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AS
INHALT.
1. Abhandlung. Tomaschek: Die alten Thraker. Eine ethnologische
Untersuchung. II, 2. Die Sprachreste. 2. Hälfte. Personen und
Ortsnamen.
IL Abhandlung. Zingerle: Zur vierten Decade des Livius. n.
HI. Abhandlung. Reinisch: Die Be^auye-Sprache in Nordost- Afrika. IV.
IT. Abhandlung, v. Zeissberg: Belgien unter der Generalstatthalterschaft
Erzherzog Carls (1798, 1794). lU. Theil.
T. Abhandlung. Bickell: Beiträge zur semitischen Metrik. I. Das
alphabetische Lied in Nahum 12 — n 3.
TL Abhandlung. Kühnert: Die chinesische Sprache zu Nanking. (Mit
zwei Tafeln.)
YIL Abhandlung. Beer: Handschriftenschätze Spaniens. Bericht über eine
im 'Auftrage der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in den
Jahren 1886 — 1888 durchgeführte Forschungsreise.
YIII. Abhandlung. ▼. Grien berger: Yindobona, Wienne. Eine etymolo-
gische Untersuchung.
IX. Abhandlung. Steffenhagen: Der Einfluss der Buch'schen Glosse
auf die späteren Denkmäler. 11. Das Berliner Stadtbuch.
X. Abhandlung. H. Schenk 1: Bibliotheca patrum latinorum Britan-
nica. VI. Die Bibliotheken der Kathedralen von Salisbury, Exeter,
Canterbury, Bangor, Norwich, Wells, Chicbester, Winchester, West-
minster Abbey, Bochester, York, Lincoln. (3600—4064.)
XL Abhandlung. Beer: Handschriftenschätze Spaniens. Bericht über eine
im Auftrage der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in den
Jahren 1886 — 1888 durchgeführte Forschungsreise.
a^^
L SITZUNG VOM 3. JÄNNER 1894.
Der Secretär legt eine ftir die Sitzungsberichte bestimmte
Abhandlung des c. M. Herrn Professor Dr. Wilhelm Tomaschek
in Wien: ^Die alten Thraker^ eine ethnologische Untersuchung;
n. Abtheilung: Die Sprachreste; 2. Hälfte, Personen- und Orts-
namen^ vor.
Der Secretär übergibt weiter eine ftir die Sitzungsberichte
bestimmte Abhandlung des c. M. Herrn Dr. Anton Zingerle,
Professor an der Universität in Innsbruck : ^Zur vierten Dekade
des Livius^ H.
Der Secretär überreicht eine Arbeit des Herrn Dr. Otto
Grillnberger in Wilhering: ,Die Todtenbücher des Cister-
cienserstiftes Wilhering in Oesterreich ob der Enns', um deren
Aufnahme in die ^Fontes' oder das ^Archiv^ der Herausgeber
ersucht
Die Arbeit geht an die historische Commission.
Das c. M. Herr Dr. Karl Wessely, Professor am Staats-
gymnasium im ni. Bezirk in Wien, übersendet eine Mit-
theilung: ,Ein Libellus eines Libellaticus aus dem Faijüm'
(Papyrus Erzherzog Rainer).
VI
n. SITZUNG VOM 10. JANNER 1894.
Folgende Druckschriften wurden vorgelegt:
,Tabellen der Währungsstatistik'. Verfasst im k. k. Finanz-
ministerium, übersendet von Sr. Excellenz dem Herrn Finanz-
minister.
, Wesen und Zweck der Politik' von Gustav Ratzenhofer
(3 Bände), gespendet vom Verfasser.
Der Secretär legt eine Abhandlung des Herrn Dr. Michael
Gitlbauer, Professor an der Universität Wien: ,Die drei
Systeme der griechischen Tachygraphie' vor, um deren Auf-
nahme in die Denkschriften der Verfasser ersucht.
Die Abhandlung wird einer Commission zur Begutachtung
übergeben.
Das w. M. Herr Hofrath Dr. Jagi6 überreicht eine für
die Denkschriften bestimmte Abhandlung: ,Der erste Cetinjer
Kirchendruck vom Jahre 1494'. II, Theil.
m. SITZUNG VOM 17. JÄNNER 1894.
Von Druckschriften werden vorgelegt:
,Die TargumUteratur*, Heft I, von Dr. S. Gelbhaus, Rab-
biner und Prediger in Wien, gespendet vom Verfasser; und
,Spicilegium Casinense complectens analecta sacra et
profana', T. I, übersendet von Don Ambrogio Amelli in Monte
Casino.
Der Secretär übergibt eine Abhandlung des Herrn Dr.
R. Fr. Kai n dl, Privatdocent an der Universität Czemowitz:
,Studien zu den ungarischen Geschichtsquellen' I. und H.
Die Abhandlung geht an die historische Commission.
VII
Das w. M. Herr Hofrath A. Mnssafia legt eine fUr die
Denkschriften bestimmte Abhandlung: ^Ueber die im Gautier
de Coincj benutzten Quellen' vor.
IV. SITZUNG VOM 31. JÄNNER 1894.
Der Vorsitzende gedenkt des Verlustes, welchen die kais.
Akademie durch das am 2ö. Jänner erfolgte Ableben des w. M.
Herrn Hofrathes Professor Dr. Emil Weyr erlitten hat.
Die Mitglieder erheben sich zum Zeichen des Beileides.
Der Secretär verliest das Dankschreiben des Ehrenmit-
gliedes der phil.-hist. Classe im Auslände, Herrn geh. Regie-
rungsrathes Dr. Eduard Zeller in Berlin, für das aus Anlass
seines 80. Geburtstages an ihn entsendete Gratulationstelegramm.
An Druckschriften werden vorgelegt:
,1 Capitoli del Comune di Firenze. Inventario e regesto'
T. n, übersendet von der Direction des R. Archivio di Stato
in Florenz;
jAntiquae Boemiae usque ad exitum saeculi XII. Topo-
graphia bist.' ed. Hermenegild Jireöek und ,Codex juris Bo-
hemici T. V, P. 1 : Constitutiones margraviatus Moraviae a. 1628
reformatae' ed. H. Jireöek, gespendet vom Herausgeber;
,Capanagare dotrina' (Neudruck von Capanaga's baski-
schem Katechismus von 1656, herausgegeben von E. Spencer
Dodgson), geschenkt vom Herausgeber.
Das Curatorium der Schwestern Fröhlich -Stiftung zur
Unterstützung bedürftiger und hervorragender schaffender Ta-
lente auf dem Gebiete der Kunst, Literatur und Wissenschaft
übersendet die Kundmachung über die im Jahre 1894 statt-
findende Verleihung von Stipendien und Pensionen der bezeich-
neten Stiftung.
\
vin
Die Kirchenväter-Commission legt vor: ^Corpus scriptomm
eccles. lat. Vol. XXVIII^ sect. Uly pars 1 : S. Aurelii Angostini :
De genesi ad litteram libri dnodecim^ eiasdem libri capitola^
De genesi ad litteram imperfectus liber, Locutionum in hepta-
teachnm libri septem ex reo. J. Zycha/
V. SITZUNG VOM 7. FEBRUAR 1894.
Der Vorsitzende gedenkt des Verlustes, welchen die
Akademie durch das am 6. Februar erfolgte Ableben des
w. M. Herrn Hofrathes Dr. Theodor Billroth erlitten hat.
Die Mitglieder erheben sich zum Zeichen des Beileides.
Der Secretär legt eine fUr das Archiv bestimmte Ab-
handlung des Herrn Gottfried Edmund Friess, Professor
in Seitenstetten : ^Geschichte des ehemaligen Nonnenklosters
O. S. B. zu Traunkirchen in Ober-Oesterreich* vor.
Die Abhandlung geht an die historische Commission.
VI. SITZUNG VOM 14. FEBRUAR 1894.
Das Organisations-Comit^ des X. internationalen Orienta-
üsten-Congresses in Genf übersendet das Programm für die
vom 3. bis 12. September 1894 stattfindenden Sitzungen und
ladet zur Betheiligung ein.
An Druckschriften werden vom Secretär vorgelegt:
^Statistischer Bericht über die volkswirthschaftlichen Zu-
I stände des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns im
I Jahre 1890*, gespendet von der Handels- und Gewerbekammer
dieses Landes;
IX
jArchäologisch-epigraphische Mittheilnngen aus Oesterreich-
Ungam'^ heraxisgegeben von 0. Benndorf und E. Bormann^
Jahrg. XVI, Heft 2;
yArchivalische Zeitschrift^, herausgegeben vom bayerischen
allgemeinen Reichsarchiv in München. N. F. IV. Bd., über-
sendet vom Director dieses Archivs Dr. L. v. Rockinger.
Das w. M. Herr Professor Dr. Earabacek überreicht im
Auftrage Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erz-
herzogs Rainer den ,Pap7rus Erzherzog Rainer. Führer durch
die Ausstellung^
Vn. SITZUNG VOM 28. FEBRUAR 1894.
Die südslavische Akademie der Wissenschaften und Künste
theilt den am 13. Februar erfolgten Tod des Präsidenten ihrer
philologisch-historischen Classe Herrn Dr. Franz Raöki mit.
Die Classe drückt ihr Beileid aus.
Das w. M. Herr Hoft*ath v. Hartel legt im Namen Sr.
Excellenz des spanischen Botschafters Herrn Valera ein Exem-
plar der ,Discursos leidos ante la real Academia de ciencias
exactas, fisicas y naturales' vor.
Das w. M. Herr Professor Leo Reinisch überreicht eine
für die Sitzungsberichte bestimmte Abhandlung ,Die Beijiauye-
Sprache in Nordost-Afrika IV*.
Vm. SITZUNG VOM 7. MÄRZ 1894.
Der Secretär legt eine für die Sitzungsberichte bestimmte
Abhandlung des Herrn Dr. Ludwig Wahrmund, Professor an
der k. k. Universität in Czemowitz : ,Die Bulle „ Aeterni patris
filius" und der staatliche Einfluss auf die Papstwahlen. Nach römi-
schen Actenstücken dargestellt' vor.
Die Abhandlung wird einer Commission zur Begutachtung
übergeben.
IX. SITZUNG VOM 4. APRIL 1894.
Der Secretär verliest eine Mittheilnng der königl. Akademie
der Wissenschaften in Berlin vom 1. März^ dass dieselbe durch
die Munificenz der königl. Regierung in den Stand gesetzt
worden ist, der vorläufigen Vereinbarung der fünf gelehrten
Gesellschaften hinsichtlich des ^Thesaurus linguae Latinae' ent-
sprechend für die in dem Plane in Aussicht genommene Zeit-
dauer den Betrag von 5000 Mark der dafür zu bestellenden
Commission zur Verfügung zu stellen.
Der Secretär legt eine Abhandlung des Herrn Dr. Hanns
Schlitter, Concipist I. Classe im k. und k. Haus-, Hof- und
Staatsarchive: ,Pius VI. und Joseph H. von der Rückkehr des
Papstes nach Rom bis zum Abschlüsse des Concordates' (Ein
Beitrag zur Geschichte der Beziehungen Josephs U. zur römi-
schen Cfurie) vor.
Die Abhandlung geht an die historische Commission.
Herr Dr. Fr. Kühnert, Privatdocent an der k. k. Uni-
versität Wien, überreicht eine Abhandlung ,Ueber die chine-
sische Sprache zu Nanking' und hält darüber einen Vortrag.
Die Abhandlung wird einer Commission zur Begutachtung
übergeben.
XI
X. SITZUNG VOM 11. APRIL 1894.
Der Secretär verliest den h. Erlass des k. k. Ministeriams
fiir Cultus und Unterricht vom 31. März 1894, Z. 19574 ex
1893^ dass Se. k. und k. Apostol. Majestät mit Allerhöchster
EntSchliessung vom 24. August 1893, vorbehaltlich der ver-
fassungsmässigen Genehmigung, f\lr die phil.-hist. Classe der
kais. Akademie der Wissenschaften vom Jahre 1894 an einen
ausserordentlichen Druckkostenbeitrag in dem von 4000 Gulden
auf 7000 Gulden erhöhten Jahresbetrage allergnädigst zu be-
willigen geruht haben.
Derselbe verliest ein Dankschreiben des Rectors und
Senates der Universität Bonn f\ir die Theilnahme aus Anlass
der hundertjährigen Geburtsfeier Friedrich Diez\
Das c. M. im Auslande Se. Excellenz Graf Nigra tiber-
sendet den von ihm herausgegebenen Briefwechsel des Grafen
Cavour mit der Gräfin Circoxirt.
Das w. M. Herr Hofrath R. v. Zeissberg legt eine Ab-
handlung vor unter dem Titel: ,Belgien unter der General-
statthalterschaft Erzherzog Carls (1793—1794) III. Theil^
mit dem Ersuchen um Aufnahme derselben in die Sitzungs-
berichte.
XI. SITZUNG VOM 18. APRIL 1894.
Der Secretär legt eine flir den ,Anzeiger' bestimmte Mit-
theilung des c. M. im Inlande Herrn Professor Dr. Anton
Zingerle in Innsbruck: ^Fragmente des sogenannten Hege-
sippus in der Universitätsbibliothek in Innsbruck' vor.
XII ♦
Der Secretär übergibt weiter eine Abhandlung des Herrn
Dr. phil. August Haffner in Wien: ^Das Kitab-al-chail von
al-'A^ma*!', um deren Aufnahme in die Sitzungsberichte der
Verfasser ersucht.
Die Abhandlung wird einer Commission zur Begutachtung
übergeben.
Der Secretär legt endlich eine Arbeit des Herrn August
y. Jak seh, Archivar des Geschichtsvereines für Kärnten:
,Monumenta bist. Ducatus Carinthiae I. Die G^schichtsquellen
des Nonnenklosters, Bisthums und Capitels in Gurk. 864 — 1232'
vor, zu deren Veröffentlichung der Herausgeber um eine Sub-
vention ersucht.
Dieselbe geht an die historische Commission.
Der Director der Sociötö Franfaise d' Archäologie ladet
zur Theilnahme an dem vom 29. Mai bis 6. Juni stattfindenden
Congress ein.
Von Druckschriften wurden vorgelegt:
,Mittheilungen des k. und k. Kriegsarchives N. F. VIH. Bd.
Das österreichische Corps Schwarzenberg-Logaditsch. Ein Bei-
trag zur Geschichte der politischen Wirren in Deutschland
Ende 1849 bis 1851' von FML. Adolf Freiherm v. Sacken,
übersendet von der Direction des k. und k. Kriegsarchives, und
,Kuntiaturberichte aus Deutschland nebst ergänzenden
Actenstücken', herausgegeben durch das k. preussische Institut
in Rom und die k. preussische Archiwerwaitung. I. Abth.
1533—1569. m. und IV. Bd., durch Vermittlung des k. k.
Ministeriums fttr Cultus und Unterricht übersendet im Wege
des Istituto austriaco di studii storici in Rom.
xm
Xn. SITZUNG VOM 2. MAI 1894.
Der Secretär überreicht eine Abhandlang des c. M. Herrn
Professor Dr. Fr. Krones R. v. Marchland in Graz: ,Bei-
träge zur Städte- und Rechtsgeschichte Oberungarns^, um deren
Aufnahme in das Archiv der Verfasser ersucht.
Die Abhandlung wird der historischen Commission über-
geben.
Derselbe legt weiter eine für die Sitzungsberichte be-
stimmte Abhandlung des c. M. Herrn Prof. Dr. G. Bickell
in Wien: ^Beiträge zur semitischen Metrik I.* vor.
Derselbe übergibt eine Abhandlung des Herrn Dr. Wil-
helm Erben, Conservator am k. u. k. Heeresmuseum in Wien:
,Die Frage der Heranziehung des deutschen Ordens zur Ver-
theidigung der ungarischen Grenze', um deren Aufnahme in
das Archiv der Verfasser ersucht.
Der Secretär überreicht endlich eine Abhandlung des
Herrn P. J. Dashian, Mitglied der Mechitharisten - Congrega-
tion in Wien: ,Das Leben und die Sentenzen des Philosophen
Secundus des Schweigsamen, in altarmenischer Uebersetzung'.
Die Abhandlung wird einer Commission zur Begutachtung
übergeben.
Von Druckschriften wurden vorgelegt:
,Da8 Buch lob nach Anleitung der Strophik und der
Septuaginta auf seine ursprüngliche Form zurückgeführt und
im Versmasse des Urtextes übersetzt' von G. Bickell, und
,Eritische Bearbeitung des lobdialogs' von demselben, ge-
spendet vom Verfasser.
XIV
XIIL SITZUNG VOM 9. MAI 1894.
I)(5r Hc5crotär le^ eine Arbeit des Herrn Conrad Schiff-
in unn, Htud. tlieol. in Linz: ,p]in Bruchstück aus einem
iniiielliocli(l(5uiHclien PasHionsgedicht des 14. Jahrhunderts' vor^
um deren Aufnahme in die akademischen Schriften der Heraus-
f(eber ersucht.
Die Arbeit wird einer Commission zur Begutachtung
übergeben»
Derselbe überreicht weiter eine Abhandlung des Herrn
Dr. W. VondrAk, Privatdocent an der k. k. Universität in
Wien: ,Die slavisclien Alphabete, ihr Ursprung, ihr gegen-
H('itigeH VcrlittltniHH^
Diese Abhandlung wird einer Commission zur Begut-
Holitung übergeben.
XIV. SITZUNG VOM 23. MAI 1894.
Der Stellvertreter des SecretÄrs legt eine Abhandlung des
Herrn Dr. Max Bittner in Wien: ,Die grosse Qa^ida des
nrabisehen Dichters Al-*a^|S:H^' vor, um deren Aufnahme in die
SitÄungsborichto der Verfasser ersucht.
Die Abhandlung winl einer Commission zur Begutachtung
übergeben.
Der VursitÄonde der Central -Direction der ,Monumenta
Oermauiao' üWrsendet eine AbsohriA des Jahresberichtes über
den Fortgang dieses Unternehmens.
Die Kir\*henvÄtor^Commission logt vor: ,Corpus scriptorum
^HH^WiajJtioorum latinorum. Vol. XVIUI P. 1: PauUni Nolani
epUtulae ex rtH\ O. do Hartel.*
XV
XV. SITZUNG VOM 6. JUNI 1894.
Der Präsident macht Mittheilung von dem am 4. Juni
erfolgten Ableben des c. M. im Aaslande, Dr. Wilhelm Röscher,
königl. sächsischen geheimen Rathes und Universitäts-Professors
in Leipzig.
Die MitgUeder erheben sich zum Zeichen des Beileides.
XVL SITZUNG VOM 13. JUNI 1894.
Der Secretär legt eine Abhandlung des Herrn Dr. B.
Bretholz in Brunn: ^Mähren und das Reich Herzog Bole-
slavs n. von Böhmen' vor, um deren Aufnahme in das Archiv
der Verfasser ersucht.
Die Abhandlung wird der historischen Commission über-
wiesen.
XVn. SITZUNG VOM 20. JUNI 1894.
Der Secretär überreicht eine für das Archiv bestimmte
Abhandlung des w. M. Herrn Hofrath Dr. A. Beer in Wien:
Die Staatsschulden und die Ordnung des Staatshaushaltes
unter Maria Theresia' I.
Die Abhandlung wird der historischen Commission über-
wiesen.
Weiter wird vorgelegt ein im Verlage der k. k. Statt-
halterei für Böhmen erschienenes Werk: ^Studien- Stiftungen
im Königreich Böhmen', I. Bd., übersendet von Sr. Excellenz
dem Statthalter Grafen Thun.
XVII
hagen, Directors der Universitätsbibliothek in Kiel: ,Dcr
Einfluss der Buch'schen Glosse auf die späteren Denkmäler.
IL Das Berliner Stadtbuch'.
Die Kirchenväter-Commission legt zur Aufnahme in die
Sitzungsberichte vor eine Arbeit des Herrn Dr. Heinrich
Schenkl, Professor an der k. k. Universität in Graz: ,Biblio-
theca patrura latinorum Britannica. II. Bd., 2. Abth.'
diuaogsber. d. phil.-hist. Cl. CXXX[. Bd.
I. Abbaadluic: Tomaschek. Die alten Thnker. II, S.
I.
Die alten Thraker.
Eine ethnologische Untersuchung
TOD
Wilhelm Tomasohek,
I
I corresp. Mitfliede der kais. Akademie der WiBsensckaften.
n.
Die Sprachreste.
2. Hälfte. Personen und Ortsnamen.
4. Die Personennamen.
IJie sowohl bei Schriftstellern wie auf Inschriften bezeugten
thrakischen P^^onennamen zeigen ein durchaus charakteristi-
sches Gepräge und eine alterthümliche , echt indogermanische
Bildungsweise; es sind vorherrschend Gebilde, die auf der
Vereinigung zweier Wortstämme beruhen , also zweistämmige
VoUnamen, wie sie bei den alten Griechen, Kelten, Germanen,
Slayen und bei den Ariern vorkommen, im Gegensätze zu den
Italikem und ülyriern, deren Eigennamen fast stets von einer
Basis ausgehen, an die sich gewöhnlich eine Reihe derivativer
Silben ansetzt; aus den Vollnamen entstehen sodann auch Kose-
formen, welche nur eines der beiden Elemente aufweisen, und
zwar bald in einfacher, bald in erweiterter Gestalt. Diese
wahrhaft indogermanische Kamengebung der Thraker hat be-
reits Fick in seinem schätzbaren Buche über ,die griechischen
Personennamen', Göttingen 1874, S. LXV betont, indem er als
Musterbeispiel hieftlr die Namen des Brüderpaares TiQoxou-iropK;
und 'P^sxo^ beibringt. Genauer hat sich indess Fick mit den
thrakischen Namen nicht beschäftigt. Die erste Sammlung
,bessiBcher' Eigennamen hat der Verfasser dieser Abhandlung
vor 25 Jahren in seinem Aufsatz ,Rosalia und Brumalia^
Sitzungsberichte 1869, geboten; den Stoff hat sodann Dumont
8itsanctb«r. d. pha.-1iitt. Cl. CXXXI. Bd. 1. Abh. 1
Die Alten Thraker. IF, 9. 6
geben, welche die Skepsis der Kundigen wachrufen, so wird
wenigstens die vollständige Sammlung der thrakischen Nomen-
clator, bei der uns vornehmlich der Gedanke leitet, das indivi-
duelle thrakische Volkselement möglichst getreu aus dem Wust
der Ueberlieferung herauszuschälen, den Mitforschem als er-
wünschte Gabe erscheinen. So gehen wir denn ans Werk, in
dem Bewusstsein, einen die alte Völkerkunde fördernden Stoff
bearbeitet zu haben ; die hiebei verwendeten Abkürzungen sind
jedem Forscher auf diesem Gebiete genugsam bekannt; die
Buchstabenfolge haben wir nach Lautgruppen geordnet.
Auza; C. I. VI 228: Auza Scutio. Wz. eug, aug- ,erheben,
mehren, fördern; wachsen, gross werden'?
AuT-ESBis, mit der Variante Aut-lebis, Thracum regulus,
qui in Cotyis Odrysi regnum impetum fecerat, Liv. 42 67, 4.
Zum zweiten Glied vergleicht sich der hessische Esbenus.
'Aßpo, 'Aßpou- in den Mannsnamen:
'Aßpo-l^eXiAi^ 6 ZsöOou ipixrjveu^, Xen. An. 7 6, 43;
'Aßpo6-7oX(^ & 2<anra{a>v ßaatXeOi;, Zeitgenosse des Perseus,
Polyb. 22 8, 2, Liv. 42 13, 6. 41, 10, App. Mac. 11, Diod. 29
fr. 36, Paus. 7 10, 2. Da ^ek\i.- ,Haut' bedeutet und -'Jcopt<;, icoXi^
nach unserer Deutung ,Schlächter', so dürfte im ersten Gltede die
Bezeichnung eines Schlachtthieres zu erkennen sein. Neben 'Aßpo-
C^XpiiQ^ finden wir die Schreibweise AuXoO-^eXjju?, neben 'Aßpo6-woXi^
die Formen "AXXou-xopb;, Aulu-por, so dass die Gleichung aßpo,
dßpou = auXou, aXXou- keinem Bedenken unterliegt. Vielleicht
gab es im Thrakischen eine Art Liquida, welche die Mitte
zwischen r und 1 einhielt; das Altiranische kennt überhaupt
nur r; noch jetzt zeigt das Ostromanische das angeborene Be-
streben, r fUr lat. 1 einzusetzen, ebenso das Nengriechische seit
der byz. Zeit; umgekehrt finden wir im Armenischen, zumal
in der Nachbarschaft von b, den Eintritt von } für r, z. B. in
atbeur, etbair, verbunden mit der Neigung zur Metathese der
beiden Consonanten. Setzen wir eine thrak. Grundform arvo-
voraus, so erklären sich die Varianten awro, aurü (o, ü als
Gleitvocal), aulü, allü. Dieses Element finden wir noch in dem
byz. Ortsnamen 'Aßpo-Xißa Theophan. Chron. p. 729, einer Hoch-
weide im Hämimontus; ob auch dßp6 -tovov zur Sippe gehört,
steht nicht fest, trotz 'Aßpo-xovov Bpificooc -fuvi) "^i^oq^ Athen. 13
276, c.
4 I. Abbaodlaag: Tomftsohek.
'AXXo6-7:opt(; KeTpi/5i;ei8o;, SyUogos 1886, p. 109, Homolle
p. 470.
AuXoü-TCopt?, in röm. Inschr. Aulu-por, nicht zu verwechseln
mit lat. Aulipor; thrak. Soldatenname z. B. ans Aqoincam, Eph.
epigr. n, p. 383, n** 702: Aur. Aulupori vet. leg. 11 adi.; aus
Arrabona, C. I. III 4369: Lnpus et Aulupor, aus Rom, VI 1057:
7 Auluporis; 2386: Aur. Aulupor.
AuXo6-2;eX(jL(;; Inschr. aus Pantikapaion, Latyschew 11, p. 90,
n^ 136: AuXoul^eXti.!;; AaXa2;eX{jiou, xoLiptj und p. 300: A6X6C6X[i.i;; aus
Söwe in Bithynien, Benndorf, Reise in Lykien I, p. 154: Mtiv6-
fcXo^ Ai>Xou9^X{A£(i>^ \'\x6XX(i>vi Kpateovcd, wo Benndorf unbedenklich
AuXo6ffgX|i.i? mit 'Aßpol^^XiAtj? vergleicht.
AuXou^;iviQ(; ; Inschr. aus dem Tundiagebiet, Mitth. X,
p. 142: Tcotde^ AuXoul^iveci); aus Bazard2ik, Dumont p. 10, n^ 10:
BeiOu^ AuXouCeveoi;; aus Mesembria am Pontus, C. I. Gr. 11, p. 77,
n^ 2054: AuXou2;^viq^ AuXou^iveog; aus dem Gebiet von Kicopolis
ad Haemum, Mitth. XV, p. 216, n^ 98: ///// Auluzeni fil.
Ai>X6-!iavo^, AuLu-zANus; die HeiUgen Pasikrates und Va-
lentins waren. Acta SS. Maii VI, p. 23, Soldaten der leg. XI.
Claud. €v Aopo9T6X(i> urcapxovroi; AuXo^ivou. Auluzano schrieb Kaiser
Antoninus a. 215, cod. lust. IV 19, 2; Philippus a. 245, V 63, 2;
Diocletianus a. 293, IV 23, 1. 2. Inschr. aus Albano, C. I. XIV,
n« 2279, und aus Rom, VI n^ 3397 : Aur. Auluzano mil. leg. 11.
Parth.; VI n® 2601: Val. Aulusanus praetorianus, nat. Trax,
cives Filopopolitanus; n^2991: L. Septimius Auluzanus 7 coh.
VI vig.
AüLü-ciSNTus, -ciBNTTUs, mit Uurecht von Pauli, Veneter
S. 357 fg., fkir venetisch gehalten; Inschr. aus Arrabona, C. I.
III 4378: Ulp. Aulucentus, heres Ulp. Mucatralis d. Bessi; aus
Aquileia, V 940: Val. Aulucentius mil. leg. XI. Gl.
AuLu-RENus; C. I. Vni 3198: Mucatrali Aulureni (filio),
natione Thraeca, natus in civitate Augusta Traianesie. Vgl. ^ovi-
in Ortsnamen.
AuXo6-TpaXi(;; Inschr. aus dem Gebiet von 'Philippopel, Du-
mont p. 16, n^ 32: 'Hpa///// AüXourpa'Xeo«; aus Serdica, Mitth. XIV,
p. 152, jx^ 33: S£pxi<; AuXourpiXeo^. Vgl. die Kurzform TpiX«
und die Mittelform Aulu-tra, aüro-tra in einer Inschr. aus
Moguntia, Brambach 1115: Aurotra tesserarius leg. XXII civ.
Trax, Aulutra Biti, heres eins; wie die Verschiedenheit der
Di« alUn Thimker. II, S. 5
Schreibweise erweist, stammten diese zwei Thraker aus dia-
lektisch geschiedenen Stämmen.
A5Xo6-xpqA((, Thraker bithynischer Herkunft, in einer
Inschr. aas Söwe 3 Standen südl. von Maniyks (Poimanenos)
and 9 Stunden nördl. von Bala-kesri (Hadrianu-therai), wo
auch die Inschr. mit AuXoOaeX|x(< gefunden wurde, Berl. archttol.
Zeitung 1875, S. 162: Otv6f po^ A6Xo6xpdc(i.eu)^ "AicöXXcüvc Kpareavco. >-
Ich halte diesen letzteren Namen fUr besonders entscheidend
fbr die Deutung des thrak. Elementes ouXou (= dcßpo): denn
was kann -vf ifjit^ sonst bedeuten als ,worauf hangend, fahrend,
reitend', von der Wz. krem- , schweben, hangen' in t^iy^ayMi^
xpT2(i.v6(, xpwjjLft^, Rp<;;>|xva, got. hramjan, slav. kroma^ skr. kram-
,besteigen, ausschreiten' n. pr. Vi-krama, Paräkrama? Daher
kann ouXou- nur das Ross bedeuten, zd. aurva, aurvant, sarm.
'OpovTtj;, ved. ärvan, ärvant, eigentlich ,Renner', von der Wz.
er : or 5pw|At 5p96u), vgl. alts. am, ags. earu, altn. örr ,eilig,
behend'. Ich deute demnach AuXou-xp aeiJiti; mit l^nco-ßaTTj^, *Aßpo-
(eXtJLri^ und AüXoO-ceXjjiK; mit ,PferdehÄuter', Aßpoü-woXi(; und Aulu-
poris mit ,Pferdeschlächter', Aulu-centus mit lxrc6-fiXo^, Aulu-
renus mit vmo'ydpyoi^. Als Grundform kann dvro- angenommen
werden, mit Consonantenmetathese, und gemäss der Neigung
des Thrakischen zum a- Anlaut, wie im Armenischen; mit Rück-
sicht auf die Form auro, aulo liesse sich auch an u-Epenthese
denken wie in zd. aurva oder in gr. otüpi- t^x^, oupt-ßiTa«;* tox^-
ßarnj^, ojpor XaYü)o(, a«i>poi. Wenn wir ferner erwägen, dass
sich von idg. ^qvo-, ar. ifva, lit. eSwa im Thrakischen nur
schwache Spuren erhalten haben (s. fisbenus), so dtlrfen wir
sogar vermuthen, dass thrak. auro eine directe jüngere, wenn-
gleich noch immer aus vorgeschichtlicher Zeit — als noch
im Winkel an der unteren Donau hart neben den Thraken
arische Nomadenstämme hausten — stammende Entlehnung aus
arischem Sprachgut darstellt; denn gerade Ausdrücke für Jagd-
und Hausthiere haben sich im Laufe der vorgeschichtlichen
Zeit von Stamm zu Stamm weiterverbreitet, und zu gross ist
die formelle und begriffliche Uebereinstimmung mit zd. aurva.
Wir mussten jedoch im Voraus erwarten, dass das Ross, wie
in der arischen, griechischen und keltischen, so auch in der
thrakischen Namengebung die hervorragendste Rolle spielen
werde: Rossezucht war ja die Hauptbeschäftigung des herr-
6 I* Abbaodlang: Tomaiebek.
sehenden Thrakers^ Rossfleisch, Milch und Blut seine Haupt-
nahrung und das Rosseschlachten eine Uebung der thrakischen
Jugend^ welche sich hiedarch einen blutdürstigen Sinn an-
gewöhnte. Schon bei Homer heissen die Thraker liwcoicöXot,
bei den Tragikern ^(XtTnrotj berühmt waren jederzeit die Bpaxtot
nncoi und iccjXot, zumal die milchweissen Rosse der Odrysen und
Strymonier; der Typus des thrakischen Reiters und Jägers
begegnet in zahlreichen monumentalen DarsteUungen; die thra-
kischen Heere bestanden zumal aus gut bewaffneten Reitern,
und noch unter Justinian gab es bei Apros und TzuruUos
kaiserUche Gestüte.
'AjxiSoxoi;, zwei odrysische Fürsten zur Zeit Philipps: 'Apia-
Soxoq 6 xam^p, 6 iraXato; (a. 405 — 391) und b \A6^ (359 — 351),
Theop. b. Harpocrat., Dem. p. 623 etc., Münzen *A|i.a8oxo, *A|i.a-
56x00 *05pi!;iTü)v. Ferner Amadocus Thracum regulus, Liv. 39
35,4; ToO 'AjxaJoxou Bpoxii;, ägypt. Papyrus im Louvre; mit laut-
yerschobenem i, wie in Ixo!pT6xo(; für Sxip^oxo^, Mitth. d. d.
arch. I. X, p. 19: *Ep|i.(a<; 'A|xaT6xou. Name skythischer Her-
kunft? Die Skoloten, vielleicht auch die Geten und Agathyrsen,
benannten die finnischen Jägerstämme am Mittellauf des Bory-
sthenes 'AfjiiSoxoi d. i. Rohfleischesser, skr. ämäd, ämädaka, vgl.
griech. cbpiadio«;, cibiAifjcrn^i;; für das Thrakische erwarten wir eher
eine Form 'Q|i.T^5oxo<;, vgl. armen, hum ,roh'. Der erste odry-
sische Fürst nannte sich auch 'A{i.ii)3cxo(;, auf späteren Münzen,
mit Unterdrückung des Anlautvocals, Mi^iSoxo; und Mi^xoxog: er
woUte offenbar seinem Namen einen edleren Sinn durch An-
lehnung an die Wz. m^d, med- ,sinnen, walten' verschaffen,
vgl. Mrfio^,
"AfAapBi^, Inschr. aus Samothrake, Conze p. 65: OuOCa;
*A|Aip8t8o^. Vielleicht a-yuapii^ abzutheilen, der ,unverwundbare',
von Wz. merd : mord- ,zermalmen, verwunden'?
'Av8pißü(;, -Mioq] C. I. Att. HI, 2565, a: epma 'AvJpdßuSoq
MotpcoveiTi^. Gestattet eine Deutung aus dem Griechischen, ob-
wohl a als Glcitvocal befremdet; -ßu^ aus gu-.
''ApoTo^, thrak. Dynast im Chersonnes oder bei den Apsin-
thiern; Miltiades, Sohn des Kypselos, erstürmte tö Tetxo;
*Apitou, Paus. 6 19, 6. Man kann z. B. an armen, arat ,abun-
dans, munificus' denken; Wz. rÄ ,geben' rkÜ ,Gabe, Opfer*.
Di« altoa Thxmkar. II, ». 7
'ApavT«^, bebrykischer Name, Arr. b. Eust. Dion. per. 805;
Tgl. SapdEvTV)^ auf einer pergamenischen Münze; maked. 'Apav-
ttöiv • *Ep(vv69t?
'AptiXa^;, Artila; C. I. VI, 2799: M. Aur. M. C. Fl. Artila
Philippop., vico Stairesis; ygl. die mösischen 'Apraxot; Diminutiv-
bildung wie skr. ^tila, von rtä ,filgsam, recht, rechtschaffen^
Im yicus Ardilenus derselben Inschr. steckt wohl ein Personen-
name Ardila, geformt wie skr. ^ddhila, von Wz. rdh- ,erhöhen,
fördern'.
'Aid[LX<; *08puoTQ^, Votivstein von der Insel Paros mit diony-
sischem Basrelief und der Widmung N6pw>ai(;, C. I. Gr. II, p. 348,
n® 2387. Der griech. Name des ,Unbezwinglichen* kann sich
an einen ähnlichen barbarischen angelehnt haben; in phryg.
d-8djji-va • ^(Xo?, dr)fonnjT6<;, gr. kappad. a^oiiLaah^a • ^tXia, dY«^,
haben wir die Wz. dham- ,blasen, hauchen, athmen' erkannt.
'AoTi-xofft)? , edonischer Name, Anon. de longaevis, Fr.
Hist. Gr. III, 609: Baoxfa 'A<rci>t6aoü Maxe^cbv dcicb 4>iXt7nca)v. Vgl.
Aa't-iuSaY]^.
'AoTptxto?, bithy nischer Name aus Kyzikos, Perrot, Voy.
arch. I, p. 87, n^ 50: 'AcrpCxio^ Ato////; vgl. armen. astJ. ,stella',
asttik ,stellula, Lucifer, Venus'.
*Aoxiv(o^, phrygischer Name, z. B. aus Bazard2ik am
oberen Hebrus, Homolle p. 325, n® 10; /////x^; 'Acxavioü. Mit
-xaxpiq 'Aoxoviij, Mitth. XIV, p. 152, n® 32, ist wohl Kios gemeint
oder die phrygische tcoXk; 'Aoxovta am Flusse 'Aoxötvto^, St. Byz.
Diese Namen, sowie der maionische Mijv 'Acxy)v6^, 'AaxaY)v6<;,
erklären sich wohl am besten aus der Wz. skhei, skhäi-
,scheinen, leuchten', ahd. scinan.
'Eßpu- oder 'Eßpu-teXpic^, gen. -TeX|i.tSo<;, thrakischer Dynast
in einer athenischen Inschrifturkunde a. 318. Das zweite
GUed auch in Ac^i-TeXiAK; (s. d.); das erste scheinbar in EFva-
poRis, Mitth. XV, p. 216, n® 98, wo wir Heber Cbtri-poris
lesen werden. Münzen mit Etbp bezieht Imhof-Blumer, Monn.
Gr. 461 eher auf einen thrak. Dynasten denn auf die galatische
Ortschaft Eubrogis. Wftre etwa eßp6- das thrak. Aequivalent
für el)p6- gewesen, so hätten die Griechen ohneweiters EupuTeXfiii^
geschrieben: femer 'Eßp6-TeX|Ai^, wenn ein Bezug auf den "£ßpo^
zugrunde gelegen wäre. Auch die Glosse ißpo^ - xp(ir{o<; ßing^
8 I. Abbandlonff: Tom»s€h«lL
Hesych. kommt ausser Betracht. Ebenso räthselhaft bleibt der
Sinn von -xdXiJLi? (s. d.).
Tixtvoxo^, auf einem Silberstater aus dem Gebiet von Olbia,
Head HN. p. 233. 240; weil aus dem Iranischen schwer deut-
bar, schwerlich ein sarmatischer, eher ein bastarnischer Dynast,
oder ein galatischer Häuptling von Tylis.
''CTcupt^, wahrscheinlich fUr Ar-icupc^, Frauenname aus dem
Tund2agebiet, Mitth. X, p. 144: (/Ktp ouvßfou 'Eicup60(; Bex6(. Vgl.
NsffTO-icupt^ und FtjxaC-iwpi?, wobei an griech. «öp phryg. pur,
armen, hur erinnert werden darf; ob ai- skr. iyas ,Kupfer'
darstellt, lässt sich nicht erhärten; ygl. die Orte Xia-ld^x und
'A€.8aßa.
'Eirca, *Eicnj, 'Eicxat-, erstes Glied in folgenden Vollnamen:
£pTA-CBNTU8, -CBMTE8, Militärdiplom n^ LXXIX a. 90,
Ephem. epigr. V, p. 650: equiti Mucapori Eptacentis f. Thraci,
mit der Variante Iptacentis; C. I. VI, 3247: eq. sing, turma
Eptecenti; aus Aquincum, Ephem. U, p. 378, n^ 682: M. Aur.
Eptacentus strator legati leg. II.; aus Bazard2ik, p. 10, n^ 12,
Homolle p. 325: ('EicTei)xivOo^ ßeCOa und ^AXxevii; 'ExcaixsvOou;
aus Ryla, Mitth. X, p. 74: 'Einetx^vOou. Vgl. KevOcx;.
'EwTTj-Tcoüoq, Frauenname aus Serdica, Mitth. XIV, p. 153,
n» 34 (= XV, p. 93, n<> 6): 'Ewnjirouoi; TijXcu.
*Eircat-TpaXt(;, Inschr. aus Scmenly am Hebrus, BerL MB.
1881, p. 449: *E('7r)T(ai)TpiXt^ AoXi^jOui; 6 xott Ixoicca^t];; aus Beroe,
p. 442, 17: *EirraiTpiXt(; 'Evt(v)r|V6^. Dazu als Koseform, wie
Aulu-tra zu Aulu-tralis, *EirciQ-Tpa{ in einer Inschr. aus Rom,
C. I. VI, 228: Eptetras Zeno.
'E(ic)Ta-l^iia, die zweite oder bithynischc Gemahlin des Niko-
medes I. bei Memnon 23, wo 'Etal^eTa überliefert steht. Ferner
als diminutive Kurzform
Eptala; asianisch-bithy nischer Name aus Napoca, C I.
III, 870; femer aus Campona lU, 3397: Aur. Eptala; aus Rom
VI, n^ 2385, 17, 8: L. Septimius Eptela d. Serdica; assimilirt
Ettela, Ephem. epigr. IV, n» 894, c, 29: M. Aur. M. f. Qnir.
Ettela d. Scupis. Unsicher C. I. VI, 2388, 12: (E)ptula. —
Das Element epta erscheint in der Variante ipta auch in dem
Ortsnamen Burd-ipta; wenn als Schluss neben a auch ai, tj ge-
schrieben erscheint, so weist dies auf die spätere Aussprache
ä filr älteres a, ä. In den VoUnamen tritt die thoilweise Ana-
Die ftlten Thraker, n, S. 9
logie mit den obigen Zusammensetzungen der Sippe otuXou- her-
vor, so dass wir auch fUr epUl einen Bezug auf die Viehzucht
voraussetzen dürfen. Nach vergeblichen Versuchen mit der
Wz. 4p- ,apiscor', etwa im Sinne von ,Habe, erworbenes Besitz-
thum^ Erbgut^ kfi&y greife ich nunmehr zur Wz. sep skr. sap-
^besorgen, zurilsten^ anschirren^ und fasse *scpta, thrak. epta^
im Sinne von skr. säpti ^Qespann, Zugross^; demnach wäre
,Epta-centus IJeu^ö-fiXo?, 'ETrat-TpiXi? J^s^Yo-fp^tpo; u. s. w. Der ur-
sprüngliche Anlaut h fiir s konnte spurlos schwinden wie in
armen, cothn^ os. äwd imd oder in armen. aJt (vgl. ati ^salzig'
neben "AXuc;), amarn u. a. Wir finden diesen jedoch in der
scheinbar griechischen Namensform.
Hepta-poris Isi f. Bessus^ C. I. III suppl. p. 1989 dipl. milit.
LXVII a. 158 Pius Ueptapori. In dieser Zusammensetzung
bedeutet -poris nicht ^Schlächter^, sondern allgemein ^Kämpfer,
Streiter'; also ^Kämpfer auf dem Gespann, Wagenkämpfer*.
E^BENUB, mit Ausgang wie in der Glosse eß^voi * aXfDxextSec ;
Inschr. aus Wiesbaden , Brambach 1523: Dolanus Esbeni f.
Be^sus eq. ex coh. IV. Thracum; vom Unterlauf der Aluta,
C. I. III 8040: Ael. Valens qui et Esbenus. In der Basis esb-
vermuthe ich das thrak. Aequivalent von skr. dyva, os. äfsa,
lit. eiwa, adwa ^Stute'; dazu pruss. aäwinas ^equinus^ ved.
Afvin yRosselenker^ Dioskure^
*Hl^ou{, Name unsicherer Herkunft, mit thrak. Typus, im
Bosporus, Latyschew II 378; vgl. 7.7; vgl. 'Pon^ti^iq, Keipi^lJeK;,
FeßeXcT^tq.
'Ii;(-|ActpTo^, aus Panion am Hellespont, Homolle, p. 406,
n* 79: 'Eaxtawq 'Ii;i|juipTou. Etwa ,Stos8mann*, von Wz. l^ eX^ta
und mirta gr. (Aopro^ z. B. in kret. 'ÄY^-iAoproc;; oder ,Schlangen-
bekftmpfer^, armen, ii Sx^ ^^^ martn^il, martil |Adpvaa6a(» mart
,pugna^, martik ,pugnax^
'laivei;; 6 töv Kpoßü^wv ßaatXeOq, Athen. 12. 536, d; angelehnt
an gr. d^6o^, ursprünglich wohl 'Ivovtt;^, vgl. IIpiivTai; zu deuten
als ,vermögend, mächtig', von der Wz. aik, skr. t?, zd. i9vant
neben i9äna; ? ir. con-icim ,ich vermag'. Die Herkunft von
Uzandus, cod. lust. IV 35, 16 a. 294, steht nicht fest; ein Her-
cules heisst bei Procopius Ou(aav3o^, d. i. Wisent.
''I<JtO(;, Dipl. miUt. LXVH a. 158 C. I. IH suppl. p. 1989:
Heptapori Isi. f. Besso; dazu als Erweiterung
IM« iltan Thzmkvr. n, f. 11
Oupi^-aou^co^ , HeUenobithyne , Homolle p. 345, n^ 59, wo
Xp\nncKoq verbessert wird; vgl. A{-aowcoq.
Ucus; Inschr. aus Salonik, C. I. III 7330: Ucos Djdigis f.;
nnsicher bei Dumont p. 17, n^ 33, c (O)uxou^; ein Castell to
Ouxsu bei Procopios. Etwa zur Wz. uq skr. uö (part. pf. flöus)
^Gefallen finden'.
Venula, Variante fUr Lenola (s. d.); vgl. fievCXo^ b 6pa^
Proc. b. Qot. IV 9 f Wz. ven, arisch van-?
ViBziMA, 0{)£l^(va( b xot SeuTep« \ktzä AexeßaXou l/cov, Cass. Dio
67, 10; etwa von der Wz. ve^, skr. va^- ,stark sein* abzuleiten,
skr. va^in ,wacker, Held, Streitross', vgl. Auza; Ausgang wie
in dakisch iceyptva.
ViTü-PAüs, aus Pautalia, C. I. VI 2772; vgl. BCOoi;.
VoLO-OABSA, OuoXoYaioK]^ dpeh^ tou TiopOL Bv)99oTq Aiovuoou, Cass.
Dio 54, 34. Könnte von Geburt ein Galater gewesen sein, vgl.
gall. yoMoq ,Speer, Ger*, schwerlich aber ein parthischer Volo-
gaesus. Der Rebelle nannte sich einfach Gaisa; die Bessen
galten jedoch allgemein fUr Räuber, und so fügten denn die
feindlichen Odrysen dem Namen das Wort volo, d. i. ,Räuber,
Bandit* vor, von der Wz. vel : vol- und velv- ,betrügen, rauben*,
got. vilvan, vgl. armen, gol'(oj) ,latro, für* gotun ,furtivus* go-
taval ,furari*. Erinnert sei an den armenischen Bandenfilhrer
GoJ-Vasil, den Bekämpfer der Türken a. 1103—1112.
Ba;, Sohn des Boteiras, bithynischer Dynast zur Zeit Ale-
xanders, Memnon 21; Ba;, gen. Bd, ßactXeu; Ildviou, BAn. III
1181; vgl. Bou-ßa(;. Nomen verb. der Wz. bh&- ,leuchten, glänzen,
reden*?
Ba<Tiape6^, bisaltischer Dynast auf einer Münze BaotOEpeo^
Corr. Hell. VI 329, Head p. 179. Ueber Baoaapoq, f. BaaaöEp«,
8. d. Glosse ßotaaipa.
BiQTniaiy Tochter des Astikoses (s. d.); vgl. Bdoxov CasteU am
Hebrus; ir. basc ,red*? ßaoxa und t^ioxv) * SCxeXXa, Hesych.? oder
zum Thema vn-sko-, skr. vaAöh4 als ,erwünschte, ersehnte*?
BiXaq, aus Salonik, Joum. of HeU. Stud. VIII» p. 368,
n^ 11. 12; vgl. zu BaXfo^ * At6vuao<.
-ßaXo<, im Namen des Dakenkönigs Aexe-ßaXo^, Dbci-balus
oder Dbci-baus. Hängt nicht, wie man glaubt, mit dem somit.
Ba*al, B^l zusammen, da erst seit der Colonisation durch die
Römer ituräische Namen wie Rege-balus u. ä. nach Dacia ein-
Die alten Thraker. II, 2. 13
Bache GermanStica^ Oberlauf des Strymon) im Gebiet von
Pautalia. Hier kann es seit der Zeit der beiden Theoderiche
Goten gegeben haben; da nun in altdeutschen Namensformen
wie Pili-heri, Pilsari bezeugt sind, von pili, bili ^sauft^ und heri
yHeer'; Grundform Bilis-harjis, so gilt der Eriegsheld den
deutschen Sprachforschern ftir einen Goten, vgl. Ztschr. f. d.
Alt. 35, 244; zu Gunsten des thrak. Ursprungs des ersten
Gliedes Hessen sich Ortsnamen wie fieXe-Siva, BiQXa-^roupai an-
fuhren, fUr die zweite Hälfte der Name Kopio-rapui] , skr. 9dni
,Pfeil*, Wz. 9ar(ya)- ^zerbrechen, verletzen'. Jene ahd. Namen
sind vieUeicht blos volksetymologisch angepasst; denn so be-
rühmt war der Stratege, dass noch im spätesten Mittelalter, in
einer von Ha2deu edirten Urkunde, Veli-sarft als wlachischer
Personenname auftritt, wobei das erste Glied an slav. vell
,gro8s' angepasst erscheint.
B€pY«to^> bisaltischer Dynast, ca. 380 v. Chr., Ethnikon
zum Ortsnamen B^p^iQ, auf Münzen BspY^iou, Bspy^ mit ithy-
phallischem Silon wie auf Thasus.
BT)pt-ai8i);, odrysischer Theilfurst 359 — 356, neben Ama-
dokos und Eersobleptes, Dem. p. 623 u. A. vgl. Strab. VII
fr. 48. Bv)p£(-ai8T2^, Vater eines BevBidu>pa, Inschr. aus Lysima-
cheia. Wir werden für -aaBi;; den Begriff ,Ehre' oder ,ehrend'
zu erweisen suchen; was aber ist ßiQpet, ßrjpi-? Vgl. den Orts-
namen Brjp(-7:ipa. Man denkt zunächst an eine Bildung wie
'Av5pc-x68r^q, 'THjÜrt^y von skr. virä, Ut. v^ras, got. vair, ir. fer
^vir' oder besser von skr. virya ,Manneswerk, Heldenthat^, n. pr.
Virya-öandra, Virya-sena u. ä. Es kann aber auch eine ge-
steigerte Form der Wz. vere- ,wehren, wahren', got. verjan
,glauben' zugrunde liegen, im Sinne von , Wahrheit, Treue,
Glaube', slav. v6ra.
BiOo;, fistOu^;, BetOa^, Bithus, bbttus und vrrus — der häu-
figste unter den thrakischen Männernamen I Wir führen nur
die sichersten Belege an, da sich ähnliche Namen auch bei
Kelten und anderen Nationen vorfinden. BCOu^, Sohn des Ares
und der Sete, Ahnherr der thrakischen BtOuac, St. B.; Sohn des
Zeus und der Thrake, Heros der Bithynen, App. Mithr. 1, und
Gründer von Bithynion, St. B. — BtOu(;, Sohn des Rotys, Odrysen-
fürst, Zonar. IX 24, Polyb. 30 12, Liv. 45 42, 5. BiOu^; Günstling
des Lysimachos, Athen. 14 614, f und 6 246, d. BiOui; Bpa^ C. I.
14 I. Abliandliuig: TonaBchek.
Att. m 2494, vgl. 3837. 3048. 1111, H 2622; Bi'eu; to ^hoq ep«$,
Inscr. Delph., Wescher et Foucart n^ 344; BstOug, aus Thasos,
Hell. Stud. VIII, p. 431; Aucoq Bs{0u8o(;, aus Kallipolis, HomoUe
p.433; IlöacY);; Bei^oo^, aus dem Tundiagebiet, Mitth. XV, p. 107,
n^ 53, B6teü(; AtC«, n^ 54: Uimo^^q B{euo(;, X p. 144; aus Batkun,
Dumont p. 13, n® 23: Bi6u; Aeiajpou; aus Bazardiik, p. 10, n^ 10:
BeiBu;; AüXoul^eveo<;; aus Philippopel, p. 22, n^47: A6Xiq; BtOuo;;
aus Ryla, Müh. Xp. 74: 'ExraexdvBoq Bs^Oa; aus dem Gebiet von
Drama, Heuzey n^68: Bul^o^ %at BeCOu^ xat Topaa^; aus Salonik,
nach Dethier: BeT6u^, Sohn des Atl^aXa^; aus Parthikopolis, Anon.
de longaev. Fr. H. Gr. HI, p. 609: B(Oü; AiCaaxoü. — Aus Samo-
thrake, C I. III 7369: Beffus dio////; aus dem Gebiet von Phi-
lippi, Heuzey n^ST, C. I. HI 703: Bithus Tauzigis fil. qui et
Macer; 707: Sicu Bithi filia; aus Mösien, Mitth. XIV, p. 147,
n^ 13: Bitus Ep(talae); C. I. IH 7457: Dizias Biti; aus Ravenna,
C. I. XI 87: T. Petronius Bithus; aus Albano, XIV 2280 (vgl.
VI 3372): Aur. Bitus mil. leg. H. Parth.; aus Rom, VI 228.
2581 L. Licinius Bithus mil. coh. V praet., 2601: Aur. Bito eq.
coh. VI praet. nat. Trax civ. Filopopulitanus; 2694. 2799: M.
Aur. Bitus Philippop. vico Pomp. Burdap. etc. 2819. 3165. 3195.
3209 T. Aur. Vitus. 3214. 3243. 3270; Annali 1885, p. 251. 287:
Ael. Bithus, p. 255. 256: P. Ael. Bitus. Aus Moguntia, Bramb.
1290: Bitus Stac. f. Dansala; aus Calagurris, C. I. H 2984:
Fuscus Bitius Bessus; aus Mascula, VIII 2251: T. Flavius
Bitus eq. coh. H gem. Thrac.; aus Bostra, III 104: L. Valerius
Bitus nat. Bessus mil. leg. IH. Cyr. — Noch im Cod. lust. IV
7,5 a. 294 begegnet ein Bithus. Zusammensetzungen:
BrrHi-GENTUs; Inschr. aus Zichna, Heuzey n® 87, C. I.
HI 703: Bithicenthus Cerzulae; aus Calagurris, H 2984: lul.
Longinus Doles Biticenti f. Bessus eques ala Tautorum.
BrrHi-TRALis; Inschr. vom Niederrhein, Bramb. 56: Valenti
Bititrali vet. ex n. alae I. Thracum; aus der Gegend von Mainz,
956: Bytytral. Biti f. mil. leg. XXH.
ViTÜ-PAUS (S. O.).
TRAi-BrrHus, Vater des Seutha Cololeticus, Dipl. milit.
n^ XIV a. 86, C. I. IH, p. 857; vgl. Abh. I, S. 85.
SüA-vrrHus, C. I. VT 2591. — Trotz dieser VoUnamen ist
es mir nicht gelungen, eine entsprechende Deutung ausfindig
zu machen; erschwert wird dieselbe durch die Möglichkeit
Die alten Thraker, ü, 2. 15
eines Zusammenhanges mit Bi8uvo{, woneben sich die volks-
thttmliche, jedoch, wie es scheint, willkürliche Kürzung 6uvo(
findet, um deren wiUen man ßc-Ouv aus vi- und der Wz. dhu-,
gr. Äj- hat erklären wollen. Wegen des schliessenden -u liegt
nahe ved. vltjü ,fest, stark, trotzig*, aus visdu, vgl. lat. vis-,
Wz. vei, uei- 1) ,herzugehen, streben, begehren', 2) ,verfolgen,
jagen*, wozu auch slav. -voi , Krieger* und unser ,weiden,
Weide, Weidmann* gehört; skr. vidü ,achtsam' und vidhti ,ein-
sam* bleiben besser fern. Um alle Möglichkeiten zu erschöpfen,
sei noch an die Wz. bheidh- xei^, lat. feidus ,treu*, foidus
,Bündnis8* erinnert. In den mitunter schablonenhaft gebildeten
VoUnamen war der Zusammenhang der beiden Glieder nicht
immer ein fester und bedeutsamer; BstOu- kann hier auch als
echter Eigenname auftreten, ohne Rücksicht auf die ursprüng-
liche Bedeutung; ob der Laut 0 auf altes th, dh, oder auf
einfaches t zurückgeht, lässt sich nicht ermitteln.
Btx(Xi(;, ^aTp6<; Tt(; AexsßaXou, Cass. Dio 68, 14; derselbe
zeigte den Römern die Stelle im Flusse Sargetias an, wo der
dakische Schatz vergraben war. Wz. veik- ,8treiten, kämpfen,
bezwingen*?
Bisa, in einer Inschr. aus Köln, Bramb. 344: Longinus
Blarta Bisae f. Bessus; vgl. Btaa; icoXt^ BpaxY];, E<i>. fieaaioe, St. B.
Schwerlich zu Wz. bhei : bhl- ,sich fürchten* lit. baisus ,furcht-
bar*; wie erklärt sich armen. wSs ,inmiti8*, wisal ,abhorrere,
abominari*?
Bioupa^, {)p<i>^ Spä^j mit der Nebenform Biaoupaq und der
Dittographie BCorpa?, 6paxiov Svojjwt, Hesych. — An Namen wie
Vi-^ravas, Vi-jruta lässt sich schwerlich denken, da die Wurzeln
kleu, kleus- im Armenischen lu, lus- lauten.
-ßtoTo^, vista, bestes, dakisches fUement in Botps-ßtora;;,
Bur-vista, Buro-bostes; kaum altpers. vista 6 xsxt>]|iivo;, das wir
zur Glosse 9 herangezogen haben. In einer mösischen Inschr.
C. I. in 7437 begegnet der verstümmelte Name ////o-busta; Wz.
bhüs- ,in Bereitschaft setzen* in zd. büsti ,Bereitschaft*, sarmat.
'Ip«|x-ßcüatr,^, Latyschew. II 427? Thrakischer Herkunft war
wohl BioToxo<;, Satellit des Mithradates, Galen. XIV, p. 284.
Bifyi^; Annali deir Institute di corresp. archeol. 1885,
p. 246, n^ 7 : T. Flavius Bizbns, wo n die Länge des Vocals
ausdrückt; vgl. A£6-ß(i;oq.
16 I* Abhandlung: Tomasch ek.
B6!^0(;; Inschr. aus dem Gebiet von Philippi, Heuzey n^ 68:
Totpca^ Butioü ßp/ Bea icpoirco^ 'Oxpivo^. BüI;y;(; hiess ein Künstler
auf Naxos zur Zeit des Astyages, Paus. V 10, 3. Als Qründer
von Byzantion galt B62^a^ 6 Bpoxi]^ ß(xa(Xe6^, Gemahl der Phidalia.
Bu^o; 5 Beßpux4i>v ßoaiXeu^ Conen 12, falsche Lesart fUr BuavY]^,
woher Buavaioi, lOvo^ Beßp6xci>v, St. B.
-ßuOo{, in Ai-ßu6o(;.
Bup3{a>v, Vater des Sit«;, Heuzey p. 331, n® 136; der Typus
der Namen ist thrakisch, der Fundort gehört jedoch zur Land-
schaft Pelagonia.
Bovl^Ti^, Sohn des Tovs^ aus Parthikopolis, Anon. de longae-
vis; steht vielleicht im Ablaut zur Wz. benz, skr. bafih-, s. o.
Bevl^eic.
B6mq^ gen. B^aeci)^, Inschr. v. Pizos, Mitth. 1886, p. 96.
Merkwürdig ist Zeb(; Bol^ioq auf Münzen von HierapoUs, Head
p. 565.
BooiwCDV, BoGTca;, auf Inschr. von Kyzikos, halte ich für
griechisch, sei es als Kurzform von Boaxopavö^, oder als Bildung
von Wz. gvesp- ,flechten, bindend
BoTsfpo;, bithynischer Fürst, Nachfolger des Doidalsos,
Memnon 21 ; vgl. das phrygische BoTiaeiov, die Bottkxio'. in Erna-
thia, und das thrakische Castell BouT£p(e^; scheinbar zu gr. ßo^i^p,
ßo?x4i>, worin ß aus velarem g,
BouTiQ^, angeblich thrakischer Pirat auf Naxos, ^v. «icpöiToi
6pax€^ (I) wxY)3av, Diod. V 50. BoOret^ 'Hpc^evoü, aus Tomi, Mitth.
VI^ n^ 39.
Bsu-ßa^, bithynischer Edeling, Inschr. v. Chalkedon, C. I.
Gr. II, p. 974, n^3795: B&ußa; Mox3wc6pi(o^); vgl. Ba^. Zu kühn
wÄre Deutung aus *vesu-bhä ,schönleuchtend, -redend^; ander-
seits erwarten wir fUr gr. ßou- im Thrakischen 700-, armen, xov.
Bou-xitTT]^, aus Imbros, Conze p. 86, schwerlich thrakisch, ,Rinder-
schlächterM
BüRus Thrax, C. I. VI 2732.
Bsup-xevTco«;, Bescb^ to ^evo?, Procop. b. Got. II 26, p. 251.
BuR-visTA bei lordanes, Buro-bostes Trog. Pomp. pr. 33.
Bupe- oder Botpc-ßurca; Strab. VII 303 fg. 298, X 762, König der
Daken, Reformator seiner Nation. Es gab eine dakische Ort-
schaft Boupi-Saua, wobei schwerlich an eine Ansiedlung der ly-
gischen Boupoc gedacht werden darf, obwohl diese als Bundes-
Die siten Thnker. II, f. 17
genossen der Daken bezeichnet werden. Man denkt nnwill-
ktLrlich an skr. bhü-ri zd. büiri ;viel, reichlich, Fülle, Menge^,
n. pr. Bhuri, Bhürika, Bhüri-yravas, Bhüri-bala, lit. buris, lett.
büra yHaofe, Herde', von Wz. bhen, bhü- ,spriessen, schwellend
Dann wäre Boüpi-8aua ,Ort der Fülle, ReichendorP, Boüp(i)-x6VTio5
ein woXiMco^o;;, Buri-bysta ein ,vielbekannter' xoXü-iwffTo;, von
*bhudh-t6- ,erkannt^
Boul^t}^, hessischer Name? Bev(Xo( 5 Boui;ou dSeXfc«;, Proc. b.
Got. IV 9, p. 498; Boul^v]^ xal Ko6T2^T]q dBeX^ü» ex Bpaxv;^ Svieq, b.
Pers. I 13, p. 60; Bo6^t]{, Soldatenführer, von Theodora ein-
gekerkert, Hist. arc. p. 30; Bou^a^, röm. Soldatenführer in Ap-
piaria, Theophyl. Sim. II 15, p. 100 a. 587. Man könnte an
zd. büza ,Bock' denken, ags. bncca. In der phryg. Landschaft
Gk>rdiene sind Boul^atoi bezeugt. Acta SS. April. III, p. 42, vgl.
Bu;v2vo< bei Ptol.
BpoEupu), Gemahlin des Edonen Goaxis, Thuc. 4 107; etwa
die ,Aufbraiisende' von Wz. bherv- ,wallen, spmdeln, zappelnd
Die "ApxetMq BXoupettt^ haben wir von ßXoOpo^, armen, blur ,collis'
herzuleiten.
Bpdrffa^y genannt in der Gründungssage von Olynthos,
Conen 4; vielleicht hiess so voreinst der Bach 'OXuvO(ax6^.
BpC^ü^v, thrak. Soldat, Annali 1885, p. 252: P. Aelios Brigo;
vgl. Brigenis, C. I. VI 2907 und die Orte Brigana, Bpf-yil^t?.
Bpd^evi^, Tochter des Ziakatralis, Dumont p. 19, n® 40.
-BRisA, in Dentu-brisa, Bramb. 990; vgl. Brisae, hessische
Tribus, Plin. Bei Arr. I 12, 2 begegnet ein Makedone Bptocdv.
Bp(X(i>v, Inschr. aus Nikopol an der Donau, C. I. III 7437 :
Brilo Auluzani f., vgl. die Glosse 6: ßp{Xu)v* b ßaXocveu; ,BarbierS
von Wz. bhrei, bhri- ,8cheeren'.
Brinubsius nat. Trax civ. Beroensis, C. I. VI 3196.
Bp(vxa-(;epi]<;, aus Beroe, Berl. MB. 1881, p. 442: AivCxevOo«;
Bptvxa-^^peiiK und Ti^pt]^ Bpivxa^epeo^. Das erste Glied etwa zu
slav. brenk- ,klirren, klimpern'; vgl. zur Glosse ßpuvx6(;.
Bp6uCo<;, Sohn des Mukatralis, Dumont p. 11, n^ 14; vgl.
BpoO^o;, Ort in Phrygien, Ew. Bpoul^vjvoC. Die mygdonischen
BpoCcot lauten richtig Rpouooi.
BpouO^vT]^, aus Stenimachos, Dumont p. 11, n^ 14; vgl. aus
RyU (Bp)o6Ccvtq xat AtCa^;: Thrak. ßpu, ßpou- könnte allenfalls
griechischem cup6 entsprechen; die Aussprache von 6 bleibt oft
Sitsaafibw. d. ptul.-hist. Gl. CXIXI. Bd. 1. Abh. 2
18 I. Abhandlmnf : Tomaiehek.
zweifelhaft; die sibyllinischen ßpouriSe^ bei Said, werden zur
Wz. bm, min ^aussagen' gezogen.
Blarta Bisae f. BessoS; aas Köln, Bramb. 344; Var.
Bi-arta.
Blasa^ asianischer Name wie Tsinta, Inschr. aas Also-
Kosäly, C. I. UI 7635. Sollte Biasa za lesen sein? BidüOi<;,
paphlagonischer Name, Strab. 12 553.
-ßXiimj^ in Kepao-ßX^icTir)(;, vielleicht mit Bewasstsein ein-
gesetzt für thrak. glepta ^blickend^
Uai^io^y Vater des UTilC^oL^y Syllogos 1886, p. 168; ebenso
schwer za deatcn wie armen. hSz, liezik ^mitis, mansaetas^
icaipi-, thrak. Element in
üatpi-aocSv]^, Il2p(-9<3cSiQ(; ; bithynischer Name von fUnf bospo-
ranischen Fürsten aas dem Geschlechte des Spartokos, Laty-
schew n, p. XVIII fg. Ich deute denselben mit Honpo-xkir^^
noxpoxAo^, indem ich aaf die Laatentwicklang von armen, hair
pl. har-q', dial. hSr, verweise; mit Gleitvocal a finden wir z. B.
die Composita hair-a-span ^Vatermörder^, hair-a-sSr ,den Vater
liebend^
Qa(p(-craXo;, Latyschew II, p. 296 za n^ 86: nacip(9aXo; Socu-
pö^ou, ip|AiQveu^ and 'Pcu^CvaXo^ IlatpuTiXou. Der Name des Sohnes
TeuaivaXo^ lehnt sich allerdings an das sarmatische Volk der
'Peu^ivaXoC (I n^ 185), d. i. Tu>^oXavo{ Rokh&nanö ,die Strahlenden,
Berühmten^ an; doch kommt auch der dakische Ort Toua(-Ba6a
in Betracht; and DaipbaXo^ selbst wird eher ein Bithyne ge-
wesen sein, etwa zu deuten als ein ,dem Vater Heilbringender^,
vgl. armen, sa} ,8anu8, integer, illaesus, saluthiun ,Heil'.
-PAUS in Vitu-paus, d. i. Bithi puer? gr. noFi^, auf Vasen
i;auq Curtius n^ 387, Wz. pu- ,zeugen^ Oder zu p&- ,hUten,
weiden', wie das fg. ?
-PUB, vielleicht im Sinne von ,hütend, weidend, Hirtin^,
in den weibl. Namen Muca-pus C. I. VI 3215. 809 und 7330
(gen. -puis) und 'ETev^-iswo^] vgl. armen, howiu ,pa8tor', gr.
icQiw ,Herde' etc.
Ilaica; ,Vater' (s. d. Göttemamen) begegnet wie in Phrygien
80 auch wiederholt im kimmerischen Bosporus, dann auch im
thrak. Bizyc, HomoUe p. 366: Ilobag AopCivOv).
nixotpo^, bithynischer Heros und Elrobercr des mygdonisch-
mariandynischen Landes und der paphlagonischen Küste, Arr.
IM« ftlten Thnksr. ü, S. 19
b. Eofil Dion. per. 322^ St. B. v. Tto<;; Patrus als Localgott
von Tios, C. I. V 4602. Wahrscheinlich zur Wz. pet, skr. pat-
in der adjectivischen Bildung pataro- ^pinnatus, impetuosus,
aUicer'; dazu ab Kurzform
noTÄ;, Inschr. aus Aegina, C. I. Gr. II, p. 1017, n^ 2143:
AuX6xop(( llatä.
Uano^Tt^ and gekürzt QoroutAa^, Söldner in Athen, C. 1.
Att. II 963, 21. 25, ob gerade Thraker, bleibt zweifelhaft; es
können auch Sarmaten gewesen sein, vgl. die Namen MdooLq und
Bto-|AioiQ^ im Bosporus; patu-mA9(a) lässt sich deuten mit ,drein-
zuhauen vermögend^, von pet, pata- ,niederstrecken, fUUen^ und
mak, ma9- ,vermögen^; vgl. skr. p&ta ,Sturz, Fall', skjth. oi6p-
Tcora ' dvBpoxTÖvot, os. fadun ,8palten, zerhauen', armen, hatanel
,abhauen, zuschneiden', q'ar-a-hat Xaiuico^, hator T6|jLoq etc.
•PANEus, unsicher ob als selbständiges Element zu fassen
in dem dakischen Namen Diurpaneus, Dorpaneus und Diup-
paneus (s. d.). Aus der Zeit Alexanders stammen AaV-7acvY)<; und
'Apö-wavoi; Wz. pA- ,schützen', skr. päni ,8chützend', neupers.
bÄn ,Herr; -hütend' slav. pantt ,Herr'. Die edonischen Davatot
waren entweder ,Gräber, Metallurgen', vgl. armen, hanel ,heraus-
ziehen, herausgraben', oder ,preiswürdige, ruhmvolle' skr. pan-.
Ilapi^, phrygisches Synonym von 'AXe^avSpot;, eigen tUch
,Schläger', von armen, har- ,schlagen', europ. per : por, wofür
im Thrakischen U6pi^ (s. d.) begegnet; mit bewusster Anlehnung
an den homerischen Namen finden wir Uipiq xa: BtOu; iJiiYioroi
Svre^ icap3( t(o \\}<n[fjytö^ Athen. 14 614, f, und in einer Inschr.
aus Milet, Le Bas-Wadd. add. 1568: SeuOir;^ IlaoiOQ Auoijiax^^^S.
HopSöxcE^, maionischer Sclave, Aristoph. ran. 601 schoL; denn
nur in Lydien findet sich eine Art icap5o^, 7cip8aXt^, welches Wort
O. Keller, Thiere des A. 387 zu somit, barod ,gefleckt', nicht
zu skr. prdftku stellt; daher der uralte lydische Name üopSaXa^,
Uapiakiot^f DopSaXa^, der auch in Thasos und Serdike auftritt.
Pabsanius, in Moesien, C. I. III 6137.
Passarus, C. I. VI 2698, f. noaoipa, illyrische Namen,
nicht thrakische.
OiQ^C^, Sohn des Paizios, Syllogos 1886, p. 168; etwa
,Bodenstampfer, Tänzer' oder ,Fu8Sgänger', Wz. p6d-; im da-
kischen ,Fünffingerkraut' xpo-ic6$tXa fiinden wir pod- ,Fuss',
armen, otn.
2*
20 I- Abhandlung; Tomasebek.
Perdla, C. I. vi 2737, wie skr. P^rula, Wz. per neCpu).
Pbto-porüs, Dynast der Gebirgsdaken, Dac(i) * Pbto-
PORIANI, TP.
PiAccHBs, getischer Häuptling, Ov. ex Ponte 4 10, 23.
PiB-PORüs rex Coisstobocensis, C. I. VI 1801; vgl. die
dakischen Ilti-feiYoi, Ptol. Als Reim and Gegenstück zu priya,
Ilpiivn;^ ,Freund' hatte piya, piya, piya(n)t, got. fijand- die Be-
deutung ,Feind', Wz. pöi, pl- ,anfeinden'; zu gr. -Tn^piayco^ ver-
gleicht Bugge armen, hivand ,leidend^ Wir haben hier einen
,SchIächter' oder ,Bekämpfer des Feindes^; ein ähnlicher Sinn
liegt auch in den Uii-^ei^ot, etwa von Wz. bhegh- ,bekämpfeD,
streiten', kelt. -bogius.
riioTou^, scheinbar gr. ?ciat6{, z. B. IIiotoO^ B{6uo(, aus Ha-
drianopel; tb IKorou ^poupiov, Theophyl. Sim. a. 596.
[Ktxoxo^ b T<5v 'H$6va>v ßaatXeuq, Thuc. 4 107, und DiTTdexo^
von Mitylene, Sohn des Thrakers Tppa(; (Anlaut wie im mysi-
schen "rpiaxo^ und im maionischen Orte "Ifp^aXa), auf Münzen
<^lT^axo<;, Head p. 488, wie ^CtraXo? in Abdera fUr DircaXo^, neben
niTTaXaxo(; und IliTCOüXo^; etwa ,geizig, gierig', Wz. ghid-, zu be-
urtheilen wie IUT0aX6?, <l>6TTaX6q, 6ewaXö?, Wz. ghedh-?
IIoXXy)^ b Twv "OBotAdcrrcdv ßaaiXsO^, Thuc. V 6; vgl. d. fg.
PoLULA, aus dem odoman tischen Gebiete von Philippi,
Heuzey n® 86 C. I. III 707 : Cintis Polulae f. Scaporenus. Zur
Wz. pel : pol- ,schütten, giessen, füllen', armen. he}ul ,ausschütten',
helun, z'e}un ,reichlich, voll'; auch die attischen Namen IloXXtc,
nöXXi/o^, n^XuXXoq f. UoXOXXa gehören zu i7oX6^, ebenso skr.
Purula zu purü ,viel'.
[loXxu^ 6 Bpoouüv ßioiXe6^, mythischer Heros der Veste
Ainos oder noXtupißpCa; auch sonst Eigenname, C. I. Gr. II,
n^ 3141, 4; vgl. die Glosse tcoXxuv ,Damm, Aufwurf^, von pel:
pol- ,schütten, einen Damm aufwerfen'.
n579£t^, n690Y]^, U6oi^ f. QooaCa, auf Inschr. z. B. aus Odessos,
Mitth. d. d. arch. Inst. X, p. 317, im Tundiagebiet, Mitth. XV,
p. 107, n® 53 etc.
PoTAzis, C. I. VI 2389; vgl noxiato; Latyschew II, p. 300
zu n^ 128.
n6pxv29, aus Maroneia, Corr. Hell. V, p. 83, vgl. Lycophr.
1347; gr. ic6pxi)< aus porqÄ-, Wz. per : por- •jceipw.
Die alten Thrftker. II, S. 21
n6pi<;, Aineiate, Liv. 40 4; als typisches Element im zweiten
Oliede thrakischer Namen findet sich -icopi^, pokus, por, gen.
•^piSo^, ic6pT]o^, röpeo^, poRis neben -xoXtg, gen. icoXidoq, ic6Xto^,
bald im Sinne von ^Stecher, Schlächter S bald als ^Streiter,
Kämpe, HeldS von der Wz. per : por- ice(pci), deva-iceipo), xep6viQ
iwpo^, slav. na-porü ^Stich, Stoss', stt-portt ,Streit, KampP, Pe-
rontt, lit. Perk&nas ^Donnergotts ir. orcim, orgim, part. pf.
orta ^schlage, tödte^ Reich ist die Sippe im Armenischen ver-
treten: her(i) ^contentio, rixa', heriun xepo'/r;, harkanel (aor. 3.
sg. e-har) ,figere, perforare, percutere, vulnerare, mactareS nom.
verb. -har z. B. in pho}-a-har ^tubam pulsans^ q'nar-a-har ,cin-
namm ludens^ sandz-a-har ^freno cohibens s. cohibitos^ otn-
a-har ^pedibus conculcans s. conculcatos^ i2-a-har ,a vipera
morsos^ gan-har ^verberatns^; diesem -har entspricht im Vocal
der phrygische Ilipi;, vielleicht als ^Lautenschläger^; thrak. -x6pt^
bewahrt noch den echten Ablaut o. Die häufige Verwendung
dieses Elementes erfloss aus der Lebensweise und Psyche des
thrakischen Nomaden- und Kriegervolkes, dessen Lust an Vieh-
stechen und Todschlag sich bis in die späteste Zeit erhielt.
Wir finden folgende Vollnamen: 'Aßpou-xoXt?, AuXoG-icopi;; Aulu-
por, d. i. , Rossschlächter' oder ^Kämpfer zu Ross'; Hepta-
poris; Petoporus; Pie-porus ,Bekämpfer des Feindes'; Muca-
poris, Muca-por, d. i. , Saustecher' oder ^Hammelschlächter';
Nato-porus; ////-T4-icopt? ////a(TC(i>vo<;, verstümmelte Inschr. aus
Razgrad; 'Paioxou-Tcopt^ oder Taaxou-icoXt<; (s. d.); AaXi^-xopi^
ySchlächter eines weiblichen Thieres', AtX{- und AuXu-^optq (s. d.);
AtvW-icopt?, etwa , Faustkämpfer', Diza-por (s. d.); Keipi-'KopK;
und K6dp€{-xoX^ ^Schlächter alles Vierftlssigen'; Sem-por Acta
SS. Oct. IX, p. 550, wenn es nicht für Su|jifopo;, Symphor ge-
setzt ist.
IIuppo^, llupo^ und -icupt^ in Neoiö-'Rupi^, ''E-icupt^, rT;xa(-icupi(;.
femer lluppla? z. B. C. L Att. II, n« 963, 33. 36, und besonders
deutlich Purula z. B. aus Donaubulgarien C. I. III 6138, vgl.
VI 2586: M. Purula Diza mil. coh. praet., endlich nupouppT^By);
thrak. Söldner in Athen C. I. Att. II 963, 28 (worin ßpiSSr)?
entweder zur Wz. vr6- ,8prechen' oder zu vrßdh, verdh- ,er-
heben' gehört, ,einer der feuergleich aufflackert, aufführt'),
bezeugen das Vorhandensein des idgm. Wortes ,Feuer', armen,
hur auch im Thrakischen.
22 I. Abhandlung: Tonaieliek.
PüTiNA, C. I. VI 2933; vgl. iwtivtq, ßurtvTj ,voii Weidenruthen
umflochtene Flasche^? oder zu lit. put-, pAtinu ,blase^ schnaube,
schäumet
-icpoil^o^, in Kai-TcpoiQoq (b. d.), aus lupo- ,vor^ und einer auf
gj C ausgehenden Wurzel; prei, pres- ,voran' in dem phryg.
Orte npeitio?, daher npei?i)vVi Corr. Hell. VII, p. 253; ähnlich
gr. xpea^u^, eigentlich ^vorangehend^ Wz. gu, wozu Bugge
armen. erSc ,natu maior, presbjter' stellt.
Upo\)aia<;^ Name mehrerer bithynischer Fürsten; unter dem
ersten Prusias wurden npouai3[^ ^ vphq OaXotaoY), d. i. Kios, und
npouaticq TCpb^ Tictü) gegründet, Ew. üpouffiet^; ebenso, unter Hanni-
bal's Auspicien, npoOaa xpb^ 'OXuijlicu), Ew. Ilpouaae^. Zugrunde
liegt eine Basis pere (pro, gr. xpi^Ow) oder pru- aus preu- in
den erweiterten Formen preu-th, skr. pruth ,schnauben, pusten,
sprühen^ und preu-s,. skr. prud ,3prühen, flackern, brennen,
jucken; spritzen, tropfen'; steht demnach Prusias für Pruthias
oder für Prusvias?
Mai-ciSri^, Seitenstück zu Daipi-ai^;, thrakischer Dynast,
Xen. an. 7 2, 38. 5, 1; zu deuten als MT]Tp6-T((io^, vgl. {i.aia, Lall-
wort für ,Mutter^
Mat-9tpa Spävza, Mutter eines Kotys, Freigelassene des Ni-
katas aus Kallipolis, Corr. Hell. V, p. 411, n^ 18; d. i. Mv^-rpo-
^(XiQ, armen. mair-a-s6r, von mair ,Mutter' und sirel ,lieben'.
Als ,Mondglanz' oder ,Vollmond' deute ich dagegen den Sar-
maten Maf-^apvo;, Latyschew I, n® 85.
Maupus, aus Trimontium, Eph. epigr. IV, n^ 894, a, 9.
Map-xevTto;, hessischer Reiteranfilhrer , Proc. b. Got. II 5,
p. 164; |jLV)Tpo«cOv2To^, vgl. armen, mair, mar, mSr ,mater^
Mapidv findet sich, nach dem homerischen Vorbilde, bis
in die späteste Zeit als Eigenname, z. B. Cod. lust. IV 44, 1
a. 222: Aur. Maroni militi; Wz. mar- ,blinken, funkeln, hitzen^
-(juipxY), in Zta-(AapxT] (s. d.) ; vgl. den Ort Apocit-iJiapxa. SoUte
gaU. (Aipxa ,Mähre^, ahd. marha, maraha zu vergleichen sein?
Oder liegt darin der Sinn ,packend', Wz. marq- \Lipwn^?
-jjLopTO^ in 'Ii;i-|i.apTO? (s. d.).
Mama, Dadae filia, sacerdos Tomitana, C. I. III 7559;
verbreitetes LaUwort für ,Mutter^; der heil. Mamas, Sohn der
Amya, erhielt diesen Namen, weil er als Kind stets mama
lallte, Acta SS. Aug. III, p. 436.
Dia altes Thnkar. D. 2. 23
MiyL-o^ii;, thrak. Söldner in Athen, C. I. Att. II 963, 38 ;
yMuttersöhnchen', eigentlich ,Mama-benetzer% wie der getische
2dX)x-o^((; ,Benetzer des FeUes'; vgl. Mamutzes, Bmder des
Sliciper and Decibalis, ans Durostoms ; ähnlich Mamoceos, Eph.
epigr. IV, n^ 891, 18. Die Mi^tiqp 6eäv Ma|Aou(v2V7^ einer Inschr. aus
Byzantion, Dethier p. 54, n^ 19, hiess so nach einem Orte Ma(Jioul^a,
geformt wie Böpul^a; vgl. Map^Sepra in Bithynien, Acta Patr. Cp.
Manius, Bramb. 1290: C. Tatios Mani f. Dansala; vgl.
Movia, Gemahlin des Zenis aus Dardania, Xen. Hell. III 1, 10,
and die phrygische Glosse ixavCa * i^ xaXi^, Athen. 13 578, b,
femer (Aovtxö; * Xotfiicpo^, OocupLaard^, nenpers. man! ,8ingalaris, anica,
pretiosa'; daza der thrak. Heros 'Hpox; MovC^iAxl^oq, Mitth. XV,
p. 107, n^ 58.
Maiita, z. B. aas Salonik, C. I. HI 7330: Manta Dizae f.;
häufiger ab weiblicher Name in Salonik and Larissa, z. B.
Mavia, Fraa des Kassandros, femer Amme eines Ampianos;
Wz. menth- ,amrühren, qairlen; zerren, zaasen' z. B. in dak.
(AOvxCa * ßoToq, mbas, and in den Ortsnamen MavraXo^ in Phry-
gien, MovTtveov Bithynien.
MivTi^, Sohn des Eaiproizos, aas AmphipoUs, Anon. de
longaev.
Mivdpcav, Mav8pv)<, bebrykische Namen.
MoSa-Youa, Gemahlin des Tyriten Herakleidas, aas Odessos,
Berl. MB. 1875, n^ 9; Wz. mad- ,überfliessen', daza gaa ,Milch^,
ved. go?
Mijvt^, gen. Mi^vtSo^, M/^vto^ and Mijvi, geformt wie Zijvt?,
häufig in Phrygien and Bithynien, Eyzikos; Macapor Menis f.,
C. I. m 7437.
Mv)21e6<, aas Bazardiik, Damont p. 8, n^ 2: xoupoe Mv)2;€oq;
aas Phrygien ist ein Ort Mel^ea bezeugt, Ew. MsJ^eonoL
Mr^io^y f. Mifioj am besten abzuleiten von Wz. mSd, med-
,erme8sen, sinnen, walten'; Wescher-Foucart n^ 157, p. 121:
MijSo^ oc^iA« avSpetov, 0pa^ Y^^^9 dazu als Derivat M-ffi&ioi; Theoer.
ep. 8, AP. Vn 663 u. Inschr. aus Söwe, Berl. Archäol. Zeit.
1875, p. 162, n^ 2. Miffia oiopuz iwaexeTov, Bpaiia, Wescher-Foucart
n^ 43, p. 49; M^iai V^ OdYomgp Ko^\ol, toO t(5v Vfzm ßaciX^o)^, Athen.
13 557, bei Jordanes Get. 10: Meda, Gudilae filia.
MiiJoxoc 6 '08pu<jü)v ßa«Xe6<;, Xen. An. 92, 32 Diod. a. 405.
392, bei Demetr. eloc. 161 Mv}d6xv}(;. Der Name scheint absieht-
34 I. Abhaadlaog: Tomas eh ek.
lieh aus *A[xi^5oxo<;, 'A|jLa8oxo<;, d. i. ^Rohfleischesser' veredelt
worden zu sein, im Sinne von ^verständig, klag^
Mr|3o-7dBT]; , Gesandter des Senthes IL, Xen. An. 7 1,5.
2, 10; an der Propontis gab es eine x(j[>{iiY] Mv)$oaiBeci>, Hippocr.
ep. IV 45, p. 186. 188. Entweder ,ob der Einsicht geehrt,
Schätzer der Einsicht' oder ,Ehre, Ruhm des Medokos^
Mi^oxo^, laatverschobene Form für Ajjli^Boxo^, Mifiow^ auf
Münzen; so hiess auch der Wiedererbaaer von ApoUonia,
Mitth. X, p. 163: Mi^xoxoi; TopouXou. Nebenform Mi^Ttxo^, z. B.
Dipl. milit. n« XX a. 99, C. I. III, p. 863: Meticüb Solae f.
Bessus, n^ LXII a. 221, Ephem. epigr. 11, p. 464: Maeticns
Bessus ex Trimontio. Aof sarmatischem Boden Mi^tocxo;, Laty-
schew II add. ad n^ 68, nnd Mi^TXfo^, I, n^ 64. 72, von zd. maeti,
armen, m^t, mit.
MeXCo«;, sagenhafter Thrakenfbrst , Hesych. Miles. orig.
Byz. fr. 4, 11.
MsXyi;, ans Drabeskos, Heozey n^68: Bu^o^ xac Be{6u; xac
Topco^ iroTpt Tdpaai xal ixYjTpl MeXySt Y^ctot^. Etwa die ,milch-
reiche, milch weisse^ ags. melc, ahd. mSlch oder ,Melkerin',
Wz. melg-, obwohl wir eher [xeXC- erwarten, Ut. melia, slav.
mlüz%; für MeXCoi; scheint gesetzt MiXjo^ 6 6paxfa>v ßaacXsu^, der
angebUche Besitzer oder Gründer von Messembria, Strab.
Meorei;, aas Thasos, Conze p. 36: 4>(zuoto( MeoreiSo^; gr.
(Aeato; ,voll' gehört, wie skr. mattä, zur Wz. mad, med- ,triefen,
überiliesscn'; dieses Element scheint mit tu- ,schwellen' vei^
banden in Mesti-tu, Matter der Macapa, C. I. VI 3215.
MeXTc-xuOTf^ 6 6pa^, Xen. An. 2 2, 7; femer Dienstmann
des Kotys IL, Dem. p. 655. 1207; vgl. die Glosse |a{Xto(;.
Miva^, Bithyne, Sitzangsber. der Münchner Akad. 1863,
p. 244, n« 17.
MooT'.^, thrak. TheilfÜrst im 2. Jahrh. v. Chr. aaf Münzen
ßwiXiw; McoxtSo?, e;:l Sa5iXou, Eckhel DN. II, p. 177; vgl.
Maxapt]<; Moortdu, Latyschew^II, n^ 85. In Phrygien gab es einen
Ort M6cT»;va.
M69oiQ^, bisaltischer Fürst ca. 480 aaf Münzen M(i>99e(i>,
MtaKiaeo Ilead HN. p. 179; man las ehemals 'GaaecDiA and dachte
an die Stadt "Oaaa.
M6xa;, häafig in phryg. and thrak. Inschr., aach in Dar*
dania, C. I. V 898; vgl. die Orte M6%cnxa in Bithynien, M6xxa$a
Di« alten Thnker. 11, 8. 25
in Phrygien. Oft erscheint Moxa- gesetzt für thrak. Mouxa-^ z. B.
in dem Orte Moca-sura.
Mouxivito<;, Vater des Muzakos, aas Nikomedeia, Anon. de
longaev.
Mouxaao^, Vater des Zaikedenthes^ ans Parthikopolis^ id.;
vgl. Mneasins Thraex, Bramb. 489. Mucalüs, C. I. III 6133.
— Mnkant könnte ,Brüller* bedeutet haben, Wz. mük- ,brttllen';
Mnkalo ^einer, der nicht gern spricht^ y vgl. ^^J^ - if (dvo^^ skr.
mü'-ka; es gab anch eine Wz. mnk, mok- ^scharf sein, stechen^,
vgl. |&6xpfi>v mücro, armen. m(ü)knd-a-har ,mit der Lanze ge*
stechend Sehr verbreitet ist der Name Mouxxiov, z. B. C. I. VI 2735.
2736 (ans Mösien). Anders deuten wir die folgenden Namen:
Mouxa-TpiX«;; aus Bazard2ik, Dnmont p. 9, n^ 9: MouxaTpa-
Xy); Kooid uX(?); ans Stenimachos, p. 11, n^ 14: Bpou^o^ Mouxa-
xpaXew^; aus Beroä, Berl. MB. 1881, p. 442: MouxaxpiXc^ KeXaou;
aus Pizos, Mitth. X, p. 96 etc. Femer aus Lambaesis, C. I.
VIII 3198: Mucatrali Aulureni f. n. Thrax ex civit. Aug. Trai-
anesie; aus Arrabona, III 4378: Ulp. Mucatralis d. Bessus;
aus Moguntia, Bramb. 1060. 1285. 1341 etc. Dazu als Kurzform
MucA-TRA, wie Aulu-tra, z. B. Eph. ep. FV, p. 316: Jul.
Mucatra Perintho; aus Salona, C. I. m 2009; aus Campona,
n^ 3394; aus Viminacium, 8275, 4; aus Ad Medias, Eph. ep. II,
p. 335, no 305; aus Alsd-Ilosva, C. I. III 787: Sola Mucatri;
aus Mauretanien, VIII 2771. 2794; vom Rhein, Bramb. 151;
aus Rom, C. I. VI 228: Durze Mucatra, 2385, \l: Mucatra
domo Anchialo, 2557. 2813. 2408; Acta S. Eustratii b. Migne
vol. 116, p. 471 : xpo^ ttva Mouxitopa, Iv xv) 'ApaupaxY;v£>v xijv otxY]-
otv Sxovxa (var. Mouxiicopa). Als weiblicher Name: Aurelia Mu-
catra, C. I. III suppl, n« 10276.
MocA-TRAuus oder -traulus, Cod. Inst. II 3, 9 a. 222;
IX 1, 10 a. 239; IV 44, 7; VIII 50, 15 a. 293.
MuoA-SENUS oder -sibnbs; aus Batkun, Dumont, n^ 24 a, c:
Koxix; MouxoKX^; zus Müsien, C. I. III 6137 : Sises Mucasenis;
aus Apulum, 1195: Mucasenus Cesorini; aus Lyon: Mucasenia
Fortunata ex Germania sup.
Mdca-zanus, Cod. Inst. IV 30, 10 a. 294.
MucA-PUB, gen. -puis, f., C. I. III 809, VI 3216.
Mouxi- oder Moxi-vopt^, Muca-poris, -porüs, *por, f. -pora.
lfouxixop({, ßa9tXe6f tc^ tyJ^ B(6uv{a{, und niöXico^ 6 MouxoncoptSo^,
26 !• IblMfidliuig: Tom»a6)i«k.
Dionys. Byz. Anapl. Bosp. fr. 62; Mucaporis notarius Aureliani
. . . qni imperatorem apud Caenofrarium mansioncm manu in-
teremity Vopisc. Anr. 26, 2, 35, 5; Macapor, ipsius natorae ex-
pers atqae hamanitatis ignams, camifex, Acta SS. Oct. IX,
p. 596 a. 304. Inschr. aus Chalkedon, C. I. Gr. II, p. 974.
3795: Boußfti; Moxai:6pi2o^; ans Pantikapaion, Latyschew 11 223:
Bev^T Ou^flE-ngp Moxoiu^peo^; aus Beroe, Berl. MB. 1881', p. 442:
4>X. Mouxixop({ ZxeXou; ans Pizos, Mitth. X, p. 96, ans Ryla,
p. 74; ans Mösien, Kanitz II, p. 217, Mitth. XIV, p. 144, n^4:
Au ZßsXOcoupSci) Moxaxop«; Söipov. Dipl. milit. n^ LXXIX a. 88,
Eph. epigr. Y, p. 652: Mncapori Eptacentis f. eq. Thraci; ans
Tomi, C. I. III 7565: Castns Mncapori; ans MOsien 7437:
Mncapor Menis, vgl. 799. 852. 1526. 3558, Annali 1885, p. 248,
C. I. VI 2386, a, 9. 2603. 3314. 2954: Tataza Mncapora;
Bramb. 1341 : Anr. Mncapor Anlnsani f. civ. Anchealitanns. —
Dass in piouxa- ein Thiername vorliegt, schliessen wir ans der
Analogie der übrigen Vollnamen ; man könnte an ,Rind^ denken,
im Hinblick anf mük- ,brüllen^ Gelegener bietet sich das kelti-
sche Wort für ,Schwein% ir. mncc (pl. mncca)', cymr. bret.
moch, wozn gall. Moccadins, ir. mnccaid ,SchweiDehirt', dent-
bar ans der Wz. men, mn- (mit Nominalsnffix -ka) oder der
erweiterten Form menk, mnk- -gleitend abstreifen, abziehen,
losmachen, Samen lassen^, gr. -lAuaain, lit. maukti, skr. mn(n)ö-
(ved. Nä-mnä ,nicht loslassend', bebryk. Heros *'A-|jwxo;), daher
moka n. ,abgezogenes Fell', os. mnkkag ,Same, Nachkommen-
schaft'. Eb brancht indess für das Thrakische nicht gerade die
Bedentnng ,Schwein^ voransgesetzt zn werden; man kann an
jedes hantliefernde Hansthier denken, znmal an das Schaf, den
Hammel; nenpers. m6k fUr mdS ist allerdings nnr schwach be-
zeugt (Vnllers II, p. 1229, b), nnd armen, maq'i erfordert eine
andere Herleitnng. Ich schwanke daher, ob ich Mncaporis
als ,San8techer' oder als ,Hammelschlächter', Mncatralis als
,Schweinehälter' oder als ,Schafzüchter' n. s. w. deuten soll.
Derartige Namen bedeuten bei einem viehzüchtenden Volke
nichts Unedles; im Orient schlachtet der Fürst in der Würde
eines Blntvergiessers (ch&n-kar) tftglich mit eigener Hand seinen
Hammel !
Mouvoxo^, Sohn des Mnkantios, aus Nikomedeia, Anon. de
longaev.; vgl. die spätbyz. Namen MouI^iXuv, Mou2^aXixto;; Mou^^yjvo^
Dm «Itan Thnlnr. H, t. 27
Inschr. b. Sterret I^ n^ 37 5, Z. 24; armen, muz ^ausgepresster
Saft, Most', mzel ,Saft abziehend Die phryg. Mol^eavoC Head
p. 562, 565, dagegen lauten bei PtoL Mo^eovoC, und fem bleibe
aach armen, mozi, kapp. gr. mozia ,yitaln8^
Muscus, MUBCiüs, MuscELLus (z. B. Dipl. milit. XI Soioni
MosceUi f. Besso), häofig vorkommende Namen unsicherer Her-
kunft; alb. mudk ^Maulesel'?
Nato-porüs, kostobokischer Prinz im Exil zu Rom, C. I.
VI 18al; vgl. natu-spardo, Amm. Marc. 27 10, 16 a. 368. Bei
der phryg. Stadt Nakoleia gab es einen Ort Nijtoj; [asysai;,
Mitth. Vin, p. 212, n^ 29; gr. vöro;, lat. nätes, Wz. n6 : nö-
,beugen^? erweitert in nem, skr. nam- ,beugen', natA ,gebeugt^?
Nato-porus etwa ,den Rücken (des fliehenden Feindes) durch-
bohrend', Natu-spardo ,in der Rückenlage mit den Füssen
strampfend'?
Neoxö-icup«;, Neoto-xpanji;, Niort^, Inschr. von Thasos und
Abdera, zum Flussnamen Nsaio^.
NüSA-iTTA puer natione Thracius, C. I. 11 3354, bei A(ü>-
vuoo; besprochen.
Rabo-centus Bessicae gentis princeps, securi percussus a
L. Calpumio Pisone legato, Cic. or. in Pis. 34, 84; zu deuten
als ipr(6^(ko^ ftXoxova;? rabo-, skr. ribhas n. ,Arbeit, Handwerk,
Kunst', Wz. rabh, labh- ,packen'.
^a(9xo, ^accxou, ^tjoxoo- in dem VoUnamen
'Pamj»hKopi^ auf Münzen, sonst 'Paxnuob^o^^ 'IS)Gxou7copt<;, in
spätester Zeit auch Ttoxo^ropi^, gen. -x6pcSo<, «opv)o^, «opco;; so
hiessen sieben bosporanische Könige bithynisch-odrysischer Ab-
kunft aus der a. 71 zur Herrschaft gelangten Linie; in Thrake
begegnet dieser Name bei den Sapaiem und Odrysen zur Zeit
Cttaars und Octavianus'. Der odrysische 'Prioxouxopc^ Ta^x^Kopt;^
bei Suet. Tib. 37 Rhascypolis, wurde a. 19 abgesetzt; wir be-
schränken uns auf die Zeugnisse über den Sapaier Rhascypolis,
rex Macedoniae partis, qui copias Pompeio miserat, Caes. b.
civ. 3, 4; 'PaoxouxoXt^ b -cbiv Soncoudv ßaatXeuq, Bruder des Tdoxo^
Tfaeilherrscher im Osten und Bundesgenosse des Brutus und
Cassius, App. b. civ. 4 87. 104; Taaxtfxope^ 6 SuvdbiY}^, Cass. Dio
47, 25 — so wechselt auch hier p mit X. — *Pdbxo^, Bruder
des Vorigen, Herrscher im Westgebiete oberhalb Philippi,
Bundesgenosse des Octavianus und Antonius, App. 4 87. 104.
28 !• Abhandlung: Tomasobek.
146, stellt die Kurzform dar; sehr gut bemerkt Fick, Gr. Per-
sonennamen LXV: ein Brtlderpaar, der eine mit dem Voll-
namen, der andere mit dem Kosenamen, wie skr. Da^cja-dhära
und Da9(}a, ahd. Karlmann und Kitrl, gr. "Irzcap^o^ and lintta^.
RsBcu-TURifi: Soie, Frau des Mucasenus, aus Apulum, C. I.
III 1195. Auch in Ortsnamen begegnet das Element, so in
der Station Resculum der dakischen Goldbergwerke und in der
waldigen Anhöhe Tt;axuvOo{ an der Münde des Strymon. Ich
fasse es als Adjectivbildung auf -sko- von einer Basis rai {t6,
rk) und vergleiche skr. rayi, räi ,Schatz, Gut, Reichthum,
Wohlstand, Segen^, zd. ra6-vaut ,reich, gesegnet, glücklich^;
auf europäischem Boden lautet die Wz. allerdings Ift, 16- ,nieder-
legen, spenden, gewähren, lassen', z. B. in lit. Läima ,Göttin
des Glücks und Segens'; slav. raj ,Paradies' ist noch unauf-
geklärt. Demnach wäre 'Patcrxo6-7copi<; etwa ,fortunatus bellator';
doch sind auch andere Auffassungen möglich. Ich erinnere
beispielsweise an unser ,ra8ch^ aus ra(j>)-sko- und an die Wz.
rö- ,abschätzen'.
-RBNus in dem Vollnamen aulu-rbnus (s. d.); vgl. Orts-
namen wie Ranilum u. ä.; Wz. ran- ,erfreuen, sich freuen', skr.
ri^a ,Lust, Behagen', armen, erani ,feUx, beatus', eranel ,beatum
praedicare'. Demnach soviel wie '1tctco-x<^piat)<;.
'ISlßoOXo?, SsüOoü ül6(;, Köxuo; öt8eX<pd<;, C. I. Att. 11 add. 175, b
a. 330.
Reoula, Bramb. 443.
RsTi-c(in)Tis, aus Tomi, C. I. III 7565.
^ot|AiQT-, thrak. Element in dem Namen
'PuK|&v)TaXxa^, -iXxY]^, 'PufAtTiXxYj^, Rümitalca; so hiessen zu-
mal zwei oder drei odrysische Fürsten; nach dem Tode des
letzten machte Claudius Thrake zu einer römischen Provinz;
ihre Namen finden sich häufig auf Münzen und Inschriften, vgl.
Eckhel DN. H, p. 68; Inschr. b. Dumont p. 31, n<> 62. 63,
Corresp. Hell. VIII, p. 52: ßoatXeu^ 'PoiiiirjtdXxY};, K6tuo<; uU^, 6
Bc9T6vti>v et^eprye'nQ^; C. I. Gr. 2009: «^iXorecpio^ ßavtXlc*»^ To()iiQTiXxa
SouXoc, etc. — Im kimmerischen Bosporus regierte ein von Ha-
drian eingesetzter Ttß. louXco^ TotiAYjtaXxa; a. 131 — 153, Laty-
schew I, n® 199 etc. — Rumitaloa tribunus, in societatem Pro-
copianorum excitus, Amm. Marc. 26 8, 1 a. 365; unter Decius
vertheidigte Maximus Marcianopolis wider die Goten, M\p y^^^^
Die alten Thrakw. H, S. 29
TÄv dbcb Tü>|A£xccXxou, Dexipp. fr. — Den Ausgang -iXxa^, wie in
Ztv£kMu;j halte ich fbr diminutiv; die Basis poi|jiv]T- vergleiche ich
nicht so sehr mit skr. crö-mata n. ;Raf, Erhörung', got. *hliu-
mnnda, ahd. hliumnnt ^Leumund', obwohl die Wz. kleu- im Ar-
menischen zu In- zusammenschmmpft and im Thrakischen ren,
m lauten konnte, ab vielmehr mit skr. ro*mantha, wach, römöt
^das Wiederkäuen', von r^u-mn-, lat. rümen ,pars colli, qua
esca devoratur% Wz. reu, ru- 1) ,brüllen*, 2) ,zerschlagen,
mnlmen'.
T66o<;, To Y^o? OpfS» Wescher-Foucart n® 68, p. 66; Wz.
reth- ^laufen, rollen' skr. ritha ,Streitwagen' etc. Die Frei-
gelassene ToTÖpiAoc, in Armyro, Heuzey p. 431, n^ 214, war wohl
eine Epirotin, vgl. TCtopijlo^ u. ä.
TocTj^t^, thrak. Söldner in Athen, C. I. Att. 963, 23. Ob
sich etwa poa- mit skr. f9a ,Antilope', raus, ruä, ras ,wildes
Bergschaf der Pamirdialekte, russ. losl (aus olsl) ,EUen', ahd.
älho ak%rf(; vergleichen Iftsst? -6zi- zu eXfiin?
'P(i>Xi2^ Dakenhäuptling an der unteren Donau, Cass. Dio
51, 26; vgl. ToO 'PouXou Castell in Mösien, ToXXt-yepaf in Dacia
mediterranea.
Tidvoxv)^ 6 Mai86<;, Miterfinder der Syrinx, Athen. 4 184, a;
zu armen, oronel epsuviu», got. rüna, altn. raun? Die gandharische
Stadt Ti0v St. B. stelle ich zu zd. ravan, armen, erevil ,apparere,
patere'.
AaXo, aus Bisanthe, Homolle p. 401.
Lenüla, var. Venula, natione Dansala, Bramb. 980.
Aa(-x(o<n]<;, Vater des Xenakenthos, Mitth. X, p. 144; das
erste Glied zu Si^iö^, lafio^ ,feindlich', Sat- ,in der Schlacht'?
lootoi;, f. ^aaU, Mitth. VUI, p. 208, n« 22.
Aio(;, Davos, Name getischer Sclaven, in der neuattischen
Komödie; auch im Phormio des Terenz nennt sich Davos einen
Landsmann des Geta; häufig in lat. Inschr., Aao(; in Samothrake
und Thasos. Zu deuten als ,Siedler, Sasse, Bauer', wie Aaxo^,
Abh. I, S. 101, von Wz. dh6- ,ponere, coUocare', thrak. dava
etc. Au£fllllig ist das schliessende o in der mösischen Ortschaft
AaEoua-8a6a, Ptol. — Auf phrygischem Boden begegnet überaus
häufig Aio^, zu deuten aus der Glosse Ido^' Xuxo^, Gicb 4>p(rf<^v,
gr. 6uK ,Schakal', sei es als ,Läufer', gr. 0oF6(, sei es als yHeuler',
von 0(i)6a9a>.
30 !• AbhMadlQnf : Tomasobek.
Dada, AaSa^, AoESoq, Lallwort ftir ältere Verwandte.
SaXa, 8aXY]-, in folgenden Vollnamen
laXa-2^eX(ji((;, aas Pantikapaion^ Latyschew n, n^ 136^ p. 90.
300: AüXoul^eX|At( AaXaC^^l^ou.
AaXi^icopi;, aus Pizos, Mitt. X, p. 96: R^ao^ AaXt;ic6peo(.
Ich fasse dala^ dalä als , weibliches Thier^ (Milchkah, säugendes
Kalb, Mutterschaf, Lamm) und vergleiche skr. dhär&, gr. Si^Xu-,
ir. delech, lett. dile, alb. d^lje, kurd. deil (z. B. deil-i-zl ,Stute',
deil-i-Sir ,Löwin', deilik , Hündin', lor. dälik ,Mutter*), von Wz.
dh^-, skr. dh4- ,säugen, saugend Also AaXi^-ropi? ,pecus s. vi-
tulum mactans', AaXi-ljsXp.«; ,pelle ovina s. vitulina indutus^
AaXxiavi^, Heuzey p. 330, n® 134; vgl. AsXtk;, Tochter der
Kuthein, aus Salonik, und 'QpaSaXii^?
Aap{xio^ 6 6pa5, Liban. ep. 281; vgl. Aopij? 6 *^pv$, fllr
lüxTuip; Wz. dher- ,festhaltenS
Dardisa, C. L vi 2385, 1, a, 18.
Acbcu^, '^o(, dakischer Häuptling an der unteren Donau,
Cass. Dio 51, 26; Wz. dap- Sohrrci», 2apda?cTü>? Zur mut. Dapabae
vergleicht sich eher armen, taph ,flacli, platte Aaincaat^ in
Phanagoria, Latyschew n® 389, wohl karischer Herkunft.
Aeftai;, dida, z. B. C. I. Gr. 2019; Oio-8£(5a(;, Homolle p. 421;
sonst häufig in Phrygien; Dida Paeon, Liv. 42, 51, 6. Wz.
dhei, dh!> ,8chaucn, hüten'?
Aetvopoc, Dumont p. 13, n^ 23.
Ae/////T»); AijCoü, 'AffTfll?, C. I. Gr. 2053, b.
-Sdv^g in Rap-SevOv]^ und Zatxe-Ssv^^
AivTu>y, etwa ,Gros8zahn', C. I. XI 82: T. Mucius Dento
nat. Bessus; vgl. Danthon Illyrius, Val. Max. 8 13, 7, Dendon
Plin. 7, 49.
-Dbntu- in den Vollnamen
Dbntü-brisa, Vater des Bossen Disacentus, Bramb. 990.
Dbntü-sücü, Tochter des Scerulo, C. I. HI 6145.
Dbnsola, Frau des Bitus, Mitth. XIV, p. 147, n<> 13; vgl.
Dansala, Wz. 8ax'- Sixvu)-, ahd. zangar, bissig'? oder lat. dcnsus
^f^ dfsö- yverwachsen, dicht'?
Derulo, Aep6X«i>v, cod. lust. IV 20, 8 a. 294.
Aepvaio;, Vater des Kotys, aus Odessos, M. d. d. arch.
Inst X, p. 317, n® 5; Wz. der- ,rei88en, spalten', vgl. dak. icpo-
diopva und den Ort Tex6-S£pya.
Di« «Itea Thraker, n, t. 31
Aeppövixoc, odomantischer Dynast auf Münzen^ Head HN.^
p. 180.
Aex^-ßaXoi;, auch deci-balüs Hist. Aug. XXX tyr. 10, C. I.
VII 866, ni 4150; und degi-balis. Das erste Glied wird häufig
zum Dakennamen gezogen, also ,Daken-kraft, -glanz^; diese
Annahme schliesst aber der e-Vocal aus. Falls wir darin eher
ein Nom. ag. zu 8exo)iat oder ein Neutrum, wie lat. decus, skr.
d&^SLB suchen, so schlägt dies die thrak. (atam -Theorie über
den Haufen.
Aexa(veo(; Strab. VII 298. 304, X 762, Dicbneüs lord. Get.
5. 11, dakischer Prophet unter Burevista. Aex)xo(;, aus ApoUonia,
Mitth. X, p. 163: M^xo^ TopouXou fOai ^k Aexfxou; auf einer
odomantisch-bisaltischen Münze begegnet der Name ^^illll<, vgl.
Adiu(A5<;, Heros der phryg. Stadt Dokimion und die dak. Ort-
schaft loyH'laoA'j Wz. dek'-?
DeO; dio, diu-, aus devo, divo-, z. B. in
Ae6-ß(l^o(, Inschr. Uoala Aeoßt^^ou;
Dbo-püs, Inschr. aus Salonik;
Deo-spor, Bramb. 151;
Dio-bessus, im Volke der Diobessi, Plin.;
Dio-scuthes, C. I. in 703;
Ato-oxeßpto^, aus Miletopolis, Le Bas 1105, Perrot 1, p. 59.
Diu-zBNus, Dipl. miht. n« I a. 52, C. I. HI, p. 844, X n« 769;
vgl. Aio-Y£vij;, gall. Divo-genus, Devo-gnatus.
Ato<;, aus divio-, pl. AToi.
Af-ßüBo^ thrak. Söldner in Athen, C. I. Att. H 963, 22.
At-9o6in2;, ebenda, Zeile 30.
A(-x5|jiY]^, Dakenfbrst, Flut. Ant. 63; dasselbe Glied di-
auch in den Volksstämmen AC-plP^^ ^i^d A(-9opa(, St. B.
AtiiYt;, -($0^, Sendung des Dekebalos unter Domitianus,
Cass. Dio 67, 7; Wz. lÄg- ,kräftig sein% Ut. jegti; oder iegh-
Jagen, rennen'? Dazu
An^Xc^ 6 Kaeväv tü>v 6paxu)v ßoB9iXe6^, Strab. p. 624, Diod.
33 fr. 17, App. Mithr. 6, Diogyris, Val. Max. 9, 2 extr., 4.
DiURDANüS, C. I. VI 2408. 3451; abzutheilen Diur-danus,
vgl. armen, diur- ,fUglich, leicht' aus * devro, Wz. dhabh- ? oder
geformt wie skr. Deva-vardhana und gr. Uan-dplano^ Arr. An.
2, 9, 3?
32 !• Abhandlung: Tom»soh«k.
DiuEPANEus Dacomm rex qui et Decebalus, Tac. b. Oros.
7, 10, 4; Dorpaneus, Jord. Get 13. Sehr ähnlich C. I. VI, 3,
n^ 16903 : Diuppaneus qai Euprepes, Sterissae f., Dacas, Haus-
sclave oder Freigelassener in Rom; inp- vielleicht auch in
Aco?kTouvo<;, bospor. Fürst ca. 370 n. Chr., Latyschew II, p. 292,
n® 49 ? Mit dem Vorgänger Ao6pa; (s. d.) besteht wohl kein
Zusammenhang, etwa im Sinne ,Schützling oder Schützer des
Duras% s. u. -paneus. Es gibt auch eine Wz. derp : dorp
1) yzerreissen, zerhauen^, 2) ,leuchten, anzünden' (skr. darpana
,Auge'); Diuppaneus liesse sich entweder als Assimilation oder
als Schreibfehler (P anstatt R) erklären.
Ail^ocw, Ai^a^, Ai^^^a^, Diza, Disza, Dizza, häufiger Manns-
name; C. I. Gr. 2053: A6////o<; AYii;oü 'Aaxa;, 2019; aus Kabyle,
Mitth. XV, p. 107, n^ 57 ; aus Ryla, X, p. 74; aus Serdica, XIV,
p. 150, n^25; aus Pantikapaion, Latyschew 11, n® 290; aus
Parthikopolis, Aron. de longaev. — Ferner aus Rom, C. I. VI
2799 (4 mal). 1058. 2385, 2. 2694. 2586 M. Purula Diza. 2933
Aur. Diza vico Saprisara reg. Nicopolit. ; XIV 3623 Aur. Disza
nat. Thrax; aus Salonik, III 7330 Manta Dizae f.; aus Mösien:
Aur. Dizza, u. a.; einem Diza schrieb Diocletianus a. 293, cod.
lust. IX 20, 10; am Concil von Chalcedon a. 458 erschien Diza
episc. civ. Odyssae Scythia.
A'.&'a;, Inschr. aus Oescus, C. I. 1117457.
Aii;fltX(^, Dizala; aus Rom, VI 3202. 2385, 2. 2855. 2645
C. lulius Dizalae f. domo Heraclea Sentica; aus Salonik, D^thier,
Etud. arch. 1881: Ai^aXa^, Vater des AouXapioiv Ail^aXou; und BsCOu;.
Ail^aoToc, aus Parthikopolis, Anon. de longaev.
ACCciiv, Atacdv; aus Aquileia, C. I. V 893 Aur. Dizo; aus
Napoca, III 870 Dizo Asianus; aus Fl. Solva, 5322; aus Rom,
VI 3201 Aur. Diso n. Thrax; X 4874 Val. Dizo civ. Filopo-
pulit. ; Dizoni militi, cod. lust. IV 7, 3 a. 290. Vollnamen :
DizA-POB, C. I. XIV 2284 Aur. Dizapor vet. Aug.
A(^i-teX{iL((, odrysischer Dynast ca. 100 v. Chr., auf einer
Münze ßa9(X^u>{ Ai^otT^X|A£u>;, Head. HN. p. 243, mit Apollokopf
und Amphora.
Aii;i.;€(X|AK? oder -Wvij;?), Mitth. XV, p. 107, n« 54.
DiszA-TRALis; aus Rom, C. I. VI 2732; vgl. Bramb. 1341 :
Aulusenus Di(z)atrali8. Ein thrakischer Reiter Aul^orpaXcq lo6XXou
Die »Iten Thraker. II, S. 33
setzte das übliche Reiterbild ''Hpo> BeTso^tcp (Mitth.); es kann
hier auch AuCocrpdXt; gelesen werden.
DiSA-cBNTus Dentabrisae f. Thrax, Bramb. 990; vgl. aas
TroesmiSy C. I. III 6189 Dizzace/////. — Bei allen diesen Namens-
formen kann die Wz. dheig'h- ^kneten^ formen (z. B. Töpfe,
Kessel), aufwerfen' (z. B. eine Mauer, Veste, vgl. thrak. lil^a •
xetxoc) zugrunde gelegt werden; Ai^wv z. B. kann ,Tüpfer* be-
deutet haben. Gross wäre auch die Versuchung, die Glosse
li^a ' ai^ heranzuziehen und Diza als ,Ziege', Dizala als ,ZickeP,
Dizatralis als ,Ziegenhälter', Dizapor als ,Ziegenschlächter' und
Dizacentus als ,nach Ziegen lüstern, Ziegendieb' zu fassen;
wenn nur die Lesart Ai^a-l^eXfA^ sicher stünde!
DiDiiA, Bramb. 785, a; Dim. zu AeC^at;?
Atxac, f. Atta, häufig; dazu AtruXa;, Aristoph. ran. 608;
AtTJ-ßjcTo^ aus Dardania, Proc. H. arc. 6, p. 43; Aitu-C^Xk;, erste
oder phrygische Frau des Nikomedes I. (= KoaififK;), Tz. Chil.
X 969.
At'vTo;, aus Nikomedia, C. I. Att. III 2843, für AfvBo??
Dagegen soll Atvraptcav C. I. Gr. 11 3827, b für TuvBapiwv stehen.
Aiv5(-zopi^, AevJou-wopt;, bithynischer Name; C. I. Gr. II,
p. 974. 3795: FtYXfYigxoq AtvStropi; aus Aptera in Kreta, Corresp.
Hell. III, p. 425: Aivtiicopic; £x(xpd7to^ IIpou9ts6^, mit den nach-
folgenden Varianten Atv(T()wopc<; und A£(v)5tic6p(t)o5; aus Phila-
delphia in Lydien, Le Bas-Wadd. 658: 'Apx6|jLi8wpa nXouxiwvo?,
vwrij 8^ Asv5oü:c6peo;. Vgl. ags. dynt ,Faustschlag, Hieb^, engl.
to dint, Wz. dhend- ,dreinhauen'; also Atv8(-i:opt? etwa ,Faust-
kämpfer'? Die phryg. AtvBüfxa 8pY) und AivBufxt; eher aus Din-
drnma (s. d. Ortsnamen), als zu lit. didis ,gross^, didämas ,Er-
habenheit^ Der Name Dindius z. B. C. I. XIV 2875. 2877 ist
. wohl italisch, vgl. gr. AevJCXo^, zu dvend- ,zwinkern^
Dnvis, thrak. Rebellenanführer, Tac. Ann. IV 50.
Aiv{-x£v6o; BptvxotsSpsiiK;, aus Beroe, Berl. MB. 1881, p. 442; vgl.
Ortsnamen wie Dini-guttia, Aivi-axapTs; andere endigen auf -Sivoc.
DiNus, C. I. VI 3239, a; aus Misenum, IRN. 2793 Sola
Dini f.
Atvtj^, z. B. Dumont n® 34: Aop^evOr,; Ai(v)co<;; aus Misenum,
C. I. IX 3590 Dines Sautis nat. Bessus; aus Tibur, XIV 3623
Sept. Dines, Erbe des Diza.
SitnofiWr. d. phiL-hul OL CXIXI. Bd. 1. Abk. 3
34 !• IbbMidliinf : 'Tomaaehek.
Aiv(()a;, Mitth. XX, p. 107, n®37; dinnius, nat. Bessos,
C. I. X 3573. Man könnte diese Sippe zu gr. -Sivo; , Wirbel',
skr. dina ,FIag', Wz. dei ziehen and Dinis als ,Dreher, Tänzer'
deuten.
3(Xi, SuXu- in dem VoUnamen:
AxXt-xopi;; Inschr. aus Bithynien, Mitth. d. d. arch. Inst. IV,
p. 18, XVII, p. 80: AiXtTCop'(;''A'ÄfOü; aus Eios, Syll. Mus. Cp.
n^ Ö56: iTpdToiv AtXdccpc; aus Kyzikos, Mi^|Vto^ AcXticopYjo^; aus
Aegina, C. I. Gr. II, p. 1017, n^ 2143, g: AuXurope; Uonä. Ver-
wandtschaft mit dem Element ^aku- , weibliches Thier', Wz.
dhßi, dhöi, dhi- ist nicht ausgeschlossen, vgl. die kurd. Form
deil; s. AotXt^j-icopc^. .
SoX-, wurzelhaftes Element in den Namen:
AoXtj;, gen. AoXi^oug, z. B. Dumont p. 22, n^ 47 : AöXiq; Ao-
X^iCU{ und AdXv;; Bi6uo;; femer ('ETra()tpiXi^ AoXi^ou^ 6 xat £xo-
Tctdlriq, Berl. MB. X, p. 429; Ai^o^ tw waipt AoXeV Ae««, C. I.
Gr. 2019; aus Pizos, Mitth. X, p. 96: AoXt;^ AuXou/////; aus
Sestos, Homolle p. 456: utbv AoXiqv. Doleo schrieb Diocletianus
a. 294, cod. lust. VII 35, 6; Dolenti Gordianus, dann Philippus
a. 241, III 35, 3. V 34, 3; vgl. C. I. II 2984: lul. Longinus
Dolos Biticenti f. ,Bessus eq. ala Tautorum; VI 2616: Dolenti
nat. Pautaliae; 2390; Aur. Dolea/// 2389; vgl. Dules.
AoXdiv; Doloni schrieb Antoninus a. 213, cod. lust. II 7, 1.
DoLANUs Esbeni f. n. Bessus eq. ex coh. IV Thracum,
Bramb. 1523; vgl. die bithynische xwiai] A(dXavf;i)v.
DoLucius, Annali 1885, p. 240. — Ich finde in dieser
Sippe dol- die Ablautstufe von del- ,spalten, behauen'; SoXiov
,Dolch' kann ein thrakisches oder kleinasiatisches Wort gewesen
sein; vom homerischen Dolon abgesehen, gehören auch die Ao-
Xiov£^ AoXisi^ dazu, vielleicht auch die thrak. A6Xoyxoi; ir. dlugim,
in-dlung ,8cindo, findo'?
-B<a>po;, f. -3fi>pa, z. B. in Bsv^i-iiopo; ; Aü)p<i)v, AcoptcoVy Acdpioiov
u. ä. Namen weisen auf das Vorkommen einer ähnlichen Form
im Thrakischen hin, die wir auch in armen, tur doipov finden,
z. B. Tir-a-tur BsoSciipo;, Van-a-tur lupiter domicilium donans,
Zsu; $£vto;. Woher vulgär-lat. darus 36ct;?
DoRSKS, C. I. VI 3209.
Aop^evOij?, Aopöv^;; aus Beroe, Berl. MB. 1881, p. 442,
Z. 21: Aopsiv6v2<; ^laaovo^; aus Philippopel, Dumont p. 17, n^ 34:
36 I. AbbttodlDOg: Tom»sehek.
Apo[xt-x«r»)<;, thrak. Söldner in Athen, C. I. Att. II 963, 42;
berühmt war der von Lysiinachos zweimal bekämpfte lpo|&t-
XaiTTj? 6 Twv TsTCüv ßoatXeu^; weiters erscheint als Soldatenftlhrer
unter Mithradates ein \po\t.tyjxivri^j ^VV' ^* Mithr. 32, 41; Apo|&i-
yahe^ xal Tt^P^O^;, öpaxwv euicaTpiSe^, Polyaen. 4, 16 a. 260. Der
Anklang an skr. Dharma-keta ist za&llig; eher liesse sich
armen, tram-a-x^ith ,acriter stimalatns, instigatas' von tram
,fe8t, ganz and gar' and x^i^KO ^stimulas', x^ithel ,stimulare'
vergleichen.
Apsaovtg na^T^orvbivy Latyschew II, n^ 296; vgl. die thrak.
Apoffot in der Strategie Apoaixi^? Eher griechisch, wie Apo96XXa,
Apocspd.
Drolbs, in Aqaincam, Eph. eptgr. II, p. 381, n® 692: vgl.
TiliXt;^.
Drulbs, -entis, Mitth. XIV, p. 147, n^ 13.
Tauzig-, hessischer Name, C. I. III 703: Bithas et Zipa*
centhus Tauzigis filii, Tauzixs Bithi f., Bithus Tauzicis f. Etwa
Tauz-ig abzatheilen, oder vielmehr Tau-zig- ,krftftig den Bogen
spannend', vgl. skr. tava, gr. Ta6; and armen, dzig, z. B. in
net-a-dzig ,sagittarias, arcam intendens' qar-a-dzig ,lapide8 proii-
ciens'.
Tara^o^, f. Tataza, C. I. VI 2<Ao4; zum Lallwort tata , Väter-
chen' gehörig, wie Torwov, Toref^, Taiata etc.?
TiATüs, Vater des Dakin Zia, C. I. VI 1801.
BtaOtcO; f., aas Odessos, Mitth. d. d. arch. I. X, p. 321, n^ 12.
Tipßo;, Dynast an der dakischen Nordgrenze, Cass. Die
70, 11; vgl. die Ortsnamen AaXa-Tipßa and Tepßo;; kann aach
für bastarnisch (gall. tarvos ,Stier') oder vandalisch gelten.
Tipca;, Tarsa; Anführer der rebellischen Thraker, Tac.
Ann. IV 51; Inschr. aas Maroneia, Corr. Hell. V, p. 74. 51: Tap-
92^ Mupu>voq, 'Hltia Toipffou; aas Drabeskos, Heazey n^68: Tapaa;
Baoü; aas Ryla, Mitth. X, p. 74: "Hpa; xal Tipw; ot B^acoi, vgl.
XV, p. 108, n<> 61; Eph. epigr. IV, p. 57; aas Rom, C. L VI
2568. 2386, a, g. 3600 Tarsa et Tarsinas. Altpers. tar9- ,zittem,
sich fürchten', os. thärsäg ,Feigling' passt nicht Air Helden;
besser skr. tarda ,Dar8t', trfiu ,dur8tig'. Warde Tarza aasge-
sprochen, so bieten sich die Warzeln skr. tarj^ and trh.
Topooaivo; 6pa^^ C. I. Att. IH 2496; vgl. skr. tarafia ,Über-
winder' and die galat. Ftürstennamen Bpo7(-iapo<;, Av]t6-Tapoq.
Dia alton Thraker. II, 2. 37
«
TapouXag, TdfpooXo?, TflEXoüpo<;, T(iXouXo?, gleichwerthige For-
men mit schwankender Lage von r and 1; Henkelinschrift aus
Südrassland: TapouXa^ BiQßoEV^xou ivoUi XP- f^^; &us Apollouia,
Mitth. X, p. 163: Mi^toxo^ Tapo6Xou; aas Phalanna, Mitth. d. d.
arch. I. Vniy p. 106: TotpouXa; aas Athen: TaXoup« TaXoupoj
Opdtxxaf vgl. III 2565: rXaeux{a^ TaXouXou MapfiiveCTr^i;; aas Samo-
thrake^ Conze, p. 67: TaX6pa;. Wz. ter- 1) ,darchdringen', 2) ,rei-
ben'; skr. tAra ^überwindend^ rasch^ heftig, stark'; tara^a, ta-
luna, gr. t^yjv ^zart'?
Tt^PT)^, der erste bekannte Odrysenkönig (450 — 431), Vater
des Sitalkas; sein Name erinnerte die Athener an den mythi-
schen TiQpEuc, Thac. n 29, wie denn aach auf Inschr. für Teres
geschrieben wird Tereas, z.B. bei Wescher-Foacart, p. 1 16, n^ 147.
Ferner hiess einer der drei Söhne des Sitalkas TvipiQ<;; ein dritter
Ti4pY)<; (347 — 341) folgte auf Amadokos IL; es gibt Münzen TYjpeo).
Ein thrak. TheilAlrst, der den Andriskos aufnahm, hiess Ti^piQ«;.
Tr,pr,5 xat ApoiAexattv]^ SpcLMä"* eiwcaTpße^, Polyaen. IV 16; Tt^pyjc,
Vater des Grammatikers Aiovu«o<; b 6pa5, Said.; Ti^pr^^ 6 ttj^ 6paxY);
i^Yfi|Jw«>v, Acta SS. Sept. V, p. 31 sq. Inschr. aus Beroö, Berl.
MB. 1881, p. 441: Ti^pt;; naiwvo;; p. 442: Ti^piQ<; Bptvxal^epeu)^ ; vgl.
Mitth. XIV, p. 158, no 47; lul. Teres, C. I. UI 7339. Der gr.
Ti;peu^ gehört zu vripbq^ xiQpeu); der thrak. Teres sicherlich zur
Wz. ter, skr. t&rd ,durchdringend, überwindend, rettend' als
Victor oder Salvator; nicht darf herangezogen werden armen, t^r
ydominos, herus', tirel ,dominare': denn, wie der gen. te-ain und
das fem. ti-kin zeigt, im ersten GUed te, ti- scheint idgm. dems, gr.
Sea- (dea-ic6Tv;q, ^ea-icotva) zu stecken oder auch die Wz. d^ ,binden'.
-6€i6o^, in (B)pu-6ei6o^, Inschr. v. Rasgrad.
*TeX{X(^, in den VoUnamen '£ßpu-TeX|At^ und At^a-ieXiA«;; vgl.
C. I. m 6131 Telma. Wie -(eXp.^ zu skr. öarman, so kann
'tikya^ zu skr. tArman, T€p(Mii>v gehören ; ausser der Wz. ter- liesse
sich auch die Wz. tel(a): toi- ,aufheben, wägen' vergleichen,
vielleicht im Sinne von tcX{x^ -toX(ao;? Zu skr. tala gehört ir.
talam (gen. talman) ,Lehm, Erde', gr. TeX{i.(^, tiXixa, tel-mn, armen.
Liehnwort tetm, titm; os. thalm, talm ,Ulme, Rüster'?
-TITA in Musa-tita.
TrrHOTBS, thrak. Soldat, Annali 1885, p. 254; wie erklärt
sich vulg. lat. tittex, pujsra^? -ut scheint derivativ zu sein wie
armen, -utfa.
38 I. AbhukdlnDg; Tomaaotaek.
Ti7ca<; od. TticaiY)?, Fürst der Maiden a. 1 17 v. Chr.; Inschr.
aus Lete, IWv. arch. 1875, p. 6: ouversXOövto? jxeTi twv raXaT<j>v
Tovo;, Vater des Bonzes (s. d.); Wz. ten : toii-,dehnen, spannend
-T6p|jLo; in 2|ji.opBo-TÖp[xo;; Wz. ter, t^pijlwv, z6p\iJoq.
T6pxo<;, häufig auf Inschr. von Salonik; etwa ^Dreher,
Spinner^, Wz. terq: torq. •
TuTius Dansala, Sohn des Manius, Bramb. 1290; Basis
teuto, tüto- ,voll, schwellend, kräftig'; vgl. dak. Touiiorpa und Fl.
T9UTir)<;. Für galL touto- konnte tlirak. tauto- eintreten; daher,
die ala Tautorum, C. I. II 2984? Tautomedes dux Daciae ri-
pensis, cod. Theodos. XVI 1, 13 a. 364?
TioüTa, für Toüia, Dumont, p. 21, n« 45 und p. 22, n^ 47;
vgl. die illyrische Teuta, got. )>iu|> ,Gut, Segen'; thrak. Orts-
name Tiutiamcnos.
-TURME in Rescu-turme; Wz. tver, tur in tupßr,, lat. turma;
alb. tuime ,Anlauf, Sturm' von tur, med. tupem?
TuREsis, Führer der rebellischen Thraker, Tac. Ann. IV
50; vgl. Fl. Tupo^, skr. turä, turä^a, tvard^a, tilrga? Ved.
Eigenn. TurvÄ9a?
-OioüpSoc, ao'jp8o<;, s. d. Göttern. ZßeX-SCoupSoc;.
TpaXc^, thrak. Söldner in Athen, C. I. Att. 11 963, 43; zu deuten
als ,Hirt, Halter'; nach Analogie von pair, icaxi^p kann träl, trail,
trair (mit r z. B. in Tpape;, Tpijp€(;, Tptijps«;, Abh. I, S. 54) aus tratf
entstanden sein, von der arischen Wz. tr4- ,nähren, halten, be-
schützen, hüten, pflegen', Nom. verb. -tr&, trA, z. B. skr. Agni-trä;
slav. trajati ,durare', traj ,vita' (dagegen trawa ,Gras' zu trü,
terü ,reibcn'?); armen, futhril ,cenare', enthri'q (gen. enthrea^)
,cena^ Das thrak. Element findet sich in folgenden VoUnamcn:
Trai-bithus, Vater des Seutha Cololeticus, Dipl. milit.
n« XIV, a. 86; C. I. HI, p. 857, Abh. I, S. 85.
Trau-centus, Vater des Siburrinus, Heuzey, p. 42, n® 18;
ferner in
AuXoü-TpaX«;, d. i. oaco^pß6;, 'ETnrj-TpaXic, d. i. Ce^öTp6fo<;,
Bithi-tralis (s. B£(Ou<;), Mouxa-TpiXt^, Diza-tralis, Zcoxa-TpaX«;; und
abgekürzt zu -Tpi<;, -tra, in: Auro-tra, Aulu-tra-; 'EmQ-xpa^, Eptetra;
Muca-tra. Geht die Wz. trA, 'tera- auf tor- ,hindurchbringen^ zurück ?
Tpi- ,dreimal, überaus, sehr' in Tpi-ßaXXoC und
Tpi*xevTio(, Name eines Romanen, Chron. Pasch.
Die Aliw Tbnkw. II, S. 39
TziNTA, TOvTwv, asianische^ d. i. bithynische Namen; aus
Napoca, C. I. HI 870. 7635. XI 836. Tsintea heisst ein Wlache,
von nun. tsinte ^Spitze^ Schnabel.
Tzita; Inschr. v. Glava am Iskerflass: Tzita qui et Vitalis^
Sohn des Tzita; Wz. gvi, j^- ,leben'? Viell. war der Heerführer
IXtxdt^) 1X(tta< anter lustinianus ein Thraker von Qeburt.
TzoLOTUs, Inschr. v. Apalmn^ C. I. III 7789.
ZipiAoq, ans Ankyra, C. L Gr. HI, p. 95, n** 4061; Zip^Q<; b
fnpaxrikdni^j auf einer byz. Münze ans Salonik.
-^ovij^, C«vo; und C^'«K, «vi^?, z. B. in AüXou-JJevif;^, Aala-zanus;
Mnca-zanns nnd Mouxa-aeviQ;; vgl. BpouSevir); und Bpti^evt^.
Zania fem., cod. Inst. IV 49, 9 a. 293.
Zantiaia, zu Zovxia^, IRN. 2845, C. I. X 1754.
-ZBNUS in Din-zenns, d. i.: Aio-y^w);; thrak. 2^ev- ans ghen-
nnd g'en konnte bedeuten: 1) ,Bchlagen, schlachten', 2) ,treiben',
3) ,zengen', 4) ,erkennen, kennen'; zenti- ebenso ,Schlag, Trieb,
Abstammung oder Qeschlecht, Bekanntschaft oder Kunde'; auf-
fallend ist genta, Y^H-ßp^^ im Gloss. Labb., vgl. Lit. ä^ntas.
Z^vi;, gen. Zijvc, aus Odessos, Mitth. d. d. arch. I. X, p. 317,
n^ 5; Zi]va^, häufig in Bithynien ftir ZT]v63(i>po;, Zr^vof tXo<;? Zt^vö-
(MY^ot;, aus Volo in Thessalien b. Heuzej, vgl. Mtva;.
Znv^Yj^ ljp<i)<; (ipxiQT^'^«^» ^^ Selymbria, Homolle, p. 369; viell.
ygenus 8. vitam praebens', armen, ein ,natiyitas' und -di ,ponens'?
Zeu-cemtius, Tribun bithyn. Abkunft in Eyzikos, Acta
SS. 3. lan. I, p. 134; zum ersten Glied vgl. phryg. J^eXxta • Xa^ava,
slav. zelije, Wz. g'hele- ,grünen', armen, eil ,germen viride',
ca} ,flo8', neben cafr y^^<*><«
-seX(AT}^ C^XiAig, tieXiAc;, gleich der Glosse l^a>4A6<; ,Fell, Bären-
haut', in folgenden Vollnamen: *Aßpo-!;dX|jLTj<;, AüXou-!;6X|jli<;, -<j6X|jw(;,
d. i. ,Rosshäuter', laXi-J^eXp«;, AoüXi^ileX|JW<;, -AiCa-!;€(X|ji,u;?).
-sspeu^) in Bpcvxa^ll^peuf, Ape(|ou-v^p6c^.
ZetxoiTri^, Zeiicunj^ 6 6pa^, BtOuviov ßaoiXeu;, auch geschrieben
Zmcoittj;, Memnon 11. 18. 21, und Zwoittj«;, Paus. V 12, 7. Da-
neben begegnet ZtßofTV]^ b ßaaiXeu^ tcöv Bi6uvü)v Diod. 19, 60 a. 315,
Polyb. 4 50, 51; Ziboeta Liv. 38 16, 7; vgl. die Glosse IJewcoiTij?,
Wz. g hei- ,werfen, schütten, ausgiessen'.
ZiPABüs, cod. lust. IV 5, 8. Vin 41, 6 a. 294 ; vgl. Zipbr,
C. I. Vm 9248 und bei Corippus, Zkep b. Agathias IV 18. Ab-
zutheilen ({-xotpo^, -icep?
40 !• Abtaandliingt Tomsiohek.
ZeiTTfl«;, Zipa; bilingue Inschr. aus Abdera, C. I. III 7378:
6uaiaoTat nept tepea üoicCXcou Zetica^ coltores sub sacerdotie Popilio
Zipa; aus Thasos, Conze, p. 27: *Hp68oTO(; Zska; Syllogos 1886,
p. 108: Toö^o<; ZstTca; Heuzey, p. 236, n*^ 107: Zeiwav^ und n^ 86,
C. I. m 707, 6: Zipa Nisii f., n« 6115, a: Zipas Sed. fil. Noch
a. 1040 begegnet bei Kekaumenos § 75 ein Zeici als dux von
Thessalonike, vgl. i^ipa in einer wlachischen Urkunde bei Hai-
deu. Entweder Koseform zu ZeemitiQ«;, oder als ,Kiffeler, Nager^
zu Wz. g'eip-; Vollname hiezu
ZiPA-GENTHUs, Sohu des Tauzix, C. I. lU 703.
ZtßeX(Ato<; 6 tou Attj-fiXio^ \}\6q^ ßaoiXeüq tü)V Katvcov 6p<XK<i)v, Diod.
34, fr. 34, Zibelmis Diogyridis iil., Val. Max. IX 2, 4. Derivat
-jAio; wie in skr. ayas-mäya, zd. stryo-maya, gr. avBpö-jjieo;, bithyn.
BevS{-)jL(o^; (cßeX- ,Blitz, Himmelsglanz', vgl. ZßsX-6{oup8o^; also der
,Glanzreiche^
ZiA, Tochter des Daken Tiatus, Frau des Pieporus, C. I. VI
1801: deutbar als ,Stute, Ross', skr. häya ,Renner, Ross', Wz.
hi, zd. ZI, idg. g'hei- ,schleudern, abschiessen, antreiben'; armen,
dzi (gen. dzioj, pl. dzianq*) ,Ros8', auch in Zss. wie dzi-a-vor
,eque8', dzi*a-ker ,equos devorans, Mongolus', dzi-a-kds ,cen-
taurus', daraus entlehnt zaza-kurd. zl. Iranische Vergleiche
mangeln; zd. zaya bedeutet , Waffe, Geschoss', os. zäi ,Schnee-
sturm, Lawine'.
Z(a-{ji.ipxY3, aus Kabyle, Mitth. X, p. 133; eine, welche das
Ross bei der Mähne oder beim Zügel packt? oder skr. hayii
,antreibend', [ml^v-oi gall. ,Stute'?
Ztoma-ipiXii;, d.i. t:7icoTpd<po;, diminut. (laxa, armen, dziak, dziok,
Inschr. aus Philippopel, Duraont, p. 19, n®40: BpiC£vt<; ZtoxarpiXeo;.
Zatxe-SevOT]!;, viell. für Ztaxa-SivdT^c, Sohn des Mukasos aus
Parthikopolis, Anon. de longaev.
Z{atXi(;, Tochter des Seuthes, aus Sestos, C. I. Gr. 3808.
Ziai^Xo«, bithynischer König (250—228) auf Münzen ßaai-
X^c; Z'onfjXa, Ztschr. f. Numism. III, p. 220, sonst geschrieben
ZiT^Xai;, ZYjOwaq, ZT]Xa^; vgl. Inschr. Berl. MB. 1888, p. 867: 'Aw)
KißpT] Zton^^Xou. Etwa ,Rossetummler', Wz. ela-, gr. dXouvb), ^Xi^j-
Xa{ia(, eXiQX^SovTo.
ZiNAMA, Inschr. aus Belgrad: Dco Heroni Zinama; aus
Rom, C. I. VI 2638; Zinima, cod. lust. IV 21, 7 a. 286; vgl. lit.
iinomas ,bekannt^?
Die alten Tlmker. II, 9. 41
ZtCtAVy cod. luBt. IV 24, 7 a. 285; vgl. H^wv und gr. &-
Zü>i:i^, Mitth. X, p. 164, Kurzform fUr Zumipo^.
Ziovtoc, aus lasos, Le Bas 292: *£xaTaio<; Z(«>v{ou 8pa^; vgl.
armen, dzoni (gen. -nvoj) ,opfemd, Hierodule', dzonel ,opfem,
weihen'.
Zupa^;, dakischer Dynast in der Veste Genukia, Cass.
Dio 51, 26; vgl. Zoopr^(;j Zoup6Ctog in Olbia, Zupt$o<; in Panion,
Homolle, p. 408, n» 83.
ZouXeixif^ im Bosporus, Latyschew I, n® 178; vgl. armen,
dzoil ,liquidus, mollis', dzulumn ,mollitio^
ZüDB f., C.I. 10 7481.
Sabcus, C. I. VIII 9390; f. Sa(0>w^<;, Mitth. d. d. arch. Inst.
X, p. 320, n« 9.
-aoLo^y in Ko)JL{-9ao{.
Soupofo^, Vater des Pairisalos.
^auTTf^y Inschr. aus Misenum, C. I. X 3590: Dines Sautis f.
-aila^y aa5r,?, d. i. ,ehrend, zierend' oder ,Zier, Ehre, Ruhm',
Wz. k'ad, skr. 9ad, gr. xat[o(Aat, Tßji%al\Lat^ in den Vollnamen:
Bi2pi-9i^,^, ilatpi-7ddiQ<;, d. i. ^IlarrpoxXeY;^ oder KXe6icaTpo{, Mai-9a3iQ;
und Mrfio-ai^Ttq] femer als Basis in den erweiterten Formen
2a8aic^, Latjschew I, n^ 57;
SiSoxo^, Sohn des Sitalkas L, Thuc. II 29. 67; Zd^divxx;^
schol. Aristoph. Acharn. 145; ferner in
ISaBflcXai;, 1) auf Münzen des Mostis, 2) Sohn des Odiysen-
forsten Kotys zur Zeit des ersten Bürgerkrieges, Caes. b. civ.
3, 4, Cass. Dio 41, 51. 63, und später, Flut. Ant. 61, Cass. Dio
46, 25. Es gibt Münzen laSaXa, SaSdXou. Vater des Kotys,
Gemahl der Polemokrateia, Inschr. aus Bizye, Dumont, p. 30,
n* 62 etc. — Inschr. aus Pantikapaion, Latyschew 11, n^ 198:
lalxka^ 2a)dXou, n® 264: W\jr)(dpiQn OuY<zTi)p SadaXa; aus Athen, C.
I. Att. m 2493: 'AfpsSiaia SaSaXot Bparca, AaiBaXou ifuvvj; aus Ka-
rien, Corr. Hell. IX, p. 348: !Sa8<£Xa^ 'AptaToBi^IJiou.
£i(jio^, Samus, Saumus, Samnbs und la(jiuXo<;, auch thrakisch.
'Cako^ in IlacpC-aaXo^ (s. d.).
Salia m., Amm. Marc. 29 1, 26 a. 370; vgl. dak. aaX{«,
Wz. k'el, skr. 9al.
Sardonius Sacorum rex, Verbündeter des Decebalus, Aur.
Victor; viell. ein sarmatischer Dynast, vgl. os. sürdon.
Die Alten Tbrmker. II, 8. 43
yinatrem amans^, sirel ,ainare^, sirun ^amorosus', etwa zu gr.
XT5P, pmss. seyr, sir?
S(aipo;, auB Thasos, HeU. Stud. VIE, p. 417- n« 18: KepBwv
b xat 2^i9tpo{; f. Iiaipa, aus später Zeit^ b. Homollej skr. 9i-9ira
,kalt'^ eig. ^verletzend, brennend', Wz. gir.
Sisus natione Daens, Muratori, p. DCCXC, n^ 3; Sises, S.
d. Mncasenns, C. I. III 6137; Xoi8pa %fdixrip Siaoü, Latyschew II,
n^ 263; SißOLA, cod. lust. IV 23, 1 a. 293; vgl. Süsse Lenulae f.
Dansala, Bramb. 980.
SiNTüLA, Amm. Marc. 20 4, 3 a. 360, eher gallischer Her-
kunft.
Ztxi^, Sita; Znä^ 6 xcov AevSEXi^xidv ßaffiXeui;, Bundesgenosse
der Römer, Cass. Dio 51, 23. 25; Rufus Sita eq. coh. V. Thrac,
C. I. Vn 67; dagegen eher illyrisch Sita Pasipi f., C. I. III 8242
und BüpBtwv Itxa, Heuzey, p. 331, n^ 136. Dazu, geformt wie
'Pot{At;'cdXxa^,
wCToXxa^, '(£ktrt^ !^6tTiXxr|<;; so hiess erstlich der mächtigste
König der Odrysen, Sohn des Teres, Hdt. IV 80, Thuc. H 29 fg.;
seine Thaten wurden in einem Siegeslied gl. N. gefeiert, Xen.
An. 6, 1, b; 2iTaXx2^ hiess sein zweitgeborener Sohn, Thuc; ein
dritter StTiXxr^?, Sohn des Kersobleptes, viell. der thrak. Reiter-
anfbhrer unter Alexander, Arr.; -eixaXxYj?, Dynast auf Münzen
von Laodikeia; Sitalces divi Augusti eques Thracum, Orelli,
n* 629. — Für skr. 9itä, Wz. 9^, würden wir thrak. sato, soto-
erwarten; seito, sito- hatte eher den Sinn ,ruhig, gesetzt, fried-
sam', von Wz. k'ei, k'i, skr. 91, gr. xetiAai; vgl. -i^""!-
Sicu, Tochter des Bithus, C. I. III 707; vgl. Como-sicus
und dak. (7(xou':cvo6^; Bed. ,Stachel'?
Soio^ f. I&otifj, und 2L0UDV; ^oia Perrot I, p. 109, n® 68, Soie
C. L m 1195; (dat.) Soioni Besso, Dipl. milit., n<> XI, a. 80.
Etwa ,ruhig, sittsam', skr. -9ayä, gr. (bpio-) xoco^, ,liegend, lagernd',
Wz. k'ei. — Sd^cx;, Latyschew II, n*^ 29. 452, von unsicherer
Herkunft, Wz. k'eg?
Sola, hessischer Mannsname, Dipl. milit., n^ XX, a. 99:
MeHcus Solae f., HI n« 787: Sola Mucatri; IRN. 2793: Sola
Dini f.; auch Frauenname, Mitth. VI, aus Tomi, n^ 63: iöXa
lA^ftijp Bjd(o<;. Viell. ,8chwellend', Wz. k'ev: kov-?
SoTiMus, Maedorum rex, Oros. 5, 18 a. 89 v. Chr., gr.
44 I. Abhandliiiig: Tornftsehek.
S'jpijw?, 6 Töv TptßaXXdv ßa3tX66(;, Plut. AI. 11 Arr. etc.; aus
tvörmo V. Wz. tver, tur? oder vgl. gr. oupu)?
SuA-, z. B. in Sua-vithus, C. I. VI 2591; ähnlich in Orts-
namen.
-90uico^, in Oupi^-crcuKo^ und A{-{7ouiro^.
SuRus^ C. I. VI 3195. 3201 5 9Üra? erweitert zu Suptuv,
Surio.
SüLu, C. I. ni 7437.
-ouco;, HomoUe^ p. 449; Susülla, C. 1. 11 2984; vgl. sarmat.
SoüJCuXwv, Sohn des 'AßpoorfOi;, Latyschew I, n^ 71.
SoüxoO<; f., C. I. III 6145: Dbntü-sucu; skr. 9U6- ^Leid ein-
pfinden'y 9Öka ^Kummer'? europ. k'uk'?
SouBio?, Inschr. v. Athos^ Duchesne et Bayet, n® 57; Aur.
Sudius, Annali 1885, p. 237; Val. Sudius, C. I. XIV 3631, vgl.
den Ort SouBiveX«.
SuDi-CBNTius, hessischer Name, C. I. V 900 aus Aquileia;
aus Rom, VI 2785; aus Aboba (Abrytus) III 7465: Var. Sudi-
cintis milix. Unpassend wäre armen, sut, (|/£ü$o;; eher fasse
man thrak. sud! als ,Schmuck, Reinheit', von der arischen Wz.
9u-dh- ,blank machen, reinigen'; Sudi-centius ,schmuckbegierig'
oder ,castitatis amans';
2(up3iY3;, kikonischer Knabe, Liebling des Anakreon; vgl.
a\kipio^' X^{Jia opjAr^jAs, Suva(M{, 53'jvt; etc.
!^|xopdo-T6p|Ao;, Localname auf Münzen von Abdera, Head
HN., p. 219; bistonisch oder griechisch, einer, ,dessen Ungemach
(Leid) ein Ende (Ziel) gefunden hat*.
X(ai-x60t)(;, Aristoph. equ. 969 schol.
IxapaBoxoi;, £::apBoxo;, Neffe des Sitalkes, Vater des ersten
Seuthes, Thuc. 4, 101 u. a.; Münzen iTcapa^oxo mit thrak. Reiter,
Corr. Hell. III, p. 409, Head, p. 240; ältere Form für SicapTaKO^;.
-azapSu>v in Natu-spardo (s. d.).
STripiaxo;, ^xipxoxo;, ^uipitxo;, gebildet wie M^^^cxs^, Mi^-
Toxo?, Mt^tixo^, mit lautverschobenem t für 8; -wipxaxoc; avTjp 6pi5
t:ü vojAaÖtxoO (Becatxcö) '{i^ioii^y Plut. Orass. 8, App. b. civ. 10, 116
etc., lat. Spartacus; femer S^captoxo; aus Ainos, Dittenberger, Syl-
loge, n« 314, vgl. C. I. Att. U 2756: E'^Svij licopwxou Atv(a. Dipl.
milit., n® 1, a. 52, C. I. ÜI 844: Spartico Diuzeni f. Dipscurto
Besso. In Pantikapaion begründete der bithynische Stratege
SicipToxo?, auf Münzen und Inschr. SicipToxo?, eine neue Herrscher-
Die alten Thrmker. II, 9. 45
linie; hier regierten fiinf Fürsten Namens STcapxsxo;, Spartacos. —
Wz. spher, skr. sphur, zd. spar- ^zucken, sich sperren und
stemmen y ausschlagen , zappeln ; stampfen^ treten^ erweitert
spher-dh-y skr. spardh, zd. spared- ^ringen, drängen^ streben'^
mit derbsinnlicher Bedeutung wachan. spardheng ^Floh^^ aitn.
spordr yFischschwanz'^ wiropdSoxo^, Sl^ipxoxo^ demnach ^mit den
Füssen strampfend^ Strampfer^
-SPOR, Wz. sper-, asctlpta^ in Deo-spor; dazu
Sicopdcxv);, makedonischer Phylarch, Cass. Dio 68^ 21.
Spbl////, Frau des Zipa, C. I. III 6115, a.
»TAG////, Bramb. 1290.
Stsrissa Dacus, Vater des Diuppaneus, C. I. VI 16903;
Wz. ster-, etwa ,der ältliche', slav. sterica, starica, staroS, armen.
sterdi ySterilis' etc.
2Tp6iAßo^, sagenhafter Held, Hesych. Miles. Or. Byz. 4, 20.
Sepoxflipxti? (?), Mitth. XIV, p. 152, n» 31.
•oxißpcofy in A(o-9xißpio<;.
ZxepuXciiv, ScBRuiiO, C. I. III 6145.
ZxopuXfov, ScoRULO, dux Dacorum, Frontin. 1, 10, 4; vgl.
Coryllus rex Dacorum, lord. Get. 12.
Sx^Xtj;, Berl. MB. 1881, p. 442, Z. 6. 8; vgl. Ortsnamen
SxeXa-ßp{a, Tay{-9X£Xo^ und die Glosse (niiX(AV]; Wz. sqel. Da-
neben ZxtXa^ Vater der Sarke aus Amphipolis, Anon. de Ion-
gaev., und 2x{Xoupo^, Fürst im kimmer. Bosporus.
Sxixpa«^, Vater des Dindiporis, Corr. Hell. III, p. 425 ^ ge-
formt wie Tieresis^ Wz. skeip- ,schnellen, schleudern', skr. kSi*
pri ,8chnellend, schnell'; dagegen germ. sklfra ,Schiefer', von
sklp- ,zer8chneiden, splittern'.
Iau!n:(x<; epa5, C. I. Att. HI 2496; Sxonio?, aus Samothrake,
Conze, p. 64; ^xdicaw);, aus Kyzikos, Mitth. d. d. arch. I. VI,
p. 53; Wz. skep: skop- 1) ,spähen; bedecken, schützen, 2) be-
schneiden, hauen'; vgl. di-scopela unter den dak. Pflanzennamen.
SxoTcoxtj<;, thrak. Dynast ca. 300 v. Chr., Eckhel, DN. H,
p. 57; Head, p. 242.
-scuTHBS, Vgl. -xüöi;?, in Dio-scuthes, C. I. IH 703.
2xuTi«v, AuzA Scuno, C. I. VI 228; Wz. sq'ev- ,bedecken,
schützen'?
2ta|jif<dxavo{, Latyschew H, n^ 447.
Sijßovoxo^, Vater des Tapo6Xa<;, ein Dake.
Die Alten Thnker. n. 8. 47
Zeli-centius; Zipa-centhus; Sr,va-x6vÖo?; Sudi-centias; und in dem
von Hecataeas fr. 129 erwähnten thrak. Volke der -arpo-xsviai,
St. B. s. Abb. I, S. 68. Schon vor Jahren hatte ich vermuthet,
dass darin der Begriff -^ iXo?, -::o8wv stecken müsse, und verglich
dazu die arischen Wurzeln kam (part. pf. känta) und kan^ 6siJi
(os. 6ine ,Befriedigung, Freude'), von der Basis qä, europ. qß-;
nunmehr berufe ich mich vor allem auf die armen. Sippe: /and
,Sncht, Gier, Verlangen, Passion', x^^^^^'' ,Verlangen hegen,
eifern', x>ß<i ,Lust, Freude', ynd&l (dial. x^^^tel) ,an etwas
Vergnügen und Lust finden, lieben', x^i^dir , Verlangen, Be-
gehr, Wunsch, Nachfrage', x^drel , verlangen etc.'^ Bugge
stellt dazu die slav. Wz. X'^^^' , begehren, Lust oder Ge-
schmack empfinden', welche kaum mit skr. svad-, gr. avBivo)
und mit ir. sant, kymr. chwant ,Begierde, Lust' verglichen
werden kann. Ich setze eine thrak. Wz. q'enth: qoth- , ge-
lüsten, sich wonach sehnen' an, womit vielleicht lit. kenöiü,
kesti und kentcti ,leiden, dulden' zusammenfiiesst, da Sehnsucht
und Gier Leidenschaften sind; gr. xööo^, «o6t^ (n. pr. DoOwv, Do-
6i(i>v, noOeivo<;, FIcOioxo^) stellt man jetzt freilich nicht zu xevOo^,
xe-xov6a und xaöo?, Wz. q'enth- ,leiden', sondern zur Wz. g hedh-
,anflehen, bitten, verlangen' in SeaaoiJLOn, Ö£(jt6<;, (pecroc, BecjffaXo;
(boiot. 4>£TTaX6(;, thessal. n£t6aX6<;) — wäre es aber so ganz un-
möglich, xsOd^ an xivOo^ zu knüpfen, wie (jioOo^ an menth-? Doch
abgesehen von der etymologischen Verwandtschaft, so scheint
jedenfalls in xiv6o^ der Begriff des leidenschaftlichen Verlangens
zu stecken, und für jene Vollnamen lassen sich Deutungen auf-
stellen wie ImcoxapfATj^, Zeir^ioCkoq^ noXüic60ifjTo<;, Mtjtpo^iXo^, 'Ep"]fc-
ftXo^ etc., ebenso fUr die edonische K6tu<;, Korurcfa) die Deutung
no6fa> (nicht Kotw ,die Zornige'). Unerklärt ist noch die hesy-
chianische Glosse ^vOoi; • xsp^l/c^, Wz. sq'enth-?
Kep9{ßa'jXo; ^(xcik&jq, auf Münzen, Bnt. Mus., Thracia., p. 239,
Head, p. 242, thrakischer oder galatischer Herkunft (vgl. Kslfj.-
ßou/x^, Führer der Galater).
Kepao-ßXexnr;?, einmal auch Kepas-ßXdxnx?, odrysischer Fürst
(359 — 341) und Zeitgenosse des Amadokos 11., Teres III. und Be-
risades, or. Att. etc.; der Name, dessen zweites Glied dem Griech.
angepasst ist, deutet sich als xapaßXoK);, von qerso- ^quer, schief^,
gr. xipato;, lit. skersas, pruss. kirsa, vgl. lat. cerron- ^Querkopf .
CsRzuiiA, Vater des Bithicenthus. C. I. III 703; entweder
48 I. Abbandlimg: Tomsiebek.
ZU qer-g- ,drehen' oder zu sq'ergh-, skr. khar^ ,knarren, krei-
schen', khar^alä, ein ,krei8chender Vogel*.
xsTpt^ t£ifrti^ xeSpv;, xeSpc- in den VoUnamen:
KeTp{*7opt(;, Dynast im bisaltischen oder sintischen Flach-
gebiet am Strymon nahe dem See Prasias (ca. 360) ; die Athener
nahmen die Bandesgenossenschaft dieses Fürsten gegen Philipp
in Aussicht und wollten Gesandte ausschicken xpbi; Ketpiicoptv tov
8paxa xal xpb^ A^XTceiov xbv Datova xat T:pb^ Fpoißov xbv 'IXXupi6v, C.
I. Att. n 666, p. 405, a. 356; es gibt Münzen K£'cp(76pio<; mit
bärtigem Dionysos und Thyrsosstab, Brit. Mus., p. 204; Posto-
lakas, p. 171; Head, HN., p. 241. In einer Inschr. aus dem
Gebiet von NicopoUs ad Haemum, Mitth. XV, p. 216, n® 98,
möchte ich für efriporis lesen (C)bthipori8 Bismii.
KeSpi^-TccXt^, thrak. Söldner in Athen, C- 1. Att. II 963, 37.
Kedpö-xoXci;, gen. -xoXco^, Theophrast. de odoribus 2, 4: otl
xpiOal Tol^ uicol^uYib({ al ex vf^^ KeSpoTrjXeog (lP)0 ^(^oi^ivai; die aus
Theophr. gezogenen Parallelstellen fassen KeSponoXig als Orts
namen; der xeSpc^-Baum wuchs auch in Thrake.
Ketpi^^^et^, gen. -^etSo^, Vater des 'AXXouiropi^, Homolle, p. 470,
Syllogos 1886, p. 109; ungewiss ob -T^ll6t<; oder -J^etB- abzutheilen
(von 't/^- ,treiben, jagen^ oder von -Cei, Ui8- ,trefren, erlegen^);
da nun -ic6pi^ ,Schlächter, Durchbohrer' bedeutet, so steckt im
ersten Glied unzweifelhaft ein Ausdruck ftlr Wild, quadrupes,
ir. cethir, altn. hvedurr, hvedr- ,Scliafbock' (neben hvedra ,vier-
Bchrötig, Riesin^, d. i. idgm. q'etvr, q'etur- ,vier, vierfüssig'
(neben q'etro, q'etra x^poc, xetpa, lat. quadra). Somit hat auch
im Thrakischen die Vierzahl mit velarem q angelautet.
Cbsoru^ub, Vater des Mucasenus, C. I. UI 1195; lat. Gen-
sorinus? Eher zu q'esvoro- ,einer der das Jucken hat, sich
gerne striegelt', gr. xot9o>pd(i>.
K{aoo{, f. Kiaaa, geformt wie lHaao<;^ sagenhafter Edonen-
fürst, dessen Tochter dem Akamas bei Neunwegen ein xißumov
hpo^ vfi^ Mv;Tpbg Tea^ übergab und sich später aus Liebesgram
ins Meer stürzte, schol. Aeschin. 11 30; Kiasa hiess bei den
Griechen, gleich der dortigen Alluvialebene. 4h>XXt;.
Kiina, Tochter der etOc-dina, Mitth. XI, p. 62, n« 125; vgl.
KdETTot« bei Latyschew 11, n^ 403, Z. 6; catta ,Katze'?
CiNTis, Sohn desPolula, Heuzey, n<»86, C. I. III 707; vgl. KevOo^;?
K(9a;, aus Kyzikos, Mitth. d. d. arch. I. XIII, p. 304.
Di« ftltn Thnkw. n, S. -49
KtpoaSac, Beiname des Amadokos ED.; AP. XVI 6; man
erwartet KotuiSo^.
Kö&ßo^ 6 T^paq df^ttiv (vgl. bei Kallinos Tpifpeo«; dfvBpa^ dcYcov),
Strab. I, p. 61 c.
KopicTXo^; ans Imbros; vgl. Abb. I S. 69 fg.
K6Xico<;, thrak. Söldner in Athen, C. I. Att. II 963, 35.
-x6(AT}<, in A(-x6)jLY]^ (b. d.).
xo(AO-, xaiM- in den VoUnamen:
CoMo-sicus, Dacomm et rex et pontifex, lord. Get. 11;
yLiebesstachel' ?
Ko|Ao-<7apuT), Ka(ia-aa(>6i], Tochter des bosporan. TheilfUrsten
Gorgippos and Frau des Spartokiden Pairisades I. (347 — 309);
Inschr. vom Ufer des Temrjnksee's bei Phanagoria, C. I. Gr.
.2119 Latyschew II n^ 346: Kopioaap&Q, TopY^incoü OüYitiQp, Ilotipi-
9äSou{ T^; M^Ttue, l^x^i^ 6e(p Sovip^ei xat ^Aoroepa; Inschr. vom
milesischen Dindymos ans der Zeit des Prosias 11. (180 — 149),
C. I. Gr. 2855, Z. 29: ßaotXbdiQg KoiAadapOr];, d. i. die bosporan.
Fürstin, Tochter des Spartokos V., Frau des Pairisades IIL,
später vermählt mit Argotos, Inschr. vom Mithridatesberge bei
Pantikapaion, Latyschew 11 n^ 19: ßaatXCatTi]^ Ka)jLaaap6Y)^, t^^
SicopTÖxou Ou^oTpo; f iXot^xvou xccl 'ApYCtou xou 'I(9av)6ou, ^aatXiaor^ Kajjia-
9apui}^ dv3p6<. Der Wechsel von älterem xo)ao- mit jüngerem
xoijuz- erscheint auch in der bithyn. Glosse xaiAÖXi]«;' icpoa^tXi^i;
D^ 1 7 und in Cami-sarbs, Vater des Datames, Corn. ' Nep., vgl.
armen, n. pr. Kam-sar (falsch gedeutet b. Moses v. Ehorni);
spielt bei dem Vocalwandel persischer Einfloss mit? skr. k4ma
,Liebe, Gunst, Begehr, Wunsch' etc., Basis kft, europ. qS-; ich
deute Ko|io-9apuv; als eine ,welche Liebespfeile besitzt, entsendet
und damit verwundet'; vgl. den dakischen Ort Kofii-Soua.
CüSAJLA, C. I. m suppl. 10276: Aurelia Cusala.
-xtboTi^, x59)Q<;, in Aatxiiwt]^, *AoTni6ay}{.
Kioiiiv, ein von Brutus in Thrake eingesetzter Dynast oder
Statthalter, auf Münzen mit der Legende M. Brutus, die in
den Donauländern häufig gefanden werden; vgl. armen, x^sun ,10-
quelaris, loquax', von xGsel ,loqui'? x6au)uX, Homolle, p. 324, n^ 9?
CosiMGis, Gemahlin des Nikomedes I., Plin. VIII 144, dxb
^pv^fäv To Y^vo;, Tz. Chil. III 969 (s. Acto-IJ^X^), also ein phry-
gificher Name! vgl. K^oo^, St. B. v. Roatieiov, und Ko9(Xao(; in
Sitmifsber. d. pUl..hist. Cl. CXXXI. Bd. 1. Abh. 4
50 I. Abhudluig: ToBAsehek.
KoaiXaou xcojjly] Sozom. VJU 21 , ferner K6ot(; Herondas 5. Die-
selbe Basis mit dem Derivat -ing- bietet
KoaiYYOt^, lepeug x^^^Hpa«; xal •fyftifj^ Keßpv]vta>v kceI 2xatß9ü>v,
zweier Völker in Mösien^ Polyaen. VII 22; dies allein erweist
die nahe Verwandtschaft der europäischen Mösen mit den klein-
asiatischen Phrygen!
K6xu^, 1) in der phryg.-maionischen Stammsage Sohn des
Manes und Vater des Asios^ Hdt. IV 45; von Koiua^ war die
Stadt Koruieiov gegründet worden; Kotu^ und KorOxa; hiessen
zwei paphlagonische Dynasten; Kdtug nannte Xanthos-Skyto-
brachion jenen mösischen Könige der sein Volk nach* Asien
brachte, C. Porphyr, de them. I, 4 ; K6tu<;, Coto hiess bei den
phrygischen Eklonen die orgiastisch verehrte Naturgöttin Rhea-
Kybele. 2) ebenso hiessen aber auch odrysische Fürsten, z. B.
K6tu? L a. 383—359, Sohn des zweiten Seuthcs, Vater des
Kersobleptes; der letzte Kotys herrschte über Thrake zur Zeit
des Augustus und Tiberius, ein Freund hellenischer Bildung,
massig, tapfer und gerecht; 3) K6tu^ 6 £aicocio(;, Strab. XII,
p. 556, c; 4) im kimmer. Bosporus herrschten drei Fürsten
dieses Namens. Bezeugt sind die Schreibweisen Cotus, Cottus,
K6ttu<;, Kouiu^, f. Ka>Tu^ u. ä., auf Münzen Koro, Kotj, einmal
steht auch K6iuo{ yiapocKvf^p^ Head p. 243. 5) Auch sonst findet
sich der Name auf Inschr. fUr Privatpersonen, z. B. aus Odessos,
Mitth. X, p. 317, n^ 5: K6tu<; Aepvafou; aus Delphi, Corr. Hell. V,
p. 411: K6tu;, Sohn der Mavjlpai aus Selymbria, Mitth. VIII,
p. 208, n^22: K6tü<;, Vater der Aaat;; aus S^rdike, XTV p. 152,
n^ 31: K&zo^ SÖpaxfl^o"; bei Heydemann n® 788: Koru^ toö KaT^i-
[X60?; Diocletianus schrieb a. 293 Cotui, cod. lust. EI 19, 7. —
Fick erinnerte an gr. xsxo;, gall. catu-, ahd. hadu, altn. Hödr,
im Widerspruch zur yatam -Theorie, vgl. skr. 9atru ,Feind^,
thrak. ^otpo-x^ytat. Wir gehen auch hier von der Wz. q'enth:
q'oth* ,begehren' aus, s. Kevdo^.
KoOifXa^, Getenfbrst, Vater der M-ffia^ welche Philipp zur
Frau nahm, Thcop. b. Athen. XIII 557, c; Cassiodorius b. lord.
Get. 10 gotisirt diesen Namen in Gudila, vgl. Proc. b. Got. m 30,
p. 402. 404: FouSCXo^ 8pa^ 6 8opuf6po<, neben KovrdXa^; Herodian
b. Choerobosc. p. 36, 35 nennt einen KcatiXo^.
KoutiXa^ Qpälij BeXtaspiou Bopu^öpo^, Proc. b. Got. II 2,
p. 150 fg.
Di« »Iten Tbz»kar. n, S. 51
CüTiuLA, bessischer Reiter, C. I. m 7330; vgl. guta, cod.
lust. VIII 42, 14 a. 293, und cutibs, C. I. VI 2353; Koieeiv f.,
aus Salonik, Hell. Sind. VIEL, p. 371 n^ 18.
-x6fti]g, in den Vollnamen MtXxo-xSOiQg, Z)jl(-)(60iq^; vgl. -Bcathes,
Wz. sq'ev, squ- ,bedecken, schützen'; M(Xtox6^^ etwa ,die
Wangen mit Röthel bestreichend
KoutCi}^, Bmder des Bo6Cy]^, Proc. b. Pers. I 13, p. 60; ein
anderer, Sohn des Mösoromanen Vitalianus, Malala 18, p. 441;
vgl. d. Ortsnamen KouT^ou-cxoupa ; Kotzo-fanü, gräkowlachischer
Name, KourC^-ßXoxot etc.?
-xpilAV};, xfapic^, in dem Vollnamen Al)Xo6-xpa)jLc<; (s. d.); Wz.
qrem- ,8chweben, hangen, reiten' skr. Vi-krama.
Kpto9t|Ao^, ans Kjzikos, Mitth. d. d. arch. I. XIII, p. 704;
Derivat wie armen, näim ,yemünftig' etc.; oder gleich Kp{(ja)jLi^
KpoviSv)^» von einer sonst unbelegten Basis Kp6vo<, Homolle
p. 338, n® 47, Vater der Ttoijxa aus Philippopel.
-YafoTQ^, in GuoXo-Yafaij?.
-oisA, in Dri(l)-gisa?
Taaepxnno^j aus Miletopoiis in Bithynien, Perrot Voy.
arch. I, p. 59.
rv2iC'a{-icup(^, Gemahlin des bosporan. Fürsten Mithradates,
Sohnes des Aspnrgos; es gibt Münzen ßotaiXCaar)^ Tr^TcavKopBta^'^
▼gl. Inschr. aus Perinthos, Dumont p. 35, n^ 69: Aapx{a Tr^oLi-
«upc^y Aap»(6u ^AvtoTiiioO Ou^in^p. Wz. g^p-? dazu *'^iojpiq.
Fev^lAVK, Homolle p. 457; geformt wie Zinama.
Tiia^ *H3ov^(av ßaacXeO^, und FiTct, ßa^tXiii»!; 'HBcovav^ Legende
auf zwei, im Tigris aufgefundenen und offenbar dahin durch
Perser verschleppten Münzen aus der Zeit des Dareios, Head
HN. p. 179, vgl. Abb. I, S. 38; Tixa^; auch sonst, z. B. C. I.
III 1231. 3059, lat. Gbta, Sklavenname aus dem Volke der
rfrat, Fetijyof; Wz. gö : gö- ,8chreiten, treiben, weiden^, gr. ßöoxw,
ßou-ß^Tt^ etc.
rr]fX{Yi]xo< Acv8(ic6p(, aus Chalkedon, C. I. II 3795; vgl.
'fyikoq' vovo^? oder zu lesen Aiy-Wy-ijxo^?
T6o^u;^ Mann der Bpaupu), Edone, Thuc. 4, 107.
rdiui»v, Homolle p. 401, und ro\}%dü<;, p. 375. Im Verhältniss
SU C erscheint der velare g- Anlaut im Thrakischen weit seltener.
4»
Die alten Thiiker. II, 8. 53
blosse Auswahl; zumal auf Grund der analogen Bildungsweise;
ebenso bleibt eine Anzahl von Namen aus dem vorwiegend
illyrischen Mora wagebiet unberücksichtigt; die keltischen Grün-
dungen an der unteren Donau und auf dakischem Boden müssen
jedoch als solche hervorgehoben werden, obwohl sich eine
strenge Scheidxmg des Sprachschatzes nicht überall durchführen
lässt. Zum Schlüsse erfahren noch die wichtigsten Gebirgs- und
Flussnamen eine kurze Erörterung. Bei diesem ersten Ver-
suche einer gesichteten Darlegung der thrakischen und moesi-
sehen Nomenclatur darf wohl der Verfasser auf eine der
schwankenden Sachlage entsprechende milde Beurtheilung,
namentlich von Seite der Sprachkxmdigen, rechnen.
Ata-Sdtßa, im Bezirk Remesiana nahe an Quime-dava^ Proc.
de aed. p. 284, 39; Vgl. *Ä6-Bißa, bei Variana zwischen Augustae
und Oescus, p. 290.
Avffjfta, "E-pjTa, am rechten Donauufer südlich von der
Brücke Traian's, jetzt Brza. Galatisch sind die nahen Orte
Gemlata und Taliatae; unsicher bleibt auch die Herkunft der
Veste At-Yicao^ am Donaudelta, j. Tuld2a.
Aizizis, Ail^toi^, Azizis, in Dacia, m. p. XII Bersovia, XIII
Tibisco, etwa am Poganiä, Zufluss des TemeS; ,Ziegentrieb',
armen, aic ,Ziege'? vgl. AV^vm^ BpaExr^^ |Aepo(;, St. B.
AüOt^apo^ in Haemimontus, Proc. 306, 32; vgl. 'A6ü-'j:apo<;.
'Aßpo-X^ßf, Berghalde an der Tund2a, s. u. d. Personen
mit äßpo*.
"AßpuTTo^, Abrutus, in Moesia inf. südlich von Zaldapa, j.
Aboba; maked. dßpouto«; * ^p6sg? Vocalische Prosthese in der
mjsischen 'AßpeTiT|Vi^, neben Bperrfot.
Apdlum, auch Apula, im Centrum von Dacia, vielleicht
benannt nach dem in den Märoä einmündenden Bache (Ompoly);
vgl. den Flussnamen Apus.
"Aicpoc, "Axpax;, "Aicpo^ in der Kainike, XXII m. p. Resisto,
XXI Sirocellis, j. Kestrid^e; vgl. dak. dhrpou;? oder lat. aper?
*Aic-7C'.apeia , *Ax}ctapa, Donaucastell in Moesia, mit den
Anwohnern Piarenses, [Iiaepi^ivsioi Ptol. ; vgl. Tiapiq^ T:Uip2^
n«ipe^, skr. pivara; davor die Präp. a5- wie in phryg. aS-Jaxex,
^ßepec.
'^AiAouXo^ bei Timacus minor, Proc. 285, 30; armen, amul
,8terilis<?
54 I- Abhaadlimg: TomaBObak.
AmutriA; 'AptoüTpiov, in Dacia XXXVI m. p. Drubetis, an
der Vereinigung des Baches Motrü mit dem iivlf j. Gura-Mo*
tmlui; d* priv. und zd. müthra ^Unreinlichkeit, Urin'? vgl.
McüTpee^.
'Avflt-YOvxX{ai in Haemimontas, Proc. 306, 30.
'Av*aoa(jLog d. i. ,am Fl. Asamos' gelegen.
*Ava-8patpLo^, (edonischer?) Name für 'Evv4« 6do(, St. B.
'AvYouoiCa in Dacia, am Durchbruch des Alatas, Ptol.; lat.
angostiae ; für ,eng' erwarten wir im Dakischen dvl^ou- vgl. armen,
andzuk etc.
Arasob mut.; nahe an Seres, GR.
'Aptva, zw. Odessos und Nikopolis, Proc. 307, 22.
'Apt^ßo, s. d. Fluss ''Aptffßoq.
Arulos in Pieria, j. Kolendros, TP.
Arutbla in Dacia am Fl. Alutas, TP.; an der Einmündung
des Baches Lotrü?
'ApßaTiat in Dacia mediterr., Proc. 282, 43.
"ApßrA«, *'ApßeiXa, Dorf im Gebiet von Nikomedia, Mitth.
d. d. arch. Inst. XII, p. 171, n^ 4, C. I. Gr. 3785.
''App(DXo<; in Bisaltia, St. B. PtoL, "ApauXo^ Hierocl.; armen,
araur, arör ipoupa?
Arrubium an der unteren Donau, keltische Gründung.
"Apca in Dardania, Proc. 281, 41, serb. Rasa? vgl. "Apja^a
im Bezirk Naissos, 283, 45 und ''Aposva 283, 33, serb. Ra2an?
'Ap(76viov, im Gebiet der dakischen (?) 'Apc^Tac an den Quellen
der Vistula, Ptol.; lit. arftus ,heftig'?
Arci-dava in Dacia zw. Apus fl. und Centum putea, j.
Verfiec; 'ApYtJaua bei Ptol.?
'Apxtvva in Dacia, Ptol.
^Apxo-ßaSocpa in Dacia, Ptol.
*Apxcuve; in Dacia mediterr., Proc. 282, 39.
'ApYavo-x(Xov bei Aquae in Moesia sup., Proc. 285, 10; vgl.
Koßcv-xCXe^.
"ApY«!*©^, in Scythia minor, Proc. 308, 28.
*'ApYtXo{ in Bisaltia, s. d. Glosse ip^iXog.
^'ApYtJa in Mysia, Hier. vgl. Argesis TP.
*AXairrx nahe an Stageira, Scyl. Galen. XIX, p. 74; vgl.
dio eilonischen AatuXexToc. C. Müller denkt an eine phönikische
UriUulung und vergleicht Talapta, Leptis u. ä.
DI» ttltM Thntor. n, f. 55
*AXt-8{va in Scythia minor, Proc. 308. 7.
*AX«»po^ in Paionia; PtoL; vgl. -«>pof.
Aluborb mnt. am oberen Hebros; IH.
Alboca, geformt wie Napoca^ im sw. Theile von Dacia,
Ew. Albocenses, "AXßoKi^v^coe PtoL; Basis alb*, vgl. Transalba
zw. Diema und Drobeta^ Not. dign.
'AXdave^ im Bezirk Naissos^ Proc. 283; 35.
'AXinvcäv 9po6piov bei Tramarisca, Proc. 292.
'ASpiva bei Berenike, makedonische Gründung; St. B.^ d. i.
oetOp/|Vi], vgl. a^poLia ' aXhpia u. ä. ; armen, eder, aiOif p ist junges
Lehnwort; os. ird ^heiter (▼. Himmel)^, aus *i(n)dra, vgl. ISpat
sarmat Volk, PtoL
'Aet>-i;dEpo<, Inschrift aus Sofia, Mitth. XIV, p. 150, n^ 25:
xupui> Zaßa^bp *A0uirapif2v<p. Wz. od- wie in^AB^og ,der Spitzgipflige'?
^Küji^po^ in der pelagonischen Tripolitis, s. u. Hopo;; ygL
"KXfiKa in der Troas? a?6;, oSXfi^' i4>!X6??
*A9ai in Thr^e, St. B.; "Aoata* fivo|ia 8pou^ Suid., vgl. skr.
A^aya?
'AcoTipa, Hafen im Innersten des singetischen Busens, vgL
ev 'Aooapoi« Corr. Hell. VH, p. 199; *'AwTQpo; setzt PtoL in Myg-
donia an; phönikischer Name?
''AaepiAo^ im Chersonnes, Acta SS. Febr. U, p. 40; armen,
serm oi:ip|ju(?
"Ac^-opl^o^ inHaemimootus nahe an Burtudizos, Proc. 306, 43.
*A9-ft%iyv] in Haemimontus nahe an Tzol'da, Proc. 306, 54;
vgl. armen, azg ,genus, proles, familia'?
AcATA-PARA vicus rcg. Usdicensis, C. I. VI 2807.
Aci-DAVA an der Alutusstrasse in Dacia, m. p. XIII Ro-
mula, TP., vgl. lit. akis ,Auge, Oeffhung, Quelle'? 2) = Saci-
dava, TP.
AcicoNiA in Dacia zwischen Tibiscus und Sarmizegethusa;
axjMiiv? 'Ax{jiov{« %okv^ «Ppu^tor^; lit. akmen- ,Stein^
Erbte, Elrite, m. p. XI, südl. von Odessos an der Mündung
des Pannysos.
'EpYoiAdx in Scythia minor, Proc. 308, 38.
"Ep-^wa, Ew. 'EpYiooiT'oC, bei Beroe, BerL MB. 1881, p. 442,
nM7.
*EpYi9xti, odrysische Veste, im Quellgebiet des Fl. Erginos,
•^ vuv ZepY^rc^tov, schol. Dem., vgl. SapYeiio^, Flussname.
56 L AbliADdhiiig : Tom sieh ak.
'HXig, getische Veste an der unteren DonaU; worin Dro-
michaites den gefangenen Ljsimachos bewirthete, DIod. —
Slavischen Ursprung zeigt der Flosa *HXeßax(a< (Jeliwac^ Jalom-
nica?) b. Theophil. Sim. a. 600.
'EXi^pa in der Rhede von Perinthos, Dnmont p. 34, n^ 66.
^Eksapo^ im Mündungsgebiet des Lndias, vgl. ''AXidpo;.
^E[i,amoq in Dardania, Proc. 28 1^ 40^ vgl. BepiianQ.
EoBRicAy Egirca GR. TP., Nebenform fUr die mansio
Hbucb^ Hilica lA. IH. zwischen Sparata and dem HaemnspasS;
im Kessel von Ixtimiin; *HX(xi]?
*'lXiov, bei Bizje; St. B. vgl. "IXco^a in Phrygien.
Idimom, mansio m. p. XVII Horreo Margi, bei Medwedje
an der Resawa.
"ISaxo^ an der Nordküste des ChersonneS; Thne. vgl. ^l$v)
Scyl. 67 zw. Kardia nnd Alopekonnesos; 'Idij , Waldgebirge',
Wz. eid- ,schwellen*?
'iTx-ßepb^ in Dacia mediterr., Proc. 282, 46.
*lta-8^ß(X, ebenda p. 283, 10^ skr. ^ta zd. acta? oder zu
Wz. sei?
^7|juzpo^, 'Iqjutpa, kikonischer Küstenstrich und Anhöhe
oberhalb Maroneia.
*IaYi-icipa, nahe an Bessapara, Proc. 305, 25.
T{xaiMcapou-ßp(, im mittleren Hebmsgebiet, Proc. 306, 1.
'Tkcadnai in Haemimontos, Proc. 306, 36.
''OßsuXo^, Gau oder Floss in Moesia inf., zw. Rasgrad und
Totrokan, Ew. Obulenses, 'OßooXijvotoi Ptol.
'Omov)va im östl. Haemus, Ptol.
'Ov6-xapat(, Lustschloss des Kotys, Athen. XU 531, F;
ono- gr. d[yci>? Variante M6-xap90( St. B.?
Hopo^, häufiger Ausgang in pelagonischen, paionischen und
edonischen Vesten z. B. in ''ACo>po;, ''AXwpo^, ''CXiapo;, Til^idpo^
B^onopo^, MiXxii>po;, IltXwpoc, vgl. Kunopo; in Kleinasien; daneben
Hi»pa und -iiipov, auch in thrak. Namen, vgl. KoTuoipa, Cepora,
Scapora, Clevora, Tapicuipov; gr. -Fopo^?
''Oppv](7xo^, ^Oppf^üw^, geformt wie Fipvjoxo^, edonische Münz-
stätte am Pangaios, auf Münzen *Oppcax(iiiv, Head HN. p. 174.
Oro-dista ad Bargum, mansio m. p. XXX Cabyle, XL VIII
Hadrianopoli, an der Ostseite des Tonzus, lA.; vgl. zd. disti
und uz-dista neben uz-da£za, Wz. deig h- ,deichen^
Die ilton Thnkar. n, 8. 57
"Opx^XXat im östl. HaemoBgebiet, Ptol.; galatisch? Vgl.
Vercellae.
*Ofr((£ki^yM am unteren Istros, Hecat. b. St. B.; ^PTQ* ^^«?
OiiOROSy zwischen Pydna und der Mündung des Haliak-
mon, Plin.
*0X6-ßaYP« in Macedonia^ St. B. vgl. <I>ixYpv)(.
*OX6-8opt<;, im Bezirk Naissos, Proc. 284, 7.
"OX-uvOo; in Sithonia oder Bottike; 5XuvOo^ ^unreife Feige'?
D8v)096(y mit karischem Ausgang, ursprünglich Benennung
der Anhöhe, St. B.; Wz. eid-, oid?
^Oiphjf^o^ im FluBsgebiet des Timacus, Proc. 285, 26.
*OCci>ß(a, geformt wie Bersovia, nahe an Dorostorus, Acta
SS. April, n, p. 974 f.
'OCöpiAi], var. *OCdcpßiQ, nahe an Carasura und Pizos, Proc.
305, 26.
"099« in Bisaltia, Ptol.
^Ooxa^^ im östl. Haemus, Ptol.
OsTD- oder usto-dizos, mansio m. p. XVIII Hadrianopoli,
XVUI Burtudizo, später genannt N{xi], ii \k{%pä N(xata, byz. N{xcT2;a,
j. Qafisa; vgl. östo- ,Flus8mündung' lit. osta etc., oder lit. auk&tas
,hoch'?
"Oxova, im Gebiet von Nicopolis, Inschr. Ai«l 'Oxoviqvü),
Eanitz DB. UI, p. 341.
Oup-ßpiav« im Bezirk Naissos, Proc. 284, 10.
Oup8ao( oder -dao6^, im Hebrusgebiet, Proc. 306, 4.
Ulu-cttra, Rhodopecastell , Not. dign.; -xCxpa, skr. £itra,
sd. dithra ,sichtbar, offenbar, hell'; lit. ulk ,Fels'?
(Kirt-douoE in Dacia, am Oberlauf des Alutas, Ptol. vgl. den
Flu88 Ouro(.
Ut-surdab, mansio im Gebiet von Bizje, m. p. XXX
Gaenofrurio, XLII Tarpodizo, TP. QR., das heutige Sarai; vgl.
surd- in ZißiX-aoupSo^, Praep. ut-?
UsDicA, fUr Uzdica, in der SrSdna gora, daher cives
(regionis) Usdicensis C. I. VI 2807, orpamrjY^a Ou^SmiQocxilj Ptol.;
graecisirt zu fitoStxaiai Proc. 305, 41; Basis uz-do-, Praep. ut-
und Wz. dhS?
Uscu-DAMA, odrysische Veste, von den Bessen besetzt, von
LucuUus erobert, Rufus Festus 9, Eutr. 6, 10 Amm. Marc. 14,
11, 5; 27, 4, 12; die spätere Hadrianopolis. Uscu- ,erhaben, hoch',
58 I. Abkandlwig: Tomssebak.
von ut- u. adi. Bildung -axo-? -dama; wie -daya, von Wz. dhfi-,
skr. dhäma(n) , Wohnstätte'?
Oii(v)xoü xoRTtsXXtoV; bei Bordipta^ Proc. 306, 14; vgl. den
Personennamen ücns.
Vbvocasbnüs vicus reg. Philippopol., C. I. VI 2799; redapL
ve-vök-.
Baos, in Moesia snp. zw. Viminacium und Horreum Margi;
vgl. fio<;.
Boixa, in Haemimontns, Proc. 306, 38.
Biv6<;, in Dacia mediterr., Proc. 282, 60.
BiXXa, OuiXXat, am Nordabhang des Olympos, Ew. BaX-
Xaioe, Vallaei; OSaXXa im östl. Hämusgebiet, PtoL, röm. valla
,Gräben'.
Ballakstra mut. zw. Meldia und Translites, IH., im Becken
von Sofia.
BiXouaov im Bezirk Kasseta, Proc. 283, 29.
BaXodx, BoeXoiov in Macedonia, St. B. Qalen. XIX, p. 88;
Baloie in Dalmatia; vgl. alb. ballj, bäll^ ,Stim, Spitze', skr.
bhäla ,Glanz, Stirn'.
BdcSCc^v«, nafais an Banes, Proc. 282, 49.
BodC-ßouvov, nahe an Anchialos, Proc. 307, 4; vgl. Ra<7{ß<iiva.
Botciai-dtva in Scythia minor, Proc. 307, 53.
Bifftetpat oder Mcccrrecpa, odrysische Veste, Dem.
BaoT^pvai 1. in Hämimontas zw. Beroe und Lardea, Nie.
Chon. p. 618, 2. im Gebiet von Nicopolis, Proc. 307, 28; Orte
der dahin verschlagenen Bastarner.
Bacxcv im Hebmsgebiet, Proc. 306, 8; vgl. den Frauen-
namen Banuo.
Ba-cauca, im sw. Theile von Dacia, GR.; Basis qauq-
8. d. Bergnamen, davor Präp. ba-?
BbO'Dizos mut. m. p. IX Heraclea, IX Tzurullo, IH., an
der Quelle des Bala-kastro-derö; vgl. Be-dizos.
Bi^apAj im Hebmsgebiet, Proc. 306, 46.
BeiAaon;, in Dacia mediterr., Proc. 283, 7.
B^w«, Vorort der Bewot oder Bewiatoc am unteren Hebrus,
St. B.
Bepev{xTi, makedon. Gründung nahe an Adrana, St. B.
Bipota, Beppota, am Sfidabhange des Bermios nahe dem
Haliakmon, j. Verria, eine Gründung der Brigen; Wz. bher
Dia ttUmn Thnker. H, t. 59
gr. f€p, armen, phryg. ber-, also die ,fruchtreiche, ergiebige' —
als Heros galt BipiQ^, gen. -iQto^; d. i. ber^nt.
Bep6i;, BepoIiQ, m. p. XXX Castris Zarbis; XL a vado Arzi
flnmiiiis, XVlil Carasora, LH Cabyle, wahrscheinlich eine An-
lage der MakedoneU; seit Traianus anch genannt civ. Angusta
Traianensis oder Traiana^ anter Irene EipiQvo^iroXi^y and dann
wiedenun Vero^, fränkisch Viroi, slay. Bornj-grad, zalelzt Stara-
Zagora, türk. Esky-Zaghra. Vgl. Biream.
Bi)po;, in Hämimontas, Proc. 306, 27.
Bi]p(-«dEpa 1. im Gebiet von NicopoUs ad Hämnm, Proc.
307, 30, 2. im Gebiet von Bessapara am oberen Hebras, 305, 24;
vgl. Bi2pt-aadi3<;.
BiQpij-tapo^ zw. Bessapara and Pizos, Proc. 305, 27.
BspCova in Dardania, Proc. 281, 46; illyrisch?
Bbrsamab zw. Anchialos and Kabyle, j. ^Aexö^, Afdo oder
anch Eamow.
Bbrsovia im sw. Tlieile von Dacia, m. p. XXIV Arcidava,
XX Aizizi; Berzobis schreibt Traianns b. Priscian. VI 14; der
Bach bei i^idovin heisst noch jetzt Berzava, viell. ,Birkenbach',
vgl. lit. berias, slav. briza, os. bärzä, wakhan. farz ,Birke',
eig. ,weissgefleckt^
BspxiBov, im Bezirk Nalissos, ^oc. 283, 41.
B^pfjt, hipxr^ and BsXyy;, in Bisaltia, j. Takhyno am West-
nfer des Prasias; vgl. d. Mannsnamen Bepfoto^, and Bep^e^oXt^
in der Abderitis, St. B.
Bipvtaov, var. Beprtaov, am oberen Hebras, Proc. 305, 36.
BepYouXi), anch Vergale and Virgolae, später genannt 'Ap-
xadto6xoXt^, j. Lülö-Bergäs am Ergene-sü; Wz. bhergh- ,hoch
sein' 2. ,bergen'?
Bv]Xa-t8i-xoEpa, var. BoXa-o3u-icdpa, am oberen Hebras, Proc.
305,44.
BY)Xa*oti)pat, in Hämimontas, Proc. 305, 24.
B€Xc-8{va in Scythia minor, nahe an Abrytos, Proc. 308, 1.
BiXXoupo^, Veste oberhalb Maximianopolis, Provinz Rho-
dope, Proc. 303; daher das byz. Oei^a BoXepöv, Volero; vgl.
B6Xoupo^.
Bb-dizos mnt. m. p. XH Resisto, XII Apris, aaf dem Wege
nach Kypsela, IH.; j. Banarly; eig. BeÄu-Si^o^ ,Wasserbarg*?
B^2u<; in Bisaltia, Diod. 19, 50; s. d. Glosse S^to<;.
60 I* Abbandliiiig : Tomasehek.
B£S6-9tpoc in der südlichen Thrake^ Herodian., d. i. yWasser-
grübe*.
Bixl^aiy im Bezirk Bogaraca, Proc. 282, 33.
Bbssa-para, -parB; bei Proc. 305, 22 Besou-^ipov, abgekürzt
Bessa cod. Theod. XTI 1, 30, d. i. yBessen-markt', j. Bedikara
am südl. Ufer des oberen Hebms im Bezirk von Bazardiik?
Bi]Y(^9 (Aotpa xal 9c6Xt^ t(5v ev "IXXupCa TpiXXecov, St. B.
Bixt^ in Scythia minor, zw. Abrjtas und Scaidava, Proc.
308, 6; Tgl. d. Mannsnamen Bi)^, Bex6(, und BsxouXt], im nOrdl.
Theil von Hämimontus, Proc. 307, 8.
BnAii-cosT. vicus reg. Pautaliensis, C. I. VI 2772.
Bt-ßaoTo^, Ort in Thrake, St. B.
B((jispo< in Dacia mediterr., Proc. 283, 1.
Bivat, B{vt;, an der Qrenze der Sinten und Maiden am
Flusse Pontes, wo Braunkohle (oidvo^, {AaptOiv) gefunden wurde,
Theophr. de lapid. 2, 12 EM. 197, Tz. Chü. p. 510 K.; vgl. B{v€o«
in Dardania, Proc. 282, 23.
BmsuM, auch Bereum und BiroS, Castell am rechten Donau-
ufer m. p. XXV Carsio, XXI Troesmi, j. Hisarlyq am Canale
Baroju bei Girlid2in und Doljani. Makedonische Gründung
unter Lysimachos, nach dem Muster von Beroä?
B{8(Yt{, bei Odessos, Proc. 307, 21.»
BtTl^(|jiaTai in Dacia mediterr., Proc. 282, 47.
Btr^tav^ in der bithynischen Tarsia, Acta SS. lan. I, p. 598.
B(8i;o(; im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 27.
Bt^cdW), Bil^cüv, bei Sailust. Vizzo, icoX^xvtov ßapßipidv^ Scymn.
760, m. p. XII Tiriza, XII Dionysopoli; terrae hiatu rapta,
daher yiüpw ^p^l^ov; vgl. armen, wiz ,collum'?
BiCuv), tb Tcüv "AoTiuv ßoaCXetov, Bizb laterc. milit. Ephem.
epigr. IV n« 895, 20. 25. 30, byz. Bt^öij, Vizoi, Visoi, j. Vizz4.
Nahe lag Ropa-ßi^^ui], das heutige Karybdi^, Not. episc, sowie
Tponco-ßil^uiQ, ibid. Praep. vi, bi- und Wz. g hu, g'ha-u- ,klaffen',
neupers. zftwe ,Spalt'?
Biffa, Ort in Thrake, St. B. vgl. den Mannsn. Bisa.
B(9iv^, Bizanthe Com. Nep. Ale. 7, 4, zw. Perinthos und
Makron teichos, später benannt 'Pv;<7t(rr6v, TatSeors;, j. Rodhosto.
Wz. skr. vij?
Bi9-8{va, nahe an Marcianopolis, Proc. 307, 43.
Bi9-|Aifa, nahe an Zadalpa, Proc. 308, 21.
IH« ttltcB Tbnkv. U, S. 61
Bfimpo^, 8. IKoTipog.
B6-|jidEt;o^, Ort der Paionen^ St. B.
BuX-alicop, -aCcüpa, grosse Stadt der Paionen am AxioS; slav.
Welica, alb. Weläz^; vgl. die illyr. Byliones, und pelagonisch
Boliavttov, e(j»c6p(ov tiav 6uv(av^ als Heros galt Bul^a^. Den-
selben Namen verwenden die Seefahrer iUr den indischen
Küstenort Vi^ya-durga, skr. vi>g;aya ^obsiegend'; der thrak.
Name lässt sich mannigfach deuten.
B6p-ßpeYa, bei Bngaraca, Proc. 282^ 35; vgl. Bpe-fe-Sißa.
Böpu^oc an der thynischen Küste, St. B.; Ausgang wie in
TCpi^a, KmofjU^aij *Apißu1^a, üenoul^a, "iXoul^a etc.
B6pvoi Com. Nep. Ale. 7, 4, *'Opvoi Hier., an der Propontis
zw. Paktye und Bisanthe, mit anlautendem Digamma.
BoRTiA, Uebergangsort über den Hebrus vor Hadrianopolis,
Acta SS. Maii III, p. 199, in der Lage von Burdipta?
B6Xoupo^, ic6X(^ xal \k6ipa t(i)V Iv IXXupCa TpäXXeuv, St. B. ; vgl.
armen, blur, bolur, bolor ,Hügel, Rundung', altn. boll-r ,KugelS
ahd. bolön ,rollen^
B68a( in Moesia inf., Proc. 307, 33.
B4tt6^ in Dacia mediterr., Proc. 282, 46.
Boa-icdpo, nahe an Bessapara, Proc. 305, 21.
Boupßo-ü)Siov im maked. Grenzgebiet, Proc. 280, 17.
BuRRi-DAVA in Dacia, m. p. XHI Ponte Aluti, XII Castris
Tnüanis, bei Slatina am Unterlauf des Oltü; Ew. Buridavenses,
BcupiSoRii^atoc Ptol.
BüRD-APA vicus reg. Philippop., C. I. VI 2799, p. 721.
Boup$-ci>«£( im Bezirk Naissos, Proc. 284, 21 ; 6p, ap , Wasser,
Bach'.
BoupS6|juva im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 53; vgl. Vindo-
mina?
BuRD-iFTA lA., Boüp5^<i) Proc. 306, 20, Burdenis TP.,
mansio am linken Hebrusufer, XVIH m. p. Castris Zarbis,
XXIV Hadrianopoli, j. Hisar gegenüber der Brücke des Mustafa-
paU. Grehört das Element bur-do- zu ber- ,tragen, fUhren',
gr. fept6<9 9^9^^7 oder zu ber (aus bher, bhur)- ,8chneiden,
durchqueren^? dazu ap, ip- ,nehmen, erlangen^? — Eine Parallel-
form bur-ti' begegnet in
62 I. Abhandliuig: Toaftfobek.
BuRTicüM 1. Ort in Dacia auf dem Wege nach Apolom,
wo man hinter Germizera vom linken Mdrodufer an das rechte
übertrat, bei Alvinz, QR. 2. an der thynischen Küste zw. Apol-
lonia and Thynias, etwa beim heutigen Brodiwo, wo Ptol. ein
nepovttx6v ansetzt, GR.
BuRTu-Dizos IA.y Boupxou-8G^( Proc. 306, 44, Borto-dixi cod.
last. V 10, 23, VIII 35, 9 a. 294, Burto-dexion Acta SS. Maii HI,
p. 199, gekürzt Burtizo TP. GR., xiorpov B9up${(ou. Inschr. b.
Kanitz DB. UI, nM2; mansio am Fl. Erginias und Böyük-
der^ssi, j. Baba-esk^si.
Boup|^iia>v, Burziavo, arx Getarum, erobert von L. LucuUub,
Eutr. 6, 10; in der Lage von bumen? vgl. neupers. burz zd.
bereza ,Höhe^?
Boun^ im Bezirk Kasseta, Proc. 283, 30; vgl. lit. biitas
,Hau8, Bude' etc.
Bourep^e^ in Dacia mediterr., Proc. 282, 41.
Bdoaraca, mansio m. p. XVIII Serdica, XXI Egerica, j.
Vakarel; Proc. 282, 32 schreibt BouYapxa.
Braunae, mut. m. p. XII Heraclea, X Selymbria, IH.;
lit. brauna ,Messerrücken, Kesselrand, Schiffskiel', ßpocuva * xiqXiq,
xuoTt^ und ßpOEUvCa - xo(X(i>|jiara tf^ ^i};, Hesjch.
BpotfoXa, im Timacusgebiot, Proc. 285, 9. 36; Ausgang wie
in Vindimiola.
Bpop-xeSov im Bezirk Na'issos, Proc. 283, 39; brar aus brair
,Bruder'?
BporCioxa ebenda, 284, 6.
Bpor^Xo^ nahe an Parthikopolis, Hier.; wohl paionisch-illy
risch, wie BarguUum bei Dimallum parthinisch, Liv. 29 12, 13.
Bpia im ägäischen Küstengebiet, Colonie von Athen, Ew.
Bpeoiot, Bp£aT4ct, Kratinos b. Hcsjch., St. B., Cat. trib. Att.; vgl.
Bpe, Rhodopccastell, Proc. 305, 18; ältere Nebenform zu ßp(a,
s. d. Glosse.
Brb-usro-phara, mut m. p. X MaximianopoU s. Porsulis,
X Brendice, IH., j. Ird2an am Yardymlj-derö; etwa ,Burg beim
Herosmarkt^, vgl. Br|pi;-{apo^.
BRmDicE, Brindice, Brizice, Berozica, mut. m. p. XX
Porsulis, XV Milolico; mit unorganischem d hinter n etwa gleich
BepevtxY] ?
Di« ttUoi Thnktr. n, f. 63
Bphan im unteren Hebrosgebiet, Strab. YII, p. 331 fr. 38;
bUw. brenije ,Koth^?
Bpilcnj nahe an Burdipta, Proc. 306, 26; Wz. bred- ,waten^?
Bpe^e-Baß«, nahe an Bngaraca, Proc. 282, 24; Wz. bhreg-
,brechen'? zu gr. ßp^xi^« gehört wohl Bpt[[t.ri im Gebiet von
Pergamon, Ew. Bregmeni, Plin.
Bp(a 1. in Phrygien, Ew. Bpeavot, Head HN. p. 560; dim.
Bp{ouXa? 2. thrak. Element für ,Wehre, Veste', s. d. Glosse;
Tgl. Meov]|Aßp(a, £iQXu|jLßp(oE, IIoXTU(Jißp(a, 2o|jLßp{a, SxeXoßpia, TixauTta-
poußpCy Rouoxotßpt, SaXeßpCe^, Saßtvtßpieg, 'iioßepCe^, Tapiovßapt; ältere
Nebenfonn Bpla.
Bpi-xapo^ 1. im Gebiet von Serdike, Proc. 282, 7, 2. Von
Remesiana, 284, 48 (apogr. Monac).
BptTToupa, im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 27.
Briqana, in der regio Usdicensis, C. I. VI 2807 : Heroni
Briganitio.
Bpt-fiCtc, nahe an Bolbos und Aulon, Proc. 279, 44; brigischer
Ort? ähnlich Bp^ycov nnd Bpuyc^C an der illyrischen Grenze.
BpuXXt^ nnd BpuXXeov, nahe an Daskjlion and Kios, St. B.
Brunqa mnt. zw. Libyssa nnd Nicomedia, IH.
Bruola, geformt wie Genncla, Castell in Dacia m. p. Xu
Apnlo, XII Salinis, j. Nagy-Enyed am westl. Ufer des MäroS;
Kt. bniklis ,Knttttel', brukti ,drängen, zwängen^?
Bikhcoi im Gebiet von Pautalia, Proc. 283, 23.
VktX^cx; in Dardania, Proc. 281, 49.
liovraXCa, IlflwtiXeia, TP. Pbütalia, Ew. notuxatXutftat; Vorort
der dentheletischen Strategie, das heutige Köstendil; midne Po-
telense C. L VI 2819 kann sich auf einen sonst unbekannten
Ort Potela bei Serdica beziehen. Viele Deutungen sind möglich ;
vielleicht war der Name makedonisch; IIcoTaXog, thess. noOiaXo«;,
SU T»' ,trinken'? lit. püta, pöta?
-PARA, PERA, icipo^ u. ä. im Sinne von ,Marktort, Dorf
wurde unter den Glossen besprochen; vgl. die Ortsnamen:
AuOtKopo^, ^AOuicopo^, Acatapara, loYticepo, TpLotmcopcußpf, Beicapa,
Bi]Xat8(xapoe, BiQpcicdpa, Br^pcicapo^, Bessapara, BooTcipo, Breierophara,
Bpiicopo^, npioxouic^a, MourCiicopa, AapBanripo, AtoSoicipo^, Druzipara,
Trannpara, Sauzupara, ZxopMcipa, 2xoExn)-TCipo^ XeoSomcipa, KiQpi&-
icipa. Aus Bithynia und Dacia mangeln Belege; es müsste denn
dak. IlopoXiao^v hieher gehören.
64 I. Abbaadliuif : Tom»febak.
üapvouara im Bezirk Kayetzos, Proc. 282, 25.
Palab mut. m. p. VII Arzo, XI Castris Zarbis, IH.;
woEXa • IJwvTi?
Palma vicus reg. Philippop., C. I. VI 2791, p. 721; vgl.
Palmatis, m. p. XIV Dnrostoro, j. Kainardii.
-icöEv«, -weve in rpivxia-icöEva, Ktic{-7C£V6.
[laviov an der Propontis, Gebiet üavtdlc, Ew. notvitat.
UoL^KdipoL zw. Axiopolis und Marcianopolis, neben Zaldapa,
Proc. 305, 20.
Uaxpi'imKX in Dacia, Ptol.
IlaxTuiQ im Chersonnes, eine karische oder milesische
Anlage.
n^tvOo;, eig. ,Ueberfahrt8ort' t. iceCpu», ic^ov etc.?
Pbreprüs vicns reg. Meletinae, C. I. VI 2736.
nepxioTY) zw. Abydos and Lampsakos, j. Bergas; armen,
herk, *herkoth üpoupa, herkel opoxputv, porcare, ,iurchen^?
n^p7a|Ao^, 8. d. Glosse.
Mc-ffXißto^ im Bezirk Kaveizos, Proc. 282,21; Wz. plen-.
Pelbndoya im Flachgebiet von Dacia, XXXV m. p. Amn-
tria, bei Krajowa am Unterlauf des 2iul; vgl. noX6v8a? gr. icXido^
,Nä88e' (aus pl§ndos)? Wz. pel- ^grau sein'? An die keltiberischen
Pelendones in Hispania Tarraconensis ist nicht zu denken.
n^xpa in Maedica, Liv. 40 22, 12, maked. Gründung?
2. in Dacia, zw. Germizera und Ad Aquas, j. Öikmö, rOm.
Gründung? Vgl. jedoch üeTpoSaua im östl. Theile von Dacia, Ptol.
Ileatov im Lande der lazygen, Ptol.; dakische Gründung?
eher eine Anlage der Boier, vgl. McacvoO^ in Phrygien.
Pecetum vicus reg. Philippop., C. I. VI 2799.
PniüM in Dacia, Ptol.; röm. Bezeichnung.
Dtpoßopt-Soua an der südl. Beuge des Hierasos (Seret), Ptol.;
eine keltische Gründung mitten unter den dakischen Earpen,
vgl. Pirobori Bramb. n^ 315.
nOuapoc, IKXXcopo^, Ettstenort in Sithonia, zw. Singos und
Assera.
IKvov im südl. Flachgebiet von Dacia, Ptol.; etwa ,Geflecht'?
oder ,feuchter Ort*?
na;o? lütth. X, p. 96. TP. I A., nKo« Proc. 305, 31, £jxic6piov
und mansio nOrdl. v. Hebrus, m. p. XII Ranilo, XVIII Arzo,
j. Hisar-qasabi am Aq-derö.
Di« kltcB Thnk«r. O, f. 65
IKotec im Bezirk Naissos, Proc. 284^ 4; ütorou 9po6piov zw.
Marcianopolis und Zaldapa, Theophyl. Sim. p. 273.
Ulmpo^y nCoTupo^y U()9xtpoq and Köortpo^, im Lagmiengebiet
von Abdera, Hdt.; abgekürzt n^oto, Aescbjl. Pers. I.
P0ROLI88ÜM, nop6Xi99oVy Vorort von Dacia Porolissensis, an
der Simofibeoge bei Mojgrid; die ptolem. Variante napcEXtaaov
lässt sich durch civ. Paralisensimn C. I. III 2866 stützen. Ab-
zntheilen poro-lisso-?
PoBsuLABy die sp&tere civ. Maximianopolis^ byz. MoouvötcoXi;^
j. Misini-kalö am Qarad2a-sü nahe an Gümürdiina, byz. Kou-
|jiout2;T)vi, am Südabhang des Qarly-dagh. Thrak. porsula (par-
gala) etwa gleich lat. porcula, ahd. farhell, gr. icopxo^^ ir. orc?
vgl. Ad Scrofulas in Moesia sup.
4>9pojvva St 6., bei Liv. 26 25; 6. 12 (iam) Phoryna ^caput
et arx Maedicae'^ ursprünglich wohl Bopouwa aasgesprochen.
P0TAI88A; dakisches Municipiam; j. Torda am Unterlauf
des AranyoS südl. von ELlansenbarg; die Nebenform Patavissa
zeigt Anlehnung an das venetische Patavium. Abzutheilen po-
ta(v)i88a; skr. tavidi ^stark'?
PoTULA im westl. Theil von Dacia^ GR., viell. Potulata;
Ew. PotulatenseS; noTouXonivaiot Ptol. Abzutheilen po-tula-?
noXovda (cod. X); var. IliXoBa, im so. Flachgebiet von
Dacia. Abzutheilen po-londa? lit. pas-, pa- ,bei, an, nach' slav.
ledina ^Brachfeld, Heide', Basis lenda ,Ebene, Land' ir. lann
etc.? Vgl. Pelendova.
PuRDAB mut. m. p. IX Acontisma, VII Topiro, IH.
PüPA, in Pupe(n)ses reg. Philippop., C. I. VI 2799.
DoÖTcSig, Donaucastell östl. v. Almas, Proc. 290; tat. putidus?
Douoiv^ im Hebrusgebiet, Proc. 305, 47; lit. puSynas
,Fichtenwald' von pudis ;ce6xi]? lat. pisinnus, pusillus?
IlpetSi^ in Scythia minor, nahe an Zaldapa, Proc. 308, 27.
Dpe-Soua in Dacia, Vorort der Predavenses, üpeSoui^vatoi Ptol.;
viell. nach cod. X Dte-Saua ,BösendorP, IlteSott^vatoi, vgl. Uce-q^etvot,
Pie-porus.
Upe^oofU^ im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 41.
UpfjfKO, xxüi&iQ IIpi]xavoiv, im Gebiet von Nicomedia, Mitth.
d. d. arch. Inst. XII, p. 170, n® 3; Präp. prei, pri- ,vor' und ap-
yWasser'? Pbap. findet sich, wenn ich mich recht entsinne, auf einer
Inschr. vom Unterlauf der Theiss; das Citat ist mir entgangen.
Siteufibw. d. phiL-hitt. OL GXXXL Bd. 1. Abb. 5
66 Y« AbhandliiDg: Tomasekek.
nptoxou-icepoc in Dardania, Proc. 28 1^ 30.
Ilpion^, Prista, auch Sexaginta- and Sexanta-PriBta, 'E^evTdc-
icpecn« Proc.y j. Rusduk an der Donau; schwerlich thrakisch.
Marbnb, Landstrich an der ägäischen Ettste^ Liv. 42^ 67^ 4;
Wz. mar* ^heiss sein' 2. yschimmem^
Mapxo-Sa6a in Dacia, Sitz eines Marcos?
Mapxepoi>Ta in HaemimontuS; Proc. 306^ 40; Ausgang wie in
2xdip{(i)ia.
Malva, Vorort von Dacia Malvensis^ Castell am nördl.
Ufer der Donau; Ha2deu vergleicht slay. moltt ^Ufer'; lett. mala
,Rand, Ufer*.
MaSuTo^ im Chersonnes, j. Maito; vgl. Maduateni,
Liv. 38, 40, 8.
Maoreipa, odrjsische Veste, var. Bioretpa, Dem.
Maqaris vicus reg. Scrdicae, IRN. 2845.
M(x^o[>,{(xi im Bezirk Kasseta, Proc. 283, 27; vgl. zd. magha
,Loch, Tiefe'.
MeXovSia 1. Uferstrich der HI. Sithonia 2. in der Thynias,
Ew. MeXotvSiTac.
MeXavTtfli^ am Fl. Athyras, XII m. p. Rhegio, XXIV Statuis;
auch Melintias, MeXtTii«; Suid., byz. Mexpat Not. episc. Cantacuz. III,
p. 320, am FI. MiXa^,
Meldia mansio XXX m. p. Turribus (j. Pirot), XXHI
Serdica, beim heutigen Orte Sliwnica; Vorort der galatischen
MtKlol oder MdXSai, Cass. Dio 51, 25, 4; vgl. ir. meld ,zart,
gelind, annehmlich', slav. miadtt Jung' etc.
Melta mansio XIII m. p. Sostra, X Dorionibus, östl. vom
Fl. Isker, j. Loweö, byz. Aößeiso^ am Oberlauf des Fl. Osem;
vgl. Mesacus civis Meletinus C. I. VI 2736. Wz. mel- ,be-
streichen, malen' lit. meletk ,Qrünspecht^ etc.
MevSa Burg der Sithonen auf Pallene, Colonie von Ere-
tria; Mllnzen MivSaCuv, MevSotüiv Head p. 186; vgl. BcvSs, Wz.
bhendh-.
Medcxa im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 20.
MM^ in Macedonia^ Proc. 280, 5.
Me9i)|ji-ßp{a, McToiA-ßpia 1. an der pontisehen Küste im Ge-
biet der Skyrmiaden, Colonie von Bysantion, 2. an der kiko-
nischen Küste, Colonie von Samothrake. Die Alten selbst legen
Di« Alten Thnktf. n, f. 67
nicht gr. |Asov;|A0pia zugrunde, sondern thrak. -ßpta und MiXao^y
N. propr.
MCeCo, brigiscber Ort am Abbang des Bermios, nabe an
Skydra Balla nnd Berroia, ancb genannt STpupidviov, urbs insignis
antris Coryciis, Nympbaeo.
MiXXipexoE, im Gebiet von NaissoS; Proc. 284, 23.
Miix>Lrros lA., Melalicos IH., Micolitos TP., mnt. nabe
dem Tempyrapasse oberhalb der Küstenstation Säle.
M{Xx4i>po{ in der Cbalkidike.
MiciA pagos s. statio, m. p. XLV ab Apnlo, C. I. III 7847,
sq. 8061, j. Vedel am M&rod westl. v. Deva.
MupTT)vov, MupTcovtov^ odrysiscbo Veste, Dem.
Mupxivo^, edonische Veste östlich vom Unterlauf des Stry-
mon; Wz. myk- ,dunkel werden, dämmern^?
McüpTjyi^, Morrene, Gegend in Mysia; armen, mor ,Sumpf,
Schlamm'? M6ppa hiess ein bulgarischer Landstrich am Unter-
lauf der Arda, eigentlich Morwa?
Moptai^voi, Tribus an der thrakischen Küste, bei welcher
die Orpheussage im Schwange war, Plin. Vgl. d. Bergnamen
MopuXXog in Mygdonia, St. B., Ew. Morylli, Plin.; vgl.
Il6pu^ mys. phryg. Eügenn. b. Homer.
Molpa im Quellgebiet des Fl. Gallos, £w. MoBpi]yo(, Gegend
MoSpvjvit, j. Müdürly; vgl. slaw. modrü ,blau' modrenü ,Lärchen-
bäum', Modrufie Ort im kroat. Küstenland.
Mwrpec^ im Bezirk Aquae in Dacia rip., Proc. 285, 36.
Möouvo^ am Prasiassee, Athen. VIII 345, e, gleich SuXöicoXi^.
MÖMpaoq, odrysische Veste, St. B., s. 'Oy6-Kapa(<.
MocA-suRA, mansio nOrdl. v. Resiston gegen den Corlu-sü,
etwa bei Gündüzly; vgl. die Personenn. mit muca-, und die
Orte auf -sura.
MoMiTa in Bitbynia, St. B.; M6xxa$a in Phrygia.
Mo^S-eico, geformt wie Z^X8>eica, in Rhodope, Proc. 305, 13.
Moupc-8sßa, in Scythia minor nahe an Zaldapa, Proc. 308, 17;
arm. mur ,tortus'? mur ,fuligo'?
MoupYtoxt], var. MupT(9xt], odrysische Veste, Aeschin.; vgl.
slav. alb. murgü ,schwärzlich, dunkelfarbig'?
Mou<i-«apa, in Dacia rip., Proc. 285, 23.
Natoa6{, j. Ni&, benannt nach dem Flusse gl. N. (s. d.).
ö*
68 !• Abhaadlimg: Tom»Beh«k.
Napoca in Dacia, j. Elaosenburg oder Eolofi-vär; Ptol.
schreibt Nobcouxa, vgl. C. I. III 7996 Napucenses; das Derivat
-oky uk hat diminutiven Sinn; die Basis nap- auch in dem
Flassnamen Nshcapt^, vgl. gr. vohco^?
Narcos mut. Vin m. p. Bergale, IX Drizupara, IH., an
der Münde des Geldiikderö in den Ergene-sü. Wz. snerq-
,8chnüren'? ner- ,eng sein'?
NeTiv-8a6a, Var. NevT(-8(xua, im so. Flachgebiet von Dacia,
Ptol.; armen, not yRohr, Pfeil' geht auf nada, na^a zorück.
N{(]^a, Vorort der N(<|/aToi und Tpa-y{<|^at, im Bergland zwischen
dem Fl. Erginias and der pontischen Küste, benannt nach einer
Quelle? 8.- N((^.
NCoKovi^ in Sythia minor, Proc. 308, 35.
Mua<70(; auf Pallene, Plin.?
NiiiYeio^ im Bezirk Nai'ssos, Proc. 284, 11.
Nouxpdcouvov, in Scjthia minor, PtoL
Ramab mut. Vn m. p. Castris Zarbis, XI Burdipta, IH.;
Wz. rem- ,ruhen, behagen', skr. zd. rftma ,Ruhe, Behagen', lit.
rimti, rkmas, ramüs etc.
Ta)ji'.-Sonja im nördl. Theile von Dacia am Oberlauf des
Alutas, Ptol.; adi. rämya- ,behaglicb^
Ranilum maus. XXV m. p. Philippopoli, XII Pizo, nahe
an Carasura, TP.; Ort der Lust, Wz. ren, skr. ran- ,erfreuen',
skr. nipa, zd. rftna 1) ,Behagen' 2) ,Kampflu8t, Kampf, armen,
erani ,glücklich*, eraneli ,glUck8elig' ; vgl. -renus in Aulu-renus.
TovC-cxeXo^ im Gebiet von Serdike, Inschr. Mitth. XTV,
p. löO, n^ 24: 'AtcöXXcjvi 'PovtoxeXY^vcp ; skr. ra^ya.
Tat^soTo^, späterer thrak. Name von Bisanthe, bezeugt
seit ÖOO, j. Rodhosto; vgl. xiTcpov TcdevroO Sftuleninschrift aus
Tirnowa an der Jantra, durch die Bulgaren unter Erum von
der Propontis dahin verschleppt. Als ältere Form begegnet
*l\;a(7T9Vy Resistos, mit affricativem s an Stelle von d; vgl. skr.
radhas ,Gunst, Segen'? slav. radü ,gem, froh' radostt ,Freude'?
'PaixijXo;, älterer Name von Ainos, Lycophr. 1236, vgl.
Tixv;Xo^, St. B.; ebenso im Gebiet von Nicomedia x(A|iiQ 'Faxi^Xti>y,
TacxYaXsvo>v, Mitth. d. d. arch. Inst. XII, p. 169.
TxxiüXiQ, Heimstätte der gegen die Kattuzoi oder Pygmäen
ausziehenden Kraniche, St. B., vgl. 'PoxouXy] in Haemimontus bei
Burdipta, Proc. 306, 21.
Die altra Thnker. II, S. 69
Tflitaxa in Dacia PorolissensiS; Ew. RatacenseS; Toroxi^v-
otoc Ptol.
Tomapb, TottttapCa, j. Aröer, von lat. ratiarius? oder kel-
tische Anlage?
•P»|awT6v, 8. 'P«i8eoT6^.
'Peat-8(va in Scythia minor^ Proc. 307, 54.
'Pi^owivOd^, Coltnsstätte der Zerynthia nahe der Hebms-
mOnde.
RiBSCüLUM statio im Goldbezirk von Dacia, Tab. cer. ; vgl.
die Mannsnamen mit potioxo-.
RsMBSiANA, mit mehreren, theilweise an Roma angelehnten
Nebenformen, eine GrQndnng der galatischen Remi, 'P^t^ot; vgl.
die Landschaft Rimesica im centralen Haemas, TP., besetzt von
den galatischen Tyleni?
Rbmbtodia mans. m. p. XII Ratiariis, IV Almo, an der
Münde der Skomolja in die Donau, TP.; ähnlich geformt Sxev-
Teico-8^cq im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 45; Wz. reip-
,rei8sen^
RocoBAB in Scythia minor, Plin.
'Pok'h'^^pai im Bezirk Germane, Proc. 283, 15; vgl. toö
'P06X0U in Moesia inf , 307, 35.
'Poüßoüora, in Scythia minor, Proc. 308, 4; kaum lat. ro-
bnsta, eher das alte Außioroq neben Rocobae und Zygcre, Plin.
'Poüxx6viov im nördl. Theil von Dacia, Ptol.; ein Ort der
Anartes?
RüMBO-DONA mnt. m. p. X Topiro, X Stabulo Diomedis,
IH., am Fl. von Xanthi; vgl. ^oix(paia? *P6|jl(J)o; westl. von Rhe-
gion, Theophyl. Sim. p. 237; lit. mmba ,Sanm, Einfassung'?
dazn armen, tun ,domas'?
Rdsi-dava in Dacia, XIV m. p. Ponte Alnti , XXIV Aoi-
dava, TP., am rechten Ufer des OltO; lit. rausis ,ausge wühlte
Höhle'? Aar. Rnsoni schrieb Diocletianus, a. 294, cod. last. IV,
49, 14.
Ai^4^a, Sitz der thynischen Aa2e<|«C, gefonnt wie Ni^^a.
Aijoa, AY;9avä>v xa)(JiY;, in Bithynia, j. Kandrk, Le Bas-
Wadd. 1171.
-X^oe in 'Aßpo-X£ßa (s. d.).
Afea^o? an der Küste von Krasis, südl. von Skombreai.
70 I. Abhuidlnnf: Tomasehek.
Ataat ebenda, zwischen Aineia und Potidaia, Hdt; vgl.
LI8SAE mans. m. p. XXI Helica, XXII Bessapara, die spätere
Bonamansio, j. WetrSn, lA.; ferner vicns lisekon reg. Philip-
pöpol. C. I. VI 2799; s. d. FInssnamen Aiao?, Afoao^.
Aoxo^o^, Aoxo^o;; Auxo^^eia, trerische Ansiedlung in Phrygia,
vom Wasser hinweggeschwemmt, Xantfaos b. St. B.; sollte hier
thrak. luqo- ,WolP aus vlqo- vorliegen? vgl. Aoüxou-v«vt« im Be-
zirk Kasseta, Proc. 283, 28, etwa ,Wolf8thal^? Eine lat. ,Wolf8.
quelle^ Aouxo-favtova begegnet im Bezirk Remesiana, 284, 51.
-DAVA, DBVA, -Bau«, Bcßa ,Siedelang, Weiler' (s. die Glosse)
begegnet in mehr als 40 Ortsnamen, von denen allein 25 anf
Dacia entfallen: AiaSoßa, "AeSißo, Arcidava (*ApYi2<xua), Acidava,
'haSeßa, OuTtBoe6a, Boupt3a6at, BpCYeSstßa, OarpiSaua, Üexpohoüa, Üipoßupt-
^(xl}a^ IlpeSaua, Mapxo$a6a, MouptSeßo, Neitv^aua, *PaE(jii8a6a, Rüsidava,
AoouG^aua, AaveB^ßae, Desndava, Aoxidaua, TaiiavtSorua, ZoeprYiSoeuoc,
ZipcSoua, ZouoiBaua, ZtovouS^ßa, Sav^tdoua, Saeidava, Sagadava,
SexiSoua, Ziv-ftSaua, ZouxtSoua (Sncidava), ZtxtSeßa, ScaYdava oder
-S^ßa, Ko(xtBaOa, KcutpicSißa, Kotpocdoua, Capidava, KXiQiciSaeua. Desu-
dava bezeugt das Vorkommen dieses Elementes bei den Maiden
am Strymon; dass es auch bei den Bessen vorkam, ersehen
wir aus dem Zeugniss des Jordanes Rom. p. 28, 16, 37, 5:
PULPU-DEVA, i. e. Philippopolis lingua Bessorum: bei den Bulgaren
hiess die Stadt urkundlich Plowdind, jetzt aber merkwürdiger-
weise Plow-diw.
Aaou<j-3aua in Moesia, j. Rasgrad, Ptol.
Aaiji>viov, Aooviov, Aivetov, ältere Form Aa6v(ov xilyo^ (bei Scylax
Ai(jiivov Tsixo^, verschrieben?), an der Propontis.
Aoßovo^ in Dardania, Proc. 281, 16.
AoßXei^ in Bithynia.
Daphabae mut. zwischen Ostudizos und Hadrianopolis, IH. ;
armen, taphel ,nieder8trecken, platt legen', tapharak ,platt, flach,
eben^
A«v€-8£0at im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 29.
AocpSa-icipa an der Grenze von Dardania und Dacia me-
diter., Proc. 281, 32 und 284, 52; eine bessiscbe Ansiedlung,
,Dardanermarkt' oder ,Bimbaummarkt'?
AaXa-xdpßa 1) in Haemimontus nahe an TsoYda, Proc. 306,56,
2) in Rhodope nahe an Brea, 305, 17; vgl. die Mannsnamen
mit $aXa-.
Dit §Xim Tkrsker. U, S. 71
Aico^y Aitov^ edonischer Ort mit Goldgruben nahe dem
heutigen Kawala; Strabo denkt hiebei an gr. i<yt6^ 869tq; vgl.
die Tribiis Aoiu-Tlsicxot.
doxi-^o^-ßt^a, bithynisches Elmporinm am astakenischen Golf.
let^o^ in EÜ&mimontns, Proc. 306, 48; spr. deiia, s. 8i7^o(;.
Dbultum, colonia Flavia Pacis Deultensium C. I. VI 3828
a. 82, auf Mttncen <^L Fl. Pac. DeulL, AsoueXtb^ xoX(i»v{a Ptol.,
AoueXTo; concil. Ephes. 431, Develtos cod. lust., Debeltos m. p.
XII Aquis Calidis, XVIII Sadame lA., bis in die bulgarische
Zeit hinein bezeugt als Ae3eXT6^, Ai^ßeXtö^; bei Amm. Marc. 31 8, 9
Dibaltum geschrieben; lag zwischen zwei Bächen im Sumpf-
gebiete an der Bucht von Burgas. Man erkennt in der Form
ein Part. pf. pass.; die Wz. deul, devel- fkllt wohl mit idg.
dhvel- ^durcheinander rühren, verwirren, trüben^ zusammen;
deul-to- kann bedeuten ,yerschlammt, schlammig', gr. 6oX€p6<.
Acupiac im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 43; vgl. armen,
diur ,eben, leicht, fÜgUch'; die iUyrischen AsupCoxc^ etwa , Werk-
meister', lat. fabri.
Dbusara im Goldbezirk von Dacia, Tab. cer. III, XIII.
AißpT] in Haemimontns, Proc. 306, 50; vgl. Aeßpepa, var.
A^ßepo, im Bezirk Naissos, Proc. 284, 24.
AeviCo^ in Rhodope, Proc. 305, 15.
dipxaXXo^ in Rhodope, Proc. 306, 6.
Dxsu-DAYA in Maedica, LXXV m. p. ab Axio urbeque Al-
mana, Liv. 44 26, 7, etwa im Flussgebiet der Bregilnica.
A^oTpeß« im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 40.
AtoKOv, Donauveste zwischen Oescus und Novae, etwa das
heutige Nikopoli; eine galatische Gründung?
Dim-suKJB vicus reg. Philippopol., C. I. VI 2799; diTie-9Üre,
skr. Divya-9Üra neben Deva-9Üra?
Aicpv«, DiHRNA, auch Tiema, Zema, Zepw;, XX m. p.
Taliatis, XI sttdl. ron Ad Mediam, bereits am linken Ufer
der Donau in Dacia; etwa ,Durchbruch, Felsspalt', Wz. der-,
vgl. dak. icpo-dCopvot , und den Ort 'Pexs-d^pveq; skr. dir^a ,zer-
spalten^
AtoxXa, Duraont p. 28, n^ 61, 4: dp^tepeu«; AtöicXcov.
DiPS-cüRTos, Heimat des hessischen Veteranen Sparticus,
Dipl. milit. n^ I, a. 80 C. L III, p. 844. Man kann auch Dip-
scurtos abtheilen.
72 I. Abhandlimg : Tomaiehek.
DiMUM in Moesia inf., Xm m. p. Securisca^ XVI Novis,
Ew. Dimenses, zw. BSlina nnd Swi&towa^ hjz, BcoSuipou i66>iq.
Aehnlich A6|jliq^ Dymas, DemaO; XVI m. p. Traianopoli, hjz.
Biipa oder Bi4p>]y j- Ferediik am wesü. Ufer des unteren Rbbms.
Ai{jL6p9^ im Gebiet von Nicopolis ad Haemum; Inschr. ^i\
Ai(u){upavc^.
DiMisfios C. I. VI 2858, vgl. cod. Inst. 11 12, 20 Demesso;
in Moesia?
Atvtov in Dardania, Proc. 281, 38.
Aivt-oxipTa in Scjrthia minor, Proc. 308, 5.
DiNi-ouTTiA lA., A(vo-Y^Teta PtoL, Dini-gothia Not. dign.,
Denegothia Acta SS. Oct. I, p. 30, Dino-gessia GR., geformt
wie Timo-gitia; Veste an der Donanbenge gegenüber Galat.
In Scythia minor begegnen Orte anf -Stva z. B. 'AX(-8{va; vgl. ir.
din(a) ,Scfaatzwehr'? Andererseits vgl. den Mannsnamen Dinis.
ACv^tov im Hebrusgebiet, Proc. 305, 37; Wz. deng- ,decken'?
lit. dinga.
A(vSp6|jiT3, geformt wie Z(v)pou(jia, Cultnsstätte der *Pia Atv-
BpuiAY]^/)!^, St. B., ältere Form für Acv8u(i.i]vi^, A(v86|av]; vgl. 8pu(A6^,
skr. drama ,Gehölz, Banm^, mit Reduplication wie in Sev-SpeFov,
zu Bpiic, Wz. der- ,8palten^
-DIZ08, Btl^oq, liJ^a ,Burg, Veste, Schloss^ (s. d. Glosse), eig.
,Mauer, Deicb, Erdaufwurf', in den Ortsnamen Ostudizos, Beo-
dizos, Bedizos, Burtudizos, Tarpodizos, Tup68i!;a, Apidtl^oc, ZnciSt^o^,
Kioriiil^o^; daneben Schreibweisen wie Aet^ag, BouproS^^ov; über-
dies vgl. Oro-dista, Kovra-Seoro^. Aus Dacia mangeln Belege:
die Schlösser des Dekebalos waren alle zerstört worden.
Ao>So-xips^, Inschr. aus dem Tundiagebiet, Mitth. X, p. 142:
X2T& X^^^* AuiBoicipoto; idg. dhödho- ,Spott, TadeH passt nicht
dem Sinne nach.
AsßYjps^ 1. am Nordabhang des Pangaios, Domeros VII
m. p. Amphipoli, IH. 2. in Paionia, auch geschrieben Aößvjp,
A6߀(pa^ Ew. A6ßv}pe^, Doberi; Wz. dhubh- ,hohl sein, tief liegen'
gall. dubno, dumno- ,tief, Tiefe', nhd. ,Tobel' lit. dubüs, dob£,
dauburk ,Bergschlucht, Thal', slav. dlbrl.
Acopiove^ in Moesia sup., X m. p. Meltis, IX Storgosia,
zwischen den Fl. Osem und Vid, östl. v. Isker.
AopCsxoq xedtov ^ otYtaXdq xai icöXi^, Hdt. Liv., AoupCdnoc e^t t^>
"Eßp(i> Teixo;, Scyl., die spätere TpatovouicoX^; vgl. armen, tur 8ü^v.
Die alten Thxidnr n, S. 73
AopSoEQ in HämimontOB, Proc. 306, 33; ir. dord ^Gebrüll,
Bass'?
Aopnx^ in Dacia rip. nahe der Timacusmtlnde; vgl. Aep-
Aopxtov? in (0)dra8(ae) Dorciani, TP.
AwXaEv«&v xi&(M2 in Bithynia, Rev. archöol. XXX, p. 413;
vgl. Dolanus.
Aoxi-8a6a im nw. Theile von Dacia, Ptol.
Aoutova im Beasirk Eaveizos, Proc. 282, 18.
Aoupbg in Dacia mediterr., Proc. 282, 40.
Aoup6-TeXt( e(Mc6p(0v NeixoicoXetTtov, Inschr.
Aoupo-oTÖpoV) DuROSTOROs, bei Amm. Marc. 274, 12 Doro-
storos, byz. AoupooroXo^, AopuotöXo^, AopooröXo^, später ApCorpa; vgl.
lat. da-ru-s, gaU. düro- ir. dar ,fe8t, stark^, im Arischen isoliert
o8. dor, dur ,Stein'; dazu -oxopo- (s. d.).
AouXbpe^ im Bezirk Naissos, Proc. 284, 14.
Ac6o-(Aaveq ebenda, 284, 5; vgl. neupers. dnS-man, zd. dns-
manfto, skr. dnrmanis, gr. i\t9y,trfy; ,übelge8innt' und d6(r(jiat(va*. *
«l ev £xapTat^ /(itpiTiic^, Bdxx^* Auatopov 5po( in Bisaltia, ans
dnavoro-?
Ao6<oXo^ im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 44.
Api-StCoc, ouY7^v€(a ApaSttlavdv, in Bithynia, Mitth. d. d. arch.
Inst. XII, p. 169; könnte anch ApäSt-t;« abgetheilt werden.
ApoEßo^ zw. Kardia und Alopekonnesos, Strab.
Apdßv;oxo^, icoXt^ *H^(i»vöv Daravescos m. p. XII Philippis
TP., byz. ApoiiAa. Wz. derbh- ,abrei88en, anshanen, roden', oder
dhrebh-? Tgl. Spaßv] ,lepidiam nasturtiam'?
Apaoi-|Aipxa im Bezirk Remesiana, Proc. 285, 3.
Drasdba Haemoscastell im Gebiet von Nicopolis, Not. dign.
Dbippa mut. XII m. p. Cypsela, XIV Sirocellis, IH., byz.
Aptfxeut, j. MaltepÄ am Yaila-dagh.
ApÖYYtXov odrysische Veste wie Mdmtpa und Kaß6Xv], Dem. ;
▼on einer Wz. dreng : drong-, Bed. unsicher; mit byz. ipou^Y^;
vgl. ir. drong(a) ,Schaar, Trapp'; slav. dreng- ,stossen, bohren,
stechen', drongtL ,Pfahl, Stange'? ir. dringim ,erklimme, be-
steige', altn. drang-r ,ragender Fek'? lit. drangns, dmngnas
,lanwarm'?
Dbobbtab, drobbta und drubbta, bei Ptol. cod. X ApoußiQTi<;,
m. p. XX Egeta, am dakischen Donannfer, j. Tamü-Severinalul,
74 I« AbhADdlnBf : Tomasehek.
nahe der Traiansbrücke. Zu Wz. der-bh- ySpalten, abzweigen'
mit participialem -y^t, ent-?
Drüzi-parA; Dmzipera^ Drosipara; Driznpara, Apcl^ixepa,
Api^-^opoq (Zon. Snid.), am Fl. Erginias, m. p. XVII TzaraUo,
byz. MeoiQviQ oder MeaOvi], j. Mesini bei Qariitir&n. Wz. wie in
Aep^^eXoTTj^, slav. drüzati ^festhalten'? Oder zusammenhängend
mit dem Namen der 'OSpuaat, Odrusae^ 'Olpil^Xxai?
ApouXXo? in Dardania, Proc. 280, 47.
Ta(jLaai-3aua an der zweiten Beuge des Hierasos (Seret) in
der Lage von Berlad, Ptol.; skr. tamasa^ lit. tamsä ^Finstemiss',
tamsüs ydunkel^.
Ta(Aoy-ßap{ im Hebrnsgebiet, Proc. 305, 28.
Topoviog oder AipovSoc, in Bithynia, St. B.; Cult des Zeu^
TappNxah^y vgl. gall. Taranis?
-lapßa, in AaXa-Topßa, geformt wie Zapßa; vgl. Tipßo^
Tipiccopov im Bezirk Pautalia, Proc. 283, 20.
Tarpo-dizos 1. mut. zw. Ostudizos und Burtudizos, IH.;
2. maus. m. p. XXXII Ostudizo, XXXVI Debelto, XLU Ut-
surdis, j. Eowöat bei Skopelos, lA., Tarpudizo TP., -diso GR.
^Lustschloss', Wz. terp-; lit. tarpa ^Gedeihen, Wachsthum^; vgl.
TepicuXXo; in Mygdonia, Ptol.
6apoav-8aXat, Rhodopecastell, Proc. 305, 14.
Tasi-basta beim heutigen Zichna, Cultusstätte des Liber
Pater Tasibastenus, C. I. m 703. 704; vgl. Siooi;? Wz. tafts-
,dehnen'?
Tepßoi;, in Bithynia, Mitth. d. d. arch. Inst. XVII, p. 80.
6epvv] in der Chalkidike, St. B.
Qitmipo^^ ebenda. St B.; vgl. BeoriSetov beim edonischen
Nysa, St. B.
O^oKo^ 6cox6^, nahe dem Halse des Chersonnes, Byz.
Tkqra, TiYpo, in Moesia inf., XIV m. p. Appiaria, IX
Pristis, j. QaykmahalU; Wz. teg, steg- ,decken', teig- ,8pitzig
sein'? vgl. liya^ Proc. 292, 11.
T(aaaov im Flachgebiet östl. v. Alutas, PtoL
T{ß(aibo^, 8. d. Flttssnamen.
T{^^ Herodian., Tipsos mut zw. Druzipara und TzuruUos
am Fl. Erginias, IH., geformt wie FaXij^^oc, Tirepsos, Ai3ei|«(, N<<|^.
TiyLoauo^, s. d. Flussnamen.
Ti|jL^va, DonaucasteU, Proc. 289.
Die alten Thimker. 11, S. 75
Tt|i(ß)(aya im Bezirk NaYssos, Proc. 283, 43.
Tnfp-orriA lA., Timum GR.; nahe dem Vorgebirge Tiriza;
Wz. tem, tim- ydnnkel sein^; ähnlich Dini-guttia.
TtvJtj; in Chalkidike, Ew. TtyJaiot, St. B. Cat. trib. Att.
TüVTTj, Münzen Tuvrijvöv, Head HN. p. 173; Wz. twe-nt-
;8chweUen, fluthen^
TiXXtni) in Scythia minor, Proc. 308, lö.
Tcoövxavo, T(o6vx<ava, im Bezirk Na%B80s, Proc. 284, 16.
TiüTiAicBNos vicns reg. Philippop., C. I. VI 2799.
Ttrida, Diomedis eqnomm stabnia, Plin.; tarris quam
Diomedis vocant, Mela 11 29; Stabulum Diomedis mans. XXII
m. p. Topiro, XII Porsnlis, lA. IH.; d AioiiifSou^ mßXo^, lo.
Antioch. An. Ox. 11, p. 83; xä ßoaiXeta Aio(Ar|8ouq am Fl. Kooctyiti;;,
Ael.; Roprepi, Strab., Uebersetzung von Tyrida? Wz. tver-
,fassen', ir. tuir, turid ,Pfosten, Säule'? Vgl. Tupo-Ji!^«.
T^taoo, brigische Veste in Macedonia, Ew. Tyrissaei.
Ti>p{-cTaTa in Bithjnia, Inschr.; vgl. d. fg.
T'.p{-otaai< ,Uferstandplatz' an der Propontis, j. Perist^ri;
Cantacnzenns schreibt ständig TnjpCaraae^; vgl. TCpc^a unter den
Vorgebirgen.
TmspsuM, Tupc(|;o^, GR., Ort der Karpiden im Flussgebiet
des Tyras.
Tupo-Öt^a 1% üepivWwy Hdt. 7, 25; Wz. tver, tur- ,fassen,
zusammenhalten'; also ,8tarke Burg, Zwingburg' wie Tyrida.
T(poa( in Mygdonia, St. B.
TüXt^, Vorort der galatischen Herrschaft zwischen Byzantion
und dem Haimos; nach JireÖek Tulowo am Oberlauf der Tund2a,
s. Abb. I, S, 91; Ew. TuXiTat, XuX^jvot. Vgl. gall. ToGXXov, j. Toul?
T6{A&; im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 35; vgl. ToiAot an
der getischen Küste?
Top<Dvi2, Tepbmf}, in Sithonia.
Toxecpo, ToRapo^, Töxspoq, Topymm, Tdicopov, Hügelstadt am
Ostl. Ufer des Fl. Nestos oberhalb dessen Münde; vgl. Touepa
im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 34.
6ü»x6ü)S^ in Haemimontus, Proc. 306, 28.
ToupcxXa im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 19; lat. turricula?
Vgl. Bmcla.
TouXeou^ zw. Arzos und Pizos, Proc. 305, 32; armen, thoil,
thul ,laxu8, flaccidus'?
76 L AbhtBdliiag: Toraaschek.
TuQü-QERUM mut. IX Bessapara, XII Philippopoli, IH.;
armen, thux ^fnscos^?
Tpa-piipioxay Tras-marisca, Donanveste, j. Totrokan; tra-
Jenseits^ auch in der Tribos Tpa-vC^^ai.
Tponco-ßiCuY] in HaemimontaS; Not. episc.
Tranü-para in Päonia, m. p. XXX Stobis^ XX Astibo;
vielleicht ein vorgeschobener Posten der thrakischen Maiden.
Tpflhft^?, Ew. TpoYiXeu;, St. B., vgl. Münzen TpooXuiiv Head
HN. p. 191; etwa an der And2ista bei Kmmidta, wohin die
mansio Triulo TP., Trillo GR., m. p. X Philippis, XVII
Graero, Mt?
Tp{-f ouXov im nördl. Theil von Dacia, PtoL, dalmatische oder
italische Gründung? Vgl. Tri-bulium in Dalmatia, oTvo^ Tpi^uXivoq
aus Italia. Tpt- auch in Tp(-|ji.i|ji.(jitov an der Donau, j. Pyrgos
zw. Lom und Jantra: im röm. Tpt-piovnov. im kelt. Tpt-xdpvtov.
TptoTODXo^ in der Landschaft Sintike, PtoL; vgl. StuXo^.
Tpt996v, Ort der lazyges, PtoL; urspr. dakisch?
Trobsmis, Tpo(0|jit^, Tpöa[u^ Standlager der leg. I. lovia am
rechten Donauufer in Scythia minor, j. Iglica; Wz. treus, tmd-?
n;a<jxXt(; in Scythia minor, Proc. 308, 11.
TCep!;evo6TCa( im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 37.
T(ii[ts<; im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 26.
T^tToetou^ in Haemimontus, Proc. 306, 23; cittk vetus? man
erwartet vetere; liegt darin der Mannsname T^m;?
TXo^Tzoko^a in Haemimontus, Proc. 307, 3.
TCwiB« Not. ep., 'KotBo; Hier., TCGetJa Proc. 307, 2, in
Haemimontus, nahe an Theodoropolis (Sarai); Wz. gheid- , ver-
wunden'? zd. z6i2da?
TCoOTpato^ im Timacusgebiet, Proc. 285, 22.
Tl^oupcuXXc;, -Xog, T^opoXXi^, T^oüpouXör^, Tzorullos, Tzurallos,
Zorolus, j. Öorlu am Corlu-derä; vgl. Zorlanae.
ZateXa im Edonenland, Münzen ZaieXi(i>v, Head 175.
Zove^ nahe der Traianabrücke, im Gebiet von Aquae,
Proc. 285, 41. 288, 7 fg.
-IJivi) in 'AaYi-C«vij.
Zipßa, var. Zößpa, in Castra Zarba IA., xdmpa Zdpß«
Proc. 305, 34, Castra Zobra IH., Castra Rubra (Zubra) TP.,
zw. Arzos und Burdipta, beim heutigen Sary-chän; zabra, zawra
,Rachen, Schlund'?
IMe alten Thnker. n, t. 77
Z<ipYt-doe6a in Dacia an der Hierasosbeuge, j. Roman, PtoL;
,PfalildorP, vgl. lit. Äogris, isLgre? ,Saudorf, os. 2ärgh; dzärgh
yThierweibchen, Sau'?
ZaX^oica Proc. 308, 23 Theophyl. Sim. a. 596, Zip^oxa
Theophan. p. 395, ZiXBaß« Jo. Antioch. Hermes VI, p. 344,
Z^XSsxa Hier., zw. Durostoms, nnd Marcianopolis, j. Sayudfuq
bei Dobriö; zald-apa entweder ,6elbwa8ser' npers. zard-äb, zd.
zairita, skr. härita ,gelb', oder ,Kaltwas8er', lit. fialtas, os. sald,
zd. 9areta ,kalt^
ZetpT2vta in Thrake, St. B.
Zi7pav(a ebenda, St. B.
Zbryab IA., Znrvae GR., Zirinis (Zirvis) TP., am Unter-
laof des Hebrus, m. p. XXIV Plotinopoli, XX Aeno, zwischen
Feredük und Ipsala; etwa ,Kranichen', lit. g^rve, slav. 2erayY.
-^r^Oy ZARA ,Wasser', im dakischen repiA^iQpa, Germizara (s. d.).
ZepyA-Zt^i^iMo^ xa ßaotXe« tou AexeßiXou^ Cass. Dio, bei Ptol.
Zap(A(- oder SapiAi-^eYeOouaa, Inschr. Sarmi-zegetosa, -zegethusa,
abgekürzt zu Zarmiz., Zermiz., Sarmiz., Sermiz. ; Beachtang
verdient die von einem Daqus verwendete Form C. I. VI 3236
£BRMi-(z)£OBTE, Vgl. GR. Sarmazege(te), TP. Sarmategte. Zorn
ersten Glied zermi- vergleicht sich skr. harmyä ,Herd, Hans,
Familie' (zd. zairimya?) armen, zarm(i) ,famil]a, snboles' (vgl.
zarm-ev-zavak, alter Stabreim); das zweite Glied -'^ir^exe ver-
gleiche man mit skr. ^ä-gat ,beweglich, lebendig, belebte Welt,
Menschheit'; das Ganze ergibt den Sinn ,Haus der (getischen)
Nation'? Fetaq, Tixat stellten wir zn g^ : gö- ,gehen, weiden,
treiben', lit. getis.
'T^iTfibwaa^ s. d. vor.
ZipuSpo, Coltosstätte des Asclepins Zimtorisnus, C. I. VI 2799.
ZCvsiupix im Hebmsgebiet, Proc. 306.
Ztv8pou|Aa, Coltasstätte des Zeuq ZtvSpou(AV}v6^, Rev. archöol.
XXXVI, p. 297 ans dem Syllogos Cp.; geformt wie A(v*Sp6{iiiQ.
Z{p(-8ac6a in Dacia, zwischen Apulnm nnd Tibiscos, Ptol.;
armen, dzir yapiQ?
Ztffvou- oder Ztoovou-dißa im Hämusgebiet, Proc. 307, 34;
zd. zöi&nn ,hässlich' oder ,nnrein'?
Ziiu-8ißa in Moesia inf., nahe an Nicopolis, Proc. 307, 24.
Zygere in Scythia minor, Plin.
Zuoßie^ in Dardania, Proc. 281, 6.
Di« ftlteo Thraktf. n, S. 79
nannt nach einem icotaiJio^; die Endform weist auf karischen Ur-
sprang, vgl. w2X(jiax(( bei Halikarnassos? oaX{jLu8- enthält denva-
tives -ü8-, wie oiQiJiudi ,Birke^ Ueber Sabnnris, 'AX|Aup{^ s. d.
Flossnamen.
Salsovia zw. Aigissos und dem See Salmoris im Donau-
delta; Ausgang wie in Bersovia, 'O^^wßia; Basis sals-? lat.
sakugo?
liXBi] im Flachgebiet von Dacia, Ew. Saldenses, SaXii^jvaio:
PtoL; zu deuten wie ZdX3->aica? Am Fl. Saus gab es einen panno-
nischen Ort Saldae.
•SARA 1. für -zara , Wasser^ in dak. Germi-sara 2. in den
Ortsnamen Deusara, Padisara, Saprisara, ungewiss , ob von
gl. Bed.
^pvijcv} in Mysia, vgl. 'AX{-aapva beiPergamon^^^aXa-vapva auf
Kreta; armen, sarn ^glacies, crystallus^ (ati-8ai*n ^salis concretiones')?
Zdpnjftaj Inschr. aus dem Tundiagebiet, Mitth. X, p. 144
"Hpa 2ap9TiTV)v^; armen, sarsei ^tremöre, agitari', nach Bugge
Wz. sprk-?
I^ipri] am Osteck der HI. Sithonia, j. Sykiä, Ew. Soptatot.
Sadams, Sadamia lA., in Astica, j. Umür-faqih.
Saci-dava 1. in Dacia^ m. p. XV siidl. y. Apulum, j. Reiohau,
6R. (TP. hat dafUr Acidava), 2. in Moesia inf. an der Grenze
von Scythia, TP., j. Holtina. Wz. kaq, skr. 9ak- ^vermögen,
BtaiiL sein; fördern; behagen^?
Zdxtmo^ im Hebrnsgebiet, Proc. 305, 38; vgl. Ichu^ in
Pieria, St. B.?
Saoa-dava, östl. V. Durostorum, TP.; Wz. 9ag-?
Zi]ot6; gegenüber von Abydos.
ZiQTV), I^ai, Zrixoiy in Bithynia, St. B. Zon.
Ztxi-Mka nahe den Quellen der Vistula, Ort der nordwärts
yerdrängten Daken, PtoL; slav. setl ,finis, extremitas'?
lixkoxi^ am Timacus, Proc. 285, 30.
Sbrnota, Syrnota, mut. VHI m. p. Parembolis, X Philippo-
poli, IH.
lepStxit, Sep8o»v icöXiq, nach den thrak. Sep8o{; Wz. ker-dh-?
armen, sert?
2ep(Mt( ScpiMfcOt, an der ägäischen Küste, Cat. trib. Att.;
ZcpiauXt]^ £cp|AuX{a, am Golf von Torone, j. Orm^lia; oep|A5^ *
•cpixÄ;?
/^
80 I* Abhaadliuf : Tomasehek.
Ha oder Iiv), im centralen Theil von Dacia, Ew. Sienses,
Sti^vaiot PtoL; Wz. kei, xstjjiat, skr. 9ayÄ fliegend, lagernd'; vgl.
das bessische Volk liaX^iat.
KxcY], sithoniscLe Borj^ bei Mende, Paus. V 27^ 12; ^gebohrty
geschürft. Schürf, Wz. keip-, zd. *9iptA, gr. xCßSij?
Z([kONa in Bithynia, St. B.; S6|xiviQ bei Nicomedia, Acta SS.
Apr. ni, p. 484.
KyY®^ zwischen Sarte nnd Piloros auf der HI. Sithonia.
2tvYt-8<»ja in Dacia westl. von Apulum und Germizera, PtoL
StvSo«; zwischen Therma (Salonik) and Chalastra, Hdt,
Stveo<; St. B., vgl. ilivSovaioi Hecat. b. St. B.
likxa nahe an Aphrodisias, Strab. VII, p. 331, fr. 56^ vgl.
^(Xtixi^, Hier.
Xtp«;, gen. 2tpcoq, Ew. ^(pto-vaCoveq, nahe dem Prasias, Hdt.;
SiRAs terrae Odomanticae, Liv. 45 4, 2; 2(ppa St. B. vgl. 1% 2i-
ppoftwv w6Xi<; C. I. II, p. 62, n^2007; byz. -cppat, j. Seres; vgl.
Stp€^ Tribas bei Nipsa nahe dem Fl. Erginias, und Mat-oipa
weibl. Eigenname; armen. sSr (siroj) ,dilectio' sirel ,amare'?
-cipo^, <ystp6?, ,Getreidegrube' (s. d. Glosse) in dem bisal-
tischen Orte Bs86'0(poq, vielleicht anch in Smo-CELLAB, SiraceUae,
Syrascelle, mans. m. p. XXV Cypsala, XXXVHI Dymis, XXI
Apris, j. Malgara, byz. ^Ler(dkT^ xapua.
XiTtpo^, Herodian. im Canon auf -tpo;.
Sixipa bei Bero6, Berl. MB. 1881, p. 442: 'AicöXXwvi St-
xepY^vü); Wz. 9ikh- ,8pitzig sein'? vgl. lixXoci in Macedonia,
Proc. 280, 3; lixeXia x(<^p<x 6paxT|<; Hesych. u. den thrak. König
2iltxeX5? Diod. V 50, sowie den dionysischen Tanz aixtvvi^ er-
wähnen wir bloss.
SiosTA am linken Donanufer an der Einmündung des
2ial, j. Kalarad, Not. dign.; darnach benannt die cohors nova
SOSTICA.
SosTRA mans. X m. p. Radicibus Haemi, XUI Meltis, TP;
am Oberlauf des Asamus (Osem) zu suchen, vgl. Kanitz II 206.
So|ji-ßp(a an der Propontis, Ew. ^pißpiocvst, Cat. trib. Att
SoNxiuM (Soncium?) in der xXetaoupa von Succi, IH.
!^ovd{<; (^ouxi;?) ebenda, Malchus; s. Succi.
livxv^Ta in Moesia sup., Cultusstätte der ''Hpa 21ovx)QTr|Vii, Mitth.
X, p. 240, n^ 4; Wz. k onq- ,haQgenS skr. 9aftkA , schwankend*.
!^pvov im so. Flachgebiet von Dacia, PtoL
Dia alten Thnkor. II, t. 81
Zo'ja- in lowx-^iGzan^ Bezirk Paatalia, Proc. 283, 21, und in
Soua-Y^YH*^; Bezirk Germane, Proc. 283, 18.
loußop« im Bezirk Remcsiana, Proc. 284, 28.
Subzu-para, s. Sauzupara.
ZouBovsXiviXt, Rhodopecasteil, Proc. 305, 12; vgl. tou louieXi,
283, 2.
•aoupa, in den Ortsnamen Moga-sura, Kapaaoupa, RouTl^ooaoupa,
Diie-sore; pl. Zoupoi in Hämimontus, Proc. 306, 31; skr. zd. güra.
2o'jTY;Xa im Gebiet von Nicopolis, wo auch Aoupo-TeXt?,
Mitth. XIV, p. 153, n<> 35: xüpfcj) 'flpw SoütyjXyjvo).
Suci-DAVA, ]£uxi-8aßa, Souxe-S<x6o( , bjz. Zix{-Stßa, ZexeSexot,
1) in *Scythia minor, nabe an Sacidava, m. p. XXX Durostoro,
XVII Axiopoli, bei Kassowa am Westende des röm. Walles;
2) in Moesia sup. zwischen Oescus nnd Utus, vielleicht am
linken Ufer bei Öelci, 2üx{-8tßa Proc. — Auf mehrere Weise
deutbar; vgl. d. Pass Succi.
£{jiCXa, ^)jL(XXa, zwischen Aineia und der Spitze Gigonis;
vgl. a|uXa?
SlJi6pv)Q, zMiRNA, zwischen Novae und Taliata; zu Smyrna,
Z|jL^vs, Zmuma, vgl. armen, zmur (Jiuppa.
2ici3i2;o^ in Moesia inf., Proc. 307, 31.
^licapToxoq, SPARATA, Spartos, 8. die Mannsnamen.
£i7apT(i)Xo(; in Bottike, westl. von Olynthos; wohl griechisch,
vgl. ^ET€ca)Xo< und ''()x(i)>0(; auf Euboia; oTcaptog, lit. spartas
ßand, Tau^
2r{-ßupo? in Moesia inf., Proc. 307, 25.
ZxiYctpo^, StatYetpa, beim heutigen Nizworo; wird fUr phö-
nikisch gehalten, vgl. Fl. iTi/eip bei Hanno; indess gab es bei
Philippopolis einen vicus STAraEsis (Stagirensis), C. I. VI 2799.
SiifAoCoq, vielleicht dardanisch, Proc. 282, 16.
2tapacx-, Mitth. XV, p. 107, n^ 53: 'AwoXXwvi SiapaTxxta^cp.
Stelu-obruane vicus reg. Philippop., C. I. VI 2799.
2TcXs-x6pTa im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 28.
Z-vMai im Bezirk Aquae, Proc. 285, 24.
Storqosia in Moesia sup., j. Plewen, TP.; zu gr. oripY««)?
oder zu Wz. sterg, serg- ,htiten^? oder von den Störchen benannt?
•cTupov, -oToöp«, -cTopo?, in den Ortsnamen: Aoup6-aTopO(;, -aropov,
RdreojcTopo;, BiQXsotoupai, KoRciTroupca, Gestistyrum; eig. ,stark. fest,
gross', skr. stbüra, os. sthur, stbUr, npers. sturg, suturg.
SitBvapbv. d. phiL-hüt. Cl. CUXI. Bd. 1. Abb. 6
82 I. Abhftndlnng: Tomasche k.
Sto)Xo^, d. L yStuhl^y xoXtg ßocpßocpix^ ix toiv *HSca)Vü)y, Ew.
2T(i)Xtoi, St. B.; vgl. Tpi-crcwXo^ in Sintike, Ptol.
STpafjLEVTiai in Dacia mediterr.; Proc. 283, 8; ,8teil auf-
steigend', Wz. strem.
ZxpafjLßai in Chalkidike, St. B.
Stpav-ßaara, var. 2TpaßavoT(p)a, im Bezirk Naissos, Proc.
283, 34.
Sxpouai im Gebiet von Serdike, Proc. 282, 9; vgl. FtjTt-
cTpauoi, Wz. sreu.
2Tp6f)fe<; im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 30; alb. ätrnnge.
ScAi-DAVA lA., 2xai-8eßa Prpc. 308, 10, d. i. ,Siedelnng der
Skaioi', in Moesia inf. zwischen latrps und Trimamminm, j.
Ablanowo.
IxdßaXa in der Akte; vgl. lit. skabüs ,scharf, schneidig'?
Sxaimfj-auXrj, scaptbnsula, Goldbergwerk an der edonischen
Küste, ,Rodenwalde', v. axaTcxw, npers. äikaftan, und 06X13 • uXri;
vgl. d. fg.
ZxaxTo-Tcapo^ am oberen Strjmon, j. Gramddi bei Diumaja,
Mitth. d. d. arch. Inst. XVI, p. 267 : icapa xci)(jLr|T(i)v ZxoncTo^apY]vh>v
Twv xal rpijaettwv (wpeaßeuTöv?); thrak. skap-to-, wie im vorigen.
ScAPORA in Odomantica nahe der Andiista, Ew. Scapo-
renus, C. I. III 707; Wz. skap- ,graben'; slav. öeporü, alb. Oupre
kommt nicht in Betracht.
^xa<]^, Ixs(Jit|;a, Kajji(|/a, Kat|;a, in der Krusis zwischen Smila
und Gigonis; von dergleichen Wz. ska(m)p-; vgl. Sxatj/i?, 2xi)t|H{,
am Aisepos in der Troas? K{(jit|;a xii)(Jiv) Au^to«;, Lycophr. 1352?
SxonrXil^b) oder ZxXoatsü) im Bezirk Germane am oberen
Strymon, Proc. 283, 12.
Ixipeq in Dacia mediterr., Proc. 283, 5; dagegen ist byz.
]^xap{a, bischöfl. Sitz unter Dorostolos, gleich Rapfoxa, 2^exo6p(9xa
zwischen Swistowo und Nikopol.
Ixopi-'scflipa im Gebiet von Aquae, Proc. 285, 25.
SxapicoTa im Hebrusgebiet, Proc. 306, 2.
-cxipToc in Aivi-oxipta.
ScATRAB mans. XII m. p. Pannysso, XVIII Carsaleo, TP.
GR., im heutigen Nadhir-derbend oder Boghaz-derö; vgl. ^%(x-
xpiv« Proc. 307, 15.
^xigoYjT«, Ki(7GT)Ta, Vorort eines Bezirkes in Dacia
mediterr., Proc.
Die alten TbraVer. II, S. 83
'GULipoL in XeaSou-axipa.
ZxeXevaC oder £xi{iivat, in Haemimontus, Proc. 306; 29.
ZxikvnoL, Mitth. XV, p. 214, n^ 93: Mtjxep öeöv SxeXevwjVT; ;
vgl. 2xeXevta in Mysien zw. Blaudos and Germa, Hier. p. 662, 16.
Z)ieXa-ßp{iQ xciiAKj im Hebnisgebiet bei Pizos, Mitth. X, p. 96;
Wz. skel- ,8palten^, lit. skile ,Spalt, Loch^, slav. skala ,Fel8^
£x6icTa>y xd^iAi) im Hebnisgebiet, Mitth. X, p. 96.
Zx€VTou8(ec nahe dem Snccipass, Proc. 283, 4.
ZxCeat bei Potidaia, St. B.
ZxCxaxe^ im Hebnisgebiet, Proc. 305, 45.
ZxtvI^epCs^ im Bezirk Germane, Proc. 283, 16.
Zxoxevrtiavat im Gebiet von Serdike, Proc. 282, 17.
Zxo^pla in Dacia mediterr., vgl. Zxolpa in Illyrien; C. I.
VI 2698: regione Scodrihese (Scodriense).
2xb)Xo^ in der Bottike bei Olynthos.
2xo6av£( in Dacia mediterr., Proc. 283, 3; Wz. skev, sku-
,verbergen'.
SxoOiwov im Gebiet von Serdike, Proc. 282, vgl. Sxoikot in
Dardania.
£)iou(jißpo im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 47; vgl. Zx6)jLßpoi,
Berg Zxc(ißpo^.
lx6p(Ao^ in Mysia auf dolionischem Boden bei Kyzikos; vgl.
2xjt>p|ui8ai Stamm zw. Mesembria und Apollonia; gr. axupo)? ahd.
skSrmo, slav. dermü ,Schirm, Schntzwehr, Zelt^
ScRBTBSCA mut. XI m. p. Serdica, XII Meldiis, IH.; vgl.
KpoTt-oxipa? lit. skret- ,hart werden, vertrocknen^?
ScRiNA in Dardania, Bramb. 1077.
Kaßer^o?, Vorort eines Bezirkes in Dacia mediterr., Proc.
282; einige Erklärer versetzten das homerische KaßT;a9Ö<; nach
Thrake.
Kaß6Xv] ic6Xt< h *OBpuoai; ISpupi^vY) icpb^ tü) TövI^o) icoTajJia) ou
Trippiii T^5 Töv .'AoTwv x^P^^y Cabüla S. Hilarii ep. fr. 4 a. 347,
byz. Aibq ic6X(<;, Aii(jLi7oX(^, j. Jamboly. Vgl. KaXußiQ bei Dem.
Kaici-2au3, -Sdßa, CAPmAVA, vgl. terr. Capidavensis Mitth.
XIV, p. 17, n^ 37, in Scythia minor zw. Axiopolis und Carsiura,
an der Donaubeuge bei Boghazd2uq und Topalo; vgl. skr. ^pa
,Bogen, Krümmung', Wz. q6p:qa(m)p-xipLrcü); ebenso d. fg.
KaiR-ate6pta( am oberen Hebrus nahe an Bessapara, Proc.
305,23.
6*
84 I. AbhaDdlnng: TomAschek.
Koroj-oTopc? nahe an Scaidava, Proc. 308, 10.
Capora karpodakischer Ort im Flussgebiet des Tyras,
GR. IV 5, p. 177; vgl. Cbpora Kr^icuifa in Bithynia östl. von
Krateia am Oberlauf des Billaios, j. Bäindyr-I.Iamamly TP. GR.;
vgl. gr. xijicG?, xaxo;, ahd. huoba, Wz. qep.
KavSapaC im Bezirk Gcrmane am oberen Stiymon, Proc.
283, 14; vgl. maked. xavSapoq ,Kohle'; von der gleichen Wz.
qend- auch KivoiXap im Gebiet von Naissos, Proc. 283, 44; vgl.
zu Kav8aio;-Ares.
Kap2-ßi(;ur^ im Gebiet von Bizyc, Not. ep.
Kapa-aoupa Proc. 305, 30, Cara-sura castrum m. p. XL
Philippopoli, XVin Beroea, Acta SS. Maii III, p. 198; Carassura
mut. m. p. IX Cillis, IH., j. (Ji^arlyq im Gebiet von Cirpan.
Vgl. dak. xap(i>-'i:{ÖXa ,Liebcstrank', ir. cara, lat. cärus? Oder
altpers. kara ,Heer% lit. kkras ,Kricg' etc.? 9Üra ,stärkend,
Stärke'.
Carerinus vicus reg. Philippop. C. L VI 2791).
Kappaßu in Mygdonia, Ptol.; vgl. Ilesych. xopaßo^ * i^ tcuXt;,
urb MoxeSovcdv? Käpaßo; in Hacmimontus, Not. ep.
Kipßspc? in Hacmimontus, Proc. 306, 52; vgl. die odry-
sischen Carbiletae und die bessischcn Carbilesi, Plin.
Kacp7;c'jB-at{jiov im Haemus, Ptol.; s. zu Kapzairj^ 5psq.
Kopci-Jopja im östl. Theile von Dacia, Ptol.; vgl. 'Ovi-xapci^,
McxapcK;, und die Mannsnamen Kipotq. Wz. qers- ,rei8sen,
Furchen ziehen^ skr. kräya, zd. kar&ya ,aubaufähig^; slav. kruöT
,Fcls, Stein'? vgl. d. f.
Carsium TP., inter Carsium et Sucidavam, Mitth. XIV,
p. 16, n® 34; KapsoüjjL Ptol., Kipaog Prise. Hier, etc., in Scythia
minor, j. Hirsowa.
Carsaleum GR., Cazalet TP., m. p. XVIII nördl. von
Anchialos, nahe der östl. Haemuspassage; Eigenn. Kipca; La-
tychew II, n^ 402; skr. kryä ,mager, verschrumpft.
KaXapv2 St. B., KdXapvo^ Proc, nahe an Argilos; skr. kila
,8chwarz' etc.
KaXXaTif soll einst KapßoxC;, Kepßt^xi^ geheissen haben, Plin.
Kasci^^pa, RhodopecasteU, Proc. 305, 9.
Kicarfa Proc. 283, 25, s. ^xicroiQTa.
KitTO'j^a, Ort der Pygmäen, s. d. Glosse xrcrouv^ot.
KTfiioT^ipoi oder Kripi-xipa in Hämimontus, Proc. 306, 12.
Die alten Thnker. II, 8. 85
Xep5o6-ox6pa im Bezirk Pantalia^ Proc. 283, 22; corr. XeaBcu-V
Cersie TP., Certie GR., im nördl. Theil von Dacia, südl.
von der Sämoäbeuge, bei Romlot; vgl. Kapcdat in Mysia.
KeXXac, gellae 1) mansio an der via Egnatia in Macedonia,
j. Ostrowo, 2) nördl. von Hebrus, m. p. XXX Philippopoli,
XX Pizo. lA., IX Carasura IH. ^=- Cillium, vgl. 'ApYav6-xtXov
in der reg. Aquensis, Proc. 285, 10 und Koßiv-xiXe^ in Dardania,
Proc. 281, 55; ferner Siro-cellae und die moesischen Cele-geri.
Wz. qel- ,hehlen, verbergen, bedecken', lat. cella, gr. y.aXta, ir.
cuile; vgl. zu Coila.
KeXeTott, Ort in Samaike oder Sapaike. Mitth. X, p. 142;
vgl. cxfiXsTö^ jvertrocknet'?
Cedonia in Dacia, Lage von Hermannstadt, TP.; vgl.
Ke^pöxoXic nahe dem Prasiassee, bei Arist. Hist. an. 9, 36
KeSpeizoXt^ , nach dem Cederwachholder xeSpov Theophr. Hist.
plant. 4, 5, 2 benannt? skr. kadrii ,gebräunt'? Indess vgl. den
Mannsnamen KeSpi^^-xoXti;.
XfiaSoü-xapa im Bezirk Naissos, Proc. 284, 25.
Ktog 1) an der Münde des Fl. Askanios in Mysia, Ew.
Ki2V€i, 2) oiüs oder cium, mösisches Donaucastell zwischen Car-
sium und Bireum, j. Hakkodak bei Sarai. Beleg für die Gleich-
heit der Mysen und Moesen? oder ist das Donaucastell eine
Gründung des Lysimachos, nach dem Vorbild der mysischen
Stadt? Zu Wz. qei, skr. öi- , sammeln, schichten', 2) ,walir-
nehmen*; skr. kAya , Wohnung', lat. caium wird mit slav. po-
koj ,Ruhestätte' verglichen. Vgl. die dakischen Ketd-Yewo; und
den Mannsnamen Kiaao^; auch Kfepoq?
QuDfB-DAVA, Koui|jie-Saßa, Proc. 286, KoJiAou-Bißa 284, 42, im
Gebiet von Remesiana, nahe dem heutigen Pirot; vgl. lat.
quietus? lit. kemaa ,Heim'?
Ktßeptq, Ktßr^p^, Ort am Halse des Chersonnes, Proc. Agath. ;
Kjߣpu)v d^Ypo? bei Nicomedia, Acta SS. Aug. IV, p. 822.
Kizi-weve in der reg. Aquensis, Proc. 285, 27.
C//NI8CÜS vicus reg. Ratiarensis, C. I. VI 2730.
K(y^pa in Thrake, St. B.; ^üXy; K£v5pwst<; in Philippopolis,
C. L n 2049, p. 74, daher Kevapeteeta Il^e-a auf Münzen, Head
p. 245, auch in Nikaia p. 443.
86 1- Abhandlnng: Tomaschek.
KtaTi-5i^o^ in Moesia inf., Proc. 307, 27; vgl. armen, x^ßt
jdurus, dirus, austems'? oder zu Wz. qeit-, vgl. skr. 6it-ti
, wahrgenommen'? Die nt^rddakischen KtGTo-ßwxot heissen auch
COI8TO-BOCAB, einmal sogar Casta-bocae; part. pf. pass. qois-to.
MüUenhoff DA. 11 86 dachte an slav. *c68tü, distü, lit. kystas,
pruss. ßkystas ,rein, hell, klar' und bei den Namen auf -ßoixot
an slav. bokü ,Seite, Bergabhang', jedoch ohne Zuversicht S. 87:
armen, bok (aus bos-qo-) ,barfuss' passt nicht.
CoiLA, Cuila, Cuela, CuUa, gew. KoTXa, im Chersonnes,
Mionn. Suppl. II, p. 526, Eckhel II, p. 80, kann thrakisch sein;
vgl. coLLA m. p. XX Aeno, XVII Zorlanis, TP., im Sumpf-
gebiet bei Rüs-köi; armen, yiuty yjil ,Hütte'? und die odry-
sischen Coelaletae, Cololetici, KoiXaXijTat, Abh. I, S. 86.
Küißpüc, Ew. KwßpuTai, Hafen von Kardia.
Koßsv-xiXs; in Dardania, Proc. 281, 55.
Ko{JLt-Baua im östl. Theil von Dacia, Ptol.; vgl. die mit
xafjia, xojxo- gebildeten Personennamen, Wz. q6, qa- ,gern haben',
skr. ka-m; Ko{jiav{a bei Pergamon?
-xöpTa in STsX6-x6pta, ZT|Tvou-x6pTa.
Kuxaaai^, Hafen von Kardia; vgl. Hesych. xuicaoaiq' icepi-
Cü);xa, Wz. qeup- ,sich wölben*.
Küfj/sXx, öparca x6Xi<; Polyaen. 4, 16, auch KüfjuiaXa, Cum-
psala, jetzt Ipsala; gr. xut]/^i) ,Hohlgeftlss*, Wz. qu(m)bh-? oder
für FiKJ/aXa, wegen der Qypslager am jenseitigen Ufer des Hebrus?
KupC-Bova in Haemimontus, Proc. 307, 7.
K6sixo;, cuzicüs, ursprünglich Ort der phrygischen Do-
lionen, schol. Ap. Kh. I 024; kuziko- aus kud'iko, wie byz. Ksu-
Civa<; ,Sipylos* neben ::£Tpa KoBBivoü Paus. IH 22, 4, von Wz.
kheudh- xstSOw, wegen der versteckten Lage an der Bucht; ge-
formt wie skr. kuhaka, n. pr. Kuhika, neben kuhara ,Höhle'.
Koüai im Bezirk Remesiana, Proc. 284, 36.
KouTToi, cuppAE, Donaucastell zwischen Pincus und Novae ;
Wz. qeup-, lit. kaupas.
KcypTöu-Jojpa nördl. vom Hebrus, Proc. 305, 39.
KsjT^ou-dcOpa im Bezirk Bugaraca, Proc. 282, 44; vgl. n. pr.
Ksujxo-, vielleicht zu Wz. qeu, qu- ,hauen' mit adi. Aus-
gang -sko- wie in ahd. chüski, alts. küsko ,rein, keusch', von
Wz. gu-, in:
Die »Iton Thrmker. II, i. 87
Kouoxov, im Gebiet von Marcianopolis^ Proc. 307, 41 ; Ko6-
o%aya ebenda, 307, 40; KoüoxouXo? in der Rhodope, 305, 20;
Koüox«-ßp(, -ßipt, in der Rhodope, 307, 19.
CuNTiE-OERUH vicus reg. Philippop., C. I. VI 2799 dreimal.
Clevora zwischen Aegeta ui;d Aquae, TP.
KktfKi'loRia am Mittellanf des Tyras, bei Stanislawow oder,
wie Sadowski meint, Jampol, Ort der Kostoboken oder Earpo-
daken; Wz. kl^p- ,verbergen'? oder zu slav. klep- ,schlagen,
klopfen' 2) ,herabhangen'; vgl. sklepü »Kellert
KXioß^oTiTa im Bezirk Kavetzos, Proc. 282, 17.
Kpat(-axipa zwischen Serdike und Remesiana, Proc. 268;
Wz. kert-.
^ Kpwß6Xt), odrysische Veste, Dem., geformt wie KaßuXr^;
Wz. kreu, krü- ,verwunden', armen, xrow ,rixa, tumultus', gr.
xpia^ ,Blut' etc.; Rpü)ß{aXo^ an der paphlagonischen Küste, zu
gr. xpcoßiov* xp(dir{ov, Spiwavov. Vgl. die getischen Kpoßül^ot.
Oaoanab TP., Gazanac GR., in Dacia südl. von Tibiscum;
nicht zu vgl. armen, gazan ,wildes Thier^
rd!;a, TcCx^aiJux 6paxt)g, St. B.; Gründung des Lysimachos?
TflEC-wpci;, Ptol. ra(r(i)po<;, edonische Veste mit Cult der "Ap-
te|X(^ Foel^copta.
Favs^, Anhöhe und Veste an der Propontis, j. Ganos; 6£a
Torrf^ay Mitth. d. d. arch. Inst. IX, p. 74; vgl. Hesych. v. y^'^ö?« In
der Bedeutung ri öatva, incb 4>puY<*>v xal BtÖuvöv, eher ^ouvo^ oder
Yöifo? zu schreiben, Wz. gau- ,heulen'.
Tdipxe^ im Bezirk Naissos, Proc. 284, 3.
ripTQoxo;, FapCcxo^, 1) in Mygdonia nahe an Therme, 2) in
der sintischen Parorbelia, Ew. Garesci, vgl. "OpyjcTxo^; 'gari ,wal-
dige Anhöhe' und adi. sko-? Ein Ort bei Apros und Megale
Karya hiess in byz. Zeit TapeXXtx, FopieXa.
FaXtj(^oq 1) zwischen Torone und Sermylia, 2) edonische
Veste gegenüber Thasos nahe an Oisyme; vgl. Focfx^Xo^ Hesych.?
Wz. gal- auch in den kikonischen FaXaioi Cat. trib, Att. 63, 97
in der FaXXaVxi^, bei Mesembria, Hdt.; vgl. FaXa-rai?
Galtis am Flusse Alutas in Dacia, lord.; jetzt Galt bei
H«-vi2?
Fejxßpo^ im Gebiet von Aquae, Proc. 285, 17.
FevouxXa, geformt wie Brucla, Donauveste des Daken Zy-
raxes, Cass. Dio 51, 26; Wz. gen- ,abhauen' wie in der Glosse
88 I. Abhandlung: Tomaschek.
Y^-To-? oder zu idg. genu ,Knie'? Im Litauischen gibt es eine
Wz. gan, gin- ,hüten^, vgl. ganj-kla, gin-klas.
Gerastos im Gebiet von Serdica, cod. Theod. XVI 5, 1 a.
320 und cod. lust.
ripiKTfy Vip[ßjx in Mysia, Galatia und Phrygia; Fepixai , Therme*
im Bezirk Germane am oberen Strymon, Proc. 283, 13.
Vzpiktx^, TcppiavCa im Gebiet von Pautalia, Hier, und Proc. 268.
283, 1; Heimat des Belisarios, Proc. b. Vand. 11, p. 361, jetzt
Banja ,Bad' am Bache Germanfitica an der Nordseite des Ryla;
vgl. armen, diermn (-man) ,Gluth, Hitze, Fieber' neben dier Oepo;
und d2erm 0ep{ji6c, skr. gharmd, altp. garma, npers. garm etc.
Germi-zera, Warmbad in Dacia, m. p. XXXVI Sarmize-
getusa, XVH Apulo, TP., mit Variante bei Ptol. Zsp|ji{-2^epa,
FcpixC-I^epa; in poetischer Schreibweise Germi-sara C. I. IH 1395;
jetzt Feredö-Gyogy am Westufer des M4roä. Das dakische
Element zCra, zara entspricht dem thrak. zura, zor-, armen,
diur ,aqua'; genau deckt sich armen. d2erm-diur ,aqua calida',
neben d2ermuk ,balneum*, d2erm'k-d2ur ^balnei aqua'; man ver-
gleicht skr. gala, *g;ara ,Wasser', galana, *garana ,rinnend*,
Wz. gal-, europ. g'el-, ahd. quellan; der Eintritt von r für 1
und namentlich von z (i, di) für volares g verdient Beachtung.
Gesti-styrum, m. p. XU südl. von Iladrianopolis, s. die
Glosse.
FiQTt-cTpflwoi oder -crpaoi, in Haemimontus, Proc. 306, 49.
FsTpCvai in Haemimontus, Proc. 306, 25.
rtvouXa im Tundiagebiet, Mitth. X, p. 144.
FoX^Tj in Haemimontus nördl. von lambol, vielleicht gala-
tische Gründung, obwohl erst seit der Komnenenzeit bezeugt?
vgl. FcXot) lAixpdtq FaXorrfa; C. I. Gr. II 9764 und KpX6y;, Grenzort
von Pontus Cappad.; armen, gluy., dial. golox, lit. galwk ,Kopf ?
FiiJiße? zw. Bononia und Dorticum, Proc, 290.
Fovvei;, Stadttheil von IladrlanopoUs, St. B. Eust. zu B 573;
makedonische Colonie aus dem thessaUschen Gonnoi?
IV/Spat in Thrake, St. B.; lit. gandras ,Storcli'?
Foupßixöv im Bezirk Naissos, Proc. 284, 12; vgl. Gurbita
nördl. von Ötobi, TP.
rpatpo; mansio m. p. XVH Triulo, XVH Heraclea Sintica,
TP. GR., jetzt Zichna ? Vgl. B«Ipo; zw. Terpyllos und Kalin-
doia in Mygdonia, Ptol.?
Die alten Thraker. II, 2. 89
rpaixo^ im Bezirk Remesiana, Proc. 285, 2.
rpivSsTov im Bezirk Naissos. Proc. 284, 9.
FpaffTvo^, rptjoTvoc, im thrak. Chersonnes, St. B. Harp.
rp'3o^ im Bezirk Naissos, Proc. 285, 20.
rpivxia-TCdva im Bezirk Remesiana, Proc. 285, 1.
Tp6^f£<; im Bezirk Naissos, Proc. 284, 2.
Anhang.
1. Ildamen von Gebirgen, Hügeln und Pässen.
Aus der ägäischen Küstenregion heben wir nor Einiges
heraus. Der brigische BepiJLio;, das von Stürmen durchtobte
Gebirge, gehört entweder zu bhrem-, ^skr. bhrmi ,Wirbelwind',
oder zu bher-mn-, von bherv, bhur-. Der riorffaioq kann ,Pfahl,
Keil' bedeutet haben ; der dionysische Hügel ZiXjjliccos; geht auf
die Wz. g'hel- zurück, sei es in der Bed. ,grünen', armen, eil
,germen viride' oder ,warm sein, glühen^, vgl. die Glosse l^ika -
oTvo;, "AÖ«;, der Eckpfeiler der thrakischen Welt bei Homer,
lässt sich als der ,spitzgipfelige^ fassen, vgl. den Ortsnamen
AÖj-T:«po;? Das Vorgebirge i-eppetov ist vielleicht das ,gehörnte*,
la^TTrfidi^ dagegen gehört nicht der thrak. Nomenclatur an. Der
heutige Öatal-tepö oberhalb Ainos hiess MiQpiao; (Callim. b. Suid.
V. xatat5), Merizus, was an den phryg. Bergort Mtjpo^ und den
sithonischen Berg T\jr(i'\Lripo^ erinnert, zu armen, mair, mer(i)
,Fichte*? Die korpilische Bergklause T^jjwnipa westl. von Dymae-
Traianopolis erinnert an die thessalischen Tefiusa, v. Wz. temp-
ySpannen^, vgl. gr. kappad. T^mp§re, Engpass im Norden von
Faraä im Taurus. — Weiter landeinwärts, in Bisaltia, erscheint
bei Ptol. ein Bep-cioxo^, d. i. BepYioxoq, nach der Stadt BspY«.
Die KepxfvTj des Thuc. lässt sich entweder zu gr. xepxo; ziehen
oder zu lat. quercus, germ. *faurhus, v. Wz. qerq- ,rauh, rissig
sein*. MeocixiGv bpoq bei Aristot. deutet sich als fjLsco-TioTifjitov,
armen. mid2-a-get, nur döÄS hier ap für ved- ,Wasser' eintritt.
Die Vitöäa bei Sofia heisst bei Polyb. Aouva^, acc. louvaxa (Do-
nnca, Liv. 40 58, 2); vielleicht eine bastarnische Benennung
ySchanzenberg', vgl. gall. dü-no-. Ein centraler Bergstock, der
Ryla, hiess Sxöixßpo;, vielleicht von Wz. ske(m)bh- ,stützen,
stemmen', vgl. zd. skemba, skr. skambhd; Plinius schreibt mens
Scopius, etwa ,Berg der Fernsicht'?
90 I- Abhandlung: Tomasche k.
"OpßtjXo^, "OXßiQXo?, bewohnt von den hessischen 'Opßi^iXtot,
die heutige Perin-planind, kann ,Gewölbe, Dach' bedeutet haben,
vgl. ipofo;, öpo^ptj, •j(Jnf)p69'^<;, ahd. reba, slav. rebrü, rebrt; wie
*OpßaXi(7a6g in Klein -Armenien sich erklärt , lässt sich nicht
erhärten.
ToSoKTi, etwa nach den röthlichen Felsmassen benannt,
heisst noch jetzt bulgar. Rudöpi-te, und Rudopa ein linker Zu-
fluss der Mesta bei dem Dorfe Bartina, gleichsam von slav.
ruda; war etwa die Rodope ein Gebiet der Erzausbeute, der
Metallurgen? Den Ausgang -op zeigt die Berglandschaft Mep6in;,
jetzt Qarlyqdagh mit der Kodia-yaild; von den wlachobulgari-
schen Mipor6<; leitet man die in serbischen Urkunden erwähnten
meropci ab.
Zouxxot, al louxxsi^, i^ Xouxi^, der strategisch wichtige Eng-
pass zwischen der Rodope und dem Haimos am Eingang ins
Hebrusthal; vgl. die Ortsnamen £ouxiSa6a. Das Litauische bietet
Anklänge wie Sukke ,Bruch, Riss, Lücke% sükti ,drehen,
winden'; die arische Wz. yuk- bedeutet ,brennen* z. B. in 9äka
,Qlanz', 9uöi ,leuchtend, rein% 9ukrA ,roth', yöka ,Plamme,
Kummer'.
AT|xo;, to AifjLov 5po;, scheidet Thrake in zwei Theile und
schliesst die Ebene an der unteren Donau in ausgesprochener
Flexur von drei Seiten ein, wie ein Gürtel, vgl. türk. Ural,
russ. Kamenoj pojäs. Der h- Anlaut ist ursprünglich, trotz
späterer Formen wie Monte Emno TP., byz. 6 'E{ji|4ajv, "Ejjhaovo,
bei Edrisi Eimon, türk. Emin^-burun; daher ist nicht skr. äman
aus ei-mn- ,Passage' zu vergleichen, sondern europ. sei-mn-
,Band, Seil, Gürtel', skr. simdn. ,Scheitel, Grenze', Wz. sei, sl-
,binden'; ai fUr ei wie nicht selten im Armenischen und in
phryg. aini ,derjenige' neben skr. ^na. In der Station Sub
radice Viamatab steckt vielleicht der Name eines Piaemus-
gipfeis.
Ttpi^i^, Tipi^oL, Tirissa, Tiristis, TiptorpC^, Teiptoti;, die Land-
spitze KaXtj oxpa, türk. Öeligr^-burun, vgl. die dortigen Ufer-
anwohner Teptl^ot und die hellespontische Uferstation TstpC-ffra«?;
Wz. ter, tir- ,eindringen', skr. tira ,Ende, Spitze, Rand, Ufer*.
Caucasus heisst einmal auch der Karpat, Bramb. 405,
wohl im Hinblick auf die dakische Hochlandtribus der Gau*
coenses, n. pr. Caucesis; ähnlich Caucalandensis locus Amm. 31
Die alten Thiuker. II, 2. 91
4, 13, got. Hauha-land-, Wz. qeuq : qouq- ,8ich wölben', auch
in den Kouxuive; und in dem Hafenort Kajxaorx auf Chios; die
Benennung Kowxaaoi; für das Randgebirge der Erde über dem
Pliasis ist von den Milesiern und Karern ausgegangen. In den
getischen Caugdae und im dakischen K(i>*fa(ovo^ steckt die ähn-
liche Wz. qeug : qoug- ,8ich wölben*.
KopiciiY)? 5po? PtoL, aus gelehrter Tradition Earbad bei
Idrisi, ebenso poln. Erapak; vom Gebirge sind benannt die
Kopico-Sdbiat oder Kdproi, KapxtavoC, KaprrtSat, KaXXt^fSat; im Haemus
lag ein Ort KopxouS-oipLOv. In gr. xapic6^, xapxaXipLo^ und ahd.
hwerban, alts. hwarf erkennt man eine Wz. qerp- ,8ich drehen,
wenden'; Kapicdht)^ konnte demnach ,sich drehend, windend, ge-
wunden, Ringwall, corona montium' bedeutet haben. Gegen
die Annahme eines Zusammenhanges des slav. Stammnamens
Xrüvatintt, Xorvattt mit Kapicflcnr;? (ähnlich wie Korutane mit dem
kelt. Carantani, Sl^zane mit germ. ICki^oC) scheint der v-Laut
zu sprechen, obwohl die Chorvaten bei ihrem Eintritt in die
Geschichte thatsächlich im Karpat, in den alten Sitzen der
dakischen Earpen, auftreten, wo sie auch die nordische Hervarar-
saga kennt, welche das Karpatengebirge mit Harvada-Qöll
,Chorvatengebirge' bezeichnet, wie Kunik und Heinzel erkannt
haben; den Chorvatennamen hat Geitler ansprechend aus lit.
Sarwü'tas ,geharnischt' gedeutet.
Tiicat, der Haupteingang nach Dacia von Sw. her, un-
mittelbar vor Sarmizegetusa gelegen, das heutige ,ei8eme Thor'
oder VaS-kapu, Cass. Dio 67 fr. 10, 68 fr. 8, Tabae lord. Get. 12;
ähnlich wie Tei^icupa zu deuten, zunächst von arisch tapa-
,drticken, einengend lordanes nennt das südliche Eingangsthor
Boutae, Boutat, Basis bhu-tö, Wz. bhü? Man denkt eher an die
Traiansbrücke Hövre^, da lordanes die Namen stark entstellt.
2. IQ^aiiien von Flüssen, Quellen und Seen.
Solche sind in grösserer Zahl bezeugt und lassen sich
mitunter recht ansprechend deuten.
Aupo^, Nebenfiuss des Istros, Hdt. IV 49; zd. aurva ,schnell',
galL Arva?
'Ai:©? oder 'A^oq, Apo fl. TP., Apio und Apo GR., der
heutige KaraS am banatischen Donauufer; vgl. Apulum, Apula
92 1. Abhandlimg: Tomaseliek.
in Dacia? pruss. ape, apu, lit. upe, skr. ap , Wassert Hat auch
'AicrAoL^ 'Arn« in Phrygien von einem Flusse den Namen? Der
picrische Apilas (Plin.) aus Hesych. ärxiko^ ' x^^f^ppo? zu ver-
bessern?
'Apapo?, Zufluss der Donau im Skythenlande, Hdt.; redupl.
Wz. er : or, in skr. aräryate ,irrt umher, tritt aus^, gall.
Ar-ar?
"Apvjf^q, Zufluss des oberen Hebros im Gebiete der Ee-
brenier, Strab., vgl. 'Ap(oßYj zwischen Abydos und Perkote; skr.
a-riäva ^nicht schädigend'?
"ApCo^, Zufluss des Hebros, j. Sazly-der^, Acta SS. Maii HI,
p. 199, mit einem Castell gl. N., TP.; Wz. arg- ,hell sein,
glänzen'? besser vergleicht sich armen. arC ,erectus', zd. erezu,
skr. Y^ü ,rectus, directus'; vgl. d. Ort "Acy-^P^o?.
^ApTovY)^, 'ApTfltvac, 1. südl. Zufluss des Istros im Lande der
Krobyzen, Hdt. IV 49; 2. Küstenfluss in Bithynia, östl. v. Rebas;
s. d. fg.
'ApTY)cx6c, Fl. im Lande der Odrysen, wahrscheinlich gleich
Tov^o?, Hdt. IV 49; vgl. die moesischen 'ApToxci, und Fl. 'AptixT,?
b. Symeon Logotheta aus St. B., zu skr. rtd ,fügsam, recht'
mit adi. sko-. Dagegen bezeichnet 'ApWYjaaö^ b. App. b. civ.
IV 103 die ,raffende, reissende' Arda, welche ihren heutigen
Namen nach einem bulgar. Dorf *ApBa im Quellgebiet (Jo.
Cautacuz.) trägt.
'AXouTot; Ptol., Alütus TP. u. Inschr. Bramb. 405, j. Alt,
slav. Oltü; Nebenform Aruta, zu erschliessen aus der Station
Arutela, j. LotrO? Lässt sich auch hier skr. ärvant ,eilig' ver-
gleichen? oder aruSA, aru^d, ahd. elu .lohfarbig'?
'AX|ji6;, der heutige Lom, in Moesia sup. mit Castell gl. N.;
lat. almus? vgl. Almana am Axios, Liv. 44, 26, 7 ; Wz. al, auch
in ''AXäTiffxo^, aXSottvu).
"Aöpu?, Nebenfluss des Istros aus dem Haimos, Hdt;
Ikterus Plin., später 'latTpd; genannt mit Castell gl. N. an der
Münde, jetzt bulg. J^t^r, Jetar, Jantra; vgl. slav. jedrü, ahd.
atar ,alacer, celer'?
'AOupa;, KUstenfl. westl. von Byzantion; a- und Wz. dhver-
yloBStürzen'?
"AvoiAo? südl. von Pydna, Wz. an- jhauchen, riechen'?
Di« alten Thraker. II, S. 93
''Avoc|jio;, Nebenfluss des Hister in Moesia, baigar. Osem,
byz. "09|JL0(, mit dem Castell "Av-i^apLo^ ^an der Osma^; ä-gama,
gr. i-xiiAo^?
'AffTiß6^ in Paionia, j. Bregälnica, mit Stadt gl. N. j. Stip,
Istib; Wz. sti-bh- ,8tocken^? Oder sollte alb. ätip§s ^zei*8tossend'
in Betracht kommen?
'Aff^To^, 'Aff'^?« Zufluss des Strymon im Lande der
Edonen, Hdt. VII 113 App. b. civ. IV 106; j. Andiista mit
einem Dorf gleichen Namens am Mittellauf; byz. "Avil^Krra. Wz.
eng- ,einengen^? oder der ,ra8ch dahinstreichende^, Wz. ong-,
skr. ang:-?
"Affpo;, Nebenfluss des Brongos, d. i. die westliehe Morawa
mit dem Ibar, Hdt. IV 49; vgl. in Italien Umber, Umbro, in
Gallien Ambris; armen, andzrev ,imber, 5|xßpo^', Wz. ong-
yStreichen'y 2. ^schwellen*.
'AYptivYj? Hdt. IV 90, richtiger 'ApYiiv-/;;, s. d. fg.
'EpYWta^, 'EpYivo;, Ergina, byz. Ttftvta, fränk. Regina, ttirk.
Ergenö, grosser Zufluss des Hebros aus dem Lande der Thynen
und Asten; etwa der ,dunkel gefärbte', von Wz. erg- ^il^o)? Im
Quellgebiet lag die Veste 'Ep^ioxt;.
"EgpCi;, Ebrus TP., der Hauptfluss der südlichen Thrake,
j. Märica, an der Quelle noch Iber genannt: geformt wie K^ßpoq;
vielleicht von der Wz. scbli- ,sippcn, sich einigen', da der
Strom im Gebiet von HadrianopoUs die grossen Zuflüsse Arda,
Tundia und Ergont sich beigesellt; vgl. slav. sebrü, Ut. se'bras
,Gefkhrte, Theilhaber', armen, hiur ,hospes'?
Iwa, Quelle im Grenzgebiet der Maiden und Paionen;
skr. inva ,drängend' oder zu Wz. is- ,wlinschen, ersehnen'?
"lotpQ^, HiSTBR, der nordische Riesenstrom in seinem thra-
kischen Unterlaufe; hessischer Name, wie lordanes a. 350 be-
zeugt; Wz, ster- »ausbreiten'? Eher zu sreu, thrak. stru- ,flies8en',
vgl. Sxpüjxwv, iTpopjo? mit unorganischem i- Anlaut; lit. Isrk, Istrk
,Inster', Isrutis ,Insterburg'? Dana-ster, Danas trü?
Txiog, Grenzfluss zwischen den Bebryken und Marian-
dynen, dessen Quelle in den "Iwia öpij lag; vgl. skr. n. pr.
Upiya, zu upa und.
*Opo9tvv2< Küstenfluss der Thynias, Plin.; vgl. armen, oredel
,8eparare, dividere', slav. oriti.
94 I. Abhandlung: TomAschek.
Y)p8T]Qr(76^, angeblich Nebenfluss des Istros im Skythenlande,
Hdt. IV 48; an der pontischen Küste nördl. von Delta gab es
eine karisch-milesiBche Ansiedelang gl. N.
'OX^avo^; Nebenfluss des Haliakmon im Bereich des Ber-
mios^ St. B.; vgl. ahd. wolchan ^Dunstmasse, Regenwolke^, Wz.
velg- ,netzen, befeuchtend
Ouxooot;, Station ponte Ucasi nahe dem Engpass Succi,
IH; die heutige Jaworica, Zufluss der Topolnica; vgl. lit. okanas
yuebelig, trübe' ükas ,NebeP.
Ol<ntO(;, auch Aescus C. I. VI 2638, Yscos, Escus, 'loxog,
"Ooxtoi; und Zxtoq, der heutige Isker; vgl. lit. ai&kus ^deutlich,
klar'?
05x0^, OTto? (vgl. OiTTfivortot Ptol.), der heutige Vid: vgl. die
dakische Ortschaft OüTi-3a6<z. Wz. av, ev- in skr. äti ,Befrie-
digung, Nahrung Hilfe'? Oder wie der FIuss Auyivo^ zu deuten,
von veiti ,Uferweide', Wz. vei- ,winden'?
Bapß6oifj^, Bach in Byzantion; Wz. bherv-? armen, borboq'
,Hitze, Wallung'?
BopYo^, 1) Nebenfluss des Hebrus, PHn., vgl. Orudista ad
Bargum lA.; 2) Mittelform zwischen Bpoffo^ und Mip^o^, die
heutige Morawa, Strab.
BtXXocTo; oder BiTwXato^, BtXXeoi;, Fluss im östlichen Bithynien,
genannt auf Münzen von Tios und Krateia, jetzt Filijas-dai;
vgl. n. pr. BiXXr,v6<;, BiXXyjvi^ und BCXXofoq. Wz. bil- aus bhul-
9X6(1)? vgl. armen, -buty, ,prüfluens' zu htyeh
BoXßY), See in Mygdonia, mit dem Castell B6Xßu; ; Wz. bhol,
armen, bol- ,an8chweUen, rund sein'.
Bp6YY0<;, bei Hdt. IV 49 die thrak. Namensform für die
heutige Morawa, kelt. MotpYC;, vgl. BipYo?; aus vrongo-, Wz.
vreng- ,dr6hen, krümmen'; vgl. die bithynische Station Brunga.
4>ipvouTi(;, Bach in Nikaia, Suid. Plin., aus der Zeit der
persischen Herrschaft überkommener Name, altpers. ^farnavat!;
vgl. sarmat. <^apvaYo<; os. farn ,Glanz, Segen, Friede', Färnüg
Name eines Helden etc.
Iliva^, acc. llivaxs, byz. Name eines Baches im Pangaios-
gebiet, nahe an Chrysopolis; vgl. bulgar. Pänega, Zufluss des
Ibker? llavatot, die edonischen Anwohner?
flavu^o^, ndr/uoc6^^ Ilavvucri^, Iliwioo^, Küstenfluss im Gebiete
der getischen Krobyzen, jetzt Kamöyk, Kamdija, dessen Unter-
Die Alten Thraker. II, i. 95
lauf stark versumpft ist; noch 586 n. Chr. nennt Theophyl.
Sim. an seinem Ufer den Brückenkopf llovvaaa. Vgl. skr. paiika
ySumpr, pruss. panja ,Moor^; ahd. fenni, fenna, got. fani^ gall. ana.
llsOiaoo^y ältere Namensform ftir Ttffa6<;, Tiaa«;, Tia««;, Tisia,
,Theiss*, it TCIJa bei Const. Porph.; so schreibt Plin., falsch üd-
pwo^ Strab. VII, p. 303; die Variante bei Amm. 17, 13, 4 Ilap-
Oiono^ stellt sich zu der iazygischen Ortschaft IlapTicxov Ptol.,
d. i. ,Furth, Uebergang' zd. peretu. Wz. pate- ,sich ausbreiten^ ?
Mllllenhoff fasst pa- als Präpositio; wie erklärt sich dann -Otaao-?
[laoTrfpto^, Fluss in der heutigen Walachei, nahe der Ja-
lomnica, Theophyl. Sim. VI 8, p. 258; aus dem Slavischen kaum
deutbar.
Dt^ffa^, enthalten im Namen, der dakischen nie^Y^at, wie
T<ypaq in Tüpttai, Ptol.; Wz, peng- ,&rben'? slav. p6gü, neben
peknü, poln. pi§kny.
IKvxo^ in Obermösien, jetzt Pek, mit der Uferstation an
der Donau AeUa Pincensia; vgl. den dak. Ort DCvov, zu skr.
pinv- ,überfliessen'? gr. icivo^?
növxo;, Grenzfluss der Maiden und Sinten, die heutige
Strumica; Wz. pent- ,einen Pfad finden, kommen, gelangend
Ilupeto^, skyth. Iloporca, Hdt.; pedeneg. Boupötr, Const. Porph.,
der heutige Prut; Basis pere, pru-, skr. pru-th- ,sprllhen'?
npactob; X{|JivT], der ,lauchgrüne^ See: b Ztpuljubv Ospoj^ updaiov
7t Tzd'/p^ zivu TzoXu fepei xal zpi^ii to) yXoepl^ Ta ix^Bcft, Eust. zu
? 124, p. 1227, 21.
Mdpi^, Hauptfluss des Agathyrsenlandes, Hdt. IV 49, Ma-
p!co^ bei Strab., Marisia lord., Mopu^ar^i; Const. Porph. d. adm.
imp. 40, slav. MaroSü, ungar. Märoä, sächs. Miersch. Wz. mar-
,glänzen, schimmern': zu lat. mare stellt sich dagegen vulg.
mariscus, frz. marais ,Mar8ch', vgl. Tra-marisca.
MipYO<;, galatische Namensform ftlr BapYO?, Bp^Y^o; (s. d.).
Mordcu;, angeblich skythischer Name des Istros, St. B.; vgl.
Mouaioqj der heutige Bu2§tl in der Walachei, richtiger
also Bouaio;, spät bezeugt in den Acta SS. April. II, p. 9G8;
Wz. bhu^- ,biegen'?
Navissds in der Ars des Consentius, galatischer Name der
heutigen Ni§awa; daher NaV9a6<;, jetzt N)&, ursprünglich Gründung
der Remi und Meldi?
96 I- Abhandlnng': Tomasc;hek.
Narap'^, nördl. Zufluss des Histcr im Skythenlande, etwa
die heutige Jalomnica, Hdt. IV 48; vgl. dak. Naicoxa, Nöbrouxo,
und die skythischen Naxat, NoTuaTot; lit. Nepras, altn. Nepr steht
für slav. DtinÄprü, DtnaprY, sarmat. AavoTüpK;, Danaper d. i. der
skythische Borysthenes. Zu gr. v«ico?, vdmQ , Waldschlucht' neben
vg-v(07:YjTai, upo-vcDr^i? nimmt Prellwitz eine Wz. nape : nöp- ,biegen,
neigen' an, vgl. nö : nö in vu>to?, .und ne-m ,zubiegen'? Pens.
napta ,feucht, Nafta' stellt Hörn zur Wz. nabh, *naph- ,platzen,
hervorquellen' und erwähnt hiebei auch baluö. napt ,Donnerkeil,
Blitzstrahl, Kanone'.
NeoTo;, spätere Form Meoro;, j. Mesta, tlirk. Qara-sü; kaum
zur Wz. nek eve^xeiv, etwa wegen des Mitflihrens von Treibholz
und Schlamm; eher zu skr. nad- ,ratischen' nadi, laghm. nandi,
afgh. landai, zig. len ,Strom' oder zu nad- ,netzcn'.
Ni^l^, gen. Nißoq, acc. N{ßa, Quelle und Fluss im Gebiet der
Ni4'3tIoi bei Ni^oL^ 2. nach Ael. bist. an. XV 80 im Gebiet von
Thessalonike, wo ein Ort N{ßa hiess. Etwa zur Wz. nebh-
,platzen, hervorquellen' skr. nabh ,Oeflfnung, Quelle'? Wenn
der Name griechisch war, zu Wz. neig- vtlja)? gr. vittto^, skr.
niktä, ir. necht?
N6y)5, Zufluss des Istros im Lande der Krobyzen, Hdt. IV,
49; vgl. NoAs Val. Flacc. VI 100; vgl. vew, vsa ,Quelle', Wz.
sneu- ,flie8sen', gall. Nava.
'P»5ßa^, gen. 'Pf,ß2VTo?, j. Riva, Fl. an der bithynischen
Küste nahe dem Bosporus, mit dem üppigen Thalgebiet Tr^ßavria;
skr. revant, zd. raevanj.
TuvSaxÄ^, Rundacus, selten TovSa§, byz. 'Püv8axa<;; schwer
deutbar, trotz pers. ^JvSaxY);, np. rundah ,Rohr8patz', Lagarde
Ges. Abb. 275.
Aoi2(a^ AcuSia^, AuSCac;, bei Plin. *PoiSia{, in Emathia, bri*
gischer Name? Wz. leudb- ,steigen, wachsen; frei werden, ent-
eilen' £Xe66ü>? Die maionischeu A'jSo{ etwa als ,Freie' zu fassen?
— Dagegen To8to^ bei Dardanos, der ,rütliliche'?
Mao<; Hdt. VII 10«, ACctjo; Eust. zu Dion. 538, Ovid. ex
Ponto I 5, 21, an der kikonischen Küste; Mela II 28 setzt daflir
Sthenos fl., d. i. STevdg; in der Klause Succi hiess die Station
Bonamansio früher Lissab d. i. lT6va{, vgl. vicus Lisenon C. I.
VI 2799. Vgl. lit. h^sas ,mager, dünn^? os. Hstag'?
Die alten Thraker. II, t. 97
Atßuooo^, Bach bei Libyssa in Bithynien, nach dem Libyer
Hannibal so benannt^ App. Syr. 11? Doch hiess ein bithyn. Ort
A(0ov;-8kr. libnga?
^ihüd^j fischreicher See oberhalb Byzantion, mit dem Bach
A^Xiuiyy and der Fischgattnng 86Xxav6;y Athen. III 118, b; byz.
Alpxo^ Aipxov, tdc Aipxx, j. Derkos. Wz. del, der- ^spalten, reissen^
Api^jxiiiv, Ap^-pui>v Prise. Pan., Drigca GR., Zuflass derTheiss
neben Temed und Mirod.
Tdpoio^ 1. im östl. Theil der Troas, 2. südl. v. Nikomedeia;
armen, thardam ^trocken, dürr^
Tiapo^j Nebenflnss des Agrianes, Hdt. IV 89 fg., j. Kryo-
nero bei Bunar-^i?^, byz. BpOci^ lArfiXT). Die wahre Aussprache
des AnUntes lässt sich schwer ermitteln; so schreibt Hdt.
Tiaoipc; fbr pers. Öaispis; demnach könnte skr. ö&m ^angenehm,
lieb' zugrunde liegen, als von dem Perserkönig ausgegangene
Benennung.
T{ßc9(^, ein aus dem Haimos kommender Zufluss des Istros,
Hdt. IV 49, vgl. Ttß(oTux, Ort in Scythia minor, Ptol. HI 10, 12.
Dazu stellt sich Tißioxo^ oder Ttß(9xo^, Tibiscus, auch Tiviscus,
der dakische Name des Temed, Ptol., mit dem Munic. Tißiaxov,
Tibisoum, j. 2upa bei Karansebes; den Fluss nennt Prise. Pan.
fr. 8 Ttf^o«^, lord. GR. Tibisia, Const. Porph. d. adm. imp. 40
b Tt[kifyTf^. Etwa der ,bu8chreiche', vgl. skr. stibhi 3^8<^hel,
Busch'? Vielleicht gab es neben stei-gh- ,steifen, stocken' auch
eine Wurzelform stei*bh-, tibh- vgl. gr. tt^o^ ,Sumpf , slav. ti-
mtoo, tina; also thrak. tibisko- ,der stockende, träge, versumpfte'?
Wie erklärt sich sabin. Teibur?
T(|Aaaio{, Timacus, in Moesia sup., noch jetzt Timok, An-
wohner Timacenses, slav. Timoöane; d. i. der ,dunkle', Wz.
tem, tim- ,dunkel sein', slav. t¥ma ,Dunkel', skr. timira, ags.
)>imm ,dunkel'.
T6v^o< im Lande der Odrysen und Artakier mit Ortschaft
gl. N. bei Kabyle, Ptol. (vgl. TovCt]{^ Inschr. b. Homolle p. 568);
T6v(o^ als Flussgott auf Münzen von Hadrianopolis , Mionn.
suppl. II p. 306, n^ 634, fl. Tonzus TP., verschrieben Tigoi; b.
Harpocr. v. KaßüXij, Tövo<; b. Zosim. II 22; byz. i^ TpövI;« Theo-
phan. p. 654 Cantacuz. I, p. 609, noch jetzt T6nd2a, T^ia.
Wz. teng : tong- ,spannen', slav. t^gU ,dicht, gedrang, fest', zd.
iBXk^iAf sehr straff, fest', os. thung, thin^ ,an8pannen'? Besser
SttnociWr. 4. phil-bist. Ci. CXXXI. Bd. 1. Abb. 7
98 I. Abhandlang : Tomasekf k.
ZU skr. tu^- ydrängeoy stossen, schnellen^, tu&l^i ^andiiogend;
Andrang^ Anlauf, Stoss^
Tupsq, dakisch Tura, Wz. tver : tur-, vgl. die Mannsnamen
Turesia; nooh erhalten in türk. wlach. Turla, vgl. ToupXo^,
TpoOXXo< Const. Porph. 38. Dagegen erhielt sich die sarmatifiche
Benennung Dana-stru-, b Aivaorp^ C. P. 42, in elav. Pftnastrü,
Dntetra. Gotisch ist wohl fl. Agalingus, TP.
To6tiq{, etwa die heutige Bäga, Const Porphyr, de adm.
imp. 40y ein Rest däkischer Namengebung? der yVoUe, an-
schwellende' Fluss? vgl. die Frauennamen Tiouia. War jedoch
das Wort hunnisch , ao vergleicht sich ttUrk. tat ^ Hakplatz,
Lager', tutud ^fest, massiv', Wz. tut- ^festhalten'.
8tcqf^Xa» ^^ nördlichste latrosmttnde mit einer grosaen La-
gune an deren Nordseite, Ptol.; die Aussprache des Anlautet
unklar, die Herkunft des Wortes unsicher.
TiipovTo^y d. i. skyth. Öarant ,der bewegliche, eilende' FluaSj
Hdt.; bei Ptol. 'Hpaao<;, Amm. Gerasus, peöenegisoh bei CP.
98 und 42 & Zipero^ und 6 lop^Er, daher nooh jetzt wbch. Stret.
ZidvxeXo^, nürdl. Zufluss des Erginas, Acta S. Alex. 13
Maii, der heutige Qed2ik-derä ; vgl. armen, dziun (gen. dzean),
gr. xim ySchnee', dziunain, dznot ^nivalis'? oder z% Wz. g'beng-,
lit. 2eng^ti?
Z6aK0< in Macedonien, Herodian.; etwa der ^reine^ ahd.
chüski, Wz. gu-? oder dialektisch für 4>uaxo(?
Zo6pa^ Ufa(;, Küstenflttsse in der Thjnias und nfirdlicli
davon; Plin.; armen, diur (gen. diroj, diri) ,aqua', s. Qemi-
zera. Zurta b. lord. Rom., verschrieben (Ur Zurla, im FIuqa-
gebiet des Erginias, etwa der Corlu-sü, oder der Bach von
Zorlanae (a. d.).
£<i|AO(;, 8A1IU8 C. I. III 7033, das Gelände am Fl. S&mot,
d. i. der ,ruhige' Fluss, von skr. (am- %i[k^m (vgl. "AoaiAO^), im
Gegensatz zum reissenden Köröd.
Sivdovo^y Fluss bei Olyntlios, Plut.; ph((niki8cher Name?
oder zu sq'end- ,schimmerny glühen', vgl. armen, ftand?
Srffdpco^, Itärff^pi^ in Phrygien, mit Dorf ^9rf((a an der
Quelle; Anlaut wie in dak. Zccfx^-ioita.
SopYevtia^, La^txlaq^ 1) in Paionia, etwa ein Zuflusa des
Astibos, Tz. Chil. VI 410 fg.; 2) nahe bei Sarmizegetusa, etwa
der heutige Streljbach, Cass. Dio. Die Namensgleichheit, sowie
Die alten Unter. II« S. 99
die Ueberanstimmiitig der beiderseits mitgetheilten Sage be-
fremdet. War der Name wirklich paionisch^ und wurde die
Sage selbst von den Beschreiben! des dakischen Krieges einfach
copirt? Oder hatte das Gedächtniss den Tzetzes verlassen?
Der Name erinnert übrigens an den byz. Ort SspY^vt(cov, j.
Istrandia ober dem Derkossee nahe den Quellen des Ergenä;
hier soll nach d. schol. Dem< die Veste *EpY(axY] gelegen haben.
Woher dann auf einmal der Anlaut s-? Vorzüglich passt dazu
die lit. pruss. Wz. serg- ^einhegen, hüten^ bewachen^^ aus sergh-,
K^ • ^ • ^'9 welche auch in den Flussnamen Pa-sarge^ Sir-
gente auftritt. War lüt^rf^rdoL^ wirklich dakisch^ so müssten wir
daim annehmen y dass der dak. s- Anlaut nicht stets auf k'^ 9,
sondern auch in einzelnen Fällen auf ursprüngliches s zurück-
geht, wie im Slavischen und Litauischen.
SAiJUnus, 'AX|Auptc, See südl. vom Istrosdelta, Salmorude
IA.9 Salamorio Not. dign., palus Salameir Chron. Rone. II,
p. 252 cod. V; vgl. spätlat. salmuria, frz. saumure ^aqua sal-
macia^
£ip|A(o< Acta S. Alex. 13. Mail, Syrmus Plin.^ nördl. Zufluss
des oberen Hebrus, j. Struma, wie byz; STpiopio^ fbr slav. Srem,
£^(ov oder S{p(Aiov. Wz. ker- ^mischen, mengen, kochen'?
ZoXoctc, acc. lok6tYZ2f Bach beim Warmbad Pythopolis nahe
an Prusa, Plut. Thes. 26; ,Steinbach', v. (somit.?) aokoq.
SuXe6<; , Waldbach' in SuXdo^ iceSbv Hdt. VII 115, nahe an
IiunrcriOuXv], Wz. svel-, woraus sich auch der mysische ^rXou;
erklärt?
STpoGo^, Fluss im Küstenstrich der Bistonen, Hdt. VII 109;
▼gl. die Orte Stpouai, rT)tt-oTpaOot; Wz. srev, srü- ,fliessen', lit.
sravk, ved. giri-srav4, gr. ^älroq^ x^^V^^PP^^f slav. struja, o-strovtt
etc.; vgl. d. fg.
STpufMliv, die heutige Struma; Strymon hiess eine Station
zw. Drabeskos und Serrä, TP.; die Maidobithynen nannten sich
£Tpu|A^coe<, Bithynia hiess einst STpu(Aoy{^, und der brigische Ort
Mieza ZipovA^iot, vgl. 2Tpu(juo- Totco, Tochter des Skamandros,
und lTpou(Avo^ n. pr. aus Gundani, Sterret I^ n^ 366, Zeile 110.
Vgl. ir. srAaim (pl. srüama), gr. ^eu(Aa; öech. Strumen ,schnell,
reissend'. Den Einschub des t (vgl. lorpo^) theilt das Thrakische
und Phrygische mit dem Germanischen, Lettischen und Slavi-
schen; altn. straumr, ahd. stroum, lett. sträuma.
7*
100 I* Abhuidlniig : Tomftscliek.
£xa{xav8poc, geformt wie MoCavSpo^ neben Maddv, der ,ge
wundene', gleich K^ßprjV, Wz. skam : kam, npers. kham, kam, öam-.
Xaßfi^ zw. Potidaia und Gigonis, Ptöl. III 11, 10.
Kdtpxt^ II dt. IV 49, Verwechslang mit KapKär^^ 5po<? Einige
denken an den Fl. KöXonct^, dessen Kunde von Pola ausgehen
mochte.
RiXxa^, Ro(X9nQ<;, später Kapin;^, Kipict^ an der bithjn. Küste.
KdXriq, gen. KaXrjXO^, RdiXi]^, RdXT)xo(, ebenda; Wz. qal-
,schwarz scin^
Reßpo<;, R{aßpo^, R(a|Aßpo^, in Mösia sup., j. Cibrica; vgl.
ReßpiQv ,Krummbach' in der Troas, und die moesiscben Rsßpi^vtoi;
Wz. q6p, qa(m)p, qa(m)b> ,sich krümmen', skr. kampri ,krumm,
gewunden'; Cambre oppidum Mysiae, Plin., gleich R^ßpiQ?
Kc\k^omo(;f K6[L^axo^^ fliesst mit dem Strauos vereinigt in
den bistonischen See, Hdt. VII 109, der beutige Quru-^; ver-
schrieben Roü5t;To; Scyl. 67, spätere Form RcaaiviTTi?, KocoCvtri^
Ael. bist. an. XV 25; daher die Station Cossintos. Zu xi|AXT<i»?
qomps, erweitert aus qomp, slav. k%p- ,sich ducken, untertauchen,
baden'?
RovTi-Ss9To<;, -liaioq^ Zufluss des Agrianes, der sich mit
dem Tearos vereinigt, Hdt. IV 90; ursprünglich wohl der Name
einer an ihm gelegenen odrys. Veste, wie Oro-dista. Zum
ersten Glied vgl. xovto?, und den Ort Cuntie-gerum.
R6vo(6{, angeblich Synonymen von Strymon, r. «oraiMJv 11.
RuSapo^, wie der Barbyses, Bach beim goldenen Hörn.
Rpbioq, bei lord. und OR. Cresia, Crisia, 6 Rp(as^ Const.
Porphyr, d. adm. imp. 40, der heutige Köröä, Sachs. Krisch.
Mit Rücksicht auf den Fekete-köröd liesse sich an skr. krSQ^
pruss. kirsnas, ir. ciar(s) ,schwarz' denken, Wz. krs, kres- ,bunt
färben', lit. keräas etc. Oder zu Wz. kers- ,furchen'?
r£ui^, r&j^o^y goldsandfUhrender Fl. in Bithynien, Nonn.
43, 417, Plin. V 148 und auf Münzen von Nikaia, Head p. 443;
Wz. gheu-d-, gr. yyl-?
Tpivixo^, Wz. gras- ,fre6sen, nagen'? vgl. FpovoucE^, Gran?
102
I. Abluuidluif : ToiBftBOhek.
denta .Zahn' 30.
de(v)o- ,Gott, göttlich* 31.
deul, devel- ^trüben^ Terschläm-
men' 71.
dierna .Spalt, Riss' 72; Tgl. 30.
69.
diza ,Ziege'? 32 f.
diza, dSäa ,Topf, Kessel* 33 f.;
,VeBte, Burg* 72.
dindnima. zindruma ^Gehölz*
72. 77.
dind- .mit der Faust schlagen*
33.
dol- .spalten* 34.
dOro- ,hart, fest; Veste* 36. 73.
tapa- .einengen* 91.
tarula. talura .siegreich* 37.
tarpo- .Lust. Gedeihen^ 74.
töri. tiri- ,Ufer, Landvorspning*
75.90.
tdr- .salvator. victor' 37.
tem- .dunkehl* 74. 75. 97.
tempyra .Enge* 89.
tonzo - .andringend . reissend*
97 f.
tyra. tura .andriügendi stür-
misch* 38. 98.
tyrida. tyro-diza .Zwingburg*
75.
trair. tral-. tri .Halter. Hirt*
38 f.
zenü .Sprössling* 39.
z^ltni- .Hättter, mit Fell be-
kleidet* 39.
zera (dakisch) .Wasser' 77;
sara 79.
zura (thfakisch) .Wasser* 78;
tjsurulo. zorolo .Bttchlein* 76.
zorlano- .wässerig* 78.
zibel- .Gknz* 40.
zia. dim. ziak .Stute* 40.
zerm- .Haus. Familie; Palast*
77.
Jsegete .Welt. Nation* 77.
samo- .ruhig* 98; vgl. a-samo-
92.
sad- .ehren, zieren* 41.
seuta .Schleuderer. Schütze* 42.
serg- .hüten, einhegen* 98 f.
Sita .beruhigt* 43.
sia .lagernd* 86; soio- .sittsam*
43.
sir- .lieben* 42 f. 80.
siro- .Getreidegfube* 80.
sura .kräftig, stark* 81.
sudi .Reinheit. Schönheit* 44.
suki .Enge* 81.
spard- .strampfen* 44 f.
sturü ;gp*08s. fest; reich* 81.
st61o- .Stuhl* 82; tri-stölo- .Drei-
stuhl*,
stru- .fliessen* in istrü 93. strar
vo- 99. Strumen- .reissend^
Strom* 99.
skap- ,graben* 82.
skar- .scharren* 82.
skel- .spalten* 45. 83.
haimon- .Gürtel* 90.
hebro- .gesellig, GenösAA.
Freund* 93.
hepta. s. epta.
kauko- .hoch, convex* 58. 90f.
kapi .Bogen. Flussbeu^e* 83;
kap6ra 84.
karpat .Ringwall* 91.
ke(m)bro- .krumm, getründen'
100.
kenth- .begehren, lieben* 46 f.
Di« ftlten Thnker. II, t.
103
ken- ^Furchen reissen' 84.
kerso- ,8chief' 47 f.
kd- bedecken' 85; kulia ,Hütte'
86.
ketri- yvier, vierfftssig; Stein-
bock, Wild' 48.
kio- ^Rnhestätte' 85.
kvimtt- ,Heim' 85.
komo- ,Liebe' 49. 86.
kompsat- ^untertauchend' 100.
kotu ,lieb, theuer' 50.
ku-sko ^Schlag, Schmiede' 86 f.
kuziko jVersteckter Ort' 86.
krisio- ^schwarz' 100.
gar yBerg', gare-sko- ymoilta-
nus' 87.
germ- ^heiss', german ^heiss' 88.
germi-Kera ^Therme' 88.
Inhalt
S«iU
Pttnonennamen 1 — 52
Stidte und Dörfer 52—89
Oebiige, Hflgel und Pisse 89—91
nilase, Qoellen und Seen 91—100
n. Abhuidlang: Zingerle. Zar rierten Decade des LiriaB. IT. 1
n.
Zur vierten Deeade des Livius. IL
Von
Prof. Dr. Anton Zingerle,
corresp. Mitgliede der luus. Akademie der Wissonscliaften.
r ür die beachtenswerthe Stellung , welche Cod. Lov. 2
und der Consens Lov. 2, Harl., Mead. 1 (LHM^) hier mehr-
fach einnimmty^ lassen sich auch aus dem 39. und 40. Buche
manche Beispiele anfügen; eine Auswahl aus verschiedenen
Gruppen dürfte ebenso für die Vervollständigung des Nach-
weises^ wie für die Kritik dieser Partie selbst , in welcher
uns auch Cod. B nicht mehr zu Hilfe kommt ^ von Nutzen
sein. Wir finden dabei zunächst wieder eine öfter hervor-
tretende Uebereinstimmung oder Verwandtschaft mit Lesarten,
welche Gelenius (G) entweder ausdrücklich mit Berufung auf
seine ^archetypa', ^exemplaria^ auf die ^antiqua scriptura',
,vetu8 lectio*, und wie die Ausdrücke alle lauten, empfiehlt oder
ohne weitere Bemerkung in die Ed. Basil. 1535 aufnehmen
liess. Hie und da wenigstens lassen sich bei gleichzeitiger
Beachtung aller Angaben mit einiger Wahrscheinlichkeit Schlüsse
auf die aus dem Spirensis (S) geflossenen Varianten ziehen.
XXXIX, 17, 5 nennt G als ,incorruptior lectio' multorum
delata nomina; quidam ex iis gegenüber der früheren Vulgata
multorum delata quidem nomina, ex u'«; interessant ist es nun
aber, dass die lEA. Basil. 1535 hier in kleiner Abweichung von
* Vgl. den ersten Theil dieser Beiträge zur vierten Deeade (Sitzungsber.
der kais. Akademie der Wissenschaften, 128. Band, 1893), S. 21 ff. Den
dort S. 8 för die Conjectur zu XXX.VII, 16, 9 angeführten Belegen wäre
noch XX XX, 48, 2 beiznfOgen.
SitsuifBlMr. d. phil-but. Ol. CIXXI. Bd. 8. Abb. 1
2 II. Abhandlung: Zingerle,
G die Stellung bietet multorum nomina delata; quidam ex iis^
und dass- dieselbe gerade durch LHM^ bestätigt wird. Wahr-
scheinlich war dies die Wortstellung der ,incorrupta lectio* in
S, während G zunächst die aus Cod. Mogunt. (M) citirte?* —
17, 6 et Faliscum L H M^ = Ed. Basil. 1535 (u. S?), Falis-
cum ,incorrupta lectio' G (u. M?), A. (oder M.) Faliscum Vulg.
— 19, 4 we singulis M (aber auch Ed. Mediol. 1505 und Par.
1513), uti singulis L und Ed. Mogunt., ut in singulis 4> pL*
und die ältesten Ausgaben; das uti des L, welches uns jedes-
falls die Entstehung des Fehlers ut % in den übrigen <^-Hand-
sehriften erklärt, stand wohl in S, vielleicht aber auch in M,
da es ebenso die Ed. Mogunt. bietet und es leiclit denkbar
wäre, dass, wie diese ilirerseits das von M allein erhaltene his
nach singulis übersah, anderseits dann bei Herstellung dieses
sonst überall ausgefallenen his auf uti weniger geachtet wurde.
Dann würden sich die Lesarten uti singulis his M, uti sin-
gulis S gegenüberstehen. — 19, 5 item LIIM'M* = Ed.
ßasil. 1535 (und wohl ^^ MS), ita Vulg. — 50, 8 exhausto
L -- M (und SV), hausto <I> pl. — XXXX, 4, 13 opem dii utfer-
renty orabat L, opem ut ferrent, orahat <h pl., deos^ ut ferrent
opemy orabat M test. Mod.; L hat, wie man sieht, die Lesart
der <I'-Classe intact erhalten und dieselbe werden wir auch S
zuschreiben dürfen; in allen alten Ausgaben, die Ich sah, wurde
das in ^ pl. ausgefallene dii nach ut eingesetzt. — 5, 12
speculatorem habemus in sinUy cuius ,archetypa' G (wohl M),
speculatorem habemus y cuius IL (-- S?)j speculatorem y cuius
<l* pl. — 15, 11 comesationibus M test. Mogunt., comissationi-
bus L (=^ S?), comissatione 4» pl. — 16, 11 auri octoginta
pondo et duOy Coronas aureae sexaginta Septem LHM * {-^ Madvig
^ Blancbmal ist doppelte Wortstellung «ucb in nnsorer mehrfach so ver-
wandten und im Consena wohl S vertretenden Gruppe LHM' bemerk-
bar. So hat XXXX, 1, 1 H provineias 9oriUi sunt gegenüber LM' aortUi
pravincia» sunt. Die Entscheidung ist schwer und II deckt nieh hier
auch mit sicher beglaubigten Stellen (z.B. XXXII, 1, 1; XXXXII, 1, 6).
— Eine leichte und naheliegende Conjectur bezüglich der Wortstellung
habe ich mir XXXJX, 56, 2 gestattet, wo ich nach der theilweine wort-
lich übereinstimmenden Stelle des Orosius IV, 20 (p. 266, 2 Zangem.)
qwie ante non /uerat (st qutu non anie Jrterat) schrieb.
' So bezeichne ich auch hier kun die Mehrsahl der Vertreter der <t>-Cla8se.
Zar Tierten Decad« des Livins. II. O
Eiin. Liv. p. 572), auri octoginta pondo et duae caronae awreae
pondo sexaginta Septem ,MSS/ G; hier hat G wohl sicher aas
M geschöpft, während LHM^ die Lesart S repräsentiren , da
auch 4> pL, trotz sonstiger Schwankungen, die theilweise wieder
auf VerbindungsfUden der zwei Classen weisen,^ in der Aus-
lassung des pondo an zweiter Stelle übereinstimmen.
Wie wir im letzten Beispiele Bestätigung einer neueren
Conjectur durch L, respective durch die mit ihm sich öfter
bildende Gruppe, getroffen haben, so zeigt sich Aehnliches auch
sonst, was für unsere Ansicht nicht wenig ins Gewicht fallen
dürfte.« So hat z. B. XXXEX, 38, 12 Drakenborch in der
Anmerkung die Vermuthung ausgesprochen, das eos primos
statt eos primum zu lesen sein dürfte; beachten wir nun, dass
hier LHM^ eos primo bieten, und dazu, dass fehlerhafte Aus*
lassung oder Zusetzung eines s im Wortschlusse auch in dieser
Ueberlieferung eine so bedeutende Rolle spielt,^ so wird jene
Vermuthung, die auch durch den livianischen Sprachgebrauch
starke Stütze erhält, gewiss sehr empfohlen. Man vergleiche
in letzterer Beziehung Drakenborch's Stellensammlung zu
XXXIV, 14, 6 (wo übrigens auch drei ^^-Handschriften equites
primo statt equites primo s überUefern). — 41, 1 peteniem
LM* = Novik Listy fil. 1882, psentem <P pL, prensantem Lip-
sins und die meisten Neueren. — 53, 14 depopulatis agris
LHM^ nach gut beglaubigtem livianischen Gebrauche (worüber
Weissenborn — H. I. Müller zu V^ 12, 6), depopulattis agros
^ pl. — XXXX, 8, 2 interrogaret LH = I. F. Gronovius,
interrogaret eum 4> pl. (wodurch auch die von Gronovius zu-
gleich vorgenommene Streichung des vorangehenden cui vor
cum ak einer Dittographie [im Lov. 3 fehlt bezeichnend cum]
bestätigt wird). — 23, 6 praeineditati L = I. F. Gronovius,
pruemediiatis 4> pl. (wozu ftlr den Sprachgebrauch die An-
merkung von Weissenborn z. St. und für das Paläographische
wieder die Beobachtung bezüglich des s im Wortschlusse zu
vergleichen ist). — 20, 6 quia hoc praecipue criminum genere
^ Vgl. diese Beiträge I, S. 25.
* XXXIX, 12, 4 steht L mit seinem Stmülae der Conjectur Gronov's Sti-
muiae, die wohl richtig sein dtUrfte (vgl. Preller- Jordan, Rom. Mythol.
* II, 213; 866), am nächsten.
' Vgl. Beiträge snr vierten Decade I, S. 2 ff.
1*
4 n. Al)bftndlang: 2ingerle.
exasperari patris animum sentiebat] das Wort patrisy welches
Madvig und Weissenbom bereits der Aufnahme in den Text
würdigten, ist durch L bezeugt, <^ pl. haben einfach animum ]
Koch, die Lücke flihlend, hatte animum eius vermuthet. —
Wenn 15, 4 L überliefert sie illud nee debui facere nee deheo,
ut te patre indignus omnibus videar, so stimmt er an dieser
vielbesprochenen Stelle dem Sinne nach auch mit Bauer's und
Madvig's^ Conjectur (ut indignus te patre omnibus) überein,
gibt uns aber zugleich die Erklärung der gewöhnlichen Les-
art (4> pl.) ut indignus te patre indignus omnibus '^ es gab eben
hier sichtlich eine doppelte Stellung des indignus, entweder vor
te patre oder nach diesen Worten, und so entstand in Folge
von Correcturen die Verdoppelung. Solche Spuren verschie-
dener Wortstellung sind auch sonst noch hier und dort einiger
Beachtung werth. Z. B. XXXIX, 34, 4 ad se alii, alii ad
Eumenem hH, ad se alii ad Eumenem M*, alii ad se, alii ad
Eumenem <]> pl.; da zeigt uns gerade der Ausfall in M^ die
Ursache an, warum der sonst so beliebte Chiasmus an dieser
Stelle in den anderen Handschriften und in allen bisherigen
Ausgaben zerstört wurde (vgl. Drakenborch's und meine Be-
merkung zu III, 37, 8, wo ich H. I. Müller's Emendation virgis
caedi alii, alii securi subici durch die Ed. Parm. 1480 be-
stätigt fand).* — XXXX, 15, 14 wird seit Aldus nach M mo-
mento illo horae gelesen, die ganze übrige [Jeberlieferang
mit LHM* hat illo momento] finden wir nun bei Livius XXV,
28, 9 illo moTnento horae '^ 24, 14 momento horae] IX, 16, 9
momentoque unius horae, dagegen V, 7, 3 horaeque momento, so
dürfte die Vermuthung einer doppelten Wortstellung und der
Lesart illo momento horae für 8 und ursprünglich vielleicht
auch fUr die <I>-Clas8e nahe genug liegen. — XXXX, 15, 15
caritate a fratre maiore ,scriptura antiqua' Q, a fratre cari-
tate maiore LIP, a fratre caritate 4» pl., caritate a fratre cod.
Voss., a fratre maiore M test. Mogunt. Man sieht leicht, wie
» Vgl. Em. Liv. p. 671.
' XXXX, 46, 12, wo die erste Basler Atugabe sicher nar durch Einen-
dation amieitia» immortalM, inimicüiwt mortales debere et«e mit Ergänxnng
des in M Ansg;efallenen mortale» herstellte, hat Drakenborch mit Recht
auch die chiastische Stellnng vorg^eschlagen , die zudem auch den Aus-
fall des Wortes im Codex doppelt leicht erklftrt.
Znr Tierton Decade dM Idriiu. II.
hier theilweise Wortaasfall eine Rolle spielte nnd Verwirrungen
veranlasste ; in der Vollständigkeit der Worte decken sich aber
LM' mit Gy der hier wohl sicher aus S das Richtige schöpfte,
nor dass ihre Wortstellung, zusammengehalten mit der ver-
stümmelten Lesart M, den ursprünglichen Grundstock der Ver-
sehen zugleich aufdeckt: es war zunächst caritate vor a fratre
ausgefallen, das in LM' wahrscheinlich aus einem Randnach-
trage an die falsche Stelle des Textes gerieth.^
Es mögen noch einige hier und dort herausgegriffene Les-
arten angeführt werden, die ebenfalls zeigen dürften, wie
Manches in diesem Kreise noch der Beachtung werth ist.
XXXES, 20, 6 wird gelesen: dum penitus in abditos aaltua . . .
persequitur] LHM^ M^ (auch Lov. 4) bieten das einfache
sequituTj und damit vergleiche man, was Drakenborch zu
Vn, 36, 10 (ad 86 seqtLendum emiasos per aaltum vagari) für
den Gebrauch des sequi statt persequi oder insequi zusammen-
gestellt hat. — 39, 11 cum tanto studio LHM^, tanto studio
Vulg.; vgl. Vm, 25, 12 cum quanto studio-, XXXXV, 32, 7
cum tanta cura] XXXX, 54, 7 und Drakenborch zu XXXVIII,
18, 7. — XXXX, 6, 5 divisas bifariam acies LH, divisas bi-
fariam ducts acies Vulg., wozu Weissenborn bemerkte ydtias
nach bif, divisas pleonastisch^ Aber man vergleiche auch
XXV, 32, 7 divisis bifariam copiis] XXXXI, 19, 8 bifariam
dividunt copias, duas ist wohl entweder aus einer Glosse oder
aus einer corrumpirten Dittographie in Folge doppelter Wort-
stellung (divisas bifariam und bifariam divisas) entstanden. —
29, 7 de iwre pontificum (pontificü) LH, de iure pontißco M\
de iure pontißcio Vulg.; die Lesart LH, auf welche auch das
Verderbnis in M^ zunächst zurückweist,* wird durch Valerius
Max. I, I, 12 bestätigt, der hier sichtlich die livianische Stelle
^ XXXX, 36, 10 bietet L aUein das Richtige anU 8p. Postumium, Q. Mar-
dum con/fult», während sonst in der O-CIasse (über MS sind wir hier
nicht unterrichtet) das Verderbniss aide Sp. Postumium canatUem Q, Mar-
dum eo sich einnistete. .L hat wohl die Lesart S erhalten. XXXX, 34, 14
hingegen hat H allein die leichte Verwechslung der sich nahe folgenden
WOrichen tum und cum vermieden, und es ist darum ohne weitere Aende-
rungen mit ihm bu lesen: paoemque tum Ua populus Bomanua non ab ae
tantum, aed ab regt etiam Maainiaaa praeatUU, qui cum praeaidio armalo cet.
' Vgl. meine Studien zu Hilarius von Poitiers (Wien 1885), S. 24.
Zur TMrten Deeade dM Lirioa IL 7
Ich reihe nach diesen Ergänzungen zur Handschriften-
beurtbeilung noch einige Vei-muthungen zu einzelnen Stellen
der in Rede stehenden Bücher an, die mehr oder weniger
Zweifel oder Verdacht erweckten und auch durch unsere Gruppe
nicht einfach geheilt werden, hie und da aber durch dieselbe
ebenfalls noch gewisse Beleuchtung erhalten. XXXIX, 17, 7
heisst es von den vorher namentlich aufgeftihrten Urhebern der
abscheulichen Wendung der Bacchanalien: eos maximoa sacer-
dotes conditoresque eivs sacri esse. Man verweist in den Com-
mentaren flir maximos sacer dotes auf XXVII, 6, 17 {mammum
pontifieem)] 8, 1 (maximi curionis)] XXXIII, 27, 4 (mciximo
Circo); es sind dies allerdings verwandte Beispiele ungewöhn-
licherer Wortstellung, die sich aber mit der hier vorliegenden
Wortverbindung nicht decken. Bei Cicero Acc. in Verr.
U, Ö2, 128 findet sich der Ausdruck im Singular in der
Stellung sacerdos mctximus (in Syrakus); man sollte nun glauben,
dass auch Livius gerade im vorliegenden Falle diese gewöhn-
liche Wortstellung {eos sacerdotes mcLximos conditoresque) ge-
wählt haben durfte, um maximos als eng zu sacerdotes und
nicht zu beiden Substantiven gehörig zu markiren. L und
Voss, überliefern eos maxime sacerdotes, was bei der Auffassung
des maxime im Sinne von ,vorzüglich, hauptsächlich'^ vielleicht
erklärlich wäre; lesen wir aber im folgenden Capitel 18, 9
iieu quis maxister sacrorum aut sacerdos esset, so könnte die
Vermuthung nicht ferne liegen, dass auch an unserer Stelle
ursprünglich stand: eos magistros, sacerdotes conditoresque eins
sacri esse.
XXXIX, 22, 1 will mir folgende Herstellung als die
in mehrfacher Beziehung befriedigendste erscheinen: decem dies
deinde apparatissimos ludos M. Fulvius, quos voverat Aetolico
hello, fecit. Für die Lesart der Ed. Basil. 1535 apparatos
deinde ludos M. Fulvius cet. findet sich keine Berufung auf
eine ältere Quelle; dabei ist es doppelt bezeichnend, dass
dieselbe vielmehr in einer mehrfach recht verdächtigen jüngeren
Handschrift (Lov. 6)* nachweisbar ist, also höchst wahrscheinlich
> Vgl. z. B. die Erklärer au Liv. V, 7, 2; Curt. Ruf. VI, 9, 6; über her-
Yorhebende Stellungen des maxime zu Liv. XXXX, 37, 5.
' Ich musfl dienen Codex nach genauen Beobachtungen als einen der un-
verlässltchsten unter den jüngeren bezeichnen, und H. J. Müller hatte
8 II> Abhandlimg : Zingerle.
dem Versuche die Entstehung verdankt^ die Lesart 4> pl. decem
apparatos deinde ludos M, Fulvius cet. durch gewaltsame Til-
gung des decem brauchbar zu machen. In L steht nach
Drakenborch's Andeutungen decem deinde apparatos ludos M,
Fulvius cet.j und dies scheint nach sonstigen Erfahrungen wohl
wieder den richtigen Schlüssel zur Lösung an die Hand zu
geben. Es ist nur dies vor oder nach deinde ausgefallen;^ ich
möchte an dieser Stelle ersteres paläographisch fUr noch leichter
halten. So lesen wir z. B. XXXVI, 2, 4 ludos magnos dies
decem continiLos faciety aber XXXX, 20, 3 ludos per decem
dies , . . lovi faciendos^ Madvig und Weissenbom nahmen
aber auch am apparatos Anstoss; und allerdings hat Livius in
solchem Zusammenhange' sonst apparatiores ludi (XXXXIIII^
9, 5) oder ludos magnißci apparatus (so XXVII, 6, 19 P, aber
S magnifice apparatos)^ oder ludos magno apparatu fecerunt
iXXXI, 50, 2; XXXX, 45, B) oder ludi magnifice apparateque
facti (XXXI, 4, 5). Da wir nun ähnlich bei Cicero dem
Superlativ wiederholt begegnen (z. B. pro Sestio LIIII, 116;
ad Fam. VII, 1, 2), zudem Verwechslungen zwischen solchen
Positiv- und Superlativformen in Handschriften bekanntlich
öfter vorkommen, dürfte die Herstellung apparatissimos hier
am nächsten liegen. Die Lesart der Ed. Parm. 1480 apparatus
(st. apparatos), die sonst auf ein (magnifici) apparatus weisen
könnte, beruht wohl nur auf einem gewöhnlichen Versehen.
ganz Recht, wenn er im Jahresbericht des philologischen Vereins 1879,
8. 164 für eine andere Stelle auf dessen Zengniss wenig Werth legte.
' Letzteres hat bereits Madvig (praef. der Ausgabe p. XIX) als wahrschein-
liche Grundlage der uns erhaltenen handschriftlichen Ueberlieferung
angedeutet, aber, da er weitere Verderbnisse vermuthete, die Sache nicht
nilher verfolgt und im Texte die Fassung der Basler Ausgabe aufrecht
gehalten. An die^ hatte übrigens schon Sigonius gedacht, aber seine
Conjoctur per dies decem apparatos deinde ludos ist, obwohl Livius in
solchen Formeln per allerdings gerne gebraucht (vgl. XXXVI, 86, 8;
XXXIX» 22, 8; XXXX, 46, 6; XXXXIl, 20, 8; 28, 8\ wegen des unmittel-
bar vorangehenden per eos dies und wegen der Stellung des deinde, die
bereits Drakenborch rilgte, weniger wahrscheinlich.
* Zur Sache vgl. Mommsen im Rhein. Museum XIV (1859), S. 87 und
L. FriedUnder ,Die Spiele' bei Marquiirdt IV, 477.
' In anderer Verbindung treffen wir apparalis epulis XXUI, 4, 8 (wie auch
bei Justin I, 6, 5).
Zur Tierten Deead« des Lmns. II. «7
XXXIXy 35^ 1 et legati a Philippi conloquio ita digressi
sunt^ ut prae se ferrent, nihil eorum sibi placere, et Pkilippus
fninimSy 'quin rebellandum esset y duhius; quia tarnen imma-
twrae ad id vires erant, ad moram interponendam Demetrium
minorem filium mitter e Romam . . . statuit. Das von allen neue-
ren Herausgebern aufgenommene duhius; quia tamen ist ein-
fach Lesart der Moguntini, die zuerst tamen herstellten , ohne
sich aber auf M zu berufen und ohne über dubius quia etwas
zu bemerken. HM^ haben mit noch drei anderen [darunter
LoY. 4] dubius qui dum quia^ die übrigen Vertreter der <[>-Classe
entweder dubius quidem quia oder dubius quia (quid Lov. 6).
Fs dürfte duhius; qui tamen {qui tm vgl. Wattenbach, Pal., S. 71)
quia herzustellen sein. Weil das verderbte quidem oder qui
dum^ (ersteres wurde bezeichnend in den ältesten Ausgaben
hinauf versetzt zwischen Philippus und minime, wogegen hier
einzig Gelenius mit Berufung auf ,veteres Codices^, aber ohne
weitere Angaben polemisirt) als sinnlos erschien, fiel es in
einigen Manuscripten vor quia um so leichter aus, wodurch
aber das darin steckende tamen j welches die Moguntini wohl
aus M schöpften, verloren ging, qui tamen y das ja auch bei
Cicero begegnet (vgl. z. B. die Erklärer zu de off. II, 13, 45),
kann hier in der Formel qui tamen quia, wo tamen auch zur
Trennung der zwei ähnlich klingenden Wörter dient, um so
weniger überraschen. — XXXIX, 48, 2: multae et parvulae
discepUüiones iactabantur; sed, quae maxime rem continerent,
erant, utrum restituerentur , quos Achaei damnaverant, necney
inique an iure occidissenty quos ocdderanty vertebatur, et
utrum manerent cet Weissenbom wies gegenüber der weiter
gehenden Aenderung Madvig's an dieser Stelle (vgl. Em. Liv.
p. 563) in seinem Commentar darauf hin, dass das Verständnis
durch Entfernung des Wortes vertebatur am einfachsten er-
leichtert würde. Das Mittel wäre aber doch auch etwas ge-
waltsam, wenn sich nicht noch ein weiterer Anhaltspunkt böte.
Einen solchen scheint mir gerade aus unserer Gruppe M^ mit
seinem uertebant zu liefern, was vielleicht darauf weisen könnte,
dass das Wort aus einer Variante zum verterunt im unmittelbar
' lieber Verwechslung von tamen und tum vgl. s. B. auch Drakenborch
zu XXII, 17, 6 und diese Abhandlung unten S. 16.
Zur Tierten Decade des Lmns. II. 11
merke ich nur, dass ich Weissenborn's rem paläographisch
gerade auch in unserem Capitel im unmittelbar Vorangehenden
(§. 6) bestätigt fand^ wo unser L umgekehrt rem potentioris
statt spem potentioris hat. Da nun aber Verwechslungen zwischen
Romanam, Romanum und Romanorum^ anerkannt noch geläu-
figer sind und rem Romanam hier dem ganzen Zusammenhange
ähnlich entsprechen würde, wie das §. 8 folgende nomen Ro-
manum {amore nominia Romani), halte ich^ wenn ich Alles
überblicke, diese Vermuthung noch für wahrscheinlicher als
die NovAk's res Romanorum. — XXXX, 9, 8: frater, non co-
misantium in vicem iam diu ritu vivimibs inter nos. So wird
Dobree's wahrscheinlichste Ergänzung ritu zu stellen sein, und
bezeichnend scheint mir dafür, dass in H auch diu ausgefallen
ist. Gebraucht auch Livius sonst, ähnlich wie Curtius Rufus,
ritu mit dem Genitiv gerne vom instinctmässigen Verhalten der
Thiere, so finden wir bei ihm andererseits doch auch IH, 68, 8
sedemus desides domi mulierum ritu. — XXXX, 12, 10 si illa,
separata ab kac, criminosa ac vana actmsatio erat. So dürfte
die Stelle ursprünglich gelautet haben. Bereits Weissenbom
in der Anmerkung dachte an Aehnliches, etwa mit Weglassung
des ab hacj wobei er das absolute separata im Sinne von per
se fassen wollte. Aber abgesehen davon, dass separata ah
hae dem livianischen Gebrauche^ und der Deutlichkeit gut
entspricht, scheint es gerade auch zur Erklärung der Ver-
wirrungen an dieser Stelle beizutragen. Die Ueberlieferungsreihe
stellt sich so: si illa separata ac vana cet. M test. Mogunt.,
si illa criminosa ac (ac om. nonnulli) vana cet. <J>, si illa sepor
rata ab hac vana cet. ,incorrupta lectio^ Gelen. Wahrscheinlich
hat hier G, wie schon Drakenborch vermuthete, seine Lesart nur
durch scharfsichtige Conjectur aus M hergestellt. Denn S, der
zwar wahrscheinlich bis XXXX, 37, 3 reichte,^ hätte nach
sonstigen Erfahrungen wenigstens in der Erhaltung des criminosa
wohl mit 4> übereingestimmt. Die verstümmelte Lesart M weist
aber ziemlich deutlich darauf, dass hier die häufige Verwechs-
* V^l. auch Beitrüge zur vierten Decade I, S. 6.
' Vgl. die Erklärer zu XXIII, 20, 4. — XXXXH, bb, 10 winl jetzt nicht
mehr »eparattu gelesen.
' Vgl. A. Luchs de Gelenii codice Liv. Spirensi p. 4.
12 II. AbhiAdliing: ZingerU.
lung zwischen hac und ac * der Urgrund von Verwirrungen war,
was aber doppelt nahe liegen konnte, wenn ein ac folgte. Halten
wir nun dazu die Lesart ^ mit ihrem theilweise auch schwan-
kenden acy aber constanten criminosa, so liegt der Gedanke
an ein frühes, in beiden Classen durch verschiedenen Ausfall
erfolgtes Verderbnis gewiss nicht ferne. Dazu kommt, dass
hier criminoaa in Verbindung mit vana sich ohnehin empfehlen
würde.* Im §. 7 unseres Capitels treffen wir den Ausdruck
illam vanam criminatianem^ im Folgenden (cap. 14, 7) crimi-
nose argumentariy und im Vorangehenden (cap. 9, 14) hatte
Livius den Perseus sagen lassen nihil ego iamquam accusator
criminoae nee dubia argumentis colligendo ago. Zur letzteren
Verbindung stimmt es gewiss besonders gut, wenn Demetrius
in seiner Gegenrede gelegentlich eine accusatio des Bruders als
criminosa ac vana bezeichnet. — XXXX, 17, 4: CarthaginienseSj
guod maxorum suorum fuisset, deinde ab Sypkace ad se per-
veniseet, repetebant Masinissa patemi regni agrum se et re-
cepisse et habere gentium iure aiebaL Die Fassung quod
maiorum auorum fuisset haben die neuesten Herausgeber aus
zwei untergeordneten Handschriften (Pall. und M*) auf-
genommen. In der Mehrzahl der «l>- Vertreter (darunter LM^ H)*
und in der Ed. Ven. 1498 begegnet quod more maiorum sv^yrum
fuissetf in der Mehrzahl der alten Ausgaben quod primo maio-
rtim suorum fuisset. Da letztere Lesart sich auch noch in
der Ed. Basil. 1535 findet und Gelenius darüber nichts bemerkte,
so haben wir zu Vermuthungen über M und S keinen Weg-
weiser. Dass aber hinter den Schriftzeichen der uns erhaltenen
Ueberlieferung etwas steckt, könnte auch die folgende Berufung
des Masinissa auf das iv^ gentium ziemlich nahe legen. Sollten,
wenn man an Beispiele wie XXXVI, 38, 7 denkt, wo von
dem nur aus M vollständig erhaltenen ubi ut B<l> das uftt, die
ältesten Ausgaben das ut retteten,^ die an unserer Stelle beider-
seits vorliegenden Reste (quodmore und quodprimo) vielleicht
* V^l. E. B. Drakenborch zu Liv. XXXV, 26, 7 und meine Studien sn
Hüarius Pict. p. 27 [893].
* Vgl. ttber crimmari und die zaMuamenh&ngende Wortfamilie jetit auch
H. Schmidt, Latein, and griech. Synonymik, S. 42.
" Nor hat H que statt quod.
* Vgl Beitrage sur vierten Decade I, 8. 26.
Zar Tierten Deeade dM LiTina. II. 13
bei den hier oft so weitgehenden Verderbnissen^ auf ein ur-
sprüngliches qtMd optimo iure maiorum siiorum fuisset weisen?*
— XXXXy 27, 3 : qtuxttv,or extraordinariis cohortibus duas adiun-
xit praeponto M, Valerie legato; erumpere extraordinaria
poria itbssit. Diese in den neueren Ausgaben meist sich fin-
dende Lesart ist die des Gelenius, welche er mit einem ein-
fachen ,legendum est^ empfahl, weshalb wir nicht entscheiden
können, ob sie aus einer Handschrift, resp. aus M oder S ge-
flossen oder blos Conjectur ist. Die Lesart 4> pl. (darunter
LHM*) lautet ei'umpere extraordinarios a porta, 3 cod. rec.
haben erumpere extraordinariis a poria, Klenze, Phil. Abh.
142 rieth, erumpere praetoria porta herzustellen, welchen Vor-
schlag Weissenborn und Marquardt billigten; der letztgenannte
Gelehrte irrte jedoch darin, dass er diese Conjectur als
Ueberlieferung des Codex M bezeichnete (Rom. Staatsverw.
II, 401). Zur paläographischen Begründung derselben wurde
darauf hingewiesen, dass das hs. extraordinariis y resp. extra-
ordinarioa (letzteres entsprang wohl nur einem leichten Ver-
suche zur Herstellung einer Construction) aus dem extraordi-
nariis der Torangehenden Zeile durch aberratio entstanden
sei und die ursprüngliche Lesart verdrängt habe. Diese An-
nahme ist schon an sich sehr wahrscheinlich, da wir selbst aus
B aufiallende Beispiele derselben Art sammeln konnten,^ und
gewinnt hier noch einen weiteren Stützpunkt dadurch, dass in
den ältesten Ausgaben geradezu auch das cohortibus zugleich
herabdrang {erumpere extraxyrdinariis cohortibus a porta). Ich
mochte aber weiter vorschlagen: erumpere eas praetoria {easp-
toria) porta; dadurch würde die Abirrung theilweise noch
leichter erklärlich, zugleich auch der ganze Ton der Stelle
natürlicher und in letzterer Beziehung das erreicht, was I. F.
Gronovius bei seiner Aenderung im Sinne hatte, die, weiter
gehend und den Kernpunkt des unpassenden extraordinaria
noch nicht berührend, lautete: qu^ttuor extraordinarias eohortes
duabus adiuncHSy praeposito M, Valerio legato^ erumpere extra-
ordinaria porta iussit — XXXX 29, 2 sex menses numquam
^ V^l. I. B. AQch unten S. 16; 17.
* FOr die Verbindung auch bei Liv., freilich in anderem Zusammenhange,
Tgl. IX, 84, 11.
* Vgl. Beitrige zur vierten Decade I, S. 20.
]4 n. Abluadliing: Zingerle.
pluviaae memoriae proditum. Dies die gewöhnliche Lesart.
proditum ist von der 4>-Cla8se einstimmig überliefert^ die Eid.
Basil. 1535 gab zuerst proditum est ohne Berufung auf ältere
Handschriften und wohl nur im Anschlüsse an ähnliche Stellen
bei Livius; ihr folgte nach Drakenborch auch Madvig. Finden
wir nun aber z. B. XXini, 43, 7 doch auch nach einstimmiger
Ueberlieferung liLdos scaenicos per qtbodriduum eo anno primum
factos ab curulibus aedilibus memoriae proditur^ so läge es bei
einer Aenderung an unserer Stelle sicher näher, proditü in
proditur zu verwandeln, als in proditü est. — XXXX, 38, 3
schlage ich vor, so zu gestalten: Eos^ consulto per litteras prius
senatUy deducere ex montibus in agros campeHres procul ab domoy
ne reditvs spes esset, Cornelius et Baebius statuerunt, nullum
alium finem rati fore Ligustini belli, ager publicus populi
Romuni erat in Samnitibus, qui Taurasinorum ante fuerat, —
qui laurasinorum hat die Ed. Mogunt., welche uns hier als
Zeugin fUr den verlorenen M beim Abgange aller anderen
Handschriften^ erste Quelle ist; fuerat fügte dann die £d.
Basii. 1535 hinzu; ich habe an dieser auch im Folgenden mehr-
fach verderbt überlieferten Stelle ante fuerat nach einer ge-
wühnUchen Formel geschrieben, indem ich dabei einfach das
ante, welches in der Moguntina im unmittelbar Vorhergehenden
zwischen alium und finem steht, hieher versetzte. Am Aus*
drucke nullum alium ante finem oben hatte schon der fein-
fühlende I. F. Gronovius Anstoss genommen und vorgeschlagen,
entweder alium oder noch lieber ante zu streichen.' Ueber-
blickt man aber die mehrfache Verwirrung in unserem Passa?
und nimmt dazu die unten so passende Verwerthung des ante.
welches hier selbst aus Uebersetzungen durchblickt,^ so ist die
Umstellung wohl das in jeder Beziehung nächstliegende Mittel -
zur Heilung. — XXXX, 40, 1 1 : vivi capti plus tria milia du-
centi cum signis militaribus septuaginta Septem, equis prope
mille. communitis castris eo die victor exercitus mansit. Der
erste Satz ist nach Madvig gestaltet, dessen Auseinander-
setzungen Em. Liv.^ p. 578 zu vergleiclien sind. Für uns han-
* Vgl. oben S. 11.
' Wm Düker (Ugegen mit einfacher Berufung auf die Phrase «i Kin^uaii»
ante aUa» bemerkte, entkräftet da« Bedenken Gronov*8 nicht.
' So s. B. Heuainger: ,ehomal8 Tanrasiuiiirhes Eigeuthum*.
Zur TiertM D«eade des Lirina. II. 15
delt es sich am den vielbesprochenen zweiten Theil. Die
Mogundni glaubten in M gelesen zu haben equis prope mille
centum (MC), in Ulis castris] die Ed. Basil. machte aus in
Ulis castris ein nullis aistris, wobei wir hier in Ermangelung
einer jeden Andeutung wieder einmal nicht wissen , ob die
Lesart nur Conjectur oder aus einer nochmaligen Vergleichung
der undeutlichen Schriftzeichen ^ in M geflossen ist. Die Un-
baltbarkeit der ersten und der zweiten Schreibweise ^ welche
letztere die folgenden Ausgaben beherrschte^ hat dann Madvig
1. c. nachgewiesen und die Stelle so gestaltet: equis prope
miUe. Celtibericis castris ] dagegen bemerkte Weissenbom,
dass Livios in solchem Falle, wie an anderen Stellen^ in hostium
castris gesagt haben würde, und vermuthete, es sei in der ver-
derbten Stelle angegeben gewesen, wie das Lager wegen Zeit-
mangel unvollständig hergestellt war. Hertz schrieb mit SeyfFert
equis prope mille, eeterum inmohilis castris. Vom paläogra-
phlschen Standpunkte dürfte der von mir oben angesetzte Ver-
such leichter erscheinen als alle bisherigen; doppelt leicht, wenn,
wie so häufig auch in alten Handschriften, der Ausfall einer
Silbe, etwa nt,^ stattgefunden hätte: equis prope mille. commvr
niiis castrisy equis prope m cmutis castris^ equis prope mc, in
Ulis castris. Auch sprachlich würde die Formel dem livia-
nischen Gebrauche gut entsprechen (vgl. z. B. U, 32, 4; HI,
42, 3; XXI, 32, 11; XXXXH, 58, 1). Die Annahme, dass die
Romer in diesem Falle nicht Zeit gehabt hätten, ein Lager
aufzuschlagen, ist nicht zwingend und zunächst wohl nur aus
dem Vergleich mit XXXIX, 31, 16 erwachsen {in castris ho-
stium, quia ipsis spatium sua communiendi non fuerat, man-
serunt)] an anderen Stellen finden wir aber nach ähnlichen
^ Dieaelben werden ausdrücklich hervorgehoben; z. B. von Gelenias zu
XXXIII, 21, 8, wo bezüglich M der ^priscus character nee cuivis lectu
facilis* betont wird.
* Vgl. t, B. Oitlbauer de Cod. LIt. Yindob. p. 64 ff., meine Stndien zn
Hllar. Pict S. 31 [897], und Philolog. Abhandl. m, p. IX. — XXXX,
48, 3 weiat daa von Mogont. bezeugte de/endendam^ woraus schon 8i-
gonius richtig deterendam herstellte, auch deutlich auf ein ursprüng-
liches Versehen de/endam. XXXX, 61, 2 verbesserte Douiatins richtig
iruerueral aus hwierai. Verwandte fehlerhafte Silbensusetatung findet
sich auch XXXX, 47, 4, wo Tan. Faber aus aeeipienda Mogunt aeeienda
heransland.
16 II> Abluiidliuig: Zingerle.
Kämpfen Vertheilung der siegreichen Truppen ins eigene und
in das eroberte feindliche Lager (z. B. XXXX^ 32^ 8). Einen
Zweifel, ob an unserer Stelle nicht noch ein weiteres Ver-
derbnis anzunehmen sei, erregen mir zwei andere Punkte.
Wir lesen nämUch im unmittelbar sich Anschliessenden: mc-
toria non sine iactwra militum fuit; quadringenii septuctginta
duo milites Romani, sodum ac Latini naminia mille decem et
novem, cum hie tria milia militum auxiliariorum perierunt,
ita victor exercitus renavata priore gloria Tarraconem est
perductus. Es ist hier erstens allerdings einigermassen auf-
fallend, dass die Angaben tlber die Verluste der Feinde und
über die eigenen durch jene Bemerkung über das Lager ge-
trennt sind, während sie sonst gewöhnlich unmittelbar auf
einander folgen (vgl. XXVU, 14, 13; 49, 6; XXXX, 32, 7;
48, 7; XXXXII, 7, 9; 66, 9). Zweitens ist mir keine andere
Stelle bei Livius erinnerlich, wo die Phrase victor exercitus
in so kurzem Zwischenräume in fast unbeholfener Weise
wiederholt wird. Da nun dazwischen auch noch das Wort
Victoria sich findet, so wäre die Annahme einer Abirrung und
Verwirrung in dieser Ueberlieferung nicht undenkbar.^ Wilrde
man z. B. die Zwischenbemerkung hinunterstellen und etwa
lesen : communitis castris eo die victor exercitus mansit , inde
renovata priore gloria Tarraconem est perductus ^ so wären
wohl alle Zweifel geschwunden. — Eines der bezeichnendsten
Beispiele für die Beurtheilung gewisser Corniptelen in dieser
Partie enthält XXXX, 41, 2, wo M test. Mogunt. uallis uerum
tum tamquam montis obsedit hatte und Ed. Basil. 1531 daraus
Ballistam Suismontiumque montes obsedit herstellte. Im ersten
Worte hat die erste Basler Ausgabe ziemlich sicher das Rich-
tige getroffen ; denn auch XXXIX, 2, 7 (montes duos Ballistam
Suismontiumque) ist Ballistam in einer Reihe von Handschriften,
welche uns dort noch erhalten sind, in uallis (ualis) tum oder
uallis tamen verderbt.' Schlimmer steht es mit dem Suismon-
* XXXX, 46, 5 hftt Madvig snerat erkannt, dau die von Mogunt über-
lieferten Worte fuLmimbiut eoniplura loca de/ormaret aedem lovU nur
durch verstellte Wiederholung einen Theiles des §. 3 {fuiminilfUtqHe eom-
plura loea deformavU, aedem lovi») entstanden sind.
* 8chon dadurch ivird Weissenbom*8 frühere Coujectur, die er schliesslich
selbst aufgab: wUUä primum^ tum etiatn montet ohndU, bedenklich.
Zv Tinten Dteiide des Uybu. 11. 17
tiumquej das FrobenioB wohl einfach auf gut Glttck aas dieser
früheren Stelle in die unserige mit herübemahm.^ Lesen wif
nun aber XXXXI, 18^ 9 adveriua Ballistae et Leii iugumj so
könnte die Vermathnng Baüistam Letumque montes obsedit
sich ergeben, die sich paläographisch doch etwas leichter er-
klären Hesse, tum und tarn gehörten wohl, wie die gleichen
Fehler an der Stelle des 39. Buches nahe genug legen, ur-
sprünglich zu uallisy und die Anführung der Doppellesart fUhrte
nebst der Trennung zu der Verstellung dieser Wörtchen,^
wobei dann das in quam verderbte que sich an tarn anschloss.
letum oder laetum (so schreibt der alte Vindob. im Passus des
41. Buches)' «stünde dem uerum gewiss auch näher als der
bisherige Heilungsvei^such. — XXXX, 42, 1 war in M nach
dem ausdrücklichen Zeugnisse des Gelenius geschrieben: eodern
anno L. DuroniuB, qui praetor anno superiore ex Ulyrico cum
decem navibus Brundisium redisaet, inde in portu relictis navi-
bu9 cum venisset Romamy inter exponendas reSy qua^ ihi ges-
gisset j haud dubie in regem Ulyriorum Gentium latrocinii
omnie maritimi causam avertit Den Schwierigkeiten dieser
Stelle suchte Madvig Em. Liv. p. 581 dadurch abzuhelfen,
dass er nach anno superiore ein fuerat einsetzte und redisset
in rediit änderte. Ich glaube, dass H. J. Müller (Jahresber.
des philolog. Vereins 1891, S. 186) das Richtige getroffen hat,
wenn er die Worte praetor anno superiore als ein in den Text
eingedrungenes Glossem betrachtet, und füge in dieser Be-
ziehung nur kurz bei, dass, wenn sich auch mehrfach solche
durch einen Relativsatz angereihte nähere Bestimmungen finden,
dieselben eine ganz andere Berechtigung haben als hier (vgl.
z. B. die Erklärer zu XXXI, 49, 7; XXXII, 7, 5; XXXIII,
* In viel besserer Weise hat Qitlbauer XXXX, 53, 1 an Suisniontii Baüi-
ttaeque taUiu gedacht, da dort die Ueberlieferang der mehrfach bespro-
chenen 8teUe (muMW montet uaUe/tq, ndtua) auch das auisnwntii aus den
Schriftxeichen leichter erklären lüsst.
* Bfan vefigleiche die noch stärkere Wortverstollung XXXX, 42, 4 quinliut ad
ea dedUtel Duroniu» tnuUis eüUbtu tuUeeü Romanu Mogunt. statt quae ini-
mid detulUnnt. ad ea Duranhu adiecU nuätU eivihtu JRamani«, wie be-
reits Gelenius herstellte, und weitere ähnliche Beispiele im Verlaufe
dieser Abhandlung.
' Ebenso auch A^ Valer. Max. I, 6, 9 ed. Kempf.
SitimBgtiMr. d. pUl.-biit. a. CXXXI. Bd. S. Abb. 2
Zur TitrtMi Decad« des liTiu. n. 19
XXXX, 45, 7: inter hos vires nobiles inimicitiae erant, saepe
muUis et in senatu et cul* populum atroeibus celebratae certa-
minibus. So hat bereits die erste Basler Ausgabe (1531) die
Stelle lesbar gemacht and man hat seitdem dieselbe nicht mehr
näher berührt. Da aber die Mogontini statt atrocibtu aas M
eiuibiM €ttrox herauslasen, andererseits fbr die erste Ed. Basil. eine
Nachvergleiehung des cod. M nicht, wie bei der zweiten, hervor-
tritt, so könnte der Passus doch noch zum Nachdenken Anlass
geben, atrocibus an sich ist gewiss eine richtige Heilung, und die
auch sonst öfter hervortretende Silbenverstellung^ spielte da sicht-
lich eine Hauptrolle. Aber drei Buchstaben (du) bleiben dabei
in der Lesart der Mogunt. noch tlbrig, die in der angeführten
Wortstellung einigermassen auffallen; stünde umgekehrt atrax
ciuibusy so wäre die Sache aus mehreren Gründen leichter er-
klärlich,^ oder man dürfte Gruter's atrocioribiLs sehr der Be-
achtung würdigen. Die vorliegende Stellung könnte, wenn ihr
Werth beizulegen ist — Gelenius ging hier im Anschlüsse an
die erste Basler Ausgabe über jede weitere Bemerkung hin-
weg — auf die Vermuthung Aihren, dass Livius iisqtLe ai/ro-
eibus geschrieben hatte. War von iifq.y wie so häufig gerade
auch in der Liviusüberlieferung, das q. abgefallen' und die Ver-
stellung des ibiis oder bus dazugekommen, so würde das Ver-
derbniss sich nicht schwer erklären. Die Annahme eines gra-
vibue atrocibvsque mit Rücksicht auf cap. 46, ö {inimicitiae
per annoe mulios vobie ipeie gravee et atroces) wäre doch schon
gewaltsamer.
XXXX, 51, 8 lautet bei den Mog^tini: camplura eacella
publicaqae sua occupatn a priuatie publicaque eacra ut paterent
eeeenique populo curarunt. Den durch Wortverstellung ver-
derbten Schlusstheil hat bereits Pighius so geheilt: publica sa-
craque ui eseent paterentque populo curarunt; bezüglich der
* In der nächsten Nlhe XXXX, 44, 2 Ut bei den Moguntlni ans aUentit
quaiemot, was dort von Gelenius ausdrücklich für M bezeug ist, a temia
ad quatemoi geworden. Wahrscheinlich gelangten sie zu diesem Ver-
sehen aneh dorch eine Correctur oder Silbenflberschreibung im Codex,
dessen schwere Lesbarkeit ja öfter betont wird.
* VgL auch oben 8. 15.
' Vgl. meine Beiträge zor dritten Decade (Sitaungsber. der kais. Akademie,
Bd. Cl [18S2], 8. 4 [566]).
2*
20 n. AMndlviif : Ziaf trle.
ersten Worte schwanken trotz mehrfacher Elmendationsyersnche
noch immer die Ansichten. Gegen Madvig, der public<»que loca
oecupata schrieb, was dem Zusammenhange and dem Qebranche
an verwandten Stellen am besten entsprechen wtb-de,^ bemerkte
Weissenboni; dass hca von 8tui doch wohl zu fem liege; Ber-
nays änderte mit Rücksicht darauf stui in usu (publicaque usu
oecupata)^ worin ihm Mommsen folgte,' wobei aber das publica^
als sabstantivirtes Adjectivom gefasst, in solcher Verbindung
(sacella publicaque) kaum ohne Bedenken wäre. Ich möchte
glauben, dass das erwartete loca nicht aus 9ua herzustellen sei,
sondern dass es nach dem unmittelbar vorhergehenden licaq,
ausfiel; in den dann noch tlbrig bleibenden Schriftzeichen sua
könnte wohl ilsu stecken, und Alles würde so gut passen {sa-
cella publicaque loca usu oecupata a privatis). — XXXX, 52, 5
duello magno regibus dirimendo caput aubigendis patrandae
pacis ad pugnam exeunti cet Theilweise wurde die auch hier
in der Ueberlieferung der Moguntina uns entgegentretende
Wortverstellung durch einen noch anderwärts erhaltenen Rest'
der an dieser Stelle des Livius citirten Inschrift geheilt und
man liest den ersten Theil gut beglaubigt: duello magno diri-
mendo, regibus subigendis'j im Folgenden hat ac{ |>u^7iam Ritschi
hergestellt, das räthselhafte caput steht nun entweder mit einem
vorangesetzten Lückenzeichen oder, nach Drakenborch's Vor-
gang, in causa verwandelt zwischen subigendis und patrandae^
und da werden diese Schriftzeichen ursprünglich wohl auch
ihren Platz gehabt haben. Madvig in der praefatio seiner Aus-
gabe p. XXV dachte an patrandae paci,^ ftlgte aber bei: ,etsi,
unde Caput ortum sit, nescio*; mir scheint das Räthsel gelöst
werden zu können durch den Vorschlag ac patrandae päd] da
Silbendittographien sogar in viel besseren Partien unserer Ueber-
lieferung eine bedeutende Rolle spielen, wäre es namentlich
> Vgl. IV, 8, 2; XXXDC, 44, 4; XXXXIII, 16, 4.
* Rom. StaaUrecht 11* , 8. 48 und 454. Früher hatte Mommsen einfach
raa getilgt
' Der übrigen diesbeittg liehen Literatur iat jetst noch L. Müller, Der
satunÜBche Vers, 8. 164 beixnfügen.
* Ueber hinfige Verwechslungen der Art, wie paei und pocU^ Tgl. wieder
den ersten Theil dieser Beitrige (1893), 8. 2.
Zar Ti6ii«ii I>eoade dM LiTiu. It. 21
hier nicht schwer erklärlich ^ wie aus einem a^spatpairandae
(oder vielleicht cLcputpai/randne^) das Verderbniss eaput pa-
trandae sich entwickeln konnte. Der so mit ac angeschlossene
Dativ würde sich den beiden vorangehenden, in den Oommen-
taren bereits erklärten passend anreihen.' — XXXX, 67, 3
spielen unter den mancherlei Zweifeln jene noch immer die
Hauptrolle; welche die fehlerhafte üeberlieferung Antiganu$
saspe iunius Mogunt. und die dafür von G in die Basler Aus-
gabe 1535 eingesetzte, wenigstens einen Sinn herstellende, je-
doch wohl nur auf Conjectur beruhende Aenderung ÄnUganus
Moepe inuiius hervorriefen. Wie sich mit Recht auch gegen
letztere die Bedenken von Sigonius bis in die neueste Zeit
herabaogen, kann man aus Drakenborch's Zusammenstellungen
ebenso, wie aus Madvig's Em. Liv.' p. 588 ersehen und die
seither weiter dazu gekommenen Versuche findet man im Ge-
sammtttberblicke des Apparates meiner Ausgabe. Wird nun
der schon von Glareanus, allerdings nur leise, angeregte Zweifel,
ob es sich hier noch um den Antigonus, den Sohn des Eohe-
crates, handeln könne, namentlich seit Weissenbom bestätigt,
so könnte die Stelle XXXXUII, 26, 8 eo mitttt Antiganum ex
purpuratis unum vielleicht auch für die Herstellung beachtens-
werth erscheinen. Würde man an unserer Stelle ähnlich lesen
AniigoniM (ex) regiü unus, so würde eine solche Bestimmung
sich zu der vorhergehenden^ dem Cotto beigegebenen, gewisser-
maasen parallel stellen und jedesfalls besser passen als manche
Flickwörter. Leicht wäre der Uebergang von {ex) regiis unus in
9aepe iuniu$ freilich auch nicht zu erklären, ebensowenig wie der
bei manchen anderen Conjecturen anzunehmende; aber bei den
nachgewiesenen, hier oft so überraschenden Verhältnissen dürften
wohl auch einmal ,acriora remedia' Entschuldigung finden.
^ Vgl. Aber häufige Verwechslungen von a und u schon in alten Hand-
schriften auch meine BeitrSge zu Hilarins Pict B. 14 und Ausgabe des
pBalmenoommentars p. XVII.
* XXXX, 53, 3 cderUer et {Borna earuid ad hottet et) ex provineia Utterae
Boiaam Mnertmf. Bei der von Madrig (Em. Liv. p. 686) herrührenden
Efginsung wird das von Weissenborn im Commentar angedeutete ab
Borna in Betracht kommen müssen, da es in erster Linie dem liviani-
•chen Gebrauche entspricht (wozu jetzt die Stellensammlung bei Fügner,
Lezioon Liv.^ S. 16), dann aber auch die Concinnität der Stelle hebt.
32 11- AbhandloDg: Zingerle. Zur Tierton Deeade das LiTiut. U.
Schliesslich noch fUr sich eine kurze Bemerkung zu der
fast aufgegebenen Stelle XXXIX, 19, 5 , wobei es sich nicht
um eine neue Vermuthung. sondern um einen Beitrag zur
Rechtfertigung einer nach wiederholter Ueberlegung schliesslich
in meine Ausgabe aufgenommenen Conjectur handelt.
Es war hier nach der interessanten Auseinandersetzung
M. Voigt's (Rhein. Museum 1878, S. 483flF.) und nach dem
Urtheile H. J. Müller's (Jahresbericht des philolog. Vereins
1879, S. 164), welches die an dieser Stelle dem Herausgeber
begegnenden doppelten Schwierigkeiten richtig charakterisirt,
die Wahl der unter gleichzeitiger Berücksichtigung der sach-
lichen und paläographischen Gesichtspunkte noch mit annähern-
der Wahrscheinlichkeit in den Text zu setzenden Worte so
schwierig, dass ich einem gewiegten Juristen die Frage noch-
mals zur Beurtheilung vorlegen zu sollen glaubte. Der verehrte
College V. Puntschart erfUUte freundlich meine Bitte und ent-
schied sich mit Huschke fllr capitis deminutio, was übrigens
anerkannt auch in paläographischer Hinsicht das Wahrschein-
liebste wäre. ^Vom juristischen Standpunkte handelt es sich
aber dabei nur um die Aufhebung des Verbandes, in welchem
die liberta mit der familia patroni noch steht, weil nach dem
Tode des patronus der Freigelassene im Verbände mit der
Familie des Patrons bleibt, so lange er lebt. Die Aufhebung
dieses Verbandes mit der Familie des patronus ist nothwendig^
weil sonst die Fecenia Hispala eine liberta bliebe, also nicht
die Stellung einer römischen matrona erhalten könnte.' Und
dass es bei diesem Privilegium, welches der Fecenia als Be-
lohnung fUr die von ihr herbcigeftihrte Entdeckung der Baccha-
nalien ertheilt wurde, im Kerne darauf ankommt, die Zurück-
setzung der Fecenia, die ihr den Matronen gegenüber aus ihrem
Stande als Libertine erwuchs, zu beseitigen, wurde ja wieder-
holt richtig betont.
m. Abb.: Beiniseb. Dil B«dM7«-Spraebe in Nordost- Afrika. lY. 1
m.
Die Bedauye-Sprache in Nordost-Afrika. IV.
Yen
Leo Beinlfloh,
wirU. Mitf Ued« d«r kait. Akademie der WisMoeebaflen.
g) Der oausalis.
273) Dieselbe construetion mittelst -i-kay -B-k wird auch
angewendet , um cansalsätze anszudriicken, z. b. törmd' höy
efäydn-ik takdt edir (6, 11) weil die frauen über in lachten,
so tötete er eine fran. ani ka-areydn-höki amäg-t tikäy-i-ka
ich liebe dich nicht, weil du hässlich bist, d-ukhüi esnin-ik
rSwya (28, 11) weil die eier sich vorfanden, so stig er hinauf.
274) Auch mittelst der in §. 268 besprochenen construetion
kann der causalis ausgedrückt werden, z. b. ani wö-hardm
anrib-i'thäy bak ckwir (16, 19) weil ich die stlnde hasse, so tat
ich also. Auch einfach das relative ay an das verb des neben-
satzes angefügt, dient dem gleichen zwecke, z. b. SilSmdn
tenUoit to-'ör ibiye erhisa-hej barüh endaüre kl-kan-dy (51, 16)
zeige mir das mädchen, das du Sileman geben wirst, weil er
schönes noch nicht kennt (denn er kennt ja noch nicht).
275) Der causalsatz kann auch damit ausgedrückt werden,
dass derselbe dem werte dkäa, dküd^ akö^ umstand, one re-
lativpartikel vorangesetzt wird, z. b. dne wun tdke dkud, gada
mahdlcLga dbare (54, 4) weil ich ein grosser mann bin, so habe
ich vil Geld, barüh ka-eya räfiküi-heb dküä er kommt nicht,
weil er mich ftbrchtet. mehdy SS ö-gddi dehdy Ubri dkäd, dehdy eta
weil sie dreihundert (taler) beim qadi hatte, so kam sie zu im.'
276) Ebenso kann der causalsatz bezeichnet werden, in-
dem derselbe der postposition -t vorangestellt wird; zwischen
* Nennwort von kü sein, gebildet
* Vgl. auch texte, pg. 16, 7; 64, 7. S. 10. 13 n. «.
Sitcmiftber. d. pbU.-bi«t. Q. CXXII. Bd. S. Abb.
IH« B«la«7tt^prMb« in Nordosi-Afiik». IT. 3
lieh: ich hörte die sadie^ nach welcher da getötet. Vgl. auch:
texte 26, 19. 22. 25 u. a., Ahnkvist; pg. 258, §. 345.
280) Der objectssatz kann auch durch die construction
§. 368 ausgedrückt werden; z. b. alldyü toö-hayük estarir-i-tha^
fffU mein Gott hat es zugelassen, dass der stem fiel (Gott liess
die Sternschnuppe fallen); wörtlich: Gott liess den stem dahin
dass (in den zustand womach) er fiel.
k) Das verbalsomes.
281) Hieher gehört das particip, das nomen agentis, der
Infinitiv oder das nomen actionis und die verechidenen nenn-
Wörter, welche aus der wurzel oder den verbalstämmen gebildet
werden können.
a) Das particip perfecti.*
282) Dasselbe wird gebildet mittelst anfügung von -a an
den perfectstamm der grundform wie der ableitungsstämme des
verbs (§. 223). Dreiradicalige verba werfen in folge dieses
suf&xes häufig den vocal des zweiten consonanten ab, nur das
a nach faucalen bleibt erhalten; z. b. dir-a getötet habend {dir
töten), wik-a geschnitten habend (wik schneiden), sdny-a ge-
wartet habend (seni warten), hdby-a verteidigt habend (hahi
verteidigen), 'dbk-a angefasst habend (abik anfassen), hdrd-a
geschlachtet habend {harid schlachten), k4iba geschriben habend
(ketib schreiben),/eZ(£*-a gespalten habend {fela spalten), kehdn-a
liebe empfunden habend (kehan lieben) u. s. w.; ebenso in den
ableitungsformen, wie: «()-dtV-a töten veranlasst habend, se-ketb-a
schreiben veranlasst habend, et-hdrd-a geschlachtet, et-kdib-a ge-
schriben u. s. w. Im passiven particip kann bei den triliterae
das passive et-, ai- abgeworfen werden, daftlr nimmt aber die
grundform des verbs vor dem letzten radical das passive ö, an,
wie: ^abak-a angefasst Qabik\ kehdn-a geliebt {kehan\ hardd-a
geschlachtet {harid), ketäb-a geschriben {ketib) u. s. w. Das
particip perfecti kommt dann auch in adjectivischem und sub-
stantivischen gebrauche vor, wie dkr-a stark, eigentlich: stark
geworden {akir stark sein), firh-a lustig, hdtr-a mutig, 'rfJfc-a
* Von aet&r (VI A, 4) fliegen, fiOlen; s. $. 241.
* Hiofig AQch mit prisensbedentnng Torkommend.
6 m. Abhandliuiff: Rain ii eh.
sein; güsir eine lüge sagen; mdtm hörer, von mäsu hören;
tdm'i (cf. ^\i> concupiscens, G. ffl4*1(,i avaras) geizhals, von
täme' geizig sein; ydüdi fiechter^ von yäwid flechten.
287) Bei den verha secondae geminata dringt obiges aiis-
Uutende t häufig in den wortstamm vor den letzten radical ein
und erscheint hier als f, in folge dessen das ä der ersten silbe
zu a gekürzt wird; wie: 'aHS (G. '^*^'%t), selten "äSSi befrager,
von *aSü (G. '}imimi) befragen; damim driicker^ von demim
pressen; faktk Öffner , von fekik öffnen; fanin Strecker, von
fenin strecken; gabib Verschwender , von gebib verschwenden;
madid barbier, von medid rasiren; ragig vertreiber, von regig
veijagen; sabtb (cf. ^^^^^^^^^ conviciator) bestrafer, von sebib
züchtigen; $artr (Ti. wdC^ fonke, wdijt* ^ogel, G. A^^*
volatilis von A^^' volare) »flieger« vogel, von «erflr VI A los-
gehen, fliegen; ia4H (G. iM^|||.i scissor, iMOlffl* avellere)
»abschäler« rindensammler, von ie4i4 abschälen; ianln stolz,
die nase hochtragend, von ienin aufwärts blicken; iahib gaflfer,
von iebib schauen; tanküiuk verfertiger, meister irgend welcher
profession, von tukuk d. i. iekükü verfertigen, kunstgerecht
machen, vgl. G. in74*4*i accurate facere, nom. ag. rntjUi»
subtilis scrutator; tarir Spinner, von terir spinnen. Dieser
bildung entspricht genau das semitische 7fl«Ci J-^^ wie: }IU&>
Sprecher, profet, 4*A.Ai priester, 4*%9*i stehend u. s. w., s.
Dillmann, Aethiop. spr. pg. 181, §. 108, b.
288) Eine dritte, ser häufig und in allen verbalstämmen
vorkommende bildung des nomen agentis besteht in der an-
ilkgung von -äna^ verkürzt -ana, an den perfectstamm; z. b.
vom stamme I: der-nna mörder (dir töten), 4^f-ana fllrber {4if
fiirben), gediUdnay gedl-ana flechter {ßedil flechten), hadl-ana
(Ar. o^^) ^^^9y ^^^ Jiadil eilen; melh-dna (Bil. marh-dn-td)
Wegweiser, von melah füren; Sehad-dna zenge (^eA€u2 bezeugen)
u. a. Vom stamme 11 : kekhanräna ein Don Juan (kehan lieben);
vom stamme III: käy-ina (Ar. ^^>^) lebendig, häy leben;
kikal-dna hämmerer, von kul klopfen; säUhina rauben von $elib
ausziehen; iö^-ana Jäger, von iäw\ iö' jftgon; vom stamme IV:
$ö-df'dna fkrmann, von dt/ übersetzen; sö-der-dna anstifter eines
mordes, von dtr töten; Bt-fadg-dna veranlasser zu befreien, von
fedig lösen; se-far-dna hebamme, geburtshelferin, von ßri ge-
bären; vom stamme V: etkehan-dna liebling, von kehan lieben;
Di« B«dMy«^pn«h« in Nordott-AfH^. IV. 7
etörb-Ana gehässig yon rib hassen;, yom stamme VI, A: 'äm-dna
reiter^ yon *äm reiten; awäy-dna helfer^ von awäy sich jemandens
annemen: gtzdlhdna (Ar. oU^) zornmütig, von gadäb sich auf-
regen; hOHnräna kundig, von kän wissen; sebär-Ana^ aebr-Ana
flttchtling, von sebär sich flüchten; von VI, B: sö-gnirdna^"
trüger, von gäm dumm sein; vom stamme VII: am-terämrina
mitdulder, ins gleiche leid gezogen, von teräm HI sich fretten;
Ton IX, A: be4äy'dna schläfrig, von be4äy gänen; harOgü-Ana
hungerleider, von haräug hungrig sein; kesUdna (Ar. ^JiLs)
faulenzer, träge, von kesöl träge sein; von IX, B: se-dhän-dna
retter, von dehän heil sein; ii-Sbökürdna koch, von beiäuk gar
werden, kochen, f^ kommt dieses suffix auch in denominativer
bildung vor, wie: ȟr-dna voranseiend, von Ar. i'^yL vorrang;
m^gef'dna ärgemiss geber, von gif anstossen; mi-rmed-dna
rächer, von ramdd sich rächen; mi-yaw'dna geber, von mi-yaü
gäbe, hiw geben.
289) Hinsichtlich der pluralbildung gilt auch hier das in
§. 283 gesagte. Wenn dieses nomen agentis als prädicat beim
verbum substantivum auftritt, demnach wie in §. 283 construirt
wird, so erleidet das anlautende ä des suf&xes (wegen ver-
Iflngernng des auslautenden a zu d) eine Verkürzung zu a,
wie von ^^f-dna (ärber: ani ^f-and-hu fem. -tu ich bin ein
filrber, eine fkrberin.
Anmerkung. Augenscheinlich ist dieses suffix identisch
mit dem gleichlautenden -dnä, verkürzt -dnd, -An& in den üb-
rigen kuschitischen sprachen, gleichfalls zur bildung des nomen
agentis verwendet,^ vgl. z. b. Bilin: Siw-dnä bettler {SUd bitten,
betteln), faq-^nä hauer, hauzan des ebers (Jaq spalten) u. a.,
auch denominativ gebildet, wie: mabUd-dnä wittwer, wittwe
(O. tfi^ilA^i); irb-dnA die pflugschar (Q. AC9*) u- &• Bei
antritt des individualsuffixes -iä wird wie vor jedem suffix in
den Agausprachen ein vorangehender langer vocal gekürzt,*
daher farad-dn-ta (fbr -dn-Ui) richter, kin-irdntä schüler, kin-n-
dntä lerer u. s. w. Zugleich erhellt aus dem abfall von aus-
lautendem ä im suffix 'dnä vor folgender nominalendung -tä,
^ Bilinspr. §. 122. 123, Chamirspr. §. 177. 178, Qoarupr. §. 99, ebenso im
Saho-'Afar. Ueber das gleiche semitiBche nominalsuffix -an b. J. Barth,
nominalbildiuig pg. 816 ff.
* Bilinfpr. §. 77, anmerk. 2.
8 ni. Abhandlung: Reiniscli.
dass dieses in dn-ä zu zerlegen ist nnd -ä gleichfalls als nominal-
aosgang betrachtet werden mnss, welchen ich mit dem relativen
-ä des Agan und dem participialen -ä des Bedauye (§. 282)
zusammenstelle. Hiemach ist dn-a das particip eines intensiv-
Stammes (HI, 1, s. §. 223) von der grundform auy deren Be-
deutung aus dem folgenden paragraf ersichtlich wird.
290) Eine nur mer vereinzelt vorkommende formation
des nomen agentis besteht in der anfUgung von -äla^ -äläy und
-älöy an den verbalstamm oder an eine nominalform des verbs.
Ich besitze hievon folgende belege: 'äm-dläy "äm-aldy aussätzig,
mit beulen behaftet, particip 'dmra (zeitweilig) angeschwollen,
von 'am (IX, A 1) anschwellen; at-dla und af-aldy^ -alöy ein
fretter, der sich in beständiger bedrängniss befindet^ von af
(IX, A 1) = A. Kflim* hmt Ti. Am> » AXX" fel«n, ab-
gehen; be'dn-älay -aldy^ -alöy^ feigling, partic. be'dn-a sich
(momentan) fürchtend, von beän (IX, A 3) sich ftirchten; näkü-
dla, -aldyy -alöy und ndkü-dna^ schwanger^ in der Schwanger-
schaft befindUch, von ndkü (IX, A 2) schwanger sein; mardlaj
Tnar'dlöy,^ fllr Tnerä'-dUhf weit, breit, von marä' (IX, A 3) breit
sein; heddg-dlay -aldy, -alöy und bedäg-dna hochragend (bäum,
mensch), von bedäg (IX, A 3) aufgerichtet sein, aufrecht stehen,
emporragen; awäy-dla und awäy-dna hilfreich, stets zur hilfe
bereit, partic. awdy-a helfend (momentan), von awäy (VI, A 3)
helfen; me^b^är-dla wachsam, part. be*dr-a wachend, von beär,
ba*är (VI, A 3) wachen; me-rgu-dla hasenfuss, feigling, von
rekui (I, 8) ftirchten. Bei Verkürzung des auslautes: Ul-ana
und tM-alo skorpion, von tela\ tend" = ^^,aL ]n stechen,
durchboren; Säk-alo der maulwurf (vgl. nw ^Ui in lutum im-
mersus fuit); dd-aloy dd-aro (So. aa-dny Sa. 'Af. cu-d) rot.
Anmerkung. Aus den angeflirten beispUen ist die gleiche
bedeutung der suf&ce -dna und -dla in die äugen springend.
Ser lerreich ist hier besonders bedäg-dna = bedog-dla hoch-
ragend, von dem intransitiven bedsg emporragen = Ti. A.
iDC*^' tili* Hiemach ist das sui£x dna oder dla das particip
vom verbum substantivum any al = A. J^A* Ti. Oli* 0-. ||A<D*
sein, esse, und die volleren formen -aldy (aus a{-d[w]f) und
* Bei Munsinger: hmUei forchttam. * Bei Almkyist: nakÜaiaif id.
* Bei Alrnkvist: maraliy, Muns. mardloi.
Di« B«lavy«-Spn«he in Nora<wt-AfHkft. IT. 9
alöy (ans aläiUy äü za ö zasammengezogen) entsprechen lant
ftar laut dem nom. ag. im Ti. O^fi* hA^* Gt. 0^^' essen-
tialia, snbstantialis. Bezüglich des wechseis von n und l in an^
ai sein, vgl. Gnrag. iiffi tatwörtlich inf. von ML^^]' = A.
hA> iy. hA*i Ti. ilAi Gt* IIAlDi und §. 12, c. Ansgenommen
im particip dn-a (intensivstamm von an) und in der ersten
person sing, des präsens und perfects hat das Be^auye im ge-
nannten verbum substant. den anlaut abgeworfen und besitzt
in der ttbrigen flexion nur mer ne (= Sa. *Af. na^ Eaf. ne^
Bil. Qu. en aus anaw) sein. Wir kommen auf dasselbe später
(§. 306) zurück. Zur Verbindung von dn-a^ dl-a mit einem
vorangehenden verb um eine dauernde eigenschaft oder tätig-
keit auszudrücken vgl. §. 247, anmerk.
291) Dieselbe endung -äy (auch verkürzt zu -at/y -ay) aus
-äwi^ entstanden, welche wir in alrdy kennen gelernt haben,
kommt im Be(}auje auch sonst noch zur bezeichnung habitueller
eigenschaften vor, wie: angül-dyj -dy (= A. fLt^C* s- ol>en
§. 8) taub; gareh-dy^ -äy neben gdrab-a hinkend (Ar. v^^«^
claudicavit); hameS-dyy -dy^ blind (Ar. J>yw caecus); hasy-dy,^
traurig, betrübt; ehgalal-dy und ehgaldl-ay ganz vereinsamt,
ganz allein, von ifigal eins. In aül-dy der brausende wind,
stürm, steht es einem ä (aus äü) und ö (aus at2, äü) gegen-
über in: Cha. aül-ä, A. G. OOhUr^ turbo, procella. Die Zu-
gehörigkeit eines Individuums zu einer gattung drückt -äy aus
in tawig-dy plur. tdtoig fLoh, also zur gattung tdwig gehörig,^
genau wie in Ver-dy = Ti. G. üö^fi* A. fl^i stier, gegen-
über von jjo; ebenso in: tibal-dy = Bil. piwi6tV-ö, Ti. ^JM^A't «
G. hKnö^9 finger.«^
292) Auf '(h/, bisher nur in abgeleiteten stammen nach-
weisbar,* wie sö-der-öy anstifter eines mordes (IV, A 1 von dir
^ Vgl. die gleiche endung im Ti. -^ty -=■ G. -äioi.
* Bei AlrnkTift: h6maiei.
* Du abstractam ist h&me, demnach a Ti. O. fhH7* ^^° #hll}*
«hlK ' vilT^ tristem esse, y in Kagy = n; 8. §. 33.
^ VgL TL ti9P^fi* BchUnge, propiie: zu den tiVP't^ schlangen,
gehörig; so: A^A^J&i «ii^ bauer o. a.
* C3uL f^fbr (aus 9^ir, r =s Q, De. zaffä, Qu. jerßL (aus jefr-ä)y Kaf.
ya/ir^^ 8a.'Af. /er-i, So. far finger.
' Das gleiche soffix wird auch gebraucht zur bildung des nomen actionis;
8. |. 801.
Di« B«dM7»-Spnelie in Herdett-Afrik». IV. 11
das H in: Atr^-^-t spinne »welche webend ist« (A. If^^^i
Ti. G. "YÄ^t); küäl-än-4, axt^ beil »was ist^ dazu dient^ damit
behaut werde« {kül hauen); raiig-äni »zur zucht geeignet« (vgl.
Bil. s. T. räh gatte); ein weibliches junges schaff bald zur zucht
filhig; Mtak^n-i jochy jnguxa »welches übergelegt ist« (über den
nacken des ochsen), von siltäk aufgelegt werden, Mtik = Ikin
expandit, ^iLwi lignum traversum; meSäkä-än-i und iemakü-dni
die schlafe und der obere teil des kifers (A. J^tf^AhlD > ruminare);
ielhüt-^tr^i schlüpfrige stelle »wo es ist zum ausgleiten« (Seihat
ausrutschen); Simieh-ani augenwimper (vgl. Bil. Sdfkä plur.
iMk haar).
295) Ebenso ist auch -o fast nur denominativ nachweisbar,
wie in: ddar-o rot, ddhairo klein, ümer-o ehemalig, einstig, einst;
dtm-o rinde, hast, ha<U-o träum, yäfifito flir yäf-i fith-o früh-
stück »mundesö£Ehung, wobei man (zuerst) den mund öffnet«
u. s. w. Aus dem passiv ist gebildet haäro furche »was
geöffnet ist« (Jnd öffnen, pflügen). Interessant ist ha^n-o asgeier,
gegenüber der parallelform bä'n-i id. (s. §. 286) und kehdn-o
d. w. kdhen-i liebhaber (§. 286). An den stamm des verb.
substant. angefügt findet sich dieses suffix vor in H'-dn-o alt,
bejart und in kälij-äno (plur. -än-äwa) »nackt seiend« der abessi-
nische helmvogel; in der relativform des verb. subst.: harii-anoy
ai^Iistig, betrügor (G. «hCA> &i^ magica), woraus deutlich die
herkunft von -An-a aus än-Aufi (§. 288) zu ersehen ist.
y) Das nomen actionis.
296) Wir haben bereits in §. 225 gesehen, dass der perfect-
stamm des Be^uye (übereinstimmend mit dem semitischen
imperfectstamm) identisch ist mit dem infinitiv oder dem nomen
actionis. Bei den zweiradicaligen grundformen (I, 1) ist dieses
letztere als wirkliches nennwort weniger in gebrauch und es
erscheint dafür zwischen den zwei radicalen ein & (im plural
a, a)y wie: 'ai das treten (von 'at); häs plur. bds das be-
graben, begräbniss (Jlns begraben); ^ä/ das fkrben, die färbe
{ßif fiirben); 4^n das anfangen, der anfang (^tn) ; dän
glauben, glaube (dtn); gäd werfen, wurf {gid)] jfd/ stossen,
stoss {gif)\ läü brennen, brand (lvw)'j man rasiren (min)] röb
hassen, hass (W6); 9äuk ziehen, zug («(?iu); täb füllen, füllung
(<ti); fd' schlagen, schlag (ta)) wäk das schneiden, der schnitt
12 m. Abhandlnng: Bainiseli.
{füik) u. s. w.^ Alle diese nennwörter sind wegen des consonan-
tischen ausganges masculina.
Anmerkung. Der mit dem perfectstamm gleichlautende
wurzellaut ist nur noch im femininen abstractnomen und zwar
in der (§. 249) besprochenen futuralbildung erhalten^ z. b. '(xt-dt
yi'aniy bes-ät yi'ani ich werde treten^ begraben^ eigentlich: ich
komme an's treten u. s. w. Im nominativ muss dann die form
'c£t-a, bis-a u. s. w, lauten (§. 75). Nach analogie von §. 297,
anmerk. scheint nun dieses -a in den inlaut eingedrungen zu
sein; demnach z. b. baa (sing, bäs) aus bes-a u. s. w. Der Singular
hat in diesen bildungen concrete, der plural abstracte bedeu-
tung; demnach: bäs begräbniss, bas das begraben.
297) In den übrigen grundformen, welche aus mer als
zwei radicalen bestehen (I, 3 — 8) so wie im Steigerungsstamm
(II, 1 — 4) stimmt das abstractum, formell der plural, durchaus
mit dem perfectstamm überein, der singular aber mit mer con-
creter bedeutung zeigt vor dem letzten radical ein ü; z. h.fedüg
befreiung, fedig befreien, das befreien; 'abuk griff, 'abik greifen,
fassen, das anfassen; feW spalt,/eZd' spalten, das spalten; kehün
liebe, kehdn lieben, das lieben; sen&y aufenthalt, seni bleiben,
das bleiben u. s. w.
Anmerkung. Da im Galla der infinitiv mittelst des
Suffixes -ü gebildet wird, wie: adem-ü gehen, das gehen, dr-ü
sich legen, ta-ü sitzen u. s. w., so scheint im Bedauye jenes ü
vor dem letzten radical aus dem auslaut eingedrungen zu sein.
298) In den übrigen Stammformen kommt zwar sporadisch
der mit dem perfectstamm übereinstimmende infinitiv, beziehungs-
weise das nomen actionis im gebrauche vor, wie: ddgä spioniren,
häy sein, existenz, fäyd lachen, gelächter (III), derdr das abend-
essen, zu abend essen u. s. w., allein in der regel werden
dafür andere nominalformen, mittelst suffixen und präfixen ge-
bildet, verwendet, die nun einzeln besprochen werden sollen.
299) Mittelst -a werden abstracta femin. generis gebildet,
wie: dir-a tötung, mord (dir I, 1); bitk-a teilung {betik I, 3);
bidh-a neben bdäh-ati zeugniss {beddh I, 6); kay-a existenz,
^ Rednplicatioii des leisten rftdicalB seigen: matiin ruirmesfer (mtn ra-
siren), Äe^nin vergcMonheit (hä4en% aiftnim seitrertreib (öyin»), gomim
dammheit (^dm), hediÜ, tchwine {hadSlj^ ökrir Mike (akir stark sein).
Die Bedftnye-Spnoli« in Mordosi-AfHIt». IV. 13
leben {häy m, 1); f^iha trennmig (Jetäk VI, A 3); fir-a flucht
(/br IX, A 2); hdrr-a leere {hcurär IX, A 3) u. b. w. Hinsichtlich
des Suffixes (nicht aber im wortstamm) gleichen sie äosserlich
der bildung in §. 282 und entsprechen nach irer herkunfk dem
semitischen abetractnomen auf -aty vulgärarab. -a. In der ftir
das futurum I yerwendeten nominalform auf -at stimmen sie
noch völlig mit der gleichen semitischen bildung überein. ^ Die-
selbe endung ist auch im Be^uyewort tak-dt frau, gegenüber
tak mann, sowie in teg-dt die mutterbrust, noch vorhanden.
Sporadisch kommt auch die endung -o^t, fem. gen., überein-
stimmend mit Ty. -oH noch vor, wie: hidh-oH (neben hidh-d)
seugniss, Uk-dti berürung u. s. w. Die endung -ti an den
perfectstamm angefügt, dient auch zur bezeichnung des infinitivs
und nomen agentis; z. b. fedik-ti lösung, lösen {fedig\ ahik-ti
ergreifung, ergreifen (o&ti), sekdl-ti schärfung, schärfen {9ehal)
u. s. w.; vgl. hierzu auch §. 354.
300) Dem gleichen zweck dient auch die endung -ay^
wie: <j[^y-ay gestank {ßemi I, 8); küy-ay geilheit (keli I, 8);
hdsi-ay traurigkeit (Aon I, 8); hdmy-ay bitterkeit (III, 2). De-
nominativ kommt es vor in: mehcu-dy das mittagessen, vom
schwachen verb mehäa zu mittag essen = Ti. Q. 9*4#h*
prandium, tfvftfh* epulari. Die nennwörter sind sämmtlich
weiblichen geschlechtes; über die herkunft dieses suffixes vgl.
§. 301 u. 302.
301) Die gleiche bedeutung kommt den nennwörtem,
mittelst des Suffixes -oy, auch -^ gebildet, zu: auch diese sind
gener. feminini. Alle abgeleiteten Stammformen können mittelst
-ay den infinitiv bilden; z. b. mdsunnf hören, gehör (mOsu HI, 2),
se-mdsuhCy hören lassen, et-misuy^ gehört werden; idwy-oy
mischen, mischung {iöm HI, 2); sö-^ler-iSy töten lassen, atO-dar-
iy getötet werden {dir I, 1); sö-kt-l^ stossen lassen, atö-kt-^hf
gestoesen werden (hat I, 1); se-fddg-oy lösen lassen, et-fddg-oy
gelöst werden (fedig I, 3); t&dm-dy sich waschen, s-ihdm^
sich waschen lassen (ihäm VI, A 3); mar'-öy weite, breite, sich
erweitem (marä^ VI, A 3); «ö-fcn-öy wissen lassen, ato-kn-öy er-
faren {kän wissen, VI, A 2); sö-rm-öy folgen lassen^ tö-rm-ihf
gefolgt werden (räm folgen, VI, A 2); ti-sdbr-oy fliehen lassen,
> VgL Bilioapr. f. 120.
14 in. AbhiBdluiff: B«iiiiieb.
anlass zur flacht {sebäTy VI^ A 4)^ ae-ngad^y stehen lassen
(engäd IX, A 4) u. s. w.
Anmorknng. fiUermit ist zu vergleichen der nennwört-
liehe infinitiv im Ge*ez, der mittelst anfügtmg von -öt an den
tatwörtlichen infinitiv gebildet wird (Dillmann, pag. 212, §. 125).
Beztlglich des lantüberganges von t^ d zvl y vgl. §. 31 und
Quaraspr. §. 23.
302) Wie die participial-, beziehungsweise die ursprüng-
liche relativendung an das verbum substantivum angefbgt und
dieses sodann mit dem stamm des hauptverbs verbunden ein
nomen agentis bildet (§. 288 ff.), so erhält man mittelst des
obigen Suffixes -ay, -e, -i (§. 300) am gleichen verbum substan-
tivum das entsprechende nomen actionis; z. b. ^e/^n-aj^ flürberei,
maierei (ßef-an-a fUrber, </t/flirben); reh-a^ß-ay iemiiwA^B^ (reb-
än-a feind, rih anfeinden); sö-der-dn-ay anstiftung zu morden,
harügü-dn-ay hungerleiderei u. s. w. Diese suffixelemente er-
faren oft bedeutende Verkürzung, wie z. b. ^at-ändy^ 'cvt-anayy
*at-dnay *dt'ane fussteppich {*at treten); leh-dnay neben leh-dne,
leh-dne krankheit; mesus-endy^ mesüs-ane und mesüs-ene gestank,
cadaver (Ti. Hi^fftfvffi stinken); Id'-nay, Id'-ne (für Ul^-dn-ay)
kälte, von 2a' kalt sein; üuw-dnay, Suw-dne und iuto^e spiegel
(Ar. KSit» vidit) »womit man beschaut«; ilog-dni Sturmwind
(Ar. ^^j^^pSi cursus celer) u. s. w.
Anmerkung. Mit diesem suffix -änayj -dne^ -nayy -ne
stimmt überein Qu. -naj^, -ney, Bil. -när, Cha. -nat und die äthio-
pische endung -ndf, -naty -nä mit der gleichen bedeutung, vgl.
Quaraspr. §. 97, Bilinspr. §. 119, Chamirspr. §. 179. An die
Bilinendung -när reiht sich lautlich zunächst an Saho-*Afar
-näfiy Som. -nin (im auslaut "nim). Die ursprüngliche form
än-at ist ako das nomen actionis vom verbum substantivum
an] s. oben §. 290, anmerk.
303) Das abstracta bildende -ay wird auch häufig zu -e
und -i verkürzt, wie: ^ddy-e ackerbestellung {adi I, 8), b{4n'e
Vergessenheit (bätfen lU, 3), hdy-e existenz (häy III, 1), mdg^
Schlechtigkeit (mag VI, A 2), aüy-e hilfe (atDäy VI, A 3), hdrgü-
e, -i hunger (hardgü VI« A 4), gümd-e länge ((gümäd VI, A 4)
nilu^y -t kürze (VI, A 4) u. a. Da diese alle feminina sind,
so ist ire Zusammengehörigkeit zu den formen in §. 300 ausser
zweifei.
1
Di« B«dftQ7»-8pncb« in MoidMi-AfHk». IT. 15
304) Von den präfixeii; welche im Be^auje zur bildang
von nennwörtem verwendet werden ^ sind folgende zwei vor*
banden, nemlich a- nnd m- (ma-y me-j mi-). Das präfix a- wird
dem perfectstamm des Be^uye vorgesetzt und dient zur be-
Zeichnung habitueller eigenschaften;^ z. b. d-ya tot (yd't sterben),
c^kÜ geizig {kÜ geizen), c^tob voll, angeftkllt {lab geßlllt sein,
tib Aillen), c^am dumm, verdummt {gäm dumm werden), o-
däk enge, klein {däh enge, beengt sein), a-mag schlecht {mag
schlecht werden), c^kiiiy bekleidet {Jcüäy sich anziehen), d-mfi
nützlich {nefi nützen), drdgir^ drgdir vermögend, mttchtig (^e-
diry degir = JJi können) u. s. w. Mittelst dieser bildung wird
die merzal denominativer (schwacher) verba gebildet.
305) Mittelst ma- oder me- vor consonanten mit ausname
vor y und den Zischlauten, vor welchen es mi- lautet, vor vo-
calen mr werden abstracta, in abgeleiteten stammen auch als
Infinitive verwendet, und in Übertragung auch concreta ge-
bildet; z. b. ma-dtr und ma-dir^ totschlag, tötung {dir I, 2);
ma-^ff me-gif anstoss (gif I, 2) ; ma'-dt^ mrot tritt, fussspur {*at
I, 1); md'fniky me-fnik biss, das beissen {fenik I, 3); me-greb
sig, das sigen (I, 3); me-hagüdn das kratzen {hagüan I, 5);
md-mia* säge, das spalten (I, 6); md-i^ag hängenetz, das auf-
hängen {ie^cLg I, 7); m^-mhag besen, das fegen {mehag I, 7);
m£-frey geburt, das gebären, pass., me-t-feray das geboren
werden, kind {firi I, 8); mwd' sitz, das sitzen (VI, A 1); ma-
räm gefolge, folgen {räm VI, A 2) ; mi-i-mdm schwertscheide,
umhüUung, pass. {iemäm VI, A 4 von iemim umbinden) ; m-amät
faust {amöt VI, A 3); me-gnaf fussfall (genäf VI, A 3); me-ysdk
ansturm {yesok IK, A 4) ; me-ngäd -ngid und mi-nged stand,
stehen {engäd IK, A 4); me-nkda, -nkia kürze {nekäs IX, A 4)
o. s. w. Diese nennwörter sind fast ausnamslos feminina.
6) Das verbum substanüvuin.
306) Gelegentlich sind bereits merere verba erörtert
worden, welche im Be^auje die rolle eines verbum substan-
tivum haben, so das als suffix auftretende -u fem. -tUy wenn
ein Substantiv oder adjectiv als prädicat erscheint (§. 139 ff.),
' V|^l. die YerbalMyociiya der fonn Jm\.
• Vifl. §. 106.
16 ni. Ablundluiff: Beiniieli.
dann käy werden, sein, in der negation koke (ka-Orke), um ein
nomen als prädieat zu negiren (§. 142)^ femer häy oder fäg
sein; um das durative präsens oder perfeet eines bestimmten
verb's auszudrücken (§. 247) und endlich das bereits (§. 890,
anmerk.) erwänte an. Da dieses letztere in der flexion der
schwachen oder denominativen verba eine hauptrolle spilt, so
müssen wir auf dasselbe mit einigen worten näher eingehen.
Ausser dem bisher nur in compositis nachgewisenen particip
dn-a {dn^y dUa aus dem intensivstamm) und dem abstract-
nomen an^dy (dn-ay, dh-ay^ dftre) kommen noch folgende selb-
ständige formen vor:
Indicativ.
PrSseoB
Perfeet
sing. 1)
d-'
aniy ^dni, *dne
a-'rfn, *an
ä){°
. te-nfy-o,' U-na
te-niy-i,* ti-ni
t-dn-a^
i-dn4^
'AI
tu
niy i-ni
niy ti-ni
y-an
t-an
plur. 1)
ni-ni, nS-y^
n-an
2)
U-
n-na, t^n^
tr-dn-naj t-än^
3)
yl
n-na, «-n*
y-dn-na^ y-än.^
Conditio
onal.
PriUiettB
Perfeet
Bing. 1)
m
'any-ik
^an-^k
2)
f m.
If.
te^ny-Bk
t-anrik
3)
m.
■
f.
e-ny-ik
te-ny-ik
y-an-ik
iran-ik
plur. 1)
ne-ny-ek
n-an-ik.
2)
te-n-ik
t-än-ik
3)
e-n-ik
y-än-ik.
307) Diese formation ist fast durchaus regelmässig. Das
perfeet zeigt den gewOnlichen verbaUtamm und die formen
^ Seltene nebenform: tiya aus U-na, U-[n]y-a zunammeDgesog^D.
* Seltener: t9y. ' Aus ne-n^ rte-ni.
* Nebenform: t-dy-a, y = n, /; s. §. 33.
» Nebenform : toy. • Vgl. §. 96, c.
Di« B«dav7«.8pi«ch« in Nordost- AfHIm. lY. 17
der secanda und tertia ploralis tän^ yän neben tdn^na, ydn-na
flir te-^än-fiay ye-^dn-na^ stehen nach §. 96, c. Das präsens er-
scheint in der form eines nomen agentis (7Q^ i ^Im, s. §. 306),
der bedeatung nach gleich der bildung J^ des präsens der
regebnässigen starken verba (§. 226 und 234 ff.). Nun erklärt
sich auch das dem präsens dieser verba vorgeschlagene n und
es steht also z. b. a-n-dir ich töte, a-kantib ich schreibe, fUr:
Or'an-dir >ich-bin-töter<, a-'an-katib >ich-bin-schreiber<.
Anmerkung. Für die prima präs. sing, besitze ich auch
die intensivform a-'dni in: ani akantib-ik ö-gawib a-^dni (auch
eß und estfy von fäy und sä') wenn ich schreibe , befinde ich
mich im hause. Die Verkürzungen in den übrigen personen
sind leicht ersichtlich; so steht teniya du bist, für: te-'niya aus
te-'antya u. s. w. Bezüglich der bedeutung von *an möge hier
noch die bemerkung platz finden, dass dasselbe wie das gleiche
amharische wort jiüt auch in der secundären bedeutung sagen
vorkommt. Dieselbe findet ire erklärung in der rechtsan-
schauung der Kuschiten: (als berechtigte bürger) existiren
und (in der gemeindeversammlung) reden dürfen, ist dort das
nemliche. Daher kommt es auch bisweilen vor, dass umgekert
ein verb mit der ursprünglichen bedeutung sagen (wie z. b.
bei ^aA im Saho-'Afar, oder bei flA> im Tigri) auch in der
abgeleiteten bedeutung sein gebraucht wird.
B) Die denominativen oder schwachen verba.
1) Bildung derselben.
308) Diese verbalclasse besteht aus einer Verbindung von
nennwörtem (substantiva und adjectiva) mit dem verbum sub-
stantivum *an sein, esse. Mit ausname jenes nomen agentis, das
mittebt dn-a, dl-a^ dem particip des verbum subst. an, dl sein,
gebildet ist (§. 288 ff.), können daher alle oben besprochenen
nennwörter als temata schwacher verba dienen. Am häufigsten
werden als solche gebraucht a) wirkliche adjectiva, b) nomina
actionis in übertragener bedeutung eines eigenschaftswortes,
wie: aldk (^^dUi. nigredo) trübung, düster, z. b. tt-bre alak-tini
der himmel ist düster (trübung). ani haddra-ani^ perfect: ha-
^ Dm -na ist die pluralendang.
SttnagiWr. d. phiL-Utt. OL CXXXI. Bd. S. kW,
18 in. Abhandlung: B«iniscb.
dam-dn ich zerstöre (zerstörte), wörtlich: ich bin (war) eine
zerstömng (fJ^)y manifestire (manifestirte) mich als zerstörendes
element. In beiden hauptzeiten wird sonach das verbiun sab-
stantiynm mit dem nennwort verbunden nnd verleiht diesem
eine prädicative bedentung, wärend bei den starken verben
nur das präsens in prädicativer stellang erscheint i^s. §.225 ff.).
p]in beispil genügt zur auf hellung dieser Sachlage. So laatet
z. b. vom (starken) verb dir (nom. action.) töten, die fonnation
der zwei haupttempora bei starker and schwacher flexion also:
Präsens
starke bildung schwache bilduug
sing. 1) a-n-dir dir-a-ni^
te-n-dir-a dir-te-nty-a
te-n-dir-i dir-te-ni*
e-n-dir dir-i-ni^
3) { r
te-n-dir dir-ti-ni
a. s. w.
Perfect.
sing. 1) a-dir dir-d-n*
8)1"-
ii-dir-a dir-t-alina^
t('dir-i dir-t-a\ri\i
e-dir dir-y'a[n\
te-dir dir't'a[n\
a. s. w.
Anmerkang. Hiemach wäre wol za vermuten, dass
sämmtliche verba nach belieben stark oder schwach flectirt
werden könnten. Einst dürfte das auch wirklich der fall ge-
wesen sein, weil noch gegenwärtig eine erkleckliche anzal von
verben sowol stark wie schwach flectirt wird. Tatsächlich aber
hat die überwigende merzal der verba die starke flexion be-
reits eingebüsst und wird nur mer schwach flectirt. Auch im
Saho und 'Afar tritt die gleiche erscheinung zu tage, ebenso
^ FOr dir^'tmi,
* Fflr dir-U^my^.
» Für rfir^-m.
* Für: (itr-o-'fin; das iu der secunda and tertia aus^fallene n erscheint
noch im relativ, conditioual u. s. w.
Di« B«dftii7e-SprBcb« in Noidott-AfriU. IT. 19
ist im Somali die starke flexion bis auf wenige reste fast ganzi
und im Galla dieselbe spurlos verschwanden. Der grund hier-
von ist wie in den germanischen sprachen gewiss nur in der
einfachem bildongsweise der schwachen verba su suchen.
2) Die Stammbildung des schwachen verbums.
309) Die grundform des schwachen verbums ist bereits
aus dem in §. 308 gesagten ersichtlich. Aus dieser kann nun
das Be<}auye wie beim starken verb noch ein iterativ^ ein
causativ, reflexiv , passiv und ein reciprocum^ und aus diesen
widerum ein zweites causativ^ ein causatives iterativ^ reflexiv
u. s. w. bilden.
t) Der itsigeraatsstaHH.
310) Derselbe besteht in der widerholung der ersten
Stammsilbe und drückt ein widerholtes handeln aus, z. b. 4<^ob
da and dorthin laufen oder einer hinter dem andern laufen,
von 4^ laufen; didih nach einander, oftmals fallen, von dxb\
hoher flattern, von hir fliegen; gugiü widerholt, nach einander
trinken, von gü ; wuum* widerholt rufen, von um' u. s. w.
b) Der oaiisativstuiH.
311) Derselbe wird gebildet, indem an die grundform das
causative -« angefügt wird, z. b. ahsA-s der Verachtung preis
geben, von ahöb verachten; ihöb-B auf die reise schicken, von
iböb reisen; d(3h-s verheiraten, von döh heiraten; ^ig-s schicken,
von g^ gehen; täm-s zu essen geben, von täm essen, u. s. w.
312) Wenn im grundwort ein palatales f, ^j ^ vorkommt,
80 Uatet in folge dessen das causativ -ij wie: tcAbalS schliessen
lassen, von fabbal schliessen ; ka4aü'i klopfen lassen, von ka4aw
pochen; gai-ü kochen, von gcLü sieden; yewäi-iä beschmutzen,
von yewäi schmutzig sein, u. s. w.
313) Auf vorangehendes 8 oder 6 lautet das causativ -1$
oder -il, wie: iu-is schliessen lassen (as\ mehäs-is das mittag-
essen geben, von Tnehda zu mittag essen; öä-ii zum harnen
bringen, von öS harnen , u. s. w. Auslautendes t oder d wird
an das causative 8 assimilirt, wie: ke8'8 klären, von ket klar
sein; hadl8'8 erzälen lassen, von Jutdld erzftlen.
314) Auslautende vocale zeigen vor dem causativzeichen
die länge (§. 96, a), ay und oy werden zu B und ö zusammen-
2»
20 in. Abbandlnng: Beinisob.
gezogen, wie: tmcä-s rufen heissen, von toua schreien, geschrei;
erä-8 weissen, von era weiss sein, weiss; baskl-s fasten lassen,
von baski fasten; käbbl-s eingiessen lassen, von kübbi ein^essen;
lifi-8 einwickeln lassen, von liß wickeln; adarö-s röten, von
adaro rot sein, rot; afre-s schlecht machen, von aferay schlecht
sein, schlecht; hale-s irrsinnig machen, von halay verrückt sein:
humne-s abends versenden, von humnay abends abreisen; ha-
maSe-S blenden, von hamaSay blind sein; garabö-s hinken machen,
von garaboy hinken; kilö-s rösten lassen, von kiloy rösten,
n. s. w.
315) Das zweite causativ wird gebildet, indem an das
erste causativ ein -is angefügt wird (vgl. §. 313), wie: abäb-s-is,
tabbal'S'ü, mehäs-ia-is, wu*ä'8-iSy erä-s-ia u. s. w.
316) In gleicher weise wie aus der grundform, so wird
auch aus dem Steigerungsstamm das erste und zweite causativ
gebildet, wie: ^a^aft-5, ^a^a&-if-{^; didib-s, didib-s-is; baber-Sj
baber-a-is u. s. w.
0) Der ptsslvstann.
317) Derselbe wird mittelst anfügung von -am an die
grundform gebildet; lautet diese auf y aus, so erscheint -im
als passivelement, wenn aber die grundform vocalisch schliesst,
so wird im passiv nur -m an die grundform angesetzt; z. b.
abäb-am verachtet werden, döb-am geheiratet werden, kilöy-im
geröstet werden, hamaSay-im blind werden, erä-m weiss werden,
adarö-m rot, gerötet werden, tou^ä-m gerufen werden u. s. w.
318) Da wie wir sehen werden, der Charakter -am auch
zur bildung von reflexiven verwendet wird, so wird in diesem
erwänten fall das passiv zur unterscheidtmg vom reflexiv durch *
anfbgung von am- am an die grundform ausgedrückt, z. h.
rayy-im-am gewonnen werden, von rayy-im flir sich gewinnen;
meni-m-am erwünscht sein, von ment-m (Ar. »^^lii* G. '^tf0Vf 0
einen wünsch hegen, sich wünschen; bar-am-am geruch ver-
breitet werden, von bar-am geruch einziehen, riechen; yewäi-
am-am beschmutzt werden, von yewäS-am sich beschmutzen,
yewai schmutzig sein; aSkl-m^am verklagt werden, von aikl-m
klage ftiren; 9ö-m-am benachrichtet werden, von sö-m nachricht
einziehen, söy nachricht geben u. s. w. Eine Steigerung des
passivs zeigen: marä-m-am verwüstet werden, marä-m beraubt
Die Bedavye-Spncbe in Nordost-AfHka. IV. 21
werden, von maräy rauben; näürm-am in allgemeine yerachtnng
kommen, nSÜ-m beschimpft werden, von nSw besehimpfen.
319) Die passivendong kann unter umständen auch an
causativa angeftigt werden, wie: ^ljf-«-am geschickt werden, von
gig-s senden, glg gehen: gctS-ü-am gekocht werden, von gaS-ii
kochen etwas, g<i8 kochend sein, sieden u. s. w.
d) Der reflexlvstamm.
320) Es bestehen im Beijauye noch reste eines ursprünglich
reflexiven -t (nach vocalen), -it (nach consonanten), wie: boakl-t
sich enthalten, fasten, hamlrt sich betrüben, kualirt fbr sich
singen, melö-t in tränen ausbrechen, nar^-it schnarchen, egä-t
rauchen, tVl-t gleichen, änlich sein, aber im allgemeinen wird
gegenwärtig das reflexiv genau wie das passiv mittelst -am
gebUdet, wie: aläm-am lernen, von aläm leren; ^-am sich
schneuzen, rnem-m sich etwas wünschen, rayh-am sich zufiiden
geben, teldgü-am sich verstecken, yak-am sich empören u. s. w.
321) In derselben weise werden auch intransitiva aus
Substantiven und adjectiven gebildet, z. b. era-m weiss werden,
adarö-m rot werden, egrim-am grau, weisshaarig werden, an^
gUay-am taub werden, hat-am trocken werden, meskln-am arm
werden, semin-am fett werden, ibäb-kenä-m ein reisender werden,
H'-ken-am volljährig werden, meslim-am ein muslim werden
n. s. w.
322) Aus diesen reflexiven und intransitiven kann ein
causativ gebildet werden, wie: aläm-anirs lernen lassen, ment-7»-«
einen wünsch äussern lassen, royK-am-s zuiriden stellen, bal-
am-B trocknen, semin-am-s mästen, ibäb'kenä-mrs zum reisenden
bestellen, SV-kenä-m-s voUjärig sprechen u. s. w. Auch kann
auf gleiche art ein zweifaches causativ gebildet werden, wie:
bal-am-B'is trocknen lassen, senan-am'S'is mästen lassen u. s. w.
e) Der Hltwirknngs- und gegenseltlgkeitsstanm.
323) Dieser entspricht der construction nach einem cau-
sativ-passiv, z. b. abäb-s-am einander verwünschen, adum-a-am
mit einander sprechen, dür-s-am einander besuchen, hadu-s-am
einander neuigkeiten (v^%x^) erzälen, n^ü-s-am sich zanken,
einander beschimpfen, aalämrs-am einander grüssen, sö-B-am
einander nachricht geben, taläg-s-am sich vor einander ver-
22 in. AbkuA«^: ReimitcK
stecken, tru'd-«-am einander zorofen, yakTS-am gegen einander
sich erheben, j/ewäi-ü-am einander beschmutsen n. s. w.
Anmerknng. Der singnlar hat sameist die bedentong
des mitwirkongsstammes, z. b. ani Bilili geb dürs^m-^n ich
machte gemeinschaftlich mit Bilal einen besuch, aber: ani-wd
Bildlrwä dür-s-am-nii/ ich nnd Bihil wir besnchen nns gegen-
seitig. Biläl ie'dt gtü-ii-ärnrya-hib Büal half mir fleisch kochen.
324) Das cansativ davon wird mittelst rednplication des
cansativen Charakters gebildet, wie: adums-is-am eine gegen-
seitige Unterredung veranlassen, dür-s-is-am gegenseitigen verker
einleiten, nSÜ-s-is-am gegenseitigen streit veranlassen, meakxn"
am-ß-is-am Ursache gegenseitiger Verarmung sein, gan-am-^u-
am anlass geben zur gegenseitigen bereicherung, meslim-ams'
is-am anlass geben, dass beide mit einander in beziehung ste-
hende Personen muslim werden.
Anmerkung. Der reciproke stamm der Be^auye ent-
spricht genau dem des Bilin, wie: inkal-B-ih einander lieben,
intar-s-ih einander hassen u. s. w. (Bilinspr. §. 57). Da in den
Agausprachen n einem früheren §n oder hn (auch ng, nh) ent-
sprungen ist, anderseits der niderkuschitische medial- und pa^iv-
cfaarakter am, im, in mit der sibenten arabischen verbalform
zusammenfallt,^ so gelangen wir hiemach im Kuschitischen zu
einem ursprüngHchen Aan, hin als passivelement, entsprechend
dem nifal (hinfal) des Hebräischen.
325) Wir erhalten hiemach folgendes Schema der Stamm-
formen schwacher verba:
I. Gnudform. II. BtelfenuipMtaMBi«
IS ISS
ahab 4^h u. 8. w. didih 4<^<^ g^^*
IIL CauallTitawB.
A) Erstes caosatiT. B) Zweites cansatiT.
118 IS
aböb-B 4^^ gai'ü ahäb-B-is ^Eoi-if-ii
C) CaasatiT des steigerungsstammes.
a) CansatiT I. b) CansatiT IL
IS 1 t
didib'9 4^*4^^^ didib-8'is (^o^oi-i-ti
> Vgl. oben §. 70 und 149, b, note.
Die BedAnyo^praolie in Hordost-Afrik*. lY. 23
iV. PasalTstamm.
a) Einfache« pasäT. b) Reflexives passiv. c) Catisatives passiv.
1 s 1 1
ahdb-am kilüjf'im 9ii6ni-m-am glg-s-am
T. BeflexlTstamm.
a) Einfaches reflexiv. b) Causatives reflexiv.
IS 18
bask^-t yak-am bal-am-s menl-m-s
TL Mltwirkunifs- und g^ei^enseitlifkeltsstaiiini.
a) Einfaches reciprocum. b) Causatives reciprocam.
18 IS
abäb-a-am yetcää-ü-am abäb-s-is-am yeiväS-iS-am.
3) Die tempora des schwachen verbums.
t) Das prisens und perfeot
326) Die zeiten entsprechen denen des starken verbums.
Die bildong des präsens und perfects erfolgt mittelst anfügung
des stark flectirten verbnm substantivom 'an in der präsens-
and perfectform an den unveränderlichen denominativstamm
und an die von diesem abgeleiteten Stammformen des schwachen
verbums. Als paradigma wälen wir fUr die flexion aus: dür
(Ar. j^j von jlj) besuchen. Das Schema für: »ich besuche^
habe besuchte, lautet also:
Prisens. Perfect
dür-ani dur-an^
dür-teniy-a * dür-ta
dür-teni* dwr-tay
m. dürAni dür-ya
dür-Hni dür-ta
dur-niy di^-na
düT'iina * dür-täna *
düT-ina^ dür-ydna^
^ Nebenform: tÜir-t^a] s. §. 330.
* Nebenform: dur-äjf\ s. §. 330.
* Bisweilen stark nasalirt, wie im Französischen, daher in der secnnda
und tertia der abfall von n: d^r-ia, dOr-ya f&r d(tr-tan, dür-^an; s. §. 337.
* I^e plnralendung f&Ut bisweilen ab, daher: dür-tefif dür-in^ dür-tdfi,
dür-yän.
sing.
.1)
2){r
«
plur,
1)
2)
3)
24 ni. Abbudlnng: Bein is oh.
327) Das negative präsens wird wie beim starken verb
ans dem perfeet gebildet mittelst präfiginmg der negations-
partikel ka-y so wie das perfeet als prädieat in der participial-
form mit dem negirten verbnm substantivnm käy sein, werden,
in Verbindung gesetzt wird. Demnach lautet das Schema ftlr:
»ich besuche nicht, habe nicht besucht« also:
Negatives prftseoB Negatives perfeet
sing. 1) ka-dA/r-an dür-d-b^ kd-ke
kordür-ta dür-d-b ki-i-ta
ka-düT'tay dür-d-t ki-t-tay
m, ka-di/r-ya dür-d-b ki-ke
ka^dr-ta dür-d-t ki-t-te
plur. 1) ka-dür-na dür-d-b ki-n-ke
2) kordür-tdna dür-d-b^ ki-t-iina
3) ka-dür-ydna dür-d-b^ kl-kina.
328) Das durative präsens und perfeet wird genau nach
§. 247 gebildet; indem man der perfectform des bestimmten
verbums das präsens, beziehungsweise das perfeet des verbum
substantivnm häy oder fäy esse, nachsetzt:
Duratives prüsens Dnraüves perfeet
sing. 1) dür-an ihe^ ife ddr-an i-he^ ife
ov f m. dix-ia te-hdy-a dür-ta ti-hiy-a
^ \{, di/r-tay te-hdy dii/r-tay Ü-hl
u. s. w.
329) Um die negative form dieser beiden tempora aus-
zudrucken, wird ebenso nach §. 247 verfaren; demnach:
Negat. dural präsens Negat. dnrat perfeet
sing. 1) dür-an kä-hdy dür-an liäy-d-b kd-ke
m. dur-ta ki-t-hdy-a dür-ta häy-d-b ki-i-ta
dir-tay ki-t-hdy dür-tay häy-d-t ki-i-tay
u. s. w.
^){"
b) Dit ptosqianperfeot.
330) Dasselbe weist wie beim starken verb nur die laut-
lich verkürzten formen des perfects auf; für: »ich hatte, oder
hätte besucht« lautet das Schema in nachstehender art:
^ Femioin: dSr-d-i^ s. §. 233.
Dit Badftaye-Spnebe in Nordosi-AfHkft. IT. 25
sing. 1) dür-ey dür-i plur. dür-ne, -ni
ftv f m. dür-tiya, -Hya
l f . dür-tiyj dur-U
dür-üna
m. dür-e, dür-i ,, ' ( \
dür-Uy dÜT'ti ^ ^'
Das negative plasquamperfect stimmt vollständig mit dem
negativen perfeet überein (s. §. 327).
Anmerkung. Nach form und bedeutung stimmt dieses
tempus genau mit dem perfectum subordinatum im Bilin überein
(Bilinspr. §. 95). An Bil. toäs-d nachdem ich gehört hatte,
Bfxh-d nachdem ich gebliben war, reiht sich an das perfeet im
Somali jog-ay, Saho-'Afar süg-Bj meist verkürzt süg-d ich bin
gebliben. Hiemach ist Be^. -e (weitere Verdünnung -i) ver-
kürzt aus €y ay und dieses aus dem verbum substantivum 'an^
'al (Ghir. j^Ji A. j^A* Ti. ||Ai G. UA^D*) sein, esse; zu j^ = n,
l vgl. §. 33.
0) Das Murn«.
331) Auch hier wird wie beim starken verbum gewönlich
die prftsensform gewält, um damit die zukunft auszudrücken.^
Daneben bestehen auch beim schwachen verb drei verschidene
composita, um speziell das futurum zu bezeichnen und aus for-
malen grtLnden benennen wir dieselben mit futurum I, II und ELI.
a) Das faturam L
332) Die formation entspricht voUständig der des starken
verbs (s. §. 249). Hiemach lautet das Schema fUr: »ich werde
besuchen, werde nicht besuchen € also:
Positives fatanim I Negatives fatnram I
sing. 1) dür-at yfani dür-at käri-an, dür-at a-rib
„ etniya „ käri-ta, „ ti-riba
„ etni „ kari-tay, „ ti-ribi
u. s. w.
^) { r
ß) Das faturam n.
333) An den plusquamperfectstamm wird wie beim starken
verb (s. §. 252) ändi ich sage u. s. w., negat. kddi ich sage
nicht u. s. w. angefügt; demnach:
> S. §. 248; vgl. in den texten z. b. pg. 9, 1; 16, 26; 19, 28; 20, 25;
24, 16 a. a.
26 m. Abbftndlnnf: Beinisoh.
Positivei
! fatamm II
Neg^atives faturam I
sing. 1)
dur-e,
-i dndi
dür-ey
-t kddi
2) { r
T)
tendiya
»
kiddiya
JJ
tendi
n
kiddi
3) [f
f1
4ndi
n
kidi
7)
t4ndi
7?
kiddi
U. B. W.
y) Das futarum m.
334) An den infinitiv^ der beim schwachen verb mittelst
'ti gebildet wird und gener. mascnl. ist; wird das präsens von
haruw wollen^ angefügt. Da das infinitivsoffix vocalisch ans-
lautet, so nimmt es die mascuUne objectsendong -b an sich,
vor welcher der vorangehende vocal lang erscheint. Das Schema
lautet demnach also (s. a. §. 253):
Positives futunim III
sing. 1) dir-tl'b a-hanriü
jjv f m. „ hanriwa
l f . „ hanritüi
Negatives futurum IIT
dür-tl-b kä'harü
yy ki't'häruwa
„ ki-t'hdruwi
u.
8. W.
Anmerkung. Obwol meine gewärsmänner versicherten,
diese drei futura könnten beliebig angewendet werden, so unter-
scheiden sie sich vermöge irer composition doch einigermassen
von einander. So besagt das fut. I: dur-at yi'ani ich komme
an den besuch, bin eben daran, denselben auszuftiren, — und
ist demnach ein futurum proximum, wie die entsprechende
koptische bildung (§. 249). Das futur. 11: dür-e dndi ^ich sage:
hätte ich schon besucht Ic bedeutet also: ich muss besuchen,
sowie das futur. HE: dür-ü-b ahanriü ich will besuchen.
4) Die modi des schwachen verbums.
t) Der Imperativ.
335) Das schema hierzu ist nachstehendes (vgl. a. §. 255 f.):
Pontiver imperaUv Negativer imperativ
jjv f m. d&r-a bd-dür-a
plur. 2) dur-na, -äna bä-dür-dna.
Di« BcdMye-Spneb« tu Nordoft-AfHIn. TV.
27
b) Der Jussiv and ookortativ.
336) Ueber das princip der formation dieses modus s.
§.257 ff. Die negative form findet ire erklärnng in §. 291.
Das Schema lautet sonach also:
Bing.
plnr. 1)
2)
3)
Positive form
dür-at-ini
dür-at-a^
dür-at-i^
ba-dir-ey -i
ba-dir-tej -ti
dür-at-eniy
dür-dUna^
h(i-dür4na
1)
Negative form
härdüT'dy-n fem. -tu^
härdüT'dy-wa
bä-dür-dy-t'Wi
bä-dür-dy-u
bärdür-dy-tu
bä-dür-dy-a fem. "ta
bä'dür-dy-äna ^ -tana
bä-dür-dy-a „ -ta.
0) Das rsittiv.
337) Im allgemeinen gilt auch hier das in §. 265 ff. ge-
sagte. Die relativendung ist -i fem. -it und wird ans präsens
und perfect angefügt^ nur wird auslautendes a der verbalflexion
vor dem relativen -i abgeworfen. Im perfect zeigt sich hier
die ser interessante tatsache, dass vor der relativendung gegen-
über dem indicativ des perfects noch die vollständigeren formen
des verbum substantivum erhalten sind. Das Schema ist folgendes:
Belatives präsens Relatives perfect
sing. 1) dür-any-i fem. -it dür-an-i fem. -it
dür-teny-i „ „
2){-
3) { -
plur. 1)
2)
3)
dür-teny-i
dür-my-i
dür-tiny-i
dür-ney-i^
dür-ten-i
dür-in-S
dür-tan-i
dür-tanri
düT-yan-i
dür-tan-i
dür-nani
dür-tänS
dür-ydn-B
n
7?
7?
Beispile: ürtdk toö dfa am dür-an-i toünu der man den
ich gestern besucht habe, ist gross, tü-takdt tö dfa ani dür-
anrit daüfitu die frau die ich gestern besucht habe, ist schön.
^ Daf&r anch der imperativ: d^r-a fem. -t plar. '^na.
* Die flexion nach §. 140.
'Und seltener die ursprünglichere form dur-nen-i.
28 ni. Abhukdlimg: B«iniaeh.
tö'i/in dür-any-i'b ö-tdk nän simu wie ist der name des mannes,
den ich heute besuchen werde? dür-teny-it iö-takdt nän 9imu
wie ist der name der frau, die du besuchen wirst? to-'&r bariJc
dür-tan-it daüntu^ daürit kitte ist das mädchen das da besacht
hast^ schön oder nicht? tü-takät tö Bildl dür-ya ^fy-it (dür-
yan-k) Hngirätu die firaU; welche Bilal zu besuchen pflegt (be-
sucht hat), ist hässlich. ü-süg xoö hanin dür-nSy-ib sagibu, sagib
kike ist der marktplatz, den wir besuchen werden, ferne oder
nicht? hanin dür-nan-it tö-'ör daüritu das mädchen, das wir
besucht haben, ist schön, baräkna saläm-tan-et tü-takät nd-^mhlni
ita woher kam die frau, die ir gegriisst habt? bardsna salam-
yän-ib ü-tak sanöyu der mann, den sie gegriisst haben, ist mein
bruder.
338) Das negative relativ für das präsens stimmt der
Stammbildung nach mit der negativen form in §. 336 überein,
also von dür die form dür-ay, an welche dann das relative -i
fem. 'Bt angeAigt wird. Die diesem stamm vorantretende uegation
wird nach der schwachen form flectirt. Im negativen perfect
bleibt die negation unflectirt, kann aber auch wie im präsens
abgewandelt werden; das relativ wird an die plusquamperfect-
form angesetzt.
Relat. negat prXaens Relat. negat perfect
sing. 1) bä'düray-i bä-dür-y-i
bi-d-düray-i bärdür-ty-i*
bi'd'düray-i bä-dür-ty-i *
bi'düray-i bä-dür-y-i '
bi'd-düray-i bä-dür-ty-i^
plur. 1) bi-n-düray-i bä-dür-ny-i^
2) bi-d-düray-n-i * bä-dür-tin-B ^
3) bi'düray-n4^ bo-dür-in-B.^
d) Der ooidItioMl.
339) Indem man an die vorangegangenen relativformen
die postposition -i, bisweilen -ka ansetzt, erhält man den con-
ditional; z. b. ant barok dür-any-ik ö-gaudb senniya wenn ich
^) { r
^ Da« -n ist phiralendung. * Auch: bi-d-dür^Uf-^,
' Auch: b^-dür-y-^. ^ Auch: ^i-n-cfiZr-fiy-^.
' Auch: bi-d-dür-tin'?. • Auch: Id-dür^n-e.
Di« Bcdanje-Sprach« in Nordosi-AfHk». lY. 29
dich besuche, bist du wol zu hause? hariüc ye-^adiim ummät
u)€t $(hteny-ek anl andir-hök wenn du die geschichte anderen
leuten erzälst, so erschlage ich dich, ibab-teny'ik dbiye aguan'id
wenn du verreisest, dann werde ich selbst wache halten, barüs
H-düray-ik'hök barös bä-düra wenn er dich nicht besucht hat,
dann besuche in auch nicht! ö-Sök eyan-ik nän bdbö dürdb
kike wenn er nach Suakin gekommen ist, warum hat er dann
nicht meinen vater besucht? barük biddüray-ik-hsb ani hau
dfirtib kä'harü-höka wenn du mich nicht besuchst, so besuche
auch ich dich nicht, hanin harröyön täm-nan-ik aü tämsini-hön
wenn wir unser kom aufgezert haben, wer wird uns dann zu
essen geben? bar 6k harröyökna täm-tän-ik aü tämstni-hökna
wenn ir euer kom aufgezert habt, wer -wird euch dann zu
essen geben? baräsna wö-hdrro täm-yän-ik aü tämsini-hönna
wenn sie ir körn aufgezert haben, wer wird inen dann zu
essen geben?
Anmerkung. Für den negativen conditional im präsens
besitze ich ein Schema, in welchem das relative -ay an den
negativen verbalstamm angesetzt erscheint und so durch alle
personen hindurch unverändert bleibt, nemlich: ani bä-gig-ay
barüs endir-hBb wenn ich nicht gehe, so tötet er mich, baräk
ba^gig-ay ani eddr-hök dndi wenn du nicht gehst, so töte ich
dich, hanin bä-gig-ay bards edirin-hön wenn wir nicht gehen,
80 töten sie uns. baräk bä-gig-ay, hanin neddr-hökna neydd
wenn ir nicht geht, so töten wir euch.
340) Der conditional kann auch an das plusquamperfect
angesetzt werden, und drückt dann aus, dass irgend etwas ge-
schehen wäre, wenn die erforderliche bedingniss eingetreten
sein würde. Das Schema hiefUr lautet:
sing. 1) dür-y-Bk plur. dür-ny-ik
{ ^- frf'l düT-ün-ik
KU dur-ty-Bk
«V f m. dür-v-ek
3) { T Zlyl '^"'-^"■^*-
Statt dieses schema's kann auch das particip mit dem con-
ditional des plusquamperfects von käy werden, sein, verbunden
werden, in welchem faU dann das particip in der objectsendung
erscheint (s. §. 139). Das schema lautet dann also:
Die BedAnye-Spneb« in Nordost-Afrik». IV. 31
rewany-dy-höb kasses erhani wann ich den berg hinaufsteige,
dann sehe ich aUes.
344) Zur bezeichnxing widerholter handlangen wird an
den relativsats -kik (s. §. 272) angesetzt; vor welcher partikel
das relativ ebenfalls ay lautet; z. b. harus saJe-yan-dy-kik mek
idlih so oft er fortging, kaufte er einen esel. sak-iny-dy-kik
mek danlib so oft er fortgeht, kauft er einen esel. ani sak-
any-dy-kik {-ay-höb oder -i-höb) bariüc gebö saktdya so oft ich
ausgehe, gehst du mit mir. In der präsensverbindung hat
dieses kik auch bisweilen die bedeutung: bis; z. b. sakiny-dy-
kik ani sitrdb reheaatök bis dass er fortgeht, will ich dir ein
versteck zeigen.
f) Der oansalls.
345) Der conditional dient auch zur bezeichnung des cau-
salis, wie: i-yän-ik tA-nde waü-tan-ik rugüaä dehdy iharidna
nachdem sie angekommen waren, so schlachteten sie weil seine
mutter weinte, ftlr in ein totenopfer. ibab-yan-ik g&'adib ako
ö^aü yi'Ü gigya weil er eine reise antrat, so liess er als
Wächter den freund zurück und ging fort, endujdbälo-yan'ik
sandüki bäb engdr rehista weil er in angst war, so zeigte sie
im eine türe zur truhe.
346) Statt der postposition -k findet sich auch tehd-y,
dehdy y dhOy vor, wie: tüb-any-e-dhäy addhgi weil ich reue em-
pfinde, so kere ich zurück, baruk iüm-tan-i'dhay ani kä^-iS-
hök weil du eingetreten bist, so lasse ich dich nicht mer los.
batiu waü'tan-i'dhdy Sumsdn-ös weil sie weinte, liess ich sie
eintreten.
g) Der flntlis.
347) Die gleiche construction dient auch dazu, den finalis
zu bezeichnen; z. b. ani kilöy-any-i-dhäy hdrro ddlib um grütze
zu machen, kaufte ich körn, d-nda fartakam-Sn-i'dhdy wü-dga
dskera ö-süg-i dhdy isibe damit die leute sich zerstreuten,
schickte der gouverneur Soldaten auf den marktplatz. amndb
iumi-any'i'dhdy ö-bdb dsnagil um einen gast einzuftlren, liess
ich die türe öflfhen.
348) Auch wird, um den finalis auszudrücken, der In-
finitiv des verbs vom absichtssatze mit gillä-yy gill'^-y dehdy^
-dha »aus Ursache« verbunden; z. b. iya tnmti gilldy dha er
32 III. Abbandlnng: Beiniseb.
kam um zu essen (des essens halber), anib reh-ti giUdy-dV
iya er kam um mich zu sehen, dü-ti gillA-y dehdy hVya er
legte sich um zu schlafen.
h) Der objeotsatz.
340) Diese construction stimmt völlig mit der in §. 279
iiberein; z. b. harük sak-teriy-e-t tö-na amdsu ich habe vernommen,
dass du fortgehen wirst. ^ Das wort tö-na »die sache« kann
auch ausgelassen werden, wie: barus e-yan-B-t akdn ich weiss,
dass er angekommen ist. bdbü aak-yan-B^t söyan-hsb man hat
mir berichtet, dass mein vater sich entfernt habe. Bilal ö-S6k
ibäb-yan-e-t amdsu ich habe gehört, dass Bilal nach Soakin
verreist sei.
I) Das verbalnomen.
a) Das particip.
3Ö0) Dasselbe wird mittelst anfUgung von -a an den de-
nominativen verbalstamm gebildet, also: dür-a besacht habend,
oder besuchend, idm-a essend, diiw-a schlafend, ab^-a ver-
achtend, ibdh-a reisend, wduha weinend u. s. w. Zur flexion
s. §. 283.
ß) Das uomen agentis.
351) Wie beim starken, so ist auch beim schwachen verb
die mit dem artikel versehene tertia sing, ab nomen agentis
allgemein im gebrauch, wie: ü-sehär-ini der zauberer, ü-gaS-ini
der koch, wü-ainig-tni der henker, erdrossler, wü-aSker-ini der
trunkenbold, vm-ibäb-ini der reisende u. s. w. (§. 285). Zu
dieser bildung gehören dann auch nennwörter, wie: budg-in
der maulwurf (aufgräber); yin die sonne, für: yi^-tn die leuch-
tende, gülh'in eile »welche misst« neben gülh-driy güinh-al id.
(vgl. §. 290); Aen-in antimonium »was schwarz f&rbtc, von ön,
hon = A. l\A> G' h<»fhA> niit kohol bestreichen die äugen; amn-
in muslim, »gläubige, neg. ü-bä-amn-dy der ungläubige, heide;
arey-in freund {arey heben); behaUin der vile sprachen spricht,
ferh'in fröhlich (wie ^J^^ aus £^); hamisina die bittere
koloquinte (Ar. ji^h); kürS-in der reihervogel, küi-in der rür-
stock zum umrUren der polenta (küi^ G. )iA> movere); BägüU
in tribusname »grasreich« (Ti. n^A> w^ proventus); me-
' Wortlich: ich hOrte die tatsache, nach welcher, der sn fo1|^ du n. 8. w.
Die BadMje-Spncbe in Nordost-Afrika. lY. 33
r'af'iny me-r*af4l^ und me-r/a'-in^ me-r/a'-il hyäne (Sud.-Ar.
L-Äfi^ id., von vjui^ = Ar. ^^j schleichen, wackeln, schäbig,
decrepid sein, vgl. ^^^p» vilis qui cibum ex fimo colligit).
352) Die beim schwachen verb regelmässig widerkerende
form ist die auf -dna (vgl. §. 288), wie: abc^-dna Verächter,
ibälhdna reisender, endof-ana anus {endof cacare), he^if-ana
Schwimmer, dür-äna besucher, dww-äna schläfer, gig-dna weg-
läufer, landstreicher, gig-s-dna »weggehen macher« freigebig,
mehU-dna arzt, new-dna Schimpfer, sehär-dna zauberer, täm-
dna esser, soy-dna erzäler, wauydna jammerer u. s. w. Zur
flexion s. §. 289.
353) Seltener ist die Verbindung von kena herr, besitzer,
mit denominativen verbalstämmen, wie: ihdb-kena reisender,
i^kena volljärig, äUkena läufer, adüm-kena gesprächig, ge-
schwätzig, hawdl'kena betrüger; vi! häufiger ist diese zusammen-
setason^ mit eigentlichen nennwörtem, wie: hasir-kena gewerb-
treibender, professionist, »ur-kena erster, »Vorrangbesitzer«, re-
kena zweiter (s. §. 150); in stammnamen, wie: Belür-kena^
Malhii-kenay Miirkena, Sinkdt-kena u. s. w. besitzer von Belur
u. 8. w. Auch wird bisweilen das besessene object mit der genetiv-
endung versehen, wie: wö-hatdy-i kina pferdbesitzer, reiter,
ö-gaw'i kina hausbesitzer u. s. w. Die flexion wie oben
beim particip. Mit dem reflexiv-passiven am versehen, kann
diese Verbindung wider verbal gebraucht werden, wie: hasir-
ken-dm-ani ich werde ein professionist, Belür-ken-dm-ani ich
gehöre zur ortschafk Belur u. s. w., s. §. 321.
y) Das nomen actionis.
354) Das regelrechte nomen actionis, welches von jedem
schwachen verbum gebildet wird und auch als infinitiv gilt
(vgl. §. 334), wird mittelst des suffixes -ti gebildet, das an den
denominativen verbalstamm und an die daraus abgeleiteten
Stammformen angesetzt wird, als: dür-ti besuch, besuchen, abdb-
ti Verachtung, verachten, ibdb-ti rerse, reisen, tam-ti action des
essens, essen, täm-s-ti speisung, speisen jemanden, täm-dm-ti
gegessen werden, waü-ti jammer, weinen^ dü-ti schlaf, schlafen,
dü'S'ti einschläferung u. s. w. Sie sind alle masc. generis, daher
^ Daraas das nnbische martifti hj&ne.
SitsuifftUr. d. plia.-bist. Cl. CXXXI. Bd. 8. Abb.
34 in. Ablnndlang: BeiniBob.
der accusativ: dur-tl-b, abäb-tl-b u. s. w. Obwol dieser Infinitiv
ein nomen ist, nimmt er doch gleich einem yerbum ein object zn
sich; z. b. toö-ha giCd-ti däybu hier zn trinken ist angenem.
Als prädicat mit dem verb. sahst, -u fem. -tu (s. §. 140) ver-
bunden; wird derselbe gebraacht, um eine länger danemde action
aaszndrücken^ wie: ani dtf/r-U-b-u fem. dÜrUtu ich weile auf
besuch, tdmtibu ich bin mit essen beschäftigt u. s. w. Als
nomen nimmt er anch personalsoffixe an; z. b. ürtanU^-yük
amdgu dein essen (die art deines essens) ist widerwärtig, toö-
addr-ha ü-gua-ti-yüs hardmu emsilmiyi'dhdy honigwein zn
trinken (»den honigwein sein trinken«) ist den moslim ver-
boten. Mit einem adject versehen und als object mit dem
gleichen verb verbunden, ersetzt er ein adverb, wie: harük
aferdy rd-ti rata du hast schlecht gefragt (eine schlechte frage
gefragt), ani däy gig-ti gigan ich bin gut gegangen, däy aldm-
dm-ti aläm-am-dn ich habe gut gelernt, amdg alämdmti aläm-
am-dn ich habe schlecht gelernt.
355) Abstracta und fernerhin auch concreta feminini ge-
neris auf -a (vgl. §. 299) finden sich auch bei den denomina-
tiven verben vor, wie : drd-a spil, ßrh-a wunde, kdf-a gesang^
sitr-a versteck, tüb-a reue, tdbl-a schloss, rigel, wAto-a geschrei,
üi-a neben uä-ay (für Ui-at) urin u. s. w.
356) Ebenso solche auf -ay (vgl. §. 300), wie agriy-dy
lesung, kuäl'dy schlagung, stock, la'-S'dy Salbung, pomade {la's
salben, la' fett sein), mehds-ay mittagmal (Ti. G. /*4tfhi ^^-f
von 0of^J^^l epulari), vJ^-ay und üs-a harn, urin, u. s. w. Daraus
verkürzte nenn Wörter auf -e, wie: 6tr-e regen, bdak-e, bdsk-i das
fasten, die fastenzeit, rdyy-e gewinn u. a. (s. §. 303).
357) Desgleichen abstracta und dann auch concreta fem.
gener. auf -andy, -dna, -dne (s. a. §. 302), wie: dür-anäy be-
such, gü'-andy, gu-dna, -ne das trinken; trinkgefitos, schlauch,
leh-andy^ -dne krankheit, V-andy kälte, nün-andy darreichung,
gäbe, sak'dna gang, nachricht, Salit-dna zeichen, bilek-andy
Schmetterling »buntes farbenspil« (zu ^jls gehörig) u. a.
358) Ebenso abstracta und dann auch concreta mittelst
des präfixes ma- gebildet (vgl. §. 305), wie : ma-mhdl das her-
ausziehen, m-ajul biirgschaft, bürge, ma-dig schwere, me-hagay
sommer, heisse zeit {hagäy den sommer zubringen = Ti. G.
ihßff»^ sommer) u. a.
Di« B«4Miye-8praebe in Nordost-Afrik«. IV. 3Ö
G) Die frage.
359) Ausser den in §. 183 ff. angegebenen directen frage-
Wörtern besitzt das Be^anye keine weitem fragepartikeln,
welche wie in den tLbrigen kuschitischen sprachen dem verb
angeftLgt werden könnten. Die frage wird hier einfach durch
den frageton zum ausdruck gebracht; derselbe fkllt auf den
letzten vocal des yerbums^ welcher dann bisweilen als länge
sich zeigt; z. b. barüs iya er ist angekommen, aber: baria 9ya
ist er gekommen? Bilal ö-Jceiyäb ifdig Bilal hat den sklaven
freigelassen; aber: ^fiig hat er freigelassen? (s. a. Almkvist
pg. 267).
360) Die indirecte frage, die wir durch ob einleiten, wird
durch das erstarrte Substantiv dküa^ äkuä auch zu akö^ zu-
sammengezogen, ausgedrückt, zu welchem der fragesatz in
relation gebracht wird ; z. b. Bilal ö-kÜya efdig-i-b dküä diyorhe
sage mir, ob Bilal den sklaven freigegeben hatl wörtlich: be-
richte mir die eventualität , der zufolge B. freigegeben hat.
BilM ö-keSyäyis efdig-i-b^ birfctdig-i-b dküä känädini ich möchte
wissen, ob Bilal seinen sklaven freigegeben hat oder nicht.
VI. Die ooi^junotionen.
361) Die Verbindung zweier Wörter erfolgt durch die
Partikel wä und, z. b. an malhds tak wä iakdt ekina diese
beiden wurden mann und frau. m^k wä Idga hlddb esnin Sn (19, 1)
ein esel und ein kalb waren beisammen, sagt (erzält) man.
ani tämanik wä gü'anik aferhdbu wenn ich esse und trinke,
bin ich vergnttgt.
362) Häufig wird dieses wä beiden zu verbindenden Wör-
tern nachgesetzt und durch den ton mit denselben vereinigt,
z. b. terig-wä tardb-wä ein und ein halber monat. wü-'örük-wä
te^takatik-wä malhds egräMn-höka dein son und dein weib sie
beide sind fUr dich verloren, ani-wä baräk-wä nimdad'dr ich
und du wir sind zusammen verheiratet, barök-wä anib-wä nun
ausser dir und mir.
' Aw o-Mon wesen, amttand, fall, mit ^V5 im Zusammenhang stehend,
▼gl. Ti. Xf|7 ' stand, umstand; ort = G. 0O)Y^%
3*
36 III. Abbuidlniiff: Bein i seh.
363) Die conjunctionspartikel kann auch ganz ausgelassen
werden; z. b. häyho anö-t'ör emörardmna ein schakal und ein
lamm waren gespilen. bdyho nä'it'ör ein schakal nnd ein Zick-
lein. ^Omdr, ^'Aliy malhöyäh mal hatdy ibirin Omar and Ali,
sie beide hatten (zusammen) zwei pferde.
364) Die Verbindung zweier sfttze wird vermittelt durch
die postposition -t, auch -d mit, bei (und), welche an das
verbum des verbundenen Vordersatzes oder auch an s&nuntliche
verba der coordinirten sätze angefügt wird; meistenteils wird
zwischen das verb und die postposition, welche die krafit eines
nennwortes hat, das genetivische i eingeschoben; z. b. adwm-
yän-i'ty gahwät-wä ydm-wä aüt-wä güa'guuiyän'i-ty wö-iiiäy
sultän eyä-y-tj ö-bdb ka4ail$yäy sie schwatzten und reichten
sich cafe, wasser und honig; da kam am abend der sultan und
klopfte an die türe. 'ör eya-y-t, kabyd-y-t,^ jind-y *ör ifri* ein
Jüngling kam und beschlief sie und ein bankert ward geboren.
tt'kületik sehala-ty ani B-d'ayi eahalt-it yi'ani-hdka schärfe deine
zäne und ich werde flir dich meine hömer wetzen. Weitere
beispile und erläuterung hierzu s. in §. 134, b und anmerkung.
365) Die postposition -t kann auch wegbleiben und nur
das genetivische -i an das verb angesetzt werden; z. b. wü-^Or
efräyäc hd44a ihe,^ ^fy^^-y maläl hay ibe als der knabe ge-
boren war, nam und packte in ein löwe und ging damit in
die wüste; vgl. auch texte pg. 6, 1. 3; 14, 33; 29, 17 u. a.
Auch können coordinirte sätze one irgend welche copula ein-
fach aneinander gereiht werden; z. b. ma'dta geh c/ör, ribdh
reiaydna (6, 7) er floh mit den w eibern und sie stigen auf
einen berg; s. a. 7, 1. 2. 5. 9. 23; 8, Iff. u. a.
366) Unsere bezeichnung oder kann durch han aus-
gedrückt werden, wie: insibtia hanjinnibua bist du ein mensch
oder ein geist? höh han adarhdb hanriwa willst du hier oder
honigwein? Es kann jedoch dieses han ebenso gut ausgelassen
werden; z. b. Biläl tyd, yidb kiki ist Bilal gekommen oder
nicht? bäbük afimäbüy lehäbü ist dein vater gesund oder krank?
^ fya er kam, IM^a er beschUef, rar l&nge von ä vor dem ^net t s.
$. 96» a.
* ifri aoB ifrAjf sQBammengeio^n.
' Far ih^; iha er lum, rg\. tö-Jna ihA-y^ mUr (22, 2) er nam die laDse
and tötete (denaelben) ; ebemo 2S, 3.
Di« Be4uje»8pnche in Nordost-AiHka. IT. 37
Anmerkung. Es ist dieses han eigentlich nur eine em-
fatische partikel entsprechend unserm auch^ wol; etwa, sogar,
wie: harük ani gikti hanriwa han wünschest du etwa, dass
ich gehe? tö-^mhäsaytök ka-mhdsta han nimmst du denn nicht
dein mittagmal? hargüabua han bist du villeicht hungrig?
Bilül ha-iy, Uh'ötÜ8 ha-iti han Bilal soll kommen, aber auch
seine tochter soll kommen! safiglyik han Bbi wenn es auch
weit ist, ich gehe doch.
367) Unser: entweder — oder ¥m:d durch tdru oder
auch durch tdrurtdru bezeichnet ; z. b. tdru häh tdru adarhäb
hiya-he gib mir entweder hier oder honigwein! föra tdru dera-
iSk int (entweder) fliehe oder ich töte dich! Mit dem nega-
tiven verb verbunden hat es die bedeutung von weder —
noch; z. b. tdru Bilal tdru 'orus yi'äb kiken weder Bilal ist
gekommen, noch sein son.
368) Eine adversativpartikel, unser sondern, aber aus-
drückend kennt das Be^auye nicht, die adversativen Sätze
werden one äussere Verbindung an einander gereiht, jedoch
wird bisweilen in solchen fUlen das arabische lakin angewendet;
z. b. Bilal ent&ni kike, (lakin) ibdbya Bilal ist nicht hier, son-
dern verreist. Bilal mesktn kike, {lakin) ganamdb kike B. ist
nicht arm,'^aber auch nicht reich.
Anmerkung. Die zalreichen adverbien, teils verbaler,
teils nominaler natur, sollen, da sie zu eigentlichen gramma-
tischen erörterungen keinen anlass geben, hier nicht speziell
aufgefbrt, sondern um widerholungen zu vermeiden, nur im
Wörterbuch verzeichnet werden.
38
III. AbhaDdlaBg: BeiDiteh.
InhaltsYerzeiGhiiiss.
Lantlere
I. Die spraelilaiite . .
AuBsprache derselben
Lauttabelle
n, Lautverinderungen .
1. Die conBonanten .
A) Die dentalen . .
Erweichung ron t zu d
Der laut cC . . . .
d ^ semit. > j ^ .
Abfall von d . . .
Der laut t . . . .
9 = semit. > \ ^ '
9 :b semit. ^ ^ .
Wechsel zwischen # und
Abfall von «...
Die liquida l^ r, n
If r =B früherem d, i
l, r ^ früherem m
Abfall von l, r , . .
Abfall von n . . .
B) Die praecacuminalen
Aussprache von ( . .
Wechsel des ( mit t .
Ersetzung von U durch l
Ersetzung von ^, J^ durch
Der laut ^ . . . .
4 = kuschitischem ( 4
4 ^ froherem d . .
* = S ; fe . . . .
I
Pumgr.
1
Wechsel zwischen 4 ^^^ j
2
8
6
6
7
8
9
10
11
12
18
14
15
16
17
18
19
20
21
22
28
24
26
i
Der laut / 26
Der laut t^ 27
C) Die palatalen 28
Der laut J —
Der laut y 29
y = früherem j —
y ans gutturalen und laryngalen 30
y ans dentalen 31
y = früherem M, » .... 32
y rss r, l, n 38
D) Die gutturalen .... 34
Aussprache von k, y , . . , —
k s» semit |3 P 4^ • • • • ^^
*-cc »•
k in Mmitischen lehnwOrtern . S7
k =* i,t S8
Der laut g 89
y = J «
S = i «
g ans palatalen und dentalen . 48
Die tt-haltigen gutturale . . 44
Entstehung der u-halttgen gut-
turale 46
Aussprache derselben ... 46
E) Die laryngalen .... 47
Der laut h —
h = früherem g, q, k . . . 48
h a *ayii and hamzeh ... 49
h 89 früherem s 60
Ab&ll von ^ 61
Erweichung von A;, ^ zu ^ und
abfall 52
Die BedM7««Spneh6 in Nordott-Afrika. lY.
39
Pangr.
Dm lutmaeh 68
Das hamseh «10 'ajn ... 64
Das hamzeh ans k, k ... 66
F) Die lippenlaute .... 66
Der laut b —
6 « / 67
Uebergang von 6 zu m . . . 68
Der laut/ 69
Wechael Ton / and 6 ... 60
/ «e früherem ft, « . . . . 61
Dm 10 68
Sein entsprechen in den rer-
wanten idiomen 68
w = b 64
to » / 66
w=y —
AbCall von w 66
Der laut m 67
m = 6 68
Wechsel zwischen m und /, vo 69
m s froherem n 70
m s= n vor lippenlanten . . 71
n sa m vor zanlanten ... 72
fi SS m in den wortstamm ein-
gedrungen 73
6) Abfall von consonanten 74
Ab&ll von b im auslaut . . —
Abfall von Mm auslaut . . 75
Abfall von t und vocalen im
anlaut 76
U) Umstellung von conso-
nanten 77
2. Die Toeale 78
Summe derselben —
Der vocal a 79
A) Der vocal a 80
Uebeigang von a zu a, e . . 81
Uebergang von a zu d , . . 82
a aus 5 gekürzt 88
B) Der vocal e 84
€ im anlaut 86
Paragr.
e aus t entstanden ... 86
e aus a entstanden .... 87
e zu tt verdampft .... 88
Der vocal e 89
C) Der vocal t 90
Wechsel von » mit ü, ö , , 91
i n 0, oy 92
D) Der vocal o 93
Der vocal 5 94
E) Der vocal u 96
S aus 5 —
F) Denung der vocale . . 96
8. Der »ooent 97
Bestimmung der tonsilbe . . 98
Stand des accentes .... 99
Qualität der vocale .... 100
Geschlossene silbe .... 101
Doppelt g^eschlossene silbe 102
Accent auf der drittletzten
Silbe 103
Accent auf der vorletzten silbe 104
Accent auf kurzem 0 . . . 106
Accent auf der letzten silbe . 106
Accent in lehnwörtem der
form JJk3 107
Accent auf langen und kur-
zen vocalen 108
Wandel des accentes . . . 109
Formenlere 110
I. Das ■omen —
1. Das geeohleoht . . . . —
Männliches und weibliches ge-
schlecht —
2. Der artikel 111
Bestimmter oder unbestimmter
artikel —
Formen des bestimmten ar-
tikels 112
Verkürzte artikelformen . . 118
40
III. Abhtndinng: Beiniacb.
8. Die zal
Sing^ilar und plural
Der äiiflfiere plural . .
Bei auf y, w auslauten
den nomina ....
Der innere plural (plur
fractus)
Plural bei vocalisch anslau
tenden nomina . . .
Pwragr.
114
115
116
117
118
Plural mittelst reduplication 119
4. Die casus ....
Anzal der casus . . .
A) Der nominativ . .
B) Der objectscasus .
Bei eigennamen . . .
Der dativ
C) Der genetiy . . .
Nomon rectum mit dom ar
tikel
Nomen regeus mit dem ar
tikel
Der constnictus . . .
Umstellung des artikuls
Wortcomposita . . .
Genetivsuffix beim nom
rect. plurale . . .
D) Der ablativ . . .
Ablativ mit postpositionen
Die postposition -h . .
Die postposition -t, -d .
Die postposition -« . .
Die postposition -ka
Die postposition -tia
Die postposition -rie
Nenn wörtliche postpositio
nen
Die postposition ga6
Die postposition hida
Die postposition dehd .
Die postposition dä6
Die postposition «fir. .
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
183
133, a
— ,c
— »«
-,/
134
— ,6
I
Die postposition har\ ar .
Die postposition enki . .
Die postposition wüha .
Die postposition beük .
Die postposition kölawa .
Die postposition /»'...
Die postposition ^iUa
Die postposition anü, nun .
Die postposition bJka, 6akay
E) Der vocativ ....
II. Das adjeotiv
Stellung des adjectivs . .
Das adjectiv beim nomen
im geuetiv
Das adjectiv als priidicat .
Das prSdicat mit consonan-
tischem ausgang . . .
Das prädicat mit vocali-
schem ausgang . . .
Das prädicat als hauptwort
Die negation des prftdicats
Der comparativ ....
Der comparativ als prädi-
cat
Die comparativpartikel an
na angesetzt ....
Der Superlativ ....
Ersetzung des Superlativs.
IIL Das Rsnerale ....
L Die grandsaleji . . .
Formen derselben in den
dialecten
2. Die ordnungssalen
8. Die teiluxigsBalen . .
Das wort tar^ hälfte . .
4* Die widerholungssalen
a) bei den g^ndzalen . .
b) bei den ordnungssalen .
5. Die umfaiiffssalen . .
Construction von ka»*, kor»
Panfr
134,/
— ,1
— ,1:
— »o
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
162
158
164
156
156
Dia B«d»«7*-8pn«b« in Nordott-Afriks. lY.
41
Paragr.
IV. Hat prMoaea 157
L Das penönliohe fürwort —
A) Die selbBtftndi^en for-
men —
a) Der subjectscasiiB ... —
Dialectformen 168
b) Der objectscAsus . . . . 159
Gebrauch desselben . . 160
c) Der abhftngigkeitscasns 161
Beziehung anf ein nomen
plurale 162
Gebranch dieses casus . . 163
Besiehung auf ein object . 164
Das possessiv als pridicat. 165
Das possessiv bei postposi-
tionen 166
Die postpositionen -4, nnd -# 167
^) Die pronominalsuffixe . 168
a) Die possessiven suffixe —
a) Am oomen mit dem artikel 169
^) Am nomen als prftdicat 170
7) Am nomen im genetiv 171
Mit possessiven versehene no-
mina sind als adjectiva an-
zusehen 172
Possessiva vor postpositionen 173
b) Die objectssuffixe am ver-
bnm 174
Art irer anfOgung . . . 175
3. Daa reflexiTS fürwort . 176
^ Das demonetrativum . . 177
a) für nähere hinweisung . —
b) für entferntere hinweisung 178
Substautivischer und adjecti-
vischer gebrauch .... 179
Vorkommen des substantivi-
schen gebrauches. ... 180
Das demonstrativ als pridicat 181
Genetiv des demonstrativs 182
^ Dm firagande fürwort . 183
Die frage wer? —
Pangr.
Dieselbe als prüdicat ... 184
Die pluralform 185
Die frage: welcher? . . . 186
Die frage: was? 187
Die frage: warum? .... 188
Die fr^ge: wann? .... 189
Die fr^ge : wohin ? woher? wo? 190
Die fr^ge: wie vil? wie oft? 191
Die frage: wie? auf welche
art? 192
Dasselbe bei den Hadend&wa 193
6. Das beaügllohe fürwort 194
Weglassnng des artikels . . 195
V. Das verbom 196
Einteilung desselben ... —
A) Die starken verba . . 197
1. Die wuraelformen ... —
Die Bweiradicalige wurzelform 198
Vocalisation der wurzel . . 199
2. Die stamm- oder ablal-
tungeformen
200
a) Der Steigerungsstamm . .
201
b) Der intensivstamm . . .
202
c) Der causativstamm . . .
203
Bei Palatallauten ....
204
Vocalisation
205
Causativ der verba ultimaey
206
Zweites causativ aus dergrund-
form
207
Causativa des steigerungs- und
intensivstammes ....
208
209
Bei dreiradicaligen ....
210
Bei Palatallauten ....
211
Abfall des passivprifixes . .
212
Passiv des steigerungs- und
intensivstammes ....
213
214
Ursprüngliche re6eziva . .
215
Causativ des reflexivs . . .
216
42
III. AbhMidlvnff: Beinisch.
Parmgr.
f) Der mitwirkungsstamm . . 217
Derselbe »Is paasiy gebraucht 218
g) Der gegenseitigkeitsstamm . 219
h) Der intransitiTstainm . . . 220
Bildung des caosativs . . . 221
Intransitiya als reflexiva . . 222
Uebersicht der obigen Stamm-
formen 223
8. Die tempora des starken
▼erVs 224
Bildung mittelst präfixen . . 225
a) Der perfectstamm .... —
b) Der prasensstamm .... 226
Uebereinstimmung mit dem
Äthiopischen u. Assyrischen 227
Zwei haupttemata fUr tempo-
ralbildung 228
4. Flexion des starken ver Vs 229
a) Das perfect 280
b) Das plnsquamperfect . . . 231
Schema desselben .... 232
Das negative perfect und plns-
quamperfect 238
c) Das prXsens 234
«) bei der zweiradicaligen
grundform 286
p) bei der dreiradicaligen
grandform 236
y) bei grundformen mit ulti-
ma y 287
8) bei g^ndformen mit einem
Uryngal 288
c) beim steigerungs- und in-
tensivstamm 239
0 beim causativstamm . . 240
T^) beim paasiT- und reflexiv-
stamm 241
6) beim caosativ de« reflexiv*
Stamms 242
i) beim mitwirkungmtamm 248
x) beim intransitivstarom . . 244
Pangr.
X) beim causativ des intran-
sitivs 246
Das negative pr&seus . . . 246
d) Duratives perfect und prt-
sens 247
e) Das futurum 248
a) Das futurum I . .
Negation desselben .
Andere bildungsweise
ß) Das futurum II . .
y) Das futurum III . .
249
260
251
262
263
6. Die modi des starken
verb*s 254
a) Der imperativ 266
Der negative imperativ . . 266
b) Der jussiv und cohortativ . 267
In den abgeleiteten stammen 268
Formen fUr die xweite person 269
Die negative form .... 260
Bedeutung derselben . . . 261
Vollere und verkürzte formen 262
c) Der Optativ 263
Die negative form .... 264
d) Das relaHv 266
e) der conditional 266
Die negative form .... 267
Conditional bei den Halenga 268
f) Der temporalis 269
Bildung mit dör, höf* . . . 270
Durative form 271
Hednplicirte form .... 272
g) Der cansalis 278
Construction mit -M^ . . . 974
Construction mit dßcüa . . . 276
Construction mit -t . . . , 276
h) Der finalis ...... 277
Zweite bildnngsart .... 278
i) Der objectssatx ..... 279
Zweite bildungsart .... 280
k) Das verbalnomen .... 281
a) Das partacip 282
Die BedMje-Spneli« in Nordost-AfHItt. IV.
43
Plurml desselben 283
Bildang bei verben Becund.
g^minata 284
P) Das nomen agentis . . . 286
RelatiTsatxfoniiation ... —
Formation nach der form ^ \m 286
Formation nach der form ^J-^^ 287
Formation mittelst sof&xes -üna 288
Plnralform hiervon .... 289
Fonnation mittelst suffixes-O^a 290
Formation mittelst suffixes -dy 291
Formation mittelst suffixes -äy 292
Formation mittelst suffixes -e,
-ö 298
Formation mittelst soffixes -t 294
Formation mittelst suffixes -o 296
y) Das nomen actionis . . . 296
Dasselbe bei zweiradicaligen
Grundformen 296
Dasselbe bei dreiradicaligen
Grundformen 297
Dasselbe bei den ableitungs-
formen 298
Nennwörter auf -a, -ai, -ati, -U 299
Nennwörter auf -oy . . . 300
Nennwörter auf -«y . . . . 301
Nennwörter auf -tfndy, -an^,
-fuiy 302
Nennwörter auf -e'und -• . 303
Nennwörter auf o- (prftfix) . 304
Nennwörter auf ma- (präfix) 305
8. Ihks verbum substanti-
▼um *an 306
Flexion desselben .... 307
B) Die schwachen rerba . 308
L midwTig deraelben ... —
%, IHe ableitunsiwt&inme
derselben 309
a) Der Steigerungsstamm . .310
b) Der cansatirstamm . . . 311
Pftngr.
Bei palatalen in der grund-
form
312
Bei auslautendem « oder i .
313
Bei vocalischem anslaut . .
314
Das zweite causatir der grund-
form
315
Die causative des Steigerungs-
stammes
316
c) Der passivstamm ....
317
Doppeltes passivsuffix . . .
318
Causatives passiv ....
319
d) Der reflexivstamm ....
320
Intransitiva
321
Causatives reflexiv ....
322
e) Der mitwirkuugs- und geg^n-
seitigkeitsstamm ....
323
Das causativ davon ....
324
Ueberslcbt der Stammformen
326
8. Die temi>ora des sohwa-
ohen verbuma . . .
a) Das präsens und perfect
Die negative form davon.
Das durative präsens und per
fect
Die negative form davon .
b) Das plusquamperfect
c) Das futurum . . .
a) Das futurum I
ß) Das futurum II .
y) Das futurum HI .
4. Die xnodi des sohwaohen
▼erbums
a) Der imperativ
b) Der jussiv und cohortativ .
c) Das relativ 337
Das negative relativ . . . 338
d) Der conditional des pr&sens
und perfects 339
Der conditional des plusquam-
perfects 340
e) Der temporalis auf -^k . . 341
326
327
328
329
330
331
333
334
335
336
44
m. Abb.: Reiniseb. Die Bedftny^-Spnebe in Nordost-Afrika. lY.
Pangr.
Der temporaliB auf -e-dör,
'hob 342
Der temporalifl auf -hob, -ay-
bSh 843
Der temporalis aaf -ay-kik . 844
f) Der cansalifl 345
Der caasalis auf -i-thSf^ . . 846
g) Der finalis 847
Der finaliB auf -giädy ... 348
h) Der objectMatz 849
1) Das verbalnomen .... 360
a) Das particip —
p) Das nomen agentis . . . 861
Belativsatzformation ... —
Bildung mit dem suffix -Ana 852
Bildung mit dem suffix -kena 363
f) Das nomen actionis. . . 364
Bildung mittelst des suffixes
-U —
Bildung mittelst des suf&xes -« 8ft5
Bildung mittelst des Suffixes -oy S66
Bildung mittelst des suf&xes
-ofuSy 357
Bildung mittelst des priifix««
mar S6S
C) Die frage 369
Die indirecte frage .... 360
VI. Die conjunotionen .... 361
Die conjunction to4 und . . —-
Doppelsetzung derselben . • 362
Ausfall derselben .... 363
Die conjunction -t und . . 364
Ausfall derselben .... 365
Die Partikel han oder . . . 366
tdru — täru entweder — oder 367
lakin aber, sondern .... 368
IT. Abb.: t. ZeUsb«rg. Belgien unter Bnlienog Gwl (179S, 1794).
IV.
Belgien unter der Generalstatthalterschaft
Erzherzog Carls (1793, 1794).
Von
H. B. Y. Zeissberg,
wirbl. Mitgliede der kais. Akademie der Wisaenecbaften.
m. Theü.
L Eine Eaiserreise.
Als Erzherzog Carl sich am 21. März 1794 von Brüssel
nach Wien begab^ um den Kaiser zur Reise nach den Nieder-
landen zu bewegen; folgten ihm die Segenswünsche der Belgier
anf den Weg; zu Brüssel nahm man ein Gebet für den Erz-
herzog in die feierliche Messe auf; die am 24. März zur Er-
innerung an den ein Jahr zuvor erfolgten Wiedereinzug der
kaiserlichen Truppen stattfand.^ Auch der König von Preussen
schrieb: , Wollte Gott, dass des Erzherzogs Vorstellungen mehr
vermögen als alle Meine Beweise von OpferwilUgkeit, als alle
Meine Rathschläge.'*
Der E^aiser selbst hatte die Reise längst schon in Aus-
sicht genommen. Ja schon Leopold II. hatte die Absicht ge-
hegt, den Kronprinzen Franz nach Belgien zu senden, um auf
Grund eigener Wahrnehmung über die dortige Stimmung Be-
richt zu erstatten. Die Ausführung dieses Planes hatte der
Tod des Kaisers vereitelt. Vergebens hatte sodann Maria
Christine ihren Neffen, den neuen Kaiser, in der dringendsten
Weise zu bewegen gesucht, aus Anlass der Krönung zu Frank-
furt nach den Niederlanden zu kommen. Franz U. wollte die
Reise erst dann unternehmen, wenn der Streit mit den Ständen
* Mettenuch an TraattmAnadorf. Bnixelles, le 23 man 1794. Orig.
* Witzleben UI, 77.
8lteu(»ber. d. fbiL-bisi. CL CXIXI. Bd. 4. Abb. 1
Belgien unter der Q«DereUtfttthaltenehafl Erxbenog Carls (1793, 1794). 3
tnngen, die man im Palais rojal zum Empfange des Kaisers
trafy der Aufmerksamkeit Crauford's nicht entgehen.^ Natürlich
knüpften sich an den Zweck der Reise alsbald auch allerlei
müssige Vermntfaangen. Man fasste die Eventualität einer Zu-
sammenkunft des Kaisers mit dem König von Preussen ins
Auge.' ,Man sagt/ schrieb am 10. October Delmotte an die
Erzherzogin Maria Christine, ^dass Trauttmansdorff mit Ihren
Majestäten kommen und eine eiserne Ruthe bringen wird. Um
80 schlimmer; es ist nicht der Moment dazu. Lavalette begleitet
ihn.'' In Wirklichkeit überbrachte Lavalette dem Erzherzog
blos einen Brief, demzufolge der Kaiser zu Ende des Monats
von Wien, abgehen wollte. Da dieser Brief vom 11. October
datirt, ersieht man, dass die Reise bereits um einen Monat
verschoben war.^ Aufgegeben war sie aber keineswegs, nur
BoUte sie erst nach Abschluss der Verhandlungen mit den
Ständen von Brabant, ja erst nach der dortigen Inauguration
erfolgen.^ Bekanntlich zogen sich aber jene Verhandlungen in
die Länge; auch die Jahreszeit rückte vor, und je mehr dies
der Fall war, desto ungewisser wurde die Reise. Man begann
zu zweifeln, ob sie überhaupt noch stattfinden werde.^
Am 10. Januar 1794 vernahm Mercy aus Wien, dass der
Kaiser ,unwiderruflich' entschlossen sei, die Reise zu Ende des
Monats anzutreten.'^ Am 27. Januar gab ein Gkneralbefehl
Coburg's den Truppen die bevorstehende Ankunft des Kaisers
bekannt.^ Aber am 29. schrieb Mercy an Starhemberg: ,0b-
^ Anckland, The Journal HI, 125. '
* Thngat an Colloredo, le 28 septembre 1793. Vivenot, a. a. O. I, 46.
' Delmotte an liarie Christine nnd Herzog Albert. Bmxelles, le 10 octobre
1793. Oiig. eig. A.-A.
^ Frans IL an Ersherzog Carl. Wien, den 11. October 1793. Orig. eig. A.-A.
* Frans IL an Erzherzog CarL Wien, den 16. October 1793. Orig. eig.
A.-A. — Desgleichen ddo. 6. November. Auckland III, 127. 148.
* Heimlicher Botschafter 161 b. 176 a. 184 a. — Mercy an Starhemberg
1793. ThOrheim 169. Anckland, 1. c. 164. Kotschubej an Woronzow,
Vienne, le 5 (16) novembre 1793. a. a. O. p. 25.
* Thürheim 190. Aehnlich d'Bspinay an Montvallat in: Briefwechsel des
Grafen Montvallat, S. 143.
* Nach dem Wortlaute eines kaiserlichen Handschreibens, in dem es hiess:
^eine bevorstehende Reise nach den Niederlanden gibt Mir die ange-
nehme Hoffnung, Meine tapfere, treue und standhafte Armee zu sehen
1*
4 rv. Abhandlung: t. Zeissberg.
gleich die Reise des Kaisers nicht gerade widerrufen ist^ darf
man doch fUr einige Zeit auf dieselbe nicht rechnen; ich bin
darüber betrübt, und Sie kennen die Ursache davon/ ^
In der That wurde damals die Reise von Neuem ver-
schoben ; den wahren Grund enthält ein Schreiben des Kaisers
an Erzherzog Carl: ,Ich wollte den 15. d. zu Euch abgehen,
allein die leidige Retraite des Wurmser, sowie die Gefahr,
welche seit der Verlassung von Toulon Italien zu drohen scheint,
haben mich abgehalten. Indessen nach getroffenen Massregeln
beharre ich auf der Reise.^^ Ueberdies litt damals der Kaiser
an einem rheumatischen Fieber, doch war er bald wieder
hergestellt.*
Auch fehlte es nicht an Gegnern der Reise. Zu diesen
gehörte, wie wenigstens Mack meinte, der einflussreiche Adjutant
des Kaisers, RoUin,* der damals in Wien weilende KurfUrst von
Cöln,^ wahrscheinlich auch die Kaiserin;*^ vor Allen aber Trautt-
mansdorff. Er fasste seine Bedenken über dieselbe in eine Denk-
schrift zusammen, die er als ,Idäes fugitives' bezeichnete und die
er dem Kaiser, dem Cabinetsminister CoUoredo und dem alten
Fürsten Kaunitz überreichte.'' Wie er selbst bemerkt, wollte er
zwar nicht den Vorwurf auf sich laden, einen Schritt zu hindern,
der nützlich sein könne, aber noch weniger den andern, den
Kaiser verleitet zu haben, sich Gefahren auszusetzen, die er aus
und ihr au Ort und Stelle Meine ausnehmende Zufriedenheit und Dank-
barkeit KU be/ei^en/ Kr.-A. Armeebefehl ddo. Mons, den 27. Januar
1794.
' Mercy an Starhemberg. Hologue pr^ de Li^ge, le 29 janvier 1794 Thttr-
heim 200.
' Franz II. an Erzherzog Carl. Wien, den 11. Januar 1794. Orig. eig. A.-A.
' Franz II. an Erzherzog Carl. Wien, den 22. Januar 1794. Orig. eig. A.-A.
^ Auckland III, 189 ff. Das Gogentheil behauptet Zinzendorf, Tagebuch,
12 janvier 1794. Dieser theilt allerdings nur als ein ,on dit* mit, daBs es
über die Reise sogar zu einer Auseinandersetzung der Kaiserin mit Rolltn
in Gegenwart des Kaisers gekommen sei.
* Zinzendorf, Tagebuch, 21 mars 1794. Zinzendorf selbst war ein Gegner
der KeiMe.
' Zinzendorf, 18 mars 1794 Dass auch Graf CoUoredo gegen die Reise
gewesen sei, und dass dies sogar eine vorübergehende Verstimmung des
Kaisers zur Folge gehabt habe, wie Casti a. a. O. 227 behauptet, liast
sich nicht erweisen.
^ Trauttmansderff an CoUoredo, s. d. Orig. eig.
Belgien unter der Genenüstettbalterschaft finherzog Carls (179S, 179i). O
tAasend Gründen besorge.* Er fand sich in seiner Ansicht
durch eine Rüekäassemng des über die Sache befragten Staats-
secretärs Müller bestärkt.^
Den Hofkanzler beunruhigte es vor Allem, dass mit der
Schönfärberei des Ministers, der in allen Berichten nur von
Ordnung und Frieden sprach, sonstige Briefe aus Belgien in
Widerspruch standen, und dass selbst der Erzherzog die Ver-
trauensseligkeit Mettemich's nicht zu theilen schien. ,Verzeihen
Sie,* jschrieb er an den Cabinetsminister CoUoredo, ,wenn ich
ein wenig Cacadubbio bin. Der Gegenstand ist wichtig, und die
Ereignisse der letzten vierzehn Tage verdienen ernstliche Er-
wägung/ Er meinte die Aufregung, die zu Gent sich der Ge-
müther bei dem Einfall der Franzosen in Flandern bemächtigt
hatte.* Auch besorgte er, dass sich der Kaiser bei persönlicher
Anwesenheit zu nachgiebig gegen die belgischen Stände er-
weisen werde/ Er wies auf die zarte Gesundheit des Kaisers,
auf den Zustand der schwangeren Kaiserin hin. Wenn aber
die Reise doch unternommen werde, so dürfe sie nicht incognito
erfolgen, wie jene Josefs IL, dem dies die fdr äusseren Prunk
empfilnglichen Belgier übel genommen hätten. Auch sei durch
ein zahlreicheres Gefolge besser für die persönliche Sicherheit
des Kaisers gesorgt.^ Insbesonders aber müsse Alles hier wie
dort zuvor wohl vorbereitet sein. Auf den blossen Zufall hin
eine Reise unternehmen, die man als letztes Mittel ansieht, die
erschütterte Monarchie zu retten, wäre der Gnadenstoss für
dieselbe, da man von dem Mittel nicht den gehojBFten Erfolg
erwarten dürfe und, wenn dies nicht der Fall sei, der Schritt
schädlich, wenn nicht verderblich wäre.^ Daher entwarf Trautt-
* Trauttmansdorff an Metternich. Vienne, le 11 janvier 1794. Orig.
' Müller an Traattmanadorff. Siehe die Copie von des Letzteren Hand als
Beilage zu einem undaiirten Schreiben TrauttmansdorfiTs au Colloredo:
^*oböirai/ sagt Trauttmansdorff ein anderes Mal bezüglich der Reise:
,poisqne je me mettrai, si on Tordonne, k la bouche d'un canon, mais
le deToir m*obligera cependant encore une fois de parier, sollte ich mir
auch das Bilaul verbrennen'.
* Trauttmansdorff an Colloredo, s. d. Orig.
* Trauttmansdorff an den Kaiser. Vienne, le 3 d^cembre 1793. Orig.
> Ebenda.
* Grosse nndatirte Eingabe Trauttmansdorff *s an den Kaiser. Beilage : R4-
flezions g^n^rales sur le projet de voyage de S. M. aux Pays-bas. Am
N
Belfien unter der GenenlsUtthalterschaft Ersherxog Carls (179S, 1794). 7
ntttzlich^y sondern als ^nnerläBsHch^ bezeichnet, nur hatte gerade
er den Kaiser von derselben so lange zurückzuhalten gesucht,
bevor sich nicht die Verhältnisse am Rhein und in Italien ge-
klärt haben würden.^ Dagegen versetzte ihn jetzt die Ankunft
des Erzherzogs In die übelste Stimmung. In den bittersten
Worten sprach er sich über dessen Mission aus, welche seine
eigenen politischen Entwürfe zu durchkreuzen drohte. Verstieg
er sich doch bis zu der ebenso unziemlichen als unbilligen Be-
hauptung, dass der Elrzherzog gewissermassen der ,Courier^, das
Sprachrohr Mack's sei und nur deshalb zur Sensation der Welt
die Reise von Brüssel nach Wien ohne Unterbrechung zurück*
gel^ habe, um den Kaiser zu überreden, dass er sich nicht
durch eitle Rücksichten auf seine Würde und die Sicherheit
der Monarchie beirren lassen, sondern dass er all diesen Plunder
opfern möge, auf dass nur nicht die Preussen sich länger in
Verlegenheit befitnden, und um Mack es möglich zu machen,
sein Wort zu halten und seine Zusagen zu erfüllen. ,Ich weiss
nicht,' ftkgt er bei, ,was geschehen wird, aber sicher scheint
mir, dass, nachdem einmal Coburg, Mack u. s. f. sich so bestimmt
erklärt und so stark compromittirt haben, um zu behaupten,
dass ohne die Preussen und ohne namhafte Verstärkungen es
unmöglich sei, Ekfolge zu erzielen, man das Herz dieser Leute
nicht kennen müsste, um fortan von ihnen irgend einen glück-
lichen Erfolg zu erwarten. S. Maj. hat also, meiner Meinung
nach, keine andere Wahl, als Deutschland den Franzosen und
Preussen preiszugeben, um Mack die Truppen zu verschaffen,
die er verlangt oder Aenderungen in der Leitung der belgischen
Armee vorzunehmen, da sonst seine guten Diener verpj9ichtet
sind, ihm vorzustellen, dass er durch eine Reise nach Belgien
seinen Ruhm aufs Spiel setzt. Doch halte ich es fUr ganz un-
möglich, dass sich S. Maj. dahin begibt, bevor die Inauguration
erfolgt ist, der Erzherzog müsste also auf der Stelle zurück-
kehren; ohne Zweifel ist das ein peinlicher Zwischenfall, der
aber lediglich denen zur Last f&Ut, die S. k. Hoheit zur Reise
veranlasst haben.^
* Thugut an Colloredo, ce 2 janvier 1794. Vivenot, Vertrauliche Briefe
1,68 ff.
* Tbugnt an Colloredo, Ie27mar8 1794. Vivenot, Vertrauliche Briefe I, 84. Vgl.
noch eine ähnliche Aeusserung Thugut's aus sp&terer Zeit, ebenda 330.
8 IV> Abhandlung: y. Zeiisberg.
Um der gereizten EmpfindtiDg des MiniBters gerecht su
werden^ darf man allerdings nicht übersehen; dass in einem
geordneten Staatswesen die militärische Leitung sich den Ziel*
punkten der äusseren Politik anzupassen hat; und dass die Ein-
mischung derselben in die letztere immer bedenklich ist. Wohl
von diesem Standpunkte aus bezeichnete der englische Ge-
sandte in Wien, Eden,^ die Reise des Erzherzogs als einen
;Trait de jeunesse^; xmd selbst der alte Kaunitz meinte^ dass
dergleichen in früheren Zeiten nicht unvermerkt geblieben wäre.
Und Thatsache ist, dass der Schritt des jungen Erzherzogs von
den ausgefahrenen Geleisen der altherkömmlichen diplomatischen
Formen absprang. Aber ebensowenig darf übersehen werden,
dass die ungewöhnliche Lage der Dinge dem Erzherzog zor
Rechtfertigung diente, dass seine amtliche Stellung keine mili-
tärische, sondern eine politische war, die ihm das Recht ge-
währte, ja die Pflicht auferlegte, nach seinem besten Wissen
und Gewissen Vorstellungen zu machen, und dass die Anregung
zur Reise unter andern von einem ergrauten Staatsmanne wie
Mercy ausgieng.
In diesem Lichte mochte die Sache, soweit sie seinen
Bruder betraf, auch dem Kaiser erscheinen. Denn die
Behauptung, der Kaiser sei anfangs über die Ankunft Carls
entsetzt gewesen, indem er irgend ein ausserordentliches Un*
heil vermuthete, habe aber, nachdem er erfahren, worum es
sich handle, ihm merkliche Ungnade gezeigt und sich jede
fernere Einmischung in seine Politik verbeten, entbehrt jedes
Beweises. In den vertraulichen Correspondenzen der zunächst
betheiligten Personen aus jener Zeit findet sich keine Spur
einer Entfremdung, die, wenn auch nur vorübergehend, aus
diesem Anlasse zwischen dem Kaiser und dem Erzherzog ein-
getreten sei.
Nur eins setzte Thugut schon damals durch: die Zusage,
dass Mack durch Waldeck ersetzt werden sollte. Er verlangte
zugleich, dass dies vor dem Erzherzog vorläufig geheim ge-
halten werde, damit es nicht etwa durch diesen zu Lacy's
Kenntniss gelange, dem Waldeck beim Abschied bemerkte,
dass er fUr den italienischen Kriegsschauplatz bestimmt
* AuckUnd III, 199.
Belgien unter der OenerslstottbalierBcbaft Brsbenog Carls (1793, 1794). 9
sei/ wie dies auch thatsächlich zuvor in der Absicht des Kaisers
gelegen hatte.'
Bereits am 2. April früh Morgens reiste der Kaiser in
Begleitung seiner Brüder Carl und Josef nach den Niederlanden
ab, wohin schon einige Tage zuvor ein Theil des Gefolges ab-
gegangen war. Der £>zherzog>Palatin Leopold fbhrte in Abwesen-
heit des Kaisers in Wien die Geschäfte.^ Ebenso blieb die Kai-
serin in Wien, da sie einer nahen Niederkunft entgegensah.
Die Reise ging über Linz, Straubing, von wo am 4. an
den Hofkriegsrath die Weisung erging, dass Waldeck un-
verzügUch aus wichtigen Ursachen dem Kaiser nach den Nieder-
landen zu folgen habe,^ dann über Regensburg nach Nürnberg,
über Frankfurt a. M. und Schwalbach nach Coblenz und Bonn.
Im unmittelbaren Gefolge des Kaisers befand sich ausser Trautt-
mansdorff und dem entsprechenden Hilfspersonal desselben^
auch der Cabinetsminister Colloredo. GM. Rollin reiste im
Auftrage des Kaisers über Coblenz, wo er die Militärspitäler
besichtigte, Trier, Luxemburg und Arlon nach Brüssel, wo er
am 10. April eintraft und am 11. dem Kaiser schriftlich jene
,Bemerkungen' überreichte, die er unterwegs zu machen Ge-
legenheit fand, und die in dem eigentlich mit Mack's Anschauun-
gen übereinstimmenden Satze gipfelten: ,Eine hauptmilitärische
und traurige Bemerkung ist, dass alle Truppen, von welchen
hierorts Erwähnung gemacht worden, ihrer Lage nach zu
keinem offensiven Unternehmen verwendet werden können.^ ^
Thugut folgte einige Tage später. Dem Wunsche des
Kaisers gemäss schloss sich auch Morton Eden, der englische
Gesandte in Wien, dem Reisegefolge "an;® aus eigenem Antriebe
> Thvgiit an Colloredo, ce 1 avril 1794. Viveuot, Vertrauliche Briefe 1, 86—87.
* Wallis an Coburg. Wien, 23. Mai 1794. Orig. Kr.-A.
* Wiener Zeitung 969.
* Wallis an Coburg. Wien, den 7. April 1793. Kr.-A. Orig.
* Dem Conseiller Du Rieux, drei Hofsecretftren und einem angemessenen
Kanaleipersonal. Trauttmansdorff an Mettemich. Bruzelles, le 22 avril
1794. Orig.
* Mercy an Starhemberg. Bnixelles, le 11 avril 1794. Thttrheim 227.
' Kr.-A. Orig. eig.
' Eden veriiess am • 9. April Wien (Zinsendorfs Tagebuch) und kam am 21.
April nach Br&ssel (vgl. Auckland III, 267), vermnthlich zugleich mit Thu-
gut, der an diesem Tage von Mercy erwartet wurde (vgl. Thürbeim 229).
10 IV. Abhmndlang: t. Zeissberg.
nahmen auch dio Gesandten anderer Mächte an der Kaiser-
reise theil.
Wamsdorff war nach Brüssel vorangeeilt; er brachte am
4. April die Nachricht dahin, dass der Kaiser am 9. ankommen
werde. Sofort setzte Mettemich hiervon die fremden Minister
und die Conseils collatäraux in Kenntniss ; an das Ueberwachnngs-
comit^ erging der Auftrag, die zahlreichen, zum Theil yer*
dächtigen Fremden im Lande nicht aus dem Auge und eine
allgemeine Streifung (traque) vornehmen zu lassen.^ Auch ist
es gewiss kein Zufall, dass gerade damals (4. April) die kai-
serliche ^Ordonnanz bezüglich der Anhänger des franzitoischen
Systems^ publicirt wurde.*
Am 9. April früh passirte der Kaiser Lüttich.^ An der
Grenze des Herzogthums Brabant fanden sich Mettemich^ und
eine Deputation ein, um ihn im Namen der Stände dieser Pro-
vinz zu begrüssen.^ Am nämlichen Tage um öVg Uhr nach-
mittags hielt der Kaiser seinen feierlichen Einzug in Brüssel.
Der Magistrat erwartete ihn am Thore, um ihm die Schlüssel
der Stadt zu überreichen. Der Elaiser sass in einem Wagen
mit seinen beiden Brüdern. Man spannte am Thore die Pferde
aus; Studenten des CoUegs der Augustiner, mit weissen Schärpen
geschmückt, zogen wetteifernd den Wagen durch die Strassen
der Stadt. Nach alter Sitte schritten die Doyens der Nationen
und der Corporationen von Brüssel dem Wagen voran, ent-
blössten Hauptes und Fackeln in den Händen. Das Corps der
Freiwilligen zu Pferde und eine Escadron Latour-Dragoner er-
öffneten, ein Bataillon Würzburg und das Corps Freiwilliger
zu Fuss schlössen den Zug. Die Strassen waren — vermuthlich
weil es regnete — mit Sand bestreut, mit Teppichen und
Reisern geschmückt und, trotzdem dass es heller Tag war,
beleuchtet. Der Kaiser fuhr unmittelbar nach St. Gudule, wo
Nicht lange darnach wurde er von seinem Posten abberufen. Am 7. Mai
▼erabschiedete er sich vom Kaiser. Aucklaud III, 202. 210.
> Mettemich an Trauttmansdorff. Bnixelles, le 4 avril 1794. Orig. Mercj
an Btarhemberg. Bnixelles, le 4 avril 1794. ThUrheim 223.
* Foucart et Finot II, 347.
* Monitenr p. 669.
^ Mimoires d'un homme d^^tat II, 418.
» Borgnet II*, 287.
ficlclen «nter der GenenlBtottbaltonchaft Enbenof Carls (1793, 1794). 11
der Bischof von Antwerpen mit der Geistlichkeit ihn empfing
nnd der ambrosianische Lobgesang angestimmt wurde. Sodann
geleitete man den Monarchen zum Eingange des Hotel de ville,
wo ihn der Magistrat vom Neuen begrüsste und er die Revue
der Serments abnahm. Endlich begab er sich in das Palais
royal, wo ihn die Conseils collat^raux und ein zahlreicher Cercle
erwartete. Eine ungeheure Menschenmenge durchwogte die
Strassen, die von den Rufen: Vive Sa Majestä! Vive TEmpereur!
wiederhallten. Der Kaiser schien sehr gerührt, und Freude
gab sich in seinen Gesichtszügen knnd.^
Am 10. Morgens fand die Aufwartung des Generalgou-
vernements, des Rathes von Brabant und des Magistrates von
Brüssel statt. Auch die Stände von Brabant wurden gleich
den Deputirten der Stände von Hennegau zur Andienz zu-
gelassen. Letztere stellte Metternich mit schmeichelhaften
Worten vor. Die Stände selbst dankten dem Kaiser, dass er
ihnen seinen geUebten Bruder zum Statthalter gegeben habe,
in dem sich die Tugenden der Kaiserin Maria Theresia und
des Kaisers Leopold vereinten, und den sie liebten wie den
Kaiser selbst. Ihm stehe, setzten sie hinzu, der Minister red-
lichen Charakters und weisen Sinnes zur Seite. Zu solchen
Wohlthaten Alge der Kaiser neue: er habe die Seinen ver-
lassen, um unter sein Volk und an die Spitze der Armee zu
treten, und sichere dadurch den Sieg. Der Kaiser hörte sie
leutselig an und stellte ihnen auf ihre Bitte den Besuch ihrer
Provinz in Aussicht. ,Die Physiognomie des Monarchen,' heisst
es in dem officiellen Berichte, den die Abgeordneten der Pro-
vinz Hennegau ihren Committenten erstatteten, ,flösst Vertrauen
and Liebe ein; auf seinem Antlitze sind Wohlwollen und Zu-
' Extraii du registre des r^olutions des Mrs. les döpiit^ des ^tats du Pays
et ComtÄ de Hainau du 15 avril 1794 (gedruckt), k Mona ches N. J.
Boaqnel, libraire etc. Wiener Zeitung 1209. Dönhoff freilich weiss zu
enählen, dass der Empfang siemlich lau gewesen sei, wozu, wie Witz-
leben 1. c. 109 meint, der herabstrOmende Regen das Seinig^ beigetragen
haben mochte. Vgl. auch Borgnet II\ 187 ff. Auf die Ankunft des Kaisers
in Belgien existirt eine Medaille des Brü«8eler Münzgraveurs Van Berckel
in Oold und Silber, fUr deren Ueberreichung demselben vom Kaiser
100 Dncaten angewiesen wurden. Trauttmansdorff an Metternich. Bru-
xelles, le 8 mal 1794. Orig.
12 IT. AbhandlvBg: t. Zeitsberg.
neigung ausgeprägt, und seine Gesichtszüge veirathen die
Lauterkeit seiner Absichten. Man kann ihn nicht sehen, ohne
ihn zu lieben und ohne zu fühlen, dass man unter seiner Re-
gierung glücklich sein wird/ Die Deputation aus Hennegau
machte hierauf ihre Aufwartung den beiden Erzherzogen und
dankte namentlich Carl dafür, dass er sich der Reise unter-
zogen habe, um den Kaiser zu bewegen, nach Belgien zu
kommen. Carl erwiderte in der ihm eigenen offenen und ver-
bindlichen Weise. Auch bei Trauttmansdorff fanden die De-
putirten freundlichen Empfang. Die halbstündige Conferenz
schloss der Hofkanzler mit den Worten: ,Ich kann Sie ver-
sichern, dass der Entschluss S. Maj., Ihre Gesetze und Einrich-
tungen zu erhalten, unabänderlich ist.'' Um 11 Uhr empfing
der Kaiser das diplomatische Corps. Mittags fand Cercle und
Abends Aufwartung bei Hofe statt. Hierauf wohnte der Kaiser
einer Vorstellung im Theater bei — man gab die Oper: ,Peter
der Grosse* — die ebenfalls loyale Kundgebungen veranlasste.'
Auch am 11. wurden verschiedene Deputationen, die von
allen Seiten des Landes kamen, zugelassen.' Der Kaiser er-
theiltc dem päpstlichen Nuntius eine besondere Audienz, des-
gleichen dem Bischof von Antwerpen. ,Eis ist dies einer jener
Fanatiker im Guten wie im Bösen, deren man sich bei grossen
Anlässen bedienen muss, und der jetzt günstig gestimmt uns in
unseren Finanzplänen sehr nützlich sein kann,' schrieb damals
Trauttmansdorff an Colloredo, indem er zugleich bat, dass ihn
der Kaiser gnädig cmpfiingen möge.^ Auch Augeard, einst
Secretär der Königin Marie Antoinctte, stellte sich dem Kaiser
vor, der ihn für einen späteren Tag zu sich beschied, um aus
seinem Munde sich über die tieferliegenden Ursachen der Re-
volution, unterrichten zu lassen.^
Am 12. erschienen Deputationen der Gerichts- und poli-
tischen Behörden. Gegen Mittag zogen Magistrat und Bürger-
schaft von Brüssel auf, um nach der Landessitte dem Kaiser
sowohl, als dem Erzherzog Josef den Ehrenwein zu überreichen.
* Extrait da re^^tre.
* Witaleben 109.
' Ueber den Empfang der Stände von Namur s. Borgnet 11', 289.
* Trauttmansdorff an Colloredo, s. d. Orig. eig.
* Aogeard, M^moires secreta. Paria 1866, p. S10~31t.
B«lgi«i antar der G«ii«nlstatth»ltendhftfl Bnbenof CarU (179S« 17M). 13
Der ELaiser vertheilte diesen Wein an die Mönchsklöster und
an die Militärhospitäler ^ besuchte auch am 13. die letzteren
and reiste am 14. in Begleitung des Erzherzog Carl in das
Hauptquartier nach Valenciennes ab.^
Die Reise des Kaisers zur Armee sollte geheim gehalten
werden, allein sie bUeb es nicht. Vielmehr eilten die Depu-
tirten aus Hennegau nach Hai; um ihn an der Grenze ihrer
Provinz von Neuem zu begrüssen und sich abermals in Lobes-
erhebungen über den Erzherzog-Gouverneur zu ergehen , der
alle Herzen gewonnen habe, unter dessen Regierang das Land
zusehends wieder gedeihe. Auch versicherte man den Kaiser,
dass das Land in seinem Eifer fUr die gute Sache nicht er-
kalten werde. Mit einem Seitenblick auf Frankreich fuhren
die Deputirten fort: ,Die Illusion der Philosophie sei gefallen,
das Nachbarland ein Herd der Irreligiosität und Anarchie ge-
worden, das gänzlich zu Grunde gehen müsste; hätte nicht die
Vorsehung S. Maj. dazu ausersehen, dem Verbrechen Einhalt
zu thun und daselbst Ordnung zu begründen.' Der Kaiser
werde jetzt durch den Theil seiner Grafschaft Hennegau reisen,
der, von Ludwig XIV. nie erobert, stets unter seinem erha-
benen Hause verblieben sei, er möge die von Herzen kom-
menden Freudenbezeigungen der Einwohner annehmen; er
werde dann in den wiedereroberten Theil der Grafschaft kommen;
sie hofften, er werde diesen Theil so bald wie möglich wieder
mit dem Körper vereinigen, von dem er losgerissen wbrden.
Der Kaiser möge lange im Lande bleiben und ihm den Erz-
herzog-Gouverneur immer belassen, der der Liebling dieser
Provinzen sei; er möge auch dem rechtschaffenen und auf-
geklärten Minister sein Vertrauen bewahren. Auf ihre Bitte
versprach der Kaiser, dass er die Hauptstadt des Landes, Mons,
bei seiner Rückkehr von der Armee besuchen werde. Hierauf
begrüsste auch der Magistrat von Hai den Kaiser, der, von
Erzherzog Carl, von Warnsdorf und den ständischen Deputirten
hegleitet, in die Kirche eintrat, in der ein Tedeum abgehalten
wurde. Um 8 Uhr Morgens kehrten sie zu ihrem Wagen
zurück. ,Die Freude war lebhaft und allgemein.**
' Wiener Zeitang 1241. D^Espinay an MontvalUt. Bruxelle», ce mardi
Mint (16. April 1794) in: Briefwechsel des Grafen MontvaUat 166.
* £xtndt da regiatre etc. (s. oben).
B«lgi«n vnttr der OrnnmlstettUltencluift Bnbenog Carls (179S, 1794). 15
Um 3 Uhr Nachmittags fand sich der Kaiser in Begleitung
der Erzherzoge Carl und Josef und des Prinzen Coburg zuerst
bei der auf den Höhen von Forest aufgestellten Armee des Erb-
prinzen von Oranien ein, nahm sodann die Truppen des Herzogs
von York bei Montay in Augenschein und ritt zuletzt die langen
fVonten der kaiserlichen Armee unter lautem Jubel der Truppen
ab. ,Der Kaiser athmete in vollen Zügen die frische Kriegsluft
und schien erregt, aus sich herausgehend, allen Zweifeln ent-
rissen, wie nie in seinem Leben/^ Der Kaiser nahm sein Haupt-
quartier in Cateau. Am 17. fand die Schlacht von Landrecies
statt. Diese und die nachfolgenden Gefechte vom 21. und
22. April warfen die feindUche Armee so weit zurück, dass die
Belagerung von Landrecies in Angriff genommen werden konnte.
Der Kaiser befand sich am Tage der Schlacht bei der von Coburg
befehligten dritten Colonne, welche über RiboviUe gegen Was-
ngny und Grand Blocus vordrang,' und zwar k la tdte der
Infanterie. Nach der Erstürmung von RiboviUe nahm er sein
Hauptquartier zu Arbre de Guise und sah von hier dem An-
griffe auf die Verschanzungen von Wassigny, sowie auf die
Anhohe von Grand Blocus zu, der trotz der Hindernisse, welche
der stellenweise feuchte Boden, die Hecken und Gräben be-
reiteten, vollständig gelang.' Mit Anbruch des 21. April trat
der E^iser, der durch einen Armeebefehl (vom selben Tage)
den Truppen seinen Dank ßir ihre neuerdings bewiesene Tapfer-
keit aussprechen liess,^ die Rückreise nach Brüssel an, um da-
selbst die Inauguration in eigener Person vorzunehmen.^ Auf
der Rückkehr besuchte er Mons, wo er am 21. April seinen
Eiinzug hielt. ^ & wurde auch hier mit Enthusiasmus empfangen.
Der Magistrat, der Conseil und 60 andere begüterte Bewohner
hatten binnen 48 Stunden unter sich 35.000 Gulden aufgebracht.
^ Witsleben III, 114—115.
' Vorllafige Relation. Kr.-A.
* Umständliche Relation Clber die Vorrflckung der combinirt k. k. Haupt-,
k^l. englischen and holULndischen Aimee nach Landrecis den 17. April
1794. Kr.-A.
*'Kr..A.
* Umständliche Relation über die den 21. April vom Feinde nnternommene
Attaqne. Kr.-A.
* Annale« dn cercle arch^logique de Mons, t XIII, .S88.
B«lfieD anter d«r Oeaenlttaftthjilftenchaft Enbenog Carls (179S, 1794). 17
lassen^ da anch bei der Inauguration Leopold II. sich den drei
Depatirten zwei Doyens zugesellt hätten.^ Vielmehr sollte das alte
Herkommen, wie es unter Maria Theresia bestanden habe, ein-
gehalten werden ; bei der Inauguration sollten nur jene Repräsen-
tanten interveniren, die auch sonst zugezogen worden seien und
nur die Joyeuse entröe und deren Zusätze beschworen werden;
auf keinen Fall aber sollte von der Convention im Haag und
von der erzherzoglichen Depesche die Rede sein. &stere sollte
überhaupt fortan in keinem Actenstücke citirt werden, und wo>
ferne doch nicht vermieden werden könne, der im Haag ge-
machten Zugeständnisse zu gedenken, sollte dies nur in der
Form von ,concessions accordöes k la Haye et publikes en
Brabant par d^claration du Comte de Mercy, du mois de fävrier
1791^ geschehen.^
In diesem Sinne fand denn auch in Brüssel, wohin der
Kaiser am 21. Abends zurückgekehrt war, am Ostermontag den
23. die übliche Huldigung statt.^ Es war die letzte Inaugura-
tion dieser Art. Morgens um Ys^ Uhr versammelten sich die
Stände von Brabant und die Deputirten der Stände von Lim-
bui'g, um den Kaiser zum Huldigungsacte abzuholen; dann
ging der feierliche Zug nach St. Gudula, wo der Kaiser nach
dem von dem Bischof von Antwerpen abgehaltenen Pontifical-
amte die Aufrechterhaltung der Privilegien der St. Gudula-
kirche, dann der Rechte und Immunitäten aller brabantischen
Kirchen auf das Evangelium beschwor. Sodann setzte sich der
Zug wieder in Bewegung, nach der Place royale, wo gegenüber
der aus diesem Anlasse restaurirten Fa9ade der Kirche von
Caudenberg wie zur Zeit Josefs IL auf einer Estrade das Zelt
mit dem Thronsessel für den Kaiser — das sogenannte In-
augurationstheater — aufgeschlagen war. Umgeben von den
Ständen und seinem Hofstaate vernahm hier der Kaiser die
Joyeuse entrÄe, die mit ihren Zusätzen und den beiden gewöhn-
lichen Eidesformeln ,in brabantischer und bui'gundischer Sprache^
verlesen wurde, und beschwor hierauf entblössten Hauptes, in-
dem er die Hand auf das Evangelium legte, die Aufrechthaltung
' Metiemich an TranttmAosdorff. Bnixelles, le 7 d^embre 1793. Copie.
Qachard, CoUection de docnmens in^to I, 60.
' Der Kaiser an Brsherzog Carl. Wien, den 11. März 1794. Orig.
' Wiener Zeitung 1321.
8tlnB(»bM>. d. phU..lilit. OL CXXXI. Bd. 4. Abb. 2
Belgien «nter der OenenletottluilterMbftft Snlienof Carls (1793, 1794). 19
Quelle entlehnten Schilderung entnehmen ^ dass die Ceremonie
diesmal viel weniger prunkvoll war als in der ^guten alten Zeit^
Sir Morton Eden bemerkt als Augenzeuge, die Inauguration
habe einen sehr guten Verlauf genommen, sei aber viel einfacher
verlaufen als ein Lordinayor-Tag.^ Am 24. wohnte der Kaiser
mit seinem Hofstaate einer Galavorstellung in dem gegen-
wärtigen Th^tre de la Monnaie bei. Man gab: ,Azemia ou
les sau vages, op^ra de Dalayrac^ Am Schluss des zweiten
Actes sang der Schauspieler Mees ein Couplet,' das mit nicht
enden wollendem Beifall begrüsst wurde.^ AnlässUch der In-
auguration in Brabant wurde auch eine Reihe von Personen
ausgezeichnet, die sich um dieselbe verdient gemacht hatten,
und zugleich dadurch wiederholten Anträgen Metternich's Rech-
nung getragen/
Die angenehmste Ueberraschung aber wurde Erzherzog
Carl zutheil. Er wurde nicht nur bereits am Vorabend der
Inauguration zum Feldzeugmeister ernannt,^ sondern erhielt
zugleich die längst ersehnte und bereits früher in Aussicht ge-
stellte Erlaubniss, sich unmittelbar nach der Inauguration ins
> AackUnd HI, 207.
* ^mons noas, il faut nous vengper,
M6me soin noas presse,
Par la force ou par Tadresse,
KalgT^ lenr fooreur trattresse;
II faut nous unir tous, et braver le danger,
II faut p6rir ou nous venger/
' Isnardon, Le th^&tre de la Monnaie. Bruxelles 1890, p. 85.
* Die Mitglieder der Conferenz — Müller, Robiano und Launoy — ferner
der I>oyen des Conseil des finances d^Aguilar, sowie der pensionirte Con-
seiller d'Agnilar erhielten den Titel und Charakter von Staatsrkthen.
Bekanntlich war die gleiche Auszeichnung auch Limpens, wenn er die
WUrde eines Kanzlers von Brabant annehmen würde, zugedacht und
wurde ihm nun auch wirklich zu Theil. Da durch die Beförderung De
Limpens* zum Kanzler von Brabant De le Vieilleuze Doyen des Conseil
priy^ geworden war, wurde auch diesem der Titel eines Staatsrathes
verliehen und endlich auch Waepenaert, der Doyen des Qrand conseil
zu Mecheln, in Anerkennung des Eifers, den dieser Gerichtshof stets
bewiesen habe, mit der gleichen Auszeichnung bedacht. Trauttmansdorff
an Metternich. Vienne, le 15 mars 1794. Orig. Derselbe an denselben.
Bruxelles, le 24, le 30 avril 1794. Orig.
* Die Ernennung wurde durch Armeebefehl (Kr.-A.) vom 24. April den
Truppen bekanntgegeben.
2»
^0 IV. Ablumdlang : r. Zeissberf^.
Feld ZU begeben und in demselben bei der Haaptamiee das
Commando über das Corps de Reserve zn übernehmen. Ent-
sprach diese Erlaubniss einem längst gehegten Lieblingsifviinsche
des Erzherzogs, so mochte ihm seine nene Bestimmung ausser-
dem auch deshalb willkommen sein, weil seine bisherige Wirk-
samkeit als Generalstatthalter durch die Anwesenheit des Kaisers
wenigstens für den Augenblick gewissermassen gegenstandslos
wurde. Der Kaiser gedachte nämlich persönlich in die Ver-
waltung Belgiens einzugreifen, um, wie er meinte, die einge-
rostete bureaukratische Maschine wieder in Gang zu bringen.
Vor Allem wollte er alle noch nicht erledigten Angelegen-
heiten von Bedeutung, und deren gab es allerdings eine grosse
Zahl, selbst zum Abschlüsse bringen und alle noch vacanten
Plätze am Gouvernement selbst besetzen, wobei ihm ausge-
sprochenermassen die Absicht vorschwebte, diejenigen schadlos
zu halten, welche wegen ihrer loyalen Gesinnung zu Schaden
gekommen waren. An Mettemich erging der Auftrag, eine
Liste aller noch nicht erledigten wichtigen Angelegenheiten ein-
zusenden, unter Angabe der Gründe, um derentwillen noch
keine Erledigung erfolgt sei, und unter Beischluss der bezüg-
lichen schriftlichen Operate und des Zeitpunktes, bis zu welchem
die Sache dem Kaiser vorgelegt werden könne. Auch sollte
schleunigst ein Verzeichniss aller vacanten Plätze und Bene-
ficien, deren Verleihung der Krone zustand, unter Angabe ihres
jährlichen Ertrages, der Bewerber u. s. f. eingesendet werden.*
,Ich wünsche,' bemerkte der Kaiser eigenhändig zu dem be-
züglichen Vortrage Trauttmansdorff ' s , ,da8s Sie allen Eifer
daran wenden, um jene Ordnimg wieder herzustellen und jenen
Eifer wieder zu erwecken, der in Meinen niederländischen
Departements eingeschlummert zu sein scheint, die sehr nach-
lässig und unthätig sind.'
Auch die laufenden Geschäfte gedachte der Kaiser, um
neuen Verschleppungen vorzubeugen, einer beständigen Controle
zu unterziehen. Zwar sollten dieselben wie bisher in den be-
treffenden Departements des Gouvernements berathen, das Re-
sultat dieser Berathungen aber von Tag zu Tag mündlich oder
schriftlich von dem bevollmächtigten Minister dem Hofkanzler
^ Trauttmansdorff an Mettemich. Bruxelles, le 9 mai 1704. Orig.
Belgien onter der Oenenlstetihalteracbafl Enbenog Carls (1798, 1794). 21
mitgetheilt werden, der hierüber die Entscheidung des Kaisers
einzuholen nnd diese dem Gonvemement mitzutheilen habe.
Eindtich war aber aach noch eine Vorkehrung fUr die
Elrledigang jener Gesuche erforderlieh, die, wie vorauszusehen
war, während der Anwesenheit des Kaisers in Belgien an diesen
von Körperschaften wie von Einzelnen direct gerichtet werden
würden. Schon bei seinem ersten Eintritt ins Land hatten ihm
die Bürgerschaften von Löwen und Tirlemont zwei derartige
Schriftstücke überreicht, die mit tausenden von Unterschriften,
darunter selbst von Schulkindern, versehen waren. Mochte
immerhin Trauttmansdorff dergleichen bedenklich erachten, da
es dem gewöhnlichen Geschäftsgang zuwiderlaufe und nur all-
zusehr an ähnliche Vorgänge in Frankreich erinnere,^ der
Kaiser Hess ihm erwidern, dass er nach dem Beispiel seiner
Vorgänger Josef und Leopold jedermann gestattet habe, sich
mit Bitten unmittelbar an ihn zu wenden, wobei er sich aller-
dings vorbehalte, in der Regel erst nach Einvernehmung des
Departements zu entscheiden.' Um nun über derartige An-
träge und Gesuche möglichst rasch an Ort und Stelle ent-
scheiden und Gnadenbezeigungen mit Umgehung der üblichen
Formen ohneweiters ertheilen zu können, ordnete der Kaiser,
einem ihm bereits in Wien erstatteten Vorschlage Trauttmans-
dorflTs gemäss,' die Bildung eines Comit^ ambulant an, das,
aus den geheimen Käthen De Vieilleuze und Du Rieux und
dem Finanzrathe Bartenstein ^ zusammengesetzt, ihn auf seinen
Reisen durch die Provinzen begleiten sollte und das mit der
vorläufigen Prüfung aller jener Gesuche betraut wurde, die man
entweder direct an den Kaiser oder an Trauttmansdorff richten
konnte.^ Um dies Comit^ in die entsprechende Verbindung
mit dem Gouvernement zu setzen, sollten alle einlaufenden Ge-
suche, die einer vorläufigen Erläuterung oder Verification be-
' Trauttmansdorff an CoUoredo, le 10 mai 1794. Orig. etg.
' (Colloredo) an Trauttmansdorff. Cateau, ce 13 mai (1794). Orig. eig^.
' Vortng Tranttmansdorff's an den Kaiser vom 28. Mftrz 1794. Der Kaiser
an £rsberzog Carl. Vienne, le 28 mars 1794. Officiell. Orig.
* Diesem wurde wegen seiner notorischen anderweitigen Ueberbürdung in
der Folge der ehemalige Conseiller Van der Fosse zugewiesen. (Trautt-
mansdorff an Mettemich. Bnixelles, le 8 mai 1794).
' BeiL zn Trauttmansdorff an Mettemich, 17 avril 1794.
22 rv. AUandluiff: t. Zeissberg.
durften, zunächst an Metiemich nnd durch diesen an die be-
treffenden Departements geleitet werden. Diese sollten kurz und
rasch ihre Meinung abgeben, und Mettemich sollte ihre Berichte
mit den erforderlichen Bemerkungen zurücksenden.^ Eb sollten
demnach auch fernerhin wie bisher alle Geschäfte in der
;Kanzlei^ behandelt werden, und wir werden kaum fehlgehen,
wenn wir vermuthen, dass dies ein Zugeständniss war, das man
dem Kaiser abgewann, um, wie sich Trauttmansdorff ausdruckt,
diesen vor der Gkfahr zu schützen, dass sein gutes Herz nicht
im ersten Äugenblicke Dinge bilUgo, aus denen später Nach-
theile ftlr den Dienst entstehen könnten.^ Als der Kaiser ans
vielen der an ihn gerichteten Oesuche ersah, dass die Ekit-
Schädigungsfrage in Brabant noch sehr im Rückstande sei,
ordnete er an, dass zur Prüfung der angemeldeten Ansprüche
ein Comit^ eingesetzt werde. Da nun aber der Entschädi^nngs-
plan auf einer Vereinbarung mit den Ständen von Brabant be-
ruhte, so beantragte der Conseil priv^, sich über die Personen,
aus denen das Comitä zusammengesetzt werden sollte, mit jenen
ins Einvernehmen zu setzen. Allein die Stände stellten die
Sache dem Gouvernement ganz und gar anheim : dasselbe kenne
die Principien, nach denen man bei der Entschädigung in den
übrigen Provinzen vorgegangen sei, und werde voraussichtlich
die daselbst etwa begangenen Fehler vermeiden. In Folge dessen
wurde der Conseil priv^ zu Personalvorschlägen aufgefordert.
Aber schon am 16. Mai heisst es in einem Berichte Mettemich 's:
,Ich kann nicht umhin zu bemerken, dass augenblicklich, wo
man in beständiger Unsicherheit über den Verlauf der Ereig-
nisse schwebt und wo die Conseils bereits ihre wichtigsten Pa-
piere eingepackt haben, derartige Arbeiten, die an sich eine ge-
wisse Zeit und einige Ruhe, sowie die Durchsicht der Papiere
in Anspruch nehmen, nicht so rasch von statten gehen können.^
Auch in der finanziellen Verwaltung rief das Eingreifen
des Kaisers eine Aenderung hervor. ,Da bei der Art, in
^ Trauttmansdorff an Mettemich. Bnixellee, le 8 mai 1794. Otig. Unter
Anderem wurde den Beamten der Chambre de« comptee angetragen,
auch Nachmittag drei Stunden zu arbeiten, bis iie die Restanten be-
wältigt haben würden. Trauttmansdorff an Mettemich. Bmxelles, le
20 mai 1 794.
' Vortrag Trauttmansdorff *s an den Kjuser vom 28. Mftrs 1794.
B«lfieo notor der Genenlstetthaltenehftfl Snbfinog Carls (179S, 1794). 23
der die Finanz- und Creditangelegenheiten beim Gonveme-
ment behandelt würden, es nnmöglich scheine, das in vielen
Fällen ftor den Dienst so wichtige Geheimniss zn wahren', ordnete
(22. Mai) der Kaiser an, dass so wie in Wien anch in Brlissel
eine geheime Commission gebildet werde, die mit dem Gou-
vernement direct verkehre, ansschliesslich die allgemeinen
Finanzangelegenheiten behandle und sich mit dem Entwurf der
Voranschläge und Jahresberichte, der Ausfindigmachung ausser-
ordentlicher Hilfsquellen, Anlehen u. dgl., sowie mit den Be-
ziehungen zwischen den deutschen und belgischen Finanzen
beschäftige.^
Man wird indess nicht behaupten können, dass diese Ein-
richtungen, complicirt, wie sie waren, das vorgesteckte Ziel einer
Vereinfachung der Geschäfte erreichten. Der Kaiser selbst
mochte dies ftihlen, und da er in seiner Verstimmung hierüber
die Schuld in erster Linie vermuthlich Mettemich zuschob, so
erklärte er am 27. Mai, ftir die Zeit seiner Anwesenheit selbst
die Regierung des Landes übernehmen zu wollen. Daher
beauftragte er Trauttmansdorff als Kanzler und unmittelbares
Executivorgan, die verschiedenen Verwaltungszweige an sich zu
nehmen, der Conferenz zu präsidiren, die ihm geeignet erschei-
nenden Resolutionen zu fassen und da, wo eine besondere Wei-
sung erforderlich scheine, seine Willensmeinung direct einzu-
holen. Hingegen sollten die Ausfertigungen an die Stände,
Magistrate u. s. f. wie bisher durch den Generalgouvemeur und
in dessen Abwesenheit durch den bevollmächtigten Minister er-
folgen, jedoch nur mit Genehmigung TrauttmansdorflTs.*
Letzterer setzte von dieser kaiserlichen Entschliessung
Mettemich in Kenntniss. Er beauftragte ihn, das kaiserliche
Billet den Conseils collat^raux, sowie all den Behörden mitzu-
theilen, bei denen dies erforderlich sei, doch unnütze Publicität
' Zu MitgUedem dieses geheimen Comit^ bestimmte der Kaiser den Tr6-
sorier gdn^ral, den Präsidenten und den Viceprfisidenten der Chambre
des comptes und den Conseiller rapporteur des af&xres de caisses
(Bartenstein). Trauttmansdorff an Metternich. Bruxelles, le 20 mai 1794.
Orig. In der Folge erscheinen als Mitglieder Kulberg, Hartenstein und
Barbier.
* Der Kaiser an Trauttmansdorff. Tournay, le 27 mai 1794. Copie davon
auch im A.-A.
24 IV. Abhandlung: t. Zeissberg.
der Verfügung zu meiden^ da es sich blos nm eine yhftnsliche
Angelegenheit' handle und alle öffentlichen Acte auch fernerhin
in den gewöhnlichen Formen hinausgehen sollten.^
Mettemich liess es nicht an Anfragen und Gegenvorstel-
lungen fehlen^ die der Besorgniss Ausdruck gaben, dass durch
jene Verfügungen der Geschäftsgang nur noch mehr verzögert
werde. Er theilte seine Bedenken auch dem Erzherzog mit.
Doch umsonst.^ Da trat unmittelbar darnach jene Wendung
der Dinge auf dem Kriegsschauplatze ein, welche den Kot-
Schlüssen des Kaisers eine völlig andere Richtung gab. Bereits
am 31. Mai theilte Trauttmansdorff bei einer Conferenz gelegent-
lich mit, dass ;angesicht8 der veränderten Umstände' dem be-
treffenden kaiserlichen ^Handbillet' keine Folge werde gegeben
werden.'
So wie der Kaiser persönlich in die Verwaltung Belgiens
eingriff; beschloss er auch das Obercommando der Armee selbst
^ Trauttmansdorff an Metternich. Bmxelles, le 29 mai 1794. Orig. Copie
auch im A.-A.
' Tranttmansdorff an Mettemich. Bruxelles, le SO mai 1794. Copie. A.-A.
Metternich an Trauttmansdorff. Bmxelles, lo 29 mai 1794. Orig. Copie
im A.-A. Metternich an Erzherzog Carl. Bruxelles, le 30 mai 1794.
Orig. A.-A.
' Um so mehr war Letzterer überrascht, aus einem neuen Schreiben Trauti-
mansdorff*8 zu ersehen, dass dieser trotzdem erwartet habe, der Minister
werde die betreffenden Conseils von der Absicht des Kaisers in Kennt-
niss setzen. (Metternich au Trauttmansdorff. Bmxelles, le 6 juin 1794.
Orig.) Mettomich sah sich dadurch veranlasst, vor jeder weiteren Rück-
antwort sich diroct an den Erzherzog zu wenden, dessen Antoritiit ja
ebenfalls durch die letzten Verfügungen mit betroffen wurde. Er bat
denselben, ohne gerade wider die Intentionen des Kaisers zu verstoasen,
sich dahin zu verwenden, dass der Gang der Geschäfte nicht umgestttrst
werde. (Mettemich an Erzherzog Carl. Bmxelles, le 4 juin 1794. Orig.
A.-A.) Der Erzherzog theilte diese Zuschrift sofort dem Kaiser mit; schon
am folgenden Tage (6. Juni) war er in der Lage, dem Minister lu er-
offnen, dass der bisher übliche GeschXftsgang in jeder Richtung beizu-
behalten sei. Mettemich setzte hievon seinerseits Trauttmansdorff in
Kenntniss. ,Es ist übrigens natürlich,* fügte er bei, «dass Eure Excellens
allen Conferenzen beiwohnen, wenn Sie es für gut finden, und ich werde
in dieser Hinsicht die nOthigen Anordnungen treffen, dass vom nächsten
Dienstag an die Conferenz stets bei Ihnen abgehalten werde/ Enherzog
Carl an Metternich. Bmxelles, le 5 juin 1794. Cupie. Mettemich an
Trauttmansdorff. Bmxelles, le 5 juin 1794. Orig.
Bdgiea imt«r dtr OeMnlBiftltbaltenehsIt Rnbenog Carls (179S, 1794). 25
ZU übernehmen. Es geschah dies am 16. April im Hauptquartier
zu Cateau. In dem Gefechte am 17. zog er den Degen^ znm
Zeichen y dass er commandire.^ Soweit es sich dabei um eine
Formsache handelte ^ war dies selbstverständlich^ da ja der
Kaiser allen grossen Actionen des Hauptheeres persönlich bei-
wohnte. Thatsächlich blieb der Oberbefehl in den Händen
Cobm^'s; aber aas dem Allerhöchsten Handschreiben vom
22. April' geht doch hervor, dass das Verhältniss zwischen dem
Kaiser und Coburg in eine bestimmte Formel gefasst werden
sollte. Damach sollte dieser auch fernerhin ^der Vereinigungs-
punkt' bleiben, von welchem alle Anordnungen des Kaisers und
jene des Hofkriegsrathes an die Armee ergehen und woselbst
alle Meldungen und Eingaben zusammenfliessen würden, damit
die bestehende Ordnung zwischen der Armee und dem Hof-
kriegsrathe nicht im Mindesten gestört sei. Die Analogie dieser
Verfligung mit jener Qeschäflsordnung, welche fllr die Ver-
waltung Belgiens während der Anwesenheit des Kaisers gelten
sollte, springt dabei in die Augen, und wenn es weiterhin in
jenem Handschreiben heisst, dass der Kaiser sich aller Details
enthalten, anderntheils aber alle Einzelheiten, die auf den Dienst,
den Zustand der Truppen oder auf die Operationen Bezug
haben, unter seinen Augen bearbeiten lassen wolle, so liegt
hierin allerdings ein Widerspruch, der den Gedanken nahe
legt, dass, so wie dort der Antagonismus TrauttmansdorfiTs
und Mettemich^s im Spiele war, auch hier es die Gegner Co-
burg's und Mack's gewesen seien, welche auf die Formulirung
des Handschreibens Einfluss nahmen, ohne dabei fär das, was
sie wünschten, nämlich Coburg in den Hintergrund zu schieben,
den richtigen Ausdruck zu finden.' Aber auch der Kaiser selbst
> Witzleben lU, 164.
* Ebenda.
' 8o weit scheint mir die Veimuthiing Witzleben's III, 163 ff. plausibel;
was dagegen ddraelbe an dieser Stelle sonst über die Parteien und
die Parteibestrebnngen im kaiserlichen Hauptquartier bemerkt, ist mehr-
fach anfechtbar. Unrichtig ist, wenn S. 158 Rollin als Erzieher des
Erzherzogs Franz in Toscana bezeichnet wird. S. 159 wird der Vice-
kanzler Fürst CoUoredo mit dem Cabinetsminister Grafen Colloredo ver-
wechselt; dieser, nicht jener begleitete den Kaiser nach Belgien und
war nicht ,weniger einflussreich' und ,häu6g mit Thugut in Widerspruch^
B«lfieii antor der Oeacfmlttettbaltoxvehall Bnhenoff Ovis (1793« 1794). 27
gegennahm^' wenn auch der Form nach die militärischen Dis-
positionen ^anf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät' getroffen
worden^ so blieb thatsächlich doch das Commando in den
Händen Cobnrg's, und auch Mack behauptete zunächst seine
Stellung, eumal ja die beiden Siege, mit denen die Campagne
eröffnet worden war, und zu denen er den Plan entworfen hatte,'
als sein Erfolg, sowie die Kaiserreise überhaupt, die diesen an-
scheinenden Aufschwung hervorgerufen hatte, als Werk seiner
Partei bezeichnet werden konnte. ,Der Einfluss des Generals
Mack,^ meinte damals Mercy, ,wird sich erhalten, vorausgesetzt
dass auch das Gleiche von seiner Gesundheit gilt/ * Vorsichtiger
nrtheilte E^en: ,Mack ist gegenwärtig zufrieden, aber ich ftrchte,
dass die Ankunft des Prinzen Waldeck ein Dorn in seiner
Seite sein wird/*
Man glaubte allgemein, dass der Kaiser längere Zeit in
Belgien verweilen werde. ,Der Sitz der Monarchie wird hier,'
schrieb Mercy am IL April an den ihm befreundeten Starhem-
berg ,minde8tens bis zum Winter sein. Die Kaiserin soll nach
ihrer Niederkunft kommen; wahrscheinlich kehrt der Hof im
November oder December nach Wien zurück.' ,Freilich,' fügt
er hinzu, «könnten Umstände eintreten, die eine andere EiUt^
Scheidung zur Folge haben würden. Man würde sich einer
Täuschung hingeben, wollte man an die Möglichkeit glauben,
dass der Kri^ mit diesem Feldzuge enden werde.' ^
III. Montgalllard*
Thugut** hatte Anfangs Mai sein diplomatisches Haupt-
quartier in Valenciennes aufgeschlagen, in dem Hause eines
^ 6«neralbefehl. Cbatillon, 29. April 1791. Kr.-A. Vgl. auch die Geueral-
befehle aus den ersten Maitagen 1794. Ebenda.
' Bexüglich der Schlacht von Landrecies (17. April) ausdrücklich von Co-
burg in der »umständlichen Relation' (Kr.-A.) über dieselbe bexeugt.
* Mercy an SUrhemberg, le 11 avril 1794; bei Thürheini a. a. O. 226.
^ Eden an Auckland. Brüssel, Sunday, April 26^^ bei Auckland III, 207.
^ Mercy an SUrhemberg. Bnixelles, le 11 avril 1794 bei Thflrheim 227;
vgl. auch Eden an Auckland. Vienna, March 24^*^ 1794 bei Auckland
in, 193.
* In den im Nachfolgenden vielfach eingestreuten Bemerkungen ist es nicht
meine Absicht, die ganze Frage über die Räumung der Niederlande,
Belgien unter der Qenenlstotthalterschaft Enberxog Carls (1798, 1794). 29
Allein diese Behauptung läset sich nicht nur nicht er-
weisen, sondern sie muss sogar bestimmten Thatsachen gegen-
über entschieden abgelehnt werden. Im Monate Mai 1794 hatte
sich ein Abenteurer in Brüssel eingefunden, der sich Jean
Gabriel Maurice Roques Graf von Montgaillard nannte, aus
Languedoc zu stammen behauptete und vorgab, dass er als
Hauptmann des Regiments d'Auxerrois seit 1791 wiederholt
ans Frankreich emigrirt sei. Durch sein sicheres Auftreten
zog derselbe zunächst die Aufmerksamkeit der Emigranten auf
sich. Trug er doch das Malteserkreuz und einen Namen von
gutem EJange. Man war begierig, den Mann kennen zu lernen,
der behauptete, in die Geheimnisse der französischen Machthaber
eingeweiht und in die Comit^s derselben eingedrungen zu sein,
auch mehrere Male mit Robespierre gespeist zu haben. Allein
auch die Regierung fand bald Anlass, sich mit dem Glücksritter
zu befassen, da sich derselbe, mit einer Empfehlung des be-
kannten Abbä de Pradt versehen, an Metternich mit der Bitte
wendete, sich mit seiner Familie in Brüssel aufhalten zu dürfen.
Wie de Pradt erzählt, war es Prinz August von Aremberg,
der zuerst die Aufmerksamkeit Mercy's auf den politischen
Hochstapler lenkte. Es kam zu einem Rendezvous zwischen
Mercy und Montgaillard. ,Man kann sich,' bemerkt de Pradt,
,nicht8 Komischeres denken als den Contrast, den diese beiden
Männer bildeten. Hier der förmlichste der Menschen, dort ein
Mann, der alle Höflichkeitsformeln bei Seite liess und seinen
Freimuth bis zur Roheit trieb. Die erste Frage Mercy 's be-
traf sein Hotel in Paris und sein Mobiliar. Montgaillard be-
richtete ihm hierüber mit jener Sicherheit, mit der er jedem
zu sagen wusste, was aus seiner Familie und seinen Gütern
geworden sei. Hierauf nahm die Conversation eine ernstere
Wendung. Sie dauerte so einige Zeit, als sich plötzlich die
Flügel des Cabinets öffneten und Graf (später Fürst) Trautt-
mansdorff eintrat. „Graf Montgaillard,^ stellte Graf Mercy vor.
„Ich habe von dem Herrn bereits sprechen gehört," versetzte
Trauttmansdorff, „kenne ihn aber nicht." „Ich habe ebenfalls von
Ihnen mein Herr, sprechen gehört, kenne Sie aber weiter nicht,"
erwiderte Montgaillard. „Graf Montgaillard ist," fuhr Mercy
fort, „ganz meiner Ansicht, dass man mit Robespierre nicht
Frieden schliessen kann". „Und ich," erwiderte Trauttmansdorff,
30 lY. Abhandlung: t. Zeisaberg.
„bin überzeugt, dass die Zeit zu Unterhandlungen gekommen
ist; die Regierung Robespierre's ist hinlänglich befestigt; er wird
die Revolution schliessen.^ „In diesem Falle, ^ versetsste rasch
Montgaillard, „rathe ich Ihnen Eile, denn in sechs Wochen wird
er guillotinirt sein." „Was? guillotinirt in sechs Wochen," rief
Trauttmansdorff, „woher nehmen Sie diese Nachricht?" »Von
jemandem, der es sehr gut weiss," antwortete Montgaillard, „von
Barrfere, der mir dies vor 14 Tagen sagte, als ich bei ihm za
Abend speiste." „Barrfere mag sagen, was er will, ich glaube
es nicht und soupire nicht bei ihm." „Um so schlimmer," er-
widerte Montgaillard; „man kennt nicht die Revolution und ist
folglich nicht in der l^age, sie zu bekämpfen, wenn man nicht
bei Barrfere soupirt." Einige Minuten darnach endete die Unter*
haltung, man trennte sich, und Montgaillard, der mich im Vor-
zimmer Mercy's traf, sagte zu mir: „Wissen Sie, warum Europa
verloren ist? Deshalb, weil es von Männern wie diese da
drinnen regiert wird."^^
Soweit de Pradt. Wir besitzen indess Aufzeichnungen
Montgaillard's selbst, die, wenn auch in denselben die eigent-
liche Frage nur nebenher berührt wird, doch Vergleichungs-
punkte genug mit dem Berichte de Pradt^s bieten, um beor-
theilen zu können, was an diesem als beglaubigte Thatsache
festgehalten werden darf. Es sind dies die im Jahre XII zu
Paris erschienenen M^moires secrets,' deren Zweck es offenbar
war, die neue politische Häutung Montgaillard's der damals von
den Bourbons zu Buonaparte übergetreten war, zu rechtfertigen.
Er handelt hier von seiner Emigration, von seinen Beziehungen
zu den Bourbons und von den Intriguen, welche England gegen
Frankreich ins Werk gesetzt habe. Um die Glaubwürdigkeit
seiner Angaben zu erhärten, spricht er zunächst von seiner
Person, die keineswegs so dunkler Herkunft gewesen sei, als
von seinen Verleumdern behauptet werde. Er gibt zwar zu,
dass er den Titel eines Grafen mit Unrecht geführt habe,
aber seinen Ahnen habe derselbe zugestanden; er fbhrt die-
^ (De Pndt), Do la Belgique 155 ff.
' Memoire« secreta de J. G. M. de Montgaillard, pendant les ann^es de
fM>n Emigration, contenant do nouvolleit informations aar le caract^re des
Princes fran^ais, et snr les intrigues des Agens do TAngleterre. Par J. M.
O. Rocques de MontgailUrd. k Paris an XII.
Belgien notor der OeDenüetottliAlterachaft Enbenog Carls (1798, 1794). 31
selben väterUcherseits bis auf die Könige Franz I.^ Heinrieb HL
and IV. zorttek, mütterlicherBeits leitet er sieb sogar von dem
Gründer des Malteserordens Raimund Dupuy ab. Anfangs
fbr die militärische Laufbahn bestimmt, macht er durch sechs
Jahre den Krieg in Amerika mit, wird mit 21 Jahren Second-
capitain im Regiment Auxerrois, tritt später in den Civildienst
über und findet bei der Intendanz von Brest Verwendung. Seine
Beziehungen zu dem Minister Delaporte versetzen ihn nach
dem 10. August 1792 in Lebensgefahr und veranlassen ihn
zeitweilig zur Auswanderung nach Belgien, wo er sich bei seinem
Verwandten, dem Erzbischof von Bordeaux, zu Soignies bei
Brüssel aufhält. Doch nach sechs Wochen kehrt er nochmals
nach Frankreich zurück, um es erst zur Zeit der Schreckens-
herrschaft wieder zu verlassen. Er begibt sich zunächst an
die Grenze von Westflandem, wird aber daselbst von einem
Piquet kaiserUcher Dragoner aufgehoben und nach Ypern ge-
bracht, wo General Salis befehUgt. Diesem gegenüber beruft
er sich auf seine einstigen Beziehungen zu Mercy d'Argenteau.
In der That nimmt sich dieser seiner an. Er darf sich nach
Brüssel zu seiner daselbst weilenden Familie begeben und wird
auf Mercy's Veranlassung in der Folge sogar in das kaiserliche
EEaaptquartier nach Tournay beschieden, wo ihm Franz IL eine
zweistündige Unterredung gewährt. Montgaillard tritt hiebei
der Behauptung entgegen, als sei er von Pichegru in das Oster-
reichische Feldlager entsendet worden, um zu sondiren, ob man
geneigt sei, zur Einsetzung des Prätendenten auf dem franzö-
sischen Throne mitzuwirken; ebenso entschieden stellt er in Ab-
rede, ein Helfershelfer (coop^rateur) Robespierre's gewesen zu
sein: nie habe er einen Auftrag des Comit^ de salut public über-
nommen, nie in directer oder indirecter Verbindung mit irgend
einem Mitgliede dieses Comit^s gestanden, als er zu Ende April
1794 Paris verliess, Niemandem, selbst nicht seinem vertrauten
Diener, den Zweck seiner Reise mitgetheilt. Nie habe er mit
CSerfiiyt und Mack verkehrt. Wohl habe ihn Oberst Froissard
(Frossard) öfters in dem Hotel de rimpäratrice zu Toumay
besucht, und ihm die Einladung zu den Diners hoher Persönlich-
keiten überbracht. Zweimal habe er bei dem Generalkriegs-
commissär Grafen O'Donnel gespeist, und er erinnere sich noch
wohl, grüne Elrbsen und Erdbeeren vor Mitte Mai gespeist zu
32 lY. Abbmiidliiiiff: r. Zeistberg.
haben« Den Commandanten von Grent, Oberst St. L^ger, und
den Adjutanten des Herzogs von York bezeichnet er als seine
damaligen Gönner. Der Herzog selbst habe sich zn Tonmay
mit ihm unterhalten und sowohl dieser als Lord E3gin ihn er^
muntert y sich nach London zu begeben^ eine Einladung, der
er auch Folge geleistet habe. ^Vor meinem Aufenthalt in
London/ setzt er hinzu ^ ^muss ich bemerken, dass Baron
Thugut und Graf Trauttmansdorff Minister des Kaisers waren.
Nachdem sie mich mit Fragen über Robespierre und Barr&re
— sie begriffen nicht die Barbarei des ersten, sie bewunderten
den Geist des zweiten — überschüttet, sagte der Graf zu mir:
,Dieser Robespierre ist ein eigenthümlicher Mensch; seit sechs
Wochen lässt er uns nicht schlafen. Warum sollte man ihn
nicht anerkennen? Alles wäre auf diese Weise zu Ende.' Aber
von sich selbst behauptet Montgaillard, dass er in royalistischen
Anschauungen erzogen worden sei. Als junger (28 jähriger)
Mann sei er vertrauensselig im Lager der Verbündeten er-
schienen und habe bei diesen Absichten vorausgesetzt, die den-
selben fremd waren. Erst im Verkehre mit denselben seien
ihm die Schuppen von den Augen gefallen und habe er er-
kannt, dass insbesondere Pitt der erbittertste Feind nicht nur
der französischen Revolution, sondern auch Frankreichs sei.
Montgaillard ist sicherlich kein Charakter, der Anspruch
auf unsere Achtung erheben darf. Dennoch macht gerade die
Naivetät, mit welcher er in jenem Buche seinen wiederholten
Sinneswandel zu erklären und zu rechtfertigen sucht, von unter-
geordneten Punkten abgesehen, durchaus den Eindruck der
Glaubwürdigkeit Was insbesondere die royaUstischen Ge-
sinnungen betrifft, die er dem Kaiser und anderen Personen
gegenüber zur Schau getragen haben wiU, so ist es gewiss
richtig, wenn er bemerkt, dass selbst wenn seine Ueberzeugung
eine andere gewesen wäre, die Misshandlungen, denen er
als vermeintlicher Republikaner durch jene Dragoner aus-
gesetzt war, ihn hätten witzigen und über die Art belehren
müssen, welche allein geeignet war, ihm einen ruhigen Auf-
enthalt bei seiner Familie in Brüsssel zu verschaffen. Mit
seiner Behauptung steht aber auch das Wenige, was uns hier-
über aus den Österreichischen Archiven bekannt ist, nicht in
Widerspruch.
Bftlcien unter der Qeii«nJstetth4lter>cli4ft finherxog Carls (179S, 1794). 35
Anscheinend kommt hier zunächst ein kurzes BiUet in Be-
tracht, welches der Cabinetsminister CoUoredo am 13. Mai an
Trauttmansdorff richtete. ^Was Ew. Exe./ heisst es in dem-
selben, ;in der Nachschrift Ihres Briefes bemerken: es sei
wttnschenswerth, dass diesem unseligen Kriege durch ein fried-
liches Abkommen ein Ende gemacht werde, und dass es wahr
sein möge, dass auch Robespierre nichts Besseres wünsche, so
weiss ich nicht, ob man diesen französischen ,caracteri^ Glauben
beimessen darf. Im besten Falle sind es Abenteurer und
falsche Emissäre, die unsere Gesinnungen und das, was wir
etwa auf ihre geflissentlichen Fragen antworten, zu erforachen
suchen.' — Auf den eraten Blick könnte man wohl versucht
sein, diese Worte auf MontgaiUard zu beziehen ; allein in Wirk-
lichkeit beweisen sie blos, dass Trauttmansdorff za jenen
Persönlichkeiten gehörte, die eine friedliche Verständigung mit
Robespierre fUr möglich erachteten. Schon seit Beginn des
Jahres hatte er dem Kaiser dringend zum Frieden gerathen.^
Ja er bedauerte es, dass man nicht schon zur Zeit, da Maria
Antoinette noch nicht auf dem Schaffot geendet, die Engländer
noch vor Toulon gestanden, der Aufstand in der Vendäe noch
angedauert und die Oesterreicher vor Landau und Maubeuge
gelegen, Emissäre in Dienst genommen habe, um sich um den
Frieden bitten zu lassen, statt später selbst ihn anbieten zu
mttssen.' Allein wh: haben keinen triftigen Grund, an den
übereinstimmenden Angaben de Pradt's und Montgaillard^s selbst
zu zweifeln, wonach Letzterer dergleichen als unausftlhrbar be-
zeichnete. Anwürfe der Art, wie sie Trauttmansdorff in seinem
uns nicht mehr erhaltenen Schreiben an CoUoredo erwähnt zu
haben scheint, müssen demnach von anderer Seite ausgegangen
sein, und es ist immerhin bemerkenswerth, dass CoUoredo, der wie
kein Anderer im Vertrauen des Kaisers stand, dergleichen rund-
weg abwies. Doch auch Trauttmansdorff müsste seine Ansichten
über MontgaiUard, wäre derselbe in jenem Schreiben gemeint,
binnen wenigen Tagen gründUch geändert haben, wie aus einem
vertraoUchen Schreiben desselben vom 20. Mai an den Cabinets-
minister CoUoredo ersichtUch ist. Darnach hatte MontgaiUard
^ Zinsendoif, Tagebach, 16 janyier, 1794.
* MMDoiie Traottmaiudorff *8 an den Kaiser vom 3. Janvar 1794.
SiUaBffsbw. d. pkil.-kut Gl. GXXXI. Bd. 4. Abb. 3
Belgien utor d«r OeD«raUtRUli»ltanckaft finbenog Carlj (179^, 1794). 35
von York zu sprechen^ doch, wie ich hoffe, ohne sich unserem
erhabenen Herrn zu nähern/ ^
Am 23. Mai kommt Trauttmansdorff nochmals auf die
Sache zurück. ,Ich habe Ew. Exe. gegenüber öfters von
einem gewissen Montgaillard gesprochen und auch an Thugut
geschrieben, ohne eine Antwort erhalten zu haben. Breteuil
sprach mit mir von ihm, er würde einen hohen Werth darauf
legen, wenn man ihn sprechen würde, er wollte, dass ich ihn
kommen lasse. Wenn dieser Mensch nützlich oder interessant
sein soUte, wäre es ungleich besser, dass ihn Mercy zu sich
beschiede.**
Damit verlassen uns die Actenstücke für etwa vierzehn
Tage; man legte inzwischen die Sache dem Fremdencomite
zur Begutachtung vor, das sich über Montgaillard höchst un-
günstig äusserte. Denn derselbe hatte sich mittlerweile in
vielfache Widersprüche verwickelt und hatte sich gegenüber
Personen, welche die im mittäglichen Frankreich begüterte
Familie Montgaillard kannten, zuzugeben genöthigt gesehen,
dass er derselben nicht angehöre. Dies und die frivole Art, mit
der er sich über die Hinrichtung Ludwigs XVI. und Orleans
geäussert haben sollte, veranlassten das Fremdencomite, zu be-
antragen, ihn entweder zu verhaften oder ausser Landes zu
verweisen.' Trauttmansdorff hingegen ertheilte Metternich den
Auftrag, jede Entscheidung in dieser Angelegenheit zu vertagen,
bis Mercj, der nähere Aufschlüsse über Montgaillard zn geben
im Stande sei, seine Meinung abgegeben haben werde.^
Schon am 19. Mai hatte Metternich dem Grafen Mcrcy
das, was er über Montgaillard bis dahin hatte in Erfahrung
bringen können, übersandt. ,Sein Benehmen/ setzt er hinzu,
,hat hier grosses Aergemiss erregt. Es scheint mir, dass dieser
Mensch eine besondere Ueberwachung erheischt. Der Zufall
hat mir einen Brief in die Hand gespielt, in welchem er ein-
geladen wird, sich ins Hauptquartier des Herzogs von York zu
begeben. Ew. Exe. werden in Ihrer Weisheit erwägen, was
' Trauttmansdorff an Colloredo. Bnuelles, le 21 mai 1794. Orig. eig.
' Derselbe an denselben. Bruxelles, le 23 mai 1794. Orig. eig.
* Metternich an Tranttmansdorff. Braxelles, le 8 jain 1794 nammt Beil.
^ Tranttmansdorff an Metternich. Brnxelles, le 10 jnin 1794. Orig.
3*
36 IV. AbhAodlQng : Zeistberg.
das Resultat all' dieser Combinationen sein wird, und ich bitte
Sie, mich davon zu unterrichten, was Ihrer Ansicht nach ge-
schehen soll, wenn dieser Mensch nach Brüssel zurückkehrt.'^
Die Antwort Mercy's aus Valenciennes den 21. Mai lautet
folgendcrmassen: ,Die erste Nachricht, die ich über Herrn von
Montgaillard erhielt, den ich weder persönlich, noch selbst
dem Namen nach kenne, lautete wenig günstig für ihn; ein
anderer Bericht, der mir gestern zukam, pries seine Kenntnisse
und Absichten. Ich habe beide Versionen dem Herrn Grafen
Colloredo zugesendet, um davon den ihm passend erscheinenden
Gebrauch zu machen. Ich glaube, dass die auf derar-
tigem Wege zu erlangenden Erkundigungen die Ge-
fahr des Missbrauches nicht aufwiegen, der man sich
aussetzt, wenn man dabei nicht auf die peinlichste
Vorsicht bedacht ist.'*
Leider bricht hier der Faden der Mittheilungen aus den
österreichischen Archiven ab. In Mercy's Correspondenz findet
sich, soweit mir dieselbe bekannt ist, sonst keine Andeutung
über diese Sache vor. Wir erfahren blos, dass Montgaillard
sich ins kaiserliche Hauptquartier begab, nicht aber, ob er da-
selbst Gelegenheit fand, sich dem Kaiser oder Thugut vorzu-
stellen, und nichts über den Inhalt einer derartigen Unterredung.
Aber es liegt anderseits doch auch nichts vor, was gegen die
Behauptung, die Unterredungen hätten wirklich stattgefunden,
geltend gemacht werden könnte. Vielmehr Iftsst es die Cor-
respondenz TrauttmansdorfiTs ab wahrscheinlich erscheinen, dass
Montgaillard Gegenheit fand, sich gegenüber Mercy, Thugut
und dem Kaiser über die innere Lage Frankreichs auszu-
sprechen. Nur kann die Unterredung mit Mercy, der wie de
Pradt, oder ^ mit Thugut, der, wie Montgaillard selbst angibt,
Trauttmansdurff beiwohnte, nach den Briefen des Letzteren zu
urtheilen, nicht vor dem 23. Mai stattgefunden haben.
^ Beila^: «Copie d*une lettre adress^e k Mr. Montgaillard chez Bir. Tagent
Becker: ^Je suis charfr^, de la part de 8. A. K. le duc d'York, qu*il d^ire
avoir le plalsir de vous voire k non quartier g^n^ral, le plutdt qu^il
▼ona sera poaaible ; u vonii paasez par ici, je nerai charm^ de von« don-
iier de» renaeignements oii 8. A. R. sera ponr le moment. Xai Thonneor ..."
Signi: 8t L^r. Oand, 16 mal 1794/
* Mercy an Mettemich. Valencionnea, le 21 mal 1794. Orig. eig.
Belgien unter der GenenOsUttluItersobaft Erzkenog Carls (179S, 1794). 37
Und selbst was den Inhalt der Unterredung betrifft, so
liegt eigentlich kein Grand vor, an demselben wenigstens in
der von Montgaillard selbst mitgetheilten Form zu zweifeln,
während die Darstellung de Pradt's allerdings nur zu sehr
unter dem Einflüsse des ^Esprit d'escalier^ steht. Bei den uns
bekannten Anschauungen TrauttmansdorfiTs wäre es immerhin
möglich^ dass derselbe bei einer jener Unterredungen Worte
fallen gelassen habe, die Montgaillard über seine wahren Ge-
sinnungen sondiren sollten. Aber ebenso sicher scheint es, dass
Montgaillard selbst keine FriedensanwUrfe gemacht hat, und es
muss geradezu befremden, dass man sich in dieser Beziehung
auf die Autorität de Pradt's beruft, denn gerade dieser ver-
sichert, dass Montgaillard eine Verständigung mit Robespierre
als aussichtslos bezeichnet habe. Und diese Angabe de Pradt's
• findet eine Stütze nicht nur in den ,M4moires secrets^, sondern
auch in einer noch im Laufe desselben Jahres zu Haag und
London unter dem Namen Montgaillard's erschienenen Bro-
schüre,^ weiche den Beweis zu führen sucht, dass man mit
Frankreich im Augenblicke zu keinem erspriesslichen Frieden
zu gelangen vermöge. Dönhoffs* Bericht beweist doch nur,
dass Montgaillard der Ruf vorausging, ein Emissär Robes-
pierre's zu sein, was wohl auf das Gerede der in Brüssel weilen-
den yWeissen^ Emigration zurückzuführen sein dürfte. Bedenkt
man, dass erst in Folge der Gerüchte, welche über eine an-
gebliche Unterredung Montgaillard's mit dem Kaiser in Umlauf
waren, Dönhoff zur Berichterstattung sich veranlasst fand, die
sich auf die Mittheilungen dritter Personen beschränken musste,
so wird man wohl annehmen dürfen, dass es sich nur um Com-
binationen handelte, welche sich in weiteren Kreisen an die
Anwesenheit des ebenso räthselhaften als anrüchigen Franzosen
knüpften. Dass derartige Combinationen gläubige Hörer fanden,
* N^cessitä de U guerre et dangen de la paix. Par M. le comte de Mont-
gaillard. A la Haye et k Londres, !•' octobre 1794. Nicht zagXnglich
war mir eine andere gleichzeitige BroschUre Montgaillard^s: ,Etat de la
France an mois de may 1794*; doch ist aus Zinzendorfs Tagebuch
22. October 1794 zu ersehen, daos er auch in dieser Schrift empfahl:
,continner la guerre*.
* 8. Witzleben III, 158. vgl. 411. Vgl. auch Sybel, Geschichte der Revolu-
tionsieit lll\ 96 ff.
Belgien unter der QeneralstatfcbiiltenchAft Ersbenog Carls (179S, 1794). 39
keilen tänschten, welche der Erfüllung dieses Wunsches gerade
die innern Zustände Frankreichs entgegensetzten.^ In der Folge
hat Fürst Rosenberg Verhandlungen mit Robespierre bestimmt
in Abrede gestellt.' Uebrigens war es^ wie man aus den viel-
besprochenen Depeschen Thugut's an den Gesandten in Peters-
burg Grafen Ludwig Cobenzl vom 10. April ersieht, nicht die
polnische Verwicklung, um derentwillen man dem Kriege mit
Frankreich zu entsagen gedachte; ausdrücklich wurde vielmehr
diese Eventualität für den Fall in Aussicht gestellt, dass es zu
dem schon lange befürchteten Bruche zwischen Russland und
der Pforte kommen würde.^
Auch feierte gerade damals die äussere Politik, und Thugut
fand, welches auch immer die Zielpunkte seiner Politik in
jenen Tagen sein mochten, kaum Gelegenheit, dieselben bei
dem Kaiser geltend zu machen, am wenigsten aber auf die mili-
tärischen Operationen Einfiuss zu nehmen. Wenn die in Wien
surückgebliebenen Behörden den ganzen Monat April bezüglich
der polnischen Frage in Hangen und Bangen schwebten, erging
es Thugut selbst nicht viel besser. Die Aufregungen des Fcld-
znges, denen sich der junge Kaiser mit vollem Eifer hingab,
hatten, wie Thugut in einem vertraulichen Briefe an den Grafen
Colloredo klagend hervorhebt, ein völliges Stocken in den wich-
tigsten und dringendsten Staatsgeschäften zur Folge, da der
Minister die Befehle des Kaisers nicht rechtzeitig einzuholen
vermochte. Der Brief Thugut's* datirt zwar erst vom 19. Mai,
aber dass das Gleiche auch schon früher der Fall war, ersieht
man aus einem gleichzeitigen Schreiben TrauttmansdorfiTs, in
welchem es hcisst: ,Ein anderer Umstand, der sich ebenso fUr
die inneren, wie fUr die äusseren Angelegenheiten nachtheilig
' Zinsendorf, Tagebnch, 30 mars 1794: Der Kaiser sagt zu Zinzendorf:
,qa*il d^irait 1« paix, mais n*en parlait pas'.
* Zinzendorf, Tagebuch, 16 aoüt 1794. Anlass zu dieser Aeusseruug dürfte
das in Wien umlaufende absurde Gerflcht gegeben haben, England habe
Kobespierre gestürzt, da derselbe mit Oesterreich habe Frieden schliessen
wollen. Colporteur dieses Gerüchtes war Feltz, auch sonst ein unzuver-
iXanger Gew&hrsmaun. Nach ihm wfire schon früher Blumeudorf als
Friedensagent nach Paris geschickt worden. Zinzendorf, Tagebuch,
4 mars 1794.
' Zeissberg, Zur Geschichte der Räumung Belgiens 21 ff.
* Vertrauliche Briefe des Freiherm v. Thugut I, 100.
40 !▼• AbbuidluDg: Zeissbtrg.
erweist; besteht darin^ dass, da der Kaiser sich stets bei der
Armee befindet und daselbst in vollem Umfange des 'Wortes
die Functionen eines commandirenden Generals verrichtet,
während die Minister von ihm entfernt sind; ihn nicht sprechen,
noch detaillirte Berichte über die Gegenstände ihres Ressorts
erstatten können ^ nichts geschieht; die Geschäfte sich hänfen
und die Unordnung und Verwirrung bald den Gipfel erreicht
haben wird. Mercy und Thugut befinden sich zu Valenciemies
und sehen Se. Maj. nur alle acht oder zehn Tage; ebenso bin
ich zu Brüssel und sehe den Kaiser nur von vierzehn zu vier-
zehn Tagen; wir drei sind trostlos darüber; aber umsonst/'
Wie hätte unter solchen Verhältnissen Thugut auf die
militärischen Operationen bestimmenden Einfluss nehmen, wie
hätte er namentlich den Kaiser, dessen Ehrgeiz damals noch
neue Erfolge heischte^ zu thatlosem Ansichhalten veranlassen
können? In der That war, was letzteres anlangt, wie die Folge
lehren wird, gerade das Gegentheil dessen, was in der Regel
behauptet wird, der Fall. Wenn die Operationen in der nächsten
Zeit ins Stocken geriethen, wenn im Hauptquartier des Kaisers
an die Stelle der früheren Rührigkeit mit einem Male ein ge-
wisser Stillstand eintrat, so war dieser nicht durch die Er-
wägungen des Monarchen oder seines Ministers, sondern durch
die Gefahr, welche den beiden Flügeln der Verbündeten drohte,
bedingt.
IV. Tonrcoinf^, Tonrnay, Oosselles.
Der Kaiser war nach der Brüsseler Inauguration am
24. April Abends zur Armee zurückgekehrt, wo zwei Tage
darnach (26. April) unter seinen Augen die Schlacht bei Ca-
teau (Catillon) gewonnen wurde. Die Schlacht entschied zu-
gleich über das Schicksal der Festung Landrecies, welche am
30. April capituliren musste, und die der Kaiser am folgenden
Tage persönlich besichtigte.* Der Feldzug war also sehr
glücklich eröffnet worden, aber der Sieg blieb unausgenützt,
da die Vorgänge in Flandern und an der Sambre zur Vorsicht
mahnten.
1 Vivenot-Z€i88berg IV, 232, Nr. 133.
> FoQcart et Finot II, 373.
B«lgi«D Qotor der GenenlstotlhultonckAfk Enhenog Carls (1798, 1794). 41
Schon am 23. April war Pichegru, der feindliche Ober-
befehlshaber, zu LiUe eingetroffen, nm persönlich den Angriff
in Flandern gegen Clerfayt zu leiten. Die Franzosen besetzten
C!oiirtrai nnd belagerten Ypern und Menin. Der Kaiser, der
dnrch Briefe, welche man bei dem zu Catean in Kriegsgefangen-
schaft gerathenen feindlichen General Chapuy vorgefunden hatte,
von diesen Anschlagen die erste Kunde erhielt, sandte noch
von dem Schlachtfelde ans (26. April) Verstärkungen an Clerfayt,
um ihn zu beftlhigen, Menin zu entsetzen. Das Unternehmen
schlug fehl. Clerfayt erlitt bei Mouscron (29. April) eine em-
pfindliche Niederlage, die tLber das Schicksal Menins entschied.
Nur die Waffenehre wurde gerettet, indem es dem wackeren Com-
mandanten General von Hammerstein gelang, sich mit der Be-
satzung (30. April) in der Richtung von Brügge durchzuschlagen.
Während dieser Vorgänge in Flandern bereiteten die Fran-
zosen auch einen Hauptangriff auf den linken Flügel der Verbün-
deten vor, wo Feldzengmeister Graf Kaunitz die Sambrelinie mit
27.000 Mann vertheidigte, dagegen die französische Ardennen-
armee durch Zuzüge von der Nord- und der Moselarmee allmälig
bis 60.000 Mann verstärkt wurde. Den Befehl über diese
Streitmacht erhielt Jourdan, der Oberbefehl verblieb Pichegru,
dem für die Fortsetzung seiner Operationen an der Lys freies
Spiel gelassen wurde. Seitdem trat im Centrum eine Art
Waffenruhe ein; beiderseits wendete sich die Aufmerksamkeit
den Flügeln zu; denn es war klar, dass an einem derselben
die EIntscheidung erfolgen müsse.
Auf die Nachricht von dem Missgeschick, das Clerfayt
bei Mouscron erlitten, hatte ihm der Kaiser den Herzog von
York zu Hilfe gesendet. In einem am 1. Mai zu Toumay ab-
gehaltenen Kriegsrathe kamen Clerfayt und York überein, dass
jener die Lys überschreiten, sich mit Hammerstein und den so-
eben bei Ostende gelandeten englischen Truppen vereinigen,
und hierauf neuerdings die Offensive, und zwar am linken Ufer
der Lys gegen Courtrai eröffnen, York aber mit seinen Trappen
am rechten Ufer diesem Unternehmen Soutien gewähren sollte.
Aber auch dieser an sich nicht eben glücklich ersonnene Plan
schlug fehl. Zwar warf der Herzog von York einen Angriff
auf seine Stellung bei Marquain (10. Mai) blutig zurück; aber
Cler&yt vermochte sich Courtrai's nicht zu bemächtigen und wich,
42 IV. AbfaADdlnng: Zeistberg.
vom Feinde lebhaft verfolgt, am 13. Mai bis Thielt zurück.
Anderseits erzwangen die Franzosen am 10. Mai bei Tbain zum
ersten Male den Uebergang über die Sambre. Aber schon am
13. Mai (Gefecht bei Rouveroj) schlag dieselben Eannitz wieder
über den Fluss zurück.
Im kaiserlichen Hauptquartier waren anfangs die An-
sichten darüber getheilt, ob man mit der Hauptarmee nach
Flandern oder an die Sambre rücken solle. In der Besorgniss,
durch eine solche entscheidende Massregel den nicht unter-
stützten Flügel dem Uebergewichte des Feindes preiszugeben,
wollte man, um nicht ganz unthätig zu bleiben, zu Gunsten
Clerfayt's eine Diversion gegen Cambrai versuchen, stand aber
von diesem Plane, sowie von dem beabsichtigten Angriffe auf
Avesnes bald wieder ab, um sich auch fernerhin die Hände nach
beiden Seiten hin freizuhalten. Man beschränkte sich darauf,
bald nach rechts, bald nach links Verstärkungen abzugeben,
bis endlich Coburg sich auf das Entschiedenste weigerte, die
Truppen bei Landrecies durch einzelne Sendungen noch mehr
zu schwächen, und bei dem Kaiser auf Entscheidung drang,
entweder das Heer an die Sambre oder nach Flandern zu
führen.^ Als daher am 13. Mai gleichzeitig die Nachricht von
Clcrfayt's Rückzug nach Thielt und von dem Siege des Grafen
Kaunitz eintraf, wurde der Abmarsch nach Flandern beschlossen.
Am 15. Mai traf der Kaiser begleitet von Coburg und Mack
in Toumay ein.*
Der bisherige Feldzugsplan war durch die veränderten
Verhältnisse umgestossen' und wurde dann auch wenigstens
vorläufig fallen gelassen und durch einen neuen ersetzt. Der
leitende Gedanke des von Mack entworfenen Planes, sich mit
Uebermacht auf Pichegru zu werfen, um dessen Fortschritte in
Flandern zu hemmen, wurde wesentlich durch Rücksichten auf
die verbündeten Seemächte bestimmt; aber der Plan war auf
Voraussetzungen basirt, die nicht zutreffen sollten. Bei dem
,Vernichtungsplane' (plan de destruction), wie man ihn nannte,
da man Pichegru's von Pont k Marcq bis Courtrai echellonirte
1 Witzleben UI, 173.
* Wiener Zeitung 15S.
* Vgl. AucUand in, 210 ff.
B«]fi«ii nntor der OenenlsUtUiAltoxvehaft Enhenog Carls (1793, 1794). 43
Streitkrftfte sowohl in der Front, als durch weit ausholende, am-
zingehide Angriffe in beiden Flanken und im Rücken anfallen
und vernichten wollte, verfiel man in den alten Fehler, die
verfügbaren Kräfte in Detailkämpfen zu isoliren und zu zer-
splittern, dies um so mehr, als zur Deckung von Landrecies
ein ansehnliches Beobachtungscorps im Centrum verblieb und
auch an die Sambre zur Verstärkung des Feldzeugmeisters
Kaunitz wiederholt Truppen entsendet worden waren.
Der ,yemichtUDgsplan' schlug fehl; die zweitägige Schlacht
bei Tourcoing (17. und 18. Mai) endete mit der theilweisen
Niederlage der Verbündeten. UebelwoUen hat schon damals und
noch in unserer Zeit auch den Verlauf dieser Schlacht zu An-
schuldigungen gegen den Kaiser und seinen Minister verwerthet.
Namentlich die Vorgänge am zweiten Schlachttage, das späte
Eintreffen des Erzherzogs Carl, sein passives Verhalten, der an
denselben ergangene Befehl zum Rückzug haben zur Begrün-
dung von mancherlei Verdächtigungen gedient. Und doch! Wenn
man vermuthen darf, dass das rechtzeitige Eintreffen des Erz-
herzogs der Schlacht voraussichtlich eine günstigere Wendung
würde gegeben haben, so liegt es anderseits ebenso nahe den
Befehl des Kaisers zum Rückzug auf die Thatsache zurück-
zuführen, dass eben der Ehrzherzog nicht rechtzeitig erschienen
war; keineswegs aber gestattet dieser von Waldeck unter*
zeichnete Befehl von einem ,kaiserlichen Entschlüsse, die Bundes-
genossen preiszugeben und die eigenen Truppen zu schonen',
zu sprechen und für denselben Thugut und dessen angebliches
System verantwortlich zu machen. Zum Ueberfluss erfahren
wir aus einem vertraulichen Schreiben, das Trauttmansdorff
als Augenzeuge dieser Vorgänge noch an demselben Tage an
Mettemich richtete, dass der Kaiser über den üblen Ausgang
der Schlacht verstimmt war,^ und überdies liegt uns noch der
ebenfalls vertrauliche Brief vor, den unter dem unmittelbaren
Eindrucke der Hiobspost Thugut von Valenciennes aus an den
Grafen CoUoredo richtete, und der in unzweideutiger Weise uns
sein wahres ,S7stem' enthüllt, indem er seine Bestürzung über
die Nachricht ausspricht, diese ,guerre de petits paquets, de
canaux et de broussailles', wie er sich ausdrückt, und alle diese
* Trmattmaiudorff an Mettemich. Tournay, 1e 18 mai 1794. Orig. eig.
44 rv> Abhandlang: Zetssberg.
^partiellen Gefechte^ missbilligt and auf grosse, entscheidende
Unternehmungen dringt, wie es seiner Meinung nach die Be-
lagerung von Cambrai gewesen wäre, die den Feind zu einer
Feldschlacht gezwungen hätte. ^
Aber die Auffassung, als hätte man seit der Schlacht von
Tourcoing nur mehr an den Rückzug gedacht, wird auch durch
die Ereignisse der nächsten Tage widerlegt. Wohl war der
,Vernichtung8pIan^ gescheitert, aber eine Entscheidung hatte die
Schlacht nicht gegeben. Am UK Mai Nachmittags war ein Kriegs-
rath versammelt, dem der Kaiser die Frage zur schriftlichen
Beantwortung vorlegte, ob man an Ort und Stelle noch einmal
einen Angriff auf den Feind unternehmen oder aber ob man
daselbst nur ein Corps, stark genug, um dem Feinde das weitere
Vordringen in Flandern zu wehren, zurücklassen, mit dem Rest
der Armee aber an die Sambre rücken solle, wo nach allen
Berichten der Feind zahlreiche Streitkräfte anzusammeln scheine.
Trotz der Besorgniss, die in diesem letzten Theile der FVage
angedeutet lag, entschieden sich mit Ausnahme des Prinzen
Friedrich von Oranien alle Generale im ersteren Sinne. Nament-
lich betonte der Herzog von York die Nothwendigkeit, Flandern
zu behaupten, aber auch, was besondere Beachtung verdient,
Prinz Waldeck schloss sich dieser Meinung an. Nachdem sich
der Kaiser persönlich zu Clerfayt begeben hatte, um auch dessen
Gutachten einzuholen, wurde in der That beschlossen, den An-
griff noch einmal zu versuchen, doch denselben erst dann zu
unternehmen, wenn die zerstreuten Truppen sich gesammelt
haben und Verstärkungen eingetroffen sein würden. Dem kamen
jedoch die Franzosen zuvor, indem sie am 22. Mai von Neuem
die Offensive ergriffen. Es kam zu der ebenso blutigen als
ruhmvollen Schlacht bei Toumay, in welcher die Verbündeten
unter den Augen des Kaisers* ihre Stellung, das feste Lager,
das sie vor der Stadt bezogen hatten, siegreich behaupteten.
Es wird nun von dem bereits oben erwähnten de Pradt*
behauptet, ein zu Toumay am 24. Mai abgehaltener Kriegsrath
* Vertrauliche Briefe I, 100. Thugut an Colloredo. Valenciennes, ce 19 mai
k denx heures de rapr^s-din^e 1794.
* Es gibt ein Bilduiss von Höchle, Franz I. in der Schlacht bei Toumay.
Lithogr. citirt in dem Aactionskatalog von 8chranimel und Bratfisch.
* De Pradt, De la Belgique 143.
Beifirn nnter der Oenenlstotthalterschaft Bnhenog Carls (1798, 1794). 45
habe erklärt, es sei anmöglich^ Belgien za behaupten und einen
verderblichen Krieg fbr eine so entlegene Provinz fortzuführen,
and man habe daher das Land zu räumen beschlossen. In den
^Memoiren eines Staatsmannes' ^ wird dies noch weiter, und zwar
in der Art ausgeführt, dass Thugut den Antrag gestellt, Trautt-
mansdorff denselben unterstützt habe. Untersuchen wir nun,
wie es sich mit diesem ELriegsrathe und dessen angeblichen
Beschltkssen wirklich verhielt.
Da muss denn vor Allem zugestanden werden, dass zu der
angegebenen Zeit wirklich im Hauptquartier des Kaisers Be-
rathungen militärischer und politischer Art stattgefunden haben,
wobei es sich aber im ersteren Falle nicht um die Räumung
des Landes, sondern vielmehr um die Frage handelte, was
fernerhin zur Vertreibung des Feindes aus Flandern zu ge-
schehen habe. Eben damals sah man einem entscheidenden
Treffen an der Sambre entgegen, dessen Ausgang auf die Lage
in Flandern zurückwirken musste. Daher legte im Aufitrage
des Kaisers Coburg am 25. Mai den commandirenden Generalen
ein Qnästiounaire: ,6egenstände, deren Ueberlegung und Be-
antwortung Se. Maj. anbefohlen haben' vor, welches die drei
Eventualitäten ins Auge fasste, dass Kaunitz den Feind mit
beträchtlichem Verlust über die Sambre zurückwerfe, oder dass er
zwar den Feind zurückdränge, ohne aber denselben entscheidend
zu schlagen, oder endlich, dass der Angriff Kaunitz' an der
Sambre fehlschlage und sich derselbe nach Mons zurückziehen
müsse, und daran die Frage knüpfte, was in jedem dieser Fälle
in Flandern zu geschehen habe.*
Auch diesmal gaben die Generale ihre Gutachten schrift-
lich ab; leider sind dieselben nicht vollständig erhalten, ins-
besonders liegt uns nicht die Beantwortung Waldeck's vor.
Die übrigen waren zum Theil bereits durch die mittlerweile
eingetroffene Nachricht von dem am 24. erfolgten Sieg Kaunitz'
an der Sambre, den man anfangs wenigstens für einen ent-
scheidenden hielt, überholt und beeinflusst. Fast überein-
stimmend' sprachen sich die Generale für den Fall eines ent-
' M^moires tir^ des papiers d'un homme d'^tat U, 433.
* Witoleben III, 25S. Das Qaästionnaire datirt vom 24. Mai. Orig. im Kr.-A.
' Nor Keim lehnte jede Beantwortung ab.
46 IV. Abbaodhmg; Zeiasberg.
scheidenden Sieges an der Sambre dahin aos^ dass die Offensive
in Flandern sofort wieder zu ergreifen sei^ und zwar entschied
sich die Mehrheit fllr einen Angriff auf Courtrai. Im zweiten
Falle erachtete man einen Angriff in Flandern nicht für rath-
sam^ mindestens so lange nicht; als bis Aussicht vorhanden sei^
dass Kaunitz an der Sambre von Namur und Luxemburg aus
so verstärkt werde, um dem Feinde den erneuten Uebergang
über die Sambre wehren zu können. Nur Clerfayt sprach sich
auch in diesem Falle, ,woferne nur die Sambre behauptet werde',
ftir den Angriff in Flandern aus. Im dritten Falle ging £ast
übereinstimmend die Ansicht der Generale dahin, dass die
Hauptarmee unter Zurücklassang eines Corps bei Toumay nach
Mons ziehen und dort den Feind angreifen und schlagen müsse,
ehe wieder an die Rettung von Flandern gedacht werden könne.
Immerhin geht aus allen Gutachten hervor, dass in niili*
tärischen Kreisen Niemand an die Räumung Flanderns, ge-
schweige denn der Niederlande dachte. Dass vielmehr noch
immer die Behauptung Flanderns als die Hauptsache betrachtet
wurde, zeigt der am 27. Mai erlassene Befehl des Kaisers, dem-
zufolge ein detachirtes Corps (10 Bataillone, 10 Escadronen)
unter dem General der Cavallerie Fürsten Waldeck, der aber
schon am folgenden Tage durch Feldmarschalllieutenant Baron
Wemeck ersetzt wurde,* bei Orchies und Marchiennes gebildet
werden, und dass aus dem Lager bei Foret 2 Bataillone nach
Dennaing marschiren sollten.'
Allerdings griff schon in den nächsten Tagen eine ver-
änderte Anschauung platz. Zunächst bemächtigte sich trotz
der warmen Danksagung, die der Kaiser durch einen Armee-
befehl (23. Mai)' den Truppen bekanntgeben Hess, angesichts
der grossen Verluste, die man in den letzten Schlachten erlitten
hatte, der obersten Heeresleitung eine düstere Stimmung, die
in dem bekannten Bulletin particulier^ über die Schlacht bei
Tournay zu unverhohlenem Ausdrucke kam. Leider entsprach
das in diesem Bulletin entworfene Bild nur allzu sehr der Wirk-
lichkeit. Die Bataillone der Elngländer und Holländer waren
> CTobari^ an FZM. KanniU. Tournay, den 28. Mai 1794. Kr.-A.
* Kr.-A. Nieder!. 7/130. Copie.
» Kr.-A.
« WiUleben m. 266 ff.
Belgien nnter der GenenlstatthAltenehaft Enhenog Carla (1793, 1794). 47
auf durchschnittlich 200, die kaiserlichen auf 600 Feuergewehre
zusammengeschmolzen. Ein Ersatz war um so schwerer zu
finden, als die mittlerweile eingetretene Verwicklung im Osten,
welche zur dritten Theilung Polens führen sollte, den Nachschub
frischer Streitkräfte aus den Erblanden nicht gestattete, während
die ausserordentliche Uebermacht des Feindes, der jeden Ver-
lust sofort wieder ersetzen konnte, nur zu deutlich in die
Augen fiel.^
Auch der weitere Verlauf der Ereignisse auf dem Kriegs-
schauplatze war nicht darnach angethan, die gehegten Besorg-
nisse zu verscheuchen. Es stellte sich nachgerade heraus, dass
der Sieg an der Sambre denn doch nicht so entscheidend ge-
wesen sei, ab dies auf die erste Meldung hin erscheinen mochte.
Schon am 29. traf die Meldung im Hauptquartier ein, dass der
Feind die Sambre zum dritten Male überschritten habe. Der
Kaiser gab in Folge dessen an Kaunitz beträchtliche Verstär-
kungen ab, um bald darnach selbst an den bedrohten Punkt
zu eilen.
Dies Alles hatte nun fineilich zur Folge, dass in den nächsten
Tagen neben militärischen auch politische Erwägungen platz-
griffen. Es mehrten sich die Stimmen Derer zu einem immer
lauter ertönenden Chor, welche dem Kaiser riethen, das Land
seinem Schicksale zu überlassen und alle Streitkräfte lediglich
zur Vertheidigung der ,Monarchie' zu verwenden. Unter den
Männern dieser Richtung hatte seit jeher Trauttmansdorff oben
gestanden.^ ,Gebe der Himmel', schrieb er am 12. Mai an
CoUoredo, ,dass wir uns in der letzten Periode der Leiden be-
fiüdden, die ich immer vorausgesehen habe, und, wie ich stets
den Muth hatte, es zu sagen, gebe der Himmel, dass wir
bald wieder mit unseren Armeen im Centrum der Monarchie
wären, die sich selbst in einer Gährung befindet, welche von
einem Ende Europas bis zum andern herrscht und sie so vielen
Gefahren und Zufällen preisgibt.' ' , Wenden Sie,' schreibt er
an denselben am 22. Mai, ,Ihren ganzen Credit an, um unseren
* WiUleben m, 258 ff.
* Zinzendoif, T&^buch, 15 janvier 1794: jTraattmansdorff voulait qua je
pariaase de paix k Thagat, mettre nos plus grandes forces sur le Rhein,
et agtr passivement dann la Belgique.'
* Traattmansdorff an CoUoredo. Broxelles, le 12 mal 1794. Orig. eig.
48 IV. Abbaodlitiig: Zeissberg.
Herrn gUmpflich (däcemment) aus diesem Lande zu bringen
und ihn zu veranlassen, mit einer Armee zurückzukehren, deren
er dringend bedürfen wird. Es ist lange her, dass wir blos
nach Zufall handeln und ans durch eitle Hoffnungen blenden
lassen. Es ist höchste Zeit, auf die Rettung der Monarchie be-
dacht zu sein. Seit langer Zeit zittere ich^ wenn ich die Sicher-
heit sehe, in der wir uns wiegen, in einem Momente der grössten
Gefahr für uns und für ganz Europa. Ich habe einige Male
meine schwache und unbedeutende Stimme erhoben, um auf
diese Gefahr aufmerksam zu machen und damit man derselben
zuvorzukommen suche, aber immer umsonst. Ich glaube dazn
noch einmal verpflichtet zu sein, welches auch immer die Folgen
sein mögen; ich würde mir mein ganzes Leben vorwerfen, meine
Pflicht nicht gethan zu haben, wenn ich nicht Se. Maj. instän-
digst bäte, seiner sehr kritischen Lage die grösste Aufmerksam-
keit zuzuwenden. Es handelt sich hier nicht um die augen-
blicklichen Unf^le, die nur partiell sind und wieder gutgemacht
werden können; aber geben wir uns keiner Täuschung hin,
unsere Lage ist im Allgemeinen schrecklich. Wir sitzen auf
einem Pulverfass, und es bedarf nur eines Funkens, um uns in
die Luft zu sprengen. Kann sich der Kaiser täuschen über
die Art, wie man ihn berathen hat? Man will ihn Eroberungen
machen lassen, man will ihn nach Paris fahren; er muss sich
nach Belgien begeben, um die Ordnung in der Armee wieder
herzustellen, die — so sagt man — mehr als ausreichend ist,
um diese desorganisirte Banditenhorde zu besiegen, der alles
abgeht und die sich nicht schlagen will; man braucht nur Pa-
piere auszugeben, um die Kosten des Krieges zu bestreiten u. dgl.
Und auf solche vage Behauptungen hin, von denen keine wahr-
scheinlich, keine wahr ist, setzt man den Souverän und die
Monarchie der Gefahr aus.'^
Trauttmansdorff stand mit diesen Ansichten keineswegs
vereinzelt da. Sogar Mack, dem man die Schuld der letzten
Unfiüle beimass, gab die Sache, ftkr die er sich bisher eingesetzt
hatte, verloren. Er hatte immer behauptet und berief sich
jetzt zu seiner Rechtfertigung darauf, dass man mindestens um
40.000 Mann zu wenig verfüge; jetzt erklärte er dem Kaiser
^ Traattnuuifldorff an CoUoredo. Bmxelles, le 22 mai 1794. Orig. eig.
Itolfien unter der OeDeralsUtthAlterBchaft finherxoir Carls (179$, 1794). 49
geradezu^ dass demselben^ wenn nicht binnen 3 — 4 Wochen auf
eine derartige Verstärkung zu hoffen sei, nichts übrig bleibe^
als jedes Mittel zu ergreifen^ um sich Frieden zu verschaffen,
da er sonst zu einem solchen zu Ende dieses Feldzuges unter
Bedingungen, die man nicht voraussehen könne^ gezwungen sein
werde; denn nichts sei ungewisser, als dass man sich bis dahin
in den Niederlanden werde behaupten können, da, wie es den
Anschein habe, alle Kräfte Frankreichs sich nach dieser Seite
hin sammelten.'
Dieselben Ansichten sprach Mack auch in einer Conferenz
aus, die zu Tournay in Gegenwart des Kaisers stattfand und
über deren Verlauf uns Graf Zinzendorf in seinem Tagebuche
kurze, doch wichtige Mittheilungen gibt, welche er Trauttmans*
dorff, dem muthmasslichen Theilnehmer dieser Berathungen ver-
dankte. Damach war vor Allem nicht von der freiwilligen
Räumung der Niederlande die Rede, nicht einmal Trauttmans-
dorff hat je dergleichen gewünscht. Vielmehr sollte nach seiner
Ansicht in das Friedensanerbieten an Frankreich der öster-
reichische Besitz Belgiens als Bedingung aufgenommen werden,^
and noch später (19. Juli) bedauerte er den Verlust der Nieder-
lande, allerdings weniger um ihrer selbst willen als wegen der
Vortheile, welche die Franzosen aus dem Besitze so reicher
Provinzen ziehen würden.*
Nicht also die Räumung des Landes, sondern die Friedens-
irage stand auf der Tagesordnung. Dabei kam es zu einer
heftigen Auseinandersetung, da Mercy auf der Fortsetzung des
Krieges bestand, während Mack offen erklärte, dass man Frieden
Hchliessen müsse.^ Mack, so erzählte in Ergänzung dieser
Scene in der Folge Graf O'Donnell demselben Grafen Zinzendorf,
habe bei jener Berathung vorgeschlagen, dem feindlichen Com-
mandanten Friedensanerbietungen zu machen, und zwar mit
der grössten Publicität, um den Convent, falls er dieselben ab-
lehne, ins Unrecht zu setzen. Thugut, den der Kaiser zuerst um
seine Meinung fragte, habe sich hinter Mercy verschanzt, der
' Traattmaiudor£r8 Schreiben vom 19. &fat 1794 bei Vivenot-Zeiasberg
IV, 231.
* Undatirte Denkschrift an den Kaiser.
' Denkschrift Yom 19. Jnli 1794.
* Ziiuiendorf, Tagebach, 5. September 1794.
SttsoDgaWr. d. phil-hUt. CL CXXXI. Bd. 4. Abb. 4
f>0 IV. AbhaodlnDg: v. Zcissber;.
sich zuvor äussern möge, da er Frankreich genau kenne. Da
habe aber Mack erklärt, dass ihm das jetzige Frankreich besser
als Beiden bekannt sei, und als Thugut einwarf, dass der Kaiser
nicht einmal einen WaiSenstillstand ohne Zustimmung der Verbün-
deten scliHessen könne, habe sich Mack darüber moqairt. Der
Kaiser aber sei der Ansictit Mack's beigefallen und habe Tlia^t
beauftragt, die Zustimmung der Verbündeten zur Anknttpfiin«r
von Friedensverhandlungen zu erwirken. In Folge dessen hätten
die beiden Minister die Abreise des Kaisers betrieben und dieser
sich auch in der That am folgenden Tage dazu entschlossen.'
Dass Mercy gegen den Frieden sprach, wird übrigens von
TrauttmansdorflF auch unmittelbar bezeugt. ,Qraf Mercy,' schreibt
er bald darnach, ,dieser aufgeklärte Minister, dessen Ansicht
ich stets gern die meinige unterordne, hat mir noch gestern
(4. Juni) in einer langen Unterredung, die wir über den Gegen-
stand hatten, gesagt : er sei überzeugt, dass unsere Feinde nichts
vom Frieden hören wollen, dass die erste Bedingung vor jeder
Verhandlung in der Zurückgabe aller unserer flroberungen be-
stehen und eine der Stipulationen dieses Friedens die Ausdehnung
der französischen Grenzen bis an den Rhein sein würde, mit
anderen Worten, dass an Frieden zu denken unmöglich sei.
Freilich gibt sich Graf Mercy, der zugleich die UnmögUchkeit
einsieht, den Krieg noch lange fortzuführen und Frankreich
mittelst der Anstrengungen, die man von aussen her gegen das-
selbe macht, zu bezwingen, keiner Täuschung darüber hin, dass
es sich darum handelt, zu siegen oder zu sterben, dass in diesem
Kampf bis aufs Messer einer von beiden Theilen zu Grunde
gehen muss, und dass jede Hoffnung auf der Eventualität einer
Contrerevolution im Innern Frankreichs beruht, die man auf
das Nachdrücklichste und jedenfalls kräftiger als die jüngst
erfolgte unterstützen müsste.'^
* Zinzendorf, Tagebuch, 1796, 23 f^vrier, 6 jnUIei. Vgl. ebenda noch
eine Mittheilung des Prinzen Carl Schwareenberg : ,Mack a parl6 avec trop
de ddciüion. II avoit Äbranlä I^Empereur, malgr^ Mr. de Mercy ei Thngnt.
On fit partir lo aouverain de Tarm^ ponr empdclier Teffet de cette im-
presaion/ En ninss hier bemerkt werden, dass Zinzeudurf damals auf
Thugut sonst nicht besonders gut sa sprechen und selbst ein Friedens-
fanatiker war.
' Tranttmansdorff an den Kaiser. Broxelles, ce 5 juin 1794. Orig.
Belgien nnter der Oenenlstatthalterschftfl ^Bnhenx^ Carls (1793« 1794). 51
Es mag dahingestellt bleiben ^ ob Zinzendorfs Angaben
da, wo sie blos auf den Mittheilangen O'DonneU's beruhen,
ebenso zuverlässig sind als fUr jenen Thcil, für den Trautt-
mansdorff sein Gewährsmann ist. Es mag dahingestellt bleiben,
ob der Kaiser wirklich den Auftrag zu Friedensverhandlungen
ertheilt hat. Sicher ist, dass Mercy und Thugut dagegen
stimmten, und es wäre demnach auch nicht unmöglich, dass sie
in der fiesorgniss, Mack könne den Kaiser für seine Ansicht
gewinnen, diesen zur Abreise aus Belgien zu bewegen suchten.
Gelang dies, so erreichten sie damit auch das andere Ziel, die
Entfernung Mack's, der diesmal die Functionen eines General-
quartiermeisters von der Anwesenheit des Kaisers bei der Armee
abhängig gemacht hatte.
Freilich fehlte es auch sonst nicht an Beweggründen,
welche den Kaiser bestimmen konnten, das Land zu verlassen
und die es, die Richtigkeit der Angaben Zinzendorfs voraus-
gesetzt, den beiden Ministern leicht machten, ihn zu einem
derartigen Beschlüsse zu bewegen. ¥!ß war geschehen, was
Thugut immer befUrchtet hatte: Rnssland nahm die Hilfe
Preussens in Anspruch und dieses schickte sich an, dem Rufe
zu folgen. Schon stand Krakau auf dem Spiele, wie denn auch
dessen Besitz bei der Rathlosigkeit der in Wien zurückgelassenen
völlig desorientirten Behörden damals Oesterreich entging.* Und
wer stand gut dafür, dass nicht gleich der zweiten auch eine
dritte Theilung Polens ohne Mitwirkung Oesterreichs erfolgen
werde? Dürfen wir Augeard ^ Glauben schenken, so fiel die
Entscheidung am 29. Mai. An diesem Tage wenigstens gab der
Kaiser seine Absicht seinem Bruder dem Erzherzog Carl und
durch einen Generalbefehl auch den Truppen bekannt; ein
Generalbefehl vom folgenden Tage verlautbarte , dass General
Mack ,wegen misslichen Gesundheitsumständen' die Erlaub-
niss erhalten habe, die Armee zu verlassen, und dass Se. Maj.
^ Siehe meine Abhandlung: Zur Räumung Belgiens.
* Augeard, Memoire« secrets 321. Doch kommt bei dessen Benfltsung in
Betracht, dass er in der Datirung um eine volle Woche irrt Er kam
nicht Dienstag den 20., sondern ranss Dienstag den 27. nach Tonmay
gekommen sein, da er selbst sagt, er sei nach der Schlacht in Tournay
angelaugt.
4*
Belgien onUr der GeneralsUtthaltencliftft Enbenog Carls (1793, 1794). 53
bedürfen werde. War doch das Misstrauen gegen Preussen so
tief gewurzelt, dass man die Eventualität eines Krieges wider
diese Macht ernstlich ins Auge fasste.
Die anbefohlene Vertheidigung der Niederlande auf der
einen, die anempfohlene Rücksicht auf die Erhaltung der Armee
auf der andern Seite scheinen auf den ersten Blick allerdings
einander zu widersprechen, und doch dürfte sich gerade aus
der Verbindung jener beiden Momente der Standpunkt ergeben,
von dem aus die Intentionen der kaiserlichen Regierung fortan
zu würdigen sind.
Bekanntlich hatte man in Wien zu Beginn des Jahres auf
eine nachdrückliche Mitwirkung Preussens im Kriege nur ge-
ringes Gewicht gelegt. Man flirchtete sogar die Eventualität,
dass Preussen eine bedeutendere Truppenzahl als bisher ins
Feld stellen könnte. Am liebsten würde man sich mit dem auf
Preussen entfallenden Reichscontingent und mit jenem Hilfscorps,
zu dessen Stellung Preussen sein Allianzvertrag mit Oesterreich
verpflichtete, begnügt haben. Durch den Haager Tractat, in
welchem Preussen versprach, gegen Subsidien eine ansehnliche
Truppenzahl den Seemächten zum Kriege wider Frankreich zur
Verfligung zu stellen, fllhlte man sich in Wien peinlich berührt,
da er die Preussen in den Stand setzte, eine ansehnliche Streit-
macht aufzubieten, während man die Frage, welche flir Oester-
reich wenn nicht vortheilhaftc, so doch mindestens nicht nach-
theilige Verwendung diesen preussischen Truppen zugedacht
werden könnte, nicht leicht beantworten zu können schien.
Gegen ihre Verwendung in Belgien sprach die Besorgniss, dass
sie daselbst die österreichischen Armeen in ihren Bewegungen
hemmen oder doch um die Früchte der angehoflFten Siege bringen
könnten. Man war daher anfangs eher geneigt, dieselben an
dem Platze, an dem sie sich bereits befanden, an Rhein und
Mosel zu belassen; aber man verhehlte sich nicht die Gefahr,
dass bei einer solchen Stellung der preussischen Truppen im
Falle eines Conflictes das österreichische Heer in Belgien von
den kaiserlichen Erblanden abgeschnitten werden konnte.
Da rief aber die ungünstige Wendung des Feldzuges in
Belgien und die drohende Gefahr im Osten einen Umschwung
in den Ansichten des Wiener Cabinets hervor. Schon am 27. Mai
erklärte Thugut im Gespräche mit Yarmouth, dass die Ver-
54 IV. AbhADdlacg: ▼. Zaissbarg.
Wendung der Preussen in Flandern ,unter gewissen Bedingungen'
zulässig sei. Auch am 6. Juni in der endgiltigen Unterredung
mit Cornwallis gab er dies zu. Freilich hätte er bei der
Schwierigkeit, welche die Truppenverschiebung angesichts des
Feindes bereiten musste, und auch aus Misstrauen in die Auf-
richtigkeit der Preussen der Belassung der Letzteren am Rhein
auch jetzt noch den Vorzug gegeben, in welchem Falle das
Blankenstein'sche Corps, dann die 20.000 Mann Preussen, die
Oesterreich vertragsmässig als Hilfscorps zu beanspruchen hatte,
und das etwa 13.000 Mann starke preussische Reichscontingent
nach Belgien gezogen werden sollte. Bestanden aber die See-
mächte auf ihrem Begehren, demzufolge die Preussen in Flan-
dern verwendet werden sollten, so forderte Thugut das Ver-
bleiben jener beiden prcussischen Contingente am Rhein, eine
an sich nicht unbillige Forderung, wenn man bedenkt, dass
das tractatmässige preussische Corps vom Kaiser verpflegt
wurde und dass die Stellung des prcussischen Reichscontingentcs
eine Pflicht gegen das Reich war. Auch trat ja eine wirkliche
Vermehrung der prcussischen Truppenzahl im Sinne des Haager
Tractates nur unter der Voraussetzung ein, dass in die auf
Grund desselben zu stellenden prcussischen Truppen nicht jene
beiden Contingente einbezogen wurden. Sollte abo nach Abzug
dieser Tmppen die preussische Armee nicht die im Haager Ver-
trage stipulirte Zahl erreichen, so werde, meinte Thugut, Eng-
land neue Rüstungen bei Preussen zu veranlassen haben.
Unter diesen Voraussetzungen also sollte Belgien allmälig
von den kaiserlichen Truppen geräumt und die Vertheidigung
des Landes von den prcussischen Übernommen werden. Wenn
freilich diese Bedingungen nicht erfUllt werden, wenn etwa
durch den Abmarsch jener preussischen Contingente nach
Belgien am Rhein eine Lücke entstehen würde, ftlr diesen Fall
machte Thugut kein Hehl daraus, dass dem Kaiser die Interessen
des Reiches noch höher als jene Belgiens ständen: ,Im Falle
einer Pflichtencollision,' erklärte er, ,die bezüglich der Vertheidi-
gung Deutschlands und der Niederlande entstehen würde, könnte
die Wahl Sr. Maj. nicht zweifelhaft sein. Die österreichische
Monarchie würde ohne Zweifel auch ohne die Niederlande be-
stehen, die ohnedies, wie eine unglückliehe Eriahrung lehrt,
fUr dieselbe nur ein lästiger Besitz sind; dagegen ist Deutsch-
Belgien nnter der GeoenUtoUbttltorBchalt Enberzo^ Carls (1798, 1794). 55
Und der Mittelpunkt der Macht 8r. Maj., und demnach würde
sich der Kaiser nöthigenfalls verpflichtet sehen, der Erhaltung
des letzteren jede andere Rücksicht zum Opfer zu bringen.*'
Man war also nicht willens, die Niederlande freiwillig zu
räumen; wohl aber machte man sich, wie die Dinge lagen, mit
der Eventualität eines abermaligen Verlustes derselben vertraut.
Schon am 13. Juni schrieb Herzog Albert an seine Gemahlin:
,Ich habe mit Staunen gelesen, was Du mir über das Gespräch
Cantineau's mit (Erzherzog) Carl mittheilst. Ich gestehe, ich
kann nicht glauben, dass sich Letzterer so geäussert habe, wie
Ersterer behauptet, zumal ich weiss, dass er noch nichts von
dem, was ihm dort (in Brüssel) gehört, fortschaflFen liess.^ Der
Herzog fUhrt die Aeusserung, wenn sie wirklich gefallen sei, auf
den Pessimismus zurück, zu dem Carl neige, sobald nicht Alles
nach Wunsch gehe.^ Allein diesmal wenigstens hatte Carl ge-
wisj« nicht zu schwarz gesehen, wie man aus den letzten An-
ordnungen ersieht, die der Kaiser vor seiner Abreise aus Belgien
traf. Der Kaiser gab, wie wir sahen, am 29. Mai seine Ab-
sicht, nach Wien zurückzukehren, öffentlich bekannt imd legte
den Oberbefehl in dem früheren Umfange in Coburg's Hände
zurück, wobei er ihm insbesondere ,die Conservirung^ seiner
braven Truppen und die Erhaltung strenger Mannszueht ans
Herz legte.* Doch trat der Kaiser nicht sofort die Reise nach
den Erblanden an. Vielmehr verfügte er sich von Tournay
zuerst noch ins Lager von Thielt zu Clerfayt und von da über
Mons^ (31. Mai) nach kurzem Aufenthalte in Brüssel zur Armee
an der Sambi*e, wo es unter seinen Augen (3. Juni) zur Schlacht
bei Gosselies kam, die mit dem vollständigen Siege der Ver-
bündeten endete und den Feind zur Aufhebung der bereits be-
gonnenen Belagerung von Charleroi zwang. Unmittelbar dar-
nach kehrte der Kaiser^ nach Brüssel zurück, von dort begab
' Thugut an Starhemberg. Bnixelles, le 8 juin 1794. Viveuot-Zeissberg
IV, 261.
' Herzog Albert au Marie Cbrtstiiie. Seliwetzingeu, ce 13 juiu 1794. Orig.
A.A.
3 Cobarg an Wallis. Tournay, den 30. Mai 1794. Kr.-A.
* Cobarg an Beaulien. Toumay, den 31. Mal 1794. Kr.-A.
^ Nach den Memoire« d'nn homme d'^tat II, 446 wäre er damals über
Mecheln nacb Antwerpen gereist Die übrigen Quellen melden nichts
56 IV. Abhandlimg : t. Zeissbarg.
er sich am 10. Juni nochmals nach Toomay, kam aber am
12. Juni wieder nach Brüssel,^ wo er die letzten, durch seine
bevorstehende Abreise gebotenen Anordnungen traf.
Y. Finanzielles. Das englische Anlehen.
Wenn das Finanzjahr 1798 für das Gouvernement nicht
eben einen besonders befriedigenden Abschluss gefunden hatte,
so war dies nicht nur durch die Nach wehen der französischen
Occupation des Landes, sondern auch durch die immer wieder-
kehrenden Forderungen des Armeecomraandos veranlasst worden,
die desto mehr alle finanziellen Berechnungen über den Haufen
warfen, je unerwarteter sie kamen und je häufiger sie gestellt
wurden. Mit Recht beklagte der Erzherzog die völlige Unzu-
länglichkeit aller Voranschläge, die ftir den Armeebedarf von
dem Wiener Directorium eingesendet würden, er bat daher den
Kaiser, derartige ,Erfordcrnisöaufsätze' für das Jahr 1704 Coburg
abzuverlangen und sich an diese und nicht an Berechnungen
zu halten, welche Finanzräthe in ihrem Zimmer ohne volle
Kenntniss der Sachlage zu Papier brächten. Vor Allem aber
klagte er über die Unordnung, die im Kriegscommissariate und
Verpflegungsamte herrsche, wo jeder mache, was er wolle, und
wogegen es seiner Meinung nach nur ein Mittel gab, die Auf-
stellung eines Generals, der wie im letzten Türkenkriege die
Oberaufsicht zu flihren habe.*
Unter der Voraussetzung aber, dass diesen Uebelstündcn
bei Zeiten begegnet werde, freilich auch unter der weiteren,
dass die nächste Campagne nicht eine unglückliche Wendung
nehme, konnte man dem Finanzjahr 1794 insofern ein gün-
stigeres Prognostiken stellen, als sich in demselben zu den ge-
wöhnlichen Einkünften der Einlauf der Rückstände aus dem
Vorjahre gesellen musste, die unter normalen Verhältnissen nicht
t\ir uneinbringlich gelten konnten.
davon. Qauz falsch int 8. 451 <\U: Hehauptiing, der Kaiser habe am
9. Juni die Armee CoburgH verlassen und sei sodann von Antwerpen
direct nach Wien gereist.
' Mercy an Starfaembeiig. BriixelleK« le lu juiu 17'J4. Thürheim 236.
' Er Eherzog Carl an den Kaiser. Brüssel, don 14. December 17DS. Orig. oig.
BelfiMi unter der GenerftletattbalterscIiBlt Enhertog Carls (1793, 1794). 57
Im März 1794 wurde das Gouvernement von dem General-
directorium aufgefordert, zur Dotation der Armee für die Mo-
nate Juni, August und October im Ganzen 6 Millionen d. W.
= 8,400.000 Gulden Brab. bereit zu halten. Nun ergab der
Voranschlag flir das Jahr 1794, dass die belgischen Finanzen
über 14 Millionen für die allgemeinen Staatsfinanzen, davon
10 Millionen Brab. für die Armee würden beschaffen können.
Wenn auch einzelne der bisherigen Einnahmequellen, wie das
unverzinsliche Anlehen der Geistlichkeit, das Anlchen des Münz-
amtes und die freiwilligen Dons gratuits im Laufe der nächsten
Monate allmälig versiegten, so waren doch die Stände der
meisten Provinzen mit ihren Zahlungen noch im Rückstande
und war mit einiger Sicherheit zu erwarten, dass dieselben
ihren Verpflichtungen in der nächsten Zeit nachkommen würden.
Allein jene Summe von 10 Millionen war bereits mit mehr als
4 Millionen, d. i. mit jenen Summen belastet, die der belgische
Tr&or seit November vorigen Jahres bis Mitte März 1794 ftlr die
Armee verausgabt hatte, und nach deren Abzug nur noch etwa
6 Millionen Brab. = 4,372.000 Gulden d. W. verblieben. Aber
auch die Zahlung dieser Summe machte das Gouvernement von
verschiedenen Bedingungen abhängig: wenn Coburg auch ferner-
hin wie bisher sich auf die Staatsraison oder die drohende Auf-
lösung der Armee berufe, um stets neue Forderungen anzu-
melden, müsse man diese Summen von der präliminirten
Gesammtleistung in Abzug bringen, auch setze jener Voranschlag
das Gelingen gewisser im Zuge befindlicher Finanzoperationen
— der neuen belgischen Anlehen und der Emission von
Anweisungen an den Tresor — voraus.*
Nachdem nämlich im Januar 1704 das bei dem Hause
Nettine negociirte Anlehen nahezu finalisirt war, beschloss man
es mit einem zweiten Anlehen durch die Vermittlung desselben
Bankhauses zu versuchen, während der anftlngUche Plan, dies-
mal das Anlehen auf eigene Rechnung des Kaisers zu eröffnen,
fallen gelassen wurde. Die aus diesem Anlasse im Schoosse
der Conseils gepflogenen Verhandlungen enthüllen uns zugleich
die Gründe, um derentwillen die Finanzoperationen des Gou-
vernements in letzter Zeit gerade in Belgien von prekärem
* Metternich an Trauttmansdorff. Bruxelles, le 25 mars 1794, sammt Beil.
58 ly. Abbaadlung: t. Zeissbarg.
Erfolge begleitet gewesen waren. Zunächst hatte nämlich der
Credit der Regierung dadurch empfindlichen Schaden erlitten,
dass dieselbe zur Zeit der Insurrection und während der franzö-
sischen Occupation nicht nur die Rückzahlung der Capitalieo,
sondern auch die Bezahlung der Interessen sistirt und auch nach
der im April erfolgten Rückkehr der österreichischen Herrschaft
die Auszahlung der noch rückständigen, sowie jene der laufenden
Tilgungsraten nicht wieder aufgenommen hatte. Dazu kam,
dass man der subsidiären Hypothek der Wiener Bank, auf die
sich seit einiger Zeit die belgischen Anlchen stützten, nur wenig
Vertrauen entgegenbrachte, letztere vielmehr als lediglich auf
den unsicheren Besitz der Niederlande iundirt erachtete. Be*
sonders nachtheilig erwies sich endlich die Concurrenz des
Amsterdamer Hauses GoU, das die Obligationen des bei ihm
eröffneten Anlehcns zu Antwerpen und an anderen Orten Bel-
giens mit einem Verlust von 2—3 Percent begab, wofür sich
dasselbe ohne Zweifel anderweitig schadlos hielt.
Um diesen Uebelständen zu begegnen, beantragte der
Finanzconseil, fortan alle fällig gewordenen Tilgungsraten zu
bezahlen, oder wenn die Umstände dies nicht erlaubten, die
Rückzahlungen wenigstens in Papier zu leisten, wobei man die
Wahl zwischen Obligationen des neuen bei Nettine eröffheton,
oder des unverzinslichen Anlehcns, oder endlich Schatzscheinen
lassen müsse, die, ein Jahr nach dem Friedensschlüsse rück-
zahlbar, mit 5 Percent zu verzinsen wären. Auch müsse man
denen, die sich an dem neuen Anlehen betheiligten, dieselben
Vortheile bieten wie denen, die ihre Fonds in den in Holland
negociirten Anlehen anlegen wollen.
Aus den uns vorliegenden Acten ist nicht ersichtlich, wie
man sich zu all diesen Vorschlägen in Wien verhielt. Wir
wissen blos, dass der Kaiser die Aufnahme eines neuen An-
lehens im Betrage von ti Millionen deutsch = 7,200.000 Gulden
Silber durch das Haus Nettine genehmigte; doch sind uns die
Stipulationen dieses Anlehcns nicht bekannt.
Was die Emission von Assignaten auf den Trösor
royal betrifft, so hatte man bereits am 1. October 1793 mit
einer Summe von 600.000 Gulden den Anfang gemacht, von
denen die Hälfte zu Ende December, die Hälfte zu Ende März
1794 ftUlig wurde. Die Neuheit der Sache aber und der Um-
B«lgi«n vator d«r 0«nenl«ttttli^tex8cli»fl Enharaof Carb {1798, 1794). 59
Stand, dass jede dieser Assignationen auf 20.000 Gnlden Wiener
Münze, ferner nicht k ordre, sondern auf bestimmte Personen
lautete, hatten zur Folge gehabt, dass die Assignaten nicht recht
in Umlauf kamen, sondern zumeist in den Portefeuilles der
Lieferanten liegen blieben, denen sie die Armee an Zahlungs-
statt gegeben hatte. Man suchte diesem Uebelstande bei einer
neuen Exmission zu* begegnen, die zu Ende Januar ei*folgto und
400.000 Gulden, fklUg Ende April, betrug. Diesmal lauteten
sie k ordre; auch auf einen geringeren Betrag. Zugleich schlug
der Conseil des finances vor, abgesehen von den bereits in
Umlauf befindlichen weitere Assignationen im Gesammtbetrage
von 1,200.000 Gulden zu emittiren, mit einer Gesammtumlaufs-
zeit von 92 Tagen, in drei gleiche Partien zerlegt, von denen
je eine immer am Schlüsse des^ Monats fkUig sein sollte. Eine
Aufmunterung f\ir das Publicum lag darin, dass bei Einzahlungen
auf die Anlehen des Kaisers gestattet wurde, die Hälfte in solchen
Assignationen zu erlegen. Die Directionen der Lebensmittel-
regie und der Artillerie, die sie allein al pari in Umlauf setzen
konnten, sollten sie gleichmässig unter ihre Gläubiger theilen,
so dass keiner derselben mit diesen Papieren überlastet werde.
Bei der Anwendung dieser Vorsichtsmassregel und pünktlicher
Auszahlung am Verfallstage hoffte der Conseil, dass sie bald
gerne angenommen werden würden, und dass man sodann zur
Creirung einer noch bedeutenderen Menge von Assignationen
werde schreiten können.^
Zugleich wies der Finanzrath noch auf eine Reihe anderer
Mittel hin, durch die man theils schon jetzt, theils in der Folge
die Einkünfte zu steigern vermöchte: so auf die Erhöhung des
PachtschiUings, den die Nutzniesser von Domänengütern ent-
richteten, da der Werth der letzteren seit einem Jahrhundert
erheblich gestiegen sei, ferner auf den Verkauf solcher Domänen,
welche dem Staate zur Last fielen, sowie kleiner Grundparcellen,
wenigstens in den Provinzen, wo es hiezu nicht der Zustimmung
der Stände bedürfe und der Krieg viel Geld unter die Land-
leute gebracht habe. Elndlich brachte der Finanzrath eine aus-
giebige Abholzung der Staatsforste, eine Classenlotterie, vor Allem
aber auch die Liquidation der Summen in Vorschlag, welche die
' Oatacitten des Couseil des finaoces vom 16. Februar 1794.
60 !▼• Abliandlnng : ▼. Zeissbarg.
Stände während der letzten zwei Jahre an Armeelieferangen
verausgabt zu haben behaupteten. Der Conseil ging dabei von
der Ueberzeugung aus, dass diese Summen nicht so bedeutend
gewesen seien, als die Stände vorgaben, um unter diesem Vor-
wande in ungerechtfertigter Weise einen Theil der Subeides
zurückzubehalten. Hand in Hand damit sollte man trachten,
die Stände zu bewegen, diese ihre Forderungen entweder ganz
oder doch wenigstens zum Theil erst nach dem Frieden gel-
tend zu machen, ja womöglich gleich den Bauern von Hennegaa
die Summen, welche sie ftlr die Leistungen an die Armee zu
fordern berechtigt seien, als Dons gratuits auf den Altar des
Vaterlandes niederzulegen. Der Conseil warf schliesslich noch
einen Seitenblick auf das occupirte Feindesland und auf dessen
Ressourcen, namentlich auf die ausgedehnten Staatsforste des-
selben und auf die Abteien daselbst, die man in den Besitz
ihres Vermögens wieder eingesetzt habe.
Die auf die Vermehrung der Einkünfte Belgiens gerich-
teten Anträge des Conseil dos Anances fanden den Beifall des
Kaisers;* zu ihrer Verwirklichung ist es indess mit Ausnahme
der vermehrton Emission von Assignaten auf den Tr&or nicht
mehr gekommen. Dagegen wurde die beabsichtigte Emission
von Bancozettoln in Belgien und die Idee der Erichtung einer
eigenen Escomptebank zu Brüssel auf die Gegenvorstellungen
des Finanzrathes fallen gelassen.*
Während seines Aufenthaltes in Belgien brachte Thugut
eine Besteuerung der im Occupationsgebiete boHndlichon Kirchon-
gttter in Vorschlag; er vorsprach sich davon den Ertrag von mehr
als 1 Million Gulden. Ueberhaupt meinte er, dass man bei einiger
Geschicklichkeit derer, welche damit beauftragt waren, noch gar
viele Hilfsquellen in Belgien hätte ausnutzen können und nicht
genöthigt gewesen wäre, zu so verderblichen und wucherischen
Operationen die Zuflucht zu nehmen, wie es das letzte, in der
Geschichte beispiellose Anlehen in England gewesen sei.'
' Trauttiniinftdorlf au Mettenüch. Bnixette«, le 7 inai 1794. Orig.
' TranttmAMdoHf Jin Metternich, le 25, le 26 juillet 1793, le IS f^vrier
1794. — Bericht de« Conseil dcA finances vom 16. Februar 1794.
• Thugut an CoUorwlo. Valenciennen, ce 17 inai 1794. Vivenot, Vertrau-
liche Briefe I, 99. Noch am 23. Juni, in einem Briefe an Collore<lo
(ebenda 110) kommt **r auf die Sache /.urürk.
62 IV. Abhandlung: t. Zeiasberg.
Es stellte sich indess nur zu bald heraus, dass der Omnd des
Aufschubes ein ganz anderer war. Die eben damals einlangenden
Nachrichten von dem Falle Toulons und von den KriegsvorßlUen
am Rhein hatten den englischen Geldmarkt sichtlich verstimmt'
Brookwatson bat um neuen Aufschub, ja bald um einen dritten,
um, wie er sagte, ,die ersten Motionen des Parlaments^ abzu-
warten. Es war klar, dass er nur nach einem Verwände suchte,
um sich mit Anstand von dem Geschäfte zurückziehen zu
können.^ Einer Unterredung mit dem österreichischen Ge-
sandten in London, Starhemberg, ging Watson aus dem Wege.
Auch brachte Starhemberg in EIrfahrung, dass sich sowohl
Watson als auch Looze keineswegs des besten Rufes in der Ge-
schäftswelt der CSty erfreuten.*
Eben damals reiste Fräulein Walkiers, Tochter des Vicomte
Walkiers de Tronchiennes, nach London. Man brachte die
Reise mit der Absicht in Verbindung, einen Theil der Fonds
des Hauses Kettine dahin zu schaffen, um mittekt derselben
und der Fonds seiner Geschäftsfreunde das österreichische An-
lehen zu negociiren, um mit anderen Worten die Kundschaft
des Wiener Hofes nicht zu verlieren.* Dies wurde zwar von
Walkiers selbst in Abrede gestellt, und Thatsache war blos,
dass sich Starhemberg an dessen Tochter mit der Bitte ge-
wendet hatte, ihm ein solides englisches Bankhaus zu empfehlen,
mit dem man sich bezüglich des kaiserlichen Anlehens in Ver-
bindung setzen könne, dass ein von ihr empfohlener Banquier
dem Gesandten ein Anlehensproject überreichte,^ und dass
Letzterer meinte, dass das Haus Nettine immerhin unbekannten
Banquiers vorzuziehen sei.
Limpens, Lannoy und Bartenstein erhielten den Auflrag,
sich mit Looze über den gegenwärtigen Stand der Anlehens-
sache einzuvernehmen. Durch ihn erfuhren sie, dass die bri-
tische Regierung selbst ein Anlehen von 11 Millionen Pf. auf-
nehmen wolle, und dass daher die Aussichten ftlr das kaiserliche
Anlehen sehr übel ständen, wofeme man sich nicht zu weiteren
^ Metteniich an Traattmaiifldorff. Bnixelles, le 86 janvier 1794.
' Deraelbe an denselben. Bitizelles, le 28 jaoTier 1794. Ori^.
' Starhemberg an Mettemich. Londres, le 18 fövrier 1794.
^ Motternich an Tranttmaniidorff. Bnixelles, le 26 Mvrier 1794. Copie.
* Walckiere de TronchlenneB an Metternich. Braxelles, le 26 f(&Trier 1794.
Belgien anter der OeneraUUHbaltenebftfi Erehenog Carle (179S, 1794). 63
Opfern entschliessen wolle. Looze lehnte es ab, sich näher
darüber auszusprechen, bevor er nicht seine Consorten zu Rathe
gezogen habe. Und deren Aeusserungen lauteten untröstlich
genug. Sie behaupteten, dass von Belgien aus dem Anlehen
mit Erfolg entgegengearbeitet werde, und zwar sei es das Haus
Nettine und Sohn, das durch Vermittlung des Hauses Boyd die
Operation durchzuführen wünsche. Watson selbst zog rundweg
seine Intervention zurück, und seinem Beispiele schloss sich auch
Looze an.
Nach alledem schien es kaum zweifelhaft, dass die Sache
an der Rivalität der Häuser Nettine und Looze zu scheitern
drohte. Doch die drei genannten Experten waren nicht der
Meinung, dass die Rivalität zweier Handelshäuser über den
Credit des Kaisers entscheiden dürfe. Sie knüpften vielmehr
ihre Hofihung an den Umstand, dass sich sowohl der britische
Schatzsecretär Rose als auch Pitt ftlr das österreichische An-
lehen als einer gemeinsamen Sache lebhaft zu interessiren
schienen. Sie meinten daher, dass das Anlehen als politische
Angelegenheit von Cabinet zu Cabinet zu behandeln sei, und
schlugen vor, eine dazu geeignete Person nach London zu
senden, welche, jedoch in steter Fühlung mit Starhemberg, die
Sache betreiben solle. In Wien hegte man die Absicht, zu diesem
Zwecke Limpens nach London zu senden.^ Mittlerweile hatte
jedoch der Erzherzog auf Antrag desselben Staats- und Finanz-
rathes Limpens, ferner Lannoy's und Bartenstein's und im Ein-
vernehmen mit Degelmann den Trösorier g^neral De Sandrouin
nach England gesandt, der sich in Folge seiner Fähigkeiten,
seines Charakters und seiner Stellung hiezu vor Allem zu
eignen schien. Er sollte sich an Starhemberg wenden und war
mit einem Empfehlungsschreiben Mercj's an Pitt versehen.
Ihn begleitete der im Rechenfache versirte Auditeur L'Agneau,
auch der junge Mettemich — der spätere Staatskanzler — war
sein Reisebegleiter.^ Der Zweck seiner Reise war, die Unter-
handlungen wieder anzuknüpfen, welche durch die Ereignisse
am Rhein im December und durch die Londoner Reise Walkiers'
eine Störung erlitten hatten.' Er sollte das englische Mini-
* TraattmaiudoHTs Weisung Tom 19. Man 1794. Origr.
' Aus Mettemich*!! nachgelassenen Papieren I, 18.
' Metternich'8 Bericht vom 23. M&rz 1794. Orig.
64 tV. AbhMidliing : Zeissberg.
steriuin^ namentlich Pitt unter Hinweis auf das geraeinsame In-
teresse der verbündeten Mächte und das specielle Englands an
der Erhaltung Belgiens fUr das österreichische Anlehen günstig
zu stimmen suchen, sich vor Allem mit den Banquiers, die ihm
Pitt bezeichne, in Verbindung setzen, mit diesen sich aber in
nichts einlassen, wenn sie nicht für die Hälfte oder wenigstens
ein Drittel des Anlehens gutständen, einem etwaigen Ueberein-
kommen womöglich die einst mit Looze vereinbarten Punkte
zu Grunde legen, dagegen, wenn von den Banquiers grössere
Vortheile beansprucht würden, darüber zuvor die Weisung des
Hofes einholen.
Ueber De Sandrouin's Sendung waltete kehi glücklicher
Stern. Zwar schien es ein moralischer Erfolg; dass, was bis-
her anderen Mächten versagt worden war, das englische Cabinet
auf Starhemberg's Intervention die Erlaubniss zur Negociinmg
des Anlehens ertheilte. Ja noch mehr; war diese Erlaubniss
auf Starhemberg's Rath anfangs nur ftlr 1 Million Pf. St. ange-
strebt und ertheilt worden, so nahm er es bald darnach auf sich
und setzte es auch durch, dass dieselbe auf 3 Millionen erweitert
wurde.' Dagegen scheint die Wahl des Bankhauses, welches
die Finanzoperation durchführen sollte, nicht glücklich gewesen
zu sein; vor Allem aber war es die englische Haute finance,
die dem Anlehen den zähesten Widerstand entgegensetzte.
De Sandrouin war am 28. März nach London gekommen
und knüpfte dort mit dem Hause Boyd, Benfield und Compagnie'
Unterhandlungen an. Gaben bei dieser Wahl vor Allem die
nahen Beziehungen dieser Firma zu dem Hause Nettine und
die Empfehlung des letzteren den Ausschlag, so lag doch in
derselben ein Missgri£f, da das Haus Boyd erst kürzlich von
Paris nach London übersiedelt war und demselben die älteren
Bankhäuser der City mit Misstrauen und Eifersucht begegneten.'
Sofort machten sich denn auch die Gegenwirkungen der Ge-
schäftsfeinde jenes Hauses geltend. Man veröffentlichte Bro-
schüren, in denen es hiess, dass das einst auf Schlesien, als es
noch zu Oesterreich gehörte, hypothecirte Anlehen nie bezahlt
* SUrhemberi^ An Thngut. Londren, le Iac, le 6 avril 1794.
* QenAuer: Walter Boyd, Paul Benfield et Jacqaes Drammond.
' Starhember^ an Thugut. Londre«, le 27 jain 1794. Vivenot-Zeissberg
IV, 306.
Balsi«n unter der »«neralttelthaltenehAfI Bnhenog Carls (1793, 1794). 65
worden sei und auch nie bezahlt werden würde, und dass wahr-
scheinlich das Gleiche auch bezüglich des belgischen Anlehens
der Fall sein werde; dass eine so bedeutende Summe eine be-
denkliche Knappheit des Geldes verursachen müsse, dass bereits
die Regierung genöthigt gewesen sei, ein neues Anlehen zu
machen, um die Subsidien an Preussen bezahlen zu können,
während doch das Ministerium versprochen habe, im Laufe des
Jahres kein neues Anlehen zu contrahiren, und dass endlich
nach Art. 6 des Subsidienvertrages mit Preussen alle Erobe-
rungen, welche die von England bezahlte preussische Armee
machen würde, als Eroberungen beider Mächte gelten und über
dieselben von ihnen weiter verfügt werden sollte, dass also die
Ghrenzen von Oesterreichisch-Belgien und damit die Hypothek
des zu contrahirenden Anlehens eine Verschiebung erleiden
konnten. In der That zog sich ein Theil der Subscribenten des
Osterreichischen Anlehens zurück, während die Hauptinteressen-
ten der Bank eine gegen dieses Anlehen gerichtete Petition Pitt
überreichten.
Gleichwohl schloss sub spe rati De Sandrouin, wie er wenig-
stens behauptete, mit Billigung Starhemberg's, der dies jedoch
später in Abrede stellte, auf Grund des ihm von dem Hause Boyd,
Benfield & Co. zu London vorgelegten Planes mit diesem Hause
auf 3 MiUionen Pf. St. ab. & setzte den Erzherzog hievon am
6. Mai in Eenntniss. Am 18. Mai von dem Hauptquartier Tour-
nay aus ermächtigte ihn der Kaiser zum förmlichen Abschlüsse
des Anlehens mit dem Hause Boyd, dessen Chefs aus diesem
Anlasse den Titel von Banquiers Sr. Maj. erhalten sollten. Von
der Gesammtsumme des Anlehens (3 MilUonen Pf. St.) sollten
2,000.000 Pf. St. zu 3 Percent verzinst werden, aber fbr dieselben
die Verpflichtung einer Rückzahlung nicht bestehen, obgleich sich
der Kaiser vorbehielt, dieselbe nach dem Kriege zu leisten. Der
Rest — 1,500.000 Pf. St.^ — sollte unverzinslich sein und in
2ö Jahren mittelst zehnpercentiger Annuitäten getilgt werden.
Doch sollte auch die Amortisirung der verzinslichen Schuld in
der Art bewerkstelligt werden, dass der Kaiser sich verpflichtete,
monatlich 5000 Pf. St. und überdies die Interessen der amoKi-
> Es Allt auf, dan das Anlehen Ausdrücklich nur auf 3 Millionen Pf. St.
lautete, während aus den Detailbestimmnngen sich 4 MilUonen erg^eben.
SiUsn^Bber. d. phil.-lüiit. Cl. CXIXI. Bd 4. Abh. 6
66 IV. Abhandlong : Zeissberg.
sirten Obligationen zum Rückkauf von Obligationen zum Tages-
cours zur Verfiigung zu stellen. Das Anlehen wurde auf
^sämmtliche königliche Einkünfte^, speciell jene aus Belgien,
sichergestellt, ausserdem sollten Hypothekaractien der Bank von
Wien für die Summe von 4 Millionen Pf. St. bei der englischen
Bank hinterlegt werden. Der Emissionscours fiir die verzinslichen
Obligationen sollte 60 Pf. Silber für 100 Nominale betragen.
Der eigentliche Abschluss des Anlehens kam am 2. Juni
zu Stande. Derselbe erfolgte unter verhältnissmässig so un-
günstigen Bedingungen, dass De Sandrouin nachtriiglieh der
Vorwurf gemacht wurde, seine Vollmachten überschritten zu
haben. TrauttmansdorfF nennt es geradezu ,üne veritable Opera-
tion de Hls de famillc qui se ruine^^ Doch wurde trotzdem
das Anlehen nicht etwa rückgängig gemacht, wobei der Zeit-
punkt ärgster Bedrängniss, zu welchem der Abschluss erfolgte,
sicherlich mit in Betracht zu ziehen ist.* Die ,Soumission^ des
Hauses Boyd lautete auf 3 MilUonen Pf. St., die in einzelnen
Raten bis zum 24. März 1795 eingezahlt werden sollten. Doch
machte sich das Bankhaus in keiner Weise dafllr verantwort-
lich, dass die subscribirten Summen wirkUch eingezahlt werden
würden; ausdrücklich war stipulirt, dass Boyd zu nichts Anderem
verpflichtet sei, als die wirklich eingezalilten Beträge gegen eine
fünfpercentige Provision abzuführen. Das Kisico und die Kosten
des Transportes von Gold und Silber, der mit der Geld-
beschaffung verbunden war, sowie die Kosten der Courtage fielen
dem Kaiser zur Last. Im Prospect war die Einzahlung auf
neun Termine vertheilt. Am 3., und 20. Juni sollten je 5, am
20. Juli, 20. August, 25. September, 25. October je 10, am
20. Deccmber 5, am 20. Januar 1795 20 und endlich am
24. März 1795 25 Percent des Anlehens von den Subscribenten
eingezahlt werden.
Ueberdies stiess, wie gesagt, das Anlehen in der englischen
Haute finance auf entschiedenen Widerstand. Die Directoren
der englischen Bank beschlossen, die Effecten des Hauses Boyd,
sowie der Häuser Hop in Amsterdam und Nettine in Brüssel
' TraiiUmaniidorff an (Kannitz?). Toiirnay, le 19 mai 1794. Vivenot-Zeim-
beix IV, 233.
^ (Culloreilo) an TrauttmauHdorff. Cateati, cp 13 roai (1794). Orig. aig.
Belipon vnter der Oenerftlstatthalterecliaft Enbereog Cu-Is (1798, 1794). 67
nicht mehr zu escomptiren; zum Vorwand diente eine ausser
Gebrauch gekommene Uebung, wonach die Effecten eines Bank-
hauses nicht escomptirt werden durften, wenn auf dessen Rech-
nung mehr als 50.000 Pf. St. circulirten, während es in Wirk-
lichkeit nicht selten vorkam, dass ein einziges Haus mehr als
das Doppelte emittirte.^
Trotzdem glaubte De Sandrouin noch am 10. Juni in Aus-
sicht stellen zu können, dsiss das Haus Boyd bis Ende des
Monates 3 Millionen Gulden einsenden werde. Am 11. Juni,
bei einem Ausfluge nach dem Landhause Starhemberg's, den
er in Gesellschaft der Söhne Mettemich's machte, erhielt der
Tr&orier gen^ral von Boyd die tröstlichsten Versicherungen,
am folgenden Tage aber ein Schreiben, in welchem Boyd, da
ihm soeben Pitt eröffnet habe, dass er bei dem besten Willen
sich ftir das österreichische Anlehen nicht einsetzen könne,
seinerseits erklärte, dass das belgische Gouvernement nur auf
die Summen rechnen dürfe, die zu den stipulirten Terminen
von den Subscribenten nicht zurückgezogen sein würden, und
dass er selbst bei der Opposition der ,allmächtigen' Bank von
England aus Rücksicht auf seine Associ^s keine Vorschüsse
leisten könne.* In der That liefen bis 16. Juni nur 1,305.000
Gulden ein und standen blos 542.500 Gulden in weiterer
Aussicht.'
Viele Subscribenten zogen ihre Subscriptionen zurück,
andere, wie Theluson, verkauften ihre Obligationen mit einem
Verlust von 4 Percent.* De Sandrouin consultirte Pitt und
andere massgebende Personen, musste aber vernehmen, dass
die Gesetze des Landes zu Gunsten der Subscribenten sprächen,
die nicht zur ErftÜlung ihrer Verbindlichkeit gezwungen werden
könnten, da die in dem Octroi vom 18. Mai 1794 bezeichnete
Haupthypothek sich in der Gewalt des Feindes befinde.
Denn mehr als Alles beeinträchtigte den Fortgang des
Anlehens der unglückliche Verlauf des Krieges in den Nieder-
landen. Nicht minder gab es zu Misstrauen Anlass oder doch
' I>e Sandrouin an Metternich. Londres, le 10 juin 1794. Copie.
' Boyd an De Sandrouin. Londres, le 12 juin 1794. De Sandrouin an
Metternich. Bruxelles, le 13 juin 1794. Copie.
' Le comit^ secret k Metternich. Bruxelles, le 16 juin 1794.
* Starhemberg an Thugut Londres, le 27 juin 1794. Vivenot-Zeissberg IV, 306.
6*
Belgien unter der Genenlstotthaltarschafl Ersheixog Carl» (1793, 17M). 69
Brüssel verlassen hatte.* Später erfuhr man, dass sich dasselbe
im Haag befinde; aber auf eine Anfrage stellte das Haus Nettinc
in Abrede, zu jenen Zahlungen von Boyd die Autorisution oder
auch die Mittel erhalten zu haben.^ Um die Sachlage näher
zu prüfen, wurde der Auditeur TAgneau nach dem Haag an
das Haus Nettine gesandt, und da die gehegten Besorgnisse
volle Bestätigung fanden, beantragte am 31. Juli die damals zu
Düsseldorf weilende geheime Finanzcommission, mit dem Hause
Boyd abzurechnen, ihm das Octroi und die Wiener Bankobliga-
tionen abzunehmen, das Anlehen aber im Betrage der erfolgten
Subscriptionen von 1,236.100 Pf. St. abzuschliessen und auch
dies nur, wenn das Haus Boyd positiv versichere, dass man
auf die Einzahlung des Restes dieser Summe zählen könne.^
Die finanzielle Lage änderte sich erst mit der bekannten
Sendung Mylord Spencer's nach Wien. Jetzt fand sich das
britische Cabinet zur Garantie eines Anlehens von 3 Millionen
bereit; bei den immensen Verlusten, die man erlitten, bei den
enormen Summen, welche die Fortsetzung des Krieges erheischte,
schien dem Wiener Hofe diese Summe zu gering; man forderte.
dass die Garantie fiir 6 Millionen Pf. St. ertheilt werde. Doch
liegt die weitere Entwicklung dieser Frage, die zu der Negocii-
nmg des ersten von England garantirten österreichischen An-
lehens ftihrte, jenseits der Grenzen unserer Arbeit.
Vom 13. Juni 1794 — einem auch sonst in der Geschichte
Belgiens bedeutsamen Tage* — liegt uns ein Bericht des vor
Kurzem gebildeten ,geheimen Finanzcomitäs^ an Metternich vor,
der unmittelbar vor der beginnenden Katastrophe noch einmal
die Finanzlage des Landes Revue passiren lässt. Damach hatte
sich der Voranschlag des Finanzrathes vom 16. Februar, der
die Summe der Beiträge, welche Belgien fUr die allgemeinen
Bedürfnisse des Staates im Laufe des Jahres 1794 werde leisten
können, mit 14 Millionen und darüber bezifferte, im Ganzen
als zutreffend erwiesen. Denn während der sieben ersten Monate
des Etatjahres, das ist bis Ende Mai waren an die Kriegsopera-
' Barbier an Metternich. Diest, le 9 juillet 1794. Copie.
' La commiflflion secr^te des finances an Metternich. Düsseldorf, lo 27 juillet
1794.
" Dieselbe an denselben. Düsseldorf, le 31 juillet 171)4.
* S. anten.
70 I^> Abhandlung: Zeiasberg.
tionscasse 8,453.074, an die Caisses des menues d^penses 316.961
Gulden, an das Haus Nettine zur Bezahlung der Interessen
950.194 Gulden ausbezahlt worden, so dass sich, wenn man die
Leistungen an das Militär innerhalb des gleichen Zeitraumes
auf 1 V2 Millionen ansehlug und davon I Million als &gebni8s
des Londoner Anlehens in Abzug brachte, die Totalsumme auf
10,220.229 Gulden belief, woraus sich für das ganze Jahr pro-
portioneil eine Gesammtsumme von 17 Vg Millionen in Voran-
schlag bringen Uess. Das neue Anlehen bei dem Hause Nettine
hatte bis dahin 261,'^33 Gulden eingebracht, auch das Gt)ld-
und Silberanlehen erwies sich nicht minder productiv, die
Schatzanweisungen fanden Credit, so dass zu Ende Mai noch
der Betrag von 120.000 Gulden derartiger ftllliger Schatzscheine
nicht eingelöst war. Dazu kam dann noch das doppelte Don
gratuit im Gesammtbetrage von 8 Millionen, das damals bereits
von mehreren Provinzen, Limburg, Luxemburg, Geldern, Namur,
Hennegau und Tournesis und den beiden ersten Ständen von
Brabant bewilligt worden war. Nahm man die Summen hinzu,
die aus dem englischen Anlehen noch flir dieses Jahr zu er-
warten standen, so ergaben sich als Gesammtsumme der bel-
gischen Revenuen flir 1794 etwa 40,950.000 Gulden Brab. =
29,250.000 Gulden deutsch, so dass sich selbst nach Abzug der
militärischen Leistungen und der Verzinsung der belgischen Staats-
schuld flir den Rest des Jahres noch ein ansehnlicher Ueber-
schuss erwarten Uess. Allein dieser so überaus hoffnungsreiche
Etat wurde schon durch die Ereignisse des Monates Mai in
einer Weise erschüttert, die flir die folgenden Monate das
Schlimmste befllrchten Uess. Schon damals wurden mehrere
Provinzen vom Feinde besetzt, so drohte namentlich damals
schon ganz Flandeni diesem Schicksale anheimzufaUen. Damit
gingen nicht blos die Einkünfte aus diesen Provinzen verloren,
in der Besorgniss vor ähnlichem Schicksale bereiteten sich auch
die Bewohner der übrigen Provinzen auf den Fall einer Emigra-
tion vor. Sie hielten mit ihrem Gelde zurück, und schon musste
man gefasst sein, dass sie die Steuern verweigern würden.
Das Anlehen bei dem Hause Nettine gerieth jetzt ins Stocken,
das Gold- und Silberanlehen theilte dies Schicksal nur deshalb
nicht, weil die Privaten auf diese Art ihr VaisseUe sicher zu
bergen suchten. Wie ungünstig das engUsche Anlehen stand.
BelgifiD ODtor der OooenlatoUhftltcrschaft Enhereog Carls (1793, 1794). 7 1
dessen Voraussetzung die Erhaltung des geföhrdeten Besitzes
von Belgien war, wurde oben gezeigt. Jedenfalls ging man
schon damals einer unberechenbaren Zukunft entgegen. Bis
zur Mitte des Monates Juli glaubte indcss das Comit^ secret
noch für die Bedürfnisse des Heeres aufkommen zu können^
und auch weiterhin stellte man Hilfsmittel in Aussicht — aber
nur, wenn der Feind keine neuen Fortschritte machte. War
dies der Fall, musste die kaiserliche Armee etwa gar das Land
verlassen, dann ging man — darüber herrschte keine Täu-
schung — auch einer finanziellen Katastrophe entgegen.^
Der ungünstige Fortgang der Verhandlung über das eng-
lische Anlehen machte sich um so empfindlicher fülilbar, als die
finanzielle Nothlage der niederländischen Armee mit jedem
Monate des Jahres 1794 in immer erschreckenderer Weise zu
Tage trat. Die monatliche Dotation der Armee betrag 2 Mil-
lionen, von denen die Hälfte durch Gagen und Löhnungen ver-
schlungen wurde, während auf 1 V^ Millionen die Anschafiiing
der Naturalien sich belief. Nicht eingerechnet in diese Summen
waren die Auslagen für Artillerieanschaffungen, Herstellung der
Fortificationen und Approvisionirung der Festungen, so dass
sich der wirkliche Bedarf monatlich mindestens auf 4 Millionen
belief. Da dieser Bedarf nicht gedeckt werden konnte, wuchs
die Schuldenlast lawinenhaft. Die unbeglichenen Forderungen
der Armeelieferanten betrugen im Monate Mai bereits 8 Mil-
lionen; dieselben erklärten geradezu, vor der Bezahlung dieser
Summe sich auf weitere Lieferungen nicht einlassen zu können.* »
Kein Wunder, dass die Armeeverwaltung unter solchen Um-
ständen immer wieder an Erzherzog Carl mit dem Ansinnen
um Qeldvorschüsse aus den niederländischen Casscn herantrat,
vor Allem aber, dass man an die niederländischen Stände selbst
und deren OpferwiUigkeit immer wieder appellirte.^
* Le comit^ secret an Mettemich. BrnxeHes, le 13 juin 1794. i
• Trauttmansdorff au (Kauuitz?). Tournay, le 19 mai 1794. Vivenot-Zeiß»- i
berg IV, 233. j
^ Eberan an Erzherzog Carl, 28. Februar, 19. März; an Mettemich, 1. April
1794. Kr.-A. — Kaiser Franz au O'Donnell. Hauptquartier Cateau, 7. Mai
1794. Kr.-A. — Instruction pour TofBcier k la chambre des comptes I
G. F. Genotte. Bruxelles, le 1*' mars 1794. Kr.-A.
72 1V< Abhandlung: Zoissberg.
VI. Die letzten Yerhandlnngen mit den StSnden.
Bekanntlich tiatten sich an die Anwesenheit des Kaisers
in Belgien die grössten Erwartungen geknüpft; nicht nur Coburg
hatte gehoJBTt, dass dieselbe Geist und Haltung der Truppen in
der günstigsten Weise beeinflussen werde, auch die Civilver-
waltung glaubte, dass sich die Stände der Provinzen zu grösseren
Opfern an Gut und Blut bereit finden würden, sobald der Kaiser
in eigener Person sich an die Opferwilligkeit seiner belgischen
Unterthanen wende. War es doch ganz natürlich, dass Belgien,
uin dessen Besitz vor Allem gekämpft wurde, in dessen Interesse
der Sieg der kaiserlichen Waffen lag, sich an der Herbeischaffung
der Mittel betheilige, welche seine Vertheidigung erheischte.
Nun ging aber, was das Land bisher geleistet hatte, über das
Mass der unter gewöhnlichen Umständen üblichen Bewilligungen
nur wenig hinaus. Wohl waren die Provinzen gelegentlich zu
Lieferungen an die Armee und zu Pionnierarbeiten herangezogen
worden, doch suchten sich dafür die Stände durch Abzüge an
ihren sonstigen Bewilligungen schadlos zu halten, und die von
einzelnen Privatpersonen dargebotenen Dons gratuits entsprachen
den Erwartungen nicht, jedenfalls nicht der Leistungsfähigkeit
eines grossen Theiles des Landes. Namentlich in Brabant
wollten anfangs die individuollen Dons gratuits keinen rechten
Fortgang nehmen; es wurden zwar viele Subscriptionen in Aus-
sicht gestellt, aber erst Air die Zeit nach erfolgter Inauguration,
und auch den früheren Plan, sich in die für die Provinz be-
willigten Dons gratuits über eine gewisse Summe hinaus mit
der Krone zu theilen, schienen die Stände fallen gelassen zu
haben. Als die Zustimmung des Kaisers zu ihrem Plane ein-
traf, gaben sie diesem keine Folge.^
Wie Mettemich vorausgesagt hatte, besserte sich die
Stimmung in Brabant erst nach erfolgter Inauguration. Am
Tage derselben erboten sich die Stände zu einem Don gratuit
oder zu einem noch weit ansehnlicheren Anlehen. Metternich
wurde beauftragt, die Stände über den Sinn dieses Anerbietens
auszuholen.' Die Antwort lautete: die Stände seien zu einem
^ Mettemich an Trmuttmantdorfr. Bruxelles, le 12 mara 1794. Orig.
' Derselbe an denselben, firuxelles, le 29 avril 1794. Ong.
B«lgien unter der GeneralstetthftlterBchaft Exsherxog CmU (1793, 1794). 73
ausserordentlichen Don gratuit von 2 Millionen bereit. Diese
Summe sollte durch eine Auflage aufgebracht werden, die von
allen Bewohnern des Landes ausnahmslos getragen werden müsse.
Doch sei dabei in die Bezahlung Alles einzurechnen, was Einzelne
als freiwillige Contribution entweder unmittelbar an den Tresor
royal oder an die Privatbureaux abgeführt hätten. Der Haupt-
zweck dieses Don gratuit sei, dem Kaiser die Sicherheit zu
geben, dass^ falls sich die Summe der freiwilligen Contribution
nicht auf 2 Millionen belaufe, das Deficit vom Lande gedeckt
werden würde. Die beiden ersten Stände hätten sich bereits
dahin ausgesprochen, dieses ausserordentliche Don gratuit von
2 Millionen leisten zu wollen, unter der gewöhnlichen Clausel:
,si le tiers y acchde^. Da indess einige Ständemitglieder erklärt
hätten, dass es vielleicht erspriesslicher sei, ein Anlehen von
bei Weitem namhafterem Betrage, rückzahlbar nach dem Friedens-
schlüsse, dem Kaiser vorzustrecken, so bitte man den Minister,
hierüber die Meinung des Kaisers einzuholen.^
Allein dies Anerbieten, das ja eigentUch nur für den Ent-
gang der immer noch spärlich einlaufenden Dons volontaires
Ersatz bieten sollte, entsprach den Erwartungen der Regierung
nicht, die sich vielmehr schon seit längerer Zeit mit einem neuen
Appell nicht blos an die OpferwiUigkeit der Brabanter, sondern
an jene der Belgier überhaupt zu wenden gedachte. Schon im
Februar war eine königliche Depesche dieses Inhaltes dem
Erzherzog zugesendet worden,' doch hatte man damals keinen
Gebrauch von derselben gemacht. Am 27. März, anlässlich
der bevorstehenden Inauguration in Brabant, kam Trauttmans-
dorff auf den Gegenstand zurück; er meinte, dass dies viel-
leicht der geeignete Zeitpunkt sei, um jene Depesche zu
publiciren.'
Wirklich richtete der Kaiser aus dem Hauptquartier Ca-
tillon am 30. April an die Stände aller Provinzen eine De-
pesche, die in Hinblick auf die von Frankreich drohende Gefahr
zu verdoppelten Anstrengungen mahnte, bezüglich der Detail-
vorschläge jedoch auf die Propositionen der Commissäre ver-
' Beila^ zq obigem Berichte.
' TnnttmAiiadorif an Metternich. Vienne, le 18 fSvrier 1794.
' Derselbe an denselben. Vienne, le 27 mars 1794.
B«lgieD unter der Generalstattbalterschafk Enbenog Carls (1793. 17M). 75
Don gratnit, das die beiden ersten Stände bereits bewilligt hätten
und das, wie er zuversichtlich hoflFe, auch der dritte Stand bewilli-
gen werde, ein neues ausserordentliches Don gratuit von 1,240.000
Gulden beanspruche, das noch vor dem 1. August eingezahlt
werden möge. Ausserdem sollte Mettemich den Ständen, als
gehe dies von ihm selbst aus, erklären, dass der Kaiser es nicht
nngem sehen würde, wenn die Stände ein unbegrenztes Anlehen
auf ihren Credit eröffnen würden, dessen Interessen jedoch, um
sie nicht doppelt zu belasten^ pünktUch bezahlt werden sollten.^
Auch diesmal zogen sich die Verhandlungen mit den Stän-
den von Brabant in die Länge, zumal zuvor noch die ordent-
lichen Abgaben — Impots, Subside und Unterhalt des Hofes
— bewilligt werden mussten. Am längsten zögerte auch diesmal
die Stadt Antwerpen, welche erst am 8. Juni * ihre Zustimmung
gab. Schon firüher hatten die beiden ersten Stände und von
dem dritten die Stadt Brüssel, diese am 3. Mai, das ,neue Don
gratuit* bewilligt, während jene der zwei anderen Chef-villes
erst später erfolgte.^
In Flandern legte der Präsident Kuhlberg den Deputirten
der Stände zu Gent am 6. Mai 1794 die Proposition eines Don
gratuit von 1,600.000 Gulden und eines zweiten ausserordent-
lichen Don gratuit von dem gleichen Betrage vor. Ihm wurde
ausser den den übrigen Regierungscommissären eingebundenen
beiden Weisungen noch eine besondere Instruction zutheil, in der
es unter Anderem hiess : so wichtig auch das Gelingen seines Auf-
trages sei, so sei doch Se. Maj. unerschütterlich entschlossen, was
er verlange, mit keinem Opfer zu erkaufen. Er möge daher
den Ständen, falls sie auf das von Rapsaet lancirte Project
einer Constitution zurückkämen, vertraulich als seine persönliche
Ansicht eröffnen, dass davon nicht die Rede sein könne. Sollten
* Tranttmansdorff an Mettemich, le 8 mai 1794. Orig.
* Baillet*8 (Bürgermeisters von Antwerpen) Bericht als Beilage zn Trantt-
mansdorff an Mettemich, le 27 mai 1794. Mettemich an Tranttmansdorff.
Bmxelles, le 8 join 1794.
' Trauttmansdorff an Mettemich. Braxelles, le Sjuin 1794. Orig. Mottor-
nich an Trauttmansdorff. Braxelles, le 3 mai 1794. Ocig. Obgleich
Mettemich in seiner Weise schon am 3. Mai in einem Briefe an den
Erzherzog behauptet, dass bereits der dritte Stand dem zweiten Don
gratuit zugestimmt habe.
Belfiea nntar der OenanlsUtthaltenehafl Enbeno« Carls (1798, 1794). 77
De Grave zu legen. In der übekten Stimmnng und mit der
Bemerkung, dass so wie in Brabant auch in Flandern ohnedies
Alles verdorben sei, ertheilte der Kaiser schliesslich seine Zu-
Stimmung zu jener Verfügung, die dem zehnmomitUchen Pr«-
visorium in Flandern ein Ende machte.
Maroucx wurde des Postens eines Fiscals enthoben und
dies Amt De Grave übertragen, während der Conseiller Pietris
zum Procureur g^nöral bestimmt war. Maroucx sollte Titel
und Gehalt eines Staatsrathes erhalten und durch ein beson-
deres Decret vom Besuche des Conseils so lange dispensirt
sein, bis er in die Lage komme, den Vorsitz zu übernehmen.
Schon jetzt sollten für ihn die Patente in beiden Eigenschaften
ausgefertigt, doch sollte er vorläufig nicht zum Eide als Präsi-
dent zugelassen werden. Den Ständen soUte ein Zeitpunkt be-
zeichnet werden, innerhalb dessen die Organisation des Tribu-
nals vollendet sein werde. ^ Da die Staatssiegel in Wien zurück-
geblieben waren, konnte vorläufig das Patent eines Staatsrathes
ftar Maroucx nicht ausgefertigt werden^ doch ordnete der Kaiser
an, dass seine Ernennung zum Staatsrathe vom 1. Juni an zu
rechnen sei. Am 8. Juni leistete Maroucx den Eid als Staats-
rath in die Hände des Erzherzogs.' Das Patent fUr De Grave
datirt vom 27. Juni 1794; seine Vereidung durch den Präsi-
denten des Conseil Diericx fand am 18. Juni statt.' Hingegen
erfuhr die Organisation des Conseils von Flandern einen neuen
Verzug, da sich die Stände zuvor darüber äussern sollten, ob sie
die Pensionen der Räthe Mesdach und Blommaert auf sich nehmen
würden,^ und kam dann in Folge der Peripetie des Krieges über-
haupt nicht mehr völlig zu Stande. Und ebensowenig kam der
Regierung die Bewilligung der beiden Dons gratuits im Gesammt-
betrage von 3,300.000 Gulden zu statten; denn dieselbe erfolgte
erst am 12. Juni — zu einer Zeit, in der die Provinz bereits
in der äussersten Kriegsnoth sich befand.
Die Stände von Hennegau hatten das Beispiel der Bra-
banter nachgeahmt. Ehe noch der königliche Commissär Gomi-
* Tnuttmaiudorff au Metternich. Bnixelles, le 20 mat 1794. Orig.
* Derselbe jui dennelben. Bruxelles, le 7 juin 1794. Orif?. Deiigleichen,
le S JQin 1794.
* Biographie nationale a. v. de Grave.
* Trauttinauadorff au Metternich. Bruxelles, le 12 juin 1794. Orig.
Belgieo unter der GeDeralstatthsltorscIiAft Erzhenog Carls (1793, 1794). 79
der Kaiser möge an dieselben ein anerkennendes Schreiben
richten.» Auch jene von Limburg stimmten den von dem
Grafen von Woestenradt proponirten beiden Dons gratuit zu,
knüpften jedoch an das zweite die Bedingung, sie von ge-
wissen Leistungen an das Militär zu dispensiren.^ Die an sieh
arme Provinz gerieth durch die mancherlei Opfer, welche ihr
gleichzeitig zugemuthet wurden, in nicht geringe Bedrängniss;
die Stände mussten sich um Anlehen an Privatpersonen
und, da sie dieselben nicht zurückzuerstatten vermochten, in
der Folge, als die Katastrophe auch bereits ihr Land be-
drohte, an Mettemich mit der Bitte wenden, ihnen wenigstens
20.(K)0 Gulden von den Vorschüssen, die sie dem Kaiser ge-
leistet hätten, zurückzuerstatten, welchem Wunsche auch in der
Art entsprochen wurde, dass den Ständen gestattet sein sollte,
sieh von der nächstf^lUigen Rate der schon bewilligten Dons
^atnits um jenen Betrag schadlos zu halten.^
Auch in Luxemburg bewiUigten die Stände das doppelte
Don gratuit, das ist je 188.000 Gulden, doch setzten sie als
Zahlungstermin statt des 1. August den 1. October an. Zwar
veranschlagten sie, was sie für die Armee an Einquartirung,
Vorspann, Fuhrwerk, Lebensmitteln und Futter in den beiden
letzten Jahren geleistet hätten, auf 1 Million Gulden. Wenn
sie trotzdem die verlangten Summen bewilligten, so wurden
die Luxemburger hiezu offenbar durch die sie unmittelbar be-
drängende Kriegsnoth bestimmt. Hatte schon seit längerer Zeit
ihr Viebhandel mit Frankreich aufgehört und waren viele ihrer
Eisenhämmer vom Feinde zerstört worden, so gestaltete sich
seit Ende April ihre Lage noch schlimmer. Schon früher hatten
die Franzosen an 200 Dörfer ausgeraubt und zerstört; jetzt
wurde Arlon und Umgebung von ähnlichen Greueln heimgesucht.
Wohl vertrieb Beaulieu den Feind, und das Land athmete
nochmals auf. Man hoffte, dass sich das Armeecorps um so eher
werde behaupten können, als sich fast alle Grenzbewohner be-
waffneten. Allein Mitte Mai verliess Beaulieu wieder das Land,
das nun neuerdings feindlichen Einfällen preisgegeben war.
' Traattmansdorff an Colloredo. Bruxelles, le 23 mai 1794. Orig. eig.
* Tranttmansdorff an Mettemich. Bruxelles, ie IG mai 1794. Orig.
' Mettemich an Trauttmansdorff. Buremonde, le 17 juillet 1794.
80 IV. AbbMdlnoff: ZeUsberf.
Die unglücklichen Bewohner der Dörfer Differdange, Niederkorn
und Dudelange hatten es alsbald zu büssen, dass sie sich be-
waffnet hatten. Am 17. Mai wurden diese Ortschaften vom
Feinde umzingelt und mehr als hundert Familienväter als Opfer
ihrer Bravour niedergemacht.^ Am 21. verkündete die Brand-
röthe am Horizont, dass der Feind Arlon und Umgebung neuer-
dings heimgesucht habe.^
Auch in der Landschaft Mecheln herrschte damals im
Ganzen noch eine ziemlich gUnstige Stimmung. Die Stände
erwiderten die königliche Depesche vom 30. April mit einer
Adresse (20. Mai), die von Betheuerungen der Ergebenheit
überströmte.'
Die Stände von Tournay-Tournesis baten um die Er-
laubnisse sich durch eine ^siebenclassige Kopfsteuer^ die Summe
von 112,000 Qulden ftlr den Dienst des Kaisers verschaffen zu
dürfen/ Dagegen sah man, im Hinblick darauf, dass die Admini-
strationen von Westflandern sich 1793 geweigert hatten, ihren
Antheil an dem Don gratuit zu bezahlen, und dass dieselben
mittlerweile durch den Krieg neue Verluste erlitten hatten, von
einer derartigen Forderung auch ftir 4as Jahr 1794 ab.^
Von praktischem Werthe waren jedoch alle diese ständi-
schen Bewilligungen nicht. Zur Zeit des ersten Zahlungstermines
— am 1. August — befand sich ja bereits ein grosser Theil
des Landes in Feindeshand. An eine geregelte Einhebung der
Steuern war um so weniger zu denken, als ja die meisten Mit-
glieder der Stände, denen dieses Geschäft oblag, sich damals
bereits ausser Landes geflüchtet hatten und ihre Gassen über
die Grenze gescliafft worden waren. Und fast dasselbe galt
von den Bemühungen, welche die Kegierung in letzter Stunde
ins Werk setzte, um die Belgier zu bewegen, sich in der
einen oder anderen Art an der Vertheidigung ihrer Heimat
' Ueber diese Katastrophe handelt auHfUhrlich Wo! ff in den Publica tions
der Luxemburger Soci^td I, 51 ff.
* Les Etats du pays et duch^ de Lnxembonrg et comti de Chinj an den
Kaiser. AssembUe g^u^rale k Luxembourg, 24 mai 1794. Orig.
* Beilage zu Tranttmansdorff's Weisung yom 27. Mai 1794.
* Trauttmansdorff an Mettemich. Bruxelles, le 10 jnin 1794.
^ Metternich an Trauttmansdorff. Bruxelles, le 29 avril 1794. Trauttmani-
dorff au Mettenüeli. Bruxelles, le 30 avril 1794. Orig.
Belfien unter der 66Denlstattfaalton«cbaffe finherzog Carla (1793, ll9A). 81
ZU betheiligen. Der Kaiser selbst begab sich von der Armee
nach Brüssel; wohin für den 3. Juni Depntirte der verschie-
denen Provinzen beschieden wurden, am mit ihnen über die
geeignetsten and raschesten Mittel zur Abwehr des Feindes zu
berathen.^
Noch immer handelte es sich um die Ergänzung der Wal-
lonenregimenter. Doch wollte man statt der freiwilligen £n*
gagementSy die sich als völlig unwirksam erwiesen hatten, es
jetzt mit einer Art von Recrutirung versuchen, von der alle
Provinzen und alle Bezirke gleichmässig getroffen werden soUten.
Ja im Augenblicke der höchsten Gefahr, unmittelbar vor dem
Eintritte der Katastrophe, trat man selbst dem Gedanken einer
allgemeinen Volksbewaffnung näher.
Der Depesche, welche aus obigem Anlasse an die Stände
gerichtet werden sollte, gingen Berathungen über den Inhalt
derselben voran. Unter Anderem schlug in der Conferenz Lannoy
vor, dass von jedem Dorfe im Verhältnisse zur Einwohnerzahl
durch Losung 2, 3 oder 4 Becruten aus der jungen Mannschaft
vom 18. bis zum 30. Lebensjahre gestellt und denselben ein
Anwerbegeld von 30 — 40 Gulden gegeben werden, sowie dass
sich die betreffenden Ortschaften verpflichten sollten, nach Ende
des Krieges jedem der Angeworbenen eine Leibrente von
^30 — 35 Gulden zuzusichern. Man werde sagen, setzte Lannoy
hinzu, dass dies der Bildung einer Miliz gleichkomme, aber was
verschlage der Name, wenn die Sache unvermeidHch sei. Zu-
gleich schlug er vor, die Recruten als Divisionen oder leichte
Truppen mit besonderer Uniformirung den Regimentern zu ag-
gregiren, wobei man den Divisionen die Wahl der Regiments-
bataillons überlassen könne, denen sie sich anschliessen wollten.
Ein anderer Vorschlag, den Lannoy für den Fall machte, dass
der erste abgelehnt werden würde, lief auf die schon früher
von anderer Seite angeregte Errichtung einer Legion unter
dem Namen des Erzherzogs Carl hinaus, die aus 2 Compagnien
Chasseurs zu je 100 Mann, 2 E^cadronen Chevauxlegers zu je
200 Mann, 3 Bataillonen leichter Infanterie, das Bataillon zu
4 — 6 Compagnien, und einer Compagnie Artillerie zu 160 Mann,
zusammen aus 3640 Mann bestehen sollte.
* TniottmaiiBdorff an Metteniicli. Quartier g^nöral de Toumay, le 26 mai 1794.
SiUBAgsbar. d. phil -hUt. Ct. CXXXl. Bd. 4. Abh. 6
82 ly . Abbandlung : Zeisaberg.
Trauttmansdorff bezeichnete indess ■ nur den ersten Vor-
schlag, sowie die beantragte Angliederong der Reemten an die
bereits bestehenden regulären Truppenkörper als discutabel.^
Und auch zu Wien war man der Bildung einer besonderen
Legion durchaus abgeneigt. Aehnliche Vorschläge waren in
letzter Zeit ablehnend beschieden worden.^ Auch diesmal hatte
sich, noch ehe TrauttmansdorflF jene Worte niederschrieb, der
Hofkriegsrath bereits gegen das auch von Mettemich' befür-
wortete Project entschieden, da jene Legion oder, wie es in
dem betreffenden Gutachten hiess, jenes den Namen des Erz-
herzogs ftlhrende Wallonenregiment vor September keine Dienste
im Felde leisten, den unbedeckten Rriegsaufwand nur beträcht-
lich vermehren, die Ergänzung der bereits bestehenden Wallo-
nenregimenter beeinträchtigen und es die mit Eifer und Treue
dienende Mannschaft der letzteren verstimmen werde, wenn
man ihr zum Theil pflichtvergessene Menschen vorziehe
und diese durch den Namen und den Schutz des Erzherzogs
auszeichne. Vielmehr empfahl der Hofkriegsrath neuerdings
^ Trauttniansdorflf an Metteniich. Bruxeiles, le 24 mal 1794. Orig.
' So der Plan des ehemaligen französinchen Mar^chal de camp, Grafen von
WuitH, ein Freicorps zu errichten, obgleich sowohl Coburg als Erzherzog
Carl dcusolben unterstützten (Coburg an den ITofkriogsrath. 8t. Amand,
den 16. September 1793. Kr.-A. Copie. Hofkriegsrathspräsident Wallis
an Coburg. Wien, den 7. October 1793. Orig. Kr.-A.), der Antrag der
Advocaten Criquillon zu Mens, ein FreiwlUigencorps in Hennegau zu bilden
(Criquillon an Coburg. Mens, le S octobre 1793. Kr.-A.), der durch den
Herzog Ferdinand von Württemberg überreichte Entwurf zweier einstigen
Officiere des französischen königlichen Artilleriecorps, der Premierhaupt-
leute Quimersch und Sennecourt, aus französischen Soldaten ein Freicorpa
von 600 — 600 Kanoniers zu errichten (das Schreiben des genannten Her-
zogs an Coburg. Lüttich, den 26. October 1793. Kr.-A. Coburg an den
Herzog. Englefoutaine, le 4 novembre 1793), die Gesuche des Haupt-
mannes Zinzerling vom Regimente Murray (vgl. Coburg an denselben.
Mons, den 28. October 1793, und Hofkriegsrathspräsident Wallis an Co-
burg. Wien, den 16. November 1793. Kr.-A.) und des Oberlieutenanta
B. Toussaint von Kaiser-Chevauxlegers (vgl. Coburg an denselben.
Englefoutaine, den 1. November 1793. Kr.-A.), sowie der Vorschlag des
FeldmarschalUientenants Beaulieu (Hofkriegsrathsacten 3/27 ddo. 24 jan-
vier 1794), eine Legion zu bilden, welche aus drei Waffengattungen:
Chasseurs k carabins, chasseurs k balonnettes und Chevaux-l^rs bestehen
sollte.
* Vgl. Metteniich an Erzherzog Carl, le 3 mai 1794. Orig. A.-A. eig.
Beigten nnter der Genenlststthsllerschaft Erxhenog Carls (1793, 1794). 83
die Ergänzung der Watlonenregimenter, wobei sich dem Kaiser
immerhin Gelegenheit bieten werde, hie und da Verwandte der
Stände mit Officierschargen zu bedenken.^
Am 21. Mai Morgens fand eine Sitzung bei Trauttmans-
dorff in Brüssel statt, in der auf Grund jener vorausgegangenen
Berathungen der Wortlaut der Depesche festgestellt wurde, die
der Kaiser an die Stände richten sollte. Mettemich erklärte
sich mit dem Entwürfe einverstanden, bis auf einen Passus,
in dem es hiess, dass der Kaiser entschlossen sei, das Land zu
verlassen (k abandonner le pays), wenn das geforderte Con-
tingent nicht vollständig gestellt werde. Er meinte zwar, dass
man den Ständen jene bittere Wahrheit nicht ersparen könne,
aber er besorgte, dass, wenn es schriftlich geschehe, dies zur
Kenntniss des Feindes gelangen und ihn zu verstärktem An-
griff ermuthigen werde, sowie dass der Kaiser compromittirt
werde, wenn, was ja immerhin der Fall sein könnte, der Dro-
hung nicht die That auf dem Fusse folge. Daher schlug er vor,
dass jene Eventualität von den Commissären nur mündlich an-
gedeutet werden möge, wie er selbst dies gegenüber den Ständen
von Brabant thun wolle, deren Deputirte er für den nächsten
Tag (22. Mai) zu sich beschieden habe*
Mettemich's Ansicht drang insofern durch, als wenigstens
in der an die Stände aller Provinzen gerichteten, von Trautt-
mansdorff und du Rieux gegengezeichneten Depesche (aufi dem
Hauptquartier Tournay, ddo. 29. Mai) jene Androhung nicht
enthalten war. Wohl aber fand dieselbe Aufnahme in das Be-
gleitschreiben des Kanzlers.
Die Depesche selbst, die sich ausdrücklich als eine Er-
gänzung jener vom 30. April darstellt, forderte die Stände rund-
weg auf, sich innerhalb acht Tagen zustimmend zu äussern.
Zur Durchfilhrung der beabsichtigten Massregel bot der Kaiser
den Ständen seine Unterstützung an. Dagegen wurde das et-
waige Anerbieten der Aufstellung einzelner Corps abgelehnt,
unter dem Vorgeben, dass deren Ausbildung längere Zeit in
Anspruch nehme.''
« Lacy- Acten. 24. Mai 1794. Kr.-A.
* Metternich an Trauttmansdorff. Bruxelles, le 21 mal 1794. Orig. (Theil-
weise geruckt bei Vivenot-Zeiflsberg IV, 244).
* Gachard, Lettres öcrites par les sonverains des Pays-bas 293.
6*
84 tV. Abhandlung: Zeissberg.
Der Depesche war ein Recmtirungsproject beigefügt; das
auf jenen von der Regierung gebilligten Vorschlägen Lannoy's
beruhte. Darnacli sollte in jeder Provinz eine der Populations-
ziffer entsprechende Aushebung, und zwar mindestens von einem
Mann von hundert oder je fünf von zehn Waffenfähigen erfolgen.
Diese Recruten sollten in (Frei-)Compagnien zu je 180 Mann
vertheilt und jede Compagnie einem Bataillon eines Feldregi-
mentes zugewiesen werden. Die Compagnien sollten den Namen
der Provinz ; in der sie ausgehoben, und des Bataillons, an
welches sie abgegeben würden, tragen. Sie sollten ebenso wie
die anderen Truppen des Kaisers equipirt und nur in Belgien
verwendet; im Winter die Ertheilung des Urlaubes erleichtert
werden und das Engagement sich auf die Dauer des gegenwär-
tigen Krieges beschränken. Jeder, der auf seine Kosten eine
ganze Compagnie aufzubnngen sich anheischig mache, sollte, aus-
genommen diejenigen, welche während der Revolution von 1789
die Fahne des Kaisers verlassen hatten, vom Generalcommandan-
ten der Armee zu deren Aufbringung autorisirt und mit Zustim<
mung des Kaisers zum Hauptmann ernannt werden; desgleichen
zum Premierlieutenant, wer 100 Mann, zum Secondlieutenant,
wer 75 Mann, zum Fähnrich, wer 50 Mann beistelle. Die erste
ausgehobene vollständige Compagnie in jeder Provinz sollte bei
der ersten Revue durch den Generalgouvemeur eine Fahne er-
halten, die dieser und der unmittelbar darnach in derselben Pro-
vinz ausgehobenen Compagnie zum Feldzeichen zu dienen habe.
Jede Provinz sollte nach Massgabe ihrer Population und nach der
von ihr beschlossenen Recrutirungsart die Zahl der auszuheben-
den Compagnien bestimmen, und die Stände sollten ihr Mög-
lichstes thun, um die Aushebungen zu beschleunigen und so aus-
giebig als möglicli zu gestalten. Erlaube es der Dienst, so wolle
der Kaiser fUr jede Provinz einen Major ernennen und ihn mit
den nöthigcn Instructionen versehen, um das Erforderliche mit
den Ständen zu vereinbaren. Die Hauptleute der Compagnien
sollten — wohl soweit nicht die oben angedeuteten Bestim-
mungen galten — dem Armeeverbande entnommen werden,
desgleichen seien die Premier- und Secondlieutenants entweder
gleichfalls aus demselben oder aus den pensionirten Officieren
des Landes oder aus anderen dazu tauglichen Personen — wo-
möglich Belgiern — zu ersehen.
B«lgieo anter der OeneralsUUhslterBebaft Enherzog CatIb (1793, 17M). 85
Der Depesche vom 29. Mai war ein Schreiben Trautt-
mansdoriTs an die betreflfenden Kegierungscommissäre beige-
schlossen, in welchem es hiess: ,Se. Maj. könne bei diesem
Anlasse nicht verhehlen, dass jede Schwierigkeit, die man er-
beben, jede Verzögerung, die eintreten würde, es ihm versagen
müsste, auch fernerhin jene Anstrengungen zu machen, die
er zur Vertheidigung des Landes zum Nachtheile des Restes
seiner Monarchie ins Werk gesetzt habe, und ihn verpflichten
könnte, seine Streitkräfte nur mehr zur Vertheidigung der
letzteren zu bestimmen, indem er, wenn auch mit Bedauern,
Provinzen verlasse (abandonnant), die im Wesentlichen nichts
beitrügen zu ihrer eigenen Vertheidigung. von der gleichzeitig
ihre Existenz abhänge/'
Die mündliche Eröffnung, dass der Kaiser die Niederlande
verlassen wolle, falls die verlangten Kecruten nicht zur fest-
gesetzten Frist beigestellt würden, rief unter den Ständen von
Brabant die grösste Bestürzung hervor.* Am 31. Mai er-
schienen ihre Deputirten vor Mettemich und theilten ihm mit,
dass sie sich persönlich zu dem Kaiser verfligen und ihn be-
wegen wollten, jene Erklärung zurückzunehmen. Metternich
forderte sie auf, zuvor den Erzherzog um die fk'laubniss hiezu
zu bitten. In der That machten sie sich Nachmittags auf den
Weg nach Mens, wo sie zwar den Erzherzog nicht mehr trafen,
dagegen der Kaiser selbst ihnen eine Audienz gewährte. Der
Kaiser empfing sie gnädig, er mahnte sie, sich nicht allzusehr
zu beunruhigen, versicherte sie seines Wohlwollens und billigte
ihre Vorsicht, dass sie seine Eröffnung bisher dem dritten Stande
nicht mitgetheilt hätten. Andererseits versicherten die Depu-
tirten dem Kaiser, später (3. Juni) auch dem Minister, dass sie
Alles, was von ihnen abhänge, thun wollten, um die verlangten
Recruten aufzubringen; ja sie baten, das Gouvernement möge
ihnen Commissäre zugesellen, um sich mit denselben über die
Art der Truppenaushebung zu verständigen.^
^ Gachard, Analectes I, 108 ff.
' Darauf scheint sich anch der Brief de Pradt's in den M^moires et corre-
spondance de Mallet du Pan (A. Sayous) II, S4 zu beziehen, wo aber
statt ,da 4 mal* sicherlich ,du 4 juin' zu lesen ist.
* Mettemich an Trauttmansdorff. Bruxelles, le 3 juin 1794. Orig.
86 IV. Alihandlang: Zeissberg.
Bezog sich dieser Schritt lediglich auf jene mündliche Er-
öffnung, so nahmen die Stände von Brabant die königliche
Depesche selbst zum Anlasse, um eine schriftliche Remon-
stranz (3. Juni) zu überreichen, in der sie zwar unter leb-
haften Betheuerungen ihrer Loyalität den der Depesche vom
29. Mai beigefügten Recrutirungsplan billigten, wofern jeder
Gedanke an Zwang und überhaupt Alles ferngehalten werde,
was an das verhasste und verfassungswidrige System der Militär-
conscription erinnere, zugleich aber baten, dass bei Publication
der Depesche die ihnen anstössig scheinende Bezeichnung der
Belgier als einer ,nation anciennement reconnue belliqueuse
et brave' unterdrückt werden möge, und sie sich gegen jeden
Vergleich verwahrten, der zu Ungunsten Brabants zwischen
dieser und den anderen Provinzen gezogen werde, da die Stände
weder mit den Subsides und Dons gratuits im Bückstande seien,
noch an militärischen Leistungen und freiwilligen Spenden hinter
jenen zurückständen.^
Trauttmansdorff bat bei der Tragweite der Sache den
Kaiser, hierüber auch Mercy und Thugut zu Rathe zu ziehen.*
Wir wissen nicht, ob dies geschah. Trauttmansdorff selbst
schlug zwei Arten der Erledigung der ständischen Repräsenta-
tion vor. Die eine davon ist zwar nur Entwurf geblieben, doch
insofern interessant, ab sie von dem hohen Grade der Ver-
stimmung zeugt, in welche die regierenden Kreise die Unthätig-
keit der Stände von Brabant versetzte. Es wird denselben vor-
gehalten, welche Opfer die Erblande des Kaisers den Nieder-
landen gebracht und wie zuletzt der Kaiser selbst sich an die
Spitze der Armee gestellt und um ihretwillen persönlicher Gefahr
ausgesetzt habe. Was aber, heisst es weiter, hätten sie — die
Stände — in dieser Beziehung gethan? Angesichts der imminen-
ten Gefahr, der ihr Eigenthum, ihre Person, ihre Religion, ihre
Freiheit und die gesellschaftliche Ordnung ausgesetzt seien,
geschehe ihrerseits nichts, da der Streit zwischen ihnen und
seinem hochseligen Onkel in ihnen ein Misstrauen und ein Uebel-
wollen erzeugt habe, das um so unverzeihlicher sei, als sowohl
' Gachard, Analectes I, 107 flf. Bei OAchard ist die Remoutrance uudatirt
das Datum ergibt sich aber aas auderweitigfen Anhaltspunkten.
* Traattmausdorff an den Kaiser. Bruxelles, le 6 juin 171)4. Orig.
Belgien unter der GenenUsUahalterschaft Brsherxog Carls (1793, 1794). 87
sein Vater glorreichen Andenkens, als er selbst die Verfassung,
die Privilegien und Grundgesetze ihres Landes wiederhergestellt
und bestätigt und das Geschehene vergeben und vergessen
hätten. Man beschränke sich auf leere Formen und eitle Worte,
berathe da, wo es zu handeln gelte. Man verliere die kostbare
Zeit, statt die nothwendigen Mittel zum Unterhalte der Armee
zu liefern und den Ausfall der Menschenopfer, welche der Krieg
verursache, zu ersetzen. Und doch seien sie hiezu durch die von
ihnen so oft angerufene Constitution verpflichtet. Er verlange
dies zu ihrem eigenen Heile, und zwar unverzüglich und so
lange noch Zeit dazu sei. Drei Jahre lang habe er seine Ge-
duld an ihnen geübt; so lange hätten sie sieh unter eitlen Vor-
wänden im Gegensatz zu den übrigen Provinzen Belgiens ihren
Verpflichtungen entzogen. Das müsse ein Ende nehmen; er
könne einen derartigen, den Interessen der Gesammtheit des
Landes und seiner übrigen Unterthanen nachtheiligen Zustand
nicht länger dulden. Man verlange nur sehr wenig von ihnen
im Vergleich zu den vorhandenen Bedürfnissen, und was die
Stellung von Mannschaft betreffe, so überlasse man ihnen die
Art der Beschafinng derselben. Doch müsse dieselbe bis zum
15. JuU erfolgt sein; sie hätten dieselbe im siebenjährigen Kriege
und während des Aufstandes von 1790 aufgebracht, müssten
daher auch jetzt dieselbe aufbringen können. Sie seien durch
die Constitution zu diesem Dienste verpflichtet.
Der Kaiser verwarf indess diese Depesche und entschied
sich ftlr den zweiten, von Trauttmansdorff empfohlenen Weg.
Damach sollte die ständische Repräsentation blos mündlich
erwidert werden. Der Minister oder der Staatssecretär sollte
dem Pensionär eröffnen, dass, wenn die Stände an dem Aus-
drucke ,anciennement^ Anstoss nähmen, der Kaiser hierin noch
einmal ihrer Schwäche nachgeben und gestatten wolle, dass
dieser Ausdruck weggelassen werde. Was aber den Haupt-
punkt der ständischen Repräsentation betraf, so sollte' der Erz-
herzog-Statthalter mit um so grösser Festigkeit erwidern: ,Se.
Maj. sei höchst ungehalten darüber, dass in dem Augenblicke,
in dem er sich an sie vertrauensvoll um Hilfe wende, die zu
verlangen er berechtigt und die für ihre eigene Vertheidigung
unerlässHch sei, sie sich auf neue Klagen, Besorgnisse und Be-
schwerden über die Anwendung von Gewalt und einer Militär-
88 TT. Abhandlung: t. Zaisabeig.
conscription ergingen^ von der in der königlichen Depesche
nicht im Mindesten die Rede sei. Ohne sich dabei aufzuhalten,
beschränke er sich darauf, die frühere Forderung zu wieder-
holen, in welcher der Modus der Ausführung nicht vorgezeichnet
sei, verlange aber positiv, dass diese Forderung zur bestimmten
Zeit e£Eectuirt werde, jene bezüglich der Mannschaft am 1 . Juli,
jene an Geld am 1. August, und zwar so unfehlbar, dass er sich
in den Augen von ganz Europa für gerechtfertigt erachten
würde, für den Fall, dass er die Erfüllung der gerechten For-
derungen, welche er an die Stände zu ihrer eigenen Vertheidi-
gung gerichtet habe, nicht erlangen könne, früher oder später
seine Truppen in das Innere seiner Monarchie zurückzuziehen
und dies Land sich selbst zu überlassen. Zur Ernennung von
Commissären, um welche die Stände gebeten hatten und welche
die Ausführung jener Anordnungen erleichtern und beschleuni-
gen sollten, wurde der Erzherzog ermächtigt. Auch sollte dieser
die Recrutirung in die Hand nehmen, für deren Erfolg der
Minister die Ankündigung gewisser Vortheile als höchst wUn-
schenswerth bezeichnete, da gerade aus Mangel solcher Ver-
günstigungen es bisher an dem erhofften Erfolge gemangelt habe. ^
Es scheint jedoch, dass man nachträglich auch von dieser
immerhin schroffen mündlichen Erklärung an die Stände absah,
da von derselben bei den nachfolgenden Verhandlungen nirgends
die Rede ist. Vielmehr beschränkte sich bei einer Audienz,
die er den Deputirtcn der Stände von Brabant am 13. Juni er-
theilte, der Erzherzog darauf, ihnen zu erklären, dass der Kaiser
zu seiner Verwunderung aus jener Remontrance entnommen
habe, dass man ihm die Absicht, die Militärconscription in Bel-
gien einzuführen, unterschiebe, während er wohl wisse, dass
dies der Verfassung des Landes widerspreche, die er be-
schworen habe und deren Verletzung er nicht zulassen werde.^
Schon vor jener Erklärung des Erzherzogs — am 11. Juni
— nahm Mettemich die Verhandlungen über die Recrutirung
mit den Ständen von Brabant wieder auf. Die Deputation der
Stände erklärte auch bei dieser Gelegenheit, dass die in der
^ Traattmansdorff an den Kaiser. Brnxelles, leSjuin 1794. Orig. Vivenot-
Zeistberg IV, 257 ff.
* Qachard, Analectes I, 111, Anm. 1.
Belgien nnter der Oenenl«tattbsltencbftfl Erxhenog Curls (179S, 1794). 89
Depesche vom 29. Mai yorgeschlagene zwangsweise Becrutirung
unausführbar sei, dagegen sprach sie sich fUr einen anderen
Plan aus, den sie mit Oberst Zebro vereinbart habe.*
Es war dies im Wesentlichen der von Lannoy beflirwortete,
von der Regierung jedoch bisher abgelehnte Plan, ein Corps
unter dem Namen: ,L^ion de S. A. R. Mgr. Farchiduc Charles^
zu errichten, dasselbe jedoch je nach Bedarf den verschiedenen
Regimentern der Armee als leichte Infanterie zuzutheilen. Die
Legion sollte eine eigene Uniform tragen. Die Stände sollten
einige Personen bezeichnen, die in der Patriotenarmee gedient
hätten und sich des öffentlichen Vertrauens erfreuten; doch
sollten davon diejenigen ausgenommen sein, welche 1789 und
1790 die Fahnen des Kaisers verlassen hatten. Der Kaiser
sollte einem jeden der ihm so Bezeichneten eine Officiersstelle
unter der Bedingung verleihen, dass sie zu einem nahe bevor-
stehenden Zeitpunkte eine gewisse Anzahl von Recruten an-
würben. Die Werbung sollte dadurch erleichtert werden, dass
jedem Recruten ausser 15 Gulden Werbgeld noch eine Prämie
zugesichert würde. Diese Prämie, sowie einen Uniformirungs-
beitrag versprachen die Stände zu leisten. Die Capitulation
sollte auf Kriegsdauer oder höchstens auf drei Jahre lauten.
Der Kaiser sollte gestatten, dass auch die Legionäre gleich den
übrigen Truppen eventueU mit der Kriegsmedaille decorirt
würden. Das Officierscorps sollte aus den bestehenden Regi-
mentern gezogen werden.*
Der Kaiser fand zwar, dass auch dieser Vorschlag nichts
Anderes als eine Variation des Lieblingsthemas der Stände:
einer nationalen Miliz sei. Doch genehmigte er die Errichtung
der Legion und die vorgeschlagene Verwendung derselben.
Nur sollten die Officiere nicht schon von vorneherein auf die
Bedingung nachfolgender Truppenanwerbung ernannt werden,
sondern der Kaiser behielt sich vor, nachträglich einzelnen
Personen den Officiersgrad zu verleihen, und zwar nach Mass-
gabe der Zahl von Recruten, die sie aufgebracht haben würden.^
Die Stände aber beschlossen, zur Deckung der Kosten eine
* Mettemich an Trauttmansdorff. BrnxeUes, le 11 juin 1794. Orig.
' Jointe tenne chez Mettemich, le 11 jnin 1794.
* Trauttmansdorff an Mettemich. Bmxelles, le 12 jain 1794. Orig.
Belgien unter der GeneraUtoithalteracbmft Erxberzog Carls (1793, 1794). 91
dass aUe ihre AnstrenguDgen vergeblich seien, wofern der Feind
in das Innere ihres Landes eindringe.^
Dagegen nahmen die Stände von Kamur Anstoss an der
ihnen durch die Depesche vom 29. Mai zugemutheten zwangs-
weisen Recmtimng. Daher legte anch ihnen Metternich das
Recrutirungsproject der Brabanter Stände zur Annahme vor.^
Die Stände von Luxemburg hatten nach jenen Reccssen
vom 24. Mai, welche sich auf die Depesche vom 30. April be-
zogen, ihre Versammlung aufgelöst. Als daher die Depesche
des Kaisers vom 29. Mai eintraf, entschuldigten sich die Depu-
tirten der Stände (4. Juni), dass sie als solche in einer so wich-
tigen Sache nicht Beschluss fassen kannten, weshalb sie um
Wiedereinberufung der Stände baten.*
üebrigens lag den Ständen von Luxemburg auch jetzt
vor Allem noch die Aufstellung eines Freiwilligencorps am Her-
zen, welches den Schutz ihrer Landesgrenze vor feindlichen
UeberfkUen bezweckte. WaflFen und Munition flir dieses Frei-
corps sollten von dem Stadt- und Festungscommandanten von
Luxemburg beigestellt, die Freiwilligen zu Compagnien von
mindestens je 100 Mann formirt, je drei Compagnien, denen
50 Mann Soldaten zuzutheilen seien, von einem BerufsofGcier
befehUgt werden, zum Abzeichen ein Leinenkittcl mit rothcm
Aufschlage dienen, den Bedürftigen unter ihnen bis nächsten
August nach Bedarf Korn aus dem städtischen Getreidekasten
verabfolgt werden u. s. f. Doch bedurfte das Ganze zuvor der
Genehmigung des Gouvernements.*
Es darf bereits an dieser Stelle bemerkt werden, dass die
Legion des Erzherzogs Carl zwar zustande kam, aber nicht
den sich etwa an dieselbe knüpfenden Erwartungen entsprach
und am wenigsten den Beifall des Erzherzogs fand, da diesem
vor Allem die Ergänzung der Wallonenregimenter am Herzen
lag, wofür die Legion keinen Ersatz bieten konnte. Schon die
' Beilage zii Metternich an TrauttmansdorfT, le 16 juin 1794. P.S. t.
' Metternich an Tranttmansdorff. Bnixelles, le 17 juin 1794. Orig.
* Les d^put^ de Luxembourg k Tranttmansdorff. Luxem bourg, le 4 juin 1794.
Copie.
* Znschrift des Penrionnaires De Limpens. Beilage su Metternich^s Be-
richt vom 7. Juni 1794. Extrait du 1«' acte de d^part du 24 mai 1794 in
Publications I, 93 ff.
92 lY. Abhandlnsg: ▼. Zeiatberg.
erste Bildung der Legion erfolgte anter Umständen, welche die
Recnitirung flir die WaUonenrcgimenter vereitelte und durch-
aas nicht den Vereinharongen mit den Ständen entsprach,
welche zngesagt hatten, dass nur der Ueberschuss über den
completen Stand der Wallonenregimenter der Legion zu statten
kommen sollte.^ Statt dessen geschah das Gegentheil. Die
Stände hinwiederum beklagten sich, dass die, welche sich flür
die Legion des Erzherzogs Carl anwerben liessen, zu den Wal-
lonenrcgimentem abgestellt würden. Mettemich selbst bezeichnet
dies als einen Missgriff; wie hätten die Stände die Sache anders
beurtheilen sollen?
Schlimmer noch war es freilich, wenn wirklich, wie Metter-
nich behauptet, das W^erbegeld nicht immer den Recruten aus-
bezahlt, sondern in einzelnen Fällen unter allerlei Vorwänden
zurückgehalten oder zuweilen sogar unter die mit der Recruti-
rung beauftragten Officiere und Werber vertheilt wurde.*
So kam es, dass jenes Corps, in das nach dem Verluste der
Niederlande auch belgische Emigranten Aufnahme fanden, und
das nach dem ursprünglichen Plane etwa 4000 Mann umfassen
sollte, am 3. October 1794 nur aus 481 Mann und zu Ende
Januar 1795 aus effectiv 411, ,in loco' aber nur aus 280 Mann
bestand.
Uebrigeus Hess das Gouvernement daneben den Plan der
Ergänzung der Wallonenregimenter nicht fallen. Vielmehr ver-
dient als Curiosum vermerkt zu werden, dass man in Wien
den der Depesche vom 29. Mai beigefügten Recrutirungsplan
zu einer Zeit genehmigte, als die Würfel über das Schicksal
Belgiens bereits gefallen waren.'
VII. Abreise des Kaisers.
Mitten unter den Berathungen über die Art, wie sich
die Belgier an der Vertheidigung ihres heimatlichen Herdes
^ Herxog Albert an MarU Christine. Schwetsingen, ce 10 septembre 1794.
Ong. A.-A.
* Mettemich an Tranttmansdorff. Rnremonde, le 17 juillet 1794. Orig.
> Hofkriegsrathspräsident WaHis an Trauttmansdorff. Wien, am 7. Juli 1794.
Copie. A.-A. Traattmansdorflf an Mettemich. Vienne, le 18 jnillet 1794.
Copie Ebenda.
Belgien unter der Genermlstettlutltersohafl Bnhenog Gwls (1799, 1794). 93
betheiligen sollten, nahte der Tag, an welchem der Kaiser selbst
in AnsfÜhrnng des schon vor einem halben Monat angekündigten
Entschlusses nun endlich in der That die Niederlande verliess.
Er bezeichnete seinen Abschied mit einer Reihe von Gnaden-
bezeigungen, die er vor Allem Persönlichkeiten zutheil werden
liess, die in seinen Diensten Schaden erlitten und dafür bisher
keine entsprechende Entschädigung gefunden hatten.^ Herzog
Albert hatte daher nicht so ganz Unrecht, wenn er in einem
vertraulichen Schreiben an seine Gemahlin diese Verfügungen
als eine ,Ohrfeige' für Mettemich bezeichnete und zugleich be-
merkte, dass man einst ihm und seiner Gemahlin gerade die
jetzt wieder so nachdrücklich empfohlene Begünstigung der
treuen Diener des Kaisers zum schwersten Vorwurf gemacht
habe.*
Auch ordnete der Kaiser vor seiner Abreise aus Belgien
(11. Juni) die Errichtung einer Jointe d'ätat an, die an die
Stelle der am 18. März 1793 eingesetzten Conferenz treten
sollte. Diese hatte sich nicht bewährt;' Viebchreiberei und
Zeitverlust waren die Folgen ihrer mangelhaften Geschäfb-
Ordnung gewesen. Auch auf persönliche Gründe führte man
die Misserfolge der Conferenz zurück. Die beiden Bericht-
erstatter derselben über die Angelegenheiten des Conseil privä
und des Conseil des finances hiitten sich ihrer Aufgabe nicht ge-
wachsen gezeigt. Ohne ausreichende Sachkenntniss ertheilten sie
den Conseils coUatärauz Directiven, welche diese Körperschaften
als unmotivirte Beeinträchtigung ihrer Competenz empfindlich
verletzten. Man griff daher zu einer Form der Berathung, welche
zwischen jener der Conferenz und jener der früheren Zeit in-
sofern in der Mitte lag, als zwar die Conferenz sich auch fernerhin
regelmässig — wöchentUch einmal — versammeln, in dieselbe
aber nach Art der früheren Jointes die beiden Chefs der Conseils
^ Unter Anderen sollten die einstigen Conseillers von Brabant Mercx nnd
Bara den Titel von Honorar-Geheimräthen erhalten.
* Herzog Albert an Maria Christine. ^ Schwetzingen, ce 22juin 1794. A.-A.
Orig. eig.
' Von Trauttmansdorff daza aufgefordert, hatte Mettemich sich über die
künftige Geschäftsordnung der Jointe ausgesprochen. Mettemich an
Trauttmansdorff. Bruxelles, le 12, le 16 juin 1794. Orig.
94 IV. Abluukdliiiig: ▼. Zeissberg.
collat^raux berufen werden sollten. Die Jointe d'ätat wurde
am 16. Jnni in Abwesenheit des Erzherzogs von Mettemich er-
öffnet. Ausser dem Minister wohnten der Eröffnung der Präsi-
dent des Conseil priv^ Fierlant, der Staatssecretär Müller,
Maroucx und der Conseiller fiscal des Grand conseil von Me-
cheln, Baron Gouban, bei.^
Wie der Kaiser selbst über die Verwaltung Belgiens durch
Mettemich, die er aus eigener Anschauung kennen gelernt hatte,
urtheilte, sprach er in einem unmittelbar vor seiner Abreise an
den Minister erlassenen Handbillet aus. ,Ehe ich/ so lautet
dasselbe, ,diese Provinzen verlasse, finde ich mich veranlasst,
Ihnen zu sagen, dass ich, obgleich ich stillschweigend Alles,
was hier vor meiner Ankunft geschehen ist, gebilligt habe, und
obgleich ich nicht an den guten Absichten zweifle, die Sie da-
bei geleitet haben, doch das Geschehene nicht billigen kann,
wie ich dies Ihnen öfters zu erkennen gegeben habe. Doch
ftlhle ich in der gegenwärtigen Lage der Dinge wohl, dass es
unmöglich wäre, davon plötzlich abzugehen; gleichwohl ist es
unbedingt nothwendig, nicht nur den Fortschritt des Uebels
zu hemmen, sondern auch allmälig das verlorene Terrain wieder
zu gewinnen, und ich theile Ihnen mit, dass man vor Allem,
ich will nicht sagen, auf die Erhaltung, sondern auf die Wieder-
herstellung der souveränen Autorität und Würde in diesem
Lande bedacht sein muss, wozu man am leichtesten gelangen
wird, wenn man die strengste Gerechtigkeit, namentlich in der
Vertheilung der Aemter beobachtet, und wenn man sich nur
an Verdienst und Talent hält, ohne Rücksicht auf irgend eine
Partei, nur dass unter gleichen Umständen die beständige Treue
gegen den Souverän als Verdienst zu gelten hat. Ich empfehle
Ihnen ferner nachdrücklichst, nichts fortan auf sich zu nehmen,
und sich in dieser Beziehung vielmehr strenge an den Buch*
Stäben Ihrer Instructionen, sowie an die verschiedenen Depeschen
zu halten, welche an Sie entweder von mir oder auf meinen
Befehl und in meinem Namen durch meinen Hofkanzler ge-
richtet worden sind, namentlich aber nie etwas zu versprechen^
worauf man versucht sein könnte, sich späterhin als auf posi-
j tive Verpflichtungen zu berufen, und woraus sich in der Folge
* Protocole de la jointe d'^tat, tenue chex Metternich, le 16 jnin 1794.
Belgien nnter der OenenlBt»tthal(ersehaffc Enherzog Ctfls (1793, 1794). 95
nur Klagen über Ungerechtigkeit und Falschheit von Seiten der-
jenigen ergeben würden, denen man dergleichen Hoffnungen
durchBchimmem liess. Vor Allem aber betrachte ich es als noth-
wendige Vorbedingung, die Ihr Wirken erleichtern und Ihnen
Achtung verschaffen wird, dass Sie es vermeiden, zuviel Ver-
trauen den entschiedenen Anhängern, der Partei entgegenzu-
bringen, die sich der Autorität entzieht, dass Sie denselben
nicht bei der Verleihung von Aemtern den Vorzug und endlich
dass Sie, um jeden Parteigeist, der dem allgemeinen Wohl so
schädlich ist, zu ersticken, selbst stets das Beispiel der grössten
Unparteilichkeit geben. Uebrigens werden Sie, indem Sie meinen
Hof kanzler von allem auf meinen Dienst Bezüglichen in Kennt-
niss setzen, darauf bedacht sein, stets meine Befehle abzuwarten
und bis dahin nichts zu entscheiden, so dass diese Befehle auch
wirklich ausgeführt werden können. Sie werden sich pünktlich
an den Buchstaben Ihrer Instructionen im Allgemeinen und an
die, welche ich fUr die neuerrichtete Jointe d'^tat bei dem Ge-
neralgouvernement ertheilt habe, halten und vor Allem mit pein-
licher Gewissenhaftigkeit die Vorschriften bezüglich der Ge-
schenke, Gratificationen, ausserordentlichen Auslagen, einschliess-
lich der gastos secretos befolgen, da die Umstände mehr als je
die grösste Sparsamkeit erheischen. Endlich empfehle ich Ihnen,
niemals auch nur im Mindesten die Ausführung meiner Wünsche
zu verzögern, sobald ich Sie dieselben entweder direct oder
durch meinen Kanzler wissen lasse/ ^
Am nämlichen Tage richtete der Kaiser auch an seinen
Bruder, den Erzherzog Carl, ein Schreiben, in welchem er sich
ganz in gleichem Sinne über die Principien aussprach, durch
die sich derselbe in der Leitung des ihm anvertrauten Gouver-
nements bestimmen lassen sollte.
Beide Handbillets — sowohl jenes an den Elrzherzog als
auch jenes an Mettemich — theilte der Kaiser auch dem Chef
President und dem Staatssecretär mit. Letztere sollten die Aus-
führung derselben überwachen und allmonatlich einen getreuen
Bericht über die Befolgung oder Nichtbefolgung jener Wei-
sungen dem Hofkanzler erstatten.*
* Handbillet des Kaisers an Mettemich. Broxelles, le 11 juin 1794. Ori|^.
* Beilage sa Trauttmansdorff an Mettemich. Bruxelies, ie 13 juiu 1793.
96 tV. Abbuidlnng: ▼. Zeissberit.
Hatten diese Anordnungen, welche Übrigens gleichfalls be-
weisen; dass der Kaiser keineswegs die Preisgebung der Nieder-
lande beschlossen hatte, bei dem Umstände, dass man die letz-
teren doch bald darnach zu räumen genöthigt war, nur eine
ephemere Bedeutung, so sind hier noch weitere Verfügungen
von grösserer Tragweite zu besprechen, welche bereits die Even-
tualität der Räumung Belgiens zur Voraussetzung nahmen. Mit
der Ausführung dieser Weisungen, die als strenges Geheimniss
behandelt werden sollten, wurde Mercy betraut. Sie beruhten
auf einem Vortrage, den Trauttmansdorff am 13. Juni dem
Kaiser zu Brüssel erstattete. ,Dic letzten Ereignisse,' heisst es
in demselben, ,dürften den Grad der Wahrscheinlichkeit er-
höhen, dass man früher oder später die Niederlande verlassen
muss. Ew. Maj. werden sich erinnern, dass ich dies voraus-
gesehen und Sie längst beschworen habe, einer derartigen Mass-
nahme vorzubeugen, die unter mehr als einem Gesichtspunkte
beklagenswerth ist. Doch handelt es sich heute nicht um die
Vergangenheit; ohne bei dem zu verweilen, was hätte geschehen
müssen, muss man vielmehr auf das bedacht sein, was noch
geschehen kann, und es wirklich thun. Sieht man nicht bei
Zeiten vor, so kann man sicher sein, dass wir mit den Nieder-
landen auch noch unsere Armee verlieren.' ,Sind wir,' (ähri
Trauttmansdorff fort, ,gezwungen, die Niederlande überstürzt
(brusquement) zu räumen, so wird uns das englische Anlehen
nichts eintragen; wir werden das doppelte Don gratuit nicht
bekommen und auch sonst aus den Niederlanden nichts be-
ziehen; die deutschen Finanzen werden uns ebenfalls nichts
leisten, und es droht uns also die Gefahr, nicht einmal für die
Löhnung der Soldaten aufkommen zu können. Der Soldat, der
nicht bezahlt wird, plündert, löst sich auf, und dies würde den
Verlust unserer ganzen Armee zur Folge haben, besonders wenn
die Franzosen so klug sein sollten, die Bewohner, die denselben
ohnedies schon nur zu sehr geneigt sind, gut zu behandeln.'
Wolle man also, folgert daraus Trauttmansdorff, nur die Nieder-
lande verlieren, so müsse man bei der Räumung derselben
sich einen Fond zu verschaffen suchen, der jenen AusfaU zu
decken geeignet sei. Es gebe, um dies zu erreichen, verschie-
dene Mittel; dasjenige, welches die zwingende Noth wendigkeit
allein zu rechtfertigen vermöchte — ein innerhalb drei- oder
Belgien unter der QenemUtotthalterscbaft Erahorzc^ CatU (1793, 1794). 97
viermal 24 Stunden nöthigenfalls mit Anwendung von Militär-
gewalt zu erhebendes Zwangsanlehen — wUrde er als einen
Act der Willkür nicht vorzuschlagen wagen, wenn dies nicht
das Wohl des Staates zu gebieten schiene; und wenn nicht der
Feind bei seinem Eindringen dasselbe machen würde und es da-
her nicht vorzuziehen wäre, das Geld den öffentlichen Fonds
des eigenen Fürsten anzuvertrauen. Eine derartige Massregel
müsste jedoch bei Zeiten vorbereitet, das Geheimniss nur einer
Person anvertraut und diese zu dem genannten Zwecke mit ab-
soluter Gewalt bekleidet werden. Würde man zu firüh den
Prinzen Coburg in die Sache einweihen, die er im letzten Augen-
blicke auszuführen hätte, so würde sie bald das Geheimniss
seiner ganzen Umgebung sein. Daher möge der Kaiser seinen
Befehl zunächst nur an Mercy, der ja selbst die Armee begleite,
ergehen lassen, und zwar mittelst eines Handschreibens, das er
— Trauttmansdorff — mit diesem vereinbart habe.^
Der Entwurf dieses Handschreibens vom 13. Juni an Mercy
lautete folgendermassen. Für den Fall, dass sich die öster-
reichischen Truppen genöthigt sehen würden, die Niederlande
zu verlassen, sollte 1. das Civilcommissariat gemäss einer ihm
ertheilten Instruction und je nachdem die Truppen eine Stadt,
Chätellenie oder Provinz räumen würden, die öffentlichen Fonds
und Depots mit Beschlag belegen, und wenn es nöthig wäre,
dabei Militärgewalt anwenden. Das Civilcommissariat sollte Quit-
tungen über die verschiedenen Summen ausstellen und zugleich
anzeigen, dass dieselben blos in Dep6t genommen würden, um
sie ihren wahren Eigenthümem zu erhalten und um zu verhin-
dern, dass sie nicht vom Feinde woggenommen oder durch Um-
tausch in Assignaten entwerthet würden. In den betreffenden
Quittungen sollte mit Nachdruck betont werden, dass die Fonds
den bezüglichen Corporationen zurückgestellt werden würden,
sobald die kaiserlichen Truppen wieder in den Besitz der augen-
blicklich verlassenen Stadt, Chätellenie oder Provinz gelangt
sein würden. In den Quittungen, welche für die aus den Depo-
sitencassen (caisses de consignation) entnommenen Summen aus-
gefertigt würden, sollte ausserdem vermerkt werden, dass letz-
tere sogar vor der Reoccupation zurückgestellt werden würden.
' Trauttmansdorff an den^ Kaiser. BmxeUefl, ce 13 join 1794. Orig.
SitioBgilwr. d. phil..hüi. Gl. CXXXT. Bd. 4. Abh. 7
98 IV. AbhADdlnng: ▼. Zeissberg.
sobald die EigenthUmer ihr Besitzrecht nachzuweisen ver-
möchten^ da der einzige Zweck dieser Operation dahin gehe,
den Feind dieser Summen zu berauben und sie den Eigen-
thüraern zu erhalten. Derselbe Zweck und die gebieterische
Macht der Umstände würde es 2. rechtfertigen, wenn Mercy,
bevor man das Land verlasse, ein Zwangsanlehen von einigen
Millionen innerhalb drei- oder viermal 24 Stunden, nöthigenfalls
mittelst Militärexecution erhebe. ,Mir widerstrebt natürlich,'
heisst es in der betreffenden kaiserlichen Weisung, ,eine der-
artige Massregel, wie jeder Gewaltact, aber das Wohl des
Staates würde sie gebieten; übrigens würde der Feind ebenfalls
damit beginnen, alle diese Güter wegzunehmen, und es ist doch
gewiss vorzuziehen, dieselben meinen öffentlichen Fonds anzu-
vertrauen.' Zu diesem Zwecke wurde Mercy die Zusendung
einer Anzahl von Wiener Bankobligationen in Aussicht gestellt,
die vorlAufig zu künftigem Gebrauche in dem Tresor rojal hinter-
legt werden sollten. Der zweite Punkt sollte vorläufig geheim
gehalten werden, bis Mercy es für nöthig erachten würde, sich
über die Ausführung desselben mit Coburg oder anderen Ge*
neralen ins Einvernehmen zu setzen.^
Der Kaiser genehmigte die Weisung an Mercy mit folgen-
der Resolution: ,J'approuve toutes ces mesures, quoique j'esp^re
que nous en aurons point besoin; et je vous renvois en con-
säquence le billet au Comte de Mercy sign^.'^
Dürfen wir Craufurd Glauben schenken, so hätte der
Kaiser dem Grafen Mercy damals auch sonst die ausgedehn-
testen Vollmachten zugedacht, Mercy aber dieselben nur unter
der nicht zu erfüllenden Bedingung, dass ihm englischerseits
ein ähnlicher Bevollmächtigter zur Seite gestellt werde, abge-
lehnt. Thatsache ist blos, dass Coburg, Trauttmansdorff, der
vorläufig in Belgien blieb, und Metternich fortan an Mercy ge-
wiesen wurden, um sich in zweifelhaften Fällen bei ihm Rathes
zu erholen.^ Das verleiht der Thätigkeit Mercy's, obgleich sich
äusserlich seine Stellung nicht änderte, und seinen Aeussemngen
^ Frans II. an Mercy. Bmxellea, le \H juin 1794. Orig. bei ViTenot>Zeiat-
berg IV, 268 ff. Die daselbst eingeklammerte Stelle bildete, wie ich nacb-
triiglich ersehe, den Gegenstand einer speciellen Weisung an Mercy.
* Der oben citirte Vortrag TranttmAnsdorfiTs vom 13. Juni 1704.
' Craofurd an Auckland. Bmssels, June 3^ 1J9A. The jonmal m, 214 ff.
Belgien unter der OeneralsUtthaltcrschaft Enhonog Carls (1798, 1794). 99
ZU jener Zeit eine erhöhte Bedeutung, wenn wir auch der An-
sieht Craufard's beipflichten müssen, dass Mercy bei einem
äusserst zutreflFenden Urtheil, vielen Kenntnissen und Erfah-
rungen und bei allem Geschäftseifer nicht jene Energie besass,
die der Augenblick heischte, und namentlich Scheu trug, allein
die Last einer ungeheuren Verantwortlichkeit auf sich zu nehmen.
Es werden wohl bittere Gefühle gewesen sein, mit welchen
der Kaiser nach all' diesen Anordnungen die Niederlande ver-
liess, deren Opferwilligkeit auch seine Anwesenheit nicht zu
entflammen vermocht hatte. Denn es wäre verfehlt, seine Stim-
mung nach jenen gnädigen Aeusserungen bemessen zu wollen,
mit denen er in der Abschiedsaudienz zu Brüssel die Deputirten
der Stände entliess. Wenn er bei dieser Gelegenheit denen von
Hennegau sagte, man habe ihn vergebens den Ständen zu ent-
fremden gesucht, er sei vielmehr tiberzeugt, dass ihre Erhaltung
ebenso dem Besten des Dienstes wie dem Besten des Landes
entspreche, so sollte das gewiss nicht ein Zeugniss ihres Wohl-
verhaltens sein, sondern lediglich besagen, dass die bestehende
Regierungsform ihm als die erspriesslichste gelte.
Der Kaiser reiste am 13. Juni um 3 Uhr Nachmittag von
Brüssel ab.^ Er passirte am 14. Cöln,^ übernachtete zu Sieg-
burg und kam am folgenden Abend (15.) nach Wiesbaden, von
wo er am 16. nach Frankfurt fuhr.'
Von Siegburg aus hatte er ein Schreiben an seine Tante
Maria Christine,^ die damals in Bonn weilte, gerichtet, worin er
sie um Entschuldigung bat, dass er sie nicht besuche; aber die
Umstände drängten ihn, und er wolle sich noch das Vergnügen
verschaffen, seinen lieben Onkel (Flerzog Albert) ein paar
Stunden in Schwetzingen zu sehen.
In Schwetzingen fanden sich auf die Kunde von der be-
vorstehenden Ankunft des Kaisers die Herzoge von Württem-
berg und Zweibrücken, der Markgraf von Baden und sein
Sohn, Prinz Georg von Darmstadt und der Fürstbischof von
Speier ein. Unter den Anwesenden fiel femer der russische
* M^moires et cnrrefipondance de Hallet dn Pan II, 85, wo es indesu statt
,dn 13 mai* heissen muss ,du 13 juin'.
* Honiteur nr. 296, p. 1205; nr. 286, p. 1164.
* Khein-Aotiqnariat I, 231.
* Orig. eig. A.-A.
7»
100 IV. Abhanillnng: t. Zoisaborg.
Botschafter in Wien Graf Kasumowski auf. Derselbe hatte
Wien in der Absicht verlassen, sich an das Hoflager des
Kaisers nach BrUssel zu begeben. Wohl war zur Zeit seiner
Abreise von Wien daselbst schon das Gerücht von der bevor-
stehenden Rückkehr des Kaisers verbreitet, da ihn aber Gallo
des Gegentheiles versicherte, hatte er sich auf den Weg nach
Brüssel gemacht. Vor Allem aber traf man in Schwetzingen den
ganzen Schwärm der Cond^'s und Bourbon's, die den Kaiser
zu sehen hofften.* ,Ich fürchte,' schrieb Herzog Albert an seine
Gemahlin, ,dass er über die Zusammenkunft der Prinzen, die
er hier triflft, nicht sehr erfreut sein wird. Aber da sie nicht
allein so nahe sind, sondern hier auch ihre Minister und Com-
missäre haben, die beauftragt sind, sie von seiner Ankunft in
Kenntniss zu setzen, so wäre es von mir wohl nicht passend
gewesen, sie dies nicht wissen zu lassen. Uebrigens wird sein
Aufenthalt hier ohnedies nicht lange währen, da er womög-
lich schon morgen wieder abreisen will.' Der Herzog hatte
soeben dies Schreiben beendet, als Rollin mit der Nachricht in
Schwetzingen eintraf, dass der Kaiser direct von Wiesbaden nach
Wien gereist sei,* wo derselbe am 19., begleitet von dem Grafen
Colloredo, eintraf.* Ueber den Grund der plötzlichen Abände-
rung der Reiseroute vermochte der Herzog nichts Näheres zu
erfahren. Kollin zeigte sich sehr zugeknöpft und bemerkte
blos, dass den Kaiser unterwegs drei Couriere aus Wien ge-
troffen hätten, dass er aber den Inhalt ilircr Depeschen nicht
kenne.*
Uebrigens theilte der Herzog sofort die Besorgnisse, welche
gar bald auch anderwärts über die unerwartete Abreise des
K.'iisers geäussert wurden. ,Mir gefllllt nicht,' schreibt er an
seine Gemahlin, ,was Du mir von der Versendung der Pläne
und Diamanten sprichst, so wenig als mir die Gespräche zu-
sagen, die man mit Catineau bezüglich unserer Effecten ge-
' Hpnog^ Albert an Maria ChriBtino. Schwetzin^n, ce 14 jnin 1794. A.-A.
Ori^. eig. Derselbe an dieselbe. Schwetzin^iren, ce 18 jnin 1794. Ebenda.
' Derselbe an dieselbe. Schwetzingen, ce 16 jnin 1794. Orinf. eig. A.«A.
' Cesar an KiSnig Friedrich Wilhelm. Wien, den 21. Juni 1794. Hermann,
Kiiss. Gesch., Ergänzungsband 497.
* Herzog Albert an Maria Christine. Schwetzingen, ce 18 jnin 1794. CMg.
eig. A.-A.
•
* «
Belgien unter der GeneraUUftthaltersebftft Enberxog Carls (179S, 1794). 101
fährt haben soll. All' das hätte man doch nicht sagen und
machen können, wenn die Dinge da unten sich in einem Stande
befanden, der jede Besorgniss ausschliesst. Uebrigens ist Rollin
nicht der Mann, durch den ich hätte über die wahre Sachlage
aufgeklärt werden können; denn obgleich er viel und selbst in
sehr bestimmtem Tone sprach, so scheint er doch absichtlich
dies in unzusammenhängender Weise gethan zu haben, um über
die Dinge irrezuführen und blos ahnen zu lassen, was er
sagen wollte oder nicht. Doch habe ich aus verschiedenen Be-
merkungen desselben über den Plan und die Operationen dieses
Feldzuges entnommen, dass er nicht mehr der einstige Be-
wunderer Mack's ist: da ich dies indess bereits wusste, so hütete
ich mich, mich viel auf diesen Punkt einzulassen. Was mich
aber am meisten frappirte und mir nicht angenehm war, ist,
dass er fortwährend behauptete, formell nicht zu wissen, was
bezüglich der Bestimmung der preussischen Armee und der
Operationen, die die Folge davon sein müssten, beschlossen sei,
ja dass er mich versicherte, der Kaiser sei selbst nicht officiell
davon unterrichtet und halte sich in alldem passiv. Und wirk-
lich scheint das einigcrmassen der Fall zu sein, da Letzterer in
seinem Briefe sich so ausspricht, dass ich annehmen muss, er
wolle sich nicht direct in die Sache mengen, wie er auch durch
das, was er mir in dieser Beziehung sagt und vorschreibt, mich
in die Lage versetzt, auch meinerseits mich nicht informiren
oder ihm über die Resultate der Conferenzen bei Möllendorff
mehr berichten zu können als das, was dieser mir mitzutheilen
für gut befindet, und da der Kaiser, ohne sich weiter darüber
auszusprechen, blos bemerkt, dass ich hiciüber ganz ruhig sein
könne, da die Massregeln fUr alle Fälle getroffen seien.^
YIIL Die BSumnng der Niederlande.
Die Abreise des Kaisers aus Belgien machte auf die
weitesten Kreise den tiefsten Eindruck. Schon bei der ersten
— wie Thugut urtheiltc — verfrühten Verlautbarung der Ab-
sicht des Kaisers war dies der Fall.^ Auf das Peinlichste
wurde natürlich dadurch das britische Cabinet berührt; es war
> Vgl. AuckUud m, 2U.
102 IV> Abhandlimg : ▼. Zeissborg.
dies um so mehr der Fall^ je mehr flir England in Belgien auf
dem Spiele stand, und je mehr man in London gleich anfangs
der Ansicht war, dass die Abreise des Kaisers blos das Vor-
spiel der Ränmnng der Niederlande sei. Man gab sich zwar
den Anschein, das Gewicht der Gründe nicht zu verkennen,
welche den Entschlass des Kaisers veranlasst hätten. Aber
Grenville sprach doch schon bei der ei*8ten Verlaatbamng von
der Absicht des Kaisers gegenüber Starhemberg das tiefste Be-
danem aas nnd verhehlte nicht, dass man Alles versuchen wolle,
um den Entschluss noch rückgängig zu machen, da die An-
Wesenheit des Kaisers bei der Armee die ,Seele' aller Erfolge
sei.^ In der That war Yarmouth auf die ei*ste Kunde von
Tournay nach Mons geeilt; er suchte bis zu dem Kaiser vorzu-
dringen, freilich umsonst, da dieser ihm nicht Zutritt gewährte.^
Den schlimmsten Eindruck machte die Abreise des Kaisers
auf die Armee,^ namentlich auf die Officiere derselben. Man
erging sich in den thörichtesten Aeusserungen, welche, den um-
laufenden Gerüchten entsprangen, denselben zugleich immer
neue Nahrung gewährten. Oesterreich, hörte man sie sagen,
habe kein Interesse an diesem Kriege, man müsse über den
Rhein zurück und Frieden schliessen. Noch war die Armee
gut, aber der Geist derselben durch den der Officiere gefährdet.*
FreiUch wähnte man fUr das, woran man nun einmal glaubte,
die Bestätigung in den Vorgängen der nächsten Wochen auf
dem Kriegsschauplatze zu finden. Und doch war letzteres eine
Täuschung.
Wie wenig auch jetzt noch eine allmälige Uänmung des
Landes, woferne man nicht dazu gezwungen werden würde,
geplant war, beweisen die wiederholten verlustreichen Versuche
Clerfayt's, das von den Franzosen belagerte Ypern zu retten,
beweisen die Anstalten, die Waldeck zur Behauptung von Flan-
dern traf, jener Waldeck, von dem man vor Allem annimmt,
dass er in das Gcheimniss der politischen Pläne Thugut's ein-
geweiht gewesen sei, und der doch gerade diesem in einem ver-
* Starhemberg an Thuf^ut. Loiidre^M, le 3 de jitin 1794.
* Vgl. Vertraul. Briefe de» Freiherrn von Thugut I» 105.
* Witzlebeu 111, '278.
^ Trauttmansdorff an den Kaiser. Vicuuo, ce 22 ociobro 1794. Orig. nach
Berichten de« 8taat«8ecreUins Müller.
Belgien «ntor der OenenUUttbmltenchafl Enbenog Carls (1798, 1794). 103
traolichen Briefe aus dem Hauptquartier Toumay, 14. Juni,
versichert: er hoffe sich an der Scheide behaupten zu können,
so lange die Lage der Dinge an der Sambre es gestatte,
wenigstens aber wolle er in dieser Stellung einen neuen all-
gemeinen Angriff von Seiten des Feindes erwarten und die
Stellung nicht aufgeben, ehe man sich nicht tüchtig geschlagen
habe (,qu'apr^ nous ctre bien battus^).
Nun trat aber die beftirchtete Wendung an der Sambre
ein. Dem vierten Flussübergang der Franzosen (12. Juni) war
(16. Juni) die erste Schlacht bei Fleurus, dieser letzte glänzende
Ehrentag der kaiserlichen Truppen auf dem belgischen Kriegs-
schauplatze, gefolgt. Aber schon am 18. Juni erfolgte ein neuer
— fünfter — Uebergang der Franzosen über die Sambre, am
25. der Fall von Charleroi und am folgenden Tage die zweite
Schlacht von Fleurus, die, wenn auch nicht taktisch, so doch
factisch über das Schicksal Belgiens entschied.
Die hartnäckige und consequente Erneuerung der fran-
zösischen Versuche, die Sambrelinie in ihre Gewalt zu be-
kommen, hatte endlich Coburg davon überzeugt, dass dort die
Entscheidung des Feldzuges fallen müsse. Rücksichten auf die
Engländer gestatteten ihm indess nur, mit dem grössten Theile
der bei Toumay befindlichen Oesterreicher an die Sambre ab-
zurücken, den Rest derselben, ferner die Engländer, Hannove-
raner, Hessen und Holländer, sowie die Armeeabtheilung Cler-
fayt's liess er unter York's Oberbefehl an seinem rechten Flügel
zurück. ,Die mühsam gekittete Vereinigung der verbündeten
Streitkräfte auf diesem Kriegsschauplatze bekam dadurch den
ersten Sprung, indem sich daraus nach kurzer Zeit eine völlige
Abtrennung der einzelnen verbündeten Heeresgruppen nach
Nationalitäten entwickelte, die sich sofort in separatistischen
Sonderinteressen geltend machte.'^
Coburg brach am 21. Juni von Tournay auf und erreichte
am 23. Nivelles, wo er sich am folgenden Tage mit der Armee-
abtheilung des Erbprinzen von Oranien vereinigte, in der Ab-
sicht, nach eingehenden Rccognoscirungen den Feind am 26. an-
zugreifen. Diese Verzögerung wurde verhängnissvoll, denn am
' Minarelli-Fitzgenild, Die Feldzüge der franz. Revolution. Der Feldztig 1794.
(S.-A. ans dem »Organ der militür-wissenschaftlicheu Vereine', 1892.) 66.
fielffien nntor der Qeii«r«Utatthaltonchftfk Enherzog Ovis (179S, 1794). 105
Cense Campinaire abhing. So lagen die Dinge, als Coburg den
Befehl znm allgemeinen Rttckzuge ertheilte, den der Erzherzog
mit grossem Herzenskammer vollzog, während Beanlien sogar
sein Schwert in Wnth zerbrochen haben soll.
Jedenfalls konnte die Schlacht, als sie abgebrochen wurde,
nicht für verloren gelten, und man hat daher angenommen, es
seien iUr Coburg andere Motive als der bevorstehende Verlust
der Schlacht bestimmend gewesen, den Befehl zum Rückzuge
auf der ganzen Linie zu ertheilen. Man hat sich darüber in
den verschiedensten Vermuthungen erschöpft. Und doch kann
die Sache nicht zweifelhaft sein. Die Schlacht war ausge-
sprochenermassen zu dem Zwecke, Charleroi zu entsetzen, ge-
schlagen worden. Nun war, wie man vernahm, Charleroi ge-
fallen, und mit dieser Kunde entfiel auch der Zweck der
Schlacht; wenigstens urtheilten Coburg^ und Waldeck so. ,Die
frühzeitige und unverantwortliche Uebergabe von Charleroi
löset den ganzen Knoten,' schreibt bald darnach Waldeck an
Feldzeugmeister Kaunitz.* Und es Ifisst sich auch nicht in Ab-
rede stellen, dass der Fall von Charleroi die Chancen der
Schlacht änderte. Coburg hatte Recht, wenn er den heftigen
Widerstand, dem er bei Lambusart begegnete, auf die Ueber-
gabe der Festung zurückftlhrte, die den Feind in den Stand
gesetzt habe, seinen rechten Flügel durch die ganze Belagerungs-
armee zu verstärken, und wenn er demnach besorgte, dass der
Feind jedem ferneren Angriffe mit um so grösserer Zuversicht
begegnen werde, während ihm selbst eine Reserve nicht zu
Gebote stand.' Man wird darnach auch den Werth der An-
gabe bemessen können, dass Waldeck ^ oder Generaladjutant
Fischer^ durch trügerische Vorspiegelungen von Coburg den
Befehl zum Rückzug erwirkt hätten, zumal wenn man bedenkt,
dass Fischer vielmehr zu den erbittertsten Gegnern Waldeck's^
* Coburg nn den Kaiser. Waterloo, den 4. Juli 1794. Vivenot-Zeissberg
IV, 321.
* Waldeck an Kannits. Tirlemont, den 11. Juli 1794. Kr.-A. Orig. eig.
' Vorläufige Relation; vgl. auch Vivenot-Zeissberg IV, 320 ff.
« WiUleben lU, 317.
' Archiv f. Gesch. u. Erdbeschreib. Wien 1833. S. 238.
* Mercy an Thugut Pr^ de S. Trond, 16 juillet 1794. ViTenot-Zeissbeig
IV, 337.
106 IV. Abbuidlang: t. Zeissberg.
gehörte, von welch' Letzterem man bekanntlich behauptet hat,
er habe die Räumung der Niederlande schon vor der
Schlacht von Fleurus mit Thugut abgekartet, eine Behauptung,
die angesichts des Briefes, welchen er an diesen über seinen
Antheil an der Schlacht richtete,* nur schmähliche Verleumdung
noch fernerhin aufrecht zu halten vermöchte.
Nach der Schlacht von Fleurus zog Coburg die Haupt-
theile seiner Armee in ein Lager bei Braine TAlleude zusammen.
Links wurde Namur von Beaulieu gedeckt, rechts stand jetzt
der Prinz von Oranien bei Rcsulx, während vor ihm Davido-
vich Mens besetzte. Diesseits der Lys hielt der Herzog von
York Renaix und Oudcnarde besetzt, Clerfayt hatte nach dem
Fall von Ypern sich von Thielt nach Gent zurückgezogen, Wall-
moden stand am Canal von Gent nach Brügge. Die beiden
französischen Armeen — die Nord- und die sogenannte Sambre-
und Maasarmee — standen in weiter Entfernung von einander.
Jourdan lagerte auf dem Schlachtfelde von Fleurus; er hatte
die Absicht, sich gegen die Maas zu wenden, um Coburg den
Rückzug über dieselbe zu verlegen, Pichegru überschritt die
Lys. Doch durch Befehle aus Paris wurden beide Generale
von dieser Richtung abgelenkt: Jourdan erhielt den Auftrag
zum Angriffe auf Mons, Pichegru, dessen rechter Flügel bereits
Oudenarde erreicht hatte, musste sich nach der Meeresküste
gegen Ostende kehren.
Am 29. Juni fand sich Mercy neuerdings im Hauptquartier
Coburg's ein. Coburg und Waldeck legten ihm als Vertrauens-
mann des Kaisers und Thugut's drei Fragen zur Beantwortung
vor: 1. ob der Kaiser Belgien zu vorlassen oder zu behaupten
willens sei; 2. ob die eroberten französischen Festungen ver-
theidigt oder geräumt werden sollten; 3. ob, falls Namur ange-
griffen würde, man zum Entsatz dieses Platzes eine Schlacht
wagen solle oder nicht. Mercy erwiderte, es habe auf ihn stets
den Eindruck gemacht, dass der Kaiser entschlossen sei, die
Provinz aufs Nachdrücklichste und so lange zu vertheidigen, als
dies, ohne die Armee aufs Spiel zu setzen, geschehen könne.
Daraus folgerte er, dass von einer freiwilligen Räumung der
französischen Plätze nicht die Rede sein könne, und dass, da die
> Vivenot-ZeiMbflrfT IV. SOtfT.
B«l(ien unter der GeneraUUkfclialteracluift Enherto; Carla (1793, 1794). 107
Behauptung der Maaslinie und des Lüttich'schcn von dem Be-
sitze Namurs abhänge, auch dieses behauptet werden müsse; da-
gegen lehnte er es ab, sich über die Mittel; durch welche all'
dies erreicht werden könne, auszusprechen , da dies eine rein
militärische Erwägung sei.^
Ohne Zweifel stand man unter dem Eindruck dieser Er-
klärungcU; als am 1. Juli zu Braine TAlIeude eine Conferenz der
Verbündeten zusammen trat,^ in welcher auf die Anfrage des
Herzogs von York und des Ei-bprinzen von Oranicn die an-
wesenden österreichischen Generale auf Ehrenwort versicherten,
dass sie keinen Auftrag vom Kaiser hätten, die Niederlande zu
verlassen oder einen übereilten Rückzug anzutreten, und dass
sie demnach sich iUr verpflichtet erachteten, das Land, solange
dies irgend möglich sei, zu vertheidigen. Sodann entwickelte
Waldeck seine ,zufälligen Gedanken^,' wie man die Niederlande
werde behaupten können, vorausgesetzt, dass die Schlacht, welche
man unfehlbar an einem der nächsten Tage liefern werde, vor-
theilhaft ausfalle. Das Resultat der Berathung war, dass Mens
als ,Pivot^ zwischen der Haupt- und der von dem Herzog von
York befehligten Armee dienen sollte. Solange Mons behauptet
werde, versprach auch der Herzog von York die Scheide fest-
zuhalten, während die Hauptarmee die Deckung von Namur
übernehmen sollte.* Aber dieser Plan wurde noch an dem-
selben Tage durch die Wegnahme von Mons zerstört. ^lan
gab die Scheidelinie auf und beschloss (5. Juli), hinter der
Dyle von Antwerpen bis Namur eine neue Stellung zu beziehen.
Von der Dylelinie hielt die jetzt sogenannte ,combinirte
englisch-hannöverisch-hessische Armee' unter York den Abschnitt
von Antwerpen bis Mecheln, die kaiserliche die Strecke von
Löwen über Tirlemont, Landen und Omal bis an die Maas
besetzt, während die Mitte der Stellung von Mecheln bis Löwen
der Erbprinz von Oranicn mit den Holländern und einigen
österreichischen Truppen einnahm.
' Mercy an Thiigut. A mon passage ä Liege, le 3 jiüllet 1794. Viveuot-
ZeiMiberg IV, 315.
' Gedruckt bei Vivenot, Herzog Albert von Sachsen-Toschen I, 221. Witz«
leben UI, 477.
* Orig. Kr.-A. engliHch bei Witzleben III, 47ö.
^ Coburg an den Kaiser. Waterloo,don4. Juli 1794. Vivenot-Zei!MbergIV,322.
108 IV. Abhandlung: v. Zeissberg.
Coborg's Hauptquartier befand sich jetzt zu Tirlemont.
Am lö. Juli wollte er von da nach Hottomont rücken^ um sich
dem vom Feinde ernstlich bedrohten Namur zu nähern, als
er vernahm, dass der Feind den General Kray aus der Stellung
bei Löwen, den Erbprinzen von Oranien aus jener bei Mecheln
verdrängt, und dass Letzterer sich über die Neethe zurück-
gezogen habe. Dadurch war der Zusammenhang der alliirten
Truppen zerrissen, die Strecke zwischen Neethe und Demmer
cntblösst. Coburg stand von seinem Vorhaben ab; er verliess
die unhaltbar gewordene Position von Tirlemont und rückte in
die ,bekannte' Stellung hinter der kleinen Geete bei Landen ein.
Wohl schien es noch einmal zu einer gemeinsamen Action
der Verbündeten kommen zu sollen. Der Herzog von York
erklärte, dass ihm noch immer die jüngst verlassene Stellung
hinter der Dyle die zweckmässigste zu sein scheine. Er theilte
Coburg mit, dass er mit dem Erbprinzen von Oranien überein-
gekommen sei, Mecheln zurückzugewinnen, und sprach die Er-
wartung aus, dass Coburg ebenfalls seine frühere Stellung
wieder einnehmen, insbesondere Kray beauftragen werde, die
Stellung bei Löwen wieder zu besetzen.^ Coburg nahm den
Antrag mit Freuden an.^ Er ersuchte den Erbprinzen, Tag
und Stunde des Angriffes dem General Kray bekanntzugeben,
und beauftragte diesen, den Angriff zu unterstützen, allerdings
mit der vorsichtigen Beschränkung, dass er mit den Engländern
und Holländern immer auf einer Linie verbleibe und nicht
etwa durch zu schnelle Fortschritte den ganzen Feind auf sich
ziehe und eine Position zu erfechten suche, die nicht haltbar
sein würde, wenn der Canal nicht ganz gewonnen und ver-
theidigt sei.' Allein zu dem beabsichtigten Angriffe kam es
nicht; auf die übrigens unverbürgte^ Nachricht, dass der Feind
am 16. Aerschot besetzt habe und Heerenthak sich nähere,
also in seiner linken Flanke operirc, sowie unter dem Verwände,
dass durch den Rückzug Cobnrg's seine Unke Seite entblösst
^ York an Coburi^. Conttch, ce 16 juillet 1794. Orig. Kr.-A.
' Cobui^ an York. Landen, ce 17 juillet 1794. Kr.-A. Copie.
' Coboi^ an den Erbprinzen von Oranien. Landen, ce 17 juillet 1794.
Demelbe an Kray. Landen, den 18. Juli 1794. Kr.-A. Copie.
* Bericht des Generalfeld Wachtmeisters Kray. Feldlager bei Diest, den
17. JiiU 1794. Kr.-A. Copie.
Belgien anter der Oeneralstatihaltonehaft Enhenog Carls (179S, 1794). 109
sei, setzte der Erbprinz in Einverständniss mit York den Rilck-
zag an die holländische Grenze fort.^ Dies gab zu offenem
Zerwürfniss Anlass. Denn nun hielt auch York seine Stellung
für gefährdet und trat ebenfalls (22. Juli) den Rückzug über
Antwerpen nach dem Holländischen an. Damit hörte jede di-
recte Verbindung der Verbündeten mit Coburg auf, der sich
seinerseits am 23. Juli über die Maas zurückzog. EUer lagerte
er bei Visa. Seine linke Flanke wurde durch Latour's Auf-
stellung an der Ourthe gedeckt; rechts deckten Werneck und
Kerpen bis Roermonde die untere Maas. Lüttich fiel am 27.
nach einem hartnäckigen Kampfe mit den Truppen Latour's,
wobei sich die Einwohner auf die Seite der Franzosen stellten,
diesen in die Hände.
Es trat jetzt in Belgien eine Art Waffenruhe ein. Bei
dem zunehmenden Zerwürfnisse mit den Verbündeten, bei der
thatsächlichen Abtrennung von denselben an seiner rechten
und bei den unglücklichen Vorfällen am Rhein, wo die Preussen
auf Mainz, Blankenstein auf Trier zurückgedrängt wurde, an
seiner linken Flanke bedroht, musste Coburg auf seine eigene
Sicherheit bedacht sein; an eine Offensive war unter diesen
Umständen und bei der Schwäche seiner zusammenschwindenden
Streitmacht nicht zu denken. Aber auch den französischen
Heerführern war durch das Decret des Nationalconventes vom
4. Juli bis zum Falle der vier von den Verbündeten noch be-
setzten französischen Festungen jede grössere Offensivoperation
untersagt. Von letzteren hatte Landrecies bereits am 17. Juli
capitulirt Am 12. August streckte die Besatzung von Le Ques-
noy die Waffen, Valenciennes und Condä ergaben sich am
27. August, beide gegen freien Abzug der Besatzung. Damit
war das Occupationsgebiet verloren, während durch den Rück-
zug Coburg's hinter die Maas auch die Räumung Belgiens —
bis auf einen Theil von Geldern, Limburg und Luxemburg —
tbatsächlich vollzogen war.
Der Rückzug der kaiserlichen Armee war mit solcher
Hast erfolgt, dass der von den Gegnern Oesterreichs, wie nicht
oiinder von dessen misstrauischen Verbündeten' genährte
' Erbprins von Oranien an Cobui^. Nyle, ce 17 juillet 1794. K.-A. Copie.
* Vgl. Starhemberg an Thognt. Londres, le 4 juillet 1794. — Pelser an Thngnt.
LaHaye, le Sjnillet 1794. Derselbe an denselben. La Haye,le 26 juillet 1794.
110 IV. Abhandlung: v. Zeissberg.
Verdacht, Alles geschehe absichtlich so, man sei Willens, die
Niederlande zu verlassen und wolle nur die Alliirten glauben
machen, dazu vom Feinde gezwungen zu sein, ja man begehe
absichtlich Fehler, um rascher ans Ziel zu kommen, immer
zahlreichere Anhänger auch unter den kaiserlichen Truppen
fand, die sich zuletzt für verkauft und verrathen hielten.
Da erhebt sich denn noch einmal die Frage, ob dieser
Verdacht auch begründet gewesen sei? Halten wir uns dabei
zunächst an Mercy, der ja damals das Vertrauen seines Mon-
archen und Thugut's im höchsten Masse besass und in Geheim-
nisse eingeweiht war, die er niemand Anderem ausser Wald-
eck anvertrauen sollte. Da darf nun freilich nicht verschwiegen
werden, dass derselbe seit jeher den Besitz Belgiens nur unter
dem Gesichtspunkte des wünschenswerthen Einvernehmens mit
den an der Erhaltung dieses Landes interessirten Seemächten
zu betrachten pflegte,* und dass er unter dem Eindrucke der
Schlacht von Tourcoing die Aeusserung that: ,Dahin also hat
uns der Besitz Belgiens gebracht; vielleicht wäre es besser, es
zu verlassen, als sich in jene Abhängigkeit zu begeben, in
die man uns bringen will, und die wir vermeiden könnten, wenn
man sich zu einem grossen Entschlüsse aufraffen würde. Ich
wünschte, dass man in diesem Sinne anhüre, was uns Lord
Yarmouth zu sagen hat; Niemand ist mehr als ich von der Er-
spriesslichkeit einer engen Allianz mit England überzeugt, aber
die Grundlagen müssen Dauer versprechen, was nur bei einer
Reciprocität der damit verbundenen Vortheile möglich ist.**
Es wäre indess übereilt, diesen Ausspruch fUr mehr als
den Ausdruck einer individuellen, in gewissem Sinne sogar nur
vorübergehenden Stimmung zu halten, die übrigens sogar den
Wunsch einer Verständigung mit England, die nur unter der
Voraussetzung energischer Vertlieidigung der Niederlande mög-
lich sei, deutlich genug durchschimmern lässt. In eben diesem
Sinne wird auch die Audienz zu deuten sein, die ihm der
Kaiser in den ersten Tagen des Monates Juni gewährte. Der
Kaiser zeigte sich äusserst gnädig; unter Anderem sagte er, es
freue ihn, dass ein alter Diener der unsterblichen Maria Theresia
* Mercy An 8tarhemberfr. Brnxfllles, Ia 17 junvior 1794. ThOrheim 198.
' Denelbe aii deiiselbeu. Valenoienneii, lo 21 mai 1701. ThOrheim 233.
Belgien nnter der GeDeralitetilialterechafl Enhenog Carls (1793, 1794). 1 1 1
ihrem Enkel die Dinge in dem Lichte darstelle, in dem er sie
nun selbst ansehe. Wie hat nun Mercj dem Kaiser die Lage
der Dinge geschildert? ,Wir müssen/ heisst es in demselben
Briefe an Starhemberg, in dem Mercy jener Audienz erwähnt,
ywir müssen unsere defensive Stellung verlassen; wird man
aber dies auf Grund jener Massregeln im Stande sein, deren
Ausführung Lord Cornwallis anvertraut ist? Das wäre sehr zu
wünschen, aber unsere eventuellen Erfolge in Flandern müssen
mit der nöthigen Sicherung Deutschlands in Einklang gebracht
werden, und wie ich weiss, wird man Ihnen, Herr Graf, über
diesen Punkt Bemerkungen machen, welche die Weisheit des bri-
tischen Ministeriums überraschen dürften/^ Hier ist also nicht
von einer Preisgebung der Niederlande, sondern im Gegentheil
von der Nothwendigkeit, die Offensive zu ergreifen, die Rede.
Freilich wird auch hier wieder Alles von der Mitwirkung Eng-
lands abhängig gemacht, das durch Starhemberg an die im
Februar gegebene Zusage, seine Streitkräfte in Belgien auf
40.000 Mann zu ergänzen, erinnert und zur Absendung des
Moira' sehen Corps entweder ebenfalls nach Belgien oder an die
französische Küste veranlasst werden sollte.^
Noch bestimmter spricht sich Mercy am 24. Juni, d. i. am
Vorabend des Tages, an welchem er nach Nivelles beschieden
wurde, über die Räumung der Niederlande aus. ,Mir scheint,^
schreibt er an Starhemberg, ,dass man in London den Argwohn
hegt, als bestehe die feste Absicht, Belgien zu verlassen. Es
wäre vielleicht gut, sich darüber rundweg offen und wahr aus-
zusprechen. In Wirklichkeit beabsichtigen wir nicht, Bel-
gien zu verlassen, wenn man uns die Mittel zu dessen Ver-
theidigung und Erhaltung verschafft, und wenn wir die Möglich-
keit sehen, uns daselbst zu behaupten, ohne dass dieser Besitz
den Untergang der Monarchie nach sich zieht.' ^ ,Trotz unserer
Ijev^e en masse, von der wir den Erfolg noch nicht voraus-
sehen können,' fügt er hinzu, ,trotz der Ankunft Lord Moira's^
* Mercy an SUrhembei^. Brnxelles, le 10 jiiin 1794. ThUrheim 235.
* Thugr^t an Storhember^. Brnxelles, le 17 juin 1794. Vivenot-Zeiasberg
IV, 270 ff.
' Mercy an Starhemberg. Braxelle», le 24 juin 1794. Tharheim 241.
* DeMen Landung mit einem llilfscorps bei Antwerpen erwartet wurde.
112 lY. Abhftndlnng: r. Zeissberg.
werden wir uns nicht halten können ohne den Suecurs von
40.000 — 50.000 Prenssen; man mass also dieselben bestünmen,
auf Flügeln nach Flandern zu eilen, wo sie uns allein nützlich
sein können; in dieser Erwartung werden wir dem Feinde jeden
Fussbreit Land streitig machen, aber wir können nicht mehr
als ein paar Wochen dem überlegenen Feinde Stand halten.^^
Und in einem Briefe, den er am 27. an den ihm nahe be-
freundeten Starhemberg in London richtete, bezeichnet er,
was geschehen sei, als eine ,momentane Confusion', um derent-
willen man nicht verzagen dürfe. Seiner Meinung nach sollte
man die eroberten Plätze entsprechend verproviantiren, sich
vorläufig auf die Behauptung der Scheide beschränken, selbst
wenn man bis an die Maas zurückgehen müsste, würde noch
nichts verloren sein. Man würde wieder zu Athem kommen
und die durch einen Handstreich verlorene frühere Position
durch einen Handstreich wieder gewinnen können. Und als
sich Mercy am 29. Juni neuerdings im Hauptquartier einfand
und Coburg und Waldeck an ihn die Anfrage richteten, ob
der Kaiser die Niederlande zu behaupten oder zu räumen willens
sei, wobei sie die gestellte Frage mit ihrer Unkenntniss des in
dieser Beziehung von dem Kaiser adoptirten Systems motivirten,
antwortete er, wie wir bereits oben sahen, es habe auf ihn
stets den Eindruck gemacht, dass der Kaiser entschlossen sei,
die Provinzen auf das Nachdrücklichste und so lange zu ver-
theidigen, als dies, ohne die Armee aufs Spiel zu setzen, ge-
schehen könne.'
Als sodann Mercy Belgien bereits verlassen hatte, richtete
er von Lüttich aus (3. Juli) ein Schreiben an Thugut, aus
welchem hervorgeht, dass eine eingehende Erörterung der Even-
tualität, die nunmehr einzutreten drohte, zwischen beiden über-
haupt nicht stattgefunden haben kann. Elr bespricht hier den
Fall, dass die Preussen entweder überhaupt nicht oder zu spät
nach Belgien kommen und man demnach sich zur Räumung des
Landes genöthigt sehen würde. Er bittet um genaue Weisungen,
da dergleichen Fälle zur Zeit der Abreise Thugut's nicht voraus-
> Mercy an Starhembei^. Braxelles, le 24 jain 1794. Tharheim 241.
* V|^l. Anch Mer(*y*ii AeuaMrang gegen De Pnidt in M^moires et corretpon-
dmnce de Hallet du Pau II, m.
Reigten noter der Generalstatthaltorscb&ft Enlierzog Carls (1793, 1794). 113
zusehen gewesen seien. Er selbst bezeichnet als Vertheidigungs-
linien die Scheide, die Maas und den Rhein. ^Macht man sich
so/ ftagt er hinzu, ,auf das Schlimmste gefasst, so entsagt man
damit doch nicht einer glücklichen Wendung. Man verliert
nichts, wenn man sich auf Schlimmes vorbereitet, selbst wenn
dies blos imaginär sein sollte.'^ Am 7. meldete er Thugut
von Brühl aus, dass er sich den nächsten Tag zur Armee be-
geben wolle, da er die Rapidität und Natur ihrer Bewegungen
nicht begreife. Sollten die Preussen kommen, so könne man
den Franzosen in der Ebene eine Schlacht liefern, bei welcher
die zahlreiche kaiserliche Cavallerie vielleicht den Ausschlag
geben und in Folge deren man das ganze Gebiet wieder ge-
winnen könnte, das man in so kurzer Zeit und in so unglaub-
licher Weise verloren habe.*
Mercy ftlhrte auch sein Vorhaben aus. Er begab sich ins
Hauptquartier. ,Ich bestehe,* schreibt er, ,darauf, so viel ich
kann, dass man unserem Rückzuge ein Ziel setzen möge, der
bereits so üblen Eindruck gemacht hat.*' ,Der Rückzug,' heisst
es in einem späteren Schreiben an Thugut, ,erfolgte mit einer
Hast, die umsomehr befremdet, als wir vom Feinde weder ge-
folgt, noch gedrängt wurden. Die Regeln der Kriegskunst
werden ohne Zweifel diesen überstürzten unseligen Rückzug
zu rechtfertigen wissen. Die Menge, welche die Ursachen nicht
zu ergründen vermag, fUhrt all' dies auf eine heimliche Ab-
machung mit dem Feinde zurück; von allen Seiten erhob sich
ein Schrei der Entrüstung, die Befehlshaber der verbündeten
Truppen gaben sich den Anschein, an dergleichen Unterstel-
lungen zu glauben, und der Herzog von York richtete ein
vorwurfsvolles Schreiben an den Prinzen von Coburg; kurz
es kam zu einer entschiedenen Spannung zwischen uns und
unseren Bundesgenossen.* Mercy erzählt nun, wie er diesem
kritischen Zustande bei Zeiten abzuhelfen bemüht gewesen sei,
wie er eine Conferenz zwischen Coburg, York, dem Erbprinzen
von Oranien, Lord Hertfort und Lord Cornwallis in Vorschlag
gebracht habe, wie aber dieselbe gescheitert sei, da York nicht
* Mercy an Thugut. A mon psMtLge k Liige, le 8 joillet 1794. Eigenh.
* Derselbe an denselben. Brflhl, le 7 juillet 1794.
* Derselbe an denselben. Pr^ de St Tronde, le 12 jnillet 1794. Orig.
eigenh.
Siftnmfiber. d. phiL-hist. Ol. CXXXI. Bd. 4. Abb. 8
114 IV. AbbandliiDg: t. Zeissberg.
erschien and die beiden Lords bereits nach England abgereist
waren.*
,Das Schicksal dieses Feldzuges, ja vielleicht des ganzen
Krieges/ schreibt er am 22. Juli, ^hängt thatsächlich von der
beständigen and anerschütterlichen Behaaptang der Stellangen
ab, in denen man sich gegenwärtig befindet^ and sollte man
sie verlassen müssen, so würden die Gefahren anberechen*
bar sein.'*
]Noch bezeichnender ist das Schreiben, welches Mercy am
folgenden Tage (23. Jali) an Cobarg richtete. Dieser hatte ihn
von einem Unfälle in Kenntniss gesetzt, von welchem das Corps
Kalkreath soeben betroffen worden sei, and daraas gefolgert,
,da8s man den so wichtigen Posten von Coblenz nicht preis-
geben and sich mit der Eventaalität beschäftigen müsse, früher
oder später sich za vereinigen, am die Staaten des Kaisers za
decken und die Monarchie za retten.' Dazu bemerkt Mercy:
,Diesen letzten und grossen Gegenstand darf man gewiss nicht
aus dem Auge verlieren, und derselbe verdient vor allem Anderen
Beachtung, aber ich verharre bei der Meinung und glaube bis
zur Evidenz erwiesen zu haben, dass sowohl was die Mittel
zur Erhaltung der Armee, als auch was die wichtigsten poli-
tischen Motive anlangt, der Zweck, den sich Ew. Hoheit setzen,
verfehlt wäre, wenn Sie von der möglichst langen Vertheidigung
der Maas absehen und sich entscheiden würden, sich dem
Rhein zu nähern, und ich kann dieses Project nur mit jenem
Schrecken betrachten, welchen mir die unfehlbaren und trau-
rigen Folgen einflössen, die sich daraus ergeben würden.' Un-
fehlbar werde, meint Mercy, der Untergang der drei geistlichen
KuriUrstenthümer erfolgen, der Ausbreitung der französischen
Doctrinen sich keine Schranke mehr entgegensetzen, die öster-
reichische Monarchie die Gefahr sich ihrem Mittelpunkte nähern
sehen.' Und mit Bezug auf dieses Schreiben bemerkte er in
einem Briefe, den er an dem nämlichen Tage an Waldeck rich-
tete: ,Ich bin jeder Verantwortung enthoben, wenn meine Vor-
1 Mercy an Thugat Pr^ de 8t Tronde, le 16 (recte 16) jiüllet 1794.
Virenot-ZeiMbeig IV, 334.
* Derselbe an Coburg, 22 joillet (1794). Kr.-A.
' Derselbe an denselben. BrOhl, le 23 jnillet 1794. VlTenot-ZeiMberg IV,
349 C
Belgien anter der OeneraUtattbaltcrschaft Erzherzog Carla (171)3, 1794). 115
stellangen erfolglos bleiben. Es handelt sich vielleicht am
das Schicksal Earopas, am jenes der Monarchie and unseres
Ansehens nach aassen; die wichtigsten Interessen gebieten uns
die grössten Anstrengungen, Standhaftigkeit und Energie. Alles
wäre verloren, wenn wir unsere Stellung an der Maas verliessen
und man uns den unvermeidlichen Umsturz Deutschlands und
den wahrscheinlichen Verlust unserer Armee vorwerfen könnte,
denn Alles beweist, dass, wenn man sie über den Rhein zurück-
zieht, sie elendiglich zu Grunde gehen muss/^
Noch zu London auf seinem Sterbelager gab er Auckland,
der überzeugt war, dass der Wiener Hof HoUand, Belgien und
die Rheinlande ihrem Schicksale überlassen wolle, die entgegen-
gesetzte Versicherung. ,Und ich muss annehmen,' fUgt Auckland
dieser Erzählung bei, ,dass er daran glaubte.' ' Und Crau-
furd, der vielfach mit Mercy verkehrte, schreibt aus Anlass
von dessen Tode an Auckland: ,Eaerer Lordschaft wird es
nicht unbekannt sein, dass der Hof (zu Wien) und selbst die
Armee wider den Krieg war, dass mehrere Rathgeber des
Kaisers die Ansicht vertraten, man müsse die Niederlande
räumen und die Truppen vom Rhein abberufen, um sie in den
Erblanden zu concentriren. Mercy bekämpfte diese Ansicht,
wobei er auf mannigfache Schwierigkeiten stiess. Er hat sie je-
doch besiegt, indem er Thugut auf seinen jetzigen Posten
brachte, nicht nur in Anbetracht seiner Talente, sondern als
einen, auf den er sich verlassen konnte, soweit es den Krieg
betraf, und der ihm ganz zur Verftlgung stand.''
Und Thagut? Dass dieser einst die Ueberzeugung hegte,
dass Belgiens Besitz ftir Oesterreich mehr eine Last als ein
Vortheil sei, darüber lässt die längere Unterredung, die uns
Auckland überliefert, keinen Zweifel. Aber Auckland selbst
filgt vorsichtig hinzu: ,Ich spreche hier von den Ansichten, die
Baron Thugut zu hegen schien zu einer Zeit, da weder ich
glaubte, noch er erwartete oder auch nur wünschte, den Platz
einzunehmen, den er gegenwärtig innehat; aber ich weiss nicht,
ob die Ansichten, zu denen er sich damals bekannte, überein-
1 Mercy an Waldeck. BrOhl, le 23 juillet 1794. Eig. Entw. Kr.-A.
* Auckland an Pitt Nov. 2^^ 1794. The jouraal UI, 269.
* Cranfnrd an Lord Anckland. Bonn, Sept 2^ 1794. The Journal III, 236.
8*
116 IV. Abhaodluif : t. Zeissberf.
stimmen mit seiner gegenwärtigen Sprache, oder ob er als Mi-
nister das Bach dessen, was früher geschah, geschlossen hat/'
Und in der That, Thogut müsste uns gerade ein R&thsel
sein, wenn nar ein Theil znträfe, was ihm in diesem Falle von
seinen Gegnern impatirt wird. Vor Allem sollte man meinen,
der Erfolg habe ihm die Segel geschwellt, da die Abreise des
Kaisers ans Belgien, diese nnerlässliche Vorbedingung der Ver>
wirklichung seiner angebliehen Pläne, erfolgt war. Statt dessen
befand sich gerade damals Thngut in der gedrücktesten Stim-
mung.' Man sollte femer annehmen, dass Thugut die Anord-
nungen, welche der Kaiser am 13. Juni ftlr den Fall der Räu-
mung Belgiens traf, angeregt habe. Aus seiner Correspondenz
mit Colloredo geht hervor, dass dies nicht der Fall war, und
dass er zwar nicht die Massregel selbst, wohl aber die Art, wie
dieselbe ausgeführt werden sollte, verwarf.' Man sollte endlich
voraussetzen, er habe den Räumungsplan mit Waldeck ausftlhr-
Kch erörtert. In Wirklichkeit aber fand er überhaupt nicht
mehr Gelegenheit, die Sachlage in dem einen oder anderen
Sinne mit demselben zu besprechen.* Am 23. Juni — am Vor-
abend seiner eigenen Abreise von Brüssel — sehreibt Thugut
an Colloredo: er habe erfahren, dass sich Waldeck zur Armee
an der Sambre begeben habe, um daselbst zu recognosciren;
damit sei ihm die MögUchkeit entzogen, sich zu demselben zu
begeben und eine Reihe von Dingen zu besprechen, wozu sich
der Moment nicht eigne. ,Ich bin desparat,' fkhrt er fort,
,das8 Ich Waldeck nicht mehr sehen konnte. Ich habe fast
den ganzen heutigen Tag mit Mercy zugebracht; ich ging mit
demselben die verschiedenen Ideen durch, die ich mit Waldeck
besprechen wollte. Er versprach mir, sich mit ihm im Detail
darüber unterhalten und mir das Resultat ihrer Besprechung
1 AnckUind UI, 42.
* Thugnt An Colloredo. Valenciennes, ce 8 jnin 1794. Bei Virf^not, Ver-
traul. Briefe I, 105 ff.
^ Derselbe an denselben. Bmxelles, le 23 jnin 1794. Ebenda 109.
* In einem Abffohiedasch reiben (BrUnsel, den 24. Jnni) verweist er daher
Waldeok an Mercy. Mitgetheilt von Witzleben III, 318. Es ist fast an-
begreiflich, dass, wie es den Anschein hat, Wttzleben anch diesen Brief
als Beweismaterial fttr die angeblichen Verabredungen Beider besttgUch
Belgiens beransieht.
Belgien anter der OeoenbUtthaltereehaft Erahenog Carls (179S, 1794). 117
mittheilen zu wollen. Mercy hat vor^ sich so bald als möglich
ins Hauptquartier zu begeben und dort zu bleiben/^ Wir
wissen allerdings nicht, was den Oegenstand des Gespräches
der beiden Staatsmänner bildete^ es lässt sich aber vermuthen,
dass es sich auf jene Aufträge bezog, von denen Mercy, als er
am zweitnächsten Tage zu Coburg beschieden wurde, bemerkte,
dass er sie nur Waldeck mittheilen dtirfe. Wir werden ferner
zu der Annahme berechtigt sein, dass dieselben auch die Räu-
mung des Landes berührten. In welchem Sinne, lehrt das oben
citirte Schreiben, das Mercy einen Tag nach jener Unterredung
mit Thugut an Starhemberg richtete, zeigt die Art, wie er die an
ihn von Coburg und Waldeck gerichtete Anfrage beantwortete.
Ja noch mehr. Am 24. Juni verliess Thugut Brüssel;^
am 27. befand er sich zu Cöln, am 1. Juli zu Frankfurt.^ Am
9. Juli traf er in Wien ein.* Unterwegs hatte ihn die EUobs-
post von Fleurus erreicht. Er war damals geneigt, die letzten
Bedenken fallen zu lassen und nöthigenfalls zuzugestehen, dass
auch das preussische Auxiliarcorps in Flandern verwendet
werde. Bald aber vernahm er, dass sich die Verhandlungen
zwischen England und Preussen zerschlagen hätten, da der
König von Preussen die Verwendung seiner Truppen in Belgien
nicht zugeben wollte. In Wien angelangt, vermochte er erst
nach einigen Tagen eine Audienz bei dem Kaiser zu erhalten.
Es war dies der Zeitpunkt, zu welchem dieser dem bisherigen
Directeur gen^ral des affaires etrang^res in Folge des Ablebens
des Fürsten Kaunitz den Titel eines ,Ministers der auswärtigen
Geschäfte' verlieh (13. Juli). Und welcher Art war der erste
Act, mit welchem Thugut seine neue amtliche Stellung inaugu*
rirte? Er legte dem Kaiser jene berühmten, übrigens schon am
12. vorbereiteten* Depeschen vom 15. und 16. Juli® zur Ge-
* Thugut an Colloredu. Bruxelles, ce 23 juiu 1794. Vivenot, Vertraul.
Briefe I, 109—110.
' Mercjr an Coburg. BruxeHee, le 26 juin 1794.
^ Vgl. einen Brief Thug^t^s an Mercy vom 27. und Vivenot-ZeiBsberg, a. a. O.
.308.
* Thngut an Colloredo. Vienne, ce 9 jnillet 1794. Vivenot, a. a. O. I, 112.
^ Derselbe an denselben. Ce 12 jnillet 1794. Vivenot, a. a. O. I, 112.
* Abgedruckt im Anhang zu Vivenot, Thugut, Clerfajrt und Wurmser,
p. 601 ff. Die Note Thugut^s ist in einer Minute vom 16. Juli datirt; ebenso
ein dassn gehöriges Postscript.
118 IV. Abbandlnng: Zeissberg.
nehmigung vor^ dio sich auf Mercy's ausserordentliche Sendung
nach London bezogen und bekanntlich die energischeste Ver-
theidigung der Niederlande im Falle ausgiebiger Hilfeleistang
der Verbündeten in Aussicht stellten, und vom 15. Juli datirt
auch das von Thugut eigenhändig concipirte Schreiben des
Kaisers an Waldeck,^ worin er zwar in Erwiderung eines Be-
richtes vom 4. Juli die von demselben nach der Schlacht von
Fleurus gewählte Vcrtheidigungslinie ,hinter der Scheide und
Dyle von Antwerpen bis Namur' billigt^ aber zugleich die be-
stimmteste Erwartung ausdrückt^ dass sich sein Generalquartier'
meister für den Rest der Campagne nicht auf jene ^triste De-
fensive' beschränken, sondern vielmehr darauf bedacht sein
werde, so bald wie mögUch die Offensive wieder zu ergreifen and
dem Verluste der eroberten Festungen zuvorzukommen. Und
ganz ebenso lautet das Schreiben, welches der Kaiser an dem-
selben Tage an Coburg ergehen Hess, den er ermahnt, ,sobald
ihm etwa einige Verstärkungen zukommen zu machen möglich
sein werde, mit Thätigkeit wieder zu offensiven Operationen vor-
zuschreiten und einen soviel möglich beträchtlichen Theil der
Niederlande aufs Neue vom Feinde zu befreien', indem er zu-
gleich seinen angeblichen Vorsatz, die Niederlande zu verlassen,
als einen bei den Alliirten eingewurzelten, aller Wahrscheinlich-
keit nach auf leichtsinnige Vermuthungen einzelner Ofiiciere
zurückzuführenden ,Irrwahn^ bezeichnet und ihn von der bevor-
stehenden Sendung Mercy's nach London in Kenntniss setzt.*
Der Depesche an Mercy vom IG. Juli aber fügte Thugut
ein Postscript bei; es bezog sich auf das französische Occupations-
gebiet, dessen Verwaltung Mercy übernehmen, und auf die dor-
tige Jointe, welche nach den bisherigen Grundsätzen vorgehen
sollte, vorbehaltlich gewisser nothwendig scheinender Aende-
rungen, die platzgreifen könnten, ,sobald die kritischen Um-
stände, in denen sich die Niederlande beHinden, so wie man
hoffe (^ainsi que nous Tespärons), eine günstigere Wendung
würden genommen habend
Eben damals erfuhr Thugut, dass Mercy von Cöln ins
Hauptquartier zurückgekehrt sei. Er freute sich darüber, denn
1 Vivenot-Zeissborg IV, 333. iir. 21 U.
< Witsleben UI, 336 ff.
Belgien unter der deneralstotihalterscbaft Ershenog C«rls (1793, 1794). 119
er war überzeugt, dass derselbe , wäre er bei der Armee
geblieben, einen grossen Theil der jüngsten ebenso schimpf-
lichen als betrübenden Ereignisse hintangehalten hätte: ,car, entre
nous^, fügte er dem betreffenden Schreiben an den Cabinets-
minister Colloredo bei, ,il est visible que tous nos habits blancs
chamarr^s de rubans de Marie Th^rfese avaient platement perdu
la tete^^
Geradezu entscheidend aber ist jener Privatbrief, den er
an Mercy am 16. Juli zugleich mit den umfassenden Weisungen
dieses Tages richtete, und der um seiner Wichtigkeit willen
hiemit im Originaltext folgt :^
Thiigut an (Meroy).
Orig. eigenh. Vienne, ce 16 juillet 1794.
Je sais Thomme le plus malheureux da monde^ et par la tournure
de nos affaires anx Pays-bas, et pai* le d^labrement de ma sant^, et par
Texcessif poids da travail dont je suis accabl^. Je saisis Tunique moment
que j'ai pu trouver pour remercier V. E. de la contiuuation des marques
de sa precieuse confiance. Je la prie ä mains jointes de ne pas se refuser
aux d^sirs de TEmpereur et de se rendre ä Londres au plus tdt possible,
les moments sont de la plus haute impoiiance et je regarde le salut de la
monarchie comme attache au vojage de V. E. II est de la plus urgente
n^essite que S. M. prcnne de gitindes r^solutions et un paiii decisif,
mais pour y proceder, il faut une bonno fois s'eclaircir ä fond sur les
veritables intentions de TAngleterre, qui jusquMci ont toujours et^ yoi-
lees de taut d*obscurite ot que dans co dernier tems tout devait nons
rendre suspoctes. II D*y a personne qui seit en ^tat de remplir cette täche
avec le m^me succes que V. E. Elle saura les mettre au pied du mur,
et sa sagacite saura bien demdler leurs sentiments, ä travers toutes leurs
dissimulations et finesses. Si tant y a qu'ils voulussent en faire usage,
il n'est plus tems de biaiser, il s*agit de savoir positivement le plus ou
moins d'assistance et de Services röels, que dous pouvons attendre de
ieur part. L'Emporeur sera dans la plus grande impatience de recevoir des
nouvelles de Y. E. de Londres. Je supplie V. E. de faire parvenir la lettre
> Thugat an Colloredo, le 22 juillet 1794. Vivenot, YertraoL Briefe!, 114.
' Auf diesen Brief wurde ich von Herrn Dr. Schütter im k. u. k. Haus-,
Hof- und Staatsarchiv anfmerksam gemacht, dem ich auch sonst fUr die
erspriesslichste Forderung dieser Arbeit zu wärmstem Danke mich ver-
pflichtet fahle.
120 IV. Abhaodlang: Zeissberg.
ci-jointe avec sfircte ä Mr. le Prince de Waldeck, j'ai lieu de craindre qne,
par une snite de nos intrigues qni nons ont dejä fait tant de mal, Ton ne
lui aie fait croire, que rintention de TEmpereur 6tait de ne de*
fendre les Pays-bas que mollement. Je fais de mon mieux pour le
d^sabuser de cette errour, et je prie V. E. de lui precher dans le m^me
sens, tant qu'ElIe pourra. L^Empereur vient de m'honorer du titre de son
miaistre des affaires etrangeres. Je suis pen^tre sans doute de la bonte
iufinie de S. M., mais je serais plus heureux de voir nos affaires dans an
^tat plus fleurissant. . . .
Je joins ici encore une lettre de S. M. au Prince de Waldeck que
je prie V. E. de vouloir bien lui remettre ou lui faire pan'venir avec
süretä.
Dass die freiwillige Räumong der Niederlande aueh nicht
in den Absichten des Kaisers lag, lehrt eben dieser Brief, kann
aber auch nach dem, was über Thugut und Mercy gesagt wurde,
keinem Zweifel unterliegen. Denn nie ist es Jemandem in
den Sinn gekommen, anzunehmen, dass sich derselbe etwa be
züglich dieser Frage in einem Gegensätze zu jenen beiden Ver-
trauensmänner befunden habe, von denen namentlich Mercy,
in die Intentionen seines kaiserlichen Herrn wie kein Anderer
eingeweiht gewesen ist. Aber wir besitzen zum Ueberfluss auch
Aeusserungen des Kaisers selbst, welche beweisen, dass ihm die
Erhaltung Belgiens am Herzen lag, und dass er den Verlust
des Landes nicht leicht verschmerzte. Denn als Gegenbeweis
kann man die Drohungen, welche er gelegentlich gegenüber den
Ständen von Brabant aussprach, ebensowenig gelten lassen als
ähnliche Aeusserungen Thugut's gegenüber den englischen Unter-
händlern, die gleich jenen doch blos als Pressionsmittel dienen
sollten. Vielmehr erledigte der Kaiser fast zur selben Zeit, zu
der er den Ständen von Brabant drohen Hess, dass ihre fort-
gesetzte Unwillfilhrigkeit ihn zwingen werde, das Land seinem
Schicksale zu überlassen,* einen Vortrag TrauttmansdorfFs über
die beabsichtigte Verlegung der ökonomischen Commission von
Brüssel nach Cöln mit den Worten : ,Da dieser Transport nicht
80 dringend nothwendig ist, um sich über den üblen Eindruck,
den diese Operation machen würde, hinwegzusetzen, haben
Sie sich auf die von Ihnen vorgeschlagenen Massregcln zu
^ Vivenot-Zeiasbeig IV, 258.
Belgien unter der Generalsteithnlterschaft Ershenog CuU <179S, 1T94). 121
beschränken/^ Vom 9. Juli liegt uns ein Bericht des Hofkriegs*
rathspräsidenten Wallis vor^ der sich auf die Dispositionen Co-
bnrg's für den Fall, dass ihn der Feind zu fernerem Rilckzng
nöthige, bezieht. Darauf resolvirte der Kaiser: ^Dient zur
Wissenschaft und ist zu hoffen, dass diese vorläufigen Disposi-
tionen auszuftihren, die verschiedenen Corps nicht in den Fall
kommen werden/^ Anlässlich eines Vortrages, den Trauttmans-
dorff am 10. Juli erstattete, spricht der Kaiser seine Missbilligung
darüber aus, dass das Gouvernement ikberstiirzt ein Land ver-
lassen habe, ,das wegen eines unglücklichen Ereignisses noch
nicht ftlr verloren gelten dürfe'.* Und von Laxenburg schreibt
er an Erzherzog Carl:^ ,Ich ergreife die Feder, um Dir ein paar
Zeilen durch Grünne zu schreiben, den ich eben mit meinem
Befehle an den Prinzen Coburg abschicke, um ihm zu sagen,
er solle doch einmal halten; Alles, was geschehen, seitdem wir
uns verlassen, sieht einer Verrätherei natürlich oder vielmehr
Ungeschicklichkeit gleich; es übersteigt meine Begriffe.' Setzt
er sofort hinzu: ^Ich arbeite bereits an grossen Mitteln, um so
gut noch möglich von unserem Unglück zu profitiren, Nieder-
land mit Ehren loszuwerden oder wenn wir ja wieder hinein-
kommen, es besser zu benutzen,' so darf uns dies über den
eigentlichen Sinn des ganzen Briefes nicht irre machen. Denn
wenn der Kaiser zugleich dem Ej'zherzog die Zusendung einer
Instruction in Aussicht stellte, so belehrt uns das nächste Schrei-
ben desselben an seinen Bruder vom 21. August,^ dass es sich
um die Weisung für den Fall einer Wiedereinrückung in Bel-
gien handelte, dass also der Kaiser diesen Gedanken keinen
Augenblick fallen gelassen hatte. Dem entsprachen auch die
oben erwähnten Schreiben, welche der Kaiser am 15. Juli an
Coburg und Waldeck richtete^ sowie auch die weiteren Resolu-
^ Vivenot-Zeissberg IV, 264.
• Kr.-A.
» Viveuot-Zeissberg IV, 329.
* Franz II. an Erzherzog Carl. Laxenburg, den . . Juli 1794. A.-A. Orig.
eig. Der Brief mnas in das Ende des Monats Juli fallen, da Erzherzog
Carl am 18. Juli (Vivenot-Zeissberg IV, 342) den Qrafen GrUnne nach
Wien gesandt hatte und die Briefe von Belgien nach Wien in der Regel
9 — 10 Tage unterwegs waren.
» A.A.
B«lgien ontor der OeneralstatthaltancliAft Erzbenog CuIb (1793, 1794). 123
trauten Aufgabe war, wie wenig er namentlich die ihm an-
empfohlene Schonung der Truppen mit der ihm anbefohlenen
Vertheidigung des Landes in Einklang zu bringen wusste. In-
dem er jeden Punkt glaubte decken zu müssen^ schlitzte er
thatsächlich nichts. Die Menge der detachirten Corps war^
wie Lacy bemerkt^ so gross, ,da8s sich solche nicht einmal
zusammenzählen Hessen/ Mit Recht fügt er hinzu, dass
durch eine derartige Kriegführung es dem Feinde leicht
gemacht werde, Alles in Verwirrung zu setzen, besonders wenn
etwa auf einen Unglücksfall nicht ein Vereinigungspunkt vor-
gesehen worden sei.^ Auch fehlte es den einzelnen Corps an
dem nöthigen wechselseitigen Contacte. Clerfayt wenigstens
klagte, dass ihn Coburg ohne jede Ordre, ohne jede Nach-
richt lasse.^
Dazu kam, dass es zwar Waldeck im Vergleiche mit
Mack bei Thugut zur Empfehlung dienen mochte, dass er sich
nicht in poUtische Dinge mengte, dass es ihm aber offenbar an
jenem Urtheil fehlte, das auch der Feldherr nicht entbehren
kann, wenn er den ihm von der Politik gestellten Aufgaben
gerecht werden soll. Eine Folge davon war die völlige Rath-
losigkeit des Hauptquartiers, wo es zu den erregtesten Debatten
kam, da die Einen meinten, dass man, ohne vom Feinde ange-
griffen zu werden, nicht aus blosser Aengstlichkeit das Feld
räumen, dass man vielmehr die Blossen, die sich der Feind
gebe, benutzen und ihn im Detail schlagen möge, während die
Anderen das Gegentheil verfochten.*
Die Folge dieser mangelhaften Leitung war, dass es an
dem so nöthigen Vertrauen in die Führung fehlte, und dass
man sich in gegenseitigen Incriminationen gefiel. Waldeck selbst
sprach sich auf das Schärfste über die Unbotmässigkeit jener
Generale aus, die sich im kritischen Momente krank gemeldet
und die Armee verlassen hätten/ während anderseits der selbst
von Erzherzog Carl erhobene Vorwurf, dass allenthalben Un-
entschlossenheit herrsche, dass man nie die zweckmässigen Mittel
^ Lacy an den Kaiser. Neu waldegg, den 11. Juli 1794.
' Clerfajt an Metternich. Gand, le 3 juillet 1794. Copie. St.-A. A.-A.
^ Mercjr an Thugut. Brühl, le 7 juillet 1794. Eig.
* Waldeck an denselben. Au camp derriere Nivelles, 27 juin 1794. Vi-
veuot-Zeissberg IV, 306.
Belgien unter der Oeneralstattbalterscbaft Knbenog Carls (1793, 1794). 12Ö
Für den Augenblick drängte er seine persönliche Ueber-
zengung hinter den militärischen Gehorsam zurück. ,Wir hoffen/
heisst es in einem Briefe an Thugut vom 14. Juni, ,die Scheide
zu behaupten, so lange es uns die Lage der Dinge an der
Sambre verstattet, wenigstens in dieser Stellung einen neuen
Hanptangriff des Feindes abzuwarten und sie nicht früher zu
verlassen, als bis wir uns tüchtig geschlagen haben.' Freilich
flösst ihm die Znmuthung der Engländer und Holländer, auch
Seeflandern — Nieuport, Ostende, Brügge — zu decken. Be-
denken ein. Er bekennt offen, dass er diese Deckung nur in
sehr unvollkommener Weise leisten könne, und macht bei Zeiten
darauf aufmerksam, dass, wenn er bei einem Unfall an der
Sambre auch noch Besatzungen nach Condä, Valenciennes, Le
Quesnoy und Landrecies werfen müsse, die Vertheidigung der
Scheide eine Chimäre sei.* Allein gerade dies offene Bekennt-
niss lässt uns auf den ersten Blick seine Aeusserung auch in
ihrem ersten Theile als aufrichtig erscheinen. Und sein an
Thugut gerichtetes Schreiben über die Schlacht bei Fleurus*
mu8ste, wie jeder unbefangene Leser zugeben wird, jedenfalls
ganz anders, als dies wirklich der Fall ist, lauten, wenn dem-
selben wirklich eine geheime Vereinbarung über die Räumung
des Landes mit dem Adressaten zu Grunde lag. Nicht ohne
Selbstgefälligkeit hebt er hervor, wie er persönlich das Aeus-
serste gewagt habe, um die Höhen von Lambusart zu erstürmen.
,Aber der Verlust von Charleroi bedeutet für uns den Verlust
der Sambre und ist für uns der Todesstoss. Das ist die Ur-
sache, weshalb wir hinter Nivelles campiren, der Prinz von Ora-
nien an der Strasse von Binche, um Brüssel zu decken, um
den Verlust des Landes zu verzögern, einen Verlust, den der
Rückzug Clerfayt's von Gent, welchen er als bevorstehend ver-
kündet, der trotz positiver Befehle erfolgte unglaubliche Rück-
zug Wallmoden's von Brügge und der trotz der Ankunft von
6000 Engländern zu Ostende angekündigte Rückzug des Her-
zogs von York von Toumay nach Oudenarde an die hollän-
dische Grenze zuletzt herbeiftihren muss.'
* Wftldeck an Thngnt. Du quartier g6n. de Tournay, le 14 juin 1794.
Vivenot-Zeiasbei^ IV, 271.
' Waldeck an Thugut. An camp derriöre Nirellefl, 27 juin 1794. Ebenda
304.
Belgien uDter der GenenUtottliAlterschAft Enhenog Ctfls (1793, 1794). 127
Ja selbst noch der eine der beiden von Vivenot* znm
Beweise daftlr^ dass Waldeck die Räamung der Niederlande ver-
schuldet habe, citirten Briefe desselben an Thugut, jener vom
27. Juli enthält die Versichemng, dass er, wofeme es nicht an
der Magazinverpflegang fehle, so lange er lebe, die Maas nicht
verlassen werde, ausser in Folge einer Hauptschlacht, zu der es
nicht kommen werde und dass er allein von allen Generalen
sich dem Rückzug an die Roer widersetzt habe. Der ganze
Brief soll sein Verhalten rechtfertigen ; wozu aber hätte es einer
solchen Rechtfertigung gegenüber dem Minister bedurft, wenn
der Verlauf der Ereignisse ohnedies den Wünschen des Letz-
teren entsprach? Wie wenig Waldeck in die Intentionen Thu-
gut's eingeweiht war, geht auch aus den Schluss werten des
Briefes hervor: ,Vous ne m'avez parl^ de longtemps; ni
conseille, ni ranimä, ni courag^! Je ne m'en plains pas, vous
aviez dans doute de bonnes raisons; vous fites un grand mi-
nistre, un grand homme k mes yeux, que je respecte et que
je ne puis m'empficher de croire/
Gänzlich zerstört aber wird der Mythus von den geheimen
Abmachungen Thugut^s mit Waldeck durch das oben' mitge-
theilte Schreiben des Ersteren an Mercy und durch das fol-
gende, freilich schon längst von Vivenot edirte,^ seiner Bedeutung
nach aber bisher nicht hinlänglich gewürdigte Schreiben Wald-
eck's an Thugut vom 2. August, welches eben durch jenen
Brief Thugut's veranlasst wurde. ,Graf Mercy,* so lautet das-
selbe, ,hat mir Ihr Schreiben vom 16. Juli übergeben. Es ist
dies das erste seit langer Zeit. Ihre Rathschläge waren mir
nothwendig, sie fehlten mir in den kritischesten Augenblicken.
Uebrigens wiU ich offen sprechen: Ich gab mich vielleicht
einem Irrthum hin: ich glaubte lange Zeit, dass Se. Maj. keinen
Werth auf die Niederlande lege, und ich hatte in der That allen
Grund, dies zu glauben. Bestärkt wurde ich in dieser Meinung
durch Ihr gänzliches Schweigen, selbst in der letzten
Zeit Ihres Aufenthaltes in den Niederlanden, durch
das Schweigen des Kaisers (le silence du mattre), durch den
* Vertranl. Briefe I, 387.
» 8. 119—120.
* Vertraul. Briefe I, 389.
Belgien anter der OeDermbtotthAltenebafl Enbenog Ckrla (1793, 1794). 129
Räumung der reichsten Provinzen der Monarchie, welche noth-
wendig jene des ganzen linken Rheinnfers nach sich ziehen mnss,
eine grosse Massregel der Klugheit und vorblickenden Sinnes sei
und zur Erhaltung der Monarchie, zur Befestigung des Thrones
und der Gesellschaft beitrage, fUrchte vielmehr, dass dieser
Schritt die Würde des Thrones compromittirt und die Zahl
unserer Feinde mehren wird, bei der grossen Anzahl Personen,
die man dabei opfert, und dass man sich gegen die Räumung
dieses ganzen Gebietes erheben und sagen wird, Se. Maj. ent-
ziehe den Schutz seiner Waffen dem belgischen Volke wie den
Anwohnern des Rheins/^ ,Möglich,' sagt er in einem anderen
Briefe, ,dass lediglich Erwägungen höherer Art, die mit der all-
gemeinen Politik Europas in Verbindung stehen, Se. Maj. be-
stimmt haben, seine Truppen aus Belgien zurückzuziehen; doch
abgesehen von diesen Beweggründen, deren Erörterung ausser-
halb meines Ressorts liegt, ist es doch unbegreiflich, dass man
bei der Ausflihrung seiner Befehle so wenig Rücksicht auf die
Ehre seiner Waffen und auf jene loyale Offenheit genommen
hat, die das Wiener Cabinet jederzeit charakterisirte und die
auch den Grundsätzen der Gerechtigkeit unseres erhabenen
Souveräns entspricht. Der Beweis dafür liegt offen zu Tage,
da die Armee Sr. Maj., die an Zahl und Tüchtigkeit der ihr
gegenüberstehenden Horde von Briganten überlegen ist, vor
derselben mit einer Ueberstürzung zurückweicht, die allgemeines
Staunen hervorrufk und noch in Zukunft hervorrufen wird.
Denn selbst angenommen, dass dieser Rückzug die Folge eines
wohlerwogenen Planes ist, so wäre es doch die Pflicht derer,
die mit der Ausfbhrung beauftragt waren, gewesen, wenigstens
Massnahmen zu treffen, um den Unterhalt der Armee und die
pecuniären Hilfsmittel zu sichern, und diese beiden Punkte
waren leicht zu erftilien, da die belgischen Provinzen die
schönste und reichste Ernte darboten, über die jetzt der Feind
verfügt, und da mehrere Privatpersonen sich zur Approvisioni-
rung der Armee erbötig zeigten, deren Angebot aber zurück-
gewiesen wurde, und da endlich namhafte Summen, die von
den Provinzen bewilligt waren, bis zum Betrage von 8 Millionen
nach und nach in den Tresor royal und von da in die Kriegs*
^ Mettermch an TranUmaiudorff. Düsseldorf, le 26 jniUet 1794. Orig.
8itnnfBb«r. d. p1ill.>hbt Ol. CXXXI. Bd. 4. Abb. 9
130 IV. AbbandliiDf : Z»isib«r«.
casse fliessen sollten. Anch das englische Anlehen bedurfte
nur kurzen Verzuges, wäre nicht dieser überstürzte Rückzug
erfolgt. Statt dessen entbehrt heute die Armee der Lebens-
mittel, des Geldes, der Magazine und, was noch mehr ist, der
Monarchie fehlt es an Credit, da die eingegangenen Verpflich-
tungen nicht erfüllt werden können/*
X. RSnmnng Brflssels.
Brüssel hatte in den letzten Monaten wiederholt angstvolle
Tage erlebt. Schon zu Ende April, als sich Abtheilongen der
Franzosen den Thoren von Gent näherten und sich die dortigen
Bewohner schaarenweise nach Brüssel flüchteten, rief (22. Abends)
ihre Ankunft daselbst eine Aufregung hervor, die um so grösser
war, als das Gouvernement von dem, was auf dem Kriegsschau-
platze vorging, nicht die geringste Kenntniss besass. Mochten
die Besorgnisse immerbin übertrieben sein, ganz grundlos waren
sie nicht. Denn in der weit ausgedehnten offenen Hauptstadt
lagen nur 500 Mann in Garnison, eine Abtheilung feindlicher
Cavallcrie konnte sie durch einen Handstreich nehmen, das
Gouvernement und die zahlreichen in Brüssel lebenden Emi-
granten aufheben, die Magazine erbeuten. Schon einem Zeit-
genossen' fiel es auf, dass die Franzosen diesen Streich nicht
versuchten.
Aehnliche Scenen wie am 22. April wiederholten sich, als
am 12. Mai Nachts ein holländischer Officier, der augenschein-
lich den Kopf verloren hatte, mit der Nachricht eintraf, dass
die Equipage der holländischen Armee und zweier österreichi-
scher Bataillone demnächst eintreffen werde, und ab von Feld-
zeugmeister Kaunitz ein Schreiben einlief, dass er zum Rück-
zuge bis Binches gezwungen worden sei. ,Man stirbt hier vor
Angst,' schreibt Trauttmansdorff,' ,8eitdem man weiss, dasa die
Franzosen Brüssel so nahe sind.' Die Kriegsgefangenen wurden
aus Brüssel weggeschafft und auch Vorbereitungen zur Fort-
* Metternioh an Tranttmansdorff. Düsseldorf, le 27 julllet 1794. Orig.
* De Pradt, De la Belgique 141—142. Maller an ErshenEog Carl. Bmxelles,
le 3 mal 1798. Orig. eig. Auckland m« 809.
' Traut! mansdorff an Coüoredo. Brtuelle«, le 12 mal 1794. Orig. elg.
Belgien unter der Oenenlstnttbaltersclinft Ersherxog Carls (1793, 1794). 131
Schaffung des königlichen Schatzes und der Effecten der Oeko-
nomiecommission getroffen. Alles dachte an Flucht; nur mit
Mühe gelang es Trauttmansdorff^ der^ wie immer, bei sich
empfing und Abends im Theater erschien, die Gemüther einiger-
massen zu beruhigen, wobei ihm auch die besseren Nachrichten,
welche am folgenden Tage (13. Mai) von aussen her einliefen,
zu statten kamen.^
Immerhin wies auch Trauttmansdorff auf die Gefahr hin,
welche darin liege, dass an 10,000 Kriegsgefangene — darunter
etwa 300 Officiere — in verschiedenen Städten des Landes
sich befunden, welche, unterstützt von Gesinnungsgenossen, deren
es so manche im Lande gab, ausbrechen, sich im Mittelpunkte
des von Truppen völlig entblössten Landes sammeln, die Ma-
gazine allenthalben zerstören und überall plündern könnten,
ehe Hilfe beschafft werden würde.*
Neue Aufregung rief das Bulletin particulier über die
Schlacht bei Tournay^ hervor, aus dem man, da es durch ein
Versehen in das gedruckte ,Kriegsjoumal'* Aufnahme fand,**
ersah, dass die allgemeinen Befbrchtungen auch von den leiten-
den Kreisen getheilt würden. ,Alles bereitet sich zur Flucht,'
schreibt Trauttmansdorff am 23. Mai, ,Alles, auch die fremden
Minister, beginnen zu packen, das Gepäck des Nuntius und
des holländischen Ministers ist schon abgegangen.^ Aber auch
die Nachrichten von der Sambre lauteten düster. Eben am
23. Mai bereitete sich Kaunitz auf ein neues Treffen vor; er
zog daher die bei Mons und Morimont stehenden Corps an
sich, dadurch war von dieser Seite her Brtkssel feindlichem
Ueberfall biossgestellt. Was half es, dass der Kaiser sein
Missfallen über die Scenen äusserte, deren Schauplatz Brüssel
in jenen Tagen war?® Die Aufi'egung wuchs vielmehr, als
der Kaiser Belgien verliess; sie erreichte den höchsten Grad,
als man am 20. Juni vernahm, der Feind habe die Sambre
^ TrAnttmansdoriT an Colloredo. Bmxelles, le 13 mai 1794. Orig. eig.
' Derselbe an denselben. Bruxelles, le 12 mai 1794. Orig. eig.
' Siehe oben 8. 46.
* Vgl. Witzleben m, 176.
* Mettemich an TrauttmaniMlorir. Bruxelles, le 21 mai 1794. Orig.
* Thngnt an Colloredo. Braxelles, ce 2S jain 1794. Vivenot, VertraaL
Briefe I, 109.
9»
132 IV. AbhandUng : Zeissberf.
neuerdings überschritten und ein Handstreich auf Brüssel stehe
bevor.
Darf man hierin Thugut Glauben schenken, der damals
selbst noch in Brüssel weilte, so hatte Mettcmich alle Besinnung
verloren. Er nahm alle Pferde, alle Schiffe in Beschlag, um Alles
bis auf den letzten Tisch, den letzten Stuhl und die letzte Flasche
aus seinem Keller fortzuschaffen. Auch der alte Bender soll ans
der Fassung gekommen sein, da er sich ohne Nachricht über
den wahren Stand der Dinge befand, und nur Mercy bewahrte
seine gewöhnliche Ruhe. ,Ich selbst,' fügt Thug^it bei, ,hätte
weinen mögen, wenn ich an die tiefe Verachtung dachte, mit
welcher solche Verwirrung fremde Zeugen gegen eine der-
artige Administration erfüllen musste. Mitten in meinem Zorn
und meinem Schmerze konnte ich mich nicht enthalten zu lachen,
wenn ich an das Project des bei unserem Abzüge zu erhebenden
Zwangsanlehens dachte: nicht als ob die Idee nicht sehr gut
wäre, aber wie kann man sich schmeicheln, dergleichen mit
solchen Köpfen auszuführen?^
Thatsache ist, dass Mettcmich sofort zu Mercy eilte, wo
man sich mit Bender, Nieulant und dem Staatssecretär über
die Massregeln einigte, die zu ergreifen seien, um einem feind-
lichen Ueberfalle zu begegnen. Da es in Brüssel wie in Bra-
bant überhaupt keine anderen Streitkräfte als das Freiwilligen-
corps gab, fasste man jetzt endlich eine allgemeine Bewaffnung
ins Auge, die jedoch entsprechend der Tendenz der königlichen
Depesche vom 21. Januar d. J. nur fUr die Dauer der Gefahr
Geltung haben sollte. Da die Stände von Brabant sich schon
früher zu einer derartigen Veranstaltung bereit gezeigt hatten,
so richtete Metteinich an sie eine Depesche, in der er sie auf-
forderte, die Serments der Städte einzuberufen, die jungen
Leute za freiwilligem Beitritt zu ermuntern und, um die Ver-
theidigungsmittel mit den etwaigen Vertheidig^ngsanstalten des
flachen Landes in Verbindung zu setzen, sie einlud, auch die
Bewaffnung der Bauern in Berathung zu ziehen.'
Die Aufregung wuchs am 21. Juni durch das Eintreffen
zahlreicher Flüchtlinge und Gepäckswagen, und da auch Latour
* Thni^ut an Colloredo. Bnixolleii, ce 88 janl 17d4. a. a. 0. 109.
* HotterDicb au Trauttmaiudorff. Hruzelle«, le 22 Juin 1794. Oriy.
tielrien anter d«r 0«Denattottbalt«noh«ft Enhenog Carls (1798, 1794). 133
Nachts zavor melden liess, dass Brüssel vor einem Handstreich
nicht sicher sei. In Folge dessen trat bei dem Minister sofort
eine Jointe^ zusammen, die vor Allem die FortschafFdng der
französischen Gefangenen verfügte, sodann die Vertheidigung
von Brüssel ins Auge fasste. Man beschloss zu diesem Zwecke,
vor Allem im Forßt de Soigne Verhaue anzulegen, wozu die
Stände 3000 — 4000 Pionniere beistellen sollten, welche unter der
Leitung Dietrichstein's und nach der Anweisung von Genie-
officieren, darunter einiger Franzosen, die erforderlichen Arbeiten
ausführen würden.
Beifall fand auch der Antrag Dietrichstein's, durch einige
kleine Werke in der Stadt selbst die Thore von Brüssel zu
verbarricadiren, wozu man jene Pallisaden verwenden wollte,
innerhalb deren die französischen Gefangenen eingeschlossen
gewesen waren. Auch wendete man sich an den Grafen Cara-
man, um durch ihn die Emigranten zu bestimmen, die Waffen
zu ergreifen, denen gleich den Freiwilligen Brot und im Falle
des Bedarfes auch Schuhe geliefert werden sollten. Ekidlich be-
schloss man, aus Löwen Kanonen, Kanoniere, Pulverwagen,
Waffen u. dgl., sowie die für die Schanzarbeiten erforderUchen
UtensiUen herbeizuschaffen.
Der Berathung wohnten auch Deputirte der Stände bei.
Diese bemerkten unter Anderem, es habe sich der Freiwilligen
eine gewisse Verstimmung bemächtigt, denn es habe sich unter
denselben die Meinung verbreitet, dass ihre Dienste dem Gt>u-
vemement unerwünscht seien, da sich die Beamten der Dica-
eterien nicht an denselben betheiligten. Die Deputirten verlang-
ten, der Minister möge die Beamten durch ihre Chefs auffordern,
sich unter die Freiwilligen eintragen zu lassen, und Mettemich
zeigte sich auch bereit dazu. Nur Nieulant war dagegen; er
machte aufmerksam darauf, dass die königliche Depesche vom
21. Januar d. J. den Bauern jede permanente, nicht dem MiUtär
untei^eordnete Organisation mit eigenen Officieren und Fahnen
' Bestehend ans Mercj und den Chefs der Hüitftr- und CivilbehOrden :
FeldmarachftU Bender, Feldxeugmeister Kinsky, Fierlani, den Staatsi&iben
Gomignies, De la Vieilleoze, Bfaroncx nnd Bartenstein, dem Oeneral-Civil-
commisaftr Kansonnet, dem Staatasecretär Müller, dem Generalmajor Fite-
gerald, dem Oberstlieutenant Zebro und dem Obersten vom Qeniecorps
Dietrichstein.
fielgien anter der QeneimlstetthalterBchafI Enhenog Carla (1793, 1794). 135
tairen jener Cassen Empfangsscheine ausstellen und nur im
Nothfallc militärische Intervention in Anspruch nehmen sollte.^
Es scheint indess, wie selbst Metternich andeutet, der erste
Versuch, sich der Cassen zu bemächtigen, nicht ganz glatt ver-
laufen zu sein. Plötzlich wurden Beschwerden der Interessen-
ten laut, welche offen behaupteten, dass man ihnen ihr fagen-
thum wegnehmen wolle, und dadurch eingeschüchtert legte
nun auch der Magistrat von BrtLssel eine so energische Verwah-
rung ein, dass der Minister und die Jointe d'^tat es nicht
für rathsam erachteten, die Sache militärisch zum Austrag zu
bringen.*
Mittlerweile kreuzten sich die verschiedensten Nachrichten;
doch lauteton sie am 22. im Ganzen beruhigender. Das Gerücht,
dass Ypern gefallen sei, fand vorläufig keine Bestätigung, hin-
gegen meldete Latour, dass er den Posten La Chapelle les
HerUymont wieder besetzt habe und daher momentan für Brüssel
nichts zu besorgen sei, und ein Brief des Prinzen von Oranien
besagte, dass Coburg's Hauptquartier sich zu Elnghien befinde,
dass am 23. ein Corps von 15.000 Mann Nivelles besetzen und
dass am 26. hoffentlich kein Franzose mehr diesseits der Sambre
stehen werde.' Ueberdies erhielt Beaulieu von dem Erbprinzen
von Oranien den Auftrag, sich, um Brüssel zu decken, mit dem
kleinen Corps unter Oberst von Spiegel, dem diese Aufgabe
bisher zugefallen war, zu vereinigen.^ Aber am 23. Mittags
vernahm man, dass der Feind neuerdings bis Marimont vor-
gedrungen sei und sowohl dieses Schloss als das Kloster Olive
niedergebrannt habe.^
Der Aufruf zur allgemeinen Bewaffnung hatte sich bisher
auf Brabant beschränkt. Jetzt aber drang Lord Elgin in den
Erzherzog, in Mercy, in Thugut, der damals noch in Belgien
weilte, und in Metternich, einen ähnlichen Aufruf an die bel-
gische Nation überhaupt zu richten, um einen unheilbaren Bruch
zwischen dieser und den Franzosen herbeizuführen. Nun hatte
' Möttemich an Bender. Bruxelle«, le 21 jnin 1794. Metternich an Trantt-
mausdorff. Bnuelles, le 22 juin 1794. Orig.
> Metternich an O'Donnell. Bruzelles, le 3 jnillet 1794. Copie.
* Metternich an Trauttmanadorff. Bruzellea, le 22 juin 1794.
« Brief des Erbprinzen von Oranien. Viller« St Gislain, le 22 juin 1794.
'^ Mercy an Starhemberg. Broxelles, le 24 juin 1794. Thürheim 239.
Belgien antar der OenenUftAtthalteneliifl Bnhenog Cula (1793, 1794). 137
In der Nacht vom 24. auf den 25. wurde Mercy durch
einen Officier von Coburg nach Nivelles beschieden. ^ Wir
kennen bereits das Ergebniss dieser Berathung. Mercy rieth
zur Annahme einer Schlacht und erklärte sich von vorneherein
einverstanden mit der Vertheidigungslinie^ die man nach der-
selben zu ssiehen gedachte.
Mittlerweile hatte die Aufregung in Brüssel den Siede-
punkt erreicht. Die Regierung selbst befürchtete das Schlimmste:
Plünderung und geheimes Einverständniss mit dem Feinde.'
Sie machte sich zur Abreise bereit, wollte aber zuvor noch die
Ansicht und die Zustimmung Coburg's einholen. Mercy traf
den betreffenden Boten unterwegs; vergebens suchte er ihn zu
bestimmen, mit ihm nach Brüssel zurückzukehren. In Brüssel
angelangt, widersetzte sich Mercy allen überstürzten Beschlüssen,
sah sich aber selbst in den Personen, auf die er sicher rechnen
zu können glaubte, getäuscht. Indess gelang es ihm doch, die
Gemüther wenigstens einigermassen zu beruhigen, indem er ver-
sicherte, dass die Generale eine dringende Gefahr für Brüssel
nicht zugeben wollten.
Er suchte seine Ansicht zu motiviren, allein man setzte
ihm die Behauptung entgegen, dass 400 — 500 Carmagnoles zu
einem Handstreich auf Brüssel genügten. Und er selbst musste
die Möglichkeit zugeben, zumal das Aufgebot der Freiwilligen
von keinem Erfolg begleitet war.^ Daher trat noch an dem-
selben Tage im Beisein Mercy's eine neue Jointe zusammen,
in welcher die näheren Details des eventuellen Rückzuges des
Gouvernements festgestellt wurden. Man fasste zuerst als Sitz
desselben Maestricht ins Auge; später aber entschied man sich
fUr Roermonde, um zunächst auf kaiserlichem Gebiete zu ver-
bleiben, während Maestricht im Lüttich'schen enclavirt war und
es daher schwer werden konnte, dahin zu gelangen and sich
von dort zu entfernen. Eben deshalb gab man auch der Route
über Mecheln und Thora den Vorzug vor dem directen Wege
durchs Lüttich'sche. Es wurde ferner beschlossen, dass alle
^ Coburg an Mercy. Nivelles, ce 24 jain 1794. Copie. Kr.-A.
' Mercy an Cobnrg, 26 jiün. Kr.-A. Pause des Orig.
* Mercy an Thugut. Bruxelles, le 26 juin 1794. Orig. eig. bei Vivenot-
ZeÜBberg IV, 301 ff.
138 IT. Abhandlung: ZeieBberg.
Beamten sofort abreisen könnten^ mit Ausnahme der Chefs und
jener Beamten, die diese bei sich behalten würden. Bezüglich
des Zeitpunktes der Abreise der Letzteren sollte die Meinung
des FeldmarschaUs Coburg eingeholt werden, den man zugleich
ersuchen wollte, eine Besatzung von 1000 Mann Infanterie und
400 — 500 Mann Cavallerie nach Brüssel zu verlegen. In Wirk-
lichkeit reiste jedoch schon am 26. und 27. der grösste Theil
der Beamten ab, und ohne die Antwort Coburg's abzuwarten,
machten sich am 28. auch die Chefs der Behörden, die Mit-
glieder der Jointe, des Conseil prWi und des Conseil des
finances auf den Weg nach Mecheln.
Sehen wir hier zunächst von gewissen finanziellen Mass-
regeln ab, zu dereti Vereinbarung mit O'Donnell der Finanzrath
Barbier in Brüssel zurückbleiben sollte, so tauchte von Neuem
insbesondere auch die Frage auf, was bezüglich der öffent-
lichen Cassen zu geschehen habe. Vor Allem sollte der Conseil
von Brabant durch die Conseillei*8 fiscaux veranlasst werden, die
Anordnung zu treffen, dass die Caisse des consignations und
die Casse der Stadt Brüssel mit den Greffiers und den Con-
signataires die Cassen des Gouvernements zu begleiten hätten.
Allein die Sache stiess auch diesmal auf grosse Schwierigkeiten,
denn auf eine erste Anfrage erklärte der Conseil von Brabant,
dass die bei ihm hinterlegten Gelder nicht öffentliche, sondern
Privatgelder seien, die ihm von den betreffenden Eigenthümern
entweder freiwillig anvertraut oder auf Anordnung des Gerichtes
zur Sicherstellung Dritter hinterlegt seien, sich also blos in
Dep6t befänden, so dass der Conseil in keiner Weise mitwirken
könne bei dem Versuche, dieselben dem Militär oder sonst irgend
jemand ohne ausdrückliche Zustimmung der Interessenten aus-
zufolgen.* Von militärischer Assistenz musste aber abgesehen
werden, da Waldeck die Massregel als gewaltsam und unge-
rechtfertigt bezeichnete, der Erzherzog sich fem von der Sache
hielt.*
Mercy war auch jetzt mit all den überhasteten Beschlüssen
nicht einverstanden. ,Ich werde,' schrieb er am 26. Juni an
Thugut, ,au8halten, so lange ich kann, wenn ich auch allein
^ Limpens an Metternicb. Brnxdlle«, lo 25 juiti 1794.
> Mercj an Thogut. Li^, lo*3 Jaulet 1794
Belgien unter der GenenlstetthAlterseluil ErBbervog Cnrls (179S, 1794). 139
Allen gegenüberstehe ; ich werde an meiner Meinung festhalten,
sehe aber den Moment kommen, wo ich, von der Fluth mit
fortgerissen, kein Mittel mehr haben werde, zu widerstehen. So-
eben erhalte ich ein Schreiben; ich schliesse es als ein Pröb-
chen der Briefe bei, die ich zu jeder Stunde des Tages erhalte.
Meine banale Antwort lautet, dass ich hier bleibe und mich hier
in Sicherheit zu befinden glaube.^ ^ Aber in Wirklichkeit machte
doch auch er sich zur Abreise bereit. ,Ich kann,' schrieb er an
Coburg, ,werthvolle Staatspapiere nicht ge&hrden und nicht ein
kleines Archiv hinter der Armee einherführen.' Er bat Coburg,
ihm nöthigenfalls zur Bedeckung, wenigstens bis Tirlemont, sechs
Dragoner zuzusenden, da er sonst die Papiere verbrennen müsse.*
Am 26. Juni fiel die Entscheidung bei Fleurus. Am 27.
Morgens erhielt Mercy eine kurze Note Coburg's des Inhaltes,
dass der Angriff von gestern theils geglückt, theils fehlge-
schlagen, dass Tags zuvor Charleroi gefallen sei, und dass
man, da in Folge dessen selbst ein vollständiger Erfolg nutz-
los gewesen wftre (!), den Rückzug angetreten habe. Die
Note datirte von Marbaix, war aber ein paar Meilen diesseits
von Nivelles abgesendet worden. All dies hatte sich alsbald
durch Officiere, die von der Armee kamen, mit den üblichen
Uebertreibungen in der Stadt verbreitet und rief hier eine nicht
zu beschwichtigende Panik hervor. ,Was nützte es mir,' schreibt
Mercy, ,das8 ich im Gehrock (habit de ville) hin und her lief,
die Karte in der Hand, um auf derselben zu zeigen, wie weit
entfernt noch die Gefahr sei. E^ jeder sah schon eine Schaar
von Carmagnoles auf seiner Nase, jeder sann nur auf seine
Bettung, und wer dies erst morgen thut, wird sich in def Nach-
hut befinden. Was die Verwirrung noch steigert, ist, dass
die Canaille sich zu plündern anschickt; schon diese Nacht
wurden Häuser erbrochen, Wagen angehalten, es existirt eine
thatsächliche und sichtbare Gefahr nicht von Seiten des Feindes,
sondern im Innern, denn wir haben nur 200 — 300 Invaliden.'
Mercy wandte sich sofort an Coburg; er schilderte ihm die kriti-
sche Lage, in der sich Brüssel befinde, und die unberechenbaren
^ Mercy an Thugut. Bnizelles, le 26 juin 1794. Orig. eig. Vivenot-Zeiss-
barg, a. a. O. 302.
* Hercj an Cobnig, 26 juin 1794. Kr.-A.
140 lY. Abhandlung: Z eis aber g.
Folgen, die daraus entstehen könnten, wofern er nicht wenigstens
I Bataillon und 2 Escadronen zu Hilfe sende. Er schlug die
Einsetzung eines Militärgouvemements vor. ,Ich werde also/
schliesst er, ,der Letzte auf dem Schauplatze ausharren; doch
muss ich übermorgen abreisen, da ich sonst, ohne irgendwie
Nutzen stiften zu können, persönliche Gefahr laufen würde.
Ich werde mich, falls der Weg noch frei ist, ttber Löwen nach
Maestricht zurückziehen; ich werde langsam reisen, doch
könnten mich die Umstände bis Cöln f)ihren, da, wenn das
Lüttich'sche abgeschnitten ist — was nur zu sehr zu besorgen
steht — Aachen gefährdet ist' ^ Doch verzweifelte Mercy noch
keineswegs an der Zukunft. ,Sie sehen, lieber Baron,' schrieb
er an Thugut, ,wohin uns eine Reihe misslicher Vorfiüle gefUhrt
hat. Wir werden aber ohne Zweifel wiederkommen, wenn wir
ELnergie entfalten, wenn wir die Mittel besitzen, und wenn
diese gut angewendet werden.'*
Auch O'Donnell sprach sich gegen die Abreise Mettemich's
und für die Einsetzung eines Militärgouvemements aus, sonst
müsse nothwendig ein Intervall eintreten, in dem gar keine
höhere Administration bestehe, und das in einem Augenblick,
wo vielleicht eine solche nöthiger sei als je. Wie dürfe man
sonst hoffen, die Consignationscassen bis zu dem Zeitpunkte zu
erhalten, in welchem man sich derselben mit Waffengewalt
werde bemächtigen können? Sei es denn wahrscheinlich, dass
der Rath von Brabant und der Magistrat von Brüssel das
Gouvernement würden abreisen sehen, ohne ihrerseits Vorkeh-
rungen für ihre Cassen zu treffen und dadurch anderweitige zu
vereitdn? Der Verlust dieser Cassen würde aber die grösste
Nothlage der Armee zur unvermeidlichen Folge haben und
für jene, die dies, obgleich sie es konnton, nicht gehindert hätten,
die schwerste Verantwortlichkeit nach sich ziehen.'
Aber Metternich lehnte den Vorschlag O'Donnell's rundweg
ab. Er sei gewiss willens. Alles beizutragen, was in seiner
Macht stehe, um die Armee vor finanziellen Verlegenheiten zu
> Mercy an Thugut Bruxelle«, le 27 juin 1794. Orig. eig. Vivenoi-Zeiu>
beig IV, 308 ff.
* Ebenda.
* O^Donnell an Mettemch. BnixaUet, le 27 juin 1794. Copie.
Belgien unter der GenenüstetthalterMbnft Bnhenef CkrU (1798, 1794). 141
bewahren. Er habe nicht gewünscht, Brüssel zu verlassen;
aber O'Donnell selbst habe der letzten Jointe beigewohnt, die
sich übereinstimmend dahin aussprach, dass dies geschehen
müsse, wofern das Unternehmen an der Sambre scheitere und
Flandern nicht vom Feinde gesäubert werden könne. Hätte
Coburg eine genügende Besatzung beigestellt und die Sicherheit
der Stadt förmlich garantirt, so würde man nicht an die Ab-
reise gedacht haben, die unter aUen Umständen misslich, wie
aber die Dinge nunmehr ständen, unvermeidlich sei, um nicht
die Gassen und die Mitglieder des Gouvernements der grössten
Gefahr auszusetzen. Bezüglich des beantragten Militärgouveme-
ments erklärte der Minister, dass er an die Gesetze und Ge-
wohnheiten des Landes durch Befehl des Kaisers gebunden
sei. Wolle indess der General en chef der Armee die Ver-
waltung des Landes übernehmen, weil gebieterische Umstände
die Entfernung des Gouvernements erheischen, wie dies im
österreichischen Erbfolgekriege geschehen sei, so stehe es
diesem zu, seine Macht zu organisiren, das Gouvernement habe
damit nichts zu schaffen. Was die Consignationen betreffe, so
sei das Requisitoire an den Conseil von Brabant erfolglos ge-
blieben; dem Gouvernement stehe kein anderes Mittel zu Ge-
bote, um die betreffenden Gelder dem Feinde zu entziehen.
Nur dem Militär sei es möglich, sie in Depot zu nehmen.
Dabei müsse es aber auch sein Bewenden haben, da sich die
Verwendung der Summen, welche Privatpersonen angehörten
und von denselben nur deponirt worden seien, für die Bedürf-
nisse der Armee eine nicht zu rechtfertigende Massregel wäre,
zu der das Gouvernement nicht die Hand bieten könne. Er
selbst habe beabsichtigt, am 29. Juni Morgens Brüssel zu ver-
lassen, doch woUe er noch bis zur Rückkehr O'Donnell's bleiben,
und würde er sich freuen, wenn derselbe der Ueberbringer
von Aufklärungen wäre, die ihn in den Stand setzten, noch
länger in Brüssel zu verweilen.^
Mittlerweile schickten sich auch die Stände von Brabant
trotz der Gegenvorstellungen Metternich's an, Brüssel zu ver-
lassen. Daher wurde in der Jointe vom 27. Abends beschlossen,
dieselben schriftlich aufzufordern, wenigstens einen Bevollmäch-
> Metternich an ODonnell. Bnixellei, le SS jain 1794. Copie.
143 IV.- Abbandlnng: t. ZeiBBberg.
tigten zurückzulassen, um mit den Civilcommissären über die
Forderungen des Militärs zu verhandeln. Doch erfolgte keine
Antwort;^ schon in den nächsten Tagen zogen sich die Stände
nach Antwerpen zurück.
Endlich entsendete Coburg 1 Bataillon Infanterie und
2 Escadronen Cavallerie nach Brüssel und ertheilte dem Feld-
zeugmeister Kinsky den Auftrag, den hochbetagten Feldmarschail
Bender in den erforderlichen Vorkehrungen zu unterstützen,'
insbesondere in denjenigen, welche durch die constitutionellen
Behörden nicht mehr bewirkt werden könnten. Dagegen er-
klärte Coburg, dass er sich nicht für berechtigt erachte, eine
Militärverwaltung zu organisiren. Vertraulich konnte O^Donnell
dem Minister mittheilen, dass im Falle eines Rückzuges das
Corps des Prinzen von Oranien denselben durch Brüssel nach
Löwen nehmen und es dann noch immer mögUch sein werde,
sich an denselben anzuschliessen, sowie dass Feldzeugmeister
Clerfayt in diesem Falle sich hinter den Canal zwischen Ant-
werpen und Mecheln setzen soUe und ihm die Vertheidigung
von Antwerpen auf jeden Fall aufgetragen worden sei. O'Donnell
stellte es unter diesen Umständen Metternich anheiro, woAir er
sich entscheiden woUe, gab aber persönlich der Ueberzeugung
Ausdruck, dass bei dem Vertrauen, welches das Publicum dem
Minister entgegenbringe, sein längeres Verweilen in Brüssel
ebenso erwünscht, als seine sofortige Abreise misslich sei.^
Am 1. Juli forderte Metternich Limpens von Neuem auf, den
Conseil von Brabant zu veranlassen, bezüglich seiner Consigna-
tionscasse, sowie bezüglich jener der Stadt Brüssel schlüssig zu
werden. Am nächsten Tage versammelten sich die beiden Kam-
mern des Conseils in der That; sie erklärten aber, dass ihre Ant-
wort auf jenes Ansinnen bereits in dem Schreiben enthalten sei,
das Limpens am 25. Juni an den Minister gerichtet habe, sowie in
jener mündlichen Erklärung, die ihre Deputation am 26. Abends
dem Minister abgegeben und welche dieser so überzeugend gefun-
den habe, dass jeder weitere Schritt in der Sache unterblieben sei.^
* De Fierlant, Ifaroacz and GonbAn an Metternich. Malines, le 2S juin
1794.
* Coburg an Bonder. Braine TAUeude, Am 28. Juni 1794. Kr.-A.
* Zwei Briefe O^Donneiri an Metternich. BruxeUes, le 29 join 1794. Copie.
« LimpenA an Metternich. Bmxelles, le %• joillet 1794. Oopie.
Belgien unter der OenenaitoftihaltenBlwIl Krsbenog Carla (179S, 1794). 143
In Brüssel hatte mittlerweile die allgemeine Emigration be-
gonnen. yEs gibt wohl wenig Beispiele eines so vollständigen
Auszuges/ schreibt Mercy, ^selbst die grossen Möbel bis zu dem
Getäfel und den Spiegeln hat man fortgeschafft. In den grösseren
Häusern sieht man nichts als die nackten Mauern. Die Stände
und der Abt von Villers, die Einen als Eigcnthümer der Mö-
bely der Andere als Eigenthttmer der Spiegel und des Tafel-
werkes im Ministerhfitel, Hessen dieselben fortschaffen.' Die
Zahl und das Gedränge der Wagen und Fuhrwerke war so
gross, dass am 27. die Colonne der Flüchtlinge ohne Unter-
brechung die grosse Strasse von Brüssel bis Tirlemont occupirte.
Auch Mercy beschloss jetzt seine Effecten, die er aus Frank-
reich gerettet hatte, in Sicherheit zu bringen. Da aber die zu-
verlässigsten seiner Leute in Paris zurückgelialten wurden und
er seine Papiere Niemandem anvertrauen wollte, beschloss er,
sich selbst auf acht Tage nach Cöln zu begeben, um sich so-
dann dem Hauptquartier anzuschliessen. Er bestärkte Metter-
nich, der sich am 29. Juni ins Hauptquartier begeben und durch
den Augenschein überzeugt hatte, dass Gefahr vorläufig nicht
im Verzuge sei, in dem Vorhaben, so lang wie möglich in
Brüssel auszuharren.^
Mettemich weilte noch am 2. Juli in der nun fast ver-
ödeten Stadt. In seiner Umgebung befanden sich die Mit-
glieder der Jointe d'ötat. Doch noch an diesem Tage reisten
dieselben ebenfalls ab; nur Staatssecretär Müller und Finanz-
rath Barbier blieben zurück. Da aber Mettemich am Morgen
desselben Tages von Coburg ein Schreiben erhielt, das ,ihm
viel zu denken gab', bereitete er seine eigene Abreise für den
3. vor. Dringende Geschäfte nöthigten ihn gleichwohl, dieselbe
auf den 4. zu verschieben.
Am 4. setzte O^Donnell den Minister in Kenntniss, Coburg
werde so ktnge als möglich den Theil von Brabant, der durch
die Dyle gedeckt werde, zu behaupten suchen. Da von dieser
Vertheidigungslinie Brüssel ausgeschlossen sei, so ergebe sich
» Mercy an Thugrnt. A mon passage k Lihge, le 3 juiUet 1794. Orig.
Vivenot-Zeissberg IV, 315. Ueber die Zust&nde in Biilssel vgl. auch De
Pradt an Mallet du Pan vom 2. Juli in des Letzteren M^moires et cor-
respondanee (Sajoui) II« S9.
144 ly. Abhandlung : Zeisiberg.
die Nothwendigkeity den Conseil von Brabant aufzufordern,
seinen Sitz in den Theil der Provinz, der von den kaiserliehen
Waffen noch beschützt werde, zu verlegen. Auf diese Weise
würde die Consignationscasse des Conseils vor dem Feinde ge-
rettet werden. Auch die Depositaire der Consignationscasse der
Stadt Brüssel sollten zu Gleichem veranlasst werden. Bei dieser
Gelegenheit gab zugleich O'Donnell in Bezug auf eben diese
Gassen eine Erklärung ab, welche den Minister durchaus be-
ruhigen konnte. Er verkenne nicht — meinte O'Donnell — dass
die consignirten Gelder Privateigenthum und daher unverletz-
lich seien, aber zugleich seien sie strittiges Eigenthum, das,
wenn es nach dreissig Jahren noch strittig sei, dem Kaiser
verfalle, woraus sich ergebe, dass man diesem ein indirectes
Interesse an jenen Geldern nicht absprechen könne, lieber-
dies sei es die Pflicht des Kaisers, seine Unterthanen in
ihrem Besitzthum zu schützen und nicht zuzugeben, dass das-
selbe zum Kachtheil der wahren Eigenthümer verschleudert
oder in Assignaten verwandelt werde. Der einzige Zweck, um
dessentwillen man die Gassen in Sicherheit bringen wolle, sei,
sie dem Feinde zu entziehen imd den Unterthanen Sr. Maj. zu
erhalten. E^ sei anzunehmen, dass man, wenn der Minister
die Sache unter diesem Gesichtspunkte darstelle, in Brüssel
ebenso wenig auf Widerstand stossen werde, als dies in
Gent der Fall gewesen sei. Die consignirten Fonds seien un-
verletzlich, und man möge betonen, dass dieselben den wahren
EigcnthUmem selbst während der französischen Occupation
gegen Nachweis des Rechtstitels ausgefolgt werden würden.
Sollte seine Erklärung nicht ausreichend befunden werden, so
erbot sich O'Donnell, eine solche von Cobui^ beizubringen. Ja
er gab die feierliche Versicherung, dass man militärischerseits
selbst auf die auch blos momentane Verwendung dieser Gelder,
die man für den Fall, als die in Aussicht gestellten Summen
aus Deutsehland nicht rechtzeitig einlaufen würden, ins Auge
gcfasst hatte, verzichte. Würde man selbst diesen Versiche-
rungen nicht trauen, so schlug O'Donnell vor, den Depositairen
aufzutragen, dem Gouvernement zu folgen; man wolle ihnen
und dem letzteren mit Ausschluss jeder militärischen Ingerenz
die Uebcrwachung der Gassen anvertrauen und nur eine Es-
corte, so stark, als sie es selbst wünschten, beistellen, worüber
B«lfieD unter der OenerabUiibaltenebftft Enbereog Carla (179S, 1794). 145
sie sich mit dem Qeneralcivilcommissär zu verständigen
hätten.^
Mettemich verliess jetzt (4. Juli) Brüssel. Unmittelbar
vorher gab er auf O'Donnell's Vorschlag durch Druck öffentlich
bekannt, dass die Anweisungen an den Tresor, deren viele in
den Händen der Lieferanten circulirteU; zur Verfallszeit an dem
Orte, an dem sich der Schatz befinde, ausbezahlt werden
würden.*
Brüssel wurde in der Nacht vom 6. auf den 7. von Co-
burg geräumt, in der nächstfolgenden Nacht zog die Nachhut
unter Clerfayt durch die Stadt; am 9. rückten die Franzosen ein.'
Mettemich begab sich zunächst nach Hecheln, wo er noch
am 4. Juli eintraf.^ In seiner Umgebung befanden sich der
Chefpr^ident, die neuernannte Jointe und die Mitglieder des
geheimen Finanzcomit^s. Die übrigen Mitglieder und Beamten
des Gouvernements hatten sich nach Roermonde begeben.^ Von
Mecheln aus richtete Mettemich entsprechend dem Vorschlage
O'Donnell's (5. Juli) durch den Kanzler an den Conseil von Bra-
bant die Aufforderung, seinen Sitz nach Löwen, Antwerpen
oder Arschot zu verlegen und dahin seine Archive und seine
Consignationscasse schaffen zu lassen.^ In einem zweiten Schrei-
ben, von welchem der Kanzler indess nur dann Gebrauch
machen sollte, wenn der Conseil den Gehorsam versagen würde,^
trug Mettemich dem Letzteren auf, selbst für den Fall, dass
sich die Mitglieder desselben nicht in genügender Anzahl an
einen der bezeichneten Orte würden begeben können, wenigstens
die Consignationscasse mit den Greffiers consignataires ent-
weder zur Armee zu schaffen oder unter Bedingungen, die
sie selbst formuliren könnten, der Obhut des Gouvernements
anzuvertrauen. Bestehe jedoch der Conseil darauf, dass die
Casse in Brüssel verbleibe, so drohte Mettemich, denselben da-
für gegenüber dem Publicum und den Interessenten verant-
^ 0*DonneU an Mettemich. Braxelles, le 4 jttiUet 1794. Copie.
' Metterntch an Trauttmansdorfif. Bmzelles, le 3 juillet 1794. Orig.
* Derselbe an denselben. DoMeldorf, le 26 juillet 1794. Orig.
* Mettemich an Enhenog Carl. Malines, le 6 juillet 1794. Orig. eig. A.>A.
^ Erahersog Carl an Mettemich. Malines, le 5 juillet 1794. Orig. A.-A.
* Mettemich an den Conseil von Brabant Malines, le 6 juillet 1794. Copie.
* Mettemich an Limpens. Malines, le 5 juillet 1794. Copie.
Sitnac»b«r. d. phil.-lütt. Ol. CXXXI. Bd. 4. Abb. 10
146 IV. Abhandlnnf : ZeitBberg.
wortlich machen nnd letztere von dem Anerbieten^ das er dem
Conseil gemacht habe, in Kenntniss setzen zu wollen.^ Eine ähn-
liche Aufforderung erging an den Magistrat von Brüssel; auch
diesem wurde im Falle der Weigerung mit der Bekanntgebung
des Sachverhaltes gedroht.^
Das Schreiben Metternich's an Limpens traf am 6. Juli
um 47) Uhr Morgens in Brüssel ein. Limpens berief sofort
den Conseil. Allein eine beschlussf^hige Sitzung kam nicht zu-
stande. Persönlich sprach Limpens die Ueberzeugung aus, dass
es bei dem völligen Geldmangel unmöglich sei, den Conseil
anderswohin zu verlegen und zu bewirken, dass demselben die
zur Justizpflege erforderlichen Beamten, Advocaten, Procura-
toren, Huissiers u. dgl. folgten. Er selbst habe seiner Stellung
bisher nur Opfer gebracht, habe seit drei Monaten sein Ge-
halt nicht bezogen, und sein geringes Privatvermögen bestehe
in Staatsrenten, die nichts trllgen.^
Nicht tröstlicher lautete die Antwort des Magistrates von
Brüssel. Er sei, hiess es, erstaunt, dass ihn der Minister ftlr
die Weigerung, seinem Wunsche zu entsprechen, verantwort-
lich machen wolle. Sie hätten nicht die mindeste Verant-
wortlichkeit in Bezug auf jene Gelder übernommen und
würden vielmehr eine solche auf sich wälzen, wenn sie die
Gelder fortschaffen würden. Das Publicum sei von der Gefahr,
in der jene Gelder schwebten, hinlänglich unterrichtet Die,
welche sich einer solchen Gefahr nicht aussetzen wollten, hätten
ihre Gelder herausgenommen, die anderen sie in Depot be-
lassen, in der festen Ueberzeugung, dass dieselben dort besser
als in Privathäusern gesichert seien.^
Doch gab sich Mettemich mit dem Bescheide, den ihm
Limpens crtheilt hatte, nicht zufrieden. Er trug ihm auf, am
7. früh den Conseil ,so wie er sei' zu versammeln, um über
seine Depesche zu berathen und eine positive Antwort zu er-
theilen. Es genüge — fUgte er bei — wenn der Conseil in
beschlussfkhiger Anzahl seinen Sitz anderswohin verlege, da
' Metternich an den Conneil von Brabant. Malines, le 5 joillet 1794.
' Metternich an den Ma^trat ron BrflMel. Maline«, le 6 juillet 1794. Copie.
* Limpenn an Metternich. Bruxellet, le 0 juillet 1794. Copie.
* Der Magistrat von BrOaael an Metternich. Bruxelles, le 6 juUlet 1794. Copie.
Belfiaii unter dar OeDermlstattbaltaiMhalt Bnberxog CarU (179$, 1794). 147
es immerhin zulässig sei, dass die Mitglieder, die durch Ge-
sondheits- oder andere Rücksichten gebunden seien, in Brüssel
verbleiben.* Doch blieb diese letzte Aufforderung unerwidert.*
Mittlerweile hatten die Stände von Brabant ihre Cassen
und Papiere zu Schiff an die holländische Grenze — wie sie
vermeinten — in Sicherheit gebracht. Es war dies mit Erlaub*
niss Mettemich's geschehen; ja dieser hatte ihnen das Schiff
zur Verfügung gestellt. Um so grösser war seine Ueber-
raschung, als er vernahm, dass jenes Fahrzeug bei Lillo an
der Scheidemündung vom Militär angehalten und dessen La-
dung mit Beschlag belegt worden sei, und zwar nicht nur die
Gasse der Stände, sondern auch die auf dem Schiffe befind-
lichen Effecten von Privatpersonen, letzteres wohl deshalb, weil
das Militär, minder vertrauensselig als Mettemich, argwohnte,
dass jene angeblichen Privateffecten einen Theil des ständischen
Vermögens bildeten. Die Stände erhoben sofort Beschwerde,
während sich Mettemich von der Militärbehörde Aufschlüsse
erbat, die er jedoch anfangs nicht zu erlangen vermochte. Denn
Bender behauptete, nichts von der Sache zu wissen; der Ge-
neralkriegscommissär O'Donnell hingegen, dass Mercy den ge-
nannten FeldmarschaU beauftragt habe, doch fügte er hinzu,
er glaube, dass die Beschlagnahme aufgehoben würde, wo-
ferne die Stände erklärten, die Gasse nur im Nothfalle und
unter der Obhut des Kaisers mit dem Tresor royal nach Roer-
monde schaffen zu wollen. In der That fand sich der Pension-
naire im Namen der Stände zu einer schriftlichen Erklärung
in diesem Sinne bereit. Als aber Mettemich dieselbe an O'Don-
nell sandte, wies ihn dieser an Bender, Letzterer an Goburg,
der sich seinerseits wieder auf O'Donnell berief. Da dieser
auch jetzt von der Sache nichts wissen wollte, wandte sich
Mettemich an Bender's Stellvertreter in Brüssel Feldzeugmeister
Kinsky, der sich aber ebenfalls ftkr incompetent erklärte. Da
sich zuletzt herausstellte, dass der Befehl der Beschlagnahme
von Bender ausgegangen sei, richtete Mettemich an den Erz-
herzog' die Bitte, dass er dem ihm untergebenen General-
' Mettemich an Limpens. MalinM, le 6 jnillet 1794. Copie.
* Mettemich an Trauttmansdorff. Roeraionde, le 16 jnillet 1794. Orig.
* Mettemich an Enhenogf Carl. Malinea, le 4 jnUlet 1794. Orig. eig. A.-A.
10*
148 lY. AbhandloDg : Zeistberg.
commando von Brüssel die Aufhebung jener Verfbgnng als
einer durchaus inconstitutionellen Massregel und als einer
Ueberschreitung der militärischen Befugnisse befehle. Indess
lehnte auch der Erzherzog vorsichtig jede Intervention in
dieser Sache ab. Er missbiUigte zwar die Festhaltung des
Schiffes^ aber er versagte doch einem Auftrage an Kinsky die
erbetene Unterschrift^ da ihm der Kaiser befohlen habe, die
Geschäftsleitung des Qouvernements dem Minister vollständig
zu überlassen^ und da er die Instructionen, welche Mercy er-
theilt sein mochten, nicht kenne.^ Mettemich legte die An-
gelegenheit noch einmal der Jointe d'^tat zur Berathung vor,
welche ihrerseits von der Ansicht ausging, dass das Militär
die Beschlagnahme nicht verfbgen durfte, ohne dazu von
der competenten Autorität, in diesem Falle den Instructionen
des Kaisers und den Gesetzen des Landes gemäss von dem
Gouvernement aufgefordert worden zu sein, und dass daher
Mettemich selbst einen Befehl an den Commandanten der Cita-
delle von Antwerpen erlassen möge, wozu er, da er die Stelle
des abwesenden Generalstatthalters vertrete, berechtigt und —
was allerdings etwas sophistisch klingt — durch den letzten
Brief des Erzherzogs subdelegirt sei. So erliess denn Metter-
nich wirklich an den Commandanten und an den Receveur
principal von Antwerpen den Auftrag, nach erfolgter Visitation,
zu der er die Zustimmung des Pensionärs der Stände eingeholt
hatte und die in Beisein einer MiUtärperson stattfinden sollte,
das angehaltene Schiff freizugeben und die Gasse den Ständen
zurückzustellen,^ wobei er sich wenigstens nachträglich^ sogar
auf die Zustimmung des Erzherzogs berief. Freilich gab er
sich über den Erfolg dieses Schrittes keiner Täuschung hin,
zumal die Gasse inzwischen in das Ariilleriedep6t zu Mecheln
gewandert war. Durch den Erzherzog aber sendete er an
Mercy, den geistigen Urheber der Sache, ein Schreiben, in dem
es unter Anderem hiess: ,Ich kann Ihnen nicht verbergen, daas
mir dieser Vorfall sehr peinlich gewesen ist, im Interesse des
> Erzherzog Carl an Mettemich. Waterloo, le 6 juillet 1794. Copie. A.-A.
* Mettemich an Erzherzog Carl. Everbode, le 10 jaillet 1794. A.-A. Orig.
eig.
* Mettemich an die Stände von Brabant. DüMeldorf, le 27 aoOt 1794.
Doch iat diese Depesche nicht mehr an ihre Adrette abgegangen.
Belfien unter dar OenanlsUftihaltenohan Enbanog Carls (1799, 1794). 149
Dienstes, and weil ich fand, dass derselbe allen Principicn des
hiesigen Gonvemements widerspreche, und weil ich die trau-
rigen Folgen desselben in der öffentlichen Meinung voraussah.
Ich hatte um so mehr Grund, darüber verletzt zu sein und die
ganze Sache dem Hofe vorzulegen, als dies sozusagen der
Autorität des Gouvernements zum Trotz, ungeachtet seiner Vor*
Stellungen durch eine incompetente Autorität und in einer Weise
geschehen ist, die geeignet ist, jene Sr. Maj. zu compromittiren,
Beschwerden, an denen es die Stände nicht fehlen Hessen, her-
vorzurufen und Sr. Maj. Ansichten und Principien unterzu-
schieben, die man meines Erachtens nicht aufkommen lassen
darf.*»
Uebrigens blieb die ständische Casse auch fernerhin in
Beschlag.' Dies hatte freilich, wie Metternich beton te, die Folge,
dass die Stände von Brabant ihren Obliegenheiten nicht mehr
nachkommen, die Pionnierarbeiten nicht bezahlen, die Renten
nicht verzinsen, die Kosten des Zwangshauses zu Vilvorde nicht
bestreiten und eine fUr den Hof halt des Erzherzogs bereits be-
willigte Summe von 20.000 Gulden nicht ausbezahlen konnten.'
Namentlich letzteres betonte Metternich immer wieder, in der
freilich vergeblichen Hoffiiung, den Erzherzog denn doch noch
zu einer Intervention in dieser heiklen Frage zu verleiten.^
Bei dieser Gelegenheit hatte übrigens das Militär auch in
Erfahrung gebracht, dass schon vor einiger Zeit Archiv und
Casse der flandrischen Stände nach Holland geschafft worden
seien.^ Im Auftrage Mercy's reclamirte Pelser dieselbe bei den
holländischen Generalstaaten, ^' die in der That am 11. Juli die
Festhaltung jener Casse, die wenige Tage zuvor zu Rotterdam
zur Weiterbeförderung nach Cöln mit dem Tr^orier Carpentier
angelangt war, veranlassten (16. Juli).^
^ Metternich an Mercy. Diest, ce 10 juillet 1794. Copie.
' Mercy an Tbugut. Pr^ de St. Tronde, le 15 juillet 1794. Orig, eig.
* Metternich an Erzherzog Carl. Everbode, le lOjniilet 1794. Orig. eig. A.-A.
^ Metternich an Enherzog Carl; ebenda. Postscript. Derselbe an denselben.
Koermonde, le 18 juillet 1794. Orig. eig. A.-A.
^ Hauptmann Kroch an Bender. Brftssol, den 1. Juli 1794.
* Pelser an Thugut. La Haye, ce 11 juillet 1794.
* Derselbe an denselben. La Haye, ce 15 juillet 1794. Pelser an Metter-
nich. La Haye, le 16 juillet 1794. Copie. Derselbe an Thugut. Ebenda,
ce 18 juillet 1794.
150 lY. Abbandlonc: Zaitsberf.
Metternich theilte auch diesen Zwischenfall Trauttmans-
dorff mit dem Bemerken mit, dass er an den betreffenden An-
ordnungen keinen Antheil gehabt^ dass dieselben vielmehr ledig-
lich von Mercy ausgegangen seien^ ' und sprach seine Verwunde-
rung über die ohne sein Vorwissen erfolgte Verfügung aus, da
doch die Stände von Flandern mit Wissen und Willen des
Gouvernements ihre Cassen und Archive in Sicherheit gebracht^
ja sich bereit erklärt hätten^ dieselben unter die Obhut des
Gouvernements zu stellen, sobald sie darum angegangen würden.'
In Hecheln erfuhr Metternich (6. Juli), dass die Opera-
tionslinie von Antwerpen bis Mecheln von den Engländern, von
Mecheln bis Löwen von den Holländern und weiterhin von
den Kaiserlichen besetzst werden sollte. Da nun Roermondc als
Sitz des Gouvernements von dem neuen Hauptquartier Coburg's
zu ferne lag, so entschied sich die Jointe fbr die Wahl von
Dicst als eines intermediären Postens zwischen dem Hauptquar-
tier einer- und dem vorläufigen Sitz des Civilcommissariats
Tirlemont andererseits, in der Art, dass der Minister vorläufig
in Diest, der Rest des Gouvernements aber in Roermonde ver-
bleiben sollte.'
Metternich schlug seinen Sitz in der Abtei Everbodo bei
Diest auf. Müller, der Staatssecretär, findet in einem Schreiben
an den Erzherzog nicht Worte genug, um die Trostlosigkeit
des Ortes zu schildern, wo man sich umgeben von einer Sand-
wüste und in Folge der schlechten Postverbindung ohne jeden
Verkehr mit der Aussenwelt befinde und* blos mit jenem
Schwärm von Herzogen, französischen Bischöfen und Intriganten,
die den Minister umgäben, in Berührung komme, welche Heu-
schrecken gleich in den kleinen Städten und Flecken der Nach-
barschaft die Lebensmittel aufzehrten und den Beamten, die
dem Gouvernement berufsmässig zu folgen hätten, die Woh-
nungen entzögen. Auch schien Diest dem Staatssecretär bereits
gefährdet, falls die Armee von einem neuen Unglücksfall be-
troffen würde, da in der sandigen Gegend und durch die Militär-
* Metteniicli an Tranttnumsdorff. Roermonde, le 18 juillet 1794« Orig.
* Denelbe an denselben. Roermonde, le 16 juillet 1794. Ori|;.
* R^ultat de la jointe d'4tat, ienue le 6 juillet (1794) ohez V. E. le mt-
nistre pl^nipotentiaire k Tlidtel de rarcheTdch4.
152 IV. Abliandlnng: Zeissberg.
nich zeigte sich hiczu bereit,^ als or zu seiner Ueberraschung
von Traüttmansdorff benachrichtigt virurde, dass der Kaiser das
Gouvernement aufgelöst habe.*
X. Die AaflSsnng des OonTeriiemcnts.
Schon am 1 . Juli theilte der Kaiser durch ein Allerhöch-
stes Handschreiben Metternich mit, dass er ^zum Besten des
Dienstes' beschlossen habe^ die Administration des Occupations-
gebietes ^provisorisch' von jener der Niederlande zu trennen
und unter Oberleitung der Hof- und Staatskanzlei Mercy an-
zuvertrauen.*
Die bisherige Jointe administrative du pays conquis hatte
das Beispiel des Gouvernements befolgt; sie hatte sich selbst
nach Roermonde, ihr Archiv nach Holland geflüchtet.^ Später
wies ihr Metternich die Stadt Nöau in Limburg zum proviso-
rischen Sitze an.^ In Wirklichkeit war ihre Thätigkeit zu Ekide;
mit Recht bezeichnete sie Mercy selbst als eine ^in partibus in-
iidelium' gelegene Administration, weshalb das Archiv ruhig in
den Kisten, in die man dasselbe verpackt habe, verbleiben
könne. Um ausser dem ,lucrum cessans' nicht auch noch ein ,dam-
num emergens' zu erleiden, schlug er vor, dass die Emolumente,
welche die Mitglieder der Jointe als solche bisher bezogen
hatten, entfallen sollten, was um so leichter geschehen könne,
als dieselben insgosammt bei dem Gouvernement angestellt seien,^
eine Behauptung, die freilich nur von den eigentlichen Mit-
gliedern der Jointe, nicht von den untergeordneten Organen
derselben, wie namentlich von der dortigen Maröchaussäe galt^
Uebrigens war diese Verfügung nur das Vorspiel der Auf-
lösung des niederländischen Gouvernements. Der Kaiser miss-
billigte nämlich vor Allem und auf das Schärfste die voreilig^
^ Metternich an Traüttmansdorff. Dusseldorf, le l*' aoüt 1794. Ortg.
* Derselbe an denselben. Aix-la-Chapelle, le 8 aoüt 1794. Copie.
* Der Kaiser an Mottemich, desgleichen an Thugut SchOnbrnnn, le 1* jttil<
let 1794. Orig.
^ Jointe d*ötat tenne ches Metternich. Roermonde, le 14 juillet 1794.
* Mercy an Thugut BrQhl, le 27 juillet 1794.
* Mercy an Metternich. Pr^ de St. Tronde, le 18 juillet 1794. Copie.
* Metternich an Traüttmansdorff. Düsseldorf, le 26 jutllet 1794. Orig.
Belgien unter der Generabtatthalfterscliftfl Bnherxeg CarU (179S, 1794). 153
Entfernung desselben ans Brüssel zu einer Zeit, als diese Stadt
noch durch eine in der Nähe stehende Armee gedeckt gewesen
sei, da sich die Bestürzung des Gouvernements auch weiteren
Kreisen mitgetheilt, die Flucht desselben den Ständen zu üblem
Beispiel gedient und da man sich dadurch der Mittel beraubt
habe, ein Land zu verwalten, das in Folge eines unglücklichen
Zufalles noch nicht als verloren anzusehen sei, sondern vielmehr
Alles zu seiner Selbstvertheidigung aufbieten sollte. Er ging
zwar nicht auf den Vorschlag TrauttmansdorfiTs ein, den bei
der Armee weilenden Erzherzog neben der ihm als General-
gouvemeur zustehenden Civilgewalt ad Interim auch mit einer
Militärgewalt über das Land zu betrauen, oder falls dies die
militärische Subordination nicht gestatte, da derselbe nicht die
Armee commandire, letztere Gewalt Coburg zu übertragen,
wohl aber betonte er, dass nicht das Civilgouvernement, sondern
lediglich der Commandant der Armee die jeweilige Gefahr
zu beurtheilen habe, und ertheilte daher den Auftrag, dass in
Zukunft Letzterer Zeit und Richtung der Abreise des Gou-
vernements von Fall zu Fall zu bestimmen habe. ,Sie werden,'
lautet die Resolution, ,demnach Meinem Minister eröflPhen, dass
es Mein ausdrücklicher Wille ist, dass er, solange Meine Armeen
noch im Lande sind, diejenige, welche dasselbe zuletzt räumen
wird, nicht verlassen darf, sondern derselben überall mit den
Mitgliedern der Jointe d'^tat und einigen Mitgliedern der
obersten Gerichtshöfe zu folgen hat, um, so oft sich dazu die
Nothwendigkeit ergibt, die erforderlichen Weisungen ertheilen
zu können, da Ich nicht will, dass man wie bei der letzten
Räumung der Niederlande ein Gouvernement zu Roermonde,
Maestricht oder Wesel einsetze, sondern vielmehr fest ent-
schlossen bin, dass, sobald das gesammte Gouvernement seine
Functionen nicht mehr in passender Weise ausüben kann, das-
selbe gänzlich aufzuhören und das Militär an dessen Stelle zu
treten hat.**
Es fiel Mettemich allerdings nicht schwer, derartige Vor-
würfe wenigstens zum Theil zu entkräften. Nicht mit Unrecht
durfte er in seiner Selbstvertheidigung betonen, dass das Gou-
^ Traattmantdorff an den Kaiser. Vienne, ce 10 juUlet 1794 mit der ent-
sprechenden Eeeolntion bei Vivenot-Zeissberg IV, 828 ff.
154 lY. Abbandluiif : Zeittberg.
vernement keineswegs blos auf seine eigene Sicherheit Bedacht
genommen ; sondern dass er persönlich Brüssel erst am Vor-
abend des Tages verlassen habe, an welchem die Stadt von Co-
burg geräumt worden sei^ dass er in der Folge seinen Sitz
stets jenem des Hauptquartiers angepasst und denselben je-
weilig im Einvernehmen mit Coburg oder auf einen Wink
O'Donneirs oder endlich auf den Rath des Erzherzogs geändert
habe.^ Doch war dies nicht die Hauptursache, um derentwillen
der Kaiser dem Minister seine Unzufriedenheit zu erkennen
gab. Diese wurzelte vielmehr in der SteUung, welche Metter-
nich, als es sich um die WegfUhrung der öffentlichen Cassen
handelte, zu Gunsten der Stände als unerwünschter Anwalt
einer Verfassung einnahm, die der Kaiser als sein Werk be-
zeichnete und die daher, wie er meinte, in so ausserordent-
lichen Zeiten wie die gegenwärtige nicht in Betracht kommen
dürfe. Freilich hatte Metternich damals von dem Befehl,
den der Kaiser am 13. Juni im tiefsten Vortrauen an Mercy
hatte ergehen lassen, noch keine Kenntniss, sondern wurde
erst jetzt durch Trauttmansdorff in das Qeheimniss desselben
eingeweiht.*
Die Mittheilung selbst erfolgte im Zusammenhange mit
der finanziellen Bedrängniss, in der sich der Wiener Hof ge-
rade damals befand.
Das »geheime Finanzcomitö^ war wirklich ins Leben ge-
treten und hatte am 7. Juni dem Minister den von der Chambre
des comptes entworfenen Voranschlag für den Monat Juni vor-
gelegt, aus dem sich ein Deficit von mehr als 2,600.000 Qulden
selbst dann ergab, wenn das engUsche Anlehen f\lr diesen Monat
1 Vs Millionen eintrug. Allein letzteres war im höchsten Grade
unwahrscheinlich. Gleich diesem wurde auch der Fortgang
des bei dem Hause Ncttine eröffneten (belgischen) Anlehens
durch die letzten KriegsvorAÜle höchst ungünstig beeinflusst,
und letztere wirkten auch auf den Einlauf der Summen zurück,
zu deren Bezahlung die Provinzen verpflichtet waren. Sie
hatten während des letzton Monates fast nichts bezahlt, und
alle Versuche, die Provinz Flandern zu Bezahlung des im
> Metternich an Tnuittmanadorff. Dnsseidorf, le 25 juUlet 1794.
* Tranttmansdorff an Metternich. Vienne, le l*i jttUlet 1794. Orig.
B«lfiMi onter d«r G«BMmlfltelth«lterwkalt Bnbenog Cvlt (179S, 1794). 155
vorigen Jahre bewilligten Don gratnit von 800.000 Golden zu
bewegen, waren fmchtloa geblieben. Nnr mit äusserster Anstren-
gung aller Kräfte, mit völliger Erschöpfung der Baarfonds, durch
Creirung neuer Assignationen u. dgl. glaubte man den Ausfall
für den Monat Juni decken zu können. Für den Juli stand
man völlig rathlos da, wofeme nicht aus Wien Geldhilfe kam.^
Ausdrücklich erklärte das Gouvernement, dass Hilfe nur
von Seiten der deutschen Finanzen zu erwarten sei. Allein
das Directorium in Wien bezeichnete es seinerseits geradezu
filr ausgeschlossen, ,so ungeheure Geldsummen in der Fort-
setzung einer Provinz zuzusenden, der schon seit geraumer
Zeit hätte daran gelegen sein sollen, zu eigener Selbsterhaltung
die sie vertheidigenden Kriegsheere aus dem Ueberflusse ihres
durch das allgemeine Drangsal des Elrieges zusammengehäuften
Reichthums zu unterstützen', die aber hiezu bei der missgttnsti-
gen Stimmung der Stände und Gemeinden trotz der Gefahr, das
dem Staate und der Selbsterhaltung verweigerte Vermögen der
Raublust des Feindes preisgegeben zu sehen, nicht zu bewegen
gewesen sei. Unter solchen Umständen bleibe nichts übrig, als
dass das Gouvernement die zur Erhaltung der Armee erforder-
lichen Fonds sich, sei es wie immer, selbst verschaffe. Das Di-
rectorium beantragte daher ganz im Sinne der einst (13. Juni) an
Mercy ergangenen Weisung, dass das Gouvernement alle Cassa-
vorräthe der Stände, der geistHchen Gemeinden und Corpora-
tionen, die Depositengelder der Städte u. dgl., gegen Aushändi-
gung von Empfangsscheinen, welche die Verbindlichkeit späterer
verzinslicher Zurückzahlung enthielten, mit Beschlag belege und
unmittelbar für den Bedarf der Armee verwende. Von der Klug-
heit des Gouvernements werde es abhängen, Stände und Gemein-
den von der Nothwendigkeit dieser Massregel ab ,eines gegen den
Raub des Feindes dienlichen Verwahrungsmitteb' zu überzeugen.'
Diese vom 8. JuU datirte Note des Directoriums wurde
von Trauttmansdorff dem Kaiser am 10. Juli vorgelegt und
von diesem approbirt.' Am 12. setzte Trauttmansdor£f Metter-
nich in Kenntniss von jener Note. Es liege ihm fern, erklärte
^ Das Comitd secret an Metternich. Bruzelles, le 7 juin 1794.
' KoUowmt an Traatimanadorff. Wien, den 8. Juli 1794.
' Vgl. TranUmansdorff an den Kaiser. Vienne, le 10 joillet 1794.
156 IV. AbhandliiDg: Zeissberg.
TrauttmansdorfF, die von Metternich betonten Principien an-
fechten zu wollen, aber dieselben könnten gegenwärtig nicht
Anwendung finden, wo es sich vor Allem darum handle, Bel-
gien zu rotten und zum Schutze der Monarchie die Armee zu
erhalten, was aber nur möglich sei, wenn man diese mit dem
Nöthigen versehe. Dazu reichten die gewöhnlichen Mittel
nicht aus , man sei auf jene ausserordentlichen ange-
wiesen, von denen in dem kaiserlichen Handschreiben an
Mercy vom 13. Juni die Rede sei. Die Ausführung dieser
ausserordentlichen Massregeln könne ihrer Natur nach nur dem
Obercommandanten der Armee anvertraut werden, der in dieser
Beziehung an Mercy gewiesen sei; das Gouvernement habe
blos die Ausführung zu erleichtem, indem es seinen Einfluss
auf Körperschaften und Einzelne geltend zu machen suche. ^
In einer zweiten Weisung bezeichnet es TrauttmansdorflF
geradezu als Pflicht des Souveräns, die Gelder, welche die
processirenden Parteien dem Gerichte als Depot anvertraut
hätten, unter seinen Schutz zu nehmen, sobald es die Justiz-
behörden an deren Sicherung fehlen liessen und sich etwa so-
gar durch Fahrlässigkeit dem Feinde gefidlig erweisen wollten.
Der Kaiser würde es sich zum Vorwurf machen müssen, wenn
in Folge des Umstandes, dass man nicht bei Zeiten auf die
Kettung der Consignationsgelder bedacht gewesen sei und sie
nicht im Nothfalle zur Bezahlung der Armee verwende, letztere
sich gezwungen sehe, im eigenen Lande oder in den Gebieten,
in die sie sich zurückziehen müsste, dem Feinde das Beispiel
der Plünderung und Verwüstung zu geben.*
Die Note des Wiener Directoriums vom 8. Juli wurde
auch dem Generalkriegscommissär O'Donnell mitgethcilt, mit
dem Auftrage, die den ersten Punkt betreffenden Anordnungen
auch auf die in den sogenannten Monts de Pi^t^ vorfindlichen
Pretiosen, sowie auf daß Kirchensilber, soweit solches nicht
zum Gottesdienst nothwendig sei, auszudehnen, lieber jene
sollte ein genaues Inventar angelegt und von den mit der Auf-
bewahrung derselben betrauten Personen ein Duplicat des letz-
teren ausgefolgt werden. Dieses sollte im Falle der Evacuation
> Tninttmansdorff an Metternich. Vienne, 1e 18 juillot 17D4. Orig.
' Derselbe an denselben. Vienne, ce 18 joillet 1794. Orig,
Belgien anter der GenenlstoUbaltendiftfl Enkenof Cftrls (1793, 1794). 157
entweder an O'Donnell abgegeben und dann dem betreffen-
den Anleben Sr. Maj. zugewendet oder wenigstens in Sicherheit
gebracht werden. Das gemünzte Silber sei an die Operations-
casse oder, falls dies unmöglich wäre, an die des benachbarten
Regiments, die Werthsachen unter Inventar an das Gouver-
nement abzuführen.^ Im Uebrigen wurde O'Donnell an Mercy
und an Mettcrnich verwiesen, an Letzteren, um sich mit dem-
selben über die Durchführung jener ,au8serordentlichen Mass-
regeln^ zur Erhaltung der Armee zu verständigen.
Als dieser Befehl eintraf, war derselbe nur noch in einem
geringen Theile von Belgien ausführbar, etwa in Antwerpen
und einem Theile der Campine, ausserdem in Geldern, Luxem-
burg und Limburg. Namentlich auf Antwerpen lenkte O'Donnell
Mettemich's Aufmerksamkeit. Es sei dies eine reiche Stadt,
wenngleich die wohlhabendsten Bewohner bereits grösstentheils
ausgewandert seien. Die geringe Theilnahme, welche die Be-
völkerung Antwerpens für das Wohl der Armee gezeigt, die
schwache BetheiUgung derselben an den Dons gratuits und den
Anlehen, ihre Hinneigung zur Demokratie würden es rechtfer-
tigen, sich über Rücksichten gegen dieselbe hinwegzusetzen.
Widerstand von Seiten der Stände von Brabant sei nicht zu be-
sorgen, und sollten diese dennoch sich beschweren, so möge sich
der Minister den Ausspruch des Kaisers vor Augen halten, dass
im Zwange der gegenwärtigen Verhältnisse jedes Gesetz und
jede Constitution zum allgemeinen Besten zu schweigen habe. Er
forderte Mettemich auf, die Communen und Kirchen zu be-
wegen, das Silber, welches sie etwa bereits nach Holland ge-
sendet hätten, dem Generalgouvernement gegen Obligationen
anzuvertrauen, wälzte aber alle Verantwortlichkeit auf den Mi-
nister ab, dem er blos, falls er solchen benöthige, militärischen
Succurs in Aussicht stellte.^
Aber auch Mettemich wollte von einer Verantwortlichkeit
in dieser Sache nichts wissen. Er theilte O'Donnell eine Ab-
schrift der beiden an Mercy gerichteten Handbillets vom 13. Juni
mit und suchte sowohl ans diesen, als aus den an ihn selbst
* Instruction pour le commimaire g^nöriü-ciTil. Beilage zu TranitmansdorflTs
Weimiog vom 12 Juli 1794.
* O'DonneU an Mettemich. Mh^er, le 29 jnUlet 1794. Copie.
158 lY. Abbftndlnng: t. Zelssberf.
ergangenen Weisungen TranttmansdorfiTs darzathnn, dass die
Ansftlhrang der Massregel nicht ihm übertragen worden und
zu spät zu seiner Kenntniss gelangt sei.^
Doch erliess Mettemich am 31. Juli einen Aufruf an die
Stände von Luxemburg, Limburg und Geldern, sowie an die Bi-
schöfe des Landes, der aber nur von sehr geringem Erfolge be-
gleitet gewesen zu sein scheint. Ausserdem befand sich Ant-
werpen damals bereits in Feindeshand, und von den Bischöfen
gab wenigstens jener von Gent eine Antwort, die auch von
dieser Seite nichts erwarten liess.*
Unter solchen Umständen wird man es wohl begreiflich
finden, dass Mettemich, als er gegen die erfolgte Saisirung der
ständischen Cassen Vorstellungen erhob, eine sehr ungnädige
Antwort zu Theil ward. Hatte doch schon vor längerer Zeit
der Kaiser sein Befremden darüber geäussert, dass, während
die Stände von Brabant die Zahlung von 200.000 Gulden, die
sie schuldig waren und deren man dringend bedurfte, unter
dem Verwand, nicht über dieselbe zu verfUgen, versagten,
Mettemich ihnen gestattet habe, mindestens ebenso beträchtliche
Summen ausser Land zu schaffen, obgleich dieselben, einmal
eingehoben, Eigenthum des Souveräns seien und nicht besser
als zur Vertheidignng des Landes verwendet werden könnten.
Der Kaiser gab zu, dass in gewöhnlichen Zeitläuften das Mili-
tär durch sein Vorgehen sich eine ihm nicht zustehende Macht
angcmasst haben würde, meinte aber, dass im gegenwärtigen
Augenblicke, in welchem höhere Rücksichten eine derartige
Vorkehrung erheischten, jene Massregeln durchaus gerechtfertigt
seien, zumal wenn man sich an das Benehmen der Stände von
Brabant seit längerer Zeit erinnere und sich gegenwärtig halte,
dass sie dem Souverän Entschädigungen schuldig seien, welche
von den anderen Provinzen längst geleistet worden seien, und
wenn man bedenke, welch' verbrecherischen Gebrauch sie von
den Geldern ihrer Verwaltung während der Insurrection gemacht
hätten.^ ,Die Achtung vor den Gesetzen und der Constitution
entspricht,^ bemerkt Trauttmansdorff aus diesem Anlasse in einem
^ Mettemich an O'Donnell. Düsseldorf, 2Sjaillet 1794. Derselbe ad Tntatt-
mansdorff, le f aoüt 1794. Orig,
* Mettemich an Trauttmanadorff. Aix-la-Chapelle, le 10 aoüt 1794. Orig.
' Trauttmaiwdorff an Mettemich. Vienne, le ti jnillet 1794. Orif.
Belfien unter der CknenlstettbalterMliifl Erxbenog Ovis (1793, 1794). 159
Vortrage an den Kaiser, ^dem Herzen und dem Wunsche Euerer
Majestät; Ihre Minister haben sich darnach zu richten, und ich
betrachte dies als meine Pflicht; doch Graf Mettemich geht
über dieses Princip hinaus und entfernt sich nur zu oft von
den natürlichen Folgerungen, die daraus zu ziehen wären. Er
erblickt in der Constitution nur die Stände, als ob in derselben
nicht auch der Souverän eine grosse und Hauptrolle spielte,
und man ist erstaunt, in diesem Falle, so wie in allen DiiTe-
renzen, die seit seinem Ministerium zwischen dem Souverän
und den Ständen stattgefunden haben, ihn stets als Anwalt
der Stände und oft als Protector der ihrerseits erhobenen unhalt-
baren Ansprüche zu erblicken. Diese Verdrehung des Stand-
punktes ist das Unglück Belgiens seit sieben Jahren, besonders
aber seit der letzten Rückkehr, und man muss es tief bedauern,
dass dies eine der Ursachen ist, um derentwillen diese schönen
Provinzen in diesem Augenblicke an den Feind verloren gehen,
nachdem sie so wenig und dies zu spät gethan, um Euere
Majestät in ihrer Vertheidigung zu unterstützen. Ich halte mich
ftlr verpflichtet, Euerer Majestät wiederholt zu bemerken, dass,
wenn die Niederlande fernerhin noch einen Theil der Monarchie
bilden sollen, was jedenfalls reiflicher Ueberlegung bedarf, der
Besitz derselben auf einer anderen Grundlage ruhen muss.
Man muss von den früheren Irrthümern abkommen und während
der feindlichen Occnpation sich darauf vorbereiten, f^ ist dies
eine Arbeit, mit der ich mich soeben beschäftige, um die-
selbe Euerer Majestät zu unterbreiten; vor Allem aber zwingt
mich das Beste des Dienstes, dem Zweifel Ausdruck zu geben,
ob Graf Mettemich trotz seiner guten Eigenschaften der ge-
eignete Mann sein wird, um ans Ziel zu kommen, bei seinem
excessiven Zutrauen zu den Ständen und der unglücklichen
Wahl seiner Vertrauensmänner; denn es ist sicher, dass diese
nicht wenig dazu beigetragen haben, die Dinge zur Zeit der
letzten feindlichen Occupation Belgiens zu verwirren, indem
sie den Minister, der sich getrennt von dem Gouvernement zu
Wesel und Coblenz aufhielt, zu Zugeständnissen veranlassten,
die sich ftir die königlichen Finanzen äusserst nachtheilig
erwiesen.*
> Trftuttoiftntdorff an den Kaiser. Vienne, ce 28 joUlet 1794. Orig.
160 IV. Abbaodlvng: ▼. Zeissberg.
Der Kaiser war über das Benehmen Metternich's tief
verstimmt. Er beschloss, das gegenwärtige Gouvernement auf-
zulösen und demselben im Falle der Reoccupation Belgiens eine
andere Organisation zn geben. ^
Eben anlässlich jenes Vortrages , den Trauttmansdorff
am 23. Juli über die Verlegung des Gouvernements von Roer*
monde nach Düsseldorf erstattete, resolvirte der Kaiser: ,Da
man die belgischen Provinzen bereits leider als gänzlich ver-
loren betrachten muss, so ist es Meine Absicht, dass von nun
an das Gouvernement ab gänzlich aufgelöst zn gelten habe, und
zwar vom Minister angefangen bis zum letzten Beamten herab^
und dass demnach ihre Bezüge einzustellen sind. Sie können
unter denselben eine Auswahl treffen und Mir einige geeignete
Personen vorschlagen, die dem Generalkriegscommissär O'Don-
nell untergeordnet werden könnten, um ihn in der Ausführung
seiner weiteren Operationen zu unterstützen.'^
Trauttmansdorff theilte diese Entschliessung Metternich
am 26. Juli mit, jedoch nur zu seiner persönlichen Kenntniss
und mit der Bitte, davon keinen Gebrauch machen zu wollen,
da er sich fUr verpflichtet erachte, gegen dieselbe Vorstellung
zu erheben.' In der That überreichte in Form eines Vortrages
Trauttmansdorff noch an demselben Morgen eine Vorstellung,
welche der Kaiser aufmerksam lesen zu wollen versprach. Doch
gab sich der niederländische Kanzler nur geringer Hoffnung
bezüglich des Erfolges dieses Schrittes hin, zumal der Kaiser
bereits zur Zeit der ersten französischen Invasion Gleiches be-
absichtigt hatte und die Einstellung der Gehälter als eine Mass-
regel zu betrachten schien, sich mehr als bisher Gehorsam
zu verschaffen.^
E^ sei zwar gewiss — lautete die Vorstellung Trauttmans-
dorff's — dass mit dem Verluste des Landes ein Gouvernement
nicht mehr nöthig sei, und dass man bei der Erschöpfung der
Finanzen das Geld dringender zur Bezahlung der Armee be-
nöthige als zu jener der Civilbeamten, welche keine reellen
Dienste mehr leisten können; aber ebenso sicher sei es, dass,
* Reaolntion auf einen Vortrag vom 23. Jnli 1794. Or.
■ a. a, O.
' Trauttmanadorff an Metternich. Vienne, le 26 juillet 1794. Orig.
* Denelbe mn donaelben. Vienne, le 26 juillet 1794.
Belgien unter der GtonenlsUttluilterscIiAfl Knliereog Carb (1793, 1794). 161
da noch nicht alle Provinzen verloren seien und die verlorenen
zurückgewonnen werden könnten, ein Theil des Gouvernements
fortbestehen müssen , um die Geschäfte fortzuführen, zumal es
auch vielleicht unpolitisch sei, das Land schon jetzt als völlig
aufgegeben zu bezeichnen. Andererseits besässen mit Ausnahme
des Ministers, der nicht dem Lande angehöre, abgesehen von
seiner Stelle ein Vermögen habe und vielleicht anderweitige Ver-
wendung finden werde, die sämmtlichen anderen Mitglieder des
Gouvernements, dem sie seit vielen Jahren angehörten, nichts
als das Amt, das sie bekleideten, und würden nahezu zu Bett>
lern herabgedrückt, wenn sie ihre Stelle ohne irgend eine Ent-
schädigung einbüssen würden, obgleich sie keine Schuld an
ihrem Unglücke trügen. Ihre Lage sei um so schlimmer, als
sie verpflichtet gewesen seien, dem Gouvernement auf seinem
Rückzuge zu folgen und nicht an die Rückkehr in ihr Vater-
land denken könnten, ohne sich den grössten Gefahren auszu-
setzen. Daher appellire er an die Güte des Kaisers und er-
laube sich einen Vorschlag zu machen, wie er der Würde des-
selben entspreche. Ein Gouvernement zu Düsseldorf oder
anderswo sei überflüssig und könne sogar ge&hrlich werden,
wenn es sich wie bei der letzten Evacuation zum Herd ständi-
scher Intriguen gestalte. Vielmehr solle jener Rest des Gou-
vernements, der zur Verwaltung der noch erhaltenen und der
möglicherweise zurückzuerobernden Provinzen nöthig sei, sich
in der nächsten Nähe der Armee aufhalten. Da der Kaiser
bezüglich des Ministers eine andere Absicht zu hegen scheine,
schlug Trauttmansdorff vor, das Gouvernement dem Erzherzog
selbst zu übertragen, dem nicht der Minister, sondern eine
Jointe d'^tat berathend zur Seite stehen möge, während (tir die
finanziellen Geschäfte das Comitä secret des finances an den
Generalkriegscommissär O'Donnell zu weisen wäre. Den Mit-
gliedern der Jointe und des Comitä secret sollten ihre Bezüge
belassen werden. Den übrigen Mitgliedern sei zu bedeuten,
dass sie sich nach Belieben entfernen könnten, nicht aber bei-
sammen bleiben dürften, um nicht den Anschein zu gewinnen,
als bildeten sie noch fernerhin ein Gouvernement. Doch möge
ihnen der Kaiser aus Gnade die Hälfte ihrer Bezüge belassen,
wenigstens bis zum nächsten Frieden, der über ihr Loos und
über das ihres Vaterlandes entscheiden werde. So habe Kaiser
Sitxnngslier. d. pbil «hitt. Cl. CXXXI. Bd. •!. Abh. 11
162 IV. Abhandlung: v. Zeissberg.
Karl VI. an den ihm treu gebliebenen Spaniern gehandelt^ so
handle Se. Maj. selbst gegen alle seine Diener, wenn er ihrer
Dienste nicht mehr zu benöthigen glaube. Trauttmansdorff
legte die Sache dem Kaiser um so wärmer ans Herz, als es
sich, wie er betont, um Personen handle, welche um ihrer Treue
gegen ihn willen dreien Revolutionen zum Opfer gefallen seien,
und die dem königlichen Tresor bereits .20 — 25 Percent dessen
gewidmet hätten, was ihnen bis Ende des Jahres als Gehalt
gebühre.
Der Kaiser fasste hierüber zunächst keinen Beschluss.
Er crtheilte aber (26. Juli) Trauttmansdorff den Auftrag, ihm
anzugeben, ob die Beibehaltung des ganzen Coraitö secret des
finances nöthig oder ob es nicht genügend sei, ein oder das
andere Mitglied des Comitös O'Donnell zuzuweisen. Ferner sollte
ihm eine Tabelle aller zu entlassenden Mitglieder des Qouveme-
ments mit Angabe ihrer Bezüge und ihrer Dienstzeit vorge-
legt werden.^
Trauttmansdorff ging zuvörderst an die Ausfertigung jener
Tabelle; da aber diese Arbeit, wie er meinte, Wochen, ja Mo-
nate in Anspruch nehmen könne, schlug er dem Kaiser vor,
zunächst denjenigen, die nicht mehr verwendet werden würden,
mindestens für ein halbes Vierteljahr die Hälfte ihrer Qage,
den Uebrigen ihre vollen Bezüge zuzugestehen. Doch erfolgte
ein ablehnender Bescheid und auf einen von Trauttmansdorff
am 30. Juli erstatteten neuen Vortrag folgende vom 2. August
datirte, von Thugut entworfene Resolution:* ,Meine Absicht ist
es, dass das niederländische Gouvernement ohne Verzug auf-
gelöst werde, mit gänzlicher Einstellung der Bezüge der Be-
amten, denen zu untersagen ist, ihre Functionen weiter auszu-
üben und sich fernerhin den Anschein eines Gouvernements zu
geben (de vouloir continuer k repr^senter un simulacre de gou-
vernement).' Staatssecretär Müller allein sollte mit einer mög-
lichst geringen Zahl von Personen die Geschäfte der Kanzlei
besorgen, die im Moment um so weniger ausgedehnt sein könnten,
* TrauttmaiiAdorff an den Kaiser. Viennc, ce 26 juillet 1794, »amnit Re-
»olution. Vgl. auch Tranttinaiisdorff an den Erzherzof^ Carl. Vienno, le
8 aoOt 1794. Ori|?. ei^.
* Thiigitt an Colluredo. Vivenot I, IdOff.
Bolgien nntor der Geoemlstaitbaltorschaft Enhorzog Carls (1793, 1794). 163
als ganz Belgien mit Ausnahme des Herzogthums Luxemburg
und eines geringen Theiles von Limburg und Geldern sich be-
reits in Feindesmacht befände. Bartenstein und Barbier sollten
O'Donnell in dessen Operationen unterstützen. De Sandrouin
sollte auch fernerhin das englische Anlehen in London be-
treiben und an Mercy gewiesen sein. Den drei Genannten
sei bis auf Weiteres die Hälfte ihres bisherigen Gehaltes auszu-
bezahlen. Diejenigen Beamten des nunmehr aufgelösten bel-
gischen Gouvernements, welche speciellen Anspruch auf Berück-
sichtigung zu haben glaubten, sollten sich mit Bittgesuchen an
den Kaiser wenden und in denselben ihre Dienstzeit und ihre
geleisteten Dienste, sowie die besonderen Gründe nachweisen,
um derentwillen sie sich für berechtigt erachteten, Ansprüche
zu erheben, auf dass er nach genauer Prüfung des Sachver-
haltes beurtheilen könne, was den Einzelnen zuzugestehen sei,
in einer Weise, die sowohl mit seiner Milde als mit der Un-
gunst der Verhältnisse in Einklang stehe, um nicht* seine an-
deren Staaten zu überbürden, die seit langer Zeit in loyaler
Weise die grössten Anstrengungen für die Behauptung eines
Landes gemacht hätten, dessen Bewohner grösstentheils und
bei verschiedenen Anlässen so wenig Anhänglichkeit, guten
Willen und Eifer fhr die Vertheidigung der Religion, der legi-
timen Autorität und ftir das Wohl ihres eigenen Vaterlandes
gezeigt hätten.^
Trauttmansdorff gab weiteren Widerstand auf; er setzte
am 3. August Mettemich von der letzten Entschliessung des
Kaisers in Kenntniss, behielt sich aber vor, bezüglich einiger
specieller AusfUhrungsbestimmungen vorstelUg zu werden.^ Er
sprach sich (Vortrag vom 5. August) gegen die Art der Be-
stellung MüUer's aus. Der Staatssecretär besitze nicht die er-
forderliche Autorität, um im Namen des Kaisers zu sprechen,
zumal die Provinzen Werth auf die Form legten, in der ihnen
Aufträge ertheilt würden; er kam auf seinen früheren Vor-
schlag zurück, wonach sich Müller zu dem Erzherzog-General-
statthalter begeben und denselben mit dem ihm unterstehenden
Kanzleipersonale begleiten sollte, so dass die Anordnungen an
^ Viyenot-ZeiBsberg IV, 376 ff.
' Trauttmansdorff an Metternich. Vienne, ce 3 aoüt 1794. Orig.
11»
164 IV. Abhandlung: ▼. Zoissberg.
die Stände jener Provinzen, die sich noch im Besitze des Kaisers
befunden, mit der Signatar des Erzherzogs versehen und da-
durch die Ausführung derselben gesichert werde. Der Kaiser
gestand dies zu, und ebenso wurde der jenen drei Mitgliedern
des fiiiheren Gouvernements bewilligte Fortbezug des halben
Gehaltes auf Trauttmansdorffs Antrag auch Müller, der sich
in derselben Lage befand, zutheil. Die Fortdauer der vollen
Bezüge für dieselben vermochte er freilich nicht durchzu-
setzen, noch weniger bezüglich der übrigen Mitglieder des
Gouvernements, dass sie bis auf Weiteres auf Halbsold gestellt
würden. Selbst die Ausbezahlung eines einmonatlichen Gehaltes
bis zur Erledigung ihres Gesuches lehnte der Kaiser ab. 'Er
habe, schreibt Trauttmansdorff an Erzherzog Carl, nach ein-
ander vier Vorstellungen in dieser Beziehung gemacht, aber um>
sonst.^ Auch Metternich setzte der niederländische Hofkanzler
(8. August) von seinem Misserfolge in Kenntniss; wenn auch
mit tiefem Bedauern forderte er denselben auf, die Befehle des
Kaisers auszuführen. ,Im Uebrigen kann ich nichts,' fügte er
hinzu, ,als allen Beamten des Gouvernements, die etwa glauben,
auf die Güte Sr. Maj. Anspruch zu haben, meine schwache
Unterstützung am Throne anbieten. Ich werde es mir zur
Pflicht machen, ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, und
würde mich glücklich schätzen, wenn ich ihnen insgesammt und
jedem Einzelnen meinen Eifer, ihnen nützlich zu sein, beweisen
könnte/ *
Metternich nahm die erste Eröffnung TranttmansdorfiTs
bezüglich der bevorstehenden Auflösung des Gouvernements
mit resignirter Würde entgegen. Zwar verwahrte er sich gegen
den Vorwurf des Ungehorsams, der dem Gouvernement gemacht
worden war. Was aber die materielle Frage anlangte, so er-
widerte er: Das pecuniäre Interesse sei für ihn nie ein Motiv,
sich dem Dienste des Souveräns und des Staates zu widmen,
gewesen. Er habe in den verschiedenen Epochen seiner diplo-
matischen Carri^re dafür hinlängliche Beweise geUefert, so bei
den Wahlen zu Cöln und Münster, bei seiner Sendung zur
Frankfurter Krönung und endlich als Minister in Belgien. ,Mein
' TranttiiianMlorif an Enhenof^ Carl. Vionne, le 8 aoüt 1794. Orig. eig.
* Traiittmaniidorff an Metternich. Vienne, le S «oQt 1794. Otig.
Belffien unter der OenenüstotthalterBclufl Enhenog Carle (1799, 1794). 165
Vermögen, welches das meiner Kinder ist/ fUgte er bei, ^könnte
davon erzählen, ich aber werde dies nie bedauern. Meinen
Principien gemäss war ich bereits willens, ganz auf mein Ge-
halt zu verzichten, solange diese unselige Krise währen würde,
und dieses Opfer dem freiwilligen Geschenke von 6000 Gulden
beizufügen, das ich bereits dargebracht habe^^
Mettemich erhielt die Depesche TrauttmansdorfiTs vom
3. August am 14. dieses Monats. Er reiste von Aachen nach
Düsseldorf, wo sich damals der grösste Theil des Gouvernements
befand, und beschied dahin auch die Jointe d'ätat, ausser
dem Staatssecretär, welcher sich zuvor mit Bartenstein ins
Hauptquartier begab, um dem Erzherzog jene Depesche mit-
zutheilen,' sodann aber ebenfalls nach Düsseldorf eilte. Am
18. berief Metternich die Mitglieder der Jointe d'^tat, sowie
einige andere Mitglieder des Gouvernements zu sich, um über
jene Depesche vom 3. August zu Rathe zu gehen.'
Es handelte sich dabei nicht etwa darum, wider die Mass-
regel zu remonstriren ; der Befehl des Kaisers lautete so ge-
messen, dass eine VorsteUung dagegen völlig aussichtslos war
und man vielmehr darauf Bedacht nehmen musste, die Auflösung
so rasch als möglich zu vollziehen. Nur darüber wurde be-
rathen, ob der Wille des Kaisers den Conseils coUat^raux in
der Form eines gewöhnlichen Decretes des Ministers bekannt-
zugeben oder ob die kaiserliche Resolution denselben im Wort-
laute mitzutheilen sei. Man sprach sich gegen die letztere
Form aus, da die Resolution Ausdrücke enthalte, deren Publi-
cität nicht wünschenswerth sei. Insbesonders galt dies von
jener Stelle, an der von einem ,dälabrement des finances^ die
Rede war. Man beschloss vielmehr, es bei einem einfachen mi-
nisterieUen Decret bewenden zu lassen, das sich dem Inhalte
* Mettemich an Trauttmansdorff. Aix-la-Chapelle, le 8 aoüt 1794. Copie.
* Metternich an Erzhersog Carl. Aix-la-Chapelle, le 18 aoüt 1794. A.-A.
Orig. eig.
' Metternich an Trauttmansdorff. Dusseldorf, le 19 aoüt 1794. Zugegen
waren : der Chef et Pr^ident, Khulberg, Präsident der Chambre des comptes,
Müller, Staats- und Fiuanzrath Aguilar, die Staatsräthe Maroucx und
Le Vieilleuze, Bartenstein, Staatsrath und Vicepräsident der Chambre des
comptes, Oouban, Conseiller fiscal am Grand conseil, und FHnansrath
Barbier.
166 1V> Abhandlung: ▼. Zeistb^rg.
der kaiserlichen Resolution anzuschliessen habe, and dasselbe
an folgende Stellen zu richten: an den Conseil d'ätat, an den
Conseil priv^ und an den Conseil des finances, an die Jointe
des affaires d'administrations et de subsides, an die Chambre
des comptes; an die Commission des Stades, an die Jointe des
terres contestöes und an das Comit^ du s^uestre des biens ec-
clösiastiques fran9aiS; mit dem Auftrage an diese Behörden, die
ihnen untergebenen Körperschaften und Personen davon in
Kenntniss zu setzen.
Dagegen erhob sich die Frage, ob in die Auflösang des
Gouvernements auch der Grand conseil von Mecheln und die
übrigen königlichen Tribunale, sowie die Justizbeamten inbe-
griffen seien, und ob denselben nicht wenigstens Mittheilung von
der Auflösung des Gouvernements zu machen sei. Man war
einstimmig der Ansicht, dass die genannten Tribunale nicht von
jener Verfügung betroffen würden, da ihre Existenz im öffent<
liehen Rechte des Landes wurzle und unabhängig von der je-
weiligen Form des Gouvernements sei, auch die Resolution des
Kaisers blos das Gouvernement als die Verwaltungsbehörde
des Landes erwähne. Doch hielt man es fllr nothwendig, in
herkömmlicher Weise diese Tribunale, und zwar den Grand
conseil von Mecheln, die Conseils von Luxemburg und Geldern,
die Magistrate von Luxemburg und Roermonde, die Haute
cüur von Limburg und aus demselben Grunde auch die Stände
der drei Provinzen Luxemburg, Limburg und Geldern von der
Resolution des Kaisers in Kenntniss zu setzen und dieselben
in Zukunft au den Erzherzog-Statthalter zu weisen. Ferner be-
scliloss man bei Hofe anzufragen, wie man sich gegenüber dem
(.)ftice du Prevot de Thotel und dem Drossard von Brabant zu
verhalten habe, die nicht zum Gouvernement gehörten, die aber
wahrscheinlich ebenfalls von der Massregel der Auflösung be-
troflen werden sollten. — Dagegen erachtete man es nicht fiir
nothig, jenes Fremdencomit^, welches zu Brüssel zur Ueber-
wachung der Durchführung des Edictcs vom 3. April 1793 ein-
gesetzt worden war, von der kaiserlichen EntSchliessung zu in-
formiren, so hohen Werth auch die beiden dem Comitd ange-
hörigen Franzosen darauf legten, da das Comitö blos eine proviso-
risdie und temporäre Delegation gewesen, dessen Zweck mit
^er Räumung Brüssels erloschen, und da das üomite bereits als
Belgien unter der OenenlstoHhaltenehaft Eralieneg Carls (179S, 1794). 167
aufgelöst zu betrachten sei, so dass es genüge; demselben mit-
zatheilen, dass die Bezüge der Beamten des Gouvernements
eingestellt seien. Zweifelhaft war, ob auch die Pensionisten
von jener Massregel betroffen würden. Sie waren zwar in der
Resolution nicht genannt, aber man hielt es doch fUr rathsam,
über diesen Punkt sich eine authentische Interpretation zu er-
bitten, zumal sich unter den Pensionisten mehrere befanden,
die nie dem Gouvernement angehört hatten, andere ihre Pen-
sionen für anderweitige politische und militärische Verdienste,
als Entschädigung u. dgl. bezogen.
Auch kamen zwei Schreiben O'Donneirs an Metternich zur
Sprache. In dem einen (vom 15. August) ersuchte O'Donnell
den Minister, die Auflösung des Gouvernements so lange zu ver-
schieben, bis man sich über gewisse finanzielle Massnahmen
werde geeinigt haben, da sonst der Credit des Kaisers unend-
lichen Schaden erleiden und die Armee aller Subsistenzmittel
entblösst werden würde.^ In einem Schreiben vom folgenden
Tage (16. August) sprach er sich näher darüber aus. Er berührte
folgende Punkte: 1. Die Schatzanweisungen, die sich bisher sehr
erspriesslich erwiesen hätten und durch die es jüngst allein mög-
lich gewesen sei, für die Verproviantirung der Festung Luxem-
burg Sorge zu tragen. Indem man in dem Masse, als man die
fUligen einzog, neue emittirte, habe man über ein unverzinstes
Capital von 1,200.000 bis 1,500.000 Gulden verfügt und jährlich
an Zinsen 75.000 Gulden erspart. Es sei daher ungemein wichtig,
dass diese Schatzanweisungen auch fernerhin — ja womöglich
sogar ein grösserer Betrag als bisher — ausgegeben werden. Dies
setze aber den Fortbestand des Tresor royal voraus, auf welchen
die Anweisungen lauteten, da dieselben, wenn sie künftighin
etwa auf die Militärcassen ausgestellt würden, allen Credit ein-
büssen müssten. 2. Ebenso nothwendig Air die Aufrechterhaltung
des Credits erachtete es O'Donnell dafür Sorge zu tragen, dass
auch fernerhin die sogenannten Constitutions de rentes für Liefe-
rungen an die Armee wie bisher ausgefertigt würden, da die Gläu-
biger ohnedies bereits sehr unzufrieden darüber seien, dass sie
Papier statt klingender Münze annehmen müssten. Nun seien
bisher jene Constitutions de rentes, mit der Unterschrift der beiden
> 0*Donnell an Metternich. Mb^er, le 16 aoftt 1794. Copie.
168 IV. AbhMidlaDf : Zeissberf.
Generaleinnehmer und dreier Mitglieder des Finanzrathes ver-
sehen, bei der Chambre des comptes registrirt und von drei
Mitgliedern der letzteren mit unterzeichnet worden. Dies setze
aber voraus, dass auch in Zukunft der Conseil des finances und
die Chambre des comptes nicht gänzlich aufgelöst werden. 3. Wies
O'Donnell auf die Nothwendigkeit hin, auch fernerhin das Oold-
und Silberanlehen zu betreiben, denn es sei Hoffnung vorhanden,
aus dem nach Holland geretteten belgischen Kirchensilber, Qo-wio
aus dem der unteren Rheinlande — namentlich der geistlichen
KurfUrstenthümer — Nutzen zu ziehen, da mehrere Aebte and
Vorsteher geistlicher Capitel^ sich bereit gezeigt hätten. Aber
auch dieses Anlehen erfordere gleich dem für die Bezahlung
der Schulden der Armee eröffneten allerlei Expeditionen, Re-
gistrh*ungen, Signaturen u. dgl. Endlich (4., ö.) erheische aueh
die Abrechnung mit den Beamten des Commissariates über die
denselben anvertrauten Summen und mit den| englischen und
holländischen Commissären über die den verbündeten Truppen
geleisteten Lieferungen mancherlei Arbeit, wobei es sich im
letzteren Falle um die Rückvergütung von hunderttausenden
von Gulden handle.
Um air diesen Aufgaben gerecht zu werden, genüge es
nicht, ihm blos Bartenstein und Barbier zuzuweisen; er würde
sonst dem ihm geschenkten Vertrauen umsowoniger zu ent-
sprechen im Stande sein, als er seine geriniren finanziellen
Kenntnisse sich erst in den Niederlanden selbst erworben und
mitten unter so vielen anderen Geschäften nicht Zeit gefunden
habe, dieselben zu erweitern. Er erachte es daher als seine
und des Ministers gemeinsame Pflicht, zwar dem Befehle des
Kaisers nachzukommen, doch in einer Weise, die den Dienst
nicht compromittire. Daher forderte er Metternich auf, provi-
sorisch und bis zur definitiven Elntscheidung über die Versteh
lung, die er direct an den Hof einsenden wolle, ausser Barten-
stein noch die Finanzräthe Du Ch6ne und Barbier, sowie den
Finanzrath und früheren Gencralcivilcommissär Ransonnet, von
der Chambre des comptes Khulberg, Lados und Mandoz, ferner
das Personal des Tresor royal, namentlich die beiden Receveurs
* So jenes tod 8t. Oudnle, diu ujich C^ln geflohen war, und ein Capitel sn
Lattich. Metternich an Tratittmanadorff. Aix-la-Chapelle, le 8 aoAt 1794.
Belgien unter der OenenlaUtthalterBobafl Enheixo« Cwls (1793, 17M). 169
g^DÖraax^ einen Cassier und einen Liquidator, den Director
der Münze Wauters und die beiden Auditeurs der Chainbre
des comptes Chitis (Mitis?) und i'Agneau, sowie ein entsprechen-
des subalternes Kanzleipersonal beizubehalten. Die genannten
Beamten sollten einstweilen zu Aachen in der Nähe des Haupt-
quartiers ihre Functionen fortsetzen, bis zur Entscheidung über
die künftige Organisation dieses Departements und über seine
Vorstellung, in der er sich wider die Unterordnung desselben
unter das Generalkriegscommissariat und für die Beibehaltung
des bisherigen Verhältnisses ausgesprochen habe.^
Die Jointe verkannte nicht das Qewicht der Gründe, auf
die sich O'Donnell's Vorschläge stützten, aber man stand ganz
und gar unter dem Banne der soeben vernommenen Depesche,
die ihre Bestätigung in der mittlerweile ebenfalls eingelangten
vom 8. August fand, und die unter Anderem selbst den Fort-
bestand eines ,8imulacre du gouvemement^ strengstens unter-
sagte. Man stimmte daher durchaus den Vorschlägen Barten-
stein's bei, die beiden Standpunkten gerecht zu werden suchte.
Darnach war man bezüglich der Abrechnungen der Meinung,
dass dieselben ohne Schaden fUr die Sache um einige Wochen
verschoben werden könnten. Bezüglich der Schatzanweisungen
(Art. 1) wurde zwischen der Ausbezahlung der nächstfälligen
und der Emission neuer unterschieden. Jene könnten, da sie
einer Signatur nicht mehr bedürften, von dem Erzherzog durch
die Personen besorgt werden, denen er den Rest des Civilfonds
anvertraue, die Emission neuer sei vor October nicht nöthig,
da noch viele circulirten, viele sich noch in der Operationscasse
be&nden. Was (Art. 2) die Obligationen für die Armeelieferanten
betreffe, so glaubte man die Summe derselben, die man bis zu
erfolgter Entscheidung des Kaisers benöthigen werde, annähernd
bezeichnen zu können, und es fand bezüglich derselben Barten-
stein's Vorschlag Beifall, dass man diese Obligationen bereits
jetzt, mit den erforderlichen Signaturen versehen, dem Erzherzog
oder O'Donnell zu künftigem Gebrauche übergeben möge. Auch
bezüglich des Punktes 3 nahm man dasselbe Auskunftsmittel
zu Hilfe. Es sollte eine bestimmte Anzahl von Obligationen
,au porteur' ausgestellt und mit dem Datum des der Auflösung
> 0*I>onnen an Metternich. Mh^r, le 16 aoüt 1794. Copie.
170 IV. AbhMidlang; ▼. Zelsiberg.
des Gouvernements vorausgehenden Tages versehen werden, um
sie in der Folge denen einzuhändigen, die sich an dem Gold-
oder Silberanlehen betheiligen wtirden. Auf diese Weise glaubte
man dafUr Sorge getragen zu haben, dass der Credit und der
Dienst innerhalb der drei Wochen, bis zu deren Ablauf die Ent-
scheidung des Hofes erwartet wurde, nicht geschädigt werde.
Nur der Staatsrath Aguilar sprach sich dagegen aus, indem er
bemerkte, dass die meisten Armeelieferanten und die meisten
Darleiher von Gold- und SilberefFecten Obligationen, die auf
ihren Namen lauteten, den au porteur lautenden den Vorzug
gäben, und dass daher in beiden Fällen Nachtheile aus der
Emission der letzteren erwachsen würden. Bartenstein gab dies
zu, meinte aber, dass man von zwei Uebeln das mindere wählen
müsse, da der Befehl des Kaisers bestimmt auf die Auflösung
des Gouvernements laute. Die übrigen Mitglieder der Jointe
schlössen sich dieser Ansicht an, und der Minister beschloss
daher an den Conseil des finances in Form eines antedatirten
Decretes (vom 18. August) den Auftrag ergehen zu lassen,
Obligationen des Gold- und Silberanlehens, lautend au portear,
im Betrage von 600.000 Gulden und solche des Anlehens ftlr
die Bezahlung der rückständigen Schulden der Armee im Be-
trage von einer Million auszufertigen. Die übrigen Beschlüsse
der Jointe versprach er zur Kenntniss und Entscheidung des
Hofes zu bringen.*
Aber es blieben auch sonst noch mancherlei Fragen offen.
Womit sollten fortan die Justiztribunale und deren Beamten
bezahlt werden? womit die Pensionisten und die Compagnien
der Mar^chaussöc, wofern letztere nicht etwa ebenfalls auf-
gelöst werden müssten, trotz der erspriesslichen Dienste, die
sie namentlich für die Armeecorrespondenz geleistet hatten?'
Mettcmich legte auch diese Frage dem Hofe zur Beantwortung
vor. ,Uebrigen8/ schloss er, ,bin ich überzeugt, dass, wenn
Sc. Maj. Zeuge der dumpfen Verzweiflung sein könnte, in die
seine Anordnung den grössten Theil seiner unglücklichen Diener
> R^iilUt de U jointe tenue ches Metteruich h DiiMulUurf, le 18 aoüt
1794.
* Vgl. Metternich an TraiittinmiHiltirfr. DuHMeldorf, 3 aoüt 1794. Ori^r. Die
Bosaliluiig der hier gleichfalls in Betracht kommenden Compagnie du
Drossard erfolgte aus dem Ertrag der Impots.
Belgien antor der Oenenlstalthalterseliftrt Enbenog CwU (1793, 1794). 171
stürzt; die des Todes ebenso gewiss sind^ wenn sie nach Hause
zorttckzukehren wagten, als er sie an den Ufern des Rheins
erreichen wird, wenn sie noch einige Zeit hier verlassen
bleiben y dass, sage ich, sein Herz bluten würde. Schon
sehe ich bei den Subalternen, besonders denen, die Familie
haben, die Anzeichen des Elends, und ich kann nur mit Schau-
dern an das denken, was in einem Monat oder sechs Wochen
geschehen wird, wenn man ihnen nicht, wenn auch nur dürftig,
zu Hilfe kommt. Ich darf hinzufügen, dass das Bekanntwerden
jener Resolution im Auslande den ungünstigsten Eindruck ge-
macht hat, was für jeden anhänglichen Untorthan Sr. Maj.
schmerzlich ist/ ^ So gross war die Nothlage, in der sich einige
der früheren Subalternen befanden, dass Mettemich ihnen aus
eigener Vollmacht je eine Krone anweisen liess, und dass sich
die anwesenden höheren Regierungsbeamten anheischig machten,
diese Summe aus eigener Tasche zu bezahlen, wenn sie nicht
genehmigt werden sollte.^
Im Uebrigen erfolgte die Auflösung des Gouvernements
ohne Anstand. Alle Körperschaften fügten sich. So insbeson-
dere der Conseil des finances, der die Greffiers anwies, die
Actenstücke und Archive der von dem Erzherzog zu bezeichnen-
den Person zu übergeben, dem Tr&or royal die erforderlichen
Instructionen ertheilte und die gewünschten Obligationen unter-
zeichnen liess,^ eine Arbeit, die mehrere Tage in Anspruch nahm.^
Dagegen reiste der Vicepräsfdent der Chambre des comptes
Bartenstein nach Wien ab, gegen den Wunsch Mettemich's,* auf
eine ihm bereits früher ertheilte Erlaubniss des Erzherzogs, ja
angeblich auch Trauttmansdorfi^s gestützt,^ so dass vorläufig nur
Barbier dem Generalkriegscommissär zur Verfügung stand. Auch
die Chambre des comptes löste sich auf.^ Der Chef et PrAji-
* Mettemich au Trauttmansdorff. Dusseldorf, le 19 aoüt 1794. Orig.
* Derselbe an denselben. Dusseldorf, le 19 aout 1794.
' Durch Khulberg, Lados und Mandoz. \f^\. Khulberg au Mettornieh.
Dusseldorf, le 21 aoüt 1794. Copie.
* Rapport du conseil des finances du 20 aoüt 1794.
* Mettemich an Erzherzog Carl. Dnsseidorf, le 31 juillet 1794. A.-A. Orig.
eigenh.
^ Mettemich an Trauttmansdorff. Dusseldorff, le 20 aoüt 1794. Orig.
^ Derselbe an denselben. Dusseldorf, le 23 aoüt 1794. Orig. Khulberg an
Mettemich. Von demselben Datum. Copie.
172 IV« AbhaDdlmig: v. Zeisaberg.
dent als bisheriger Siegelbewahrer übergab die Siegel dem
Staatssecretär, der sie einstweilen bei den Acten hinterlegte.'
Der Erzherzog hatte auf die Mittheilong TrauttmansdorfiTs^
dass das Gouvernement aufgelöst werden solle, erwidert, auch
er hätte gewünscht, dass mindestens ein Keim (noyan) des
Gouvernements verbleibe, um in gewöhnlicher Weise die Ge-
schäfte fortzuführen, sowie dass wenigstens einigermassen fbr
die plötzlich subsistenzlos gewordenen Beamten des Gouverne-
ments Sorge getragen werde, wie er denn auch ihr Schicksal
dem Kaiser ans Herz gelegt habe, und dass er ihn bitte, auch
seinerseits ihn hierin zu unterstützen.'
Der Erzherzog kam hierin einem Wunsche Metternich's
zuvor, der ihn dringend bat, sich der einstigen Mitglieder des
Gouvernements anzunehmen, insbesondere aber auch die beiden
Compagnies de FHötel und du Drossard de Brabant ihm empfahl,
die den Schatz und die Effecten des Gouvernements escortirt,
auch sonst sich auf dem Rückzuge verwendbar erwiesen, aber
seit einem Monat nicht mehr besoldet werden konnten und da-
her der Verzweiflung nahe waren.^ ,Was mich betrifft,' setzt
Mettemich hinzu, ,8o geniesse ich nun der Freiheit nach einer
siebenundzwanzigjährigen Diplomatenlaufbahn , von der ich
zweiundzwanzig Jahre ohne Unterbrechung dem Dienste Ihres
erlauchten Hauses gewidmet habe: ich glaube von den ersten
Augenblicken der Müsse keinen besseren Gebrauch machen zu
können, als dass ich mich Sr. Maj. zu Füssen lege und von
Ihr die Entscheidung meines ferneren Schicksals erwarte. Ich
beabsichtige nächsten Mittwoch nach Wien zu reisen.'*
Am 28. August beantwortete der Kaiser das Schreiben,
in welchem sich Erzherzog Carl für das aufgelöste Gouverne-
ment verwendet hatte. Er sei erstaunt, schrieb der Kaiser, zu
sehen, dass man glaube, er wolle seine treuen belgischen Diener
ohne jede Unterstützung lassen. Er sei aber gezwungen ge-
wesen, die Auflösung und die Einstellung der Gehälter zu ver>
fügen; denn nur so sei er eines grösseren Gehorsams sicher
* Mettemich au Traattmansdorff. DiuBeldorf, le 23 aoüt 1794.
' Enhereo^ Carl an Trauttmatufdorff. Quartier göu^ral de Fouron le Comte,
le 22 aoüt 1794. Entw. Müller*«.
* Mettemich an Erzherzog Carl. Braxelles, ce . . aoüt 1794. Orig. eig. A.-A.
* Ebenda.
Belgien unter der OenenlstottkftltencliAn Bnbereog GarU (179S, 1794). 173
als das letzte Mal, wo trotz seiner Anordnungen das Goaver*
nement beisammen geblieben sei. Erzherzog Carl fand sich
dnrch diese Erklämng beruhigt, da sie ja den Mitgliedern des
Gouvernements nicht jede Hoffnung abschnitt.^
Am 6. September sendete er von Fouron le Comte aus
einen Bericht an den Kaiser, der sich auf das Schicksal des
Grand conseil von Mecheln bezog. Derselbe hatte auf Befehl des
Kaisers Belgien verlassen und seine Consignationscasse im Betrage
von 120.000 Golden an den Tresor royal abgeliefert; in Folge
dessen war es den Mitgliedern desselben unmöglich geworden,
nach Belgien zurückzukehren, solange daselbst die Franzosen ge-
boten, da man sie der Entwendung öffentlicher Fonds für schuldig
erklärt und darnach behandelt haben würde. Zudem hatte Kaiser
Leopold durch eine besondere Ordonnanz die Mitglieder der
Justiztribunale für inamovibel erklärt. AU' dies war besonderer
Berücksichtigung werth. Die Abfertigung der Mitglieder des
Grand conseil hatte denn auch den Gegenstand von Berathungen
des Conseil des finances und der Jointe d^^tat gebildet, aber
Metternich hatte deren Beschlüsse nicht ausgeführt, da mittler-
weile das Gouvernement aufgelöst wurde. Mit um so grösserer
Wärme nahm sich jetzt der Erzherzog des Grand conseil an,
der sich jederzeit durch seine Festigkeit und seine Anhänglichkeit
an die Autorität des Souveräns hervorgethan habe, und er bat
daher den Kaiser, den Mitgtiedern desselben, die mit dem Gou-
vernement das Land verlassen hätten, wenigstens einen provi-
sorischen Unterhalt zuzugestehen.*
Erzherzog Carl, der damals zu der von seinem Oheim
Herzog Albert zu Sachsen-Teschen befehligten Rheinarmee ab-
berufen wurde, bevollmächtigte für die Zeit seiner Abwesenheit
den Staatssecretär Müller mit den laufenden Geschäften der
Niederlande und trug ihm auf, ihm fortlaufend Bericht zu er-
* Erzherzog Carl an Müller. Fouron le Comte, le 8 septembre 1794.
A..A.
* Enshersog Carl an den Kaiser. Fonron le Comte, le 6 neptembre 1794.
Copie. Officiell. Es handelte sich nm den Präsidenten, sieben Rftthe,
einen Grefßer, den Substitut procnreur g^n^ral und einige Subalterne.
Die Bezüge eines Conseiller am Grand conseil berechnete man unter
Einschlnss der ans dem TrAsor royal fliessenden Gage von 1200 Gnldon
auf 4()00 Gulden Silber Brab. oder nach Abzug der Arrha auf 3600 Gulden.
Belgien unter der OeDM»btotthaltorRdiAft Enh«nof Cftrl« (i79S, 1794). 175
Stftnde selbst einberufen würden, und übersendete den Entwarf
eines Einbemfungsschreibens dem ELrzherzog, gab sich übrigens
bezüglich der geringen Erfolge eines derartigen Schrittes keiner
Täuschung hin.^
Auf die Nachricht von dem Kachtheil, den der linke
Flügel der Armee (an der Ourthe) erlitten hatte, und von deren
Rückzuge nach Aachen ertheilte Erzherzog Carl Müller den
Auftrag, dass er selbst, der Trösor royal und die noch fungi-
renden Mitgtieder des Qouvemements Aachen zu verlassen
hätten, indem er die Wahl des Ortes, wohin er sich zu be-
geben gedenke, Müller überUess. Doch empfahl er ihm, den
Rhein zu passiren. Er solle sich darüber mit O'Donnell einver-
nehmen, da es sich fortan ja doch nur noch um finanzielle Fragen
handeln könne.' Damit entfiel natürUch auch der Plan, die
luxemburgischen Stände einzuberufen.' Am 24. September trefien
wir Müller in Düsseldorf,^ wo er noch am 3. October weilte.
Mit EntSchliessung vom 10. September 1794 übertrug der
Kaiser dem Commandanten seiner Maasarmee Clerfayt bis auf
Weiteres die Civilverwaltung der noch nicht völlig vom Feinde
occupirten Provinzen Luxemburg, Qeldem und Limburg. Es
sollten demselben die Gesetze und Gewohnheiten des Landes
ebenso wie dem bisherigen Gouvernement zur Richtschnur
dienen, ausser wenn die Verhältnisse des JEürieges dies unmög-
lich machen würden. Staatssecretär Müller sollte Clerfayt in
der Verwaltung unterstützen und die von Letzterem signirten
Schreiben expediren. ,Bezüglich meiner übrigen belgischen
Provinzen,' so schliesst die kaiserliche Resolution, ,besonders
bezüglich des jenseits der Maas gelegenen Theiles behalte ich
mir vor. Meine Absichten bezüglich der Verwaltung derselben
seinerzeit bekanntzugeben.^^ Die Entschliessung war von
^ Maller an Erzherzog Carl. Aix-Ia-Chapelle, le 18 »eptembre 1794.
A..A.
* Erzherzog Carl an MfiUer. Bonn, le 20 septembre 1794. A.-A.
' Derselbe an denselben, 21 septembre 1794. A.-A. Clerfajrt an Müller.
Niedenier, le 26 septembre 1794. A.-A.
^ Bericht desselben. A.-A.
* KAiserliche Resolution auf einen Vortrag TraottmansdorflTs vom 10. Sep-
tember 1794. Das betreffende Patent dattrt nach Gachard, Analectes I,
114 Tom 20. September.
Belgien unter der GcnenüstatthalterBchan Enherzog Carls (I79S, 1794). 177
comitös und des Trisor royal befürwortet hatte/ blieb wirkungs-
los. Die Auflösung der letzten Reste des Gouvernements —
der bis dahin noch bestehenden Comit^s des niederländischen
Finanzrathes und der Rechenkammer, sowie des Tresor royal —
erfolgte am 2. December auf Antrag des Directoriums. Die
betreffende kaiserliche Resolution lautete:
ylch genehmige die Anträge des Directorii in allen und
jeden Punkten. Mit 1. Jänner 1795 ist sowohl das bisherige
niederländische Civilcommissariat zu entlassen^ ab auch die in
226 Mann bestehende Compagnie du PrÄv6t gän^ral des Pays-bas
et de rHötely die in 58 Mann bestehende Compagnie du Drossart
de Brabant/ die Mar^chauss^e de Valenciennes, endlich die in
7 Mann bestehende Mar^chauss^ de Hainault mit einer sechs*
wöchentlichen Löhnungsgebühr, welche die Feldoperationscasse
einstweilen Vorschüssen wird, abzufertigen. In Rücksicht auf
die Pensionen der Ober-Officiere dieser Polizeimiliz hat sich der
niederländische Hof kanzler ohne Verzug mit dem Directorium
ins Einvernehmen zu setzen.^'
Mit jener Verftlgung, welche Clerfayt die provisorische
LfCitung der Civilverwaltung von Geldern, Limburg und Luxem-
burg übertrug, und mit der Versetzung des Erzherzogs zur
Rheinarmee nahm die Generalstatthalterschaft des Letzteren
thatsächlich ihr Ende, wenngleich er den Titel eines ,Gouver-
neur et capitaine g^n^ral des Pays-bas' auch fernerhin bei-
behielt. Als dann auch jene drei Provinzen an den Feind
verloren gingen, ab die kaiserlichen Truppen sich über den
Rhein zurückziehen mussten, und als mit den bereits er-
wähnten drei Comit^s der letzte Rest des einstigen Gouverne-
ments aufgelöst wurde, erloschen auch die Befugnisse Cler-
fayVs von selbst. Auf einen Vortrag Trauttmansdorff's vom
14. Januar 1796 ordnete der Kaiser an, dass die Functionen
Clerfayt's als Leiter der Civiladministration solange als suspen-
dirt 'ZU gelten hätten, bis jene drei Provinzen wieder gewonnen
sein würden.^
" Maller an Erzherzog Carl. Dillenbonrg, le 20 octobre 1794. A.-A.
* Der dAmalig^ Dronart war Graf van der Stegen.
* Staatarathsprotokoll 1794, Nr. 4108.
* Oachard, Analectes I, 11 3 ff.
SitsaDgBber. d. phiL-hist. Ol. CXXXI. Bd. 4. Abh. 12
178 lY. Abbandlang: t. Zeistberg.
XI. Zur belgischen Emigration.
Es liegt uns ferne; die Schicksale zu schildern^ denen
Belgien durch die zweite französische Occupation anheimfiel.
Dagegen möge es verstattet sein^ zmn Schlüsse noch wenigstens
einen flüchtigen Blick auf jene Belgier zu werfen, die zugleich
mit den Truppen der Verbündeten ihre Heimat verliessen, und
von denen manchen Oesterreich zu einem neuen ^ zu einem
Adoptivraterland geworden ist. Doch können die nachfolgenden
Angaben nicht im Entferntesten den Anspruch auf VoUstftndig*
keit erheben. Was wir bieten^ sind blos zerstreute Lesefrüchte,
die indess doch einiges Interesse erregen dürften.
Von den Mitgliedern des Gouvernements schlössen sich,
wie wir sahen, die meisten dem Exodus der österreichischen
Regierung an, auch der Qrand conseil von Mecheln war der-
selben nach Deutschland gefolgt. Er schlug seinen Sitz zu-
nächst in Regensburg; dann in Augsburg auf. Nach dem
Frieden von Campo formio sandten die Räthe ihr Archiv und
ihre Consignationscasse nach Wien. Schon zuvor (6. frimaire,
an IV) waren die alten Gerichtstribunale in Belgien abgeschafft
worden.'
Von den Ständen von Brabant flüchtete sich ein Theil
— darunter der bekannte Pensionnaire de Jonghe — nach
Holland. Das Gleiche galt von den flandrischen Ständen. Ein
anderer Theil der belgischen Emigranten wandte sich nach
Deutschland: nach Düsseldorf,* wo sie aber gleich den LUtticher
und den französischen Elmigranten wegen der durch ihre An-
häufung verursachten Theuerung ebenso wie aus Bonn ausge-
wiesen wurden/ dann nach Münster, Elberfeld und Barmen/
namentlich aber nach Braunschweig/ wohin sich unter Anderen
* Albert Matthiea, Hintoire da Grund conMil de Malines in: Annales de
racAdimie d*arck^olog^ie de Belgiqne, t. XXX» 273.
* Kr.-A. 18. November 1794.
' Rhein. Antiqnariiu I, 237.
* Kr.-A. Journal I, 74.
^ Vgl. unter Anderen Orimm an Katharina IL Sbomik XLIV, p. 772, wo
Vicomte de BelBunce erw&hnt wird, dessen Plraa Bioh nach Spanien bügab,
w&hrend ihr Sohn in die Le^on Kohan ein trat.
Btlgien unter der OeneraliUtthaltenwhaft Bnkenof Carls (1799, 1794). 1 79
Graf Merode begab, ^ endlich nach Würzbarg and Begensbarg.
Za den Letzteren zählte auch ein Theii der Stände von
Hennegaa.
Anfangs von Cöln, dann von Wetzlar aas richteten sie
Briefe and Vorstellangen an den Kaiser ^ an Erzherzog Carl
and an Mettemich, am sich gegen den Vorwarf za verwahren,
der nicht nar in den Jonmalen jener Zeit, sondern aadi in der
bekannten Proclamation des Prinzen von Cobarg vom 30. Jali
wider sie erhoben worden war^ als sei Belgien darch ihre
Sobald verloren gegangen. Da das Gerücht, dass der Kaiser
die Absicht habe, bei dem eventaellen Wiedereinmarsch seiner
Trappen in Belgien daselbst ein militärisches Regiment einza-
führen, bis za ihnen gedrangen war, baten sie ihn vielmehr,
ihnen fUr diesen Fall den Erzherzog als Statthalter and Metter-
nich als Minister za belassen. ,Dieser Prinz,^ sagten sie von
Erzherzog Carl, ,hat schon in jangen Jahren eine grosse Aaf-
gäbe erftült. Er vertheidigte die Belgier wie ein Held and re-
gierte sie wie ein Vater; ihre Liebe kommt ihrer Dankbarkeit
gleich.^' An ihn, der damals (23. Aagast) noch im Felde stand,
wendeten sie sich daher vor Allem mit der Bitte, aaf den Kaiser
in ihrem Sinne einzawirken.
Selbstverständlich wanderte aach der grösste Theil der
höheren belgischen Geistlichkeit aas. Von diesen starb am
26. Deccmber 1794 der Bischof von Brügge; sein Stahl warde
nicht wiederbesetzt, das Bistham überhaupt erst 1835 Mrieder-
hergestellt. Der Bischof von Gent, ein Graf (Ferdinand Maria)
Lobkowitz, starb in der Verbannnng. Cardinal-Erzbischof Fran-
kenberg von Mecheln, der alte Antagonist Josefs II., war nach
Holland geflohen, kehrte aber 1795 nach Mecheln zarück, wo
man *ihm als Ersatz für die confiscirten Güter eine Jahresrente
von 6000 Francs zusicherte, die er jedoch niemals bezog. Da
er sich 1797 weigerte, den Eid gegen das Königtham abzulegen,
wurde er nach Enunerich verbannt, später aber, auf Antrieb
des Directoriums, von dort ausgewiesen, die meisten Priester
seiner Diöcese nach Guyana abgeführt. Auf Wunsch des
Papstes verzichtete er auf sein Erzbisthum und zog sich nach
' Malmesbnry, Dianes and correepondances III, 169.
' Oachard, Analecte« IX, 362 ff.
12*
Belffieo anter der GenermbtottluüterNbaft Bnherxef Cwls (179S, 1794). 181
Denn es worden nach und nach fast alle Beamte des
Goavemements mit Pensionen oder Gnadenbezügen bedacht.^
Nicht geringen Eanfluss scheint Erzherzog Carl auf diese hu-
mane Entscheidung genommen zu' haben. ^Enere königliche
Hoheit/ schreibt Staatssecretär Müller ans diesem Anlasse an
den Erzherzog; ^haben den ersten Anlass zu dieser gnädigen
Behandlung gegeben^ und das Herz unseres erhabenen Herrn
hat sich nicht verleugnet/ Jch wäre überaus glücklich/ er-
widert Erzherzog Carl, ,wenn ich mir schmeicheln könnte, zu
dieser Air die Mitglieder des Gouvernements günstigen Ver-
fügung irgend etwas beigetragen zu haben.''
Einen Augenblick lang soll es die Absicht des Kaisers
gewesen sein, den niederländischen Kanzler Grafen von Trautt-
mansdorff durch den Grafen Franz Wenzel von Stampach,
Oberstburggrafen zu Prag und Präsidenten des Landesguber-
ninms im Königreich Böhmen, zu ersetzen.' Doch stand er
von diesem Vorhaben bald wieder ab.
Im October 1795 hob trotz der Gegenvorstellungen Trautt-
mansdorfiTs der Kaiser die niederländische Kanzlei auf. Hof-
rath Lederer und Durieux wurden pensionirt; die interimistische
Führung der Geschäfte der Kanzlei ging an den Minister Thug^t
über, der sich zur Abwickelung der Geschäfte des Staatsrathes
de Limpens bediente.^ Im Wesentlichen handelte es sich dabei
um die Feststellung der Pensionsbezüge der früheren Bedienste-
ten des niederländischen Gk>uvernements und der aufgehobenen
Kanzlei oder vielmehr um einen Abstrich von 30.000 Gulden
an denselben.^
Wie es scheint, war es eben Thugut, der die Bedenken
gegen die Aufhebung der niederländischen Kanzlei, welche in
^ VWenot, Vertraul. Briefe I, 262.
' Müller an Erzherzog Carl. Dillenbourg, le 4 döcember 1794. A.-A. mit
Kandbemerkung des Erzherzogs.
* Vivenot, Vertraal. Briefe I, 403, Anm. 118. Vgl. 248.
* Tbugnt an den Kaiser. Wien, den 11. October 1795. Thngnt an Limpens.
Beilage zn jenem Vortrage. Daraus ersieht man, daas noch überdies der
Official-Migor Lebieltern, der frühere Archirar und Ho&ecretftr Weber,
der Expeditor DnchÄtean und der Hmssier Quardaaone in den letzten
Arbeiten doch ,promiscoement' verwendet wurden. ' Vgl. auch Vivenot,
Vertraut. Briefe I, 265.
* Vorstellung TrauttmansdorflTs an den Kaiser vom (Oetober) 1795.
182 IV. AbhmndlQBg: Zeissberg.
der Sehen vor der öffentlichen Meinung und in der Rücksicht
auf England wurzelten^ siegreich ans dem Felde schlug.^ ^Selbst
wenn/ meinte er^ ^der Gewinn, der sich ans dieser Massregel
für die Finanzen Sr. Maj. ergibt, nicht erheblich sein sollte,
so wäre es schon ein grosser Vortheil, allmälig jenen ewigen
Klatschereien (tripotages), in die namentlich Tranttmansdorff
so gern den Namen des Kaisers mengte, nnd über die sich noch
heute Abends Rasnmowsky mir gegenüber so sehr beklagte, ein
Ende zu machen/'
Tranttmansdorff nahm die Enthebung von dem Posten
eines niederländischen Kanzlers und die Mittheilung von der
Aufhebung des niederländischen Departements mit Resignation
entgegen; wogegen er aber Vorstellungen erheben zu müssen
glaubte, war der für diese Verfügung gewählte Zeitpunkt
Nicht ganz mit Unrecht hob er hervor, dass man es würde
begreiflich gefunden haben, wenn dieselbe zugleich mit der
Auflösung des Gouvernements erfolgt wäre, dass aber jetzt
durch diese Verfügung der Entscheidung des nächsten Friedens-
schlusses über das endgiltige Schicksal Belgiens vorgegriffen
werde. Er ersuchte Colloredo, den Kaiser zu bitten, die Mass-
regel einstweilen noch zu vertagen, zumal dabei das finanzielle
Moment ja fast gar nicht in Betracht komme. Tranttmansdorff
selbst war ,nonnalmässig', d. i. mit 6000 Gulden Ruhegehalt
pensionirt; er konnte hierin nicht wohl ein ,öffentliches Zeichen
Allerhöchster Zufriedenheit^ erblicken, das ihm, wie es in dem be>
treffenden Handschreiben hiess, der Kaiser zutheil werden lassen
wolle, und bat daher, dass ihm aus diesem Anlasse der Titel eines
Conferenzministers ertheilt werden möge, zumal er schon vor
seiner Ernennung zum Kanzler und sodann als solcher von
dem Kaiser den Conferenzen über die belgischen Angelegenheiten
zugezogen worden sei.' Doch wurde diese Bitte nicht erfüllt
und auch sonst Tranttmansdorff keine Auszeichnung zutheil.
1 Vivenoi, Vertrmal. Briefe I, 263.
* Thn^t an Colloredo, ce 28 septembre 1796; bei Virenot, tL a. O. I, 268.
Schon die Entscbeidangen des Jahres 1794 werden Thugfut sur Last ge-
legt Ziniendorf, Tagebach, 18. August 1794: ,Le paurre B. Fels . . . m*an-
non^ quMl est sans appointement avec tous les emplojds des provinoes
belgiques; il jette la pierre au Baron Thngut*
' Tranttmansdorff an Colloredo. Vienne, le 28 septembre 1795. Orig. eig.
Belgien anter der GenemUtaltliftlterschaft Enhersog Carls (1793, 17M). 183
Am 14. October 179ö übersandte er dem Cabinetsminister
ein 3(emoire der Mitglieder des aufgehobenen Departements,
weiche sich darüber beklagten, dass ihnen, die im Dienste er-
graut seien, ein junger Mann, der kaum zwei Jahre prakticirt
und nie im Dienst des Kaisers gestanden habe, nämlich De
Limpens vorgesetzt worden sei. Trauttmansdorff bezeichnet
diese Ernennung geradezu als ,le coup de gr&ce, qui manquait
encore aux affaires des Pays-bas^^ Doch scheint auch diese
Vorstellung ohne Erfolg gebUeben zu sein. Auch hier wirkte,
wie es scheint, Thugut den Wünschen Trauttmansdorff's ent-
gegen, den man allgemein als seinen, und zwar nicht unge&hr-
liehen Rivalen betrachtete.
Daher Uess sich denn auch unter den Stimmen derer,
welche sich bitter darüber beklagten, dass die Erblande auf
Jahre hinaus die Pensionen der Beamten einer voraussichtlich
(tlr immer verlorenen Provinz bezahlen sollten, jene Thugut's
in geradezu leidenschaftlichem Tone vernehmen. Als Metter-
nich bei seinem Rücktritte Entschädigungsansprüche erhob,
meinte er geradezu, man möge ihn an die Stände von Brabant
verweisen, deren eifrigster Anwalt er jederzeit zum Nachtheil
der Interessen des Kaisers gewesen sei. Höchstens möge man
ihn etwa mit einer Abschlagzahlung von 30.000 Qulden ab-
finden, ihm aber zugleich erklären, dass er sich damit für immer
zu begnügen habe und der Kaiser keine Verwendang fUr seine
Dienste wisse, da er sonst nicht aufhören werde, dem Kaiser
lästig zu fallen, und sei es selbst, sei es durch seine Gemah-
lin die Wiener Kreise durch seine Intriguen in Bewegung zu
setzen.'
Trotz dieser widrigen Verhältnisse fanden doch manche
der einstigen Mitglieder des Gouvernements in Oesterreich ein
neues Unterkommen und eine neue Heimat, manche freilic]i
kehrten später unter günstigeren Verhältnissen in ihre alte Hei-
mat zurück; so der ältere Crumpipen, der einstige Kanzler von
Brabant, der sich dem Gouvernement bei seinem Rückzüge
angeschlossen hatte, nach Robespierre's Sturze jedoch die Hei-
mat wiedersah und sein Leben (1809) zu Brüssel beschloss,
^ Tmnttiiuuisdorflf an CoUoredo. Vienne, le 14 octobre 1795. Orig. eig.
* Vivenot, Vertraul. Briefe I, 166u
184 IV. Abhuidlang. t. Zeisiberf.
während der jüngere CVampipen, der frühere Cfhef-Prfisident
in der Staatskanzlei verwendet wurde und 1811 zu Stuttgart in
österreichischen Diensten starb J
Zu grosser und einflussreicher Stellung ist in Oesterreich
(Adrian Nicolans Josef) Barbier gelangt, der als Bath am Con-
seil des domaines et finances sich dem Gouyernement auf seiner
Irrfahrt bis Dillenburg anschloss, wobei er sich um die Rettung
Österreichischer Staatsgelder grosse Verdienste erwarb. Aach
in der Folge kamen seine umfassenden Kenntnisse des bel-
gischen Finanzwesens dem österreichischen Hofe zu statten.
1802 zum Hofrath an der allgemeinen Hofkammer ernannt,
spielte er 1809 in den Ofener Conferenzen mit den Bevoll-
mächtigten Frankreichs keine untergeordnete Rolle und wurde
bald darnach zum Vicepräsidenten der Hofkammer und Ge-
heimen Rathe befördert. 1814 wurde er bei der Armee Ver-
waltung verwendet, 1816 — zur Zeit der zweiten Occupation —
mit der Einbringung der Privatforderungen Oesterreichs an
Frankreich und der Realisirung der französischen Contribution
betraut. Seine Mühewaltung trug ihm das Commandeurkren«
des Stefansordens und den Freiherrenstand ein. 1828 sah er
nochmals seine Heimat; damals zeichnete er die fUr Belgien so
ungünstige Convention vom 8. Mai. Den Abschluss seines ehren-
vollen Berufslebens bildete sein Wirken als Gouverneur der
österreichischen Nationalbank (bis 1837). Erstarb IH40.' Den»
ehemaligen Staatssecretär bei dem niederländischen Qouveme-
ment Müller begegnen wir in der Folge als Hofrath bei der
geheimen Hof- und Staatskanzlei.'
Von seinen Hofwürdenträgem waren dem Erzherzog der
Prinz von Gavre und Beaufort-Spontin nach Wien gefolgt.
Jener wurde unter Andei*em beauftragt, die französische Prin-
zessin Maria Theresia, die Tochter Ludwigs XVI., bei ihrer
Auslieferung an der österreichischen Grenze zu übernehmen
und wurde sodann zu deren Obersthofmeister ernannt. Um
nicht seine Güter zu verlieren, hielt sich der Letztere 1805 kurze
* Siehe Biographie naUoiuile •. v. Crumpipen.
* Vgl. Warsbach s. r. Barbier; Biographie nationale, v. Kronen, Zur Qe-
fichichte OeBterreich« im Zettalter der fransOittflchoii Kriege etc., SiVO.
* »Wiener Zeitung* 1801, 14. November, p. 4069.
Belgien viter der OeoeralsUttliftUerecbftfl Enbeneg Cvle (1793, 1794). 185
Zeit in Belgien auf; kehrte aber sodann nach Wien zarOck^
wo er sich in zweiter Ehe mit Gräfin Ernestine Margarethe
von Starhemberg, einer Tochter des Fürsten Starhemberg und
der Fürstin Marie Louise Fran9oise von Aremberg, vermählte.
Elrst als 1809 Napoleon alle in fremden Diensten stehenden
Belgier bei Verlust ihrer Güter zur Heimkehr aufforderte,
kehrte Beaufort-Spontin nach Brüssel zurück, erhielt aber den
Befehl, in Paris seinen Sitz zu nehmen. Dagegen widerstand
er jedem Versuche, ihn für den Hofdienst Napoleons zu ge-
winnen. Zwar musste er befohlenermassen den Kammerherm-
schlüssel an Franz H. zurücksenden, übergab ihn aber dem
österreichischen Gesandten Fürst Schwarzenberg mit dem Be-
deuten, dass er nur der Gewalt weiche. Nach dem Sturze Na-
poleons wurde er zum Generalgouverneur (?) der österreichischen
Niederlande ernannt (1814, 12. Februar) und ihm ein Rath zur
Seite gestellt, der aus den uns wohlbekannten Niederländern
Engfene de Robiano, Limpens, dem einstigen Kanzler von Bra-
bant und De le Vieilleuze bestand. Er wurde sodann zu einem
jener Abgeordneten ersehen, welche im Namen einer Notablen-
versammlung den drei AlKirten zu Chaumont die Wünsche
der belgischen Nation überbringen sollten. Doch war damals
bereits das Schicksal Belgiens entschieden, das nach einem
heimlichen Uebereinkommen mit England an Holland fallen
sollte. Er resignirte daher auf seinen Statthalterposten, doch
bestimmte ihn der Kaiser, der ihm den Kammerhermschlüssel
wieder verlieh und ihn zum geheimen Rathe ernannte, die
Functionen eines Präsidenten des Conseil pnri zu übernehmen,
die er bis zum provisorischen Gouvernement des Prinzen von
Oranien, späteren Königs Wilhelm I., ausübte. Dagegen lehnte
er die von diesem ihm angebotene Präsidentschaft der ersten
legislativen Kammer ab und starb als Grand Mar^chal 1817
«
zu Brüssel.* Von seinen Töchtern heiratete Valerie Beaufort-
Spontin ihren Oheim Georg Starhemberg.*
Auch der spätere Vicepräsident des obersten Rechnungs-
hofes in Wien Kari Freiherr von Ransonnet stammte aus einer
alten belgischen Familie, die damals emigrirte. Sem Vater war
' Biographie nationale.
* Tbarheim, Ladwig Fflrat Starhemberg. Graz 18S9. 8. 318, 819.
186 IV. AbhaDdlnng: t. Zeissberg.
Hubert Josef von Ransonnet, der als Intendant der Provinzen
Limburg und Geldern, als Generalcommissär über die Forste,
dann während der Suspendirung der Stände als Directeur en
chef der Provinz Hennegau, endlich als Mitglied des Domänen-
und Finanzrathes und als Generalcivilcommissär bei der kaiser-
lichen Armee und jener der Verbündeten sich vielfach um die
Regierung verdient gemacht hatte. ^
Nicht zu den mit dem Hofe in Verbindung stehenden
Familien, die sich in Wien niederliessen, gehörten die Areraberg.
Sie wohnten zunächst in Gumpendorf. Sie waren verwandt
mit den Schwarzenberg. In ihrem Hause sah man die beiden
Ursel, den Vicomte d'Audeniierde und den Herzog von Beau-
fort. Auch Zinzendorf war häufig wiederkehrender Gast.^
Auch die ganze FamiUe Leenher emigrirte. Ein Mitglied
derselben erscheint als kaiserlicher Hofsecretär und zugleich
als Intendant in Diensten des Erzherzogs Carl. Seine Schwester
Therese Leenher von Sleews hat sich in der Folge mit dem
älteren Johann Vesque von Püttlingen vermählt.
Auch dieser war aus Belgien emigrirt. Jean Vesque de
Puttelange — dies ist sein eigentlicher Name — war 1787 in
den Staatsdienst getreten und hatte zuletzt bei den von dem
Erzherzog abgehaltenen Conferenzen als ProtokoUiUhrer fungirt
Bei der Räumung Brüssels begleitete er den Transport des
dortigen Archives zu Wasser durch Holland nach Düsseldorf
und weiter bis Dillenburg im Nassauischen. Als das General-
gouvernement aufgelöst wurde, richtete er seine Blicke nach
Wien. Doch eine Krankheit, die ihn unterwegs befiel, nöthigte
ihn zu längerem Aufenthalte in Frankfurt a. M.
Inzwischen hatte der massenhafte Zudrang der Beamten
aus den Niederlanden in Oesterreich die Besorgniss wachgerufen,
dass die leerwerdenden Acmter den Einheimischen entzogen
werden könnten, und zu einem Erlasse gefUhrt, ' welcher den
Emigranten Aufenthalt und Ansiedlung in Wien verbot. Jean
Vesque begab sich in Folge dessen zunächst nach Mailand und
durchwanderte, auf eine kleine Pension angewiesen^ in den näch-
sten Jahren meist zu Fuss Italien, die Schweiz, Deutschland and
* Wnnbiich: RjuMonnet.
* Ziniendorrs Tugobnch 1794, 1795.
Belgien unter der OenenlstaUhalterschaft Enherxog Carle (179S« 1794). 187
Oesterreich. Die Familie seiner Braut Therese von Leenher
befand sich damals in Prag. Ende 1799 finden wir ihn in
Korneubnrg bei Wien eifrig, doch trotz gewichtiger Fürsprecher
vergebens bemüht^ sich die Erlaabniss zum Aufenthalt in der
Hauptstadt zu erwirken. Er nahm daher die ihm angebotene
Stelle eines Vorlesers bei der Fürstin Lubomirska in Laucut und,
«nachdem er 1801 zu Prag seine Vermählung vollzogen hatte,
eine ähnliche Stelle bei dem Fürsten Lubomirski in Opole an,
wo er sich mit literarischen Arbeiten beschäftigte und Prinzessin
Rosalia seinen ersten Sohn — den später so bekannt gewor-
denen Staatsmann und Musikfreund Johann Vesque von Pütt-
lingen (J. Hoven) aus der Taufe hob. Als 1804 das Verbot,
welches den Emigrirten den Aufenthalt in Wien verwehrte,
aufgehoben witrde, begab sich Vesque dahin und trat bald dar-
nach in den Hofdienst ein. Als Kanzleidirector desselben er-
warb er sich das volle Vertrauen des Oberstkämmerers Grafen
R. Wrbna. Sein Haus bildete damals einen Vereinigungspunkt
der in Wien weilenden emigrirten Belgier. Seit 1818 Hofrath,
wurde er, als nach Wrbna's Tode der Hofrathsposten aus Er-
sparungsrücksichten aufgehoben wurde, erster Gustos an der
Ilofbibliothek, in welcher Stellung er 1829 starb. ^
Unter denen, die in Wien ihr Glück versuchten, befand
sich auch der berühmte Medailleur (Theodor Victor) van Berckel,
den einst Prinz Carl von Lothringen an die Münze von Brüssel
berufen hatte, und der nach der Eroberung seiner Heimat
dorch die Franzosen nach Wien ging, wo er gleichfalls an
der MtLnze beschäftigt wurde. Doch kehrte er später (1803)
unzufrieden mit seiner Stellung in die Heimat (Holland) zu-
rück, wo er 1808. starb.*
Auch Gerhard, Carl und Ludwig Coeckelberge-Dürzele,
geboren zu Löwen, verliessen 1794 mit ihrem Vater ihr Geburts-
land und gingen nach Oesterreich, wo alle Drei in der Folge
im Hof- und Staatsdienst und schriftstellerisch thätig waren;
der Erstgenannte, Gerhard, ist unter dem Pseudonym Realis
bekannt.^ Philippe Josef Dieudonnö, Graf von Woestenradt,
* Nach: Johann Vesqne von Püttlingen (J. Hoven). Eine Lebenskizse.
Wien 1S87.
* Biographie nationale.
' Wanbaeh.
y. Abhandlnng: Bickell. Beitiftge rar semitischen Metrik.
V.
Beiträge zur semitischen Metrik.
Von
Prof. Dr. QustaY Biokell,
corresp. Mitglied« der kain. Akademie der WissenschAftea.
I.
Das alphabetische Lied in Nahnm 12— 113.
JNoch vor wenigen Jahren würde ich schwerlich diese
Beiträge mit einem Artikel über Alttestamentliches begonnen
haben, da es sich nicht geziemt hätte, die Autorität einer kai-
serlichen Akademie als Deckung in einem Kampfe zu ver-
wenden, in welchem fast alle Fachmänner, mindestens durch
schonungsvolles Schweigen, mir ablehnend gegenüberstanden.
Seitdem hat aber die Zahl deijenigen, welche meinem Systeme
der hebräischen Metrik beistimmen, so zugenommen, dass dessen
Sieg bereits als entschieden gelten kann. Ich trage daher
kein Bedenken mehr, eines der überraschendsten und wich-
tigsten Ergebnisse desselben unter der Aegide dieser erlauchten
Körperschaft zu veröffentlichen.
So unglaublich es auch klingt, zwei alphabetische, d. h.
die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabetes ihrer Reihen-
folge nach ab Anfangsbuchstaben der Distichen benutzende
Gedichte des alten Testamentes sind Jahrtausende hindurch un-
beachtet geblieben und erst in unserer Zeit als solche erkannt
worden. In der Ztschr. für kath. Theologie (1882, S. 319ff.)
habe ich nämlich nachgewiesen, dass der Hynmus auf die
Weisheit, mit welchem das Buch Jesu des Siraciden schliesst,
in dem verloren gegangenen (aber durch kritische Bearbeitung
und Vergleichimg der beiden unmittelbaren Uebersetzungen,
der griechischen und syrischen, herstellbaren) hebräischen Ur-
Sitznnfsber. d. phü.-hist. Gl. CXXXl. Bd. 5. Abb. 1
Beitrilg« mr aemitischen Metrik. O
Qof an Daleth; Resch an He, Schin and Tau an Vau sich
anschlössen. In diesem Sinne habe ich das Gedicht zuerst 1880
in der Ztschr. der deutschen morgenländ. Gesellschaft
(S. 559) bearbeitet, dann 1882 in meinen Carmina Vet. Test,
metrice, 1886 nur die Verse 17 — 10 in der Ztschr. für kath.
Theologie (S. 550), endlich das Ganze in einer ungedruckten
Aufzeichnung um Pfingsten 1893, gelegentlich eines Vortrages
auf der Wiener Philologenversammlung, worin ich das letzte
Distichon des Liedes (in I 10) mit Nun beginnen und die
StichenanfUnge zwischen Alef und Beth das Akrostichon xi33
(Ninua, Ninive) enthalten liess. Die folgende Wiedergabe meiner
damaligen Auffassung schliesst sich, wo nicht das Gegenteil
ausdrücklich bemerkt ist, an meinen Text von 1882 an:
non Swi nvr ops
M^^kS im 1B131
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Seiai ppa p^
13Ö0 wjn onn
r3i5ö pm «ntth
T3Bb mor ^0 10PT
\rKa nan: inon
T^pb mm aite
ia ^on mm pm
*iODipö nwr^ nba
T »
m*m Sk [Tarnn no
D^Kiao DKaoai
Die letzte Strophe glaubte ich 1886, unter Berufung auf
die Septuaginta, so herstellen zu sollen:
* So 1893, mit Wef^laiwiin^ de» folgenden mm.
* So roc&luiert 1893, als contraluert aiis n(f^.
' So 1893 ergänzt; dafür 188*2 mj'J pp, 1880 und wieder 1886 .1^5.
* So 1893; vorher nach der Textlesart.
V. Abhandlwig: Biekell.
ws^ tt?p3 ^^5»{n mm hv psvnn no
Obgleich Julius Well hausen allen metrischen Fragen im
Hebräischen fast ängstlich ausweicht; hat er doch, ohne es zu
wollen, die Herstellung unseres alphabetischen Liedes von der
kritischen Seite aus wesentlich gefördert, wie denn alle 'Wahr-
heiten in stiller, oft unbewusster Coalition gegen den Irrtum
stehen. Er hat nämlich in seiner Bearbeitung der kleinen Pro-
pheten (1892) Nah. I 13; H 1. 3 flir Interpolationen erklärt, was
zwar, wie wir sehen werden, von den beiden ersten Versen
nur teilweise, von dem dritten gar nicht gilt, aber die ent-
scheidende Entdeckung in sich schUesst, dass der zweite Vers
des zweiten Kapitels dem vierten unmittelbar vorhergeht and,
wie Gunkel seitdem erkannt hat, das wirkliche Orakel Nahnm's
über Ninive erst beginnt.* So war die Bahn dafUr frei f^e-
macht, dem alphabetischen Liede, ausser dem ganzen ersten
Kapitel, noch den ersten und dritten Vers des zweiten zu-
zuteilen und die Anfangsbuchstaben Nun bis Tau in der ge-
wöhnlichen fortlaufenden Weise unterzubringen.
Dies hat Hermann Gunkel in der Ztschr. für alttestam.
Wissenschaft (1893, S. 223 flF.) unternommen und von den resti-
renden Buchstaben Samekh, Qade, gewissermassen auch Resch,
richtig bestimmt. Dass ihm nicht noch mehr gelungen ist, rührt
hauptsächlich davon her, dass er, mit Ley, nur Hebungen, nicht
auch Silben zählen will, wodurch er sein Werkzeug stumpf
gemacht und sich selbst im Lichte gestanden hat. Uebrigens
werden sich sowol seine grossen Verdienste um die Recon-
struction unseres Liedes, als auch die Mängel seines Textes
am besten aus dem folgenden Abdrucke desselben ergeben:
non hn nrr cp3i Ri5p bn
vhrh paw pjy ryn mpoai nßioa
ynnn nrnrr tei rsn o^ npa
hba^ paaS pr»i Sonoi pa am
^ Dieses Wort ersetzte ich 1893 durch ^K^3, um ein mit Nun beginnendes
Anfangswort für das Distichon su erhalten.
* Selbst hierauf hat Wellhausen schon durch seine Bemerkung su
1 7 Torbereitet: Die Sprache der Psalmen beginnt hier auf-
zutauchen.
B^itrige tnr aomiliaehtii Metrik. 5
naöö inx: onatm wkd nana inon
n-üt ora nro npb nvr aifi
oßbö" -ojy »]»rai 13 "Din mn^ rn'«
yffn P|nn^ va^Ki röpa nw n^a
•TPS nrr «nn nba mata d^öm mp*» kS
D'»obro h:p br*?a latrn nan mn^ hv parnn na
a
iSa*» BD" wpa i*?ö" D-nioa on^o
pnaK T^nnoiöi ^meo law« nna?
nnaK -[n^K n^ao -rorK naooi boB
nv lora iar nb mn^ ^^jy ^*
hp anp
oho rowö nan onnn hv iwaa "San
jan nnn" "an "pna obnn^ "oSw
nnaa nba Srba ^a napn mj^ »i^or »6 on
»innw n"nö7 trppa "a apr lea nK nm aw
Gunkers Uebersetznng.
Ein eifriger und rächender Gott, zornmütig ist Jahve,
Des Wege in Sturm und Wetter, zu seinen Füssen Wolken und Rauch ;
Der das Meer schilt, dass es versiegt, und alle Ströme austrocknet;
Basan und Karmel verschmachtet, und die Blüte des Libanon verwelkt.
Berge erdröhnen vor ihm, und alle Hügel erbeben ;
Die Welt erbraust vor ihm, die Erde samt allem darauf.
Wer kann seinen Grimm ertragen, wer vor seinem Zorne bestehn?
Ist doch seine Glut wie ein Feuerstrom, dass selbst Felsen vor ihr ent-
brennen.
Grfitig ist Jahve seinen Frommen, eine Feste zur Zeit der Gefahr,
Jahye kennt seine Treuen wol, und rettet sie, wenn die Flut überschwillt.
' Dieses ausserhalb des Strophenbaaes stehende Distichon soll nach Guiikel
den Namen des Dichters als Akrostichon enthalten.
i 'St .
i - V • .1^. i.::.'.ir r
:i»
•J*
:i»e. ^i.'f
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aid- -«r.ar' -rnt^aii
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B«itrige cor semitisclieii ICetrik.
Anreden an Israel (sowie durch Umstellung von 1 3a und 2c — d,
auch andere Textemendationen) gelungen ist, jenen Teil des
Gedichtes endgiltig herzustellen, möge der Leser entscheiden,
dem ich zu diesem Zwecke meine jetzige AuflFassung von
Nah. 1 2 — II 3 hier vorlege:
El qdnno* vmyqem Jdhvä;
Noqh% Jahvä v^ba'l chima,
B'mfd v'his*'dra ddrko;
'Andn foabdq lerdglav.
Oadr bajjdni, vajjlbcüf;
Vekhiil hannhdrot hickrib.
BtUh BaMn ve Khdrmäl,
Ufärach Vbdnon MUd.
Hatim ra*'Sü mimmSrmu,
V*hagff'bd*ot hitmog6gu;
Vatt^t hadrg mtppdnav,
TebH f>ekhSl jofhi bah,
Zamo, mi jd'mod Vfdnav;
Mijdqum bdcVrcn dppof
Chamdto niWkha khdei,
Vf^urim nU;4;'tn mimminna.
fob Jdh Vozi bim**iizo;
Bejom <;ard ja^gUem,
Jod^* Jahvä chosi bo,
Ub\^ä(€/ 'dber jUnirem,
Kald ja*fä beqdmav,
Venfbav jf.hdof choiekh.
Lo jiqqom pd*majm b^t^rav;
Kald hu '6fä k^moed,
Ma-(£ chdSiebun tl Jt^hvä:
Jah Ark appdjm ugddl chojtdf
Noqhn, Jahvä Ur^rnv,
Venofer hu leoffMv!
Sirim »bukhini aetmim;
Vkhen k*qdi jab4f jimrtuilu,
Paehz moid nifijim rdbbim;
Vekhhi jigzru v**abdrrt.
I2a
b
3c
d
8
9c
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8
y. Abhandliuig: BiekelL.
'IfwÜikh, lo ''anndkh 'od;
Ve'dUa Sibor mdifekh. 13 a
Qiwd 'aldßkh Jdhvä: 14a
Lo* jizzakfUr hVt^nUkh *od. b
QharÖQilch -fim qiqälot; d
'
-Khrü päsel ümoMMia. c
Rig'zi, ckoggi chagg&jikh! II 1
Bai joü, käla wkhraU.
Sab Jäh et gäfen Mqob, 3
Paqdd et g*6n Ji^rdel;
Tacht ki beqdqum botfqim,
Uz^morehem HchÜu.
TIP Töij^ nar i6
Tm *» jn ^n
«?IJT^ lHü n« T»
DTJpa Dipija ^3 nrrrj
Meine jetzige Uebersetznng.
Ein eifernder und rächender Gott ist Jahve;
Ein Rächer ist Jahve und ein Zümer.
In Sturm und Gewitter ist sein Weg;
Wolken und Staub sind zu seinen Füssen.
Bedroht er das Meer, so vertrocknet es;
Und alle Ströme lässt er versiegen.
Basan und Rarmel verkümmert,
Und die Blüte des Libanons welkt.
Die Berge beben vor ihm,
Und die Hügel schwinden dahin;
Und es verödet die Erde vor seinem Angesicht,
Der Erdkreis und alle, die auf ihm wohnen.
Wer kann bleiben vor seinem Grimme?
Wer kann bcHtehen vor seiner Zornesglut?
Sein Zorn frisst um sich wie Feuer,
Und Felsen werden von ihm entzündet.
Gütig ist Jahve denen, die bei ihm Schutz suchen;
Am Tage der Drangsal wird er sie erretten.
Jahve kennt, die auf ihn vertrauen,
Und bewahrt sie, wann die Flut überströmt.
Seinen Gegnern macht er den Garaus,
Und stösst seine Feinde in Finstemiss.
Nicht zweimal rächt er sich an seinen Widersachern;
Nein, am Straftermin macht er gleich reine Arbeit.
Bcitr&ge zur Mmitiiehen Metrik. z
Wh8 bildet ihr euch über Jahve ein ?
Etwa, Juhve sei langmütig und gar barmherzig?
Vielmehr ist Jahve ein Rächer an seinen Widersachern,
Und nachtragend gegen seine Feinde!
Domengestrüpp ist saftstrotzend;
Doch bald wird es wie dürres Stroh welken.
TTrannenfibermut ist wie Hochwasser;
Doch bald sinkt es und verlauft sich.
Ich demütige dich, brauche dich nicht noch einmal zu demütigen;
Und jetzt zerbreche ich deinen Stab.
Jahve hat über dich beschlossen :
Deines Namens soll nicht mehr gedacht werden !
Deine Grüfte will ich zu Misthaufen machen,
Vertilgen Schnitzbild und Gussbild.
Lärme nur, tanze deine Festtäuze!
Es hilft nichts, du wirst gänzlich vertilgt.
Jahve stellt wieder her den Weinstock Jakob*s,
Sucht heim die Zier Israelis;
Zum Ersatz dafür, dass Plünderer es geplündert,
Und seine Ranken zerstört haben.
Die Vergleichung meiner Irttheren und jetzigen Text-
gestaltnng mit der in der Zwischenzeit erschienenen GunkeTs
wird sowol zeigen ^ was ich diesem Gelehrten verdanke, ak
aüchy worin ich von ihm abweiche. Auf diejenigen meiner
Emendationen, deren Richtigkeit jedem aufmerksamen Leser
von selbst einleuchten wird, gehe ich hier nicht weiter ein;
ebensowenig auf die bereits in meinen fiHheren PubUcationen
oder in Gunkel's Abhandlung gerechtfertigten. Ich kann mich
also zur Erläuterung und Verteidigung des obigen Textes mit
wenigen Fingerzeigen begnügen. Gunkel hält I 2 c — d und
3 a—b (wo er mit Recht non statt ns liest) fbr späteren Zusatz;
dies gilt aber nur von 3 b (aus Exod. 34, 7; Num. 14, 18 gleich-
sam unwillkürlich nachgetragen), während 3 a und 2 c— d (in
dieser Reihenfolge) als zweite Zeile des Mem-Distichons und
als NuD-Distichon zu versetzen sind. Die jetzige fakche Stellung
dieser Stichen mag teils von ihrer Aehnlichkeit mit 2 a — ^b
herrühren, teils von räumlichen ZufUlligkeiten, da wahr-
10 V. Abhandlung: Bickell.
scheinlich ein alter Leser am oberen leeren Rande und subsidm är
an den Seitenrändern seines Nahumblattes das alphabetiso Xie
Lied eingetragen hat. Ebenso möchte sich auch die Umstelln
von I 9 c und b, sowie von 14 d erklären. Dass von den
Stichen Teth und Jod jedesmal das letzte^ von den Distichen
und Tau das erste Wort fehlt, wird auf Beschädigung des linke ^^'
beziehungsweise rechten Seitenrandes beruhen. Aus allen dies^^
Indicien Hesse sich vielleicht noch die Art, wie das alphabetisci
Lied am Rande nachgetragen war, genau feststellen; eine Untei
suchung, die wir jedoch als entbelirlich unterlassen, da wi --^
seinen ursprünglichen Text mit Sicherheit eruiert zu habe^^^
glauben. In 7 a entspricht meine jetzige Lesung genau der ^^
Septuaginta und erklärt zugleich am besten die Entstehung dec -^^
masoretischen Lesart. Auf Anleitung von Jes. XXX 2 nehm^ — ®
ich hier zwei Formen der Wurzel r\v = 3U (nicht ny = J* ^*'
an, ein Particip 'oz (nach Analogie von boä, 6r) und ein Nomeir:::^^^
niä'oz -^ 3VA-i. Schon Gunkel hat das letzte Wort des Lamed-
Distichons, welches von der Umstellung seines Stichos nich
mithetroffen worden ist, in den beiden ersten Worten des zehnte
Verses vermutet, aber sein -ryb befriedigt nicht recht, weil esr
den Gedanken, auf den hier alles ankommt, dass nämUch Jahv^
das Strafgericht an seinen Feinden genau zu der prophetisc
angekündigten Zeit definitiv und restlos vollziehe, doch nie
beistimmt ausspricht. Dies leistet dagegen ij^ar, was auch d
überlieferten Lesart näher steht und deren Entstehung in d
althebräischen Schrift begreiflich macht. Die ursprüngUch
Lesart für -^zs in Vers 10 scheint sich in dem ersten, an dies
Stelle sinnlosen, |r des zwölften Verses erhalten zu haben
Der elfte Vers enthält zwei irrige Glossen, die erste zu I 9
die zweite zu dem falsch verbundenen h^hz in 11 1. Der vie
zehnte Vers des ersten und der erste Vers des zweiten Kapiteli— -"
sind durch Zusätze (auch Aenderungen) arg entstellt, welcl^^^
<len Drohungen gegen die Weltmacht den Sinn einer tröstlich
Verheissung für Israel aufzwingen sollen. In EL 1 hat soj
die Verwandlun«r von •::-! in ••?:-! eine Einschiebung aus J
LH 7 nach sich gezogen. Das umgestellte Anfangswort d
* In Vers 12 fand die Septtiagriuta noi'h CS^ C'Ö hTÜ (ohue Alef vor dt
ersten Meni^ statt C"2"< JS' C'!S*rr CK.
Beitr&fo snr semitisehea Metrik. 1 1
Qof-Distichons bezeichnet vielleicht symbolisch die Götzentempel^
doch eher (wie auch in Jes. LXV 4) wirkliche, heidnischen
Cnltnszwecken dienende^ Ejypten nach Art der Mithrashöhlen.^
Zu dieser Zeile vergleiche man Dan. 11 5^ zu dem Resch-Di-
stichon m Regn. XVni 27 und Jes. XLVH 12—13.
Dass nach meiner Auffassung des Liedes der Buchstabe
Pe dem Ajin vorhergeht, bereitet nicht die mindeste Schwierig-
keit; denn von den fünfzehn alphabetischen Gedichten des alten
Testamentes haben nicht weniger als sieben diese Reihenfolge;
nämlich ausser dem unsrigen noch das zweite, dritte und vierte
Klagelied und der zehnte Psalm, ursprünglich auch Psalm 34
und das erste Klagelied.
Die vielen Textemendationen, welche wir hier mit Hilfe
der Metrik und der alphabetischen Anordnung sicher constatieren
können, setzen die Unsicherheit des masoretischen Textes in
ein grelles Licht, obgleich unser Lied, weil wahrscheinlich am
Rande unter besonders ungünstigen Verhältnissen nachgetragen,
gewiss weit über das Durchschnittsmass hinaus verunstaltet
worden ist. Denn die Entdeckung GunkeTs wird sich nicht
abweisen lassen, dass unser alphabetisches Gedicht, eine farb-
lose, allgemein gehaltene Zusammenstellung eschatologischer
Leitgedanken, sich weder auf Ninive bezieht, noch auch dem
durch und durch concreten, scharf beobachtenden und an-
schaulich schildernden Dichterpropheten Nahum angehören kann,
sondern nur durch Zufall mit dessen Orakel in Verbindung ge-
kommen ist. Wir haben hier aber auch ein typisches Beispiel
flir die Notwendigkeit, zur Textdiorthose und Erklärung he-
bräischer Gedichte Strophik, ParaUeUsmus und Versrhythmus
sorgfältig zu benutzen, ja wie sich schon die blosse Nichtbeach-
tung der Silbenzahl empfindlich rächt. Letzteres wird mitunter
auch durch den ausgezeichneten Jesajas-Commentar von Bern-
hard Duhm bestätigt, welcher z. B. in Jes. 33 die vierzeiligen
Strophen richtig erkannt hat, sie aber im einzelnen vielfach
sicherer hergestellt haben würde, wenn er jeder Verszeile acht
Silben zugeteilt hätte.
^ Die erste Zeile dieses Distichons IXsst sich fast durch blosse Traoscrip-
tion syrisch widergeben, nämlich t^^n'in ^Oau]
12 V. Abban<11iuig; Bickell. Beitr^e lor semitiBcbeo Metrik.
Da inzwischen von beachtenswerter Seite, za meiner
Ueberraschung, ein fortlauf ender ^ klarer Zusammenhang in
meinem Texte vermisst worden ist, so flige ich in der Oorrectnr
noch eine übersichtliche Darlegung desselben hinzu, iv^as ich
sonst, als überflüssig, unterlassen hätte.
Die Erscheinung Jahve's zum endgiltigen und unwider-
stehlichen Strafgerichte über die Welt steht bevor (I2ab. 3 cd.
4 — 6). Da Er sich nur seinen Dienern gnädig erweist (7 — 8 a),
an seinen Feinden aber die angedrohte Strafe pünktlich und
ohne Rest vollzieht (8bc. 9cb), so kann die Weltmacht keine
Hoffnung auf seine Barmherzigkeit setzen (9a. 3a. 2 cd). Viel-
mehr wird ihre eben noch so übermütige Zwingherrschaft bald
und vollständig schwinden (10. 12 ab), so dass kein weiterer
Schlag gegen sie nötig sein wird (12c. 13a. 14 ab). Auch die
Nichtigkeit ihrer Götzen wird sich dann durch deren Unfähig-
keit, Hilfe zu leisten, deutlich zeigen (1 14 de. II 1). Dagegen
wird das bisher von ihr unterdrückte Volk Gottes durch
Wiederherstellung seines früheren Glückes entschädigt werden
(HS).
YI. Abhandlung: Kttbnert. Die chinMiscbe Sprache sn Nanking.
VI.
Die cliinesische Sprache zu Nanking.
Ton
Dr. Fr. Kühnert,
PriTatdocent an der k. k. UniTereiUt in Wien.
(Mit swei Tafeln.)
Uas Roan-hoa, die allgemeine Sprache, vielfHltig Mandarin-
oder Beamtensprache genannt, ist dem logischen Begriffe nach
vollständig zutreffend mit W. Schott das Hochchinesische
zn nennen, und zwar in demselben Umfange wie wir im Deut-
schen von einem Hochdeutsch sprechen. Insofeme und nur in-
sofeme als in China die Mandarine oder Beamten fast aus-
schliesslich die literarisch Gebildeten sind, geht es an, das
Hochchinesische als Mandarinsprache zn bezeichnen.
Es hat das Chinesische in vielfältiger Beziehung grosse
Aehnlichkeit mit den Zuständen und Verhältnissen der deutschen
Sprache.
So wie das Hochdeutsche die Sprache der Gebildeten ist,
welche sich aller localen Ausdrucksweisen enthält und nur jener
Redewendungen sich bedient, die überall gleich sind und ver-
standen werden im gesammten deutschen Sprachgebiete, so kann
als Hochchinesisch nur gelten, was von den Gebildeten im ganzen
grossen Mittelreiche verstanden wird und was sich localer Be-
zeichnungen enthält.
Wie bezüglich der Aussprache des Hochdeutschen eine
Unterscheidung zwischen Süd- und Norddeutsch zunächst zu
machen ist^ die sich wieder in weitere Abschattungen unterab-
Sitsongsber. d. phil.-hbt. a. CXXXI. Bd. 6. Abh. 1
2 VI. Abhandlnog: Kfthnert.
thcilcn nach den einzelnen Landstrichen des deutschen Sprach-
gebietes, wie in das Hannoversche, Westphälische, Baierifiche,
Oesterreichische u. s. w., ebenso ist auch das Koan-hoa in ein
nördliches und südliches, und eines von Mittelchina zu zerfallen,
wie auch in weiterer Folge provincielle Abschattungen ins Auge
zu fassen sind.
Der Koan-hoa gegenüber steht die T*u-hoa oder Vulgär-
sprache, welche vielfältig mit Localismen geschwängert, ausser-
halb ihres Sitzes unverständlich wird und die dann bereits ak
Dialect aufzufassen ist. In diesem Sinne gibt es einen Peking-,
Nanking-, Kiukiang-, Fuhchau-, Canton- etc. Dialect, ganz ent-
sprechend dem Berlinerischen, Wienerischen, Oberbaierischen
u. dgl. im Deutschen.
Wir besitzen für das Peking'sche, jene Sprache, deren sieh
zufolge ihres Aufenthaltes die Diplomaten zu bedienen haben,
einen trefflichen Lehrgang in Wade's Progressive Course designed
to assist thc student of colloquial Chinese as spoken in the capital
and the metropolitan department, welcher nach dem Ausspruche
der Chinesen bis auf einige wenige Ausdrücke wirklich das ist,
was der Titel sagt, ein Lchrcurs der Pekinger T'u-hoa, d. i. de»
Peking Dialectes im oben angedeuteten Sinne.
In diesem Sinne äusserte sich sowohl Mr. Teh in Peking
über We To-ma wie auch mein Literat, ein gebomcr Nankinger,
der viele Sätze in Wade's Curs nicht verstehen konnte und dies-
bezüglich erklärte, dies sei nicht Koan-hoa sondern Pekinger
T'u-hoa.
Der Peking -Dialect und die Pekinger Aussprache des
Ilochchincsischen, in nicht geringem Masse durch das Mandschu
beoinflusst, sind unter der gegenwärtigen Mandschu • Dynastie
bei Ilof in Aufschwung gekommen, stehen jedoch infolge dieses
Einflusses fllr den Philologen und Sprachforscher erst in zweiter
Linie gegenüber dem Nanking-Chinesisch, in dessen Aussprache
die Laute des reinen Ciiinesisch mehr erhalten blieben.
Die ohinmisehe Sprache sn Nanking. 3
Es ist ganz zutreffend; wenn Dr. Edkins in seiner Grammar
of the Chinese colloquial language commonly ealled the man-
darin dialeet sagt, der Nanking-Dialect werde in einem grösseren
Theile Chinas verstanden als jener von Peking, obwohl letzterer
als mehr fashionable gilt Wenn er dann weiter sagt: Tbe
Peking Dialeet must be studied by those who would speak the
language of the Imperial court and what is, when purified of
its localisms, the aceredited Kwan-hua of the Empire, so ist
die letztere Bemerkung selbstverständlich und gilt caeteris paribus
von allen Dialecten nach obiger Definition was den Ausdruck
betrifft, — aber auch von der Aussprache?
Kurz nach meiner Ankunft in Nanking, daher noch nicht
vertraut mit der dortigen Aussprache, machte ich Exe. Eoä,
dem Commi&sioner des Arsenals, meinen Besuch, in der Absicht
auch gleichzeitig wegen der Unterkunft Rücksprache zu nehmen.
Im Laufe des Gespräches machte mir Exe. die folgende Be-
merkung : Mein Herr, hier müssen Sie Nanking-Chinesisch spre-
chen, sonst versteht man gewisse Ausdrücke nicht. Und trotz-
dem war er ein Mandarin, welcher sonach das Koan-hoa, den
Mandarin - Dialeet selbstverständlich sprechen und verstehen
musste. •
Ich hätte die Schuld hievon eher meiner damals sicherlich
nicht correcten Aussprache beigemessen, wenn mich nicht Tong
nachher ausdrücklich versichert hätte, dass die Fehler derselben
nicht so bedeutend gewesen wären, um das Gesagte nicht ver-
stehen zu können, dass ich jedoch specifisch peking'sche Aus-
drücke, die man in Nanking nicht verstehe, sowie die Pekinger
Aussprache angewandt hätte.
In Peking dagegen wurde ich mit dem Nanking-Chinesisch
überall verstanden und hatte überdies noch die Gcnugthuung,
dass mir der chinesische Sccretär der belgischen Gesandtschaft,
mit dem ich infolge meiner Unterkunft dortselbst im Verkehre
stand, sagte: Sie sprechen das Chinesische wirklich, wie ein
4 Yi. ibhaadluf : Efibnert
^'liiiictMO itH auij»pricht — und auf eine Einwend'
UUmiiWirUr. (iowifeB und wirklich, Sie haben ''
«pmclH», ja, tihar die JBt vollkommen correct i
DiiH Iliiuptcharakteristikon des Nankir
AiiHHpnicIio dortMolbst, die zunächst behar
Dit^Hbo/ü^lich muss bemerkt werde
•'int'H i^in/i^on Werkes, nämlich W. M*
iU\v\\\ It^HHons buHed on idiom, Shnngh
Nimkih^ror Aunnpraoho zwei Seiten
-wie
i alle Be-
ütergeht, so
ätummen iiacA
und vemelimbar
iid, der das Gebor
.erkzeuge verwendete.
eiche Bewegungen er zn
»uohtH hliM'Ubor vortlffontlioht i\nird*
Wn« uuiu ^onioinhin als Nai
M^iohhoto, iHi uiohto anderes al ^^^^ j^^ Nasser geworfen.
NHuku.Kvr und IVkin^rt^r Aus.p ^ untergehen, und so wird
• •ho w\\ di^jt 'IVHnHoription9i^\^'
'- •'-« »««>. IY«««oni»tü»n*.x-s. _^^ j^^ ^^.ht ^ei88, welche
"v^rvt v>u> ivh xK^ hx^^tt*.
«^ Hj^ sich an Beispiden nach-
'.*jäcr>'COtt der Deutschen, mg für
v«v>> .uvS, U«roK .>»' ^^- ;^^ V.v*I* «tt ^Kr«ben und viel-
> K^M-» \\vsxo»ih. ^'.V^^ :Vi.:*c'-.. - ^:Vt « eben diese
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Die diiiiMisehe Spimcbe sa Nankiog. 5
das Zu- oder Unzutreffende der Transcription gilt ihm als Rieht-
schnür, sondern — die Gewohnheit. Dabei zeigt sich aber, dass
im Laufe der Zeit Fehler der Transcription unwillkürlich auch
in die Aussprache übergehen, mag früher noch so correct die
Aussprache des chinesischen Lehrers nachgeahmt worden sein.
Nach und nach tritt dann auch für den Werth der Transcriptions-
Zeichen der Laut derselben in der Muttersprache in den Vorder-
grund.
Schlegel meinte, dass zur Erlernung fremder Sprachen vor
Allem geeignet seien HoUänder und Russen, die schon von Jugend
auf zwei bis drei Sprachen erlernen müssen.
Gewiss ist richtig, dass hiedurch der zur Verfügung ste-
hende Lautkreis, die Beweglichkeit und Verwendbarkeit der
Sprachorgane ausgedehnter sind als sonst. Jedoch behaupten
zu wollen, dass hiemit die Möglichkeit geboten sei, jede Sprache
correct nach ihrem eigenen, ihr speciell zukommenden Lautkreis
sprechen zu lernen, wäre über das Ziel geschossen.
Denn es kann der Fall eintreten, dass in der zu erler-
nenden Sprache Lautwerthe vorkommen, welche sich in dem
Lautkreise des Lernenden nicht finden. Er wird dann einen
Laut seines Lautkreises wählen, der im akustischen Effect mit
dem Laute aus dem Munde des Eingcbornen Aehnlichkeit
hat. Die Folge davon ist, dass er nach einiger Zeit, dem Ein-
flüsse des Eingebornen entrückt, lediglich den Laut seines ur-
sprünglichen Lautkreises und somit unrichtig sprechen wird.
Richtig erkennen wird man daher den wirklich gehörten
Laut nur dann, wenn man überhaupt alle möglichen Sprach-
laute und die hiezu erforderlichen Stellungen der Sprechwerk-
zeuge kennt.
Da es aber unmöglich ist, alle Sprachen zu lernen und zu
sprechen, so muss hier auf einem anderen Wege abgeholfen
werden. Die einzige Möglichkeit alle sprachfähigen Laute zu
finden, bietet aber nur eine physiologisch-systematische Unter-
6 YI. Abhandlwig: Kühner t.
Buchung der ausführbaren Stellungen der Sprachwerkzeuge, wie
dies Brücke gethan.
Wenn man dagegen einwendet; es gehe mit solchen An-
weisungen wie mit den schriftlichen Anleitungen schwimmen
zu lernen, wo man auf einem Stuhle ganz regelrecht alle Be-
wegungen macht; ins Wasser gekommen aber untergeht, so
kann man dem entgegenhalten^ dass die Taubstummen nach
derartigen Anweisungen thatsächlich deutlich und vernehmbar
sprechen lernen; also wird umsomehr jemand; der das Gehör
besitzt und von Jugend auf seine Sprachwerkzeuge verwendete,
dies zu leisten im Stande sein.
Uebrigens wer nicht weiss, welche Bewegungen er zu
machen hat; der wird; selbst hundertmal ins Wasser geworfen,
nie schwimmen lernen, sondern stets untergehen; und so wird
nie jemand den richtigen Laut sprechen, der nicht weiss, welche
verschiedene Stellungen der Sprachwerkzeuge ähnliche aku-
stische Effecte hervorrufen. Dies lässt sich an Beispielen nach-
weisen.
Woher kommt die Transcription der Deutschen, ng für
die französische Nasalirung der Vocale zu schreiben und viel-
fältig auch zu sprechen? Im Deutschen gibt es eben diese
Nasalirung nicht und ng ist das Nächstliegende; was einen ähn-
lichen Effect erzeugt. Folgt aber daraus, dass die Franzosen
ng sprechen?
Gerade so verhält es sich mit der Transcription für den
Anlaut in ^, ^ etc., den man als:
j = franz. j in jamais, jardin, jaune und
j z= engl, n in fusion oder zi in brazier
definirt.
Und trotz alledem ist in diesem Laute nicht einmal ein «,
geschweige denn ein seh vorhanden.
Für den Franzosen ist eben der akustische Effect des j
seiner Muttersprache der einzige, welcher sich; ähnlich wie das
^J
Die ohinesUche Spnobe su Nanking. 7
ng der Deutschen ftir die französische Nasalirung^ zur Annähe-
rung mit dem chinesischen Laut bot^ wenngleich er auch eben-
soweit davon abUegt. Der Engländer, durch die französische
Transcription beeinflusst, fühlte doch das Unzutreffende dieser
Bezeichnung, wie z. B. aus Mateer's Bemerkung ersichtlich:
,Much breath has been spent both North and South in discussing,
whether this initial is j or r. It is in fact a combination of the
two sounds. It begins with j and ends with r, and jr is no doubt
the best way to represent it, both Nord and South/ Man sieht,
welche Mühe, aber leider umsonst. Sowohl die Chinesen in Nan-
king und Peking, als auch Europäer (Dolmetsche) in Peking
fanden, dass ich den Laut wie ein Chinese spreche, natürlich
eben deshalb, weil ich weder ein s noch scA spreche, sondern
einfach jene Stellungen der Sprachwerkzeuge nehme, welche
der Chinese den seinen gibt, und mich nicht durch den aku-
stischen Effect auf Abwege führen lasse. Warum sprechen viele
Europäer für ^ yo und nicht jo, wenn j das Aequivalent des
Anlautes in ^ ist, obwohl der Chinese thatsächlich in beiden
denselben Anlaut gebraucht. Hier lässt eben der akustische
Effect nicht so leicht diese Täuschung zu, ebensowenig wie bei
tjf^, das thatsächlich auch heute noch in Peking wie in Nanking
denselben Anlaut wie jene hat. Es hat damit dieselbe Analogie
wie mit der Aussprache der einzelnen Buchstaben im Deutschen.
Sehen wir Z, so sprechen wir el, für lachen sagen wir aber
trotzdem nicht ,elachen'.
Zu bedenken ist femer, dass jede Transcription auf Ueber-
einkommen basirt und basiren muss, weil unsere europäischen
Sprachenalphabete nicht alle Lautwerthe der orientalischen
Sprachen besitzen, andemtheils vom typographischen Stand-
punkte erwünscht ist, nicht eine absolut neue Schrift zu erfinden.
Dies führt zur Nothwendigkeit der diakritischen Marken, welche
aber mit weiser Vorsicht zu wählen sind, sollen nicht der in
jeder Sprache vorhandenen Breite, beziehungsweise dem Spiel-
Die chinesische Spnebe m Mankinf . 9
gekehrt Vocale, die absolut gleich gebildet sind, je nach dem
consonantischen Anlaut oder Auslaut verschieden bezeichnet,
weil bei der Raschheit, mit der aus der einen Stellung der
Sprachwerkzeuge in die andere tibergegangen werden muss,
soll die Einsilbigkeit gewahrt bleiben, noth wendig akustische
Täuschungen entstehen. Man hat aber nicht akustische Täu-
schungen durch unsere Alphabete zu systemisiren, sondern die
bestimmten Stellungen der Sprach Werkzeuge, mit denen der
Chinese den akustischen Effect, d. i. seine Laute hervorbringt,
soll überhaupt eine Sicherheit in der Bezeichnung platzgreifen.
Dass man aber den Laut auch thatsächlich hören müsse, um
ihn correct nachzusprechen, kann und darf nicht erspart bleiben.
Um mich eines schon einmal gebrauchten Beispieles zu be-
dienen, will ich auf den letzten Satz von Beethovens neunter
Symphonie hinweisen, wo nach dem choralartigen Andante mae-
stoso, bevor der Chor im Adagio divoto die Melodie wieder auf-
nimmt, ein kleines Orchester-Solo mit einem Orgeleffect von
wunderbarer Schönheit eintritt. Wer die Symphonie nicht ge-
hört und überhaupt nicht gewohnt ist, aus der Partitur sich den
wirklichen Klang und die hiedurch entstehende akustische
Täuschung in der Phantasie erklingen zu lassen, der wird in
den tiefen Tönen der Flöten, Clarinetten, Fagotte und aus den
kräftigen Tönen der getheilten Violen und Violoncelle nie und
nimmer die Nachahmung des majestätischen Instrumentes (der
Orgel) unserer Gotteshäuser erkennen, anderntheils aber auch
wird derjenige, der nicht gelernt, welche akustische Täuschun-
gen durch Mischungen der Orchesterinstrumente hervorgebracht
werden können, in dem hehren Orgelklangc, der sein Ohr trifft,
die diesen Effect hervorbringenden Flöten, Clarinette, Violen
und Violoncelle nicht erkennen, sondern der Ansicht sein, hier
thatsächlich das Orgelinstrument zu hören.
Bei der nun folgenden Systemisirung hat man festzu-
halten, dass die Hinweise nur beabsichtigen, die richtige Stellung
Die ohinesiselie Spnu^e tu Nanking. 1 1
unter Umständen wie nach dAy Uhy sh ganz in die Modi-
fication auf, in welchem Falle es in der Transcription
nicht angezeigt wird.
i der t-Laut der Deutschen^ Franzosen, Italiener und das
ee der Engländer.
y der dumpfe {-Laut Es liegt etwa dem y der Deutschen in
Myrthe nahe, jedoch dumpf gebildet, oder ähnelt dem
dumpfen y der Polen. Es ist dies jener Laut, der mit ü,
Ij oder gar nicht bezeichnet wird. Thatsächlich wird es
bei einem sehr tiefem Stand des Kehlkopfes und einer
Verengerung des. Mundcanals gebildet, welche beim
weichen Gaumen Hegt. Wer diese Bedingungen nicht
erfüllt, wird nie im Stande sein, diesen chinesischen
Laut hervorzubringen, den man bei Taubstummen
häufig statt des eigentlichen i hört.
o das reine o, wie in deutsch Oper, Woge oder in eng-
lisch no.
q etwa wie 6u, ouy öü mit sehr kurz angeschliffenem u.
Aehnlich wie das o in englisch lord oder aw in law.
Diese Vocale sind nur beim eingehenden oder abschnei-
denden Ton und vor ng (A) kurz, sonst immer lang.
Diphthonge
sind nicht derart gebildet wie im Deutschen, sondern es
wird der zweite Vocal dem ersten, welcher den Ton erhält, an-
geschliffen.
ao etwa wie au in deutsch lau, oder ow in englisch now,
häufig wird es zu o.
ai etwa wie ai in deutsch Laib, in englisch aisle.
eV helles ei \ etwa wie das ei der Rheinländer in Rhein-
el dunkles ei] land, oder das ei der Franzosen in reine,
nicht aber wie deutsch ei.
Die chinoaiscbe BprMhe la Nanking. 13
nese über Ersuchen ein solches Wort sehr langsam spricht.
Man sieht und hört dann ganz unzweifelhaft z. B. das chi-
nesische Wort für Gelb also gebildet: h-ang, das heisst^ das
c&Geräusch tritt auf, es folgt hierauf eine Pause (Kehlkopf-
verschluss), dann platzt mit Gewalt das hiedurch modificirte
ang {ang) heraus. Mateer hat diese Erscheinung wohl bemerkt,
aber nicht richtig aufgefasst^ wie seine Worte zeigen: ^U ib
retained, because it represents the (Nanking-) sound more
accurately than to^ (das ist nicht richtig, der akustische Effect
macht mehr die Täuschung als ob ein kurzes Ö gesprochen
würde). ,Syllables containing it are pronounced so as to bring
out the vowel force of u- often making the syllable sound like
a dissyllable.' Mit Verlaub, wie steht es dann mit ^ Buch,
das Mateer shu schreibt und das auch ebensoviel oder ebenso-
wenig ,like a dissyllable^, klingt wie fjS shuen nach seiner
Transcription. Das schliessende klingende n macht freilich den
Effect deutlicher erkennbar und darum hat er ihn gehört, er
ist aber auch in shu vorhanden.
a erscheint nicht isolirt, sondern nur vor n und ng (?V),
wo man es leicht für öa nehmen kann mit Ausnahme
nach /, bei dem physiologisch consequent die Bildung
des / mit dem akustischen Effect des Kehlkopfver-
schlusses zu verschmelzen scheint.
a fuhrt im Effect zur akustischen Täuschung als ob Ög
gesprochen würde, bei vorhergehendem/ siehe unter a.
e kommt nur vor n vor, wo es den Effect wie öe macht.
6 klingt isolirt scheinbar wie u, bei genauerem Hinhören
macht es den Effect wie oe mit dem Accent auf o,
während das 6 fast tonlos ist. Vor ng (/<) schmilzt es
für das Gehör fast zu o zusammen, mit Ausnahme nach
/, wo das o scheinbar verschwindet und nur das e zur
Geltung kommt, siehe unter g,
i klingt fast wie üi.
14 VI. Abhandlung: Efihnert.
g klingt fast wie 60 oder gedehntes 0.
0 kommt nur nach / vor, wo es etwa wie u klingt.
a% etwa wie dt.
el etwa wie öei^ behält auch nach / seinen Charakter.
ei im Klange ähnelt es Öd, im eingehenden Ton fast oe.
%a tritt isolirt nicht auf, sondern nur vor n und ng und
nach Consonanten, mit denen das I verschmelzen kann,
klingt dann wie a,
m kömmt isolirt nach Consonanten vor, mit denen das I
verschmilzt und klingt dann nahe wie g.
le tritt nur nach dsh, tshy sh auf, mit denen das V verschmilzt^
und klingt dann fast wie u, im übrigen wird es durch
1^ ersetzt, das fast wie W>1 klingt, speciell vor n, wo das
nachgeschliffene t zur Geltung kommt.
lo nach Consonanten, mit denen das I sich amalgamiren
kann, fast wie gedehntes 0.
lo kommt nicht vor.
lex fast wie 'iüei,
m
lel fast wie tuet,
a das französisch nasalirte geschlossene a, s. u. n und ng.
Consonanten.
g der unaspirirte A;-Laut, klingt etwas knapper wie
deutsch g.
k der aspirirte &-Laut, mit kräftiger Aspiration.
gj der durch ¥ modificirte Laut, er klingt bei den meisten
Nankingem (wie in Peking) wie das mouillirte d,
also dy,
kj der durch t modificirte &-Laut, klingt wie tXy also mouil-
lirtes t Manche behalten noch den X^-Laut in gj und kj.
ng(h) erscheint niu* am Ende der Worte, es ist das deutsche
n in Klinge, Menge, Bange. Nach a wird es häufig
Die ebinesisch« Spracko sv Nanking. 15
durch die französische Nasalirung des Vocals ersetzt.
S. unter n.
h der deutsche cA-Laut in Rache.
hj der durch X modificirte cA-Laut. Es ist deutsches ch in
ich, das gleichzeitig mit t (iy) verschmolzen wird.
beim vocalischen Anlaut, vor dem ein Consonant (Nasal)
der älteren Sprache ausgefallen ist, und mitunter noch
ng gesprochen wird, als Zeichen dieses Anlautes. Doch
ist dieser Nasal des Anlautes in Nanking jetzt fast gar
nicht mehr zu hören.
b der unaspirirte i _ . ,
. . > Lippenlaut.
p der aspinrte J
m wie im Deutschen, Englischen, Französischen.
/ wie im Deutschen, Englischen, Französischen.
d etwas knapper wie deutsch d,
t der aspirirte Laut.
n erscheint nur am Ende der Worte, im Anlaut wird es
durch l ersetzt, wie deutsch n.
Ueberdies wird in Nanking n und ng des Aus-
lautes in der nördlichen Sprache häufig verwechselt.
Speciell sei bemerkt , dass nach i meistens nur ng {ii)
gesprochen wird, hingegen nach a der Nasal — ob n
oder ng — zu einer Nasalirung des Vocals wird wie
im Französischen, so dass an, ang so klingen wie en
in encore oder an beziehungsweise ent in arrangement.
l wie üblich im Deutschen, Englischen, Französischen.
dsh wie dsch in Landschaft,
faft der aspirirte Laut.
«^ wie deutsches «cA, englisches «&, französisches ch,
Xj der dem Chinesischen eigenthUmliche Laut. Es ist fast
tonloses l (im Gegensatz zum tönenden l der Deutschen,
Franzosen und Engländer), mit engangeschliffenem deut-
schem ch beziehungsweise Jot, begleitet vom continuir-
16 VI. Abbandlnng: Kfthnert.
liehen Kehlkopfzitterlaut. Erscheint er isolirt; so tritt
das Z sowie der Kehlkopfzitterlaut scheinbar mehr
hervor, ingleichen ist physiologisch nothwendig das an-
geschliffene Reibungsgeräusch Jot. Im Anlaut bei Silben
ist das X nahezu tonlos, das Reibegeräusch fast deutsch
ch, der Kchlkopfzitterlaut durch die Nachklänge mehr
gedeckt.
ds der unaspirirte
tg der aspirirte
8 wie deutsches, englisches, französisches «. Vor y ist der
Laut scharf.
I siehe Vocale.
> te-Laut, vor y klingt s scharf.
Mehr Consonantcn gibt es heutzutage bei dem Nanking-
Chinesisch nicht, ja wahrscheinlich überhaupt nicht im Gebiete
des Koan-hoa. Das vielfach geschriebene to als Consonant existirt
gleichfalls nicht, sondern ist infolge Gehörtäuschung (doch
dies ist kaum denkbar), oder wahrscheinlicher infolge eines
Missgriffes in den Sprechorganen, statt des eigenthümlichen
Kehlkopfverschlusses bei geschlossenen Vocalen substituirt wor-
den , weil man flir letzteren in den bekannten Sprachen kein
Beispiel oder Vorbild hatte. Es mag sogar einen oder den an-
dern Chinesen geben, der infolge Missgriffes sich eines w' be-
dient, dies ist aber ebenso wenig die correcte Aussprache, wie
die Kinderaussprache Tata für Vater oder wie das von Erwach-
senen manchmal gehörte Ferd fUr Pferd.
Das Nichtvorhandensein eines w in Nanking und aller
Wahrscheinlichkeit im Koan-hoa führt mich auf einen strittigen
Punkt in meiner Abhandlung zur Kenntniss der älteren Laut-
werthe des Chinesischen (Sitzungsber. der phil.-hist. Classc,
Bd. CXXII).
G. Schlegel hat im Toung-pao nicht mit Unrecht meine
Uebersetzung von 6 ^ ^ ^ ^f" ^ ^ verworfen. Er
Die ckioMlscbe SprMlie xa NankiDg. 17
setzte dafür jene, welche ich selbst an&nglich von diesem Satze
machte y jedoch als im Widerspruch stehend mit den that-
sächlich gegebenen Tier Lauten bei leichtem Lippen-
verschluss nicht acceptiren konnte.
G. Schlegel übersetzte: ^Ausser den drei Lauten bei
leichtem Lippen verschluss gibt es absolut keinen/
Mir war daher sehr daran gelegen an competenter Stelle
hierüber Aufschluss zu erhalten, und ich habe diesbezüglich
während meines Aufenthaltes in China wiederholt Literaten um
eine sprachliche Erklärung des, wie ich sagte, mir nicht klaren
Satzes gebeten. Immer wurde mir gesagt, obiger Satz sei
so viel wie: J^ ^ ^ ^ ^ ^ ,drei der Laute bei
leichtem Lippen verschluss gibt es nicht', d. h. also: Von den
vier gegebenen Lauten der Tabelle ftir leichten Lippenverschluss
sind drei als ausser Gebrauch absolut nicht vorhanden. Man
muss deshalb übersetzen: Drei Laute bei leichtem Lippenver-
schluss sind fremde geworden, es gibt absolut keinen (derselben
im Koan-hoa mit dem sich das £in(^t- Wörterbuch beschäftigt).
Dass dies die richtige Auffassung sei, erhellt auch aus der
Anlauttafel im U-fang-yuen-yin (^ ^ jq ^)? ingleichen
die Auffassung des Kehlkopfvcrschlusses.
Daselbst sind als Anlaute gegeben :
IW 6, fSl>; ^rn, i\^d, ±t, ,11 n,^l,jfy dsh,
A ^^ 5 ^^ H V, M ^'^ 1Ä ^^ ^ ^^ Sf *". ^ 9. sfy
"^ ^f ^j >fC ^y fü9 i^ f ^^^ deren jedem vier Beispiele ange-
führt sind. Für !|^ nun sind dieselben:
JBl' ^' ^f J|ft» ^^® nach den bisherigen Transcrip-
tionen der jetzigen Aussprache als: &ii, an, wen^ toan, beziehungs-
weise nach der älteren. Angabe als ngen, ngän^ wen, xoan tran-
Bcribirt werden. Wo ist hier derselbe Anlaut? Ist etwa ng
identisch mit tr, oder ist der vocalische Anlaut in en, an
der Consonant tr? Man sehe nun die hier angewendete Tran-
scription :
SitBUfibtr. d. »hil.-hiit. Ol. CXXXI. Bd. 6. Abh. S
18
VI. Abhudlnng; Kflhnert.
*en, 'an\ 'en^ ^aw^ und man erkennt in der Transcription
auch den gleichen Anlaut und die Parallelität der je zwei Laute,
welche die Chinesen behaupten und auch in der Aussprache
thatsächlich besitzen.
Zur Uebersicht der im Nanking-Chinesisch vorhandenen
Silben dienen die folgenden Tafeln. A enthält die offenen Laute,
B die geschlossenen, C gibt alle Silben mit je einem chinesi-
schen Charakter und Mateer's Schreibweise.
o.
ha fj pau
ha |g pan
hein J^ pein^ peing
hg ^ pang
hat ^S pai
hao >^ pao
hlao ^& piao
he ^ pe
ben 2(E P^
hing ST pin
hing ^ ping
*^* j|lj P^i
ho ^ po
ho ift peo
he ^ pu
h§i ^k peei
pq ^ p'au
p6ffi ^ p'etn, peing
pg ^ p'a'ag
pal ^p'ai
pao J^ p*ao
plao ^5 p*iao
pe Jll p'e
pi ^p'i
pen ^ p'en
ping ^ p*in
peng ^ p'eng
ping ^?^ p\ng
pd jfg p'ei
po Tlgl^p'o
pq j^ y&>
Pi "^ P'^
pel J^ p'iei
mg Jl^ mau
mff fl^ man
mein ^ metn^ meing
mg 4{j mang
mal B mai
mao ^ mao
Die chinesische Sprache va Nanking.
19
mlao "^ miao
me ^^ mi
mi ^ mi
men W men
ming ^ min
meng ^^ meng
ming ^^ ming
mel i^ mei
mo ä| mo
mo 1^ meo
mtg ^P miu
me -^ mu
mei
meei
fa Jg fan
fa -^ fang
hof-
fen J^ fen
ffng Ä ßng
fei ^ ßei
da -^r tau
da m tan
dein Jjt tein, teing
dal 15 tat
dao ^^ tao
diao ^ tiao
de ^ ti
äi 1^ ü
deng ^S fenjf
ding ^ fingf
dei ^r tei
dem ^p fetn
(2o ^ fo
dio ^ Hu
da ^ tuan
de jß tu
den ^r tuen
deng ^$m tong
dei |y* tuet
tg ^ fau
tg JB^ t^an
teln f^ fein
ta ^ fang
toi HJ^ fai
tao ^ t'ao
tiao :^|^ f'iao
teng ^& feng
ting ||§ (ing
tel |£ <'«t
fei« ^ f'em
to gl f'eo
to B fuan
fe j^ t'u
«fnjr ^ <'ony
fei ^B f'uet
h ilStW^ ^^ (nau)
Zg M| ]^ lan (nan)
lein j^, ^ lein (nein)
^g j]^, ^ i««S («««ff)
20
VI. Abhandlimg: Eflhnert.
^*^ M> ^ ^^^^ (niang)
lal 5[J{, -01 lai (nai)
llao "T y J^ liao (niao)
le '^ le
Zei ^J, :j^ Zef (nee)
Zeln d^ nein
'^ IK' IIP ^^ ("^)
Zlo 0g. ?
^^ KR Zeo
lio J^, ^ lin (niu)
la ^, ]|^ luan {nuan)
(la y|| Zonflf)
(Igl) (Ijl) Ztiau
Zen ^ tuen
Hin j^ lilin
Zo ^ lo
ddui ^ cAau
c2«$g Jb chan
dtha ^t chang
dshal jt^ chai
dAao ^(^ chao
dJu ^ chl
dshen 'St chhi
ddieng j£ cheng
dAei ^ che
dAq 2 ckeo
dshq :^ cAuau
cis/^ 91 dhuan
cUha ^ chuang
dAal ({tt) cAtiat
dAen 9j^ cAuen
dsh&ng |1| cAon<;
c2«Ael jl^ cAuei
{2«^o ^ cho
tshg ^^ ch*au
tshg ^& cKan
tshq S chuang
tehal ^ ch'ai
Uhao ^J cKao
Uki f^ eh'i
tdien S ch!en
Uheng J^ cKeng
tAel ^ cKe
tshg M cVeo
tsha {^ cAuan
foAg l|| ckuan
Uha M; cKuang
tfhql ^1^ diuai
tshe ^ ch'u
ishen ^^ cKuen
tAeng j^ ch'ong
tdjtel p^ cVuel
tshel P-4^ dittel
IAq j^ cKo
Dio cbioMlsehe SpnGh« in Nanking.
21
«hg iA^ shau
iAa |Jj shan
^a ^ shang
shal ^ shai
ihao ^ shao
shi f^ shi
Aen ^ shen
shmg 2^ 8heng
shei ^ she
skg ^ (sheo?)
8ha SL sJttJtau
8ha ^^ shuan
^a ^^ 8kuang
8hal ?S^ 8huai
she ^^ 8hu
shen ^ shuen
sheng ^ (shong?)
shel ^ shuei
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Xja yk ran
V^ IS ^^^9
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Xjel §^ ruei
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dsli ^ teil
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dsmg ^ tsong
dsel |4f tsuei
dsiel P^ toi^»
r Tw
dslein ^Kl tsüein
22
VI. Abhandlung: Kflhnert.
dso ^ tso
^^ j^ ts'au
tsa ^ ts'an
tseln ^ ta'ein
tsa ^^ t8*ang
isla ;j»^ ta'iang
tsal yjj" ts'ai
tsao ^ ts'ao
tslao ^ ts'iao
tse )]^ ts'e
^y 3^ ^'y
^^^9 fS ts'eng
tsing IJH U'ing
^«» A ^'«*
^^ ^ ^'^^
ttng ^ te'tt«
^r IS ta'uan
tse ^ te'u
^H J^ ts'il
tsen tJ" e« ueii
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sa ^Sl »anjf
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siao >J\ siao
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so ^^ so
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Die ohiikMiaehe Spraoli« i« Hankiiif .
23
lg ^ yiu
lel ^ yüeh
lein Ig yüein
ga -^kan
ga ^) kang
gal ^ kai
gao ^ kao
ge ^ keh
gen ij^ ken
go ^ ko
gg ^ keo
ga JU^ kuau
ga ^ kuan
ga -^ kuang
gal ^i^ kuai
gen |g kuen
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*««S ^ *'^ff
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fc«n g k'ueti
keng jf[^ k*ong
kel jj^ k*uei
kel m fc'ueA
kg ^ fc'o
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gjeln J^ klein, kieing
93^1 Ifl kiai
gjao ^ kiao
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a;ei ^ kieih
gjo Jjjfi kioh
gjg ^ kiu
gJi Jg kü
gjin ^ küin
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gjf ^ fcitei
37?*'* ^ *^*'*
fc;g Bjlip fc'iau
kjeln ^ k*%einy Kieing
kjao "Pj Kiao
24
Tl. Abhftndliing: Kühnert.
kji -0" Ki
kjing f^ Kin
kjing ^ k'ing
kjei *j^ k'iei
kjo ^ k*ioh
kjg ^ k'iu
kji ^ k'ü
kjin ^[ k'üin
kjeng ^ k'iong
kjei i^ k'üeh
kjeln ^ k^üein
ha 9^ hau
hg(n) m han
hal ^ Aat
Aao f^ hao
he in ÄcÄ
hen 4^ Aefi
^f nj ^§ hing
ho ^ ho
hg ^w Aeo
ha Z^ Auau
Aa(») ;^ huan
Aal ^A huai
he ^ hu
hen ^^ huen
Aei [g| Au«t
Ael ^ Atie
ÄO »f^ ÄO
hjn "JC Am«
A;6m ^ Mein
AJai "ja? Amt
AJao ^^ Aiao
hji ^ hi
*;% ^ *»»?
AJel BS^ AietA
AJo J^ AioA
hjQ ^ Kw
A;i §^: Mi
hjin ^ Aiiin, Aiiui^
AJel ^^ hüei
hjel Sj^ hüei
hjein p^ hUein
« IfiJ atx
g ^ anjf
ao ^^ ao
§ ^ &i
en |§[ en, eng
a ^ trau
a 'SL wan
a J wang
al ^Hk wai
e ^ u
f"» ^ <"»S
en ^ wen.
Di« chinesische Sprtche ca Nanking. 35
Die hier gegebenen Vocale gelten eigentlich nur fUr den
sha fing, da die anderen sheiig's weitere der Natur der Verhält-
nisBe nach nothwendige Abschattungen hervorrufen.
Die sheng's in Nanking weichen^ wie ich bereits in meinem
Aufsatz in der Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgen-
landes (Vni, S. 302 ff.) erwähnt, der Tonhöhe nach wesentlich
von den Pekinger Tönen ab. Der dia fing gilt als Grundton,
über dem auf immer höheren Tonstufen der h^q fing, diq
^P^y fyi ^^9 und Xjy Aeng liegen. Ueberdies unterscheidet
sich der hjq ping in der Stimm-Modulation von jenem Pekings.
Er ist in Nanking ein richtiger Circumflex, wogegen der Pe-
kinger den Nasenton involvirt und von der Modulation des Aa
sheng sich nur durch ein rascheres Steigen unterscheidet.
Der Xjy sheng Nankings ist der Modulation nach nichts
anderes als ein Erhöhungshamze.
Es sollen im Folgenden die Töne, bei denen der Chinese
im AUgemeinen flir den shang ping und hjq ping keine beson-
dere Angabe macht, wie nachstehend bezeichnet werden:
Der erste gleiche Ton, shq ping durch _ z. B. a
zweite „ „ hjq ping „ ^ „ a
f)
Tf
steigende Ton, shq sheng „ ' rj ^ß
fallende „ kji dieng „ ^ ^ ä
abschneidende „ Xjy sheng „ * „ a*
Abgesehen von den thengsy einem Analogen zum deutschen
Silbenaccent, gibt es in Nanking, wie überhaupt im Chinesi-
schen, einen Ictus (im Quintilianischen Sinne), d. h. ein Analogen
des deutschen Wortaccentes und einen Satz- und Redcaccent.
Der Ictus ist speciell von Wichtigkeit bei Compositis,
weil er die Bedeutung markirt.
So rührt die falsche Uebcrsetzung ftir den Namen des
grossen Flusses {dh gja) Yang-tsy als Sohn des Meeres nur von
Ausserachdassung des Ictus her. Der Fluss heisst 'inng-tsp, mit
Die chiDMiMhe Sprache in MankiDg. 27
wegen. Ich möchte sagen, man muss in solchen Lagen mit
Augen und Ohren hören.
Bemer.kenswerth und lehrreich ist, was Mateer über diese
vorgebliche Tonänderung sagt:
,The normal tone of a word is often changed by its Po-
sition in a Compound word or phrase, as also by its position in
a sentence. Thus the words "^ tung^ east and ^ üi^ west are
both in die first tone, but when combined in the word ^ |[§
a thing, they are not spoken tung^ hai^ according to the proper
tones, but tung^ hd*, the tone of hai changing from the first to
the second.
In general it may be said that there are few
sentences of any length spoken, in which there are not, for one
cause or another, changes in the normal tone of one or more
of its words.
These changes are complicated and subject to no known
general law. The foUowing hints embody as much as the author
has learned by experience and will, it is hoped, be of some
Service to the student.
1. Äccented words, both in phrases and in sentences, retain
their normal tones.
2. Streng emphasis on a word forming part of a clause, is
likely to obscurc the tone of the succeeding word — gene-
rally changing it to the fourth tone.
3. In dual combinations, which include the vast majority of
phrases, the first character generally takes the accent,
and in this case the second character, if not already a
fourth tone, generally changes to a fourth tone, that is
to the natural falling inflection.
4. In case the meaning of the second character of a dual phrase
predominates and takes the accent, then it retains its nor-
mal tone, and the tone of the first character generally
changes, or is at least obscured, especially if it is alevel tone/
28 VI. Abhaadlang: Kfihnert.
Er macht hier ganz correct darauf aufmerksam, dass der
Ictus oder der Satzaccent die Rolle spielt, konnte es aber nicht
dahin bringen, das Totale der Erscheinungen im Effect mit Hilfe
der Gehörnerven in die einzelnen Theileffecte zu zerf&Uen. Dies
ist ebenso als wenn jemand behaupten wollte, von zwei gleich
hohen und gleich langen Noten, deren eine sforzato, die andere
pianissimo angegeben wird, sei die sforzato-Note höher und
länger als die pianissimo-Note. Gute Leute, aber schlechte Musi-
kanten.
Wer nicht gewöhnt wurde, das Totale der Sinneseindriicke
nach der Erregung der einzelnen Nervenpartien mit hellem
Bewusstsein der erregten Partien aufzufassen und mit logisch-
kritischem Verstände zu fixiren, der kann eben nicht beobachten.
Denn gerade hier gilt vor Allem der Satz der Philosophen, dass
der Sinneseindruck als Totale nur Schein ist.
Wieder und wieder stellen z. B. Europäer den falschen
Satz auf: Ein Chinese sehe dem andern gleich, man könne das
Individuum nicht unterscheiden.
Wer das behauptet, dem fehlt es an Beobachtungsfkhigkeit
und logisch-kritischem Sinn.
Anfangs ist der Europäer, der nach China kommt, selbst
bei einem guten Physiognomic-Gedächtniss, kaum in der Lage,
einen Chinesen mit Bestimmtheit als ein und dasselbe Indivi-
duum zu erkennen, aber warum nicht?
Zur Erkenntnis des Individuums an sich dienen uns die
Abweichungen von einem Regelkopf, der sich durch Abstraction
aus einer längeren Beobachtungsreihe gebildet. Darum halten,
wegen Mangels einer grösseren Vergleichsreihe, Kinder zarten
Alters, jeden Mann für ihren Vater und darum unterscheidet
der Erwachsene auch anfänglich nicht den einzelnen Chinesen.
Denn der europäische Normalkopf lässt uns zunächst nur
die generellen, d. i. die Racenabweichungen des Chinesen gegen
denselben in die Augen springen, die bei jedem einzelnen Indi-
Die chinesüelie Sprache sn NanUng. 29
viduum dieselben sind, und darum sieht ein Chinese dem andern
scheinbar gleich.
Hat sich aber durch längere Abstraction der chinesische
Normalkopf gebildet, dann erkennt man nicht nur das Indivi-
duum, sondern ist mitunter in der Lage, aus der Gesichtsbildung
auf die Heimatsprovinz schliessen zu können.
Als wir auf der Rückfahrt in Kobe (Japan) landeten, kam
mit dem Lloyd-Agenten sein Comprador, ein Chinese, an Bord,
auf den mich ein Herr, mit welchem ich abseits im Gespräche
stand, aufmerksam machte. Nach einem Blick äusserte ich, dies
sei ein Canton-Chinese. Die Zweifel dieses Herrn bezüglich der
Erkennbarkeit der Provinz aus der Gesichtsbildung zu wider,-
legen, lud ich ihn ein, mit mir zu diesem Manne zu kommen,
da ich ihn nach seiner Heimatsprovinz fragen werde. Ist er
ein Cantoner, so wird er darauf antworten: gang deng Ijen.
Unter Beachtung der chinesischen Etiquette stellte ich nun an
diesen Mann in Gegenwart meines Begleiters die Frage: gei sheng
^i na i sheng, welche Provinz ist Ihre Heimatsprovinz, auf die
als Antwort folgte: gang deng Xjen. Das ist mir unbegreiflich,
sagte mein Begleiter, sieht doch ein Chinese dem andern gleich,
überdies hat dieser Mann auch keine Cantonesen-Rleidung.
Ebenso wie der Ictus ist auch der Satzaccent Eigenthum
des Chinesischen und somit auch des Nanking-Chinesischen, ge-
rade so wie des Deutschen. Er steht, wie bekannt, im engsten
Zusammenhange mit der chinesischen Worteintheilung in shi-tsyy
d. h. Worte, auf denen das Gewicht des Gedankens beruht, und
in hji-tsy^ welche als nebensächlich auch fortgelassen werden
könnten, ohne dass das im Satze ausgedrückte logische Urtheil
zerstört würde.
Wie z. B. in: // be' iäo tsefn m<^ f^ >P ^ ^ ^•
Auch im Deutschen haben wir die gleichen EigenthUm-
lichkeiten und logisch genommen dieselbe Eintheilung, mögen
wir sie selbst unter anderen Gesichtspunkten classificiren. Bei
30 VI. Abhandlung: Kikhnert.
obigem Beispiele lässt sich dies sehr leicht zeigen. Es ist der
Gedanke, dass Jemand Geld brauche oder wünsche, durch eine
Frage ausgedrückt, auf die man eine bejahende Antwort er-
wartet Wir können dies im Deutschen etwa auf zwei Weisen
ausdrücken, nämlich:
1. Wünschest du nicht Geld?
2. Du wünschest wohl Geld?
Hier ist nun im ersten Satze das ,nicht^ keine essentielle
Negation, hat demnach mit dem logischen Gedanken nichts zu
schaffen und ist daher hji-tsy wie im Chinesischen. Die Accente
liegen, vom süirksten angefangen, auf Geld, wünschen und du.
Wir eilen im Deutschen daher über ,nicht' ebenso flüchtig weg,
wie der Chinese über 6§*. Dieselben Accente, nur steigend ge-
ordnet, enthält der chinesische Satz. Und so wie der deutsche
Satz hiedurch einen bestimmten Rhythmus erhält und aus dem
Rhythmus die Werthe der einzelnen Worte für den Gedanken
erkannt werden, ist dies auch im Chinesischen der Fall. Nur
ist hier der Rhythmus ein anderer wie dort
Ton, Wort und Satzaccent sind die drei Potenzen in
inniger Wechselbeziehung, die das erzeugen, was man Rhythmus
nennt, das Gebundensein in der imgebundenen Rede, wie in
der Musik Geltung der Noten, Takt und die Verbindung der
Takte. Trotzdem ist das Gebundensein im Chinesischen noch
keineswegs Poesie, mit dem regelmässig wiederkehrenden Rhyth-
mus, sondern Prosa, gleichsam versificierte Prosa, wenn man
will, weil ihr die poetischen Gedanken fehlen.
Alle Welt spriclit vom Rhythmus, aber jeder hilft sich über
eine Erklärung mit dem Ausspruch: Der Rhythmus sei nur vom
Chinesen zu lernen. Dies wäre richtig, wenn der Mensch nicht
Mensch, d. h. denkendes Wesen wäre, sondern ein — Papagei.
Hätte diese These wirklich Geltung, dann könnte man einen
chinesischen Satz nur dann richtig sprechen, wenn man den-
selben einem Chinesen nachplappert. Was man nicht gehört
Die eliinecitelie Sprache ra Nankiof. 31
Wäre unmöglich richtig zu sprechen. Wer nicht mit logisch-
kritischem Verstände seine Aufmerksamkeit auf die chinesische
Sprechweise lenkt, wird nie und nimmer den chinesischen
Rhythmus erlernen , einzig und allein deshalb , weil der chine-
sische Rhythmus eben so sicher auf den unerbittlichen Qesetzen
der Logik fusst, wie der chinesische Satzbau selbst Ja, wer
überhaupt kein rhythmisches Gefühl besitzt, wem logisch-scharfes
Denken Tantalusqualen verursacht, für den wird das Erlernen
des Chinesischen, selbst blos das Begreifen chinesischer Ver-
hältnisse eine Sisyphusarbeit.
Im richtigen Rhythmus sprechen bedingt in richtigen Tönen
zu sprechen, ob diese nun nach dem oder jenem Dialecte gebildet
sind. Trotz alledem ist Rhythmus nicht das Geklapper der Vers-
fUsse und das Geklingel der Reime so mancher Deutscher beim
Lesen gebundener Rede. Noch mehr, selbst in jenen Dialecten, wo
einer der Töne eliminirt wurde, bringt der Rhythmus mit sich, dass
in gewissen Redewendungen der eliminirte Ton, wenn auch be-
mäntelt^ eingeschmuggelt wird. Tien-tsin z. B. hat nach allen An-
gaben keinen abschneidenden Ton, und trotzdem habe ich aus dem
Munde eingebomer Tientsiner einen regelrechten ^*y-al^^<^ gehört.
Der Rhythmus ist die Grundlage chinesischen Sprachbaues
sowohl in Wort als Schrift. Was Rhythmus sei und wie man
denselben selbst finden könne, möge folgendes Beispiel zeigen :
A sagt: ^ ;f; § 1^ Ö^ ;f; § AÄIi &.* M 6dC
B antwortet: ^^ § f^i Ö^ >P Ä Ä Ü Ö^ ^?' ^^
li'di be*-M skl shM-dt,
_ — — — • ^
Wort fUr Wort sind diese Sätze nun:
A: Dies nicht sein mein Fehler (= Nichtsein = Nichtrecht).
B: Nicht sein dein Fehler (Nichtsein) sein wessen?
Genau so wie man im Deutschen ,nicht sein' von ,Nicht-
sein' durch den Wortaccent unterscheidet, so hält der Chinese
32 VI> Abhaodlnng: KAhneri.
he «Äl = nicht sein von h^-dn = Fehler getrennt ^ indem er
im ersten Falle beide Worte gleich schwer betont , im zweiten
den Hauptton auf Ai legt.
In: Dies' ist nicht ^ mein' Fehler, sind die logischen
Accente wie angedeutet vertheilt. JBc, auf dem der Hauptaccent
liegt; behält trotzdem seinen abschneidenden Ton. Man hat
deshalb folgenden Rhythmus der untergesetzten deutschen Worte
im Chinesischen nachzuahmen:
dsche'i hu M oddi huahi
Der Altar prangte im Glanz.
In B's Antwort wird man analog die logischen Accente
suchen und daher für: Ist es nicht dein Fehler, wessen ist es,
im Chinesischen den Rhythmus begreifen:
hu shi liddi hu-shi, shi sltÖei di
Nicht wars lächelnder Blick, der fehlte.
Der Rhythmus hat die Aufgabe, die bedeutenden Worte,
welche der Verstand nach ihrer stärkeren oder schwächeren
Bedeutung fUr das Hervorheben des Begriffs einander unter-
ordnet, in dieser Qliederung erkennen zu lassen. Darum eilt
die Stimme beim Sprechen über die unbedeutenderen flüchtig
hinweg, während sie, die Bewegung verlangsamend, sich auf
den ausschlaggebenden Worten wiegt, sie gleichsam marcato
vortragend.
Die hauptsächlichsten sprachlichen Charakteristika des
Nanking-Chinesischen sind :
Der sparsame Gebrauch des (substantivisch) determini-
renden Xj ^, das mit dem Determinatum verschmilzt, an
dessen Stelle zum Theil «^ to^ tritt. Es trägt diese wohl an-
gebrachte Sparsamkeit nicht ein geringes Theil zur Weichheit
der Nankinger Redeweise bei. Sollte dieses Xj des Nordens
nicht auf einen fremden Einfluss zurückzuführen sein, vielleicht
auf eine Einwirkung des Mandschu oder Mongolischen?
Die chinesische Spruche in Niuiking. 33
So z. B. setzt der Nankinger für: ^ fl^ /I"^ ^ Ä
^ '^ ^ 9 ^i* «w*o däo-lj he da käi, ^ ^ ^l^ JJ ^ Jf
^ u^ ^ ^^ **^^ ^^ ^- -^'^ ^^** Daher werden ^^ j^,
9ß j% ^^^ ^^^^ ^^^ ^^^ ^^ Nanking absolut nicht gebraucht^
hiefür treten stets ^ ^ und ^ ^ auf und j|J^ j!|^ für hier.
Die Formen 4^ Q ; |9 B ^ 0^ B ' ä/'» W. «^%
A/y', d/JÖ Ayy* werden aus analogem Grunde, wegen des schlies-
senden Xjy" in Nanking selten gehört, noch seltener die Formen
"^ Ä> S/*'^i ?IJ Ä' B^ Ä* ^^*^ gebraucht hier meisten-
theils tein statt AJy^.
In Nanking heisst sein eigener, ihr eigener etc. aus
gleichem Grunde ^ Q — * 'jß und nicht ^ ^ j^ oder
Q Q i§r j^. Der häufige Wechsel zwischen schliessendem
n und n^ so wie der Ausfall eines anlautenden n wurde schon
bei den Lauten erwähnt.
Um einem Zeitworte den Begriff des Andauems beizulegen,
bedient man sich des Wortes gjlng, das man j|^ schreibt
jedenfalls in Zusammenhang mit der Bedeutung: to pass tho-
roughor by, z. B. ^ ji& T 3l + Ä, «t ^f « 'Ä T
Wenn ein Mann über 50 Jahre ist, dann ist seine Thätigkeit
nicht mehr von Dauer.
^ und Üj^ nach Verben (mit oder ohne Object) werden
ziemlich streng auseinander gehalten, de* für die Erreichbarkeit
also die Möglichkeit, das Können, di^ zur Bezeichnung des
Actors der Handlung oder des durch das Zeitwort bedingten
Subjectes, wofür wir ung oft mit der Construction eines Relativ-
satzes behelfen müssen, z. B. @ ^ Kaufen und Verkaufen,
M t Ö^ = Kaufmann, oder ^ JR ^ß ^ j^r B^ ^
1^, = ,Wenn der Wind ein Südost -Wind ist^, d. h. Wenn der
Wind jener ist, der aus Südost weht. Der Chinese ist hier ge-
nauer in der Ausdrucksweise, wir müssen aber im Deutschen
sagen ,ein Südost -Wind', denn es geht nicht an zu sagen: Wenn
der Wind ist der aus Südost wehende. Oder z. B. ^ P| ^
SiUungsher. d. phiL-hist. Cl. CXXXI. Bd. 6. Abh. 3
34 YI. AbhMidliuig: Kftbnort.
1^ fbr Ausländer oder ausländische Erzeugnisse. Das prohi-
bitivc bei J||J verräth in Nanking seine wahrscheinlichste Ab-
leitung als Contraction für >|^ ^ be-ei.
^ erscheint in Nanking fast nie ohne folgendes ^.
Der zeitweise auftretende Gebrauch des Bttcherwortes j^
zur Bezeichnung^ dass das Zeitwort activ ist, an Stelle von ^
gehört gleichfalls zu den Charakteristicis Nankings z. B. ^
tigen Worte sollst du aufmerksam hörend
:[Q erscheint häufiger vor dem Dativ als j|g ge^ fär wie-
viel hört man meistens ^ ^. Zur Bezeichnung des Instru-
mentals ist )^ gebräuchlicher als ^.
Als Bejahung erscheint ^ j^ häufiger als ^ ; P^ (ein
Mandschu-Wort) wird nie gebraucht.
Für SO; dann, hört man meistens ^ j^ |^ und ^ J^.
^ erscheint nie für j^.
Für wann ist das übliche Wort ^ ^.
Die Peking.Pronomina 0, pg, j^, fS^ |Ä oder j^ ^
werden in Nanking nicht gehört.
E^ mögen noch ein paar Nankingismen hier Platz finden,
während eine möglichst erschöpfende Zusammenstellung der-
artiger Ausdrücke dem Syllabar aufzusparen ist, das ich mir
vorbehalte im Laufe der Zeit vorzulegen.
Die Frauen von Kaufleuten werden in Nanking ßjg ^
genannt, hingegen jene von Gebildeten g|ß -^.
In dem Satze: JÜB^If. llWlt^fJ^^
gebrauchte der Nankinger ^ ^, jedoch ^ ^ in dem fol-
genden: mÖ^^h«»»1-¥^. ^0^*«^^
^ ^ ist spccifischer Ausdruck für ,alte Frau'. Heiraten
vom Mädchen heisst ^j ^ oder ^j p^.
'^ fR Ä ^""^ ^^^ Nachmittag "p ^ ^ gebraucht
Die ehineuBck« SprMlie sa NudoDg. 35
^ ^ ist der Ausdruck für Zündhölzchen im Allge-
meinen.
Vom gleichen Alter heisst in Nanking ^ ^ und nicht
mm
iih iih ^^^ ^^^ specifische Nankinger Ausdruck für eine
bejahrte Dame oder Frau.
Pfirsich heisst iff^ ^ und nicht ;|^ j^.
Es hat nichts auf sich, es ist von keiner Bedeutung, es
thut nichts, heisst in Nanking unter gewissen Umständen >^
ifj^ ^, z.B. in^^^:^^ T »Ifc ^ ««f *' ^«°"
Ihr Regenkleidcr anhabt, hat es nichts auf sich (thut es nichts
zur Sache), falls es regnet.
ff. in der Bedeutung stark, z. B. ^ ^ ^ der Thee
ist zu stark.
:(tj[{ in der Bedeutung: dumm, wofür an andern Orten jjf^
oder ^ ^.
gg ^ für Seife und nicht ^ ^.
\\\ ^ ist der Nankinger Ausdruck für süsse Kartoffel.
Das russische Tuch wird ha-lq Q^ lAj genannt.
In dem folgenden Satz ist die Anwendung von J^ spe-
citisch Nanking-Chinesisch :
^ft^SBIB^^, Ä:i*t|^ Ebenso ist der
folgende Satz ein Specificum ftlr Nankinger- Ausdrucks weise:
M1BiiS4*I^A#^:S^H^Ö^ !>»«««« Geschenk
besteht zum grössten Theile aus fremdländischen Dingen.
^ wird in Nanking für ^ gebraucht.
^ ^ ^9^ heisst in Nanking die verlobte Tochter, welche
schon in jungen Jahren wegen Mangels im Hause zu der künf-
tigen Schwiegermutter gegeben wird.
j^J j^J j^J im Sinne = um Gotteswillen nicht.
^ :^ im Sinne: es zählt für nichts, zu nichte machen,
paralysiron, z. B. in dem Satze: \ ^ '^ KU ^ ^ $
3»
36 VI. Abbuidlvng: Ktthn«rt.
JiSl "T q Mag ein Mann noch so viele gute £igen»chaften haben,
80 zählen die absolut für nichts, wenn er die beiden Fehler,
Stolz und Geiz hat.
Sonne ist stets ^ |||r, nie Q gj^.
Das bekannte hajo, ha he der Sampangruderer etc. schreibt
der Nankinger P^ Pj^ |gf (1^.
Sich die Augen reiben, um wach zu werden oder nach
dem Aufstehen drückt der Nankinger aus durch ^Q Q^^ QU
Auf den Rücken fallen,' etwa im Sinne des deutschen:
seine Beine in die Höhe strecken, drückt der Nankinger durch
jkji B pg X »^^ ^ ß. f.
Der Unterschied zwischen dem Koan-hoa und der Tu-hoa
ist den Ausdrücken nach sehr gering; man spricht eben in
Nanking das Koan-hoa fast durchgchends. Man kann daher
auch nicht Dr. Edkins zustimmen, wenn er in seiner Grammar
of the Mandarin Dialect sagt: In this city (i. e. Nanking) the
mandarin pronunciation has not peuetrated deeply among the
lower cLasscs. Er scheint überhaupt nach seinen Worten: ,B^
Speakers of mandarin are more common among Nanking men
than among those from Peking and the othcr mandarin speaking
citics^ die Pekinger Aussprache als die allein richtige des Koan-
hoa zu halten, ohne zu bedenken, ob nicht gerade die Pekinger
Aussprache durch fremdländische Einflüsse bedingt wurde.
Die Mandarine in Nanking haben dieselbe Aussprache wie das
Volk und sprechen zweifelsohne Koan-hoa. Was würde Dr.
Edkins sagen, wenn Jemand von Wien behauptete: In this city
the hochdeutsch pronunciation has not pcnetrated the lower
classes, weil man nicht berlinerisch spricht. Es müsste dann
consequenter Weise auch gesagt werden : Bad Speakers of hoch-
deutsch are more common among Vienna men, than among
those from Berlin and the other hochdeutsch speaking cities. —
Die chinesb^he Sprache xa Nanking. 37
Wäre dies aber richtig? Hauptcharakteristikon der Nankingor
Tu-hoa bildet eine gewisse Kürze der Ausdrucksweiae, welche
mit einer Verschmelzung zweier oder mehrerer Worte zu einem
Klange Hand in Hand geht.
Man hört für y!^ ^ ^ jlj^ 'idng sein seng d bei dem
Volke eine Contraetion, die etwa wie lang set^q klingt. Andem-
theils sagt der Nankinger z. B. zu seinem Diener fUr: nimm
die Sachen vom Tische weg, einfach: nä kß ^ ^ statt ^
^ 13 Ä BS i* ^^ dA^-gb dfng-sl kjl, etwa so, wie wir
statt: trag die Sachen fort, einfach sagen: weg damit. Er fragt
nicht: sein s^ng tseng shhi'mö dt-fäng Idl dCy läo dng shin-mo dX-
fang m,mä %^^^^ ^ ^^ 1^^^ ^^ ^
jfj^ H^ ^ R1S|, woher kommen Sie, mein Herr und wohin
gehen Sie, sondern kurz: Mein Herr, wohin, woher -^ ^ =^
^ If9 ^^^ ^^9 ^j\ ^dl d.
Dass der Localismen verhältnissmässig wenig sind, erhellt
schon daraus, dass man mit dem Nanking-Chinesisch in einem
grösseren Theile des Mittelreiches verstanden wird, als mit dem
Peking- Chinesischen. Indem ich mir, wie gesagt, eine Auf-
führung von Localismen für eine spätere Arbeit vorbehalte,
kann ich nicht umhin, zu bemerken, dass wir, auch nach dem
Ausspruche eingeborner Nankinger, in P. Perny's Dialogues
chinois-latins, Paris, Emest Leroux 1872 das reinste Nanking-
Chinesisch finden, wenn man von der Transcription absieht, die
ein Qemisch von Nanking- und Peking-Aussprache ist.
Ich halte es nicht für nöthig in eine nähere specielle Be-
sprechung der Veränderungen der einzelnen Silben durch die
Töne einzugehen, wie dies Wade in den ,Notes on the tone-rules
afFecting the finals' gethan. Wer den Ton, d. h. die Dynamik
und Tonhöhe des Sheng kennt, wird unmittelbar auch die gege-
bene Silbe correct in diesen Tönen nach seinem Lehrer sprechen;
wem aber die mündliche Anweisung fehlt, dem ist mit derartig
rhapsodischen Angaben auch nicht genützt, zumal wenn die Tran-
38 VI. Abhandlung: Kfitanert. Die ehinesiBclie Spnclie so Nanking.
scription selbst nicht ins Detail geht und Laute gleich setzt,
welche total verschieden sind.
Was ist z.B. mit folgender Bemerkung Wade's gewonnen?
,an. — The remarks on a are generally applicable to this final,
except that in the 2° tone the inflexion of the vowel is more
apparent, if indeed the vowel itsclf does not become a diphthong.'
Hier wie auch unter len, üan etc. hat eben Wade Laute
eingereiht, die in Peking selbst ebenfalls ein etc. lauten, und des-
halb musste er sagen ,if indeed the vowel itself does not become
a diphthong'.
Zum Zi^e kommt man in solchen Fällen nur, wenn man
sich an das chinesische Sprichwort hält: j^ ^S '^ J^ Studiere
durch und denke tief.
I
yn. Abk.; Beer. HMidaeliriflniseb&tte Spenleas. Indieet.
i
vn.
Handschriftenschätee Spaniens.
Bericht Ober eine im Auftrage der kaiBerlichen Akademie der WiMenschaften
in den Jahren 1886 — 1888 dnrchgef&hrte ForBchangsreise.
Dr. Budolf Beer,
Amannengis der k. k. Hofbibliotkek.
Indices.
Aaro, Iglesia de San Vicente 1.
Ab ad, Arzt von Cerbera 46.
— y Lanerra, Manuel 3; 229; 318;
892; 677, 64; 681.
Abbo, LeTita 21.
Abecedarios 466, 36 — 37.
Abella, Manuel 229; 319; 693.
Abellö (-Codex) 361, 11.
Aben Ragel Haly, s. Haly.
Abenro8t, s. Ibn Roschd.
Abiba, Capazhabi 478, S. 26 [470].
Abis, Abt 280.
Abner, Rabbi 641, 7.
Abolajs 134, S. 46 [197].
Abraham 602, 4.
Abril, Anton 131.
Abstinent ia occultanda. De 229.
Abtaticum, s. Biblia, Heptateuch.
A^an de Zaragua, Mose 134, S. 27
[179].
Acarnano Petrus de, s. Ancharano,
Petrus de.
Accursius 40, 72.
Acisclus, Sanctus 486.
* Die den einseinen Namen (Titeln) beigesetzten Zahlen bezeichnen die
BibUotbeksnnmmem , denen die Ordnungszahl innerhalb der Bibliotheks-
artikel überall dort folgt, wo eine solche Numerimng im Texte bereits
vorgesehen war. Die grosseren Artikel 134 (Escorial), 228 (Madrid,
Biblioteca Nacional) und 478 (Toledo) enthalten nach der betreffenden
Zahl die der Seite der Akademieabhandlung, in welcher sie erschienen,
hierauf in Klammem die der Seite des Separatabdrucks. Nachträge und
Berichtigungen, insbesondere die f&r die hebräische Literatur mir freund-
lichst von Dr. M. Qrünwald zur Verfügung gestellten, wurden thunlichst
berücksichtigt Für die Durchsicht der Druckbogen des Index bin ich
den Herren Custos Dr. QOldlin von Tiefenau und Dr. Arthur Qoldmann
zu herzlichem Danke verpflichtet.
Sitsuifiber. d. pUL-biet. CL CXXXI. Bd. 7. Abb. 1
Vn. Abbuidlong: Beer. HmJechriftenecMtie Spiiilne.
Aco 602, 98.
Acta synodi in. Constantinopoli-
tanae (graece) 40, 82.
Actas capitulares (von Estepa) 144.
Acten der Kathedrale von Palma
366, 4—7.
Actos extraordinarios de los Jorados
de Mallorca 361, 39.
Acugonidns, Bemaldns 80, 10.
Acnfia, Hemando de 40, 87.
— Conde de Gondomar, Diego Sar-
miento s. Sarmiento.
Acusilaus, Einl. S. 29.
Adagios vulgares 229.
Ad Dominum cum tribularer 337,
44. 46.
Ade et Eve et serpentis maledictione,
De 466, 102.
Adefonsus, s. Alphons.
Adelgastar, Einl. 8. 19; 332.
Adoracion de los Reyes 8antos 134,
8. 31 [183].
Adosinda 199.
Adriano, Angelo 134, 8.29 [181].
Adnentn, De (Über) 226.
Adventus Messiae 306.
Adversarios y consueta de la Igle-
sia de Santa Maria (Barcelona)
36, 3.
Aegidins, 8. 391.
— Decretalium doctor ß06.
— de Columna Romanus 43, 76; 134,
8. 60 [202] ; 306, 4. s. a. Regimen
principum (Regimiento de principes
etc.)
— de Fuscariis (Bononiensis) 232, 6.
602, 83.
— Zamorensis, s. Joannes Aegidins.
Aemilianns.
— (Codex) 134, 8. 86 [183]; 134,
8.36 [188]; 134, 8. 37 [189]; 184,
8. 66 [217].
— 8anctns 229. Vgl. Einl. 8. 16; s.
a. 8. MiUan.
— Vita (BrauUone anctore) 844, Cat.
Morales 19; 466, 94.
Aerve, Ferrando d« 40, 91.
A es opus, Opera (griechisch) 398, 4.
— (französisch) 43, 60.
Aethicus 228, 8. 19 [303].
Af&n de Eivera, Per 426.
Af&n, Fernando de Rivera Henriques,
Dnque de Aleali, Marques de Ta-
rifa 442.
Affonso, s. Alphons.
Afra, 8. 344, Cat. Morales 16.
Africanus, Sextus Julius, Einl.
8. 12.
Ager, Archivo de la Colegiata 2; 66.
Agricultura Caldea major 67, 78.
80. A. C. menor 67, 81; vgl. 67,
79, 81.
— Libro de 67, 116; 228, 8. 19 [SOS].
Agrigent, Archiv der Iglesia major
616, 3.
Agnila, Conde de 427; 440.
Agnilar j Cano, Antonio 144.
Aguil<S j Fuster, Plicido 28.
— Mariano 28»; 40B; 361.
Aguerri, Qabriel 8ora j v. 8ora.
Aimonius 26, (Villan.) 12—16; 391,
78.
Ajala (Fonds aus Ucl6s) 233.
— Jos4 de 273.
— Leonor de 134, 8. 64 [206].
— Lopez de 229.
— Martin de 233.
— Pero Lopez de, s. Lopez.
Ajerdi, Joaquin 623.
Alacer, Canones 134, 8. 72 [224].
Alagones (Familie) 616.
Alamanj, Raimundo 64.
Alamaja, Joannes de 689.
A lange Campo, s. Campe Alange.
Alanus De Insulis, Magiater, De
arte praedicandi 134, 8. SO [182].
— De planctu naturae S7, 8; 127,
27.
— A. veraifieado 127, 28.
Alaon, Biblioteca del Monaaterio de
8anU Maria 3; 318; 608; 581.
-^ Kloster 681.
Alarich II, Einl. 8. 8; 13.
Alava, Franeea de 1S4, 8. 16 [167].
ladicw.
Alav«, Juan Maria 441.
Alba, Herzog von 261; 280; 376.
Albalat, Petrus de 36, 23.
Alba lato, GeralduB de 525.
Albarus, 8. Alvanu.
Albateni Canones 262.
AI bei da, Biblioteca del Monasterio,
Einl. 8. 30; 4.
Albeldensifl (Codex canonam) 4;
184, 8. 24 [176]; 134, 8. 37 [189].
Albeldense Chronicon 417. Chron.
Per. 22.
AlbertanuB de Brixia 36,31; 48,7.
Albertus de Cremona 502,69; 602,
140.
— Qnaliotus 502, 104.
— Joannes, De Titas 134, S. 14 [166].
— Magnus 40, 3; 40, 54; 49, 11; 53,
247; 127, 31 f.; 168.
Albeyteria, Libro de 67, 75. 76.
Albinus monachus 229.
Albornos, Pedro, Gomes de, s. Go-
mez.
Albosa, Jaime Catali j s. Catali.
Albuacen Alli 344. Cat. Morales 86.
Alcabitius (caUlanisch) 53, 282.
Alcali de Henares, Biblioteca del
Colegio Mayor de San Ildefonso 5;
232; 428, 8. 32 [476].
— Biblioteca del colegio de Jesu!-
tas 5.
— Archiyo General Central 6; 7.
— Puero 1$4, 8. 44 [196].
— Ordenamiento de 428, 8. 37 [481];
134, 8. 44 [196]; 385, 3.
— de Guadayra 382. Cat. Villan.
20.
— Dnqne de, s. Afan, Fernando.
AlcAntara, Miguel Lafuente, s. La-
fnente.
Alcaraz, Alonso Garcia de 428,
8. 28 [472].
Alchimiae artis Über 53,248.
Alcimus, Ecdicius Avitus, s. Avi-
tus.
Alcucero, Juan de, Abt von Ona
337.
Alcuinns opera aliquot 121,9. 553.
Vill. 21; 553. Heine 80; 88.
— Ad Carolum Magnum de literis
553. Vill. 17; 553. Heine 35.
— De trinitate 553. Heine 80.
— De vitiig et virtutibus 553. Heine
104.
— (?) Ordo divinorum operum 553.
Vill. 17.
Alderete 117.
Aldhelmus, Einl. 8. 20; 121, 9;
344, 32.
AI droit US, dominus 375, 10.
Alegre, Francisco 36, 13.
Alegretus, Bemardus Einl. 8. 32.
Alenda, Josef de 341.
Alexander H., Papst 4; 153.
— ni., Papst 418.
— Magnus (gesta) 228, 8. 9 [293].
(Vita) 43, 28. (De vita et moribus
Alexandri) 43, 65.
Alexandre, Magno (Poema de) 228,
8. 20 [304] ; 228, 8. 24 [308] ; 228,
8. 26 [310].
— Alesius, Einl. 8. 32; 40,41; 355.
-- de Alexandria O. M. 109, 57.
— Aphrodisius (in Platonem comm.)
109 B.
— oreias (?) 455, 69.
— Episcopus et martyr (Vita) 344.
Cat. Morales 15.
Alfagranus, 63,59; 127,29.
Alfaig, Antonio 310.
Alfoncello, Andrea de 155.
Alfonso, 8. Alphons.
Alfraganus s. Alfagranus.
Algorima, L* (?) (lateinisch) 53,
93.
Alhambra 176.
Ali Aben Ragel, s. Haly.
Alicante, Biblioteca provincial 8.
Alitgarius Episcopus, De vitiis et
virtutibus 393, 17.
Allariz, Archive del Monasterio de
Santa Clara 9; 229.
Allartano 80, 6.
Almagestum 53, 91; 127, 35.
!•
yil. Abbaodlnng: Beer, pandsebriflenseb&tee
AI man ach latinum 68, 9; 53, 63;
63, 78; 63, 80.
— noviim 63, 148.
Almanzor 26.
Almela Diego, Rodriguez de v. Ro-
drignoz.
— Juan Alonso de 134, S. 12 [164].
A 1 in e 1 1 a, Rodriguez de, s. Rodriguez.
Almeria (Provinz) 170.
Almotacen (Privilegios del) 361,
26, 28.
A Ion so, s. Alphons.
Aloytus 566.
Alphabeta graeca 43, 89.
— latiua 63, 162; 8. a. 344.
Alphons I. von Astiirien 428, 8. 3
(476].
— IL von Asturien, El Casto, Ein!.
8. 9; 103 B; 344 0.; 649.
— ni. von Asturien, El Grande 103 B.
222; 228, 8. 3 [287]; 344; 417;
Chron. Perez 16; 417 Chron. Per.
20.
— (Chronica) 466, Ansleihverz. 6;
469; 498.
— V. von Aragon, Einl. 8. 33 f.; 101;
134, 8. 64 [206]; 134, 8. 66 [208];
134, 8. 60 [212]; 360; 361, 7; 361,
11; 351, 13; 393, 12; 608; 613,
12; 616 Amn. 2.
— VI. von Cautilien, 228, 8. 10 [294];
413, 2; 465 Berganza 6; 428, 8. 27
[471].
-> VII. von Castilien, 134, 8. 41
[193]; 488; 628.
— VIII. von Castilien 693.
— (Historia de A.) 417. Inv. Perez
13—16.
— X. von Castilien, el 8abio, Einl.
8. 9, 26. 27 ff. 30. 88 6.; 4; 63, 24;
63, 75; 63, 172; 68, 236; 67, 88;
80,23; 134, 8. 27 [179]; 134, 8. 29
[181]; 134, 8. 83 [186] 6.; 134,84
[186]; 184, 8. 86 [188]; 134, 8. 89
[191]; 134, 8. 44 [196] 0.; 184, 8. 45
[197]; 134, 8. 46 [198]; 134, 8. 47
[199] 6.; 134, 8. 48 [200]; 134, 8. 49
[201] 6.; 134, 3. 67 [209] 6.; 184,
8. 69 [211]; 134, 8. 63 [216] 0.; 134,
8. 65 [217]; 184, 8. 66 [218]; 167;
226; 228, 8. 6 [290]; 228, 8. 10
[294] 0.; 228, 8. 20 [304]; 228, 8. 24
[308]; 232; 262; 330; 886,2; 398;
423 B. 428, 8.27 [471] Anm.; 478,
8. 36 [479]; 478, 8. 37 [481]; 478,
8. 42 [486]; 429; 441, 12; 513, 2;
Pseud. 184, 8. 48 [200]; 228, 8. 4
[288]; 229.
Alfonso XI. von Castilien 184, 8. 46
[198]; 134, 8. 60 [202]; 134, 8. 52
[204]^ 134, 8. 59 [211]; 184, 8. 65
[217]; 228, 8. 11 [295]; 270; 273;
397; 435, 3; 585, 2.
— Chronica 134, 8. 34 [186].
Alfonso Xn. 898.
— Adefonana Princeps 344. Cat. Mo-
ralea 23; 72.
Aldefonsi vita 229.
Alfonso, Maestre (Rabbi Abner)
541,7.
Affonso, Maestre, Archidiaconns von
Logo 222.
Alonso el Rico (Illuminator) 428,
8. 31 [475].
— Ambroflio 90.
Alfonso de ivila, Einl. 8. 39; 228,
8. 62 [809].
— de Cartagena 228, 8. 18 [279].
— de 8anta Cmz 184, 8. 55 [207].
~ de 8an Christöbal 134,. 8. 54 [206];
228, 8. 23 [307].
— de C6rdoba 478, 8. 31 [475] 5.
— Femandus 222.
— de Lucas 567.
— Martini 222.
— de Palencia 898, 20; 407; 428,
8.37 [480]; 450, 6.
— Pedro, Abad de San Vicente de
la 8ierra 478, 8. 28 [472].
— (?) Pedro 228, 8. 13 [297].
— de Toledo, s. Toledo.
— de la Tonre 407.
~ de Tons, Bischof von Vieh, 558;
561.
tndiM.
Alfonso de VallftdoUd 228, 8. 1 1 [296].
— de Valdivieso 664.
Alphabe tos de letraa «nti|^aA 344.
A. 2.
Alphonseis 43, 30.
Alphonsai Petras 228, S. 16 [300].
Alpuente (Stadt) 417.
Alquesar, Archivo de la Iglesia
Colegial 10.
— Collegiata 681.
Altafalla 493.
Altarrabia, Petnis de, 496.
Alteroatio, S. Athanasii cam Ario,
8. Vigilius Tapsensis.
AI rares de la Brafia, Ramon 103;
104; 209.
— de Colmenar, Juan, 134, 8. 28
[175].
~ Fernando, 134, 8. 1 [163].
-> Gato, Juan, 229.
— y Martines, Fernando, 134, 8. 40
[192].
— (?) Pedro 228, 8. 13 [297].
Alvaro de Lnna, s. Luna.
A 1t am 8 Cordubensis, Einl. 8. 16.
17. 19—20; (ViU Enlogrü).
— Opera 109 B; 117, 1; 478, 8. 33
[477].
— ScinüUanim Über 141, 12; 134,
8. 24 [176]; 228, 8. 2 [286]; 228,
8. 21 f. r306f.]; 229; 306; 306, 2;
397,8.
AWeri Delgr^, Antonio 134, 8. 66
[217].
Amadeas Canonicas Pannoniensis
602, 163.
Amadis de Greoia 618.
Amador de los Bios, Jos4, Einl.
8. 27f. 29. 31. 34. 38f. 44; 4; 9;
18not. 20. 24. B.; 134, 8. 18 [170];
184, 8. 27 [179]; 134, 8. 32 [184];
134, 8. 36 [187]; 134, 8. 37 [189];
134, 8. 46 [197]; 134, 8. 67 [209];
184, 8. 69 [211]; 134, 8. 64 [216];
134, 8. 66 [217]; 164; 186; 178;
226; 228, 8. 9 [293]; 228, 8. 14
[298]; 228, 8. 21 [305]; 228, 8. 24
[308]; 228, 8. 26 [310]; 228, 8. 27
[311] a. 6.; 229; 232; 252; 258;
262; 267; 268; 275; 281; 290; 330;
344; 363; 370; 371; 398; 407;
423 B.; 429; 465; 463; 478, 8. 35
[479]; 602; 627; 653 fin.
Amador de los Rios y Yillalta, Ro-
drigo 206.
Amalarius 391, 89. 90.
— (Fortunataa) 337.
Amasias Beatus (Passio) 228, 8. 9
[293].
Amat, Felix Torres s. Torre».
Ambrosias, 8. Opera di versa 344,
Cat. Mor. 12, 13; 413, 6.
— Hexaemeron 43, 14; 513; 525;
553, Ayreis 5.
— De qaaestionibas Evangeliorum
337, 22.
— Comm. in Lacam. Einl. 8. 19; 462.
— De officiis libri III. 382 C.*ai.
Vill. 4.
— De Morte 8atiri fratris ibid.
— Pastorale Einl. S. 33.
— Vgl. a. Einl. 8. 8. 11. 16. 219;
337; 344 Cat. Mor. 31; 391.
Ameiriz Gil, Arzobispo 261.
Amelio, Cardenal 478, 8.34 [478].
Amelii vita 228, 8.9 [293].
Amer, Bibliot4»ca del convento de
8anta Maria 11.
— Miguel VictoriÄ V. VictoriA.
America (Codices qne tratan de A.)
481.
Amettler Jos^ 164.
Amici et Amelii Vita 228, 8. 9
[293].
,Amigo amado' 67, 57.
Amig<S Miguel 510, 5.
Amil y Castro, Villa t. Villa.
Amor de Den (Libre en firances en-
titalat de la . .) 43, 80.
— y de Remor, De 228, 8. 21 [305].
Amore, de divino 43, 1.
Amparias 48, 6.
Anales de los Reyes Godos deAstu-
rias etc. 228, 8. 9 [293].
VII. Abl&andlimg : Beert. HMidscbriftonscli&tM SpaaiMii.
Anales de los Reyes Godos 478,
S. 36 [480] 8. a. Annales.
— del Condado de Ribagorza 577,
18.
— Toledanos 478, S. 33 [477].
— Toletanos 478, S. 36 [480].
Analog! a Regni Navaire 43, 35.
Anapis, Nicolaus de 577, 4.
Anaricio (Geometria) 127, 29.
Anastasi US (In laudem A.) 344, 35.
— Sinaita 572.
Ancharano, Pedro de 109, 9; 163,
47.
Andalncia (Chronica) 438.
Andilla (Stadt) 513, 4.
Andreae, Joannes 109, 8; 109, 13;
109, 18; 109, 23; 163, 44; 305.
Andres, San, im Yierzo, Einl. 8. 23;
315.
— Biblioteca del Monasterio 12; 315.
— Historia (Vida) del Apostol 134,
S. 52 [204] ; 379, 11.
— escrirano de Toledo 478, S. 30
[474].
— de Alrannia 553.
— Baltasar 594.
— de Isemia 572.
~ Juan Fancisco 492; 577, 29.
— Marta y s. Marta.
— R. G. 131, S. 9 [161].
— de Uztarroz, Juan Francisco 594 ;
616.
Angel de Milan 228, 8. 13 [297].
Angela, Guillemo 145.
A n g 1 e r o 1 a, Constansa de, Einl. 8. 34.
— D. Rkimundo de, Einl. 8. 85.
Anglesola (VicekOnig) 351, 11.
Angleterre, Les Chroniquea de 134,
8. 14 [166].
Angulo, Martin Femandes de, t.
Femandez.
Anianus, Einl. 8. 8 0.
Anibarro y Rives, Martinez t. Mar-
tinez.
Anicien, Iglesia de 391.
Anima, De la e de certes virtuts
529, 11.
Animalibns De 53, 189; 127,84.
Annales Ecclesiae Caesaraugustana^
8. Mariae 572.
— Compostellani 103.
— s. a. Anales.
Anne de France, L*ordre des ob-
s^ues 134, 8. 14 [166].
Anqufnas, Micer 589.
Anseimus (Cantuariensis?) 40, 7.
Anteiaco, Aymerico de 103.
Antequera 297.
Antinch de Bag^, s. Bag^.
Antiphonarium, (Antifonae, Anti-
phonales, libro Antifonario u. s. w.)
Einl. 8. 17, 2, 2; 12, 2; 18; 21, 1
und 5; 71, 9; 73, 1; 94, 1; 95, 7
~8; 99,2; 103; 128, 2; 147; 149,
3; 160; 163, 15—18; 163,35; 200,
1; 201, 1; 204 c; 207, 1; 211 8;
216; 315, 8; 315, 14; 318,3; 337,
84—87; 344, 15; 344, 18; 372, 8;
375, 2—3; 382, 9—10; 389, 1; 391;
391, 86—48; 392, 3; 897, 1; 397,
5—7; 410, 1; 411, 1; 412, 1; 416,
5; 457; 553, Heine 111; 498, 8;
551, 1; 553. VUl. 29; 558. WUara
24—27. Vgl. 228, 1.
— Silense 455 C.
— cum notis mosicis 465. Cat. 8an-
zo 1.
— Toletana 478, 8. 40 [484].
Antolinez de Burgos, Justinio 173.
Antonio, Abad, 8. 517.
— (Anthonius, Maestre iluminador)
66, 7.
— a Cruce 5.
— de San Jos« 184, 8. 8 [160].
— Nebrissensis 228, 8. 19 [808]; 228,
8. 5 [289]; 804, 3; 882. Cat. Vill.
17.
— Nioolaus Einl. 8. 40 f. 41; 5; 101;
184; 8.9 [161]; 184, 8. 84 [186];
184, 8. 85 [187]; 174; 189; 261;
262; 279; 290; 327; 405; 406; 407;
408; 423 B; 502 B; 515.
— Panormitanus 382. Cat Vill. 14;
898, 12.
ftidiees.
Antoninus Imp. itinerarium 344.
Cat. Morales 3.
Antononcius, Maria Antonio 478,
8. 35 [479].
Anuario estadistico EinL S. 44.
— del cuerpo facultativo de Archi-
▼ero8, BibliotecarioB y Anticnarios
Einl. S. 45; 7. 8 n. 0.
Aoyz, Josef Lnpercio, Pansano
IbaBez de, ▼. Panzano.
Apuntamientoshisiörieofl (von L^
rida) 215.
Aphrodisias Alezander 109.
AphthoniuB 3B, 3.
ApoUonio Rey 134, S. 31 [183]; 134,
8. 46 [198]; 228, 8. 9 [293].
Apostolorum passionea 553, Idal-
ricos 5.
Apparatns super codicem (firan-
z<toiich) 63, 19.
Aprilis, Episcopns Urgellensis 502,
148.
Apringins, Episcopus Pacensis Einl.
8. 16; 134, 8. 29 [181] n. A. 3;
315, 13; 344,8.
Apuleins Asinns aureus oastil. 134,
8. 55 [207].
Aquinto, Cardinal von, 228, 8. 8
[287].
Aquisgranum, s. a. Vita.
Araber 16.
Arabische Bibliotheken Einl. 8. 16.
Arag^on, königliches Hans, Einl. 8. 5;
32ff.; 40; 42; 46; 57, 1; 134, 8. 9
[161] Anm.; 370.
— Fueros antiguos de, 571 ; 681 ; 594 ;
605; 612.
— Testamentos de los Reyes de,
572.
— Genealogias de las casas illustres
de, 577, 24.
— Privilegios de, 577, 20.
— Hechos de 51, 11.
— (Orden de Predicadoree) 577, 51.
52.
— y Castilla, Reyes de, 68, 1.
— Enrique de, s. Enrique.
Aragon y Pin<to, Conde de Guimeri,
Caspar Galceran de Cajstro de, s.
Galceran.
— y Boija, Francisco de, 581; 593.
Aragoniae Practica antigua 612.
Aramyttenus Manuel 448, 9 (Sco-
Arango Rodriguez, s. Rodriguez.
Arator, 8ubdiaconus Romanus, Einl.
8.25; 337,106; 393,8; 393.
— (Aratus?) 391, 185. 186.
Aratus, Einl. 8. 11.
Arbol de ciencia, s. Luna, Alvaro de.
Arbore, De, in qua se suspendebant
mulieres 37,2.
Arbre des batailles (lemosinisch)
36, 12.
Arcadius (Consul 402) Einl. 8. 7.
Archivio storico per le provincie
Napoletane, Einl. 8. 33.
Archivos de la Congregacion Bene-
dictina Claustral Tarraconense y
Cesaraugustana 581.
Arcipreste de HiU 228, 8. 20 [304].
Ar cos, Duques de, (Cronica) 450,5.
Ardena, Joseph Tabemer y de, s.
Tabemer.
Ardiconus 502, 105.
Arellano y Gutierrez Teodemiro
Ramirez de, s. Ramirez.
Aretaeus (de Capadocia) 448, 7.
Aretinus Franciscus, s. Franciacus.
Ar^valo Diego, Einl. 8. 11; 112.
— Rodrigo 8anchez de, v. 8anchez.
Arezano, Iglesia de Santiago 13.
Argaiz, Gregorio de, 337; 466; 538.
Argensola Bartolome 59.
— Lupercio Leonardo de, 59; 577, 29.
Argentea, virgo (vita) 8. 88, 6.
Argen ton, Philippe Comines de, s.
Comines.
Argerich, Carreras de, v. Carreras.
Argilon 147.
Argonti 375.
Argote de Molina, Gonzalo, 417.
Inr. Vill. 3; 441.
Arguinariz, Bartolom^ de, 66, 7.
TU. Uhudliini; Betr. I
AriaR Fentandcz. Caponicux (Bi-
schof?) von Logo S23.
— Juan, Disühof von Avil« 407.
— Petnu 222.
Arimun, Anilrra Avelino Pi y, v. Fi.
Aristid«», Oratioiics 448,2.
AriHtupliani-a. Comoediap 398, 1;
443, 1.
— (itsl, Ucbcrsetiuiig) 478, 8. 38
[482].
Aristotetps opera 109 B.
— (fraiiißBisili) 63, 218.
~ (llpallisl^ll) 228, S. 14 (298].
— (Ut) 801. 189.
— ittpi ip(ii]ve!a( Ul. 391, ltK>.
— Ethica 43, 64; 67, 56; 67, 98. 99;
.■>3, 234; 502, I4Ö; 613, 6.
-— (?) I>t> grneralioiio et uoimptioue
53, 13».
— Hrtrorica 236.
— De mundo 382 Cat Vill. 24.
— do iiaturalibiu 127. 17.
— 1'hil.m'phia 43, 91.
— PhyKka, (Comni. in) 496, 3.
— liWr oeconam. 109,59.
— I, Physii-a (Coniin.) 109, 58.
— 12 I.ib. Mptapiijs. 109, 67-
— i?) Poiitii-a 67, 109.
— Praeiliiain. 109, 60.
— (?) T.ipif« 391, 124.
— pMud. 134, 8. 61 (203) (Serreta
Secretornm).
— Vgl. EinL 8. II. 13. 26; 109 B
, S. M (2M];
da lal^coia
Arn«do, Diego dp, Biicliof von Palma
356.
Arredondo, Oonulo de t28, 8. 12
[296].
Arrieta Uannel Uan|nea de Roda
y i. Bod«.
Arroyo, Diego de 1S4, 8. 17 (169);
478, 8. 37 [481].
Ars mntica« 138.
— praedicandi 109, 61.
Artinm (liberaUnm) libri 891,171.
Art de trobar (eo limoal) 63, 867.
Arte breve (Prisciano« minor?) 67,
66.
— veterinaria, Idbro de 134, S. (0
(202].
Arteaga, TomM de 624.
Artöi, UoM«n Pere de 63, 113.
Artigo, HaufreduB de v. Haofrediu.
Arae, Dirgo de j Reynoeo, 288, a 18
[308]; 887.
AacarieuB, Epiitulae 134, S. 42[1M].
Aihbnrnbain, Lord 638.
Aama, Fernando Johannes de 828.
Asaensio, Jaime 602.
Aeso y del lUo Ignacio Jordan de n.
Jordan.
Agsnmplione traatae Mariae, Liber
de 465, 44.
Atttigia, IMego de 134, 8. SO [188].
Astorga, Biblioteca del Cabildo de
la 8anU I^eaia Cat«dral 16; vgl.
103; 164.
ABtrolabi 53, 10.
— (aragouesiscb) 63, 111.
Astrologia 63, 126; 63, 16&f.; 63,
206; 53, 264; 53. S74; 339.
— Declarationes faclae de ea 63. 220.
— Über GS, 83; 63, 86.
— Speenlainm L. 63, 196.
Astrnlf, Abt 64.
Aatures 304.
Aatnrien. Einl. S. 6. 21; 131. S. 16
(167]; 34t. Cat Uorales 1; 344.
Cat Horale« II.
Atan, Biblioteca del Ifonaiterio.
Einl. 8. 1»; 17.
lodiaes.
Athanasitts, Sanctas Einl. S. 11. 25.
37. 103 B; 502 B 3.
— altercatio cum Arno 563, Heine
102.
— altercatio cam ■ententia Probi ibid.
— Quatemiones de 391, 163.
— in laudem A. Carmen 344.
Atta (Quinctiufl), Einl. S. 12. 13.
Auberchicourt 49, 1.
Ang^ustinus Aarelins, Sanctus opera
[quaedam], 36, 38.
— (castilianiDch) 134, S. 53 [205];
141, 2.
— Opera diversa 141, 2. 344, Catal.
Morales 12. 13; 392.
— Milleloquinm veritatnm (ex operi-
bns) Aognstini Einl. 8. 33; 495, 2.
— Bxcerpta 134, 8. 57 [209]; 134,
8.64 [216]; 137; 413, 3; 551, 15.
•- De libero arbitrio 393, 13; 134,
8. 44 [196] 0.
— De baptismo parv. 134, 8. 4 f.
[156f.]; 134, 8. 38 [190]; 134,8.44
[196]; 134, 8. 57 [209]; 134, 8. 64
[216]; 134, 8. 65 [217]; 134, 8. 66
[218] f.
— De casn diaboli 393, 13.
— De civiUte Del, Einl. 8. 20. 23.
25. 29. 33; 121,4; 134, 8. 44 [196];
134, 8. 66 [218]; 304, 4; 337, 20;
344, 7; 397, 2; 541, 3; 553, Heine
58; 553, Yill. 10.
— Confessiones 67, 31; 391, 59; 541,
4; 541, 9.
— de contemptu mundi 553, Heine
51, 6.
— Cur dens homo 393, 3.
— de difFerentia inter angelos bonos
et malo6 553, Heine 43.
— de doctrina chriatiana 337, 21.
— Enchiridion 101.
— Epistolae 163, 33; 553, Heine 6;
553, Vill. 12.
— In epifltolas Joannis 393, 13.
— In evang. Joannis 393, 13.
— in loannem 553, Heine 2; 553,
Vill. 11.
Angnstinns Contra haereses quin-
qne, Einl. 8. 19.
— HomiUae 101.
— De beato latrone 533, Heine 51, 8.
— De Natura et gratia 382. Cat.
Vill. 3.
— Ad Probum 344, 17.
— in Psalmos 228, 8. 22 [306]; 499;
541, 15. 16.
— Oratio 167.
^- Qnaestiones 101.
— Regifltrum 391, 93.
— Regula 14; 134, 8. 23 [175]; 197,
23; 300; 337; 469,3; 496, 1; 577,
15.
— Expositio 577, 10.
— RetracUtiones 382. Cat. Vill. 3.
— Sermones 53, 285; 229.
— 8ermo (de honestate muliemm)
134, 8. 29 [181]; 553, Heine 51, 8.
— (De igne purgatorii) 134, 8. 30
[182]; 344. Cat. Morales 24; 502
B 3.
— 8oliloquium 53, 118; 67,32; 393,
17; 577.
— (spaniscb) 134, 8. 29 [181].
— Tractatua incertus 53, 109.
~ De TriniUte, Einl. 8. 19; 53, 134.
135 (?); 204, '5; 315, 12; 391,70;
476.
— De triplici habitaculo 553, Heine
51, 9.
~ De veritate 393, 13.
— De Tita Cbristiana (spanisch) 267.
Augustini Tita 315; 455, Bergansa 2.
— spuria 553, Heine 51, 11 ; vgl. auch
Einl. 8. 8; 11; 13f.; 35; 219; 228,
8. 14 [298]; 337; 344 Cat Mor.31;
391, 101—103.
Augustin Antonio Einl. 8. 40; 36,
26, 27, 30; 109 B; 134, 56 [208];
212; 280; 474; 522; 581; 614.
Aurea gemma 337, 116.
Aurelia (CastiUo de) 488.
Aureole, Pedro 306, 5.
Anrispa 134, 8. 53 [205].
Aurora 478, 8.87 [481].
10
yn. AbTiMidlnng; Beer. HMideehrifteiiech&tie Spenim.
Ansona, a. Vieh.
Autos 228, S. 26 [310].
Anx, Diez de, s. Dies.
Ausano 13.
Ave a neos (Archidiacono« von) 222.
Avellanos (Mönche von) 264.
Avensait 127, 35.
Averroes, s. Ibn Roschd.
Aversö, Luis 134, S. 62 [204].
Avicenna 127, 16.
Avienus (Fabeln), Einl. 8.20.
Avignon 66; 246; 329, 3; 496.
-- (allg.) 6ö3, ViU. 10.
Avila, Biblioteca de la Catedral 18;
vgl. 233 (ö.).
— (Historia antigua de) 228, 8. 9
[293].
— (Bibel von) 228, 8. 20 [304].
— Guillen de, Diego, s. Guillen.
Avil es, Angel de 273.
Axedres, Libro de 67, 73. 74. IJ.
Avitns, Alcimus Ecdicius 121, 8;
344, 31.
Ayala, Pero Lopez de, s. Lopez.
— Martin de 600.
— Josö de 258.
Ayamans, Conde de 361.
Ayerve, Garcia Ximenez de v. Gar-
cia.
Ayll<Sn, Pedro 109 B.
Ayreis, Peironus de 553.
Azagra, Iglesia 19; 285.
— Migael Ruiz de v. Roiz.
Azagraa (Familie) 616.
Azan-Mozz6h v. Mosz^h.
Aznar, Josef Linaz y, s. Linaz.
Aza 127, 3.
Azo 502, 56.
Azparn y Gimenez, Pedro Josef de
672.
B.
Badajoz 40, 90.
— Fuero de 134, 8. 62 [214].
Baena, Cancionero de 134, 8. 28
[180].
Baeza, Biblioteca particular de D.
Crist6bal de PeralU 20.
— Hemando de 134; 8. 43 [195].
— Pero Lopez de, s. Lopez.
Bagi 58.
Bag^s, Biblioteca del Convento de
8. Benito Einl. 8. 24; 21; 28*
— Antinch de 612.
Bagolo, Guido de 503.
Bai bei, Georg 382. Cat ViUan. 25.
Bailes 228, 8. 26 [310].
Bai Ha, General de CataluBa 30.
Bai lins, Martinus Canonicus Tarra-
conensis 474.
Bailly, J. Louis Amand 5; 134, 8.38
[190]; 228, 8. 6 [290].
Balades, Lea cent 43, 81.
Balaguer, Victor 566.
Bald US de Perusio 45; 502, 18.
Balneum YiUense prope Lucam 572.
Baluze, Etienne 60; 391.
Bamberg, Bibliothek Einl. 8. 13.
Bau da, caballeros de la 68, 22.
Baflolas, Archiv von 149.
Baraiz de Vera, Vincencio Juan de
Lastanosa y, s. Laatanosa.
Baranda, Pedro 8ainz de s. 8ainz.
Barbastro, Obispado 603.
— Biblioteca de la Iglesia Catedral
Einl. 8.31; 22.
— Stadtarchiv 22.
— Archive del Convento de 8. Fran-
cisco 23.
— Joan de 361.
Barbad illo Alphonso de, Guardian
V. Medina 204.
Barnola, Archivar 213, I.
Barbeyrach 38, 4.
Barbieri, Francisco Asei^o 226 ;
254; 566.
Barcelona, Archivo general de la
Corona de Aragon, Einl. 8. 32. 34.
37; 24; 25; 53; 197; 310; 891;
500; 548; 603.
— Biblioteca de la Santa Iglesia Ca-
tedral Einl. 8. 25. 26; 26; v^. 898.
IndloM.
11
Barcelona, Biblioteca publica Epi-
scopal 27.
— Biblioteca Provincial y Uniyer-
sitaria 28*; 36; 38; 39; 40; 40B.
— Biblioteca de la Facultad de Me-
dicina y Cirujia 28.'
— Biblioteca del Coleg^o de la Com-
pailfa de Jesus 29.
— Arcbivo General del Real Patri*
monio 30.
— Archiro del Mnnicipio 31.
— Biblioteca de la Real Academia
de bnenas letras 32; vgl. Einl. 8. 3.
— Academia de los Desconfiados 32.
— Mnseo de antiguedades 32.
— Convento de A^stinos 28*; 38.
— Colegiata de Santa Ana 33.
— Convento de los Benedictinos 28*.
— Convento de los Capucbinos 28*.
— Biblioteca del Cilrmen descalzo 36.
— Convento de los Carmelitas 28*.
— Convento de los Cartujos 28*.
— Biblioteca y sacristia de Santo
Domingo (6 Santa CaUlina) 28*;
36; 40.
— Biblioteca del Convento de San
Francisco 37.
— Convento de los Franciscanos 28*.
— Biblioteca del Convento de los
Jesnitas 28; 28*
— Arcbivo de la Iglesia parroqnial
de SanU Maria del Mar 35.
— Biblioteca del Convento de la
Merced 28*; 39; 63.
— Convento de los Müiimos 28*.
— Convento de los Sacerdotes de la
Mision y del Oratorio 28*.
— Arcbivo del Palau 34.
— Arcbivo del Convento de S. Pedro
de las Puellas 42.
— Convento de los Servitas 28*.
— Convento de los Teatinos 28*.
— Convento de los Trinitarios 28*.
— Biblioteca particular de D. Carlos
de Aragon, Principe de Viana 43.
— Biblioteca particalar de D. Fran-
cisco Bofarull y Sana 41.
Barcelona, Biblioteca particalar de
D. Antonio de Campany y de Mont-
palan 58.
— Biblioteca particular de D. Ban-
dilio Carreras de Argericb 44; 382.
— Biblioteca particular de D. Ana-
stasio Cbincbilla 45.
— Biblioteca particular de D. Jaime
Cortada 46; 382.
— Biblioteca particular de D. Antonio
Cumella de Puiggurigner 47.
— Biblioteca particular de Fr. Juan
Izquierdo 48.
— Biblioteca particular de D. Trini-
dad de Foncuberta, antigua de D.
Ignacio Dalmaces y Ros. 49.
— Biblioteca particular de D. Jaime
Fustagueras y Fuster 50.
— Biblioteca particular del Rey D.
Juan I de Aragon 51.
— Biblioteca particular de D. Jos^
Antonio Llobet 52.
— Biblioteca particular del Bey D.
Martin II de Aragon 53.
— Biblioteca particular de D. Luis
Mayora 54.
— Biblioteca particular de D. Apeles
Mestres 55.
-— Biblioteca particular de D. Jos4
Molinö 56.
— Biblioteca particular del Ex&o
Sr. Marques de Monistroi 57.
— Biblioteca particular de D. Arturo
Pedrals y Font 59.
— Biblioteca particular de D. Sal-
vador Sanpere y Miguel 60.
— Biblioteca particular del Sr. D.
Pedro Serra y Postius 61.
— Biblioteca particular de Doiia An-
tonia Sostres 62; 382.
— Biblioteca particular de D. Miguel
Victoria Amer 63.
— (Usatjes) 48, 1; 53; 27, 150, 203;
134, 8. 56 [208]; 134, S. 62 [214];
213, 4; 351, 1 und 2; 351,15; 502,
3. 8. a. Usatjes.
— (Stadtgescfaichte) 50, 8.
12
yn. Abbandlnsf : Beer. BOudscIirifleiueUtie Bfuakm.
Barcelona, Register der UniversitSt
96.
— Vgl. a. Einl. 8. 7, 33; 66, 7; 134,
S. 39 [191]; 134, S. 66 [207]; 161;
188; 197; 310; 506; 553 fin.
Barclay John 257.
Bardaji Jorge, Bischof* von Tara-
zona 466, 6.
— Fuerista 612.
Barelli Nicolans 134, S. 18 [170].
Barlaam (Vita) 228, S. 9 [293].
Baron a, Felix Escudero de, s. Es-
cudero.
Baronio, Cesare Cardinal 109 B;
382. Cat. Vill. 31.
Barr ach ina Miguel 585.
Barreto (bei Lugo), Iglesia de Santa
Maria, Einl. S. 19; 64.
Barrientos, Liope de, Obispo de
Cuenca 134, S. 53 [205]; 290;
379.
Barrio, Pedro Martines de 109 B.
Barroso, Gomez Pedro, s. Gomez.
Bartholdns (Consilia) 502,36.
Bartholomaeus S. 344. Cat. Mo-
rales 15.
— presbiter 455. Berganza 7.
— Brixiensis 109, 26. 27. 28.
— de Caneto 525.
— de Sancto Concordio 109, 31.
— de OlanvUla 67, 40.
— de »aliceto 109, 85.
— de Urbino, Obispo de Urbino
495, 2.
Bartholos a Sazo Ferrato 109,33;
222, 3; 423; 502 B, 6; 502, 10; 502,
25; 502, 28; 502, 30; 502, 44.
Bartsch Carl 423 B.
Barvoet Alexander 134, S. 4 [156];
134, S. 22 [174].
Basel, Concil 25 B; 164; 155; 898.
BaatXixa (ouvo^js vwv ß.) 226.
Basilius 8., Einl. 8. 11; 14; 88;
88,2; 382, Cat. Vill. 3; 315; 382,
Cat. Villan. 5.
Bastida, escriptor de libros 306.
Batailla facienda, Libellns De 31.
Bat alles y conqnestes dels Keys
Darago 40,84.
— dels Tartres, Libre de las (cata-
lanlsch) 58, 33.
Bat res, Biblioteca de la Iglesia 66.
Bauch ic Henricns, s. Boick, Hen-
ricuB.
Bausala y Marotto, Higinio 204.
Baudissin, Wolf Wilhelm Graf ▼.,
Einl. 8. 19.
Bayetola, M. 572.
Beamont, Johannes de 43.
Bear Honoratus 163, 44.
Beatrix, KOnig^n, Einl. 8.28.
Beatus, Liebanensis, 8. (Commentar
zur Apocalypse), Einl. 8. 17; 26;
77; 88, 1; 154; 134, 8. 29 [181],
Anm. 2; 140, 10; 141, 11; 187;
206 Anm; 219; 229; 238; 228, 8. 4
[288]; 228, 8. 8 [292]; 228, 8. 22
[306]; 337, 38 und 39 (vgl. Anm.);
343; 344, Cat. Mor. 4; 382; 382, 28;
417, Inv. Vill. 3; 461 ; 502; 502, B 2;
505; 534,3; 538.
— ad Elipandum (de adoptione filii
Dei) 228, 8. 22 [306].
•- Contra Elipandum 478, 8. 34 [478].
— 8. auch Apocalypsis.
Beaumont Vicente 518,4.
Becerro de lasBehetrias 184; 536, 1.
— Burgense 75.
— (a. d. Escorial) 228, 8. 1 1 [295].
— (Fuenterrabia) 151.
— Gallicano 229.
— G6tico 101; 229.
— g<Stico y gallicano, 101.
-> de 8. Millan 101.
— (v. Ofla) 387.
— de 8. Pablo 544.
— del Convento del Rosario 347.
— a. Sahagun 270.
— I von Sahagun 411.
— n von Sahagun 233; 397.
— de Santillana 414.
^ Ecdesiae 8. Mariae de Valle-Po-
sito 549; vgl. auch Einl. 8. 46; 46;
544; Cat. Morales 1.1; s. Tnrabo,
IndieM.
13
Cabreo, Cadena, Copialbach, Car-
tular.
Becker Gustav 844.
Beda VenerabiliB Liber cum Evan-
geliifl 391, 76. 77.
— in Evangelium S. Marci 26 (Vil-
lan.) 4.
— in Lucam 146.
— Liber Scintillarum 162; 306, 2;
337.
— de Temporibufl 391, 68.
— Notitia artis metricae 469, 17.
— allg. Einl. S. 19. 26. 29; 391.
Behetrias, Codices de 481, s. a. Be-
cerro.
Bejar, Duques de 379.
Belisarrus 64.
Bellet Juan 197, 7; 337, 69; 663,
Heine 84.
Bellpuig de las Avellanas, Biblio-
teca del Monasterio 26; 66; 81.
Bei vi so, Johannes de 109,24.
Benahavis, Comte de, s. Heredia,
Ricardo.
Denavonte, Biblioteca particular
del conde D. Rodrigo Alfonso Pi-
metel 67.
~ Grafen von, Einl. 8. 33. 48; 228,
S. 20 [304]; 490.
— Jacobo de 228, S. 11 [296]; 134,
8. 49 [201].
Benavides Antonio 266.
Benedictus 8. (Regula) Einl. 8. 19;
14; 134, 8. 66 [218]; 270; 391, 86.
— una regula de ordine 332, 8.
— Regula cum Necrolog. 66, 6; 344,
Cat. MoralesU; 677,14.
Benedictionale 103; 164.
Benedictus Xm Consolador 67.
— Abbas Aemilianensis 229.
— Rutensis 162.
BenifasA, Biblioteca del monaste-
rio 69.
Beneficia sedis 8egobricensis 417.
Inv. Perez 4—8.
Benevivere, Archivo del Monaste-
rio 68.
Ben 8erapion, Johannes 416.
Berbedel (castiUo de) 616.
Berceo 229.
Berengar ^^^^^rdia 663. •
Berengarius (In Apocalypsim) 90,2;
413, 3.
— Episcopus 602, 17.
— a Castro 36, 6.
— Fredoli, Stedellus, Episcopus, Car-
dinalis tituli Sanctorum Nerei et
Achillei 109, 36; 602, 17; 602, 63.
— de Malobosco 602, 106.
— de Quamnta 626.
— frater Valentinus 626.
Berenguer el viejo, Conde 361, 1.
— de Palou, Canonicus 26.
Berenguel Fr. 261.
— de Landora, Erzbischof v. 8antjago
103.
Berganza, Francisco de 76; 88;
101; 160; 134, 8. 23 [176]; 140
Anm.; 337; 414; 466.
Berger, 8amuel 84.
Bermejo, Damian 134, 8. 37 [189f.].
— 8alustiano Rodriguez, s. Rodriguez.
Bermndez, Juan-Agostino 424.
Bermudo II. v. Leon 207.
Bernaldez Andres 228, 8. 14 [298];
229; 446; 460, 7.
Bernardus, 8anctus, Einl. 8. 33; 36,
10; 40, 69; 80, 3; 80, 16; 134,
8. 28 [180]; 134, 8. 49 [201]; 134,
8. 63 [206]; 282; 413, 6; 490; 642,
2. 3; 662, 2; 663, Heine 38 u. 61.
— presbyter 25.
— Magister 63,229; 127, 1; 222,9;
602, 91 ; 602, 124.
— Acugonidus 80, 10.
— Alegretus Einl. 8. 32.
— Compostellanns 134, 8. 32 [184];
663, Heine 16.
— de Corbaria 40, 1.
— Tesorero de 8antjago de Compo-
stella 103.
— Gaucerandus 625.
— Guido 677, 1.
•— Papiensis 109, 22.
14
Vn. Abhuidluig: Beer. HaDdscbrifleiucb&tM Spuiiens.
BernarduB de Riparia 36, 17.
— Archidiaconos Valentinus 525.
Bernat Metge s. Metg^.
Bernau, Joaqufn Lopez s. Lopez.
BeroalduB, PhiüppuB 134, S. 29
[181].
Berri, Monseigneur de 49, 1.
Berti de Gentilucüs,Amaiitiiu 329,1.
— de Qentilttciis Nicolaas Floren-
tinua 329, 1.
— de Gentiluciis, Franciscus 329, 1.
— y Borxese, Miguel 677, 39.
Bertrandus de Arsano 602,35.
Berzosa, Juan de 466 Anm.
Besalü, Biblioteca del Monasterio
de San Pedro 70.
— Grafen v. 391.
— Ramon Vidal de 36, 11.
Bessarion, Cardinal 616, 12.
Besties, Libre de natura de 58,215.
Betenconrt, Gerardo Jos^ de 256.
Beteta, CcSdice de 134, 8. 36 [188].
— Jorge de 417, Inv. Vill. 3.
Bethlehem, Monasterium 8. Hiero-
nymi 329.
Beviure, Pedro de, Einl. 8. 35.
Biania, Biblioteca de la Iglesia,
Einl. 8. 24; 71.
Biblia.
— Hebrftiscb 80, 88; 226; 397, 6;
548, 10.
— Griechisch:
Testamentnm noTum 616 fin.
Testamenti novi pars 228, 8. 22
[306].
Evangelia 43, 45; 134, 8. 5 [167];
137; 228, 8. 22 [306].
CommenUr zu Job 228, 8.22 [306].
Vgl. 391, 84.
~> Lateinisch: Einl. 8. 19; 3; 5;
6 C; 16; 25; 36, 36; 38, 1; 40,
1, 19, 20, 33, 37, 38, 44, 46,
65; 46, 1; 40, 90; 48, 17; 43,
73 und 74; 53 fin.; 53, 177;
178; 75; 88,5; 95,13; 101 5.;
104; 109, 70; 121, 1—8; 184,
8. 44 [196]; 140, 1; 164 5.; 159,
2. 3; 162, 2; 191 ; 197, 9; 204, 1
206; 206 B; 219; 222; 226
228, 8. 8 [292]; 228, 8. 14 [298]
800; 228, 8. 19 [308]; 228, & 20
[304]; 228, 8. 22 [306]; 229
234; 236; 246; 268; 806, 3
315,1; 328; 387, 1, 2; 344,1
344, Cat. Morales, 26. 82; 375
10; 879; 888; 391, 1— >8; 894
423; 455, 1; 460; 478, 8. 29
[473]; 478, 8. 34 [478]; 479
478, 8. 36 [480] ; 478, 8. 87 [481]
478, 8. 42 [486]; 502, 16; 502 B
4. 5; 507, 1; 518,8; 525; 584,1
541, 17. 18; 543, 9; 560; 668
Heine 22—26; 668, ViU. 1—4
663; 553, Ayreis 2; 563, Tavar-
tet 1; 684,9, vgl. a. 248.
Metrica 495, 7.
Aurea 306, 6.
Margarita 8acrae 8cripturae 67, 23.
Historia Domini 68, 262.
PraecepU Decalogi 602; 138.
Concordantiae 75; 134, 8. 16 [168];
413, 8; 490; 668; 563, Heine 20;'
526.
Commentare zur Bibel 222, Asma
Iff., 236 Anm.; 806, 6; 837,
121—182; 416.
Testamentnm vetus 829, 1.
Heptateuchns Einl. 8. 22; 391,96.
96; 412, 25; 416, 1; 668, Wi-
lara 6, 6.
Pentateuchus cum Ruth 315.
Ldbri V Mosis 43, 75.
Comm. in Peutateuchum 141, 8;
563 ViU. 9.
Comm. in Genesiu 222; 807, 1;
502,92; 626; 668 ViU. 21.
Liber Jndicum 160, 5; 844.
Libcr Regum 99, 6; 160, 11; 168,
20; 653 Wilara 20; 391, 97;
416, 2; 553 Vill. 8; 558, Heine
69.
Paralipomena 653 ViU. 6; 653,
Heine 60; 663 Ende.
Tobias 168, 20.
16
yn. Abbandlnng: Beer. Handscbriftenteliitse Sptnieiit.
S. Pauli Epistnlae (et Comm. et
ConconL.) 197, 15 und 16; 382;
391, 54 und 55; 455, 64—65;
455, 96; 455, 152; 502, 55; 502,
57; 541, 2; 552; 553, Idalricus
6; 553, Heine 49.
Apocalypsis S. Joh. (et Comm.)
36, 12; 67, 28; 134, S. 4 [156];
134, S. 58 [210J; 222, 4; 228,
8. 18 [302]; 228, 8. 22 [306];
837, 12. 13; 844, 2; 416, 2; 455,
9—16; 513; 526; 558 VUl. 15;
553, Heine 31.
— Arabisch:
Psalmi 134, 8. 14 [166]; 43, 15.
— Catalanisch:
Bibel 53 fin.
Psalteriam 529, 3.
Acta Apostolonim 529, 1.
^ Lemosinisch:
Psalmen (Comm.) 526.
Evangelia 34, 10 f.
— FransOsisch:
Biblia I vol. 53, 181.
Histoire de la Bible 58, 158.
— 8panisch:
Biblia 67, 29. 33; 214; 251; 280.
Bibliotheca s. Biblia.
Bil6, Qodofredo des V. Boaillon,
Gottfried von.
Birch Andreas 5; 134, 8. 37 [189].
Birk Ernst, Einl. 8.48; 398 Anm.
B ir ri ae Über (ViUlis Blesensis) 37, 2.
Bianca (Oesta Reginae B.) 48, 11.
— Infanta, Seffora del Monasterio de
las Huel(fas de Bnrgos 541, 7.
Biancas, Mirabete de, s. Mirabete.
— y Tomis, Jeronimo 577, 34; 689;
599.
Blanch 6 lila, Narciso 154.
Blanco Oer6nimo 577, 41.
BUnis, Vitalis de, Abt, 156.
Blanquerna 67,61.
Bleda, Jaime 249.
Blois, Pierre de, s. Petras Blesensis.
Bobadilla, Biblloteca del Monasterio,
Einl. 8. 19; 72; 412.
Bobadilla, Francisco de Mendosa y,
8. Mendoza.
Bobbio, Ubertique de, v. Ubertiqne.
Bocacbardiöre (fransOsisch) 134,
8. 14 [166].
Bocadosde Oro 134, 8. 47 [199]; 134,
8. 60 [212]; 270.
Boccaccio, Jobannes 67; 67, 52; 67,
121; 80, 12; 80, 31 ; 134, 8. 46 [198];
134, 8. 51 [203]; 134, 8. 53 [205];
228, 8. 12 [296]; 228, 8. 25 [309];
489, vgl. a. 43, 81.
Bodas, Biblioteca del Monasterio
8an 8alvador, Einl. 8. 22; 73.
Boethins, Anicins Manlins Torqua-
tos Severinns.
— De consolatione philosophiae.
— (lateinisch), Einl. 8. 30; 36; 53,
122; 67,24; 67, 110; 330,5; 360;
455, 89; 455, 118; 502, 88.
^ (catalanisch) 40, 93.
— (en romance), Einl. 8. 35.
— (castiUanisch) 134, 8.51 [203]; 228,
8. 24 [308] ; 596.
— (franaOsisch) 43, 42.
— Liber topiconun et cathegoriae
109, 65.
— 8aper Praedicamenta 109, 60; 330,
16.
— Arithmetica 127, 22.
— Oeometrica ars 53, 240; 344, 25.
— Qnatemiones de B., Einl. 8. 37;
891, 163; vgl. a. Einl. 8. 11; 26;
38; 391, 192.
Bofarnll, Antonio 44.
— y8artorio,Mauael,Einl.8.S;24B;
25; 43; 154; 155; 254; 350; 495.
— y Mascarö, Pr6spero 24; 548.
— y 8ans, Francisco de Einl. 8. 21,
32ff.; 32; 33; 34; 24 A; 41; 47;
49; 51; 53; 55ff.; 69; 62; 134,
8. 64 [216]; 154; 340; 382.
Boick, Henricus 109; 2, 14, 16 und
68.
Boissonade, P. 456.
Bolea, Fernando de 228, 8. 18(297];
228, 8. 19 [303].
Indices.
17
Bolea, Josef, Sieflso de v. Siesso.
Bologna 28«; 49, 2.
Bonafont, Bernat de 51.
BonagHudia 602, 75.
Bonaguida (Aretiuus) 222, 4.
Bonai«tre, Lucas 623.
Bonaventura, 8anctus43, 7; 69,2;
653, Heine 67 und 94.
Boneta, Eugenio Lamiga y v. Lar-
niga.
Bonctns, Ludovicus Fridericus 134,
S. 6 [158].
Bonifacins Vin., 134, S. 14 [166].
11. 12; 109, 18; 8. a. Deeretalia.
Boninm, Libro del 228, 8.10(294],
s. a. Bocados de oro.
Bonner, Honorö 36, 12 (?).
Bons, Don 465, 142.
Borao, Eugenio Ein!. 8. 44; 27 B.
39 u. ö.
Borja, Francisco de Aragon y, s.
Aragon.
Borellus, Comes etMarchio21; 391.
Borra, Mossen 34,3.
Borrnll y Vilanova, Francisco Xa-
vier 523.
Borxese, Miguel Berti de, s. Berti.
Bosch, Cristofol 228, S. 13 [297].
Bosque, Pedro de 185.
Botet O. 49,3.
Bon de Yillanova, fiüguel 417, Inv.
Vill. 4.
Bouhic, Henricus, s. Boick, Henri-
cns.
Bouillon, Gotfried von 61, 6; 63,
180; 63, 226; vgl. 134, S. 14 [166].
Bonrgogne, Duc de 134, 8. 14 [166J.
Bourgoing J.'Fr. 134, 8. 37 [189];
508.
Bourret Emest, Einl. 8. 15.
Boutelou, Clandio 423.
Bover, Joaqnin Maria 362 f.
Buver, Honorato 134, 8. 53 [205).
Boych, Henricus, s. Boick, Henricus.
Bo JUS, Henricus, s. Boick, Henricus.
Braga 499.
— Coucilio de 91.
Sitsnngsber. d. phil.-hiat. Cl. CXXXJ. Bd.
BraHa, Ranion Alvarez de la, v. AI-
varez.
Brand an US, SanctiLs (Vita) 465, 112.
ß r a u 1 i u, 8auctiu), Episcopus Caesar-
angnstanu.s
— Epistulae, Einl. 8. 9, 10, 14 f.
— De Martyribus Caesaraugustanis
25; 262.
— Vitae Patrum 101.
— Vita S. Aemiliani 417, Chron. Per.
9; 478; 8. 40 [484].
— ViU 8. Isidori 417, Chron. Per. 6;
572.
— Vita 8. Martini 344, Cat. Morales
19. Vgl. a. 478, 8. 33 [477], Anm. 2.
Bravo, Juan Gomez 109 B.
Breda (Niederlande) 134, 8. 14 [166].
— Archive del Monasterio 8an 8al-
vador 74.
Breves de los Pontifices 500.
Breviari de amor, s. Armengol de
Beziers.
Breviarium 22; 40, 13. 16. 28. 34.
45; 74; 66; 80, 1; 103; 107, 1; 118
134, 8. 63 [215]; 154; 156; 163
181, 18; 196; 197, 4; 204; 206; 210
212; 213, 2; 222, 2; 301 ; 382, 3—4
393, 26; 418; 455, 58; 466, 1; 471
490; 496; 510, 6; 7; 11; 553 Ayreis
1 ; 553 Wilara 50 ; 563 Tavartet 2.
Breviarium Barcinonense 25. Vgl.
a. 25 B Ende.
— Ordinis 8. Benedict! 3.
— Burgense 76.
— von Cardona 89, 1.
— Cari V. 134, 8. 64 [216].
— de Santa Maria de Catalayud 85.
— Dominlcal 837.
— der Dona Leonor Gonzalez 106.
— Goticum 228, 8. 22 [306].
— graecum 228, 8. 22 [306].
— Historiae catholicae (AlcalA) 5.
— de la Iglesia de Leon 564.
— Ilerdense 393, 22. 23.
— lectionum H 391, 160. 161.
— von Lngo 222.
— von Munebrega 321.
Abb. 2
18
yn. Abbandlnng: Beer. Handscbriftenacbfttxe Spenieiu.
Breviarium muzarAbicum 26; 226;
228, S. 22 [306]; 478, S. 42 [486].
— Sanctoral 337.
— de Tarragona 469, 2.
— Toledano 478, 31 f. [476 f.]; 478,
40 f. [484 f.].
— von Tndela 497.
— von Vieh 563, Heine 83, 100 und
106—109; 663 Florez 1.
Bretana (Crönicas de) 51, 9.
Breton y Orozco, Candido 228, S. 16
[299].
Brito, QuiUelrans Camber (Olossa in
Bibliam) 80, 25.
Briviesca, Hemando de 134, S. 2
[154].
Brihuega, Fuero de 185.
— Bernando de, Einl. S. 28; 226.
Broca, Francisco, Sanchez de, v.
Sanchez.
Brocario, Jnan 478, S. 37 [481].
Brüssel, königliche Bibliothek 228,
8. 1 [286].
Brnnetus Latinus 27 B; 63, 68;
63, 74; 68, 12; 134, S. 49 [201].
Bruno Aatensis (Signiensis) , Einl.
S. 33; 653 Vill. 9; 663 Heine 28
und 86.
Brutails, Jean Auguste 154; 368.
Buada, Juan 74.
Bueuhombre, Alfonso 132, An-
merk. 3.
Buesa, Jaume 34, 14.
BUsching, Anton Friedrich 134,
S. 26 f. [178 f.]; 228, S. 3 [287]; 608.
Buitrago, Francisco 478, 8. 37
[481].
Buitron, Franciscna Antonius de
Lorenaana y, v. Lorenzana.
Bulgarani epistolae 134,8.42 [ld4];
228, 8. 8 [292J.
Bullen (Bullare) 101; 837; 600.
Bullas y privilegios de la iglesia de
Toledo 417 luv. Perez 2. 3.
Burchardus Wormatiensis 228, 8.28
[806].
Burgos, Archivo de la Catedrid 75.
— Biblioteca provincial 76.
— Convento de 8anta Maria la Real
de las Huelgas 77; 461; 541.
— Biblioteca del Convento de San
Francisco 78.
— Biblioteca particular de D. Fran-
cisco de Mendoza y Bobadtlla 79.
— Biblioteca particular de D. Alrar
Garcia de 8anta Maria 80.
— Monasterio de 8ant Juan 80, 32.
— Justino Antolinez de, s. Antolines.
— Cardinal de, s. Mendoza, Fran-
cisco de.
— Obispo de, s. Alonso de Cartagena.
— Fuero de 134, 8. 33 [186]; 1S4,
8. 62 [214].
— Vgl. BinK 8. 23. 25. 26; 337.
Burgues, D. Josö de 165.
Burmann 616, Anm. 2.
Burriel, Andreas Marcos 41; 127;
134, 8. 8 [160]; 134, 8. 26 [178];
167; 228, 8. 4 [288]; 228, 8. 6
[290]; 381; 478, 8. 27 [471]; 478,
8. 32 ff., [476 ff.]; 478, 8. 41 [486];
486; 487; 598.
Buschalus (französisch) 134, 8. 14
[166].
Busquets, Pedro 87, 1.
BuBspsalmen 524.
Bus tos, Manuel de Jo«4 677, 81.
Butrio, Antonius de 109, 16. 17; 490.
C.
Caballero del Febo (Aventnras) 613. 1 Cabreov.8.EngraciadoZaragosa586.
— Fernando 467. i — de 8anta In^ de Zaragoza 590.
C a b o t, Indalecio 8crrur de, v. Serrur. | C a b r e r a, Francisco de 297.
C ab reo gen. de Palma 856, 9; 360. . C Acer es, Biblioteca provincial 81.
— de Agua 351, 18.
( ^acosta Galcoran 558, Heine 20.
Indiees.
19
Cadena, Libro de (CartuUr) 581.
— der Kathedrale von Palma 356, 3.
— von Jaca 196.
Cadier, L^n 24B; 368.
^adique de Uclös, Jacob 134, S. 28
[180].
CAdiz, Biblioteca provincial 82.
— Biblioteca de la Facultad de Me-
decina 83.
— Biblioteca particular de D. Joa-
qnim Rubio 84.
Caecilius, Sanctus 5B.
Caclcstibas, De rebus 502,90.
Caelius Aurelianus Einl. 8. 12.
Caeremoniale Romanum 228, S. 18
[302].
Caeremoniale Episcoporum 478,
S. 41 [485]; 553, Heine 105 u. 113.
Caeremonialia Epiflcoporum 478,
8. 41 [485J.
— Toletana 478, S. 41 [486].
Caesar, Cains Julius, Common tarii
. 43,25; 168; 228, S. 25 [309]; 391,
88(?); 581; 616 Anm. 2.
Caesaraugustani Martyres 25.
Ca-Qarriga (Qobemador de Mallor-
ca) 351, 18.
Caguardia Berengar, b. Berengar.
Cahier Ch. Einl. 8. 11.
Calabria, Duque de, s. Fernando de
Aragon.
Cal^ada, Domingo de la 330.
Calcada, Pedro IvÜles de, s. Ivafiez.
Caldaei Einl. 8. 17.
Calderon, Bemardino 478, 8. 37
[481].
— de la Barca, Pedro 228, 8. 23 [307].
Calderons, Mateo 53 Ende.
Calendarium 77 Anm. 87, 1; 455,
101.
— Bnrgense 75.
Calient, Fnent 456 Ausleihvers. 9.
Calila et Dimna 134, 8. 47 [199];
379, 7.
Calixtus n. Papst 103; 391; 413,2.
— m. Papst (seine Bibliothek) 553,
Heine 71.
Calves, Amaldus de, v. Amaldus.
C a 1 V i 1 lo, Fernando, Bischof von Vieh,
Einl. 8.32; 466.
Calv6, Bemardus 553.
Calzada, 8anto Domingo de la, Einl.
8.4; 134, 8. 33 [185]; 330.
— Fuero de 134, 8. 62 [214].
Camacho j Carbajo, Ventura 426.
Camon, Inocencio 577, 53.
Camp de la Creu 558.
Campidoctus Rodericus, s. Cid.
Campillo, Toribio Del 129; 612.
Campo Alange, Duquesa de 258.
C am pofran CO, Marques de, s. Pueyo,
Antonio Ignacio de.
Campomanes, Pedro Rodriguez, s.
Rodriguez. •
Campus Rivinlmorum 49, 12.
Campos, Diego de 228, 8.4 [288];
478, 8. 34 [478]; 478, 8. 36 [480].
Camprodon, Biblioteca del Mona-
sterio 86.
Canal, Jos^ de la, Einl. 8.41; 3;
22; 23; 149; 154; 160. 161; 162;
163; 213; 382; 392; 477.
Canals, Antonio 34,4; 36,17; vgl.
28* B (Rahonament entre 8cipio et
Annibal) ; 48, 3, 4 ; 66, 12.
Canarias (8anta Cruz de Tenerifa)
Biblioteca provincial 87.
Cancionero 53, 164; 226; 601.
*- general 228, 8. 13 [297]; 423 B.
— de Baena 134, 8. 28 [180].
— de Estnfliga 228, 8. 12 [296]; 228,
8. 21 [305].
~ de Izar 228, 8. 12 [296]; 228, 8. 21
[305].
— de canto de 6rgano 423 B.
— catalanisch 577, 13.
— französisch 53, 198.
Canciones amorosas 134, 8.68 [215].
Cancny Antonio Jabregas, v. Jabre-
gas.
Candelabrum iuris 463; 478, 8. 28
[472].
Canderroa, Bemaldino de 478, 8. 30
[474].
2*
20
VTI. Abbandlang: Boor. Handsebriftenscbätze Sptnient.
Candidatus, BUchof von AntoTga
102.
Candidus (Peregrina historia) 188.
Canella y Secades, Fermin 204.
Cauet (Advocat) 351,33.
Caneto, Bartholomaeus de 525.
Cauo, Alouso 159, 8. 9; 188.
— Antonio Aguilar y, v. Aguilar.
CaRo, Marcelino Gutierrez del, 8. Qu-
tierrez.
Canon es (canonum collectio, cano-
num codex, summa canonum), Einl.
8. 32; 4, 1; 68 fin.; 103; 160, 6;
134, S. 14 [166]; 134, 8. 63 [215];
134, S. 66 [218], 204, 2 ; 228, 8. 5
[289]; 228, 8. 8 [292]; 274; 344, 26;
391, 106—110; 416,4; 502B, 1;
478, 8. 26 [470]; 478, 8. 37 ff. [481 ff.];
539; 553 Idalricus 7; 553, Wilara
21—23; 572. Vgl. 229.
-^ excerpU 222, 4.
— de aedificanda ecclesia 228, 8. 18
[302].
. — capitulatio super c. 142, 1.
— nuevos 337, 5.
— Tiejos 337, 6.
— arabisch 228, 8. 22 [306].
Canonica Angustiniana 458, 1.
— Aquisgranensis 163, 40; 458, 1.
— vella 43, 85.
Canonisationes 53, 221.
Canosa, Matilda Condesa de 134,
8. 36 [188].
CAnticos latinos y lemoainos 310.
Cantorale (Canticonim über, Can-
toral monÄstico, Cantua chori) 134,
8. 63 [215]; 147; 207, 7; 254; 306;
478, 8. 41 [485].
— gradnum 391, 82.
— de Organo 423.
— Moral 67, 44.
Canovas del Castillo, Antonio, Einl.
8.3; 259.
Canzonetas de Santa Maria 428,
8. 29 [473].
Capella Onofre 162.
Caplis Kamundis 54, 4.
Capmanyyde Montpalan, Qer&nimo
58; 158.
Capistranus Johannes 243.
Capistrum Judiciorum 109,64.
Capitularinm 163,26.
— Imperatorum 391, 105.
— de Ludovico Pio 163, 54.
Capo d' Istria 228, 8. 25 [309J.
Capua, Jacobelo de 428, 8. 41 [485].
Carbajal, Lorenzo Galindez de, ▼.
Galindez.
Carbajo, Ventura Camacho y, s.
Camacho.
Carballo, Luis Alfonso 344.
Carbonell, Pedro Miguel 37, 2; 40
92.
— Poncio 486.
Cardefla, Biblioteca del Monaaterio
de 8an Pedro 88; 229.
Cardenas, Francisco de 204.
Carderara 260.
Cardona, Biblioteca del Monaaterio
89.
— Joan de 43, 7.
— Johannes BaptisU 134, 8. 20 [172] ;
134, 8. 44 [196].
Caresmar, Jaime de 25 f.; 39; 66;
548; 563; 593.
Cariftena (8tadt) 129.
— Pedro Garzes de, s. Garz^.
Carini, Isidoro, Einl. 8. 46; 4; 6;
154; 228, 8. 17 [301]; 233; 243;
456; 529; 535 u. o.
Carl der Grosse 103 B; 134, 8. 30
[182]; 154; 157; 228, 8. 9 [298];
391; 465; 469, 3; vgl. 134, 8. 50
[202] (Cuento de Charlos Maynes
de Rroma).
— V. (C. I. König von Spanien),
Einl. 8. 2 0., 39; 36, 18; 40, 87;
134, 8. 14 [166]; 134, 8. 61 [213];
154; 167; 228, 8. 2 [286]; 228,
8. 16 [300]; 228, 8. 64 [216]; 286;
346; 851, 11; 417 Inv. Vill. 4; 456
Anm.; 478, 8. 36 [4H(>]; 594.
~ III., König von Spanien 404.
— V. von Frankreich l.*4.
Indioaa.
21
Carl Vn. von Frankreich 228, 8. 20
[304].
— Vm. von Frankreich 228, 8. 16 f.
[300f.].
— III. von Navarra 367; vgl. 43, 98.
— Infant, Sohn Philipp U. 292; 598.
— de Viana, Principe de Aragon,
Einl. 8. 33; 43, 46; 46; 828, 8. 13
[297]; 228, 8. 19 [303]; 407.
Carolns (Liber) 160,4.
— Vintimilius 354, 3.
Carmina Monachi Oniensis 337.
Caro, Rodrigo (Obraaorig.) 432; 441,
54.
— y 8ureda, Marques de la Romana,
Pedro 285.
Carovineo, Lucas de, s. Lucas.
Carpio, Marques de 261.
Carracedo, Biblioteca del Mona-
sterio 90; 486.
Carramolino, Juan Martin 18.
Carranza 397.
Carreras de Ai^rich, Baudilio 44;
382; 382, Cat. Vill. 1 Anm.
— Jos^ 44.
Carrillo, Alfonso, Arzobispo de To-
ledo 134, 8. 54 [206]; 310; 444;
478, 8.37 [481]; 478, 8. 41 f. [485 f.].
— Martin 579; 595.
Carrion, Biblioteca del Monasterio
de 8. Zojl 91.
— (Conciliencodex) 397, 1.
Carta de nayegar, catalanisch 53,
26.
Cartas pueblas 441, 2—11.
Cartap&s (cansons francese«) 53, 104.
Cartayis, Froylanus Velaz de, s.
Velaz.
Cartiliano Rogerius de 163,44.
Cartujo, Dionysio 'de 159. 1.
Cartularium von Alaon 3.
— Barcinonense (libri antiquitatum)
26.
— V. Gerona, llamado de Carlo Magno
157.
— V. Lavaz 202.
— von Monzon 317.
Cartularium der Kathedrale von
Palma 356, l-*3.
— von RipoU 391, 6. 7.
— von Roda 393, 1—4.
— V. Rosas 395.
— Rosas^Amer 11.
— von Tarragona 468.
— von Urgel 100; 421; 462, ö.
— de D. Teobaldo I de Navarra 368.
Cartas de los Reyes 276.
Carvajal y Lancaster, Joseph 381.
Casamayor, Faustino 577, 55—80.
Casanate, Alegre de, Maestro Car<
melita 583.
Casanova, Juan de 53fin.
— y Liber to, Tomas de 161.
Casalbon, Rafael 522.
Casaubonus 577,37.
Caseda, Petrus de 602.
Casero, Juan Alfonso 478, 8.28 [472].
Caserras, Convento de 8an Pedro 92.
Cases, Bemando de 165.
Casiri Miguel, Einl. 8.41; 134,8.26
[178]; 134, 8. 63 [215]; 124, 8. 67
[219]; 228, 8. 26 [310].
Cassarini, Antonio 54.
Cassianus, Joannes.
— Collatioues Patrum:
— Lateinisch, Einl. 8. 22; 26. 49,
12; 80, 21; 95,26; 204,4; 229B;
337, 41; 344, 19; 382, 6; 391, 14
u. 15; 393, 16; 455, 7 u. 8; 551, 16.
Vgl. Einl. 8. 15; 23; 25; 502, B. 3.
— Catalanisch 529, 4.
— Castilianisch 134, 8. 53 [205]. Vgl.
67, 67 u. 68.
— Institutiones 88, 2; 455 Berganza
3. Vgl. 14.
Cassiodorus Magnus Aurelius (Se-
nator) 127, 39; 226; 344, Cat. Mo-
rales 31.
— Comm. in Psalmos 88, 7; 206.
Casta nifla 379, 4.
Castan, Josö Foradada y, v. Fora-
dada.
Castelanis, Michael de 162.
Castell delUovo54; vgl. Einl. 8. 34.
22
VII. Abhandlung: Beer. Handedtriftaiiflch&tse SpuüMw.
C asteil anus de Losada, Basilio Se-
bastian 228, 8. 7 [291].
Castellar, Martin Dolz de, v. Dolz.
Castellnou, Juan de 36, 11.
Castellon, Biblioteca provincial 93.
Castelnuovo Neapolis Einl. S. 34;
vgl. 54.
Castigonitts 502, 116.
Castigos 6 documentoB de tin flabio
134, S. 53 [205]; vgl. 134, 8. 49
[201]; 134, 8. 62 [214]; 228, 8. 21
[305].
Caatilla 344 Cat. Morales 11.
— llistorias de 53, 171.
— y Aragon, Reyes de 68, I; vgl.
Einl. 8. 18; 29; 34. 478. 8.37 [481].
— y Peroso Romero de, v. Romero.
Castillejo y Cevallos, Francisco 117.
Castillius 134, 8. 20 [172].
Castillo, Josef de la Lana, s. Lana.
— Fernando, dictus Rahorer, Yspano
162.
Casto, Rey, Testamento del 344, 2.
Castor Sanctos, Episcopns Aptensis
49, 12.
Castra (Libri castronim) 99, 1.
Castro, Gallegischer Bildhauer 104.
-^ Adolfo de 84.
— Berengarius a, s. Berengarius.
— Raymundo de, Bischof von Cuenca
134, 8. 29 [181].
— Rodrigo de, Erzbischof von Sevilla
308.
— Alvar, Gomez de, s. Qomec.
— de Aragon y Pinös, Conde de Gui-
merd Gaspar Qalceran de, s. Gal*
ceran.
— Fomandoz de, s. Fcmandez.
— y Salazar, s. Salazar.
— Antonio, Rodriguez de, s. Rodri-
guez.
— Jos^ Rodriguez de, s. Rodriguez.
— Jos^, Villa-Amil y, s. Villa.
— Gerönimo Zurita y, s. Zurita.
Castrozeriz, Garzia de 134, 8. 64
[216].
Casus decroti, s. Decretai
CataU y Albosa, Jaime 27B; 310.
Catalina Vicente 191 f.
Catalayud, Archivo del Monasterio
de Santo Maria 85; vgl. 588.
Catalogo de los Reyes Qodos, a.
Reyes Godos.
Catalogue g^n^ral des manuacrits
des biblioth^ues des döpartements
Einl. S. 7.
Catalonien Einl. 8.5; 19; 83; 42;
44; 46 0.
— Annales ecclesiastici 382.
— Bailia General 30.
— Constitutiones et Usatici 218, 9;
134, 8.32 [184]; 134, 8.62(214];
351, 15; 21; 82; 135; 136; 143;
502, 3; 502, 135 f.
— Cortes 36, 21.
— Paces et Treugae 502, 70.
CatAstro, Libros de 337.
Catelina (Kammerfrau der Erzher-
zogin Margarethe) 181.
Catholicon 75; 658.
Caton (glosado)80, 17; vgl. 344, 34.
CatuUus, Valerius, Einl. 8.34; 382
Cat. Vill. 8.
Cavalca, Domingo 37, 1.
Cavaleria, Libro de 43, 40; 53, 105.
Cavallero yGongora, Antonio, Erz-
bischof von Santo Fd de Bogoto 110.
Cavarcos, Juan de 567.
Caza, libro peqnefia de 67, 71. 72.
— de Halconeria, Libro de 273.
— Libro de (aragonesisch) 53, 16t.
Cazas-Deza, Luis Maria, Ramirez
y de Las, v. Ramirez.
Cedulas Reales 176; 197,20; 351,
1—2; vgl. 361, 31—32.
Ceia, Biblioteca del Monasterio de
Santiago, Einl. 8. 22 ; 94.
Celanova, Biblioteca del Monasterio,
Einl. 8. 24; 95.
— (Tumbo) 229; 233.
Celaya, Andr^ 131 Anm.
Celsus, Constontinus Julius 168.
Centolla virgo (passio) 77.
Cercito, 8. Martin de (Kloster) 581.
\
Gerda j Kco, PrandBco 134, 8. 20
[173]; 134, S. 84 [166]; 306; 328,
8. 6 [290].
Ceremoiiial de Obiapos 86; 393, 91;
510. 8.
— de Principos 228, 8. U [298].
— de la Coronacion del Roy j Bejrna
de IngUterra 368,
Ceremoniai jr ordinacionei de] Bej
D. Pedro 589.
Cereio, Andr^ 78.
Cerratenae (Libro d«l) 418.
Cervantes Saavedra, Higuel de 46;
236; 483 B.
Cervera, Archiva de la UniTerndad
96.
— Archivo mnnicipial 97.
— ArdÜTo de )a Parroqnia 98.
Cervii, Miguel S58.
Cetreria, Libro de 67, 70; 328, a 21
[S06]; 580.
CeTalloB, Francisco Castillqo j, ■.
CasUllejo.
— Padre «7.
Cbabas, Boque 1S2; 417.
Chabret, AotoDio 390; 396.
Cbambrillart 49,1.
Cliantada, Honasterio de San 8al-
Tador, Einl. S. 36; 99.
Chariiius, Einl. S.U.
Charitatis Über 453, 95.
Chartier, Alain 134, 8.61 [213].
Chencbilla, Pedro de 67,21.
Chesnan, Roberto 298.
Chiucbilla, Anaitasio 40 (vgl. a.
Cbencbilla).
Chindaswinth, Einl. S. 9 f.; 102.
CborbQcber 143; 197, 1; 228,8. 18
[302]; 829; 316; 424, 1—4.
Cboriciui 228, 8. 22 [306].
ChronicoD(Chroma, Chronica, Coro-
Dica, Chronicotiea, Cbroniqnes, 8um-
ma CbrODicomm) 53, 9B; 121, 12
bis 15; 134, 8. 51 [303]; 228, S. 9
[293]; 228, S. 11 [295]; 379; 393;
4d6. 87; 456, Auileibven. 5; 478,
8. 34 [478]; (aragonesisch) 63, 176;
(catalanisch) 134, 8, 39 [191]; (1>-
teiniüch nnd lemosiniach) 496, 2,
vgl. 88; 228, 5. 20 [304].
Chronicon Aemiiianense 101.
— Albeldense 101; 417, Chron. Per.
32.
— Alfbnsi 68, SO.
— del Raj dunAlonso y del Cid 68, U.
— del rey don Alonso que gaod las
Algesiras 68, 19.
— del Bey Don AJfoiiBo, Sjo del Rey
Don Fernando 67, 5.
— del rey don Alfouso bijo del rey
don Fernando el Santo 68. 8; vgl.
68, 11.
— original Latina del Sefior Empe-
rador don Alonso el Septime 626.
— de la Provinci« de Andalucia 438.
— d'ADgleterre(fraDxOfliBch)134,8.14
[166].
— Regnm Aragonnm 63, 26.
— deb Reys Darag6 27 B.
— del Rey Darag6 (aragoneaiach) 63,
S44.
— abbreviata Regis AragoDi»e et
Franciae 63, 243.
— Arlantina 134, S. 64 [216].
— de BreUAa 61, 9.
— Bnrgense 76.
— de Cutilla 63, 806.
— de los Reyes de Castilla 134 , S. 31
[183] fin., vgl. 68, 72.
— del Cid 88; 206; vgl «8, U.
— de Cardefia 88, 6.
— del Rey de Egipto 53, 199.
— dels Emperadors 51,29.
~ del Rey Don Enrique tcrcero 379.
— de Enriqne Octavo de Inglaterra
226.
— de Espana 61, 37; 67, 1.2.
8; 134, 8.31 [183].
— de los CoDquistadores de Es
Segunda parte 53, 174.
— del Rey Fernando I., 280.
— de) rey don Hemando y de
don Alopso 68, 11.
— Regum Francis (franiOsisch) 4
24
YII. Abhandlang: Beer. HwadBchrifteiiscIiUie Spuiiena.
Cbronicon de France 134, S. 14
[166].
— de Gerona 155.
— de Grecia 51, 28.
— de Grecia, primer volumen (ca-
stilianisch) 53, 212.
— griego 616 fin.
— Gotonim, Ein!. S. 33; 68, 21.
— de Gaadalupe 187.
— Iriense 103.
— del Rey D. Juan U. 228, S. 19
[303]; 435,2.
— de D. Alvaro de Luna 280.
— de las Eras de los martire» 478,
S. 33 [477].
— de mossen Miquel (aragonesisch)
53, 88.
— de los Reyes de Navarra 134, 8. 54
[206].
— monasterii Olivae 334.
— de los Santos Padres 67, 9.
— del Obispo D. Pedro 279.
— del Rey Don Pedro fasta cl Rey
Don Enriqae 67, 4.
— snmmomm Pontificum 43, 61.
— Regum 222, 5.
— de oncc Reyes 228, S. 9 [293].
— Rivipullense 36, 23; 40, 95; 391.
— del Rey D. Rodrigo 228, S. 12
[296]; 228, 8. 21 [305].
— Siciliae 63, 60; 616, 1.
— Monachi Silensis 279; 344, Cat.
Moralcs 10, Anm.; 465; 455 Ber-
ganza 6.
— de Toledo 159, 7.
— des demiers rois de Tolede 229.
— Trojana (castilianisch) 228, S. 26
[310]; (gallegisch) ibid. Vgl. ibid.
S. 20 [304].
— trcs, Libro de las 228, 8. 1 1 [295].
Vgl. 134, 8. 50 [202].
- de Ulla 601, 2.
— Regnm Wisigothomm 417, Chron.
Per. 18; 459.
Chrysostora US, Joannes, s. Joannes.
Christus, Iltstoria 53,262.
— Faits de 63, 40.
Cibda-Real, Qomez de v. Gomez.
Cicero, Marcus Tullius Ein!. S. 11 f.;
25; 29. 38 f. — 66, 8; Opera varia
80, 14; Comment. 310, 4; 606; spa-
nische Uebersetzongen 228, S. 14
[298].
— De amicitia 226; 398, 2; (spanisch)
310, 7.
— Epistulae 43, 22; 534, 2; 543; (la-
teinisch und spanisch) 36, 3.
— De finibus bonorum 43, 19; 398,
2; Scholia in D. f. b. 86,4.
— Laelius 228, 8. 25 [309].
— De officiis 36, 33; 43, 18; 67, 64;
80, 19; 127, 38; 226; (lemosinisch)
34,5.
■^ Orationes 43, 57; 226; (pro Mar-
cello, in Verrem, Philippicae, pro
lege Manilia, pro Balbo) 36, 2-— 6.
— De claris oratoribns 36, 34. 36.
— Paradoxa 36, 33; 228, 8. 26 [309] ;
398, 2.
— Rhetorica 109, 66; 398, 2.
— De senectute 226; 228, 8.26 [309].
— Somnium Scipionis Einl. 8. 30. 36,
33; Comm. 330, 16.
— Tusculanae Disputationes 226
Cid, Ruy Diaz 68, 2; 134, S. 64 [216];
206; 229; 270. 8. a. Poema del C.
Cidan, Muloy, v. Muley.
Cien capitulos, Libro de los 228,
8. 10 f. [294 f.].
Cifreu Narcisso 163.
Cifucntes, Francisco Valerio 134,
8. 36 [188].
C i g o, Obispo de L^rida (Libro Cigo-
nia) 51, 18; öl Ende.
Cimabuo, Giovanni 134, 8. 47 [199].
Cinna (Hclviun) Einl. 8. 12 f.
Ciricus (Passio) 455,91.
C isner OS, Ximenez de, Cardenal, s.
Ximenez.
Civera, Juan Bautista 386.
Cixila II., Bischof von Le6n, Einl.
8. 23, 26. 121.
Clarke Edward, Einl. 8. 42; 134,
8. 26 [177].
Indioes.
25
CUndiauus Einl. S. 8; 616 Anm. 2;
Comm. in Cl. 580; 610.
— De Uudibas Stiliconifl Einl. S. 34.
— De Rapta ProBerpinae, Einl. 8. 34.
382 Cat. VUl. 5.
Claudius 391,76.
Clemens V., Papst 134, S. 14 [166];
218,10; 837(?); 502,22; 502,25;
502, 62; 502, 101; 502, 147; s. a.
Decreta.
— VU., Papst, 478, 8. 37 [481].
— Sanctns, Epistula ad Jacobum 553,
Heine 43.
— (Itinerarium cum epistnlis suis)
Einl. 8. 33.
— (Pseudo-Cl.) Recogpiitiones Einl.
8. 11.
— Claudius 134, 8.1 [153]; 134, 8.21
[173].
Clemencin, Diego 134, 8. 3 [155];
134, 8. 18 [170]; 206; 226; 228,
8. 23 [307]; 280; 290; 379; 419.
demente, Conde de San 596.
Climente, Mi^el 589.
Cluny 337.
Cobles (coplas) libre de 43,86; 43,
93.
Cobos, Diego de 228, 8. 12 [296].
Coca, Alfonsus Luppi 478, 8. 29 [473].
Cocina, arte de 513,9.
Codex epistularis 2, 1.
— Oregorianus Einl. 8. 8.
— Hermogenianus Einl. 8. 8.
' iuris 130, 1; 218,8; vgl. 53, 76;
53, 129; 222, 3.
— con aparado 127, 7.
— Justinianeus, s. Justinianus Impe*
rator.
— Theodosianus Einl. 8. 8. 12. 13
— processionarius Ecclesiae Vicensis
558, Heine 124.
— liturgici 229.
— que poseia ei papa Calixto IH.
553 Vill. 26.
Co d inet, Monasterio de San de-
mente 100; 502 Anf.
Codi uns Georgias 226.
Cofe Mminio Einl. 8. 32; 396.
— Jaffuda Einl. 8. 32; 396.
Cofradia (libro de la C. de Loret)
220.
Cogolla (Cogulla) Biblioteca del
Monasterio de San Millan Einl.
8.23f.; 101; 134,8.57 [209]; 229 0.;
337.
Coimbra 105. .
Collado, Danvfla y, v. DanvÜa.
Collationes artis g^ammaticae 344,
41.
■
— patrum s. Cassianus.
Coleccion herAldica 329, 5 --8.
Collectarium (Collectaneum , sive
orationes pro dirinis of&ciis) 163,
19; 337,70—71; 382, 18— 19; 393,
5; 393, 25; 553, Heine 114.
Collel Jaime 142; 198; 553.
Colmenar de Oreja 488.
— Juan, Alvarez, de, s. Alvarez.
Colmenares, Diego de 3108 8.
ColomÄ Fidel Fita y, v. FiU.
Colon, Crist<Sbal 423.
— Fernando 423 A.
Colon na, Ascanius Cardinal 382.
Cat. Villan. 31.
— Guido de, s. Columna, Guido de.
Columella 134, 8. 35 [187].
Columna, Guido de 53, 2; 53, 82;
53, 204; 134, 8. 24 [308]; 134,
8. 50 [202]; 134, 8. 59 [211].
ColYill,D.134,8.4u.7f.[156u.l59f.]
Comedias 228, 8. 26 [310].
Com es (Liber Comitis, Comicum,
Comitum, Commicum, Comatto, Co*
mico), Einl. 8. 17; 12, 4; 73, 7;
94,3; 95,10; 108,2; 128,4; 147;
200, 6; 201, 3; 204, 1; 204, 9; 207,
4; 223,3; 229; 315, 2; 315, 13; 315,
17; 316; 372, 2; 375, 6; 389, 2;
397, 1. 2; 411, 2; 412, 3; 455 Cat.
Sanzo 4; 455 Berganza 6; 457, 5;
457 Sisn. 6; 498, 1; 551, 3; 553
Vill. 28; 568, 1.
Comestor, Petrus 40, 32; 109, 54,
228, 8. 19 [303].
26
YII. Abhuidlong: Beer. H«ndachrifleii8eli4tze Spamens.
Co min es, Philippe d* Argenton 134,
8. 60 [212].
Commentarium remm graecanim
43, 29.
Comontes, Francisco 478, 8.37 [481].
Compassiones collectae 223, 4.
Compendi (en roman^) 53, 14.
Compendium Philosophiae 53, 270.
— re^ram gothorum 478, 8. 36 [480].
Compilacions divenea, Libre de
53, 100.
Compludo, Biblioteca del Mona-
sterio de 8an Jnsto y Pastor, Einl.
8. 22; 102.
Comp osteil a, Santjago de, Biblio-
teca de la Santa Iglesia Catedral
Einl. 8. 24; 27. 103; 261; vgl. 391.
— Biblioteca de la Universidad 104.
— Monaaterio de 8an Martin 105.
— Capilla del cementerio 106.
— Capilla del Clanstro de la Catedral
107.
— Basilica de 8an Juan y San Jorge
108.
— (Tumbo) 229.
Computo, Über de 391, 171 ; 455, 148.
— Qnatemiones de 391, 170.
— algorimo et espera 127, 25.
Comptes, Libre de 43, 90; 43, 94.
Conca, Antonio 206.
Concejo de Madrid, acuerdos 250.
Conchanus, Joannes, v. Cuenca.
Conchis, Gnillelmos de, s. Guillel*
mus.
Concilien (Codices) 134. 8. 44 [196];
274; 315; 344 Cat Moralesl; 397,
1; 417 Inv. Vill. 3; 417 Inv. ViU.
6; 417, Inv. Perez 12; 478, 8. 41
[485]; 478, 8. 42 [486]; 502, 1.
— von Alcali 5.
— von Carrion 91.
— von Celanova 96, 27.
— von Leon 204.
— von L4rida 217.
— von Lugo 222.
— von Toledo 478, 8. 34 [478].
~ von Urgel 502 B.
Concilios göticos, Ausgabe, 478,
8. 34 [478].
— griechisch 226.
•^ De auctoritate conciliomm aecan-
dum graecos Einl. 8. 33.
— von Basel 25 (Villan.); 166; 164;
398.
— von Braga 91; 499.
— von Cördoba 204.
— von Coyanza 68fin.; 109 B.; 486.
— von Ephesos 49, 5.
— von Gerona 48, 2; 154.
— y cortes de Leon 68fin.
— de Merida 478, 8. 38 [482].
— von Nicaea 142, 3.
— von Tarragona 48, 2.
— von Toledo 204; 344, Cat. Mora-
les 1 ; 364, 3.
— von Trient 310, 8; 369; 652, 1
u. 2; 552,6.
Concordantiae Bibliomm sacro-
ram s. Biblia.
Concordia, Perfecta de 229.
— discordantium canonum, s. Gra-
tianos.
— iuris canonici 502, 13.
Condestable, El libro del 51, 8.
Con4zer sos propris defaliments 63,
137.
Confesionario 379,16.
Conquista de Ultramar 68, 5. 7;
228, 8. 10 [294]; 228, 8. 21 [306].
Conradius GaUus 134,8.39(191].
Consecratione ecclesianim, de 553
Vill. 15; 553, Heine 31.
Consell, Libre den 53,276.
Consideratione, De 379.
Consolaciones, Libro de 134,8.65
[«7J.
Constantino, Estoria del Empera-
dor 134, S. 50 [202].
Constantinopel Einl. S. 7; 391.
Constantinopolitanae Syuodi UI
acta (graece) 40, 81.
Constantinus (Liber C.) 222. Fer-
nando, 4 u. 5.
— Julius Celsus, s. Celsus.
Indiow.
27
ConstantinuB Julius 288, 8. 26
[309].
Constans, ConcU von 663 Vill. 10.
Constitttciones de la iglesia de
Barcelona 48, 8.
— synodales diocesis Caesarau^usta*
nae 577, 8.
— de los Cartnjos 246.
— Catalauniae, s. Catalonien.
— Friderici Imperatoris 63, 200; 63,
283.
— fratrum Ofdinis 8. Maria de Mer-
cede 677, 10.
— de los frailes de la 6rden de nue-
stra 8eilora de la merced (Zara>
gosa) 677, 16.
— synodales Dioeces. Nemaus 496, 9.
— regiae 63, 108.
— 8ardiniae 63, 112.
— synodales y provinctales 213.
— de Tarragona 167; 613, 11.
Constructtones II (una cum Ära-
tore) 391.
Consneta 197,3; 198; 468,6; 602
B 10.
— del Monasterio San Salvador de
Breda 74, 1.
— de Estany 142, 7.
— de Oerona 164; 163, 37^38.
<- de I^rida 393, 27.
~ de Pöblet 382, 22.
— de Solsona 468, 4.
— de Ulla 601, 1.
Consuetudinnm Liber 466, 103.
Consuetudines Catholonie 602, 3;
602, 69.
— feudorum 63, 233.
— civitatis Deidae 49, 3 ; 63, 44. Vgl.
a. Costumes.
Consultation medicale 226.
Contarini, Simon 607.
Conteras, Rosas y, s. Rosas.
Contreras, Alfonso de 134, 8. 63
[206]; 490.
— Juan de 490.
Conversionc ot conversatione de
466, 99.
Copialbuch (Lumen domus) von
Monteargon 314; s. a. Tumbo, Be-
cerro.
Coplas 181, 12; 19^20.
Copons, Pens de 382.
C oral es, Juan Martinez de, s. Mar-
tine«.
Corbaria, Bemardus de, v. Bemar-
dus.
Cordier, Baltasar 134, 8. 21 [173].
Cördoba (Stadt) Eiul. 8. 16; 36f.;
88; 412.
— Biblioteca del Cabildo de la Santa
Iglesia Catedral 109; 244.
— Archivo de los Canönigos 109 B;
117; 478, S. 33 [477] Anm.
-~ Capilla de 8. Vicente 109 B.
— Biblioteca del Obispo 110.
— Biblioteca del Institute de segunda
enseiianza 111.
— Biblioteca provincial 112.
— Archivo del Cabildo de San Uip<S-
lito 113.
— Archive del Ayuntamiento 114.
— Biblioteca de la Comisiön de Mo-
numentes 116.
— Biblioteca de la Academia de Cien-
das, Bellas Letras y Nobles Artes
116.
— Biblioteca del Real Convento de
San Pablo 118.
— Biblioteca particular de D. Fran-
cisco de Martos, Mercennario 119.
— (Concil von) 204.
— Alfonso de, s. Alfonso.
— Antonio de 134, 8. 64 [206].
— Gonxalo de, s. Gk)nBalo.
— Johannes de, s. Johannes.
— Luis de, s. Luis.
Cerella, Juan Ruiz de, s. Ruiz.
Cornelius Nepos, s. Nepos.
C o r i a s, Biblioteca del Monasterio 1 20.
CorippuB, Panegyricus 344.
Corminas, Juan 2; 21; 29; 31; 39;
86; 142; 164; 162; 163; 198; 310;
382; 391; 422; 467; 648.
Cornelles, Andreas de 632.
28
YII. Abhandlani^: Beer. HAodflchriflenBchitz« Spaaieos.
Cornet y M^, Cayetano 310.
Corominas, Creus y, v. Creus.
Corona Monachorum 134, S. 13[297].
Coronacion de los reyes de Castilla
134, S.50 [202]; 134, S. 59 [211];
134, S. 62 [214].
Coronaciones de D. Pedro IV. 134,
S. 62 [204].
Coronado, Alonso 36, 19.
Corral, Pedro de 228, S. 52 [204].
Corruptione, De 53, 139.
CorsetuB, Antonius 109,33.
Cortada Jaime 46; 382.
Cort6s Jnan Lucas 228, S. 20 [294];
262.
Cörtes c<Sdices de 351, 7u. 20; 481;
535, 2.
— de Castilla 441, 2—11.
— de Cataluffa 36, 21.
— de Leon y de Castilla 324, 1.
— de Leon 478, S. 32 [476].
— de MonEon 572.
Cortina, Marques de Morante, Joa*
quin Oomez de la, s. Gomez.
Corvo, Guido de, s. Guido.
Cosmas Gerundensis 134, 8.39 [191].
Cosme y Daroian, San, Kloster im
,Torribiothal*, Einl. 8. 22; 36; 121.
— San 66, 11.
— de Monserrat 553 Vill. 26.
Costa, Baltasar 163,40.
— Ouillermus 502.
CoKtanca Reina, Gemalin Fernan-
do III. el Santo 228, 8. 24 [308].
Costumes, Libro de (von Lugo) 222.
Cotalva, Biblioteca del Monasterio
122
— Archivo del Monasterio 123.
Coupigny 226.
Courcy M. de (Le livre de) 134,
8. 14 [166].
Coussy, Le b&tard de 49, 1.
Covarrubias, Diego de 134, 8. 13
[165]; 279; 406.
C rat es, Epiütolae 43,24.
Credo, De expositione Cr. 502, 92.
Cremona 118.
I
Crespi, Domingo 510; 520.
Crespo 264.
Cresciz, Monasterio de San Cyprian
124.
Creus y Corominas, Teod. 125; 566.
Santas Creus 125; 467.
Crist6bal, Alonso de San, s. Alonso.
Cromacius Ep. ad Hieronymum 478»
8. 33 [477].
Cruce, Antonius a 5.
Cruilles, Marquis de 305.
— Guilaberto de 163 Anm.
Cruz de los Angeles de Oviedo (Ornx
Ovetensis) 344 Cat. Morales 9 n. 23.
Csontosi, J. 134, 8. 61 [213].
Cucufate de Vall^, s. Vall^.
Cuellar, Sancho Velazquez de, s.
Yelazquez.
— Joannes de 204.
Cuenca (Stadt) 310.
— Biblioteca del Instituto de segnn-
da enseifanza 126.
— Biblioteca particular del Obispo
D. G6nzalo Palomeque 127.
— Fuero de 134, S. 62 [214].
— Obispo de, s. Barrientos Lope de.
— Alfonso de 282.
— Juan 134, S. 10 [162].
Cuentas de la Casa Real 478, 8. 37
[481].
Cuento del Cabellero de Hibemia
478, S. 36 [480].
— de Charlos Maynes de Rroma 228,
S. 60 [202).
Cueva, Juan de la 481.
Cuidad-Rodrigo 167.
Cuixano, Miguel de 502.
Cuiacius 616 Anm. 2.
Cumella de Puiggurigner, Antonio
47.
Curiel, Alonso 382, Cat. Vill. 24.
Curtis, Monasterio de la Santa En-
lalia Eiul. 8. 24; 128.
Curtius, Quintus 43, 66; 616, Anm. 2.
Cyrillus Alexandrinus Einl. 8. 11;
49, 7 u. 8; 134, 8. 21 [173]; 226.
Cypri rex 469,4.
Indices.
29
Cypriaii, Arxipreste 19.
Cypriantts Sanctns 204 (Frunim. II.).
— Opera quaedam Einl. S. 11; 16,
285; 616 Ende.
Cyprianas cena napüarum 344,
21.
~ EpUtalae 134, S. 44 [196].
— Abt von Cardefla 88.
D.
Dahu Felix 204.
Dalmaccs y Rof), Igiiacio 49.
Dalmatius de Muro, Archiepiscopus
CaesaraugiLstaiius 49, 12.
Damas, Libro de 181,11.
Damasus (Summa) 222, 14.
Damiau, San 66, 11. S. a. Coiime y
Damian.
Damianns Abbas 88, 4.
Damiano, Petrus 639.
Danielis visiones 602, 4.
Dante, Alighieri 43,7; 67,46; 134,
S. 39 [191]; 134, S. 49 [201]; 134,
S. 60 [212].
Danvila y Collado, Manuel Einl.
S. 3. 269; 266.
Danza general de la Muerte 134,
8. 60 [202].
Dar es Phrygius (Historia troyana)
478, S. 36 f. [480 f.].
Darm ar ins, Andreas 134, 8. 13
[165].
Daroca, Archive de la Comunidad
129.
— Biblioteca de los Templarios Einl.
8. 31. 130.
— Archive de la colcgial de Santa
Maria la Mayor 131.
~ Constitntiones de 134, S. 62 [214].
— Puero von 134, 8. 42 [194].
David 602, 4.
DAvila y Saavedra, Joseph, Maldo-
nado, s. Maldonado.
Davillier, Charles de 226.
Daulanus Presbyter 21,6.
Daynnicr, Bertrando 610.
Daza, Juan, Bischof v. Oviedo 344.
Deca, Pedro 222.
Decia (Archidiaconus von) 222.
Decisiones Kote 602, 130.
Declaraciones de cardenales 417,
Inv. Perez 16. 17.
D e c r e ta, Decretalia, Decretorum Ca*
sus, Expositiones (Qlossaria) Decre-
torum, Apparatus Decretorum 16,1;
26; 40, 36; 40, 67; 63, 170; 63,
192; 53, 208; 109, 10; 109, 38;
127,1; 127,10; 163,41; 163,60;
134, 8. 14 [166] 0.; 218, 6; 222;
222, 1; 222, 2; 222, 6; 337, 23;
387, 103 — 104; 386, 1; 465, 19;
602, 1; 602, 9; 502, 28; 502, 60;
602, 100; 602, 118; 626; 663, Heine
16 und 17.
— novas 663 (Calv6); 663, 17.
Dedicatione, libri de 663, Wilara
62, 63.
Defalimens, Libre de con^xer sos
propris d. 63, 137.
Defensa de Virtuosas mujeres 228,
8. 14 [298].
Degui, Pedro 310.
Delgado, y Venegas Francisco 117.
— Juan de Dies de la Rada y, s.
Rada.
DelgrÄs, Antonio Alveri, s. AlverA.
Deliberationes capitulares 213.
Delisle, Löopold Einl. 8. 25. 26. 30.
42; 891; 466; 461; 638.
Delitzsch, Franz 6.
Demosthenes Einl. 8. 11. 43, 10;
398, 3; 426; 448, 2.
D e n i a, Biblioteca particular del Pres-
bytero 8r. D. Roque Chabas 132.
Denifle, Heinrich 25 c; 37 A; 495.
Denk, V. M. Otto 290.
De Ponte, s. Despont.
Derccho, Libros de 641, 10 — 14.
— Canon ico 642, 4.
— civil, Libros de 663, Tavartet 1.
30
yn. Abhandlnng: Beer. Hondaelirifteiiscb&tfe Spuiiens.
Derembourg, Hartwig 134, 8. 62
[214].
Derivationes 337, 8; 465, 160; 456
Aasleih verz. 17.
Desclot Beraard 134, S. 32 [184]; 134,
S. 49 [201]; 228, S. 11 [295]; 229;
382, Cat. Villan. 16.
Desdevises Du Dezert, 6. 43.
De 86 OS Mundanoft 67, 85.
Desiderius, genannt Erasmus von
Rotterdam, s. Eraamaa.
Des Poal, Romeo 361, 1.
Despont Raymund, Bischof 525;
669.
Despuig, Graf r. Montenegro 363.
Destorrens, Celestl 36,25; 382.
Devocionario 34,1; 41; 46,2; 47
55; 110; 226; 228, 8. 21 [305]
229; 269; 260 263; 328; 329,2
379. 8. a. Horae und Precum Über.
Dexter, Flavios Lucius 134, 8. 14
[167]; 677, 26f.; 696.
Deza, Luis Maria, Ramirez y de las
Cazas, Y. Ramirez.
Dezert, s. Desdevises.
Diago 26.
Dialogoram Über 95, 16; s. a. Qre*
gorius.
Diario de Santo Domingo de Zara-
goza 677, 49, 60.
— von Pöblet 382.
Diaz Jimenez, Eloy 204.
— y Sanchez, Francisco 466.
— de Toledo Pero 134, 8. 28 [180];
228, 8. 26 [309]; 382 Cat. Villan. 7.
— Aiejandro, Vidal y, s. Vidal.
Diccionari, (Theolog. TracUt, ca-
taUaisch) 68, 28.
Dicta sapientnm en roman^ 68, 90.
Dictinio San, Monasterio 138.
Dictionarium arabicum 417, Inr.
Vill. 2.
Dictum profeUe 63, 17.
Diego de Astigia 134, 8. 30 [182].
— del Crsar, Pray 134, 8. 70 [228].
Dieguez, Lorenso 184, 8. 86 [188].
Dietari de variea coaca 608.
Dietari de la ciatat de Oirona
50,4.
Dietario del capellan del rey D.
Alfonso V. 613, 13.
Dietarios antiguos del Municipio
de Barcelona 31.
Dietrichstein, Franciscas Cardina-
lis de 382, Cat. ViUan. 33.
Diez, Manuel 40,86; 613,4.
— de Aux, glossator 612.
— Mosen Rodrigo 613.
Didacus Roderici, Presbyter Sal-
mantinus 466, 6.
Diffinicions 63, 121.
Digest a (et Apparatus in D.) 63,
209; 63, 224; 68, 257; 109, 25;
127,6; 163,62; 218,4; 222; 602,
66; 563, Heine 18.
Dignus (Apparatus) 602, 128.
Dilimost, Caqui (Moro de Segovia)
379, 19.
Dini, Leonardo de 63.
D i o n (Historia Oothornm) Einl. 8. 30.
Diogenes Laertias 43, 66.
Dionis, Don, Rey de Portugal 485.
Dionisio Rabi Moysen 127,21.
Dionysius 40, 7.
— Africanos 86, 6.
» AreopagiU 306, 5; 416, 12.
Di OB, Fernando de 222.
— Juan de 134, 8. 32 [184]; 228,
8. 4 [288].
Dioscorides 616 fin.
Directorium vitao humanae (Calila
et Dimna) 134, 8. 47 [199]; 379, 7.
Dirivationes, s. Derivationes.
Dirksen, H. E. Einl. 8. 13.
Disciplina clericalis, s. Alfonao,
Pedro.
Discordia dels Sicilianii contra als
francesos 63, 46.
Discursos politico« 677,87.
Dispositos (libros) 663, Wilara 9
bis 11.
Disputacion entre el Caerpo y el
Alma 229.
Distinction am Liber 307,2.
31
DitK de dWcnet filosofi en romaiui
53, 101.
— de JhesD-Chrüt e doctora (cata-
lanitcb) 6S9, 7.
DinarnaU (Dinrnid, Diorao) 79,2;
118; 466,3.
— Tan-aconeoie 469, 1.
Dinrnarnm et noctium Über 4bS,
42.
DixtingaR, PTesbjter 233.
Doee Sabioi Ubro de loa IS4, 8. 46
[198]; 238, S. 10 [S94].
Doctrina Chrutiana 391, SS.
— motal de princeps e daltres »eajoT*
{regiAan) &3, üb. 26».
— Novitiarum. De 141,6.
— pneril (Doctrina pro pueria eccle-
xiae Paruienüa?) 63,210.
— compendiona de rinror joatament
84.
DoctriDale 40, 18; 40,43; 67,90;
67, «2.
— cnm compato 466, 148.
Doctrinechritienne Livredela 608.
Doctrine d'amea 63,47.
Doli de CaateUar, Uaitin 677,36.
Domenecb, Jwme, 86,8; 618.
DomiDKo, St. d« 1« Calsada, b. Cal-
■ada.
— D.,Praabiten> UongedeAlaon681.
— Abt Ton OSa 337.
— Santo, Abt Ton Silo* 446, Ber-
Dominicus, Sanctns 4S6, 163.
— abbaa 164.
— abbaa Sileiuia 466.
Douacionei, Libros de 337.
Donatai Biiil. 8. II; 26; 29; 34. 330,
1; aaO, 11; 391, 172 — 175; 893,
14; 61« Aniii.2.
DoniDO PreabTter 411.
Dorer, Edmund 2B0.
D'Orleaus, Monsei^enr 49, 1.
— Jaqnet 49, 1.
Dormer Einl. 8. 40. 134. S. 19 [171]i
605; 614; 616.
Dotpitalna, Jacobtu, i. Hoapllal
Doiy, R. Ein). S. 44.
DravontiuB Einl. a 18; S85; 344,
36.
Dreaiiel, R, Einl. 8. IZf.
Druiiaii, Ouilletn 40,83.
Dnbflk; Victor, Graf, Einl 8. 3;
226.
Dncy 49,1.
Dd Deaert, t. DeadeTises.
Dujardin 229.
DuQ« Scotnx Einl. S. 38. 109, 41;
Dnodenari {Libro qne se llama) 80,
80.
Dnrandni, Gailelitiiu 67, 108; 109,
30; 134, S. 14(166]; 163,46; 385,
6; 602, 5 n. lOS; 633 Heine 10 d. 26.
Daraino, Rodericai de 478, 8. 29
1478].
Dnrro, S. Maiia de 466, Analeib-
Eberardos Bethnnenaii Oraecia-
mni (?) 63, 49.
Ebert, Adolf 134, S. 12 [1«4]; 134,
S. 66 [207].
BbredinensiB ArchiepiMOpna , i.
Gnilolmns de Handagoto ilre Uan-
dagozzo.
Eccleaiaiiticap Sanctae Über 844,
19.
EcheTerria, Juan de 176f.
Ecija Di(^ de 187.
Eclipie L' 63, 142.
Eclipais solU Über 63,54.
Ecta ViU 124.
Edward» Edward Einl. 8,48; 134,
8. 48 [196]; 134, S. 56 [208); 22«;
S88, 8. 8 (292).
Iadic«B.
33
Escritores cristijuios (Miximu de
los) 252.
Escrivano, Juan, Canonicus von
Lugo 222.
Escuda, Melchor de 445.
E send er, Juan Francisco 598; 613.
Escudero de Barona, Felix 446.
— Matfas 481.
— de la Pefia, Josö Maria 24 B; 134,
S. 59 [211]; 228, 8. 21 [305]; 233;
500.
Eslonza Monasterio de San Pedro
Einl. S. 26. — 140.
Espejo de damas 181, 10.
— de verdadera nobleza 228, 8. 14
[298].
Esp^s, Diego de 571; 573; 574; 599.
Espinola, Caspar 298.
Espin 68 del Fi, Carlos 204.
Espositorios 197,21.
Espozalizi de nostra Dona Santa
Maria, verges e de Josep 423 B.
Esquerra de Bozas, G^ronimo 591.
Esquivel, Miguel de Portiila, v.
Portilla.
Estadella, Canonicus 25 C.
Estamento de Caballeros 351,21.
Estany, Biblioteca de la Iglesia de
SanU Maria 142.
Estats du Duc de Bourgogne 134,
8. 14 [166].
Estatuts Libro de (Gerona) 155.
Estella (Stadt) 143.
— Biblioteca del Monasterio 143.
Estepa, Archivo del Cabildo 144.
— Pedro Femandez, s. Femandez.
Estimulo del Amor 134, S. 54 [206].
Estivalia 391, 8 u. 9.
EstopafiA, Iglesia de San Martin
Einl. S. 27; 145.
Estrella,Cristobalde 184,S.16[168].
Estremera 5.
Estuiliga, Cancionero de 228,8. 12
[296]; 228, 8. 21 [305].
Etherius Episcopus 95, 28; 417 luv.
VtU. 3; 478, 8. 34 [478]; 228, S.22
[306]; 344 Cat. Morales 4.
8itsiiiigsb«r. d. phil.-hist. CL CXXXL Bd.
Etymologiarum libri, s. bidorus.
Eucherius 478, S. 42 [486].
Euclides 127, 30.
Eugenius II.(III.)8anctus,Epi8eopus
Toletonus Einl. 8. 9; 15. 88, 4.
— Opera 121, 10; 344, 28.
~ Carmina 134, 8. 67 [219]; 204;
478, 8. 42 [486].
— Hymnus in laudem S. Aemiliani
417, Chron. Per. 10.
— Dracontii operum supplementum
285; vgl. 344, 36 Anm.
Eugippius Einl. 8. 25. 391, 94.
Eugui, Garcia de, v. Garcia.
Eugttilaz Yangas, Leopoldo 180.
Eulalia, Sancta Barcinonensis 25;
88; 455; 478, 8. 33 [477].
Eulogius von C6rdoba Einl. 8. 19f. ;
36; 37. 344; s. a. Alvar v. Cöidoba.
Euphrasius Sanctus 5.
Eura, Agustiu 38,4.
Euripides Tragoediae , griechisch
398, 5.
EusebiuB Caesariensis Einl. 8. 12;
29; 5; 43, 69; 95, 22; 184, 8. 51
[203]; 315 Anm. 4; 344 Cat. Mo-
rales 23; 535; 535, 3. Vgl. a. Hi-
storia ecclesiastica u. Hieronymus.
Eustacio (Placidias) Caballero 134
8. 50 [202].
Evangeliarium 5 (Evangelista-
rinm) 315, 11; 337.
— catalanisch 529, 14.
— (Evangelios moralizados de los
domingos de todo el afio) 379, 13.
Vgl. a. BibUa, Evangelia.
Evagrius (Epistolae) 478, 8. 42
[486].
Ewald, Paul, Einl. 8.9; 21; 45. — 4;
24; 134, 8. 9 [161]; 134, 8. 11 [163];
134, 8. 36 [188 f.]; 134, 8. 61 [213];
134, S. 66 f. [218 f.]; 196; 219;
228, 8. 14 [298]; 228, 8. 17 [301];
228, 8. 22 [306]; 228, 8. 27 [311];
229; 244; 318; 348; 344 0.; 478,
8. 42 [487] u. 0.
Ezameron, s. Hezameron.
7. Abb. 3
34
yn. Abhandlang: Beer. HandBcbrifteiiBch&lze Sptniens.
Excerpta de libris antiquomm pa-
trum 563, Heine 35.
Excitatorium mentis ad Dominum
(catalanisch) 629,6.
Exea y Talayero, Luis de 605.
Exemplis, El libro francös d* 51, 19.
Exemplos, Libro de los, Einl. 8. 38;
228, S. 21 [305].
E X e m p I a ad omnem materiam 543, 3.
Eximius, Archlpresbyter 101.
Eximenis Francisco 40, 77. 78;
49, 6; 49, 9; 134, 8.53 [205]; 2SS,
S. 23 [307]; 354, 2; 382 Cat. VU>
lan. 28.
Eximplis, s. Exemplis.
Exortacion de la paz 228, & 14
[298].
Expositum (in Psalmos?) 71,8.
Eymerich, Nicolas 161, 15; 472, 2.
Ezra, s. Hesra.
F.
Fabana (Gau) 66, 11.
Fabianus, Sanctus 481.
Fabitts, Qttintus 68, 6.
Faci, Boqne Alberto 591.
Face ins Bartolomaens 354, 3.
Facnndus Sanctus 233.
Fadrique, D., Infante 282.
Faits de Jesus Christ 53, 40.
Falkenstein, Carl 134 S. 6 [158].
Fastidius 134, 8. 67 [219].
Fatio-Morel Alfred, v. Morel.
Faust US, Sanctus 75.
Faxardus, Ludoyicus 134, S. 8 [160].
F6 de Bogota, SanU- 110.
— 6er6nimo de Santa- 393, 28.
Febo, Caballero del, Aventuras 613.
Febrer Andres 134, 8.60 [212];
306.
Fechos, Libro de los 228, 8. 10
[294].
Feder icus, s. Fridericus.
Feijöo 589.
Felicitate paradisi, de 197, 19.
Felipe, Fray (Miniator) 478, 8. 37
[481].
— de San Juan 560, Fray.
8. a. Philipp.
Felix, 8., (Urgel) Kloster, Einl. 8. 24;
146; 502.
— San, y los Macabeos, Biblioteca
del Monasterio 147.
— presbyter 108.
— Sanctus 229; 417, Chron. Per. 6.
— Libro de 67, 60.
Ferdinand (Fernando) I. , von
Gestenreich, römischer Kaiser 5;
228, 8. 23 [307]; 478, 8. 30 [475].
— I. von Castilien, el Magno 68, 2 ;
104; 105; 124; 134, 8. 72 [224];
206; 228, S. 22 [306]; 379.
— m. (n.) von Castilien, el Santo,
Einl. 8. 28. 30; 134, 8. 37 [189];
189 Anm.; 228, 8. 211 [308]; 449;
Tgl. 222.
— lY. (m.) von CastUien 134, 8. 33
[185]; 279; 301.
— V. (n.) von Aragon, el Cat<(lic4>,
Gkmal Isabella der Katholischen,
Einl. 8.39. 100; 134, 8. 35 [187];
134, S. 54f. [206f.]; 346; 417, Inv.
Vill. 4; 486; 500; 616.
— de Aragon, Duque de Calabria,
Einl. 8. 38; 233; 305.
— de Aragon, Arzobispo de Zaragoza
580.
— Arzt und Schatzmeister, der Kirche
▼on Lngo 222.
^ Diego 109.
— de Aenre 40, 91.
^ Martini, Archidiaconus Ton Lugo
222.
— de Medina 134, 8. 61 [203].
— de Mesa, s. Mesa.
-> de Valencia 229.
Fernandez (Buchhändler) 497.
-> Andi^ 228, 8. 7 [291].
-^ Basco 488.
— Fernando, Canonicus Ton Lugo 222.
3ö
FernaadeE Johann 36, T.
— Jnan, Cnm de U Captlla de S«n
Pedro de Toledo 490.
— Lope 134, S. Gt [306].
— de AngMio, HftTtin 109 B.
— de Castro 536.
— de Estepa, Pedro 478, 8. 26 [472]-
— Fcrrera, Alfomto 228, 8. 7 [291).
— Franco, Jnan 481,
— Gnerra j Orbe, Aareliiao 103; 489.
— de Herodia, Juan 228. 8. 20 [804];
228, 8. 24 [308).
— de Hijar j Heredia, Juan Prao-
ciBFO CriBt«val 583.
— Montai'ia,Jo96l34,S. &7ff.[209ff.].
— do Navarrpte, Martin 134, 8. 9
[16t]; 134, 8. 40 (192); 228, 8. T
[291]; 276; 439.
— de Oviodo, OoDcalo de 134, 8. 61
[213].
— de Qiiiflone«, Baltasar 5,
— de Ion Riog, 226 A.
— San Roman, Ednardo 268.
— Vallejo. Felipe S84.
— de Viedma. Bartolomä Garci de,
— de Villaherino j Qarcia, Francisco
694.
Fernandi Bodericus, *. Eodericus.
Ferrario» Michael 134,8.28(180].
FerreT Bonifacius 386 f.
— Caatelli 9ö.
— Juan Baimnndo 49, 2.
— Pedro 386.
— ViDcentina 295; 387-, 387,4.
Ferrera Alfonso FemandeE, s. Per-
nandci.
Ferreiro Antonio Lopes, b, Lopez,
FerreiraGordo, JoaqDim JoBJ.EiDl.
S. 42; 138, 8. 36 [187]; 223, 8. 4
[288]; 228, 8. 27 [311]; S66; 26Ö;
279; 291.
FerriE, Cardensl 466,6.
Fertun Dat, Francisco Poiuelo, s.
Poiuelo.
FestiTitatibDB Ecdetiae, De 602,
Festus, SeituB Pomp. 163; 440,10.
— Hufus, s, Bufui.
Fide, De, über 465, 93; 456, Atu-
leihven, 7.
— 8. Trinitatis, De 103. 8. a. Ful-
f^ntina,
Fierville, Charles EinI, 8. 44; 134,
8, 60 [213]; 226; 228, S. 16 [300];
228, 8. 26 [309]; 478, 8. 3» [483];
608.
Fiestas, Libro de las 879, 1,
Figueras Biblioteca dsl Moaasterio
de loa Capuchinos 148.
Filhol, Francisco 492,
Filäaofas, Libro de (castilianisch)
53,275, vgl, 68,270,
Fines de fiesta 228, 8, 26 (310).
Finojosa, Qonialo de, s, Mnnaz de
Finojosa.
— OondUalvae de, Bischof v. Baifos
77; 134, S, 64 [216]; 280.
Fischer, Christian August 228,8. 6r.
[289 f.]; 608.
Fisica de avea 127,40.
Fita j Colomä, Fidel Einl. 8. 3; 26;
103; 134, 8. 62 [814]; 204; 836;
238, S. 17 [301]; 228, 8. 20 [304]:
329; 835; 249; S43; 344 Cat. Mo-
ral es 32 Anm,; 349; 418; 424; 426:
463; 456 Anm,; 478, 8. 86 [470]:
478, 8. 30 [474] Anra.; 478, 8. 41
|48S]; 499; 620; 636; S56; 671.
Flandern 4S6 Anm,
Flagioii Fernando 154.
Flamnaco (locus dioecesia Buthe-
nensis) 610, 4,
Flavias Joeephut, ». Josepbnt Pia-
Flore nti na 8ancta, Epitaph
BerganEa 4. Tgl. 134, 8, 8
Florentins 109,73.
Floreni 53.
Flores evangelionun, v. Bil
— de le« istorias 63, 8S.
— legnin 63, 146.
— de las loyes 134, 8. 62 (8
16.
36
YII. Abhandlang: Beer. HandachriflengcKUie Spaniens.
Flores de Philosophia 134, S. 46
[198].
— Sanctoram 51; 53, 179; 67, 101;
109 B; 117, 2; 197, 11; 379, 6; 455,
81; 502,108; 541,8; 567.
— Migaol de 577, 11 Anm.
Floretes e d'amoretes, Libre de les
34,2.
Florez Vicente, Fray 134, S. 16
[168] .
— de Setien y Huidobro, Enrique,
Einl. S. 19; 41. 4; 5, 18. 19; 46
75; 77; 88; 90; 95; 109 B; 117
134, 8.19f. [17lf.]; 134, S.24 [176]
134, S. 53 [205] Anm.; 150; 153 f.
163; 200 f.; 226; 244; 269; 274
306; 309; 337; 344; 397; 412; 461
478, S. 32 [476]; 478, S. 36 [480]
478, 8. 42 [486]; 486; 502 B; 549
a. ö.
Florus 36,4; 134, 8. 29 [181]; 382
Cat. Vill. 12; 398,6.
Fognet, Ramon 473.
Foix, Conde de 51; 51, 20; 53, 184.
— Condesa de (Infanta Jaana) 51;
53fin.
Foncubcrta, Trinidad de 49.
Fonfrida (Kloster) 581.
Font, Johannes 49, 2.
Fontanal 8, Manuel Büla y, s. MilA.
Fontanet Iglesia de San Martin
Einl. 8.25; 148.
Fontclara Hieronym Real de 158.
Foradada y Castan, Jos^ 478,
8. 26 [470] ; 478, 8. 39 [483].
Ford Richard, Einl. 8. 42; 134, 8. 43 f.
[195f.]; 206; 226; 228, 8. 8 [292];
344.
Forma induendi noritium 469,3.
For mas ö imagines de los cielo« 134,
S. 49 [201].
Formula novitiorum Bonaventurae
69,2.
Forroulae vitae, s. Martinus Bra-
carensis.
Formulario de las cosas de Sicilia
616, 8.
Fortalicium fidei 543,6.
Fortis, Episcopus Asturiensis 1^.
Fortunatus Yenantius HonoriuF
Clementianus 142, 4; 337 (viU
HUarü).
F o r t u n u 8 Episcopus Legionenses 1 5 ;
418.
Forum, s. Fnero.
Foscarini Marco 134, 8. 24 [176].
Foa, Oarcia de la, y. Garcia.
Fraga, Michael de (Frater) 525.
— Bartholomaeus 525.
Francisco de Navarra, Bischof ▼on
Badajoz, Erzbischof von Valencüi
40,90.
Franciscus Aretinus 168.
— de Mayronis 502, 86.
— Pelegrinus 502, 120.
— Ximenius, s. Ezimeniz, Francisco
de.
Francemirus Presbyter 416.
Francisque Michel, s. Michel Fran-
cisque.
Franc o, Juan Femandez, s. Fer-
nandez.
Franco Vicente 521.
Franz I. von Frankreich 167.
Fredesval, Biblioteca del Convenio
de Jer<Snimo8 160.
Fredoli Berengarius, s. Berengarias.
Frias (HUtoria de Cardefia) 88.
— Lorenzo 478, 8. 27 [471]; 478,
8. 35 [479].
— Duque de 267.
Frictosus, Miniator 104.
Fridericus Barbarossa 53,283.
— n. Rex Aragoniae et Siciliae
(Oesta 8iculorum sub F. rege) 616, 7.
Froila 206.
^ Rex 344.
Froilanus, Episcopus 121.
— Princcps 344, Cat. Moralos 15.
Fronile (Vcremundi II. uxor) 207.
Fronimianus presbyter 417, Chron.
Per. 10.
Frontinus Julius 67, 18; 127, 18;
882 Cat. Villan. U und 18.
37
(16»].
iBArd, histoires de tSt,
II 222.
Frojie (Frajl«i) Exemena 224.
FructuonaB, Sancttu 14; 90; 102;
344, Cut. Horalos 8.
FraeU I. Key (763) 344, Cat Mora-
les 15. n. 344, Cat. Horales 16.
Frnnimiitiias, Abt, Ein). 8. IG.
Frunimiua I. BpiscopnB Le^onensin
204; GS8.
— n., Einl. 8. S2; 204.
Fuenlabrada, BiUtaaar de 131,
8. 22 [IT4].
PaeDt Sanco 228, S. 86 {300].
Faente, Ticent« d« La, h. LafiieDte.
Fnente-el-Sai, Julian de 136.
FaeDterrabia, Arcbivo del HoDi-
cipi.
161.
> (Fneroa, Fneros y privil^os.
Forum, Libro de FueroB, Cädice de
Fueros) 10; 134, S. 42 [194}; 134,
8. 44 [196); 194, 8. 62 |214]; 331;
346; 4*1, 2—11.
— Jatga (Forum Judicum) 68 fin. ;
101; 127, 16;(IatemUch) 134, 8. 44
[196]; 134, 8. 66 [2181; 134, 8. 63
[!16]; 194; 199; 206; 2S8, S. 22
[306); S30; 323; 326; (lateinUch
und a1tapani«ch) 478, 8, 32 {il»];
486; 663 Ende. (Aoigabe) 478, S. 34
[478]. 8. «. Judices Liber.
— deAragon&71;681i6S9;694;612.
— von Jaca 681.
Puero de D. Jaime 620.
— de Le<tn SS6, 4.
— de Mojk 319.
— de Oviedo 846.
— de Sobrarre Ö8I; 605.
— de Valencia 63; 222; 623.
— Vitale 681.
— de Zamora 288, 8. 20 [304].
Fuertes Acevedo 344.
Fugitivns 222, 7 and 11; &02, 29.
Fnlgentini Episcopna Astigritanns
(von Eeija).
— DefideincarnatloniifiliiI>eil09B;
134, 8, 67 [219]. Vgl. 661, 14.
— In Pialterium comm. 337. Vgl. a.
Fulgentins Ruspensls.
— EpiBCopos RuHpeneis.
— Oper« aliquot 663, Vill. 19.
— De fide S. TKniUtis 232 B Ende.
663, Heine 102.
— Vgl. a. Eiul. 8. 16; 23; 219; 244.
FnllauH y OoniabreE , Francisco
B y Fuater, Joaquin SB*,
Fnstagn«
28.
— y Foater, Jaime 60.
FuBtär, Juato Pastor 348; 518; 583f;
683; 631.
Faster, PIAcido AgniU y, v. Agnilö.
— Mariano Agnilö j, v. Agnilö.
— Jaime, Fustagueras y, v. Fusta-
— Joaquin, FuMagneras y, v. FuHta-
pieras.
Qachard Lonls Prosper, Einl. S. 42.
44; 134, S. 2 [IM]; 134, 8. 9 [161];
134, 8. 11 [163]; 134, 8. 13 [165];
134, 8. 14 f. [166 f.]; 134, S. 40f.
[19Sf.]; 134, 8. 43 [195]; 134, 8. 68
(2IO]i 226; 228, S. 7 [291]; 228,
8. 16 [899]; 888, S. 23 [301]; 228,
8. 27 [311]; 289 S.; 240; 456.
Oades Domingo S12.
Ga!i> JoSo, Ribeiro, s. Ribcim.
iias(In«titutioneg),Einl.
■ Icerin de VilUnova G
aiceran Caconta, a. Cai
aleaa Francisco 441,69
■ leDS Johan 34, 0.
■ lenus 53,75; 67,66; '
aiicia 103 B; 134, 8.
344, Cat. Mortlea 11.
alindez de Carbayal, Ih
S. 32 [184].
\
38
yn. Abhandlung: Beer. HandschriftenscIi&tM 8pMi«m.
GalUrdo, Bartolom6 Jos^ 228, S. 14
[298]; 228, 8. 27 [Sil]; 240; 268;
270; 423 B.
Gallinero, Manuel 577,45.
Gallioti, Albertus 502,53.
Galterius Anglicus, s. Gualterus.
Gdlvez, Didacus de 423 A.
Galzeran de Castro, de Aragon y
Piu6s, Conde de Guimeri, Gaspar
133, Anm. 579; 600.
Gamero, Antonio Martin 480.
Gamiz (Licenciat) 478, S. 31 [475].
Gandia, Archivo de la Igl6sia cole-
gial 152.
— Kloster S. Pedro 152 Anmerk.
— Conventus fratrum minorum 152
Anmerk.
Ganfredus Guillelmus, Presbyter
und Thesaurarius von Gerona 154.
Gaona, Juan Luis Jaciento, s. Ja-
ciento.
Garci-Fernandez de Viedma, Bar-
tolome 489.
Garcia Juan 134, S. 50 [202]; 229.
— Juan Catalina 185.
— de Eugiu 134, S. 43 [195]; 134,
S. 52 [204]; 134, 8. 65 [217]; 228,
S. 12 [296].
— de la Foz 204; 206.
— Joaquim Ibafiez, s. Ibaüez.
— Francisco Fernandcz de Villa-
herino y, s, Fernaudez.
— de S.Maria, Alvaro 134, 8. 53 [205] ;
134, 8.64 [216]; 435,2.
— de Santa Maria, Pablo Einl. 8. 33.
75; 134, S. 52 [204]; 228, 8. 12
[296]; 228, S. 19 [303]; 232; 370.
— Gonzalo 228, S. 14 [298]; 610;
613; 616.
— y Osso, Gcronimo 585.
— Pnyazuelo, Martin 615.
— de Resa, üiineu 594.
— Ximenez de Ayerve 605.
Gardacors de uostra Dona Santa
Maria 423.
Gargallo, Maestro Josef 583.
G a r i d eil u s Ma.scharosius 130.
Garrido Pedro 435.
Garsias Fernand! 101.
Garzöz de Cariiiena, Pedro 616.
Gatien-Arnoult 24 B.
Gato, Juan Alvarez, v. Alvarez.
Gaucerandus Bemardus 625.
Ganfredus, Episcopus Barbastrensis
589.
— episcopus (von Tortoaa?) 496, 5.
Gauffredus (Goffredus) Tranensls
40, 8. 29. 59; 127, 2; 222, Feman-
dez 2; 222, Joh. R. 10. 12; 502, 54
und 75.
Gayangos y Arce, Pascaal, Einl.
S. 42; 228, S. 2 [286]; 232; 270;
478, 8. 26 [470].
Gay OSO (Colecci<Sn) 229 Ende.
Gazo, Juan Fray 584, 4.
Gelmirez Diego, Erzbischof Ton
Compostella, Einl. S. 27; 103.
Gemma, Biblioteca del Monasterio
153.
Genealogiae totius Bibliothecae
344, 1 Anmerk.
— ex novo et veteri Testamento 134,
8. 30 [182].
— Dominorum ac Regum Siclliae 616.
— usque ad Carolum regem Navarrae
43, 98.
Genealogias de las casaa ilustres
de Aragon 577, 24.
G6näalogie des Fran<^ois 134, 8. 14
[166].
Genebreda, Antonio de 40,93.
Genera officiorum 391, 98.
Generatione et medicina bestiarum,
De 53, 70.
Genf, Biblioth6que publique 134,
8. 6 [158].
Gennadius, Episcopus, Einl. 8.23.
12; 315; 372; 454.
— Massiliensis , De viris illustribus
212; 344, 11 (?), s. a. Viri iUustres.
Gentiles, Libro de los 53, 57 und
216; 67,27; 228, 8. 7 [291].
Gcometria, Libros de 53,66; 127,
29; (arabisch) 67, 82.
iDdiCM.
39
Georgias Alexandiiniu 134, S. 29
[181].
— Trapezuntinfl 49, 7. 8.
Geraida 8 (de Bononia?) 222,2.
Gerarchia 391, 66.
Görard de RouMillon (französisch)
134, S. 14 [166].
Ge rar das de Abalato 525.
— Odonis (?) 48, 63.
Gerasimas Bjzantins 257.
Germanus, S. Vito 349.
Gerona, Einl. S. 46; 25.
— Archivo de la santa Iglesia Cate-
dral, Einl. S. 21; 154.
— Secretaria de la Santa Iglesia Ca-
tedral 155.
— Archivo de la Notaria Episcopal
156.
— Curia Episcopal 166.
— Archivo Episcopal 157.
— Archivo de la ciudad 158.
— Biblioteca provincial 159.
— Biblioteca de la Iglesia de S. Mar-
tin de Zacosta 160.
— Archivo del Convento de Santo
Domingo 161.
— Biblioteca del Convento de Reli>
giosos Capuchinos 162.
— Biblioteca de la Colegiata San
Felix, Einl. S. 31; 163.
— Monasterio de San Felix 159, 8.
— Biblioteca particalar del Dr. D.
JosÄ Ametller 164.
— Biblioteca particular de D. Jos^
de Burgn^ 165.
— Stadtgeschichte 50, 4.
— Consaeta y Martyrologio 154.
Qeronimo, Juan de San, s. Juan.
Qeronticon (Regula appellata G.)
95, 21 und 24; 134, S. 23 [175];
316,3; 337,36; 455, Berganza 1;
455, 22.
Gerri, Biblioteca del Monasterio de
San Yicente 166; 502 Anf.
Gesta Alexandri Magni 228, S. 9
[293].
— Comitum Barcinonensiom 60.
Gesta Reginae Blanchae 43, 11.
— Gerundensia 165.
*• tempore Godefredi Bulonii 134,
S. 14 [166].
— Francorum et aliornm Jerosolimi*
tanorum 228, S. 9 [293].
— JulU 391, 88.
— Roderici Campidocti 229.
— Salvatoris 228, S. 9 [293]; 455, 21.
Gesner Conrad 134, 8. 22 [174].
Gijon, Einl. S. 47.
— Biblioteca del Instituto de Jove-
Llanos 167; 134, S. 61 [213]; 228,
S. 1 [285]; 344, Cat. Morales 11,
Anm.; 478, S. 27 [471].
Gil 7 Gil, Pablo 601.
— Micer, Decretalinm Doctor, s. Ae-
gidius.
— Polo, Gaspar 228, S. 6 [290] ; 527.
— de Zamora, s. Joannes Aegidius
Zamorensis.
— de Zarate, Antonio 24 B.
Gilbert Valero 598.
Gilibertus (Medicus?) 222.
Gillon de Trasignies (franxOsisch)
134, S. 14 [166].
Gimbernat, Carlos de 27 B.
Gimenez, Pedro Josef de Azpuru,
s. Azpuru.
Gines de Sepiilveda, Jaime 109 B.
Gindisclus, s. Vuindisclus.
Ginesta Miguel 228, S. 16 [300].
Girardus de Antiverbia 513,7.
Girbal, Enrique Claudio 154.
Giron (livre de) en frances 43, 37
und 43.
— de Courtois 51, 10.
Gislibertus Episcopus Barcinonen-
Bis, Einl. S. 25; 25.
Glanvilla, Bartolomaeus de 67,40.
Glizunis (Glizunio) Manuel, s. Ma-
nuel.
Glosa Liber 160, 7.
Glossae 391, 111—116.
— in Diadem (griechisch) 228, S. 22
[306].
— Utinae 229; 280.
40
YII. Abhandlung: Beer. Handsehriftensehitee Spenleitt.
Glossae de maleditione Ade et Eve
et Serpentifl 466, 102.
— super mimmain de casibns 40, 11
und 14.
Glossematam Liber 223, 9; 315,
10 ; 344, 24.
Glossarium super decretum 134,
S. 14 [166].
GOer Juan 134, S. 63 [206].
Godoy Alcantara, Josd 229.
Goffredus, s. Gauffredus Tranensis.
Goldmann Arthur, Einl. S. 47.
GomesauuB, Presbyter Yon Pam-
plona 880.
Gomez, Diaconus 88, 4. 5.
— Trovador 478, S. 36 [480J.
— Alvar 232; 478, S. 32 [476].
— Pedro 136.
— Barroso Pedro 228, S. 11 [295].
— BraYO Juan, v. Bravo.
— de Albomoz, Pedro 134, S. 51
[203]; 228, 8. 12 [296].
— de Castro, Alvar 478, S. 34
[478].
-- de Cibdareal 169, 10; 290.
— de La Cortina, Jaquin, Marques
de Morante 226; 263; 448; 616.
— Manrique, s. Manrique.
— Uriel, Miguel 671.
— de Zurara 407.
Gomir, Pater 626.
Goncales Nicolaus, s. Gonzalez.
Gondomar, Diego Sarmiento de
Acufia, Conde de, s. Sarmiento.
Gongora, Antonio Cavallero y, s.
Cavallero.
Gonzabrez, Francisco Fullana y,
8. Fullana.
Gonzales Juan, s. Gundisalvus.
— Leonor 1 ; 106. 333.
— Nicolas 134, S. 50 [202]; 228, 8. 24
[308].
— Deza, Fernando, Bischof von C6r-
doba 109 B.
— de Mendoza, Pedro, Bischof von
Salamanca 310; 369; 481; 536.
— Moral 534.
Gonzales de Mun^brega, Francis<ro
Ximenez de Urrea y, s. Ximenes.
— Posadas 847.
Gonzalez Antonio 228, S. 2 [286].
— Diego 478, 8. 28 [472]; 463.
— Feman, conde de 14; 134, S. 46
[198] ; 134, 8. 50 [202]; 134, 8. 52
[204]; 134, 8. 64 f. [216 f.]; 228, 8. 9
[298].
— Franciscus Antonius 134, S. 37
[189]; 134, 8. 56 [208]; 154; 228,
8. 14 [298]; 478, 8. 38 [482].
— Gil 18.
Gonzalo, Fray 184, 8. 52 [204].
— de Juan, Monje 120.
— de C6rdoba 478, 8. 87 [481].
Gor, Duque de 178.
Gordillo, Alonso 8anchez, s. San-
chez.
Gordo, Joaquim JosÄ, Ferreira, v.
Ferreira.
Gotfried von Bouillon, s. Bouillon.
Gothorum Bello, De 43, 31.
— Cronicas, Einl. 8. 33.
— regum Compendium 478 , 8. 36
[480].
Gott esc alc US Episcopus 380.
Gottlieb Theodor, Einl. 8. 20; 204;
344; 391; 478, 8. 29 [473]; 478,
8. 36 [480]; 529.
Governement de ciutats, vilas e
pobles 68, 274.
Graal, Sant (en frances) 48, 36.
Gracisma, s. Eberardns Bethunensis.
Gracia (Barcelona) 28*.
Gracian, Juan Antonio 134, 8. 1
[153]; 134, 8. 18 f. [I70f.]; 217; 222.
Gradas, Libros de 337.
Graecarum rerum Commcntarium
48, 29.
Grael Jaime, Canonicus 197.
Grammatica, Las tres partes de
67, 91.
— (arabisch) 168.
— griega 285.
Grammaticae artis CoUationes 344,
41.
41
Qiaaada, Bibliotheken von 344,
Horales Anmerk. 1. Vgl. 134, S. 3
[1561
— Bibliotaca Univerntarin ; Provin-
cial 16S.
— Biblioteca del Palmcia ariobiBpal
169.
— Satriatia do la SanU lg\mU ITO.
— Biblioteca del Instituto de »egnn-
da eiueAania 171.
— Archivo de laAdmiaiatracidn Eco-
ndmica 172.
— Biblioteca det Monaiterio de 8a-
cro-Honte 173; 180.
— Biblioteca del Honaaterio de los
SS. Uartires 174.
— Biblioteca del Seminario coDciliar
175.
— Archivo de la Alhambra 176.
— Archivo del Convento de loa PP.
Franciscano» observante.« 177.
— Uuaealbibliothek 16S.
— Biblioteca particnlar del Dnqne
de QoT 178.
— Biblioteca particnlar de D. Felipe
Santittevan Maralen 179.
— Biblioteca particnlar de D. Leo-
polde Egnilaz Yangan 180.
— Biblioteca particnlar de DofiaHar-
garita de Aostria, Prinresa de Ca-
■tilU 181.
— CompaAia de Jesun 168.
— (Rejea Moron de) 134, S. 43
1195].
— Fandacion de ta real raptlla 456
Anmerk.
Graflon, Pedro de 101.
— Petrus Femandi de 337.
Grasna, Libre del edilicanient de^
Dionaatir de la &3, 20.
Qrata, Biblioteca del Honaaterio do
SanU Maria 18t; IW8 Anf.
Oratianns 163, 49; 602, II; 502,
118; (ibS, Heine 4.
— de VilUnov» 588.
Oraui Charles, Einl. S. 3. 44. 45; 6;
134,S.2ff.[lb(ff]; 134,8. IS(1«1>];
134, 8. Ift |I07]; 134, 8. 17 [169];
134, a. 21 [173]; 134, S. 25 [177];
134, 8. 41 [193]; 134, S. Gl [213];
134, S.66f.[218f.]; 134,8.71 [288];
168; 180; 226; 288, S. 15 f. [299 f.];
228, 8- 21 f. [30&f.]; 232; 235; 344;
380f.; 474; 616 0.
Gredilla, Claudio Peret de 184,8.21
[173].
Oregorins Magnus Papa Einl. S. 14;
16; 23; 26 f.
— Oper« vel openim partes 53,268;
90,1; 95; 141, 1 u. 13; 219; 844,
Cat. Morales 32—36; 391 (Hont«);
393; 413, 7; (span. Uebers.) 828,
8. 14 [298].
— Horalia in Job, Einl. 8. 9; 23. —
25 Vill. 2; 67, 25; 68, 9. 17; 88, 4;
96, 14; 134, 8. 44 [196]; 134, 8- 61
[203]; 140; 222,7; 228, S.20 [.'J04];
228, 8. 28 [306); 229; 315; 837, 7;
388,2; 391,4.5; 410,8; 412, 17;
478,8.42 [486); 613; 526; 541,6; -
653Vill.I3; 668, Heine 1; 671 ; 673;
(caatilianlsch) 101; 134, 8. 3t [183].
— (Sententiae) Einl. S. 19. — 391,
92; 651, 13; Ei Sententiis eicerpta
(Sentenliaram parvuni) 391, 124;
Flores Sententiamm 382, 38. 39. 8.
B. Sententiamm Über.
— Homiliae (in Eiechieleoi ; XL in
Evangolia) Einl. S.22. — 25 Villan.
1 n. 3; 25 C; 134, S. 44 [196); 229;
337 Anm-; 337, 15; 837, 28; 344, 9;
341 Cat. Morales 16 u. 21 "" "
391, 78. 73; 613; 586; 5E
553, Heine 63; (catatanii
— Dialogi (Diatogomm 11
8. 19; 22. 61, 12; 58,161
66,6; 96; 108; 140,6; 3:
332,21; 391,65.66; 411
84 f.; 455 AusleihTBra,4;
8; 602, 156; 653 Vill. 1(
Heine 36; 6S3, Heino
lianisch) 134,8.53 [205];
dor); (catalanisch) 53, 11
(portugiesisch -gal leginch)
IndicM.
43
Oundisa Abbatissa 502 BS.
Gundisalvus Fernandas 88, 7.
— Johannes 134, S. 46 [198].
— a Finojosa, Burgensis episcopus,
8. Finojosa.
Gundisalviz Ferdinandns 466, Ber-
ganza 5.
Qnndivado 225.
Garaua Rafael 436.
Guron Lo Cort^s, s. Qiron de Cour-
tois.
Garrea (Kloster) 697.
Guterias, Abt von Sahagan 397.
Gutierrez del CaiÜo, Marcelino 134,
S. 3[165]; 634.
— Ossorius, Graf 200.
— Teodemiro, Ramirez de Arellano
7, 8. Ramirez.
Gntierrez de la Vega, Josö 134,
S. 69 [211]; 226; 228, S. 16 [299];
228, S. 26 [309]; 229; 267; 273;
371; 423 B. 427; 436; 621; 630.
Gntus Nanteminis, s. Nantemirus.
Gnzman el Bueno 273.
— Alonso de 490.
~ Diego de 134, S. 19 [171].
— Domingo de 263.
— Luis de 134, S. 62 [204].
— Pedro Nufiez de, s. Nufiez.
— Feman Perez de, s. Perez.
— Basco Ramirez de, s. Ramirez.
— Tello Ramirez de, s. Ramirez.
— Adolfo de Rotten y, s. Rotten.
— Duque de San Lucar, Gaapar 134,
S. 6 [167]; 280; 616; s. a. Olivarez.
— de Silva 134, S. 18 [170].
H.
Haase Fr., Einl. S. 7.
Habdalla 602, BS.
Habderrahman, filins Mnhammed,
nepos Habdalla 602, BS.
Habentius 204.
Habundus S. Passio 478, S.42 [486];
486.
Hacam n, Khalif Einl. S. 16.
Haenel, GusUv Einl. S. 8, 42.-6;
134, S. 6 [167]; 134, S. 9 [161];
134, S. 38 [190]; 134, S. 40 [192];
184, S. 56 [208]; 134, 8. 61 [213];
228, S. 6 f. [289 f.]; 228, S. 14 [298];
228, 8. 27 [Sil] u. 0.
Haies, Alexander de, s. Alexander
Alesius.
Halitgarius, s. Alitgarius.
Hali Aben Ragel 63, 79; 63, 128;
63,219; 127.24; 134, 8. 27 [179].
Hamburg, Stadtbibliothek 134, 8.9
[161]; 134, S. 43 [196].
Hannibal, 43, 28; 68, 6, s. a. Scipio.
Hardouin 164.
Haro, Fuero de 134, 8. 42 [194]; 134,
S. 62 [214].
— Ludovicos de 616, Anm. 2.
Harrisse, Henri Einl. 8. 42; 423.
Hartel, Wilhelm v., Einl. 8. 1. 3. 38.
46. 47. 48; 4; 134, 8. 7 [169]; 134,
8. 9 [161]; 134, 8. 13 [166]; 134,
8. 36 [187]; 134, 8. 63 [216]; 187;
206; 228, 8. 2 [286]; 229; 344 u. 0.
Hart mann, Lndo Moriz 68.
Hartzenbusch, Juan Eugenio 600.
Hazaius, Paulas 602,62.
Heber, Richard 627.
Heb reo Libro 642, 6.
Hechos de los rejes de Castilla y
Aragon 68, 1.
— del Cid Ruy Diaz 68, 1.
Heeren A. H. L. 228, 8. 4 [288].
Hefele, C. J. y. 6 Anm.
Hegesippus Einl. 8. 12.
Heiligenleben, s. Vitae Sanctorum,
Hemfort (?) 134, 8. 14 [166].
Heine, Gotthold Einl. 8.42; 46. ->
5; 134, 8. 41 [193]; 228, 8. 8 [292];
232; 393, 7; 653.
Heinrich HL, Kaiser 26; 134, 8.4
[166].
— YUL von England 226.
Henricus de Alemania Einl. 8. 33.
i
Indices.
45
Hinschius Paul, Einl. S. 43. 134,
8. 56 [208], 478, S. 8 [482].
Hippocrate8 36, 16; 222, 8; 423 B.;
448,7.
Historia (Historiae, Historialis 11-
ber, Histoire) 145, 3; 337, 9; 382, 1 ;
455, 82.83; 455, Aasleihvera. 3 u. 4.
— de Don Alonso VIU, 417, Inv.
Perez 13—15.
— del apostol sant Andres 379.
— Caroli Magni 228, S. 9 [293].
— de Castilia (castilianisch) 53, 171.
— del Cid, V. CnSjiica del Cid.
— Domini nostri Jesu Christi 53, 262.
— Compostelana 103; 226; 228, S. 4
[288]; 261; 279.
— Ecclesiastica 160, 8; 337, 35; 344,
6; (?) 344, 19.
— del Rey Enrique IV. 226.
— Apparitionis Deiparae supra Co-
lumnam apud Caesaraugustam 573.
— de la translacion del cuerpo de
San Felices 229.
— de los gentiles quel rey don Alon-
so mando facer 68, 4.
— de M. Gerard de Roussillou 134,
S. 14 [166].
— de Grecia 51, 30—32.
— d'Hercules (fransösisch) 53, 234.
— de D. Alvaro de Luna 226.
— del Caballero Marsindo 229.
— de San Millan 229.
— de tont le monde (französisch)
53, 214.
— de las Nabas de Tolosa 228, S. 4
[288].
— natural 285.
— del Rey Don Pedro 441,58.
— des Pisans (franzt^sisch) 131, S. 14
[166].
— quatripartita (französisch) 43, 54.
— de Rasis Arabe 417, Inv. Perez
13—16.
— Romana (italienisch) 382, Cat.
Vill. 13.
— Sanctorum septem dormientium
228, 8. 9 [293].
Historia Septem sapientium defen-
dentium filium imperatoris contra
novercam 502, 127.
— scolasticae, Einl. S. 33. — 40, 32
(Petrus Comestor).
— de Don Servando 228, S. 11 [295].
— Tripartita 553, Vill. 22; 553, Heine
72.
— Thebanes e Troyanes 43, 59.
— Troianae (Guido de Colonna) 53, 2 ;
(französisch) 53, 204.
— inödita del Cole^o de San Gre-
gorio de Yalladolid 545.
Hita, Arcipreste de, s. Arcipreste.
Hodas Maestro 445, 127.
Hoff mann Friedrich Lorenz 134,
S. 2 [154] Anm.; 134, S. 5f. [157 f.];
134, S. 10 [162]; 134, S. 43 [195].
Hol cot Robertus 553, Heine 27.
Homella, Hilarion 590.
Homelia, s. Homilia.
Homerus 393, 10; (spanisch) 228,
S. 12 [296]; 228, S. 21 [305].
— Glossen zur Dias (griechisch) 228,
S. 22 [306].
Homiliae (Homeliae, Homiliarium)
109,71; 163,25; 197,12; 204,3;
337,2; 337,27; 344, Cat. Morales
18; 410, 6; 412, 14; 455, 1. 2; 455,
74—76; 551, 17.
— in evangelia 553, Heine 86.
— de Orejas (sie) 455, 72.
— in Prophetas 412, 15.
— Toletanae 455, 26.
Honoratus Sanctus (vita) , Einl.
S. 35.
Honorius IH., Papst 418.
— (Consul 402), Einl. S. 7.
— Augustodunensis 43,95; 53, 133.
Hontiveros, Bemardo de 310.
Hooghstraten 134, S. 14 [166].
Horae (Horarum Über, Horarium,
Horas, Livre d^heures), Einl. S. 32.
35. 50, 1. 2; 56f.; 181, 1—4, 14 bis
15; 200 B; 222, 4; 228, S. 16 [300];
315, 10; 315, 19; 328; 379, 2, 15;
391, 169; 379, 2; 397, 8; 397, 11;
46
YII. Abh&ndlang: Beer. Haadsolirifleiiacb&txe Sp«aieiis.
397, 12; 411, 7; 455, Cat. Sanzo 7;
457, 9; 512; 551, 7; 568, 5.
Horatius Flaccos, Qnintus.
— Opera, Einl. S. 34; 495, 12; 553;
553, Vill. 24.
— Comment. in H. 455, 100.
— Epistulae 393, 9.
— Saturae, Einl. S. 12; 20.
Horbroch Henricus 502,85.
Hormisda Mnndi, s. Orosius.
Hortulu«, Libro de 228, S. 10
[294].
Hospital Francisco 589; 602.
— Jacobus 577, 12; 589; 602; 612.
Hostigesius 478, S. 34 [478].
Hottinge r, Johannes Henricus 134,
S. 20 [172].
Hoz, Bonifacio de La 577,82.
Hnebner, Emil, Einl. S.22. 344, Cat.
Mor. 10 Anm.; 481.
Huecas (Iglesia de) 490.
Huerta, Biblioteca del Monastcrio,
Einl. S. 32. 189.
Hnesca, Stadt 603.
— Biblioteca provincial j del In-
stitato 190.
— Archiv© del Cabildo de la Cate-
dral 191.
— Biblioteca particular de D. Vi-
cente Catalina 192.
— Biblioteca particular de D. Mateo
Lasala 193.
— Universität 677, 35.
Huesca Bibel aus, 234.
Huescar, Duque de 226, & a. CNi-
varez.
Hugo (?) commentum 553.
Hugo de Ripla 553, Heine 115.
— de Sancto Victore 469,3; 502, 151 ;
529, 10; 553, Heine 51 u. 68.
Hnidobro, Facundo de Porrras« s.
Porras.
— Enrique Florez de Sentien j, s.
Florez.
Humbertus Cardinalis 553, Heine
104.
Hurtado Francisco 526.
~ de Mendoza, Diego 134, 8. 24 f.
[176 f.); 134, S. 50 [202]; 131,
8. 55 [208]; 251; 324, 2; 382, Cat.
Villan. 10; 616 Ende.
Husillos, Biblioteca de la Iglesia
Catedral 194.
Hyginus Einl. S. 11.
Hymni (Hymnorum Über, Himnario),
Einl. 8. 20; 80, 18; 147; 200, 7;
207, 9; 223, 9; 882, 24—25; 410, 5;
457 Sisn. 8; 455, 114; 455, Cat.
Sanzo 6; 553, Heine 39.
— de AUariz 9, 229.
^ In laudem S. Hilarii 142, 6.
— de Santiago 228, S. 32 [476].
— Toletani 478, S. 41 [485].
— Yisicotici 478, S. 42 [486].
Hyperides 448, 5.
Hyrache s. Irache.
I. J.
Jabregas Cancny, Antonio 27 A.
Jaca, Archive de la villa 195; 581.
— Fuero de 134, 8. 62 [214].
— Juan Perez, s. Perez.
Jacha, Sanctius de 513.
Jaciento Gaona, Juan Luis 604.
Jacob de Saint Charles, Louis 5; 434.
Jacobelo de Capna 478, 8. 41
[485].
lacobus, Sanctus 130 B; 226; 380;
391; 502, 4.
lacobus rex (Jaioie) I. von Aragon
36, 24 und 25; 53, 56; 53, 207;
53,235; 134, S. 32 [184]; 359; 361;
364, 1; 382; 512, 2; 586; 605.
-- (Jaime) H. von Aragon Einl. S. 32;
48, 5; 130; 228, 8. 11 [295]; 296;
351, 6; 415; 507; 520; 616, 5.
— Iuris consultus 502, 105.
— de Arenio, 602, 65.
— de Benavente 228, 8. 11 [295].
— de Butrigariis 602, 78.
Indie«t.
47
lacobns de Callericio, 502 B. 8.
— de las Leyes 134, 8. 28 [180];
244.
— Magnus Einl. 8. 33.
— de Saint-Charles 540.
— de Yoragine 134, 8. 53 [205]; 553,
Heine 69.
Jaen 170.
Jaff6 Philipp 154.
Jafnda (Jadio de Barcelona) 40, 75.
Jahn Otto, Einl. 8. 7.
Jahrbuch der kunsthistorischen
Sammlungen des Allerhöchsten
Kaiserhauses, Einl. 8. 2 5.
Jalpi, Juan Gaspar Roig y, s. Roig.
Jan, Ludwig von, Einl. S. 13.
Jan er Florencio 134, 8. 57 f. und 65
[209 und 217 f.].
Jaffez Martin, Cleriker von Lugo
222.
lanuarius, 8anctU8 75.
J ardin de devotion 134, 8. 14
[166].
I b aiS e z de 8egovia y Peralta, Marquös
de Mondejar, Gaspar 4; 330.
— de Aoyz, Josef Lupcrcio Panzano,
s. Panzano.
— Garcia, Joaquin 589.
Ibn Ezra, s. Hezra.
— Roschd (Averroes) 127, 33 (com-
mentarii).
Icart Luis, Pens de, s. Pens.
Icla sacerdos 553.
Idacius Lamicensis, Episcopus Gal-
laeciae, Einl. 8. 30; 5; 417, Chron.
Per. 4. Vgl. 65; 478, 8. 33 [477].
Idalcarius, episcopus Ansonensis
(Vieh), Einl. 8. 24; 553.
Jean Gerson (?) 53,210.
Jehudah Mosca-ha-Qaton 134, 8. 45
[197]; 134, 8. 49 [201]; 228, 8. 10
[294].
Jerusalem 391.
Jesou Valentine 181, 9.
Ignatius von Loyola 8., 298.
Jimena, Gemahlin Alfbns Hl. des
Grossen 344.
Jimenez de 1a Rada, Rodrigo, Arzo-
bispo de Toledo, (Rodericus Tole-
tanus) Einl. 8. 30; 32. 67, 3; 80, 9;
134, 8. 31 f. [183 f.]; 134, 8. 46 [198]
0. 189; 228, 8. 4 [288]; 228, 8. 10
[294]; 229; 232; 285; 417, 23; 485,
2; 460; 478, 8. 32 [476]; 478, 8. 34
[478]; 478, 8. 36 [480]; 486; 486
Anm.; 513, 1; 577, 28.
— Eloy Diaz y, s. Diaz.
— 8ancha 337.
Jimeno, Vtcente, s. Ximeno.
Ildefonso Juan Bautista 584, 3.
Ildefonsus (Hildefonsus , Üdephon-
sus) Toletanus, 8anctus.
— Opuscula 134, 8. 30 [182], (spa-
nisch) 134, 8. 31 [183].
— Historiade Regibus gothorum 417.
Chron. Per. 24.
— De perpetna virginitate 8. Mariae
134, 8. 29 [181]; 94, 6; 134, 8. 66;
[218]; 304, 1; 875,9; 457, 11; 478,
8.34 [478]; 478, 8. 39 [483]; 487;
vgl. a. Maria, 8. virgo.
— De laudibus Mariae 543, 1.
— De viris illustribus 212; 417 Chron.
Per. 7.
— Vita (eins) 134, 8. 29 [181]; 134,
8. 53 [205]; 134, 8. 65 [217f.]; 244;
337, 37.
Ilerda, v. L^rida.
lila Narciso Blanch e, s. Blanch.
Image mundi, s. Honorius Augusto-
dunensis.
Imagines caeli, v. Ymages.
Imola, Juan de 163, 47; 50.
Imperatorum Liber 53, 51.
Imperial, Mi^er Francisco Einl. 8. 38.
Incarnatione filii Dei, de 502, 90.
Indaletius 8. 5; 572.
India (Relatio de) 228, 8. 9 [293].
In^B SanU (Drama) 229.
Infantia 8alvatoris , de 228, 8.9
[293].
Infortiatus 233.
Inglaterra, Ccremonial de la Coro-
naciön del Rey de 368.
48
YII. Abluuidlang: Beer. Handschriftenschitee Spuii«na.
Inhibitiones terrae sanctae 53, 22.
Innocentius IQ., Papst 37, 3. 40,
23; 109, 37; 385, 7; 391; 455, 88;
502, 15; 525; 553, Heine 9.
— IV., Papst 109, 20—21 ; 127, 8 und
9; 134, S. 14 [166]; 163, 53; 222;
Martiness 3; 502, 34; 502,63; 502,
79; 502, 128.
— V., Papst 553, Heine 93.
Inscriptiones [vetustae Romanae
572.
Instituta (französisch) 53, 188.
— (Institutionos) 127, 5; 218, 3; 222,
2; 391, 143—152; (Über) 455, 45;
457, 17.
— artis grammaticae 553, Heine 121.
— con aparado 127, 4.
— patrum 337, 40.
lustitutionum casus 53, 191.
Instrucciones para la caza 273.
Instruiment dels priuceps (en ro-
manv) 53, 230.
Inteucion (?) 67,64.
Interpretationes verborum per al*
phabctum 455, 62.
Interpretatiouum Liber 455,90.
Introductori de juis 53, 160.
Invencionario, s. Alphonso de To-
ledo.
Inventarium Bibliothecae Calixti
m. 553, Heine 71, Vill. 26.
Jochs de scachs e de taules, Llbre
dels 53, 34 und 41.
.lofre Juan 613.
J oh an in (Illuminator) 53 Ende.
loh an na (Juana) la Loca 346; 456
Anm.; 478, S. 36 [480].
— de Cartagena 80, 31.
lohannes (loannes, Juan, Joaii)
X., Papst 103.
— XXII., Papst 142, 1; 502, 147.
— I., Rcy de Aragon, Einl. S. 33; 51;
351, 11.
— n. de Aragon 43; 69, 1; 351, 13;
616.
— I., Key de Castilia 134, 8. 5ö [207];
206; 535, 2.
lohannes IL, Key de Castilia S6^:
290; 382, Cat. ViUan. 7; 4S5, :!;
441, 1.
— I. de Portugal 407.
— I. 228, 8. 20 [304].
— de Austria 358.
— (8ohn des Infanten Don Manoel
228, 8. 10 [294].
— IV. Archiepiscopns Toletanos, Pa-
triarcha Alexandrinua (Juan dt
Aragon) 34, 8; 415.
— y. Archiepiscopns Toletanus (Mar-
tincz de Contreras) 478, 8. 30 [474 •
— Diaconus 245; 249.
— Presbyter 228, 8. 9 [295]; *44,
28.
— Fratcr 502, 115.
— Prior de 8. Mariao de Gaadalupr
228, 8. 23 [307].
— Bischof von Lugo 222.
— Portionarius ecclesiae Lucensia 2:2:i.
— Notario 455, Bergansa 5.
— Petrus, 887, 4.
— Monachus RivipuUensis 391.
— (Monachus Silensis?) 455, Aosleih-
verz. 13.
— Andreae 502; 20 und 22 ; 553,
Heine 7 f.
— Armona, 502, 47.
-- Biclarensis 417 Chron. Per. 1, 2
und 14.
— de Burgo 553, Heine 78.
— Calderinus 502, 144.
— Chrysostomus Einl. 8. 11. 43, 16
134, 8. 5 [157]; 134, 8. 30 [182]
134, 8. 71 [223]; 228, 8. 22 (306]
229; 257; 344, Cat. Morales 2; 382,
Cat. Vill. 2; 478, 8. 42 [486]; 553.
Vill. 22; 553, Heine 51; 553, Heine
72.
— de Cördoba, Bischof, 423.
— Damascenus 40, 7; 222, 7.
— Hispanus, dictns de Deo 222, 3;
502, 8.
— Francisco 523.
— de Fri burgo 553, Heine 29.
— Garonsis 67, 55.
taäiotä.
49
lohannes de S. Gerönimo 134, S. 1
[153]; 134, S. 15 [167]; 134, 8. 17
[169].
— HierosolymitanuB 515.
~ HispanoB 502, B. 7; 502, 126.
— Jacobi 37, 2.
— Januensis (de Balbis) 553, Heine
11 und 14.
-- de Lujano 502, 99.
— Manuel, Prinz 20; 134, 8. 27 [179];
134, 8. 50 [202]; 228, 8. 11 f. [293 f.];
228, 8. 19 [303]; 228, 8. 21 [305];
229; 282; 371.
— de los Mirtires 585.
— de los Reyes, Fr. 134, 8. 16 [168];
136.
— Roderici, Decan von Lugo 222.
— Sabinensis, Episcopus Ucrdensis
36, 23.
— de Saxonia 134, 8. 49 [201].
— de Segoyia 398 ; 418 Anm.
— de Toledo 134, 8. 16 [168].
~ de Tornamira 37, 2.
— de Turrecremata 407.
— Vallensis 109, 52.
— Abbas VaUisdignae 507, 1.
— el Viejo 228, 8. 13 [297].
— de Villacrescencia , Bischof von
Calahorra 423 B.
— Aegidius Zamorensis (Gil de Za-
mora) 80, 4; 134, 8. 62 [214]; 134,
8. 64 [216]; 228, 8. 17 [301]; 229;
344 Cat. Morales 32; 441, 54; 570,
s. a, Regimentum principum.
— 8an, de las Abadesas, 8tadt, Einl.
8. 46. 458, 4.
— Biblioteca de la 8acristia 197.
— Archivo de la Colegiata, Einl. 8.
31. — 198.
— 8. de la Pefia, s. Pefia.
— 8. de la Vega, s. Vega.
Jordan, chanceller del sancto pa-
la^o, Einl. 8. 30.
-- Tomas 588.
— de Asso y del Rio, Ignacio 184;
228, 8. 3 [287]; 293; 337; 613.
Jordt Centelles 27 B.
Sitaiugsber. d. phil.-hut. Cl. CXXXI. Bd.
Jordi de 8. Jordi 613.
Jornadas (des Bischofs Fortunus
von Leon) 204.
Josepet(lateinisch)80, 16. Vgl. 181,7.
losephns Flavius, Einl. 8. 25. —
29; 43, 63; 553, Heine 19; vgl. 391,
57 und 553, Ayreis 3.
losaphat (Vita) 228, 8. 9 [293].
Jove-Llanos, Gaspar Melchior de,
Einl. 8. 41; 167; 228, 8. 1 [285]; 229.
Joysis, Libre de, catalanisch 53, 32.
I räche, Biblioteca del Monasterio
70; 196.
Iria 316.
— Iglesia de (Historia) 261.
Iriarte, Ignacio de 433.
— Juan de, Einl. 8. 4; 134, 8. 7 [159];
184, 8. 25 [177]; 228, 8. 3 [287];
228, 8. 18 [302]; 251.
Irazabal, Anathasius 577, 42. 43.
Isaak 502, 4.
— Rabbi 40, 89. Vgl. 162.
— Medicinae Doctor 502, 84.
Isabel la CaUSlica 134, 8. 3 [15.5];
134, 8. 17 f. [169f.]; 134, 8.61 [203];
134, 8. 53 [205]; 134, 8. 55 [207]
Anm.; 170; 226; 228, 8. 4 u. 14
[288 u. 298]; 290; 346; 419; 456
Anm.; 486.
— Kaiserin, Gemaliu Karl V. 134,
8. 61 [213].
— II., Königin von 8panien 226.
Isach de 8ubiulmecha, Rabbi 132.
Isagoge 391, 187, 188; s. a. Por-
phyrius.
Isalguer, Miguel 197.
Isarnus (presbyter?) 21.
Isidorus Hispalensis 8anctus, Einl.
8. lOff.; 13ff.; 22; 26; 36 0.; 219;
337; 553 Wilara 29. Vgl. 478, 8. 32
[476].
— Opeca vel operum partes, Einl.
8. 14; 23; 25* 29. — 134, 8. 29ff.;
228, 8. 4 [288]; 478, 8. 32 [476);
343; 534,4; 553.
— Ausgabe 417 , Inv. Vill. 3; 478,
8. 34 [478].
7. Abh. 4
50
VII. Abhandlung^: Beer. Handscbriflenaehitse Spaniens.
Isidorus De Summo Bono 67, 42;
337, 61—63; 391, 62—64; 393,
17; 490; 643, 4; (castilianUch) 134,
S. 61 [203].
— Cosmographia 134, S. 47 [199];
— Chroiücon 134, S. 30 [182]; 286;
344, 13; 417, Chron. Per. 6; 417,
Cbron. Per. 16; 436, 22; 456.
— Consolatio ad sacerdotes post lap-
Hum poenitentes 142, 2.
— Dialoges Inter rationem et appe-
titum 344, Cat. Morales 10, Anm.
— Liber Diflferentianim 134, S. 30
[182]; 304,6.
— Heptameron 134, 8. 30 [182].
— Etymologiae, Einl. S.12; 14 ö.; 16
22; 26; 36. — 4,2; 24B; 36, 32
(?) 53, 52; 67, 41. 43; 95, 18; 101
121,11; 134, S. 29f. [181f.); 134
S. 44 [196]; 134, 8. 67 [209]; 134
8. 63 [216]; 134, 8. 66 [218]; 140, 8
228, 8. 22 [306]; 229; 304, 2; 315
10; 316, 16; 337, 11; 344, Cat. Mo
ralcs 10 Anm.; 344, Cat. Morales 30
391, 69; 412, 24; 466, 17; 466, Ber
ganza 4; 456, Ansleihverz. 2; 478
8. 42 [486]; 641, 1; 663, Heine 36
653, Heine 79; 653, Vill. 20; 671
— Expositio usque ad librum Jere
miae 134, 8. 30 [182].
— Expositio in Pentatcachum 134,
8. 30 [182] bis; 134, 8. 44 [196];
304, 6; 393, 7; 543, 5; 663, Heine 80.
— Prologes in libros Reg^m et Ma-
chabaeonim 563, Heine 69.
— Prologns in Cantica 344, Cat. Mor.
14.
— Liber de Gothi8 417, Chron. Per. 3.
— TracUtus missae 134, 8. 30 [182].
— De natura rerum 134, 8. 30 [182];
134, 8. 65 [217] ; 344, Cat. Morales 3 ;
344, 27.
— Do Ordiue Creatnramm et Ho-
miUae 134, 8. 30 [182].
— De origine officiorum 465, 61.
— Liber contra paganos, haereticos et
Jadaeo» 134, 8. 30 [182].
Isidorus De obitu S. Patnim 486;
643, 2.
— De Poeuitentia 663, VilL 2 t ; 563.
Heine 80.
— Liber prooemiorum 134, S.SO (i^|-
— Re^la 14; 88, 3.
— 8ententiae 16, 2; 25 VilUu. 5;
63, 238; 134, 8. 29f. [181 f.); (c«sti-
lianiscb und lateinisch) 134, S. 44
[196]; 140,6; 337; 344, Cat. Mo-
rales 10 Anm.; 344, Cat. Moralea^
26 und 28; 397, 3; 411, S; 47^.
8. 22 [306]; 486; 651, 11; &&3.
Vill. 20; 663, Heine 36; s. a. Sen-
tentiae (8ententiarum libri).
— 8ynonyma, Einl. 8. 22; 134, S. 29 f.
[181f.]; 304,1; 337,108; 412,22;
467; 467, 16; 561, 12; 553, Heine
80.
— 8olUoquia 663, VilL 21.
— De Viris illustribus 212; 309; 417.
Inv. Vill. 3.
— vita 417, Chron. Per. 6; (spanisch '■
134, 8. 29 [181]; 134, 8. 53 [205].
— Epitaphium 466, Bergansa 4.
— pseud. 478, 8. 38 [482]; 134, S. 56
[208).
— Pacensis (Innior qui rocatur),
Einl. 8. 30; 229; 330, 10; 693.
— presbjter (librarius) 602 B.
— 8., Labrador 245; 249.
Islaura 124.
Isocrates 398, 22.
Itinerarium vitae 663, Heine 103.
Juan, s. Johannes.
Jnbia (Tumbo des Klosters Ton 8.
Martin) 233.
Jucef 80,33.
ludaei (Contra ludaeos Über) 456,
73, vgl. 379, 17.
Jndengesetze 68 fin.
Juden in Mallorca (PriTilegien)
364, 1.
Indices Liber (Forum Jndicum), vo-
I Inmina duo yetuBlissima, 391, 117
I —119.
1 ludiciorum otdino. De 53,228.
lodicM.
51
Inlia (Qundivadi nxor) 226.
— CeUa (Velilla) 584, 6.
Julian Fray 135.
— Presbyter 478, S, 88 [482].
Iiilianus Archiepiscopus Toletanns,
Einl. S. 15; 344, 29.
— Chronicon regam Wisigothonim
280; 417, Chron. Per. 18.
— Historiae GaUiae 229.
— Historia de coniuratione Pauli
Ducis GaUiae Narbonnensis 417,
Chron. Peres 17.
~ Pro^oflticon futurorum tempomm
141, 5; 337, 42 u. 43; 344, 12.
— De viris illnstribus Hieronynii
Supplementam 212; 417, Chron.
Per. 6.
— Poraerius, s. Pomerius.
— ViU S. ndefonsi 134, 8. 65 [217].
— Historia Wambae 455, 2.
Julis, Pedro, Fray 577, 31; 584, 5.
In lins CeUus Constantinus, s. Celsus.
Jurado, Martin de Ximena, s. Xi-
mena.
Iure Cirili et Canonico, De 502,
38; 502. Ulf.; 502, 114; 502, 121;
502, 125; 502, 133; 502, 154f.; 502,
157.
Iuris Libri (Fortuni Velazqnez Ep.
Leg.) 204; vgl. 25 B; 218, 5; 218, 7;
218,12; 577,3.
lurisdictione, De Regia in Regno
Neapolitano 577, 25.
lusta, SancU 228, 8. 4 [288].
Justicia, Libro de 330,6.
lustinianus Imperator (Codex, Di-
gesta, Instituta etc.), Einl. 8. 29.—
53, 185; 53, 187; 63, 259; 109, 3—7 ;
163,51; 602,6; 502, 19; 502,37;
502, 76; 502, 80; 502, 94; 502, 97;
502, 106; 502, 139; 602, 141; 502,
146; 525.
Instiniaueus Codex catalanisck 53,
76.
— Codex en tholozA 53, 129.
— Codex franzitotsch 53, 167; 53,
182; 53,213.
Justinopolis 228, S. 25 [309].
lustinus, Einl. 8. 12. 29. — 43, 20;
51, 16; 344, 85; 350.
— (en roman^) 53,251.
— Philosophos 134, 8. 48 [200].
— lustini minoris in laudem Carmen
344.
J u B t u s Notarius 344, Catal. fiorales 7.
— 8anctu8, episcopus Urgellensis 66;
89, 2; 392 f.; 486; 478, 8. 42
[486].
Jusuf 228, 8. 9 [293].
luveualis D. lunius, Einl. 8.12; 20;
25; 35ff.; 39; 121, 5; 337, 10; 344,
89; 366; 391, 163; 398,10.
lurencus, Einl. 8. 12. — 344, 30;
478, 8. 42 [486].
Juys temporals adevenidors, Libre
de (en romans) 63,61.
Ivailez, Rodrigo 478, 8. 26 [470].
— de Calzada, Pedro 337.
Ivo Camutensis 533, Heine 95.
Ixar (8tadt) 602.
— Cancionero de 228, 8. 12 [296];
228, 8. 21 [305].
Izach Rabi 305.
Izaguildili Alfaqni de los Moros de
8egovia 379, 8.
Izquierdo, Juan 48.
K.
Kaien da von Ona, s. Martyrologium.
Kaufhold, Anton 228, 8. 5 [289];
235.
Kirchengesänge 526,
Knust, Heinrich Friedrich, Einl.
8. 42; 45. — 134, 8. 9 [161]; 134,
8. 39 [191]; 228, 8. 7 [291]; 228,
8. 14 [298]; 228, 8. 27 [311]; 2.'i2;
298; 478, 8. 29 [473]; 478, 8. 35
[479]; 534 f.
— Hermann 270; 134, 8. 60 [212].
Köln 243.
4»
5ä
Yll. Abhandlnng: Beer. fiMidschrifteDscbitoe Spanien«.
Kopenhagen, königliche Bibliothek I Kreuz der Engeln, s. Gnu de los An-
134, B. 10 [162]. I geles.
Koran40,80and81; ld4, 8.58[210]. ' Kurzschrift, Einl. 8. 21.
L,
Labb6, Philipp 134, 8. 23 [175].
La Borde, Alexandre de, Einl. 8.
42(Voyage); 6; 6; 118; 134,8.37
[189]; 228, 8. 6 [290]; 229; 436;
608.
La Canal, Jos^ de, s. Canal.
Lactantius, Einl. 8. 11; 43, 2; 328.
Lacuna, Baron de 36, 5.
La Fnente, Vicente de, Einl. 8. 3,
16, 20; 4; 5; 6; 86; 204; 232; 272;
321; 898; 403; 412; 453; 497; 646.
Lafuente. Aldintara, Miguel 170.
— J. Julio 453.
La OÄndara, Felipe de 308.
Laiin, Bibliotcca del Monasterio de
8an Martin, Einl. 8. 26. — 199.
Lamana, Joseph 577,46.
Lampridius Aelius 43, 26.
La Murta, s. Murta.
Lana y Castillo, Josef de la 580.
Lancastor Joseph, Carvajal j, s.
Carvayal.
Lanz Ramon, Fray 592.
Lanzarotc, Libro de 228, 8. 12
[296].
Lapidarium (französisch) 48, 83.
Lapidum et metalloruin natura 53,
256.
Larruga y Boneta, Eugenio 689.
Lasala, Mateo 190; 198.
Lascaris, Constantin 134, 8. 56
[208]; 228, 8. 15 [299]; 228, 8. 21
[306].
Lascki, Johannes 134, 8. 56 [208].
Lasierra, Manuel Abad y, s. Abad.
La 8erna8antander, Charles, Einl.
8. 42. — 6; 91 ; 96; 134, 8. 36 [188] ;
134, 8. 66 [208]; 134, S. 66 [217];
164; 222; 228, 8. 1 [286]; 228, 8. 5
[289]; 478, 8.34 [478]; 478, 8. 38
[182]; 478, 8. 42 [486]; 502.
Lastanosa y Baraiz de Vera, Vi-
cencio Juan de 577,33; 6O0; 603.
Lastriella, P. de 466, Ausleihverx. 4.
Latassa, Felix de 652; 571 ff.; 604.
Laterculus, Einl. 8. 22; 412, 26.
Latour, Antoine de 478, 8. 36 [480]:
481.
La Trimonille 49, 1.
Laurentius, 8anctus 220.
— Abbaa 8. Ruphi 496, 1.
— de Aquilegia 393, 16.
— Lombardus 496, 18.
Laurenzana, Biblioteca de San Sal-
vador, s. Lorenzana.
Lauzara, Biblioteca de la Iglesia de
8an Crist6foro, Einl. 8. 22 — 201.
Lavax, Biblioteca del Monasterio de
nuestra SeSora 202.
La Vid, Biblioteca del Monasterio
de Santa Maria 208.
La Vigne, Germond de 586.
Laxaga, Pierre de 367.
Lcal, Valdes 433.
Leander, Sanctus, Homiliae 9 1 ; 344,
Cat. Morales 1. Vgl. 466, 66.
-- ViU417 Inv. Peroz, 10. 11.
— Epitaphium 465, Berganza 4.
Lebrija, Antonio de, s. Antonius Ne-
brissensis.
Lectionarium 21,4; 66,1.8; 71, 2.
3; 149, 2; 166; 216; 229; 818, 2;
882,2; 391, 82—86; 892, 2; 398,
18; 410, 8; 411, 6; 416, 5; 422; 468,
6; 602; 568, 88—85; 658, Idalri-
cns 3.
— Complutense 6.
— Rotense 89.
Lecciones teöricas sobre el m^todo
de ensefiar i los Ferro« de casa 273.
Lectiones de cavalleria 63, 18.
Leccionario de tempore 898,20.
53
Lecctonarin de Toledo 478, R. 38
(47«].
Lectnr« codinn 59, 185-, 63&.
— decreli 525.
— Upim vel Decretomm 502, 11.
liegenda Sanctomm 169,4.
Legendarii lihri 163,80-84.
-Leget 25.
— et constitntinnpH forornm 53, 265.
— XII tabalaniTn, Einl, 8. 23. — 101.
— Imperalorum Bnmanonini et Oo-
thorum 101.
— vEsi^ticae 197, 17.
I.e Glaj 134, B. 41 (193].
Lejruina, Enrique de 22H, B. 19[30S);
25.1; 273; 290; 534.
Lpdi, Padro 51,24.
Lentino, Simon do 616,2.
Leocadi«, 8. (Officium) 75; 478,8. 41
[485].
Leodegnndia 72:412.
Leodolfns, Einl. 8. «4. — 316.
Leo Magnus. Papii, Einl, S. 11. —
337; 391; 602.2.
LF<tn (8tadt und ProvinK). Einl. S. 5;
19; 29; 47; 344 Anf.
— BiblioUca de Santa Iglexia Cate-
dral (Santa Mana dp la R^gla),
Einl. S. 18; 22; 25; 48. — 134.
S, 57 [209]; 204; 418.
— ArcbiTo de la Santa 1(;1<>iiia Cate-
ilral (Santa Maria de la Refflat 205.
— Bihlioteca (Archivo) de U Real
Colpjiala de San Isidro 206; 22«,
R 4 [288]; 344, Cst. Mor. 4; 505.
— Bibliotfca del Monasterio de Santa
Maria 807.
— Biblioleca provincial 209.
— Bibliotera del Convcnto dp San
Marcos 208.
— Bibliotera del Monasterio He San
Francisco 210.
— Mi^rnel San (DiOcp» ). Einl. 8 26.
— Concil 68 fln.
— Fnero de 134, S. 62 [214]; 896, 4;
v(^. 226, 8. 22 (306).
— Tumboa de, Einl. S. 46.
Leän Luis de, Fray. r. Luis de L«■^n.
— Andre« 135.
— Remon 67, 118.
— Sebastian de, s. Sebastian.
Leonardus Bninu» Aretinns 36, 13;
43, 88; 109, 69; 228, S. 13 (297);
382, Cat. Vill. 5- Vgl. 67. 119,
Leonor, Dofla 490.
Leopoldun I., Kaiser 131, 8. 6 [158].
— de Babenberg, Astronomnn 63, 138.
Leoprandus (Epistnia Turpini ad
L.) 228, S. 9 [293].
Leovigildns de Cördoha 134, 8.20
[172); 134. 8, 24 [176]; 184, 8.26
[178].
Lerez, Bibliot«ca del Monasterio de
San Salvador, Einl- 8.22; 21 1 ; 38S.
LJrida. Einl. 8. 32. - 66,14; 525
Anf.
— Biblioteca de la Santa [glesia Ca<
tedril 213,
— Archivo de la Santa IglMia Cite-
dral 213.
~ Biblioteca provincial 214.
— Archivo Municipal 215.
— Archivo de la parroqnia de Santa
Maria Magdalena 216
^.Biblioteca del Obiipo 817.
— BQchenammlDng d«s Bemardua
AlegretDB 218.
— Canonici 502, 135.
— Costums de la eintat de ISO, s. a.
('onsuetudines,
— Regicter der Univprsitfll 96.
Letanias. ». Litaniae.
Lctesma 228, 8. 9 [293],
Leyea antiguas dp Madrid i
— castellanaa 53, 15, 86.
— del Estilo 134, 8, 63 [814
— Espaflolax, Libro d« las i
vgl, 53,201.
— Jahobo de las, v, Jacobo.
Lpyg d' Amor 8* B.
Lex Romana Vinigothomni
8. 8. 19, 4« — »Ol; 891, I
— libpr 337, 119f,
Leiicon latinum 553, Helm
54
VII. Abhandlung: Beer. HuidschrifteDBchitxe Sp«iii«ii8.
Lozaun y Tornos , Tomas Fermin
571; 576; 577, 2, 21, 24, 27, 34, 37;
005; 016.
Li b an ins Sophista, Dcdamatioiie«
448, 5.
Libcratiis Abban 337.
Liberto, Tomas de Casanova y, s.
Casanova.
Libri G., Eiul. 8.7; 538.
Li br o (Liber, Libre, Libros).
-— Amarillo (Cartorale) 356,2.
— anticorum 53, 126.
— Antiquitatum 26.
— de las Batallas de Dios 541.
— Bermevo de Daroca 131.
— de los Caballeros de la Banda 68,
— Canticorum (Breviario) 226.
— de toto anni circulo 13; 103;
1*J8, 1.
— (Colorado 296.
— de coniptoK 43, 90.
— consiliarins villae Cerverae 97.
— - de dania« 181, 11.
— de les floretes e d'amoretes 34, 2.
— del pentil 228, S. 7 [291].
— gfotit'o Ovetense 344.
— llebreo 542, 6.
— .Judioum potbicus 222, 6.
— ju/p^o de los Reyes Godos 330, 4.
— Lependarii 163,20—24.
— Maurifiano, compilacion de las
bulas <lo Hurgos 75.
— N.ituniles 40, 67.
— de Poenitentia 134, S. 14 [166).
— del Thesoro qiie habla de las no-
hle/as 68. 12.
— de trc'sor (franziisisch) 43, 78.
— de Trova 51,2.
— vert 351, 19.
— - verde de Araj^on 578.
— verde de Genma löl.
— verde de Lerida 213,3; 215.
Liclie, Maniues de 580.
Lieinianiis, Epi-scopus Cartbajxini-
eiiüiis, Eiul. S. 8. — 344, Cat. Mor.
20.
Li^bana, Bibliotec« del Monasterio
de Santo Toribio, Einl. 8. 17; 219.
Lieja 298.
Ligonia 602, 31.
Linages de Espafia 677,38.
Linaz y Aznar, Josef 692.
Lindanus 134, S. 23 [175].
Lipsius, Jostus 263.
Lira (Liria) Nicolaus de, 8. Nicolaus.
Litaniae 87, 1; 200, 14; 469, 3;
553, Wilara 61.
Liturgia (Libor ex L.) 200, 15.
— Goda, Ausgabe 478, 8. 34 [478].
Livius, Einl. S. 12. 29; 43, 32; 43,
50 u. 51; 51, 26; 67, 11. 12. 13. 14.
15. 16. 17; 80, 20; 228, 8. 61 [203];
382 Cat. Vill. 12; 478, 8. 20 [304];
616 Anm. 2.
— en Komance 80, 26.
— castilianisch 435, 1; 478, 8. 24
[308].
— italienisch 608; vgL 53, 188.
— sicilianisch 51, 1.
Li vre d'heures, s. Horae.
Llacayo y Santa Maria, Augnsto
134, S. 59 [211].
Llaguno y Cerda (Codex) 270.
Llobet, Jos^ Antonio 52.
— Beniando 382 Cat. Vill. 20.
Llorente, Juan Antonio 101.
— Bartolome 572 f.; 606.
— Jacobus 572.
Llueh, Antonio Kubio y, s. Rubio.
Loaisa, Garcia de, Einl. S. 40. —
274; 381; 423 A.
Loas 228, S. 26 [310].
Lobera, Atanasio de 204.
— Pedro Juan de 458, 4.
Locwe, Gustav Einl. S. 1. 3. 4. ^
21. 45. 47. — 82; 109 A; 13A-
S. 5 [157], S. 7 [159], S. 11 [163--
8. 60 [212], S. 67 [219]; 168; 22:
S. 27 [311]; 344; 398; 535 u. ö.
Loewenfeld 154.
Logic a vetus atque nova 40, 43.
Lomal er , Johannes 134, S.
[175].
--^
London, British Miueum 4Ttt, S. Stl>
[HO]; 627.
Lopei de Ajala, Pedro 134, S. 31
tlSü], S. Sl [3ll3]i 228, S. 12 [2»6I,
228, 8. 20 [304]; 382, C«t. Vill. 21
Aum.; 178, S. 37 [481].
— de Baeia, Pero, Comeudador de
Hontizon fiOO.
— Bemu^, Jokquln 607.
— de Olrdoba, Hartin 118.
— Feraan 228, ß. 20 [304].
— Ferreiro, Aatonio 103.
— Frauciiwo 293.
— JuBD 379. 3-4 n. 12.
— de Mendoia, Ifiigo, Marquea de
Santillani, Eiul. ». 33. 38. — 134,
8. 64 [20e]; 188; 228, 8, 16 |300],
8. 20f. [304f.], 8. 23 [307j; 229.
— y RaiDBJo, Antonio 134, S. 42
(194].
— de Sahaguu, Luia 478, 8. 29 [473].
— d« Trigo, Pero 134, S. 64 (20S].
- Urr
1 483.
— de Velaaco, Juan 417 Inv. Vill. 3.
LorenEana. Kloster, Einl. 8. 24. —
200; 233; (Tumbo) 147.
— y Bnitron, FrandM-iu Antonius de
189; 478, 8. 36 (479].
Loret, Hibliot«('a de 1a Cuufradia de
San Viconte del Sepulvro 220.
Larri», Guillaiime de (Romui de I«
Rose) 43, 87; 228, 8. 16 [300]; 228,
S. 20 [304]; 228, S. 24 [308J; 305;
608.
Lort, P. i?l franifiHiiwh 53, 119.
Loaada, BasiMo {Sebastian Castella-
nos de, b. CatilellanoB.
Lojrola Inguatios von, s. Ingnatius.
Lozano, Isidoro 134, S. 65 [217].
Liicanor Cuude, s. Juso Manuel.
Lncanus, Einl. 8. 12. 29. 30. 36
(Scholicn). 39. — 4, 4; 67, ÖO; 127,
41; 134, 8. 28 [180] u. 8. S2 [204];
3S8, S. 24 [308]; 337, 113; 496, 13.
Luear San, Conde de Olivarei 280.
— Gaipar, Gozman Duque de, s.
Guxman.
Luuaa, Frater 36, 14.
— Alfonto de 667.
— de Carovineo 382, Cat. Vill. 32.
— Bitchof von Tuy (Tudensi») Eiiil.
6.30. 134, 8.30 [182]; 134, 8. 32
[184); 206; 228, S- 4 [388]; 2211;
417 Im. PercE 13-16; 436, 2.
Lucca 672.
Lucembour^, Pierre de 423 B.
Lucena, Juan de 423 B.
Lucero (Copialbuch) 317.
Lucbente, Bibliotheva del Honi-
•terio de Corpus Christi 221.
Lacian 134, 8. 63 [305].
Lucidario, El 466, 10«.
— ^ande de Daroca 131.
Lueretius. Einl. S. 12.34.
LudolfuB, Cartbusianus 663, Heine
61—66.
Ludwig 1., römischer Kaiser (Capi-
tutare) 163, 64.
— [V., römischer Kaiser 142,1.
— IX., K»nig von Frankreieh, Einl.
8, 20; 479.
— 8^vattiT, Eraberiog von Oestt^r-
reiuh 360 f.
Lueberk, E. Einl. S. 12-
Lngo Einl. 8. 19 0. 26 f. 31.
— Biblioteca de la Santa Igilesia Ca-
tedral 223.
— BiMioteea de la Iglesia de San
Pedro 223.
— Capilla de 8an Marcus 324.
— ^Tunlbo) 108; 199; 23ä.
Luis de Cördoba 109 B.
— de Leon, Fray 36, 1; 131, 8. 55
[307].
~ San, Bischof von Tolosa 415.
Lojan. Bischof von Mondoüedo 3
Lull, Juan BapüsU 34.
Lnllua, RaimundiuEinl.8. 32;27
63, 8; 63, 106; 63, 111; 61; I
134, 8. 11 [166|; 134, 8. b5 [30
360; 365; 423.
Lumen ccclesiae (Alqueur) 10.
— Domu» von Montearagon 314.
56
Tn. Abbaodlaiif: Beer. Han^gcfcrill«— cfcitn
Luna, Alvaro de 226; 228, S. 20
|34i*]; 2S0; 407; 677, 11; Historie
226; 67, 62. 105 .?..
— Benpdirtiw de 85.
— Pedro de 134, 8. 51 [203]; 228,
8. 12 [296].
Lanar, Femando de 543.
Loppus de Coca, Alfonsos 478« S. :f9
[473].
Lnxarer, Jnan 311.
Lyra, Nicolaus de, s. NicolAO» d^
Lira.
M.
Maaf«Ken Friedrich 91: 134, 8. 37
(189]; 134, 8. 56 [208]; 154; 228,
8. 14 [298]; 478, 8. 38 [482]; 502.
MacariuA 8anctu8 'Re^ila) 14; 88,2.
Macer fllibre apelUt M.) 423 B.;
513, 9.
Machaon, Einl. 8. 29.
Mailand 508.
Maerohias, Einl. 8. 11; 38. — 127,
22; 226; 391, 191; 495, 15.
M a i r o n i H, Franci«cnfi de, Einl. 8. 33 f.
Madobilla, Juan de 181,8.
M a d e r , Joachimas Johannes 1 34,
8. 21f. fl73f.].
Madoz, PaAcual 337, 411 Anm.
Madrazo, Pedro de, Einl. 8. 2; 134,
8. 66 [218].
Madrid, Einl. 8. 2; 46f.
— BibliotcKra particular de 8n Ma-
frestad el Rey, Einl. 8. 2; 28. —
134, 8. 10 [162]; 134, 8. 15 [167];
226; 280; 382; 404; 407; 435; 467.
— Archivo del Palacio, Einl. 8. 2;
134, 8. 2 [164]; 227.
— Biblioteea Nacional, Einl. 8. 21;
41. — 68; 70; 134, 8. 3 [156]; 134,
8. 6f. [185f.]; 134, 8. 9 [161] Anm.;
134, 8. 12f. [164f.]; 134, 8. 35f.
[187f.|; 134, 8. 67 [209]; 186; 196;
204; 206 und 206 Anm.; 228, 8. 1 ff.
(285 ff.]; 229; 244; 262; 267; 280;
290; 337 Anm. 3; 344; 344 Cat.
Moralen 14; 378; 397; 423; 443;
478, 8. 36 f. [480 f.]; 478, 8.39 [483 1;
478, 8. 41 f. [485f1; 483; 486 Anm.;
506; 527; 546; 562; 594.
— Biblioteea de la Real Academia
delallifltoria, Einl. 8.3; 28; 35 n.
— 4; 9; 68; 88; 101; 204; ^*^i
229; 24t;3<k3;317; 319; 323; 33i>;
337; 377; 391; 461; 5H1; 693; 61«
Madrid, Biblioteea de la Real Aca-
demia E>pailola 230.
— Biblioteea de la Academia Matri-
tense de Jari^pmdencia y L«c*|n**
lacion 231.
— Biblioteea del Noviciado de l*
Universidad Central 5; 232.
— Archivo Hist^Srico Nacional 6; 1^9;
147; 191; 233; 320; 333; 397; MM^
— Museo arqneolögico nacional IS;
77 Anm.; 234.
— Biblioteea de lo8 cstadio^ Real<*5
de 8an Inidro, Facnltad de iil<ifiofia
y letras 5; 229; 235; 240; 303; 331 ;
377; 420; 464; 681.
— Biblioteea de Medicina de la Uni-
versidad Central 236.
— Bibliotecas del Mnseo de Cienciaik
Naturalen v del Jardln Botünico 237.
— Biblioteea de la Escuela nuperior
de Diplomatica 238.
— Biblioteea del Dep<^ito direecion
de Hidro^afla 239.
-- Biblioteea de las C^^rtes 240.
— Biblioteea del 8enado 241.
— Biblioteea del Conjrre«o 242.
— Biblioteea del Convento de lo<t
EnculapioK 243.
— Convento de 8an Felipe 269.
— Biblioteea del Monasterio de 8an
Martin 109 B; 244.
— Archivo de la Igle.^a de 8. kidro
y 8anta Maria de la Cabeaa 245.
— Biblioteea del Convento de lo<
CarmelitaA UeMcalao» 246.
Indices.
57
Madrid, Biblioteca dcl Coleifio dr
las Eücuelas Pias de Lavapi es
247.
— Biblioteca y Archivo de Mon«er-
rate 229; 240; 681; 593; 694; 697;
605; 614; 616, Anm. 2.
— Monasterio de San Domingo) ol
Real 290.
— Biblioteca de los P. P. Dominicos
de Santo TomAs 248.
— Archivo parroqnial de S. Andres
249.
— Archivo del Ayuntamieiito 250.
— Biblioteca particular del Daque
de Alba 251.
— Biblioteca particular de D. 3os6
Amador de los Rios 252.
— Biblioteca particular de D. J096
de Ayala 253.
— Biblioteca particular de Don Fran-
cisco Asenjo Barbieri 254.
— Biblioteca particular de Don An-
tonio Benavides 255.
— Biblioteca particular de D. Gerardo
Jo.^e de Betencourt 256.
— Biblioteca particular de Don Brie-
va y Salvatierra 267.
— Biblioteca particular de laDuquesa
de Campo Alanji^ 258.
— Biblioteca particular del Exino.
Sr. D. Antonio CAnovas del Castillo
259.
— Biblioteca particular de Carderera
260.
— Biblioteca particular del Marques
del Carpio 261.
— Biblioteca particular de Don Juan
Liicas Cort^s 262.
— Biblioteca particular de D. Joa-
quim Gomez de la Cortina, Marques
de Morante 263.
— Biblioteca particular del Sr. Crespo
264.
^ Biblioteca particular del Marques
de Santa Cruz 265.
— Biblioteca particular de D. Manuel
Danvila y CoUado 266.
Madrid, Biblioteca particular dr D.
Enrique de Arag'on (vulg^ Marques
de Villena) 228, S. 19 [303]; 290.
— Biblioteea particular del Duquo
de Frias 267.
— Biblioteca particular de D. Barto-
lom6 Jos6 Gallardo 268.
— Biblioteca particular del Rev. P.
D. Enrique Florez de Seuti^n y
Huidobro 269.
— Biblioteca particular del Exino.
Sr. D. Pascual Gayangos y Arcc
270.
— Biblioteca particular de D. Ri-
cardo Heredia 27 t.
— Biblioteca particular de D. Vicento
de La Fuente 272.
— Bibliotea particular del Ilmo Sr.
D. Enrique de Leguina 273.
— Biblioteca particular del Marques
de Liehe 616 Anm. 2.
— Biblioteca particular del S. Garcia
Loaysa 274.
— Biblioteca particular del Duque
de Medinaceli 275.
— Archivo de los Duques de Medi-
nasidonia 276.
— Biblioteca particular del Sr. Me-
Ronero-Romanos 277.
— Biblioteca particular de D. Jofl6
Ignazio Miro 278.
— Biblioteca particular de Don Pe-
dro NuSez de Guzman, Marques de
Montealegre y Conde de Villaum-
brosa 289.
— Biblioteca particular del Conde de
Olivarez , Duque de San Lucar
(Huescar) 280; 370.
— Biblioteca particular del Marques
de Pidal 281.
— Biblioteca particular del Conde de
Puflonrostro 282.
— Biblioteca particular de D. Manuel
Rico y Sinobas 283.
— Biblioteca particular del Marques
de San Roman 284; 478, S. 28
[47-21.
IndioM.
59
Manuel Juan, Prinz, s. Juan Mauuol.
— Glizunis 134, 8. 13 [166]; 134, S.
20 [172 f.].
— y Bodrigaes, Miguel de Manuel
134, 8. 37 [189]; 184; 228, 8. 3
[287]; 293; 581.
Marca, Petrus de 21; 502B.
Marcellinus presbyter 417, Chron.
Per. 9.
Marco 11 US Nonius, s. Nonius.
March Ausias 36, 11; 276; 613.
— Bemeg^er 37, 3.
Marco, Lope 652,7.
— Polo (en romans) 63, 266.
Marcuello, Pedro 680.
Marfilus, Petrus 263; 370; 581; 616.
Margall, Francisco Pi y, s. Pi.
Margarethe von Oesterreich, jprin-
zessin von CastiUen 181; 466A. 1.
Margarit, Johannes de 25, Villan. 7;
155.
Margarita (de Leyes) 134, 8. 62
[214].
— super Decretum O. Pr. 502, 89.
— Sacrae 8cripturae 67, 23.
Mari, Doctor et Canonicus 214.
Maria Virgo 204, Frun. II.
— Llibre de la rerge M. 53, 120.
— Miracula 299.
— Passio 344.
— Egipciaca, Estoria de 134, 8. 31
[183]; 134, 8. 50 [202]; s. a. Vida.
— Magdalena, 8. Vida 134, 8. 50
[202].
— Christina, Doi{a,KGnigin-Regentin,
Einl. 8. 2. — 261.
— de 8icilia y de Aragon, Keina,
Einl. 8. 33. — 361. 11; 509; 529.
— Hennana de Ofilon 412.
— 8., Pablo de, s. Garcia de 8. Maria,
Pablo.
M tri ae, De yirg^nitate 8anctae, Einl.
S. 26. — 94, 6; 140, 9; 337, 24;
375,9; 455; 456, 27—29; 457, 11.
Vgl. a. Ildefonsus.
Marias, las trcs 154.
Mariana, Juan de 49,4; 459.
Marianus, Sanctus 391 (Monte).
— ICtus 502, 26; 502, 51; 502, 142.
Marin, Antonio 134, 8. 19 [171].
Mar ins Maximus 134, 8. 14 [167].
Markos Abbas 8ilensis 455, Aus-
leihverz. 17.
Marina, Francisco Martinez, s. Mar-
tinez.
Marmol Juan, Vasquez de, s. Vas-
quez.
— Manuel Maria del 429.
Marmotretum, s. Mamotretum.
M a r o 1 1 o, Uiginio Bausela y , s. Bau-
sela.
Marquina, Martin 382.
Marsilio, Pedro 36, 24; 351; 351,
40; 366, 10; 369.
Marsindo (Uistoria del Caballero)
229.
Marta (8tadt) 134, 8. 55 [207].
— y Andres 605.
— Perez de Pomar, Jerönimo 677, 36;
577, 44.
Martel, Ju|ui Antonio Rodriguez y,
s. Rodriguez.
Marti, Francisco 36, 20.
Marti, Manuel 263; 442; 448.
— de Torres 523.
Marti alis 8anctus 75; 162.
— (poeU), Einl. 8. 12. 34. — 134,
8. 29 [181]; 280; 398,7.
Martianus Capeila 127,22.
— (Novellae), Einl. 8. 8.
— Episcopus 204.
Martin IL, König von Aragon, Einl.
8. 33. — 39 ; 53.
— Albert 134, 8. 66 [218].
— Alonso de San 88.
— de C<Srdoba 541, 2.
— Pedro, Maestro 228, 8. 13 [279].
— Raymundo de 134, 8. 33 [185];
134, 8. 39 [191].
— Sancho, Capellan, Einl. 8. 32.
Martin-Villa, Antonio 426, s. a.
Martinus.
Martinez Alfouso 478, 8. 29 f. [474 f.].
— Andres 466, 7.
60
YIL Abhuidlnng: Beer. HandschrifleiiscbfctAe SpanieoB.
Martinez Fray Braulio 685.
— Fernando 222.
— Miguel 417, Inv. Perez 16. 17.
— de los Corales, Juan 478, S. 37
(481].
— Fernando Alvarez y, 8. Alvarez.
— Manuel, Aflibarro y Rives 75; 77;
80; 88; 134, 8. 41 [193]; 134, S.63
[215 f.]; 150; 226; 228, S. 19 [303];
262; 268f.; 279; 280f.; 336f.;368;
370; 398; 455.
— Marina, Francisco 127; 229 Ende.
— Micr, Juan 602.
— de Villar 677, 27.
— de Toledo, Alfonso 1 34, S. 53 [206].
— de Contreras, S.Johannes, Archie-
piscopus Toletanus.
Martinus Sanctus 337; 344 Cat.
Morales 19; 478, S. 41 [486].
— I., Rex Siciliae 616, 1.
— Presbyter et Abbas 95, 29.
— Frater O. P. 602, 77.
— Braccarensis (Dumiensis) Einl.S.8.
— — Formula ViUe 37,2; 252.
— — De quatuor virtutibus 67,
35; 228 S. 13 [297]; 467.
— de Fauno 502, 65.
— Polonus 306, 7; 478, R. 36 [480];
613, 7.
— Raymundis 496.
Mar ton, Leon Benito 685; 597.
Martorell, Mossen (Consoller) 43,7.
Marullus, s. MaAullus.
Martyres CacKaraugUi^tam 25.
Martyrologium 21, 11; 154; 197;
306; 311; 344, 20; 382; 391, 101
—103; 422; 468; 496, 1; 553 Wi-
lara 28; 663, Heine 3; 663, Heine
43; 563; 577, 7; (Ausgabe^ 478,
8. 34 [478].
— de Adon 246.
— Burgonso 76.
— (Kalenda) von Ofia 337.
— Rivipullense 811.
— ToleUnum 478, 8. 33 [477].
— von Vieh 563, Vill. 26; 553 Ende.
— de Ulla 501, 2.
Martyrologium Usuardi 382, Cat
ViUan. 33; 469,3.
Mas, Cayetano, Comet y, ». Comet
Mascaro (catalanisch) 529, !2.
Mascarö, Prospero de Bofanül, «.
BofaruU.
Mascaron, Presbyter 21.
Mascaron (Drama) 24 B.
Ma8S(S Torrents, J. 226; 275; 4«7.
Massotus Michaelis (Magister) 374
Masullus 54.
Mata, Doffa (Oemalin Juan I. von
Aragon) 61, 21.
Materies diverses de filosophia 43,
84.
Matthaeus Apostolus, ßanetus ?2A.
8. 9 [293].
— Angeli 602, 62.
— Palmerii 43, 99.
Mauren 21.
Mauriciano Libro (de Burgo»> 75.
Maximas de escritores cristiano^
252.
Maximilian I., Kaiser, Einl. S. 2.
— 228, 8. 21 [806]; 328; 456 Anm.
Maximus Valerius, s. Valerius.
— 8anctu8 228, 8. 3 [287].
— Taurinensis (?) 391.
Mayans, Gregorio 228, 8. 6 [290]:
442; 448; 627; 633.
Mayora, Luis 64.
— Miguel 64.
Maydrit(?) 466 Ausleihvens. 11.
Mazzolari Da Cremona, Ilario 134,
8. 22 [174].
Mechand, Le (El libro) 51, 14.
Mecolaeta, Diego 478, 8. 27 [471]
Anm. 1.
Medecines dovellcs 53,37.
Medicina, Libres de 53, 258.
Medicinae Codices HD 391, 125—
128.
Medicis, Augustinus Niphns de 382,
Cat, Villan. 80.
Medina del Campo, Biblioteca dot
Cologio de Jesuitas 303.
— Fuero de 134, 8. 62 [214].
IndicM.
61
Medina del Pum«r, Biblioteca del
Monasterio de los Cartujos S02.
— Sidonia, Daqnes de 276; 437;
Yg\. 5.
Mejia, Pedro 36, t8.
Meinio 88,7.
Mejorada, La, Biblioteca del Mona-
sterio de San Geronimo 304.
Meir Aben Hezra, Abraham ben, s.
Hezra.
Melia, Antonio Paz y, s. Paz.
Meliki 397.
M e m b r e s, DeU, del hom (catalanisch)
53, 131.
Memorial historico Espailol Einl.
8. 30.38; 4 0.
Memorial de los libros de Toledo
134, S. 51 [203].
Memoriale virtntum 80,^1.
Memoria» de Cardefia 88.
— sepulcrales de los mongeA del Es-
corial 134, S. 16 [168].
— dtiles para la predicaciön evan-
gälica 584, 1.
— de las Santa« Justa y Rufina 228
S. 4 [288].
— de Nuestra Senora del Milagro
584,6.
— antiguas del Archive de Oita 337.
Mena, Juan de 134, S. 54 [206];
228, S. 12 [296]; 228, S. 21 [305];
290; 382, Cat. ViUan. 9.
Mendoza, Diego Hurtado de, s. Hur^
tado.
— 7 Bobadilla, Francisco de,Cardenal
de BuTgos 79; 228, S. 17 [307];
423 B.
— Pedro Gonzalez y, s. Gonzalez.
— Lopez de, Ifligo, s. Lopez.
— de Sotomayor, Luis 109 B.
Menendez Pelayo, Marcelino Einl.
8.3; 20. — 103; 273; 330.
Menologio (von Ona) 337.
Menorca 51, 24.
Merida (EmeriU) 391.
Mörida, ConciUo de 478, S. 38
[482].
Merino de Jesu-Christo, Andres 5;
134, S. 64 [216]; 246 ff.; 382; 478,
S. 42 [486].
— AntoUn Einl. S. 41. — 156.
— Ramon Sanchez 288.
Merlin, Libro de 51, 7; 53, 71.
— y demanda del santoGrial 67,29.
Merola, Frater 43, 7.
Merry de Val, Rafael 228, S. 19
[303].
Merzdorf 134, S. 41 [193].
Mesa, Fernando de, Bischof von C6r-
doba Einl. S. 27; 109 B.
Mescua Mira de 228, S. 23 [307].
Mesonero- Romanos, Ramon, 277;
616.
Mesquida (Advocat) 351, 33.
Mesquinidad de la codicia hnma-
nal 379, 10.
M est res, Apeles 55.
Metallana, Biblioteca del Moua-
sterio de la Orden de Cister 301.
Metge, Bemat 28*; 63.
Methodius Einl. S. 29. Vgl. 391,
122.
Mexia Pedro 534.
Meyi, Monasterio de Santa Maria de
581; 15.
Meyron 155.
Meyra, Monasterio de (Tumbo) 223.
Michael, Archidiaconns von Lugo
222 (s. a. Miguel).
Michel Francisque, Einl. 8. 37; 44.
— 24B; 228, S. 16 [300]; 366;
368; 423 B.; 478, S. 39 [483].
Mi er, Juan Martinez, s. Martiuez.
Migne 134, S. 36 [188]; 228, S. 5
[289]; 228, S. 27 [311].
Miguel, J^ischof von Lugo 222.
— Mossen 53, 88.
— (Silensis?) 455, Ausleihverz. 12.
— Salvador Sanpere y, s. Sanpere.
— de Tormiellos 455, 134.
— San (Di5e. LetSn), Einl. 8. 26.
— San de los Reyes, Biblioteca del
Monasterio del 6rden de Sau Gre-
nSnimo Einl. 8. 38; 233; 305; 508.
62
YII. Abhandlung: Beer. HAndaebrifteoschtlxe
tos.
MiU y FontanaU, Manuel 24 B; 36;
43; 53; 228, S. 16 [300].
Mileo (Geometria) 127,29.
Millan S. (Vita) 134, 8. 30 [182].
— S. (Vita) castilianisch 134, S. 31
[183], 8. a. Aemilianos.
Miller Emmanuel, Einl. S.44. — 134,
S. 3 [166]; 134, 8. 5 [167]; 134,8. 7
[159]; 134, 8. 9 [161]; 134, 8. 22
[174]; 134, 8. 25 [177]; 134, 8. 41
[193]; 134, 8. 63 [216]; 134, 8. 67
[219]; 228, 8. 17f. [301 f.]; 478,
8. 38 [482].
Millet M. Jehan, Uhistoire de (fran-
EOsiflch) 134,8.14 [166].
Mino 64.
Mira bete de Biancas 612.
Miracula B. Maria vir^nis, 8. Ma-
ria virgo.
Mi ran da, Casa (familia) de 112.
— Andr^ de 134, 8. 66 [207].
— Constancio 8aa de, 8. 8aa.
— Jose Yanguas y, 8. Yanguas.
Mirandol, Casa de (Annas) 492.
Miro, Episcopus Gerundensis, 21, 12;
391.
— Jo8Ä Ignacio, Einl. 8. 43. ~ 278.
Mir6 Jayme 496.
Missale (Missae, Missae Rituale) 21,
5 und 7; 34, 11; 63 Ende; 67, 89
71, 1—3; 71, 6—7; 86; 103; 146
1. 2; 149, 4; 163, 2—7; 163, 36
163, 64, 58; 170; 181, 17; 198
204; 204, 12; 210; 211, 1; 212
213, 1; 228, 8. 18 [302]; 229; 236
264; 297; 318, 1; 332, 1; 837, 63>-
64; 337, 77—83; 382, 29—30; 392,
1; 410, 2; 411, 6; 416, 5; 418;
423 B; 466,69; 466,2; 466,4—6;
477; 478, 8. 26 [470]; 478, 8. 86
[480]; 484; 496; 496, 4; 602 B 9;
608,4, 6; 663; 663 Calvo 4; 663
Wilara 36—39; 668 Idalricns 1;
663, Heine 119; 666.
— AemiUanense 134, 8. 57 [209]; 229.
— Anglicnm 610, 1 — 3.
— argentenm 103.
Missale Barcinonense 25 (Villan/i lO.
— mixtum seeundnm oi^nem C«r>
tusiensem 254.
— rico de Cisneros 228, S. 20 (304^:
478, 8. 30 [474].
— Chori 481.
— de Cogulla 229.
— Complutense 6.
— Gerundense 164.
— de Italia 478, 8. 36 [479].
— von Montserrate 310, 9.
— muzarabe 5; 478, 8. 31 [476]; 47 K
8. 41 [485]. Vgl. unten.
— KivipuUense 391, 21—31.
— Romannm 169, 6; 229; 382, Cat
Villan. 32; 653, Heine 47. 4d. Vpl
478, 8. 39 ff. [483 ff.].
— Toletanum 391, 164. 168; 456, :M;
465,63; 478, 8. 39 ff. [483 ff.].
— de Tortosa 310, 1.
— Vicense 98; (mixtum et comple-
tum) 553; 553, Vill. 27; 563, Flof^z
2; 553, Heine 70.
Missae ordinum expositio 305.
Misticum, s. Mysticum (Mi8tigo>.
Mitscherlich Chr. W. 228, 8. 4
[288].
Modus dicendi Praetiosa 469, S.
Modus et ratio (französisch) 134,
8. 14 [166].
Mohamcd, Libro de 53, 69.
Mojiangas 228, 8.26(310].
Mola, Pere 66.
Moldenhawer, Daniel Gotthilf Einl .
8. 42; 6; 134, 8. 10 [162]; 134,
8. 87 [189].
Mol Ina (Licentiat) 306.
— Fermin 609.
— Juan de 59.
— Tirso de, s. Teiles, Manuel.
— Gonsalo, Argote de, s. Argote.
— y Oviedo, Caspar de 431.
Molind, JoHÄ 56.
Molino (Glossator) 612.
— de la Rovella (Calle) 613.
Moli n er, Guillermo 36, 11.
MoHnet(franil>8isch) 134,8.14 (166 1.
Indiem.
63
Monachus qualiter per L diebus
pasche yitam dncat 602 B. 3.
Monaldus, 502, 95 B.
Moncada, Dean de Vieh 382.
Mondej ar, Caspar Ibafiez de Se^via
7 Peralta, Marqu^ de, 8. Ibafiez.
Mondofiedo, Biblioteca de la Cate-
dral 306
— Biblioteca particnlar del Licencia-
do Gonzalo de Molina 307.
— Tumbo de 233; 306.
Monefltacion de los ricos-onbres
134, S. 51 [203].
Moneta, Frater (Summa) 354, 1.
Monforte de Lemus, Biblioteca del
Colegio de la Compania de Jesus
308.
Monistroi, Marques de 57.
Monroy y Silva, Crist6bal de 382
Cat. ViUan. 20.
Monsanto, Biblioteca del Monasterio
309.
Monserrate, Biblioteca del Real
Monasterio de Santa Maria 310 ;
312; 369.
— Archivo del Real Monasterio de
SanU Maria 311.
— Biblioteca del Monasterio de Santa
Cecilia 312.
Mons Pessulanus 553, Heine 82.
Monstrelet, L'histoire (französisch)
134, S. 14 [166].
Montade, Miguel 184, S. 32 [184].
Montafla, Jos^ Femandez, s. Fer-
nandos.
Montanns, Archiepiscopus Toleta-
nus, 91; 344 Cat. Morales 1.
Montano, Benito Arias Einl. S. 40.
— 36, 29; 122; 134, 8. 3 [155];
134, S. 13 f. [165 f.]; 134, S. 18 f.
[170 f.]; 134, S. 22 [174]; 134, S. 56
[208].
Monte, Amaldus de, s. Amaldus.
— Carmeli (Oido 8. Mariae de) 588.
Montealegre, Biblioteca del Mona-
sterio de los Padres Cartucbos 28*;
313.
Montealegre, Marques de, fl. NuiSez
de Guzman.
Montearagon, Archivo del Mona-
sterio de los P. P. Augustinos 314;
597; 614.
Monteleon, Herzog von 382.
Montemayor, Jorge de 228, S. 6
[290].
Montenegro, Conde de 363.
Montero (Stadt) 481.
— Antonio 423 B.
Montes, Biblioteca del Monasterio
de San Pedro Einl. S. 22 f. — 12;
315.
— S. Pedro de 464.
Montesa, Bemardo de 583.
Monte Sacro, Biblioteca del Mona-
sterio de Sau Sebastian Einl. S. 24.
— 316.
Montesion, s. Palma.
Monte sin OS, Jos^ 342.
Montfar y Sors, Diego 48, 5.
Montfort, Simon de 263.
Montfaucon, Bernhard de 134,
S. 23 [175].
Montissignus (Berg) 162.
Montizon, Comendador de, s. Lopez
de Baeza.
Montpalau, GenSnimo Capmany y,
s. Capmany.
Montpellier, Einl. S. 7 (Biblio-
■ th^ue d'Ecole de m^decine), s. a.
Mons Pessulanus.
Montserrate (Catalonien) , Einl.
S. 24. — 51, 12, 8. a. Monserrate.
Montsö 51.
Montsoriu, Jnlio Somoza de, s. So-
moza.
Monzon, Archivo de la Villa 317.
— Corte» de 572.
Mommsen, Theodor 417.
Mora (Stadt) 489.
— Conde de 330.
— (Colecciön) 4.
— Juan de 478, S. 31 |475].
— y Mulet 351, 34.
Moral, Gonzalez 534.
64
VII. Abhandlang: Beer. HaiidsebrifteDachitM Spaniens.
Morante, Marqn^ de, s. Gk)mez de
La Cortina.
Moral es, AmbrosLo de, Einl. S. 8.
40f. — 5; 90; 103; 109 B.; 114;
117; 134, S. 15 [167]; 134, S. 17
[169]; 134, 8. 19f. [171 f.]; 134,
S. 25 [177]; 134, S. 36 [188]; 134,
S. 31 [183]; 134, S. 46 [198]; 134,
8. 49f. [201 f.]; 141; 187; 189; 194;
204; 206; 222; 228, 8. 3 [287];
283; 301; 304; 307; 344; 349; 380;
397; 413; 417, Inv. Vill. 3; 441,
53, 54; 450, 3, 4; 451; 478, 8. 33 f.
[477 f.]; 485; 500; 505; 539; 542.
— Antonio, Ruiz de, s. Buiz.
— Bartolom6 8anchez de Feria y, 8.
8anchez.
~ D. Felipe 8anti8tevan 179.
— D. PoUcarpo 8anti8tevan 179.
Moralia, s. Gregorius Magnus.
Moral 8 del8 philosofs (en frances)
43, 44.
Moralitatibus rerum. De 382, Cat.
Villan. 27.
Morante, Marques de, 8. Qomez de
la Cortina.
Mo rata, Conde de, Marques de Villa-
verde 614.
— Alfonso 478, 8. 37 [481].
Moratin, Fernandez de, Leandro 46.
Morcate, Josef 589.
Morejon, Francisco 478, 8. 27 [471]
Anm.
Morel-Fatio, Alfred Einl. 8. 42. —
54 Anm.; 93; 134, 8. 11 [163]; 228,
8. 23 [307]; 271; 302; 305; 350;
351; 352; 361; 363; 365; 456;
485; 508 ff.; 527; 529 f.
Morel la, Pedro de, Obispo de Palma
356, 1.
Morelli, Quillermus 134, 8. 39 [191].
Moret, Josef 101.
Morlane8 y Malo, Bartolom^ 571;
610.
MoHca-ha-Qaton Rabbi Jehudab, s.
Jehudab.
Mose A<;an de Zaragua 134, 8.29|179].
MotibuB et iudicUs, De 53,45.
Mozo, Benito de 548.
MoyA, Biblioteca de la Igieaia 4r
8anU Maria 318.
— Archivo de la VUla 319.
— Fuero de 319.
Mozoncio, Biblioteca del Monasterio
de 8anta Maria 320.
Mozzöh-Azan 134, 8. 50 [202].
Mudarra, Andreas 228, 8.23 [S07]
MttUer, J. 134,8. 11 [163].
München, Hof- and Staatobibliothek
Einl. 8. 42; 134, 8. 11 ff. [163 ff.].
Muhammed 502 B. 3;
Mulet, Mora y, s. Mora.
Muley, Cidan, Rey 134, 8. 8 [160';
134, 8. 21 [173]; 134, 8. 38 (190]:
134, 8. 45 [197]; 134, 8. 58 [210].
Mumadonna (Muma Donna), fiinl.
8. 26. — 344.
Munebrega, Biblioteca de la Igle«ia
321.
— Francisco Ximenez de Urrea t
Gonzalez de, s. Ximenez.
Munio Presbyter (Legionensis?) 206.
Munnio, Abbas Mon. 8. 8ebasti«ns
455 B. Anf.
Mufioz, Juan, Fray 583.
— de Finojosa, Gonzalo de 77.
— y Rivero, Jesds Maria 134. S. 57
[209]; 134, 8. 65f. [217f.] ; 204; 228,
8. 21 [305]; 229; 283; 238; 382.
— y Romero, Tomib, Einl. 8. 43. — 5
Anm.; 10; 23;68; 134,8. 12f.[164f.];
134, 8. 17 [169]; 134, 8. 24 [176]:
184, 8. 41 [193]; 134, 8. 43 [195];
154; 158; 163; 173; 187; 195; 228.
8.8 [292]; 204; 279; 285; 3S4f.;
341f.; 344; 397; 435ff.; 481»; 508;
613 f.; 523; 527.
Muntaner, Ramon 134, 8. 32 [184];
134, 8. 49 [2(»1]; 228, 8. 11 [295];
382, Cat. ViU. 16.
Man teils, Goillermo de, s. Gniller-
mo.
Muratori 184, 8. 7 [169].
Murcia Einl. 8. 29. — 230; 381.
Indioes.
65
Marcia, Biblioteca pdblica Episco-
pal 322.
— Biblioteca del Palaclo Episcopal
323.
— Biblioteca Nacional (6 del Insti-
tuto) 324.
— Biblioteca de San Felipe 326.
— Archive de la Ciudad 326.
— Biblioteca de los Frailes menores
de San Francisco 327.
Murguia, Manuel 103.
Mnrillo, Antonio Mateos 229.
Mnro, Arnoldo de 163, 46.
— Bemando de 503.
— Dalmatiu8 de 154.
Mtiros, Diego de 344; 344, Oat. Mo-
raled 10 Anm.
Murray, John 636.
Murta La, Biblioteca del Monanterio
de Nnestra SeSora 289; 328 f.
Murviedo 396.
Musica de Canto Uano y de Organo
134, S. 63 [216].
— De (Variorum) 423 B.
Masik (Ars m.) 132.
Musikhandschriften 24 B. Vgl.
466, s. a. Riano.
Musiknoten 9; 86; 163, 35; (To-
ledo) 478, S. 40 [484]; 465, Ber-
gansa 7; s. a. Riano.
Mutina, Bemandus 154.
Mysticum contincns omne officium
(Mystigo, Mystici libri) 73, 4; 99, 3;
200, 4; 204, 2—8; 207, 2—3.
K.
Naevins Einl. S. 12. 13.
NÄjera, Biblioteca del Convento de
Santa Maria Einl. S. 30. 38. — 330.
Nantemirns Qutus 816.
Narcissns, Episcopus et Martyr 166,
163.
' Naso, Gnillermus 222,3.
Natho, David de 162.
Natura angelica De (catalanisch)
629, 13.
— boni, Liber de 391, 87.
— verbomm. De 67, 94.
Naturales libri 40,67.
Naugerius 134, S. 3 [166].
Naus, Libre de Ics 63, 65.
Navalcarnero, Biblioteca de Cole-
gio de Jesuitas 331.
Navarra Einl. S. 20. ^ 368.
— Könige von 134, 8. 43 [196]; 134,
8. 54 [206]. Vgl. 43, 36.
— Francisco de, s. Francisco.
Navarrete, Manuel 306.
— Martin Femandez de, s. Fernandez.
Navarro, Blas 38, 3.
— M., Fray 169.
~ Mosen Pedro 613.
— y Soria, Miguel 684, 8.
Sttsnngvber. d. phiL-hüt. Gl. CXXXI. Bd.
Navasal 681.
Neapel 64 Anm.; 197.
Neapolitanum Regiium 477, 26.
Nebreda, Jeronimo de 455.
Nebrija, Antonio de, s. Antonius
Nebrissetisis.
Necrologium 197, 27; 198; 202;
458, 2; 468.
— von Barcelona 33.
— von Monscrrate 312.
— von Tortosa 496, 1 .
Negotiorum Liber von Gerona 165.
Nomaus 496, 9.
Nembrot 53,260.
Nepos, Cornelius Einl. S. 29.
Neyla, Maestro 692.
Neyra, Pedro Riba de, s. Riba.
Nicaea (Concil) 142,3.
Nicastro, Bartolomö de 616, 9.
Nicöforns, Gregorius 448, 6.
Nicetas 226 (Graux).
NicoUs de Madrid 134, S. 16
[168].
Nicolaus V., Papst 49, 7; 243;
423 A.
— Frater 626.
— de Anapis 577, 4.
7. Abh. 6
0(5
Vtl. Abbftodlang: Beer. RaDdBChrifteiiseh&tie SpMiieos.
NtcolauH de Lira (Lyra) Einl. S. 33.
— 6G, 9; 76; 80; 80, 32; 109, 66.
07. 68. 69; 163, 46; '206; 426; 502,
M).61 ; 653, Hoine 61; 653, Heino81.
— Ho^unaimis 134,8.641206].
— (lo TudcMci» 572.
NtcomRohnH 127, 23.
Niobla, Fuoro do 134, S. 62 [214].
('OitdoH do, ft. Modina 8idonia.
N i t; I* o in a HC i a, Art do 53, 99.
NoailloH 394.
NohlcH de Eflpafla 677,89.
NodrinioHH do KoyH (cn romans)
6H, 144.
Nof^uiSH 226.
NoniH do vila» o do caAtolU c ciu-
tatM Oll romaiiH 5.4,81.
NotiiMH MarfoUuH Kinl. 8.7. — 43,
27; 168.
Norto do lan oscrittiraa 337.
Notaria, Libro de 127, 12.
Notas, Libro de 67, 113.
Notenzeichen, 8. Mosiknoleti.
Noticias y suce^as de Barc«>l«^tia
50,3.
Novelas, Cien, s. Boccaccio.
Noya, Berenguer de 36, 11.
Nueros, Jaan Peres de, s. Ferra.
Nneva Granada 110.
Nufiez, Ferran 228, 8. 19 [303}.
— Juan 134, 8. 16 [168].
— Pedro Juan 86, 2—5; 310, 4. 5.
— do Guzman, Marqn^ de Montt*-
alegre y Condc de ViUamnbrtv^a.
Pedro 279; 434. Vgl. a. 228, 8. 25
(309].
— do Toledo, Alonso 134, 8. 54 [2<M>j
— do ViUazan Juan 134, 8. 34 (I8A'
Nunno (Nunniz) 94.
Nunno 455.
0.
Oharra, Archivo dol MouaAtcrio do
8. Maria 581 Auf.
<H)()iia, Bibltotoca dol Monastorio,
Kinl. H. 19. - - 832.
Ohrogon, Podro 478, 8. 87 [481].
OltAorvantta Rogui Aragonuni 577,
21.
Ooanipo Florian do, Einl. 8. 40. —
134, 8. 20 [172]; 187; 189; 206
Anm.; 314; 450,3.
Ocafla, Gonzalo de 229.
Oeanya Molebior 417, Inv. Porez
16. 17.
Ochoa Rugenio de, Einl. 8. 42.
Odalricb Frare 51,4.
Od an, MaoAtrc 455, AuHloihvore. 10.
O d o a r i u A Epi^oopuH LucenHit«, Einl.
H. 19. — 222.
— Abt von 8an Zacharias, Einl. 8. 20.
— 20.
Odofrodufl 502; 525, 106.
OdoniM Guido (GoranluA?) 43,58.
Offioiarinm {Ofßciario, Oficior«, Li-
ber OfÜciorum, Genera Otfficiorum)
108; 140, 7; 160, 2. 8; 163, 12; 13.
14; 197,2; 197,5; 197,6; 204,«;
211,2; 815, 9; 337; 337, 72—74:
382, 17; 391, 99. 100; 397, 7; 412.
21; 455, 131; 455, 133; 455, 134;
512,1; 553, Calvo 1.
Officiarium Godooac 145,6.
— Gordicllo 455, Analelhvers. 12.
— Pai»ionl8 et MiMae 316, 4.
— Toletano 455, 32; 478, 8. 40f
[484f.].
— MuzArabe do Toledo 478, 8, 33
[476].
— Hiftpanao Ecclesiae Roma« 244.
— B. Mariae V. 50,2; 423 ß.
— tranafixioniit ß. V. Mariae 134,
K. 63 [215].
— de la 8anU Cruz 87, 1.
— TriniUtifi 53, 3.
Officis do Casa del Seuyor Rey
(U*Arap'0, Libro de los 36, 22.
Ofilou 412.
Of^ior le DanoiM 43, 92; 134« 8.14
[166].
todiees.
67
Olo^arius, S&nctiis 25.
— Tarraconensis archiepiseopufi 500.
Oleza, Francoftch de 365.
Oliva, Iglesia de 387,4.
— Archive dcl Monastcrio 3H4.
— AiiHonensis epUcopun 24 B; 163.
— Abbas RivipnHeiisi8, Einl. JS. 25. —
197,26; 391.
Oliv an, GenSnimo Znrita y, 8. Zu-
rita.
Olivare 8, Oaspar de Gusman, Con-
de de, 8. Gazman.
Olivarez, Condc Duqne de 280;
370; 434; 572.
01ivariii8 525.
OH VC IIa, Bernandu8 de 471; 472.
Oliver (Olivorius), Bemando 134,
8. 28 [180]; 134, 8. 49 [201]; 829,
3; 529,6.
Olivier de la Marehc 40, 87.
Ol medo, Biblioteca de la Iglesia par-
roqnial del Arcangel 8aii Miguel
335.
()lmo8 Los, Archive dol Convento
de lo8 P. P. Franci8caiio8 336.
Olvpyroa, Iglosia de Santiago 333.
Olymp lodern 8 (Comm. in Phaodo-
nem) 467.
Olxinellas 391.
Oinnia bona (codicc8 qne8 vocant)
21,2nnd3; 149, 1.
Oinont, Henri 274 Anm.
Ona, ßiblioteca v Archive dcl Real
Monaiiterio de San Salvador 101 ;
837.
Onofre, 8., Vita 517.
— Pou, 8. Pen.
Ovo|jLa7(a Tb)v tou ovOpcoicou (jiop{cov.
448, 8.
Onosander (E8tratcgia^ 134, S. 54
[206].
Oppianus (Ilaticutica et Kynegetica)
398, 8.
Opta, Pedro de 541.
Orkn (Conqm8ta de) 232.
0ranin8 Presbyter ^Vita 8. Paulini)
349.
Orationes (Orationum über), Einl
S. 17. — 12, 3; 95, 9; 108, 3; 128
3; 147; 200,2; 201, 2; 204; 204
3; 218, 1; 222, 1; 223,2; 315,5
315, 16; 316; 337, 10; 372,4; 375
4; 391; 891, 153—159; 397,8.9
412, 2; 412, 9; 455, 88; 455, Cat
Sanze 2; 457, 2; 457, Sisn. 3. 4
498, 2—6; 551,2; 568,3.
Orbü, Aoroliano Femandez Guerra
y, 8. Femandez.
Oreia8(?) de plata 455, 71.
Orden de Predicadores de la Pro-
vincia de Aragon 577, 51—52.
Ordenamiento del aiKo 1388 228,
8. 18 [302].
Ordenamiontos de AlcalA 67; 478,
8. 37 [481].
— de CaatiUa 441,2—11.
Ordenanza8, E8pocie8 de 228, S. 21
[305].
Ordinacio de mar, Libro de, on ro-
mans 53, 162.
Ordination c 8 dcl reine de Mallerca
351,22—25.
Ordinefl (Onlimim liber, Ordinale,
Ordinario) Einl. 8. 17. - 4; 12,6;
73, 5; 94, 6; 95, 5; 108, 4; 124;
128,8; 163,8.9; 200,11; 204,13
— 14; 207, 8; 222, 2; 223, 6—7;
228, S. 18 [302]; 315, 8; 315, 17;
316, 1; 344; 344, 17; 372, 6; 374;
375, 5; 397, 6; 411, 5; 412, 10—11.
455; 455, Cat. Sanzo 5; 455, 30;.
457 Sisn. 9. 10; 457, 8; 458, 3; 478,
S. 30 [474]; 496, 5; 498, 10; 508,
10; 551, 5; 553 Calvö 5; 553, Heine
35; 568, 2.
Ordinum mi88ae Expo8itio 305.
Ordones, Diego 134, S. 49 [201].
Ordouiu8 (Ordone) I. von Let'm 204;
417, Pcrez 15.
Ordone II. von Le(^n Einl. 8.9. 22.
- 102; 201; 211; 315; 412.
— Sohn Bermudo II. von LecSn 207.
— Cellae-novac Monachus et Prior
95; 95, 30. 31.
5*
Indices.
69
P.
Pablo de 8. Maria, s. Oarcia de 8.
Maria, Pablo.
Pace et Treuga De 602, 109.
Pacheco, Andres 280.
— Luis ISAnm.; 228, 8. 9 [293].
Paco min 8, Sanctus 14; 88, 2.
Pagös, AmM^e 257.
Pala, Felix 66, 9.
P a 1 a c i o, Jnan Antonio Malanquilla,
s. Malanquilla.
PalacioB, Manuel Tnrmo y, s. Tur-
mo.
Palaestrina 466.
Pal au (Pere) 61.
Palencia (Ecclesia) 91; 228,8.6
[290].
— Biblioteca de la Iglesia mayor 340.
— Alfonso de, s. Alfonso.
— Martin de 136.
Paleoj^raphie musicalr 456 C; 478,
8. 43 [487].
Pal lad ins Rntilius Taunis Aemilia-
nu8, 61, 3 (?); 127, 18; 8. a. Agricul-
tura.
Palles, Juan 351,27.
Palma (Mallorca) Catedral 348.
— Biblioteca provincial y dol Insti-
tute balear (Biblioteca de Monte-
sion) 360.
— Archivo general hist6rico de las
Baleares (Archivo del anti^o Keine
de Mallorca) 351.
— Archivo del Patrimonio 362.
— Biblioteca mnnicipial 353.
— Biblioteca publica episcopal 354.
— Biblioteca de la Catedral 355.
Vgl. 348.
— Archivo de ia Catedral 856.
-^ Archivo episcopal 367.
— Biblioteca del Convento de los
P. P. CapuchinoB 368.
^ Biblioteca del Convento de los P.
P. Dominicanoe 369.
— Colegio de Jesuitas 362.
Palma Archivo de los Templanos
360.
— Biblioteca particular dol Conde
de Ayamans 361.
— Biblioteca particular de D. Joa-
quim Maria Bover 362.
— Biblioteca particular del Conde de
Montenegro 368.
— Biblioteca particular de D. An-
tonio Ignacio de Pueyo, Marques
de Campo-Franco 364.
— Biblioteca particular de D. GenS-
nimo Roscll6 366.
— Bachiller 134, 8. 51 [203]; 134,
8. 66 [207].
Palomo, Francisco 433.
Palomare 8, Francisco Javier de 8an-
tiago Einl. 8. 41. >*- 229; 478, 8. 36
[480]; 681, 13.
Palmerii Matheus, s. Mathias Pal-
mcrii.
Palomeque G<Snzalo, Bischof von
Cuenca, Einl. 8. 32. - 127.
Palou, Bereuguer de, s. Beren-
guer.
Pamphilus Martyr 382, Cat. Vill. 3.
Pamploua (Stadt) 380; ö77, 37.
— Archivo de Comptos de Navarra
143; 368; 466.
— Biblioteca de la Iglesia Catedral
Einl. 8. 36 f. — 366.
— Biblioteca particular del Rey D.
Carlos III. de Navarra 367.
Pandecta 502, 98.
Pandurq, Lorenzo Hervaa y, s. Uer-
vas.
Panormitanns Abbas, s. Nicolaus
de Tudesci».
Pantin, Pierre 274 Anm.
Panzano Ibajiez de Aoyz, Josef Lu-
percio 605.
Papaliste 43, 61.
Papias 23, 38 (?); 337, 107; 179, 13;
563; 553, Ayreis 4.
70
VII. Abhandlung : Beer. Ilandschriftenschitae Spaniens.
Pa planus, Eiiil. 8. 8.
Papiri, El (V) 51,15.
ParasoUs y Pi, Pablo 197.
Paredes, Sancho de 134, S. 17 [169];
419.
Paris, BioIioth6que Nationale, Einl.
S. 25. 48. — 54 Anm.; 67; 93; 134,
S. 11 [163]; 302; 466; 486; 502;
vgl. a. 381; 394.
Parri (Ärbol) 478, S. 41 [485].
Partium dno paria (orationis?) 337,
117.
P arisch, Jos. 344.
PascentiuH, Papst 142,4.
PascfaaliB Archiepiscopus Toletanus
487.
PaschaHins Diacomis 95, 29; 455,
18.
Pascual, Jaimo 66; 89; 547.
— Pedro 36, 6—7; 134, 8. 33 [186f.];
134, 8. 37 [189]; 134, 8. 49 [201];
174.
Passio Cirifi et Julite 455,91.
— Jesu Christi (proven^aliflch) 423 B.
— 8anctae Mariae 344.
PassioDarium (Passionum Über)
Einl. 8. 17. — 12, 7; 21, 10; 94, 4
102; 134, 8. 44 [196]; 140,4; 200
9; 315, 6; 316, 17; 316; 332, 7
337, 16—19; 338; 372, 7; 376, 1
379; 379, 14; 391, 10—13; 397, 13
412, 7. 8; 416, 3; 465, 4. 6; 457
Sisn. 7; 457,4; 498, 11; 663, Wl
lara 18. 19.
Passiones Apostolomm 553, Idal-
ricus 5.
— de Martyre» 486.
Pastor, Antonio 606.
— Jorge 351, 22—25.
— Miguel (Micer) 678; 605.
— tido 481.
Pastorale, s. Gregorins Magnus.
Paterius danctus 90, 1; 134, 8. 66
[218]; 141, 13.
Paterna 467.
Patres antiqui (Excerpta ex Ubris
a. patrum) 553, Ueine 3ö.
Patricii 8ancti, De purgatorio 228,
8. 9 [293].
Patrizzi, Francenco 134, 8. 66 [208].
Pau, Archives des Basses Pyr6n^
43.
Paular EI, Biblioteca de la Cartnja
235 Anm.; 369; 566.
Paulinus, 8. (Vita) 316; 349.
Paulus, 8anctus 67, 114; 109, 72.
— (8ententiae) Einl. 8. 8. 12. 18.
— Dux Galliae Narbonensis 417,
Chron. Per. 17.
— DiaconuM Emeritensis 90, 8; 228,
8. 3 [287]; 274 ; 417, Chron. Per. 1 1 ;
456.
— de Liazariis 563, Heine 16.
Paz y Melia, Antonio 228, 8. 16 f.
[300 f.]; 261.
Pecatus (Oranius ad Pecatum) 349.
Pedres precioses (livre de) 43,39.
Pedrals y Font, Arturo 59.
Pedro, Petrus.
Pedro m., de Aragon 64; 310.
— IV., de Aragon Einl. 8. 32 f.; 62;
(Tratado sobre las Coronaciones de
D. P.) 134, 8. 52 [204]; 361; (Ce^
remonias y ordinaciones del Key)
689; 602.
— el Cruel de Castilla 134, 8. 60
[202]; (de Castilla) 228, 8. 24 [308];
536, 2. Vgl. 441, 68.
— de Aragon, Infant 304, 7.
— El Condestable 228, 8. 13 [297].
— Conde (Hijo del rey Dioniaio) 677,
17.
— Diego, Fray 684.
— AI. (?AlfonBo, Alvares) 228,8. 13
[297].
Petras (Scriptor) 104; 541, 17.
— Albertus 502, 3.
— de Alliaco 109, 63.
— de Altarrabia 496.
— de Alvemia Einl. 8. 33.
— BlesensiB 80, 6; 366; 478, 8. 37
[481]; 677,37.
— de Braco JorUperitUA 602, 14.
— Comestor 222, 6; 163.
Iodic«8.
71
Petrus Com postellanus Magister 134,
8. 30 [182 f.]; 134, S. 66 [2171.
— Femandi de Grafiou, Baccalarius
in Decrctis 101.
— de Granon Einl. S. 23. — 101.
— Guichardi 213, 2.
— Hispanns 109,65; 423 B.
— Episcopus Iriensis 123.
— I., Episcopus Lucenflis 222.
— Lombardu» 40,12 (vgl. 40, 10); 40
17; 40, 21; 43, 9. 12; 109, 39. 40
41; 109, 65; 134, S. 14 [166]; 209
222; 222, 8; 310; 337, 25 (?); 397
4; 466, 107—110; 496, 4; 602, 129
526; 643, 7; 613; 653, Heine 67
653, 92; 653, Heine 112, s. a. 8en-
tentiae (Sententiarum Über).
— de Lncembonrg 423 B.
— Praemonstratensii}, Fr., 134, S. 14
[166].
— Rav^nna« 563, Heine 51, 10; vgl.
53, 202.
— de Riga 496, 7 ; 513, 6. Vgl. 478,
S. 37 [481].
— de Sancto Stephano 134, S. 44
[196].
— de Tarantasia, s. Innocentius V.
— Trecensis 563, lloine 55.
— Tirasoneusis Episcopus 466.
— de Urrea, Arckiepiscopus Tarra-
conensis (1448) 49, 2; 602, 71.
— Epiflcopua Urgeliensifl 602, 148.
Pedro de Eslonsa, San, s. Eslonza.
— de Moutes, San, s. Montes.
Petri, S. de Gallicantn Monasterium
166.
— (Pierre) aux Vaoz de Cemy 263,
Aum.
PelagiuB 8. (ViU) 455,60.
— Episcopus Ovetensifl 66; 134, S. 30
[182]; 204; 344, Cat. Morales 10;
344, Cat Moralefl 26; 417, 21.
— KodericuB, Cornea 207.
Pelayo, Marcelino, Menendez, s.
Menendez.
Peliicer, Juan Pedro 228, S. 11
[296] ; 228, 8. 13 [297].
Peliicer de Ossau y Tovar, Jos6
112; 528.
— y Saforcada Juan- Antonio 279;
290.
Pefla, Biblioteca del Monasterio de
San Juan 370; 571 f.; 581; 605;
616.
— Josä Maria Escudero de la , s.
Escudero.
— Ortiz de la, s. Ortiz.
Penacova 455, Ausleihverz. 16.
Penafiel, Biblioteca del Monasterio
de los frailes Dominicos 371.
Peflalba, Biblioteca del Monasterio
de Santiago Einl. S. 23. — 316,
372.
Ponamayor, Archivo del Monasterio
373.
Pennafortl, Raimundus de 38, 2;
40, 2. 13. 19. 23. 46. 79; 246; 472,
1; 663, Vill. 26; 563, Heine 5, 29 u.
49.
Pensamieutos variables 228, S. 14
[298].
Peralada, Biblioteca del Convento
374.
Peralta, Cristobal de 20.
— Juan de 134, S. 46 [197].
— Guillermo de 306.
— Marques de Moudejar, Gaspar Iba-
£iez de Segovia y, s. Ibafiez.
Peraza, V. 411, 56.
Pcre, Sant (Codex) 361,8.
Pereira, Antonio Pinto, s. Pinto.
Perelada 48, 6.
— Condes de 66, 13.
Perera, Rafael 351,20.
Perero, Sancho de 379.
Perez, Antonio 167; 324,3; 600.
— Anas 222.
— Gonzalo 134, S. 66 [2ü8].
— Gonzalo, Notar Einl. S. 32. — 385.
— Joseph 397.
— Juan (Maestro) 606.
— Juan Bautista 6; 134, S. 37 [189];
228, S. 3 [287]; 344; 417; 459;
495.
l(>
VII. AbhaDdlnng: Beer. Ilftodschriftcnsch&ise Spaniens.
r»fu»uu>. Eiul. S. 8.
rapirK Kl .?^ 51.15.
rara^oUs y PL Pablo 107.
Parctlos. SaucUo do 134, 8. 17 [169];
411V
Pari!», Hiolioth^uc Nationale, Eiiil.
S 55. 48. — 54 Anm.; 67; 93; 134,
8. 11 1163]; 3(Ȋ; 456: 486; 502;
v,rl a. 381; 394.
ParrA \,\t\>o\) 478, 8.41 [485].
Partium <luo paria (orationis?) 337,
U7
PartNoh, J*»s 344.
Pasot*nti«!v, Pap^t 145.4.
P a HO h a 1 i s An*biopii(co|m8 Toletanus
4S7
Pasoha>ius l>i«oomit> 95, 29; 455,
IS
Pa^oual. Jaimo 66; 89; 547.
- P,Mlr»» 36. 6—7; 134, S. 33 [186f.];
134. S 37 (189); 134, S. 49 [2011;
171
Pansio (Mriii ot Julite 455,91.
- Jt^su (''hri!«!i (pn»vo«v«lij*cb) 423 B.
Sanotao Mariao 344.
P.^t.oHionariuin ^Passionum Über),
Kiul S 17 — 12, 7; 21, 10; 94, 4
102; 131. S. 44|1961; 140,4; 200
9; 315, 6; 315, 17; 316; 332, 7
337,16-19; 338; 372,7; 375,1
379; 379. 14; 391, 10-13; 397, 13
112. 7 S; 416,3; 455,4.5; 457
Sisu. 7; 457,4; 498, 11; 653, Wi
l.nra 18. 19.
Pa.H!tiouoi* Apostolonim 563, Idal-
rioiij» 5.
- do Martvro.-* 486.
Pastor, Antonio 606.
.lorjri» 351, 22—25.
-- Mijnit^l (Micer^ 578; 605.
- 6do 481.
Pni*tt»r«lr, «. Oro^rius Magnus.
Patoriu» Sanctus 90, 1; 134, S. 66
1218|; 141, 13.
Patorna 457.
Patro* antiqui (Excorpta ex libris
,1. patruiu) 653, lleiuo 35.
Patricii Sancti, De purgatorio 228,
S. 9 [293].
Patrizzi, Francejuco 134, S. 66 [208].
Pau, Archives des Basse« Pyr^to
43.
Paular £1, Biblioteca de la Cartuja
235 Anm.; 369; 566.
Paulinu», 8. (Vita) 315; 349.
Paulus, 8anctus 67, 114; 109, 72.
— (Sententiac) Einl. 8. 8. 12. 13.
— Dux Galliae Narbonensis 417,
Cbron. Per. 17.
— Diaconiu« Emeritensifi 90, 3; 228,
8. 3 [287]; 274; 417, Chron. Per. II ;
455.
— de Liazariis 563, Heine 15.
Paz y Melia, Antonio 228, 8. 16 f.
[SOOf.]; 251.
Pecatus (Oranius ad Pecatum) 349.
Pedres precioses (livre de) 43,39.
Pedrals y Font, Arturo 59.
Pedro, Petrus.
Pedro m., de Aragon 54; 310.
— IV., de Aragon Einl. 8. 32 f.; 62;
(Tratado sobre las Coronaciones de
D. P.) 134, 8. 52 [204]; 361; (Ce—
remoniajj y ordinaciones del Rey^
589; 602.
— el Cruel de Castilla 134, 8. 50
[202]; (de Castilla) 228, 8. 24 [308];
535, 2. Vgl. 441, 58.
— de Aragon, Infant 304, 7.
— El Coudestable 228, 8. 13 [297].
— Conde (Hijo del rey Dionisio) 577,
17.
— Diego, Fray 584.
— AI. (? Alfonso, Alvarcz) 228, 8. 13
[297].
Petrus (Scriptor) 104; 541, 17.
- Albertus 502, 3.
— de Alliaco 109, 63.
— de Altarrabia 495.
— de Alvernia Einl. 8. 33.
; — Blesensis 80, 5; 366; 478, S. 37
[481]; 577,37.
— de Braco Jurisperitus 502, 14.
— Comestor 222, 5; 163.
T2
YII. Abhaodlong: Beer. Haodachriftenach&tse Spaniens.
Perez Bayer, Francisco, Einl. 41 ö.
— 46; 134, S. 7ff. [169ff.]; 134,
8. 11 [163]; 134, S. 26 [177]; 134,
S. 31 f. [183 f.]; 134, S. 34 [186];
134, S. 35 [187]; 228, S. 5 {289];
228, S. 8 [292]; 337; 343; 371; 478,
8.33 [477]; 522.
— Gredilla, Claudio 134, 8. 21 [173].
— de Gnzman, Feman 80,29; 134,
8. 28 [180]; 134, 8. 54 [206]; 228,
8. 13 [297].
— Jaca, Juan 604.
— Millan 134, 8. 33 [185].
— de Nueros, Juan 612; 614.
— de Pomar, Gcrönimo Maria, s. Mar-
ia.
— de 8evil]a, Alvar 134, 8. 61 [208].
Perpignan 47; 365.
— Concilio de 337.
Pcrro, 8isto Roman, s. Roman.
Peroso, Romero de Casiilla y, s.
Romero.
Persius Flaccu«, Anlus, Einl. 8. 7.
12. 34. 36. — 398, 10; (uoiao in P.)
606.
Perspectiva, 8. Vitellio.
Poriusa (Glossator) 612.
— Francisco 329.
Pertz G. H. 134, 8. 39 [191]; 228,
8. 7 [291].
Pesca (Fischerei, Ordinacione» sobre
P.) 35, 2.
Pestilentiae morbo, De 67,111.
Petrarca, Francesco 28*; 43, 33; 80,
7; 134, 8. 14 [166]; 228, 8. 12 [296];
228, 8. 19 [303]; 228, 8. 26 [309);
534,4; 553, Heine 34.
Petre, Ricardo 228, 8. 25 [309].
Petronius Arbiter 226.
Petrus, s. Pedro.
Petzhold, Julius 134, 8. 41 [193];
134, 8. 57 [209].
Peyronus de Ayreis 658.
Phalaris (Epistülae) 43,24.
Pharcira 40, 10. 22. 60. 70.
Philipp IL, KOuig von Spanien,
Einl. 8. 2. 9. 39. 40. 48. — 134, 8. 1
[163 fF.]; 134,S.6[167]; 134, 8. 12ff.
[166ff.]; 134, 8. löff. [167flf.]; 184,
8. 21 [173]; 184, 8. 23 [176]; 134,
8. 25 [177]; 134, 8. 29 [181]; 184,
8. 37 [189]; 134, 8. 38 [190]; 134,
8. 40 [192f.]; 134, 8. 43 [195]; 134,
8. 64 [206]; 134, 8. 68 [210]; 134,
8. 60 [212]; 134, 8. 64 [216]; 134,
8. 68 [220]; 134, 8. 70 [222]; 167;
173; 180; 212; 217; 222; 227; 228,
8. 23 [307]; 266; 344; 346; 380;
417, Inv. Vill. 4; 423 B.; 466; 466
Anm.; 478, 8. 32 [476]; 672; 616.
Philipp ni., KOnigvon Spanien 184,
8. 45 [197]; 824; 646.
— rV., König von Spanien 606.
— V., König von Spanien, 177; 228,
8. 18 [302].
— rV., König von Frankreich 608.
Philippus Elephas 37,2.
Philipps, Thomas 6; 627.
Philosoph! (Filosofs).
— de los ca.Htigos de los 228, 8. 10
[294].
— Dits de diverses filosofs en roraans
68, 101.
— DicU 67, 96; 197, 18.
— Morals dels, (en frauces) 43, 44.
— De vita et moribus et de qnibus-
dam dictis Tractatus 36, 16.
Philosophia cum tractatu de Re-
surrectione 653, Ayreis €.
— Mat4»ries diverses 43, 84.
Philosophiae Compendtum 63, 270.
Philosiratus ( Vitae Sophistarum)
448, 3—4.
Physik, s. Fisica.
Pi y Arimon, Andres Avelino 24 B.;
26; 27; 28«; 30; 32; 44; 45; 54.
— Carlos, Espino« del, s. Espin<Ss.
— Margall, Francisco 170.
— Pablo, Parasolls y, s. Parasolls.
P i a 8 c a , Biblioteca del Monasterio
San Julian y Santa Basilica Einl.
8.22. - 375.
Picturae diverearom gentium 131,
8. 14 [166].
Indioes.
73
Pidal, Marques de 381.
— Pedro Josö 270.
Piedrahita, Archive manicipial 376.
Pierre, s. Pedro.
Pilens Modicensis ICtus 602,66.
Pimentel, Rodrigo, Alfonso 67.
Pinioliz, Gundemaro 344.
Pindar 382, Cat. Vill. 1.
Pinös, Conde de Guimeri, Gaspar
Galceran de Castro de Aragon y,
8. Galceran.
Pinto Pereira, Antonio 256.
Piflidas, Georgias 226.
Pins IV., Papst 369.
— V., Papat 26 B.
P1&, Juan dez 53 Ende.
Placentinud 502, 146; 653, Heine
82.
Placidias (Estoria de an cavallero)
134, 8. 50 [202].
Planetarum Liber 63, 130.
Plasencia, Biblioteca del Colegio
de los Jesuitas 377.
— Biblioteca del Monasterio de los
Frailes Dominicos 378.
— Biblioteca particular de los Du-
qnea de Bejar 379.
— Biblioteca particular del Obispo
D. Pedro Ponce de Leon 380; vgl.
539.
— Biblioteca particular del Arzobispo
Garcia de Loaysa 381.
Plato Elnl. S. U. 13. — (lateinisch)
54; 109; 127, 22; 127, 37; 448, 6.
PlautuB T., Maccius Einl. 8. 12. —
37,2; 168; 226; 228, 8.16 [300];
616, Anm. 2.
Plinius Secundus, C. maior Einl.
S.U. 13.29. — 43, 48 u. 49; 109B.;
(Vita) 134, 8. 62 [204].
— Mistoria naturalis 228, 8. 16 [300];
478, 8. 39 [483]; 508; 616, Anm. 2.
— Caecilins Secundus, C. minor 127,
19.
Piaer, Carl Christoph Einl. 8. 42. —
124,8. 7 [159ff.l; 184,8.26 [178f.];
228, 8. 3 [287].
Plutarchus Einl. 8. 25. — 43,70;
61, 26; 63, 173; 76; 134, 8. 52
[204]; 228, 8. 22 [306]; 391, 129;
398,11; 448,5.
Poal, Romeo des 351, 1.
Pöblet, Biblioteca del Monasterio
de 8. Maria Einl. 8. 27. 33. — 46 ;
62; 134, 8. 56 [207]; 228, 8.7 [291];
246; 249; 382; 467; 666.
— Biblioteca interior del Monasterio
de 8anU Maria 883.
— Tumbo 229.
Podio, Guillermus de 306, 7.
' Podiolo, Petrus Amaldus de 166.
Poema de Alexandre, s. Alexander
Magnus.
— del Cid 270; 281.
— del mio Cid 228, 8. 10 [294].
— de Jusuf 228, 8. 9 [293].
— de los Reyes Magos 228, 8. 20
[804]; 478, 8. 42 [486].
Poenitentia, liber de 134, S. 14
[166]. Vgl. 40, 73.
Poggio Florentinus 508.
Policarpo, 8. (Monasterio en la
Gallia Narbouense) 547.
Policie de la villa de Hedmfort 134
8. 14 [166].
Poligrafia EspafSola 344.
Politianus Angelus 263.
Politica (Aristoteles?) 67, 108.
Polizeianordnungen (von Mal-
lorca) 361, 27.
PoUux (Onomasticon) 398, 12.
Polo, Marco (Libro de) 134, 8. 52
[204]; vgl. 61, 13.
— Gaspar Gil, s. Gil.
Pomar, Ger<Snimo Marta Perez de,
s. Marta.
Pompeius Trogus Einl. 8. 29. 30.
— 51, 17; 134, 8. 29 [181].
Pomerius Julianus 134 , 8. 30
[182].
Pomponius (Centonarius) Einl.
8.12.
— Julius (Grammaticus) 398, 13.
— Mela (notae in P.) 606.
74
YII. Abbandlang: Beer. Huidschriftenscb&tse Spaniens.
Ponce de Leon, Pedro, Obispo de
Plascncia 134, S. 13 [165]; 134,
8. 32 [184]; 134, S. 56 [208]; 380.
— Jos6 Vargas, s. Vargas.
Pons de Icart, Luis 36, 28 u. 30.
Pont, Juan Bautista 154.
Ponte, Raymundo, 8. Raimund de
Ponte (Despont).
Pontevedra, Biblioteca del Institnto
384.
— Biblioteca particular dei notario
Oonzalo Perez 385.
Pontificalel09B.; 154; 340; 423 B.;
466, 7.
— Oerundenäe 154.
— Tolctanum 478, 8. 41 [485].
Pontich, Sulpicio Can<Snigo de la
iglesia de Gerona, 154.
Pontius Comes 145.
Ponz, Antonio Eint. S. 41. — 46;
134, 8. 27 [179); 206; 228, S. 4
[288]; 276; 305; 398; 473.
— Praccentor Gerundensis 160.
Porcellius (Poeta) 382, Cat. Vill.
Porma (Rivulus) 397.
Porphyriufl Einl. 8. 11. 20. 25. —
(Vita) 134, 8. 52 [204].
Porras Hnidobro, Facundo de 500.
Porta, Amaldus 213,2.
Portaceli, Biblioteca de ia Real
Cartuja Einl. 8. 31. — 386; 508.
— Sacristia de la Real Cartuja 387.
— Archivo de la Real Cartuja 388.
Porticus praedicamentomm 53, 127.
Portilla y Esqnivel, Miguel de 5.
Portugal (Tumbos de) 344, Cat. Mo-
ralea 11.
Posadas, Gonzalez 347.
Possevinus, Antonius 134, 8. 6
[157]; 134, S. 22f. [174f.].
Possidius 455, Berganza 2.
Postins, Pedro, Serra y, s. Serra.
Potestate Pape, De 25, Villan. 6.
Pou, Onofre 66, 8.
Pozuelo de Ferton Dat., Francisco
677, 19; 613.
Pozuelo Biblioteca del Monasterio
San Salvador Einl. 8. 22. - 389.
Pozzoblanco 109.
Practica antigua Aragoniae 612.
Prado, Laurenzius Bamirez del, s.
Ramirez.
— y Sancho, Antonio de 335.
Pragm&ticas (Libro de) 346.
Praedicamentorum porticus 53,
127.
Praefationes (per totum annum)
391 (Monte).
— in dies festivo» 478, 8. 41 [48b].
Praeniiorum Liber 455, 41.
Preparationes para bien vivir e
santamente morir 252.
Preceptos 563, Wilara 1—3.
Precicsa (donde se escribeu los di>
fnntos) 469, 3 ; 496, 1 ; 562.
Precum liber 73, 6; 95, 12; 110;
128, 6; 200, 12; 223, 9; 228, 8. 18
[302]; 815, 9; 344; 875, 8; 397, 10;
411, 9; 412, 12; 457, 10; 457, 13.
Prescott, William Hickling 134,
S. 17 [169]; 134, 8. 48f. [195f.].
Prtncipio mundi, De 502,92.
Priscianus Einl. 8. 11. 13. 25.
29. 25 0.; 43; 330, 14; 337, 106;
337, 118; 391, 176. 177; 898, 14;
467.
— minor 40, 42; 67, 66; vgl. 391, 178.
179.
Priscillianus 204; 206; 228, a 18
[302]; 228, & 27 [311]; 232.
Privilegios 553, Wilara 4.
— Aragoneses 67 ; 577, 20.
— Caesaraugustae 677,21.
— de Catalufia 36, 20.
— Reales 176; 450, 1. 2.
8. a. Fuero.
Proba, Falconia EinL 8. 12.
Procardos (Libri) 456,46 u. 47.
Processionale antiguo (letra go-
tica) 197,8.
— de la iglesia de Barcelona 86 B.
— Tarraconenie 29.
Proclus 226.
IndicM.
75
Procopius Sophista 398, 15; 672.
Profecias tocantes al dcscubrimiento
de las IndiaD 423 B.
Prognosticou , 8. JuUauu» Tole-
tanus.
Propertius, Sextiis Einl. S. 34. —
398, 16.
Proprietät, de les planetes (cata-
lanisch) 53, 28.
Proprietates bestianim 53, 281.
— rerum 43, 56; 67, 40.
Proprietatibus lapidnin et herba-
rum, De 53, 67.
Proaeros (Proaerios, Prosarios, Se-
quenzenbücher) 337, 75. 76; 391,
49. 50; 416, 7; 455 Ausleihverz. 16;
455, 143—146.
Proaper Aqoitanua Einl. 8. 25. —
315, 8; 337, 50; 551, 10; 591, 83.
— Carmina (Epigprammata) 163, 39;
398, 17; 495, 18.
— Chronica 5; 417, Chron. Per. 1;
535, 3.
— ad Juliauum SU, 29.
— Dp vita activa 16, 8.
ProverbioB (Libro de los buenoa
Pr.) 134, 8. 60 [212]; 270.
Proverbis de enaenyamens en ro*
manv rimat 53, 48.
Prudeutius, Clemens Einl. 8. 30. —
121,7; 330,7; 344,44.
Prndcncio, Obispo de Taraaoua
(Vida) 552, 3.
Prudencio San, Monasterio de 455,
Berganza 7.
Psalterium, s. Biblia.
Ptolemaeus, Claudius Einl. 8. 30.
— 58, 128.
— Opera (griechisch) 616 Ende; (ca-
talanisch) 53, 64.
Ptolemaeus, Almagestum 53, 91;
127, 36.
— (?) De magnis Coniunctionibus
(französisch) 53, 159.
— Quadripartitum (lateinisch) 53,
29.
— 8umma (cataiauisch) 53, 11.
— Vita 134, 8. 52 [204].
Puente Antonio, s. Ponz.
Puenteferrada 102.
Puerta, Luis de 423 A.
— de Santa Maria 5.
Puejro, Iguacio de, Marqu^deCam-
po-Franco 363 f.
Puig, Biblioteca del Monasterio
390.
Pungensasiuum, Johannes 40, 40.
Pufionrostro, Conde de 267; 282.
Purgatorium S. Patrici 51,22.
Punyalet, Pere de 51.
Puyiment (pelca 6 panci6) d'amor
631.
Puymaigre, Tb. de 290.
Puyazuelo, Martin Garcia, s. Gar-
c(a.
Pythagoras 53, 101.
il
Qaton Rabbi, Jehudah Mosca-ha», s.
Jehudah.
Quadrado, Jos^ Maria 204; 206;
350 f.
Quadragenario 318,5.
Qnadragesimaie 103.
Quaestiones 53, 121.
Quam bonos (liber) 337,65.
Quaranta, Bercugarius de 525.
Quarantenos 553, Wilara 12^14.
Queralt, Petrus de 48.
Queralto, P. de, Einl. 8.32.
Quesnada, Antonio de 424.
Quevedo,Jos6 46;13i,8.1tf.[163f.];
134, S. 15 [167]; 134, 8. 40 [192];
134, 8. 42 [194]; 134, 8. 56 [208];
136; 138.
Queuz de St. Uilaire, Marquäs 228,
8. 13 [302].
Quin, Michael J. 134, 8. 38 [190].
76
YII. Abhandlniig : Beer. Haodscbriftenscbitse Spaniens.
Qniiiones Baltasar Fernandez de,
B. Femandcz.
— Cardenal 466.
Quintilianus, Marcus Fabius Einl.
S. 11.44. — 43, 68; 134, S. 28 [180];
134, S. 60 [212]; 226; 398, 18;
478, S. 39 [483]; 508; (Italienische
Uebeni.) 228, S. 25 [309]; (ViU)
134, S. 52 [204].
QaintaniUa 232.
Quintilis Ermemims, b. Ermemims.
Quinto Fabio a Scipion contra Ani-
bal 68, 6.
Qu i ran i des (Qnatemiones?) ab al-
g^ns altres libres de inedicinas, &.
Medicina.
Quirls, Nicolaus 34, 5.
Q u i X a d a Gutierrez 67, 37.
R.
Rabanus Maurus 43, 16; 382, 7.
Rabasses, Petrus, s. Petrus Ra-
vennas.
Rabi Santo, s. Santo.
Rabbi ... (?) (arabisch) 53, 166.
— Abner, s. Nachtrag.
Rabboti, Philippus 583.
Rachel 502,4.
Rada, Rodrigo Jimenez de, s. Ji-
menez.
— y Delgado, Juan de Dios de la 31 ;
103; 228, S. 18 [302]; 220; 283.
Ragel Haly Aben, s. Hali.
Rahorcr, Hispanus 162.
Raimundus, Episcopus Barcinonen-
sis 25.
— scriptor de Burgo Sancti Satumini
553; 553, Vill. 1—4.
— Julius 310.
— Martini, s. Marttnus.
— de S. Ambrosio San (epistola a R.)
282.
— Lullus, 8. Lullus.
— de Pennaforti, s. Pennaforti.
— de Ponte, (Despont) Episcopus
Valentinus Einl. S. 32. — 513; 525;
569.
'— S. a. Ramon.
Ramajo, Antonio Lopez y, s. Lopez.
Ramirez, Cristobal 136.
— de Areliano y Gutierrez, Teodo-
miro 112 ff.
— > y de Las Cazas-Deza, Luis Maria
109.
Ramirez de Gnzman, Basco, Archi*
diaconus von Toledo, 449; 478,
8. 28 [472] Anm.; 490; 494.
— de Guzman, Tello 490.
— del Prado, Laurentlns 280; 570.
RamiruB II., König von Leon 102;
vgl. 572.
— III., König von Leon 380; 417,
Chron. Per. 20.
Ramon (Raimundus Lullus ?) 53, 43 ;
53, 48; vgl. 490.
— de Anglesola 553.
Ramoneda, Ignacio 135.
Ranemirus princeps LegionenAis
455, Berganza 5.
Rangerius 229.
Ransanus Petrus 295.
Rasis (Moro, Historia del Moro Rasis,
arab. u. ttbers.) 67, 26; 222; 417,
Inv. Perez 13—15; 478, 8. 26 [470);
485.
Rationale divinorum officiomm 375,
7; 495,8; 553.
Raventos, Lesmes 310.
Raymond, Paul 43.
R a u f r e d u s, s. Gauffredus Tranensis.
Raymundus, s. Raimundus.
Rayon, J. Sancho 228, 8. 14 [298].
Raxas, Paulus Albinianua de 577,
33; 603.
Real, Hieronym del, s. Fontclara.
Receswinthus, Rex Viaigothoram,
Einl. 8. 9. 10 (Correspondens mit
Branlio).
Indices.
77
Rech, Libre de 53, 278.
Recueil des premieres voyages de
Charles V. 184, S. 14 [166].
Kefranes vulgares, Ck>leccion de
134, S. 46 [198].
Regimen Principnm (Regimiento de
los Principes, Regimens dcls se>
nyors) 67, 107; 67, 109; 68, 15; 68,
16; 74,2; 490.
— lateinisch 53, 42; 379.
— en romance 53, 21 ; 379.
— catalanisch 53, 17; 63, 73.
— französisch 58, 239.
S. a. Johannes Aegidius Zamo-
rensts.
Registro de acuerdos de Fucnter-
rabia 151.
Registram (ecclesiae) Mariae de
mari 35, 1.
— iuris 502, 33.
Regia, Regula, Rogulae, Regn-
larum Liber, Röglo.
134, S. 23 [175]; 315, 18; 837, 61.
62; 344; 382, 11; 389,3; 412, 20;
455 Ausleihverx. 1; 455, 51. 52;
457, 16.
— (Vita) canonica Aquisgranensis
197, 22; 198; 553; 553, ViUan. 20;
553, Heine 36; 553, Heine 43.
— del Archivo 337.
— Sancti Benedicti 211,5.
— iuris 53, 140; 502, 24; 502, 32;
502, 72. 73.
— monasticao 134, S. 66 [218].
— Patrum 14.
— de la Tabla numnlaria de Palma
851, 11.
— de la cavalleria del Temple 130,
5. R. del templa en franc^s 63, 6;
53, 89; 58, 58; 53, 83b; 63, 95b;
53, 102; 53, 153.
— ToleUnae 465, 48—50; s. a. Ge-
ronticon.
— Expositum 391, 91.
Regnault de Trie 49, 1.
Relaciones de embajadores (italie-
nisch) 62.
Relatio de Indiae regione 228, 8. 9
[293].
Relles, Onofre 154, 163.
Remedes contre les vices 508; Fier-
ville, 2.
Remigius in Psalmos 344, Cat. Mo-
rales 31.
— in Panlum 542, 1.
— Sermonarium 49, 10.
Remundus Seniofredi leyita £inl.
S. 25. — 26.
Renallns grammaticus Barcionensis
25; Tgl. 226.
Renti, Marqn^ de 478, S. 32 [476].
Repartimiento de la isla de Mal-
lorca 351, 16. 17.
Repertorium Bibliomm sacrorum
53, 12.
— Fororum Aragoniae (por Francisco
Pozuelo) 613.
— iuris 478, 8. 28 [472]; 502, 131.
Repetitiones & disputationes per
diversos legum doctores 502, 43.
— diversorum auctorum 502, 123.
Representaciones , de Navidad
154.
Re pul lös, Manuel 305; 508.
Resa, Gimcn Garcia de, s. Garcia.
Response rium (Responsoria, Re-
sponsorio, Responsunm) 145, 7; 163,
15—17; 222; 332, 3; 391; 455 Aur-
leihverz. 11; 465, 128 f.; 478, 8. 40
[484]; 625.
8. a. Antiphonarium.
Retribucion sobre la caida de Es-
pafla, s. Palma, Bachiller.
Reu SS, Eduard 5.
RevelaciiS, 8ompni, De (sicilianisch)
53, 169.
Rcvista de Archivos Einl. 8. 38.
42 f. 45 u. 0.
Rey, Francisco Roa j del, s. Roa.
Reyes de Aragon (Testamentos) 572.
— de Castilla 478, 8. 37 [481].
— Godos, CaUlogo de los 380, 3.
— MagoB (Poema de los) 228, 8. 20
[304].
78
TU. Abhandlung: Beer. Handscliriflenseb&tze Spaniens.
Reyes Santoa, Adoracion de Ior 134,
S. 31 [183].
— Juan de los, 8. Juan.
Reynoso Diego de Arze y, s. Arze.
Rezar, Ltbro de 80, 22; 379; s. a.
Devocionario.
Rhe torica, De 54; vgl. 127, 42 (Rhet.
et Philos.).
Rhotortque (franzttsisch) 53, 196.
Rlafio, Juan Facundo Einl. S. 45. —
104; 134, S. 63 [215]; 134', S. 66
[218]; 135; 162; 204; 226; 228,
S. 18 [302]; 228, S. 22 [306]; 228,
8. 27 [311]; 229; 254; 284; 391;
423f.; 455; 478, S. 39 [483]; 478
S. 43 [487].
Riba de Noyra, Pedro 438.
Ribagorza, Condado de 577, 18;
600.
Ribcira, Juan de 134, S. 56 [208].
Riboiro Gaio, Joau 291.
Richard U8 de media Villa 134,
8. 14 [166].
Richobaldnii (Chronica) 134, S. 30
[182].
Rico, Francisco Cerda y, s. Gerda.
Ridanra (Riva anrea) a. Sanctinn de
Riva anrea.
R i g a l d n 8, Doctor PariBinuR, Archie-
pi8Copu8 Rotomagenftis 40, 52; 40,
66.
RigaltiuA NicolauR 134, S. 23 [175].
R im ad 0 8 Nove« (franztSsisch) 53, 36;
vgl. 53, 89.
RimadoR nnevoR 58, 92.
Rimas »obre la presa de Mallorca,
(castilianisch) 58, 77.
R i o, Ignacio Jordan de Arso y dol, r.
Jordan.
Riol, Santiago, AugitRtin 500.
Rio8, Jo80, Amador de loR, 8. Amador.
Riparia, DemarduR de, 8. Bemar-
duR.
RipoU, Bibliotoca dcl MonaRterio
de SanU Maria Einl. 8. 21; 24 f.;
37. — 24f.; 36, 23; 40, 95; 84;
311; 381; 391.
Riquens (?) MonaRterio de 8ta.
Maria 502.
R i q u e X o, Gnndisalvo 495, 6.
Risco, Manuel Einl. 8.9. 41. — 4; 15;
134, 8. 24 [176]; 204; 206f.; 817;
222; 228, 8. 5 [289]; 262; 332; S44;
478, 8. 83 [477] Anm.; 486; 564;
573.
Rituale (Ritnalia, Ritual) Einl. 8. 18.
25. — 198; 247; 473; 510,9.
— de Albelda 4.
— Barcinonense 27 B; 25, Vill. 11.
— de I^rida 214.
— papal 511.
— antigno de 8ilos 455, Berganu 7.
— Toletanum 135; 478, 8. 40 [484].
8. a. Ordinum liber.
Rius (od. Rivis) Bartolom^ de 351
Anm.
Riva anrea, s. 8anctius.
Riva8, Benedictu8 391.
Rivcra Per AfAn de, r. AfAn.
— Henriquez Fernando Afan, s. Afan
(vgl. a. Enriqucz).
Rivoro, Jesus Maria Mnnoz y, r.
Mufloz.
RiveR Manuel, Martinez Affibarro y,
R. Martinez.
Riviulmorum CampUR (Ruidoms,
ecclesia) 49, 12.
Roa, MarttnuR de 109 B.
— y del Rey, FranciRco 604.
Robert, UUrrc 134,8.61 [213]; 228.
8. 17 [301).
Rocabertino, Ra3rmundnR de, Erz-
bischof V. Tarragona 125.
Rocamora, Jor^ Maria 228, 8. 25 f.
[309 f.].
Roda (Aragon) , Biblioteca de la
Iglesia de 8an Viccnte 392; 581;
589; 600.
— Archive del MonaRterio San Pedni
393.
— AngtL^tin de 677, 9.
— Gcronimo de 589.
-^ y Arrieta , Manuel Marqu6s de
581.
IndioM.
79
Rodas Maestre de (seine Bibliothek)
61,24.
Kodez (DioecesiA RnthenenBii)) 510,4.
Kudericus, Calaf^ritanns 560.
— Feruandus, Baccalanreus 478, 8. 29
[473].
— Pelagius, Graf 207.
— Toletanus, s. Jtmenez de Rada,
Rodrigo.
— de Tonlesillas, Regidor de Segovia
184, 8. 17 [169J; 419.
— (Rodri^) Don, Rey 228, S. 12
[29G].
Rodrignez, Juan 136.
— Joseph 614.
— Manuel (Schreiber) 67, 20; 67, »4;
67,37; 67,63.
— Pay 222.
— de Almela, Diego 134, S. 55 [207];
441,57.
— Arango 345.
— Bermejo, Salnstiano 491.
— CampomancB, Pedro 134, 8. 36
[188]; 581.
— de Ca.stro, Jos^, Einl. S. 41. —
88, 8; 95; 101; 134, S. 9 [161); 134,
8. 27 [179]; 134, 8. 35 [187J; 134,
8. 64 [216]; 141; 174; 187; 189;
200; 228, 8. 4 [288]; 244 f.: 261;
263; 279; 337; 344; 349; 380; 397
Anm.; 406; 423 B.; 478, 8. 33 [477];
486 f.; 505; 522; 573.
— de Lena 134, 8. 53 [205].
— Miguel de Manuel y, s. Manuel.
— y Martel, Juan Antonio 131.
— dcl Padron 228, 8. 13 [297].
RofroduR, Beneyentanos 502, 93;
602, 96.
Roger le Donoxs (Romano rimat cn
france») 53, 141.
Rogoriufl de Cartiliano, Decretorum
doctor 163, 44.
Roig, Johannes 36, 22.
— y Jalpt, Jnan-Gaspar 154.
Roitkurhun, Johannes, Coloniensis
243.
Rojas, Alvaro de 347.
Rojas-ZoriUa, Francisco de 228,
8. 23 [307].
Rom, Bibliothek Barberini 134, 8. 5
[167].
— Vaticana 478, 8. 38 [482].
Roman, Romans, Romanz.
— de Alixandre et del Pacho 367, 5.
— de Bmt 423 B.
— de Girard de Ronssillon 53, 87.
~ Josepet 367, 4.
— de SanU Isabet 367, 2.
— de Lancelot 367, 1.
— de Lanzolot et Bor 367, 8.
— de Ratabon 367, 2.
— de Vemius 43, 79.
— de la Rose, s. Lorrts, Gutllanme de.
— Eduarde Femandez San, s. Fer-
nandez.
— Ferro, Sisto 478, 8. 35 [479].
— Miguel de San, s. San Roman.
Romanos Ramon Mesonero, s. Mc-
soncro.
Rom an a, Marques de la 329; (vgl.
a. Caro y Snrc^a).
Romandus, Archtdiaconus Einl .
8. 19. — 17.
Romero Garci (seine Bibliothek) 455,
152.
— de Castilla y Peroso 456.
— de la Hignora Jer6nimo 417; 577,
26.
— Tomas Mnffoz y, s. Mufioz.
Romeo, Miguel 612.
Romeu, Martin, Fr. 122.
Ros, Ignacio Dalmaces y, s. Dalmaces.
Rosario (Liber Rosarii super vittis
et virtutibus) 80, 13; 87, 2.
Rosas (Prov. de Huesca), Biblioteca
del Monasterio de 8. Pe<lro 394.
— Archivo de! Monasterio de San
Pedro 395.
— Iglesia de Santa Maria (Cartular)
n.
Rose 11 y Torrez, Isidoro 228, S. 21
[305].
Roflell<S, GenSnimo 365.
Rossell<S (Codex) 351, 9. 10.
80
Vn. Abh.: Beer. Handsehriftenseh&tse Spuüens. Indices.
Rosellon, s. Roussillon.
Kosendus, Sanctus 95; 95,31.
Kossi, HiUrio de 382 Cat. Vill.
29.
Rotlandinas, Notarins Bononiensis
602, 87.
Rotondo, Antonio 134, S. 40 [192];
134, S. 55 [207]; 135; 294.
Rotten 7 Guzman, Adolfo 364.
Roussillon 134, S. 14 [166]; 228,
S. 6 [290].
R o V i r a, Benedictus, Canonicns Bar-
cinonensis 502, 53.
— Gabriel, Administrator Mon. B. M.
de Sta^o 142.
Roxas, Sancho de 490.
— y Conteras 407; s. a. Rojas.
Roz&nski, Felix, Candnigo 134, S. 2
[154]; 134S.llf. [163f.]; 134,8.67
[219].
Rozas, Qerönimo E^nerra de, 8.
Esquerra.
Roziörc, Eogöue de 228, S. 8
[292].
Rubeis, Pedro Maria de 228, S. 29
[181].
Rubio, Joaqnin 84.
— Juan Francisco 677,40; 680.
— y Llnch, Antonio 25 C.
— Juan Ortega y, s. Ortoga.
Rubricas coloratlaM (Cartorale von
Gerona) 167.
Rubriqnes (catalanisch) 53, 107.
Rudericas, Chronicon, s. Jimenes
de la Rada, Rodrigo.
Rueda, Antonio, Ximenez de la, a.
Ximenez.
Ruelle, Charles imiXe EM. S. 44. —
134, S. 58 [210]; 228, S. 15 [299];
228, S. 25 [309]; 478, S. 38 [4S2];
482.
Rufinus Aquilegfiensis Einl. 8. 11;
88,2.
— Historia Ecclcsiastica (Ensebiana)
228, 8. 27 [311]; 344 Cat Morale«
23.
— Interpretatio Origenis iccpi *PX*^
382, Cat. Vill. 3; vgl. 344 Cat, Mo-
rales 5.
Rufina, Sancta 228, S. 4 [288].
Rufu^ Festus 344, Cat. Morales 3;
382, Cat. Villan. 12; 448, 8.
Raphus, Sanctus 495.
— Regula 337 (Argaiz).
— (Ecclesia) 469, 3.
Ruidoms 49, 12.
Ruiz (Ruyz) Juan, Canonicos y. To-
ledo 428, S. 30 [474].
— de Azagra, Miguel 344; 478, 8. 33
[477).
— de Cerella, Juan 527.
— de Morales, Antonio 109 B.
Rupull, Ray mundo de 387, 4.
Ruthenensis Dioecesis 510,4.
RuvialiH, Petras Lodoicus 417, luv.
Vill. 1.
VIII. Abhandlung: ▼. Grienbergor. Vindobona, Wienne.
vni.
Vindobona, Wienne.
Eine etymologische Untersuchung
TOD
Dr. Theodor B. v. Qrienberger,
AmanaAiisis ao dor k. k. Univorsit&tobibliothek in Wien.
Die Frage nach der Etymologie des Namens der öster-
reichischen Keichshauptstadt ist in drei Punkten zu forrauliren.
Der erste betrifft die Zeit der Schöpfung des Namens^ der
zweite die Nation^ beziehungsweise die Sprache, aus welcher
er erflossen ist, der dritte das topographische Detail, an welchem
er ursprünglich haftete.
Der dritte Punkt ist sofort zu erledigen. Jedermann weiss,
dass im Wiener Stadtgebiet das Endstück eines gleichnamigen
Flüsschens seine bescheidenen Fluthen dem Donaucanale zu-
führt, und keinem Menschen, der von Ortsnamenkunde auch
nur das Alphabet versteht, kann ein Zweifel darüber aufkommen,
dass eben dieses Flüsschen, die Wien^ die Quelle des Stadt-
namens sein müsse. Schwieriger sind die anderen Fragen, und
zwar um so mehr, als urkundliche Formen des Namens erst
aus verhältnissmässig später Zeit zur VerfUgung stehen. Die
Frage der Zeit findet übrigens ihre Lösung gemeinsam mit
jener der Sprachangehörigkeit, denn die geschichtliche Folge
der verschiedenen in Betracht kommenden Nationen am Ufer
der Wien ist ja genügend bestimmbar.
Local concurriren, um das gleich zu sagen, Kelten, Römer,
Germanen, Slaven und Baiern, ja auch an Avaren darf neben-
bei gedacht werden. Berechnen wir das Mass der Wahrschein-
lichkeit nach dem Grade der Sesshaftigkeit dieser einzelnen
Völker, so werden vorzugsweise Kelten, Slaven und Baiern in
Sitsnngsber. d. phil -bist. CI. ClXXl. Bd. 8. Abb. 1
Vindobons, Wienofi. O
isty wie es scheint, dem Verfasser weniger um logische Dednc-
tionen^ als um phantasiereiches Spiel mit Namensformen zu
thun^ weshalb er denn auch kein Auge dafUr hat, dass der
umgekehrte aus lateinischen Lautgewohnheiten hinlänglich be-
kannte Vorgang der Entstehung von mn aus &n, den allein
man thatsächUch braucht, wenn man von *Vindobna auf *Ve-
dunni gelangen will, ohnehin schon in dem hypothetischen
Hmdomna vollzogen ist.
Aus *Vedunni wird dann weiter construirt aslav. *Vedun)
mit Vereinfachung der Consonanz und abair. *We7ini durch
^Weunni mit Synkope des d und u.
Das Alles ist, wenn man auf den Grund geht, viel zu
gesucht, um überzeugend sein zu können, in vielen Einzelheiten
aber geradezu unhaltbar. Mit der flir die weiteren Deduetionen
allerdings belanglosen Aufstellung eines urkelt. Vindöbnay die
auf der Fiction MüllenhofiTs im Index zu Mommsen's Jordanes-
ausgabe beruht, dass dieser Stadtname abgeleitet und nicht com-
ponirt sei, brauche ich mich nicht zu befassen, aber das Con-
tractionsproduct von t -f- n könnte im Germanischen nur l (got.
et) sein, ergäbe also *Widunniy das man wieder unmöglich an
die Spitze von WiennCy Wyednye stellen dürfte, und die Um-
formung von Vindöbona oder VindömoTia^ ja selbst Vindomina
zu einem -jfa, germ. -jfö-Stamm ist in keiner Weise erklärt, noch
auch der Versuch einer Erklärung gemacht. Die Angleichung
femer eines Stadtnamens an die gotischen Abstracta auf -uhiij
'ufnij denen jeder örtliche Bezug mangelt, ist absolut unannehm-
bar. In anderer Weise hat Wessely in den Blättern des Vereines
fbr niederösterr. Landeskunde 27, p. 125 das Problem angefasst,
den keltischen Namen Vindöbona in unserem Wien nachzuweisen.
Nach Wessely wäre der Name direct an Slaven ßechischen
Stammes gelangt, denn im Öechischen ist die Entstehung des
Diphthongs ie aus nasalirtem q möglich, und das Verhältniss
des Vocalismus f<fe im neuöech. Viden, altcüech. Wyednye zu
Vocal -f* Nasalis in Vindöbona wäre durch die parallelen Ent-
wicklungen in kn^Zj kninif kniie zu asl. känqgü, künqdzi aus
got. *kunigg8y germ. *kuningaz vollkommen gesichert. Aber
auch Wessely's Theorie leidet daran, dass er eine Umformung
von -onna zu -uni annehmen muss, welche in nichts gerecht-
fertigt ist. Keiner von beiden, weder R. Müller noch Wessely
4t Vni. Abhaadlang: ▼. Orienberger.
haben indessen aus ihren Annahmen die Conseqnenz gezogen^
welche unbedingt zu ziehen war, den keltischen Namen als den
des Flüsschens Wien nachzuweisen und zu erklären. Wesselv
streift die Frage gar nicht, R. Müller tröstet sich mit oiner
allen Erfahrungen auf dem Gebiete der europäischen Ortsnamen-
kunde hohnsprechenden Uebertragung des Stadtnamens auf den
Fluss. Dass die Oertlichkeit Wieiivurt 1160, Wienenvtirt 1130
bis 1132 und Wienervojirte , d. i. berichtigt wohl ^Wienenvtirt^
1165, welche Neill in den Blättern des Vereines fiir niederöstcrr.
Landeskunde 16 (1882), 229—231 bei Purkersdorf sucht und
von der er sehr vernünftig urtheilt, sie müsse ,ara Wienflusse,
wo in diesem einst schiffbaren (?) Flusse, der seinen vormaligen
Wasserreichthum durch vielfache Ableitung von Zuflüssen all-
mäUg einbüsste, eine Fürth bestand^, gelegen haben, die Exi-
stenz des Flussnamens die Wien, wie wir ihn aus dem heutigen
Sprachgebrauche kennen, schon fUr das 12. Jahrhundert be-
glaubigt, übersieht allerdings auch K. Müller nicht, aber nach
seiner Meinung wäre eben damit nur die Uebertragung des
Stadtnamens auf den Fluss schon flir jene Zeit ausgesprochen,
ein Vorgang, den er auch im Verhältnisse von Arlape zum heu-
tigen Flussnamen Erlaf bestätigt glaubt.
Aber Arlape und Erlaf haben miteinander nichts zu
schaffen. Der Stationsname Arlape, so im Itin. Ant 234, 248
und in der Notit. Dign., falsch Arelate bei Ptolemäus und auf
der Tab. Peut., ist ein zweifellos keltischer und nach den Ana-
logien von Are-late einerseits und Tergo-lape andererseits in Ar(e)'
lape zu trennen; das d der Präposition ar^-y naqA (Zeuss-Ebel
866) ist synkopirt. Man vergleiche dazu die Synkope in kelt
Lugdfinum neben vollständigerem Lugodünumy Lugvdunum
(Zeuss-Ebel 853).
Der Name des Nebenflusses der Donau unweit Pöchlarn
Erlafa flumen 832, Erlaffa fluviolus 979 aber hat eine klare
deutsche Etymologie (rl-äffa zu ahd. ^rila, ,alnus^ und affa^
' Ahd. affa, aphat ndd. apa, nud mit weiterer y>Ableitang apia, api^ woher
die timgelauteteti Forineu *»j>i, <7J»p«, effe^ FOmtemann , Nbch. II', ent-
springt vermtitbiich aiiM vorgorm. *apnäf germ. *appo y* *tippo, d. i.
ap pliiA n-Ableitiing; vgl. Noreen, UtkaAt tili fDroliiMungar p. U7— 1^8,
worin *ap wieder jene alte labialiMirte Nubenform zn *aq9t int, n. Noreen,
ebenda p. 90 if., die in aproun. ape ,Flasa*, aput «Braune, Qaell%
j
Yindobona, Wienne. 5
yfluviaS; aqaa'; von der man kein Recht hat zu behaupten, dass
sie etwa erst auf dem Wege der Uradeutung zu Stande ge-
kommen wäre. Die allßllligen näheren oder weiteren örtlichen
Beziehungen der keltisch-römischen Station und des deutsch
benannten Flusses sind reiner Zufall.
Von dieser Seite her ist also eine Stütze für die Annahme
der Uebertragung des Stadtnamens auf den Pluss nicht zu
holen. Das natürliche Verhältniss zwischen beiden haben die
naiv urtheilenden älteren Geographen und Chronisten viel besser
erkannt. So der Venetianer Dominicus Marius Niger c. 1490,
der in seinen Geographiae commentarior. libri XI, Basileae 1557,
p. 89 sagt: ,. . . Vienna . . . a Vienna paruo quodam fluuio e
uicinis emisso montibus inter suburbia ciuitatis excurrente uoci-
tata, in Danubij meridionali ripa posita in eminente colle, ex
quo prospectus ad amoenissimos latissimosque Morauiae &
Hungariae omittitur campos^, oder der ungefähr gleichzeitige
Jakob Unrest, welcher in seinem Chron. Carinthiae (Hahn,
Collectio Mon. vet. I, p. 485/6 mittheilt: ,, . . Flauianus der
hat Wienn am ersten gepawt, und nach im genant Flauiana,
darnach ward sy Wienn genant nach dem wasserfluss Wien/
Das also ist vor Allem festzuhalten: die Wien ist ur-
sprünglicher Flussname und als solcher schon im Jahre 1211
bezeugt.* Beruhte also Wien auf Vtndobona^ so müsste nicht
nur dieser keltische, sondern auch alle anderen mit -bona com-
ponirten keltischen Namen Flussnamen sein und in -bona ein
allgemeines einen Wasserlauf bezeichnendes Appellativum stecken.
Nesselinann, Thesaurus liug. Pruss. und litt, hpe ,Flu8s* vorliegt. Das
in deutschen Flussnamen weitverbreitete Wort filr Entlehnung aus dein
Keltischen zu halten, ist um so weniger begründet, als ein lateinischem
aqua, got. ahwa entsprechendes Appellativam im Altkeltisch on über-
hanpt nicht and in den neukeltischen Sprachen nur sehr zweifelhaft —
ir. oiche — nachgewiesen ist, Stokes-Bezzenberger, Urkelt. Sprachschatz
p. 5. Das p im kelt. v. n. Menapii gehört wohl einer Ableitung -ap <c
'<tqu an.
^ Man vergleiche die Urkunde von diesem Jahre bei Honnayr, Wiens
Qeschichte II, 8, p. 185 mit den interessanten Ortsbestimmungen in
Suburbio Wiermen. circa flumen Wienn nuncupatum; circa arenam majoria
curaua flumini» vulgariter Wienn nuncupatum; sub ponle Wyenn; et deinde
remotius »equendo aquam jam dictani , aus welchen sich ergibt , dass die
Wien damals in zwei Wasserläufe gespalten war, von denen der eine
vermuthlich ganz an die innere Stadt, das lilua altum heranreichte.
6 YIII. Alyhandlnng : t. Grienberger.
Das ist bisher noch von keiner Seite behauptet worden. Eine
Construction dieser Composita mit kelt. aborui ,Fluss', Stokes-
Bezzenberger p. 10, die sich allesialls bei Eqtiabona empfehle,
ist bei den mit thematischem o gebildeten Augniftchy Inlio-y
Vindo'f Colo-bona kaum anzunehmen^ bei Ratx^-bona über-
haupt unmöglich. Andere Möglichkeiten aber, -bona als Appel-
lativum für den Begriff Fluss zu erklären, sehe ich nicht. Zu
den formellen Schwierigkeiten der Uebergänge erwächst also
in der ursprünglichen Incongruenz des topographischen Detaib
* ein Grund mehr, die Verbindung von Vindobona und Wien als
eine höchst unwahrscheinliche zu verwerfen, wozu als ausschlag-
gebend noch der Umstand hinzutritt, dass die angeblichen
Umformungen des keltischen Stadtnamens zu Vindomonay Vindo-
mana und Vhidomina als später existent gewordene sprachliche
Formen, auf deren Annahme die ganze Identitätstheorie beruht,
im höchsten Grade zweifelhaft sind. Diese angeblichen Um-
formungen lassen sich sämmtlich auch als blosse graphische Re-
productionsfehler erklären und sind daher keineswegs geeignet,
die zu postulirende Mittelform *Vtdonnia irgendwie zu be-
glaubigen.
Gegen die Weitergabe eines alten keltischen Namens
durch späte romanische Bevölkerung allerdings Hesse sich an
sich nichts einwenden. Eine solche wird ftir die locale Fort-
pflanzung eines Flussnamens wie die Traseiiy mhd. 2r€i>cm,
kelt. röm. Trigisamo Tab. Peut. nicht von der Hand zu weisen
sein, während allerdings der historische Contact von ostger-
manischen Resten und Baiern auf niederösterreichischem Boden
eine sehr precäre Sache ist.* Wenn die Baiern in Salzburg
^ Die drei GepideiHlOrfer, die der ostWimiäcIie Feldherr Priacas im Jahre
600 jenseits der Tlielss antraf, und auf die sich vermathlich auch die
Notiz des Anonymus Salzburgensis in der »weiten Hälfte des 9. Jahr-
hunderts bezieht ^ffuni expuleruiU Romano« et Ootkot cUque Oepidot, de
GepidU autem quideni adhuc i6i resident (Zeusä, Die Deutschen 440/41)
kommen für dt« geo^aphische Lage von Wien nicht in Betracht. Man
mÜHMte auch, wenn es sich irgendwie wahrscheinlich machen Hesse, da^iJK
der Name d^r Wien ostgermanischen Ursprunges sei, es vorxiehen, den-
selben an die Baiem durch slavische Vermittlung gelangen lu lassen,
wie dl(;s z. B. bei der Moldau, oech. Vliava, < * Waldahwii^ Zeuss, Dii*
Deutschen, S. 15, o<ler bei Schlesien, cech. «S/«ry, altslav. Sleenzanr,
mlat. poffus SiUnsU < * SilingoM der Fall ist.
Vindobona, Wienne. 7
am Ende des 8. Jahrhunderts noch den Namen *Jobao (zu
schliessen aus pagus lobaocensium im Ind. Arnon.) aus romani-
schem Munde vernommen oder einen Ortsnamen wie Marciago
(jetzt Morzg bei Salzburg) bis auf den heutigen Tag fort-
gepflanzt haben ; so steht gewiss kein principielles Bedenken
der Annahme entgegen^ dass der Name des Flüsschens bei
Wien durch romanische Bauern an Slaven und Baiern weiter-
gegeben worden sein könne. Aber Vindobona könnte das Flüss-
chen nicht geheissen haben, und in dem Betrachte ist die
Idee des ungenannten Verfassers der Arbeit in den Berichten
und Mittheilungen des Alterthumsvereines zu Wien 29, p. 136 flF.,
den Namen Wien als Vienna kühn in die keltisch-römische
Zeit hinaufzuschieben, zwar unhistorisch aber an sich durchaus
nicht so thöricht, als man für den ersten Augenblick glauben
könnte. Aber freilich auch Vienna, das dann die keltische
Form des Flussnamens sein müsste, genügt nicht für die Ab-
leitung von Wyednye, Wienne y und es wird sich daher wohl
empfehlen, unseren Flussnamen für eine slavische oder deutsche
Neuschöpfung zu halten und von einer Verbindung mit dem
Namen der keltisch-römischen Station, deren schon Eugippius
in seiner Vita Severini (f 482) nicht mehr gedenkt, ein- för
allemal abzusehen. Die Station Vindobona ist wohl als eine
der ersten von den Germanen zerstört worden, die Notiz bei
Jordanes, welcher an der betreffenden Stelle nicht Gleichzeitiges,
sondern Vergangenes berichtet, beweist selbstverständlich nichts
für die Existenz von Vindomina noch im 6. Jahrhundert.
Für die Geschichte des keltisch-römischen Stadtnamens,
die im Folgenden gegeben werden soll, sind wir ledighch auf
die Nachrichten bei Historikern und Geographen angewiesen.
Die epigraphischen Zeugnisse lassen uns im Stiche, denn es
steht uns heute kein Denkmal zur Verfügung, das den Namen
vollständig ausgeschrieben enthielte. Die Meilensteine CIL III
4647, 4649, 4651, 4653 haben nur Find., ebenso die Inschrift
CIL III 4557. Am vollständigsten noch bieten den Namen die
Ziegel des M. Antonius Tiberianus als VIN©B und VIM)OB
CIL III 4710.
Der älteste Beleg für den Stadtnamen ist bei Plinius
(23 — 79 n. Chr.) gesucht worden, kommt aber in Wahrheit bei
diesem Autor nicht vor, denn die Stelle, in welcher die norischen
8 VIII« Al>1iandlQiig: ▼. Grienberger.
Städte aufgezählt werden (Plinins See. Naturalis hisloriae libri
37 ed. Jan. IIl, 146) ^oppida eorum (Noricorum) Uirunumj
Celeia, Teurnia, Agunttimy üianiomina, Claudiay Flaviumy Sah
vense^ ist von Grotefend mit zweifellosem Rechte in ^oppida
eorum Virunum . . . Aguntunty luvatv/m, omnia Claudia^ Fla-
vium Solvense' berichtigt worden. Man vergleiche die Bemerkung
Carl MüUer's in seiner Ptolemäusausgabe I, 287 zur norischen
St&dt *K^^YJ ION I0Yu40N überliefert KAAY/1I0YION,
einmal auch KAAY/lIOYmON (Cod. P). Mit um so grösserem
Rechte wird diese Herstellung in beiden Fällen behauptet
werden können , als mit Ausnahme von Flavium Solvense
sämmtliche norischen Städte des Plinius auch in dem Verzeich-
nisse des Ptolemäus, das übrigens reichhaltiger ist und noch
andere Namen anftihrt, genannt sind, und die Lesarten zur
Form des Plinius iuuam, hiam, uiani, iuua deutlich auf lüAm
oder lUUAlTl; entsprechend den Formen luaum eines Meilen-
steines und luauo der Tab. Peut. , luuao des Eugippius hin-
weisen (s. C. Müller a. a. O.).
Zeuss' Identificirung der Entstellung bei Plinius Uta-
niomina mit Uindohona, vermittelt durch Uindomana (Die
Deutschen und die Nachbarstämme, S. 242) ist dadurch über-
holt und Glück's Billigung derselben in den Sitzungsberichten
der Wiener Akademie XVII, 83 — 84 heute gegenstandslos.
Mit weitaus besserem Erfolge wird der Name bei Ptole-
mäus (lebt 140 n. Chr.) gesucht, welcher einer Stadt * Odiydö-
ßova in Pannonia superior (Ausgabe von C. Müller I, 291) ge-
denkt, wenngleich er auch hier nur im Wege einer Conjectur zu
erreichen ist, denn die Handschriften gewähren OYIAlOBONAj
zwei derselben (CZ) OYIAIOBSINA , deren erster Theil
OYIAIO nach C. Müller aus OYINO entstanden ist.
Dass die früheren Ausgaben des Ptolemäus mit ihrem
IdvXiößova an dieser Stelle des Werkes unrecht hatten, liegt
auf der Hand. Sie haben die Umstellung von oviho zu iovXio
der gallischen Stadt IdvXiößovay Ptolem. I, 211, luliobona Itin.
Anton. 382, 384, 385 zuliebe vorgenommen, womit doch die
pannonische Stadt Oiikiößova nichts zu thun hat. An der
Identität von Odtliößova mit Vindobona kann nicht gezweifelt
werden, denn es folgt Donau abwärts KaQvovg und (PÜi^oi^,
^Hndobona, WieoDO. 9
genau wie auf der Tab. Peut. Camunto und Ad Flexum. Wir
dürfen also mit C. Müller wohl annehmen, dass aus OYINO durch
Auseinanderrücken des N zu ^I das OYJAIO der Handschriften
entstanden sei, während das J ausgelassen worden war.
Daran schliesst sich die unter dem Namen Tabula Peu-
tingeriana bekannte, auf der Erdkarte des M. Agrippa beru-
hende römische Strassenkarte in einer Fassung aus dem 3. Jahr-
hundert, welche wieder in einer Copie des 13. Jahrhunderts
auf uns gekommen ist. Sie gewährt uns zuerst die volle und
allein richtige Form Vindobona, deren grammatische Gestalt
durch andere keltische Composita localer Natur: Vindo-nissaj
Vindo-moray Vindo-magus (Zeuss-Ebel 64) einerseits und Avr
gustO'bona, lulio-bonay Equa-boiia Itin. Antonini andererseits,
controlirt und bestätigt wird.
Dann kommen die Belegstellen im Itinerarium Antonini
aus dem Anfange des 4. Jahrhunderts, und es ist die Frage,
was es mit den Lesarten zu Vindobona in diesem Werke auf
sich habe und ob dieselben etwa gestatten, auf eine berech-
tigte, nebenher üblich gewesene Sprechform mit m statt b zu
schliessen, wie das ja die Meinung R. MüUer's war.
Schon bei einer sorgfllltigen Erwägung der Lesarten nach
der Ausgabe des Itin. Anton, von Parthey und Pinder, Bero-
lini 1848, wird es klar, dass die Annahme einer berechtigten
Sprechform mit m <^ b sich aus dieser amtlichen Publication
nicht gut begründen lässt. Der Name erscheint an vier, be-
ziehungsweise fünf Stellen und bietet nur an der ersten Stelle
m tUr 6, allerdings in allen Lesarten, ferner 11 a gegen 5 o
und einmal e, während in den übrigen vier Stellen consequent
b und o auftritt. Die Lesungen der drei wichtigsten Hand-
schriften des Codex Parisinus saec. 10 D, Scorialensis saec.
8 P und Vindobonensis saec. 8 L ergeben folgendes Bild:^
Cap. 233, 8 uindomona LP, uindomenia D
248, 2 uindobona DPL
261, 4 uindobono PL (L' corr. zu -im), ueiidobona D
266, 4 uindobona D, uindobonia PL (nachher in L i vor
a radirt)
266, 7 uindobona DPL.
^ Neue Collationen, die mir J. W. Kubitschek zur Verfügung gestellt hat.
10 VIII. Abhandlong: ▼. Orienberger.
Es ist demnach allerdings zweifellos, dass schon im Archetypus
aller Handschriften an der ersten Stelle m fhr b gestanden
habe, aber ebenso sicher ist es auch, dass diese Schreibung
auf einem Fehler der Wiedergabe beruhe und nicht auf einer
nebenher üblich gewesenen Sprechform mit w <: 6, denn aus
der Concordanz der übrigen Stellen geht hervor, dass die rich-
tige Form des Namens Uindobona und nur so gelautet haben
kann. Da aber eine Verwechslung von B, h und ja, (D, m nicht
eben wahrscheinlich ist, so wird man annehmen dürfen, da^<
an dieser Stelle das b durch u ausgedrückt worden sei, eine
orthographische Vertretung, die in der spätlateinischen mit r
romanum, neugriech. ß zusammenfallenden Aussprache des b
ihren Grund hat (s, Corssen, Ueber Aussprache der latein.
Sprache I, 61) und um so eher angenommen werden kann, als
sie für den Archetypus des Itinerariums Antonini sich in beiden
Handschriftenclassen DP und cu noch an anderen Stellen nach-
weisen lässt. Man vergleiche die Beispiele bei J. W. Kubitschek
in den Wiener Studien XIII, p. 188 DP cibalis, ouilauis, uingio,
scarabantia, gegen (o ciualis, ouilabis, bingio, scarauantia. Aus
U aber konnte unschwer jx verschrieben werden. Da auch die
übrigen Composita mit -bona im Itin. Ant. vollkommen in Ord-
nung sind, d. h. kein m für b und kein a für o darbieten wie
Augustobona 381, 383, luliobona 382, 384, 385, Equabona 4U)
(nur im Auslaute öfter o für a, also -bono statt -bona), so ist
wohl kein Zweifel, dass die tn-Form der ersten Stelle eine
graphische Verderbniss sei, bei welcher an irgend welche
sprachliche Bedeutung nicht im Entferntesten gedacht werden
darf. Und eine graphische Corruptcl, nichts weiter, ist denn
auch die in den Ptolemäushandschriflen neben Aiyovarößova
(3 Handschr.); d. i. der richtigen durch die Tab. Peut. und das
Itin. Ant. bewährten Form, auftretende Schreibung Air/ov-
axdiiava (3 Handschr.) nebst den anderen Lesarten Ai^/ov-
arößava (5 Handschr.), AtyovardßaQa (1 Handschr.), Aviov-
rößava (13 Handschr.). S. die Ausgabe von C. Müller I, 21(5.
Auch hier ist von einer Sprechform mit fi statt ß nicht die
Rede, sondern fi für ß erklärt sich aus der schon in der Cur-
sive des 6. Jahrhunderts vorkommenden und in der Minuskel
überaus häufig werdenden Form u für JB, ß (s. Wattenbach,
Anleitung zur griech. Paläographie, 2. Aufl., S. 4), und auch
Tindobon«, Wienn«. 1 1
dieses u der griechischen Schrift beruht auf der Aussprache
gleich lat. v. War nun der Stadtname in der Cursive avyov-
arouoya geschrieben, so konnte dieses u bei neuerlicher Ab-
schrift sehr leicht für ein fi gehalten werden. Ebenso beruhen
die übrigen Verderbnisse auf Verwechslung des o mit of und
des V mit ^, worüber Wattenbach a. a. O. S. 2 und 18 nach-
zusehen ist.
Aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts besitzen wir
den Namen in einer neuen Belegstelle, und zwar bei dem Histo-
riker Sextus Aurelius Victor, welcher in dem ihm zugeschrie-
benen Werke ,De vita et moribus imperatorum Romanorum
excerpta' auch ,Epitome^ genannt, vom Kaiser Marcus Antonius
berichtet: ipse uitae LIX apud'Vendobonam morbo consumptus
est. So in der mit Trebellius Pollio beginnenden Ausgabe
Parisiis 1544, S. 165, apud Bedohonam aber in der mit C. Sue-
tonius Tranquillus beginnenden Ausgabe Venetiis 1522, fol. 192**.
Aus dem Ende des 4. Jahrhunderts stammen die beiden
Belege aus der Notitia Dignitatum ed. Otto Seeck, Berol. 1876,
deren zahlreiche Abschriften auf einen seit der Mitte des
16. Jahrhunderts verlorenen Codex Spirensis zurückgehen (s.
Seeck, Praefatio IX). Die beiden SteUen Cap. XXXIV, 25
Uindomarae und XXXFV, 28 Uindomanae sind wieder nur
graphisch yerderbt mit r fUr n und a für o und führen gleich-
falls auf eine Schreibung Uindouona,
Zuletzt wird der Name der keltisch-römischen Station im
6. Jahrhundert bei Jordanes genannt, der in seinem Berichte
(Qetica ed. Mommsen, S. 126) über die Abtretung Pannoniens
von Seiten der Römer an die Goten, seinem geographischen
Standpunkte im Süden der Donau gemäss, fortführt: omata
patria (Pannonia) civitatibua plurimis, quorum prima Syrmis
extrema Uindomina (so die Handschriften der I. und II. Ord-
nung, Uendomina jene der III. Ordnung).
So wenig als Syrmis ^ lat. Sirmium, griech. Sl^^iov ist
Uindomina eine correcte Form, und Mommsen bemerkt daher
am Fuss seines Textes im Allgemeinen mit Recht scr. Uindo-
uona s, Vindobonay durch welche Fehler aber die Form Uindo-
mina vermittelt ist, wird sich schwer ausmachen lassen. Man
könnte mi aus utc spr. vu <c bu, bo construiren. Da man in-
dessen nicht glauben wird, dass das m hier anderen graphischen
12 Vin. Abbandlnng : ▼. Grienberger.
Ursprung habe als im Itin. Ant., so wird man lieber annehmen«
dass hier mi ans ma und dieses aus uo vermittelt sei, also
Uindomina fllr Uindomana <i Uindouona,
Ziehen wir die Summe aus dieser Zusammenstellnng ^ so
sehen wir, dass der Name Uindohona von der Mitte des 2. Jahr-
hunderts unserer Zeitrechnung bis in die zweite Hälfte de$
4. Jahrhunderts in Formen bezeugt ist, welche bezüglich der
Gestalt seines zweiten Theiles mit anlautendem 6, also -bona,
keinem Zweifel unterliegen.
Formen mit wi, die nicht wie im Itin. Ant. aus anderen
Stellen des Werkes selbst corrigirbar sind, haben wir erst aus
dem Ende des 4. und der Mitte des 6. Jahrhunderts, in beiden
Fällen keineswegs berechtigte Sprachformen, sondern graphische
Fehler, die, was wenigstens Jordanes angeht, schon der Vor-
lage zur Last fallen werden.
Gewiss wäre es leicht, die Entstehung einer Sprechform
mit m <; 6 sprachlieh zu begründen. Man brauchte, wenn
schon der Fall den Assimilirungen durch ein unmittelbar
folgendes 7i, wie lat. scamnum neben scabelhim^ Samnium neben
Sabiniy amnegauerunt <1 abnegauerunt u. a., Corssen, Ueber
Aussprache der latein. Sprache P, 264 '5 nicht angeschlossen
werden könnte, nur an den romanischen Uebergaug in it. </'»-
mitOy mlat. cumitus, lat. cnbitus] it. Gidcomo^ span. Jdyvu,
prov. Jdcme, lat. Idcobus] it. Norma, lat. Norba] it. trementina^
lat. terebinthi'Mts'j it. ve}'7nhia, lat. verbena'^ span. cdüamo^ lat.
cnnndbum u. a., Diez, Grammatik der roman. Sprachen P.
230/81 zu erinnern. Aber weder die Form bei Jordanes, dessen
geographische Namen nicht immer verlässlich sind, noch jene
der Notitia Dignitatum reicht hin, um eine solche Annahme zu
rechtfertigen, und das Vorkommen von einmaligem m Uindfh
viona im Itin. Ant. neben viermaligem sicheren 6, sowie das
Vorkommen derselben fehlerhaften Schreibform ^{^yorCTÖfiara
in den Handschriften des Ptolemäus spricht nicht ftlr, sondern
ganz entschieden gegen die WahrscheinUchkeit einer derartigen
Annahme.
Was die Quantität und Betonung des keltischen Stadt-
namens betrifil, so ist es wohl wahrscheinlich, dass das o des
zweiten Theiles — und nur darüber kann eine verschiedene
Auffassung platzgreifen — ein kurzes war, denn die Zahl der
Vindobona, Wioane. 13
Varianten -ßo)va bei Ptolemäns kommt gegen die der hier za-
sammenzofassenden auf -ßova und -ßava nicht in Betracht;
weder hier, wo nur 2 von den 38 Codices^ die C. MüUer seiner
Ausgabe zu Grunde legte ^ cj gegen sonst consequentes o ge-
währen, noch bei IdvXiößova Ptol. I, 211, wo 4 Codices cw, 4
andere a bieten, noch bei A^ovatößova Ptol. I, 216, wo kein
einziges Mal cu, aber allerdings 22 a neben o vorkommen.
Im Sinne der römischen Accentuirung miisste also der
Name auf der Antepaenultima betont worden sein, Uindöbuna
wie frugifiray terrig^nay coellcöla. Aber die Betonung auf
der Antepaenultima , welche durch die Accentuirung in den
Ptolemäushandschriften Odiv(d)6ßovay Ai>yov(jx6ßovaj Idvhößova
empfohlen wird, wenngleich Ptolemäus seinen Text nicht
selbst accentuirt haben wird, denn die Accentuirung griechi-
scher Prosatexte ist ja erst im 7. Jahrhundert allgemeiner ge-
worden, vgl. Kühne, AusfÜhrl. Grammatik der griech. Sprache
I', 318, darf nicht aus den Gewohnheiten des jüngeren lateini-
schen Betonungsgesetzes begründet werden wollen, da wir
wissen, dass die keltischen Ortsnamen ohne Abänderung ihres
nationalen keltischen Accentes im römischen Organe beibehalten
wurden, eine Thatsache, die durch die heutige romanische Ge-
stalt alter keltischer Ortsnamen unmittelbar bewiesen wird —
man vergleiche Namen wie Ptsaro , NhneSy TroyeSy Bageiix,
Vieux, DrenXy LimogeSy Condey BourgeSy ArleSy Auxerrey die
nach Meyer-Lübke, Grammatik der roman. Sprachen I, S. 60(3
auf keltischen Accentformen Pisaurumy Nemausus^ TricaaaeSy
BajöcasaeSy VidiöcaaaeSy DurocasseSy LimoviceSy Cö^idatSy BitürlgeSy
Arälätiy Antessiödv/rum beruhen — sondern muss als nationaler
keltischer Accent angesprochen werden, und diese Annahme
allerdings stimmt ganz ausgezeichnet zu den hier angeführten
Beispielen nach dem Typus Limövices, Bajöcasses, Bit&rTges,
welche den Compositionsvocal betonen, gleichgiltig ob der fol-
gende Vocal kurz oder lang ist. Dass dieser Accenttypus aber
nicht blos bei den Kelten Galliens Geltung habe, sondern auch
bei den keltischen Stämmen an der Donau, scheint mir durch
die Namensform Boiotro var. Boiothro bei Eugippius, Vita S*'
Severini ed. Knöll, p. 39/14 und 53/12 aus Boiödnrumy kelt.
* Boiodüron y Stokes-Bezzenberger 151, direct erwiesen, denn
die Synkope *bowdro begreift sich doch wohl nur, wenn die
Vindobona, Wienn». 15
(vgl. dazu Air/ovaxödovvov Ptol. I, 218, Aiyovaxdqiiov ebenda
204, AiyovoTOvifieToy ebenda 207), sowie IdvXiößova (vgl. dazu
luliomagas^ , so sollte man dem ersten Theile unseres Stadt-
namens nicht die Qualität eines Appellativums , sondern die
eines Personennamens zuerkennen. Alte Belege fUr kelt. Vindos
als Personenname — im Sinne von griech. ^'A^r/og und Asvxog^
Asvxüßyy Fick, Die griech. Personennamen, S. 13,51 — sind
Vindtis, VinduB f(ecit) Töpferstempel vom Niederrhein, Steiner,
Cod. Inscr. Rom. Danubii et Rheni Nr. 1317, 1484, 1623, 1625;
Vinda CIL lU 4110, 5663, Numisia Vinda CIL X 4969, Vindo
CIL III 5105, 5076, 5469, es könnte also wie Vinddmägos ,da8
Feld des Vindos' so auch VindöbÖna ,die bona des Vindos' sein.
Der zweite Theil kommt ausser in den bereits genannten
Localnamen Augustobona j luliobona und Equabona noch in
Colobanay Holder, Altkeit. Sprachschatz, und in Ratisbona^ der
mittelalterlichen Bezeichnung für Regensburg, vor, deren erster
Theil nach Zeuss-Ebel 785 ein «-Stamm ratis ist. Keineswegs
aber in dem Arrabone der Tab. Peut., Arrabona des Itin. Ant.,
Arrabancie der Not. Dig. , denn dieser Stationsname ist von
dem Flussnamen Arrabo fluviua Tab. Peut., Aqaß&v nota^iög
gen. ^Aqaßiavog , acc. Aqaßfbva Ptol. I, 296 nicht zu trennen,
einem n-Stamme, dessen Etymologie sich durch das Adjectiv
cymr. araf ,slow, soft, mild, still, mitis' (Spurrell, Gheiriadur
Cymraeg a Seisoneg, Zeuss-Ebel p. 11, 789) als 6 -Ableitung
kelt. *Arabo8 erledigt. Keineswegs auch in Lissabon, Lisboa,
denn die Formen dieses Namens im Itin. Ant. 416, 418, 419,
420 ab Olisiponey Olisippone, Olishippone lehren, dass hier
gleichfalls ein n-Stamm Olis(h)ip(p)o , -önis anzunehmen ist,
und zwar ein Compositum, zu dessen zweitem Theile man die
afrikanischen Stadtnamen Hippo regius und Hippane Zariio
mit einigem Rechte vergleichen darf.
Die Frage nach der Etymologie des keltischen Wortes
'bv^iä hat verschiedene Beantwortung erfahren. Die älteste der-
selben geht auf Zeuss, Grammatica Celtica 11, 1123 zurück,
wo es heisst: ,«ed b =^f in hib. bond, bann = fundtLs, ban in
Bononia, Vindobana etCy cambr. bonedd = fans, fontis aliis-
qus% wonach -bona als ,fundus, Grund' zu erklären wäre. In
liolder's Altkclt. Sprachschatz 477, wo -bona angesetzt ist, wird
nach d'Arbois de Jubainville, Ernault und Stokes die Deutung
VindoboDft, Wienn«. 17
Alle diese Deatangen sind also im höchsten Grade zweifel-
haft und leiden y insoferne man ihnen überhaupt sprachliche
Möglichkeit zogesteht^ an unmittelbarem Aagenschein. Soviel
aber wird wohl zu behaupten sein, dass -bona mit jenem Stamme
bofi' zusammenhänge, der in keltischen Personennamen wie
Bonus y BoniOy BoniattiSy Bonictis, Boniciay Bonisiay BoniOf
BonoucuSj Bonuasus^ vorkommt. Die thematische Form des
Personennamens kelt. * Bonos ^ der als ursprüngliches Appella-
tivum nach Holder, Altkeit. Sprachschatz 488, nicht mit lat.
bönus <: *duönu8 zu identificiren ist, obwohl das aus den an-
gezogenen Epigrammendes Ausonius 109 — 114, die dem SilmtLs
Bonns Brito gelten und worin der Beiname im Wortspiele mit lat.
h6nus und malus contrastirt wird, nicht gerade hervorgeht, findet
sich auch in dem Ortsnamen Bonomagus ^ heute Born bogen
Keg.-Bez. Trier. Ein zweiter keltischer Stamm mit Doppelcon-
sonanz ist in Bonna, Bonn am Rhein, und einigen anderen
Namen nachzuweisen. Vielleicht lässt sich fUr dieses das ir.
bonn ,solea' als frühe Assimilation, kelt. *bonnA <. *bo(tnn
geltend machen. Für altkeit, -bona ist das irische Wort gewiss
nicht brauchbar, weil sich in diesem alte Doppelconsonanz nicht
erweisen lässt. Aber Stokes und Bezzenberger stellen S. 108
ein keltisches bono- ,Schlag' auf, das aus cymr. bon-cltist ,co-
laphus, box on the ear' gefolgert ist (cymr. clust^ nf. ,ear')
und vielleicht auch in cymr. boncath ,buzzard' (cathy nf. ,cat'
Spurrell, also Katzen tödter?) gelegen ist. Demnach wäre zu
den auf kelt. bono- beruhenden Namen griech. q>6yog ,Mord'
zu vergleichen. Bonos könnte direct 6 g>6yog ,der Mörder' sein,
ein Wort, das auch als zweiter Theil von Personennamen be-
zeugt ist, Fick, Die griech. Personennamen 139, während zu
BoniOy sofeme es nicht patronymisch ist, sich das adj. <p6nog,
zu Bonicus griech. cpovindg halten liesse. In localer Bedeutung
wäre zweierlei möglich. Entweder wäre kelt. bonä^ das formell
zu ahd. banay stf. ,homicidium', griech. g>oyi^ ,caedes' stimmt,
mit Beibehaltung der ursprünglichen Bedeutung als ,Schlag',
d. i. ,Rodung' zu verstehen, wie ahd. slac stm. in Ortsnamen
Puohcslaga,Walkerslegen (Förstem., Nbch. II*, s. auch Schmeller-
^ ComposttA vermothlich mit kelt. ougo» ,integper* nnd vcuhkm ,Diener*.
Stokes-Bezsenberg^r 48« 278.
Sitxnngsber. d. pbil.-liist. Ci. CXXXt Bd. 8. Abb. 2
18 Vni. AbIwndliiDg: t. Orien berger.
Frommann II, 512), oder aber es wäre in Uebereinstiminiing
mit dem griechischen Wort, das in zweiter Linie ^ordstfttte.
Mordplatz, Schlachtplatz, Wahlstatt' bedeutet,* etwa als jdk
Wahlstatt', mhd. ,daz wal' aufzufassen. Denselben Sinn könnu-
man in BonomaguSy kelt. *Bönömägo8 finden, das dann wortlich
,das Schlachtfeld' bedeutete. Das Verhältniss von *böfüknäg(»
zu b&nd wäre genau dasselbe wie das von kelt agntmagt*^.
ir. drmagy cymr. aerfa, abret. arima, ,Schlachtfeld' zu kelt
agrut ir. dr, cymr. aer^ abret. airou ,proelium, strages% g:riech.
ilyga ,Jagd'. S. Stokes-Bezzenberger 7.
Und wenn sich die Begriffssphäre des mhd. Wortes ,daz
wal' von ,Schlachtfeld' zu allgemeinerem ,Feld, Au* schlecht-
hin erweiterte, so wäre das schliesslich auch f&r kelt ^bann
sehr gut möglich. Da nun femer der erste Theil des Compo-
situms kelt. mndos durchaus nicht Personenname sein moss,
sondern sehr wohl auch als Appellativirni im Sinne unseres Ad-
jectivs lichty mhd. lieht verstanden werden darf, so gelangt
man fUr VindöbÖnä auf die alternativen Deutungen ,Lickten-
schlag' oder ,Lichtenfeld, Lichtenau', wozu sich Ortsnamen wie
' Ilesychius, Lexikon ed. Albert, Jenae 1858 (povai ' oinn xalovrrtu cm
idnoi tv^a rtvis dvaiQovvrai. Etienne, Thesaurus Graecus, Schol. zu Pind.
(foval ol tönoi xalovyiai ilg oVg tpovti^ovTai. Pape, WOrterb. iforr^
1) ,MordS 2) ,Mordstfttte, WahlsUtt'. — Es ist die Frage, ob nicht etn^^
Entsprechung su der sweiten Bedeutung von griech. ipovii im deotscben
Bahn erhalten ist, das dann mit ahd. bona ^homicidium' formell identisrli
sein müaste. "Eb ÜLlli mir auf, dass Franck, Etjrm. Woordenhoek der
nedflflandsche Taal fUr ndl. baan f., mndl. bäne neben ,effen vlakt«* of
weg* als zweite Bedeutung ,slagveld' angibt, das ist genau jene, der
wir hier bedürfen, um das deutsche Wort ebenso mit ahd. Aan« rer-
binden zu kOnnen, wie tpov^ in beiden Bedeutungen zusam menyehftrt
Die Etymologie, welche Franck gibt, zu dem Verbum boenen^ ndd. btm^^
nhd. fßohnen, mhd. bUenen, ags. bonian »glad maken, polijsten* flOsst wenifr
Vertrauen ein, denn Kluge, Etym. WOrterb.* führt sehr einleuchte»«!
dipAOs Verbum auf eine genu. Wur/el 61m, vorgerm. bhän ,8cheineii',
griech. (pavt skr. bhänu ,Schein, Lichf, air. bdn «weiss* zurück (s. jetxi
auch Stokes-Bezzenberger unter urkelt bänos «weiss*). Und auch die Zo-
sammenstellung von mhd. bane, ftan «vfig* mit mhd. 6üne, also so lat
|K>tur, ags. fidoy ahd. fenio ,fotjängare*, funien ,ila' in Noreen ntkart tili
fftrelHsningar 8. 81 und 107 scheint mir nicht einwandfrei, da man in
diesem Falle Doppelconsonanz erwarten mttsste, also ^ banne wie ahd
Zinna y mhd. zMtn«, arger m. *tendo >■ *tennö ans *iend -=» Ut. dm/,
Abiautform zu zand und tunthu*.
i
Yindobon», Wltmi«. 19
LiechtenaUy Liechtenberg^ Liechtetiecky Liechtenfelsy Liechtefii'
stetHy Liechtenthaly y. Fontes rer. AoBtr. 11^ 3 Index oder Clair-
vauXj slav. Soethy beide miat. Clara vallisy auch SvHli potoky
Lichtenbach Miklosich, Die slav. Ortsnamen ans Appellativen
U, 103 vergleichen, oder mit vollkommener Identität des ersten
Theiles ahd. hunz yalbos', die WizenberCy Wizunburcy WizzeJidal,
Wittenfeld, Wyzinvels, Wizintjoane Förstem., Nbch. 11*.
Dass die keltische Vindobona nicht in der Ebene, sondern
aof jener massigen Anhöhe lag, die zwischen dem alten Otta-
kringerbacho (heute dem tiefen Graben) und der Wien an die
Donau sich vorschiebt, thut diesen Deutungen keinen Ab-
bruch, denn sowohl der Begriff , Schlag' als die Begriffe
,Feld' und ,Au' sind mit einer massigen Erhebung über den
Fluss sehr wohl vereinbar, am ehesten aber würde man im
zweiten Falle den Ausdruck ,Wang' als deutsche Vertretung
ansetzen.
Appellativisch und nicht als Personenname ist mndo8 wohl
auch in den übrigen alten Compositis zu verstehen wie Uindo-
bala in Britannien Not. Dig. ed. Seeck Oc. 40, 36 zu urkelt.
balisy baljoSj ir. bau, baue ,Haus, Wohnung, Ort' Stokes-Bezzen-
berger 162; Uindolana ebenda Not. Dig. Oc. 40, 41 zu urkelt.
(p)ldnon ,Fläche' Stokes-Bezzenberger 236; üindanissa Noricum
It. Ant. 238, 251 etwa zu urkelt. *nes ,wohnen' Stokes-Bezzen-
berger 194; Uindocladia Britann. It. Ant. 483, 486 zu jurkelt.
klado-y klddo-y ir. clady cymr. dadd ,Graben' Stokes-Bezzen-
berger 82; Uindomora Britann. It. Ant. 464 vielleicht zu urkelt.
mori ,Meer' Stokes-Bezzenberger 217 u. a.
Die modernen Namen der Stadt Wien bei den verschie-
denen europäischen Nationen scheiden sich in drei Gruppen.
An der Spitze steht der deutsche Name Wieny älter Wiennsy
latinisirt Wienna und öech. Videhy älter Viedeüy im 14. Jahr-
hundert Wyednye. Aus der älteren deutschen Form Wienne ist
das ital., portugies. Vienna, das span. und rumän. Viena, das
französ. Vienne entlehnt. Die Veränderungen dieser Entlehnung
beschränken sich auf Verwandlung des deutschen fallenden
Diphtongs ie in den romanischen steigenden t/, gemäss einem
Keciprocitätsverhältnisse, das auch bei umgekehrter Entlehnung
wie mhd. JSiene gegen ital. Siena zu Tage tritt, und auf Her-
stellung romanischen Auslautes, also a filr e. Die Entlehnung
Vindobomt, Wienne. 21
der ältest bezeugten öechischen Form Wyednye auszugehen und
Tor Allem die Entlehnungsverhältnisse dieser beiden Formen
klarzumachen.
lieber Wyednye im Mastiök&j^, d. i. ,dcr Quacksalber',
einem altdechischen Osterspielfragmente des 14. Jahrhunderts,
äussert sich Gebauer im Archiv fbr slav. Philologie IV, 557.
Viednä, gen. Viedn^, femininer ja-Stamm, ist nach ihm eine
musterhaft richtige Form, zu welcher das spätere Viden sich
verhält wie pouH' zu püSöiy zem zu zem^y sprävec zu sprdvcf^.
Es ist also die Form Viedng als Stammform fHir das spätere
6ech. Viedeh in Pulkava's Chronik vom Jahre ca. 1400 anzu-
sehen und der Genuswechsel, welcher im pol. Wiedet\y gen.
Wiednia m. und slovak. Viedeh sich zeigt, während er im öech.
Videii, gen. Vidni f. nicht durchgedrungen ist (Miklosich, Etym.
Wörterb. 388), wird, wie Jagi6 mit Recht vermuthet,* mit
dieser Umformung zusammenhängen. Nun ist dieses altöechische
Femininum Wyednye dem deutschen Wienne gegenüber, mit
welchem es zusammenhängen muss, eine weitaus completere
Form, und alle Wahrscheinlichkeit spricht daflir, dass der
deutsche Name aus dem slavischen, also vermuthlich aus einem
alten, dem Öechischen nahestehenden Dialekte entlehnt sei.
Setzen wir denmach für die nachrömische Ansiedelung an der
Wien, von der die Existenz der heutigen Stadt ihren Ausgang
nimmt, die Bezeichnung *na oder ve Wiedni oder *Wedni als
regelrechte Locativform von Wiedni , *Wedne voraus, indem
wir mit Miklosich, Etym. Wörterb. den Diphthong ie des Na*
mens aus aslav. e herleiten, so haben wir zu zeigen, dass dar-
aus die deutsche Entsprechung ze Wienne im Wege sprach-
licher Umbildung hervorgegangen sei. Das Verhältniss des
deutschen Diphthongs ie zu slav. ie, oder dem vorauszusetzenden
S, ist ohneweiters klar. Es ist genau dasselbe wie bei anderen
slavischen Ortsnamen, welche von den Baiern übernommen
worden sind, wie die Flussnamen Bielaha 811 zu asl. heia
,candidus, albus% Lieznicha 925 zu asl. lesü ,silva% Piestnich
11. Jahrhundert zu asl. pest- von unbekannter Bedeutung,^
oder der ursprüngliche Flurname Frieeah 918 zu asl. brBza
' Persönliche Mittheilong.
' Vermuthlich eine Nebenform znp^ ,Band*. Miklosich, Etym. WGrterb. 246.
32 Ylll. Abhandlang: ▼. Orienberg«r.
yheiuW (Förstemann , Nbcfa. II' , und Miklosich, Die slav.
Ortsnamen aus Appellativen IT, 2, 54, 74^ 2), und es häi^rt
nur von der Aassprache des slav. e zur Zeit der Entlehnmi^
ab, ob der deutsche fallende Diphthong le, ia einfach für den
slavischen steigenden iiy id substituirt sei, oder ob er auf deut-
schem Boden selbstständig aus e entwickelt ist. Da die Wandlmig
von altem ^ zu ia, ie nach Braune, Althochd. GrammAtik ^
S. 23 sich im 9. Jahrhundert vollzieht — im 8. findet sich noch
e und daneben bald ea — und nachdem ie in der zweiten
Hälfte des 9. Jahrhunderts als definitive Form herrschend wird.
so müsste die Uebemahme von slavischem *Wedni spätestens
im 9. Jahrhundert erfolgt sein, damit sein S die Schicksale des
deutschen e^ theilen konnte, und ich denke, dass diese Annahme
mit den geschichtlichen Thatsachen der Besiedlung Oestcrreichs
durch die Baiem in guter Uebereinstimmung stünde. Im Wei-
teren ist nichts mehr anzunehmen ab eine Assimilation von
dn !> nn^ um von der slavischen Locativform *PFerf»i, WiedHt
aus sofort auf die deutsche Wienniy Wienne zu gelangen. Diese
Assimilirung ist selbstverständlich nicht im slavischen, sondern
erst im entlehnten Worte eingetreten. Der Process ist ein
deutscher, für den im Besonderen die Stellung der Dentalis d
nach langem betonten Vocal und vor folgender einfacher Con-
sonanz *We'dni !> *WS'nni massgebend gewesen zu sein scheint
Dasselbe Verhältniss zeigt sich, wenn ich auch von ahd. guoUikj
absehe, da dessen Herleitung aus guotlih sehr anfechtbar ist,
doch in den Beispielen von facultativer Assimilation von Den-
talis -f Consonant > Doppelconsonanz, die ich aus Förstemann,
Namenbuch I gesammelt habe:
Thiomniar < Thiotmar — Thiomman <C Thiotman —
Blimmar <C Blidmar — Ommar < Otmar^ Othmar — Froüand
<. Froüand — Gullint <Z Grutlindis — Ruallind^ Buollind ^
Buadlindj Ruodlint — Ruollauc <C Ruodlouchy Ruadlouc —
Rtioniu <i Ruotniu — Ruobbertj Ruohhraht^ Ruapperi <:
RiLodbertj Ruotpert — Truppert < Trudpert — Auffrid <i
Autfrid — Blicher <; Blidger u. a.
Auch ahd. manmuntiy mammunti gegen as. madmundi
,mansuetus' gehurt nach gewöhnlicher Anschauung hieher,
Braune, Althochd. Grammatik', S. 99, obgleich Composita wie
ahd. man-duiLdri ,miti8^ und got. unmanariggics ydtn^fUQOQj im-
^nd«bon», Wienne. 23
mitis' die etymologische Abkunft des althochdeutschen Wortes
von einer Form mit Dentalis nicht gerade empfehlen^ aber die
angeführten Personennamen zeigen facultative progressive Assi-
milation von Dentalis mit allen Kategorien consonantischer
Laute wie w, i, n, 6, / und g. Für den engeren Zweck des
Vergleiches mit * WBnni < * Widni kommt allerdings nur
Ruoniu für *Ruonniu < Ruodniu in Betracht , aber dies Bei-
spiel ist nur deshalb vereinzelt^ weil die zweiten Compositions-
glieder mit anlautendem n spärlich und, soweit ich sehe, nur
auf die Wörter niu und not beschränkt sind^ immerhin aber
genügt es ftlr die Feststellung des Vorganges. Dass diese
Assimilation indessen bei den Personennamen nur eine facul-
tative ist, und dass daher neben ihr immer auch noch die
unassimilirten Formen stehen, ja wohl geradezu überwiegen,
ist ein Vorhalt, der mir von Heinzel mit Recht gemacht wurde.
Allein die Taufhamen, welche aus bekannten Elementen be-
standen, waren einer fortwährenden etymologischen Correctur
zugängUch und stehen unter orthographischem Zwange. Bei
Wienne <; Wiedni kann von dergleichen nicht gut die Rede
sein, und Formen mit erhaltener Dentalis werden nicht ver-
misst, denn vermuthlich hat es eine solche im deutschen Organe
niemals gegeben. Slav. Wedni, Wiedni wurde von den Baiern
des 9. Jahrhunderts sofort zu Wenni^ Wienni assimilirt und als
fixirter Ortsname von da an nicht weit verändert, am aller-
wenigsten absichtlich aus der slavischen Stammform irgendwie
corrigirt. Wir besitzen für Wien allerdings keinen Beleg aus
dem 9., nicht einmal aus dem 10. Jahrhundert, aber die Hoff-
nung, dass solche Belege unassimilirtes dn zeigen könnten,
halte ich fUr trügerisch.
Es ist nun noch die Frage zu lösen, ob der Flussname,
der von den Slaven in seiner locativischen Gestalt an die Baiern
gekommen ist, auch slavischen Ursprunges sei oder nicht. Mi-
klosich hatte die letztere Meinung, denn er bemerkt in seinem
Etym. Wörterb. (1886) zu Vedünf , . . Wien — ,die slavischen
Wörter beruhen auf einer älteren Form des deutschen Namens,
der in Wieden erhalten ist', und schon Gebauer hatte im
4. Bande des Archivs für slav. Philologie (18^0), S. 557 die Mei-
nung vertreten, dass das altöech. fem. Wyednye auf das deutsche
fem. die Wieden, d. i. den Namen des 5. Bezirkes, zurückgehe.
24 Vni. Ablumdlnng: r. Orienberger.
Doch diese Zusammenstellung entbehrt jedweder Berech-
tigung, denn die Wieden, im Jahre 1211 Widern Hormayr, Wiens
Geschichte 11, 3, p. 185, im Jahre 1363 Widen^ aber mit noch
erhaltenem m im Inlaute, die Widmer (Ogesser, Beschreibung
der Metropolitankirche zu St. Stephan, p. 77) und ebenso 1342
vor Widmer tor ze Wienn auf der Laymgrub in der Ofenlukehen
Fontes rer. Austr. 11, 18, p. 236, hat durchaus selbstständigen Ur-
sprung und erklärt sich aus mhd. wideme, widern, widen swstm..
auch stf. ,die zu einer Dotation gestifteten liegenden Gründe',
insbesondere ,Dotirung einer Kirche', ahd. tvidumOj widum ,do8'
und hat mit der Wien absolut nichts zu schaffen. Der richtige
Sachverhalt betreffend den Ursprung des Namens die Wieden
ist schon bei Schmeller-Frommann, Bayer. Wörterb. II 859/GO
angegeben. Sowohl aus der bei Hormayr abgedrucl^n Urkunde
Herzog Leopolds für die fratres sacerdotum ordinis Sancti Spi-
ritus, als auch aus dem Frciheitsbricfe Herzog Rudolfs IV.
für die St. Stephanskirche bei Ogesser ergibt sich, dass unter
diesem toidem die ursprüngliche Bestiftung der Stephanskirche
selbst zu verstehen sei.
Ortsnamen, welche aus mhd. widern entspringen, sind
im Gebiete des bairisch-östcrreichischen Volksstammes häufig
genug, vgl. Zahn, Ortsnamenbuch der Steiermark, p. 496 97
Auf der Wydem (Widern), an der Widen, am vnderm Widern, zt
Widm, verschiedene Oertlichkeiten 1293 — 1498. Das mhd. Wort
wurde als Ortsappellativum auch von den Slaven entlehnt und
erscheint, charakteristisch genug, um jede Gemeinschaft mit
Wyednye Wienne auszuschliessen, dech. als Vidim, nsl. als Videm,
s. Miklosich, die slav. Ortsnamen aus Appellativen II, 114.
Hieher zieht Oesterley, Hi8t.-geogr. Wörterb. 761 den Ausdruck
civitas Witunensis aus Heinrici Heimburg. Annales, Pertz, Mon.
Script. XVII, 715 ad ann. 1276: rex . . AntravitAustridm venitque
in civitatem Witunensem, und ich trete dem bei, denn die Schrei-
bung t für d und u als spätere Färbung ftir 6, also ^Witun ftlr
*Widun, Widen scheint mir unbedenklich, während allerdings
die Verbindung von Witunensis mit gleichzeitigem Wienne und
dem etwas später bezeugten dech. Wyednye einfach unmöglich ist
Die oberflächlichste Betrachtung lehrt, dass aus deutschem
Widen, später mit gedehntem Vocale Widen nicht dech. Wiedett,
geschweige denn die ältere dech. Form Wyednye hervorgehen
Yindobona, Wienn«. 25
konnte^ denn weder l noch l würde slavisches ie ergeben haben,
und die Mouillirung des fiy welche sich im öech. Worte aus
dem alten ja-Stamme genügend erklärt, wäre bei flnüehnang
aus dem deatschen Widen ganz unbegreiflich.
Wäre das 6ech. Wort aus dem Deutschen entlehnt, so
könnte es nur von dem Flussnamen Wienn selbst hergenommen
sein, und man müsste dann entweder dem deutschen Namen
eine ältere Form mit inlautendem dn zuerkennen, oder die
Entwicklung eines secundären d vor n als einen besonderen
slayischen Process erklären. Man hätte in diesem Falle auch
die Aufgabe, die hypothetische germ. Form *wednjö oder *wenjo
aus germanischem Sprachgute zu erklären. Dieses Unternehmen
scheint mir aussichtslos, aber die Aufstellung einer befriedi-
genden slavischen Etymologie liegt meiner Ansicht nach durch-
aus im Bereiche des Möglichen und sprachlich Erlaubten.
Ich stelle den Namen zu asL, nsl. vedro^ ,urna, Eümer', serb.
vijedroy vjedrOy vedro ,WassereimerS öech. vidro, poln. wiadroy
klr., russ. vedro, litt, widraa Miklosich, Etym. Wörterb. 388,
wozu derselbe bemerkt: ,wie dem griech. td^ia^ so liegt auch
dem slav. vedro ein „Wasser" bedeutendes Wort zu Grunde*.
Dieses Wasser bedeutende Wort ist nun ganz klar, es ist selbst-
verständlich nichts Anderes als die bekannte idg. -er-Ableitung
aus der Wurzel öd, wed, wöd (Kluge, Etym. Wörterb. 5. Aufl.
unter ,Wasser'), welche aus griech. Vd(üQ, ahd. wazzary as. watar,
ndl. watevy ags. waeter bekannt ist, und es zeigt sich denn
sofort, dass der Kern des slavischen Flussnamens wiedn- sich
ganz genau zu dem aus dem vorcitirten slavischen Worte zu
folgernden Kerne vedr- verhält wie der germanische n-Stamm
got. watOy an. vatn, auch litt, wandü, wandeüs zu dem germa-
nischen r-Stamme * water, auch slav. *vodar mit Verlust des
r > voda^fiiur dass die Ablautstufe abweichend nicht o, germ.
a, sondern e, germ. ^ ist, die wir wieder in dem adj. ags.
waet, nordfris. wiat, an. vdtr ,nas8* belegen können. Aus der
Dehnstufe dieses n-Stammes *weden, *icedon, wie er nach Ana-
logie von skremen, skremon ,der Kiesel', nom. asl. kremy, nsl.
kremen, öech. ki^emen und skremen, poln. krzemien^ klruss.
kremeii, russ. krement oder kamon, nom. asl. kamy ,der Stein',
litt, akmä^ akmefis, griech. änfiiuy Miklosich, Etym. Wörterb.
anzusetzen wäre, scheint nun der Flussname mit dem Suffixe
SitzongBber. d. phU.-hist. Cl. CXIU. Bd. 8. Abh. 3
26 VIII. Ablaandliuig : ▼. Qrienberger.
-ja abgeleitet zu sein, welches Substantiya und Adjectiva bildet^
als secundärcs Suffix aber vorzugsweise aus Adjectiveu Abstracta
und aus Substantiven Feminina bildet, also Motion bewirkt (s. Mi-
klosich, Vergl. Gramm, der slav. Sprachen II, p. 77 — 81). Eanen
Schritt weiter werden die öech. Feminina mit seeundärem -^a, hliz
,Nähe', houst, houst ,Dickicht', hlouh ,Tiefe* zu führen geei^n^et
sein, neben welchen ebenso die volleren Nominalformen blizc^
hüUötey hlouM stehen, wie wiednä neben gekürztem wiedeh^ ^ so
dass es wahrscheinlich wird, dass wie in hov^t ,Dickicht' aach
in wiedeii ein collectiver Begriff stecke. Wie ftiilc, hlovh^y hauiti
von Adjectiven bliz^, auch blizky ^nahe^, aöech. hluhy, heute er-
weitert hluhoky ,tief^ und husty ,dicht^ abgeleitet sind, milsste also
auch medni auf ein Adjectivum ,nass, wässerige wasserhaltig:^
zurückgehen. Wenn ich ferner in EIrwägung ziehe, dass die
aus den Adjectiven hlizyy hlubyj husty gebildeten ursprüng-
lichen Abstracta hli^e, hloubS, hov^tü offenbar im Verhältnisse
der gesteigerten Ablautstufe zu den Adjectiven stehen, so scheint
es mir durchaus möglich, dass unser wiedni das Abstractnm
zu einem dem £ech. vodny , wässerig, wasserhaltend^ gemässen
Adjectiv vorstelle, nur dass der gesteigerte Ablaut nicht in
der 0-, sondern in eben jener e-Qualität auftritt, die in dem
germanischen Adjectiv ags. iO(üt, nordfr. wiat^ an. vdtr belegt ist.
Als Ortsappellati vum kann das Abstractum slav. wednv^
das geim. *toiit(u)ni lauten müsste und ähnlich wie das got.
stf. lauhmuni ,Blitz^ gebildet wäre, wenn es gleich houste in
die Sphäre der Concreto übertritt, nichts Anderes bedeuten als
eine Anhäufung von Wasser, also entweder ,Wa8serland, Au*,
oder aber einen ,Wa8serlauf, Wasserrinne, Abfluss*, was beid<^
als ein Detail des Flusses auch zum Namen des ganzen Flusses
werden konnte. Am nächsten Uegt sowohl nach Form als Be-
deutung der germ. j^o-Stamm *ahwjö, got. awiy ahd. ouway mhd.
ouicey welches bekanntlich ,Strom' (auch in Bachnamen, z. B.
die Urschlau in Salzburg) und ,Wasserland' zugleich ist.* Gegen
die Zulässigkeit eines Ortsnamens ,am Wasser, am Fluss' oder
* Vjfl. auch slovak. Uizen^ -ziv: f. ,Nähe* zu oinem adj. *W«n.//(?).
' Vpl. auch isl. uo/», pl, w^n, vorzugsweise für Soon wie Grimsvotiu
FIskivotn, Eilidvatn, My vatn, »olteuor für Flüjwe wie H<^radflvotn (Clea«l»y-
Vigfusson), vgl. auch aschwed. Va'tur fVättern* und aprou««. Wedeni
lacu8, NesAelmann Then. liug. pruss. 202.
Vi]ldobollJ^ Wienne. 27
,aaf der Au'^ wie das hypothetiscl\e slavische na oder ve wedni
ungefähr zu übersetzen wäre, vom Standpunkte der Kahlheit
eines solchen Ortsnamens etwas einzuwenden, geht in keiner
Weise an. Die Bezeichnung genügt für eine kleine Siedlung, die
dann im localen Gegensatze zu einer andern benachbarten be-
nannt sein wird, vollkommen und auch ital. Fiüme heisst bekannt-
lich nichts anders als ,Fluss^ Aus slav. na Wedni, Wiedni musste
also zunächst deutsches ze Wienni resultiren, was sich in der
Form der Annales Altahenses vom Jahre 1030: et Vienni (Wienni)
ah Ungris capiebatur noch genau vorfindet. Denn wenn man
auch darin den classicirenden Locativ aus einem lateinischen
Viennis erblicken kann, so beruht dieser, sowie der im 12. Jahr-
hundert thatsächlich vorkommende Nom. Vienis doch wieder
auf nichts Anderem als dem nationalen Locativ Wienni.
Die späteren Schicksale des Stadtnamens sind ziemlich
einfach, trotz der mannigfachen orthographischen Varianten,
welche R. Müller in seinem gedachten Aufsatze gesammelt hat.
Typisch sind mit Beibehaltung der präpositionalen Ver-
bindung de Wienne als echte Form des Locativs, de Wienna als
Latinisirung derselben und van Wienen, in litterarischer Quelle
auch ze Wienen, him Wienen^ gen Wienen neben Wienn (: dienn)
in der Reimchronik Ottakers, herausgegeben von Seemüller als
falsche Zerdehnung der Form Wienn, in welcher das zweite n
ein flexivisches schien und den synkopirten Dativ sing, eines
swf. *wiene vorgetäuscht hat. Alles Uebrige sind wesentlich
orthographische Varianten von geringer Bedeutung. Sie be-
schränken sich auf Vereinfachung der Doppelconsonanz Wiena
und orthographische Unterdrückung des 6, also Winna, Winne,
worin gewiss der Einfluss mitteldeutscher Rechtschreibung und
Aussprache nicht verkannt werden kann, die schon im 12. Jahr-
hundert zu einer Form Wlnne im Munde der litterarisch Ge-
bildeten Veranlassung gegeben haben mag, wie uns heute
hochdeutsch Win neben dialektischem Wean gilt. Die litte-
rarische, aber auch in Urkunden vorkommende Zerdehnung
Wienen, von welcher die niederländische Form Weenen ent-
springt, ist auch in das Compositum Wienenvurt neben Wienourt,
beides für richtiges *Wiennvurt eingedrungen. Dass die Auf-
fassung der Form Wienen als einer Zerdehnung aus Wienn be-
rechtigt sei, wird durch das Verhalten in der gedachten Reim-
30 Vm. Abhandlung: r. Grienberger. Vindobona, VHenne.
lieh Birkfeld und Wienn 1490, heute Wienergrtiben , Gegend
nordwestlich bei Marburg, neben welchen gleichsseitig die per*
sönlich gebildeten Formen in den Wiennem 1389, im Wiener
1451 und im Wyenner 1495 vorkommen, so auch der Name
eines Gehöftes nächst Aussee am Grundlsee 1480 beim Wienern
(Zahn, Ortsnamenbuch der Steiermark, p. 498) zu unserem
Flussnamen Wienns stehen. Ideelle Uebertragung des Oster-
reichischen Stadtnamens, wie er bei der Wiener gössen 1481 in
Brück a. d. Mur (Zahn, p. 70) vorliegt, ist für eine Form in der
Wienn kaum anzunehmen. Es scheint mir nicht unmöglich, dass
in diesen steirischen Ortsnamen noch weitere Belege des slavi-
sehen Ortsappellativums loiednS gegeben seien, wiewohl ich in
Unkenntniss der dialektischen Aussprache es vorziehen muss,
mich diesbezügUch eines bindenden Urtheiles noch zu enthalten.
Die Schöpfung der Namen Wien und Schottwien aber
ist sehr wahrscheinlich einem slavischen Stamme zuzuschreiben^
der zu der ^echisch-slovakischen Gemeinschaft gehörte und^
was Wien angeht, jedenfalls bis ins 8. Jahrhundert zurück-
zuverlegen.
IX. Abb.: dteffenhagen. Der Einllnas der BncVscben Glosse etc. 1
IX.
Der Einfluss der Buch 'sehen Glosse auf
die späteren Denkmäler.
Von
Dr. Emil Steffbnhagen,
Dtrector der UniTcrail&ts-Bibliotbek in Kiel.
IL
Das Berliner Stadtbneh.
1. Hiine ähnliche Stellung in der Rechtsliteratur des Mittel-
alters im Vcrhftltniss zur Sachsenspiegelglosse^ wie das Clevische
Stadtrecht, nimmt das Berliner Stadtbuch aus dem Ende
des 14. Jahrhunderts ein.* Während jedoch das Clevische Stadt-
recht, sozusagen auf Schritt und Tritt, der Olosse folgt,* tritt
im Berliner Stadtbuch die Glosse in den Hintergrund.
Zuerst wegen seiner Beziehung zum Sachsenspiegeltext
von Johann GottUeb Gönne erwähnt,' dann lange Zeit ver-
schollen und erst durch v. Kamptz' Bemühungen wieder ans
Licht gezogen,^ ist das Stadtbuch zweimal im Druck heraus-
^ Ein weiteres Zengnin der Autorität der Glosse in städtischen Kreisen
ist das Rechtsg^tachten Heinrichs von Mackenrode für den Hildes-
heimer Rath. Doebner, Urknndenbuch der Stadt Flildesheim 11,653. 188G.
Frensdorff in den QOttin^r Nachrichten 1888, 8.395. Vgl. unten 8. 21 N. 3.
' Beiläufig sei noch bemerkt, dass auch die Glosse zur Weichbild-Vnlgata
bei Weitem mehr von der Bnch*schen Glosse abhängig ist, als die
wenigen Hinweise in der Daniels*schen Ausgabe (Rechtsdenkmäler des
deutschen Mittelalters 1,283, 311, 321,325) erkennen lassen. Stehe s. B.
unten 8. 22 N. 6, 7 am Ende.
' lo. Gottl. Gönne, De commento speculi Suevici. Erlangae 1753. 4^.
p. 26 f. lieber den Verfasser dieser Abhandlung siehe PQtter, Litteratur
dos Teutschen Staatoreehts 11, 102. 1781.
^ Jahrbücher für die Prenssische Gesetxgebung, Rechtswissenschaft und
Rechtsverwaltnng XXVni, 389 ff. 1826; XUI, 279. 1833; XL VI, 3 ff. 1835.
SitzangslKT. d. phil.-hist. Ol. CXXXl. Bd. ». Abb. 1
2 IX. Abhandlung: Steffenhagen.
gegeben.^ Von den sieben Büchern, in welche das Stadtbach
cingetheilt ist, kommt hier nur das dritte, das Schöffenrecht,
in Betracht.* Es erweist sich als ein ,selb8tändiges Werk^
als eine systematische Bearbeitung des Sachsenspiegels mit Be-
rücksichtigung des Brandenburgischen Rechts, wird im Register
des Stadtbuchs bezeichnet als fchepen rechticheit^ dt gelogen
ßnt ut anderen rechibukere^ und zerfällt in (Unf Abtheilungen
(vort dan vif gefeite), denen noch ein einleitender Abschnitt
mit Reimvorrede voraufgeht.'
Es ist Heydemann's Verdienst, auf den Zusammenhang
dieses Berliner Schöffenbuchs nicht nur mit dem Text des
Sachsenspiegels, sondern auch mit dessen Glosse hingewiesen
zu haben, während wir Homeyer den Nachweis verdanken,
dass auch der Richtsteig des Glossators in dem Schöffenbach
benutzt ist.*
Ueber Umfang und Art der Benutzung der Sachsenspiegel-
glosse herrscht indessen Unklarheit. Heydcmann scheidet nicht
scharf genug zwischen der Buch'schen Glosse, der Stendaler
Glosse und der Lehnrechtsglosse. Sello, der auf Heydemann
' £. Fidicin, HLstorisch-diplomatische Beitrüge zur Geschichte der Studt
Berlin. Th. I, dazu Register und Glossar in Th. HI. Berlin 1837. Ber-
linisches Stadtbach. Neue Ausgabe (von P. Clanawitz). Daselbst 18S3. 8^.
— Vgl. Heydemann, Elemente der Joachimischen Constitution. Berlin
1841. 8. 169fr. Hälschner, Das Preussische Strafrecht I, 54ff. 1856. H«»-
meyer, Richtsteig Landrochta S. 69. Dessen Saclisenspiegel , 3. Auj^.
S. 66 und Stadtbücher S. 18. Stobbe, Geschichte der deutschen RechtA-
quellen I, 367. Gengier, Deutsche Stadtrechte des Mittelalters 8. 21 f. und
Codex juris mnnicipalis Germaniae medii aevi I, 188 ff. Sello, Mürkische
Forschungen XVI, 5, 29ff., 63ff. 1881; XYII, 57ff. 1882. Sehwebel, Ge-
schichte der Stadt Berlin I, 229 ff. 1888.
* Fidicin S. 77 bis 174. Clauswitz S. 93 bis 191. Der Anhang über die
Verfestung ist später hinzugefügt Die Arbeiten von KlOden (Erlün-
terungen einiger Abschnitte des alten Berlinischen Stadtbncfaes. Berlin
183B . . . 40) und Iloltze (Schriften des Vereins fUr die Gescbichto der
Stadt Berlin. Heft XVI, XIX. 1880, 1881) erstrecken sich Torwiegend
auf den Inhalt des ersten Buchs.
' Fidicin hat daraus ,7 Abtheilungen* gemacht (Homeyer, RechtsbQcJier
S. 8), indem er den einleitenden Abschnitt mitsfthlt und die vierte Ab-
thoilung {vmme fronte enr echt tmd ioden) in zwei zerlegt.
^ Was Homeyer im Register bei Fidicin (III, 566) ttber die Quellen de.<
,Sch Offenrechts* beibringt, beschränkt sich hinsichtlich dar Gloeso auf
Angabe zweier grosserer Excerpte, HL 46 und I. 62. Vgl. nnten §§ 5, 6.
Der EioflusB dor Baoh*8cheD Qlomo auf die sp&tercD Dcnlnn&Ier. 3
und Homeyer fusst, meint, wie weit die Benutzung ,in wört-
licher Wiedergabe' gegangen, licsse sich nicht sagen, da wir
eine kritische Untersuchung und Ausgabe der verschiedenen
Glossenrecensionen noch nicht besitzen.^ Der neueste Heraus-
geber des Stadtbuchs, Clauswitz, aber hat überhaupt darauf ver-
zichtet, die Parallelstellen der Glosse anzumerken, weil er den
yVollständigen Nachweis über die Benutzung der Glosse' von
der zu erwartenden kritischen Ausgabe abhängig macht.^ Das
Vcrhältniss des Berliner Schöffenrechts zur Glosse soll deshalb
klargestellt werden.
2. Bei der Vergleichung lege ich die von Clauswitz ein-
geführte Zählung nach Paragraphen und Absätzen (vgl. dessen
Einleitung p. XXIII f.) zum Grunde. Auszuscheiden sind die auf
anderen Quellen beruhenden Stücke des Schöffenrechts.
1) Die Hauptmasse stammt aus dem Landrecht des
Sachsenspiegels.^ Nach Sello's Berechnung beruhen von den
270 Artikeln, in die er sich das Schöffenrecht zerlegt denkt,
210 ganz oder theilweise auf dem Sächsischen Landrecht.^ Zu
den Quellenangaben bei Clauswitz sind folgende Sachsenspiegel-
stellen nachzutragen:^
Claus witz. Sachsen spie gel- Landrecht.
S. 96f. § 3 ni. 57 §§ 1, 2
106. § 15 Abs. 1 Zeile 8 IL 12 § 14
129. § 2 Abs. 2 III. 72 mit I. IG § 2
130. § 5 Abs. 5 I. 6 § 5
132f.§ll Abs. 1 I. 28,' 29«
136. § 17 IL 31 § 2
^ Märkische Forschungen XVI, 52.
' Einleitung p. XXIIL
* Märkische Forschungen XVI, 47 fr.
^ In dor Reimvorretle ist Vers 34 nicht ,dem SchOffenrecht eigentliUmlichS
sondern ans Vers 268 der Praefatio rhythmica des Sachsenspiegels um-
geformt.
* Andererseits scheidet Sachsenspiegel I. 52 § 1 (Clauswitz S. 186) im
letzten Tlicil des Schöffenrechts zu § 26 Ahsatz 6 ans. Der Ahsatz folgt
nicht dem Text des Sachsenspiegels, sondern der Glosse. Vgl. unten § 6
S. 16 bei N. 1.
* Vgl. unten § 8 Alin. 2.
1*
4 IX. Abhudlaog: StafftBkageii.
Claaswits. Sachsenspie g;el- Landrech L
S. 149. § 20 Abs. 2 bis ßat I. 70 § 3 (in interpolierter
Form)
150. § 22 Abs. 1 n. 16 § 6
158. § 1 Abs. 3, 4 L 45 § 2
161. § 7 I. 36 § 2
180. § 15 Abs. 6 n. 12 § 4»
185. § 25 Abs. 1 Zeile 1 lU. 45 § 9«
2) Auf das Sächsische Lehnrecht gehen drei Stellen
zurück:'
Clauswits. Lehnrecht.
S. 100. § 8 Abs. 2 78 § 3
108. § 2 Abs. 3 24 § 8
170. §3 20 §1*
3) Ans dem Richtsteig Landrechts sind acht Capitel
im Zusammenhange verarbeitet. Sie werden theils wörtlich
wiedergegeben^ theils verkürzt, theils umschrieben, theils um-
gearbeitet:'
ClauBwtts. Richtflteig.
S. 171. § 6 Abs. 1 bis 3 31 8 IM , ... ,
171f. §7Abs.2 §3 I ('^•»««h"«»'«-)
172 f. § 7 Abs. 4 bis 6 32 §§ 1 bis 3 (wörtUch)
' Clauiiwits S. 179 notiert statt doasen fftlschlicli als Quelle den Rirhtfltoijr
Landrechts 49 § 4. Vg^l. unten 8. 5 N. 4.
* Biehe unten S. 12 N. 1.
' Märkische Forschungen XVI, 63. Daselhst sind die Lehnrech tscitate ent-
sprechend SU verbessern. Homeyer bei Fidicin HI, 666 spricht nur von
,einer Stelle* aus dem Sächsischen Lehnrecht (78 §8). Ebenso Slobbe
a. a. O. (oben S. 2 N. 1).
^ Clauswttz hat die dritte Lehnrechtsstelle unbeachtet gelassen.
^ Ilomeyer, Richtsteig Landrechts S. 69. Dass der Verfasser des Schaffen*
rechts ,nicht aus dem geschriebenen Buche, sondern aus der mQnd>
liehen Unterweisung Johann von Bnch*s geschöpft habe' (Kftrkischc
Forschungen XVI, 63), ist ein haltloser Einfall, den Schwebe! (Berlin
I, 238) ernster genommen hat, als nOthig. An der directen Entlehnung
aus dem Richtsteig selbst kann bei der wörtlichen Uebereinstimmung
kein Zweifel sein.
* Bisher gänslich tlbersehen.
Der EinflüM der Biich*8cben Glosso anf die sp&lenn Denkm&ler.
Clauswits.
Richtsteig.
S. 173. § 8 Abs. 1
Abs. 2
"f»'''''l<"""^'>
174. § 10
174flF. § 11 Abs. 1
32 § 12 (TimRchriebon)'
43 §§4,5,6
Abs. 3, 4
§4
Abs. 5, 6
Abs. 7
§5
§6
(umgearbeitet)
Abs. 8, 9»
§7 bis 9
176 f. § 12 Abs. 1,2
44 §§ 1, 2 j
Abs. 3
Abs. 4, 5
177. § 13 Abs. 1, 2
178 f. § 14 Abs. 1, 2
§ 3 > (Hingearbeitet)
§4 )
45 §§ 1 bis 5 (verkürzt)»
49 §1
Abs. 3
Abs. 4 bis 6
§7 1
Abs. 7
179ff. § 15 Abs. 1, 3
50§1
Abs. 4*
§4
§ 16 Abs. 2»
§3
§ 17 Abs. 1
Abs. 2«
§1
§3
(Hingearbeitet)
Ab«. 3»
§4
Ab«. 4»
§5
Abs. 5 bis 7
§7
§ 18 Abs. 1 bis 3»
§§8
bis 10
(wörtlich)
' Die Abhängigkeit des SchOffeurechts von dieser Steile des Kichtsteigs
ist sowohl Clauswitz, als auch Homeyer entgangen. Siehe jedoch Blär-
kische Forschungen XVI, 86.
* Zu Absatz 9 vgl. Homejer, Richtsteig S. 285.
' Von Clauswitz übersehen.
* Absatz 6 ist nicht dem Richtsteig 49 § 4 entnommen, wie Clauswitz an-
giebty sondern dem Sachsenspiegel. Siehe oben S. 4 N. 1.
^ Vgl. Homeyer, Richtsteig Landrechts S. 612, 514 f.
* Homeyer 8. 515 mit N. ♦♦♦.
' Vgl. § 15 Abs. 4.
* Homeyer 8. 516 N. ♦♦♦ 8. 517.
* Absatz 3, dessen Uebereinstimmung mit dem Richtsteig Clauswitz ver-
kannt hat, ist durch die schlechte Lesart 8wakH u. s. w. statt Vant ii
IX. AbhAodlang: Steffenbagen.
4) Fünf Artikel einschliesslich des Jadeneides hat der
Compilator der Weichbild-Vulgata entlehnt:'
Clauswitz.
Weichbild-Vulgata.
S. 121.
§ 27 IJfel
132 ^ 2»
167.
§17
135 §§2, 3,1
168.
§ 19 Abs. 3»
136 Alin. 2
Abs. 6
Lateinische Form*
169.
i^ 1 Abs. 1 bis 3
89 §§ 1, 2
169 f.
§2
28 §§ 1, 2
Andere Stellen bekunden materielle Uebereinstimmung
mit Magdeburgischen Rechtssfttzen, ohne dass eine bestimmte
Rechtsaufzeichnung als Quelle nachzuweisen wäre. '^
5) Mit Unrecht, wie mir seheint, wird von Hälschner und
Sello die Erwähnung des Mosaischen Talionsprincips (Claoswitz
S. 150 § 22 Abs. 1 am Anf.) auf den Schwabeirspiegel zu-
rückgeführt.* Dem widerstreiten schon die Eingangsworte Gml
felven leret in deme ewangelioy die auf die Bergpredigt im
Matthäus-Evangelium 5, 38 hindeuten, wogegen der Schwaben-
spiegel nur auf das Mosaische Gesetz Bezug nimmt.^ Noch
aver en Swave entstellt. Die Beziehung auf den ,alten Hass' (llomeyer.
Richtsteig 8. 509) wird dadurch unverständlich.
> Märkische Forschungen XVI, 53 ff., 80 und XVII, 59. Die Artikolz&hlui^r
der Weichbild-Vulgata gebe ich nach der Quartausgabe von Daniels.
* Vgl. unten § 9 Nr. 1.
' Die beiden ersten Absätze über das Schweren der Juden auf einer »Sau-
haut* (Märkische Forschungen XVI, 117 f.) erinnern an den Eingang xu
den Judoneiden hinter dem Richtsteig Landrechts im Augsburgor Primär-
druck, llomeyer, Richtsteig S. 26. Vgl. unten § 9 Nr. 2.
* In deutscher Fassung begegnet der Satz in den Weichbildrechten <l<'r
Berliner Uandschrift von 1369 und der Berlin -Steinbeck*schon Hand-
schrift. Daniels, ,Dat buk wichbelde recht*. Berlin 1853. S^. S. 54.
Sitzungsberichte XCVHI, 80. 1881.
^ lieydemann, Elemente ä. 283, 287 f. Die materielle Uebereiustimmttii^
des SchOffenrei'hts mit anderen, namentlich VVestfÜlischon Stadtrecbtcm.
die Sello hervorhebt (Märkische Forschungen XVI, 55), gehört nicht
hierher, weil dabei die ,Benutzung geschriebener Quellen ausgeschlo6M>n
erscheint*.
* Hälschner, Preussisches Strafrecht I, 56. N. 22. Märkische Forschung-en
XVI, 55.
* Die dem Schwabenspiegel Laasb. 201, b (vgl. daselbst N. 142) zum Omciilc
liegende Bibelstelle ist nicht 5. Mose 19, 21, sondern, wie der Zusammen-
Der EinflnsB der Baoli*Bcbeii Glosse auf die sp&fteren Denkmiler. 7
weniger ist mit Sello bei den Bestimmungen über das Faust-
pfandnehmen der Juden (Fidicin S. 150, Claoswitz S. 165 § 15
Abs. 4) an eine Berührung mit dem Schwabenspiegel zu denken.^
Der Schwabenspiegel ist demnach aus dem Quellenkreise des
Schöffenrechts zu streichen.
6) Mehrfach zeigt sich Bekanntschaft mit den Glossa-
toren des Römischen und canonischen Rechts.^ Auf die
Verwandtschaft zweier Stellen mit dem ^Seelentrost^ hat Sello
aufmerksam gemacht.^
Nach Abzug aller dieser Stücke, sowie der eigenen Zu-
thaten des Compilators verbleibt von dem Schöffenrecht ein
geringer Ueberrest, für den es an einer bekannten Quelle fehlt,
oder wo die Sachsenspiegelglosse als Quelle hervortritt.
3. Sello (Märkische Forschungen XVI, 52) stellt den Satz
auf, die Sachsenspiegelglosse sei ,in den craten vier Büchern' (d. h.
Abtheilungen) des Schöffenrechts ,nur spärlich' benutzt^ ,au8-
giebigcr im letzten', dem er (S. 40 ff.) eine spätere Entstehung
zuweist, als den übrigen Theilen des Schöffenrechts. Er führt
* zu der Ausgabe von Fidicin, der ich die entsprechenden Zahlen
aus Clauswitz hinzusetze, nachstehende Belegstellen der Land-
rechtsglosse an:
Fidicin. Clauswitz. Buch^sche Glosse.
S. 152 S. 167. § 18 Abs. 1, 2 I. 54
169 185f. § 25 Abs. 1, 2 III. 45
169 f. 186 f. § 26 Abs. 1 bis 8 I. 52
170 187. §27 Abs. 1 I. 18, I. 15, II. 6
172 189. § 27 Abs. 12 I. 7 und III. 37
Im Widerspruch damit bringt Sello (XVI, 53, 65) die Be-
merkungen des Schöffenrechts über die besondere Unechtheit
' hang mit den übrigen Excerpteu lehrt, 2. Mose 21, 24. Ebenso ist für
201, a nicht 6. Mose 24, 7 (Lassberg N. 141) die Quelle, sondern 2. Mose
21, 12, 15, 16, 18 bis 23.
'-^ * Öello (Märkische Forschungen XVI, 55) citiert nach Gengler's Ausgabe
^ fehlerhaft ,Schw8p. c. 344. 7*. Gemeint ist offenbar 214 § 7.
l « Homcyer bei Fidicin UI, 556. Märkische Forschungen XVI, 56 ff., 59, 84 f.
' Märkische Forschungen XVI, 46, 56. Joh. Geffcken, Der liildttrcatechisraus
des 15. Jahrhunderts I, 46, 45. Leipsig 1855. 4**. Ueber Alter und Heimat
des Seelentrostes vgl. Zeitschrift fUr Deutsches Alterthum XI, 359. 1859
i<- und XU, 374. 1865.
«ii*'
8 IX' Abhandlnng; Steff enliftfea.
der Pfaffenkinder (Fidicin S. 169) mit der Lehnrechtsglosse
in Verbindung. Er erklärt zunächst hypothetiscli die Benutzung
der Lehnrechtsglosse in jener Stelle des Schöffenrechts fbr
^wahrscheinUch^y ^wenn nicht beiden etwa eine gemeinschaftliche
canonische Quelle zu Gebote gestanden^ habe. Weiterhin da-
gegen behauptet er ohne Einschränkung^ die Stelle sei aus der
Lehnrechtsglosse entlehnt.
Piilfl man Sello's Angaben näher^ so ergiebt sich, dass
sie auf Hcydemann zurückführen, den er darin missverstanden
hat, dass er bloss gelegentliche Citate aus der Landrechtsglosse
(I. 15, L 18, II. 6) unter die benutzten Stücke rechnet* Heyde-
mann hatte zu dem Satze des Schöffenrechts (Fidicin S. 170):
Eyn wie Saffe wil vor deme gerichte nicht
ouertuget fyn
in derselben Reihenfolge, wie sie Sello wiedergiebt, vergleichs-
weise drei Qlossenstellen herangezogen,' welche das Gegentheil
besagen und gegen den Inhalt jenes Satzes polemisieren:
I. 18 § 2 Dit is ok val/ch. Wen me tuget op
enefi Sa/fen na deffes bokes [d. h. des Sachsenspi^els]
rechte u. s. w.
I. 15 a. E. Wen dejfe articuluB dut ' hir henedene
XXVII articulos, de alle feggen^ tcat me op enen Saffe n
tugen mach] u. s. w.
n. 6 § 2 Dit is aver wedder de^ de feggen^ dat
men den SaJJen Jiichtis certugen mach,^
Von einer Benutzung der Glosse im Schöffenrecht kann
hier keine Rede sein. Eher möchte man glauben, dass dem
Glossator zu II. 6 § 2 bei seiner Polemik das Berliner Schöffen-
recht vorgeschwebt habe, wenn dem nicht die Priorität der
Glosse entgegenstünde.
' Nur darin Ut Sello selbständig, dass er den von Ileydeinann verkannten
Zusammenhang der .Bestimmungen Über den Wucher* im Sch5ffenrecht
mit der Glosse (unten S. 9 N. 2) gebührend betont
* Heydemann, Elemente S. 286, N. 1001.
* dfU = dudet, ,deutet*.
^ In denselben Zusammenhang gehOrt eine vierte Gloasenstelle lu ilL 19:
Van anegenge vorehten de Sa/fen fere, dal tuen fe vor tu gen yöaUe,
u. s. w. Homeyer, Richtsteig Laudrechts S. 486.
Der EinfloBs der Booli*M]ieii Olosse wnX die sp&teren DeokmUer. 9
Es bleiben also vier Hauptstellen der Landrechtsglosse
übrig, deren Beziehung zum Schöffenrecht im Folgenden dar-
gelegt werden soll. Zugleich wird dabei die Frage nach der
Benutzung der Lehnrechtsglosse zu entscheiden sein.
4. Die erste Hauptstelle handelt vom Wucher.* Eigen-
thümlich ist dem Schöffenrecht nur der erste Satz über die
Wucherfreihoit der Juden,' alle übrigen Ausführungen sind aus
der Buch'schen Glosse abgeschrieben, wenngleich mit Umstellun-
gen und Erweiterungen und mit Fortlassung der Citate. Um
die Uebereinstimmung mit der Qlosse deutlicher zu machen,
stelle ich die Glosse um und bezeichne die wirkliche Reihen-
folge ihrer einzelnen Sätze durch Zahlen in eckigen Klammern.
Die Einschiebsel des Schöffenrechts markiert kleinere Schrift.
In Parenthese stehen die Seitenzahlen des Abdrucks bei Fidicin
(F.) und Clauswitz (C). Satztheilung und Interpunction habe
ich verbessert, die Schreibung nach Fidicin wiedergegeben, der
sie treuer bewahrt hat, als Clauswitz. Für die Behandlung der
Glosse gelten die bei Vergleichung mit dem Clevischen Stadt-
recht befolgten Grundsätze.
Schoffenreoht (F. 152, C. 167). Baoh*8ohe Qlosse.
§ 18 Abs. 1. Dy ioden m de/fen
laftden nemen umker /under der papen
ßrafunge.^
Wen al/e der fyn geld vor- I. 54 § 2] . . . [5.J Woher i«,
ligetf dat em tcuker dar af de den dach verko/t, eder de
werde j wid heet dar vmme eyn hopity al/e he gelt verliety dat
tcuker er, dat he den dagh vor- eme woher dar af werde,
hoppet
Na keyfer recht mut man [l,] Itlike /eggen ja, na hei/er-
wol umher nemen. Wi Heyne eyner rechte mot me wol woher nemen
1 Märkische Forschungen XVI, 82, 105* und XVII, 69 f., 63 f.
' Danach ist Heydemann (Elemente 8. 177 N. 611) zu berichtigen. Vgl.
oben 8. 8 N. 1.
' Vgl. Eichhorn, Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte. 5. Ausg. II, 614.
1843. §350, g. Stobbe, Die Juden in Deutschtand. Braunschweig 1866.
8. 105 ff., 233 ff.
10
H. Abhandlung: Steffenbagen.
netnl bouen den kouetftvl,^ id kel
wuker.
Dar vmme maketfy di hope-
nunge iw wukererSj dal fy hopen,
dar af tu riken»
Abs. 2. Nu Vierkey wat um-
her fy, Wuker w, wat eyn man
vpheuet vier^ wen he vtlech, id
fy klofiie, oder yroL
Dat vorbiden di canoiies. Dat
felue willen ok di legeSj^
dat nymand mer fal weder ne-
men, wen he vtgaf^^ ßch tu
vromen] he mut auer wol vier
weder nemeiiy vp dat he ßch
ßaden hewarey"^ al/e wm lygnnge
dicke fccuie ge/chit.
(1. 1 Cod. 6, 47; Nov. 120 cap.6
§ 2 verb. ,Hoc etiam'; Nov. 106
pracf.).*
[6.] De hopene maket fe tn
wokereren (cap. 2 C. 14 qu. 3).*
[3.] Nu merke to me «r/lef»,
wat woker fi. Wokir t*, wat-
en man mer opborty wen he ut-
letj
(cap. 1 C. 14 qu. 3),
[2.] . . . wen canones verbt-
den't (cap. 2 Dist. 47), unde
wat den de canon verbedit^ dat
verbut ok dat keiferrecht (Nov.
131 praef.; Nov. 6 praef.: Nov.
133 cap. 6). Vgl. N. 2.
[4.] Wen it is verboden^ dat
nevient mer fcal wedernemen^
wen he utgaf fik to t>ronien;
he mot aver wol mer wed<*r-
iiemeUy op dat he fik fcadtn
beware, u. 8. w.
' fHauptstuhlS d. h. Capital. Schiller und Lübbeu, MittelniederdenisrheB
WOrtorbuch II, 323 hovetstul. Vgl. Michelsen, Sammlung altditlimaracher
KochtAquellen. Altona 1842. S. 185.
* Im Gegensatz dazu entscheidet sich die Glosse für das canonistische
Zinsen verbot : Mer feygey nte fcole nemefi woher lUcht; tceti canon cm ver-
bedenkt u. s. w. Siehe die Glossenstelle unter [2].
' Die Grundlage ist das Bibel wort: ,mutuum date, nihil inde sperantes,
im Lucas-Evangelium 6, 35 (Cap. 10 X. 5, 19). Max Noumann, Geschichte
des Wuchers in Deutschland. Halle 1865. S. 5, 69, 85.
* Humeyer, Sachsenspiegel 3. Ausg. S. 208. Neumanu a. a. O. S. 66, 84, 86.
^ Im SchOffeurecht ist durch Verknüpfung mit dem folgenden Satso der
Sinn der Glosse zerstört.
* Clauswitz setzt hier sinnstörend ein Punktum und beginnt mit Sich
einen neuen Satz.
' Fidicin bewaren.
Der Eiofluss der Bnoh'soben Glosse auf die sp&teren Penkm&ler. 1 1
Dar Wime, wi ünredelikmi Unde dar umme^ we it gelden
Jchuid gelden ^ [vortoget], van unredeliken vartogetj van deme
deme mach man wuker nemen, mach me tooker nemen, als hir.
Vnd dat heet dan nicht wuker Unde dit het nicht woker ge-
genomen , mer * he vordert dat ncymen, mer he vorderit dit alfe
alfe fynen fckaden. ß.nm fcaden, u. s. w.
5. Während die erste Hanptstelle dem vierten Theile dos
Schöffenrechts ^ speciell dem Judenrocht angehört, fallen die
anderen drei Stellen in den letzten, nachträglichen Theil, wo
sie eine zusammenhängende Gruppe ausmachen. Sie betreffen
die Unechtheit der Pfaffenkinder, die Befugniss zu Verga-
bungen und die Beweiskraft von Briefen (Urkunden).
Da bei den Bemerkungen des Schöffenrechts über die
Unechtheit der Pfaffenkinder' die Benutzung der Lehnrechts-
glosse in Frage gekommen ist (oben § 3 Alin. 2) , ziehe ich
neben der Buch'schen Glosse die Lebnrechtsglosse herbei.
Ich gebe sie in ihrer Niedersächsischeu Form nach dem Augs-
burger Primärdruck von 1516.^ Ihre Zuthaten zur Buch'schen
Glosse hebe ich ebenso, wie die des Schöffenrechts, durch
kleinere Schrift hervor.
Sohöffenrecht Bnch'sche Qlosse. Leimrechtsglosse.
(F. 169, C. 185f.).
§ 25 Abs. 1. Pa^ III. 45 § 9 .Pa- 68 § 9 ,wat aver
penkindere vnd di penkindere^] Mer- jewelkes mannes
^ Fidicin lieKt richtig gdden. Die Handschrift hat angeblich gdd^ woraus
Sello gMt ■= geldel maclit. Märkische Forschungen XVI, 63 und XYII,
63. Claus witz substituiert gdde, was ebenso, wie geldet, keinen Sinn giebt.
gelden ist substantivisch gebraucht und dazu vortoget aus der Glosse eu
ergänzen. Der Sinn der Worte ist: ,wer unredlicher Weise die Bezah-
lung der Schuld verzOgertS
' Fidicin stellt das Komma falsch hinter mer. Märkische Forschungen
XVI, 63.
* Ileydemann, Elemente S. 190. Märkische Forschungen XVI, 53, 65.
* Die Vermuthung Homeyer's (Sachsenspiegel II. 1 S. 77), dass fllr die
Lehnrechtsglosse in dem Augsburger Druck ,wohl erst eine Uobersetzung
aus dem OS. veranstaltet wurde, um auch dieses Stück den übrigen
darin enthaltenen Niedersächsischen Kechtsbüchem conform zu machen',
ist nicht mehr haltbar, seitdem neben den Obersächsischeu Handschriften
eine Niedersächsische, die Hallenser von 1478 (Uomoyer Nr. 302 m), be-
kannt geworden ist. Sitzungsberichte CXIV, 337.
12
IX. Abbiodlmig: Steff enha^en.
minechte gebaren
fynj^ . . . He benu-
met befundem pa-
penkinderey* di ßnt
aller imnechtigeßy
den ander minechte
k Inder ey vmme dat:
wen man di papen
tcigety fo werden fy
getruwet der heiigen
kerkeiiy gode iu hene-
digen^ mu2 tu handden
fnet fynen henden; welk
wif he dan beflepty
di is fynes rechten
wyues dochter y der^
hilgen kerken, dar
hefyne hende vnd h^fheü
an bevleckeL
Abs. 2.» Ydoch fo
ßnt minechte kindere
nicht fo minechtey
alfe papenkindere.
Wen eyn vnnechte
kint mach echte wer-
deiiy alfe dat id bi
der frouwen getelet
key umr umme he
/echt: ypapenkindere
unde de unecht ge-
boren ßn} Wen he
mochte dit wol mit
enem worde geendet
hebbeny . . . papen-
kindere de ne mögen
number echt werden.
. . . Dat is deafchult:
wen men den papen
wiety fo wert he ge-
truwet der hilgen
krißenheit; welk wif
he denne beflepty de
isßnes rechten wives
dochterey dat is der
krißenheit (cap. 16
C. 7 qu. 1).
. . . doch ne ßn
alle unechte kindere
alfo unechte nichty
alfe papenkindere;
n. 8. w.
Wente en unechte
kint m^ich wol echte
werdeny deße it bi
der vruwen getelet
butefi*] . . . Papen-
kyndere mögen nicht
eelidc werden (Nov.
12 cap. 1). Dat is
dar mnme: wen men
einen papen wyet iho
der prtflerfchop,fo wert
he getruwet der wuder
der hilgen crißen-
heity vnde befchlop
he denjie ein wyffy
de crißen it, fo be-
fchlop he fyne doch-
ter y vnde dar vmme/un-
diget hc groffWcen.
Wetety dai ein fm-
eelick kynt mach ee-
lick werdeny ockfo-
dan kynder mach
' Wortlich aas dem SAchsenspie^l III. 45 § 9, was Claniiwits nicht be-
merkt hat. Es folgt jedoch nicht der dasu gehörige Satz Über die Busse
der Pfaffenkinder nud Unehelichen , sondern eine dem BchOffenrecht
eigeuthümliche Ausführung über deren Erbunf3ihigkeit.
' Uober die fehlerhafte Interpunction bei Fidicin, die auch Ueydemann
Übernommen hat, Tgl. M&rkisrhe Forschungen XVI, 63.
' ftenedigen = «benedicere*. Diefenbach, Glossarium Latino-Oerraanicum.
Fraucofurtt ad Moenum 1857. 4*. p. 71. Lexer, Mittelhochdeutsches Hand-
wörterbuch I, 179 hetyed^, hetiedlgen, Grimm, Deutsches WOrterbuch
I, 1468 henedeien,
* Fidicin und Clauswit« di, Heydemann die.
* Im SchOffenrccht ist die Reihenfolge der QIomao geündort.
D«r EinfluBs d«r Boch*8cbeii Qloss« anf die 8p&l«r«n Denkmäler. 13
fVi ^* Tyw«« vader ß, de to der tit^ des raen eelick mdken
echte wif mochte ge- kindes* vaders echte tho beiden rechten,
toefet fyn. wif muckte gewefet
7In«(§2Inßt. 3, 1;
1. 10, 11, 12 Cod. 5,
27; Nov. 18 cap. 11).
Vergleicht man den Wortlaut des Schöffenrechts mit den
beiden Glossen werken, so schwindet jeder Zweifel, dass nicht
die Lehnrechtsglosse, sondern die Bach'sche Glosse und nur
die Buch' sehe Glosse benutzt ist. In seinem ersten Absatz
kennt weder das Schöffenrecht die Interpolationen der Lehn-
rechtsglosse, noch die Lehnrechtsglosse die Hervorhebung der
Pfaffenkinder vor den Unehelichen. In der Begründung der
besonderen Unechtheit der Pfaffenkinder schliesst sich das
Schöffenrecht wörtlich der Buch'schen Glosse an, nicht der
abweichenden Fassung der Lehnrechtsglosse. Vollends zweifel-
los wird das Abhängigkeitsverhältniss durch Vergleichung des
zweiten Absatzes. Das erste Stück davon ist der Lehnrechts-
glosse überhaupt unbekannt. Der entscheidende Inhalt des
zweiten Stückes aber über die ,Legitimatio per subsequens
matrimonium' ist in der Lehnrechtsglosse ganz allgemein und
durchaus eigenthümlich gefasst. Was an Anklängen des Schöffen-
rechts an die Lehnrechtsglosse vorhanden ist, hat lediglich
darin seinen Grund, dass fllr beide Werke die Buch'sche
Glosse die gemeinsame Quelle ist. Damit fällt auch die von
Sello hingestellte Möglichkeit (oben § 3 Alin. 2), dass beiden
,eine gemeinschaftliche canonische Quelle zu Gebote ge-
standen' habe.
6. Was die dritte Hauptstelle, über die Befugniss zu
Vergabungen, betrifft, die durch eine Auseinandersetzung
' to der tu fehlt im Aug^sb arger Primftrdmck, wie im SchCffeurecht.
' dea kinde»] Augsburger Primftrdmck ßnes, wie da« SchOffenrecht.
* Das letsste Stück der Oloase hat im SchOffenrecht die Fassung des ,Codex
Petrin US*, der bis auf die angefahrten Varianten (N. 1, 2) mit dorn
Amgsbnrger Primärdruck stimmt. Statt dessen heisst es in der
Amsterdamer Handschrift: Mer andere unechte hindere, de win eitier
moder unde vader unecht Jtn, mögen echt werden, oft Je [nimlich Vater
and Matter] ßk na mmen [,sar Ehe nehmen']. Die Citate sind dieselben.
14
IX. Abhandlang: Steffenhagen.
über den dreifachen Confliet des positiven Rechts mit dem
natürlichen eingeleitet wird,^ so reicht ihre wörtliche Ueber-
einstimmnng mit der Glosse weiter, als Heydemann annimmt.^
Sohöffenrecht
(F. 169 f., C. 186 f.).
§ 26 Abs. 1. Des wete, dat
dri ßueken fyn von gefatten
rechte, di weder naturlich recht
fyn.
Abs. 2. Di irfte is, dat di
fettunge etlike lüde vor eygen
hebheUy dat is weder der na-
turell; toen von naturen ßnt
alle lüde vrie.
Dar imime hehhen di keifer
mannich recht gefet, dar fy ei-
gene met vrigeden.
Abs. 3. Dat and er , dat we-
der der naturen ißy [dat is,]
dat lüde vneliken^ t^^ogen fyn;
Bnch'sohe Olosse.
I. 52 § l] . . . nw fcaltu tce-
ten, dat dre ßucke ßn van ge-
fattem rechte, de weder natui'lik
recht ßn,
Dat erfte is, dat de fettunge
itlike lüde vor egen hehben,
dat is weder der naturen; wenne
van naturell ßn alle lüde vri
(pr. Inst. 1, 5 verb. ,Manumis-
sio'; Nov. 74 cap. l). .
Unde dar umme hehhen de
keifere mennich recht gefat,
dar fe egen mede vrieden (ij 5
Inst. 1, 6; Inst. 1, 7; 1. 15 Cod.
7, 2; 1. 16, 17 Cod. 7, 4; 1. l
Cod. 7, 6; 1. 1 Cod. 7, 7). n. s.w.
Dat andere, dat weder der
naturen is, dat is, dat lüde
unecht mögen ßn; wen van na-
> Hejdemnnn, Elemente S. 201fr. mit S. 195.
' Qengler (Cwlex juris mniücipAliB I, 190) bringt die Stolle irrthamlich
mit der zur zweiten Ilauptstelle gehörigen Glosse (oben § 5) in Ver-
bindung.
" In der Handschrift ist in Folge eines Lesefehlers frieiiken (nicht fridike)
stitt vnelikfn verschrieben, und ebenso weiterhin vridike statt Vfifiike.
(siehe die folgende Note), offenbar in Anlehnung an vrU und vrigeden
des vorhergehenden Absatzes. Mürkische Forschungen XVI, 31. Fidicin
und Clauswitz haben den Lesefehler beibehalten, Heydemann hat ihn
beseitigt. Der Fehler bestätigt in charakteristischer Weise die schon
von Clauswitz (Einleitung p. XXIV) vertretene Ansicht, dass wir in der
Berliner Handschrift das HchOffonrecht nicht im Original besitzen, son-
dern in einer vom Katli der Stadt Berlin veranlassten AbschrifL Unab-
hüiigig davon ist die Frage, ob, was Clauswits bestreitet, das SchOffen-
recht umprttngUch fttr Berlin bestimmt war oder nicht
Der Einflnss der Bach*8chen Glosse auf die sp&ftereD Denkm&ler.
15
weH von naturen ßnt fy alle
elirh.
Vnd dar vmme ßn vele recht
gefettet j dat vnelike^ lüde elike
toerden.
Abs. 4. Dat dridde tcaSy
dat eyn iflich man fyn gud vor-
geuen mochte ok in fynie ßike-
heddej vnd lit fyne kindere vm-
me hrod gan,
Vnd dar vmme dat id weder
der naturen waSy fo ßnt hir
vele recht weder gefettM, di dat
gebiden, dat man den eruen or
gut mut loten,
Vnd dar vmms hebben di
Sajfen vnder fych dat rechtj
alfej wi wat^ vorgeuen wilj di
fal vorgeuen y di wile he des
gebruken mach. Wen wi ßjn
gud vorgefty alfe he des nicht
mer gebruken mach, de geft,
dat fyne mer nicht en iß, vnd
vorgeftj datfynen eruen gehöret,
Vnd is wunder^ dat fy dat
doUj dat fy ore eruen vnder-
wegen laten vnd geuen dat
vremden.
turenßn alle lüde echt (Nov. 74
cap. 1).
Unde dar umme fo ßn vele
recht gefatj dat unechte lüde echt
werden (§ 16 Inst. 3, 1 ; Nov. 12
cap. 4; Nov. 19 praef.; Nov. 89
praef. ; 1. 8 Cod. 5, 27 ; cap. 6 X.
4,17).
Dat dridde was^ dat en iflik
Tuan ßn gut vergeven mochte
in ßme fukebedde^ unde letßne
kindere um brot gan (Nov. 22
cap. 29 § 1 verb. ^disponantar').
Unde dar umme dit wedder
der naturen was, fo ßnt vele
recht hir wedder gefat, de dat
gebideUj^ dat me den erven wat
laten mot (pr. Inst. 2, 22; Nov. 1
cap. 2 § 1; 1.3 Dig. 5, 2).
Unde dar umme hebben de
Saßen underßk dat rechty dat,
we wat vorgeven wille, de fcal
vergeven^ de toile he is gdyruken
mach. Wen we ßn gut vergiß,
als he is nicht mer gebruken
ne mach, de vergiß nicht, dat
ßn is, mer he vergiß, dat ß-
ner erven w* (Nov. 17 cap. 12;
Nov. 12 cap. 1).
Unde is wunder, detfe*t don,
dat fe er erven underwegene
laten und^ geven't vromden
(Nov. 18 praef. verb. ,Frequen-
terO.
* IlandAchrift vrMike. Vpl. die vorige Note.
' de dat gehiden fehlt in der Amsterdamer IlAndnchrift.
^ Claaswits dat.
^ Homeyer, Sachaenspiegel 3. Ausg. S. 206. Dessen Sachsenspieg^el II. 2,
S. 214.
16
IX. Abbandlang: Steffenhagen.
Abs. 5. Vmme dejje fakm vnd
rede fo ßnt di Soffen des alle
auegan vnd hebben drierleye
recht an drigerleige gude.
Abs. 6. Dat irfte gvd is
eigen, vnd dat muten fy nicht
laten ane eruen gelof,^ alfe he
vor in deme erfbueh fettet.^
Abs. 7. Dat ander is lehn,
dat mach he laten, wen he ml,
dat he ok dorch dejffes wille
nicht en lote, dat he ßch des
nicht lenger gebruken ma^h.
Abs. 8. Dat dridde is va-
rende hatte, dat is allerleige
gtid, Dat geft eyn man, di teile
he ßch mach hegerden* mel eme /wer-
de vnd met eme fchildey vnd mach
funder hulpe von eynen Jdof/e oder
ßeyn vp eyn perd komen, ^
Dar meynt he^ mede aaer-
hande gttde lüde vnd ridderme^
tige lüde; tven datftcert vnd
Timme dejfe rede fo fin des
de Saffen al dfg^gan unde heb-
ben drierleie recht an drier-
leie gtide.
It erfte gut is egen, unde
dat moten fe nicht laten an
erven gelof, als he hir fecht,
Dat andere is len, dat mach
he laten, tven he toel, defte he
ok dor des tvillen nicht ne lote,
dat he is nicht lenger gebruken
ne mach (Auth. Coli. X).*
Dat dridde is varende have,
. . . [§ 2.] De andere varende
have is allerleie gut, de gift en
man, de teile he ,begordet* etc.
Dit toonen menge Itide, dat
dit gemenliken van allen luden
gefproken fi. Des is nicht; toen
» Vgl. oben 8. 3 N. 6.
' Statt de« Hinweise« der GIosao auf den Sachsenspiegel besieht sich der
Compilator auf den erbrechtlichen (zweiten) Theil des SchOfTenreohta
zurück, worin die betreffende Stelle des Sachsenspiegels verarbeitet ist
Heydemann, Elemente 8. 203 mit S. 199 f. Die Einführung mit he XSmX
darauf schliessen, dass der letzte Theil des SchOffenrechts Ton einem
anderen Verfasser herrührt. M&rkische Forschungen XVI^ 41. Vgl. noch
unten N. 6 und S. 18 M. 8 sowie § 10 AUn. 3.
^ Das Oitat geht generell auf die Libri Feudonim, die zehnte Collation
der Novellen. Sitzungsberichte CVI, 222 mit N. 2.
* Fidicin hegerden*
* Die Boschreibung der Oesundheitsprobe ist ans dem Sachsenspiegel I. 52
§ 2 eingeschaltet Dessen Wortlaut wird jedoch hier freier behandelt,
ahi im erbrechtlichen Theil (ClauswiU S. 136. § 16 Abs. 8).
* An dieser Stelle ist he nicht mit Sei lo (Milrkische Forschungen XVI, 4t)
auf den Verfasser des erbrechtlichon Theils zu beziehen (wie oben N. 2),
sondern im Sinne der Glosse und im Anschloss an das voranfgehende
Excerpt auf den Text de« Sachsenspiegels.
Der Kinflnss der Bnch^scben Oloase auf die sp&teren Denkm&ler.
17
fc.hild höret tu der ritter-
/chaft. u. 8. w.
it is van nemende gefprokeUy
wen van ridderen, Dat prüf
dar bij dat he /echt: ^mit eme
fchilde unde mit emefwerde^;
wenne dat borit * to der
ridderfcap.
Bis zum achten Absatz stimmt das Schöffenrecht wörtlich
mit der Glosse. Der achte Absatz hat den ,yon der Glosse be-
obachteten Unterschied* der fahrenden Habe {de is twierleie)
allerdings fallen lassen. Trotzdem besteht in der Charakteri-
sierung der Gesundheitsprobe als einer ,rittermässigen' nicht
bloss ,dem Sinne nach', sondern in dem begründenden Satze
wörtliche Uebereinstimmung. Erst in dem darauf folgenden
Schlusssatz über die Gesundheitsprobe der ^Bürger und Bauern'
wird die Glosse gänzlich verlassen.'
7. Die vierte Hauptstelle, über die Beweiskraft schrift-
licher Urkunden, bildet den Schluss eines grösseren Abschnitts,
worin dem oben (§ 3) besprochenen Satze elf »Arten der voll-
giltigen Beweisführung' gegenübergestellt sind.' Die Landrechts-
glosse ist theils freier verarbeitet, theils wörtlich wiedergegeben.
Ob daneben an Benutzung der Lehnrechtsglosse zu denken
sei, was Sello dahingestellt sein lässt,^ mag die Vergleichung
lehren.
Schöffenrecht
(F. 172, C. 189).
§ 27 Abs. 12. Dat
elflende txtch U eyn open-
har be/egdd briffy
dar eyn man in
fehuldichiSj oder
Buch* sehe Olosse. Lehnrecfatsglosse.
L 7 ySwefo icht
borget^] . . . Tom
dridden wert en
fculdich van bre-
ven, de he gifty
19 § 2] ... al/e
eft he ymande icht
gelouet mit bre-
uenj dar hefyn yn-
g efe gel anhenghet,
^ Andere horet^ wie das SchOffenrecht ^
' Heydeinann, Elemente 8. 203 f. Die Oesnndheitsprobe wird an dieselbe
Bedingung geknttpft, wie fttr fahrende Habe im QOrlitzer Landrecht 46
§ 6, b. Homeyer, Sachsenspiegel 11. 2 S. 214.
' Heyderoann, Elemente S. 286 N. 1001 nnd S. 290. Mftrkische Forschungen
XVI, 118, 119.
* Mftrkische Forschungen XYI, 53.
fliUnnctb«. d. pbil.-hist. Cl. CXXXI. Bd. 9. Abb. 2
18
IX. Abhandlnng: Steffenbaf en.
ttonrgeiy loued ontl vid-
bordf dar man eynen met
oiterlugfiel, '
If/et, datheßch icht*
vorredet,'^ dal di hrif
ane /ynen treten vnd vtd-
ftord gejchreuen vnd he-
fegdd fy, dal muße di
eden ftouen ßynen hrif,
dat teeren^ ok al/e mere
meynede.
Dar vmmefprecht
he in dat anbegiii
des bukes:^ ^Wi icht
borget oder louet,
di fal gelden, vnd
ivat he dtcty dat fal
he ftede holden^
Dat iSy dat du
nicht vor/aken
/alt.
edder dar he vor
in lovit (Inst. 3, 21 ;
1. 3« Dig. 22, 3).»
u. s. w.
dar fnede auertugd
he Jick ßiluen.
Sodanerjake mach
he nicht vnfchuldich
werden, he Jckwure
denne fulffouende,
dat dat yngefygd
nicht fyne were, noch
fyn nicht gewefd
werSy noch fyn num-
mer wordeJ^
jftede halden^\
Dat isy he fcal
nicht ver/aken^
(cap.l2C.22qu. 5).
* Die Stelle biotot in der Form und ausser ihrer sachlichen Beziehung
zur Glosse Anklänge an Sachsenspiegel II. 42 § 3.
* Der Augsburger Primärdruck citiort 1.9, 10.
' Das bei Ileydeiiiann S. 290 in zweiter Linie abgedruckte Glossenstück
zu III. 37 § 1 hat lediglich die Bedeutung einer Parallelstello.
* icht, »etwa*. Die Handschrift hat nacH Fidicin und Clauswitz nicht.
* Das reflexive Verbum vorreden = vorereden bedeutet ,ftlr sich sprechen*,
,filr sich geltend machen*. Homeyer, Richtsteig Landrechts S. 277 N. 12
und S. 667.
* Fidicin teere.
' Bei Zobel 1589 folgt noch der im Augsbnrgor Primärdruck nicht vor-
handene Satz: tmd oh e* aher /ein were, das ejt ohn fein itiffen trere
auffgedrücket.
* Das Citat bezieht sich auf den Anfang des ersten Theils hinter der Einleitung
des Schöffenrechts (Fidicin S. 93, Clauswitz S.107). Vgl. oben S. Iß N. 2.
* Die wörtliche HerUbernahme dieser Erläuterung in das SchiifFenrecht
hat Heydemann nicht erwähnt.
Der Emflau dor Buch 'sehen Glosse suf die späteren Douhm&ler. 19
Es darf zunächst als sicher gelten, dass Anfang und Ende
des fraglichen Absatzes sich mit der Bucirschen Glosse be-
rühren. Die Lehnrechtsglosse kommt dafllr nicht in Betracht,
da ihr die Schlusserläuterung mangelt, im Anfange aber die
Wendung openhar be/egeld hriff nicht in dem von Hcydemann
ausgezeichneten Infi gel der Lehnrechtsglosse ihre Parallele
findet, sondern im Sachsenspiegel (oben S. 18 N. 1).
Näher scheint der Lehnrechtsglosse das Mittelstück Iffet
zu stehen, freilich nur dem Inhalt nach. Der Wortlaut ist
so verschieden, dass ein Einfluss der Lehnrechtsglosse um so
weniger angenommen werden kann, als sie sonst im Schöffen-
recht nicht benutzt ist (oben § 5).*
8. Ueber jene vier Hauptstellen (§§ 4 bis 7) ist der wört-
liche Gebrauch der Buch'schen Glosse im Schöffenrecht nicht
hinausgegangen. Was Heydemann an sonstigen ParallelstcUen
aus der Landrech tsglosse anfUhrt, gehört theils der Stendaler
Glosse an, theils handelt es sich dabei um blosse Uebereinstim-
mung des Inhalts mit der Buch'schen Glosse.^
Im erbrechtlichen Theil verbreitet sich das Schöffenrecht
über die Versäumniss des Erben bei eintretendem Erbanfall, wo-
bei die beiden Artikel des Sachsenspiegels I. 28 und 29 benutzt,
aber wesentlich umgestaltet sind. Heydemann (S. 246 f.) glaubt
darin den Einfluss der ,Doctrin* der Glosse zu erkennen. Von
den beiden Belegstellen, die er ohne Unterscheidung abdruckt,
stammt die erste (zu I. 28) aus der Buch'schen, die zweite (zu
1 Wenn Hello (Märkische Forschunn^en XVI, 53, tlO) zu dem Zusatz im
ersteu Theil des SchOffenrechts über die Fälle der echten Noth (Fidiciu
S. 94, Clauswitz S. 108. § 2 Abs. 4) mit dem vnfrede des landea ,des Landes
Noth* im Sächsischen Lehnrecht 24 § 7 und mit eyner mey^tiheU dinß den
,HerrendieuBt* der Lehnrechtsg^losse in Parallele bringt, so ist ihm
unbekannt geblieben, dass die Lehnrechtsglosse aus der Buch'schen Glosse
geschöpft hat. Sitzungsberichte CXXIX. Abh. VII, 41. N. 1. 1893.
* Von letzterer Art ist die Bekanntschaft des SchOffenrechts mit den Rö-
mischen Pubertätsterminen (Heydemann S. 297, 298, 299). Vgl. Märkische
Forschungen XVI, 57 f. nebst N. *. Dass die schärfere Bestimmung des
Termins na den drUUgeßen (Sachsenspiegel III. 15 § 2) durch die Ein-
schaltung tu hantz der Einwirkung der Buch'scheu Glosse zu I. 22 § 1
zuzuschreiben sei (Heydemann B. 173), halte ich für fraglich, da gleich-
bedeutende Formeln, wie vonn/tundt nach dem dreifßgftenn oder nee h/t
nach ver/cheifnung defi Dreyffigßen in späteren Statuten angetroffen werden.
Gengier, Lehrbuch des deutschen Privatrechts II, 1298. 1862.
2»
20
II. Abluuidliing: Steffenbsgen.
I. 29) aus der Stendaler Glosse.^ Beide Glossenstiicke sind
neben einander zu stellen, um ihr Verhältniss zum Schöffen-
recht klar zu machen.
Schöffenreoht
(F. 117 f., C. I32f.).
§ 11 Abs. 1. 8ter-
uet ymande ertie auy
vnd werd he von
den richter vor-
bodetf dal he kö-
rne in dryn virteyn
7iachten vnd fordere
fyn angeßoruen er-
ue^ vnd wert id em
tvitlikeny vnd komr
met nichty derfelue
vor/umet ßch an fy-
nen erue>^ Vnd lidet
he^ willens dri ge-
weddey he wert dar
af gedeiht; id en/y,
ofte di erue Jy ge-
uangen oder in des
rikes dinfi fy geto-
gen oder in godes
dinjl hüten lande^
fo mut nian fynei*
warden met der kla-
gen»'' u, 8. w.
Bnch'sche Olosse.
1. 2S ykumpt dar
nement na binnen
jare unde dage,
fo^ kert it de rieh-
tere in fine nut^^\
. . . Woy of de erve
dejjfes nicht ne wi-
fte, hinderit it eme
nicht dennef^ Un-
der/chede dejje un-
witfcapy weder wiße
he der gefchit nichts
eder wiße he des
rechtis nicht. Wiße
he der fchit nicht,
dat gene dot waSy
fo ne hinderit it
eme nicht (1. 7 Cod.
1, 18), Wiße he aver
ßnes rechtes nicht,
datuntfchuldegit ene
nicht; wen en iflik
fcal ßn recht weten
(1. 12 Cod. eod.).
Stendaler Olosse.
1,29 yUnde nicht
er'] Itß denne, dat
he dar er van de-
me gerichte to vor-
bodet wert unde an
echte not to deme erf-
rechte nicht ne
kumpty fecundum
quofdam.
* Die Steudaler ^eht bekanntlich der Buch*0chen Olosse im Auf^sburger
Primftrdruck artikelweise voran. HiUungsbericbte C, 890 und CXIV, 698.
* Diese Lesart des Sachsenspiegels steht bei llomeyer (N. 6 au I. 28) unter
den Varianten.
' Hejdemann vermischt die Teztworte des Sachsenspie^ls mit der Olosse.
* Der Fragesats der Olosse ist bei lleydemann nicht richtig interpangierl
« Fidtcin eruen, • Ke fehlt bei Fidicin.
* Sachsenspiegel I. 38. Der eingeschobene Sats des SchOffenrechts fllgt
dem Sachsenspiegel als vierten Fall der echten Noth Siechtlmm hinan.
Ile/demann N. 853.
Der EinflusB der Bach'sehen Gloese anf die BpAteren Denkmiler. 21
Vnd were eyn erf- Itlike vomemen
name buten lan- ok dejffen artikel van
des, deme dat nicht den unjegenuxirdi-
warde witlike ge- 9^^ 7 ^ nicht bi
dan, di vorfwege vnd lande^bi hu/e unde
vorfumede fyn erue have ia, unde de des
vnd varende haue erven vorgeven edder
an eygen V7id an ho- vorlaten heft.^
uen er nicht, wen
bynnen drittich ja-
ren vnd jare vnd
dach darbouen,^
Der einzige Bcrilhrungspunkt des Schöffenrechts mit der
Bach'schen Glosse besteht darin, dass auf die Wissenschaft
des Erben Gewicht gelegt wird. Die Glosse knüpft daran den
Unterschied zwischen ,iuris^ und ,facti ignorantia'.*
Grösser ist die Uebereinstimmung des Schöffenrechts mit
der Stendaler Glosse. Es scheint zwischen beiden ein Ab-
hängigkeitsverhältniss obzuwalten. Man wird jedoch nicht
schliessen dürfen ^ dass die Stendaler Glosse dem Compilator
des Schöffenrechts vorgelegen habe. Denn sie ist später ab-
gefasst und fällt in das 15. Jahrhundert.^ Vielmehr würde in
den Wendungen des Stendaler Glossators fecundum quo/dam
und Itlike vomemen ok ein Hinweis auf das Berliner Schöffen-
recht zu suchen sein.^
9. Es bleibt noch übrig, des Gegensatzes zu gedenken,
in den das Schöffenrecht verschiedentlich zur Buch'schen Glosse
tritt. Dass die Lehre des Schöffenrechts , ein freier Sachse
könne nicht durch Zeugniss überführt werden,® mit der Glosse
^ Hotnejer, Sachsenspiegel S. Ausg. S. 188.
' Sachsenspiegel I. 29.
' Die Ansftthning der Glosse an dieser Stelle und su III. 23, dass ,ig^o-
rantia facti* nicht «hindere* (schade), bildet den Kern des Uechtsgutachtens
Heinrichs von Mackenrode (oben S. 1 M. 1).
« Sitaungsberichte CXIV, 701 mit M. 1.
' Dasselbe Verhältniss besteht zwischen dem Satse des SchOffenrechts ttber
den Beweis des Leibznchtlehns durch den alleioigen Eid der Frau, falls
ihr Einweiser gestorben ist (Heydemann S. 180f.), und der Stendaler
Glosse zu I. 21 § 2. Homeyer, Sachsenspiegel II. 2 S. 366.
• Märkische Forschungen XVI, 116, 118.
22 IX. AbhuidluiK: Stoffen ha^en.
im Widersprach steht; ist schon oben (§ 3) berührt. Dazu
kommen folgende drei Fälle veralteter Kechtsbräuche.^
1) In dem aus der Weichbild- Vulgata (oben § 2 8. 6 bei
N. 2) übernommenen Passus über das Verfahren bei der Anefangs-
klage beschreibt der Compilator des Schöffenrechts das An-
greifen eines Pferdes mit den Worten (Fidicin S. 107, Claus-
witz S. 121):
IJfet eyn perdy fo fal he met fynen rechteren vtU
treden up des perdes luchteren huf vnd fal met fyiier
luchter * hand ^ipen an des perdes rechter orey vnd fal
dat holden vnd fpreke:* ^dit perd u. s. w.*
Desselben Brauches gedenkt der Glossator Johann von
Buch zu II. 36 § 2 (Homeyer, Sachsenspiegel 3. Ausg. S. 26(5) :
Hir /eggen itlike, wen he's Jik underiointy fo fculle
he eme treden up den rechteren mit und^ nen^en't bime
rechteren oreny of it ve Jiy
er fügt aber hinzu:
Dar kere di nicht an,^ mer he gripe'ty wur he^t
gripe, dat is alleiny deß he it anverdege, Deffe vare
de /in afgeleit (§ 2 Inst. 2, 20; L 107 Dig. 30).«
2) Am Schlüsse des Judenrechts berichtet das Schöffen-
recht über Abscheu erregende FormaUtätcn beim Judeneid
(oben S. 6 N. 3) , die in vortyden üblich gewesen seien. Die
Glosse zu IIL 7 § 1 verwirft jene Sitte als ein ,Unrecht*:
Etlike /eggen ok van /underliker ici/e, tcu de jode
fian /chole up eine /wines hut, ican he /were; dat is
unrecht^ . . . De joden /cullen /teeren nach erer wi/e
(cap. 16 C. 22 qu. 1).
* Homeyer, Prolog jsur Glosse 8. 19.
' Den Schreibfehler der Handschrift rechter haben Fidiciu and ClauswiU
unangetastet gelassen. MXrkische Forschungen XVI, 80.
> Fidiciu fehlerhaft /preken. Märkische Forschungen XVI, 62
* Vgl. die Belegstellen bei Grimm, Deutsche Kochtsalterthümor 3. Ausg.
8. 588 ff.
* Grimm, 8. 689* vermerkt daxu die Randnote mo9 livonicu».
* In der Weichbildglosse (Art 132) ist die Buch*Bche Glosse ku II. 36 aus-
geschrieben, die dem Weichbild zuwiderlaufende Polemik jedoch aus*
gement
^ Homeyer, Prolog 8. 19 und Sachsenspiegel 3. Ausg. 8. 307. Die Glossen -
stelle fehlt sowohl in der Amsterdamer Handschrift, als auch im «Codex
Der EinflnsB der Biieb*sehen Qlosao anf die •p&toran D«Dkiiiilcr. 33
3) In einem Zusatz znm Richtsteig Landrechts im letzten
Theil des Schüffenrechts ist die Rede von dreimaligem Ver-
rücken der Gerichtsbänke bei der Verfestung eines Mörders
(Fidiciti S. 157, Clauswitz S. 173):
Auer komt dt morder von^ deme marde, man vor-
ueftet en in den /eilten funnen/chiru als di mord ge-
fchachy twd dy/chepen vorrucken di henke dri ßunt}
Gegen dieses Verrücken der Gerichtsbänke wendet sich
Johann von Buch zu I. 70 § 3 mit scharfen Worten:
/iltohant^^ Dit is wedder veler duller lüde wan,
de /eggen, me fcole de benke verrücken, , . , Ik fegge
di . . .' van nenen verrücken der henket Den, is
de klage unvemachtet, fo fcal recht altohant gan vort;
u. s. w.
10. Das Ergebniss der Untersuchung fasse ich dahin zu-
sammen. Negativ ergiebt sich, dass weder die Lehnrechts-
glosse, noch die Stendaler Glosse im SchöflFenrecht des Berliner
Stadtbuchs benutzt ist (§§ 5, 7, 8). Das Verhältniss zur Buch-
schen Glosse ist nach zwei Richtungen belehrend. Wie es
einerseits von dem Fortwirken der Glosse in den städtischen
Rechtsquellen zeugt, so gewinnen wir andererseits erwünschte
Aufklärung über die Art und Weise jener symbolischen Ge-
bräuche (§ 9), die der Glossator als ein unbefangener und hu-
maner Geist bekämpft.
Petrinus*, steht aber im Angsburger Primärdmck und in dem Greifs-
wAlder Abecedariiim des Saclisenspiegels. Scliiller und LUbben, Mittel-
niedcrdentsches Wörterbuch IV, 460 auhüL Aehnlich die Weichbildglosse
der Alteren Drucke. Märkische Forschungen XVI, IIB*.
Clauswite vor.
Mftrkische Forschungen XVI, 113, 126.
Die niclit mit abgedruckten Sätse missbilligen zugleich die Meinung, man
solle den Beklagten over de dtpemacht verfristen. Homeyer, Sachsenspiegel
3. Ausg. S. 227.
Bei Scliiller und Lttbben (Mittelniederdeutsches Wörterbuch V, 427 «o»'-
rttckm 2) und ebenso bei Lübben (Mittelniederdeutsches Handwörterbuch
8. 517) ist der Ansdnick der Glosse falsch gedeutet anf ^Fortsch äffen*
der Gerichtsbänke, ,Auf sc hieben* des Gerichts. Dass der Glossator
blosses , Verrücken* (Homeyer, Prolog S. 19) im Ange gehabt hat, beweist
die Vergleichung mit dem Berliner SchOffenrecht.
24 n. Abkudluif : StAffenba^eB.
Nach der Reihenfolge der Glosse geordnet, entsprechen
folgende Olossenstücke dem Schoffenrecht:
Bnch'sche Glosse. Fidicin. Clanswitz.
L 7 S. 172 S. 189. § 27 Abs. 12
(Th. V, oben § 7)
52 §§ 1, 2 169 f. 186 f. § 26 Abs. 1 bis 8
(Th. V, oben § 6)
54 § 2 152 167: § 18 Abs. 1, 2
(Th. IV, oben § 4)
in. 45 § 9 169 185 f. § 25 Abs. 1, 2
(Th. V, oben §5);
es stehen im Gegensatz:
Boch'ache Glosse. Fidicin. Clanswitx.
I. 70 § 3 S. 157 S. 173. §. 7 Abs. 7
(Th. V, oben § 9 Nr. 3)
n. 6 § 2 170 187. § 27 Abs. 1
(Th. V, oben § 3 Alin. 3)
36 § 2 107 121. §. 27
(Th. I, oben §9 Nr. 1)
UI. 7 § 1 152 167. § 19 Abs. 1
(Th. IV, oben § 9 Nr. 2)
Für die Wirksamkeit der Glosse aber fällt noch ein Um-
stand ins Gewicht. Wie Sello richtig erkannt hat, ist der
letzte (fbnfte) Theil des Schöffenrechts vmme allerhande
rechty dat in den vir gefetten vor nicht is befchreuen^ später
und von einem anderen Verfasser hergestellt, als die ,einen
durchaus einheitlichen Charakter* tragenden vier ersten Theile.^
Dafür sprechen die Anftihrungen der vorangehenden Theile
mit Ae,* sodann offenkundige Widersprüche mit den früher vor-
getragenen Rechtssätzen und in dritter Linie wOrtUche Wieder-
holungen, wie die berühmte Schlussstelle über die Abwehr
durch Priester verübter Angriffe auf die weibliche Ehre.* Ist
das richtig, liegt folglich in dem Berliner Schöffenrecht eine
> MIrkMche For^hniigen XVI, 40ff. and oben §3 Alin. 1.
> Hiehe oben 8. 16 N. 8 und 8 18 N. S.
> Vgl. Clanswits 8. 191. § 81 Ab«. 2 bif 4 mit 8. 16Sf. § 13 Abt. 8. Mfti^
kiflche Fonchangen XVI, 43, 84 f.
D«r Einflnn der Bvcb'sebeo 01o«m uf did tpitoran Denkniftler. 25
doppelte Benutzung der Glosse von zwei verschiedenen Seiten
vor, ein Mal im vierten und drei Male im letzten Theil (oben
§ 5 Alin. l), so wird dadurch das Gewicht der Glosse verstärkt.
Zum Schlüsse haben wir dieselbe Lehre zu ziehen, wie
beim Clevischen Stadtrecht. ^ Ist der Einfluss der Glosse auf
das Berliner Schöffenrecht auch nicht ein so ausgedehnter und
nicht in dem Maasse verkannt, wie bei dem Clevischen Stadt-
recht, so hat sich doch selbst im kleinen Umkreis gezeigt, zu
welchen Missverständnissen und Fehlem die mangelnde Be-
achtung der Glosse bei den Herausgebern und Bearbeitern des
Berliner Stadtbuchs und Schöffenrechts geführt hat.* Es be-
stätigt sich von Neuem, dass die volle Kenntniss der Glosse
zum Verständniss der ihr folgenden Quellen unentbehrlich ist,
und dass nur durch eine unverkürzte Ausgabe dem BedUrfniss
genügt werden kann.
> Sitzungsberichte CXXIX, 58.
« Oben S. 10 N. 6, 8. 11 N. 1, 2, 8. 12 N. 2, 8. U N. 3, 8. 16 N. 6.
Sitraogtb«r. d. phiL-hiit. CK CXXXI. Bd. 9. khh.
X. Abh.: H. Schenkl. Bibl. pfttr. lAtin. Britannien. VI. 1
X.
Bihliotheca patrum latinorum Britannica. VI.
Bearbeitet
TOD
Heinrich Sohenkl,
ProfoMor an der k. k. Unirenit&t in Orax.
Die Bibliotheken der KAthedralen von SAlisbnrjr, Exetor, CAnterbury,
Bangor, Norwich, Wells, Chichester, Winchester, Westm inster Abbey,
Rocheeter, York, Lincoln.
(3600—4064.)
Salisbury.
(A Cataloffue of the Book* and ManuseripU in (he Ubrary of Salübury
Cathedral. Salisbury 1882.)
Die drei ersten Bogen dieses nicht im Bnchhandel be-
findlichen Kataloges enthalten eine vortreffliche von E. M. Thomp-
son verfasste Beschreibung der Handschriften^ unter denen viele
durch ihr hohes Alter hervorragen. Gleichwohl bedarf dieselbe,
um fkir patristische Zwecke allen Ansprüchen zu genügen, der
Ergänzung durch genauere Angaben der Initien, da die in den
Handschriften häufig wechselnden Titel allein keine sichere
Identification der einzelnen Stücke gestatten. Bei meinen Be-
strebungen in dieser Richtung bin ich auf das Wirksamste ge-
fördert worden durch zahlreiche Auskünfte, die mir durch gütige
Vermittlung des Dcans, Very Reverend George David Boyle,
der Bibliothekar Reverend S. M. Lakin zu wiederholten Malen
mit unermüdlicher Bereitwilligkeit gegeben hat, wofllr ich beiden
Herren zu grösstem Danke verpflichtet bin. Aus dem so berei-
cherten Verzeichniss die nichtpatristischen Stücke auszuscheiden
konnte ich mich nicht entschliessen, da der Katalog nur in we-
nigen continentalen Bibliotheken vorhanden sein wird und das in
den Catalogi Angliae et Hibemiae H, 23 gedruckte alphabetische
Inhaltsverzeichniss ganz unbrauchbar ist. Ich theile also das
volktändige Verzeichniss mit, welches in der Hauptsache auf
SitmngBber. d. pbil.-hist. Cl. CXXXT. Bd. 10. Abb. 1
2 X. Abhandlung: H. Scbenkl. (3600 3605)
einer Uebersetzang des Thompson'schen Eataloges beruht. Für
die Mittheilang eines Exemplares habe ich Herrn Thompson
noch besonders zu danken.
3600
1. 0-28 X 0-20, w., foll 63, 8, XIIL Benedictionale; ent-
hält Benedictionen zum Gebrauche für das ganze Jahr; nebst
den folgenden für besondere Gelegenheiten: Pro rege; in ordi-
nationevcpiscopi; com episcopus natale snam celebrat; super
ancillas; in tempore belli; pro iter agentibus; pro uno defnncto;
pro defuncta femina; pro plurimis defunctis; pro omnibns de-
fnnctis; lintheaminom (eine Benediction für denselben Zweck ist
von einer zweiten Hand am Ende hinzugefügt) '^ ad vestimenta
sacerdotalia levitica; ad stolam et manipolom; corporalium.
3601
2. &38 X 0-26, m., 153 foll, s, XU' in. Thomae Aqui-
natis summa tbeologicae prima pars; mit tabulae am Schlüsse
(Legat des Kanzlers Henry de la Wyle).
3602
3. 0-36 X 0-22, m., 67 foll, 2 Col, s. XIIL Expositio Ma-
gistri Hngonis Canonici S. Victoris super lerarchiam theo-
logi Dionisii Ariopagitae (175, 923).
3603
4. 0-3 X 0 21, m., 127 foll, s. XIL 1. S. Hilarius
Pictaviensis de Trinitate. Anfang fehlt; die Handschrift be-
ginnt im 2. Buche mit den Worten ^sensus incertus est. ergo
non praeceptis &c/ (10, 64 A). 3. (fol 111^), Eiusdem Über
de synodis seu de fide Orientalium (10, 471); bricJit mit den
Worten: ^uidi cames camibus similes sed post michi' (10, 542 A)
ab. Die oberen Ränder der Handschrift durch Feuchtigkeit
stark beschädigt,
3604
6, 0-3 X 0% m,, 118 foll, s. XIL S. Eusebii Hieronymi
commentarius in epistolis b. Pauli, numero quattuordecim; beg,:
Quaerimufi quare Paulus scribatur cum Saulus antea sit vocatus^
<fec.* (Pelagii Comm.; 30, 645),
3605
6. 0-29 X Ö-2i, m,, 71 foll, s, XIL Liber confesaionum S.
Augustini episcopi (32, 659), Durch Feuchtigkeit beschädigt.
(3606 — 3608) Bibliotheea patium Utinonini Brita&nica. VI. 3
3606
7. 0-29 X 0-2, m., 39 f oll, 8. XIL S. Isidori Hispalensis
Über (librif) Sententianim, sive de summo bono; vorher die
Capitula (83j 637). Unvollständig; schliesst mit ^et licet viia
ista brevis sit boc tempore spatium tarnen^, im Capitel de bre-
vitate huius vitae (736 C). Der obere Rand des Blattes mit den
Capitula ist weggerissen.
3607
8. 0-28 X 0% m., 215 f oll., s. XV. 1. Filia matris. Ein
Commentar zu Lectionen aus dem Evangelium; heg,: Non sine
magni causa cansa misterii &c.^ 2. (fol, 103), Compendium
theologicnm; in alphabetischer Anordnung, 3. (fol. 166), De
sacramento altaris et expositione missae; beg.: ^Primo et princi-
paBter hoc scriptum de cordis mei armariolo <&c/ 4. (fol. 190).
Johannis Lemovicensis morale somniomPharaonis; 20 Brief e
von Pharao und Joseph de regia disciplina. Nach dem ein-
leitenden Briefe dem Konige Theobald I, von Neapel (1234 bis
1253) gewidmet. Gedruckt bei Fabricius^ Codex Pseud, Vet.
Test,Iy441. Subscription: ^Explicit^ expliceat; ludere scriptor eat/
3608
9. 0-27 X 0-14, m., 81 foll, s. XII. 1. Cecilii Cipriani
de dominica oratione (Ep. VII; 1, 267 ed. Hartel). 3. (fol. 8).
Cecilii Cipriani de patientia (Fjp. XII; 1, 397). 3. (fol. 13).
Eiusdem de opere et elemosiuis (Ep. XI; 1, 373). 4. (fol. 19).
Gregorii episcopi Nazianzeni de Hieremiae prophetae dictis
presente imperatore (der sechste der acht von Rufinus übersetzten
Sermanes; vgl. 21, 15). 5. (fol. 22^). Epistola Cecilii Cjpriani
de mortalitate (Ep. VIII; i, 297). 6. (fol. 29). Eiusdem de
ecclesiaö unitate (Ep. V; 1, 209). ?• (fol. 37). Incipit exortatio
S. Caesarii; beg.: ^Vereor venerabiles in Christo filii ne dum
vobis <fec/ (67, 1154; vgl. 1128). 8. (fol. 41^). (La)mentum
penitentie duplici alfabeto (edit)um (a. S. Isidoro); beg.: /Audi)
Christe tristum fletum <fcc.' (83, 1256). 9. (fol. 44^). Item
versus b. Isidori; beg.: ,. . . . de morte sunt redempti et per
crucem liberati <fec/ 10. (fol. 44^). Anfang fehlt; der Tractat
schliesst: ,ut adsumpta uera libertate ueraciter uerus homo ap-
pareat mundo/ 11. (fol. 47). De sepul(chro); beg.: ,Non imme-
rito mouet eos qui simplicia tantum mon. &c.^ 13. (fol. 47^).
De diversis locis; beg.: ,(Beil)eem ciuitas Dauid in dorsum sita
4 X. Abbandlang: H. Schenkl. (3608)
est &c} 13. (fol, 48^). De tempore nativitatis Christi et eins
miracnlis; heg,: /Natia)ita8 Christi secnndam carnem quomodo
et qno tempore natas sit &cJ 14. (foL 49). De colnmba
qaae supra Christum descendit; beg.: ,In hac namqae colomba
haec interroganda snnt. Si p . . . non filium habuisse credenda
est &&. 15. (fol. 49^). Expositio fidei catholicae Hieronymi;
6«jf.:,(Credim)us in Deum patrem omnipotentem <fec/ (30, 176 f).
16. (fol. 61). Explanatio sex diemm in quibns creavit Dens
celnm et terram e dictis A(mbro8ii) et An(gastini); beg.: ,In prin-
cipio creanit Dens caelum et terram. istud capitnlnm omninm
libromm (&c.^ (Beda de sex dierum creatione; 93, 207; vgl. 242).
17. (fol. 58). De inspiratione hominis; beg: ^Formauit igitar
Dominus deus hominem de limo terrae iStc.^ (93,225 Ci).
18. (fol. 59). De genealogia Job; beg.: /Job) filius sare de bosra
ida meorum quartus iStc.^ 19. (fol. 59^). De Stella quae appa-
ruit supra Dominum; beg.: /Quaeren)dum est si Stella quae appa*
mit <frc.' 19 ■. (ib.) De Lazaro et divite; beg.: , Lazari
et diuitis quante questionis incur modo in tormentis sit
diues ante iudicium &c.* 20. (fol. 60). De baptismo; beg.:
;Baptismi genera quod (!) sunt in ueteri et nouo test. &c.*
31. (fol. 60). De illo latrone Augustinus^ beg.: ,Quidem quod
in Luea latroni salvator dicit: hodie quod utique de (die?^ illo
seeundum hominem (vgl. Ep. 287; 33, 833) <fec/ 32. (fol. 60^)
Epistola (App. 42) 8. Eusebii Hieronymi de vita clericorum; beg.:
^Deprecatus es, ut tibi breviter exponerem <fec/ (30, 288).
22*. (fol. 62). Sententia Isidori super Levi(ticum); beg.: ,Inter
haec etiam iubetur ipsis sacerdotibus ut c&c/ 22^. (fol. 62^). (De)
circumcisione; bag.: ,(Postquam) consummati sunt dies octo ait
Evangelium &c.* 23. (fol. 63). Sermo S. Cesari super salmi (f)
Vouete et reddite; beg.: ,Qui8 (que) quod potest uoueat et red-
dat. uidete ne uou. &c.' (Augustinus in Psalm. LXXV; 36, 967).
24. (fol. 64^). Item sermo S. Cesarii admo .... legendus in
dicbus Quadragesimac; beg.: ,(Admo)net me fratrcs dilectisaimi
amor conuersationis uestrae iStc.^ 25. (fol. 65^). Admonitio
S. Augustini de penitentia; beg.: ,(Adm)oneo vos fratres in con-
spectu Dci &c.' (Caesar ii hom. 19; 67, 1082 f). 26. (fol. 66^).
De epistola b. Qrc^orii dicta ad Secundino Dei servo de lapsu;
beg.: ,. . . . am tna sanctitas inde nobis requisiuit &cJ (IX, 52;
77, 987), 27. (fol. 67). De bonis operibus; beg.: ,Dum de bonts
(3608) BibUotheea patniin Utinoram Britonnica. VI. 5
operibus freqnentins ammonemns <&c/ (Augustini sermo; Mai
Bibl N. P. P. /, 124), 28. (fol 68^). De qualitate animae;
heg.: ,. . . . itaqne imago id est interior homo. tria quaedam
in sc habere <fec/ 29, (fol. 68^), S. Cypriani dicta; heg,:
y fratres in mundo agitur, quam pugna aduersus c&c/
80. (fol, 68^). Omelia in natale sanctorum; heg,: , soUemp-
nitates sanctorum celebremus. fratres karissimi^ cogi(tare) dc-
bemus sub ipso rege cfec* 31. (fol, 70), Item alia in natale
omnium sanctorum martjrum et confessorum; heg,: ^Hodie di-
lectissimi omnium sanctorum sub una sollempnitate &c,* (Äugur
stini sermo 209; 39, 2115; oder Beda Hom, 70; 94, 450),
32. (fol, 72). Dicta b. Effrem diaconi de die judicii; heg,:
yVenite benedicti atque dilectissimi fratres exortationem meam
suscipite <&c/ (de judicio et compunctione ; ' vgl, ed, Rom, 1732^
p. LXXXI Nr, 4). 32». (fol, 72^), Sermo Sancti Isidori de
his qui (ad) delictum post lacrimas redeunt; heg,: , isor est
non penitens qui adhuc agit quod penitet <fec.' 32^. (ih,). De
his qui hebrietatem diligunt; heg,: /Inter) caetera carissimi quae
uobis precepimus hoc peculiariter <£c.' 33. (fol, 73), Sermo
. . . Moysi; heg,: ,Timor Domini effugiat omnem maliciam <fec/
34. (fol, 73^). Sermo de misericordia; heg,: ^Misericordia fratres
peccatorum remedia <frc/ 35. (fol. 74), Sermo S. Augustini
de prehcnsa in adultcrio; heg,: ^Timendus est Dei filius et
amandus (fec/ (Fulgentii sermo 9; 65, 868). 36. (fol, 75).
Sententia apostoli; heg,: ^Omne peccatum quodcunque fecerit
homo iSkc. Sanctus apostolus luxuriam disputat &c,^
37. (fol, 75), Admonitio leronimi de esu corporali; heg,: ,Pri-
mum igitur si tamen stomachi firmitas patitur (fec/ 38. (fol. 75),
De came superbiae sermo; heg,: ^Ad te manum meam extendo
&c.' 39. (fol, 76^), CoUatio b. Pathnucii (!) abbatis de peni-
tencia; heg.: , illam namque generalem baptismi
gratiam <fec/ (Cassiani Coli, XX, 8). 40. (fol, 77^), De
monachis; heg,: , quisque munere locum uirtutis cul-
minis cautus debet iStc.^ 41. (fol, 78). De quatuor temporibus
anni; heg.: ^Annus uertens tempora /;' / a vid feB usque ad vid
mal tempus <fec.* 42. (fol, 78). ,Oportet enim nos timere
uerbum Domini quod locutus fuerit in dicm judicii <frc.*
43. (fol. 79), Expositio de orationo dominica; heg,: ,Pater noster
&c, Supplicatio lidelium ad Deum patrem omnipotentem &c,^
6 X. Abhudlung: H. Scbenkl. (3609 — 8612)
44. (fol, 79^). Expositio simboli; heg,: X8iinbo)lam greca lingua
dicitor quod latine ioterpretatur conlatio siue <fec/ 45. (fol.SO^).
Scrmo de caritate; beg.: ^Caritas graece, latine autem dilectio
dicitor dkc/
3609
10. 0-27 X 0-2, m., 113 fall, 8. XII in. Collatio Abbatis
Nesterotis (Cassiani Collationes; 49,477), Zicei vorgebundene
Blätter enthalten Fragmente eines grammatischen Tractates, Nach
Herrn Lakin's Mittheilungen scheinen die beiden Blätter verschie-
denen Werken anzugehören. Das erste scheint atts einem Tractate
de castitate zu stammen: ,. . niunt nt concordiam cum uiro habe
. . ut fidem conjugii seraet at pudica | . . st. Nam conjugii fidel,
scde castitatis | locum optinet. Nam cupido filios aeneris | i(be)x
id inccntor et provocator siue instigator licet auolet id preterea
iunonem | . . . rtutes enim . . . tus attemptantnr.' Das zweite mit
dem ersten zusammengeklebte Blatt stammt offenbar aus einem
Glossar: ^Ymnas est canticum laudantinm quod de greco in
latinam laus interpretatar (Isidori Etym, VII, 19, 17). In eccle-
sia clarissimus doctor episcopus in huiusmodi camiine claroisse
cognoscitnr atqde inde ymni ex eins nomine ambrosiani aocantor'
(Isid. de off. L 6, 2). Die nächsten Artikel sind ynion^ yno,
ynomel, ynammi (f).
3610
11. 0-26 X 0^18, m., 103 fall, s. XIL S. Clementis Re-
cognitionum libri dccem; interprete Rafino Aquilejensi (vgl.
21, 43; Hamack S. 222 ff). Der Schlussfahlt; die Handschrift
bricht im 68. Cap. des 10. Buches ab. Legat des Kanzlers Ralph
ofYork (1288—1309).
3611
12. 0-25 X 0-16, m., 60 fall., s. XIL 1. ,Hunc modicum
libnim Smaragdus de dinersis nirtutibus collegit et ei nomen
diadema monachornm imposait qnia sicut gemmis ita et hie
Über fiilget nirtutibus &c.' (102, 593). 3. (fol. 36). Sermo
Eutropii Abbatis (de districtione monachorum; 80, 15).
3. (faL 58). ^Desistentibus nobis in unum consilium dtc.^ (S. Be-
nedicti Cod. Regularum; 103, 435). Der i^chluss fahlt.
3612
18. 0-21 X 0-14, m., 198 fall, s. XIV in., s. XV. Sermones
für Sonn- und Festtage; theilweise (fol 19—54, 75—103) um
(3613) Bibliothaca pftkram Ukinonim Britannica. VI. 7
1300 geschrieben; der Rest von einer Hand des 15. Jahrhutiderts
ergänzt. Ausserdem sind in verschiedenen Theilen der Hand-
schrift folgende Stücke hinzugefügt. 1. (fol. 1). Inhaltsver-
zeichniss. 2. (fol. 2). Atiszüge aus de die dominica obsemanda
und de laude psalmorom secundam beatnm Jeronimnm.
3« (fol. 7). Index zu den Sermones, 4. (fol. 14^). De oratione
et de Pateruoster. 5. (fol. 72^). Augastinas de laude et uti-
litate psalmorum (131, 142). 6. (fol. 103^) Secreta meditacio
b. Jieronimi; heg.: ^Pensandum quippe est cum iam pecca-
trix anima uinculo carnis ineipit absolui quanto (f) amaro
terrore concutitur quantis inordinatis consciencie stimilis (!) lace-
ratur &c.' (vgl. Cod. Bodl. 61 = 448). 7. (fol. 104). Speculum
peccatoris secundum b. Bemardum; heg.: ^QuoDiam karissimo in
huius uia uite iugientes sumus (&c.^ (Augustinus; 40, 983).
8. (fol. 156^) ,Quomodo regnum dei intra nos est <&c/
9. (fol. 156). Epistola S. Augustini ad nepotem suum infirmum;
heg.: ^Visitationis gratia nepoti meo karissimo morienti extremum
ualedicturus hesterna die processi (&c/ (de visita;tione infirmo-
rum; 40,1147). 10. (fol. 163). Meditacio b. Anselmi ad ex-
citandum timorem; heg,: ^Terret me uita mea quia diligenter
discussa apparet mihi cfec* (Med. H; 168, 722). IL (fol. 166).
Tractatus de deploracione virginitatis amissae; heg.: y(A)nima
mea . anima erumpnosa . anima inquam misera &c.^ (Med. III;
158, 726). 13. (fol. 167). De sacerdotibus bonis et malis.
13. (fol. 168). De terminacione bona, de orando ad sanctos.
14. (fol. 197^). De ingratitudine hominis. — Fol. 197 der Name
des Schreihers, von dem die meisten der ohigen Ergänzungen
herrühren, ,Trenerth^ Die ührigen si-ammen von Thomas Cyr-
ceter oder Cyrcetur ,Canon Residentiary^ (gest. 1452), der das
Buch der Bibliothek schenkte.
3613
14. 0-42 X 031, m., 132 f oll., 2 Col., s. XII in. tlO Ho-
milien für verschiedene Tage. Der Anfang fehlt; die erste voll-
ständige Homilie ist 1. Sermo b. Maximi episcopi de aduentu
Domini; heg.: Jgitur quoniam non post tempus spiritalibus
epulis reficere nos debemus dtc.^ (Hom. 2; 67, 226 adn. i).
2. B. Gregorii papae (in Evang. I, 6); heg.: ,Quaerendum
nobis est fratres karissimi; lohannes propheta et plus quam
propheta <fec.* (76, 1096). 3. B. lohannis episcopi; heg.:
8 X. Abhaodliin«: H. Schenkl. (3614 — 3616)
,Pato res ipsa exigit ut queramus. Freqaenter quidem lesos
nenit <fec/ 4. B. Gregorii papae (in Ev, I, 1); heg.: ,Do-
minus ac redemptor noster paratos nos innenire desiderans <£c/
(76, 1077). 6. B. Gregor ii papae (in Ev. /, 7); heg.: ,Ex
huius nobis lectionis uerbis, fratres karissimi, lohannis hami-
Utas commendatur <fcc/ (76 j 1099). 6. Die letzte Homilie:
CIX. Item cuius sapra, aliro Beati Leonis papae; heg,: ySemper
quidem dilectissimi fidelium meDtes in dioinonim operam decet
admirationem (fec/ (S. 67; 64, 367).
3614
16. 0-41 X 0-27, m., 63 f oll, 2 Col, s. XIV in. Quodlibeta
Xllly XIV, XV magistri Henrici de Gandavo Archidiaconi;
heg.: ^Quodlibet nostnim XIII continebat quaestionestXVII ifkc.^
Bricht ah mit: ,ab intellectu intellectos a uoluntaie uol — '
(Paris 1518; vgl. Fahr. III, 214).
3615
16. 0-41 X 0-24, m., 300 foll, 2 Col, e. XIV. 1. Appa-
ratU8 Innocentii Papae IV in quinque libros decretalium (in
Italien geschriehen; die Initialefi vielleicht in England eingefügt).
2. (f. 248). Bernardi (de Montemirato) Compostellani appa-
rat US Epitome; heg.: ^Hactenus ut ioquar cum Seneca iSkcJ^
3616
17. 0-39 X 027, m., 226 foll, 2 Col, s. XIL Briefe und
kleinere Werke des Hieronymus; in 119 divisiones eingetheilt.
Der Anfang fehlt. Div. 1 enthielt die Epistola Damasi (36;
22,461). Div. 2 heg.: .Postquam epistolam tue sanctita(ti)s accepi
confestim &c.^ (ad Damasum; ep, 36; 22, 462). Es folgt Prac-
fatio I. ad eiusdem Papam Damasum de tractatu Origenis in
epitbalamicis carminibus. Div. 3 heg.: ^Tractatus Origenis in
cantica canticorum a Beato I. translatus. Quomodo didicimus per
Moysen esse quaedam &c.^ (23, 1117). Div. 4 heg.: ^Epistola I.
ad Tranquilinum quomodo Originem legere debeat. Maiora
Spiritus uincula esse quam corporum i&cJ (Ep. 62; 22, 606).
Div. 5 heg.: ^Epistola Damasi ad I. Dilectissimo dbc, Commen-
tari cum legerem greco latinoque sermone in euangeliorum &c.*
(Ep. 19; 22, 376). Die letzten fünf Divisiones sind: 6. ,Ad Mar-
cellam de exitu lee beatus I. Cum hora ferme tercia hodieme
diei septuagcsimum secundum psalmum &c.' (Ep. 23; 22, 426).
7. yEpistola I ad Marcellam de uita Aselle. Nemo reprehendat
^3617 — 3621) BibUothaoa pfttrom Utinonim Britaimica. VI. 9
quod in epistolis aliquos aut laudamus aut carpimus &c,^ (Ep, 24;
22 j 427), 8. ;I. ad Innocentium de septies percossa. Sepe a me
Innocenti karissime postolasti, ut de eios rei miracolo de*
(Ep, 1; 22, 325). 9. ^Item I. ad Principiam uirginem de uita
sancte MarceUe. Sepe et maltnm flagitas Christi uirgo &c,*
(Ep. 127; 22, 1087). 10. ,1. ad Pammachium de morte Panline.
Sanato anlnere et in cicatrice superdacte catis si medicina
colorem &c,' (Ep. 66; 22, 639),
Die Hatidschrifty welche durch Feuchtigkeit stark gelitten
hcU, zeigt schön illuminirte Initialen. Am Anfange findet sich
der Name Brygon, als eines Eigenthümers im 15. Jahrhundert.
3617
18. 0-38 X 0-24, m., 232 f oll., 2 CoL, s. XIV in. Thomae
Aqninatis summa theologiae: Seconda Secundae; nebst Inhalts-
verzeichniss.
3618
19 und 20. 0-36 X 0'24; 208 und 289 f oll, s. XIIL Evan-
gelia quattuor; mit Commentar und Glosse in 2 Bänden. Vol. I
Matthaeus und Marcus (der letztere lückenhaft, heg. mit X, 48),
Vol. II Luca^ und Johannes. Die Initialen ausgeschnitten. Svh-
scription: Finito libro sit laus et gloria Christo | Explicit^ ex-
pliceat; ludere scriptor eat | Hie über est scriptus; qui scripsit
sit benedictus. Amen^ Legat des Kanzlers H. de la Wyle.
3619
21. 0-35 X 0-24, m., 231 foll, 2 CoL, s, XIU. 110 Ser-
mones für das ganze Jahr und besondere Gelegenheiten; beg.:
yAd sugillandum uitia commendandumque uirtutes pleraque
sacrae scripturae capitula <fec/ Auf fol. 230^ in BUistift die
Notiz: ,Precium XL sol/
3620
22. 0-37 X 0-26, m., 273 f oll,, 2 Col,, s, XIL S. Augu-
stini enarrationes in Psalmos CI — CL (37; vgl, Nr, 57 und
58), Schön illuminirte Initialen,
3621
23. 0-34 X 024, m., 146 foll, 2 Col, s. XII— XIIL Trac-
tatus Bemardi Abbatis de Claravalle super Cantica Canticorum
(in 86 Sermones'y 183, 785).
10 X. Abhandlang: H. Schenkl. (3622 3628)
3622
24, 0-34 X 0-22, m., 82 f oll, s, XII S. Eusebii Hiero-
nymi ,Explanatio in Hieremia propheta^ (in 6 Büchern; 24, 679).
3623
26. 0-31 X 0-22, m., 203 f oll, 8. XII in. S. Eusebii Hie-
ronymi commentariorom in Isaiam prophetam libri XVIIl
(24, 17), Am Schlüsse ein Gebet an die Jungfrau Maria
(s, XIII in.).
3624
26. 0-48 X 0-30, m., ISOfoll, 2 Col, in Italien geschrieben,
s. XIII ex. Gratiani Concordantia diseordantium canonum.
Sehr lückenhaft. Die Initialen sind ausgeschnitten, und nur
Theile des Werkes, das am Anfang und am Ende verstümmelt
ist, sind übrig:
Causa I. foll 1-^0 Causa XXVI. /. 120
„ IX. f. 82 „ XXYU.f.l23
„ X.f83^ „ XXYlILf 129
„ XI.f86^ „ XXXII. /.i3i
„ Xn. /. 96^ „ XXXIII. /. 133
„ Xm. /. 106 „ „ Poenitent. /. 137
„ XIV. /. 109 De consecratione. /. 161.
„ XXm. /. 110
3625
27. 6^-46* X 0-30, m., 67 foll, 2 Col, s. XIIL Verschiedetie
Bücher des alten Testamentes.
3626
28. 0-44 X 0-27, m., 330 foll, s. XIV in. Concordantiac
Bibliae. Am Anfang und nach den BUittem 27, 75 und 155
fehlt je ein Blatt. Die in Gold und Farben ausgeführten Ini-
tialen zum grössten Theile ausgeschnitten.
3627
29. 0-45 X 0-29, m., 78 foll, 2 Col, s. XIIL Psalterium
mit Commentar aus Augustinus, Cassiodorus und Remigius
Autissiodorensis.
3628
30. 0^42 X 0-28, m., 237 foll, 2 Col, s. XIV in., in Italien
geschrieben. Rosarium domini Guidonis (de Baysio) archidyaconi
BoDoniensis (in Decretum). Sehr lückenhaft. Knihält die fol-
genden causae; von denen die meisten unvollständig sind : I — III,
(3629 — 3633) BibUothees pAtram lalmonim Britumica. ?I. 11
VI, VII, XI, XII, XV— XVII, XIX— XXII, Foen., XXXIV,
XXXy, XXXVI, de conaecratione,
3629
31. O40 X 0-26, m., 152 f oll, 8. XIV. L Apparatus
Pauli de Liazariis in constitutiones Clementinas. 2. (fol, 51),
Apparatus Oesselini de Cassanhis (aive Zemelini Cassani) in
easdem. 3. (fol, 84), ConstitutioneB Clementinae^ cum appa-
ratu Ouillelmi de Montell (Monte Lauduno), 4. (fol, 105)
Apparatus domini loannis Andreae super Clementinas.
5. (fol, 141). Extravagantes lohannis XXII.; cum commentariis.
Der Schlues fehlt. Die Handschrift ist durch Feuchtigkeit theil-
weise beschädigt,
3630
82, 0-37 X 0-28, m,, 284 folL, in Frankreich geschrieben,
etwa 1400. Die Evangelien des Lucas und Johannes; mit Com-
mentar. In beiden das erste Blatt ausgeschnitten. Die oberen
Ränder durch Feuchtigkeit beschädigt. Geschenk des Cananicus
Richard Andrew (Archidiaconvs 1441).
3631
83, 0-33 X 0-26, m., 497 foll, 2Col,, s, XIL S. Gregorii
Magni libri Moralium in Job XXXV (75, 509). Die ersten
66 Blätter von einer Hand s. XII ex. ergänzt,
3632
84, 0-33 X 0-23, m., 82 foll, 2 Coli, s, XIV in. Veritas
theologiae, in sieben Büchern (gewöhnlich dem AegiditLs Ro-
manus zugeschrieben) ; beg, : ^Veritatis theologicae sublimitas &c,^
8chl: yBeatus seeundum merita recipiet sine fine.^
3633
86. 031 X 0-22, m., 135 foll, 2 Col, s. XII in. 1. (fol 3).
Augustini Speculum; beg.: ^Quis ignorat scripturis sanctis id
est legitimis <fec.' (34, 887). 3. (fol 51). Eiusdem contra Pe-
lagianos et Caelestianos hereticos Ypomnosticon über (45,
1611). 3. (fol 67), Eiusdem Sermo de cataclismo (40,693),
4. (fol 69^), Eiusdem sermo de cantico novo (40, 677).
5* (fol 72^), Eiusdem contra Felioianum Arrianum altercatio
(42,1157), 6. (fol, 79). De simbolo; beg.: ,Accipite regulam
fidei quod simbolum dicitur &c,' (40, 627), 7. (fol 99). Re-
tractatio in libro de agone Christiano und De agone Christiano
(40, 289). 8. (fol. 106). 25 Sermanes, voran geht ein Inhalts-
12 X. Abhaodlung: H. Schenkl. (3634 — 3637)
verzeichniss. Der erste sei'mo beg,: ,Sermo S. Angustini ad
penitentcs. Penitcntes^ penitentes^ penitentes &c.' (s. 393; 39,
1713). Der zweite heg.: ,Sermo S. Augustini de oratione do-
minica. Simbolum reddidistis quo breuiter <fec/ (S. 58; 38, 393).
Der dritte: ^Sermo S. Augustini de misterio crucis. Qui enim
cognouit inquit latiludinem et longitudinem et altitudinem et
profundum &c.^ Ein Sermo föhrt den Titel : Homelia habita ad
Episcopos in fönte Lateranensi (App. 141; 39, 2020); die
letzten sind: Contra illos qui uadunt ad spectacula und De
peccato Dauid.
3634
36. 0-29 X 019, m., 346 f oll, s. XV in. Ein theologisches
Compendium; in Capitel nach alphabetischer Reihenfolge ge-
ordnet. Am Schliutse von Cyrceter's Hand: ^Nomen auctoris
magister Johannes Wjmpol'. Voran geht ein Index. Das Werk
beginnt: ^Jesu Christo domino nostro pastorum principe populum
pascente (fec/ Auf den Vorsetzblättern Fragmente eines GraduaU
aus dem 16. Jahrhundert. Geschenk Cyrceter's.
3635
37. 0-28 X 0^20, m., 166 foll, s. XI— XII. VenerabiUs
Bedac commentarius in Lucam (92, 307). Voran gehen die
Briefe Acca's und Beda's (301). Das Werk füllt foll 6—164; die
übrigen Blätter enthalten Fragmente eines Werkes, dessen erste
Capitel Quid est Dens und Cur Dens mundum fecerit über-
schrieben sind. Blatt 101 — 164 von jüngerer Hand ergänzt.
3636
38. &27 X 0-17, m., 81 foll, s. XI in. S. Aldhelmi de
laude virginitatis Über (89, 103); mit den Capitula. Das erste
Capitel und ein Theil des zweiten fehlen; beg. : ^Exerceri qui
laboriosi certaminis coronam <&c.' Mit verschlungenen Initialen
in Schwarz. Es ßnden sich gleichaltrige lateinische Interlinear-
glossen, nebst einigen englischen (vgl z. B.fol 17). Durch Feuch-
tigkeit beschädigt; die Blätter sind gegen dcu Ende zu ver-
stümmelt.
3637
39. 0-26 X 0-18, m., 149 foll, s. XV. 1. Ein unvollstän-
diger Traciat (meditationes JS. Bemardifj 2. (fol 11). Spe-
culum sacerdotum; beg.: ^Sacerdotem sacramenta consecrantem
<fec/ 3. (fol 20). John de Waldeby's (ungef. 1392) Abhand-
(3638 — 3641) Bibliotheca pAtnim Ifttinonim Britanniok YI. 13
lung über das Paternoster, Ave Maria und Credo; der dritte
Theil ist an Thomas (de la Mare), Abt von S. Älban gerichtet,
4. (foL 129^). Das Evangelium Nicodemi, englisch; heg.: ,Whanne
Pylatus was reuler and justyse of the Jewerye cfec' Schi,: ,al
})at was ydo of Ihs in my zeld hall/ Die Zählung der Blätter
beginnt mit 179. Geschenk Cyrceter's.
3638
40. 0-28 X 017, m., 389 f oll, 2 Col, s. XIV; in Italien
geschrieben. Legenda Sanctonim secundam lacobum nacione
lanuensem (de Voragine); mit einem vorausgeschickten Kaien-
darium. Eine Inhaltsangabe von einer Hand des 14. Jahr-
hunderts hinzugefügt; durch Feuchtigkeit beschädigt; die oberen
Ecken der Blätter abgestossen. Geschenk Cyrceter's.
3639
41. 0-23 X 0-13, m./ 100 f oll, s. XII. 1. Evangelium Jo-
hannis mit Commentar und Glossen. Der Randcommentar be-
ginnt am äusseren Rande mit: ^ascha agemus, dnm a uitiis
cfrc/ (Glossa Ordin. 114, 364); am inneren mit: ,8i in fignrali
templo qaod est &c.^ (ebenda, 365). Capitula von einer Hand
s. XIII in. Der Anfang fehlt; beg. mit II, 12. 2. (fol 80).
Commentar zu Stellen des Evangeliums; beg.: ^Sic deus dilexit
mundum. eadem de fiUo Dei dkc.', mit Zusätzen aus dem
13. Jahrhundert. ^GregoriaB Canonicus Sarisburiensis dedit
hunc libram Deo et beatae Mariae Sarisburiensi pro anima ma-
gistri Adae patris soi et lohannis snccentoris fratris sui (Jo-
hannes succentor tvird 1277 erwähnt). Qnicunque bnnc libram
alienauerit ael titulum deleuerit anathema sit' (s. XIII).
3640
41. 0-23 X 0-22, m., 56 f oll, 2 Col, s. XIII. Fragmente
der Hisforia Scholastica des Petrus Comestor; blos die obere
Hälfte der Blätter erhalten (Genesis — 3 Regum). Geschenk
Robert* s de Bellaf (Bellafagof), nach einer Notiz des 13. Jahr-
hunderts.
3641
43 — 48. 6 Handschriften aus dem 13. Jahrhundert, ent-
haltend ITieile des alten Testamentes (47 auch des neuen) mit
Commentar und Glossen.
14 X. AbbaDdlnng: H. Schenkl. (3642 — 3647)
3642
49. 0-34 X 0-23, m,, 378 fall, s. XIII ex, QuaUuar Eoan-
gelia mit Commentar und Glossen,
3643
60. 0-34 X 0-25, m., 131 folly s. XIIL 1. Numeri, mit
Commentar und Glossen. 3. (fol, 130; andere Schrift). Com-
mentar zu den Visionen Ezechiels und S. Johannes; beg.: ^Vidi
et aadiai uocem unius aqnilae'.
3644
61. 0-35 X 0-24, w., 95 foll, 2 CoL, s. XII ex, Jeremias
und Lamentationes (fol, 66) mit Commentar und Glossen, Das
erste Blatt fehlt,
3645
62. 0-34 X 0-24, m,, 116 foll, s, XII ex. Die Bücher
Daniel (mit Susanna und Bei; fol, 25^) und Ezechiel (fol, 30)
mit Commentar und Glossen. Das erste Blatt fehlt.
3646
63. 0-36 X 0^23, m., 81 foll, 2 Col, s, XII ex. Die zioölf
kleinen Propheten mit Commentar und Glossen. Am Anfange
unvollständig. Am Schlüsse ein ^Catalogos regom Hebreorum^
3647
64. 0-36 X 0-24, m., 183 foll, s. XIV in. 1. Concordantiae
Bibliae. 2. (fol 68). Verschiedene Bemerkungen: yladicimn
habeat tres comites &c,*, ^Cauenda societas superboram de'
3. (fol 69). Flores Bernardi; beg.: yQuemcumque superbam
esse nideris &c.^ Schi: ,Et uerbum incredibile ne credideris ali-
quando/ 4. (fol 96^), Flores Bernardi; beg.: ,Cam non
essem alicui exercicio magno opere occupatos &c.* (vgl Cod.
Mus. Brit, Reg. 5. A. X). 5. (fol 177). ^Capitula sabscripta ex*
cerpta sunt de quibnsdam sententiis uenerabilis patris b. Ber-
nardi; aerba qnaedam melliflua de beata genetrice Maria, de
dignitate et excellcntia beatae Mariae VirginiS; in sermone de
assumptione eiusdem &.' 6. (fol, 179). ^Peniteat cito peccator,
cum sit miserator^ (mit Commentar); schl: ^Hos seroant cante
sensus com pectore renes/ Das Gedicht, welches oft dem Joannes
de Garlandia zugeschrieben wird (vgl Haureau in Not. et Extr.
XXl^II, 2, 10), ist unter dem Namen des Petrus Blesensis gedruckt
(207, 1163); hier de caritate betitelt. Legat des Kanzlers H, de
la Wyle.
(3648 — 3649) Bibliothees patrnm UtinoniiB Britannic». Tl. 15
3648
66. 0-37 X 0-26, m., 202 foll, 2 Col, 8. XIV, 1. Trac-
tatus (Guilelmi Baufett [oder melmehr Arvemi^ d. h, d'Ch'il-
biacf; vgl, Graesse Vj 161 und 236 J, episcopi) Parisiensis de
oirtutibus et oiciis/ Subscriptio: ,£xplicit summa de nirtntibus
quae dicitur flos summarum/ 3. (fol. 64). Incipit tractatas
moralis in Vn uiciis capitalibus et peccato linguae. 3. (foL
136^). Tractatas domini Anselmi archiepiscopi in evangelio de
assumptione S. Mariae; beg,: ,Intrauit lesos in quoddam ca
stellum (fec/ (168, 643). 4. (fol 137), Epistola b. Anselm
ad B. monachnm; beg.: ,Aadini a domino abbate tao quod ma
ioris meriti <fec/ (Ep, III, 50; 169, 81), 6. (fol, 137). Gregori
Magni homiliae XL (in Evangelio), in 2 Büchern (76, 1076)
vorher geht der Brief Gregors an den Bischof Secundinus von
Tauromina (Bd. IX, Ep. 62; 77, 982). Subscription: ,Hoc opus
est factum; scriptor tenuit bene pactum. Non petit incaustum;
set uini nobilis haustum. Per R. G.^ 6. (fol. 187). De causa
hominis adversus Deum et diabolum; beg.: ,Si uero tres in cau-
sam uenerint &c.' 7. ^De hiis sacramentis^ quae in uerbis
constant^ 8. (fol. 188). De confessione. 9. (fol. 188^). De
penitencia. 10. (fol. 191). Postilla fratris Nicolai (de Lyra)
super proverbia Salomonis^ de ordine fratrum minorum^ sac.
theologiae doct. Der Schlttss fehlt. Geschenk Cyrceters.
3649
66. 0*36 X 0-26, m,, 269 folL , 2 Col. , s. XV. 1. Ein
Traetat de vita monasiica (religiosa), der unvollständig im
24. Cap, des 1, Theiles beginnt, in 6 Theilen. Der 6. Theil beg.:
yTractatus bonae et honestae uitae secundum Bernardum';
Capitula am Schlüsse, Subscriptio: ,Scriptor qui scripsit cum
Christo uiuere possit (poscitf). Nunc finem feci, da mihi quod
merui. Nunc scripsi totum, pro Christo da mihi potum.'
2. (fol. 220^). Liber de miraculis b. Mariae uirginis gloriosae;
beg,: ^Ad dei omnipotentis laudem cum saepe recitentur mira-
cula sanctorum dkc' Dieser Anfang findet sich in den Samm-
lungen von Marienwundem 'öfters; vgl, Mussafia in den Sitzungs-
ber. der Wiener Akad, 113 (1886), S. 936 f. und 116 (1887),
S, 20. 3. (fol, 263). Vita b. Tungalli et passio animae suae
in 26 Capiteln; beg.: ,Hybemia est insula in occidentali oceano
posita <fec.' (Hardy II, 323; p, 2401). 4. (fol. 260^). Formula
16 X. Abhandlnog: H. Schenkl. (3650 — 3653)
compendiosa vitae spiritnalis sumpta de horologio sapienciae.
5. Cfol. 271^). Ricardi (Rolle) Heremitae de Hampole libellas
de emendatione vitae sive de regula vivendi.
3650
67. 0-36 X 0-24, m., 190 fall, 2 Col, s. XIL S. Aagu-
stini episcopi enarrationes in Psalmos I — L (36),
3651
68. 0-34 X 024, m., 263 foll, 2 Col, s, XIL Eiusdem
enarrationes in Psalmos LI — C (36). Die Handschrift bricht im
100. Psalm mit den Worten ,qaid est declinat a te? non te' oft.
Hier fälschlich dem Cassiodorus zugeschrieben.
3652
59. 0-32 X 0-24, m., 224 f oll, 2 Col, s. XII in. Magni
Anrelii Cassiodori Expositio in Psalmos LII — CL (70); bricht
in Ps. CL, 4 mit ^chorns est plurimamm uocam' ab.
3653
60. 0-33 X 0-22, m., 227 f oll, von f>erschiedenen Händen
geschrieben; s. XIIL 1. (fol ß). Ein Tractat über Todesstrafe,
Opfer und andere Punkte des mosaischen Gesetzes; beg.: ^Legern
a ligando multi dietam esse aoluemnt &c.^ Schi: ,Ah omnibns
sibi obtemperantibus causa salntis cxtemae/ 2« (fol. 17). Ein
Tractat Über ^anersio, renocatio, conuersio; de merito et sacra-
mentis, de prem.io' in 5 Büchern; beg.: ^Dereliqnit denm fac-
torem säum et recessit a Deo (fec/ 3. (fol 81). Concor-
dantiae Bibliae, in 4 Büchern. i. (fol 121^). Auszug aus
einem Tractat de vitiis et peccatis eloqnii (Guilelmi Baufefi
Parisiensisf [vgl Cod. 65, Nr. 2J). 5- (fol 123). Interpreta-
tiones Hebraicomm nominam; beg.: ,Am (!) apprehensas uel ap-
prehensio, ad testificans nel testimoniam <&c.' (Bedae seu Re-
migii; ed. Bedae Col 1688, III 371). 6. (fol 139). Proverbia
Senecae; beg.: ^Amoris (a)alnn8 idem qui facit sanat (Publilius
Syrus ed. Meyer v. 31). Amare sie incipe tamqoam non liceat
desinere (Seneca de moribus 84.). Amicos secnnde res optime
parant; adnerse citissime probant &c.^ (ibid. 51). 7. (fol 142).
Interpretationes Hebraicomm nominam; beg.: ,Philo oir diser*
tissimns ludcornm Origenis qnoqne testimonio comprobatnr (fec/
(Hieronymus 23, 771). 8, (fol 161). Historia sacra univer-
salis; beg.: yConsiderans sacrae historiae prolixitatem iSbc.*^ (Ale-
xander de Villa Dei; Leyser p. 770). 9, (fol 155). Memorial-
(3654) Bibliothecft i»Atnim Utinorum Britannica. VI. 17
verse für die Evangelien; heg.: ^Qoataor est primus^ primas
tribas alter opimus &c^ 10. (fol. 157). Themata per totum
annum (ein Verzeichniss von Predigten). 11. (fol. 165). Homi-
lien für das ganze Jahr (Ergänzungen dazu fall, i-— 4 und
120). Geschenk des Kanzlers H. de la Wyle.
3654
61. 0-31 X 0-22, m., 52 f oll, s. XIL 1. Sermo S. Augu-
stini; der Anfang fehlt; schl.: ,minus persecutorum contemp-
nentes. et ipsi apud Deum coronari meruerunt et nobis cele-
branda ista solennia reliquerunt. Amen^ 2. (fol. 2). Sermo
S. Augustini in natale b. Agnetis Virginis; beg.: ^Solemnitate
sancte uirginis que testimonium dedit pro Christo &c.* (S. 53;
38, 364). 3« (fol. 4^). Sermo S. Augustini in natale S. Vin-
cencii Martins; heg.: ^Oculis fidei cessantem exspeetauimus
martirem <fec/ (S. 277; 38, 1267). 4. (fol. 8^). Sermo; heg.:
;Dicit Dominus in s. euangelio sicut lectio cErc/ (Maximi Taur.
Hom. 109; 57, 507). 6. (fol. 9). Sermo S. Augustini in
natale ss. martirum; heg.: ^Beatorum solemnitas espectatio sanc-
titatis uestre &c.' (S. 330; 38, 1456). 6. (fol. 10). Sermo S.
Augustini de miserieordia; heg.: ^Audite itaque omnes qui
estis in popuio et negiigentes aliquando cognoscite &c.^ (t).
7. (fol. 11^). Epistola ad Casulanum presbiterum de jejunio
Sabbati; heg.: ^Nescio unde sit factum ut primis i&c.^ (8. Augu-
stini ep. 36; 33, 136). 8. (fol. 15^). Liber S. Augustini de
confiictu uitiorum atque uirtutum (40, 1091). 9, (fol. 19^). Aus-
züge aus S. Augustinus; heg.: ,qui in ecclesia Christi morbidum
aliquid prauumque sapiunt si correpti ut sanum sapiant resi-
stunt contumaciter &c., heretici sunt (in libro de ciuitate)/ Im
Ganzen 27 Stücke; einige davon sehr kurz. Eines trägt den
Namen Ambrosius; neun die Buchstaben OR (Origenes) in
rother Farhe. Von diesen lautet eines ^Antiqui patres nostri
hoc senserunt quod dies parasceue tota a parte ultima et sab-
batum uel dominica cum noctibus suis debeant computari'; es
folgt ein Excerpt aus Augustinus üher den Propheten Jonas.
10« (fol. 21), Liber de natura boni adversus Manicheos est,
ubi ostenditur naturam incommutabilem Domini esse (S. Augu-
stini 42; 551). 11. (fol. 31). De corpore et sanguine Christi;
heg.: ,Sicut ante nos dixit quidam sapiens <fcc/ (Gerhertus, sive
Silvester II; 139,179). 12. (fol. 35). Omelia Eusebii de
Sitnngaber. d. phil.-hist. Cl. CXXXI. Bd. 10. Abh. 2
18 X. Abkaodliuig: H. Schenkl. (3655 3657)
corpore et sangnine Christi, beg,: ^Magnitndo celestiam bene-
ficiomm angnstias humane mentis excedit <fec/ (iSermo S. Cae-
sarii Arelatmsis; 67, 1062). 13. (foL 86^). Excerpte aus
Augu^tinuSy Grregorius und Ämbrosius über denselben Gegen-
stand: a) Aug. beg,: ^Aadiuimns ueracem magistmm dininom
redemptorem &c/ (S, 181; 88, 729); b) ,Gregoriu8 in libro IIII
dialogornm (Cap, 57; 77, 425), Idcirco credo quia hoc tum aperte
cum uirtutibus <&c/; c) Ambrosius ,ex libro de sacramentis
(vielmehr de mysteriis c. 8; 16, 403), His abluta plebs diues in-
signibus ad Christi contendit <&c/ 14. (fol, 42), Arnobii
catholici et Serapionis conflictus de Deo trino et uno (53, 239).
3655
62. 0-33 X 0-24, m,, 105 foll, 2 Col., s, XIII, Mariale com-
pilatum a quodam (fratre f) de ordine praedicatorum.
In 6 Büchern; beg,: ;. . . . b. Numquid leuabor in nebula uocem
<fec/ Sehr lückenhaft; es fehlen je 12 Blätter nach fol, 12 und
fol. 24 und 60 nach fol. 48,
3656
es. 0-33 X 0-24, m,, 52 foll, s, XII in. 1. S. Augustinus
de agone Christiane (40, 289). 2. (fol. 7), De disciplina Chri-
stianorum (40, 669), 3. (fol, 10). Amonitio ut non solum
lingua sed et moribus et opere laudetur deus (Sermo App, 262;
39, 2210), 4. (fol, 10^). S. Athanasius de processione spi-
ritus sancti; beg,: ^Athanasius. Quod Spiritus sanctus a patre
filioque procedat in libro quem scripsit contra arrianos hereticos.
Ego credo filium in patre et patrem in filio: spiritum quoque
paraclitum <fec/ Nach dieser Vorrede folgen 60 Capitel: 1 — 8
aus Augustinvs, 9 — 10 Cyrillus, 11 — 13 Hilarius, 14 — 16 Am-
brosius, 17 — 22 Jeronimus, 22 — 41 Augustinus, 42 — 49 Ful-
gentius, 60 Ormisdas, 51 Leo, 52 — 56 Gregorius, 66 — 69 Isi-
dorus, 60 Prosper. 6. (fol. 20). S. Augustinus de utilitate
credendi (42, 63). 6. (fol, 28), De gratia novi testamenti
ad Honoratum (Ep. 140; 33, 538). 7. (fol. 40^). De natura
boni (42, 661). 8. (fol. 46^). Contra quinque hereses (42, 1101).
3657
64. 0-31 X 0-2, m., 160 foll, s. XII. 1. S. Augustinus
adversus Donatistas de baptismo (43, 107). 2« (fol 61). De
spiritu et littera (ad Marcellinum; 44, 199). 3. (fol. 81). De
pastoribus sermo (S. 46; 38, 270). 4. (fol. 92^). De oyibus
(3658 — 3659) Bibliothec» pAtnim Utinorara Britsimica. VI. 19
sermo (S. 47; 38, 295). 6. (fol. 102^), De baptismo parvu-
lorum (ad Marcellinum. Ist das 2. Buch von De peccatomm
meritis; 44, 161), 6. (fol, 136^), Ad Marcellinum epistola
(de originali peccato, contra Pelagianos. Das 3, Buch von De
pecc. meritis; 44, 185). 7. (fol. 141^). Ad Constantinum de
unico baptismo (43, 696), Ein Inhaltsverzeichniss auf einem
Vorsetzblatte aus dem 13. Jahrhundert.
3658
65. 0-32 X 0-22, m., 114 f oll., s. XII. 1. S. Augustini
ad Valerium comitem de nuptiis et concupiscentia (libri duo;
44, 413). Das 2. Buch (fol. 9^) führt den Titel Contra Julia-
num hereticum Pelagianum calumniantem libris suis. 2. (fol,
22). Eiusdem contra Julianum libri sex (44, 641).
3659
ee. 0-33 X 0-22, m., 176 f oll, s. XIII ex. 1. S. Augu-
stini de trinitate über (42, 819). 2. (fol. 66). Super genesim
ad literam (34, 246). 8- (fol. 93^). De libero arbitrio (32,
1221). 4. (fol. 104^). De beata vita (32, 959). 6. (fol. 107^).
De decem cordis (S. 9; 38, 76). 6. (fol. 110). De LXXXHI
questionibus (40, 11); unvollständig. 7« (fol. 116). De assump-
tione beatae Dei genetricis semper Virginis Mariae; heg: ^Pre-
fatio. Ad interrogata de uirginis et matris Domini resolutione
<fec.' Folgt der Sermo: ,Via (!) profundissima et sua dignitate
altiflsime <&c.^ (40, 1141). Auf fol, 117 beginnt ein neuer Sermo
,De transitu et assumptione beatae virginis Marie. Cum Domi-
nus Jesus Christus pro totius uita (i) seculi <fec.* 8. (fol. 119).
Encheridion S. Augustini Episcopi ad Laurencium conpres-
biterum de fide et caritate (!; 40, 231). 9. (fol. 127^). Quae-
stiones Orosii ad S. Augustinum (40, 733). 10. (fol. 131).
Liber Ysidori ad sororem suam Florentiam de divinitate (83,
449). 11. (fol. 143). Exortaciones Bernardi Abbatis Clare-
vallensis ad Eugenium Papam (de consideratione; 182, 727).
12. (fol. 166). Eiusdem de precepto et dispensacione (182, 869).
13. (fol. 169^). Eiusdem sermo de transitu Huberti monachi;
heg.: ^Sicut hac nocte uidistis dilectissimi Humbertus famulus
Domini <fec.' (183, 613 f). 14. (fol. 160^). Eiusdem tractatus
de gradibus humilitatis (182, 939). 15. (fol. 166). De sununa
recte vivendi per Hugonem de S. Victore; heg.: ,Quia lar-
2«
20 X. Abhsndlnng: H. Schenkl. (3660 — 3666^
giente Domino de nana connersatione huius saecoli &c} (dt
institutione nouitiorum; 176 j 926), 16. (foL 170^). De virtate
orandi per eundem (176, 977), 17. (fol 172^) <S. Ambrosii)
tractatns de bono mortis (14, 539), 18. (fol. 176). Epistola S.
Augustini ad Armentarium et Paulinam. (Ep, 127; 33, 483).
3660
67. 0-32 X 0-26, m., 229 f oll, 2 Col., 8. XII in. & XIII.
Aurelii Augustini doctoris episcopi omeliae in EvangelioBi
Domini Jesu secundum Johannem (35, 1379). Die Blätter 1 — 24
und 227 — 229 sind von der jüngeren Hand ergänzt.
3661
68. 0-34X0-24, m., 111 f oll., 8. XV. S. Chrysostomi
homeliae in S. Mattheum. Das erste Blatt fehlt; ebenso der
Anfang des vorangehenden Inhaltsverzeichnisses, welches im
Buchstaben E beginnt. Geschenk des Vicars Peter Fader (s. XV).
3662
69. 0-34 X 0-22, m., 255 f oll., 2 Col, s. XV. Sermones für
das ganze Jahr und (fol. 168) für besondere Anlässe. Am An-
fange und am Schlüsse unvollständig,
3663
70. 0-34 X 0-2, m., 243 f oll, s. XIV in. Digesta. Buch
39 — 50, mit Commentar. Am Schlüsse der Name des Schreibers:
Ricardus Anglicus.
3664
71. 0-38 X 0-22, m., 252 f oll, 2 Col, s. XIV in. Decre-
talia Innocentii IV., in 5 Büchern. Am Anfange verstümmelt^
die Initialen ausgeschnitten; auf dem unteren Rande der Blätter
allerlei groteske Zeichnungen in rothen Umrissen. Subscription:
yExplicit hoc totnm; pro Christo da mihi potum/ Zu Ende
des 14. Jahrhunderts Eigenthum des Notarius publicus Hugh
de Werfton.
3665
73. 0-37 X 0-26, 184 f oll, 2 Col, s. XIV in. (Henrici Qan-
davensis?) Quodlibeta VIII — XII; beg.: ,In disputacione nostra
de quolibet octaua &c.*^ Geschenk des Kanzlers H. de la Wyle.
3666
78, 74. 0-33 X 0-23, m., 166 und 274 f oll, s. XIII— XIV.
Biblia sacra in 2 Bänden. Vol. 1 enthält Genesis bis zum Be-
ginn der Psalmen (zwiscJien Genesis 31 und Exodus 2 Lücke
(3667 — 3672) Bibliothec« patram latinornm Briiannica. VT. 21
durch Blätterausfall); Vol, 2 Psalmen bis Apokalypse (zwischen
Ecclesiast. 48 und Is, 3 gleichfalls Lücke), Am Schlüsse Inter-
pretation es nominum Hebraicorum. Subscription: ,Finito libro
reddatur gracia Christo. Amen. Si sentis beneficium, redde
debitam, ne sentias supplicium. Nota, Nota, Nota.^ Die Mehr-
zahl der Initialen ausgeschnitten.
3667
76. 0-38 X 0-25, m., 164 fall, s. XIIL Psalterium mit
Commentar aus Ca^siodorus, HieronymuSj Augustinus^ Ambrosius
&c, Beg. mit Ps, XXIV^ 11. Eine Notiz am Ende trägt das
Datum 1263, Geschenk des Archdeacons von Dorsety John Sto-
pyngton (1440—1447).
3668
76. m. 0-35 X 0'24y m., 120 f oll., 2 Col., s. XU. (8. Pa-
terii) liber de expositione veteris ac novi Testamenti de diversis
libris S. Gregorii Magni concinnatus (79^ 677). Sehr unvoll-
ständig; enthält folgende Bücher (die meisten nur in Frag-
menten): Genesis f Exodus , Regum II — IV, Psalrnen und das
neue Testament. Einige schön illuminirte Initialen.
3669
77. 0-32 X 0-23, m., 68 f oll, s. XIL Evangelia quattuor.
Es fehlt Luc. XII, 18— XVII, 10; XIX, 39 — Joh. II, 22.
3670
78. 0-31 X 0-25, m., 182 f oll., s. XI (Xllf). Excerpta ex
decretis Romanorum pontificum; Concilia oecumenica bis zum
Ispalense concilium secundum. (Die Compilation des sog. Isi-
dorus MercMor 130).
3671
79. 0-38 X 0-22, m., 160 f oll, s. XIIL Gregorii Papae IX.
Decretalium libri tres. Der Anfang fehlt.
3672
80. 0-36 X 0-26, m., 214 f oll, 2 Col, s. XII— XIIL
1, Pauli (Warnefridi) Diaconi Historia miscella, mit der epi-
Stola dedicatoria an Alber ga. 2. (fol. 17^). Jordani historia
Gothorum. 8. (fol. 132). Pauli Diaconi de gestis Lango-
bardorum. 4, (fol 189). Eginhardi vita Caroli Magni.
5« (fol. 198). Monachi Sangallensis (BalbuH Notker) liber de
gestis Caroli Magni. Vgl. über die Handschrift Mommsen in
seiner Ausgabe des Jomandes praef p. LIL
22 X. Abhandlung: H. ßchenkl. (3673 — 3680)
3673
81. 0-32 X 0-24, m., 30b' f oll. , 2 Col, 8. XIV in, Biblia
Sacra. Mit illuminirten Initialen, Geschenk Circeters,
3674
82. 0-29 X 0-22, m,, 272 f oll., s. XIII. Evangelia Matthaci
(fol. 4)y Lucae (fol. 94) und Johannis (fol. 203) mit Commentar
und Glossen. Auf einem angebundenen Blatte (fol, 271^) das
Vaterunser in Englisch (s. XIII). fol. 272 eine Schuldverschrei-
bung (s. XIII): ,Tenebar Simoni Carnifici per omnia die Domi-
nica ante Septuagesimam in III s. 11 d/ Legat des Kanzlers
H. de la Wyle,
3675
83. 0-29 X 0-2, m., 215 f oll., s. XIII ex. Proverbia,
Ecclesiastes (fol. 64) und Sapientia (fol. 181) mit Commentar
und Glossen. Uluminirte Initialen.
3676
84. 0-33 X 0-23, m., 128 f oll., s. XIII in. Petri Come-
storis Scolastica Hystorica (!). Zahlreiche Randglossen. ^Liber
Thomae Cyrcetur, precio XXIII s., Uli d/
3677
86. 0-31 X 0 22, m.y 127 foll., s. XIII. Petri Comestoris
historica scholastica.
3678
86. 0-31 X 0-22, m., 134 f oll, 2 Col, s. XII—XIIL Petri
Lombard i sententiamm libri quataor. Einige wenige Excerpie
aus Augustinus und Hilarius am Schlüsse hinzugefügt,
3679
87. 0^32 X 0-21, m., 307 f oll, 2 Col, s. XIV und XV.
Thomae Aquinatis snmma Theologiae — seconda sectindae.
Die ersten 261 Blätter im 14. Jahrhundert geschrieben, der
Rest im 16. Durch Feuchtigkeit stark beschädigt.
3680
88. 0-3 X 02, m., 121 foll, s. XI—XIL 1. Katalogus
beati Hieronimi de catholicis scriptoribns (de viris illtutribus;
23, 601) 2. (fol. 18). Decretalis cpistula de recipiendis et non
recipiendis libris a Gelasio papa (59, 159). 3. (fol 20).
CatalogiiB viromm UlnBtriam a Gennadio MasUiensi episcopo
post Hieronjmi Ratalogam conscriptus (68, 1059). 4. (fol 31^).
Liber inluBtrium viromm secondom Uisidomm episcopum (83,
(3681 3684) BibUothec« patram Utinonim Britaniiic«. YI. 23
1081), 5. (fol. 34^), Adnotatio sancti Angastini episcopi
opernm plnrimomm; zunächst die Capitula (XCIII). Dann
(fol, 35^) ,Iam din istud facere cogito atqne dispono <fec/ (fol. 36)
,De achademicis. Cum ergo reliqnissem <fec/ (also die Retrada-
tiones; 32,683). 6. (fol. 71^). Liber Casiodori senatoris de
institutionibus divinarnm litterarum (70^ 1105). 7. (fol. 103^),
Liber primomm (i. e. prooemiorum) S. Isidori episcopi (83',löö),
8, (fol. 93^). ,Hi sunt li (?) libri ueteris testamenti quos ob
amorem doctrinae legendos reeipiendosque (&c/ (Rabanus
Maurus; 107,365.) 9. (fol. 95). S. Isidorus de ortu et
obitu patrum (83,129). 10. (fol. 113). Eiusdem Allegoriae
S. Scripturae (83, 97). 11. (fol. 121^). Eine Notiz gramma-
tischen Inhalts; heg.: ,Disponere ita debemus nt Terentius dieit
c&c/ foll. 101 — 108 sollten eigentlich nach fol. 91 stehen.
3681
89. 0-29 X 0-22, m., 83 foll, s. XL S. Gregorii Nazian-
zeni Orationes, interprete Rufino Aquileiensi (vgl. Patr. lat.
21,29); nämlich: Liber Apologeticns (Anfang fehlt). De Epi-
phaniis sive de Natali Domini (fol. 27), De luminibus (fol. 34^),
De Pentecoste et de spiritu saneto (fol. 42) , De semetipso de
agro regresso (fol. 49^), De Hieremia presente imperatore apud
quem intercedit pro quadam periclitante (fol. 57^), De recon-
ciliatione et unitate monachorum (fol. 63), De grandinis vasta-
tione cum pater episcopus reticeret (fol. 72^). Am Anfange,
auf der Rückseite des Titelblattes, befindet sich eine Litanei
mit Neumen, am Ende ein verstümmeltes Blatt mit ,calculations^.
3682
90. 0-36 X 0-23, m., 112 foll., s. XIIL Esdras, Nehemiah
(fol. 30), Esther (fol. 61), Tobias (fol. 79), Judith (fol. 94),
mit Commentar und Glossen. Nach fol. 93 ein Blatt ausge-
schnitten.
3683
91. 0-36 X 0-24, m., 152 foll, s. XIIL Evangelia S. Jo-
hannis et Matthaei (fol 62), mit Commsntar und Glossen.
Legat des Kanzlers Ralph von York.
3684
92. 0-36 X 0-24, m., 197 foll, 2 Col, s. XIII in. (Papiae)
expositio vocabulorum; beg.: ^A gentibus ideo prior est lite-
ramm &c.*
24 X. AbtumdloDg: H. Sctaenkl. (3685 8689)
3685
93. 036 X 0-24, m., 194 foll, 2 Col^ 8. XIV in. Proble-
mata Bonaventarae disputata super sententiarum libros, nebst
Inhaltsverzeichnisa auf folL 3 und 4 befinden sich zwei kurze
Stücke^ von denen das erste mit ^Deum unum in trinitate et
trinnm in personis in unitate iSkc^j das zweite mit ^Clara est et
qnae nunquam marcessit sapientia <&c/ beginnt, Einst im Be-
sitze Hen, de Wila's,
3686
94. 0-33 X 0-2i, w., 157foll, 8. XIL S. Gregorii Magni
epistolamm libri XIV. Auf foL 149^ sind hinzugefügt Epistolae
qnae praetermissae sunt. Beg, mit: ^Symbolum fidei dictatnm
a beato Gregorio papa.^ (77y 441).
3687
96. 0-31 X 0-21, m., 118 f oll, s, XII et XV. S. Gregorii
Magni Dialogi (77^ 149). Sehr unvolletändig ; vom ersten Buche
sind Mos 10 Blätter erhalten ^ und eine Lücke hat das Ende
des zweiten mit dem Anfange des dritten verschlungen,
3688
96. 0-29 X 0-2, m., 111 fall, s, X, S. Gregorii Magni
Dialogi (77, 149), Sehr unvollständig. Buch 2 beg, fol 8\
Buch 3 fol 38, Buch 4 fol 83.
3689
97. 0-29 X 0-22, m., 117 fall, 2 Col, s. XIII. 1. Sermanes
für verschiedene Anlässe in 47 Capiteln. Der erste Sermo beg.:
^Dominus ipse ueniet et saluabit nos. Tunc aperientur oculi
cecorum <£rc. In natiaitate auctoris Icticia nasci debet in nobis
spir. <fec.' Der zweite: ,Nox praccessit dies autem &c, Primus
adventus sponsi qui est rex regum &c,^ 3. (fol 41). 40 an-
dere Sermones, Der erste beg.: ^Diligenter adtenditis fratres
karissimi quod omnes sacerdotes rfv.' 3. (fol 74). Libellus
Gregorii papae de conflictu viciorum et virtutum (40, 1091).
4« (fol 78^), Tractatus de contemptu mundi; beg.: ,Si prae-
dicator uult inuitaro auditores (t'c* 5« (fol 91). Liber mira-
cttlonim sancta Dei Genetricis seinperque Virginis quem edidit
dominus WiUelmus monaeus et precentor Melduncnsis (^William
von Malmesbury; nicht William von Melton. Vgl Bale II, 73
und Mussafia, Sitzungsber. der Wiener Akad. 113 [1886], S. 113
(3690 — 3692) BibUothM» patram latinonim Britennic«. YI. 25
und 921). Beg.: ,Malti miracnla Dei genetricis et perpetue
nirginis Mariae stilo formare conati &cJ
3690
98. 0-3 X 0-22, m., 165 folh^ 2 Coh, ». XIII ex. Postillae
super dnodecim prophetas; heg.: ,Stabat mare saper Xn boues
e qnibus in respiciebant c£rc.^
3691
90. OS X 0-22^ m., 229 folLy s. XV. 1. Sermones de
temporali de traetatu fratris Nicholai de Aquavilla (N.
de Hacqueville; Hain 8353). 2« (fol. 174^). Sermo de man-
datis seruandis; heg.: ßi ms ad uitam ingredi serua man-
data i&c. Videamus primo quare seroanda' sxuit; secundo quot
sunt &c.^ 3. (fol. 189). Sermo ad evitandum curiositatem, ne
quis dimittat sanctitatem interiorem propter curiosam loquelam
exterioremj in 30 Abiheilungen; heg.: ,Videte uocationem
uestram. Ista uerba apostoli pertinent ad uos homines reli-
giöses <fec/ 4. (fol. 206). Sermones für Quadragesima (ad
collacionem ante completorium).
3692
100. 0-29 X 0-20, w., 175foll, 2 Col., s. XIIL S. Augu-
stini opera: 1. (fol. 2). De sancta virginitate; heg.: ,Librum
de bono coniugali nuper edidimus in quo etiam Christi uirgines
&c.' (40, 397). 2. (fol. 9). De periurio (S. 180:, 38, 972).
3. (fol. 12^). Contra Pelagianos de predestinatione; heg.: ,Ad-
dere etiam hoc quam maxime huic operi <£c/ (contra Pelag.
Hypomnesticon liher VI; 45, 1657). 4. (fol. 14^). De peni-
tencia; heg.: ,Quam sit utilis et necessaria penitentiae medieina
(&c.' (S. 351; 39, 1535). f5. (fol. 18^). Ad Valerium eomitem
de nupciis et concupiscentia (44, 413). 6. (fol. 24). Responsio
ad cartulam missam Valerio comiti a quodam reprehendente
eundem librum (44, 437). 7. (fol. 32^). Ad Claudiura epi-
scopura contra Julianum Pelagianae heresis defensorem (44, 639).
Es folgt contra Julianum libri sex (44, 641). 8. (fol. 89).
Ad Paulum et Entropium de perfectione iustitiae hominum
(44, 291). 9, (fol. 94^). De natura et gratia ad Timasium
et Jacobum (44, 247). 10. (fol. 103^). Ad Valentinum mo-
nachum de (gratia et) libero arbitrio (44, 881). 11. (fol. 112).
Ad eundem de correptione et gratia (44, 915). 12. (fol. 119^).
Epistola S. Prosperi ad beatum Augustinura; heg.: Jgnotus
26 X. Abhandlnng: H. Sehenkl. (3693 — 3696)
quidem tibi facie <fec/ (Ep, 225; 33, 1002). 13. (foL 121),
Epistola Hyllarii Arelatensis episcopi ad Augastinnm; beg.:
,Si cessantibus contradicentium questionibus <fec/ (ep. 226; 33,
1007), 14. (foL 123). Augustinus de predestinatione sanc-
torum (45, 959), 15. (fol. 131). Eiusdem Über secundus
de bono perseveranciae (45, 993). 16- (fol. 142). Prosperi
de gratia et libero arbitrio epistola ad Ruffinum (45, 1793).
Die letzte Schrift ist von einer anderen Hand (des 12. Jahr-
hunderts) geschrieben und nach einer Bemerkung von einer
Hand des 13. Jahrhunderts auf 18 d geschätzt.
3693
101. 0-34 X 0-22, m., 183 f oll, 2 Col., s. X. 1. S. Iai-
do ri commentaria in vetus Testamen tum; von Genesis bis zum
3. Buche Regum (83, 201). 2. (fol. 65). S. Gregorii Über
qui Tocatur speculum; beg.: ^Nonnulli namque ita sunt simplices
ut rectum quid sit ignorent <&c/ (Ob identisch mit dem Aus-
zug aus den Moralia im Cod. B. 4. 27 des Trin. Coli, in Cam-
bridge? vgl. auch Corpus Chr. Coli. Cod. 1). 8. (fol. 149).
S. Aurelii Augustini super epistolam S. Johannis omeliae deeem
(35, 1977).
3694
102. 0-28 X 0-2, m., 131 f oll, s. XIII. Die Evangelien
des Marcus und Lucas (fol 55); mit Commentar und Glossen.
Legat des Kanzlers Ralph von York.
3695
103. 0-27 X 0-19, m. & eh., 233 f oll, s. XV. Föns JacobL
Ein theologischer Tractat in Englisch; beg.: ,Whann a man of
craft will werkyn ony great werk ctc/ Schi: ,Fylled her wyth
watyr of grace and in zour ende wyth wyne of joye/ Am
Schlüsse ein Index. Die vorgebundenen Blätter enthalten Frag-
mente eines Antiphonale aus dem 13. Jahrhundert und zwei
am Schlüsse Bruchstücke eines Graduale aus dem 15. Jahr-
hundert. Nach einer Notiz auf fol 2 im 17. Jahrhundert im
Besitze eines John Shexoard.
3696
104. 0-35 X 0-25, m., 382 f oll, s. XIII. Der Peniatmch,
mit Commentar und Glossen. Genesis fol. 1 ; Exodus fol 95]
Levit. fol 187; Num. fol 250; Deut, fol 336.
^3697 — 3701) Bibliotbeca painim l&tinonim Britannica. VI. 27
3697
106. 0-34 X 0-24, m., 346 f oll, 2 Col, s. XIII ex, Que-
stiones magistri Alexandri de Ales (Haies) super duos libros
sententiamm. Subscription: ^Explicit liber secundus. Jacobus
de Nigella totam opus complebitur (!). Am Anfang der Preis
van 8 Mark eingetragen. ,l8te liber est Symonis de Micham/
3698
106. 0-29 X 0-2, m., 136 f oll, 8, XII in. 1. S. Augu-
stinus de doctrina Christiana (34, 15). 2« (fol 4P). De
quantitate animae. (32, 1035). 3. (fol 99^). Sermo S. Augu-
stini episcopi de proyerbiis Salomonis ab eo loco ubi dicit
yinulierem fortem quis inuenit' procul usque ^laudent eam in
portis opera eins*; beg.: ,Prestabit nobis Dominus qui istud
commendabit cfec/ (S. 37; 38, 221). 4. (fol 64^). Idem de
resurrectione; beg.: ,Ferunt autem phisici natum leonis eatulum
tribus dormire diebus &c.^ (Nur 14 Zeilen.) Auf fol 65 ein
zweiter Sermo über dasselbe Thema; beg.: ,Nouum quidem est
miraculum resurrectio saluatoris i&c.^ 5. (fol. 65). Responsio
Augustini ad Dulcitium de VIII questionibus (40, 147).
6. (fol 75). S. Augustinus de libero arbitrio (32, 1221).
7. (fol 110^). Augustinus de natura boni (42, 551).
8. (fol 113). S. Augustinus de vera religione (34, 121),
9. (fol 133), S. Augustinus de disciplina Christiana (40, 667).
Auf den leergelassenen Blättern foll 73 und 74 Bemerkungen in
Metallstift über den Kreuzzug 1180 — 1198; aus dem 13. Jahr-
hundert.
3699
107. 0-2» X 0-19, m., 219 foll, s. XIII in. Psalmen; mit
Marginalnoien und Glossen, Initialen ausgeschnitten,
3700
108. 0-26 X 0% m,, 122 foll, s. XII^XIIL Evangelium
Lucae; mit Commentar und Glossen.
3701
109. 0-25 X 019, m., 99 foll, s. XI i& XII, 1. Fragment
eines Commentars zur Genesis [s. Nachtrag]. 2. (fol 9). S. Pro-
speri ad Rufinum liber questionum excerptus de libro beati Augu-
stini (45, 793f). 3. (fol 36). S. Augustinus ad Dulcidium de
diversis questionibus (40, 147). 4. (fol 56). Eine Sammlung
von Sermones in Epiphania, Nativitate und Pascha; nämlich:
28 X. Abliaadliio«: H. Schenkt. (3702)
B. Atigustini de nativitate Domini; heg,: ^Qnis tantamm remm
uerbonunque copia instmctos existat <fec/ (S. App. 121; 39y 1987).
5. (foL 67). Item sermo nnde snpra; beg.: yDominos noster
Jesus Christus fratres karissimi, quia in etemum est conctoruro
Creator *c/ (ß. App. 128; 39, 1997). 6. fjol. 58). Item
sermo unde supra; heg.: ^Clementissimus pater omnipotens Deus
cum doleret seculum <&c/ (S. 76; Mai nova P. P. Bihl. 1, 150).
7. (fol. 69^). Sermo item supra; beg.: 3^^^^ ueritas orta
est. Christus de came natus est. gaudete soUemniter i&c/
8. (fol. 60^). Item sermo unde supra; beg.: ,Verbum patris per
quod facta sunt tempora &c.' (S. 191;'38, 1009). 9. (fol. 62).
Item alius cnius supra; beg.: ,Hodiemus dies ad habendam
spem uitae «ternae &c.' (S. 370; 39, 1657). 10. (fol. 63^).
Sermo Eusebii in natali Domini; beg.: ,Audiuimus prophetam
de natiuitate et diuinitate Domini saluatoris <£rc/ (Augustini
8. 138; Mai Bihl. nava P. P. 1, 323). II. (fol. 65^). Sermo
Origenis de circumcisione Domini; beg.: ,Quod mortuus est
Christus peccato mortuus est non quia peccauerit <&c.* (Hom. XIV
in Lucam, Hieronymo interprete; 26 y 246). 13. (fol. 66). In-
cipit allocutio S. Augustini episcopi de epiphania Domini; heg.:
yPost miraculum uirginei partus quo se uterus diuino numine
plenus saluo pudoris signo exinaniens deum hominemque pro-
fudit (fec/ 13. (fol. 68). Sermo b. August ini episcopi de epi-
phania Domini; beg.: ,Ad partum uirginis adorandum magi ab
Oriente uenerunt cfec/ (S. 200; 38, 1028). 14. (fol. 69^). Item
sermo unde supra; beg.: ^Aperiatur hodie omne os dilectissimi et
conlaudet uerbum Dei &c.' (S. App. 138; 39, 2017). 15. (fol. 70).
yMirum satis est dilectissimi fratres, quod in hoc capitulo sapien-
tissimos omnium hominum &c.' (Ambrosii sermo 46; 17, 693).
16. (fol. 74). ,De moralibus cotidianum sermonem habuimus
com uel patriarchum <f'c/ (Ambrosii liber de mysteriis; 16,389).
17. (fol. 81). ^Hierobohal cum sub arbore ut legimus quercu
triticum messem uirga d&c.' (Ambrosii liber de spiritu sancto;
16, 703). 18. (fol. 83^). Liber beati Ambrosii de Apologia
David prophetae; beg.: ^Apologiam prophete Dauid presenti arri-
puimus stilo scribere d'c* (14, 851).
3702
110. 0-32 X 0-21, m., 27 foll., s. XII in. Ethici cosmo-
graphia. Subscription: ^Explicit liber Aethici philosopbi cosmo-
(3703 — 3707) BiUiothec» patrum Utinornm Britumica. YI. 29
graphi natione Schitica nobili prosapia parentum; ab eo enim
aethica philosophia a reliquis sapientibos originem traxit/ Die
Vorrede verstümmelt.
3703
111. 0-29 X 0-18, m., 229 f oll, a. XIIL 1. Aristo telis
liber de animalibus. 2. (fol, 156), Eiusdem metaphysica.
3704
112. 0-28 X 0'19j m,, lölfoll, 8. XI ex. S. Isidori etj-
mologia (82, 73).
3705
113. 0-27 X 0-18, m., 94 f oll., 2 Col., s. XV in. 1. Chau-
cer's üebersetzung von Boethius de consolatione philosophiae.
2. (fol. 66^). Tribukciones cum consolacionibus eamndem,
secundum S. Thomam de Alquino; alii dicunt secundum (Petrnm)
Biesensem (viell. 207, 989). S. (fol, 76). Meditaciones quas
scripsit Cardinalis Bonaventura de passione Domini nostri Jesu
Christi. 4. (fol. 91^). Carmen lugubre; beg.: ^Omnes huius
seculi dilectiones in terrenis rebus i&c* Die letzte Abhandlung
von einer anderen Hand gesehrieben. Geschenk Cyrceter's.
3706
114. 0-29 X 0-18, m., 122 f oll, s. XII. (fol 6). S. Augu-
stinus de genesi ad litteram (34, 245). foll 2 — 5 enthalten
Prozente eines Werkes des heil Augustinus über die Genesis
(s. XI) [s. Nachtrag] ; das Vorsetzblatt (fol. 1) einen Dialog
zwischen einem Abt Abraham und einem heiligen Manne über
die Beherrschung der Leidenschaften (s. XIII) \ wohl aus den
VHae Patrum III, 117= 73, 782 oder V, 10, 15 = 914.
3707
116. 0-29 X 0-18, m., 42 foll, s. XII in. 1. S. Sucher ii
episcopi collectanea ex S. Augustino. Beginnt mit Excerpten
aus dem Dialogus quaestionum LXV. Die auf Sucherivs be-
zügliche Subscription steht fol. 15, aber auf den nächsten
4 Blättern folgen noch weitere Auszüge. Zu beachten ist, dass
angeblich aus Pseudo-Eucherius Comm. in Genes. (50, 893)
grosse Stücke in den Dialogus LXV quaestionum herüberge-
nommen sind. 2. (fol. 20). Pauca problemata et enigmata
ex tomis canonum; beg.: ,Vetus testamentum ideo dicitur <fec/
Schi: ,concurrentibu8 inter se A et Ü/
30 X. AbbMdliug: H. Schenkl. (3708 — 3712)
3708
116. 0-27 X 0-18, m., Wlfoll.y s, XIL Aurelii Augustini
doctoris contra Faustum Manicheum libri duo (42, 207). Am
Schlüsse von modemer Hand: ^Sandcroftum sequitur iugientem
gloria mundi/
3709
117. 0-27 X 0-17, m., 164 foll., s, X. 1. (foh 1^), Liber
S. Augustini ad Paulum et Entropium de perfectione iustitiae
hominis (44, 291). %. (fol, 20). Liber S. Augustini ad Ti-
masium et Jacobum de natura et gratia (44, 247). S* (fol. 61^).
Liber S. Augustini ad Valentinum monachum de gratia et
libero arbitrio'; voran gehen zwei Briefe (44, 881). 4. (fol. 76).
Liber seeundus de correptione et gratia (44, 915). 5. (fol. 96^).
Epistola Prosperi ad S. Augustinum; heg.: Jgnotus quidem
tibi facie <frc/ (Ep. 225; 33, 1002). 6. (JoZ. 101^). Epistola
S. Hilarii ad S. Augustinum; beg.: ,Si cessantibus contradicen-
tium cfec/ (Ep. 226; 33, 1007). 7. (fol. 105^). Liber S. Augu-
stini de praedestinatione sanctorum ad suprascriptos Prosperum
et Hilarium (44, 959). 8. (fol. 129^). Liber seeundus de
bono perseverantiae (45, 993). Zwei beigeklebte Blätter am
Ende (foll. 163 und 164) enthalten Fragmente atis einer latei-
nischen Bibel in angelsächsischer Schrift (s. X; Num. 27 und 28).
3710
118. 0-26 X 017, m., 39 foll, s. XIL 1. S. Aurelü Augu-
stini liber de Magistro (32, 1193). Der Anfang fehlt.
2. (fol. 23). yBeatus Augustinus in libro confessionum hoc
modo ait <6c/ Ein kurzes Excerpt. 3. (fol. 24). ,Possidius
episcopus in libro quem de uita beati Augustini Iponensis epi-
scopi conscripsit d&c/ (32, 33); gleichfalls ein Excerpt.
4. (fol. 24^). S. Augustinus de decem chordis (S. 9; 38, 76).
Sehr beschädigt.
3711
119. 0-25 X 017, m., 105 foll, s. XII in. Chronicon Fre-
culphi Lexoviensis episcopi.
3712
lao. 0-29 X 0-17, m., 98 foll, s. XII. Gleichen InhaUe
tvie die vorhergehende Handschrift.
(3718 — 3719) Bibliotheca patmm Utinoram Britennic». YI. 31
3713
121. 0-26 X 0-17, m., 64 fall., s, XII. Edicio Galfridi
archidiaconi Monemutensis de gestis Britonam (die Historia
regum Brittaniae; Hardy: /, p. 347).
3714
122. 0-27 X 018, m., 150 foll.^ s. XV. 1. Constitutiones
Clementinae. (Auf fol. 14^ ist der Einleitungabrief Johannes
d. XXII. an die Oxforder Gelehrten eingeschoben.) 2« (fol. 1 7).
Commcntarins in Constitutiones Clementinas; der Anfang fehlt.
8b (fol. 145). Verschiedene Papstdecrete. Am Schlüsse einige
Bemerkungen über die Gründung der Kirche von Alt-Salisbu/ry
im Jahre 1091 und ihre Uebertragung nach NeUrSalisbury im
Jahre 1217.
3715
123. 023 X 0-18, m., 55 foll, s. XV. Tractatus de poeni-
tentia (auctore Thoma de Cobham). Bios wenige geschwärzte
Brachstücke.
3716
124. 0-28 X 0-21, m., 49 foll., s. XII in. Dicta S. Hilarii
episcopi in S. Matheo et Septem epistolis canonicis. (9y 917).
Bricht am Anfange der Epistulae Petri ab.
Sin
125. 0-28 X Ö-2, w., 80 foll.y s. XII. Liber de differentiis.
Ein Werk in 86 Capiteln; voran geht eine introductioj beg.:
;Item de libro differentiamm beati Ysidori d^c/, dann folgt die
praefatio: ^Plorima sunt et paene innumerabilia in diuinis libris
&c.^ Das Werk selbst beg.: ^De eo quod omnipotens Dens post
naturalem legem quam primo homini Adae iStc.^ Bricht im
85. Capitel ab.
3718
126. 0-27 X 0'19y 215 f oll, 2 CoL, s. XV in. Papilla oculi,
auctore Johanne Borough. Auf den vorne und rückwärts an-
gebundenen Blättern finden sich englische Bemerkungen von
Thomas Cyrceter; nämlich fol. 198^ ,0n vices'; fol. 5 ,0n the
works of mercy, Verses on the decalogue^ The Apostels Creed^
&c. Geschenk Cyrceter's.
3719
127. 0-27 X OiS, m., 381 foll., 2 Col, s. XIII ex. Biblia
Sacra; voran geht eine tabula lectionum.
(3725 — 3729) BibUotbeca patram UtiDorom BriUnnic». VI. 33
Am Ende (fol, 126) ist hinzugefügt Gregorii sermo de immor-
talitate (f) ad populum in basilica beati Johannis qaae appellatur
Constantiniana (76, 1311), Schöne Initialen.
3725
183. 0'25 X 0'19y m., 47 folL, a.IX. Commentar zum Eccle-
8i<i9te8; heg. unvollständig in II, 14: ^premant utrique angustiae.
sunt uero qui haec uerba ecclesiastes ab eo l(o)co (ubi ait) ^Magni-
iicaai opera mea' usque ad hunc l(o)ca(m in) quo (ait) ^Sapientis
oculi in capite eius^ de Christo <&c/ (Alcuinus in Ecclesiasten;
100, 677). Die Handschrift schliesst in X, 9 (100, 708): trans-
fert lapides adfligetur in eis (et cui scin)dit ligna, uulnerabitur
ab eis (aolnontur et in Zacharia sancti lapi)des super terram/
3726
184L 0'25 X 0'16, m., 63 f oll., s. XII in. Commentarius Be-
rn egii super Sedulium (vgl. Huemer's Ausgabe praef. p. XLIV).
Der Schluss fehlt.
3727
186. 0*25 X 0*16, m., 59 f oll., s. XII in. 1, Beg.: ,Signonim
usus a netere testamento sumptus c&c/ Eine Abhandlung über die
allegorische Bedeutung der Gewänder^ der Ceremonien, der Messe
u. s. w. (vgl. Bibl. Casinensis IV, 184). Daran schliesst sich
auf fol. 17 nach leergelassenem Räume ein Tractat ähnlicher
Art über die verschiedenen Theile der Kirche; beg.: ^Domno
dominica methonimice dicitur aeclesia nt per id quod con-
tinet significetur cfec/ 2. (fol. 25). Commentar zur Genesis;
beg.: ^In prineipio fecit Dens caelum et terram; principinm
enim Christus est <fec/ (Isidori historia Sacra legis oder Quae-
stiones in vetus testamentum; 83,209). Schliesst unvollständig mit
^efiusus autem sicut aqua peccando in Christo' (31, 7; 83, 277).
3728
136. 0-33 X 0-22, m., 78 f oll, s. XIL Ein Commentar
zum ersten Buche Samuelis. Anfang und Ende fehlt; schliesst
mit XXII, 22. [Es ist Beda 91, 499; nach dem Anfang des
Comm.: ^Prima beati Samuhelis (lectio typice de)signat unum
eundemque Dominum Christum &cJ]
3729
137. 0-5 X 0-2, m., 58 foll, 2 Col., s. XU. Liber S. Ihro-
nimi presbyteri super Matheum; beg.: ^Plures fuisse qui euan-
gelia scripserunt et Lucas euangeUsta testatur dicens &c.^ (26, 15),
Sitnnftber. d. phiL-bist Cl. CXXXI. Bd. 10. Abb. 3
34 X. AbhandluDg: H. Sehenkl. (3730— 373:&)
3730
188. 0-29 X 0-22, m., 66 foll, 8. XII in. 1. (fol. 3^).
S. Angnstinas de nnptiis et concupiscentia (44^ 413).
3. (fol. 19). S. Augustinus contra Julianum (44y 641). Der
SchluBS fehlt. Die zwei Vorsetzblätter enthalten ein Stück eines
Commentars zu Hosea (11, 13) [und zwar aiM dem de$ Hiero-
nymus; das erste Blatt schliesst: ^in ninea laetitiam in ficn
suauitatem et dulcedinem intellege^ quae auferuntor || ; das zweite
heg.: ^in saltum et quia semel (metaphoram a silois C6pe)raty
finit in reliquo (25, 834)].
8781
188. 0-3 X 019, m., 112foll., s. XIL Eusebii Cacsa-
reensis episcopi XI libri historiarum ecclesiasticamm interprete
Rufino; heg.: ;(R)egnum Dei post h§c Abgams ait ad taMeQ
tu inquit eum uirtute Dei ^Skc.^ (vgl. 21, 461 und jetzt Hamack
S. 663).
3733
140. 0-29 X 0-21, m., 69 f oll, s. XII in. Liber beati Am-
brosii episcopi ad Gratianum imperatorem de spiritu sancto,
in 9 Büchern. Es sind folgende Schriften: Ambrosii de fide
Trinitatis ad Gratianum libri V (16, 627); Gratiani epistola ad
Ambrosium (16,875); Ambrosii de spiritu sancto libri III ad
Gratianum (16, 703) und de incamatione Domini liber (16^ 815).
Auf den heigehundenen Blättern Fragmente eines Commentars
zur Apokalypse [des sog. Berengaudus; 17, 766]. Beg.:
,Bea,i\im Johannem Apostolum et Euangelistam hunc libmm apo-
calipsim edidisse constat i&c.
3733
141. 0-28X0-2, eh., 191 f oll, s.XVex. Speculum Lai-
corum (manchmal John Hoveden zugeschriehen) nehst Index; heg. :
^Abstinenciae triplex est species &c.* Am Schlüsse der Name
Johannes Skymer capellanus^ vermtUhlich der des Sehreihers.
Auf den angehundenen Blättern unter anderen Notizen ein Bericht
üher die Eigenschaften des Enzian (engl, kareswete) in englischer
und ein Recept gegen Husten in IcUeinischer Sprache. Auf fol. 1
die Notiz: ^d Will. Lawson clericum pertinet prec. V s.
3734
142. 0-3 X 0-21, m., 128 foll. , 2 Col., s. XII und XIII.
Isidori Hispalensis Etymologianun libri^ mit den Briefen
(^3735 — 3739) Bibliotheca pfttnim Utinonim Britaonica. VI. 35
hidors und Braulio's (82, 73). Geschenk des Magister R(adal-
phas de Eboraco ?) cancellarius Sarisboriensis an Frater Hen-
ricns de Wadeston qai pro conventu Sarisbnriensi stat Oxoniae.
3735
143. 0-3 X 0-22, CA., 161 folL, s, XV ex. Tractatus et
epistolae s. Hieronymi. Das Inhaltsverzeichniss am Schlüsse
umfasst 11 7 Nummern; doch fehlt jetzt sehr viel. Lücken finden
sich im Anfange und nach fol. 32, 83, 102, 111, 118 und 168,
Geschenk des Canonicus William Fydyon.
3736
144. 0-3 X 0-2, m., 185 fall., 2 Col, s. XIII— XIV. Hu-
gnit Ollis (!) Pisani derivationes. ,Precium hujus libri XXVI
8 Vin d/ Legat des Archdeacon von Dorset, John Stopyngton
(1447). Einband atbs dem 14. Jahrhundert.
3737
146. 0-32 X 0-22, m., 141 foll., s. XIII. Die Bücher Eze-
chiel und (fol. 108) Daniel mit Commentar und Glossen. Preis
,\ mark^ Der Anfang von Daniel (bis I, 13) ist ausgeschnitten.
3738
146. 0-33 X 0-22, m., 181 foll., s. XIL Ethimologiae Isi-
dori (83,27); nebst folgenden kleineren Stücken: 1. (fol. 1).
Prophetia Sibyllae. Die Initiale ist ausgeschnitten und drei
Zeilen Text mit ihr; dem Erhaltene beg. : ^Tertia delfica
bella Troiana naticinata est. Quarta cimera (cmnaea) in Italia.
Quinta heriteria (Erythraea) in babylonia orta &c.^ Auf fol. 3
heisst es: ^cumqne hec sybilla et alia mnlta romanis futura pre-
diceret qnibas etiam signis ad iudicandom Dominus uentums
est. naticinando intonnit dicens: ludicii signnm: tellus sndore
madescet | E c§lo rex adneniet futaros cfec' (Beda; 90, 1181.
Das Gedicht Col. 1186). 3. (fol. 3^). ,Illuminat (i) Dominus
uultum suum super nos &c.^ Ein Brief, Ermahnungen zur Busse
an einen Fürsten enthaltend. 3. (fol. 180). Rhetorisches.
4, (fol. 180^). Mirabilia Britanniae (manchmal Gildas zuge-
schrieben. Hardy I, 782; p. 324 f). 5. (fol. 181). Scientia
moralis de expulsione vitii et adeptione virtutis. Fast alle
Initialen ausgeschnitten.
3739
147. 0-3 X 0-2, m., 211 foll, s. XV in. 1. PupiUa
oculi (nebst tabula und Index); die Subscription lautet: ^Hunc
3*
36 X. Abhandliuig: H. ScbenkU (3740 3745)
tractatum compilanit Johannes de Borge rector ecelesiae de
Colingham^ (vgl Cod. 126 [3718]). 2. (fol. 188). Modus pronxin-
ciandi sententias exeommunicationum. Auf dem letzten Blatte
einige Bemerkungen de baptismo. Auf der Innenseite des Ein-
bandes und dem Vorsetzblatte ein lateinisch-englisches Vocabular.
3740
148. 0-32 X 0'23y m., 60 folL, s. XV. Processionale ad
iisum ecelesiae Sarisburiensis. Lückenhaft und beschädigt; viele
Nachträge von späteren Händen.
3741
149. 0-28 X 0-18, m., 66 folly s. XII. 1. Missalc.
2. (fol. 22). Lectionarium pro missis (Schluss fehlt),
3742
160. 0'29 X 0'19y m., 161 folL, s. X Psalterinm versionis
Gallic(an)ae (vorher Kalender^ Epacten- und Festtafel) nebst dem
Psalm yPasillas eram' (fol. 138); Canticles (fol. 138^); Te Daum
(fol. 147^); Gloria in Excelsis (fol. 148^); Paternoster und Credo
(fol. 149; mit gleichzeitigen englischen Interlinearglossen und
Aend^rungen aus dem 12. Jahrhundert) ; ferner Athanasii hymnns
de fide trinitatis (fol. 149^). Hinzugefügt (fol, 162^ von einer
Hand s. XII) die Litanei (zum Ersatz für eine verlorengegan-
geney deren Anfang auf fol. 161^ stand, jetzt aber ausrculirt
ist). Englische Interlinearglossen aus dem 12. Jahrhundert im
Psalter und den folgenden Stücken. Das erste Blatt des Psalters
fehlt; ebenso sind nach foll, 64, 96, 107 und 126 Blätter ausge-
schnitten. Schöne Initialen. Die Indictionentafel (fol. 1^) ist
für die Jahre 969 — 1(X)6 eingerichtet.
3743
161. 0-38 X 0-23, m., 162 foll., 2 Col, s. XIV in. 1. Liber
sextus Decretalium (Bonifacii VIII); mit Randcommentar.
3. (foll. 111). Novae Constitntiones Clementinae ; gleichfalls
mit Randcommentar. Subscription: ,Qni scripsit Carmen^ sit
benedictns. Amen/ Nach fol. 96 zwei Blätter ausgerissen.
8744
162. 0-61 X 0'S2, m., 386 foll., ca. 1460. Breviarinm se-
candum usum Sanun.
3745
163. 0-34 X 0 24, m., 190 foll., ca. 1277. Lectionarium
ex Evangelio; zum Gebrauche für das Breviarium. Ein Blatt
^3746 — 3749) Bibliotbec« patram latinomm BritannicA. TT. 37
am Schlüsse fehlt. Geschenk des Dean Waltems Scamel im
Jahre 1277.
3746
164. 0-27 X 0-28y m.y 81 folh, s. XII. Amalarii de or-
dine Romano qui vocatur über officialis (10*% 985).
3747
166. 0-25 X 0'18y w., 119 f oll, 2 Col.y s. XII ex. Trac-
tatus Bernardi Abbatis super Cantica Canticomm (in 74 Ser-
mones; 183, 786).
3748
166. 0-24 X 0-17, m., 106 f oll, s. XIII. Epistolae Jacobi
(fol 3), Petri I (fol 15), Petri H (fol 31), JohanniB I (fol 40),
Jobannis II (fol 55^), Johannis III (fol 57) t^nc2 Judae (fol. 68);
nebst den Revelationes; mit Commentar und Glossen. Nach
fol 63 (f) fehlt ein Blatt (zwischen Joh. III und Judo).
3749
167. 0-22 X 0-17, m., 174 f oll, s. XL 1. (fol 1 und 171).
Enchiridion S. Angnstini ad Laarentium (40, 231). 2« (fol. 6).
Liber paBtoralis carae editus a S. Gregorio Papa; mit Capitula
(77, 9). 3. (fol 90). Liturgie zu Ehren der h. Maria Magda-
lena; mit Neumen. 4. (fol 92). Nochmals Liber S. Augu-
stini ad Laarentium qui liber encbiridion nominatur de fide
spe et caritate (40^ 231). h. (fol 130). S. Augustini dia-
logus quaestionum LXX (LXV?); heg.: ,Licet multi et proba-
tissimi uiri d&c/ (40, 733). 6. (fol 143^). S. Augustinus ad
Probam de orando Deo (Ep. 130; 33, 493). 7. (fol 161^).
S. Gregorius de iuramentis episcoporum; heg.: ,Sunt quidam
sancte Dei ecclesie inimici qui satisfactionem summi sacerdotis
sub iure iurando minime dicunt ualere. nisi plures etiam sacer-
dotes secum compellat iurare cfec/ 8. (fol 152). Liturgie für
die Einweihung einer Kirche; mit Neumen. 9. (fol 154). S. Isi-
dori Allegoriae sanctae scripturae (83, 97). 10. (fol 159^).
Liber Isidori ad Dionisium de vetere et novo testamenti; heg.:
,(P)Ienitudo ueteris ac noui testamenti gratias ago quod (£'c/.
(83, 166). 11. (fol 164). S. Isidorus de ortu et obitu sanc-
torum patrum; heg.: ^Adam protoplastus et colonus paradisi
princeps generis <fec/ (83, 120). — Das erste Stück von einer
etwas jüngeren Hand geschrieben. Auf fol. 170^ eine Vertrags-
Urkunde zwischen Thomas de Hermerville und dem Priester
38 X. AbhandlQDg: H. Schenkl. (3750 — 8754)
Honfredus de Flamvilley betreffend die Kirche van Hermerville
in der Normandie^ vom Jahre 1211,
8750
168. 0-26 X 017, m., 83 f oll, 8. IX— Xf. 1. Helperici
tractatus de computo; A. D. 1068 (137, 16; vgl, L. Traube im
Neuen Archiv XVIII, 73). Kürzer als der gedruckte Text,
2. (fol. 9). Verschiedene Tafeln über Masse, Epacten, Cyklen
&c} (s, IX ex,). 3. (fol. 20). Venerabilis Bedae über de
temporibos (90, 277; s. X in.)
8751
160. 0-24 X 016, m., 176 fall., s. XII. Origenes super
Exodum et Leviticum in 16 Büchern; heg.: ^Videtnr mihi uniifl-
quisque sermo scriptorae diuinae similis esse alicoi seminoniy
coius natura haec est ut cum iactum fuerit in terram regene-
ratum in spicam uel quameumque &c.^ (vgl, Hamack, a. a, 0.
S. 347),
8753
160. 0-24 X 0-16, m., 210 f oll, s. XII. Commentarius in
Psalmos. ^Prophetia est inspiratio diuina c£rc/ (113, 842). Dann:
,Iste über apud Hebraeos <fec/ (113, 841), In den Catt, Angl.
et Hib, Anseimus zugeschrieben.
3753
161. 0-24 X 0-16, m., 107 f oll, s. XII und XIII Cantica
Canticorum und Proverbia (fol 27) mit Commentar und Glossen.
Legat des Kanzlers Ralph von York.
8754
162. 0 25 X 0-17, m,, 30 f oll, s. XI und XII. 1. (fol 3).
Expositio fidei Rufini presbiteri de simbolo (21, 336f),
2. (fol 19). Sacratissima seala; ein theologischer Tradat in
30 , Stufen^; 6e^.: ^Scripturarum diuinarum mole quisque afiatim
nequit potiri quodam priuilegio bis elucubratissimis flosculis &c.^
Das Werk beg.: ^Primus gradus est sacratissimae scalae fides recta
cum operibus iusticie i&c.^ Daran schliesst sich ein Tractat
de VIII vitiis und die mit denselben zu bestehenden Kämpfe;
beg. ohne Titel: Hactenus de uirtutum institutionibus digessimus;
amodo que sint octo principalia uitia disponimus. Primum nitinm
est gastrimargiae quae gula est <£rc/ Die angebundenen Blätter
enthalten ein Bruchstück eines Commentars zur Apokalypse [aus
derselben Handschrift des Berengaudus wie die Bruchstücke
(3755 — 3757) Bibliotbeca painim UttDorom Rritanniea. VI. 39
in Cod. 140; heg, mit: ,narrauit beatitudinemque illorum qui in
fide Christi <fec/ (77, 895 C); das zweite BlaU gehört zu CoL
929 MigneJ.
8755
168. 0-24 X 0-19, m., 106 fall, s, XIIL Concordantia
Bibliae.
3756
164. 0-24 X O'löy m., 129 f oll, , 9, XIL Aus zwei Hand-
Bchriften gleichen Inhalts (van denen die erste, schöner ge-
schriebenej am Schlüsse unvollständig ist) zusammengebunden,
Ivonis Camotensis episcopi sermones: 1, (fol, 1 = 64), De
sacramentis neophitorum (162, 505), 2. (fol, 7* = 71), De ex-
cellentia sacrorum ordinnm (515), 3. (fol, 14^ = 78), De signi-
ficationibuB indumentorum sacerdotalitim (519), 4. (fol, 21^
= 85^), De sacramentis dedicationis (527). 5. (fol, 29^ =
93^), De convenientia veteris" ac novi sacerdotii (535),
6« (fol, 40 = 121), Quare Deus natns et passus est (562),
7. (fol. 45 = 126), De adventu Domini (567), 8. (fol, 47 =
128), De nativitate Domini (568).
3757
166. 0-22 X 017, m,, 177 f oll, s. XII in, 1. Aurelii Augu-
st ini disputatio contra Felicianum (42, 1157), 3. (fol, 11),
Liber Methodii episcopi Patarensis de principio saeculi (Bibl,
Max. P. P. Lugd, III, 727), 8. (fol. 23), Expositio Bedae
presbiteri de Tabemaculo et vasis eius ac vestibus sacerdotam
(91, 393), 4« (fol, 88), Liber beati Aurelii Augustini de
presentia Dei; heg,: ,Queris utrum mediator Dei et hominum
homo Christus iesus quomodo <fec/ (Cap. Haus Ep. 187 ; 33, 833),
5. (fol, 94). Eiusdem de vita Christiana ad sororem suam
(40, 1031). 6. (fol 102^), Eiusdem de continentia et de cena
Domini ad Januarium (40, 349), 7. (fol, 108). Eiusdem de
diversis heresibus (42,21), 8« (fol, 122), Alcuini de fide
S. Trinitatis libri tres (101, 9), 9. (fol, 152^), Eiusdem symbo-
lum fidei; heg,; ,Credimu8 sanctam trinitatem id est patrem et
filium etspiritum sanctum deumunum omnipotentem c&c/ (101,56),
10. (fol. 153^). Epistola Albini ad Fredegisum (100, 498)
nebst Interrogationes Fredegisi et responsiones Albini (101, 57),
11. (fol. 157), Epistola Albini ad Eulaliam de animae ratione
(101, 639). 12. (fol. 163^). ,Dogma edita ab Augustino.
i
40 X. Abbftndlung: H. Schenkl. (3758 3759)
I. Qnod trinitas in unitatis natura et nnitas in trinitatis per-
sonis credenda sit. II. Quod non pater non spiritos sanctns
Bet filius carnem in homine assumpsit &cJ 63 Capitula.
13. (fol, 172). Decretale Papae Gelasii quod cum ceteris XXX
episeopis conscripsit; heg,: ,Po8t propheticas et euangelicas cfe^'.
(59 y 169). 14, (fol, 176). Hieronymus de duodecim scripto-
ribus; heg.: ,Vis nunc acriter mi frater Desideri' <fec.* (Ah-
gedruckt hei Migne unter Beda's Werken; 94, 662).
15. (fol. 176^). ^Quomodo presbiter Plecgis dominicum corpus
in forma pueri a Domino sibi demonstrari impetravit^
16. (fol. 177). ,De puero judeo quem proprius pater pro suscep-
tione corporis et sanguinis Christi in fomacem ardentem pro-
jccit; heg.: ,Judei cuiusdam uitrarii filius cum apud Christianos &c.^
17. (fol. 177^). Bemerkungen über die sechs Schöpfungstage.
3758
lee. 0-2 X 0-^5, m., 144 f oll., 2 Col, s. XIV. 1. L(iber)
sermonum de viciis et virtutibus; heg.: ^Duplex est abstinencia,
detestabilis et laudabiiis <fec/; vgl. Cod. 1663 (Cheltenham 4662).
Vielleicht die Distinctiones theologicae des Oilbertus Magnus;
vgl, Bale IV, 47. 2. (fol. 133). Adapciones omnium capitulo-
rum in hoc libello contentorum prout competunt sabbatis domi-
nicis et festis totius anni. 3. (fol. 139^). Capitula totius libelli
secundum ordinem alphabeti. Zwei angehundehe Blätter am Ende
enthalten Theile von Briefen des Papstes Clemens VII., um einem
armen Priester der DiUcese Exeter, Richard Theohhelhegh, zur
Beförderung auf eine Pfründe des Klosters Mylton (Diöcese
Sarum) zu verhelfen (1342 — 1362).
3759
167. 022 X 016, m. cfc eh., 79 f oll, s. XV. 1. Tractatus
de peccato originali editus a fratre Egidio (de Columna) de
Roma, fratrum heremitorum ordinis S. Augustini (Oxford 1479).
3. (fol. 7^). Tabula super legendam auream. 3. (fol. 18).
Tractatus de doctrina theologica quem edidit magister Johannes
Mandwyt A. D. MCCCXLII (John Mandwith of Merton College;
vgl. Bale V, 70; Fahr. IV, 101). 4. (fol. 74). Verschiedene Be-
merkungen: De observantia Sabbati^ De oratione &c., theilweise
von Th. Cyrcetur's Hand, einige davon in einem Gemisch von
Latein und Englisch. Geschenk Cyrcetur^s.
(3760 — 3762) BibUotbeca patram latinonim BriUnni». VI. 41
3760
168, 0-2 X 0-^4, w., 87 fall. , s. XII. 1. (fol 2). De
diversis questionibus S. Augustini LXXXIII (40^ 11).
3. (fol. 76), S. Augustinus de XII abusivis (40, 1079).
3. (fol. 85^). Versiculi Bedae de die iudicii; beg.: ,Inter flori-
geras feeundi cespitis herbas cfec.'; schl.: ^Meque tuis Christo
precibus commenda benignis^ (94, 638).
3761
100. 0-21 X 014, m.; 91 fall., $. XII. 1. Sermo Augu-
stini; beg.: ,Quam sit utilis et necessaria penitentiae medicina
dtc' (S. 351; 39, 1535). 3, (fol. 11). S. Augustini dialogus
quaestionum LXV (40, 733). 3. (fol. 26). S. Augustinus
contra Felicianum hereticum (42, 1157). 4, (fol. 39). Eius-
dem libellus de disciplina Christiana (40, 669). 5. (fol. 45).
Eiusdem sermo de proverbiis Salomonis ab eo loco ubi dicit
yMuIierem fortem cfec/ (Prov. 31, 10 — 31); beg.: ^Prestabit nobis
Dominus qui istud commendauit in sanctis suis ut infirmitas
uocis nostrae sufficiat intentioni uestrae. hoc ideo commendaui
ut meum silentium adiuuare dignamini cßc/ (S. 37 ; 38, 221).
6. (fol. 55''). S. Augustini sermones duo de resurrectione;
a) beg.: ^Ferunt autem fisici natum leonis catulum tribus dormire
diebus tandemque die tercia magno parentis rugitu excitatum
exurgere <fec/; b) beg.: ,Nouum quidem miraculum resurrectio
saluatoris sed multiplicibus figurarum simbolis in sanctorum
actibus ab ipso est nascentis mundi exordio presignata <&c/
?• (fol. 55^). Responsio Augustini ad Duicitium de octo que-
stionibus (40, 147). 8. (fol. 68). S. Augustinus ad Probam
de orando Deo (Ep. 130; 33, 493). 9. (fol. 77^). Eiusdem
sermo de regula monastcrii; beg.: ,Precipimus in monasterio
constituti primum propter quod in unum sitis congregati ut
unanimes habitetis in domo et sit nobis (f) una anima &c.^
10. (fol. 8P). Venerabiiis Bedae expositio in Tobiam (91, 923).
3762
170. 0-22 X 0-13, m., 312 f oll, 8. XIII— XIV. 1. (fol. 2).
Veritas Theologiae (das dem ÄegidiiM RomanvB zugeschriebene
Werk); nebst Index. Das erste Blatt fehlt. 2. (fol. 196). Com-
piktio de libris naturalibus Aristotelis et aliorum quorundam
philosophomm de remm natura; nebst Capitula. Cap. I (fol. 203)
beg.: ,De unitate et simplicitate Dei. Dicit Aristoteles in • philo-
42 X. Abhandlung: H. Sehenkl. (3763 — 3766)
Sophie prime: Deus inquit est unos etemos nobilis dkc/ Nach
dem Explicit folgt noch ein Abachnitty der die ünter$chrift hat:
^Explicit libellus de secretis natnrae^ Einige Notizen van Cyr-
ceter's Hand auf den letzten leergelassenen Blättern, Geschenk
Cyrceter'Sy der die Handschrift von den Executoren des Magi-
sters Thomas Come (^priest of the chantiy of St. Eklmund' A. D.
1396) kaufte.
3763
171. 0-22 X 0-14, m., 242 foll, s. XIU, 1. Tractatos
magistri P(etri) precentoris Parisiensis de tropis loqaendi (Fahr.
Vy 260). 3. (fol. 42). Tractatas de missa; heg.: yCelebratio
missae in commemoratione <&c/ 3. (fol. 66^). De libro flomm.
Excerpte aus den Kirchenvätern: De Deo^ de praedeatina'
tione dkc. 4. (fol. 88). (Petri Cantoris Parisiensis) Verbum
abbreyiatum sen Summa de sugillatione vitiorum et cornmen*
datione Tirtatom (Montihus Hannoniae 1639). h. (fol. 142).
Ein Tractat über den Stolz; heg.: ^Nemo de tenebris secnli
emergere cfec/ 6. (fol. 144). Tractatas venerabilis H(iigoni8)
prioris ecclesiae Saneti Victoris de meditatione (176y 877 oder
993). 7, (fol. 146^). Verschiedene theologische Tractate.
8. (fol. 160). Introitus in historias M. Petri Mandacatoris und
Introitos in evangelicam historiam. 9. (fol. 180). Papilla;
ein grammatisches Werk; heg.: Exceptiones istas rogata socio-
nun in scola compilauimas &c.^ Der Schluss fehlt.
3764
172. 0'2 X 0-16^ m., 76 foll.y s. XI. Enchiridion Aagastini^
qaem (!) scripsit Laarentio (40 y 231). Die Capitula sind ver-
stümmelt und der Anfang des Werkes (his Cap. 15) verloren.
Ein Blatt mit dem Schlüsse des 9. und dem Anfange des
10. Capitels von einer Hand s. XII ergänzt.
3766
178. &2 X 0'14y m.y 143foll.y s. X ex. 1. S. Aagastini
soliloqaia; heg.: ^Volaenti mihi multa ac uaria <£rc/ (32y 869).
2. (fol. 70). Isidori Hispalensis Synonymoram sive soliloqoioram
libri n (85, 825). Auf fol. 141^ steht der Name y^pdmer*.
Der Schluss fehlt.
3766
174. 0-17 X 0-13, m.y 360 folly s. XIV in. Sermones für
verschiedene Oelegefiheiten. Vorher geht ein von Cyrcetsr ver-
(3767 — 3771) BibUotbeca patrnm Utinornm Britannioa. VI. 43
ffisstes Inhaltsverzeichniss mit einigen Bemerkungen; am Schlüsse
eine kwrze Tabula nebst Index von einer älteren Hand, Foll,
343 — 360 sind mit verschiedenartigen theologischen Bemerkungen
Cyrceter's angefüllt
3767
176. 0-19 X 0-15, w., 214foll.y s, XIV. 1. Ordinale (Bre-
marium und Missale j nebst Ceremonial für Taufe j Trauung
u. s, w.) secundnm nsom Sarum. 2. (fol, 199^; andere Hand),
Tonale secandum usum Sarum.
3768
176. 0-37X0-26, m., 304 foU,^ 2 Col,, s. XIV in, (Thomae
Aqninatis) Summae Tbeologiae pars prima secundae et (fol, 169)
pars Tercia; mit Tahula, Subscription: ,Hic moritur Thomas:
O mors quam sis maledicta/
3769
177. 0^36 X 0-26, m., 189 foll, s, XIIL Die vier Bücher
Regum und Paralipamena; mit Commentar und Glossen,
8770
178. 0-46 X 0-3, m., 272 foll., 2 CoL, s, XIV in, (in
Italien geschrieben), Gregorii Papae IX. Decretalium qninqne
libri; mit Commentar, Am Schlüsse findet sich von der Hand des
Schreibers der Name Geraldus de Chalmo clericus Lm (Lemo-
wicensisfj dyocesis. Subscription des Commentars: ,Explicit Über
quintns Decretalium scriptus per Guilelmum de Marchia scrip-
torem Anglicum/ Auf einem angebundenen Blatte eine Schuld-
verschreibung aus dem Jahre 1363 des Priors Johannes Frabri
von Jeffa, Das erste Blatt jedes Buches ausgeschnitten,
3771
170. 0*41 X 0-2S, w., 94 foll, s, XI und XII, Zwei Samm-
lungen von Homilien, !• De tempore; von Ostern bis zum Sonn-
tage nach Christi Himmelfahrt, Die eilf ersten sind von einer
jüngeren Hand ergänzt, die zwölfte und ein Theil der folgenden
fehlen. Die drei letzten Homilien vor dem Schlüsse sind:
a) Sermo beati Johann is episcopi; beg,: ^Clementissimns omni-
potens Deus pietate et misericordia semper largissimns delin-
quentibus populis et sub mortis peccato iacentibus indulgentiae
suae remedium per prophetam ingerit dicens, Conuertimini dkc,^
b) Beati Gregorii papae; beg,: ^Quod resurrectionem domini-
cam discipuli tarde crediderunt <£rc/ (hom, in Evangel 29; 76,
44 X. AbbMidlnng: H. Schenkl. (3772 — 3775)
1213). c) Oraelia Bede presbiteri; beg.: ,Ex multis sancti enan-
gelii locis inuenimns quia discipuli ante adnentam <fec.* (94^
181). 3. (fol. 28). Hamilien (secundum Eoangeln lectiones) ; bis
74 numerirt, nebst einigen, die nicht gezählt sind. Der Anfang
fehlt (die Handschrift beginnt mitten in der zweiten Homilie),
ebenso der Schlv^s, Die ersten drei vollständigen Homilien
sind: a) ,Qaia Dominus ac redemptor noster nouus homo aenit
in ninndum <fec/ (Gregorii hom. in Evangel. 82; 76, 1232).
b) jPsalmus qui cantatur Domino uidetur sanctis martyribtis
conuenire <fec/ (Augustini sermo 31; 38, 192). c) ,Sufficere
nobis deberent ad perfectum salutis nostrae martyrom exempla
<fec/ (Maximi Taurin. hom. LXXXII; 57,429).
3772
180. 0-39 X 0-32, m., 1 73 foll, 2 Col., s. X (in Frank-
reich geschrieben). Psalterium in doppelter (gallicanischer und
hebräischer) Version, in Parallelcolumnen; vorhergehen: Vorrede
des Hieronymus, Briefe des Damasus und Hieronymus nebst
anderen einleitenden Stücken (fol. 1 — 1 7). Am Ende der Psalm
jPuBillns' (fol. 164), ,Canticle8^ (fol. 164^), ,Ymnu8 ad maluti-
num diebus Dominicis^ (das Te Deum; fol. 168^), ^Ymnas in
diebus festis ad missam' (Gloria in Exe. ; fol. 169), Paternoster
und Credo (fol. 169^), ,Fides Catholica' (das athanasische
Credo; fol. 169^), Litanei und Gebete (fol. 170^). Der Anfang
des Psalters fehlt; er beginnt mit II, 2. Die Litanei enthält die
Namen vieler bretonischer Heiligen. Das letzte Blatt gehört dem
11. Jahrhundert an. Einige erklärende Anmerkungen am Rande;
schön verzierte Initialen.
3773
181. 0-42 X 0-29, m., 197 foll, 2 Col, s. XV. Exposito-
riam omniam epistolamm evangelioramqne festivalinm sanctorom
seeundum Radulphum de Atton (Acton; vgl. Pitseus 1320).
Anfang verstümmelt. Name des Schreibers Fryth.
3774
182. 0-42 X 0-3, m., 200 foll, s. XIIL Evangelia quattuor,
7711^ Commentar und Glossen.
8775
188. 0-44 X 0-27, m., 338 foll, 2 Col, s. XIII (in Italien
geschrieben). Digestomm libri XXIV; mit Randcommentar. Der
Anfang des 4. Buches fehlt; alle Initialen ausgeschnitten.
(3776 — 3780) Bibliotheca patram latinonim BriUnnica. VI. 45
3776
184. 0^44 X 0-32, m., 140 f oll, 2Col., s. XIL Biblia sacra.
Sehr lückenhaft; enthält blos Bruchstücke der folgenden Bücher:
Proverbia, Ecclesiastes, Sapientia, Ecclesiasticus, Paralipomena^
Joby Tobias^ Judith^ Esther, Ezra, Maccabaei; Evangelia, Acta
Apostoloruni; Epistola ad Romanos^ Thessalienses^ Timotbeam^
Hebraeos, Apocalypsis.
3777
186. 186. 0-46 X 0-32 & 044 X 032, w., 360 & 344 f oll,
2 Col^ 8, XIV — XV, Novellae Domini Johannis Andreae super
qoinque libris Decretalium. Vol. I enthält Buch 1 und 2; Vol, II
Buch 3 — 5.
3778
187. 0-38 X 0-24, m., 211 f oll, 8. XIV in. 1. (fol 2).
Jnstiniani Imperatoris Institutiones mit Conimentar. 2. (fol 59).
Eiusdem Authenticae seu Novellae Constitutiones. 3. (fol 146^).
Consaetudines feudorum. 4. (fol 161^) Tres ultimi libri Ju-
stiniani Codicis.
Exeter.
(Catalogi Angliae et JTibemiae II, 55.)
3779
3620 (2055). S% m., pag. 1 — 234. Tractate von Ansebnas
u. dgl 1, (p. 235; 8. XII in.). Ambrosius de mysteriis
(16, 389). 2. (fol 294). ,Agnitiido celestium beneficiorum <fec/
(Eusebii Emiseni sermo de corpore et sanguine Christi in
Pascha; 30, 271 als Fav^ti Rheg. oder 67, 1052 als Caesarii
hom.) pag. 36 wieder Lanfrancus &c.
3780
8626. kl 8^, m., s. XII. 1. Augustinus ad Orosium;
leg.: ^Licet multi et probatissimi uiri diuerso quidem &c.^
(Dialogus quasst. LXV; 40, 733). 2. (pctg- 49). Sententiae ex-
cerptae ex libris adversum Manicheos partim in genesim partim
aliis. 3. (p<^g- 93). Responsiones Prosperi contra im-
pugnationes hereticorum quas contra libros b. Augustini de
praedestinatione opposuerunt; heg.: ,Doctrinam quam sanctae
memoriae Augustinus iSkc.^ (Responsiones ad Capitula Gallorum;
01,156). 4« (pag. 121). Sermo de ecclesiastico (ecclesiae?)
ordine et figura; beg.: ,legitur in ecclesiastica historia c£rc/
^3783 — 3787) BibUothec» (MUnim UUnonim Britannica. VI. 47
Canterbury.
(Catalogae of the books both manoscript and printed,
which are preserved in the library of Christ Church, Canterbury,
1802. Die Handschriften ohne Datirung, p, 109 ff, Catalogi
Angliae et Hibemiae Ily 223, nebst einem Nachtrag S. 389).
3783
A. Vin (7337). fol, w., s. XII in., 2 Col. S. Augustini
Sermones de verbis Domini cum indice praefixo. ,Incipit sermo
S. Angustini de uerbis Evangelii secMatheum. Exemplum primum:
agite poenitentiam appropinquauit enim regnum caelorum iStc.^
3784
B. Vn. fol., m.; aus verschiedenen Handschriften zu-
sammengebunden. 1. (7217; «. XII). Diversorum PP. Sententiae
de primatu Romanae ecclesiae, quibus additur capita nonnulla
de monachomm moribus et doctrina, fideque ac disciplina eccle-
siae Romanae.
8. (7185/ s. XIII). Anonymi sermones XLVII; cum titulis,
quorum primus est in vigilia natal. Dom.; beg.: ^Dominus ipse
ueniet et saluabit nos &c.^ (vgl. Cod. 97 von Salisbury Nr. 2).
3785
C. I (7178?). m., s. XIII ex. Gregorii epistolae decretales.
3786
C. XV (7338). 4% eh., s. XV ex. M. T. Ciceronis episto-
lae (ad familiäres; die Graeca fehlen). Zu Anfang die Notiz :
,This booke I Eklmond WhitherpoU found in the lybrary off
owre ladye's churche in Bulleyn (Boulogne f), in the XXV day
of Sept. Anno Domini 1544.^ Die Handschrift wurde der
Bibliothek von Archdeacon Dr. Kingsley 1633 geschenkt.
3787
D. V. 4^, m., s. XIV; sehr breiter Rand. 1. ^Cum sit
necessarium Grisarori et ad eam que est apud Aristotilem iStc.^
(Porphyrii Isagoge). ä. Incipit liber praedicamentorum
AristoteliS; — De interpretatione, — ^Expl. liber dyat Incipit
liber sex ptiorum (?/; beg.: ,Forma est compositioni contingens
■implici naturam (tc, — De divisione, — De differentiis top.
3. De articulis fidei (64, 1333 f). 4. ^Quoniam autem in ante
expositis iStc.^ Schi. : ^Explicit liber Prisciani de constructionibus^
48 X. AbhaodlQDg: H. Schenkl. (3788 — 3791)
(Üb, XVII et XVIII). 6. ,Littera est nota elementi <fec/
(Priscianus de accentu), Schi.: ,ait pape euax expl. accent/
6. ^Litera est minima pars nocis composite &c.^ Ein gramma-
tischer Tractaty Prosa mit Versen tmtermischt Schi.: ,Tu puer
advectus istis ut carmina vertas/ 7. ,Barbarismus est una
pars orationis in &c/ Schi.: ,Explicit barbarismus Donati'
(Gr. Lat ed. Keil 4, 392).
3788
D. VI (7340). 4% m., 8. XIII in. *EvangeIium S. Matthaci
cum larga expositione cujusdam Anonymi. Vorher zwei Blätter
(2 Col.): yCum multi scripsisse euangelia legantur, soli IUI
euangelistae Marcus Matheus Lucas Johannes apud maiores
nostros pondus auctoritatis &c.^
3789
D. xrv. 4*», cA., 8. XV. Sermones. Am Schlüsse der Ta-
hula ein Verzeichniss der citirten Verse, darunter aiLch ,Sic vos
non vobis <fec/
3790
D. XVI (7172). 4% eh., 8. XV. *,Juliu8 Cesar diuinis hu-
manisque rebus singulariter instructus cum consolatus sui fastos
ageret ex senatus consulto censuit omnem orbem per doctos
uiros admetiri <fec/ (vgl. Riese, Geographi Lat. Minores p. 72; der
Wortlaut stimmt jedoch viel genauer mit der Fassung bei Ro-
gerus Monachus Cojitrensis in seiner Policratica seu Policro-
nicae; vgl. Hardy III, 632 und 633). (fol. 2^) De provincüs
orbis. (fol. 7) de afFrica et suis pai*tibus. Schi.: (fol. 14^) de
incolarum Unguis et moribus — de Guria insula nuneupatio.
(fol. 16^) eine auf Pergament roh gezeichnete Weltkarte in
Kreisform.
Bangor.
3791
(A Catalogne of the Books in the Bangor Cathedral li*
brary dtc, hy Rev. W. F. Jones, Bangor 1872.) Darnach besitzt
die Bibliothek von Handschriften blos ein Ritualbuch und
Petri Comestoris Scholastica historia.
(3792 — 3797) Bibliothec« iMttnini Utinornm BriUnnica. YI. 49
NoFAvich.
3792
Nach Botßeld (382) besitzt die Kathedralbibliothek blas
Prudentii Psjchomachia s. XV; der jReport' (I, 89) erwähnt als
im Besitze des ,Dean and Chapter of NorwicV befindlich Hie-
ronjmus ad Damasam s. X, vermuthlich in einem Psalterium.
Wells.
3793
Nach Mittheilung von W. H. J, Weale Mos ,eine Hand-
schrifi von Ä Chrysostomus, geschrieben im neunten Jahre der
Regierung Heinrichs VHP.
Chichester,
(BihUotkeeae EceUaiae Ciceatrenaia lihrorum Catahgua; Chich, 1871.)
3794
Nur eine Handschrift: w., 146 folLj s, XHI. 1. (p,l — 60).
Augustini de trinitate libri XV (42,819). 2. (p. 61—82) De
libera voluntate; beg.: ,Dic mihi quaeso cfec* (32, 1221),
3. Epitome de confessionibus S. Aug. 4. (p. 82). Expositio
geneseos ad litteram; beg.: ^Omnis diuina scr. &c.^ (34, 246).
Nach freundlicher Mittheilung des Bibliothekars Reo. J. Fräser.
Winchester.
(Catalogi Än^iae et mbemiae II, 30.)
3795
m. A. ch.j s. XV. 1. Liber Catonis (die Disticha Ca-
tonis; s. den Nachtrag). 2. Liber equivocorum (Johannis
de Garlandia). S. Parvum Doctrinale (Alexandri de
Villa Dei). 4. Liber Theodoli (die sog. Ecloga; Leyser
p. 295). 5. Liber Aviani (die Fabulae). 6. Promptorium
parvolorum (vgl. Cod. Lincoln. C. 5. 8, Nr. 2).
3796
m. E (1321). m.yS.Xni. Aurelii Cassiodori Comment.
in Psalmos (70). 3797
m. P (1333). m., s. XII— XIU. Hieronymus in Esaiam
(24, 17).
Sitxviifib«. d. pkiL-hist Gl. CXXXI. Bd. 10. A1>h. 4
50 X. Abhandlang: H. Schenkt. (8798 — 3804)
3798
m. H. m,, 8. XI ex. (Xllin,). 1. S. Angustini in Jo-
hannis Evangelium homUiae CXXIV (35, 1379). 2. ViU
S. Augustini a b. Posidonio (!) edita (Possidii vita S. Aug.j
32, 33).
3799
in. J. m., 8. XIII. 1. Vita S. Symeonis (73, 325).
2. Vitae et coUationes ss. Patnim cum Prologo Paschasii (7. Buch
der Vitae Patrum 73, 1025). 3. Interrogationes et responsiones
SB. Patrum Aegyptiorum plurimae incipiunt, quod de greco
transtulit Martinus episcopus in monasterio Dumiensi (74, 281).
4. Doctrina S. Basilii Episcopi Cappadociae (103, 483 f).
5. X CoUationes missae ad Leontium Papam (Ca88iantts, Coli,
4 — 13). 6. Liber qui uocatur Paradisus (die Hi8toria Lau-
8iaca de8 Heraclides; 73, 1085; 74, 243).
8800
IV. 1 (1325—1327). m., 8. XIV. Martini Poloni Chronica
und andere englische Chroniken, darunter auch Historia Daretis
Phrygii de belle Trojane.
3801
IV. 2 (1328—1331). m., 8. XII ex. (Xlllin.). 1. Liber
viarum Dei et revelationum S. Elisabethae. 2. ^Item dilec*
tissimo magistro suo frater Rogerus; Metrum quod uobis per
Simundum fratrem &c.* Dann Verse: ^Orbis opes pereant <fcc/
(liogeri Gustum Cisterciensis Carmen in Mariam; vgl. Cod.
454, 2). 3. Vita S. Edwardi Regis et Confessoris. 4. Vita
S. Thomae Cantuariensis Archiepiscopi (Hardy II, 470; p. 374).
3802
IV. 4 (1337). m.j 8. XV in. Vita B. Godrici Heremitae
(Hardy II, 524; p. 390).
3803
IV. 6 (1335, 1336). m., 8. XIV. 1. Johannes DiaconuB
de vita et miraculis S. Nicolai; beg.: ,Sicut omnis materiee si
ab imperito constructa fuerit &c.^ (Nach freundlicher Mittheilung
dee Bibliothekare Rev. F. J. Madge). 2. Osbernus de vita et
martyrio S. Alphegi (Hardy I, 1220; 619 sqq.).
3804
V. 2. m., 8. XIII in. 1. ,Euax rex arabum <fec.* (Mar-
bodus de lapidibus; 171, 1738). 2. De bestiis. 3. Varia
(8805 — 3809) BibUotheca palnim Utinorum Britannica. VI. 51
excerpta. 4. Remigii Antisiodorensis defioratio saper missam
Domini (ISl^ 845f). 5. öregorius de eonfliotu vitiomm et
virtutum (vgL Cod, 999 ^ 1). 6. Evangelium Nicodemi (vgl.
Cod, 284). 7. Methodius episcopus Patarensis; quem Hierony-
mns in suis opusculis collocavit. ^Sciendum namque est nobis c£rc/
(Bibl. P. P. Max. Lugd. III, 727).
V. 8. m., 8. XIV. Lectionarium. 3805
3806
VI, 1 (1323) m.y 8. IX (durchgehends offenes a). Bedae
historia ecciesiastica gentis Anglorum. Damach ,Summe pater
placidus (19 modulantis uota poetae &c.^ (Ethelvolfi carmen;
96, 1329). Am Schl\i88e eine altirische Subscriptio.
Die Nummern 1332 und 1324 der Catall. Angl. et Hih.
konnte ich nicht finden.
Westminster Abbey, London.
Die folgenden Handschriften habe ich eingesehen und ku/rz
beschrieben. Ich verzeichne sie mit fortlaufenden Nummern, da
sie in der Bibliothek selbst keine Signatur besitzen. Eine im
handschriftlichen Katalog angegebene Handschrift des Arator,
sowie einen von B. Botfield erwähnten Codex des Ambrosius habe
ich nicht finden können. Nicht identisch mit dem Verzeichniss
in den Catalogi Angliae et Hiberniae II, 27.
3807
1. S*, cA., s. XV. Martialis Epigrammata. Der Epigram-
matan liber (,Barbara') geht voran.
3808
2. S% m., s. XIII. 1. Martialis Epigrammata. Der Epi-
grammaton liber als XVI. Buch am Schlüsse. 3. Versus
Sidonii (die Caesares des Ausonius p. 112 ed. Seh.); beg. mit
yCaesareos proceres <fec.*, darauf folgen die Monosticha de or-
dine ,Primus regalem <fec/, dann die Verse de aetate , Julius
ut &c., zuletzt de obitu singulorum ^Exegit &c.^. 3. (andere
Hand). ^Christianae religionis summa (&c/. Ein Tractat de
symbolo. 3809
8. 771., s. XII. Commentarius in epistolas S. Pauli ; beg. :
,A civitate metropoli Achaiae <fec/ (Haymonis Halberstad.;
117, 359).
4»
52 X. Abhandlang: H. Seh«nkl. (3810 — 3815)
8810
4, m., 8. XIV. Legenda Sanctorum. yllniuersuni tempns <6c.'
(Also wohl die Legenda aurea des Jacobus de Voragine; vgL
Cod. 969),
3811
6. m.j 8. XII ex, 1. Jliadum lacrimas concessaque Per-
gama fati <fec/ Nach der Subscription Frigii Daretis Iliados
liber sextns explicit Josephas Iscanus (Leyser 772). 2. (Jo-
hannis de Altavilla) Liber Architremi. yVelificatur Athos &cJ
(Th. Wrightj The anglo-latin satirical poeU^ Rer. Br. M. AI. Scr.
59; /, 290.) 3. (8. XIII). Tractatus de spera.
Rochester.
3812
Eine Hand8chrift: fol.y m., 8. Xlly foll. 193. fol. 2* AlieM
Inhalt8verzeichni88. !• (fol. 3"J. Sententia de libro Retracta-
tionnm b. Angastini und (fol. 3^) De consensu Evangelistamm
(34, 1041). 2. (fol. 122^). De sermone Domini in monte (34,
1229). 3. (fol. 177^). De blasphemia in spiritum sanctnm;
beg.: ^Magna qnaestio est cfec/. (Sermo 71] 38,445). 4. (fol. 189).
De decem legis praeeeptis et de totidem plagis Aegjpti (S. 8;
38, 67 und 4^, 945).
York.
(Catalogi AngUae et ffihemiae II, 3.)
3813
XVI. A. 7. fol., m., 8. XII, XIII. Flavii Joseph! Anti-
qaitatum Judaicamm libri X, lat.
3814
XV, A. 8 (-^ 39). fol., m., 8. XII/XIII. Boethii opera
minora mit ausführlichem Commentar.
8815
XVI. A« 10 (== 26). 4% m., 8. XIII ex. 1. Ricardos de
S. Victore super Danielem. 2. De mysteriis missae liber
8. Hieronymo adscriptos. 3. Senecae opera: Epistolae (ad
Lucilium). 4. Declamationes. 5. De beneficiis. 6. De
dementia. 7. De qoattaor uirtntibus.
(3816—3820) Bibliotheea patnim Utinornm Britaanica. VI. 53
3816
XVI. I, 1 (= 36). 4% cA., 8. XVL 1. Hermae Pastor.
2. Caesarii Arelatensis sermo ad monachos ad custodiendam
charitatem. 3. S. Clementis epistolae. 4« S. Cypriani
epistolae. 5. S. Hieronymi commentarias in Epistolam ad
Galatas (26, 307), 6. Isidorus Hispalensis de divinis scrip-
toribas (83y 1081). 7. S. Cyprianus de unitate ecclesiae (Ep, V;
7, 209 ed. Hartel). 8, E'usebii Emiseni homiliae. 9. S. Atha-
nasii epistolae. 10. Gregorias Emisenus (!) de Resur-
rectione. 11. Leonis Papae epistola Flaviano inscripta.
12« De conciliis celebrandis. 13. S. Cyprianus de oratione
dominica (11, 519 ed. Hartel). 14. S. Cyrilli epistola contra
Theodoretnm (48,969).
3817
XVI. I. 4 (= 10). 4"*, m.y 8. XIII. Psalter iom vetus glos-
satom.
3818
XVI. L 7 (= 41). 4*, m.y 8. XIII in. Psalteriom glossatam.
Oratio E^aiae^ Annae, Abbacuei, Symbolnm Athanasii &c.
3819
XV. I. 8. m.y 8. XIV/XV. Hieronymi opera: 1. De quae-
stioniboB hebraicis (23, 936). 2. De mansionibus filiomm Israel
(Ep. 78; 22, 698). 3. De distantiis locorum (23, 869). 4. Inter-
pretationes hebraicomm nominum (23, 771). 5. De quaestio-
nibns librorom Regnm (23, 1329). 6. De quaestionibus
Paralipomenon (23, 1366). 7. De decem temptationibus in
deserto (23, 1319). 8, De sex civitatibns fugitivis (vgl. hine.
die8en Tractat Cod. Durham B. 2. 11). 9. De cantico Debbore
(23, 1321). 10. De lamentationibus Hieremiae. 11. De edi-
ficio Prudentii (auch hinsichtlich dieser beiden letzten Nummern
vgl, die Handschrift von Durham). 12. Hugo de Folieto
de claustro animae (176, 1017), 13. Hieronymus (23, 601),
Gennadius (68, 1063) und Isidorus f83, 1081) de viris illu-
stribus. 14» Cassiodorus de institutionibus divinarum litte-
ramm (70, 1106). 15. Expositio mappae mundi.
3820
XVI. I. 10 (= 31). 4% m., 8. XlliXIII. M. T. Ciceronis
libri De Inventione et Ad Herennium.
d
54 X. Abhudlang: H. SchenkL (8821 — 8885)
3821
XVI. I, 11 (= 29). 4», m., 8. Xlllin. 1. S. Augastini
de baptismo parvtdomin ad Marcellinum libri II (d, t. de pecca-
torum meritis libri II et III; 44, 151), 2. Gemma ecclesiae
sive de missa et ecciesia einsque ministris; heg.: ,Agmen in
castris Regia aeterni excabans iStc^ (die Gemma anitnae des
HonoriuB Augustodunensis ; 172, 641).
3822
XVI. K. 4 (= 46). 8% m,, s. XIIUXW. S. Augustini
opuBCula: 1. De igne purgatorio (Sermo App. 104; 39, 1946 f),
3. De operiboB monachorum (40, 647). 3. De gaudiis elec-
tomm et poenis reproborom (40, 991). 4. Cornelius Nepos
seu Dares Phrygius de belle Trojane. 5« Epistolae in laudem
ecclesiae Lugdunensis. 6. S. Bernardus de gratia et libero
arbitrio (182, 1001). 7. Eiusdem epistolae quattuor ad Abbatem
Wilhelmum Ascalmum Cardinalem. 8. S. Augustinus de
poenitentia (f). Epistula ad Dulcitium (204; 33, 939 f).
9. S. Cyprianus de XII abusionibus saeculi (III, 152 ed.
Hartel). 10. S. Augustinus de vera innocentia (seu Pros-
peri sententiae; 46,1859). 11. Frater Thomas de Ecdeston de
adventu fratrum minorum in Angliam (Hardy III, 219; p. 122).
3823
XVr. K. 10 (== 28). 4^ m., 8. XIII. S. Ambrosii Expo-
sitio in Apocalypsim (17, 765. Das Werk des Berengarius oder
Berengaudus) ; heg.: ^Beatum Johannem Apostolum dkc*
3824
XVI. L. 3 (= 9). S% m., s. XII. 1, Origenes in Josuam
ex versione S. Hieronymi (vielmehr Ruf ini; vgl. 21, 38 und
Hamack, Geschichte der altchristlichen Litteratur S.352); heg.:
yDonauit deus nomen quidem (tcohl quod estf) super dtc.^
2. Frater Robertus (de Tumhalena) in Cantica; heg.: ,Semo
Deo dilecto Aresfrido CAnsfrido?) cfec' f^^O, 1369). 3. Brevis
expositio symboli apostolici.
3825
XVr. M. 7 (= 32). 4*», m., s. XII. Ciceronis libri de
Inventione et ad Herennium. Mit ausführlichem Commentar,
welcher heg.: ,Quam graeci uocant Ac.^ Dann .hoc praecedens
seeundum magistram Menegaldum &c.* Hierauf folgt ein zweiter
Commentar zu heiden Schriften, welcher heg.: ^Inprimis ma-
(3826 — 3829) BibUotbecs patniin Utinonim BritaDoica. VI. 55
teria &c,^ und schliesst: ,illtco translatiua appellatur^ Derselbe
im Codex C. 4. 7 von Durham.
3826
XVI. P, 10 (= 6). foL, ch.y 8, XVI. Johannis Chryso-
stomi homiliae in Epistolam S. Pauli ad Romanos Latinitate
donatae.
3827
XVI. P. 12 (= 3). fol.y m., 8. XIL S. Hieronymi, Augu-
stiniy Chrysostomi, Bedae^ Gregorii, aliorum homiliae.
3828
XVr. Q. 2 (= 22) und XVI. Q. 6 (= 23). fol^ m., s. XL
5. Gregorii Moralium pars II et I (76).
3829
XVL Q. 14 (42). fol.y m., 8. XIII^ 2 Col. 1. (fol 3^).
Laurentii Dunelmensis Hypognosticon; heg,: ^Principium rerum
sine tempore tempora formans cfec' (Leyser^ p,429). 2. (fol. 18).
Arator in acta Apostolornm (68j 45). Es folgt die in den Hand-
schriften häufig vorkommende Notiz über die erste Recitation
des Werkes (68, 50) ^Beato Domino <fec.'; dann die Verse ,Ver-
sibus egregiis <fec.^ 3. (fol. 30^). ^Quis fuit Sednlins <fec.S'
(fol. 31 '^) Sedali epistola ad Macedoniom (p. 1 ed. Hvsmer);
(fol. 31^) ^Summe sacer <fec/ (Turcii Rufii Aßterii Carmen]
p. 307 ed. Huemer); ^Romolei <fec.' (da^ Gedicht Romulidum
dnctor Änthol. Lat. ed. Riese 735 und Poet Chr. min. pars I,
p. 568; vgl. die dort angeführte Lesart des Cod. Laur. 23, 15);
(fol. 32) ^Paschales &c.' (p. 14 ed. H.); (fol. 41^) Hymnus Se-
dulii und Sententia ex libro Qennadii. 4. (fol. 41^) Pru-
dentii tituli historiarum; beg.: ^Eua columba &c.^ (da^ sog,
Dittochaeum; auch 61, 1075). 5« (fol. 48^). Venerabilis Bedae
meditatio de die iudicii; beg.: ,Inter florigeras <fec/ (94, 633).
6. (fol. 49^). Hildeberti (Cenomanensis) Carmina. Degenesi;
beg.: ^Caelum factum firmamentum cfec/ (1263, 171); (fol. 51^)
yEfficiens causa deus est fratres &c.^ (f); ,Melchisedech <fec/ (171,
1193); (fol. 52^) De novo testamento_ (7 7i, 1275). 7. (fol. 56^).
Alexandri Essebiensis brevissima comprehensio historiarum;
beg. (zuerst in Prosa): ^Laborem in ludum &c.^; dann in Hexa-
metern: ,Ante dies omnis cfec/ (Bale IV, 29; Compendium
historiarum Bibliae). 8. (fol. 58). Liber Methodii; beg.:
ySciendum namque cfec/ (Bibl. PP. max. Lugd. III, 727).
56 X. Abhandluns: H. SchenkL (3829)
9. (fol. 61), Abaelardus de sacramento altaris; beg,: ^Omni-
bus in factis <fec/ (Petrus Blesensis; 207, 1135), 10. (fol. 66''),
Laurentii Dunelmensis consolatio de morte amici; heg.:
,Multimulta . (fec/. 11. (fol, 69''), Eiusdem Dialogoram libri
IUI et descriptiones; beg,: ,Carniiiia Laurenti &c.^. 12. (foh83),
Alani (de Insolis) Anticlaudianns; bez,: ^Aactoris mendico
stilum (fec/ (Wrighty Satirical poets &c.; Scr, rer, Br, med, aevi
59; II, p, 272), 18. (fol, 86), Exceptiones de libro Laurentii:
Glorie (f) religiosae (f) <fec/. Dann: ,0rbi8 ad exemplam <fec*.
14. (fol, 105), ,Lingua nocet <fec/. 16. (fol, 106), ,Papa
Stupor mundi <fec/ (Galfridi de Vinesauf Poetria novo).
16. (fol, 112). Ganfridus. Der Prolog beginnt: ^Fatidici
vatis <fec// das Werk: ,E>go peragratis <fec/. Mit dem Verse:
yUis igitur dictis qoidam rieualloB ad illos^ bricht der Codex
ab. Die übrigen in den Catt, Angl, et Hib. verzeichneten Stücke:
Ricardos de S. Victore de tabemacolo foederis, S. Aognstiniis de
cognitione verae vitae, V. Beda de natoris remm ex Plinio,
S. Athanasii Disputationes com Probo contra Ariuni; Sabellium,
Photinum (kc^ Gesta Fansti, Fanstini, dementis; Faustiniani^
De morte et sepoltora Arthori Regis habe ich in der Hand-
Schrift nicht gefunden,
Lincoln.
(A Catalogne of the Books and Mannscripts in the librarj
of Lincoln Cathedral: by G. F. Apthorp, Minor Canon.
Lincoln, 1859. Die Handschriften sind S, 277 — 286 nach Art
eines alphabetischen Inhaltsverzeichnisses — ohne Datirung —
beschrieben. Leider standen mir für die sehr reichhaltige Bi-
bliothek nur kurze Stunden zu Gebote y in denen ich tcenige
Handschriften einsehen konnte. In den Sammelcodices y welche
in dem folgenden Verzeichnisse mit yTractat* u, dgl. bezeichnet
sindy wird gewiss noch manche patristische Schrift enthalten
sein. Doch glaube ich von älteren Handschriften nichts über-
sehen zu haben. Eine Reihe von Anfragen hat der gegenwärtige
Dean Very Reverend E. C, Wicklam durch den Bibliothekar
gütigst beantworten lassen, wofür den beiden Herren den besten
Dank auszusprechen eine angenehme Pflicht ist, — Da wm dem
obigen Katalog nur wenige Exemplare auf dem Contineni vor-
(8830 — 3843) BibUothaca paftrnm latinornn Britannica. YI. 57
handen sein dürften und auch das van Haenel p, 799 sqq. mit-
getheilte Verzeichniss sehr unvollständig isty habe ich den ganzen
Bestand der Bibliothek mittheilen zu sollen geglaubt,)
3830
A. 1. 1. PBalterium cum expositionibus (imperf.) fol.
3831
A. 1. 2. Biblis Sacra; latine ex versione Hieronymi, 2 tomis
(quomm 2^^ deest) fol. In primo folio: yNicholaos Canonic. et
Archidiacon. dedit banc Bibliothecam in daobos Volnminibas
Sancte Marie Lincoln/ 1150. Snbjicixmtar versas aliqaot Li-
brorum nomina et ordinem indicantes. Sic incipiunt:
,In boc quinque libri retinentur codice Moysis.
Bella ducis JosuC; Seniorum et tempora Patrum,
Rutb et Joby Regnm bis bini namque libelli i&c/. —
Dictionarinm etymologicum et pbilosophicom.
3832
A« 1. 8 — e. Nicolai de Lyra Postillae in S. ScriptnraS;
4 tomisy fol.
A« 1. 7. Commentarios in Leviticuni; fol. 3833
A« 1. 8. Commentarius in NnmeroS; fol. 3834
A« 1. 9. Commentarius in Paralipomena^ fol. 3835
383G
A. 1. 10, 11. Commentarius in Libros Regum^ 2 tomis, fol.
3837
A« 1. 12. fol,y m,f s. XIK Gregorii IX papae libri Decre-
talium. 3838
A« 1. 13, Petri magistri fratris Trajectinensis Eccles. Com-
pilatio ex scriptis Patrum venerabiliumque Doetorum super
librum Psalmorum, fol.
A« 1. 14. Juris Canonici tractatus, fol. 3839
A. 1. 16. Decreta et Canones, fol. 3840
3841
A. 1. 16, foLy m., s. XII ex, Gregorii Registrum; sententia
de lapsu sacerdotum, et excerpta de Decretis Canonum.
A. 1. 17. Commentarius in Deuteronomium, fol. 3842
3843
A. 1. 18. fol.y m.y s. XIII. Glossa in Psalmos I — L; mit
einem Tractat, beg.: ^Potest ipse Psalmus accipi <&c.'
58 X. Abhandlung: H. Schenkl. (3844 3855)
3844
A« 1. 19. fol., m.y s. XII ex. Pauli Epistolae glossatae.
3845
A. 1. 20. foLj m.y 8. Xllex (Xlllin.). 1, Severi Vita
Martini et Dialogus. 3. Vita Nicolai. 3. (Von hier ah etwas
jüngere Hand). Benedicti vita. 4. Ambrosii vita. 5. Vitae
Sanctorum. 3846
A. 1. 21. fol.y m.y s. XIV— XV. L Joannis Chryso-
stomi opus imperfectum saper Matthaeom. £• De laudibos
Pauli homiliae. 3. Quod nemo laeditur nisi a semet ipso.
4. De psalmo Miserere. 5. De reparatione lapsL 6« De
penitentia, beg.: ^Dura(?)inente <fec.' (vgl. Cod. B Wy 3 txm
Durham ^ura' und Cheltenham 2847y 6^ wo die Handschrift
Prouida hat). 7. De compunctione cordis.
8847
A. 1. 22. fol.y m.y 8. Xllin. Angustini homiliae in Evan-
gelium Johannis (36y 1379).
3848
A« 1. 28. fol.y m.y 8. XIV. Homiliensammlung aus Augu-
stinv^y Beda u. A.
A. 1. 24. Epistolae Dominieales, fol. 3849
A. 1. 26. f
3850
A. 1. 26. fol.y m.y 8. XII. Augustini expositionis in Ge*
nesin (ad litter am) libri XII (34, 245).
3851
A. 2. 1. Othoboni et Othonis Constitutiones Legatinae, cum
Septuplo &c.^ fol. Catalogue of the Books and Mss. in the Lin-
coln Cathedral Library A. D. 1696 fol.
3852
A« 2. 2. Quaestionum Theologicarum liber (imperf.) , fol.
3853
A. 2. 3. Mariae B. Virginis, Miracula, Flores Sanctorum,
et de Fine Temporum, fol.
A. 2. 4. ? 3854
A« 2. 6. Greve (Anth. Philtppi) Cancell. Parisiensis; Ho-
miliae in Evangelia Dominicalia ab Adventu ad 13 diem Do-
miniciun post Trinitatem, fol.
A. 2. 6. Thomae Aquinatis Quaestiones, fol. 3855
(3856 — 3869) Biblioth«ea patram Utinornm Britannic». VI. 59
A. 2. 7. Decreta et Canones, fol. 3856
. A. 2. 8. Sententiarum liber^ fol. 3857
A« 2, 9. Loci communes, fol. 3858
A. 2. 10. fol,y m., %, XIV. Psalteriom glossatnm. 8859
3860
A. 2. 11. fol.y m,y «. XIIL Glossa in Ezechielem, Danielem
iSkc. ad Zachariam.
3861
A. 2. 12. foLy m.y 8. XIL Psalterium glossatum; der Prolog
heg.: yCnm omnes prophetas iSkc*.
3862
A. 2. 18. Jacobi Januensis Episcopi; Quadragesimale^ fol.
3863
A. 2. 14. foL, m.y 8. XIV. Joannis Chrysostomi homi-
liae super Matthaeum.
A. 2. 16. Traetatus theologici; fol. 3864
3865
A. 2. 10, fol.j m.y 8. XIII. Hieronymi epistnlae CXXI.
(e. Nachtrag).
3866
A. 8. 1. fol.y m.y 8. XlVex. 1. Augustini Enehiridion
(40y 231). 2. (von einer älteren Hand). Augustinus de ci-
vitate Dei. 3. Augustinus de igne purgatorio; beg.: yln
lectioue apostolica quae paulo ante &c.^ (Sermo App. 104; 39y
1946).
3867
A. 8. 2. fol.y m.y 8. XIII in. Origenis homiliae (in Ge-
nesin interprete Rufino); heg.: ^In principio fecit Deus celum
et terram. Quid est prineipium nisi Dominus noster saluator iStc.^
(vgl. Hamacky S. 345).
3868
A« 8. 8. fol.y m.y 8. Xllin. Gregorii Moralium Pars II
(von Buch 11 an; 76).
3869
A« 8. 4. fol.y m.y 8. XII ex. 1. Basilii Caesariensis epi-
scopi homiliae VIII ex greco in latinum conuersae per Rufinum
presbiterum cum eiusdem prologo (vgl. 21 y 37). 2. VIII Homi-
liae Gregorii (Nazianzeni) a Rufino conversae; nämlich:
Apologia, De Epiphanüs, De luminibus. De pentecoste. De
62 X. AbhftndliiDf : H. Schenkt (3893 3907)
A. 4. 14. Canones Apostolomm; fol. 8893
3894
A. 4, 15. fol.y m., 9. XIII, 1, (Venantii) Fortanati in
vitam Hilarii prologum (88, 437), 2. Hilarii in vitam Hono-
rati prologus (50, 1249). 3. Vita S. Hugonis a Gigone priore
Carthusianorum conscripta (153, 769). 4, Vita S. Cipriani.
5* Vita b. Maximi a Dinamio Patricio conscripta (80, 24).
6. Vitae B. Martini et B. Nicholai. 7. Cassiodoras de
lande catholicomm doctorum (de institutione divinarum litte-
rarum; 70, 1105). Ausserdem Bemardi sermones et Epistolae.
A. 4. 16. Loci commnneSy fol. 3895
3896
A. 4. 17. Ranulph of Chestre (Higden), Polychronicon, fol.
3897
A. 4. 18. Chaucer, Canterbnry Tales (imperf.), fol.
A. 4. 19. f
3898
A. 4. 20. Catalogue of the Mss. in the Cathedral libraiy,
alphabeticallj arranged by Rieh. Garvey, Librari&n^ A. D.
1833, fol.
A. 5. 1. Corpus Theologiae, fol. 3899
3900
A. 5. 2. Rob. Thomton, CoUection of Old English Ro-
mances, written probably between the years 1430 and 1440, fol.
A. 5. 3. Mesue (Johan.), Opera Medica, &c., fol. 3901
3902
A. 5. 4. S. Brigittae Historia, Visiones et aliae Revela-
tiones, fol.
A. 5. 5. Breviarium Romanom (imperf.) 4®. 3903
3904
A. 5. e. Commentarii in Isaiam et aUos prophetis, 4®.
3905
A. 5. 7. Petri de Riga, Historia Sacra metrice versa, fol.
3906
A. 5. 8. Dionysius Parisiens. Episc; De divinis nominibos,
de mystica Theologia; Epistolae XI. De celesti et de ecclesia-
stica hierarchia. Item Explanatio super Ubros Predicatoris et
Explanationes ad Titura, fol.
A. 6. 9. EvangeUca Belgica, 1428, fol. 3907
(3908 — 3922) Bibliothee» patrnm Utinonim Britumica. VI. 63
3908
A. 6. 10. Jacobi Jannensis Tabnla saper Historias Bibliae.
Passio Christi ex IV Evangelistis.
A. 6. 11. Juris Canonici liber^ fol. 3909
3910
A. 6. 12. Commentarius in S. Johannis Evangelium. Ber-
nardi CI. Tractatns super XII gradibus humilitatis et XII gra-
dibus Superbiae^ fol.
3911
A. 6. 18. Roberti Grostest^ Episcopi Lincolnensis de Lingua
Tractatus^ fol.
A. 6. 14. Juris Canonici Tractatus^ fol. 3912
3913
A. 6. 16. Roberti Grostest, Episcopi Lincolnensis Trac-
tatus, fol.
A. 6. 16—24. f
39U
A. 5. 26. Thome de Bredwardina, Cancell. Londoniens., De
causa Dei contra Pelagium, fol. (ed. H, SaviUy Lond. 1618).
3915
A. 6. 1. Concordantiae Bibl., Tractatus et Sermones, 8^.
A. 6. 2. Sermons, English, S^. 3916
A. e. 8. 4^y ch.y 8. XV. Sermones Diversorum. 3917
3918
A. 6. 4. Religious Exercises, Dialogues i&c. Calendar of
the Saints, 4®.
A. 6. 6. Liber Medicus (imperf.). 4^ 3919
A. e. e. S*, m.y 8. XII. Tractatus de virtutibus. 3920
3921
A. e. 7, 4^y w., 8. XIV. Dionysius de hierarchia angelica
&c. (122).
3922
A. 6. 8. Willelmi Melton , Prologus in Contemplationem
Joan. Nortoni de Musica Monochorda; Joh. Norton Liber de
Musica Monochorda, editus per Gul. Melton, 4^. Thesaurus
cordium vere Amantium cfec, fol. (Nach dem Formate scheint
hier ein DrtuJcfehler im Kataloge vorzuliegen)^
64 X. Abhandlung: H. Schenkt. (3923 — 3938)
3923
A. 6. 9. Hugo de S. Victore : In Dionysiam de caelesti
Hierarchia (175y 923), De studio Legendi; Dialogos animae et
Rationis; De gradibus homilitatis; Sermones ejnsdem Hngonis;
et de Area Noe Mystica (176, 681), 4^
3924
A, e. 10. Joan. Polestede (Bale V, 46), Sermones <fec., 4*.
A. e. 11. 4^, m., 8, XIV, Traetatus de virtutibus. 3925
A. 6. 12. Astronomiae traetatus (imperf.), 8®. 3926
3927
A. e. 18. A Breviary: German about A. D. 1600, 8«.
3928
A. 6. 14. Decretalium Über et Canonum Constitutiones, 4^
A. 6. 15. Officia Ecclesiae, small. fol. 3929
A. 6. 16. Concordantiae Biblicae, 8®. 3930
A. 6. 17. Mariae b. Virginis Rosarium, 8^ 3931
3932
A. 6. 18. New Testament; 2°^ Part, commencing with
St. PauFs Epistle to the Romans, 4*. Note by Sir Fr. Madden:
,A Portion of the Old English version of the New Testament
ascribed to WyckliflFe or bis followers. It is the 2"* or more
recent text and corresponds with that printed by Liewis and
Baber. It does not contain the spurious Epistle to the Lao-
diceans. Date about 1400/
3933
A. 6. 19. Liber de Dieta Salubri, de virtutibus communi-
bus, de paenitentia, confessione &c,, 8^.
A. 7. 1. Sermons English, 8<>. 3934
A. 7. 2. f
A. 7. 8. S. Hildeberti Epistolae, 8^ 3935
3936
A. 7. 4, 6, 16, 17. Libri Arabici, Cosmograph., Medic , &c.
4 tomis, 4^. _ 3937
A. 7. 6. Liber Secretorum, per Abi Abdalla; Arabice, 4*.
A. 7. 6. f
3938
A. 7. 7. Rob. Grostet Ep. Lincolnensis Traetatus, 8^ In
initio libri adscribitur: ,Rnpertu8 Lincolniensis, Yulg6 Grosthead,
author Traetatuum subsequentium: this written 1622'. Et ab
(3939 — 3948) Bibliothee« pftiram UtinoniiD BnUuniGa YI. 66
alia mann: ^This John Meredith^ whose band is above^ was
Sabdean of Chichester A. D. 1622, who picked np tbis Book
there aboats, having been formerlj in the possession of that
Edw. Dothwell, Chirurgion of Chicbester; whose band is in
divers places thereof. Bat these tracts are not all Grostheads,
the 6*^being the famons traet of Job. de Sacro Bosco comment-
ed on by CUviuS; thongh in many places something different
from the printed one. Grostbead did write de Astrolabio,
Tbeoria Planetamm, De Computo, bat wbether these are bis,
I know not/ — E. Broun.
3939
A. 7. 8. Biblia Sacra Latine: ex versione Hieronymi; 12^.
In tertio folio: ,Amoris ergo Eccles. Lincoln, et qao Biblia
Sacra Ms. diatios posteris conserventar. Hie posait Job(ann)e8
Cotas, qaondam nnncias Aostralis. A. D. 1687. Note by Sir
Fr. Madden — British Maseam, 1834: ,A copy of the Valgate
written in England aboat 1310—1320. The Table of Hebrew
names which is added in many copies^ seems to have been
cat oat of the present M. 8/
3940
A. 7. 9. Rob. Grostest Ep. Lincoln. Geometrica. Tractatas,
small•4^
3941
A. 7. 10. kl. 4**, m,y 8, XIIL Sermones et qaaedam notolae
ex Sacra Scriptora.
A. 7. 11. Tractatos morales, Sermones dhc, S^. 3942
3943
A. 7. 12. Loci commanes. Sermones Dominieales, small-4^.
3944
A. 7. 18. Meditationes Piae dkc^ small-4^. Sermones Do-
minicales^ 8^.
A. 7. 14. Dabia S. Scriptorae per Anonymam, 12*. 3945
3946
A. 7. 16. Mich. Honywood, Decanas Lincolniens., Anno-
tationes ex Keckermanni Logicae systemate, 12*^.
A. 7. le. 17 r. A. 7. 4. 3947
A. 7. 18. Liber Sinensis, fol. 3948
Sitrangsbtf. d. phil.-hisi. Q. CXXXI. Bd. 10. Abb. 5
66 X. Abhaadlong: H. SehenkL (3949 — 3964)
3949
A. 7. 19. Verbomm in Anacreontis carmina definitiones,
1809, 12 ^
B. 1. 1. f
B. 1. 2. Decretalium liber 6^, fol. 3950
B. 1. 8. ?
B. 1. 4. Decretalium et Canonum Collectio, fol. 3951
3952
B. 1. 6. Glossa in Libros Regom, Macchab., Paralipom.,
et Esdram, fol.
B. 1. 6. Commentarius in Psalmos, fol. 3953
3954
B. 1. 7. Innocentins III. Papa; super libros DecretaUum,
fol. 3955
B. 1. 8. Johannis de Sacro Bosco Opuscula quaedam; sc.
Algerismus, seu Arithmetica; De Sphaera Computus, seu de
Anni Ratione; De Tabula Garlandi principalis; De Tabula
Umbrae; De compositione Quadrantis Simplicis et Compositiy icL
B. 1. 9. Legenda et Acta Sanctorum. 3956
B. 1. 10. Decretalia, fol. 3957
B. 1. 11. Commentarius in Psalmos, fol. 3958
3959
B. 1. 12. foL, m,y 8. XIL Sermones in Adventum Domini
(ohne Namemangabe)^
3960
B. 1. 18. fol., m.y 8, XII ex. Hieronymi commentarius in
libros Regum (Olo$8e).
3961
B. 1. 14. Bartholomaei (de Qlanvilla) Tractatus de pro-
prietatibus Herum.
3962
B. 1. 16. fol.y m., 8. XIL Tractatus Augustini de Psalmis
pars tertia (37).
3963
B. 1. 16. fol.y m., ca. 1200. Vitae Sanctorum. Von einer
Hand dee 16, oder 17. Jahrhunderts ist Aureliani hinzugefügt.
3964
B. 2. 1. fol.y m.y 8. XII. Gregorii Moralium pars (wm
Buch 23 an; 76 J.
(3965 — 3979) BibUotheca p»inim Utinonim Britannioa. VI. 67
B. 2. 2. Commentarius in Panli Epistolas^ fol. 3965
3966
B. 2. 3. fol.y m., 8. XII in. Isidori collectio canonum
(84; 130).
3967
B. 2. 4. fol.y m.y 8, XII ex. 1. Hugutio de derivationi-
bus. 3. Hieronymi derivationes hebraicae; beg.: ^Philo uir
disertissimos Judeoram cfec. (23y 771).
B. 2. 6. f
3968
B. 2. 6. Commentarius in 4 Evangelia (imperf.)^ fol.
3969
B. 2. 7. fol., m.y 8. XII ex. Bedae venerabilis in Cantica
CSanticomm Solomonis Expositionum libri V (91y 1066).
3970
B. 2. 8. fol.y m.y 8. XlVex. Angustini Sermones.
1. yOmnis qui Christi baptismum desiderat dtc.^ (De cantico
novo; 40y 677). 2. ^Admonet Dominus noster non dos de-
bere <fec/ (Sermo; 40, 699). 3. ,Lectiones diuinorum eloquio-
rum cum recitauimus cfec/ (S. 48; 38, 316) u. e. w. — Die zwei
letzten Sermones 8ind: 4« Sermo de secundo aduentu Do-
mini; beg.; ^Nouissimum scimus uenturum &c.K 5. De in-
camatione Domini; beg.: ^Apostolus Paulus doctor &c.^.
B. 8. 1 <& 2. Commentarius in Psalmos^ fol. 3971
B. 8. 8. Glossa in Pauli Epistolas^ fol. 3972
3973
B. 8. 4, fol., m., 8. XIII in. Isidori Etymologiae (82).
3974
B.8.5. fol., m., 8. XII. Moralium Qregorii libri I — X (75).
B. 8. 6. Glossa in Exodum (imperf.)^ fol. 3975
8976
B, 8. 7. fol., m., 8. XIII. Zwei lateinische Dictionaria;
das zweite, längere beg.: ,\]t nostri protoplasti suggestiva prae-
varicatione cfec' (Huguitio).
B. 4. 1. Incendium amoris, fol. 3977
3978
B. 4. 2, Hammondi Compilatio de gestis Romanorum,
1588, fol.
B. 4. 8. Glossa in Pentateuchum (?). 3979
6»
68 X. Abhandliing: U. Sehenkl. (3980 — 3993)
3980
B. 4. 4. Flomin Manipulus^ cum Speculo Staltorum, fol.
3981
B. 4. 6. Ivonis Episcopi Carnotensis Panormia; (seu) de
varia S. Scripturae Distinctione libri VIII, fol. (161, 1042).
3982
B. 4. 6. Decretorum Collectio et Canones Concilii Nicaeni.
3983
B. 4. 7. Apocalypsis Über, fol. Auctore Jacobo de Stralen.
B. 4. 8. Francisei de Assis, vita et Miracula, fol. 3984
B. 4. 9. Tractatos de simplicitate, fol. 8985
3986
B. 4. 10. foL, m.y 8, XIV. Augastinus de Trinitate
(42, 819),
3987
B. 6. 1. fol.j m., s, XIV. 1. Veritates Theologicae.
8, Isidoras de snmino bono (S3, 637).
3988
B. 6. 2. Decreta et Canones, fol. — Gull. Gardiner (de
Linton, 1573) Sermones Dominieales 4<>.
B. 6. 8. t
B. 6. 4. Postillae Dominieales, fol. 3989
B. 6. 6. Parisiensis Tractatos varii, fol. 3990
3991
B. 6. 6. 4*^, m., 8. XlVin. Augnstini tractatos. 1. De
beata oita (32, 959). 2. De moribos ecclesiae (32, 1309).
3. De moribos Manicheorom (32, 1346). 4. De otilitate cre-
dendi (42, 63). 5. De doabos animabos (42, 93). 6. De
genesi ad litteram; heg.: ,Omnipotentem ex qoo omnia, per
qoem omnia dkc.^ (34, 246 f). 7. De qoantitate animae (32,
1036). 8. De mosica über sextos (32, 1161). 9. De magistro
(32, 1193). 10. De Genesi adversos Manichaeos (34, 173).
B. 6. 7. Decretalia, fol. 8992
B. 6. 8. t
8998
B. 6. 0. Chirorgica qoaedam opera. Rolandi Parmensis
Chirorgia, small-fol.
^3994 — 4014) BibliothM» pfttrom latinonim Britaonioft. VI. 69
8994
B. 6. 10. Hugo Campidensis^ Les Questions et Responses
de Bocchns et Sydrac, small-fol.
8995
B. 6. 11. Canones et Institutiones ecclesiasticae^ small. fot.
B. 6. 1. Tractatus theologici^ 4^. 3996
B. 6. 2. Loci Commanes in festa Ecclesiae, 8^. 8997
B. 6. 8. Constitutiones Ecclesiasticae, 4^ 3998
8999
B. 6. 4. George Riplay, Secreta philosophomm &c. 8malI-4<^.
B. 6. 6. Loci commanes, 4^*. 4000
4001
B. 6. 6. Meditationes in vitam Domini nostri, Bmall-4^.
B. 6. 7. Moralia et theologica themata, 8^. 4002
B. 6. 8. Responsa Theologica, 8^. 4008
B. 6. 9. kl. 4^y m., 9. XIV. Sermones Dominieales. 4004
B. 6. 10. Petri de Alliaco Opnscnla varia, 8®. 4005
4006
B. 6. 11. Ivonis Camotensis episcopi Sermones et Trac-
tatas variiy S^.
4007
C. 1. 1. fol.y m.y s. XII. Hieronymi epistnlae CXXIII.
4008
C. 1. 2. fol., m.j s. XII — XIII. Homiliae Aognstini, Bedae,
Leonis, aliomm.
4009
C. 1. 8. Jnstiniani Imp. Digestum Novom (imperf.), fol.
C. 1. 4 d^ 6. Commentaria in Psalmos, fol. 4010
4011
C. 1. 6. fol.y m.y s. XII ex. Josephi Flavii Historiamm
de bello Jadaico libri VII cum explicationibas.
4012
O. 1. 7. Radnlfi Nigri (Fabr. KT, 36) de Interpretationibos
nominum hebreomm; Philippicos et quaedam Theologica; Vita
Peregrini militis. Mariae assnmptio et nativitas, fol.
4018
0. 1. 8. fol., m.y 9. XIV. Augustini tractatus de Psalmis
I— C (36-37).
C. 1. 9. Commentarius in Pauli Epistolas, fol. 4014
70 X. Abhudlnng: H. Sehonkl. (4015 — 4022)
C. 1. 10. Haimo in Epistolas Pauli, fol. (117j 361) 4015
C. 1. 11. Quaestiones in Decretalia, fol. 4016
4017
C. 1. 12, Petri Magistri Parisiensis Episc. 4 Sententiaram
Opas., fol.
4018
C. 1, 18. fol.y 1»., 8, XII. 1. Ein Verzeichnis wm Beda's
Hamilien in 2 Büchern zu je 26 Hamilien. 2, Vitae Sanc-
tomm (S. Andreas — S. Vincentius); unvolUtändig.
4019
C. 1. 14. Statuta et Placita antiqua, Magna Charta dtc.^
Latine et Gallice, fol.
C. 1. 16. Joh. Wickliffe, De tempore Tractatns, fol. 4020
C. 2. 1. Commentarios super Isaiam, fol. 4021
4022
C. 2. 2, foLy m,y 8. XI ex. Homiliar. 1. Der Anfang der
ersten Homilie fehlt. 2. Leonis; heg.: ,Licet uobis dil.
appropinqu. &c.^ (Hom. LXXI des Homeliarius Pauli Diaconi
de temporey 96; 64^ 268). 3. ,Item unde supra : Semper qui-
dem nos dilectissimi sapienter (£rc/ (LXXIX; 64, 272).
4« ,Item unde supra: Apostolica dilectissimi doctrina nos dtc*
(XCVI; 64, 281). 5. ,Leonis: Euangelica lectio dilectissimi
quae per aures cfec' (LXXVIII; 64, 308). 6, ,Ex commentario
Hieronymi: Scribis et Pharisaeis calumpn. <fec.* (LXXXVII).
7. ,Bedae: Demoniacus iste apud Matheum &c.* (LXXXIX;
94j 380). 8« ,Bedae: Qui signa et miracula Domini dhc.^
(XCVII; 94, 110). 9« ,Qregorii: Pensate, fratres karissimi,
mansuetudinem &c.' (CV; 76, 1160). 10. ,Bedae: Mediator
Dei et hominum homo &c.^ (CXIII; 94, 121). 11. ,Leoni8:
Desiderata nobis dilectissimi et aniuerso <&c.' (64, 349).
12. ,Leoni8: Gloria dilectissimi de gl. dominicae paasionis <&c.^
(64, 363). 13. ,Item unde supra : Sermonem dilectissimi de
gloriosa Domini nostri passione dtc.^ (64, 361). 14. ,Unde
supra : Cum multis modis dilectissimi Judaica &c^ (64, 346).
Es folgt eine Lectian de lamentationibus Jieremiae. 15« ^E trao-
tatu psalmi sermo b. Augustini: Saeuierunt inimici in mart.
&c.' (CXVII; 36, 761). 16. ,Bedae: Scripturua euangelista
Johannes memorabile &c/ (C2CVIII; 94, 130). 17. yLeonis:
Scio quidem dilectissimi paschale festom tarn <ßc.' (64, 332).
(4023 — 4024) BibUotbew pstram Utinomm Briteaniea. vi. 71
18. yLeonis: Decarsis dilectissimi sermone prolixo &cJ (CXX;
64y 337). 19. ;Unde snpra: Sacram dilectissimi dominicae
passionis hyst. <fec/ (CXVI; 64^380). 20. ,Augustini: Quo-
niam uideo nostras disputationes graphio &c/ (S. App. 217 ;
39 f 2147). 21. ;Unde sapra: Gloriosissimus et in Christo
beatissimus &c/ (S. 316; 38y 1431). 32, ,Unde snpra: Jesns
filins nane in heremo <fec/ (S. 382; 39, 1684). 28. ,Auga-
stini: Videte fratres karissimi, omnipotentis Dei myst. diu. cErc/
(In einem Homiliar des Codex fol. 92 von Worcester). 24. ,Ex
commentario Hieronymi (in Matthaeum) : Grandis fidncia
Petrus piscator <fec/ (De S. VII; 26, 138). 36. ,Si subtiliter
a fidelis quae sit <fec/ (LVI; Fulgentius Rusp. 65, 838; Am-
brosius Autpertus 89, 129'). 26. ^Bedae: Solennitatem
nobis hodiemae celebritatis dtcJ (De S.IX\ 94, 79). 27. ,Bedae:
Lectio S. Euangelii quam modo fratres audistis &c.^ (De S.XI).
28. yAugustini. Sanetum Euangelium cum legeretur audiui-
mus &cJ (LVIII; S. 67; 38, 433). 29. ,<Ambrosii m«):
Adest nobis fratres dilectissimi optatus dies &cJ (De S. XIII;
S. App. 194; 39, 2104 Augustini). 30. ,(Ex commentario
m^) Bedae: Idcirco angeli priuatis &c.^. 31. .Ex comm.
Augustini (in Evangel. Joh.): Iste locus euangelicus fratres
cfec/ (De S. XVIII; 35, 1839; Fulgentius 67, 913). 33. ,Au-
gustini: Erigenda est nobis fratres ad Dominum maior in-
tentio &c.' (De S. XV; 36, 1839). 38. ,<Ex commentario w«>
Augustini: Iste Nichodemus unus erat &c.' (De S. XVI; 36,
1476). 34. ^Bedae: Venturus in came Dominus et redemptor
<fec/ (De 8. XIX; 94, 202). 35. ,Bedae: Praecursoris Domini
natiuitas <fec/ (De S. XXII; 94, 210). 86. ,Maximi: Cunc-
torum quidem propbetarum <fec/ (Hom. 66; 67, 387). 37. «Eius-
dem unde supra: SoUemnitatem nobis diuersorum martyrum
<fcc/ (De S. XXI; 67, 383). 38. ,Ex commentario Bedae:
Ob altitudinem promissorum cErc/. 39. ^Bedae: Virtutem
nobis perfectae dilectionis (£rc/ (De S. XXIII; 94, 214).
40. yLeonis: Omnium quidem Sanctorum soUemn. &c.^ (De
8. XXIV'y 64, 422). 4023
C. 2. 8. Diumall occurrences in Parliament, A. D. 1460^ fol.
4024
C. 2. 4. Olossa in 4 Evangelia. Glossa in Evangelia Lucae
et Jobannis (imperf.), fol.
(4036 — 4043) BiMtotheoa pairnm Utiaonim Britumic». Tl. 73
lectione apostolica <£rc/ (36^ 1379), 2. De simbolo; beg.: ^Sacro-
sancti mysterii simbolum quod dtcJ (S. 216; 38j 1072),
3« De oratione Dominica; heg.: ^Beatus Apostolus tempora ista
quia fdtanmi erat <fec/ (S, 56; 38, 377) n. 8. w.
4036
C, 4, 1. foL, m.y 8. XI ex. (XII in,). 1, Ambrosii sermo
de obBervantia episcopornm (de dignitaU eacerdotali; 17, 667).
2. (Etwiu jüngere Hand). Aagustini confessionum libri XIII
(32, 669),
C. 4. 2. Wattonis homiliae^ 4®. 4037
C. 4. 8. Officia Ecclesiae^ small-fol. 4038
403^
C. 4. 4. kl.fol.y m., 8. Xlllin. Flomm Über. Beg.: yCnm
moItoB dioinae anctoritatis libros lectione frequenti eaolnerem &c,^
4040
C. 4. 6. Gemma Animae (Hanorii Augu8todunen8i8 f),
small-fol.
4041
C. 4. 6. fol,, m,, 8, XIV in. Enihält aueeer Werken dee An-
selmue (darunter d, Muddarium), Bemardue (Meditatione8)
und Hampole noch: VersoB aliquot aenigmatici und Sententiae
ex patribusi Tollio, Macrobio &c,
4042
O. 4* 7. kl, fol., m., 8. Xllin, (XI ex.). 1. Hieronymi
epifitola ad Thesiphontem contra Pelagianos (22, 1147).
2. Einsdem de mansionibas Israelitici popnli (22, 698).
3* Idem ad Pammachium et Marcellam pro se contra accosa-
tionem defensio (22, 790 f). 4« Hieronymos Rnfino; beg.: ^Diu te
Romae moratom &c.* (22, 736). 5. Praefatio Rafini presby-
teri libromm peri archon qnos de Graeco transtolit in Latinum
(22, 733), 6. Incipit apologia quam ipse misit Rufinus pres-
byter ad Anastasium Romanae urbis episcopum (21, 623).
?• Hieronymus adversus Rufinum (23, 397),
4043
C. 4* 8. 4**, m., 8, XII in. 1. Alexandri expositio in
AphorismoB Hippocratis und Anderee medidnieehen Inhalte.
3. (Aeltere Hand; 8. XI ex.). Incipit Über Plinii liber iunioris
de diversiB medicinis. 3. (Jüngere Hand; 8. XII). Jncipit
74 X. Abliandlmig: H. Schenkt (4044 — 4054)
Macer de uirtutibos herbarnm. Herbarnm qaasdam dictaros
carmine vires <&c/.
4044
C. 4, 9. 4^y m., 8. XIII. Origenis saper Cantica Canti-
corum libri III interprete Hieronymo (23^ 1117),
4045
G. 4. 10. Tractatns de venenis; Compilatio historiamm de
Biblia ; De simplicibas venenis &c. Via et dieta Salutis, 4^
4046
C. 4. 11. fol. (f), m.j 8. XII, Enthält att^8er ver8chiedenen
Tractaten (Tons vitae u, dgl,). 1. Vita S. Bernardi a GoiUelmo
Abbate scripta (186, 225). 2. Theile der Vitae Patrum: näm-
lich: a)Hieronymi vita S. Hylarionis (23, 29). b) Adortationes
Sanctorum patrum ad monachos qaos de Greco transtulit beatns
Jeronyraus (immo Rufinu8) presbyter in Latinum (73, 739).
c) Sermones sanctorum Patrum interpretati de Greco in La-
tinum a Pelagio Diacono sancte romane ecclesie (Buch V, 73,
851). d) Incipit epistula S. Macharii Monachi ad filios (67,
1133). e) Vita beatae Marinae virginis (73, 691). 3. (Ändere
Hand; 8. XIII). Concordiae novi et veteris testamenti.
4, Versiu; ^Nectareum rorem terris instillat Olympus <fcc/ (HU-
deberti Cenomanensie ßoridu8 aspectue; 171, 1382); 8chl. yhac
mediante polus^ 5. Biblische Geschichte in Distichen (Pru-
dentiolusf).
C. 4. 12. Vitae Sanctorum, fol. (f). 4047
C. 6. 1. Pharmacopoea, Dutch, 4^ 4048
4049
C. 6. 2. Legenda de vita Sti Rieh, de Hampole &c. Melo«
Amoris, 4®.
C. 6. 8. Juris Anglicani liber, Galiice, 4^. 4050
0. 5. 4. Joan. Lydgate, Poems, small-fol. 4051
4052
O. 6. 6. 8% m., 8. XII — XIIL Statu Thebais (ohne Argu-
menta).
C. 6. 6. Biblia Latina; ex versione Hieronymi, 4^. 4053
C. 6. 7. Anselmi Archiep. Cantuariensis Varia, fol. 4054
(4055 — 4060) BiUiotbeea pfttrnm Utinonim Britaonica. YI. 75
4055
C. 5. 8. 4^y m,j 8. XIII. Die Anfänge der einzelnen Stücke
fehlen vielfach; aueserdem sind manche Blätter an falsche
Stelle gekommen. 1. (Nach der Subscription) Morale Carmen
scolarium (vgl. Scheler im Jahrbuch für romanische und eng-
lische Litteratur Vly 45). 3. Beg. unvollständig: yin domibos
diuitnm uidi liricines, tibicines^ cornicines &c.^ (§ 82 des so-
genannten Dictionarias y dem Joh. de Oarlandia zugeschrieben
und ai^h Promptorinm Paryalomm genannt; publ. von Scheler
ebenda p. 161). S. ^Ethiopam terrae &c.^ und ^Primus a Cre*
teis Satnmns aenit ab horis dkc.^ mit Commentar (die Ecloga
des Theodulus; Leyser p. 295). 4, Cato (novusf) mit Com-
mentar. Mitten darin 2 Blätter von 1. 5. Alexander Neqnam
(de utensilibus) mit Comm. (publ. von Scheler ebenda Bd. VII).
ۥ ,AngIia quo folget cfec/ (Diese einleitenden Verse auch
150y 1591). Subscription: ^Explicit liber misteriorom (Johannis
de Oarlandia) ste eccIe8iae^ 7. Ovidins de mirabili-
bns mnndi. 8. ,EccIesiae sacrae modnlans lex metrica
sernat <fec/ (Ars lectoria ecclesiae; Scheler a. a. 0. VI, 50).
9. ,Nec fönte labra prolui cfec/ (Persius). 10. Anfang fehlt;
schl.: ^expedit insignem promeraisse necem'. (Aviani fabulae).
11. jAemola quid cessas <&c.^ (Maximiani eclogae).
12, yMagnanimnm Aeacidem <fec/ (Statu Achilleis). 13. Die
Anfangsverse fehlen; beg.: ,Cum celo fortana tulit nee robur
et arma &c.*. Schi, ^pars non extern ta latrat. Expl. liber Clau-
diani' (de raptu Proserpinae).
C. 6. 9. f
4056
C. 6. 10, S% m., s. XI ex. 1. Ambrosius de mysteriis
(16, 389). 2. Idem de sacramentis (16, 417). 8. Ivo Car-
notensis de forma fidelitatis. 4. (Etwas jüngere Hand). Au-
gastini Responsiones IUI contra Pelagianos et Caelestianos
(Hypomnesticon; 45, 1611). $• (s. XI). ,De septnagesima.
Septuagesima cantatmr et legitur &c.^ (i^l y 1339 f oder aus
Amalarius f)
O. 6. 11- Psalterinm, 4^ 4057
a 6. 12. Chronicle of Bnite^ 4\ 4058
C. 6. 18. Constitutiones Ecclesiasticae, 4^. 4059
C. 6. 9. Constitutiones Provinciales, 4®. 4060
76 X. Abliaiiaiuif : H. Sekcnkl. (4061 406S)
4061
C. 6. t 8^j m.y s. XIJI; durch Brand stark beschädigt.
]. Ambrosius de officiis (16^ 23). 2. Sermo b. Ambrosii
ad Virginem cormptam; beg.: ^Quis consoletnr te uirgo filia ^tc^
(16 y 381; de lapsu virg, consecr.y Cap. X §45.)
4068
Rr. 6. 18. A short view of the Reign of Henry IDL —
Cbnrch Orders ordained in the National Synode of the refonned
Chnrches holden by command of the Lord in the States generali
of the United Netherlands in Dortrecht in 1618 and 1619, 4^
4063
W. 6. 17. Monita Salnbria, Articnli fidei &c.y metrice, 12*.
Nachtrag.
Sallsbury 109, 114, 128.
Ueher die in den genannten Handschriften enthaltenen
Fragmente kann ich durch die Oiite des Rev, Lakin genauere
Auskunft geben. Die Blätter in den beiden ersten Codices
stammen in der That aus ein und demselben Exemplar wm
Augustinus de genesi ad litteram; vgl. Cod. lOQ^fol. i^ J ibi-
lium corpomm solntionibas; hoc queritor et potest qaidem dici
ea minutissima &c.* (l. III, 14; 34, 288) und fol. 4^ ,et con-
summata sunt celnm et terra. Et omnis ornatus &c. Ardaum
quidem ac difficillimum &c.' (l. IV; 34, 295). Cod. 114, fol 2,
formata et ideo dixit dens fiat lux. et facta est lax. nt qnod
ibi erat in aerbo hie esset in opere. condicio uero &c.^ (l. II, 8;
34, 269). — Hingegen habe ich das Fragment in Cod. 128:
^emditom in regno dei similem esse patrifamilias proferenti de
thesauro nona et uetera qae dao etiam testamenta &c.^ nicht
identißciren können.
Winchester m A Nr. 1.
Der yCato' beginnt (nach freundlicher Mittheilung W. F.
Madan's) mit einer Vorrede: ,Moralis philosophie oir nobilis
Cato Ac.^ Das erste Distichon beginnt: ,Non oane caltns in*
trinseca pectoris icont, Si Dens est animns nobis nt carmina
Bibliotbeca pftlnun Utinomm BriiAnnioa. VI.
77
dicimt cErc/; es ist nändich vor (und nacht) jedem der Disticha
ein Hexameter eingeschoben^ der mit dem ersten Hexameter des-
selben reimt. Zwischen diesen Tetrasticha ein kurzer lateinischer
Commentar; beg.: ,AppetitU8 humani generis (Sbc.^ Subscriptio
am Schlüsse: Explicit Über Catonis com geminatione aersaum
et cam Glosa peroptima. Quod ^ x ^ breue.
Lincoln A. 2. 16.
Ich verzeichne die Briefe nach meiner allerdings sehr
hastig aufgenommenen Beschreibung der Handschrift (theilweise
nach einem alten Index im Codex selbst).
1. Papae Damasi.
2. Eüeronjmi responsum.
3. Ad Papam Damasom.
4. Ad eundem de ignorantia
Isaac.
5. Ad eundem. Origenis de
Cantico Cant. tractatus de
graeco in latinnm trans-
latns a se.
6. Omelia secnnda de eodem.
7. Ad Tranqnilinm.
8. Ad Damasam de osanna.
9. Ad eondem de fide cni in
Antiochia.
10. Ad eundem.
11. Ad eundem de seraphim
et de calcolo.
12. Ad enndem.
13. Ad eundem de filio pre-
dige.
14. Augustini ad Hier.
15. Hieronjmi responsum.
16. Ad Augustinum.
17. Augustini ad Presidium.
18. Eüusdem ad Hieronjmum.
19. Eiusdem ad eundem.
20. Hieronjmi responsum.
21. Missio Augusttni ad Hiero-
nymum.
22. Item Augustini ad eundem.
23. Hieronjmi responsum.
24. Item Augustini ad Hiero-
nymum.
25. Marcellino et Anapsichie.
26. Augustini ad Hieronjmum
de origine animae.
27. Augustini ad Hieronjmum
de eo quod scriptum est
ySiquis totam legem^
28. Ad Augustinum.
29. Ad eundem.
30. Ad eundem.
31. Ad Alypium et Augusti-
num.
32. Explanatio fidei ad Dama-
sum.
33. Disputatio nescio cuius de
ratione animae.
34. Exhortatio ad Heliodorum
episcopum.
35. Ad Nepotianum de vita
clericorum.
36. Ad Paulinum de institu-
tione monachorum.
78
X. Abbaadlnnff; H. Seheakl.
37. Ad eundem de omnibos 60.
divinae historiae libris.
38. Ad Amandom de tribufi 61.
quaestionibns.
39. Ad Pammachium de opti- 62.
mo genere interpretandi.
40. Ad Oceanum et Pamma- 63.
chinm. 64.
41. Responsum O. et P. 65.
42. Ad Oceanum de vita cle- 66.
riconim.
43. Ad Oeentinum (!) de unins 67.
nxoris viro.
44. Ad Evangeliam presb., qua- 68.
liter diaconns dkc, 69.
45. Ad enndem de Melchise- 70.
dech. 71.
46. Ad Marchom pregbytemm. 72.
47. Ad Anituin de libris peri- 73.
archoD.
48. Ebcpositio fidei et symboli 74.
Nie. 75.
49. Ad Elxsuperantiain. 76.
50. Ad Rnsticom.
51. Ad Desideriom. 77.
52. Ad eondem de tribos vir-
tutibus semio. 78.
53. Ad Dardannm de terra re-
promiBsionis. 79.
54. Epistola Epiphanii ad lo-
bannem Constant. 80.
55. Liber contra Helvidiom de 81.
virg.
56. Adversoa Vigilantii blaspb. 82.
57. Ad Ripariom presbyterum 83.
adveraos Vigilantinm. 84.
58. Adversns Vigilantiam. 85.
59. Ad Magnnm oratorem or- 86.
bis Romae.
Ad Rufinom presb. de ia-
dicio Salomonis.
Ad Vitalem presb. de Salo-
mone et Acbas.
Ad Florentium de orta ami-
citiae.
Ad eundem?
Ad Valentinum.
Ad Abiguum Spanam.
Ad Castricianum de caeci-
täte.
Sabinianum lapsum diaco-
num argnit.
Ad luliannm diaconom.
Ad Niceam hypodiac
Ad Laurentium diac.
Ad Rusticum monachum.
Ad Paulum monachum.
Ad Chromatium lovinia-
num Eusebium.
Ad Chrysocomam mon.
Ad Antonium mon.
Ad Theodosium et ceteros
anachoritas.
Ad Minervium et Alexan-
drum mon.
Ad Cyprianum presb. de
psalm. LXXXVnn.
Apologiticus ad Pamma-
chium.
Ad eundem.
Ad Pammachium et Mar-
cellam.
Ad Domnionem.
Ad Eustochium de vii^. s.
Ad Asellam de f. amicis.
Ad Vii^nes hemonenses.
Ad Demetriadem virginem
Ub.n.
Bibliotheca patrum Utinornm Britannica. YI.
79
87. Ad Aletam de instit. filiae.
88. Ad Fabiolam de vest. sa-
cerd.
89. Ad matrem et filiam in Ga-
liis comm.
90. Ad Castorinam materte-
ram.
91. Ad Furiam de vidoitate
servanda.
92. Ad Salvinam consolatoria.
93. Ad Aggemtiam de mono-
gamia
94. Ad Edibiam (Algasiam?)
XU quaestiones.
95. Ad Marcellam V quae-
stiones novi testam.
96. Ad eandem de onaso.
97. Ad eandem de hebraicis
nom. et verb.
98. Ad eandem de X nomi-
nibns quibns Dens dicitur
ab hebraeis.
99. Ad eandem de fide et
dogmatibns.
100. Ad eandem de blasphemia
in spiritam sanetnm.
101. Ad eandem de detracto-
ribus suis.
102. Ad eandem de muneribus.
103. Ad eandem secedendo ab
urbe.
04. Ad eandem consol. de
egrotatione Blesille.
05. Ad eandem de epod et
Serafim.
06. Ad eandem de ps. CXXVI.
07. Ad eandem.
08. Ad Evangel. (? Marcel-
lam?) de alphab. hebr.
09. Ad Marcellam de dia-
psalma.
10. Epitaphium Nepotiani.
11. Ad Tyrasium de morte
^ae suae.
12. Ad lulianum exhortatoria.
13. Ad Paulam de dormitione
Blesillae.
14. Epitaphium sanctae Pau-
lae.
15. Ad Theodoram spanam.
16. Ad Oceanum de morte
Fabiolae.
17. Ad Marcelbtm de exitu
Leae.
18. Ad eandem de obitu vel
yita Asellae.
19. Ad Innocentium de septies
percussa.
20. Ad Principiam virginem
de vita S. Marcellae.
21. AdPammachiumdemorte
Paulinae.
XI. Abk.: Ba«r. Hiiid
Handschriftenschätze Spaniens.
Uerirbt aber eine im Auftrage der kiUserlich«ii Akademie cler Wiueuschafleu
in den Jahren IH86 — 1888 durclig^eftlhrte ForsrhungareiBe.
Saa de Hiranda, Constancio 577, S2.
Saavedra, Joseph 444,
Sabioi, Idbro de Im Docc, s. Doce.
Sabreira, Juan 6S.
Sacerdotalis über 316,2.
SacoBta (Kloster), s. Zscosta.
Sacramentario (de Bod«) S92.
SacramentU, Liber de 389, 28;
602,90.
Sae)tc,Jo«ephaa, Cardi nalia de Agni rre
134, 8. 94 [186].
— Rajmnndo 677, 30.
Saei, Liciniauo Einl. S. 34. ~ 4;
67; 830; S67f.; 379; 4bä; 473, S. 28
[479]; 490.
Saforcada, Jaan Antonio Fellicer,
a. PelUcer.
Sa^ra, EUeonor G29.
Baganto, Biblioteca particular del
Jodio JafFada Cofe Einl. S. 38. —
396.
Sahagun, Bibliateca del Monwterio
Einl. 8. 28. — 14; 397.
— Beierre (Tnmbo) 229; 233; 270;
411.
— DocnmentoB 389.
Sahechorei 411 Aom.
Safaelicea, Biblioteca del Moivuterio
de San Salvador, Einl. S. 82. —
411.
Ssint-Deni
(Uromcaade)228, 8.B0
[304].
d. phlL-kul. CL CXXXL Bd.
Saini de Baranda, Pedro, Einl. S.41.
— 21; 216; 269; 392; B62.
— Hartbei 76.
3al, Fernando de 1a 461.
Sala. Sr, de 266.
Sslamanca, Stadt 483, Colon 4)89;
vgl. 310, 8; 481.
— Biblioteea Universitaria 898; vgl.
577, 36.
— Archivo Universitario 399.
— Biblioteca eapeci^ de la facnltad
de FlloBofia j Letraa 400.
— Biblioteca del Seminario Conciliar
Central 401.
-~ Biblioteca del Cabildo de la Santa
Igleaia Cstedral 402.
— Biblioteca del Convento de loa
DominicanoB de San Estebsn 403.
— Colegio Carolino 401.
— Bibliateca del Colegio major de
Santiago el Zebedeo (vnlgo de Cn-
enca) 388; 404.
— Biblioteca del Colegio de San Jc-
ronimo (el Trilingfle) 406.
— Biblioteca del Colegio de S. Sal-
vador (vnlgo Oviedo) 261; 344
406.
— Biblioteca del Colegio Hayor d
San Barlolomö (el Viejo) 226; 38'j
XI. Abhaadlnn;: Beer. HandMhriflensch&tie Bpftniens.
Salamanca Biblioteca del Coleg^o
de los Irlandeses 409.
— Marques de 287.
— Puero de 134, S. 62 [214].
Salanova (Glossator) 612.
Salaverte, Pedro 135.
Salazar, Ambrosio de 135.
— Jo86 478, S. 38 [482].
— Juan de 478, S. 31 [475]; 478,
S. 87 f. [481 f.].
— Julian de 478, S. 32 [476].
— y Castro, Luis 229 Ende; 581;
693 f.; 697; 605.
Saloe^ Mateo (Chronicon) 356,8.
Salgado, Francisco 134, S. 16 [168].
Salinas, Francisco de 228, S. 19
[303]; 336.
Salinuas, Biblioteca del Monastcrio
de San Cristöforo Einl. S. 24. --
410.
Sallustius Crispus, C. Opera Einl.
S. 12f. — 127,26; 285; 310; 337,
114; 364,3; 455,92; 455 Ausleih-
verz. 6; 495, 16.
— Castilianisch 34, 7; 134, S. 52
[204] ; 228, S. 24 [308].
— Notae in S. 616.
Salomon 502, 4.
— Proverbios de 478, S. 36 [480];
513, 9.
— Arciproste de la Santa I^lesia de
Toledo 487.
Salud, Presbyter 397.
Salv^i y Malleu, Pedro Einl. 8. 42.
— 134, 8. 20 [172]; 134, 8. 23 [175];
134, S. 35 [187]; 226; 271; 530.
— Miguel 228, S. 23 [307].
•^ Vicente 229; 530.
Salvador, Franciscns, Presbyter 154.
Salvatierra, Brieva y 257.
Salvianus 197, 14.
Samos , Biblioteca del Monasterio
Einl. 8. 22. — 72; 412.
Sampirns, Bischof von Astorga
(Chronica) 134, S. 30 f. [I83f.j; 344
Cat. Morale» 10; 417 Chron. Per. 20;
455.
Samson, Abbas 19; 478, 8. S3f.
[477 f.].
Samuel Judaeus 162.
Sancha (Gemalin Ferdinand I.) 106;
124; 228, S. 22 [806].
Sanchez, Gonzalo 478, 8. 28 [473J
— Gregorio 134, 8. 11 f. [163 f.]; 134,
8. 40 [192].
— Nicolis 686.
— Pedro 478, 8. 29 f. [473 f.].
— de Ar^valo, Rodrigo 40, 92.
— de las Brocas, Francisco 226; 263;
— Francisco Diaz y, s. Dias.
— de Feria y Morales, Bartolom^,
Einl. 8. 20. — 88; 109 B.; 118;
134, 8. 26 [178 j; 204; 220.
— Gordillo, Alonso 445; 460, 8.
— Roxas de 478, 8. 29 [473].
— Velazquez y, s. Velazqnes.
Sancho el Grande, Rey de Navarra
337.
— IV., el Bravo, 134, 8. 33 [186]:
228, 8. lOf. [294f.]; 228, 8.21 [306];
279; 344 Cat. Morales 32.
— Conde 837; vgl. 101.
— Antonio de Prado y, s. Prado.
Sanciolus 318.
8 a n c t a Sanctorum 4 66, 98.
Sanctia Regina, s. Sancha.
Sanctius de Riva aurea 37, 8.
Sanctorum nonnnllonun ezpositio-
nes (vitae?) 63, 280.
— plurimorum über 382, 42.
— Flore», 8. Flores.
Sanctorale (Santoral) 141, 9—10;
163, 20; 163, 65; 222, Esenvano
3; 337, 67--69; 344 Cat Morales 16;
398, 19; 397, Moralea 7; 418, 1;
526; 641, 8.
— Barcinonense 26 u. 25 Villan. 18
—16.
— de Cardefia 88; 88, 0.
— de Carracedo 90, 3.
— de EstopaftA 146, 4.
— Gcrundense 164.
~ Gordiello 466, 130.
— lemoflin 329, 4.
Inai»
Sanctorale de Silm 88; 46b.
— de cantiirik de Tolcdd 47«, 8. 31
(476].
— de UsDudu S6.
SandoTftl, Biblioteca del MonwteHo
de la Orden de Cietor 413.
— Pnideiicio de IS; 14; »0; lOlf.;
131, S. 72 [834] i V79; 315; 837;
37ä; 464.
8angr«dor y Vitoro», Uatiu 636;
fi37; 640f.; 644.
8 An pere 7 Hiquel, Salvador 26 Anm,;
84; 60.
Kau Roman, Htu^ne» de SBi; 47S,
S. 28 (47d).
— Hi^el de 478, 8. 35 [479].
Sau», Francisco Bofamll j, i. Bo-
farull.
SansRona P. de, Ha^atoT 223, S.
Santa Cma, Harquei de 266.
— AloTUo de 134, 8. 66 [207].
— Fi Trobador 613.
— In^ (Drama) 329.
SantaB-Cren» (SanUa cruces) Bi-
blioteca del HoDasterio 126; 467.
Santiago, Hjmnode 478, S.32 [476].
8. a. Compoitella.
Santander, Carotiu de, La Sema,
H. Santander.
Santiilana, Archivo de la Igiesia
Cole^ata 414.
— Marqu^ de, ». Lop«s de Hendoia,
inigo.
Sanli3teban,Chriitopbonudel09B.
Santo, Rabl 67,46.
SantOB de EBpana 417. Inv. Till. 6.
— Fr*oci«!0 de loa 134, 8. 1 (168];
131, S. 16 [168]; 134, S. 2.1 [176].
San«, ßpriano 677, 81.
Santo de TabUtiello 455-
Sarapianni 222,7.
Saravia, N. 386.
Sardinien 63,112; 698-
Sarmiento, Martin 95; 386; 478,
8. 27 [171] Anm,
— de Acuila, Condc de Oaudomar
646; Tgl. 226.
Sarrii (Stadt) -28*.
Sartorio, Manuel de Bufarull y, b-
Bofaroll.
SatirnB frater 382, Cat. Vill. 4.
Savi, Le 423 B.
Sai, Jnan de la 101.
ScachB, Libre dels (catalaniscb) TlI,
68; 166.
— (franaOaiBch) 63, 94; 63, 889.
Scala Dei, ArchiTo del HonaBtcrio
de loB Padres Cartojoe 415.
Scalas, Biblioteua dei Monastorio de
San Pedro Eini. S. 24. — 4)6.
8chelemoh-ha-LeTi 76.
Schepss, Georg 204; 206; 238,8.18
[30S]; 228, 8-27 [311]; 232.
ScbifffabrtBcontract 30.
Schmita, Wilhelm 134, S. 60 [212].
Bchnorr t. Carolifeld, Franz 134,
8. 6 [158].
Schott, Andreas 184, S. 20 [172].
ScIenceB toutes, Livre de 53,193.
Scintilarios 466,63—64 (s. a. AI-
vama Cordubenais, Beda Venera-
biliB).
Scipio (Rahonament, fetentre Scipio
et Annibal) 28*. Tgl. 68,6.
Scrntinium Scripturamm 490.
Sebaatiani 8. Coenobinm 4.^5.
SebastianuB, DiaconoB 88,7,
— EpiacopuB Oultiliienaia 632.
— de Leon 134, 8. 13 [165j.
— Epi«copiiBSalniaiiticensi«184,S.30
[182]; 228, 8. 3 [287|; 844 Cat. Mo-
ralea 10; 45».
Secadea, Fennln Canelia j, b. C»-
Secret (Libre del), catalanücb 63,
31.
Secreta aecretonim 53, 846; 131,
S. 61 [308]. Tgl'. ArUtotelea.
Seunlina (Socundina?) 8ancl
60.
Secundna, SanctUB 6.
SeduIiuB, CoeliOB, Einl. 8.
3.17, 115; 344; 344,33; 391
Serra y Postius, Pedru 61; 310.
Serrateit, Biblioteca del Uonwterio
(22.
Serrar de Cabot, Indalecio 16.
Servando, Doa (Historia de) 32»,
S. 1t [i9&}.
ServeDta, Qnitard 423 B.
Servius, Manrus Einl. S. 11. 34. 36.
Sequrnien, b. Proseroa.
SüBüi, Gabriel de 23; 603.
Setien y Huidobro, Enrique Flores
de, a. Florez.
SevcriaDüs &3, M.
Scverne Einl. 8. 8.
SeTÜla (Stadt) 280; SOS; 3U{Ri«co).
— Biblioteea dol Cabildo de la Santa
Igleeia Catedral Einl. S. 29. — 134,
8. 37 [189]; 228, 8. 13 [297]; 423.
— Biblioteca del Coro de la Santa
Iglegia Cstedral 424.
— Biblioteia del ArzobiitiKi 426.
— Biblioteca UniversiUria 83; 426;
440.
— Arcbivo Monicipial 427; 435.
— Archivo de las Indiaa 428.
— Bibliotbeca de la Real Academia
de Baenaa Letras 429.
— Biblioteca de la Academia de He-
dicina y Ciru^a 430.
— Biblioteca de San Acacio en el
Convento Casa Qrande de San Ad-
^stin 426; 4SI.
— Biblioteca del Cole^o de San Al-
berto 432; 437.
— Arcbivo de la Santa Caaa de Ca-
ridad de SeviUa 433.
— Biblioteca del Cole^o dcl angel
de lo» Cannelitoa 344; 434.
— Biblioteca de la Cartnja de Nuestra
Seflora de las Cnevas 229; 427;
435; G77, 1.
— Arcbivo del Convento de S. Qer6-
nimo 436.
— Hermandad de la CarJdad y Hi-
Kericordia 229.
— Biblioteca del Honaiterio de San
laidro del Campo 437.
Sevilla Biblioteca del Colegio No-
viciado 438.
— Arcbivo del Colegio de Sau Teimo
439.
— Biblioteca partikular dcl Cnnde
de Äguila 440.
— Biblioteca particular de U. Juan
Maria Alava 441.
— Biblioteca partirular de D. Fer-
nando Afau de Rivpra, Henriqne^,
Dnqne de Alcalä, Marques de Ta-
rifa 442.
— Biblioteca particular de D. Frau-
cisco de Bmna 443.
— BiblioteuaparticnlardeUonAloDBo
Carrillo 444.
— Biblioteca particular de D. Mel-
chor de Bscuda 416.
— Biblioteca particular de D. Felii
Escudero de Barona 446.
— Biblioteca particular del Padre
CevalloB 447.
— Biblioteca particular de D. Ma-
nuel Marti 448.
— Biblioteca particular de la Familia
Ramirea de Gnaman 449.
— Biblioteca particular de D, IKego
Ortii de Zaniga 460.
— Biblioteca particular de D. Fer-
nando de la Sal 461.
— Arcliivo particular del Marques de
Valencin» 462.
— OrdenamientoB de 134, S.62[314|.
— Cuento de 134, S. 65 [217].
SextUB Pompeiui, b. FcBtna.
Sibilia, Johan de 63,4.
Sicilia 616.
— Urkunden Über Sic. 233.
-- Crouica de los hechos de 616, 3.
— Historia anti^a de 616,4; ^
— Fonnutario de tae cosaa de
Siciliae Dominomm ac Repu
neali^ia 616, 1,
SiculnB, Lncius Marinen» 69,
Sicnlorum, Liber de geMii
Sie na 204.
Sierra, Manuel Abad y La, ■.
SoEonienae, presbytrr PUtorieiiBJa
36, 30.
Sparro de Baro 87.
Speciale, NiceolA 616,7.
Speculuin Clericorum ISO; 494.
— inrifl 218.2.
— laiconuD 1B9.
— planetaruiii &3, 147.
— hnmanae salvationis 134, 8. 14
[I6«|.
Spert, KieroDjmiu 415, 12.
Sphaera solia (?) 63, 7.
Sphaerao PlaueUrnin Ul, 14.
Spiritualibu« et uorporalibiu. De
603,90.
Spitiel, Theophllua 134. S. 22
[174}
SpousaliuiU et ftUtrimouio , Uo
602,88.
StatiuB Papiuius P. Opera 63, 271;
364.
— AchilleiB EidI. S. 34.
— Thsbai» Einl. 8. 30. 34. 38. —
330,3; 466,97.
StetUrum iDdicimn 53, 116; 63,
260.
StephanuB, Sanetus 164; 391; 492.
— Episcopiu Bononieusie 602, 62.
— Bjiantiiu 4TS, S. 3S [482].
— Monacbus Cellae uovae 95, 31.
StGueTvoritcbrifteii vüd MaJlorc«
3&1, 89—30.
StrateKemsta, a. FroDtiniu, Ju-
Subialmecha, Kabi laacb de, a.
Subiulmeta (civilas) 162.
Suchet, LouU Gabriel 134, 8.9[161];
382; 5i3.
äacona, Candaicus 468.
SuetoDiUB TranqnUlae, C. Einl.
S. 12.
— Opera 616, Anm, 8.
— Vit« Caeiaria, spaniii^b 613.
HaficUnte, Ooni;alo 134,S.2e[180)
Suinthila 417, Cbron. Per. 3.
Sulla, Liiuiu» Corndma FpUx (Vita)
43, 26.
— Jaime 653.
Sulpicio(SeDt«ntiae)134,S.48[200|.
Sulpiciiia SeveniaChroniconimlibri
n, Einl. 8. 30. — 23S.
— Vita Martini TuruDcneia 341, Cat.
Moralea 19; 478, S. 40 (484].
Samma (Suma, Sununula, Summari).
— anroa 533, Heiue 96.
— de vauoniquea del Key de Frau<;a
(franzOaiai^h) 63, 227.
— de collacions (fstalaniittdi) 34, 3;
36, 15; 629, 4; 629, lt. Vgl. A. Ca«-
eianns Joannes.
— codiciB 63,211.
— ConfeBaorum 163, 48; (ex libro
aeito DccrcUliumj 602, 64.
— de cafubns 40, 26; 40, 61 ; 40, 62;
40,64.
— de caaibuu uiim decretalibuB 40,
23.
- de
ecclealaaticia 40, 26.
— eopioHB »obre las Docrotalea 67,
102.
— mper titnlis Decretaliiim 653,
Heine 12.
— de dispensationibns 40, 24.
— historiarum (aragoneaiBuh) Ö3,
167.
— de lejB 43, 62.
— Pbiioaopbiae 67,97; {catalamech)
53, 36.
— Saoranieiitoniiii 652; 652, 4.
— de TirtnübUE 40, 12; 40, 36; 40,
68.
— de vitiis 4U, 9; 40, 27; 40, 58;
663, Heine 120. S. a. Albertus,
Joanoes.
SuniariuH, Munachu» 14!)
SuperuB, Abt von Sahagu
Sureda, Pedro Caro y, s. l
Syari« civitaa 77.
Symmachua Einl. 8.29.
Synodus Barcinonensia 36
Synonymik in Versen 46
Syon, Liber, textua argcnt
8
XI. Abhandlung: Beer. Haodsckriflenscb&tte Spaiuens.
T.
Tabar, Biblioteca del Monasterio de
San Salvador 77; 461.
Tabares, Rafael 423 A.
TabernaB, Monasterio de San Pedro
581.
Taberner y de Ardena, Joseph 48,6.
Tab^rnoles, Archivo del Monasterio
de S. Satnmino 462; 502.
Tabla general del coguoscimiento de
las ciencias 67, 65.
— general en romans 53, 163.
— Tolosana 53, 16.
Tablas astronömico-geogrificas 40,
76.
— de las Rabricas 67, 104.
Tabnlae Tholosanae (Lectnra) 53,
194.
Tacitns, Cornelius 43,52; 616, 11.
Tacninns 222; 222, 4 f.
Taliban, Jules, Einl. S. 9. llf. 16.
18. 20. 22. 36. 42. 44. 45. 46. —
4; 14; UO; 204; 206; 219; 228,
8. 22 [306]; 229; 344; 397; 412;
455; 550 u. 0.
Taio (Taius Samuhel), Episcopus
Caesaraugustanus (Sententiae) Einl.
8.9 0.; 19. — 88,4; lOOf.
— Visio eins 417, Chron. Per. 13.
Tal a Vera, Coro de la Iglesia 463.
Vgl. 478, S. 28 [472] Anm.
-- Hcmando de 441.
Talayero, Luis de Exea, s. Exea.
Tilmaro, Eduardo 25 B.
Tamayo de Vargas, Tomas 280.
Tancredns Bononien^is 109, 29.
Tarafa, Francisco 40, 88.
Tarandilla, Biblioteca del Colegio
de Jesuttas 464.
Tarazona Einl. 8. 32; 652, 3.
— Archivo de la Iglesia Catedral
465.
— Bibliot^'ca de la Santa Ig1e«ia Ca-
tedral 466.
Tarifa cl Viejo 435. S. a. Afan,
Fernando.
Tarragona 36,28;49,12; 134,8.12
[164]; 381; 525.
- Biblioteca provincial 125; 3H2;
467.
— Archivo del Cabildo de la Santa
Iglcsia Catedral 468.
— Biblioteca del Cabildo de la Santa
Iglesia Catedral 469.
— Archivo del Arzobispo 470.
— Biblioteca de la Capilla de Santa
Tecla, llamada Yetus 471.
— Biblioteca del Convento de 1o»
Dominicanos 472.
~ Biblioteca de los Padres Obser-
vantes de San Francisco 473.
— Biblioteca particular de D. Antonio
Angnstin 474.
— Biblioteca particular de D. Bena-
ventura Hemandex 475.
— Canonici 502, 134.
— Constitutiones 513.
— Ecclesia 29.
Taula, s. Tabla.
Tavartet, Gnillermo, Bischof von
Vieh 553.
Tavera, Diego 428, S. 3 [475].
Taverna, Biblioteca del Monasterio
de Santa Maria 476; 502.
— Josephus de 154.'
Tavira, Antonio de 500.
Taxis, FranciMus de 328.
Tedrico, s. Theodorico.
Teiles, Manuel 228, S. 23 [307].
Te mores y miedoe (Labro de los'i
379, 9.
Templer, s. Regula.
Tendilla, Conde de 228, 8. 20 [304).
Tenorio, Pedro, Enbischof v. To-
ledo 478, 8. 26 [470]; 4S4.
Teobaldo, s. Theobaldo.
Teodosio, s. Theodosio.
Terentins Afer, P. Eint. 8. 12.
~ Comocdiae 337, 109; 398, 20.
— — aliquot 495, 14.
~ Andria 204.
Indicas.
Terentius Excerpta 226.
— Comment. in com. 393, 11.
— Notae in Andriam et Eunuchum
606.
— Vita 36, 16.
Teresa de Jesus, Santa 137; 387, 1
u. 2.
Terra sancta, Libre de la (catala-
nisch) 53, 62.
— del BoldA, Libre de 53, 279.
Terrem, Amaldo 40, 86.
Terrena, Guido de, s. Guido.
Terreny (Terrena), s. Terrem.
Terreros Einl. 8.41.
TertnllianusQ. Sept. Florens Einl.
S. 11. 15.
Teruel 589.
— Fuero de 134, 8. 62 [214].
Tesoro, s. Thesoro.
Teudericus presbyter, s. Theodo-
ricus.
Teuffei, W. 8., Einl. 8. 18.
Texidor, Joseph 518.
Theobaldus I. de Navarra 368.
Theocritus (Scholia in Idylla) 398,
19.
Theodemirus, s. Theodomirus.
Theoderich 130,2.
Theodomirus, Abbas 91.
— episcopus 103 B.
Theodoretus, Episcopus Cyrensis
168.
— (Compendium) 15, 3.
Theodorico, fray 134, 8. 83 [185];
134, 8. 50 [202].
— Presbyter 71.
Theodorus Sanctns 103 B.
— de Gaza 257.
Theodosianus Codex Einl. 8. 8; 12 f.
TheodosiuB Geometria 127,29.
Theologia, De (Liber) 455,55.
Theophanes Cerameus 228, 8. 22
[306].
Theophilus, Bischof von Alexan-
drien 478, 8. 38 [482].
Thesoro, Libro de, que habla de las
nobleaas 68, 12.
Thesoro, Libre de (französisch) 43,
78.
— Libro de 228, 8. 10 [294].
Thomas Aquinas, Sanctus 15, 5;
40, 30; 40, 47; 40, 48-51; 40, 53;
40, 63; 40, 79; 40, 94. 40 B.; 43,
8<-6; 43, 46; 53, 124; 67, 100; 88,
9; 109,43—51; 109,57; 134,8.53
[205]; 243; 306, 4; 844, 32—35;
387; 455, 39 — 40; 469, 4; 478,
8. 36 [480]; 495, 1; 502, 29; 502,
74; 502, 152; 525; 558, Heine 37;
572; 584, 3.
— Anglicus (Walleis) 53, 84; 134,
8. 14 [166]; 495,6.
— de Capua 508.
— de Hibemia 109, 37 ; 553, Heine 87.
f — de Villanueva, Sanctus 5; 232;
513, 13.
Thucydides 398,21.
Thyrry, Guillermo 423 B.
Tibullus, Albius Einl. 8. 84.
Tignonville 49, 1.
Timegistro, s. Hermes Trismegistos.
Toda 375.
Tojosutos, Kloster (Tumbo) 1; 106,
33.
Tolba, Biblioteca del Monasterio 477.
Toledo, Stadt 102; vgl. 154.
— Kirche (Catedral) 134, 8. 57 [209] ;
167; 228, 8. 20 [304]; 381; 417,
Inv. Vill. 7; 417, Inv. Peres 2. 3;
417, Inv. Peres 9; 478, 8. 34 [478];
543.
— Biblioteca (Archivo) del Cabildo
de la 8anU Iglesia Catedral Einl.
S. 31. 46.-5; 127; 167; 228,
8.1 f. [286 f.]; 228, 8. 4 [288]; 228,
8. 18 [302]; 228, 8. 22 [306]; 228,
8. 27 [311]; 279; 284; 344; 344,
Cat. Morales 26 5.; 478, 8. 30 [474];
478, 8. 26 [470 fr.]; 484.
— Sacristia de la Santa Iglesia Ca-
tedral 479.
— Archivo del Aynntamiento 480.
— Biblioteca provincial (antes del
Arzobispo) 481.
10
XL Abhandlung: Beer. Hanitachriftennchätae Spaniens.
Toledo Archivo histörico 478, S. 38
[482]; 482.
— Biblioteca del Monasterio de San
demente Einl. S. 31. — 483.
— Biblioteca de los cl^rigos de la
Capilla de S. Blas 484.
— Biblioteca del Colegio de Santa
Catalina 417, Inv. Vill. 3; 48ö.
— Biblioteca del Real Convento de
los Padres Franciscanos de S. Juan
de los Heyes 478, S. 33 [477]; 486.
— Capilla de San Pedro 490.
— Biblioteca del Convento de los Re-
ligiosos Trinitarios 487.
— Biblioteca particular de D. Brau-
lio Gnijarro 488.
— Biblioteca particular de D. Blas
Hemando 489.
— Biblioteca particular de D. Basco
Ramirez de Guzman 490.
— Biblioteca particular de D. Salu-
stiano Rodrig^ez Bermejo 491.
— Chronicon 159, 7.
— Concilien 134, S. 44 [196]; 204;
344, Cat. Mor. 1. 2; 364, 3.
— Fuero de 134, S. 62 [214].
— Memorial de los libros (de la Igle-
sia catedral) 134, 8. 61 [203].
— Alfonso de (El Bachiller Toledo)
134, S. 47 [199]; 134, S. 63 [205];
310.
— Fadrique de 382.
— Juan de, s. Juan.
— Pedro de 382.
— Pero Diaz de, s. Diaz.
— Alfonso Martinez de, s. Martinez.
— Alonso NuSez de, s. Nunez.
— Josö Maria Octavio de 478, 8. 28
[472].
Tol6, Juan 228, 8. 7 [291].
Tolosa 541,3.
— Biblioteca particular de D. Fran-
cisco Filbol 492.
— (Tanla Tolosana) 53, 16.
Tolva (Hictosa) 581.
Tomarit, Archivo de la Parroquia
493.
Tomich, Pere 58; 228, 8. 18 [297]
Topica 391,124.
Tordeslllas, Rodri^ de 134, 8. 17
[169].
Tormiellos, Miguel de 456,184.
Tor mos, Tom^ Lezaun, s. Lesaun.
Tornamira, Johannes de 37,2.
Torodonyaco, Uelianto (paeud.)
429.
Torquatus, Sanctus (Vita) 5; 417,
Chron. Per. 8.
Torquemada, s. Joannes de Tuire*
cremata
Torre, Alonso de la 134, 8. 64 [216];
407.
— Nicolas de la 134, 8. 5 [167].
Torrejon de ülescas, Biblioteca de
la Iglesia 490; 494.
Tor res, In6s de 134, 8. 52 [204].
— Juan de 613.
— Amat, Felix de 2; 36; 68; 134, &S9
[191]; 228, 8. 6 [290]; 305; 810;
329; 374; 382; 391; 423; 478,
8. 34 [478]; 486; 553 5.
— Campos, Manuel 231.
— de Sevilla (Linage) 452.
— y Ubeda, Anastasio de 344.
Torribio Monge 91.
Torrellas, Pedro 613.
Torremocha, Diego de 600.
Torrents, Massö, J., s. Mas8<S.
Torrez, Isidoro Rosell y, s. Roaell.
Tortafago, Johannea de 163, 46.
Tortosa, Stadt 51 Ende.
— Iglesia de 458, 4.
— Biblioteca del Cabildo de la 8anta
Iglesia Catedral 495.
— Archivo del Cabildo de la Santa
Iglesia Catedral 496.
Tovar (Poeta) 152.
— Josö Pellicer de Ossau, s. Ossan.
Toulouse 337.
Tractado (Tractatus, TracUt)
de las armas 228, 8. 14 [298].
— de cirurgia 478, 8. 35 [479].
— de la doctrina 134, 8. 64 [216].
— de laa Epistolas 228, 8. 14 [298].
Indiceä.
11
Tractado de Jurisprudencia 577, 3;
8. a. Iuris libri.
— legum 48, 96.
— moralis 53, 132; 109, 62.
— septiformis de moralitatibus rerum
382 Cat. Villan. 27.
— de plantaa 228, S. 9 [293].
— de la Yida Espiritual 228, 8. 21
[305].
Traggla, Joaqaim 22; 202; 229; 370;
462; 465.
Trangretus, s. Tancredas.
Translatio reliquiaram S. Martyris
Vincentü 25 (Villanueva) 12—15.
Trasamond, MOnch 412.
Trasedo, Bachiller Einl. S. 34. —
504.
Trastamara (in Galicien) 107.
Trauttmansdorff-Weinsperg, Fer-
dinand Graf EU, Einl. 8. 2 f.
Treballs Dereales, Los, s. Enrique
de Aragon.
Trento, s. Trieut.
Tresbens, Bertomeu 310,2.
Tresor, s. Thesoro.
Treveth, Nicolas de 134, 8. 51 [203]
Trias, Juan 829.
Tri baidos de Toledo, Luis 228, 8.9
[293].
Trie, Regnault de, s. Regnault.
Trient, Concil von 167; 310; 369;
562, 1.2; 652, 6.
Trifonianus Sabinus, Flavius Julius
Einl. 8. 7 0. 35.
Trigo, Pero Lopez de, s. Lopez.
Trigona, Conde de 527; 533.
Tri 11 es, Martin 532.
Trinitate, De 53, 134. 136.
Trinitatis Expositio 95, 25.
— Liber 315.
Tri ni tat sobirana et de fe catholica
De, 130,9.
Tripartita 391,81.
Tristan (8econd livrc de) 134, 8. 14
[166].
— de Leonis 43, 38.
Tr6, Juan 289.
Trogerius 553, Heine B2.
Trogus Pompeius 67, 19; 134, 8. 52
[204]; 350.
Troia, Libro de 51, 2; 67, 113.
Trosillo, Pedro 382, Cat. Villan. 23.
Troya, Libro de, s. Troia.
Trujillo, Francisco de 204; 481.
Tubin o, Francisco-Maria 134, 8. 50
[202] Anm.; 134, 8. 59 [211]; 134,
8. 61 [213]; 228, 8. 26 [310].
Tudela (8tadt) 478, 8. 26 [470].
— Biblioteca de la Iglesia 497.
Tumbo de Alquezar 10.
" de Atan 17.
— de 8antiago de Compostella 103.
— de Coria 120.
— de Fuenterrabia 151.
— de Lavax 202.
— de Leon 204.
— de Lärida 213.
— de Lugo Einl. 8. 46. — 108; 199;
222 ff.
— de Oviedo 344, Cat. Morales U.
— de Pefiamayor 373.
— de 8obrado 320; 457.
— deTojosutos Einl. 8.46. — 1; 106.
s. a. 197, 20 Anm.; 204; 288.
T n fi o n, Biblioteca del Monasterio de
8. Adrian y NaUlia Einl. 8. 19. —
498.
Turmo y Palacios, Manuel 577, 20.
22. 28. 27; 600; 613.
TurpinuB, Joannes, Archiepiscopus
Remensis.
— Liber de Carolo Magno 184, 8. 30
[182].
— Epistula ad Leoprandum 228, 8. 9
[293].
Turrecremata, Johannes de, s. Jo-
hannes.
Tusaredus 134, 8. 42 [194].
Tuy, Biblioteca del Cabildo de la
Iglesia 499.
Tychsen, Olaf Gerhard Einl. 8.42.
— 184, 8. 35 [187]; 228, 8.4 [288].
— Thomas Christoph 134, 8.35 [187];
228, 8. 4 [288].
12
XI. Abhandlung: Beer. Handachrifkensch&txe Spaniens«
u.
Ubaldis, Baldus de, s. Baldns.
Ubeda, Anastasio de Torres y, s.
Torres.
Ubertinusde Cassalis 55S, Heine 33.
UbertuB de Bobio 602, 104.
— de Cumona 502, 30.
Ucles, Biblioteca (Archivo) de la
Casa conventoal de la Orden de
Santiago 167; 233; 500.
U garte, Gabriel 537.
UguelinuB 222, 13.
Ulla, Archive del Monasterio de
Santa Maria 501.
Ulloa, Martin de 134, S. 36 [188].
Ulpianu» Einl. S. 12. 13.
Ultramarino, Libro 228, S. 12
[296].
Urbanus IV., Papst 213.
— Vni., Papst 148.
Urbina, Juan 398; 399; 408.
Uroino, Bartolomö, s. Bartolom^.
Urgel 146; 421; 476 0.
— Condes de 48, 6.
— Cartorale 182; 462.
— Archive de la Santa Iglesia Einl.
8. 48. — 502.
Urgel Biblioteca particnlar del Arc^
diano D. Bemando de Muro 503.
Uriel, Miguel Gomes, s. Gomez.
Urra, Sebastian 204.
U r r a c a, Infantin,Tochter Ferdinand I.
184, S. 72 [224].
Urrea (Familie) 616.
— Jer6nimo 577, 22. 28.
— Pedro de, s. Petrus de Urrea.
— Garc{a de, Lugarteniente del Baile
general de Aragon, Einl. 8. 33.
— Francisco Gonzalez de, s. Gonzalez.
— j Gonzalez de Munöbrega, Fran-
cisco Ximenez de, s. Ximenez.
Ursini 8, Cardinalis de, Episcopuft
Tusculanus 511.
Usages 92.
— (catalanisch) 53, 97 (s. a. Barce-
lona).
Usatica Barcinonensia 134, S. 32
[184].
Usuardus, Martyrologium 382, Cat.
Villan. 33; 469.
Uzeda, Sebastianus de 134, 8. 6[158].
Uztarroz, Juan Francisco Andräa
de, 8. Andr^.
V.
Yadillo, Josö Manuel de 82.
Valariola, Francisco, Can6utgo 355.
y a 1 b u e n a, Biblioteca particnlar del
BachiUer Trasedo Einl. 8. 34. — 504.
Yalcavado, Biblioteca de la Iglesia
505; 538.
Valdebron, Biblioteca de! Mona-
sterio de los Padres GenSnimos 506.
Valdigna, Biblioteca de los P. P.
Cistercienses 507.
Valdivieso, Alfonso de, Bischof von
Le6n 204; 210; 564.
Valencia (Stadt und Provinz) Einl.
8. 32 f. 42. — 27 B.; 34, 3; 40, 90;
51 Ende; 53, 222; 132 Anm.; 289;
299; 466,7; 613.
Valencia Bibliotheken 344; 495,7.
— Fuero de 134, 8. 62 [214].
— Germania en la ciudad y regne
de 516.
— Privilegios de 513, 3.
— Universität 417, Inv. Vill. 1.
— Biblioteca Universitaria 134, 8. 9
[161]; 233; 305; 386; 508; 513.
— Archive historico del Beino de
Valencia 509.
— Biblioteca de la Santa Iglesia Me-
tropolitana 510.
— Archive de la Santa Iglesia Me-
tropolitana 511; 525.
— Biblioteca del Arzobispo 512;
616.
IS
ValoDcia CouvBDto d« loa P. P. Do-
— Biblioleca del Be«l Convento de
Predicadoraa 613.
— Archivo del Real Conveiito de S.
Ao^iutiii 614.
— Bibliotecs dsl Cole^o del Santl-
simo Cuerpo de Cristo 616,
— Biblioteca de !■ Caaa profesa de
la Conipafifa de Jeads 616.
— Biblioteca del CoDvento de 3, Ono-
fre, extra muros de Valencia fil7;
634.
— Biblioteca de la Iglesia parroqaial
de los Santos Juane» 516.
— Biblioteca de la Academla de Me-
dicins f Cirnrgia 619.
— Biblioteca del ATOntamieato 630.
— Archive de la Sociedad Econii-
mica 621.
— Biblioteca particnlar de D. EVan-
oiKo Perei Bajer 622.
— Biblioteca particular de D. Fran-
cisco XavicT Borrull y Vilsnora 623.
— Biblioteca particnlar de Fr. Toma»
de Arteaga 624.
— Kblioteca particular del Obispo
Baymando Despont 6S6.
— Biblioteca particnlar de Fr. Fran-
ciaco Hurtado &2S.
— Biblioteca particular de D. Qre-
gorio Hajans 627.
— Biblioteca particnlar de D. Joai
Pellicer 6!8.
— Biblioteca particnlar de la Beina
Dona Maria de Sicilia y de Aragon
509; 629.
— Biblioteca particular de D.Vicente
y Pedro Saivi 871; 680.
— Biblioteca particnlar de D. Onofre
8ol«r 531.
— Biblioteca particnlar de D. Hartio
Trilles 682.
— Biblioteca particular del Conde
Trigona 533.
— de Don Jnan, Coode, Eini. 8. 2. —
Valencina, Uaria«» do 468.
Valeutinelli, Giuseppe Einl. S. 3.
43. — 6, 81; 134, 8. S [166ff,
134, 8. 18 [170]; 134, S. 21 [173];
134, S. 40 [192]; 134, S. 45 [197]:
184, 8. 71 [iiZ]; löS; 88G; S8R,
a 8 [292]; 228, 8. 24 [308] u. 0.
Valentinianus Einl. 8. 8.
Vilentinns, Abbaa et Episcopnn
101.
Valera, Diego de «7, 51; 226; 228,
8. 10 [294]; 828, 8. 14 [293); 267;
363; 379; 441.
Valerini, Abb«, Opera 90,8; 228,
8.3 [237]; 344, Cat. Moralei 8; 486.
— De vana uecali «apieutia 101.
— In Fsalmoa 344, Cat. Horales U.
Vgl. a. 344, Cat. Moralei 22.
— MaiimoB, Factornm et dictomin
memorabillnm librl 67, 49; 68, 10;
382, Cat. Vill. 18.
lemosiniicb 66, 12.
en rromance catalan 80, 27;
134, 3. 62 [204]; 228, S. 12 [296].
en rromance castellano 63, 108;
80, 88.
— — spanisch 304, 7; 613.
franstlsiscb 43, 72.
Comment. in V. M. 36, 4.
— Flaccua Einl. 8. 34.
Valero, Juan 360; 416, 13 n. 14.
— Pedro 600.
Valgrisio, Vicencio 184, 8. 18 [170).
Valentiano, Cajetano, Vidal y, s.
Vidal.
Valentl, Teseo 851,36—38.
Valentina (Privilegienindex) 361,
36.
Valla, Lanrentini 134, S. 28 [160].
Valladarea de Sotomay
476, 8. 37 [471j; 478, i
500.
Valladolid, 8t«dt, Ein
109,34; 1.M, 3. 33 [186]
[475]; 478, 3. 32[476|;
— Fnero Beal 184, 8. 68
— OrdioacioneR y Consni
14
XI. Abhandlnng: Roer. HaodsehriftenBch&is« 8i«oi«iis.
Vailadolid Biblioteca aniveraitaria
605; 634.
— Biblioteca de Santa Cruz 636.
— Biblioteca del Convento de los
Padres AngostlnoB Filipinos 636.
— Biblioteca de la Santa Iglesia Ca-
tedral 637.
— Biblioteca del Colegio de S. Am-
broeio 638.
— Biblioteca del Monasterio de San
Pablo 639.
— Biblioteca de los Carmelitas des-
ealzos 640.
— Monasterio de San Benito: Libre-
ria baja 641.
— Monasterio de S. Benito: Libreria
alU 642.
— Biblioteca del Monasterio de San
FranciBco 643.
— Archive de la Amortisaci6n 689;
544.
— Archive de la Dipntact^n provin-
cial 646.
— Biblioteca particnlar de D. Die^
Sanniento de Acnna, Conde de Gon-
domar 546.
— Alfonso de, s. Alfonso.
Vallbona, Archive de las Religiosas
monjas 66, 547.
Valle, Remon Zarco de, s. Zarco.
Vallejo, Felipe Femandez, ». Fer-
nandez.
— Erzbischof von Santiag^o 6.
V all ÖS, Biblioteca del Monasterio de
S. Cncnfate 24Anf.; 648.
Valles, Jnan 423 B.
Vallet, Jos« 27 B.
Vallisoletum, s. Vailadolid.
Valpnesta, Biblioteca del Monaste-
rio 649.
Valseca, Gabriel 368.
Valvanera, Biblioteca del Monas-
terio de Io0 Benedictinofl 560.
Var^as Ponce, Joei^ 229.
— Tamajo de, Tomas, ». Tamayo.
Varro M. Tcrentius, Einl. 8. 11. 13;
29. ~ 226; 616, 10.
Vaux de Gemey 863 Anm.
Vazquez, Alfonso 134, 8. 31 [476];
134, S. 87 [481].
— de Marmol, Jnan 109 B.
Vedruna, P. 164
Ve^a, Biblioteca de la Igletia de
S. Jnan Einl. S. 23. — 651.
Carpio, Felix Lope de 59; 22H,
S. 23 [307].
— Joed, Gntierrez de la, s. Gutier-
rez.
Vegetins Benatns, Flavins (De re
militari) Einl. 8. 7.-51, 23; 127,
18.
— spanisch 228, S. 23 [307].
Velasco 134, 8. 30 [182]
— Fernando Jos^ de 293; 681.
— Jnan Lopez, s. Lopez.
Velaz de CarUvis, Froylanus 344.
Velazqnez, Fortnn, Bischof von Leon
204.
— Lnis JosÖ 229.
— de Cnellar, Sancho 637.
— y Sanchez, Josö 427.
Velilla (Jnlia Celsa) 684,6.
Velins Longns Einl. S. 11.
Vellosillo, Fernando, Bischof von
Lngo 217; 222.
Veludo, Giovanni 134, 8. 21 [173].
Venegas, Francisco Delgado y, s.
Delgado.
Vera, Mignel de 680.
— Vincencio Jnan de Lastanosa y
Baraiz de, s. Lastanosa.
Verbal, El 67, 96.
Veremnndns 11., Res Legionensis
(Bermndo ü. el Gotoso) 78; 101, s.
a. Vermndo.
Vergara 465 (Amador).
Vergerins, Petras Paolos 228, 8. 26
[309].
Vergilius Maro, Poblios Opera
Einl. 8. 12; 26; 29; 86; 88f. —
67, 48; 134, 8. 64 [216]; 228, 8. 16
[300]; 304, 3; 337, 111; 382, Cat.
Villaii. H; 391, 180—181; 60H; 563.
Vill. 23; 663, Heine 63.
Indioes.
15
Vergiliut), Aeneis Einl. 8. 20; 30. —
131, 6; 184, S. 44 [196J; 344, 37;
344, 38; (spanisch) 228, S. 12 [296].
— Bucolica Einl. S. 30. — 330, 12.
— Edoga Vn., spanisch 36, 4.
— Oeorgica 330, 8.
— NoUe in V. 600.
Vermudo Bex Legionensis, s. Vere-
mondus.
— Nunnonis filins 94.
Versero, El 466, 147.
Versus ad pneros 229.
Veraela, Biblioteca del Monasterio
Cisterciense de Nnestra Sefiora 662.
Via na, Principe de, s. CArlos de
Aragon.
— Enrique, Conde de 490.
Viaticum, Über 222,6.
Vicente, presbitero 412.
Vicentius 6., Martyr 66; 89; 677,
26.
Vieh (Stadt und DiOcese) Einl. 8. 21.
46. — 21 ; 198; 602 C.
— Biblioteca y Archivo del Cabildo
de la Santa Iglesia Catedral 134,
8. 44 [196]; 663.
— Biblioteca piiblica Episcopal 664.
— Secretaria del Obispo 666.
— Aula capitularis 666.
— Archive de la mesa Episcopal 667.
— Archive municipial 668.
— Biblioteca del Circulo literario 669.
— Biblioteca del Convento de los
Carmelitas 660.
— Biblioteca particular del Dean
Moncada 382 Canal.
— Biblioteca particular de D. Aide-
fonso de Tous 66 t.
— Episcopologio de 382.
— Diego de 328.
Vicios ö Virtudes 134, 8. 64 [206].
— französisch 43, 77.
s. a. Vitia.
Victor martyr 78.
— PnbUus 398, 10.
— Tunnunensi8 6;417,Chron. Per. 1;
417, luv. Pere« 10. 11.
Victoria, Sancta 486.
— Amer, Miguel 63.
Victorian, San, Archive del Mo-
nasterio 662; 681.
— Tumbo des Archivs 229.
Victorinus, Fabius Marins, Einl.
S. 11.
— Petavionensis, Comm. in Apoca-
lypsin 164.
Vida, Marco Gerönimo 263.
Vidal, Joannes 328.'
— Bodrigo 48 Anm.
— de Besald, Ramon 36, 11.
— 7 Diaz, Alejandro 398.
— y Valentiano, Cajetano 134, 8. 60
[212).
Viedma, Bartolomö Garci-Femandez
de, s. Garci.
Vigila, Monachus Albeldensis 417,
Chron. Per. 22; s. a. Vigilianus Codex.
Vigilianus, diaconus 344, 12.
— (Codex canonum) 4; 134, 8. 24
[176]; 134, 8. 31 [183]; 134, 8.36
[I88f.]; 134, 8. 44 [196]; 131, 8. 56
[208]; 134, 8. 67 [209f.]; 134, 8. 66
[2 17 f.].
Vigilius Tapsensis Einl. 8. 16. —
663, Vill. 22.
Vignau, Vicente 161.
Vila, Domingo 294.
— Jaime Ramon 329.
— Ramon 40, 83.
Vilamari, Bischof von Gerona 154.
Vilano, Juan 616,6.
Vilar, Raphael 43.
— Vicentius 148.
Vilara, s. Wilara.
Vilarassa 613.
Villa-Amil y Castro, Jos« Einl. 8. 27.
^ 6; 13; 17; 134, 8. 42 [194] 134,
8. 49 [201]; 134, 8. 62 [214]; 147;
199f.; 222f.; 232f.; 306; 428; 467;
666 0.; 667. '
— Antonio Martin, s. Martin.
Vill aber trau, Biblioteca del Mo-
nasterio de los Augustinos de Santa
Maria 663.
16
XI. Abhandlung: Beer. Hindschriftenachitee Spaniens.
Villacastin, Antonio de 134,8.15
[167].
Villaclaron, Biblioteca de la Ca-
pellania de la Iglesia 664.
Villacrescentia, Juan de, s. Joan-
nes de Villa Crescentia.
Villadiego, Francisco de 478,8.37
[481).
Viliaherino y Garcia, Francisco
Femandez de, s. Femandez.
Villalpando, Josef Bodrigo 7, Mar-
qn^ de Compuesta 589.
Villalta, Amador de los Bios y, s.
Amador.
Villalya,Pedrode382,Cat.yiUan. 10.
Villamarcie, Biblioteca de la Iglesia
de 8anta Columba 565.
Villanova Galceran de, Bischof von
Urgel 502 Anf.
— Oratianns de 588.
— Migael Bon de, s. Bon.
— P. de 40, 44.
Villanneva y Qeltrd, Moseo y Bi-
blioteca Balang^er 566.
— Sanctns, Thomas de, s. Thomas.
— Amaldus de, Einl. 8. 32.
— Jaime Einl. 8. 3; 5; 18; 41; 47;
— 2; 5; 21, 24 B.; 134, 8. 37 [189];
134, 8. 71 [223]; 206; 229; 295; 548
u. ö.
Villaoriente, Biblioteca del Mo-
nasterio 567.
Villar, Martinez de, s. Martine».
Villarasa, Pater de 525.
Villareal, Convento de San Pas-
cnal 93.
Villaambrosa, Conde de, s. Nnffes
de Onsman.
Villava, Jnsepe 616.
Villaverde, Marques de, Conde de
Morata 614.
Villayiciosa, Bartolom^ de 478,
8. 27 [471]; 478, 8. 39 [483].
Villaxan, Juan NnAez de, s. Nnflez.
Villegas 134, 8. 8 [160].
— Pedro Femandez de Einl. 8.39. —
75.
Villena, Enrique de 134, & 49 [201);
134, 8. 53 [205]; 228, 8. 18 [297];
228, 8. 21 [805]; 267.
— Marqn^ de 291.
— Marqu^ de, Enriqae de Aragon,
s. Enrique.
ViJias y Serra, Francisco 165.
Vincencins 145.
— Martyr 25 (Villan.) 12—16; 392.
— ICtus 127, 11.
— Bellovacensis 53, 241; 385, 5; 134,
8. 14 [166].
VindaletiuB, 8. (Vita) 53,261.
Viniagio, Biblioteca del Monasterio
Sancti Jacob! et 8antae Enlaliae
Einl. 8. 19. — 568.
Violante, (Gemalin Juan L von
Aragon) 51.
Vique, s. Vieh.
Vir ag ine, Jacobns de, s. Jacobns.
Virginitate 8anctae Mariae, I>e> s.
Maria, 8.
Virorum illnstrinm Über 43, 67;
315, 19; 330,13.
Virtudes, Libro de las tres 181,6.
Virtuts, Libre de 53,277.
— dels princeps antichs (catalantsch)
529, 12.
Visars, Pedro 37,2.
Visio 228, 8. 9 [293].
Visiones Danielis 502, 4.
Vita, Vida.
— 8ancti Aemiliani 455, 94.
— del Rey Apollonio 134, 8. 31 [183].
— 8ancti Brandani 455, 112.
— 8ancti Caecilii 5.
— Christi 67,69; 67,112.
— y pasion de Christo 134, 8.31 [183].
— 8ancti Ctesiphontis 5.
— 8ancti Dominici 455, 168.
— Episcopomm, Liber de 103.
— vel Passio 8anctae Enlaliae Bai^
cinonensis 25.
— Sancti Euphrasil 6.
— Sancti Fructuosi 14.
-> Sancti Hesycbii 6.
— Ilippocratis 36, 16.
Indie«fe.
17
Vita, Vida.
— Sancti Jacob! 63, 66.
— de SaD Isidro Labrador 246.
— Sancti Indaletii 6.
— de los Maestros de San Juan de
MalU 382, Cat. Vill. 16.
— de la Santa Maria Egipciaca 184,
S. 81 [183]; 134, 8. 46 [198]; 184,
S. 66 [217].
— de Santa Maria Ma^ifdalena 134,
S. 60 [202].
— Sancti Ole^arii 26.
— Sancti Pelagii 466, 61.
— Sanctae Seculinae (Secnndinae?)
466,60.
— Sancti Secnndi 6.
^ soliUria, De 89, 8.
— Terentii 36, 16.
— Sancti Torqaati 6; 417, Chr. Per. 8.
Vitae, Vidas.
— Sanctomm 14; 40, 16; 109 B.;
204, 16; 316; 344, Cat. Morales 8
und 22; 417, Inv. Perez 1; 624.
— lemosinisch 663, Heine 60.
— cataianisch 629, 11.
— Patnim 140, 3; 197, 10; 316, 4;
387, 47—48; 391, 16 u. 17; 466, 6;
467, 14; 661, 8; 668, Wilara 86—
39; 668, 4.
— — de Graeco in Latinnm trans-
latae per Paschasinm 96, 29.
— Septem primomm Hispaniac Epi-
.4copomm 417, Chron. Per. 8.
Vitae, Vidas.
— archiepiscoponun Toletauorttm417
Inv. Peres 9.
Vitales, Pedro 697; 614.
V i t e 1 1 i o (Perspecti va) 63,249.
Vitia octo 467, 18.
Vitiis, Snmma de, s. Albertuii, Jo-
hannes.
S. a. Vicios.
Vitores, Matias Sangrador, s. San-
in^ador.
VitruTins, Marcos V. Poliio Einl.
S. 12 f.
Vizcaino, Diego Felipe 613.
Vocabnlario antigao 478, S. 36
[480].
— de medicina 423 B.
Vocabularium graecum 616 fin.
Vogel, Ernst Oustay Einl. S. 42. —
6; 6; 134, S. 4 [166]; 134, ß. 39
[191]; 134, 8.41 [193]; 148; 228,
S. 7 [291]; 344, Cat. Morales 10
Anm.; 474; 616.
Voisin 134, 8.41 [198].
— J. de 93 Anm.
Volbeding, M. J. E. 134, 8.^42
[194]; 478, S. 8 [292].
Volger, Ernst 43; 64; 467.
Voltelini, Hans von 6; 478, 8. 32
[476].
Voragine, Jacobn.s de, s. Jacobns.
Viiindisclns 391.
Vulsa, EpiscopuR 417, Chron. Per. 18.
Wace, Robert 428.
Wadamirns (Guadaminis) , Episco-
pns Ansonensis 663.
Wadding, Lucas 827.
Wall, Ricardo 184, 8. 26 [177].
WaltE, Otto 232.
Wamba 91 ; 417, Chron. Per. 16 n. 16.
Washington, Irwing 168.
Werth, Hermann 273.
West-Minster-Abtei zn London
610, 1.
Siixancsber. d. phU.-hist. Cl. CIXXI. Bd.
w.
Wien, Kaiserliche Akademie der
Wissenschaften Einl. 8. 1. 3. — 48.
- k. k. Hofbibliothek Einl. 8. 42
Anm. — 134, 8. 6 [168]; 228, 8. 2
[286); 228, 8.21 [305].
Wilara, Bischof von Barcelona,
Einl. 8. 24. — 663.
Wiliesind, Bischof von Pampelona
Einl. 8. 20.
Wilkens, Comel Angust Einl. 8. 6;
48.
11. Abb. 2
18
XT. Abhaodlnng: Reor. HaDdachriftonseUltzo Spaniens.
Willama, Josö, Qüemes de 227.
Windisclas, b. VnindUclus.
Wolf, Ferdinand 263.
Wowerias, Jana» 616 Anm. 2.
Wsky, Paulinas 382, Cat. Villau. 3H.
Wnlfnra, Sancta 88.
X.
Xativa, Biblioteca del Convento de
loB P. Prcdicatorefl 625; 569.
Xonophon, (Cyrnpaedie) 257; 508.
Ximena Jnrado, Martin de 20.
Ximenez, Alejo 478, 8. 37 [481].
~ Alfonso 478, S. 30 [474].
— Andres 134, S. 25 [177].
— de Ayenre, Garcia, s. Oarcia.
— de Cisneros, Francisco, Cardinal
5 Anm.; 228, S. 18 [302]; 232; 478,
8. 30 f. [474] Anm.; 478, 8. 42 [486].
Ximenez, Paten, Bartolom^ 350.
— de la Rueda, Antonio 131.
— de Urrca y Qonsales de Mnn^
bre^a, Francisco 280; 613; 6i5f.
Ximenius, Franciscus, s. fiximenea
Francisco de.
Ximcno, Vicente 386; 516.
Y.
Vailez, Domingo 222.
— Fernando 222.
— Rodrigo 428, 8. 26 [470].
Yanguas y Miranda, JosÄ 143; 368.
Ycgr6.s, Oarei 440.
Yepos, Antonio de 14; 88; 99; 140;
316; 397.
Ysaac, Rabbi, s. Isaac.
Y saliner, s. Isalguer.
Ysop et e, Libro de, s. Josepet.
Yada, Rabi 67.
Yury 49, 1.
Z.
Zabazolla, Francisco de 163, 47.
Zaearäs 305.
Zacharias, 8an, (Kloster) Einl. 8.20.
37.
Zacosta Einl. 8. 25. ^ 160.
Zamora, Biblioteca dcl Monastcrio
de 8an Francisco 570.
— CiSrtcs de 441, 1.
— Fnero de 134, 8. 62 [214]; 228,
8. 20 [304].
— Ferrando de 80, 32.
— Oil de, s. Joannes Acgidius Za-
morensis.
Zanellas, Presbyter 103.
Zange me ister, Otto 232.
Zapata, Antonio Lnpian 577,54.
— Juan 441. Vgl. 134, 8. 13 [165].
Zaragoza, Stadt, 53 Ende 58;
280.
Zaragoza, Arcbivo de la 8anta I|^e-
sia Metropolitana de la Seo (San
8alvador) 571.
— Biblioteca del Cabildo de la Santa
Igle^ia Mayor del Pilar 571; 572:
606.
— Arcbivo del Cabildo de la Santa
Iglesia Mayor del Pilar 573.
— Archivo de la Mitra Anobis|»al
574.
— Archivo Mnnicipal 575.
— Biblioteca d« la Dipataci<(n 676.
— Biblioteca proyinciai (y üniver-
stUria) 577; 579 f.; 584; 594 f.; 603.
— Biblioteca del Colegio de Abo-
gados 578.
— Biblioteca del Convento de San
AugosUn 577, 8; 577, 15; 579;
600.
IndieM.
19
Zaragoza, BibUoteca de la Real
Cartuja de Nnestra Seflora de Aula
Dei 677, 40; 680; 616.
— Biblioteca del Keal Seminario de
San Cirlos (BibUoteca Manuel Ro«
da) 681.
— BibUoteca del Seminario coneiliar
582.
— Biblioteca del Convento del CAr-
men 683.
— BibUoteca y Archivo del Convento
de 8. Domingo 577, 30 nnd 31;
584.
— BibUoteca del Mouasterio de Santa
Eng^acia 586.
— Biblioteca del Real Monasterio de
Santa Fä 686.
— Biblioteca del Colegio de lo» Je-
suitas 587.
— Biblioteca del Convento de San
Francisco de Santa Maria de JosAn
588.
— Biblioteca de San Ildefonso 689.
— Archivo del Real Monasterio de
SanU Inte 590.
— BibUoteca del Convento de San
Josef de Carraelitas Descalos 691.
— Biblioteca del Convento de S. LA-
zaro 592.
— Biblioteca particular de D. Ma-
nuel AbeUa 693.
— Biblioteca particular de D. Juan
Francisco Andres de Uztarroz 694.
— BibUoteca particular de D. Martin
CarriUo 695.
— Biblioteca particular del Conde de
San demente 596.
— Biblioteca particular de D. Diego
Josef Dormcr 597.
— Biblioteca particular de D. Juan
Francisco Escudez 698.
— Biblioteca particular de D. Diego
de Bspte 599.
— BibUoteca particular de D. Gaspar
Oalceran de Castro , de Aragon
j Pinös, Conde de QuimerA 592;
600.
Zaragoza, Biblioteca particular de
D. Pablo OU y Oil 601.
— Biblioteca particular de D. Fran-
cisco Hospital 602.
— Biblioteca particular de D. Vicen-
cio Juan de Lastanosa y Baraiz
de Vera 603.
— Biblioteca particular de D. Felix
de Latassa 604.
— BibUoteca particular de D. TomAs
Fermin Lezaun y Tormos 606.
— Biblioteca particular de D. Barto-
lom^ Llorente 606.
— - Biblioteca particular de D. Joa-
quin Lopez Bemute 607.
— BibUoteca particular de D. Pedro
Manero 608.
— Biblioteca particular de D. Fermin
Molina 609.
— BibUoteca particular del Doctor
D. Bartolom^ Morlanes y Male
610.
— Biblioteca particular de D. Josef
Siesso de Bolea 611.
— Biblioteca particular de D. Gabriel
Sora y Aguerri 612.
— Biblioteca particular de D. Ma-
nuel Turmo y Palacios 613.
— Archivo del Marqute de Villa-
verde, Conde de Morata 614.
— BibUoteca particular de D. Fran-
cisco Ximenez de Urrea y Gonza-
lez de Mun^brega 616.
— Biblioteca particular de D. Ger6-
nimo Zurita y Castro 616.
Zaragua, Mose A^an de 134, S. 27
{179).
Zarate, Antonio Gil de, s. Gil.
Zar CO del Valle , Manuel Remon
Einl. S. 2. — 110; 134, S. 10 [162];
134, S. 15 [167]; 226 0.; 228,
8. 14 [298]: 251; 273; 478, S. 30
[474].
Zavarellii, Franciscns 109,32.
Zaya.4, Gabriel de 134, S. 13 f.
[166].
— Pedro de 697; 614.
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XI. Abbttodlang: Beer. HandscbriftenscbiUe Spuiien».
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spanischen Schriftwesens im Mittelalter abgeben werde, als
datirte Handschriften aus fast sämmtlichcn bedeutenden Schrcib-
schulen zusammengestellt, eine stattliche Zahl von Schreibern
und Miniatoren namentlich angeführt und die Kunstwerke der
letzteren in chronologischer Folge gleichfalls stets mit mög-
lichster Fixirung der Provenienz verzeichnet erscheinen.
Die in der letzten Columne beigegebenen Anmerkungen
enthalten — selbstverständlich ohne die im Texte gelieferten
ausführlicheren Daten überflüssig machen zu wollen — kurze
Hinweise auf die Art der Herstellung der Manuscripte, die Um-
stände ihrer Entstehung, Namen der Sammler und Auftraggeber,
insbesondere bei den minierten Handschriften eine knappe Cha-
rakteristik ihrer Ausschmückung. Diese Daten in Verbindung
mit den in der Rubrik: ,Früherer Aufbewahrungsort (Schule)'
zusammengestellten Angaben sind es vornehmlich, wie ich hier
hervorheben möchte, die zu einer genaueren Untersuchung ein-
laden^ als sie innerhalb der hier gezogenen Grenzen möglich
war. Eine solche, in eminentem Sinne culturhistorische Studie
hätte, von den Centren der Handschriftenpropagation, den Höfen
und kirchlichen Pflegstätten ausgehend, zu zeigen, welche
Factoren die Verbreitung mittelalterlicher Textzeugnisse begün-
stigten, zu welchen Zeiten und an welchen Orten die Schrcib-
thätigkeit eine erhöhte Förderung fand, und um welche in dieser
Richtung hervorragende Persönlichkeiten (Herrscher, Bischöfe,
Aebte) sie sich gruppierte. In ähnUcher Weise wäre bei den
Miniaturwerken darzuthun, welchen Schriften vorzugsweise eine
künstlerische Ausstattung zugute kam, auf welchen Wegen wir
die Entwicklung von Stil, Ornament und sonstigen charakte-
ristischen Merkmalen (Crux Ovetensis u. dgl.) zu verfolgen
haben, wobei natürlich den einzelnen Schulen die entsprechende
Rolle als Führerinnen zugewiesen werden müsste.
Doch wäre es jetzt schon ein Leichtes und nur noch
eine technische — allerdings leider auch mit finanziellen Rück-
sichten verknüpfte — Aufgabe, von sämmtlichen hier ge-
sammelten Urkunden für die Entwicklung des spanischen
Schriftwesens entsprechende Proben herzustellen, um ein paläo-
graphisches Werk zu schaffen, wie es bis heute noch keine
Kultumation aufzuweisen in der Lage ist.
24
XI. Abhandlang: Beer. Handscbriftensckitz« SpuiMos.
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