catalogne, il cat difikile
de l'6valaer.
Uiatoire de la vie et do pnrgaCoire de St. Patrice par Booiliwi,
Ljoo 1674, in 12. C'eat la senle Edition qne memioBat
Lowndes qui l'evaiae nna 20** de fraacs; nne antre dt
Paris 1665. in 12. est pnrtee an cat. La Yaliifere Nyoi
No. 26276; nne de Brnxelles 1640 a M pay6e 1 £ 11
sh. en 1830. II en existe nne 4. Ronen 16io5.
Stanihnrst , de vitft S. Patricii libri doo. Anvers 1587 in 12.
tr^s rare. Le m6me ^crivain composa encore: de rebna
in Uibernia gestis. Anvers 1584. 4.; an ex. a €ii payi
2 liv. 14 ab, vente Roxbnrghe; Uibdin raconte qo'ä Nancy
il en obtint poar 5 fr. nn tr&s bean, reti6 en maroqain/
Donovan. Uiscorsas de nominibus tribulacioniboa et oiiracalis
5. Patricii. Douay, 1617. in 12.
J. Perez. Vida y pargatorio de San Patricio. Lisboa 1646.
in 12«; inconna a Dibdin ainsi que le pricedent, et payi
2 liv. 2 sh. en 1829. Cn oavrage semblable en Italien,
Napoli, 1629 est portA cat. La Valliire N^on No. 26275.
(In ppuscule de 2 feaillets sar le pnrgatoire de St. Pa-
trice, imprim^ en Allemagne, probablement au commen-
cement du 16* siicie est port6 au catalogue Hdber comme
inconna ä tons les bibliograpbes.
French's narrative of the settleoient and sale ofireland. Lon-
vain 1668. 4. Opuscnle de 10 feuillets tr^s rare, dont
LowQde« et Oibdin n'opt pa« coDQtissnQce ec doiit lui ex.
figare au prir ile IQ ffaip6e8, caUlofiru« de Thorpe, 1829.
no. 10348,
Freoch. Unkiod d<*8eiter of Injjill meo (Paris) 167$. io 12«
Cet ouvrage, dirig^ cootre I« duc d Urmond, gouverneur
de Flrlaiide, cooUeMt.des details importants^ Pauteor,
evi^ue cajtholiqoe de Fernf^ ^taü l'agent des Irlandais
qui cberchaieot ä secoqer le jony de l'Angleterre ei il fit
an vojage a Bruxelies Dour o0rir ia couroooe aa Duc de
Lwrraioe. Sou livre, aeveiw iatrouvable a ii6 poussi ä
7 liv. 10 sh. veDte Lloyd et.jusiia'au prix eoornie de 31
lir. 10 sh. (803 fr.) eu 1815 ä Ia vente TowoeUy.
Pii aotistitis icon sire de vita et morte Fraoeisci Kirovani
Alladensis episcopi, aotbore J. Lyncbaeo, Maelovii (8t.
Malo) 1669. in 12. Heber en avait nn exempL regarde
comme le aeal qu^il j eut eu Angleterre^ üibdin en fait
mention et ajoute que cette biographie est remplie de
detaiU interessante. Le volame se compose en tout de
72 feuillets. L^exeniplaire d'Heber a pass^ dans Ia Bi~
büoikeca Grenviliana, n^unie aujourd'hui aa Maaöe bri-
taiuiiqae.
CClery. Lexicnn hibernicuoi« Louvain 1643. 8* ouvrage utile
et fort rare: il a ^U paje 6 guin^es.
O'MolIoy» Latin irish grammar. Rone 1677. in 12. Se paye
2 a 3 liv. st. Son y^catichisme iriaodais^^ Rome 1677,
est tont auesi rare.
Vemalaeas N. de propagatione fidel per sanctos ex Hibernia
yiros über. Louvain 1639. 8« fort rare; 1 liv, 10 sh.
Eemenstratio Hibernicornii contra Loyanienses censuras, au»
thore Caron« 1665. fol« saos ipdication de lieu; on n'en
connait oue 2 exenpl. en Angleterre, selon Dibdin, celui
de Sir Grenvilie et celoi dn duc de Buckingham, ce qui
B^est pas tnut*ä-fait exaet, car Heber en posaedait un et
le Mus6e Britannique en contient un 4'"^ II parait que
l'6di(ion pertl pres^ue tont enttire dans le grapd incendie
de Londres anus Ciiarles II.
La Vie et le martyre des fr^res O'Coiuior et Daly du pays
d'Hybernie par F. J. de Yillette. Paris 1645. en 12.
tr6s rare; Lowtides n'indiqne pas ce iivre snsceptible d'ätre
paye fort eher en AngUterre.
Hibernia resnrgens, aiytore Dooato Roirk. Ronen, N. Lebrun
1621. 8. Lowndes ne donne aucun detail sur cevolume;
üsher Pattribue ä Lynch. Dibdip ne l'a pas connu. A
Ia vente Mac^Caiiby (no. 4956) il fnt pay^ 40 iV.
Porter. Compendiom aunalioiD historicorum regni Hiberniae.
Romae 1690* 4. Ouvrage important et des plus pr6cieux ;
in exempl. est porti au pri^ excessif de 25 liv. st. sur
le caulogae da libraire Tborpe (1829, No. 10368). li
parait qn'il n'y en a one 3 oo 4 ex. en An^eterre. R
a 6cliapp6 aox recbercnes sp^iales de Dibdm et je fai
iDatilement chercb6 aar lea ploa volomioeox catali^es.
French-Bleedingf Ipbigeoia. 1674. 8. CeC oavrage tont paar
jDstifier la r^volte des Irlandaia est devena tellemeDt rare
qae les bibliog^rapbes qui eu ont parl6 n'oDt pa le dicrire
et avoaeot qiron ne peat indiquer aucuDe biblioth&qoe aa
il se troove. Pour conquirir ce tr^sor, s'6crie empbati*
quement Dibdin (Library companinn, p. 246): ,,Grenfiiie
et H6ber n'hisiteraieDt pas aoe secoode ä traverser POctaa,
fut il boulevers^ par la plus violente des tempStes.^^ Heber
fioit par en obtenir uo exemplaire qui a passe eosoite
dans la Bibliotheca Grenviüana (voir le catalo^ue, Londres,
1842, p. 458.) Un exemplaire se tronve anssi aa collige
de la Triiiit6 ä Unbliu.
Idea togatae constaotiae sive F. Tailleri Dublinieosis praeto«
ris interitus, coi adjuogitur Martyrum Britannicaroni la-
snlarum Epitome, k J. Molano. Paris 1629. in 12. vo-
luine des moins commuos et qne ni Lowndes, ni Dibdia
n'ODt CODDU.
Brigida Thaumatnrga. Paris 1620. 8. Cet ouvrage rarissioe
et dont on ue coonait qne 2 ou 3 ex. en Angleterre est
* de r^vftque Rootb et il est interessant parce qa'H est
rempli de digressions continuelles sur les relatioDs entre
(a France et rlrlande.
Vie de S^* Brigide. Tournaj, 1652. in 12. 1 iiv. st.
Certani la seotita prodigiosa. vita di S. Brigida. Venise 167T.
4.; un ex. medrocre 20 f. 50 t. vente fteina en 1836;
nne autre 6dition de Bologne 1695. 4. est mise k 2 lir.
2. catalogne Thorpe 1831- Le möme autenr a 6crtt: B
Mose deir Hibemia, vita di S. Patricio^ Bologna 1666.
4. fignres singuli^res; 19. 50 Reina, 2 liv. 2 Thorpe.
Belling-Innocentiae impetitae per N. FernenSem vindiciae. Paris,
1652, in 12. tr6s rare.
Brullaughan. Opusculnm de purgatorin S. Patricii. Loovaia,
sans date ^vers 1735) in 12. extrimement rare. Lowndes
n'en dit rien et Heber qui en aväit on exenipl. avait noti
qne les bibliothftques publiques les ploa importantes ne
ravaient pas. II se tronve chez Grenville qoi obserfe
qn'on cbercherait en vain ce volnme au Musde britanniqae
et ä la bibliolb^que Bodiejenne ä Oxford.
Hiberniae vindiciae adversus üempsterum. Anvers 1621. 8.
Iqdiqd^ par Oibdin et Lowndes.
Lombardus, de Regno Hiberniae 1632. 4. Le Manuel in
Libraire en donne le titre et observe qn'il a it6 paje 4D
fr. vente Mac-Carthj. Lowndes n'en cite aucutae adjadi-
cation; il est mis ä 7 et 10 goin^es sur des catalogaes
anglais. L' ouvrage fut defendn et Pauteur, qui itait ar-
■
chertqiie iPAnaagli , alltit ttre poorsmyi , lorsqu'il fiiit
a moorirv
Patricii Flemni^t hiberni^ coüectanea sacra aea S. Colombaoi,
necoon alioram antiqaoraai Sanctoram acta et oposcolli
per Th. SiriDam, Lovanit 1667. fol., 454 p. encore nn
vol. teltement rar« qa'k peioe en connait oa quelques
exenpfairea en Angleterre et qu'il est porti k 15 goinies
aar od catalogoe de 1829.
ParaeDeticornm veterom scriptores oeto. Insolae ad Lacnm Acro-
Diam, 1604. 4. 490 pages; oovrage cnrieox, oü se troa-
Yent de longs morceaux d'anciennes poesies irlaiidaises*
2 ä 3 gain6es.
Analecta sacra, aothore T. N. Pbiladelpho. Col. 1617-^19.
11 n'j a goires rien k ajoater k Particie consacre k cet
oovrage dans le Manuel du Libraire si ce o'est qae Sir
Th. Ryves od pablia ane rifutation sods le titre de: Re-
fiminis Anglicani in Hibernia DefeuKio , 1624. 4. qni a
td pajAe 4 liv. 4 vente Bindlej, et 6 liv. 10 vente
Gordounstonnj eile a 6ti portee k 15 et mime k 25 itv.
8t (Thorpe, 1829. 10242) sar des catalogues de libraires
anglais et rianie k Poavrage de Stanihurst, eile n'avait
troavi amatenrs qu'ä 20 sous k la vente Estr^es. (No.
18376.)
Cette notice est dijä assez longoe et nons laisserons de
cot6 quelques ouyrages moins importants du meme genre ainai
3ae ceox imprimis en Angleterre panni lesquels il j en a
'un prix excessif . mais dout il n'est pas dans notre plan de
parier, poisqo'il n y a presqn'aacune cnance de les rencontrer
en France. Quant a ceux que noos avons menttonnis, k peine
en trouve-t-on deux on trois sur les volumineux catalogues
des plus belies bibliothei]nes , nos ÜIctiounaires historiques,
aans excepter la Biographie Universelle, passent tous ces
ecrivains sous le sileoce le plus complet. Nous espirons denc
Iue, toute imparfaite qu'elte est, notre petite notice, aura
roit k quelque indulgence. et bien que nous nous soyons
born6s aux ouvrages dont la raret6 est extraordinaire , nous
mentionnerons comme un lirre estimable et d^uu certain prix
VHistoire de Flrlande par Ma-Gheogagan , Paris 1758-~63.
3 vol. 4. qui vaut 3 ä 4 guin6es en Angleterre, qui s'est paj6e
31 f. 56 vente St. Martin 50 fr. vente xMorel Vindi.
Je possMe un exemplaire d'nn ouvrage fort rare : el Tesoro
de la lengua ßuaräni, cotnpueslo vor el Padre Antonio
BuiZf Madrid por Juan Sanchez: 1639. 4. II est indique
dans le Manuel comme vendu 8 fr. Falconet, en 1764 prix
d'apres lequel il faut bien le garder de l'^valuer, puisqu'on
9t»
18o7. L'ouvracfe se compose de
£
ouvrage se compose de 8 feaillets non chifiris ap-
frobAÜODS et pTi6face 4 f^uillets 1 k 407 (If f* 136 est cbift^
35 et |e f. 271 saute ä 278) i il est k 2 poioopes, 33 ligoes
ar page. Dans one adresae aax ecdisiagtiqnen dp Paraguay,
e inissionaire dit etre re^te 30 ans parmi ks Jd^i^öq^s et
9iuiooce obose feinarqaable avuir faic ioiprijQer, indepeDdaD-
ment da Tesoro, VArte y bocabulario de la lengua Guaram
eo qa yolum«, oa catichiw^ dans la mftme lan^ue at il ajoai«
qu'il r^djgera daps le m^oie idiome oq rrcueil de Sermons.
Yoilä donc aa moiqs deo3( ouvrages dopt l'ei^isteDca e^t at-
test^e. Ebert (Bibliogra|ih. Lex. do. 10597 et 9^) a iBdiqoe
la Te$OTQ ei |e Catecismp (MadrM 1$40. 3.J) i'Urte Ui eat
festig iQCODDu et aa s'etait jao^aia , je croi3. preaeate das«
lea enchirea de Pari« avaot la veote CbauineUe des Fosses
eu 1823, oü il attei^oit le prix ^levä de 220 fr. Si fiaclqve
amatear en possedait un ex^mplaire, U devrait repdre aoi
biblio^raphes le Service d'^a publier la deacriptioa d«|Ds le Se-
rapenm.
Bordeaux.
G. Brunei.
lieber den schwarzen Tod und dia Judenverfolgungen
das vierzehaten Jahrhnaderts sind, soweit bei beidea Erschei-
nuagea das sfldlicbe und aiittlere Deutschland betheiligt ist,
sahireiche Nachrichtea vorbanden : sparsamer fliessen die Qaellen
fflr den Norden oad dieses Missverbaltnisa mag die nacbfolgeadc
Besprechung einer Handschrift der Dresdner Bibliothek recbt-
fertigea, weiche einigen Ersatz zur Aosgleicbung gewährt.
Dieselbe, mit A. 59. bezeichnet, röhrt ans der eratea Hälfte
des 15. Jahrbanderts her, besteht ibrem Hauptinhalle aadi
aas polemisch*theologischen Werken, enthftU jedoch ganz a«
Scbiqsse die Absrhriften von 4 Denkschriften ans dem Jahre
1350., welche insgesammt di« Judeuaagelegeabeit , varzugs^
weiae in den Ustseelftndern betreffen uad nm so beachten^
werther erscheinen, als sie nicht Excesse gegen die Jaden
erz&blen, sondern die Ansichten der Behörden über deren Ver-
schuldung aussprechen. Es sind:
a. Ejn Schreiben der „consules^^ zn Lilbeck aa den Harzog
Utto m LOneburg, In ihrer Stadt sei kürzlich ein üebelthäier,
Keyenert genannt, hingerichtet worden, welcher auf der ganzen
Sirecke von» Lande Prenssen bis Lübeck im Auftrage der Juden
„intaxicacionis mj^jefi^nin «xercuis^t^^.
»in
Desgleicbeq habe ein Weib bekannt^ mk ihrem Herrq aii#
Schlaoii^eo nnd Kinderleicheo Gift bereitet ood damit ao ver-
schiedeoen Orten „totam g^entem, quam attingere volaisset,
intoxicasse.^^
Vor einer gemeinschaftlichen Kommission der Stadiräthe
Ton Wismar, Rostock und Stralsund hätten zwei Gefangene
ausgesagt, dass sie von zwei Juden, Moseke nnd David, Geld
und Giu erbalten, um damit .,in terra Slavie andique Sanitä-
tern intoxicare^^ , welchen Auttrag sie auch ausgeführt hätten»
Endlich seien ihnen auch aus Thorn ähnliche Entdeqkuugeii
mitgetbeilt worden.
D. Ein Schreiben der „consules^^ zu Wisbi ,/in terra god-
landie^^ an die zu Lübeck. Ein Mann, Namens. Dietrich, habe
im Angesichte des Scheiterhaufens „coram omni pouuto'^ aqs«
fl^esagt, wie er vordem bei einem „advocato^% Volkprsum^
m der Nähe von Hildesbeim gedient, dann in dem Städtchei^
Dassel mit einem' Juden, Aaron, des reichen Salomo von Ma-
növer Sohne, bekannt geworden sei und von diesem 30 Mark
Silbers nebst 354 Beuteln mit Gift empfangen habe, um damit
«,Ghristiauitatem destruere^^, was er denn auch in Hanover,
Pattensen, Gronau, Peine, Bockenem, Sarstedt, Hildesheim
und Umgegend durch Vergiftung der Brunnen nnd Wasser ins
Werk gesetzt habe* In Lübeck sei er dann von einem Juden,
Moses, wiederum mit Gift und Geld versehen worden, nach
Frauenbnrg geschifft nnd habe dort sowie in Memel, Haseu-
Soth, Goldingen, Puten, Wipdao nnd ganz Kurland unzählige
leoschen vergiftet und zulezt nach Gotland sich gewendet.
c. Ein offner Erlass der Rostoker Konsuln, mittel9 dessen
dieselben das nachfolgende, an sie gelangte
d. Schreiben der Konsuln von nisbi weiter und wie es
scheint zunächst nach Lübeck verbreiten. Neun Giftmischer
habe man in Wisbi gefangen, von welchen der eine, ein ,,or-
ganista^^ bekannt, die Brunnen und „aquas stantes^^ in Stock-
holnii, Westeräs, Arboga nnd sonst „in Swecia circumauamie^^
vergiftet zu haben, auch im Besitze einer so starken Miscnung
zu sein, dass er damit binnen Jahresfrist ganz Gotland aus-
sterben machen kl(nne. Es seien diese Menschen als Kaufleute
oder',, cum singulis argenteis^^ (argentariis , Wechslern?) auch
als Priester umhergezogen, ,, quasi deliri et aliqualiter insen-
sati et com signo greco vel bebraico signati^^ (Flagellanten?)
Einer dieser Priester habe gestanden , in der Kirche des h.
Olaf das MesstQchlein vergiftet und so den Pleban, drei Geist-
liche nnd eine Menge andrer Menschen ums Leben gebracht
zo haben.
Es versteht sich von selbst, dass alle diese Yergiftuogs-
{Geständnisse zwar äussere Wahrheit, aber keine innere Wirk-
ichkeit gehabt haben; nächst dem Wahnwiz des Zeitalters
bezeichnen sie eben nichts als die Verheerungen des schwarzen
•90
Todes. Ist non die Nambaftmacbung so vieler Orte ond 6e-
Senden in jenen Urkunden insofern nicht nnmerkwflrdig , ab
araas der Gang; jener Seuche genauer festfi^estellt werdea
kann, so hat andrerseits die Schlussbitte, welche die Herrea
von Lflbeck an den Herzog; richten, nicht iveoig;er (^escbichl-
liehe Wichtigkeit. Uie harte UnversAbnlicbkeit , die sich in
derselben zu Tag;e leg^t. bestätif^t die oft bervor^ehobDe That-
sache^ dass auch damals der dritte Stand den Juden viel feind-
licher gegenüber trat als die Fürsten und dass es also zuletzt
nicht sowohl der Glaube als vielmehr das Interesse war, was
die Jaden verfolgte. Petimus, so lauten die Worte des schliess-
lichen Ansuchens, nt judei in vestris territoriis existentes de*
struantur, judrcio vestro mediante; nam timendum, qaod mor-
(t)alitatis agf^ravacio non cessat, quamdiu ipsi judei snb pro-
tectione principum et dominorom aliquorom illesi posstnt residere
et munera (den obrigkeitlichen Schutz) eornm erogare.
Archivar Herschel in Dresden.
Anzeige des XXVin. Antiquar-Kataloges von Fideli^
Butsch in Augsburg, ^ril 1853.
(Beschluss.)
Wenn zugegeben wird, dass Kataloge geeignet sind, den
Besitzer einer Sammlung zu charakterisiren , wahrlich dann
dürfen wir nicht anstehen, unserem wackeren Wisseosdiafts-
freunde Butsch den vollsten Beifall, unsere wärmste Anerken-
nung zu zollen. Nicht nur, dass die grosse Menge der wertb-
vollen , höchst seltenen ^ mitunter aucn den kundigsten Biblio-
Srapben unbekannt gebliebenen Ausgaben des XV. und XVI.
ahrh. einen staunenswerthen Sammierfleiss und eine umfas-
sende Kenntniss des betreffenden Materials beurkunden, wie
sie nur wenigen M&nnem dieses Faches eigen zu sein pflegt:
so finden wir zugleich auch so massige, ja verh<nissm&ssig
äusserst billige Preise angesetzt, uass es nur zu deot-
lieh ersichtlich ist, wie Herr Butsch recht ei»ntlich seine
Aufgabe gegenüber dem wissenschaftlichen Pubhkum ven der
delikatesten Seite aufzufassen weiss und in edler Gemein-
nützigkeit selbst weniger reich dotirten Anstalten und minder
bemittelten Gelehrten (welche letztere in der Regel gerade die
mit Glücksgütern am wenigsten Gesegneten sind) nie seltene
Gelegenheit bietet und es ermöglicht, oft langgenihrte Wün-
sche zu befriedigen und für ihr spezielles Interesse auch man-
ches Rare und Werthvolle zu erwerben.
•91
Herr Butsek ist selbst BiUiophile im wabreo. iSiooe des
Wortes, aod als vielerprobter Kaustkenoer uud Sachverstän-
diger rflhmiicbst belLSont, der die glücklichen Erwerbungen
seiner ansgedebaten Uuternehmnngen mit seltenem Geschicke
zn eigenen Studien auszubeuten versteht, und oft erst nach
Jahren, immer aber mit schwerem Herzen von den liebge-
wonnenen und nach ihrem wahren Werthe erkannten Gegen-
ständen sich zn trennen entscbliesst.
Die Alterthomsfreonde der Litteratnr wie der Kunst dürfen
noch so manchem Schönen und überraschend Seltenen aus
der Sammlung dieses unermüdlich strebsamen und von opfer-
willigem Patriotismus für die Gelehrten -Republik erglühten
Mannes entgegensehen.
Der auf die würdigste Weise ausgestattete Katalog empfiehlt
sich noch überdies durch seine zweckmässige Bearbeitung, ober-
sichtliche Anordnung und durch die tre£flichen bibliograpoiscben
Notizen, welche eben so von der gründlichen Beleseuheit des
Verfasser^ zeugen, wie sie für den Liebhaber uud Kauflu-
stigen in der Regel zum sicheren Anhaltpunkte in der Beur-
theilung des fragfiichen Stückes dienen können.
Und nun sei es mir vergönnt^ zur Begründung und Recht-
fertigung des bisher Gesagten einige der wertbvollsten, durch
Alter, Seltenheit und Inhalt interessantesten Üruckschrilten des
XV. uud auch des XYI. Jahrh. auszuheben. — Vorläuhj^ sei
blos im Allgemeinen erwähnt, dass dieser Katalog an lucu-
nabeln allein (bis zum J. 1500) mit 160 Nummern in fol. und
quarto prangt, von denen über 70 auf den kurzen Zeitraum
bis 1475 enUalien, ein Reicbthum, wie ihn nur die ffrössteu
Bibliotheken aufzuweisen vermögen. — ÜenWiegendruck*
Erstlingen von Cöln c, 1405. (18 f.), Memmingen 1482.
(10 f.), Nürnberg 1470 (28 f.), Strassburg ^ 1466. (50 f.),
Ulm 1473 erst datirt TIS f.) und Urach 1481 (18 f.) zun&chst
stehen an tjpograph. Interesse die Erzieugnisse aus dem zwei-
ten Jahre der Drucker- Th&tigkeit zu Fadoa 1473, Reutlingen
1483. Rom c. 1468. Tübingen 1499 und Venedig 1470. u. A.
Mit gerechter Bewunderung erfüllt uns ein Dutzend der
seltensten Druckwerke aus den zwei berühmten Strassbur-
er Pressen von Joan, Mentelin und if mr. Eggeslein,
08 bis 1470 gerechnet; man sehe nur beispielsweise: Cbry*
sostomi bomiliae LXII. c. 1466, Thomae Aqain. Seciinda se-
cundae c. 1467. (20 f.), Augustinus de arte praedicanili 1468.
(50 fOf Paiuli de s. Maria: Dyalogus 1469 (16 f.) 9 Aeueae
Sylvii Epp, familiäres 1470. (20 f.), lauter Druciveitfßii/e/m's;
anderseits mit Eggesieini' scheu Typen: Biblla latiua 2 Voll.
1468» (36 f.), Bedae historia ecci. geutis Anglorum. 1470.
(80 f.) , Eusebii bist. eccI. II XL (lat.> 1470. (18 f.)
Aus der Masse der Original - Ausgabeu in Fol. und
Quart (über 80, grösstentheils dem XV. Jahrh. angehörend^
&
II. V. pnliticnr. et 11. x. moralium. e. 1470. xMenteliit (30 T.),
Gafdid Bibel, c. 1476. L Uoheowang (30 f.;, ßoethios 14TJ.
(18 f.). Bulla aurea Caroti lY. 1474. (30 f.), Cassalis,
Schachzabel. 1477. (16 f.K Cassiadords (lat.) 1472. (24 f.),
CatODts Ethica. 1475. (48 f.), Eosebti de [iraepar. CYaDgelka
1470. Jenson. (30 f.), Thend. Gazae Grainmatica (graece).
1495. Aid. (36 f.), Herodoti H. X. 1502. Aid. (36 f.). Hie-
rocles. (lat.) 1474- (18 f.), Josephns Flavius (lat) 1470. (40
f.), Jnstinos. 1470. Jenson (30 F.J, Orosias. 1471 (40 f.),
Phileipbi Satjrae. 1476. Valdasser. (50 f.), Pldtarque: Vtes
1559« (18 f.), Pootns: Hjstofi 1483. SchOnsper^er (g^anx un-
bekannte Ausgabe. 55 f.), Fr. de Retza: Comestor. Titiomin.
1470. (Erster Druck von Nürnberg. 20 f.), Tacitas 1515.
Romae (50 f.), Thncjdides (graece). 1502. Aldus (20 f.),
Thurnierbuch (v. Rüxner) 1530. (30 f.)
Für Frennde von seltenern uruckwerkeD mit treff-
lichen Holzschnitten und Kupferstichen ausgestattet
nenne ich beispielsweise nurr Biblia germanica. 1473. 6. Zai-
ner (40 f.), Breydenbach's Reisen. 1486. Meyntx (18 f.),
Bronschwig: über pestilentiatis. 15(X). (4 f.), A. Campo. Cre-
tnona felicissima crttä (avec gravores d^Ang. Carrache) 1582.
(14 f. 30 X.), Chapelain: la pucelle d'Orlians. 1656. (ISf.),
A. Durer: Ijnderweysnng der messutig. 1525. (9 f. 30 X.),
Desselben: 4 BB. menschl. nroportion. 1528. (11 f.), Frooa-
nerger: Kriegsbuch. 1373. Frkt. (8 f.), Urosvite npera. 1501.
f27 f.), Loosbucb. 1546. Strassixir^^. Beck. (16 f.), Missaie
Kofflaunm. 1515. Veli. (10 f.). OÜTiero: la Atamanna. 1567.
Yen. (27 f.), Passio D. N. Chr. 150a (12 f.), Plakenet:
amaltheum botanicnm. 1705. Lond. (18 f.); Sandrart: PAca-
demia Tedescba 1675—9. (Compl. Ex. 5 BB. Maroquin miC
Goldschn. 50 f.), Schatzbehalter 491. (Prachtex. mit Orif.-
Einbadd. 30 f.) , Scfaedel : Chronicarum über. 1493. (27 n),
Thurnierbuch (v. Rflxner) 1530. (princeps. 30 f.)
Ausserdem verdienen noch als Prachtstltcke apeciel
genannt zu werden: Thomae Aquin.: Summa de articdlis fidei.
4. {Mag. Gutenberg, c. 1460.; zu HO f., Yirgilii Bncolica.
Fol. o. 0. u. i. (^Argentor., Eggestein? t. 1468.) la 80 f.
Matth. de Cracovica : traclatus raciouis et conscientiae. 4. (^Mög.
Gutenberg. c. 1460.) zu 60 f., Petr. de Crescentiis: Rdrattom
comm. il. II- fol. Angsb. SchQssler 1471. za 60 f., Valerii
Maximi: dict. et fact. memorab. fol. Mog, SchOffer. 1471.
zu 60 f., Die sieben weisen Meister, fol. o. U. n. J. Orig.«*
Ausgabe, zu 55 f., Chrysostomus de dignitate sacerdocii. 4.
(Colon. Zell, c 1465.) zu 18 f., Regulae cancellariae roma-
nae. 4. iRotn. Vir. Han. c. 1468. fast unbekannt.) za 16 f.
MNifferweiie darf icl oicht sflttritu^f dfl lUidilhttaies
ID mitouter höchst selteoeo, oder auch einzif;^ bekannteo Druck-
neffkeo ia den (ach er Sprache aarabmend tu erwibaeo^ welche
Ulis ia dem Kaialoffe scboa aos der Wiegeazeit der Bocb«*
dinckerknnst ) uad abirr ganz beeoaders vieliAltig und iDli^ree«
nnt aas dem XVL Jahrb. begegaen ^ Stacke der pikaotesteo
Sorte aos der ernsten aad komischen Litteratiir, wie nicht
miud^r ans dem ioridi&cheny mediziaiscfaeo uad andern Fächern,
wogegen die Menge der teformatorischen Schriften (iiro et
conrra) das Interesse des Geschicbtsfreunds in Ansprucn neh-
men wird.
Üie bisherigen AuszQge und Angaben Verden hoffiBotlich
bioreichen, um die Aufmerksamkeit des gelehrten Pubiikumd
im vollsten Masse zu erregen , und dem Lesef dieser Zellen
einstweilen einen Vorgeschmack des geistigen Hochgenasses
2D TerschaflFen, dessen er bei weiter^rr Durchnahme des von
Cimelien, wie sie den verwöhntesten Bibliophilen anlocken
können, strotzenden Verzeichnisse« gewiss sein darf.^ 80 viel
steht fest) dass die verschiedensten Klassen von Liebhabern
Älterer Litterator hier erwansehte Gelegenheit nehmen k<taitien,
80 manche Lacke in ihren Sammlungen auezul allen mit Artikeln,
nach welchen man in vielen anderen rennmmirten Katalogen
nmsonst suchen mag , und welche auf solchf m Wege nicht so
bald würden vorkommen dürften.
Aber selbst für Solche, welche vielleicht zu spät erst in
Keintniss die^ef atisgewählten Sammlong kommen, oder deren
litterarische Wirtsobe derdk ein Minus toa pekaaiaren Kräften
ia enteren Spielraum gedrängt sein m^en, wird dieses Yer«>
teiebaiss gleichsam als Inventarium einer Menge Wissenschaft«*
lichvr Sehatze auch späterhin zlir angeaehmed und instructivea
Nachlese dienen, so wie dasselbe gleich seinem Vorgänger
N. XXVL in jeder Bibliothek einen Platz ia bibliographisraea
Fache eiazoDebmea wardig ist.
Von eiaem treSIiehed Boche, wie das gegenwärtig bespro*
bene, lässt sich nicht leicht des tiulen zu viel sagen: dies
ir fintscholdigung, wenn man meine Anzeige vielleicht etwas zu
weit ausgedehnt finden sollte. Wohlbewusst, dass es keiner
Weiteren kmpfehlung mehr bedarf^ scbliesse ich mit der vollen
Debeizeagnng, dass NieuMind diesen Katalog ohne wahre Be-
friedigaag aaa der Hand legen wird.
P. G. Reichhart,
Bibliothekar in Gattwei(f.
••4
BIbllothekchroBik niid MMeellMieeB.
Einen interessanten Bericht über die Mannseriple mit Minhi-
tnren, die Holzschnitte und Kupferstiche des Moseoms Westreentn
im Haag giebt G. F. Waagen im Deutschen Knnstblirtle 1853.
Num. 28. S. 238 fgd. Nuro. 29. S. 248 fgd. Nam« 30. S. 255 fgd.
Die Litteratur Kasan^s wird besprochen in (Erman's) ArcUr
flr wissenschaftliche Kunde Russlands , XL S. 341 Igd.
Auszüge der Verkaufspreise einzelner Numen der Utier$on^
sehen Bibliothek giebt das Athenäum 1852. Num. 1279. S. 489.
und Num. 1281. S. 542 fgd.
Ueber die zu Bdinburg stattgehabte Versteigerung der Btcber-
sammlnng des CharL Kirkpatrik Sharpe berichtet das Athenina
1852. Num. 1265. S. 116.
Ueber neuere Ankäufe von Handschriften Cilr das 'Britische
Museum ludet sich ein Bericht im Athenäum 1852. Num. 1263.
o. 53. v'
STotlz und Bitte.
t
Dem Inhaber des Literarischen Antiqnariuni't in
Leipzig Herrn Fi'anz Peter ist folgende Notiz von Herrn ftafh-
teiot. Frofesser am Lyceom von Versailles, mitgetheiU worden
welche wir die Leser nnsrer Zeitschrift zu achten hitten..
L'exemplaire de Leyserus, historia po&natum meM mem,
de la bibliothiqoe de PArsenal k Paris, ä Pendroit on Leynerai
donne on poeme latin de miseriis rectorum scholanm, p«rtf
en raarge une note mannscrite du biblioth6caire Herder meS,
Leger, qni pr^tend qo« ce potoe n'est pas publik par Legeer
Iiour la premiire fois, mais qo'il a M autrement impiiiiii i
ilrfurt en 1565. 4. :
jam im^ressum Erfordiae apud Wolf gang Schenk j 4
Je votts prierai d'attirer Pattention des biblioffraphes aüe-
mandes sur cette note, pour la virifier, et rechereher^ s^
existe encore ^uelnjie exemplaire de ce poeme de cette edicion,
non mentionnee d ailleurs dans le Reperiorium de Hain.^^
Der Herausgeber.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. Weigel Druck von C. P. Meher in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^tift
fttr
Bibliothekwissenschaft^ Handschriftenkimde and
ältere LiUeratuPt
Im Vereine mit Bibfiothekaren und Litteraturfreunden
heransgegebea
▼ • a
Dr. Hobert Naumann.
J\fi 15# Leipzig, den 15. August 18S3*
Ueber Erdkunde und Karten des MiUelalters
vou Prof. Dr. HelariGh Wnttke.
Nachstehende Zeilen haben deo Zweck., die Aofinerksam«
kek der Bibliothekare und Handschriftkenner für einen bisher
wenig beachteten Zweig der Wissenscbart za gewinnen; die
beigegebenen Tafeln soUen einige Tlieilnabme an dem bebaor
delten Gegenstande bei solchen, denen er ferner lag, erwecken.
Der gewöhnliche Gang der Erkenntnisse war dieser, das$
inerst nnr das handgreifbar Notzliche sowie blos das in gros-
sen, ffroben ZOgen in die Augen Fallende durch anhaltende
Betraiätungen gefördert wurde. Daneben beschäftigten yer-
eiazelte WahrnehmoDgen höherer Art und (bei Griechen wie
bei Germanen) üeberbleibsel entschwundener Kulturen hin und
wieder einen einzelnen Liebhaber, fast nnr als Stoffe f flr seine
spielerische Neugier. Wenn aber im Laufe der Zeiten derar-
tige Wahrnehmungen an Zahl zugenommen hatten und der ge-
sammelten Seltenheiten viele geworden waren, erhob sich sol-
cher Knriosititenkram zur Unterlage neuer Wissenschaften.
Alsdann kommt die Zeit, in welcher die Masse des angehäuf-
ten Stoffes geistig durchdrungen, jegliche Wahrnehmung oder
jedes Stück einzeln zergliedert und mit andern in Verbindung
gebracht und an eine bestimmte Stelle gerockt wird, in der
es urplötzlich in einem andern Lichte erscheint und einen neuen
XIT. Jahrgang. 15
9S«
Wertk trbtit AWaan teigt ticb ek grosser Zasaaivenliaig
and es ergeben sich unerwartete Gesetze. Das EacsCeben 4rr
Archäologie, der Kanstgeschichte , der Statistik Bahm dieses
Verlauf. Die Geschichte der Erdkoiide bestJUigt ihn nicht miB-
der. Alte Karten, denen Gelehrte noch vor eioes Men-
schenalter nur den Reiz der Seltsamkeit beilegten, sind in nn-
Sern Tagen zum Gegenstande tiefgehender Forschung geworden,
und wenn die Ausbeute , welche von der auf sie zn richtenden
Mofae zu hoffen ist, aurh nur gering sein wird^ so ist sie doch
ein SU den vorhandenen Kenntnissen hinzngefigter Gewinn.
Der erste Neuere, dem man den systematischen Entwarf
der Geographie verdankt, ist bekanntlich Philipp Klvwer ans
Daözig, geb. 1580, f^est. 1623, der fdr ihre wissenschaftliche
Behandlung, namentlich in der historisch-politischen Richtnsf^,
Bahn brach. Ihm zur Seite versuchte der Flandrer Peier
Bertius, geb. 1565, gest. 1629, die Wiederherstellung drs
Bildes, unter welchem Poseidonios und Pomnonios Mela die
Erdoberfläche sich gedacht hatten, indem er 1028 Knrien nach
ihrem Sinne entwarf. Nach diesen grossen Fortschritten stockte
aber die Entwicklang lan^e. Der Fleiss der naobfnlg-enden
Gelehrten begnügte sich, die einzelnen Angaben der erhaltenen
tlten Schriftsteller als vereinzelte zu verstehen und sie aaf das
gegenwärtig Bekannte zu übertragen, ohne zu versuchen, die
Gesammtanschaoong der Vorzeit zu erneuen und aus ihr das
Verständniss der besonderen Angaben zu erhalten. In genaue
neuere Karten trug der verdienstvolle Baptist Boorgnignon
d'Anville (aus Paris 1697 — 1782) die Bestimmungen der Alten
hinein. Ohne Nutzen war dies nicht, reichte jedoch keinesweges
aus. NatArlich stiess man sich alsbald an vielem ünpasnendn,
das bei diesem Verfahren zum Vorschein kam. Der gdttinger
Oeschichtsschule war es vorbehalten, auch hier die richtige
Methode zu weisen. Der grosse Scklözer tbat dies in iler
Fortsetzung der „Algemeinen Welthistorie ^* 1771. In den
Anmerkungen zu Gerhard SchAnings alter nordischen Geo-
graphie drang er nämlich wiederholt auf eine richtigere Be-
handlung. Er sagt da z. B. (A. W. H. XXXI. S. 63 f.):
., Zuerst frage ich nach dem System der Alten von
ihrem dreifachen Norden Oberhaupt : wie stellten sie sich diesen
nngeheored Umriss von der Mflndung der Seine in Gallien an
nordwärts hinauf, dann östlich durch das Eismeer hindurch bis
in den östlichen Oceau und wieder «Qdwärts herunter und Schina
vorbei bis an den Ganges in Indien vor? Karten hatten sie
nicht: denn wo sollten sie die Data herhekommen haben, die
zn Verfertigung einer Karte unentbehrlich waren? Allein ein
System, eine Hypothese, eine Grille hatten sie sich einmal
davon in den Kopf gesetzt, diese Grille verfolgte sie bei allen
ihren Beschreibungen und hinderte das Wadi^thum der Geo-
graphie auch bei nachherigen richtigeren Nachrichten. Die
I
Laf^e der Weit von dieMr Seite war einnal bMtinmt, im
Karte war f^eicbneC, und die Fächer ali^elbeilc: wardea neoa
Länder ond Völker entdeckt, ao trog man sie nnr in dieae
Karte ein nnd wiea ihnen nach Beliehen ihre Steile an. Aber
wie sah nun diese erdishtete Karte aaa? -^ durch
Zasammenbaltunf onzähliger Stf'llea giaahe ich sie entdeckt
in haben: nnd irre ich mich nicht darinnen, so erhält die
Sinie alte Geographie , obff^leich aaf Kneten nnd zain Nach^*
eil der alten ueoffraphen selbst, ein neues Licht^^ u« a. w.
Den Weg« den Schl5zer ffezeigt hatte, schlugen xabfareiehe
Nachfolgerein, auerst A. J. Penzel 1777 in seiner (Jebersetiong
von Strabon's aHgemeiner Erdbeschreibung, am erfolgreiehstea
^her Johann Heinrich Voss, geb. 1751, fest 1826, sek 1780
mit seinen vteleo anregendeo Forsohangen aber «ie Crestak
der Erde nach den Begriffen der Alten. Voss wendete als
Rektor in Eutin seinen Amtsgenossen Bredow ond seinen SchA*
ler ükert diesen Stadien zo. Seicdem worden die Zeiten der
geographischen Erkenntntss der Griechen mii sunehoiender
Strenge antersdiieden. Eine Reibefolge der sorgfäkii^sten Un^
tersn<%angen hat die Erdkonde der Griechen nnd RAmer and
den Wechsel ihrer VorsteUuogen in helles Licht geeeCat. Schon
1788 leistete Manne rt Bedeotendts, aber so gross ist die Fälle
der einschlagenden grändlicben Abhandiongen, die später in
Üeotschland erschienen, dass wir verziditen milssen, die
Terdienstvollen deutschen Gelehrten zu nennen, weil ihre
Anizählong zu viel Ranai forderte. Wir begnägen uns daher
an die Franzosen Gosselin (1789), Letronne nnd Waickenaer,
an den Engländer Rennel nnd endlich an den Polen Leiewel
sn erinnern, der seit 1818 mit aossererdentlichem Scharfsinne
in die Systeme der Griechen eiogedrangen ist. Nächst dem
klassischen Alterthume fand baaptsäcblich die an die groaaen
Entdeckungsreisen sich anknftpfende Erweiterang des Wissens
eine gelehrte Pflege. Es genOgt die Berufang aaf die Arbei«
ten aber Marco Polo (von Ziiria 1818, Hugh-Murrav 1841,
Bllrck, Lazari 1847), Martin Behaim (von Murr nnd GhiNany),
Aber Prinz Heinrich (von Wappaets) ond Alexander von Hum-
boldts kritische (Jntersuchongeo Ober die bietonache Entwicklung
der geographischen Kenntnisse von der aeoen Weit (1833).
Allein die Zeiten des Mittelalters biieben verwahrlost. Man
liebte es vom Ptelemaios zum Kolembo sa springen. Uas We*
nige, was auf diesem weiten Felde geletslet wurde, galt merk«
wArdigerweise der arabischen Wissenaebaft. Jemard, der seit
1815 alte Karten in Paris ansammelte, M. J. A. SedsHoi,
Reinand ond Leiewel haben sich mit Eifer nnd Erfolg um die
Wiedererweckung der Geographie der Araber bemäht, ja Se*
diliot und in ausgedehnterer Weise Leiewel (in seiner Geo-
graphie do mojen-äge Breslau 1852 and dem dazugebärlgen
Atlas) unterzogen sicn der so schwierigen Arbeit, auf Gmod
15*
40r flberkomineiieD Nachrichten Erdkarten henoateUen , wie
solche die arabiachea Crtlebrten sich gedacht habe« mfissen.
Eio tachtii^er Aofaott' ist damit gemacht.
Aber über die feirdkunde der chrisUicheo AbendläDder vor
den grossen Entdeckangsfahrten hat ausser dem gleich zn er-
wähnenden Santarem Niemand in nur einigermassen umfassen«
der Weise gehanüelL Dieser lange Zeitraum blieb dank«!,
denn was ausser schon Genannten die Üeuischen Mooe 1836
und Kunstmann 1853, die Italiener Tastu 1843 und Libri...,
die Engländer Struu 1778, Gough 1789, Plajfajr 18U6 und
Thomas Wbright 1844, der Üäne Werlauff 1821 und einige
Andere bekannt machten oder prüften — mehr bietet es dMh
nicht als einzelne, rohe Bausteine. Der portugiesische Vicomle
Santarem Jiatnnn wohl mk ffrossen und daukenswerthen Upfern
fast alle mittelalterlichen Karten , von deren Vorhandensein
zur Zeit Kunde vorliegt, in ein Ganzes vereinigt^ allein das-
selbe ist wegen seiner Theuerkeit wenig zugänglich (es kostet
in Leipzig ohne den Text 175 Thir. , wir haben es aul drr
hiesigen 8tadtbibliothek und auf der königlichen Bibliothek ia
Dresoen, sowie auf den uns erreichbaren Bibliotheken der Uni-
versitäten Leipzig, Halle, Jena und Breslau vergebens gesucht)
und die einzeln käufliche Beschreibung unterliegt manchen Mäa*
geln und kann allein nicht ausreichen; sie bietet nurschäuess*
werthes Material zu weiterer Bearbeitung, Üie erste Bedin-
gung zur Erreichung eines sicheren (Jeberblickes ist, dass
mehr Stoff vorli<^e, dass also ans den Handschriften die alten
Zeichnungen in grösserer Menge hervorgezogen werden, die
bisher aUzu geringe Beachtung fanden. Hier hängt es nicht
Ton der Mab' und Sorge eines Fleissigen ab, diesen Stoff
herbeizuschaffen (was ein im Besitze der reichsten Mittel be-
findlicher Mann hier leisten kann, hat bereits Santarem, won
gelehrte Verbindungen und Beharrlichkeit verhelfen, Leiewel
geleistet), sondern lediglich die beisteuernde Thätigkeit ond
Theilnahme Aller, welche Bibliotheken und Archive verwaiteo,
oder Gelegenheit haben, viele alte Handschriften einzusehen,
kann langsam den vorhandenen Stoff zur weiteren Ausbeute
hervorziehen. Einigermassen für diesen Zweck zu orientirca,
sollen die folgenden Bemerkungen dienen.
Zwei Arten der Behandlung des geographischen Wissens
5ibt es. Die eine ist beschreibender JMatur; diese schil«
ert das Mannigfaltige und gibt Auskunft über das Befinden
der Länder und Völker. Die andere ist bestimmender
Natur nnd findet ihren eigentlichen Ausdruck in der Formung
einer verkleinerten Erdkugel und der Zeichnung von Kartea.
Das Kartenbild mnss auf viele wichtige nnd wissenswördige
AnsfOhrungen verzichten; ihm geht der belebende Geist des
Buches ab, jedoch was es bietet, das enthält es in der aller-
bestimmtesten Form, die schlechterdings keine willkOrliche Be-
handlang* teitr>. AKe aofgenoaimeneu VerbUtnisse sind aof
der Karte scharf festgesetzL Falsch köooea ihre Angaben
sein, aber sie dörfen nicht das Gepräge des Schwankens nnd
der Ungewissheit tragen« In Karten nat die Arbeit des Ma-
thematikers die Summe des tiesehenen verarbeitet. Reisende
bringen genieiniich höchst belehrende Nachrichten von fernen
Gegentfen, allein ihre Mitdieilungen kOnnen in manchen Stücken
von dem Einen so. von dem Anaern anders auffi^efasst werden,
lassen also dem Spiele der Eiubildongskraft freien Itanm. In
ihren Berichten mögen gangbare IrrthQmer schlagend widerlegt
sein, aber als fortbin giliige Bestimmungen sind in der Regel
nur einzelne Nachrichten in der ausreichenden Genauigkeit ent-
halten. So schroff dies klingt, wird es sich doch bestätigen.
Bei Anfz&hlung der Reisetage, ja selbst der zorflokgelegten
Meilen, werden fi;leichwohl diie Entfemongen der ürte von
einai^er nicht naoh ihrem graden, wirklichen Abstamle he«
zeichnet. Derartige meist ungefähre Schfttzongen mnss non
der diktatorisch auttretende Kartenzeichner dorch eine bestjmmte
Bemessung ersetzen; seine Willkür ergänzt. Reisende er-
weitern wohl die Erdkunde and beseitigen IrrthQmer, allein
die wissenschaftliche Feststellong der Gengraphen war
beinahe immer Bücherwerk nnd Schalsache. Wenn ein Buch
die Bestimmungen nach Längen und Breitengraden aufführt, so
entbehren diese im Lesen aller Anschaulichkeit 3 Zahlenangaben
an sich erwecken keine klare Vorstellung: erst mittelst der
Toi]gäagigen Kenntniss der Karte werden sie wirklich ver-
stehbar nnd nützlich. In der Karte und im Reliefginbus findet
daher die Geographie ihren letzten, scharfen Ausdruck^ sie
sind das Endergebniss der geographischen Wissenschaft. Den
Stand des jedesmaligen geographiscnen Wissens wird man dem-
nach am allerbesten aus den Karten der Zeit ersehen. Ihre
Besrbaffenheit wird sicheren Aufschluss gewähren über den
Gesichtskreis der Zeitgenossen.
Die wissenschaftliche Erdknude nahm daher ihren Anfang
in Milet nm 555 vor nnsrer Zeitrechnung, als die ionischen
Philosophen und Erzähler ein Bild von" der bewohnten Erde,
ein 6myLa^ entwarfen. War der vielgereiste Halikarnassier
Herodotos (wie der Meister der Geographie Karl Ritter sagt)
der Vater der vergleichenden Erakande, so brach die
Karte des Anaximandros , wie unvollkommen sie auch war,
doch die Bahn des bestimmenden Weges. Endoxos von Knidos
wendete um — 366 schon die Wahrnehmungen am Himmel auf
die Bestimmung der Er d Verhältnisse an una erklärte die Erde
für eine Kugel. Seit Pvthagoras neigte die Meinung grosser
Gelehrten dahin, die Erde sei ein freischwebender Ball in der
Mitte der sich bewegenden kugelförmigen Welt, Pythagoräer
«rkainCen di«; KltiWih^it der Erde im Vergleich mit der Sonne,
die AbhftDg[i|ifkeil des Mondlichtes von der Sonne, die erdar-
ti^e Beschaffenheit der Gestirne. Hjketas von Syrakos kannte
die mit äasaerster Geschwindigkeit geschehene Drehung der
Erde um ihre Achse i). Aristarchos vonSamos^) wusste om —
280, dass die Erde sich na die viel grössere Sonne bewegt.
Man zog die Folgerangen und erklirte die Schwierigkeiten.
Aus der kagligen Gestalt der Erde ergab sich .die Annahme
von unbekannte« Gegenffisslero. Der Einwurf, wie es dma
zugehen köune ^ dass die auf der Rflckseite umgekehrt stehen
Sollenden wirklich stfloden, beantworteten sie mit dem Grunde:
dass die Kugel kein üben und kein Unten habe 3), nnd damit,
dass der FaU nach dem Mittelpunkte gehe^), dass die Wechsel-
seitifre Anziehung der Körper jeden in seinem Bereiche halte ^).
Die Wirkung der Schwungkraft^) und der Bean^ der Entfer-
nung und Masse auf die Geschwindigkeit war bereits beme||;t')»
Die Karten^ welche unmittelbar nach Alexanders asiatischem
Zuge der Thebaner Krates und der Messenier Dikaiarchos
entwarfen nnd die in Athen aufgestellt wurden, mögen die des
Anaximaudros weit abertroffen haben und wiederholt worden
känstliche Globen von Metall gefertigt« Arohimedes bildete
sogar das ganze Weltall so nach, dass die ungleichen ßewe-
1) Quae [terra] qium dies axeni se summa caleritale cooverlal et
torqueat, eadem emci omnia, quasi staute terra coelum moveretur. (An-
gefahrt von Cicero Academ. Quaest. IL 39.j
aXiO¥, xntä XfSxkov m^Kfikouttv Zf icfty iy fniot^ tif Sfpofiif XkifHPH*
ArcKImedes «Fo^^^ri^r p. 449.
3) Kut(\ rd^r a#Q9ot)c <M tfqpar^oiafir e^vc imktm «vre faewiw
/re«. Coimas f. ed. NoiilL p 157. — Johann Fhiloponos nkoi no^sf
n^kUis II. 4. III. 7.
4) Strabol. 1. Quod si quaeras ab illis, qui baec portenta defendunti quo-
modo non cadunt omnia in inreriorem illam coeli parlem? respondent: banc
rerum esse naturam, ut pondera in medium ferantur et ad medium cos-
Dexa sint omnia. Lactaotios divinarum instilutionum L. Hl. c. 3. $. 9.
5) 'i2r yttQ i fXiof iif 4ttw^y ixun^i^u tA fti^ti if iSr €m4aT^K§ xtd
^ yij roy ki9^y dß9n§Q ^r^o^j^ei^c« 44x*fm* nui ^^«« ^fic iM^Iyy, Pin-
tarchos n%Qi tov i/u^aiyo/LUyov ngot^npv rtf «vxl)i ? jgf c§Xiytt^ p. fJH.
916. p* 923: xtUrot Tg /uh SeX^yiis ßo^^tC^t nf^os tu fii maiy i xl»
ytIff&C ttdTrl xat 70 glCatSig r^c Tttdtttytüytif ^ S^iQ Bffa rate 6tp€yS4rft^
6) Anatagoras lehrte (Diogenes Laert. II. 12.) tg a^poigf ik nt^tit-
y^0ti avytüT^iyttt xtU drt&iyta xattytxf^o^c&ut. ^ Piutarch a. a* 0. p. 124:
ArrMc T«r ^nonmy od rp wfg fi^ottitog Tipog toy nos^ty äXXa n^
riy ySiy xoiymylag , ngog xal cv^ffvtas %oh anoCMmftiyotc adri|f , §tta
ndXiy xajatpiQOfdiyoig.
7) Ovxtae ilxog (iiy iari xal ta ctu^ara täy atTrignty xal rd Stüirri'
fittxa TiSy xvxXtoP xal ta tic/i) rSy nt^ttpoq&y tS^tQ Bgyaytc, iy rl-
PluUTehos niQk rnc *^vxoyoyimf p, 1030.
gmgem der Gestirne daran erkenater warden. Eine richtige
wissenschaftliche Uoterlaf^e arbeitete indess erst die alexan*
driniscli« Gelehrtenschule ans* Diese sah aber in der Erde
den Weltmitti'lpankt ^ ?ieUeicht weil man nach der Meinnnf^,
dass die reine Kreisbewef^ung als die einzige ganz gleich-
m&ssi&re sich nachweisen lassen mQsse, minoere Zustimmong
im heliocentrisrhen Systeme fand« Immitten der Bewegung der
Weh stehe die Erde fest vermöge des von allen Seiten gleich-
massig wirkenden Luftdruckes ^), Archimedes' Zeitgennsse,
EratostheneS) bemflhte sich um — 222, die Lage der dam Namen
nach bekannten Orte durch mathematische Messung der Ent-
fernungen festzustellen, und hundert Jahre später verwendete
Uipparcbos astronomische BeobachtongeB zum Zwecke der si-
dieren Bestimmung von Oertlichkeiten. Das Gradnetz wurde
sur Grundlage der iLartenzeicbnung. Auf ihren Schultern stan-
den die späteren Geographen : Pnseidonios von Anamea ( — 50),
Martinos Tvrios nm f 100, Ptolemaios von Pelosiom , in der
ersten Hälfte . des zweiten Jahrhunderts. Stellten zwar die
Zeichnongen des äossersten Ostens^ Sodens und Nordens ein
verschobenes Abbild dar^ so reichte doch die Kunde bis Schina,
über Zangebar {Zlyyiov) bis zu den Nilquellen und bis zu den
orkadischen Inseln.
Man wflrde sich indess sicherlich täuschen, wenn man dafür
hielte p der Kern der alexandrinischen Gelehrsamkeit sei zum
Gemeingut der Gebildeten geworden. Höchst wahrscheinlich
beCanden sich noch manche alte Welttafeln ans der Zeit der
ionischen Schule im Umlauf und jene vorgeschritteneren An-
schauungen waren der Vorzog einer geringen Anzahl von Ge-
lehrten. Noch setzte nicht die Kunst des Buchdrucks sie in
den Stand, durch die eigne Kraft ihrem Wissen weite Ver-
breitung zu verschaffen, and die Staatsgewalt, welche den
Unterricht hätte fordern können, kfimmerte sich in der späte-
ren Zeit fast gar nicht um die Fortschritte der Erkenntniss.
Die Völker lagen in den Banden eines selbstsflchtif^en Krior
gerrolkes, dem die höhere Anffassnng des menschlicben Le-
Sens abging. Wenn auch Männer, wie ein C. Julius Caesar,
wie ein Vipsanius Agrippa, wie ein Octavianus Augostus, durch
deren Bemühungen die zu Rom aufgestellte Imago orbis zu
Stande kam '), von wissenschaftlichem Interesse belebt worden,
Mal mxXtriif. Gosmas I. ed. Montfaocon p. 121.
2) Nach Leiewel I. p. XI: dresse sur 1a projection cyfindrioue du
mnd cercle , auf den nasen der athenischen Harten. In seinen Kleinen
Scbrlftev geographischen Inhalts (aus dem Polnischen übersetzt von Rau,
Leipzig 1836.) zeigt Tafel III. n. 1. Agrippa*B Darstellung. Ritschi hat keine
rechte Vorstellung von dem Umfange guter Vermessungsarbeiten , wenn
er . auf Grund öbriffens unhaltbarer Auslegungen , annimmt (Museum för
Philologie 1842. 1. 401 ff.), es sei die Vermessung des ganten römischen
80 war die Masse 4er g^eftt«tendeD Riemer doch rob and antcr
ihrem g'ewahthfttigen uiiii enlrOckenden Regimente ging der
griechische &eist, »ach einem langen Widerstände, der seine
•stärke bezeugte, endlidi za Grande. Zwar zeigen die Mönzen
des Augostus bftufig den Globns *) , aber die Folgezeit baote
hieranf nicht weiter. Üie Römer bekfimmerten sich am wenig
mehr, als wozn sie das äussere Bedflrfniss bintrieb. Sie be-
gnügten sich daher nnf^irmliche Wegekarten anzofertigev,
mit denen Feldherren und Legaten sich znrecht finden und richtig
an's Ziel ihres iMarsches gelangen konnten: itineraria picta, ?oa
denen eine in der sogenannten peutingerschen Karte dorcli den
Fleiss eines Dominikaners in Kolmar imJahre 1265 noeh erhalten
ist, welche auf bandförmigen Streifen die einzelnen Strecken
▼on Hauptnrt zu Hauptort anzeigten, wobei es auf die wahre
Lage nicht ankam« Sie dienten fflr das Bedflrfniss der Rei-
senden, der Beamten. Solche Wegekarten Hessen sich bequem
benutzen und leicht zeichnen , aber das fiHd der Gestaltnog
der Länder ging dabei gänzlich verloren. Sicher erbärmiim
war die Karte, zu der der Lehrer Jnlios Honorius ein mage-
res Namensverzeichniss setzte^) und auch da deutet die Wei*
Nordens von 726 bis 729 u. c des ganzen Südens von 729 bis 734 xn
Stande gebracht worden.
1) Z. B. auf einer goldnen Medaille der Globus mit der Umschrift: pu
orbis terraruin (Jacob de Bie iniperatorum romanoroin a J. Caesare ad
Heraclium usqoa numismata aurea Caroli Ducis Groie. Beriia iTCfö aif
Tafel 3) Gesaer XVII. 26. Oefters die Siegesgöttin oder ein Krieser aif
einem Globus stehend. Pedrusi, 1 Cesari in argento. RaccoKi nel famese
ronseo. Parma 1701. Tafel V. 1. p. 77. Musellius iniper. nnmisra. Tat.
III. p. 2. Die Erde als Kreis in sechs andern Kreisen, so dass der Kaad
der Münze den siebenten ausmacht, auf zwei MKinsen des Hubert GkMH
Caesar Augnstus sive historiaa imperatorum caesarumque roinanornB tx^
antiquis numismatis restilutae. Brügge 1574. Tafet LXXII. n. XVI. xn
n. 118 und 120, vielleicht gehören ebendahin n XVIU. 37. 39, ferner
in Bellorius, imp. XII priorum numismata, ed. ab Acoeo Vico Parmensi
Romae t730 f, ex atgento n. 13. .
2) Jnlii Hooorii oratorls excerpta qnae ad Gosmographiam pertineit
beginnen: £xcerpta ejus sphere yei continentia propier aliqnos «nrnctos
ne intellectum forte iegentium perturbet et viiio nobis acrosticis esset,
hie excerpenda esse credidimus. Ergo oceanus brientalis hec maria
habet , d. h. : Den Auszug oder Inhalt dieser Karte haben wir geglaobt
hier ausschreiben zu müssen, damit die KrimnuBffen der Anschrill, dnrdi
die vielleicht sie unleserlich wird , nicht etwa die Lesenden verwirren,
und damit die Reihefolge der Namen nicht fehlerhad werde ; und sdilies-
sen (wobei ich etwas anders als Gronov lese und tbeile): Et nt haec
ratio ad compe(n)dia ista deducta in nuUom errorera cadat, sknt a iia-
^stro dictum est, faic über exce(r)ptorum ab sphera ne separetur [Gronov
interpungirt anders, weil von et bis est mit rother Tinte gescbhebea
ist. Der Sinn ist: Und damit diese zum Handgebrauch heransgeiogeae
Darstellung nicht miss verstanden werde, soll, wie vom Lebrer gesagt
wurde, dies Buch des Herausgeschriebenen (aiese Namenliste) von der
Karte nicht getrennt werden.] Sequuntur enim cojnpe[ji]dia, quae infra-
scrtpta videbis. Quatluor,. ut iternm dicam oceanorom ratio non praeter-
sang, diesen geographischen Abriss von der Karte nicht zn
trennen, bin auf die schon eingerissene Verwirrang« - Und
jBHIenda [denn dies Haodbock folgt dem, was du hinten gescbrreben- sebÄ
wirst. Die Eiotheilang aacb vier Meeren soll Ja nicht vergessen war*
dea.] — Haec omoia in descriptione[fn] recta[m] Orthographie trans*
tulit publicae rei consalens Julius Honorius, magister peritus atque sioe
aliqoa dubitatioae doctissimus ; illo nolente ac sabterfugiente noKtra par-
Titas protulit, divulgavit et poblice scientiae obtolit. Dies A\\Bi hat
ans der Karte in die gewöhnliche Schreibart der Buchform Julius Honorins
gebracht. Dass man nicht etwa an ein grösseres Buch ipit dem Titel de
sphaera, woraus die erhaltene Schrift ein Auszug sei, zu denken hat,
erhellt ans der Mahnung, diese Excerpta nicht zu trennen von der Sphaera,
4ie der Lehrer nachdrfioklich gab. Der Auszag eines Buches ist ja
bestimmt, das Buch au ersetzen.
Die {«'rage nach dem Yerhältniss des Julius Honorius zum lateinischen
Aethikns ist nicht abweisbar, obgleich vor Herstellung eines besseren
Textes ans den vielen noch unausgebeuteten Handschriften, der von dem
Fleisse der Herren Avetac und Petersen zu erwarten ist , Jede Beant-
wortung fast vorschnell wird. Was hier darüber bemerkt wird , kann
sich nur auf das jetzt Vorliegende beaeben. Mir scheint, weder
Honorins bat den sogenannten Aewikus aasgeschrieben. noch (was Hein-
rich Valesius, Ritschi u. A. möglich hielten) Aethikus den Honorius, son-
dern Beide haben eine gemeinschaftliche Quelle benutzt, eine Karte mit
Eahlreichen, zum Theil längeren Anschriften, namentlich aber Flusslanfe«
Der Vergleich beider (soweit er nach Gronovs Ausgabe zulässig ist) lehrt,
dass der sogenannte Aetkätus der vollständigere ist, dass Beide die
meisten Namen, oft ganze Reihen übereinstimmend haben, dass Aethikus
meistens mehr Namen, Honorius dagegen auch zuweilen einige Namen
anCtukrt, die Aethikus nicht hat. Auflallig ist, dass die Städtenamen oft
in 4iergestalt veränderter Reihenfolge genannt sind , dass , wo der Eine
fortgc£i, bei dem Andern eine andere Stelle derselben Liste gesucht
werden mnss, um die weitere Fortsetzung zu finden «nd das einstweiten
)n diesem Uebersprunsene späterhin bei dem Andern folgt: was sich leicht
erklärt, wenn wirklich Beide die Namen aus einer Karte beraiissdirleben»
wobei sie znweiles in abweichender Richtung verfuhren. Jeder übersah
^•nn Einiges. UebereinstimmeBd fähren Beide nebeneinander , als zwei
Städte Iliom und Troas an. Besonders aufßillig von den Abweichungen
des Honorius ist p. 6 die Weglassong vor Byzantium und Jherusalem,
beim Jordan der Zusatz über die Länge seines Laufs (p. 9.), der im
Aethikus fehlte, und die hervortretend umständliche Beschreibung des
Nils. Der sogenannte Aeihikui beschreibt keinen FInss so genau und
umständlich wie die Tiber. ,^FIuvionim rex pnicher Tiberis, cui prima-
tum aeternae orbis Romae slnffularis tribait magnitudo etc. p. 40. 41. -^
kann von der schmatztgen Tiber nur ein gebomer Römer schreiben I
Auch sagt er von der Lepidusbrücke : qnl nunc abusive a plebe Lapidens
dicitur. Uebrigens zeigt diese Stelle auen, dass der Verfasser ein C h r ist
war. Beim Nil sagt er, in einer von Honoius abweichenden Angabe , qui
et Geon appellalur. Er beginnt mit dem Ruhme Roms und nennt 342
unter den Völkern Senatum populumque Romanum geotemque togatam.
Dass hiernach die Angabe, er sei natione Scythica, auf den Schreiber
dieser Namenlisten nicht zu bezieben ist, springt in die Augen.
Uebereiastimmend zerfallen Beide den Stoff nach den vier Himmels-
gegenden , und zwar nach vier Meeren. Der Standort der Auffassung
verrath sich unwillkürlich in der Zerfällung, da Rom nicht der Punkt
ist« von dem aus eingetheilt wwde. * Zum Nordtbeil werden Griechenland,
die Cykladen, Kleinasien, Rhodos, Gypern gerechnet, znm Abendlande
i«4
aoch diese, bald verlorene Karte, war vielleicht kein Rfiaicr-
werk, soDilern in Aegypten, in der zweiten Hälfte des riertem
Jahrhunderts t^emacht. Lanfi^e Zeit konnte freilich noch, wer
den Üran^ dazu in sich fohlte, bei den griechischeo Gelehrtea
in Ron, in Athen^ Rhodos und Alexandrien sich bessere Keavt-
Bisse holen. Zeichnete doch noch um 422 in Alexandrien Ag-a-
thodaimon Karten nach des Ptolemaios Entwurf, die ihren
Wee zu den Arabern fanden.
In welchem Maasse das Interesse an der Erdkunde sank, be-
weiset der Umstand, dass die Erweiterungen der geof^raphischen
Kunde durch den Istrier Aithikos, den Fjtheas der letzten Jahr-
hunderte, gar nicht beachtet wurden und daher in das allgemeine
Wissen nicht öberf^inffen. Dieser Aithikos (Aelhiciis) war ein
Istrier und heisst ein Skythe. Da jedoch lange schon der Sky-
Ulyricum und DalmtUa. Dasaeb maf die EiDtheilons von Aegypten
geaacht worden sein. Die firwihDuog Koostaaiins und die Niehtennik-
Bttoa der Reichstheilang recbireitigt den Sckluss auf die zweite HiWe
des Tierten Jahrhunderts. Leiewel meint p. LXXVlIi, Aetkikns halte die
Erde nicht för rund , sondern Tür viereckig (quadripartilam lotios terrae
contineotiam); sein Schluss ist aber falsch, weil der Ausdruck des Ae»
thikus nicht auf die Gestalt, sondern auf die innere Einthetlunft sich be-
zieht. (Vgl. p. 25.) Cassiodoras Ycrsteht dies quadripartilam ebenso: li-
bellum Julii üratoris, — qui maria, Insulas, monles famosos , proTinaas,
clvitaies, flumina, aentes ita quadnfana disUnctione compiexns est- £r
erwähnt auch eine Karle : deiade penacem Dionym discite breviter csm-
prehensum utquod auribos in supradiclo libro percipilur, pene ocniis In-
taentibus videre possitii (de insUtutione divinamm scripturaran c 25.)
Des Uionysius Karle musste mithin zu dieser Schrift passen. Honerias
and Aethikus geben die Namen der Meere, Goire, berühmter Inseln «ad
Berge, der Provinzen, berühmter Städte and Flüsse nnd dann etwas ni-
beres über Ursprung, Lauf und Mündung der Flüsse, sonst lassen sie
sich auf die Gestalt and Beschaffenlieit der Linder nicht ein and entbalten
auch nichts ron Statistik. (Bernhardy nennt sie in der zweiten BearMtoog
seiner Geschichte der rftmisehen Litteratur 1850. S. 574. „Abrisse der
Statistik/') Im Aethikus folgt auf den auch Yon Uonohus nutgetfceillen
Stoff alia toüus orbis descriptio, welche sich fast Wort für Wort iaa
Orosius B. 1. c. 2. wiederfindet Da Oresius ein ganz erbirmlicfaer
Zusaoimenstoppler ist, so gerith man in Verlegenheit, wem die geringe
Ebre dieser Autorschaft zuzuschreiben ist. Bei Europa hat der soge-
nannte Aethikus p. 58 mehr: in qua nebis Italia repatatur, nnd wo
Orosius sagt Itaiiae Situs, lesen wir bei Aethikus Italiae venerabüis el
singularis Situs ; wo Orosius bei Korsika portum vrbis schreibt, rafi Ae»
Ihikus porlum aeternae urbis Romae, was in des Orosius Tendenzkram
nicht passt. Die Frage, ob Afrika als besonderer Welttheil anzusehen
(p. 5l), findet sich bei Aethikus schon einmal, am Eisgänge seiner aan-
sen Schrift (p. 25.) in gleicher Weise behandelt Vielleicht schmüditan
sich Beide mit fremden Federn nnd die descriptio Ist filter.
Moch eine MOslichkeit muss ich berühren, an die zu denken der Satz-
bau veranlasst, die nämlich, dass wir in diesem Stück eine Uebersetzong
aus dem Griechischen vor uns haben (z. B. p. 59 hie est in Atlice
ad boream non longo civitas Athenae, jp. 60: kuic sunt in fronte, qna
Rhodanus flavios in mare exit, insolae dtoechades. Aqaitama provinda,
obiiqao carsu Ugeris flominis, qui ex plarima parle termians «ins est,
ia orbem agüar etc.)
SM
tbenaUiiiii aoter^ffanffeo war, so gehörte er seioer Abkauft
nach den barbarischen Nordvölkern in and war vielleicht slawi«
sehen oder gotischen Geblötes. Aas einer sehr vornehmen Fa-
milie abstammend, fflhrte er das Leben eines reisenden Gelehrten
nnd trieb Handelsgeschäfte. In Griechenland hielt er sich fflnf
Jahre anf ond dispotirte in Athen mit dem berühmtesten Lehrer
daimaliger Zeit, Fabios. Sollte dieser Fabius, der für Geschichte
Interesse zeigte, der Geschichtscbreiber Fabius Cerilianus gewe-
sen sein, so wOrden wir die letzten Jahrzehnte des dritten Jahrb.
als die ieit anzusehen haben, in der Aithikos lebte ^). Aithi-
ko8 bereiste Sfldasien, befand sich anderthalb Jahre in Arme*
Dien, lange am Ganges nnd bei einem indischen Könige Ferezis^
brsncbte Ceylon nnd eine Insel im äossersten Süden, besuchte
hernach Nordafrika ond wendete sich alsdann mit einem Ge-
folge von Schalern nach dem Nordwesten. Anf der Westküste
der pyrenäiscben Halbinsel hielt er sich lange Zeit auf, dis-
patirend mit den dortigen Gelehrten Aurilia und Arbocrates*
Endlich schiffte er nach Irland, Britannien , den Hebriden Qn-
solae Betorititae) und der Shetlandsinsel Thile, nnd besuchte
noch viele Inseln und Völker des Nordens. Die Deutschen der
Nordwestküste bis zum Rhein fand er noch in Zinspflichtigkeit
^egen das Reich ^). Erwägen wir, dass schon Probus um
277 die Franken in die Sümpfe von Holland zurücktreiben,
dass Jnlianns mit grosser Anstrengung für die Rheinfesten
kämpfen musste, so werden wir in den obigen Zeitannahmen
keine solche finden, die den Aithikos in eine allzufrnhe Zeit
eeczt. Dass in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhonderts
die Deutschen noch Steuern an Rom entrichtet hätten, wird
wohl von keinem Geschichtschreiber angenommen. Dieser weit
gereiste Gelehrte schrieb nun in griechischer Sprache ausser
andern Werken eine Kosmographie in mehreren Bänden, worin
er sich auch über die verschiedenen Arten der Schiffe, Ober
Winde nnd Strömuns:en verbreitete nnd vornehmlich berichtete,
was er gesehen nna erfahren hatte. Im ersten Buche gab er
eine allgemeine Weltbeschreibung vom christlichen Stand-
punkte (denn er war Christ), welche erkennen lässt, dass
1) F. 75 der sogleich näher zu bezeichnenden Handschrift: — vix se
philosopbns gesta audita a oarrantibus publicis scriploribus in uno vo-
Inmine contenere posse concta mala, qua illac (zu Athen) perpessa sunt,
narraate fabio philosopho, qui eo f empöre in cuncta grecia praeclarns
ifltBr ceieros nitebat Dazu Flatii Yopisd Syracusii Carus Nnmerlanns
et Carinus c. 4: Sed Fabins Cerilianus, qui tempora Cari, Garinl et
Nnmeriani solertissime persecutus est. Baehr setzt (Gesch. der römischen
Litterator, 2 A. 1832. S. 459.) daher diesen Fabius Cerilianus „nnter
Carus nnd dessen Sühnen" S. 282—284.
2) Fol. 19 et gentes germaniae maximae qui veciigalia exercent ei
negotiatores eoram hoc ararmant, quod in ea insola (Munitia) crebrius
navale conmertio proueunt.
•96
ihm die Errungenschaften der alexandrinischeni Sdiole fremd
geblieben waren. Er handelte darin vom Ursprung der Welt,
von Himmel und HMIe, Engeln und Teufel/ Sonne« Mond od4
Sternen^ von den Himmelsthoren und Weltenden. Der ,,Son*
nentisch^^ besteht aus verdichtetem Aether. Es gibt (was
nachher Kosmas bestritt) neun Himmel. Aber die folgeodeo
Bflcher, Welche die Schilderung der von Aitbikos bereisten
Länder und der im Alten Testamente nicht erwähnten Yoiker
enthielten, boten so ausserordentlich viel Neues und namentlicb
fiber den an Wichtig^keit täglich zunehmenden Norden, dass
man sich billig über die gänzliche Vergessenheit wundern moss,
welcher diese Schrift verfiel. Zum GIfick hat der Kirchenvater
Hieronymus, ein Vielschreiber, dem die christliche Gesinnung
des Aitbikos gefallen mochte, in seinen alten Tagen etwa um
das Jahr 400 einen kurzen Auszug aus dieser Schrift diktirt,
dem er seine eigenen Bemerkungen beifügte. Von diesem,
freilich sehr dürftigen und oft unlesbaren, aber nichtsdesto-
mindfr an neuen Nachrichten reichhaltigem Auszuge haben im
Mittelalter Hrabanus Manrus und Robert Baco, von neueres
Gelehrten nur Ortel, Martin Opitz und Dflfresne Kenntniss
genommen*).
Diese Fahrlässigkeit der letzten Jahrhunderte der Rftmer-
zeit, mit der die Menschen wichtige Entdeckungen nnbeachtet
vorflbergehen Hessen, rührte noch von einem andern tieferen
Grunde ner.
(Fortsetzung folgt.)
Biblia latina, cnmglossa ordinaria Walafridi Stra*
bonis et interlinear! AnselmiLaudunensis. Par-
tes IV. (Panzer Ann. I. 200. 314., Hain I. 1. p. 433.
No. 3173.)^ gedruckt zu Strasburg durch Adoi|ih Rusch
um 1480.
(Vgl. Jahrg. XHI. 135 ff.)
In meiner Mittheilung S. 135 ff. im XIII. Jahrgange des
Serapeums hatte ich nicht die Erwartung ausgesprochen, dass
eine Vergleichung mit Drucken von Johann Mentel za dem
Ergebniss führen werde, dass die nm 1480 durch Adolph Rusch
zu Strassburg gedruckte glossirte lateinische Bibel mit bekaou*
1) Opitz besass selbst eine Abschrift dieser lateiniscben Bearbeitoof.
Wir haben dies Buch des Hieronymus gelesen in einer Pergamenthand-
schrift der Leipziger Stadtbibliothek n. LXXXIX. Rep. 1, 4. 2. 8^^., welche
im Katalog mit 'der fehlerhaften Bezeichnung : Commentarins authoris
anonymi in Aeihici Schytae cosmographiam bezeichnet ist Ans dieser
Handschrift ist alles Vorstehende entnommen.
ten Typen der M entelscben Offizin gedrockt sei ; indessen konn-
ten einige ümsiände einen solchen Gedsnken wobl aofkomgnen
lassen. Denn nach Mentel's Tode, im Jahre 1478, kam seio?
Drnckerei an seinen Schwiegersonn Adolph Roscb w Scrassr
bürg, ond von ihm ist die Bibel gedruckt nach dem unver-
dächtigen, in einer bereits 1486 gedruckten lateinischen Ud?
anf OBS gelangten Zeugnisse seines gelehrten Zeitgenossen
Rudolph Lange. Jene Uollnong, welche gleich anfangs schwach
begründet ^) erschien, weil schon Panzer bemerkt, dass die
Bih«l mit denselben Typen wie das 1481 za Basel erschienene
präeeptorium Nideri^) gedruckt worden, muss jetzt gljiuailich
aufgegeben werden. Herr Senator Colepiann zu Hannover,
ein eifriger Sammler und ein Kenner von Incunabeln, hat näm-
lich durch Vergleicbuog eines Theils meiner Bibel, welchen
ich ihm auf seinen Wunsch zugesandt hatte , mit den Drucken
seiner Sammlung und den von ihm genommenen Fac^imile's
alter Drucke die volle Leberzeugun^ gewonnen, dass die Bibel
nicht mit MeutePschen Typen, vielmehr genau mit solchen
gedruckt worden, deren sicn der Baseler Drucker, Johann von
Amerbach, bediente. Namentlich bezeichnet er als mit den
nämlichen Typen gedruckt: Yincentii Bellovacensis ^pijscula,
Basel, Johann von Amerbach, 13. December 1481.') » .
Etwas Weiteres dflrfte aber aus diesen Ermittelungen nicht
za folgern und insbesondere der Schluss nicht gestattet sein,
dass die Bibel, weil sich in ihr die Charaktere der bekannten
MentePscben Drucke nicht wiederfinden, um deshalb nicht voA
Adolph Rusch und nicht in Strassburg gedruckt sei.
Der Beweis, dass Adolph Rusch der Drucker der Bibel,
und dass ihr Druck zu Strassburg geschehen, ist und bleibt
vielmehr durch das Zeugniss Rudolph Lange's vollständig
geführt. In jeder Strophe des Gedichtes wird die Grösse des
Unternehmens nnd die KQhnheit von Adolph Roscb, dass er
sich einer so herkulischen Arbeit unterzogen, angestaunt ond
besungen. Rusch selbst wird als der Drucker bezeichnet und
1) Panzer Ann. I. 200. 314.
2) Panzer I. 154. 36. Die Einsicht des in der königlichen Bibliolhek
zn Berlin befindlichen Druckes ergiebt die Richtigkeit der Angabe. In
der ^ossirten Bibel finden sich viererlei Typen vor: 1. die Textschrift,
2. die kleinere Glossenschrift, 3. die noch kleinere Interlioear-Glossen«-
schrift. Dieser drei Schriftarten gedenkt Lange in seiner Ode. Es ist
aber noch 4. die Missaltype zum Druck einzelner Worte, der Ue-
berschhflen der Golumnen und der ersten Zeile des Textes Jedes Capitels,
benutzt. Nideri präeeptorium von 1481 ist mit den gleichen Typen zu
1. 2. 4. gedruckt.
3) Panzer I. 153. 35. Auch dieser Druck befindet sich in der Königl.
Bibliothek, ist eingesehen, und mit der glossirten Bibel verglichen. Es
finden sich darin wieder die Note 2 gedachten drei Schriftarten zu 1. 2. 4.
•S6
ib Vorsteher, Chef einer Dmckerei id Strassbarg. ^) tSm
vollgflltigerer Zea^e als Rodotnh Lange ist acblechlhiD nidit
denkbar. Zur Zeit des BtbeldnM^es stand er, 1438 gebore«,*)
bereits im Mannesalter; er hatte schon seine erste Reise nack
Italien — sie fällt in die Zeit zwischen 1460 ond 1470 —
torflckgelegt , dort mit edlen, um die Wiederberstelloog der
Wissenschaften hochverdienten M&nnern verkehrt, and einen
reichen Schatz an Kenntnissen gesammelt. Er war den ga»
lehrtestea Deutschen beizuzählen, welche es sich ihre enisteatei
angelegentlichste Sorge sein Hessen, ihrem Vateriande eine
bessere Znkanft za bereiten. Dazu sollte das Liebt der Wis-
fleuscbaft dienen. Bei einer solchen Richtnng masste La^e
seine Blicke unverwandt anf die Erzengnisse der neuen, gros*
sen, die Verbreitung der Wissenschaft wesentlich erleichternden
nnd fördernden Erandong der Buchdruckerknnst richten; aas
Italien hatte er von lateinischen und griechischen Aotoren, was
aufzutreiben war, mitgebracht j das erste in MOnster gedruckte
Buch war eine Sammfong seiner Gedichte. Uie Vermuthnng,
dass er Adolph Rusch persönlich gekannt habe — die G«ie»
genheit zu einem Besuche bei ihm und seinem berflhmten Schwie»
f;ervater, Johann Mentel, in Strassburg bot die Reise nach
talien oder die Rückkehr aus Italien nach Münster — * Kerf
sehr nahe; sie erhält durch die Adresse der Ode ond dordi
ihren Scbluss keine geringe Verstärkung, Nach der Adresse
war ihm Rusch, obschou unter seinem Mamen keine Bücher
gedruckt waren, nicht nur nach Vor- und Zunamen, sondern
auch als princeps ofBcinae librariae zu Strassbnrir bekannt;
nach dem Schliiss-Epigramm wnsste er, dass Rusch sich eine
Villa mit hoben Mauern erbaut hatte. LaujU^e hatte selbst spe-
zielle Kenntniss von der Art und Weise der Entstehung des
grossen Bibelwerkes, wie sich ans der Andeutung in der fllnf-
ten Strophe der Ode, dass Rusch im Verein mit seinen Kin-
dern') die schwere Arbeit vollfahrt habe, zor Genüge ergiebl.
.>«•
1) ^,Apud illustrem Helveciorum urbem Argentioaui.'' Vgl. Jahn. XIII«
137. Note 3. Strassburg, Argeotina, scheint ,,HelveciorHin urbs^ oder
.,eluetiorum Argentina^' genannt zu werden, weil in der Nike der Stadt
in römischer Zeit der Ort Helvetus oder Elaetus lag und die Bewohner
der Umgegend dieses Ortes den Namen HelTeÜ oder Elveti fühHea;
Sch5pflin, Alsatia illusfrata I. 54. Dazu kam die enge Verbindung von
Strassburg mit der Schweiz gerade in der Zeit, in welcher Strassburg so
bezeichnet wird; Schöpflin, I. c, II. 312. Die Bezeichnong war soorit
zugleich eine willkommene Anspielung aar die nahen politischen Ver-
hältnisse zwischen Strassburg und der Schweiz.
2) lieber die Angaben in Betreff Rudolph Lange's vgl. Erhardt, Ge-
schichte des Wiederaufblnhens wissenschaftlicher Bildung, vomehBüid
in Deutschland, I. 345 ff.
3) Noch Jetzt glaube ich die Worte in der fQnften Strophe: »Joga
liberis" so verstehen zu mQssen, indem ich sie mit mentis ardnae wie
folgt in Verbindung bringe: Quae laus digna erit mentis ardoae, qnae,
Lang%'s Zeoffoift ist iadetseii^ wenn aich d»8 eewichcigate^
80 doek Dicbt das alleiDige. Et findet sich dafar, dass dia
Bibel iD-Strassborg fi^edrackt worden, noch ein anderer sehr
erhehltcher Beweis. SeemiUer berichtet in seber Beschreibunf^
der Incnnabeln der Infj^olstadter akademischen BibKothek, fasc
IV. p. 138.^ in BetreflF dieser Bibel Folgendes: ,*• . . ex
actis facaltatis nostrae Philosopbicae anthenticis discimos, jam
anno 1481 fuisse condusam, at pro bibliotheca facaltatis, et
qaideai pecaoiis ipsius facultatis, comparentnr Biblia com gloasa
ordinaria. Vix anteni dnbitari potest, quin praesens haec edi«
tiodesiffnata faerit, cum illa qoidem aetato necdom alia exsti*
terit Bibliorom editio com glossa ordinaria. Oportet igitur a(i«
qaot annis ante amiam 1481 koc taafae molis opus imprimi
cepisse , et hoc saitem anno jam integrnn e praeio emerstsse,
Qood locom impressionis attinet, opns istad in caialofi^ libro»
rom Bibliolhecae faeultatis philosophicae anno 1492 Josse ül*
caliatis ejusdem scripto „Impressure argentorensis*' esse di*
citar, sine mentione tarnen tjpoffra||hi, qoi alias etiam reti*
cetnr in hoc catalogo, licet in sobscriptiooe expressa ejus fiat
mentio. Anno 1494 sciri otique poterat, quo loco liber, ante
annos circiter duodecim impressos fnerit. Non igitur ampliits
de ioco impressionis videtnr esse dobitaudum.^^
Wenn oagegen Panzer vermufhet, dass die Bibel in Basei
gedruckt sei, so schliesst er dies lediglich aus der Ueberein-
stimmnng der T7|>en der Bibel nnd des 1481 in Basel erschie-
nenen praeceptorium Nideri^ nnd Lange's Zeugniss war ihm
nobekaont; Hain folgt ans gieicbem Grunde Panzer. IMe De*
kereinstimmung der Typen der Bibel und mehrerer Werke,
die 1481 und spftter Ton Jobann too Amerbach in Basel gc»
drackt sind, beweist nicht mehr, als was Panzer anführt.
Wird denn aber dadorch der Beweis, das« die Bibel von
Rusch in Strassbnrg gedruckt sei, nicht mindestens geschwicbt,
nnd eine Vermothang for Basel als Dmckort begrflndet? Mei.
nee Erachlens zur Zeit und nach den bisherigen Ermittelangen
weder das Eine noch das Andere. Rasch Kann fin^lidi zum
Drnck eines so grossen, prächtigen Werkes, wie seine Bibel
Iuga liberis, ter vicit hostem minantem vix saperabilem. Die Worte:
^elix Adolplias, tentonicae decus ffentis, sind eine eing^eschaltele Apo-
strophe. Indessen Yerkenne ich nicht das Ungewöhnliche der Ausdrucks-
weise; auch ist quae sehr entfernt von mentis ardeae. Bezieht man
qnae auf die nahe stehenden Worte : teutonicae gentis , so würde Juga
von hostem minantem regiert werden , und im Verse gesagt sein , dass
das deutsche Volk den Feind, der die Nachkommen oder die Freien mit
dem Joch der Sklaverei, nämlich deren Fortdauer, bedrohte, besiegt
habe, — versteht sich durch Adolph. Man könnte aber aucn, wenn
quae auf mentis arduae bezogen wird, minantem juga liberis zusammen
Dringen, wobei ]aga die nämliche, eben gedachte Bedeutung erhielte.
Wählt man eine dieser letzten beiden Interpretationen, so fSttt die Hinwei-
sung fort, dass Adoi^ Rasch im Vereia mit seinen Kindern gedraokt habe.
Ut, neoe Typen gekauft and aiiffewaiMlt, gleicher Typen ■i4ge]i
eidi Baseler Drucker, nameDmch Johann von Amerbacfa, be-
dient haben« Wie die Sache jetzt liegt, ist es sogar wahr-
scheinlich^ dass gerade die Verwendung der neuen Typen zmr
Bibel von Rusch die nämlichen Typen anderen Druckern zum
Gebrauch empfohlen hat. Der Druck der Bibel ist nimlidi
nach Seemilier und Freytag — und Panzer und Hain stimmen
darin mit ihnen überein — um 1480 vollendet^ der Umfang
des Druckes der vier starken Bände oder Theile, mit dreifa-
chen, eigentlich vierfachen, Charakteren oder Typen, kann
daher kaum später als 1476 gesetzt werden. Die neuen Typen
sind also bei der Bibel ungleich früher angewandt als bei
Nideri praeceptorium und den von Johann von Amerbach ge-
druckten opnscoiis Vincentii Bellovacensis, welche zn Basel
1431 erschienen sind, und deren Druck, nach ihrem umfang
zn schliessen, kaum vor 148Ü begonnen hat. Da der letzte
Druck Johann Mentei^s in das Jahr 1476 fällt, und sein Tod
erst 1478 erfolgte, ist es leicht mAärlich, und fast für gewiss
anzunehmen, dass Rusch bei dem Beginne des Druckes der
Bibel noch gar nicht in den Besitz der Druckerei seines Schwie-
gervaters gelangt war, und deshalb dessen Typen, auch wenn
er die neueren nicht vorgezogen hätte, zum oibeldruck nicht
Terwenden konnte.
Anders würde sich die Sache gestalten , wenn der Nach-
weis gefOhrt werden sollte, dass die Typen der Bibel sidi in
keinem der in der Zeit von 1476 bis 1500 zu Strasaburg ge-
druckten Werke wiederfinden 3 denn es würde allerdings wider
die Wahrscheinlichkeit streiten, dass die in Strassbnrg aam
Bibeldruck verwendeten Typen nicht gleichzeitig oder später
zu andern dortigen Drucken benutzt sein sollten. Erschöpfende
Ermittelungen in dieser Beziehung möchten indessen, wie lA
vermutfae, das Resultat ergeben, dass andere mit gteichca
Typen in Stra^sborg gedruckte Bücher vorhanden und zm
Theil aus der Druckerei von Rusch hervorgegangen sind, der
aus einem schwer zu 'errathenden Grunde in seinen Drucken
sich als deren Drucker nicht kund gegeben hat. Deshalb wate
der Drucker des grossen Bibetwerkes der Nachwelt unbekannt
geblieben, wenn ihn und sein Werk Rudolph Lange in seiner
de nicht gefeiert hätte.
Berlin , im Juni 1853.
von Slrampf,
KammergericbU-PrSsideoL
Verantworllicher Redacteur: Dr. Rob&ri Naumann.
Verleg«* : T. O. Wdgel Druck von C. P. Mälzer in Leipzig.
SERAPEUM.
« ^'
titf^tift
für
BibliothekwisseDSchaft, Handschriftenkonde und
ältere Litteratur»
Im Vereine mit Biblioikekuren and LJtftertttucfreiiiideti
herausgegeben'
Dr. Jioft^rf JlTatifiiafiM.
■>■>*
JVi 16. Leipzig, den 31.. August 18S3*
.1 . •
Ueber Erdkunde und Karten des Mittelalters
Ton Pfpa Pr. He^ich Wittka.
(Pörtsetziihg.)
- ■! - • • . • ■ •
.; In zweiter Folge trat näoilidh eine weitere rdtk&räDffige
BewegQOg ein. per Staatsdespotismus unterdrückte jegliche
gelbststJUidige Kraft ^ es gab keine Rettung vor seiner lieber-
gfwalt im öffentiicben Leben. Da griff unter den Armen und
GedrAckten plötzlich eine neue Religion nm sieb, die ihnen in
ihrmn schweren Drangsal Trost und Hoffnung reichte^ aber zu
gleicher 2eit von allen bürfferljchen Zuständeü und Interessea
aifl von gleichffiltigen vergänglichen Diq^en den Sinn abwen-
dete» Die Ausbreitung des Christeutbums war eine Erhebung
der Ifiedereo« Wer die Grabschriften ' der Christen in Rom
brachtet» welche ietzt die Eingängssäle des Vatikans beklei-
den, wira sich grundlich davon aberzeugen kOiinep,, ^ass der
Jttaon ans den unteren Schichten , dads die ungebildete Yolks-
Blasse es. war, .^^Iche dort zuerst d'em.christnchen Glauben
anhing. Später riss die Wucht der Menge fort. , Dem harten
rOaiiscfaen Staatswesen, dem stolzen Römerth'ume sowie der
ihr fremden und fast linverständlichen Gelahrfiaqkeit der Grie-
chen war sie Feind. Die Rechtj^läubi^keit dankte den Niederen
viel heilsamer als alle wissenschaftliche, Forschnpg; der e;ute
Christ hatte in ^seipejn Wandel Togenden zu ftheif^ , aber keioes-
XIT. Jahgrangi 16
Weges war es ibm erspriesslich oder ^ar Dothweiidig, in dea
Schalen sich nnterrichten zu lassen, die, von Vornehmen ee-
haicen , in Beziehimgen za« der Abgötterei standen. Üie Kir-
chenväter wurd^ A(fos]N?l deif Ün^itoenheit. Bei jener gei-
stigen Unklarheit ond ächwäclie der Denkkraft, die mit dem
Glauben an Mysterien und Wunder zusammenhing, f^ing rasch
die scharfe Bestimmtheit der Begriffe verloren, und die strenge
wissensehaftli^be Hnbode^ die mühevoll gewonnene, kam aaah
d^r Erdkunde abfiähden. Mit glühendem Eifer warfen sldi
bald die frommen Kifcbettvaier der Wellanschaunng der ale-
xandrinischen Schule entgegen. Hochanffesehene Lehrer drs
IV. Jahrbonderts fanleti amn^s solche Stadien nniifttz. Eo-
sebios sagte in der ivayYBhxris anoÖBi^emg XQOxccQccOxevn B.
XV. 61: nicht aus DnkenDlntss der Uilige, sondern ans Ver-
achtung unnützer Arbeiten dachten die Christen so klein von
diesen Sachen, da sie ihn^n G«isi vielmehr Besserem und
Höherem zuwendeten, und Basiteios nannte in der 9. Honilie
dg zr[v £|aifpcpov das heidnische Wissen eine Thorenweisheit^
einer Widerlege den andern rQcf^sichtlich der Meinungen aber
die El'de, Er schäme sich nicht des Evangelhims. E% sckweigr,
weil wir nns um diese massigen Dinge nicht kttmaem, viel«
mehr Nützlicheres treiben sollten , {Ijuiiri xa (itiäsv ngog ^füls
mg S^ffifü/Ut ii(uv ijiMimffffßf^'} Ebenso geriogschätai^ sprach
Johannes Chrjsostomos im Commentar zum Heoräerbriefe.
Allein in dieser geflissewtlidi^n Unwissenheit war auf die
Dauer nicht zu beharren. Origenes versuchte allegorische Den-
tungen biblischer Worte, und Manes soll eine Karte entworfen
haben , die späterhin bei den Arabern als Figur der vier he-
wohnbaren Erd viertel bezeichnet Wurde ^). €ie Matiiehier hiel-
t(^n ibdess aU der Kugelgestalt der Erae fest*). Attf tfiese
Wege\vurdie freilich nicht eingegangen. Doch musste notbwei-
di^ än$ deoi Widerspruch gegen einzelne Lehn»ätae 4er grie-
chischen Wissenschaft sich eine bestimmte AnfTassong nack nad
tiach entwickeln. Schulmeinunfi^en, die sich nidit im EinUaig
taiit den Abs^prOchen der heiTigeH SchHft befanden , wnHea
für abgeschmackt und gottlos erklärt. Firmianus La«bantiai
machte im dritten Buche divinarum institotionum die alBemei
Metischen , die Dinge ergründen wollten , Welche kein Mensch
wissen könne, gründlich lächerlich. An die Ktigelgi^Mak der
Erde uiid' an Gegenffissler köiine kein Vernünftiger t^tnbta:
er vermöge za erweisen^ dass unterbaln» der Erde kein Hittmcl
sei. E% Ist bekannt, dass dem Colombo von ilett sf^anhchea
Gelehrtebrath« , weicher 1486 mit der Begutachtung- eeivM
Vorhabens b^änftra^t \irurde, diese Uaaptstellen der Kirehea*
Väter entgegengehalten wurden.
*
1^ Leiewel 1. c. I. 11 1.
H) Kostaias im fünften Buche. Montf. II. p. 2tt u. tn.
Die Grondlan^e der Brdknode wird fortan nidd mtlr der
Reisebericht, die Messim^ and Hinnebbeobachtosg , Midern
das Mrftige Wissen der alten Hebr&er. Als geoflFen-
bartes Wort Gottes entbatten die BScher allen and neoen Bandes
den Scbhissel zor rtebtigen Erkeootniss. Üas lebte StmUini
der Geographie bewegt sich folgerecht in der Aaslegoog
Ton Stellen des Pentateadis and der Psaloien) der Propheten
nnd der Evangelisten. Uie Exegese liefert die Gronasteine
des Bftoes. Toeologisehe Bedenken sind massgebend. Seve-
rianas, der Bischof von Gabala, bemerkt im 2. Boohe v^g i£«n}-
fdgQVy dass der Himmel keine Kogelgestait haben könne, da
Uesekiel sagte : Gott machte den Himmel wie ein Gewölbe (mosl
xafcapov). Hesekiel hatte swar das nicht gesagt, denn p%
bedentet kein Gewölbe, sondern eine ditiae DeoLe^ einen
Schleier,. Flor. Severian verstand k«in Hebräisch, dies hielt
den frommen Mann aber nicht ab, fortzufahren, es werde doth
Niemand so gottvergessen {Asißfjg) sein, den ^chw&iaem eher
ara glaoben als den prophetischen Worten. Der cyprische Bi«
schof Epiphanios that im 2. Boche gogen die Ketzer dar.
es mflsse das Paradies im Osten der erde gelegen sein, weil
Adam nicht aos dem Himmel berabgestflrat , sondern ans Eden
^eschencht heisse. Ans dem Paradiese ermessen sich ja anch
Tq^is nnd Frat. Letzteres fahrte der sjrisehe Bischof Theo»
doretos in den Untersachongea Ober die Grenesis, und der Arianer
Pbjlostorgios im 3. Boche seiner Kirchengeschidite nther aos.
Da Philostorgios recht wohl Laaf ond Urspriinep beider Ströme
kannte, so nahm er einen nnterirdifldien Laof oeider an« ¥or
dem Paradiese verlieren sie sich in einer Sandwtlste and bre*
eben erst wieder im Gebirgslande hervor. Der Nil ist der
Crem des Paradieses f in weitem Bogen bat er nnter dem in*
diecfaen Meere sich za den Mondbergen bewegt, dagegen kommt
der H^phasis oder Pbeison ohne solche Versteckong ans dem
Paradiese, h diesem letzten Punkte stimmten die rechtglinbieen
Kirdienlehrer, die Obrigens anch im Phetson den Ganges oder
Indos wiedererkannten, nicht mit dem Ketzer. Philostorgios
suchte die Möglichkeit des onterirdischen Laufes glaublich zu
aMcben ; Theodoretos kannte seinen Zweck« Gott wollte nämlich
dem aenscUicben Vorwitt vorbengen, damit nicht Leute an ihren
Ufern nach dem Paradiese hinliefen, wobei sie doch nur in's
UngfOck gerathen worden. Der btefniscbe Philosoph Junior
teltfte: nur Ein fffosser Strom kqmfQe aus Eden, und dieser
Iheiie sich hernacn in die 4 Flösse. Geon, Phison^ Tigris und
Enfrat^). EndKch hatte Athanasios schon Un^st in der 45.
FestepTstel bemerict, dass, in der Stiftsilifltte ein grosses Ge-*
heimniss enthöllt sei. -^ Die alten Autoritäten waren gestarzt,
1) A« Mai, Gisssicor« auctor. e. cod. VaticaniS T. 111 p« 369. Rom
18BI.
16*
«44
die Weisheit der MOncbe g;tb Lehrt ood RidiUdamr; sie
waren voHkommeii sicher and gewiss.
Es fehke nur nedi, da^ das christliche Bewusstsein voll-
ständiger ond systemaiischer dasErdgauze behaodeke. Diesen
.Schritt that ein ^,heiUger Mann und grosser Lehrer^' Püirikios,
der aus dem Lande der Cbaldäer nach 400 gezogen kam, bei
sich einen Schüler Thomas von Edessa hatte (welcher nach-
mals Erzbischof von Persien worde), nnd nach Konstanünoasl
steh begab, all wo er starb..: Dieser Mann wnsste genau, wie der
Himmel und wie die Erde aussah. Zu den Erben seiner Wis-
senschaft gehörte auch ein Mann, durch dessen schrifutelle-
riscbes BemOhcn sie auch bis zu uns gelaiigt ist: KosmM.
Kaum konnte jemand . damals in höherem Grade berufen sein,
über die Erde zu handeln^ als dieser Ae^jpter, denn er hatte
in jungen Jahren als KaufiMiin weife Aeisen gemacht, war ia
Jerusalem gewesen, in Aethiopien bis. nahe zum Gleicher gekom-
men, nach Indien bis an Taprobane nnd im indischen Meere, wie
seine Schiffer glaubten, bis dicht an den Endoceap, so dau
schon grosse Furcht war, das Fahrzeug wOrd^ in die gefiUir-
lichen Fluthen gerathen. Auf seine äten Ta^e sass dieser
Xosmas als Mönch in Alexandrien und pflog mit vielen frooH
men Männern Verkehr. Höchlich verdross es ihn , dass so
«ehr viele Christen den hellenischen und lugieicii sataniscben
Irrthflmern, die sie doch mit der Taufe abtbun mflssten, iom«
noch anhingen. Er schrieb mit heiligem Eifer nnd im Kamee
der Dreieinigkeit. Nachdem er schon eine weitläufige Beschrei-
bung der ganzen Erde und. eine Abbildpng der Welt uii4 der
Sterne sammt Erklärungen gesdirieben b&ttes. verfaaste er ia
der Mitte des fönften Jahrhunderts ein drittes Werk: diechrisl^
liehe Ortsbeschreibung {XgifitiaviM^ taxqyQo^fifa}, welche mMifk
nnd nach zu 11 Bachern ^) anwuchs. .
t .
1) Das XI. Buch ist nSmIicb irrig zwiscben das X. and Xn.
schoben. Es gehört einem gaaz' amlem Werii , vieiieicbt deie <
naunteii Werke, au« Die Zeit der Abfassifug. ergibt sich aus B. iL p. 140^
wo bei AnrühruQg eines im Jahre 522 gescheoenen Ereignisses Kosmas
angibt: nagayrt ovy fjoi iv xots lonoic ixfCyoig ngo xovrwr rßy inaw»
TfSy itxoat niyre, nXiou 1^ fXartop^ iv tg ag^S ^fc pttütXHa^ 'iownStftm
Toti Pb},ualt»y ßwitXims, Sein Ausdruck zeigt, däss. er die Zeil Jaaes
Vorganges nicht mehr genau weiss und sich nach der ersten Ragienufs-
zeit Justins, der 518 antrat, richtet. Wir werden schwerlich anaeh*
men dürfen, dass er spater als 546 das zweite Buch schrieb, eher noci
etwas fVüher. Montfaiicon sieht in dieser Aeasserunr einen spiterea
Einschub des VerTassers, was aber nach dem Znsammealiaage nastaühdl
ist. Er hält sich an eine Stelle im X. Bache (nicht im XL, wie er inrif
anführt), wo Kosmas den Timotheos vvy ja^UvtnMia r^rheisst, oi
dessen Nachfolger Theodosios, als noch in Konstantinopel lebend, bezeichatf
wird, und schliesst aus beidem auf die Abfassung f. J. 535. Die Litterariv-
storiker folgten seiner Bestimmung. Allein wer weiss nicht, dass ein Greis
schon ^feit zurück liegeftde Begebenheiten als neulich geschehene za
bezeichnen pflegt; Theodosios war, als Kosmas schrieb, bereits als Schis-
¥•11 ▼Oll der UebecifoeQilg, data kein Richiube oad keio
Strich ia der heilifj^eo Scliriu ahsichlalos feff^beo aei^ katte
Koaoiaa ihre laklreichea Au88|irache sorgflutig; erwog^ea, nnd
«8 erffab «ich ans ihrem aebftotin Eiaklang eia besliaimtea Bild.
Der Hioiaiel ist eis festea 6e wölbe and wird nicht hemm*
bewegt, dreht sich nicht und wllu aieb nicht. Ein xeitförniigea
f inaameot trennt ihn in den oberen Hittmel bi« xur Kuppel,
wo das hiflidnliache Reich Chrkii und der Seligen «ich befindet,
nnd den uilleren Himmel , in dem die Sterne* von den Engeb
in der Loft fflr die Gesokäfte der Menschen bewegt werden.
Ceber dem Zeltfirmameiit sind noch die himmlischen W&sser.
die als Regen aaf die Erde kommen. Mehr als diese zwei
Himmel gibt es nicht. Die Erde ist fest nnd aof nichts ge-
ataixt, sondern als das Schwerste der Grundstein von allem;
im ftussersten AbeAd nnd Morgen (reffen die Enden der Erde
and des Himmels so susammen, dass von der Erde heraui
grade Mauern tor obersten Koppel fahren. Gegen die Erd*
enden zu hat also der Himmel ({Uadratische Form. Üie Erde
ist snnächst wie ein viereckiger Tisch (tstQayiovog) und
in ihrem bewohnbaren Theile (d. h. vom Ende Schina's an) vom
Morgen zum Abend doppelt so lang, als von IVlittag gen Mit-
ternacht, n&mlich in der westöstiicnen Richtung ungefähr 400
Tagereisen oder nabexii 2000 geogr. Meilen, in der sfldnörd*
lidien 200 Tagereisen oder lODOig« M. Die Beteichnnug als
Tisdi ist indess norichtig , denn iLosmas stellte sich die Erde
vielmehr als einen Berg vor^ der Nordwesten der Erde steigt
naierktich immer höher an, bis seine Erbebung so viel au»*
tr>, als die ganze Erdbreite (eintausend geogr. Meilen!)
IKe nördliche Röckwand ist steil and unwobniica. Es wird
interessant sein, zu hören, wie Kosmas auf diese seltsame
Vorstellnng gerieth, da sie nicht unmittelbar ads der Bibel zu
ealBehmen wUt. Verfinsterungen und Sonpenuntergani^ be-
dorften einer Erklärung, mit welcher die griechischen brklä«
rangen beseitigt worden. Kosmas bestritt deshalb die Meinung
der Heiden, dass . die Sonnei gröseer sa als die Erde^ nach
neinen Berechnungen hat- sie "höchstens '/, .der Erdfläche. Hin-
ter dem hochaofstebmden Nordweettheil der Erde verbirgt sie
■■■II - , » .^ ■ ''..';
antiker eiiaant, dsmäs war et also iKRthrsöbeinlidi auch schon ab^esetsl
M dglicb, dass er spfiter wieder in .Konstantinoptel skh aufbielt. Im Zwei-
fel nun, welche aar beiden Steilen die. mas^ebende sein möge, finden.
wir die Worte des VI. Buches : S^iv anttiziß'tic tf M^ finvl Tfjc na-
oovvtif dtxdtfif iySixiltavog p. 204. Das Jabr 535 war das dreizehnte
Indictionsjabr, mitbin wArde K#$mas swiscben der Abfusuog des Vi.
nnd des X. Buches drei Jahre babea inerstreichen lassen, was seiaer
Schreibseligbeit so wenig ähnlich sieht als nach dem Gepiäge der Schrift,
die sich HberaH als rasch hingeworfen giebt, wahrscheinlich ist. Das
Jahr 346 ist da5 nennte Indictionsjahr^ . dieses für das zweite Buch an-
genommen, Ist das Jahr 347, 'l&r das aaebtriglich geschriebene seehste,
gans fassanA. :
rieh w&hreiid ikr Nacbtieit. b» sie, im Kreise m «.«
Erde beweg;t, im Osten vieeeram sichtbar wird, üie Niib
ist alse eiffentlich der Bergschatteo. — Unsere Erde ist vem
Oceao amoosseD, aber jenseits desselben lie^^ noch eine andere
Erde , denn jenseits des Oceans liegt im Osten das Paradies,
ans dem, durch den trennenden Ocean hindarch, die 4 (^ssea
StrAme kommen. Aas diesem jenseitiiren Lande kam auch
Noah in seiner Arche wILhrend der Sflndfloth aof dem nusrigei
an. Vom Ocean an gehen, wie die Heiden richtig ^^^
▼ier Meerbnsen ans: der unsrige, der arabische,. persische und
byrkanisehe , in denen allein die Scbifler fahren iLfinnen.
Heber diese Beschaffenheit der Welt sind wir mit vollkom-
mener Sicherheit onterriditet, denn wir besitien in der Stift s-
hfltte ihr wahres Abbild^Gott hat dem Moses anf dem Sinai
den Begriff der nanien Welt gezeigt nnd ihn geheiseen, es
treolich nachznbildenr. Daher ist anch alles Einzelne am Ta-
bernakel bedeutungsvoll nnd bezeichnend ond Moses der wahre,
göttliche Weltbescbreiber. Kosmas untersuchte sonrfiUtig die
Form nnd Eiatheiloog der StiftshOtte, um darans me Gestak
der Erde und Welt zu erkennen. Gottes Offenbarmigen mnn
man mehr glauben als den Gedanken nnd ScMuseftitgcmngea
der Menschen. Deshalb moss der Christ die geometriscben
Methoden der Thoren und LOgensehmiede fahren lassen (B. L
p, IIT, B. U. p. 156. n. o«) Die aber, welche Christen seni
wollen nnd Gottes Aussprfldie gering sch&tsen, nnd doch die
Erde fflr eine Kngel halten, sn denen wird Gott am Tag«
des Gerichtes nach dem Apostel Matthaens sagen: ick kenne
euch nicht, weg von mir, die ihr Unrechtes treibt« Sohke
JLieote sollen sieh nar keine Hoffnung anf das Jenseits nd die
Freuden der Auferstehnng machen!
Zur deutlieheren Versinnlicbnng Algte Kosmat viele Ahbit
dongen bei. Die beiden wichtigsten legen wir hier nach Mant«
faucons Gewähr vor. (Taf. I. nnd II.) Üie eine suHt das Him-
melsgebände, das Ganze wie das Tabernakel dar, man sieht die
Sonne zugteioh im Untergehen und im hohen Stande j die andere
den Abriss der Erde, es ist die einzige Karte ans de« YL
Jahrbandert: beide verstindtich nach dem Anseinandergesettten;
von dem sOdlicben Meerbusen ist der westliche der arabische,
der <l8tliche der persische nnd die in diesen fallenden SitOsm
sind Tigris (westlich) nnd Eofrat.
In diesen zuversichtlichen Arbeiten kehrte man mit Anfffe«
bong der Frucht griechischer Gelehrsamkeit zurflck za aei
kindlichen Arbeiten des Thaies, zu der vom Meer nmflossenea
Seheibe der homerisehen Welt«Ansdiaiiong,
Eine tausendjährige Nacht abersohattet das Abendland. Die
alexandriniscbe Geographenschule erhält nor bei den mnka-
Taf . I . xiim .Ihvfieujri, Jajuy XITSIM
Weltkarte des )ä>sinas ii™g t Wimio-
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ai«daoi8€bc<» V0lk«r« «im ousfelhtfte ForUeCumg. Ji\fi
Arftkff imhI loch die Ptryer arbeiteten nach KrAfteo, bia eipi
heinisdier Despotisoiut und die aer^M^rendea EinfiUe der mit-
telasiatiBcliea Horden den Flor ihrer Kultur nnwiederhrindich
zerstörten. Wa« neben ihnen die Europäer auf dem Ueniete
der Erdkunde leisteten, ist so dOrftig) dass es mit der arabischen
Wissenschaft ^ar nicfit vergleichbar ist. For oqs hat jedoch
dies Geringe ein erhöhtes Interesse, denn es sind die Anfiln(|[Q
ooserer Vorfahren. Auch ist es belehrend, zo gewahren, wie
die Menschheit sich aüm&hlig von verjährten Vorurtheiien los-
wand.
Erweiterungen des geographischen -Wissens erwarte m^tn
also nicht in diesen Zeiten vom Abendlande. Die besqjiret-
bende Erdkimde bewq^te sich beinah ausschliessliflh , m (|er
Wiederholung dessen, was in den damals noch jj^elesenen Ba-
chern gefunden wurde j man begnögte sich mit einigen^ erbärm-
iichen Schriftstellern und blossen Namenregistern , indem man
nur Allgemeines brauchte nnd dieses Allgemeine oberflächlich,
oagenan und verworren aoffasste. Vielleicht der einzige Ort,
wo man . sich im VII. Jahrb. Oberhaupt noch oip die Geogra-
phie bekfljnmerte, warRavenna, wo em mit Belefenhei.t prun-
kender Aavennat zwischen 667 und 670 in griechischer Sprache
•ine dörre Kosmographie abfasstfs, deren im X. Jahrhooderl
angefertigte lateinische Ueberscstzung uns (das Original ist nicht
trhalten) von dem gänzlichen Verfalle der Stpdieq und deir
ai]gen Unwissenheit Z^ngpiss giebt* An Chrjatlicbkeit fehltp
fs dem alten Geographen von Kavenpa nicht, diese binderte
ihn aber nicht, Bergnamen fOr Städte und Provinzen fflr Flusse
m nehmen, im Geographen Ptolemaios den König der Aegyp-
ter vom makedonischen Stamme zu erblicken (IX. 9«) onif dio
BeifOgttng einer Karte fQr öberflQssig zu halten ^), Von be-,
senderem Interesse ist es fOr uns, zu ersehen, dass die Ao-
sidit des Kosmas von der Berggest^t VTidersuruch gefunden
hatte. Mit abgeänderter Fassong wsir nämlich pebnaptet wor-
den, nicht die Erde sei ein Berg, sondern ihren Alordocean
begrenzten hohe Berge, hinter dienen sich Sonne, pod Mnhd
verstecken, nnd ober diese nene Meinung war ejn lebhafter
Streit entstanden. Man hielt m^ , dass Niemand diese Berge
ieschaat habe, und dass in der heiligen Schrift niphts von
inen zu lesen sei, und ohgleidi die Yertheidiger sich auf die
nenschiidie Unwissenheit triftig bezogen, so fand doch die
1) Potaissemus etenim Christo nobif iuvaote snbtilins dicere to(ius
■uudi portus et promontona atque ipter ipsas urbes , roilliaria vel qno-
no4o cuntae patriae ant qualiter ponuntar, mfri/fc« depmgtnäo detignare,
6ed ideo , tanquam lectionem nostram cosmogTH^iae ezaciiorem facien«
^y omnes designatiooes yel quae plura(?) fuerant polylogia fogienteSp
Udtamitati commendaTimus. L 18.
j
i
entgegeii^i^Sfitzt^' Lebre, dtss dte Sonne vielmebr in Oeenne
wänrend der Nadit^tii^riifae."lifestei^n Eingang. Dena dmraiiM
erklärte sich, warnte zur Whiterzeit M den längeren Niditcn
das Meer verbftltDidsm&ssig w&riner tet, als im Semner, wo
die Sohne kürzere Zeit im Wasser Verweilt. Also aoch hierin
kehrte jenes glätrbige Geschlecht zn der Unreife der frübestea
Anschauon^eri' znirüek ttnd 'gianbte mit den Griechen Homci«,
dass des lielios lendbtende Fackel im Oceane sich bnde^).
Der Wlssenstrteb war erifldtet. Johannes Philoponos blieb
vereiiizelt, als e^ (am Anfang des Vit. Jährhonderts) die ^ie->
chische Ansicht von der Kugelgestalt der Erde verfocht. Er
war ' kfeiii 'Fremdling in der alten Litteratnr. in Mathematik
ntld Physik: tiräs aber wursten davon die frommen Prienter
und Mönche! Was hielten «ie von solchen irdischen Grftddcn!
Cassiodörus hatte indess doch (de insHtotione divinamm scrip-
turarum c. 2&.) ^den'MönAen ehige Besch&ftignnr mit der
Erdkunde empfohlen, ,,damii ihr wisst, io welchem Tbeile der
Welt die Orte Hegen, von denen ihr in den heiligen Sdiriften
leset /^ und ihneq ' besonders die NamenKsten des Jniio» Ho*
norios sowie die Karte, des Dionysinb anempfohleB. Jolins,
der sogenannte A^thitios, Vlbius Sequester, Maa*obinB, Omsias,
Solinus, Prisciantrs, 'Marcianns Capeila und Isidorns waren
die Yorrathskammern för die beschreibende Erdkonde. Mk
der Klarheit der Begriffe ging, die Fähigkeit zn eignen Wahr-
nehmungen verinrep. Biossv Wiederholungen ersetzten das
eigne Anstrengen, ungenau npd verkehrt steftten die Mfincba
zusammen, was ihn^'ih die HSnde gerieth. • In Aren Be-
schreibungen wi^derbolVen. sie die- alten SehiMernngen, dma
sie selber kannten 'diä Dinge nicht"; gleich als bb im Laufe
der Jahrhunderte ijch niefats verändert habe*' Wnaste jahier
oder dort ein achtsamer M^ndi eine Einzetnheit besser, so
blieb diese richtigere Kenntniss- d>s Eig^nthnm Weniger, abae
in den allgemeinen Besitz flb'erzog^ben. V^illig Dnerhebiich
auf diese Litieratur war die BiAwirkang , welche die FalMtea
der Normänner und die Berichte der 'Geschichtschreiber ans-
flbten. Die Unwissenheit'. entstellte sogar das Ueberkomnieiia
noch durch viele Missverstlnddisse grObli^. Alle wiseeoscbaft«'
lichen^ Regeln vrarenja länji^sl bei Seite geworfen. Man kannte
seine Umgebung, kUmmme sich' aber selten darum, wiegle
ganze Erde aussehe. Beschreibungen des gelobten Landes nni
der heiligen Stadt ^- Reiseberichte' dorlliin waren fast das
einzige Geographische, was Aufmerksamkeit erregte. Ausser
ihnen zog nur das Wunderbare an, weil es Reiz für die Phan-
tasie hatte. Mit den alten Fabeln beschftftigte man sich daher
gern unter dem'Namep. der Geographie, und es lässt sich
wahrnehmen^ dass aie im Laufe der Zeit wuchsen. Das Na-
1) Odyssee XIX. 434 f. Iliad. YII. 421 f. vgl V. 6.
M9
ktiiegende'Md lie bdcaiiflite.UingebnDff wUrdqpte' maa dagtg«»
Bicht erat der Mftbe eiaer BescbreibuDf. ^- Den aUe .eot^
•liBdeDeB Vorrath faftaftea darauf die verdientetUii oiid nam«
kaftesten Gelehrtes ihrer Zeit in grossen Sammelwerken.
Die Karten des Miüelalters massten am deutlichsten den
niedrigen Standponkt des Wissens an den Tag legen: die an»
sammengescbrnmpfte Kenntnias and die Yorworrenheit der Vor«
•tellongen. Verloren gegangen scheint alle Kande des Weit*
entlegenen. Wi^hrend die Griechen %• B. in Afrika bis xn dem
Mondgebirge, bis Adan nnd Zangebar Nachrichten hatten, rei-
chen diese jetzt kaum zom Maorenlande. Die rohe Zeichnong
rflckt dem Beschaner vor die Aof^en, dass alles in's Ungefähre
«nd unbestimmte gestellt ist; kein* Netz, keine festen Maasse.
Nicht einmai eine bestimmte Zeit spiegeln sie ab. Wa3 ans
der gewonnenen Wendung sioh heraus entwickeln musste, liegt
in unrerhoHter Nacktheit vor uns: eine vergebliehe Warnung
an die glaobensibermatfaigeD Ter&chter menschlidier Wissen«
Schaft!
Nach dem, was bisher bekannt geworden^ finden sich mit-
telaiterliche Karten, vornehmlich in Handschriften : 1) derApo«
kaljpse, 2) des Sattostins, 3) des Makrobios, 4) des Priscia«*
BBS, 5) des Isidoras, 6) des Aethikos. 7} des Orosius, 8) in
Heiiigenlieben, 9) in astronomisdi^i Scnrimki. Dann bei mebir
reren . encjrklopftdischcn Schriftstellern d«s XIL Jahrb., uäm*
lieh : 10) im Hosf ulns deliciarnm der Herad von La^dsporg,
11) in der ima{^o mondi.dts Honorius von. AutDn. 12) in dei:
pbilosophia des Wilhelm von Hirschan, 13) im liber fipridoi
umberti filii Onoifi; ferner 14).. bei Jlaihaetts Parisiensis^
15) Cecco d'Ascoli nnd iö vielen, des XIV. Jahrb.,:. in ^elcbfH
bereits Kdstenkarten zablreioh vorkommen. . >
Diese Karten, lassen sich zur Uebersicht in verscbiedeno
Klassen zerlegen, rftcksiohtlieh €kr Eintheilong^ sowol^Lakf d;€f
Gestalt der Erde. IMe' eine Gattung heisse ich Zonenkar*
ten« Sie zeigen* einen Kreis, durch vier Querstriche, mithin
nach fanfGfirleln -die: Erde' getbeik.' Auf Griechen und Araber
sind sie vermnthlich zorflckzufOhren.: In diur R(*g^ * sind sie
sehr. klein nnd enihaken nur die Bezeicbnunff der Erdthf^ile
mit wenigen Inauhriften. Sie finden si<h hiufi^, haben aber
den geringsten Werth. Wir . beschreiben beispielshalber die^.
Ciige, welche sich auf der Leifaiger- Stadtbibliotbek in eioeqi
^ ans dem Ende des XIIL:Jahrn. (cod. XLIII.) als Sc))lnss-
Uatt zu Gakeri Alexandreia befindet« Üie Himmelsgegenden,,
obige Hauptwinde nnd die: di*ei Erdtheile sind angegeben nach
der^ später bei denSallustkarten beschriebenen Methode. J^jmt
setdem liest man: mediterraaeutt mare^ und darüber an dessen
Nordende in Asia: Tanays, ^endlich Ober diesem, quer dnrc|i
Asien: Alexander dimittit Atam (NB. nicht Asiam ist zu lesen)..«*-
fiine andere Gatinng legt dagegen die Dreitbeilong der bo-
MO
wobobareD Erde nach den Söhnen Noahs tu Gniide. Schoa
im neuen Aithikos treffen wir aaf die aoagedehnte Beootutag
der behr&iscben Völkertafel zor Stamnbestimoinng der einzehn
Volker. Eine nähere Ansfahrung in einer Zeichnung ontemaha
aber Niemand. Uieae Noachidenkarten sind ebenso dflrftig
wie die Zonenkarten. Solche Etntheiian^grQnde setzen andere
Karten grosseren Styles ganz bei Seite. Bis anf spirliche
Ausnahmen war es allgemein^ den Osten in die Höhe so rickro,
weil man sich am Ostende Asiens das irdische Paradies vorstellte.
dl
Hinsichtlich der Erdform war fflr das christliche Bewusst-
sein Vieler das Wort des Evangelisten Mattbios a 24. v. 31.
bestimmend. Aus dieser Stelle war die Folgerong gvsoffeo,
dass die Erde keineswegs rund, sondern vielmehr viereckig
sei. Vf'ir erwähnten schon, dass den Gliohigen des VI. nai
VII. Jahrb. das runde Erdbild veraltet scheinen mosste. Die bei*
egebene Tafel (III.) zeigt eine Erdkarte dieser eckigen Form,
ie den SchriftzOgen nach in der letzten Merowiogerzeit ge-
fertigt wurde. Gegenw&rtig befindet sie sich in der Bibiiotbek
von Albv in der Langoedoc in einem Bande mit 20 verachie-
denen ^briften, hinter der Im VUI. Jabrh. abgeschriebeaes
Abhandlung de quaestionibus diffidlioribus novi et veterb te-
stafmenti a domino Isidoro edit., vor dem im VII. oder VHL
Jahrb. geschriebenen indiculos quod maria vel venti sunt Diese
Karte enthält fast nur die Namen, die von Aethikos flberiiefaft
waren ; auf seinen magern Listen« beruhte die Kenntoiss Aer
L&nder, FIflsse und Inseln. Vergleicht man mit ihr die Kant
des Kosmas, so zei^ sich eine ilebereiostimmoag in der An-
lage, die zu gross ist, um znfUlig zo sein. Die vier Meer-
busen und seihst die drei nördlichen Einbuchtongen des Mit^
telmeers finden sich hier ähnlich wie bei Kosmas verthritt.
Andererseits ist alles weiter ausgefahrt, und der NU zwar
als eine Verbindung zweier Meere in beiden Karten darge*
stellt, aber bei Kosmas läuft er nicht aus dem rotben Meere.
sondern ans dem Oceane. Die Lage der Qbrigen FIfisse, wie
die Breite Asiens, weicht in beiden Karten stark ab. Danach
können wir zwar nicht annehmen, dass der Zeichner dieser
Karte die des Kosmas vor sich gehabe haben sollte, im Ae-
genhlick, da er die seinige entwarf, aber anch dies nicht,
dass sie ihm völlig unbekannt gewesen sein soHte. Wir mis-
sen annehmen, dass er sie frther einmal gesehen hatte and
nachher ans der Erinnerung ihre Hanptomrissa wiadergabb
Wir hätten dann in dieser Karte eine Fortwirknog des Kasmas
vor uns. — Der ..Oceanum^^ bildet die bekannten vier Ein-
schnitte: das Mitfehneer, bei wieiiem das gvösate, in dessen
Nähe wir uns wohl den Verfasser zn denken habe«, äas
kMpische Meer, welches seit Aiexinders asiatisehen Zage tis
ein im Norden oflFenes, also im ZasammeDhange mit 4em kirn-
nerischen Ocean stekeades Meer vorp^estelh worde, das rotke
Meer drittens nnd viertens ein namenloses zwischen Arahien
und Persien. Meer und Ströme sind ffrfln anffemak^). In
Ermangelottg genauer Kunde behalf sid der Kartenseichaeff
mit einer symmetrischen Einrichtang; die Grenzen der Länder
sind nach dem Lineale. Alle Meere schneiden in gerader Rieh*
img ein. In einer firstrecknng mit dem Pontnm Iftoft (anders
ah bei Kosmas) das Rabram nnd ihm parallel das Adriatiaehe«
Ebenso hat das Persische die gleiche Ricbtong mit dem Caspiitnu
Die Dftrftigkeit der Kenntniss ron Asien verrith sich schon
dnrch die Kleinheit des Bildes, obwohl Asien^ seiner L&ngen«
ansdebnang nach, gerechnet vom Pontnm nnd Nilam an, ebenso
Eoss ist, als Earona mit Afrika zusammen : allein in der
eite ist dieses hafeisenfbrmige Asien schmaler alsjeder der
beiden andern Erdtheile. Vom Osftende des Mittelmeers bis
snm Ostrand Asiens ist die Entfonuing um weniges grösser
als die Mngste Ausdehnung Siciliens. Diese merkwQrdiffe (der
ptolemäischen Anscbaaang gänzlich entgegengesetzte) ^ Verkhsi*
nernng Asieos findet darin eine theilweise Erklärung, 4ass
die allmählig veränderte Kastenrichtung , welche im 53^ und
54^ O.L. eintritt, unbemerkt blieb. Daher liess der Zeichner
,,Jndea^* sich in gleicher Richtung mit der nordaMkanischen
Kfiste erstrecken. Debrigens wurde Jodäa als erstgenanntes
Land in ansehnlicher Grösse gemalt. Richtig ist nun getje»*
aber vonJudaea zuerst Cyprus und hinter diesem Greta ange-
setzt, aber ebendadarch ist die SteHong beider fflr alle Übrigen
Verhältnisse verschoben, indem nun Kreta nicht nach der
östlichen, sondern nach der nördUcheo Richtung in einer Linie
mit Cypern liegt. Das Nabe ist weit, das Entfernte eng ge-
balten. Was oft erwähnt wurde, schien gleichfalls aneebniieh
und gross. Kein Wunder daher, dass die Länder des hinteren
Asieos zusammenschrumpfen , hingegen die Strecke von Jadla
bis zum rothea Meere sich weit ausbreitet. Die Verbindung,
die zwischen dem rothen Meer und dem Mittelmeer bestand,
mag verleitet haben, den Nil als eine beide verbindende Was«
1) Santarem IL 26 I. Santarem sab das Oririnal ein; setse Beschreib
buBK weicht in einigen Namen von unserer Nachseichaong der im Beikbt
über die Departementalbibliotheken Frankreichs gegebenen ab. Ungerech«*
net einige nichts bedeutende Aenderungen der Scnreibart fuhrt er aii Ruaria
nnd muthmasst auf Rhetia, wo wir deutlich Ravenna lesen ; ferner schreibt
er Aayala, wo bei uns Ac[A]aia steht; in Handschriften des VIII. Jahrb.
(z. B^ einer Urkunde Theodorichs IV. von 727.) bedeutet allerdings die
auf A ro^[ende Figur ci also Adaia. fir liesi Aubas, usd mnthaiasst aaf
£uboea, wo wir Atenas erkennen, Athen. Er liest Albania^ wo hier
Armenia. Endlich hfilt Santuen iL 29. das Dreieck , worin wir dea
Bei^ Sinai zu erkennen glanbea, für die grosse Pyramide.
aerstrasae amlMcheii. Abier) woher der aeltaame Inthtuai, imn
afldlick vom Nil in tätlicher Ricbtong der — Gaiigea kiub ra«*
theo. Meere dahin siebt? Wir wollen eine LOaimg versochen«
1b der Zeit der Kircbeov&ler worden die Bezeichnungen lodiea
nnd Aethinpien häufig verwecfiaelt, and ala unser Kartenzeiob-
■er aein Werk zu blande brachte, wusate man grade Doch^
daaa der Ganges beisae Gegenden durchatrOmt. Bei der Ter»
achiebnng von Aaien war nun Indien, sftdtetlich vom Kaapi*
meer ond nordoatw&rta von FIsoa and Tijfris in's nordöstliche
Ai&en giestboben worden. Indien sollte im iuaaeraten Osten
gelegen ' sein. Nach dem Fehler« der mit der Angabe dca
Ijgris gemacht war,, blieb dem Kartenzeichner nichta weiter
flbrig, ala ea gen Norden^ in einem Strich mit Tracia n
aetaen* So norow&rta konnte der Ganeea nicht atrAmen, folg*
lieh trog er ihn lieber im afrikaniscben Aethiopien ein* Im
Mittelmeer ist ferner setbr aufAllig der wette Abstand Siciliens
von Italien*. SicUien aliejnhat eine eckige Gestalt; alle aaden
Inaein . sind kreisförmig . gweicbnet. Aufßilliger noch ist die
V^rstellang von Sardinien, wid Korsika« Erklärbar wirA dies
ner (denn wir suchen fOr Alles einen zoreichenden 6r«ad}|
wenn dem Kartographen die Kunde beider Inseln von ei«ea
ürte Zogekommen war, von welchem aus der Schiffer eher
zu Sardinien ala zu Korsika gelangte, üebrigens li^t
dem Rodanom Sardüiia richtig gegenüber. Die onülmilicho
Gr«atalt der griecbiscbei und der apenninischea Halbinsel wird
nicht verwundern: eher daa Zusammenwerfen Frankreichs ond
Spaniens zu einem Ganzen. Dies deutet wohl darauf hin, daaa
hierüber die Nachricht nicht von Seefahrern, sondern vonLand-
reiseoden stammte, die von Italien durch ein Gebirge nach
Frankreich ond von da weiter nach Ispania gelangten, so dass
Frankreich zwischen Italien und Spanien, letzteres also weit
ab, in Frankreichs Richtung Jaff. Britania sieht man vor dem
Ausfluss des Renas j aber auä Zugleich Ispania gegenober.
Man wird sich ans Tacitus erinoem, dass die Römer aicb
BritanieB Spanien . gegenfiber dachten^ wie anch der Globus
weuigstens die Westapitze von England alao zeigt, lulia iat
mit Fug oberhalb dtor Halbinsel, getrennt von Roma und Ra-
venna^ angeschrieben, denn regnum Italiae bedeutete daa Ion-
gobardiscbe Reich in der Lombardei >)• Erwftgt man nun,
dass unter den drei in Europa genannten Städten Ravenna
sieh befindet, welches in der Mitte des VIII. Jahrhunderts durch
die longobardische Besitzergreifung aufhörte der ostrAmische
t) Hinkmar von Rheims arzäblt in den Annalen Mon. Germ, bist L
494: Kaiser Ludwig, in partes Benevaatanas perrexit, und »cbickteiBea
Befehl an Ingelberga, von der zuletzt p. 493 gesagt worden war, dsss
sie apnd Trientum gewesen) quatenus in Italia degeret et post illun noa
pergeret sed eum in Italia revereurum ezspectaret
Äff*
A«^emgssiti io lulieo zd seiD , dan femer weder aof die
Franken noch selbst auf die Muhamedaner irgend welche Uin-
deaCoog za finden, so dflrften wir za der Vernuithune berecblifft
sein, dass diese Karte in der ersten Zeit des YIll.
Jahrhunderts, mAglicherweise sogar noch im TU. Jahrh.
gezeichnet worden ist« Wir verwundern ons ober ihre Roh-
heit: sollte aber Jemand unter uns, der noch niemals pine
Karte zu Gesicht bekommen hätte, selbst den Versach machen
müssen , ein Erdbild nach den allgemeinen Angaben d^s ge-
wöhnlichen Gespräches zu entwerfen, dass ein Land gross sej,
dasB es zur Linken eines andern, dass es oberhalb oder un-
terhalb liege: so machte eine solche Zeichnung . wohl wenig
Zotreffendes zu der aus dem Anblick der Karten gewonnenen
Vorstellung bieten. Mit der Anschauung unserer Karten^ die
wir beim Cesen im Sinne behalten^ Yerstenen wir geographische
Angaben mittelalterlicher Gescliichtschreiber vielgena^ier und
richtiger, als diese selbst die beschriebenen Verhältnisse sich
vorgestellt haben. Einhard berichtet es als Merkwürdigkeit,
dass Karl der Grosse drei Karten auf silbei:nen Tischen be-
sass (Vita Karoli c 33. Monom. Germ. bist. II. 462.). und
letztwillig verfügt habe, ut nna ex his, <|uae forma quadran-
gola descriptionem urbis Constantinopolitanae continet — Romam
ad basilicam beati Petri apostoli deferator, et altera q'uae
forma rotunda Romanae urois effigie decorata est^ episcopio
Ravennatis ecciesiae conferatur, tertiam, quae ceteris et op^fris
pulchritadine et ponderis gravitate moltom excellit, guae ex
Mbu$ orbibus conexa (andere Lesart conf?exa), toüus mundi
descriptionem subtili ac miouta figuratione complectitor — inter
heredes suos et ad elemosinam dividendae partis augmentum
esse constitnit. Eine zweite Beschreibung dieser Erdkarte gibt
Tbegan 83ä (vita Hludowici c. 8. M. G. H.U 502), indeni
er sagt: Ludwig habe alles vertheilt: nihil sibi reservans prae-
ter mensam nnam argenteam ^ qaae trifornM est , in mtdio
(andere von Pertz vorgezogene Lesart: in modum) quasi tres
etifpei in unum conjuntii; ipsam sibi retinuit ob amorein
Jatris et tarnen eam alio praecio redemit, quod pro patretra-
idit. Eine dritte Nachricht von ihr gibt uns Bischof rrudentius
von Troyes in der Fortsetzung der Bertinianiscben Annalen
(M. 6. H. I. 438) : disco etiam mirae magnitndinis ac pulchri-
todinis argenteo in quo et orbis totius descriptio et astrorum
consideratio et varius planetarum discursus, divisis ab invicem
spatiis, signis eminentioribus sculpta radiabaut. Wenn diese
letzte nicht ganz zu den beiden früheren stimmt, die nichts
yoQ den Sternen und ihrem Laufe angeben, so darf nicht
übersehen werden, dass der Spanier Prudentius, der die An-
nalen bis 861, seinem Todesjahre ^ fortführte, sie wahrschein-
lich gar nicht mehr zu Gesicht, bekommen hatte', wogegen
Eiobard und Thegan gewiss oft CeJegeaheU gehabt hattoo^
954
sie zo betrachten. Was in des Prndentins Ifachricbt nn Be-
dentung* bleibt, ist dies, dass die Karte in der Pfalz zu Aacbeii
sich zoletzt befand und in der Noth des innem Krieges za
Grande ging. Mehr Werth tvarde auf das Metall, in dem sie
ausgefflhrt war, als anf sie selber gelegt, doch erhielt sich das
Gerede von^ ihr. (Lotharins, inopiuato fratrnm adventn terrtO»
cessit — disco — particnlatim praesciso snisque distributo, a
\)aibas, qnamvis tale mercede condactis, per contobemia tnr»
matim deserebatnr, per Catalaones fagfens etc.) Erw> man
genan die Aasdrflcke der berden ersten GewafarsmInDer, der
zuverlfliisigeren , so wird deutlich, dass GfrArer in der Ge-
Bchichti der ost- und westfranfciscben Carolinger, Freibarg
1848. I. 38. einen Irrthnm begeht, indem er in diesem Kar*
tentisch ein aos Silber getriebenes astronomisches Kunstwerk
l^ewahren will, das in drei miteinander Terbundeneo Kogeh
die Erde, den gestirnten Himmel und den Lauf der Planeten
tersinnlicnt haben soll. Welcher rechtgläubige Abendl&nder
dachte damals an die Kogelform der Erde! Dns scheint, dass
die von uns so eben beschriebene Karte des Kapitels yon
Afbj die beste Verdeutlichung der dunkeln AusdrOcke Einhards
und Thegans von den drei in der Mitte zusammenstossenden
Schildern gewährt, und schwerlich dflrfte man sehr fehlgehen,
wenn tnan annimmt, dass jene von Karl dem Grossen nna
Ludwig dem Frommen hochgehaltene Erdkarte sich wenig vtm
der unterschieden haben werde, welche wir so eben onserm
Lesern vorgelegt haben ^ wenn sie auch im ümfans^e grösser
und in der Ausfnhrong zierlicher und vielleicht ftr Nordenropa
richtiger gestaltet gewesen sein mag. Nennt doch anch ein
anderer Gelehrter jener Tage, der sie zu sehen gewiss Ge*
legenheit gehabt hatte, Alkuin, die Erde triqnadrum. Nicht
unmöglich ist es, dass die Kartentische Karls byzantinischen
Ursprungs waren. Viel sicherer ist jedoch der Schloss auf
den niedrigen Stand der geographischen Vorstellungen in der
Zeit des grossen Karl.
Die Karte des Kapitels von Albj ist flbrigens nicht die
einzige bekannte von viereckiger Gestaltung. So geformt ist
eine kleine Karte in einer alten Isidorhandscfarift zu Paris,
ttnd namentlich zwei Erdtafeln, die Jetzt das Britische Mosemn
aufbewahrt. Die eine, zu einem rrisciau^ ist, einigen Um*
Schriften nach zu schliessen, angelsächsische Arbeit. Das
Sn zwanzig Quadrate eingetragene Erdbild ist bedeutend besser
und ausgeführter , namentlich im .Mittelmeer und im Norden.
Afrikäi's Sddtheil erinnert an die Ptolemäiscbe Yor^tellong.
Palästina ist sehr gross und gerade in der Mitte der Karte.
Die Erwähnung Islands gestattet kaum, sie ffir älter zu halten
als Alfred. Das Meer ist grau gemalt — bezeichnend ftlr Nord-
länder. Die andere Karte wurde im spanischen Kloster
Silos spätestens 1109 zur Apokaljpse gemacht
Eine «Weite Gattmiff von Karten bebielt die r o n d ef Eridfomi
In?!. iVlehi?ere SteUen des alten TestameDtes eDtsprecbeo Dte>
lieh der viereGkigea Form nicht. Wie konnte bei dieser, was
fitecbiel sajrte und vae dem cbritUiebeii Bewuesteein no eebr
entepradi) Jemsalemder Mittetpnnkt der Wek sein? (Jad
epracben nieht Jesaias 40, v. 22, Hieb 26, 10 und Salomon
in den S|H*(l€ben 8^ 27 von dem Kreiae der Erde und der
Ratidang^ der Gewässer? Was aber vielleicht noch entechei«-
Bender eiffwirkte, war der Umstand, dass die altabeeliefertfm
Karten der Grieehen die Erdscbeibe kiwisfOrmig darstelltea«
Ekk TiereekiffSs Brdbiid mosste der Geograph selbstständig
mit eigner Aroeit und nicht geringerAnstrengnag entwerfen,
das runde konnte er naebz ei ebnen» Dieser Umstand war
wohl enlseheidend dafftr ^ 4ass man viel mehr runde als vter*-
«ekige Karten anifinden kennte. Die Annahme dArfte schwer-
lieb nnbegrAndet sein, dass griechische Karten sich lange
erhielten; zeidhnete doch noch om 422 Agatbodaimon in Ale»-
xandrien Karten nach dem ptelemäischen Systeme. Die Be^
»rntxung derselben seitens der Araber iat darch Ldewel aussep:
2weifd getteilt. Nieht gote, nicht eratostbenisohe Karten^
Eigentbom der aussterbenden Gelehrten, sondern schlechtere
nnd rohere Utere Machwerke werden es gewesen sein, 4ie
anter den Christen des Abendlandes sieb. im Umlauf erhielten
nnd far ihre nenen, sob|ecfateren Karten so Grunde gelegit
werden. Wenn man die Ton Leiewel Tafel XXXI mitgetheiite
Erdkarte des AI Vardi. der m Hnleb 1349 starb, aefa^rksam
Verg1ei<^t mit de« naenher «enolegenden lateinmchen Karten,
no kann »an sieh der Yermnthong nicht erwehren, dass flir
AI Vardi wie fflr lene ein gemeinsames Urbild dagewesen sein
wAge. Diese Uebereinstimmong ist dem SchorfiBinn der Ge-
lehrten auch keinesweges entgangen (Lelewel I. 146), nur hdit
man aus ihr keine Folgerang gesogen. Betraobtet man die Erd*>
tafeln des Herodotos nach Bobriks Entwürfe, (auf dem Thelblaite
von dessen Geographie Herodots), »der die des Dikaiärcfaos nach
Leiewel (kleinere Schriften historisch-geogranhiscben Inhalte,
fibers. V. Nene 1836. Tafel III.), ja sogar die auf letzterer
rohende rdmiscbe Darstellung des Agrippa, se Wird es be*
Syeifbar, wie eine nngeschickte nnd nacnl&ssige Abseichnnng
erselben jener Schematisirnvg die Entstehung geben .konnte,
die wir sogleich näher besprechen wollen. . ßie Jabrhnnderte
der Gläubigkeit beflissen sich nicht der Grandlichkeit und
Genauigkeit. Schlecht nachgezeichnet, die Umrisse ein wenig
Terzerrt — so war in der Wiederholung dieser Karten der Stoff
gegeben, aas dem die nächste verbessernde Hand zu einem
seltsamen Erdbilde gelangte , das in den Vorstellungen sehr
lange sich erhielt, bis in^ XV. Jahrhundert, nachweisbar ein
halbes lahrtansene, muthiÄassRch ein Tolles. Einen Kreis bil-
den danach die drei. Theiie der. bewohnbartn Erdscheibe,, die
m deiclNfr RandÜeit da» Mittebtt^er- aagirltt» Von NcNrdeo
«acE Saden theilt die gerade Linie eioes Meeres die Erde in
swei ffleiche Halbscbeide. Die östliche Hälfte ist Asien; die
•westUdie wird abermals balbirt durch ein Meer, das voa
Oceanos aas in gerader Richtong ao jenes ffrösaere Meer unter
•einem rechten Winkel sich anschliesst. Von diesem zweiten
kleineren Meere sfldlicb ist Afrika gelegen, nördlich Europa:
ein Erdtheil so gross wie der andere, diese beiden zusammen
'aber genau so gross wie Asien. . Die Erdtheile sind mithin
von eiuander getrennt, gleichsakn drei grosse Inseln. Der
Osten, der Ort des irdischen Paradieses, ist in allen mir be*
kannten Zeichnungen dieser Art in die Höhe gestellt: was,
wie Oberhaupt die genaue Uebeceinatimmnng im Entwürfe au
eine gemeinsame Quelle, deotet. Einfache Karten sind ziemlich
häufig und versinnlicheO im Bilde, was. mit Worten jenes klas-
sische Werk des gläubigen Christen, der Gottesstaat des An-
relius Augnstinus schildert (Buch XVL c. 17:) Asia ^- quam
qnidem in altera duarum, pleriqoe aotem in. tertia totius orbis
parte posoerunt, nt sint omhes Asia, Europa el Africa: qnod
nott aeqnali divisione fecerunt.. Mamque ista qoae Asia non-
cupator a meridie per oocidentem nsqde ad septentrionem per-
\tniL Europa yero a septontriono' nsque ad ocddentem: atque
inde Africa ab occidente nsqne ad .meridiem. ünde videnCar
orbem dimidiom duae tenere: .Enrefa. et. Africia , alium vero
dimidium sola Asia. Sed ideo ilkM duae par(es factae sont,
quin inter utramqoe ab üceano tnn^diiur, qnidqnid aqnarnm
tarra ,. interfuit et hoc n»re magnnm inebis leciL Quapropter
si in duas partes orbem dividaa Orieotis et Occidentis Asia
erit in uoa ,. in alteka vero Esropia et Africa.
Diese Auffassung und 6lied«rung. der Erde ward während
des Mittetaltbrtf nnzäbligemale wiederholt. Auch ihre tiefere
Deutung fand man« Et bene^ fflgt Hrsbanns Maurus in seinem
Werk U0 unrrerso um 844 hinzu, tribos partibns distinctns est
«rbis, qni sanctae trinitste fide imbuendos erat et evangelioe
docomento instrneodns. Uebri^^ent cnig'iilg dem gelehrten Abte
von Fulda der vorliegende Wider^prudh nicht nnd es be.sebäf-
tigte ihn (Buch XIL c. 1.) wie die Heilige (Schrift den Erdkreis
etqnadratus et icirculus. nennen konnte, ilund, . sagte er, nennt
sie dje Erde nach dem Horizont, eckig nach den 411immelsricb-
tungen (cardines) : .eine Lösung war das nicht«
(Fortsetzung folgt.)
' (Rienn; ä Uakographirte !Melfr.)
>. >
Verantwortlicher Redacteur: Dr, Robert Naumann.
Verieger :T. Oj WsigeL Drrick Von C. R MtUer in
SERAPEnM.
ntf^tift
für
Bibliothekwissenschaft, Hajidschrlftenlnmde and
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreanden
herausgegeben
T •■
Dr. H^beri Naum^ann.
t/wl If* Leipzig, den 15. September lo53«
Ueber Erdkunde nnd Karten des Mittelalters
von Prof. Dt. Hetairioh Wvttke.
(Fortsetzung.)
Sachen wir^ wann noch eine solche runde Erddarstellung
sich findet, 80 ist das letzte Denkmal derselben in den Beigaben
xo dem geofpraphischen Gedicht von der Sphäre in italienischer
Sprache zo finaen, welches gewöhnlich dem Florentiner Gore
oder Gregorio di Stag^o Dati, von Manni jedoch dessen
Bruder Leonardo Dati , Bischof von Massa , gestorben 1472,
zogeschriehen wird (vgl. Tiraboschi. Milano 1833. HL 172*
U. 648. 0. IIL 189.) £s befindet sicn in mehreren Abschriften
iD der Bibliotheca Mafi;liabecchiana zu Florenz, aus denen ich
der Gate des Geb. R. Dr. Neigebaur mehrere Durchzeichnungen
verdanke. Neben dem Texte geht an den Rändern die Karte
fort. Man sieht an der Weltkarte, dass für Dati noch das
Schema bestand , dass es aber auch bereits durch die geglie-
derte Formung der Erdtheile durchbrochen wurde. Sollten
Zeitgenossen Dativs doch noch die Entdeckung Amerika's erleben.
Fragen wir sodann, wie alt diese Auffassung ist, so macht
ihr Zurückreichen in die römische Zeit, nnd zwar in die Tage
des üktavianus Augustus, eine im Besitze des Herzogs von
Arschot befindliche , zuerst von Hemelar , Antwerpen 1654 in
HT. Jahrgang. 17
•69
den nomoiis Arscotanis bekannt ffemachte Medaille ?od GoU
wahrscheinlich. Sie ist von dem Münzmeister (triumyir mone-
talis) M. Cocceins Nerva ond zeigt drei gesonderte Kreise.
Ein einzelner in der oberen Hälfte führt die Inschrift ASI(a),
die beiden einander gegenüber stehenden Kreise in der nnierea
Hälfte sind bezeichnet mit EVR(opa) und AFR(ica), daronter
ist ein Strich, unter welchem das bekannte S. P. Q. R. steht
Die Umschrift besagt: M. CÜCCEIVS M. F. NERVA ÜI YUL
Die andere Seite bietet des Uktavian Bild ond ihre DmschriiC:
AVGVSTO piVI FILIO COS. XT TR. P. 11 IMP. flTT gibt
die Zeitbestimmung. Danach ist diese Medaille geschlagen
worden^ wenn man der gewöhnlichen Zeitrechnung nach re-
tavias Systeme folgt: zwischen dem 27. Juni 732 der Stadt
Rom, 22 vor der christl. Zeitr. und dem 26. Juni 733 n. c —
21, oder nach dem neuen Systeme Seyffarths (vgl. die neaei
Jahrbücher für Philologie ond Pädagogik 1848. XIV. 4. S.
626.) zwischen dem 27.Jani — 20 und dem 26. Juni — 19.^)
1) Santarem II. p. LXFII. hat sich durch die von Gronov in der Aus-
gabe des Pomponlus Mela Leidea 1696. S. 4. gegebene Abbildung meh-
rerer Medaillen verleiten lassen, eine andere Medaille aus dem vienei
Jahrhunderte, welche den Kaiser mit dem Labarum als Besieger aller
Völker darstellt (vgl. Biragus S. 468 und 494) mit der beschriebenen als
deren Rückseite zusammenzuwerfen. Die Abbildung habe ich gesehen ia:
H. Goltz, Caesar Augustus. Brügge 1574. Tafel LIX. n. 157. Xllfl. y. XIIIL,
ferner in : Regum et imperatorum romanorum numismata cura et impensis
Garoli ducis Croyiaci et arscholani a Bialo incisa, Rubenü commentario et
subjectis Begeri annotationibus, Coloniae Brandenburgicae (Berlin) 1700 f<
die achtzehnte auf Tafal 15, in: Thesaurus Morellianus s. familiarum ro-
manarum numismata ed. Harercamp. Amstelaedami 1734. T. IL S. 540, o.
in Gesner, numismata antiqua imperatorum omnia tabulis aeneis repraesen-
tata , Zürich 1740. Taf XU. n. 40.
Die Zeitbestimmung erfordert einige Achtsamkeit. Birago imperatorui
romanorum numismata ab Occone olim congesta. Mailand 1683. S. 38.
kennt zwei solche Medaillen und setzt sie 732 u. c. — 21. In dasselbe
Jahr setze sie Occo, imperatorum romanorum numismata a Pompeio
magno ad Heraclium ed. alt. p. 55. Vaitlant, nummi antiqui familianui
romanarum , Amstelaedami 1703. S, 289 setzte sie in^s Jahr 730 mid
vermuthete in ihr eine Beziehung auf die von Oktavian beliebte Provin-
zialvertheilunff, von der Kassios Dion. Ulf. 12. spricht. £in Anstoss
liegt darin , dass die Münze das XI. Konsulat des Augustus mit dem IL
Tribunale desselben zusammenbringt, während nadi oen kapitolinischen
Fasten Augustus sein erstes Tribunal während der Dauer seines XI.
Konsulates antrat, und zwar geschah dies am 27. Juni dieses Konsalais-
Jahres. Diese Schwierigkeit zu lösen setzte uns der Reichthum der Leip-
ziger Stadtbibliothek an numismatischen Werken in den Stand. Die
Ansammlung aller auf Augustus Konsulate und Tribunale bezuglicbea
Angabe der Münzen, welche in mehr als vierzig zu diesem Zweck durch-
?fesehenen Werken über die Kaisermünzen anzutreffen sind, stellt nach-
blgendes Ergebniss fest.
Jakob Perizonius bemerkt bereits in seinen animadversiones historicae,
Amsterdam 1685. S. 306 f., dass gewesene Konsuln sich nicht als
consulares, sondern schlechtweg als Gonsules bezeichnet haben und die
Ziffer ihres letzten Konsulates hinzulTigten. Von Augustus an zählten die
950
MaD sieht hierans, wie alt diese DarstelloD^ der drei Erdtheile
ab dreier gesonderter Kreise oder Inseln ist. Für den Zweck
Kaiser die Jahre nach ihren Tribunaten , weil die tribunizische Gewalt
eine demokratische war. (Cass. Die. LFII. c. 17.) Mit dem XI. Konsalat
des Aognstns, in welchem dieser CSsar die tribunizische Vollmacht Ober-
nahm, begann demnach eine andere JahrzAhlung; Auffustns aber nannte
sieh (oder wurde genannt) immerfort, auch während andere Konsuln
dem Jahre den Namen scheinbar gaben , Conaul XI, gleich als wäre er
es noch.
Den Beweis für die Richtigkeit dieses einfachen Verhältnisses wird
die Zusammenstellung yon mehr als 50 Zeitangaben auf Münzen und In-
schriften geben. Augustus trat sein erstes Tribunat in der Mitte seines
XL Konsulates an, sein letztes Jahr war das XXXVII. Sein XI. Konsulat
begann nach Petav. 731 u. c. — 23, nach Seyffarth: 732, — 21 , sein
XII. Konsulat, Pet: 749 u. c — 5, und Seyff. 750 u. c, — 3, fol^ich
entsprach dessen erste Hälfte dem XVIlf. die zweite dem XIX. Tri-
bnnaL das XIII. Konsulat, nach Petav. 752 u. c. oder -- 2 , fällt in
das XXI. und XXII. Tribunat.
Jahr des Kons, des Tribunat. Imperatur
1. Inschrift in furcis Gaudinis.
Hessel p. 86, X (?) VII
2. Münzen Goltz. T.XITI. 150. Pe-(
ninon. aus Guichenon I. 43. )
Orelli n. 209. l
3. Münze Goltz. G. A. Tal. XIV.
157. (LIX. n. XIII.) XI II
4. Inschrift in Monte Gassino
Orelli n. 597. XI UI VIII
5. Münze Occo p. 59. XI V
6. MünzenGoltz.T. XIV. 161. Occo
£. 59. Gooke Taf. IX. 9. le
ienestrier p. 22. Eckhel p.
100b u. 101. XI VI
7. M. Occo p. 60. XI VII Ludi saeculares.
8. M. Occo p. 60. XI VUI IX
9. M. Occo p. 60 u. 61. Goltz
C. A. T. XIV. 164. XI Villi IX
10. Insdirift zu Merida im Hause
des F. Garrera.Inscript. 1688.
B. 5. XI X viin
11. H. Goltz Taf. XIV. 165. fasU
Tat 212. XI XX
12. M. Goltz Taf. XIV. 166. XI X XI
13. BL GoltzXV.175.fast.Taf.213.
Occo 62. Beyer. Gesner XIV.
39. Gooke T. X. 2. XI XI
14. M. Occo 62. XI Xn
15. Insdirift, Muratori p. 1230. XI XII
16. M. Goltz XV. 179. 180. Fasti
T. 215. Occo 62. Gooke Taf. ^,,
X. n. 4. XI Xin
17. M. Goltz XV. 180. Gesner
XYIU. 3. Gooke IX. 16. XI XIIH
17*
MO
einer Medaille mochte sie als symbolische BezeicbDung ifoU
genOgen.
Jahr des Kons, des Tribun ats. Imperalv.
18. Inscbrift auf dem Sonnenobe-
lisk. XI XIV XU
19. M. OcGO p. 62. aus Velser
1. VI. rer. Aug. GolU fasti
T. 216.
20. Inschrift in Rom, Gruter 61.
Orelli 596.
21. Inschr. in Sitten, Graevios
p. CCXXVI. 6. t.
22. Inschr. Gruter p. LXI. 1.—
Inscript. p. XXVl. 8. Mar-
mortisch vom Forum.
23. M. Goltz T. XVI. 183.
24. M. Goltz fasti T. 217. Ooco
63. aus Velser.
25. Inschr. in Sitten. Lipsii auct
47. (OreUi 248.)
26. M. Goltz XVI. 186, fasli
T. 218.
27. M. Occo p. 64.
28. Inschrift Aqnae Martiae ad.
IK Esquiliju Inscr. aot. p.
X. 4.
29. M. Vaillant Caesar Augu-
sta numism. aerca impe-
rat. in coloniis et muni-
30. Inschrift des Obelisk, Mn-
dpiis p. 1695. p. 16.
seum Veronense 1749. p.
CCCVI.
31. Inschrift in S. Albani Vico,
Muratori 2090? u. zu Fos-
sano in Piemont Orelli n. 57.
32. M. Goltz fasti T. 220. Occo
64. XII XIX xim
33. Inschr. zu Rem über Porta
Salaria S. Laurentii, Mu-
ratori 441 , aquarum in-
scriptio Orelli 51. XII XIX Xini
34. M. Goltz fasti.
35. M. Occo. 66. XII XXI XIIU
36. Inschr. in Narbonne. Maffei
Ant. Gall. 34. u. Rema-
nensi in agro Muratori 440.
Orelli 10. XII des XIII XX Xim
37. Inschr. in agro Arelatensi Mu-
ratori 2005 XII des XIII XII? XIIII
38. — Salon.
39. M. Goltz T. XVr. 191. XIII XXI Xlffl
40. Inschrift in Praeneste: No-
ris Cenotaph. Pisan. D. II.
40. XIII XXI
XI des XII
XIX (?)
XH
XIV (?)
XII
XVIII
XII
XIX
XII
XII
XII
XIX
XXI
XXI
XII des Xlfl
XX
XII des XIII
XII des xm
XIII
XII?
XXI
XXI
XI
XIIII
XUI
XI
XIV
XIII
XI
XV(?)
XI
XI
XV
XVI
xni
xin
XI
XVI
XIV
XI
XVI
xnn
XI
XI
XVIII
XVIII
xnn
XI(?)
XIX
XIIII
•61
Die fi^rösste Karte rander Form von den ans bekaoDten ftlte-
reo (Taf. lY.) steht am Schiasse einer Handschrift aas dem XI.
Jahrhunderte, welche denSallastius, Horatias, Lacanos und Mar-
Jahr des Kons.
1
des Tribojiat.
Imperatur.
XIII
XIII
XIII
XXII
XXII
XXUI
XIIII
XIIII
XIII
XIII
XIII
XIII
XIII
XXIII
XXIIII
XXV
XXVIIl
XXVIIII
xiin
XIIII
XV
XIII
XXX
xin
XXX
XV
XIII
1
XXX
XV
XIII
XXXII
XVI
XIII
XXXIII
XIII
XIII
XIII
XXXIV
XXXV
XXXV
XV(?)
XX
XIII
xxxni
XX
XIIII
XXXVIII
XX
4f. Monze Goltz fasU T. 222.
Occo 66.
12. Inschr. Moratori p. CDXL.
43. M. Goltz fastiT.222. Occo 67.
Ü Inschrift io Aosta bei den
Kapuzinern Maratori 221.
15. H. Goltz fast! 223. Occo 68.
tt. M. Goltz rasti 223. Occo 66.
17. M. Occo p. 70.
IB. M. Occo 70. Grater p. 1062, 2.
19. M. Goltz fasti T. 227. Gooke
T. X 19
Sa M. Goltz Taf. XVII. 197.
Occo 70.
51. loschrift Inscript. antiq. p.
CXLVI. 19.
52. Inschrift zu Neapel, Maratori
GDXLI, fani fortunae Orelli
602.
53. Inschr. Arionae in Spanien
Graevius CCXXVI. 8.
54. Inschrift in Braga, Maratori
MMV.
55. M. Goltz fasti Taf. 232.
56. M. Gooke Taf. XI. 4.
57. Inschrift in ponte Arimini
MnraU 2006. Örelli 604.
56. Inschrifi zu Arimini. Inscript.
antIq. p. GXLV.
Die Titel der betreffenden Werke, soweit solche nicht bereits angegeben,
lauten: Goltz, ausser dem CSsar Augustus, fasti magistratuum et trium-
phomm romanoram ex anliqnis monumentis, denuo restit. a Schotte. — »
The medaillic history of imperial Rome bj Gooke. London 1781. — Von
Eckhel doctrina nummornm yeterum P. II. Vol. Vi. — Antiqnae inscriptio-
nes olim a M. Gndto coUectae, nuper a Koolio digestae, consilio GraeWi
ninic a Hesseho editae, Leoyardiae 1731 -— Inscriptionum antiquarum quae
perEuropam etc. liber, Leyden 1688, anotarium inscriptionum a lustoLipsio*
ib. ^ Medailles illustres des anciens emperenrs et imperatrlces de Rome
ptr Jean Baptiste le Menestrier. Dijon 1642. — Inscriptiones antiquae
totias orbis romaui in absolutissimum corpus redactae olim auspiciis
Scaligeri et Velseri. industria tum Gruteri. notis Gudii et Boissard.,
denao cnra G. Graevii. Amsterdam 1707 — Noyns thesaurus yeterum in-
scriptionum collectore Muratorio. Mailand 1743. — Inscript. lat sei. am-
plissima collectio ed. Orelli. Zürich 1828. —
Aus diesen 58 Zeitangaben, bei denen die Münzen yon den Inschrif-
ten g^rennt wurden, weil die Münzen sicherer sind, springt das oben
^gezeigte Ergebniss deutlich heryor. Nur sechs Angaben passen nicht,
m yon diesen Ist eine einzige n. 29 einer Münze yon Vaillant entnom-
nen. Die übrigen fünf abweichenden n. 1. 28. 30. 37. und 57. sind von
Inschriften, die, wie bei mehreren zweifellos ist, wie z. B. 1 und 57,
utech gelesen sein müssen.
cianas Capella oiittheilt. Der Codex bat die BeieicbDong Sancd
Johanuis Mag:debarcby trägst am Deckel das säcbsisdie Wappen
und gehört jetzt der Leipziger Stadtbibliotbek , n. XL. kL
Folio. Herr Dr. Naumann oat bereits frQher fflr einen äusserst
treuen Stich derselben Sorge getragen. Auf Grand einer ge-
nauen, gemeinschafrlicb mit dem gedachten Bibliothekar ange-
stellten Vergleichaug unterscheidet sich unser Abdruck ausser
in einigen Kleinig[keiten von dem frflheren durch die Lesarten
riphei statt niphei, Orchades statt Archades, Lasitana, so wie
durch Hinzufdgung von meda und hibf^rjnia. welche anf des
ersten Stiche fehlen. Zwischen Orchades uoa hibnia bat noch
ein Wort gestanden, dessen Herstellung nicht möglich war,
da an dieser Stelle das Pergament ein Loch hat. Zwischen
Greta undCarpatos fällt die Mothmassung auf Bodos: die An-
wendung von Gallostinktur hat ihr iodess keine Unterstauung
gewährt«
Die zweite, kleine Karte (Taf. Y.) ist am Ende eines SaUost
enthalten , welcher, aus MOiiins Bflchem in NOrnberg gekauft,
später in die Bibliothek der oberlausitzischen Gesellscnaft ge-
langte. Die Karte ist von derselben Hand, die den Salhst
abschrieb und diese Abschrift haben manche Gelehrte in^s XL
Jahrb. gesetzt, nach Wachler rührte sie vielleicht aas dem
XU. Jahrb. her. Den Codex habe ich nicht in Händen gehabt,
nach den Schriftzfigen der Karte wflrde ich sie in den Anfang
des XI L Jahrb. setzen, aber auch für nicht viel später haU
ten. Man vergleiche die Form des s und e$ das grosse £ in
Europa spricht gegen das XL Jahrb. : als älteste Zeil der
Schrift möchte ich das Ende des XL Jahrb. gelten lassen. Eine
Nachricht von dieser Karte mit mangelhafter Abbildung er-
theilte E. A. Strnve, memoriam Caroli Gehleri in gymnasio
goerlitiensi die XVL Dec. MDCCCXXXIIl recolendam indidt,
und Bemerkungen zu diesem Programme enthält das Neue lan-
sitzische Magazin, Görlitz 1841. S. 141 fiP. Die Durchzeich-
nong verdanke ich der gefälligen Gflte der Herren Fechner,
Vater und Sohn.
Ausserdem lege ich hier eine dritte kleine Karte (Taf. TL)
vor^ welche die brde sowohl als das Sternensystem darstellt. Sie
ist in einer Handschrift des XH. Jahrb. mit dem bellum Jugorthi-
nnm in der Lanrentiana zu Florenz n. XIX enthalten. Ans Bre-
dows Papieren hat sie bereits Spohn 1818 zu seiner Ausgabe des
Blemmides veröiFentlicht. Hier ist sie abgebildet nach der
Zeichnung des Geh. R. Dr. Neigebaur; die ganz klein geschrie-
benen Namen sind in den SchriftzQgen der Spohnschen Abbil-
dung wiedergegeben. Dem circolus qai orbem terrarum exhibet
haben wir noch die coelestam sphaeram beigefögt, welche
Spohn nicht hatte and der Leser geichfalls der Gflte des Hrn.
Geh. R. Neigebaur verdanke.
Endlich haben wir in der Karte mittlerer Grösse (Taf. VIL)
Salhistkarte zu Görlitz.
oc 0 1 r ♦» fY s
3?
Vi
VXXiOJ
a^p^ S< /N c;
(
T«f.VI. Tiam/ Saiofman, JaAr^. Xlf^ Sf. ZffZ.
Erdkarte im Salhut d^ LanrentiAiia zu Tlnreiiz .
«uru
Hi^
FT
nmehkarte. >^
Taf.TH. zu\
Sallnstkarte der'
ans.;
t
\
-r-i
evKofti
eioe Karte miCffetheilt, von der NaoiaaDU CatalogQs librorom
maoascriptorom qui in Bibliotheca Senatoria civitatis Lipsiensis
asaervantor, Grimma 1838« Nachricht gibt. Sie ist gleiclifalis in
einer Sallasthandsciirift (länglich 8, n. LXVIII.j enthalten,
welche in das XIII, Jahrh. gesetzt wird^ bis 1737 war dies Buch
im Besitze des Leipziger SeUe, Wir bezeichnen sie aU die jön*
gere Leipziger Karte.
Nachrichten Ober diese Karten, die wir hier znsammen-
stellen, sind nicht vorhanden. Wir mQssen also zusehen, ob
wir etwas ans ihnen selbst entnehmen können. Der lei»
tende Gedanke bei onsern Betrachtungen wird sein, dass ein
Mann, welcher in jenen donkelen Jahrhunderten auf den Ein-
fall kam, eine Erdzeichnong zu versuchen, seine Zeitgenossen
an Einsicht Qberragt haben moss. dass ein solcher Mann fOr
seine Bestimmungen Grfinde gehabt haben wird, wie schwach
diese auch immernin, nach unserer jetzigen Erkenntniss gemes*
sen, gewesen sein mögen. Wir meinen also, dass der alte
Kartenzeichner nicht nach Zufall auf gut GlQck hin malte,
sondern dass verständige Erwägungen mn bei seiner Arbeit
geleitet haben.
Eine den kleinsten Umstand in's Auge fassende Mühe wer-
den wir uns allerdings nicht verdriessen lassen dürfen, wenn
wir hoffen wollen, irgend einen Aofschluss her auszusparen.
Wir beginnen gebührendermassen mit der Beschreibung, und
zwar zuerst mit der ältesten Karte, der Leipziger aus dem
elften Jahrhundert, welche überhaupt eine der frühesten und
zu gleicher Zeit die ausgefahrteste dieser Gattung ist. Das
Streben nach malerischer Bezeichnung in der Abbildung der
Oerter, Berge und selbst der Wellenform des Wassers sticht
sehr ah gegen die Abbildung der Inseln des Mittelmeeres
jener Dreiecke, die bei Europa in's Meer, bei Asien in^s Land
gezeichnet sina. Das Mittelmeer, der Ausgangspunkt der Thei-
lung, ist in zwei Theile etwa um den 30. Grad (zwischen Adrume-
tnm und Leptis) gebrochen, die rechtwinklig an einander stossen.
Ton Gades, welches zwischen den Bergen Atlas und Calpe
von dem Anfang des Mittelmeers im Ocean liegt, trennt aie
Westhälfte des Erdkreises in gerader östlicher Richtung das
Mittelmeer bis ostwärts von Sicilien. Die andere Hälfte des
Mittelmeers, namentlich die von der kleinasiatischen und der
ihr gegenüberliegenden afrikanischen Küste nmfasste, läuft in
einer Richtung als Ganzes mit dem ägäischen Meere und dem
Hellespont. Im Norden führen ihre Wässer dem Hellespontus
zu der westlich von den riphei montes aus dem Oceane kom-
mende Tanais (Don) und der kleinere aus dem Innern Europa
östlich von den Alpes im Bogen strömende Danubios. Das
östliche Land Europa's ist also Grecia wie Italien Hispania
und Lusitana die südlichen des Westens sind. Die andere
Uälfte dieses grossen theilenden Meerarmes zeigt uns 4 In-
••4
sein voa ziemlich frleicher GrOsse, CreU a« s. w., xb Ami
Serechnet. Hinter innen im Osten wohnen die Phöniker. Den
latiptdtirchschnitt der Erde bildet also das von Sftden nach
Norden (etwa in der Creg;end des 45'^} liegende Meer: doi»pelt so
gross als das Meer zwischen Sicilien und Gades. Das sehwarw
nnd das adriatische Meer galten als ein Meer. Bei Cjpms er-
giesst sich der dem Tauais entsprechende, doch mit etwas länge*
rem Lauf nnd weiterher von Osten aas dem Oceane kommende
Nilns, von dem westwärts Egptns liegt. An seiner Mflndng
endet das Mittelmeer nnd wir lesen in der Lflcke bis zom Oceane:
Catapathmon. Was bedeutet Catapathmon? Asiae prima pars,
sagt romponius Mela L 9, Aegyptns inter Catabathmon et Arabas.
Der viel gelesene Aethikos -- Orosios berichtet von Afrika : haec
incipit a civitate Paraetonio et montibus Catabathmon ; inde se-
condo man usqne ad aras Philenornm extenditor. Aber wie Ber|^
sieht die Zeichnung auf der Karte nicht aas. Honorius — Aeihi*
kns kennt hingegen Catabathmon unter den Inseln des Oceants
meridianos ! Deutlicher safft Sallnst in der Geschichte des jngor-
thinischen Krieges : Ea (Afrika) finis habet ab Occidente frelom
nostri maris et oceani ^ ab ortu solis declivem latitndinem, <|nem
locnm Catabathmon incolae adpellant. Und hier haben wir dieje-
nige Stelle aufgefunden, deren Angaben bei der Anfertigang die-
ser Karte fflr die Gestaltung Afrika's massgebend waren. Stock
fOr Stack wird uns diese Karte verständlich, sobald wir die Be-
schreibung des Sallustius mit ihr vergleichen: Igitor ad C^s-
bathtnon, qni locus Aegyptom ab Africa dividit, fährt Salluntiiis c
19. fort^ secundo mari etc. Der Kartenzeichner verstand wahr-
scheinlich diesen Ausdruck nicht wie wir als ,, längs dem Meere^^
bedeutend, sondern d^s an einem zweiten, von mare noalrai
verschiedenen Meere Cyrene lieffe,) prima Cyrene est (daher
Cyrene's Verschiebung im Yerbältniss zur Nilmflndnngl ooloma
fkereoH (nicht verstanden: Cjrene eine Pflanzstadt der The-
räer, sondern: zweitens der Ort Thereon) ac deinceps Am«
Syrtes interque eas LepHs. dein Phüenon arae, t^aem Ae-
gjptum versus finem imperii habnere Carthaginiensis (diese
Stelle musste also zwischen beiden im innem Afrika sein c
18.) Sed postquam in Hispania Hercules sicuti Afri potant,
interiit, exercitus eins compositus ex variis gentibus brevi di-
labitor; ex eo numero Medi, Persae et Armeni navibiis in
Africam transvecti proxumos nostro mari iocos occnpavere
(daher diese Hispania gegennber). Hi, heisst es weiter von
den Persern, paullatioi per connobia ßaetulos miscnere et
quia saepe tentantes agros alia, deinde alia loca petiverant
semet ipsi Numiäas adpellaverunt (daher die Perse im ionem
Afrika neben getuli und niimide), Medis antem et Armeois ac«
cessere lAbyes (nam hi propios mare Africum agitabant, Gae-
tnli ^ sub sole magis , band procui ab ardoribns) hiqne mature
oppida habuere, nam freto divisi ab Hispania matare res inter se
Mft
iiistitaerant. Nomen eorom paDlIaCiin Libyes corropere, barbara
Uagoa Mauros pro Media adpellaotes. Sed res Persarum bren
adolevit ac postea nomine Namidae propter maUitadinem a
parentibos di^ressi, possidere ea loca , quae proxome Cartba*
S'nem Namidia adpellatur. Daraos ergab sich fOr den Kar-
ographen fol^enoer Aofriss: im äassersten Soden die Getali,
neben ihnen die Perse. Neben den Perse und auf Karthago
so , also östlich die Nomide , endlich zwischen Perse and den
Medis et Armenis die Libjes und (neben den Medis) die Manri,
Medi und Armeni, selbst Spanien gegenüber. Cc. 19.}: Postea
Pboenices — Hipponem, Hadrumetum, Leptim aliasqne nrbes
in ora maritime condidere. Karthago wird gleich nachher
genannt; folglich diese St&dte Italien gegenüber. Leptis, wel-
ches so nahe bei Hadrumetum lag, war aber, der frfiher
angezogenen Stelle wegen , weit abgetrennt , auf der andern
Seite den Pbenices gegenüber gerQckt. Blicken wir wieder
sfid Wirts, so finden wir eben da nach Sallustins Angabe: super
Nomidiam (d. h. weiter entfernt) Gaetnios accepimus partim in
tugnriis, alios incultius vagos agitare; post eos Aethiopas
esse: dein loco exusta (hier perusta) soiis ardoribus. Räth-
selhaftsind mir noch pupnt und hagada. Ob ersteres den auf
der peotingerschen Tatel angegebenen Hafen in Zeugitana
dasjetzigeilamamet bezeichnen soll? oder das Gebirge Papua?
Hagada den in der Nähe von Utika in's Meer fallenden Floss
Bagrada, der jetzt Mejerda heisst? Wir haben also an die-
sen Auslassungen des bellum Jugurthinum die Erklärung der
Karte, so weit sie Afrika darstellt; alles Eigenthflmliche der
Darstellung, ja diese ganz und ^ar, liess sich als Folgerung
ans ihnen nachweisen. Nicht minder belangreich ist es, da-
durch zugleich einen Einblick in die Art gewonnen zu haben,
IB welcher der Kartenzeichner beim Entwürfe seines
Bildes verfuhr. Es hat sich unsere Voraussetzung schon
bestätigt, dass er nicht in's Blaue hinein zeichnete nnd an-
schrieb, sondern dass er sich nach seiner Weise wohl Aber*
legte, was er auf seine Karte hinsetzte.
In Asien kennt der Zeichner Tyrus, Sjrdon, Jerusalem.
Sestos. Troja und Babiionia. An dem Gebirge hinter Babel
sdineioet seine Kenntniss Asiens ab. Von Indien weiss er
nichts mehr. In Europa ist ihm bekannt, dass Grecia Asien,
Italien nnd Spanien Afrika gegenflber liegt: danach weist er
diesen Ländern ihre Stellen an. Seine Kenntniss des euro-
päischen Nordens ist ebenso dOrftig als die des Ostlichen Asiens.
€rermania ist ein gar kleines Land zwischen Rhein und Ocean.
Von Rom gelangt man dahin durch die Alpes , wie Ober den
pirrenus nacn Francia. Bemerkenswerth ist, dass er von Fran-
cia die Bretagne (britania) am Meere, und Normannia, diese
freilich als sflolicheres Binnenland, unterscheidet. Benakann wohl
schwerlich das piemontesische Städtchen Benna sein, ebenso
Dllhaltbar scheint die OeotaD^ betiaa=Betica, eher noch Narbonae
oder Vienne, doch wage ich aach dies nicht la behaoptra»
Von den Inseln im ücean, denen keine Form gegeben ist,
liegt Angüa der Bretagne gegenüber. Getrennt davon ist Sco-
tia. Woher dieser neue irrthum? Scotia hiess orsprfinglicb
Irland , später wurde in Folge des Zuges der Scoten nach
Kaledonien dieses gleichfalls Schottland benannt. Scotia be«
zeichnete demgemäss vom III. bis zum XII. Jahrhondert häofig
Irland und dieächriftsteller unterschieden zuweilen Scotia maiorss
Irland, Scotia minor^Schottland* Scoti ist oftmals mit ,,lren*^
zu abersetzen ; man erinnere sich an Johannes Scotoa firigcna
u. a« Wir wQrden hiemach Scotia unbedenklich für Inand
halten, wenn nicht das. nach der Anwendung von Gallostioktur,
mit ziemlicher Deutlichkeit erkennbare Hibernia davon sorack-
hielte. Verschiedene andere Kartenzeichner haben aber wirk-
lich unter der Insel Scotia Irland gemeint. Daraus ma^ dob
eine Verwechselung entstanden seinj man hörte, dass bcotia
eine Insel sei und oezog diese Nachricht, Hibernia von Scotia
unterscheidend, auf das zweite Scotia, n&mlich Schottland.
Die görlitzer Karte, die wir in den Anfang des
zwölften Jahrhunderts ansetzten, zeigt auf den ersten Bück
ihre völlige üebereinstimmung mit der eben zergliederten leip-
ziger Karte. Der ganze Autriss ist der n&mliche^ nur hat
nothwendi^ die Ansföhrang durch die Kleinheit gelitten. Die
beiden theilenden Meere sind nicht durch Wellenlinien bezeich-
net. Solche hat nur das umgebende Meer, das hier ausdrQck-
lich die Bezeichnung üceanus trftgt. Indessen fehlt es dieser
Karte nicht an manchen fiigenthaimichkeiten. Das grosse mitt-
lere Meer ist abweichend im Bogen gezeichnet, im Norden
und im Sflden hat es sich gegen Asiens Hälfte einbiegend
gewendet. Eine zweite EigentnOmlichkeit liegt in der SteUung
von Hierusalem: fast in der Mitte, dem römischen Meer g^e-
fl^enQber, sehen wir die heilige Stadt. Eine Veränderung ist
erner darin vorgegangen, dass der Nilus, den die leipziger
Karte in Asien zeigte, hier in das mittlere Theilungsmeer ge-
rückt ist. Egyptns findet sich doppelt., einmal in Asien, das
andremal in Afrika angeschrieben. Der Zeichner dieser Karte
wusste also ^ dass Aegypten ein afrikanisches Land ist , aber
indem er ein zweites Aegypten in Asien Hess, äusserte sich
wieder die Stärke und Nacbhalti^keit einer Oberkommenen
Meinung. In Afrika begegnen uns die bereits bekannten Namen,
statt des räthselhaften puput ein räthselhaftes folfv und ein
neues Räthsel in den sOdlicb von Karthago stehenden Abkür-
zungen h. c. c. t. s. 1. s. Kartago ist an das grosse Meer
verlegt. Das Mittelmeer ist mit mediterraneum mare bezeich-
net und auf der Nordseite des grossen Theilungsmeeres stehen
vor dem Tanais: Sydon und Tjrus. Inseln sind nicht ange-
geben. Europa und Asien sind ziemlich leer. Asien hat aSer
einen interesstnton Zusatz: it^er] didonis in africam f(rat)-
rem soom pigmalionem fugientis ad arbam regem.
Die floreDtiner Karte aas dem XII. Jahrhundert
Teranlasst zu den nämlichen allgemeinen Bemerkungen. Die
Auefahrung ist viel rober f stehen doch in Afrika § Namen,
darunter Affrica selbst, in einer Reihe hintereinander. Einige
kleinere Abweichungen springen entgegen: dass das grosse
Theilun^smeer hier auf keiner Seite bis an den Ocean heran-
fl^efQhrt ist, dass tanais und nilus in Asien angeschrieben stehen.
n Uebereinstimmang mit der görlitzer Karte sehen wir im
Theilungsmeer , das hier adriaticum mare heisst^ Sidon und
Tyrus angeschrieben, jedoch am SQdende. Das mittelländische
heisst africum mare. Wie auf jener finden wir das doppelte
Aegjpten angeschrieben, bei dem asiatischen ist ein Zusatz,
den Spohn liest: vera! Hinzugefügt ist in Europa: Venetia,
mediolanum und papia. Ringsum sind die Namen der Winde
vermerkt
Die vierte Karte, die leipziger aus dem XIIL
Jahrb., zeigt die ^rösste üebereinstimmung mit der görlitzer.
Wie diese stellt sie hierusalem fast in den Mittelpunkt und
fahrt das Theiiungsmeer mit einem östlichen Einbug im Norden
ond Süden, in den Ucean, wie diese stellt sie Sydon und
Tyrus gerade sowie Kartago, nennt ebenso das Mittefmeer me-
diterraneum mare, oenamtden oceanus und bemerkt gleichfalls,
nur an einer anderen ond zwar geeigneteren Stelle, die
Fahrt der Dido. Asien enthält nur Egyntus, Europa nur Koma,
and zwar verlegt an's grosse Meer. In Afrika begegnen uns
die bekannten Namen, doch mit sichtlichem Missverständniss
angeschrieben, indem Cathabatmon nördlich von Cirene ge-
rflät ist.
Ausser den hier vorgelegten finden sich noch in einigen
Abschriften des Sallustius derartige Karten. Spohn hat zuerst,
doch ohne genaue Angaben ober die Codices, mehrere ver-
öffentlicht, die in Florenz aufbewahrt werden sollen. Nach
seiner Angabe ist die eine aus dem X., die andere aus dem
XII. ^ die dritte aus dem XIIL, eine vierte aus dem Anfange
des XIV. Jahrhunderts. Nur diese letzte hat Werth. Die auf
geiner Tafel n. II. enthaltene liegt mir auch in einer Durch-
zeichngng des Geh. R. Neigebaur vor 3 die dazugehörige Hand*
schritt ruht in der Laorentiana und ist vom Jahre 1239. Da
Neigebaors Zeichnung f^enau mit Spohns Abdrucke überein-
stimmt, ersparen wir die Kosten einer Abbildung j denn von
jenen vier Karten bieten die ersten drei weiter nichts als das
Schema der Erdtheilung. Noch nicht erreichbar war uns die
in einem venetianischen Codex des Sallustius n. III enthaltene
Karte. Gerlach: Crispi Sallustii quae exstant — Basel 1827.
t. II. 15. erwähnt nämlich bei diesem Codex: „tabula geo-
graphica etiam in aliis codicibns(!) exarata in hoc molto ele-»
9V9
iaotior et accaratior est. Mao mass sich billig wondern fiber
i« Beschränktheit dieses Philologen, der einen halben Qoar-
tanten mit Nachrichten fiber die italienischen Sallnst - Hand-
schriften und Angabe ihrer unerheblichen Lesarten anfallt, aber
fflr einen Gegenstand von sachlichem Interesse so wenig' Sinn
hatte, dass er mit solch' dfirftiger Bemerkung sich begntlgte.
(Jeher Bnchstabenklauberei achtete er es nicht der Mühe werth.
nur anzugeben, ob bei einer von ihm eingesehenen Absdirin
auch eine Karte sich findet, lieber jene angezogene Karte
hat eine Erkundigung in Venedig nur ein verneinendes Ei^b*
niss geliefert. Eine genauere Nachforschung wird ihr Daseio
hoffentlich bestätigen.
Werfen wir nun einen vergleichenden Blick auf die vier
zergliederten Karten zurflck. so weiset die üebereinstimmaii^
in der Ausfüllung Afrika's, uas gleichmässige Vorkommen von
Catapathmon, Philenonare, Medi, Armeni und Persae anf einen
Zusammenhang hin. Wir haben in ihnen nicht vier selbstst&ndige
Karten, sondern Kopien eines Urbildes vor nns. Ebenso
bestimmt lehrt aber ein Blick auf die älteste, dass sie keines-
falls dieses Urbild gewesen ist. Die der Zeit nach ihr so
nahe stehende gfirlitzer Karte zeigt zu erhebliche Abweichnngen,
als dass man sie von ihr herleiten mochte. Dasselbe gilt von
der ihr nahe verwandten jüngeren leipziger. Diese ist aber
auch keine Nachzeichnung der ffOrlitzer, denn sie weiss Phi-
lenonare richtig (d. h. so wie die ältere leipziger) zu stellen,
was sie aus der gürlitzer nicht entnehmen konnte. Der Yer-
ferti^er der florentiner Karte endlich hatte gleichfalls die Utere
leipziger Karte nicht als Muster, denn er wäre zur Beifbf^ong
der vTindrose und zu den neuen Anschriften des adriaticom
nnd africum mare aus eignem Wissen und Interesse schwerlich
gelangt; trägt doch seine ganze Zeichnung das Gepräge der
Eile und Sorglosigkeit. Beachte man nur, wie unbekümmert
er um die Lage der Orte ist, wie er sich begnüge, die Namen
hinter- oder nebeneinander abgeschrieben zu haben! So sind
wir also zu der Folgerung geführt, dass einst zu des Salto-
stius bellum lugorthinum eineKarte gemacht worden
ist, welche oftmals zugleich mit dieser Schrift wiederholt wurde.
Aus ihr stammen die vorgelegten. Ein Zusammenhang derje-
nigen Codices des Sallust, welche eine Karte haben, ist danach
zu erwarten. Der Herausgeber des Sallust Corte misst anch
E. X. der leipziger Handschrift, welche die grosse Karte ent-
ält, Hauptwerth für die Feststellung des Textes bei nnd
rühmt sie als sorgfältig. In dieser Sorgfalt erhielt der Schrei-
ber auch die Karte in ihrer hauptsächlichen Ausführung.
Wann aber und wo hat man sich die Anfertigung dieser
Karte zu denken? Ganz gewiss nicht von Sallustius selber
oder einem Römer der Blüthezeit. Aus der Zeit, da das Chri-
stenthnm sich schon ausgebreitet hatte , da lebendiges GefUd
und Veratändni^s der alten Latinit&t bereits erloschen war
(vgl. oben S. 264 den Missgriff in der Auffassung des salla«
stischen Textes) , später als Priscianns von Cäsarea des Dio-
Ksios Periegesis übersetzte (also nach 520). später als die
anken das Land zwischen dem Rhein una den Pjrenäen
eingenommen ^ früher jedoch , als Karl der Grosse dem Fran*
kenreiche so hohe Bedeutung verlieh, früher, als die Araber
die pjrenäiscbe Halbinsel erstürmten. Üer Anfertiger der Karte
war ein guter Christ^ das legt er in allen drei £rdtbeilen an
den Tag. Sollte er, der in Afrika Ammonis temulum anmerkt,
far nichts von iVlohamet und Arabien in seine Karte geschrie-
en haben, wenn er wirklich in den Zeiten gelebt hat, in
denen Südeuropa vor dem Schwerte der Muselmänner erzit-
terte? Der Zusammensturz der christlichen Kirchen in Asien
and Afrika konnte sich immerhin schon zugetragen haben, da
von dem , was in weiter Ferne vorging , die Kunde oft sehr
spät, oft gar nicht in die Zelle eines gelehrten Geistlichen
drang. Aber das Abendland kann noch nicht vom Islam tief
erschüttert gewesen sein; die Gofhen können noch nicht über-
wunden gewesen sein. Hätte freilich Santarem in seiner Be-
schreibung Recht (II. 97.) : puis une mosquäe avec ses minarets
et Pinscription suivante; demonis (Ammonis) templum — lä se
▼oit un grand edifice d'architecture muselmane, au bas du quel
on lit: Pnilenonari: so wäre damit eine Bestimmung gewonnen;
onseres Dafürhaltens hat jedoch Hr. Santarem hier mehr ge-
sehen und herauserkannt, als wirklich dasteht. Wir sind viel-
mehr nach dem Angeführten geneigt, die Entstehung dieser
Kartein die Zeit zwischen 600 una 700 zu verleben, also
Dach der Karte des Kosmas und vor der des Kapitels von
Alby. Gegen diese Zeitbestimmung erregt ein einziger Name
Beoenken^ der uns auf das zehnte oder elfte Jahrhundert hin-
leiten müsste : Normannia. Allein wie leicht kann dieser Name,
der nur auf einer Karte sich findet und auf dreien fehlt, ein
Zusatz des im elften Jahrhunderte lebenden Abschreibers sein.
Eine Bestätigung findet unser Zeitansatz darin, dass breit am
Mittelmeer hispania zu lesen ist und dass hingegen francia,
tief im innern Europa, weit entfernt vom Südmeere gezeichnet
ist. Nun dehnte sich das Gebiet der Westgothen, der Beherr-
scher Spaniens, bis zur Rhonemündung aus, der Küstenstrich
Septimania gehörte zu Spanien: erst der Untergang ihrer
Herrschaft in Folge des arabischen Einbruchs änderte aie süd-
lichen Gränzen von Francia.
Den Ort der Abfassung anszumitteln, müssen wir die Kon-
struktion Enropa's auflösen. Dass die Aufstellung blos vom
Zofall abhängig gewesen sei, können wir durchaus nicht an-
nehmen. Die Falschheit der Karte entsprang aus der allge-
meinen Unwissenheit der Zeit, aber der Kartenzeichner hat
sich gewiss sein Werk wohl überdacht, und wo er stark auf-
Der frftheren Angabe nach soll di^se Karte von 1417 sein;
Neigebaur liest jedoch die Jalirzahl eher 1447 und diese spa-
tere Zeit der Entstehung ist aach nach dem lobalt der Karte
wahrscheinlicher. Sie ging demnach am ein Menschenalter der
Entdeckung Amerika's voran.
Wir können indess nicht mit so za amständlichen Auslas-
sangen fortfahren and beschränken ans daher zom Schlnss anf
einige karze Bemerkungen.
(Beschlags folgt.)
Bibllothekehronlli und HteceUaneen.
Der 11. Jali dieses Jahres, an welchem 300 Jahre seit dea
Tode des Charffirsten Moritz von Sachsen verflossen warea, gal
dem Dr. H. B. Chr. Brandes (Privatdocent der Geschichte an der
Universität and Secretair an der Stadtbibliothek za Leipzig) Ver-
anlassung zur Heraasgabe einer Schrift: „Beiträge zur Charakte-
ristik des Herzogs und Churfürsten Moritz and seiner Regienng.
Bei Gelegenheit der Errichtung eines Denkmals für diesen Ffirstei
auf dem Schlachtfelde bei Sievershausen, aas Urkunden und Hand-
schriften herausgegeben. Leipzig 1853. 69 S. S®. Die Beilagen
sind grösstentheils aus abschriftlich auf der Leipziger Stadthiblio-
thek befindlichen Urkunden entlehnt und betreffen Schenkangea
and Verordnungen des Herzogs Moritz zu Gunsten der Universillt
Leipzig, die Geschichte der religiösen VITirren unter seiner Re-
gierung und die Unterhandlungen zu Passan.
Verschiedene handschriftliche Marginalverändernagen Skake-
speare's werden von Collier u. a. mitgetbeilt Aihenaeum 1852.
Nr. 1266. S. 142 ff. Nr. 1271. S. 279 ff. Nr. 1274. S. 355. nd
S. 363.
Originalbriefe Carls L über seine Flucht vom Carisbrook-Castle
hat das Britische Museum erworben. Athenaeum 1852. Nr. 1266.
S. 144.
F. W. Ebeling*$ Geschichtschreiber Englands etc., welches Baok
in Deutschland schon mit Recht als eine schlechte Compilatloi
behandelt wurde, werden im Athenaeum 1852. Nr. 1271. S. 272.
Verdientermassen abgefertigt.
(HiersDt 4 littiograplurl« Tafefai.)
Verantwortlicher Redactear: Dr. Robert Nauwtann.
Verleger : T. 0. Weigel Druck von C« P. Meker in Leipzig.
» ■'*
SEBAPEUM.
(itf^vift
rir
BiblJotbekwisseDSchaft, HandschriftenkiuMte und
Utere Litterator.
Im Verme mit Bibliothekorai und Litteraturfreunden
keraasgegebei
Dr. Hoberi Nauutann»
Jj/i \o^ Leipzig y den 30. September lo53»
Ueber Erdkunde und Karten des Mittelalters
ton Prof. Dr. lelMrlch Wvtlke.
(Beschlnss.)
Die erste grosse Wendang in der Kartenzeichnang macht
der Domherr an der Marienkirche zu Mainz, Heinrich, der
im Jahre 1110 für Kaiser Heinrich V« eine imago muudi zeich-
nete. Er durchbricht zuerst das Schema und versucht ein im
EiBzeloen aosgefabrte« Bild^). Der Dmschwang wurde nicht
dorch Edrisi nnd Graf Roger vonSicilten seit 1138 veranlasst,
wie Leiewel annimmt. Ueberbanpt wurde am Anfang des XU.
Jahrhunderts mit einemmale viel gezeichnet. Damals entwarfen
Lambert und mehrere Andere Karten. Gleichzeitig machte sich
•in spanischer Jude zum Vermittler des arabischen Wissens,
1) Nor nach der Beschreibunff leider keaie icb diese Karte. Die
Angabe, dass das Original sich in Petersburg befinde, scheint irrig. Der
beständige Schriftrührer der petersburger Akademie, Fuss, hat auf Ver-
anlassung des Fürsten Demidofi' in diesem Jahre nach der narte Heinriciis
Ton Mainz, ,,aussi consciencieusement que possible" gesucht, ohne sie
aufzufinden. Nach den älteren Katalogen bat sie die petersburger Aka-
demie auch nie besessen. Die Karte des Deutschen Heinrich, fikr den
den t sehen Kaiser gemacht, wird man nun wohl, da sie in Peters-
burg nicht liegt, in London suchen müssen.
UT: Jahrgaag. 18
»f4
Mos$$, geb. 1062, Arzt des Königs Alfons VI., der sidi 1106
Id Haeska taofen iiess and seitdem den Namen Petrus Atfonsms
fahrte. Dieser schrieb 1110 Unterredungen gegen die Joden,
in denen er anch von der Erde handelte. Nach ihm ist Aren
der Mittelpunkt der Erdfläcbe^ bew^ihnbar nnr ihre nOrdlidie
Hälfte. Seit dieser Zeit dringt arabisches Wissen aUurker
ein. Erst 1154 war das Werk Roger's und Edrisi's beendei.
Seine Einwirkung erfolgte in minderem Maasse und war tob
geringerer Bedeutung, als Oberhaopt die zunehmende Bekannt-
schaft mit dem Ertrage der arabischen Wissenschaft, mit den
arabischen Bearbeitungen des Ptolemius und den Leistnni^en
eines Alfragan, Albateni u. A. An den Mubamedanerii bildeten
sich dfe Christen. Die Männer, welche den unsterblichen Rabm
{gewonnen, Verbindungsglieder der islamitischen Gelehrsamkeit
Qr das Abendland zu werden , sind im XII. Jahrb. : Gerarias
Cremonensis (1113 — 1187), welcher in Toledo, wohin er ge-
reist war, um bei arabischen Lehrern zu studiren, im Jahre
1175 den Almagest in's Lateinische übersetzte'), der Englän-
der Adalbert Goth und der Afrikaner Constantin. Mona in
Monte Cassino f und im XIII. Jahrb. : Johann von Halifiix odar
Haliwood, genannt de Sacro Bosco, f gefpen 1256 ia Paria,
Albert der Grosse (Magnus) Graf von Bollstädt, geb« in
Laningen um 1200, f 1280 in Köln, und Roger Bacon, geb.
bei Ilchester 1214, f i» Oxford 1294. Auch zwei Forsten,
Kaiser Friedrich II. und König Alfons X. von Kastilien glän-
zen als Förderer dieses Strebens. Im XIII. Jahrh. gewinnt
also die^ Geographie der Araber Einfluss auf Europa. Die
astronomischen Werke handeln von den Längen nno Breiten
und am Ende dieses Jahrhunderts wird auch die arabische Me-
thode der Kartenzeichnung hier und da bekannt. Neben die-
ser ausnehmenden Förderonff setzte sich aber anch die selbst-
ständige Entwicklung auf Grund des bisher Geleisteten fort.
Der König von England hatte in seinem Zimmer xn Went-
mdnster eine Karte von WMkam hingen. Nach dieser nnd
nach einer Karte des Magister Robert dB Melklefa estwarf
der englische Benediktioer Mathaeus de Parmo (t 12S9)
eine Karte, welche die Erde als längliches Viereck darstdile.
Am Ende des XIII t. oder am Anfang des XI Vt. zeichnet dann
Richard von Haldingham eine grosse Erdkarte auf Grood der
deutschen Karte des Heinrich von Mainz fflr die Kathedrale
von Hereford^ und nach dieser wieder fertigte der Benediktioer
Ranutpkus Hydren (f 1363) su seinem bis 1357 reichenden
Poljchronicon eine Karte, die das Bild ron Europa schon in
1) GrSsse , Literfirgeschichte der berühmtesten Völker des Mittelalteis.
Dresden 1840. II. 1. S. 812. ans Baadini Cal. cod. niss. bibl. Unreat.
III. 115.
ziemlicher AosfhlirnD^ yorbilt. Sie worde mebrmab naohge-
zeicbnet. Zwei Abzeichniiogen derselben baben die Giform.
Imvierzebnten Jahrhunderte ward durch tieferen Eingehen
in die Ehizehiheiten eine Umbildonf^ der Kartenceiehnnn; schon
vorbereitet. Stiti gin^ in dem Jahrhunderte Petrarka's eine
grosse Veränderonfi;' im Wissen vor, welche die Vorstufe war
zo der grösseren des fünfzehnten Jahrhunderts. Bieher stand
die Gelehrsamkeit unter der Herrschaft der Theologie. Uie
Erdkunde lag in der Thfttigkeit zusammentragender MOnche
and die Zellen der Kleister waren die Stätten, an denen das
Bild der Erde gezeichnet wurde. Bei der Enge der Lebens-
verhältnisse blieb der Gesichtsfereis beschränkt. In der Ein^
samkeit der Klausen, wo der Zusammenhang mit der Aussen-
weit unterbunden war, fehlte das lebendige Gefnbl der Gegen-
wart. Die helle Wirklichkeit der Welt war durch theologische
Yornrtheile verdunkelt, wie sie die Finsterlinge unserer Zeit
onter dem Namen der Frömmigkeit wieder heraofbeschwAren
würden, wenn wir nicht gl flcklicher weise sowohl eine klassische
alte als eine klassische moderne Litteratur als Erbtheil bereits
besässen. Wir sahen im Vorgehenden , wie jene wirre , rohe
Darstellung der Erde, die man im gläubigen sechsten Jahrb.
zo Stande brachte, noch im dreizehnten nachgezeichnet wurde,
ja sogar länger noch sich erhielt. Nicht anders stand es
mit der beschreibenden Erdkunde. Es macht einen seltsamen
Eindruck, wenn man im Lesen von Hrabans Beschreibung^
der Erde steh erinnert, dass man alles, was er uns sagt,
schon einmal gehört hat. Isidoros von Sevilla hat ja die Lan-
der g^enau so beschrieben wie der Abt von Fulda ! ^Zweihundert
dazwischen liegende Jahre haben die grössten Veränderungen
gebracht, doch für den gelehrten Hraban scheinen sie nicht
vorhanden, indem er schreibt. Aber wenn man nun gar das
speculum naturale und das speculum histoniale liest, die Vin-
centius Bellovacensis in der Mitte des XlII. Jahrhunderts ab-
fasst^ und man findet wiederum den alten Isidorus nach fast
720 Jahren sammt allen seinen LJnznträglichkeiten unverändert,
so ist gewiss ein Ausruf des Staunens gerechtfertigt. Die alten
Qeschiditen, die alten Eintheilungen, Namen und Schilderungen
werden noch immerfort treu wiederholt, während doch ringsum
alles anders geworden war. Möchte dies noch entschuldbar
sein, wo er von Asien und Afrika handelt, aber er spricht in
seiner Geographie auch noch von den Sueven und weiss von
Deutschland gerade soviel und nicht mehr zu berichten, als er
im Manascrlpt des Isidor und Hraban vor sich sah. Länder,
Berge, FIflsse, alles wird vereinzelt in abgesteckten Theilen
vorgefahrt, so dass der völlige Mangel einer Gesammtan*
schauung ersichtlich ist. Kein Fortschritt im Wissen fand
statt. Die Schriftsteller standen nicht im Lehen und achteten
nicht auf das, was sie um sich hemm safaea und hörten^
18 •
Ute
sie waren BQchermeiwcheii , die gedankenlos abschrieben nnd
sammelten.
Aber im vierzehnten Jahrhundert erhebt sieb doch endlich
ein weltllicher Geist, der sich öfters dem klerikalen entgegen-
setzt. Die politischen Hergänge desselben bekunden dies deat-
lich. Man versucht schon, sich geislig unabhängiger zu machen
von der Kirche, obschon dies langsam vorschritL Der ans-
seriicbe Gewerbsbetrieb und das Geschäflsleben beginnt nun-
mehr der Einsicht zu steuern nud die eigne Wahrnehmung wird
seitdem wiederum zu einer Quelle des Wissens. Grund- und
LafferbOcher zu 2Steuerregistem. ja so^ar einige schlechte Spe-
zialkarten einzelner Reiche sina allerdings schon in den frühe-
ren Jahrhunderten angefertigt worden, allein erst im XIV L
worden umfassendere jLandbacher häufiger gearbeitet , worin
zuverlässigere Angaben und in eingehender FQlle niedergelegt
waren. Sie mussten späterhin Dienste leisten zur AustüIliiDg
im Einzelnen. Für ferne Länder und den Leberblick grösserer
Verhältnisse geben Reiseberichte mannigfache Aufschlüsse. Die
eignen Erfahrungen wurden dadurch allmälig wieder lor
Unterlage des Wissens. Auf Rubruquis in der Mitte, Marco
Polo und seinen Begleiter Wilbetui von Tripolis am Aosgang
desXIll. Jahrhunderts, folgten im XIV. Jahrhunderte viele Laud-
reisende, Mandeville o. a. Aber eine noch grössere Ausbeoie
gewährten die ScbiffTahrer; die Kflstenbücher (Portulane) der
seefahrenden Italiener und Katalanen, die seit dem Ende dieses
Jahrhunderts den Kompass gebraucnten *). Durch diese Kfi-
stenbflcher ward nun zum zweitenmale eine genaue Kenntniss
von vielen einzelnen Strichen, namentlich in und um das Mit-
telmeer, gewonnen. Die Genueser-Erdkarte von 1447 zeigt
die Summe des Gewinnes. Ueberbaupt aber war es ein Fort-
schritt von Belang, dass die Bezugnahme auf die eignen Ver-
hältnisse hervortrat.
Mit dem Jahre 1415 ftngt schon der Name des Prinzen
Heinrich an zu strahlen , und mit der Schule von Sagra , die
unter seiner weisen Leitung Theorie und 'Praxis verbindet,
beginnt das grosse Zeitalter der Entdeckungen und der Ceber-
legenheit Europa's. Als Entdecker überschreitet die alten Gren-
zen Gil Eannes (Gilianes) im Jahre 1432 , und bald jagt eine
neue überraschende Kunde die andere neue und überraschende:
alle, die belebenden Folgen des mit der Einsicht gepaarten
Muthes. Am herrlichsten zeigt sich diese Vereinigung der bei-
den Eigenschaften , die den vollen Mann erst machen . in dem
S rossen Colouibo. Noch ehe das amerikanische Festland und
er Östliche Seeweg nach Indien entdeckt war, taucht die alte
Lehre wieder hervor, dass unsere Erde die Kugelgestalt habe
^ 1) Libri, hist. des sciences mathematiques en Italie. Paris 183& 11
/22. in der Aafükrung der Stelle des Guerino Meschino.
9t9
md jetzt gelingt ihr erfabrongsmässiger Erweis. Im Jahre
1492 konnte Mariin Behmn zo NOmberg auf seinen herrHcheo
ErdapfeP) die Uoischiffttog von Afrika, die Vasco da Gama
am 2Ü. November 1497 unter Jubel und Trompetenschall voll-
brachte, noch ehe sie geschehen war, bereits anzeichne», und
derselbe Mann konnte auch auf einer, leider verlornen Karte
fOr den König von Portugal den westlichen Seeweg in^s stille
Meer angeben: die Strasse, in die am 21. Oktober 1520 iMagellan
einfuhr^). Der Kosmograph Kaiser Karls V., Diego Ribera,
ivar endlich im Jahre id29 im Stande, das erste im Ganzen
und Grossen naturgetreue Bild des Erdballs zo entwerfen.
Die Entdeckungen der Seefahrer waren es nicht allein, die
deo Gesichtskreis aufhellten: fast gleichzeitig traten die Ge-
lehrten die Erbschaft der alten Griechen an, denn 1472 druckte
Dominicus de Lapis zu Bologna die lateinische üebersetznng
des Ptolemaios, und 1482 veröffentlichte in Ulm ein Deutscher,
Nicolaus Donis , eine Ausgabe' des Ptolemaios mit Karten. In
jenem Jahre 1529 lagen bereits vierzehn Ausgaben des Ptole-
maios in verschiedenen Sprachen vor *). Seine wissenschaft-
liche Methode ward nun auch erneut. In Deutschland bil-
dete sich eine Geographenschule j die das Netz entwarf und
mit wissenschaftlicher Genauigkeit bestimmte, die da anknöpfte,
ivo Ptolemaios aufgehört hatte. Allerdings lag es in diesem
Entwicklungsgänge^ dass hier anfänglich die alten Irrthömer
des Ptolemaios aucn wieder miterweckt wurden und noch eine
Zeitlang die Forscher beirrten, dass ferner ein Widerspruch
eintrat mit den auf bestimmte Bedörfnisse berechneten und für
nie brauchbaren Karten der Seefahrer, die im Einzelnen rich-
tiger, im Ganzen fehlerhafter waren: aber auch dieser Zwie-
spalt fand seine Lösung seit 1569 durch Gerhard Kaufmann
(Mercator). So erlangten die Deutschen, denen der Ruhm
der Erdentdeckungen versagt war, den andern: die xMeister
der geographischen Wissenschaft za sein, und diesen haben
sie trotz aller Schwierigkeiten, mit denen der deatsche Ge-
lehrte zo ringen hat, bis zur Stunde behauptet.
Unziemlich wäre es, liesse die deutsche Gelehrsamkeit sich
in der Bearbeitung der Geschichte der Geographie fiberflflgeln.
Vielfältige Anstrengungen, vielseitige Theilnahme thun hier
Noth. Das Herbeischaffen des Stoffes übersteigt die Grenzen,
bis zu denen die Kraft eines Einzelnen reicht. Nur Entgegen-
kommen an jeder Stelle kann ihn den Forschenden gewähren.
1) So eben io einer Abbildung herausgegeben von Ghillani , Gesch.
des Secfabrers Ritter M. Behaiinj Naraberg 16^3.
2) Anton Pigafatta's Beschreibung der von Magellaa unternommenen
ersten Reise am die Welt. Gotha 180i. S. 45, 46.
3) Nobbii Litteratura Geographiae Ptolemaeeae, Programm des Niko-
laigymnasiums zu Leipzig 18&.
mm
Seinerseits darf sich der Verfasser dieses Aofsatzes ireoci,
dass Hr. Geh. R. Ur. Neigebaur auf seine BitteD mit selteocr
GefUlUffkeit uod rastloaeai Eifer ihm alles Wisseoswertbe rtck-
sicbtlich alter Karten verschafft hat, was er iu Florenz, Pisa,
Genua und Turin anfzotreibeo im Stande war, dass er ümb
vieles Wichtige darchzeichaete , von anderem nicht zo kapi-
renden Kunde gab. Solchergestalt ist ihm ein Reicfatbom an
Karten zur Venögnng gestellt, der mit der Freude za^eich
das Bedauern erweckt, dass ihre vollständige Bekanntmacbnag
nicht durch seine Mittel gestattet bt. Es sind dieses tbeib
Karten, die ihren Urheber nicht nennen, theils solche, die
ihres Verfassers Namen fahren. Hier möge Folgendes einst-
weilen hervorgehoben werden, da wir daraus die Namen meh-
rerer Kartographen zum erstenmal erfahren. Vor-
banden sind:
I. Aus dem XIV. Jahrhunderte:
1) Tabulae nauticae von 1351 , sieben mit Deckfarben ge-
malte Blatter. Ich habe eine Durchzeicbnung der Ueber-
sichtskarte und der KQsteu des Nordens und Westens.
Während Mittelmeer und schwarzes Meer durch Richtigkeit
der Üarstellung überraschen , zeigt sich der Norden noch
als höchst unvojlkomuien bekannt.
2) Gratiosus Beninesla aus Ankona , Kartenzeichner in
Genua. Seine Karte nennt im Aussersten Westen Brezil.
3) Wilhelm Solario de Mßforka, 1385. Seine Karte ist
auf einer Bockshant, der ihre Form gelassen war; die
Anschriften sind spanisch; ein Maassstab ist beigegeben.
Sie zeigt im Nordwesten von Afrika: Insulae de ventnia.
von denen eine Columbia, die andere de brasis heisst, na
auf gleicher Höhe mit Lissabon eine Insel, deren Namen
man Liooizi lesen kann, und endlich anf der H6be des
Kanals und Irlands zweimal ohne Inselzeichen den Namen
Insola de Brazar.
II. Aus dem XV. Jahrhunderte:
1) eine Karte aus dem Anfange dieses Jahrhunderts von
dem Priester Johann Retlore di S. Marco di porio Ge-
notese. Sie hat einen Maassstab, bei dem angemerkt ist,
dass die Entfernungen zur See genommen sind.
2) Tabulae nauticae, fünf schön gezeichnete Pergameatblttter,
angeblich aus der Mitte des XV. Jahrhunderts, die alte
Welt vom Tanais bis zum grünen Vorgebirge. Der Süden
ist wieder gut und der Norden falsch, nur die britischen
Inseln sind ffeinngen. Die Kosten dss Sfldens sind flber-
deckt mit Schiffemamen. Anf gleicher Höhe mit der Säd-
aitze Englands liegen im äussersten Westen zwei kleine
as d' Brasil.
3) ein ttilvrer Portrian w *r«i FoK^Mirter», >m «t solwilif,
Genntserarbeit , ans iem Ende dieses JabrluiBdeits.
III. Aus dem XVI. Jahrhunderte:
1) Die Karte vom rothen Meere bis Ostindien) die Garcia
de Torero, kfliiiRlicher Steuermann ond Maestro de cartes^
in Valladolid 1522 auf einer grossen Pergamentrolle zeich-
Bete»
2) ein Atlas ia OkUv anf Pergament , ans der Mitte dieses
Jahrhunderte, einst im Kesitze des Kardinals iiaido Asca-
BIO Sforza«
3) ein Atlas von 28 zierlichen PergamentbUttem. Wo der
50» die amerikanische Kaste triflFt, steht: fin qoi scoperse
Franc Velasqoez de Coronado.
4^ auf einer deutschen Bibliothek ist ein Portolano von Ve-
nedig ans dem Jahre 1544 von dem Genuesen Bapiisla
AgflCS6,
5^ Endlich ein Atlas von Marco Francesco Gisolfo, der in
Italien zuerst Globen anfertigte. Ein auf dem leuten Blatte
stehendes Gedicht von Francesco Mortelli, welches ihn;
uns nennt, zeigt, dass der Italiener seinen Kartographen
besser würdigte, als die Deutschen ihren genialen Martin
Behaim. Es lautet:
Uscite di profondo nmido letto
Di perle bomate et di coralU et fiori
Galatea, Tiraadocie, Thett o Dori
Ferne tranquiHo il mar coli hello aspetlo,
Foscia ncciso m delftn dei grecie eletto,
DIsscf spargiendo inlomo arabi odori:
Qiiesta victima saora et questi honori
A Gisolfo hofferiam con pnro affello,
Questi, 0 padre Occan, como il luo regno
La lera abracia et la circonda intomo
Mostra con hello et non pin vislo esempio.
Takhe se scorgse gia oome e ben degno
Della immorUlitade al sacro tempio,
Scolpite il nome »no pin d' altri adomo«
Ans tiefem feuchten Meergrund bervorgestiegen imSchrnndk
d«r'fflen Korallen und Blumen stiWten die Nymphen das
Meer mÄ^ *»"'*• ^**^". "* «"'*^"k' ??
KpTerheerde einen erwÄhllen üelSn und ^^^^J^fS^^'
arlbis'che mfH: ,,Dem Gifolf, snradien sie, »«^ *?»« «^
spende dargebracht und diese Ebre« in reinem Gefahle, Der
SSTw, 0 Vater Oceanis, welcher, wie Dem »eich die Eide
uoifäail omI rings sie nngibl) io schtaem umA nodi nie^^esehei
Beispiele xeigt, weao er, wie er desseo wohl wftrdig ist, ia der
Unsterblichkeit heiligen Tempel eingeht, dann meisselt dort
seinen Namen ein mit grösserem Schmuck als andere Namen^^
Hoch geno^ hoflFentlicb zam Erweis der Behaaptnng, dass
eine ganze Seite der Koltorgeschichte sich fast oeo gcwiBaen
Hesse, wofern vielseitiger die Aufmerksamkeit sich ihr zukehren
wollte. Möchte die Mittheiinng dieser Ermittelongen manchea
Leser veranlassen, nach neuen Ergebnissen zu fragen nnd
selber nach solchen zu suchen.
Die Saravalsche Bibliothek in TriesL
(Aas einem Schreiben des Dr. StelBSChneider, gegenwartig in Oxford.)
. • • • Seit Jahr und Tsg denke ich daran , einige bihlio-
graphische Aufsätze fflr Ihre geschätzte Zeitschrift aus den bereit
liegenden Materialien zusammenzustellen ; aber der Druck meines
Catalogs hat mich bisher unausgesetzt in solchem Maasse in
Anspruch genommen, dass ich nur mit grosser Anstrengung
im Stande war, die am Ende des Buchstaben Jod der Enqr-
klopädie von Ersch nachzuliefernden Artikel .^JoseP^ kurz vor
meiner Abreise (im Mai dieses Jahres) an uie Redaction ab*
zuliefern. Der erwähnte Catalog (vgl. Jahrgang 1852. N. 2.)
ist der schwierigeren Hälfte nach gedruckt. Die Kubriken Bibel,
Talmud, Gebete und verschiedene Anonjma haben nicht weniger
als 40 Bogen , und die Buchstaben A und B der Autoren 10
Bogen consumirt. Die Fortsetzung des Drucks ruht in den
Sommermonaten^ und nachdem ich so eben hier die Revision
der letzten vor mir noch nicht gesehenen Drucksachen beendet,
kann ich mit viel mehr Rohe. und Bequemlichkeit die Musterung
der Handschriften fortsetzen, in Bezog auf erstere habe ics
freilich diesmal fast nur unbedeutende bibliof^raphische Einzeln*
heiten zu berichtigen gefunden, indessen auch in diesem Kreise
eine kleine Entdeckung gemacnt, welche für die Geschichte der
Kabbala von einigem Interesse sein dQrite. Ich habe bereits
Gelegenheit gehabt, in Jhrer Zeitschrift auf handschriftliche
Werke des Moses de Leon aufmerksam zn machen, welcher
Yerfasser des berühmten Buches Sobar „sein soll^% wie ich
mich noch heute ausdröcke, nachdem mein geehrter Frennd
Dr. Jellinek beim Abdruck meiner Bemerkungen aus den Se*
rapeom in seinem Scbriftcben „Moses ben Scbemtob'^ (S. AU)
jene beiden Wörter gesperrt zu haben scheint, um diese hy-
pothetische Bezeichnung hervorzuheben. Jellinek hat seitdem
sich bemüht, die Materialien zu sammeln, welche sich auf das
noch nicht ganz klare Verhältniss jenes Antors znm Sohar*
beliehen, mid aocb einige meiner itirecten Mittheiloogen aöt
Oxford aofgenommen , aoter Andern ein Fragment aus der
Einieitong znm Boche Ha-Schem naeh der üppenheim'schen
Handschrift, dasselbe Werk entdeckte ich schon in Berlin in
einer Handschrift aas der Sammlung Reggio's — (deren werth*
Yollste Bestandtheiie eben nach üxrord gebracht worden sind) —
wo das Werk den Titel n'-iiein fährt. Za meinem grffssten
Erstannen entdeckte ich nonmehr hier, dass das ganze Werk
vem Anfang der Vorrede bis zum hchtussgedicht, worin das
Acrosttch nun des Verfassers, Iftngst gedrnckt sei, nimltdi
nnter dem Titel 'n to'^n angebliä von Jeckiel Asckkeiuuit
Das Buch moss freilich sehr selten sein, sonst wOrde wohl
diese Entdeckung nicht erst beinahe zwei Jahre nach Bekannt^
machang jenes Fra^^ments erfolgt sein. Dieses Bach ist aber
auch ffrade das einzige mir bekannte seines Verfassers, worin
j,da8 Bach Sohar des Simon ben Jochai^^ namentlich an«
geführt wird. — Za den interessantesten hiesigen neuen Er*
Werbungen in hebr&ischen Drucksachen gehört eine erst ganz
kSrzlich entdeckte Incuna bei, welche in meinem Catalog unter
Jakob ben Ascher näher beschrieben werden wird. Das Buch
ist jedenfalls in Spanien gedruckt, vielleicht in Guadalaxara,
da die T^pen mir denjenigen ähnlich scheinen, welche ich ki
Triest bei Saraval (Catalog N. XVI.) gesehen.
Die Erwähnung Saraval's mahnt mich an eine Schuld,
welche ich hiermit abzutragen gedenke, nämlich eine Notiz
Aber den so eben erschienenen Catalog, Aber dessen Genesis
ich mir einige einleitende Bemerkungen erlaube.
Leon Viu Saraval zu Triest, geboren 1771, gestorben
26. Januar (23. Schebat) 1851. hatte mit Sachkunde eme
Sammlung von Druckwerken und Handschriften angelegt H, von
welcher bereits frflber Rahmliches durch gelegentliche Mitthei«
hingen von Luzzatto u. A. bekannt geworden. Im Jahre 1845
gab Zunz in seinem Werke: „Zur Geschichte und Litteratur^
(S. 569.) , nach einer Mittheilung Stern's , die Zahl von 52
Handschriften und 44 hebräischen Incunabeln an. Im Sommer
des vorigen Jahres hatte ich in Berlin Gelegenheit, ein hand-
schriftliches Verzeichniss zu sehen, welches aus den Auf-
zeichnungen des Sammlers selbst von einem, ebenfalls bereits
verstorbenen, des Hebräischen minder kundigen Sohne, in ita-
lienischer Sprache ganz in der Weise yonDeRQSsrs „libri
stampati^^ angelegt worden. Kurz darauf war ich im Stande,
einige, leider nur einige Tage in Triest, auf dem Wege von
ond nach Padoa, auf die Besichtigung eines kleinen Theils
dieser merkwArdigen Sammlung zu verwenden. Hr. M. Saraval,
1) Mehre seiner Handschriften sind von ihm selbst copirt. einige ei-
gene handschrifUiche Arbeiten haben die Erben nicht zum Verkauf aus-
gebolen. £Ui gedrucktes Scbriftchen enihlit dei Catalog unter Mo. 1045.
eie aodrer Sofan des verblichenen Samnlere and ra^Bivirt^;«r
Besitzer der Bibliothek, onterstflczte mich hierbei mit einer
Zuvorkommenheit nnd GeAlligkeit, weiche om so mehr Aner*
kennung verdient, als er mir dieselbe nicht ohne Beeiutrlchti*
fon^ seiner Geschäfte nnd persönlichen AngelegenbeiCen sn
heil werden Hess. Insbesondere war es mir anch interessant,
eine Einsicht in die Preise, welche der Saaunler veneiduicC
hatte, zu erhalten, da die hebr&ische Litteratnr in dieser, wie
in mancher andern Beziehung, gar keine Hilfsmittel darbietcL
Des Besitzers Absicht war und ist noch gegenwärtig ein Ver^
kanf im Ganzen^ nnd da die Herausgabe eines voUsUUidigen
Catalogs sowohl in diesem als im Interesse der Wissenschaft
wflnschenswerth erschien, eine specielle Theilnahme meinerseits
aber unter den erwähnten Umständen nicht möglich war, so
suchte ich wenigstens durch allgemeine Andeatoo^eo (wie
in der Vorrede des geehrten Heransgebers bemi^rkc wird), die*
jenigen Modificatiouen des oberwähnten handschriftlicbea Ca-
talogs berbeisufOhren . welche mir fOr den momentanen nnd
dauernden Gebrauch oringlich erschienen, und muss ich auch
in dieser Beziehung der vollständigsten mit Opfern verhnudenea
Willfährigkeit des Hrn. M. Saraval im Namen Aller danken,
welche den Catalofr nunmehr besser zu benutzen im Stands
sind. Als die^ wichtigste Verbesserung betrachte ich die Re-
duction der Einth eilung auf ein Minimum. Die bebräisdie
Litteratur bietet schon im Allgemeinen weniger scharfe Ab*
l^renzung einzelner Fächer, und wer je Gelegenheit gehabt,
in dem genannten Verseichniss der BOcber De RossPs sn
suchen^ der wird es wissen, wie unbeooem die Einacbach«
lehing in niehr als 30 Fächer ffir's NacnscUagen ist, wie
wenig nützlich die, doch immer unvollständige nnd selbst bei
De Rossi nicht immer richtige Zttsammenstellunjg fOr Littera*
tnrkunde bleibt. Mit Rflcksicnt auf die Allgemeinheit des Ge*
brauchs ist zuletzt an die Stelle der italienisdien Sprache die
französische getreten. Hr. M. Saraval hat für die Um-
schreibuug und üebertragung, soviel ich glaube, wenig Uilfe
von andrer Seite her erhalten^ und da er rar sich selbst dnrch*
aus nicht die Autorität eines Bibliographen in Anspruch nimmt,
so wird der billige Richter die unter solchen Umständen hei
der Umarbeitung stehen gebliebenen, im Ganzen [geringem
Verstösse und viele Inconse^oenzen der Urthogranhie am sn
wenij^er einer strengen Rflge unterwerfen, als bisner nur ein
einziger Catalogüber hebräische Werke, nämlich der Anaions-
catalog der Gumperts^ sehen ^ nach Abzug des Vermächtniasca
an eine berliner Bibliothek nnbedentenden Sammlung fOr ein
bibliographisch-kritisches Publikum berechnet ist^). l)och ehe
1) Yeneidmiss seltner (?) und wertb voller hebriisöber Bsdier
Sem Nachlasse des Rentiers B. S. Gomperiz a. s. w. & Berlin 1662.
ich yQDmehr auf deo gedruekleo Catalog selbsl eingehe, us$
ich denselben förmlich introdaciren. Der Titel laotet:
Catalogue de la bibliotheaue de literature hebraiqae et
Orientale et d'Auteurs heoreox de feu Mr. Leon Saranak
8. Trieste. Typographie du Lloyd Autrich. 1853» (S&
105 und ,,Errata'' 1 Seile). 0
Das vorangeschickte karze ^^Avertissement^^ macht das kauf*
lustige PaUikani mit der Adresse des Besitzers (M. Saraval
in Triest), der Entstehung und Oekonomie des Catalogs bekannt
Die Totalsnmme der Werke (die 69 llandschr**Codicea ein«*
gesdilossen) wird auf 1490 angegeben, eine allerdings he«
trächtliche Summe, wenn man bedenkt, dass nnr wenige der«
selben mit der jüdischen Wissenschaft in keiner Verbindung
stehen. Dieselben zerfallen in 6 Rubriken, Ober welche 'm
mir einige besondere Bemerkungen erlaube, indem ich hier im
Allgemeinen vorausschicke, dass die seltnen und merkwOrdigen
Nnmmem von bibliographischen Citaten aus Wolf, De
Rossi n* 8. w. begleitet sind, die von successivea Autoren des
Catalogs berrflhren, welche diesen Quellen auch mitunter ün*
richtiges nachschreiben«
1) Incnnabeln, nach den Annalen De Rossi\ also ehro-
Bologisch geordnet, nicht weniger als acht und vierzig
Nammeml Darunter No. XVI. Kimchi Guadalaxara 1482, von
De Rossi nur unvollständig, No. XXVII. demselben gar nicht
bekannt. Letztere enthält nimlich Salomo Isaki (noch immer
,,JarchL^^'), Commeotar Ober den Pentateuch, gedruckt zu
Zamora im Jahre nniaT (Simra), weiches vielleicht 1492 z«
fahlen ist und nicht 1487, wie der Gatalog angiebt, und ich
selbst früher in dem (mit Dr. U. Cassel bearbeiteten) Artikel
,ylddiscbe Typographie^^ in Ersrh's Encyklepädie U. XXVIII.
S. 37. angegeben, wo das als zweifelhaft bezeichnete Jahr
1482 (nach Zunz) gewiss nichts anderes als 1492 sein soll
ond aus derselben Quelle stammt. Einige andere in jenem
Artikel gegebene Berichtigungen zu De Rossi sind freilich im
vorliegenden Gatalog nicht benatzt, so z. B. die Zurackverle«
gong einiger Drucke in das vorangehende christliche Jahr, die
von Zunz schon längst gegebene Nachweisang Ober den Drock-
ort Ixar, der hier gar liscior (No. XXI. u. a. w.) laotet, näaii-
lich Druckfehler für Isciar, welches jedenfalls in franzOsisdier
Weise Ichar geschrieben sein musste, welches dann nach deut-
(43 SS.) Der mit Anfangsbucbstabea bezeichuete Vorredner und Bear^
beiter ist der bekannte Gelehrte F. Lebrecht ^ welcher sich durch diesen
bibUographischeo Versach sicherlich lin Verdienst erworben, und in der
Tbat Terlangen darf, dass man ihm „manche eingeschlichene Fehler zu
gute halte".
1) Die Incorrectheit des Drucks macht der Druckerei keine besondre
Ehre.
•64
scher Aassprache wieder den Lantwerth von Ixar gegeben
hätte.
2) Bibel, hebräischer Text (oder üebersetzang, jedoch
Dttr einige Nuaisiern^ der ganzen heil. Schrift oder einzelner
Bflcher ohne oder mit Coramentar in chronologischer Ord-
nang, welche ich auch in nieineoi Catalog aus wichtigen in
meimpr Einleitung anzugebenden Grflnden befolgt habe. Üie
Nomerirung, and zwar hier mit arabischen Ziffern, geht Toa
No. 1 bis 115, die letzten 4 ohne Datum; mein Catalog ent-
hält bis zum Jahre 1732 (bis wohin ich die Üesideraien ein*
geschlossen) 94X) Nummern , worunter freilich eine Menge fin-
girier Ausgaben mit Verweisung aof die richtige Stelle. Za
den Seltenheiten der Sa raval'schen Sammlung gehören einige ita-
lienische Ürucke aas dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Bei
No. 6, Bamberg^sche Bibel, „si rare qu'elle est peu coonne^^,
haben sich allerlei Fehler eingeschlichen, und selbst das Jahr
151& ist schon bei De Rossi richtiger 1517 (s. mein Catalog
No. 29.)) derOrt „Corgesimi^^ (No. 45.) ist Koro Tscheschme
so schreiben, von dem Commentator Abrahams Isak Levi ist
nur die ftlschlich zum Familiennamen gemachte Formel „Tamach^^
stehen geblieben (No. 21, vgl. meinen Catal., No. 152, wo
das Jahr richtiger 1558, indessen mag ich diese Differenz,
welche durch den frflhern Anfang des jodischen Jahres bedingt
ist, nicht weiter verfolgen, da fOr spätere Drucke in dieser
Beziehung noch wenig oder gar nichts bisher geschehen ist).
Aus No. 61: Caoticum mit spanischer Uebersetzung , nahe ich
gelernt, dass meine Vermuthung zu No. 612 meines (Katalogs
Aber eine Doppel-Ausgabe nicht ungegrQndet war; mehr in
den Nachträgen zu meinem Catalog.
3) Druckwerke aller Art, deren Antor im Bache
fenannt ist. nach alphabetischer Ordnung des Namens, No.
16—1175, also die Uauptabtheilung des ganzen Cata-
logs, welche, wie frther bemerkt, ursprünglich aus sachlicheo
Abtheilungen bestanden hatte. Der Herausgeber hat Collec-
tiv werke hier ausgeschlossen und unter die folgende Abthei-
lung (Anonjma) gebracht, nach meiner Ansicht wäre es besser
fewesen, dieselben unter den Antor des ersten Werkes za
ringen, wie z. B. No. 192 unter Aristoteles das Hauptwerk
von Isak Sahula begreift (das Druckjahr 1795 ist wohl ein
DrackfehlerfQrl693?) „Ktinstbflchel'', No. 667, gehört gewiss
nicht unter die Autoren und eben so wenig das anonyme Wei«
berbuch No. 780, welches hier unter Mardono gebracht wird,
eine NamensverstOmmlung, deren weitläufige Genesis ans Ben*
iamin ben Ahron Slonik aus Grodno (dem Verfasser der
Jüngern Umarbeitung) ich in meinem Catalog S. 786. No. 4542
auseinandergesetzt habe.
(Beschluss folgt.)
•M
Oefillschte Dmcke
■nler der Firma Abr. Lamberg'g in Leipzig.
Ein Beitrag^
zur Bibliographie des 17. Jahrhuaderts
Yon
Prof. Dr. Hermann Schletter in Leipzig.
Unter der Firma: „gedruckt za Leipzig durch Abraham
Lamberg^) sind in den Jahren 1605 und 1606 sechs ,,Hi«
storische Relatiouen^^ samint ,,Continuirangeu'' erschienen, von
denen aber — wie ich aas den deshalb ergangenen, im K. S.
Uauptstaatsarchiv zu Dresden befindlichen Verhandlungen ent-
nehme — nur vier echt und von A. Laniberg ausgegangen,
zwei auf die Braunschweigischen Streitigkeiten bezflglichen)
aber nnter Missbraucb seiner Firma untergeschoben sind«
Die ersten sind folgende:
1. Historische Relation und grOndliche warhaBte Beschrei-
bung aller ^edenckwürdigen Sachen, welche sich in diesem
1605. Jahr hin und wieder in Europa, sonderlich aber in Italia
bei uns nach ableiben Papst Clementis YlII. aus der Wahl
Leonis XL begeben, beneoen der Continuation der Hungari-
schen und SiebenbQr^ischen Kriegshändel ab und anderen Ge-
schichten, so sich in Frankreicn, Hispanieu, Türkej, biss
auf diesen Leipziger Ostermarckt verlauffen und zugetragen
haben. Alles ordentlich — — verfertigt [Holzschnitt, einen
Wanderer darstellendj. Gedruckt zu Leipzig durch Abr. Lam-
berg , im Jahr M D C V , — 43 S. pagiuirt und 3 uupaginirt.
2. Der andre Theil der historischen Relation — — —
{wie unter 1.], welche sich seither des jüngst erschienenen
icipziger Ostermarkts dieses 1605. Jahrs bis auf diesen
Leipziger Micbaelismarkt verlauffen und zugetragen haben.
Alles etc. [Holzschnitt, ein Lager vorstellend] Leipzig durch
Abr. Lamberg, Anno 1605. — S. 44 — 153 und 4 unpaginirt
Register.
3. Continuatio der historischen Relation seit jflngst
erschienen Leipzi^^er Michaelismarkt dieses 1605. Jahres
biss auf diesen Leipziger Newenjahrsmarkt etc. Alles etc. [Der-
1) Abraham Lamberg (-f* 1632) besass seiner Zeit eine der starkstea
Leipziger Buchdruckereien, und verlegte auch, seil 1615 in Verbindung
mit Casp. Ciosemann , senr viele Schriften , z. B. zur Leipziger Oster-
messe loi6. 45, darunter 29 theologische Werke. Bei ihm sind nament«
lieh fast alle Predigten und Streitscärifleu des Oberhofprediuers ür. Hoe
von Uoenegg erschienen. (S. Gleich, Annal. ecdes. II. p. 159—173.)
WS9
selbe Holzschnitt, wie bei 2.] Leipzig durch Abr. Lambeig
Anno 1606. — S. 150—222 s« 3 S. onp«^^ Register.
4. Fernere ContiouiruDg der jüngsten historischen Relation,
darinnen grflndlich und waruartigiich aoffgezeichnet ond beschrie-
ben ist alles, was — — bis auf gegenwärtigen Leipziger
Ustermarkt dieses 1606 Jahres verlaufen und zugetragen haben«
Alles etc. [Holzschnitt, eine Belagerung darstdiendj. Leipzig
durch Abr. Lamberg s. a. S. 225 — 370 und 4 ^). unpag. Register.
Die beiden neuesten Schriften sind folgende:
a. Historische Relation, d. i. eifi^eutlicher und warhafiftiger
Bericht, welchergestalt die Stadt braonschweig jflngathia aa
Tage Galli den 16. und 17. Okt. im J. Chr. 1605 onverhoffeat-
tich und gantz feindselig Überfallen, was sich dabei zugetragen
und wie dieselbige durch Gottes starken Arm endlich den Sieg
dnd Deberwindnng erlanget. [Holzschnitt, eine Belagernog- dar-
stellend, aber verschieaen von dem unler 4. vorstehend er-
wähnten]. Erstlich gedruckt zu Leipzig durch Abr. Lamberg
1606. — 6 Bof^en unpaginirt.
(Nach der Angabe Lamberg's ist diese Schrift zn Dresden
durch Chr. Bergen gedruckt.)
b. Fernere Continuirung der jüngsten historischen Relation
oder warhaftige Beschreibung aller der fflrnehmen und gedenck-
wurdigen Historien, so sicn mit der Stadt Brannschweijg im
ersten Einfall wie auch in der gantzen Belagerung bis anff die
egenwärtige Zeit dieses 1606 Jahrs verlaufen nnd zugetragen,
lit an^ehangenem Lied, welchergestalt -— — [wie vorstehend
nnter a]. Erstlich gedruckt zu Leipzig durch Abr. Lamberg.
69 Seiten.
(Nach der Angabe Lambergs ist diese Schrift durch Hein-
rich Birnstiel zu Erfurt gedruckt.)
Als diese beiden Schriften in der Leipziger Ostermesse
1606 veröffentlicht worden waren, wendete sich Herzog Hein-
rich Julius von Braunschweig, gegen den sie namentlich ge-
richtet waren, beschwerend am 29. Mai 1606 an den ChnrfArat
Christian von Sachsen, nnd es erging in dessen Folge von
Letzterem ein Befehl unter'm 10. Juni desselb. J. an den Rath
zu Leipzig, wonach die weitere Verbreitung derselben Lam-
bergen untersagt, beide Schriften bei Lambergen und andern
Bucnfflhrern aufgekauft und beigelegt, auch das Singen aller
Schmählieder verboten werden sollte. Der Rath nahm die bei
Lamberg erschienene „fernere Continnimng der historischen
Relatioir^ (wie nnter 4.), wahrscheinlich durch die Aehn-
lichkeit des Titels mit der Schrift unter b. verleitet, densel-
ben^ in 180 Exemplaren weg; die andern BuchfDhrer hatten
bei ihrem Bflrgereia versichert, sie hätten kein Exemplar davon
mehr bei sich.
Hierauf nun kam Lamberg unter'm 30. Juli 1606 mit einer
Vorstellung ein, in welcher er den ihm nnd dem Pubiiknoi
i
gespieltett Betrog an dien Ttr legte. Schoo eine Zeit her —
sagt er dario — sei es in öblichem Brauch gebaken worden,
dass man die voroehmsten und merkwOrdigsten ^eschichten,
die sich in und ausserhalb Römischen Reichs von einer Frank*
furter Messen zur andern begeben und zugetragen, in ordent-
liche relationes verfasset uud verewiglichen, bevorab den Hi-
storie-Liebhabern zu guter Nachrichrung in Druck gegeben habe.
Er habe dies gleichergestalt von einem Leipiiger Markte zum
andern machen lassen und ,,ein fOrnehmer historicus, Uieron.
Megisser^' hätte die bei inm erschienenen Relationen (oben
Ottter 1 — 4) verfasst und unter Censur und Approbation des
Herrn Rectoris und Prof. Histor., an die er mit Eid gewiesen,
aosgehen lassen 5 er hätte nichts hierin setzen lassen, was nicht
bereits in andern Wegen publici juris geworden, und das Ganze
wäre darauf angelegt gewesen, dass es ein „justum volumen^^
gegeben, daher habe er eine starke Auflage veranstaltet und
den einzelnen Schriften fortlaufende Seiteuzahlen ffegeben. Das
habe man ihm nun nachgemacht und unter seinem riamen andere
nnd vielleicht bedenkliche Relationen, aus seinen extrahirt und
vermehrt, ausgehen lassen« Als Urheber dieser Nachahmungen,
beiiehendlich Fälschungen, bezeichnet er die beiden obenge-
nannten Buchdrucker.
Was den Inhalt dieser beiden Schriften anlangt, so sind
die bekannten Wirren und Kämpfe zwischen Herzog Heinrich
Julius von Braunschweig und aem Raihe dieser dtadt hier
durchweg in einem, Ersteren sehr feindseligen Sinne darge-
stellt, am meisten in dem der Schrift unter 6. angefügten
Liede^). Letzteres besingt den misslun)2[enen Ueberfall der
Stadt Braunschweig durch herzoglirhe Truppen im Oktober
1^06. Es heisst darin u. A.:
2,[]nd er's auch selbst nicht leugnen kann
Der ehrlos gottvergessne Mann,
Der Schelm, Dieb und Bösewicht,
Gott wird den Schwein (sie)
Dazu auch ihn
Zu seiner Zeit wol richten.
Yiel Unglück hat Gott abgewandt
Durch seinen Arm und starke Hand,
Er lest sich gar nicht äflfen,
Gott wird den Sax
und auch den Max
Zur rechten Zeit wol treffen.^^
1) Passelbe ist auch apart, \% Bogen stark, erschienen unter dem
Titel: Eigentlicher nnd walirhafftiger Bericht, welchergestalt u. s. w.
(wie oben der Titel der Sdirifl unter a), mennigklichen zur guten nach-
richtung und stetem gedfichtnlss in naehrotgende reyme gesangsweise
verfasset. Im Thon: „Ich ritt mich einsmals nach Braunscliweig aus'*.
Leipzig (?) im J. 1606.
9&m
Der erste Yers zielt anstreitig auf den Herzog f unter i^
Sax und dem Max im zweiten Verse ist wahrscbeinlicli Char-
fOrst Christian IL von Sachsen ond Herzog Maximilian von
Bayern zu verstehen 0»
Nachtrag zu dem Aufsätze : „Zur Bibliographie grössten-
theils unbekannter Drucke älterer Sächsischer Rechts-
quellen" in No. 12. u. 13.
In der in vorbemerktem Aufsatze enthaltenen Uebersicht
nnd Classification der Ausgaben der Constitutt. Electorales fohne
ich (in No. 13. S. 193. unter XlII.) eine solche von 1630 auf
Breunin^^s Zeogniss hin mit der Erwähnung an, dass diese
die einzige Ausgabe sei, welche ich nicht selbst gesehen habe,
dass sie aber aller Wahrscheinlichkeit nach der vor mir auf-
gestellten vierten Familie, und zwar der zweiten Gattung der-
selben, angehören werde.
Ich freue mich, die Existenz dieser Ausgabe nnd zogleidi
das Zutreffen jeuer Vrrmutbun^^ nunmehr auf Grund von Ao-
topsie bestätigen zu können. Icn habe neuerlich diese Aosgabe
in der mit der K. Universitätsbibliothek zu Halle vereinigten
von Pouikan^scben Bibliothek aufgefunden. Sie trägt am Schlüsse
die Bezeichnung: „gedruckt zu Dresden durch Gimel Bergen,
Chorf. Sachs, ilofbuchdruckern im 1630 Jahr^^ nnd , entspre-
chend auf dem Titel : Dresden MUCXXX. Alle übrigen, No. 12.
S. 188. d. Bl. aufgefQhrten Merkmale theilt sie mit den andern
Ausgaben dieser Gattung, hat auch nicht den a. a. 0. erwähn-
ten Druckfehler.
Uebrigens ist in dem Cataloge der erwähnten von Poni-
kan^schen Bibliothek noch eine , bis jetzt unbekannte Ausgabe
von 1641 aufgefahrt, die aber jener Bibliothek verloren ge-
fangen ist. Vielleicht gelingt es, ein Exemplar derselben an-
erswo aufzufinden. Auch diese Ausgabe, vermuthe ich, ge-
hört derselben Familie , wie die von 1630, an.
Leipzig. Prof. Dr. Schleifer.
1) Derartige Spott- und Schmählieder wurden nach jenem Vorfalle
in Mehrzahl ausgestreut. S. Tob, Olfen's Geschichtsbücner der Stadt
Braunschweig, herausg. von von Yechelde. Braunschw. 1832. S. IGS, wo
auch ein solches im Auszöge mitgetheilt ist. Herzog Heinrich Julius sah
sich namentlich hierdurch i^it zur eignen Abrassung einer umfingliciien
Deduction seiner Rechte und Anspräche veranlasst, über welche ^ vgl
meinen Aufsatz „Der Leipziger Schöppenstuhl und der Status pubhcvs^S
in dem ,,6ericht der deutschen Gesellschaft zu Leipzig v. J. 184&.'' S. 19L
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Neumann.
Verleger : T. 0. Weigel, Druck von C. F. MeUer in Leipzig.
SERAPEnM.
titf^tift
für
Bibliothekwissenschaft, Handschrifteokunde und
ältere Litteratur.
ha Verdne mit Bibliothekaren und litteroturfreundeo
heraasgegeben
T* ■
Dr« Jioberf Naumann.
J\fi Vi. Leipzig, den 15. October 18S3«
Hamburgische Bibliophilen , Bibliographen und LiUera-
tarhistoriker.
Von Dr. Friedrich Loreni HofltaiaiiiL
(Vgl. Jahrg. 1852. No. 22.)
Y.
HerrmaiiD Samoel Reimarns bat das Leben seines Schwie«
gerraters Fabricius so aasfahrlich beschrieben {De vita et
scriptis Joannis Alber ti Fabricn commentarius. Accedunt
argumenta historico - critica ex epistolis viror. claror. ad
Fabridum; praeterea Christiani KorthoUi parentatio UpHenr-
sis et variorum epicedia. Hamburgi i737. 8.<, mit dem von
C. Fritzsch gestochenen Bildnisse) und Herr Geh. Hofratb Baehr
denselben mit Benutzung dieser Biographie in der 2. Abthei-
loDff des 40. Bandes der ersten Section der „Allgemeinen En-
cvluopädie der Wissenschaften and Kflnste, Leipzig 1844/^
o. 66—75,') so trefflich geschildert, dass hier kurze biogra«
graphische Andeutungen genügen werden.
1) Auch im 2. Hefte des 2. Bandes des „Lexikon der hamburfisehen
Schrifuteller bis zur Gegenwart'*, welches so eben aasgegeben, m Fa-
XIT. Jakriaag. 19
•oo
JohaDD Albert Fabricios warde am 11. November 1668 ia
Leipzig geboren. Sein Vater. Werner Fabricios, war Mu-
sikoirector an der UniversitätsKirche nnd Organist ao der Sl
Nicolaikirche. Nach dem Tode desselben, 1679 (seine Matter,
der hamburgischen Familie Corthnm angehörend, hatte er schoa
1674 verloren), worde er anter der Vormondschaft des Theo-
logen Valentin Alberti von Wenzeslaus Buhle erzogen. Bis
IGm war er Schfiler der St. Nicolaischale seiner Vaterstadt,
dann besuchte er bis 1686 das Gjmnasiam in Qoedlinborff wd
darauf die Universität Leipzig, woselbst er am 26. Jamar
1688 Magister Artiam woroe. — Eine Reise, die Fabricias
1693 zu seinem Grossvater, Gerhard Corthum, Prediger in
dem Lübeck und Hamburg gemeinschaftlich zuständigen Städt-
chen Bergedorf y unternahm, ward die Veranlassung, dass er
Hamburg zu seinem kfinftiffen Aufenthaltsorte wählte. Der
gelehrte Pastor ür. Johann Friedrich Mayer wandte dem jan*
^en Manne seine Freundschaft zu ; fbnf Jahre lang wohnte er
in seinem Hause, hatte die Aufsicht über seine reichhaltige
Bibliothek'), und begleitete ihn auch 1696 auf einer Reise
nach Schweden. In Kiel wurde Fabricius, unter Marer's Prä-
sidium, 1699 Doctor der Theologie und in demsefteB Jahre,
am 13, Jonins, erwählte ihn die hamburgische oberste Sdiiii-
behOrde, das Scholarchat, an des verstorbenen Vincent Plaodos'
Stelle znm Professor der Beredsamkeit nnd Moral am Gym-
nasium; 1708 am 5. März auch zum Rector des JohanDenms^
das Rectorat legte er jedoch bereits 1711 nieder. — Ehren-
vollen auswärtigen Berufungen nach Greifswalde, Kiel, Giessea
und Wittenberg leistete er keine Folge. Er starb am 30^
April 1736.
Fabricius' bewunderungswerthe umfassende schriftsteUeriscke
Thätigkeit lernt man aus dem 2. Kapitel der angeföhrten Bio-
graphie (S. 99—211 : De scriptis J. Ä. Fabricii) kennen , auf
welches ich verweise. Eines Lobes seiner wissenschafdidica
Verdienste Oberhaupt bedarf es nicht: sie sind bekanat. An
diesem Orte ist des ausgezeichneten Mannes nur hinaiebclicfc
bricius und namentlicli seinen Werken ein umfassender Artikel. S. 238—299»
S widmet. S. 269 heisst es bei dem Ci^ate von „Thiess' Versacli einer
Hehrtengeschichte von Hamburg'*. 1. Band, S. 174: »nvi eine kone
Notiz, der Artikel war für den 3. nicht erschienenen Theil bestinmi.'*
Gedruckt sind von demselben 4 Bogen, die selten geworden; S. 31— 5t
enthalten den Artikel: J. A. Fabricius, grossentheils wörtlich nachSchrdckk,
das Schriftenverzeichaiss nach Reimarus.
1) Bihtiotheea Mayerima, etc. 2 par^ms coMians, BeroUtä a. 1716.
d. 2, Januar, ei sequerM., etc.^ distrakenda, Acceüt indes ahhabeäcmM.
Ap, Christoph, GottHeb Nicoiai 1715. M. dem Bildniss. Katalog S. 1—837.
index S. 837—1004. 8. Die Bibliothek (über die merkwürdigen Schick-
sale derselben s. m. „Wilken , Geschichte der königlichen Bibliothek ii
Berltti«, S. 70. 71 , Note) soll Mayer 18000 Thaler gekostet haben nnd
wnrde für 6000 Tbaler yerkauft.
••1
seiner titterargeschichtlichen ond bibliographi
sehen Leistongeo and aU Besitzers einer Bibliothek, die
sa den bedeatendsteo und werthvollsten der ersten Hälfte des
18. Jahrbanderts gehörte, zu gedenken. Was die ersteren
mBlangt, so sind hier die folgenden anzuführen:
1. Scriütarum reeentt. Decas. Uamburgi (aber wahrschein»
lieh in Leipzig gedruckt), apud Typographum. Anno
1688. 8 SS. 4.
^ Diese kleine Schrift erschien anonym und enthält freimfi-
thige Urtheile des zwanzigjährigen jQnglings Ober damals be-
rühmte Gelehrte und ihre Werke, nämlich über Dan. Georg
Morbof, Christopher Cellarius, tienuing Witte, Christian Tho-
masius, Wilhelm Saldenus, Abraham Berkel, Servatius Galiaens,
Jacob Tollius, Georg Matthias Koenig, Christian Wilhelm £j-
benins (von Eyben). lieber Koeni^s Bibliotheca veius et
nava, AUdorßi 1678, F., sagt Fabricios: „De hvjus Biblio^
theca paulo iniquius Judicium viri docti p. 202. Polyhist.
Neque Pideo, quomodo e Catalogis constipata esse possit,
cum paud libri referantur. Longe prolisior Msta fuit, quam
nunc edita habetur, quae brevi iterum, ut audio, melior
auctiorq. prodibit. Multa ex ea didici frustra alibi quaesita,
Iuanquam pro perfecta et ab erroribus immuni nunauam
abuerim. rieque memini apud aUum legere nomina fabu--
larum Yett. Poetar. aeque studiose coUecta/' (Der Abbt Jo-
hann Fabricius im 3. Bande seiner Historia BibUothecae Fa--
bridanae, Wolfenb. i7i9. 4., S. 106 — 138, nimmt Koenig
gleichfalls in Schutz und ^iebt eine lange Reine von Zusätzen
und Berichtigungen zu seinem Werke 5 Ebert, so schlecht er
dieses Gelehrten^Lexicon auch findet, gesteht doch, es habe
manches Eigene),
Eine Gegenschrift: Epistola Amci ad Amicum, qua de
Scriptorum recentiorum Decade Judicium fertur, 8 dS., 4.,
ohne Angabe des Drockortes und Jahres, veranlasste folgende
Antwort:
2. Defensio Decadis adversus hominis malevoli maledicum
Judicium: justis de causis ab auctore suseepta; ohne
Namen, 0. u. J. 4»
Im Jahre 1698 erschien noch: Epistola Sincori Yeridid
ad Candidum Fhüaletham super Decade reeent. Scriptorum
scripta. Lubecae, apud Bibliopolam, 8 SS., 4.^ eine Beant-
wortung erfolgte von Fabricios, so weit bekannt ist, nicht.
3. Johannis Alberti Fabri (sie!) Decas Decadum, sive Fla-
giariorum et Fseudonymorum centuria, accessit Exer^
dtatio de Lexicis Graecis, eodem auctore. Lipsiae,
sumptib. hered. Fried. LanHschii, HaUs Saxonum Li-
teris Salfeldianis i689. Ohne Seitenzahlen. Mit Sign.
(1.) 2. 3. und A— V3. 4.
19*
Eiu Yerzeichniss von 100 des Plagiats bescholdigten
dberwieseneD SchriftstellerD , mit vielen litterarischen mid kri-
tischen Bemerkungen. Die Decas Decadum ist in der sp&tcr
zu erwähnenden Opusculorum Sylloge, S. 1—106, „atigumio
aucHor" wieder abgedruckt. Üeber die griechischen Wörter-
bflcher hat Fabricios in der BibUotheca graeca, besonders ia
4« und 10. Bande genauer nnd ausfahrlicher gehandelt.
4. BibUotheca latina, sive noHHa Äuctorum Veterum U^
Hnorum, quorumcungue scripta ad nos perveneruni,
etc.i) Hamburgi 1697, S. Londini 1703, 8. Bamb.
1708, 8., sehr verbessert nnd vermehrt. Ebd. 1712^ 8.,
mit einem besonders gedruckten Supplement. Ebd. 1721.
22: Quintae huic editioni ab auctore emendatae ac-
cedit Volumen alterum, supplementi loco separaiim
excusum, etc. 1721. Volumen alterum, pariem priih-
rem supplementi plurimum locupletati complexum. 1721.
Volumen tertium, ultimumque, reliqua supplemenä
plurimum aucti complexum, cum locupletissimo m
secundum tertiumque Volumen indice, etc. 1728., 8.—
Venetiis, ap. Sebast. Coleti, i728, 4. Die Supplemente
sind überall eingeschaltet. Einige den Katholiken an-
stGssige Stellen sind hier beseitigt. — Eine pariser
Ausgabe ist nie erschienen. — Ueber Ernesti^s Ausgabe
(Lipsiae 1773. 74, 3 Bände, 8.) s. m. dessen Vorraie,
Ebert Nr. 7272 und Baehr a. a. Ü. S. 69. 70. Enieili
benutzte Fabricius' mit Papier durchschossenes und bei*
geschriebenen Bemerkungen versehenes Exemplar, anf-
fefahrt unter Nr. 342. 343 im 4. Bande der BibUothea
. A. Fabricii, in der Abtheiinng, welche den hand-
schriftlichen Nachlass enthält; in dem Wiederabdmck
derselben (s. unten) fehlen diese Nummern.
5. BiAUotheca graeca, sive notUia scriptorum peiemm,
quorumcungue monumenta integra, aut fraffmenta
edita exstant: tum plerorumgue e mss. ac deper4Uu,
etc. Hamburgs 4.
(Vol. L Lib. i. 2.) 1705. 2. verm. Aufl. 1706. Editio 3. ab
anctore recognita et plurimis locis ancta 1718. M. d. Portr.
(Vol. IL) Lib. 3. 1707. Wiedergedruckt 1716. M. Titelk.
und einem Kupfer zu S. 613.
(Vol. ni) Lib. 4. (usgue ad cap. 21). 1708. Wiedergedr.
1717. M. Titelk.
n Sowohl bei der BibL UU. , als bei der Bibl. graeca sind die aif
den Titeln genaanten Zugaben absichtlich unerwihnt geblieben ; nan £n4cC
sie bei Reimams.
I (YoL IV.) La. 4. pars aUera (cap. 22^6.) i7ii. Wie-
r dergedr. 1723. Mit Titelk.
I (Yol Y.JLib. 5. (Cm. i. 2. usque ad IT. saecuL) i7i2.
Wiedereedr. 1723. M. TitelL (Eine der Beiltf^en mit beson-
I deren Titeln, L. AUatü de Ubris ecclesiasticis Graeeorum
i düsertationes duae, hat die Jahreszahl 1732, die anderen
^ sind ohne Anfcabe des Jahrs, daher wohl bei Reimams 1722
ab Jahr des Wiederabdrucks.
Lib. 5. Pars altera (e. 3^6.) sive YoL YI. i7i*. Wie-
f derabg^edrockt 1726. M. aemTitelknpfer: ParaseUnae Gedani
\ ao. i660 die 17 Decembris observatae, etc.
YoL YII. (Lib. 5. Pars 3. c. 7^i7.) i7i5. Wiedergedr.
I 1727. M. Titelk.
YoL YIIL sive Üb. 5. pars 4. ae paenuUima (c i8^3i.)
1717. Wiedergedr. 1729. M. Titelk.
YoL IX. sive Hb. 5. pars 5. et ulUma (c. 32—40.) 1719*
Wiederg^edr. 1737. M. Titelk.
, YoL X. sive reliqua partis ultimae Hb. 5. (reüqua ea-
, pitis 40 — Caput 45.) 1721. Wiedergedr. 1737. M. Titelk.
YoL XI. sioe l^ri 6 capita 4 priora. 1722. Wiedergedr.
1740. M. dem Titelkopfer: Concüü generalis secundi Vonr-
sianiinopoH Ä. C. 381. celebrati delineatio es codice noM
saeeuH msto orationum S. Gregorii NassianzeiU in bibUo^
ikeca regis christianissim.
YoL XII. (Lib. 6. pars (ütera, reliquum cap. 3 superiore
exhibiti volumine et cap. 5S.) 1724. Wiedergedr. 1740.
M. dem Titelkopfer: Spedmen Pandectar. florentin. Ex co^
diee antiquissimo Dioscoridis bibL caesareae vindobon.
YoL XIU. (Lib. 6. pars terHa; cap. 9. 10.) 1726. Wie-
dergedr. 1746. M. Titelkopfer, Bildnissen von Joach. Came-
rarios. Aldos Manodos, Joannes Meorsios, Leo Allatios, David
Htiescnelios.
YoL XIY. ultimutnaue (et) ad universa auatuordecim
Volumina index generalis (S. 369 — 740, von Job. Christian
WolO- 1728. Aof Seite 280 folgt in den von mir verglichenen
BDd anderen Exemplaren Seite 369, ohne dass jedoch
Etwas fehlt. Fabricios hat diese Lücke zwischen dem Texte
nnd dem vermnthlich gleichzeitig gedrackten Register wohl noch
mit irgend einem Ineaitom ausfüllen wollen. (Statt S. 107 — 111
ist auch 507 — 511 irrthfimlich gesetzt). Im 3. Sapplement von
Tbeophilos Georgi's ^,Allgem. enrop. Bflcher-Lexicon'^ (1758)
kommt der 14. Band mit der Jahreszahl 1754 vor; aoch im
Osfter-Mess-Katalog von 1754, doch mit dem Zusätze der Bohn*
sehen Bnchhandlung : ^,Uieses Werk ist so wohl complet als
uiLch in einzelnen Theilen zu haben/^ Auch im neuesten 9,Ka-
••4
taloff^deBBflcherlaffers Ton T. 0. Weigel^' ist nnter Nr. 54D
ein Exemplar AevlBibi graeca, H Voll., 1708—54, Teneidi-
net. (Höchst wahrscheiDlich ist es nar ein neaer Titel n icr
Ausgabe von 1728.)
(Fortsetzung folgt.)
Die Saravalsche Bibliothek in TriesL
(Aus einem Schreiben des Dr. SteinsclmeMer, gegenw&rtig in Oxford.)
(Beschluss.)
Was nnn die hier nisammengesteUten Aotomamen betrifit,
so haben wir zunächst einige Bemerkungen Aber die hebrii«
sehen zu machen. Nach vielfach gemachter Erfahrung bat
Wolf in seiner Bibliothek den richtigsten Weg eingeai^Mgea,
indem er sich zunächst an die Vornamen hielt, und ich habe
dasselbe Princip fQr meinen Cataloe als Regel angenommei,
nur bei den neuesten hebräischen Schriftstellern eine Ausnahme
gemacht. Ich konnte aber Hrn. S. aus begreiflichen Grfindn
nicht zumuthen, die frOhere Anordnung des ihm Torliegendei
Mannscripts, welche nach De Rossi meistens FamilieBoamea
zu Grunde legte, in einer so tief eingreifenden Weise onza-
gestalten, und musste mich zufriedenstellen, wenn die frObcn
Schlagwörter beibehalten wurden. In Folge dessen sind aUeriei
bedauerliche MissgrifiPe zu berichtigen, oo z. B. ist Meir ibn
Gabbai (nicht ,,Gabay^^) unter Vor- und Familiennamen ver-
theilt (No. 469. 791.), der jetzt lebende Schriftsteller Hajet
steht unter i/tr^cA Hajat (551), der sich Milsahazi nennenide
Mehlsack unter Eljakim (406), warum einmal Zebi, einmal
Zewi (1168 fg.); „Aaron^^ geschrieben aber hinter Am...
gestellt worden, ist nicht abzusehen. Die Beinamen sind aber
oft, schon von De Rossi, und noch mehr in der Hamberger«
sehen Uebersetzung des Wörterbuchs, auf eine ganz ungezie-
mende Weise fabricirt und hier noch durch Druckfehler ent-
stellt. So finden wir auch hier Jakob ben Ascher unter dem
Namen des Vaters „Ascer^^ (201—7), Jonatan Ejbenschatz
unter dem Vater „Neta^^ (864 anstatt Nata), Joel Löwe, Soha
das sOddeutsche Seppel fOr Joseph), daher hier Jakob Mar-
galiot unter „Kapih' (645); wegen eines ähnlichen Diminn-
tivs Höschke (aus Jehoschna) steht hier Renben d. H. mter
gHozkj^^ (581); Verstümmelung von Ortsnamen sind die
cWagwörter „Schebrschen" (1061), „Frigenhausen" (453,)
«OS dem Stande eines Predigers ist das Schlagwort .,Dar-
sdiin^^ (371) ansutt Darschan entstanden. Dass Gereon (;nicht:
Grossin) Cbefez nnler dem Ehrennamen Gentile steht (487),
können wir nicht geradezu tadeln, bei No. 690. ist vielleicht
ein Bach von ,,Lerma^^ (Jehuda) mit dem angegebenen von
Jakob Lern Molir znsammengebanden gewesen« Einfachere
Fehler sind Block (272) fOr Bloch, Gekelitica (486) fär Ge-
katilia (GiqnitiUa), Peitzer (896> fOr Peiser, Seiooimzkj (1073)
fflr Slonimski, Sassforts (1050) fQr Sasportas oder Sesportas;
Moses Mendelssohn, No. 821., ist ein Hamburger, ich glaube
noch lebender Autor, also nicht identisch mit dem berliner
Mendelssohn. Unter sabbatai (1022) sind beide Ausgaben zu-
sammengeworfen. — Andere Rubriken kann ich nur mit we-
nigen Worten berühren; z. B. der Druck ort ,,Kohpurt^^
J826) ist Kopust in Rossland ^ der Venezianer Druck vom
ahre 1510 (757) beruht auf einen Irrthum. Die Abhandlung
von Monk ohne Titelblatt fNo. 848) gehört, wie die folgen-
den, zur Cahen'schen Bibel. — Was die nicht hebräischen
Autoren betrifiFit, so ist der lateinische Automame mitunter im
Genitiv, Accusativ oder Ablativ stehen geblieben, Flavios Jo-
sefns unter Fla vius ist eio Aostrianismos , der ungarische Ju-
denvertheidiger heisst nicht .,Cötwös^% sondern Eötwös. —
Gänzlich unbekannte nebräische Werke oder Ausgaben
sind in der vorliegenden Abtheilang mir fast gar nicht aolge«
fallen, hingegen manche Seltenheit, wie z. B. die ED. rR.
des Benjamin von Tudela (263), von welcher Ascher vor 12
Jahren nur das unvollständige Oppenheim^sche Exemplar zu
seiner Ausgabe benutzen konnte, während jetzt auch das voll*
ständige MichaePsche Exemplar sich im British Museum be-
findet Von einem zu »Salonichi A. 1526 gedruckten Werke
des Abravanel („Abarbanel^^ 121) finden wir hier einen Per-
&amentdroi^ u. dgl. m. Den grössten bibliographischen
utzen in dem ganzen Catalog dflrfte aber die ausgezeich-
nete Sammlung nicht hebräischer, das Judenthum
betreffender Werke darbieten, da wir Ober diesen Bereich
fast noch gar keine Specialquelle besitzen. Der von dem aus-
E zeichneten Bibliographen Hoffmann in Hamburg A. 1847.
sorgte Anctionscatalog Ober die dabin einschlagende nicht
minder bedeutende Sammlung Michaels — welcher leider durch
die oben berfihrte Classification weniger bequem — liegt mir
in diesem Augenblick nicht zur Vergleicnong vor, eben so wenig
mein, fOr eine Specialarbeit gesammeltes Material, und was
die hiesige Bibliothek davon enthält, ist namentlich für die
neuere so fruchtbare Periode nur noch ein unbedeutender An-
fang (weshalb auch mein Catalog fOr die nicht hebräische Lit-
teratar von jüdischen Autoren von geringer Bedeutung sein
wird, während er von christlichen Autoren nur üebersetzun^en
ans dem Hebräischen und Bibliographisriies aufnimmt, um nicht
soviel Repetitionen ans dem atlgemeineD Catalog der bien^cn
Bibliotbek za gebeD). Der vorliegende CaUlog bietet z. B.
24 Schriften von Üe Rossi, nnter Frizzi (454 — 464) 11 Werke,
wovon mir bisher nur 2 bekannt waren, üasseibe gilt andi
von der nächstfolgenden Abtbeilung, nimlicb:
4) Nicbtheoräische Anonyma and Miscellanea
(No. 1176 — 1271.) Die Schlagwörter lassen freilich auch hier
Manches zd wflnschen Qbrig, so z. B. ist Alcoranos (Maraorio's
Ausgabe) No. 1176 vom Coran 1187 — 9 getrennt, eben so ein-
zelne Theile, die nnter .^Talmiid^^ zasammenzastellen waren,
namentlich No. 1195 „Erste ^der) Abschnitt*^ etc. noz on*
(lassend. In Bezog auf periodische Schriften ist der Cata-
og nicht consequent, da einige in der 3. Abdi. ODter den
Herausgebern vorkommen ; die .^abbinische Antholorie^' (1241)
durfte wohl nnter Farstenthal gestellt werden, eben so der
Sermon des Erzbischofs von Cangranor beim Auto da fe A.
1705 (welcher hier friedlich der Synagogen- Ordnung Wftrtea«
bergs vom Jahre 1838 vorangeht) unter dem Namen des Red-
ners. Einige Autoren sind den Catalogisten unbekannt geblie-
ben, z. B. Dr. Hirsch (jetzt in Frankf. a. M.) zo No. 12!^
und 1237, Nork zu No. 1215 und sogar J. Jacobj zn den
„Klagen eines Juden^^ No. 1219.
5) Hebräische Anonyma, Collectanea nnd Mis-
cellanea, nach alphabetischer Ordnung des Titels (No.
1272—1373), welche sich freilich nur auf den ersten Boch-
staben erstreckt 3 glOcklicher Weise kommen im Durchschnitt
nur 5 Nummern auf einen Buchstaben, die man also leicht
fibersehen kann. Auch hier sind die in den Bfichem selbst
genannten Autoren zu No. 1284. 1313. 1331. 1332. 1356 fiber-
sehen, No. 1322 ist keine „Collection von Commentaren*', son-
dern der genannte Autor, welcher Samuel „Uceda^' zu schrei*
ben , hat seine zahlreichen Vorgänger benutzt nnd aofgexihlt
In dieser Abtheiiung finden sich wieder mehrere so den
seltensten gebärende Bflcher auch 2 — 3 bisher gänzlich unbe-
kannte vor 1732 gedruckte, welche ich in meinem Caulog
näher beschreibe.
Hiermit wären wir am Ende der Druckwerke, nnd Sie
werden ans meinen Bemerkungen entnommen haben , dass es
mir weniger darum zu thon war , einzelne Berichtigungen an-
zubringen, wozu sich hier, wie in allen solchen Catalogen.
mannigfacne Gelegenheit genug darbietet, sondern in einer
fibersichtlichen Charakteristik des Catalogs^ unter Hervorhehong
seines allgemeinen Werthes , diejenigen Seiten hervorzuheben,
in welchen die Ausfflhrung im Einzelnen nicht im Sinne meiner
•^allgemeinen Andeutungen^^ geschehen, und hierdurch meine
Verantwortlichkeit dem Publicum gegenflber ffir
solcheEinzelnheiten abzulehnen, indem, wie bemerkt,
das unter den gegebenen Umständen Mögliche angestrebt wor-
dien ist, andeneita doreh VerOffeDtlichaDg dieser BemerkoDg^en
den Benutzern des Catalogs einige Winke fflr den Gebrauch
desselben zu geben.
Ich komme nunmehr zur letzten Abtheilung, fflr welche meine
Tbeilnahme etwas specieller in Anspruch genommen worden.
6) Handschriften, 69 Coaices, fast alle hebräisch.
Diese Partie des Catalogs fand ich, wie natürlich, am wenig*
sten geeignet, in der ursprünglichen Gestalt verüffentlicht zu
werden, und nachdem ich in Triest selbst zunächst mit Hilfe
des Hrn. S. die Verificirung der Codices nach den (bis auf
wenige) beibehaltenen Nummern vorgenommen, unterzog
ich mich später in Berlin einer Revision des Catalogs, wie
das Avertissement bemerkt. Mein Verhältniss war also ein
ähnliches wie bei dem Register zum Michaelschen Calalog, im
Jahre 1847, wo ich jedoch alle Handschriften selbst gesehen
hatte. Auch hier richtete ich mein Bestreben hauptsächlich auf
möglichst vollständige Angabe der Autoren, Titel, Daten
nnd Schreiber, wobei Hr. S. meine wiederholten Anfragen
in Bezug auf einzelne Punkte, so weit es nur geschehen konnte,
erledigte. So z. B. sendete er mir eine Abschrift der Vorrede
des Isak Ihn Polkar (LIH), da ich wegen des homonymen
polemischen Werkes von Moses Kohen Zweifel hegte. Das
Werk Polkars ist in der That „tres rare^^, eigentlich noch
ganz unbekannt, eben so wie die dem Salomo ben Aderet bei-
gelegte Schrift gegen den Islam (XXVI, h. — die Bemerkung
„contre Nicol. de Lira,^^ die bei XXVI, c steht, gehört zu
d). Doch sind auch hier einige Kleinigkeiten zu berichtigen,
die vielleicht in meiner Correctur des eingesendeten Manuscripts
nicht deutlich genug waren oder beim (lebersetzen aus dem
Iialienischen siä eingeschlichen. So z. B. ist No. XXVII. nur
dem geringem Theile nach unedirt, zu No. XXXVIII, b fehlt
die Verweisung auf das identische XLIII, b. Der Titel bei
XXXVIII, n ist fraglich und der Nama Papa(?) Jona bei No.
XXXIX. sollte in Klammer gedruckt sein, da blos bei De Rossi
Rappa gegeben und die Orthographie noch zweifelhaft ist,
Tielleicht ist es das bekannte Rofe (Arzt) ? Auch andere Hand-
schriften dieser beissenden Parodie der Osterhaggada auf die
(katholische) Fastnacht und Osterfeier sind anonym^ z. B. die
fetzt hier befindliche von Reggio , eine andre in Padoa bei
Hm. G. Trieste, der mich darauf aufmerksam machte, dass
an einer Stelle das Jahr 1380 angegeben sei. Dass No. XIX a
ein Fragment aus Pali^uera^s Encyklop. enthalte, ist eine
blosse Vermuthung, die ich als fraglich bezeichnet hatte,
während sie im tatalog als definitiv und neben einem wider-
sprechenden Titel steht ^ XIX ^ g enthält, so viel ich mich
erinnere, nicht das Ende des Buches, sondern der Einleitung
einer Grammatik, deren Titel bei Uri nicht zu finden ist. Bei
der Logik des Gersonides (XXII, e) mnss es beissen: sur le
/
l
i
/
1
/
loviel Repetitiooen ans dem allgemeinen Catakf
Bibliothek zo geben). Der vorliegende CdW^e
24 Schriften von De Rossi, onter Frizzi (45/ ^^
wovon mir bisher nur 2 bekannt waren^ ^ ^
/
von der nichstfolgenden Abtheiinng, ^^%
4) Nichtheoräische Anonyr^l
(No. 1176—1271.) Die Schlagworts^ |^ ^
Manches zo wünschen fibrig, so z. ^^\^
Ausgabe) No. 1176 vom Corau llf Tr^l^
zelne Theile, die onter .jTalm»^ ^|V| V
namentlich No. 1195 ^^^^ste f^ik,^% ^
(»assend. In Bezog »"fpcr»^>J|P'^^fr
og nicht conseqaent, di
Herausgebern vorkommen
dnrifte wohl nnter FArst« 'i^%'^^^ '
Sermon des Erzbischo<r//|| ^j^^ . aM«-
1705 (welcher hier fri *if^ß ^ . i^rjüdiseke
bergs vom Jahre i83^/>ff^ .uhrt zu werdem
ners. Einige Autor /^^ . ijondon erscheinende He-
ben, z. B. Dr. H':f .. No. 29.) zu, worin eine he-
und 1237, Norky>' .ücordanz über Nomina propria md
„Klagen eines ) «ird. In dem betreffenden Artikel beisac
5) Hebrft Autor, Hr. Piorkowski in Crenzborg, in
cell an ea,^ ^ete dieses Pjramidenwerk im Jahre 1841, in
1272—1373' 68 zo drucken^ aber Deutschland hat noch
sUben err ^/^far hebräische Litteratur gehabt^ ^ n. s. w. Wem
nur 5 N "[Verfasser jenes Artikels etwa meint, dass es mit
aberseh^/JJ allein abgethan sei , so irrt er sich. In einer
«•^- rj irorden; aber in einem Bericht Aber den beg^uucrai^u v«-
be' ^der orientalischen Handschriften ^) ist von der Vertheilang
Verschiedenen Litteraturen an die entsprechenden Gelehrten
j^Kede, von den hebräischen Handschriften erfährt man nickt
^mal die Existenz. Ich kann Ihnen aber auch aus Erfahrung
^rsichern, dass es in derselben Bibliothek nicht leicht ist, ein
hebräisches Druckwerk in den Lesesaal oder nach Haose
sü bekommen! Die Ursache erlauben Sie mir vorläufig mit
Stillschweigen zo übergehen, da es vielleicht bis jetzt an einer
energischen öffentlichen Rüge dieses unverzeihlichen Debelstan-
des gefehlt hat.
1) S. Zeitschrift der deutschen morgenllndischen Gesellschaft, Bai4
VII. S. 260.
wir
Aneelse bfthmtocher UTerke.
Jongmanna Josefa Historie literatury de ske. Drnh^
yydinf. N&kladem desktSbo xMoseam <f. XXXIl.
I W Praze 1849. Seit. VI. n. 771. Jangmano Josef
Geschichte der böhmischen Literatur. Zweite
Aasgabe. Auf Kosten des böhm. Maseoms. Prag 1849.
Dies ist eine systematische Uebersicht des böhmischen Schrift-
wesens nebst einer kurzen Geschichte des Volkes, seiner Sprache
nnd Kultur, dann möglichst vollständige Bibliographie der Hand-
schriften und der gedruckten Werke in böhmischer Sprache
seit den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1846.
Die gesammte böhmische Litteratur wird in drei Abtheilon-
gen eingetheilt. von welchen die alte seit ihrem Anfange bis
zam Jahre 1620 reicht; die mittlere seit 1620 bis 1774 und
die neue seit 1774 bis auf die neuesten Zeiten. Diese drei
Abtheilungen zerfallen wieder in sechs Perioden und zwar:
1. Von ihrem Anfange bis zum Aussterben der Premysliden,
ongefähr v. J. 451 bis 1310.
2. Vom Aussterben der Premysliden bis zu den Reiigions*
Streitigkeiten, oder von 1311 bis 1409.
3. Von den Religionsstreitigkeiten bis zur Verbreitung der
Bocbdrockerkunst . oder von 1410 bis 1526.
4. Von der Verbreitung der Buchdruckerkunst bis zur Ue«
berwindong der Akatboliken in Böhmen und Mähren, oder vom
J. 1527 bis 1621.
5. Von üeberwindung der Akatboliken bis zur Einfabrang
der deutschen Sprache in den Schulen und den Kanzleien, oder
V. J. 1621 bis 1774.
6. Von EinfQhrung der deutschen Sprache in den Schalen
und den Kanzleien bis auf unsere Zeiten , oder v. J. 1774 bis
1846.
Pam&tky drevnfho plsemnictvi Jihoslovannv. Dil
predchozi. Sebral a vydal Pavel Josef Safa-
ri k. Eysöopii loroejoBaBCKbUb j^ocTonaiiflTBocTia. V Praze
1851. Denkmale des alten Schriftwesens der
Südslaven. Als Prodromus. Zusammengetragen nnd
herausgegeben von Paul Josef Safarik. Prag 1851.
gr. 8. S. VI. 32. IV. 10. IV. 31. IV. 15. IV. 92.
Der Inhalt ist eine Einleitung vom Herausgeber, sodann
nach alten Handschriften: 1. Das Leben des h. Konstantin, ge-
nannt Kjrill. 2. Das Leben des h. Methodius. 3. Das Leben
des h. SimeoD (profan Stephan Nemanja) von seinem Sohne
dem Könige Stephan. 4. Das Leben desselben h. Simeon Tom
h. Sava. 5. Specimina des Civiischriftwesens : a) ürkandeo,
Briefe und Inschriften, b) Das Gesetzbuch des serbischen Z
Stephan Daschan. c} Kurze serbische Annalen. d) Anhang.
Gleichzeitige Nachricht des Mönchs Chraber von den slavischen
Bachstaben.
Pam&tky hlaholskiho pisemnictvi. VydalPavel
Josef Safarik. Vjbor glagol'skjch drerlje-
pisanii. Y Praze MDCCCLÜI. (Denkmale des glago-
litischen Schriftwesens. Herausgegeben von PanI
Josef Safarik. Prag 1853.) gr. 8. S. LX. 100.
Inhalt. Vorwort Einleitung. 1. Das lebendifl'e und das n-
schriebene Wort. 2. Der Ursprung und der Unterschied der
Schrift bei den Slaven. 3. Die glagolitische Schrift und die
bisherigen Yermuthungen Ober deren Ursprung. 4. Die Epo-
chen und Bezirke der Glagoliten. 5. Aufzählung der glagoli-
tischen Denkmale der bulgarischen Epoche. 6. Spuren der
Glagolitik in den kyrillischen und der Kyriliik in den glagoli-
tischen Handschriften. 7. Untersuchung üoer den Urspronff der
Glagolitik in Bulgarien und in Croatien. 8. Die YermuUinng
des Prof. Sreznevsky, Palauzov und Grigorovic über den Ur-
sprung der Glagolitik. 9. Die Namen der glagolitischen SchrifL
10. l)ie Sonderbarkeiten der Orthographie und der Sprache
der glagolitischen Handschriften. 11. Unterschied der Text-
Recension in den glagolitischen und den kyrillischen Hand-
schriften. 12. Spuren der Glagolitik in Rnssland. 13. Nähere
Betrachtung des Curses der croatischen Glagolitik. 14. Auf-
zählung der glagolitischen Denkmale der croatischen Epoche.
15. Die Namen der in der Geschichte der Glagolitik berflhm-
teren Männer. 16. Quellen und Hilfswerke. 17. l)ie griechische
Legende vom h. Klemens. 18. Der Zeitraum der Bogomilen
und die Wiege der Pavarenen.
Abriss des Schriftwesens. 1. Noten, Ritze, Kerbe. 2. La-
teinische, kyrillische und glagolitische Schrift. 3. Schriftenbe-
nennnngen. 4. Verschiedene Namen der Glagolitik. 5. Die Pe-
rioden der Glagolitik. 6. Adjustirung der neuen Druckglaj^o-
litenschrift. 7. llebersichtliche Tafel der glagolitischen ^hrift
8. Anzahl und die Reihen-Folge der Schritt. 9. Die Namen der
glagolitischen Schrift. 10. Die Gestalt und Figur der Buchstabeo.
1. Die Bedeutung und Aussprache der Buchstaben. 12. Die
fiberzeiligen und diakritischen Zeichen. 13. Der Zahlenwerth.
14. Abbreviaturen. 15. Die Sonderbarkeiten der croatischen
Glagolitik. 16. Systematische Uebersicht der Buchstaben.
Chrestomatiscbe Auswahl. Vorläufige Uebun^en. An8zfi|Fe
aus Handschriften und alten Drucken» L Bulgarischer Besiw«
s
•Ol
1. Ans dem AssemaDischeo EvaDgeliariam der vaticanischen
Bibliothek. 2. Ans dem Tetraevangeiiarium des Prof. Griffo-
rovic ZQ Kasan. 3. Aus dem TetraevaDgeliariom des St. Mi-
haiiovio zu ConstantiDopel. 4. Ans dem Glagolita CioziaDus za
Trideot. 5. Aos dem Ocbrider Praxapostouriiim. II. Croati-
scher Bezirk. A. Geistliche Schriftdenkmale: 1. Ans dem Lai-
bacher Homiliarinm. 2. Ans dem Kirchengesangbuche von Zara.
3. Aus dem Missale zn Agram. 4. Aus der Legende v. d. b.
Tbekla. 5. Ans der Rede v. b. Jobann dem Täufer. 6. Ans
dem Gottesdienstbuche zu Zara. 7. Ans dem Psalter zn Zara«
8. 9. u. 14. 18. Ans dem Brevier zn Paris, Laibach, Agram
a. zn Praff. 10. u. 11. Ans dem Missale zn Wien n. zu Prag.
12. Aus dem Pontificale zu Rheims. 13. Aus dem Psalter zn
Prag. 15. u. 16. Ans dem Missale zn Agram n. zu Zara.
16. 17. Ans der Regula sti Benedicti v. Rogov. 19. 20. 21.
Ans den gedruckten Missalien v. 1483. 1487. 1528.
8. Weltliche Schriftdenkmale : 1) Ans dem vinodoler Gesetz«
boche v.J. 1280. 2) Rentenuachlass v.J. 1381. 3) Bestätigung
des Landfriedens v. J. 1393. 4) 5) n. 6) Schenknngsbriefe auf
Landgüter v. J. 1413. n. 1413. u. 1420. 7) Tauschurknnde
aaf den zadrevenea Weinberg v. J. 1422. 8) Concession zum
Baue einer Brettsäge v. J. 1430. 9^ Schenkungsurkunde auf
eine Mdblstäte v. J. 1444. 10) Mahlgeldbefreiung v. J. 1445.
11) Aufnahme in die Klosterbrnderscbaft v. J. 1^7. 12) Te-
stament des Thomas Matebic v. J. 1466.
Poljglotta kralodvorskiho rnkopisn etc. (Poly-
glotte der königinhofer Handschrift in 13Spra-
chen. Prag 1852.) S. X. u. 806.
So bekannt die Königinhofer Handschrift ist, so wenig
fiberflQssig dflrfte hier eine Beschreibung derselben sein. Die
Schriftzflge fallen in das Jahr 1290, obgleich die meisten Ge-
dichte ihrem Ursprünge nach noch älter sind. Das Format ist
Duodez, Alles läuft ohne Trennung der Verse fort. Einige
Litteraten vermutheten, der auch als Dichter gepriesene Za-
yische von Rosenberg (hingerichtet 21. Aug. 1290.) habe diese
Sammlung veranstaltet und den niedlichen Codex für die Kö-
nigin Konigunde , Witwe UUokar's IL, schreiben lassen. Das
Ganze ist ein Bruchstflck aus der Mitte und die Anordnung der
Dichtungen beinahe eine systematisch folgerichtige und zwar:
I. Drittes Buch, 25 Kapitel. — Hiervon hat sich nur das
letzte Blatt erhalten: 1) üldrich und Jaromir, oder von der
Yertreibnng der Polen aus Prag.
n. Drittes Buch, 26 Kap. 2) Benesch Hermanov, oder von
der Niederlage der wachsen. 3) JaroslaA oder vom Siege über
die Tataren oei Olmtttz.
III. Drittes Buch, 27 Kap. 4) Cestmir, oder vom Siege
aber den Fürsten Vlaslav (von Saz). 5} Ludische, oder von
einem festlichen Tarnier. 6) Zaboj, oder vom Siege Aber Lq»
dtek. Alle sechs epischer Gattung.
IV. Drittes Buch, 28 Kap. 7) Zbyhon. 8) Das Sträasscben.
9) Die Erdbeeren. 10) Der Hirsch, li) Die Rose. 12) Der
Kukuk. 13) Die Verlassene. 14) Die Lerche — sämmtlich kleine
Lieder, bis auf das Ijrisch-epische Nr. 10 — der Schluss des
Kapitels geht ab.
JNimmt man an, dass die verloren gegangenen Bficher ond
Kapitel ähnlicher Gedichte beiläufig in derselben Anzahl, wie
die geretteten 14, enthalten haben, so dürften vom aritten
Boche allein über 30 Gedichte, im Ganzen (falls der Codex
wirklich nur aas drei Bachern bestand) an 200 Gedichte ver-
loren sein. Allein es ist die Hoffnung nicht ongegrQndet, dass
man mit der Zeit noch Partikeln anderer derartiger Gedicht-
Sammlungen entdecken werde, indem der Köoiginhofer Codex
sich als eine blosse Abschrift erweist, ond später (1823 durch
den k. k. Bibliotheksskriptor Johann Zimmermann in Prag)
das Lied „der Hirsch^^ oben Nr. 10 — in einer älteren Hand-
schrift, eigentlich auf einem vereinzelten Pergamentblatte von
1250. aufgefunden worden ist. Das Lied unter dem Wyssehrad
und aas Minnelied König Wenzels des Ersten gehören derselben
Kategorie von Dichtungen an.
Dalimilova chronika ceska v nejd&vniejsi ctenf
navräcena. (Dalimils böhmische Chronik in die
älteste Lesart restituirt. Blosser Text ohne Va->
rianten). Leipzig und Prag 1849. in 12. S. X. 183. Be-
reits vergriffen.
Dalimilova chronika cesk& v nejdävniejsi cteni
navr&cena i ruznoslim i pridavkj deseti rn-
kopisuv opatrena. V Praze 1851. (DalimiT s böh-
mische Chronik in die älteste Lesart restitnirt
nebst den Varianten und Znsätzen ans zehn
Handschriften. Mit einem Facsimile der ältesten Hand-
schrift.) in 12. S. 24. 256 und 4 Blatt Index.
Dalimilova chronika ceskä v nejdävn6J8*icteni na-
vräcena. Vydäni drahd. V Praze 1853. Die xweite
Auflage blosser Text ohne Varianten, in 18. S. 223.
Wer eigentlich der Verfasser der einst viel gelesenen nnd
viel besproäenen Chronik in böhmischen Reimen, welche jetzt
Dalimil^s Namen trä^t, (|[ewesen sei, und wie sein Name ge-
lautet habe, lässt sich nicht ausmitteln. Uajek nennt in aem
Verzeichnisse der von ihm ^gebrauchten Geschichtschreiber anch
einen Dalimil von Meziric , Domherrn zn Aitbanzlaa. Da
Ban diese Chrooik yorzaglich aas einer BnnElaner geschöpft
sein soll, and von Geschin einst, so wie auch später von Pro*
chazka, nnter dem Namen einer Bunzlaoer Chronik heransge-
Seben warde : so bildete man sich^ vorzflglich seit Pessina ond
olelacky ein, und Dobner suchte diese Annahme sa erhArten,
dass jener Dalimil der Verfasser derselben sei. Aber DalimiPs
Name fehlt in allen Handschriften, welche über Pessina^s Zeit
binaafreichen. — Der ritterliche Geist, der darch das ganze
Werk geht, die grosse Aufmerksamkeit auf alle Interessen des
Adels seiner Zeit, auf dessen Stellung zum Landesfflrsten und
za den niedern Volksklassen, die sorgfältige Beachtung der ade-
ligen Familienwappen, die häufigen Belehruogen, weide flberall
nur dem Adel gelten, der feindselige Ton gegen den zu seiner
Zeit so mächtigen Bürgerstand, cue wegwerfende Art, womit
die Plebejer flberall erwähnt werden — alles dies bietet kanm
widerlegbare Beweise daffir. Er scheint im bunzlauer oder
kaorimer Kreise ansässiff gewesen zu sein , und nahm an den
Familiengeschichten der Herren von Lomnitz^ von Löwenbnrg,
von Hasenborg, von Lipa and von Duba ein besonderes In*
teresse.
Seine Lebenszeit fällt zwischen die Jahre 1182 und 1314.
Denn bei Geles^enheit der innern Unruhen während der Min-
derjährigkeit KAnig Wenclaw IL^ erwähnt er der Treulosig-
keit, womit die böhmischen Ritter in den meist deutschen Städ*
ten des Landes um's Leben gebracht worden seien, und fflgt
hinzQ: „Mein Auge hat dies oft gesehen^ % Cap. 93. Von dem
Kampfe der böhmischen Herren gegen die meist aus Meissnern
und Kämthnem bestehende prager Besatzung im J. 1310 sagt
er: „diesem Kampfe sah ich von der Stadt zu/^ Cap. 104.
Korz darauf im Jahre 1314 schliesst er sein Werk. Merkwür-
dig ist, dass diese Chronik schon im XIV. Jahrhunderte ihre
deotschen üebersetzer fand. Eine gereimte Verdeutschung der-
selben findet sich in einer Handschrift des prager Domcapitels
vom J. 1389, sie heisst: „Di tutsch kronik von behemlant.^^
eaaroe eBtirejiBe no ocTpoiiHpoBoy cnBcaoy. üpaali 1853.
(Das h. Evangelium nach der Ostromirer Ab-
Schrift. Prag 18530 in 12. S. XIL und 206.
Das Evangelium des Ostromir, eine Handschrift auf Per«
(l^ament, enthält 294 Blatt schdner Uncialschrift in zwei Co-
nmnen. Dieser Codex wurde in den Gemächern der Kaiserin
Katharina IL nach ihrem Hinscheiden von Jakob A. Druiinin
gefunden, welcher selben im Jahre 1806 dem Kaiser Alexander
flbergab, und der Kaiser befahl diesen Codex in der kaiser-
lichen öffentlichen Bibliothek aufzubewahren. Man weiss nicht,
wann und von wem diese kostbare Handschrift der Kaiserin
ao«
Katharina überreicht worden. Allein dass sich dieselbe frohcr
in der nowgoroder Sophienkathedrale befand, zei^t eine Aaf-
Bchrift von groben Currentzflgen des XVI. Jahrhanderts aof der
Vorderseite des ersten Blattes, aof welchem der Evangeliit
Johann abgebildet ist: „rajie Co^tBCRoe anpaiocb", was die
Sonntags-Evangelien bedeuten soll* Üies Evangeliom ist in den
Jahren 1056 und 1037 zu Nowgorod fflr den Posadnik Ostronir
Ton Grigorij Diakon geschrieben. Bisher ist es die älteste
kyrillische Handschrift mit Angabe der Jahreszahl. Eine Aasgabe
in dem Formate des Originals (Grossqoart) Blatt för Blatt nnd
Buchstaben für Buchstaben nebst Beifebong des griechischen
Textes und einer Grammatik, dann alphabetischen Registers mit
Erklärung aller darin vorkommenden Worte besorgte zn Sl
Petersburg 1843 der Akademiker A. Ch. Wostokov. Gegen*
wärtige Handaosgabe enthält blos nur den slavischen Text der
Evangelien, ohne den im Original sich befindenden Kirchen-
kalender, und zwar nicht nach den Sonntagen fortlaufend, son-
dern jedes Evangelisten nach den Capiteln, so viel ihrer in der
Handschrift vorkommen, in der biblischen Nacheinanderfolge.
Und weil die erwähnte Originalausgabe streng nach der Hand-
schrift als litera continua das Lesen sehr erschwert, so worden
in gegenwärtiger Handausgabe nicht nur die Wörter gebfirij;
abgetheilt, sondern auch die Schreibfehler des Uiakoos Gn-
gorij nach der Analogie der in diesem Codex herrscfaeoden
Orthographie berichtiget.
Bibliografieprvotiskuycesk7chodl468az dol52&
Od Vaclava Hanky. Y Praze 1853. (Bibliogra-
phie der böhmischen Incunabeln vom Jahre
1468 bis 1526. Prag 1853.) in & S. 66. mit 5
Lithographien.
Die böhmischen Incunabeln umfassen den Zeitraum von 58
Jahren. Ihre Druckorte sind Pilsen, Prag, Kuttenberg, Venedig,
LeutomysU Junffbunzlau. Nürnberg, Weisswasser, Wilemow,
Wien und Winteroerg. Also Venedig, Nürnberg und Wien ans*
serhalb der Gränzen Böhmens. Bisher sind 179 Bacher ans
dieser Periode bekannt und es kommen 27 auf Pilsen ^ 7 ai(
Prag, 23 aof Jungbunzlau, 22 auf Leutom^sl, 8 auf Weisswasser
TBela) , 8 aof NArnberg , 3 aof Venedig , 1 auf Knttenbeig,
1 auf Wilemow , 1 auf Wien , die abrigen ohne Angabe des
Drnckorts.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P. Melier in Leipsig«
SEBAPEUM.
titf^vift
für
BibliothekwisseDSchaft, Handschrifteokuode und
Utere Litteratnr«
Im Vereine mit Bibliothekaren und Ldtteraturfreimden
heraasgegeben
Toa
Dr« Hoberi Wautnann.
AI 20. Leipzig, den »I. October 1853«
Hamborgische Bibliophilen, Bibliographen und Littera-
turhistoriker.
Von Dr. MeMsh Loreai loftuaa.
(Vgl. Jabrg. 1852. No. 22.)
(FortsetznDg.)
Reimtrns fflgt bei Erwähoang des neoen Abdrockes des 2.
Bandes von 1716 hinsa: sine accessiombus , quod et de se^
Kentibus voluminibus observandum est. Bei meinem nnd
n Exemplare der Stadtbibliotheic dieses, des 3« and 5. Ban-
ies befinden sich die, lam Theil dem Texte einverleibten, Zn-
nben alle. — Ein von Fabricins (m. s. „Niedersftchsische neoe
Zeitungen von eelehrt. Sacben^^ 1729, 72. Stflck, S. 594:
Stqfplmenta BwUothecae graecae ampüora. Äccedunt ine^
ditae JuHani epistolae ex MUotheca iUustr. conUtis Danes^
Uölü cum versione et notis^ atque atia anecdota) nnd von
Reimams (a. a. 0. S. 120.) m Anssicht gestellter Supplement-
band ist nicht erschienen. (Nach Kopenhagen Icam das Exem-
plar mit Fabricios' Notixen nnd 1 Vol. Soppiementorom mscrpt.)
In der Könioiicben Bibliothei^ zu Dresden befindet sich nacn
Palkenstein, „Beschreibung der KOnigl. öffentl. Bibliothek xn
Dresden^^, S. 226: ^^FabficU bibL gr. Yol l refertum mss.
nr. labifttg. 20
ao6
annotatiofiibus nrylUtschü. Von des Letztem eigener HaaiA."
Einer ansfflfarlichen Beschreibong; dieses Exemolars. welche ach
der Gate des Herrn Bibliothekseeretair E. G. Voffef iu Dresdia
verdanke, entlehne ich Folgendes. Die handscfariftUcfaen Be>
merkuogen sind theils Marginalen , ^ theils in die Zeilen da
Textes geschrieben nnd besonders in der ersten Hälfte adir
zahlreich, aber keines weges sämmtlich yon Georg Friedrick
ThryUUzsch, sondern aach von dessen Brnder Valentin
Hermann ThryUUzsch , Arzt im Städtchen Geithajn. !■
Allgemeinen enthalten sie: 1) Emendationen nnd RecenaieMB
einzelner BrachstQcke aus griechischen Dichtem (S. 14—21:
MarceUi Sidetae medicina ex piscibus; Recension von G. F.
Tbrvllitzsch) , S. 124. 125: Orphei KiHfußairtixw, die Tene
9 — ^54 aus den Argonautkis, coUationirt mit zwei Handschrif-
ten der aoffsborger Bibliothek^), 1714 von G. F., 1719 vtn
V. H. ThryUitzsch eingesehen [s. ZoQoaaTQBUQv xm Ulaxamaam
doyuatcav Ihnncstpakamöig adjecta Orphicarum lectionum jyl-
vula ed. a. VaL Oem. T^lUHo. VUeb. i7i4, 4., in der
Dedication Blatt 1. 2J — S. 385. ein Fragment des Hesiod
bei Fulgentius üb. Ilt. Mythol, nach G. F. ThryUitisdi^s Be-
censionl; alle noch nnbenotzt. 2) Theils erl&otemde, thcib
litteraroistorisch hinweisende Bemerkungen za einzelnen Stettei
des Fabricius'schen Textes, jetzt, wenigstens soweit sie sich
auf bekannte Schriftsteller oeziehen, von. geringem Weith. 3}
Vervollständigung der Indices sertptorum in eckoiüs kmd^
torutn. Thryllitzsch wollte selbst eine Bibliotheca SchoÜasU^
rum herausgeben, fand aber dazu keinen Verleger^ er hatte
deshalb mehreres unedirte gesammelt. (M. s. MisceUanea Up^
siensia. Tom. 2. S. 550—372, Observ. 39 Georg. FHderid
ThryUitü, de bibliotheca ScholasHarum universaU adamemde;
von seinem Bruder mitgetheilt. S. 566 ff. Bemerkon^ea
Bibl. graeca)*). Harles^ Bearbeitung, 12 Bände, die
1) M. s. Anton Reiser's Index manuseripL hibHothecae aujßutanae de
(Aug. Vindel.) 1675. 4., S. 69. In G. G. Mezger's CaUtlogus mammur^
torum, gm m b^omeea amaustana aturvanhar^ Beilage zn seiner pGe»
schichte der vereinigten Kdnigl. Kreis- nnd Stadt-Bibliothek in AooMf.
Auffsb. 1842," 8m nicht verzeichnet, nnd 1806 mit andern Handsdürifla
nacn München gekommen. M. s. Ign. Hardt's CaüUogus codic, nunwjc
hihUoth. reg. bavaricae VoL 1. iom, 5. Monachi 1812, 4., S. IIB n. iÜk
God. GGGCXGIV, Fol. 5. n. Fol. 59.
2) (Jeher ThryUitzsch (nicht Thryllitsch), geb. den a ^
1688, gest. den ll Febr. 1715. vgl. man Christ. Gottfr. MüHer^ ürw^.
zu lauaxiov %iu Imayyov T{€tC9V Xroktm tig Avn^^jQoya. Lips. ISiL
VoL 1. S. XI , Note a ; Vol 3. S. 282. 283. In einen Briefe des oben
ffenannten Jüngeren Bruders, welcher der biographischen Notiz über Thrjl-
lUzsch im „Neuen Bficher-Saal der gelehrten Welt, SS. Oefinunf . Leint.
1716." Nr. iv. S. 727-744, einverleibt ist, konnit S. 737, NoteT«
folgende Stelle vor: ,,Ouaegue ad L. I. et IT. BibL Graeau notaverät
ita digerere canstOuerat etc." (Das Weitere ist nicht ahgednuü).
aof
b«kaDnUich nur die 10 ersten B&nde ond eineD Tbeil des 11.
Baades des Originals omfissen. erschien 1790 — 1809. (Er hatte
die neue Aasgabe schon im März 1785 in einem Programma
de nova Bibliothecae graeeae Joan. Alberti Fabricü ediiione
adomanda angekflndigt: im Mai 1786 waren die Bogen bis
zum Abschnitt ,,Homer^^ gedruckt, die Veröffentlichang des
ersten Bandes wurde jedocn dorch verschiedene Umstände bis
zum Mai 1790 verzögert). ^^
Uebrigens vergi. m. Enert^s Urtbeil über Fabricius^ Werk
nnd die nene anbeendigte Bearbeitung 3 Schoeli in seiner „Ge-
schichte der griechischen Litteratur^% deutsche Uebersetzung,
1. Band, Berlin 1828, S. (XII. XIII.) und daselbst S. (XH— XV.)
cbarakterisirt , das bis auf diesen Tag einzig in seiner Art
dastehe, nnfibertroffen nnd nnentbehrlich einem Jeden, der auf
diesem Gebiete beschäftigt sei und sie eine Riesenarbeit nennt.
Die Bearbeitung eines Compendium Bibliothecae graeeae
cum supplemento necessario ac breviori in usum scholarum,
welche Fabricins beabsichtigte („Niedersächs. neue Zeit.^' a.
a« 0.) blieb nnansgefflhrt.
6. Centuria Fabridorum scriptis clarorum , qui jam diem
suum obierunt Hamburgi 1709 (nicht 1700, wie durch
einen Druckfehler bei Reimarus, der später von Anderen
fortwährend nachgeschrieben). — Fabridorum centuria
secunda cum pnoris supplemento. Ebd. i727. 8.
Eine möhsame, auch jetzt noch nicht ganz unbrauchbare
Zusammenstellung biograpnischer Nachrichten Aber 2(X) Ge-
lehrte dieses Namens. Reimarus berichtet, dass zwei andere
Centnrien die Fabri, Fabretti. Schmidii, Yulcani, hätten brin-
5en sollen, er aber bandschriftlich nicht viel mehr als die Namen
erselben vorgefunden habe. In der Stadtbibliothek werden
die beiden geuruckten Centnrien mit Papier in 4. durchschossen
und vielen nandschriftlichen Zusätzen von Fabridus nebst ein-
geklebten Bildnissen aufbewahrt; dabei: Centuria 3 et 4., in
quibus Fabri, Fabri, FabretH, Fabrotti, Schmidii, Yulcani,
omissis centuria superiore utraque Fabriciis jungentur, sub'-
juncto accurato auctoris scriptorum elencho. Mit dem Motto :
Dractent fabriUa fabri. Sie enthalten doch mehr als Namen
und manchen näheren Nachweis; das Schriflenverzeichniss ist
nicht vorhanden. Auch in seinen Vorlesungen beschäftigte sich
SDie Benutzung der Harles'scben Ausgabe ist seit 1838 erleichtert
den in Leipzig bei Carl Knobloch, an welchen aus dem Verlage
von C. £. Bohn in Hamburg dieselbe am 20. Februar 1827 übergegangen,
erschienenen Index in J. Alb. Fabricü Bibliothecae graeeae emUonem
G. C. Earlem. 4. Verfasser ist Herr Mag. C. G. Meinhard in Leipzig.
20*
Fabridi» mit diesem Gefenstande; so füllen z. B. im
Coüegienhefte, welches icE besitie, 9 eng geschriebene Qnatt-
selten Notizen Aber mehrere, Fabri, Carl Hannibal, Fabraüi
nnd Rapb. Fabretti.
7. Memoriae hatnburgenses, siveEamburgi et virorum de
ecclesia, reaue publica et scholastica kamburgeusi
mentorum elogia et vitae, coUectore Ja. Atberti A-
brido. Hamburgi i7iO. ii. iS. 23. 30, 6. j 7 Btade,
mit zum Theil verschieden lautenden Titeln, deren nä-
here Angabe aber nur örtliches Interesse hat und des-
halb hier unterbleibt.
Diese Sammlung bietet auch viele Biographien hambnrrödicr
Gelehrten darj der 2. Rand bringt S. 1097-1118, naä dem
seltenen Original in 4«, einen Abdruck von Michael Kirsten^s
Memoria BibUothecae publicaeJohanneae kamburgensissiruo-
tae i65i. Hamburgi, und S. 1119: Series (5) ßibliotUcsr
riorum BibUothecae publicae Johannei üamburgensis (der
Stadtbibliothek); der 3. Band, S. 1—134. Peter Lambedn'
im hamburgischeu Gymnasium gehaltene Reden und seiee Pre-
^ramme, nach dem gleichfalls seltenen üriginaldruck von 1660
m 41 — Ein achter Band, den Fabricios^ Schwiegersohn, der
Professor Joachim Dietricn Evers, zu sammeln anpefangci
hatte, erschien 1745.^)
8. Bibliographia antiquaria, sive Introductio in NoHäam
Scriptorum gui Antiquitates Hebraicas, Graecas, Ro^
manas et Christianas scriptis illustrarunt. Accedit
JUauridi Senonensis de S. Missae ritibus Carmen fUMC
primum editum. Hamburgi 1713. 4. Ebd. 1716-, ver-
mehrte Auflage mit einem doppelten Register, aber ohne
das Gedicht des Manricius, welches Fabricius irrthfimficfc
far noch onedirt gehalten hatte. — Editio 3. ex mscpte.
b. auctoris insigniter locupletata et recentissimorum
scriptorum recensione aucta studio et opera PomU
Schaffhausen. Ebd. 1760. 4.
Das Werk entstand aus Privatvorlesungen, die Fabririis
hamburgiscben Gymnasiasten hielt. Yon J. C. Wolf 1713 ge-
1) Es war und ist in Hamburg der Gebrauch , der Erinnernng an dM
verstorbenen Bur|ermeister, den ältesten Syndicus und Senator, sowie a
den Senior des Ministeriums, die Proressoren des akademischen Gymna-
siums und den Rector (Director) des Johanneoms eine lateinisch geschrift»
bene Denkschrift zu weihen, die auf Kosten des Staates von dem RnCfcSr
buchdrucker gedruckt wird. Die Abfassung derselben gehörte sonst n
den Amtspflichten desjenigen der Professoren des akademischen GynJk
siums, wahrend dessen Rectorats der Todesfall sich ereignete. Gegenwäiti^
geschieht sie von denselben in der Reihenfolge na<£ der Ancaennitfc.
^ie oben angefahrte Sammlung besteht hauptsächlich aas Abdröcfca
solcher Gedächtnissschriften.
•diriebeB , besitzt die Stadtbibliothek diese PraelecHones an-
Hfuariae (668 enff geschriebene SS. ohne das aiphabet. Re*
S ister. 4.) ond noch eine andere Abschrift. — Johann Matthias
arth hatte 1751 {Ratisbonae, 4.) eine ManHssa so derselben
herausgegeben. Schaffshausen erhielt die von Fabridns ge-
sammeRen Vermehrungen von Reimarns : Ergänzungen und Fort-
setzung sollten in einem Sopplementbande geliefert werden,
welches jedoch nicht geschehen, da Schaffshausen bereits 1761
starb. Das Bibliographische hatte Fabricius bis 1736 fortge-
fllhrt« (Einige Verbesserungen, etc., hat Kinderling in den
Litterarischen Blättern. 2. Band. Nürnberg 1803. 4. S. 190—191
geliefert).
Die BMiographia at^iquaria in der 3. Auflage ist vielfach
belobt worden und verdient dieses Lob. Noch vor Kurzem
hat Herr Dr. von Sinner sie in seiner „Bibliographie der
Schweizen^schichte^^ als ein Muster fflr ähnliche Arbeiten ge«
rühmt. Wenn jedoch Ebert eine neue Bearbeitung fflr ein
dringendes Bedfirfiiiss hält, so scheint es fast, er habe das
Werk nicht genau gekannt. Material bietet es zwar in reicher
Falle dar, enthält aber auch manches Ueberflflssige ; der von
Fabricius zum Grunde gelegte Plan (J^enfigt dem heutigen Stand-
punkte der Archäologie durchaus nicht mehr. Dass eine neue
zeitgemässe Bibliographie dieser Wissenschaft eine willkommene
Gabe sein wflrde, wird übrigens Niemand in Abrede stellen,
nnd was Fabricius und Schaffshausen geliefert, kann bei der
Bearbeitung unleugbar gute Dienste leisten.
9. BibUotheca ecdesiastica , etc. etc. Hamburgi 1718. F.
Eine Sammlung von Schriftstellern über die christliche Lit-
teratar (von 392—1650), deren Namen und Werke der sehr
aosfohrliche Titel angiebtj Fabricius hat die von Suffridus
Petri ond, ihm folgend, von Aubertus Miraeus herausgegebenen
Abdrücke in verbesserter Gestalt und mit Anmerkungen in der-
selben von Neuem veröffentlicht^ fflr den betreffenden Zweig
der Litteraturgescbichte ist sie auch gegenwärtig noch unent-
behrlich.
10. D. Anselm Bandurü BibUotheca nummaiia, sive au-
Ctorum gui de re nummaria scripserunt. in vefii^tSfia-
to(plkav gratiam cum notulis et indicibus recusa.
Hamburgi i7i9. 4.
Abdruck der am Schlüsse des 2. Bandes der Numismata
hnperatorum Romanorum a Trajano Decio ad Palaeologos
Augustos. Lutet, Paris. 1718, F., befindlichen BibUotheca
nummaria. Dabei 35 kleine numismatische Schriften verschie-
dener Verfasser n die Johann Fabricius a. a. 0. Pars 5. Wolr-
fenb. 1722. S. 248. 249 genannt hat.
8IO
10. DeUetus arffwnentorum et syUahus seriptarwm qm
verüatem reUgiotiis chrisUanae adversus Aiheos, ^^
cur 608, Deistas seu Naturalistas , Idoiatras, Juäae$§
et Muhammedanos lucubrationibus suis asseruermii,
etc. Hamburgi. i725. 4.
11. Centifolium Luther anum sive notitia Uteraria scrip-
torum omnis generis de B. D. Luthero, ßjusaue viia
scriptis et reformatione ecclesiae, in lucem ab amids
et itUmicis editorum digesta sub tituüs C C, aique
consignata. Hamburgi i728. — Centifolü Luihenm,
etc., pars altera, cum indice in utramque partem.
Ebd. 1730. 8. M. einigen KK.
Fabridos hatte später als Erginzang dieser reichhaltigen
Zasanimensteliang angefangen, Latner's und andere lotheriscbe
Sammlangen geistlicher Lieder zu verzeichnen^ m. s. Reimams
a. a. 0.^ S. 173, der auch eines von ihm mit Bildnissea ond
MOnzabbildangen , die zn dem Gegenstande des Baches in Be-
ziehung stehen, aasgestatteten Exemplars gedenkt. QUm^ nei-
nige hat von einem mir unbekannten Gelehrten auf den ein*
gehefteten Blättern eine bedeutende Menge brauchbarer hand-
schriftlicher Zusätze erhalten.) Ueber das Werk seibat s. a.
das Vorvrort za Ernst Gustav VogePs BibUotheca biogrmkka
Luther ana. Halle 1851. a S. 111.
12. Conspectus Thesauri Literarii Italiae, praemissam Ha-
bens, praeter alia, notitiam Diariorum Italiae tUe-
rariorum, thesaurorumque ac eorporum historicorum
et academiarum, subjuncto Pep lo Italiae Jq. MaUh.
Toscani. Hamburgi i730, 8. Der Verleger C. W.
Brandt, hat das Titelblatt, die Dedication an den lei-
dener Buchhändler Peter van der Aa') und die Inhalts*
angäbe 1749 neu drucken lassen ^ daher die Exemplare
von diesem Jahre. Der Text ist der erste Urack.
Der Conspectus thesauri litter arii Italiae, S. 279- 368,
ist ein Verzeichniss von Schriften, Abschnitten allgemeinerer
Werke und Abhandlungen in Journalen , etc. , zur Biographie
1) Es heisst darin unter Anderm: ^.Soleo aaepe Heere ad amicos,
intelngenHum atiimosorumque Bibtiopolarum , quorum Tu Ali>ha es^ 4
integrum praeaio esset Alphabetum Tut sunile, quanlum decus UUeris
cederet, quantum ammorum adderetur erudiOs ad maxima quaequs d
difßcilHma susdpienda." Fabricius verstand es meisterhaft in den Zi-
eiffnungen seiner Werke, die selten fehlen, berühmten Gelehrten mA
Gönnern Schmeichelhaftes und Angenehmes in feiner Weise zn sa^en. —
Den damals schon lange kranken Peter van der Aa erfreute die Zasduilt
so sehr, dass er Fabricius durch seineu Sohn schreiben Uess. er halle
sie für eine, der ihm 1713 von der Republik Venedig geworaenen Er-
nennung zum S. Markus-Ritter gleich grosse Ehre. (Briefe an Fabrici»
bei Reimams a. a. 0. S. 212,)
r
t
BU
I haKMiscber Gelehrten : der Peplos Itaiiae (oaeh dem Orig^nal-
I druck: Luiet, ex opic. Federiä MoreUi, 1578) besteht ans
\ Lobgedichten auf wissenechaftliche CelebritAten Italiens mit
t biographischen Notixen.
13. Hydrotheologie, etc. Nebst einem Verzeichniss von alten
< und neuen See - nnd Wasser-Rechten, wie auch Materien
I nnd Schriften, die dahin gehdren, nnter XL Titul ge-
J bracht. Hamburg 1734. 8.
I Nor SBflcher: nach dem Entwürfe (%ifr(^Meo/o^a^ seiagra-
' pUa. Hamb. 1730. 4.) sollte das Werk ans 10 Bflchern be-
stehen. Hier nnr weren des Verzeichnisses, S. 243—318,
Enannt, welches reioihaltig genoff ist, wenn man bedenkt,
SS Fabricias' Stadien der Stoff ferne lag. Ein eigentlich
nicht dahin gehöriger Abschnitt, der 35ste, enthält die Litte-
rator der Ordalien. Man findet in dem Boche noch manche
andere bibliographische Nachweise.
14. BibUotkeca latina mediae et infimae aetatis, etc.
(Hb. 1—3, oder die Buchstaben Ä—C.) Äccedunt Wip-^
panis Fresb. Proverbia ad Henricum Conradi Imp.
jR/ttim. Hamburgi 173*.
(YoL n. oder) lAb. 4S (D—F.) Äccedit DocMna D.
Severini EpUcapi. Ebd. 1734.
(Vol. III oier) Lib. 7--8. (G—E.) Aceedunt veteres rhytm
de mta monastica. Ebd. 1735.
{Yol IV. oder) lifr. 9—11. (J-^C.) Äccedunt supplemef^
tum somnU moraUs Pharaonis et Joanms Samberimsis
Carmen de membris con^irantibus. Ebd. 1735.
Yol. Y. Lib. 12—15. (M—P.) Äccedit Notgeri BalbuU
libeUus de iUustribus eacrarum scripturarum expositoribus,
ad Salomonem , postea ab Ä. 891 tertium ht^fus nominis
ConstanHmeem Episcopum. Ebd 1736. 8.
Fabricins hinteriiess dieses Werk, so welchem er seit etwa
40 Jahren g^esanunelt hatte, unvollendet; es schliesst mit Poe-
B'o Fiorentiuo. Christian Schöttgen gab den sechsten Band,
ambarg 1746, heraus: Jo. Älbetti FabricU BibUotkeca, etc.
Volumen YI. F.—Z. Üb. 16—21., quos post fata üiri summ
addidit Christianus Sckoettgenius. Äccedit Coelü Sedulii
earmen de terbi incamaHone. — Johann Christopher Wolf,
weldier 1738 in Begleitung seines Bmders Johann Christian
Dresden besuchte , veranlasste Sch6ttgen diese Arbeit zu Aber-
nehmen. Yorarbeiten von Fabricios waren nur ganz nnbedeu- i
tende vorhanden, die Reimarus ihm mittheike. Schon im Oster- |
Mess-Katalog von 1739 war dieser 6. Band unter den Bflchern,
wekhe in kflnftiger Messe erscheinen sollten, aufgefahrt.
Eine von Lorenzo Mehus beabsichtigte neue Ausgabe mit
Fortsetzung nnd Ergänzungen, die der florentiner Baäihändler
81»
J. Bapt. ZaDDoni verlegen sollte und deren Schoettg«» ia der
Vorrede (nach einem Berichi aus Florenz im Journal des
Sfavans Sept. i74ö, S. 131. [nicht 232] gedenkt, ist nick
erschienen. Sieben Jahre später aber ^ab der gelehrte Biblio-
thekar der Kirche St. Maria Cortelandini and nachherige En-
bischof J. Domin. Mansi heraas:
BibUotheca latina mediae et infimae aetatie cum np-
plemento Christiani Sckoettgenü. Editio prima iiaUca
a Joanne Dominico Mansi e mss. ediHsque codidbus
correcta, iUustrata, aucta. Äecedunt in fine veiora
plura monumenta tum a Fabrido oUm tradita, oh»
bic primo adjecta. Tomus /. (Üb. i—3.) Tom. U. (Üb.
4''6.) Tom. lU. (Lib. 7. 8.) Tom. IV. (Üb. 9—U4
Tom. V. (Lib. 12— i5.) Tom. Yl {Üb. i6^21. ei Adn
denda [46 Seiten]). Patavü, ex typograpkia SemmariL
1754. Apud Joannem Manflre. 4.
Mansi's, dem Texte eingeschalteten, zum Theil amfangrei-
chen Zusätze sind von demselben durch einen vorgesetzten
Asteriscus unterschieden. Am Schlüsse (S. 344 — ^349) stehen
noch nicht zu fibersehende Addenda et Corrigenda in adno-
tationibus J. D. Mansi. — Die Addenda mit besonderen
Seitenzahlen (1—46) enthalten zwei kleine nngedrockte
Schriften und Briefe ans der Bibliothek des Bischofs ^on Pena,^
später voD Locca, Fellinos Saodeus, nach seinem Tode der
liapitularbibliothek (BibUotheca Canonic. S. Martini) sa Lncca
1503 einverleibt; m. s. Blume's Iter itaUcum, 2. Band, S.
96 — 98, und besonders den Auszug aus Bemardino Banmi's
Katalofi^ in ier BibUotheca Ubror. mss.Ital. S. 53 — 81, deren
Handscnriften und alte Drucke Mansi bei seinen Znsätzen tof-
zOglich benutzte. M. vgl. seine Vorrede zum 1. Bande. Der
Recensent in den ,) Göttingischen Anz. v. gelehrt. Sadien^^
1755, 122. StQck, S. 1139. 1140, hat mit Recht den, bei dem
Gebrauche der Mansi'schen Ausgabe sehr störenden Üebelstand
EerQfft, dass, wo Fabricios sich auf vorhergehende Stellen
ezieht, die Seitenzahlen nach der deutschen, und nidit Badi
der neuen Ausgabe dtirt sind.
Dass Meräer Abbi de St. Liger zu einer neuen Ausgabe
des Fabricius'schen Werkes sammelte nnd sein mit vieleo Zn-
sätzen bereichertes Exemplar in die Bibliothek zu S. Geoevieve
in Paris gekommen , darauf ist bereits von Ebert , Nr. 7273,
aus dem magasin encyclopidique , Tome 3, 1795, nnd Tome
15, 1815, S. 277, aufmerksam gemacht worden. Merder sagt
S. 179. in der Note 1. zu seinen Observation sur aueleues
artUdes du Magasin encyclopidique , Tome 2, p. 30. 47 et
r2, in VeranlassDDg einer Bemerknng flber Guj, Biscnof von
Amiens, in welcher er Fabricins' Artikel nach der Anagabe
Manci's erwähnt : „Mansi a fdit au Uvre de Ft^ridus des
1
adüHons et des earreeHons importantes, fMis son idUion
est epuisie. J*y ai fait moi'-mtme, depuis 20 ans, beaueoup
taiaUions et de corrections nouveUes qui sont prites ä
paraitre, dds que les circonstances le permetront. Mes adr-
ditions qui s^oient fondues dans le texte et ä chaque ar--
tide, augmenteroient Fouvrage d^un dem volume; quelques
connaisseurs ä qm je les ai communiquies, ont Jugequ'elles
ne seraient pas inutiles"
Ebert äassert a. a. 0., dass eine neue Aasgabe oder we-
BigsteDS ein frachtbarer Aaszag wQnschenswerth wäre, da
Manai's Aasgabe, wie aach Mercier bemerkt, sich selten mache,
nnd, könnte man hiniofflgen, in derselben viele Irrthflmer,
Verwechslangen etc., die Fabricios, hätte er dem Werke län-
ger seinen Fieiss zn wenden können, in einer zweiten Aasgabe
oder darch Hinzafflgang eioes Snpplementbandes gewiss ffros-
seotheils selbst berichtigt haben wQrde, nuberichtigt geblieben
sind« Die alphabetisch-lexikographische Einrichtang, die Fa-
bricios diesem Werke ee^eben. wäre natOrlich mit verbesserter
Anordnon^ immerhin beizobebalten. Die Nachträge dürften
freilich einen grossen Raum in Ansprach nehmen, dafür wäre
aber aach viel wirklich Ueberfiössiges and dem Inhalte Fremdes
la entfernen.
Fabricias schrieb Vorreden za vielen, zam Theil von ihm
herausgegebenen Büchern anderer Schrifisteller and lie-
ferte Beiträge za mehreren Werken and Zeitschriften (Reima-
rosa. 0. , S. 193—203. S. 183—186). Hier sind anzuführen :
1. Jo. GeorgU Graetm praefationes et epistolae 120 in
usum latinae eloquentiae studiosorum collectae et
editae. Ädjuncta est Petri Burmanni oratio dicta in
Graevii funere. Eamburgi i707. 8. Mit einem schlech-
ten Bildnisse.
Nor mit einer sehr schmeichelhaften Zaschrifit an den ge-
lehrten Bürgermeister von Deventer Gaisbert Caper versehen,
iB welcher Fabricias seinen Abscheu gegen den Missbrauch der
Rednergabe and gegen scbriftstelleriscne Grobheit ausspricht.
Die eigentlichen schon früher gedruckten Briefe bilden die ge-
ringere Zahl, einen grossen Raum nehmen die Vorreden zum
Thesaurus antiquitatum romanarum ein. — Das Buch muss
viele Käufer gefunden haben, da 1713 eine Editio secunda,
emendatior erschien, die aber nichts Neues bietet.
2. Vorrede zn Vincent Placcius' Theatrum Anonymorum et
Pseudonymorum, Eamburgi 1708. F.
Geber die verschiedenen Veranlassungen, welche Gelehrte
bewogen, anonym oder unter erborgtem oder erdichtetem Namen
xn schreiben und über Placcius' Vorgänger auf diesem Gebiete,
sowie über dessen Werk in seiner früheren und neuen Gestalt,
nebst der Biographie des Verfassers.
3. Vorrede zu der von ihm edirten: bagoge tu ni^ftfNMi
scriptorum kistoriae galUcae, qua contineniur a) ^te-
dreae du Chesne BibUotheca chronologiea scriptamm
ab originibus regtU francUA ad sua usque tempora,
b) Christiani Gryphii Scriptores saecuU 17. de re^us
galUds, 3. Herrn. Diet. Meibomü de Gatlicae kistoriae
periodis et scriptoribus dUsertatio. Hamburgi 1708. 8.
4. Vorrede zu: Supplementa et observaüones ad Vosnum
de historids graeds et latinis, sive eolumen quadri^
partitum, quo continentur: i. Bemardi a MaUmerot
ParaUpomerwn de Historids graeds centuriae drdier
5. Lud. Nogarolae de Piris iUustrilms genere UaUs
qui graece scripserunt. 3 Ckristophori Sandii Notae
et animadversiones in G. Jo. Yossü Ubros 3 de Hi-
storids latinis. 4 Jo. HaUervordi de Historids laänis
spicUegium. Hamburgi 1709. (nicht 1706 , wie bei Rei-
maros ond Andern). 8.
Sie giebt Notizen Ober die verschiedenen Ausgaben der bei-
den Vossias'schen Werke and die 4 abgedruckten ßcfaiiften.
5. PauH ColomesU Opera, theologid, critid et Ustorid
argumenti .... Junctim edita curanfe Jo. Alberto
. fabrido. Hamburgi 1709. 4.
Von den zwölf Bestandtheilen dieser Sammlans^ von Colo-
mifes' Schriften sind hier nur namhaft zu machen : öalUa orien-
talis, Varia Opuscula. BibliotMque choisie. Seleciae dato-
rum virorum epistolae. Colomesiana ou Milanges historiques.
Catalogas mss. codicom Isaad Vossii. — In dem Vorworte
spricht Fabricias von diesen und andern, nicht wiederabge-
druckten Arbeiten Colomiis' und giebt kurze Nachricht von
seinem Leben.
6. Vorrede zur zweiten Auflage von Peter Lambeciag^ iVo-
dromus historiae literariae etc. Hamburgi 1710. ¥.
Es werden von Fabricins in derselben die Schwierigkeiten,
die der Abfassung einer allgemeinen Natur-, Civil-, Kircben-
und Litteratur^eschichte entgegenstehen, besonders ansfllhrlich,
insofern es sich um die letztere handelt, erörtert — UnCer
den Zugaben hat Fabricius einen aus Gudrs Sammlung (Mss.
Nr. 363) erworbenen Catalos^s oodicum mss. et insigniani qao-
rumdam impressorum Bibliothecae Mediceae quae Florentiae ad
l)ivi Laurentii servatur S. 136 — 168 abdrucken lassen, den
der dänische Gelehrte Wilhelm Lange 1652 in Florenz verfer-
tigt (oder copirt?), der im Mannscript schon mehreren 6e-
lenrten, z. B. Johann Moller, Job. Heinrich Hottinger n« A«,
bekannt war.
7. Vorrede lo Leomis AUatü apes urbatuie, sive de niris
iUushibus qui ab a. i630 per totum 1632 Romae
adfuerunt, ac typis aUqyid evulgarunt. Et Joannis
Imperialis phü. et media vicentim Museum Mstoricum,
virarum Utteris iUustrium elogia, vitas eorundem et
mores notantia complexum. Uamburgi i7U. 8.
Sie giebt blos eioige NachricbteD tod den beiden Schriften.
8. Vorrede zo Jo, MabiUonii iter germankum et Jo. Lau-
noU de scholis celebribus a Carolo M. et post Coro-
tum M, in Ocddente instauratis Uber, etc. Hamburgi
i7i7. 8.
Korze Notnen Ober Mabillon's. dem 4. Bande der Vetera
Analecta entnommenen Reisebericht ond Ober Laanoj, nebst
Verzeichniss der Schriften des Letzteren.
9. Leonardi Bruni Aretini Epistolarum übri 8. Praemissa
Poggü Morentini oratione recusi. Hamburgi 1724. 8.
Von Fabricios ohne Vorrede heraosgegeben. In der De«
dication ist Einiges Aber den Verfasser nnd die Veranlassang
des Abdrucks der Briefe gesagt, nnd ausser Poggio's Rede,
was Giol. Negri's Storia degU scrittori fiorentitU aber Leo-
nardo Bruni nnd seine Schriften sehr ongenQgend sagt, mit
einigen wenigen bibliographischen Noten vorangestellt* Nach
dem Abdruck erhielt Faoricius von Joachim Negelein in NQm-
berg eine handschriftliche Sammlung der Briefe, die er aus
einem nach Ueutschland gekommenen Codex der Poteanus'schen
Bibliothek abgeschrieben* und 52 uuedirte enthalten sollte (Rei-
marus a. a. 0., S. 2Ö1 und S. 305. Bibliotheca Fabricü.
Fars 4. Designatio Mss. Nr. 165, Wiederabdruck Nr. 168.
[m. s. unten].^ — Lorenzo Mehus hat in der Epistola ad lec-
torem, S. Ul — VIII vor seiner Ausgabe der Briefe Leonardo
Bruni's (Epistojarum libri 8 ad fidem codd. mss. suppleti,
et castigati et plusquam 36 epistoUs, quae in editione quo-
que FiAruAana deerant, locupletati. 2 Partes. Florentiae
1741. 8.) die Unvollkommenheiten des Fabricius'schen Abdrucks
an einzelnen Beispielen nachgewiesen und besonders auf seine
Nichtkenntniss der ältesten Ausgaben von 1472 und 1495 auf-
merksam gemacht Mehus verglich eine bedeutende Anzahl
von Handschriften der Briefe; die 52 angeblich unedirten in
Negeleiu's Copie reduciren sich nach ihm auf eine geringere
Anzahl. ')
1) Aus einer Schenkung Joh. Peter Kohrs besitzt die Gymnasien-Bi-
bliothek iu Altona einen Codex der Briefe Leonardo Bruni's, mit dessen
Hilfe, wie Kohl meinte, alle Ausgaben derselben, selbst die florentiner,
Te(bessert und vervollständigt werden könnten. Ein früherer Bibliothekar«
Paul Christian Uenrici, hat die Schlussschrilt in einem Programme: De
bibliotheca Gymnasü Altonani narratio. Alt. 1772. 4., mitgetheilt: Cht-
10. Vorrede snr dritten Aasgabe von Morhof s Poljfhistor,
etc. Lubecae 1732. 4.
Fabricins berichtet darin fiber die Fflnf Methoden, nach
welchen die Litteratnrfireschichte bis dahin bebandelt worden,
die chronologische, lexikalische oder alphabetische, Real- oder
systematische, etono^raphische nnd (Morhofs) kritische Me-
thode. Er würdigt dann die Leistanaren der Haoptvertreter
derselben. Peter Lambecias^ Conrad Gesner, etc. Beigefil^
ist ein alphabetisches Verzeichniss wissenschaftlicher periodi-
scher Schriften (in der vierten Ausgabe des Polyhistor von
Job. Joachim Schwabe bis 1747 fortgesetzt nnd 42 onbez. SS.
fallend).
11. Beiträge za der Hambnr^ischen BibHotheea
1 — 10 Centoria ood Registerband. Leipzig 1715 — ^20.
29. 12^ und einige Exemplare auf Schreibpapier in 4.
abgedruckt. ^)
risshiä viri Leonardi Aretini epistolarum aber VIH, et uUmme espäcSL
Nicolaua Joannis BerÜid de Fisda kuHu operis tranecriptor (vU. Ätmo
D. MCCCCLXXni. die vero XVII Mensis Sptbr. — Der jetzige Bibliothekar,
Herr Professor P. S. Frandsen, ist so gütig gewesen, mir folgende nÄere
Beschreibung dieses Codex mitzutheilen : £r besteht aus 128 Blättern in
4. , die Schrift ist schön nnd deutlich , das Pergament sehr weiss , die
erste Seite mit frischen bunten Farben und schönen Goldstreifen geziert;
in dem untern Theile dieser Einfassung wird ein Wappen ron zwei En-
geln getragen. Die Anfangsbuchstaben sind in jedem Briefe grün nnd
mehrere mit schöner Vergoldung und zarten Farben geschmückt Der
Codex ist in Leder gebunden, mit Goldschnitt. Mateo <rAgusto(?) Fran-
schini, dottore di Legge wird als Besitzer genannt — Der Text ist aa
verschiedenen Stellen von späterer Hand mit Dinte corrigirt, auch finden
sich hie und da Randbemerkungen nnd Verbesserungen mit Bleifeder ge-
schrieben.
1) Nach Fabridns in seiner Denkschridt auf Joh. Hühner war dieser,
sein Nachfolger im Rectorate des Johanneums (m. s. oben), der Begründer
des Werkes (welches jedoch keine Bibliographie der hamburgischen Ge-
schichte ist, daher in Katalogen bisweilen am unrechten Orte unter den
Hamburgensien erscheint), und hatte er den grössten Antheil an den-
selben. Doch wird auch benauptet, dass Michael Richey der Verfasser
der meisten und besten Artikel sei. Mitarbeiter war ausser Fabridos
auch Philip Friedrich Haue, besonders am 9. und 10.' Bande. Die Biblio-
thek wurde ,,der studirenden Jugend zum Besten zusammengetragen*' nnd
enthält die Titelangaben nnd Analysen von 1000 geschichtlichen, genea-
loffischen, numismatischen n. a. Büchern, grossentheils nach Autopsie,
nebst biographischen Nachrichten von den Verfassern derselben. Daron
abgesehen, dass die Titel häufig abgekürzt und die Namen der Buchdrucker
oder Verieger nicht angegeben, lehren die mebrsten Artikel die Buch»
fenügend kennen. Durch die gutgemeinten , aber geschmacklosen (ohne
weifel von Hühner geschriebenen) Vorreden lasse man sich von der
gelegentlichen Benutzung nicht abhalten. Das alte vergessene Buch «iebt
manche befriedigende Auskund (Meusel, Bibliotheca historica. Vol. L
Pars 1* S. 26. neuntes: „opus utilissimum" „Breviter quidem, sed
accurate, selectorum maximam partem historicorum opera, adaito de Tita
eornm studiisque brevi judicio , describuntur).
12. Zn Heinrieh Pipping's Sacer Decadum Septenarius me^
moriam Theologorum nostra aetate clarUsimorum
renovatam exkibens. lApsiae i705, 8., bat Fabricius
geliefert:
Vita Äntonii Reiseri, der 1675 den Index manuscript. bi^
bUothecae augustanae herausgab. Tom. 1. S. 141—148.
Memoria Abrahami HinckelmamU, des Heraasgebers des
Koran. Seine Bibliothek, mit Aasnahme der orieotali*
sehen Manuscripte , deren Katalog Sebastian Gottfried
Starke verfertigte und von welchem in der Stadtbiblio-
thek ein Exemplar mit Reiske's handschriftlichen Be«
merkungen C8>® kamen mit den Wolfschen in die Stadt-
bibliothek) soll nach Fabricius in öffentlicher Auction
für 21000 Mk. verkauft worden sein. Tom. 2. S. 597— 603.
13. In Georg Heinrich Goetze's Elogia phüologorum quo-
rundam hebraeorum, Lnbecae 1708. 8. S. 5 ff. befin-
det sich von Fabricius ebe Biographie Aegidins Gutbier's,
der bekanntlich eine syrische Privat-Buchdrockerei an-
legte.
Eine der amtlichen Denkschriften (m. s. die Anmerk. za
S. 308) ist:
14. Elogium funebre Joannis Hübneri Johannei hambur-
«ensis rectoris. 1731. Hamburgi. F. (Auch im 8.
iande der Memor. hamburg. S. 419—440.)
Im Jahre 1738 erschien in Hamburg:
Jo. Alberti Fabriüi Opusculorum historico-critico-üte^
rariorum sylloge, quae sparsim viderant lucem, nunc
recensiia denuo et partim aucta indice instruuntur. 4.
Diese Sammlung umfasst die Decas Decadum, 11 Disser-
tationen, von denen 2 vermehrt, 11 Programme, von denen
eins vermehrt und die Epistola in obitum Constantini Am-
brosii Lehmanni (1718) auctior. Im Register findet man die
Namen der in der Decas Decadum des Plagiats beschuldigten
oder von dieser Beschuldig^ung freigesprochenen Schriftsteller.
Christopher Saxe hat im 3. Banae seines Onomasticum
Hterarium, Analecta S. 606 — 614 ein von Fabricius geschrie-
benes (wahrscheinlich in seinen letzten Lebensjahren, oder
doch in denselben fortgesetztes) alphabetisches Verzeichniss
von 110 gedruckten und ungedrnckten epischen Dichtungen etc.,
in verschiedenen Sprachen, deren Titel der IHas, Aeneis^
AchiUeis nachgebilaet sind, welches er zugleich mit einem
Exemplar von Janus Gruterus' Lampas mit handschriftlichen
Noten Fabricius' erhalten, nebst einigen Zus&ten abdrud^en
lassen. Die Henriade nennt Fabricius ein „poema eximiüm;^'
Saxe stimmt aber mehr dem (Jrtheile Peter Bnrmann's des
Aelteren, in der Vorrede mm Lacairas ^*\ 2 bei, bemerkend:
Non enim quaeritur de versibus, sed de natura et arffth-
mento carminis.
Mehrere Nach- and Abschriften literargeschichtUcher Vor-
lesungen, die Fabricios als Professor des bambargischen Gjm-
nasiams hielt, und mit anderen Aber philosophische etc. Gegen-
stände sich in der Stadtbibliothek befinden, setzen mich in den
Stand, aoch Aber sein Bestreben, seine Liebiingswiasenscbaft
als Lenrer zn verbreiten, einige norte zu sagen.
Eine kurze encyclopftdische üebersicht der Wissenschaften
mit Angabe der wichtigsten Quellen und Hilfsmittel, die er
einem Jflngling privatim mittheilte, hat den Titel:
De varüs disdpUnis et artibus earumque nexu. TYacta-
tus nunquam editus sed ad amicum juvenem conscrip^
tus 90 SS. 4.
(Fortsetzung folgt.)
JLn %e l g e*
Die Handschriftenh&ndler des Mittelalters. Von
Älbrecht Kirchhoff. Zweite neobearbeitete Ausgabe. Leip-
zig 1843. Im Selbstverlag des Verfassers. I V n. 189 SS. 8.
Die Leser des Serapeums werden sich erinnern, dass der
Verf. die im J. 1852 zuerst im Börsenblatte für den deutschen
Buchhandel unter gleicher Deberschrift gedruckte Abhandlnnff.
welche nur ffir seine Gesch&ftsgenossen bestimmt war, baJa
darauf im Serapeum desselben Jahres (N. 17 — ^20.) wiederab-
drucken zu lassen durch den Anklang, den sie auch in weiteren
Kreisen fand, veranlasst wurde. Seitdem zu erneuerter nnd
genauerer Beschäftigung mit dem Gegenstande angeregt, fand
er, dass derselbe eine sehr reiche Ausbeute gab. Die tlesnl-
tate seiner Forschungen legt er nun in vorliegender Umarbei-
tung dem sich dafür interessirenden Publikum m selbstst&ndi^er
Form vor (s. Vorrede S. IV.) In Wirklichkeit erg^iebt sidi
schon aus einer Veqj^leichnng des äusseren Umfangs jener Ab-
handlung (etwa 45 SS.) mit dem dieses Buches (189 SS.)
eine sehr bedeutende Vermehrung, obgleich der Verf. bemerkt,
dass sich noch viellFältige Gelegenheit zur Ergänzung darbiete,
da ihm die Benutzung mancher Hilfsmittel aogegangen wäre.
Nur allein die Forschungen Leo de Laborde s lieferten ihm
reichlichen Stoff, der Werke von Geraud, der Bibliotbiqae de
l^ecole des chartes u. s. w. nicht zn gedenken. Dass er nun
denselben mit vieler Mühe nnd SorgfaB zusammengebracht nnd
nit Eingicht und Kenotniss der Verhältnisse verarbeitet hat,
Ereicht ihm om so mehr xom Yerdieost, als der Vorarbeiteo
bei Dar wenige und nnerhebliche vorhanden waren, und
Forschnnfi^en dieser Art mit vieler den Geist mehr tödtender
ab anregender Arbeit, z. B. dem noch daza oft vergeblichen
Soeben in Handschriftenverzeichnissen, nnzertrennlich verbanden
md. Dadnrch ist es ihm gelnn^n, ons in einer mdglithst
klaren Uebersicht sowohl die Schicksale des Mannscriptenhan-^
dels in den vornehmsten Staaten Earopa's im Mittelalter im
Allgemeinen darzastellen, Aber das Verhftitniss der den Handel
treibenden Personen zn den Universitäten mehr Licht zn ver«
breiten und von einer ziemlichen Anzahl derselben Nachricht
in ffeben. Freilich ist dabei manches noch zweifelhaft ond
maiilgeklftrt gelassen worden j namentlich konnte das Verhält»
niss des Abschreibers nnd Verkänfers von Handschriften bei
einzelnen Personen nicht immer mit Sicherheit festgestellt wer-
den , was theils in dem Mangel genauerer Nachriditen , theih
in der Natur der Sache selbst lag.
Es würde anzweckmässig sein, hier eine nochmalige Ue-*
bersicht des Hauptinhalts zu geben, da ihn die meisten Leser
schon kennen werden. Dagegen erlaubt sich der Unterzeichnete
bier einige Fingerzeige hinzoznfögen , die dem Verf. nicht nn*
willkommen sein dflrmn.
S. 5. ist zn den Papierfabriken Italiens aoch die in Cividale
im Friaul hinzazufflgen , welche schon 1318 bestand , wie
Bartolini im Sag^o epistolare sopra la tipografia del
Friali p. 92. beweist
S. 47. Ueber Vespasiano s. Mai Spicilegium Romanam P. 1.
Praefat p. Vm— XXII.
S. 54. Ueber Job. Anrispa s. Singularitez historiques et lit6-
raires (Par. 1738. li) T.L p. 457 462. — Pirri Sidlia
sancta T. 1. p. 225. T. 2. p. 1030. — Marini degli Ar-
chiatri Pontificii T. IL p. 142—143. — Boonamici de
daris epistolarum Pontif. scriptoribos p. 178 — 179.
S. 93. Von Raonl d^Orleanz wird noch eine mit Miniataren
verzierte Bibel in französischer Sprache, worin sich das
Porträt Carls V. Königs von Frankreich , von Jean de
Brages gemalt, erwähnt in: Les IV livres de rois trad.
et pobl. p. Roux de Lincy p. XXXV., ferner : Les Ethictes
d'Aristote, geschrieben 13o6. V. Barrois, Bibl. protjpogr.
p. 294.
S. 100. Von Regnaalt de Montet kaufte 1403 der Herzog von
Berrj ein Bach : Ditz moraox des Philosophes nebst zwei
andern Büchern fOr 80 ecas d'or. V. Barrois 1. c. p. 95.
8. 101. Biireaa de DammartiD. Von ihm kanfte der Hers^
yoD Berry im J. 1402 eio Bach: Troje la GranC £
Barrois 1. c. p. 89. Er wird daselbst aach changenr geoaoDt
Zo den AngefOhrteii könnte vielleicht aach Henneqoin de
Vocelaj gerechnet werden, welcher demselben Henog 1402
▼erkaofte ein : {j^ros livre appell6 les Cromques de BurgueMf
escrit en Francis de lettres de coart, et ao commeneeoieflt
dnsecond fueillet est ecrit: N*ont niio, et est couvert de ye-
Inyaa yermeil, & quatre formoirs et cinq boatons aar duLcn
ttii. de caivre dore, fQr einen Preis von 200 icos d'or« Er
wohnte in der rae NeoTe de Nostre Dames. Vgl. Barrois
1. c. p. 95.) ferner Colin Beancoasin, welcher an den Henog
1404 le troisifime voiume da Miroir historial de VincetU,
escrit en Aran^is de lettre de foarme fflr 40 escas d'or ver-
kaufte. Vgl. Barrois I. c p. 90, and endlich Jean Colin, weldicr
demselben ein kleines Buch, genannt: Dialogue St Gregoire,
im J. 1409. am 15 escus d'or fiberliess. 1. c p. 97.
S. |127. üeber die Gilde der libraires za Brögge wflrde der
Verf. mancherlei Nachrichten und Anszfige aus ihren Ein*
nähme- and Aosgabebfichem vom Jahre 1454 bis 1523 in der
Notice sar Colard Mansion von Vanpr&t gefanden haben,
wenn er sie hätte vergleichen können. Sie scheint sich fft»
setzlich im Jahre 14M gebildet za haben and hatte eine
Kapelle in der Abtei d'Eechoate. Vgl. p. 73—82.
S. 128. Jean Paradis. Er schrieb auch fflr Loois de la Gmthime
die Chronik de la Boaqoechardi^re in zwei Theiien. VgL
Vanpr&t, Recherches sar Grathayse p. 207 sqq.
Wenn diese wenigen in der Eile zosammengebrachten No-
tizen aach nicht daraaf Ansprach machen können, zar VervoU-
ständigang des Buchs viel beizotragen, so mögen sie doch den
Beweis liefern, dass der Unterzeidinete lebhaftes Interesse an
demselben nimmt and angelegentlich wünscht, der Verf. nOge
diesem Felde der Wissenschaft noch ferner seine Kr&fte zu-
wenden. Letztere wird sicher daraas den grössten NaUen
ziehen.
. ^Dresden.
E. G. Vogel
Verantwortlicher Redactear: Dr. Robert Naumann.
Verleger: 7. 0. Weigel. Drack von C. P. Hetzer in Leipzig.
{
SERAPEUM.
titf^tift
fttr
Bibliothekwissenschaft, Handschriftenliunde und
ältere Litteratur.
Im Vereme mit Bibliothekaren und Utteratmfreunden
herausgegeben
vo ■
Dr. Hobert Naumann.
JVi Sl* Leipzig, den 15. November lo53«
Hambargische Bibliophilen, Bibliographen and Littera-
tarhistoriker.
Von Dr. Friedrich Loreu HotmaniL
(Vgl. Jahrg. 1852. No. 22.)
(Fortsetzung.)
Der Inhalt eines staricen, v. J. C. Wolf 1713. mit ZusAtzen
abgeschriebenen Heftes in 4.:
CoUegium Utterarium ist folgender:
Cap. i. De scriptoribus qui catalogorum , mtarum et
oibHoihecarum antares recensuerunt , vel de eifusmodi
seriptU Judicium tulerunt,
Cap. 2. De üs qui scripsere catalogos $. bibliothecas uni-
versales,
Cap. 3. De ephemeridibus litterariis.
Cap. 4. De catalogis bibliothecarum publicarum, priva-
tarum, mss. et impressorum.
Cap. 5. De bibtiotheds realibus et lexids universalibus.
Cap. 6. De iis qui certa genera librorum recensenda
s. singularum nationum aut vitarum scriptores ena--
randos in se susc^erunt.
nr. Jahrfang. 21
Cap. 7. De iis qui judida de ecriptis atiorum iulerunt
ipsi, 8. ab, aliis lata coUegerunt. (Hier die s.g. Ana).
Cap» 8. De Geographis et Chronologis praestanttssmu
et brevis conspectus insignium epocharum.
Ein anderes Heft von 1723, in 4., bat die Ueberscbrift:
Notitia bonorum acriptorum
und besteht aus foifrenden 4 Capiteln:
1. Historiae litter ariae de scriptoribus praeäpuis gen^
raHbus.
2. De distinctione scrivtorum in veteres, medü aevi et
recentes. (Dabei ein Verzeichniss der Ausgaben in usum
Delphini)
3. De scriptoribus latinis antiguis cum notis varumm
in lucem editis.
4. De scriptoribus graeds non ecclesiasticis (hloa ?ob
den Historikern^ genaue Angabe der Bestandtoeile der
Sammlung der byxanünischen Gescbichtschreiber).
(5.) De scriptoribus ecclesiasticis et ad notitiam eccle^
sißsticae historiae. (Auch die Sammlungen der Concilien^
die indices Ubrorum proMbitorum.)
Centuria selecta scriptorum celebriorum. (Es sind 257.)
(Praelectiones de scriptoribus celebr,) Ein starkes Heft.
Von Wolf geschrieben; am Rande Zusätze. 4.
Collegium Utterarium 1704-, 4. In meinem Besitze nebst
dem folgenden Hefte.
Cap. 1. ßO §§,) Synopsis et supplementa praeleeHonum
ante aliquot annos propositarum.
Cap. 2. Centuria scriptorum celebrium.
Collegium Utterarium 1708. 4.
Cap. i. De scriptoribus graeds.
Cap. 2. De scriptoribus veteribus latinis.
Cap. 3. De scriptoribus ecdesiastids antiguis (iOSeeüonem.)
(Mit den Cap. 3. 4. und (5.) in, der Notitia bonorum Hb-
rorum übereinstimmend.)
Quinguagena scriptorum recentiorum iUustrium.
Jn Abschrift hat unsere Stadtbibliothek:
Supplementum BibUotkecaa sacrae (Jacobi) Le Long. 1028
und 12 SS-, F.
Namen, Stand der Schriftsteiler, Titel ihrer Schriften, mit
vielen Citaten der betreffenden Recensionen. Vgl. Reimarae
a. a. 0. S. 209. Nr. 10.
Für Fabricius' rastlose unübertroffene litterargeschichtlidie
und bibliographische Thäti^keit sprechen seine, auf den yor-
hergehenden JBlättern verzeichneten gedruckten und nngedrnck-
ten Leistungen als Schriftsteller und Lehrer^ viele der Erste-
rep standen zu seiner Zeit einzig nnd unerreicht da« ja voa
einigen gilt dies noch jetzt 3 aas mehreren ist im verftosseneo
ud gerawirtigen Jahrhunderte, als aas stets erffiebigeD. no«
versiegbareo Qoeileo, rfistig geschöpft, oft in dankbarer iCitck-
erinnerottg an den Unvergesslichen, oft freilich aach ohne seine
%ü gedenken. Erinuert man sich, dass Fabricios sich bei der Vor-
bereitong and Aasarbeituog seiner drei grossen Hauptwerke, der
BibUotkeca graeea, BibUoiheca latina ond BibUolheca latina
mediae et infimae aetaiiSj ohne Fahrer, oder doch mit sehr no-
zaverllsaigenFahrerD, den Weg soeben, inn überall ebnen mosste j
dass er nicht nnterliess^ durch oeraf, Neigung und Aaffordemng
der Zeit dain verpflichtet und angeregt^ andere Wissenschafts-
zweige mit Soi^ut za pflegen (m. s. Beimarus ond Baehr a. den
angef. 00«), so wird man einffestehen müssen« dass die Zahl ihm
ebenbürtiger Zeitgenossen und vor ihm Lebeooer, nnter weldien
Letzteren vor Allen Conrad Gessner zu nenoen, nnr geringe ist.
Fabricios' grosse Verdienste werden jedoch nicht geschmälert,
wenn wir uns von seinem Standpunkte auf den nnsrigen versetzen
nnd von ihm aus mit einem beurtneilenden Blid^e seine litterarge-
nchichdich-bibliographischen Werke betrachten. Das Ei^ebniss
eigener Betrachtung weicht hier gero dem Urtheile eines vollgil-
tigeren Richters, Baehr's, in dem angefahrten Artikel der
Encyclopädie.
Ueber die BibUotkeca latina äussert er sich so:
„An eine Literaturgeschichte, die uns in einem systema-
tischen Zusammenhange die Erscheinungen der römischen Lit-
terator vorführt, den Gang, den diese selbst genommen, in
ihrer Biütbe und VoUendnng. wie in ihrer Abnahme und in
ihrem Verfall verfolgt, ond oabei jedem Schriftsteller die ihm
in dem Ganzen gebührende Stellung anweist, dadurch aber
eine Totalanschaoung des Ganzen zu gewinnen und e/n leben-
diges Bild der gesammten geistigen Entwicklung Roms, seiner
Wissenschaftlichen nnd literarischen Zustände und Bestrebungen,
wie sie in den einzelnen Schriftstellern in ihren noch hinter-
lassenen oder auch nur fragmentarisch auf uns gekommenen
Werken vorliegen, zu ffeben sucht — an ein solches Werk^
wie es jetzt, nadi Verlauf von mehr als einem Jahrhundert
von der immer weiter fortschreitenden W^issenschaft gefordert
wird, darf man hier freilich noch nicht denken, wo es vor
Allem Qöthig war, erst das Material und den gesammten Ap«
parat zusammenzubringen^ der zur Aufführung eines solchen
Werkes nöthig ist. Fabricius suchte bei jedem Schriftsteller
f welche in chronologischer Reihe auf einander folgen) alle
Angäben und Nachrichten aus alter und später Zeit zusammen-
xustellen, damit die Forschungen der neuem Zeit seit dem
Wiederaufleben der Wissenschaften zu verbinden, die Ausga-
ben, Erläuterungsschriften und selbst Uebersetzungen genau
ZD verzeichnen und zu classificiren, was Alles, wenn man die
Zeit bedenkt , in welcher Fabricius an die Lösung einer sol-
chen Aufgabe ging, ein eben so schwieriges als mühevolles
21 •
Unteroehmeo war, das indessen der weiteren ForscbuiR den
Weg bahnen musste.^* — Von der Biblioiheca graeca beisst
es: „In seiner &nssern Anlage war dieses Werk dem frlllie-
ren gleich, und was wir dort Ober die Art und Weise, in der
Fabricias jene Werl^e ausarbeitete, so wie Aber den Stand-
tunkt, von welchem man dasselbe zu betrachten hat, bemerkt
aben, das gilt fast noch mehr von diesem Werke, je umfang«
reicher und ausgedehnter dasselbe, bei dem grosse» Reicn*
thume der griechischen Literatur werden musste und audi in
der That, in der Ausfahrung, die ihm der Verfasser, den Hen-
mann deshalb mit dem Ehrentitel Uuseum Graedae bezeich-
nete >), gab, geworden ist. •.••••... Der Mangel an
Ordnung und Methode, die Schwierigkeit, den unendlicben
Stoff und die ungeheure Masse des Details zu bewältigen, and
auch kritisch zu sichten, manche daraus hervorgeganfene Ver-
wurrungen , Irrthflmer und Widersprüche — dies uno Anderes
sind Fehler, die von einem solchen Werke fast unzertrennlich
sind, und, in sofern sie in der Natur solcher Arbeiten nnd in
den Grenzen menschlicher KrQfte Oberhaupt liegen, auch dar*
um nicht dem Fabricius zu einem besondern Vorwurfe, als
Mangel an Sorgfalt, Genauigkeit, oder als tadelnswerthe Nach-
lässigkeit gereichen kAnnen, vorausgesetzt, dass man auch bei
diesem Werke Federungen stellt, wie sie wol jetzt, wie wir
eben bemerkte, an Wencc der Art gestellt werden. Es gak
auch hier zunächst und vor Allem die Masse des Stoflb nnd
des Materials vollständig zusammenzubringen und damit weite-
rer Forschung eine grOndliche Unterlage zu geben.***)
Hieran darf ich wol, ohne missverstanden oder leichtsin-
niger Tadellust beschuldigt zu werden, noch den Zosatx scblie-
ssen, dass die Ansprtciie der Gegenwart an den Ubtiogn-
thiachen Theil der drei Bibliotheken sich nur unvollkommen
efriedigt finden. Nicht vorzuwerfen sind dem Hochrerdien-
ten IrrthQmer in der Angabe der Jahre des Druckes nahmbafl
gemachter Werke, die häufig f^ewiss Fehler der S^ser nnd
beeilter Korrektur, eben sowenig die Nichterwähnung einzel-
ner seltenen Ausgaben, die ihm unzugänfj^lich waren: aber
die Bibliographie der griechischen und römischen Schriftsteller
wfirde schon früher in geuQgender Form aufgetreten sein,
1) Heuinann giebt in seinem söltingischen Programm (1728) dem
Werke diesen Namen („Opus, quoajure vocaveris Mtueum Graed4U.** — )
Reimann sagt in dem Katalog seiner Bibliothek von der BibUoih. gr.:
f^ane Germanu ommkus hon&riy et exlsri* umvertis aiupori €sL /ViÄä-
äum PofykUloriae^ tu 0110 Palhi cum Mum omiu6iu, ei OrmHu kotfi*
toter. — An einer anderen Stelle nennt er Fabricias: t,Bibiiaikecarm$
teijpubHcae Uterariae optime meritus** H.
2) Der Abdruck obiger Urtheile wird sewiss in der Voraussetzuig,
dass nicht jedem Leser die Rncyklopidie sofort zur Verfttgung stehe, sehie
KntsebttIdiguDg finden.
Ä .
wenn Fabricios es Torgexorai hitle sUtt omgchreibender.
Bit Eigenem ontermtSGhter TitelangabeD, diese gensQ oimi
wArtlich — immerhio mit den nothwendigen AbkAntingeD —
zu liefern 3 wenn er die nihere bibliographische Beschreibong
ftiterer Dmcke, von denen er doch manche selbst besass oder
sie in fremden Bibliotheken gesehen, nicht verschmftht hätte.
Da Fabricios durch Selbstansicht so viele Aas(|^aben kannte^
wire es ein Gewinn für die Bibliographie und ihm leicht ge*
Wesen, bei denen des 15. nnd 16. Janrhanderts rCgellBiSSig
(denn oft ist es geschehen) die Namen der Bachdrucker oder
Bochh&ndien ob sie anf dem Titelblatte oder am Schlosse ge-
nannt etc., hinzuzusetzen. Aach hat er bisweilen den Bflcher*
Katalogen und oberfl&chlichen Titelabschriften der Kritiker in
gelehrten Jonmalen zo grossen Glauben geschenkt. Üass Er-
nesti, Harless und Mansi gleichfalls noch ungemein Vieles in
dtotnr Beziehung zu wünschen Obrig lassen, zeigt die Ver*
gleichaag eines oder des andern ihrer Artikel mit den Ar*
leiten, namentlich den Beschreibungen der Editioues principes
nnd den Titelabschriften ftiterer Drndce, späterer Bibliographen.
Alles oben Gesagte ist auch auf die literärgeSCkiGfltllCkea
TOTl6il]|g6ll anzuwenden; es sind fleissig zusammengetragene
Kollektaneen , die Fabricins in einer wenig systematischen
Reihenfolge seinen ZuhArern mittheilt; oft nur Titelangaben.
Aber lernen konnten die jungen Leute aus denselben Manches,
aod der damals, besonders in den ersten Jahren von Fabricius
Lehrerwirksamkeit, nur wenig gepflegten Literaturgeschichte
■od Biblio^aphie Freunde zu gewinnen, waren sie ganz ge*
eignet. Ute Biogra|ihien ausgezeichneter Gelehrten ^ — Fabri«
eins stellte hier, wie irfther die Fabricii etc^ — die gleich-
namigen z. B. die Cellarii, mit besonderer Vorliebe zusammen — )
können noch jetzt mit Nutzen zu Rathe gezogen werden nnd
bieten hin und wieder aus eigener Kenntniss der Personen
nnd Verhältnisse oder ans seltenen Werken und in Zeitschrif-
ten versteckten Notizen Entnommenes dar, was sonst nicht
gefiinden wird.
Während der Jahre 1715, 1716 nnd 1717 bestand in Harn«
borg eine TeitSCll-flbende fietellfeliaft, deren Mitglieder Sa*
mnel Triewald. Barthold Heinrich Brockes, Michael Richej.
Jobann Ulrich König, Georg Jacob Hoeftt, Johann Hflbner una
FtbriciOfl waren. Die Stadtbibliothek besitzt ihre Journale
(Protocolle) und Arbeiten, welche letztere aus Gedichten nnd
Cebersetznn^en bestehen nnd Etymologie, Sjnonjrmik, Gram*
matik, Metnk, Poetik, Kritik nnd Literaturgeschichte umfas-
sen '). Literaturgeschichtlicbe Aufsätze befinden sidi nur zwei
1) Herr Professor Petersen hat dem Vereine fär hamburizische Ge-
schichte einen Bericht über diese Gesellschaft, ans welcher fibrigens die
Salriotische Gesellschaft nicht entstanden ist, abgestattet (abgedruckt im
. Bande der „Zeitschnft*« des Vereins, S. &33— 564.)
SM
in den Protocollen, von Hflbner: ^.LebensbeadireilNiDe iet
seligen Herrn Christian Weisen,^^ und von FabridDa : , JLebcn
und Schriften Martin Opitzens.^^ Sie sind von keiner grossen
Bedeotsamkeit. Bemerkungswerther ist der Vorschlag Fnbri*
cios' schon in der dritten Zusammenkonft der Gesellschaft,
am 9. Febr. 1715, ein so viel möglich vollständiges Verxeich-
niss von allen znr teotschen Sprach,- Rede- und Uichtkanst ge*
hörigen Schriften anzulegen und dasselbe nach und nach dorch
Mitwirkung aller Theilnehmer zu vermehren. Ersachc, den
Entwarf und die Anordnung dieses Verzeichnisses zu Obemeh-
men .,und dahin zu referiren was in seiner berAhmten BiUio-
thec oefindlich^^ ^), brachte Fabricius sogleich in der vierten
Zusammenkunft ein in etwa 70 Klassen getheiltes Schema mit;
er hatte die theilweise Aosfallnog derselben mit Titeiabscfariften
begonnen; später setzten er und Andere die Vermebrong die«
ser Bibliographie fort, von der zuletzt in der zweiten iäsaa-
menkunft des Jahres 1717 am 20. Januar die Rede ist, wo
sie, von Hflbner zorückgeliefert, wieder in Fabricias^ üinde
kam. Das Verzeichniss ist in der Acten-Samminng nicht ent-
halten^ sondern dort bemerkt: „An diesem Werke wird noch
immerfort von sämmtlichen Mitgliedern gesammelt, so dass
davon zur Zeit noch keine Copia zo nehmen.^^ In der Design
natio etc. des 4. Bandes der BibUoiheea J. Ä. FaMcU (m. s.
unten) Nr. 297, so wie in dem Wiederabdruck (m. s. nnteo)
Nr. 317, ist jedoch aofgefQhrt und also jetzt vermotblich ia
Kopenhagen: „Journal der Teutsch-Obendea vom Jahr 1716«
1717. Aafedt Fabricius (den folgenden Titel hatte er dea
Verzeichniss gegeben) Amaratum librorum ad Linguae Ger^
manicae Historxam et Örigines, Lexiea, Gratnmatieam, Et»^
Suentiam Poesin spectantium/' F. (Auch unter den im Wie*
erabdruck des Handschriften- Verzeichnisses hinzugekommenea
Manuscripten ven Gerdes kommt Nr. 288 ein Apparahu li^
rorum, linguae Germanicae Mstoriam, örigines lexiea etc.,
spectaniium, 4. vor.)
Baehr rfihmt S. 68 Fabricius' stete Wirksamkeit fttr sein
Lehramt, fflr die öffentlichen Anstalten Hamburgs, namentlicn
auch fflr die stidtische Bibliothek. Von dieser Wirksamkeit
ist uns jedoch nichts weiter Aberliefert, (m. s. Petersen^s
,^Geschicnte der hambnrgischen Stadtbibliotbek,^' S. 5SJ) als
die folgende Notiz von llSenbach's im 2. Theile seiner ,,Merk-
wflrdigen Reisen durch Niedersachsen ^ Holland und Enf^and,
Frankfurt o. Leipzig 1753,^' S. 134. 135. Er erz&hlt von sei-
nem Abschiedsbesuch bei Fabricius: „Er redete von allerhand
gelehrten Dingen, und beklagte unter andern die Qble Ver-
wahnng der öffentlichen Bibliotheken. Von der Bibliothek in
1) M. s. den 1. Band der Bibliotheca Fabridi, S. 903—313. und d«
2. Band, S. 793—801.
j
UomO ^H^^ ^^9 '>M Herr Ü. WArenhof (WördenhoflF) jetzt
Bibliothecarios seye, den er, wie er es aach in der That ver-
dienet, dem andern bej der Johannea (der Ür. d. R., Peter
Snriand, 1693 — 1746) vorzog. Er versicherte mich, dass er
selbst den oba;emeldeten (S. 125 iF.) Catalogum Manuscripto-
rum nicht (Johann] Mollerus, wie ich vermejrnte^) nur des-
wegen verfertiget, dass er die Manuscripten recht darchseben
können^ welches ihm der Neid and das verdriessiiche Wesen
des Bibliothecarii sonst nicht würde erlaubt haben.'^
Der jetzige Bibliothekar der Stadtbibliothek, Herr ProFes-
sor Petersen , hat die froher zerstreuten nnd unzugänglichen
Ut6r6II Kataloge der Bibliothek zweckgemäss zusammenstellen
lassen; der von von Uffenbach erwähnte, von Fabricius aus-
gearbeitete ist bisher noch nicht aufgefunden worden.
War es Fabricius vergAnnt gewesen in seiner Jugend fremde
reich aasgestattete Bachersammlangen, namentlich die oben er-
wähnte Johann Friedrich Mayer's, zu benutzen, so sah er sich
in späteren Jahren ioi erfreulichen Besitze der ausgezeichnet-
sten eigenen Bficherschätze. Filnf mit einander verbundene
Zimmer seines Hauses, erzählt Reimarns, enthielten etwa
20,000 Bände ^ mit denen er so genau bekannt war, dass er
selten ein Buch vergeblich suchte, obgleich ein Katalog der-
1) Von Uffenbach hat Einiges aber dieselbe S 101-102. Vgl. die
Einlettnng zu „Petersen's Geschichte der hamburgischen Stadtbibliothek^'
S. 1—^ und S. 251. 252. Von dem Bestand der Dombibliothek 1784
( — 4796 Bände; 1755 sollen es 121000! gewesen sein—) zeugt der jetzt
seltene Anctions-Katalog : BibHotheca Capitularis sive apparalus librorum
ex omtä parle etvditionis m reverendo caniMo hanwurgenn huc usque
eeeefv&torvm: jam vero inde a die IS. Ociob* A, 0. B. 1184 in tem»
pU caAedraüt loco wlao ffitPtxA^tt dich fmbHca aucüanis lege distra-
kendoTum. Bamtmrai wteris D, A, ttarmsen 404 SS. 8. — Für die
Stadtbibliothek wurde aus derselben Nichts gekauft! Werthvolle Hand-
schriften wurden für Spottpreise von der königlichen Bibliothek zu Ko-
Eenhagen erworben, z. H. Bibelübersetzung des Hieronymas, Virgil, Ovid,
Scan, Javenal, Priscian u. a. Vgl. E. G.~ Werlanff. ^yHiatoriske Efterrel-
mmeer om del shre kongeHge BihHothek t Kiohenkavn 2. Udg, Kiobtnh,
18A4J' S. 213.
2) Seite 125. — Moller sagt aber (Isagoge ad historiam Ghersonesi
Cimbricae etc., 2. Pars. Lips. 1692, S. 621) ausdrücklich: ,,MSlorum
BibHolheeae kujue (kanümrgeneie) Catalogum in graHam Amid, ei jtrae^
facti (des Biblielbekars David Schellhammer^ 1679—1693) ipse A, 1682
condmutüi^ ei inedilwn kaclemu, inter Chartas meae, asaervo^* Der
tfoUer'sche Katalog ist in einer Abschrift Schellhammer's C^anuacripta
misceilanea ßibßothecae Hatnburgensis, ; die Zahl (dieser Handschriften,
unter denen mehrere Miscellanbande betragt 102 in Folio. 45 in 4., 43
In 8., 6 in 12.) in der Stadtbibliothek yorhanden; er enthfilt, wie man
ans Pelersen's ,,Geschichte der hamburg. Stadtbibliothek/* S. 52, ersieht,
manche, namentlich den Titeln der griechischen Manuscripte beigeschrie-
bene genauere Bestimmungen und Bemerkungen von Fabrioina. Herr
Professor Petersen bezweifelt mit Recht die Wahrheit der Erzählung von
Uflenbach's von den Schwierigkeiten, die Fabricius bei Benutzung der
Manuscripte gefunden haben soll.
selbeo, mit Ausnahme eioes Verzeichnisses der DissertatioBeB,
ihm ieblte. Der frankfurter Bibliophile von üffenbach vemäainte,
wie wir gesehen, während seines Aufenthaltes in Hamborf
im Jahre 1710 nicht, Fabricius zu besuchen. Sein etwas wort-
reicher, aber interessanter Bericht über diesen Besuch lautet
a a. (K, S. 86—88: „Nachmittags (22. Februar) besacbten
wir Herrn D. Job. Alb. Fabricium, so bei dem Gymaasis
wohnet, das vor diesem das Closter bei der Johannis-Kirdie
Sswesen. Ich wunderte mich, dass es noch ein so jaoger
ann von vierzig (42) Jahren war. Er empfieng ans sehr
hriflich, und nachdem wir unten in einem wohl aufg^epatzles
Zimmer ein wenig discurirt, führte er uns hinauf, seine BiUio«
thek zu zeigen. Selbige stehet we^en Mangel des Rums,
und Bequemlichkeit des alten Hauses in sechs kleinen ZimmerB,
davon drej im zweyten, die andern drey aber nebst einem
kleinen Cabinet^ darinnen laoter editiones autorum graecorum,
auf dem dritten Stockwerk sind. Es ist gewiss ein ganz un-
gemeiner Vorrath von den allerauserlesensten und zum Theil
kostbarsten Büchern, insonderheit was die IMeraiores. wie
sie in Holland genennet werden, und alten Äuiores, sonderlich
graecos anlanget^ von welchen, wie auch der raresten Editio*
nen, eine solche Menge vorhanden, dass man dergleichen nicht
leicht antreffen wird. Es finden sich fast alle Editionen all-
hier, so er in seiner Bibliotheca latina et graeca anführet.
Ja wo nur etwas herauskommt, wird es ihm sogleich zofe«
sendet^ wie er uns dann wohl zwanzig der schönsten Bd<£er
zeigte, so er dieses Jahr bereits ans Italien, Holl- nnd son-
derlich England erhalten, unter denen Theologischen war
auch eine grosse Anzahl von den raresten verbotenen Bflchem.
,.Ganz oben zeigte uns Herr D. Fabricius seine Manuscripta.
Selbige stehen bei dem Fenster auf einem zwar kleinen Gestelle,
aber doppelt hintereinander. Es möchten derselben wohl über
hundert sein. Herr D, Fabricius war allzu höflich nnd dienst*
willig, uns selbige zu zeigen, und indem er sie so geschwinde
nach einander hervorlangte, war es mir unmöglich, etwas
aufzuzeichnen. Es waren bej zwanzig griechische Codices
von alten Autoribus^ und verschiedene lateinische. Es waren,
wie Herr D. Fabricius die Literatur und Critik hauptsäehlich
liebet, lauter Autores veteres. Von Historids aber sahen
wir nichts, , als einen kleinen Codicem in duod. zwey gute
Finger dick, nemlich, Luitprandi gesta Francomm.^ ) Sonscen
aber zeigte er uns noch eine ganze Reihe von Volum. Epistih^
larum, unter welchen sowol, als unter denen Codidbus viele
noch niemalen gedruckt sind. Insonderheit aber war eine
1) Wohl Nr. 259 der DesignaHo etc., (s. unten): Gitiberti Abbaus Gem^
blacensis Gesta Dei per FrancoSf sive Mstoriae Bierosoi^mUanae UM 8.
Codex anUquua in membrana.
I ffrosse Menge von BOchern, so mit deo besten CoÜdbus von
• den berOhffltesten Leaten,.als ScaUgero, Saltnasio, Heinsio,
i Gudio oiid andern conferirt ivorden. Wie denn Herr Z>. Fabricios
▼OD Gudü Manascripten verschiedenes erhalten, als man sie vor
einiger Zeit allhier in einer öffentlichen Aoction zu verkauften an-
g'efangen. Ich saee angefanf^en. Denn weil diese vortreffliche Ma-
nuscripte zn virohlfeil weg^gegangen, hat man bald mit der Aoction
aufgehört 2), und sind von dem Herrn von Gnde wiederum hin-
we^gebracbt worden, welches ich dann um so mehr beklage,
weil mich Herr Superintendent Elers zu Ratzebnrg versicherte,
^lass ich selbige allhier nicht nur sehen, sondf'rn auch, was
ich verlangte, davon wärde kanffen können. Noch mehr aber
ist ZG bedauren, dass was in CommiSsion nach HolU und Eng-
' land in der Auction erkanfft worden, auf der See, wie mich
der Buchhändler Liebezeit versichern wollen, verunglückt seje/^
(Fortsetzung folgt.)
Bulle von Papst Clemens XII. an den Abt Gottfried
Bessel wegen der Bibliothek zu Göttweig.
In nachfolgenden Zeilen theile ich den getreuen Wortlaut
einer Bolle mit, wie solche Papst Clemens XII. dem bekannten
Abte Gottfried Bessel zq Göttweig, dem berflhmtesten aller
Vorsteher dieses Benedictiner-Stiftes , zur Wahrung der von
demselben grösstentheils neu begröndeten und ungemein berei-
cherten Bibliothek im J. 1731 verliehen hatte.') Ich entsinne
mich nicht, irgendwo ein derartiges Actenstflck gelesen zu haben,
ein Umstand^ der mich wohl entschuldigen mag, dass ich mich
Tersacht fühlen konnte, gegenwärtige topie den Lesern dieser
Zeitschrift vorzulegen.
CLEIENS PP. in.
Ad futuram rei memoriam. Exponi nobis nuper fecit dilectus
Filias Godefridus Besselius Abbas Monasterij Gottvicensis,
Ordinis Sancti Benedicti, Viennensis in Austria, seu alterius
1) Nach Ebert, zur Handschriftenkunde, 1. BSndchen^ S. 135, kaufte
Fabridns aas freier Hang, besonders collationirte Ausgaben.
2) Welch lobender Anerkennung sich diese Bdchersaromlung in der
zweilen Hälfte des XVUI. Jabrh. erfreute, darüber vernehme man von
Heinecken's Urtheil in seinem Werke: Idee generale ... des Estampes,
1771. p. 367: „La bibliothöque de cette Abbaie (de GoUvic) est en grande
enominde, comme la plns celöbre en Manuscrits et en tivres rares de
toute l'Allemagne. J'en ezcepte cependant celle de Wolfenbuttel
Civitatis vel Dioecesis, qaod caoi ipse tempore sni R^iaüiii
jaamdam Bibliothecam io eodem . Alonasterio Librorom Cm»
iostraxerit et pro majori ornameDto et eroditione, noDoiuln
anti^uis Namismatibas ditaverit, ac proinde, ne praedicta omaia,
plunmis expensis io dictam Bililiothecam coilocata, caioaqaaa
JDCuria, vel arbitrio distrahi et alieiiari contini^t, illoram con-
serFatioDi et manntentioni opportune a Nobis provideri, et, at
iofra, indolgeri plarimum desideral. Nos igitur ipsum Godefridum
specialibus favoribas et gratiis proseqiii voleotes, et a quibaani
LxcommoDicatioDis , Suspension is et ioterdicti, aliisqae Ccde-
siasticis Seotenfüs, Censoris et poenis a Jure, vel ab hooiiae
Jaavis oocasione vel causa latis, si quibus qoomodoiibet iDno-
atas existit, ad effectum praesentium domtaxat conseqoendms,
barum serie absolventes ^ et absolutum fore censenies, soppli-
cationibus eins nomine Nobis fuper hoc humiliter porrectis in-
clinati, omnibus et singniis personis, tarn saecoiaribus, qoam
Regalaribos qoaconqoe auctoritate, superioritate , pramiDeDtia
et potestate fungentioiis et functuris, ac cuinsvis statos, gradas,
conditionis et dignitaris nunc et pro tempore existentibos , ne
ullo onqaam tempore libros, quinterna, folia, Codices, scriptoras,
tarn mann exarata, quam Typis impressa, nee non Numisnata
antiqua, et alia perrara in eandem Bi'bliofhecam baaenas col-
locata, et in posterum coUocanda, vel eornm aliqaa, sab qaovis
quaesito colore, ingenio, causa vel praetexto extra Bibliothecam
praedictam extrahere, et asportare, aut qoibusvis persosis com-
modari, sive, ot extrahantur, & asportentnr, aut conmodentir,
permittere seu conseotire aodeaot quovis modo vel praesamaat,
sab excommonicatioois , a qua nemo a qnoquam, praeterqaam
a Nobis, seu Romano Pontifice pro tempore existente, niai ia
mortis articulo constitutos, absototionis aeneficium vaieat obti-
nere, ac qnoad Regniares, eiiam privatiouis vocis activae et
passivae poenis, per contrafacientes ipso facto absque olla de»
daratione incurrendis, Apostolica aactoritate, tenore praeseatiaa
interdicimus et prohibemus. Non obstantibua praemiaais, ac
Constitutionibus et Urdinationibns Apostolicis, nee non, qaateDBS
opus sit, Monasterii et Ordinis praedictorom, etiam jnramento,
confirmatiooe Apostolica, vel qaavis firmitate alia roboratis
statutis, 8e consvetudinibus, privilegiis quoqoe, indultis et li-
teris Apostoiicis in contrarium praemissornm qaomodolibet eoa-
cessis, confirmatis et innovatis. Quibus omnibus et siogalis,
illorum tenores praesentibus pro plene, et sufficienter expreasis,
ac de verbo ad verbuni insertis habentes, illis alias in saa
robore permansuris, ad praeniissorom eifectum hac vice dorn»
taxat specialiter, & expresse derogamus, caeteriaqoe contraria
quibusconque. — Yolomus antem, nt praesentis prohibiiionb
exemplnra in valvis dictae Bibliothecae, aut in aliqno aiin ipsios
Monasterii loco conspicuo, ubi ab omnibus cemi Sc legi possit,
afßxum assidue remaneat*
Datom Romae apod S. Mariam Majorem sob Annolo Pisca-
r toris die XIV. Apriiis MDCCXXXI. rontificatos nostri Anno
Primo,
' P. Gottfried Reichhart,
Bibliothekar des Benedictiner-Stiftes Göttweig.
Druokorte des XV. Jahrhunderts,
▼on denen
nar je Ein Wiegendrack bis jetzt bekannt geworden ist.
Acqni. (1493.)
Alexandri de Villa Dei : Doctrinale puerornm. s. Grammatica
metrice scripta. (Unbek. Tjpog^raph.) rom. foi.
Anjoom. (c. 1480—85.)
Het Rjnechtboeck fen alre fryja Freezena Frieska Land*
rjoecbt. (Tjpograph (?) : Hidde Camminga.) 4.
Barco. 1496.
Selicoth, seu preces pro remissione peccatoram. (Hebraice.)
(Tjp. Gerson Ben Baboi Mosis cogn. Mentzlan.) foi.
Braga. 1494.
Breviariam Bracharense. (Tjpogr. Joannes Grerling, Ale*
maoDOs.) foi. min.
Ca«n. 1480.
Qttiiiti Horatii Flacci: Epistolamni libri duo. (Typ.: Jac*
Darandas et Egyd. Quijoue.) gotb. 4. min.
Carmagnola. 1497.
Facini Tibeivae : In Alexandrom (de Villa Dei) interpretatio
ex Prisciano. (Unbekannter Typograpb.)
Casale. 1481.
(P. Ovidii Nasonis :) fipistolae Heroides c comm. Ant. Volsci
et Habertini. (Typ. Goil. de Campanilibus.) foi.
Casal maggior. 1486.
Macbaior, seu breviarinm jodaicarnm precam. (Hebraice.)
Daae Partes. (Typographi Soncinates.) 4.
Chablis. 1478.
Jacqaes Legrant: lelivre des bonnes moenrs. (Typ.: Pierre
le Rouge.) gotb. foi.
Chivasso. i486.
Angelide Clavasin: Summa angelica de casibos coosdeDtiac
(Typ.: Jacobin de Saig^o de s. Germana.) goth. 4.
Clony. 1493.
Missale Cluoiacens«. (Typ. Mich. Wenssler de Basflea.)
f. min.
Üöle. 1490«
Les ordonnances deLoois XL ponr la Franche-Comti, (TTP-*
Pierre Metlinfi^er, Ailemand.) goth. 4.
Freisingen. 1495.
Compendiosa materia pro javennm inrormatione aatis magi*
straliter compilata. (Typ. Joa. SchäfiFler) goth. 4.
Girona. 1483.
Philippi de Malla: Memorial del peccador remat. (Unbek.
Typograpn.) foL
Granada. 1496.
La yida de Christo escrita en cathalan por Franc. EximeDes.
(Typ. : Meinr. Dngert et Joa. [Pegnitzer] de Nnremberga.) M.
Gnadalaxara. 1482.
Prophetae posteriores, (s. Isai. Jerem. Dan. Ezech. et 12
minores.) (Typ.: Salomo ben Moses Levi.) Hebr.
Ja«n. 150O.(?)
Magistri Petri Dagoi : Tractatos de differentiis. (Unbekam-
ter Typograph.)
Kutten b erg. 1489.
Bibel Kntnohrska. (Altes ond Neues Testam. bAhmiach.)
(Typ.: Martin von Tissnow.) goth. fol.
Langingen 1473.
S. AagQStini: De consensn evangelistamm libri lY. (Da*
bekannter Typograph.) goth. fol. min.
Limoges. 1495.
Breviariom secandum osam Lemovicensis eedesiae. 2 VoL
(Typ.: Jean Berton.) 8«
Madrid. 1499.
Leyes heehaa por el Rey Don Fernando y Dmina Ysabef.
eyes neena« poi
sk. Typograpn.)
(ünbek. Typograph.) goth. f. min.
aas
Marieoburg^. 1492.
Leben der zely^en Fraweo Dorothea dewseryone tzu Ma-
rienwerder. (Typ.: Jac. Karweysse.) goth. 8. min.
Marienthal. 1476.
Breviarium et Psalierium Moguntinense. (Typ.: Fratrea
commnnia vitae.) gotb. 4.
Monterey. 1494.
Miasale monteregense. (Typ.: Gandisalv. de la Pasera, et
Johann, de Porres.)
Nantes. 1493.
(Jehan) Mescliinnt Seignenr de Mortieres: Leg lunettes des
princes. (Typ.: Etienne Larrber.) goth. 4. min.
NonantoU. 1480.
Breviarium secuudum coriam Romanam. (Typ.: Geo. et
Aot. de Mischinis, fratres.) goth. 4. min.
Nozano. 1491.
Paali Torretini : Disnntatio juris. (Typ. : Henrlc. de Colonia
et Henr. de Harleoi.) rol.
Odensee. 1482.
Gnilhelmi Caorsini de obsidione et belle Rhodiano. (Typ.:
Joannes Snell.) 4.
Offenburg. 149&
Rpberti de Licto (Caraccioli) : Quadragesimale de peccatis.
(UDbek. Typograph.) goth« 4.
OlmOtt. 15(X).
Aogastini Moravi: Tractatns contra haeresin Waldensinm.
(Tjp.: Conrad Bomgathen.) goth. 4.
Palermo. 1477.
Joannis Nasonis : Consuetodines felicis nrbis Panormi. (Typ. :
Andreas de Wormacia.) 4.
Perpignan. 1500.
Breviarinm secandom consuetudinem ecclesiae EInensis. (Typ. :
Joa. Rosembach de Heidelberg.) 8.
S84
Pieve di Sacco. 1475.
R. Jacob ben Ascher: Arba Torim s« qoatoor ordioea. (Tjp.:
R. Mescullam cogn. Kotzi.) 4 Voll. hebr. f. min.
Polliano. 1476.
(F. Petrarcba) U libro degli hnomini famosi. (Tjp.: Fdix
Antiquar, et Ant. Ziletus.) rom. fol.
Porto. 1490.
Statuta communitaüs rippariae Salodii et Brtxienais. (Typ.-*
BarthoL Zaonos.) rom. fol.
Promentour. 1482.
6aj de Roye: Le doctrinale de sapience. (Typ.: Laais
GuerbiD.) gotb. fol.
ProTins. 1496.
Le regle deg marchaDds conteoant trente qaestions de Jean
le Liseor. (Typ*: Gnil. Tavernier.) gotb. 4.
ReicheDStein. 1477.
pialogos super libertate ecciesiastica, iuter Hugooen, Oli-
verium et Catouem. (ÜDbekanoter Typogr.) gotb. Fol.
Rhenen, c. 1500.
Dat Leeven ende die passi ende verbessinge de U. Magec
Sinte Konera. (Dnbek. Tjpogr.) 4.
Salins. 1485.
Missale secondom nanm eociesiae Bisantinae. (Typ. : Pesprels,
Bigot et Beaodrand.) gotb. fol.
Salozzo. 1481.
Anli PersiiFlacci: Satjrarnm Über. (Typ.: Martinas de la
Yalle.) goth. fol.
Schleswig. 1486.
Missale secnndnii Ordinarium et ritnm eedesiae SletTicei-
sis. (Typ.: Stephan Arndes.) fol.
Snrsee. 1500.
(Schradin, Nie) PoStiscbe Beschreibang des Schwaben-
kriegs. (Unbek. Typogr.) gotb. 4«
Tarragona. 1499.
Missaie secuDdum consuetadinam ecdesiae Tarraconensis.
(Typ. Joa. Rosenbacli de Heidelberg.) fol.
Tarrazona (Turrazo.) 1488.
Historia del conde Partiiio|»le8 dialecto Gotbolaunica. (Ud-
bek. Typof^r.) 4. mio.
Trier. 1481.
Speculiim datiiin nobile et pretiosam ipsorum sacerdotum.
(Tjrp.: wahrsch. Nie. G6tz yod Schlettstadt.) 4.
Troyga. 1497.
Cronick viid Hystori uss den gescbichten der Römern. (Uu*
bek. Typogr.) goih. 4.
Tours. 1496.
La vie et iniracles de monseigoeur Saint Martin. (Typ,:
Matth. Lateron.) fol. min.
Vercelli. 1485.
Nicolai de Ausmo : Supulementum Summae Pisaueilae. (Typ.:
Jacobin« de Saigo de s. Germano.) goth. 8.
Viterbo. 1488.
Servius Maurus: de ultimaf syllabaf natora et de eentom
metrorum generibns. (Unbek. Typogr.) 8.
Wadsten. 1495.
Breviarium in usam coenobitarom s. Birgittae. (Typ. Mo*
naster. s. Birgitae.) goth. 8. min.
Wessoprunn. c. 1500.
Kronik von dem hochwQrdigen vnd loblichen beyltum auff
dem heyligen perg Andechs. (Typ. Luc. Zeissenmeier.) gotb. 4.
Zinna. 1493.
Herrm. Nitschewitz: Novum B. M. V. psalterium. (Typ.:
Monaster. in Tzenna.) goth. 4.
P. Gottfried Reichharl,
Bibliothekar des BenedicUner-Stilles Gdttweig.
Bitte an die Herren Bibliothekare und Utteratarfrennde.
Mit den Vorarbeiten zo einem Werke Ober Papierfabrikatm,
dessen erster Theil die Geschichte derselben ausmachen ~' ^
beschäftigt, bin ich bemQht, alle in neuerer Zeit gemachtes,
aber noch zerstreut liegenden Forschungen ans den erstes
Jahrhunderten der Linneu-Papier*£rzeognng zusammeDSusteHeD,
um die bisher vorhanden gewesene LOcke so rief als mögUcii
auszofnllen.
Gewiss aber sind manche so viel Interesse fOr diesen 6c»
^enstand zeigende Herren Bibliothekare und Litteratnrfreusde
im Besitz noch anderer derartiger werthvoller Notizen« für
deren Veröffentlichung bisher die geeignete Veranlassung tehhe^*
und ich erlaube mir darum die höfliche Bitte um Einsendong
derselben, wie auch um ({[fltige üeberlassung von Kopieen oder
Originalen von Wasserzeichen der bisher gefundenen ältesten
Papiere, und von Werken, aus denen dieselben zn entnehiken
sind , worunter ich solche , wie die von Herrn Sotzmann is
Berlin (Serapeum 1846. No. 7. o. 8.) angefahrten, namendicb
verstehe. Mit Bank wArde ich solche entweder zur bestimmtes
Zeit makellos zurückerstatten oder käuflich Qbernehmen, wie
ich fQr jeden geleisteten freundlichen Dienst mit VergnOgen zi
Gegendiensten bereit sein werde. Wo eine Zusendong nicht
staufinden kann^ hat man vielleicht die Gate, mich auf die
erlaubte Besichtigung nnd Benutzung an Ort und Stelle auf-
merksam zn machen.
Halle.
A Rudel,
Agent, Sekretair und Redakteur des CentralbL
der deutschen PapierfabricatioB.
Druckfehler.
Seite 285. Zeile 19. statt uns I.: und.
,1 286. „ 9. statt neuesten: unechten.
I, „ „ 42. staa wie: oben:
„ 287. „ 6. statt verewiglichen: mlnnig liehen.
i> «, n 27. sUlt 6. : b.
„ 288. „ 13. statt vor: von.
Verantwortlicher Redactenr: Dr. Robert Namiuinm.
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P. Meher in Leipzig.
SERAPEUM.
titf^tift
für
Bibliothekwissenschaft 9 Handschriftenliunde und
Utere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden
herausgegeben
V 0 B
Dr. Hobert Naumann.
J\fi SS* Leipzig, den 30. November lo53*
Hambnrgiscbe Bibliophilen, Bibliographen und Littera-
turhistoriker.
Von Dr. Friedrich Loreu HotoauL
(Vgl. Jahrg. 1852. No. 23.)
(Fortsetzung.)
Nach dem Tode seines Schwiegervaters flberuahm Reimaras,
Yon einigen jungen Stodirendeu onterstOtzt, die Anordnung des
grossen Bücher vorraths för den öiFenÜichen Yerkanf, welcher
dann 1738, 1739 nnd 1741 Statt fand. Der Aoctions-Katalog
besteht aus vier Bänden:
BibUotheca beati Jo. Alb. Fabridi SS. Theol. Doct. P. P.
Hamb. Pars L Mense Febr. A. 1738 solenm aucHonis
lege distrahenda in aedibus b. possesoris. Hamburgi
ap. induam b. Felgineri. LUteris Slromerianis. 6 SS.
Vom von H. S. Reimaras, 381 nnd 320 SS., ausser
einigen fremden Anhängen. 8. Mit dem Portr^).
1) Dieser erste Band des Katalogs begeisterte den Prediger an der
St. Bfichaeliskirche in Hamburg, Tobias Heinrich Schubart, zu einem Ge-
dichte Yon 11 Strophen, in welchem es unter Anderm heisst:
XIT. Jilurpng. 22
88S
Bibliothecae elc.^ Pars IL Die mensis Äugnsti 17. et je-
quentibus h. a. i739 .... distrahenda etc., Hamh.
ap. vid. b. Felgineri et Jo. Car. Bohnium. Litt. Stro-
mer. 804 SS.
Bibliothecae etc., Pars HL post partem secundam k0c
anno 1739 .... vendenda. Hamb. etc. Ex ofßdM
Piscatoria. 6 SS. Yorr. von H. S. Reimarus uwi
666 SS.
Bibliothecae etc.. Pars IV et Ultima seu Sectio X Hbros
miscelloSj aliosque residuos varii generis, item^e
JUsstos. : tum et ieones apparatumque instrumentorum
mathematicorum, naturalium et arte factorum com-
plexa. Accedit gemina Appendix seleciorum Hbrorum
qui cum Fabricianis lege auctionis vendentur Ham^
burgi a die 25. Sept. anni I74I in aedibus Herta,
Sam. Beimari F. P. Sub finem Catalogi FabriäofA
est Becensio codicum mss. haeredihus servanäomuu
Hamburg., literis Phil. Ludov. Stromert. 218 SS. und
Auhänge mit besonderen Titeln und Seitenzahiea (80
u. 30).
Reimarus hat die ganze BOchermasse in 10 Haaptabthei-
lonf^en gebracht , die hier kurz angedeutet werden mögen,
nämlich (1. Band): 1. Theologie 5221 Bände. 2. Sprachen*
künde j griechische und römische Schriftsteller (Nr. 450 — 4088);
schönwissenschaftliche Werke in neueren Sprachen. 4772 Bände
(davon die Mehrzahl grrech. und röm. Klassiker). (2. Band).
3. Rechtswissenschaft. 1419 Bände. 4. Medicin; Chemie; Al-
chymie. 805 Bände. 5. Pfaiiosophie (nebst Natorwissenschaften;
Mathematik; Staatswissenschaft etc., 3786 Bände. Die Seiten
BehSUnis von den theaersten Schätzen !
So lehren, reitzen und ergetzen!
Verzeichnis, das vollkommen ist!
Du steigerst zu dem höchsten Preise,
Weil da der Welt aaf viele Weise
Durch Zahl und Ordnung nützlich bist:
Du machst, dass manche Schrift noch ihres Naniep$ Ehre
Durch angehäufte Zahl gelehrter Namen mehre.
Von Fabricius rühmt er :
Noch seV ich wie die Lost zu dienen,
Ihn mit den angenehmsten Minen
In alle Bücherslle treibe,
Wie unter so viel tausend Bänden
Von seinen hiebey muntern Händen
Kein einzig ungefunden bleibt.
Wie er ein jedes Buch, davon der Mund sich reget,
Uns ganz geschäftig höhlt, und liebreich vor uns leget.
(Abgedruckt in den Hamburg. Bericht von gelehrten Sachen. 1737. Nr.
96, S. 800-802.)
a«0
531 — 804 enthalten Supplemente tum ersten Bande, oder zar
1. and 2. Ahtheilang (Nr. 2006—2285: Auetores graece et
laüniO 3007 Bände (3. Band.^ 6. Archäologie. 1173 Bände.
7. Kirchengeschiehte (aach Kircnenordnongen und Hjmnologie).
3249 Bände. 8. Geographie, Chronologie, Genealogie, Heral-
dik^ Geschichte. 2713 Bände. 9. Literatargeschichte (and Bi-
bliographie.) 3164 Bände. Die Unterabtheilungen sind folgende:
GeneraUa et MisceUa Uteraria. Virorum clarorum epislolae.
Ephemerides. Singularia de eruditis. Yitae variorum. Vitae
erdine geographica. Uistoria ordinum. Vitae singulorum.
Icones viror. claror. Singularia de Ubris, Histaria bibUo^
ihecarum. Catalogi Bibliothecarum (davon die grösste An-
Eahl Kataloge von Privatbibliotheken). De academiis gene-
ra/ttfi« Historia aeadetniarutn et sckolarum. Methodus stu-
diorum et educationis. Ärtium praesertim humaniorum
Ustoria literaria. Historia theologiae critieo^Uteraria. Am
Schlosse heisst es : Reliquarum disäplinarum historiam Ute-
rariam quaere suis locis. — S. 665. 666. sind 12 Libri ori--
entales impressi et mssti verzeichnet (Band 4.) 10. Abthei*
long 3 s. oben die vollständige Abschrift des Titels 2190 Bände
und 36 Nummern mathematische Instromente, Naturalien, Kunst-
sachen. — S. 158—164, A-L. und Nr. 2076-2140 sind
Ubri MSS. vendemUj von keinem besonderen Werthe, anfge-
fllhrtj auch einige S. 164 — 168 unter den Hamburg'ensien.
Die Gesammtzahl der Bände, mit Inbegriff der Manuscripte,
beträgt ungeAhr 32,000. Die Ursache, weshalb diese Zahl
die von Reimarus angegebene ( — etwa 20,000 Bände — ) so
bedeutend fibersteigt, ist darin zu suchen, dass viele Miscel-
Unbände bei der Abfassung des Katalogs in ihre einzelnen
Bestandtheile aufgelöst und dort, wohin sie gehörten, einge-
schaltet wurden. Fabricias hatte kleinere Scäriften^ um sie
sofort bequem benutzen zu können, wie er sie erhielt, ohne
Rocksicht auf ihren Inhalt, zusammenbinden lassen : ein eigen-
tbflmlich eingerichtetes Register erleichterte ihm den Gebrauch. —
KachälimUigSWertil ist die Mähe, die Reimarus und seine Jun-
gen Geholfen sich gaben einen grossen Theil der Schriften
▼on geringem Umfange im Katalog den Käufern bemerkbar
zo machen. Reimarus sagt darüber im Vorworte zum 2. und
3. Bande: „Ne quis vero emtorum titulo specioso inductus,
pro justo volumtne haberet, quae pauäs pagelUs constant,
honestum putavi, asterisco (^) praefixo monere lecto--
res, praedpue de formula quaSrupUcata, UbeUos esse 100
fere paginarum aut infra; nee temere neglexi per literas
(s. l.) indicare, quinam sint sine ligatura. Quin et Alpha^
beta et philyras notare coeperam in fasciculis dissertatio-
f^um, ut aequius de pretio statui passet; et ejus dem fere
moUs esse fasdculos^ quibus hoc additum non est, sdat B. L/'
Ebert ertheilt dem Katalog, dessen vierter Band nicht
22*
840
bäafig vorkommt') nnd bei vielen Exemplaren febk, das Lob,
er sei gut geordnet und noch jetzt branchbar. Die Braocb-
barkeit, unter Bedingung der Voraicht, die bei der Benotzug
aller Auctions-Kataloge, selbst der besten, für bibliograpliiacbe
Zwecke, nicht angelegentlich genug empfohlen werden kann,
ist nicht zu bestreiten, aber die Anordnung, so sor^Altig aoch
im Ganzen die zweckmässig abgekArzcen TiCelcopien^ worde
vermnthlich durch LocaU nnd andere Verbältnisse bediDCt. So
erschweren z. B. die Supplemente zum 1. Bande die Geber«
sieht etc. (Herr Brunet nat in der neunten Ausgabe seines
Manuel Ebert's Artikel abersetzt.)
Professor Job. Albert Heinr. Reimarus schenkte der Stadt«
bibliothek das Yerkaufsprotocoll. Der Ertrag war nicht unbe-
deutend^ besonders einzelner Abtheilun(|^en, z. B. der Theologie
nnd Philologie. Nur ein paar Beispiele von grösseren Frei*
sen : Die Walton'sche Poljglotten-Bibel 101 Mk. 5 Critiä
sacri 53 Mk. 4 Seh. ^ Matth, Polt Synopsis 40 Mk« 12 Scb. ;
Bochart's Hierozoicon nnd Phaleg ei Canaan 30 Mk.; Asse«
mani's BibUotheea Orient. demM/iiio*9a^tc. (3Bände)41Mk.;
Kflster's Suidas 36 Mk. 2 Seh. ; B. Siephani Tkesaurus fm§.
gr. 32 Mk. j Eustatkü Comment. in Homerum, Bas. 1559. 60.
30 Mk.; Corpus Eis tor. byzanl. 270 Mk.: Dnker's ThucjdUa
67 Mk. 4 Scb. ; Clarke's Julius Caesar, Lond. i7t2, foL reg^
61 Mk. 8 Scb.; Oraemi Thesaur. antiquit. rom, 171 Mk.;
Gronovii Thesaur. antiquit. gr. 159 Mk.; Gruteri Corp. h-
Script. 33 Mk.; Jean Tristan Commentaires historiques con-
tenant fhistoire ginirale des emper. rom. 3. TomeSy Far.
i644, F., 45 Mk. — Der Verkauf der neunten Abtheiinng.
(Historia literaria) brachte 2487 Mk. 12 Scb. — (Das ResJ«
tat des ganzen Verkaufes ist nicht angegeben.)
h'w ,J[>esignaHo oMciorumveterum codd. mss. coUatorum:
item codicum manu ercaratorum vett. et recentiorum qm
haeredibus Fabrieianis servabuntur /' welches dem 4. Bande
angehängt ist, fallt die Seiten 173 — 218. Dem Yerzeichnisst
gebt die folgende, Fabricius' Erben ehrende, und daher woL
eines Wiederabdrucks werthe Nachricht voran:
Lectoribus salulem!
lAbros et Codices kosce, si usuipubUco inservire possMf
non invidebunt Viris eruditis haeredes Fabridani^ sefuen-
tibus haud iniquis conditionibus :
1) Daher bisweilen nur 3 Bände angefahrt werden, wie s. B. in der
„Encyclopädie.'' Mein vollständiges Exemplar kam vor mehreren Jahren
nach London und nur nach Verlauf längerer Zeit gelang es mir ein zwei-
tes zu erwerben. Band 1 — 3. besitze ich dagegen doppelt, den erstes
Band dreifoch (zweimal mit Verkaalspreisen.)
•41
L Si ex kaerediöus nemo fuerit, qui ipse ediKonem co-
diäs ilUus MS. paret.
IL Si viri Uli erudili, qui librum aut codicem aliquem
communicari desideranf, ostendere spem certam pos-
sint, $6 illum edituros in lucetn, aut inde aliquid ad
librum edendum petituros.
IIL Si ipsis non displicuerit per mercatorem aliquem Harn-
burgensem pro cerla pecumae summa, quanti quis-
que codex aeslimabitur , ßdejubere; ut siperierit aut
corrumpatur codex aut intra definitum tempus non
restituatury pretium statutum a mercatore numeretur.
Quam conditionem omnes Yiri honesti, et propter ig^
notos etiam noti et amici subire non gravabuntur.
Diese SammlaDg bestand aus 4 Abtheilungen : 1. Scriptores
eeteres cum mss. collati vel emendati. Nr. 1—136. 2. Co^
dices mssti. veterum et recentiorum. Nr. 137—262. (3.) Jo.
AdotpH Hofmanni^) ms$. N. 263—274. 4. lAbri a Fabricio
editi aut edendi, et Ubri aUorum^ quibus idem aüquid ad-
scripserit. Nr. 275—427.
Dass von dem freandlichen Anerbieten der Fabricias'schen
Erben Gebrauch gemacht worden ist^ ersieht man aus einem,
leider nnr Nr. 1—58 enthaltendem Ejemplare (S. 175—184)
der zum neuen Abdrucke vorbereitenden Designatio (bei dem
von Reimams, dem Sohne, der Stadtbibliothek fibergebenen
Katalog). Es sind dort die Nummern mehrerer Gollationirter
Ansgaben, die Dav. Rohnkenios, einige durch die S5hne J. G.
Walch's 1747, erhielt, angegeben. (29, 50,87,88, 97, 1792).
Der Nr. 28, Pariser Ausgaben von Theodosins Tripolita (1558)^
Eadides (1554); Nicomachns Gerasenus (1538. 1543) und He-
liodoros Larisaens (Hamb. 1610), die beiden Letzteren mit
1) Hoffmaaa starb als Privatfelehrter in Hamburg, am 17. Nov. 1731.
Vgl. Reimarus a. a. 0. S. 275. 276.
2) 29 (neoer Abdr. 31.) Sueionius. Pidanüs 1556. 4. Mit beige«£hrie-
benen YariaDten und Noten eines Gelehrten. 50 (53) DisdpHnarum Kbe^
raüum orbis A. 0. P. ConsenHi Grammatica inslituHo, Rketoricae com-
pendium ex Cassiodoro etc. Ba&il 1528. 4. Von Hei. Pulschius aus einem
Mscpte Jac. Bongars' an mehreren Stellen verbessert und ergänzt, wie
in seiner Ausgabe. 87. (87) Nonius Marcelhis et Fulgentius de prisco
sermone c. not, Josiae Merceri. Par. 1614-. 8. Mit Berichtigungen von
Gerh. J. Vossius und einigen Verbesserungen Scaiiger's ans dessen Codex
von einem der Söhne Vossius' excerpirt. 88. (88.) Dieselben Schrift-
steller. Par, 1583. 8. Nonius mit vielen Varianten, vielleicht aus einer
heidelberger Handschrift von Phil. Pareos abgeschrieben. 97. (97.) M,
Poren CatofttM quae exstatU c. not Ausonh Popmae. LB. 1590. Ret
Grammaticae auctores. Basti 1527. 8. Terentius Scaurus und Servins
Aonoratus von Hei. Pntschius mit Jac. Bonsars' Codex verglichen. 179.
(182.) Über Glossarium Isidori junioriSf ex Ms. JosepM Sealtgeri etc. etc.
Terentianmn Glossarium, GeUianum. 4.
S4»
Verbessemn^en ond Bemerkong^eo von DoUer and Fabrirint,
i8t beigeschrieben : Volumen hoc desideraiur forte vhro cuidam
doclo cotnmodatum. (So auch im neuen Abdruck der Desig-
nalio Nr. 30).
Fabricius selbst war sehr liberal in der Mittheiinng' seiner
handschriftlichen Schätze gewesen, wie bei Reimarns a. a. ü.,
S. 54 — 57 zn ersehen. Codices, verglichene Ausgaben, excer-
pirte Varianten etc., sandte er an Christoph Cellarios, Mag-
nus Dan. Omeis und Ehrhard Reusch, Peter Needham, Gott-
fried Olearios^ Theod. Jans, van Almeloveen, J. Barbeyrac,
Levin. J. Schlicht ^ J. Hudson , Christ. Reitzer (in Flensburg),
Arnas Magnaeus, Jacob Basnage. Franz Hessei, Tib. Hemster-
huis, J. Herrn. (Heinrich ?) dminck (Schminck)^ MonlfancoD,
Gerh. v. Masfricht, J. Diecmann und Dietr. von Stade, Christ.
Goftlieb Schwartz, Gottlieb Corte, J. Davis, J* Borck. Mencke,
J. Wi^anus, H. Cangieter, Jac. Phil. d'Orvilie, J. Poleiias, J.
Alberti, Peter Wesseling, J. Matth. Gessner.
Auf welchen Wegen und wo Fabricius seine Manoscripten.
Ankäufe machte, ist uns nicht Qberliefert^ vielleicht könnte die
in Kopenhagen aufbewahrte Sammlung von 20 Bänden an ibn
gerichteter Briefe darüber einige Auskunft geben. Dass Meb-
reres ans der GudeVhen Bibliothek herstammte'), haben wir
von V. Uffenbach vernommen und ist auch anderweitig bekannt
Bis zum Ableben H. S. Reimarns' (1767, d. 1. Marx) blieb
die Sammlung beisammen und unveräusert^ dann (1770, im
Februar) wurde sie in der zweiten Abtheilung des Katalogs
seiner Bibliothek ungetrennt zum Verkauf ausgeboten. fCatü'-
logus Bibliothecae h. Herrn. Sam. Reimarij Profess. hamburg^
Pars II etc. Accedit Designatio Äuctomm veterum cum codi,
mss. coUatorum, item: codicum manu exaratorum veiemm
et recentiorum, maximam partem ex BibUotheca /9. Alb.
Fabridi superstitum junctim vendendorum.) Es sind ausser
den Handschriften von J. A. Hoffmann, auch einige von Rei-
marus und Heinr. Walther Gerdes (frflher Bibliothekar in
Darmstadt, dann Prediger an der lutherischen Kirche xn
LondDn) hinzugekommen (im Ganzen sind es 440 Nomnieni,
S. 195 — 240). Einige Nummern des Original-Verzeichnisses
fehlen. — Der beabsichtigte Gesammtverkauf war bereits aof
der Rückseite des Titels der ersten Abtheilung des Katalogs
(1769, im Mai) angekündigt.
Nie hatte sich eine so schOne Gelegenheit dargeboten fkr
die hambnrgisrhe Stadtbibliothek einen hOchst werthvollen Zu-
wachs zu erwerben; des Professors Reimarns Erben wollten
1770 die Sammlung der Stadt fflr den geringen Preis von
1) Darunter: liberariae in Demo VniversflaHs studü Erfordensis m
Charta F. CMss. Gud. Nr. 360. Bihl Fahr, Mts. Nr. 137. Wiederabdn
Nr. 138.)
1800 Mk. fiberiftMen; aber die Berathong Ober den Ankauf
wurde ?oni Scholarchat am 29. März ausgesetzt, und als der-
selbe am 3. Mai beliebt ward, hatte die Universitäts-Bibliothek
in Kopenhagen schon den Kauf mit dem Dr, med. (später
auch Professor) Jobann Heinrich Reimarus abgeschlossen. (,,Pe-
tersen, Geschichte der hambnrgischen Stadtbibliothek, ^^ S, 83;
wo statt ., königliche Bibliothek^^ Universitäts-Biblio*
thek zu lesen: auch Eschenborg hat in der Anmerkung zu
Lessing's ,,Kollektaoeen zur Literatur'^ 2.Theil (Wien 1804),
S. 14 diese irrthOmliche Angabe.)
Nach Werlanff a. a. ü., S. 224. 225., hat man Grund zu
glauben, dass es anfangs die Absicht des Grafen Otto Thott
gewesen, die Sammlung für sich selbst zu kaufen. Die hier*
anf sich oeziehende Note x lautet in deutscher [Jebersetzung:
y,Diese8 begründet sich auf einen Brief des Enkel's Fabricius',
des Dr. med. J. A. 11. Reimarus, vom 6. Julius 1T70, an Thott,
nachdem der Kauf schon abgeschlossen war.'^ Ich überliefere
sie mit mit Verf[[nQgen/^ schreibt er, ,,weil ich weiss, dass
Ew. Hoch^äfl. Exceil. selbst ein so grosser Kenner von Ge-
lehrsamkeit sind, auch ein besonderer Gönner meines sei.
Grossvaters gewesen, dass Dero ansehnlicher Bflcher-
Torrath gewiss zum Nutzen der gelehrten Welt
bestimmt ist etc.^^ Dass man nun noch lange nachher in
Deutschland in dieser Meinung verblieb, ist aus einem Briefe
des Professors G. J. L. Vogel in Halle, der H. Grotii Anno«
tationes in Y. Test, herausgeben wollte, vom 3. Febr. 1775,
za ersehen: er bittet darin Thott, ihm das in seiner Biblio-
thek befindliche Exemplar mit Fabricios' handschriftlichen An-
merkungen^) zukommen zu lassen. Gewiss bleibt indessen,
dass es bereits am 21. März 1770 im Consistorinm beschlos-
sen worden, dem Wunsche des Patrons (Thott's) gemäss Fab-
ricios' Manoscripte für die Universitäts-Bibliothek zu kaufen.
Vgl. Nyerup^s Universitetsannaler S* 368 (Kj^penhavns üni-
versitets-Annaler fram Reformationen af og til 1805; die
zweite Hälfte des 3. Bandes [1805] seines Werkes : Historisk-
statistik Skildring of Tilstanden i Danmark og Norge i aldre
Off nyere Tider.) Vorrede zu: Geoponica ed, J. N. Niclas
(1781) S. VIII. (Niclas sagt dort nur: „Haec itaque biblio--
theeae Fabridanae, postea Reimarianaey pars praestanKs-
sima [pauds tarnen Ubris excepfisj a Daniae Bege emta
Academae donata est Bavniensu Haec eo fine scripsi^ ut
si quis gnando de quodam loco ambigat, ubi quaerere pos^
nty sdat.J
Mein Bemflhen ans Kopenhagen Näheres über diese Er-
werbung, den Kaufpreis etc., zu erfahren, ist bis jetzt ohne
Erfolg geblieben.
1) Designatio etc. Nr. 290-292; Wiederabdruck Nr. 310-312.
9441
VI.
Johanii Geory B1irli«rB«
Geburte-Ort und Jahr Ehrboro's, so wie die Universität,
wo er die Heilkunde stadirte, sind in dem ihn betreSenden
Artikel des ,, Lexikon hambar^ischer Schriftsteller bis zur Ge-
genwart^^ (im 1. Hefte des 2. Bandes, Hambnrg 1852) nicht
angegeben. Nachdem er schon als ausöbender Art aafgetre-
ten war ( — er nennt sich auf dem Titel seiner Dissertation:
medicinae practicus hamburgensis —J, erhielt er im Joni
1761 zu Greifswald die medicinische Doctorwörde (das Diplom
ist aasgestellt Dom. 5. posi festum triniL 1761), Der Titd
der Dissertation ist: Dissertaiio inauguraiis medica de mar-
bis aurium etc, Grypiswaldiae , liUeris A. F. Böse. 4. —
Gestorben ist er vermuthlich 1785.
Ob Ehrhorn als Schriftsteller, etwa anonym, eiae weitere
wissenschaftliche Thätigkeit entwickelt, steht za bezweifeln j
vorzugsweise scheint er sich mit der Naturgeschichte beschäf*
tigt zu haben.
Er hinterliess eine Sammlung naturhistorischer und medid-
nischer Bdcher, deren, wohl nur in wenigen Exemplaren noch
vorhandener Katalog Kunde von einer eigenthOmlichen biblio«
Graphischen Verirrung giebt Er hatte nämlich die zom
heil kostbaren Werke seiner kleinen Bibliothek in merkwAr-
diger Weise verstOnimelt und durch Zusammenstellung einzelner
Partien verschiedener Bücher, Vertauschung der TitelbiäUer,
der Kupfer u. s. w., aus denselben neue oder entstellte ge-
bildet. Ich habe frQher solche verwandelte Werke in Händen
gehabt und befinden sich gewiss noch einige derselben in ham«.
burgischeu und andern Bibliotheken, die leicht zu bibliog-rau
phischen Irrthümern verleiten können. Die Vorrede zorn Ka-
talog ertheilt Ober diese ZerstAruugslust, die vielleicht aacfa in
psychologischer Beziehung Beachtung verdient, keine bestimmte
Auskunft^ der Med. Doct. Johann Friederich Beckmann be-
merkt blos: „Utrum otium, aufarte haud bene pra^udUala
major doctrina (!) huius rei occasionem obhtlerai, hamc
rem relinquo integram, neque quia mihi vita, neque urba-
nifas b. defuncti Possessoris nota est."
Der Katalog hat den folgenden Titel:
B. Domini Joan. Georg, Ehrhornii, Medicinae Doeioris^
Catalogus Bibliothecae , libros pkysicos^ bist, naiur^
anatomicos, cMrurgicos, ehemicos, botanieos, masi-
mam partem medicos, compleciens, a. d. 13. Jwm
1785, in aedibus Dn. Brinckmannni, auf der-Eliernthors*
Brücke, sub hasta publica vendenda. Hamburgi, iiite^
ris GotU. Priedr. Sckniebes. 120 SS. 8. (Die SS. 99—
a45
120 enUmUen Anh&nge nicht zur Ehrhorn^seheD Samm-
long gehöriger Bacher.)
Unter den 26 Nummero in Folio findet man ^ Weiss,
mann's Phytantozoa-Iconogravhica ; Herbarium Blachwellia-'
num; Christ. Gott). Ludewi^s Ectypa vegetabilium ^ usibus
medicis praecip. destinat.; Halhr^ s Icones anaiomicae ; Mor-
§agni's Adversaria anatomica u. s. w. Beckmann sagt am
chlosse des Verzeichnisses der* Folianten, es habe dem Be-
sitzer gefallen , fast ans allen angeführten Werken theils die
Titel and Vorreden wegzuschneiden und erstere oft ganz za
verändern nnd anfzakieben, letztere aber, so wie die Materie
einiger Worte selbst, nach eigener Willkühr abzukürzen, weg.
znreissen, auch wol anderswo wieder hinzokleben^ theils auch
die Kupferstiche der grossen nnd schönen Werke auszuschnei-
den, zn beschneiden, zn verkleinern, anderswo hinzukleben
nnd mit eigenen geschriebeneu Erklärungen zu begleiten; die
Werke selbst aof eine so sonderbare Art in einen Band bin-
den zu lassen, dass sie nicht nur ihr nrsprQngliches Format
verloren, sondern auch durch die besondere Fsutnng der Ku.
pfer zum Theil schadhaft, ihres schönsten Ansehens verlustig
ond verstümmelt geworden.
Die Quartanten, von denen mehrere wertbvolle medicinische,
namentlich anatomische Werke mit Kupfern, hat Ehrhorn's
Manie ebensowenig geschont. Als Beleg werden zwei von
Beckmann's Bücherbeschreibungen dienen.
50. Freder. Ruyschn Opera omnia anatomico-medico-
chirurgica, Ämsielodamu Mit vielen Kupfern. So lautet
der ausgeschnittene und wiederum aufgeklebte Titel,
aocb fehlen in diesem vortrefflichen Werke hie ond da
Saoze Abhandlungen. Vorne aof dem Deckel findet sich
ie Abbilduntc der Dura maier, mit illumioirten Farben
von 1). L'Admiral, geklebt, und gegenüber die Expli-
cation davon. Aus dem Werke selbst sind hie nnd da
die Kopfer weggenommen und anderswo hingeklebt,
auch ist an einigen Orten die Materie ebenfalls mit an.
dem Worten überklebt» Noch enthält es einen geschrie,
benen Index der im ganzen Werke befindlichen Materien.
128. Commentaria Societatis Regiae Sdentiarum GotHth-
gensis. Tom. I-^IV, Gotting. 746.. Mit Kupfern. Man
lasse sich durch diesen Titel nicht irre machen, da es
nichts weniger als dieses schöne Werk ist. Im Grunde
sind es lauter ausgeschnittene und abgerissene Stücke
aus andern Werken, die hier nach Gutdünken in einen
Band zus-immengebunden und mit oben gedachtem Titel
versehen worden sind.
Von den Büchern in Octavo, die wie es scheint, im Gan-
zen weniger gelitten^ nur ein Beispiel:
262 a) Albert. HaUeri Opuscula patkologiea, Lamsannße
1754-. Mit Kupfern, schoo der zaBammeDgeflickte Titd
und die eben so behandelte Vorrede, die bescbnitteBen
und willkührlich eingeklebten Knpfer, so wie auch die
im Mscrpt. geschehene Fortsetzung desselben verraihee
mehr als zu deutlich die Verstümmelung dieses schönen
Werkes,
b) S. A. D. lissot Diss. de febribus biUosis o. s. w.
Ehrhorn hatte, wie aus dem Vorworte zu ersehen, fast
alle seine Bücher in Pergament mit rotben Titeln binden lassen ;
Werke und Bestaodtheile desselben heterogenen beilkondigei
Inhalts sind zu einem Bande vereinigt. Dem Verfasser des
Katalogs gebührt das Lob, dass er mit grosser Sorgfalt ober
die Ergebnisse der Ehrhorn'schen Böcherfabrication , za der
wol nur wenige Seitenstücke innerhalb und ausserhalb Uentsdi-
land aufzufinden sein möchten'), so weit sie ihm erkennbar,
gewissenhaft Bericht erstattet hat. — Es müssen übrigens be-
sondere Gründe obgewaltet haben, die es veranlassten, dass
die traurigen Denkmale eines offenbar krankhaften Geistesza*
Standes der Oeffentlichkeit preisgegeben und nicht unter der
Hand verkauft oder sonst beseitigt wurden.
VII.
Jacob Christian Tof^el.
Vogel wurde zu Lübeck am 28. August 1735 geboren. Sein
Vater war der durch mehrere mediciniscbe und besonders
chirurgische Werke bekannte Doctor der Medicin und Chimr-
gie Zacharias Vogel (gestorben am 18. April 1772). Cr be-
suchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, stadirte die Heil-
kunde von 1753 an in Helmstädt und wohnte dort bei Heister.
1755 hielt er sich eine kurze Zeit in Berlin auf, vorzllglidi
um sich in der Charit^ praktische Kenntnisse zn erwerben,
kehrte naeh Lübeck zurück, widmete sich dann in Rostock
weiteren Studien, begab sich dah^of. nachdem er im väterli-
chen Hause seine Dissertation ausgearbeitet hatte, nach Greifs-
wald und werde hier am 16. September 1756. Uoctor der
Medicin. Der Titel seiner Dissertation ist: Dissertaiio solev^
1) Der jüngere der gelehrten ßröder Wolf in Hambur|[, denen und
ihrer grossartigen SchenKung an die hamburgische Stadtbibliothek eine
meiner nSchsten Mittheilungen gewidmet werden soH, Johann Chri-
stian Wolf (der Professor am Gymnasium), glaubte das Recht zn ha-
ben aus seines Bruders und seinen, der Bibliothek überlieferten Büchem
die Bildnisse und andere Kupfer, selbst Titeleinfassuugen, schneiden nad
besondere Gollectionen daraus bilden zu dürfen. Er ist in diesem Ge-
schäfte leider sehr thätig gewesen.
nis medico-ckirurgiea de fistula lacrumaU eamque sanandi
methodis. . . Praeside Christiano Stephane Scheffelio. . . .
Anno terceno Academiae jubilaeo 1756 d. 16. Sevtembris.
Grypiswaldiae, ex officina Struckiana. 4. (Der Titel ist nach
dem Exemplare der hamburgiscbeo Stadtbibliothek mitgetheilt.
Sie wird aach mit der Urtsanf^abe Gryphisw. et Lips. 1757,
ferner mit dem Zusätze Ed, altera, 8., und im Katalog von
VogePs Bibliothek als: De fistul, lacr. eamq. sanandi meth.
Tractatus Lips. 1756, 4. angefahrt. — In Scbeffel's Pro-
{l^ramm ist S. X — Xil. Vogers vita et studiorum curricu^
um enthalten. Der Promotion und Dissertation wird auch
gedacht in der , ^Geschichte der Jnbel-Fejer der Academie
Greifswald Qber ihr den 17. Uctober 1756. errichtetes dreihun-
dertjähriges Alter. Greifswald." 4. S. 16.1
Vogel verheirathete sich 1761 in Hamburg mit der Witwe
Margareta Richter, geb. Amsinck, und wirkte dort als Arzt
etwa bis 1800^ seine letzten Lebensjahre brachte er in Rein-
beck (in Holstein, 2 Meilen sQdöstlich von Hamburg) zu, wo-
selbst er am 4. Augost 1814, fast 79 Jahre alt, starb. Er
hatte einen Sohn und eine Tochter, welche beide bei dem
Tode der Motter, 1807, nicht mehr am Leben waren ^).
Vogel hatte während eines langen Zeitraumes eine bedeu-
tende Bibliothek gesammelt ond würde sie auch ferner ver-
mehrt haben, wenn er sich nicht 1800 bewogen gefunden hätte,
seiner ärztlichen Thätigkeit zu entsagen und auf dem Lande
za leben. Der Verkauf seiner Bücher in öffentlicher Auction
warde beschlossen („ne, quod non raro acddit^ thesaurus
Hterarius tmeis blattisque cedat, aut alio modo laedaturJ*
Vorrede zum Katalog).
Das vermuthlich vom Besitzer selbst verfertigte Verzeich-
niss wurde unter folgendem Titel gedrockt:
Index Ubrorum physioeo-medicorum rarissimorumy quo^
rum auctio publica Hamburgi in aedibus Eimbeckia-^
nis^) die 20. ApriHs a. 1990 parata pecunia insti--
tuetur. Pars prima. Ex officina Scknibesii. VIII
und 207 SS. gr. 8.
Index etc.y quorum auctio publica etc., die 27. Julü a.
1801 parata pecunia instituetur. Pars altera etc.
S. 208—326.
Die Anordnung dieses Katalogs bezweckt, zuerst das Werth-
vollste, dann das minder Werthvolle der Bibliothek den Käu-
fern darzubieten:
1) Diese speziellen Nachweise glaubte ich zum bessern Verstandoisse
einer nachfolgenden Erörterung geben zu müssen.
2) Das durch den grossen Brand 1842 eingeäscherte Eimbeckische
Haus, ein grosses, der Stadt gehörendes Gebäude, wurde häufig auch zu
öSentUchen Bächer^Auctioneu benutzt.
Pars prima:
Physici et medici veteres:
Graeci, Arabes^ Latini et Latino-Barbari. Nr. 1—805-
Litterae humaniores et libri mixti. Nr. 806 — 1370.
Historia naturalis per tria regna. Nr. 1370 («ic!) —
1849.
Historia medicinae, institutiones medicae et apera me-
dica. Nr. 1850—2375.
Omissa. Nr. 2376—2383.
Pars altera:
Änatomia, Physiologia et Hygieine. Nr. 2384 — 2872.
Materia medica et Chemia. Nr. 2873— 3178 b.
Pathologia, Therapia et Semeiotica. Nr. 3179 — ^3418 b.
Nosologia et Chirurgia. Nr. 3419—3946.
Omissa, Nr. 3947—4041.
Die Bacher sind nach ihren versrhiedenen Formaten zosam-
menges^eltt ^ nur bei der ersten Abtheilan^ finden sich Uoter-
abtheilnn^en ^ auf die Seltenheit einzelner Werke ist nicht aof-
merksam gemacht („ob bretitatis Studium raritatis neque
notae neque testimonia sunt addita^'), aber bei den alten
Druckwerken ist häufig der Name des Bachdrnckers oder Ver-
legers, bisweilen die ganze Schlnssschrift, hinzugeffli^t.
Der ersten Abtheilnng, der wichtigsten der Samoilang^
wird unten nähere Erwähnung geschehen. Was die abriges
anlangt , so enthält die zweite Werke aus mehreren Wissen-
Schäften , Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts nnd einige
werthvolle bibliographische Bflcher, z. B. (Walter ßorley's) ü-
bellus de vita et moribus Philosophorum et Poetarum (Nflrnb.,
A. Coburger, 1477), F.; Aurea Bulla fNörnb., A. Cobnr^er,
1477), F.^ Breydenbach's Itinerarium, Mainz, Erb. Reowich,
1486, d. 11. Febr., F.; Thomas Cantipratensis, Bonum um-
versale de apibus, s, L et a. (Hain Nr. 3644: Argenioratil')
F. 3 Theurdank. Augsp. , durch den Eltern Hansen Schöns-
perger, 1519, F.^ Currus triumphaHs Maximiliam Impera^
toris excogitatus per B. Pirckheymer , et depictus per AI--
bertum Durer Anno 15i8, „Pictura/' wie es im Katalog,
Nr. 822. heisst, ,,membranacea genuina^ coloribus et auro
dives illustrata optime conservata, Patet in latitudinem per-
des VII. pollices IL et in altitudinem pedem L polUces VW. ;
C. T. eod. per D. an, 1523 buxo incisus Anno autem 1589.
Jacobus Kinig. Germ, tabulas hasce ab haeredib. A. Dureri
auro proprio emtas, iterum Venetiis divulgandas curavii.
— Lat. et altid. eadem; Katal. Nr. 823; Ferd. Fossils Ca-
talogus codic. saeculo X\. impressor^ , qui in publ. biblioilL
JUagliabechiana Florentiae adservantur, F. ^ Uejnike Voss.
Frankf. , J. Wolff, 1572, 4.^ üien-Spiegel Antwerpen, Jean
van Ghelen (im Katalog unrichtig, van Schelem), 1575, 4.$
üriel Acosta, opusculum mscrpL s. a., 4*; Rajni. Diosdado
Caballero's de prima typographiae hispanicae aetate speci-^
men. Romae 1793. 4.
Reich ausfi^estattet mit vielen , in der Periode . in welcher
Vogel sammelte, klassischen, auch kostbaren Werken, der
bologneser Aasgabe von Uljsseo Aldrovandt's Schriften, den
Kupferwerken von Maria Sjbiila Merian , Lisler, ftumpfius,
Regenfuss, von Boro, Koesel, Jacquiu, Reaumur, Schäfer,
Ürurj, Moses Harris, Stoll^ Penuant u. A. , ist das Fach der
Naturgeschichte. In den folgenden fünf Abtheihin^en,
welche die theoretisch-praktische medicinische Bflchersammtung
YogePs umfassen, findet man manches Seltene und, für die
Geschichte der Heilkunde wenigstens, Beachtenswerthe aus
dem 16. und 17. Jahrhundert, ältere und neuere anatomische
Kopferwerke, viele Schriften über die Pest, mehrere seltene
Ober den morbus gallicus, u. dgl. Die neueren und neuesten
Erscheinungen der medicinischen Literatur scheint Vogel nicht
sehr berüdcsichtigt zu haben, oder hat vielleicht den Theil
seiner Bibliothek, welcher sie enthält, zurückbehalten.
Unter amissa im zweiten Theile des Katalogs sind aufge«
fahrt: Apocalipsis cum figuris (Impressa denuo Nurnberge
per Älbertum Durer piciorem .4nno christiano Millesimo
Quingentesimo vndecimo), F. max., und Index librorum MSS.
qui extant in biblth. Marq. Gudii, ut et Codices coUati ac
notis illustrati ejd^ biblth. ex M. S. L A. Fabricii. M. S. C. 4.
Glücklicherweise blieb die erste Abtbeilung nngetrennt
beisammen. Sie wurde der hamburgischen Stadtbi-
bliothek, bevor sie zur öffentlichen Versteigerung kam, von
dem damaligen Senator Wilhelm Amsinck ^} im Namen eines
unbekannten überliefert. Erst einige Jahre nachher stellte es
sich heraus, dass Amsinck, ein naher Verwandter VogePs,
diese treffliche Sammlung vor der Auction gekauft und er selbst
der Schenker gewesen. (Vgl. Memoriam .... Guilhelmi
Amsinckii civihus ex publica auctoritate com-
mendat Johannes Georg. Christ. Lehmann. Hamburgi 1833,
1) Wilhelm Amsinck. geboren in Hamburg am 5. Januar 1752, ge-
storben am 21. Juni 1831, Mcentiat der Rechte, seit 1786 Senator und
1602 zun Bürgermeister erwählt, war 1803 auch der Vermittler des An^
kaafe einer schätzbaren Dednctionen-Sammlung in 42 Bänden
und 62 Kapseln für die Stadtbibliothek — (m. s. Petersen's ,,Geschichte
der hamburgischen Stadtbibliothek,'' S. 94. 95.) Er hinterliess eine Biblio-
thek von grossem Umfang, in welcher einzelne Wissenschaftslacher, na-
mentlich das Fach des Handelrechts, der Handelswissenschaft (— Am-
sinck hatte die dahin gehörigen Bücher der Büsch'schen Sammlung erwor-
ben, vgl. „Serapeum,*' Jahrg. 1849, S. 142 — ) und die Staats-Verfas-
sungS' und Verwaltungswissenschaft, sehr gut besetzt waren, auch sich
mehrere seltene portugiesische Werke befanden ; sie wnrde, mit Ausnahme
des von den Hinterbliebenen Zurückbehaltenen, 1834 (6352 Bände) öCfent-
ich verkauft.
SSO
F., S, H», 15., woselbst jedoch die Aog^abe, Vogel sei im letu
ten Jahre des vorigen Jahrhaoderts gestorben und seine Bibfi»-
thek nach seinem Tode vericauft, auf einem Irrthnme be*
raht: ferner Petersen's ,, Geschichte der hamborgischen Stadtbi*
biiothek/' S. 91.)
Der damalige Bibliothekar der Stadtbibliothek, Ebding,
schrieb vor den besonders gebundenen Theil des Verkaofska-
talogs, in welchem die Sammlang der alten Aerate und Na-
turforscher verzeichnet ist, als Titel:
Operum
Physicorum ^ Medicorum veterum CoUecHo absoluKssüna
summa studio maximisque impensis a Zach* VogeUo Med.
Doct. Bamb. comparata,
qua Büliothecam pubUcam Überall largitione omavit, ausit,
ditavit Wühelmus Ämsinck
J. ü. L
Senalorü ordinis
vir amplissimus
MDCCC.
Auf dem ROcken des Einbandes steht: Donatio Ämsindtiana.
(Beschluss folgt.)
nilldeshelmeiiBla.
In einer anter der Bezeichnang A. 72. in der Dresdner
Bibliothek aufbewahrten Handschrift, welche den lateiniachen
Text mehrerer biblischen Schriften enthält, findet sich am
Schlüsse Bl. 144a — 146 b ein Aufsatz mit der Unterschrift:
de gestis domini Bennonis. Aldenburgensis episcopi. Diese-
Lebensbeschreibung des Biscnofs Benno von Oldenburg in Wag-
rien ist nun zwar nichts als eine, nach Ausweis der Schritt-
Züge im 14« oder 15. Jahrhunderte und nach Ausweis der in-
nern Einrichtung muthmaasslich im Michaeliskloster zn Hildes-
heim verfertigte Kompilation ans den Kapiteln 17. ond 18.,
sodann 16. und zuletzt 89. des ersten Buchs der Helmoid'schen
Chronica Slavorum, an sich also von sehr untergeordneten
Werthe. Nichtsdestoweniger darf seiner Znsätze wegen das
Schriftchen auf einige Beachtung Anspruch machen.
Diese Zusätze bestehen in drei Grabschriften, welche nach
erfolgloser Durchsicht dessen, was Meibom, Leibnitz, Lanen-
stein^ ingieichen einzelne Artikel des hannoverischen histor.
Archivs ond seiner Fortsetzungen Aber das Hildesheimer Mi-
Ml
Ateliskloster zn Tage firefördert haben, wohl fflr noch onbe-
kannt erachtet werden dürfea. Leider leideo die zweite nod
drkte derselben an orakelhafter Uuokeiheit« Ob diese Unver*
ständlicfakeit durch fehlerhafte Abschrift verschuldet ist oder ob
die Epiiaphien als uoäcbte, etwa als klösterlicher Zeitvertreib
späterer Jahrhunderte zu betrachten seien: das zu entscheiden
ist vor jetzt nicht gewagt worden. Dieser Zweifel indessen,
der die Mög;lichheit weiterer Aufklärung nicht ausschliesst,
Ivird hofifenthch die Veröffentlichung rechtfertigen.
Zuerst ist von dem Kompilator, nachdem er mit Helmolds
Worten, lib. 1. cap. 18. §. 8. des Bischofs Benno Tod und
Beisetzung in der Hildesheimer Michaeiiskirche erzählt hat,
folgendes Epitaphium Bennonis eingeschaltet worden :
Hie nonduro culto presul jacet aecce sepolcro,
Benno nomen habens vir bonitate Valens.
Hospitis hie more qui magno vixit honore,
Hane eram vero dedicat atque deo.
Quem junxit oehs festum sancti Michaelis,
Feeit confngium ejus ad hospitium.
Qai passus graviter pensatur laude perhenni,
Virtute ingenii venit in astra sui.
Nächstdem enthält der Aufsatz bei der Stelle, wo mit Hel-
molds Worten , lib. 1. cap. 16. $. 8. unter HinzofQgung der
nur theilweis richtigen Jahrzahl 1001. die durch Herzog Bern-
hards Auflehnung wider Kaiser Heinrich II. verursachten
kirchlichen Wirren in Sachsen erwähnt werden, den Zusatz:
nnde Ekhardus, sieswicensis episcopus, fugiens ad sanctissi-
iBQfli Bernwardom, hildesenensem episcopvm^ pervenit, a quo
devote sasceptos ab eo in snSraganeom sne dioceses ordinatus^
eine Nachricnt, die der Kompilator ans dem epitaphio Eggk*
bardi, episcopi siesswicensis, entlehnt zn haben scheint, wel-
ches er am bchlusse folgender Maassen mittheilt:
Finibtts expulsum patriis, nova regna petentem,
Frotinus ad sedes suffraganei arma dedere.
Hie jacet Corona Ekhardus subtus in tnmba,
Quondaro et nunc vietos de Slesswich diseurrit in armis,
Littora nota petens, magna comitante caterva,
Jactatam hae demum maluit consistere terra.
lieber diesen Schleswiger Bischof Eckard t giebt, ausser
Thietmar, Adam von Bremen, der ihn stets abgekörzt Ezito
nennt, sowie mehrere Klosterannalen, vornehmlich Thangmar im
Leben Bernwards mancherlei Nachrichten (man sehe die in-
dices monumentor. german. histor. tom. V. Vi. VIII. und IX.)
und gedenkt insbesondere vielfach der Betheiligong desselben
sowohl an den Gandersheimer Händeln als ancn an der Stif-
•5»
toDg Qod Weihung des Hildesheimer Michaelisklosters. Bei
alle dem lassen diese Nachrichten noch soviel DonkelbeiteD in
der Geschichte dieses nicht unmerkwOrdigen, man weiss kann,
ob mehr Schleswig^ ob mehr Hildesheim angehArigen Mannes
flbrig, dass auch die hier mitgetheilten korzen AofzeichnoD^en
über desselben Stellang, Tod und Begräbniss in Hildesheim,
ihre Aothenticität vorausgesefzt , nicht onbrauchbar erscheinen«
Zuletzt ist der Kompilation noch ein epitaphinm Conrad!
et Segeberti abbatum in folgender Fassung beigefügt:
Jam pater Conradas et jam Segebertus in tectis
Conveniunt stratoque nam despectare cogentur.
Jam pridem baculumque tenent regereqoe cavebani,
Theutonico ritu solent effundere preces
Et volucrum sub culmine cantus an matuUni,
Consurgit seDior tunicaqae conleglt artus,
Sermonum memor et promissi muneris heroSi
Tormenti geous soUo se toliit ab alto,
Vota metu duplical, facinus in terga retorquens,
At fessus tandem lugubriter semper orabat.
Hie nunc contegitur, manibus tumulatur amicis,
Adspice quo Jaceat conditus ille loco.
Yermuthlich sind hier die zwei Aebte des Hildesheimer
Michaelisklosters: Siegebert, gestorben 1079, und sein Vetter,
Konrad 1., gestorben 1124, gemeint 3 der Text aber dieser
dritten Grabschrift zeigt einen so verdorbenen Zustand, dass
er geradezu ungeniessbar und unergiebig erscheint.
Schliesslich ist noch zu bemerken, dass die im Eingänge
aosgesprochne Vermuthung von dem Hildesheimschen Urspnwge
des ganzen Schriftstflcks Bestftti^nug erh< durch die vorn
im Einbände des Kodex von einem frOhern Inhaber des*
selben eingezeichnete, freilich sehr unleserlich gewordne Bitte:
post mortem meam detur (scilicet volumen) domino Heinrico
S wegen , plebano in rethem , worunter doch wohl
das Hildesheimiscbe Pfarrdorf Rhedeu an der Leine zu ver-
stehen ist.
Dresden.
Archivar HerscheL
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naummm.
Verleger : 7. O. Weigel. Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
SEBAPEUn.
fUr
Bibliothekwissenschaft, llandschrifteDkuDde and
ältere Litteratur.
Im Vereme mit Bibliothekaren und Litteratorfreunden
herausgegeben
* 0 ■
Dr. Hoben Naumann.
JMi a3# Leipzig, den 15. December Xo53«
Hamburgische Bibliophilen, Bibliographen und Littera-
turhisloriker.
Von Dr. Friedrloh Urem HoffnaBiL
(Vgl. Jahrg. 1852. No. 23.)
(Beschluss.)
Aas der obigen Abschrift des Titels ersieht man, dass
EbelJng die Vornamen VogePs Jacob Christian mit dem
Vornamen Zacharias vertauscht bat. Ihm folgend, haben
Andere . auch Lehmann , Petersen , und . durch mich irre ge-
führt, Petzholdt, Zacharias Vogel als Sammler der in die
Stadtbibliothek gekommenen Collection genannt. Nun lebte
allerdings gleichzeitig in Hamburg ein Arzt, Zacharias Voffel
(geboren am 22. April 1762, gestorben am 25. März 1803),
welcher 1785 zu Frankfurt an der Oder promovirte (Disseri.
inauffur. Theses medicae. Praes. L Ch. A. Mayer* TrajecH
ad Yiadr, 4.)) ohne Zweifel der erwähnte Sohn Jacob Chri-
stian VogeFs (er wohnte mit ihm in demselben Hause). Auf
diesen, im Jahre 1800, in welchem das Vorwort zum Katalog
geschrieben, im 4L Lebensjahre gestorbenen Zacharias kann
jedoch unmöglich bezogen werden, was in demselben S. IV.
XIT. Jahrgang. 23
354
gesag^t ist: „SupMectUk huius l^rariae possessor, qui ad
ariem scienUamque medicam se applicavU, e^usque usum
seu praxin y ut vocant, huc usque exercet, per annos fere
LIY in ea sibi comparanda ac e tenebris et diver sis foru-
lis coUigenda muUam curam diligentiamque adhibuii favenle
fortuna," and was unter den angegebenen Gründen dea Ver-
kaufs von der „ingravescens aetas^^ und dem „Studium re-
quiescendi^' erwähnt wird. (Die Zahl der Jahre LiV ist aller-
dings etwas auffallend 3 da, wenn sie richtig, Vogel schon ab
einjähriger Knabe za sammeln angefangen hätte j obgleich
eine so frühzeitig sich äussernde Bflcherliebe denkbar ^)3 viei-
leicht ist LIV ein Schreib- oder Setzfehler für XLV, oder
XLIV.) — Unter Omissa m ersten Theile des Katalogs be-
findet sich (Nr. 2378) eine neuere Abschrift der medicioischei
Geschichte des Aegidius Corboilensis , nebst CoUec^aneeD , die
ausdrücklich als von Jacob Christian Vog^el gesammelt bezeichnet
und von ihm geschrieben sind. — Die richtige Angabe des
Namens enthalten des verstorbenen Dr. Johann Arnold ftodoiph
Janssen, eines vieljährigen Mitarbeiters an der Stadtbibliothek,
„Ausführliche Nachrichten über die sämmtlichen evangelisch-
protestantischen Kirchen und Geistlichen der freien und Hanse*
Stadt Hamburg nnd ihres Gebiethes, sowie Ober deren Johannenm,
Gymnasium^ Bibliothek und die' dabei angestellten Männer.
Mit einer Ansicht der St. Feters Hanptkirch«. Hamburg 1826,*^
4., S. 492. 493. , und die „Ansichten der freien Hansestadt
Hamburg und ihrer Umgebangen von J. C. Plath. 2. Band.
Frankf. u. M. 1828,'' gr. 8., S. 163^ hier wird jedoch Vogel
selbst für den Schenker gehalten. (Durch Janssen bin ich zu-
erst veranlasst worden, der Identität Jacob Christian VogePs
und des Besitzers der Bibliothek, mit Benutzung der hand-
schriftlichen Sammlungen des Herrn Dr. Friedrich Nioolaus
Schrader und des kürzlich verstorbenen Nicolaus Matthias
Hübbe weiter nachzuforschen.)
Um den hohen Werth des Yogerschen Bflcherschaties und
seines Besitzes für unsere Stadtbibliothek hervorzuheben , wenn
dies überall noch n<)thig sein möchte, sind keine Worte geeig-
neter als die des Brauet und Ebert der medicinischen Biblio-
1) Ich kann dafür mich selbst als Beispiel anführen. Als ich 14 Jakre
alt, in's Johanneum kam, hatte ich mir bereits eine kleine Bibliothek tob
zwei bis dreihundert natunvisseDschafllichen Büchern, inter denen (he
Werke von Conrad Gessner, Aldfovandi, Scfareber, £sper, Romphius «.a.
sich befanden, erworben. Mein nnvergesslicher Lehrer und Frenadf
Gurlitt, sah sie mit Erstaunen bei einem freundlichen Besuche, mit wel-
chem er den neuen, über die getauschte Hofinang in Tertia aufgenoa-
men zu werden, trostlosen Schüler erfreute, „aber,*' äusserte er, ,,Das
nützt Ihnen nichts; die Griechen und Römer müssen sie sammeln und
Studiren 1^* Der wohlgemeinte Rath wurde rasch befolgt; als ich nach
Göttingen ging, waren drei Repositorien mit Gurlitt's Empfohlenen besetzt
865
grapbie, Ladwig Choalant's in der Vorrede za seiDein „Hand-i
buch der Bücherkuode für die ältere x\f ediein. Zweite, darch-
atis am^earbeitete und stark vermehrte Auflage (auch mit dem
Titel: Geschichte und Literatur der älteren JMedicin. 1. Band).
Leipzig. 1841, ^^ 8., S. XXI. ,, Schon als die Sprossen der
Leiter, auf welcher die Wissenschaft aufs^estiegen ist zu hö-
herer Vollendung p sind uns jene Üenkmale wicntig; und uner-
setzbar, wären sie auch nicht, wie sie doch wirklich sind,
ein Vorrath ärztlicher Kenntnisse , Gedanken und Erfahrun-
gen, unerschöpflich för alle Zukunft. Sie enthalten vieles.
was, zu seiner Zeit nicht verstanden, schnöde verachtet una
Qbersehen, erst einer spätem Zeit und einer vorgerückten
Einsicht nfitzlich werden kann, unentwickelte Keime und ab-
gerissene Fäden , einer warmem Pflege und neuer Aufnahme
Sewärtig, wenn die Zeit dazu gekommen ist. Die Schriften
er alten Aerzte enthalten eine vielfach versuchte Deutung der
Hferoglyphe der Natur, der Wahrheit näher oder entfernter,
je befreundeter der ewigen Matter oder je mehr ihr entfrem-
de! das Volk oder die Zeit stand, welcher ein solcher Aus-
spruch angehört. ^^
In dem Verkaufskatalog hat die erste Hauptabtheilung die
folgenden Unterahtheilungen : Graeci Nr. 1 — 254. Collectiones
medicor. graecorum. Nr. 255—287. Arabes, Nr. 288—352.
Collect, medicor. arabum. Nr. 353—360. Laiini et Latino-
Barbari. Nr. 361—707. Collect. Lalinorum et Latino-Bar-
barorum. Nr. 708—750. Collect, medicor. graec. , arab. et
latinorum. Nr. 751—766. Collect, medicor. graec. et ara-
bum. Nr. 767 — ^774. Collect, medicor. graec. et latinorum.
Nr» 775- 795. Collect, medicor. arab. et latinorum. Nr. 796
-—805. — Dazu kommen noch die Nummern 2376, 2377,
2378; 3967^ 3368 nnd 3969 unter Omissa in beiden Theilen.
— Die Titelcopien sind wenig abgekürzt and ziemlich genau
gegeben, aber andi in dieser Abtheilung, wie Oberhaupt, ist
4er Katalog nicht frei von vielen Setzfehlern und daher nicht
ohne eigene Prüfung und Ansicht der Bücher m benutzen.
Mehrere nndatirte und über 70 datirte Drucke des 15. Jahr-
hunderts, von denen jedoch die grösste Zahl den neunziger
Jahren desselben angehört, hat der fleissige Sammler zusam
mengebracht. Zu den ältesten datirten gehören^):
Conradus de Halberstad. Responsorium Curiosorum.
F. 15. Incipit responsorium cnriosorum compilatum l| per
fratrem Conradum de halberstad ordinis |l preoicato-
rum. In fine: Explicit tractatus mese philosophice &
responsorii || curiosorum Lubek impressus. Anno dm
1) Nur diejenigen, welche Hain nicht aus Autopsie kannte, sind naher
beschrieben.
23»
S56
Mcoccixxvj. (Lucas Brandis de Sehass.) F. g. du $.
c. et pp. n. i4 et 120 ff. 31 l.
Jo. Henr. a Seelen. Selecta Litteraria. Ed. 2. Lubecae
1726, 8., S. 589-^592. Hain Nr. 8M7. Vogel Nr. 477.
Pantaleo de Confluentia. Summa lacticiniorum , sive
tractatus varii de butyro, de caseorum variarum
gentium differentia et facultate.
PANIHALEÜNIS. ÜE. CÜNFLENTJA. SVMMA. fl LAC-
TICIIVIORVM. INCIPIT. || üvm ioterdü coffiUrem si
optisculum aliquod || memoria dignam i medicioa 65-
|>on«re que na. In fine: Praeclarissimi artiam Sc me-
dicine doctoris domini magistri Pä ti thaieouis de Cd-
fletia summa lacttciuiorum completa. Mcccc. ii Ixxvii. die
villi, iaiii. Et per .m. Johannem fabri galicG Thaorini |
8ub i llustrissimo sabaudie duce Philiberto felidter im-
pre8sa S. || DEU GKATIAS .) x (.
F. r. eh. s. s. c. et pp. n. 30 ff. 31 1.
Hain Nr. 12372. Vogel Nr. 591.
Ortolff von Bayrlandt Arzneybuch. — 1477. Montag nach
Mitter vasten, Nürenberg, Anthony koburger, F.
Hain * 12112. Vogel Nr, 594-, woselbst falsch: Ortloff.
Albertus Magnus. Opus de animalibus. —JUantuae, Pau-
lus Johannis de Butschbach Alamanus moguni. diöc^
1479, d. 12. Jan. F.
Hain Nr. * 546. Vogel Nr. 482.
Petrus de Argellata. Libri sex Chirurgiae.
F. 1. a vacat. F. 1. b. Mattheos moret' Brixieü. artifi t
medicTe doctor: prudsti viro magrö BFidictO (sie!) Ja-
Duesi salate die. — Post indicem libb. et capp. 4 ff.
Incip. ind.: Presens opus sex cOtinet lihros, etc. F.
6. a. Incipit über primus Cirurfrie mag'istri pelri de
la !l cerlata de bünia artium i medicioe doctoris. In fine.
F. 185 b. — Finit über sextas et vitimus. Finis e
itaq5 toti^ || operis Chirurgie: od' edidit prestantissimos
artiü il et medicine doctor. D. Magister Petros de Ar |!
gellata Bonoiiieu. I)>sQq5 diligenter emSdaait || eximios
artium et medicine doctor. U. Magist' || Mattheos morc-
tus Brix. Impressitqj vir prn || dens Magister Benedidvs
(lenuensis. Ad lau \{ dem ooiuipotStis Addo domini 14.80.
Die u9 II 9. mensis Augusti. Venetiis. || Laus deo |{
F. g. eh. c. f. s. c. et pp. n. 185 ff. 2 col. 61 L
Hain Nr. 1635. Vogel 534.
Von den nicht datirten ürucken nenne ich nar einea
von Vogel unrichtig bezeichneten und drei von Hain nicfat
gesehene:
Rolandus Capellutus ChrysopoUtanus. De curaiione
85V
pestiferorum apostematum. — S. L a. et typ, n.
(Homae , Steph. Flannck ?) 4.
Hain Nr. ♦ 4375. Vogel Nr, 562 falsch mit der Angabe
des Druckorts (Parmae i468.) So früh wurde be-
kanntlich in Parma nicht gedruckt.
Albertus Magnus. Liber aggregationis seu secretorum de
oirtutibus herbarum, etc.
F. i. vacat, F, 2. a. ^ Liber af|^g;reffationis seu liber se-
cretorQ Alberti mag i Di. de virtutibos herbarG. de vir-
tatibos lapidG. et de vir, |j tntibus aniuialia qiiorüdain.
— F, 18. a. In fine: ^ Expiiciuot secreta aliijua Al-
berti magni de Cnlunia li super natnris virtutibus et
eflicatia berbarfl lapidum et a || nimalium qnorundam F,
i8, b. vacat, F, i9, a, fj^ Eiusdem Alberti magni de
mirabilibus mntidi felici. ji ter incipit. F, 37. b. In fine:
Explicit Albertus ma^nus de mirabilibus muudi. F. 38. a,
^ Sequitur tabula istius libelli. F* 40, a, f[ Incipit
prologus Adelardi Bathoniensis in suas || qnestiones na-
turales perdifficiles. F, 80, b. In fine: fj Expliciunt que-
siiooes naturales Adelardi BachoniS i| sis. Laus deo et
virgini marie Amen. || Qui petit occultas rerum cog-
Doscere causas. || «Me vldeat ^iiia sum leuis explana-
tor earum. F, 81, a. ^ Incipiunt questiones naturales
philosophorlS. F, 95, b. In fine: f[ Expliciunt questio-
nes naturales philosophorfi*
S. l. a. et typ. n, 4. g. eh. c. s. s. c. s. pp. n. 30 1. 95. ff.
Ob Hains Nr. 532. (Math. Goes Antwerp.) ? Vogel Nr.
709. (Auch Uain's Nr. * 528 ist in der Sammlung.
Nr. 4S0.)
Herbarius (c. appellationibus lat. et germ. et figg. xyl.
plantarum 150.)
F. i. vacat. F. 2. a. () O^ata pIurimo4 inopn oiimo2j. ||
' egeutis a|)potecas refutfitiu oc^ || casione illa. F. 3 a.
\ Tabula: Capitula berbarü scdm |{ ordinem aipbabeti.
' ExpL F. A a. F. 4 b. vacat. F. 5 a. (c. num, j) icon
' xyl. absinthei. Infra: Absinthen wermut i| Absinthcfi
' est calidG in pmo i n et siccU in scd'o || et habet pon-
ticfl etc. F. 154 b, (c, num. C l^ l. 22 lori matricis
' et puocat mi^strua. Pandecta Am || cena Serapio i c«
f F. 155 a. coi i. Particula scd'a de 11 simplicibs laxa-
i tivis II linitiuis seu lubrica || tivis, etc. sed'a. F. 156
I vacat. F. 157 a. Capitulum primG || ( ) LoepaticH ca.
lidQ est et sicca in sed'n || gdu etc« Expl. F. 174. b. l.
24: et piiocabnt asellationem.
\ S. l. a. et typ. n. 4. g. ch, s. s. et c. 4 ff, non
^ num, 150. ff. num. et 20 ff. non num. c. figg. xyl,
(color,)
. Vogel Nr. 573, als perantiqua bezeichnet. — Eine ge-
1
flauere Bestimmung dieser , tneUeiehi ersten Ausgabe
des Her bar ins würde nur möglich sän^ wenn man
die Nummern 8443 und 8444 Uain's mit unserm
Exemplare vergleichen könnte, wobei dann Greven-
na's (Catal. raisson., 2. F., S. 139 u. 140) und
FritzePs sorgfältige Beschreibungen zu berUcksicIUi-
gen wären. Die Seite, oder wol richtiger Figur 75,
Juniperus. Wecholder; hat, wie in der Ausgabe von
1484, irrthümlich die Nummer Ixx^f. Der Herbarii»
Pataaie (Passau) iai||{ire88U8 Aimo domiDi ei ce|jtera
Ixxxvj, 4., mit color. Holzschnitten, den die Stadi-
bibliothek aleichfalls aus VogeVs Bibliothek (Nr. 574.
Hain Nr. ^8446) erhielt, unterscheidet sich hinsichtlich
der Typen u, s. w. und auch theilweise der Figuren,
durchaus von dem beschriebenen Drucke. Der Hols^
schnitt 75 ist hier richtig nummerirt.
Johannes Jacobus deManliis deBoscho. Luminare maius.--
Quiricus de AugusHs. Lumen Apothecariorum,
nt.: Luminare maiaa. || Cinthios vt totam radiis illumiDal
orbem. || Illuiuinat latebraa sie mediciaa toas. |j LomeD Apothe-
carioroin cum nonDl-||li8 expositioDibas nouiter impressam. F.
1. a. coL 1. f[ Jobania iacobi de . manlija de boscho Alexä-
drini super \\ descriptioDea aotidotarij t practica diai Johannts
meane || t alioram illttatrioan medicorom darissima illastriom
medicornm clarissima interpretatio || incipit. dicta Lominara
maios. || ELectuarium || de arooiatibas. ad' scripsi. K 72a.
TABULA II ^ JoaDoia Jacobi Manlij de Bosco in opas Lani-
naris maioris ad Bernardinam nigram ciaem Papiensem probe-
mium fe|{liciter incipit. — Epistolam seguit. operis tabvia.
F. 73 b. In fine tab.: Registrom totios operis. In fine epist.
Hieronimi Suriani ad lectorem: tur luminaria tanu ai teoe«
bras «xoutere emente velis taa. Yale. F. 74. a cot. 1. L 1. De
confic. aroma. /. 2. iT Inci|)it libellos iDtitnIatas Lomen apo.
thecario2|. editos a sao||tilis8imo artin i medicine doctore ma-
gistro Quirico de )| Augustis de terthona F. 97. a (non num.)
col. 1, L 4^'^^ Habes cldidissime lector opoa aureü. Süma
cnra i diligetid fsicl) ipressom Venetijs per Mgfoj aibertiofi
vercell^se nuperjrime vo errorib^ plnrirais emedat05 omDii|5
solertia correcia } p ex arciQ ac medicine doctor§. d. Magistru
hieronymIE 8n||riaall filiom 2da3 pststissimi secolo soo phjd
dni mgri iacobi || suriani d' Arimio felix ducite Prlcipe Leo-
ardo laoretSo || LAUS DGÜ || fl Tabnia distinctionam ac de-
scriprionnm oin5 istios libri. F. 98. a (non num.) coL 2. üi
fine: f[ Registrum.
F. g. eh. c. s. s. c. 94 ff. num. et 4 ff. non num. 2 coL
70 et 74 l. Hain Nr. 10709. Vogel 710.
Von Haiu's Nr. 15249. mag hier, obgleich sie einer spä-
teren Zeit angehört, noch die genauere Beschreibong folgea.
Yatastus de Tarenla. Practica, quae aUas Fhilonium di-
CitUT,
Tit.: Practica Valesci de Tharanta aue al's Philonit! dici.
tor II vna cü olb^ Aiitidotis tarn simplicib iß cöpositis VDi||caiq5
egritudini a capite vsq5 ad pedes: apj)ropria||ti8 Jobanis Me-
sae: per alphabetum: a inagi-||stro Jacobo de partibus doctore
Parisiesi ||I celeberrimo : elegäter collectis etc. InfineF, CCCLX. a :
Praeclarissimu op' Valesci de TbarSta reuel,reDdissimi uiagri
neaiö artis medicioe docto||ris famosissimi. Fioit feliciter. Im-
S'ssam lagd\||p Joh'em Cleyii alemanti. Addo nostre salutis |j
lillesioio qnadriBgetesimopino. decimo - octa||uo. Kai' Decem-
bris. Insignia typogr. rubra c. litt. L C.
4. g. eh. c 8. et pp. n. lit. et iO ff. non num. CCCLX.
ff. num. 2 cot. 5i l.
Vogel Nr. 539, Die Angabe: JHillesimo guadringetesi-
mopmo ist ersichtlich Setzfehler, wahrscheinlich nona-
gesimo ausgelassen und weder YogeVs i478, noch, nach
Hain's Yermuthung, 1488 richtig. (Johannes Cleyn druckte
nach la Serna Santander in Lyon i4S8 und 1490.)
VoD der Historia naturalis des Piiniiis besass Vogel 13
Ausgaben nnd (Jebersetzaiigen 5 2 gehören dem 15., 6 dem 16.,
4 dem 17., und 1 dem 18. Jahrhundert an. Die älteste ist die
ilritte bei Hain Nr. ♦ 13080, (Vogel Nr. 394, ex bibl. Colr-
berHana), Yenetiis, Nicolaus Jenson Galliens, 1472. F. maj.
r. eh. Im Inhaltsverzeichnisse unseres Exemplars fehlt ein
Blatt. Die Ausgabe: Impressum Yenetiis accuratissime per
Bartolomeum de Zanis de Portesio 1496 die 12 mensis De-
eembris. F., (Nr. 394, Hain Nr. * 13100) hat handschriftliche
Noten.
Die medicinischen Handschriften der VogePschen Samm-
lung (Nr. 250, 262, 470, 503. 547, 569, 703, 704, 705, 706,
707, 751 und unter Omissa Nr. 2378), die im Katalog von
den Druckwerken nicht geschieden sind, hat Herr Professor
Petersen a. a. 0., S. 238 und 239, zwar kurz, seinem Zwecke
gemäss, namhaft gemacht^ Näheres Ober einige derselben ist
vielleicht manchem Leser jedoch nicht unwillkommen.
£L(iBciv 22ri^i ZvvTayfut mgl tgapäv dwäfLSov. — IIsqI
navtiovtäv idcodlfjuxiv xcttic aktpaßijiov evyyQoupiv, noQa
Uv^utxnfog lutyietQov !^inrto%£voi; tov 2jrfii od 8o%iv
Mi%(«riXfo tov ßaöiXEt.. Ad exemplar MSm. in Biblio^
theca Augustana descriptus Über manu G^ IP Yelschii
(Georg Hieronymus Welsch) A«. CIQJOCL. NB. Auto-
graphum vide in catalogo Bibl. Aug. inter Ubb, medi-
cos subseU. XYII no. LXXXIII (pag. 387.) —^ Nebst
Varianten ans 3 Handschriften der augsbnrger Bibliothek,
der Ausgabe von Lilius Greg. Gyraldasl, Basel 1538,
8., einer Handschrift der Ambrosianiscben und einer
der Bodley'schen Bibliothek. 4. Pap. Vogel Nr. 250.
1-4.
Sitneon Sethi de alimentorum potestatibus graece ei la-
Hne, manuscriptnm ac propria manu Joh. AnL Van"
der Linden correctum. 4. Pap. Vogel Nr. 250. 5.
Aegidius Corboliensis, Carmina medica de virtatibus ei
laudibus cotnpositorum tnedicatninvm ; de urinarym
judiciis; de putsibus, 4. Pap. Nenere Abschrift, Ober
welche Choulant S. XL. der Prolegotnena za seiner
Ausgabe dieser Gedichte (Lipsiae 1826, 8.) das folgende
Urtheil fUllt: ,,Yidi praeterea etiam codicem manu
scriptum ex bibliotheca publica Hamburgehsi, consian-
tem ex 223 foliis in forma quarta, et tria Aegidu
carmina continentem. Hunc codicem Vogeiius medi-
cus Hamburgensis scribendum curavii ei bibUoikecae
Hamburgensi legavit ex iestamento^}, Esi vero re^
ceniissimus et nullius preiii, quoad Carmen de medi-
camentis iotus ex Leyseri impressione (S. 502—691
seiner Hisioria poätarum et po^atum metUi aeti)
cum Omnibus erroribus, maxime conspicuis guoque,
descriptuSj quoad reliqua duo carmina sequitur edi-
iiones impressas. Novi igitur nil continei" Eia dazo
gehöriges Cotavolat enthält: JUiseellae Utierariae Ae^
gidii vitam et scripta exponenies congestae a Jacob
Christiano Vogel Lubecs. Medicinae Dr. ei Clinico
Hamburgensi; dabei eine Abschrift von Joh. Phil. Laur.
Witbofs ,, Nachricht von einem ehemals sehr hochge-
haltenen Arzneigelebrten Aegidius Corboliensis. Duis-
burg 1751/^ 4.2)
1) Die Abschrift ist im Katalog, S. 206, Nr. 2378, unter Omüsa avf-
geföhrt und auf demselben Wege wie die übrigen Bestandtheile der
Sammlung in die Bibliothek geliommen.
2) Carl Gottlob Kühn bemerkt S. 4. seine. AddUamenta ad elenckam
inedicorum veterwn a Jo. A, Pabrido in biblioth, grate, voL XIIL p.
7—456, exhibihm. I. Lipsiae 1826, 4 , am Schlüsse des Artikels Aep*
divs, Magister Corboliensis dictus: Buius Aegidii de urim» liber in ca-
talogo bibliothecae Hamhurgensis publicae, quae quo pervenerit^ nrmo
novit, aüguolies commemoratus est. Conf, Hamb. Masaz. d. auswärt.
I.ilter. 1826. Jan. p. 13 ss. Dieses Citat bezieht sich aur eine J. (Julius)
unterzeichnete Miltheilung im 11. Bande des „Magazins der auswäitigeo
Literatur der gesammten Heilkunde und Arbeiten des ärzUicbeo Vereins
zu Hamburg, herausgegeben von G. H. Gerson und Nikol. Heinr. Julius/^
S. 1—23: Verzeichniss einer haniburgischen heilkundigen Buchersauimlang
(von 159 verschiedenen, in 40 Bänden enthaltenen Werken der Griechen,
Araber, Arabisten und Schriftsteller des Mittelaltersj des Tuorzehalea
Jahrhunderts (welche 1469 ()em Meister Johann Rode, damaligen Kaths-
Wundarzte „to den stat behoef' überliefert wurde); mit Vorrede und 3
Beilagen besonders abgedruckt unter dem Titel: ,. Beitrag zur ältestesten
Geschichte der Hamburgischen MedicinaU Verfassung , nebst ungedrucktea
861
Indpit summa de aegriiuäMbus oeulorum. 4. Pergam.
„Codex, in forma quarta majori, See. XIV. scripius^
Fragmenta eontinet XYIII folior., guorum quaelibet
binis columnis sunt divisae. Foliis YIII prioribus tn-
sunt Fragmenta, ut videtur, Sectionis secundae libri
de Oculis eorumque aegritudinibus et curis, cuismodi
librum conscripsit Grassus Benevenuti, Hierosolymita-
nus, suis temporibus Doctor in arte mediea celeber-
rimus et experientissimus, Huius enim hac ipsa tit-
scriptione insignitus liber See. XV. Ferrariae prodiit
sine impressionis anno foliis quatuor supra tringinta
in 4. V. Biblinth. Pinelli T. 1. p. 306 sq. Nr. 182
(1827!) ex qua atque ex Biblioth. Coenob. Ettenheim-
münster, id. liber refertur a Mich. Denis AnnaL Ty-
pogr. Mich. Maittaire Supplem. P. II. p. 576. 577.
Nr. 5055. „Adcalcem: SEVER. Ferror. f f IUI. quod
Severinum Ferrariae typographum et fortassis annum
U74 notat." — Haiu Nr. 7869)
Quae huius Codicis supersunt folia X videntur alio^
rum libror de Sirupis et Pillulis esse Fragmenta.^'
Diese B«8cbreibuug der Handschrift gi«bt der frühere
Besitzer Barthold Nicolaus Kroho (m. s. Serapeum,
Jahrff. 1852, S. 161—168. 177—180) in der Note zu
Nr. 3441, S. 248, des Katalogs seiner Bibliothek. Vogel
Nr. 705«
Petrus Hispanus. Thesaurus pauperum. — Incipit libellus
Magistri Petri Uispani quem thesaurum pauperum
nominavimus. — Explidt thesaurus pauperum quem
Petrus Hispanus ex multis libris antiquorum ac mo~
demorum magistrorum attraetavit et copulavit finita
et expleto sub anni domini M. ccc. sejttuagessimo
tertio in vigilia JUariae Magdalenae virginis. F. Per-
gam. n. Pap. Vogel Nr. 503.
Antonius Guainerius Papiensis. De peste et venenis. —
Incip.: Persepe animadvertens hoc mortalium homi-
num genus. — Explidt 2 a pars principaUs huius
tractatus etc., F. Pap. Vogel Nr. 547.
De viribus herbarum et confectionibus anthidotorum se-
cundum ordinem alphabeti. — Incip. tabula: Contra
dolorem capitis. Incip. op. : Si quis herbarum vires
breviter velit cognoscere. 12.Pergam. Vogel Nr. 703.
Urkunden des fünfzehnten und sechszehnten Jahrhunderts, yon Nikol.
Heinr. Julius d. A. Ü. Hamburg 1826. 8. ; das nach dem Originale im
Stadtarchive abgedruckte Verzeichniss S. 13-24. — Bd. XXIL C2). Hern
Egidhis cum quinto de vrinis. Bd. XXIX. (1). Egidius de vrhds. Bd.
XXXVUI. C2) Egidius de viifiis.
Mit handschriftKchen Noten yeraelien sini:
Nr. 248. Simeonis Sethi volumen de aümentorum facul-
tatibus, etc. cum difficilium locorum explicaKone etc,
Mart Bogdani. LuteL Paris., ex officina Dion. Bechet
et L Rillanii 1658 (im Kataloge falsch 1558). 8. C.
not gr. Cph. HelwigiL
Nr. 112. Pedacii Dioscoridis de mat med. Üb. VI., de
venenatis animalibus libri II. c. indic, omnia gr. Ba-
Sil. in aed. Jo. Bebelii 1529. 8. (4.) C. notuUs ms.
in margine.
Nr. 411. Marini Becichemi elegans et docta in PUn. prae-
lectio. Ejusd. Plinii praefatio in Ubros hist. not.
Ejusd. coUectanea in primum Plinii. NicoL Perotti
commentariolus in primum PUn. libr. Com, ViieUü ui
eundem primum enarratiuncula. Lutet. Paris, , impr.
Petr, Vidove, impend. Conr. Resch, i5i9. iO. KaJL
Aug. (Choulant a* a. 0. S. 199; im Katalog ist der
Titel unvollständig.) F. — Praelectioni et coUectaneis
in Plinium notas haud paucas easque doctissimas
adscripsit J. A. Fabricius.
Das Amsinck'sche Geschenk ist mit dem dahin Gehfirigea,
was in der Stadtbihliothek bereits vorhanden war nnd später
noch erworben wurde, so einem stattlichen Ganzen vereinigt.
(Die Nummern 91, 148, 443, 492, 664 und 690 des Katalogs
worden, nach Ebelinff's Notiz, nicht mit abgeliefert.^ Der oben
fjrenannte Herr Dr. F. N. Schrader, welcher den Real- (svs-
tematischen) Katalog* der gesammten Medicin abgefasst, bat
auch diese Partie derselben in dem 410 Folioseiten starken
ersten Bande: Aeltere Medicin^ in musterhafter Weise
mit grosser Sorgfalt nnd Genauigkeit verzeichnet, nnd zwar
in nachstehender Urdnuug:
Medici veteres.
I. CoUectiones medicorum veterum.
IL Medici graeci.
i, CoUectiones.
2. Singuli mediei.
III. Medici romani.
I I. CoUectiones.
2. Singuli medici.
IV. Medici arabes.
1. CoUectiones.
2. SinguH medici.
V. Commentaria in singulos locos variorum veterum auc^
torum.
VI. Medici laUno-barbari et medii aeni nsque ad annum
i530').
i. CoUectiones.
2. Singuli medici.
Den Verzeichoissen der Schriften der eiozeloeD griechischen,
römischen nnd arabischen Aerzte geht eine chronologisch ge-
ordnete üebersicht der rjamen voran 3 bei der Abtheilong : Jfe-
dici latino-^barbari et medü aevi ist dieselbe alphabetisch,
aber gleichfalls mit Zeitbestimmungen. Üas Nachsuchen in den
Artikeln Uippocrates (etwa 220 Ausgaben, Uebersetzun^en und
Erläuterangsschriften, n. s. w., der sämmtlichen und einzelnep
Werke) und Galenus ist durch einen vorgesetzten Conspectus
operum erleichtert. Am Schlüsse des Katalogs befindet sich
CID Index auctorum mit dem Nachweis der Seiteuzahl ^).
Verzeichniss der Originalausgaben von Wilhelm Posteis
Schriften auf der königl. öffentlichen Bibliothek zu
Dresden.
Es bedarf wohl kaum einer Rechtfertigung über die Wahl
des Thema's zu nachstehendem Aufsatze. Dass die Original-
ausgaben der Schriften Postel's durchgängig, selbst in Frank-
reich und noch mehr in Deutschland, überaus selten sind, darüber
wird wohl Niemand Zweifel hegen 3 schon Des Billons erkannte
es im Bezug auf sein Vaterland an, und es gelang ihm selbst
nur den geringeren Theil derselben in Augenschein zu nehmen.
Und in Deutschland dürfte es sehr wenige Bibliotheken geben,
welche sich im Besitz der einen oder der andern dieser Aus-
gaben befiLnden. Durch den Sammeleifer des Grafen v. Bunan
hat die hiesige Bibliothek davon nicht weniger als 24 erhalten,
also von dem bei weitem grösseren Theile der Überhaupt von
Postel erschienenen Schriften. Wollte man freilich, von der
Seltenheit derselben ganz absehend, einzig und allein ihren
wissenschaftlichen Werth zum Maassstab der Würdigkeit einer
1) Vogers SammluDg geht über dieses Jahr hinaus.
2) Zu der ersten Aasgabe von ChoulaDt's oben angeführtem Werke
hat Schrader aus der hamburgischen Sammlung Beiträge in den „Litle-
rarischen Annalen der gesammten Heilkunde. In Verbindanff mit meh-
reren Gelehrten heransgegeben von Justus Friedrich Carl Hecker. 12.
Band. Berlin 1828>'' 5. 446—461 eine Vervolistftndigung desselben, und
im „Archiv für die gesammte Medicin. Herausgegeben von Heinrich
Haeser. 2. Band. Jena 1842," S. 536—544 eine Recension der zweiten
Auflage nebst einigen Berichtigungen, gleichfalls nach Exemplaren der
SUdtbibliothek, geliefert.
a64
bibliographisch genaueren Anfii&hlang machen, dann wflrde üu
iti dem Resaltate gelangen, dass der grössere Theil derselbei
eher der Vergessenheit preiszngeben als ans derselben zu ziehca
sei. Der hohe Grad von Verworrenheit, Cnklarheit nnd Ver-
schrobenheit seiner Ansichten, der JVlissbrauch , den er zur Be-
festigung der letzteren von der Geschichte macht, das nnge-
zOgelte Schwärmen, dem er seine Phantasie überlSsst, ond
mehrere andere Fehler, die sich in fast allen seinen Schriften
nur zu deutlich herausstellen, sind ebenso oft^ als von letzteren
die Rede gewesen ist, streng gerügt worden. Nichts desto
weniger darf man aber auch andrerseits nicht nnberOcksicfatigt
lassen, dass es bei alle diesem Schatten an Licht nichc mangeU.
Wenn einerseits seine ungewöhuliche Belesenheit ein vieljah-
riges rastloses Studium voraussetzt, so müssen wir ancb seinen
eitrigen Bestreben, die Keuntniss der orientalischen Sprachen
in seinem Vaterlande allgemeiner durch Schriften zu verbreiten,
Gerechtigkeit widerfahren lassen, so mangelhaft auch diese
ersten grammatikalischen Versucne sein mögen. Aach wird
seine Darstellung der türkischen Staats- und Privatznstande
ioimer eine der aoendländischen llauptquelleu für die Geschichte
dieses Volks in der Blüthezeit seiner Macht om so mehr bleibeo,
da sie auf Autopsie beruht. Mit einem VFort — Postei bleibt
jederzeit eine merkwürdige Erscheinung in der Litteratnrge-
schichte des XVI. Jahrhunderts^ und als solche wird es deai
Unterzeichneten vergönnt werden, das nachstehende Verzeicliniss
diesen Blättern einzuverleiben. Er ist in der Reihenfolge dabei
dem vorgenannten ües Billons gefolgt, welcher in seiner Bio-
?;ra|)hie rostel's dessen Schritten, wiewohl nicht mit grösserer
reuauigkeit (S. 111 — 162.) verzeichnet hat.
E. G. Vogel
1. Linguarum XII characteribus differentinm
Alphabetum etc. 1538.
Titel: LINGVARVM | duodecim characterirlBYS DIFFE-
REMVM ALPHA|BETVM, INTRüIiVCTIÜ, AC LEGKiNÜlJ
modus long^ facilinius. Linguarum | nomioa se(|uens prosime}
pagella offeret | Guüielmi FosteUi Barentonij diligentia. >) jJT*
SXKPSIN EnWTMEIZ&M HOAT. | IN MAGMS VÜ-
LVISSE SAT EST. | Cum privüegio. \ Prostant Parisiis apad
Üionysinm Lescuier , sub porcelli | siguo , vico Hilario , e re-
gione divi Hilarii.
1) Auf dieses letzte Wort folgen sechs halbe, in orieDlalisehen Spra-
chen geschriebene Zeilen, von welchen die erste sainaritanische , &tt
zweite wahrscheinlich syrische, die dritte arabische, die vierte hebriiscbe,
die fünfte äthiopische, die sechste armenische Buchstaben enthält. Üie
mit gesperrter Schrift gedruckten Worte im Titel sind roth gedru<^t«
865
Rfickseke des Titels : LINGVARVM de qaibas hie tracutor,
noiniua.
De Hebraica.
De Chaldaica.
J>e Chaldaica recentiore, quam a transitii Flominis, vocant
De äaiuaritaoa, quae prisca Hebraica est.
De Aräbica vei runica, Cujus iutegraai Grammaticam sub
couipeodio habes.
De Indica.
De Graeca.
De Geor^iana.
De Tzeruiaoa.
De Hieronymiaua vel lilyrica.
De Armenica«
De Latina.
In singaiis autem illis Rarissimas Christiaoorum in diversis
orbis parübus affeotium bistorias habes, quibus illae liognae
(praeter Arab. Hebrai. et Samaricaoam) suut io sacrorum usu
ac grammaticis communes. Fol. 2 a. GVlLliüLMVS Postelius
BarentoDitts R. I. C. P. PETRU PALMERIU ARchiepiscopo
Vieuoensi, Domino suo S. P. D. daiirt Nunis Janu. 15«^.
F«il- 4a: AliCHAEL SCVTARIVS ANTüNlü Paiuletio secre-
tario Regio S. D. Fol. da. In duodecim lioguarum CHARAC-
TERIBVSDIFFERENTIVM INTRüÜVCTlüKEM, PRAEFA-
TIU. Fol. 8a. De iingaa Chaldaica. Fol. 10b. De lingua
Samaritana. ftVAE HEBRAICIS, ET PRISCIS VTITVRCHA.
RACTEKIBVS. Fol. 13 a. De lingua Punica, Arabicaue. Fol.
21a. De Indica lingua. Fol. 24 a. De lingua Graeca. Fol. 28 b«
De Tzeruiaua Poznaniäue. Fol. 34 a. De liugua Latiua. Am
Pagina und Custoden, mit Signatur A — I.
II. Grammatica Arabica. 1538.
Titel: Grammatica Arabica. | Guilielmns Postelius | Lectori.
Ne quid nostri consilii iguores candide lector, quum chajracte-
rem difficultate in sculptis tabulis, multos esse | perterritos vi-
derem, quod essent difficiles et | male formati, volui locu illo-
rum qna{ternionum bic iuserere ^rammajticam typis excussam,
nt I quos difficultate 1 abegerat, ia|cilitate 1 et uulcbritudioe re-
vocet. Vale. | VENAEUrff PATRISIIS APVI) 1 Petrum Gro-
morsum . sub Phoenicis signo j prope CoUeginm nemense.
Rückseite des Titels: REVERENDO IN CHRISTO PATRI|
D. lUANNI OLIVARIO Episcopo Andigaviensi Gailielmos Po-
stelius S. D. Fol. 2a PRAEFATIÜ, Fol. Sa ALPHABET VM
ARABICVM VEL PVNICVM. FoL 22b am Schlüsse FINIS.
S66
Im Ganzen 22 Blätter 4., ohne Jahr, Pagina nnd Cnsto^en
aber mit der fortlaufenden Signatur l) — EX, ein Umstand, fik.r
welchen man einen Erklärungsversuch bei Des Biilons (Noor.
Eclaircissements snr la vie et leg ouvrages de G. Postel p.
113 fg.) findet.
ni. De originibus sen de Hebraicae lingome et
gentis antiqnitate etc. 1538.
Titel: GVILIELMI POjstelli Baren. Dolerienlsis de Origi-
nibus seu de Hebraicae lingnae et genitis antiqnitate deqae
variarum linguarum alfi|nitate, Liber. In qoo ab Hebraeomn
Chaldaeo-jrumve gente tradoctas in toto orbe coionias vo|ca-
buli Hebraici argumento, humanitatisque an-|(hon]m testimonla
videbis: literas, leges, disci-|plinasque omnes inde artas cog-
nosces: commu-|nitatemqne notiorum idinmatom aliqnam €ain|
Hebraismo esse. — Prostant Parisiis apnd Dionysiuoi lescoier,
sab Por-|celii signo^ e regioiie D. Uilarii.
Rflckseite des Titels ^A. r.) Reoerendiss. in Christ. | P. ae
D. D. loanni Bellaio, Tit. divae Cacciliae Card. Arapliss« ac
Eniscopo Parisiensi Guiiielm. Postellns Barentonins S. P. U.
datirt Calend. Mart. Fol. 3a: DE ORIGINIBVS, seo de He-
braismi antiquitate, linguarumqoe affinitate. Fol. 5a: INSIG*
NES REgiones olim a disperSIS PILUS NOEH VOCABVLO
Hebraico, nomen accepisse. Fol. 15b: OMNES GRAMmaticas
lin^uas, praeClPVE ORIENT ALES, HEBRAIcae afliDes, io-
cutione, signis aut vocibus esse. Fol. 30a am Schloss : £xea-
debat Petrus Vidoaaeus Yernoliensis , Tjpis ac characteribes
suis vigesima septima Maitii, Anno a partu virg-ioeo 1538.
Ad calcolnm Romannm. Im Ganzen 30 nnpaginirte Blätter^)
in 4. ohne Costoden, mit Signaturen.
IV. Alcorani s. legis Mabometi et Evangelistar.
concordiae über. 1543.
Titel: Alcorani seu legis | MAHOMETI ET EVAN6E|lisu.
rum cncordiae Liber, in quo de calami|tatibus orbi Ohristiano
imminentibiis tra-Jctatur. | Additas est libellus de oniversalb
converjsionis . judiciive tempore, et intra | qunt annos sit ex-
pectandum, I cCjectatio^ ex divinis du|c(a anthoribus, vejroq:
proxima. | rARISIIS | Excudebat ipsi authori Petrus Gro-|
morsus sab Phoenicis signo^ I juxta scholas Remenses. 1543.
Pag. 2. R. I. C. H. F. et Domino Claudio Dodaeo Episc
Rhedonensi, et libellorum supplicum in regia magristro« Goiiel-
mus pnstelins Barentnnins. S. dat. Paris. MDXLiII. P. 5—
68. Text des Bnchs mit den Anfangsworten: Cum anuis st-
1) Des Biilons giebt lalschlich 57 Seiten an.
•61
perioribos de anteactae vite ratiooe. — Nach pa(|^. 86 auf der
Bftcbsteo Dnpaginirten Seite: R. 1. C. P. et ÜomiDO. Roberto
Senali Episcopo AbrioceDsi theologo Doctori sapientissimo
Gnliei. Postellas Bareotonius ejus dioeces. miBimus. S. in Christ,
dat. Cai. Noaem. 18. Anno ä Christo Dato MUXLIII. Vaie,
Pag. 87« De judicio dei Janijam imineote. Im Ganzen 123
paginirte Seiten ohne Custoden, mit Signaturen, in 8.
V. De rationibns Spiritus sancti lib. II. 1543.
Titel: (Paff, la) De rationibns Spijritnssancti Lib. II.|
Gnlielmo Postelio Barentonio authore. | Hierauf die Figur ei-
nes Leuchters mit flammendem Lichte und der Devise: Alteri
serviens consnmor. I PARISUS. | Excudebat ipsi authori Petrus
Gromorsos, I snb Phoenicis signo. juKta scnolas Remenses.
1543. Pag. 2a: AD VMVERSI ÖRBIS INCOLAS inscriptio
ei salutis aeternae votnm, consequutioque Gul. Postelli desy-
derio et Christi bene6cio. P. 3a — 51b Text des Buchs, im
Ganzen 51 halbpaginirte Bl&tterO? ohne Custoden, mit Sig-
oaturen, in 8.
VL Sacrarom apodixeon s. Enclidis christiani
lib. IL 1543.
Titel: (Pag. la) SACRA|rum apodi|xeoB, seu Eudidis chri-
8tia|ni Lib. IL | PARISUS. | Excudebat ipsi authori Pe|trtt8
Gromorsos snb Phoenicis | signo, jaxta schoias Remenses.
1543. Der Titel in einer Vignette eingelasst.
Pag. 2a Sacrosancto ecciesiae Jesu Christi magistratoi
sommo Pontif. et Cardinalium poutificumij^ue collegio Pacem in
domino, Guliel. Postellus optat. dat. Parisiis 1543. Cal. Nov.
Pag. 3a Text des Buchs beginnend mit den Worten: Quoniam
8om conatus quam diügentissime — Pag. 29a Sacrarum apo-
dixeon seu Euciidis Christiani Lib. II. Im Ganzen 56 halb
paginirte Blätter, ohne Custoden, mit Signaturen, in 8«
VII. Quatuor librornm de orbis terrae concordia
primus. 1543.
Titel: Quatuor li|brorum de orbis terrae | concordia { Pri-
mos I Guilielmo Poslello Barentonio | Math. prof. regio aothorej
Librorum argumenta sequens | pagina indicabit. | Excudebat
ipsi authori Petrus 1 Gromorsos snb Phoenicis signo, | iuxta
schoias Remenses. | Non sine Privilegio. Der Titel in dieselbe
Vignette eingefasst, wie N. VI.
1) Des Billons giebt unrichtig 53 Blätter an.
80S
Rackseite des Titels: LIBRORVM ARGVMENTA. Em-
hält das liihaltsverzeichoiss aller vier BQcher^ von welchen
hier nur das erste erscheint. Darunter: LECTUKI CAXt).
Te obtestor qnisqnis es candide lect. si non nacat nt priiDBa
hnnc librum perlegas saltem percurras Cap. 3. 4. 7. 8. 10. 14
20. 21. 22. atit si pauciora licet lege 3. 4., 20 et 21. etc.
Fol. 2a: GVLIELMVä PÜSTELLVS PRINcipibus magnati-
busq; nerae in deum pietatis conservatoribus et amplificatori-
bus, totinsq; sanctae ecciesiae consortio S. bis Fol. 8b. So-
dann Pag. la Verae religioiiis, id est Christianae probatio,
ex Philosophia desumpta, Lib. I. Text des Werks, bis p.
143a. Hierauf Iudex capitnm auf 2 unpaginirten Blättern.
Im Ganzen 7 Blätter Zuschrift und 143 halbpaginirte Seiten,
ausser Index, mit Custoden und Signatoren, in 8.
(Beschluss folgt)
Bibliothekchronik nnd MteceUaneen.
Dem Bibliothekar J. C. Rydguisi zu Stockholm ist das Ritter-
kreuz des kön. dän. Danebrog-Ordens verliehen worden.
Der grossherzogliche Cabinets-Bibliothekar Dr. PA. i4. F. Waläar
zu Darmstadt ist unter Belassung dieses Titels znm Director der
Cabinetsbibliothek und des Gabinets-Museums, der Cabinets-Ar-
chivar Ludwig Baur daselbst unter gleicher Bestimmang zum Di-
rector des Cabinets-Archivs ernannt worden.
Ueber den vielbesprochenen Fond altgriechischer Handschrinen,
welchen Simonides auf dem Athos gemacht haben will, wird be-
richtet im Athenäum 1853. Num. 1337. S. 907.
Etwas über die neuesten päpstlichen Bücherverbote in Bezig
auf England findet sich im Athenäum 1853. Num. 1332. S. 564.
Ebendaselbst S. 564. findet sich eine Notiz über die Biblio-
theken einiger Coilegien und Schulen.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naumann,
Verleger : T. 0. WeigeL Druck von C. P« Melzer in Leipxjg.
II
I
f
SERAPEnM.
titf^tift
fflr
Bibliothek Wissenschaft 9 Handschriftenkunde und
ältere Litteratur.
Im Vereine mit Bibliothekaren and Litteraturfreunden
heransge^ eben
TOB
Dr. Hobert Naumann.
J\fs 24* Leipzig, den 31. December 1853#
Verzeichniss der Originalausgaben von Wilhelm Posteis
Schriften auf der königl. öffentlichen Bibliothek zu
Dresden.
(Beschluss.)
YIII. De orbis terrae concordia libri lY. 1544.
Titel: DE ORBIS TERjrae concordia Libri 1 Qaataorl
MTLTIIV6A ERVDITIONE | ac pietate referti, qaibas nihil
hoc tarn pertarbato remni | stata vel utiiios, vei accommodatias
potoisse in 1 poblicooi edi, qoivis aeqiius Iclcror jndicabit.l
GVLIELMO PÜSTELLO BAREN|T0NI0 MATHEMATVM
IN ACADEImia Latetiana professore regio, | aathore. | Adjectae
aont qooq ; AonoraCiones in margine a pio at-|^oe erndito qno-
dam viro, ne delicatioris palati, aut ini^jouioriB etiam indicii
aliqois, nt sunt feri hodie qaamplB-lrimi) offenderetor. Proinde
ot pectore candido accipere, | qoae in Ecciesiae oiiseri adeö
afflictae ntilitatem scribontor , Lector velis , per Chrietom et
animae toae sala*|tem obtegtatnm te volamas. | Singolorom U-
brorom argumenta seqoenti nox pagina, | capitnm vero ac re-
rnm cataiognin ad J iiori calßem reperies. | Com Caes« MaieaL
et Christianiss. Gailiarom re-lgia privilegiia ad qoinqoeBoioBi.
Rflckseite des Titels: LIBRURVM DE ORBIS CON jcorr
dia, Argomenta. Dasatibe Inhaltaverzeichniaa wie oben bei
n?. JahTKaag. 24
8fO
N. YIL $a4A9n LECTORI CANMDO. WArtlich wiederboke
Ansprache, wie oben bei N. YIL Fol. 2a: GVLIELMVS
PüSTELLVS PR1NCI|PIBVS MAGNATIBVSQVE VERAE
IN DEVM Pietatis cpnservatoribas et amplificaioribus , totiiu-
qoe sanctae Eceletiae contortio S. Die erste Hälfte dieser
Zuschrift ist ebenfalls wörtlich, ond nur mit hier ond da Fer-
&nderter Urthof^^raphie und Interponction , aus N. VII. abge-
druckt 3 in der zweiten aber findet sich eine lange Stelle,
worin er von dem Vorschub, den er von mehreren hochgestell-
ten Gönnern sich bei seinen Reisen in den Orient verspreche,
ausfahrlich spricht, ond dabei diese aamentlich aufTahrt, gi^z-
lich weggelassen, (S. Fol. 3a nach den Worten: Si deraernt
homines, non est, qui animos ad hanc rem fecit, defatonis
Dens) und allein von dem Beistande Jesu Christi t^esprocbea.
Pag. 1: VERAE RELIGIONIS, lU EST CHRISTIANAE
PROBATIO, EX PHILOSÜPHIA DESVxMPTA, LIB. I.
Hierauf der Text aller vier Bacher, bis pag« 446. Endlich p.
446 bis 447. (ftlschlich 427 gedruckt) CAPITVM AC RERVM
QUAE IN SINGVUS Gul. Postelli de Urbis concordia trac-
tantur libris Index. Im Ganzen 4V<! unpaginirte Seiten Üedi-
catinn und 447 paginirte Seilen Text mit Index in Fol. mit
Cnstoden und Signaturen, aber ohne Angabe des DrockortSy
Druckers und der Jahrzahl.
I)ais diese vier Rächer im Jabr 1543 schan in der Hand-
schrift, vielleicht auch selbst im Druck beendigt waren, scheint
aus einer Aeussernng Posteis in seiner vom i. November 1543
datirten Zuschrift zu den 2 Bflehem sacrarum apodixeon ber-
yorzugehen. Als Druckort derselben nimmt man allgemein Ba-
sel, als Drucker Job. Oporinus an, welcher Letztere auch ab
Verleger einiger Schriften Polstels in den Jahren 1547 nod
1552 — 1553 und 1561 notorisch auftrUL Zwar findet sie sich
in dem Catalogus librorua per Jo. Oporinom excosorum, wel-
cher der Rede des Andr. Jocisius Ober üpoHn angeblu^t ist,
nicht angeführt 3 da aber dieses im Jahr 1567 luaaqiiiarnf^e^
stellte Verceichniss Qberhaoj^t unvollständig ist, s/9 linst sich
daraus aaf das Gegentheil nicht scUiessen.
IX. Pantbenosiit 9. Compositio omnium dissi-
diornm etc. 1547.
Titel: ILiNeENSlIUA \ COMl?0\SniO OMNIVM DISSI-
fil-forom circa aeternam veritatem, ant | verisimilitodinea ver-
santiom , quae | non sobim inter tos qui hodie infijdeliQni , Ai-
daeornm, haereiicoram [ et catholicornm nomine Yocantar^i
•rta sunt et vigent, sed jam ab ad | nissis per peccatnni circa
nosfram | intelfectu tenebris foert inter eccleisiae peenliaris et
commnfnis membra. SCRIPTORE ELIA PAN|docbeo. | Tnbar
penaltimae Stridor. | Solos erit lodex, qni meU^ra dabit [ ». I.
et a. et tjpog^r. 143 Pa^g. mit Cosloden ond Signataren« 8.
Dass auch diese SchriFt zu Basel bei Qperia ffedrnckt
wurde, erweisst Des Billons aas Posteis eigeaen Wortes in
einer andern Schrift
X, De nativitate mediatoris nitima. 1547.
Titel 1 De nativitate Media|TORIS VLTIMA, NVNC FV-
TVRA, ET|toti orbi terraram in singniis ratione | praeditis
manifestan-lda, Opus: | IN QVO | Totios naturae ebacuritaa^
origo et creatio, | ita cum sna causa iilustratnr, exponitorq5
nt I vel paeris siot manifesta, quae in Thenosofiae | et Filoso-
fiae arcanis hactenos fnere, | Antere Spirita Christi: | EX«
SCRIPTÜRE GVLIELAIO PO'|stello, Apostolica proressfotiel
sacerdote. s. I. et a. et tjpogr. 187 Pagg. mit Custoden una
Signataren, in 4.
XL De Etruriae regionis originibas etc. 1551.
Titel (in einem Rahn>en, welcher ein Ton zwei mensch-
lichen Figoren getragenes Portal ond unten das Bild einev
Sudt darstellt, eingefasst): DE ETRVRIAE, REGIONIS,
ftVAE I PRIMA IN ORBE EVfROPAEO HABITATA | est.
Uriginibns, Institotis | Reiigiane et MoJribas, 1 et imprimisl
DE AYREI SAECVLl DOCTRINA | et vita praestantissima
?nae in D?yinationis | sacrae osa posita est, €rail»eimi | Postelii
ommentytio. | FLORENTIAE. | MDLI. Pag. 3. COSMO ME*
WCI ILLV8TR1SS. ETRV-fRIAE OCCIDVAE UVCI Salu»
et Vera absolataque victoria bis p. 5. P. 7—251 Text dea
Werks. Auf der folgenden Seite (p. 251b) Errata in tot^
Siere corrigenita. Endlich 7 nnpagfnirle Seiten Index. Im
anzen 251 Pagg. ausser dem DruckfehlerTerzeicbniss Qn4
dem Index, ohne Custoden, mit Signataren, in 4« Der Name
des Druckers fehlt; nach Moroni (Bibiiografia della Toscaii^
T. 2. p. 2100 '^^ ^^ Lorenso Terrentin^.
XII. Liber de cansis s. de prlocipüs et origi"
nibus naturae.
Titel: ÜBER DE | CAVSIS SBV DE | Prindpiis et ari<
gratbos Naturae n|triusque , in qao itat de aeterna rerum | ne-«
ritate agitur . nt et amtberitate et | ratione non tantnm aDiyie
particu|laris Del pro?identia, sed et animo|riMn et corporom'
imraortalitas ex i{p8ius Aristetelis Terbis recte intelle|etis et ne»
detortis demonstretar { clariesime. | Contra Atheee et bujoa l9(r^
Tae Babylont|eae alnmnos, qoi se faoeat iaifteiatii ex magno**
mm Aitthoram perversione. | Ad finen ao^em petiNimiip fLtli
24»
st»
«totelis I aothoriUs est adscripta. | Authore 6. Postello. | PA-
RISIIS, I apod Sebastitnuni Nittelliam sab cicooiis, in | vico
Jacokaeo. MÜLII.
Rückseite des Titels: 6VIUELMVS PUST£LLVS Resü-
tatas revera Geoeroso et Nobili viro Francisco Raffaierio Ca*
taiaanens. Vidamio 5 SS. unterzeichnet: In Scholis Italomm
1552. Fol. 4a CAYSA SVSCEPTI UPERIS. 66 SS. la
Ganzen 36 Blätter, ohne Seitenzahl und Castoden, mit Signa-
turen, in 12.
XUI. Eversio falsorom Aristotelis dogmatom 1552.
Titel (Pag. la): Eversio faU|SORVM ARISTOltelis dog-
matam, authore D. | Jastino martjre, qui Uelii | Hadriani Cae-
saris tempojribos et uizit et ad eum | pro Cbristianis docüsj
sioie scripsit. Guilieluio Postello in teoebrarum Ba.bjlonica-
rnm dispulsionem interprete. | PARISIIS. | Apud Sebastianum
Niuellium sab, Ciconiis, in vico Jacobaeo. P. 2—5. AI) R. 1.
CH. P. ET. D. D. CArolum Cardinalem Lotharinginm. G.
Postelli epistoiium, unterzeichnet Millesimo quingentesimo quin-
qaagesimo secando. P. 6 — 76 Text des Werlu. Im Ganzea
76 paginirte Blätter, ohne Custoden mit Signataren in 12.
XIV. Histoire memorable des expeditions faictea
par les Gauloys. 1552.
Titel (Fol. la) : L'HISTOIRE MEMOfrable des expedidons
depais le dela|ge faictes par les Gauloys oa Fräcojs | depnia
la France jusques en Asie , oa en | fhrace et en l'orientale
partie de 1 Eajrope , et des commodites ou incom|modit6s des
divers chemins poar y | parventr et retonrner. | Le toot en
brief oa Epitome, poar monstrer | avec qoels mojens l'Empire
des infideles | pealt et doibt par eulx estre deflfait. | A la fin
est I L'Apologie de la Gaule contre les male | voles escripoains,
qoi d'icelle onc mal ou negligentem^t escript, et en apres | Les
tresancies droictz du.peuple Galli|que, et de ses princes. | Par
Gaillaume Postel. | A PARIS | Chez Sebastian Nivelle, en ia
rae sainct | Jacques, a t'enseigne des Cicongnes 1552.
Pag. 2a A MUNSEIGNEVR MüNseigneur L ßertrandi
Cbancellier de la Gaule, Guitiaume Postel Salut. «P. 5a — 56b
Text des Werkes. P. 57a APULÜGIE CONtre les detrac-
teors de la Gaule, et I des previleges et Droictz d'iceljle, avec
supplemet des histoilres malignement par plusieurs scrip|tenra
obmi|ses. | et ä la fin est en brief trait6 | Des Üroiccz de la
Coronne de France, et | de ce qoi Eternellement est des Roia
d'ijcelle ordoiini, et comment sa Jurisdijction despend du com«
mencemeut du mon|de. | Par Guillaume Postel. Im Ganzen 95
halbpaginirte Blätter^ ohne Custoden, mit Signaturen in 16.
XV. De Foenicoti literis. 1552.
Titel: DE FÜENICVM LIjTCRIS, SEV DE PRISCü|
Latioae et Graecae iingnae | charactere, ejasqs itoltiquissima
origri|De et aso, [AD CAROLVM CARDIIVA| lern et priocip«
LothariD^iom , pri|mariam Galiiae Antistitem, | COMMENTA-
TIVNCVLA, I Guillielmo Postello Barentonio authore. | PAHI-
SUS, I Apttd Vivantiom Gaultherot, sub iosi^ni | divi Martini,
Via Jacooaea. 1552.
Fol. 2a AD ILLVSTRISS. D. CAROlum Cardinalem et
Priocipem Lothariogiam primarium Galiiae aotistitem datirt
Aono saiatis 1551. Fol. lOb QVAE ANTE ALIAS, CAVSAE
AVTHÜREM VT de FoeoicG literis et Galiiae originibus scri-
beret impaiere. Fol. 2ia DE FÜENICVM LITEris, sea de
prisco Latioae et Graecae lioguae charactere etc. Text des
Werks bis Fol. 51a. Dazu gehören zwei Tabellen mit Schrift-
Erobeo, zwischen Fol. 37 — 38. ond 45 — 46. Die eine mit den
eberschrifien: SAMARITANAE LITERAE, CVM ARTE
GRAMMATICES EX LITERIS DEDVCTA etc. CHARAC
TERVM GALLIcoram sea Latinorum origo. GRAECURVM
characteres, die andere aberschrieben: CUARACTERIS
SANCTI coelitns Mosi in tabulis dati, Figurae et Nomina.
LINGVAE SYRIACAE, ET QVAE Christo Tolgaris erat, Al-
fabetam, ab Hebraeo diviiiitus sculpto deductnm. ARABVM
SrVE ISMAELITARVM ALFABETVM, beide in 3 Columnen,
mit Randbemerkungen. Das Ganze nmfasst 51 nnpaginirte
Blätter, mit Costoden and Signaturen in 8.
Ausserdem besitzt die königliche Bibliothek noch ein zwei-
tes Exemplar dieser Ausgabe, welches in allen Stücken mit
dem eben beschriebenen übereinstimmt, ausser dass der Dru-
cker angegeben ist: Apnd Martinum Juvenem, sub insigni D.
Cbristopnori , e regione gjmnasii Cameracensinm. Des Bil-
lons scheint von dieser Verschiedenheit keine Kenntniss ge-
habt zu haben.
XVL De originibns. 1553.
Titel (p. la): De originibus. | SEV. DE VARIA ET P0-(
ttssimum orbi Latino ad banc uiem in { cognita, aot in cösy-
deratahistoria, quQ | totios Orientis, tom maximä | Tartaro|rum,
Persarum, Turcarum, et offloiinn | Abrahami et Noacbi alum-
Dorum orijgines et mjsteria Brachmanura | retegente: | Quod
ad gentium, literarumqne | qoib. utuntur, rationes | attinet. | Ex
libris Noacni et Hanochi, totiiisqne avitae | traditionis ä Mosis
alonnis ad nostra tempojra servatae, et Chaidaicis lileris con-
scriptae^ | Goilielmus Postellus posteritati eruit^ | exposuit et
proposait. I BASILEAE PER JO*|annem üporinum. Pag. 3.
AD AMPLISSLVIVM Bisantinae civiutis Senatum, GVLIELMI
af4
POSTELLI E]ii8tolä dl. a. 1&&3. Pa«. 7. CAV5AE HYIVS
TKiiCTAtioDis. — Text des Werks bis pag. 135. Im Ganzes
135 Pnggt mit CustodeH und SigaatoreB) ohne Drackjahr, in 8.
XVII. Signomm coelestium vera Configaratio 1553.
Titel (Pa^. la): SI6N0RVM | COELESTIVM YERAj
CONFIG VRATiO AVT ASTERIS|ibqs , stellarumTe per saas
imagioes aat | configarationes dispositio, et ia eam | ordin^ai
quem illis Dtfua pra«6xe|rat, restitutio et significaliolnam ex-
Iiosttio. I SIVE I Coelam repnrgatnoi, et Apotelesmati aamao
leterminatHm. | Nam per si^oifieatiooes stellariiin videblmr amü
sit I in totios mandi imperiis futurmi. | AVTHORE | Gnilielaio
PosteHo Restitiitionis onraiom coratore et admolitore. | Es folgt
daraof das Bochdruckerzeiehen^ darstellend ein von zwei Manns-
bänden gehaltenes Seepter mit drei Kronen and der Devise:
HIC LABOR. Darunter: PARISIIS, | Apad liieronjmnoi Lonr-
montiom h re^^^iene Coilegii | Cameracensis , sob tnsigni triam
Coronarnm. | 1553. Pag. 2a AD REVERENDISSIMVM I. C.
P. ET. D. I D. Odetoin Castilioneam Cardinaleoi Episc. | BeU
lonacens. Parisiensis oniversitatis Conservatorem ^ and hieraof
pag. 2b RATIO INSTITVTI. Pag. 4a DE DVUDECIM SIG-
NIS FABVLOSO NOaiine expositis. Text des Werin bis
pag. 20a. Ifli Ganzen 20 einfach paginirte Blätter, ohne €a-
stoden, mit Signaturen, in 4.
XVUL Les tres merTeilleases fictoires des
femmes. 1553.
Titel: LES
DES FEMMES
TRBS-MERVEILLEUSES I YICTOIRBSI
D(] I NOfJVEAU MONDE, | ET eomoieot
elles doibvent k tout le | monde par raison Commander, et
mftme ) h ceolx qni aoront la Monarchie da | Monde vieii.j
A Madame Margaerite de France. | A la fin est adjoostte:]
La Doctrine du Siicle dorö, ou AA^ evan;?e|like R6ffne de
JESVS Roy des Roys. | Par GUILLAUME POSTEL. | A
PARIS, I Chez JEHAN RüELLE, ä la aueuß de | Rei^nard,
r«e Sainct Jacques. 1553. P. (1—2.) A ILLUSTRE PRIN-
CESSE Margarite de Franee, Dnchesse de Berry, etc. Saht
et oongnoissanee avec tris-parfaict usage de la Vertt6 da 4e»
sir de Guillaume Postet G. de Gomerie. Pa?. 3 — 92. DES
ADMIRABLES BXCELLENCES et FAICTZ DU SEXB
FEMININ etc. Text des Werks. Im Ganzen 92 Pagg. ohne
Custoden, mit Signaturen in 8.
LA I DOCTRINE j DU | SIEGLE DORE | Oa de rBramire.
iike Rdgne de | JESUS Roy des Roys. | Par Guillaume Pe.
•tel. I A PARIS, I Par JEHAN RUELLE. | 1553. 27 Paf^.
mit Signaturen» ehae Cqatoden, in & Des BiHona fdbrt (I. e.
8V5
S. 50—51.) noch eine zweite bei Jehab frneellHit zd Parti in
demselben Jahre erschienene Ansgabe ao, welche von gleichem
Format, aber dickeren Tjpen ist, and 81 Blätter enthält. Er
glaubt annehmen zo dQrfen, dass diese letztere die frühere ist.
XIX. Description et Charte de la terre
saincte. 1553«
Titel : P. 1. DESCRIPTION ET | CHARTE DE LA TERRE|
lincte, qai est la proprf^' ^ ' ' ^i- •--
sa peregrioation, et ) pomr
Saincte, <|ai est la proprfet6 de Jesus J Christ, poor j veoir
sa peregrioation, et ) pomr inciter ses Treschrestiens ministrea
a I la recouurer poor y replanter son Empire. | Paincte et de-
scripte par Goillaame
par experience veüe.
Postel depois Phanoir et par iivres | et
A Tresdjfestienne princesse Cathejrine
de Medrcis de sang Etru^qoe, | Roj^ne de la Gaule. Pag. 2.
das französische Wappen. Pag.3-~9. A TRESCURESTIEIVNE,
ET parce tresillostre Catherine de Medicis, de sang Etrneqne
Rojne de la Gaule. Saint avec accomplissement de sa (respar-
faicte velontA, du aesir de Galllanme Pestel, avec homble sup-
plication. Pag. 10 — 108. Text des Werks. Im Ganzen 1^3
Sagg. mit Cuscoden und Signaturen in 12. Der Druckort und
er Name des Druckern sind auf dem Titel nicht genannt,
wohl aber auf dem Titel des Ruches, welchem es ah Anhang
beigegeben ist^ La vie de Jesus Christ nostre Seigneur, com-
posie et extraicte des quatre Evangelistes , reduictz en une
continuelle sentence. Avec les Epistres et Lebens qu'on lit a
la Messe an long de l'ann^e. Par Lo}^s Mir6. Description de
la Terre Saincte avec sa charte en petite forme reduicte. Par
Gnillaume Fostel. A Paris, en la rne sainct Jacoues, a Pen-
seigne des Cicngnes. (Nivelle) MDLIH. Avec Privilege du
Roj. 27 pagg. 8. Uebrigens hat man sich unter der erwähn-
ten Charte keine eigentliche Landcharte nach nnserem Begriffe
za denken, sondern eine nach deri Himmelsgegenden orientirte
Eintheilung der verschiedenen Stämme.
XX. Le prime Nove de! altrb knondo. 1555.
Titel: (Fol. la) LE I PRIME I NOVE DEL AL|TRO
MONflOp CIOE, I L^ADMIRABILE HISTORIA ) et non meno
necessaria et | utile da esser letta et | intesa da ogni | uno^
che I stnjpenfla | intitulata | La Vergine Yenetiana. | PARTE
YISTA, PARTE PRO-|tiata, et fidelissimameate scritU per
Gnlieimo | Postello primogenito della Restitutione, |.et spiri-
tnale padre di essa Vergine. | Jeremiae 31. 1 Creavit Dominus
Jhouah I nnuum super terram. j Appresso del Auttore. 1555..
Fol. Ib ALLI RAGGIONEVOLl LETtori salote perfetrissima.
dat. del 1555. Fol. 2a PROEMIO DEL SCRITTORE, dou-
reende la raggioue di qnesta impresa sna. Text des Werks.
Im Ganzeo 40 (aicbt 39, wie Des Billons sag^t) Blltter, oliBe
Druckort nnd Drucker, ohne Castoden und Seitemthlen , aber
mit Sigoatureo, in 8.
XXL II iibro deila divina ordinatione. 1555.
Titel: Fol. la IL LIBRO DELLA | DIVINA ORDINA-
TIONE I DOVE Sl TRATTA DELLE COSE | miracololose,!
leqoali 8oih> State | et sino al fine hanoo da essere in Venetia,!
et principallmente. ) LA CAVSA PER LAQVALE | Iddio fin
aai habbi bauoto piu | cura di Venetia, cbe | di tntto | quanto
mondo | insieme. [ Darunter ein Holzschnitt, einen Sala-
mander im Feuer darstellend. Zuletzt: In Fadova per Gra-
tioso Perchacino. | MDLV. Fol. Ib leer. Fol. 2a: UBRO
DELLA ETERNA ordinatione. Text des Werks. Im Gan-
zen 28 Blätter, obne Seitenzahlen und Custoden, mit Sigoa-
toren in 8.
XXIL Epistola ad C. Schwenckfeldiom. 1556.
Titel Fol. la: EPISTOLA
AD C. SCHWENCK|FELDIVM.
GVVILELMI PO-iSTELU
Cum Praefatione M. jdattbiae
Flac|cii Illyrici. I I. Timotb. 4. | Obtestor ego coram Deo el
Domijno Jesu Cnristo etc. Praedica sermonem, | insta t^e-
stiue, intempestive . argue, in | crepa, bortare cum omni leni-
täte et dojctrina. Nam erit tempus, cum sanam doctrinam non
snstinebunt etc. Fol. Ib leer. Fol. 2a: CLARISSIMO 1 EXI-
MIAQVE ERVDI|TIONE AC PIETATE | praedito Viro, Do-
mino Doct: Erasmo | Mincouicio lllustrissimi Eleaoris | Palatini
Cancellario , gratiam et | salutem aeternam optat Matth. Flac-
cius Illyricns. dat. Magdeb. 10* Calen. Sept. 1556. Fol. 4b
med. EPISTOLA GVILELMI Postelli ad C. Suenkfeldium. dat.
Venetiis 14. Augusti 1553. in Giuntae Librarii aedibns si for-
sitan tn aliquid ad nos scriptum volueris. bis FuL 7a. Znlelit
Fol. 7b: 2 Tess. 2. Eo quod cbaritatem ueritatis non recepc-
rnnt, nt saivi fierent, ideo mittet illis Dens efScaciam illuaioaa
nt credant mendacio , ot jodicentor omoes, qui non credideront
▼eritati etc. und darunter: lENAE Excudebat Christianos Rbo-
dius. Anno 1556. Im Ganzen 7 Blätter, obne Pagioa, mit
Custoden und Signaturen in 8.
XXIII. De la Repnblique des Tores. 1560.
Titel Fol. la: DE | LA REPVBLI|qne des Turcs, et la on'
l'oocasion s'oS'rera, des meurs et loy de tous Muba'medistesJ
Par I GVILLAYME POSTEL, Cosmopolite. Dann als Bncb-
druckerzeichen ein Holzschnitt, darstellend eine männliche Fi-
gur in einer Landschaft stehend, und vor ihr ein Brustbild
bAMend nit der Dmscbrift: tNSl»I SEATTON. Daronter:
A POITIERS I Par Engailbert de Marnef. | Avec PrivUege
da Roy. MULa. FoL Ib Üaa Privilegiam , beginnend mit
den Worten: PAR privilege da Roy, donni a £ngtiilbert de
Marnef etc. und unter dem PrivilegiDOi : Achey^s almprimer
le 9. Decembre 1559. Fol. 2a die lledication, überschrieben :
An Roy dauphin, onterzeichnet: Vostre treshomble äuget
GVILLAYME PUSTEL. Fol. 4b Engoilbert de Marnef Im-
primeor aa Lectear Salat Pag. 1. De la Repiibliqoe des
TVRCS, ET LA ÜV L'OCCASION s'offrera , des mears et
Loy de toos Mobamedistes en bref. Text des Werks bis pag.
127. Titel des 2. Theils:
HISTUIRE I £T CONSDERATION DE | L'ORIGINE,
LUY, ET CUVSTVME | des Tartares, Persiens, Arabes,
Tores , et toos | autre Ismaelites oa Mohamediques. dits par|
■oos Mahometans, od Sarrazins. Daronter derseioe Holzschnitt,
nnd dann: A POITIERS | De l'Imprimerie d'Enguilbert de
Marnef. 1 MDLX | Avec Privilege da Roy. Pag. 3. La caose
de cette entre | PRISE , ET DESRIPTIÜN DE L'HISTOIJre
originale des Tarcs, Tartares, Mores, Arabes, et | autres Is-
maelites 00 Mahometains. Text des Werks bis p. 57. Titel
des 3. Theils:
Fol. la La tierce partie des | ORIENTALES HISTOIRES,]
bn est exposie la Coodition, Paissance et Reoe|na de PEmpire
Tarqaesqne: avec toutes les | prooinces et pais generaiement
depuis 950 \ ans en 9a par tons Ismaelites conqais. | Ponr don-
Der, avec teile connoissance , uoaloir et moyen de | tels pais
et richesses conquerir aas Princes et peuples | Treschrestiens,
et aisn^s aa Drnict da Monde. | Par GVILLAVME POSTEL
Cosmopolite. Sodann der erwähnte Holzschnitt, und daronter:
A POITIERS I P4r Enguilbert de Marnef. \ MDLX. I Avec
Privilege du Roy. Fol. Ib Das Privilegium des ersten Theils.
Fol. 2a Die Dedication, aberschrieben: A M0NSE16NEVR
TRESILLVSTRE PREIat et Prince CHARLES. CARDINAL
DE LORRENE, GVILLAYME POSTEL salut et accomplisse-
ment de ses bons desirs. bis Fol. 4a. Fol. 4b leer, dann
Pag. 1. La tierce partie des OriENTALES HISTOIRES.
Text des Werks bis pag. 90.
Der erste Theil enthält demzufolge ausser der Dedication
ond dem Privilegium 127 Seiten, ohne Custoden, mit Signa-
taren. Der zweite einschliesslich des Titels 57 pag. Seiten,
and der dritte ausser der Dedication 90 paginirte Seiten, eben-
falls ohne Custoden, mit Signaturen in 4.
Die königliche Bibliothek besitzt von dieser Originalaus-
gabe zwei verschiedene Exemplare, von deren Vorhandenseia
sich bei Des Billons keine Andeutung findet Diese Verschie-
denheit liegt aber weder im Inhalt, indem beide Exemplare
darchaus Gleiches enthalten, noch in dem äusseren Format,
sondern in einigen anderen DiAgfcD. Denn «rediA Imt
eine die Octavsignfttar , das andere die vom ^art , obgleich
die Zeilen y(m g-leicher Lan(^ and die Seitenzahl Yollkonme«
gleich ist. Sedann enthalten auch die Seiten des einen Ms-
Weilen einige Worte mekr, als die des anderen. Auch sisd
^ie Typen etwas fetter.
Ausserdem findet sich ebenda nook eine andere Auflag«^
welche zwar ads derselben Officin hervorgeganapen ist, aber
kein Druckjafar hat, und lAit einer Table aber alle drei Theüt
rersehen ist. Anch fehlt in ihr das PriYMegiiim. Sie hat eben»
falls Octarsrgnatilrr , aber die Starke der Seitenzahlen ist nm
etwas geringer. Es scheint eine spatere Aoflage m sebw
Jedoch diess nur beiläufig.
XXIV* Cosmographicae disciplinae Compen-
dinm 1561.
Fol. la Titel: COSMOGRA|PHICAE DISCIPLINAE COM}
pendium, in suum finem, hoc est ad Diui|nae Providentiae cer-
tissiinam de | monstrationem condojctum. | ADüITA EST RE-
RYM TOTO I in orbe gestarom ^vvoifjig. \ ITEM | Qnet ^oan-
taeqite Christianarum Gentium natiojnes , nobis hacteoas in-
cognitae, in Vniverso sint J qoae a oostro Orbe tarnen. Evan-
gelii sibi | Restitatum iri credunt. | GYLIELMO PUSTEL-|l6
Authore | Cum locuplete rerum et uerborum meraora^bilinia
INUICE. Darunter als Druckerzeichen Arion auf dem Delphin
stehend. BASILIAE, PER JOANinem Oporinum 1561. FoL Ib
Leer. Fol. 2a CHRISTIANISSIMO PRlNCI.|PI, ÜIVO FER-
DINANDO ROM. I Bohem. etc. Regi, Doci Austr. etc. summa
prodentia | booitateuue Imperatori, summa optaltur foelicicas
ohne Datum. 47^ Blätter. Fol. 4b— 8a Index. Pag. 1 — 79.
COMPENUIVM I Cosmographiae , Guiliellmo Postello aotore.
Text des Werks. Im Ganzen 0 Seiten Praefatio, 8 SS. In«
dex und 79 SS. Text mit Cuatodeu und Signataren, aber Uns
letzterer paginirt, in 4.
Unter den zahlreichen RfOstern des mittelalterlichen Eisenacbs
ist das am Elisabethbrrtnnen gelegne Minoritenkloster dasjenige,
von Welchem die G<^schichtschreiber Toppios, Paollinns und
Schuhmacher am wenigsten zu berichten wissen. In Waddini^a
Anualen der Minoriten ist dasselbe nicht einmal erwähnt. Es
wird daher nicht anpassend sein, die Geschidite dieses icleinen
Klosters mitzutfaeilen , wie sie sich von einer Hand des foitf-
itloinm JfthrlmclerCB in defh Kodet K. 144 a 4er IMiftftdner
•BiUiotiiek B(. 134 b fg4e. aofgp^eioliDetitodet^ am so w^niger^
als die AniieicbDang köre 191 «Dd andrer Seits soWoht fflr dito
OitsgtBcMchte nicht «dergiebig ausAllt, al« auch einig« Nath'-
^icbtoD allreaetnetti Werthes, z. fi. über die MiaoriteanriDistet
der Kastodie Leipzig, enthält.
Abbo domini 1322. dnmiau^ Frfderictts, noster fufldatö^, ad
boiM^rem sancti Jehamts baptiste infra septa paroöhie ^n^tl
Nicolai in Ysenaco super rivulam sceyzbach incepfit edifiear^
caiptllaai, eojus^ fundameita me recerdor vidisse, qua ineepta
amoci ^ocorant aliqaos sacerdotes ordinis craciferorom sancd
Jobatinis, qoi in nna doma vicina capelle inceptore (sie!) hora^
caunnicas persolvebant, de qaoram adventn elems mi&iine gaa^
defcat. Elapsis afftem pautis dtebiTA ptedicti cmciferi, votentes
iDformari et certificari de suaiptibns et redditibos pro tictu et
amiotü copiose sitffieientibus et sasscieütes (sie!), ^riod ipsomm
inleatio non sortiretor effeetom, valedixeranc dommo et reces-»
sermit; qoo facto dominus prineeps aliqualitef eommotus ottnes
lapides pro hnjasmodi capelfa addactos (sie!) fratribus minoribtis
assi^navit. Ue qoibus partes lapidea nsqae rollam edificata di-^
o^scitar. At vero quibusdam transactis diebus et ankiis eancei-»
Imnms sepedicti principis^ cognomine de Isenberg^ divino ut
creditar edoctas oracalo, in sompnis vidit totom orticeiluin hnnc
preseutem plennm candelis ardeatibus, qaas persone utriusqae
aexQS com admiratione maxima drcaibant (sie!), ftont pictore
antiqae in sefitis horalogii videittar edocere. Yisione igitor bat
priocipi patefaeta cogitavit, non esse otiosom, qood tanto mon-
•trabatar indicio et quod locus iste insignis, qaeui ista sanctis*
siina Tidaa Elizabeth si»a venustabat presencia et operibns mi'^
aericordie, rariis ibidem degentibas clementissime exhibitis:
statuit ^reseatibns et fucnris, »t dei gioria et sae fidelissime
aervitrtcis aliqao perpetuo memorabili signaretur edificio.
Anno domini 133L in septtmana peotbecostes adduci pro-
cararit Fratrem Otionem de Donyn, säum confessorem, pro
taue gardiamim in Suzelicz, et instaaravit bic celladi istam in
honorem sancte Elizabeth edificatam et fratribus niinoribus ex
aingulari devocione tradidit perpetöis temporibus iahabitandam
et predictum frahrem üttonem primom sob ministro Wanherosero^)
gardianom institai procoravit et jnxta ejus informationem edificia
gatis bumilia, ymmo non moltom darabilia, sieot ocolatifli cer-
ttitnr, edificsando erexit et quatuor sacerdotibns et duo4^ifs famniiil
vietam et amictom , sic^it vere paaperibas , in castro Wartberg
pav advoeatns (sie!) presentari seriöse roloit et maodaTit et
snam voluntatem literis sois pateatibns radificavit, qoe litere
bie asqve hodi^e reserTantor.
1) Für Richtigkeit undeutlich geschriebener Eigennamen kann nicht
auf asiaaden werden.
MO
Anno domini 1336., fratre Ottone de medio «oMate, ,^ ■
Bibi in officio gardaanie sancte Elisabethe frater Tkiderimg
Wynecke, etiam confessor nostri fundatoris. Sab cojos regimine
tabala sammi altaris, sedilia, organa et horalogiom minns ce«*
strncta sont et completis anois tredecimis aooo yidelioet 1349.
domino feliciter obdormivit.
Eodem anno factos eat hie gardianos frater N. de Hejfldmgm
de conventa Sal^eldensi, qoi elapsis aliqaibos diebns et annii
officiam resignavit
Cai saccessit frater Heinricus Lengeffeli, qaartos nrdiaia
istios loci, et perseveravit in officio nsque ad capitnlom Li|>sien»,
in qao capitulo electos fuit minister Lllricoa anno domini 1360.
dominica septuagesime.
In qao capitolo factas est hie gardianas frater CrUtmmi
Morice, vir personatas dalds et niori(g)eratas et filios nosiri
fondatoris signanter dilectns, qoi de sao patronomio (sie!) ne>
tabiles hie fecit expensas, prout litere principom manifeste te-
stantor. Primis enim temporibas principes fecemnt camhiaa
com sancta Elizabeth, dantes pro decem marcis osnalibos et
pro orto rosarom seaecim malara erphardeosis mensare, de
allodia saa in Salcza perpetois temporibas toiienda; qna dona-
tione facta predictos garaianus, necessitatem fratrom exponens
principibas, qoia non in solo pane vivit homo, sed in cerevisia,
carnibus, caseo et butjro. Hjs aaditis principes veloti ratie*
naies consenserant et mox novem maldra carthosiensibos Er-
phordie yendidernnt pro qainquaginta marcis, cai summe sepe*
dictas gardiauus adidit (sie!) viginti marcas de sao patronomio
et comparavit allodiam dictum Blancfart^) a domino Thixnanno
Goltaclcer pro septoaginta marcis pari argenti et hoc anno de-
mini 1379. Et postquam prediaum allodiam esset optime pro-
Tisom in singulis necessariis, veneront raptores de DrjTordia,
nnos dictas de Gospechterode , alter Weczelo Schilling, cn«
sais et tulerunt vaccas, pecas et pecora: propter qood spoliom
ille venerabilis gardianas fuit multum commotas et in ira allodiam
e converso venaidit et pecaniis receplis comparavit molendinaa
dictam dy borgmol. Ex quibus factis colligitar, cnn qnanta
fatigia et sollicitadine huic loco prefoit ille vir fidelis. Sans
i^itar canctis per eam bene dispositis egrotari incepit et sen-
tiens se moriturom, adventom domini Bakisar, principis Tbn-
ringie, flagitavitj cujus desideriam, com princiui predicto is-
notoit, concito gradu de Gota ad eam visUandnm advenit et
colloquiis variis habitis de soccessorc cogitat et promotionea
sai camerarii. fratris Conradi de Vargila^ homiliter snpplicavil
et sie diem clansit extremum anno domini 1393.
Cai eodem anno saccessit in officio predictos frater Canraäms^
i) S. die in der Anmerkang zur vorigen Seite gemachte
881
; vir simpIex, servilis multom et boDUS, qui propter soam sim*
I pliciUtem varia gravamioa sustinait, potissime io molendioo
I per säum antecessorem emto. Qaibus ^ravamiDibas priDcipi
y expositis venditioDis obtiooit coDseDSom et pecuniam receptam
devote principis posait heu ad cooMsCoriom Isenacum : in summa
i treceotos floreDOS id auro et octoginta ouatuor floreoos. De
j qoibas teueotnr super festo baptiste 16. floreni et super feste
Bativitatis Christi totidem jnxta tenorem literarum civitatis j et
^. est redemptio et ood perpetuum. Idem gardianus, per mioistraai
Djtmarom institatus, rexit hooeste iotra cellam trigiota aonis
snb ministro Johanne Cempnicz, Johanne de Minda, Hermanno
' Schilliog et edificavit domom contigaam coqoioe nee oon com-
paravit missale novum et molia alia ntensilia. Anno autem do-
mini 1424. die decima nona mensis Junii sub ministro Frederico
* cessit de officio et supervixit nsqoe ad annum 1423 (j^^cDf^UA
irrig statt: 1425.) novum et doodecima die mensis octobris fe-
^ liciter in domino obdormivit.
Cai successit anno ipso sopradicto, videlicet (14)24 frater
' Heinricus Kulstet, in nnmero gardianorom septimos predicator
' corie principatus Thuringie. Hic multa pertulit impedimenta in
' sno regimine propter sobtractionem debitornm per cives Isena-
censes, qui suo anno institutionis usqoe ad annum domini 1441
sobtraxerunt preter VI! florenos ducentos florenos. Ipse enim
speravit, se oebitom complere receptore et super ista spe erexit
domom prope ortum rosarom, quem ortnm idem denao impe-
^ traverat, sed cessante causa cessat et effectus. Attamen de
elemosina in curia principis sibi collata comparavit psalterinm
novum pro 50. florenis et breviariom novum in duobus voln-
minibos pro 24. florenis. Posthec anno ri4332. mortoa domina
Anna, principissa Thuringie, natione cte Swarczborg» Idem
gardianns faclus est confessor dominorum dacum Saxonie, apud
qnos aliquantoli practicata peconia comparavit pateonam copream
pro 56. florenis et alia vasa pro braxatnra et cerevisia, sicot
ocalatim ceroitur. Idem anno domini 1436. edificari procuravit
domom novam com estuario et cenaculo, com esset caristia satis
maj^na. Anno domini 1440. in septimana pasche idem frater
Heinricus Kulstet viam ad terram sanctam arripuit, anno etatis
soe 68., cum societate nobili et bene pollita: videlizet domino
Heinrico comite de Swarczborg minore, Friderico de Hoppfgarten
com duobus filiis, Friderico et Georgio, Johanne Matoeym,
Heinrico Hacken, Hermanno de Grnzen, Lutczen Worm, Hein-
rico de Naspenberg, Heinrico de Wiczingerode, militibus, Ber-
toldo de Werterde, Coorado Hacken. Et conais bene peractis
in vigilia sancti Michaelis eodem anno est reversus.
Anno doniiui 1441. homanationis cesaris, procorante fratre
Heinrico sanctissime Elizabeth presens hoc orticellom, snb do-
cibos Saxonie, Thoringie, Misnensiom et Orientalium principibns
Friderico et Wilhelme, facta est boppis (soll wohl ropis heissen,
wenn anders Dicht d<?r Eigeimaiie des Fekens in den Worte
steckt) ftcissara, pro coninodo i|«ioeonijae advenirBtioiD , ^«od
in aotea non patoit, per JohaDnem dictom BularoppMcissaai,
oriDudam de civitate Misaensi. Adoo domini 1441. iDTitaun
per dominam abbatem de Rejonereboro saper festo natiTiCatia
Virginia gloriose mortaos est eqoas meas, qoi vaivit 24. florenos.
So drinpfend mehrere Stellen dieser Klosterg^eschicfate n
ErläateroD|reD auffordern, so sind dergleichen dodi nickt ver«
»acht worden: einmal weil daza hier nicht Ort und Rann iai
and dann weil solche befriedigend nar von der vollständigsten
Ortsknnde gegeben werden können. Es mag sonach geMgoa,
den einfachen Text zo Jedermanns Recht hier veröffentlicht xa
haben. Dagegen sei die Bemerkung noch hinzngefagt, daaa
die Minoriten zu St. Elisabeth besser gewesen seiB magen, als
ihre nnr von den aosserliehsten Lebensbedarfnissen erähWnde
Chronik fOrchten lässt. Dieselbe Hand, von welcher diese
Klosterchronik niedergeschrieben worden ist^ hat in den nim*
liehen Kodex auch ein Zeitboeb grossem ümfangs Duoh dem
bekannten Chrouico Sampetrino Brfordiensi ausgearbeitet and
von einem andern Knnventuaien, der sich Thomas BntCelsüdt
nennt^ finden sich bis 1460. zahlreiche kleinere AufzeidiBangcn
aber fernere and nähere Zeitereignisse eingetragen.
Dresden.
Archivar HerscheL
Die Rathsbibliothek zu KameHZ.
Die Rathsbibliothek zu Kamenz stammt in ihren Anfkngen
ans der Bibliothek des dortigen Franziskanerklostera her and
wurde im J. 1661 durch den Conrector M. Phil. Lndw. Scbertlia,
einen Wflrtemberger von Geburt, zusammengestellt, erhielt aad
um jene Zeit wesentliche Vermehrungen. Später ziemlich ver-
nachlässigt, ward sie erst vor einigen Jahrzehenden wieder Ge-
genstand ordnender FOrsorge and ist seit dem Novhr. 1851
zu gewissen Zeiten regelmässig ge/lffnet. Der von dem der-
maligen Bibliothekar 2 ochuldirector Leuner, abgefasste syate-
matische Catalog weist einen Bestand von Ober 1500 Bändea
nach. Am stärksten ist darin die Theologie, Philologie, Ge-
schichte, Rechtswissenschaft und Heilkunde vertreten 9 insbe-
sondere finden sich hier manche, nicht häufig vorkommende
Schriften aus dem 16. n. 17. Jahrhunderte, z. B. itaiieniacbf
Uebersetzongen von Classikem, eine der ältesten Aoagabei
der Arancana von 1597, eine Reibe von Bftchercatalog^D tob
159^—1640. u. m. a.
999
Wir heben aas dieser Bibliothek nachstehend eine Samm-
lon);^ iiker Choraiböcber and anderer geisdichen TonstQcke her-
Yor, welche der Aufmerksamkeit der Litteratoren insbesondere
wertb w G^in scheinL Es findet sich daselbst:
Sacra? sjmphouiae diversoruoi expell. viroram. No^imb. 1598.
4. (8 Stimmen.)
CapeUa der Psajmen Di^vids« saiiimt etl. Moteten and Con-
certen^ dargestellt durch Heinrich Schatz, diurf(lrstl. S*
Capell^str. Dresd. 1619. Fol. 4 Thie.
Psalwen Davids, sambt etl. Moteten und Concerten, durch
Heinrich Schätzen. Dresden, 1619. Fol.
Erstlinge musikal. BIqmen, bestehend in Sonatinen, Alleman-
den etc. nebst vorhergehenden praeludiis mit 4 Instro«
menteo und Basso contin* v. Clamor-Uenrico Abel. Frkft.
a. M. 1674. 4 ThIe. Fol.
Historie der frölicbep und siegreichen Auferstehonfip nnsers
Herrn Jesu Christi, in Musik gesetzt durch Henr. Schätzen.
Dresden 1623. Fol.
Novi thesauri mosici über primns, quo novae cantionea sa-
crae continentur, collectae studio Peiri JoannMi BergO'-
mensis de Gßndino. Venedig 1568. 4 Thle. kl. Fol.
Psalmodia, h. e. cantica sacra veteris ecclesiae selecta, re*
cQgQ. ner Lucam Lossium Lüneburg. Witteub. a) Ausg.
1561. b) Ausg. 1569. 4.
Alnsical. Lebensbrunnen , gequoil. ans den fürnehmsten
Stelleq der heil. Schrift, piit 4 Singstimnien, auch 4 In-
strninenteB o. Wolfgßng Cßrl Briegehi, C^jtellm^tr. zi|
Darmstfidt. Darmst. 1680. 4.
AmbrosH Profil geistlicher Copcerten 1. 2. 3. n. 4. Tbl.»
sammt de^ Coroilario. Lpzg. 1694. 4*
. Ander Tbl. newer deutscher and (atein. Kirchengesäns^e n..
Concerten, mit 5, 6 n. 8 Stimmen, durch Michael pohr,
Cantor in Dresden. Dresden 1637. Querqiiart.
MoTtini Ofitzes epistoliscbe Lieder mit 1, 2, 3 oder 4Yo-
calstimmen q. 2 oder mehr Instrum., herausgegeb. v. Ja*
€ob Hintzen zu Berlin. 4. Ohne 0 o. J.
Scala coeli musicalis et spiritualis, d. i. geistl. mu^ical. Him^
melsleiter v. 20 Sprossen alt. u. neu. Testaments u. s. w.|
durch Tobiam Jacoffi in Hirschberg. Zittau 1674. 4.
Andreae Uammerschmidii Missae V— XII et plurium vocniq
tarn vivae voci, quam instrumentis variis accommodatae.
Dresden 1663. 4.
Sacri concentos quatnor-doodecim vocnm a Joanne Leone
Haslero Norimberg. August. Vindel. 1601. 4.
Für die Freunde der Kunst bemerken wir schlässlich noch,
dass die Bibliothek auch sieben Blätter in schwarzer Kunst von
G. Ph. Rag^ndas besitzt , darunter ein Portrait Karls VI. in
Lebensgrmf. (4 Ell. 5 Zoll hoch 2 Ell. 13 Zoll breit). S.
S84
Blbllothekehronik nnd Hiscellaneeii«
Der Leipziger Zeitung wird unter dem 5. November ans Paris
Folgendes geschrieben. Herr Pertigny^ Minister des Inneni, lialta
in Erfahrung gebracht, dass in den Artillerie-Lpaboratorien xv den
Patronenhülsen eine grosse Menge von Pergament verwendet werde,
welches aus Archiven herrühre, die zu verschiedenen ZeitM zer-
streut worden seien. Auf sein Ersuchen hatte der KriegsmiBister
das derartige noch vorhandene Material zusammenbringen lassen
und hat man bei der angestellten PrGfong unter 4000 im Artiile-
riedepot zu Paris wieder aufgetrennten Patronenhfilsen 3000 für
die französische Geschichte wichtige Aktenslttcke aufgefinndeB. fia
befanden sich darunter 1200 Seiten handschrifllicher Rechnangen
der Könige Karl VI., Karl Vil. und Karl VllL, Ludwig XL, Lud^
wig XIL, Franz L u. A. Sie gewähren nicht nur Einblicke ia
die Verwendung des Staatseinkommens, in die Geschichte der Di-
plomatie, durch Benennung der Gesandten und Angabe des AaA-
wandes der Missionen, in die Geschichte der Künste, durch Auf-
zählung der bei Malern, Bildhauern, Musikern u. s. w. gemachten
Bestellungen und deren Honorirung, sondern auch in die des
häuslichen Lebens und der Sitten und Gebräuche, durch Benennung
und Beschreibung der darin als angeschafft vorkommenden Geräthe,
Kleidungsstücke und Aufzählung der Geschenke, Almosen und
Gnaden , welche an Leute vom Hofgefolge , an Krieger , an Anne
und Kranke, als Ausstattungen an Frauenzimmer, ao Einsiedler,
Pilger u. s. w. verliehen und vergeben worden sind. Zwdlfhun-
dort Blätter rühren von dem ehemaligen Lehen- und Recbnungshef
der Dauphin^ her, gehen bis in^s 13. Jahrhundert zurück und
enthalten sehr wichtige Aktenstücke und Urkunden aus den Feu-
dalzeiten und von Fürsten und Herren in der Dauphine und Sa-
voyen. Unter siebenhundert Urkunden der Kirche zu Meaox be-
finden sich päpstliche Bullen , Gnadenbriefe Ludwigs des Heiligen,
Philipps des Schönen; in flinfhundert aus den Archiven vonArtois
und Flandern sind Stadtrechnungen aus dem 14. und 15. Jahr-
hundert, Artillerierechnungen Karls des Kühnen bei der Belageraag
von Lille und andere merkwürdige, geschichtliche Belege erhalten
worden, so dass eine grosse Anzahl für Geschichte und WissMi-
schafl werthvoller und merkwürdiger Urkunden auf diese
vom Untergange gerettet worden sind.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Robert Naummnn.
Verleger : T. 0. W$igel Druck von C. P. Mebsr in Leipzig.
r
nUtü^^ny
zam
15. Janntr. J^ 1. 1853t
liMMhelBorduigeA elc , nraeste in • und tnsllBdlfoke LItUrttcr,
Aise^ti etc.
Zar Beforgaaf aller i« nadistelieiideft Biblioffraphjea yencichiieteB Blekcr
•Mpfckle icli »ieh asler ZDsicheninf gcbnellfter oad billigster Bedieaang; «eaeD,-
andckfl mMt iirect ait reip. BcsteUaagen beebrea, sichere ich die grSsftea Ter-
Iheile za.
9*. O. Weigel in lieipsii^.
BUillotbek-Orclnuiiiieii etc«
Reglement der Sladlbibliolhek zu Bordeaux.*)
VOBUtM Aw Resiflire de« arr^ies du Hiaire de la vllle
de Berdeauxt do %0 aeveatlire 1850«
Lk M.4IRB DE LA TILLE DE BORDEAUX,
Vo fes divers arrölds de ses pr^d^cesseurs, relatifs k la poIice
Inf^rieute de la Bibliothöqve de ta Tille, nolainment les arrSl^s
des 2 decembre 1806 et 30 inars 1839;
Gonsidirant qu'il convient de reanir en nn senl r^glement lea
dispositions eparses dans divers arret^s, et de consacrer qaelqaes
modiflcations d^ji inlroduites par Tasage;
Apr6s aToir entendu le Conservatear de la Bibliotbeqae,
ARRfiTE :
Artiglb PREMIER. — La Bibliotlieque de la Tille est ouverte
tm pvbKe too8 les Jears de la semaine, except^ le samedi et le
diraanehe, depnis 10 heoree du mafin jnsqu'i 3 heores, et le softr
da 7 i^ 10 heares.
L'oQTertare a liea chaque aiin^e le 1*' noTembre, et la clA«
fore le 1*" septembre.
*) Miigetbeilt ia: Notice snr la bibliofh^qae publique de la Tille de
Boideat», par M. Bernadaq , pag. XXYÜ-Xinx.
XIT. Jahrsaag.
8
Art. 2. — Pendant la durie des s^ances, personne ne poom
Ute re^tt que dans le salon de lecture, ni ^tre dispens^ de se
conformer au present reglement.
Les 6(rangers et toules personnes qui n^iraient k la Biblio-
Ihique que par curiosit6, ne pourroni iire admis qv'avant ot
apr^s les seances.
Art. 3. — Les personnes qui se presenteront i la Bibtio-
Ui^ue pour y lire ou consnUer quelque livre, devronl s'adreseer
direclement au Biblioth^caire pour faire leur demande. filles ne
pourront aller prendre elles-memes les ouvrages dans les rayons;
le Bibliolhecaire les fera chercher par un des aides, et tm fen
Itti-mSme la remise avec les formalitis ci-apres.
Art. 4. — Le Bibliolhecaire inscrira sur son registre des
siances le iilre de Touvrage qui lui est demande, avani d'ei
faire la remise, et chaqne leotear recevra de lui, avec rooTrage,
nne carte numerol^e, dont le num^ro sera ^galement inscrit k la
marge de chaque arlicle.
Art. 5. — II ne pourra iire remis plusieurs ouvrages a la
fois k un lecteur, hors les cas d'excepUon laissäs au diceneBDent
du Bibliothecaire , en faveur des personnes qui s'occopent de
recherches.
Art. 6. — Les lecleurs ne pourront parcourir les sailea, li
toucher les livres qui ne leur auront pas M donnös k lire; ils
ne pourront se placer qu'autour des lables qui sont an miliea de
la salle, et non dans les embrasures des fen^tres: ils devront
Karder le silence, et, s*ils ont besoin de parier a qaelqa'oii, ils
devront le faire k voix basse.
Art. 7. — Les lecleurs prendront toules les pr^cavtions con*
venables pour la conservation des livres.
En cons^quence, il y aura lieu d'exiger que les graads for-
mats soient lenus sur ies lables et non sur les genoux; qa'il ne
seit fall de pli k aucun feuillet; que le papier sur leqoel on
öcrit des noles ne seit pas posä sur le livre, et que le Uvre ne
soit pas place enlre ce papier et Tencrier.
II est egalement recommandö de ne point salir les tables, et
de n*y commetlre aucune degradation.
Dans le cas oü quelqu'un pourrait ne pas respecler ces dis-
posilions du reglement, si essentielles k la conservation des ob-
jels dependant de la Bibliolböque, le Bibliolhecaire est antoris^
k retirer les livres et a les refuser.
Art. 8. — Aucun lecteur ne peul sortir de la Bibliothiqse
aans avoir remis lui-meme au Bibliolhecaire le livre qu'il en a
repu, ainsi que la carte numerolee qui lui a ete dona^, pov
qu'il en soit fall d^charge au registre.
Art. 9. — Aussilöt que Theure de la clAture de la a^anee
aura sonnö, le Bibliolhecaire appellera, ou fera appeler par od
des aides, les numeros par ordre des ouvrages inscrits sur son
registre; et, apres les avoir reconnus et reliris des maina dea
leolears, 11 Teillera i ce qae les volumes soient replae^s exacte-
ment dans les rayons.
Art. 10. — Toute personne admise aux lecfares du soir
devra s'etre present^e k la BibIio(heqae> la veille oa le jour
m^me, de 10 heures du malin ä 3 henres du soir, pour indiquer
le litre exact da lirre qu'elle d^sire consulter.
Art. 11. — Nulle demande d'oavrage ne pourra, sons aucun
pr^texte, dlre falle pendant la s^ance du soir que pour le lendemain.
Art. 12. — Lee lecteurs sonl prevenus que les lectures da
30ir sont consacrees aux etudes serieuses.
Art. 13. — Le Bibliolb^caire ou le Sous-Bibliolhecaire fera
tons les jours, apres la söance, une visite de sCiretä, pour s'as-
sarer que les feux et les lomiöres sont compl^lement ^teints.
Art. 14. — Le Bibliolhäcaire tiendra la main k rexecutioa
rjgoureuse du presenl reglement.
Fait et arrSte k Bordeaux, en THötel de Tille, le 20 No-
vembre 1850.
Le Maire de Bordeaux.
A. F, Gaulier aiiie.
IJebeniicht der oenesten liitteratar.
DEUTSCHLAND.
AlciphrORis rbetoris epistolae. Recensuit, cum Berffleri integris, Meinekii,
nagneri, aliorum seleetis suisque annotationiBus ed., indices adjecit
E. £. Seiler, gr. 8. Lipsiae 1853. n. 3 Thir. 20 Ngr.
ArcU? für wissenschaftliche Kunde v. Russland. Hrsg. v. A, Erman.
12. Bd. 4 Hlle. gr. 8- Berlin. n. 5 ThIr. 10 Ngr.
Ameth, Dr. F. H., über Geburtshüire u. Gynäkologie in Frankreich, Gross-
britannien u. Irland. Grösstenrheils nach Keiseergebnissen, gr. 8.
Wien 1853. n. 2 Thlr.
Barrande, Joach., Graptolites de Boheme. Extralt du Systeme silurien
du centre do la Boheme, gr. 8. Prague 1850. 2 Thlr.
Baier, BCruno), Kritik der paulinischen Briefe. 3. [letzte] Abth. 8. Ber-
lin, n. 20 Ngr.
Kritik der Evangelien u. Geschichte ihres Ursprungs. 4, Bd. A. u.
d. T. : Die theologische Erklärung der Evangelien. 8. Ebd. n. 20 Ngr,
BtiefweollflOl zwischen W. Olbers u. F. W. Bessel. Hrsg. v. Ädph, Erman.
2 Bde. gr. 8. Leipzig. n. 6 Thlr. ; Prachtausg. n. 9 Thlr.
Bronn, Prof. Dr. H. G., I^tbaea geognostica od. Abbildung u. Beschrei-
bung der r. die Gebirgs-Formationen bezeichnendsten Versteinerun-
geo. 3. Aufl. (AUas:) 2. Suppl.-Lrg. Fol. (13 Steintaf.) Stuttgart.
n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Blk, dat, wichbelde recht. Das sachsische Weichbildrecht nach e. Hand-
schrift der königl. Bibliothek zu Beritn v. 1369 hrsg. y. Prof. Dr.
A. V. DanieU. gr. 8. Berlin 1853. n. 12 Ngr.
Cnter, Dr. UmH Aug.i Philipp's des GrossmndiigOB hessische
reforinations-OrdDung. Aus schrirtl. Quellen hrsg., übers, a. m- Rück*
siebt auf die Gegenwart bevorwortet. gr. 8 Giessen. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Denkm&ler der Kunst zur Übersicht ihres EntwIckelunss-GaDges t. da
ersten künstteriscben Versuchen bis zu den SlandTpunkten der Ge-
genwart. Hrsg. V. Dr. Krnsi Gvhl u. Fror. Jot. Caspar . BegooMi
V. Prof. A. Voit. [Atlas zum Handbuch der Kanslg^chi^e t. Frs.
Kugler.] 13. Ug. [4. Abschnitt Tat. 20-24] qa. Fol. Sluttcart
D. i TUr. 22 lügr.
Polesch&l, Dr. C. Ludw., Memoranda der Zoologie u. vergleiclitfideB
Anatomie. Für Mediciner u. angehende Arzte zusammengestellt. 12.
Wien 1853. d. 20 Ngr.
Bomke, F., nautisdie, aslronoavche u. logarithmisdie TafelQ nebsl Er-
klärung u. Gebrauchs-AnweisuDg f. die kdnigl. preuss. rÜTigiUow-
Schulen bearb. Hrsg. im Audrage d. königt. Ministeriums r. Hai-
del etc. Lex.-8. Berlin. 2 Thlr.; in engl. £inb n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Eggert, Frz., Abbildungen der Glasgemalde in der Salvator-Kircbe za
Kiludown in der GraTsch. Kent. in der königl. Glasmalerei- Anstalt in
Manchen gefertigt. -* Copies of paimings on glass in Ckrist-cluirc^
Kilndown in Ihe county o( Kent executed in the Royal estabüshacü
Tor painting on glass Munich. gr. Fol. (15 lith. Taf. in Tondr.) Mol-
chen, n. 7 Thlr. ; color. o. 14 TUr.
lamaroll, (H. C.) Handbuch d. Erbrechts im Herzogth. Schleswig. 2. Aal
gr. 8. Schleswig. Subscr.-Pr. n. 2 Thlr. 12Ngr.; Ladenpr. u. 3 TUr.
Ettiiighaiueii, Dr. Gonst. v. , Begründung einiger neuen od. nicht gena«
bekannten Arten der Lias- u. der Oolithflora. Mit 3 lith. Taf. Fol.
Wien. b: 1 Thlr.
Beitrag zur Flora der Wealdesperiode. Mit 5 lith. Taf. Fol. Ebd.
n. 1 TUr. 20 Ngr.
über Palaeobromelia , e. neues fossiles Pflanzengeschlecht. ITit 2
lith. Taf. Fol. Ebd. n. 20 Ngr.
Fabne, A., Geschichte der K5lnischen, Jülichschen n. Bergischen Ge-
schlechter einschliesslich der, neben ihnen ansässig ffeweseneo Qe-
vischen, Geldrischen n. Moersiscben in Stammtafeln, Wappen, SiegiÄa
n. Urkunden. 2. ThI. : Ersanzungen u. Yerbessergn. zum 1. Tbl. a.
Stammfolge u. Wappenbuch der Clevischen, Geldrischen u. Moers-
scheu Geschlechler. so weit sie in dem Herzogth. Jülich Qeve Beif
ansässig waren. [A.— Z.] Mit COO neuen Familien, mehr als 600 in
Holz geschn. Wappen u. der (lilh.) Abbildg. des , von Reinald v.
Dassel erbauten, erzbischöfl. Pallastes zu Cdln. Fol. Köln 1853.
n. 5 Thlr.
Fontes rerum Austriacarum. Oesterreichische Geschichts-Quellen. Hrsg.
V. der histor. Commission der kaiserl Akademie der WissenschafteD.
II. Ablh.: Diplomataria et acta. 5. Bd : Codex Wangianus. A. n.
d. T. : Codex Wangianus. Urkundenbuch d. Hochstiftes Thent, be-
gonnen unier Friedrich v. Wangen, Bischöfe v. Trient n. Kaiser
Friedrich II. Reichs vicar f. Italien. Fortgesetzt v. seinen Nachfol-
gern. Hrsg. u. m. Anmerkgn. begleitet v. Rvd. Kink, Lex.-8. Wien.
n. 2 TUr.
Fornicl , Prof. J. , Inslituttones litnrgicae quas ad usnm semiuarii romani
digessit. Editio nova in usum clericornm et seminariomm clericnliim
ciii plurimae accesserunt notae, ex probatis auctoribos desomptae.
III Fase. 8. Monasterii 1853. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Gerhard, Ed-, auserlesene griechische Vasenbilder, hauptsächlich etrvs-
kischen Fundorts. 37. u. 38 Hft. , zugleich als 2. u. 3. (HO.) der
Vasenbilder griech. Alltagslebens. Taf. CCXLVil-CCLVIIl. (in Far-
bendr.) Imp.-4. Berlin, 4 n. 2 TUr,
CtriMh , Prof. Df . Jos. , Handbuch der allgemeiien n. speziell^B G«w^
betehre d. meoschUchen Körpers , f. Arzte u. Studiereode. 2, völlig
umgoarb. u. m. zahlreicheD (einffedr.) Holzschn. verm. Aufl. 3 Lrgn.
gr. a Mamz. 3 Thir. 3 Ngr.; cart. 3 Thlr. 10 figi.
Centicker, Frdr. Reisen. 2 Bde. [Südamerika. — Caliroroien.] 8. Stutt-
gart. 3 Thlr.
fleniBer, J., GescUcbte der Stadt Ingolstadt in Oberbayem. Bearb. nach
Mederer u. andern Quellen, gr. 8. München 1853. 1 Thlr. 16 Ngr.
GenriBU , G. G. , Kinleitong in die Geschichte d. neunzehnten Jahrhun-
derts, gr. 9. Leipzig 1853. n. 1 Thlr.
ftiebel, (Or.) G. G., Deutschlands Petrefacten. Ein systemat. Yerzeichniss
aller in Deutschland u. den angrenz. Ländern vorkommenden Petre-
facten nebst Angabe der Synonymen n. Fundorte. 2. Haine, gr. 8.
Leipzig 18^2. (&) n. 3 Thlr.
SUer, Ed., die Lehre v. der Erscheinung Jesu Christi unter den Todten.
In ihrem Zusammenhange m. der Lehre v. den letzten Dingen, gr. 8.
Bern 1853. 2 Thlr.
Oftather, (Prof.) Dr. Aug. Frdr., Lehrbuch der Phvsiologie des Menschen
f. Arzte u. Studirende, fortgesetzt v. Dr. Otto Funke, IL Bd. 2.
Abth. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 16 Ngr.
■arms, Prof. Dr. Frdr., Prolegomena znr Philosophie, gr. 8. Braun-
sohweig. 1 Thlr. 9 Ngr.
leMStenbetf. Prof. Dr. £. W., das Hohelied Salomonis ausgelegt, gr. 8.
Berlin l353. n. 1 Thlr.
■errmannseft, Dr. A. N., Indicis generum Malacozoorum supplementa
et corrigenda. gr. 8. Cassellis. n. 1 Thlr.
Sessler, Dr. Franc, Gommentarii et annotationes in Susrutae Ayurv^dam.
Fase, prior, cont. Susrutae aelatem et medicinae systema. gr. Lex.-8.
Erlaogae. n. 20 Ngr.
Kniet, Dr. Mor., die fossilen Mollusken d. Tertiär-Beckens v. Wien.
Unter der Mitwirkg v. Paul Parisch bearb. Hrsg. v. der k. k. geo-
log. Reichsanstalt. Nr. 2. u. 3. Mit 10 lilh. TaT. (in Tondr.) Fol.
Wien. ä n. I Thlr. 20 Ngr.
HlsboMVs, Wilh. T., gesammelte Werke. 7. Bd. gr. 8. Berlin, n. 2 Thlr.
Ikn Jnlatr (al-Kinani), Travels. Edited from a ms. in the university library
of Leyden, by WillUnn Wrighi. gr. 8. Leyden. n.n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Keeh, Prof. Dr. Karl, Hortns dendrologicns. Yerzeichniss der Baume,
Sträucher u Halbsträucher, die in Europa, Nord- u. Mittelasien, im
Himalaya u. in Nordamerika wild wachsen u. möglicher Weise in
Mitteleuropa im Freien ausdauern; nach dem natürl. Systeme u. m«
Ansähe aller Synonyme, so wie d. Vaterlandes, aufgezahlt u. m. e.
aipbabet. Register versehen. 1. Thl. Lex.-a Berlin, n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Lldwig, C, Lehrbuch der. Physiologie des Menschen. (In 2 Bdn.) 1. Bd.:
Physiologie der Atome, der Aggregatzui lande, der Nerven u. Mus-
keln. 2 Abthign. gr. 8. Heidelberg. Subscr.-Pr. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
■•yer, Herrn, v. , über die Reptilien u. Säugethiere der verschiedenen
Zeiten der Erde. Zwei Reden, gr. 8. Frankfurt a. M. n. 24 Ngr.
MUl, John Stuart, Grundsätze der politischen Oekonomie, nebst einigen
Anwenduni^en auf die Gesellschaftswissenschaft. Aus d. Engl, übers.
V. m. Znsätzen versehen ▼. Aäf. Soetbeer, 2. Bd. gr. 8. Hamburg.
n. 3 Thlr. 6 Ngr.
■•BlimeiKU Zollerana. Urkunden-Buch zur Geschichte d. Hauses Hohen-
zollem. Hrsg. von Rud. Frhrn. v. Stüifried u. Dr. Travg. Maercker.
1. Bd.: Urkunden der Schwäbischen Linie. 1095—1418. gr. 4. Berlin.
n. 5 Thlr,
6
■oBVneBte Boica. Vol. XXXVI. Pars 1. Edidit acadeaia
Boica: Et. s. t. : Monnmentorum Boicorum collectio nova. Vol. DL
Pars I. gr. 4. Monacliii 1853. n. i Thir. 15 Ngr.
lltXBGh, Gregor Wilh., die Sagenpoesie der Griechen kritisch dargesteUt
Drei Bücher. 2. Ablh. gr. 8. ßraimschweig 1852. 2 Thlr.
RechtsdenkmUer , deutsche, aus Uöhmen u. Mähren, e. Sammlang t.
Rechtsbüchern, Urkunden u. alten Aurzeichnungen zor Geschidite d.
deutschen Rechtes hrsg. u. erläutert v. Dr. Emii Fn, Hössier. II.
Bd. A. n. d. T. : Die Stadtrechte v. Brunn aus dem Xill. a. XIV»
Jahrhundert, nach bisher ungedruckten Uandsdiriften. Mit 5 Steia-
drur. gr. & Prag. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Relchlia-leldegg, Prof. Dr. Karl Alex. Frhr. v., Heinrich Eberhard Gou-
lob Paulus u. seine Zeit, nach dessen literar Nachlasse, bisher an*
gedrucktem Brierwechsel u. mündl. Mitlheilgn. dargestellt. 1. Bl,
welcher Paulus' Leben v. der Geburt [1. Septbr. 1761] bis zur An-
stellung in Heidelberg [13. Decbr. 1810] umfasst. gr. 8. Stotuart.
n. 1 Thlr. 18 Ngr.
SchlGmllcli , Prof. Dr. Osk., Goropendium der höheren Analysis. Mit 64
in den Text eingedr. Holzschn. gr. 8. Braunschweig. n. 2 Thlr.
Sehott^ Wilh., über die finnische sage v. Kullerva. Gelesen in der akade-
mie der Wissenschaften am 24. Juni 1852. gr. 4. Berlin, n. 10 Ngr.
Sobriftea, die, der römischen Feldmesser hrsg. u. erläutert v. P, Bbgme,
K» Lachmann u. A. Rudorff, 2. Bd.: Erläuterungen n. Indices. A.
u. d. T.: Erläuterungen zu den Schrillen der röm. Feldmesser t. F,
F. Blume, K, Lachmannt ^^* Mommsen u. A. Rudorff. Indices ?.
E, Bursian, gr. 8. Berlin. 2 Thlr. 15 Ngr.
Schröder, Dr. Hans, Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur
Gegenwart. 6. Hft. od. 2. Bd. 2. Hft : v. Eitzen — FlemmIng. gr. 8.
Hamburg 1852. (ä) n. 15 Ngi.
Stodtrecbte, deutsche, d. Mittelalters, m. rechtsgeschichtl. Erläuieraogei
hrsg. V. Prof. Dr. Ernst Thdr, Gaupp, 2 Bd. Enthält: 1. Die Familie
d. Stadtrechts v. Freiburg im Breis^au. 2. Die ältesten Stadtreckle
V.: Daltenried im Sunigau [m. e. Einleitg. üb. die Stadtrecbte in
Klsass überhaupt], Augsourg, Ens, Wien, Innsbruck. 3. Beiträge zur
Geschichte d. deutschen, namentlich d. sächsisch-magdebnrg. Kechts
in verschied, böhm. Städten, gr. 8. Breslau. [k) I Thlr. 10 Ngr.
Blaadeameyer, Carl. Aug., die Haus-Kirche, e. vollsiänd. Handbuch vam
tägl. Hausgottesdieust in chrlsü. Familien aller Stände. Zum Ge»
brauche f Hausväter u. Haiismülter. (In 6 Uftn.) 1. UlL gr. 8l
Stuttgart. f> Ngr.
Stephens, John L. , Begebenheiten auf e. Reise in Yncatan. Deutsch v.
Dr. iV.. A. W. Meissner. Mit 116 (in Kpfr. gest) Abbildgn., 10 Plä-
nen (wovon 4 lith.) u. e. (lith.) Karte v. Yucatan. gr. 8. Leipzig
1853. 12 TUr.
Swedenborg, Eman., gedrängte Erklärung d. Innern Sinnes der prophe-
tischen Bücher d. Alten Testaments u. der Psalmen Davids. Mii e.
doppelten Sachregister. Ein nachgelass. Werk aus der za Load«
1784 erstmals erschienenen lalein. Urschrift in's Deutsche übeis. v.
Dr. Joh. Frdi\ Imman. Tafel, gr. 8. Tübingen lb52. n. 20 Ngr.
Vallelz, F. L. J., Abhandlung üb. die Neuralgien. Nach der frana. Ori-
ginalausg. f. deutsche Aerzte übers, u. m. einigen Zusätzen begicüet
v. Dr. K. G, Grüner, gr. 8. Braunschweig. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
?olk, das deutsche, dargestellt in Vergangenheit u. Gegenwart zsr Be-
S rändung der Zukunlt. 9. Bd. A. u. d. T. : Geschichte der dentscheo
unst. Von Erntt Förster. 2. Tbl. : Von Anfang d. 15. bis Mitte d.
16. Jahrhunderts. Mit 16 Stahlst. 8. Leipzig 1853. 2 Thlr. 6 Ngr.
Wickemgel, Wilh., das Bischofs • u. DieDStmanneiirecht r. Basel in
deutscher AurzeichuuDg d. Xlil. Jahrhunderts, gr. 4. Basel, n. 18 Ngr.
Wlateitfeld, Dr. Ferd., Register zu den genealogischen Tabellen der
arabischen Stumme u. Familien. Mit histor. u. geograph. Bemerkan-
gea. 1. Haifte. gr. 8. GCttingen 1853. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Zwick, H. A., Grammatik der West-Mongolischen d. i. Oirad od. Kal->
mükischen Sprache. 4. (Donaueschingen.) baar 2 Thlr. 15 Ngr.
Anseile
Soeben erschien und ist in allen Buch- und Kunst-Handlungen zu
erhalten:
ilysteniAtlaehe Harstellang der SSntwiekclani^
der Banknnst in den obersächsischen Lindem
vom X. bis XV. Jahrhundert.
Bearbeitet und heraos^egebeD Ton Dr. L. Plttrichi
unter besonderer Mitwirkung von G. W, Geyser d. Jung., Maler,
im Verein mit Dr. C. A. Zestermann,
sSmmtlich Mitglieder der deutseben Gesellschaft zur Errorschung Vater-
land. Sprache und Alterthumer zu Leipzig u. s. w.
In Folio. 21 Bogen Text mit 4 Vignetten, nebst 13 lithogr. Tafeln,
enthaltend 654 Abbildungen. In Umschlag geheftet.
IPreiM 9 Thaler.
Das vorstehende Werk des Verfassers des jetzt vollendeten Pracht-
werkes :
,,Denkmale der Baukunst des littelalters iu Saehseu,4 Binde",
enthält die Resultate seiner vieljährigen, in jenem Hauptwerke niederge-
legten, dort aber nach denLandestheilen geordneten Forschungen ;
hier giebt derselbe das System, auf welches ihn seine Forschangen
geführt haben.
Da die Bauwerke Sachsens bis zu einer Zeit hinaufsteigen, aus der
man in andern Ländern fast keine in ihrer ursprünglichen Form erhaltene
vorßndet, so umfasst das vorliegende Werk eigentlich eine Geschichte
der mittelalterlichen Baukunst ganz Deutschlands und der angren-
zenden Länder, und ist daher, ausser für Architekten u. s. w., für Jeden
wichtig , der sich für mittelalterliche Kunst im Allgemeinen interessirt.
Zur besten Empfehlung werden die dem Werke vorgedruditen Ur-
tbeife einiger der anerkanntesten Autoritäten im mittelalterlichen Baufache
(Zwirner — Kngler — Schnaase — FSrater — Schnli — Uuast) dienen,
welche auch auf dem besondern Prospecte des Werkes enthalten sind,
der auf Verlangen zu Diensten steht.
Leipzig.
JFriedUin 4* BUtmcH.
8
In nnsem V«rlftg« ist «rschiMen:
Versuch botanischer ErlänterongeD
2a Strabo's Geographie und einem Fragment des
Dili&archos
VOQ
Dr. E. Meyer, Prof. der BoUnik.
8. broMWrU 28 Sgr.
Für Botaniker und Philologen gleich interessant.
Königsberg.
Gebrüder JBomiräger.
^ I ■
In meinem Vertage ist erschienen:
Codex LittrgiCQB Ecciesiao Univerate ia Epitomen Redactas.
Curavit H. A. Daniel, PhiL Ür. Societatia HisL-Theol«
Lips. Sodalis. gr. 8. geh«
T. I. Litorgia Romano Calhoücae. 2% TUr.
T. H. Liturgie Lutberaoae. 3 Thlr.
T. III. Liturgia Eccl. Refom. et Anglicanae. 4 Thlr.
Sancti Irenaei Episcopi Lugdenensis Qnae Supersnot ünoia.
Accedit Apparatna ContineDS ex ris, qnae ab aliis edito-
ribus ant de Irenaeo ipso aot de Scriptis eins aeiK dispvtata,
meliora et iteratioue band indigna. Edidit A. Stieren.
2 TomL gr. & geh. 127, Thlr.
I^lteU ad Diognetim Jnattai Pbitosophi et Martyris NoBc«
prae se ferens. Textnm recensuit Traoslatione Lacina in-
stroxit Prolegomenis et Adnotationibus oruavit Indices ad-
jecU J. C. Tb. Otto. Editio Secunda emendatior et aiictior.
gr. 8. geb. 24 Ngr.
ft. S. F. Tertllliaili Qnae Sapersont Omnia edidit Franc
Oehier. 3 Tomi. gr. 8. geb.
T. I. und T. Iir. sind erschienen und kosten 9Vs Thlr.; T. 8.
erscheint Ostern 1853.
Leipzig, Januar 1853.
T. O. W^'eigeL
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
ntefftgen^-
zum
dllRAPlSinil.
31. Januar. «^ 2* 1853.
I BiUfctkAtrlKagni tU. , umuU im • wU aulUAMke Itttentv,
iueig» etc.
Zur BefoiYvnsr «Her In nachstehenden Bibliographien reneichnetea Btehar
•■ipraUe ich »ich mter Znticheninf schnellster vnd hillifeter Bedlenof ; denen,
i wich« sich direel ait resp. Bealelhinfctt beehren, sichere Ich die frtsflen Tm^
9*. O» W^€i§el in Iielpsi|p«
■ssB^BagBaaaBBaaHBSMenMBH^BaiH
mbllottaek-OrdHUHffeH etc«
Zwei Kataloge der Bibliothek des Klosters Bec.*)
TirvLi L»BORini Bbgcbhsis alkaiui.
IaM heaä AuguuUni epiicopt
In uno volumine saper Johannem sermones CXXIIII. — In
mHo. De cWItate Del, lib. XXII. — In alio. Enohiridlon, Über
«aas. — De doctrina ebristiana, libri III. — Simbolun ab eoden
diclatan. — Dispotatio contra FelicianBin hereticam de trinitate. —
Vfe perfectione jaaticie, Über anos. — De natora et gracia, Über
uays. — Epistola ejosdem ad ValenUDvm. — De gracia etlibero
dirbitrio , liber iinas. — De coneeplione et gratia , über onos. -^
Epiatola Prosperi ad eum. — Epistola Htiarii ardarensis ad eam. —
De predestiaalioBe sanetoroin, liber I. — De bono perseverantie,
*) SnCnoiDnen aus FiUs Ravaisaon, Rapports an mmisire de Fin*
stnicüon publique snr les bibUoth^<ittes des döpartements de Touest, sni«
▼is de pieces in^dites. Paris, 1841., S. 385 fgd. Die Katalose stammen
aus der in diesem Werke S. 162. oeschriebenen , zu ÄTranches beCnd-»
liehen Mlscellanbandsebrift.
ZIT. JakTgaBC.
10
über I. — In alio. Contra Faostam Manicheum, lib. II. — De
mendatio, lib. I. — Contra inendatiiim , lib. I. — De cora pro
mortais gerenda, Hb. I. — De vera religione, lib. I. — Dt n^
tara et origine anime ad Renatum, Über I. — Ad Petram pres-
biterum de eadem re, Über I. — Ad Vincentiuni yictorem de
eadem re, lib. II. — Sermo Arianorum. — Contra eomdem ser-
nonero, über unus. — De utilitate credendi, über I. — Contra
adversariam legis et prophetarum, lib. H. — Liber qui appellatv
yponnosticon. — In alio. De Trinitate, lib. XV. — In oHo.
Sermo de pastoribus, sermo de ovibus. — De bapUsmo adyersas
Donatistas, llbri VII. — De baptismo parvulomm, libri II. —
Bpistola Aogusüni ad MaroelÜnnm. — De nnico lM|>timo, über
nnus. — De spiritu et littera, Über I. — In alio. Snper Ge-
nesim ad Ütteram, üb. XII. — In alio. De consenso evangeli-
starom, lib. IUI. — De sermone Domini in monte, lib. II. —
Sermo de verbis Domini qui dixerit : „blasphemia contra apiritm
aanctam non remitiiiiir ei.*^ — Sermo de X piagis Egipti el de
X preceptis Dei. — In alio. Sermo de X cordis. — Senio de
discipüna christiana. — De penitentia, Üb. I. — De cathecisu-
dis rudibas, üb. I. — Soliloquium, üb. II. — De übero arbitrio
voluntatis, üb. lil. — Seq. Genisii(?) contra Manicheos, lib. II. —
AdversQs Manicheos contra epistolam Fandamenti. lib. I. — In
alio* Snper primam partem psalmomm. — In aUo. Siper se-
cundam. — In alio. Saper tertiam. — In alio. Contra Jullanua
hereticum, lib. VI. — Contra quinque hostiam, üb. I. — De ageae
chrißtiano. Üb. I. — Epistola Ysidori episcopi de X Hebrais no-
minibus salvatoris. — Sermo Cipriani episcopi de opere et elee-
mosina. — Sermo ejusdem de oratione dominica. — Liber Bamc. —
Exempluro epistole Jeremie.
In alio. Confessionum libri XIII. — In alio. De qnantilate
anime, Üb. I. — Super epistolam Johannis traetatus decem. —
In alio. Retractationum Üb. II. — De moribus ecciesie et de
moribns Manicheorum, Üb. II. — Expositio ejosdem snper canti-
enm Salomonis, de muüere forti, el VII aüi ejasdem sermones,
et aliorum decem et VII. — In alio. Contra Pelagianos, ad papam
Bonifacium, lib. IUI. — In oHo. Ejusdem sermones de sirabolo
IUI, et de resurrectione XI et malli alii. — In alio. Epistole
ejusdem, et in eodem de VI questionibua^ lib. I. — Item ad
Bonitacium, Üb. I. — Item ad Paulinum de videndo Deo, lib. L —
Item de presentia Dei ad Dardanum, üb. I. — In alio. De v^is
Domini, et de verbis ApostoÜ, et de psalmis sermones LXXXIX. —
In alio. Super epistolam ad Romanos et super primam ad Co-
rinthios. — In alio. Super epistolas Celeras Apostoli. — Ai
alio. De bono conjugali, lib. I. — De nupciis et concupiscenlia,
lib. II. — Contra Parmenianum, lib. UI. — Contra Petilianam,
lib. III. — In alio. Contra Acbademicos, Üb. III. — De Tita
beata, üb. I. — De ordine, Üb. I. — De duabus animabns, lib.
I. — De regula fldei vere, lib. I. — Sermones IUI. — Liber de
conflida Titioram et virtulum. — Omelie Cesarii X. "■- Regula
dericoram. — In alio. De noptiis et concupiscentia , lib. I. —
Sermones III. — De predestinatione divina, IIb. I. — De vidai-
late, üb. I. — De conlinentia, lib. I. — Epistole ad Sixtum
doe. — Qaestionam Orosii lib. I. — Contra partem Donali post
gesta, lib. I. — Annotationes in Job, lib. I. — De ftde et ope-
libus, lib. I. — De regala vere fldei, IIb. I. — De fide ac sim-
bolo, lib. I. — Ad Januariom , lib. II. — In eodem. Sermones
plares Augastini, Johannis et aliorum quorumdam. — In alio.
Contra Cresconium, lib. Ulf. — Item in eodetn gesta altercationis
beati Augustini contra Maximlnum Arianorum episcopum. — Item
contra eumdem Maximinum, lib. II. — In alio. De LXXXIII
questionibus, lib. I. — Sententie ab eodem dictate XXI. — Sermo
ejusdem de Rpicureis etStoicis. — Item alius sermo de eo quod
dictum est a Domino ad Moysem ego sum qui sutn. — De na-
lara boni, lib. I. — Contra Manicheos, lib. I. — Expositionis
qoarumdam propositionum ex epislola Pauli ad Romanos lib. I. —
In alio. De magistro, lib. I. — De divinatione demonum, lib.
I. — Do penitentia, lib. I. — De agone Christiane, IIb. I. —
De immortalitate anime, lib. I. — De patientia, lib. I. — De
beresibus, lib. I. — Electio et ordinatio firaclii presbiteri suc-
oesseris sancti Augustini ab eodem Auguslino facta et geslis ec-
desiasticis conflrmata. — Omelie ejusdem XVIII in Apocalipsim
Johannis. — Liber de testimoniis divinarum scripturarum qui ap-
pellatur speculum, qui non est beati Augustini. — In alio. De
Novo Testamente ad Honoratum, lib. I. — De vita christiana,
lib. I. — . Ad SImplicianum, lib. II. — Ad Casusanum presbiterura
de jejunio sabbati , lib. I. — De questionibus Evangeliorum , lib.
II. — De VIII Aulercii questionibus, lib. I. — In alio. Specu-
lam. — In alio. Locutiones super eptaticem, lib. VII. — In
alio. Questionum lib. VII. — In alio. De musica, lib. VI. —
In eodem Cassiodorus de ortographia. — In alio, Enchirid., IIb.
I. — De disciplina christiana , lib. I. — In eodem. Tractatus
beati Cipriant de oratione dominica. — In atio. De opere mo-
BaGhonim, lib. I. — Item de expositione epistole ad Galatas, lib.
I. — Item de origine anime, lib. I. — Item de sententia Jacobi
apostoli, lib. I.
Lihri sancti Gregorii.
In uno volumine. Reg. lib. Xllll. — In alio. Super Eze*
chielem, lib. II. — XL omeliarum Hb.. IL — Pastoralis eure Hb.
II. — Regula sancti Renedicti. — In alio. Super Ezechielem
lib. IL — In alio. Dialogorum lib. IUI. — Pastoralis eure lib.
II. — In alio. Liber Job. Moralium tres prime partes, üb. XVL —
In alio. Ultima pars Job, et Moralium tres postreme partes,
lib. XVIII.
In alio. Palerius ex dictis beati Gregorii, super vetus testa-
seDtum. — In alio. Paterius super novum.
lAM Origeni$.
M
Jn unp vobunine. Super epislolam ad Romanos» lib« X- —
In aUo. Super LeTilicum oroilie XVL — In oHo. Super VeCii
Testamenium.
Libri sancti Ämbrosii.
In uno volumine. De fide ad Gratianum imperatorem, lik.
IX. — De misteriis, üb. I. — De sacramentis sermoaes VL -*
In alio. De Isaac et anima, IIb. I. — De bono mortis, üb. L —
De virginilate, Hb. III. — De viduis, IIb. I. — De vii^giaibufl^
Hb. I. — £xhortaUo virginitalis. — Serrao ejusdem de perpelia
virginilate saacle Marie. — De fuga seculi, Üb. I. — De media
nocte surgendo, Üb. I. — Contra Novatianos de peaitentia. Üb.
II. — De Jacob, Üb. If. — De Joseph, Üb. I. — De benedicüo-
Dibus patriarcharum , üb. I. — De jejanio, Üb. I. — De obser«
Tantia episcoporum, Üb. I. — De Paradiso, Üb. I. — Epislola
ad Vercellenses. — In alio. De observantia episcoponinu — In
eodem, Epistole ejusdem. — In alio. Saper Luce evaugeüim,
Üb. X. — In alio. De officiis ministrorum, üb. III. — Ezame-
ron ejusdem in eodem. — In alio. De consolatione Valentiuau
imperatoris, Üb. I. — Item de excessu fratris sui, üb. IL — liem,
üb. I. — De XII abusivis secuü. — Item, üb. I. de Abraham.—
Item, Üb. I. de eo, quod Salomon ait: Tria sunt impoMsMUm
mihi et guartum quod non valeo agnoscere, — Item, Üb. I. da
penitentia David regis.
Libri sancU Hieronimi.
In uno volumine. Contra Jovinianum, Üb. H. — ApologeUcia»
Üb. I. — Contra Helvidium, üb. I. — Ad Eustocbiam TifgiBem,
Üb. L — De virginitate. — Super Ecdesiastem expositioDis lib.
I. — In alio. Epistole ejusdem. In eodem contineotur libri ip-
sius de prodigio et frugi, üb. I. — Ad Amandum presbileram
de diversis queslionibus, lib. I. — Ad Pammachium de optima
genere interpretandi, lib. I. — Apologeticus ad eumdem. — Caa«
tra Helvidium de perpetua virginitate sancte Marie, IIb. I. —
Contra Vigilantium, üb. I. — De XII questionibus ad Hebidiam,
Üb. I. — De XI questionibus ad Algasiam, üb. I. — Dispolalia
de ratione anime per dialogum, sumpta ex dictis beati AvgiaUai
et Jeronimi. — Item üb. L beati AogusUni de origine anime ad
Jeroniroum. — Item aüus über beati Augnstini ad eumdem de eo
quod scriptum est, Qui totam legem Mervaveritj et quedam epi-
stole ejusdem Augustini ad eumdem Jeroaimum. — In alio. Saper
Ezechielem, üb. XIIII. — In alio. Super Jeremiam, lib. VL —
In alio. Snper Isaiam, üb. XVIIf. — In alio. Dialogos coatni
Pelagianos, Üb. IlL — Super epistolam ad Titum, üb. L — Saper
epistoiam ad Philemonem, üb. I. — Dialogus contra LuoiferiaBOS,
lib. I. — De spirilu sancto, quem transtuiit in latinum degreco.—
Lib. Didimi L — De vila Pauli heremite, üb. I. — De vita saacle
Paule, Üb. I. — De vita sancU Hilarionis, üb. L - De Haleo
monacho, lib. 1. — In alio. Super VII Prophetas primos. — In
alio. Super quinque prophetas novissimos, et super DaniaieoL —
I
ts
In alio. Soper Maiheam. In hoc etiam Hilarias svper eomdem
«vangelistam. — In alio. De hebraicis qaesUonibas super 6ene->
sim, Hb. I. — De distantiis locoram, üb. I. — De interpretatio-
nibus faebraicorom nominum, üb. I. — De hebraicis questionibus
in übro Regum, üb. I. — De eadem re super ParaÜpomenoni
Üb. I. — Quidam tractatus de X iemplationibus que in principio
Deuleronimi notanlur. — £xpositio cantici Debbore. — Expositio
lamentationum Jeremie. — Expositio de VII ebdomadis DanieÜs. —
Soccessiones Romanorum ponliflcom transmisse beato Jeronimo a
Damaso papa. Sunt etiam plures aüe sententie. — In alio. De
illoslribus viris cum adjectione Gennadii, üb. I. — Item, in epi*
stolam ad Galatas, üb. III. — Item, super epistolam ad Ephesios,
lib. III. — In alio. De mansionibus fiüorum Israel, üb. I. —
Item, contra Ruflourn- — Contra eumdem, üb. II. — Item, ejus«
dem contra Rufinum, lib. II. — Item, epistole ipsios ad Principiam
una, ad Demetriadem virginem una, et ad Ctesiphontem una, et
aüe plures.
Libri beaü IHdori,
In uno volumine. Ethimologiarum Üb. XX. — In alio. De
siimmo bono, Üb. HI. — In alio. Contra Judeos, üb. il(. •- In
eodem super eplaticem, üb. VII. — In alio. De summo bono,
Hb. ni. — Sittonima ejus, Üb. IL — Liber Alcuini de Titiis el
virtutibus. — Liber scintillarum. — In alio. Lib. VH super ep-
laticem. In eodem. Alcuinus super Canticum Caolioorum.
(Fortsetzung folgt.)
Vebenilcht der nenesten I^ltteratan
DEUTSCHLARD.
Arlt, Prof. Dr. Ferd., die Krankheiten d. Auges f. praktische Ärzte ge-
schildert. 2. Bd.: Krankheiten der Leder- u. der Regenbogenhaut.
2 HalOen. Ux.-8. Prag. (a Bd.) 2 Thlr.
AflaallS. Zeitschrift f. Leben u. Literatur in England u. Amerika. Hrsg.
V. Dr. Karl EUe, 1. Bd. (od. Jahrg. 1853.) 24 Nrn. 4. Dessau.
Halbjährlich n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Ovrtiui, Ernst, Herakles der Satyr u. Dreifussränber, e. griech. Vasenbild
erUntert. Mit e. Nachschrift t. Ed, Gerhard. 12. Programm der
archSolog. Gesellschaft zu Berlin zum Gedichtnisstag Winckelmanns.
Nebst 1 (lithochrom.) Abbildg. gr. 4. Berlin 1862. n. 16 Ngr.
Serkard, Ed. , über Wesen , Verwandtschaft u. Ursprung der Dämonen
u. Genien. Gelesen in der Königl. Akademie der Wissenschaften zu
Berlin am 13. Mai 1862. gr. 4. Berlin 1862. baar n. 20 Nar.
Koatblatti deutsches. Zeitung f. bildende Kunst u. Baukunst. Or^tan der
deutscaenKunstvereiae. Unter Mitwirkg. y. Kugler, Passavant, Waagen,
u
Wieemann, Sdioaase. Förster, Ettelberger v. Eddbeif hrsf. t. Dr.
F. Eggera. 4. Jahrg. 1853. 52. Nrn. Imp.-I. Leipzig, n. 6 Thlr. 201<lgr.
MortoOB, Sir Alex. , Physiognomik der Geisteskrackheiien. Aus der 2.
Aufl. des Engl, übers. Mit 102 Taf. Portr. v. Geisteskranken. (la
50 Lfgn.) 1. Lfg. gr. 8. Leipzig. n. 7*4 Ngr.
PUlippl, Dr. R. A., Handbuch der Conchyliologie u. Malacozoologle. gr. 8.
Halle. D. 4 TUr.
E N e L A H D.
Adorno (J. N.) — Introduclion to the Harmony or (he UoiTerse; or,
Principles of Physico-Harmonic Geometry. By Juan Nepomvoeio
Adorno. 8vo. pp. 168, cioth. 16 s. $d.
AeachyU Agamemno. Recensait F. A. Paley. Editio auctior ei eoea*
datior. 8vo. (Cambridge), pp. 116, sd. 4s. 61
AeschyU Tragoediae Superstiles el Deperditarum Fragmenta ex recensioae
G. Dindorfii. Tomus HI. Scholia Graeca ex codicibus aucta et emea-
data. 8vo. pp. 566, boards. 8 s. 61
Aeschines. — Scholia Graeca in Aeschinem et Isocratem ex Godicibns
aucta et emendata. Edidit G. Dindorfius. 8vo. pp. 144, boards. 4 s.
Btrttett [W. H.] — Pictures from Sicily; with 33 Plates, Maps, aad
Woodcuts. By W. H. Bartlett. Royal 8vo. cloih. t6s.
Blenkiaaop (Dr.) — Memoirs of Dr. Blenkinsop, written by Uimseir; ia-
oluding bis Campaigns, Travels, and Adventnres. Edited by the
Author of „Paddiana.'' 2 vols. post 8vo. pp. 640, cloth. 21s.
Boag (J.) — Imperial Lexicon of the English Language. By John Boag.
Vol. 1 , royal 8vo. cloth. iBs.
Brtithwtite (W.) — The Retrospect of Medicine. Edited by W. Braith-
waite. Vol. 26, July to Dec 1853. i2mo. cloth. 6s.
Brook (S. H.) — Modem Archtiecture ; containing Elevations, Plans, Esti-
mates, and füll Details of Buildings, üc. In 26 steel plates, aad
letterpress description. By S. H. Brooks. Folio, cloth. tös.
Crowther (S.) — A Grammar of the Yoruba Language. By (he Rer.
Samuel Crowther. 8yo. pp. 66, cl. is. 61
Crowther (S.) — A Vocabulary of the Yoruba language. Compüed by
the Rev. S. Crowther. Together with Introductory Remarks by tbe
Rev. D. 0. Vidal. 8vo. pp. 200, cloth. 7 s. 61
DtTidsOB (S.) — A Treatise on Biblical Criticism : exhibiting a Systenatic
View of that Science. By Samuel Davidson, D. D. 2 vols. Bro. (Vol.
1, Old Testament. Vol. 2, New Testament.) Pp. 700, cloth. 28 s.
De?ereiiz (The). — Lives of the Devcreux, Earls of fissex, 1540-1646.
By the Hon. Captain Devereux, R. N. 2 vols. 8vo. with portraits,
pp. 1006. 30s.
Enclüridioii Theologicum Anli-Romanum : Tracts on the Points at Issae
between the Churches of England and Rome. Vol. i — Bishop Tay-
lors Dissuasive from Popery, in 2 parts; and bis Treatise oa tae
Real Presence and Spiritual, &c. New edit. 8vo. pp. 676, boards. 6s.
Vol. 2— Dr. Isaac Barrow's Treatise on the Pope's Supreoiacy,
and bis Discourse on the Unity of the Church. New edit. dvo. boards.
7s. 61
0Oodrich(C. A.) — Select British Eloquence; comprising the best Spee-
ches entire of the most eminent Orators of Great Britain Tor the Twe
last Centuries : with Sketches of their Lives , an Esümalo of
1»
Genius, asd Notes, Critical and Fxplanaloiy. By Ghanncy A. Goodrich,
D. D. Copyright Edition. 8vo. pp. 948, cloth. 18 s.
fiallstaa (The); or, Rose Garden of She1(h Muslihu'ddin Sadi of Shiraz.
Transtated for the first time into Prose and Verse, with an Intro-
duclory Preface , and a Lire of the Author , fVom the Atish Kadah.
By Edward B. Eastwick. 8vo. (Hertford), pp. 343, d. gilt. 21s.
Hall (M.) — Synopsis of the Diastaltic Nerroos System, &c. By M. Hall.
4to. cloth. 21 s.
Hiid (J. R.) — Astronomical Vocabulary ; being an Explanation of Terms.
By J. Rassel! Hind. 12mo. pp. 60, cloth. Is. 6d.
Htiul (J. R.) — The Comets: a Descriptive Treatise apon those Bodies,
with a Condensed Account of the numerous Modern Discoveries re-
specting them y and a Table of all the Caiculated Comets , from the
Earliest Ages. By J: Russell Bind. Post 8vo doth. 5 s. 6d.
Historj of the Roman Empire, from the Time of JaUns Caesar to that
of Vilellius. By the late Key. Dr. T. Arnold; the Kev. Dr. J. H. B.
Mountain; the nev. J. B. Ottley; E. Pococke, Esq.; and the late Bi-
shop Russell. lUustrated from Designs by E. F. Sargent, post 8yo.
10 s. 6d.
Horace , lllnstrated ; bein; a New Edition of the Text only. Edited by
Dean Milman. 8vo. 300 woodculs, pp. 190, cloth. 21s.
Hovgh (W.) — Political aod Military Events in British. India from 1756
to 1840. By Major William Hough. 2 vols. post8vo. pp. 750, cloth. 16 s.
Jardine (Sir W.) — Ichonology of Aimandale. 3 parts, folio, each 21 s.
Keppell (Hon. H.) — Visit to the Indian Archipelaso in H. M. Ship
Meander^ with portions of the Private Journal of Sir J. Brooke. 2
vols 8vo. pp. 600, cloth. 36 s.
LaiMlett (F.) — Anstralla as it is: its SeiHements, Farms, and Gold
Fields. By F. Lancelott. 2 vols. post 8vo. pp. 600, cloth. 21s.
Landsboroilgh (D.) — A Populär Uistory of British Zoophytes or Coral-
lines. By the Rev. D. Landsborough. Square, pp. 380, cloth. 10s. 6d.
Lang (i. D.) — An Historical and Statistical Account of New South Wales.
liy John Dunmore Lang. 3d edit. 2 vols. post 8vo. pp. 200, cloth. 21 s.
Leacb (W. E.) — A Synopsis of the Mollusca of Great Britain. By W.
E. Leach. Pos( 8vo. pp. 380, cloth. 14s.
Lcziaon Bibliographicum et Encyclopaedicum a Mustafa Ben Abdallah.
Katib Jelibi, aicto et nomine Haji Khalfa celebrato, compositum. Ad
Codicum Vindobonensium, Parisiensium et Berolinensis fldem primum
edidit, Lalinae vertit et Commentario Indicibusque instruxit Gustavus
Fluegel. Tomus Sextus Literas Mim (Mofatehat-) -ya complectens.
Accedunt Additamenta tria Lexici continuandi et supplendi caussa
a4jecta. 4to. pp. 678, cloth. 30 s.
Marjorlbaak (A.) Travels in South and North America. By Alexander
Marjoribank. Post 8vo. pp. 486. doth. t4s. 6d.
MlraolttS Fellz. — The Odavlus of Minucius Felix. With an Introduction.
Analysis, and English Notes, by the Rev. H. A. Holden, M. A. Edited
by the Syndics of the Cambridge Universily Press. Post 8vo. 9 s. 6 d.
Verille (R. C.) — Saxon Obsequies, illustrated by Ornaments and Wea-
pons discovered in a Cemetery. near Little Wilbraham, Cambridge-
shire, in 1851. By Hon. R. C. Neville. 4to. with 40 coloured plates.
L4. 4s.
OliTer (G.) — A Dictionary of Symbolical Masonry 3 including the Roya
Arch Degree. By the Rev. G. Oliver. 12mo. pp. 386, cloth. 7 s. 6d.
Omvlain (The). Edited from the Original MS. in the Bodleian Library,
by Dr. R. M. White. 2 vols. 8?o. clath. LI. 16s.
10
P0iriML — ' Vindiclae Epistolanim S. Ignalti. Editio nöta AiiBOtafioai'
bos et Praefatione ad hodiernum controversiae stalam accommodata.
2 vols. 8vo. pp 505, cioth. 16a.
PUllips (J.) — The Rivers, Mountains, and Sea Cosi of Yorkskiie;
with Essays on the Glimate, Scenery, «nd Andent InbabiUota of the
County. By John Phillips , F. R. S. 8yo. pp. 312, plates. 15s.
Prtoe (B.) — A Treatise on Differential Calcolus. By B. Price. 8to. boaids.
10s. 6d.
Prtniep (H. T.) — Tibet, TarUry, and MonfoUa; their Socinl and Poli-
tical Condition. By Henry T. Prinsep. 2d edit. post 8yo. pp- 80,
with map, cloth. 5s.
TraasactiMia of the Medical and Chirurgical Society of London. VoL 35
(2d Series, Vol. 17), 8to. cloth. i8s.
« Manchester Literary and Philosophical Sodely. Vol. 10, 8to. 6&
Royal Society, Edinbnrgh. Vol. 20, Pt. 3, 4to. 18s.
Tarronianns : a Gritical and Historical Introduction to the Ethnograph
or Ancient Italy , and the Philologisal Study or the Laiin Langnaie.
By John W. Donaldson. 2d edit. greatly enlarged, 8yo. cloth. lls.
Wordsworth (C.) — Greece , Pictorial , Historical , and DescriptiTe. By
Ghristopher Wordsworth. New edition. royal 8vo. pp. 426, doli,
318. 6d.; mor. L2. 2s.
Wythe's Curiosities of the Microscope ; or , lUnstrations of the Minnle
Parts of Creation. Spuare, pp. 140, cloth. 6s. 6d.
Xlmmerman (G.) — The Antobiography of Godfrey Zimmerman, fornerty
in the Commissariat Department of the Army under Napoleon. Crowi
8vo. dotfa. 5s.
Anaselgen«
In meinem Verlage ist erschienen:
Codex LitnrgiCUB Ecdesiae Uoiversae in Epitomen Redactns.
Curavit H. A. Daniel, PbiL Dr. Societatis HisL-Theol.
Lips. Sodalis. gr. 8. geh.
T. L Litargia Romano Catholicae. 2V6 TUr.
T. IL Litargia Lntheranae. 3 Thir.
T. IIL Litargia Ecci. Reform, et AngUcanae. 4 Thir.
Sancti Ircnaei Cpiscopi Logdenensis Qaae Supersant ümnia.
Accedit Apparatus Coniioena ex iis, qaae ab aliis edito-
ribas aut de Ireiiaeo ipso aut de Scriptis eius sunt diapouta^
meliora et iteraiioiie band indigna. Edidit A. Stieren.
2 Tomi. gr. 8. geb. 12V3 Thir.
Leipzig, Janaar 1853.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nUüi^eny
zum
>
15. Febniar. J\i^ 3. 1853t
ilftltolkektrteug« eto. , neueste li - od tviliidiseke Lttteralu,
Attxeigei eie.
■**•
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Ibeile zs.
V. O. 'MPeigel in JLelpsig^»
j^a^a^taeaBBamamtsiasssssssssBssaess^Baamtssesas^
Blbllothek-Ordnunseii etc.
Zwei Kataloge der Bibliothek das Klosters Bec.
(Fortsetzung.)
Lihri Bede presbiteri.
In uno volumine» Supor Marcum^ Üb. I. — In alio* Super
Lttcam, Hb. VI. — In alio. Saper aolas aposlolorum, lil). 11.-^
In alio, Exposilio super epistolas canonicas. — Uem, exposiUe
Apocalypsis Johaniki» apostoli ediia a Beregando viro eruditissiioo. —
Item über Labfraoci archiepiscopi CanCuanensis de corpore et
saDgaiae Domioi contra Bereogerium Toroneosem. — In alio,
Super Apocalypsim , lib. III. — Uem de tabernaculoi, Üb. lU. —
liem aoper Tobiam, lib. I. — In aiio. Capitula lectioauia super
eptalicem. • — In alio. Super Cantica CanUcoi^um, lib. VI. — *
In alio. De teroporibus, lib. !• major. Uem, epistola ipsius de
equinoclio. In eodem. Libri Albrici (BelprlcO de compelo lune. —
In alio. Martirologium. In eodem regula sancli Benedicti, —
In atio. Historia, Anglornm, lib. V. — De teroporibus Über minor. —
De naturig rerum, über minor. — De naturia rerum, lib. I. -+
Lib. Gilde sapienüs de excidio Britannie. r~ Vila sancti NeoU
qae in capite ponitur. — In aUo, Liber Albrici de compoto. —
In alio. Epistole Laafranci. In eodem. Epistole Fulberti Car«
DOiensis, et Hildeberti Cenomanensis episcopi. — In ßodem*
XIT. Jahrgang.
18
Liber Eniidfl de incestis coiyogiis. -^ Item IHI Ovestioaes diviie
solate ab eo.
Lihri Anselmi archiepi$copi Caniuarie.
In uno volumine. MoDologium, Hb. I. ProsIogioD, Üb. 1,
Orationes ejasdem. Lib. de Grammatico. Epistola ad Urbaaiia
papam de incarnatiflio Verbi. *^ In aHo. Tres tractatus de ve-
ritale, de libertate arbttrii, de casii diaboli. ^^ Deo§ homo, IIb.
II. — De coDceptu virginaU, lib. 11. — De processiofie spiritas
aaeoU. *- In alio. EpisUde ejusdem ad diverses.
Johannet heremita Cas9ianu$. — In uno volumine. Col-
lafiones patrum, XXIIII.
In uno tolumine. AdAonilio Basilii ad nMBachvB. lastitatt
Basilii. Poroerii de vila C0BleBq»iaU?a lib. IIL
In uno. Vita patrom veterea, ei Ysidori ainonimay et pan
Ubh q«i vooalar Diadema moiaeiianifli.
In uno volunUne. Cencerdia regulaiiin.
In uno polumine. Haimo ssper Ysaiam.
In uno. Libri beati DiODisii.
In uno voL Pronostica Jallani.
In uno. Libellua WiniOBdi de corpore et saagaine DomiaL
In uno. JosephoSi anliqaitatum lib. XIlll. In aiio. Anti-
quitatum lib. VI, et de Judaico belle ejusdem lib. VlI.
In uno, Bceleaiastloa hisleria Easebti CesarieiKis epiaeopi,
quam transtolil Rufinus de greco in latiaum, lib. XL In tcaa.
Alia historia ecclesiastica qne dicitar tripartita , lib. X.
In uno. Historia Egesipi, lib. VI.
In uno. Historia Orosii, Üb. VII. In eodem Trogus Pompejas,
epitome, XLVI. Item in eodem historia Langobardoram, lib. V.
In uno vol. Vita sancti Nicolai et miracola ejaa et transla-
tio ejasdem.
In uno. Dicta beali Gregorii pape super caniica, et vila
domni Uerioini abbatis, et vita beati Anselmi archiepiscopi Caa-
taarieasis.
In uno. Elucidarios, et Apocalipsis, et Cantica caatieoraB.
IH uno. De vitiis, lib. IH; et Ysidori sinonina, lib. 11; et
lamentom penitentie ejusdem, et regnla fidei versiAce composita.
In uno voL Gonlinentur II libri de expesitione ecciesiastiei
o/icii tarn diornalls quam Doctornalis, editi ab Analarlo Tfro ap-
peritissime erudito. Kern, epistola ejosdem ad Jeremiam de no-
mine Jesu. Item, epistola ejasdem ad Guntardam. Item^ a^atola
ejosdem ad NeeConem abbatem de Seraphim et eberobi^«
Libri beaH Johannii cognomine Chriioitomi.
In uno vol. De reparatione lapsi, Nb. I. Item ejasdem ad
Demetriam de componetione cordia, Hb. I. Iteii de eadeai ra.
ad Steleehium , lib. I. Item ^ omelia ejusdem de ||||poripli#Be r
psalmi. Item, omelia ejusdem de Ipso 1^ psatoo. Umi aonbra
iadeum lib. GisleberU Crisplnl abbatia Weetimeiuiflarli. Itea ajoa-
dem de Simoniads , et de ▼arflate corporis fft eaagoiais DomiaL
1»
Hem ejwdea pernio ia dedioatiooe 60<)leMe. Kmi ^mtlMi ejuadiMtt
9«per cum injfre$»m Jnusy Item cjjttsdeni epislolo III,
Libri beaii Cipriani epiBcopi ei mat^lirU.
In uno vol. fipistoU ejus Bunero XVI. In 0odem Uk. ejasdem
de vittts secttli ad Doiialam. Harn ctjaadem IIb. I. ad DemalriaDttm.
Item» ejttsdem hb. I. da exhortalione Martirii ad FortuDalom.
Sermo ejasdem da zelo ei livora. Item sarmo ajusdem de peoi-
lealia. Ilam ejasdem libri de mortaiitate. Uam ejusdem Über da
habita virginum. Item lib. ^usdea de ecolesia catholice «iiitata*
Item lib. ejusdem de lapsis. Item ia cod. IIb. de simbolo fldei
ad Laarentium. llem beati Cipriani ad Quiriaam lib. IL
Libri Fulgentii.
In uno voium. Libri XXIIL ileai okrosica ab origina mandi
iiaqae ad imperiam Ueraclii. Itaa expoaiüo super lib. Geneieoa
asqae ad illam looum ubi dieilar: Clamor Sodomormn. Item ex-
IH^siUo prologorum beati Jeronoatmi qaoa ia IraaalaUona et ia
ezpositioae librorum Vetaria Testameati fecit. Iteai expoaiUa ba-
nedictionum Xil Patriarpharom. Item qaedam prophelia Sibilla
qae de imperio romano et floa aaeuU predixit.
Libri beati MhOtnasii epieoopu
In uno voL De trioitate, lib. 1. De unitata Irinitatia, lib. IL
De unioo nomiae divinitatis, lib. III. De aasunptioae honinis,
lib. UlL De siagalia nomiaibus adverras aoveliam iieraatm, lib.
1. De uaiea sabstaatia triaitatis, lib. VL De beatitudiae Bdai,
et proscriplione lecte pessine, lib. VIL De professioae regule
oatbolice, lib. VIIL De fidei uaitate, lib. IX. De triaiUte et
spirilu saacto, lib. X. Alteroatia aaaoti Athaaasiii quam habait
pro flda coatra Arriun, Sabeliiam, Fooiana hereticoa, lib. XL
Seateatia probi judicis qui ad diriaaadaai altercatioaem ab impe-
ratore Constantio missus fuerat. Item epiatola Potamii ad Atha-
nasium episcopuni. Item epistola saacti Atbaaaaii ad Laciferam
episcopum. Lib. XII de Sotoaibus.
Libri Cassiodori.
In uno vol. Saper I*"' partem psalterii. In alio. Aiper P*".
In alio. Super lü**"'. In alio. Cassiodorus de aaima» 1. L
In alio vol. Siaaragdas aaper regalam S. Beaadicti.
In alio coatiaeatar ohroniaa Easebii, et ebroaica Jeraaini et
Prosperii et cliroalca Sigisberti.
In uno vol. Historie Normaaemm, lib. VII, ▼idelicet ab ad.-
veat« Hastingi la regaura Fraacoruro usque ad mortem prini Hea-
rioi, regia Aaglorum et duaia NormaacH-uas. Item vita Carali
magai imperatoris Romanorom et regis Fraacorum. Item vita
Alexaadri magai regis Macedoaum. Item epistola ejasdem da situ
ladie ad Aristotilem magiairam saam« llem abreviatio regum
Franciae gestoram ab agressioaa aoram e Sicambria asqaa ad
priacipium regni Ludovici Junioris regis Fraaeomm. Item bisto-
riaram de regibus m^oris Britaaaie usque ad adreatam Aaglorum
ia iasulam libri XII, ia quorum septimo coatiaeatar propbetio
30
MerlM, mh Silvestris, sed alterias, id est Merlini Ambroett. Rea
exceptiones ex libro Gilde sapientis historlographi BritoBum qvea
composait de yastatione geitis soe et de mirabilibas Brilannie.
In uno volttmine. Historia Gregoiii Toronensis de gesUs
Fraooorim, libri X. In eödeöa historia Bäldrici Dolensis archie-
piscopi, qoomodo Jerusalem capta sit a chrisUanis, libri IHK.
In uno vol. Itinerarium Jerosalem editum a Folcbero Car-
AOtensi clerico, oontlnem res gestas ilUas expeditionis ab iaitio
nsque ad annom iDcarnationis domioice M.C.XXVI.
In aHo. Decreta PontiAcum.
In alio. Ganoiies.
In alio. Excerpta Decretomm.
In aho. Gorpas eaneninii.
^ In tUio. Benedietlones episcopales, per totias aflni currioi-
kai, et quomedo eelebratur concilium, et de coDsecratione epi-
seopi seoondiHn morem romanum, et plares epistole romaiioraii
pontifteum decretales, et benedictio abbatis, virginis, et Tidae,
et moBaohi, et molta alla.
In uno volumine. Gollectlones Booardi Wormatieosis epi-
scopi, lib. XX, tarn ad eeclesiastica qoam seoularia negotia per*
traotaada »eoessarie.
IJkri Dionisi Areopagite. In uno voL De eelesti ierarehia,
lib. L De eeclesiastica ierarchia, lib. II. De dirinis nominibos,
lib. III. De mistica theologia, Irb. IUI. Item ipsius ad diverses
epistola X. In eodem Boetii de triaitate, lib. IUI.
In uHo. Epistole Yvonis, et de saoramentis, et serraones ipnas.
In alio. Abbreriatio totiiis corporis canonum.
In alio. Historia Henrici, da gente Anglorum, lib. X.
In uno vol. Epistola Sidoaii«
In aho. Isidori de ofAciis, lib. II.
In aiio, Dialogus Basilii et Johannis, lib. I.
In alio. Sermonum EfTreml Üb. I.
In alio. Gregorii Nyseni sermones, lib. I.
In alio. Rabanus super Matheom, lib. VIII.
In alio. Rabanus super Jeremiam, XX.
In alio. Rabanus sopcr Genesim, lib. III.
In ako. Rabanas super Rxodum, lib. IIL
In alio, Glaudianus de anima contra ep. ignoti auctoris. la
eödem Gandidi Arriäni ad Vietorinum de generatione divlaa, lib. I.
- In alia. Origenes super Gantica oanticorom, lib. HI; in eodem
omelia ejusdem super psalmos: N&H emiUere; Domine, ne in
furore; Dixi cuiiodinm.
In alio. Alcttlni de trinitate, Hb. III.
In alio» Tertulianus contra paganos, lib. unns. — In eodea
firegorius Tosen. (?) de oreatione hominis, IIb. I.
In alio. Hfstoria Cl^mentis, lib. X.
' In alio. PalladiuB de agvicultura, lib. XU. In eodem Vegetii
de re mititarf , Hb. IHI.
21
In alio. Hacrobios de saturnalibas, lib. III.
In aHo. QuiDtiliaaus de causis.
In alio» Suetonitts de vita Cesarnm, lib. XII.
In eodem. Eutropias ab urbe condita, lib. X.
In aUo. Tollitts de offloiis.
In aUo. Philippica Ciceronis, lib. III.
In aUo. Angelomos super reges, XV.
In alio. Haimo super epistolas Pauli. Hermas pastor, lib. I.
Abbas Clarevallensis super cantica canticorum. Hugo Parfsieosis
de arca, de sacramentis, et de aliis multis.
In alio. XII Prophete glosati. Psalterium glosatnm. Glose
Gisleberti PorreUni super psalterium. Epistole Pauli. Sententie
Petri Lombard! , in uno valumine.
In aUo. Epistole Senece. In aHo. Seneca de dementia, et
de beneficiis.
(Fortsetzung folgt.)
IJebersIcht der nenefiten Eiltteratur.
DIUTSCHLAHD.
lualen der Köoigl. Sternwarte bei München , auf öffentl. Kosten hrsg.
V. Dr. /. Lamoni. V. Bd. [Der vollsUind. Sammlung XX. Bd.] Mit
asUoQom. Kalender f. 1853. gr. 8. MüDchen 1852. (&) n. 1 Tblr. 20 Ngr.
Atlaa zur Geschichte d. Consnlats u. Kaiserreichs y. M. A. Thiers. 14.
u. 15. Ug. qu. Fol. Mannheim. k 7*^ Ngr.
Becbe, Sir Henry T. de la, Vorschule der Geologie. Nach dem .,geolo-
eical observer" Trei m. Znsfltzen bearb. v. Dr. Ernst DieffMbach.
Mit üb. 300 in den Text eingedr. Illustr. in Molzschn. 4. Ug. gr. 8.
Brannschweig 1852. (4) n. 15 Ngr«
Bedeikeii. rechtliche, zu dem Entwurf e. bürgerlichen Gesetzbuches f.
das Köaigr. Sachsen, gr. 8. Leipzig. 15 Ngr.
Bodemtedtk Frdr., die Lieder des Mirza-Schaffy, m. e. Prolog. 2. durch
e. Anh. verm. Aufl. 16. Berlin. geh. 1 Thir«; in engl. Einh. m.
Goldschn. 1 ThIr. 15 Ngr.
Boefner, Otto, die Lehre Tom Bewusstsein in ihren pädagogisdien u,
didactischen Anwendungen [gekrönte Preisschrift] nebst einigen vor-
ausgeschickten Philosoph. Aufsfttzen. gr. 8. Freiberg. 15 Ngr.
Bratranek, F. Th., Beiträge zu e. Aesthelik der Pflanzenwelt, gr. 8.
Leipzig. n. 2 ThIr. 8 Ngr.
Bmuen. Dr. Chrn. Carl Josias, HippoWtos u. seine Zeit. Anflnffo u. Aus-
sichten d. Christenthums u. der Menschheit. 1. Bd.: Die Kritik. Mit
dem (U(h.) Bildniss des Hippolytus. gr. 8. Leipzig 1852. n. 3 Thlr.
BvMhmano, Joh. Carl Ed., über den Naturlaut. gr. 4. Berlin, n. 15 Ngr.
€tni8, Carl Gust., Symbolik der menschlichen Gestalt. Ein Handbuch zur
Menschenkenntniss. Mit 150 in den Text eingedr. Fig. (in Holzschn.)
gr. 8. Leipzig. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Fahie, A., Schloss Roland, seioe Büder-G«llerie n. Kooslschatse. ibt (I)
Kpfrst., (7) Lilh. u. (eingedr.) Holzschn. v. Ernst FrShlich, T. W. Tk.
Jansen, Wilh. Kraffl. Kretschmar u. A., sowie m. den Monogramttea
der Künstler. Imp.-i. Cdlo. 1 Thlr.; fein Pap. i Thir. 15 N|r.
Fravenstädt, Dr. J., Istbetische Fragen, gr. B. Dessau. 1 Thfr.
HieroclU in aureuiu Pythagoreornm carmen commentarius. RecensmC eC
illustravit Frid, Guii Aug. MullacKm$. gr. 8. Berolioi. a t Thlr. lOiNgr-
Hofinann, Prof. Dr. Herrn., Pflantenverbreitonff a. Pflanzen waBdenBf;
e. botanisch-geograph. Untersucliung. gr. 8. ßarnstadt ld52. 22*4 ^*
Irenaei» Sancti, Kpiscopl Lugdunensis, quae supersnnt oaiBia. Acoedit
apparatus continens ex äs, quae ab aliis editoribus aal de Irenaee
aut de scriptis ejus sunt disputata , meliora et iteratione band ia-
digna. Edidit Prof. Dr. Aäpk, SHeren. — Tav 4p ay£m$f nas^s
i^dtM KlQtiyahv intcxonov Jovyd9hy9V rm k^^ctifuya nnmtm. Toai
1. pars II. et tomi II. pars II. fasc 2. gr. 8. Lipsiae. o. 4 Thlr. 2ü Ngr.
Ittalog ogölny ksiazek polskich drakowanych od roka 1830 do 1850;
czYli za lat dwadziescia jeden. Z oznaczenieu fonnaiu , mi^sca t
roKu wyjscia, nakiadcy , ceny pierwotnej , oraz z dodaniem podziata
naukowego ksiazek niniejszym spisem objetych. Zebral i wydal W. R.
gr. 8. ' Leipzig 1852. baar n. 1 Thlr. 10 FCgr«
Urchhoff, Albr., Beiträge zur Geschichte d. deutschen Buchhandels 2.
Bdchn.: Das 17. u. 18. Jahrhundert. A. u. d. T.: \ ersuch e. Ge-
schichte d. deutschen Buchhandels im 17. u. 18. Jabrh. bis zo Reich's
Reforoibestrebttogen. 8: Leipzig. baar 1 Thlr. 10 Ngr.
lorschelt, G., Geschichte v. Berthelsdorf. 2 Lfgn. gr. 8. Berthelsderf
bei Herrnhut 1852. Leipzig. n. 12 Ngr.
Leben des königl. preuss. Wirklichen Geheimen Rathes Georg Wilheln
Kessler, Biographen Ernst Ludw. Heim*s. Aus seinen hinterlasseaen
Papieren. Mit Kessler's (lith.) Bildniss. gr. 8. Leipzig. 2 Thlr. 12 Ngr.
Lenpertz, Heinr. , Bilder-Hefte zur Geschichte d. B&dierhandels u. der
m. demselben verwandten Künste u. Gewerbe. (1.) Jahrg. 1851
gr. Fol Köln. n. 1 Thlr. 18 Ngr.
litde, Dr. Peter Adf. , die Porta nigra u. das Capitoliun der Treriris.
Mit 1 Kpfrst. gr. 8. Trier 1852. n. 12«A Ngr.
Macacilay'B, Thom. Babinglon, kleine geschichtliche u. biographische
Scbrirten Nach der 6. Orig.-Ausg. Abers. v. Prof. Fr. Büiau. 4. Bd.
1. Lfg. Mit dem Portr. des Verf. (in Stahlst.) a Leipzig. 1 Thlr.
laamannla. Archiv f. die Ornithologie, vorzugsweise Eoropa's. Organ
der deutschen Orntthologen-Geseilschaft. Hrsg. v. Ed, BnldmimM.
2. Bd. 3. Hin. Mit 1 (lith. u. coior.) Abbiidg.: TurdttS.(r) Lex.-a
Stuttgart 1852. (a HR.) 22% N^.
FftROfka« Prof. Dr. Thdr., Gemmen mit InschriRen in den königL Museen
zn Berlin, Haas, Kopenhagen, London, Paris, Petersburg u. Wiea.
Mit 185 Bildwerken (auf 4S(eintaf.) gr. 4. Berlin 1852. baar n.n. 4 Thlr.
tnaiLdt, Job. Glob. V., Verzeichniss meiner KupfersÜchsammlung als Leit-
faden zur Geschichte der Kupferstecherkunst u. Malerei. Nehsl 1
Kpfrtaf. Lex.^ Uipzig. n 2 Thlr. 20 Nfr.
R&thlef, Dr. K., Skizze der orographischen u. hydrographischen Verhält-
nisse T. Liv-. Esth- u. Kurland, e. geograph. Versuch. Mit 1 oro-
Sraph. (lithocnrom.) Karte, 1 hydrograph. (lith. u. illum.) Karte a. 9
[öhenprofilen. gr. 8. Reval 1852. n. 3 Thlr.
SaiChseiisplegel, der, nach der äliesten Leipziger UandschriR hrsg. r. Prof.
Dr. Jui. Wmke. 2. Aufl. gr. Itt. Leipzig. 18 Ngr.
tcherr, Dr. Jobs., Geschichte deutscher Cullur u. SiUe. In drei Buchen
dargestellt. 2. Buch: Protestantisch-theologische Zeit. gr. 8. Leipzig
n. 24 Ngr.
Siklkktognll, Dr. Ifatbanael r , Rriioernaf a« AugaO, Grata ▼. Platen
io seiner Jugend Zöge zu seinem Bild in der ersten Eiilwicklungs^
Periode seines Dicbterlebens y. Freundeshand. Mit bisher ungedruck-
ten Erstlingsgaben seiner Muse. Bei Gelegenheit der Auroanme sei-
ner Baste in die bayr. Rubmeshalle im Verein m. mehreren Jugend-
freunden desselben hrsg. gr. 16. München 1652. n. 16 Ngr.
Sckwan, Herrn., Versuch e. Philosophie der Mathematik verbunden m.
e. Kritik der Aurstellungen Hegers üb. den Zweck u. die Natur der
höheren Analysis. gr. 8. Halle. n. 1 Thir. 10 Ngr.
Sigbart, Dr. Joach., die Frauenkirche zu Mfineheo. Ihre Geschidite a.
Schilderung, zunächst vom kunsthistor. Standpunkt aus entworfen«
Mit 6 (lith.) Kunstbeilagen u. e. Restaurationsplane. gr. 12. Lands-
httt. 24 Ngr.
Straekle, A., Lexicon der Schlachten, Treffen, Gefechte, Scharm&tzel,
Rencontres, Belagerungen etc., an denen seit der Mille des 17. Jahrb.
Kurbrandenburgische u. K5oigJ. Preuss. Truppen Theü genommen.
Mit kurzen geograph., Statist, u. kriegsseschicntl. Notizen, auch An-
gabe der dabei aktiv gewesenen nocE vorhandenen Truppenibeile,
so wie m. e. übersicbtl. chronolog. Tages-Kalender etc. gr. B. Neu-
wied, n. 2 ThIr.
▼ehse. Dr. Ed., Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation
20. Bd. [3. Abth.: Geschichte der Höfe d. Hauses Braunschweig in
Deutschland u. England. 3. Tbl.] A. u. d. T.: Die Hofhaltungen zu
Hannover, London u. Braunschweig. 3. Tbl. 8. Hamburg.
Sobscr.-Pr. 4 1 Thlr. 7^ Ngr.
Tolk , das deutsche , dargestellt in Vergangenheit u. Gegenwart zur Be-
gründung der Zukunft. 7. Bd. A. n. d. T.: Gesahichto der devtschta
Städte u. d. deutschen Bargerlhums. Von Prof. F. If. Barfhoid, 4.
TM.: Vom Höhestande der Kampfe zwi«ehen ZQnften u. Geschlech-
tern bis zum Untergange reichsstädt. Freiheit u. zu dem wiederer-
"wecfcten Gemeindeleben, v. J. 1332— I80a a Leipzig, i Thlr. 21 Ngr.
Tolkmaiil, Dr. Ricard., de oraculia sibyllinis diseertatio; snpplementum
edilioais a Friedliebio exhibitae. gr. 8. lipsiae^ n. 8 Ngr«
Weber, Herrn., Catalogue des estampes anciennea qvl composent (son)
magasin I Bonn. 1. Partie. A. s. 1e t. : Catalogue laisoane d'una
belle et nombreuse collection de portraits graves par et d*apr^s An-
toine Van-Dyek ; donf la vente se fait aux prix annonces dans le
catalogue au magasin (de Pauteui.) gr. 8. Bonn 1852. n. 10 Ngr.
Wlebe, Frdr. Karl Herrm., die Lehre v. den einfachen MaschinentbeUen,
bearb. f. den Unterricht an den K. PreUss. techn. Lehranstalten, sowohl
zum Gebrauche beim Entwerfen u. Konstruirea v. Maschinen u. zum)
Selbststudium. In 2 Bdn. (od. 6 Lfgn.) Mit e. Atlas v. 40 (Kpfr.-
Taf. u. vielen in den Text eingedr. Holzschn. 1. u. 2. Lfg. gr. 8.
Berlin. n. 2 Thlr.
WMaaiaiiii, F. J., u. E. Weber, Beschreibung der phanerogamischen
Gewächse Eslh-, Liv- u. Cnrlands m. möglichst genauer Angabe
der Fundorte u. der geograph. Verbreitg. nebst Andeuig. Gb. den
Gebrauch in medicin., techn. u. öconom. Beziehung. Dazu mehrere
Beilagen enth. e. kurze Erklärg. der vorkommenden techn. Ausdrucke,
e. labellar. Uebersicht der Pflanzen nach ihrem Nutzen u. Schaden etc.
gr. a Reval 1832. n. 4 Thlr.
24
Folgende Dalarwissenschaftliclie Werke sind auf meineB aiti-
quarischen Lager vorrHlhig und zu beigesetzten Preisen durch jede
Bachhandinng za beziehen:
Percheron, A., Bibliographie entomologique , comprenant rindication par
ordre alphabelique des matteres et des noms d'autenrs: 1^ dfö Ov-
yrages entomologiqnes publies en France et k Tetranger depuis les
temps les plos recules Jnsqu*i nos Jours ; Qf* des Mouographies et
Memoires cootenus dans les Recoeils, Jouniaax et Gollectioos aca-
demiques Fran^ais et elrangers. 2 voll. Paris 1837, 8. 3^/s TUr>
T. Proriep, L. F. , Fortschritte der Geographie und Naturgeschichte, roa
2. Bande an fortgesetzt von R. Proriep und 0. Scbombnrgfc. 5 Bde.
Mit Steiutfln. u. Karien. Weimar 1846—48. 4.(Ldnpr. 15 Thlr.) 9 Thir.
— Notizen aus dem Gebiete der Natur u. Heilkunde. 50 Binde ait
illum. u. schwarzen Kuprern. Desgl. neue Notizen u. s. T. 40 Biade.
Desgl. 3. Reihe gesammelt und roitgetbeilt von M. J. Schleidea ud
R. Froriep. Band 1. bis 8- Weimar 821— 48. (Ldnpr. 496 Thlr.) 60 Thlr.
Flroriep, R. , Tagesberichte über die Fortschritte der Natur- und He3-
künde. 1—11. Bd. 550 Nummern. Mit Kupfern. Weimar 1850—52. &
(Ldnpr. 22 Thlr.) 12 Thlr.
6rono?iia. L. T., Zoophylacium Gronovianum, exhibens animniin qua-
drupeda, amphibia, lasecta etc., fasciculi tres C. Ggg. Lugd. Bat
1763. F^ol. 4 Thlr.
Kahleyss. J. G. B., De vegetabiUum et animalium differentüs. Hatae
1902. 8. ^^Thlr.
Kaenpfer, £.. Amoenitatum exoticarum polit. physic medicania fascU
V. Cum 90 tabb. aen. flgurisque in text. Lemgow. 1712. 4. Brauet
40 Fr. Ebert 11294, gesucht und nicht häufig. PriUel, Thesaar. 5051.
3^2 Thlr.
KeiEler, Aug. E., Diss. sistens vegetabilitalis et aninalitatis differentiaai
mutuamque relationem. Jena 1805. 4. V4 TUr.
Kreyalg, Fr. L., Momenta qnaedam vitae veffetabilis cum aninaU coa-
venientia illustrantia exponuntor. 2 partes. Wittenberg 1796. 4. V4Thir.
■andl, L., et. C. G. Ihrenberg, Traite prati^ue du microscooe ec de
son emploi dans Tetude des corps organises par le L. Mandl , suivi
de Recherches sur rorganisation des animaux infusoires, par C. G.
Ehrenberg. Avec 14 planches. Paris 1839. a 2^/3 Thlr.
Ploth, R. y Natural bist, of Oxford.Shire. Ed. 2. with large addiUons aad
corrections. Withplates. Oxf. 1705. fol. With littlebrown taches. 5Thlr.
Roberts (Mary) Sea-i-Side Companion5 or Marine Natural Histery, fcap.
with beauunil wood-cuts by Baxter. London 1845. 8. IV« Thlr.
Schombnrgk, Rob. , Reisen in Guiana und am Orinoko 1835—39. Mit
einem Vorwort v. Alex. v. Humboldt, 6 col. Ansichten u. 1 Charte.
Leipzig 1841. Lex. 8. (Ladenpr. 6Vs ThIrJ 6 Thlr.
Andibon, John James, ßirds of America, from drawings made duriog a
residence of 25 rears in the United States and its territories. 4 voU.
With 435 beautifully colour plates. London 1828—39. Fol. (200 L.)
700 Thlr.
T. O. W^eigei.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
I
ttfefltjeit^-
zom
28. Februar. %A^ 4- 1853.
Bibltothekordnuigeii etc. , neverte In • oid aiLBläadlsche Litteratar,
Aaieigen etc.
Zur Besorgung aller in ntclistehenden Bibliograph j«ii Terzeichneten Bücher
ipfehlt ich aiich anter ZutichcniBg fchnellster und bilügatcr Bedienong; tfenoa,
weiche mich direot mit resp. Bestcllvngen beehre» , sichere Ich die grtesten Tor*
tlicile I«.
T. O. WTeigei in lieipalg^.
Bibllothek-Ordnungren etc«
Zwei Kataloge der Bibliothek des Klosters Bec.
(Fortsetzung und Beschluss.)
In alio. Seneca de causis. Hermes Trimegislas.
Jn alio, Seaeca de naturalibus questionibus. Seneca de re-*
mediis fortuitorum.
In alio, Martianus Capella, de naptiis Mercurii et Philologie^
lib 11; et de VII arlibus editis ab eo, üb. Vll; et commeotum
Remigii super eumdem, IX Üb. Priscianus de VIU parlibus, et
de constractionibus, 11. (Jtraqae rethorica II. DLalectice, 111. ütrum-
qoe commenfum super Porphirium; primum super Catheg. (Ga-
iegorias; primum, secundum super Periermenias.) Commentum
super topica Ciceronis.
Jn alio, Arilhmetica, Musica, et Macrobius super somnium
Seipionis. Arithmelica. Item arilhroetica. Geomeli'ia Gilberti. Pro-
positiones Boetii, III. Macrobii U. Plalonis 111. Commeatum Gal-
cidii diaconi super Platonem.
In uno voL Omnes libri Ovldi exceplo magno et de Fastis.
Item auGtores mnlli.
Libri Origenit presbileri.
In uno volumine, In Genesim, omelie XVI. In eodem. In
Rxodum, omelie XII. In eodem. In Levilic, omelie XVI. In
Ilf. Jabrgang.
26
eodem. li Nanerof , omelie XXX. In »iem* In Je9m nmtm
omelie XXVI. In eodem ^ In Iii4i^., omtli^ IX, In eodenu li
Üb. regoiD, oroeKe IUI. In eodem, Id Ysaian, onelle fl. /•
eodem. In Jeremiam, omelie XiUl, desnnt XII. /n cüo. Sipcr
cantic. canticorom, lib. III. In alio. Origenia snper Leriticaa
omelie XVII. In äHo. Super II» partea Hathei. In nUo. Siycf
epislolam ad Romanus, lib. X.
II.
TiTVLI LIBROKUV.
QUOS nBDIT PHILfPPVS EpISCOPVS BAiOCBNSIS KCCLKSIAB BeGQ.
In uno tobtmine. Anguslinna anper Johannem. In alio. Da
civilale Dei. In aUo. Super primam pariem psallehi. in nUo.
Super secundam pariem. In alio. Super terliam. In müo. £pi*
Btole Augustini de verbis Domini. In aHo. Augustinus contra
Faustum. In alio. Augustinus de confessione. In alio. Buga
super lamentationes Jeremiae. — In alio. RetractaUones Augu-
stini et de diversis heresibus. — In aHo. De pastore et ovibus,
et de baptismo contra Douatistas, et de baptismo parvulomm, et
de unico baptismo, et de spiritu et littera. — In aHö. Augu-
sUnus super Genesim ad litteram, et de LXXXIII questiooibus.
In alio. Augustinus contra Adimantum, lib. I; — contra Par-
nenianum.liber III; — contra omnia scripta ejus, über!. — Ser-
mones Effremi. — Sermones Augustini et super psalmum LXXVIIIy
et omelie ejusdem et Jeronymi et Ambrosii. In alio. Ambrosius
de Ade, et Augustinus contra Julianum. — In aHo. Jeronymus
contra Jovinianum, et Augustinus de consens« evangeliaiaruaa et
de verbis evangelil Q^i blaephemahtr in Spiriinm Sancinm; et
libri II de sermone Domini in monte. — In aHo. AagustniBs, d»
sfmbolo. Traelalus IUI de IUI virfulibus cardinalibua, über an«!.—
De cantico novo, über uaus. — *- De cataclysmo, über uniia. —
De tempore barbarico , Über unns. — Sermo de simbalo ni de
eraüone doroinica, et Über de flde et operibus, ei quedam dida
de trinitate, et sermo de eontempnenda merte, et Athauasias da
Irinitate, et AIcuinus de trinitate, et expositio auper caalicuai
canticorom.
In alio. Jeronymus super Ysaiam. In alio. Jerony nras s«per
Rzechiel. In aHo. Jeronymus super Oseam et alioa quinque Pro*
plietas. In alio. Jeronymus super Danielem) et Beda saper ca«
nonicas epistolas et super acta apostolorum. In alio. Epiatala
Jeronymi. In alio. Jeronymus super Matheum et Marcua; et
Beda super Samuelem; et quidam sermones AuguetinI et fiuaebiL—
In alio, Jeronymus super Marcum, et de bebraieia qnesUonibus.
In aHo. Ambrosius super Beati immaculati.
In alio. Isidorus de ofAciis vel de diversis Tirlutibus, et
Über ODiM ie differentiif , et über Ambresil de d>08ivis secoli;
et liber questionom OrosH, et refipoDinim Augnstini. Item de
BingQlariUte olericorani; item de Adanao; Item de regula vere
lldei; et seraoiies Attgnstini super epistolam Johannis; et über
Gennadii.-^
In aHo. Gregoriaa super Jezechielem. In aHo. Specalum
Gregorii.
In aUo. Hilarios de trinitate.
In aäo. Ambroaius super Lucam.
In aUo. Ambrosios de oflficiis.
In aUo. Prima pars de sacrameoUs seoondara Hugonen. —
In alio. Seconda. — In aUo. Hugo de arca et de aliis ploribus.
-' In alio. PrennoD flsicon. Hugo super Ecclesiastem.
In alio. Origenes super epistolam ad Romaios^ et super
Je9U navenu
In aHo. Tertulianus oontra Paganos, et Origenes super oan-
lieom canticoram, et super tertiam psalmum.
In alio, Commentum Philippi presbiteri super Job.
In alio. Historie Clementis cum pluribus aliis.
In alio. Beda de temporibus; et Egesippus.
In alio. Josepbus toius.
In alio. Hisloria Normaoorum.
In alio. Vita Alexandri; et historia Britonum.
In alio. Historia Friculft Lexoviensis episcopi.
In alio. Tripartita historia.
In alio. Orosius et Trogus Pompejus.
In aUo. ierarcliia DiODisii.
In alio. Burchardoe.
In alio. Remigius de expositione misse; et gesta Salratoris;
et II epislole Jeronymi; et iomollusC?) de incestis conjugiis; et
Gislebertus contra Judeum ; et liber Pascbasii de corpore Doraini ;
et liber Ambrosii de Sal. I, et liber ejusdem de Joseph, et de
benedictione Patriarcharum.
In qjUo. Rabanus super Matheum.
bidUo. Liber ignoli auctoris, et Claudiuius contra euro, et
eiwjjf Basilii. \^
"^^ä^ alio. Rabanus super Jeremiam.
^|R aUo. Johannes Crissotomns (Chrysostomus) de reparatione
lapsi.
In alio. Johannes Cfissotomus de laude Pauli; et didascali-
con Hugonis; et solitoquium Isidori; et litera apologelica Ber-
nardi abbatis ; et liber ejusdem de consideratione ; et liber Emaudi
al>batis Bonevallis de verbis Domini in cruce; et liber Ambrosii
tbjejunio; et expositio Bernardi super: Mi$$u9 est Gabriel. Hern
Hogonis de arca anime.
In alio. Beda super Lucam et Marcum.
In alio. Ennodius.
In alio. Isidorus, ethimologiae.
28
In alio. fipislole Clpriani.
In alio. Epislole Gassodori.
In aHo, Kxpositio Bernardi isuper canlicum canticornm.
In alio, Prima pars partiarii(?). In alio. Secunda.
In alio. Maximus Valerius.
In alio. Kabanus de nalaris reram.
In alio. Pomponius Mela, de cosmographia ; el Tulllus, de
fine boni et mali; et de Academicis; et Timeus Plalonis ab ipso
Tuliio irauslatus; et Tullius de parlitione oratoria; et liber Caii-
didi Ariaiii ad Vicloriuum de geoeralione diriaa; et Hilarius, de
sinodis, el ejusdem liber contra Valentem et Auxenoiom.
In alio. Petrus Auffonsus (Aifonsi).
In alio, Anneus Florus.
In alio. Dicta Gregorii.
In alio. üecreta Gratiani.
In alio, Codex^
In aho, Tres partes et Digesla nova. ^
In alio. üigesta vetera.
In alio. Infortiata et liber Autenticorum.
In alio. Liber lustitucionum , el tres libri Codicis.
In alio, luslitula Justiniani minora.
In alio. Suelonius et Eutropius.
In alio. Suetonius; et Julius Frootinus ; et Eutropius; et Tal-
lii Tusculanae, et Philippica ejusdem.
In alio. Tullius de natura deorum, libri III, de divinalione,
libri 111; Timeus Plalonis ab eo Iransla'us; et de Fato, über 1;
ad Ortensium, liber I; et de Legibus, libri Ilf.
In alio. Epislole Plinii junioris; et Apulejus de deo Socra-
tis; et Hilarius super Matheum; et Gesta Francorum.
In alio, Collationes Palrum.
In alio. Epistole Ivonis.
In alio. Decrela Ivonis.
In alio. Liber Hugonis archiepiscopi.
In alio, Butilius de trinitate, el commentum Gisliberii Por-
retaui super eumdem.
In alio. Psalterium glossatum.
In alio. Glosse psalterii.
In alio. Epistola Pauli glossate.
In alio. Palladius de agricultura.
In alio. Vigelius de re militari.
In alio. Remigius super Marcianum.
In alio. Glosse super Marcianum.
In alio. Super Marcianum; et liber Tullii de paradoxis; et
Tullius pro Marco Marcello, et pro Quinto Ligario, et pro De'
jolaro, et pro seipso ; et epistole Dindimi ad Alexandram et Ale-
xandri ad Dindimum ; et Apuleus (Apuleias) de fato ; et Clftydias
Claudianus; et epistole Giraldi Eboracensis; et vita Neronis; et
super variaruffl Cassiodori, et liber ejusdem de anima.
>
8»
In alio. HIstoriä Henrici de Anglia; et Über Bede minor de
tempore et de natura rerum.
In alio. Quinlilianus de ioslilutione«
In aUo. Qaintilianus de causis.
In alio. Relorica.
In alio. Retoricfl.
In afio. Retorica.
In alio. Geometrica et aritmetica.
In alio. Aalronomia.
In alio. Gesta Cesaris.
In alio. Gesla Cesaris; et Orosius.
In oHo. Tullius, de officiis.
In aüo, TullittSy Tuscalanae.
In aHo. Tullias, de partitionibus oratoriis, et de amibilia,
et de senectote , et iovective in Catilinam , et invective ilf Salo-*
stum (Salastium) ; et Salustus in Tallium; et Seneca de caasis et
remediis fortuitorum , et de naturalibus questionibus.
In alio. Macrobius, de satumalibos.
In alio. Macrobius, Boeliu^, Plato.
In alio. Seneca, de beoeflciis.
In alio. Seneca, de beneAciis, libri VII.
In alio. Seneca, de naturalibus questionibus; et Adelermus
Batensis (Adhelardus Balbonensis?) proba vates; aurea capra
(Simon); et hber Hildeberti Turonensis archiepiscopi de dissen-
sione interioris et exterioris hominis, et sermooes ejus, et vita
q>8JU8. ^
In aHo. Zacharias super unum ex quatuor.
In alio. Omelie Leonis papae, et epistole ipsius.
In aho. Plinius, de natural! historia, libri XXXVI.
Sunt Volumina CXIII, exceptis XXVII voluminibus, quae dedit
episcopus, sed nondum habuerunL Summa voluminum CXIII.
IJebersleht der nenesten Kiltteratun
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In Dei nomine. Amen. Hoc est Invenlarium descriplionis li-
brorum, et scripturarum existentium in Biblioleca, et seu libraria
Sita in palalio Residentiae Dominorum Prioram, et vexilliferi ja-
stitie popttli, et communis Pislorii, qui libri fuerunt iileratissimi
Yiri Domini Sozzomeni civis, et Canonici maioris Kalhedralis Fi-
storiensjs Ecclesiae, incalenatorom in dicta Bibliteca et sen li-
braria, factum per ven. viros Barlhoiomeum oiim Barlhoiomei de
Forteguerris ) Andream Nicolai Zenonis, et Anlonium Ser Jacobi
de Fabronibus Ires ex qaaluor Operariis Opere S. Jacobi de Fi-
storio, absente Magistro Alarco Magistri Antonii eorum consotio,
et consignatum per eos in presentia mei uotarii, et teslium in*«
frascriplorum Sapienli Viro Domino Bartholomeo Andree de Fur-
livo Cancellariis Communis Pistorii, qui etiam dictos infrascrUtOi
libros confesfius Tuit penes se habere, et tenere in custodiam, et
eos custodira, et salvare pro communi Pislorii secundum formam
*) Am: Zaehariae (Franc. Ant.) bibliotheca Pislortensis (Ao^nstae
Taurinoruffl 1752.) pag. 37 fgd.
XI?. Jahrgang.
34
deliberationis faete per eonsiliom popnli Civilalis Pistorii, el prMl
in dicta deliberatione contineUir, et M menlio, q« libri sut
infrascritti yidelicet
In primo Soano $unt infratcriUi libri ^ pideiicet
Priscianus nu^or ia cartia membranflceis ciin findello corii
albi signalus 37.
Priscianus mioor in chartis nembranaceis cam Aindello corii
signatus 38.
Varro de lingoa lalina in chartis membranaceis eopertus coiia
albo signalus 18.
Nonius Marcellus in chartis membranaeeis copertua corio albo
signatus 17.
Festus Pompejas in chartis membranaeeis copertus corio albo
parvo volumine signatus 19.
Papias in chartis membranaeeis cum fundello corii mbri sig^
natus 6.
Doclrlnale glosalum in eharlis bombicinis cum fandello corii
signatus 78.
Virgilitts Eneidos glosatus in bombicinis cum corio «gimtas IH.
Servius, seu Commentaria Servii super opera Virgilii, videlicel
Bocolicam, Georgicam, £neidem in chartis membrania correptis-
simus cum fundello corii signatus 1.
Quintus Asconius Pedianus super argumenta quamndani Ora-
tionum Ciceroiiis in bombicinis cum; . . . signatus 43.
Agellius ... in cartis membranis copertus corio albo signatus 3.
Macrobiuf in Salurnatibus in membranis cum fundello corii
signatus 9,
Macrobius de somnio Seipionis in membranis in parvo voli-
miae littera antiqua signatus 23.
Regula grammaticales Domini Sozorneni in parvo yolimine In
membranis signatus 116.
In Meeundo Scano.
Vfif. Rectorica velus et nova Ciceronis in cariia BaembriMa
com fundello corii albi sig. 35.
Alanas super Rectoricam novam Ciceronis in menbrams go«>
pertus corio rubre signatus 39.
Vettorinus super Rectoricam veterem Ciceronis in cartia boaih*
bioinis cum fundello eorii sign. 69.
Cicero deOratore in carlis membrania correptos cnai f»delio
nibeo sign. 30.
Brutus Ciceronis in bombicinis cum fundello corii albi sign. 52.
Cicero Orator, et Brutus, et de partitiouibus Oratoria partim
In membranis, partim in bombicinis cum fundello albo sign. 44.
. Orationes Septem Cteerenis in membranis. Prima est pro Cloen-
tio etc. ultima de Provinciis cum fundello rubeo signataa 31.
S5
Oratione« qaioqse Gieeronis in bombicinis. Prina est pro se
gratias ageos de reditu ad populum« In Aoe Breviarium Rufi
Sexti cam fondelio sign. 29.
Orationes andecim Cicerenis in membranis. Prima est de Lege
agraria cam fnndello corii albi sign. 42.
Orationes decem Ciceronis in membranis sign. 49.
Antonii Luschi comentom super undecim Orationes Ciceronis
in bombicinis, saWo quod prime Charte quinternorum sunt in mem-
branis. Prima est pro Gneo Pompejo cum fundeilo viridi signato 75.
£pislule familiäres Ciceronis ad Lentulum, partim in cartis
bombicinis, partim in carlis membranis sine fandeiio in volumine
aliquantnlum parvo correpte sign. 16.
M. Fabitts Quintilianus de inslilutione Oraloria. Prime carte
quinternorum in membranis, relique in bombicinis correptus in
magno volumine, videlicetfolei, correptus cum fundeilo albo sign. 5.
Ejusdem Quiotiliani declamaliones num. XIX. in bombicinis
maculatus mala liclera cum fundeilo corii albi signatus 45. Par-
tim comenti Retoricorum cum fundeilo albo, partim membran. et
partim bombicin. lictera antiqua in parvo volumine sign. 80.
fipistole Plinii in membranis cum fundeilo albo sign. 34.
Seneche declamationes in membranis copertorio albo sign. 51.
Piatonis fipistolas per Leonardum in membranis.
Item Leonardas Aretlnus de temporibns suis in bombicinis.
Jeronymi Epistola ad Eustochium. Item vita B. Ilarionis. item
Pauli Monaci: item Passio Agnetis, Vitalis, et Agricole; funebria
per Dominum Giannotium sign. 104.
Liber Enchiridion B. Augustini in parvo volumine in membra-
nis sign. 62.
In tertio Scano.
IX. Virgilitts Bocholicorum, Georgichorum in membranis glo-
aaltts cum fundeilo albo sign. 33.
Oratii opera in membranis, in volumine parum longo, et ao-
ticho liltera antiqua cum fundeilo albo sign. 4.
Comenlam super quedam opera Oratii in bombicinis cum fun-
deilo albo sign. iOO.
Ovidius de fastis in membranis copertns corio sign. 20.
Ovidins metamorfoseos in membranis copertus corio albo sign. 11.
Comenlam super Ovidium metamorfoseos, et tragedie Senece
in cartis bombicinis cum fundeilo albo sign. 64.
Tragedie Senece in membranis coperlus corio rubeo sign. 12.
Lucanus Cordubensis in membranis in parvo , et antiquo vo-
lamine coperto corio albo sign. 13.
Aarelii Comentum super Lucanum in membranis cum fundeilo
rubeo sign. 54.
Statins Tebaidos in membranis copertus corio albo sign. 24.
Jttvenalis in membranis cooperlus corio albo sign. 21.
Comentum super Jnvenali cum fundeilo albo in bombicinis sign. 99.
S6
Periins in bombicinis com fundello albo sign. 36.
Comentum super Persium in bombicinis sign. 98.
Terentius in bombicinis glosatus com fandello atbo 8iga. 40.
PUutvs in merobranis coperlns corio albo sign. 26.
Lactantius super Statiom in membranls sign. 118.
Oralius in membranis iitera anliqua cvm giosis 67.
Juvenalis in membranis cum glosulis 22.
Dantes in bombicinis ex libris herediiatis Lostis Narelli 122.
In quarlo Scano.
X. Tili Liri Storiografi Decas prima. Prime cbarte qainter-
norum membrane, relique bombicine cum fundello albo sign. 15.
Saluslius in Catilinario , et Jugurtino in membranis cum fun-
dello rubre veteri sign. 25.
Jttstinus abbreviatus per Trogum Pompejum.
Gesta Francorum in membranis liltera grossa cum fondello corii
▼iridis sig. 8.
Soetonius Tranquillus de XII Cesariensibns in bombiciais cvm
fundello albo sign. 66.
Storie Ptslorienses per Dnom Jannotium Maneltnm in membra-
nis coperte corio albo sign. 114.
Mare Sloriarum in bombicinis copertom coreo nibeo sign. 113.
Valerius maximus in membranis copertus corio albo sign. 48.
Paulus Orosius Storiografus in membranis copertus corio nibeo
sign. 47.
Storie Florentine per Leonardum Aretlnum, et Mattkeam Pal-
mleri de temporibus in bombicinis sign. 108^
Eusebius de temporibus, et de viris iliustribus, et de XII
Doctoribus, et notis litterarum siguiOcatio; est in membranis co-
pertus corio albo sign. 2.
Lutius Appolejus in membranis cum fundello viridi sign. 53.
Prima pars historie D. Sozomeni usque .... ab anno mnndi
4983. coperta corio rubeo; secunda pars historiaruro incipil no-
nagesimum annum agenti, et finit priroi voluminls opas.
Cicero Tusculanarum questionum in membranis cum fsodello
albo sig. 27.
Cicero de Legibus, et fato in timeo in chartis membranis cum
fundello rubeo, et Oratiooes pro Lege Agraria, et proMilone sig. 106.
Cicero de natura Deoruro in membranis sine fundello sig. 50.
Cicero de ofAciis in membranis glosatus copertus corio albo
sign. 25.
Cicero de amicitia, de senectnte, et paradoxis in membranis
in parvo volumine litlera antiqua, et topica Ciceronis sign. Ii2.
Epitoma Tili Livii, et eliam Aristotilis graece in membranis
copertus corio albo sign. 95.
Lucius Florus, et gesta aliquoram Imperaiorum, yita Daatis,
et Petrarclie in bombicinis sign. 116.
Hieronymns de festivitatibus Sanctorom 115*
37
In quinto Scano.
XL Decretum glossatum copertum cureo rubeo cam fulcimen-
tis sigQ. 82.
Decretales cum glossis cam littera oltramontana cum fundello
albo sign. 81.
Sextus Decretalium cum glossis separatus a textu in membra-
nis copertus corio rubeo sign. 83.
Clementine cum glossis a lextu separalis in membranis sign. 84.
Magister sebtentiarum in membranis copertus corio albo sign. 68.
Exodi Über glosalus in membranis copertus corio nigro sign. 6S.
Fsalterium glosatum in membranis cum fundello albo sign. 57.
Concordantiae Biblie in membranis in parvo volumine copertus
corio rubeo sign. 103.
Laclantius Firmianus de Institationibus contra paganos in mem-
branis cum fundello rubeo sign. 10.
Arislotilis £tica, Politica, Yconomica, Rhetorica in membranis
copertus corio sign. 14.
£gidius super Rhetoricam Aristotelis in membranis cum fun-
dello albo sign. 112.
Aristotilis Etica per Leonardum Aretinum, ejusdem Isagogica
com Epistola ad Ugouem Medicum in membranis cum fundello
Yiridi sign. 7.
Thomas in Logica in membranis cum fundello albo sign. 71.
Arislotilis Phisica, de somno, vigilia, morte, vita, metaura, de
coelo, et mundo, sensu, et sensato, memoria, et reminiscenlia, ge-
neratione, et corruptione, in membranis copertus corio albo sign. 56.
Ciceronis Thopica, et comentum super eam Boetii in membra-
nis sign. 46.
Summa Raimundi 121.
In sexto Scano.
XII. Homerus in grecho in membranis sign. 86.
Exiodus grece in membranis sign. 93.
Orationes Sotietatis C^ic grece) in membranis sign. 87.
Pedia Zenofontis grece in membranis sign. 85.
Ethica Aristotilis grece in membranis sign. 90.
Sermones Dominieales in membranis sign. 115.
Dialogus Domini Gregorii, et Cassiani in membranis.
Logica Alberli in bombiciuis sign. 79.
Logica Aristotelis in membranis copertus corio albo sign. 55.
Ritmata grece cum coperta in membranis 94.
Vocabulisla grecus conversus in latinum in membranis 94.
LIbellus parvas grecus 92.
Tolomeus non completus in bombiciuis 108.
Summa Gherardi 120.
Liber Sacnficiorum in membranis 120.
Loicorum in bombiciuis 200.
38
Raimiindas in bombiciBis sign. 77«
Raimunda» in bombicinis sign. 72.
Boetius de consolatione 60.
DraverU super Boetium in bombicinis sign. 59.
Britonis quesliones in membranis sign. 70.
Descriptio llalie in carta membrana.
Descriptio terre Judee in membrana.
Nappamundos in membranis liUerts grecis carta magna.
Rogantes me Notarium dicte opere iufrascriptum subscriptt
Operarii, quatenus de predicUs publicum conficerem instrumenlim.
Aclum Pislorii in cura S. Mariae Majohs in Palatio Resideaüo
Dominorum Priorum in loco dicte Librerie, presentibus Lazzare
Jacobi Marci Poponis, Nicoiao Leonardi de Ricciardis, et AgosUae
Baronti^Conversini de Pislorio testibus ad predicla vocaiis, ha-
bitis, et rogalis, sub anno Nalivitatis Domini 1460. Indid. 9.
et die trigesimo mensis Octobris secundnm stilum et consaetadi-
Dem Civitatis Pistorii.
£go Jacobus olim fllius Andreae Giribelli Nolarius etc.
Ilebersleht der nenesten JLItteratar«
BIUT8CHLAID.
ibhandlangea der K. K. geologischen Reichsaostalt In 3 Abthign. 1.
Bd. Mit 48 litb. Taf. Fol. Wien 1852. n. t4 Thir. 2Ü Ngr.
Albim der herrschaftlichen Landsitze n. Schlösser im Kaiserth. Oester-
reich. Hrsg. ?. J, W. Pohlig, Nach der Natur u. auf Stein gez. t.
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Subscr.-Pr. n. 1 1 Tblr. 10 Ngr. ; Ladeopr. n. 14 TUr.
Altachal, Dr., Lehrbuch der physiologischon PharmacodyDamih. Eine
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Standpunkte der medizin. Wissenschaften bearb. gr. 8. (514 S.
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Grundlage zur pkysiolog. Pharmacodynamik. 64 S.) Prag 18M)~62.
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Aeechyll Persae cum scholiis Mediceis. In usum praelectionnm carant
A. Meineke. gr. 8. Berolini. 15 Ngr.
Baaer, Herm., Geschichte u. Beschreibung der ehemal. freien Reichsstadt
Aalen, gr. 8. Aalen. Stuttgart a. 18 Ngr.
leer, Dr. Aus., Einleitung in die höhere Optik. Mit 212 in den Teit ein-
gedr. Holzschn. u. 2 Taf. m. 50 Abbildgn. in Kpfrst. gr. 8. Brana-
schweig. n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Beafej, Thdr., weitere Beilrase zur Erklärung des Zend. [Abdr der An-
zeiaen v. „Spiegers u. Westergaard's Ausg. der Zendschriflen, Spie-
gelt Uebers. des Vendidad u. Boumoufs Etudes aus den GöiUng.
gel. Anz. 1852 u. 1853.] 8. Göttingen. n. 10 Ngr.
39
Braidis, Dr. Joan., Rernm Assyriarom tempora emendata. Commentafio
gr. 8. Bonnae, n. 12 Ngr.
Bnu, Dr. Heinr., Geschichte der griechischen Künstler. 1. Thl. gr. 8.
Braunschweig. n, 3 Thlr. 20 Ngr.
BMhier, Dr. Andr., Geschichte v. Bayern. 9. Buch: Enthält die Ge-
schichte Bayerns vom Ableben des Churrörsten Maximilian I. 1651
bis zum Ableben des Churfürstan Karl Theodor 1799. gr. 8. Mün-
chen, n. 1 fhlr. 15 Ngr.
Dtchei, Dr. H. V., geognostische Beschreibung d. Siebengebirges am
Rhein. Zur Erliuterg. der im K. Lithograph. Institute zu Bertin hrsg.
feognost. Karte desselben. [Abgedr. ans den Verhandlcn. d. natur-
istor. Vereins der Preuss. Rheinlande u. Westphalens.j gr. 8. Bonn
1852. 1 Thlr.
Didik, Dr. B. , Forschungen in Schweden f. Mährens Geschichte. Im
AuRrage d. hohen mähr. Landesausschusses im J. 1851 unternommen
n. veröffentlicht, gr. 8. Brunn 1852. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Gerhard , Fror. Ed., Grundriss der Archäologie. FQr Vorlesungen nach
Müllers Handbuch, gr. 8. Berlin. 7% Ngr.
Jenrn&l för Ornithologie. Ein Centralorgan f. die gesammte Ornithologie.
Hrsg. V. Dr. lean CabanU, \. Jahrg. 1853. 6 Hfte. gr. 8. Gassei.
n. 3 Thlr.
Uebtenherg's , Geo. Chrph., vermisdite Schriften. 12, Bd. A. u, d. T.:
Ausruhrliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche , m. verklei-
nerten aber vo4lsiänd. Gopien derselben v. E. Riepenhausen, Neue
verb. Ausg. 7. u. 8. Lfg. gr. 16. Göttingen. Subscr.-Pr. (ä Bd.)
n. 10 Ngr.; Ladenpr. (ä Bd.) n. 15 Ngr.
Lieder, ungedruekte provenzalische, v. Peire Vidal, Bemarä v. Venta-'
dorn^ Folquei v. Marseille n. Peirol v. Auvergne, Hrsg. v. Dr. NicoL
Deäus. gr. 8. Bonn. n. 10 Ngr.
Artial u. Obemalti, systematisches Goncbylien-Gabinet. Neu hng, v.
H. C. Küster. 117. Lfg. [il. Bd. 15. Hft.] gr. 4. Nürnberg, (ä) n. 2 Thlr.
■llVtol}, Dr. Alex. Frhr. v, , der Dom zu Drontheim u. die mittelalter-
liche christliche Baukunst der scandinavischen Normannen. Nebst
12 lith. (n. lithochrom.) Taf. [m. 168 Abbildgn.] Imp.^Fol. Berlin.
n. 12 Thlr, 20 Ngr.
Fatllioldt AljK., SIlification organischer Köroei*. Eine gBofog, Allhand-
lung. Hit 32 Abbildgn. (auf 2 Steintaf.) gr. 4. Halle, n. 1 Thlr.
Schaum, Dr. Herm., Bericht üb. die wissenschaftl. Leistungen im Gebiete
der Entomologie während des J. 1850. gr. 8. Berlin 1J852. n. 1 Thlr.
foliUKer. J^ E.« Georg Rarael Donner. Ein Beitrag zur Österreich, Kunst-
geschichte. Mit seinem (radirteo) Bilde, dem Facsimile u. 14 Origi-
naUBeilagen. 2. Ausg. 8. Wien. b. 15 Ngr.
— • a]terthümli£he Ueberlieferungen v. Wien 3us handsehriftl. Quellen.
8. Ebd. B. 16 Ngr.
Schmidt, J. F. Jul. , Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis« vom 28.
Juli 1851 zu Rastenburg in Ostpreussen. Auf Veranlassnne der königl.
Sternwarte zu Bonn angestellt, gr. 4. Bonn 1652. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Tbttte. J. M., Thorwaldsen's Arbeiten n. I^bensverhältnisse im ZeUraume
1828—1844. Nach dem dän. Orig., m. Genehmigung des Verf. bearb.
n. verk&rzt t. F. Q, Billerup. frem. I-U.1 6. Hß. Imp..4. Kopen-
hagen. '• (4) n. 13^ Ngr.
40
I R e L A R D.
Abb&tt (B.) — The Principles and Practice of Linear Perspective divesfei
or all difTiculty. By Richard AbbaU, F. R. A. S. Svo, pp. 82* clotk. 6 s.
Antobiography of an English Soldier in the Uniled States Army. 2 toIs-
royal l2mo. pp. 612, c1. 21s.
Bntce (Rev. J. G.) — Hadrian (he Boilder or the Roman Wall: a Paper
read at the Society of Antiquaries, Newcastle-on-Tyne , in replv to
„The Roman Wall," by Robert Beil. 4to. pp. 38, sewed. 2s/6d.
Borke (J. B.) — Visitation of the Seats and Arms of the Nobilily and
Gentry. By John Bernard Burke. Vol. 2, royal 8vo. pp. 400, cloth. 21 sl
Oharlei Y. (Emperor) Cloister Life of. By W. Stirling. 2d edit. post Bro.
pp. 300, cloth. 8s.
Clark (R. W.) — Heaven and its Scriptural Emblems. By Rafos W.
Clark. 8to. (Boston, U. S.) pp. 270, cl. 15s.
DrwmOBd (W. H.) — Ancient Irish Minslrelsy. By William Haoiiltai
Drammond. Royal l2mo. (Dubin), pp. 300, clolh. 9s.
Fra Dolctna. — Historical Memoir of Frä Dolcino and his Times. By
L. Mariotti. Royal 12mo. pp. 400, cloth. tOs. 64.
Hooker (Sir W. J.) — Species Filicam ; or , a Synopsis or all knowa
Kerns. By Sir William Jackson Hooker, LL. 1)., F. R. S. 6c VoL
1, 8vo. cloth, 38s.; and Part VI 10s.
■aiial (A) of Budhism , in its Modem Development. Translated fron
Singalese MSS. By R. Speace Uardy. 8vo. doth. 12 s.
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$
i
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znm
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31. Mitz J^ 6. 1S53.
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«Beile n.
T. O. Weigel ia l^etpsli^.
Bibllothek-Ordnunsen elCt
Begierufigs-VerordBungen, Regulativ u. s» w.^ das Cen-
tral-Staats-Archiv zu Florenz betreffend.*)
Noi Leopoldo Secondo
jper la Graziä di Dio
Principe Imperiale d'Anstria
Principe Reale d'Ungheria e di Boemia
Afcfaiduoa d'Attstrifr
Grandttoa di Toscana
6C» 6C* 6Ce
TrovaDda conreniente dl riunire* sotto iina e centrale direcione
qnanto si referisce alla miglior tenBia, alla bvlMia conserfaBioDe
ed al piA conveniente servizio di molti fra li AiroMvl dello State
*) Abdruck von „Imp. eReate ArcMrK) Centrale di Statd. Motiiprop#i
Borraai, tappraseatanza daila cooioriasione e tegolaanenlo. Fireni« I8d^.*'
32 SS. in a ','•.. \:-.- - . ^ : ; . ..
UT. Jahrgang.
43
esistenU nella Kapitale, ed oggi dipemfdnti da Ufliii dhrersi; i
Superiori dei qäali, necessattaiieate diskilltl da altte e piu pres-
santi ingerenze, possono meno altend^re alla sorve^anxa nchiesla
dall*indole ed entiti degli Archiv! medesimi;
Sulla proposizione del Nostro Consiglio dei Ministri;
Abbiamo decrfiffo 4 dfccf^itio liuMü fppnafiao :
Art. 1. t ftstitifitff teWtt Cetpiinh tffta Dtrezione centrale degli
Afchivi dello State, e dalla quäle frattanto dipeaderanno inne-
dliltaateiite quellt che appreato:
L'Archivio Mediceo;
Uantico Archivio delle RTrofmagioni ;
L'Ardkifie eosk d^lta dalle RR« HendKe;
fi, sotto la riserva eapreasa oeir Art. 2 del presente De-
creto, li altri Archivi misti e di varia origine, oggi riunili al
Dlpsrliniento deir AvvooatiirB Regia;
L'Arohtvio Dlplonatlcoj
L'Archiirio delle Dectme grandiicali, era dlpendente dalia
Direzione del pubblico Censiinento;
& ftnalmebta
L'Arciuvio deli' antico Monte CamuAe e suoi annessi;
L'Archivio dell* antico Demanio,
£ quelle delle Corporazioni religiöse sopiirQSse; i qvali
oggr tHetaift« datia hlresioiie g^neiHU itW AmiiliiiKfi^sioiic del
Registro ed Aziende Riunite.
Art. 2. NoD k innuovatOy quanto air Archivio dei Conlni
tifarisdizionali ed a quelto della Depatalioae sepra la NobilHA e
Cittadinaiiza del GrandscatOi i fupli rimeagono nai tafporli che
flno ad ora hanno avuto con TAwocatura Regia.
£ continueranno ugualmente ad essere affldali alla caslodia
personale ed alla responsabilitÄ dell' Avyocato Regio i depositi
dei Trattati o Cdnvetizlonl irilerntftioiiaü e delli Istrumenti ed Alti
solenni inleressanli la Famiglia Reale ed il Govemo.
Art. 3. k nominata üna Comissiöne composta
deir Avvöcato Regio €oasiillo#e dei RR. Diparllmenti,
del Cav. Direttore delf Amminißtrazione del Registro ed
Aziende Riunite, e
del Cav. Profesaore Fradceaoo Bofiaiai, per Toggetto e coUe
incumbenze che appresso.
Art. 4. La syrriferita Coitmiaai^Di proiSdderi ad esaminare,
referire, e respettivamento proporre
a) Se e come meglio possano, per quaoto e conciliabile,
easi>re riatitii enoo materialiiieiiie li Arohivi atassi per goia« clie
ai ra^giiHigft l'liiMta di aa«. piiiXacile, eilficace ed econoniica
OMlodia dei niedlißilbi ;
b) La refusione e nuovo ordinamento in un solo ed miica
Ruolo degU attqsli Raoli 4^ knpiegati oggi addetti a ciascuBa
degli AndiiVi prowfliiQativ in.nMMlo da ridarro il personale clia
dovrA esser destinato al servizio dei medesimi nei liflitii del jic.
49
€«808rJo A prov«4erft eomßm/tQlMBßeüU «d ogsi rolativ« Mjgßwxf
OMi U i^iu rigoros« eooooqiiii, e ca» il precooo#Ua ili DUennre
U oai^gipr riaptrimo p^s^biia suUa sp^aa ftCtunie;
c^ II Regolamento e le discipline con le quali nagli9 o^yi«
veHA dirigere il serviiip dfgli Ar«hlyi $«iiioQ[M»aii, eot il tri-
pJice scopo di assicurArae Ja oonsarva^ione» mn iaipadira oba a«
II« ricayi <|ael pariilo ßke pup jnQglio o«niribi»re aii' iiioroiEafit^
4elU sind« siorici, a preveiiire al iepipo slaaao ogni abusp a daan«
dell« ;Staio e dei Terzi.
U NosUo Niaialro Sagretario di S(aia pel Diparümenlo della
Finaaza, dal Convmarci^ # dei Lavari imbÜifii b ioparicaio disU'
eMcu^ioae de| praaante Dacrelo.
DaIo in Fireaze, ii y^mU F^ebbrai« i|iillAoltoc«BtooijiqMAia4tt<s
LEOPOLDO.
// Frexidente del ConsigHo dei Ministri
MUMfo Se^Hario di Slato
pel BiparhmmUo dalie Finanz, del Commercio
$ dei Lavori Pubbäd
G. BALDASS£ROM.
RappresentaiiB* della CommUiffloite.
Aliezza laopjeri^la a Raala
n veoeralissimo Oepre^o dei 20 Febbralo del presente annp
cosliluisc^ i soUoscritll in comiDissione coq Tonorevole MfAcio
d'i^samiDiare, riferirQ a proporre un sislema di riunlone che rag-
Siong(i rinlento d'una facila, efflcaca e meno spendiosa custodia
egli Archivi posti sollo la dipendenza della nuova Direzione cen-
trale isliluila coq queir i^tesso Decreto; il Regolamento e je dis-
cipline che ne assjcurino I9 cor;servazione , Ii rendano giovevoii
all' increman(o degii studi sLorici, e prevengano a un tempo ogni
abuso a danpo dejlo SUlo e dei privali; 0 per uUimo, il nuovp
Raolo dcgii UfQciali, che menlre prowegga al convenienle ser-
yizio, riopi^c^ o^ni possibU ri^parmio.
Stato Preeenle degli Archivi,
^ qiMili diverßi ipp^ricM volaodo sodisf|ire cop plana cogni-
siope della ao$a, hanno i solfos(;ri(li seolito il bisogoo di pre-
meltarp Tiodagina ßullo slalo presenle degli Archivi dei quali e
pürpla, afflnche le pravvidence che $araono per proporre ab|)iaao
il pacaasiario londainento di falli bene accertali e ^ ragippi ^l^d
le giuslifichiqo.
K iuaanzi tuUp, furono lielis^iini di riacon^rfira cpme po$sa
veramcnte proporsi a modello d'Archivio ordinatissimo il Diplp-
maUco, fond^tP nel 1778 per hupirvi le carle diplpinatiche dei
MPfi^slari «oppr^s&i e . dei pubblici stabüimenU dello Slato. Le
44
qaali carte, che oltrepassano omai le 126,830, raccoUe da presst
che 344 ArchiTi, o provenienze , ad ana ad una düigentemeale
transuntate» riescoDO di aommo proAtto por 11 stadi e per le an^
mlnislrazioDi.
In ben direrso giedizio dovetlero per altro discendere cea'
ebbero ooDOSCiiita la dlstrtbuzione e 1 non bea coaslgliati leDtatin
dt riordinamenlo fatU intorno al 26,800 ira registri, iDserti e filze
dispoale per le dIcioUo Classi ende si compoue rArchivio deVe
Riformagioiii colle sue appendici. Basti dire, che lotto i« qnesto
Archivio giace in ccnfuso per la imperfelta compilazioae o asse-
lula fluancanza degU Inveatari e degli Indtci; dt goisa che moiU
k Toperaj.e di gran lena, che occorre perch^ possaao i siei
decymenti venir ceasuHati in pro della scienza e del Governo.
£ cusl serabbe avvenulo dell* Archivio Mediceo, eye le carte
di quella famiglia sono cunservate in piu di 10,000 filze; seoza
dire di non poche altre vesttte dair Archivio di Urbino, e dalle
Biblioleche Cerviniana, Slrozziana, Rinucciniana; se rarchivista
Molsi non avesse dal 1846 iniziato cenveuientl lavori di riordi-
namenlo, che molto gioverebbero ove fosseru piu largamenle fatti,
ponendo mauo in ispecie at trausuuti del Carleggi e deile Lega-
zioni slraniere.
Incomplete sono le serie dei vari documenti contenoti Bell'
Archivio delle Regie Rendite, perchi si possa dire essersi sempre
tenulo questo Archivio^ come pur ei doveva, in conto di generaJe
deposito delle carte atlinenti alle varie Ammiuistrazioni dello State.
Nonostante, vi sl trovano 28,000 tra filze e regislri, indicati da
Inventarl non sempre compilati con esatezza. Pricipal lavoro d'as«
settamenlo per queslo deposilo sembrerebbe nno spui^o di carte,
purche fatlo senza lesione d*intere$si Icgall ammfnistrativi , o de-
trimento alcuno degli sludi slorici: quindi una rellificazione degli
Inventar!, quäl si richiederebbe percli6 i documenti superslitl ar-
recassero tulta la ütilitÄ che se ne puö ritrarre.
D'Inventario non manca l'Archjvio delle Decime Granducali,
che si öompone di 11,400 Ira filze e regislri: pure anche allomo
a queslo Archivio converrebbe adoperare tempo e diligenza, per
trarre dalle preziose memorie che vi si racchiudono 11 maggior
profitto.
Somroa i la coufusione e inesattezza degl' Inventari delle ben
23,000 tra filze e regislri venuli da 363 Conventi soppressi;
menlre b facile il vedere quanto imporli alle ricerche degli em-
diu e ai pubblict e privat! interessi l'avere ona bnona scorta in
mezzo a lanla varielÄ ed abbondanza di carte. Che se non st
richiede ana ogual larghezza di correzione, pure molto resterebbe
a fare per aver bene ordinal! anche gl' Inventar! dei 2800 to-
Faml del Pemanio, e degli 11,630 fra regislri e filze del Monte
Comune.
Nh per ultimo pu6 lacersi il bisogiio di qaalche opera dl rior-
dinamenlo rispetle alle 510 filze del. Regio Diritlo, ed alle 1730
4tt
provenieDti dall' Archtvio della Nanziatara: toUe carte che per
delerminazione di S. fi. il Miuistro degli Affari Ecclesiaslici vor-
rebbero rilasciarsi alla custodia della nuova Direzione Centrale.
Per le quali cose si rende palese, che il totale dei docamenli
degli Archivi riuniti ammoDta a 115,870 tra filze e registri, ollre
le 126,030 pergamene del Diplomatico; e che per rordinamenlo
di taota mole di carte quasi tutlo rimane da fare.
(FortsetzvBg folgt.)
VelierBlcht der nenesten littterator.
DIUT8GILAHD.
Aadree, Dr. Karl, Nord-Amerika. In ceograph. u. geschieht!. Umrissea.
2. Aufl. Mit in den Text gedr. Abbildgn. (in Holzschn.) u. e. Kar*
tenwerke y. 16 (üth. u. illuin.) Bl. (In 14 Lfgn.) 1. Lfg. Lex.-8.
Brauoschweig. n. . 10 Ngr.
Andric^ Alex , Geschichte d. Ffirstenthums Montenegro. Von der ältesten
Zeit bis znin J. 1852. Nach serb. Akienslücken, Hüirswerken u. Volks-
liedern. Mit Tielen Gnadenbriel'en, Dkasen, Manifesten etc., nebst e.
Anh., entb. die Regenteotafel der Balsiden u. der Familie Carnojevic.
gr. 8. Wien. n. 1 Thir. 6 Ngr.
BaUadenboch, deutsches. Mit Holzschn. nach Zeichnungen v. Aäf, Ehr^
hardij Theobüid r. Oer^ Herrn. Ptüddemannf Ludw. RidUer u. Carl
Sckurig, 3. u. 4. Lfg. hoch 4. Leipzig. k n. 10 Ngr,
Bchrend, Dr., die Febris intermiuens staiionaria. Ein Beitrag zur Lehre
T. den Krankheitsconstitutionen unserer Zeit. 4. Wismar n. 1% Ngr.
Bibliathek der eesammten deutschen National-Literator. (I. Abth.) 34.
Bd. A. H. 3. T. : Bruder Philipps d. Carthausers Marienleben. Zum
ersten Male hrsg. v. Prof. Dr. uemr» Rücker L gr. 8. Quedlinburg.
1 Thir. 20 Ngr.; Yelinp. 2 ThIr.
Clemfttia XIY. Pont. max. epistolae et brevia selectiora ac nonnuila alia
acta pontificatum ejus iilustrantia qnae ex secretioribus tabulariis Va-
ticauis deprompsit et nunc primnm ed. Augustinus Theiner. Lex.-8.
Parisiis lb52. n. 1 Thir. 15 Ngr.
DeBkichrilten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathema-
tisch-naiurwissen.<;chaftlicheClasie. lV.6d.2.Lfg.Fol. Wien. n. 10 Thir.
Penkwfirdigkeiten aus Frankeos u. Thüringens Geschichte u. Statistik.
Hrsg. y.G.ßtückner. I.Hft. 12. Hildburghausen 1852. n.l Thlr.2%Ngr.
DMertot, Prof. Dr. Fr., Reisebilder aus dem Morgenlande. 2 Thle. [Egyp-
ten. — Sinai, l'elra, Palästina.] 8. Berlin. n. 3 Thir.
flacher, Dr. J. G., die Einheit in der organischen Natur. Populaire Vor-
träge, gr. 8. Hamburg. 1 Thir.
ftütberlet, Dir. Wilh. Carl Jul, Einschlüsse in vulkanoidischen Gesteinen.
Abhandtong. gr. 8. Fulda. n. 10 Ngr.
■einrieb , F. 0. . Leben u. Werke der berühmtesten Maler aller Zeiten,
u. Länder. Unter Mitwirkg. mehrerer Gelehrten u. Kunstfreunde hrsg.
1. M. 1. Lfg. gr. 8. Berlin. n. 12 Ngr.
l^kpuui, Prof. Pr. W.^ PbjrAwapW« des Um^fig^* firautschvelc «.
d. Harz-Gel)irges. V- Tbl. A. u. d. T. : Geogoosie des Herzogtk.
Braunschweig u. d. Harz-Gebirges Epipolaeograpbie [Oreograpbie
a. Hydrograpiite], Petro-Straiographte [spedeHe (jeognosK»] v. um-
geoetie IKidbildug], nebs( 1 geogAMUscb coior. lUrU «« 7 9eog-
po^Uscb /Qokpr. PrpfilTPurpbscIiivKffn* ff« 1^ ^r^ioBscbweig )bä'/*
». 2 TWr. 30 Ngr-
mUer, Prof. Dr. Jul*^ lUitberi et Calvioi s^otenliae de i;acra coeoa iDür
se comparatae. gr. 4. Haiis. n. 10 Ngr.
Kapbael, Psycbe. 32 ComposiCiooei nacb dem Mibrcbeo des Apulejns-
[Gestocben v. Ädf, Gnauth] 2. JJg. qu. Imp.-4. (4 lilh. Bl.) Slnlt-
gart. Ci) n. 12 Ngr.
Riegg, Prof. Dr. Peter Tbeopk, die Lebre v. der ReibmigselektridtiL 2
Bde. Mit 12 Kpfrur. gr. 8. Berlin. n. 8 TUr.
Unqk, Wiftr Mfn dif kmwn 4^ IHN^O; m$ te Nrtfieo, dn
Lehren der Philosophen u dem Kultas entwickelt u. dargestellt [1.
Tbl.: Von Gott u. dem Yerbältniss der Well u. der Measchen za
Gott.] gr. 8. Zaricb. n. 1 Thlr. 24 Ngr.
Sclmiezer, C, die HiAtaeliraiuni «. ihre Walton. Ein Lesebach zun
Selbstunlerricbt in der Astronomie. Mit 7 Steindrtaf. gr. 8. Mei-
M<)^rg. n, 1 TMr. 90 Ngi;
Itrimf f, Dr. Ferd. Lvdw., systemaliscfaes Handbudi dar ArcpeiMilleHrtie.
11. Bd. 5. Lfg. [13. lig. d. gaazen Werkes.] gr. 8. Berlin, d. li Ngr.
Tkeiner, Prof. Dr. .\ogustin, Geschichte d. PontiQcats Clemens' XIV. nacb
unedirtea iHaatssefaririeB aus dem gebeimen Archive d. Valicaas. t
Bde. Mit dem Bildaisf Clevtiis JuV. (in Slablst.) Ux.^.8. Paris.
■. 4 Tbir.
Tatieebmam, Max. Mor., Alias zar Gesehiebte der sichsischen LSoder
m. Einschliies der Schwarzbnrgischen u. tteussischea, in 29 (lüh. a.
illum.) üaiieA. eu. Fol. Mit: fifl&iileriiagen daza. gr. 8. Giimau.
B. 2 Thlr. 10 Ngr.
Ueberweg, Dr. Frdr., die Eatwickelong d. Bewusstseins dorcb den Lehrer
a. Erzieher. Eine Reihe padagogisch-tdidakl. Anweadungen der Äa»
neke^schea Bewusstsein&theorie, besonders auf den Ua&erricht an Gym-
aasien u. Kealscbuleo. Eine gekrönte Preissclirift. gr. 8. Berlin. 21 Ngr.
farhandlugei der geJefarten Estfaniscben Gesellscbafi. 2. Bd. 4. Hft.
gr. 8. Uorpat lb52. a 25 Ngr.
leitaohrlft für die Wissenschaft der Sprache. Hrsg. v. Prof. Dr. Aikert
Höfer. 4. Bd. 1. HA. gr. 8. Greüswald. a. 2U Ngr.
E R 6 L i 9 S.
A4etotai (1) *- Reviarks on the Uae^ ef the lodiaa Bael or Bela ia
Dvsentery, Chronic Diarrboea, and Dy&peptic Disorders. By Jom»^
Adolphus. 8yo. sewed. is.
Af 0FSt (F.) — The Ghost of Junius : or , the Author of the celehraled
,,l^etters" by this Anonymous Wriler ideniffied wilh Ueut.-GeoeraI
Sir Robert Rieh, Bart. By Francis Ayerst. 8vo. sewed. 2s. 6 d.
Baonerford; or, the Valley of Gold: a Tale of Cur Own Times. 3 vol$.
post Bvo. pp. 900, bds. 31 s. 6d.
Sird(G.) — Urinary Deposits; their Diagnosis, Patbologr, and Tberapea-
ticAl ludications. By Golding Bird. FoU 8ve. pp. 48U| doth. |0s. 6d.
47
^ (Mtoüiiifltl (G. M.) -*- Fo« Yetrs » a G#f eniMfiii EtflorHig fiq»«^
^ dition. By Liettt Geo. M. CttoooorMMS« I2iii0. (New Y#rk)i pp.
372, el«th. fs.
» Ctttyii|;kame (G. A.) — An AUJe-d^Camp^s RecoHaetlons of Service In
t* Cnina, a Residence in Hong Kong, and Visits to olher Islands in the
Chinese Seas. By Colone! Arthar Conynghame. Post 8to. pp. 384|
clolh. 58.
Dtake (F.) — Möittotr of a MeCaphysician. ßy Francis Dfak($. Po^( Bvo.
t»p. 5'i6, dofh. es. 6dr
Urake (W,) — Notes, Critical and Explanatery, üh fhe Ri^liedes o^
Jonah and Hosea : witk a ^uniiiarY or tbe Uistery or Judüti and Israel
duriog ibe period wbeo the Prophecies of Hosea were delivered. By
Ibe hev. William Drake. 8vo. (Cambridge), pp. tbO, cl. 98.
FakCM (i. W.) — A Story or Life on the Isthmas. By ioscy Ib W. Fabens
. 12mo. (New York), pp. 216, clolh. ds. 6d.
. Patsttr (H. RO -^ TIm Pocket Peeraga of Great Bfitain and Irehind. By
Henry Rnnsey Forster. ad Year, 1853, l8mo. pp. 600« clotb» 6 s.
Larfent (F. S.) — The Private Jonrnal of F. S. Larpent, Esq., Judge-
, Advocate General of the British Forces in the Peninsula aiiached to
tbe Head Ouirters of Lord WeHington. during Ua PCüiasiüar War^
from I8l2 (o IIa dose. Edttad by Sit George Larpent. ^ vols. post
8vo. pp. 912, cloth. 31 8. 6d.
iairte (W. F. B.) *^ The Stcond Burmese War: a Narrative of the Ope-
rations at Rangoon in 1852. By Wm. F. B. Lanrie. With illnstra-
tioni by Officers of the Force serving in Burmab. Post 8vo. pp.
296, ciotb. IQs. 6d.
Lawoi. — Agrostographia : a Treatise oa the CuUivated Grassch and
olher Verbage and Forage Planta , wUh tbe Kinds and Quaotities or
Seeds recommended for Pastare, Lawns, &c. ßy Peler Lawson and
Son. 4tl) edit. 8vo. illustrated with engravings, sewed. 2s« 6d.
■iCfaflaia (C.) -^ The Great Batttea of tbe ßritiab Ariny. By Charles
Mac Farlane Illustrated by William Harvey. 12me. pp. 508, cloth. 6 s.
HokiiAiil^ (Life of>, from Original Sonrces. By A. Sprenger. Part 1.
8vo. (Allahabad), pp. 210, sewed. 7s. 6d.
■ataraliat (The) : a Populär Moothly iMagazine illustrative of the Animal.
Vegetable, and Mineral Kingdons. .Conducted by Beverley R. Morris,
Vol. 2, royal 8vo. wflh engfaVing<;, |rp. tlOj cloth. 7 s. 6 d.
HlcoUni (G. B.) -r Hlster) ef tiie iesuils; their Ortgin) Ffogress, Destinies,
and Designs. By G. B. NicoÜni. Post 8vo. pp. 500, cloth. 5 s. 6d.
iPtrAatMly (A.) ^ TIm ntmfB MmImI er Agrtctiltiihil Gkemistry; with
Iti$tr«otlooi jent^eeting tbe Diseases of Cereals^ By A. Nomandy«
Post 8vo. illustrated by engravings, pp. 222, cloth. 4s. 6 a.
IMibane (E.) -^ CollD^nies. By E^ Osborne. 2d editioo, post 8vo« pp.
300, cloth. 7 s. 6d.
^liUosopliTimena, Origenis ? (sive Hippolyll?) ö Codice Pari^fno. nunc
primum edidtt Emntanoef Miller. Oxonii b Tyt)ographeo Acaaemico.
bvo. clolh. 10 a.
hiHta^te'a Werks. By J. t. GoHlef. S vols. 8vo. doth. L4. 16s.
SiBMOli (J. Y.) - OMUribaäMa to ObstetHc Fath^logt thd Fraetiee
By James Y« Simpson. Part 1. 8ve. (Edinburgh), sewed. 2& 6d.
Tonsaaint-L'onvertnre. — The Life of Toussalnt-L^Ouveiture. th6 Negro
Patriot of Hayti: comprising Sketches of tke War of Liberation In
that Island , and an Outline of its more recent History. By Rev.
John A. Board , D. D. With 7 Sketches and Map of St. Domingo.
Cr. 8yo. clothi 2 s. 6d.
«8
ImBt rW. M.) — Über FlnTionrai; or. River Scenery in Pnoe«. M
hfghly-fiiiisned liine-Engravings on steel by Wilimore, Goodall, aai
■ otners. With Memoir of Turner by Alane A. Walls, and a Copy
of bis Will. Imp. 8vo. clolh extra, gilt. 31s. 6i.
Folgende Daturwissenscbaflliche Werke sind auf meinem anli-
qaarischen Lager vorrälhig und zu beigesetzten Preisen durch jede
Buchhandlung zu beziehen:
?. 8piz, Job. Bapt.. Simiarum et Vesperlifionum Brasiliensium sped«
novae, ou histoire natur. des esp^ces nour. de Singes et Chaoves-
souris observes et recueillies pendant le voyage dans Tinlerieiir de
Bresil dans les ann^es I817~20. Cum 38 tabb. liihogf. et color.
Monacbii 1824. Imp. Fol. (Ldnpr. 56 Tblr.) 30 TUr.
■■ Serpentum Brasiliensium species novae, on histoire natur. des
esp^ces noovelles des Serpens, recueill. et observees pendant le
voyage dans rint^rieur du Bresil i818--20. Echte par J. Wagler
Avec 28 plaacbes color. Municb 1824. Fol. (Ldapr. 32 Thlr.) 16 TUr|
Animalia nova s. species novae Lacertarum, quas in ilioere per
Brasilia« a. 1817-20 coUegit et descripsit Cum 30 tabb. lithMr.
et color. Monacbii 1825. 4. (Ldnpr. 23 Tblr.) 12 Tblr.
— Ranae et Testudinis Brasilieasis species novae. Cum tabb. 39
color. Monacbii 1825. Fol. (Ldnpr. 30 Tblr.) 16 Tblr.
Avium species novae , quas in itinere per Brasiliam n. 1817—20,
colleg. et descripsit 2 lomi. Cum 222 tabb. litbogr. et color.
nacbii 1825—26. 4. (Ldnpr. 168 Thir.) 86 Thk.
Testacea fluviatiüa , quae in itinere per Brasiliam. a. f 81T— 20
collegi et pingenda curavit digessit descripsit et Observation, muslr.
J. A. Wagner. Edid. F. a Paula de Schrank et C. F. P. de Martins.
Cum Ubb. 29 color. Monacbü 1828. Fol. (Ldnpr. 16% Thlr.) 9 TUr.
T. O. W^eigel.
Bücher -* Auctiom
Die Bibliothek des verstorbenen Herrn Hofrath Okea wM
am 17. Mai d. J. und an den folgende» Tagen in Zürich öffent-
lich versteigert.
Dieselbe jst eine ausgezeichnete, bedeutende Bttchersammlng,
vorzüglich in den verschiedenen Zweigen der Naturwissenschaften
gut und reichlich ausgeslallet, und auch mit vielen und guteii
Werken aus anderen Gebieten versehen.
Der Katalog ist veraendet (durch U- Härtung in Leipzig), «ad
kann durch die Buchhandlungen bezegen werden.
Ai^räge ffir die Versteigerung übernehmen alle soliden Buch-
jiandlungen und Antiquare.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nldd^eny
zum
15. April J\^ 7. 1853t
BlbliotliekeHaiBgai ate. , nevette in • imd tosltadlscke Lltterttar,
iueigti de.
Z«r Besorfmif alter U aacbstehtadoi BlUiofraphfea venelcftaeCea BSchar
^m^UMB iek Bidi ■nter Ensiekeniiif fckaellfUr and bfllifstcr Beditomif ; deaen,
TMlflk« Bikh dirtol |kü r«0f . BMleUongvB beekr^a , f ioliere loh die ffrlMieB Vor-
ikeile ».
9*. O. I^elifei in Ijeipsi^.
Blbllothek-Ordnnmren etc.
Regieniogs-Verordnungen^ Regulativ u. s. w.^ das Cen-
tral-Staats-Archiv zu Florenz betreffend.
(Fortsetzang.)
Riunione degli Archivi.
Qoesti Archm fiaociono ora sparsi nalla cittÄ di Pireoie. II
Diplonalicft troyasi nel primo piano pratioato oella Bopprasaa
chiesa di San Piero Seheraggio, e yi si accede per la slessa
9cala principale della GaHeria degli Ufiftii. Qoello öelle Riforma-
gioni sta al primo piano degli Ufflzi corti, nelle staisa altigae
air Ayrocatura Regia. 11 Mediceo oocapa le quattro vliime ataaie
degli Ufflzi longhi, oongiunte aila Loggia che matte in eomani-
cazione le die ale di qaeli' edifliio. Nelle stanze che ricorrono
dietro a qieato Archivie, ed alle qvali si accede ancbe dal tI«*
colo dei Castellani, venne di recente trasferilo TArchiyio delle
Decime Grandacali, testi. ripoato nel piano terreno del palazzo
Riccardi. In alcnne stanze della gii Segreteria del Regio Diritto
81 conserva tottora rArcbfyio coslitaito anobe dalle carte deUa
soppressa Nnnziatura. E per nltimo si castodiscono gll Archiyi
del Monte Comune, del Demanio e delle Corporacioni Religiöse
soppresse nel palazzo di antica residenza dei Capitani di parte
Guelfa, che tatli chiamano di San Biagio.
Uf. Jahrgang.
50
Prowidissimaroente il Sovrano Decreto dei 20 Febbraio in-
gionse alla Commissione di occaparsi per prima cosa della ria-
nione materiale di questi Archivi: poiche per qaesta sola gaisa
otterremo modo di risparmiare sul personale ; d'iudurvi aniforraita
di discipline; di reodervi piii immediata e conlinaa la rigilaua
del SoprinlendoDte , in cui rfposa la respoosabililä dl carte re-
putate fra le piii rare cose della Toscana; e finalmente, di rea-
dere comane a tatli gli UlBciali la Biblioleca ora addelta al Di-
plomatico, che h l'unica che si abbia uei nostri Archivi; mentre
senza questo soccorso si troverebbe spesse volle incerto chinnqae
venga deslinato a classare e decifrare i documenti.
Alto quall ragioni vuolai aggiungere; non essere alUro, a chi
ben considera, gli Archivi di cui ragtoniaroo, che tante parti di
an insieme, da cui b rappresentalo un ordine storico , che risale
a iempi antichissimi per discendere fino ai nostri.
Tali cose premesse, sembra che questo sia Tordine in cai
dovrebbero gli Archivi disporsi, scegliendo come locale pi« adalla
a contenergli il primo piano degli Uffizi ianghi:
1. Archivio Diplomatico;
% „ delte Rtformagioni ;
3. „ Mediceo ;
4. ,, delia Regganza e di Stato;
5. „ della gia Segreleria del R.Dirillo, e Nanjclatora;
6. jy delle Decime Granducali;
7. „ del Monte Comune, Demanio, e Corporazioni
Religiöse soppresse;
8. „ dellle Regie Rendite.
La Planta, che si a^unge ^) a qaesta Rappresentanza insieme
agli allegali di lottere A B C D, credono i sottoscrilti possa gio-
vare a meglio chiarire le cose di sopra espresse. In essa k pare
indioato il locale che si destinerebbe ad uflzio di direzione, alia
4imora degli ArchivistI degli Archivi riservali, a alle Adaaaaze
della Deputazione della Nobilta e Cittadinanza.
Cosi avremo rianiti gli Archivi in an solo locale, comodo e
bello come le stanze degli Uffizi liiiighi ai primo piano; cua ri-
manere disponibili le stanze del palazzo di San Biagio, qaeile ora
occapate dal Diplomatico, e per ultimo le stanze dove ora sta
TArcliivio delle Riformagioni , che si destinerebbero all' Arclüvio
dello State Civile, il quäle per la nuova sistemazione dovrebbe
dar Inogo.
Regolamento.
A prowedere alla conservazione degli Archivi crede la Com-
nissione atilissimo che ne sieno i pin riievanti documenti custo-
diti in armadi chiost e in stanze chiase, alle quali non abbia
1) Si omette di produrla.
b aocesso che rArchivisU o consegnatario respousabile, ne mal gli
I Uliciali sobaltorni, e mollo meoo gli estranei. Alia qoal disci-
1 plliia sperano non possa frapporre oslacolo la Finanza, essendovi
I d'armadi ohiusi dovizia nel DipJoniaUco e non penuria nelio stesso
Arcbivio delle Riformagioni ; cooforme attesU Tallegalo di leKera
A e C»).
Ne di lami ne di fooco vuolsi permesso l'uso uelle stanze
I date alla custodia dei documeuli, da dove Yorrebberdi remossi
I aliresi i cammini e le stufe, quando vi fossero.
t Vietata poi con tullo il rigore dovrebbe essere Tasportazione
dei decumenti Aiori degli Archivi, sebbene fatta per mauo degli
I stessi consegnatari responsabili, e qualunque ne fosse il pretestQ,
I non escluso quelle di piü pronto e migliore servizio delDipartimento.
Ma il pid efficace mezzo di conservazione sla, per quanlo
crede la Comioissione, nei lavori stessi archivistici : pei quali
I assicurala la identitii dei documenlOy ne jarii iropedita la sottra.-
, zione, o per lo meuo data maniera di perseguitarla, avvenuta
che fosse.
£ poiche con qaesti lavori soltatto poträ conseguirsi il fine
ehe apparisce primario della isUluzione che sorge, di predisporre
cio6 gli Arcbivi per modo da ricavarne la maggiore ntiliti ad
incremento degli studi storici, e per gli usi delF amministrazione;
cosi va lieta la Commissione di poter confortare le sue proposte
' sopra UQ articolo d'importanza tanto capitale con la grave auto-
ritä deir insigne dottor Giovanni Federigo Böhmer, bibliotecario
' di Francoforte al Meno, che dopo due visite falte nei nostri Ar-
chivi ne lasciö sul loro migliore rierdinamenlo il Parere scritto,
che allegasi tn copia^). Or in quanto ai lavori, ne parrebbe che
dovessero essere di un triplice genere, ed eseguirsi con quest'
, ordine.
Innanzi tuUo, uniformandosi a quanto con tanta lode ha fatlo
I di recente il Gachard, archivista generale dei Belgio, converebbe
I che si compilassero dal Soprintendente alcuni brevi rapporli o
relazioni dirette in principal modo ad istruire il Miuislro da cui
, gli Archivi dipendono, sullo stato loro , e su ci6 che meglio po-
tesse giovare pel riordinamento di cui abbisognano.
, Dovrebbero quindi redigersi gli Inventari sul sistema tentato
dallo stesso Gachard rispetto agii Archivi della Corte dei Conti
, dei Belgio; ne' quali in brev' ora avremroo descrilti sommaria-
I roente, ma con tutta esattezza, i titoli e le altre piu essenziali
caratteristiche dei vari registri, volumi, filze ec, per conslalarne
Tidentilä, e per pervenire al terzo genere di lavori da tenersi in
primissimo conto.
i Vuolsi dire dei Regesti, che usano compilarsi per tante Schede
i) Anche queslo allegato si omelte.
2) II doUo Parere dei Böhmer merita di esser conoscittio dal pub-
blico; ma vedri la luce in altra occasione.
Oaurtatl'S Jahresbericht üb. die Fortschritte der gesainiiiteii Mediciii n
allen LiDdern im J. 1852. [Neue Folge 2. Jahrg.] Red. v. Fror. Dr
Scherer, Prof. Dr. Virchow u. Dr. Eisenmann. 7 Bde. hoch 4 U*
Bd : Phvsiologische Wissenschaften. lY u. 224 S.) Würzburg.
n. 11 Tbir.; 1. Bd. apart n. 1 Thlr 24 fip.
Oagper, Job. Ludw., gerichtliche Leichen^OefTiiangeii. 1. Hundert Ver-
richtet u. erläutert. 3. ganz umgearb. a. verm. Aufl. gr. B. Ber-
lin. 27 .Ngr.
Castren's, (Fror.) M(atth.) Alex., Reiseerinnerun^en aus den J. 1838~1&44'
Im Autlrag der Kaiser!. Akademie der WisseuscbaflLen hrsg. v. i-
Schiefner. Mit dem (lith.) Bildniss des Verf. u. 4 Samojedenportr.
Lex.-B. St. Petersburg. Leipzig. n.n. 2 TUr.
OvTler, Georges, le r^gne animal. Nouyelle edifion accorapagn^ de piaa-
ches gravees parAudouin, Deshayes, d'Orbigny, Doyöre etc. 1. el 2«
Uvr. hoch 4. Paris. Berlin, ä n, 2Ü^ Ngr. ; color. kü. i TbIr. 15 ly.
Dahaniftl, Lehrbuch der reinen Mechanik. Deutsch hearb. f. ünifern-
täten, polytechn. u. Kriegs-Scbulen sowie zum Selbslanlerrichte f.
mih. Wagner. In 2 Thin. (od. 4 Lfgn.) Mit in den Test eingedr.
Holzschn. 1. Lfg. gr. B- Braunschweig. n. 20 .Ngr.
Duller, Dr. Ed. , yaterländische Geschichte v. den ältesten Zeiten bis zv
Gegenwart. 2. Bd. 1. HR. gr. 8. Frankfurt a. M. (ij n. 9 Ngr.
Eberhard) Ha&ss u. J. G. Grnber, deutsche Sponymik. 4. Aufl. dsrch-
gesehen, ergänzt u. roUendet v. Dr. Cart. Herrn, Meyer. 1. Bd. 6— S.
Llg. B. Leipzig 1B52. n. 17% Ngr. (1. Bd. cplt. n. l Thlr. 12% Ngr.)
Inlenhirg, Dr. M., die schwedische Heil-Gymnastik. Versuch e. wis-
seuscbaftl. Begründung derselben, gr. b. Berlin. n. 2i> iNgr.
Fesca, z. D. F. A. , Handbuch der Beresügungskunst f. die jüngeren Or-
ficiere der Inranterie u. Cavallerie etc. 2. Tbl. : Permanente Befe-
stigung. 2. Lfg. m. 2 Kpfrtaf. gr. 6. Berlin. {k LTg.) 22% Ngr.
Forcbhammer, Prof. Dr. P. W., Beschreibung der Ebene v. Troja. ifit
e. (in Kpfr. gest.) Karte t. T. Ä. B. SpraU. gr. 4. Frankfert a. M.
1850. baar n.n. 4 TUr.
Fr&iikel, Dr. Ladw. , die Behandlung der Fieber, fieherhalten Havtans-
schläge u. der primären Syphilis m. Wasser. Dargestellt u. dnrd
Krankheitsfälle erläutert 8. Beriin. 20 Nr-
Frantz, Gl., Geschichte der geistlichen Liedertexte vor der ReformaÜoD
m. besond. Beziehung auf Deutschland. B. Halberstadt. 18 Ngr.
(resenii, Gull., thesaurus philologicus criticus linguae hebraeae et chaK-
daeae Yeteris Testamenti. Tomi III. fasc. posterior, [dbp — "^^Hr],
quem post Gesenii decessum composuit Prof. Dr. Aemil RoeA$er^
Editio II. secundum radices dlgesta priore germanica longe anclior
et emendatior. gr. 4. Lipsiae. 2 Thlr. 15 Ngr.
Gmber, Dr. Wenzel, Abhandlungen ans der menschlichen u. vergleichen-
den Anatomie. Mit 11 (lith.) Taf. gr. 4. St. Petersburg 1852. Leipzig.
n. n. 3 Thlr. 27 Ngr.
6yra, Naum v. , das System der Aequivalente od. folgerechte Herieitang
der Aequivalente, der specif. Wärme, d. ehem. Charakters u. sammtL
biuören , ternären u. quaternären Yerbindgn. aller bekannten u. on-
bekannten Grundstoffe. Mit 1 Tabelle, gr. 8. Wien 1852. n. 16 Ngr.
Honkberger, Joh. Mart., Früchte aus dem Morgenlande od. Reise-&-
lebnisse, nebst natur-historisch-medizin. Erfahmngen, einigen hun-
dert erprobten Arzneimitteln u. e. neuen Heilart . dem Medial-Sy-
ateme. Verm. Ausg. Mit zahlreichen (48) lith. Tat. : Portr&te, Pflan-
zenabbildgn. , sonstige Natur- u. Kunstprodukte etc.; eodlick als
Anh. e. medizin. Wörterbuch in mehreren europ. u. oriental. Spra-
chen, gr. 8. Wien. n. 4 Thlr.
55
I Hapfelil, Prof. Dr. Herrn.) Quaestionum io Jobeidos locos vexatos spe*
cimen. Goiumeniatio. gr. 4. Balis. 6 iNgr.
I Jolovlcz, Dr. H., Polyglotte der orientalischen Poesie. In metr. Ueber-
I Setzungen deatscher Dichter. jMit Einleitungen u. Anmerkungen. (In
1 4 Lfgn.) 1. Lfg. 4. Leipzig. n. 1 Thir.
I Koberstein, Prof. Aug., über die 6pracbe d. österreichischen dichters
; Peter Suchenwirt. 3. Abth. : Abhandlung der conjugation. gr. 4.
Naumburg 1852. n. 20 Ngr,
Grundriss der Geschichte der deutschen National-Litteratur. Zum
Gebrauch auf Gymnasien entworfen. 2. Abth. 2. Halfle. 2. Lfg. 4.
f durchgangig verb. u. zum grossen Theil völlig umgearb. Aufl. gr. 8.
Leipzig. 21 Ngr.
I Knrz,, Heinr., Geschichte der deutschen Literatur m. Proben aus den
I Werken der vorzüglichsten Schriftsteller. Mit vielen Illustr. in (ein-
[ gedr.) Holzschu. 10. u. 11 Lfg, gr. Lei.-8. Leipzig. i 9 Ngr.
Macanlay'a, Thom. Babington, kleine geschicbtiiehe u. biographische
I Schriften. Nach der 6. Orig.Ausg. übers, v. Prof. PrdT. Bülau, 4.
, Bd. 2. Lfg. (Schluss.) 8. Leipzig. 27 Ngr.
Meissner, Geo., BeitrS^e zur Anatomie u. Physiologie der Haut. Mit 2
I Kpfrtaf. Imp.-4. Leipzig. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
MtthetttUlgeil zur näheren Kunde des Wichtigsten der Staatsgescbichte
I u. Zustände der Bewohner des Herzogth. Lauenburg v. der Vorzeit
bis zum Schlüsse des J. 1851. (Von v, Duve.) (In 5 1/gn.) 1. Lfg.
gr. 8. Ratzeburg 1852. 11% Ngr.
Morison, Sir Wen. , Physiognomik der Geisteskrankheiten. Aus der 2.
Aufl. des Engl, übers. Mit 102 Taf. Portr. v. Geisteskranken. 2—9.
Lfg. gr. 8. Leipzig. A n. 7^^ Ngr.
Mose bei Hacbman's, R., Dissertation üb. die Vorzüge der Mosaischen
Lehre, gehalt. in Saragossa vor König Jakob v. Aragonien. Nach
der seltenen Prager Edition v. J. 1595 verb. u. m. erläut. Anmerkgn.
hrsg. V. A4^h Jeiünek, 8. I^ipzig. 12 Ngr.
Osterwald, Karl Wilh.. Homerische Forschangen. 1. Thi. A. n. d. T.:
Uermes-Odysseus. Mythologische Erklärung der Odysseussage. gr. 8.
Halle. n. 1 Thlr.
Possart» Dr. A-, Charakteristik der homöopathischen Arzneien. Ein Hand-
buch der Hauptauzeigen f. die richtige Wahl der homöopath. Heil-
mittel etc. 3. thl. A. u. d. T. : Alphabetisches Repertorium zur Cha-
rakteristik der homöopath. Arzneien. 3. Hit. gr. 8. Sondershausen.
20 Ngr.
I Eeehtsgntachten über die wider den Professor G. G. (^rvinus erhobene
' Anklage wegen Aufforderung zum Hochverratb u. wegen Gefahrdung
der Öflentl. Ruhe u. Ordnung. 2. Aufl. gr. 8. Braunschweig. 6 Ngr.
Rogner, Prof. Joh., Materialien zum Gebrauche bei u. nach dem Unter-
riclite aus der höheren Analysis. Mit besond. Rücksichtnahme auf
die Bedürfnisse v. teohn. Lehranstalten , als Hilfsbuch f. Lehrer u.
, Lernende bearb. gr. 8. Gratz. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Rttckert, Ludov. , Principia juris romani de exceptione quam vocant di-
visionis. Dissertatio. gr. 8. Gottingae 1852. n. 7% Ngr.
Silomoil, Prof. Dr. Jos., Sammlung v. Formeln, Aufgaben n. Beispielen
I aus der Arithmetik u. Algebra nebst vier Tafeln üb. die Vergleich ung
I der vorzüglichsten Masse, Gewichte u. Münzen m. den Österreich, u.
I französischen. 4. verb. u. verm. Aufl. gr. 8. Wien. 1 Thlr. 15 Ngr.
Schrader, Dr. W., Angelus Silesius u. seine Mystik. Ein Beitrag zur
I Literaturgeschichte d. 17. Jahrhunderts. [Abdr. aus dem Osterpro-
I gramm der Erfurter Realschule.] gr. 4. Halle. n. 10 Ngr.
56
Tldal [de Ouils], A., AMiandlaag ikb. die venerischen KranklieitM. tm
Deutsche abertr. v. e. prakt. Ante. Mit color. Abbitdgii. 2 — & Ug.
gr. 8. Leipzig. i n. 8 Ngr.
Welnhold, Prof. Dr. Karl, «her deutsche Dlalectforschaag. Die Laet-
u. Wortbildung u. die Formen der schlestschen Mandart. Ifil Rick-
Sicht aar verwantes in deutschen Dialeclen. Ein Yeisnch. gr. 8.
Wien. 1 TUr
Zettsehrllt für die ffesammten Naturwissenschaften. Urse. ▼. dem nalar-
Wissenschaft!. Vereine f. Sachsen n. Thüringen in Halle. (1.) Jahrg.
1853. 12 Ufte. Mit SteinUf. gr. 8. Halle. n. 5 Thir. 10 Ngr.
I H 6 L i H D.
RIehardf on (D. L.) — Literary Recreations ; or , Essays , Criticisas , aid
Poems, chieflv written in India. By David Leslie Richardson. 8ve.
pp. 72o, dotn. 15 s.
Sarlvener (F. H.) — A Fall and Exact Collection of abont Twenty GreeL
Manuscripts of the Holy Gospels, hitherto uoexamined. By the Ref.
Frederick Heory Scrivener. bvo. (Cambridge j , pp. 300, bds. 6s.
Itoirt (G. B.) — The Naval and Mail Steamers of the United Sutes. Bf
Gharies B. Stuart. Illustrated with 36 fine Engravings. Imq. 4to. pp.
216, half-morocco , gilt. 5Ös.
Taaffe (J.) - The History of the MiliUry Soveieign Order ai St Johi
of Jernsalem; or. Knights Hospitallers, Koighte Tempiars, knighls
of Rhodos » and Knights of Malta. By John Taaffe. In 4 vols. Vols. 3
and 4, 8vo. pp. 300, cloth. 25s
Taylor (E.) — Historical Prints reqresenting some of the most Memo-
rable Events in the History of Ancieot and Modern Greece. New
edition, 12mo. pp. 250, cloth. 2 s. 6 d.
Anselffen.
In meinem Verlage ist erschienen:
Codex Litnrgicu Ecclesiae Doiversae in Epitomen Redactos.
Curavit H. A. Daniel, Pliil. Dr. Societatis Hist-Tbeol.
Lips. Sodalis. gr. 8. geh.
T. I. Litargia Romano Calholicae. 2% ThIr.
T. II. Litargia Lntheranae. 3 Thlr.
T. ÜI. Liturgia EccI. Reform, et Anglicanae. 4 Thlr.
Der IV. Band ist im Druck und beendigt das Werk.
S&BCti Irenaei Eplscopi Lagdenensia Quae Siipersnnt UniDia.
Accedit Apparatus CoDtinens ex iis, qnae ab aliis edito-
ribüs aut de Irenaeo ip80 aut de Scriptis eins sont dispatata,
meliora et iteratioDe haod indiffna. Edidit A. Stiereo.
2 Tomi. gr. 8. geh. I2V3 Thlr.
Leipzigs Januar 1853.
T. O. WTetgei.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nUtü^eny
zam
30. April «^ 8. 1853*
^
BlbU»tlielLoitevgtii tic , Mieste In • ui auUadiscke Litteratir,
Aueigmi etc.
— .< ' •' ** »*■■»»<
Zwt Besorgoag aller in nachsteheaden BibliofrapUep T«rieicftnelea Bilcker
empfelde Ich nicli «nter 2vafeheranf fekaellatar md billigster Bedieauf ; d«MB,
walcba Bieli dirdct mü ref». Bef|flhi|ifep beelire«, «iehare Ich die tifafte» ?ar-
ilMila n.
Bllbllothek-Ordnaiiyen etc.
Regienings-V^rordiiuDgeii^ Regulativ u. s. w.^ das Ctn-
tral-Staats-Archiy zu Florenz betreffend.
(Fortsetzall g.)
Archiv! dipeodenti dalT Avvocatur« regia«
T I T 0 L 0 PROVVISIONE FfiNSIQNE
Archivista delle Rirormagioai , . . L. 2600 L. — — -
Archivisla del Mediceo „ 2600 „ — — -
(., 2100 „
I 2100 — — — — —
Prind AlBtt f 2100 - - " 620 - -
(„ 2100 - - „ - - -
5«««iiAi«ti (;; iloo-- :: - - -
{1060 — — — -
'' 1060 " — — -
Apprendista grataito » -rL> i> "" "~ "
)p 112Ü ii — — -
^ 960 - - ;,
„ 880 „ " Z ~
fj 800 ■*" "^ >» ^
U 22^ -- -- L. iW - -
XIT. JahrgaBg.
B8
ArchiTio Diplomatico.
T I T 0 L 0 PROVYISIONE PRNSIONE
Direttore L. 2100 L. —
Primo Aioto „ 1440 ,i - - -
Sceondo Aiuto ,> 1200 —-„ — — —
Copista 19 i0Ö8 ^ — » — ~ -
ApprendisU ,t 600 — — » — — —
Apprendisti studenti { " *^ ^ "^ " Z Z I
Cttslodi ( " *22 Z Z " Z Z Z
L« 9601 6 8 t» •• "~ ~"
Archivio deile decime Graodacali«
T I T 0 L 0 PROVYISIONE PENSIONE
Arcbivista L, 1500 L. —
Commesso ArchivisU , 1200 — —„ — -"""
L 2700
Archivi del monte comaoe, demaDio e corportiioni religiöse
eoppresse.
T I T 0 L 0 PROVYISIONE PENSIONE
Arcbivista e Gapo dell' Uffizio . . L. 1680 L. 560
Aittto „ 1480 „ 5aO
GopisU „ 840 „ 120
^^^ (;; SbqZz ;; aSzz
L. 5220 L. 1720
n prospetto qai premesso fa yedere come gli Archiri iiudli
sotto la Bttova Direzione oostano oggi all' Erario L. 39,941. 8. 8
in ProYviaioiii» e L. 2340 ifi FensioDi; oUre le 8pese di Ufläo,
per le qaaii rassegnazione nel Bilancio corrente pei soll ArchiTl
deir Awocatora Regia ammonU a L. 2800.
n Ruolo che 8i proporrebbe per la naova Direzione Cenlralei
oonterrebbe gli Ufllziali con le attribnzioni e li sUpendi cke ^
presse.
N«. T I T 0 L 0 STlPBNDiO
1. Soprintendente L.
2. Archivista Generale per gli Arcbivi piü special-
mente Istorici, e coli* incarico di sapplire il So-
printendente impedito 0 assente „ 3000
3. Segretario delle Rirormagioni e Diplomatico . . „ 2800
4. Primo Aiuto alle Riformacioni e Diplomatico, coir
incarico di assistere 11 ^printendente in ogni in-
gerenza d'Archiyi „ 2100
5. Ainto al Medieeo e Miaistro Ecoaomo dal Dipar-
timento , 2100
6. SecoDdo Ainto alle Riformagioni e Diplomatico • „ 1800 — —
7. Terzo Aiato alle Riformagioni e Diplomatico . . „ 1400
8- Prino Aiuto al Medloeo „ 1800
9. SeooDdo Aiuto al Mediceo ,^ 1400
10. . ArchiYista per le Regie Rendite ,, 1800
11. ArchiYista per le Corporazioni Religiöse soppresse,
Demanio e Monte Gomune ,, 1800
12. Archivista per le Deeime Grandacali ,, 1800
13. Ainto per gü ArehiTi Amministraüvi „ 1400
15'} ^'* Commessi di pari grado |» }^ 3 3
IS'lDne Gopisti parimente di pari grado ....(,, 1200
'^•^ l„ 1200
18.1 l„ 1100
19.f }„ 1000
20.( Quatfro Gnstodi i,, 950
21.1 f„ 900
22. Serrenta ,, 450
L. 32,160
Cosi a?remo il Personale ridotto dai trentatre ai yentidoe
indiyidui, e anzieht spendere qaarantamila lire, non spenderemo
in sUpendi che irentadoe mila lire. k vero che in quest' altioia
cifra non i compreso lo stipendio del Soprinteiidente ; ma noi vi
era compreso nemmeno qaello dei passati Direttori degli Archivi
liuniti, aloooo dei quali ha gM sabita detrazione soft leggera aiU
rsolo aoUco.
Se alla proposta di piu forü risparmi di persone e di sti-
pendi la Gommissione non 0! i ayventsrata, orede la giostiflchiDo
abbastanza le considerazioni e i fatti premessi, che mettono in
evidenza di qtale lavoro si tratta, di qnal difflcolfi e di qaal
mole. Confldata al Soprintendente la direzione generale del Di-
partimento, occorreva circondarlo di persone intelligenti e ope-
rose, come lo richiedeva il lavoro malagevole da condnrre.
Neir Archivista geaerale si h pensato collocare la persona che
al bisogno sapplir potesse alle veci del Soprintendente, senza
iotermettere i iavori di riordinamento nelli Archivi storici, in che
di prefereiia sari oceapato pel Medicee e per TArchivio della
Reggenza e della Segreteria di State.
Nel Segretario delle Riformagioni avremo an Capo-Sezione
deU' Archivio che forse ricerca le eure pii pazienti ed estese di
riordinamento.
Di tre Ainti si k sentito il bisogno per ciascuna di qneste
dae sezioni, perchi il lavoro i molto e svariato.
Del primo Ainto alle Riformagioni e Diplomatico si A di piA
fatto nn assistente al Soprintendente, perchi abbia presse di sk
vn nfilciale di cni servirsi nelle moltiplici ingerenze, che per
revisione di Iavori, e per vigilanza nelle diverse sezioni degli
Archivi riuüti possono occorrere.
E al primo Aluto del Midloeo ri t afldüo rficaried iB
nistro Economo del Dipartiraento , sia per le prorviste , na per
conaervare gll emolumenU provennti dal dirersi Archivi.
D'oD solo Archivista si 6 contentata la Comniasiooe per da-
tenno Archivio Amminiatrativo, e aebbene qveati aiaBO fre,
ha proposto che an solo Aioto per anppllre a tatU.
Ma in tanta scarsiU di persone, dinanzi a ianto laToro,
ha potaio rinonziare a dae Commeasi da yaleraene alF ocoorrean
in ogni materia di Archivi, ala in larvri ordtnari, sin ia osniia»
gibili anpplenae.
I Copisli non sono che dae; ni per nllimo il Raolo Nonnde
conaente che faattro Coaiodf e na Serveate» quanli oceomtane
per il lungo ordine delle stanze occnpaie dagli Archivi e per il
dpplice accesso.
Olire di che la Commiasione non ynole omeUere kt capiUle
ayrerteniEa, che mentre per gli Archiv Amminialratiyi non si
potrA mai riaparmiare aal Peraonah», lo ai potri ai gli Slonci,
qoandoflnili i layori di riordinamento, a nairaltro resU da proT-
yedere che alla loro consenrazione. Allora polri ferse giuigeni
« risparmiire Uno a qattere Aiuti e an Cetmesso. Ma i qaesto
an resaiuto da rthriare al futaro: cht la qaaato al preaeato,
ogni maggftare rispamio potrebbe naocere all' isUtaiioaei o di-
ttiaaima f Balaleyetf effetli sperati.
B nella fidaoia di avere, se aoa ceadegaaaieale sodiaArtIo äl'
aKofSTeto afMo^ pertafävi la maggior diligenza che per lere ri
poteva, e la imparzialiU di coi sentivaao il rigoreao deyeve, pta»
-tffratf al Regio Troao haaio la gleria di esaere
Den' Alteiza Veatra Imperiale e Reale
m\T ArVocatara Regia, 11 16 Glagno 1851
OmUkitmi »tvoänimi Smvi e Smiäm
Att. GnrairrB HUmraun
Dirett. Antoiho Tommabi
Prof. Fbamobsgo Bovam.
(Fortsetzung rolgt.)
Sl
IJeberalcht der nenesteii liltteraton
DSDT8CHLAHD.
Fischer, Dr. L. , Beiträge zur Kenntniss der Nostochaceen u. Versuch e.
natürl. Eintneilung derselben. Inaugural-Dissertation. gr. 4. Bern.
n. 10 Ngr.
Hettaer , Henn. , griechische Beiseskizzen. Mit 4 O^h.) Taf. Abbildgn.
8. Braunschweig. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Iomer*8 Odyssee. Erklärt v. /. U. Fäsi. 1. Bd. 2. bericht Aufl. gr. 8.
Leipzig. 20 Ngr.
Klssel, Dr. Carl, Handbuch der naturwissenschaftlichen Therapie. Lex.-8.
Erlangen. n. 2 Thlr. 16 Ngf.
Kift. Prof. Dr. Nicol. Chm.^ Orationes, quae ecdesiae reique cbristianae
spectant historiam , lY. gr. 8. Lugduni Bat« n. n. 20 Ngr.
Kittel, Dr. Mart. Balduin, Taschenbuch der Flora Deutschlands zum Ge-
brauche auf botan. Bxcursionen. 2 Abthign. 3. verm. u. verb. Aufl.
a Nürnberg. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
toechly, Armin., Opuscula academica. Tom. I. gr. 4. Lipsiae. n. 1 Thlr.
Sraiss, Dr. Aug., der Gretin vor Gerichte. Ludwis Kober v. Tübingen
wegen Tddtung seiner beiden Eltern u. seiner Schwester verurtheiK.
Ein Beitrag zur Kunde d. cretin. Stumpfsinns f. Gerichtsärzte, Bicbter
u. Psychologen. Nebst e. Anh. betr. die Verweisg. der Verbrecher
T. zweifelhaftem Seelenzustande. gr. 8. Tübingen. n. 1 Thlr.
tezleun geographicum^ cui titulua est
fÜUJfj iULC^-^t p'u^f crJL*, giLfi^f Jw.»öfj-*
eduobus codd. mss. arabice editum. Faac.V.exhibentem literas vvO J&^
ed. Prof. Dr. T. G. J. Juyiiboll. gr. 8. (224 <S.) Liiffduni Bat.. Brill.
geh. n. n. 1 «ff. 17 nßf. (I— V.: n.n. 5^ -tiP.)
Iteher, Dr. Hans, die Erkenntniss der Lungen-Krankheiten vermittelst
der Percussion u. AuscuUation. Ein Lehrbuch bearb. f. Studirende
u. prakt. Aerzte. gr. 8. Zürich. 1 Thlr.
■arttai u. Oheimiti, systematisches Gonchylien-Cabinet, Neu hrsg. v. If.
C. Küster. 118. Lfg. [I. Bd. 49. Hft.] gr. 4. Nürnberg, (ä) n. 2 Thlr.
Osau« Prof. Dr. G., Erfahrungen in dem Gebiete des Galvanismis ge*
sammelt. Für Physiker, Chemiker u. Techniker. Mit (eingedr.) Ab-
drücken V. galvamscb-geätzten Zinnplatten. Lex.*^. Erlangen, n. 12 Ngr.
ifMIl laaeila, P., opera. Ovids Werke. Beridbtigt, übers, u. erklärt v.
ßemr, Undematm. 1. Thl. A. n. d. T.: P. Ovidii Nasonis Metamor-
phoseon libri XV. Ovids Verwandlungen. 1. Bdchn. [Bach 1--5.] 8.
Leipzig. 1 Thfar.
PlatOA's Weite. Griechisoh u. Deutsch m. kritischen «. erklärenden An-
merkungen. 8. TM.: Vertheidigung des Sokrates. 3. vielfach verb.
Aufl. gr. 12. Leipzig. n. 10 Ngr.
Proeeei, der, Gervinus. Verhandlungen vor dem Grossberzogl. Bad. Ober-
amt Heidelberg u. dem Grossberzogl. Hofgericht d. Unterrhein-Kreises
zu Mamheim nebst dem RechtsguCachten der Juristen-Facultät der
Universität Gactiteen u. dem Ho&erichtl. Urtheil vom a März. Mit-
getheilt v. IfiiA. BMeler. gr, 8. Braunschweig. m. 1 TUr. 6 Ngr.
R«glMltJtrMker'8 kurzes Uhrbaeh der Gbemie. b 2 Thlo. 1. U:
Anorganische Chemie. 2. Terb. Aufl. A. u. d. T.: Kurzes L^rbwA
der Chemie v. Prof. Vict. RegnauU. Selbständig beaib. t. Prot Dr.
Adph. SIreckm'. Anorganische Chemie. Mit 142 in den Text eii-
gedr. Holzschn. 2. verb. Aafl. gr. 12. Braonschweig. il 2 TUr.
lüluielder, Dr. Heinr. GMed. , Htndboch der reinen PharmtkodynaBik.
1. Lrg.: Die Aconit-, Belladonna- a. Pulsatiila-Krankheit, gr. 6.
Magdeburg. n. 20 Rgr.
Wleffand, Dr. Aug., physikalische Aufgaben. Mit Auflösungeii. Mit 19
(eingedr.) Holzst. gr. 8. Halle. n. 15 Xgr.
E H e L A R D.
Barker (W. B.) — Lares and Penates: or, Cilicia and its Goremors:
being a Short Hlstorical Account oi that Province , ft'oiii the Eariiest
Times to the Present Day: together witk a Deseription of some
Household Gods o( the Ancient Ciiicians, broken np by ihem oa
their Conversion to ChrisHanity, and first discorered aod brongki t»
this country by the Author, William Burckhard Barker. Edited br
William Francis Ainsworth. Svo. pp. 460, cloth, 6 s.; calf, marblet
edges. 10 s. 6d.
B«rke (J. B.) — A Genealogical and Heraldic Dictionary oT (he Landed
Gentry of Great Brilain and Ireland for 1853, comprising Particnlars
of 100,000 Individuais. By John Bernard Burke. o rols. royai 8to.
pp. 2418, cloth. L2. 26.
OorrlsaB (D. J.) — Lectures on the Nature and Treatment of Fever. Br
D. J. Corrigan. 12mo. (Dublin), pp. 116, cloth. 4s. 6 d.
Burifldls Ion; with Latin Preface, and Notes on alternate pages. By
the Re?. Charles Badham, D. u. l2mo. pp. 140, doth. 6 s.
Fertme (R.) — Two Visits to the Tea Countries of China and the Bri-
tish Tea Plantations in the Himalaya. By Robert Fortune. 3d edition.
2 yols. post 8vo. pp. 600. with maps and illustrations, cloth. f8s.
HUI (F.) — Crime: its Amount, Causes, and Remedies. By Frederic
Hill, late Inspector of Prisons. 6vo. pp. 450. cloth. 12s.
Hlftory of the Decline and Fall of the Roman Empire. By the Ute Dr.
Thomas Arnold, D. D. James A. Jeremie, Major Mountain, the Rer.
J. B. Ottley, and the Right Rev. Bp. Russell. Illuslrated, pp. 520.
cl. 10s. 6d.
lenfleld (T.) — Plantae Jaranicae Rariores, Descriptae loonibusqne il-
lustratae, quas in insula Java, annis 1802-16, legit et iuTestigaTit
Thomas Horsfield , M. D. E siccis descriptiones et characteres plu-
rimarum elaboravit Johannes J. Bennett; observationes strocturaai et
affinitates praesertim respicientes , passim adjedt Robeitus Brown.
Royal 4to. cloth, cd'd. L5. 58.; pIn. L3. 3s.
JesklBS (H.) — Colchester Castle bnilt by a Colony of Romans , as a
Tenple to their Deifled Emperor, Claudius Caesar: the Substanoe of
a Lecture delivered before the Colchester Archaeological Society. By
the Rev. H. Jenkins. 8vo. pp. 38 , with 8 iltnstiMitions , sd. 2 s.
Kellett (H.) — Narrative of the Voyage of H. M. S. Herald, durlac tl»
Years 1845-51, under the Command of Captain Henry Kellett: Deing
a Circumnavigation of the Globe , and Three Cruises to Ihe Arctic
Regions in Search of Sir John Franklin. By Beithold Seaman. 8to.
pp. 612 1 cloth. 21 s.
■touinr (E.) ' An Account of Japan. By Engelbert Koemjpfer, M. D.
Abridged and arranged from tue Translation of J. G. Schenchzer.
Royal 8yo. pp. 112, sewed. Is.
LAjard (A. H.) — Fresh Discoveries in the Ruins of Niniveh and Ba-
bylon; with Travels in Armenia, Kurdistan, and the Desert: being
the resnlt of a Second Expedition to Assyria. undertaken for the
Trustees of the British Museum. By Austen Henry Layard, M. P.
8vo. pp. 696, nearly 400 illustratioos. 21 s.
irOau (W.) -* Two Thousand Miles' Ride through the Argentiue Pro-
vinces ; with an Account of Buenos Ayres , and the Recent Events
in the Rio de la PlaU. By William MXann. 2 vols. post 8vo. with
illustrations, pp. 600, cloth. 24 s.
iTCllloch (J. R.) — Treatises und Essays on Economical Policy; with
Biographical Sketches of Quiocy, A. Smith, Ricardo, dcc. By J. R.
IKTCnlloch. Bvo. (Edinburgh), pp. 500, cloth. 14s.
■aegllliTray (P. H.) — A Catalofue of the Flowering Plauts and Fems
growing in the Neighbourhood of Aberdeen. By P« H. Macgillivray.
l2mo. (Aberdeen), pp. 52, sewed. Is. 6a.
Hahon (Lord). — History of England from the Peace of Utrecht to the
Peace of Versailles, 1713—1783. By Lord Mahon. 3d edit. revised
in 7 vots. Vol. 2, Square, pp. 420, cloth. 6s.
■artii (E. G.) — Vitalism exemplified in the Prevention and Treatment
of Deformities. By E. G. Martin. 8vo. pp. 280, cloth. 10s. 6d.
Hetcalfe (S. T.) — Galerie: its Mechanical, Ghymical, aud ViUl Äffen-
des in the Phenomena of Nature. By Samuel L. Metcalfe , M. D.
2 vols. 8vo. cloth. 358.
Mira (W.) — A Critical History of the Lancuage and Literatare of An-
cient Greece. By William Mure. Vol. 4. 8vo. pp. 560, cloth. 15 s«
■ash (J. A.) — The Proffressive Farmer: a Scientific Treatise on Agri-
cttltural Ghemistry; tne Geology of Agriculture; on Plauts, Animals,
and Smls, applied to Practical Agricalture. By J. A. Nash. Post 8vo.
(New York), pp. 264, cloth, 5 s.
Fiyworth (J. W. aud W.) *- Maseums. Libraries, and Pictnre Galleries,
Public and Private! their Establishment, Formaiion, Arrangement,
and Architectural Gonstruction ; to which is appended the Public
Libraries Act. 1850, and Remarks on its Adoption by Mechanics and
other Scientinc Institutions. By John W. and W. Papworth , Archi-
tects. Imp. 8vo. pp. 84 > with 5 woodcuts and 10 plates of plane
and sections. 12 s.
Prltcliard (A.) — A History of Infusorial Animalcules, Living and Fos-
sil; with Abstracts of the Systems of Ehrenberg, Dujardin, Ktttzing,
SIeboId, and others, and Descripiions of all the Species. By Andrew
Pritchard. 8vo. pp. 720, 24 plates. 21s.
RMnardBOB (J.) — Narrative of a Mission to Gentral Africa performed in
the Years 1850-51 under the Orders and at the Expense of Het
Majesty*s Government. By the late James Richardson. 2 vols. post
8to. pp. 800, cloth. 21 8.
Soweitr (J.) -- Englisb Botany. By James Sowerby. 3d edition. Vol. 6.
8yo. cloth. 398. 6d.
81 Jobn (H.) — The Indian Archipelaffo: its History and Present State.
By Horace St. John. 2 vols. post Bvb. pp. 800, cloth. 2l8.
ttrlcua&d (A.) -- Lives of the Queens oi England from the Norman
Gonqoest. By Agnes Strickland. New edit. in 8 vols. Vol. 3, 8vo.
pp. 576, cloth. 10s. 6d.
Täte <T.} — The Principles of Mechanical Philosophy applied to Indn-
strial Mechanic8. Forming a Key to the Anthor's Exerdses on Me-
ehanies and Naturtl PliilMopby. By Thomas Täte. YTith
wood engravlngs. 8vo. pp. 352, cloth. lOs. 6d.
ThOBaa (R.) — The Modern Practice of Physic; ezhibiting the Symp-
toms, Caoses, ProgaosUcs, Morbid Appearances, and TresUMBl af
the Diseases of all Climates. By Robert Thomas , M. D. lltb ed^
tion, thoroughly revised, corrected, and to a coBsiderable estat
rewritten, 2 vols. 6to. cloth. 28i.
TUt (E, J.) — Od Diseases of Women and Ovarian Inftammation is r»-
ference to Morbid Menstruation, Sterility, €c. By Edw. Jotai Tat
2d edit. 8vo. pp. 280, d. 9s.
Walton (H. B.) — A Treatise on Operati?e Ophthalmie Snrgery. By fiay-
nes H. Walton. 8vo. pp. 640, cloth. 18 s.
Vilion (E.) — The Dissector^s Manna] of Practical and Sargicil Anatomy.
By Erasmus Wilson. 2d editton, illustrated with Wood Engrarugs,
12mo. pp. 600, cloth. 12s. 6d.
Woohey (T. D.) — The Aicestis of Eoripides: with Notes for the Ose
of Colleges in the United States. By Theodore D. Woolsey, Presi-
dent of Yale College. 12mo. pp. 132, cloth. 3 s. 64.
TolUnd (W.) — Ordnance Sunrey. Astronomical Obseryations made wlih
Airy's Zenith Sector, from 1842 to 1850, for Hie DetemainttioB «f
the Latitudes of yarious Triffonometrical Stations nsed in the Oid-
nance Svrrey of the British Ciles. By Gaptain William Tottand. H».
pp. 1062, cloth. 42sL
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h meinem Verlage ist erschienen:
Codex LitargiCU Ecciesiae Universae in Epitomen Redactoa.
Coravit H. A. Daniel, Phil. Dr. Societatis Hist^-Theel.
Lipa. Sodalis, gr. 8* g«h«
T. I. Litnrgia Romano CathoHoae. 2^6 TUr.
T. n. Lttargia Lntheranae. 3 Thir.
T. IIL Litargia EccI. Reform, et Angüoanae. 4 ThIr.
Der lY. Band ist im Druck und beendigt das Werk.
Sutti Iraiaei Episcopi Logdenensia Qaae Sopersnnt Onuiia.
Accedit Apparatus Continens ex iis, qaae ab aliis edito-
ribas aat de Irenaeo ipso aut de Scriptis eiaa sant dispatata,
meliora et iteratione band indigna. Edidit A« Stieren.
2 Tomi. gr. 8. geh. I2V3 Thlr.
IpUtoU Ad Diognetlim JlStini Pbilosophi et Martyris Nomen
prae se ferens. Textum recensuit Tramslaüoiie Latina in*
»traxit Prolegomenis et Adnotationibas araavit Indient ad-
jeeit J. C. Tb. Otto. Editio Secunda em^ndatior et aaclior.
gr. a geh. 24 Ngr.
Leipzig, Januar 1853.
Druck von C P^ MeUer in Upite.
nUUi^eny
zam
SEBJJPlilOH.
15. Mal J^ 9. 1853.
BttUotbekordniugeii etc. , neueste In • und ansl&ndisclie Litteratnr,
Anzeigen et€. •
Zar Besorgung aller in nachstehenden BiblrograpMen verzeichneten BUcber
empfehle ich mich unter Zusicherung schnellster und billigster Bedienung; denen,
welche mich direol mit resp. Bestellungen beehren, sichere tch die gr9ssten Vor-
llietle ra.
V. O. Weigel in JLelpBlff.
Bilbllolliek-Orditiinffen etCe
Regieriings-Verordnungen, Regulativ u. s. w., das Cen-
tral-Staats-Archiv zu Florenz betreffend.
(Fortsetzung.)
Noi Leopolda Secondo
per la Grazia di Dio
Principe Imperiale d'Austria
Principe Reale d'Ungheria e di Boemia
Archiduea d'Austria
Granduea di Toscana
ec« vC* ec*
Visto il pr^cadmte Nostro Deorsio dei 20 Febbraio ultimo
passato ;
Viato il Rapporto della Gommissione allora nominata per esa-
mtnare, refenre e proporre qaanto fosse trovato pi& congnio al
regolare riordinamento , e conseryazione delli Aroluiri fioora di-
UT. Jahrgang.
66
pendenti dall' Arrocatara Regia, non ehe del Diplomatico , ddle
Decime Grandacali, e di quelli che oggi rilevano daila Direzioae
generale delF Amroinistrazione del Registro e Aziende Riunile;
Sentito il Nostro Gonsiglio dei Ministri;
Abbiamo decretato, e decretiamo qoanto appreaso:
Art. 1. II servrzio degli Archivi dipendenti dalU Diresieae
Centrale naoTamente institnita, e sotto la immediata vigllanza della
Direzione medesima, h affldato ai segaenti Titolari, con le inge-
renze e stipendi che appresso.
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22 I
Soprintendente L
Archivista generale per U Archivi pin apecialmente
istorici, e coli' incarico di supplire il Soprinten-
dente impedito o assente
Segretario delle Rirormagioni e Diplomatico . .
Primo Aiuto alle Riformagioni e Diplomatico, con
rincarico di assistere il Soprintendente per ogni
ingerenza dl Archivi
Primo Aiuto al Mediceo, e Bfinistro Economo del
Dipartimento
Secoudo Aiuto alle Riformagioni e Diplomatico
Terzo Aiuto alle Riformagioni e Diplomatico . .
Secondo Aiuto al Mediceo
Terzo Aiuto al Mediceo
Archivista per le RR. Rendite
Archivista del Monte Gomnne, Demanio, e Gorpo-
razioni Religiöse soppresse
Archivista per le Decime Granducali
Aiuto per ti Archivi Amministrativi
n
»I
91
9»
99
99
9>
99
99
\ Gommessi di pari grado ,
) Gopisti di pari grado „(
2P\
Gnstodi 3«^f
4,n
Servente
99
I
3000
2800
2100
2100
1800
1400
1800
1400
1800
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1800
1400
1080
1080
1200
1200
1100
1100
960
900
450
Art. 2. Qnesto Raolo continneri ad essere in yigore Uno t
che non aieno compiti i lavori di riordinamento , di che ▼« ad
occuparsi la nuoya Direzione Gentrale; e sari cara dei Soprii-
tendente, in ogni caso di vacanza, di render conto dello alalo
dei lavori per conoscere quando poasa esaer laogo a ridozioBe
Bvl Personale nel preconeetto di giangere a risparmiare qaattre
Ainti e on Gommesso.
Art. 3. ft approvato il Regolamento proposto dalla Conuais-
sione, e doyri in coerenia del medesimo prooedersi alla riBaieae
materiale delU Archivi, al loro riordinanMalo a coaaervaaaie
67
noD che all' ossenranza delle discipUae Ivi preacritta pe# Tam-
mlaaione dei terzi nelle diverse loro occorrenze.
Art. 4. 11 Presideote del CoDSiglio dei HinistrL Mioistro Se.
greUrio di State pel« DipartiaieBto delle Finanze , ael Comoiercio
e dei Layori pabblici i incaricato della eaecozioae del preaente
D«creto, il quäle incominoiera ad avere il aao effelto a contare
dal dl primo NoTenbre prosaimo fatoro.
Dato in Firenze, 11 30 Settembre 1852.
LBOFOLDO.
Yisto. // Fresidenie del CoiuigHo dei Mmislri
Mmistro Segretario di Stato
pel Dipartimenlo deUe Finanze, Commereio e Lavori pubbäci
G. BALDASSERONI.
GoDcorda con l'originale
P. MENSINI.
Regolamento approvato da sua Altezza Imperiale e Reale
con Decreto del 30 Settembre 1852 perLX E. R. Ar-
chivio Centrale di Stato.
Art. 1. Gli Archiv! Diplomatico , delle Riformagioni , Mediceo,
della Reggenza, della Segreteria di Stato, della soppresaa Segre-
teria del R. Diritto e Nunziatura, delle Decime Graadttcali, delle
Regie Rendite, del Monte Comone, del Demanio, e delle Corpo*
razioni Religiöse soppresse, aparai flnora in vari locali della cittü
di Firenze, formeranno in qaesta Capitale an solo deposito nel
primo piano della fabbrica delli Ufflzi volto a levante, ovo sa-
ranno distribaiti nell' ordine atesso col qaale sono di aopra indi-
oati, con prender nome di Arghivio CbÄtralb di Stato.
Art. 2. La responsabiliti della custodia, e conservazione dei
Docnmenti dei predetti Archivi rimane, sotto la vigilanza del So-
printendente, afldata personalmente ai quatiro ArchivisU stabilili
nel Raolo Normale, e al Segretario delle Riformagioni, i quali
non potranno nemmeno momentaneamente incaricare altri della
predetta custodia.
Art 3. Ogni stanza d*Archivio destiuata a conlenere Docn-
menti avri poria manita di chiave, e i Documenti di maggior ri-
lievo saranno custoditi in armadi chiusi.
Art. 4. k vietato agli Archivisti conaegnatari di ammettere
nelle stanze ovo si contengono Docnmenti qualanqne persona, ec-
cetto gli Impiegati, qnando lo richieda lo stretto bisogno del
aervizio.
Art. 5. fe proibito a chinnqne il poriare nelle stanze d'Archivio
lumi accesi, o faoco; ni potranno aversi canuninetti ö stnfe,
neppore negli altri looali del Dipartimento.
«s
Art. 6. Eosta esfressattetite Yi^tato, n«B che agK ostnaei,
agii Impiegati medesimi, comanque fossero per alleganie ragiom
di migUore e piu pronto servizio, il trarre fnori dall' Archifie
regislri, t\ie\ e qualuoque Docainento, sendone Tnso liaiittto
Belle sole staaie a eiö destinate dal Soprintendeate.
Art 7. i» conmesso al Soprintendeate il procurare che abbn
piena osservanza 11 Sovrano Decreto de' 24 decembre 1778, circa
la consegna delle Carte Diplomaüche.
Art. 8- P^ approvato il sistema dei lavori di riordinaraento,
proposto dalla Commissione instituita col Decreto del 20 Febbraio
passato; e cosi a cura del Soprintendente dovra essere data maae
alla compilazione dei rapporti snllo stato delti Archiri, alla coi-
fezione delli Inventari, e flnalmente alla redaziooe dei Regesli
suir esempio dei sistemi altrove iotrodotti.
Art. 0. Ritenuli i tiloli e le attribazioni del Raolo normale, i
Titolari avranno robbligo di prestarsi a tutti qaei lavori ed in-
gerenze d*ArchiVlo^ che potranno esser loro commesse dal So-
printendente.
Art. 10. % neue facoUA del Soprintendente raocordare vista
e copia di uo solo Documenlo, quando la ricerca abbia an fine
slorico a d'erodi^ioRe. Qüando pero anche an solo Docomento
venga richiesto per usarne in Tia legale o anministraliva, deve
sentirsi rAvvocato Regio, che neila sua informazione dovri no-
lare quando siavi, o ao, luogo a riportare dal richtedeate la di-
ehitrazione di noa usare del Dooiimenlo direllalnente n6 iadIreU
tamente ceatro lo Stato. Se perö la ricerca sia dirella ^ naa
o piü Serie di Documenti, dovrä impalrarseae ia lioeaza dal Mi-
•nistero da coi rileva il Dipartiroento.
Art. M» Gli Studiosi, se chiedono, possono ottenera lieami
4\ copiare di loro mano i Docaaienti per i loro laTori; tmtm
petranne ettenere che le oopie aiaao esegufte dagli Ufttciali dei
Diparliraento , qoalora non vi estino ragioni di senrizio da vate*
iarsi dal Soprintendente.
Art. 12. DelH studioai amnessi all' Archivio' come dei Doea»
menti dei quali ebliero oopia, sar4 tenato Registro apposito a
cvra degli Arcbiriati e Segretario Conservalore.
(ßeschluss folgt.)
«9
ViebeMlcht der nenesten liltteratnr«
DEUTSCHLAID.
ÄBlialeii des €harite-Krankenhat]ses u. der übrigen Königl. medicinisch -
Chirurg. Lehr- u. Kranken-Anstalten zn Berlin. 3. Jahrg. 2. Hfl.
Nebst 2 (lith.) Taf. Abbildgn. gr. 8. Berlin. (& Hft.) n. 1 Thlr,
Baltter, Prof. Dr. J. B., neue theologische Briefe an Dr. Anton Günther!
Ein Gericht T. seine Anklager. 1. Serie, gr. 8. Breslau, n. 12 Ngr.
b&rrande, Joach. , Systeme silurlen du centre de la Boheme. I. Partie»
Recherches paleontologiques. Vol. 1. Texte et plancties. Crustaces;
Trtk)Mtes. Imp.-^4. fraguc et Paris 1852 Inengl.Einb.baar n.n.52Thlr.
Bet hH-KldrastlL SammluDg kleiner Midraschim u. vermischter Abhanden,
aus der altern jQd. Lilcratur. 1. Thl. Nach Hahdscbriften u. Druck-
\^erken gesammelt u. nebst £inlei1gn. hrsg. v. Adph. JetUnek, gr. 8.
Leipzig. baar n; !f TMr. 10 Ngr;
BlograpMeen, die, der Troubadours, in provenzalischer Sprache. Hrsg.
V. Dr. C. A. F. Mahn. 8. Beriin. baar n. 15 Ngr.
Bruder, Dr. Car. Herrn., Ta,uttToy rtSp t^s xaiyijg ^tttd-ijxtf^ Xi^tcüy s.
concordantiae omnium yocum Novi Testamenli graeci primum ab
Erasmo Schmidio editae, nunc secnndum critices et hermenentice^
iHistrae aetatfS rationes emendatae, auctae, meliori ordine dispositae.
Edttio ster. altera« II Partes, gr. 4. Lipsiae. • Qv 8 Thlr;
€&bUii8, Dr. Jean, Museum Ueineannm. Verzeichniss der ornitholog.
Sammlung des Oberamtmann Ferd. Heine, auf Gut St. Burchard vor
Hilh^stadt. MH krit^ Anmerkgn. u. Besohrefbg. der neuen Arten,
systematisch bearb. I. TU«, die Singvfigel enthaltend, gr. 8. Hal-
berstadt 1851. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Glcennfs, M. TuUil, scripta quae manserunt omnia. Recognovit Remk.
KioU. Partis. IL vol. III. 8. Lipsiae. 18 Ngr.
DImM, Ludw., der St^en Jakob's in Geües. XLIX historiscii ei1l«teil
gr. 8. Braunschweig. 22*^ Ngr.
Duhamel, Lehrbuch der analytischen Mechanik. Deutsch v. Dr. H. Eggers,
Aeridirl m. Zvsätzen o. Vorwort begleitet y. Prof. Dr. Osk, Schlömikk
Mit in den Text eiogedr. Uolzschn. (In 2 Bdn. od. 8 Lfgt.) 1. Lfg.
gr. 8. liCipzig. % Ngr.
franta, Kl. W., Geschichte der Stadt, so wie d« Btefhums, nachmaL
Fürstenthums Halberstadt, f. Gebildete aller Stinde hrsg. 3. Lfg.
Mit 1 (Hlk) Portr. gr. 8. Halberstadt. (&) 7% Ngr.
Setehfohtschreber, die, der deutschen Vorzeit in deutscher Bearbeitung
hrsg. V. G, H, Pertt, J. Grimm, K. L&ehmann, L, Bänke, K. RHler.
[20. l4.] XIII. Jährenden. 3. Bd. A. ■. d. T. : Die Chronik Ar^
nolda V. LObeck. Nach der Ausg. der Moniuienta Germaniae übers.
V. Dr. J. (?. Af. Laurent, M. e. Vorwoile v. i, M. Lap^eoberg. 8.
Berlin. n. 21 Ngr.; Velinp. n. i Thlr. 2 Ngr.
■■ ■ ■ ■ dieselben. [21. Lfg.] XI. Jahrhundert. 8. Bd. A. u. d. T. : Brunos
Buch vom sächsischen Kriege. Nach der Ausg. der Monumenta Ger^
maniae übers. v.Dr. Wi(h, Watienbach. 8. £bd. a. 12 Ngr.; Velinp.
n. 18 Ngr.
Ml, Dr. Frdr., über dt» fiinfluss d. Hutdracthes nif die Mamabsonde*
rang. Inajigirai^Ahhaifedhiiig. gr. 8. WüTEbwrg. n. 10 Ngr.
70
iMMf, Prof. Dr. H., Lehrbuch der Gesehichte der Hedicia o. der ^-
demischen Krankheiten. 1. Bd. 2. völlig umfearb. Aufl. A. a. d. T.:
Lehrbuch der Geschichte der Medicin. 2. völlig umgearb. Aufl. Lex.-&
Jena. 5 Tbir.
liger, Herrn., die neuesten Pharmakopoeen Nord-Deutschlands. Kom-
mentar zu der Preuss. , Sfichs. , Uannöv., Hamburg, u. SdUesw^-
Holstein. Pharmakopoe. Alii zahlreichen (eingedr.) flolasclin, v. ülk
4. Lfg. gr 8. Lissa. (jk) b. 15 Ngr.
Heiiiricli , F. 0. , Leben u. Werke der berühmtesten Maler aller Zeitea
u. Lander. Unter Mitwirkg. mehrerer Gelehrten u. KunstTreuade hrsg.
1. Bd. 2. Lfg. gr. 8. Berlin. (ä) n. 12 figr.
Herbst, Dr. Wilh., Zur Geschichte der auswärtigen Politik Spartas ia
Zeitalter d. peloponnes. Kriej^es. I. (Abth.) [Abdr. aus dem Oster-
programm d. Vitzthumschen Geschlechtsgymnasiums etc. zu Drasdei.]
gr. 8. Leipzig. 12 !^.
lerrkh-SchUTer. Dr. G. A. W. , systematische Bearbeitung der Schmel-
terlioge v. Europa als Text, Revision u. Supplement zu J. Hübne^
Sammlung europ. Schmetterlinge. 58. u. 59. Hft. gr. 4. (24 col«r.
Stein- u. Kpfrtar.) Regensburg. k baar n.n. 3 Thlr. 5 Ngr.
JlAewloz, Dr. H., Polyglotte der orientalischen-Poesie. In metr« Ueber-
setzungen deutscher Dichter. Mit Einleitungen u. AamerkttiigeiL 2.
Lfg. i. Leipzig. (4) n. 1 TUr.
Kalewala, das National-Epos der Finnen, nach der 2. Ausg. ins I>eiit-
sche übertr. v. Anl. SMefner. hoch 4. Helsingfors 1852. n. 2 TUr.
Klevtgen, Jos., die Theologie der Vorzeit Tortheidigt. 1. Bd. gr. 8.
Munster. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Kobell, Frz. v., Tafeln zur Bestimmung der Mineralien mittelst einfacher.
ehem. Versuche auf trockenem u. nassem Wege. 5. verm. Anfl. gr. S.
München. 16 Ngr.
Leenhard, Dr. G., Beiträge zur mineralogischen u. geognostischen Kenal-
niss des Grossherzogth. Baden. 1. Uft Mit 2 (lith.) Taf. 8. Stutt-
gart. 18 Ngr.
Lielant Samosatensis opera. Ex recognitione Car. Jacohto, Vol. ÜL
U Partes. 8. Lipsiae. k Pars 9 Ngr.
laimaBaia. Archiv f. die Ornithologie, vorzugsweise Europa's. Organ der
deutschen Ornithologen-Gesellschalt Hrsg. v. Ed. Baidamiu. Jahrg.
1853. 4 Hfte. Mit color. Taf. Lez.-8. StuttgarU & Hft 22% Ngr.
leaek, Dr. Ludw., die christliche Dogmengeschichte, nach ihren orgaa.
Entwickelungsgange, in gedrängter Uebersicht dargestellt. Ein Hand-
buch zum Selbstunterricht. Lex.-8. Erlangen. n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Ohm, Prof. Dr. Mart » Versuch e. vollkommen conseouenten Systems der
Mathematik. 1. Thl. 3. umgearb. Aufl. A. u. d. T.: Lehrbuch der
Biedern Analysis. 1. Tbl. Arithmetik u. Algebra enthaltead. 3. um-
fearb. Aufl. Mit 1 (lith.) Figurentaf. u. e. Anh. e. kurze Theorie
er Koordinaten enthaltend, gr. 8. Nürnberg. n. 2 Thlr. 8 Ngr.
Porgea, Dr. G., specifische Wirkungsweise u. physiologische Analysen
der Garlsbader Heilquellen, gr. 8. Dessau. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
lelchenbaeh, Prof. Dr. H. G. Ludw., Deutschlands Flora m. höchst na-
turgetreuen Abbildungen. Nr. I53k-156. gr. 4. Leipzig, ä n. 25 Ngr.;
color. ä n. 1 Thlr. 15 Ngr.
• Deutschlands Flora m. höchst naturgetreuen Abbildungen. Wohl-
feile Ausg., halbcolorirt. Serie L: Acroblastae. Hft. 85—88. Lex.-8.
Ebd. ä n. 16 Ngr.
Iconographia botanioa. Gent. XXV.: Icones florae germanicae. Ceit
XV. Decas 13-16. gr. 4. Ibid. ä n. 25 Ngr. ; color. 4 n. 1 Thlr. 151^.
71
Rhetoros graeci ex recognitione Leonardi SpengeL Vol. I. 8. Lip*
siae. 1 TUr.
RIcliter, Prof. Dr. Joh. Dan. Wilh., Geschichte d. Böhmischen Kriem,
aus Urkuoden a. andern Qnellenscbriflen erzählt. 2. Bd. 3- n. 4. Hfl.
n. 3. Bd. 6 Hfte. gr. a Erfurt 1851. 52. k Hft. 12 Ngr.
BiBgieis, Prof. Dr. t.. Vorwort nebst 136 Thesen zu seinen Vortrigen
üb. allgemeine Patnologie o. Therapie [System der Medizin.] gr. 8.
Erlangen. n. 4 Ngr.
Roth. Dr. Karl, kleine Beiträge zur deutschen Sprach-, Ge.schichts- a.
Ortsforschnog. 9. Hft. 8- Manchen. (ä) n. 10 Ngr.
SaalichtltL Dr. J. L., das mosaische Recht, nebst den vervollständigen-
den talmudisch-rabbin. Bestimmungen. Für Bibelforscher. Juristen u.
Staatsmänner. 2. vorm. u. verb. Aufl. 2 Thle. gr. 8. Bertin. 5 Thir.
Sdimidt, Prof. (Ed.) Ose, Göthe's Verhältniss zu den organischen Na-
turwissenschaften. Vortrag gehalt. im wissenschaftl. Verein zu Berlin,
gr. 8. Berlin. n. 5 Ngr.
Sclueider, Prof. Dr. F. C, Anfangsgrunde der Chemie. Ein Leitfaden f.
Vorlesungen n. zum Selbststudium. 8. Wien. 1 Thlr. 24 Ngr.
Sehfinan, Prof. Dr. Xaz., Lehrbuch der Arzneimittellehre als Leitfaden
zu academ. Vorlesungen n. zum Selbststudium, gr. 8. Jena. n. 2 Thlr.
Seneeae, L. Annaei, opera quae sapersant. Recognovit et rernm indicem
locupletissimum aqjecit Prof. Frid. Haase. Vol. 111. 8. Ltpsiae. 1 Thlr.
Stranss, Otto, Nahumi de Nino vaticinium explicavit ex Assyriis mo-
numentis illustravit. gr. 8. Berolini. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Thlerscli, Frdr., über die neuesten Untersuchungen d. Erechtheums auf
der AkropoUs v Athen. Ein Sendschreiben an Hrn. Geheimerath
Axkg. Böckh, 4. München. n. 4 Ngr.
Ullmann, Dr. C., die Sündlosigkeit Jesu. Eine apologet. Betrachtung.
6. neu bearb. Aufl. gr. 8. Hamburg. n. 1 Thlr. 14 Ngr.
Tlebalm, Geo. v., Erinnerungen aus Hohenzollern , Ueberblick d. Gebie-
tes, der Landesgeschichte, der Wohnplätze, der Industrie u. Ver-
waltung. Vorgetragen im wissenschaftl. Verein zu Berlin am 26.
Febr. 1853 u. m. Anmerkgn. begleitet, gr. 8. Berlin. n. 10 Ngr.
Weter, Prof. Dr. Geo. , Geschichte der akatholischen Kirchen n. Seelen
▼. Grossbritannien. 1. Tbl. 2. Bd.: Der constructive Theil der Re-
formation u. die puritan. Secteubildung. gr* 8« Leipzig, n. 3 Thlr.
Wedekind, Dr. Ed. Ludw. , Geschichte d. ritteri. St. Johanniter-Ordens,
besonders dessen Heermeisterthums Sonnenburg od. der Bailei Bran-
denburg. 8. Beriin. 27 Ngr.
Xim, Ed.. Anweisung zur Pr&fnng u. Aufbewahrung der Arzneimittel.
Zum Gebrauche bei Apotheken- Visitationen f. Physiker, Aerzte n.
Apotheker, gr. 8. Köln. 15 Ngr
Zettselirllt für wissenschaftliche Zoologie hrsg. v. Prof. Carl Thdr, v,
Siebold u. Prof. Mhwl KölUker. IV. Bd. 3. n. 4. Hft. Mit 5 lith.
Taf. gr. 8. Leipzig. n. 2 Thlr
72
E H 6 L A H D.
Brltlili CaUlogne ofBooks published firom Oct. 1837 to Dec. 1852; ooa-
taining the Date of Publication, Size, Price, Publisher's Käme, aad
Edition. Compiled by Sampson Low. Vol. 1 — General Alphabet
Royal 8vo. pp. 592, balf-bound. 31s. 6d.
CUrke (B,) — British Gazetteer, Political, Commercial, Ecdesiistical,
and Historical; showing the Distances of each place rrom LoDdoa
and Derby, Gentleinen's Seats, Poputations, Inns and Hotels, PosUI
Arrangemenis, Bankers, Markeis, tairs, 4rc lllnstrated by a Toll stt
of Gounty Maps , with all the Railways accarately laid down ; fona-
log at once an Iron-Road and Coonty AUas. 3 yoIs. royal 8Tt.
cloth. L4.
GeOTfe in. -* Memoirs of the Court and Cabinets of George IIL, from
Original Family Docuinents. Bv the Duke of Buckingham and Chan-
dos. 2d edit. revised, 2 vols. 8vo. pp. 880, cloth dOf.
HaimoTer (A.) — On the Construction and Use of the Microscope. By
Adolphe Hannover. £diied by John Goodsir. 8vo. (Ediaburgh), pp.
HO, cloth. 5&
H&rrej (W. H.) — Nereis Boreali-Americana ; or, Contribations towards
a History of tb« iMarine Algae of the Atlantic and Paufic Coasts ai
North America. By Wm. Henry Harvey. Part 2-— Rhodospermeae,
royal 4to. pp. 258, 23 plates, sewed. 30 s.
Klag (D.) — An Exposition and Defence of the Presbyterian Form af
Church Government, in Reply to Episcopal and Independent Writeis.
By the Rev. David King. Umo. (Edinburgh), pp. 352, cloth. 4s. 6d.
L&y&rd'ft Monuments of Niniveh. 2d series, folio, hallbound L 10. 10s.
^Hitford (M« R.) Recollections of a Literary Life> Books, Places, aad
People. By Mary Russell Mitford. 2d edition, 2 vols. post Stou
pp. t>00, cloth. 21s.
llchfiisoB (P.) — Dictlonary of Architecture. Edited by Lomaz aad
Gunyon. 2 vols. 4to. cloth. L4.
SmUIi (W.) — A Synopsis of the British Diatomaceae; with Remaihs
on their Strncture, Functions, and Distribution; and iDstructions for
GoUecting and Pre^erving Specimens. By the Rev. William Smith.
Vol. 1, royal 8vo. pp. 124, 31 plates, cloth. 21s.
Webster'a English Dictionary, Unabridsed. Revised and correctcd by
Professor Goodrich. New edition, 4to. cloth. 31s. 6d.
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Q. 8. F. Tertalliani Quae Snpersant Omnia edidit Franc
üehler. 3 Tomi, f^r, 8. geh.
T. 1. und T. III. sind erschienen und kosten OVs Thlr.; T. IL
erscheint im Sommer 1853.
Leipzig.
T. O. Weigel.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
nfefftjen^-
zum
ÜIIRAPISIJM.
31. Mai JW 10. 1853.
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welche mich direot mit resp. Bestellungen beehren, sichere ich die grSssten ?or-
iheile an.
X*. O. H^eigel in Ijelpsig^.
Bibliottaek-Ordnunffen etc.
Regierungs-Verordnungen, Regulativ u. s. w., das Cen-
tral-Staats-Archiv zu Florenz betreffend.
(Beschluss.)
Arl. 13. Le copie per oggelto letlerario o sbienlifioo saranno
fatte in carta libera, e sottoposte all' appresso tariffa.
Per copia di Documenti di scrittura anteriore all'
anno 1000, per ognl carta di versl 52 in due pagine,
e di lottere 36 per verso L. 1 — -
Per copia di Documenti posteriori a detto tempoi
per ciascnna carta come öopra n — 6 8
Art. 14. Quando le copie sono richieste per usi amministra-
li?i, legali, e di genealogie, dovranno sempre esser fatte per
mano dei copisti del Dipartimeuto, ed in carta bollata a soldi 13
e denari 4, colla tariffa che appresso.
Per copia di Documenti di scrittura anteriore all'
anno 1000, per ogni carta di pagine, versi e lottere
come k detto all' Art. 13 LI
Per copia di Documenti posteriori a detto tempo,
per ciascuna carta come sopra )> 13 4
Art. 15. Non escc dagli Archivi copia di Docnmento di qua-
lunque specie, e per qualsivoglia oggetto, e quaQtunque fatta
UT. Jabr^aBg.
74
dallo slüdioso, come k detto alt' Art. 11, senza che sia collaxi»-
uata dair ArchivisU o Segrelaho delle Rifornagioni , e Tidiaala
colla flrma del Soprinteüdenle.
Art. 16. L'Archivio delle Decime Granducali oonsenra il sm
carattere di Archivio pubblico, e per esso si tengono ia osser-
vanza le discipliae che legaoao.
A) Essendo molte le nuove addeeifflaztoni di effetli e le
poste iafognite nel rilascio delle fedi e dei cerliflcati, rArchiTJsta
osserreri di comprendere in ona fede sola lutti quei paasaggi
d'effetti che vengono regolarmente dai richiami dei libri, e dall*
ördine delle Vollure. — Nel caso poi d'inlerruzione di yoltsra»
rArcfaivlata riiasoeri ia copia in due o piu fedi, qsaati foiaer«
gli staccbi.
B) L'Arcbivista noD puA rilaaciare certiflcati negativi; ae
apporre Ia aua firma ad Alberi geaaalogioi.
C) k parimente intbito il rilasoio delle fedi delle partite, t
poste , cassate e raffezzonale , apecialmenla nei nomi dei poases-
aori, qualora non sia possibile determinare in che si soslaui
Terrore.
D) t fiaalmente vietalo all' Archivisla di estrarre fedi dagii
Arruoti dei Religiosi, dai campioni delle consegne deir Anno 1776,
e da tutte le altre sehe comprese nella categoria degli spegli,
fra i quali rengono i eosi delli Deeimini; doveado le fedi rife-
rtrsi alle orlginarie impostaztoni o vttltnre, e relative giusliflcazioaL
Art. 17. Sono devuti alla Cassa del Dipartimento dai rieor-
renti all' Archivio delle Decime gli emolnmenti che apprease.
A) Per Yisto e calatora d'im solo volome, L. — 6 8
B) Per due visti come aopra „ — 10 —
C) Per tre visti come sopra „ — 13 4
D) Se piü di tre visti, si pagano alla ra-
gione di „—34
E) Per ogni fede, o cerliflcato autentico, se
lo scritturato non oltrepassa una carta
della roisura di che neir Arlicolo 13 , „ — 13 4
F) AI di \ä d'una carta, sari per ogni carta
devuto „ — 13 4
G) Per copia e appunti informi in carta li->
bera, che non ollrepassino di scritlura
una carta di misura legale „ — 6 8
H) AI di \ä d'una carta, per ogni carta di
misura legale „ — 6 8
0 Oltre alle copie, sono dovuti dai richie-
denti i diritti di visto, di che in lottere
A, B, C, D; e sono inoltre a loro ca-
rlco le spese della carta bollata.
Art. 18. Sono rilasciate graüi le fedi a Chi al preseala eol
Attestate di miserabiliiA in forma legale, e della pagaaeale
n
Bola meli dtgU enolaneBti a obi abbia rAtleslato di poverU. —
Di questi rilasci oe k presa DOta nal Regislro d'entraia. — Le
spese di carta bollala sono per allro aempre re/use dal ricorrenti.
Art. 19. Finalroenle anche per le fedi o cer(iflcati| che ai
rilasciano dair Archivista delle Oecime Graoducaliy ricorra il dia-"
posto deir Art 15.
Art. 20. I DipartimeDii dello State, quando richiedono copie
di Docamenti, non corrispondono obe la aola (peaa della carta
bollata.
Art. 21. Non e lecito consegnare Dacomeati origlnali, aia le-
gatt in fllza, sia aciolii, qualunque ne polease essere rinterrease
o il richiedente; ma dovrii supplirsi con copie che autenlicale
dair Arcbivista, e munite del visto dol SopriDlendente, acquisle-
ranno forza legale tanto in gludlzio che fuori.
Art. 22. Delli Statati e toro Riforme delle diverse Citti e
Cemnni del Granducato, h lecito a chionqae ricorra all' Archivio,
ottenere visto e oopia; osservata la tariffe, di che agti Articoli
13 e 14, e salvo sempre Tobbligo della collazionatura e vislo del
Soprintendente , di che air Art. 15.
Art. 23. Degli emolumenti, e dirltti diverai da percipersi nei
caai e modi che sopra, h vietata qnalanque partecipazione agli
Impiegati e Caatodi, ma dovranno tatti indistintamente colare nella
Caaaa, a conaagna del Miniatro Eoonomo del Dipartiroento.
Art 24. II Sopriutendente preaenta lo stato dei lavori e delle
•peaa che possono biaognare in reatauri, conservaiione, e allro
occorrenze d' Archivio, al Miniataro delle Fiaanze, ovi apetta la
r^laCiva approvaalone.
V.* G. BALDASSERONI.
Noi Leopolde Secondo
per la Grazia dl Die
Principe Imperiale d'Austria
Principe Reale d'Ungheria e di Boemia
Archiduca d'Auslria
Grandiica di Toscana
ec. 6c. ec.
Visto Tallro Noslro Decreto di queata stesso giorno, col quala
al atabilisce il Ruolo degli Impiegati della nnova Direzione Cen-
trale delli Archivi dello Stalo nella Capitale, ennnciati nel Da^
creto medesimo;
Sentito il Nostro Consiglio dei Hiniatri;
7«
Abbiano deoretato, e deereiiamo qoanto appresso:
Art. 1. Sono nominati, e respettivamente confermati e pro-
mossi,
n Cavaliere Professore Francesco Bonaini a1 posto di S<^-
printendente , fermo stante i1 godimento di tutli gli attnali saoi
appantamenti a carico dello Siato.
Füippo Mois^ ad Archivista Generale per gli Archm Sto-
rici, e coli' incarico di supplire il Soprintendente impedito o as-
aente, con V annao appuntamento di Lire Tremila.
L'Avvocato Laigi Passerini a Segretario delle Riformagiom
e Diploniatico, con V annuo stipendio di Lire DaemilaoUoceDto.
Cesare Guasti a primo Aiuto per le Riformagioni e Diplo-
matico, coli' incarico di assistere il Soprintendente per ogoi in-
gerenza d'Archivi, con Tannuo appuntamento di Lire Doemilacento.
Giovanni Tognelli a primo Aiulo al Mediceo, e Minialra
Economo del Dipartimento » con Tannao appuntamento di Lira
Duemilacento, e ferma staute la pensione annua personale di Lira
Seicentoventi di cui gode attualmente.
Vittorio Gheccacci a secondo Aiuto delle Rifonnagioni e
Diplomatico, con Tannuo appuntamenlo di Lire MilleoUocento.
Pietro fierli a terzo Aiuto delle Riformagioni e Diploma-
tico, con rannuo appuntamento di Lire Miliequattrocento.
Ottaviano Gotti a secondo Aiuto al Mediceo, con PaiiMO
appuntamento di Lire Milleottocento, e con una pensione aana
personale di supplemeeto di Lire Trecento.
Domenico Fabbrini a terzo Aiuto al Mediceo, con raiiiiua
appuntamento di Lire Millequattrocento.
Ferdinande Morghen ad Archivista delle RR. Rendite, con
rannuo appuntamento di Lire Milleottocento, e con una pensione
annua personale di Supplemente di Lire Trecento.
Telemaco Del-Badla ad Archivista del Monte Comane, del
Demanio, e delle Corporazioni Religiöse soppresse, con ranauo
appuntamento di Lire Milleottocento» e con che vengagli ridotta
alla minor somma di Lire Dugentoquaranta Tannua pensione per-
sonale di cui egii ora gode nella somma di Lire Cinquecentosessanla.
Angiolo Morelli ad Archivista delle Decime Granducali oon
rannuo appuntamento di Lire Milleottocento.
Domenico Frangialli ad Aiuto per li Archivi Amministrativi,
con rannuo appuntamento di Lire Millequattrocento.
Giovanni Baroni, e Leopolde Tosi Galilei, a Commessi,
con Tappuntamento annuo ciascuno di Lire Milleottanta, e
Loigi Landini, e Pietro Selvi, a Copisti, con rannao ap-
puntamento ciascuno di Lire Milledugento.
Ciascuno con le ingerenze annesse al respettivo loro posto,
in ordine al nuovo Ruolo Normale, e con che cessi loro ogni
altro assegnamento di cui abbiano fin qul goduto a carico dello
State per occasione d'impiego.
77
I Art. 2. Rimane, a forma degli Ordini, alle facoltä del Nostro
I Ministro Segretario di Stato pel DipartimeDlo delle FinaDze ec. la
conferroa o nomina dei Custodi e Serrente della nuova Direziooe
I Centrale; con facolta di prowisoriamente nominame ud Domero
, magglore dell' effeltivo sul Raolo per atteodere ai lavoro straor-
dioario che sta per occorrere pel nuovo riordinamento materiale
I degli Arcbivi.
I Art. 3. II Presidente del Gonsiglio dei Ministri, Ministro Se-
gretario di Stato pel Dipartimento delle Finanze ec. i incaricato
I della eaecQzione del presente Decreto, il quäle incominceri ad
. arere effetto a contare dal dl primo Novembre prosaimo futuro.
Dato in Firenze, li trenta Settembre Milleottocentocinquantadae.
I LEOPOLDO.
' Yisto. // FreMenle del ConsigUo dei MiniaUi
Ministro Segretario di Stato
pel Diparämento delle Finanze ec,
G. BALDASSERONI.
CoDcorda con l'originale
P. MENSINI.
Veberaieht der nenestl^n liitteratur.
DIUTSCHLAHD.
Abhandlongen der natarforschenden Gesellschaft zu Halle. Originalanr-
sätze aus dem Gebiete der gesammten Nalurwissenschalten , verf. r.
Mitgliedern u. vorgetragen in den Sitzungen der Gesellschaft; hrsg.
y. mrem Vorstande. 1 Bd. 1. Quartal, gr. 4. Halle, n. 1 Thir. 15 Ngr.
• der philosoph.-philolofiischen Glasse der K5nigl. Bayer. Akademie
der Wissenschaften. VII. Bd. 1. Abth. JJb der Reihe der Denkschrif-
ten der XXX. Bd.] gr. 4. München. n. 2 ThIr.
Arebiv des Vereins f. gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der wis-
senschafU. Heilkunde hrsg. y. Prof. Dr. J. Vegel, Fror. Dr. H. Nasse
n. Dr. F. W, Beneke. 1. Bd. 4 Hae. gr. 8. Göttingen. n. 4 ThIr.
Aoglizt , Prof. Dr. E. F. , yollslandige logarithmische u. trigonometrische
Tafeln, zum Theil in neuer Anordnung, durch Zusätze erweitert u.
m. ausführl. Erläutergn. yersehen. 3. Aufl. gr. 16. Beriin. n. 15 Ngr.
ATlla 7 Zanlga, Don Luis de, Geschichte d. Schmalkaldischen Krieges.
Mit Zusätzen n. Erläuterungen, gr. 8. Beriin. 1 Thir.
Beneke, Prof. Dr. Ed. , Lehrbuch der pragmatischen Psychologie od. der
Seelenlehre in der Anwendung aur das Leben, gr. 8. Beriin. 27 Ngr.
Bertehte ober die Verhandlungen der Königl. Sachs. Gesetlschait der Wis-
senschalten zu I^ipzig. Philologisch-historische Classe. 1853. L
(Hft.) gr. 8. Leipzig. n. 10 Ngr.
- ■ ■ wissenschafllicne. Unter Mitwirkg. y. Mitgliedern der Erfurter
Akademie gemeinnütziger Wissenschaften hrsg. y. Selig CasseL 1.
(Hit.) gr. 8. Erfurt. 22% Ngr.
7»
Btntrt'i» Prof. Dr. Gnade, ne«e Fuaktion der Leber tU zvcketfeer»-
tendes Organ des Menscheu o. der Tbiere. Deatscb ▼. Dr. F. 5dfaMr-
zenbach. gr. 8. Wärzborg. ■. 20 Ngr.
BrudU, Cbrn. Aug., Htndbnch der Geschicble der Griediigdh-Röaiicbci
Philosophie. 2. Tbl. 2. Abtb. I. HSIfte. A. o. d. T.: Aristotelet, ielM
akadem. Zeitgenossen u. nSchsten Nacbrolger. 1. UillW. fr. & Berba.
2 Thlr. 22% Ngr.
Bromme, Traug., Atlas zu Alex. y. Humboldts Kosmos in 42 coior. Tat
m. erläuU Text. 5. Ug. qu. Fol. Stuttgart. (*J n. l TUr.
Bnrmeister. Fror. Dr. H(erm.), geologische Bilder zur Gesdiichte der
Erde u. ihrer Bewohner. 2. Bd. 8. Leipzig, (ft) n. 1 TUr. 10 Flgr.
Banlels, Prof. Dr. A. v., Alter o. Ursprung d. Sacbsenspiefels. Dar-
stellung seines Entstehens ans dem s. g. Schwabenspiegel gegen die
Einwürfe des Hrn. Ob.-Trib.-R. u. Prof. Dr. Uomeyer in dea Vor-
trage vor der k. Akademie der Wissenschaften ^Monatsbericht, Ang.
1852.] gr. 8. Berlin. n. au Ngr.
Fleischer, Dr. Job. Glieb., Flora y. Esth-, Ut- u. Korland. 2. verm.
Aufl. Hrsg. y. Prof. Dr. AL Bunge. Mit dem Bildnisse des Yeif
(in Stahlst.) gr. 8. MiUu. 1 Thlr. 22% Ngr.
Forohkainmer, P. W., Achill Mit e. (lith.) Karte der Ebene v. Troja.
gr. 8. Kiel. n. 16 Ngr.
Olseke, Bemh., die allmäliche Enlstehung der Gesänge der Utas, aus
Unterschieden im Gebrauch dei Präpositionen nachgewiesen, gr. &
Gdttingen. n. 25 Ngr.
Oeltaana, Dr. J. , Lehrbuch der Botanik L Gymnasien, Real- o. Ge-
werbeschulen. 2. Abth. : Systemkunde; Schirderuug der wichiigstea
PflaqBenfamilien , Cultiy - , Handels - u. Giftpflanzen. Mit Abbildga.
im Text (in flelzschn.) gr. 8. Berlin. n. tZ% Ngr.
Orammatik, Türkische^ zum Gebrauch f. Franzosen, Englinder «. Deal-
sche, nebst e. Sammlung eigenthflmi. Redensarten, Gespräche n. t.
französisch-türkischen Wörterbuche. 3. yem. u. verb. Aofl. A. a.
d. T.: Grammaire turque k Tusage des Fran^ais, Anglais et Alle-
mands avec un dictionnaire frangais-turc 3. Edition. 8. Leipzig.
n. 2 Thlr. 24 Ngr.
firimm, Jac, u. Wilh. firimm, deutsches Wörterbuch. 5. Lfg. [Ans-
schreien — bausinnig.J hoch 4. Leipzig. {k) n. 20 Ngr.
firetefead, Geo. Arn. Anu. , de exceptione dirisionis. Commentatio ia
certamine lilerario clvium academiae Georgiae Augustae praenio
regio ornata. gr. 4. Goltingae 1852. n. 20 Ngr.
Ovrlt, Dr. E., Beiträge zur vergleichenden pathologischen Anatomie der
Gelenkkrankheiten. gr. 8. Berlin. 2 Thlr. 20 Ngr.
Hammer-rargitall, (Jos Frhr. v.,) Literaturgeschichte der Araber. Vea
ihrem Beginne bis zu Ende des 12. Jahrh. der Hidschret. f. Abth.:
Die Zeit vor Mohammed u. die ersten drei Jahrh. der UidsehraL
4. Bd.: Unter der Herrschaft der Beni 'Abbis, vom 10. Chalifea
Motewek.k.il bis zum 21. Chalifen Moitaki, d. i. vom J. d. H. 232
J8461 bis 333 [944]. 4. Wien. n. 6 Thlr. 20 Ngr.
Wörterbuch der Physiologie m. Rücksicht auf physiolog. Pathoiogic^
Ursa. V. Prof Dr. Rfid, Wagner. 26. u. 27. Lfg. [IV. Bd. i. m. 1
LfgJ gr. 8. Braunschweig. a n. 1 Thlr.
lyril, Prof. Dr. Jos., Handbuch der topographischen Anatomie, o. ihrer
praktisch medicinisch-chirurg. Anwendungen. 2. verb. u. bedenteed
verm. Aufl. 2 Bde. Lex.-8. Wien. n. 6 Thlr. 20 Ngr.
Lehrbuch der Anatomie des Menschen, m. Rdöksicht auf physiolog.
Begrändung u. prakt. Anwendung. 3. AuL , durchaus vero. , yerm. I
u. capitelweise umgearb. Lex.-S. Ebd. n. 4 Thlr. IS Ngr.
79
üligMkBi Dr. Herrn., ober den mlnnlichen Geschlechtsapparat bei Spi*
rogyra a. einigen anderen Gonferven. Mit 1 (lith.) Taf. Abbildgn.
gr. d. Berlin. 6 Ngr.
Ju^hnlm, Frz.. Jara seine Gestalt, Pflanzendecke a. innere Bauart. Nach
der 2. rerb. Aufl. des hollind. Orig. in's Deutsche fibertr. t. J. K.
HaiäutrL 11. Lfg. gr. 8. Leipzig. (ft) n. 1 Thir. 20 Ngr.
bles, Karl, die politische Oekonomie von Standpunkte der geschieht«
liehen Methode, gr. 8. Braunschweig. 1 Thlr. 24 Ngr.
Kaob, Dr. Wilh., über das Verhalten einiger Wasseqiflanzen zu Gasen.
Mit 1 (lith.) Taf. gr. 8. Leipzig. n. 10 Ngr.
LtfÜMM, R., über die zwölfte egyptische Königsdynastie. Gelesen in der
Königl. Akademie der Wissenschalten am 5. Jan. Ib52. Mit 3 (lith.)
Taf. iinp.-4. Berlin. n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Lerey, Prof. 0. F. A., die darstellende Geometrie [Gdonietrie descriptivej.
Mit tt2 Taf. in Sleindr. Deutsch m. Anmerkgn. v. £. ¥, Kaugmatui.
2. umgeart). u. verm. Aufl. gr. 4. Stuttgart. 4 Thlr.
Leidig, Dr. Frz., anatomisch-histologische Untersuchungen üb. Fische u.
KepUlien. Mit 4 Kpfrtaf. gr. 4. BerUn. n. a Thlr.
Llebig, (Prof. Dr.) Juslus (Krhr. v.,) über e. neue Methode zur Bestim-
mung V. Kochsalz u. Harnstofl' im Harn. gr. b. Heidelberg, n. 6 Ngr.
■flUer, Frz. Uubeit, die St. Catharinenkirche zu Oppenheim. Ein Denk-
mal teutscher Kirchenbaukunst aus dem l3. Jahrnuuderi. Geometrisch
u. perspectivisch dargestellt u. m. e. erilut. Texte versehen. 3. auFs
neue vervollst&ud. Fracht-Ausg. BAit 40 (theils color.) Kpfr.- (u.
Siein-)Taf. gr. 4. Frankfurt a. M. baar n. 60 Thlr.
■tehricllteil, astronomische, hrsg. v. Dr. A. C. Petersen. 36. u. 37. Bd.
ed. Nr. 841— b88. (& ca. 1 B.) Mit Beilagen u. Abbildgn. gr. 4.
AUoua. 4 Bd. baar n. 5 Thlr.
lUcgele, Prof. Dr. Henn. Fr., Lehrbuch der Geburtshülfe. 11. Tbl.: Pa-
thologie u. Therapeutik der Geburt. 2. Abth. 2. Abscbn. Von §. 692
au fortges. v. Dir. Prof. Dr. Woldemar Luäw. Grenser, gr. 8.
Mainz. i Thlr.
Pfabler, Geo., Gregor der Grosse u. seine Zeit. 1« Bd. gr. 8. Frank-
furt a. M. 1»52. n. 24 Ngr.
Pblledemi de vitiis über X. Ad voluminis herculanensis exempla nea-
politanun et oxoniense distinzlt supplevit explicavit Herrn, Saupims.
S. 4. Lipsiae. n. 10 Ngr.
, Carl, über die Entwicklung der Aristotelischen Logik aus der
Platonischen Philosophie. [Aas d. Abhandlgn. der k. bayr. Akad. d.
W. L Q. Yll. Bd. 1. Abtb.J gr. 4. München. n. 27% Ngr.
Ruprecht, F. J., neue od. unvollständig bekannte Pflanzen aus dem nörd-
lichen Theile d. stillen Oceans. Der Akademie vorgelegt den 30. Jan.
1852. Hierzu 8 Taf. in Steiudr. [Aus den Mem. de l'acad. de St. -
Petersb. Sc. natur. Tome VII. abgedr.] lmp.-4. St. Petersburg 1852.
Leipzig. n.n. 2 Thlr. 6 Ngr.
Schweizer, Prof. Dr. Ed., praktische Anleitung zur Ausführung quanti-
tativer chemischer Analysen. In e. siufenaassig geordneten Keihe t.
Beispielen enth. Analysen v. Saicen, Legierungen, Mineralien« Mine-
ralwassern, Pflanzenaschen u. techn. Produkten. Zum Gebrauche im
Laboratorium sowie zum Selbstunterrichte f. Anfanger bearfo. 2. verm.
u. verb. Aufl. gr. 8. Zürich. n. 28 Ngr.
StHfatg, WilHatai, das Klesterleben Kaiser Karls des Fünften. Aus d.
Engl. Von Dr. A. Kaiser. 8. Leipzig. 1 Thlr.
Streber, Dr. Frz., die ältesten in Koburg u. Uildburghausen geschlagenen
Münzen. Mit 2 (lith.) Taf. Abbildgn. [Aus d. Abhandlgn. der k. bayr.
Akad. d. Yf. l. Gl. YIL Bd. L Abih.] gn 4. München. n. 1 Thlr.
80
Tttft, Prof. Dr. Joh., Stadien üb. die Alt- u. Neugriediea a. iber dii
Lantgeschichte der griech. Buchstaben, gr. 8. Leipzig. 24 Ngr.
Trappe, Albert, Leitraden f. den Unterricht in der Physik. MH 193 in da
Text gedr. Abbildgn. (in Holzschn.) gr. 8. Breslau. n. 22% 1^.
Ttcbudi, Frdr. t., das Thierleben der Aloenwelt Natnransichten ol TUer-
zeichnangen aus dem schweizer. Genirge. gr. 8. Leipzig, n. 3 Thlr.
Welcker, F. G., der Felsaltar des höchsten Zeus od. das Pelasgikon n
Athen, bisher genannt die Puyx. Eine in der Kdnigl. Akadeaie der
Wissenschaften zu Berlin gelesene Abhandlung, gr. 4. Beriin 18S1
Bonn. B. 2 Thlr.
WlAdisehrnm, Dr. Fr., Ursagen der arischen Völker. [Aus d. AbhaadlgB.
der k. bayr. Akad. d. W. I. Gl. Yil. Bd. I. Abth.J gr. 4. Mücbea.
D. 6 Ngr.
lell, Dr. Ed., Beobachtungen u. Erfahrungen aus dem Stadtkrankenhave
zu Dresden. 2. Hit. Mit 1 Kpfrtaf. hoch 4. Dresden, {k) d. 24 Ngr-
Xoepi, Prof. Dr. Heinr., die Demokratie in Deutschland. Ein Beitrag zir
wissenschaftl. Würdigunc t.: G. G. Gervinus, Einleitung in die Ge-
schichte d. 19. Jahrbunderls. gr. 8. Stuttgart 15 Kgr.
Anzeige n.
Neaer Yerlag vou T. 0. Waigel.
Bartholdi Professor F. W., Geschichte der deutschen SUdCe ud
des deutschen Bürgerthnms. 4 Bände. 4 Thlr. 15 Ngr.
Ootta, Prof. B., Briefe über A. y. Humboldt's Kosmos. Bttd
1—3. 9 Thlr.
Irenaei libriT. adversus haereses. £d.A. stieren. 2 Tobl
12 Thlr. 10 Ngr.
Macaulay, T. B., Geschichte Yon England. Ueberselzl tm
F. Bülau. Band 1. 2. OcUv-Ausgabe. 6 TUr.
Band i— 4. Tasch.-Ausg. 3 Thlr. 18 Ngr.
— kleine geschichtliche und biographische Schriften. Uebersetii
von F. BttJau. 4 Bde. Coropl. 6 Thlr. 15 Ngr,
— Gedichte. Herausgegeben von F. BUlau. 21 Ngr.
Ich erhielt in Gommission , und liefere in fester Rechnung:
HoUhofl; K. ülV.f Vita Jesu Christi a Paolo Aposlolo
adombrata. Geheftet. 8. Preis 20 Ngr.
Leipzig, den 13. Mai 1853.
T. O. WFeigeU
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
ntäd^tny
zum
liKBAPlSIJllI.
15. Juni. JS^ 11. 1853.
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Geschichte und Charakteristik
aller Gfesammtaus^abeii
von
IVr. M« ünthers H^Ferken
mit besonderer Rficksicbt auf die Er langer Aosgabe
bei Carl Heyder ISSO— 49.
(An der Zeitschrift für Frotestantismos qad Kirche N. V.
Band XIX.)*)
■ ■■ «
Lother's sfimmtliche Werke sind Im Ganzen nicht öfter als
sechs Mal gedruckt worden, nämlich: 1) zu Wittenberg in
19 Foliobfinden, Ton 1530—1558; — 2) zu Jena in 12 FoHo-
bXnden, von 1555—1558; — 3) zu Altenburg in 10 Folio-
bänden, von 1661— 1664; — 4) zu Leipzig in 23 Foliobanden,
von 1729—1740; — 5) zu Halle in 24 Quartbänden, von
^y auch in besonderem Abdrudi erschienen^
UT. Jahrgang.
S2
1740—1753; — 6) zu Erlangen von 1826—1849 io 66 OcUt-
bfinden. Diese Ausgaben sind aber vuii sehr ungleicheni Weitbe,
und wir hoffen deshalb nichls Ueberflüssiges zu thun, wens wir
dieselben, mit Rücksichtnahme auf die Geschichte ihrer finUtekoBg,
hier liürzlich charakterisiren.
1) Die Wittenberger Ausgabe. 1539—1558.
Auf Verlangen des Ghurfürsten Johann Friedrichs sollten
schon zu Luther's Lebzeiten dessen Schriften gesammelt und za-
aamnengedru^ki werden. Luther sah tHes mohi %em , soeden
wünschte vielmehr, dass alle seine Bücher „dahinten geblieben
und untergegangen" wären. Weil er aber ihre Sammlung nickt
hindern konnte, so tröstete er sich wenigstens mit dem Gedanken,
},dass seine Bücher mit der Zeit im Staube bleiben and vergessei
werden würden, besonders wo er durch Gottes Gnade etwas
jQutes geschrieben habe." Die Redaktion der Sammlang übeitrag
er selbst dem Jf. Georg Rörer^ welcher unter dem Beistaade
des bald darnach verstorbenen. Caap. Creuziger, die ersten vier
deutschen Bände besorgte, bis er einem Rufe nach Dänemaik
folgte, worauf Georg Major an seine Steile trat. So lange
Luther lebte, las er jederzeit den letzten Druck selbst; aber so-
gleich nach seinem Tode Hess man sich kryptokalvinische Text-
veränderungen und Auslassungen zn Schulden kommen. Die g^axo
Sammlung besteht aus 12 deutschen und 7 lateinischen Binden
in Folio. Von den deutschen erschien der erste 1539 mit
Luther's Vorrede bei Hans Luffl. Der zweite wurde zwar noeh
bei Luther's Lebzeiten in Nie. Sohirlenzens Druckerei begonnen,
aber wegen der Kriogsunruhen und insbesondere wegen &r Ge-
fangennehmung des Churftirsten, ersi 1548 -in einer andern Drucke-
rei vollendet. Er hat zwar auch eine Vorrede Luther's, mit
einem Zusatz von Georg Rörer, dieselbe scheint aber nicht sowohl
von Luther selbst geschrieben, als vielmehr aus dessen
blos zusammengestellt zu sein. Der 3. — 9. Band erschien
Hans Lufft, und zwjir der dritte 1550, mit Melanchlhon's Zu-
schrift an den König Christian von Dänemark; der vierte 1551,
mit Mel. Zuschrift an Herzog Philipp zu Stettin und Pommern;
der fünfte 1552 mit Georg Mi^jor's Zuschrift an die Grafen zu
Mansfeld; der sechste 1553 mit Melanchth. Zuschiift an die
Fürsten und Grafen zu Henneberg; der siebente 1554, alt
Melanchth. Zuschrift ap den Fürsten Joaebim von Anhalt; der
achte 1556, mit Melanchth. Zuschrift an den Markgrafen Johann
zu Brandenburg; der neunte 1557, mit Melanchth. Zuschrift an
Otto Heinrich, Pfalzgrafen, ChurfUrsten und Herzog von Bayern;
der zehnte und eilfte 1558 bei Thomas Klug, mit den Zu-
schriften des Basilius Faber und des Johann Guden an Christoph
von Steinberg; der zwölfte endlich wieder bei Hans Luffl, mit
Melanchth. Zuschrift an den König von Dänemark. Das ftegisler
83
KQ diesen 12 Bünden hat der Korrektor der LoA'scbeii brockerei,
Georg Wallher, gefertigt und 1558 bei Hans Lufft in 4 heraus-
gegeben. Die einzelnen Bände dieser Ausgabe sind späterhin ia
▼ersehiedenen Druckereien öfters wieder gedruckt worden, so
dass man drei bis vier vollständige Aasgaben von 1539 — 1600
annehmen kann, deren jedoch keine planmässig als ein Ganzes
▼eranstaltet worden ist.
Von den 7 lateinischen Bälnden erschien der erste 154^
bei H. Lolft, mit zwei Vorreden, von Luther und Melanchthoo.
Hierin bekennt Luther, da«s er iii- seinen eraten Büchern ans
Demuth dem Papste noch viele und grosse Artikel eingeräumt,
die er später als die höchsten Gottesläsjterungen und Gräuel ver-
dammt habe, daher er bitte, man mQge solche SchriAen mit Be-
dacht und grossem Mitleide lesen; Der zweite Band erschien
1546 mit Melanchlh. Vorrede, worin Nachricht von Lulher'a
Leben gegeben wird| der dritte 1549, fnit Melanchthou's Zu-
Schrift an Markgrafen Albrecht zu Brandenburg; der vierte 1552,
mit Melanchth. Zuschrift an Herzog Joh. Friedrich zu Sachsen;
der fünfte 1554, mit Melanchth. Zuschrift an Wolfgang, Fürsten
zu Anhalt, sämrotlich bei Hans Lufft gedruckt. Dass auQh der
6. Q. 7. Bd. von 1555 — 1557 daselbst erschien, ist zwar wahr-
scheinlich , aber bis jetzt nipht nachgewiesen. Dagegen ist ein
sechster Band bekannt, welcher 1562 bei Laurent. Schwenck,
ohne Zuschrift, und ein siebenter, welcher 1558 bei Tbom«
King, mit Melanchth. Zuschrift an Herzog Barnim in Pommern,
gedruckt ist. Einzelne Theile dieser Ausgabe wurden gleichfalla
wiedergedruckt, nie aber das Ganze.
Was die innere Beschaffenheit dieser Gesammtausgabe be-
trifft, so enthält dieselbe 1) nicht blos Luther's Schriften,
sondern auch einige von Melanchthon, Reglos, Bugenhagen, Menius
n. A. — 2) Ausser den arsprtinglich deutschen Schriften
gibt sie auch mehrere lateinische in hie und da unrichtigen Ue-
bersetzungen. — 3) Dagegen fehlen ihr, ausser einigen ab-
sichtlich weggelassenen Streitschriften, noch über 500 Lntherische
Schriften, weiche erst in spätem Gesammtausgaben Aufnahme
fanden. — 4) Die Aufeinanderfolge der Schriften ist nicht
öhronologisch , sondern (wie es Luther selbst gewünscht haben
soH,) nach den Materien geordnet; — 5) Der Text ist durch
wlilkührliche Weglassungen und Veränderungen hie und da kor-
rampirt; namentlich wurden im zweiten Bande von 1548 (was
schon Nie. Amsdorf 1549 rügte), in der Schrift, „dass diese
Worte: das ist mein Leib, noch fest stehen^\ mehr als
ein Blatt und vier ganze Paragraphen ausgelassen. Eben so sind
in dem „Sermon von dem Sakrament des Leibes und
Blutes Christi wider die Schwarmgeister", von 1526,
viele Stellen geändert. Vgl. Bd. 29. S. 328—359 der Erlang.
Ausg.
84
2) Die Jenaer Aasgfbe. 15S5— 1558.
t
Nachdem der Charf ttrsi und Herzog Joh. Friedrich von Sachs«
])ei seiner GefangenDehmuDg die Chur und mit ihr die UniT.
Wittenberg verloren hatte , stiftete er eine andere Ubit. zu Jeu
und Hess daselbst, noch ehe die Wiltenb. Ausgabe beendigi war,
eine neue, sorgPältigere und getreuere Sammlung der ScbrilUa
Luther's veranstalten. Zu dem Ende wurden die Ürdracke dieser
SchriAen sorgftltig gesammelt, Georg RCrer tob Dteeaiark zn-
rtlckberufen, zum Bibliothekar in Jena ernannt und ihm die Auf-
sicht über den Druck sammt der Korrectur übertragen. Die Re-
daktion besorgte der Weimarische Hofpred. Joh, Aurifaber^ vnter
Mitwirkung des von Luther sehr geliebten Maithau$ RaizenSerger^
des veijagten Bischofs Nie. v, Amidorf von Naumburg, des Wei-
mar'schen Hofpred. Stoltt u. A. Zwar starb 1554 der ChaHlrsli
aber seine Söhne, Joh. Friedr. d. Mittlere, Joh. Wilk. u. Jok
Friedrich d. Jüngere förderten das Unternehmen in seinem Sinne.
Die acht deutschen Bände gingen sämmtitch aus der
Druckerei des Christian Rödinger und seiner Erben, im ehema-
ligen Karmeliterkloster hervor, und zwar der erste 1555, mit
Nie. V. Amsdorfs, so wie mit Luther's Vorrede zum 1. Th. sei-
ner deutschen Schriften von 1539. In Folge einer TextverSade-
rung, welche Rörer bei diesem Theile sich erlaubte, warde darch
ein Herzogl. Reskript auf strenge Treue gegen den ursprfingll-
ehen Text gedrungen. Der 2. Bdi erschien gleichfalls 1555 mit
einer ganz kurzen Vorrede Amsdorfs, der 3. u. 4. 1556, der
5. u. 6. 1557, der 7. u. 8. 1558.
Die sämmtlichen Theile wurden von 1560 — 1564 und nert-«
mals von 1575 — 1580, einzelne Theile aber so oft wiedergedrvckt,
dass nicht auszumitteln ist, welche derselben zu einerlei Ansg.
gehören. Das Register hat der v. Assenburg. Hofprediger zu
Amford, Tim, Kirchner ^ gefertigt und 1564 in Folio herausge-
geben, worauf es 1502 wiedei^edruckt wurde.
Von den vier lateinischen Bünden erschien die erste
Ausg. von 1556—58; die zweite von 1564 ff. (s. Bibiioth.
Cyprianica p. 32); die dritte von 1579—84-, die vierte von
1600 — 1612, Einzelne Theile wurden gleichfalls besonders wie-
der aufgelegt, wie z. B. der erste 1612, der zweite 1600, der
dritte 1603, der vierte 1611. (Vgl. Bibi. MayeriaBa p. 79.)
Herzoglicher Verordnung zu Folge sollten bei dieser Ansg.
1) weder dem Sinne noch den Worten nach Verfindemngen am
Texte vorgenommen; 2) Jede Schrift in ihrer ursprünglichea
Sprache gedruckt und durchaus keine Uebersetzungen aufgenommen;
3) die chronologische Ordnung möglichst beobachtet; 4) fremde,
nicht von Luther. .herrührende Schrillen, mit sehr weniges Aus-
nahmen^ weggelassen; 5) die Original-rAnsgaben sorgfältig ver-
glichen imd der Abdruck genau naeh denselben veranstaltet wer-
den, und in diesen Beziehungen ist die Jenaer Ausgabe allerdings
I
8S
der Wittenberger ¥^eit Tonnzielieii. Allein es gehen ihr nicht
oor die trefflichen Enarrationes in Genesin, welche bereiU 1554
in 4 Bänden zu Nürnberg erschienen nnd in die Witlenb. Samm-
lang noch mit anfgenommen worden waren, sondern auch die
1559 zam Vorschein geliommenen Enarrationes in XXV psalmos
priores, welche anch in der Wittenb. Sammlung fehlen, .nebst
mehr als 500 andern Lutherischen Schriften, einschliesslich der
Briefe, welche erst später an's Licht traten, ab.
(Fortsetzung folgt.)
Veberaieht der nenesten Utteratar.
DKDTSCHLAHD.
Ibbiadlngei der Kfiaigl. Gesellschaft der Wissenschaften zu G5tlingen.
V. Bd. Von den J. 1861 u. 1852. Mit 1 Kpfrtaf. u. 3 Steindrtaf.
gr. 4. Göttingen. n. 10 Thir.
Aadree, Dr. Karl, Nord- Amerika. In geosraph. u. geschichtl. Umrissen.
2. Aufl. Mit in den Text gedr. Abbilogo. (in Holzscho.) u. e. Kar-
tenwerke y. 16 (iith. u. illum.) Bl. 2—9. Lfg. Lex.-8. Braunschweig
An. lONgt;
AroblV für Mineralogie , Geogaosie , Bergbau u. Hdttenkonde. Hrsg. ▼.
Dr. C. J, B, Karsimi u. Dr. H. v. Decken. XXV. Bd. 2. Hft. Mit
2 SteiDdrtaf. gr. 8. Berlin. 1 Thlr. 25 Ngr.
Allanle scolasUco per la geografia modema. 40 Tavole incise in ramli
e nioiate eseguite sulla 33. edizione originale deir atlante scolastico
di A4, SHeUr ed, Erm. Berghaue Parle I. qu. Fol. (20 Kartea.jL
Gotha. n. 1 Thlr.
Bcsael, Aug., das Ordreverfahren d. Rheinischen [Französischen] Rechts.:
2 Thie. in 1 Bd. I. Grundsätze u. Bedingungen des gericbtl. Ordre.
U. Eriauterung der Arlilfel 749—779 der Bürgeri. Frocess-Ördnuag..
gr. 8. Köln. n. 2 Thlr.'
BOck, J. B. , naturgetreue Abbildungen der in Deutschland einheioiischen
wilden Holzarten nebst eriSot. Texte. 17. Lfg. gr. 4. Aussburg.
(ä) n. 26% Ngr.
Böttcher, A. M. , die Seitwäriskrümmungen der Wirbelsäule in ihren
Entstehungsursachen, r. den Formen, in welchen dieselben vorkommen,
u. üb. deren Heilung. Ein Rathgeber f. alle Eltern. 8. Görlitz. 5 Ngr.
Bnf , Prof. Dr. H. , Grundzuge der Experimentalphysik m. Rucksicht auf
Chemie u. Pharmacie, zum Gebrauche bei Vorlesungen u. zum Selbst-
unterrichte. Mit zahlreichen (eingedr.) HoTzschn. u. ausgeführten Ta-
feln. 4. Lfg. (Schluss.) gr. 6. Heidelberg. (ä) n. 20 Ngr.
Obenlant's , Ludw. , Lehrbuch der soeciellen Pathologie u. Therapie des
Menschen. .5. nochmals neubearb. Aufl. v. Herrn. Eberhard kichttfJ-
3. Ug. A. u. d. T.: Grundriss der inneren Klinik f. akadem. Vor-
lesungen u. zum Selbstudium y. Prof. Dr. Herrn* Eherh, Richter. 2.
neubearb. Aufl. 3. Lfg. gr. & Leipzig. n. 1 Thlr. 10 Ngr.>
Duhamel, Lehrbuch der analytischen Mechanik. Deutsch v. Dr. H. Eggers.
Revjdirt, m. ZnsäCzen u» Vorwort begleitet v. Prof. Dr. Oek. Sohlö-
8«
wUlck Mit io den Text eingedr. Holzschn. 2. Ug. et. & LeiMig.
iTangelium, das beilige , des JohaDnes. Syrisch in Harkleosiscber Ue-
bersetzoug m. Yocaten n. den Pancten Kuschoi u. Rucoch nack e.
THtican. Handschrift, nebst krit. Anmericgn. t. Geo. ffemr. Bemsim.
gr. 6. Leipzig. n. 2 Tbir. 20 Ngr.
IvaM, Heinr., Geschichte d. Volkes Israel bis Christas. 2. A«sir. 2. M,
A. u. d. T. : Geschichte Mose's u. der Goitheirscbalt in IsraeL 2.
Ausg. gr. B. Göttingen. 2 Tklr. 15 Ngr.
Fertachritte, die, der Physik im J. 1849. Dargestellt y. der Dhysikal.
Gesellschart zu Berlin. V. Jahrg. Red. v. Prof. Dr. W. Beek a.
Prof. Dr. (r. Karsten, gr. 8. Berlin. 2 Tbir. 15 Ngr.
Giebel, (Dr.) G. G.. Odontographie. Vergleichende Darstellnog d. Zahn*
systemes der lebenden u. fossilen Wirbellbiere. I. Lfg. gr. 4. Leipzig.
A. 2 Thir.
Sneiat, Prof. Dr. Rud., Adel u. Riderschalt in England. [2. Abdr.] gr. 8-
Berlin. n. 14 Ngr.
Criaebaeh, A., Gommentatio de distributione Hieracii gencris per Ea-
ropam geographica. Sectio prior. Berisio apecierum Uieracü. in
Europa sponle crescentium. gr. 4. Gottingae lb52. n. 20 Ngr.
ttatber, (Prof.) Dr, Aug. Frdr., Lehrbuch der Physiologie des Mewckea
r. Arzte u. Studirende. Fortgesetzt v. Dr. OUo tunke. II. Bd. 3.
Abth. gr. 8 Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr.
Crflntber, Prof. Dr. G. B.^ Lehre v. den blutigen Operationen am measck-
liehen Körper. In Abbildgn. m. erllut. Texte. 2. Lfg. laip.-4. Leipzig.
(a) n. 15 Ngr.
laiamaui, J. Fr. L., neue Beiträge zur metallurgischen Krystallkaade.
Ein Nachtrag zu den Beitragen zur metallurg. Krystallknnde eCc [Aas
d. 5. Bd. der Abhandlungen der Königl. GeseUschalt der Wissen-
schaften zu Göltingen.] gr. 4. Göttingen 1852. n. 4 Ngr.
laraz, über die Dichtkunst,, od. sein Brief an die Pisonea abers. ia ce-
reimtem Versmass u. erklSrt y. Aitg. Arnold, 8. Erfurt, n. 10 Ngr.
Joarnal für die reine u. angewandte Mathematik. Hrsg. t. A. L. CreUe.
46. Bd. 4 Hfte. gr. 4. Berlin. a. 4 Thlr.
Kahlen, Prof. Dr. Aug., Anselns Silesius. Eine Uterar-histor. Ualer-
suchung. Mit zwei urkuodl. Beilagen, gr. 8. Breslau. 15 Ngr«
Kobell, Frz. T. , die Mineral-Namen u. die mineralogische Nomenklatur.
gr. 8. München. n..l Tktr. 6 Ngr.
Kolthoff , Ernst Wilh. , Vita Jesu Christi , a Paulo apostolo adambrata.
Gommentatio. 8. Uafniae 1852. n. 20 Ngr.
EUAStmaan, Dr. Frdr., Afrika vor den Entdeckungen der Portugiesea.
Fest-Rede auszugsweise gelesen in der öffentl. Sitzung der k. Aka-
demie der Wissenschaften zu München zur Nachfeier ihres 94. SUf-
tungstages am 29. März 1853. gr. 4. München. n. 18 Ngr.
larti, Prof. Dr. Joh. Heinr., Bibel u. Astronomie» nebst Zugaben Ter-
wandten Inhaltes. Eine Darstellff. der bibl.^ Kosmologie «. ihrer Be-
zieh gu. zu den Naturwissenschaiien. 3. zum grossen Theile nea aas-
gearb. Aufl. 12. Berlin. n. 1 Thlr. 22 Ngr.
Leneh, Dr. B. M., Einleitung in die Miaeralqaellenlehre. L Gnmdzäge
der Mineralquellenlehre. II. Die Mineralquellen Deutscblaads o. der
Schweiz. 2. Lfg. gr. 8. Eriangen. (i) a. 28 Ngr.
LIebIg, Just. , Anleitung zur Analyse organischer Körper. 2. umgearb. u.
venu. Aufl. Mit 82 in den Text eingedr. Holzschn. gr. 8. Braaa«-
schweig. B. 20 Ngr. ; cart. a. 25 Ngr.
87
liAAM, Prof. Dr. Wiih., Beitiige sar geHcblKcfaen Chemie, gr. a B^rlio.
15 Ngr.
Lladwtrm, Dr. Jos. , der Typhus in Iriaed beobachtet im Sommer 1852.
Der medicin. Facaltit zu München vorgelegt zu seiner Habilitation
als Privatdocent. Lex.^ Erlangen. 14 Ngr,
ligelsbach, Dr. G. W. Ed., der Gottmensch. Die Grundidee der OiTen-
baruftg in ihrer Einheit u. ffeschichtl. Entwicklung dargestellt. 1. Bd.
A. u. d. T. : Der Mensch der Natur od. die Idee des Gottmenschen
auf der ersten Stufe ihrer Verwirklichung im Leben der naturl. Mensch-
heit V. Adam bis Noah. Ein Versuch, gr. 8. Nürnberg. 1 Thir. 24 Ngr.
Oesterlen, Dr. Fr., Handbach der Heilmittellebre. 5. neu umgearb. Aufl,
2 Lfgn. Uz.*.8. Tübingen. 5 Thlr. 10 Ngr.
Facht, Raimund , Dimerocrinites oligoptllas. Ein Beitrag zur Kenntniss
der Gattung Dimerocrinites« [Mit 3 lith. Taf] Lex.-8. St. Peters«
bürg 1852; n. 20 Ngr.
Ferty, Pror. Dr. Max., über die Bedeutung der Anthropologie f. Natur-
wissenschaft u. Philosophie. Ein Vortrag, gehalt. vor der schweizer,
natuirorschenden Gesellschaft in Sitten den 19. August 1852. gr. 8.
Bern. 6 Ngr.
Ffaff, Dr. Frdr. , Gnindriss der mathematischen Verhältnisse der Ery-
stalle. Mit 16 Oith.) Taf. gr. 8. Ndrdlingen. n. 2 Thtr.
Blcliter, Ernst Frdr., Lehrbuch der Harmonie. Praktische Anleite, zu
den Studien in derselben, zunächst f. das Conservatorium der Musik
zu Leipzig bearb. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr.
Huthmiuid, Prof. Dr. über Radlcal^Operation beweglicher Leistenbrüche.
Mit 8 Kpfrtar. gr. 8. München. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Schmidt, Julian, Geschichte der deutschen Nationalliteratur im 19. Jahr-
hundert. (In 2 Bfn.) 1. Bd. gt. 8. Leipzig. n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Schwan, Dr. H., praktische Anleitung zu Maassanalysen, [Titrir-Me-
thode] besonders in ihrer Anwendg. auf die Bestimmg. d. techn.
Werthes der chefn. Handelsproducte, wiePotasche Soda, Ammoniak,
Chlorkalk, Jod etc. 2. durch Nachtrage verm. Auf! Mit in den
Text eingedr Holzschn. gr. 8. Braunschweig. n. 20 Ngr.
Slaattiaai Herm., Beobachtungen üb. Verjüngungsvorgänge im thierischea
Organismus, gr. 8. Rostock. n. 12^ Ngr.
Slldte, indische. Beiträge f. die Kunde d. indischen Alterthums. Im
Vereine m. mehreren Gelehrten hrsg. v. Dr. Aibr, Weber. 2. Bd«
3. Hft.. gr. 8. Berlin. (ä Hft.) n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Tellkanpf, Prof. J. L., Beiträge zur Nationalökonomie n. Handelspolitik.
2. Ult. gr. 8. Leipzig. n. 20 Ngr.
Ulrich, Dr. Rieh. , de catoptrtces et dioptrices in oculorum morbis cog-
noscendis usu atque utilitale. Cum 3 tab. lith. gr. 4. Gottingae.
n. 1 Thlr.
Tehse, Dr. Ed., Geschichte der deutschen Höfe seit der Rerormation.
22. Bd. [3. Abth.: Geschichte der Höfe d. Hauses Braunschweig
in Deutschland u. England. 5. Tbl.] A. u. d. T.: Die Hofhaltungen
zu Hannover, London a. Braunschweig. 5. Tbl. 8« Hamburg.
Subscr.-Pr. (4) 1 Thlr. 7^1 Ngr.
Walfher, Dr. Frdr., die Rechtsmittel im Strafverfahren nach den Grond-
• Sätzen d. englisch-französ. Stralprocessrechles bearb., m. e. Vor-
worte V. Dr. C J. A. Miltermaier. 1. Abth. gr. 8. München, n. 1 Thlr.
Wenderoth, Prof. G. W. F. . Analecten kritischer Bemerkungen, weiterer
Erläuterungen n. Nachträge zu u üb. einige bis dahin theils wenig,
theils gar nicht gekannte Gewächse der deutschen u. anderer Floren.
88
1. Hll. Mit 1 Ulh. £ia BeHcag zn den SchriOcn der GeseüccteA
zor Beforderg. der gesammteo NaturwissenschaAen za Marburg i.
dea in diesen bereits ?. dem Verf. beschriebenen neoen Pflanzea*
Fol. Cassel 1852. 20 Ngr.; color. 1 TUr.
Willkomm, Maurit, Icones et descriptione» pUataniro noTaram et ra-
riorum Enropae austro-ocddeatalis praeci^ue Hlspaniae. Tom. l,
Fase. 2. Inip.-.4. Lipsiae. C^) n. 2 TUr.
E H 6 L A I D.
Alf^d the (rreat, Fauli's Life of, translated from tke GermaiL To wkidk
is appended , Airred's Anglo-SaxoA Version of Orosins , wiih a li*
teral £nglish Translation ioierpaged, Notes, and an Anglo-Saxon
Alphabet and Glossary. ßy B. Thorpe. Post 8vo. cloth. Ss.
Ba&ntoter (J. T.) — A Snrvey of the Hoiy Land; its Geography, Hisiory,
and Destiny: designed to £lucidate the Imagery of Scriptnrey aM
Demonstrate the Fwlfilment of Prophecy. By J. T. Bannister. Wüh
an Introduction, by the Rev. W. Marsh, D. D. With Maps and £a-
gravings. Bvo. cloth , reduced to 10 s. 6 d»
Bartlett (W. H.) — Forty Days in the Desert , on the Track of the
Israelites; or a Journey from Cairo, by Wady Feiran, to Moant Sinai
and Petra. By W. H. Bartlett, Esq. With illüstratioos. 5th ediL
Toyal 8ro« pp. 212, cloth. 12s.
Blshop (AO — Travels of Anna Bishop in Mexico, 1849. 12mo. (Phi-
ladelphia), pp. 318, cloth. SsL
Corrlgan (D. J.) — Lectares on the Nature and Treatment of FeTer. Bt
D. J. Gorrigan. Post 8vo. (Dublin), pp. 112, cloth. 4s. 6d.
Irsklne (J. E.) — Journal of a Gruise aniong the Islands of the We-
stern Pacinc; including the Feejes and others inhabited by the Po-
lynesian Negro Races, in H. M. S. Havannah. By John Elphinstone
Erskine. 8vo. with maps, 4cc. pp. 494, doth. 16s.
Far^day (Prof.) — The Subject^matter of a Gourse of Six Lecturee on
the Non-metallic Elements. By Professor Faraday. Arranged, by
permission , from the Lectarer's Notes leat for the occasion , by J.
Scoffern, M. B. 12mo. pp. 302, cloth. 56. 6d.
(Miard (I.) — The Marine Botanist: an Introduction to the Stady oT tht
British Sea Weeds; eontaining Description of all the species, and
the best metbod of preserving them. By Isabella Gifford. 3d edit
. 12mo. (Brtghton), pp. 398, cloth. 7s. 6d..
Etmphreys* Goin Gollector's Manual; a populär Introduction to the Study
of GoiHs. Ancient and Modern; with elaborata Indexes, and nnme-
rous highly-finished Engravings on Wood and Steel. 2 toU. post
8yo. cloth. eadi 5 s.
Jeulngs (G.) — The Eggs of British Btrds , displayed in a Series of
Engravings copied and colured from Natnre: with Descriptions of
British Birds. By G. Jennfngs. 12mo. (Bath), pp. 332, dolh. 6 s. 6 d.
Keppel (H.) — A Visit to the Indian ArchSpelago , in H. M. Shin ihe-
ander , with portions of the Private Journal of Sir James Brookew
. By Gapt the Hon. Henry Keppel. New mlit. royal 8vo. pp. 604,
doth. 24s.
Druck Yon €. F. Melzer in Leipäg.
nteta^my
zum
SKBAPlilOK.
.so. jimL J^ 12. 1853.
i»a««
MkMotielnrtaiBg«! tt€. , letefte fi • and a«Mft<HB«he Lltterttir,
toieig|«B elf.
Zw BMorgmif aller 1» ■•dwMieikkB Bibüofrairfrteft v«»eichie«e» BIcber
cmpIMle leh mlek vtter 2iulehei«Bg tckiielbter «nd bilKgvIer BeiieMmg; 4eQei%
wolck« midi dlre«t mll re»p. BeaMUwige« beehreQ, ticbere ich dl« grOsfteq Tor«
th«ilo ZV.
T. O. WeigeM in l«eipBlff«
Kurze
Geschichte und Charakteristik
aller Oesamintaasiirftbeii
- von
Hr. M. ünthere l^erken
mit besonderer Rflcksicht anf die Erlangter Aasgabe
bei Carl Hejder 1S9«— 40.
(Aus der Zeitochrift fiir ProtastantisoHU und Kirche N. F,
Band XIX.)
(Fortsetznng.)
Die Eisleben'schen zwei ErgfinzungsbÜnde. 1564. 65.
Der Weiaar'sohe Hofprediger Johütm Aurifaber^ walclier mit
gfossem Fkiflse LuUier's ooph iiQgodriicite ScJiriften sammelt»,
luitte sciiOB vor BegiBB der JenaischeB Gesammtausgabe dem
QkwfUrsteB yorgcrMUageB» toon mdcUe bei derselben mit einigen
bisher noch nngedrucliten Scheinen anfangen. £r gelrane si^h,
2000 Briefe Luther's zusammen zu bringen; SpalalirCs Hausfrau
besitze deren an 200; Dr. Jonas 250. Er lienne an 40 Orte,
wo Manuskripte LnUker's zu Anden seien, und Luther's Kinder
b^sässen eine grosse Lade voll dergleichen, wonach Churf. Moritz,
U?. Jahrgang.
»0
und Melancklhon längst getrachtet. Daza habe H. Rörer eian
unaussprechlichen Schatz von Predigten Lulher's, die er ihai vra
1523 bis 1546 nachgeschrieben, desgleichen Auslegungen Yieler
Bücher der heil. Schrift, Colloquia ued Tischreden, Ralhschläge
und Disputationen, weldie säarnntlich noefa ungedruckt seien aai
viele Bände ausgeben würden. Allein dar Churfiirst antwortete:
Es frage sich, ob's gut sei, Alles, was Lnther geschrieben, samnl
seineu Briefen zu drucken, und ob nicht seine übrigen ScIuilUa
darüber in Vergessenheit kommen würden; auch könne er die
Kosten dazu nicht bestreiten , da er ohnehin mit Ausgaben be-
laden sei. Dies veranlasste Verdruas und ea kam so weit, da«
Aurifaber sich die Ungnade des Herzogs JoA. Friedrich , das
Mittlern, zuzog und seine Hofpredigerstelle verlor. Er entschloss
sich daher, seine gesammelten Lutherischen Handschriften za Jena
eigens herauszugeben. Weil ihm aber die Herausgeber der dor-
tigen Sammlung Schwierigkeiten bereiteten-, so führte er sein
Vorhaben zu Eisleben aus, wo ihn Graf Mansfeld besoldete. Drr
erste Theil mit der Vorrede an die Grafen zu Mansfeld erschien
1564, der zweite, mit einer Zuschrift an Kaiser Maximilian H.,
1565; ein versprochener dritter Theil aber kam nicht
zum Vorschein. Das Manuskript desselben wurde nach Au«
Tifaber*s Tod durch den Herzog Juliu9 von Braunschweig-Lfine-
burg-Wolfenbültel der Willwe abgekauft und nach Wolfenbüttei
gebracht. Späler kam es in die Univ.-Bibliothek nach Helmstädt,
nach Aufhebung dieser Universität nach Göttingen und von da
wieder nach Wolfenbüttei, wo es sich noch befindet. Im J. 1796
gab zwar Paul Jac, Bruns einen Theil desselben anter dem
Titel : Ungedruckte Predigten Dr. M. Luther's (über etiicbe Kapital
des Evang. Matthäus) in 4. heraus, und Dr. G, K, BolimanM
stellte sie 1817 zu Helmstädt nochmals und zwar um 13 Bogen
vermehrt an's Licht; sie fanden aber damals so wenig Anklang,
dass der Druck nicht fortgesetzt werden konnte. Im Jahre 1847
jedoch unternahm es der gegenwärtige Sekretär der Herzogl. Bi-
bliothek zu Wolfenbüttei, Hr. Dr. W. Hock, einen weitern Theil
dieser Handschrift unter dem Titel : „Dr. M. Luther's ungedruckle
Predigten, 1. Bd. Predigten Über Joh. 3—4, 10 und Matth. 23,
37—24, 34.'' Berlin 1847. 8., zum ersten Male drucken n
lassen, welchem sehr verdienstlichen Unternehmen der beste Fort-
gang zu wünschen ist.
Die von Aurifaber herausgegebenen beiden Bände wurden
1603 zu Leipzig wieder gedruckt. Die darin veröffenllichtea
Schriften Luther's stehen, mit sehr wenigen Ausnahmen, weder
in der Wittenberger, noch in der Jenaer Sammlung, and gehen,
chronologisch geordnet, bis zum J. 1538.
3) Die Altenburger Ausgabe. 1661— 16jS4.
Die Wahrnehmung, dass ohnerachtet ausdrfiekllcher Vorschrill
der churfitrstlich sächsischen Kirchenordnung, in vielen Landes-»
If
g>-'
91
'kirchen Lather's Werke iiiclit nekr zu ilndeo wareo, yeraniasste
den Herzog Friedrich Wiihelm zu Sachienj durch seinen Ober-
liofprediger Dr. Joh. Siegfried Sagittarius eine neue Gesamnt-
« ausgebe derselben za veraiisUKen. Die vier ersten Bände er-
is: schienen I66t in Folio, die vier folgenden 1662, der 9. 1663,
51 der 10. 1664. Dedicirt ist die Aosgabe ihrem Urheber, Herzog
Dt Friedrich Wilhelm. Obwohl ihr, wie Sagittarius angibt, an 450
est Stücke einverleibt worden sind, welche in der Jenaischeo Aus-
\M gäbe nicht stehen, so ist sie dennoch unter allen Gesammtaus-
m gaben die mangelhafteste und unvollkommenste. Denn 1) gehen
»I ihr sämmtliche lateinische Schriften in der 'Originalsprache ab;
Fnc 2) sind von diesen lateinischen Schriften blos diejenigen in Ue-
i'i bersetzung^n aurgenommen, welche schon vor Sagittarius übersetzt
ah waren und deren Zahl verhältnissmässig nicht gross ist; 3) sind
g^. theils aus Versehen, theils' aus falscher Anwendung des Grund-
[gr. Satzes der Ausscheidung nicht^iuth. Schriften, a) Luther*s „kurze
^ Antwort auf das Schreien etlicher Papisten über
die 17 ArtikeV' und b) der „Rathschlag des Ausschus-
1^ ses etlicher Kardinäle, mit Luther's Glossen'' vom J.
(fid 1538:, welche in den frühem Gesammtausgaben stehen, hier weg-
^i geblieben, dagegen ist manche andere Schrift zweimal abgedruckt;
^f^ endlich 4) fehlen von Luther's deutschen Schriften : die Kirch en-
^if postille, dre Hauspostille, die Tischreden und diejeni*
^^ gen Schriften, welche später (1702) BuddeuB in dem Halle'schen
^g Bande heradsgegeben hat; einer grossen Menge Briefe und der
^i. vielen, trefflichen Vorreden Lulher's zu fremden Büchern gar
g nicht zu gedenken. Die ersten acht Bände dieser Ausgabe sind
^j überhaupt blos ein Wiederabdruck der Jenaischen acht deutschen
^^ Bände, mit den nüthigen Ergänzungen aus den Wittenbergischen
, und £isiebenschen Bänden. Der neunte enthält die Auslegung
^^ des ersten Buches Mosis nach der Uebersetzung in der Wittenb.
r^ Sammlung, und der zehnte das Hauptregister, welches aus eilf
V| Abtheiiungen besteht, und, so weit der Umfang der Ausgabe selbst
'^ ^ reicht, zweckmässig und brauchbar ist. Diese Ausgabe fand von
/^ Anfang an wenig Beifall, so dass, aus Mangel an Absatz in
[, ii Deutschland, eine ganze Ladung derselben zur See nach Russland
%! geschickt worden sein soll, die aber untergegangen, und ein an-
^ ^ derer grosser Theil in einem Thurme der Stadtmauer zu Alten-
^' bürg noch zu Anfang des 18. Jhdts. verwahrt lag, um den sich
K| Niemand kümmerte.
^ Der Halle'sche Supplementband. 1702.
^^ Da noch immer eine bedeutende Anzahl nicht blos ungedruck-
ier, sondern auch einzeln schon gedruckter Schriften Lulher's in
den bisherigen Gesammtausgaben seiner Werke keine Aufnahme
gefunden hatte, so unternahm Joh. GoUfr, Zedier zu Halle deren
Herausgabe. Er liess 1702 einen, dem königl. Erbprinzen Friedr.
^'!]I Wilhelm dedicirten Folioband, mit einer Vorrede Dr. Johann
w
Fntät Bmddeu9y aos^dhen, wAMer grüssteDllmite Predigtai wä
Vorreden Luther's, aDwerdem aber auch deasei Aualegvag to
10 Gebote von 1516 und 1517 , die äusserrt selten gewordine
erste PsaüterttbersetKiing ton 1524, die Augsburg. Konfeseioii wd
einige wenige fremde Schreiben unid Vorreden entfaült. DasMenle
davon war schon früher einzeln gedrookt vorhanden, Weniges nv
aus handschriftlichen Qnellen geachöpft. Ein zweiter Tkell,
welcher folgen sollte, erschien nicht.
4) Die Leipziger Ausgabe. 1729—1740.
Sie wurde redigirt von dem Prof. d. TheoL D. Jah. GeUUk
Pfeiffer und 0* ChruL Fried. Bömer^ unter Mitwirkmig des H.
.JoA. Jak, Greiffy welche das abzudruckende Altenb. Exemplar
mit den Urdrucken verglich und darnach berichtigte, mehrere laL
Schriften zuerst übersetzte und das Recister verfertigte. Die
ersten 4 Bände ki^men 1729; Bd. 5—10 1630; Bd, 11 a. 12
1731; Bd. 13--Iä 1732; Bd. 19—21 1733; Bd. 22 1734 tid
das Register 1740 he^aNis« Die Aufeinanderfolge der Scbhilei
ist niolit chronologisoh, sondern nach den Materien geordnet. Die
Aasgabe ist aUerdifigs vollständiger als die Altenburger, weil sie
nicht nur deren ganzen Umfang, sondern auch den Hnlle*achca
3upplementband von 1702 umfasst und mehrere zuvor tlmlsnock
iiie gedruckte, theils blos in Einzeldrucken bekannte Schrinea
Luther's, so wie mehrere laUnnische in erstmaliger UeberseUnpg
enthält. Demohugeachtet ist sie noch immer sehr mangelkall,
indem ihr 1) sämmtliche lateinische Originalschrifien Luther's
)»nd 2) von 169 derselben auch die Ueb^ersetzongea
gehen, (S. Registerbd. p. 145). Dabei leidet sie 3) an
grossen Masse von Druckfehlern, da, laut Klagen der Heraasgeto,
mit dem Druck zn sehr geeilt und der nöthige Kosteanafwand
gescheut worden ist. Bis zum 16. Mt. hat zwar D. Bömer
Vorberichte zu den darin enthaltenen Schriften geliefert, vom 17.
an blieb er aber damit im Rückstände, angeblich weil er geson-
nen sei, ejn eigenes Buch hierüber zu schreiben. Das Register
ist flelssig. gearbeitet und sehr brauchbar.
(Fortsetzung folgt.)
«v
-r.
V^ier^icht der neuesten I^lttoratar,
BIUTSOILAIID.
AHttn, Archib. , Geschiclite Europas fieit der fränzösisdieir ReroTntinti
bis zur Schlacht bei Waterloo. 1789—1815. 7. n. 8. Bd. gr. 8.
Leipzig. k i Tbir. 15 Ngr.
Apoatolis e codice monasterii SisatoTac palaeo-slovenice ed. F, Miklo^
sich: gr. 8. Vindobona«. n. a. 2 Thit.
Bericllte ab. die Verhandlnngen der Kfinigl. Sachs. Gesellschaft der Wi$^
senschaften zn T.eipzis. mathematisch-physische Clasf^e. Jahrg. iSS%
U. (Hft.) gr. 8. Leipzig. (ft Hit.) n. 10 Ngr.
Brarens, J. F.^ Besteckbucb, eoth. die Declination der Sonne v. 1852.
bis 1864* nebst mehreren zum tSfil. Gebrauche dienenden Tabellen
auf der See, m. Erldärsn Ob. deren Gebranch; so wie e. Anzeifo
der auf den Schleswig-Holstein, n. Din. Küsten errichteten hanpT-
«Schlichsten Fenern u. sonstigen Veranstaltgn. zum Besten der See^
fahrt. 4. Hambnrg 1851 n. 12 Ngr.
Cuume« et decreU concilü Tridentioi ex editione romana a. 1834 repe-
titL Accedunt S. coagr. oard. conc Trid. interpretum declarationes
ae resolutiones ex ipso resolutionum thesaaro, bullario romano et
Benedicli XtV. S. P. operlbus et constitutiones ^pontifioiae recentiores
ad tus commnoe spectantes e bullario romano seleclae. Assumpto
socio Dr. Prid. SchuUe ed. ProL Dr. Äemil Ludov. Richter, Lez.-8.
Lipsiae. n. 4 Thlr. 20 Ngr.
Feldwr. L., die schrHIgemSsce Lebre ic der Tanfe dargestellt, gr. 16.
Elberfeld ia'>2. d. 3 Ngr.
Plselcr, Rieh., fiber Protestamismas n. Kathelictsmas in der Kiuist. gr. 8.
Berlin. n. 15 Ngr.
VraBtx, Klamier Wilh., Geschichte d. Bistbums, nachmal. Fürstenthanis
Halberstadt v. seiner Gründang nms J. 800 bis zur Anihahme in di^
Provinz Sachsen im J. 1816 f. Gebildete aller Stände hrsg. Mit 4
Px)rtr. U. Lfg. (Schluss.) gr. 8. Halberstadt. (ft) 7% Ngr.
fifintber, Dr. A., u. Dr. J. E. Teith, Lydia Philosophisches Jahrbuch.
3. Jahrg. gr. 12. Wien 1852. n. 2 Thlr.
Jaliresbefte, wurttembergiscKe naturwissenRchafiliche. Hrsg. von Prof. Dr-
n, V. Mokl, Prof. Dr. 7%. PUmwqer, Prof. Dr. FehHnq, Dr. Wolfq^
Menx^l Prof Dr. F. Krmu*. IX« Ji^tq. 2. Hit Mit 4 Steijitaf. gr. 8-
Stuttgart. 22% Ngr.
Muiatitt, Dr. Geo. , Einteitung in die KonohTfioToeie od. Grundzäge d«r
Naturgeschichte der Weichthiere. Hrsg a. m. e. Vorworte eingeleitet
T. Erof. Dr. H. G. Bronn. 3. Lfg. Lex. -8. Stuttgart. (41 27 Ngr.
Irmlsel^, Thilo, Beitrüge zur Biologie u. Morphologie der Orchideen. Mit
6 (lith.) Taf. Abbildgn. gr. 4. Leipzig. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Xayser, Dr. J. C, Deutschlands Schmelterlinge, m. Berücksicht. sämmtl.
euiop. Arten, t. Lfg. gr. Lex.-8. Leipzig. n. 10 Ngr.
.te^r, Dr. Gotthard. Aug. Ferd. , de spermatozoorum introitu in ovuJa.
Additamenta ad physiologiam generationis. Bt. s. t.: üeber den
Eintritt der Samenzellen in das Ei. £i(i Beitrag zur Physiologie der
Zeugung. Mit 81 in den Text eingedr. u. auf 4 Taf. znsammenge-
steiiten chalcotyp. Fig. gr. 4. K6oigsberg. n. 3 Thlr.
9«
Keuuntt. Dr. Gast Adph., Uebersleht der Resultate mineralocisckr
rorschuDgen in den J. . 1844 bis 1849. Hcsg* v. der k... k. geoltg.
lleichsansUlt. 4. Wien 1852. n. 2 Tlilr. K) lC|i.
Urchhoff, Albr , die Uandschriftenhändler d. Mittelalters. 2. neabeuk
Aasg. 8. Leipzig. baar n. 1 Tbir. 5 Ngr.
Klotx, Prof. Reinhold, Handwörterbuch der lateinischen Sprache. InleT
Mitwirkg. v. IMker u. Dr. Hudemann hrsg. 9. Lfg. : I — iotelhfei
Lex.-8. Braunschweig. (i) n. 16 Ngr.
KlMeaa, V. T., praktische d. zeitgemftss bildende Methode d. Kopfrech-
nens in der Volksschule, unter BerücksichL der slaY. UntemchCs-
sprache u. m. 343 stufenweise geordneten Musterbeispielen. B. Olnitz.
1852. II. lOAgr.
Ledebur, Dir. Leop. Frhr. v., dynastische Forschungen. 1. Hft. Lex.-8.
Berlin. n. 25 Ngr.
Hbmer, 400 deutsche, in Bildnissen u. Lebensbeschreibungen. Hi». t.
Ludw, Beckstein, 2. Lfg. gr. 4. (8 Bl. m. eingedr. Portr. in Uolx-
sehn.) Leipzig. (4) n. 5 Ngr.
MarttBi u. Chemnitz, systematisches Conchylien-Cabinet Neu brsc. i.
H. C. Küster. 119. Lfg. [1. Bd. 50. Hft.] gr. 4. Nürnberg. (4) n. 2 Thir.
Morlson, Sir Alex., Physiognomik der Geisteskrankheiten. Ans der 2.
Aufl. des Engl, fibers. 10—26. Lfs. fff. 8. Leipzig. k n. 7^ Ngr.
Müller, Joh. Heiur. Traug., Lehrbucn der Mathematik f. Gymnasien «.
Realschulen, nebst vielen Uebunfsaufgaben u. Excursen. 2. ThI. 3.
Abth. A. u. d« T. : Lehrbuch der ebenen u. sphärischen Trigono-
metrie u. der Tetraedrometrie. Mit 6 Cüth.) Figurentaf. gr. 8. Halte
185^ , n. 1 Thir. 12% >'gr.
Peclrka, Dr. Jos., Grundlinien der reinen Krystallographie. Eine Anleitg.
zum Studium der mineral. Krystallformen. 2. verb. AuL m. 84 Ab-
btldgn. (in eingedr. Holzschn ) «r. 8. Prag. VI Ngr.
PUttner, Prof. Carl Frdr. , die Probirkunst mit dem Löthrobre od. An-
leitg.: Mineralien, Erze, Hüttenprodukte etc. m. Hülfe d. UVtbrobis
Suaiitatiy auf ihre sämmtl. Bestandtheile u. quantitativ auf Silber,
old, Kupfer^ Blei etc. zu untersuchen. 3. grösstentheils naigoub. ••
verb, Aufl. Mit 78 in den Text eingedr. Holzschn. 3. Lfg. gr 8.
Leipzig. n. 1 ThIr. 20 Ngr.
Prowe, Dr. L., Mittheilungen aus schwedischen Archiven u. Bibliotbekea.
Bericht an Se. Exe. den Hrn. Minister der geistl., Unterrichts- «.
Medicinal-Angelegenbeiten Hrn v. Räumer. Mit 2 lith. BL gr. 4.
Berlin. 1 Thlr. 15 Ngr.
Rabenborst, Dr.L., dieSftsswasser-Diatomaceen. [Badllarien.] För Freonde
der Mikroskopie bearb. Mit 10 lith. Taf. gr. 4. Leipzig, n. 2 Thlr.
EadowHx, J. V. . gesammelte Schriften. 3. Bd. 8. Berlin. 2 TbIr.
dasselbe. 4. Bd.: A.u.d.T.: Fragmente. l.Thl.8. Ebd. lTblr.l5Ngr.
Remoat, Alfr. v., Beitrage zur italienischen Geschichte. 2 Bde. a
Berlin. 4 Thlr. 15 Ngr.
SamniliiBi gerichtsftrztticher Gutachten der Prager medieinischea Fnod-
tat. Zusammengestellt u. hrsg. in Vollmacht der Facnlt&t v. Dr. Jbs.
Masehka, Lex.-8. Prag. 1 Thlr. 24 Ngr.
ScblSzer, Kurd v. , Verfall a. Untergang der Hansa u. d. deatschea Or-
dens in den Ostseeländern. • gr. 8. Berlin. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Senbert, Prof. Dr. Mor. , Lehrbuch der gesammten Pflanzenkunde zum
Unterricht an höheren I/^hranstalten , sowie zum Selbstudinm. Mit
vielen in den Text eingedr. Holzschn. 2. Lfg. Lex.JS. Stattgait
(4) t Thlr.
id<
tortager , Dr. Ant. Heinr. , kunsthistortsche Briefe. Die bildenden Kilnste
in ihrer weltgeschichtl. Entwicklung. 2. Lfg. gr. a Prag, {ä) 2&Sk Ngr.
»s
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count Gastlereagh, Second Marquess of Londonderr)-. £diied by bis
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700, cloth. 16 s.
JamlesoB (A.) — A Manual of Map Making and Mechanical Geology.
By Alexander Jamieson. 3d edition, 12mo. pp. 100, illustrated by
60 engravings, ei. 2 s.
9«
King (R.) — Who was St. Titus? The Scriptare Notices on the Sabject
compared with Received Opisiois. By ft.~ King. 8vo. (Uubliii , i^
232, cloth. 7 k. 61
LongfellOW (H. W.) — Tbe Poetical Works of Henry Wadsworth Loif-
felluw ; with illustratiöns by lohn Gilbert. l2mo. pp. 440, olotb. ds.
MerlYale (G.) — Fan of the Roman Repnblic: a Short HistorY oftbe
Last Century of the Commonwealth. By Charles Merivale. rost 8vo.
pp. 600, cloth. 7fi. 6d.
Mtrdamt (C.) — A, Memoir of Chailes Mordanint, Earl of Pelerborragh
and Monmouth. With Seleetions Trom bis CorrespomleDce. 2 tqIs.
pofit 8ro. pp. 600 , cl. I8s-
■nrray (T. B.) — History of Pitcairn's Island. t2no. cloth. 4s. 8d.
Pewer (W. T.) Recollectlons of a Tfaree Years* Residence in China By
W. T. Power. Post 8vo. pp. 386, cloth. lüs. 61
Robertson (W. P.) — A Visit lo Mexico, by (he West Islands, YneaUn,
and United States : with Observations and Adreotures ob the War.
By Wm. Parisb Robertson. 2 vels. post 8fo. 970, cloth. 18 s.
Sloan (S.) — The Model Architect: a Senes of Original Designs for
Cottages, Villas, Suburban Residences, ftc, accompanied by Expla-
nations, Specifications, Estimates, and elaborate Details. By Samael
Sloan. 2 vols. 4to. pp. 104, 114 plates, balf«bound. 42s.
Imilh (W.) — Synopsis of the British Dlntomaoea. ^y W. Snith. VoL
1, royal 8ro. cloth. 21s.
Tredgold (T.) — Eiementary Principles of Carpentry: a TrealSse on ihe
Pressure and Equilibrium of Timber Framing, the Resistance of Tim-
ber, and the Construction of Floors, Centres, Bridges, Roof<c, Uni-
ting Iron and Stone with Timber, &c.; with Practica] Rnk» and
Examples, lEc. By Thomas Tredgold. With an Appendix by Peter
Barlow. New edit, with 43 plates, 4to. pp. 340, cloth. 42s.
Tnrenne (Marshai), Life of. By the Rer. T. Oswald Cockayne. S4|«are,'
sewed. 1 s.
Tyaa (R.) — Flow^ers from Foreign Lands; their History and Botany;
with Concise Descriptions of their Natire Re^ions. By Robert Tyis.
12mo. pp. 208, with 12 colonred groups of flowers, doth. 7s. Sd.
Ansetze n.
Von mir ist auf feste Bestellung durch jede Buchhandlung n be-
ziehen :
d'OhSMin» Baron C, Histnire des Mongols depuis Tscbw*
I^uiz-Khan jns()u'ä Timoor B«j ou Tamerlan. 4 Voiuaes.
Amsterdam 1852. F. Malier. Prix 12 Tbaler.
T. O. WTeigei.
Druck von C. P. Melzer in Leipiig.
tttäii^eny
zum
SEBAPIIIJM.
15. m JW 13. 1853.
BttUothekordnimgei ete. , lavMte in . lud AullndlBChe Lttteratw,
Auclgen eU.
Zar Besorgviif aUer in Bachslebendea BibliofraphicB yeneicbnelen Bflch^
ipfekle ich nich Haler Zaiieherung tchoellster aod billifi ler Bedienang; deoea,
welche mieh direct mit resp. Bestellaogea beehrea « sichere Ich die friMlea Vor-
th«jlc xo.
r. O. WTeigei in l^elpaii^»
^
Kurze
Geschichte und Charakteristik
aUer Gesammtaaeisaben
von
Dr. Ha liUthers ÜFerken
mit besooderer Rftcksicht aaf die Erlanger Ausgabe
bei Carl Heyder 1SS6— 49.
(Abs der Zeltschrift für Protestantismos und Kirche N. F.
Baod XiX.)
(FortsetzungO
5) Die Wälchische Ausgabe. 1740—1753.
Nech war der Registerband der Leipziger Sammlung niehl
erscbienen, als der Buchhändler (j^^aner in Halle 1739 eine neue
Ausgabe von Lutber's Schriften, unter Leitung und Aufsicht dea
Prof. D. Johann Georg Walch zu Jena^ von 1740—1753 in 4«
. drucken Hess. Die 9 ersten Bände enthalten die exegetischen,
der 10. die s. g. kate che tischen (d. h. Schriften, deren Ma-
terien nach der Reihenfolge des luth. Kateehismus geordnet sind),
der 11. u. 12. die Kirohenpostille, der 13. die^doppelte
XIT. Jahrgang.
»8
Havsposiille, der 14. die Vorreden ind die historiecheo
und philologischen Schriften, nebst der iat. Bibeliber-
setzung; Bd. 15 — 17 die reformat. hislorischeSy Bd. 18
u. 19 die Streitschriften gegen die Papisten, Bd. 20 die
Streitschriften gegen die Sakramentirer, Jaden n. Tirken,
Bd. 21 die Briefe, mit einer Naekleae; Bd. 22 die Ti achre-
den, Bd. 23 u. 24 die yersohiedeuen Register aammi der Ge-
schichte Lather's und seiner Schriften. In den Vorreden ud
Einleitnngen zu jedem Thaile hat Walch die nölhigen historisdiea
nnd litterarischen Notizen über die darin enthaltenen Schriften
gegeben. Unstreitig tst diese Ausgabe unter alten bis dattn er-
schienenen die ToUständigste und bequemste, indeu sie nicht nv
mehrere, in den frühern Gesammt-Ausgaben fehlende, aber bereits
einzeln gedruckte Schriften aufnahm, sondern auch viele lateinische
in erstmaliger Uebersetzung lieferte, und eine grosse Menge, be-
sonders reformations-historiscfae und polemische Schriften ande-
rer Verfasser zur Erlfiuterung der Lutherischen mil einfloeht.
DemohDgeachtet aber hat auch sie ihre bedeutenden Fehler nnd
Mfingel. Denn
1) gibt sie die lateinischen Schriften Luther's nicht in
der Originaisprache, sondern blos in Uebersetzungen , von denen
noch dazu die altern hin und wieder von den Originalen beden-
tend abweichen, so dass gelehrte Theologen neben der Walehi-
schen Ausgabe immer auch noch die Wittenberger oder Jenaische
lateinische, nebst den in letzterer nicht enthaltenen Sonder-
drucken, (wie s. B. der in vier Quartbänden zn Nürnberg 1^4
erschienenen Enarrationes in Genesin und der gleichfalls nar in
Niirnberg 1559 gedruckten Enarrationes in psalmos XXV priores)
bei der Hand haben müssen und dann doch noch aller seil 100
Jahren neu aufgefundenen Lutherischen Schriften entbehren.
2) legiUmirt sie sich nicht gehörig über die ihrem Texte n
Grunde gelegten Urdrucke und handschriftlichen Qaell».
Sie versichert zwar häoflg , dass die Origlaalausgaben sorgfUtig
verglichen worden seien, gibt aber die bibliographischen Kenn-
zeichen der benutzten Urdmoke nicht an nnd gewtthrt senit keine
Garantie für die Aechtheit ihres Textes. Da aber manche Schrift
Luther's in Einem Jahre zwei- bis dreimal mit allerlei Ablnde-
rungen zu Wittenberg erschien oder im Laufe der Zeit verbessert
nnd vermehrt wieder aufgelegt wurde, (der vielen Nachdrücke
mit ihren oft heillosen Varianten, worüber Luther so bittere Klage
führt, gar nicht zu gedenken): so liegt allerdings viel daraii t«
wissen, ob auch der rechte Urdruck benulst worden ist. Bbca
so erftihrt man in vielen Fällen bei Walch nicht, ob die benntslMi
Handschriften Originale oder Kopieen waren and wo sie anfbe-
wahrt sind.
3) Die Sprache der Walchisohen Ausgabe ist nicht die
Sprache Luther's, sondern die seines Herausgebers, der, nm sie
seinen Lesern mundgerecht an machen, nicht nur die Origiiial-
M
feigen Terwifcht «od eine UniaU kleiner Wörtoheii in den Text
•Mgesohoben oder dareis entfernt, sondern anch sehr bKufig gste
«ad richtige Prädikate mit andern, oft sinnentstellenden, oft
sinnTerkehrenden vertauscht, ja sogar, aas Nachlässigkeit, ganze
Zeilen und Sitze ausgelassen hat.
4) Endlich gehen der Walohischen Ausgabe alle jene Briefe,
Bedenken, Vorreden und Predigten ab, welche seit 17dd
dnrdi Linfhe, Risderer^ Schütze, Faber, Sirobel^Ranner, Brune,
Bolitnann, Hock und die Erlanger Ausgabe zum erstenmale zu
Tage gefördert worden sind und deren Umfang nicht gering ist.
6) Die Brianger Ausgabe. 1816—1849.
Sowohl der Mängel und Fehler der Walchischeu Ausgabe wegen,
als auch um dem Bedürfnisse des wiedererwachten Glaubenslebens
in der protestantischen Kirche entgegenzukommen, veranstaltete
der sei. Verlagsbnchhändler Herr Karl üeyder zu Erlangen im J.
1826 eine neue, nieglichst vollständige, wohlfeile und bequeme
Handausgabe von Lather's sämmtlichen Werken nach ihren bei-
den Originalsprache u. In der Ankündigung war verspro*
ehen worden, „nicht einen blossen Abdruck einer frühem Aus-
gabe, sondern einen mit Benutzung aller zu Gebote stehenden
Httlfsmittel neu revidirten Text zu liefern.'^ Namentlich
aber sollten
1) bei jeder Schrift die ältesten Ausgaben nochmals verglichen,
2) bei wiederholten Auflagen der Text der neuen, von Luther
selbst revidirten Ausgabe grliefert,
3) Vorreden . und Zuschriften der Sammler und Uebersetzer
«oigesohlossen,
4) Jeder Abtheilung eine kurze historische Einleitung voran-
geschickt,
5) die Orthographie und Interpunktion zwar nach den jetzigen
Grundsätzen umgestaltet, Spracheigenthttmlichkeiten aber durchaus
unangetastet bleiben, und
6) dem Ganzen zweckmässige Register beigegeben werden.
Fanden diese Grundsätze bei der homiletischen Abthei-
luag (Bd. 1—20) auch nicht ihre volle Anwendung, weil ein
grosser Theil derselben nicht aus Luther's Feder geflossen, son-
dern blos seinem mündlichen Vortrage nachgeschrieben war, so
wird dagegen Rennern nicht entgehen, dass in den folgenden
44 Bänden mehr geleistet worden ist, als versprochen war. Dass
aber in dem langen Zeitraum von 23 Jahren auch nicht ein ein^
xiges kritisches Blatt sich auf eine Beurtheilung des Gehaltes und
der Elgenthimlichkeit dieser Ausgabe eingelassen bat, mag wohl
aeinen Grund in der Schwierigkeit der Sache selbst haben. Denn
was in den Jahren 1826 «. 1827 in mehrem theol. Joumalea
Bod in der Jenaer Lit. Zeitung hierttber gesagt wurde , war mehr
alae blosse Anzeige und Empfehlung, als eine Kritik. Selbst die
100
Zeitschrift für die gesammte liitlier. Theologie iiad Kirche r.
Budelbach und Guerikey so beifUlig sie sich auch in allgemeinen
Ausdrücken über die Behandlung des Textes ausspricht, lässt sich
nicht zu einer Darstellung herbei, welche dem Leser ein ansehaa-
liches Bild von der Beschaffenheit und dem Verhäitniss dieser
Ausgabe zu den frühem gewährte. Wir glauben daher Allea,
welche sich für die Erlanger Ausgabe und ihre baldige Vollen-
dung interessiren könnten und sollten, einen Dienst z^ erweisen,
wenn wir über beides das Nölhigste referiren.
Abgesehen davon, dass sie seil 236 Jahren die erste ist,
welche die lateinischen Schriften Lulher's in der Original-
sprache wiedergibt, ist sie auch unter allen die vollständigste
und die erste kritische, welche den ursprünglichen
Text in seiner Integrität wieder herstellt. Denn die
letzte lateinische Ausgabe von 1600 — 1612 enthält nicht
einmal alle schon damals gedruckten Schritten, namentlich weder
die trefflichen (1554 zu Nürnberg in 4 Bänden erscbit^nenm)
Enarrationes in Genesin, noch die (von Veit Ditrich's Erben da-
selbst 1559 herausgegeben) Enarationes breves in psalmos XXV
priores et sequenles aliquot, noch die schon 1525 von Obsopoeus,
1549 von FIscius und 1556 von Aurifaber edirlen lateinischen
Briefe Luther*s, ^^ der grossen Anzahl jener lat. Briefe, Be-
denken, Vorreden u. a. Schriften, welche erst 1702 BtuidemSi
1720 Löscher, 1740 Schwarz, 1765 Biederer, 1780 Sckütse,
1814 StrobeU-Ranner , 1825 De Weite herausgegeben haben, gar
nicht zu gedenken. Die hier zuerst genannten zwei grossem
Schriften hat aber die Erlanger Ausgabe bereits in 12 Bänden
geliefert, wie sie denn seiner Zeit und gehörigen Orts auch die
übrigen roittheilen wird. Ebenso hat sie von den in der Wal-
chisohen Ausgabe fehlenden deutschen Schriften be-
reits einen Band herausgegeben, dem sofort zwei andere, und
später an ihrem Orte die übrigen folgen werden.
Der unbestreitbarste Vorzug dieser Ausgabe aber ist und bleibt
jedenfalls die Wiederherstellung des ursprünglichen,
reinen Textes nach den unter Lulher's Augen zu Witteabeig
selbst gedruckten Originalausgaben, unter sorgfältiger Beibehaltung
aller Spracbeigenthümlichkeiten und alleiniger Anbequemung der
Orthographie und Interpunktion an die jetzige. Bekanntlich haben
mehrere Lutherische Schriften schon in der ersten Wittenberger
Gesammtausgabe kryptocalvinische Entstellungen ihres Textes er-
fahren, und auch später hat sich, theils durch das Bestreben,
Luther^s Sprache dem 18. Jahrhunderte mundgerechter zu machen,
theils durch Nachlässigkeiten in Behandlung der Urdrucke und der
neuen Texte eine solche Unzahl von Veränderungen, Zu-
sätzen und Auslassung en in fast alle Gesammtausgaben, hanpt-
sächlich aber in die Walchische eingeschlichen, dass es unglaublich
sein würde, wenn nicht der Beweis hIefür in den Noten der
Erlaoger Ausgabe unter dem Texte geliefert wäre. Wer sich die
101
Mühe geben will, naclixazähleii , wird finden, dass allein in den
ersten 18 denlschen Bänden der zweiten und dritten Abthei-
lung nicht weniger als 10,404 Varianten der Walcliisolien Ansgabe
nach den Urdrucken berichtigt worden sind. Dass ein grosser
Theii derselben den Sinn des Originaltextes gerade nicht stdrt,
moss allerdings zogegeben werden, aher eben so anlängbar ist
es, dass ein anderer grosser Theil denselben wirklich entstellt
oder verkehrt, wie z. B. die Worte: schele st. stfthlene. Genüge
8t. Gensse, yerkaoft st. vertäuft (wie mit einer Sttndfluth), Hölle
st helle,* nämlich st. niedlich, sein Gebet st. fein gebet't, Zunj^en
st Zeugen, die Verbrannten st. Verbannten, Sünder st. Kinder,
Griechen st. Juden, leiblich st. lieblich, williglich st. muthwlllig-
lich , Glauben st. Unglauben , ewig st. einig , stehet st. störet,
ein Jeglicher st. einiglich, immer st. nimmer, eigen Thun st. £i-
genthum, Hand st. Haut, greuliche st. getreuliche, beschworne
st. beschorene Priester, Verderbung st. Vergebung, heilig st. heim-
lich, Morgens st. Mordens, Füssen st. süssen, würdiger st. wtt-
thiger, Trotzen st. Truhen (Kasten), Kampf st. Kopf, besser st.
beissen, güldenen st. geliehenen, dänisch st. dehnisch (dehnbar),
Umweg st. Unweg, Buch st. Bauch, Beste st. Böseste u. s. w.
(Beschlnss folgt.)
Vebersielit der nenesteii liitteratiir.
DKDTSCHLAHD.
Briefe, die, des Apostel Paulus ao die Galater u. den Timothens. 24.
Hamburg. , 1 Thlr. 15 Ngr.
Buch der SinnsprSche. Eine ConcordanE poet. Sinnsprüche d. Moreen-
n. Abendlandes gesammelt v. W. K. Mit e. Vorwort v. W. Wacker-
nagel. 8. Leipzig. d. 1 Thlr 10 Ngr.
Bunge. Alex., Tentamen generis Tamaricam specles accuratius definiendi.
[Uoiversitatis litterariae Caes. Dorpatensis soleninia peractorum X
lustrorum in dies 12. et 13. m. Dec. a. h. 1S52 celebranda indicat.]
gr 4. Dorpati 1852. n. 1 Tbif. 6 Ngr.
Duhamel, Lehrbuch der analytischen Mechanik. Deutsch y. Dr. H. Eggers.
Rev., m. Zusätzen u. Vorwort begleitet v. Prof. Dr. Osk> Sckiömilch,
Mit in den Text eingedr. Holzschn. 3. u. 4. Lrg. gr. 8. Leipzig. & 9 Ngr.
Frledlälder, Prof. Dr. Eberh., die Theorie d. Werths. [Zur Jubelfeier
der Kaiserl. Universität Dorpat am 12. u. 13. Decbr. 1852.] gr. 4.
Dorpat 1852. n. 28 Ngr.
laxthausen, Baron Auf., de, Etodes sor 1a Situation tnt^rieure, la yie
nationale et les institntions rurales de 1a Russie. Edition franc. 3.
Vol. gr. a Berlin. n. 3 Thlr. 20 NgL
les Torces militaires de la Russie sous les rapports historiques,
statistiqoes , ethnographiques et politiques. [Extrait du 3. toI. des
etudes sur la Russie.] gr. 8. Le mtoe. n. 1 Thlr. 7^ Ngr.
leekerei, Dr. A. J. tvi, de^ operatiooe Thiooplastioa secQDdvs dniil
chirorgici Bonneusis encheires^s. Cnm tabalis XIT. lapide indsls.
gt. 4. BoAnae. n. 1 Thir. 20 Ngr.
■etllMtB, I.} die Kriegskunst der Preassen anter K5ni£ Friedrieb dan
Grossen. 2. Abih. gr. 8. Meissen. 3 TUr. 15 Hgr.
larseh, Prof. Dr. Ant, Phanerogamen-FIora der ProTint Westfalen ■.
Einschluss des Beniheittisehen, Liogenschen. Meppenschea, Osnabrtck» 1
sehen, der Furstenth. Lippe-Detmold u. Waldeck a. der GrafschaAea I
Schauroburg u. Itter m. bestand. Rücksicht auf Cryptogamie u. fia- <
temologie u. e. Anh. der am meisten rerbreiteten Zier- o. C^ttar-
pflanzen. B. Münster« d. 2 Tklr.
llUlt, Gust, index filicom [sensa latissimo] in hortis earopaeis e«ita-
rum synonyaiia inlerpoaiUf auctas, cora Äw§. Baumammi. gt, &
Argentorati. n. 20 Ngr.
Hasse, Prof Dr. J. N., vollständiger Haad- Attas der nenschUdleB Ana*
tomie. Deutsch bearb .v. Dr. rrdr, Wilh. Asimann, 2. venn. n. veik.
Aufl. 6—8. Lfg. 8. Leipzig. k n. 15 Ngr.; color. I il 22 Ngr.
HUne-tdwards, ProL H. , Beiträge zur alUemeineo Zoologie, f. Bdcka.
A. u. d. T. : Das Verfahren der Natur bei Gestaltung d. Thier-Retchs.
Au d. Franz. übera. gr. b. Stuttgart 15 Ngr.
lotttia dignitatum et administralienum omnium tarn dvilioa qnani huB-
tarium in partibos orientis et occidentis. Ad eodd. mss. ediiormmqna
fidem recensuit comoientariisque illustravit Prof. Dr. Ed, Bö€km§*
Index, gr. 8. Bonnae. n. 1 TUr.
Otto, Prof. Dr. Gar. Ed., de Atheniensinm actionibns forensibns pobKäs
über singularis. [Academiae Caes. Dorpatensi sacra senisecalaria
diebus 12. et 13. m. Dec. a. 1852 pie celebranda graiula(ur.J gr. 4.
Dorpati 1852. n. 28 Ngr.
Ffal^ Adam, deutsche Geschichte ?. den ältesten Zeiten bis anf die Ge-
genwart 7. u. 8. Lfg. gr. 8. Braunschweig. ä n. b Ngr.
Reichard, Chm. Theoph,, Orbis terrarum anttquus in nsom JaTentatis
descriplus. Editio V. Denuo delineavit et commentario illnstraTit iA-
hert. Forbiger, Fase. V. Fol. Norimbergae. (ä)6 Ngr.; color. (i)9Ngr.
Reichert, Prof. K. 6. , die monogene Fortpflanzung. [Zur Jobelfeier der
Kaiserl. Universität Dorpat am 12. n. 13. Decbr. 1852.] gr. 4.
Dorpat. n. 1 ThIr. 20 Ngr.
Reissner, Dr. Ernest., Nonnulla de hominis mammaliumaue pilis. Coa-
mentatio. Accednnt lab. II (lith.) er. 8. Dorpati Ur. 24 Ngr.
Rosenkrau, Karl . Aesthetik des Hässlicben. gr. & K5nitsberg.
n. 2 ThIr. 12 Ngr.
Schneider, Dr. Heinr. Gfried., Handbuch der reinen Pbarmakodynaara.
2. Lfg.: Die Nnx vomica-, Ignalia-, Chamomilla- u. Rheum-KraBk-
heit. gr. 8. Magdeburg. (ä) q. 20 Ngr.
Schriften, neueste, der naturforschenden Gesellschaft in Danzig. 5. Bd.
1. Hli A. u. d. T.: Theorie der Pendelbewegung m. Rucasicht aaf
die Gestalt u. Bewegung der Erde v. P, A, Hansen. Eine r. dar
naturforsch. Gesellschaft zu Danzig am 3. Jan. 1853 gekrönte Preis-
schrift, gr. 4. Danzig. baar n. 1 ThIr. 15 Ngr.
Sehveltser, Federico, Serie delle monete e medaglie d'AqvtleJa e di
Venezia. Vol. II. Imp.^. Trieste 1852. Bertino. n. 7 TUr
StrabOikis geographica. Graece cum versione reficta. Aeeedit index fa*
riantis lectionis et tabula rerum nominumque locnpletissiain. Cnran»
tibns C. MüUero et F. Dübnero Pars prior. [Biblioliieca scriploram
graecorum. Vol. XXXVllI ] gr. Lex.-8. Parisiis. n. 4 ThIr.
Strempel, Dr. Aug., Beiträge zur physikalischen Diagnostik. Der rerehrL
medicin. Facultät zu Rostock überreicht als HabUitationsachrift gr. 8.
Roiitock 1852. n. 15 Ngr.
108
IwaUengreM, Dr. J G. U. , nean Terecbiedena Goardinaten-SystMnat
in Zusainmeahang antersucbt. Mir 6 lith. Tar. gt. 4.' Boun.
n. 2 Thir. 20 Ngr.
T«staii6iit, das Nene, Griechisch nach den besten HfilDsmittela kritisch
revidirt , m. e. tteuen Oeulschen ÜbersetzuDg d. e. krit. a. exeget.
KommeBtar t. Dr. Heinr. Aug. WUk, Meyer. 2. ThI., den Koinmen-
tar eathallend. 8. Abih. dar Brier an die Epheser. 2. verb. a. verm.
Aoll A. n. d. T. : Kritisch exegetisches Handbuch fib. den Brief an
die £pheser. 2. verb. o. verm. Aufl. gr. 8. Göitingeo. i Tbir.
Tnsciiel, Dr. Fn. Herrn., n. Joh. Frdr. Rathe, Handbuch der Zoologie.
4. Aufl. Nach dein Handbuche v. Wiegmann u. Ruthe anfs Neue
uoigearb. , verm. u. verb. gr. 8. Berlin. 2 Thir. ,7^/^ Ngr.
Tsebftdi, Dr. J. J. v., die Kechua-Sprache. 3 Abthlgn. [Sprachlehre.—
Sprachproben. *- Wörterbuch], gr. 8. Wien. n. 6 Thlr.
Onterberger, Prof. Fr., Mittheitnngen ans dem Innern v. Rvsstand zu-
näckst f. Fferdeliebhaber. Bericht fib. die v. ihm in den Sommer«*,
ferlen 1861 gemachte Keise. gr. 8. Dorpat. n. 1 Thlr.
yerfcMidiMgen der 13. Versammlung deutscher Philologen, Scbnimfinner
u. Orientalisten in Göttingen vom 29. Septbr. bis 2. Octbr. I83'i.
gr. 4. Göttingen. n. 1 Thlr. 20 Mgr^
WftglM, ^rof. Dr. Rnd. , die chemische Technologie fassKch dargestellt
nach dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft u. d. Gewerbewe-
sens als Leitfaden bei Vorlesungen an Universitäten, Gewerbschulen
Q. polytechn. Anstallen, sowie zum Selbstunterricht. 2. omgearb. o.
verm. Aufl. Mit 154 (eiagedr.) ühginalholzschn. gr. 8. Leipzig.
n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Wttte, Dr. W. W« L. de, kvrzgefasstes exegetisches Handbuch zum Neuen
Testament. 3. Bd. 1. Tbl. 2. Ausg. A. u. d. T.: Kurze Erklärung der
Briefe des Petrus, Judas u. Jakobus. 2. sehr verm. Ausg. bearb. v.
Dr. Benno ßtuno Brückner, gr. 8. Leipzig. 1 Thlr.
With. Dr. Otto Ueinr., das Ohrentöoen u. die nervöse Schwerhörigkeit.
£in Beitrag zur Ohreoheükunde. gr. 8. Altona. * n. 12 JXgr.
XtamenMUi, Prof. Dr. P. A., Geschichte der Hohenzollem. Ein Haus-
u. Familienbuch f. jeden Preussen. 2. Hfl. Lex.-8. Glogau. (a> 8 Ngr.;
i'racfatausg. (4) 15 Ngr.
ltan%V Dr. Chas. F , neoe örtliche topographische Belenohtung der heil*
Weltstadt Jerusalem, ro. besond. Rücksicht aaf die Leidenstage un-
leres Herrn Jesu Christi n. die Identität der heil. Orte daselbs^ nebst
Anleitg. zur bequemsten u. billigsten Reise nach Jerusalem. Mit e.
aithochrom.) topograph. Plan v. Jerusalem , basirt auf die neuesten
[essungen engL Marineofßciere , u. den Geschichtsschreiber Flavius
Josephus etc. Lex.^S. Stuttgart. n. 2 Thlr. 4 Ngr.
I H e L A H D.
Fraofllg (D. J. TO -^ Change of Glimate considered as a Remedy in
Dyspeptic, Pulmonary, and other Chronic Aflections; with an Ac-
eonni of the most eligible Places of Residence for invalids in Spain,
Portugal, Algeria, ftc. at Diffecent Seasons of the Year, and an Ap-
pendix on the Mineral Springs of the Pyrenees , Yichy , and Aixles-
Balnn. By D. J. T. Francis. Post 8vo. pp. 320, cl, 8 s. 6 d.
GnltOA (F.) — The Narrative of an Explorer in Tropica! South Africa.
By Francis Galton. Post dvo. pp. 320 , coloured maps , plates. and
woodcuts, clotlL 12 s.
IM
Mitart (J. W.) — Leetores od tfae History and Priociples of
Commerce. By J. W. Gilbart l2no. pp. 142, elotk. 2s. 64.
Soise (P. H.) — A Nataralist's Rambles on (he Devooshire Coast. Bf
Philip Henry Gosse. Post 8vo. pp, 442 , cl. 21 s.
Hogg (R.) — The Dablia ; its History and Cultt?ation: with Descriptioiis
of all the best Show Flowers. By Robert Hogg. ülasUated wilb
9 colonred Plates from Original Drawings by James Andrews. Royal
8vo. swd. 2 s. 6 d.
Lawraice (R. M.) — • On the Application and Effect of Electricitr and
Galvanism in the Treatment of Canoeroos, Nervoos, Rheomatlc, aad
other Affection^. By Richard Moore Lawrance. Post 8vo. pp. 100,
doth. 2s. 6d.
Lowe (£. J.) — The Conchology of Nottincbam; or, a Populär History
of the Recent Land and Fresh-Water Mollusca round in Um Ncigfc-
bourhood. By £. J. Lowe. 12mo. (Nottingham), pp. 180, doth. 3 s. 6d.
■iflillg. — Passates Irom my Life: together witii Memoirs of the Caa-
Saigns of 1813 and 1814. Bv Baron Von Muffling. Edited, w«h
[otes, by Colonel Philip Yorke. 2d ediL revised, 8ro. pp. SOOi
cloth. Ut.
■«Rdy (G. G.) — Oar Antipodes ; or Residence and Rambles io the .4a-
stralian Colonies. Witn a Glimose of the Gold Fields. By UeuU
Gol. Godfrey Gharles Mundy. 2d edit. revised, 3 vols. 8vo. pp.
1200, cloth. L2. 2s.
Hueiim of Glassical Antiqnities, Vol. H. Pt 4, 6 s. 6d.; and Supple-
ment, 5 s. On the True Site of Cal?ary, with a restored Plan of
the ancient Gity of Jerusalem.
Peite (B.) — The Goins of Gunobeline and of the Andeat BiitoBS. 8vo.
with 5 plates and 76 woodcuts ol coins, pp. 316, cloth. 28 s.
Reme. — The Historv of Rome , from the Earliest Records to tte Ex-
tinction of the Western Empire. By the late Dr. Arnold , Prot Je-
remie. Rev. J. B. Ottley, Rev. D. Mountain, Rev. Dr. Renovard, the
late Bishop Russell, Sir Thos. N. Talfourd, and otbers. With aa-
merous lUustrations of Antiquities , Goins , üc 3 vols. crowa 8rt.
doth. 31s. 6d.
Steggall (J.) — A Manual for the Gollege of Surgeons in London, DaUia,
and Edinburgh. Intended lor the use of Gandidates for Examinatioa
and Praclioners. By JohnSleggaU. 2d edit 12mo. pp. 780, doth. lOs.
SteTeaa (W.) -— Observations on the Natare and the Treatment of tte
Asiatic Gholera. By Williaro Sterens. 8ro. pp. &30, cloth. lOs. 6d.
JLnxetgen.
Von mir ist auf feste Bestellung durch jede Badüiandlung za ba-
Kiehen:
d'OhsSOn» Baron C^ Histoire des Mongola depais Tachia-
ffuiz-KbaD jusqu'ä Timoor Bey oq Tamerlan« 4 Volaaies,
Amsterdam 1852. F. Maller. Prix 12 Thaler.
T. O. WeigeU
Druck Ton G. P. Melzer in Leipzig.
nUUi^eny
zum
31. Jali. J^ 14. 1853.
UbOrtlMkardBinigei eU. , neieste tai • im4 aulladiMke ittleratnr,
Auelgen etc.
Zir Betoftvag aHer i« naefcsCcIieBieii Bibliofrayklea reneiehBeleB Bücher
cnpfblil« ich mich antcr ZusicheniBg gchBclIsler und bilUffter Bedieniuiy; deoen,
welche mich direet mit reip. Bestelhiogeii beehren, sichere Ich die grOssten Yor-
tlieile IQ.
T. O. Weigel in lieipsli^.
Kurze
Geschichte und Charakteristik
aller Oeeiainiifttaafig'abeii
von
Hr. Jm. liiitliers ü^erken
mit keionderer Rflcksicht «of die Erlanger Aasgabe
bei Carl Heyder 1836—40.
(Aas .der Zeitschrift für Protestantismns vnd Kirche N. F.
Band XIX.)
(Besclilags.)
In welchem Sinne die Sprache Luther' $ als das eigen-
ihümliche Gepräge seines Geistes unangetastet gelassen wurde, ist
daraus ersichliicb, dass nicht nur Form und Ausdruck, Wortfii-
gVDg und Wortstellung beibehalten, sondern selbst der Laut der
Worte so genau wiedergegeben ist,, dass weder ein Vokal, noch
ein Konsonant, den man beim Lesen der Originalausgaben hört,
weggelassen, verändert oder zugesetzt worden ist. Wir führen
kier beispielsweise von alten Formen an
1) die Hauptwörter: Barden, Blixen, Dampniss, Fahr,
UT. Jahrgang.
106
Feihl, Geasse, Haa, Hulf, Höhroolh, Vrrsal, Mennige, Reuel, Riege,
Rage, Scheuet, Thursl, Unlucht, Urgichl,. Verdiess, Widerspen&t,
Zumüssigung ;
2) die Eigenschaftswörter; amächlig, dehnlsch, geel,
gewegen, lülzel, schaniiich, söhellig, unordig, verachtig, will-
körrig, mit dem Komparativ: bass, dem Zahlwort zwier
und dem Verhältuissworte sonder;
i) die Zeitwörter: affenfenzen, auslauchen, befriedeD, be-
Dügeo, be wiegen, börnen, düren («nd thüren), engen, Sachen,
heuern , lebendigen , Teuken , menuigen , russeln , tucken , liigea,
vergichten, verjähen, vernichligen, verlaufen, weissbornen Oii((
das sehr verkommene wesen, sammt den poetischen Inpera^
tiven: gang, stand, gann, zench, bis;
4) die Umstandswörter: Aus den Bünden, Bedunks, fast
(sehr), flechlich, feintlich (auf feine Art), iclrtes, kauBel, nintfert,
sam (als ob), strack, unesse, wecher, zewarten, nebst dea
Ausruf: wanne, wanne!
5) die Vokalveränderungen in: Aerbeit, Goltls, Sund,
Übel, Ubirkeit, wa, ahn, wogen (st. wagen) etc.;
6) den Gebrauch der Silbe vor sL ver in: vordAchtig, vor-
druckt, vorsehlunden , vornichtigen, und der Silba zur sl. zer
und zu er-, in zurtrenrien, zurrutten, zurzähien etc.;
7) die Formen: beguusl nnd begonsten, embieten, empfallea,
entpfahen, dorftist, schreib (als Imperfekt), Kr statt Herr u. s. w.
Als weitere Vorzüge der Erianger Aifsgabe dürfen wir mit
Recht noch hervorheben, dass
1) die in den Urdrucken oft falsch oder unvollständig cilirtei
Bibelstellen und vorkommenden iNamensverwechsluBgen,
wie z. B. Petrus -St. Paulus, Jeremia st. Hosea u. dgl. in Teite
berichtigt;
2) dass die in den altern Ausgaben blos mit lateinisdieB
oder deutschen Lettern gedruckten hebräischen und griechi-
schen Wörter zum ersten Male mit ihren eigenthümtichen
SchriftzUgen wiedergegeben und
3) dass die iitterär-historischen Einleitungen, die
bibliographische Uehersicht der Urdrncke und der
Nachweis ihres Abdrucks in den verschiedenen altem
Sammlungen überall sogleich Jeder einzelnen Schrift vorausge-
schickt sind, so dass es nicht erst, wie bei der Walchischen
Ausgabe, eines mühseligen und oft vergeblichen Nachschlagens
bedarf. Was insbesondere die bibliographische Angabe der Ur*
drucke betrifft, so moss dieselbe um so willkommener geheissen
werden, als bekanntlich leider keine einzige Bibliothek in Deotsch-
land eine vollständige Sammlung dijeser Drucke besitzt, ja nicht
einmal ein Verzeichniss existirt, worin sie übersichtlich zusam-
mengestellt und bibliographisch unterschieden waren. Und dach
beruhen die Kennzeichen der Verschiedenheit dieser Urdrucka,
wie schon Riederery Schwarz, Panzer j Veesenmeyer n. A. nach-
107
gewiesen liabeO) oft io einer solehes typographiechen Kleinigkeit
des Titels (wie z. B. in einem i ohne Punkt), dass man die
Hervorhebung derselben leicht für eine Pedanterie halten könnte,
fänden sich nicht bei näherer Prüfung auch wirklich Textver-
jBchiedenheiten vor. Es ist daher keineswegs gleichgiltig, wel-
chen Urdruck eine neue Ausgabe wiedergibt. Die Erlanger
weist dies bei jeder einzelnen Schrift genau nach.
Nehmen wir nun noch hinzu die ungeineine Wohlfeilheit
dieser Ausgabe, indem die bis Jetzt erschienenen 64 Bände, vom
Verleger unmittelbar bezogen, nur 22 Thir. kosten, so ist es
unbegreiflich, dass in Deutschland unter 16 Mill. Lutheranern
kaum über 400 Exemplare abgesetzt werden! Wohl mögen sich
Manche an dem unscheinbaren Aeussern stosseu, ohne zu be-
denken, dass eine Ausgi^be auf grösserm und splendiderm Papier
auch ongleich höher zu stehen gekommen sein würde. Andere
mag die Furcht vor ihrer nicht abzusehenden Beendigung vom
Kaufen abgehalten haben, aber wir können versichern, dass ge-
rade diese Zurückhaltung des Publikums es ist, was den mit
grossen pekuniären Opfern verbundenen Druck bisher so gehemmt
hat. Denn das Material zu den noch zu liefernden Bänden ist
eeit 20 Jahren dergestalt vorbereitet, dass, sobald die Druck -
und Papierkosten durch grössern Absatz nur einigermassen besser
uls bisher gedeckt sind , der raschen Vollendung der Ausgabe
nichts im Wege steht. Dass am Schlüsse des Ganzen zweck-
mässige Register nachfolgen werden, ist schon in der Ankündi-
gung von 1826 öffentlich versprochen worden und bedarf daher
keiner erneuerten Versicherung,
Veberalcht der nenesten liitteratnr.
DIUT8CHLAHD.
Abbanllltuigen der mathemat. -physikalischen Glasse der Köniul. Bayer.
Akademie der Wissenschaften. VII. Bd. 1. Abth. [In der Reihe
der Denkschriften der XX VIII. Bd.] gr. 4. München. n. 2 Thh*.
' des zoologisch-mineralogischen Vereines in Regensbnrg. 3 Hft.
gr. 8. Regensburg. n. 18 Ngr.
Aescbylos' Werke. Griechisch m. metrischer Uebersetzung ii. prüfenden
u. erklärenden Anmerkungen v. J, A. Harhing. 3. Bdchn. : Die Sie-
ben vor Theben. 8. Leipzig. 22'/^ Ngr.
AllgsVs, Ed., nachgelassene Schriften. Hrsg. v. Freundeshand. 1. u. 2.
Bd. ffr. a Winterthur 1852. 53. ä n. 1 ThIr. 10 Ngr.
Aanales de robservatoire physique central de Russie publiees par A.-7.
Kupffer. Annee 1849. 3 Nrs. gr. 4. CXI u. 1239 S. m. 18 Slein-
taf. < in qu. Fol. u. : Compte-rendu annael adresse i S. Exe. M. de
Brock, secri^taire d'etat etc. Annee 1851. 58 S.) St.-Petersbourg
1852. n. n. 7 Thlr.
108
AziUBi, Dr. Oari. Beitrage m mikro8koviS€liei& ABHOAie u. nyM-
logie d. Ganglieo^NerveDsystems des Mensdien n. der Wirb^lliier«.
Mit 22 in den Text eingedr. Abhüdgn. gr. 8. Berlin. 1 TUr.
Baiaertk, Dr. Flor., die Thermen v. Landeck. Rückblicke auf ikre
Wirkungen, gestützt durch die Statistik aus der Korzeit der J. 1849,
1850 u. 1851. £in Beitrag zur Pathologie a. Therapie ehren. Krank-
heiten, gr. 12. Breslaa. 24 Ngr.
Btry , Dr. Ant. de , Untersochangen üb. die Brandpilze i. die durch sie
verursachten Krankheiten der Pflanzen m. Rücksicht auf das Getreide
u. andere Nutzpflanzen. Mit 8 lith. Taf. (in Tondr.) gr. S. B^in.
n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Beex, Dr. Rieh., Elemente der niedern Analysis. Mit 1 (lithO Figarentat
gr. 8. Plauen. n. 10 Ngr,
Beltrige zur Rheinischen Naturgeschichte/ hrsg. r. der Gesellscbafl f-
Beiörderaiig der Naturwissenschaften zn l^reiburg im Breisgai. X
Hfl. gr. 8. Freiburg im Br. o. 24 Ngr.
BeBgel's, Dr. Joh. Albr., Gnomon od. Z^er d. Neuen Testniaents, «l
Auslegung desselben in «fortlaurenden Anmerkungen. In dentschor
Sprache hrsg. v. C. F. Werner, Mit e. Vorrede Tom Prälaten t.
' Kapff. (In 10 Lfgn.) 1. Lfg. Les.-d. Stuttgart. 15 Ngr*
Bericht, dritter, der Oberhessischen Gesellschaft f. Natur- n. Heilkonde'
Mit 3 Steindrtaf. gr. 8. Giessen. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Bertelonl, Prof. Dr. Ant., Flora italica sistens plantas in Italia et in
insulis circamstanübtts sponte nnscentes. Vol. VIU. Fas& 6. gr. &
Bononiae. (4) n. 27% Ngr.
BlBOboff, Prof. Th. L. VK., der Harnstoff als Maass d. Stoffwedisels.
gr. 8 Giessen. n. 1 Thlr.
BSckel, Godwin, Aufzihlung u. Beschreibung aller im Oldenborgisckei
u. in der Umgegend v. Bremen wild wachsenden cryptogam. Gellss-
Bflanzen nebst Angabe ihrer Standorter. Als Nachtrag zn Hageoa's
earbeitg. der Flora v. Trentepohl. 8. Oldenburg. * d. 10 Ngr.
BScker, Dr. Frdr. Wilh., Memoranda der gerichtlichen Medidn m. be-
sond. Berücksicht. der neuem Deutschen^ Preuss. n. Rhein. G^etz-
gebnng als Leitfaden zu seinen Vorlesungen u. zum Gebrancke C.
Aerzte u. Juristea bearb. 2 Hälften. 8. Iserlohn, n. 1 Thlr. 1^ Ngr.
Brodle, B. G., Abhandlung üb. die Krankheiten der Gelenke. Ans L
£ogI. nach der 5. sehr verm. Ausg. üHers. u. durch e. Anh., entk.
die £rfahrgn. deutscher u. französ. Wundärzte, vervoUsifndigt t. Dr.
(?. Ä, Soer. gr. 8. CoUeois. 1 Thlr. i8 Ngr.
Bulletin de la classe des sciences historiques, philologiques et politiqv«
de Tacademie imperiale des sciences de St.-Petersboorg. Tome XL
24 Nrs. (B. m. Kpfrn.) gr. 4. St.-Petersbourg. Leipzig, n. 3 Tklr.
Ghrbnlken, Hamburgische. Für den Verein 1. hamburg. Geschichte hrsg.
V. Dr. J. M. Lappenberg. 1. Hft. gr. 8. Hamburg 1852. n. 24 Ngr.
Corpaa scriptorum historiae Byzantinae. Editio emendatior et copiosior,
consilio B. G. Niebuhrii instituta, auctoritate academiae litterama
reffiae Borussicae continuata. (Vol. XLVH. Et. s. t.:) Mickaeüs Jl-
taliolae historia. Opus a Wladlm. Bruneto de Presle, insUtuti callicä
socio, inventum descriptum correctum recognovit Imm, BeÜerut.
gr. 8. Bonnae. n. 1 Thlr. 25 Ngr.; Schbp. n. 2 Thlr. 15 Ngr. ; Ve-
linp. n. 3 Thlr.
Correspendanee meteorologlque t>QblicBtion trimestrielle de Tadministn-
tion des mfnes de Russie, redigee par A.-?. Kupfer, Annee 1S51.
gr. 4. St.-P6tersbourg 1852. n.n. 5 Thlr.
Denksohrlften der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-
historische Classe. IV. Bd. Fol. Wien. n. 6 Thlr. 20 Ngr.
100
De? e, H. W. , Dtrslelltrag der Farbenlehre n. epttsche Stadien. Mit 2
litli. Taf. gr. 8. Berlin, n. 1 Thir. 25 Ngr.
BdOga# Oridianae. Hrsg. u. erlftutert v. Dr. M, hier, gr. 12. Hamburg-
n. 27 Ngr*
UseAbahneB, die» o. ihre Beaatzung als mllitfr. Operazioaslioien r. P9.
(OberposuR. Carl Bd. FötUlz.)m 1 (lithj Eisenbahnkarte. 2. [um-
geänd.] Ausg. gr. 8. Adorf. 1 Thlr. 21 Ngr.
Kngelbardt, Frid. Gnil. , de periodonun FUtonicamm strnctora. Dlsser-
tatio I. gr. 4. Gedani. n. 12 Ngr.
Bvlpides' WeriLe. Griechisch m. metrischer Uebersetzung a. profenden
u. erlilärenden Anmerliungen v. /. A. Härtung, 18. Bddin.: Die
schutzflehenden Frauen, gr. 12. Leipzig. 15 Ngr.
Friedreich, J. B., über die Knochen in forensischer Beziehung. Beila-
geheit ZI den Blättern f. gerichtl. Anthropologie. Lex.-8. Ansbach.
n. 17^1 Ngr.
Oams, Prot Dr. Bonif., Johannes der Täufer im Gefingnisse. gr. 8.
TAbingeu. m. 1 Thlr.
Clehel, (Dr.) G. G., Odontographie. Vergleichende Darstellung d. Zahn-
systems der lebenden u fossilen Wirbelthiere. 2. Lfg. gr. 4. Leipzig.
(i) n. 2 Thlr.
filei, Dr. Vf ilh., Flora f. Schulen. Zum Gebrauche beim botan. Unterrichte
in Deutschland u. der Schweiz a. zum Selbstbestimmen der Pflanzen.
Mit e. Worterbfichlein der Kunstausdrücke u. e. Uebersicht d. Unne-
' sehen Systems. 2. verm. u. verb. Aufl. 8- Leipzig. n. 10 Ngr.
Ointheri Prof. Dr. G. B., Lehre ?. den blutisen Operationen am mensch-
lichen Körper. In Abbildungen m. erlfut. lexte. 3- Lfg. Imp.-4.
Leipzig. (i) n. 15 Ngr.
lansteift. Dr. Jobs,, Unfersuchungen flb. den Bau u. die Entwickelung
der Baumrinde. Mit 8 lith. TaT. (in Tondr.) gr. 8. Berlin.
n. 1 Thlr. 7% Ngr.
Itnog, Prof. Dr. , die romfinischen Wal denser, ihre vorreTormatorischen
Zustände u. llehren, ihre Reformation im 16. Jahrh. u. die Ruck-
wirkgn. derselben, baupts&chlich nach ihren eigenen Schriften dar-
gestallt, gr. 8. Halle. 2 Thlr. 15 Ngr.
Heasemer, Prof. Dr. F. M., arabische u. altitalienische Bau- Verzierungen.
2. Ausff. 6 Hfl. Fol. (10 lithochrom. Taf.) Berlin. (k) n. 2 Thlr.
Karsten, Prof. Dr. G., Lehrgang der mechanischen Natorlenre f. höhere
Unterrichtsanstalten. 3. Abth.: Lehre v. den elektrischen Kräften.
Mit 2 Kpfrtaf. gr. 8. Kiel. n. 1 Thlr. 18 Ngr.
K9hler'8, H. K. E., gesammelte Schriften. Im Auftrage der kaisert. Aka-
demie der Wissenschaften hrsg. v. Ludolf Stephan». 5. Bd. A. u. d.
T.: Kleine Abhandlungen zur Gemmen-Kunde. 2. Tbl. [Mit 7 Kpfr.-
u. 1 mb.Taf] Lex.-8. StPetersburs 1852. Leipzig. n.n.2Thlr.23N|T.
gesammelte Schriften. Im Auftrage der aaiserl. Akademie der
Wissenschaften hrsg. ▼. Lvdolph Slephani. 6. Bd. A. u. d. T.:
Kleine Abhandlungen vermischten Inhalts. [Mit 5 Kpfr.- u. 7 lith.
Taf.] Lex.-8. St. Petersburg. Leipzig. n.n. 2 Thlr. 23 Ngr.
KrausB, Dr. Fr., Beschreibung der Mineralquelle zu Meigentheim m
Königr. Württemberg. 8. Stuttgart. n. 10 Ngr.
Ktehenmelster, Dr. Frdr., über Cestoden im Allgemeinen u. die des
Menschen insbesondere, hauptsächlich m. Beräcksicht. ihrer Entwicke-
lungsgeschichte, geograph. Yerbreitg., Prophylaxe u. Abtreibung. Für
Freunde der Naturwissenschaften, Aerzte, Medicinalpolizei-Beamte,
Staats- u. Privat-Oekonomen. hoch 4. Zittau. n. 2 Thlr.
lelchseirlBi;, Dr. C. D. , die physicalische Exploration der Brusthöhle
zur sicherem Erkenntniss d. gesunden sowohl ^ als d. krankhaften
110
ZosUndes der At1imuD(^- o. CirenUtions-Qrgaiia. 2. Terb. Aal«
Nebst e. Anh.: Die Darstellung e. Heilverfahreos gegen die so hiiiig
u. gefahrvoll aurireteoden Entzundunisen der Loftröbre, der Lauge
a. Q. Herzens Mit 1 Taf Abbildga. (in Holzschn.) gr. B. Leipzig.
15 Ngr.
Luclis, Dr., Beiträge zur natarwissenschaftlicben u. mediziDischen Wür-
digung V. Warmbrunn's Heilquellen. Mit 1 lith. Taf. Lex.*8. Bres-
lau. 6 Ngr.
Mette, Job. Evang.) die Bestimmung d. VerbSltnisses zwischen Dnrcb-
messer u. Peripherie od. Quadratur d. Cirkels. gr. B. Augsbvg
1862. n. II Ngr.
Httuget biologiques tir^s du bulletin physico-matheinatiqiie de faca-
demie imperiale des sciences de St.-Petersbourg. Tome L 5. et
6. livr. [Avec 3 plaBChes.] Lex.-8. St.-Petersbonrg. Leipzig.
n. D. 1 Tbir. 5 Ngr.
greco-Tomains tires du bulletin bistorico-pbilologiqoe de Faca-
demre imperiale des sciences de St-Petersboarg. Tome L 4. \±n.
Avec 1 planche lith. Lex.->8. St.-Petersbonrg. Leipsic. n.n. 17 Ngr.
matbemaliques et astronomiques tires du bulletin physico-ma-
tbematique de Tacademie imperiale des sciences de St.-Petersboorg.
Tome I. 5. Livr. Avec 1 planche lith. Lex.-8. St-Petersbonrg.
Leipsic. n.n. 14 Ngr.
Michelsen, A. L. J., der Mainzer Hof zu Erfurt am Ausgange d. Mittel-
alters. Eine urkundl. Miltheilg. als Einlad ungsscbrifl za der 1., an
4. Juni 1853 in Eisenach zu haltenden General versamulan^ d. Ver-
eins I. thüring. Geschichte u. Altertbumskunde Namens d. Vorstandes
d. Vereins hrsg. gr. 4. Jena. n. 10 Ngr.
MMdendorff , Dr. A. Tb. v. , Reise in den äussersten Norden o. Osten
Sibiriens während der J. 1843 u. 1844 auf Veranstaltg. der kaiseiL
Akad. der Wiss. zu St. Petersburg ausgeführt n. in Verbindg. ■.
vielen Gelehrten hrsg. II. Bd.: Zoologie. 2. Tbl.: WIrbellbieie:
Säugethiere> Vögel u. Amphibien. Bearb. von Ä. Tk. v. Midäemimi.
1. Lfg. gr. 4. St. Petersburg Leipzig. pro IL Bd. n.n. 6 TUr.
Mltboff, H. Wilh. H. , Archiv f. Niedersachsens Kunstgescbichle ; eine
Darstellung miltelalterl. Kunstwerke in Niedersachsen u. nächster Ca-
gebung. 2. Abth.: Das Kloster Wienhausen bei Celle. Imp.-Fel.
annover. n. 4 TUr.
MfioieiL 0. Hedattlen. Hamburgische. Hrsg. t. e. Ansschnsse d. Yeieinf
f. Hamburg. Geschichte u. red. v. 0, C, Gaeäechens, IL Abth, 2 m.
(od. der ganzen Sammlung 9. Stück :) Jubel-Medaillen« Denknunun
zu Ehren ausgezeichneter Personen. Vermeinte od. Privat-Portoga-
leser. Medaillenartige Speciesthaler od. Schauthaler. 4. Hambofg.
(i) n. 1 Thir. 15 Ngr.
letolicka, Dr. Eugen, Leitfaden beim ersten Unterrichte in der Physik.
2um Gebrauche in unteren Lehranstalten bearb. 2. durchgeseh. Anl.
[Mit (3 lith ) Zeichngn.] gr. & Brunn. d. 20 Ngr.
lemer. Prof. Dr. Carl , die ileredis instilutio ex re ceita. Eine dTilst
Abhandlung, gr. 8. Giessen. n. 2 ThIr. 20 Ngr.
Inllft, Prof. Dr. Ant.| chirurgisch-anatomische Tafeln. 2. Abth.: Der
Rumpf. 2. Hälfte. Enthaltend 14 ausgeführte u. 14 LineartnL Mit
Erklärungen. 2. Abth. 2. Hälfte, gr. 8. Mannheim. n. 12 TUr.
Pnnlns, Chrph., Grundlinien der neueren ebenen Geometrie m. e. Sanrni*
lung V. mehr als 1000 erläuterten Aufgaben, e. Anh. üb. die An-
wendg. der neueren Geometrie auf Optik u. 10 Otlb.) Fic.-Taf. gr. &
Stuttgart. 2 Thlr. 12 Ngr.
Petri, Dr. >y.. wissenschaftliche Begründung der Wasserkur, gestütd aof
e. dreizenojähr. Erfahrung, gr. 8. Coblenz. n. 20 Ngr.
111
Pliiloiis Juda^ opera omnia ^ad libroram optimorum fidem edtta. ßdüio
stereot. Toiui VlI. 61 VIII. (ult.) 16. Lipsiae. k 15 Ngr.: Velinp. k
22^ Ngr.
Flatoa's Werke. Griechisch u. Deutsch in. krit. n. erklärenden Anmer-
kungen. 15. ThI : Timäos n. KriUas. gr. 12. Leipzig. a. I Thlr.
RechtsdeiikiDale aus Thtringen. 2. Lfg. Ifamens d. Vereins f. thfiring.
Geschichte u. Atterthuaiskunde hrsg. v. A. L, J. MicheUen. gr. b.
Jena. (i) n. 12 Ngr.
Reichenbacb, Prof. Dr. H. G. Ludw., a. H. Gust. Reichenbach, Deutsch-
lands Flora m. höchst naturgetreuen Abbildungen. Nr. 157. u. t5d.
gr. 4. Leipzig. Ik n. 25 Ngr.; color. k n. I Thlr. 15 Ngr.
icono^raphia botanica. Tom. XXVL: Icones florae ger-
maiiicae. Tom. XVl. : Corymbirerae. Decas 1. et. 2. gr. 4. Ibid.
k n. 25 Ngr. ; color. k n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Reichhart, Gfried.. die Druckorte d. XV. Jahrhunderts nebst Angabe der
£rzejignisse ihrer erstjährigen typographischen Wirksamkeit. Mit e.
Anh : Verzeichniss der je ersten Typograohen u. jener Druckorte deren
allererste Drucker bis Jetzt uabekanot geblieben sind. Aas den zurer-
lässigstenQnelleo zusammengestellt a. alphabetisch geordnet. 4. Augs-
burg. 21 Ngr.; Schrbp. 1 Thlr. 6 Ngr.; Velinp. 1 Thlr. 15 Ngr.
Richter, Rob., Leitfaden zum Unterrieht in der quantitativen analytischea
Chemie. Mit in den Teit eingedr. Holzschn. 8. Freiberg. n. 25 Ngr.
Rttgei, Prof. Dr. Ferd. Aug. Maria Fr. t., das alterswidrig gebaute
Fraoenbecken nebst Vorschlag e. ständigen Buchstabenbezeichng. der
Beckenmaasse. gr. 8. Giessen. n. 2 Thlr.
Ritter, (Prof.) Dr. H. , Versuch zur Verständigung ob. die neueste deut-
sche Philosophie seit Kant. L^bgedr. aas der Atlgem. Monatsschrift
f. Wissenschaft n. Literatur.} gr. 8. ßraunschweig. 22'/^ Ngr.
Ross, (Prof. Dr.) Ludw., die Pnyx n. das Pelasgikon in Athen. Zar Wah-
rung der Topographie y. Athen gegen einige neuere Zweifel. Mit 3
Abbildgn. (in Holzschn.) gr. 8. Braaaschweig. n. 15 Ngr.
Rumaier, Prof. F., die Buchstabenrechnung a. Lehre y. den Gleichungen.
Mit e. Sammlung v. Aufgaben. 1. Tht. : Die Buchstabenrechnung bis
zur Lehre v. den niederen Reihen [einschliesslich] u. die Gleichungen
yom 1. u. 2. Grade enthaltend. 2. Aufl. gr. b. Heidelberg, n. 1 Thir.
Saidberger, Dr. FridoHn, Untersuchungen üb. das Mainzer Tertiärbecken
u. dessen Stellung im geolog. Systeme. Lex.-8. Wiesbaden, n. 1 Thlr.
Schaclity Dr. Herm., die PrQhing der im Handel vorkommenden Gewebe
durch das Mikroskop u. durch chemische fteageotien. Mit 8 Taf.
lith. Abbildgn. gr. 8. BeHin. a. 1 Thlr. V^ ^gr-
SdiarUHi Dr. G. W-, theoretisch-praktische Abhandlungen üb. den Typhus,
die Cholera, die Chlorosis u. die Harnröhren- Verengerungen. Mit
3 (lith.) Taf. Abbildgn. gr. 8. Stettin. 1 Thlr. 7% Ngr.
ScReibaer, Dr. Wilh , über die Berechnung e. Gattung v. Functionen,
welche bei der £utwickelaag der Stdruagsftinction erscheinen. Ha-
bilitationsprogramm, gr. 4. Gotha. n. 10 Ngr.
Schenk , Dr. E. , Atlas der vorz&glichsten Handelspflanzen zu Schwarz-
kopPs Lehrbuch der Golonial- u. Spezerei-\\ aarenkunde. Mit er-
läut. Texte u. treu nach der Natur gezeichneten Abbildungen. (In
9 10 Lfgn. 1. Lfg. gr. 4. Jena. 6 Ngr. ; color. \^% Ngr.
Schmidt,. Guil. Maur.j de Didvmo Chaicentero grammalico Alexandrino
commentatio tertia. hodi 4. Olsnae. 7*4 Ngr.
Schlikit, Prof. JIr. (1^.) Ose, Lehrbuch der Zoologie. 2 Abthign. Lex-8.
Wien. n. 2 Thlr.
Schwarzkopf, Dr. S. A. , Lehrbuch der Golonial- u. Spezerei-Waaren-
kunde. (In 5*-6 Lfgn.) 1. LIg. Lex.-8. Jena. n. 10 Ngr.
na
MOmüKM, Prof. Dr. J. S. G. , Aber stMiknieCrisciie Heften im Stae
RicEter's aar den wissenscbaftL StaDdpankte der aeaesten Zeit Nac^
trag zum Handwörterbuche der Chemie u« Physik «. zu des Lehr-
bttcherB der Chemie überhaupt, gr. 8. Halle. n. 16 Ngr.
Taaceiew, Prof. Dr. Karl Adph. v. , Lehrbach der Pandekten. 2. Bd.
Pieueste (6.) Aufl. n. a. Bd. Neueste (4.^ Aufl. gr. 8. Maibuig
1852. 5 Thir. 20 Ngr.
fersnek, erster, einer wissenschaftlichen Begründung sowohl der allge-
meinen Ethnologie durch die Anthropologie wie auch der Staats- i.
Rechts-Philosophie durch die Ethnologie od. Nationalitat der Tölker.
In 3 Thln. 2. ThI. A. u. d. T. : Etbnognosie u. Ethnologie od. Uer-
leitung, Classiflcation u. Schilderuna der Nationen nach Maasgabe
der Culiur- u. Race-Stufen. lu 2 Abthlgn. 1. Abth.: Die Stafca a.
Classeu. $. 1. bis $. 215. gr. a Marburg. n. 1 Tblr. 27 Ngr.
Tldal [de Casala], Prof. A., Abhandlung üb. die ?enerisehen Kranklfliten.
Ins Deutsche übertr. ▼. e. prakt. Arzte. Mit color. Abbildgn. 8. «.
9. Lfg. gr. 8. Leipzig. i n. 8 Ngr.
Vagner, H., Führer ins Reich der Crypioffamen. Für Lehr« «. Sdnler.
iL : Die Lebermoose , dargestellt durdh 25 Arten derselben. 2. AiL
& Bielefeld. n. 5 Ngr.
Welsenberg, Dr. A. , vollstilndiaes Handwörterbuch der gesamaten Arz-
neimittel V. der ältesten bis auf die neueste Zeit f. Aerzte n. sto-
dirte Wundärzte. 3. Lfg. (Ferrum nitricum exydatom — Liehet
Islandicus.) gr. 8. Jena. (ü| 12 Ngr.
Wcissbrod, Prof. Dr. Job. Bapt. v., Denkschrift üb. die orientalische Pest
in saniU&tspolizeilicher Beziehung nebst e. Beilage: üb. den Typbas
iklerodes, das sogen, gelbe Fieber, gr. 4. München, n. 1 ThIr. 8 Ifgr.
Weiden, Ludw. Frhr. v. , Episoden aas meiaem Leben. Bdtttee znr
Geschichte der Feldzüge der Österreich. Armee in dea L tölS u.
1849. gr. 8. Gratz. ^ n. 2 TUr.
inUkenun, Maurit. , Icones et descripUones plantanim nornnnn critica-
rum et rariorum Europae austro-occidentalis praedpne Hispaniaeb
Tom. L Fase. 3. lmp.-4. Upsiae. (ü) n. 2 ThIr.
Ziegler, J. M. , Sammlang absoluter Höhen der Schweiz u. der aagr^
Gegenden der Nachbarlander, als Erginzung der Karte in Redaction
1 : dSOOOa — Hypsometrie de la Suisse. hoch 4. Zürich.
n. 1 Thlr. 18 Ngr.
Zinkeiaea, (Prof. Dr.) J. W. , der Jakobiner-Klub. Ein Beitrag nr Ge-
schichte der Parteien u. der polit. Sitten im Revolulions-Zeilalter.
2. Thl. ; Der Jakobiner-Klub v. der Trennung der Fentflans t. d«
Jakobinern im Juli 1791 bis zur Schliessung desselbeu Ina Norbr.
1794 u. die späteren Versuche zu seiner Vfiederherstellonf . gr. &
Berlin. n. 3 Thlr. 20 Ngr.
Von mir ist auf feste Bestellung durch Jede Bttchhandlnng zn be»
ziehen :
d'OlimoIl» Baron C, Histoire des Mengols depais Tschin-
gaiz*Khan jiisqa^ä Timoor Bej od Tamerlan. 4 Volanie&
Amsterdam 1852. F. Mutler. Prix 12 Thaler.
Druck -von G. P. Melzer in Leipzig.
nUiü^eny
tum
SERAPlIinil.
15. August J\^ 15. 1853t
Blbliotkekordnustn eU. , aeteste !■ • mi aulladiMbe Lltteratv,
Auelgei 0t€.
Zur BeMiYvnf aRer In >aeliftebe>den BibliograpUea TerteieiuieteB Blieher
cnpfeUe ieh nick «ater Zaticheruaf icluieltetar and billifil«r BedieaaBf ; deaea^
wtticka mich direcl «it nsp. Bet^llaagaa baebrea, fichare Ick dia frStataa Yar*
Ihella ZV.
9F, O. IP>l^el in Ijelpsly«
Bilillotliek-Ordnungreii etc«
A 0 8 z n g
aus dem Jahresberichte
der
Kaiserlicken OeffentUehen Bibliothek
TO St Petersbarg
fttr 18&2.
TOB
BaroB Ton £011.0
Seitdem die Kaiserliche OefTenlliche Bibliothek im Jahre
1850 In den Bereich des Kaiserlichen Hof-Ministeriums anf-
genommen worden, hat fttr sie eine neue Periode begonnen. Der
*) Ans der St. Petersbarger Zeitung 1853., Nom. 127. 130. 133. 136.
und 139. Auch als besondere Schrift unter dem Titel erschienen : „Aus-
zug aus dem Jahresbericlite der Kaiserlichen Oeffentiitben Bibliothek für
1852. überreicht dem Herrn Ministerdes Kaiserlichen Hofes
Ton dem Direktor der Bibliothek, Mitgliede des Reichsrathes und Staats-
sekretair Baron tod Korff, und auf Befehl Seiner Majestät
des Kaisers bekannt gemacht St. Petersburg 1853." 19 SS. 8P.
XI?. Jahrgang.
114
steten Fürsorge, welche der verstorbene Minister, Generäl-Feld-
marschall Fürst Wolkonski uoserm ßücherschalie ani^edeihen liess,
haben wir es zu yerdanktsn, dass es uns im Laiife dieser ZeA
möglich geworden, so manche Verbesserungen einzuführen, die
Zahl der Bücher beträchtlich zu vermehren und die Benutzung
derselben zu erleichtern.
Das wichligsle Ereignis«, das wir in den Annalen der Bibliothek
für das Jahr 1852 zu verzeichnen haben, ist der Basach S. IL
des Kaisers. Seine Majestät geruhten die BiblioUiek am
13ten December mit Ällerhochslthrer Gegenwait zu begütcken
und fast eine Slude der Bestehfttgung der neuen £liuriclitii%e%
sowie der ziir Schau gestelitan handschriRlicben , typographischen
und andern Seltenheilen zu widmen, unter welchen die grossen
Holzschnitte der Callotsohen Sohlaobtphine (ein Gesciiank des Ge-
nerals Schubert) und die neuerworbene Sammlung aitvateriändischet
Handschriften, Bücher, Kupferstiche u. s. w. des Akadtsmiken
Pogodin die besondere Aufmerksamkeit Seiner Majestät auf
sich zogen. Allerhdchstdieselben belrachtelen diesen un-
schätzbaren Zuwachs der Bibliothek mit lebhaftem Interesse und
geruhten dabei zu äussern: dass der bedeutende Kaufpreis der
Pogodinschen Sammlung (150,000 R. S.) nicht in Betracht komme,
da diese nunmehr, gegen die Gefahr der Zersplitterung gesichert,
für immer das £rbe der Wissenschaft geworden. Die £inrichtttiig
der verschiedenen drehbaren Schau-Laden, der durch Schrauben
zusammengehaltene Zettelkatalog und die Kinführung der Torf->
Heizung wurden gleicbfkUs von Seiner Ji|ai^$;tät beachtet Im
Gespräche über die Leistungen der vaterländischen Litlerator er-
wähnten Allerhöchstdieselben unseren berühmten Fabeldich-
ter Krylow und bezeichneten den Platz , wo er ale EfMiethakar
zu arbeiten pflegte, geruhAen au^h. meine Erklärungen in Bezog
auf die neuen Einrichtungen mit vieler Gewogenheit anzuhören,
thaten Selbst viele Fragen und äusserten Sich zu verschiedenen
Malen sehr gnädig über alles gesehene. Beim Fortgehen, nachdem
Seine Majestät das Bestta)i.er-AibuB durch AllerhOchstihre
Namensunterschrin beehrt, geruhten Allerhüchstdieselhen
mir und meinen Mitarbeitern in den schmeichelhaftesten Ausdrucken
zu danken. Zum Gedächtnisse dieses Besuches^ der uns alle zu
neuer, angestrengter Thätigkeit angespornt/ ist ein Gemälde ent-
worfen, das als SeitenstUck zu der Darstellung des Besuches, ntt
dem Kaiser Alexander L gesegneten Andenkens die Bibliothek
am 2. Januar 1812 beehrt, den Lesersaal zieren wird.
L Beamtenpersonal und UnierhaltsmitteL
In dem BaamteniMTsenale der Bibliothek sind im verflossenen
Jahre keine Veränderungen vorgegangen. Der tkätige Eifer meiaar
gelehrten und sachkundigen Mitarbeiter, ven denen die raeisteo
115
be?eil0 zar Zeil meiDes Vorgüilgers angeslellt wan», M sieh gleich
gebliebeo.
Einigen derselben wirden AUergntfdigsle Belohoungen zu Theil.
Die im Jahre 1851 genehmigie Anstellung von Collaboratorea
ohne die Berechtigungen des Staatsdienstes, gegen Vergütigung
ihrer Arbeiten nach freier Uebereiukunft, hat sich als sehr nützlich
erwiesen und die Katalogisation wesentlich gefördert Die Zahl
der Goilaboraloren wechselt nach dem jedesmaligen Bedürfnisse.
Im verflossenen Jahre waren deren acht beschäftigt und erhieltet
für ihre Leistungen zusammen 1987 R. 79 K. S.
Die für den Unterhalt der Bibliothek bestimmten Gelder flössen
wie frUher: 1) atta der Reichs^assey als etatmäseige Summen und
«af besondem Allerhöchsten Befehl, 2) aus der Miethe der Kasf-
läden, die der Bibliothek gehören.
Ausserdem erhielt die Bibliothek in diesem Jahre folgende gOr
legentliche Zusohfisse:
1) Auf Aüerhöchsten Befehl^ ans dem Cabinete
Seiner Majestät, zum Ankanfe der Bibliothek R. K.S.
des Dr. Roux 1000 —
2) Desgleichen aus der Reichscaase zum Ankaufe
einiger werthvoüen. syrischen Handschriften . . • 2500 —
3) Von Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau
GroBsfürstin Helene Püwlowna (zn einem weiter
unten zu erwähnenden Zwecke) 120 —
4) Von dem Ministerium des Kaiserlichen
Hofes zur Anfertigung eines' Rahmen» fUr das Bildniss
der Gründerin der Bibliothek, Kaiserin Katherina IL 400 —
5) Durch Verkauf tiberflüssiger Dubletten . . . 4881.7572
6) Durch Absatz verschiedener Poblicationen der
Bibliothek, als : des Kataloges der orientalischen Hand-
Bchrilten ; des Wegweisers der Bibliothek ; des Reg-
lements und des Jahresberichts für 1851 (wobei zn
bemerken, dass der grösste Theil der Auflag«i dieser
Schriften als Geschenk an gelehrte Gesellschaften qnd
Institute, sowie an die Ehrenmitglieder und Corre-
spondenten der Bibliothek im In- und Auslande Yer-
aandt wurde) 824 52
7) Von Privatpersonen, nnd zwar;
Ton dem WIrkl. Staatsrath W. P. Dawydow ... 35 —
TOA dem Staatsrath A. J. Menscbikow 30 —
Ton dem Ehrenbürger W. G. Shnkow 200 —
von dem Ehrenbtirger G« P. Guasew 100 —
von dem Ehrenmitgliede der Bibliothek, J. F. Basi-
lewdki, als Beitrag zur Herausgabe des Wegweisers 500 *-
Tun dem St. Petersburger Stadthaupte, Ehrenbürger
J. P. Lesnikow, zur Einrichtung der neueingeflihr-
ten Beleuchtung der Bibliothek während der Abend-
flUmden 360 ~
11«
Beim Jahresschlosse Sasserto der Akademiker Pogodia dei
Wunsch, der Bibliothek 5000 R. S. zum Geschenke darzubrisgra,
welche Summe Jedoch erst 1853 eingesahlt und also zur Einoahme
des laufenden Jahres geschlagen worden.
n. Gebäude und innere Einrichtung der Bibliothek.
Seit der durchgängigen Restauration der Bibliotheksgebtade
im Jahre 1851, war kein beträchtlicher Kostenaufwand erforderlich,
«m sie in gutem Stande zu erhalten. Die innere Einrichivng Hess
dagegen noch manche Verbesserung, zu grösserer Bequenlichkeit
der Leser, sowie manche der Würde der Bibliothek angemeasena
Verschönerung zu. So wurden die weiten oberen lUame des
neuen Gebäudes, der Larinsche und der Incunebeln-Saal , die bis
dahin dem Auge nur eine sehr einförmige Perspective Ton Bi-
cherschränken und Gailerien boten, durch das im Hintergmide
aufgestellte lebensgrosse Bildniss der Kala er in Katharina U.
(ein Originalgemälde von Lewitzky) und durch neue Schauladen,
die in Gestalt von pyramidenförmigen Postamenten zu beideo Seiten
angebracht und mit Slatuen verziert sind , zugleich verschönert
und anziehender gemacht, indem auf diese Weise zahlreiche bi-
bliographische Merkwürdigkeiten zur Ansicht ausgelegt werden
konnten. Der Manuskripten- und der Leser-Saal erhielten neue
Thttren aus massivem fischenholz von durchbrochener Arbeit snd
mit Spiegelscheiben« In dem erstem dieser Säle wurde das Pie»
destal des Bildnisses Seiner Majestät des Kaisers emeueit,
und ebendaselbst sind zwei zierliche Lesepulte , in altmssischem
Geschmacke, aufgestellt, auf welchen zwei Folianten zur Schan
liegen, die schon wegen der kunstreichen Pracht ihres Einbandes
zu den Merkwfirdigkeiten gehiren. Der Einband, ein Meisterstfick
von Silberarbeit, mit Gold und Edelsteinen verziert, ist ein Werk
unseres bekannten Künstlers Säasikew, nach AllerhöchstbaBtätigten
Zeichnungen des Professors Gomosti^ew und auf Kosten des Eh-
renmitglieds der Bibliothek P. W. Golubkow, der vä diesem
Zwecke 3000 R. S. darbrachte, ausgeführt. Das eine dieser
Bücher enthält die älteste vaterländische Handschrift , die Ostro-
mirschen Evangelien, vom Jahre 1056; das andere die erste
Druckschrift des russischen Reichs,, die 1564 zu Moskau erschie-
nene Apostelgeschichte in kirchenslawischer Sprache. Die mate-
rielle Pracht der Bekleidung entspricht nunmehr vollkommen dem
Innern Werthe dieser ersten Anfänge unseres Schriftthnms und
Bücherdrucks« Se. Majestät der Kaiser geruhten bei Aller*
höchstihrem Besuche diesMi ausgezeichneten Erzeugnissen in»
ländischer Kunst ein gnädiges Lob zu ertheiien.
Im Lesersaale wurde durch Wegräumung einiger Sohr&Dke,
welche die Intercolnmnien versperrten und die Circulation bebui«.
derten, viel Raum gewonnen,* so dass eine Anzahl neuer l^ese-
stellen , wie sie der in stetenr Zunehmen begriffene Besuch der
Bibliothek wünschenswerth machte, eingerichtet werden kooBteii.
117
In Folge der zaUreicben neuen Erwerbnngen war auch eine
Vermehrung der Bücherschränke nothwendig geworden. Eine noch
freie Seitenwand im Ecksaale des untern Stockwerkes wurde daher
mit neuen Schränken bekleidet und die naturhistorische Ahtheilung
daselbst concentrirt, die vorher zum Theil im Empfaogsaale auf-
gestellt gewesen. In diesem letztem fand nun die durch den
Ankauf der Pogodinsohen Sammlung vervollständigte Section der
alten kirchenslawischen Drucke ihre passende Stelle, so dass der
erste Blick, den man in die Hauptbibliothek des Landes thut, auf
die unschätzbaren ersten Erzeugnisse der russischen Typographie
fällt.
(Fortsetzung folgt.)
Ilebersicht der neaesteii liltteratnr»
DKUTSGHL AHD.
Anoldi Dr. Fr. Aug., Ghrestomathia arabica quam e libris mss. vel im-
pressis rarioribus cotlectam edidit. II Partes. [Textum— Glossarium
coDtinens.] gr. 8. Balis. n. 5 Thlr.
Blum, Wilh., natärliche u. künstliche Mineralwasser. [Abdr. aus dem Hand-
wörterbuch der reinen u. angewandten Chemie v. Liebig etc.] Mit
17 in den Text eingedr. Holzscbn. Lex.-d. Braunschweig. n. 20 Ngr.
Bnckmami, Dr. A. E., über negativ-artesische Brunnen od. absorbirende
Bohrbrnnnen zur Entwässerung u. Trockenlegung v. Kellern, ver-
sumpnen Grundst&cken , See'n etc. u. Ableitg. übelriechender etc.
Flüssigkeiten in unterird. Wasserströmgn. , nebst Schilderg. zweier
neuen Ausführungen. Mit 1 Uolzschn. u. 2 (Uth.) Taf. Abbildgn. gr 8.
Stuttgart. n. 12 Ngr.
Bml-Beraberg, Adalbert Frhr. v., die holländischen Armenkolonien u.
die Straranstalten in Berlin, Gent, Bruchsal u. Genr m. besond. Ruck-
sieht auf. die Gefangnissreform in Oesterreich. Nebst e. Anh. fib. die
Feuerwehr in Berlin. Mit 4 lith. Taf. gr. 8. Wien. 1 Thlr. 24 Ngr.
6AnaUtt*s Jahresbericht üb. die Fortschritte in der Pharmacia u. ver-
wandten Wissenschaften im J. t852. Verfasst v. Dr. Eisenmanny Prof.
Dr. Falk, Prof. Dr. KUncke, Prof. Dr. Lösckner, Prof. Dr. Ludtna,
Prof. Dr. Schereff Prot. Dr. Wiggera. Nene Folge. 2. Jahrg. 2. Abth.
Mit dem Namen- u. Sachregister üb. Abth. i. u. 2. hoch 4. Wurz-
burg. (ä) Abth. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Eckert, Alex., Pandecten-Practicum od. Chrertomathie aller in besonde-
ren Beispielen m. RechtsHlUen des Corpus Juris civilis romani auf-
gestellten u. entschiedenen Rechtsfragen, nach der Folge der Legal-
ordnung u. m. Bezeichng. der Parallelstellen hrsg. gr. 8. Heidelberg.
n. 1 Thlr. 15 Ngr.
FrOlkb, C, Alpen-Pflanzen der Schweiz. (In ca. 40 Lfgn.) 1. Lfg. gr. 4.
(6 color. Steintaf. u. 6 Bl. Erklärg.) Teufen. Herisau. n. 28 Ngr.
fieiiltx, Prof. Dr. Hanns Bruno, die Versteinerungen der Giauwacken-
formation in Sachsen u. den angrenz. Länder-Abtheilungen. 2. Hft.
Mit 20 Steindrtaf. Imp.-4. Leipzig. n. 5 Air. 10 Ngr.
118
9UM, C. G., allgemeloe Zoologie. Systomatische Darsleilang d. _
tea Thierreicüs nach seifiea Klassen. Saogethiere. 1. Lfg. gr. 8.
zig. n. 20 Ifgr.
Heidler, Dr. Carl Jos., die Erschütterung als Diagnosticnm n. als Heil-
mittel; e. prakt. Beitrag znr physikal. Seife der Pathologie n. Tlie-
• rapie. Anhang : Die Erschütterung als Gegeiibewegung od. Gmndfoi«
d. Lebens in der Natur, l. Hälfte, gr. 8. Brannschweig, n. t Thir.
Ileliili» Prof. «Dr. U. W., Lehrbuch der Zoochemie. Mit 2 Kpfnaf. o. 19
in den Text gedr. Holzschn. gr. 8. Berlin. 4 Tklr. 25 fügi.
Hertzberg;, Dr. Gust. Frdr , Alkibiades der Staatsmann u. Feldherr. Nach
den Quellen dargestellt, gr. 8. Halle. n. 1 Thlr. 26 Ngr.
KoeUer, (Dr.) Reinhold, über die Dionysiaka des Nonnus y. Fanopotis.
gr. 8. Halle. n. 2a Ngr.
HlclAr, kleine Schriften u. Studien zur Kunstgeschichte. Mit (eingedr.) 0-
^hustr. u. a. artist. Beilagen. 2. Lfg. gr. 8. ^tultgart (i) n. 1 Thlr.6 Kgr.
LedebOir, Pror. Dr. Carol. Frdr. a, Flora Rossica sive eoumeratio plai-
tarum in totius imperii Rossici proTindis europaeis asiaticis etaae-
ricaida kiic«s<iae otnerratttrui. Fase. IIY. Lez.-8. Mnttgailiae.
n. 2 Thlr. 4 Ilgr.
Lehmaiui, Prof. Dr. G. G., Lehrbuch der physiologischen Chemie. 3 Bde.
2. Aufl. [2. Umarbeitg.] Lez.-8. Leipzig. n. 8 TUr.
Heyer, Herrn, v., Zur Fauna der VorwelL IL Ablh: Die Saurier d.
Muschelkalbes m. Rücksicht auf die Saurier aus buntem SandstciB
u. Keuper. 4. Lfg. lmp.*FoL Frankfurt a. M. n. 4 Thlr. 15 Xgr.
Osierwald, Karl Wilh.. Iwein e. keltischer FrühlingsgotL Clo Beitrag
zur comparativen Mythologie. [Abdr. aus dem Programm d. Gvm-
nasiums zu Merseburg«] gr. 8* Halle. n. 10 H^
Plmll, Baron C. L. de, Essai d'nn systdme povr servir de giide dans
Tetude des Operations militaires, suivi d*un precis de l^h^loiie mi-
iitaire de France depuis le r^.gne de Philippe de Valois Jusqa'i la
paix de Fontainebleau en 1762. Original fran^ais publie poor la
premiöre fois par le Baron P. de BaU. Avec une prefaoe de Tedi-
teur, traduite de rAUemand, une piöce additionnelle ei 2 plaas.
gr. 8. Leipzig. lu 2 TUr.
tiast, F. y., über Form, Einrichtung u. Ausschmückung der ateslaa
christlichen Kirchen. Ein Yortras auf Veranstaituag d. evangeL Ver-
eins f. kirchl. Zwecke gehalten. Mit 1 Kpfrtaf. gr. 8. Berlin, a. 15 !%r.
Soliicke, Prof. Dr. L. A., analytische Voriesungen. 2. Bd.: Analytische
Mechanik. 1. Abth. A. u. d. T.: Analytische Theorie der StatiL
Mit 5 Kpfrtaf. gr. 8. Halle. n. 1 TUl
Tntsea, Dr. J. P., die Sitten, Gebräuche u. Krankheiten der alteoüehcaer,
nach der heil. Schrift historisch u. kritisch dargestellt 2. Tecm. u.
verb. Aufl. gr. 8. Breslau. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Tidal'a, Aug., Lehituch^ der Chirurgie u. Operationslehre. Nach der 3.
Aufl., m. besond. Rücksicht auf das Bedurfniss der Studireadea,
deutsch bearb. r. Prof. Dr. Adf. BardeM>en, Mit mebr als 5Q0 ia
den Text gedr. Holzschn. 4. Lfg. gr. 8. Berlin. 22\b Ngr.
11»
Per Unterzeichneie beehrt sich hierdurch anzuzeigen, dass die folgen-
den Werke mit Verlagsrecht und den ge«aiiiiiiteii FarrAthen
in seinen besitz übergegangen und in Zaknnft nar von ihm za beziehen sind :
Martins, Dr. C. Fr. Pb., Palmarum geneni et species. 8 voll.
(10 Hene) Kr. in Fol. mit 245 cel. Kpfrn. und dem Per-
trait des Verf. 328V3 Tblr. Mit schw. Kupfern 196 Thir.
Nova genera ei species planCamm. 3 toII. in kL Fol. mit
300 eol. Kupfern. 247^» Tblr. Mitachw. Kupfern 1587:, Tblr.
Icones plantanim crypfogamicarum. 1 Bd. in k). Fol. mit
76 col. Kupfern. 73 Tblr.
systema maleriae medicae vegetabilis Brasiliensis. 1843.
25 Ngr.
Reise in Brasilien, auf Befehl seiner MaJ. Max Joseph T.
Königs ▼. Bayern in den Jahren 1817 — 1820 gemacht von
Dr. J. y. Spix und Dr. C. v. Martins. 3 Bde. gr. 4.
1823—31.
Ausgabe No. 1. auf Imp.-Yelin-Pap. mit 3 .Mlassen. 85 Thlr. 15 Ngr.
„ „ 2. auf Roy.-Veiiu-Pap. desgleichen 66 Thlr.
„ „ 3. auf Druckpapier ohne Atlas 12 Thlr. 20 Ngr.
Aus derselben ist einzeln *u haben:
KartinS, die Pflanzen und Thiere des tropischen Amerika's,
M. 4 lith. Taf. in Iitip.-Fol gr. 4. München 1831. 2% TMr.
Desbergdr, über die Generalkarle von Südamerika. M. 1
Karl« vom AmazoQenslrom. gr. 8. Ebd. 1831. 24 Ngr.
Tom geegrapliiscbeii Atlas wird jede Karte einzeln verkaurt und
awar kostet Karte No. 1. IG Thlr., No. 2 u. 7. & 24 Ngr., No. 4.
4% Thlr. , No. 3. 5. 6. u. 8. k % Thlr.
Spix, J. B. d6| Serpenliim Brasiliensium species novae. 1 Bd.
in kl. Fol. mit 26 col. Kpfrn. 32 Tblr.
Avium apecies novae. 2 Bde. in kl. Fol. mit 222 color.
Kupfertafelu. 168 TMr.
Species novae Laeertamm. 1 Bd. in kl. Fol. mit 28 coler«.
KpfrtAn. 23 Thlr.
Species novae Testudinum et Ranarum. 1 Bd. in kl. Fol.
m. 39 oolor. Kpfrifin. 30 Thlr.
Selecta genera et species Piscium. 1 Bd. in iiL Fol. m.<
84 color. Kpfrldn. 73 Thlr.
TestMe«. 1 Bd. in U. Fol. m. 29 color. Kpfrliln. I6V3 Thlr.
- Deleclos animalium articulatorum. 1 Bd. in kl. Fol. m. 40
color. Kpfrtfla. 48V3 Thlr.
ISO
, Nie. de, Plantarom rarionini horüs Caes. Schönbrai-
nensis descriptiooes et icoaea. 4 Voll, io Fol. maj. c 500
tab. col. VioDDae 1797—1804. 280 Thlr. fierabges. Preis
60 Thlr.
- Fragmenta botaaica. Fol. miy. c. 138 tab. color. Ibid.
1809. 120 Thlr. Herabges. Preis 36 Thlr.
Oxaiis monographia. 4. maj. c. 81 tab. color. Ibid. 1794.
40 Thlr. Herabges. Preis 15 Thlr.
Krdl| M. P., Tafeln zar vergleichenden Anatomie des Schidels.
M. erläatemdem Texte. Imp. FoL (M. 20 Taf.) MoB^en.
7 Thlr. Herabges. Preis 3 Thlr.
die Entwickelimg des Menschen und des Hfihnchens im £ie
znr gegenseitigen Erläntening nach eigenen Beobachtiqgei
zosammengestellt and nach der Nalvr in Stahlstichen ansge-
führt. I. Bd. I. Theil: Entwickelang der Leibesform des
Hühnchens, gr. 4. M. 28 Kpfrtfln. Leipzig, 1845. 11
Thlr. 15 Ngr. Herabges. Preis 6 Thlr.
dasselbe I. Bd. IL Theil. Entwickelong der Leibesform des
Menschen. M. 33 Kopfrtfln. Ebd. 1846. 11 Thlr. 15 Ngr.
Herabges. Preis 6 Thlr.
Sclireber, Joh. Chr. Dan. y., Naturgeschichte der Säi^tfaiere.
Aach u. d. Titel: die Säogethiere in Abbildangen nach der
Natur mit Beschreibungen. 7 Thle. u. 1 Sapplemenfbaad in
4 Abtheilangen. Mit gegen 700 color. Kpfrtllo. gr. 4- Er-
langen. 288 Thlr. Herabgesetzter Preis 190 Tbir.
Die 5. Abtheilung des Sapplementbandes ist nnter der Presse.
Isper, Eng. Joh., die Schmetterlinge in Abbild, nach der Natir
mit Beschreib. 5 Thle. in 7 Bdn.., nebst 4 Supplemenlei.
Mit gegen 440 color. Abbild. (173V9 Thlr.) Derselbe, die
ausländischen Schmetterlinge. Mit Zusätzen von Tons still
YonCharpentier. Mit 63 color. Abbildungen. (33 Thlr.)
Zusammengenommen zum herabgesetzten Preis von 60 TUr.
Leipzig.
T. O. WTeiffeL
Das von mir debitirte und neulich angezeigte Werk
d^OhSfUODf bistoire des Mongols depnb Uschingis-Rhan
jusqo'ä Timoor Bej ou Tamerlan. Amsterdani 1852. 4
vols. cart.
kostet nicht 12 Thlr., sondern nur 7 Thlr., zu welchem Preise
es durch jede Buchhandlung zu bezieben ist.
Leipzig, den 28. Juli 1853.
T. O. W ei ff et.
Druck Ton G. P. Melzer in Leipzig.
ntäü^tny
zBm
31. ^agnsL JW 16. 1853.
BibUathekdrdiwisei etc. , neieste tai • und tulladiscbe LttUrttu,
iBsetgen etc.
Z«r Besor(aa|p aller in Mchslekenden Bibliofraphien Yeneichneten Bfldiar
•npfeMe Ich mich nnter Zusicheiung fchneUster and biülgsUr Bedienong; denea,
weldie midi direct mit resp. Bestellonf eo beehren , sichere Ich die frÜMleii Tor-
iheile IV.
9P« O« WeigeM in Iielpsi^ •
Bi1>llottaek-Ordnniiir<iii ctc«
A 0 8 Z U gf
aus dem Jahresberichte
der
Kalserllelien OefTenaicIien Bibliothek
za St Petersbarg
fQr 1852.
Yon
Baron ?on Korff.
(Fortsetzung.)
lU« Erwerbangen der Bibliothek im Jahre 1852.
Die Vermehrung der Bücherzahl geschah im Laufe dieses Jahres
in so grossarligem Masse, dass zunächst die Einverleibung ganzer
schon an sich berühmter Sammlungen erwähnt werden muss.
Diese waren:
1) Die Sammlung des Akademikers und emiritirten Professors
der Moskauer Universität Wirkl. Staatsraths Pogodin.
Im Juli des rergangenen Jahres geruhten Se. Majestät der
Kaiser diese in Russland und allen Slawenländern berühmte Samm-
XIT. Jahrgaag.
122
lang in ihrem ganien Umfange ansnkaareii und slmmüiolie n ikr
gehörige* HaadsehrifteD, alte Drache uad KopfersUche der Oeffeii-
lichen Bibliothek zu ttberaolworteo, welche dieselben non zm. dei
wichtigsten Erwerbungen dieses Jahres zahlt. Es befinden sich
darunter werthvolle historische Documente von hohem InteresM
und unica alter Drache des Inlandes, so wie der mil Rossland
stammverwandten L&nder, und Venedigs, das einst die Walachei
und Montenegro mit kirchenslawischen Büchern versorgte. Dem
sachkundigen und von Vaterlandsliebe beseelten Sammler ist es
gelungen ein Material von überraschendem Reichthume fir den
Theologen und Rechtsgelehrton, wie &a de» CosohichUfeiichor
und Archäologen zu vereinigen, ein Material» das grösstesthetls
noch nicht wissenschaftlich ausgebeutet ist und nun zur Benetzug
bereit liegt.
Diese Sammlung^) begreift in sich: an kirchlichen Handsciriftai
2019 Nummern (darunter 78 auf Pergament) und 25 Fragmente;
ferner 589 Autographe, meistens von der grössten Seltenheit und
Wichtigkeit; 1054 Urkunden; zahlreiche handschrifUiche Materialien
zur neuern politischen, sowie zur Litterar-Geschichte Rasslands;
1296 gedruckte Werke, unter denen sich 538 alte kirchenslawische
Dracke und 45 unter der Regierung Peters des Grossen e^>
schienene Ausgaben befinden; endlich 11 }5 Bildnisse und Ka-
pfersüche«
2) Die Sammlung des verstorbenen Majors P. F. Korobanow
bestehend aus 91 Handschriften (5 davon auf Pergament), 193
Urkunden, 143 Autographen und 160 theils älteren, theils neaer^
kirchenslawischen und russischen gedruckten Bfichera, ^eichiaDs
aus Kaiserlicher Gnade der Bibliothek übergeben.
Diese Bücher und Handschriflen bildeten einen Theil des reich-
haltigen und kostbaren korobanowschen Moseamsi wetetes Ittl
Sr. Majestät demKaiser testamentlich zur Verfügung gesidit
wurde, mit dem Wunsche, dass die Summe, welche Alierkdchst-
dieselben dafür zu bewilligen gerah^n würden, zu wohlthiligen
Zwecken verwendet werden möchte.
3) Die Bibliothek des Dr. Roux.
Anfangs des vergangenen Jahres erfolgte ein Allerhöchster Be-
fehl : für die Kaiserliche Oeffentliche Bibliothek eine Sarnndmig
medicinischer und naturwissenschaftlicher Werke anzukaufen, die
von Dr. Roux im Laufe vieler Jahre, mit grossen Kosten and mit
wahrer Saohkenntniss geschaffen worden war. Dieselbe ealhitt
2200 Bände, grösstentheils umfangreiche Werke, die im Bach-
handel mit 200, 600 bis 800 Franken bezahlt werden, in dorA*
aus wohlerhaltenen und meistens mit gutem Einbände yerseheaea
Exemplaren. Diese ganze in ihrer Specialität ausgezeichnete Samm-
lung wurde für 1000 R. S. überlasiseai eine Somme, mit welch«
1) In dem OriginalheriQhle wird sie, eheeso wie die IMgM#e» aas-
lahrUch beschrieben*
t2i
i
I
II
I
1
k
c
ihr frfiberer Besitzer kanm die Kosten des Kinifliides bestritten
haben wird , so dass dieser Ankauf fast einem Geschenke gleich
zu stellen ist, das um so willkommener sein mnsste, als die
OelTentliche Bibliothek im Fache der Medidn rerhältnissmassig
nicht sehr reich war.
4) Die Bibliothek des Herrn von Berg.
Der Bibliothekar des Botanischen Gartens Eduard von Berg
zeigte mir in einem Schreiben vom 24. Mirz vorigen Jahres an,
dass er von seinem Vater, dem ehemaligen IlvIMndischen Gene-
ral-Superintendenten, eine Büchersammlung von 4400 Bänden ge-
* erbt und keinen bessern Gebrauch davon zu machen wisse, als
^ sie der Kaiserlichen OelTentlichen Bibliothek zum Geschenke
^ darzubringen. In dieser nicht allein der Bfindezahl, sondern auch
dem Inhalte nach, besonders im theologischen, philologischen und.
geschichtlichen Fache, bedeutenden Sammlung erhielt die Oeffent-
liehe Bibliothek sehr viele ihr mangelnde Werke. Se. Majestät
^ der Kaiser von diesem patriotischen Geschenke des Hm. Yon
Berg in Kenntniss gesetzt, geruhten AUergnädigst ihm einen kost-
t baren Brillantring zu verleihen.
t 5) Ein Theil der Eremitage-Bibliothek.
Im Jahre 1852 wurden aus der Eremitage auf Allerhöchsten
I Befehl, ausser sammtlichen Dubletten, der Oeffentlichen Bibliothek
fiberanlwortet: a) die Abtheilungei^ der Theologie, der Medicin
und der Jurisprudenz in ihrem ganzen Umfange; b) aus andern
t Abtheilungea Werke, die sich auf Philosophie, Pädagogik, Staats-
I Wissenschaften, Naturwissensohanen , Mathematik, Landwirthschaft
und Handel beziehen, so wia die zur Polygraphie gehörigen;
c) alle Russland betreffenden Werke, die der Oeffentlichen Bi-
bliothek noch fehlten und die ich zufolge Allerhöchsten Befehles
t aus den Catalogen der Eremitage-Bibliothek auswählte. Auf diese
I Weise empflng die Bibliothek 8911 Bände, unter denen viele
I kostbare und seltene Werke sind, und die sich auch äusserlich
durch treffliche Erhaltung und schönen Einband auszeichnen.
6) Fast die ganze Manuscripten-Sammlung der Eremitage, be-
stehend aus 345 Nummern in 434 Bänden, und viele merkwür-
dige Schriftdenkmäler enthaltend, namentlich in der Zahl der kir-
cbenslawizchen und russischen.
(Fortsetzung foIgtO
Veberateht der neae^teii Uttarator«
DIUT8CHLAIB.
Benard u. lütte, die operative Medicin n. cbinirgische Antfonie, b
nehr als 100 Tar. u. erliaU Text. Nach d. Franz. Trei beart». ▼. Dr.
Bob. Dörr. (In ca. 12 Lfgn.) 1. Lfg. 8. Schw. Hall. n. 22*4 ^Sr*
Bisluv. Jolin, UnU»rsuchQngen üb. das Wesen u. die Behnndlnac der
Deformitäten d. menschlicben Körpers. Uebers. r. Dr. Chr. Aug. utdm,
Bauer. Mit e. Vorrede des Dr. G. W.' Schartan. Mit 02 in den Text
eingedr. Illastr. in engl. Holzschn. gr. 8. Stettin. b. 2 TUr.
nutiohli, Prof. Dr. (J. C), deutsches Privatrecht. 1. Bd. 8. Möncl^
n. 2 TUr.
IriMtader, Dr. Ed., Glossarium diplomaticiim znr Ertlutemng schirie*
rigor, e. diplomat., bistor., sacbl. od. Worterklin. bedürftiger laieüL,
hoch - n. besonders niederdentscher Wörter n. r ornieln, welche sich
in öffentl. u. Privatorkunden, Capitalarien, Gesetzen eic d. gesamm-
ten deutschen Mittelalters finden. Mit Unterstätzg. e. Vereins t. Ge-
lehrten etc. bearb. n. durchweg m. urkundl. bloßstellen Tersrten.
1. Bd. 8—10. Hfl. (Beikinns — CasameBtnm.) l>ol. Hnsbnn ■.
Gotha. k n. 1 TUr.
FerSTtli, William, Geschichte der Gefangenschaft Napoleons avT St He-
lena. Nach den Briefen u. Tagebüchern des Generallieat Sir Hudson
Lowe u. bisher ungedruckten Urkunden. Aus d. Engl. y. M, Sa^K
(In 2 Bdn. od. 12 Lfgn.) 1. Lfg. gr. 8. Leipzig. 7% ^gf-
Serbard, (Prof) Ed., auserlesene griechische Vasenbilder, havpts&chlick
etruskischen Fundorts. 39. u. 40. Hft , zngleich als 4. n. 5. (ttlt)
der Vaseiibilder griech. Alltagslebens. Taf. GCLIX--CCLJDL (in
Farbendr.) lmp.-4. Berlin. 4 n. 2 TUn
•nelia, Prof. Dr. Leop.. Handbuch der Chemie. 3. Bd. 5—8. Lfg. & Aal
m. aus d. Engl, des Dr. Watts übers, u. eigenen Zusitzen bis anf
die neueste Zeit ergänzt v. Dr. üf. Uat A. u. d. T. : Handbach to
anorganischen Chemie. 3. Bd. : Dnctile unedle schwere Metalle «.
edle MeUlle. 5—8. Lfg. 5. Aufl. gr. a Heidelberg, k Lfg. n. 16 f^.
dasselbe. Register zum 1—5. Bd. bearb. t. Dr. K, LuL a. 8i
Ebd. n. 16 f«gr.
lager, Herm., die neuesten Pharmakopoeen Nord-Deutschlands. Kom-
mentar zu der Preuss., Sfichs., Uannöv., Hamburg, u. ScÜeswit*
Holstein. Pharmakopoe. Mit zahlreichen (eingedr.) Holzschn. n. IML
5. Lfg. gr. 8. Lissa. (i) n. 15 I^.
Heinrieb, F. 0., Leben u. Werke der berühmtesten Maler aller ZeiSen
n. Lander. Unter Mitwirkg. mehrerer Gelehrten u. Kunstfreunde hrsg.
1. Bd. 3. Lfg. gr. a Berlin. (&) n. 12 Ngr.
Mowloi, Dr. H., Polyglotte der orientalischen Poesie. In metrischen Ue-
bersetznngen deutscher Dichter. Mit Einleitungen u. Anmerfcnngea. 3.
n 4. Lrg. (Schluss.) A. n. d. T. : Der poetische Orient enth. d. tot-
züglichsten Dichtungen der Afghanen, Araber, Armenier, Chinesen,
Hebrier etc. 3. u. 4. Lfg. 4. Leipzig. i n. l Thir.
Kait's, Imman., Kritik der reinen Vernunft hrsg. v. G. Hartensieim, gr. 8-
Leipzig. n. 3 TUr. 8 Ngr
Itttaer, Ferd., Qnaestio necessitas quam definitionem , quem fontem ul-
timum Aristoteles statnerit. Dissertatio inauguralis. gr. 8. Beroliu.
baar n. 20 flgr.
12Si
IM, T., tb iirbe condita librornm CXLTI periocbae. Julii OhaequenUs
ab anno nrbis conditae DV prodlgiorum über. Recensuit et emen-
dayit Otto Jahn. gr. 8. Lipsiae. 24 Ngr.
Martloa, Prof. Dr. Garol. Frid. Phil, de, Historia naturalis Palmamm.
Opus tripartitam , cujus toI. Palmas generatim tractat, yoI. IL Bra^
sinae Palmas singniatim descriptione et icone iitnstrat, vol. IIT. or-
dinis familiarum generum characteres recenset, species selectas de-
scribit et figuris adumbrat adjecta omnium synopsi. Accedont tab.
CGXLY. Fase. X. [ult] Imp.-Fol. Monachü. (T. 0. Weigel.) n. 14 Tbir.
Mayer, Prof. Dr., anatomische Untersuchungen üb. das Auge der Cetaceen
nebst Bemerkungen üb. das Auge des Menschen u. der Thiere. Mit
6 Steintaf. gr. 8. Bonn 1852. 24 Ngr.
Mitthelliingeii der antiquarischen Gesellschart in Zürich. IX. Bd. l.Hft.:
Die Städte- u. Landes-Siegel der Schweiz. Ein Beitrag zur Sie-
gelkunde d. Mittelalters y. E, SehuitKess, (1. H(t.:) Kanton Zürich,
gr. 4. Zürich. n. 24 Ngr.
■ aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Esth- u. Kuriand's hrsg.
T. der* Gesellschaft f. Geschichte u. Alterthumskunde der russ. Ost*
see-ProTinzen. VII. Bd. 1. U(t. Mit 3 Taf. in Steindr. gr. 8. Riga.
n.n. 26^ Ngr.
PaUeontograpUea. Beiträge rar Naturgeschichte der Vorwelt. Hrsg. t.
WWl Dunker u. Herrn, v. Meyer, 3. Bd. 3. Ug. gr. 4. Gassei.
n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Pnebta, G. F., Gursus der Institutionen. 1. Bd. 4. neu verm. Aufl., nach
dem Tode des Verf. besorgt y. Prof. Dr. A. Rudorff, A. u. d. T. :
Geschichte d. Rechts bey dem römischen Volk, m. e. Einleitg. in
die Rechtswissenschaft. 4. neu yerm. Aufl. gr. 8. Leipzig. 3 Thlr. 15 Ngr*
Btickert. Th. J., klinische Erfahrungen in der Homöopathie. Eine yoll-
stand. Sammlung aller in der homöopath. Literatur niedergelegten
Heilungen u. prakt. Bemerkgn. yom J. 1822—1850. 1. Bd. 8. Lfg.
gr. 8. Dessau. (ft) 15 Ngr.
Seblegel, Dr. H., et J. A. Tenter vaa Wil?erliorat, Trait^ de fancon-
nerie. Ouyrage orn6 de 17 planches dessinees par J. B. Sonderiand,
M. Wolf et autres artistes. 3. Liy. Imp.-Fol. Leide et Düsseldorf.
baar n. 18 Thlr. 26% Ngr.
ttenzel, Prof. Gust. Adf., Geschichte Schlesiens. 1. Thl.: Von den älte-
sten Zeilen bis zum J. 1355. gr. 8. Breslau, n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Stifttziag. Dr. R. , über das Verhiltniss der Legis actio sacramento zu
dem Verfahren durch Sponsio praejudicialis. nechtsgeschichtlicbe Ab-
handluttff. gr. 8. Heidelberg. 12 Ngr.
Triese, Prof. W. H. de, et Prof. P. Hartlng, Monographie des Marat-
tiacees, d'aprös les coUections du musee imp. de Vienne, de celui
rations sur la structure des Fougeres en general. Ayec 9 planches
(Utk.) Fol. Leide et Düsseldorf. n. 8 Thlr.
Zander, H. D. F., Naturgeschichte der Vögel Mecklenburgs. 8. Lfg. od.
1. Thl. a Lfg. 8. Wismar. (k) n. 9 Ngr.
lettscbrift für yaterländische Geschichte u. Alterthumskunde. Hrsg. y.
dem Verein f. Geschiebte u. Alterthumskunde Westfalens, durch des-
sen Directoren (r. J. Roeenkranz u. C. /. Geisberg. 14. Bd. od.
Neue FoUe. 4. Bd. Mit 1 (lith.) Plane u. 1 Oith.) Ansicht (in Tondr.)
gr. 8. Münster. (ft) n. 2 Thlr.
Znchoid, Emest. Amand., Additamenta ad Georgii Augusti Pritzelii tbe-
saurum lileralurae botanicae. gr. 8. Lipsiae. baar n. 20 Ngr.
IM
E H 0 L A H D.
idamt (H. G.) -*- A New Greek Delectas; with a Lexicon and Appeodiii
ßy theRey. H. C. Adams. 2d edition, 12mo. pp. 170, cIoUl 3 s. SL
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K. M. Baker. No. i, Markandeya Purina. 8to. pp. 50, sewed. 3s.6d.
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by R. T. GrifGth. 8vo. 5s.
Blaak (G.) — The Patholocnr of the Bronchio-Pulmonary Mugoiu Heni-
brane. By G. Black. Part 1, (Edinburgh), 8yo. sewed. 3s. Bd.
Blfth (E.) — Gatalogue of the Birds in the Museum of the Asiatic So-
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pp. 403, doth. 12$.
Bralthvatte (W.) -- The Retrospect of Medicine ; being a Ualf-YearW
Journal , containing a Retrospective View of every Discovery aM
Practilcal Improvement in the Medical Sciences. Edited by W. Braitt-
waite, Esq. Vol. 27. (Jan. to June, 1853.) 12mo. pp. 405, d. 6s.
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Browne, M. A., Author of ,^A History of Greek Glassical Literatare."
8vo. pp. 550, cl. 218.
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Charles T. - The Gloister Life of Gharies the Fifth. By WiUiam Stir-
ling. 3d edit. post 8vo. pp. 340, doth. 8&
Oharch of Rome (The); her present Moral Theology, Scriptnral lastrac-
tion, and Ganon Law: a Report on the „Books and Docameats eA
the Papacy,^' deposited in the University Library, Gambridge; the
Bodleian Library, Oxford; and the Library ofTrinity Goilege, Dabliii.
8vo. pp. 200, cloth. 5s*
Otoere. — Setect Orations of Gicero ; with an English Gommentarr hf
Gharies Anthon. New edition, revised by George B. Wheeler. 12aio.
pp. 600, bound. 6s.
Oydopaedia Blhllographlca. Part 9, royal 8vo. 2 s. 6 d.
Brake (W.) — Notes on the Prophecies of Jonah and Hosea; with a
Summary of the History of Judah and Israel dnring the Peiiod
187
ite Propheoies of Hosea were deli?ered. By ttie Rev. William Drake,
H. A. 8to. (Cambridge), pp. Ib8, cloih. 9s.
bicrstn (R. W.) — Essays. By Ralph Waldo Emerson, Ist Series, with
Introductory Preface by Thomas Carlyle. Post 8yo. pp. 192, sewed. 2 s.
iMjdopaedU Brltannlea, 8th Edition. Edited bv T. S. TrailL Vol. 2,
A— Ana. 4to. with 23 maps aud plates, doth, 24$.
tiMditr (J.) — Annais of Anatomy and Physiology. Conducted by John,
GooQsir. No. 3, royal 8ro. (Edinburgh), sewed. 3s. 6d.
Srifilha (T.) — Chemistry of the Four Seasons — Spring, Summeri
Aalnmn, and Winter: an Essay. By Thomas Griflilhs. riew edition
12ffiO. pp. 440, clotk. 4 s. 6 d.
ItBlltoi (Sir W. R.) «-* Lectires oi Qaatemions : containing a Syste-
roatic Statement of a New Mathematicai Methoa, of which the rrin-
ciples were communicated in lb43 to the Royal Irish Academy,
Hi^th numerons Diagrams. 8to. (Dublin) , pp. 736, doth. 21 s.
loeper (W. H.) -* Ten Months among the Tents of the Toski; with In-
ddents of an Arctic Boat Expedition in Search of Sir John Franklin,
as far as the Mackenzie River. By LieuJ. W. H. Hooper, R. N.
8vo. pp. 432» with map and illustrations, cloth. 148*
ladUaa (J. E.) — History of the Ruined CJhardi of St Mary Magdalene,
discovered A. D. 1846 within the old Town Hall of Doncaster. By
the Rev. John Edward Jackson. Folio (Doncaster), pp. 36, 35 pla-
tes, doth. 21s.
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15, Part 1, 8?o. sewed. 6 s.
Larpent (E. S.) — The Private Journal of F. Seymovr Larpent, Judge
Advecate General attached to the Head Quaiters of Lord Wellingtaa
doring the Peninsolar War from 1812 to its Giose. Edited by Sir
George Larpont 2d ediU 2 vols. post 8vo. pp. 650 , doth. 21 s«
IMiaf (J.) — History and Coinage of the Parthians; with Catalogues
and Tables. By John Undsay. 4to. 12 plates, bound. i8s«
Utik (W. J.) — On the Natnre and Treatment of the DeformiUes o(
the Human Frame; being a Gourse of Lectures ddivered at the Royal
Orthopaedic Hospital in 1843 : with numerous Additions to the pre«
sent time. By W. J. Little. 8vo. pp. 416, 160 engravings and
diagrams, doth. 15s.
Lowe (H.) — The True Account of the CapUvity of Napoleon at St He-
lena; from ihe Letters and Correspondence of the Ute Lient-Generaf
Sir Hudson Lowe, and other authentic sources, not before made
public. By William Forsyth, M. A. 3 vols. 8vo. pp. 1500, portrai^
map, tc cloth. L2. 59.
Lilkyn (T.) — An Essay on the Teeth and Dental Practice. By Thomaa
Lukyn. 8yo. sewed, 28. 6 d.; doth. 58.
L|ie (S.) — Ansyreeh and Ismaeleeh. A Visit to the Secret Sects of
Northern Syria. By the Rev. S. Lyde. M. A. Post 8vo. pp. 304.
108. 6d.
Ijall (C) -^ Prindples of Geology: or. the Modem Ghaoges of tho
Earth and its Inhabltanis. By £iir Charles Lyell. 9th ecntion, en-
larged. 8vo, pp. 820, doth. 188.
■toiilay (T. B.) ^ Speeches, Parliamentary and Miscellaneous. By the
RightHon. Thomas BabingtonMacanlay. 2 vols. 8vo. pp. 800, cloth 16 s.
■acfanaae (G.) — A History of British India. By (Jiarles Macfariane.
2d edition. sqnare, pp, 600 ^ doth. 58.
laegUUfray (W.) — Manual of Botany: comprising Vegetable Anatomy
and Physiology; or, aa Accoimt of the ^tsuctore and Functions of
128
Plants , with Remarks on Classification , and a Glossary of Adjective
Terms. Bv the lale W. Macgillivray. 2d edit. fcp. 8vo. with wood-
cuts aud 2i4 eograred figures. 4 s. 64
HabOA (Lord) — Uistory of England. By Lord Hahon. Populär ediüM
Yol. 4, post 8vo. pp. 406, clotli. 6fc
H&rtitteau (A.) — Church History in England from tbe Earii^t Times
to the period of tlie Reformation. By the Rev. Arthur MarüMta^
Post 8vo. pp. 530, cl. 6 s.
■orgai (J.) — Lectares on Diseases of the Eye. Bto. cloth , ledvod
to 12s. 6d.
■orrts (E.) — A Goncise Practical Treatise on Nenralgia; ils Taiiras.
Forms« Pathology, and Treatment. By Edwin Morris. 8to. pp» öQ^
cloth. 3 s.
lewton (J.) — The Life of John Newton. Written by Hins^. Wilk
Gontinaation bv the Rev. Richard Cecil , to which are added tiie
Olney Uymns» in Three Books. l2ffio. pp. 146, cloth. 2 s. 64
Pope (A.) -— Life of Alexander Pope: with Extracts from his Coires-.
pondence. By R. Garuthers, Esq. Gr. 8vo. dotb. 2 s. 64
Pvrana Sangraha, Sanscrit and English. Ediied hy Rot. K. M. Baaeija.
No. 1 , Markaodeya Pnrana. bvo. sewed. 3 s. 6 d.
Socratis Scholastici Ecclesiastica Uistoria. Edidit R. Hossey. 3 toIs. 8to
cloth. 3is. 6d.
Spafks (J.) — Gorrespondence on the American Revolution; beiog Let-
ters of Eminent Men (o George Washington , from the tiaie of Us
taking Gommand of the Army to the End of his PresideBcy. Edited
by Jared Sparks. 4 vols. 8vo. (Boston, U. S.) 4b s^
tpectator (The). New edition, with Biographical Notices of the Geatri-
butors. Gomplete in 1 vol. 8vo. pp. 754, portraits, cloth. 9 s.
StricUaid (A.) — Lives of the Qaeens of England. By Agnes Striddand.
Vol. 6, 8vo. pp. 870, cl. lOs. 61
Summers (J.) — Lectnre on the Chinese Language and Literalnre, de-
livered in King's Gollege, London, April 13, 1853. By James Sum-
mers. l2mo. pp. 38, 7 plates, sewed. ls.6d.
luasez Archaeological, relating to the History and Anti^ities of the
Gounly. Published by the Sussex Archaeological Society. Vd. 6,
8vo. pp. 286. 14 s.
Taylor (W.) — The History of the Taxation of England; with an Accout
of the Rise and Progress of the National Debt. By William Tayler.
8vo pp. 190, cl. 7s. 6d.
Teatson (L,) — Castile and Andalucia. By Lady Lonisa Tenisoa. Ima.
8vo, pp. 512, cloth. L2. 12s. 6d.
Tomer (S.) — The History of England during the Middle Ages, Ry
Sharon Turner. 5th edition, 4 vols. 8vo. pp. 2400, cloth. L2. lös.
Tamer (D. W.) — Heads of an Analysis of the History of Greece. By
Dawson W. Turner, 12mo. pp. 106 ^ sewed. 2s.
Wilde (W. R.) — Practical Observations on Aural Surgery, and Üie Ka-
ture and Treatment of Diseases of the Ear. By William R. Wilde.
8vo. pp. 520, with illustrations, cloth. 12s. 6d.
Druck von G. P. Melzer in Leipixgi
nUdi^m^-
tum
düRAPKIJM.
15. September. J\^ 17. 1853«
Bibltotbekordaugmi etc., Mieste ia- u4 aulIaAUehe Lltteratar,
AiielgHi etc.
Zor B«fforgiiiig aller in nachstehenden Bibliographien yeneJchneten BQcher
empfehle ich mich nnter Zusichemng fchnelUter vnd billigster Bediennng; denen,
welche mich direct mit resp. Bestellungen beehren, sichere ich die grössten Vor*
theile zu.
9t*. O« W^eigei in lieipsl^.
Blbliotliek-Ordnung^en etc.
A a 8 z 0 g
ans dem Jahresberichte
der
Kaiserllclieii Oeffentliclien Bibliothek
za St Petersburg
fQr 1852.
yon
I Baron von Korff.
(Fortsetzung.)
Die weiteren Erwerbungen der Bibliothek im Jahre 1852 waren :
A. Gedruckte Bücher.
i
Auf Allerhöchsten Befehl und Verfügung der Oberbehörde er-
I hielt die Bibliothek einige Prachtausgaben und andere Werke, die
theils SeinerMajestät yon verschiedenen Personen dargebracht,
theils auf Kaiserliche Kosten gedruckt worden.
Die gesetzlichen Pflichtexemplare aller im Laufe des Jahres
erschienenen inifindischen Schriften wurden von den Censur- und
andern Behörden regelmässig eingeliefert
XIT. Jahrgang.
130
Unter den Privatgeschenken hebe ich hervor als die wichtigsten:
1) Von dem Smithsonsohen Institute in Washington 72 Bände sei-
ner Poblicationen , worunter mehrere sehr werthvolle Werke;
2) Von einem der eifrigsten und Ihätigsten Freunde der Bibliothek,
dem Magister der Philosophie Xeny Joseph Malyschewilsch , So-
perior der Wirzohowizkisdien KiroEe im Gonvemement Grodno,
119 Bände grösstentheils alter mid seltener Bücher. Für diese
und frühere Gaben wurde Hr. Malyschewitsch Aiiergnädigst mit
einem Brillantringe belohnl und überdies zum Ehreocorrespondentei
der Bibliothek ernannt; 3) Von dem Ehrenmitgliede der Bibliothek
Hrn. W. W. Hanka einige alte böhmische SchrifteA ?on grosser
Seltenheit und mehrere neuere Werke; 4) Von Mitgliedern der
Akademie der Wissenschaften, toii insern Bibliothekaren und an*
dem Gelehrten des Inlandes zahlreiche Abhandlungen, nameoUich
Separat-Abdrücke aus Sammelwerken zur Vervollsländigaog unserer
Abtheilung der auf Russland bezüglichen Schriften ; 5) Von eioea
der Unterbeamten der Bibliothek, Meshow, gegen 201) ibn ?on
yerschiedenen Personen geschenkte Bücher und Broschüren, die
sich meistens gleichfalls auf Russland beziehen ; 6) Von dem £h-
rencorrespondenten der Bibliothek und bekannten Sammler rater-
Ifindischer Aiterthümer Zarsky, sowie von unserm Commissionair,
dem besonders in Westrussland sehr geschätzten Kiewschen Bvck-
händter Litow, eine beträchtliche Anzahl älterer und neuerer rus-
sischer Bücher.
Durch Kauf hatte die Bibliothek Im Jahre 1851 die Zahl tob
5647 Bänden bezogen; im Jahre 1852 beliefen sich die eigenen
Ankäufe auf 6201 Band und B59 einzelne Lieferungen oder Hefleu
Während ich beharrlich fortfuhr nach dem Ziele zu streben, das
ich mir seit meinem Antritte der Verwaltung der Bibliothek ge-
setzt, nämlich nach und nach alles zu sammeln, Was 1) in Ri9&>
land selbst oder sonst irgendwo inrussiacher oder kirchen-
slawischer Sprache gedruckt worden und 2) was in fremdea
Sprachen über Russland publicirt ist — verlor ich gleichwohl
bei den neuen Ankäufen auch den encyclopädischen Charakter
der Bibliothek nicht aus den Ange«. Bine von Staats wegen be-
stehende, öffentliche Büchersammlung hat anderen Anforderungea
zu genügen, als eine Privatbibliothek, und wenn es dem Bfieher-
liebhaber, der nur für sich sammelt, frei steht, nach seinem Ge-
schmacke, Ja sogar nach seiner Grille zu verfahren, so darf si^
dagegen derjenige, der den allgemeinen Nutzen und allseitigo
Bedürfnisse zu berücksichtigen hat, ein solches Recht nicht aa-
massen. Bei der riesenhaft anwachsenden BücherprodocUon neue-
rer Zeit ist es allerdings nicht möglich, mit den neuen Erschei-
nungen in allen Zweigen des menschlichen Wissens stets gleichen
Schritt zu halten; doch darf eine Bibliothek ersten Ranges, wie
die unsrige, nicht znweit zurückbleiben und muss aus der über-
wältigenden Masse wenigstens das beste und wichtigste and was
von den Lesern am meisten verlangt wird, sich zu rerschaffln
m
rochen. Dies geschieki, indem wir luser Augenmerk nieht nor
nnf die krilischen Journale und die BUcberverkäufe ri<?h(eD, deren
Verzeichiisse uns ans Deiilsckland, Frankreich und England ge-
sandt werden, sondern auch 4il>er alle vom Publicum verlangte
JUkd der BiblioUiek noch fehlende Werke ein Register fähren, um
nach und mrch die ^richtigsten Desiderat« anzukaufen.
Ein Katalog der im Jahre 1852 neu angescbafflen Werke in
fremden Sprachen würde darlhun, dass keine Abtheilung der Bi*
Miothek ohne Terhüitnissmüssige Bereicherung geblieben; da wir
jedoch vor Beendigung der neuen Katalogisation der Bibliothek
Keine Acceasionskataloge veröffenllichen können, beschränke iph
mich hier darauf, die hervorragendsten unter den neuen Erwer-
bungen namhaft zu machen, z. B. das berühmte und für die
Kunstgeschichte des Mittelalters so wichtige Werk des Grafen
Basiard: Peintunes et omemeuts des manuscrits depuis le IV^me
niecle, dessen Sabscriptionspreis sich auf 36,000 Franken belief;
FlandiHy Voyage en Pej&e; Lep$%u$^ Denkmäler von Aegypten
und Aethiopien; Taylor^ Voyage pittoresque et romantique dans
Tancienne France; Lefebure^ Voyage en Abyssinie; Ramon de
ia Sayra^ Histoire phyaique, politique et naturelle de nie de
Cnba; Hislories of noble British families; FQgMtif Aya So^a;
ÄliieTj i'aneien Bourbonnais; Michel^ L'ancienne Auvergne et le
Velay; Buckez et Ronw^ Histoire parlementaire de la revojution
fraDQaiae (40 ßde); Stati^tigue de France (13 Bde); Schlichte^
groll j Nekrolog der Deutschen (87 Bde.); Raumer , Historisches
Taschenbuch (23 Bde.); die Colkction Orientale, bekannt als das
schönste Krzeugniss der Pariser Imprimerie royale. Ferner ü^fi^-r
mannsefg et Linh<, Flore Portogaise; Drapiez, Dictionnaire des
scienceB naturelles; KromdholZy Die Schwämme; Ducroly de
Blainviile»j Ost^ographie ; Agü$$iZt Les glaciers; St. Hilaire^
Les perroquets; eine reiche Sammlung von Bibeln in hindosta*
nisohen Sprachen und eine Anzahl periodischer Schriften, wie
die /?at)tie encyclopedique von Ihrer ersten Lieferung an ; Fervssac^
Bulletin dessciences naturelles et de l'indusirie (100 Bde); Ber-r
zeUuSj Jahresberichte (27 Bde); Annuaire dp bureau des lon^^
gitades (sämmlliohe Jahrgänge); lAnnaea (23 Bde); Edwards,
BoUnical Register (10 Bde); /Susi, Magazin für Heilkunde (50
Bde) etc. Besonders :hervorgehoben zu werden verdifinen endlich
nach zwei verschiedene Ausgaben der G e s o h i c h t e KalherinenslL
in türkischer Sprache , aus dem Französischen übersetzt und zu
Bttlak in Aegypten gedruckt, and im allgemeinen eine Menge
nicht nur werthvoller, sondern auch bisher keinem Bibliographen
bekannter auf Rossland bezüglicher Schriften aus älterer Zeit.
B. Karlen, Kupferstiche, Musikalien u. dergl.
Die wichtigsten Erwerbungen in diesem Fache gehören zu den
erwähnten Sammlungen der HH. Pogodin und Korobanow. Aus«
serdem geruhten Seine Majestät der Kaiser der Bibliothek
ISS
ein interessantes Heft von Kopfentlclien nnswenden, welche ein
im Jahre 1720, zur Feier des Sieges ül>er die Schweden M
Oreenham, abgebranntes FeuerwerlL darstellen. Die Bibiiotiiek
selbst kaufte zu Nürnberg verschiedene alte Kupferstiche, welche
die Geschichte und Geographie Russlands betreffen. Der Staat»-
rath Dahl schenkte eine reichhaltige, systematisch geordnete Sanm-
lung sogenannter Lindenbast-Bilder (volksthfimliche russische
Holzschnitte, die von wandernden Krämern seit alten Zeiten im
Reiche verkauft werden), welche vereinigt mit den von Hrn.
Pogodin gesammelten Stücken <Jieser Art jetzt wohl die vollstän-
digste Sammlung solcher Erzeugnisse volksthfimlicher Knust nid
russischen Volkswilzes bilden.
C. Handschriften.
Die betrachtliche Anzahl werthvoller Manuscripte, welche die
Bibliothek aus der Kaiserlichen Eremitage und als Tbeile der Po-
godinschen und Korobanowschen Sammlang erhielt, ist oben ]»e-
reits erwähnt worden. Es bleibt mir noch eine Erwerbung an-
zuführen, die nur durch das Zusammentreffen besonders glücklicher
Umstände möglich wurde und die unserer Bibliothek in den Angei
der gelehrten Welt einen neuen Glanz verleiht.
Bekanntlich sind in der jüngsten Zeit, namentlich tod engli-
schen Reisenden, in koptischen Klöstern viele alte und wichtige
Handschriften gekauft worden. Auf diese Weise kamen in syri-
scher Uebersetzung Werke von Kirchenvätern zum Vorsehein, z. B.
des Heil. Ephraim Sirin, deren Originale verloren gegangen sind,
sowie auch alte Codices des Neuen Testamentes, die viele beach-
tenswerlhe Varianten zum Urtexte liefern. Hiedurch ist die schon
seit langer Zelt erkannte Wichtigkeit der syrischen Litteratnr von
neuem auf das glänzendste bestätigt und der Eifer im Ankauf sy-
rischer Manuscriple neu belebt worden. Russland hatte noch keine
Gelegenheit gefunden, von dieisen kostbaren Entdeckungen Nutzen
zu ziehen. Erst im Jahre 1852 erhielt das Ministerium des Aas-
wärligen von dem Russischen General-Consul in Aegypien die
Nachricht, dass ein Reisender, der das Aufsuchen alter Hand-
schriften im Oriente zu seinem Geschäfte mache, der russischen
Regierung seine Dienste anbiete und sogleich einige Eq^ebnisse
seiner Nachforschungen zu übersenden bereit sei, namentlich ver-
schiedene syrische Handschriften, die er in einem koptischen
Kloster entdeckt. Auf meinen Bericht erfolgte eine Allerhöchste
Genehmigung: diese Handschriften nach St. Petersburg kommen
zu lassen, um sie zu untersuchen und ihren Werth zu bestimmen.
Die Untersuchung geschah durch den gelehrten Orientalisten und
Akademiker, Oberbibliothekar Dom und ergab, dass diese In Ae-
gypten, in dem nitrensischen Wfistenkloster der Heil. Jungfrau
Maria aufgefundenen Manuscripte Folgendes enthalten: 1) Die bei-
den Bücher Samuelis. 2) Die Episteln St. Pauli. 3) Ein Sammel-
werk aus den Schriften der Heil. Väter und ihren Legenden
133
sammengetragen. 4) Eioe syrische Uebersetmng der Kirchenge-
schichte des Heil. Eusebios. Hr. Dom erkannte sie sfimmttich für
ächte, yor dem VIII. Jahrhunderte geschriebene and in hohem
Grade beachtenswerthe Handschriften an. Von dem grössten In-
teresse ist namentlich die letztgenannte, die yom J. 463 datirt
«od also nnr 123 Jahre später als die Originalhandschrift des
£ttsebius verfasst ist. Das britische Museum besitzt allein eine
ähnliche Handschrift dieses Werkes, die jedoch nur die flinf ersten
Bücher enthält, während die unsrige die vier ersten nebst dem
achten, nennten und zehnten Buche umfasst und also in Europa
einzig ist.
In Erwägung dieser Umstände ward mir der Allerhöchste Auf-
trag, mit dem Eigenthümer der Manuscripte, der indessen selbst
in St. Petersburg angekommen war, in Unterhandlung zu treten.
Das Resultat war, dass diese Seltenheiten auf Allerhöchsten Befehl
für 2500 Rub. S. gekauft und der OeffentUchen Bibliothek Ober-
geben wurden.
Seine Kaiserliche Hoheit der Grossfürst Michael
NikolajewUschf geruhten der Bibliothek ein Autographum Karls XII.
zo schenken.
(Fortsetzung folgt.)
Veberslcht der neoesten liltteratur.
DIUTSCHLAHD.
Auales de robserratoire physique central de Russie, publiees par A,-T,
Kupßer, Annee 1B50. 2 Nrs. gr. 4. St.-P^tersbourg. n.n. 7 Tbir.
Aneth, Alfr., das Letten d. kaiserl. Feldmarschalls Grafen Guido Star-
hemberg. [tb57— 1737.] Ein Beitrag zur Österreich. Geschichte Mit
1 lith. Portr, gt. a Wien. 5 Thlr.
BaUBgärtner, Prof. Dr. K. H., physiologischer Atlas. Mit 46 (lith.) Taf.
schwarzer u. kolor. Abbildgu. qu. gr. 4. Stuttgart, n. 4 Thir. 20 Ner.
Lehrbuch der Physiologie m. JNutzanweuduogsn auf die ärztliche
Praxis. Lex.-8. Ebd. 2 Thir. 18 Ngr.
Bettrifre zar Rheinischen Naturgeschichte, hrsg. v. der Gesellschaft zur
Beförderung der Naturwissenschaften zu Freibarg im Breisgau. 2.
Jahrg. gr. 8. Freiburg im Br. n. 15 Ngr.
Book, Prof. Dr. Carl Ernst, Atlas der pathologischen Anatomie m. besond.
Rdcksicht auf Diagnostik. (In 6 Lfgn.) Fol. Leipzig, n. 2 Thir. 20 Ngr.
Ctltttatt'8 Jahresbericht üb. die Leistungen in der Thierheilkunde im J.
1852. Bearb. v. Prof. Dr. E Hering n. red. ▼. Prof. Dr. Scherer,
Prof Dr. Virchow u. Dr. Eisenniann. hoch 4. Wörzburg. n. 18 Ngr*
Gatullus Tibollus Fropertius. (Ex rec. M, Haupt.) 16. Lipsiae. n. 25 Ngr.;
in engl. Einb. m. Goldschn. 1 Thir. 7^ Ngr*
Oorretponda&ee metöorologique publication trimestrielle de radministraiion
des mines de Russie, redigee par i.-r. Kvpffer. Annee 1852. gr 4,
St-P6tersbourg. n. n. 5 Thir.
U4
0urUag, Prof. T. B. , die Krankkeiten d. Mastdarmes. lo das Devtsch«
überU. V. Dr. Ir. C. de Neufoille. Mit 1 Uolzschn. gr. & Eriu-
gen. n. 20 Ngr.
Benkschriften der kaiserl. Akademie der WissenscbafleD. Mathematisck-
natarwisseDSchaftliche Ciasse. Y. fid. gr. 4. Wien. n. 6 Thlr. 20 ^gr,
tamert, Prof. Dr. Carl, Lehrbuch der Chirurgie. Mit vielen erlinl. n dea
Text gedr. Holzschn. 2. Bd. 2. Lfg. Lex.-8. Stuttgart t TUr. 4 Ngr.
Fetehterslebeii, Ernst Friir. ▼. , Zur Dütetik der Seele. 11. ven». Aal.
la. Wien. 20figr.
Ireyer, C. F., neuere Beiträge ^or Sduaetteiüagskuide m. AbbiMngea
nach der Natur. 101. Uft. (od. 7. Bd. 1. Uft) Mit 5 iüiun. Kplrtar.
4. Augsburg. (äj n. 1 TUr.
Friedlieb, Dr. Ernst, juristische EncycIopSdie. gr. 8- Kiel. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
fiiebel, C. G., Beiträge zur Paläontologie. Mit 3 (lith.) Taf. [Abgedr.
aus dem 5. Jahresbericht d. ISaturwissenschafll. Vereines in Ha)le.)
gr. 8. Berlin. n. 1 Thlr. 15 Kgr.
firewlngk, Dr. C, die geognostischen n. orographiscben VerMItBisse 4.
nördlichen Persiens. Mit 1 (Utk. «. color.) Karte ■- in den Text
gedr. Holzschn. Lex.-8. St. Petersburg. n.n. 1 TUr. 20 Ngr.
Siiaim, Jac, a. WiHi. (rclniD, deinUcbes wörterbHch. 6. Lfg. [Bta-
sorge •— beleg.] hoch 4. Leipzig. {k) n. 20 Ngr.
Gnmprecht , Dr. T, £. , Barth u. Overwegs Untersuchungs-Reise nick
dem Tschad-See u. ^n das innere Airica. K u. 2. HR. Lex -8.
Berlin 1852. n. 1 Thlr.
Handelm&nn, Heiar., die letzten Zeiten Hansischer Übermacht im Skan-
dinavischen Norden, gr. 8. Kiel. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Heia, Prof. Dr. Ed., de magnitudine relativa nnroeroqae accurato Stella-
lom quae fiolis oculis conspiciantvr fixaram. Cemmentatio. gr. 4.
Coloniae 1852. n. 6 Kgr.
Jahresbericht über die Fortschritte der reinen, pharmaceutischen n. tech-
nischen Chemie, Physik, Mineralogie u. Geologie. Unter Uitwirkg.
V. H. Buff, £. DiefTenbach, C. Ettirng, F. Knapp, H. Will, F. Zaa-
miner hrsg. v. (Prof. Dr.) Justus (Krhrn. y.J Liebtg u. Herrn. Kopp.
'Für 1852. 1. Hft. gr. 6. Giessen. n. 2 TUr.
r des naturwissenschaftliehen Vereines 4n Halle. 5. Jahrg. Ib52. 3.
H. 4. Hft. Mit 4 UHh.J Taf. gr. 8. BerUn. n. 3 Thlr. (tb52 cpit a.
4 Thlr. 15 Sp4
UeBclie, Pror. Dr. H., mikroskopische Bilder. NataransidHen ans dea
kleinsten Räume. Ein Gemälde de.«) Mikrokosmus in seinen Geslaltea
u. Gesetzen. In Briefen an Gebildete. Mit 4;K) In den Text gedr.
mikroskop. Figuren. 8. Leipzig. n. 2 TUr. 15 Sgr.
Uehler, Dr. H^ eine neue operative Heilmethode der sammtlicbea »ak-
len UornhaulstapJiylome nebst Untersuchungen üb. die Fenn a. Bd-
. dungsweise dieser ^taphyiome. gr. 8. Braunschweig. n. 20 Ngr.
Librl arablci: Fructus imperatorum etjo«atioingeniosorum aaclore Akmede
filio Mohammedis cognoiriinato Eim'^Arabtchah primum e codd. edrti
et adnotationibjis criticls instruoti a Prof. Dr. Geo, GuiL i^rtftm$.
., Pars posterior cont. locorum dilTiciliorum explicationem , indices U-
tinos arabicosque nee non de ornamentis orationis adnotata. gr. 4.
. Bonnae 1852. u.n. 2 Thlr. Wi^ Ngr.
Masse, Prof. Dr. J. N», vollslindiger Hand-Atlas der menscblicbim Ana*
. tomie. Deutsch bearb. v. Dr. Frir, WUh, Assmann. 2. rerm. u. Terh.
. Aufl. 9. u. 10. Lfg. 8. Leipzig. i n. 15 Ngr.; eelor. i n. 22 Ngr.
Meyer, G. Th.^ u..M. H. Mejer, Lehrbuch der Axonometrie od. der
gerammten isometr. , monodimetr. u. anisometr. Projecti^nslelm. 2.
138
Ug. Mit 9 lith. Taf. «. 58 in den Text eingedr. RoIzscIm; gr. S
Leipzig. (&) n. I thlr.
HlmAtsöerichte aber die Verbaodlangen der Gesellschaft f. £rd1(unde zu
BerüQ. Hrsg. v, Dr. T. E, GumprecM. Neae Folge: 10. Bd. Dec gan-
zen ReHie U. Jahrg. : Mai 1852—1853. gr. 8. Berlin. (A) 1 Thlr. 15 Ngr.
Müller , Job. , über den allgemeinen Plan in der Entwicketnhg der Ecbi-'
nedennen. Gelesen In der Kftaigl. Akademie der WissenschaelRefh^fr
Berlin am 19. Febr. u. 28. Oabr. 1852. Mit 8 Kpfrtaf. gr. ^. Ber-
ÜÄ. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Pfeiffer, Dr. Ludov. , Monographia Heliceorum viventium. Vol. ni. Et.
s. t.: Monographiae HeliGeorom viventium siipplementum. SÜstens enu-
roerationem aucUun omnfum hnjus famillae generiim et specierum
hedie eognitarun^ aocedentibus descriptionibus novarom specientm ef
enumeraUone fossilium. gr. 8. Lipsiae. n. 5 Thlr. 20 Ngr.
Bunberg, Puof. Dr. Mor. Heinr., Lehrbuch der Nerven-Krankheiteit des
Menschen. 3. veränd. Aufl. 1. Bd. t. Abth. gr. 8. Berlin.
n. 1 Thlr. 24 Ngr.
Ritete, Prof. Dr. C. G. Th., Lebrbach der Ophthalmologie f. Aerzte u
Stodirende. In 2 Bdn. (od. 4 Uün.) 2. omgearb. u. verm. Anft. Mi(
zahlreichen in den Text eingedr. Holzscbn. 1. Ug. gr. 8. Braunscliweig
n. 1 Thlr. 5 Ngr]
Scharr, Dr. Jobs., Geschichte deutscher Cultur u. Sitte. In drei Bachern
dargestellt. 3. Buch: Menschlich-freie Zeit. gr. 8. Leipzig.
n. t Thlr. 6 Ngr. (cpTu n. 3 Thlr. 10 Ngr.)
Strumpf , Dr. F. I^, die Fortschritte der angewandten Chemie. 2. Bd.
[2. Abth.: Technische Chemie.] A. u. d. T.. Die Fortschritte der
Chemie in ihrer Anwendung auf Gewerbe, Künste u. Pharaacie. 1.
Tbl. Mit (eingedr.) Holzschn. [Neue Folge der ,, neuesten Entdeclcnn-
gen der angewandten Chemie*'.] gr« 8. Berlin. n. 2 TUr...
WMser, Dr* Herrn , die Kirche u. Schule in Nord*Amurika. üeber-
sfchtUob beschrieben, gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. lO Ngr.
Wvttke« Dr.' Adf. , Geschichte d. Heidenthums in Beziehung auf Religion,'
Wissen, Kunst, Sittlichkeit u. Staatsleben. 2. Tbl. A. u. d. T. : Das
Geistesleben der Chinesen, Japaner u. Indier. gr. 8. Breslau.
2 Thlr. 25 Ngr.
An9EeI§reii«
Von mir ist zo beziehen:
bdllcher et IHrtiUS, Flora Brasiliensis. Fase. 1--XL o. mult.
tabulis. Vindobonae 1840. 97 Thlr. 7 Ngr.
Jacquin, Jos. Fr. de, eclogae plantamm rarioram aot minos cogn.
qaas ad vivam descr. et icon. color. illustr. 11 roll. (X
Fase.) in FoL Vindob. 1811—1814. 70 Thlr. Herabges.
Preis 20 Thlr.
< eclogae graminnm rariorum aut minus cogn. ed. Bd. Fenzl.
IV Fac. 0. 40 tab. color. 28 Thlr. Herabgesetzter Preis
9 Thlr.
Wallich , N. , Plantae Asiaticae rariores , or desoriplions and Fi-
garos of a selecl number of unpublished East Indien plants.
3 Tols. with 300 beaatif. col. tabb. London 1830—32. (36 £)
150 Thlr.
1S6
Temmilick , C J., Monographies de mammalogie, oo desenfütm
de quelques genres de mammiföres, dont les espöces oDt ük
observ^es dans les diff^renU Masses de Tfittrope. 2 toIs.
Av. 70 planches. Paris et Leyde 1827—41. 4. (110 Fcs.)
I6V3 Thlr.
— *— et Meiffren-Langier, Noaveaa recaeil de planches coloriees
d'oiseaux, poor servir de suite et de compl^meiit aux plaa-
ches enlamin6es de Buffon. 5 vols. en 102 Livrs. Awec
600 planches dessin^es par PrStre et Hoet, grav^es et color.
Paris 1822—38. 4. (1060 Fcs.) 283 V3 Thlr.
FiriSSac et Deshayes, Histoire naturelle et particaliere im
mollusques, tant des especes qu'on trouve aujonrd'hiii yi-
vantes que des depouilles fossiles de Celles qui n'existeit
plus, class^s d'aprös les caracteres essentiels que pr^sentent
ces animaux et leurs coquilles, par M. de F^russac, conünv^
depuis la 29. livraison par G. P. Deshayes. Ouvrage complet
en 42 livraisons, chacune de 6 planches in-folio, graTeea
et coloriees d'apres nalure avec le plus grand sein. 4 Yok.
dont 2 volumes de chacun 400 pages de texte et 2 TolviBes
contenant 247 planches. Paris 1820—51. 4. Rell^ ä TAnglaise.
(Ladenpr. 650 Fcs.) 65 Thlr.
Le rodme. Avec planches colorifes. Fol. Reli£ k l'Aiiglaise
en 4 vols. (1285 Fcs.) 160 Thlr.
FtolSSac et Ale. d'Orbipy, Histoire naturelle, gönirale el
particaliire des Cöphalopodes ac^tabuliftres vivanta et fossiles,
comprenant la description zoologique et anatomiqae de ces
mollusques, des details sur leur Organisation, fear moeon,
leur hahitudes etc. 2 vols. Avec 144 planches color. Paris
1836—48. Fol. (630 Fcs.) 40 Thlr.
Le mdme ouvrage. 2 vols. Avec 144 planches coL (31S
Fcs.) 26*/3 Thlr.
Rang, Sander, Histoire naturelle des Apiysiens. (Ouvrage ser-
vant de compliment k Thistoire naturelle des Mollosques par
F^russac et Deshayes.) Accompagnö de 25 planches. Paris
1828. 4. 3V3 Thlr.
Le mime ouvrage, avec 24 planches coloriees. 4. 6 Thlr.
Le mdme ouvrage, avec 25 planches coloriees* Edition ia
fol. 10 Thlr.
et Soüleyet, Histoire naturelle des Mollusqnes pt^ropod
Avec 25 planches coloriees. Paris 1852. 4. S'/^ Thlr.
Le memo ouvrage, avec 25 planches coloriees. Edition la
folio. I3V3 Thlr.
Leipzig, im September 1853.
T. O. WWeiget.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
nUtti^tny
zam
30. September. J\l^ 18* 1853#
BlbUolhekordBiiiigeii etc. , neoeste in - mid aasUbidische LitteratVi
Anzeigen etc.
Zar Besorgaof aUer in nachstehenden Bibliographien Yeneichneten Bücher
«■pfehle ich mich nnter ^nsicherung schnellster und billigster Bedienung; denen
welch« mich direot mit resp. Bestellnngen beehren, sichere Ich die grSssten yor-*
Ibeile n.
ff. O« WP'eigel in lielpsfli^«
Btbltottaek-Ordiiiinffeii etc.
Auszog
ans dem Jahresberichte
der
Halserliclieii Oeffentllehen Bibliothek
zn St Petersbarg
ffir 1852.
Yon
Baron yon Korff.
(Forisetzuog.)
Von Privatpersonen erhielt die Bibliothek nnter andern zum
Geschenke: von dem Director des Seecadetten-Corps Contre-Admiral
T. Glasenapp ein werthvolles Aufographum Tre^jakowski's; von
Hm. Merk, der im vergangenen Jahre in St. Petersburg war nnd
die Bibliothek mit besonderem Interesse besichtigte, mehrere ei-
genhändige Schreiben des ehemaligen deutschen Reichsverwesers
Erzherzog Johann und einiger von seinen Ministern, zn deren Zahl
bekanntlich auch der Geber gehörte; von demselben ein Album
von Handzeichnungen auf Reis-Papier, in Chili verfertigt und
Landestrachten darstellend; von dem Secretair der russischen Ge-
XIT. Jahrgang.
1S8
sandtocha/l in Berlin, Fürst Lobanow-Rostowski , die Kopie eiicr
ihm gehttrigea französischen Handschrift, betreffend de« Proccss
des Zarewilsch Alexei Petrowttsch, und zwar in Fenn eioen PH-
valbericbles von dem damaligen prenssischen Minister^ResidenUi
beim hiesigen Hofe, Baron von Marderfeld.
D. Allgemeine Uebersicht
Die erwähnten neuen Bfwerbungen der Bibliothek im Jahre
1852 waren ttbersichllicfa folgende:
Gedruckte Bücher und Zeitschrfften:
Aus der Fogodin'schen Sammihng 1,296 Binde
Aus der Korobanowschen Sammlung 160 „
Die Bibliothek des Dr. Roux 2,200 „
Aus der Kaiserlichen Eremitage 8,911 „
Die von Berg*sche Bibliothek 4,400 „
Anf Allerhöchsten Befehl und VerAigung der Ober-
behörde 13 „
Als Pflichtexemplare:
Bücher, Broschüren und Liefemngen 2,273 „
Fliegende BlftUer 459 „
Von Privatpersonen 1,403 „
Durch Ankauf aus eignen Mitteln:
Vollständige Werke 6,210 „
Hefte und Lieferungen . . • • 859 „
Summa 28,175 hT^
Karten, Kupferstiche, Musikalien und drgl.
Geographische Karten und Pliine 274 NmMrn.
Kupferstiche 743 „
Musikstücke 218 „
Calligraphische Hefte 7 „
Lindenbast-Bilder 1,059 „
Handschriften und Autographe.
Aus der Fogodin'schen Sammlung 3,738 „
Aus der Korobanow'schen Sammlung .... 434 „
Aus der Kaiserlichen Eremitage .... 434 „
Auf Alterhöchsten Befehl für die Bibliothek gekauft. 4 ,y
Von Privatpersonen 31 „
Summa 4,641 Niuunera.
Aus eignen Mitteln hat die Bibliothek zu ihren AnkSsfei In
diesem Jahre 10,644 R. 68V2 K. S. verausgabt
1) Im Jahre 1851 betrug die Totalsnmme der neuen Erweibungen 10,218
Binde.
las
Auf den Einband, als einen Gegenstand, der fiir die gnta Er-»
bnltang der Bücher noch wioMiger isl als für das äussere Ansekn
der Bibliolhek, wurde nacli wie Tor ein besonderes Angenmerk
gerichtet. Die im Jahre 1851 begonnene Ausbesserung ond Rei«
Bignng alter Rinbftnde ward ununterbrochen fortgesetzt. Ganz nea
gebunden wurden gegen 8000 Bücher, für die Sunune Ton mehr
•Is 3400 R. S. In etser so grossen Bibliothek wie die unsrige,
deren ersten Bestandtheil die fast durchaus einbandlosen Bicher
der gräflich Zaiuskischen Bibliothek bilden, verursacht dieser Ar«
likel notkweodig sehr grosse Kosten. Um diese wenigstens eini-
germassen zu verringern y habe ich versuchsweise unsere Com«
fliissionaire im Auslande beauftragt, die diesjährigen fittchersen-*
düngen an Stelle und Ort binden zu lassen, da Material mmi
Arbeitslohn dort beträchtlich niedriger im Preise sind, als in St«
Petersburg. Die Erfabrvng wird lehren, ob dies Ersparniss, bei
gleicher Güte der gelieferten Arbeit, gegen die Vermehrung der
Transportkosten in Betracht kommen kann, und ob es nicht vieU
leicht vorlheilhafler sein würde zur Einrichtung einer eigenen
Bibliotheks-Buchbinderei zu schreiten, wie sie bereits im Reglement
vom Jahre 1810 in Vorschlag gebracht worden.
IV. Bibliegraphinche Arbeiten*
Die laufenden Arbeiten bestanden in der Forlsetzung der Ka-
talogisalion sämmtlicher Abiheilungen der Bibliothek. Obgleich
bei den vielfachen anderweiliffen bibliothekarischen Beschänigungen
der Beamten, wozu namentlich das pünktliche Herausgeben der
Yon den Lesern geforderten Bücher gehört, die Zeit der Been<*
digung des allgemeinen Kalaloges noch nicht mit Bestimmtheit an-
gegeben werden kann, so ist doch schon dies ein Gewinn, dass
die Katalogisations-Arbeiten auf fester, systematischer Grundlage
begonnen haben und rasch in allen Abtheilungen fortschreiten.
Hiebei darf auch nicht unbeachtet bleiben, dass, während in andere
Staaten für diese Arbeiten Jahrzehende und Millionen gefordert
werden'), dieselben bei uns ebne alle Vermehrung der Geldmittel
inmitten anderer Arbeiten und dennocli verhältnisamässig schnell
Ton Statten gehen, denn in den anderthalb Jahren von Mitte 1850
bis Ende 1851 sind gegen 100,000 Bände und im Laufe des Jahres
1852 fast ebensoviel katalogisirt werden. Und dies Ergebniss
erscheint noch günstiger, wenn man erwägt, dass der Titel eines
jeden Buches zugleich in dreifacher Gestall copirt wird, (einmal
für den systematischen» einmal für den alphabetischen und einmal
1) Der Pariser Königlichen, jetzt wieder Kaiserfichen, BiWiolhek,
deren Böcherzahl die nnsrige nur etwa um den vierten Theil übersteigt,
wurde im Jahre 1838 zur Anferligunir des Kalaloges ein Credit von
1,264,000 Franken eröffnet. Das Resaltat der Arbeiten bis zum Jahre
1850 waren jedoch nicht mehr ata 171,190 Titelkopien anf Zetteln, und
tm YollOiidaag sämmtlicher Kataloge werden noch lehn Jahre erfordert.
110
der den Standorts-Katalog), und dass der bei uns eingefUiTte
Mechanismas, durch welchen die Titelcopien zosammeiigescfcrobei
werden und dessen Vorzüge auch schon dem Aaslande darch Rei-
sende, die ihn gesehen haben, bekannt geworden sind, un$ der
Mühe überhebt, diese ungeheare Menge von Zetteln in Bftc^
umzuschreiben.
Für die beiden Abtheilungen der alt-dassischen Litteratttr nnd
schönen Künste sind die systematischen, sowie die alphabetischen
Kataloge Yollständig beendigt; für die technologische AbUieilmg
der alphabetische nebst dem Standorts-Kataloge nnd das Material
des systematischen Kataloges. Die Abtheilung der anf Russland
bezüglichen Bücher In fremden Sprachen besitzt ausser ihreai be-
weglichen alphabetischen Kataloge auch ein Standortsverzeichnisi
von 6000 Nummern, d. h. etwa für die Hälfte der Werke, die
sie bis Jetzt umfasst. Die Beendigung des alphabetischen Zettel-
kataloges der grossen historischen Section, über 50,000 Nnmaen«
ist bereits in früheren Jahresberichten erwähnt worden.
(Beschluss folgt.)
Vebeniicht der nenesten lAttermtur.
DIUTSOHLilD.
irlitenicl mgl cn/ufCay nXidS^g reliquiae emendatiores. Edidit Lmim.
Priedidnder. gr. 8. Gottingae. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Brehm, Gir. U, Monographie der Papageien. Im Verein m. ander« Na-
turforscberD hrsg. 8. u. 9. Hfl. gr. Fol. Jena. k n. 22*^ Ngr.
Cappe, Heinr. Phil., BeschreibuDs der cölnischen MUnzen d. Mlltelalleis.
Mit 15 Kpfrur. gr. 8. Dresden. Berlin. n. 4 Thlr.
Frledländer, Dr. Ludw., die Homerische Kritik t. Wolf bis Grote. gr. a
Berlin. 15 Ngr.
OodefHdi Viterbiensis earmen de gestis Friderid I. imperatoris in Italia.
Ad 6dem cod. bibliothecae regiae Monacensis ed. Prof. Dr. JiU, ßkker.
gr. 8. Oeniponti. 12% fi$t,
Oottlieb, Prof. Dr. J., polizeilich-chemische Skizzen. I. {fi(L :) Ober die
Zusammensetzg. , Wertbsbestimmg. o. Yerßischgn. t. Milch, Butler,
Wachs, Walrath, Honig n. Seife, gr. 8. Leipzig. i Thlr.
Groth, Klaus, Quickbom. Volksleben in plattdeutschen Gedichten dltmar-
scher Mundart nebst Glossar. Mit e. Vor- u. FUrwort ▼ Dr. Harms.
2. durchgeseh. u. venu. Aufl. 8. Hamburg. n. 24 Ngr.
Lamont . Dr. J. , Jahres-Bericht der könicl. Sternwarte bei München f.
1852 erstattet an deu kOnigl. Gen.-ConserTator der wissensehafU.
Sammlungen u. Vorstand der königl. Akad. d. Wiss. Hrn. Geh. Rath
Fr. V. Tniersch. gr. a Manchen 1852. n. 1 Thlr. 7% Ngr.
Libaen, H. B., ausführliches Lehrbuch der Analysis, zum Selhstoaterricht
m. Rficksicht auf die Zwecke d. prakt. Lebens bearh. Mit 6 Fig. im
Text. gr. 8. Hamburg. n. 1 Thlr. 5 Ngr.
141
MbMl,H.B., ansfAhrlicbesLehrbucliderAriüimetik n. Algebra KoaSdbst*
Unterricht o. m. Rftcksicht auf die Zwecke d. prakt. Lebens bearb. 3.
verb. Aufl. gr. S. Ebd. n. 1 Thir. 10 Ngr.
■ItUeiluigei der aDtiquarischen Gesellschaft in Zürich. YIII. Bd. 3.
Uft.: tieschichte der Abtei Zürich. [Fortsetzung.] gr. 4. Zfirich.
n. 2 ThIr. 16 Ngr.
Orila« Prof. Dr. Wathieu Jos. Bona?.), Lehrboch der Tozicologie. Nach
der 5. unuearb., Torb. u. vielfach yerm. Aufl. aus d. Fraoz. m.
selbst&nd. Zusätzen bearb. ▼. Dr. G, Krupp, 3. Lfg. gr. 8. Braun-
schweig, n. 1 ThIr. (1. Bd. cpit. n. 2 ThIr. 10 Ngr.)
Palaeoütegrapbiea. Beiträge zur Naturgeschichte der Vorwelt Hrsg. y.
If iM. Dinker n. Herrn, r« Mqfer. 3. Bd. 4. Lfg. gr. 4. CasseL
n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Ptaitr'i Olympische Siegshymnen, in gereimten Versen yerdeutscht u.
m. erklirendem Commentare yersehen yom Prof. Dr. V. F. L, MrL
gr. 8. Rotterdam 1852. n. 15 Ngr.
Eelchenbaeli, Prof. Dr. H. G. Ludw., u. H. Gnst. Retchenbacli, Deutsch-
lands Flora m. höchst naturgetreuen Abbilduogen. Nr. 159. u. 160.
gr. 4. Leipzig. ä n. 25 Nar.; color. & n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Iconographia botanica. Tom. XXVL: icones florae ger-
■ iconograpma notamca. lom. aavi.: icones norae ger-
manicae. Tom. aVI.: Corvmbiferae. Decas 3 et 4. gr. 4. Ibid.
a n. 25 Ngr. ; color. ä n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Sartiriu t. Waltershiasei, W. , aber die yulkanischen Gesteine in Si-
dlien n. Island u. ihre submarine Umbildung, gr. S. Göttingen.
n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Schaebty Dr. Herm., der Baum. Studien flb. Bau u. Leben der höheren
Gewächse. Mit 8 Uth. n. yielen in den Text eingedr. Holzschn.
gr. 8. Berlin. n. 3 Thlr. 20 Ngr.
iebeiiMy Prof. P. Mauri de , institutiones Juris ecciesiastici Germaniae
inpnmis et Bayariae accommodatae. II Tomi. [Prolegomeoa et Jus
publicum. — Jus ecclesiasticum priyatum.] Editio Xi. recentissimo
ecciesiarum Bayariae, Austriae, Borussiae, proviociae ecclesiasticae
auperioris Rheni, aliorumque confoederatiODis germaoicae territorio-
rum statu! adaptatu , emendata et aucta a quodam Juris ecciesiastici
professore publice, gr. 8. Ralisbonae. 5 Thir.
lekrtder, Dr. Hans, Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur
Gegenwart. 7. Uft. od.: 2. Bd. 3. Uft.: Fiemming--Gerson. gr. 8.
Hamburg. (ä) n. 15 Ngr.
Schvls, E. W., Reise in das gelobte Land. Bflit dem (lith.) Bildniss des
Verf., 1 (lith. u. illum.) Karte u. 17 grössteotheils nach der Natur
aufgenommenen (lith.) Abbildungen. 2. Aufl. gr. 8. Mühlheim a.
1 Ruhr. n. t Thlr. 10 Ngr.
Steialnger, J., geognostische Beschreibung der Eifel. Mit 1 (lithochrom.)
Karte u. 1 (lith.) Profil-Tafel, nebst 9 (lith.) TaL m. Abbildgn. y.
Versteinergn. gr 4. Trier. n. 5 Thlr.
Binder, B., et A. Escher de la Unth, Garte göologique de la Suisse.
D*apris leurs propres obseryations et les Communications de leurs
amis. Dressee sur la carte g6offraphique de la Suisse de M. J. M.
Ziegler. Lith. u. illum. Imp.-Fol. Ayec un index complet des
noms et des notices historiques et statistiques. hoch 4. Winterihur.
n. 5 Thlr. 10 Ngr. ; auf Leinw. u. in Futteral n. 6 Thlr.
Tholsek, Dr. A., Vorgeschichte des Rationalismus. 1. Tbl. 1. Abth.
A. u. d. T. : Das akademische Leben d. 17. Jahrhunderts m. besond.
Beziehe, auf die protestantisch-theolog. Fakultäten Deutschlands, nach
handscbriftl. Quellen. 1. Abth.: Die akadem. Zustände, gr. 8. Halle
1 Thlr. 22^ Ngr.
U2
Tekse, Dr. Ed., GescIiieYita der devtscben HSfe seit der RefonMrtkM. &
■. 24. Bd. [4. Ablh. 1. u. 2. TM.] A. n. d. T.: Geschiclile der Hflfe
der Häuser Baiern, Würtemberg, Baden n. Hessen. 1. «. 2. Tbl. &
Uambarg. Sobscr.-Pr. k 1 Thlr. 7^ fl|L
VSbler, F., pracliscbe Übungen in der Gheniscben Analyse. Mit 7 (eii-
gedr.) Holzsehn. gr. 8. GöiUngen. n. 24 N|r.
Weif, F., Lehrbach der Geometrie. 2. Tbl.: Stereometrie «. spfcär. Tri-
gonometrie. 4. rerb. Aufl. Mit 2 litb. Tat. gr. 8. Berlm. t Tbir.
Zeitschrift für deutsche mythologie n. Sittenkunde. Hrsg. t. 7. W. W9f.
1. Bd. 1. Hfl. gr. 8. Göltingen. n. 16 N|l
K H 6 L A H D.
Uüej (T.) ^ Annais of Nottinghamsbire. History of tlie Coasly of
Nottingham; induding the Borough. By Thomas Bettey. Vol. 1,
roy. 8vo. pp. 400, dotb, 9s. 6d.; gilt. 10s. S4
BOMftqv^ 0- W.) — The Fall of xNineveh and the Reigo ofSeonadienb
chronologically considered, with a view to the Readjiistment orSaciei
and Profane Chronology. By J» W. Bosanqaet bve. pp. 2U0, dolb.
8s. 64.
torpenter (W. B.) — Physiology of Temperance and Total Abstioence;
being an Examination of the EMtcis oi tbe Excessire, M«derate, aad
Occasional Use of Aleobolic Liquors on tbe Uealthy Human äystes.
By Dr. W. B. Carpenter. Post bvo. pp. 184, Is; or fine paper, dolb.
2 s. id.
Gkreikles of Cartaphihis the Wandedag Jew. By D. HoffmaM. Vol. 1-
royal 8vo. pp. ö20. d. 21s.
ChirehUl (Col.) — Mount Lebasoa: a Ten Years' Residence, fioa I8I3
lo 1852, describing the Manners, Cnstoms, and Religion of Hs li-
babiUnts, «c. By GoL ChurdiiH. 3 toIs. 8vo. pp. 12001 42s.
Mtei (G.) — The Genius and Mission of tbe Protestaiil Epi&eopal Cbuch
in the United SUtes of America. By the Rer. Calvin Coltoa. Witb a
Preface by tbe Rer. Pieree Conelly. i2mo. pp. 300, dotb. 4 s. 64.
Ortwfterd (J.) — A Grammar and Didionary of tbe Malay Language. By
J. Grawfurd. 2 toIs. 8vo. pp. 200, dotb. 36s.
iRcycloptedla BrittAntea , 8tb Edition. Edited by T. S. TraiP. Vol. 2,
A— Ana. 4to. with 23 maps and plales, dotb. 24s.
Frencb (G. R.) — The Royal Descent of Nelson and lYeUingtoB frmn
Edward L , King of England ; with Tables of Pedigree and Genealo-
ffical Memoirs. Gompiled by George Russell Frencb. Post 8ve. pp.
202, cl. 7s.
Mrealere [P. de la). - Twenty Years in the Pbilippines. By Pavl de la
Gironlire. Author's edition, unabridged, 12mo. pp. 270, Doards. Is.
Codwln (B.) - The Philosophy of Atheism examined and compared with
Christianity ; a Course of Populär Lectures. By the Rer. B. Godwin.
3d edition. 12fflo. pp. 340. dolh. 3s.
ffejder (D. G.j — Swedenborg and his Mission. By Darid G. Goyder.
J^p. 8vo. pp. 92, clolh. Is. 64.
vntnne (G. J.) — Commentaries on Ihe Surgery of the War in Porta-
^al, Spam, France, and the Netherlands, from the Battle of Rolica
in I80e^ to that of Watertoo in 1815. Revised to 1853. By G. i.
Guthrie. 5th edition, post 8vo. pp. 612, dotb. 14s.
laiilMy (J.) — Sketches in ültramanne : a Series of Pictores of Life ia
the Mediteiranean. By James Hannay. 2 Yols. pest 8tü. pp. 60«.
dotb. "" 21s.
14S
I.4ke Ur«: or, an Aitiqvarian Guide to some of tiie RtilM Iii4 Recoi-
lecUoDS orKillarney. By A. B. R. l2ino. (Doblio), pp. 192, cloth. 2s. 6d.
Lawrance (R. M) — Electricity and Galvanism in the Treatment of Can-
cerous, Nervous, Rheamatic, and other AfTecUons. By Richard M«
Lawraaoo, M. D. 8vo. pp. 101 , doth. 28. 6 d.
M&caalay (T. B.) — Speeches , Parliamentary and Miscellaneous. By the
RighlHon. Thomas BabiDgtooMacaulay. 2vols. 8vo. pp. 600, cloth. I6&
Macfarlane (G.) — A History of British lodia. By Charles Macfarlane.
2d edition, square, pp. dOO, cloth. 5 s.
■Ultr (J. A.) — Saol, the First King of Israel: a Scripture Study. By
Joseph A. Miller. t2mo. pp. 314, cloth. 5 s.
■ewtOn (J.) — The Life of John Newton. Written by Himself. Witb
ContinuatioD by tbe Rev. Richard Cecil. To which are added the
Olney Hymns, in Three Books. 12ino. pp. 146, cloth. 2s. 6d.
Farana Sangralia, Sanscrtt and Englisb. Edited by Rev. K. M. Banerja«
No l/Markandeya Purana. 8vo. sewed. 3s. 6d.
SaTOn&rola. — The Life and Martyrdom of Savonarola. Illustrative of
the History of Church and State Connection. By R. R. Madden. 2
vols. Bvo. pp. 1000, cloth. 288.
Scott (W.H.) — The Interpretation of the Apocalypse and the chief Pro-
phetical Scriptures connected wiih iL By W. H. Scott. 8vo. pp. 470,
cloth. 128.
Sojer (A.) — The Pantropheon; or, History of Food and its Preparation
from tbe Earliest Ages of the World. By Alexis Soyer. Embellished
with 42 Steel Plates illustratiog tbe greatest Gastronomie Marvels of
Antiquity. Royal bvo. cloth. 21 s.
Stamp (J. S.) — Martyrologia ; or , Records of Religious Persecution
Vol. 3, 8vo. pp. 656, cl. 9 s.
Tettisen (L.) — Castile and Andalucia. By Lady Louisa Tenison. Imp.
8vo. pp. 512, cloth. L2. 12 s. 6d.
ToTAdi Mlery, Third Serles. Edited by S. G. Hall. FoMo. 42s.
Aift2ei§ren#
In meinem Vertage erscheint:
Bibliotbeca Patrnm Graeconuii dogmatica. ?oI. I., enihal-
tend: S. Athanasii opera dogmatica selecta. Ex recen-
sione Bern, de Montfaocon cam ejusdem Interpret, et adno-
Utiouibus. Praefalus est J. G. Thilo. Gr. Octav. 6Thlr.20Ngr.
Denkmale deutscher Baukunst, Biidnerei und laierei, von
Einführung des Ghristenthums bis auf die neueste Zeit. Her-
ausgeg. von Dr. Ernst Förster. Gross Quart. In 300 Lief,
a 20 Ngr.
Lappenberg, J. M. Dr. und Archivar, Thomas Murner's Ulen-
spiegel. Mit Erläuterungen herausgegeben. Gross Oclav.
Otte, H., Handbuch der kirchlichen Kunsl-Archaeologie des deut-
schen Mittelalters. Mit sehr vielen Kupfern und Holzschnit-
ten. Gross Oetay.
144
Schlagintweit , Dr. A. und Dr. H., Nene UntersaohangM iber
die physikalische Geographie und die Geologie der Alpes.
Mit vielen col. Kupfern. Royal-Octav.
Stammtafeln zur Erlttulemng der Geschichte. Bearbeitet Tea
F. T. Richter. Royal-Quart.
Ublemann, M. A., Linguae Copticae Grammatica in osun prae-
lectionum academicarum scripta. Gross OctaT. IThlr. 2iNgr.
T. O WeigeU
Im Verlage der Hahn 'sehen Hofbuchbandlang in HannoTcr ist st
eben erschienen und an alle BuchhandiungCD versandt:
Erlfiulerung einer Inschrift
des letzten assyrisch-babylonischen Königs
ans Srimrad
mit drei andern Zugaben und einer Steindrucktafel
vom Schnlralhe Dr. G. Fr. Grotefend,
Ritter u. s. w.
gr. 4. 1853. Preis ^U Thlr.
Von demselben Herrn Verfasser sindfemer seither im H ab»-
sehen Verlage erschienen:
Neue BeitrSge zur persopolitanischen Keilschrift — 1 Thir.
Neue Beitrfige zur babylonischen Keilschrift — \ Thlr.
Erläuterung der Keilinschriften babylon. Backsteine — % Thlr.
Zur Geographie und Geschichte Ton AU-ltalien. 5 Hefte — 3% Thlr.
RudimenU Linguae Umbricae. 8 Partes 2% Thlr.
Rudimenta Linguae Oscae — 1 Thlr.
Die schriftstellerische Laufbahn des Horatius — ^ Thlr.
Druck Yon G. P. Melzer in Leipzig.
nfeffijen^-
zum
ilKRAPlSirjlI.
* 15. October. JW 19. 1853.
ff BibUatkekordiiuf en et«. , senette ia • uid ansUidiselie Litteratnr,
Aaxeigeii etc.
Zar BesorfviiK *n*' ii> Bachslehendea Biblio^aphjea Yeneioknetea BBcher
g eaipfeble ich mieh laCfr Zasicheninf schnellster and billigster Bediennnf ; denen,
' welche mich direct mit resp. Bestellnngen beehren , sichere Ich die grOssten Ter^
theile ii.
T}. O* WFeigel in l4elpBii^«
I
i
Bübllothek-Ordnuiiireii etc«
A a s z a g
ai8 dem Jahresberiohte
der
Katoerllehen Oeffentlichen Blbliotheb
zo SL Petersburg
für 1852.
von
Baron von Korff.
(Beschluss.)
Al8 aasserordentliche Arbeitea der Bibliothek sind za nenneii:
1) Die Heraasgabe des bereits im Jahre 1851 im Dmcli be-
endigten und daher auch schon in meinem vorjährigen Berichte
angeführten Kataloges der orientalischen Handschriften der Biblio-
thek, eines Werkes, das im In- und Auslande einstimmig als
monumentale Erscheinung auf dem Gebiete der morgenlandischen
Litteratur begrttsst worden. Die Bibliothek hielt es für ihre Pflicht,
Exemplare dieses Kataloges den gekrönten Häuptern Europa's zu
Übersenden und andere an gelehrte Gesellschaften und berühmte
Orientalisten gratis zu vertheilen. Sie empfing dafür von allen
XIT. Jahrgaag.
146
Seiten die schmeichelhaftesten Antworten, und dem Haupt-Redic-
tenr, Ob er -Bibliothekar Dorn, wurde ausser einer freigeJiiges
Belohnung, womit ihn die Munificenz unseres MoDarchen, des
huldreichen Beschützers vaterländischer Wissenschan, ehrte, tob
Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Koburg der Eraestinische
Hausorden und von Sr. Majestät dem Könige von W&rtenbeig
eine goldene Verdienst*Medaille ertheilt.
2) Die Herausgabe des Wegweisers der Kaiserlichen OeU
fentlichen Bibliothek. Diese Schrift, ein unentbehrliches Holfr-
mittel für jeden, der die Bibliothek besucht und mit ihren Schitzei
näher bekannt zu werden wünscht, ist im Taschenformate, nil
Qildern und Plänen gedruckt, und enthält ausser einer Beschreibug
der gegenwärtigen Einrichtung der Bibliothek, auch eine kurze
Geschichte derselben. Bei Abfassung des Wegweisers, in rassischer
Sprache , hat sich , mit Benutzung der auslllhrlichen Vorarbeilen
des Oberbibiiolhekars Dr. Mlnzioff, vorzüglich der Oberbibliolk^v
-Bytschkow betheiligt.
3) Die russische Uebersetzung des von dem berühmten krakaner
Kanonikus Mechovius verfasslen Werkchens de duabus Sarmatiis,
das Z4i Anfang des XVlten Jahrhunderts erschien und eines der
ersten Bücher war, wodurch Westeuropa Russland und die an-
gränzenden Länder kennen lernte. Die Bibliothek besitzt roa
dieser, jetzt sehr selten gewordenen, Schrift fast sämmtliche Ans-
gaben, auch eine deutsche und italienische Uebersetzong; die
erste russische hat in meinem Auftrage Hofrath Kossowilsch, wel*
eher der Bibliothek als Redacteur gelehrter Arbeiten aggregirt ist,
geliefert und wird dieselbe nebst dem lateinischen Texte ond einer
kritischen Einleitung veröffentlichen.
4) Die Beendigung des ersten Theiles einer ausführlichen Be-
schreibung der typographischen Seltenheiten der Bibliothek dnrdi
den Oberbibliothekar Dr. Minzloff. Diese Arbeit umfasst die fi-
testen Drucke in einer Reihenfolge von 450 Nummern^). Da die
Herausgabe eines Werkes dieser Art, mit Nachahmungen alter
U In der Zahl derselben befinden sich unter andern von alten mainzer
Drucken, die doch bereits seit Jahrhunderten überall mit grösster -Sorg-
falt gesammelt und beschrieben worden, nicht weniger als sechs bis-
her unbekannt gebliebene, nämlich: drei verschiedene Aussabea
:von Ablassbriefen aus den Jahren 1481 und 148?, ein IftMaA» if ra-
tislaviense vom Jahre 1483 (das zwar von Denis angeführt, von späten
Bibliographen aber bezweifelt und endlich als Unding verworfen worden
war), ein Missale Cracoviense vom Jahre 1484| und ein Officium B.
Mariae Virginis von P. Schoeffer dem jungem 1508 zu Mainz gedruckt
Bei Gelegenheit der Nachforschungen, welche die Bibliothek wegen des
krakauer Messbuches zu Lemberg anstellen Hess, durch gütige VermiltlaBg
des dortigen Bibliothekars Hr. Szlachtowski, ergab sich die Eiistenz aocE
eines unbekannt gebliebenen Productes der ersteu mainzer Presse, näm-
lich eines Missale Gnesnense et Cracoviense vom Jahre 1492, dessen ein-
ziges Exemplar in der Bibliothek des verstorbenen Grafen v. Los zu
Lemberg vorhanden ist
' 147
Schriften und HolsschsiUeo , einen bedeutenden Kostenaufwand
erfordert, so wird es von den Geldmitteln der Bibliothek abhängen,
inrann dasselbe erscheinen kann, doch ist eine zu diesem Zwecke
bestinunte Summe in nahe Aussicht gestellt.
6) Das Aufsuchen der auf Russland Bezog habenden Werke in
allen Abtheilungen der Bibliothek. Besonders hiezu beauftragte
Bibliothekare setzten ihre Nachforschungen nicht nur in allen Sälen
der Bibliothek fort, sondern durchmusterten und ordneten auch
die grosse Masse von Dissertationen und Flogschriften, die bis
dahin haufenweise in einer dunkeln Bodenkammer gelegen hatten«
Bei dieser Gelegenheit wurde ausser manchen noch unbekannten
Schriften, die von Russland handeln, zugleich eine Menge werth-
Toller Inkunabeln, Aldinen und Elzeviere entdeckt. Unter anderm
fand der Oberbibiiothekar Minzloff in einem alten Einbände, als
Pappendeckel benutzt, ein Heft der ersten russischen Bibel, von
Dr. Franz Skorina zu Frag zwischen 1517 und 1519 herausge-
geben, von der man, ausser den beiden Exemplaren der Bibliothek,
nur noch zwei im Besitze der Herren Jakowlew und Zarski be-
flndliche kennt, die jedoch sfimmtlich nur einen Theii des Alten
Testamentes enthalten. Das von Dr. Minzloff aufgefundene Heft
besteht aus einigen Blättern der Genesis in mehrfachen Exemplaren,,
and da die Blätter in der Mitte nicht durchstochen sind, lässt sich
anaebmen, dass der Druck dieser Bibelübersetzung unterbrochen
worden und die fertigen Bogen lagenweise als Makulatur verbraucht
sein müssen.
V. Benutzung der Bibliothek.
Nachdem die Kaiserliche Oeffentliche Bibliothek, der Bau-
arbeiten halber, vom 15. Mai 1851 ab geschlossen gewesen war,
wurde sie den 2. Januar 1852 dem Publicum wieder geöffnet.
Von dieser Zeit an trat das Allerhöchst bestätigte Reglement vom
1. Deoember 1851 in Kraft, dem zufolge unter andern zu Gunsten
der Leser getroffenen Einrichtungen, die Bibliothek nunmehr das
Jahr hindurch (mit Ausschluss des Ferienmonats und einiger hohen
Kircbenfeste) an Wochentagen von 10 Uhr Morgens bis 9 Uhr
Abends, an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 3 Uhr geöffnet ist.
Diese Verlängerung der Lesezeit in einem noch von keiner andern
Bibliothek gewährten Grade hat unsere litterarischen Schätze auch
denjenigen zugänglich gemacht, die ihrer Dienstgeschäfte oder
anderer Umstände wegen, nicht über ihre Morgenstunden verfügen
können. Dies und die Beseitigung aller überflüssigen Formalitäten,
sowie zuvorkommendes Wesen gegen alle Fremden und möglichst
beschleunigtes Herausgeben der geforderten Bücher, vorzüglich
aber auch die Bereicherung der Bibliothek durch viele wichtige
und neue Werke, hat zur Folge gehabt, dass sich die Zahl unserer
Leser, im Vergleiche mit früheren Jahren, sehr beträchtlich ver-
mehrt hat und noch täglich vermehrt. Dazu kommt, was ich nicht
ohne das lebhafteste Vergnügen bezeugen kann, dass jetzt fast
118
immer nur Werke yerlangt werden, die den Gebieten emstar Wto-
senschaft angehören, so dass die Bibliothek in dieser Hinsicht tig-
lieh mehr und mehr Ihren natzenbrlngenden Einfloss inssert.
Im Laufe des Jahres sind 1928 Leserbillete ansgetheilt worden,
die zusammen 15,110 Mal benatzt wurden. Von den zam Lesen
yerabrolgten Werken waren 22,954 Bände in rassischer und 4633
in fremden Sprachen. Ausserdem erhielten, auf Grund des nenei
Reglements, 73 Personen die Erlaubniss in den Silen der ver-
schiedenen Abtheitungen der Bibliothek zu arbeilen nnd mit Ver-
gnügen sahen wir in ihrer Zahl hohe Militair- und Cirilbeaste,
Gelehrte und KQnstlery die mit lebhaftem Danke anerkannten, dass
es ihnen die Regierung durch Genehmigung dieser neuen fiimichtuif
möglich gemacht, sich in der Bibliothek so ungestört wie in ihrem
eigenen Studierzimmer zu beschäftigen. Ich weiss, dass gegen-
wärtig in unsern Sälen mehr als ein für die Wissenschaft wich-
tiges Werk gefördert wird, welches ohne die reichen, hier jedem
geöffneten, HUlfsquellen nie hätte vollendet werden können.
Am 17. Mai wurde die Bibliothek eines Besuohes Ihrer Kai*
serlichen Hoheit der Frau Grossfttrstin Helene Pawtowme
gewürdigt. Nachdem Höchstdieselben alle Sehenswürdigkeiten mit
besonderer Aufmerksamkeit in Augenschein genommen, gerahlen
Sie der Bibliothek zum Andenken an diesen uns auch ohne dies
unvergesslichen Besuch, einen interessanten Ueberrest anderer
Zeiten und anderer Begriffe zu verehren, nämlich ein astrologisches
Instrument, dessen sich einst Wallenstein bedienL Dasselbe isl
nun auf einem zierlichen Piedestal, das wir gleichfalls der M«ii-
ficenz der Hohen Geberin verdanken, in einem der Hauptsile der
Bibliothek zur Schau gestellt.
Ferner empfing die Bibliothek den Besuch des Erbpriuen,
Jetzt Fürsten, von Montenegro Daniel Fetrowitsch Njegosch ud
überhaupt im Laufe des Jahres, ausser den Lesern, 1003 Gfisle;
unter ihnen viele der höchsten Staatsbeamten, Diplomaten, Damen
und angesehene Personen des In- und Auslandes. Der Dngomaa
der persischen Gesandtschaft Gia-chia Chan, der die Bibliethek im
Gefolge des Gesandten besucht und In Erfahrung gebracht helle,
dass wir eine Special-Sammlung von Schriften über Rnssiand an-
gelegt, beeilte sich auch seinen Beitrag zu liefern, indem er uns
eine im Jahre 1816 zu Teheran erschienene persische Ueberselznng
der von Voltaire verfassten Geschichte Peters des Grosse«
Geschenke übersandte.
149
Veberslcht der nenesten liltteratar»
DEUTSCHLAHD.
AUandliligeB der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Ans
d. J. Ib52. gr. 4. ßerlin. n. 12 Thir.
Album academicnm der Kaiserl. Universität Dorpat. Zur Jubel-Feier
ilires 50jähr. Bestehens am 12 Decbr. 1852. 2. bericht. Ausg. gr. 8.
Dorpat. 1 Thlr. 7% Ngr.
A*ilton, (Prot. Dr.) Ed., de monstris, quibus eitremitates superfluae
sttspensae sunt commentatio. Commen talionis de monstrorum dupli-
cium origine atqoe evolutione altera pars. Accedlt index monstro-
rum duplicium, quae in collectione anatomica Halensi asservantur,
cum tabula lapidi incisa. gr. 4. Ualis Sax. n. 1 Thlr.
Baltxer, Prof. Dr. J. B. , neue tbeolofische Briere an Dr. Anton Günther.
£in Gericht f. seine Ankläger. Nebst vorangehender Duplik auf des
Dr. Clemens ,,RepUk". 2. Serie, gr. 8. Breslau. u. 20 Ngn
Bajer, Jos., Vom Sinai, Olymp u. Tabor. Studien zur Philosophie der
Geschichte, Religion u. Kunst, gr. 8. Leipzig 1854. n. 1 Thlr.
Beiträge zur Geburtskunde n. Gvnaekologie , hrsg. v. Prof. Dr. F. W*
Scanzoni. 1. Hfl. Mit 3 Steindrtaf. gr. 8. Würzburg. n. 1 Thlr.
Berichte über die Verhandlungen der Köniel. Sachs. Gesellschalt der
Wissenschaften zu Leipzig. Mathematiscn-physische Classe. Jahrg.
1853. 1. (Hft.) gr. 8. Leipzig. (& Hft.) n. 10 Ngr.
• dieselben. Philologisch-historische Classe. Jahrg. 1853. IL (Hfl.
gr. 8. Ebd. (k Hft.) n. 10 Ngr.
Breimecke, Dr, W.. die Berührungs-Aurgabe f. Kreis u. Kugel. Für das
Bedürfniss höherer Lehr-Anstalten bearb. Mit 45 in den Text gedr.
Fig. (in Holzschn.) gr. 8. Berlin. n. 15 Ngr.
Bvger, Dr. G. G., Lehrbuch der Chirurgie. (In 9 Lfgn.) 1. Lfg. Lex.-8.
Stuttgart. Vk Ngr.
Burnr&eTe, Prof. Dr., der Wattenverband. Mit 6 (lith.) Taf. Aus d.
rranz. v. Dr. Fr. rocke, gr. 8. Berlin. n. 20 Ngr.
Oaistatt's, C. , specielle Pathologie u. Therapie vom klinischen Stand-
tunkte aus bearb. V. [Suppl. -] Bd. Von Dr. E. H. Henoch. 3. Lfg.
ex.-8. Erlangen. (ä) n. 1 Thlr.
dasselbe. 3. gänzlich umgearb. Aufl. Von Dr. E. B» Henoch. (In
2 Bdn. od. 8-10 Lfgn.) I. Bd. 1. Lfg. Lex.-8. Ebd. n. 1 Thlr.
Garns, Dr. Carl Gust., Erläuterungstafeln zur vergleichenden Anatomie.
In Verbindg. m. Prof. Dr. Ed. ä' Alton. VIll. Hft., enth. auf 7 KpfrUf.
die Erläuterung d. Nervensystems in den verschied. Thierklassen.
Imp.-Fol. Leipzig. (ä) 12 Thlr.
Tabulae anatomiam comparativam illustrantes, quas exhibuit jnnctus
cum Prof Dr. Ed. d^Attone, Textum in latinum sermonem vertit Dr.
F, A. L. Thienemann. Pars VIII. Contiuens VII tabulas aeri incisas,
variorum animalium systema nervosum illustrantes. Imp.-Fol. Ibid.
(ä) 12 Thlr.
Gtftrin's, Matth. Alex., Reisen im Norden. Enthaltend : Reise in Lanpland
im J. 1838. Reise in dem russ. Karelien im J. 1839. Reise in Läpp«
land , in dem nördl. Russland u. Sibirien in den J. 1841—1844. Aus
d. Schwed. ftbers. v. Henrik Hehns. Mit e. (lith.) Karte v. dem ndrd-
Uchsten Rossland. 8. Leipzig. 1 Thlr. 22<4 Ngr.
IBO
0O€dU, Dr. Adf. , &ber die AnwenduD« d. Angeo-Spicf eis neigst Aanbe
e. Dcueo Instnimentes. Mit 1 lith. Taf. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 7% N^.
DeUtucli, Prof. Dr. Frz., die Genesis ausgelegt. 2. umgearb. o. erwei-
terte Ausg. gr. 8. Leipzig. d. 3 Thlr. 10 Nfr.
Dl BolB-Rejmond , £mil , Gedichtnissrede aur Paul Erman. Geballen u
der öfrenti. Sitzung der Königl. Akademie der Wissenscbaflen im
Berlin am 7. Juli 1853. gr. 4. Berlin. n. 10 Nj^r.
Frtenkel, Dr. C. , de inferiorum locorum enundationibos qaamiB altera
ab altera eodem modo apta est. gr. 8. Dorpati. 22*^ Ngr.
Friedreicb, Dr. N.. Beiträge zur Lehre v. den Geschwülsten ioneiliaib
der Schädelhöhle. Der medicio. FacuUät zu Wfirzhurg pro veoia do-
cendi vorgelegt, gr. 8. Wurzburg. n. 15 Ngr.
fierrtaliis, G. G., Geschichte der deutschen Dichtung. 3. Bd. 4. gänzlich
umgearb. Ausg. gr. 8. Leipzig. (i) n. I Thlr. 20 1^.
Ctescbicbtschreiber, die, der deutschen Vorzeit in deutscher Bearbeito^g
hrsg. V. G. H. PerlZf J, Grimm, K. Lachmann, L. Ranke, K, Biiier.
[22. Lfg] X Jahrh. 2. Bd. A. u. d. T.: Aus Uudprands Weiien.
Nach der Ausg. der Monumenta Germaniae übers, von Frhra. Kari
V. d. Osten^Sacken. Mit e. Einleitg. v. Dr. W. Wattenbach. 8. Beriin.
n. 13 Ngr. ; Velinp. n. 19% Ngr.
(fatber, Prof. Dr. G« B., Lehre v. den blutigen Operationen am mensch-
lichen Körper. In Abbildgn. ro. erläut. Texte. 4. Lfg. Imp.-4. Leipzig.
U) n. 15 Ngr.
landbncb, kurzgefasstes exegetisches, zum Alten Testament. 14. L&*
A. u. d. T.: Die Psalmen. Erklärt v. Justus Olihausem. gr. 8*
Leipzig. 2 Thlr.
Jahrbuch der K. K. geologischen Reichsanstalt. 1653. IV. Jahrg. 4 Nra.
4. (Nr. 1.: Jänner- März 205 S.) Wien. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Jehnda ba-Levl, "^^TiDn ^DD Das Buch Kusari, nach dem hebriischen
Texte des Jehuda Ibn-Tibbon hrsg., übers, u. m. e. Commenlar, so
wie m. e. allgem. Einleitg. versehen v. Dr. Dav. Cassel. 3—5. L^.
4. Leipzig. n. 1 Thlr. 20 Ngr. (cplt. n. 2 Thlr. 24 Ngr.)
Xampe, Dr. Ferd. , Geschichte der religiösen Bewegung der neuem Zeit
2. Bd. gr. 8. Leipzig. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Lantter, Dr. G. A. , philosophische Vorlesunsea, gehalt. im CicHien-
Saale der Berliner Singe-Akademie. 8. Berlin, n. 1 Thlr, 10 Ngr.
Lipsins, Dr. Rieh. Adelb., die Paulinische Rechtfertigungslehre unter Be-
rücksicht. einiger verwandten Lehrstucke nach den vier Uauptbriefea
d. Apostels dargestellt. Mit e. Vorwort v. Prof. Dr. Carl Thdr. Al-
bert Liebner. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 7% Ngr.
■ering, Frhr. Dr. F. E. v. , Geschichte der Burgen, Rittergüter, Abteiea
n. Klöster in den Rheinlanden n. den Provinzen Jülich, Cleve, Berg
u. Westphalen nach archivar. u. andern authent. Quellen gesammelt
n. bearb. 9. Hft. gr. 8. Köln. 1 Thlr.
Ilolescbott, Jac, Lehre der Nahrungsmittel. Für das Volk. 2. Aufl. £r 8.
Erlangen. n. 1 Thlr.
Moravlti, Ferd., quaedam ad analomiam BlaUae germanicae pertinentia.
Dissertatio inauguralis. gr. 8. Dorpati Liv. n. 15 Ngr.
Overbeck, Prof. Dr. Jobs., kunstarchäologische Vorlesungen im Anschlags
an das Kunstmuseum in Bonn. gr. 8. Braunschweig. 1 Thlr. 6 Ngr.
PUko, F. J., FoucauU's Beweis f. die Axendrehung der Erde. Mit 1
(lith.) Figurentaf. gr. a Brunn. 10 Ngr.
Ponlllet*8 Lehrbuch der Physik u. Meteorologie T. dentsche Verhältnisse
firei bearb. ?. Prof. Dr. Joh, Mülier. 4* omgearb. o. verm. AaA.
im
ca. 1500 in den Text eingedr. Holzsebn. A. u. d. T.: Lehrbach der
Physik u. Meteorologie v. Prof. Dr. Joh, Müller, Als 4. umgearb. n.
verin. Aufl. der Bearbeitg. v. Pouillet's Lehrbuch der Physik. 1. Bd.
5. u. 6. Lrg. gr. 8. Braunschweig. ä Lfg. n. 15 Ngr.
Prehschrifton gekrönt u. hrsg. v. der Försil. Jablonowski'schen Gesell-
scbaft zu Leipzig. lY. : Astronomische Untersuchungen üb. die wich-
tigeren Finsternisse, welche v. den Schriftstellern d. class. Alterthums
erw&hnt werden. Von Prof. Dr. JuL Zech, hoch 4. Leipzig. 22^ Ngr.
Priapela s. diversorum poetarum velerum in Priapum lusus. Recensuit
notasque Jos. Scaligeri, Frid. Lindenbruchii , Petri Burmanni et suas
addidit Prof. Dr. JvL Aem, Wemicke. Particula I. 8. Thoruni. 20 Ngr.
Mhlmann, Prof. Dr. M. , Hydromechanik. 1. Hft : Hydrostatik u. Aero-
statik, gr. 8. Leipzig. 24 Ngr.
Sitsinpberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Mathema-
tisch-naturwissenschaftliche Classe. X. Bd. [Jahrg. 1853.] 2. u. 3.
Hfi. Mit 9 (lith.) Taf. Lex.-8. Wien. n. 1 Tblr. 21 Ngr.
dieselben. Philosophisch-historische Classe. X. Bd. [Jahrg. 1853.]
2. u. 3. Hft. Lex.-8. £bd. n. 1 Thlr. 5 Ngr.
Stldlen, Indische. Beiträge f. die Kunde d. indischen Alterthums. Im
Vereine m. mehreren Gelehrten hrsg. r. Dr. Albr. Weber. 3. Bd
1. Hft. gr. 8. Berlin. {k Hft.) n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Stnrm's, Dr. Jac, Deutschlands Fauna. Fortges. v. J, H, C F. Sturm.
V. Abth.: Die Insecteu. 22. Bdchn.: Käfer. Mit 16 illum. Kpfrtaf.
a Nürnberg. baar (ft) n. 2 Thlr. 25 Ngr.
^ovicag, Suidae lexicon graece et latine. Ad fidem optimor. libror.
exaclum post Thom. Gaisfordum recensuit et annotatione critica in-
slruxit Godofr. Bemhardy. Tomi II. fasc. X. gr. 4. Brnnsvigiae.
n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Urkandenbnoh für die Geschichte d. Niederrheins od. d. Erzstifts Cöln,
der Furstenth. Jülich u. Berg, Geldern, Meurs. Cleve u. Mark, u.
der Reichsstifle £lten, £ssen u. Werden. Aus den Quellen in dem
K5nigl. Prov.-Archiv zu Düsseldorf u. in den Kirchen- u. Stadt-Ar-
chiven der Provinz, vollständig u. erläutert . m. 23 Registern o. Sie-
gel AbbUdgn. hrsg. v. Tkdr. Joe. Lacombiet, HI. Bd. [In 2 Ab-
Uilgn.] gr. 4. Dusseldorf. baar n.n. 8 Tblr. 15 Ngr.
TerhaDdlangen der Russisch-Kaiserl. mineralogischen Gesellschaft zu St.
Petersburg. Jahrg. 1852 u. Ib53. Mit 13 (lith. u. color.) Karten , 2
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Texte eingedr. Holzschn. Lex.-8. St.-Petersburg. n. 3 Thlr.
Velgenberg, Dr. A. , Handwörterbuch der gesammten Arzneimittel v. der
ältesten bis auf die neueste Zeit f. Aerzte u. studirte Wundärzte. 4.
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Werber, Prof. Dr. W. J. A. , specielle Heilmittellehre. Chemisch, physio-
logisch u. klinisch bearb. r. Aerzte, Wundärzte u. Studirende. 2. Bd.
1. Abth. A. u. d. T. : Specielle Phannacologie u. Toxicologie. 1. Abth.:
Die unorgan. Körper. Lex.-8. Erlangen. n. 2 Thlr. 12 Ngr.
Willenborr fienr. Clemens, de Diode Peparethio ejosque fragmentis deqae
Niebunrio antiquissimam gentis roroanae memoriam e carminibus ma-
nasse adfirmante Commentatio philologica. gr. 8. Monasterii. 20 Ngr.
1B8
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Mit einer Musikbeilage.
Preis 4 fl. CM.
Dieses neue Werk des durch seine Sagen von Loki, seine
deutschen Frauen im Mittelalter, seine Dialectforschung a. c. ■.
wohl bekannten Verfassers wird allen willkommen sein, welche
sich für die Geschichte des deutschen Schauspiels and des geist-
lichen Liedes, wie überhaupt für deutsches Volksleben und deotoche
Volksdichtung interessiren. Die darin gesammelten dramatiscbei
Spiele und die Lieder sind sämmllich bisher ungedruckt Es ist
überdies das erste deutsche Werk, welches den zahlreichen Samm-
lungen der englischen Christmascarols und der französischen Noels
sich zur Seite stellt
Graz, im SepL 1853.
JVaifilan 4* Sorgens Univerriiäts-BuchhandluMg.
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Leipzig, 10. October 1853.
T. O. WeigeU
Druck Ton G. P. Meixer in Leipxig.
ntdü^tny
zum
SKBAPKIJM.
31. October. J\^ 20« 1853t
llblMkekordMicei ete. , aeseste tai - und tuiltadlBeke Lttteratvr,
ABselgen etc.
%mt Besorgang aller In nachstehendea Bibliographiea yeneichBcten Blicker
«Mpfelde ich aich anler Zvsiekemiig adwellater and billigiter BedieniBg; denaa,
welcb« Bicli direot mit reap. BesteUnngea baehren , aiobere Ich die gritoften Tor-
thail« II.
T* O« Weigel in Iielpsl^«
BIjbliotliek-OrdiinBgeii etc«
SmithsoniaQ Institution, Washington.
(Ans der Aosserordentlicben Beilage zu No. 203. der Leipziger Zeitang
Ton 1853.)
Dieses Institat hat soeben mit seiner gewohnten und diesmal
wieder gesteigerten Freigebigkeit eine neue grossartige Bücher-
sendnng (die 4te seit seinem Bestehen) der alten Welt (grössten-
iheils durch Vermittelang des nordamerik. Consnl, Dr. J. G. Flügel^
ra Leipzig) zukommen lassen (ygl. über die früheren Nr. 225.
der Leipziger Zeitung von 1851. und Nr. 216. von 1852). Die
Zahl der wissenschaftlichen Gesellschaften, Akademien, Bibliothe-
ken etc. y mit denen die Smithsonian Institution in Verkehr steht,
bat sich seit yorigem Jahre wieder vermehrt und betragt nunmehr
in Dentschland ^it Einschluss Oesterreichs) 85, in Belgien 9,
in Holland 12 , in Schweden 7, in Norwegen und Island 5, in
Oinemark 7, in Russiand 15, in der Schweiz 13, in Grossbri-
tannien und Irland 09, in Frankreich 55, in Italien 36, in Spanien
4, in Portugal i, in Griechenland, in der Türkei, in Afrika, in
Asien und in Australien zusammen 18, in Süd-Amerika 16, also
(ohne die nordamerikanisdien Institute) gegen 400. Hieran schliesst
^ioh eine grosse Anzahl von anderen nordamerikanischen wissen*
XIT. Jahrgang.
154
sobafUichen Gesellschaften gemachter Geschenkei weiche der Saith»
sonian Institiition zar Beförderang übersandt wurden, an, so daas
sich die Zahl der für den nördlichen Continent Enropa's (ab 6e-
scbeniie) bestimmten Packete auf nahe an 800 beläuft, welche ii
25 Kisten diesmal das Gewicht von 6250 Pfd. erreidiea. Nach
Frankreich, Italien, Spanien und Portugal gingen 9 Kisten mit
351 Packeten (Gewicht 2250 Pfund), nach Grossbrltannien 7 Ki-
sten mit 373 Packeten (Gewicht 2786 Pfd.), nach anderen Thei-
len der Welt 93 Packete (Gewicht 914 Pfund), was also gegen
die früheren Sendungen wiederum eine sehr vermehrte ThkUgkeit
zeigt. — Wenn wir die Summe des Ganzen ziehen, so ergieU
sich, daes die 4te Büchersendung der Smithsonian InsUtaiion 48
Kisten mit 1604 Packeten (Gewicht 12,220 Pfd.) beträgt, welche
sie als diesjähriges Ergebniss ihrer Bemühungen der Welt bietet,
gewiss ein erfreuliches Zeichen ihrer Wirksamkeit, wenn wir die
Nützlichkeit des Inhalts der gesandten Werke (hier natürlich nar
ganz flüchtig) in*s Auge fassen. Auch diesmal findet sich nd»ea
einer bedeutenden Anzahl werthyoUer, auf Kosten der nordaneri-
kanischen Regierung veröffentlichter, grossentheils gar nicht im
Buchhandel zu erlangender Werke aus den verschiedenen Fftdera
der Wissenschaften, ein Band (der 3te) des Prachtwerkes Historj,
Condition and Prospects of the Indian Tribes by Henry Schoolcrah
(635 SS. 4'^) Femer der öte Band der Smithsonian Contiibetions
to Knowledge (513 SS. in Quart nebst vielen schönen Kupfer*
tafeln), enthält diesmal 5 (auch einzeln ausgegebene) Abhandlan«-
gen bedeutender nordamerilKanischer Naturforscher, welche meist
auf Nord-Amerika selbst Bezug haben« Ferner mehrere von der
Smithsonian Institution herausgegebene Werke : a) Meteorologische
Tabellen von Arnold Gnyot, ein starker Octavband, Washington,
1852; b) astronomische Tabellen über die Verflnsteningen von
Planeten und Sternen durch den Mond im Jahre 1853, berechnet
von John Downes, Washington, 1853, 35 SS. Quart; c) ein
Katalog nprdamerikanischer Reptile, I ter Theil. Ueber die Schlan-
gen, von Spencer F. Baird und C. Girard, Washington, 1853
(188 SS. Octav) ; d) ein Octav-Band (76 SS.) biographische Skix-
zen , zu einer der Smithsonian Institution eigenen Sammlang In-
dianer-Portraits gehörig. Endlich von J. H. Stanley c) der €te
Bericht (104 SS. gr. Octav) des Directohums der Smithsonian
Institution. Unter den von Privatleuten und andern Institolen der
Sendung beigelegten Prachtwerken ist bereits oben das Sohool-
craft'sche über Indianer erwähnt worden; ausser diesen finden wir
noch: 1) eine ausführliche, mit 27 trefflichen Tafeln iUoatvirte
Beschreibung des Mastodon Giganteus von Nord-Amerika, von Dr.
John C. Warren, Präsident der Society of Natural History, Boaton,
1852, 219 SS. in Quart, ein Meisterstück der Typographie: 2) den
Bericht dos bekannten Geologen David Dale Owen über die geo-
logischen Verhältnisse von Wisconsin, Jowa und Minnesota, Phi-
ladelphia, 1852, 640 SS. Quart nebst einem Bande Kupfer^Tafein;
3) eisen onciellea BerioM Aber eine Expedition der Vereinigten
Staaten zur ErforsehoDg des Todten Meeres nnd des Jordan von
Lientenant W. F. Lyndi, U. S. N., Baltimore 1852, 236 SS.
Qaart, nebst 16 Tafeln nnd einer ansftthrliclien Karte; 4) und 5)
einen Qnartband mit 58 Karten , za dem jährliclien Berielit (Oc-
tavband, 566 SS.) des Oberaufsehers der nordamerilLanischen Ktl-
stenyermessnng Professor Alexander D. Bache gehörig ; 6) die 4te
Auflage der bertthmten Sailing Directions von Lieut. M. F. Manry,
U. S. N., Director of the Observatory, Washington, 1852, 416
SS. Quart nebst 19 Tafeln; 7) einen ausführlichen Bericht einer
Expedition des Captain H. Stansbury, welche derselbe zur Erfor-
schung und Vermessung des grossen Salzsees in Utah, sowie zur
Ausmittelung eines neuen Weges über die Felsengebirge, 1849 im
Auftrage der nordamerikanischen Regierung unternahm, Philadelphia,
488 SS. Octay, nebst 61 Tafeln und Karten; 8) die Fortsetzung
des ofllciellen Berichts über die geologischen Verhältnisse der
Umgegend des Lake Superior von Fester nnd Whitney, 2ter Band
(406 SS. Octav nebst 31 Tafeln und besonderem Bande Karten),
Washington, 1851. Diesen zum Theil kostbaren und wichtigen
Werken schliessen sich mehrere vom Congress herausgegebene
Schriften an, so die Patent-Reports von 1851 und 1852 (2 starke
OctarbSnde) , ein Bericht über die Leuchtthtirme , 1852 (760 SS.
Octay, nebst vielen Karten), sowie viele andere nützliche Schriften.
Wenn auf solche Weise die Smithsoniau Institution die litterari-
schen Güter Amerika's freigebig an die übrige Welt vertheilt, hat
sie sich unstreitig den Anspruch erworben, auch für ihre Biblio-
thek die gleiche Gesinnung und ein ähnliches humanes Entgegen-
kommen von Aussen zu erwarten. Allein nur theilweise und niohl
ahne wiederholte Anregung ist dies geschehen , indem selbst eine
der gewöhnlichsten Artigkeit doch wohl angemessene Empfangs-
anzeige in mehreren Fällen unterblieben ist. — Rühmlichst sind
dagegen vielfache Beweise der Anerkennung zu nennen, welche
einzelne Institute, besonders die holländischen Universitäten und
Bibliotheken, namentlich auf die Anregung des bekannten Biblio-
thekars Geel in Leyden gegeben haben; auch die überaus wohl-
wollende Anregung im Interesse der S. I. in der Bonptandia
Nr. 10. 1853 von Seiten des Präsidenten der K. L. C. Akademie
der Naturforscher Dr. Neea von Esenbeck in Breslau ist dank-
barst anzuerkennen. In Deutschland ist besonders die Freigebig-
keit der Kaiserl. Akademie zu Wien, der Berliner Akademie, sowie
anderer Institute und Privatleute zu nennen. So sind besonders
zwei Fälle der Erwähnung werlh, weil die Geschenke ganz un-
eigennützig im Interesse der Humanität und, ohne Erwiederung
früherer Zusendungen zu sein, gemacht wurden; es ist dies das
kostbare Gailhabaud'sche architektonische Werk, von der Buch-
handlang Meissner und Richter in Hamburg, sowie (mehrere)
vollständige Reihen des 1825 begonnenen Jahrbuchs der Chemie
und Physik, vom Prof. Schweigger in Halle der Institution über-
IM
laadt Besonderes Gewicht legt nehaliok Ae SmitheenJi inli-
tationanf yollständige Reihen, anohwo mtf glich frlUierer Jdta'-
gänge akademischer Schriften aller Art, Donbletten diw Weihe
von Bibliotheken, die oft für Europa geringen Werth, für
aber bedeutenden haben, überhaupt alle möglichen Weike
Wissenschaft oder Kunst, wie dies auch namentlich bei der letzten
Sendung im FlQgerschen Circuiar bereits angedeutet wordea ist
Vebensieht der nenesten Utterator.
DSUTSGHLilD.
Abhandlungen der naturforschcBden Gesellschaft zu Halle. OriginalaiiCdtze
aas dem Gebiete der gesammten Naturwissenschaften, verf« t. Mit-
gliedern u. vorgetragen in den Sitzongen der Gesellschaft; hrn. ▼.
ihrem Vorstände. 1. Bd. 2. Quartal, gr. 4. Halle. (&) n. 1 Hur. 15 ilgr.
Alten. F. y.^ Graf Ghristoff t. Oldenbnrg u. die Grafenfehde. [1534—1531]
Ein Beitrag zur Geschichte d. Din. Interregnums. [Mit ncÄen bishet
nngedr. Urkunden.] gr. 8. Hamburg. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
ArchiT des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in M^lenhurg. Hnfi
V. Em9i Boli 7. Hft. gr. 8. Neubraodenbarg. n. 1 Thir. 15 Ngr-
Beohe, Sir Henry T. de la, Vorschule der Geologie. Nach den «^geoioci-
cal observer" frei m. Zusätzen bearb. v. Dr. Ernst DiefaAadL Kt
312 in den Text eingedr. Ilinstr. in Holzschn. 5. u. 6. iJrg. (Sdiluss.)
gr. 8. Braunschweig. k n. 15 Ngr.
lengel's, Dr. Joh. Albr., Gnomen od. Zeiger d. Neuen TestaiMBts, Sb
Auslecnng desselben in fortlaufenden Anmerkungen. In douticher
Sprache nrsg. v. C. F. Werner. 1, Bd. 2. Lfg. Lex.-8. Stuttnit
(A) 15 Ngr.
Beseler, Dr. Geo., System d. gemeinen deutschen Privatrechts. 2. Bd.
gr. 8. Leipzig. 2 Thlr. 25 Ngr.
Bock, Prof. Dr. Carl Ernst, Lehrbuch der pathologischen Anatomie u.
Diaffnostiis. 2. Bd. (2. Abth.) A. u. d. T. : Lehrbuch der Diafnostik
m. Rttcksicht auf Pathologie u. Therapie. 2. Abth. Mit in den Tezt
eioffcdr. Holzschn. gr. 8. Leipzig. 1 Thlr. 15 Ngr.
Bouiz, D., Tractatus de principiis Juris canonici. 12. MonaslertL 1 TUr.
Burmelster, Prof. Dr. Herrn., landschaftliche Bilder Brasiliens u. Portfiüs
einiger Urvölker; als Atlas zu seiner Reise durch die ProTinzea t.
Rio de Janeiro u. Minas gerafo entw. u. hrsg. U Gith.) Tat. (n
Tondr.) qu. ar. Fol. Berlin. n. 3 Thlr. 20 f^.
■ Reise nach Brasilien durch die Provinzen v. Rio de Janeiro u.
Minas gera^s. Mit besond. Rücksicht auf die Naturgeschichte der
Gold- u. Diamantendistricte. Mit 1 (Utk.) Karte, gr. 8. Ebd.
n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Obrist, Dr. Guil.. Studia in Aiisfotelis libros metaphysicos ooBata. gr. a
Berolini. n. 15 f|gr.
Orefcentlaj ein niederrheinisches gedieht aus dem 12. Jarhundert, hrsg. t.
Ost Schade, gr. 8. Berlin. n. 1 TUr.
Oreeq, Dr. J., die Anwendung der Auskultation u. Petinssiott in den
Krankheiten der Brusthöhle d. Pferdes. Aus d. Frani. fibe». o. «.
107
Aomerkgn. iL ZnsStzen verselieii ▼. Dr. J. M. ErenUter, [Abdr* ms
der Gentralzeitung f. die gesammte Veterinäraiedizin etc.] 16. Er-
langen, n. 20 Ngr.
Do?e, Dr. H. W., die Vfittenmgsgescliichte d. letzten Jahrzehnts 1840—1850.
gr. 4. Berlin. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Dthamel, Lehrbuch der reinen Mechanik. Deutsch bearb. f. Uniyersitä.
ten, polytechn. u. Kriegs-Schulen sowie znm Selbstonlerrichte t.
WUk. Wagner, Mit in den Text eingedr. Holzschn. 2. Lfg. jr. 8.
Braunschweig. (&) n. 20 Ngr.
naiiier. Dr. J. A., Untersacfaangen üb. die VerSndeningen im Körner
der Neugeborenen durch Athmea u. Lufteinblasen in anatom. u. to-
rens. Hinsicht, gr. 8. Stuttgart. 22% Ngr.
Feverbach. Anselm, nachgelassene Schriften. 4 Bde. gr. 8. Braunschweig.
i n. 1 Thlr. 6 Ngr.
f Mtoi rerum Austriacaram. Oesterreichische Geschichts-Qnellen. Hrsg.
y. der histor. Commission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften
in Wien. IL Abth.: Diplomataha et acta. 7. Bd. A. u. d. T.:
Copey-Buch der gemainen Stat Wienn. 1454—1464. Hrsg. y. Dr.
ir. J. Zeitig. Lez.-8. Wien. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
rrWck, C, Alpen-Pflanzen der Schweiz. 2. Lfg. gr. 4. Teuffen. He-
risan. (i) n. 28 Ngr.
6avp, ProL Dr. Ernst Thdr., germanistische Abhandlujigen. gr. 8. Maon-^
heim. n. 20 Ngr.
liat, der Rangau, seine Grafen u. ältere Rechts-, Orts- u. Landesge*
schichte, m. neuen Forschunsen üb. die Abstamme, der Burgarafen
y. Nürnberg. Ein Beitrag zu aes Frhrn. y. Stillfriea-Rattonitz Nürn-
berg'schen Burggrafen u. hohenzolier'schen Forschungen, gr. 8. Er-
langen. 1 Thlr.
HiBdwörterbieli der reinen n. angewandten Chemie. In Verbindg. m.
mehren Gelehrten hrsg. y. Dr. J. (Frhrn. y.) Liebig, Dr. J. C. iW-
gendorff a. Dr. Fr. fröhler. Red. y. Prof. Dr. Herrn. Kofhe. Y. Bd.
4. Lfg. [In der Reihe die 30. Lfg.] (Naphduen— Niobium.) gr. 8.
Braunschweig. (i) n..20 Ngn
Hcraaui, Dr. Karl Frdr., Lehrbuch der griechischen Staatsalterthümer,
aus dem Standpuncte der Geschichte entworfen. 4« yöllig umgearb.
Aufl. 1. Bd. 1. Hälfte, gr. 8. Heidelberg. 1 Thlr.
HUgeifeld, Prof. Dr. Adf., die apostolischen Väter, Untersuchungen fib.
Inhalt n. Ursprung der unter ihrem Namen erhaltenen Schriften, gr. 8.
Halle. n. 2 Thlr.
Jesephus, Flayius, die Jüdischen Alterthümer, übers, u. m. Anmerkgn.
yersenen y. Prof. Dr. K. Mariin. 2. [letzter] Bd. gr. 12. Köln.
(Ji) n. 1 Thlr. 26 Ngr.
KeiBgett» Dr. Adf., das Mohs'sche Mineralsystem, dem gegenwärt. Stand-
punkte der Wissenschaft gemäss bearb. gr. 8. Wien. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Klein, Kart» über die Legionen, welche in Obergermanien standen. [Ab-
gedr. aus dem Programm d. Grossh. Hess. Gymnasiums zu Mainz.]
gr. 4. Mainz. n. 10 Ngr.
Kbtiieb, J. F., über Pistia. Gelesen in der K5nigl. Akademie der Wis^
senschaften am 2. Decbr. 1852. Mit 3 lith. Taf. gr. 4. Berlin, n. 1 Thlr.
Lehmami, Rud.. die unter Xenophons Namen überlieferte Schrift yom
Staate der Lacedämonier u. die Panathenaische Rede des Isokrates
in ihrem gegenseit. Verhältnisse dargestellt, gr. 8. Greifswald. 15 Ngr.
Letckart Dr. Rud., zoologische Untersuchungen. 1. Hft.: Siphonophoren.
gr. 4. Giessen. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
1K6
IttdMA geographiemn, cui titulut eit,
E duobut codd. mss. nunc priinum arabice edidicprof. Dr. T. 6. J. Ja ja-
boll. Fase. VI. ezhibeni literas C ad ^ gr. a (306 &) Lagduai
Bat., Brill. geh. ^i.n.if«^. (I->VI.: o.o. 7%^.)
leydolt , Prof. Dr. Frz. , u. Prof. Adr. Hachatscliek , Aofangsgribide der
Mineralogie, Mit 9 Kpfrtaf. gr. a Wien. b. 2 Thlr. 20 Ngr.
Lieder , altrranzösische , berichtigt n. erlSutert m. Bezvenaliaie avf die
provenzal. , altitalien. u. mittelhochdeutsche Liederdicbtang, nebst e.
altfranz. Glossar t. Ed. Malzner. gr. 8. Berlin, n. 2 Thlr. 15 Ngr.
LlBti, L., die Quadratur d. Zirkels, aus dem Ebenmaas hergeleitet a.
durch Zahl- u. Form- Verhältnisse yersinnlicht. gr. 4. Trier, lu 15 Ngr.
lltniaiiii, Prof. Dr. Carl Gonr. Thdr. , das schrSg-oyale Becken, s. le-
send. Berücksicht. seiner Entstehung im Gefolge einseitiger Coxalgie-
Mit 5 lith. Taf. gr. Fol. Kiel. n. 2 TUr-
liereti Carl, T. , de rerum natura libri sex. Car. Lachnuamus reoensait
et emendavit. Editio altera, gr. a Berolini. 1 Thlr.. 10 I<^.
Marres, J. L., Dlssertatio de Favorini Arelatensis vita, stodüs, scnptis.
Accedunt fragmenta. gr. a Trijecti ad Rh. n. 24 figt.
■artlnl u. Chemnitz, systematisches Conchylien-Cabinet. Neu hrsg. ▼•
H. C. Küster. 122. Lfg. (I. Bd. 52. HR.) gr. 4. N&rnberg. U) n. 2 TUr.
lotek, Ludw., die biblische Theologie. Einleitung in*s Alte n. Nene Te-
stament u. Darstellg. d. Lehrte haltes der bibl. Bücher nadi ihrer
Entstehe, u. ihrem geschichtl. Verhältniss. Ein Handbuch zum Selbst-
unterricht, gr. 8. Halle. n. 2 Thlr.
Foalllet'8 Lehrbuch der Physik u. Meteorologie , f. deutsche Verhältnisse
frei bearb. y. Prof. Dr. Joh, Müller. 4. umgearb. u. yerm. Aofl. Ißt
ca. 1500 in den Text eingedr. Holzschn. A. u. d. T. : Lehrbn«^ der
Physik u. Meteorologie y. Prof. Dr. Joh. Müller. 2. Bd. 5—7. Lfg.
gr. a Brannschweig. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
ftieUen«Sammlang für fränkische Geschichte hrsg. y. dem historischen
Vereine zu Bamberg. 4. Bd. A. u. d. T.: Der hochber. CWrätet
Pirkheimer, Aebtissin y. S. Clara zu Nürnberg, Denkwürdigkeiten
aus dem Reformationszeitalter. Aus den Originalhandschriflim zum
ersten Male hrsg. u. m. e. urkundl. Commentare yersehen ▼. Prot
Dr. C. Höfler. gr. 8. Bamberg. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Sehlrmer, Dr. J. Tb. , über die prätorischen Judicialstipulationen ra. be-
sond. Berücksicht. der slipulatio judicatum solyi. Eine rechtshistor.
Abhandlung, gr. 8. Greifswald. 27 Ngr.
Bohmarda, Prof. Dr. Ludw. K., Grundzüge der Zoologie. Zum Gebrauche
an den k. k. Ober-Gymnasien. 1. Tnl.: Systematische Zoologie. Ifit
Abbildgn. (in eingedr. Holzschn.) gr. 8. Vvien. 1 Thlr. 15 Ngr.
Sohwenck, Konr., die Mythologie der asiatischen Völker, der Aegypier,
Griechen, Römer, Germanen u. Slawen. 7. Bd. A. u. d. T.: Die
Mythologie der Slawen f. Gebildete u. die studirende Jugend darge-
stellt, gr. 8. Frankfurt a. M. n. 2 Thlr. 26 Ngr.
Seemann, Berth., Reise um die Welt u. drei Fahrten der KöiiigU Briti-
schen Fregatte Herald nach dem nördl. Polarmeere zur Aufsuchung
Sir John Franklin's in den J. 1815-1851. 2 Bde. Mit 4 Lith. in
Tondr. gr. 8. Hannoyer. 3 Thlr. 15 Pter.
Iühemheim'8, J. F., Handbuch der praktischen Arzneimittellehre. Far
Studirende, prakt. Aerzte, Physikats-Aerzte u. Apotheker, so wie
als Leitfaden f. den akadem. Unterricht. 2. od. spedeller Thl. 7.
15».
glnzlieh amgearb. n. Tielfoch vem. Aufl. r. Dr. Mick Bmed. Le$^
^§. gr. 4. Berlin 1854. 5 Thlr.
Stl^, G. Ch. H., hymnolojische Reisebriefe an e. Frennd d. protestanu-
sehen Kirchenliedes. 2. Bd. 1. Uft. A. n. d. T. : Beilrige zur Hvm-
noiogie. Für Lehrer beider Gonfessionen in Kirchen u. höheren Scna-.
len. 1. Uft. gr. 8. Hannover. n. 1 Thlr.
Swedeiberg, Eman., Adversaria in libros Veteris Testamenti« E chiro«.
grapho ejus in bibliotheca reg. acad. Holmiensis asservato nunc pri-
muin ed. Prof. Dr. Jo, Fr. Im, Tafel. Partis I. toI. V., cont. expli-
cationem Exodi cap. XYI , vers. 29. nsque ad. cap. XXVIII. vers.
43. s. tom. III. Nr. 1-2037. gr. 8. Tubingae. n. 1 Thlr. 12^ Ngr. ;
fein Pap. n. 2 Thlr. 4 Ngr.
Terhaidlnngen der physicalisch-medicimschen Gesellschaft in Würzbarg.
Red. ▼. A. KöUiker, F. Scanzofä, J. Scherer. 4. Bd. 1. Hft. Mit
4 lith. Taf. Lex.-8. Würzbarg. n. 24 Ngr.
des natarhistorischen Vereines der preassischen Rheinlande n.
Westphalens. 9. Jahrg. Mit 3 flith.) Taf. Abbildgn. a. 1 Qithochroai.)
Karte. Unter Mitwirkg. der Herren: Albers, Bach, y. Dechen etc.
Hrsg. y. Prof. Dr. Budge. gr. 8. Bonn 1852. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Wtgner, Prof. Job. Andr., die SSagethiere in Abbildungen nach der
Natur u. m. Beschreibungen. Eine Zusammenstellg. der neuesten Ent-
deckgn. auf dem Gebiete der Säugethierkande. [Schreber , die Sin-
gethiere. Fortges. v. Wagner. Snppl.-Bd. 5. Abth.] 2. n. 3. Lfg. gr. 4.
Leipzig. & n. 1 Thlr. 10 Ngr.; color. ä n. 2 Thlr.
WUUcoBmi, Dr. Mor., Anleitong zum Studium der wissenschaftlichen Bo-
tanik nach den neuesten Forschungen. Ein Handbuch zum Gebrauch
bei dem höheren Unterricht u. zum Selbststudium. 2 Thle. gr. 8. (1.
Tbl. : Allgemeine Botanik. XII u. 555 S.) Leipzig 1854. 5 Thlr.
Vvnderllcli, Prof. Dr. G. A., Handbuch der Pathologie u. Therapie. 2.
yerm. Aufl. 2. Bd. 2. Hälfte. Lex.-.8. Stuttgart, n. 1 Thlr. 6 Ngr.
ENGLAND.
Alexander the Great, Life of. 24mo. pp. 192. swd. 6d.; cloth. 10 d.
British Association for the Advancement of Science. Report of the Twenty*
second Meeting held at Belfast, in September 1852. 8yo. with pla-
tes. 15 s.
Calfert (Gen. Sir H.) — The Jonmals and Gorrespondence of General
Sir Harry Calyert, Bart. G. C. B. G. C. H.; comprising the Campai^ns
in Flanders and Holland in 1793—4. with an Appendix, containmg
bis Plans for the Defence of the Country in case of Inyasion. Edited
by bis Son, Sir Harry Verney, Bart. 8vo. pp. 544, cloth. 14 s.
Ccmte's Philosophy of the Sciences. Edited from the „Cours de Philo-
sophie Positive," by G. H. Lowes. Post Svo. pp. 350, cloth. 5s.
Ortchton (D. M.) — Memoir of the late David Makgill Crichton, of Nether
Bankeilour. By the Hey. J. W. Taylor. Crown 8vo. (Edinburgh),
pp. 339, Portrait, d. 5s.
Oumingham (G. G.) — Biographical History of England , in a Series of
Lives of Eminent and Illastrious Englishmen. Edited by George
Godfrey Cunningham, Esq. New edit 8 yols. demy 8yo. with 56
portraits, cloth. L3. 128.
Salyell (J. G.) — The Powers of the Creator displayed in ihe Creation ;
or. Obseryations on Life amidst the varions Forms of the Humble
Tribes of Anim^ted Natnre ; with Practical Comments and lUostrations»
IM
By Sir Jolm Graham DalyeU , Knt and Bart 2 yoIs. U9. Y«1. 2
[posthnmous Yolnme], pp. 34By 46 coloared plales. difi.
BawiOi (R.) — Essay on SpeimatoiThoea and Urinary Deposits. By
Richard Dawson. 7th edit post 8yo. pp. 100, doth. 2s.
Bomnents relative to the University of Cambridge. 3 toIs, 8?o. 24s.
pp. 1760.
Brew (JO ^ ttanual of Astronomy: a Populär Treatise on Descriptif»,
Physical , and Practical Astronomy. By Joha Drew. 2d edit fcp.
8yo. pp. 331, cloth. &s,
Bari (G. W.) — Native Races of the Indian Ardiipeiago ; Papnaas. By
George Windsor Karl. 8yo. pp. 168, d. 10s. 6d.
tiekok (L. P.) — A System of Moral Sdenoe. By Lanrens P. UicfcoL
Roy. 8vo. pp. 430, d. 12s.
BlUheeck (£.) — OotUne of the Geoloffy of the Globe, and of Oie Uai-
ted States in particalar ; with 2 Geological Maps , and Sketches of
Characteristic American Fossils. By Edward Hitchcock, D. D. 12mow
pp. 140, cloth. 78. 6 d.
leraee. — Qainti HoratU Flacd Opera Omnia; with English Notes hy Ihe
Rot. A. J. Macleane. Abridged from the larger edition in the Bi-
bliotheca Glassica. 12mo. pp. 572, doth. 6s. 6d.
lohnten (G.) — The Botany of the Eastern Borders ; with the Popolar
Names and Uses of the Plauts, and of the Gastoms and Relieis which
hare been assodated with them. By Georse Johnston, M. D. , Fei-
low Ol the Royal College of Surgeous of Edinburgh , €c. 8to. 13
plates, pp. 336, cloth. 10s. 6d.
Lengifellow (H. W.) — The Poetical Works of Henry Wadsworth Long-
fellow. With lUustrations by John Gilbert. 12mo. pp. 436, dolb. 5 s.
■aekenile (CO — History of the Church of Xlhrist nntil the Rerolnlioa,
A.D. 1688; for the use ofSchools and Private FamUies: in aCouse
of Lectures. By the Rev. Charles Mackenzie. 2d edition » 12mo.
pp. 412, cloth. 5 s. 6 d.
BTLeod and Bewar. — A Dictionary of the Guelic Langnago. in Two
Parts. By the Rev. Dr. Norman ITLeod and the Rev. Dr. Damd
Dewar. New edition, 8vo. (Glasgow), pp. 960, doth. 10s. 64.
Moore (T.) — The Handbook of British Fems ; comprising Sdentific aid
Populär Descriptions , with Engravings of all the Indigenoos Spedei
and Varieties. By Thomas Moore. 3rd edition, Itoo. pp. 232, ototk. 5 s.
■nrray (£. G. G.) ^ Droits et Devoirs des Envoyes Diplomatiqves ; Do-
cumens recueillis et arrang^ par E. C. Grenvilie Horray. rosi Srow
doth. 78. 61
Pazton (J.) — A Pocket BoUnical Didionary. Bir Sir Joseph Failon»
New edit with Supplement, i2mo. cloth. 16s.
Bongh Pendlünffs of a Rongh Trip to Rangoon in 1846. 8yo. (Calcntta)
pp. 60, with illustrations , cloth. 10s. 6d.
Sea, lile, the Desert, and Nigritia: Travels in company with GapCmn
Peel, 1851, 1852. Described by Joseph U. Churi Maronite. 8vo.
pp. 330, cl. 21s.
Ilndalr (G.j — Two Hondred Years of Popery in France , from 1515 to
1715. By Sir George Sinclair. 12mo. pp. 136, doth. 2s.
Druck Ton G. P. Meixer in Leipsig.
nUUi^my
zum
15. November. J\^ 21. 1853«
Blbliothekordnimgen etc. , neveste in - uid ansllndbclie Lttteratnr,
Anzeigen etc.
Zur Besor^ang: aller in nachstebenden Bibliographien verzeiclineten Bücher
empfehle ich mich unter Zosicherung schnellster nnd billigsCer Bedieming; denen,
lebe mich direet mit resp. Besteünngen beehren , sichere ich die grOsf tcn Tor*
•ile si.
V. O« WTeigel in Iieipaly«
Bibliotliek-Ordnaiigren etc.
Die B i b 1 i 0 t h-e k
des
NatvwisaensohaflUcheD Vereines für Sachsen und ThüriDgen
in Halle.
Der Natarwissenschaflllche Verein für Sachsen nnd Thüringen
in Halle hat in diesem Jahre eine:
„Geschftflsordnung und Verzelchniss der Bibliothek des Na*
„turwisaenscbaRlichen Vereines für Sachsen und Thüringen
„in Halle. Ausgegeben im Juli 1853. Halle 1855. [Gedruckt
,,bei W. Piötz.]'' 46 SS. u. 1 S. Inhaltsverzeichniss, &\
herausgegeben. Wir lassen daraus hier das über die Entstehung
der Bibliothek, wie über den Katalog selbst Aufschluss gebende
Vorwort nebst der Bibliotheks-Ordnung folgen. In dem Vorworte
heisst es:
Die Anlegung einer Vereinsbibliothek wurde erst im zweiten
Sitzungsjahre des Vereines beschlossen. Bei der Verhandlung tiber
den hierauf bezüglichen Antrag des Unterzeichneten im August
1849 Yerpflichtete sich jedes Mitglied seine eigenen litterarischen
Arbeiten in einem Exemplar der VereinsbibUoibek zuzustellen,
XIT. Jahrgang.
16S
sowohl Bm ein dauenides ÄBdenken sich zu bewahres als aieh
um jederzeit ia dem Staade der Bibliothek die wlsseDschafUichc
Thfitigkeit aller Mitglieder darzulegen. Dieser VerpÜchlmig wurde
80 bereitwillig nachgekommen , dass mit den von einzelnen Mit-
gliedern hinzQgefQgten Geschenken wenigstens der Anfang einer
allgemeinen Biblialbak angMob geoMchi war. Die Erweiteraag
konnte zonächst aar aal läaa diesem Wege rerfolgt werden » da
besondere Geldmittel nicht disponibel waren and der gedmckte
Aising aas den SitzungspM)tekolleli des ersten Jahres wegen seines
sehr gerini^en Umfanges nur wenig Aussicht auf einen erfolgreichea
TansüiiTerkenr mit answaTtigiüi Terelmir bot. Vmr tnencir nnunea
indass nMhrore sogleich die aageknttplte Verbindung frenndlichat
auf und sandten unsrer Bibliothek ihre ungleich werihvoUeren
Schriften zu. Die im zweiten und dritten Vereinsjahre sich stei-
gernde Mitgliederzahl erhöhte die wissenschaftliche Th&tigkeit nad
ermöglichte den Druck umfangreicherer Berichte, durch welche
dar TauBchverkahr mit 38 Institttten, Vereinen und Redadionen
periodischer Schriflen bis jetzt angeknüpft und unterhalten werden
koantn. S^^naeibra toaeb nmhr au erweitern ist der Vorstand des
Vereines unausgesetzt bemüht.
Ausser den fortwährend von den Mitgliedern eingebenden Ge-
schenken haben auch dem Vereine nah und fern stehende Gönner
zum Theil sehr schStzbara und werthvolle Werke der BiMielbek
Übermacht. Hr. Buchhändler Ed. Anton hier schenkte seinen ge-
sammten naturwissenschaftlichen Verlag, die UHrn. Buofabindler
Engelmann in Leipzig, Crct und Gerlach in Freibarg, Amkr.
Abel in Leipzig einzelne ausgezeichnete Werke ihres Verlages.
Ausserdem erfreueten uns die HHrn. Oberbergrath Germar nad
Dr. Romeftihausen hier, Dr. p. ßtUnghau9en n» ProC Sekmkm
in Wien, Dr. Ehrlich in Linz n. A. mit werthvollen Geschenken.
Ihnen Allen sagen wir hier im Namen des Vereines den Terbind-
lichsten Dank.
Die Umgestaltung der frühern Jahresberichte zu einer monallidi
erscheinenden Zeitschrift mit Aufnahme von Litleraturberichten über
alle Zweige der Naturwissenschaften ist auch für die Bibliolhdi
bafeits von segensreichem Erfolg, indem alle znr Antetge and
Retension von Verlegern eingesandten Werke von der Redactiea
Sofort der Vereinsbibliothek eingeordnet werden. Zugleich dirfea
wir nuattehr auch der Erweiterung des Tausehverkehrs mit Re-
iaotlonan verwandter Zeitschriften entgegensehen.
Geldmittel sind ausser denen, die zur Rrhaltang «nnagingKch
nmhig waren, noch nicht für die Bibliothet Torwandt werden.
Dennoch suchte die Verwaltung, von einem Mitgliede b^ondaB
kiäfüg unlerstttlzt» die Erweiterung nach allen Richtungen müfllchst
gleichmfiasig an verfolgen, indem sie die Bibliothek als eine nH-
gemein naturwissenschaftliche betracMet, und die vielfacben Be-
dürfriase nicht «nsser Ai^en laset, denen dieselbe au dienen be^
•IMiBit iai* Sie veriehB&M kein Geaebank» aelbat das «nselieineMl
WMrtUoteBte nimmt sie dankbar anf. Das Veneiobniss enlhxlt
dahar den Titel mancbea für die meisten Privatbibliotbelien werth*
losen Bacbes, aber darum mass es gerade in einer allgemeinen
Bibliolbek aufbewahrt werden. Der Umfang der ganzen Bibliothek
und die nicht geringe Anzahl seltener und schfttzbarer Werke darf
die Verwaltung in Rttcksicht auf die kurze Zeit ihrer Thätigkeit
und anf die ihr zn Gebote stehenden Mittel gewiss sehr erfreulich
nennen und sie findet in dem grossen Nutzen, welchen die Bi«
Miathek den Vereinsmitgliedern bereits gew&hrt, den schönste«
Loim für ihre rasllosen Bemühungen. Möchten alle Mitglieder
diese Bemühungen krftflig unterstützen und deren Erweiterung sick
mbm so sehr angekgen sein lassen als die, welche den Grund zu
derselben legten!
Der gegenwftrtige Umlang sowohl als die erweiterte Benutzung
■uohiaB die Aufstelftung einer allgemeinen Geschüflserdnwg wd
eines syslemntiadMn Verzeichnisses nothwendig. Bei der Anferti.r
fMg des leUteren wurden zwar simmtliche Titel neu aufgenommen,
«ber dawieah mögen sich bei der Schwierigkeit bibliographisipb^
Arbeiten fehlerfrei zu machen vielleicht irrthttmliche Angaben ßin*
4|68cfalicäen haben. Die Anordnung der Titel ist nach den Kaisern
der Naturwissenschaften getroffen und diese sind, wo der ReiobthiHn
es winsobeoswertJ) erscheiBen Hess, wiederum in speciallof^ /^r
theilungen aufgelöst, innerhalb jeder derselben aber die alphabn«-
liache Reihenfolge sIreng beobachtet. Rine ganz in's Einzelne
^eheede Eietheilung wirde bei dem gegenwärtigen Umfai^ die
UebersioM ehar erschwert als erleichtert haben und Hess SH>b
wegen mancher erheblichen Lücke nicht durchführen. Die nicbt
rein naCunrisaensehaftliohen Werke oder die den Hülfswissenschaften
«igehöreeden sied mit den zunüchst yerwandten Füchem und ifk
einige beatadere Abtheilungen zusammengefasst.
Halle, am 3. Mi 1853.
C. Giebel.
Bibliothek s- Ordnung
des
Naturwissenschaftlichen Vereines für Sachsen und Thüringen
in Halle.
S. 1. Die durch Beschluss vom 8. August 1849 eingerjchtete
Bibliotbek sammelt Schriften aus dem Gesammtgebiete der theo-
retischen und angewandten Naturwissenschaft, sowohl fachwissen-
echaftUche als allgemein belehrende und unterhaltende,
%, 2. Sie wird in Halle aufbewahrt and von einem jährJüi^h
lu ernennenden Bibliothekar unter Aufsicht des Vorstandes ver-
w^(fBt. (S. 33 des Statnlen-Entwurfes.)
1«4
S. 3. Der yorhandene Bestand der Bibliothek, welchem
gleichzeitig mit diesem Reglement ausgegebene Verzeichniss darlegt,
ist durch Geschenlie, und durch Tausch mit den Drvckschrinei
des Vereines erworben worden. Die Erweiterung wird aaf eben
diesem Wege yerfolgt und durch Ankauf unterstützt, sobald die
Kassenverhältnisse des Vereins denselben gestalten. (S. 32 des
Statuten-Entwurfes.)
$. 4. Die Vermehrung wird von Zeit zu Zeit systematisch ge-
ordnet als Nachtrag zu dem eben ausgegebenen Kataloge besoa-
ders gedruckt und wie dieser jedem Mitgliede des Vereines gratis
ibergeben.
S. 5. Alle eingehenden Bücher werden von dem Vorsitzeadea
in der ersten Sitzung nach ihrem Eintreffen dem Vereiae über-
geben, mit dem vollsländigen Titel und Nanen des fiioseaders
oder Angabe des Erwerbes in den Sitzungsberichten aufgefülirt aad
ebenso von dem Bibliothekar in das Bibliotheksjoumal eiagetragea.
9. 6. Die Geschenkgeber erhalten als Empfangsquittaag dea
Sitzunffsberichl, in welchem ihr Geschenk als übergeben aufge-
führt ist.
$. 7. Der Tauschverkehr wird Seitens des Vereinsvorslaades
mit allen verwandten Instituten, Gesellschaften und Redactioaea
naturwissenschaftlicher Journale angeknüpft und unterhalten, soweit
dies noch nicht geschehen.
§. 8. Die Zusendung der Tauschexemplare der VerelnsschriAea
geschieht monatlich, vierteljährlich oder jährlich je nach dem &r-
scheinen derselben und der periodischen Einsendung der Gegen-
schriften.
S. 9. Bleiben die Fortsetzungen eines angeknüpftea Taasch-
verkehres länger als ein Jahr aus: so wird derselbe als abgebrodMa
betrachtet und die diesseitigen Absendungen eingestellt.
S. 10. Gegen nicht periodische Schriften kann der Voistaad
unter besondern Verhältnissen mit den diesseitigen Vereinsschriftea
den Tausch vermitteln.
$.11. Alle ungebunden eingehenden Bücher werden in dauer-
haften Band gefasst, und mit dem Vereinsstempel auf dem innen
Titel sowie der Nummer des Bibliotheksjonmales bezeichnet
§. 12. Die Aufstellung der Bücher geschieht in besondem Re-
positorien und nach den einzelnen Fächern.
§. 13. Doubletten werden im Interesse der Bibliothek gegen
noch nicht vorhandene Bücher vertauscht oder verkauft.
S. 14. Den Ankauf neuer Bücher besorgt der Vorstand des
Vereines nach den Bedürfnissen.
S. 15. Die Benutzung der Bibliothek steht jedem Mitgliede frei.
S. 16. Die Rnlleihung erfolgt gegen einen den Titel des Baches,
den Namen und Wohnung des Entleihers sowie das Datum des
Empfanges enthaltenden Schein.
S. 17. Die Dauer der Entleihung ist für hiesige und auswirtige
Mitglieder auf sechs Wochen festgesetzt. Nach Ablauf dieser
165
Zeit ist jedes entliehene Bach ohne besondere Aufforderong seitens
des Bibliothekars zurüclizugeben oder auf Verlängerung anzutragen,
welche gewährt wird, wenn lieine Nachfragen nach dem Buche
zu befriedigen sind.
S. 18« Auswärtige Mitglieder des Vereines haben die Kosten
der Zusendung und die Gefahr derselben zu tragen, ebenso die
freie Rficksendung der Bücher auf kürzestem und zuTorlässigstem
Wege zn besorgen.
$. 19. Wer nach abgelaufener Frist von 6 Wochen — rem
Tage des Empfanges an gerechnet — die entliehenen Bücher nicht
freiwillig zurückliefert, oder die Prolongation nicht beantragt hat«
▼erfäilt in eine Strafe von 5 Sgr.
$. 20. Jeder Schaden oder Verlast eines Buches ist sofort von
dem Entleiher zu ersetzen.
S. 21. Der Vorstand hat das Recht auf Antrag des Bibliothe-
kars denen die Benutzung der Bibliothek zu entziehen, welche den
Yorstehenden Bestimmungen zuwiderhandeln.
Halle, im Juni 1853.
Der Vorstand des naturwissenschaftlichen Vereines
für Sachsen und ThAringen in Halle.
Giebel. Heinlz, Kohlmann. Kayser.
IJebersicht der nenesten IJtteratnr.
DEUTSCHLARD.
Annalen der Kdoigl. Sternwarte bei München, auf öfTentl. Kosten hrsg. v.
Dr. J. Lamont, VI. Bd. [Der vollsländ. Sammlung XXI. Bd.] gr. 8.
Manchen. (ä) n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Behnsch, Dr. Oltomar, Geschichte der englischen spräche u. Hteratur v.
den ältesten zelten bis zur einführang der bnchdruckerknnst. gr. 8.
Breslau. 1 Thlr. 6 Ngr. ; in engl. Etnb. I Thlr. 15 Ngr.
Bronnes, Prof. Dr. H. G.. Lethaea geognostica od. Abbildung u. Beschrei-
bung der f. die Gebirss-Forinationen bezeichnendsten Versteinerun-
gen. 3. stark verin. Aufl. bearb. v. H. G. Bronn u. F. Roemer. (Text:)
5. Lfg. gr. 8. Stuttgart. n. 1 Thlr.
Cornelius, C, Beitrage zur nahern Kenntniss t. Periplaneta [Blatta] orien-
talis Linne. [Morgenlandische Köchenschabe, auch Schwabe genannt]
Mit 2 SteindrUf. gr. 8. Elberfeld. 6 Ngr.
DemldoflT, Anatol v. , Reise nach dem südlichen Russland u. der Krim,
durch Ungarn, die Walachei u. die Moldau , im J. 1837. Mit lUustr.
nach Originalzeichngn. v. Raffet. Nach der 2. Aufl. deutsch hrsg. v.
J. F. NeigebaHT. 2 Thie. Lex.-8. (XVI u. 382 S. m. 1 Stahlst,
53 Hoizschntaf., eingedr. Holzschn. u. 1 Musikbeilage.) Breslau 1854.
n. 4 Thlr.
TM
Btolieh, Prof. R., TbeologiiiDenoD Vergilianorum paitieula. fr. 4. Gn-
mae. &• 10 Ngr.
Klmer, Dr. Chr. H., die Blatlernkrankheil ia pathologischer «• saailäls-
polizeilicher Beziehuuff m. Zugrundelegung aller bisher. Erfahrgn.
untersucht u. kritisch beleuchtet, gr. 8. Leipzig. 1 TUr. 7*^^ Ngr.
Erdmaiu , Prof. Dr. Joh. Ed. , Versuch e. wissenschaftlichen Darstellug
der Geschichte der neuern Philosophie. 3. Bd. 2. Ablh. A. a. d. T.:
Die Entwicklung der deutschen Speculation seit Kant. 2. [leuter] Tid.
gr. 8. Leipzig. d. 6 Thir.
Siller'a, Leouh. , Mechanik od. analyt Darstellung der Wisseosdiaft r.
der Bewegung in. Aninerkgn. u. Erläutergn. hrsg. v. Prof. Dr. J. Fk.
Ytolfers. 3. Thi. 2. Abth. A. u. d. T. : Theorie der Bewegoc
fester od. starrer Körper. Mit 4 (lith.] Fig..Taf. gr. 6. Greifswafd.
n. 1 TMr. 24 Ngr.
Frates rerum Germanicarom. Geschichtsooellen Dentschiands hrsf. t.
Joh. Frdr. Boehmer. 3. Bd. A. u. d. T.: Martyrium Amoldi Archie-
piscopi Moguntini u. andere geschichtsquellen Deutschlands in i2.
Jahrhundert, gr. 8. Stuttgart. (üj n. 3 Tblr. 5 flgr.
6er?inu, G. G., Geschichte der deutschen Dichtung. 4. Bd. 4. verh.
Aufl. gr. 8. Leipzig. n. 2 TUr.
Giebel, C- G , allgemeine Zoologie. Systematische Darstellaog d. gasasn-
ten Thierreichs nach seinen Klassen. Saugethiere. 2. Lfg. gr. 8.
Leipzig. (4) n. 2ü Ngr.
Grftsse, Dr. Joh. Geo. Thdr., BeitrSge zur Geschichte der Geßü^sbildnerei,
Porzellanfabrication , Töpfer- u. Glasmacherkunst bei den Yerscbied.
Nationen der Erde. Aus uogedr. Nachrichten u. den besten Qoeliei
zusammengetragen u. eriäulert durch e. detaillirte Beschretbg. der
Königl. Sachs. Porzellan- u. Gefässsammlung zu Dresden. 8. Dres-
den. D. 20 Ngr.
Lehrbuch e. allgemeinen Literärgeschichte aller bekannten Völker
der Weit. v. der älteslen bis auf die neueste Zeit. 3. Bd. 2. Abtk:
Daä 17. Jahrhundert. 4. Lfg. gr. 8. Leipzig. i Thfr.
Kayser, Ghm. Glob., vollständiges Biicher-Le.ucon enth. alle t. 1750 Ms
Ende d. Jahres 1852 in Deutschland u. in den angrenz. Ländern fe-
druckten Bücher. XL «. XU. Bd. od. Supplemeute Y. u. VL bd.
Die Erscheinungen v. 1847 bis Ende 1852, sowie Nachträge a. Be-
richtigungen früher erschienener Werke enthaltend. Bearb. t. JEmaf
A, Zuchoid. 1. Lfg. (A— Evers.) gr. 4. Leipzig, n. 2 Thir. 20 Ntr.;
Schrbp. n. 3 TUr.
Klrckaer, Ernst, Thor's Donnerkeil u. die steinernen Opfergeräthe d.
jiord-german. Heidenthums; zur Rechtfertigung derVolks-ÜeberlieTerg.
g^en neuere Ansichten. Mi: 4 Steindrtaf. gr. 8. Neu-Strelitz. 22^ Ngr.
Plstig Sophia; opus gnosiicum Valentine adjudicatum e cod. msc coptico
Londinensi descriplum latine vertit M. G. Sckwarfze. Edidit i. E.
Petermann, gr. 8. Berolini. n. 2 TUr.
ttast. F. V., die romanischen Dome d. Mittelrheins zu Mainz, Speier,
Wonns. Kritisch untecsncht u. historisch festgestellt. Iiex.*S. Ber-
lin, n. 24 Ngr.
Behott, Wilh. , das zahlwort in der tschndischen spracheoclasse, wie
auch im türkischen, tungusischeo u. mongolischen. Eine in dar aki-
denie der wissenschaAen am 17. Febr. 1853 gelesene abbandlang,
g>r. 4. Berlia. n. 15 Ngr.
SellesK, M , Memoranda der allgemeinen Botanik n. die Medieinalpflanzei
der österr. Pharmacopoe. Für Mediciner a. Pharmacealea. Wx 1
Tab. u. 2 (lith.) Figurentaf. 12. Wien 1854. n. tS Ngr.
W7
nUtBaui, Dr. Max. Ad., Linguae copticae grammatica in usoro schola-
riim academicarnm scripta com chrestoiuathia et glossario. Insertae
sunt observationes qnaedam de veterum Aegyptiorarn grammatica.
gr. 6. Lipsiae. n. 1 Thir. 20 Ngr.
Vrlichs, Gar. Ludov., Vindidoe Plinianae. Fase, prior, gr. 8. Gryphiae.
27 Ngr.
Tolger, G. H. Otto , Studien zur Entwiclilungsiiesclnchte der Mineralien
als Grundlage e. wissenschalll. Geologie u. rationellen Minaralchemie.
gr. 8. Zürich t854. n. 2 Tbir. 24 Ngr.
ToU| das deutsche, dargestellt in Vergangenheit u. Gegenwart zur Be-
gründung der Zukunft. U- Bd. A. u. d. T. : Geschichte der deutschen
Hansa, von Dr. V. W. Barthold, (In 3 Thln.) 1. Tbl.: Vom Ursprung
der Hansa bis auf die feslere Ausbildg. derselben um's Jahr 1270
8. Leipzig Ib54. 1 ThIr. 15 Ngr.
Wachsmntli, Dr. W., Gescbichte der oolitischen Parteiungen alter u.
neuer Zeit. 1. Bd. A. u. d. T. : Geschichte der politischen Parteiun-
gen d. Alterthums. gr. 8. Braunschweig. n. 2 ThIr. 8 Ngr.
WlslOCkl, Dr. Theoph., Repetitorium der Pharmacognosie u. Pbarmaco-
logie. 12. Wien. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Anseile
Im Vertage der Unterzeichneten ist soeben erschienen und in allen
Buchhandlungen zu haben:
Hand-Lexicon
der juristischen Literatur
des XIX. Jahrhanderts.
Von
O. A. UTalther,
Kreisgerichts-Rathe zu Sondershausen.
Erste Hälfte.
Gross Lexicon-Octav, broobirt, Preis: 3 ThIr. "= 5 fl. 24 Xr.
^g^ Die zweite Hälfte (Schluss) wird zuverlässig noch im Lauf
dieses Jahres, und zwar längstens bis Ende November
erscheinen.
Dieses Hand-Lexicon hat den Zweck, die ge sammle Lite-
ratur des deutschen gemeinen Rechts und der juristischen Hilfs-
wissenschaften seit Beginn unseres Jahrhunderts und bis zum
Schlüsse des Jahres 1852, für die Theorie und Praxis übersichtlich
und zugänglich vi machen« Diese Aufgabe sucht der Verfasser
168
und gewiss allein richtig, dadurch zu lösen, dass er seinen Werke
eine, die bequemste Handhabung sichernde, lexicalisch-
chronologische Form gegeben und in demselben die Cultur nickt
nur jedes besonderen Zweigs der Rechtswissenschaft^ sondern sogar
jeder eiuelnen Rechtsmaterie
unter dem für sie gebräuchlichsten Kunstworte concentrirt haL
Seine Wichtigkeit für die Wissenschaft springt sofort überzeugend
in die Augen, wenn man berücksichtigt, dass es mit seiner Uilfi
von nun an möglich isl, die Cultur der gesammten Rechtswissen-
schaft in den letzten 53 Jahren bis in ihre feinsten SckaW
tirungen mit einem Male zu Überblicken und für wissenschaft-
liche und verwandte Zwecke nach Bedtirfniss zu ermlllein. Die
grosse Tragweite der hierunter gebotenen Vortheile wird dadurch
noch viel ausgedehnter, dass der Verfasser in seinem Werke die
Mteratur der sftmmllichen deutschen Particular-Rechte besonders
chronologisch entwickelt und ihm dadurch gleichzeitig den Cka-
racter eines Handbuchs der rechtswissenschaftlichen Literalvr jedes
einzelnen deutschen Bundes-Staates zweckmässig verliehen hat
Ausserdem hat aber auch die das Ausland betreffende jaristische
Literatur insoweit Aufnahme im Hand-Lexicon gefunden, als die-
selbe überhaupt Theil des deutschen Buch-Handels geworden ist.
Welch' hohe Bedeutung demnach das in Rede stehende Unterneh-
men vor Allem für Gesetzgeber, für rein wissenschaft-
liche und praktische Juristen, für die Rechte Sts-
dirende, für Bibliothekare und besonders auch ftir die
Zwecke des juristischen Buchhandels hat, bedarf fast
keiner Erwähnung.
Weimar, im October 1853.
In uDserm Verlage ist so eben erschienen und in allen Budiband-
luDgen zu haben:
Dr. Friedr. Ellendt, de cognomine et agnomine Romano. 8.
m. broschirt. 6^'4 Bogen. Preis 16 Ngr.
Für Philologen und Geschichtsfreunde gleich wichtige Untersnchmg
und Feststellung.
Königsberg.
Gebrüder Mamträger.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nUtü^my
zum
30. November. J\l^ 28. 18S3.
BibUothekordBiiiigeii etc. , neneite In - imd ausUnditcke Lttteratvri
Anxefgen eU.
Zar Besorguag aller in nacJittebenden Bibliographien yeneichneten Bücher
«mpfehle ich mich nnter Zusichemny schnelliter and billigster Bedienung; denen,
welche mich direct mit resp. Bestellungen beehren , sichere ich die grtesten Tor»
Iheile la.
T. O. WF'eigel in Iielpsii^«
Blbllotliek-Ordnnng^en etc«
N 0 t i c e
snr la
Bibliothiqae pablique de la ville de Bordeaux.
Par Mr. D.
(Janvier 1851.)»)
n 7 a plus d'ao siicle qae la Bibliothiqae pabliqae de Bordeaux
a 6ti fond6e par la libiralit^ d'uo babitant recommandable de cette
Tille. Nou8 croyons qa'one Notice sar cette fondatioo, sar son
aoteur et sur les accroissemeDts saccessifs qa'a repus cet itablis«
aement, ne sera pas indiiförenle aux personnes qui en jouissent.
*) Wir geben bier ans der unter diesem Titel eischienenen kleinen
Scbhft des Bibliothekars Henn Delas dasjenige, was zur Geschichte
der Öffentlichen Bibliothek yon Bordeaux dient, als einen Nachtrag zu der
im Jahrg. 1852. S. 360 fgd. und 1853. S. 17 fgd. befindlichen „Notice"*
des Herrn Gustave Brunei ^ in welcher die Schätze Jener Bibliotnek be-
schrieben worden. Die Redaction.
UT. Jahrgang.
170
$ f, — Fondation de la Bihliolhhque puhUque de Bordeaux,
L'Acadimie des betles-lettres , sciences et arts fat ^tablie k
Bordeaux en 1712. Les jurats loi avaient accorde proTisoireaieBt
une salle dans rH6tel de ville poor tenir ses assemblees.
Lorsqae M. Bei, conseiller au Parlement, fat ^la membre de
cette soci^t^, il vit avec etonnement qa*elle ne poss^dait pas de«
choses indispeDsabies k sa stabilitä et k ses travaiu, savoir: o
logemenl fixe et uae bibliothöque. 11 resolut de lui procurer ces
deox avaotages, mais de roani^re qu'ils pussent tourner au proit
de tons ses concitoyens. Par son teslament du 28 aoüt 1736, iL
doDoa k i'Academie de Bordeaux; 1® L'b&lei qu'ii habiUit rte
Saint-Dominique y 2® La biblioth^que qui y etait etablie, 3* Uae
inaison situöe rue Mautrec, 4^ Une autre maison nie Poodiot, le
tout k lui appartenant. 11 mit pour condilion k sa donation que
rAcad^mie occuperait dor^navant Thötel qu'il lui leguait, qu'etle
chargeraitun de ses meinbres de la tenir ouverte ao poblic, trois
fois par semaine, et que ce Bibliolhicaire serait log^ dans Tliötel,
et aurait un traitement annuel de 800 fr.
Aucun des biographes qui out donnö Tarticle de Bei ne parle
de sa patrictique donation ; certains Tont singuliereinenl deoatar^e,
en la consid^rant comme une intention yagiie de sa pari, taadit
que c'^tait un fait accompli. IIs disent seulement „qu'il aralt
„une tres-belle biblioth^que qu'il voulail readre publique, arec
„des fonds pour Tentretien de deux biblioth^caires." Mais le
projet qu'ils supposent con^u par Bei, il l'a reellement ex^eate
avec muniflcence en faveur de sa patrie. Ces faits sont notoires
k Bordeaux, et Thistoire locale les confirme. On voii eacore,
au milieu de la Biblioth^que publique de cette ville, le poitrait
de Bei, ou il est reprösent^ en robe de palais, avec ce distiqae
au bas, qui caractörise la nature de sa donation:
HaS HuSIS AEDES, LIROSOUE, LARSSQUE SAGRAYIT;
IhMBJIORBS MUSAS NOlf SOaT ESSE SVI.
On n*a pu d^couvrir T^poque precise ou cette Bibliolheqie
comroenpa a ^tre ouverte au public. On apprend seuiemenl, par
les Annaleg de Bordeaux y que ),le 19 f^vrier 1739, TAcadeBie
^tjnt sa premiere s^ance publique dans Tlidiel que lui avait legae
„le conseiller Bei. Ce ne fut que pour annoncer sa prise da
^possession; car, depuis, eile reprit ailleurs ses assemblees or*
„diaaires, altendu les r^paralions et les nouvelles dispositieas a
„faire dans ce local.*' 11 est probable que TAcadömie, dans soa
int^ret et. dans celui de ses concitoyens, s'empressa d'acc^lirer
lies travaux n^cessaires a aa translation. Ce qae Poa sait de po-
sitif k cet ^gard, c'est qn'en 1751, le docteur Castel, on des
nembres de cette societä, occupait l'hötel de TAcadömie en qva-
lite de soo Bibliothöcaire , et que cette Bibliothique £tait alon
ouverte au public frois fois par semaine.
171
f IL — * Biographie du fondateur de la BiblioOihque
de Bordeaux
Jean-Jacqnes Bei, conseiller aa Parleroent da Bordeaux» naqait
dans cette ville, le 21 mars 1693, de Jacqoea Bei, tr^orier de
France, et de Marie Gauffreteau de Chäteauneuf. 11 montra de
bonne heore un goAt vif pour T^tode. Apr^ avoir achevö sod
cours d'ane maniire diatioga^e au o^Iebre ooll^e de Juiliy, ü
reyint dans le sein de sa famiile, k TAge de dix«-huit ans, et se
livra avec une nonvelle ardeur k des oceupations d'an genre plus
^leve. Son pire, qui ^lait un hemme fort instruit, seconda Tömu--
lation de son Als, en Ini faisant rendre compte, tous les soirs,
des matieres dont il s'etait occup^ dans la joornee. 11 aecom-
pagnait cet examen d'observations si pleines de goüt et meme de
profondeor, qae Bei a soayent avoni^ depuls qu'il avait plus appris
dans ces Conferences patemelles qu*avec ses livres.
Ponr accroitre ses moyens d'instruction, il avait imaginö de
r^nnir, tous les jeudis, des jeunes gens, comme lui amis de l'^tude,
avec lesquels il s'entretenait de matieres relatives k la litterature
et aox sciences morales. Des questiona aar ces matieres ^taient
proposies dans ces reunions. £lles ^talent d'abord trait^es par
^crit par un des assistants, piis discut^es de vive yoix dans
i'asaembi^e. Le memoire produit ^tait ensnite remis k deux de
aes membres, qui dans Tassembl^e suivante, prösentaient un rap*
port sur oe travail et aur la discassion orale qui avait eu lien k
ce siyet. Us terminaient ce rapport par leur avis motivä, tant
aar la qaestion proposöe qae sur ia discussion dont eile avait et6
suivie. Ce qoi prouve combien ces Conferences interessaient ceux
qui tes tanaient, c'est qu'elles se continuerent pendant six ans
cons^cutifs.
Bei se deatjnant k la magiatrature, jugea convenable de s'exercer
pendant quelques annöes dans la oarriere du barrean comme avocat.
11 s'y fit distinguer par aa pte^tratton dans les affaires litigieuses,
et pnblia divers memoires dont on admira snrtout la pr^cisiou.
Od apprend, dana la 7^ Edition des Dedsione de Lapeyrersj que
Bei faisait partie de la premiere röunion que plusieurs magistrats
et avocats distinguäs k Bordeaux avaient formte, en 1723, pour
r^diger en commun un commentaire sur les Coutumes de la $e^
neehauisee de Guienne^ travail qui 6tait connu dans l'aneien barreau
de cette vtlle sotis le nom de Conferences manusorUei.
Bei fut re^u conseiller au Parlament de Bordeaux , le 15 mai
1726. Sa Gonpagnie lui donna bientdt une marque de la con-
fiance qu'elle avait dans ses lumiires, en le d^putant vers le
conseil d'6tat, quoiqu'il fftt le plus jeune des magistrats de la
ohambrö des enquötes, pour poursuivre la d^cision d'une importante
question de comp^tence ^lev^e entre le Parlament et la Cour des
Aides. 11 parvint k obtenir une declaration du Roi, du 24 aoüt
1734 , qui jugeait la coatestation en faveur du Parlament.
L*Acaditti6 des belles^lettres , sciences et arta de Bordeaux
178
admit Bei ao nombre de ses membres, le 17 jofn 1736. II
directeur de celte soci^iö , Tann^e suiyante, lorsqaMl y pronon^
en sAance publique, un discoars dans leqael il fit ane saraate
analyae d'ane dissertation latioe sar la slructure et le momTeneiit
des maacles, dont l'auteor (A. Stuart) veuait d'^tre couroiiB^ per
cette Acadimie. Cette dissertation se Irouve seus le n^ 5346 da
Catalogoe de la Bibliothique de Bordeaux, volume des Sdencet
et Art». Nous faisons cette remarque ponr )es corieux, qvl poir-
ront voir en töte de cette dissertation une gravure represeBlaat
la m^daille que rAcad^inie distribuait alors pour ses prix, et q«
porte d*un cM ses armes , et de Tautre Celles da duc de La
Force, fondateur de ces m^mes prix.
Les principes de la philosophie de Newton commen^iit k sa
r^pandre en France, Bei se rendit k Paris pour en prendre ne
connaissance approfondie. II se livra a cette noaveile dtade am
tant d'ardeur, que sa sant^, naturellenent faible, eo fut profoa-
d^ment alt^r^e. II mourut dans cette yille, par auite d'an exois
de travail, ie 15 aoAt 1738.
On a de Bei les ouvrages suivanls : I. Examen de Im irufedU
de Romulus; Paris, 1722, in»12. Bei dimontre dans cel eciit:
que Lamotte, auteur de cette tragidie, y fait parier ei agir la
fondateur de Rome comme un h^ros d'opera, un vrai C^ladoa. —
IL Apologie de Jf. houdart de Lamotte^ de tAcademie frmn^aue; -
Paris, 1724, in-8®. Cette pr^tendue apologie est ane «»iliqiie
des ouvrages de Lamotte, principalement de sa tragidie d'iiiea,
qui ^tait alors en grande vogue. — IIL Let$re$ dJf. de..^ am-*
tenant quelques obeervalione $ur la tragedie de Mariawutej de
M. de Voltaire; Paris, 1725, in-12. Ces okeervaUams, qai ort
pour objet de faire connattre les d^fauts du plan de la tragedie
de Mariamne, diterminörent Tauteur de cette piice k la retirer
du th^fttre et k la refondre entiirement. — IV. Relaüom de cg
qui $*e$t paise au H^et de la recepHon de nUueire Ckrietophk
Mathanasiue ä VAeademie fran^oiee; 1727, in-12. On y critiqn
d*ane maniire plaisante le style ridicule employi dans les discoon
prononc^s k TAcadimie fran^aise k la r^ception de ses membrea,
ou k leur mort. — V. Lettre tfun Rat caloiin ä Citren BmrM,
au sujet de VBUtoire de$ Chats; Ratopolis, 1727, in-.12. C*eat
la moins mauvaise des critiques dont ou accabla dans le teaps
un opuscule de Moncrif. — VI. Dictionnaire neologiquey ä Fueege
des beaux-^sprits de ce sieche par un avocat de firevmce;
Amsterdam, 1727, in-12. L'autear y fait nn reley^ des mots
nouveaux, des expressions impropres, des phrases reeherch^eSi
du style pr^cieux, amphigourique et ridicule qu'employaient, dans
les ouvrages les plus s^rieux, tant en vers qu'en prose, les ^criraias
les plus renomm^s du temps, tels que Fontenelie, Lamotte, Marivaox,
Catrou, Lavisclide, Ducerceau, H^douville, les Journalistes de
Tr^voux, etc. La critique qu'en a falte Bei est pleine de goit,
de mod^ration et de convenance. Desfontalnea s'eapani de cel
178
ouvrage, qa*il llt imprimer k son proflt, avec des additions; quelques
biographes le loi attribuent Le DicUonnaire n^ologique a en
beaocoop de vogoe, et Ton en compte sept ^ditioos, dont la
derni^re est de 1756. — VII. Le nouveau Tarquin^ comedie
allegorique\ Amsterdam, 1732, io-12. Nous ne connaissons de
cet ouvrage que le titre rapport^ par des biographes, qui Tattribaent
Ä Bei. — VIII. Dissertation^ oü Ton examine le Systeme de
fabbe DuboSy touchant la preference que Von doil donner au
goüt sur la discussion. Cet äcrit n'a 6tö imprimä qae dans les
Memoires de litterature et d'histoire, de Desroolets, tome 3. —
IX. Reponse de M, J5***, conseiller au Parlement de B***j ä
une Lettre que M, Durand lui a ecrite au sujet du discours de
M, Lamotte sur ses poesies dramaHques. On trouve cet 4crit
AsjksXe Recueil des pieces d'histoire et de litterature; Paris 1732.
On prfetend que Bei s'exer^a de bonne heare aar divers snjets
de litterature, de metaphysique et de roorale, et qae ses essais
en ce genre ont ^t^ ins^r^s dans la Bibliolheque frangaise^ dont
Goujet a publik les premiers volumes. On a remarqu^ parmi ces
Berits, des analyses faites par Bei, de quelques dissertations lues
ä TAcad^mie de Bordeaux avant qu*il ne fül merobre de cette so-
ci<^t^. A sa mort, il s'occupait k mettre la derniire main k un
ouvrage auquel il travaillait depuis long-temps, sur les cause»
du retablissement, des progres et de la decadence du goüt dans
les belles-lettreSj les sciences et les arts en France. Toutes les
productions de Bei sont äcrites d'un style pur, et la critique qui
y domine est bas^e sur les vrais principes, qu'il d^veloppe clai-
rement, sans aigreur et avec convenancc. L'ulile fondation dont
Bordeaux lui est redevable recommande sa memoire k la recon-
naissance des amis des lettres et des arts dans sa patrie.
(Fortsetzung folgt.)
Ileberslclit der neneisteii liltteratur.
DEUTSCHLAND.
Abhandlungen der natorforschenden Gesellschaft zu Halle. Originalauf-
sätze aus dem Gebiete der gesammtea Naturwissenschaften , verf. y.
Mitgliedern u. vorgetragen in den Sitzungen der Gesellschaft ; hrsff. v.
ihrem Vorstande, i. Bd. 3. Quartal gr. 4. Halle, (ä) n. \Thlr. 15 Ngr.
Abu Bekr NnhaBned ben el-Hasan Ibn Doreid'a genealogisch-etymolo*
gisches Handbuch. Aus den Handschriften der Univ.-Bibliothek zu
Leyden hrsg. y. Dr. Ferd. Wustmfeld. (In 2 Thln.) 1. Tbl. Lex.-8.
Göttingen. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Andrea, Dr. Karl, Nord- Amerika in geographischen u. geschichtlichen
Umrissen. 2. Aufl., m. in den Text gedr. Abbildgn. (in Holzschn.)
174
u. verm. m. e. Kartenwerke t. 16 (litb. v. illam.) n. 14. u. 15. Llk-
Lex.-8- Braunschweig 1854. k d. 10 Ngr.
AngexmAnn, Dr. F., das Stottern» sein Wesen o. seine Heilang. För
Arzte u. Pädagogen, gr. b- Berlin. 15 Ngr.
ipollonil Argonaulica emendavit apparatum criticum et prolegomena ad-
Jecit R. Merkel, Scholia velera e cod. Laurentiano ed. Henr. KaL
(In lil fasc.) Fase. 1.: Carmina recensionem et apparatum conttneBS.
gr. H. Lipsiae. n. 2 TUr.
Btlir, Fror. Dr. Ferd. Cbrn.i das Christenthiim a. die cbrislUche Kirche
der drei ersten Jahrliunderte. gr. 8. T&biDgen. n. 2 Thir. 10 ^gr.
Becker, Prof. Wilh. Adph. , Handbuch der römischen Alterthumer nacfa
den Quellen beaib Fortgesetzt v. Joach, Marquardl. Iil. ThI. 2.
Ablh. Mit 2 Kpfrtaf. gr. 8. Leipzig. 2 Thir. 22*i Xgr,
Behr, Kamill, Genealogie der in Europa regierenden Fürstenhäoser nebst
der Reihenfolge sämmil. Papste. Mit den Wappen iu Kpfrst. (In 4
Lfgn.) 1. Lfg. Irap.-4. Uipzig 1854. n. 8 TUr.
Beiträge zur mineralogischen u. geognostischen Kenntoiss des Grossher-
zogtii. Baden, hrsg. v. Dr. (r. Leanharä. 2. Uft. Mit 3 Cüih.) Tat
8. Stuttgart. 26 Ngr.
Beiker, Dr. Ernst Imman., die processualische Consumption im classischea
römischen Recht, gr. 8. Berlin. n. 2 Thtr.
Bessä, Alfr. V., das türkische Reich. Geschichte u. Statistik; Religions-
u. Staatsverfassung, Sitten u Gebräuche; gegenwärtige Lage. Mit
Erklärg. aller in der turk. Staats-, Militär- u. KeligionsTerfassg.
üblichen Ausdrücke« Für Zeituogsleser , Geschichtsfreunde etc. ans
authent. Quellen, namentl. auch aus dem Koran, dargestellt. Nebst
e. Karte der europ. Türkei u. der angrenz. Länder, gr. 8. Leipzig
1854, n. 10 Ngr.
BayTiGh, Prof. Dr. Ernst, die Conchylien d. norddeutschen Terti&rgebirges.
1. Lfg.: Univalven. gr. 8. Berlin. n. 1 Thir. 15 Ngr.
BIblia Veteris Testamenti aethiopica, in Y tomos distributa, ad libronun
mss. fidera ed. et apparatu critico instruxit Prof. Dr Aug^ DiiimaiUL
Tom. L, s. Octateuohus aethiopicus. Fasc. L, qni coni. Geaesii,
Exodum , Leviticum cum apparatu critico. 4. Lipsiae. 5 Thir.
Bibliotheca patrum graeconim dogmatica. Ad optimor. libror. fidem eden-
dam curavit Prof. Dr. Joan, Car, Thilo. Vol. I. Et. s. t. : Sancti Atha^
na^R Archiepiscopi Alexandrini opera dogmatica selecta. Ex recensione
Bern, de Montfaucan cum ejusdem interpretatione et adnotationibvs.
Praefatus est Joan. Car, Thilo, gr. 8. Lipsiae. n. 6 Tbir. 20 Ngr.
Braun, Dr. Jul., Studien u. Skizzen aus den Ländern der alten KuUnr.
Merzehn Yorlesungea. 8. Mannheim 1854. n. 2 Tblr.
Bulletin de la classe physico-mathematique de Tacadömie imperiale des
Sciences de Sl.-Pelersbourg. [Nr. 265—288.] Tome XU. 24 Nis.
(B. m. KpfVn.) gr. 4. Sl.-Petersbourg. Leipzig. n. 3 TUr.
Garns, Prof. Dr. J. Vict. , System der thierischen Morphologie. Mit 97
(eingedr.) Holzschu. gr. 8. Leipzig. n. '6 Tklr.
Casper, Joh. Ludw. , gerichtliche Leichen-Oeffnungen. 2. Hundert Ver-
richtet u. erläutert, gr. 8. Berlin 1 Thir. 3 Ngr.
Constitutlones apostolicae. Textum graecum recognovit, praefatas est,
annotationes criticas et indices subjecit Uuil, ÜUxen, gr. 8. Soenu.
n. 2 Thir. 6 Ngr.
Dahlmann, F. C, zwei Revolutionen. 2 Bde. gr. 16. Leipzig. 2 Thir.;
geb. 2 Thir. 15 Ngr.
Damerow, Prof. Dr. U., Sefeloge. Eine Wahnsinns-Studie. gr. 8. Halte.
1. 1 Thir. 10 Ngr.
inf
DcikffliTiftai der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathe*
matisch-DatarwisscDSchadliche Classe. IV. Bd. 1. Lfg. Fol. Wien.
n. 11 Thlr. 10 iNgr.
Ewald, Heinr., Geschichte d. Volkes Israel bis Christus. 2. Ausg. 3. Bd.
A. u. d. f.: Geschichte David's u. der Köoigsherrscba(\ in Israel. 2.
Ausg. gr. 8. Göllingeu. 3 Thlr. 15 Ngr.
Gabriel, Benno, de Cucullani elegantis vivipari evolatione. Fragmentum
operis m^joris. Dissertatio inauguralis anatomico-physioiegica. Ac-
cedunt tabulae 111 , aere incisae. 4. Berolini. baar n. 1 Thlr.
Gerhard, Bernb., Versuch e. Monographie der europäischen Scbmeiter*
lingsarten: Thecla. Folyomattus, Lycaena, Nemeobius. Als Beitrag
der Schmetlertingskunde hrsg. Mit color. Abbildgn. 10. Hfl. gr. 4.
(3 SteiDtaf. in 1 Bl. Erklärg.) Hamburg. Leipzi«;. k n. t Thlr.
Giebel, C. G«, Odontograpbie. Verfleichende Darstellung d. Zahosystems
der lebenden u. fossilen Wirbelthiere. 3.Lfg. gr. 4. Leipzig, (k) n 2 Thlr.
Grafen-Häuser, deutsche, der Gegenwart. In herald., hislor. u. genealog.
Beziehung (v. Prof. Ur. Ernst Heinr. Kneschke ) 2. Bd. L— Z. gr. 8.
Leipzig. n. 7 Thlr.
Gregery-Gerdlog't organische Chemie od. kurzes Handbuch der organi-
schen Chemie nach der 3. Aufl der ,,Outliues of organic chemistry'*.
Von Prof. Dr. William Gregory. Frei bearb. m. zahlreichen Zusätzen
V. Dr. Th, Gerding. Mit in den Text eingedr. Holzschn. (In 3 Lfgn.)
1. Lfg. 8: Braunschweig 1854. 1 Thlr.
Grimn, Jac, Geschichte der deutschen spräche. 2 Bde. 2. Aufl. gr. 8.
Leipzig. n. 4 Thlr.
Holger, Prof. Dr. Phil, y., oryctognostische Studien als Fortsetzung u.
im Anschlüsse an die Geognosie Yom philosoph. Standpunkte be-
trachtet gr. 8. Wien. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Kappler, A,, sechs Jahre in Surinam od. Bilder aiis dem militärischen
Leben dieser Colonie, u. Skizzen zur Kenntniss seiner socialen u.
naturwissenschaftl. Verhältnisse. 8- Stuttgart lb54. 1 Thlr. 15 Ngr.
Keil, Prof. Dr. Karl Frdr«, Lehrbach der historisch-kritischen Einleitung
in die kanonischen Schriften d. Alten Testameutes. gr. 8. Krank-
furt a. M. . n. 2 Thlr. 20 Ngr.
Kurier, Frz., kleine Schriften u. Studien zur Kanstgeschichte. Mit (ein-
gedr.) illnstr. U/ andern artist. Beilagen. 3. u. 4. Lfg. gr. 8 Stutt-
gart, k n. 1 Thlr. 6 Ngr«
Kiater, Dr. H. G.^ die Kfirer Eoropa's. Nach der Natur beschrieben. Mit
Beiträgen mehrerer Entomologen. 2ti. Uft. Mit 2 (in Kpfr. gest.) Taf.
Abbildgn. 16. Nürnberg. (ä) n. 1 Thlr.
Llmea entomologica. Zeitschrift hrsg. v. dem entomolog. Vereine in
Stettin. 8. Bd. Mit 4 (lith.) Taf. Abbildgn. gr. 8. Berlin, (ä) n. 2 Thlr.
Ifonnmenta Habsburg ica. Sammlung v. Artenstueken u. Briefen zur Ge-
schichte d. Hauses Habsburg in dem Zeiträume v. 1473 bis 1576.
Hrsg. V. der histor. Commission der kaiserl. Aliademie der Wissen-
schaften zu Wien. IL Abth. : Kaiser Kari V. u. Kdnig Philipp IL
1. Bd. A. u. d. T.: Acleostücke u. Briefe zur Geschichte Kaiser
Karl V. Aus dem k. k. Haus-, Hof- u. Staats-Archive zu Wien
mitgetheilt v. Dr. Karl Lata, Lex -8. Wien. n. 2 Thlr. 4 Ngr.
Panofka, Prof. Dr. Thdr., Dionysos u. die Thyaden. Mit 22 Bildwerken
auf 3 (lith.) Erläuterungstaf. gr. 4. Berlin. n.n. 1 Thlr. 15 Ngr«
Robert, Dr. F., ein durch mechanische Verielznng u. ihre Folgen quer-
Terengtes Becken, im Besitze y. Hrn. Paul Dubois zu Paris, besenrie-
ben u. zusammengestellt m. den drei öbrigen bekannten querverengten
Becken. Mit 6 lith. TaL gr. 4. Berlin. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
176
RokitaiiskT, Kaii, über einige der wichtigsten Krankb^fen der Aiterien.
Mit 23 (litb. u. lithochrom.) Tat [Aus d. IV. Bd. der Deokschrifioi
der math.-Daturwissenschaftl. Classe d. k. Akad. d. Wiss.] FoL Yiim
1852. n. 6 TUr.
Riokert, Prof. Heinr. , Gulturgeschichte d. deutseben Vollies in der Zeit
d. Uebergangs aus dem Ueidentbuoi in das Cbristentbum. (In 2 Tbin.)
1. Tbl. gr. 8. Leipzig. n. 2 Tbir.
Rttth. Dr. £mil, Studien üb. Dante Allighieri, e. Beitrag zum YerständfiLss
der göttlicben Komödie, gr. 8* Tübingen. 1 Tblr.
Scheuer, Dr. Herrn., die unbestimmte Analytilc. 2 Ablblgn. gr. 8. Han-
nover 1854. n. 2 Tblr. 25 ?^.
Schmld, Dr. L. , Geschichte der Pfalzgrafen v. Tübingen , nach meist in-
gedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch. £in Beitrag zur scbwö.
u. deutschen Geschichte. Lez.-8. Tübingen. n. 4 TUr.
ScboUiaz, Joannes, pictor, quondam Bingeosis, nunc vero HogvntiBBS
civis, Annaies Bingenses, d. i. Chronick od. zeitregister der obralten
statt Bingen am Rhein , v. ihrem herkommen , auch wass sich in, a.
bey auff etliche meü und dieselbe gegend denckwürdig zugetragen,
auss alten u. neüwen scribenten u. Hisloricis zusammeogetrageB v.
iu diesse Ordnung bracht Anno Domini 1613. Zum erstenmal nach
Uandscbriften hrsg. v. E<L Sander. Mit der Merian*schen Abbüdg.
Bingens vom J. 1633 u. e. Plane der Stadt gr. 8. Mainz.
1 Thir. 15 Ngr.
Stegmann, Prof. Dr. Frdr. Ludw., Lehrbuch der Variaüonsrecbnnng o.
ihrer Anwendung bei Untersucnungen üb. das Maximum n. Minimom.
(in 2 Abthign.) 1. Abth. gr. 8. Kassel. n. 1 TUr.
StiUftied, Rud., Frhr. ?., Alterthümer u. Kunstdenkmale d. Erianchtea
Hauses Hohenzollern. Neue Folge. 2. Lfg. Imp.-Foi. Berlin, n. 3 Thlr.
Tdptien, Dr. M. , Geschichte der preussischen Historiographie t. P. y.
Dusburg bis auf K. Schutz. Oder Nachweisg. u Kritik der gedruck-
ten u. ungedruckten Chroniken zur Geschichte Preussens nnter der
Herrschaft d. deutschen Ordens, gr. 8. Berlin. n. i Thlr. 15 Ngr.
Yebse, Dr. Ed., Geschichte der deutschen Höfe seit der ReformatioB. 25.
u. 26. Bd. [4. Abth. 3. u. 4. Tbl.] A. u. d. T.: Geschichte der Höfe
der Häuser Baiern, Würtemberg , Baden o. Hessen. 3. u. 4. TliL 8b
Hamburg. Subscr.-Pr. k 1 Thlr. 1% Ngr.
WheatbB, Henry, Histoire des progrös du droit des gens en Earope et
en Am^rique depuis la paiz de Westphalie Jusqu*i nos Jours arec
une introdnctiou sbr les pro^rös du droit des gens en Europe avant
la paix de Westphalie. 3. Edition. 2 Yols. gr. 8. Leipzig, n. 4 TUr.
Willkomm, Maurit., Icones et descriptiones plantarum novarum criUcamm
et rariorum Europae austro-occidentalis praecipue Hispaniae. Tom.
I. Fac. 4. Imp.»4. Upsiae. (a) b. 2 Thlr.
WUsteafeld, Dr. Ferd., Register zu den genealogischen TabeHen der
arabischen Stämme u. Familien. Mit histor. u. geograph. BemerkoB-
gen. 2. Hälfte, gr. 8. Göttingen, n. 2 Thlr. (cplt. n. 3 Thlr. 10 Ngr.)
Zeus, Prof. Dr. J. C, Grammatica celtica. E monumentis vetastis tarn
bibernicae linguae quam britannicae dialecti cambricae cornicae ar-
moricaesnec non e gallicae priscae retiquiis constroxit. II Voll. gr. &
Lipsiae. n. 8 TUr.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
ntdiipny
zum
15. Decemben JSlS" 23. 1853.
BibltotliekorfbiiiigeB eta , Mveste In • und tnsUiidische Lttteratnr,
Anselgea etc.
Zur Besorgung aller in nachslehenden BibliographieB TeKeielueten Bücher
CHipfehle icft mich unler Zasichemng schnellster und billigster Bedienung; denen,
^welche mich direct mit resp. BeatcUangen beehren, sichere ich die grtfssten Yor-
Iheile zu.
V. O. WeigeM in Iielpsi|p.
Blbliotbek-Ordnangren etc.
N 0 t i c e
sur la
Bibliothfecfue publique de la ville de Bordeaux.
Par Mr. D.
(Janviei 1851.)
(Fortsetzung^.)
S III. — Accroi»»emenl8 successifs de la Bibliotheque
de Bordeaux.
La Bibliotheque l^gu^e par Bei k TAcad^mie de Bordeaux
pour Tusage des habitants de cette vilie^ s'est successivemen,
aagmenlee, soit au moyen des livres achet^s par cette societ^t
seit par les dons de leur btbiiothfeques, qne lui ayalent faits, ä,
diverses öpoques, plusieurs de ses menibres. Parmi cw gen^reux
amis des letlres, on compte, eo 1743 M. Campagnei en 1747 le
doeieor Gardose et son ^pouse, en 1771 le president Barbot, en
1775 M. Chenault, en 1780 M. Beaujon, anoien n^gociant ä Bordeaux.
On ne doit point oublier de mentionner ici nn don bien pr^cieux,
quoiqu'il ne consiste pas en livres, qui fut fait k TAcadömie de
XI?. Jahrgang.
178
Bordeaux en 1768, el qui d^core acluellement \a Bibliolbegve
publique. C'egl le busle de Hontesquieu , sculplö par le fameu
Lemoyne, el quI esl du a la Iib6ralil6 du priiice de Beaoveai,
ancien comraandant de la provioce el membre de rAcad^iiiic.
L'inscnption inise au bas de ce buste donne k Tauleur de VEsprii
des lois le seul prenom de Charles, coinmc lous les porlrails
de ce grand homme, et les articles biographiques qui le cooceroeaL
Cest une erreur qu'il convienl de reclifier: Chartee^Louis soat
les viritables pr^noms du philosophe de La Bride, aiiisi qw
nous Tavons prouv6 dans une Notice sur une medailfe inediie de
Montesquieu, qui a ele publice dans le Courrier de la Gironde^
da 17 aodt 1849. Les diverses reclierclies consigsdes daos cel
6crit demontrenl Texaclilude de nolre assertion.
Par suile des lois du 8 aodt 1793 et du 24 juillcl 1794,
portant suppression des acad^raies el reunion de leurs propriel^
au domaine national, la Bibliotheque publique de Bordeaux re^
un grand el subit accroissemenl. On y Irausporla toutes cell«
des anciens couvenls ölablis dans cel arrondissement On cen^oit
combien furent longs et inuUlpU^s les Iravaux pr^liminaires , soit
pour inveolorier celle iRinease colleolioa de livres , soit paar
vÄrifter el classer ceux qui devaient former la Bibliolheque de la
ville, et ceux qu*on deslinail a la pr^feclore, au lycec, ä l'ar-
chevöche el au s^minaire, soft cnftn pour reconnallre el meltre
en ordre le restanl des exemplaires doubles, qui seratenl Tendos,
el donl on aurail bien dd affecler le produil k i'achal des bona
ouvrages nouveaux qui manquaienl k la Bibliotheque. Malheorea-
semenl, il repul alors une aulre deslinalion.
La mise en ordre de cet imporlanl Etablissement est dne k
M. Monbalon, midecin el ancien adminislraleur du d^arteaieat
de la Gironde, qui fut oomme conservateur de la Bibliotbeqae
publique de Bordeaux en 1795. C*est lui qui a r^dige le Cala-
logue' g^n^ral de celle BibliotheqQe , et qui a dirig^ le placemeat
des livres dont il se compose. II esl imprimö en cinq volnnes
in-8®, el contienl les titres de 37,460 ouvrages, tant iraprimes
que roanuscrits, qui formeut un total d'au moins 112,000 volumes.^)
M. Delas, conservateur actuel, a publik Irois Supplements a
ce Catalogue, el s'occupe k r^diger ceux qui apparliennent aix
classes de Jurisprudence et de Theologie. Ces Soppl^ments ton-
tiennenl les titres, soit des ouvrages achet6s par la Bibliotfaeque
ou qu'elle a re^us du Gouvernement, soll de ceux qu'elle doit
u D^ ^^^ manuscrits ne figurent pas dans le aorobre fndique par
M. Bernadau , et parmi iios ouvrages iniprimes , il y a beaucoup dla-
f^]Apl<^ts. Voici comment M. Jouannet, alors consenratear de U BlbUa-
tti^que, 8 expriroait daos un Rapport du 24 janvier |834: „L^eUblissemeat
comptail, en 1793, environ 36,000 volumes; mais pr^s du qaart sc com-
posait fl incomplets." — Bien peu, malbeureusement, onl pu ou pourroat
etre complet4s. ' irr
17»
am aoiears oo qn'elle tieat de la liberalite de divers amis des
leltres. La Bibliothöque de Bordeaux passe pour la plQs considö-
Table et la plus riche de toutes Celles des d^partemeots. ^)
C'est surtoot depais doaze ans que nons avons va les tr^sors
de la Biblioth^que s'accrotlre d'une maniere nolable. Les iDtenlions
manifestees ä cette epoque, par JVl. le Ministre de rinslruclion
publique, rencontr^renl de vives sympatbies aupres de nolre Ad-
ministration locaie: M. le Maire d^cida, par son arr^te du 30
mars 1839, que ia Biblioth^que s'ouvrirait aux lectures du soir;
et le Gonseil municipal, s'associant avec empressement ä cette
utile mesure, augmenta g^n^ceuseineut rallocalioo accordee ä la
Biblioth^que pour rachat des livres. 11 devint possible alors,
non-seuleinent de faire plus d'acquisitions, mais encore de placer
dans DOS rayoos ces graiids et beaux ouvrages que leur prix ^lev^
en ^loignait souvent. Les resullats qu'on elait en droit d'allendre
de ces am^liorations ne tard^rent pas a se r^aliser. L'elabiisseroent
fut fr^quent^ par un bien plus grand uombre de iecteurs;.de leur
cdti, les amis des sciences et des lettres s'empress^rent d'y d^
poser leurs publications. Si Je voulais citer ici des bienraiteurs
de la Bibliolheque , on y Uralt tous les noms ä peu pr^s de nos
80ciet^s savanles et des ^crivains bordelais- On y verrait flgurer
avssi UR grand nombre d'etrangers, notamment les naturalisles,
les g^ologues surtout, et les historiens de TUnion am^ricaine.
Permi nos concitoyens, il en est quelques-uns pourtant que je
dois signaier particulierement & la reconnaissance publique. Je
veux parier de ceux de nos d^put^s qui, en d^fendant aupräs des
divers minist^res les interdts de la Biblioth&que, lui ont obtenu
une large part dans les dons du Gouvernement. Qu'il me seit
permis de nommer MM. Wustenberg, ancien pair de France; BiU
iaudel, ing<^nieur des ponts et chauss^es, le conseiller de Bastard,
anciens d^pul^s; de La Grange et Camille Lop^s-Dubec, reprö-
sentants du peuple.
Je dois aussi ajouter aux g^n^reux testateurs citis par M.
Bernadnau les noms de MM.: Delavau, ndgociant ä Bordeaux, qoi
nous I^gua, en 1825, nn exemplaire coniplet de la collection du
Moniteur universel;
Jouannet, deced^ conservateur de la Bibliolh6que , en avril
1845. Le nombre des livres qu'il nous a laiss^s est de pr^s de
trols Cents. Des dons bien autrement pr^cieux ont iie falls par
1) Die bis hierher gehenden Mittheilun^en über die ältere Geschichte
der Bibliothek sind dem Verfasser der Notice, Herrn Delas. von Herrn
Beraadau (Verfasser der: Histoire de Bordeaux, continuee depuis 1675.
jusqa'eo 1636.) gegeben worden.
180
cet estimable savant k la ville de Bordeaux, qoi les conserre daas
son Cabinet d'histöire naturelle, et dans son Depot d'antiques.
Le doctear Datrouilh, ancien conseiller menicipal, mori le 20
janvier 1847, noas a l^gu^ sa bibliothiqae , qui ne comprenait
pas moins de mille volumes.
(Bescbloss folgt.)
ITeberaicht der neuesten Utterator*
DEUTSCHLAND.
Albers, Prof. Dr. joh. Frdr. Herin., Handbuch der allgemeinen Arznei-
miUellehre od. die Lehre v. der Arznei» u. Heilwirkung in Krank-
heiten, gr. b. Bonn. 1 Thlr. tU Sgr,
Aristophanes, ausgewihlte Komödien. Erkl&rt y. Thär. Koek. 2. Bdcka.:
Die Ritter, gr. 8. Leipzig. 12 Ngr.
Balling, Prof. Carl J. N., die Gihrangschemte wissensch ältlich begrüMlet
u. in ihrer Anwendung auf die Bierbrauerei, Branntweinbrennerei,
Hefenerzeugung, Weinbereitg u. Essigfabrikatinn practisch dargestellt.
2. veira. u. verb. Aufl. m. mehreren Tab. u. Kpfrtaf. 1. Bd. 1. TkL
A. u. d. T. : Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet e. pracüsch
dargestellt. 1. Tbl. 2. verm. u. rerb. Aufl. Mit 11 Tab. o. 3 Kpfr-
taf. gr. 8. Prag 1854. 2 TUr.
Blografle des k. k. Feldzeugmeisters Julius Frhrn. ▼. Haynaa ▼. e. seiner
Wafleogefahrten (Frhrn. v, SchönhaU). 3. unveränd. Aufl. gr. ft.
Gratz. o. 1 TUr.
Bulletin de la societe imperiale des naturalistes de Moscou. Tome XXTL
Annee 1853. 4 Nrs. gr. 8. Moscou. a. 6 TUi.
Barger, Dr. C. G., Lehrbuch der Chirurgie. 3. u. 4. Lfg. Lex.^ Statt-
gart. k 7% Uff.
Oastlereagh's, Lord, Denkschriften. Depeschen, Schrifteswedisel a. sea-
slige amtlich-diplomatische oa. vertrauliche MiUbeilungen. Hreg. t.
seinem Bruder Charles }Villiam Vane, Marquis v. Londonderry.
fachlich gesichtet u. deutsch bearb. v. Dr. Siegm, Frunkenberg. 2.
u. 3. Thl. 8. Hamburg. k 1 Tblr.
€leero*8 ausgewShlte Reden. Erklärt v. Karl Bahn, 3. Bdchn. 2. Aal
A. u. d. T.: Ciceru's Reden gegen L. Sergius Catilina, f. P. Cornelias
Sulla u. f den Dichter Arciiias. 2. Aufl. gr. 8. Leipzig. 12 Ngr.
Cotta, Bernh., Deutschlands Boden, sein geologischer Bau u. dessen Ein-
wirkungen auf das Leben der Menschen. 1. Ablh. gr. 8. Leipzig.
u. 2 Thk.
DemostlieDea, ausgewShlte Reden. Erklärt v. Ani. Westermann. I. Bdcba.:
Otyiilht^che heden. Erste Rede ge^en Philippos. Rede vom Frieden.
Zweite Rede gegen Philippos. Rede üb. die Angelegenheiten im Cher-
sonesos Dritte Rede gegen Philippos. 2. Aufl. gr. 8. Leipzig. 12 Ngr.
Poraer, Dr. J. A., Entwicklungsgeschichte der Lehre v. der Person Christi
V. den ältesten Zeiten bis auf die neueste dargestellt 2- stark verm.
Aufl. in 2 Thin. 2. Thl : Die Lehre v. der Person Christi vom Ende
des 4. Jahrb. bis zur Gegenwart. 1. Abth. gr. 8. Berlin. 2 Thlr. 5 Ngr.
181
Dimcker, Prof. Max, Geschichte d. AUerthums. 2. Bd. gr. 8. Beriin. n. 3Thlr.
Elvers. Dr. Rud., die römische Servitutenlehre. (In 2 Hftn.) 1. Hfl. gr. 8.
Marburg 1854. 1 Thlr. 20 Ngr.
Fichte, ImaD. Herin. , System der Ethik. 2. darstellender Thl. 2. Abth.
A. u. d. T. : Die Leiire v. der Rechts-sittlichen u. religiösen Gemein-
schaft od. die Gesellschaftswissenschaft, gr. 8. Leipzig, n. 2 Thlr.
Fresenius, Prof. Dr. C. Remig. , Anleitung zur quantitativen chemischen
Analyse od. die Lehre v. der Gewichlsbestimmg. u. Scheidung der
in der Pharmacie , den Künsten , Gewerben u. der Landwirthschaft
häufiger vorkommenden Körper etc. Für Anfänger u Geübtere bearb.
3. sehr vcrm. u verb. Aufl. Mit in den Text eingedr. Holzschn. 1.
Hälfte, gr. 8. Braunschweig. n. 1 Thlr. 10 Ngr.
Froriep, Dr. R., Memoranda der speciellen Anatomie des Menschen. Ein
Leitfaden zur Repetition u. zum Selbststudium. 2. ganz umgearb.
Aufl. 1. Abth.; Knochen- u. Bänderlehre. Mit 28 Kpfrtaf. gr. 12.
Weimar 1854. 1 Thlr. 27 Ngr.
fiedlchte, geistliche, d. XIV. u. XV. jarhunderts vom Niderrhein, hrsg.
V. Osk. Schade, gr. 8. Hannover 1854. n. 3 Thlr. 6 Ngr.
Seschichte der europäischen Staaten. Hrsg. v. A, H. L. Heeren u. F. A,
UkerL 26. Lfg. 2. Abth. gr. 8. Hamburg Subscr.-Pr. n. 2 Thlr. 12 Ngr.
fioUmaim, Wilh., der homöopathische Rathgeber in allen Krankheiten der
Geschlechts - u. Harnwerlzeuge u. in den krankhaften Folgen früherer
Jugendsünden nach dem neuesten Wissens chaiXl. Standpunkte. Mit e.
Anh. üb. {das diesfällige Heilverfahren mittelst Eleclromagnetismus.
gr. 8. Wien 1854. n. 1 Thlr. 15 Ngr.
Gottlieb, Prof. Dr. J., I^ehrbuch der reinen u. technischen Chemie. Zum
Gebrauche an Real- u. Gewerbschulen , Lyceen, Gymnasien etc. u.
zum Selbstunterrichte. Mit gegen 300 in den Text eingedr. Holzschn.
3 Lfgn. gr. 8 Braunschweig. n. 2 Thlr.
GraHl, K. , Reise nach Ostindien über Palästina u. Egypten v. Juli 1849
bis April 1853. 1. Tbl.: Palästina. Mit e. Ansicht u. e. Plane v.
Jerusalem u. e. Karte d. Heil. Landes (in Kpfrst.) gr. 8. Leipzig
1854. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Gflnthec, (Prof.) Dr. Aug. Frdr., Lehrbuch der Phvsioiogie des Menschen
f. Ärzte u. Studirende. Fortgesetzt v. Dr. OUo Fvnke, H. Bd. 4.
Abth. gr. 8. Leipzig. 2 Thlr 7% Ngr.
Hengstenberg, Prof. Dr. £. W., Christologie d. Alten Testamentes u.
Conimentar üb. die Messianischen Weissagungen. 1. Bd. 2. Ausg.
gr. 8. Berlin 1854. 2 Thlr. 12 Ngr.
Herrich.Scliäffer, Dr. G. A. W^. , systematische Bearbeitung der Schmet-
terlinge V. Europa als Text, Revision u. Supplement zu J. Hübner's
Sammlung europ. Schmetterlinge. 60 a. 61* Hft. gr. 4. Regensburg.
ä baar u.n. 3 Thlr. 5 Ngr.
Ilixel, Dr. Heinr. , der Führer in die organische Chemie. Mit besond.
Berucksicht. ihrer Beziehgn. zur Pharmacie, Medicin u. Toxikologie.
Mit vielen in den Text gedr., erläut. Schema's, e. analyt. Anh., sy-
stemat Inhaltsübersicht \i. aiphabet. Register. 1. Hälfte. 8. Leipzig
1854. n. 1 Thlr. 6 Ngr.
Hnpfeld, Prof. Dr. Herrn., die Quellen der Genesis u. die Art ihrer Zu-
sammensetzung. Von neuem untersucht gr. 8. Berlin, d. 1 Thlr.
Jacob, Dr. Th. , allgemeiner Theil der Etkenntnisslehre. gr. 8. Berlin.
n. 22*/^ Ngr.
JVBghlllli , Frz. , Java seine Gestalt , Pflanzendecke u. innere Bauart.
(Sach der 2. verb. Aufl. des hotlSnd. Orig. in's Deutsche übertr. v.
J. K, Hasskari 12. Lfg. gr 8. Leipzig 1854. (A) n. 1 Thlr. 20 Ngr.
183
UwlS€h Ritter t. Rotterai, Prof. Dr. Frz. A. , klioisdie Vorträge ik-
specielle PatboloAle u. Therapie der Krankheiten d. weibl. Gesdilediies-
Kach dessen Tode fortges. v. Prof. Dr. Frdr. Wiih. Scanzom. 3. Bd-
4 Hfte. gr. 8. Prag. 3 Thlr. 22% Ngr
KSlllker, Prof. Albert, die Schwiunmpolypen od. Siphonophoren t. Messiu
beschrieben. Mit 12 (lithochrom.) Taf. Fol. Leipzig. n. 8 Thlr.
KfiUiog, Pror. Dr. Frdr. Traug., Tabalae phycologicae od. AbMIdangci
der Taiige. 3. Bd. 6-10. Lfg. (od. 25—30. lig d. ganzen VTerkes.)
gr. 8. ISordhausen. k n. 1 Thlr. 3 color. A n. 2 Thir.
Landrecbt, das Sächsische, nach der Quedlinburger Pergameatliaiidschriß
hrsg V. OUo Goeschen, gr. 8. Halle. u. 12 Xgr.
Latt, Dr. Glieb., die spezifische Heilmethode, gr. 8. Essen, n. 1 Thlr. iOAgr.
Leni, Gast., über die geschicbüiche Entstehung d. Rechts. Eine üntä
der histor. Schule, gr. 8. Greifswald 1864. o. 1 Thlr. 15 >gr.
Lepsias , B. , über einige Ergebnisse der ägyptischen Denkmäler f. die
Kenntnisi» der Ptolemäergeschichte. Gelesen in der Königl. Akademie
der Wissenschaften am 29. Juli 1852. Mit 10 (lith.) Taf. lBp.-4.
Berlin. b. 5 Thlr.
Leapoldt, Prof Dr. J. M., über ärztliche Bildung u. BildungsaBst«ltea
gr. 8 Frankfurt a. M. d. 20 Ngr.
Licianus ab Imman. Bthkero recognitus. 11 Tomi. gr. 8. IJpsiae. n. 6 TUr.
Lndwigi R. , das Wachsen der Steine od. die Kräfte, welche die lUldaiig
u. Entwicklung der Gebirgsarien veriuilteln. Allgemein fasslich dar-
gestellt. Nebst 8 Oith.) Taf. Zeichnungen, gr.8. Darnistadt. l Thk. 15Ngr.
Vailath, Joh. Graf, Geschichte der Magyaren. 4. u. 5. Bd. [6. s. 7.
Bd. zur 1. Ann 1 A. u. d. T.: Neuere Geschichte der Magyaren t.
Maria Theresia bis zum Ende der Revolution. 2 Bde. L^on Maiia
Theresia bis 1848. — Die Revolution 1848 u. 1849.] gr. 8. Re-
geiisburg. 3 Thlr. 25 Ngr.
Hiddeldorpf, Dr. Albr. Thdr , Beiträge zur Lehre ▼. den Knochenbrä^ca.
Mit 5 lith Taf. gr. 4. Breslau. n. 3 Tbir. 10 Ngr.
laamaon, Prof. Dr. Carl Frdr., Anfangsgründe der KrystaÜograpbie. 2.
verm. u. verb. Aufl. Mit 26 Steindrtaf. gr. 8. Leipzig 1854. n. 2 Thlr.
leigebaor, J. F., die In.cel Sardinien. Gesihichtliche EntwickeloEg der
gegenwärt. Zustände derselben in ihrer Yerbindg. m. Italiea. Hrsg.
V. Johs. Mmckwüz. Nebst 12 Kpfrn. u. e. (lith.) Karte t. Sardtniea.
gr. 8. Leipzig. 3 TWr.
Olsbansen (Prof.) Dr. Herrn., biblischer Gommentar üb. sämmtlicbe Schrif-
ten d. Neuen Testaments zunächst f. Prediger u. Studirende. Nach
dem Tode des Verf. fortges. v. Dr. Johs. Heinr. Aug. ßbrard u. Auf,
Wiesinger. 7. Bd. gr. 8. Königsberg. n. 2 Thlr. 20 Ngr.
dasselbe. 1. Bd. Die drei ersten Evangelien bis zur Leidensge-
schichte enthaltend. 4. Aufl. Rev. v. Prof. Dr. Aug. Ebrard. gr a
Ebd. Q 3 xhlr.
örftljt, Prof. Dr M(athieu Jos. Bonav.), Lehrbuch der Toxicologie. Nacfc
der 5. umgearb., verb. u. vielfach verm. Aufl. aus d. Franz. 01. selb-
stand. Zusätzen bearb. v. Dr. G, Krupp. 4. u. 5. Lfg. od. 2. Bd. 1.
Do»*-' ?: .9' ?^ ^' Braunschweig. i n. 20 Ngr.
reriz, Dr. Karol. Aug. Frid., de cosmographia Elhici libri HI. Accedit
Dl« ^^o' ^^' Ö Berolini. t Tbif
nini Sccundl, C , naturalis historiae libri XXXVIL Recensuit et commea-i
lanis criticis indicibusque instruxit JuL SüHq. Vol. HL gr. a fia«-
Pott Pm?* L^'^^'V^A S"bscr.-Pr. (ä) n. 3 Thlr. ; Ladenpr. (I) d. 4 Tblr.
n-mlJ' ^'^"?; '^l!'» ^^^ Personennamen, insbesondere die Fandiea-
Mmf« "i"*''® Entstehnngsarten; auch unter Berücksicht. der Orts-
namen. Eme spracbl. Untersuchung, gr. a Leipzig. d, 4 Thlr.
ISS
Prowe, Dr. L. , Zur Biographie v. Nicolaiis Copernicus. 1. Ueber die
Thorner Familien Koopernigk u. Watzelrode. II. l'eber die Zeit der
Geburt d. Todes v. Nicol. Copernictis. Festschrin d. König). Gym-
nasiums zu Thorn zur Feier der Enthuilg. d. Copernicus-Denlimals.
gr. 4. Tliorn. n. l Thir.
Recnell de mt^moires pr6senles k l'academie des sciences par les astro-
nomes de Poulliava , ou ofrerts k t'observatoire central par d autres
aslronomes du pays ; publie avec l'autorisation de l'academie par
W. Shiive. Tome I. gr. 4. St.-Petersbourg. n. n. 4 ThIr. 14 Ngr.
BepaultSIrecker's kurzes Lehrbuch der Chemie. Fn 2 Thln. 2. Bd.
A. u. d. T.: Kurzes Lehrbuch der organischen Chemie. Von Prof.
Dr. Adph. Strecker. Mit 44 in den Text eingedr. Holzschn. gr. 12.
Braunschweig. n. 1 Thlr. 15 Ngr. (cpit. n. 3 Thlr. 15 Ngr.)
Beichlin-Meldegg, Prof. Dr. Karl Alex. Frhr. v., Heinrich Eberhard Gottlob
Paulus u. seine Zeit, nach dessen literar. Nachlasse, bisher ungedruck-
tem Briefwechsel u. möndl. Mittheiign. dargestellt. 2 Bd., welcher
Paulus' Leben v. der Anstelig. in Heidelberg [13. Decbr. 1810] bis zum
Tode [10. Aug. 1851] enthalt, gr. 8. Stutigart. {ä) n. 1 Thlr. 18 Nor.
Rlcbter, Frdr. Thdr., Gesclilechts-Tareln..zur Erläuterung der allgemeinen
Geschichte. Nebst e. synchronist. Dbersichtslarel. 1. Abth. 1. Hrt.
Eoth. Taf. 1-40. Fol. Leipzig. n. 2 Thlr.
Richter, Thdr. Wilh., die Grundverhällnisse der iMusik. 1 . Tbl. : Die Grund-
verhällnisse der musikal. Harmonie. Lex. -8. Leipzig. 1 Thlr. 22*4 ^S^»
fiossmässler, R. A , Flora im Winterkleide. Mit 150 Abbildgn. (in ein-
gedr.) Holzschn. u. e. Titelbild in Tondr. gez. v. C. Merkel. 8. Leip-
zig 1854. n. 1 Thlr. 7% Ngr
SaaUchfltZ, Dr. Jos. L. , Form u. Geist der biblisch-hebräischen Poesie.
1. Slrophenbau u. Versrhythmus. 2. Chara! ter u. Inhalt. 3. Natur-
anschauung u. Naturpoesie, gr. 8. Königsberg. n. 2o i\gr.
Schacht, Dr LudoY., de elemenlis germanicis potissimum linguae franco-
gallicae. gr. 8. Berlin. n. 12 Ai?r.
Scheerer, Prof. Dr. Th., Lehrbuch der Metallurgie m. besond. Hinsicht
auf chew. u. physikal. Principien. Mit zahlreichen in den jext eingedr.
Holzschn 8- u. 9. Lrg. od. 2. Bd 1. u. 2. U:. gr. 8. ßraunschweig.
(ä) n. 15 .Ngr.
Scherer, H., allgemeine Geschichte d. Welthandels. 2. ThI. : Von der
Entdeckung Amerikas bis zum Frieden v. Versailles [1492— 17»3].
gr. 8. Leipzig. n. 3 Thlr. 10 Ngr.
Schramm, Thdr.. Exaoiinatorium der Chemie. 2. Tbl. 2. verb. u. verm.
Aufl. A. u. d. T.: Examinatorium der organischen Chemie. 2. verb.
u. verm. Aufl. gr. 16. Tubingen. (a) 15 Ngr.
Schveizer, Dr. Alex., die protestantischen Centraldogmen in ihrer Ent-
wicklung innerhalb der reformirlen Kirche. 1. Hallte: Das 16 Jahr-
hundert, gr. 8. Zürich Ib54. 2 Thlr. 15 Ngr.
Sophokles. Erklärt v. F. W. Schneidewin. 2. Bdchn. Oedipus Tyrannos.
2. Aufl. )LT. 8 Leipzig. 10 Ngr.
Stnder, Prof Dr. B., Geologie der Schweiz. 2. Bd.: Nördliche Neben-
zone der Alpen. Jura u Hügelland. Mit Gebirgsdurchschnitten (in
eingedr. Holzschn.) 8. Bern Zürich. (ü) n. 3 Thlr.
Tbeaaums graecae linguae ab Henr, Stephano constructus. Terlio edid.
Car. B"ned, Hase^ GviL Dindoifivs et Ludov. Dindoißns. [Nr. 50]
Vol VHL Fasc.2.{i5/iod<xoi— ^at»«*'.)Fol. Parisiis (äMi.3Thlr.25 Ngr.
ThnkYdides' Geschichte d. peloponnesischen Krieges. Acht Bücher. Grie-
chisch u. deutsch m. krit. u. erklär. Anmerkungen. Mit vollstand.
Namen- n. Sach-Register. In 2 Thln. 4—8. Buch. gr. 12. Leipzii?
1852. 53. 2 Thlr. 7*^ Ngr. (cpit. 3 Thlr. 22*^ Ngr.)
184
UhleiMBB, Dr. Max. Adph. , loscriptionis Rosettaoae hieroglyphlcae de-
cretum sacerdoule accuratissime recogoovii, laüne Terüi, esplicaTit,
cam versioue graeca alüsque ejusdem temporis monainenüs biero-
glyphicis coDtulit aique composuit, glossano in^troxll. gr. 4. Up-
siae. D- 4 Thlr.
Philologus aegyptiacus s. explicatio Tocam aegyptiacaram e schp-
toribus graecis romanisqae coUectarom. gr. 8. Ibid. n. 8 Ngr.
Umbrelt, Dr. F. W. B., die Sünde. Beitrag zur Theologie d. Altes Te-
staments, gr. 8. Hamburg n. Gotha. n. 24 Ngr.
Wagner, Prof. Dr. Rud., die Chemie fasslich dargestellt nach dem neaestei
Standpunkte der Wissenschaft f. Studirende u. Freunde der Natur-
wissenschaften. 3. umsearb. u. verm. Aufl. Mit 86 (eingedr.) Ori-
ginalholzschn. gr. 8. Leipzig 1854. n. 2 Thlr. 10 Ngr.
Walther y. Aqnitanien. Heldengedicht aus dem Latein, d. la Jnhrhu-
derts, übers, u. erläutert y. San-Marte, [Reg-Ra(h A. Schub^^ gr. 8.
Magdeburg. 1 Thlr. 7^ Ngr.
Weber , Dr. F. , kurze Bemerkungen üb. die Section der Leiche zo ua-
thologischen Zwecken, gr. 8. Herzberg 1854. d. 10 Ngr.
Wedl, Dr. Carl, Grundzüge der pathologischen Histologie. Hit 203 (ein-
gedr.) Holzschn. , ausgeführt v. Adam Rosenzweig, gr. 8. Wien
1854. n. 8 Thlr.
jt n z e i gr ^
Xenophontis hlstona Graeca, ex recensione et cum annotaUo-
nibus Ludovici Dindorfii. Edilio secundo auclior el emen-
dalior. Oxonii, ß Typographeo Academico. 1853. gr. 8.
gebunden. Preis 10 sh. 6 d.
Diese zweite, mit Benutzung neuer handschriftlicher Hülfsmittel be-
arbeitete Ausgabe ist soeben erschienen und auf meinem Lager Torrithig.
Leipzig, 10. November 1853.
T. O. WTetgei.
Soeben ist erschienen:
Denkmale dentscber Baukunst, Bildnerei und ■alerei, Ton
Kiiiführuug des Christenthums bis auf die neueste Zeit. Her*
ausgeg. von Dr. Ernst Förster. Gross Quart, i — 3. Lie-
ferung, k 20 Ngr. Pracht-Ausgabe in Folio k 1 Thlr.
Jede Lieferung enthält 2 Blatter Text und 2 Tafeln Abbildanj^en. Pas
Ganze besteht aus 300 Lieferungen, von denen monatlich zwei erseheineB.
T. O. yB¥elgel in Leipzig.
Druck von C. P. Melzer in Leipzig.
nUdi^eny
zum
31. Deeember. JSi^ 24« 1853«
BiUillhekcfhbiiiiigen eto. , neueste in- «i4 aasl&ndisehe Littevatvr,
AnxelgMi tu.-
Ztr peiotffang aller in ■achtCelieiideft BihliograpUtB Tcrzdohiieleii Bflcher
ei^fMile ich mich unter Zaficlierwf lohuellster mid ^illigtter Bedienang; denen,
ifjfifkn flieh, ^aqt «it r^p. Bealelli|ag«a bediren, aichare Ich die gfSseteo Yor^
theile in.
Bil>li«tlieK*Oirdnuiiseii et€*
. . . . (
N 0 t i c 6
Biblioth^qne pnbliqoe de la ville de Botdeaax.
Par Mr. J.
(JanTiej 1851.)
(Bescblass.)
- Wir lassen hier die ttbrigen MiUheilaDgeii aipht folgen^ weil
sie.aifih auf die Aabfthlung der wiohtigaten Schätze der Bi^üothek
Ixauehen, irorüber der oben erwähale.AafsAU des Herrn Brunei
(siehe eben Seito 169. Note *)«> Naohrie)it giebl. Herr Beiae
sokbesst »ein - Sobcif toben mU dem Wansoliei daes/die reicbe Bi«
blietbek aa Bordeaux bald eia ihrar vilrdigetes Gebiade bekommen
mögey und knüpft dieaen Wonsob an einen Rapptort vom ß. Deohr.
1842. aa (i MÜr. le Maire. de Bor4MBx, aav lünsUnciiaii pnbliqae,
ela., piar TAAleiot deNaiie AiM$^Ji^F.Gauiwr al^X welcher
tetoceasaat genug. Ist, iUD hier nooh .autgeiheUt an werden.
<-*,
Des fi^bli^iitem^nts münlcipaiut de |icieii09& et d'a.rtf;.
Le plas roagniflqae et le plus riche de ces Etablissements est
Sans contredit ia Bibliolh^qne publique. G'est une collection im-
mense qui ne contient pas moins peiut-^re de eeai quarai»tfe nille
XIT. Jahrgaag.
186
mute volames. *) La ville, depois plasienrs annies, a, rar na
demande , dot£ ricbement cet Ätablissement , le plas complel de
la France, si Ton ea excepte ies collections de Paris. Chaqve
ann^e, le Conseil municipal ^crit en sa faveur, dans son bedget
ordinaire, une allocation de 15,000 fr. Je crois, MoDsieur le
Maire, que cette dotation est sofAaante, et qae doos n'anrons
jamais k demander qu'elte seit augment^e; eile suffit, avec lea
dons Dombreax qoe Doas fait le Gouvernement, poor completer
la coUectlon en livres de sciences et en livres noaTeau; eile
Bofftt pour entretenir Ies reliures et pour loos Ies frais de cos-
servation et d*administration. Hais, Monsieur le Maire, ce qid
n'est pas digoe de la collection, c'est le local daos lequel la Bi-
bliothöque a ^t^ entassie. Cette multitude de salles plus oa moias
grandes, formlos de maisons contiguSs, qui ont encore leus
diff^rences de niveaa, dans lesquelies on ne p6netre qae par dei
d^tours inextricables, forment un Etablissement iocommode et aaas
dignite, un vEritable labyrinthe dann lequel on se perd, et daat
lequel la Biblioth^que ue paratt pas.
Un Jour, Monsieur le Maire, la rille devra songer ä bAtir
alUeurs un hdtel pour sa Biblioth6que, k le b&tir isolE, afla qa'il
ne seit pas exposö, comme celui qu'elle possEde, k un iacendie
commuoiqne par Ies naisons priv^es qui TentonreDt; eile derra
bilitir un hötel appropri6 k cette destination pour que sa roagniique
collection de livres apparaisse enlln« Ce sera, n'en doutez pas,
comme une nouvelle fondation. Qui sait a Bordeaux qae nous
possEdons une grande et belle Bibliotheque? Personne. Qaelqaes
savants ou quelques itudiaats connaissent la salle de lectore, aoals
presque personne ne sait (out ce que renferme de nchesses sciea-
tiflques et bibliographiques la collection de la ville. Qai a tu
Ies nombreox manuscrits que nous possEdons ? Qui Ies a feuillet^?
Qui sait ce que quelques-uns valeat sous le point de Tue liUEraire,
artistique ou historique? Qui sait que notre Biblioth&que est
riche en Editions si pr^cieuses du quinzi^me sl^de? Qa'ellepas-
sMe une collection presque complEte d'EdUions aldlnes? qa'elle
renferme une collection ptüs complMe encore des Editions elz^
viriennes? qu'elle est presque unique par Je vaste d^TeloppMaeat
de sa partie historique? que la science du droit y est presque
toutenti6re? que la tb^ologie remplit k eile seule plusiears saOes?
Qui sait qu'elle renferme un Xrks grand nombre d'editians de luxe,
chefs^d'oeuvre de la typographle moderne, et que presqae toas
Ies magniflqaes voyages publi^s par Tordre du GouvemeaiMit ea
sous sa protection ornent ses rayons? Non^ Monsieur le MaiFS,
on ne sait pas cela k Bordeau; et lorsque j'ai quelquefois assurE
que nous avions une magnifique collection de livres, on ne n'a
pas cru. C'est que Ton ne s'est Jamais assez occupE du mat^rid
1) Les doubles sont conpris dans ce chiffie.
187
da ces collections scientilqnes. Elles sont enfovies daos qb local
qni n'a Jamais ii6 dispos4 pour alles ; alles y sont ^cras^es, voil^es
i toas les yenx, et leur existence est derenue unproblime; alles
existent röellement, mais elles sont caöhöes: c'est eomme la v^ritA
au fand de son puits; aotapt voadrait qa'eUes n'existasseat paa.
IJebersIcht der neaesten Eiitteratur.
DIUTSCHLAHD.
AlflUftAch der kaiserl. Akademie der Wisseoschaften. 4* Jahrg. 1854. 8.
Wien. n. 1 Thlr.
Böcklig, Ed.. Pandekten d. römischen Privatrechts ans dem Slandpancte
unseres heutigen Reehtssystems od. Institutiooen d. gemeineo deut-
schen Civilrechts. Nehst Einleitg. in das Studium d. r6m. Rechts.
1. Bd. 2. verm. Aufl. A. «. d. T.: Einleituac in die Pandekten d.
gemeinen Civilrechts. 2. verm. Aufl. gr. 8. Boun. n. 3 Thlr.
Bodelachwtiigll, £. t., Leben des Ober-Prflsidenten Freiherm v. Vincke.
Nach seiaen Tagebflchern bearb. 1. ThI.: Das bewegte Leben. [1774
bis 1816.] Mit Vincke's Biidniss (in Stahlst ) u. 9 (lith.) Nachahmun-
gen V. Handschriften, gr. 8. Berlin, n. 2 Thlr. 5 Ngr. \ in engl. £inb.
n. 2 Thlr. 15 Ngr.
Birmeiater, Pror. Herrn., Geschichte der Schöpfung. Eine Darstellung
d. Entwickelungsffanges der Erde n. ihrer Bewohner. Für die Ge-
bildeten aller Mande. 5. Terb. Aufl. Mit 228 grösstentheils nach
Handzeicbogn. des Verf. v. J. Allanson in Holz geschn. (eingedr.)
lllastr. gr. 8. Leipzig 1854. n. 3 Thlr. 10 Ngr. ; in engl. Eiub.
n. 4 Thlr. 10 Ngr.
Oanatatt'a, C, specielle Pathologie u. Therapie vom klinischen Stand-
punkte aus bearb. 3. ginzlich umgearb. Aufl. Von Dr. E. H. Henoch.
1. Bd. 2. Lfg. Lez.-8. Erlangen. {k) n. 1 Thlr.
ftrater, Prof. Dr. Aug., Lehrbuch der pathologischen Anatomie. Mit 4
Kpfrtaf. 3. umgearb. Aufl. gr. 8. Jena. n. 3 Thlr.
Foitiuie, Roh., dreijährige Wanderungen in den Nord-Provinzen v. China.
Nach der 2. Aufl. aus d. Engl, übers, v. Prof. Dr. E. A. W, Uimhf.
gr. 8. Göttiogen. n. 1 Thlr 10 Ngr.
fiaageigigl, Stadlenlehr. Ign., aothische Studien. 3. Ausg. A. u. den Ti-
tein: Aelteste Denkmäler der denischen Sprache erhalten in Ulfilas
gothischer Bibelübersetzung» 3. Ausg. und : Ulfilas. 2 Thle. 3. Ausg;
gr. 8. Passau. n. 2 Thlr.
Haadbacb der speciellen Pathologie u. Therapie bearb. v. Dr. Bamberger,
Prof. Ckiartj Dr. PaUk, Prof. Griesinger, Prof. Basse etc. Red. v.
Prof. Rud. Virchow. (In 6 Bdn.) 1. Bd. 1. Hälfte. Lex.-8. Erlangen.
1854. n. 1 Thlr.
Harrlch-Schlfer, Dr. (G. A. W. ). Lepidopteromm exoticorum speciea
novae aut minus cognitae. — Couecüon de nouvelles espiees de
t88
ptDillottS eidliwms. Sene L; h\YU i*-*4^ ei Sirie II. Utt. 3. gr« 4.
hal^sbooae. ä Lf«. n. n. 1 Thlr. 17Vt N«r.
Hewler, Prof. I)r. ), Ferd.» Lehrbuch der Physik. Nach den Bedörfaisseft
der Technik, der Künste u. Gewerbe, zum Gebrauche beim Uoterrichte
in lechn. Schdien, so wie beim Selbstanlerricbte. 2. verb. a. sehr
verm« Aufl. 2 IttliteD. gt. %. Wien. 5 Thlr.
Jaeger, Doc. Dr. Ed., über Staar u. Staaroperationen oebst anderen Be-
obachtungen aus seines Vaters Dr. Frdr. Jaeger, k. k. Prof. elc n.
aus der eigenen ophlhaluiolog. Praxis. Mit lOlith. Taf. gr. 8. Wien
1854. n. 1 Thlr. 10 Ngr.; color. n. 1 Thlr. 20 Ngr.
Kohlransch, Dr. 0., Zur Anatomie u. Physiologie der Beckenorgane netet
naturgetreuer Abbildung der Längsdurchnitte d. männl. d. vöbL
Beckens. Mit 3 ttpfftaT. (in (}u. Pol.) Fol. Leipzig 4854. n. 3 Thlr.
Kranae, Prof. Albert , die Theorie u. Praxis der Geburlshülfe. Mit Ah-
bildgu. in Stahl u. Holz. 2 Thie. gr. a Berlin, n. 6 Thlr. 20 Ngr-
Menzel, Gfried, die Vereinigten Staaten v. Nordamerika m. besond. Bnck-
sicht auf deutsche Auswanderung dahin nach eigener Anscbannng
beschrieben, gr. 8. Berlin. 1 Thlr. 10 Ngr.
■oftr, Medtz.-R. Dr. Fr., Tasohenbnch der chemischen Receptiitnitst L
praktische Aerzte, enth. die physical. u. ehem. Eigenschallen, die Ver-
bindgn. u. Zersetzgn. der Arzneikörper in Bezug anr,ihre Aawesdg.
in der Ueilkuost. [Als 6. Aufl. v. / ß. TrQmmsdorff*$ ehem. Becep-
tirkunst.] gr, 16. Hambhrg 1854. 18 Ngr.
iMiiann's Job* Andr.) Naturgeschichte der Vdgel Dentschlands. Durch-
aus umgeaib. u. auls Neue hrsg. t. dessen Sohne Jok. Frär. Piem-
mann. XUl. Tbl. 6 Hft. Lex.-8. Stuttgart* 2 Tür.
Paaliinaiin, Prof. Dr. Thdr. , Lehrbuch d. Xirchenrechies m. Benl€ksi<AU
der auf die kirchl. Verhältnisse Bezug nehmenden dsterreieh. Gesetze
u. Verordnungen. 2. verb. u. verm. AuQ. 3. Bde. [Einleitung, Ver-
fassung der Kirche. — Kirchen Verwaltung L u. II. | gr. 8. Wien.
n. 5 TUr.
Petzf^l. t)r. Jos., Integration der linearen Difiereatialgleichnngea m. coi-
Stauted u. verändeiiichen Co^icienien., 2. Lfg. gr. 4. Wien. n. 4 Thlr.
:i8 Ngr, (1. Bd. cptt n. 7 Tklr. 13 Ngr.)
lehauentarg, Doo. Dr.C. H«. der Augenspiegel, seine Anwendung«.
Modificationan nebst Beiträgen zur Diagnostik innerer Augenkrank-
heiten. Nach d. Holland, des Dr. van frigt m. Zusätzen bearb. HK
24 Abbildgn. (auf 3 SteinUf. in gr. a a. qu. Fol.) gr. 8. Lahr I85i
wu 24 Ngr.
Schubert , Dr. F. , Lehrbuch der technischen Chemie. Mit 208 (eiof edii)
Holzsbhn. Let.-d. £rlingen 1854. n. 2 thir. 28 Ngr.
Tldal^S, Aug., Lehrbuch der Chirurgie u. Operationslehre. Nach der X
AuA., m. besond. Rücksicht anf das Bedtjriniss der Studirendeu, deuts^
bearb v. Prof. Dr. Adf. ßardelehen Mit mehr als 500 in den Text
gedr. Holzschn. 5. Lfg. gr. 8. Berlin. 22 V2 Ngr. (1— 5. : 4 Thlr 7 Vi Ngr,
TollLslleder. Uttaulsohe) gesammelt, kritisch bearb. n. metriscli nbers. ▼.
G* H, p. Nessefmann. Mit e. Musikbeilage (t. fO S.) Lex.-^ Bertia.
n. 3 Thlr. 10 Ngr.
<199
• 1
A n 2 e I 9 e
a
Im Verlag von Carl Pleuger (Ppstet'sche Buchhandlang) in
Bsau ist so eben in driiter AüSj^alie, gewiss ein Beweis vielseitiger
Anerkennung, erschienen:
Gaugengigl, Ign., äUeste Denki&iler der doutschen Sprache, er-
hallen in Uliilas gothi^cher Bibeiübersetzong. 2 Theile in
Einem Bande, gr. 8. elegant gebunden fl. 3. 36 kr. oder
2 TWr. 5
Di^ Theile einzeln unter folgenden Titeln:
ErsterTheil. Einleitang. Verhall niss_de_r jj)-
Ihischen Sprache zur Sprachwissenschaft. Sprach-
¥T 1 f i 1 fi fi lehre. WörterbQcher: 1) etymologisches mit allen
tJtlllilr»» Lesarten, 2) alphabetisches, 3) der fremden
Wörter und eigenen Namen, fl. 1. 30 kr. oder
26 Sgr.
TTir»*! Zweiter Th eil. Einleitung. Sammlung aller
Ullll&S. Lesarien. Text. UthogmpMrIe Beilage, fl. 2.
il kr. oder ThU 1. 10 Sgr.
Ferner in zweiter Ausgabe : , . , ,
6Mg6Ilgigl, IgD.'/däi* (Ursprung der Sprache, dargestellt in An-
deutungen des Verhältnisses der ältesten Denkmäler deutscher
Sprache, deft Golhis^hen surSpritchwissenschaft und dieser
zur Naturwissenschaft. 32« bioch. lÖ kr. oder 6 Sgr.
Wichtiges antiquariselies B&clier-Verzeichniss.
Soeben erschien das 72te Verzeichiiss meinee anti-
quarischen Lagers, welches wieder eine reiche Auswahl v^n
guten and interessanten Werken aus allen Theilen der Literatur
in den billigsten Preisen darbietet, und sich an meine frühern
Verzeichnisse No. 68 — 71, welche ganz für sich beliehen, an-
flchliesst.
loh erlaube mir dasselbe allen Litemturfremden, insbesondere
den verefarliohen Vorständen von Bibliotheken zu geneig-
ter Berücksichtigung angelegentlich zu empföhlen und werde mich
wie bisher bestreben, die mir zukommenden Aufträge aiif^s promp-
teste zu eifectuiren.
ObigBs Verzeichnigs kann dlnrch altoBuoh-^ undAnliquar^
Handlutif;en des Aus^ uhd Inlandes, sowie von mir dl-
recte gratis bezogen werden.
Ulm, im Deoember 1653.
nf^fffang MfenJbronner.
IM
Bei W. Srte ia Hoyerswerda ist soeben erscUeneB:
Grammatik der wendischen Sprache
katbolischeu Dialekt'«
TOD
FrftBB Selinelder.
Preis 1 Thlr. 10 Sgr,
Dieses too Jedem Freund der slawischen Litterator so sekalicist er-
wartete, und für den Sprachrorscher unbedingt nothwendige Werk,
hiermit bestens empfohlen.
PROSPEGTÜS.
In des Unterzeichneten Verlage erscheint:
DENKMALE
DEUTSCHER
BAUKUNST, BILDNEREI UND MALEREI
TOH
EINFÜHRUNG DES CERISTENTHUHS BIS AUF DIB
NEUESTE ZEIT.
HER AU SG B OB BS N TOH
EBHST FÖB8TEE.
Deutschland besitzt einen sehr grossen Reichthum ron Denkmaleii dsr
Kunst aus alten Zeitaltern seit Einführung des Christeathuras, sowohl der
Baukunst als der Bildnerei und Malerei; die KunsUiteratur neut uns auch
manche Druckwerke, in denen einzelne dieser Denkmale, oder gewissi
Gruppen derselben abgebildet und beschrieben sind; aber ein Gesammi'
voerk^ das uns von deutscher Kunst ein vottstänäiges BUd vorführte, mai
auf das Lehre und Studium der deutschen Kunstgeschichte sich si^bm
könnten t giebt es nichts Diesem Mangel abzuhelfen, ist die Aufgabe des
oben angezeigten Werkes, das die geschichtlich und kunstgesäachUich
wichtigsten, charakteristischsten und schönsten Werke deutscher Kaast
aus allen Perioden in getreuen Abbildungen und mit historischen und
kritischen Erklärungen vorführen wird.
Von einer chronologischen Folge in der Anordnimg musste i^eselMS
werden, nicht nur um bei dem Sammeln des Materials Müsse und Freiheit
zu haben, sondern auch weil viele grosse Baudenkmale ganz versdiiedeiiaa
Zeiten angehören. Auch werden die zu Einem Denkmale sehörigea Blätter
zwar nach fortlaufender Nummer , aber nicht in ununterbrochener Folge
erscheinen, sondern es wird bald eine Sculptur, bald eine Malerei, bald
selbst ein anderes Bauwerk dazwischen treten. Dagegen wird der Test
nicht zertheilt; er wird mit fortlaufender Pagina gedruckt, Jedoch so,
191
dass die BaakaDSi ihre eigne Abtbeilong hat, ebenso die Bildnerei und
die Malerei. Dem Mangel der chronolo^schen Anordnung wird eine ge*
schichtliche Einleitung und ein chronologisch geordnetes Register abhelfen,
>?elche beide bei Beendigung des ffanzen Werkes erscheinen werden.
Die Abbildungen werden in Stahl gestochen, ungefiihr nach dem Muster
von Gailbabaud's : „rarchitectare du V»« au XYl»« siöde'S und tüchtige
Künstler sind für das Unternehmen gewonnen ; den architektonischen Theil
hat J Poppel übernommen; die Gegenstande der Malerei und Plastik
werden in der Schule von J. Thäter cestochen. Die Ausführung ge-
schieht theils nach Oriitinalzeichnuogen, tneils mit Benutzung Yorhandener
anerkannt guter Abbildungen. Gelegentlich werden auch Farbendrucke
gegeben werden, die sodann doppelt zShlen.
Da der geographische Umfang der deutschen Kunst im Mittelalter ein
anderer ist als gegenwärtig, so muss eine Zeit der Scheidung festgestellt
werden, nach welcher z. B. die Leistungen der belgischen Kunst nicht
mehr zur deutschen gerechnet werden, was in das 16. Jahrhundert fallen
dürfte. In Beziehung auf die Masse der GegensUinde entscheidet eben-
sowohl der relative Werth (für die Zeit der Entstehung) als der absolute
der VortrefTIichkeit oder des individuellen Gepräges. Von Malereien wird
Jedenfalls ausgeschlossen sein, was mit der Fortbildung des selbststSn-
digen Formensinnes nicht in unmittelbarer Verbindung steht, mithin alles,
was auf blosse Nachahmung der Natur und Schilderung der Scenen des
gewöhnlichen Lebens ausgeht; Bildniss, Genre, Landschaft u. s. w.
Der Text wird sich gleich fern halten von dem Begriff einer Kunst -
wie einer Künstlergeschichte , setzt aber beide voraus und ergänzt sie,
indem er sich mit historisch-kritischer Erläuterung an das Werk hält,
davon er handelt. Es schliesst sich somit das Ganze an die gleichfalls
in meinem Verlag erschienene „Deutsche Kunstgeschichte'' des-
selben Verfassers an.
Die ersten drei Hefte enthalten den Dom ni Speier, das Kloster
Lorsch, die Kanzelrellefs aas dem Mtaster »i Aachen, den Dom xii
Limburc; die folgenden Hefte sodann die Dome von Aachen, Basel»
Trier, laiu, S. Maria im Capitol in C51n, die Wartburg, das Schloss
zn Melssen, den Palast des Barbarossa in Gelnhausen, die bayrische
Rnhmeshalle, das Berliner Hnseum etc. etc. Die goidne Pforte in
Freiberg, Sculpturen aus Wechselburg, das Dlptjchon des Tnotilo, ein
anderes aus dem Bamberger Domschau, Sculpturen von Bauch, Schwan-
thaler etc. etc. Gemälde von Holbein, Memling, Cornelius etc. etc.
Jeden Monat werden von diesem Prachtwerke 2 Lieferungen mit Je
2 Kupfern und durchschnittlich einem halben Bogen Tezt erscheinen 3 das
Qanze wird aus 300 solcher Lieferungen bestehen.
Der Preis einer Jeden Lieferung ist 20 Ngr.
Die gewöhnliche Ausgabe hat das Format dieses Prospectus. Gleich-
zeitig wird auch eine Pracht-Ausgabe auf grösserem und feinerem
Papier zum Preise von 1 Tbir. für die Lieferung erscheinen.
Die ersten 3 Lieferungen sind in Jeder Buchhandlung vorräthig und
werden der Aufmerksamkeit aller KunstiVeundei Bibliotheken u. s. w. als
Probe bestens empfohlen.
Leipzig, December 1853.
T. O. W^eigeU
loa
An die Herren BilliotVI^sTorsUade.
Voo fplgeodep ^osläiidiscbcii Biblinthekswerkea besoi^g-e icli
entweder deu ausschliesaiidien oder den theilweißea Uebk för
Deiifschiaiid \nii st^he mit fiiemptaren sa verin-riger Aasidit
zu Diensten:
BltntAIlde, Systeme Silarien da rentre de la Bohfeme. I. Partie.
Vot. 1. Tesle ^t plancbes. 4. P^ris et Prague 1852. 52Tblr.
Tirany, B., Mnlliisqiies mediterraoc^ens, observ^s, decrits, ^g**'
r^8 et cbrnmolithographitfs d'l^prfes le vivant. ]. pattie.
Mit i^nblr. fein ;c(^Qr, K^pfrn. gr.4. jGJines, 851. 24^4 Tblr.
HistOTU dip'oillftticä Friderlq II. CoHegIt et noti$ illvstr. A.
Hiulard-Br^boUes. Ao^f^i<^HS «t siiJnptiboA de A. de Lnjes.
. T. 1. 11. IlL eo 5 Bariica, 4. Pariaiia , 653. Jede Abtb.
6V3 TMr.
DASenberg, Ch., Notices et extraita des makiDacrita mMicaxix
fffees^ latins et fran^is des principales biUiotli^i|ffes de.
- fEurope. 1. Parrie. In 8. Paris, 853. 2Tblr, 3 Ngr.
TcUbatcheff, P. de, Arie mlneore, desGripiion nhjsiqne stall-
stigne et arch^ologiqiie de cette contree Yoi. I. avec atlas
et cartes. Petit in 4. Paris, 853. 26 Tblr. 20 Ngr.
Sonumenta RegtllQ Poloniae Craooviensiä. In Fnl. Mit vielen
Kpfrn. Petrnpoli , 853- 19 Tblr. 15 Ngr.
Fleiry, Saint Panl et S6n^qae. 2 Vols; In 8. Paris, %3.
4 TTilf .
LenoriliaHt, Oh., Mos^e des aoti^nites igyptiennes, en recaeil
de monaments egyptiens, Architectare, etc,^accoaip. fom
texte explicatif. In Pol. Paris. 26 Tblr. 20 Ngr.
Coello, Atlas de Espaua j sas posesiones de altramar. Blatt k 16
Fr. 65 Blatt, In grösstem Folio. Madrid 1849—53. 40 Tbbr.
Wabb, B., Otia Hiapaniea, sen delectus plantarom Farioraü
etc. 45 plancbes. Petit in Fol. Paris , 853. . 9 Thfr.
>
Auf Verlangen werde ich mit Vergnügen nocb andere aos-
i&ndisqbe Nova mittbeilen, da ich damit forty^ährend mein Laf;er
versehe, und bitte, mir desifalsige .WQnyche ateta recht bald
anzeigen zn wollen.
Leipzig, Uecember 1853.
HocbachtnngsvQll ^rgebenst
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Buchhandlung für ausl&ndische Literatar.
Druck von G. P. Melzer in Leipzig.
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