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ÖSTERREICHISCHE KUNST-
TOPOGRAPHIE
HERAUSGEGEBEN VOM KUNSTHISTORISCHEN INSTITUTE
DER K. K. ZENTRAL-KOMMISSION FÜR DENKMALPFLEGE
REDIGIERT VON PROF. DR. MAX DVORAK
BAND VII
DIE DENKMALE DES ADELIGEN BENEDIKTINER-FRAUEN-STIFTES
NONNBERG IN SALZBURG
WIEN 1911
IN KOMMISSION BEI ANTON SCHROLL & Co.
KUNSTVERLAG WIEN 1 HEGELGASSE 17
DIE DENKMALE DES STIFTES
NONNBERG IN SALZBURG
BEARBEITET VON DR. HANS TIETZE MIT ARCHIVALISCHEN BEITRÄGEN
VON FR. REGINTRUDiS VON REICHLIN-MELDEGG O. S. B.
33 TAFELN, 281 ABBILDUNGEN IM TEXTE
DEN P T ■»'^T'rr'TTFDERN
DES Xli . ... . ^.. DENF
MALPFLEQE OEWIDMSI.
WIEN 1911
IN KOMMISSION BEI ANTON SCHROLL & Co.
KUNSTVERLAG WIEN I HEOELQASSE 17
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1121934
DRUCK VON RUDOLF M. ROHRER IN BRONN.
^7
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
Vorwort VII
Verzeichnis der archivalischen und literarischen Quellen IX
Baugeschichte XI
Anhang zur Baugeschichte LXIU
Baubeschreibung 1
Stiftskirche ^ 5
Johanneskapelle • 55
Konventgebäude 58
Inncnräume 67
Kirchengeräte aus Edelmetall 72
Gemälde 111
Skulpturen 126
Goldschmiedearbeiten 146
Textilien und Paramente 154
Möbel, Keramik, Varia 177
Miniaturen und graphische Blatter 184
Verzeichnis der Abbildungen 197
Namensregister 201
Ortsregister 206
V*
VORWORT
Der vorliegende Band eröffnet die Denkmalsinventare der Stadt und des Landes Salzburg, deren Ver-
öffentlicluing in rasclier Abfolge in den näcfisten Jahren vorgesehen ist. Sie wurden nach denselben
Grundsiitzen angelegt wie die früheren Teile der österreichischen Kunsttopographie. Ein Unterschied
besteht nur darin, daß das reiche Materiale an prähistorischen und klassischen Denkmälern in einem
eigenen Band vereinigt wird, was kaum eine Begründung erfordern dürfte. Eine Ausnahme bildet nur
der vorliegende Band, da man die wenigen römischen Denkmäler von Nonnberg von den übrigen Kunst-
schützen des Stiftes nicht trennen wollte.
Dem Stifte Nonnberg wurde, der Bedeutung und des Umfanges der darin befindlichen Kunstschätze
wegen, ein eigener Band gewidmet, den den Teilnehmern des XI. Denkmalpflegetages als eine passende
Festgabe überreichen zu können, sich die Z. K. zur großen Ehre anrechnet Die Bearbeitung erfolgte
durch den Sekretär der Z. K. Dr. Hans Tietze auf Grund des von ihm und Frau Dr. Erica Tietze-Conrat
im Sommer 1910 aufgenommenen Inventars. Die architektonischen Aufnahmen rühren vom Sekretär der
Z. K. Dr. Kari. Holey, die photographischen größtenteils von Dr. Hans Tietze und dem Photographen
Hans Makart her. Einen sehr wesentlichen Anteil an der Fertigstellung nahm die Archivarin des Stiftes
Frau Reqintrudis von Reichun-Meldeoo, die nicht nur das reiche archivalische Material ihres Hauses
zugänglich machte und großenteils selbst abschrieb, sondern sich auch an allen Korrekturarbeiten un-
ermüdlich beteiligte. Dank gebührt ferner vor allen der hochwürdigsten Frau Äbtissin von Nonnberg»
Frau Maria Anna Scherer, die die Aufnahme an Ort und Stelle förderte und die Übersendung der wert-
vollen Baubücher zur Benutzung im Staatsarchiv in Wien gestattete. Endlich den Herren Vizedirektoren
des österreichischen Museums in Wien, Regierungsrat Josef Folnesics und Regierungsrat Dr. Moritz
Dreqer, für einzelne fachmännische Ratschläge.
Der Wunsch, den Band bis zum Denkmalpflegetage fertigzustellen, kürzte wesentlich die zur Bearbeitung
verfügbare Zeit. Sonst hätte vielleicht mancher Frage noch weiter nachgegangen werden können, wie dies
der Bedeutung einzelner der hier veröffentlichten Objekte entsprochen hätte. Dagegen wurde die Zahl
der Abbildungen mit Rücksicht dar.iuf, daß die meisten Gegenstünde in der Klausur befindlich und
daher in der Regel unzugänglich sind, noch etwas reichlicher als in den früheren Bänden bemessen.
Das archivalische Material hat sich zahlreich erhalten, so daß es für einzelne Perioden der Baugeschichte
des Stiftes fast lückenlos herangezogen werden konnte. Eine kunsthistorische Erörterung und Einreihung
des Denkmalbestandes wird im Zusammenhang mit dem gesamten Kunstbesitz der Stadt Salzburg im
letzten der ihr gewidmeten Bünde der Kunsttopographie erfolgen.
Spitz, Juli 1911.
Max Dvofäk
^
ARCHIVALISCHf: UND HANDSCHRIFTLICHE QUELLEN
1. Urkunden und Akten von 1003—1850. Die älteren (bis 1600) publiziert in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landes-
kunde 1895 ff. unter dem Titel: Urkunden und Regesten des Benediktinerstiftes N., nach Abschriften A. Dopplers heraus-
gegeben von H. Widmann. Zitiert als Urk. u. Reg.
2. Legeiida Sanctae Ercntrudis von dem in Nonnberger Urkunden 1321—1342 genannten Kaplan Caesarius. Die älteste bruchstOck-
weisc erhaltene Handschrift stammt aus der Mitte des XV. Jhs., eine deutsche Übersetzung ist in Christian Hofhayms .Leben
der Heiligen" von 1453 (Signatur E-5-26) inseriert. Hauptquelle für die Tradition vom Kirchenbaue durch Heinrich II.
3. Sogenanntes Altes Kustoreibücliel, eine wahrscheinlich von einem Nonnbergischen Kaplan an der Wende des XV. zum XVI. Jh.
verfaßte Beschreibung sämtlicher Altäre der romanischen Kirche mit beigefügter deutscher Übersetzung von 1726.
I. Sogenanntes Neueres Kustoreibücliel, von einem unbekannten Verfasser, wahrscheinlich P. Nonosus Khlein, Benediktiner aus
Frauenzeil (1726) und von P. Joh. Nep. Ströhl aus dem Stifte Michelfeld in der Oberpfalz mit Randbemerkungen aus den
Jahren 1773—1776 verschen.
5. Beschreibung des würdiyen Unser lieben Frawen Gottshaus und closters auf dem Nunberg usw. von Johannes Stainhauser,
hoclifürstl. Salzb. bestellten Sekretarien. 1623.
6. Katalog der Frauen Äbtissinnen. Drei Fassungen; die erste zirka 1594 von einem unbekannten Verfasser begonnen, von 1615
an von Stainhauser fortgesetzt, bis 1638 reichend. Die zweite 1602 von Stainhauser begonnen und bis 1620 fortgeführt, dann
von verschiedenen Händen bis in die Gegenwart fortgesetzt. Die dritte von der Chronistin Frau Franziska von Meicheln be-
gonnen, ist für die älteren Zeiten eine durch Zusätze erweiterte Abschrift der Stainhauserschen Arbeit und wurde von ver-
schiedenen Nonnen bis in die Gegenwart fortgeführt.
7. Hauschronik, im Auftrage der Äbtissin Eva Maria 1636 zunächst vom Kaplan P. Vitus Gadolt aus Andechs begonnen, von
verschiedenen Nonnen bis zur Mitte des XVIIL Jhs. fortgesetzt; die Eintragungen von 1748 an wurden durch die Archivarin
Frau Mathildis Barth (f 1888), die das Archiv 1862 vom letzten Hofrichter übernahm, aus verschiedenen Quellen zusammen-
gesetzt und bis auf die Gegenwart fortgeführt.
8. Amtcrbuch, ein Katalog sämtichcr Nonnen mit Angabe ihrer besonderen Beschäftigungen und Kunstfertigkeiten.
9. Wappenbuch (vgl. Salzburger Miniaturenkatalog Nr. 117, S. 87).
10. Inventare.
11. Kustoreiurbarbüchcr von 1420 und 1425.
12. Oblay-, Rechnun^s-, Handwerker- und Dienstbotenbücher von 1436—1511.
13. Haupt- oder Abteyrechnungen von 1514 an (bis 1600 sehr lückenhaft).
II. Baubücher der Abtisslnen Agatha von Haunsperg. Daria von Panichner, Regina Pfäffingcr (1460—1509), Hauptqucllc für den
gotischen Kirchenbau.
1). Bauregister 1460-1508 enthalt die zum Kirchenbau erhaltenen Spenden sowohl an Geld als auch an Kunstgegenständen usw.
It). Protokollbuch der Nonne Praxedis Halleckerin, ein länglicher Papicrfaszikel in Pergamentband mit der Jahreszahl 1535.
17. Chronologische Notizen zur Haus- und Baugeschichte von der Stiftsarchivarin Frau Mathildis Barth.
GEDRUCKTE LITERATUR
Die allgemeine Salzbtirgcr Literatur, die natürlich auch Nachrichten über Nonnberg enthält, soll Im SchiuBbande der Kunst-
topographie der Stadt Salzburg zusammengestellt werden. Für Nonnberg speziell kommen in Betracht:
P. Franz Esterl, Chrouik-des adeligen Benediktiner Frauenstiftes Nonnberg in Salzburg. Salzburg 1841.
Urktmden und Regesten des Benediktinerstiftes Nonnberg in Salzburg, nach Abschriften A. Dopplers herausgegeben von
H. Wm.MANN in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburgische Landeskunde 1895 ff.
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X Gedruckte Literatur
Miracula s. Erentrudis (Canisius, Lecliones antiquae VI 1129 = Acta SS. V 582).
G. E. Friess, Das Nekrologium des Benediktiner Nonnenstiftes der hl. Erentrudis auf dem Nonnberg zu Salzburg, Wien 1887.
Gustav Heider, Mittelalterliche Kunstdenkmale in Salzburg. Wien 1857. Aus Jahrb. d. Z. K. II. Band.
Ad. V. Steinhauser, Über Kirchen und Kirchenbau in Salzburg, Salzburg 1884.
Walz, Die Grabdenkmäler von St. Peter und Nonnberg zu Salzburg in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburgische
Landeskunde 1867 ff. Zitiert als Walz.
Al. Huber, Der sogenannte Hund am Nonnberger Hochwege, daselbst. 1871, S. 58 ff.
(Wandmalereien) Buberl, Die romanischen Wandmalereien im Kloster Nonnberg im Kunsth. Jahrb. der Zentr.-Komm. 1909,
25 ff. Dazu Rezension von J. Strasser in Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens XXXII 158.
(Miniaturmalereien) Tietze, Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Salzburg. Leipzig 1903, S. 83 ff.
(Totenrotel) W. Hauthaler, Die Nonnbergerrotel von 1508 in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburgische Landeskunde
1899, 213
(Gemälde) Otto Fischer, Alldeutsche Malerei in Salzburg. Leipzig, 1908 passim.
(Schatz) M. Z. K. N. F. XXI 50, 117. V '
(Faltstuhl) M. Z. K. VI 103; M. Z. K. XVIII 203, 314; M. Z. K. N." F. VIII 130.
(Gobelins) M. Z. K. N. F. XXVI 117, 153.
(Kirchenrestaurierung) M. Z. K. N. F. IX, LXXIII; N. F. XIX 135; N. F. XX 252; N. F. XXI 109, 254.
(Fund von Architekturstiicken) M. Z. K. N. F. XV 131.
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BAUGESCHICHTE
Die Gründung des Klosters hängt enge mit der Christianisierung von Stadt und Land zusammen. Der
hl. Rupert gründete auf dem Berge neben der Burg zirka 713 ein Nonnenkloster samt einer zu Ehren
der hl. Jungfrau geweihten Kirche; zur Vorsteherin setzte er seine Nichte Erenfrudis ein. Diese Burg,
das Castrum superius des Congestum Arnonis und der Breves notitiae, dürfte sich etwa an der Stelle
des jetzigen Kaplan- und Hofrichterhauses des Stiftes befunden haben und auch der jetzige Kirchturm
könnte zu jenem Kastrum, einem herzoglichen Fronhofe, gehört haben. Die Burgkapelle des Hofes war
die in den Breves notitiae genannte Martinskirche am südöstlichen Abhänge des Berges, die noch bis
1057 in den Kaiserurkunden genannt wird und dann als Ulrichskirche erscheint; die Tradition, daß das
Bauwerk ursprünglich als Merkurtempel gedient habe, entstand aus der Inschrift eines Römersteins beim
Eingange der Kirche, die nach J. Stainhausers Abschrift von 1623 lautete: Mercurio aedem fecit et Signum
posuit C. Togonius; Ciispitus C. Togi sunimus Fil. * Aventinus leget III * refecit^).
Über die Gestalt und die Baulichkeiten der Stiftung Ruperts, die zwischen dem Kastrum (Priesterhaus)
und dem Turme gelegen gewesen sein dürfte, fehlen uns alle Anhaltspunkte; die Cella St. Mariae wird
in den folgenden Jahrhunderten niemals erwähnt. Erst mit dem Anfange des Xi. Jhs. beginnt die zusammen-
hängende Geschichte des Klosters und gleichzeitig seine Baugeschichte. Nach der in den Schriften der
lokalen Kirchenhistoriker niedergelegten Tradition war es Kaiser Heinrich 11., der das Kloster, durch
ein Wunder der hl. Erentrud veranlaßt, neu aufgebaut hätte; die Grundlage dieser historisch nicht aus-
reichend beglaubigten Tradition ist die Stelle in der Legenda St. Erentrudts des Nonnberger Kaplans
Caesarius: Sicut voverat (Hainricus Imperator) monasterium cum adherente claustro ubi nunc situm est
pulcro scemate ut liquido apparet. construxif). Diese ohnedies bei dem ziemlich unkritischen Charakter
der aus dem ersten Viertel des XIV. Jhs. stammenden Quelle nicht sehr zuverlässige Angabe wuchs im
Laufe der Zeit bis zu den bestimmten Mitteilungen an, der Kaiser habe mit seiner Gemahlin 1009 der
Einweihung des neuen Baues durch Erzbischof Hartwig beigewohnt') und im Jahre 1023 habe die Ober-
tragung der Gebeine der hl. Erentrud in die Krypta der neuen Kirche durch Hartwig und Abt Mazzelin
von St. Peter stattgefunden. Diesen unbewiesenen, zum Teil sicher unrichtigen Angaben gegenüber steht
nur fest, daß Erzbischof Balduin auf Fürbitte der Äbtissin Elisabeth 1043 die Krypta der hL Erentrud
weihte*), was auch dadurch bestätigt wird, daß das Siegel des Erzbischofs bei den Reliquien gefunden wurde.
') Eine ebenfalls von J. Stainhauser (Beschreibung des würdigen Unser lieben Frawen Oottsliaus und ciosters auf dem Nunberg etc.
von Johannes Stainhauser, hochfürstl. Salzb. bestellten Sccrctarien 1623; Ms. im Stiftsarchiv) gegebene Inschrift auf einer Tafel
hinter dem Altare nennt als Einweihungsdaten des Kirchleins 1032, 1432 und 1515. Die Kapelle wurde 1632 auf Befehl Erzbischofs
Paris Lodron im Interesse seiner fortifikatorischen Anlagen demoliert.
') Die lol<ale Tradition betonte in der Folge noch nachdrücklicher, daß der Neubau sich an einer andern als der ursprilnglichen
Stelle erhob: ,. . ac in eum locum, in quo nunc est, quasi de novo construunt ac fundant, quod prius erat infcrius in Cella
Presbyterorum." Hundt, Metrop. Salisb. II 597. Gegen die Auffassung, daß das ursprüngliche Kloster sich weiter unten, beim
nachmaligen Priesterhause, befand, erhob A. HUBRR in S. Landeskunde XI 58 Einspruch.
') Vgl. darüber neuerdings E. Tomek, Studien zur Reform der deutschen Klöster im XI. Jh. Wien 1910, 128 ff.
«) Das alte Kustoreibüchlein nennt 1041 als Weihedatum für den Altar zu Ehren der hl. Erenttudis in der Krypta sowie für die
beiden daselbst befindliclien Altäre zu Ehren der Hl. Blasius und Rupert.
n*
XII Baugeschichte
Als wichtigster Bau dieser Zeit kommt der, seit Heiders Schilderung hochberühmte Kreuzgang des Klosters
in Betracht, der allerdings im Laufe der Jahrhunderte sehr umfassende Veränderungen erlitten hat. Seinen
auffallendsten Zug, daß nämlich von Anfang an nur drei Arme vorhanden waren und der vierte östliche
fehlte, hat die anläßlich der Restaurierung 1882 vorgenommene technische Untersuchung erwiesen. An
dieser Seite stand der Turm von drei Seiten frei und erst unter Anna von Paumann wurden im N. und
S. Trakte an ihn angebaut, die den Kreuzgang auch nach dieser Seite hin abschlössen und 1882 ganz
erneut wurden.
Die Gesamtanlage ist anormal und unterscheidet sich ziemlich stark vom üblichen abendländischen
Klosterschema; vielleicht erfolgte die Anlage des Kreuzganges westlich statt an der Langseite der
Kirche, weil die steilen Bergabfälle sonst nach allen Seiten eine Weiterentwicklung der Baugruppe
hinderten.
Das Gewölbe der drei alten Kreuzgangarme ist nicht aus der reinen Durchschneidung zweier Tonnen-
gewölbe entstanden, sondern ein für die Zeit des Paumannschen Umbaus charakteristisches Gratgewölbe
(Tonnengewölbe mit durchlaufenden Stichkappen). Gegen die HKioERSche Datierung sprechen auch die
nicht halbrunde, sondern flachbogige Öffnung der Traves gegen den Kreuzgarten und die durchgängige
Verwendung von Mauerwerk aus Bruch- und Backstein (nicht Quadern). Es käme somit nur die Wieder-
verwendung der ursprünglichen Säulen in Betracht. Aber auch hier erscheinen die Verhältnisse, nament-
lich der die Fenster rahmenden Säulen, höchst fragwürdig; selbst bei ihnen dürfte es sich um eine,
auch sonst in N. mehrfach zu beobachtende Anlehnung der Paumannschen Bauzeit an frühere Bauteile
handeln. Der Irrtum Heiders, der in alle Handbücher überging, erklärt sich daraus, daß der Kreuzgang
1857 noch vielfach verbaut war.
Wieviel von den Konventgebäuden ursprünglich um den Kreuzgang angeordnet worden ist, läßt sich
nicht angeben, auch macht die isolierte Stellung der alten Abtei an der Nordseite der Kirche und die
des Perneggstockes, den man auch dem ältesten Bestände zuzählen möchte, stutzig. Immerhin ist es
sicher, daß sich auch an der West- und Nordseite des Kreuzganges Konventgebäude befanden, die mit den
an der Südseite noch bestehenden Räumen gleichzeitig entstanden sein dürften; das beweisen auch die in
einem Raum im ersten Stock des Nordtrakts erhaltenen Säulen, die mit denen des Archivs völlig über-
einstimmen. Hier zeigen beide Geschosse noch Bauformen des Xlll. Jhs.; das Erdgeschoß enthielt das
lange, jetzt mehrfach untergeteilte Refektorium und eine Küche; das erste Stockwerk Kapitelziminer und
oberes Refektorium (jetzt Vestiarium), über der Küche die alte Padstube (jetzt Bibliothek, schon 1623
Liberei). Alle diese Räume haben im XVI. Jh. unter Äbtissin Anna Paumann Veränderungen erfahren, wie
der ihre Bautätigkeit schildernde Gedenkstein hervorhebt (s. u.).
Ein bestimmtes Baudatum der romanischen Zeit bezieht sich auf die, unter der Äbtissin Juliana auf dem
Friedhof errichtete, nach dem alten Kustoreibuch 1146 geweihte Kapelle, die höchstwahrscheinlich mit der
von dem Chronisten Jordanus erwähnten „scheibligen Capelle" (sacellum rotundum) identisch ist. Diese
Friedhofkapelle (Karner) bestand wahrscheinlich aus einer Unter- und einer Oberkirche, da man 1884
Spuren jener im jetzigen Kellergewölbe gefunden hat.
Von größter Wichtigkeit wäre uns ein Einblick in die Bautätigkeit der ersten Hälfte des XII. Jhs., da
aus dieser Zeit die durch ihre Qualität wie wegen ihres Erhaltungszustandes wichtigen Malereien
in der Halle unter dem Frauenchore stammen. Die einzige Nachricht, die sich auf eine Umgestaltung
oder Ausschmückung der Kirche beziehen läßt, ist die Mitteilung Esterls*): Um das Jahr 1140 soll der
Biscliof Roman von Gurk in der Klosterkirche von Nonnberg den Hochaltar und zwei Nebenaltäre zu
Ehren der HI. Rupertus und Blasius geweiht haben. Diese ohne Quellenangabe gemachte Mitteilung geht
vielleicht auf die Stelle im alten Kustoreibuche zurück, wonach die Krypta und ihre drei Altäre 1041
durch Erzbischof Balduin, der Hauptaltar der oberen Kirche und die beiden Seitenaltäre, ersterer zu
Ehren der seligsten Jungfrau Maria, letztere der Apostel Petrus und Paulus 110 Jahre später, also 1151
') Chronik von Nonnberg, 24.
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Fig. 3 Grundriü der Stiftstäumc um den Turm im ersten Stock 1 : 250 (S. XU)
BaugcKhichle XIII
tliircl) Roman von Gurk geweiht worden seien'). Daß dieses Weihedatum weder in dieser noch in jener
1-orm zur Datierung der Wandmalereien unmittelbar herangezogen werden kann, braucht nach den Aus-
illirungen Buberls wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden.
Der Raum, in dem sich die Fresken befinden, war, wie die Reste weiterer Malereien über den aufge-
deckten beweisen, viel höher und mag bis zur Flachdecke der alten Basilika gereicht haben. Seine
Nischenbildung zeigt Zusammenhang mit den Krypten von St. Emmeran und Werden (B. RrF.nL, Denk-
male frühmittelalterlicher Baukunst in Bayern, München 1888, 69). Dieser Raum, vielleicht ursprünglich
Noniienchor, verlor diese Bestimmung, als das Konzil von Basel und gleichzeitige Provinzkonzilien
die Verwendung eines ebenerdigen, mit der übrigen Kirche verbundenen Chores für unstatthaft erklarten,
so daü ein neuer Betchor darüber gebaut wurde. Als dann am Ende des XV. Jhs. der Nonnenchor
beträchtlich gegen O. erweitert wurde, wurde der ganz dunkel gewordene Raum vollends durch Stütz-
pfeiler und Subkonstruktionen arg beeinträchtigt und auch die Malereien gerieten fast in Vergessenheit
Unklar ist die historische Stellung des kleinen Einbaues im nördlichen Seitenschiffe und Chore; sicher war
er niemals Nonnenchor, sondern dürfte von Anfang an ein Privatoratorium der Äbtissin gewesen sein.
Auf diesen Bauteil könnte sich der Passus des Kontraktes von 1493 beziehen, der dem Baumeister
nachdrücklich Schonung „der genge meiner genadigen Frau* anbefahl. Allerdings hätte dieser Einbau,
wenn diese Interpretation der Stelle im Kontrakt überhaupt richtig ist, in der zweiten Hälfte des XVI. Jhs.
ine völlige Umgestaltung erfahren; der die Bauten der Äbtissin Anna von Paumann aufzählende Gedenk-
stein im Kreuzgang nennt auch den „undtern gang in der Kirche', der damals seine jetzige Form erhielt,
wobei er einen altern Einbau — oder zumindest romanische Formen im allgemeinen — nachahmte.
Daü der kleine Gang in der jetzigen Form später als der Kirchenbau ist, ergibt sich schon aus seinem
Verhältnis zu den Pfeilerabschlüssen und aus dem Umstand, daß die Rippen über ihm abgemeißelt
werden mußten, um ihn überhaupt benutzbar zu machen.
Völlig fehlen die Nachrichten über die Bautätigkeit am Ende des XII. und in der ersten Hälfte des
XIII. Jhs. Aus dieser Zeit stammte das Portal, das unzweifelhaft einem in Stadt und Land Salzburg so
verbreiteten von Oberitalien abhängigen Typus folgte, der um 1240 anzusetzen ist Die einst von Löwen
gestützte Vorhalle ist ganz verändert; einer der Löwen ist — arg verstümmelt — an einer Gartenmauer
am Festungswege eingemauert und erfreut sich als „Hund vom Nonnberg" einiger lokaler Berühmtheit.
Zwei Teile des alten Reliefschmuckes wurden 1499 in das neue Südportal eingefügt. Auch einige
anläßlich des Gruftumbaus 1890 gefundene Architckturfragmente, zum Teil in einem kleinen Lapidarium
verwahrt, zum Teil als Stützen eines Reliquienschreins im Thesaurar adaptiert, beweisen, daß um dieselbe
y.cii auch sonst im Stifte gebaut wurde; wo und wie, dafür fehlen alle Anhaltspunkte. So sei bei einem
;igurierten Kapital und einem mit Bandwerk verzierten Kämpfer, der ursprünglich zur Teilung eines
romanischen Doppelfensters gehört zu haben scheint, auf die Obereinstimmung mit Kapitalen im Kreuz-
gange von St. Jakob in Regensburg (vom Ende des XII. Jhs.) hingewiesen (vgl. Hans Waoner, Ober die
romanische Baukunst in Regensburg, München, Abb. 17 und 19).
Auch in der Folge herrscht über die Bautätigkeit bis fast zur Mitte des XV. Jhs. ein vollkommenes
Schweigen; kein Gebäudeteil des Stiftes läßt sich dieser Periode mit Bestimmtheit zuweisen. Die spSr-
liehen Weihedaten des alten Kustorcibüchleins (Altar des hl. Virgil und der zwölf Apostel, neben der
Kanzel von Konrad, Bischof von Chicmsee, 1289 geweiht*), Altar der hl. Katharina von Albert. Bischof
von Chiemsee, 1305, Altar der hl. Anna am nördlichen Grufteingange von demselben Bischof 1315
geweiht, Altar der heiligsten Dreifaltigkeit zu Ehren des hl. Ludwig von Konrad, Bischof von Chiemsee,
1341 neu geweiht) lassen keinerlei baugeschichtliche Interpretation zu. Der erste L'mbau, von dem wir
etwas greifbarere Nachricht erhalten, hängt mit den vom Baseler Konzil geforderten Reformen zusammen;
der offene Nonnenchor am Westende der Kirche erschien nun nicht mehr statthaft und statt seiner wurde
') Vgl. d.izii Strasser in Studien und Mitteilungen auü dem Bencdiktincrordon XXXII 158. — Auch das Weiliedatum des Allant
der Hl. Leonhard und Vitus von 1088 ist b.nugcschichtllch l>clanglos.
>) Um 1290 sUnden in der Kirche 13 Altare (Urk. und Reg. XLI-XLIV).
XIV
Baugeschichte
Elisabeth von
Pöring (1423
bis 1433).
Anna V. von
Geygantcr
(1433-1439).
Agatha von
Haunsperg
(1446—1484).
darüber ein erhöhter Chor gebaut, dessen Altar Bischof Engelmarus von Chiemsee am 9. Mai 1418 ein-
weihte (EsiERL 55). Aber erst der Brand von 1423, der das Kloster samt der Kirche und vielen Urkunden
und Kostbarkeiten einäscherte*), wurde der Anlaß zu umfangreicherem neuen Schaffen; trotz der wirt-
schaftlich augenblicklich nicht besonders glänzenden Lage des Klosters fand die, kurz nach dem Brande
gewählte Äbtissin (Elisabeth V.) die Mittel zur Herstellung von Kirche und Karner sowie zur Anschaffung
verschiedenen kostbaren Kirchengerätes, worüber das 1420 beginnende „Gustrey-Urbarpuech"*) berichtet:
Item ez ist zu merkkn, das wir Elkeb Abtessin auf Nunburch die zeit und wir üustrin gewesen sein das lankhaus
auf dem mänster und den sagrär zu dekken mit dach berait haben, das gantz vollpracht ist worden Anno Dom.
M CCCCo XXVIo das an gelt hat pracht IIc U XXVI III It VIII .",.
Auch hab wir gemacht das grozz liawbt darin der aindleff tawssent maid haubt leit, das pringt an goid und an Silber
und mit Ion II<: guld XXIIII giilden.
Auch hab wir gemacht die Argel, pringt an gelt XX It iij ß VIII Zi.
Auch hab wir gemacht das gehaws fUr gotzleichnam, pringt an gelt xvij tL x :^.
Auch hab ich das gehaws gemacht auf dem sagrär zu dem heilium und ein grameri^) zu dem gemess gewantn, pringt
IX li Vß xxIlSx.
Auch haben wir lassen setzen zway aichenden werch in den Turm vnd die grossen zwo glokken auf schilt zu richten
pringt an gelt XXV U LXVIII ^.
Auch haben wir gemacht die groß monstrantz, gestet mit allen sacken ij it xx iiiij ß vnd xj Z,.
Auch haben wir maclien lassen zway silbreine vergölte täfel vnd vnser frawen pild auch silbrein vnd vergalt, geslend
IxxiJ U St.
Bei diesen Bauten scheint es sich im wesentlichen um provisorische Renovierungen gehandelt zu haben,
die den definitiven Neubau um einige Zeit hinausschoben; außer an Kirche und Karner wurde auch in
der Abtei gebaut und Äbtissin Elisabeth stiftete am 26. März 1430 mit den zwei Weingärten, die ihre
Vorfahrerin Äbtissin Gertraud zu einer Seelenstiftung bestimmt hatte, die aber mittlerweile in der Abtei
„zu pawn arbeitten nützen myessen" einen ewigen Jahrtag (Urk. und Reg. CXCVI). Mit der Anschaffung
von Kirchengerät fuhr auch die nächste Äbtissin, Anna V. von Geygaiiter (1433—1439) fort.
Item fraw Anna Geyganterin hat machen lassen das kleinät mit sand Sebastian und Achaly pilt, gestet alles LX flf.S|
und Vß%
Die eigentliche Bauperiode beginnt für das Stift aber unter Äbtissin Agatha von Haunsperg (1446—1484),
die die Modernisierung der Gebäude mit dem Neubau der Johanneskapelle begann.
Item es ist zu merkchen, das wir Agatha Hawnspergerin Abtessin auf dem Nunberg etc. haben angehebt ze pawn sand
Johannes C/iirchen Anno Domini M" CCCC vnd im xlviij'»» iure vnd ist vollbracht wären mit paw weich vnd alter
notdurft Anno dni M» CCCC vnd im Ij'»" iar das gestet alles in gelt cc U xxvj it xxvj dn.').
Die Ausführung des Baues wurde dem Salzburger Maurermeister Sigmund übertragen, mit dem folgender
Kontrakt geschlossen wurde:
SpaltzOttl.
Die erpauung der St. Johannßkhilrchen betröffent 1448.
Ich Sygmund Mawrer purger ze Salzburg Bechenne als ein abred beschehen ist zwisch mein an aincr und der Er-
wirdigen gaistliclien meiner genadigen frawen frawn Agatha Abtessin auf dem Nunburg ze Salzburg des andern tail
als von wegen des paw Sand Johanns chirichen. Von erst ist beredt worden was meiner frawen genaden stain von
mir nemen wirdet, als vil sy der von mir nymt, als oft sol mir meiner frawen genad für ein fueder geben 20^. Auch
') ESTERL 57.
*) Das „Gustrey-Urbarpuech" ist ein oblonger Pergamentfaszikel von 22 Blättern in starkem Pergamentiimsclihige der mit Strickchon
und Hlrschiiornknöpfen, von denen einer fehlt, geschlossen ist. Signatur V, Nr. %b, f. 1 und 2 enthalten das Urbar, f. 3 eine
Liste von Gelddeputaten und Sammlungen, f. 4 die von „Kreuz Völkern* (Wallfahrern) zu entrichtenden Gaben. Von f. 8 l)cginnen
die für die Bau- und Kunstgeschichte wichtigen Eintragungen.
•) Grandmerci-Schrank.
*) In diese Zeit fällt auch eine Eindeckung der Kirche von Siezenhaym: Item anno M" CCCC« XXX V" hat fraw Anna
Geyganterin das lankhaus und kirchen gedekht zu Suetzenhaim, das gestet XVIII Ib LX den. Das Gustrey-Urbarpuech
1420 f. r verzeichnet die Verpflichtung des Stiftes N. die Kirche zu decken, ,wan das dach von fiwl abget.'
') Qustrey-Urbarpuech f. 8'.
Baugeschichte XV
ist beredt worden, das ich meiner frawen pey dem paw hallen sol vier geselten, die verrdungen sein als lang und als
verri als Iren genadrn fiirglifh ist. da sol meiner frawen genaden in im lan geben als man gewondluh in der stat
gibt. Auch sol Ir genaden den vier gesellen all maulag ain suppen vnd 1 rirlail weyn geben und yedem gesellen all
wachen 3 Den. für ekchelgelt und das spitzen sol Ir genade auch aufrichten und yedem all sambsttag ze padtgelt 22%.
Auch sol ich in das essen hinauf auf denn Kunburg tragen lassen und sali pey der huelten essen darnach ungevar-
liehen zu der arhail gen. Auch gibt mir meiner frawen genade, wann mein gesellen da oben arbaitten all tag l virtail
wein, 2 laib und ainen halben chas. danimb soll Ich all tag hinauf gen vnd treulichen zu sehen, damit sy fuederlichen
und arnlichen arbaitten vnd wann ich selber da oben arbaitt, so sol mir meiner frawen genade meinen taglan geben.
Auch hat meiner frawen genade mit fleis gepetten zu pawmaistern die erbarn weissen Ulreichen Pankchel. Vinzenzen
Plab. paid purger ze (ze) Salzburg das sy sich des an neme vnd darob sein das paw ze vollbringen des sy sich durch
sanct Hrndrawtten vnd sanct Johanns auch durch meiner frawen genaden pet willen an genommen habent. doch also
in der beschaiden das ich vnd mein gesellen in inn allen dingen mit dem paw gehorsam sullen sein, pey der bered-
nusse sind gewessen der Edeln vest Ulreich Panichner phleger ze Glanekch vnd die obgenantten zwen Pawmeisler
Vireichen Dankehl Vinzenz Plab des zu vrkund gib ich meiner obgenantten genadigen lieben frawen dye offen abred-
zeit verpetschaft mit meinem aignen furgedrukchten Petschaft. — Geschehen an Montag nach Sanct Ambrossy ete.
(8. April) Anno domini Mo CCCCo vnd in dem XiVIII''".
Der Bau der Kapelle dauerte bis zum Jahre 1451, in dem sie von Bischof Sylvester von Chiemsee, der
ihr am 10. Juli einen Ablaß verlieh, geweil)t wurde; im selben Jahr erhält sie auch am 30. Oktober
einen Ablaß von Erzbischof Friedrich IV. von Salzburg, bei weicher Gelegenheit sie ,hiis dicbus denuo
instaurata" genannt wird '). Bereits am Ende des XV. Jhs. wurde das Gewölbe verändert, wie sich aus
|H|n Baubüchern ergibt und wie der Baubefund bestätigt, deshalb fand am 20. Juni 1498 eine neuer-
liche Einweiining durch Ludwig, Bischof von Chiemsee, statt. Auch das Untergeschoß war ursprünglich
L^\itte des XV. Jhs.) als Kapelle gestaltet, deren Form der oberen entsprach; dies zeigt die (im Beicht-
Äterstöckel) wohlerhaltene, als Gastzimmer dienende Apsis, in dem ein Fresko, Kreuzigung, mit Jahres-
Bhl 1464, aufgedeckt wurde und jetzt wieder zugetüncht ist. Die Durchbrechung des mittleren Chor-
^av^s, die die Kommunikation mit der Stadt vermittelt, könnte damals erfolgt sein, da die Kapelle
1465 „ob dem Strasbogen" genannt wird (Urk. und Reg. CCCXXXVI) und der Bogen auf den Salzburger
Ansichten des XVI. Jhs. (in St. Peter) gut erkennbar ist; seine jetzige Form ist aber jünger*).
57 schloß sich an den Umbau der Johanneskapelle der der Sakristei:
Item anno dorn. MCCCCLVIl'o wir obgenantte Agatha llawnspergerin haben machen lassen die drew gewelb in den
sagrer und den hocher erhebt und inwendig nach aller notdurfft bringt in gellt /<" und XXIII Ib VII ß LXX'»'").
lese Arbeiten bildeten gewissermaßen die Vorbereitung zu dem umfassenden Umbaue der Stiftskirche,
er 1463 mit dem Chore und der Krypta begann; Baumeister war abermals jener Salzburger Maurer-
leister Sigmund, der schon die Johanneskapelie gebaut hatte. Der Kontrakt mit ihm lautet:
Abredt Zettl zwüschen frawn Agatha Äbtissin auf dem Nunherg vnd M. Sigmund Maurer
burger zu Salzburg wegen deß Chorgebews im Closter Nunberg.
Ich Sigmund mawrer burger ze Saltzburg, bekenn mit disem offen brief das ain abredt zwischen mein an aynem, vnd
der erwirdigen geistlichen meiner gened igen frawn frawen Agatha abtessin auf dem Nunburg ze Saltzburg des andern
tayll beschechen ist, als von wegen des paw an dem chorr des wirdigen gotshawss vnnser lieben frawn vnd sand
Erndrawt daselben. Von erst ist beredt worden, das Ich meiner frawn bey dem paw stättes halden sol sechs gesellen
die werdung sein als lanng vnd verrn. als dann Iren genaden fOeglich ist. da sol in mein fraw Iren Ion geben, als
man gewondlich in der stat gibt. Auch sol ir genaden den sechs gesellen all montag ain sueppen vnd ain vieriall wein
darlzu geben, oder yedem gesellen ain phenning für den wein, doch sol die wall bey meiner frawen gnad besteen ty
geh wein oder pfennig dafür, vnd yedem gesellen all wachen drey pfennig für eckkel'gellt vnd yedem all sambtzlag
zwen Pfenning für päd gellt vnd sullen zw der arbait vnd darvon geen zw gewond liehen zeitt; Dann das spitzen sol
Irk. und Reg. CCLXXVIII. — Am 14. Milrz 1451 hatte die Kapelle einen Ablaß für diejenigen erlialtm, Jic zur Hrncucrung
Erhaltung der Kapelle etwas beitrugen. Am Tag darauf erhielt auch die Klosterkirche einen Ablafi für alle die .pro eiusdem
^esiae structura et ipsius ornamentorum augmento et reparacione' ein Almosen geben. Urk. u. Reg. CCXXXIV f. Eine Stiftung
Zacharias Panichner, Pfarrer zu Titnioning .zu pesserung der ornat' Oustr.-Urb. f. 2'.
') Rccimung 1551 f. 95: Umb das dor, das in dyc statt gel, von neuen zw machen vnd ains darneben geslet mit allen vnkosten 5 tf.
XVI Baugeschichte
mein fraw ausrichten — auch gibt mir mein fraw all tag so die gesellen heroben arbaitten ain trinken wein zwen lalb
vnd ain halben chäs darunib sol ich treulich vnd vleissigklich zw sechen, damit sy füederlich arbaitten. Vnd bey der
berednuß sindt gebesen die ersamen geistlichen herren Thoman Aschringer die zeit meines genedigen herrn von Saltz-
burg chamermaister, herr Hans Starckenperger pfarrer zu pfarrer (?). meines genedigen herrn cappellan vnd der edel
streng herr GOrig Hawnsperger zw vahenlueg, maister Leonhard zymerman; vnd in wen mir zekrieg wurden, is gerett,
das vns der obgenante her Thoman chamermaister vnd herr Hanns cappellan darumb entschayden sullen, das dann
das paw an trift, vnd des vrkunde gib ich meiner obgenannten genedigen lieben frawn die offen beredtzettel ver-
petschaft mit meinem aigenen furgedrucktem petschaft. Geschechen an sand veits tag nach Christi gebärde viertzehen-
hundert vnd darnach in dem drew vnd sechtzigsten far etc.
An den Anfang des Baues, dessen Vorbereitungen bis zum Jahre 1460 zurückreichen, dürfte die Marmor-
platte mit dem Relief des Ecce-Honio an der Außenseite des Chorbaues erinnern, die das Wappen der
Haunsperg und die Initialen A (Agatha) H mit der Jahreszahl 1464 trägt. Die Grundsteinlegung erfolgte
am 12. Juni dieses Jahres durch den Weihbischof Caspar in Vertretung des Erzbischofs Burckhart von
Weißpriach:
Item der erst Stain an dem chor ist gelegt worden von dem erwirdigen herren hern Caspar weihbischoff, die zeit ze
Salzburg von geschafft wegen unnsers genedigen herrn Burckharts von Weispriach, Cardinal der heyligen romischen
kyrichen, Ertzbischoff ze Salzburg und legat des Stuls ze Rom an Sand Basilidis. Cirini et Naboris tag (12. Juni)
anno dom. LXIIlIio^).
1470 war der Chor, 1471 die Krypta vollendet, 1475 wurden beide geweiht, jener durch den Erzbischof
Bernhard von Rohr, diese durch Bernhard von Krayburg, Bischof von Chiemsee.
Item haben wir benante fraw Agatha Haunspergerin den chor auf aus newens grundt pawen lassen und ist volenndl
worden anno dom. etc. LXXmo,
Darnach haben wir obgenannte Agatha die gruft zw sand Erndtrawtn von grundt ze bawen angefangen anno etc.
LXIIIo und ist bey uns vollbracht anno etc. LXXI» und also bringt alle ausgab des chor undt grufft nach innhalt der
regisster in ayner summa drew tausendt zwayhundert pfundt XLIIII 8^ IUI ß XVII ft.
Item so ist bey mir benanten frawen Agatha Hawnspergerin der chor durch den hochwirdigisten fürsttn vnd fridsamen
herrn vnd vater herrn Pernhardtn von Ror Erzbischofen zu Salzburg geweicht worden an Suntag nach nativitatis
Marie (9. Sept.) Anno Dom. etc. Ixxv'o).
Item vnd die gruft durch den erwtirdigen herrn und vater herrn Bernhardt n Bischoven zu Kyembsee'') geweicht vnd die
kirchen reconcilyrt worden am Montag darnach (10. Sept.) anno uts. vnd also ist auf bald weich vnd reconciliation
allendhalben gangen c'tL xvU vß xx ix 'dij.
Außer diesen Bauten, über deren schrittweises Fortschreiten der erste Teil des Baubuches I Bescheid
gibt, hat Äbtissin Agatha auch für die Einrichtung der Kirche Sorge getragen und einzelne Kleinodien
angeschafft oder weiterverziert. Dieser Teil ihrer Tätigkeit wurde durch einen Ablaß gefördert, den
Kardinallegat Johannes am 13. Jänner 1448 denjenigen verlieh, die das Stift mit Almosen ,ad repara-
cionern et conservacionem .... calicum, libromm et aliorum ornamentorum pro diviiio cultu' unter-
stützten (Urk. u. Reg. CCLVII). Zur ersten Gruppe von Anschaffungen gehören ein Graduale für die
Sakristei, ein neues Geläute im Turm, ein weißes Meßgewand, die Orgel, die Kanzel, das Chorgestühl;
von allen diesen ist nur die Kanzel — allerdings in sehr restauriertem Zustande — noch vorhanden.
Item wir obgenanntte Agatha haben auch machen lassen ain graduall in den sagrer pringt, alles schreiberlon vnd
Pergament auch ze pinten in gellt xxviiij fi ^ Anno Dom. Mo CCCC liiifo.
Item Anno Dom. M" CCCC Ivjio wir obgenannte Agatha haben setzen lassen in den türm aichenew wcrkch vnd dir
grossen zwo glocken anders auff schild gericht vnd in vnser frawen glocken vnd in ein Maine zwey new klächel auch
all glocken anders auff gehanngen vnd mit eysen vnd holtz nach aller notdurfft für gesechen bringt in gelt xxx vf fb
vj ß xlv S^i.
Item auch haben wir obgenantte Agatha ain weys mesgewandt von tamask mit aller zugehOrung kaufft, gestet xviif^h-
Item darnach haben wir benante Agatha lassen machen die argl und kostet cU XVIII ß XXXIII ^.
Item so haben wir lassen machen den bredig stuell und kosst XXV it VII .St I dn Anno dom. etc. LXXXlIIIio.
•) Baubuch I, f. 3
*) Die Weiheuri<unde in Urkunden und Regesten. CCCLXI.
Baageschlchte XVII
Die einzelnen Posten über die Kanzel enthalt das naubuch I, f. 25' und 28' f.; ihre Gesamtkosten belicicn
sich auf 25 «T Iß 6 ^V Im nüchsten Jahr erfolfjte die Anschaffung der Orsel (Baubuch I, f. 48' f.; der
Orgelmeister Wolfgang Ruerdorff in Passau erhielt 40 rheinische Gulden und 60/«^/ Trinkgeld dafür).
Hern darnach haben wir benante fraw Agatha lassen setzen das gestiiell in den chor in dem palmwothen Anno ett.
txxvj'o vnd kosst xxiiijlt vjßdij.
l'nter den einzelnen Kleinodien und Schatzstücken steht an erster Stelle das noch vorhandene Pastorale
von 1451.
/lern Anno Dom. M» CCCC im tj"<o haben wir Agatha Hawnspergerin Abtessin auf dem Sunburg etc. auch machen
lassen den Silbreinstab, der bringt in gelt an gold an silber und an Ion IxxxJ U Ixxx vJSt vnd der wlgt an tilber
vjij markh j lott. das haben wir ain tail genommen von unseren Chlainetten vnd ain fall aus der Abbltey vnd ist beialt
an alte hilf vnd gelt der Gustrey.
Im nächsten Jahre folgt die Anschaffung eines perlgestickten Tuches ^auff den stuell", d. I. das Faltl-
storium, das, mit solchen Tüchern verhüllt, bei Prozessionen von Pagen getragen wurde').
/tem Anno Dom. M" CCCCo lij wir Agatha Hawnspergerin Abtessin auf Nunhurg etc. haben machen lassen das tuech
auff den stuell darauf sind iiij lott perlen allso gestent die perlen gellt und Ion xviij ft Ixif ^ änz hnlu-n wir betzatll
an alle hilff vnd gellt der gustrey.
1453 und 1480 hören wir von neuem Schmuck, der einem andern hochberühmten Kleinode des Stiftes,
dem Büstenrcliquiar der hl. Erentrudis, zugefügt wurde; zuerst wurde eine Krone, die Vorläuferin der
jetzigen 1652 angeschafften Barockkrone, 1480 eine Goldkette um die Brust der Büste angeschafft
/tem Anno Dorn. Mo CCCC» liijo wir Agatha /hawnspergerin Abtessin etc. haben machen lassen sand Erendrawtten
Itoron, die bringt mit perlen golld vnd seyden vnd geschlagen silber auch dem seydenaiter goltschmid zu macher Ion
in gelt xlj U ^ IxxiiJ den. auch siridt xvj ring in der Itoron.
/tem es ist mer vmb sand Erentrauten prust ain guldeins kettl mit iiewn fluiden ringen daran gemacht anno dorn.
Ixxx'»» an sand Jacobs tag.
Endlich wird noch die Anschaffung einer kleinen Monstranz berichtet.
/tem so habn wir bemelte fraw Agatha lassen machen die fclayn monstrantz von V margltn vnd ij lodt silber kosst
allendthalhen IxxviJ iX vß Z/'^.
Auch nach der Weihe zog sich der Bau noch durch die Jahre 1476 und 1477 hin, für die genaue
Abrechnungen mit den Handwerkern vorliegen, ohne daß aber angegeben wäre, woran gebaut wurde;
dann folgt eine Unterbrechung bis zum Jahre 1485. Von diesem Jahre an wird die Bautätigkeit der
Äbtissin Agatha von ihren Nachfolgerinnen fortgesetzt; zunächst von Daria Panichner (1484—1505), in
deren Regieruiigszeit der Bau des Langhauses der Stiftskirche fällt. Bevor es aber dazu kam, hatte sie
mit einer Reihe kleinerer Bauten und Reparaturen zu tun (Eindeckung der Kirche zu Siezenheim,
Schafferhaus, Neueindeckung von Gebäuden nach einem Sturme 1492 usw.); alle diese Arbeiten wurden
von dem Maurer Meister Hans durchgeführt, der schon unter Äbtissin Agatha für das Stift tätig gewesen
war. Er starb 1493 und die Schlußabrechnung wurde mit seiner Witwe durchgeführt:
Maurer — Aota. Nach abganng maister Hannsen vnsres Maurers haben wir rechnung gethan mit seiner hausfrauen
vmb alles sein einnemen vnd ausgehen des Ixx.xxijsten vnd lxxx.xiij Jaren besthehen hat. Sein einnehmen in ainer
summa bracht xviij Ü ix ^ darin sein dy if ({ i\ dinst von seinem haufi auch abgerait. Dargegen haben wir empfangen
xlv fueder raucher stain ain fueder p. xxxvf '■, vnd iij fueder gehawtter stach zw Tarn vnd venster sain angeschlagen
vnd durch maister Jörgen vnd Hainrichen Maurer dy bey der rechnung gewesen sain geschätzt worden für iiij fC A
bringt in ainer summa xit vj ß :s haben wir dy vjß^-, den zelegen der stain aufgericht vnd darumb auf ein yedes
fueder vmb am kreutzer dester mer geschlagen. Ains gegen dem andern gelegt vnd aufgehebt ist sy vns noch schuldig
worden viij U A hat sy vns auf schrift künftige vassten on lenger verziehen zw beczalen versprochen. Actum an erch-
tag in pfingstfeiertagen (12. Juni) Anno dom. etc. Ix.Kxxiij".
Zusatz in anderer Sclirift: Item mir haben abgerait mit maister Hannsin maurerin vnd haben von ir enpfangen sayler,
eysentzeug. klomfern?) das vns geschätzt ist worden für xviij U iij ß xv :^ so ist sy vns vor schuldig worden viij ft
die haben wir ir abgezogen vnd sein ir noch schuldig worden x fli iij ß xu 4S dy haben wir ir auch petzall Actum Anno
dom. etc. in die vincula petri Ixx.xxiij".
') Z. B. Jahr-Register 1547, f. 34: .Mein stuettrager ainen rock geschnitten und verprembt gestet //// <?.•
vii ni
XVIII Baugeschlchte
Auf Meister Hans folgte als Leiter des Baues der Steinmetz Wolfgang Wiesinger aus Braunau, der
sogleich das Langiiaus in Angriff nahm. Der 1493 mit ihm geschlossene Kontrakt gewährt uns in die
Verhältnisse und die Organisation eines solchen Bauunternehmens einen guten Einblick:
1493.
Spaltzeil vmb daß Langgebäu oder Langwerkh zwischen dem Chor vnd Schlafhauß.
Bemergkt die abred zwischen meiner gnädigen frawen der abtasin aufm Nunnburg an stat irer genaden vnd des gantzen
Convenls daselben ainen — vnd maister Wolfgangen Wisinger stainmetz die zeyt zw Praunaw wonhaft äderen tails,
durch die hernachbenanten Oriolfen Lienpaciter von Titmaning, Erhärten Peisser, mains genädigsten lierrn von Saltz-
burg etc. mautner, Hannsen Priener vnd Georgen Zehentperger statschreiber burger zw Saltzburg, von baiden iailn
dartzw gegeben vnd erbeten, des lanngltwerchs halber auf bemelten Nunburg, zwischen dem kor vnd stafhaws, abgeredt
beslassen auch von baiden tailn also zuvoltziehen vnd dem volg zuthuen angenommen ist, wie hlenachvolgt.
Erstlich soll sich genannter maister Wolfgang des beruerten lanngkwerchs zu stund an vnderfahen das nach aus-
Weisung furgebrachter visirung getreulich, vleyssig nach dem pesten aufrichten auch von fünf schuchen bis in den
sechsten vber den khor vnd nicht hoher ausserhalb der visirung von im geben mit dem gewelb verfertigen vnd die zwo
nebenseytten dermassen bleiben lassen, damit gemelter meiner genadigen frawen äbtisin an Iren gengen kain nachiail
abgang oder verhindernus erschein.
Zum andern. So soll yetz gedachte mein genadige fraw abtasin genanten maister Wolfgangen on seinen enlgelt vnd
schaden, stain, kalich, sannd, vnd all andre nottdurft dartzw gehörig auf irer genaden cöstung vnd darlegen hinzw
bringen lassen, yedoch soll yetzt gemelter maister Wolfgang filr sich vnd sein gesellen den hanndtwerchs zewg selbs
bestellen vnd haben was er dartzw notturftig sein wurdt; aber derselb werchtzewg so offt das noch beschickt soll auf
meiner genadigen frawen castung vnnd ausgab zw spitzen bestellt werden. —
Zum dritten. Soll mergemelte mein genedige fraw gedachten maister Wolfgangen seinen parlirer vnd gesellen ain yeden
tag im somer so sy an gemeltem paw arbaitten, zu taglon geben wie hernachvolgt. — Nemlich ime maister Wolfgangen
vierundzwaintzigk Pfenning, seinem parlirer zwoundzwaintzigh Pfenning, ainem gesellen oder knecht zwaintzigk Pfenning
vnd im winter: ime zwaintzigk Pfenning, dem parlirer achtzehen Pfenninge, den knechten sechzehen Pfenninge; wie
dann vngevärlich der stat Saltzburg herkomen vnd gewonhait ist. — Mer so soll mein genadige fraw ime vnd seinen
gesellen alle montag ain suppen geben auch ime vnd seinen gesellen alla sambstag für montag (?) Pfenning spitzgelt
vnnd für päd gelt geben yr yedem acht Pfenninge.
Zum vierden. Soll mein genadige fraw mergedachtem maister Wolfgangen zu dem bestimbten taglon ains yeden jars
besunder. so lanng er ir paw vnd werchmaister ist, zw Provision geben vier gülden reinisch, auch inne dartzw aufm
Nunberg in der briester haws mit ainen zimlichen fierberg darinn er sich sein hawsfraun vnd kinde enthalten mögen,
versehen; desselbig ime mit dachunge, rinen, ofen, glesern vnd andern notturftigen bewen pessern vnnd bewarn lassen.
Was aber nach sollichem an ofen, glesern, slossern oder andrem durch in oder die sein zerprechen wurde, das soll er
auf sein selbs costung widerumb zu machen bestellen ; auch nichts destminder wo es mergkliche noth erhaischt, soll
das gemelt, im verlassen gemach an zimlichen vnnd swaren gepewen durch gemelte mein genedige frawen abtasin
gepessert werden. Er soll sich auch vnnd die sein zw vermelter herberg also hallten, damit irer genaden briester durch
in nicht beswart oder an irem recht vnnd wesen verhindert werden. Im soll auch mein genadige fraw ain ycdes jar so
lanng er als obsteet ir genaden paw und werchmaister ist, mit zweyen fuedern prennholtz in die herberg genadigklich
begaben. Vnnd ob er prennholtz zw seiner notturft erkawffen wurde, soll vnnd wil ir genad sofern es irer genaden
vnnd des gotzhaws vnnutzen halber gesein mag mit irer genaden rossen wagen vnnd knechten aufm Nunburg zufuern
begunen.
Zum fünften. So soll abgedachte mein genadige fraw mer benanten maister Wolf gangen alle tag es sey feyrtag oder
wochtag ain kändl pfrewndt weins zway laibl prot vnnd ain halben käs zu geben bevelchen. — Vnd ob er in der
Wochen mit irer genaden willen vnd wissen ain tag, zwen, drey oder vier vngefärlich bey andern seinen pewn sein
wurde oder muest und nit anhaims wäre, nichts destminder soll die bemelt pfreundt seiner hausfrawen geraicht, aber
ime deroselben tage kaln taglon gegeben werden.
Zum sechsten. So soll sich maister Wolfganng ausserhalb meiner genadigen frawen vnnd irs convennts gunst, willen
vnnd wissen so lanng er zw bemelten irem paw bestellt ist, ober die pew so er vormals hat, kainen andern newen
paw aufnemen, sunder des gemelten pawes aufm Nunburg getreulich vnnd mit dem pesten vleyss auswarten.
Zum sibenden. Was petkstell, grüst vnnd ander holtzbergk zw notturft des angeregten lanngkwerchs vnnd fOrgenommens
pawes gemacht vnnd gepraucht wirf, das alles, nichts ausgenommen, soll meiner genadigen frawen vnnd dem convent
peleiben. Vnnd maister Wolfganng noch yemandt von seinent wegen kain tail daran haben noch on sunder gunst oder
erlaubnus ainicherlay davon nemen wenig oder vil.
Zum achten. Sol mein genädige fraw des benannten maister Wolfgangen hausfrawen zw leigkauff ainen römischen
gülden geben vnnd dieselb vnverschmacht zuguet annemen.
I
I
Batigcschichte XIX
Zum neundten. Ob es sich hinfOer begeh, das mein genadige fraw vn/ridts, vnvermOgligkait oder anderer mergklicher
vrsach halben ye zu zeyten ain viertl jars, ain halb jar kirtzer oder lengrr mit dem paw still halten miiest oder wurde,
dieselben zeyt alle sol im mein genadige fraw vnnd das convent die obbestimbten taglon pfrewndt vnnd provision zu
geben nit schuldig sein, sunder er mag solliche zeyt, so lanng ir genad nil pawt, hie oder ander tannde sein Jromen
wol schaffen, yedoch sollen er vnnd sein hawsfraw der gemelten herberg. die wejl er Irer genaden vnnd des convenis
paw vnnd werchmaister ist vnverlzigen pleiben.
Zum zehenden und letzten. Sol mergenanter maister Wolfgang die obgeschrieben arbait oftgedachter meiner genedigen
frawen abtasin mit erbern, angesessen, stathaften personen verbürgen vmb sechshundert gülden reinisch denselben nach
anlzaigung der visirung vhd des obgemetten vcrdings mit dem pesten vleyss vhd auf das fUrderlichst so er mag.
zuverfertigen vnd kuntlich zuverpringen so vil Im möglich ist.
Das die obgeschrieben artigkell von baiden obgemelten tailen also zc haelten vnd treulichen voltzogen werden, des sein
diser abred zwo gleich lauttend ausgeschnitten zetln zw vrkundt darüber begriffenn vnd yedem tail der aine gegeben.
Montags nach vnsres herrn fronleichnamstag [10. Juni). Von seiner heiligen gepurdt der myndern fartzall im drew
und newntzigsten jar.
So stand Wiesinger von 1493 als „werkmaister oder pawtncister" im Dienste des Klosters, in dessen
Räumen er mit Frau und Kind eine Wohnung erhielt; er mußte sich verpflichten, sich der neuen
Aufgabe mit ganzer Kraft zu widmen und zu den Bauaufträgen, die er noch von früher her hatte
und derentwegen er im Baubuch gelegentlich als abwesend bezeichnet wird, keine neuen zu über-
nehmen. Dafür erhielt er außer dem Taglohn, der im Sommer und Winter den des Pariiers und den
des gewöhnlichen Gesellen oder Knechtes nur um ein sehr bescheidenes Maß überstieg, noch eine
jährliche am 30. Juni fällige Provision von vier Gulden rheinisch, die seit dem Jubiläumsjahr 1500 um
einen Gulden erhöht ist'). Sein enges Verhältnis zum Hause wird auch dadurch charakterisiert, daß er
mit allen Familienangehörigen in die 1496 am Nonnberg zu gegenseitigem Gebete und anderen frommen
Zwecken gegründete Bruderschaft eintrat; im Bruderschaftsbüchlein mit den Statuten und dem Mitglieds-
verzciclinis kommen vor: Wolfganng Wisinger, Warbara, sein Hawsffrawn, Dorothea Awnpergerinn
(Scliwiegermutter?), Lorentz Wisinger, Katherina sein swester. Wiesingers Tätigkeit dauerte bis 1503;
US dem Jahre davor ist die letzte ihn betreffende Eintragung datiert: Item wir haben mit maister Wolf-
ganngen Wisinger iiiiscrm pawmeister der grossen kyrichtiier halber, so er von uns zw färgeding bestanden
hat, enntlichen abgerayt vnnd haben in des selbigen fürgeding ganntz und gar bezalt. Actum an sannd
Jacobs abent anno dorn. etc. secundo^). 1503 heißt es ohne Namensnennung: Pawmaister gibt man für
provission V U ^ enndet sich das jar Erendrudis depositionis vnd zway fueder holtz ist alles bezalt
(von einer andern späteren Hand ist beigefügt) Assumptionis Marie'). Dieser Baumeister, mit dem am
selben Tag (30. Juni) abgerechnet wurde, wie mit Wiesinger, könnte doch wohl dieser selbst gewesen
sein, der zwischen diesem Tage und dem 15. August 1503 gestorben oder aus dem Dienste des Klosters
getreten wäre. Das Jahr des Baumeisters von 1504 endet mit 15. August, während von 1505 an am
2. Februar abgerechnet wird; vielleicht ist zwischen der Tätigkeit des Wiesinger und des seit November 1505
nachweisbaren Leonhard Marl ein kurzes Provisorium anzunehmen.
Über die Bauführung selbst geben die nicht sehr übersichtlichen, aber reichhaltigen Baubücher Kunde,
ohne daß wir aber über die einzelnen Phasen des Baues selbst ganz genauen Einblick empfingen.
1487 erlangte die Äbtissin einen Ablaß, der offenbar der Bautätigkeit zugute kommen sollte*):
Item wir Dario abbtessinn auf dem Nunnenburg haben erlangt ainen antlas von vnserm heyligen vater Innocencius^)
zu drein maln im jar albeg vij Jar antlas darumb haben wir geben vnd gestet vns xxv vngarische gülden.
Item wir Itaben auch von unserm genadigen herrn vnd ertzbischoff Johanns ainen antlas prief erlangt gestet vns x iijß ^ •).
') Anno Jubileo et quingentesimo. Item Maister Woifganngen pawmaister provision ist IUI Ü ^ und get aus in die depo-
sicionis Erndrudis vnd ze besserung ain ff ^ — zalt an ain pfintztag nach Kylianii (9. Juli) vnd der II fueder holz ist
er auch hezallt anno 1500 (Ausgabenpucli angehebt Anno domini quingentesimo (. 10 a).
-) Ausgabenbuch a. a. O. f. 13 a.
') Ausgabbuch f. 14 a.
') Gustrey-Urbarpuech f. 9'. — S. auch Url«. und Reg. CCCI.XXX1.\.
') Innozenz VIII.
") Joliannes III Pecl<enschlager 1482—1489. — Ablaß vom 25. Juli 1488 (Urk. und Reg. CCCXCII).
XX Baugeschiclite
Die Einnahmen, die in Form von Geld oder verscliiedener Spenden dem Bau zuströmten, sind in dem
allerdings etwas lückenhaft geführten Bauregister*) verzeichnet, das die Jahre 1460—1508 umfaßt. Von
den zahlreichen, unübersichtlichen Eintragungen seien nur einige charakteristische hervorgehoben:
1463: It. von meinem genedigen herrn von Salzburg Cardinal der heiligen römischen kyrchen herauf geschickt bei
seinem caplan heren Hannsen Starckenperger XL guet gülden in die Marie Magdalene.
1463: Item eodem anno als ich meinem obgenannten genedigen herrn geschickt hab die erung zw den Weihnachten
bei meinem schajfer VII gut gülden, hat er die widerumb heraufgeschickt zw dem paw.
1464: Item von aineni petlvr auf dem freythoff IX ß 3t.
1467: It. von dem Scharl goltsclimid II rhein gülden.
1468: It. empfangen von herrn Stephan III ungar. gülden ze Xfi davon geben umb vigilien vnd seimeß III ß S-,.
It. ich hab empfangen umb ain silbreins plichsl das die Wolf gang goldsmid in zw dem paw geben hat IV U
Vß XV Sx.
1469: It. wyr habn empfangen von Ott Plattner von Salzpurg VI ß ^ geschafftz gellt von Ofen ze Ungern.
1470: It. von Rettern Thaffelmacher VII U Vß X S,.
1471: lt. von Erndrawt inkhaufferin daz sannd Peter IV U davon genommen HIß dass man sy hie oben pesungen hat.
1472: It. von mayster Paulen maier hawsfraw 1 rein guld.
1473: Item die Chuncz Sneyder hat herauf geschaft ain beslagen parten mit silber, den verkauft umb IX ft.
It. herr WilUialm goldsmid auch X Jl 3i.
1474: It. von maister Merttn zinngiesser Wu, S,.
1475: It. von des Wilhalm goldsmidin säugen V fC S^.
1482: It. es hat herauff geantburt Sigmund KUrsner von Kathrein seiner hawsfrawen pey yeren lebtagen ein silbrein
pecher mit ain vergolten raiffeln czw Hecht und paw.
1483: Item XXXII ^ fllr ain garallens pater noster.
Item // it A von ainemb man avs dem pirg der von seiner dochter wegen von meiner frawn ain rock darumb
gelöst hat.
1484: It. von Andreae Strobl burger ze Salzburg ain rotes samateins messgwandt, XX rein gülden zu ainer tafel vnd
ein Zentner wax zw Hecht.
It. Heinrich Mätsperger hat geschafft herauf gen sand Erntrauten zw ainer tafl auff dy rest IV rein gülden etc.
1487 : It. Jörg Scheller hat herauff geschafft VI lot perl vnd ainen damaschk gel (?) zw ainem messgewannt.
1488: lt. wir haben emphangen von Anna vnd Magdalena ein rots seydeins messgwant mit aller zugeherung an sand
Ulrichstag.
1494: It. umb ainen schlayger der zw dem paw geschaft ist worn, eingenommen III rein gülden.
1495: It. Wolfgang goldschmidin ain silbreins gürtl.
It. Symonen kürsner tochter ain perleins pOrtl.
It. von Hainrichen zinngießer wittiben auf ihr geschafft von Erharten zinngiesser zum paw empfangen llit ^,.
1498: It. Magdalena, die alt petschwester herauff geschafft V rein gülden und ist zalt am phintztag nach Estomihi.
1500: It. Virgili Fröschlmoser von der samlung so er von den gesten in seiner hausung tut, geantwort IV U A-
1502: It. wir haben verkaufft brochen vergolts silber XXX lot 1 U IUI ß X -Si und XIII lot gemains brochens werk-
silber 1 Ü IUI ß, haben etlich erbern person an daz kirchpaw zelegen verordnet bringt alles XX III u ~i XXII :.-,.
1504: It. weilent vnnser ambtmann zu Titmaning Artolf Lienpacher hat uns in craft seines testen willens herauf zum
paw geschaft ain silbrein verdachten peclier wigt bey XXVI lott; mer ain silbrene vergölte gürtl, mer den frawen
im convent ain silbreins ausgestochens glas hat uns sein verlassne wittib alles geantwurt an Sonntag nach
Jacobi. — Mer hat er geschafft, dass bemalte sein wittib sol lassen machen in dy new abseifen, gegen aufganng
der sun ain news glas mit aller notdurffl zu verfertigen. — Dy pecher vnd silbergürtl beylewffig angeschlagen
auf XXXV u ~i nach dem wenigisten.
Auf f. 18' — 20' stehen Abrechnungen der Äbtissin Agatha von Haunsperg mit ihrer Oblayerin Sabina
Mauttnerin für die Jahre 1464—1471. Von den Einnahmen aus dem Urbar, Opferstock, Sammlungen bei
den „Kreuzvölkern" wurden die Ausgaben für die Kirche (öl. Wachs, Weihrauch usw.) bestritten und der
Überschuß für den Kirclienbau verwendet.
Item Das wir Rechnung haben getan mit Sabina der Mawltnerin, alles einnehmen der Gustrey es sey gullt vnd zins:
auch aus den stocken, sammung, krewtzpfennig oppfer vnd was man zw dem gotshaws geben hat vnd was sy
') Ein länglicher Papierfaszikel von 20 modern foliierten Blattern, in zwei, durch einen Perganientstreifen zusammengeheftete
Urkundenrestc eingeschlagen, mit einer geflochtenen Schnur geschlossen. Außen Aufschrift: .Vermerkt alles einnemen zv dem paw
vnd gotshaws vnser lieben Frawn vnd sand Erndrawt auff dem Nunberg. "
Baugeschichte XXI
widerumb ausgegeben hat vmb wachs, öll, vnschlilt vnd andere notdurfl nach lawt der register so sy
getan hat.
Im Ixiij jar hat bracht das
/annehmen ß' vnd xxxv K vjß vj S,
Dawyder hat sy ausgeben um ander notdurft: — xxxiilj (t iijß xxvij S\
das alles haben wir abgerail
und ains gegen dem andern au/gehebt vnd ist uns herein schuldig worden Je U und xß ix X; der hat sy vns ganz
entrichl und bezallt
Geschehen am Sambstag nach exaltacio crucis (15. Sept.) Anno dorn. etc. Ixiiij'o
Dieser Überschuß konnte also noch zum Bau verwendet werden.
/m Jahr 1465 betrug er: je vnd xlij Jt viij ^ Im Jahr 1469 betrug er: je xxxvij ft — v .%
Im . 1466 . . je Ixx U iijß xviij S, Im . 1470 . , je viij U vjß iij S,
Im . 1467 . . je Ixxv U — xxj 3, Im , 1471 . . Je Iij U iiijß xxij ^
/m . 1468 . . je Ixxiij U iijß xxvj S,
Weitere Abschlüsse sind nicht verzeichnet.
Über die Beschaffung des Baumaterials geben die Baubücher genügende Auskunft. Ursprünglich scheint sie
zu den Obliegenheiten der Baumeister gehört zu haben; denn während der ersten Bauzeit wird regel-
mäßig mit Meister Sigmund, dann mit Meister Hans über die gelieferten Steine, Ziegel und Kalktruhen
abgerechnet. Meister Wolfgang hat dagegen das Material wohl zu liefern (s. Artikel 2 seines Kontraktes),
doch erfolgt die Abrechnung mit dem Stifte. Die Ziegel liefert seit 1494 Hans Lunel bis zu seinem im
Oktober 1495 erfolgten Tode; dann tritt Meister Georg als Hauptlieferant an seine Stelle. Neben ihm
erscheint auch Meister Peter Intzinger und außerdem werden auch der Stadt Salzburg wiederholt Ziegel
abgekauft. Man kann diese Ankäufe vielleicht mit dem Ende des Baues der Pfarr(Franziskaner)kirche
in Zusammenhang bringen, das zirka 1496 anzusetzen ist (Steinhauser 96); denn am 11. Mai 1498 .werden
auch 11 Fuder Stein von der Pfarrkirche nach Nonnberg geführt, so wir von den burgern kawft heben' .
Die Steine kamen aus dem Steinbruche in Riedenburg, dessen während des Kirchenbaues abgabenfreie
Benutzung dem Stifte mit Erlaubnis vom 8. Juli 1493 abermals gestattet worden war. Im Steinbruche
arbeiteten in der Regel zwei bis drei Gesellen und ein Knecht; der Taglohn jener beträgt im Sommer
26 oder 24 Pfennig nebst Suppen- und Stahelgeld, im Winter 22 und 20 Pfennig; der Knecht bekommt
14 Pfennig. Das Eisenzeug zum Steinbruche wird vom Stifte geliefert (s. Inventare von 1494, 1497 und
1498), das auch das Spitzen zu bezahlen hat. Marmorsteine werden fallweise angekauft: 1496 von einem
Ratsherrn, 1498 von Ulrich Muntigler von Adnet etc.
Die Fuhren des Materials lassen sich für mehrere Baujahre zusammenstellen; sie werden von Gilg Geyr
um 15 oder 20 Pfennig geleistet, neben dem auch die eigenen Züge des Stiftes verwendet werden.
Namentlich werden die Steine aus dem Riedenburger Steinbruche größtenteils durch diese auf den Nonn-
berg geführt; die Anschaffung oder Herrichtung von Wagen, die „gantz zw gericht zw dem paw" sind,
wird wiederholt erwähnt.
Von den zum eigentlichen Baue gehörenden Arbeiten liegen die Rechnungen für zwei Kategorien, für
Maurer und Zimmerleute, von 1493—1500 geschlossen vor. Einen Teil der für ihren Arbeitsbetrieb maß-
gebenden Bestimmungen enthält schon der Kontrakt mit Wiesinger. Das Baujahr zerfällt in die Sommer-
und die Wintersaison; erstere beginnt Cathedra Petri (22. Februar), letztere am Ursulatage (21. Oktober).
Im Sommer erhält der Meister 24, der Parlier 22 (später 26), der Geselle 20 Pfennig, im Winter der
Meister 20, der Parlier 18, der Geselle 16 Pfennig; die Winterlöhne steigen dann auf 24, 20, 18 Pfennig,
I lüttenknecht und Tagwerker bekommen im Sommer 14, im Winter 12 Pfennig. Außerdem erhalten Meister
und Gesellen am Montag eine Suppe (beziehungsweise Suppengeld), Samstag Badegeld (8 Pfennig) und
Spitz- oder Stahelgeld. Das zum Bau gehörige Handwerkszeug hat der Meister selbst beizustellen, dagegen
erfolgt das Spitzen und Schärfen auf Kosten des Stiftes. Bei den Zimmerleuten erhält im Sommer der
Meister 28, der Geselle 24, der Knecht 8 Pfennige, im Winter sind die Löhne 24, 18, 8 Pfennige.
XXII Baugescilichtc
Weniger klar ergeben sich aus den Baubüchern die Fortschritte des Baues im einzelnen; im allgemeinen
baute Wiesinger das Langhaus mit den Seitenschiffen. Dabei scheint besonders beachtenswert, daß er
dabei nach dem ersten Artikel des Kontraktes die vorhandenen Gänge in keiner Weise beeinträclitigen
sollte; man könnte, wie gesagt (S. XIII), darunter vielleicht den emporenartigen Gang im nördlichen Seiten-
schiffe der Kirche verstehen, der als der „undter gang in der Kirche", wie die meisten sonstigen
romanischen Bauteile, unter Äbtissin Anna Paumann völlig umgeändert wurde.
So weit war der Bau 1497 gediehen, denn dieses Seitenschiff dürfte die neue Abseite sein, zu der im
Oktober Schlußsteine und Kreuzbögen geliefert werden; dafür spricht die Zahlung von 7 Stück „Glen"
(Balustrade) „auf vnnseren Ganng in die groß kirchen" am 16. Dezember 1497. Im selben Monat wird
die im Bau befindliche Abseite ausdrücklich als „sand Mazelin" bezeichnet, d. h. als die nördliche, in der
sich das Grab des Abtes Mazelin befindet. Nach der großen Anzahl von Kreuzbogen und Schlußsteinen,
die 1497 — 1498 geliefert werden, wurden damals die Seitenschiffe eingewölbt. Die Preise der wichtigsten
Werkstücke sind: Kreuzbogen 10—20 Pfennig, Schlußstein 48 Pfennig, großer Schlußstein 60 Pfennig,
Kapital 48—80 Pfennig, kleine Anfänger 10/, große 15/').
Die Tür im nördlichen Seitenschiffe wurde 1494 hergestellt (13. Mai 1494, Bezahlung des Schlossers für
seine Arbeit an den neuen thüren des klosters sand Mazelin), 1497 das große Südportal gearbeitet, dessen
reiche Marmorlaibung besonderer Sorgfalt bedurfte. Wiederholt werden große Marmorstücke für diese
Tür dem Meister Wiesinger oder dem Ulrich Muntigler von Adnet bezahlt. Am 27. Juli 1497 erfolgt die
Zahlung für die Figürchen der Verkündigung an diesem Portale; 1499 die Einfügung der Bestandteile
der alten Tür in die neue. „Item mer ainen lanngen alten stain von der allten iür auf die new gross
Tür und davon geben abzenemben 3ß A". 1497 — 1498 erhält auch die Vorhalle unter dem Frauenchor
ihre Form; die großen „marblstainen sdiäffte under den khor" werden angekauft und hergerichtet.
1499 war das Langhaus fertig, da in diesem Jahre die Einweihung durch Ludwig Ebner, Bischof von
Chiemsee, erfolgte:
Item mer ist bey uns obgenanten frawen Dana Panichnerin durch den hochwirdigen filrsten vnd Herren Herren Ludwigen
bischove zw Chiemsee die abseyten in unserr grossen kirchen mitsambt sand kathrein Altar daselbs vnd mer sand Johanns
capellen auf unserm mueshawss gannts von new geweicht worden, und seinen gnaden für solch sein mue vererdt ain
silbrein vcrdeckhtes vnd vergolts glas für xvij rein, gülden vnd sonderlich seinen caplänn und dienern geben vij reinisch
gülden V ß X ^ Gescheen am Mittichen nach Erasmi. anno etc. LxxxxviiJ'"' . (S. auch Urk. und Reg. CCCCXLIV.)
Nach der Einweihung scheint zunächst an Nebengebäuden gearbeitet worden zu sein (1500 Stall im
Oberhof), daneben wurde in der Kirche manches zu Ende gebracht, so die bereits (s. o.) erwähnte
große Kirchtüre (an der Westseite), die letzte nachweisbare Arbeit Wiesingers in N., zu deren Ausstattung
auch die 1502 vom Schlosser Wolfgang Hödlmoser angebrachten Beschläge gehören.
Item wir haben rechnung gethan mit vnserm Schlosser Wolfgang Hödlmoser, am ersten, daß er vns beschlagen hat die
new kirichtür vnd vmb schloß daran haben im dafür bezalt jx'S! iiijß^ mer hat er vnns ain ncwe deck gemacht auff
den Stock (Opferstock) in die kirichen dafür xx ß S) ist das alles bezalt. Actum am montag in die Valentini
martyris (14. Feb.) anno ut supr. (1502).
1504 stiftete Ortolf Lienpacher, stiftlicher Amtmann zu Titmoning, durch letztwillige Verfügung ein Glas-
fenster in der neuen Abseite (in dy new abseilen gegen aufganng der sun ain news glas mit aller not-
durft. Bauregister f. 15')«).
Der Abschluß des Baues erfolgte erst unter der nächsten Äbtissin Regina Pfaffingcr; für diese letzte Zeit
1505 — 1508 sind die Rechnungen wieder sehr genau geführt. Es ergibt sich aus ihnen, daß 1506 — 1507
an der Einwölbung des Mittelschiffes (Mittelwerk) gearbeitet wurde, und am 22. Juni dieses Jahres
bemerkt das Baubuch mit Befriedigung: ^Item am 22. Juni ist das gewelb zuegeslossen worden". Gleich-
') Vgl. dazu die Preise der Werl<stüci<e bei K. Uhlirz, Die Reclinungen des Kirchmeisteramtes von St. Stephan zu Wien II 500 ff.
und bei J. Neuwirth, Die Rechnungen des Prager Dombaues 443.
') Über das einzige, nocli erhaltene Chorfenster, das durch das Wappen als Stiftung der Familie Glanner bezeugt ist, ist nichts
weiter bekannt.
Baugeschtchte XXIII
zeitig arbeiten die Zimmerleute am Dachboden; schon 1505 wird Holz zum .uberzymer auf das langk-
haus" angeschafft und im Mai 1507 fängt man an „das uberzymer auff den vordem tail dess lanckhawss,
das ist von der frawen chor beß zu dem vordem eher zu setzen'.
Mit der Fürsorge für den Bau ging seine Ausstattung und die Anschaffung wertvoller Geräte und Kleino-
dien Hand in Hand; die 1485 beginnenden diesbezüglichen Angaben des Gustrey-Urbarbuches lauten,
chronologisch geordnet, folgendermaßen:
hem es ist zu merken, das wir Dario Panichnerin Ablessin auf dem Nunburg haben lassen machen in der kirchen auf
der rest pey der gelocken vnser frawen pild mit dem keyss^) vnd dy da f feil auf dem zwelf polen altar. Summa das
priiifit xüj i(^ iij ßxS\.
Ilem wir Dario abblessin auf dem S'unburg Itaben machen lassen vier tamaschken dienerrocken zwen weiss und zwen
rot vnd ain weiss tamaschkn messgewannt bringet alles in ainer summe hundert vnd sieben rheinisch gülden vnd
XX iij Pfenning.
Item wir Daria abbtessinn auf dem Nunnberg haben vassen lassen In silber dy chlain karaln. das helffenpalnein täfel
vnd vier pildl darrvnder. macht silber, galt vnd Ion xxij it vffß xxif^^i).
Ilem das peckhtiiral pringt silber gold vnd gestain vnd Ion vij S^^.
Item wir Daria ablessin haben lassen vnser frawen glocken in new schilt hacken vnd dy andern fünf glockhen lassen
vmbkern vnd auch in news holzwerch machen vnd richten gestet von zijmerlewien vnd schmiden xliiif reinisch guidein.
beschechen im IxxxviJ Jar.
Ilem wir Daria ablessinn haben gekhanffl von dem Forchtenawer ain weisse charkappen von tammaschk hat leysten
von ainem weyssen guidein luech vmb xx reinisch gülden, gescliechen am sambslag vor sand Malheus lag im Ixx.xviij far.
Ilem wir haben der Schondorf ferin"^) metlen puech auff ain gantz endt lassen zurichten vnd geslet mit schreiben incor-
poriren vnd einpinden in ainer summa zwcliff pfundl siben Schilling achtzechen Pfenning, ist berait worden an sandt
Marie Magdalena abent anno etc. lxxxviiij''o.
Ilem wir haben auch degkn lassen den chor von newn dingen ze Suezenhaym vnd haben darzu geben vf tausendt
ziegl schindl das tausendt per xx ijß^ vnd x.kv höbt ayn per if ^-i vnd den mawrn vnd helffer knechten ze Ion VU
Ixx iij^ abgerayt an sand Ruebrechten abend in dem herbst. Anno etc. Ixxx ixno^) vnd bringt alles xx vifK vf3\.
Item vmb III c hebet nagel gein Suetzenhaym ain nagl vmb I ^ fecit ixßS,*).
Ilem wir haben gekauffl ix eilen if virtaill blaben damast zu ainer korkappen dy eilen p. vf reinische gülden davon
ze Ion dem seydennaler xxiij rein, gülden bringt um seyden gold auch dem Schneider vnd vmb all sach in ainer summa
IxxiijU Ixx:^ gemacht anno etc. im Ixxxxifif jare.
Ilem wir fraw Daria abblessin auf A'umburg haben machen lassen ain ganlz guidein krewlz') mit edlenn gestain
getzirt, wigt das krewiz an gold vnd stainen if margkh vnd üif quintet (?). So wigt der fues in sonnderhait an Silber
XXV tot iij quintet. Darzu haben wir an silber geben ain marckh. So hat uns maisler peter goldschmid'^) dartzw geben
ix lol Silber vnd ain ducalen auf vcrgulden. Das tot silber per iiij ß J^, vnd den ducaten p. xfß^ vnd maister petern
ze Ion xl E i', bringt das macherlon zusambl den ix lol silber vnd ducaten ausserhalb gold, Silbers vnd edelsiains so
wir zu dem krewiz vnd fues gegeben hoben in ainer summa xlv U vifßSi. — Actum on tag viti anno Ixx.xxiiifi".
') Das Bauregister enthhlt zum Jahr 1487 eine Spunde von vier rliein. Gulden .zw ainer tafl auff dy resf (HochalUr).
') Barbara Schondortfcrin, Nonne im Stifte Nonnberg.
') Im selben Jalir hat .der Bischoff Maler von Hall von uns emphangcn und auf dy Tafel des heyligen kreuU altar für
genomen XIII H ^. Ist zusam gerechnet worden an tag sand Stephans Erfindung (8. August, Baubuch I). Über einen zweiten,
niciit identifizierbaren Altar, den ein Maler in Mondsee lieferte, enthält das Bauregister zum Jahre 1490 einige Eintragungen:
Item dem maller zu Mansee hab wir geben zu beschlachen von der taffl XI ß S,
Item Vc prelnagl Ic p XXS,
II. umb laden I tt ^
II. V. wagen verzehrt so man dl taffl von Mansee her hat gefurt XXI fi 21 S,
Summa V/flf Vlfi IIS,
It. mer VI ß XXIV fi umb nagl
lt. dem mater von der taffl zw trinkgelt IV. rein. guld.
lt. umb negel zw der taffl, klain und groß IV ß XXIV $,
Auch haben wir zwsleur geben an der taffl XXVI rein. guld.
') Die umfassenden Baurechnungen über die Kirche von Suezenheim sind im Baubuchc I zusammengestellt.
') 1-ilr dieses Kreuz versprach der Konvent der Äbtissin Daria einen Jahrtag zu halten.
°) Vielleicht Peter Sporel von Wasserburg, der 1465 Bürger von Salzburg wird.
XXIV Baugeschichte
Item haben wir machen lassen ain silbreins pedoral on ein khorkappen mit den vier evangelislen vnd mitten ist ein
angesicht von gelben achstein: kost das silber vnd vergalten zu sambt dem macherlon x 'S, vj ß xx ^. actum anno uts.
Item wir haben maclien lassen ain silbreine vergälte khebsen '), zu dem hochwirdigen, heilligen Sacrament, wigl an
Silber vier marckh, die markh per viij reinisch gülden darauf zu vergolden gangen xij vngarisch gülden ainer per
xi ß S\ gerechent, vnd davon ze machen x reinisch gülden, alles dem goldsmid betzalt vnd macht in ainer Summ
Iviiijlfi;. Geschechen am sambstag nach sand Ambrosen tag. Anno Dom. etc. im Ixxxxviij jar.
Item am Montag sand Agatha tag des Ixxxxviij Jars ist durch ain person empfrOmbt vnd gestollen worden das heutig
hochwirdig sacrament heroben in unserm gottshawss. mit sambt der khebssen. Darnach seind der suchen halben durch
den hochwirdigsten fürsten vnd lierren herren Leonharten Ertzbischoven zu Salzburg die Juden mit weib und kind vnd
mit irem gut aus der Stadt Salzburg geschafft vnd auch vertrieben worden.
Item fiaben wir machen lassen ainen silbreinen vergalten fuis vnder zway helffenpayneine täffei vnd auf die täfet, ain
klains silbreins täfel darinn ain gesnitcns veisperpild aus perleins muter, vnd mer darauf ain krntzifix mit Maria vnd
Johannes alles vergolt vnd wigt alles xvj tot silber darauf gangen zu vergulden iij vngrisch gülden vnd davon zu
machen xxfßZ^i. Actum am mitichen in der martterwochen. anno dom. etc. ixxxxviij vnd mer ain /latherina vnd ain
Johannes vergalt.
Item mer haben wir machen lassen ain helffenpraineins iafferl mit flüglein, darinn ain cruciflx vnd auf ainen silbrein
vergulten fues vnd auf dem fues mit vj klainen vergalten pildlein etc.
Als Ergänzung zu diesen vielfachen Neuanschaffungen seien auszugsweise Inventare von 1496 und 1498,
die das Gebrauchssilber und Gebrauchszinn sowie die im Konvente verwahrten deutschen und lateinischen
Handschriften aufzählen:
Anno domin. Ixxxxviij. jare (darüber 1498).
Vermerckht was wir Cristina Hoferin von czingeschirr in bevelch geben haben, anno ut supra.
Item von erst vij zinnpletter vnd I klains plat in der untern allmar.
Item xxiüj gross zinnschüßel.
, xiiij mitter zinnschiißel.
xviij salssen schlißel.
xviij czinntäler.
iij zinnein flaschen.
V schenkh kandl gel in yede j fiertl.
. iij schenkh kandl gen in dye zwo in yede j trunken und in die ain J maßt.
. mer j schenkh kandl darein gel iij maßt.
. mer iij trincken khandl j fiertl kandl vnd ain kandl darein get ain weniges mer dann j mäßl.
iij zwifach lewchter vnd zwen ainfachtig.
. ij messingein lewchter, ist yeder viervächtig.
vj lewcliter messen ist yeder zwiefach.
. messein peckh groß und klain viij und ij gispeckh.
. j leben (Löwen?).
, j klains gieskändl vnd ein grosse credinz mit rOrlein ist alles messein.
Anno domini etc. Ixx.Kxvj'o.
Vermerkht was ich Magdalena Haslinger auf das Kellerambt von hausgerecht emphangen hab.
Silbergeschirr.
Item ain gegraben verdakhten vnd vergulten pecher.
Newn silbrein pecher und ain verdachtes silbreins glas.
Zwo silbrein schallen, zehen puchspawmen loffel beslagen vnd vergalt. Vierzehen puchspawmen löffl mit silber besingen
vnd zween vnbeslagen lOffl.
Item ain viechter köpf auch unbeslagen.
Item mer drew fladrein kOpf vnbeslagen.
Zinassach.
Item drey zwifiertl kanndl, ain drew Irinkhn fcanndl. zehen fiertl kanndl, ain drewmessel kannäl, newn rejent kanndl.
ain deckt zinnschüßel, ain zinnens platt, vier messenen peckh, ain zinnen ring auf den tisch. Item ain zinen stanntner
darein geen .vxxij viertl. Item mer zwelf zinein täler in ainem futral.
') Khebsen-Capsula, Pyxls, Büchse oder Kapsel.
Baugeschichte
XXV
Vermerkht die piiecher des convents, so ieulsch sein:
Item das erst, Compendium theotoice veritatis in teutch.
mer aines von den xxüij alten.
den Spiegel des menschlichen hails.
die episteln und evangeli.
die auslegitng der evangeli.
zway piiecher des evangeli iexi.
mer zway piiecher der glas über die regel sand Benedict.
mer zvuen ieulsch psaller.
mer ain piiech von mannigerlay slindt.
aber ain piiech von der Schöpfung.
aber ain puech von dem hailsamen sterben.
ain puech von der ertzney mit sambt dem schach.
mer ain puech der ertzney.
B . ain puech von der erkanntnus der süiidt.
Jf . ain puech genannt die ewig weishait.
K . ain puech der erkanntnus der stindl.
K' . zway piiecher von den zelien gepoten
■ mer ain puech zu der empfahitng des hochwürdigen sacrament.
mer zway puecher von dem leiden christi.
ain puech von den vj namen des leichnam christi.
ain fragpiiech seel und leibs.
ain piiechl mit vil gepet von dem leiden christi.
Item auch hat uns Katheryna Werderin newn ieutsche puecher geben, doch so haben wir ir die hin wieder geliehen
vnd in ainem yedent puech stet dy Übergebung derselben puecher dem convent vnd kloster beschehen.
Summ aller puecher seind xxxvj.
Vermerkht dye lateinischen puecher des convents.
Item ain biblpuech.
zway evangelipuecher.
vier gration puecher.
ain puech: .Paulus servus' (Episteln des hl. Paulus).
das heillig puech.
. ain puech .über regum' genannt.
zway metten puecher vnd
ain official.
ain klains gradual.
ain puech mit den lamentatzionen.
Johannis apocolipsis.
das puech genesis.
das puech des advents .visio ysaye prophete'.
Summ macht xviij puecher.
Auf diese große Bauherrin folgte als Äbtissin Regina Pfaffinger (1505—1514, f 1516), die persönlich
keine überragende Bedeutung besessen zu haben scheint (Esteri. 84 f.), in deren Zeit aber, wie gesagt,
' r Absciiluß des nunmehr von Leonhard Marl geleiteten Kirchenbaues fällt. Am 23. August 1506 weihte
r Weihbischof Nikolaus den Nonnenchor mit seinem Altar (vgl. Urk. u. Reg. CCCCLXV), am 4. August 1510
rthold Pirstinger, Bischof zu Chiemsee, zwei Altäre in der Kirche (daselbst CCCCLXXII). Da bei dieser
legenheit auch die Hieronymuskapelle (auf der nördlichen Chorempore) geweiht wurde, ergibt sich,
1) diese durch den Baubefund als Einbauten charakterisierten Bauteile schon im Verlauf des Baues zu-
fügt wurden.
lieh ein profanes Gebäude hat diese Äbtissin im Klosterkomplex gebaut; es stand durch einen Bogen
mit der südlichen Empore in Verbindung, so daß man von dort direkt in den Nonnenchor gelangen
konnte. Das genaue Baudatum ist nicht bekannt, doch muß es 1514 fertig gewesen sein, da die Äbtissin
sogleich nach ihrer damals erfolgten Resignation bezog. Gegenüber (westlich) von diesem Hause war
IS „Richterhaus", ein einstöckiges Gebäude mit gewölbtem Erdgeschosse und einer Stube an den Kreuz-
VU IV
Pfaf
(1504-
XXVI Baugeschlchtc
gang angebaut und von jenem durch einen kleinen, damals offenen Hof getrennt; es dürfte nur als
Kanzlei gedient haben. Auch ist hervorzuheben, daß Leonhard Marl auch über den Abschluß des Kirchen-
baues hinaus im Dienste des Klosters gestanden zu sein scheint, da er 1512 zusammen mit dem Zimmer-
mann Hainrich Gerhartsberger als Zeuge und 1529 als Spruchmann bei einem Vergleich in Stiftsurkunden
erscheint (Urk. u. Reg. CCCCLXXVIII u. DXX).
Die finanziellen Mißstande, die 1514 den Rücktritt der Äbtissin Regina Pfaffinger nötig machten, ver-
anlaßten die Stiftsfrauen, auf ihr Wahlrecht zu verzichten und den Erzbischof Leonhard von Keutschach
um Designierung einer geeigneten Vorsteherin zu bitten; dieser tat mit der Ernennung der im Kloster
der Pefersfrauen lebenden, erst 28jährigen Ursula von Trauner einen sehr glücklichen Griff, denn es
gelang ihr, während ihrer bis 1539 währenden Regierung das ihr anvertraute Haus trotz der Stürme der
Reformation in geistlicher und wirtschaftlicher Hinsicht in leidlichem und sogar gutem Zustande zu erhalten.
Trotz der Widerwärtigkeiten ihrer Regierungszeit, in die ja auch der Aufstand gegen Erzbischof Matthän
Lang (1524—1526) fällt, konnte sie Altarbilder und Paramente für die Kirche erwerben und verschiedene
Bauten ausführen.
Item wir Ursuta Traum-rinn Alifrssin zu Kunlwrg haben ain Taft auf sand Leonliarts allar tassen mnrtirn vnd
geslet xxxviij gülden.
mer ain tafl in der abseilen auf sand Katfterina altar tassen maclien, danimben dem Weentzl maier alhier zu Salzburg
geben Ixxxv gutten anno xxiij.
Item Rizinger burger file hat lasen maclien die tafel auf s. Andreas altar gestet Ixxx flf ^ im xxij Jar.
Item die tafl auf dem Krewtz altar hat Weentzl maier allliie gemacht vnd geslet l'^xxli^ vnd seinir haussfrawen
zu leilltauff I fl" ^i vnd ist des xxvif Jars, vor wei/inachten aufgesetzt vnd ist durch frawen Ursula Traunerin ablessin
bestellt.
Vnd fial kaufft ain swartz alias meßgwant vmb vliijU~; Umh ain lamaschlt meßgwant mit allen zuegehern ausser der
alben gestet mil dem macherlon xx ff A-
Das tafl auff sand Sebastian allar hat auch der obenannte Weentzl mdler gemacht vnd des xxxm Jars aufgesetzt
gestet t xliUSi.
Noch bedeutender war ihre Bautätigkeit, die zum Teil den Klostergebäuden, zum Teil verschiedenen
Wirtschaftsiiäusern, auch außerhalb von Salzburg gewidmet war; mit Recht glauben die sonst so trockenen
Aufzeichnungen des Gustrey-Urbarbuches der Schilderung ihrer Bauten ein kleines Proömion voranstellen
zu sollen.
Kota ') frawn Ursula abtessin zu Nunburg gepew, so sy bei dem gotshaws vnd auch andern orten so gemeltem gots-
haws zuegeliert gethan.
Obgemelte fraw abtessin ist durch Ertzbischove Leonharten von Kewtschach aus dem frawen Moster zu sand Peter
herauf zu ainer abtessin geordnet worden Anno 1513 vnd ist ain geborne Traunerin. Ir vater Gabein Trauner, sein \
gemahel Anna, ain Pwnizmannerin, ir mueter.
Bemelte fraw abtessin hat ainen pogen vnd gewelb. vnd ain stübl vnd chamer darauf, so man herein vom toor in den
Iwf geel von newen gepaut. Anno 1517 vnd irer regierung im virten Jar geslet ab denn hundert gülden^).
Darnach anno 1519, vnd irer regierung des sechsten Jars, gepaut an dem mairhoff ainen liewsladl, den grünt gemauert,
auch ain wagenhueten, wie die vorangend, gestet Ic xxxijU.
Darnach anno 1522 vnd irer regierung im achten Jar gepaut ain gaden auf dem traid /tasten'), auch darneben den
gewclblen stall vnd zween traid poden darauf von newem vnd grünt auf gepaut*) vnd in ain vberzimer f;rfnni;en gestet
mit noidurft vnd dem dach lljc IxU vß xjS,.
So hat man zu disem pau noch ainen zug mit rossen, dann man die noidurft mit alnem nit hat mögen füren, ain
Summer geliallen. auch daneben vill knecht: gestet ob den liunderl gülden.
Vnd Ist weder wein noch prot, des vll aufgangen, nit gerait.
Item vorgemelt fraw hat zu Titimoning anno 1523 vnd irer regierung im newnlen Jar. den zehentstadl'') von newen
gepaut vnd ain traidkaslen darinn maurn lassen gestet allent/talb iji^ xiij it vß xvj^.
•) Ouatrey. Urbarbuch f. 21.
») Das 8ogcn.nnnle kleine .Trauncrslllbclien* über der Pforte und die Pfortenräume.
') Oetreldckastcn Im Garten.
') Der nördliche Toll des sogenannten Obfrhofes mit den UoiiuiMiinsiil/eii im Klostcrgartcn.
•) SchloB und Herrschaft Tittmoning. an der Salzach in Bayern gelegen, ist nicht mehr dem Kloster gehörig.
BaugcKhlchtc XXVII
Item dyse fraw ahlessin hat die slachslat auch das mitich vnd kraul gewelb vnd die obern gemacher darauf von grünt
aujf fii'paut anno 152-1 ').
Sachmalen, anno 1525 den Weinkeller die türnitxen das mueßhaus darvor. das frauen limer darauf mit dem mueshaus
aufnepatil'^ vnd gestel vij<^ xlij S vß vijS',.
Item vorgemclle fraw abtessin hat gepaut Anno 2 A vnd 28 fam und irer regierung im 14 vnd 15 jaren, das gewelb
bey dem torr das ober gewelb bey sand Johanns dy obrislen stiiben vnd die cammera, mueßheuser vnd die stuben und
cami'r au ff sand Johanns capellrn^ vnd f^estet mit allen sachrn iiif^ Ixxif ff vif ß I ~i.
Diese Angaben über IJautcn und Anschaffungen der Äbtissin Ursula Trauner finden Bestätigung und teil-
weise Ergänzung im Protokollbuche der Nonne Praxedes Halleckerin, das neben gottesdienstlichen
Notizen auch einige baugescliichtliche Eintragungen enthält, von denen die auf die Erneuerung des Krcuz-
gangcs und Täfelung (?) des Kapitelzinimers die wichtigsten sind:
. . . sy hat den trait kästen iimb ain gailen hocher gepaut vnd das fader gewelb gancz new auff pawl, die drey gaden
hoch, vnd das gancz frawen zimmer von grünt pis unter das dach, vnd das new schardach, vnd das zimmer auff
sunt Johanns kirchen, vnd den kuestatl vnd schaff stall, vnd in dem pawern krieg pey den siebenhundert flfiS avs
gebn. und den hoff zv Welbling so die tvrken verprennt wider von new auffgepawt. gestet mer als tavssent gülden,
vnd hat avch sonst alle far grosse stevr geben gen oesterreich vnd aid stewr hie und hat geregieret in das fvnff
vndzwainist far. von sant pangrazen tag pis auff sant I.avrenzen abent. der was an ainen samczlag, da ist ir Ir sei avs
gangen, ain viertl vor zechen in der nacht vnd hat man sy am sontag vmb xij gelegt.
lt. sy hat kaufft den hoff zo Morzkg*) vmb vij hundert U ~i vnd xl flf.
//. ain kästen von new gepawt zv Tipmonning.
lt. dy wissen zv Gensprvn'-') auch wider kaufft vom stängl.
It. vnsern kreuzgang vernewt.
It. das capitel gepimet').
It. das priester dach von new lassen decken, da es als verprehen was'').
lt. iiij new taffei machen lassen in die kirchen: sant katharina, sant leonhart, sant Sebastian vnd des h. creicz altar
It. hat vns all tebich in kor geschenkt vnd 1 auff ain tisch.
lt. ain schons silbrens creicz.
Zu den beiden summarischen Aufzählungen der Bauten Ursula von Trauners ist im einzelnen folgendes
zu bemerken: Gleich nach ihrem Regierungsantritte erneute sie das „Priesterhaus oder den Pfarrhof",
dessen Dachstuhl ganz verbrannt war, und gab ihm eine Zinnenbekrönung. Im selben Jahre begann sie
an der „Alten Abtei" zu bauen; dieses an die St.-Johannes-Kapelle anstoßende, einstöckige Häuschen .zu
hof" oder „Monasterium Abbatissae" war an den drei anderen freien Seiten von niederen offenen Lauben-
gängen umgeben; nun erfolgte ein Anbau gegen W., der mit der Mauer der Kirche durch einen breiten
Bogen verbunden war, unter dem eine Einfahrt in den Hof führte und über dem ein kleines Stübchen
mit bloß einem Fenster sich befand"*). Zwischen diesem Stübchen und den alten Abteizimmern, die durch
einen offenen Bogen mit der St.-Johannes-Kapelle in Verbindung standen (jetzt das kleine Sprechzimmer
und die anstoßenden Räume) befand, sich ein geräumiges, mit rotem Marmor gepflastertes Mueshaus.
Zehn Jahre später (1526—1528) wurde auf dieses Gebäude ein zweites Stockwerk aufgesetzt, wo ein
ebenfalls mit Marmor gepflastertes „Mueshaus" den Mittelpunkt folgender Räume bildete: gegen S. lag
die St.-Hieronymus-Kapelle (Oratorium der Zöglinge), gegen W. eine kleine gewölbte Küche und ein
schönes Gastzimmer, „die güldene Stuben", gegen O. zwei Zimmer und eine Kammer, die ober der
St. Johanneskapelle lagen").
') An Stelle der jetzigen großen Küche.
*) Die Dürnitz ist jetzt Refectorium der Laienscliwcstern, das frawcn-Ziminer (große Traunerstube) Refectoriiim der Zöglinge; die
Mnesliiiuser (Miiße-Rekreationsräiime) sind die Vorplätze vor diesen Zimmern.
I Jetzt Institutsräume.
) Nicht mehr im Besitz des Klosters.
^) Nicht mehr im Besitz des Klosters.
•) Heißt wohl . getafelt". (?)
•) Auf dem sogenannten Kaplan- und Hotrichtcrstöckl.
Rechnungsbuch von 1517—1518, f. 50: Den dryten Suntag nach dem obryslen (DreikOnigstag). Item a ine stuben und kamer
paitt vnd allenthalben ausgeben zw aller zuegehOrung LXVII it VI ß XXVIII Z-t.
") Darüber befand sich noch ein Kräuterboden, so daß die Jolianmsknpillo siOir MikIi emporgeragt haben muß.
IV
XXVIII Baugeschichte
Im Rechenbuch von 1529, f. 25, werden diese Bauten so zusammengefaßt:
Hern daz gewelb bey dem Torr vnd das gewelb bey sand Johanns Cappellen vnd dy obern Zimmer vnd mit den au)
sand Johanns Capellen gesten allerding mit Zimmerleuten, Maurern, Stein und Kaiich, Schmid, Haffnern. Tischlern
und Schlossern nilc LXXIIt VII fi J ^.
Rechenbuch 1530—1531, f. 13:
Maister Hannsen Zimmermann umb dass er in der stuben auff sand Johannes Capellen das Tafferwerch gespannt.
Im ersten Stocke baute Äbtissin Ursula gegen den Perneggstock zu ein großes Gelaß, die „Traunerstube"
und darunter eine Türnitz für ihr Hofgesinde (Schwesternrefektorium). Hand in Hand mit dieser Aus-
gestaltung der Abtei gingen Verbesserungen an der Frenidenherberge, dem Perneggstocke, der in der
Anlage zu den ältesten Teilen des Klosters gehört; es war ein einstöckiges, ringsum von offenen Lauben-
gängen umgebenes Haus, das die Kellereien und im Erdgeschosse nebst Schreiberstube und Kanzlei die
Pagerie enthielt, wo die Edelknaben der Äbtissin hausten. 1522 wurden an dieses Haus gegen W. noch
eine Küche und einige teils zu Wirtschaftszwecken, teils als Gesindestuben dienende Kammern angebaut,
so daß der Hof an dieser Seite ganz geschlossen war.
1522 wurde der große Getreidekasten im jetzigen Klostergarten gebaut; neben ihm befand sich noch ein
Stadel, von dem jetzt nur mehr eine Mauer als Gartenterrasse erhalten ist. In der Nähe lag der schon
von Äbtissin Daria angelegte Oberhof, der jetzt um einige Kammern vergrößert wurde.
Veronika von Auf Ursula von Trauner folgte Veronika von Wallbrunn (1539—1552), die einiges im Kloster (Bad,
Wallbrunn Rupertusmuseum s. u.), noch mehr aber auf den Salzburger und Niederösterreichischen, 1529 durch die
(1539—1552). Türken verwüsteten Besitzungen des Klosters baute.
Item ') ich Veronica Walprunnerin abtesin der regierung des zehentten jars im 1545 jar hob ich die hoffmuel lassen pauen
von grundt auf von holtz vnd stain ratt vnd f luder mit aller zugeherung vnd gestet mit allen vnkosten vijc Ixxxij iL ~v
Item hab ich auch daselbs im Kloster das patt von newen paut vnd mauern lassen, das vor unser von holtz werch
ist gewessen vnd gestet mit allen vnkosten in die Ixxxx ^ 1545 jar.
Item hab ich pepaut den ambthoff zw nider welbling'^), der durch das fewr verprunnen ist wider mauern lassen vnd
nach notdurft wider zurichten gestet mit allen Unkosten, pett gewant vnd andern sachen in die Ixxx U ^ 1546'r- Jar.
Item hab ich den hoff zu Arnstorf^) der auch durch das fewr venn nit verprennt, aber zerrissen vnd etlich zimmer
nider gelegt, wider aufpaun vnd zurichten lassen: gestet in die Ixl fi ^ 1547 Jar.
Item ich hab in dem kloster der frawen des 49 Jar die gemain stuben ') von grünt auff pautt vnd durch die dick maur,
die mit Riettenburger stucken ist vermacht, ain tuer von dem kor hinein lassen prechen, das hartt ist ankummcn: vnd
darunder auch ain klains zimmer, stübl vnd camerl vnd zway gewelb, das gestet mit maurn holzwerch vnd allem vn-
kosten iijc gülden.
Item mer hab ich im 50 Jar den maier hoff^) auch von gruntt auff pautt, das haus mit aller zugeherung ain lu-wn
staal, ain newe einfartt mit ainem gemaurten schwigpogen vnd mit aller notdurft gestet üij<: U.
Zu dieser Zusammenstellung des Gustrey-Urbarbuches, aus der der Bau des Bades ober der alten Küche
gegenüber dem zweiten Refektorium besonders hervorzuheben ist, bieten die Eintragungen in den Rechnungs-
büchern einige Ergänzungen:
1547, fol. 41: ainen marbelstain lassen machen mit meinem vnd des gotzhaws Wappen vnd mit ainer geschrifft gestet
iij ft Si. — (Wahrscheinlich zu der Mühle im Nonntal gehörig.)
Es folgen: 1550, fol. 13. In der wochen Ursule: ain schreib stübl lassen in die Dürnitz machen gestet mit allen vnkosten
itifKSi.
1551, fol. 83: In der wochen Bärtolomei, den refent (Refektorium) von newn auf zw machen mit eissen gätter vnd
aller zwkerung vnd den in mairhaws auch von neu mit gättern vnd kupfren zway haffen gesten paitt x gülden: mer
hab ich zimmerlewtt gehabt dy haben par holtz ausgehackt zw dem Denn, da man auf trischt gestet iij U -Ti mer vmb
vj wagen schintl zw Rotach vmb iiJ U ^ vmb trew fueder laden dick vnd din vmb iiij it ^.
fol. 88. In der wochen nach Michaeli: mer ainem maller der mir mein Wappen vnd des gottzhaws hat abgemalU an
das maierhaws geben ain halben datier.
>) Gustrey-Urbarpuch f. 22.
') Unter-Wölbling in Niederösterreich gehörte dem Stifte N. bis 1664.
') Arnsdorf a. d. D. in Niederösterreich.
*) Es laßt sich nicht bestimmen, ob damit das jetzige Rupertusmuseum oder die Prokuratur gemeint ist.
*) ökonomiegebüude im Nonntal.
Baugesrhlchte XXIX
Ober den letzten Bau der Äbtissin, den des ökonomiegebaudes im Nonntal, gibt der mit dem Saizburger
Maurermeister Bartliolomä Trattner abgesclilossene Kontraitt noch weitere Auskünfte:
1551.
SpallzeHel aber die Aufmauerung des Maierhauses im Nohthal.
Ich maistrr Bitrilme Trainer. Burger vnnd mauerer alliie zu Salzburg bekhenn hier innen mit dieser offnen Spaltzeil,
nachdem mir die erwUrdig in Gott fraw fraw Vtronica Ablessin zum Sunberg in Salzburg etc. das mayrhauß im Suntal
aufzumauern nach der claffter angedingt wievolgl; Kemblich dergslall das ich die mauer im grünt dreyer schuech
vnä ohirhalb der erden zwayer schuech lickh mauern vnd volgundls von der grunifesi auf die erst gambhoch so
swayer werchschuech dickh sein soll, mit lautlerm slainwerch sambt der sc/iitmauer darinnen, auch gwelb in der khuchi
vnd RauchrOrn mit allem fleiss auf mauern vnd notlurfftigclich ausschiffern, verwerf fen vnd verreichen. Nachwolgundts
sol ich das obergabm, so nur ziegl lickh sein soll auch aufmauern verwerffen, verreichen sambi den ziegipf laslern, so
darinen ir gnad machen will lassen, verrichten vnd mit aller noilurfl wie darzue gehört vnd davon geret ist machen. —
Ferner soll ich acht fensler von slainwerch in die gemach, wie davon geret ist, desgleichen ein lOrgericht, so vier
zwercschuech vnd zwo zol weil sein soll sezen. — Umb vnd fllr solches aufmauern, gibt mir mein gnedige fraw von
ainer yeden klaff ler fünf Schilling zwainzig pfennig vnd von ainem yeden fensler vier schiling zwainzig pfennig, vnd
von dem Ihtiergericht sechs schiling pfennig, desgleichen zu solch allem gepey soll mir ir gnad allen zeug ausserhalb
meines werchzeug zu der hanndl anlwurlen, ongeverde, des zu urkhundl haben wir zwo gleichlaultundt spaltzell so
aus einander geschnilen vnd yeder tail ainc zu seinen hannden empfangen, auf geeicht, beschechen den zwelfften tag
Januarii, nach Christi vnsers Haylandls geburt tausend funffhundert vnd im ainsvnndfunffzigisten fare.
Die nächste Äbtissin, Anna VII. von Paumann (1552—1572), gehört zu den wichtigsten in der Bau- Anna VII.
geschichte des Hauses; ihr Wappen begegnet uns auf Schritt und Tritt und ein Gedenkstein im Kreuz- von Paumann
gange faßt ihre Verdienste — allerdings vielleicht etwas übertreibend — folgendermaßen zusammen: ^ "'"
Frau Anna Paumaiinin diß wirdigen Ootshaus Nunberg Abbtessin erpaut vö grundt das Schlaffhaus mit
den zway gwölb, die Metfe Stub, das undter u. ober Revenl. die zwo Stuben und Capitl auf dem obem
Creuczgang, den undter gang in der Kirche, die zween Gang im Hof die gwölb, die zimmer im ganczen
Stock l^ernegkh sambt ander gepeu welche bey Iren aingemauert stain zu erkhenen sein. A" 1570. Dazu
ist zu bemerken, daß die Tätigkeit der Äbtissin hauptsächlich Sicherungs- und Renovierungsbauten zu
dienen hatte (Stützmauern, Keller, Gewölbe), daß ihr aber auch einige selbständige Bauten zu danken
sind. Dazu gehört zunächst der Bau an der Zisterne im Küchenhofe; diese wahrscheinlich sehr alte
Anlage hatte Äbtissin Agatha von Haunsperg 1488 tiefer aushauen lassen (Baubuch I, f. 39'), Anna von
Paumann ließ sie nun abermals vertiefen und durch einen Stollen mit einem unterirdischen Gewölbe in
Verbindung bringen, worin sich ein großer Fischbehälter befindet; von hier führt ein Kanal durch den
hohen Weg in den Kai. Einige Notizen in den Rechenbüchern beziehen sich auf diese Arbeit.
1555. In der wachen vor Kaiherina.
Umb das loch zw prechen in der kuchel UJ ß vf S\.
1556. In der wochen Exaudi.
llem ainliff knechten, ainem yeden (nachdem sy an den stain so auß der Zistern gebrochen, hart gebebt vnd aus dem
hof gef/lrl haben) geben zw padgell 3:0, facil Iß 25 Z\.
In der wochen sand Alexii.
Item Pollenion vnd pirgell denen furlewilen vnd arbeillern bey der zistern vif ß ^t-
Item maister l'elleren zymcrmann vnd ainem seinem khnechl so zw der zistern gearbeitet hat bezalt 2 ß 20 ^.
In der wochen sannd Jacob sein die arbeiter im laim vnd sunt zw der zisdern auch gespeist worden (in die 24 arbeilter)
V it iijß ^.
In der wochen sand Petter kheitenfeyr die gleiche Notiz.
In der wochen sand Laurenizen detto.
Etwas vorher (1554) war die Mettenstuben (Prokuratur) gebaut worden, ein schon von Äbtissin Veronika
begonnener, geräumiger Saal mit einer Kammer, aus der ein Durchgang auf die lichte (nördliche) Empore
gebrochen wurde; unter dem Zimmer befanden sich dicht neben dem Turme Gewölbe und Kammern.
Über den Bau berichten einige Angaben in den Rechnungsbüchern:
XXX Bniigescliichte
1554.
fol. 34. In der wachen nach sandt Jacobs tag.
Item maister Pettcrn zymermann sambt dreycn khnecliten an der Metenstuben gemacht, zulon geben I it 7 ß 6 Z;.
. 35. In der wachen sanndt l.orentzentag.
Item maister Vettern zymerman fünff tag ain tag p. 6 Kr. facit 4ß 20 S,.
Item dreyen khnecliten zwei// taglon. ain ain tag p. 6 Kr. /acit I It Iß 18 St.
Item von maister Vetteren zymerman ainen schli//stain kliau//t geslet I ft.
Item ainen maurerkhnecht. sa vier tag an der metensttiben gearbait ain tag p. 24 S, /acit 3ß 6 S,.
Item mer ainem merter nierer vier tag, ain tag p. 16 S; /acit 2 ß 4 i-,.
. 36. In der wachen Maria schiditng.
Item maister Wol/ganng matirer an der metnstuben gearbeitet 5 tag ain tag p. j ß 2 S, /acit 5ß 10 3^.
Item ainem maiirer gesell zehen tag ain p. 28 i; /acit 1 It Iß 103).
Item mer ainem manrer gesell /ün/f tag. ain p. 28 3, /acit 4 ß 20 3i.
Item ainem merter ruerer /ün// tag. ain tag p. 20 Si /acit 3ß 10 Si.
Item ainem merter trager /ün// tag. ain tag p. 16 3, /acit 2 ß 203,.
Item maister Fetter zymermaister zwen tag. ain p. 28 3, /acit Iß 26 3,.
Item ainem zymergesellen /ttn// tag ain p. 24 3, /acit 4 ß 3,.
Item mer ainem zymergesellen drey tag ain p. 24 3, /acit 2ß 103,.
„ 37. In der wachen Bärtolomei.
Unge/ähr dasselbe.
„ 38. In der wachen Augustini, detta.
„ 39. In der wachen Mariae geburt, detta.
. 40. In der wachen nach Mariae geburt. detta; außerdem noch:
Item vmb zway eyssine gätter /tlr die venster an der metensttiben wegen 348 'S, aines p. xj 3, /acit 14 it 6ß 14 3,.
Item zwayen knechten sa dy rören khert zu päd gelt geben 123,.
Item vmb ain kliup/eren pannen über den p/iesl o/en, in der metensttiben, darumb geben 1 U 6ß 3,.
Umb allerlay eyssen zeug zw der metten stuben iiij U iij ß viij 3,.
„ 41. In der wachen Mattheus tag.
Umb iij Tt leim zw der metten stuben i/ß xij 3, vmb /<" nagt j ß xxiiiij 3, etc. . . . unge/ähr wie oben.
Item maister Wal/ganng maurer bezalt vmb stain werch zw der metnstuben vnd vier taglon alles /acit 7 ft 83-,.
r, 44. In die wachen sannd dionysen tag.
Umb die /enster remen in der metten stuben iij U iiijß.
Vmb die gätter in der mettn stuben an zw streichen ij ß iiij 3,.
In der wachen sanndt Ursula.
In der metten stuben, die /ernster vnd thuer zw peschlagen dem Schlosser ij it vijß.
In der wachen vor sand Martens tag.
Item vmb zway Tausendt p/laster ziegeln, sa zw der Metnstuben gebrauclit ains p. 2 tt /acit 4 lt.
Auf den schmalen Verbindungsgang zwischen der Abtei und dem Konventbaue, der nachmals nach den
dort aufgehängten Stichen Benediktinergang genannt wurde und von dem einige Fenster in die Kirche
führten, bezieht sich nur eine Eintragung:
Item den zymerlewtten van der /rawen ganiig zw machen geben 5 ft 3ß 63,.
Vollends fehlen nähere Angaben über den Bau der Pfisterei (Polier Stöckl) in der Nähe des Oberhofe-
des kleinen gegen die Stadt hinlaufenden Ganges mit turmähnlichem Abschlüsse und des jetzigen Museum
(ursprünglich Krankenzimmer); damals verlor die südliche Empore direkten Lichtzutritt und erscheint von
nun an als dunkle Empore. 1564 wurde bei der sogenannten .schönen Stuben" (irüher Richterstube
jetzt kleines Museum) eine neue Küche eingerichtet. Das Rechenbuch meldet:
1564, fol. 30. tten maister Rettern Schalmoser Steinmez vmb zway stainene thuergericht vnd /an// venster /acit 9ft4ß 203,.
Item zwayen maucrkhnechten ainem 3 taglan p. 9 Kr. /acit 34 Kr.
hcm ain merdterriercr vnnd ainem ziiereiciter jedem 3 taglon p. 7 Kr. /acit 5ß 18 3,.
Item zwayen zimergesellen p. 3 taglon ains p. 9 Kr. /acit 2ß 6 3,,
Item maister Pettern Hochecker zimermann 3 taglon p. 7 Kr. /acit 2ß 14 3,.
alles in der wachen sandt Ulrich.
fol. 35. Item mit maisler Wol/ganng Richleisen ho/schmidt berechenl die arbait vnd eisen so er zw der neuerpautrn
fchuchl bey der schenen stuben, auch zu etlichen gättern vnd schliessern in die ho/kuchel gemacht /acit 3U 4 ß 24 l
in der wachen Laurentz.
Bgeschiclite
XXXI
jer den 1569 erfolgten Bau des Sclilafliauses endlich besagt eine Rechnungsnotiz folgendes:
15()9, fol. 53. Die wociten Mcolaiis.
Die hocliwurdig in galt fraw frawe Anna abtessin hat das schlaf/haus im dosier, sovil das holzwerch betrifft, an
maisler Pettern Hocheckiwr zymermann diircltaus zue gerichlen vnd ze machen auf daz nutzist vnd pest angedingt vmb
70 K damit er aber nit lenger nach auswcisung der laglOner bestanden ist. bis in die wachen Andn'e. vnd in obgemelter
wachen van neuem vnbs taglon das schlaffhaws gar auszemachen angefangen vnd inne vnd seinen gesellen diese
wachen für taglon zait: 2 (t 4 ß ^.
mer vmb ain httitzens thOrgericht geben 2ß 4 J^.
mer Chuentz maurer -^',, taglon ains p. I ß 6 £y faclt 3 fi S\.
1571 ließ Äbtissin Anna von Paumann das Kapitel ausmalen, wie Wappen und Jahreszahl bezeugen; das
(iewölbe schmückte der Stammbaum Christi, die Wände Darstellungen aus dem Leben Maria. Die
Malereien sind noch vorhanden, letztere durch die 1887 erfolgte Restaurierung fast unkenntlich. Vielleicht
stammten auch die Malereien im Nonnencliore aus dieser Zeit; sie wurden schon zu Beginn des XVII. Jhs.
:iößtenteils entfernt. Hinter dem Ciioraltar und hinter einem Reliquienkasten sind Reste dieser Malereien,
ein Marienbild, ein Ecce-Homo und das Wappen des Erzbischofs Johann Jakob von Kucn-Belasy
(15(i0— 1586) kenntlich.
Über eine Bautätigkeit der nächsten Äbtissinnen Benigna von Gutrath und Anna Vill. Pütrich ist nichts
bekannt und auch bezüglich der beiden folgenden Cordula von Mundtenheim (1600—1614) und Maria
von Meriiigen (1614 1620) fließen die Nachrichten ungemein spärlich. Von 1599 an wurde das Stöckel
gegenüber dem Kirchenportale gebaut; das Untergeschoß enthält eine Einfahrt, das obere diente zur
Aufbewahrung einer großen, aus dem Dome stammenden Uhr, die Wolf Dietrich dem Stifte geschenkt
liatte')- Weiter erfolgte die Erneuerung der Sakristei, in der der genannte Erzbischof 1612 seine Resi-
gnation gab, und 1605 der Bau einer neuen, nicht näher lokalisierbaren Stube*):
1605, fol. 37. Den 28. Mai ainem Maurer so in der Neuen stuben die fensterramen vnd zway Thürgericht eingemauert
bezalt 3U 4 ß.
Den 4. Junii dem Sebastian Gschwandtner aus dem Tallgeii ffir Tennen Laden auch Täflladen vnd leisten bezallt
4ft 7ß 28 :i.
fol. 37 *. Den 8 Octobris dem Sebastian Gschwandtner aus dem Tallgeii vmb 45 TOflladen ain p. 14 A thuel 2TL —
ß 20.%
fol. 83 a. Dem Pildschnützer von ainem Wappen in die neu Stuben zuschniUzcn bezallt l K.
fol. 83 ft. In die neue Stuben von ainem VC'appen ziischnützcn vnd zu mallen bezalt 4 it.
Und vm ain neues spanpeth in genannte Stuben 11 f?.
l'ür ainen neuen Ofen dem hafner bezalt 12 ft.
Maria 11. von Meringen ließ von der Abtei aus eine Tür in die Gruft brechen und begann den Bau des
sogenannten Neuhauses als Fremdenwolinung (jetzt Beichtvaterstöckel), um den Pernegg-Stock ganz in
die Klausur einbeziehen zu können.
Im selben Jahre findet sich noch folgende Notiz:
Item dem Urban Ostendorffer von dem f fingst en Gericht au ff den freythoff zu mallen vermOg seiner zeti bezalt 15 fl.^
Welchen reichen Schatz an kirchlichen und weltlichen Einrichtungsstücken, an Edelmetallgeräten und
Paramenten das Kloster am Ende des XVI. Jhs. trotz ungünstiger Finanzlage besaß, zeigt ein Inventar
von 1588, das mit der, der Äbtissin Benigna vor ihrer Resignation aufgetragenen Rechnungsablegung in
') In dem Visitalionsprotokolle von 1613, das eine Beschreibung der Kirclic und des Klosters entlutlt, heißt es, der Mesner wohne
.in tiirri horologli in caemiterio sita". — Über ein früheres Uhrwerk von 1102 vgl. Urk. und Reg. CXXXVII.
') 1611, f. 41: Dann so haben Ir Gnaden am Richterhaus den ganng, so nächtlicher weillen eingefallen. Wiederumben von
grundt neu auf erbauen lassen etc. Qesamtkosten 36 fl^ 6;S 24 ^.
') Sclion 1602 hatte die Äbtissin die Malereien im Nonnenchore restaurieren lassen: Den 28. Scplembris dem maller von der
ainen seilten in der frauen chor zu rcnoviren bezalt 15 fl. (Rechnung 1602, f. 26). — Das Jüngste Gericht befand sich wahr-
scheinlich neben dem Portale an der Südmauer der Kirche, die 1620 zum Bau der neuen Oruftkapcllen durchbrochen werden
mußte. Nun wurde 1625 das Jüngste Gericht an der Westwand des Fraucncli"""; ^mmii O! {<. •< >.
Betiigiu von
Gutrath,
Anna VIII.
von Pütrich,
Cordula von
Mundtenheim,
Maria von
Meringen
(1572—1620).
XXXII Baugeschichte
Zusammenhang steht. Es schließt mit dem Vermerit: Diss Inventarium ist auf 24 plat geschrieben und
den Herrn visitatoren und filrstl. Comissarien den 8. december Anno 88 überantwortet worden und lautet:
fol. 1 a. Erstlich in der obern Sacristey.
1 rote Chorkappen vorn herab mit ainem gülden stukh verprämbt.
Mer 1 feyetplabe sametne Corkappen mit prämen so von seidenater arbeit gestickht vnd perlen verhefjt.
1 gelb Tamasggen Korkappen mit gülden stuckh vnd rot vnd schwarz seiden prämen.
I grien tamasggens meßgwandt mit 1 tratgulden Greiz.
1 weiß tamasggens meßgwandt mit 1 crem von seidennaterarbait.
Mer ain plab samatens meßgwandt das creiiz auch mit seidennater arbait.
2 plab seiden leviten rokh mit giilden stukh verprämbt.
1 rot sammetens gemusterts meßgwandt mit ainem creuz von seidennater arbait.
I rot atlasens meßgwandt das creuz auch von seidennater arbait.
Aber 2 rot atlassen meßgwandt mit 2 creuz von seidennater arbait darauf Erzbischof Johann Jacob (v. Khuen-Belasy)
hochseligister gedächtnus Wappen^).
1 plab vnd rot schulhent (schillernd?) taffantes meßgwandt mit 1 creuz von seidennater arbait.
1 schwarz atlasens meßgwandt mit ainem seidennater arbaiten creuz vnd feuerflammen.
2 Meßgwandt von plab vnd galt gewirkht vnd die creuz von seidennater gestickhter arbait.
2 rot tamasggen leviten rockh mit gold vnd seiden au.sgenät.
fol. 2b. Kelch.
1 silbren vergalten Kolch am poden ain schwarz geschmelztes creiz.
Mer 1 silbrener ubergulter kelch mit ainem cristalen knoppf.
Mer 2 silbrein uberguli kelch.
Aber 1 silbrenen ubergulten kelch mit den 4 Evangelisten.
2 silbrene ubergullte Aaven (?) so man vor alter dann noch ans dem kelch gedrunkhen.
Mer ain vbergulter khölich mit edelgestain, mitten 6 vnd vnden am Fueß 6 sambt der corporal Taschen.
Vier silbren vbergolt schilt zu den ornat — latine fibulae mit edlgestain vnd pernf).
Ein silbern vbergult .pacem" mit vnser lieben frauen bildnus'*).
Zway par silberne oppferkhänndl, das ain vbergolt.
Silbrens vnd vergults .pacem' mit dem Petrer vnd Trauner' sehen Wappen*).
Die Monstranzen, silbren vnd vergult In ainem fuetteraP).
2 Facilet mit (Jolt vnd samat eingefaßt so man an den Bischofstab braucht.
Ain silbrenen^) und f helffen painern bischofstab vnd 1 helffenpainern sessel.
fol. 3 a.b. In der andern Sacristey.
5 silbernen vergult kölch mit irem zugehör.
1 goltfarben gemusterts seidens meßgwandt.
1 goltfarbens tobeinens meßgwandt mit ainem gülden creuz von Seidennater arbeit und dem Präzlischen Wappen*).
Plabe tamasggene meßgwandt, daz creuz von seidennater arbait.
1 rot sametes meßgwandt mit ainem schwarzen creuz darin die 3 nagl vnd cron.
Ain plab von gold gemusterts meßgwandt mit ainem grienen creuz.
1 Schwarz tamaschggans meßgwandt mit ainem gülden porten darauf das crucifix, das Bayrische vnd Walprunnerische
Wappen'').
') Diese Meßgewänder mit dem Wappen des Fürsterzbischofs Johann Jaltob von Khuen-Belasy (1560—1586) waren vielleicht aus
der roten Schabracke verfertigt, die er nach altem Gebrauche in der Sakristei zurückließ, als er am Palmsonntag 1561 in großer
Prozession mit dem sogenannten Palmesel nach N. geritten kam (Notiz im Tagebuch der Frau Praxedes Hallecker, aber von
etwas jüngerer Hand). Diesen Gebrauch machte jeder Fürsterzbischof am ersten Palmsonntag nach seiner Wahl mit oder er schickte
wenigstens den roten Seidenstoff und die Auslösung für das „verdackhte Pferdf, die in ein paar Dukaten bestand.
') Von Äbtissin Daria 1494 gestiftet (S. XXIV).
») Von Äbtissin Elkeb Ecker v. Pörring zirka 1426 gestiftet (S. XIV).
*) Wohl aus der Zelt der Äbtissin Ursula von Trauner, die 1514 aus dem Frauenkonvente In St. Peter als Äbtissin nach N. berufen
worden war.
») Stiftung der Äbtissin Agatha v. Haunsperg von 1451 (S. XVII).
•) Euphrosina Präczlin, aus einer angesehenen Salzburger Bürgerfamilie, war am Anfang des XVI. Jhs. Konvenlualin am N.
') Wahrscheinlich Geschenk des erwählten Fürsterzbischofs, Herzog Ernst von Bayern (1540—1554), Sohn Herzogs Albrechts des
Weisen. In der Hauptrechnung 1541, f. 39, heißt es: .umb das messgewant zw machen aus der satl deck, die der pischoff hat
heroben gelassen, da er ist eingeritten V1;8A' (s. auch oben, Anm. 1).
Baugcschlchte XXXIII
/ l.eibfarbens meßgwandl mit guldnen Sternen.
Aber II Pliib vnd teihfarben gemustert Chorkappen mit gutäen hiersch.
Plab vnd leib/arben Chorkappen mit gülden leben (Löwen).
1 Chorkappen leibfarbener seiden und gülden rosen.
6 Meßptiecher.
1 Ambt-I'uech (Gradtiale)^).
Zehen tebich auf die altar, predig stuel vnd penkh^.
19 Paar seidene altar tuecher.
2 liec/ier veber die stuel, so man der frauen abtessln vortragt, das ain mit perlen verhefften pelican ').
/()/. Hb und 9a. Clinodia, so in der frauen Chor vorhanden:
[■rstlich ain silbern vnd vergällt prustpildt S. I'.rndraut. die Patronin auf dem Sunnberg.
I Silbren vnnd vergulte Monstranz mit ainem glas, daran das Rordorfferisclw Wappen, in dem glass allerley hailliimb*^
I Silbrrn pild S. P.rasmus.
I Silbrene handl mit glas v. stein versetzt darinn allcriay hailtiimb').
Mer I silbren vergnllte monstranz mit ainem glils darinn allerlai haiitumb mit demStraßerischen vndAlbenerischenVappen%
I helffenpainens taffei mit ainem silbren vnd vergalten fueß vnd oben darauf ain verfasste corallen*).
Mer I helffenpainens taffei mit ainen silbren, vergalten fueß vnd oben darauf vnser frauen pild die vnsern Herrn auf
dem schoß, wie in vnser frauen Hiß geschniden ist').
Mer ain klains hellfenpainens taffei mit ainem geschmelzt teffel^) beineben ain verfasste corallen, so alles auf ainen
silbren vergalten fueß steet.
I Silbrens vergults Agnus Dei darein vnser frauen Eiß vnd pildnus verfasst.
I Silbrens Agnus Dei, Mer ain Agnus Dei in samet eingefasst.
I Silbrens vergults creiz mit perlen vnd andern edelgestain versetzt*).
1 Silbrens vergalt geschmelzts taffei auf ainem hulzen fuessl mit dem Rordarfferischen Wappen*).
Unser frauen Eiß in Silber verfaßt darein vnser frauen begrabnus geschniden.
Silbren vergulte klaine monstranz mit glesern, darinnen allerlai heiltumb liegen^).
3 Silbrein vnd vergulte creuzl mit fuesseln darinnen auch heiltumb geschlossen.
1 Silbren vergalt taffei darinn das vesperbpild von vnser frauen Eiß geschniden, auf ainem hulzen fiessl vnd der von
Kreit Wappen'').
St. Ursula pildnus so silbren vnd ainistails vergalt auch mit ainer vergalten cron mit perlen vnd slaindl versetzt^
1 Hellffenpainens taffei darinn 1 crucifix mit ainem silbren vnd vergalten fueß vnd untren klainen pilden darauf so
I Silber vnd vergäll').
Zween silbren vnd vergulte Kelch vnd 2 silbrene oppferkändel.
Hulzene tafi mit silbren vbergult plech vberzogen\
7 Creuz mit vergultem plech vberzogen.
Ist nun alles beschrieben allain die monstrenz nit, darinn das heilig, hochwürdige Sacrament ist.
Ir
folgt dann das profane Silbergerät:
/. 5a. Erstlich das Silbergschier in der Abtey.
1 Innen vnd außen vergults khdndel mit der jetzigen frauen Abbteßin (Anna Patterich von Stegen} wappen, welches
erkauf ft wigt 32 lol"^
I glatter innen vnd aussen vergullter pecher sambt ainem luckh mit dem Panichnerischen wappen
wiget 43 lot»)
on Äbtissin Agatha 1454 angesctiafft (S. XVI).
nter diese Teppiche scheint der nocli vorhandene mit dem Wappen der Äbtissin Daria von Panichner zu gehören; es heiOt
itcr noch einmal .ein schiechter tebich mit dem Namen Jesu in der JV^ittc für die Canzel*.
rbara Rohrdorfferin war in der zweiten Hillfte des XV. Jhs. Konventualin in N.
ieses Armrellquiar (des hl. Jodokus) blieb in N., bis es 1801 zum Einschmelzen abgeliefert wurde.
■) Barbara Strasserin und Magdalena von der Alben waren Nonnen in N. in der zweiten Hälfte des XV. Jhs.
*) Unter Daria v. Panichner angeschafft (S. XXllI). Unsere Hebe Frau im Eis, Qnadenbild in der Nähe von Fischhorn.
"*) Christina v. Kraig, um 1522 Konventualin in N.
') Von Äbtissin Elkeb Ecker v. Pörring angeschafft (S. XIV).
•) Von Kaplan Caesarius, erste Hälfte des XIV. Jhs. gestiftet.
'") Über die Familie dieser Äbtissin vgl. ScuMiDTNER, Genealogie der Püttriche.
") »Ist verschmolzt worden 1659." Von IVlitgliedern der Familie Panichner waren in N. Äbtissin Anna (1439—1446), Äbtissin Daria
tl505) und Katharina zirka 1522.
VU V
XXXIV Baugeschichte
1 hocher innen vnd aussen vergällter pecher sambt ainem luckh in form aines glaß mit dem
Panichnerischen Wappen wigei 22 lot^)
fol. 5 b.
1 Innen und aussen vergulter hocher pecher auf ainem hochen fueß sambt ainem luckh, darauf
ain khindl mit ainem kamphorn (?) hat das Traunerische Wappen und wiget 34 lot^)
Aber j innen und außen vergulter pecher auf ainem hochen fueß in form ainer weintraub, auf
dem luckh ain margrainien appfel (Granatapfel), daran das Traunerische Wappen, wiget .... 33 lot
1 Innen und außen vergulter pecher auf dreyen margraint appfflen mit dem Traunerischen Wappen,
wigt sambt dem luckh darauf sant Florian 24 lot
1 vergulter pecher von gestochner arbait auf 3 fießln sambt dem luckh darauf ain plab geschmelzter
knoppff wiget 2ÖV'j lot
1 vergullter pecher auf 3 margrant appflen, auf dem luckh das Traunerische Wappen, wiget . . 15 lot
1 Snlbrens pecherl mit vergulter klaidung, auf dem luckh 2 gewaffnete mändl mit dem Traunerischen
Wappen wiget 20 lot
fol. 6 a.
1 nieder vergullts pecherl auf 3 fuessen, auf dem luck Golliat vnd David mit dem Traunerischen
Wappen wiget 23 lot
2 Silberne Salzvassln mit dem Traunerischen Wappen wegen 6 lot
1 glader vergullter pecher auf 3 fiessln sambt ainem luckh daran das Pfaffingische Wappen vnd
oben darauf ain Wappen mit 3 meßkolben wiget 30 lot^
Acht silberne einsetz-pecher, derundrist vergullt auf 3 margranten oppfl, auf dem luckh S. Heronimuß
mit dem Pf af fingerischen Wappen wegen 84 lot
1 Silbreiner pecher mit esten auf dem luckh S. Sebastian wiget 2?Vi lot
Nein silbren einseizpecher mit vergullten raifflen vnd fuessen der undrist vergullt auf dreyen
margranten appfflen ohn ain luckh, wegen 63 lot
1 Silbrene schall in der mitten ain hiersch ligend wiget 23 lot
Acht eingesetzte hohe schin pecherl, der undrist vergullt auf 3 oppflen sambt ainem luckh darauf
das Jesus khindl wegen 64 lot
fol. 6 b.
13 silbren leffl darunder ainer vergullt mit dem Paumannischen Wappen wegen 23 lot')
Mer 13 silbren leffl, hinten an stillen vergullt mit dem Paumannischen Wappen wegen 27 lot
Fünf einsetz pecherl der undrist gar vergullt auf ainem hochen fueß sambt ainem luckh, darinn
das Paumannische Wappen wegen 50 lot
Acht einsetz maggreilel (?) daß undrist gar vergult, auf diesem engelskoppfen wegen 41 lot
Mer acht klaine einsetz pecherl mit vergulter klaidung ohne veberluckh vnd fueß wegen .... ■/Ö'/, lot
1 Innen vnd außen vergullts kändel mit dem Guetraterischen Wappen, welches die fezige frau
Abbteßin erkaufft wigt 32 lot^)
1 glader geezter, vergulter pecher sambt ainem luckh in form aines salzvaß, welches die Jezige
frau Abbteßin erkhaufft, wigt 15 lot
fol. 7 a.
Hocher, vergullter pecher von getriebener arbait, sambt ainem luckh, darauf ain mändl mit ainem
spieß mit dem Gnetrataischen wappen, den die fezige frau Abbtessin erkhaufft wigt 21 lot
Zwai par silbren anistails vergälte salzvaß, welche gleichfalls die fezige frau Abbtessin erkhaufft
wiget 21 lot
Summa 49 Markh 14 lot.
') .Ist 1672 verschmölzet worden zu St. Erentraut Sarch.'
') „Ist verscliniölzet worden 1659.'
*) Dieser Pol<al wurde 1661 dem Stadthauptmanne verehrt.
') Wohl aus der Zeit der Äbtissin Anna von Paumann, Konventualin 1522, Äbtissin 1552—1572.
») Benigna v. Ouetrath, KonvcntuaHn 1540, Äbtissin 1572—1588, gestorben 1594.
Bauffcscliictite XXXV
fol. 7b. SUbergM IUI r im donvent.
Ain silhrener vergtilter pi'cher von ausf^rahner arhnit auf 3 U,-ssln mil dem KothaUtischen \X'nni)rn
wigt 2ft lol')
Ain vergiilts pechcrl mit aincm fivssl sambt aiitem luckli daran das Mcitlingische VC'appvn, wigt Iffl^ lot*)
I Vergtilter pecher auf .? appfflen von gestochener arbait ohne litckh wigt /O*', toi
Glat vergullts pecherl sambt dem lucfch darauf I Jhesus khindt mit dem Panichnerlschen Wappen
wigt 9 lot*)
Mer I glats vergullts pecherl auf 3 margrant oppffl one luckh wlgel 7'/j lot
Ain silbrener glader Schynpecher mit I luckh, darauf ain merganß, so I fisch im maul hat wlgel 25 lol
1 Silbrens kändcl inwendig vergult mit dem Straßerischen Wappen wlgel . /Ä*/, lol*)
3 Silbrene schyn pecher, wegen i/'/j lol
fol. 8 a.
Mer ein silbren schyn pecher mit alnem schiltl darein Petrus geschmelzt 13 lot
Aber ain silbrener schyn pecher, wlget // lot
Ain silbrens pecherl auf 3 apfflen mit vergulter klaidung vnd luckh darauf der von Krelt Wappen,
wigt 9 lot
2 altte silbren schyn pecher mit vergultten raifftcn vnd dem Paumannischen Wappen, wegen . . 14 lot
I alts silbrens pecherl mit vergullten raifflen darauf der von der Alben Wappen 9 lol
1 Silbren vergullte schallen mit 3 Flessen wigt 12 lot
Mer 1 silbren vnd innen vergullte schallen mit ainer handhab, wigt auch 12 lol
I Tuzent silbrein leffl wegen 25 MI quenl.
Summa 16 Markh 7 lol 3 quent.
Abgesehen von der eigenen, nicht eben sehr bedeutenden eigentlichen Bautätigkeit ist die Regierung
der Äbtissinnen Anna Vlil. und Cordula i<unstgeschichtlich deshalb wichtig, weil eine große Anzahl von
Anschaffungen unter ihnen erfolgte und namentlich weil die Demolierung des alten Domes Gelegenheit
zur Erwerbung mehrerer Einzelstücke bot. Der Catalogus abbatissarum*) berichtet darüber:
Diese Frau (Anna die 9. diß namens Ptttrichin) hat im 1590 iar S. Anna Altar-Tafel von neuem aufrichten und machen
lassen ').
Mehr hat sy vlll Messgewandt. Corcappen und levitenrOckh in die khirchen machen lassen, als zway schöne weiße
Tamaschkene Messgewandt sambt den zwaycn levitenrOckh etc. (folgt eine lange Aufzählung von Paramenlcn, von denen
nichts muhr vorhanden ist).
Item eine schöne große Urstendl auf den hochaltar sambt zwecn großen messingleuchter.
Mehr ein silbreins Rauchfass sambt dem rauchschifflein'), item 3 schön große f ahnen in die khirch.
Sie hat auch schöne tebich in der frauen chor hinein auf die ftlrmel oder lainbenkh richten lassen^.
Sie hat auch ain herrlich positiff sambt ainrm regall vmb etliche hundert gülden erkhaufft, vnd wlederumb ain besunder
regall^ zum hin und wider zu tragen khaufft etc. . . in die khirrch zum Gottesdienst vnd vlll mehr andere Sachen die
nit aufgezeichnet werden.
Jrsula Nothaftin, Konvcntualin am N., erscheint um 1498 als Oblayerin, 1506 als Kellnerin.
Pelicitas v. Meittingen seit zirka 1562 Konvenlualin am N., gestort)cn am 3. Juni 1590.
^Ist 1668 verschmölzet worden."
Barbara Strasserin war in der zweiten Hälfte des XVI. Jhs. Konvcntualin am N.
litalogus nt)batissarum, von Stainhauser geschrieben; Stiflsarchiv.
)as Rechiiungsbuch von 1590, f. 2 sagt darllber: Mer hab ich diesen diclo fmonal october/ khaufft zu einem altar In die
Kirchen ain sluckh unser lieben Frauen Khrenung mit Ölfarben gemalt umb 26 fl: ferner .Dem Dischler umb ain altar-
dafl in die khirchen auf sandt Anna altar vir holz und macherlon pezalt den 29. diclo (december) 18 fl 6fl 24 ^. Ein Teil
dieses Altars, die Bekrönung mit langer Insclirift, befindet sich im Stiftsarchiv auf einem Kasten. Neben dem Altar befand sich
eine groUe Epitaphiumtafel: Neben ihrem Grab hanget ein schönes, grosses Fpitaphium, darauf gemahlen Jesus. Maria,
Joseph und S. Catharinä Vermahlung und die ganze Pattrichlsche hochadellge Freundschaft, geistlich und wettlich. Brief
einer Nonnbcrger Nonne an Schwester Juliana, Klosterfrau im sogenannten PUtrich Regelhaus zu München; vgl. Schmidtncr,
r.onealogie der Pütrichc. S. 39.
Das Schifflein ist noch vorhanden, das Rauchfaß wurde 1724 an einen MUnchener Juwelier verkauft.
I Kechenbuch 1590, f. 99: Den 4. october khauff Ich 3 dOppich mil silwer und goll gewirkt umb 10 fl.
') Dieses Regal ist der Tradilion nach das noch jetzt im Museum verwahrte.
V»
XXXVI Baugeschichte
Item sye hat im closter ein schOns Zimmer von neuem gehaltet vnd richten laßen.
Diese fraue hat auch erlangt vnd zuwegengebracht den altar in der frauen chorr Unnser lieben /rauen') und den
selbigen schön renovieren lassen. Den Otperg''): unnd die hegräbnus vnsers herrn.vnd unser, frauen bildt in der sunncn
so vor dem hochaltar herabhangt in der khirrchen, so vormals alles im thuemb gewesen ist, vnndt hinauf geben worden
das hat sie alles schön renovieren und zieren lassen.
Item sie hat auch das richterhauß änderst gebauet vnd neue Zimmer darin richten laßen im 1591 Jar.
Mehr die Schreibstuben in der Dürnitzstuben ganntz neu machen lassen auch im obbemelten iar.
Item sye hat im oberhof auß ainer leiten ain schöns gertlein zuerrichten sambt ainem luslheusl darinne bey der zimmer-
hatten.
Cordula Mundtenhaimerin ist nach absterben der Fr. Ptitrichin den 29. Mai inn 1600 iar zu ainer abttessin erwell
worden Diese frauen hat im anfang ihrer regierung die sacristey renoviert und mit schön neuen chästen gczier,
vnd darein richten laßen
5/^ hat erlangt und ausbracht vier schöne altartaffeln, als s. Hieronymus' altar. so erzbischof l.eonhart in der thumh-
kirchen ime selber richten frat lassen, denselben hat sye an statt S. Virgilü, oder den Apostelaltar bey der cannzel in ilrr
khirchen aufrichten und schön renovieren lassen^).
Mehr ain altartaffel so auch zuvor im thuemb in S. Anna Capellen gestandten denselben hat sy der gemainen staili
Titmoning in ir khirrchen aufzurichten verehret^).
Mehr den h. Geist Altartaffel wie^ die Apostel und unser frauen den hl. Geist empfangen, so auch zuvor im thuemb
gestannden, und der h. Geist Altar genennt worden, so in der frauen eher mitten im chor steet'-").
Mehr den altar oder taffei der zuvor im thuemb in Pilgrimi Capellen der haubtaltar gewesen, vnd S. Ubaldus altar
gennent wird, denselbigen altar oder taffl hat sye in St. Johanns Cappellen aufrichten lassen vnd diese altartaffel sein
im 1601. und vor jar auf den Nunberg geben worden ").
Item zway schöne alte große Cruzifix so das eine ober dem Chor gestanden und das andere an aller heilligen altar
im thuemb, aber die schächer davon khummen von demselbigen'').
Item sye hat auß etlichem alten silber vnd verguldten Kölchen vnd ainem silbern par oppffer Khändl ainen schönen
grossen silbern vnd vergulden KhCllch vnd ain ander paar silbern vnd verguldte opfferkhändel darauß machen lassen
sambt ainer silberen schalen zue dem gottesdienst\
*) Dieser Altar ist nicht nachweisbar.
") Der Ölberg war bis 1786 in der Kirche aufgestellt und wurde damals auf Befehl des Erzbischofs Hieronymus von CoUoredo
entfernt. Die Holzfigur Christis konnte durch einen Mechanismus bewegt werden. Die Gitter, die den Ölberg umgaben, sind jetzt
an den Grufteingängen.
') Rechnung 1601, f. 32': Den 4. Augusti dem Meister Adam Maller vor den altar, welchen ihr hoch fürstlich. Gnad. herauf
geschenkht, zu renovieren bezalt 150 fl.
Item dem Messner im thuemb wegen angedeuten altars trinkhgeld geben I fl 2 ß.
Mer den Mallergsellen trinkhgelt geben 2 Taller ^ 2 fl 4 ß.
Maister Peter Schallmoser maurer, was er in aufsetzung berurts altars mit arbait verdient vermög seiner zettll bezalt
2fl Iß 10 Sx.
*) Der Altar kam nach Tlttmoning in die Paumannische Kapelle. Rechnung 1606: Itemb umb Windlichter so mann zu dem
Paumannischen altarwerkh nach Tlttmoning tiberschickhi, bezalt 7 ß 6 ^.
') Der Altar war 1595 abgebrochen worden: In diesem Jahr (1595) hat Erzbischoff Wolff Dietrich lassen abbrechen den altar
bei unser lieben Frauen rest (so Erzbischoff Burgkhardt von Weyspriach, dieweil er noch thuembbrobst ist gewest, hat
machen lassen) und verneuert. J. Stainhauser, Das Leben, Regierung und Wandel etc. des Fürsten und Herrn Wolff Dietrichen etc.
in Salzburger Landeskunde XIII, S. 47, Nr. 38. — Über dis weiteren Schicksale des Altars s. u. bei der Beschreibung des noch
vorhandenen Altars im Frauenchore.
°) 1605 heißt es in der Rechnung: Ainem Zimmermeister welcher etliches Täfelwerck von Hoff herauf gebracht trinckgelt
geben 1 Taller = 2 fl 4 ß.
') Eines dieser Kruzifixe ist noch vorhanden und befindet sich im Küchenhofe an der nördlichen Kirchenmaucr. Das zweite hing
laut Protokoll von 1613 ober der Klausurpforte in der Kirche; später kam es an die nördliche Seitenwand und wurde wiederholt
neu gefaßt; ein Altar war davor aufgerichtet, da das Kruzifix besonders verehrt wurde. 1786 mußte es auf Befehl des Fürst-
erzbischofs Colloredo entfernt werden, weil es ,von elendester Schnitzarbeit und Christus einen Weiberrock anhabe" (Kruzifix
von Lucca? oder Kümmernussbild?).
') 1601, fol. 31 b. Den 9 Martii einen Kölch zu der Khirchen machen lassen welcher allenthalben costet . 46 fl.
. Den 14. Aprilis 2 silberne vergälte Opferkhändel sambt einem peckhen zum Handwaschen
machen lassen, welche in allem coslen 50 fl.
1602, fol. 28 b. Item so haben Ir Gnaden zu dem hochwürdigen Sacrament zum austragen ein silbrens
vergults Khäpsl machen lassen, welches allenthalben costet 6 fl. 6 ß 12 ^i
Baugcschichte XXXVII
Mflir hat sye auch etliche geschnitzte und gemalle lingeln große und kleine auf den apostelaltar machen lassen und
auf den hochallar in St. Johannskapellen sanibt etlichen wandlstangen für die altär^).
Item sye hat ir in der abseilen bey dem fenster (Südseite) ain gemalne Tafel vnd ir Hpitaphium daselbst hin richten
lassen; — (späterer Zusatz) ist wcckh gebrochen vnd ain Capellen gebaut worden'^.
Item bey dieser fr. Abbtessin ist St. Erhardls Khirchen im S'unnthal welche vill jar lang dem dosier Nunberg zugehörig
gewesen einem hochw. Thuembcapitll ganntz vnd gar frey ibet liefert vnd eingeraumht worden zum Capitlspital.
Den Zustand der Kirche und des Klosters am Ende der Regierungszeit Cordulas von Mundtenheim
schildert ein 1613 auf Befelil des Erzbischofes Marcus Sitticus von Hohenembs verfaßtes, auszugsweise
wiedergegebenes Protokoll:
Von der Sakristei aus betritt man die linke (südliche) Seltenkapelle, in welcher sich ein dem hl. Paulus
geweihter Altar befindet, auf welchem ein altes Krucifix steht').
Aus dieser Kapelle gelangt man in das Presbyterium, woselbst sich der Hochaltar erhebt, welcher der
allerseligsten Jungfrau Maria, der hl. Erentrudis und der Margaretha geweiht ist. Die Mensa des Altars
umgeben stark befestigte, hölzerne, mit Bildern geschmückte Wände. — Hinter dem Altare ist der Platz
der Sänger oder Choralisten und es befindet sich dort ein Bildnis Christi aus Holz, welches von Gott-
losen, die sein Holz zu allerlei Aberglauben mißbrauchen, zerschnitten wurde*). (Et ibidem est Chri Dni
imago, stilis ferreis decisa, ab improbis illisqui tali ligno in pravum superstitionis usum utuntur.)
Das Allerheiligste Sacrament ist auf der Evangelienseite rechts vom Hochaltare in einer Mauernische
angebracht und verwahrt, in einer kleineren Nische oberhalb der erstgenannten steht das ewige Licht.
Der Altar in der rechten (nördlichen) Seitenkapelle ist dem hl. Petrus geweiht und es steht auf der
Mensa eine Statue des hl. Augustinus, die aber auch entfernt werden kann. Neben diesem Altar führt
eine breite Tür in das „Kloster der Aebtissin" (Abtei).
In der Mitte der Kirche (in die Stufen eingefügt) steht der Altar des hl. Kreuzes, welcher die Aussicht
auf den Hochaltar, namentlich vom Chor der Nonnen aus, sehr beeinträchtigt'*).
Vom Kreuzaltar rechts, im nördlichen Seitenschiff neben dem Eingang in die Gruft, befindet sich
die Grabstätte des selig. Mazzelin, welche mit drei Holztafeln geschmückt ist: eine zeigt ein wenig
passendes Gemälde"), die beiden anderen Inschriften, welche auf das Leben und den Tod dieses seligen
1606, fol. 86 a. Item wegen der Käpsen aufm Kor in der khirchen ausznbunlzcn und zu vergolten ... 2 fl.
I60S, fol. 26. Item auch von einem neuen Rauchfaß in die Khirchen gehörig zu machen geben .... 3 fl. I ß IS -t,
1610, fol. 116. Den 2. Januarii haben Ir. Gnaden den frauen in den Cor St. Michael des Erzengels pildt
laßen machen darumben bezalt 8 fl.
(Dieses Bild wird im Inventar vun 1639 beschrieben als ganz silbern und vergult mit 9 großen und kleinen Edelgostclnen
vorn an der Brust.)
') Von den Wandelstangcn ist nur ein einziger Scliaft noch vorhanden.
1603, fol. 28. Den 28 Martii von zwayen Engin, so Ir Gnaden auf den altar machen lassen 10 fl.
1610, fol. 116. Item so haben Ir genaden in die khürchen 2 Enngl lassen machen davon bezalt .... 19 fl.
') 1612, fol. 173. Dem Adam Guetmann Maller und frst. Cammerdiener allhie, haben Ir Gnaden von dero-
selben Tafel und Epiiephium gemallen geben 200 fl.
^) Von diesem Altar düiftc das an der Orgel angebrachte Bild, die Madonna mit den Hl. Katharina, Barbara, Paulus und Rupertus
stammen; die Flügelbilder zeigten die Hl. üeorg und Florian, Wolfgang und F.rasmus, innen die Hl. Erentrud und Ottilia, Krispin
und Krispinian. Die Außenseiten dieser Flügel sind stark beschädigt im Museum; die Innenseiten hangen als einzelne Tafel im
Nonnencliore. Über der Sakristeitür hingen die Bilder der vier Kirchenväter, die einer unerweisbaren Tradition nach aus dem
alten Dome stammen.
Neben der Tür befand sich in einem Gehäuse ein Marienbild, vielleicht die jetzt im Museum befindliche Kopie der Ahrenkleid-
madonna, die mit dem unter Äbtissin Daria angeschafften Marienbilde kaum identisch sein dürfte.
*) Auf dem Hochaltar stand noch ein Marienbild, vielleicht eine der beiden großen Statuen im Museum. Rechenbuch von 1590,
f. 32: Item den 25. Marci dem Maller umb unser lieben fraven pildnuss auf dem hochallar steendt zu verneuen gOben . . . 3ft.
Das Bildnis Christi aus Holz hinler dem Hochaltar ist vielleicht mit einem aus N. stammenden im städtischen Museum identisch,
das der Katalog von 1871 ins Xlll. Jh. setzt und als sehr schadhaft bezeichnet.
*) Von diesem Krcuzaltar soll das alte Kruzifix im Archiv stammen.
') Dieses Bild ist auf Befehl des Erzbischofs CoUoredo entfernt worden und befindet sich jetzt im Stift nel>en der Tür in das
Kapitel.
XXXVIII Baugeschichtc
Abtes von St. Peter Bezug haben; unmittelbar neben seinem Grabe führt abermals eine Tür, welche aber
nicht mehr benutzt wird, in den Klosterhof.
Unter der, auf Säulen ruhenden Galerie, die das Oratorium der Äbtissin bildet, befinden sich zwei aus
dem alten Münster stammende Darstellungen: das Grab Christi und der betende Christus am ölberg
(eine lebensgroße bewegliche Holzfigur)').
Die Galerie wird abgeschlossen durch den Altar der hl. Katharina mit einem Flügelbilde, er steht der
Klausurpforte gegenüber, nach Osten gewendet-).
Im Mittelschiff der Kirche auf der rechten Seite befindet sich der Altar der hl. Anna, dessen Altarbild
die Himmelfahrt Maria darstellt').
Am mittleren Pfeiler befindet sich ein dem hl. Michael geweihter Altar, von einem hölzernen Gitter um-
geben*).
Am unteren Pfeiler der Altar der hl. Apostel Andreas und Bartholomäus"*).
In der Mitte der Kirche vor dem Kreuzaltar steht ein hohes eisernes Lichtergestell, welches die An-
dächtigen reichlich mit Opferkerzen bestecken.
Auf der südlichen Seite der Kirche erhebt sich im Mittelschiff, dem Altar der hl. Anna gegenüber, jener
des hl. Virgil.
Hier erhebt sich ein Kreuz auf einem Postamente und die Stelle der Leuchter vertreten zwei große
Engelsfiguren, welche die Ansicht des schönen, durch Glastafeln verwahrten Altaraufsatzes und auch des
Hochaltars stark behindern*).
Es folgt der Altar des hl. Sebastian, dessen Mensa wieder mit Gittern umgeben ist').
Hierauf jener der Hl. Leonhard und Vitus").
Neben dem Portale befindet sich das Grab der selig. Wila (das Protokoll nennt sie „Wilda, eine Wald-
schwester des hl. Wolfgang", von einer hölzernen Tumba, die zum Aufstecken von Lichtern einge-
richtet ist, bedeckt.
Von der Ostseite der Kirche wird nur gesagt, daß vom Chor der Nonnen mehrere mit weiten Holz-
gittern geschlossene Bogen in die Kirche sehen und daß sich ober der Klausurpforte ein schönes, großes
Kruzifix befinde, .rechts und links ebenfalls schöne Bilder der seligsten Jungfrau und des hl. Johannes,
die Füße aller drei Gestalten seien jedoch von den vielen dort angesteckten Kerzen etwas angebrannt,
auch eine Lampe brenne vor dem Kreuze.
In der Gruft oder Krypta befindet sich der der hl. Erentrudis geweihte Altar über dem Grabe dieser
Heiligen, die Mensa ist rings von festen Holzwänden umgeben, an der Rückseite des Altars, gegen das
Fenster gewendet, ist ein altes Kreuzbild mit Nägeln angeheftet, es hat natürliche Haare; an der linken
Seite des Altars brennt eine Lampe.
Dem Altar der hl. Erentrudis gegenüber befindet sich ein steinerner Sarkophag, welcher als das Grab
der selig. Regintrudis bezeichnet wird").
») Siehe oben S. XXXVI.
') Siehe oben S. XXVI. Jetzt wieder im südlichen Seitenchore der Kirche aufgestellt.
») Siehe oben S. XXXV.
*) Dieser Altar war auch Drcifaltigkeitsaltar genannt und wurde auch zu Ehren des hl. Dionysius geweiht; vielleiclit stammt das
im Museum aufbewahrte Dionysiusbild von diesem Altar.
') Auch Ryzenaltar, da er eine Stiftung der Salzburger Familie Ritz war. Vgl. Benediktaltar.
') Nel)en dem St. Virgilaltar hing eine Tafel mit den 12 Aposteln, vielleicht die Apostcltrenuung im Museum. Don Altaraufsatz
mit Qlastafcln hatte Bischof Cattanaeus von Chiemsee ca. 1594 gespendet.
') Laut Qustrey-Urbarpuech f. 11 von Meister Wentzel gemalt, s. o. S. XXVI.
') Der Aufsatz dieses Altars befindet sich im Museum. Vgl. Gusfrey-Urbarpuech f. 11 (S. XXVI) und Rechenbuch 1520—1521, wo
ein Trinkgeld von XXXII ^ angegeben ist.
') Über den jetzt leeren und nach vorn nur mit einem Brett verschlossenen Sarkophag der sei. Regintrudis ist nichts Näheres
bekannt. Stainhauser berichtet in seiner Nonnberger Kirchenbeschreibung von einer Erhebung der Gelx-ine der hl. Erentraud und
ihrer Rilckversetzung in das Felsengrab unter Erzbischof Hartwich (c. 1009). Eine weitere Erhebung ist durch das bei den Reliquien
befindliche Siegel des Erzbischofs Baldwin (1041—1060) bezeugt, die letzte fand 1624 statt.
Baugeschichte XXXIX
Rechts befindet sich ein dem hl. Blasius, links ein den hl. Brüdern (?) Rupertus und Trudpertus ge-
weihter Altar.
In der Sakristei befindet sich auch ein Altar mit einem sogenannten Portatile; daselbst wurde im
Winter die hl. Messe gelesen, auch erfährt man, daß in der oberen Sakristei (jetzt Im Orgelchor) das
Pastorale und Faldistorium der hl. Erentrud (!) in seidenen Überzügen und in großen Kisten die Ur-
kunden dos Klosters aufbewahrt wurden.
in der Abtei oder dem „Kloster der Aebtissin" werden so ziemlich dieselben Räume beschrieben, welche
noch heute die sogenannte Alte Abtei bilden, die Traunerstuben, das St.-Johannes-Zimmer, welches mit
der St.-Johannes-Kapelle durch eine mit einem offenen Bogen versehene Empore in Verbindung steht,
die Woiinung ober der St.-Johannes-Kapelle, die eine Zeitlang der Hofrichter benutzte und endlich die
sogenannte Güldene Stuben für hervorragende Güste. Leider sind gar keine Einzelheiten über die Ein-
richtung dieser verschiedenen Gemächer angegeben.
Nach Aufzählung der verschiedenen Wirtschaftsräume, Küchen usw., welche den Klosterhof nach N. zu
abschließen, wird auch das alte Sprechfenster am Eingang des jetzigen östlichen Kreuzganges mit
doppeltem Eisengitter erwähnt.
Im Chor (Nonnenchor) befindet sich auf der rechten Seite eine blau ausgemalte mit goldenen Sternen
geschmückte Nische, in welcher das heiligste Sakrament in einer Pyxix aufbewahrt wird, sowie ein Elfen-
beinkästchen mit Figuren eingelegt, in welchem sich drei heilige Hostien noch ganz gut erhalten be-
finden'); sie wurden vor zirka 100 Jahren auf den Stufen des Altars gefunden, als das silberne Ziborium
aus der Kirche entwendet wurde. — Unter diesem Tabernakel ist eine Nische für das Hl. Grab (in der
Charwoche), links eine Maueröffnung, wo die ewige Lampe brennt, rechts befinden sich zwei Statuen,
ein Ecce-Homo und eine Madonna*).
Der Altar ist zu Ehren der Hl. Benediktus, Emeran, Gregor und Ursula geweiht, sein Altarbild stammt
aus dem alten Münster und es stehen zwei kostbare silberne Statuen darauf sowie ein goldenes Kreuz
mit Reliquien').
In der Mitte des Chores befindet sich noch ein zweiter Altar, ganz aus Holz, dessen Altarbild ebenfalls
vom alten Dom hierher übertragen wurde').
Es umgeben ihn rechts und links je 9 Sitze und 2 Chorstühle in der Mitte für die Äbtissin und die
Dechantin.
Verläßt man den Chor auf der rechten Seite, gelangt man auf einen Vorhof (lichte Empore), woselbst
eine Stiege zu einem langen Korridor längs des Nordscliiffes der Kirche führt, der in eine Kapelle
mündet; der Altar derselben ist dem hl. Hieronymus geweiht'); es steht vor demselben ein Instrument,
auf welchem der Organist an minderen Festtagen zu spielen pflegt.
Eine andere Tür in diesem Vorhofe führt in einen langen schmalen Gang, von dem aus man in das
„Kloster der Äbtissin" und auf ihr Oratorium in der Kirche gelangt, woselbst auch ein Altar auf-
gestellt ist").
Durch diesen Gang kommt man auch in die St.-Johannes-Kapelle, deren Altar den Hl. Johannes dem
Täufer, Joliannes dem Evangelisten, Erasmus und Nikolaus geweiht ist; auf dem Altar stehen zwei
Engelsfiguren als Leuchterträger. Durch eine Tür auf der Epistelseite dieses Altars führt man die Siechen
') Vielleicht die noch im Museum verwahrte Elfenbeinhüchse, deren Malereien ganz verblaßt sind.
') Das Ecce-Homo ist mit dem im Museum befindlichen identisch; die Madonnn, eine der sogenannten Ttiiomonisrhen Stein-
figuren, steht in einer Nische Im Stiegenhause zum Wlnterctiore.
') Wahrscheinlich die silbernen Statuen der Hl. Michael und Erasmus des Inventars von 1493; das goldene Kreui der Äbtissin
Daria von 1494, s. S. XXllI.
') S. oben S. XXXVl.
') Von diesem Altare stammt vielleicht der hl. Hieronymus im Museum.
") Hier stand die Pietä, die jetzt in der kleinen Oartenkapelle aufgestelU ist.
XL Baugeschichte
lierein, welchen die Äbtissin am hl. Gründonnerstag die Füße wäscht; eine andere Tür hinter dem Altar
führt in den Garten der Äbtissin.
Im Vorräume dieser Kapelle ist ein Fensterchen gegen den Friedhof, wo nach dem Tode einer Nonne
während 30 Tagen ein Licht brennt.
Kehren wir wieder in den Nonnenchor zurück; wenn wir denselben auf der Epistelseite verlassen, ge-
langen wir auf die zweite Empore der Kirche (dunkle Empore), woselbst ein großes, hochverehrtes
Kruzifix aufgerichtet ist').
(Es folgt die Beschreibung der Chorsakristei, der beiden Zimmer, welche jetzt als Museen dienen, hierauf
gelangt man zu der Kapelle, in welcher die täglichen Kapitel gehalten werden; sie ist dem hl. Antonius
[Einsiedler] geweiht^).
Auf demselben Gange (Laube) gelangt man dann in das Refektorium, wo sich drei Tafeln zum Speisen
befinden.
Die Beschreibung der einzelnen Zellen, welche alle auf dem sogenannten unteren Dormitorium sich be-
finden, bietet nichts Bemerkenswertes. Es sind im ganzen 13 Zellen, von denen jede aus einem kleinen
Oratorium und einer Kammer oder einem größeren Zimmer bestand. Die vergitterten Fenster sahen teils
auf den Konventgarten, teils in den sogenannten Pferzer oder das Kreuzgärtlein.
Maria Magda- Ungleich bedeutender ist die baugeschichtliche Rolle der nächsten Äbtissin Magdalena 1. v. Schneeweiß,
lena I. von die zwar nur 1620 — 1625 regierte, in deren Zeit aber die Durchführung aller jener Umbauten fällt, welche
die Einführung der strengen tridentinischen Klausurvorschriften für die Nonnenklöster notwendig machte.
Dazu gehörten: eine hohe Gartenmauer, Pforte und Sprechzimmer in der Abtei; geeignete Räume in den
Nebengebäuden, um das weltliche Dienstpersonal außerhalb des unmittelbaren Klosterbezirkes unter-
zubringen, während die bisher von diesem eingenommenen Lokalitäten den neu eingeführten Laien-
schwestern eingeräumt wurden. Hofrichter und Kanzlei kamen in das „Hofrichterstöckl", in den Pfarrhof
junge Benediktinermönche, welche von nun anstatt der Weltpriester Kaplandienste leisteten. Im West-
flügel des Klosters wurde eine Bibliothek und ein großes Lernzimmer eingerichtet, in dem die Nonnen
Unterricht im Latein, Choralgesang, Breviergebet usw. erhielten; endlich wurden auch ein Sommerhaus
und ein kleiner Ziergarten angelegt. Trotz dieser vielfachen, dringenden Notwendigkeiten blieb noch Zeit
und Kraft zur Erhöhung des Nordtraktes um ein (zweites) Stockwerk und zur Restaurierung und zeit-
gemäßen Erweiterung der Kirche (s. u.). Über die Bautätigkeit der Äbtissin gibt ein Fragment aus ihrem
Tagebuche am besten Kunde:
Was ich Maria Magdalena Schneeweißin äbbtissin hab pey dem goltshaus die 3 Jahr pawi') wie folgt:
/■rst liehen das 20. jar hab ich paut das pitrlädoryum*), imd aus der kheichen gemacht ein gwOlbl vnd hab das dvrstibl')
puzen lassen vnd das khämerl darpey, auch liab ich dem Messner ain lasamtnt") alls stub khämerl vnd khuclil pauen
lassen. Mer hab ich den neuen Hingang, dir vnd winden sambt dem Muesheisl puzen lassen ; mer hab ich auf
dem drait kliasten neue 8 fenster machen lassen; mer hab ich auf der p fister im oberhoff 3 neue lusament machen
lassen sambt der alten zimmer; binden drauß, hab ich pauen lassen ain seitens lusthaus') mit einem schenen lust-
garden; mer hab ich in dem conventt der priorin stibl vnd khamer buzen lassen; mei hab ich in die closierkhuchl
ain neus fenster machen lassen.
Schneeweiß
(1620-1625).
') S. oben S. XXXVI, Anm. 7; jetzt im Küchenhof.
") Über die Malereien im Kapitel s. oben S. XXXI.
') Das .Pauen" beschränl^te sich aber großenteils nur auf entsprechende Adaptierungen, das Datum ist nur für die ersten zwei
Jahre angegeben, die anderen Bauten fallen in die Jahre 1623—1625, in dem die Äbtissin resignierte.
*) Parlatorium, das sogenannte kleine.
') All dies zusammen bildet die äußere Pforte.
°) Mesnerstöckl.
') Das Lusthaus existiert nicht mehr (man hatte es mit kostbaren alten Glasgemälden ausgestaltet, die aus der Crypta entfernt
wurden und dann einem Hagelschlage zum Opfer fielen).
Raugeschlchte XLI
Was ich in di'tn 21. Jar hab paul wie folgt:
^_ Mer luih Ich ain atlle holzhiitcn von neuem aufpaut, daraus ain schenes gasthaus
^H esl hat uns der fyrst von salzpurg graff Paris ') das schlaf haus sambi dem refent vnd khuchl gepaul, galt vergelt ims.
auch hab ich 2 ca peilen auch in der khirchen machen lassen sambl 2 zirlichen galtern''): mer hab ich den langen
ganng in die apiey machen lassen mit neu Zieglen'), auch hab ich die knibletätü (soll heißen hibliothek!) in dem convenl
machen lassen sambt der lernstubn*): auch hab ich das festäry (vesiiarium) machen lassen vnd die krankhstobl auch
2 patöfen vnd neu pädl vir die khranchen fraucn. - auch hab ich die ganz Mauer vmb das dosier aufpaut
auch hab ich I stiegen auß der khirchen auf den cor machen lassen - Erstlichen hab ich den pfarrhof^)
oder her renhaus machen lassen mit stiegen vnd 2sluben vnd 2 chamern zum 3. hab ich im richterhaus*) 2kheller
pautt.
/.w diesen Angaben ist zu bemerken: Im Jaiire 1620 beliefeii sich die Kosten der Arbeiten am Sprech-
zimmer und an der Klausur auf 397 fl. 2 kr. 1 i, (Rechnunj^sbuch 1620, f. 23'); 1621 findet sich eine
Eintragung bezüglich der Kcllerbauten im neuen Hofricliterhause im Betrag von 211 fl. 4 kr. (f. 14).
Ider Rechnung von 1622, fol. 21b heil3t es betreffs der Gartenmauer:
liem ist vermOg Pauraittung aber vnd zur erpauung der von grundt aus gemachten Klostergarten Mauer auf dem
hochen weg gegen der stadt gelegen in allem aufganngen: 652 fl. 6 ß 20 i>, sain. aber unter solchem rest den arbaitern
vmb 155 fl. 4ß 16 i^ Proth geben worden, bringt alts der überdies in gelt hieherzusetzen 497 fl. 2ß 4 .i.,.
Nach alsonderlichen Inhalt atiszügls Meisler Petern Schallmosers Maurer, sein bey diser Mauer eingelegtes verdienen
zait mit 86 fl. Umb das in dieser Mauer eingemachte Wappen Staindl Malheusen Murmannen Pildhauern Inhalt zOtll
zalt: 8 fl.
Item zu mervermelter Mauer von gemalner Stadt. Inhalt durch Hannsen Schwabengruebers vnderschriebenen zOttls
erkauf fl 4000 Maurerziegl vnd 1000 üoggeißl (?) ains p. 9 fl. fc. 45 fl.
k Ludwigen Rambler wegen hierumb verrichter fuhren zalt 23 fl.
X Aufbau des Schlafhauses, den der Erzbischof Paris Lodron 1621 — 1623 durchführen ließ, betrifft das
eite Geschoß des Nordtraktes mit einer Doppelreihe von Zellen und einem großen Refektorium über
^iner tonnengewölbten Küche. Dieser Bau wurde in größter Schlichtheit unter Leitung des Dombaumeisters
Santino Soiari durchgefüiirt; erst nachträglich (1661) erfolgte unter der Äbtissin Johanna Franziska von
Keliling die Täfelung dieser Räume (Refektorium, Traunerstuben).
1(524 begann der Bau der Gruftkapellen, die die Stiftskirche gegen Süden erweiterten; die westlichste,
e Begräbniskapelle der Äbtissinnen, war dem hl. Benedikt, die zweite von dem Dompropst Johannes
äfft von Weittingeii, dem Letzten seines Stammes, als Familiengrabstälte hergerichtete, dem hl. Joseph,
letzte als Begräbnisstätte für die Nonnen bestimmte dem hl. Kreuz geweiht. Von zugehörigen
dinungsnotizen finden sich nur folgende:
1624, f. 12: Inhalt absonderlichen Paurailtungsextrakt Nr. I ist seith des 20. Aprills bis 9. Augusti auf die noch
unausgepaute zwo khürclien, kapeilen erloffen 1.595 fl. 3ß /O ^,
1624, f. 51 : Den 6. Juli dem Totengräber, welcher die Toden Cerper, als man die zwo Capein pauen lassen, aus und
wieder eingraben, lohn geben 3 fl.
1625, f. 25: Schließlichen bringt übermalen ueher die in negstheschloßcner Haubtraiiiurif; nngebrachte 195 fl. 25 ß aber?
der seit hero auf die zwo Khürclien Capein anngewendte Pauunkosten lauth absonderlichen Pauregisters 372 fl. — 16 S^.
e eisernen Abschlußgitter der beiden Kapellen verfertigte der Salzburger Schlosser Georg Khlain; das
sen dazu kostete 364 fl. 8 ß, die Arbeit 298 fl. 5/J 10 4 (Rechnungsbuch 1625, f. 8').
gleichzeitig wurde auch unter Solaris Leitung an der Modernisierung der Kirche gearbeitet; die Fenster
Esonders seitlich vom Hochaltar) wurden erweitert, die Sakristei erneut, wobei aus akustischen Gründen
[Lodron, der Erzbiscliof. 1623.
I Die zwei Oruftlcapellen zum hl. Kreuz und vom til. Benedilttus.
Sogenanntes Benediktincrgangerl.
Die sogenannte Vorl)ibliotlicl<, wo die Nonnen Unterricht im Choral erhielten und in Latein.
tKaplan- und
Hofrichterstöckl.
VII VI
XLIl Baugeschichte
das Netzgewölbe durch ein hohes Tonnengewölbe ersetzt wurde*). Besonders umfassend war die Neu-
gestaltung des Frauenchores, der eine völlig neue Einrichtung, erhielt und neu gepflastert wurde:
Pflasterung des Frauenchores
Anno 1625.
Verzaichnus der Empfang vnnd Ausgaben des Nunbergs betreffend.
Erstlichen Empfieng ich von Ir strg. Herrn Thomas Perger hochfürstl. gehaimben Rath vnd Undermarschalch : als:
Denn 1. märty auf 300 Regenspurger weiß Pflaster fl. 57 ß — 3, - -
Mer, den 29. dito auf 243 Altniter rolt Pflaster fl. 43 . 5 . 27
mer, den 9. may empfangen //. 200 . - .
mer, den 8. fuly empfangen fl. 100 . — .
mer, den 5. december empfangen //. 200 . — . —
Summa . . fl. 600 ß 5 ^ 27
Davon Ausgeben.
Den 1 marty Hanns Wilhelmb von Regenspurg auf 300 Platten weiß . . fl. 57 ß — S, —
Den 9. dito dem Thumbperger von Attnit vmb 243 rotte Platten fl. 43 . 5 . 27
Abermahlen vom 21 apprill bis 2. may auf Maurer bezalt vermag zeit //. 8 . 1.14
Den 9 may Thoman Hellweger vnd Hansen Thumbperger an statt der 300 rott weiße märmel
bezalt den völligen rest ... fi, 57 ^ — ^
Eodem die auf solliche Pflaster von Passau fiehren fuehrlohn vermig zetl fi. sO . — . —
Latus . . fl.235 ß 7 St 11 S,
Aus den noch folgenden Detailposten den Taglohn der Mauerer, Steinbrecher und Steinschleifer sei nur
noch erwähnt:
Adl 5 december 1625 auf völlige abraittung vnd bezallung der waischen Steinmetzen gemachte
243 Pflaster-Platten, yede Platte 12 kr fl. 22 ß 4 St 34
(Was sonst in der Rechnung erwähnt wird, an Stukkatur, Freskogemälden, Marmorverzierungen, Altar,
Gitter usw. ist nicht mehr vorhanden.)
Johann Hermeiers Tischler Spalt-zettl
umb Verfertigung der gstiel vnd anders des Frauen Chors deß Nunbergs Anno 1625.
Zu wissen, das durch den edl vnd gestrengen herrn Thomas Perger etc. hochfürstl. gehaimen rath etc. in beysein Santini
Sollari, hochfürstl. paumeister, vnd Jacoben Berger pawschreiber, mit Thoman Hermeies burger vnd tischler ein ordenlich
geding vmb vnnd weegen der ruggwändten vnd pengkhen deß gestiells der frauen Chor auf dem Nunberg accordicrl
vnd beschlossen worden alls:
Erstlichen. soll er auf das vleissigist vnd saubrist verförttigen drei ruggwandt, so höh in die II schuech vnd preit yede
2 schuech der noldurft nach sambt den darzu gehörigen pengkhen; aller gstiell läng, auch neben leisten vnd fliglen,
alles mit nußpaumen holtz gformiert auch mit rosen, pugglen, vnd pater noster (Perlstäben) gestellt sein; des gemachten
gsticlls neben all andern darzu gehörungen, zu vollenden, aufzerichten vnd neben all andern gstiellwerch. so er sunsien
an statt zu versetzen verobligiert, ohne einleiten vorlierigen abgang. mangl vnd nacitieil auf guet billiche erkhantnus zu
ersOtzen vnd vollenden schuldig sein soll. Für solliches ist ihme nach völliger, erkhenntlicher vnd genieglicher verförti-
gung zu bezahlen versprochen fünf vnd neuntzig gülden.
Endlich fällt in den Schluß der Regierungszeit der Äbtissin Magdalena die Ausmalung des Frauenchors
durch die beiden Maler Joachim Reutter und Matthaeus Ostendorfer, die sich noch in das folgende Jahr
1626 hinzog. Ersterer sollte an den Langseiten des Chors die sieben Fälle Christi, an der dem Chor-
altar gegenüberliegenden Westwand das Jüngste Gericht malen; ferner den ältesten Konvent, sambt dem
Christo mit dem lamb - offenbar handelt es sich um die Wiederholung eines alten Wandgemäldes —
und den jetzigen Konvent, endlich bei den Eingängen die Patrone des Klosters oder andere Heilige.
Ostendorfer, der nur Malergehilfe genannt wird, hatte in den Gewölbekappen musizierende und Symbole
') Die Kosten des Sakristdbaues beliofcn sich auf 1539 fl. 33 kr. In dem Rechnungsauszug darüber (1626) heißt es: .Den 18. Sep-
tember dem welischen Baumeister verehret umb dass er bei dem Chor und sacristei und ablass zugesehen und sein rath
erthailt 6 fl. Solaris Anteilnahme an den Nonnbcrger Bauten war um so naheliegender, als seine Schwägerin Katharina Barbara
Perger von Emslieb hier Konventualin war.
Baugeschictite XLIII
tragende Engel zu malen, ferner eine Reihe ornamentaler Malereien auszufuhien und die Seiten des
Altars mit den vier Ordenspatronen nebst ihren Legenden zu schmücken. — Beim Abschlüsse beider
Kontrakte assistierte Santino Solari als der oberste Hauleiter des Klosters.
Joachim Rentier matter Spalt-Zelt iimli ver/örltigiirig dir l'iguren der Silien f-'ati
und anders, der I'rauen-Clior des Nunbergs Anno 1625 u. 1626.
Zu wissen, das durch den edt und gestrengen herrn J/iomas Perger etc. hocitfürstt. geheimben rath etc. in beysein
Sanntini Sotarii. Itochfürstl. Paumaister vnd Jacoben lierger Paiischreiber, mit Joachim Reutter matter atthie ein ordenn-
ticli geding vmb vnd weegrn auf dem franen clior A'unlieri; esttirlt gemachte arbait accordiert vnnd beclitossen worden
alts volgt.
r.rstliclien ist ihmr verdingt vnndt anvertraut, siben liislorien der siben fahll Christi auf beede seytten wandt gesagten
Chors, vnnder den fenstern gstalttsam, atler hohe vnnd grosse alts bereidth eine vottendt worden, auf daß vieissigist
mit sehen vnnd frischen färben zuverfOrttigen, Ist Ihme für yede hystorl (auf bllllche erkhenntnuß) versprochen vnnd
zugesagt: fünffzelien gülden.
Abermahlen ist ihme Reutter verdingt dy andere gantze seytten des chors allda der gnädigen frauen vnnd frauen Priorin
gstiel von der höhe des Stiells bis oben ander des gwelbs hohe auf das vieissigist vnnd schenist mit frischen Farben
aufzetragen. ze mahlen vnd zu verfärttigen auf begnügen der frauen daß Jüngste Gericht, darfuer auch ihme auf
Itilliche erkhanndtnuß versprochen funffzig gülden.
Wiederumb soll er verfei tilgen vnnd auf das vieissigist mit sehen und frischen färben zemahlen aller der erst vnnd
vor vil Jahren gemelten Convent sambt dem Christo mit dem lamb, wie vor alters noch zu ersehen, auf der eynen seilten
dann wiederumb auf der andern seytten, aller yetzigen Convent frauen vnd Junkhfrauen, yedoch alles auf Wohlgefallen
der frauen. Dar für ihme in allem zu bezahlen versprochen: fiinffzehen gülden.
Welllen denn auf obbemeltes begehren vnd auforderung auch gemachte beschluß, des angedings vermuetentich etwas
zuvil gpwest seye, hat er, Reutter, sich verobligiert vnnd eingewilligt, auf begehren der frauen neben der einen seytten
des Jüngsten Gerichts einen Christum und deme gegenüber vnser lieben frauen, nicht weniger auch in dem Eingang des
Chors vnnd gegenüber in dem Ausgang, alts beeden thilren, mit St. Bernhardten oder Palronen '), wie solliches die frauen
begehren werden, sambt beeden beichtstuellen mit scheuen vnd frischen färben ze zlehren, vnnd fein sauber zu ver-
förttigen. Welliches alles er hiemit in diesen gedinng zu mehreren gunsten der frauen eingeleibt vnd ohne vorher
bezahtung eingesctilossen haben will.
II.
Da ihme aber in währender zeitt und arbait eines gelts nothwendig, soll ihme durch Ihro Gnaden ein billiches anlehen
gereicht vnnd auf die spaltzettet zunigkh verzeichnet werden.
Zu Urkhundt sind zwo gteiclitauttendt Spaltzettel aufgericht sowie durch die herrn Paumeister, die ander durch ihme
Rentier oder andere erpettene vnderschrieben worden.
Beschehen den 15. Tag Junii, Anno 1625. Joachim Reutter m. p.
Mahler.
Rechnungsvermerk auf der Rückseite.
An oberelnkhommen syben fohlen Christi zumuten, von ainem 15 fl. macht . . 105 ft.
Dann wegen des Jüngsten Gerichts und de.<!sen einfassnng 50 .
I.estlichen wegen mallung 37 Closterfranen vnnd Junkhfrauen auch den Wappen, von ainer 4fi3\ und
allso für die derohalben oberelnkhommene 15 fl. (so nur auf 30 frauen und Junkhfrauen gemacht
worden) restlich . 18 fl. 4ßS,
Summa . . . 173 fl. 4 ß i-,
Am 18. December Anno 1626 bin ich neben gesetzter 173 fl. 4ß:^ baar bezalt worden, vnnd deßwegen an meiner statt
Georgen Radeckher Castner am Nunberg disen Auszug vnderschreiben lassen.
1.
Matheusen Ostenndorfers Maler Spaltzelli I umb Verfärttigung des Frauen Chor
des Nunnbergs Actum Anno 1625.
Zu wissen daß durch den edl vnnd gestrengen Herrn Thomas Perger etc. hochfürstl. Camerrath etc. in Beisein Sanntini
Soltari hochfürstl. Paumeister vnnd Jacoben Berger Pauschreiber mit Matthäusen Ostendorf er maier gsOllen ein ordenlich
geding vmb vnnd wegen etlicher verfärttigung des Frauen Chor auf dem Nunberg accordiert und beschlossen worden, alls:
') Die eine der Türen, mit dem Bilde des hl. Benedikt, ist im Kloster noch vorhanden.
VI»
I
XLIV Baugeschichte
F.rstUchen soll er alle feldungen des Chors oben in der höhe, deren in die 37 oder merer sein, auf das vleissigsfe mit
Jarben sehen vnnd frisch, in die größere feldungen mit allerlei Musicanten /znglen, dann in die kleinere feldungen die
himmlische glorie vnd mancherley Engten, mit den Mysierils Christi, sambt allen derselbigen neben habendten simbsen
mit färben, alles gestaltsam der frauen Selbsten begehren, auf dass füerderlichist, nach Erkhentnuß verfärttigen vnnd
ziehren.
Aber mahlen hat er sich verobligiert vnnd versprochen die beede wandtseytten. alls vier Fenster mit aller derselben ein-
gefasslcn Ziehrung biß auf das gstiel herab so wohl auch zwischen den Figuren auf das vlleissigist mit färben und
scheuen mailereien vermieg der visierung zuverfaßen.
Nicht weniger ist ihme aufgetragen, an obbemelten beeden seytten alle vnnd yede blosse ehrter, so das gstiel der wänden
nicht beruehrte, alles auf begehren vnnd guetachten der frauen mit färben vnnd mallereyen der nottdurfl nach zu
verfärttigen.
So ist ihme auch (aufgetragen?) mit färben einzefassen vnnd zu ziehren (yedoch auf begehren der frauen, vnnd dero
gelieben) daß Ecce homo sambt darob St. Erentrut haupt, so sunsten mit Marbelstain eingefasst werden soll, wiederum!'
gegenüber einen casten so in dy maur eingesalzt, auf gleiche (Art) wie da die gemäur verfärttigen.
LetzUchen ist ihme auch eingehändigt dye gantze seytten des allars mit des Ordens vier patronen, sambt derselbigen
theills leben (wie es den frauen gefällig sein würdet) yedoch alles obbemeltes auf bestliche, billige erkheninus zu zielwn.
Für diese alle hierin begriffene punkte vnnd arbait mit sonderem vleiß und auf gefallen der frauen, ist ihme neben
yetzt habendler cost yedoch auf sonderlich ehist vnd erkhenntliche befürdterung, nach Vollendung der Arbait zubezahlen
versprochen: Einhundert vnd fünf flehen Gulden:
II.
Da ihme aber in wehrndter Arbeit eines gellts nothwendig, soll ihme ein billiches anlehen gereicht vnd zurugkh des
Spaltzettel verzeichnet werden.
Zu urkhundt seind zwo gleichlauthennd Spaltzettl aufgericht einer durch die herrn paumeister die ander durch ihn
Mattheusen underschrieben worden.
beschehen 15. Junii Anno 1625. Hochfürstlicher Pautneister
Sautini Solari m. p.
Rechnungsvermerk auf der Rückseite.
Erstlich ihme auf Railung geben 20 fl. 4 ß
Den 20. Septembris ihme wieder auf Raitung zugestellt •?" .
Den 3. Januar 1626 ihme wieder auf Raitung geben 20 .
Zu 3 mall vnderschiedlich ihme geben 4 . 4 ß
Den 25. Julii ihme selbst geben 5 .
Den 14. Augusti ihme selbst zustellen lassen 10 .
Wegen des geldts 3 .
92 fl. 4ß
Eine Schlußabrechnung von 1626 stellt die Kosten der ganzen Renovierung des Frauenchors zusammen:
Verzaichnus was für Uncasten, In renovier- und verneuerung der Frauen Chor am Nunberg nodi ausser dessen in
andern derlei wegen auf erloffen:
Den 18. Augusti vmb 22 Schuedi roten märbelstein zu staffeln bezahlt pr. 30 Kr. . Hfl.
Den 15. September den Stuccadors wegen der arbaith, im chor gemacht, lohn geben 20 fl.
Vermag des frstl. Pauschreibers Jacoben Bergers absonderlichen Raittung auf f gangen 684 fl. 6 P " "■
Dem Maller Joachim Rentier nach Spaltzettel, enntricht 173 fL 1
Wiederumb laut Auszugs audt den chor betreff ent 83 fl.
Absonderlidi ihme. Rentier, wegen des in der ersteren Khürdienkapellen gemadtten altars^), lauth Sdieins 290 fl.
Dem Maller Matthiessen Ostendorffer nadi Auszugs, verdiente Chorarbaith 151 fl. 4ß
Dem Tischler Thomas Härmler vermög Spaltzettel Chorverdienen ') 157 fl.
Latus: 1570fl.6ß93^
Im Zusammenhange mit der unter der nächsten Äbtissin fortgesetzten Modernisierung des Kirchen-
inventars steht die eben erwähnte Erneuerung des Dreifaltigkeitsaltars, dessen Titel später in den des
St. Benediktaltares umgewandelt wurde. Der Kontrakt mit dem Salzburger Maler Joachim Reitter lautet:
") Dieser Altar war jener der hl. Drcifaltigl<eit von Äbtissin Ursula v. Trauncr?, welcher von Reulter neu gefafit wurde.
') Wegen der Stühle (jetzt in der Gruft) und des Chorgitters (jetzt bei den Kapuzinern).
ßaii){c.schictitc
XLV
l(h Joacltiin /^riitrr hflrf^rr und maller alliir hi-klwnnc mit (iisrni schein, nachdem ich in das Gofleshauß .\unbert; in der
ersten capelln bey der KhirchiUr den hl. Drey/ullif'keit- Altar ganz neu ge/asst vnd vergult. das ich derohalben meinen
entliilien verglichenen verdienens benenntliclwn zway hundert vnd neunzig gülden rheinisch in mOm von ihr fiodi'
würden vnd gnaden frauen F.va Maria aebtissin an dato vnd hiernach baar entricht und bezalt worden bin, derowegen
idi, weiten ich selberl nit schreiben künnen, disen quitt-schein mit üeOrgen Radeckers castners allda auf dem Sunberg
f für getruckhten pedschaft (derohalben idi ihm freund lidt gebelten) verferltigt vnd vnderschrieben von handen geben habe.
Actum Nonnberg den 18. december Anno 1626.
(L S.) Georg Radeckher m. /».').
Unter der nach der Resignation der Äbtissin Magdalena I. zur Regierung gelangten Äbtissin Eva Maria
f-leiscli von Lcrchciiberg, geb. Rettinger (1625—1638. t 1641) konnten die Renovierungs- und Adap-
ticriingsarbeiten in Kirche und Kloster um so nachdrücklicher fortgesetzt werden, als die als Witwe ins
Kloster eingetretene Konventualin nebst ihrem organisatorischen Talent auch ihr beträchtliches Vermögen
in den Dienst ihres Hauses stellte. Auch sonst war die geistige sowie wirtschaftliche Hebung und
Ordnung des Stiftes eines ihrer Hauptbestreben, womit ihre Bemühungen um Bibliothek und Archiv
Hand in Hand gehen. 1628 — 1629 erfolgte außer der Ausweißung der ganzen Kirche die Herrichtung der
A^pta und die Errichtung eines neuen Hochaltars; die Hauptrechnung dieses Jahres notiert (f. 6').
^^ Auf den von Grund auf ganz neu gemaditen unser lieben Frauen- und Sand F.rendrudis Hochaltar Bildschnitzer, Item
Maller vnd Tisdüerlohn 1090 fl. verner Consecricrung und Weihung deßselben 59 fl. I ß 26 ,^i dann zugleich neu ge-
madUen Tabernacul 139 fl. 6 ß verner ganz zway neue hoche KhOrchen oder Altar venster Schloßer vnd Glaserlohn
1.35 fl. 6 ß weiter auch auf die auch hierunter fOrgcloffen Khürch ausreiben vnd abweißung in pau materiatien. als
Kalch, Sand, Holz und dergleichen. Item Maurer. Steinmetz, Stainschleiffer, Zimmerleiith, Tagwerdier vnd nochmals
ülaserlohn 109 fl. I ß 9 ^ vnnd also durch dieses alles aufganngen völlig zusammen 153.3 fl. 7 ß 5 S\ (fol. 7 a 1629)
Pdaß in die Gruft neu gemachte rot Märmelstalnene Pflaster (darbet 959 Stückh. yedes in die füehrung annderhalben
Schuech gross) gestannden 338 fl. 5ß 6 3^ Item das durdt vnnd durch neu gemadite hölzerne Gatter, träxler vnnd
tischlerlohn ,'i5 fl. weiter die zway erweitterten, mitleren altar fensteren vnd von Trat gestrickhte gätterl dafür, dann
Maller, Sdtlosser, Schmid. Maurer, glaser, Stainmetz, tagwercker, nodimals tischlerlohn, khößlfarb vnnd all anndre
öbrige not haften vnnd renovierung 128/1. 6 ß 25 ^ vnnd also durdi dieses alles völlig zusammen benänntlicdien:
522 fl. Iß /,'>,').
Die Kontrakte über den neuen Hochaltar der Kirche und über die Pflasterung der Krypta seien, letztere
mit Rücksicht auf die große lokale Bedeutung dieser Industrie, in extenso gegeben:
Spaltenzettl zwisdien Ihrer Hodiwürden Frauen F.va Maria Äbtissin auf dem Nunberg alhie, vnd dann Herrn Joannes
Waldburger, Bildhauern allda zu Salzburg.
Ainen hatibt oder Chor- Altar in des Closters Khürchen zu verfOrttigen betreffend. — 109» fl.
Zu verneinen: Nachdem die hochwürdig in Gott frau, frau Eva Maria postulierte Abbtissin auf dem Nunberg alhie in
dero Gottshauß allda einen Hoch oder Choraltar verferttigen zulassen entlich resolviert vnnd entscMoßen, Also haben
Ihr Hochwürden mit dem ehrenvesten vnnd kunstreichen herrn Johann Walburger bOrger und hildhaiter alhie in Salzburg
^^- der sich dieses wercks guetwillig vnnderwundten vnd auf nachvolgende Manier zu verfOrttigen versprochen dißfahU
^^B nach beschriebenen accord, entlich vnd beständig schliessen vnnd handeln lassen, wie vnderschidlich volgt.
t- Erstlich: Soll dieser altar (aller von gannz f eichten holz geschniden) vom altarstain in die hohe dreißig, vnd in die
braid sechzehen werkschueh halten, vnd hierunder der altar fiiess also accommodiert vnd gericht u-rrit.-n. das in dessen
mitte, der alberaith alt vorhandene Tabernacl fueglich vnnd geraumb stehen mag').
^^on diesem Altar sind nur die Reliefs St. Benedikt und Schotastika t)ei der ThesaurartUr vorhanden. — Zeitweilig stand auch
die Statue des hl. Woifgantj (jetzt auf dem Choraltare) an der Seite dieses Altars.
") Von kleineren Posten der Qruftrenovierung seien genannt: Urban Ostendorfer erhält für das Anstreichen des Eisengitters um
das St. Krcntraudgrab 3 fl. 4ß, Matlhaeus Ostendorfer für Vergolden des Heiltunib-üatters, .item dass er dy zwei Seiten-AUärl
ausgebessert und sonst 2 bilder verändert und gepuzt hat. für alles 13 fl-. Der Hoftischler Simon Clamcr bekommt für ein
hölzernes Gitter mit vier Türen, das die Gruft teilte und die Altäre abschloß, 55 fl. Die Schlosserarbeiten verfertigten Matthaeus
Grabmayer, Schmied, Dyonis Ebcrl, Hofsciunied, Jacob Jännggl, Hofschlosser.
') Diesen Tabernakel hatte Äbtissin Maria von Meringen erst 1614 machen lassen; es heiOt im Raittungsbuch dii-ses Jahres fol. 27*.
.Mehr wögen des Tabernacls in der Khürchen dem Tischler geben 42 fl. 4 ß und fol. 29 .Den 11. Aprilis: diese wachen
hat Ir gennaden von 2 geschnitzten Engeln mit dem passion auf den tabernakhl gehörig geben 10 fl. — Dann Anno 1615:
fol. 128 ft. .Dem Adam Guetmann Maller und frstl. Cammerdiener allhie haben Ir genaäen wögen des labenackts vnd der
dnrzur gehörigen pilder zuverguldten bezalt 40 fl.'
Eva Maria
Fleisch von
Lerchrnberg,
geb. Rellinger
(1625-1638).
i
XI. VI Baugeschichte
Andern: in die mitle des altars oder haiibplcorpus Vnser lieben Frauen bildniis, siebente mit Ihrem Jeßu KhOndl') auf dem
lUnggen arm, item neben ihr. auf ieder seithen ain Engl khnyeent, vnnd oben auf dero haubt, zween flüegent F.ngl, so
die cron halten, zwischen den zway seyten aber, auf der rechten hanndt St. Ruperti, auf der lünggen hanndt aber,
auch zwyschen zwayen seylen St. lirentrudis, beeder bildnussen.
Drittens: im obern corpus in ainem gewüllih Gott der Vatter vnnd der hl. Geist daran auf der rechten seythen, die
bildnuss des hl. ckhayssers Hainrici vnnd auf der lünggen, die bildnus St. Benedicti.
Vierttens: auf den zwayen Tachungen auf dem haubtgesimbs auf ieder seithen zway vnnd also vier fingelkhnndl.
l-ünfftens: in aller heche des altars ain Enngl mit fruchten vnnd neben auf beeden tachungen auf yeder tachung ain
khnüentes Englkhündl.
Sechstens: beyläuffig aller bildnussen zyer vnnd fassungen anlangente, soll der ausser thail an vnser Lieben frauen
mandl ganz verguld, vnd der vnderrockh sehen rot glassiert: dann an des fihündls cron, die zier: wie auch der zweyen
seithn Engin obergwandt, alles gannz vergalt: die untern gwandt aber tammasconiert: verner an St. Ruprecht, der
ausser mandl gannz vergalt vnd der vnnter rockh versilbert: St. Erntrudis aber ohne den schlair im Obrigen gannz
vergalt werden, wllrd nit minder an Gott den Vatter, der äussere roc/th verguld vnd innwendig weiss tamasconiert,
zugleich an des hl. khaysers Hainrichs bildnus auch der ausser mandl verguld vnnd der hämisch mit sylber vnnd gold
verziert, die bildnus aber St. Benedicti gannz verguld.
Sollen auch die Übrigen, oder andern vmbstehende vnnd sülzende Engl vnnd EngelskhOpf, thails verguld vnd versilbert:
vnnd darunder auch thails glasirt: vnnd die ganz altar zier verguld, item weiß vnnd gemärbellieri: item noch-
mallen die bilder, deren achtzichen sein, aaffs allermOglichist, yeden standts, hierunter erffordereten notdnrfft nach, vnd
in summa völliger altar nach lauth 'nöben gelegter ausführlichen visier, zu Ihrer Hochwürden der Genädigen frauen
contento allervleissigist vnd schenist geschnitzt, verguld vnnd gefasst: item also gemacht verfOrttigt vnnd vollendet
werden, daß hirwieder yemandt ychfes erhObliches zu roden nit vrsach haben solle.
Fürs sihente: herentgegen, für also vollkhommene vnd entliehe altarvcrfOrttigung solle accordiert vnd geschlossener
massen dem Herrn Waldburger (alss der, sowoln für den maller vnd tischler, alß Ime selbsten, hierinnen zu gannz
vollkhommenen gewehren vnnd versprochen vorbehalten worden) für alles vnnd yedes in guetem geldt geben vnd ge-
raicht werden ain bestimmbte summa, benünnilichen: Aintausend neinziggulden drauß dem maller fünfliundertdreißig
gülden, dann dem tischler ainhandertsechzig gülden vnnd der öberrest vierliundert gülden, Ime Waldburger Selbsten,
zu yedes völligen unnd endtlichen verdienen, für aigen eingehen vnnd verbleiben solle. — Sind auch alle drey, obligiert
zu aufsetzung solchen werkhs, sich ohne andere ergötzlic/ikeit, gueten willig iha biilich gebrauchen zu lassen, daß
hierander bedürfftige eisen aber wie auch das ristholz vnnd zimmerlaith-arbait, dieses alles, rieht das dosier auch
allain aus.
Zu vrkhundt seindt diser dignus vnd accords zwo gleichlautenle Spaltzetteln aufgericht, zuhanden geschrieben, vnnd
deren iede mit Ihrer Hochwürden, frauen Äbtissin vnnd dann auch Herrn Waldburgers, aufgedruckhie Pedschaften
verferttiget. vnd aignen hanndlen vnderschrieben worden ; soll auch iederzeit, was auf dieses werkh hinauß geben
würdet, auf yede spaltzetl, vnnd dem Herrn Waldhurger, er alles emfanngen zu haben, alleinig zugeschrieben werden. —
Geben vnnd beschehen. am Nunnberg allhie den achtundzwanzigisten Monatstag Augustii, Im sechzehnhundertacht-
vndzwainzigisten Jahre'').
(L. S.)
Eva Maria Postul. (L. S.J
abtissin m. p. Hanns Walburger m. p.
Pflasterung der Crypta. Actum Nunberg den 5. Julii Anno 1629.
Ist zwischen dem adelichen Frauen Closter Nunberg in Salzburg aines: vnd dem Hannsen Grasenweger, Georgen
Prüggier, vnd Georgen Leissen, all drey zu Adnath, Gollinger Gericlils, sdssig, andersthails wegen märmelen Pflaster-
Stainen in die Grufft zumachen hernachbeschriebener accord, gemacht vnd geschlossen worden, massen volgt: Nemblich
sollen bedeite 3 Nachtbaiiren in die 750 vnderschidliclie StacM oder Stein, von scheuen gleiclien rodten vnd gannzen
märmel yeder in die fiehrung anderthalbschuch groß, item wohl vnd sauber geschliffen, vnd in das wink/ielmaß wol
vnd gleich abgericht gewehr: vnd allerdings annemblich machen vnd lengist nechst hl. Micitaeli ihr Interim darvon
nach und nach ain anzahl hieher nach Nunberg gewiß vnd sicher antwordten ; Hingegen ihnen für Jedes Stuckh, ge-
') Die MiUcIstatuc des Altars ,Vnser lieben Frauen mit ihrem Jesu Khindl" ist noch vorhanden (steht im Küchenvorhaus), das
Ochäuse des Altars befindet sich in Scheffau bei Qolling, woliin es als Tauschobjekt für den gotischen Flügelaltar, der jetzt als
Hochaltar der Nonnberger Kirche dient, gekommen ist.
') Es scheint, daß der ursprüngliche Plan, den alten Tabernakel dem neuen Altar einzugliedern, wieder aufgegeben wurde, denn
es liegen zwei Rechnungen für einen neuen Tabernakel bei: Die eine von Thoman Hieramen (?), Bürger und Tischler, mit 28 fl.
bezahlt am 9. April 1629 und eine andere von Joachim Reutter, Mahler, für das Vergolden mit 84 fl. bezahlt 21. August 1629.
Baugeschichte
XI.VII
schloßncrmassen neben vnd bezalt werden solle ainvndiwalmtg Creuzer, machen angedelle 750 Stuckh zusammen in
gelt benenntlichen 262 fl. 30 kr. guete münz. Den leykhauf 2 Talter haben sye alßbald empfangen, beschechen in Beyseüt
Christoffen Gorzreutters bltrger vnd Maurermaisters allhie in Salzburg ut supra.
Über obbenennte 750 Stuckh sei/id noch hernach gemacht vnd geliefert worden 209 Stuckh, auch ains per 21 kr. thuen
in Cell 73 fl. 9 kr. vnd also völlige 959 Stuckh Stain znsammen 335 fl. 39 kr., welche die 3 vnderthanen zu under-
schiedliclien mallen vnd entlich anheut zu entgesetztem dato, völlig vnd gar. pahr empfangen haben. Urkundl defi
Georgen l.eyssens vndcrzogene handschrifft vnd dann GeOrgen Prttgglers für ine vnd Hannsen Grofienweger für-
gestelltes Petschafftt dann in brisein Thoman HOlwegers akta zu Adnnth. Actum Xunberg, den 5. Jäner anno 1630.
(L. S.) JOrg Leyss.
Von außen: 1629 SpaltzOtl zwischen dem Closter Nunberg x. vnd Hannsen Grasenweger zu Adnel et consorles auf-
gericht ain anzahl rolh Mdrmelsteinene Pflasterstuckh in die Gruft beireffend 338 ft. 5fi 6 5,.
(Von allem, was sonst in der Crypta-Renovation 1629 gemacht wurde, ist nichts mehr vorhanden.)
530 wurde die alte „Möttenstube", nachmals Konventzimmer genannt, neu getäfelt und 1633 wurde die
jlube, auch der »obere Kreuzgang" genannt, mit Marmor gepflastert; gleichzeitig wurden hier die offenen
[)gen vermauert und mit Fenstern durchbrociien. Dieser Laubengang nahm die Süd- und Westseite des
losterhofes ein, an der Nordseite lagen Zellen mit romanischen Säulen und unregelmäßig ausgebrochenen
iindbogenfensterclien. Auch der untere Kreuzgang wurde in diesem Jahre vermauert und mit Fenstern
rsehen, weil Nattern und anderes Getier dort ihr Unwesen trieben. Die Hauptrechnung von 1633 faßt
18') die Bautätigkeit dieses Jahres folgendermaßen zusammen:
Schließlich werden auch liierher gesetzt diejenigen ausgaben, so lauth verzaichnus haubtsdchlich auf die im Convent
mit gannz neuem Märmelstain gepflasterte Lauben, nit minder auf das untere Schlafhaus, vnd auch den untern Kreuz-
ganng. diese beede Orth mit neuen ziegeln gepflastert, vemer. etliche new gemachte Zelen, item den mit newen fenstern
durch und durch geschloßenen Gang (Laube und Kreuzgang) sein bezalt worden 906 fl, 2fi 12 £\.
Vorjahre (1632) waren, als die Schweden bis Mühldorf gedrungen waren, die Urkunden, Pretiosen,
irchengeräte usw. von N. nach der Feste Hohen-Werfen gebracht worden, worüber ein Brief vom
Mai 1632 an den Nonnberger Hofrichter Christoph Frauenlob lierichtet. Diese eilige Überführung
td der im September erfolgte Rücktransport gingen nicht spurlos an den Objekten vorüber, so da6
Ch verschiedene Reparaturen als nötig erwiesen:
J2 fol. 5 b.
Lauth auszugs Nr. 25 dem goldschmid Hanns Rernliarden Vogl wegen wieder zugerichten ktiürchensachen als welche
dott im Sommer schwOdiscfter khrilgsforcht halber im hin und wieder zurugg fuehren gen Werffen etwas zerprochen
worden, dann auch ein prob silberns altar leichtert alles halber par entrichtet . 22 fL 3ß Skr.
M fol. 3. (Ausg.)
Dem lösten Augusti dem hofgoldschmid Erasmo Bulle wegen wieder zuei^erichler khanhensachen, so hievor in wehrenter
Khriegsfliehung zerbroclien worden, lohn bezalt . 20 fl. 4 ß 8 kr.
33 fol. 1 a. (Ausg.)
Dem bildhauer Christoff Murmann wegen ausbOsserung 14 vnderschidlicher bildter. so in der schwedischen raumung
zerbrochen worden, lohn bezahlt 3 ft. 6 ß 12 X^.
}8 war die Äbtissin Eva Maria zur Resignation veranlaßt worden, im Dezember desselben Jahres wurde
ihrer Stelle Johanna Reichsgräfin von Wolkenstein, Witwe des Grafen Nikolaus Lodron und daher
iefmutter des Erzbischofs Paris Lodron, gewählt, die bis 1657 regierte. In deren Zeit fällt nur der
i38 -1641 unter Solaris Leitung durchgeführte Bau der großen, in den Felsen gehauenen, mit
doppelten Steinplatten verkleideten Zisterne sowie die 1639 durchgeführte Erhöhung des Mesnerstöckls
um ein Stockwerk.
l:reignisreicher für die Baugeschichte ist die lange Regierung der Äbtissin Johanna Franziska von Reh-
ling (1657—1693), deren Tätigkeit ein eigenes Aktenstück folgendermaßen zusammenstellt:
Was unser nunmehr in Gott ruhende hochw. gd. Fr. Fr. Maria Johanna Francisco von Rheling Abbtissin am Nunberg,
für gebeü gefü/iret in ihrer werenden re gierung:
Johanna von
Wolkenstcin
(1638-1657).
Johanna Fran-
ziska von
Rehling
(1657-1693).
XLVIII Baugeschichte
/. Hrstlich hat sie lassen machen den langen gang durch den garten auf den iraidtkhasten und ein solche stie^.
auf alle 3 traidbOden, dass die closterfraurn innerhalb der clausnr khönrn nllenihalhen zuesehen und bey dem traia
eindienen gegenwertig sein.
2. Item hat sie auch das alte Sommerhaus zu einen traidtkhaslen zugerichlet.
3. Abermall hat sie ober- und bey dem vestari einen ganz netten traidtkhaslen lassen pauen auch in der sacrystiy
und vestari etliche khästen lassen machen.
4. Item ober der Schwestern khrankhenstuben, hat sie lassen bauen ein stuben und khamer, welches sie für ein noviziat
vermaint Ihauglich zu sein.
5. Item in dem creuzgang ein Appolekhen.
6. Item die h. stiegen und capellen.
7. Item der schw. Meinrada capell in dem garten.
8. Ilem die canzley ober dem nellhaus nechst bey dem closter.
Den traidtkhaslen auf dem cap. und die stiegen auf den traidtkaslen im garten, lassen machen, damit man inerhalb
der clausur auf den traidtkaslen kan sein zuesechen.
9. Ilem hat sie das haus im oberhoff ober des khastners hauß umb ainen boden erhOchet welcher bei 600 fl. gekhostel.
10. Desgleichen hat sie auch das mössner haus umb I boden erhOchel.
11. Item für den garlner ein wohnung und einen einsaz lassen pauen.
12. Item hal sie lassen renovieren die ganze kirchen und mit schöne gemahlene taflen umbhengen.
13. Item hat sie lassen pauen den' neuen music Khor sambi der neuen orgl.
14. Item einen ganz silbern und verguldten sarkh zu s. Erniraud h. leib.
15. Ilem s. Krnlrauds heiligs haubt lassen vergolten und ein silberes und verguldtes poslament lassen darzuemachen,
welches vorhero nur khupfern gewesen.
16. Ilem in die kirchen vorm hochaltar ein ganz silberne ampcl.
17. Desgleichen auf der closlerfr. Chor vorm hochw. guett ein ganz silberne ampel. Ilem eine stuben und camer ober
der lasssluben lassen pauen.
18. Ilem 2 silberne bllschkhrieg.
19. Item 2 silberne bildler S. Joseph und S. Joan. F.uang.
20. Item ein par silberne und vergälte opferkhändcl.
21. Auch ist sehr großer unkhosten aufgangen bey dem salzburgerischen und nunbergerischen sniriilimi .uns,r trinni/if-
porten allein hal 300 f khost.
Auch hal sie lassen die conuentsluben renovieren mit liechteren und grösseren fenstern. Und cinm cisenofen lassen
aufsezen.
Desgleichen auch das refectori lassen außtäflen. Und einen netten ofen lassen aufsezen.
Inn den langen gang von der abbtei in das conuenl hat sie lassen fensler machen, da zuvor nur hölzerne gätter gewest. ,
Die bibli(othek) mit schönen bächern geziert.
1663 wurde also das Kloster durch einen langen hölzernen Gang längs der westlichen Gartenmauer mit
dem (sonst außer der Klausur gelegenen) Getreidekasten verbunden, 1664 wurden die bisher offenen
Bogen des Benediktinerganges verschalt und in die Bretterwände Fenster eingesetzt.
1667 erhielt das Stift den im Küchenhof aufgestellten St.-Erentraud-Brunnen vom Fürsterzbischof Guido-
bald Grafen von Thun geschenkt, dessen Schwester Frau Josefa von Thun damals Priorin in Nonnberg
war; der Hofrichter Pockh von Arnholz richtete am 15. Juni 1667 an den als kaiserlicher Kommissär
den Reichstag in Regensburg leitenden Erzbischof eine Bittschrift um Erlaubnis zur Einleitung des Wassers.
Aus dieser Bittschrift erfahren wir, daß Johann Antonio Dario den Brunnen verfertigt und aufzustellen
hatte, was am 28. Juni 1667 geschah.
,Auß irer hochfürstl. Eminenz genädigslen bevelch hal der hochfürsll. Pauschreiber mir die Jangslhin alherer einkhomne
erfreyliche genedigsle resolution eröffnet, daß der Stainmetzmaister Johanni Anlhoni Dario bevelchl seie, den aus blo.':sen
hochfürsll. Genaden in das Closter Nunberg von echten weissen Märblsteinen PruTien ainist zusetzen vnd zu verfertigen,
gestalten bemeller Dario die Prunnslück (ausser der schallen, so schon vorher auf dem Aunbcrg gelegen) berails herauf
fiehren lassen vnd morgen mit Versetzung des Prunnens einen anfang machen wirf . . . .').
') Der Erzbisdiof verschob in seiner Antwort vom 2. Juli 1667 die diesbezügliche Entscheidung bis zu seiner Kiicl<l<elir nach
Salzburg, starb aber im folgenden Jahre, ohne eine solche getroffen zu haben. Erst 1708 erhielt der Brunnen eine durch den
Kreuzgang fuhrende Nutzwasserleitung, die 1877 wieder aufgelassen wurde.
Batigetchiclite XLIX
i>83 ließ die Äbtissin als Volivgabe für die Befreiung von der Türkengefahr einen neuen Altar im
I raueiiciior errichten.
Geding wegen des Allars und Tabernaculs im Prauenchor.^)
Zu vernehmen, weliclier müssen auf ihro Hochwttrden und Gnaden Jrauen frauen Abblissin In dem hochadelichen dosier
S'unnherg. grnrdig brfctcli vnd verordnunfi des altars in dem hochadelichen chor des hochadelichen kloslers Sunberg
mit mir ennds benannten zur ver/erttif-ung des allars und labernakhuls, wie hernach volgl. zu vernehmen:
F.rstlich soll der altar 19 schuech hoch werden vnnd die völlige braith 13 schuech: der altar soll also gemacht werden :
F.rstlich sollen neben den atlarstain 2 khästen gemacht werden, der aine zu dem heichtstuel, der andere zu der stiegen,
das man darin hinauf gehen kann, ieder mit eingcfassten d/lren, wie auch ander und obergesimbs soll auch nhnr die
gesimhser alles schwarz gebaist werden.
Zum andern soll der fueß darauf khummen, wie in der fisierung zu sehen, auch in alle fillung geschnittene zierratten
darein khummen.
Zum dritten das corpus und die ramb, auch auff Jeder seilten 3 gewundlen sdullen mit wein gewdchs und cabidellen,
wie in der fisuer zu sielten, wie auch auf beiden seiften poslamenter, das die bildter darauf stehen. — Die ramb soll
geschnitten werden, und ist die hoch 7 schuech ain halben, braith aber im licht 1 schuech und ain halben.
Die sdullen werden auch in das perspective gestOllt, hernach khombt noch das haubtgesimbs vnd das obere corpus ml
4 sdullen und 6 dachungen sambt dem auszug und schein, mues auch alle zierungen und gesimbser ohne die biller
dnrzue schneiden, vnd das andere alles schwarz gebaist machen, ist vor allen zusamben 250 fl.
Mehrmallen ist mir von Ihro Hochwürden und Gnaden dero gnädigen frauen frauen Abblissin anbefohlen ein tabernakhul,
der soll also gemacht werden: — firstlich soll der tabernakhul ganz was daran gesehen wird mit ebenholz Überzogen
werden, hernach sollen auch die gesUmbser mit silber aberzogen werden, windet innwendig mit ainer winden, und in
3 thaill die winden abgedailt werden solle.
Solle auch auswendig 6 sdullen hentmb gemacht werden, die sollen auch von ebenholz sein: auch soll ich auf die
sdullen in die fillungen und auf die postamenter, wie auch auf die beilaster so vil an geschlagenem silber darzu gegeben
wird, zierräten darauf schneiden, und in das holz einlegen, mues auch das ebenholz, wie auch das ander harte hetz
alles darzue geben, wie auch die anderen zugehörigen matterien, ist vor soliche tabernackhul ohne das silber 280 ß.
thuet vor den tabernakhul vnd den altar die ganze summe 530 fl.
n gj M- Balthasar KOlbl
bürgert, tischler.
Im selben Jahre 1667 baute die Äbtissin ober dem Infirmarium (jetzt Museum) ein kleines Noviziats-
tnmer an Stelle des jetzigen Winterchores; im folgenden Jahre wurde aus dem eben genannten Infir-
irium ein Fenster in das Kapitelzimmer ausgebrochen, um den Kranken die Teilnahme an den hier ab-
haltenen geistlichen Funktionen zu ermöglichen. 1670—1671 wurde im Neuhaus das jetzige große
Sprechzimmer als Kanzlei erbaut und durch ein Gitter abgeschlossen, um der Äbtissin die Verhandlung
IBit Untertanen und sonstigen Parteien möglich zu machen. Die Erlaubnis zu dieser Einrichtung der
IHfinzlei innerhalb der Klausur wurde von Erzbischof Max Gandolf unter Hinweis auf ähnliche Institu-
'Tionen in den Klöstern Göss und Frauencliicmsee am 22. Juni 1670 erteilt. Die Kosten beliefen sich auf
15 fl. 59 kr. und das „eisene Claiisur Gatter haben Ihro Hochwürd. und Gnaden Herr Raymundt
nelat zu Admont (Bruder der Äbtissin) auf dero aigene spesa machen lassen', weshalb auch sein
appen daran angebracht ist.
;bcn diesen Nutzbauten, an die sich noch die 1676 erfolgte Erhöhung und Erweiterung des Oberhofes
id die Errichtung eines „Waizkastens" neben der Bibliothek (1681) anschließen, wurden auch einige
iauten und Adaptierungen kirchlichen Charakters durchgeführt. 1674 wurde auf Kosten Erzbischof Max
Indolfs das Oratorium zur hl. Stiege, eine Imitation der Scala santa in Rom, an die Westseite des
irmes, also innerhalb des Kreuzganges angebaut, 1678 die kleine St. Meinradkapelle hergestellt, die
der Nordfassade erkerartig aus einer Krankenzelle des unteren Dormitoriums vorsprang. 1680 wurde
in der Stiftskirche eine die Wand des Frauenchores verkleidende hölzerne Musikempore ausgeführt, die
der Aufführung von Instrumentalmusik dienen sollte und später den Beinamen die „Schublade" erhielt.
') Der Tabernakel dieses Altnrs bi-fiiulct sich im Museum; das Altarbild, von Johann Kriodridi Pcrretli, der einer unerweislichen
Tradition nach auch das Bild Christus im Hause des Pliarisilers (im Refclttorium) gemalt haben soll, hingt im Oratorium der
I lienschwestern. Von den Statuen sind nur noch der hl. Heinrich und der hl. Florian vorhanden, die anderen waren 1874 bei
I Entfernung des Altars ganz morsch.
Vll VII
L Baiigescliichtc
Die Nachfolgerin Johanna Franzisi<as von Rehling, Maria Magdalena IL, Freiin von Schneeweiß (1693 bis
1715), kam erst 1708 zur Ausführung eines wichtigeren Baues; sie ließ die steinerne Treppe in die
sogenannte neue Abtei im alten Perneggstock aufführen und begann damit den Umbau dieses Traktes,
den ihre Nachfolgerin vollendete. Die wichtigste Bauführung ihrer Regierungszeit ist die Erhöhung des
Kirchturmes und sein Abschluß mit der charakteristischen, den ganzen Klosterkomplex dominierenden
Barockhaube, wodurch das frühere Aussehen des Baues sehr verändert wurde (Fig. 4; vgl. Fig. 6).
Eine eigene sehr ausführliche „Beschreibung", deren Verfasser die 1706—1728 als Baumeisterin fun-
gierende Konventualin M. Flavia von Ramhaufsky oder der Kanzleischreiber Simon Kaysser sein dürfte.
Fig. 4 Ansicht des Stiftes vor dem Neubau des Turmes.
Nacli dem Rotelbuch II, 1693-1715 (S. I.)
gibt Nachricht über die Einzelheiten dieses Baues, der zuerst dem Sebastian Stumpfegger, nach dessen
Ernennung zum Hofbaumeister dem Tobias Lenthaller in Auftrag gegeben worden war. Die in den
Turmknopf eingeschlossene Urkunde nennt außer dem Baumeister Stumpfegger, auf den der Gesamt-
entwurf zurückgeht, und dem Maurermeister Lenthaller noch folgende Handwerker: Zimmermeister Adam
Geissler, Zimmerparlier Georg Altmuetterer, Maler N. Schaumbergcr, Klampferermeister Christoph Schcnkh
und Mathias Fischer, die Messerschmiede Stephan Maller und Matthias Gapmayr und den Kupferschmied
Anton Sedlmayr.
Beschreibung.
Derjenigen solemnitelen so bey erpauung des neuen Khürchcnilmrms bey vnnser lieben Frawen vnd St. Erentrauds
Oottshauß aufm Nunberg vorbeigangen, auch lestliclien waß das ganze gepäu in vndcrschidlichen Practibus crkhauffung
der Materialien, vnd all anderen gecostet, vnd wer darbey zu thucn gehabt wie hernach volgi.
Baugesciliciltc LI
1711.
F.rsllkhrn nachdem Ihre Hochwttrden vtul Gnaden frati fraii Maria Magdalena von Schneeweiß derzeit lOblichlst
regierende Abbtissin vnsers Heben Closters alda aufm Nunberg, sich mit dem versamblet ehrwOrdigen Convent genedig
resotvierl des closters Khttrcltenthurm wegen augenscheinlicher PaufOhligkheit auf gewisse weite abtragen, vnd von
neuem aufpauen zulassen.
So haben ermett ihre UochwUrden vnd Gnaden fr. frau Abbtissin dem Hr. Sebastian Slumpfegger zwar anfangs das
gepäu antragen lassen, alleinii; weillen selbiger khurz darvor von Ihro llochfürstUcIten Gnaden, dem dermahl regierenden
Genedigslen Erzbischoff vnd Landsfllrsten, Herrn Herrn Francisco Antonio gebohrnen Reichsfürsten von Harrach vnd
Rorrau etc., wegen seiner gezeigten meriten nachrr Hoff zu einem vom ErzstOfft dependierten Paumaister promovirt.
vnd an desselben stOlt der ehrengeaclite Tobiaß f.enthaller zum Thumbcapitelschcn Maurmalster aufgenommen worden,
so hat sich selbiger diser Gnad bedan/iht, doch anerpothen, den ROß des gepäus zuverfOrtigen, welches er auch ball
gethann, vnd vcrmOg des Rußes das Thurmgepäu vmb 10 Schuech in allem hOcher zu fihren als der alte gewesen, für
guet erachtet, welchen Rtlß vnd gucttacliten Ihro Gnaden die frau frau Abbtissin auch auf ratification Ihre hochfarstl.
Gnaden etc. etc. applacidiert vnd angenommen. Zu disem Endte dann vnd fürs
Änderte in der Canzlei genedig anbevolchen haben, desswegen eine Supplication an Ihre Hochfürstl. Gnaden etc. etc.
zuverferttigen, so dann auch sogleich beschechen, von der genedigen Frauen vnderschriben, vnd von dem Schreiber
Simon Khayser in die geheimbe Canzlei mit beylegung des gemelten Rußes getragen, in der Supplication aber diese
Motiva angefiehrt worden, daß Ihre Hochfllrstl. Gnaden etc. genedigst geruhen mechten in consideration, daß die Gloggen
eine bessere resonanz geben, vnd die Vhrtaflen ingleiclien der ganzen Statt dienen werden, den consens hierzu genedigst
zuertheillen, worauf man erfahren, daß Sr. Hochfürstl. Gnaden etc. nicht allein auf der hochen Vestung Salzburg eine
lu'schauungscomißion (ob die Höchc des Thurms dem Schänzl schnür gerad von da hinauf am Schloß nicht praeiudi-
cierlich sein mecht) mit comunicierung des von uns libergebenen Rußes halten lassen, sondern nach der hiervon am
Schloß vnderthänigist abgelegten relation gahr einen Khriegs-Rath hierüber aigens zuhalten anbevolchen haben. Nach-
deme nun allerseiths nichts widriges referiert werden khOnen, so ist vnderm dato 13. Martii anno diss der Genedigen
frauen Fr. Abbtissin ein concessions decret vom hochfürstl. Consistorio zugeförttigt worden, nach welcher consens er-
haltung fürs
Dritte, man nicht ermanglet von denen Handtwerchsleuthen überscitläg abzufordern, wie man dann am Endte diser
beschreibung dar findten wird, was deren Überschlag gewesen vnd waß über iedem besagten Überschlag die uncosten
nach lauth der auszüg mehrers betroffen haben: Nach diesem Hesse man kheine zeit verstreichen alle hierzue erforder-
liche panmaterialien alsogleich heyzuschaffen, also nemblich die Ziegt hat man vom Zieglsladl vnweit Aigen, im Abfalter
genannt, vnd das gerOsst holz hingegen von des closters Nunberg aigenen Waldung im HOgl Stauffenegger Gerichts
hergenommen, dieselbe aushakhen, zurichten vnd darüberhin das pauholz von Georgen Cronraif ausm Pfleggericht Golling
mit 20 Pau-Lerchen vnd 8 Runen fürs erstemahl khauffen, vnd in das Mayrhaus überbringen lassen, nachdeme nun
Viertens von Holz vnd Ziegl die erste notturft vorhanden wäre, wurde vorangezogener Maurmalster Tobias Lenthaller
in das Pfleggericht Tittmoning alldorten das erste halbe quantnm Tuffstain einzukhauffen abgeschickht. welche Tuffstain
auf dem Wasser heraufgebracht worden, so in 16 clafftern bcstandten, vnd mit Khauffgeldt, fuehrlohn, vnd anderen
vnkosten bey 130 fl. vnd dann die änderte hclffte (die man aber erst nachdeme die arsteren vermaurt waren, über
bringen lassen) auf gleiche weiß bey 130 fl. vnd also in allem über driithalbhundert gülden gecostet haben, der Kalch
aber ist von Khaltenhausen erkhaufft vnd von alldort auf dem Wasser hieher gebracht worden: nachdeme nun:
Fünfftens die materialien vorhaitdten waren, vnd nur auf die Händt der arbeither wartheten, thette man. nachdeme
vorhero die sowohl in- als auswendige gerüster verferltiget endtUch in namen des Allerhechsten, seiner werthen fang-
fraulichen Muetter, vnd heyl. Erentrauds namen, mit aller solemnitet den 21. April anfangen den Thurm abzuprechen,
bey welcher abprechung es aus diser Vrsach zimblich gefährlich zuegangen müssen das Holzwerch, vnd auch die Mauren
dermassen verfauUet gewesen, das es khanmb die gerüsler ertragen khOnen, welches aber nit verwunderlich weillen
selbiger allermuthmassung nach bei ailffthalbhundert Jahren geslandten sein mues: wie man nun den khnopff, welcher
khein Creuz mehr gehabt, vnd vor lauter ölter ganz grien vnd erscliimpplet gewesen ist, auch herunter genommen hat,
wäre derselbe inwendtig von Holz, die materi aber hat anfangs lioffnung gemacht etwas von gold an .wh zuhaben,
so man aber nach Visitation, leitterung vnd andern münzproben (welche H. gotdschaider selbst vorgenomen) windig,
vnd zwar dass des mehristcns lauther Kupfer oder danach vielleicht etwas bessers sey. erfundten. Vnder welcher Thums-
abbrechung die Zimmerlcuth nicht ermanglet im Mayrhaus-anger, neben dem Khrautgartten, das ganze Holz-plndt- vnd
schallwerch in Suma solchergestalten zu perfectionieren vnd zusamben zuverziehen, daß solcltes hernach am Thurn
gleich zum aufsczen zuegericht gewesen worbey auch der Salva venia Khüestall im Mayrhaus gar ausgepauet worden:
mithin seind fürs
.Sechste die Mauerer mit abbrechung des Thurms soweit fortgefahren, biß sye das ZiU, so die Paumaister vorher aus-
gesfecfilit. erreichet haben, diese abbrechung ist hechst nOthig gewest, weillen das gemduer so erfaullet wäre, das mans
LH Baugeschichte
vast ohne miehe mit hendten hat khOnnen abtragen: am r.ndle, wo man auf gehöret abzuprechen. hat man, wie ztisechen,
auf allen vier scithen eiserne grosse schliessen eingezogen, welche schliessen mit solchen starklien schlisslen auss der
Maur gestalten vest verwahret worden, daß an der genugsamben Versicherung nit zuzweifflen, worauf man sodann
frisch angefangen zumauren vnd mit angewendtem fleiß vnderm dato ISien Juli das ausgesteckhic zihl der höche er-
reichet, nach welchem man dann in den vorigen heyl. drey nämen, pro
7mo die Zimerleuth mit aufrichtung des vorhin im Mayrhaus zusamben gehackhten vnd verzeichneten Holz- pindt- vnd
schallwerchs ihren neuerlichen anfang machen lassen, welche vnder extra fleissiger anfiehrung des Parlierers Georgen
Altmuetterer mit ihrer holzarbeith soweith fortgefahren, daß sye den 21. gemelten monaths Juli den grienen poschen
oder praulh, den 24. diss aber die Lehr des Khnoppfs vnd Creuz von holz gelb angestric/ien aufgesteckht, wornach
man Ihnen von closter auß die gebräurhige l'aunudeln vnd Fürstwein gegeben hat, vorher, als den 20>"' eiusdem i>
denen Clampfferern bey dem Pauhüilenwttnkhl eine zimblich grosse Hütten zu einer werchstatt aufgeschlagen worden,
worinnen sye das plOch solchergestalten zuegericht, vnd zu plalen gemacht, daß sye solches hernach in döckhen, weicht:^
sye vnderm 27i^" gemelten monaths Juli angefangen, ganz schieinig haben aufdOckhen, leihen, vnd zusamben fiegen
khOnnen, damit aber ein thaill den andern nicht etwan verliinderlich sein mechte, haben auf einer seitlien die Zimmer
leuth mit Läden, zugeschallt vnd auf der andern seithen die clampferer gedöckht. Die Maurer t hellen vnderdessen li:.
gesimpspretter vnd wafi zum Thurn außwendigen abpuzen nottwendig wäre zuerichten, vnd fingen milier zeit an den
Thurn auf allen vier seithen abzupuzen, vnder welirent diser arbeilh ist der Khnopf von Khupfer, welcher im gewicht
sambt StüffI vnd aufsaz ain Genien H^l^ pfundt weget, vnd in der lenge 3^1.^ in der weile aber 3 Schuech haltet sambt
dem drey fachen Creuz. welches 93 U im gewicht vnd sambt dem sttifft IQ Schuech in der lenge hat, durch Maisler
Anthonien Sedlmayr Khupferschmid allhier verferttiget, vnd volgents durch die ehrsambe zway Maister ncmblichen
Bärlhlmee Maller, vnd Hanns Georgen Prodkhorb bllrgerl. Schwerdtfeger oder Messerschmid alhier vergoldet worden,
welchen Khnopff vnd Creuz man endtlich mit göttlichem beystandt an festo Sil Franciscii Wundtenmaill, als den
17. September des mit Haiti ob vns geschwebten 17Ilten jahrs in volgenter solemnität aufgesetzt: — Als an gemelten
tag vnd fest S. Franciscii fruehe vmb halber 8 Vhr wurde der Khnopff sambt dem creuz, (welches alles des spaci-
halber mit des H. P. Pectoris Magnificenz großgnädiger erlaubnus in des Collegii Vniversitatis Gartenhoff vergoldet
worden) heraufgebracht, vnd volgents durch Sr. Hochwttrden vnsern hochwerthisten H. Ordinari-Beichtvattern Vitalem
Walich bey offner Clausur-Portfien geweicht, darauf thette mans mit khozen vnd materazen einmachen vnd verpindlen,
damit im aufziehen nichts daran verletzt werden khundte, vmb ain Vhr nachmittag aber, wurde der Khnoppff mit dem
creuz vnder grossen Regenwetter erst aufgezogen, womit es dann bis zur würkhiichen aufsezung noch vnzt auf halbe
drey Vhr zuegangen, nachdem es aber gemelte stundt geschlagen, ist der Khnoppff vnd das creuz darauf mit aller
seithigen Verwahrung gesetzt, volgents der gebräuchige Runddrunkh von tyroller Wein herumb gedrunkhen worden,
da nun diser Runddrunkh auf den fleissruehmwürdigen Zimmer Parlier Georgen Altmuetterer gekhomen, stige selbiger
mit den fassen auf das Creuz, vnd stundte gerad auf der ersten zwerkhstangen des Creuzes beiderseiths. vnd schreit
lmit?l lautlier stimb, das er in gesundheit vnd auf langwürige regierung Ir. Hochwllrden vnd Gnaden der Genedi l:,
frauen Abbtissin vnd ganz hochadligen Convents wohlstandt das in der handt habente glas voll Wein ausdrinkhen
wolle, welches glas nachdeme ers in verstandlner gesundtheit bis an den grund ausgetntnkhen, er in völliger sträckhe
von sich geworffen, vnd weilt es vom wind getriben worden, ist solches erstlich auf des Messner Simon Geusei
loggament-tach, dann auf das claine tächl worunder Christus auf der rast sizet, vnd endtlich gahr auf das stainpflasir
allwo die verstorbene Hh. Hoffrichter seeig. begraben liegen, in zerbrechung viller stückher gefahlen : der Maister Adam
Geißler als zimmermaister aber, hat seinen huet, so weit als es möglichen wäre geworffen : bey diser aufsetzung haben
alle observiert, daß ohngeacht des groben Wetters drey Crän. die man sonst gilickhsvögl zunennen pflegt einen Craiß
flueg herumb gemacht, vnd sich nach der solemnitet gleich verlohren haben, wie dann auch Gott zu gresten lob. alle
so glücklich von statten gegangen, daß man leichtlich abnemen kliann was das inslendtige Gebelt des löbl. Conz>eni>
durch Vorbitt der heyl. Mutter Erentraud vermögt hat; nach endtigung dises acis hat man mehrmahl die Handwerchs-
lelth die darbey zuthuen gehabt vom closter auß mit Wein stattlich tradiert nicht minder die Zimerleuth vnd Maurer
praff gastiert: Zumahlen dann nach disem der Tliurn auswendtig völlig perfectionniert gestandten. also hat man alsge-
mach angefangen, die oberiste vnd gefährlichiste gerüster abzutragen, bis zu dem orth wo die Uhrblöder durch H. Schämberger
bürgert. Kunstmahler alhier auf allen vier seithen ausgezeichnet vnd durch einen seiner gesotten gemahlen worden seind.
wie nun auswendig alle gerüster wekhgeraumbt waren, f angle man mit dem neuen Glockhenstuell vnd inwendiger ab-
puzung an zu arbaithen vnd lauerten dise vnd dergleichen nacharbeithen so lang daß man erst am heyl. Christabeni
dis 1711'"' Jahrs die arbaith im namen Gottes, seiner werthen Muetter vnd heyl. Erentrudis gluckhsellig beschlossen. -
Wegen der neuen Vfir hat noch nichts khOnnen beschrieben werden, weilt selbige noch zimblich lang nicht zum standi
gericht werden soll, vnd also dise gegenwärttige beschreibung zu alt wurde.
(NB. Kheine absonderliche solemniteten seind bey auf- vnd einrichtung der Uhr vorgangen, seind aber nichtsdestowenigit
die Spesen Mndtenan verzeichnet zu sehen.)
Baugeschichte
IUI
Die aberschlOg betreffent.
lirstliclien des Maiinnnislers aberschlag nach, soll mit einschinfi ZieRl. Kalrh, nögl. ybs, gloggen/ensler- //.
stdin, vnd anärr i/iinlfr, dann Maurer. tiipuuTilwr vnd sclimid sfin aiifaansen . 720:
VermOg des Ztmermaisttrs . 660:
Der clampferer arbeith iibirsc/ilai; HOO:
Vmb das plOch wäre Überschlag 40(1:
Vom Khupferschmiä ist kheiner begehrt worden.
kr
.S
Aufgang hingegen.
Den Maurmaisler betreffend.
Ziegl
1 Kalch
Tuffstain sambt fiiehrlohn
Gloggenfenster, Kagistein vnd andere detto .
Maurer vnd tagwercher Taglohn ,
; Schmid
Dem Manrmaister iobiaicn Andre /.iirrUslen
Summa
Den Zimmermaister betreff endt:
Das Pauholz
Die nOgI haben eine grosse amahl seind aber zum Thurm alleinig mich angewendet worden, iedoch
khann mit einschluß des ROhr-trads allda wohl ausgesetzt werden
Der Ziliierleuth taglohn .
[ Maurer Maister .
Summa . .
Clampferer sambt den gesOllen drinkhgelt per 8 fl.
Das PlOch in sich Selbsten ...
Khupferschmid sambt seinen gsellen I fl. drinkhgelt
\ Messerschmid für Khnopf vnd khreuz Vergoldung sambt gesellen, dhnkligelt .
Uhrseill vnd ain großes aufzug Sail ......
Umb sand vnd sandwerfcrlolin ist zahlt worden
Summa
Vnderschidliche recompensen vnd khleine posten mochten sich auch auf 30 fl. belauf fen id est
84 fl.
•22 .
260 .
99 .
JS5 .
387 .
215
8 kr.
fl. 1472 fl. 8 kr.
110 fl. —kr.
100 . - .
.544 . 10 .
->4 . 59 .
fl. 809 fl. kr.
430 fl. - kr.
844 . -
201 . -
493 .
64 . 17
5 . 12
fl. 2037 fl. 29 kr.
30 fl. — kr.
320 fl. - kr.
35 . -
120 . -
15 . 28
18 . -
5 . -
fl. 513 ß. 28 kr.
Die Vhr ä parte betreffende
Den Uhrmacher Josephen Schmid vor das (Uhrwerch) Werch der Uhr mit einschluß des chor-zeigers
Dem Khupferschmid vor die Uhr-zeiger zumachen .
Dieselben zu vergoldten
■ Die Uhrstain, oder gewicht
! Dem Maller die Uhrtaffeln zu mahlen . .
\Dann fürs Uhrhiatt im clior zu mahlen auch .
Summa .
Summärum des völligen Pau vncostens.
4862 fl. 5 kr. - .?,.
\ohne daß die Closier Khnecht, so vill möglichen beygeschaffen haben, vnd man die pau-materiatia mit des closters
' aigen Mennat^) anhero geführt hat, so ein schens ausmachen wurdt.
Äbtissin Viktoria Anselma von Ehrenberg (1715 — 1738) vollendete 1724 den Umbau des Perneggstockes
zur neuen Abtei; damals wurden auch die das Haus rings umgebenden Söller und Altanen in die Zimmer
einbezogen und zugemauert, wodurch das Äußere ein kahles Aussehen erhielt. Das Refektorium wurde
17.'U seiner Täfelung entkleidet, die Fenster wurden vergrößert, die Decke mit Gemälden und Stukka-
turen versehen.
|jesp;iiin.
Viktoria An-
selma von
Ehren l)crg
I7I5-I738
u. Coolestina
Agnes Zeiler
von Zoilheimb
17.38-1766.
LIV Baugeschichte
Die Rechnung enthält folgende bemerkenswerte Posten:
In dem fraiien Refectorio den alten Täfflpoden herundter ziilhiin vnd einen Stiikador- Boden zumachen 160 fl.
Dann ist eine neue schtldmauer zumachen, damit das Refeclorium regulär wurdt vnd 10 fenster zu ybersetzen 100 fl.
Sebastian Stump/Ogger m. p.
Anno 1732 ist in das hochatteliche stifft vnd Kloster Nunperg ein großes hilt in das Refecdory zu dem geschmidnen
Cruzifix gemahlen worden ist davor 15 fl. Wolf gang Spies
btlrgerl. Mahler.
1736 wurde die bisherige Kanzlei (s. S. XLIX) definitiv als Sprechzimmer eingerichtet und der Kräuter-
boden ober der St. Johannskapelle für den Hofrichter und sein Personal adaptiert. In die Zeit der Äbtissin
Cölestina Agnes Zeiler von Zeilheimb (1738—1766) fällt eine zeitgemäße Renovierung der Kirche, die
nun möglichst hell und übersichtlich werden sollte; es wurde deshalb alles noch übrige Maßwerk aus
den Fenstern genommen, diese zum Teil erhöht und verbreitert, die ganze Kirche von Mailändischen
Maurern ausgeweißt. Diese umfassende Kirchensäuberung wurde von Fürsterzbiscliof Sigmund Grafen
Schrattenbach durch Gewährung eines Steuernachlasses gefördert. Die Hauptrechnung von 1756 sagt darüber:
Im Monath Julij 1756 ist der anfang gemacht worden zu dieser renovation vnd zwar: lirstUch haben unsere allhiesige
Maurer den Anfang gemacht die hohe KUrchcnfenster auszuhröchen bey dem Hochaltar allein hilzerne Fensterstöck
einzusetzen ist vor Mauerer- und Zimerleuth aufganngen 19 fl. 10 kr.
Vor holz zu denen fensterstöckhen sambt 3 fueder Kalch vor die ganze Khllrchen zusammen ausgeben 20 fl. 15 kr.
Franz Pauer Bürgert. Ginsermeister vor beede hoche Chor- Altar fenster vnd 6 kleinere alle mit durchsichtigen Scheiben
neu glasen lassen ist lauth conto ausgelögt worden 139 fl. 12 kr. 2 £,.
Herrn Carolo Antonio Cerronetti et consortes wegen ausweißung der KOrchen- Grufft-, Chor und renovierung aller
altären pactiertermassen (zaig Bescheiming) befriediget mit 300 fl.
NB. Die fenster in denen 3 Capellen seind nit neu gemacht sondern nur gebuzt worden.
Bei Gelegenheit dieser Kirchenrenovierung wurde auch das Grab der sei. Wilia erneut und mit einem
Eisengitter umgeben, das der Salzburgcr Schlosser Philipp Hinterseer 1750 um 22 fl. 2 kr. lieferte.
Im Zusammenhange mit dieser letzten großen Umgestaltung der Kirche in barockem Sinne steht die
Anschaffung der Altäre der drei Gruitkapellen, die unter den drei Äbtissinnen Ehrenberg, Zeiller und
Wicka erfolgte. Über alle drei noch vorhandenen Altäre sind umfassende Belege vorhanden:
I. Kreuzaltar') 1734.
A. Aus z igt.
Mit Gott! — In Salzburg den 8. October 1734.
Zu dem lobwürdigen Closter Gotts-hauß am Nunnberg in die hl. Creuz-Cappcllrn ist an Maler vnd Vergoltarhait gemacht
worden:
F.rstlich an dem neycn althar die von holz geschnittene zieradten, als ein großer schein, ein muschl, zwei cappitel, zwei
schafftgsimbser, ein ram vmb das blatt alles durchaus fein vergolt, davor 18 fl. /•> kr
Das crucifix aus gefaßt auch die ruggwandt auf leinwat gemalt 3 fl.
Zwei bilder daran die zugchör vnd andere zier fein vergolt daß ybrige weiß planiert, darvor II fl.
In dem gewölb ein feld und cranz ney gemalt auch etwas daran in vergoltung 3 fl.
Etwa 3 neye Opferkästen etwas metalliert, auch invendig plau gemacht 2 fl.
Ein betstuhl fladeriert / //.
Summa . 40 fl. 45 kr.
Zu dankh paar bezalt. Johann Baptist Tschiderer m. p.
Hofbefreiter vnd Maler.
B.
Das von dem filrstl. stilfft vnd vhralt hochadelichen Frauenclostcr aufm Nunberg in Salzburg, Ich F.ndtsvnderthenig
gesetzter ab genedig anbefolchenen ainen von bildthauerarbaith geschnitzten Crucifix. dann 2 statuen als heyl. Helena
') Dieser Altar, auf dem sich das Bild der sclimorzhaftcn Mutter Gottes, eine Kopie des Wallfalirtsbildes von Wildalmcn in Steier-
mark, befand, wurde 1769 renoviert und die Kosten dazu aus einem Legat der Baronesse Hilarla von Ehrenberg (einer Schwester
der Äbtissin Viktoria Anselma. f 25. März 1765) bestritten.
Bniifji'sclilchte
LV
vnil -S. Johiiniif^ des I tuiiii^ili.sii-iis^) nir/ir tliir^ii i^rmiichlfit <'(i/>i(rht. Mh.mIiI- viuI (iiil; ikuiiw ziisumbi-n il fl. alß
mit cinscliluß ain utilden gsOllr/i drünkhf'ctt. anheunt dato zu mei/irn handten rechts cmp/anni'n habr, warumben dtr
gehorsambste Dank/t abgestattet wOrdet. Verificiert dieser schein. Act. Salzburg den II. Augusll anno 1734.
Id est 51 ft.
(Ist mit 46/1. bezahlt wordten.) Paul MOdlhamber
bürgert, ßildthauer zu Seumarkhl
C.
Zum fllrstl. Stoff t v/ul vhralt hochadelichtn Fraiie/i Closter am Nunberg in Salzburg habe ich Endlsgesetzter ainen
neuen Marmorstainencn attar bey dem gnadenreichen Vesper-liitd pactiertermassen aufgesetzt so betrifft 400 fl.
denen gesöllrn drunkhgelt / ,
Dann 18 Stlickh weiße Pflasterstain ains p. 33 kr 10 . 30 kr.
Mehr ainen rothen altarslaffel einen weißen darmil eingefasl p. IP/^ schuch den schuch 30 Kr. 5 . —
Denen gsOllen weg legung des Pflasters in der Capelten vnd khOrchen 7 lagschichten zait 3 . 30 .
Summa
423/1.
Den 17. Junii 1734 mit dankh par bezalt wordten.
Johann llOgler
bürgert. Stainmiizmnisler alhier.
II. St. Josephs-Altar 1746").
Eine den Rechnungen beigelegte Notiz: .1746 Im monath december ist in st. Josephs Capellen ein gannz neuer altar
aufgesetzt wordten. Die alte seilen, stalluen vnd anders hat sich gar sehen zu dem auch gur alten h. Geist-altar bey
dem weichbrunnstein applicieren lassen.
[Die Statuen sind nicht ualir vorhanden, wurden durch jene der Hl. Hernliard und Mechtildis ersetzt.
>as C. B. p. 65 berichtet : 1624 ist die capellen und altar von dem hochwttrdigen Herr Joannes Kraf/t v. Weittingen tombprobst
Wr au/gericittet und erbaut worden. Als Altarbild dilrUc tias große, jetzt in der Sakristei hängende Cieiniildc gedient haben,
Iches einen infuliertin kirtlilichen Würdenträger als Stifter darstellt. Die Inschrift, die sich wahrscheinlich unter diesem Bilde
land. wird im Archiv des Klosters aufbewahrt. Sie lautet: Der allerheiligsten und abergebenedeytesten Dny/altigkeit. der
lerglorwflrdigstcn Jnnk/rauen Muetler Gottes Marie und allem himhlischen Heer zu lob. ehr und dankhbarkeit, hat der
:hwilrdig in Gott woll cdl gestrenge herr, hrrr Johann Kra//l von Weitungen thumbprobst und erzpriester. auch hoch-
rstlicher geheimber rath und Statthalter allhie zu Salzburg, des alten, rittrnncssigen, adelichen geschlechts von Weittingen,
letzte dess namcn und stamens in Icbzciten diese capellen und epitaphium zu dero bergrebnis allda au/richten lassen,
1. monatstag december im Jahr Christi 1634, seines alters im achtzigisten iar. — 1624 wurde die Kapelle bloß erbaut,
Gemälde des Wappens an der Decke trägt auch die Zahl 1634.
)as C. B. berichtet weiter p. 66 aus der Hauschronik fol. 129: .1660 Unter der regierung /rau Joannae /ranciscae von Rehling
V^ä das inwendige Stuckh oder blath S. Josephi von neuem gemahlt und in die domprobst capellen altar gemacht worden.
I^Kr welchem stuckh auch sye den namen S. Josephs capellen yberckommen hat, welches gemiihl von den Convenl/rauen
'^Verehrungen bezahlet worden'. — 1746 Ist in die S. Josephscapellen ein gannz neuer altar von marmorstain erricht worden
K denen seilten statuen S. Theresia und S. Gertraud. Die oben au// sich befindende billnus Mariae von Weßobrunn ist
frauen Henrica von Schallhammer von dem herrn Praelalen Beda dazumahligen abt zu Wessobrunn und ihrigem herrn
ier verehrt worden, das mittere stuck oder hildt S Joseph dem äahmaligen hochwürdigen herrn beichtvatler P. Gregorius
^orner anderswoher verehrt worden, welcher selbes zu diser capellen hergeben. Den ybrigen ganzen schonen altar sambt
steinernen tumbu hat unsere liebste gnädige /rau /r. Mariae Caelestina Agnes v. Zeihlern von ihren yberkommenea
jalien als ein sunderbare licbhaberin des hl. Joseph machen lassen,
einem kleinen Zettel ist noch folgendes verzeichnet:
Biltnuß des heil. Joseph.
dem bildthauer 16.54
dem maller 36
fhr hiernach wegen d. 2 EnglkOp/
dem bildthauer 1.48
dem maller 4..'iO
I iir das i^rmtlhl od. altarblättl Selbsten so zu Venedig gemahlet isl worden drey ducaten . 12.54
Suin. . . . 72ß
II
LVl
Baugeschichte
Vor den ganz neuen allar von marmor ist Franzen Vital Träxler Slainmetzmatster bezahlt worden
Dem bildlhaiier vor die 2 Statinen
Vor die capitellen schafft gsimbs, der Muetter Gottes Räml vnd andere zier, ihme bezahlt
Peter Paul Perwanger, all dtses sambl denen stattuen zu vergolden zusamben bezahlt . ^
Summa .
all dieses habe ich (Coelestina Agnes Zeiller v. Zeilheimb Aebtissin am Nonnb.) von unsern Verehrungen mit einschluß
meiner lieben muetter seeig. Schatzgeld bezahlt.
Ihro Hochwürden unser Herr Beichtvatter, Gregorius Horner vorhin 9 jehrig gewester Rector magnificus hat gleichfahls
hierzu bey gesteuert wie nachfolglich zu ersehen:
fl.
kr.
368
48
18
21
73
~'' 1
480
//.
kr.
12
18
40
54
42
30
72
6
Erstlich die schene biltnus S. Josephi von welschem gemäht, so allerwenigst anzusetzen p. 3 Tuggaten
Die zu dieser biltnus gehörige ram vnd andere zier, Johann Georgen Hizl bürgert bilthauer bezahlt .
Dem maier Peter Paulen (Perwanger) solches zu fassen
Summa . .
A.
Mit Gott! d. 1746 den 13. November in Salzburg.
Was ich zu dem neyen altar so von märmorstein vor bilthauer arbeith darzu gemacht in das hochadeliche Kloster-
kirchen in Nunberg.
Erstlich oben auf ein muschel und tragstain sambt zwey langen blumbengehäng darvor 3 fl. 15 kr.
Darzue zwey cäbetell, vor eins 2 fl. 15, machen zwey 4 . 30 .
Mer ein blindt ramb zu dem bilt — . 30 .
Darzue ein zlerramb mit ain bältacin, vor dieses verdient 1 , 15 .
Darzu zwey schafft-gesimbs, vor ains 45 kr., machen zwey 1 . 30
Den 13. Nov. mit 9 fl. richtig bezahlt. Summa II fl.
Johann Georg Hüzl^)
bürgert, bilthauer allhie.
B.
Mit Gott! den 12. december 1746 in Salzburg.
Ihro Magnificenz H. P. Gregorii Horner aines hochädterlichrn frauen Closter auf dem NunOerg allhie hochverordneten
Beichtvatter beliebe vor ain von märmor verfördigten altar, worauf das heillige khündt ruhef), grossgünstig aus-
folgen zu lassen accortierter müssen per 360 fl. -
Item an den alten attarstain ain gesimbs gemacht; 4 persohnen haben 24 taglohn, den lag p. 22. kr.
thuet 8 . 48 kr.
Obrigen detto zu höchstem dankh bezahlt worden. Summa .{68 fl. 4S kr.
Franz VUäl Dräxl m. p.
bürgert. Stainmetz.
C.
Mit Gott! d. 1747 den 27. Märzi.
Außzigl, was ich in die closterkhirchen Nunberg zu den neyen märmelsteinern altar gemacht, nemblich zwey khindl
samht einer lillien und rossen vor aines vertient 4 fl. 30 kr machen zwey 9 fl.
mer die märmelstainerne ramb mit laubwerkh vnd blumben gelicng verclaitt ... 4 fl. 30 kr.
Ist mir mit dankh bezahlt 12 fl. Samba . . 13 fl. 30 kr.
Johann Georg Hüzl m. p.
_ bürgert, bilthauer allhie.
') Die Rechnung betrifft die Krönung des Altars mit dem Bilde der .schönen Maria* von Wessobrunn.
') F.s war auf diesem Altare eine Statue des sogenannten .Prager Jesui<lndieins" in einem OehSuse aufgestellt Darum .der altar,
worauf das heillige khUndt ruhcf.
Baugcschichtc LVII
D.
. Mit. Gott! den IS. October 1749 in Salzburg.
Ain hochaderUches Confenl auf dem Nonberg allhierer etc. belieben vor, in dero wardigen Qotlshaufi auf S. Joseph
altar von extra sauberen märmor verfOrltigte dompa oder antipendium sambt lifferung und uufsOlzen. auflfolgen
zu lassen per 112 fl.
zu hOfflichem dankh bezahlt worden. Franz Vital Dräxl m. p.
bürgert. Stalnmetz.
III. St.-Benedikt-Altar 1769.
Eine bei den Rechnungen eingelegte Notiz lautet: F.s hat der große eyffer vnser libsten gnädigen frauen in beferderung
der ehre gottes, durch auszierung seiner hl. Kierchen durch erichtung des neuen altar vom h. Voller Benedict sich
blicken laßen; es ist dem mauer-maister Joseph Heiß alles ybergMen und mit Ihm pactlert worden, das nach vorge-
zeigtem rllß beede altäre (der schmerzhaften Mutter und St. Benedict) vollkhommen in standt geeicht sollen werden.
darvon zu göben 730 fl. Das neue altarbildt als der sterbende h. votier Benedict und hl. muetler Scolastica, welches
von herrn Loraenzäni gemallet worden ist extra per 50 fl. bezahlt worden. Den 16. october habens angefanngen: es
ist der hl. Votier Benedict-allar völlig abgebrochen worden vnd der ganze altar ausser des mittleren blath. In welchem
die hl. Dreyfalligkeit, hl. voller Benedict und hl. mueller Scholaslica geschnitzter waren% selnd herein in's closter
khommen auf der lichten borlthircfien (timporkirche) ober der unbeflecklilen empfängnus aufgemacht worden. — Der
ybrige gannze altar ist in die tc/iirchen auf F.lleschausen. weilen allda vitle closlers underthanen und sonderbare ver-
eltrer unser hl. muelter Freniraud, von ihro hocIiwUrden vnd gnaden vnser liebsten genedigen frauen verehrt worden. —
Weilten ihr Kierciien Patron der hl. Bartlme. so ist innen die große tafel, so In der sacrlstey gehanngen'*), welche die
bildtnus des h. Parllme gar schön vorstOllte, vor das allarblath verehrt worden, es haben die bauern den altar selbst
hinaus gefihrl.
Es ist In der capein bey dem hl. votier der gannze altar von grundt aus neu gemacht worden: in den tabernäkl ist
der Parlicl von der hl. Walburg gesölzl worden.
Es hat mich Joseph Heyß bürgert, und capill. maurer meisler in der pfelffergassen zu sich berufen wie daß Ich einen
ybfrscfilag unnd zwar In äußeristen breiß machen solle. In das vhralte släffl unnd closter klrchen am S'unnberg von
verschiedenen marmor zu ein seilten altärl, gleiche gallung wie schon eines das fordere aufgesetzt ist; entgegen hinüber
auf zusetzen bewillige vmb 488 fl. sage: Fier hundert acht und achtzig gülden.
Die mensa oder thumpä exträ von schenen marmor vmb 75 fl. sage. Funff und siebenzig gülden, wann etwan ein
lelchlerstöll von märmor gemacht wurde, thut 10 fl.
mit ausnahm des verfertigten altärl in's gollshaus liffern, sodann hillhauer arheiih wie auch das versetzen und made-
riallien waß man zum anfsezen gebraucitt befreyet seye, diss bezeiget mein aigen vnderschrieben und mit meinem bei-
Schaft gefertiget.
Himmelreich bey Salzburg den 14. Jenner 1769.
fl ij \ Joseph Doppler
Stalnmetz Malsler alda m. p.
Iberschlag vor herrn Joseph Heiß capillischen
maurermeister alhier.
Von hillhauer arwaith nach laulhung dises riß nach hOche und braite und brobortion des altdars ain labernäckhel*) zu
yerfertligen ist mein yberschlag . 38 fl.
Salzburg den 4. Januariy im Jahr 1769. Lorenz Hdrmbler
bürgert, bilthauer alhier.
•) Dieser Altar war 1626 von der Äbtissin Eva Maria in dieser Kapelle aufgestellt und von Maler Reiter renoviert worden ($. S. XLIV (.).
>) Diese Tafel dürfte jene sein, von der es im C. B. p. 41 lieißt: Von wem dieser S. Bartliolomaei (oder sogenannte Rizen-Altar)
geweilit worden, ist nicht anzeigt, allein dass Frau Regina Pfäffingerin abbtissin des gottshaus Nunberg die schöne altar-taffel
machen lassen, so zwischen 1505 und 1515 geschehen. — In die Sakristei kam diese Tafel wahrscheinlich 1669, denn in diesem
Jahre ersuchte Äbtissin Johanna Franziska v. Rehling das fürsterzbischftfliche Konsistorium, den alten Altar, in welchem .die
Bilder SS. aposlolorum Andreae et Bartholomaei begriffen selnd*, entfernen zu dürfen, weil Baron Emmeran Friedrich von Riz an
dessen Stelle einen neuen Altar auf seine Kosten aufrichten wolle; die Erlaubnis wurde d. d. 11. Januar 1669 gegeben. Das neue
Rizisclie Altarbild, Grablegung Christi, luingt jetzt in der Kreuzkapelle.
') Die Tabernakel sind nicht mehr vorhanden.
VII VIU
Scholastica
von Wicka
1766-1783
und Antonia
von Eysels-
berg
1783-1813.
LVIIl Baugeschichte
Zu ainem altar von biUhaiier arweith gemachte cieraien, capitell schaffigcsimbs mit allen zuegehOrenlgen und 2 statuen
S. Andreas und Bartellemeus^) nacli lauthung des riß, ist mein yberscftlag von dieser arweith 140 Jl.
Salzburg den 4. Januariy im Jahr 1769. Lorenz Härmbler
bürgert, bilthauer alhier.
Äbtissin Scholastica von Wicka (1766 — 1783) ließ 1769 die steinerne Stiege von der nördlichen Empore
nach dem Kirchengange zur St. Hieronymuskapelle bauen; ihre Nachfolgerin Antonia von Eyselsberg
(1783—1813) errichtete 1787 zu beiden Seiten des Altars im Nonnenchor hohe Marmorpyramiden zur
Aufbewahrung des St. Erentrudisschreines, des Büstenreliquiars und eines Kreuzpartikels. Darüber liegen
folgende Rechnungen vor:
Verzaichnus
Waß vor daß hochadlichen Stift vnd frauen frauen-Kloster Nunberg alhier etc. waß vor Stainmetzarbeith gemacht
worden ist, actum Salzburg
den 30. Aug. äö 1787.
Erstlich zu ehren der heil. Erentrudis ein A(n)tipenti mit eingelegten weißen Marmor mit einen aufsatzt von rodten,
grauen und leebenfarhnen Marmor, die ganze höche 18 sch/i. braith sambt stein, arbeith vnd versezten zusammen 217 fl.
Mer die grosse Peromiten von vnterspergcr Marmor fiat H. Heiss beygeschafft.
Summa 217 fl.
Lorenz Valentin StumpfOgger
bürgert. Steinmetzmeister.
Was ich endes gesetzter vor einer hochadelichen, wohllöblichen Klosterstift auf dem Nonnberg an girtler-arbeit verfertijiit
habe wie folgt:
Erstlich eine neue rahm gut vergoldet 68 fl.
2 Neue Sieg-Kränz gut vergoldet 54 .
Vor 4 bändter vergolten 6 .
Summa . . . 128 fl.
Salzburg den 13ten December 1787.
Ignaz Petschir
bürgert. Gürtlermeister auf den Gries.
Verzeichnis, was ich entsunlerschriebener vor ihro hochbirthen vnd gnaden an das hochadetiche stlft Moster Nunberg
an dischler arbeith verferdigeth habe.
1. Erstlich aine toblete stiegen zum S. Erentrudis haubt sambt den anschlagen 7 fL 48 kr.
2. Zwei geschnitene andike bostamente sambt zwei andike glassdiern sambt den anschlagen und bint-
ramen zum der Fuederung 19 fl.
Summa . . . 26 fL 48 kr.
Salzburg den 24. Dezember 1787.
Johann Georg Ehelauer
bürgert, Dischler Meister.
Conto mit Gott in Salizburg Ana 1787.
Auf anbefehl Ir. hochwürden vnd Gnaden würdigste Aptissin in dem hochadelichen stieft in Nonnperg ist eine gros
rahm durchaus fein golth gefaßt worden, dann ein großes Postamenth fein golth, den grunth fein silber. alts auch ein
gleines Postamentl mit gleicher faßung ist vor alles 33 fl.
Johann Nelcfaller (?)
Hofvergolder.
Außen: Conto, die kästen der 1787 neuerbauten marmorsteinernen Piramiten zur h. Erentraud Sarch und haupt betreff ent.
Diese conto gehören zu keiner rechnung sein theils von der frau abtissin zahlt oder opfergeldern.
Damit war die Bautätigkeit in Stift Nonnberg für lange Zeit abgeschlossen. Denn dieses hatte nun schwere
Kämpfe um seine Fortexistenz zu überstehen und verlor durch die kriegerischen Ereignisse am Anfange
des XIX. Jhs. die meisten Besitzungen und einen Teil seiner Kunstschätze.
*) Die Statuen sind nicht mehr vorhanden, sie wurden durch jene der Hl. Meinrad und Maurus ersetzt Auch dieser Altar wurde
mit dem Legate der Baronesse v. Ehrent>erg bezahlt.
Baageschichte LIX
u. „.._,„.
weise zu decken, alles ciitbehrliclie Kirclien- und Tafelsilber an das fürstliche Münzamt geliefert werden.
Bereits vor der diesbezüglichen Kurrende vom 19. Jünner 1801 hatte das Stift eine kleinere Anzahl von
Objekten abgeliefert:
Verzeichnis des an das Hoc/tfarsll. MOnzamt bereits Im Dezember
abgegebenen Klrehensilbers.
Mit Vergoldung: 4 RiischkrOge. I Monstrame. 5 Statuen von verschiedener grüße. 1 Hand, I Ampel.
Oline Vergoldung: 2 kleine Leuchter, 4 mittlere detto, 8 ganz kleine detto, 2 kleine statuen, I ToIrnkOp/l. 4 große Rusch'
krage, 2 etwas kleinere detto, 4 kleine ampeln, 2 kleine crucifixe.
Stift Nonnberg, den 16. december 1800. M. Antonio Theresia
Aebtissin m. p.
Mit einer Kurrende vom 18. Februar 1801 wurde ein vollständiges Verzeichnis des Kirchensilbers, mit
Sonderung des eingesendeten und des zurückbehaltenen verlangt; es wurde am 23. Februar überreicht:
Verzeichnisse.
I. Jn die Münze geschickt.
Kirchensilber: 2 grosse silberne leuchter. b) Abteysilber: 2 Weinkandln, I große u. 2 kleine Datzen.
1 Crucifix, 2 Paar Opf erhandln u. 2 Datzen. 7 Salzfässln, 14 Becher ohne deckl.
2 größere Statuen. 8 Becher mit Deckel (Poccale).
3 kleinere. l größerer Becher, I Suppenschallen.
1 kleine ampel, I Postamentblattl. 16 Löffel, 6 Aufsatz- schallen.
2 größere und 2 kleinere Geländer. 43 Messer- und Gabelhefte.
Nonnberg 23. Febr. 1801. M. Antonio Theresia
Aebtissin.
2. Noch vorhandenes Kirchensilber.
2 Monstranzen, 2 Ziborien, 17 Kelche, 6 Paar Opf erhandln mit Datzen. 1 Crucifix, 2 gar kleine crucifix, 1 grössere
und 2 kleine lampen, 2 Rauchfässer mit Schiff ein. 4 Statuen von Heiligen, 1 Krippel, I Hellg. Georg mit Pferd, 5 grössere
und 6 Paar gar kleine leuchter, 3 Speisbecher, 2 Creuzpartikel.
Die sarche der hellg. Erentraut. Das Haupt der hellg. Erentraut.
Nonnb, 23. Febr. 1801. M. Antonio Theresia
Aebtissin.
Aber aucii dieses Opfer genügte noch nicht und eine weitere Konsistorialzuschrift verlangte noch
Nachtrüge:
Da es die dermallgen Umstände, der Drang und die Lage der Dinge unumgänglich nothwendig machen, alles noch
vorfindig, wie immer entbehrliche Kirchensilber abzufordern, als hat die frau Äbtissin dafür sorge zu tragen, daß noch
nachstehende Stücke nebst beizuschließenden doppellen Verzeichnis und darin ausgemerkten gewicht vnverweilt in die
dießortige Consislorial-Canzley gegen Quittung nachgeliefert werde:
1. Eine Monstranz, und ein Ciborium. 7. Die 4 Statuen der Heiligen.
2. Hilf Kelche mit Patenen. 8. Das Krippl.
3. Die 6 Paar Opferkandln mit Tatzn. 9. Der hl. Georg mit Pferd.
4. Zwey crucifixe. 10. Die fünf größeren und 6 Paar kleineren Leuchtet
5. Die größere und 2 kleinere lampen. und
6. Die zwey Rauchfässer mit Schiffein. 11. Die zwey Speisbecher.
Geschehen Salzburg Im hochfürstlichen Konsistorium am 4. März 1801.
J. M. Bönike Kanzler m. p. Franz Margreiter Roth m. p.
Am 15. April 1801 wurde fast alles Verlangte eingesendet, worauf die Liste mit den folgenden Bemerkungen
zurückkam:
/. Sieben Kelche mit Paten. 3. Zwey Crucifixe.
2. Vier Paar Opferkanderln mit Tatzen. 4. Die grössere und 2 kleinere lampen.
vin*
LX
ßaugeschichte
Alberta
E. Ainhauser
(1841 —1856).
Michaela
Müller
(1864—1876).
5. Ein Rauchfaß mit Schiffet. 8. Der ht. Georg mit Pferd.
6. Vier Statuen von Heiligen. 9. Die fünf grossem und 6 Paare kleinere Leuchtet.
7. Das Krippl. 10. Zwey Speisbecher.
Stift Nonnberg 15. April 1801. M. Antonio Theresia
Acbtissin.
Ad 1. Ein Kelch samt Paten wurde für eine ausgeplünderte Landkirche mit Geld abgelOset, laut Beylage B.
Ad 5. Ebenfalls abgelöst, laut der nämlichen Beylage.
Ad 7. Die facon, das besondere der arbeit abertrifft den inneren werth bey weitem. Man hat es daher zum einschmelzen
nicht angenommen ').
Ad 8. Dieses stück ist ein Meisterstück. Man hat es also dem Kloster um so lieber belassen, als dasselbe Hoffnung hat,
von einem gewissen Liebhaber mehr, als von dem Münzamte dafür zu erhalten').
Ad 9. Da Nonnberg ein sehr ansehnliches Stift und zum besten des bedrängten Vaterlandes verhältnismäßig ohnehin
schon ausnehmend viel gethan hat, so hat man — demselben einstweilen noch 6 Leuchter für den Hochaltar
belassen.
Salzburg am 23. April 1801. Joseph Naupp
Comissar m. p.
Frau Äbtissin Antonia, Freyin von Eißelsberg, hatte außer dem Kirchensilber noch folgendes Silber aus
der Abtei an das hochfürstl. Münzamt am 22. April 1801 eingesendet:
1. 20 Kundin verschiedener Größe. 6. 3 Salzvaßin.
2. 1 FlaschL 7. 3 Suppenschallen.
3. 4 Größere Becher. 8. 9 Kleine Schißerl. ■
9. 11 Löffel.
4. 2 Andere Becher.
5. 11 Schwimmbecher,
zusamen an Gewicht 51 March 13 loth.
1815 mußte Nonnberg an die Münchener Bibliothek 24 Pergamenthandschriften, 8 Papierhandschriflen,
4 Inkunabeln abtreten. Die Handschriften sind jetzt Gm 15.902 und Cgm. 60, 69, 101, 118, 121, 129,
141, 155, 534, 617, 860, 1703, 3610', 4498 der Hof- und Staatsbibliothek in Münciien.
Auch nach Rückkehr friedlicherer Zeiten und der Abtretung Salzburgs an Österreich (1816) waren die
Verhältnisse des Stiftes zunächst schwer erschüttert und das Defizit ständig, so daß es 1820 durch eine
Kumulativadministration der österreichischen Regierung. am 18. Februar zu einer Versteigerung einiger
übrig gebliebener Kleinodien kam, und zwar:
1 Grosser vergoldeter Becher mit Deckel und einem silbernen Strauß wigt 48 Loth.
Eine Serpentinflasche mit silbernen Schrauben 14 Loth.
Eine Kandl silber vergoldet 23^1.^ Loth.
Ein Krug von einer Cocosnuß mit silber vergoldeten Verzierungen 24 L.
Ein Deckelbecher Z'/j Loth.
Zehn kostbare Ringe mit Edelsteinen.
Eine goldene Kette 16 ducaten schwer.
Ein loth guter perlen verschiedener Größe.
Zu einer Besserung der Verhältnisse kam es erst, als Abt Albert Nagenzaum von St. Peter 1830 die
Administration von Nonnberg übernahm; unter ihm kam es auch wieder zu einer kleinen Bauführung.
Er ließ 1837 das Refektorium neu stukkieren.
Unter der Äbtissin Alberta Eugenia Ainhauser (1841—1856) wurden 1842 die Vertäfelungen in den beiden
jetzigen Museen weggenommen und in der sogenannten Laube (Obergeschoß des Kreuzganges) jedes
zweite Fenster vermauert, um die Hauptmauer für den geplanten, aber nicht zur Ausführung gelangten
Bau eines Stockwerks zu verstärken; im Nordtrakt wurden mehrere Zellen gebaut und die Turmkuppel
') Wohin die silberne Krippe von Äbtissin Johanna von Lodron gekommen, ist unbekannt.
') Das gleiche gilt von der Statue des hl. Georg (von Äbtissin Eva Maria); wahrscheinlich wurden damals auch die kostbaren
Kronen der Einsiedler Muttergottesstatue und ihres Kindleins sowie deren Zepter und die Krone der Madonnenstatue im Chore
veräußert.
Ballgeschichte
LXI
it Eisenblech gedeckt 1843 wurde der Frauenchor gegen die Kirche zu durch eine bis an das Gewölbe
kichende Glaswand mit Holzinaßwerk in gotisierenden Formen abgeschlossen, die beiden Schacher von
!cr Kreuzigungsgruppe entfernt, die übrigen Figuren renoviert und im Chorabschluß wieder aufgestellt,
wo sie bis 1874 blieben. 1853 veranlaßte die Aufstellung des Hochaltares aus Scheffau eine umfassende
Restaurierung des Chores, wobei die beiden seitlichen Fenster auf ihre ursprünglichen Dimensionen
zurückgeführt und mit neuem, steinernen Maßwerk und mit weiß und schwarz gebrannten Giastafeln
versehen wurden. Für die Restaurierung des mittleren (alten) Fensters erhielt der Glasermeister Aichinger 5 fl.
(das alte gemalene Fenster hinter dem Hochaltar ausgebessert und zwar mehrere kleine Teile neu ge-
malen und brant). Die beiden Seitenapsiden wurden gegen den Mittelchor durch Holzwände mit ge-
Fig. 5 Ansicht des Stiftes vor dem Umbau von 1885, nach einem Aquarell von Zeller
im Stiftsarchiv (S. LXII)
Chnitzten Portalen abgeschlossen, das Oratorium der Fürsterzbischöfe entfernt und die Mauer, welche
die südliche Empore bis zum Gewölbe abschloß, bis zur Höhe der jetzigen Brüstung abgebrochen. Die
_Gesamtkosten einschließlich der Restaurierung des Flügelalfares beliefen sich auf 3453 fl. A7^!^ kr.
55 wurden die alton Glocken durch den Salzburger Glockengießer Franz Oberascher umgegossen').
selben Jahr wurde das Archiv in das einstige alte Refektorium verlegt und die sogenannte alte Abtei,
i. die von Äbtissin Ursula von Trauner aufgeführten Räume von Äbtissin Michaela Müller (1864 bis
876) zu Schulzimmern und Institutsräumen adaptiert, endlich die St.-Hieronymuskapelle in ein Oratorium
die Zöglinge umgestaltet. 1866 wurde der Kreuzgang, dessen westlicher Teil 1809 von einquartierten
•ic alten Glocken von Nonnberg trugen nach einer Abschrift vom 13. Juni 1736 foigeniic Inschrilten: Nr. 1. Große Glocke:
nno Domini 1416 in honorem sanctae Mariae virginis, nee non bealae Erentrudis hoc opus factum est. Mgtr. Otto.
Nr. 2. Alte Wandlungs-Glockc: Erentrudis nomen repeltat grnndinis amen. (.Diese gloggen hat anno 17.30 schrickh bekhommen,
ist also eine andere gemacht worden' ii. zw. von Johann Micliael Imcrdorffer. Nr. 3. FrllhmcB-Olocke: Anno Dom. 1400
16 calendas Aprilis hoc opus sanctae Erentrudis abbat issae huius ecclesiae magst r. Otto. Nr. 4. Vesper-Glocke: Me resonante
pia populi memor esto Maria. Amen. Nr. 5: Primglöckchen: Anno 1489. Ave Maria gratia plena. Nr. 6. Das Feuer-glOggl.
^hne Insdirift. (Vgl. auch Mitt. f. Landcsk. VI 31Ü).
LXII
Baugeschichte
Magdalena
Klotz
(1876-1890).
Maria Anna
Scherer
(seit 1890).'!
Franzosen als Pferdestall benutzt worden war, durch Zwischenmauern in eine Reihe von Wirtschafts-
räumen untergeteilt. 1867 wurde die ganze Kirche und die Krypta geweißt und mehrere der alten Altäre,
die großen Bilder an den Pfeilern und sonstiger Schmuck entfernt; die Eisengitter, dfe die Einsiedein-
kapelle abgeschlossen hatten, kamen an die Eingänge bei der Pforte und beim Mesnerhaus. 1874 wurde
eine Renovierung des Frauenchores unter der Leitung des Museumskustos Schiffmann vorgenommen.
Erst unter Äbtissin Magdalena Klotz (1876 — 1890) wurden die unter ihrer Vorgängerin schüchtern
begonnenen Anläufe zur stilreinen Restaurierung und Regotisierung der Kirche und des Klosters energisch
und systematisch fortgesetzt und gleichzeitig auch verschiedene Nutzbauten ausgeführt. 1877 wurden die
baufällig gewordenen, oberen zwei Stockwerke des hohen Getreidekastens abgetragen und der Küchenhof
gepflastert und von seinen zahlreichen hölzernen Einbauten befreit. 1878 erhielt der Benediktinergang
statt seiner Bretterverschalung seine jetzigen Fenster; auch wurde die Stiege ins Institut gebaut. 1879 die
Einrichtung der Museen begonnen. 1880 ließ Äbtissin Magdalena den Kreuzgang wieder von seinen Ein-
bauten befreien und die beiden Hallen nördlich und südlich vom Turme herstellen, die Scala-Santa-Kapelle
entfernen (S. XLIX) und einen neuen Ausgang aus dem Turme in den Kreuzgarten brechen; an der West-
seite gegenüber vom Turme wurde ein Portal hergestellt, alle übrigen Türchen vermauert und an ihre
Stelle in alle Bogen Fenster eingesetzt. 1881 wurden durch Entfernung der Orgelbühne in der Kirche die
Wand des Nonnenchors wieder bloßgelegt und die noch übrigen barocken Pfeileraltäre entfernt. 1882 er-
folgte die sehr umfassende Restaurierung der Laube und der Krypta, 1885 die ebenso durchgreifende der
St.-Johanneskapelle. In diesem Jahre wurde auch im Süd- und Westflügel der zweite Stock mit dem
jetzigen Winterchore vollendet; diese und andere kleinere, nach den Beuroner Prinzipien durchgeführte
Arbeiten kommen als Neubauten hier nur insoweit in Betracht, als sie das Aussehen des alten Stifts-
gebäudes recht wesentlich verändert haben (Fig. 5). Mit der behördlich geforderten Anlage der Kloster-
grüfte unter dem Steinpflaster der Kirche im Jahre 1889 beschloß Äbtissin Magdalena ihre Bautätigkeit
und wurde schon 1890 in der neuen Gruft beigesetzt.
Auf sie folgte die noch regierende Frau Maria Anna Scherer, die die begonnenen Restaurierungsarbeiten
zum Abschlüsse brachte. 1895 wurde beschlossen, den Turm umfassend zu restaurieren und neu einzu-
decken, ihn bei dieser Gelegenheit in die Klausur einzubeziehen und in allen Stockwerken in eine
organische Verbindung mit dem Kloster zu bringen; damit war auch eine Erneuerung des Nonnen-
chors verbunden. Bei dieser Gelegenheit wurden zur besseren Sichtbarmachung der in der dunkeln Vor-
halle befindlichen Fresken des XII. Jhs. mehrere Bogen gegen die Kirche durchgeschlagen und mit Gittern
verschlossen; auch wurde bei dieser Gelegenheit die Figur des hl. Benedikt erst aufgedeckt (vgl. M. Z. K.
N. F. XXI, 254).
Neben der umfassenden Restaurierung von Turm und Frauenchor wurde auch jene der Kirche nicht
außer acht gelassen; schon 1890 wurde in der nördlichen Apsis das Stuckgewölbe mit einem großen
Deckenbilde der Engelweihe von Einsiedeln und dem Wappenschilde der Äbtissin Magdalena von Schneeweiß
entfernt und das darunter befindliche Netzgewölbe wieder bloßgelegt; ein gleiches Gewölbe wurde in
der südlichen als Musikchor eingerichteten Apside neu hergestellt. Die Holzwände vor beiden Apsiden
wurden entfernt; Emporenbrüstungen aus Steinguß und neue Glasgemälde in den Chorfenstern ergänzten
diese Restaurierung. Die Grabsteine wurden aus dem Pavimente gehoben und teils an der nördlichen
Seitenschiffwand (die Äbtissinnen von Hilta 1284 — Kordula von Mundtenheim 1614), teils an anderen
Stellen in und an der Kirche oder im Kreuzgange aufgestellt. Die Pflasterung wurde aus dem Chor
ergänzt und dieser erhielt eine neue Schamottepflasterung; die Stufen wurden mit weißem Marmor bedeckt
und seitlich mit roten Marmorwangen geschlossen, die Kanzel neu poliert. Gleichzeitig wurde der ganze
reiche Ornamentschmuck der Wand des Frauenchors von der dicken Tünche befreit.
Damit endet vorderhand die Baugeschichte des Stiftes Nonnberg, das sich trotz der schweren Verluste,
die die kriegerischen Zeiten vom Anfang des XIX. Jhs. seinem materiell wertvollen Besitz gebracht
haben, doch manches wissenschaftlich bedeutsame Stück erhalten hat und nun treu und sorgsam hütet.
ANHANG
BAUBÜCHER DES STIFTES NONNBERG
Das erste Baubucli, ein länglicher, in Pergament gebundener Faszii<el von 165 Blättern, enthält die Bau-
ausgaben von 1460 — 1505 (mit einer Unterbrechung von 1477 — 1485) und ist von verschiedenen Händen
geschrieben. Das zweite Baubuch, mit 94 Blättern, enthält die Ausgaben von 1505 — 1508, also ober die
Bauzeit unter Äbtissin Regina Pfaffinger, und wurde von den Oblayerinnen geschrieben.
Namentlich das erste Baubuch ist sehr unübersichtlich angeordnet, so daß sich weder eine genaue chrono-
logische Reilienfolge nocii aucii eine sacliiiciie Ordnung ergibt. Bei der Edition wurde versucht, größere
zusammenhängende Partien, die einen Überblick über die einzelnen Arbeiten ermöglichen, zu Tabellen
zusammenzustellen. Anderseits sollte der eigentümliche Charakter eines derartigen Baubuches nicht der
Systematik zuliebe völlig verwischt werden und deshalb sind einige Partien, namentlich solche, die mehr
enthalten als bloße Lohntabellen, in der ursprünglichen Fassung gegeben.
Baubuch I
Erste Bauperiode 1460—1477
Meiner genedigen Frawen ausgabpuech auf das paw des Goishaws ze Nunbtirg angehebt im LXXXXIII'"* [1493J
Anno domini MCCCCLX'«». f_ 2.
Das Aufgeben auff daz paw zw dem Gofshawß vnnser frawen vnd Sand Erendrawtten.
Item von Erst Ausgeben vmb LVIII fueder Stain ye vmb ain fueder XXX Sx facit In gellt VII. ff 3» vnd die II jueder darein.
Item vmb XI jueder Stain VI ß ^,. von ainem aus der Stat.
Item mer vmb XXV Uli fueder Stain III ii VI ß XXVI ^.
Item kauft von Ulreicli Pilgreim vnd seinem bruder vnd Hanns Lenlzen III ß fueder Stain ye ain fueder vmb XXXII St fad In
gellt XII it s, der sindt sy beczallt.
Item vnd V fueder stain liaben sy dartzu geben.
Item vmb ainen newen wagen der gantz zw gerichl ist zw dem paw vnd alle noidurft dartzu IUI libri XXV ^ vnd den hoffwagen
von zwain tagen XL S).
Item den hawsgenossen für ein fueder stain XXXII S,.
Item rnaisler Mertein mawrer 1 Reinsch gülden für VII ßS, ze erung als er die visyrung zaigl hat.
Item vmb VII fueder Stain Maister Heinreich dem Ma\vrer XX ßs^.
Item vmb VIII'^ pretnagel y, fi" ^.
Item vmb laden Vlliy^ßS,.
Item den Czimerlewtten von der hutten V ß XX ^ mer LXVIII ?,.
Item Maister Sigemund vmb IUI ß III fueder stain ye vmb ain fueder XXXII 5, facit In gellt XVI libri III ß VI 3,.
Gerechnet an sand Nicklaßtag [6. Dezember] Anno dorn. LXIII'"' der ist er gantz bezallt.
Suma XLVIIII libri LXVII 3,.
LXIV Anhang
f. 2'. llem dem Jungen Golser von XXXV fueder stain von l fueder ze fitern XXI ^'^ facti In gellt 111 libri XV ^ der ist er beaalll.
Geschechen an sand Nicklaßtag [6. Dezember] Anno dm. LXIII»".
Item mer dem Jungen Golser von LXII fueder Stain ze fuern ze XXI £■, facl In gellt V libri III ß XII ^ der ist er beczallt. Gescheclien
an Suntag nach dem obristen [8. Jänner] Anno dm. LXIlIlt«.
Item mer gereclmet mit Maister Sigemund vmb LXXVI fueder stain I fueder vmb XXXII S, hm bracht In gellt X U XXXII 2,
der ist er beczallt. Geschechen an Suntag nach dem obristen [8. Jänner] Anno dm, LXIIII''.
Item vmb laden VI ^.
Item den wagenknecMen von hoff vnd sand peter LX S^.
Item von dem twlcz ze esten vnd ze schnitten VII ß X 2,.
Item von dem selben holcz ze fuern zw dem weg XV ß XII 2,.
Item von dem ab ze slahen V ß V^|.
Item vmb laden VI ßs,.
Item Eberle zimerman III tag LXVI S,.
Item mer ainen IUI tag XXXVI S,.
Item zwayn yeden V tag facit III ß XI III 5».
Item ainen IUI tag von mertrer abseyn LH Si.
Item Erhart zimermon IUI tag XLVIII ^.
Item den Czimerlewtten XII ß V^.
Item mer den Zimerlewtten I ii II S^.
Item dem pewgn Sun vmb pänttl vnd heget auch ketten zu der hüllen vnd andre notdurft IX ß XIIII ^.
Item IUI tag LS, mortrer ab zeseczen.
Item Gereclient mit Maister Sigemund vmb Ic vnd LXXXXIIU fueder vnd VIII truchen Kaiich hat bracht XXX fi ^ VI ß XXVIII S,
der ist er beczallt. Gescliehen an Sand Gorgenn tag [24. April] Anno dm. LXIIW« seinem Sun VI S, zetrinckgellt.
Summa LVIIU libri VII ß II S^,.
f. 3. Item XVI Mullter zw mortrer IUI ß XXII ^
liem vmb laden VII tt III ß S,.
Item vmb M' pretnagel V ß 3i.
Item den Zimerlewtten in der wochen Ascensionis XII ß i,.
In der wochen vor pfingsten den Zimerlewtten XI ß XIII 3,.
In der selben wochen den Arbaittern II 'S, XXVII ^.
In der pfingstwochen Zimerlewtten XI ß XXI ^^ den knechten LXXXI ^.
In der wochen Corporis Christi Zimerlewtten IX ß XIIII ^i.
In der selben wochen den arbaittern XXII ß XXVII 2^.
Item vmb laden lU It XX S,.
Item in der wochen Erasmi Zimerlewtten XU ß XI 3^,
In derselben wochen von dem abprechen vnd ze rawmen XXII ß XXVII St.
Item vmb tragen XXXVI ,5,.
Item dem Salier vmb das Zug Saill zw dem paw XU It III ß St
den knechten ze trinckgellt XXXII S,.
In der wochen Viti den Arbaittern IUI li ///i^.
Item der erst Stain an dem Chorr ist gelegt worden von dem Erwirdigen heren hern Caspar weichbischoff, die zeit ze Salzburg von
geschafft wegen vnnsers genedigen heren Burckharis von Weispriach, Cardinal der heyligen Romischen kyrichen, Ertzbischojf
ze Salzburg vnd legal des Stuls ze Rom an Sand Basllidis, Cirini et Naboris tag fl2. Juni]. Anno dam. I.XIIII'».
Item dem Weichbischoff XX ß.
Item den Mawrern da man denselben stain gelegt hat ze trinckgellt IUI ß S^.
Item vmb laden mer XXI ß XVI Si.
liem vmb M pretnagel V ß s,.
Item den wagenknecht LX S,,
Item mer L S, den arbaittern.
Item mer den Arbaitern VI ß II S,.
liem dem Schuesier von Scheytzenperg vmb so er gearbaitt hat zw der kyrichen an dem scheytzenperg XU ß // A.
Item vmb dremeln III ß S,.
Item dem Sagmaister ze schneiden laden V ß S).
Suma LXK S,.
f. 3'. Item dem Frosch vmb das Gatter vor Gotsleichnam 3' vnd vmb zway Schlosser in der Gruft vnd ander dinge XII ß XII S,.
Maister Sigemund vnd maister leonhartten ze pessrung körn hat bracht XX ß S,.
Baugeschichte LXV
I
^■l daz wir reclmiing haben getan mit maisler Sigmund vber tiundert vrid LXXIl luder siain vber V frühen chalich auch zway
B woctien tun vnä II miilter äaz allez hat pracM in gelt XXVII K III ß III ^ dez ist er allez beczall gesehehen ort miUag
H vor dionisi (7. Oktober] seinem sun Uli ^ zu iringell. anno dorn. LXIIIl lar.
^rder wochen Amandi maister Sigmunden czu pessrung IX ß 3, daz er desler flelssiger sey der arbait.
Item ze fuerlon den hojjwagen vund anderen XU ß X ^.
\ Item nier ze fuerlon XXI ß X ^.
lim Maister Sigmund vmb 1' vnd XX jiieder statu XVI flf ^ abgerechnet an sand Thomas lag J21. Dezenit>er|. Anno dm.
LXIIIl":
Item von den stain ze fuern XVIII jueder vnd XVII fueder santt hat bracht XXIII ß XVIIl JS,.
j Item vmb laden vnd davon ze sneyäen vnd zw der sag zejueren IUI it. III ß X ^.
I Item mit dem Pewgen sun abgereit all sach so er zw dem Gotshaws gemacht piß auf hewtigen tag hat bracht aller Sachen XI tl
VI ß XXV St da hat er nachgelassen '/, it XXV ^ daz ander ist er alles beczallt. Geschehen an sand Johannistag ze wei-
nachten. Anno dm. LXVto ze trinckgellt XXIIII S,.
1 Jtan gerechent mit dem Klaws maier von wegen der necz für die vensler in der pufft hat bracht in gellt II U XXXVl 3,. Geschehen
Ion aller Kindlein tag [28. Dezember] Anno dm. LXVi".
Anno LXVI«. Suma facit XLVl iC VI ß XXVIII S^.
dem pintler, was er das gancz Jar gepuntten hat, zw dem paw es sey zuber vmb schafjer vnd sechter hat bracht XI ß XX S,
dem Maczinger vmb vier reder vnd vmb zway karrer radel vnd 1 schubradel V ß XXII ,<>, vnd drey tag hinnen geachst hat
bracht XXXII s,.
vmb laden IX ß XVIII i>, mer LV ^.
Mim vmb XVI fueder stain ze fueren dem Golser XI ß VIS,.
■ dem Stadlmair IUI ß XX S, ze pessrung von des paws wegen,
em von den prugel zefueren in die sag IUI ß V S,.
mer furlon XXXII S,.
vmb laden VII ß VIS,.
in der wochen oculi von mortrer abzeseczen LXXX 3, mer XX.
T woctien iudica ze abprechen den arbaittern XXII ß XII S,.
maister Sigmund vmb !<■ vnd XIX fueder stain XV 'S XVII ß. f. 4'.
vmb V truchen kalich III U XXX 3, gerechnet an Suntag Judica [31. März] Anno dm. LXV» IUI S, trinckgellt.
I In der martler wochen vmb ein santrewtter III ß S,.
Item dem Frosch XX S,.
In der oterwochen vmb laden VII ß S,.
' Item mer vmb laden 11 it, S,.
; Item dem Golser von X fertten, von ainer fort XXI S, facit VII ß S,.
In der wochen viti vmb ein zanng zw dem paw XIII ß S, vnd wigt LXXV U.
I Item vmb zappfen ring vnd eyserne taschel pantt IUI ß S,.
In der wochen Nativitatis Mariae dem Sagmaister XII ß S,.
UMm von den prugel auszehacken LXII S,.
IH^ vm& preltnegel Xß XXIIII S,.
j Item vmb laden II ft S,.
dem Matzinger von dem pulcz holcz VI ß S, mer III ß VIII S, von wegen des holcz,
gerechent mit Maister Sigmund vmb all die stain so wir von im genomen haben von der nächsten rechnung Judica in der
vasten daz hat bracht 7';<^ fueder stain ain fueder ze XXXII S, facit XX it S, vmb merbelstain VII ß — II S, vnA ypps
LXSt vnd III truchen kalichstain XV ß S, vmb höbet XXIIII S, hat bracht alles in gellt XXIII Ü XXII S,. Daran hat f. 5.
er von vns empfanngen X i( IUI. Auch hab wir abgezogen im II it S, den zinss vom hanns lomtzen I ft X S,. Das alles haben
wir abgeraitl vnd ains gegen dem anderen aufgehebt vnd sein im schuldig worden IX it IUI ß XII it (am Rande: des ist
er bezallt). Geschehen an sand Cholmanstag [13. Oktober] Anno dm. LXV IUI S, trinckgellt.
Item dem Golser vmb XXI IX feit stain von ainer XXI S, facit XVII II ß XVIII S, gerechent In die Cholmani.
Item mit dem Golser gerait an Suntag nach omn. Sand. (3. November] vmb XXXII fueder ze XXI S, facit XXII ß XII S,.
Ilem dem meyndel VIII fueder facit V ß XVIII S,.
Item Maister Sigemund aber vmb Ic vnd VII fueder stain ain fueder vmb XXXII S, facit Xllll ft LXIIIl .-■,.
Item vmb kalichstain III it VI ß S; gerechent an aller kindlein tag. Anno LXVI'» IUI S, trinckgellt.
Item dem pintler vmb LXXX Ray ff V ß X S,.
Item Mit dem Pewgen sun gerechnet waz er gemacht hat zu dem paw vnd sunder von dem wagen ze pessern mit puxen vnd
plechern hat bracht VII ß s-, der ist er beaalU. Gescliechen Conuersio pauli [25. JSnner] Anno dm. LXVIi;
Ilem vmb vier reder zwin stainwagen IUI ß VIII S,
IVII IX
LXVI Anhang
Um mit dm sagmdsler gtraUt von den laden ze schneiden hat bracht in gellt II it 11^. Geschechen an sand Appoloniatag
(9. Fcbniar). Anno dm. LXVI'«.
I. 5'. Item Malier Sigmund 1 schall koren vnd 1 jueder hey u pessrunng gillt XXI ß XX
Item dem parlyer Vi schall koren ze pessning gillt V ß V 3,.
Item vml) prettnagel VI ß 2^.
Item von dem holcz abzeslahen III ß.
Suma 2« XXXVI K VII ß XXy, A.
Anno domini LXVI'».
Ilem vmb XL stäm pulcz holcz III ft LXXS,.
Item lurlon LX S,.
In der osterwochen dem mortrerknecht XXXVI.
Item vmb prettnagel V ß 3).
In der wachen Quasimudo VI ß XVI 3i.
Item mit maister Sigmund abgerechent was wir slain von im genomen haben in summa l' vnd XXXV lueder stain ze XXXII S,
bringt in gellt XVIII it ^, der ist er beczallt. Geschechen an sand Jorgenn tag [24. April] Anno dm. LXVI'«.
f. 6. Item gerechent mit dem Pewgen sun waz er zu dem paw gemacht hat von erst vmb XX schin die wegent i<- XXXVI U daz
(l ze III ^ vnd vom stain wagen ze beschlahen vnd lur ring puchsen vnd naget vnd von pawmen ze peschlachen vnd lur ring
vnd vmb ein newe ketten — 1 it i, vnd vmb zewg zw den glocken XII ß vnd vmb von zwain zanngen VI ß £, vnd andre not-
durllt daz haben wir alles abgeraitt vnd sein im schuldig worden aller Rechnung VII it III ß i\ der ist er bezallt und ze
trinckgellt geben XV ^. Geschechen an Sambcztag nach viti [16. Juni] Anno dm. LXVIi».
Item vmb kurcz aimer holcz ze pulczen XVIII ß B^.
Item von dem holcz am Schaczenperig zw dem weg ze jueren LXXX3,.
Item den aimerleniten von den glocken zerichten IUI ß XXIII I S».
Ilem vmb X muelter vnd tremel III ß S,.
Item vmb schinteln aul die mortrerhutten IUI ß A.
Item vmb ain nageleysen XIIII Si.
Item gerechent mit maister Sigmund waz er vns stain geben hat der ist gewesen P vnd XXXV lueder ze XXXII A vnd III truclien
kalichslain ßr XV ß ^ hat bracht in gellt XVIIII (t VII ß S, der ist er beczallt. Geschechen an Suntag nach Jacobi [29.Juli]
Anno dm. LXVlf.
Item vmb ain eisen zu dem wagen XVIII S,.
Item ainem maier vmb swarcze varib XXI S,.
Ilem dem Schuester von scheytzenperg VIII taglon ladt III ß VI ^.
Ilem pintterlon VIII ^ mer XX XIII I ^.
Item dem Golß XVIII lert ze XXI 3, ladt XII ß XVIII S,.
Item gerechent mit Maister Sigmund was er vns stain geben hat der ist gebesen P vnd XLI lueder hat bracht in gellt XVIII U
VI ß der ist er becsalU. Geschechen an Suntag nach Erhardi [15. Jänner] Anno dm. LXVII'o.
ze trinckelt VI ^.
Ilem 1 lueder hey ze pessrung gillt XII ß 3,.
Item vnd K schall körn gillt Vlliy.ßS,.
•• 6'' Item dem Maizinger von der holczern ze scheytzenperig LX Si.
Item gerechent mit dem Pewgen sun waz er vns zu dem paw gemacht hab hat bracht XIII ß ^ geschechen Conversio Pauli [25. J.inner]
Anno dm. LXVII'o.
Item den stainprechern in der grult II tag XLVIII Si.
Ilem helller knechten III ß VII 3,.
Item gerechent mit maister Sigmund was er vns stain geben hat der ist gewesen 1<- vnd XLII lueder 1 lueder vmb XXXV S-, vnd
III truchen kalichslain vnd vmb III sib XX 3, daz alles hat bracht in gellt XX ii VII ß II 3i der ist er beczallt. Geschechen
An Montag nach pjingsten [24. Mai] Anno dm. LXVII".
In der wochen Francisd vmb laden XIII ß X/,'',.
Item den wagenknechten XX 3,.
Item vmb ain sayll XVIIII ß :^.
Item dem Frosch vmb puxen vnd hacken XXXII 3,.
Ilem parlier IUI ß 3^ ze pessrung.
f. 7. Um prechent mit Maister Sigmund was er vns stain geben hat der ist gebesen VI ß Xllll lueder ze XXXII 3, hat bracht XXV U
VI ß XXVIII 3,.
lUm vnd vmb V truchen kalldi u V ß lll U XXX A-
Bauceschichte LXVII
Item vmb IX Staffel ze XV ^ facH IUI ß XV S,.
Item vmb Iwhel viid sMntel LXXX ^ dal Ist alles abgerail vnd des alles beczallt. Gescltechen an Suntag vor Galtl |IS. OI(tober|
Anno dm. LXVII'»" ze trinligellt IUI Jh.
Item den belferen knechten in der phingstwochen I f? XX ^. I. g.
Item in der Gottzleiclinam woclien XII II ß X S,
, woclien zu Sumbenten II if IUI X',.
petri et pauli XVII ß II ^.
Item vmb nagt ein halb t( vmb prettnagl.
„ laden IUI if.
„ „ laden Xß XVIIII S,.
„ ,. nagt III ß XVII 3,.
Item von den czyegeln cze tragen in dem Ihum her ab auf den wagen XII ß VII !s.
Item vmb czifmerholcz XX ß X^.
Item für ton V it III ß X ^.
Item für czymerliolcz H U S,
Item vmb pretnagel Uli it XXIII :>,.
„ pretnagel V'/.ß^ vnd LXXII .^.
„ „ scheyben zu dem zug LXXXII ^.
Item dem vicztumb von dem zymer auff das new paw II TC St zu pessrung.
Item Maister Sigmund XII ß S, zu pessrung.
Item dem Schefman von Tyttmanyng von czwain vertten tufft von Tytunaning her zu füren XXVIII S ^ ze lonn vnd den kchnediten
XXXII S, ze trinkchgellt.
Item auch gestet vns der tufft zw Tyttmaning aus dem pruch vnd zu dem wasßer ze fitrn vnd den mawern zu hawn vnd all tath
dye zu Tyttmaning dar auf gangen ist piß an das scheff Suma XIX (T V ß X//,'^.
Suma facif CC it XX ß LXVII ^.
Item Gerechent mit maister Sigmund was er vns stain geben hat der ist gebesen XVIII fueder vnd VI K VIII* sehiniel 1 U vmb (. g".
XXII ß vnd liobel 11'^ XXXII ain höbet ze II «, daz alles hat bracht in Suma XXI libri VI ß ^ des ist er gantz beczallt.
Gescliechen an sand Matlieus tag [2. September] Anno dm. LXVIII"«',
Item vmb ain saill XX ß ^.
„ „ //// it III ß VI latten.
X t1 III ß ^,.
Item dem gusster in dem tuemb vmb ziegel XXII ft ^.
Item das wir gerechet haben mit vnßcrem Schlosser dem Frosch vmb negel vnd puchsen vnd pantter vnd ander natdurffl zu dem pam
das hat alles practit XII ß XXI A.
Item das wir gerechet haben mit dem Jacoben dem sayler vmb allerlay sayl dy er vns geben hat zu dem paw hat pracM VIII S
VI ß XX ^ Am sampstag nach vrsule im LXVIII far.
Item das wyr Rechnung haben getlian mit vnserm smid dem Peugenczain was er vns zu dem paw geben hat gerraf nage! vnd hiM
nagel auch XV Stangen in dy vennster auf der Resst die wegent ll<^ XXIIII it auch von den wägentruhen zu beslahen vnd
pännlter vnd andre notturft das haben wyr alles abgerayl vnd bryngt in Suma Villi Vt It ^ XVII A des ist er alles beczallt.
Geschehen in die conversio sancti pauli [25. Jiinner] Anno dm. LXVIIII"">.
Item das wir Rechnung getan haben mit maister mertein vnserem czingisser vnd sein im schuldig worden von der dreyer kchnopf
wegen dye er grosser gemacht hat dafür XVII ß XI 3, der ist er beczallt. Geschehen in die conversio sancti pault [25. janner.]
Anno dm. LXVIII li».
Item vmb laden XI ß IX ^.
Item dem pintter LXV ^.
Item vmb laden V ß Xi IIS,.
„ II tremel XX A-
Item mer V ß S, vmb ain lausent nagel. I. 9.
„ „ vmb nagel LXXXVI S,.
vnd Lllll S, fiter tan.
Item dem pintter XXXII ^ von czüberen zw pesseren zw dem mertterär.
Item ainem heljfer knecht LXXVI S,.
(An dieser Stelle sind 14 Zellen durchstrichen.)
Item laden XII ß S,.
Item fuerlun LXVI S\.
Item dem sagmayster VI ß XII S,.
IX»
LXVIII
Anhang
f.y.
Jim vmb nazel XXX S^.
Um gerechent mit maysler Sygmund was er vns staln geben hat der ist gebesen LXXXVII fuder ye ain juder für XXXVI den
ladt XIII K XV ^'i viid Itat vns geben III 'y mawer czigl vnd IUI trutien lichalich vnd II metzen ybs facit in gelt III U ü,
Ist er alles peaalll. Oeseluhen an sannd maria modalen tag [22. Juli] Anno dm. LXX'^.
(3 Zeilen durchgestrichen.)
Item Inn der wachen jacoby ain fiieder laden vmb I tt VII den i»i.
Item dem pinniter le pintterlon XXX S,.
Item vmb naget vnd vmb laden vnd vmb leymb III Vz ft XX 3,.
Ilem maisler Hannsen dem maiirär von der grujt XVI K -S|.
Item dem wagner von dem stain wagen V ß XJ>,.
Item mitt dem l'ewgenczain gerait was er zu dem paw geben vnd gemacht hat, lial alles bracht III 1t LV. Geschehen an sannd
vinczenczen tag (22 Jänner] Anno dm. LXXIf»«.
vmb aynen newn kchlächel in dy fruemeß gloken dafür X ß V S,.
Item vmb naget vnd strigkch III ß VII 2,.
Item inn der wachen sand fohanns vor dem vor dem gülden dor vmb naget vnd vmb laden I U XVI 3,.
Item vmb ain märbelstain auf vnser frawn ailtar VI U Sf.
Item vmb naget LVI 3, aber IlllV.ßX
Item vmb II marbellslain auff sand peter vnd sand pauls alter XXII ß S^.
Item das wir gerayl haben mit Maysier Sygmund LXXVIIl fuder stain kchalich czigel höbet ybs hat bracht in gellt XXIII ft 3,
vnd LXXXIII S, des ist er beczalt. Geschehen an sand peter vnd sand paulstag der heiligen cwelifpoten Anno dm. LXXI»».
Arbeitslöhne für Zinimerleute und Tagwerker, wochenweise zusammengerechnet
1464
Woche
Joh. BapI [24. Juni] ....
Peter Paul [29. Juni] . . .
Udalrici [4. Juli]
Margarethe [13. Juli] . . .
Atexi [17. Juli]
Invencio Stephanl [3. August]
Laurent ii [10. August] . . .
Assumpt. M. [15. August]
Bartholomaei [24. August] . .
Auguslini [28. August] . . .
Nat. Mar. [8. September] . .
Leodegaril [i. Oktober] . . .
Dionysli [9. Oktober] . . .
GaUi [16, Oktober] ....
Amandi [26. Oktober] . . .
?
Reminiscae [10. Min] . . .
Oaiti [17. März]
Laetare [24. Mar?.]
Martrerwochen
Osterwochen [14. April] . . .
Quasimodn [21. April) . . .
Phtlippi [I. Mai]
Jubtiale (5. Mal]
Cantate [12. Mai]
HinrndfaM [23. Mai) . . .
Summe
ß A
1465
18 —
3 —
— 23
— 11
— 22
— 11
— 6
— 11
— 12
— 12
— 12
— 9
— 17
— 20
— 9
— 6
— 20
2 —
24
3
20
1
5
21
20
20
10
12
12
12
10
8
5
24
5
9
6
13
6
24
4
6
11
12
6
24
10
6
10
8
17
28
—
12
13
10
Anmerkung
umb pretnagel 5ß S,
umb Maden 3^ 343,
Item umb pretnagel 6 ß 10 S,
Item von den kloben u machen 3/
Baugeschlchte
LXIX
W ULlie
Vor Pfingsten
Pjingsten |2. Juni) ....
Corp. Christi [13. Junil . .
V/7/ [13. Juni)
Johannis Bapt. |24. Juni] .
Petri et Pauli [2ü. Juni]. .
Mars^arethe [13. Juli] . . .
Alcxi [17. Juli]
Jacobi [25. Juli]
Stepitani [3. August] . . .
Ajre [9. August]
Barihol. [24. August] . . .
August. [28. August] . . .
Egidii (1. September] . . .
Nativ. Mar. [8. September]
dalli [IG. Oktober] . . . .
Ursule [21. Oktober] . . .
Allerheiligen [1. November]
Uonhardi [6. November] .
Mis. dni [20. April] . . .
Jubilate [27. April] . . . .
Cantate [4. IVlai)
Voc. Joe. [11. Mai] . . . .
Exaudi [18. Mai]
Pfingsten [25. IMai] . . . .
Corp. Christi [5. Juni] . .
Barnabe [11. Juni] . . . .
V/7/ [15. Juni]
Johannis Bapt. [24. Jimi] .
Petri Pauli [29. Juni] . . .
Margaretlie [13. Juli] . . .
Alexii [17. Juli]
Jacobi [25. Juli]
Bcrnardi [20. August] . . .
Assumpt. M. |15. August] .
Augustini [28. August] . .
Erntrudis [4. September] .
Nativitatis [8. September] .
Lampeiti [17. September] .
Cantate [26. April] . . . .
Voc. jocunri. [3. Mai] . . .
Vor Pfingsten
Pfingsten [17. Mai] . . . .
Corp. Christi [28. Mai] . .
Erasmi [3. Jimi]
Barnabe [11. Juni] . . . .
Viti [15. Juni]
Petri Pauli [29. Juli] . . .
V/s/7. Mar. [2. Juli] . . .
Kiliani [8. Juli]
Mar. Magd. [22. Juli] . .
Anna [2G. Juli]
Oswaldi [5. August] . . . .
U
iiime
ß A
1466
1467
N
9
10
17
9
17
9
14
in
9
6
3
6
7
S
4
3 —
10
24
21
6
14
0
16
29
4
20
21
69
13
20
6
80
27
Amin rl. imq
umb eyxtt zu den klobtn 40 A
wrib zugsail zu dem paw 12 ß ~,
7
11
3
10 Vz
13
26
22
22
21
25
15
25
14
4
3
27
19
25
11
15
11
14
11
22
14
22
2
26
9
2
10
25
14
28
18
25
15
18
11
52
12
18
9
22
4
24
21
25
—
25
12
4
11
2
20
10
20
6
13
—
14
22
14
27
13
11
Item umb ptey 32 3^
9
12
Item umb prtinagd 4ß3t
20
10
21
14
Item um sümuer 16 A
LXX
Anhang
Woche
AMSumpl. Mar. (15. August] .
Batlhoi. [24. August] . . . .
Egidil (1. September] . . . .
Naliv. Mar. (8. September] .
Exall. Crucis |14. September)
Michaelis ['29. September] . .
Franciscl [4. Oktober] . . .
Galll [16. Oktober]
Sym. et Jud. [28. Oktober] .
Allerheil. [I. Nov.]
Leonhardi [6. November] . .
Martini [11. November] . . .
Elisabeth [19. November . . .
Nicolai [ö. Dezember] . . . .
Utcle [13. Dezember] . . . .
Thome [21. Dezember] . . .
Circumcisionis [I. Jänner] . .
Erhardi [8. Jänner]
Antonii [17. janner] . . . .
Vincenti [22. janner] ....
Conversio P. [25. Jänner] . .
Piirificat. [2. l-ebruar] . . .
Scolastice [10. Februcir] . . .
vasnacht [1. März]
Hütten-
knecht
Schmied
ß
'S,
4
11
14
14
23
12
24
11
12
11
24
2
20
11
9
7
7
7
5
7
10
7
18
6
18
9
8
7
2
6
—
Anmerkung
Umb laden 13 ß 9 ^.
Die folgenden Ausgaben beziehen
sich auf die Arbeiten im Stein-
bruch in dem Diergartten.
1468
1 — —
— 6 minus 5
— 2 minus 5
1—6
— 9
— 9 18
— 10 G
1 — 14
Bisher die Ausgaben für den Stein-
bruch, Summe IStt 3ß 23 S,.
Maurerlölinc von 1463 bis 1477.
(Der Meister erhält 24 A, der Parlier 22 «,, der Geselle 20 2,. Eckgeld 3 S,, Badgeld 2 s, und am Montag 1 S, Suppengeld.)
«463
Woche
Joh. Bapt. [24. Juni] . ,
Petii et Pauli [29. Juni].
Udalrici [4. Juli] . . . .
Margarethe [13. Juli] . .
Mar. Magd. [22. Juli] . .
Jacobi [25. Juli]
Stephan! inv. [3. August] .
Lauraitii [10. August] . .
Assumpt. M. [15. August] .
Bartholomaei [24. August) .
Egidii [7. Scptembcrj . . .
Not. M. [8. September] . .
Exalt. er. [14. September] .
Ruptrtl [24 September) . .
Mich. [29. September) . .
Franciscl [4. Oktober) . .
Colomanni [13. Oktober) .
Ursule [21. Oktober] . . .
Sym. et Jud. [28. Oktober]
HiUten-
knecht
Schmied
Summe
U ß S,
sp minus
35 £,
3ß 2eA*
4ß 16 3,
5ß lös,
4ß:^
— 17 10
— 14 10
— 22 2
— 14 —
-- 22
— ■ 22
— 23
3 —
3 —
4 —
4 —
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Anmerkung
• Item gercit mit dem Schmid
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Nicolai [6. Dezember] . .
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Circmncis. [1. Jäniicr] .
Erhardi [8. Jänner] . . .
Sehastiani [2(). Jänner] .
Com: Pauli [25. Jänner]
i'urijic. [2. l-ebruar] . .
Dorolhee (6. Februar] . .
Viertaf^e [14. Februar] . .
Invoc. [18. Februar] . . .
Reminisc. [25. Februar] .
Oculi [4. März]
Lueture [11. März] . . .
Judica [18. März] ....
Marlrer [25. März] . . .
Ostern [1. April] . . . .
Quasi m. [8. April] . . .
Mis. dorn. [15. April] . .
Jubilute |22. April] . . .
Cantale ]20. April] . . .
Ascensionis [10. Mai] . .
Vor Pfingsten
Pfingsten [20. Mai] . . .
Corp. Christi [31. Mai] .
Erasmi [3. Juni] . . . .
Viti [15. Juni]
Subenten [24. Juni] . . .
Peter Paul [29. Juni] . .
Udalrici [4. Juli) . . . .
Margar. [13. Juli] . . .
Alexi [17. Juli) . . . .
Jacobi [25. Juli] . . . .
Im. Steph. [2. August] .
Laurentii [10. August] .
Assnmpt. Mar. [15. Aug.]
Bartholomaei [24. August]
Augustini [28. August] .
Sat. Mar. [8. September]
Exalt. cruc. (14. Sept.] .
Lampeiti [17. September].
Ruperti [24. September] .
Leodegarii [2. Oktober] .
Dyunisii [9. Oktober] . .
Amandi [2(i. Oktober] . .
Galli (16. Oktober] . . .
Oimt. Samt. [1. Nov.]. .
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knecht
Quat. coron. [3. Nov.] .
Martini (11. November]
Elisabeth [19. November]
Catharine [25. Novemtier]
Andreae [30. NovemlH-r]
Nicolai [6. Dezember] .
Uiciae [13. Dezember]
Thomt [21. Dezember]
Nativ. (25. Dezember] .
Gesamtsumme
Circumcis. [I. Jänner]
Erhardi [8. Jänner] . .
Antonil [17. Jänner] .
Vinc. [22. Jünner] . .
Liechtmeß [2. Februar]
Dorolhee [(>. Februar] .
Valentini [14. Februar]
Cath. Petri [22. Februar
Walpurge (25. Februar]
Im'oc. [3. März]. . . .
Rem. [10. März] . . .
Oculi 117. März] . . .
Laetare (24. März) . .
Judica [31. März] . . .
Martrerwochen (17. April]
Ostern (14. April] . . ,
Quasimodo (21. April] .
Philippi [1. Mai] . . .
Jubilate [5. Mai] . . .
Cantale [12. Mai] . . .
Himmel/. [23. Mai] . ,
Vor Pfingsten ....
Pfingsten [2. Juni] . .
Corp. Chr. [13. Juni] ,
Viti [15. Juni] ....
Joh. Bapt. (24. Juni] ,
Peter Paul [29. Juni] ,
Margarethe [13. Juli] .
Alexii [17. Juli] . . .
Jacobi [25. Juli] . . .
Stephani [2. August] .
Afre [7. August] . . ,
Assumpt. [15. August]
Barthol. [24. August) .
Augustini [28. August]
Egidii [1. September] ,
Naliv. M. [8. September)
Lamperii (17. September]
Ruperti [24. September) .
Michaelis (29. September]
Dyonisii [9. Oktober] . .
Galli [16. Oktober) . . .
Ursule [21. Oktober] . .
Allerheil. [I. November) .
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Summe . . .
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Circumcis. dorn. [I.Jänner]
Erhard! (8. Jänner] . .
Anlonil [17. Jänner] .
Vincencli [22. Jänner]
Conv. Pauli (25. Jänner)
Pur. Mar. [2. Februar)
Scholasl. [10. Februar]
Valentini [14. Februar]
Imoc. [23. Februar) . .
Remtniscere (2. März] .
Oculi (9. März) ....
Laelare [16. März) . .
Judica ]23. März) . .
Palmarum [30. März] .
Ostern [6. April] . . .
Quasimodo (13. April] .
Misericordia [20. April]
Jubilate [27 April] . .
Voe. jocund. [11. Mai]
Exaudt (18. Mai] . . .
Pfingsten [25. Mai) . .
Corp. Chrisli (5. Juni]
Barnabe [11. Juni) . .
Vili [15. Juni) ....
Joh. Bap. )24. Juni) .
Pet Paul (29. Juni) .
Margarethe (13. Juli] .
Alexl (17. Juli] . . .
Jacob! [25. Juli] . . .
Vinc. Petri [1. August)
Afte [7. AuRust] . . .
Assumpt. M. [15. August)
Bernhardi (20. August]
August. (28. August] .
Erentnid [4. September]
Naiiv. [8. September) .
LambertI (17. September]
Rupetti (24. September]
Michaelis (29. September]
DyonUil [9. Oktober] .
OaUi [16. Oktober] . .
Ursute (21. Oktober] .
Sym. et Jud. (28. Okt.]
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66
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Not. (25. Dezember]. . .
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Summe
Circumcis. dam. [I.Jänner]
Erhardi [8. Jänner] . .
Anlonil iI7. Jänner) . .
Vkencii [22. Jänner] . .
Conv. Pauli [25. Jänner).
Purij. [2. Februar] . . .
Scholasluae [10. Februar).
Invoc. [15. Februar] . . .
Reminiscere [22. Februar).
Oculi [I. März]
Laelare [8. März] . . . .
Judica [15. März] . . .
Marter [22. März] . . .
Ostern [29. März] . . . .
Quasim. [5. April). . . .
Mis. dorn. [12. April) . .
Jubilate |19. April] . . .
Cantate [26. April] . . .
Voc Joe. [3. Mai] . . . .
Vor Pfingsten
Pfingsten [17. Mai] . . .
Corp. Chr. [28. Mai) . .
Erasmi (3. Juni] . . . .
Barnabe [11. Juni] . . .
Vili [15. Juni]
Peter Paul [29. Juni] . .
Vj.<!iY. Mar. [2. Juli). . .
Kiliani |8. Juli] . . . .
Margarethe [12. Juli) . .
Mar. Magd. [22. Juli] .
Annae [26. Juli] . . . .
Oswaldi [5. August] . .
Laurtntii [10. August] .
Assumpt. [15. August] .
Bartol. [24. August) . .
Egydii [I. September] .
Nat. Mar. [8. September]
Exalt. Crucis [14. Sept.] .
Rupert! [24. September] .
Michael! [29. September).
Francisc! [4. Oktober)
Galli (16. Oktober] . . .
Ursule (21. Oktober] . .
Sym. Tad. [28. Oktober].
Allerheil. (I. November] .
Martini [11. Novcml)er] .
Elisabeth [19. November].
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LXXIII
Woche
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Anmerkung
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Circumcit. [I. Jänner) . . .
Erhardi [8. Jänner) ....
Vincencii (22. Jänner) . .
Vor Vincencii
Conv. Pauli [25. Jäniier) .
Lichtmeß [2. Februar] . . .
Scholast. [10. Februar) . .
Juliane (16. Februar) . . .
Mathiae (24. Februar] . . .
Vastnaclil [2. März] ....
Invocavit 0. März] ....
Reminiscere (13. März] . .
Oculi (2tt März]
Laetare (27. März ....
Judica (3. April]
Marter (10. April)
(htern (17. April]
Quasimodo (24. April] . . .
Miseric. (1. Mai)
Juhilaie (8. Mai]
Cantate (15. Mai)
Vor Ascensionis (26. Mai] .
Vor Pfingsten (5. Juni) . .
Pfingsten (5. Juni) ....
Corp. dorn. (16. Jänntr) . .
Sonnwend [24. Juni) . . .
Peter Paul [29. Juni) . . .
Ulrici (4. Juli)
Margarethe (13. Juli) . . .
Magdalene (22. Juli) . . .
Jacobi [25. Juli)
Oswaldi [5. August) ....
Laurcntii [10. August). . .
Assumpt. (15. August) . .
Bartliol. [24. August) . . .
Egidii (1 Sept.]
Nat. (8. Sept.)
Exalt. cruc. (14. September)
Rnperti [24. September) . .
Michaelis (29. September) .
Leodegarii (2. Oktober] . .
Dionysii (9. Oktober) . . .
Galll [16. Oktober] . . . .
Sym. et Jud. [28. Oblober]
Allerheil. (T November] . .
Leoiih. [6. November) . . .
ßficii (13. November] . . .
Catharinae (25. November]
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Nicolai (6. Dezember) . . .
VII
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LXXIV
Anhang
WnüU
Luclae 113. Dezember) . .
Thomae [21. Dezember)
NaI. (25. Dezember) . . .
lliiiti
MrÜLTs- /llliil.i;!-
iKxht
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bchmieü
bUIllIIlL'
tr ß
4 7 2
— 21 26
— 13 6
Anmerkung
1469
CIrcumcIs. [I. Jänner]
Eihardl [8. JUnner) .
Antonii (17. JSnner]
AKtutls [21. Jänner)
Summe
Com. Pauli [25. Jänner) . .
Licfitmess [2. Februar) . . ,
Dorolhee [G. Februar) . . .
Juliane [16. Februar) . . .
Malhlae [24. Februar) . . .
Kunigunde [3. März) . . .
Nach Oculi [5. März) . . .
Laetae [12. März) . . . .
Ruperll [27. März) . . . .
Marler [26. März)
Ostern [2. April)
Dreinagei [14. April) . . . .
?
Georgii [24. April)
Philippl [1. Mai)
Aulerst. [11. Mail . . . .
Vor Pfingäen [21. Mai) . .
Pfingsten
Corp. Chr. [1. Juni) . . . .
Bonil. [5. Juni)
Veit [15. Juni)
Achaz [22. Juni]
Peta Paul [29. Jnni) . . .
Ulrici [4. Juli)
Margar. [13. Juli] . . . .
Mar. Magd. [22. Juli) . . .
Jacobi [25. Juli]
Oswaldi [5. August) — . .
Laurentii [10. August] . . .
Assumpt. [15. August) . . .
Barlhol. [24. August) . . .
August [28. August) . . . .
Not. Mar. (8. September) .
Exalt. Cruc. [14. September]
Mathaei [21. September] . .
RupertI [24. September] . .
Michaeli |29. September]
Cotomani [13. Oktober) . .
Unule [21. Oktober) . . . .
Crlspiniani [25. Oktober)
Martini [11. November) . .
BrUii [13. November) . . .
Clementis [23. November)
CaUiarinae [25. November) .
Anirtat [3a November] . .
50 Si
65 3t
UlOJSt
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20
24
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67
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17
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2
2
14
7
20
26
18
1
73
63
22
28
Item zu der patron mass
moedel umb laden 18 ß 3,.
und
Item gerait mit Maister Sygmund
was er uns stain geben hat, der
ist gebesen 47 fueda, 4 triüien
kalich, 500 ziggel, schintel und
eltich mawerczygl das alles ist
abgerayt und hat bracht 12 U
47 3,. Sonntag Invocavii [\9. Fe-
bruarj.
Item dem Waegner umb dy reder
an den stainwagen, dafür Ji U
12 3,.
und den Mawrern dy zu Teuffen
pach gebesen sein Ift 4 ß 12 :s
und der Zimmermann U Ire ich
Waeczinga.
Item mer umb dy Stangen z\v dem
gwölb 4Viß und 6 3, von ainer
hawn zu machen.
Abrechrmng mit Meister Sigmund
am 26. Nov. Summe 21 y^ ff.
Baugeschichte
LXXV
■ Woche
Schmied
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Summe
ß ^
Ufie (13. Dezember] ....
Kmo« [21. Dezember] . . .
Bf. [25. Dezember] ....
3S^
8
3
1
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— 2S
— 13
B Summe . . .
—
24U
4 12
•470
Dreikönige [6. Jänner] .
Erhardi [8. Jiinncr] . .
Sebast. [20. Jiinner]
Pauli Com. [25. Jiinncr)
Lichtmess [2. Februar] .
Dorothae [6. Februar] .
Valentini [14. Februar]
Mathiae 124. Februar]
Kunigundis [3. März] .
Vor Im'oc. [11. Märzj .
Reminiscere [18. März]
Benedicti |21. März] . .
Ruperti [21. März) . .
Ambrosii [4. April] . .
Tibmlii [14. April] . .
Marler [15. April] . .
Georgii [24. April) . .
Phil, et Joe. [I. Mai] .
Panciaüi [12. Mai) . .
Ktentiane [19. Mai] . .
bani [25. Mai) . . .
C. dorn. [31. Mai]
Erasmi [3. Juni] . . .
Pfingslen [10. Juni)
rp. dam. [21. Juni] .
r Paul [20. Juni] .
'Irici [4. Juli) ....
Margar. [13. Juli] . .
Alexi 17. Julii . . .
Jacobi [25. Juli) . . .
Im. Siepliani [3. August]
Assumpt. [15. August) .
Baitlwl. [24. August) .
Augustini [28. August]
Nat. M. [8. September]
Exall. Crucia [14. September]
Mattiaei [21. September)
Marc/ [7. Oktober] . .
Colomanni [13. Oktober]
Calli [16. Oktober) . .
Amandi [26. Oktober]
Allerheil. [1. November]
Martini [II. November)
JVacA Maitini ....
Catharinae [25. November)
Andreae [30. November]
Nicolai [6. Dezember] .
Luciae [13. Dezember] .
Thomae [21. Dezember)
Na/. (/(VH. [25. Dezember]
Circumcis. [1. Jänner] .
^£prp.
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— 63
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- 45
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6
— \233 —
73
\\..,Ik-
EihoTdi [8. janncr] . . .
Antonii [l7. Jflnner . .
Vimencii [22. Jänner)
Lichlmess [2. Februar)
Agathe [5. Febniar) . . ,
Valentini [14. Ferbuar)
Malhiae [24. Fehiuar]
Vor Kunigundis [3. März]
Reminiscere [10. Mära]
Gregor ii (12. Märr) . .
Benedicti [21. März) . . ,
Annunc. (25. Mär/) . .
Ambrosii (4. April) . .
Marter (7. April) ...
Ostern [14. April) ...
Georgii [24. Apiil) . .
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Joh. Ev. (6. Mai]
Pancracii [12. Mai) . . .
Himmelfahrt [23. Mai)
Vor Pjingsten [2. Juni) .
Pfiniisten
Viti [15. Juni)
Achatii [22. Juni) ....
Joh. Bapt. (24. Jimi) . .
Ulrici [4. Juli]
Margarethe [13. Juli] . .
^/f.\( [17. Juli) ....
Jacobi [25. Juli] ....
Petri Kell. (1. August]
Laurentii [10. August) . .
Bartulomaei [24. August]
August. [28. August] . . .
Nat. Mar. [8. September)
£x. cruc. [14. September]
Malhaei [21. September) .
Ruperti [24. September) .
Michaelis [21). September) •
Dionysii [9. Oktober) . .
Maximiliani [12. Oktober]
Galli [16. Oktober) , . .
Ursule (21. Oktober] . .
Allerheil. (1. November] .
Leonhardi [6. November)
Martini [11. November) .
Elisa'yeth (19. November)
Catharinae (25. November)
Andreae )30. November)
Nicolai (6. Dezember) . .
Luciae [13. Dezember) . .
Weihnachten [25. Dezember)
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77 S,
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60S,
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42 St
3ß—2St
41 St
38 St
36S,
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* Item umb dy Maerbtlslaln m dem predigtslud 4>^ff.^. —
Item umb das gatttr für gotzkichnam unsam smid äan Ptttgen-
czai ea 3ß daran hat er l(C nadüasstn.
i
LXXVI
Anhang
H7a
U.CllL'
Dreikönige [6. janner] .
AnlonU |I7. jannerj
Vlncenci (22. Jänner] .
Pauli com. |25. Jänner)
Liüilmess [2. Februar)
Dorollie |6. Februar)
Valentlni (14. Febniar)
Seiiolasllce [10. Februar)
Matlilae [24. Febniar) .
Cunigimdis [3. März) .
Gr^orii |I2. März) . .
Galrudis [17, März) . .
Marlrer
Ostern (29. März) . . .
Dreinagei (10. April)
Tiburlii [14. April . .
S. Georgii (24. April) .
Himmeljahrl [7. Mai) .
Pancracii [12. Mai) . .
Pjingsten (17. Mai) . .
Cor/». Ch . (28. Mai) .
Erasmi [3. Juni) . . .
Barnabe [11. Juni) . .
Viti (15. Juni) ....
Sonnwend [24. Juni)
Erenlrul [30. Juni) . .
Mr/f/ [4. Juli) ....
Margarelhe |18. Juli] .
Alexi (17. Juli) . . .
Jacobi [25. Juli) . . .
Pelri Vinc. [I. August)
Oswaldi (5. August)
Laurenlii [10. August) .
Afar. Hl. [15. August) .
Barlolomaei [24. August)
Augustini (28. August)
Erenlrud [4. September]
N(rf. Mor. |8. September)
£xa//. cruf/s (14. September)
Ruperti (24. September)
Michaeli [29. September)
Dionysii [9. Oktober) .
OaH/ |I6. Olttober) . .
Ursula [21. Oktober .
Simon [28. Oktober
Aller hell. (1, November)
/.«»n/i. [6. November) .
Martini (11. November)
EliscMh (19. November]
Schmied
45 3,
55 S,
46 S,
503,
193,
32 S,
Summe von zwei Jahren
64 3,
35 3,
55 3,
45 3,
4
3
3
3
2
3
4
3
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ß
3
— 23
— 22
3 —
3 5
22
— 21
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3 3
4 —
— 23
— 19
— 14
4 —
3 4
3 —
3 —
4 —
— 15
3 —
3
4
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6
6
6
14
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5
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— 18
— 21
2 —
— 18
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16
4
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27
18
19
67
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12
12
23
22
24
24
15
86
17
6
5
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19
29
16
86
29
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26
10
14
15
29*
28
10
26
26
2
5
19
17
29
16
20
26
55
1473
Woche
Schmied
TT
Summe
ß 3,
Andreae [30. November] . .
Nicolai [6. Dezember) ....
Quatember [15. Dezember) . .
Weihnaclilen
453,
36 3,
—
15 16
17 r
17 8
11 26
• Für 9 Truhen Kalk 61t 603,.
Ebnweich [1. Jänner) . .
Dreikönig? [0. Jänner) . .
Felicis [14. Jänne ] . . .
Sebastiani [20. Jänner) .
Pauli Conv. [25. Jänner]
Lichtmess [2. Februar] . .
Sclwlasticae [10. Februar]
Juliane [16. Februar) . .
Mathiae [24. Februar]
Invocavit [27. Februar] . .
Reminiscere [6. Mal) . . .
Oculi [13. März) ....
Laetare 120. März] . . .
Judica [27. März] ....
Marlrer |9. April) . . .
Ostern [10. April] ....
Dreinagel [22. April) . .
Vitalis [28. April) ....
Phil, et Jac. [1. Mai) . .
Pancracii [12. Mai] . . .
Himmelfahrt [19. Mai]
Urbani 125. Mai) ....
Pfingsten [29. Mai] . . .
Corpus Clir. [2. Juni) . .
?
Joh. B. (24. Juni) . . .
Erentrudis [30. Juni] . .
Ulrid [4. Juli)
Margarelhe [13. Juli) .
Mar. Magd. [22. Juli] . .
Jacobi [25. Juli) ....
Oswaldi [5. August) . .
Laurentii 110. August) . .
Mar. Hf. [15. August) .
Egidii [I. September) . .
Ruperti (24. September) .
Michaelis [29. September)
Dionysii [9. Oktober) . .
Colomanni [13. Oktober] .
Ursule (21. Oktober) , .
Symon. [28. Oktober) . .
Allerheil. [1. November) .
Leonh. (»i. November] . .
Elisabeth (19. November)
Catharine (25. Nov;mber]
Andreae (30. November)
i^icolai (6. Dezember) . .
Luciae (13. Dezemb-r) . .
7 /iomac [21. Dezember] .
Weihnachten [25. Dezember)
1474
26 3,
47 3,
30 3,
37 3,
4 —
2 —
- 18
1 —
* Item dem Weingard umb quadcrslain 3U 3,,
BaiigMchlchte
N75
LXXVII
Woche
■3
Summe
tf /> A
Anmcr.
I
Neiilahr
Erlmräi [8. Jänner)
Sebasliani [20. Jänner) ....
Conversio P. [25. J.lnner) . .
Lichtmtss [2. Februar) ....
Apollonie (0. Februar) . . . .
Juliane [16. Februar) . . . .
Malhiae {TA. Februar) . . . .
0cm// [26. Februar)
Laetare [5. März)
Jndka [12. März)
Mmtrer [!<». März)
Ostern [26. März)
i nägil [7. April)
Tibuitii [14. April)
Geotgii [24. April)
Lauientii [10. August) . . . .
Assiimpi. M. [15. August] . .
Burthol. (24. August)
Egidii [1. September)
Nat. Mar. [8. September] . .
Exalt. crticis. [14. September] .
[23. September)
[30. September]
Francisci [4. Oktober] . . . .
Colomanni [13. Oktober] . . .
Ursuie [21. Oktober)
Sym. et Jud. [28. Oktober] . .
Allcrtieil. [1. November) . . .
Martini [11. November) . . .
Briicii [13. November) . . . .
Catliarine [25. November) . .
Andree [30. November) J . . .
Niculai [6. Dezember) . . . .
Lncie [13. Dezember] . . . .
Jtiome [21. Dezember) . . . .
WeilinaMen
Neitiahr
Erliardi [8. Jänner]
Sebastiani [20. Jänner) . . . ,
J. Pauli Conv. [25. Jäimer) ,
LiMmess [2. Februar] . . . ,
Apollonie [9. Februar) ...
Sctwlasticae [10. Februar] . .
Juliane [16. Februar). ...
Matliiae [24. I-ebruar) ...
Cunigundis |3. März) ...
Invocavit [3. März) ....
Reminisccre [W. März] . . .
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12 ß 24^
SOS,
I
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_
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10 8
"—
"~
^"
~~'
n 21
—
—
25yiS,
—
—
—
10 18
—
—
—
—
—
10 18
—
1
—
—
—
9 24
10 28
1
—
—
—
14 4
—
—
—
—
13 3,
Item u digkhn ze Sueimhaym 5ß 173».
Item den mawietn von unnaet Fra»n
attar das tuitipunünenster wtyta u
bteclien 24 3,.
Datirm ist dem Hainzln ain tafion (on
der veigangn wociun
* Item dem Wenngatt unA quatraten staln
10 ß 3,
Item dem scitmid wn baidn staymi'ägn
klayn und groß naclt notdurfjt zt machn
Sit 43 is- — Item dem Matainger umb
4 rad an den gross» staynvagn 4 ß 83,.
Item 20 S-, umb ayn lia/rn raedl.
Abreclmung mit Meister Hansen üter 34
lueder stayn ad 3J S-, ladt 4 It 3 ß 8 3,
Meister Hans 60 3,
LXXVIII
Anhang
Woche
Maurer
Schmied
Summe
U ß
^
— 14
20
— 13
20
— 14
6
- 13
13
— 6
27
— 14
12
1 —
18
— 19
9
— 14
24
— 14
14
— 14
14
— 17
6
— 10
10
1 —
18
— 18
10
2 —
26
— 12
—
- 18
6
— 10
18
- 14 S,
- 12
25
- 14 S,
— 7
4
— 11
20
- 14 JS,
- 12
14
4
14
Anmerkung
Oeull [17. Märzl
iMlare (24. M.1rz] . . . .
Judica (31. Mär/J . . . .
Palmarum [7. April] . . .
Pauhae [14. April). . . .
vor P/Ingslen
Pfingsten [2. Juni) . . .
Vinc. Petrl [1. August] .
Laurent li [10. August] . .
Assumpt. (15. August] . .
Baithot. (24. August] . .
Cunigunäis (9. September]
Matliei [21. September]. .
Rupeiii (24. September] .
Franclui (4. Oktober] . .
Maximiliani [12. Oktober]
Galli [16. Oktober] . . .
UrsuU [21. Oktober] . . .
Allerhdl. (1. November] .
Leonhardi (6. November] ,
Martini (II. November] .
Elisabeth [19. November] .
Andreae [30. November] .
Nicolai [6. Dezember] , .
Lucit (13. Dezember] . .
Thomae (21. Dezember]
Weihnacitlen
Neujahr
Erhaidi (8. Jänner] . . .
Anionii [17. Jänner] . . .
Vincenci [22. Jänner] . .
Potycarpi [26. Jänner] . .
Liditmtss [2. Februar] . .
Valenlini (14. Februar] . .
ApoUonie (9. Februar] . .
Cath. Peiri (22. Febniar] .
Invncavit [23. Februar) . .
Rimtniscere [2. IMärz] . .
Oculi (9. iVlärz) ....
Benedicti (?) (21. März] .
Ambrosti (4. April]. . . .
Maitrer (30. März) . . .
Paschae (6. April] ....
S nOget (18. April] ....
Otorili (24. April) ....
Phil, et Jac. [I. Mai) . .
Joh. a. p. (6. Mal] . . .
Axens, (15. Mai) ....
Regintiudis
Pjinttten [25. Mal). . . .
Erasml (3. Juni]
Ptlmi (9. Juni]
Viti (15. Juni)
Sonnwtnd (24. Juni) . .
UtrM [4 Juli)
I
57 S,
50 3,
30 S,
17 3t
M77
12 3i
38 3,
14 3,
33 3,
67 3,
24 3,
93,
313, Ihalter
2 —
/ —
inclusive Meister Hans.
25. November. Abrechnung mit Meister
Sighardt über 147 Jueder stain und 50
hoebel, 400 Ziegel. Summe 21^ 5 ß 283,.
Item Abrechnung mit Meister Hansn über
400 Ziegel, facit 1 it 3, und seyn im
schuldig 80 3, für 3 taglon und 32 3, für
2 iaglon. Facit alles 11 ß 22 3,.
12 3,
11
24
14 3,
14
—
Item aber auf den staynwagn zu dem ge-
14 3,
pau Uß3,
14 3,
14 3,
14 3,
11
24
15
24
17
23
17 3,
17
6
11
26
17
9
9
3
15
8
15
6
11
22
—
16
34
14
17
6
18
15
9
17
€
17
6
14
14
11
22
BaugcKhichte
LXXIX
Wudic
Maurer
Schmied
Sumine
t ß 3t
Margot tlhe [13. Juli] . . .
Divis apost. [15. Juli) . . .
Jacobi [25. Juli]
Vinc. Petii [I. August) . .
Oswaldi [5. August] . . . .
Laurentii [10. August] . . .
Assunipl. [15. August] . . .
Barlhol. [24. August] . . .
Egydii [1. September] . . .
NaI. M. [8. September] . .
Qtiatembet [17. September] .
Rtiperti [24. September] . .
Michaelis [29. September] .
Francisci [4. Oktober] . . .
üalli [IG. Oktobei] . . . .
Vilalis
Synion ü jiid. [28. Oktober]
3«A
60S,
— 20
— 17
— /2
— 17
— 17
— 14
2 —
•>0^
6
19
6
6
2
16
2
6
14
14
17
14
13 3,
6 16
— 4S
13 3,
13 3,
10 26
9 18
Abrechnung mit Meister Sighardtn über
23S fueder stayn jaüt 30 ft SJ :•, und
600 Ziegl «/}^. 25. November 1477.
Abrechnung mit Maisler Hannm Oktr
75 lueder stein Jacit 17 ß S^ und 2 truhn
katich 11 ß A. 25. Novemt)« 1477.
Item von dem staynwagtn u bedahm und
ander nodtdurfft 2 ff 16 ß.
Unterbrechung im Baue; Wiederbeginn 1485.
Einzelobjekte aus der ersten Bauzeit.
Orgelbau 1475.
was auf die Arygel ganngen ist.
Item vmb lerichen zu dem gang do dy arigel auf stet IX ß XX A-
Item zw der argel vmb holcz XXXI I II :^.
Item den maurern vnd czymerläwten III U IS,.
Item vmb nagel LXIIII A
Item aber den czymerläwten XI ß VIII 3,.
ittem in der pfingstwochen den maurern vnd helffer vnd hulenicchnechl XIII ß XXIIiy^S,.
Item vmb prel nagt LXIIII^.
Item in der wachen sand galten den zymerleuten III ß X S,.
Item VI ß 3, ze czerung gein Passaw mayster Vllreichen dem tischler zw dem argelmaysler von etlicher irung wegen des
machen zw der argel.
Item in der wachen sand vrschen den zymerlewten VI ß XXII S,.
Item dem Andre des argelmaysler knechl zw drinckgelt V ß II :>,.
Item dem Michelen schuester von den plüspallig zw nänn III ß X -^ mer XL 3, vmb leynn.
in der wachen sand vital dem zimerman XXXII S^.
l.A«.
■
LXXX Anhang
Item mit vnnserm zinglesser dem Wolfgang hab wir Reclmting gethan was er vns von zyn mit nomen IUI Vi U per S, XXX facit
Uli Vi P vnd XXXVIII Vz bley per ^ IX facit XI ß XXV ^ facit a.Us llU XS, hat X £, nachlassen vnd ist bezalt beschehn
an Erhardi anno etc. LXXV«.
(. 49. Item vmb wismad VI ß St.
Item mault vnd fuer VI ß X S,.
vmb varb XL S,,
„ kol XI ä,.
„ ayn leichtil VII 3,.
„ „ slössl V Si.
mer XVIII S» vmb chol.
vmb VIII vel 1 lt.
vmb VIII vel I S.
vmb IUI khllehewl IUI 1t :?,.
mer vmb kol XVI 1 1 :^.
„ XIIIIS, vmb Chol.
Item vmb leder XXVIII ^.
„ „ nagt 2u den pälgen VI ß ^.
„ „ VII Irch vel VI ß II S,.
„ dem tischler XII Vt flf 3,.
„ den malern V/ f? ^.
„ vmb C breinägl XVIII ^,
„ dem slozern III U LXXXVIII S,.
„ vmb leymb LXXX 5,.
„ dem Perweiner VI ß XXI l III S,.
„ aber vmb LXVII it bley ad ^ IX facit Xllll ß 11^.
Item vmb Uli !4 C nagl zw den plaspältgn.
„ „ XX 1t smer zw den pälgen,
ad S, IX facti VI ß ^.
Item maister Wolfgangen Ruerdarff arglmaister ze Ion von der argl ze machen XL Reynisch gullden LX ^ ze tringell, 10 :C; dem knaben.
Item vmb leymbat groß vnd klayn 1 it V J?,.
„ sayffn vnd zwirmb XX S,,
„ zway Pfund wax per S, XLVI facit III ß //^.
„ „ das bley so maister wolfgang von passaw hat bracht IX U XXV Si.
Item dem origlmaister als er gan passaw ist gezogen auf dy origel zu natldurfft ze chauffen X^ J9, vnd hab ym hinab gesent Vlll 1t
auf notdurft.
Suma facit C XVIII U X/y^^.
darnach XX ^ handthab.
Kanzelbau 1472.
f. 28'. Ilem was auf den predigstuel ist gangen
Item umb dye marmelstain zw dem predigstuel 5V[ 3>.
Arbeiter
Woche Summe
Gertrud [17. März] — 17 ß «S,
Verkünd. [25. Märe] — 14ß 18S,
Dionysii [9. Oktober] — 18ß 12S,
Ursule [21. Oktober] 2^ — 6 3,
Symo/i. [28. Oktober] — 13 ß 18 3, (Schmied 20 3,)
Allerhell. [1. November] — 11 ß 23 3,
Martini [11. November) — 17 ß 83, (Schmied 30 3,)
Elisabeth [19. November] — 19 ß 23 3,
Catharinae [25. November] — 14 ß 23 3,
Ilem dem Frosch von den chrendlen und von dem neiger zw dem predigstuel ... — — 76 Si
Summa facit . . . 251t 7 ß 6 3,
Item den anfangk des paws der grufft vnd des chors gancz verrechnet nach aller nöttdurft vmb allew notturfft vnd inhaltung des regtslers
hat pracht an dy aus gab der weich vnd des predigstuel vnd an dy arigel nur allain der grufft vnd des chors macht dy Suma
III lausent f( UCtC XUU U IUI ß XVU 3t.
BaugCKhidite
LXXXI
^m
Sola
vas auf den turn ze
Newhaus gangen Ist
^V
tiomlnt
rv".
^B Woche
j
S
c
i
AT
Summe
ß
s,
Anmttktmg
Oculi (26. Februar]
1
,
__
_
22
12
Tibuitü |I4. Aprill
1
—
—
—
—
r,
1
l.t'oius pp. [19. April]
—
—
3
1,
1,
Htm so hat mener jrawen gtnaä gtbn aaib tm*
1
—
—
—
—
1
13
Ufhn 17 ß 2,
(korgii (24. April]
~
~~"
3
3
3
Htm Meisler Hannstn umb ' Inihtit kulleh
15 ß:-,
Phil, et Jac. (1. Mai]
—
—
—
15
3
Item umb maerblslain :e dt^kn mit uy iynntn
Pmcratii (12. Mai]
1
1
6
r,
3
21 ß:^. Item umb 1000 prelnagl Sfi lOi,
ingsten (14. Mai]
—
—
—
19
1
rp. Christi (25. Mai]
1
—
5
—
4
Erasnii (3. Juni]
1
—
4
s
n
Item zu dem paw umb 1000 nagf Sß lOS^
^^imi el Feliciani [9. Juni] . .
1
—
e
—
58
Br/ [15. Juni]
1
—
4
4
23
^■A. Bapt. (24. Juni]
1
—
S
—
20
^^ntnidis (3(). Juni]
1
—
—
20
20
'Ulrich (4. Juli)
1
—
2
—
40
Margarete (13. Juli]
1
—
4
—
47
und gegn Sueahaym 'tO :■, :e ätgkhn.
;Vfar/> Magd. (22. Juli] ....
I
—
4
—
63
7afo6/ (25. Juli]
1
—
3
—
29
Oswatdi (5. August]
1
—
—
22
18
Laurent ii [10. August]
1
1
—
15
22\'i
dem Vicztumb
m^. Mar. (8. September] . . .
1
—
—
—
—
3
24
^■»nvsü [9. Oktober]
f
1
'
22
Ist gerait worden mit Meister Sigmund maurer
in dem 75*^ jar umb 1' und 9 fueder stain
und umb 7 trulun chatich und umb 4 tausend
und ¥ maurzieget und umb S^ sctiintet und
umb 6 ; j meczen ibs, dy gana sum jacit in
gelt 26 g 6 S,.
Martini (II. November] ....
1
—
—
—
—
4 .S,
von d m gestuet ze sean.
Catharine (25. November] . . .
1
—
—
—
—
5
2
\ndree [30. November] ....
1
Sl
Item in das new paw fuer ain rinn stan imtf
handhab 3 ß. Item ain alls sloss Wtdeis tu
machn und ayn handthab 60 St
Item ze beslahen dy almair darin Sßi,
Item umb 2 siuesul. Item 40 ^ umb laünb.
Item dem schmid umb eysrt thür keyt pandl und
aller ander nodtur/ft 9 ff 3 ß 9 :■,
Item 20 ^ umb ayn karrnrüdl.
Item wir haben gerayt mit Meister Hannsn was
er uns von katich mitnomen 10 trutm, zitff
3900 ladt alles 10' ^tt 23 S,. Besdiehn an
saiid Apolunilag [9. Februar] 1476.
Wiederaufnahme des Baues 1485.
Anno dm. LXXXV Jar.
m wir Daria uhbtcssin liaben ausgeben vnib alle noturfft den maurern X it LXXXII ^'i.
Item vmb zynnstain auf dy maur vor dem gürtlein Xllll ß.
Anno dm. LXXXVI Jar.
Item von meiner p fister geben den mawrern VI ff III ß 1 3,.
Item von der pj ister den zymerleuten VIII i7 XLIIII :^.
Item den maurern von dem laitnkhawss zu Sueczenhaym zu teckhen LXXII A.
Vll
f. 38*.
XI
LXXXII Anhang
Anno dm. LXXXVI Jar.
lim XII laglon per XXII A padgtU XII A vnd schmid XII -3, lacit Villi ß XVIII 3,
Item XII laglon vnd padgtlt vnd mortrer ruerer VI per XII II ladt XII ß A.
Ilem slatn X fiieder das sind ptr XXXII A facll Xß XX ^.
Htm in der chrewawochen von dem weg aufzumaurn XUIII 3,.
Ilem In der mchen Augustini maurer V tag per 24 2, palgelt facit IUI ß IUI 3,.
Item mOrtrercknecM V lag per XV/ A 3 Z-, padgeld facit LX XXIII S,
Ilem dem maurer von dem lanckhhaus zw tecichen zw Suezenhaim XLVIII 5^
Anno dom. LXXXVII
f. 39. Item von des Wolfgang Pfansmid säligen kinder haus im Nunlal hab icli an dem haus verpaul.
Ilem XV laden den laden vmb VIS,.
Item VI laglang per XVI J5, alnen.
Item XLV £, vmb schinlel.
Ilem vmb prelnagel dafür XVI J5,.
Ilem III llulerpawm dafür XVIII S,.
Item in sand KiHans wnclien hab ich auf gedeckht I kästen schinlel.
Item in der pflngstwochen haben wir hinab geben VI laden den laden per VIII 3, facit XLV III A.
Item so haben wir den zimertewtten geben das sy das haus pessert haben LX ,5,.
Item von des Wolf gang Pfannsmid haws in dem Nunnlal vmb XX laden per VII 3, facit IUI ß XX 3,.
Ilem vmb II • i<" prelnagel L 3,.
Ilem vmb IUI f luder pawm XLV III 3,.
Ilem den zimerlewten VI ß XXII 3,.
Item mer In aller heyligen wachen das hawss des Wolfgang Pfannsmidi geleckt darauf f für III ß 3, schinlyln vnd dem Zymermon
III laglon ye für ain tag XXI III 3, facit LXXII 3,.
Ilem In der wachen ocull alnen von der sinck gruben auszerewmen ze Ion V ß 3,.
Ilem mer angelegt XX laden für alnen VI 3, mer IUI f lüder pawm dafür XLV III 3,.
Item mer zwaln zimermaner von acht tagen für Iren laglon vnd für hundert prelnagel 1 it 3, facit in ainer Suma XIII ß XVIII :,.
Anno dom. LXXXVIII
f. 39" Ilem in der wachen s. Johanns zu sunnbenlen hab ich angehebt in ein zislern tewffer zu prechen in den veis hab davon geben
ainem stalnprecher ain tag XXI III vnd für padgeld VI 3,.
Ilem den stalnprecher n in sand Johanns wachen VIII ß XVI II 3,.
Ilem dem chnech' zu tragen von dem eysen gein dem smid zu spitzen alnen lag Xllll 3,. (Fortsetzung S. LXXXIV oben.)
Anna domini etc. im LXXXVIIII<">.
Ilem der Bischoff maier von Hall hat von vns emphangen vnd auf dy tafel des heyligen kreutz allar fuergenomen XI III U 3,. Ist
zwsam gerechent worden on tag Sand Stephans Erfindung [3. August].
Anno domini de. im LXXXVtlll
Htm In sand Killans wachen geln Sueczenhalm von dem khor ze teckhen zwain maurern yedem VI lagwerch per XXVI 3,. Suma facit
mit dem padgelt X ß XXIIII.
Item drein helfferknechten XV lagwerch per XVI 3, facit in ainer Suma l'Ss,.
Hern In der wachen Altxy II maurern V lagwerch per XXVI 3, vnd I per XXII 3, facit alles mit dem padgelt IX ß XXIIII :■,
Ilem zwain helfferknechten yedem V lagwerch per XVI 3, facit V ß X 3,.
Item den maurern vnd maurerknechlen in der wachen Barthalamei VII ß 3,.
Htm dtn maurern in sand Lamper ch wachen LX3,.
I. 50. Kirchpaw Suetzenhalm.
Htm malster Wolfgang Wlsinger vnser pawmaisler auf Nunburg das all paw an der kirchen ziv Suetzenhaim besieht vnd beschawt.
hat ain Seyten am dach gehabt funflzlg lallen, vnd hat bemells Newes Golshaws zw Suetzenhaim die ailt lenng. dann zwo meyr
itt es wtyttr worden, dann von der hoch wals er nlt zu sagen. Geschehen am monlag nach des heyligen krewlztag seiner trfindung
Anno dom. ttc. LXXXXVIIII Jar [6. Mai] dise funfflzig taten sindl auch alßo durch Iren werkmaisler geschetzt worden.
Htm auf das new paw vnd auf die hoch vber das allt paw am dach XLIl cziegel C zeit mer gangen dann vor. vnd an yede zeil
LXXV zie^tL darnach mtr gertchent auf prechen lawsent dachziegeL aübcg das lawsenl per XXII ß 3,.
BaucHcMdite LXXXIII
Imer V ßC Ziegel, ain per II ^. Item nur XL hObel auf den vitnt. aln per III A ladt IUI ß A. MaM tOa Itll ImuiH
vnd III hundert C lieget, vnd XL A«ftW. faeit in geU XII II ft A.
maisler Woijgaug Wisinger vnser pawmalster, Wollgang Lienpacher Hanns Priemer Virgllt (htttr miat gfU lurrrt vm Satatmi
zimermaisler haben ilas Newpaw zu Suelmhaim besichlel vnd haben gefunden, das vber atta aU» lurtumm Vitä grilrwifll äf
kirchen doselbs in hoch vnd weil erstrecict vnd gemert ist. Nemlich im dach au/l jeder seilten vmb XXVI Utttm fatU Ulli laltm,
gel aufl ain lallen LXXXVIII ziegel jacil Uli (t Villi C LXXXVtlll hindangesetzt was am mim paw «i IwMlbr ktrchen
zerbrochen vnd verrückt worden ist geschützt worden au/ Xllll C vnd XII lallen. Bringt alle ntiwti mlttamH laindtoi 2itieüt
VI Mine Ziegel. Item tzwo tollen sein zu den Ulli latten gerait worden, actum an Montag nach exattotionit auti» Amt» 99.
(16. Sept.]
(Leer.)
cxpense in casu contra Suetzenhaymer in actione reconuencionati factum. I, 51,
Uem pro copiis aclionis Uli ß XVlll ^.
Expense in conuenlione ulsupra factum.
Item cursori pro citalione prima fada verbo XXVIII 3,.
Uem pro citalione XX ^.
Anno etc. LXXXX Jare.
Item vmb 1 C höbet negel gein Suclzennhaim aln nagt per 1 S, facti III ß X ^. tSL
Item vmb II päntler vnd vmb II kegl vnd ain velslos XLV ^.
Anno in LXXXXW'*.
Item zwain maurern yedem VI tag per XXlIll 5| on dem lach zw Suelzenhaim gepessert faeit mit dem padgelt X ß S»,
Item ainem helfferknecht V tag per XVI S, facit LXXX ^.
Uem vmb ain truhen märtrer vnd II züger LXXX ^.
Anno im LXXXXIIIi->.
Item vmb IUI C tachziegel gein Suetznhaim 11t S,.
Item maisler Jörgen zieglmaister vmb C hobt per 111:5, facti X ß 3,.
Item hunder', dachziegel LX S,.
Item „ mawrziegel LXV ^.
Item dem Hanns Luxln vmb V tausendt ziegl das M per XI l ß facti Vm/, »t A vmb III truhn kalich per V/^ A facit XVIII ß i»
vnd von dem alln ze fuern VI ß ^ Actum amandi anno etc. LXXXXltlli«.
Item dem Hanns Lüxln gebn VI Reinisch gülden auf ziegl an Sand Merlin tag Atmo ut s.
Anno im LXXXXlll'"' Jare.
Vermerckl was auf dy zimmerlewt zw aufrichlung vnnserer muH im Nuntall gangen is .
Item in der wachen Scolaslice IUI maurern yedem VI taglon per XVI 3, vnd dem souilt per XXllll $, facit II u AlV/Z/A«
Item in der wachen Canlale V zimerlewllen yedem VI laglon per XVI ^ facit II it 3,,
Item dem maisler VI laglon per XXlllI S, facit Uli ß X Xllll S,.
Uem maisler Hainrichn mawrer an dem für geding X it ^ In der wochn pangracy.
Uem in der wachen ascensianis domini V zimerlewllen yedem V laglon per XVI ^ facit XIII ß X^.
Item dem maister Uli ß S,.
Item vmb das muUadt 1 U XV ^.
Item vmb ain slainwagen V ß 3,.
„ „ IUI reder Vll ß S,
Uem in der wachen corporis Christi XVlll lagwerch per XVI ^ facti IX ß XVllI S,.
Item dem maister IUI lagwerch per X Xllll 3, facit 111 ß VI X^.
Item zwain gesellen von rinnen aufzuhacken ir yedem V laglon per XXII 3, vnd II 3, padgeU facit Vll ß Xllll S». L AT.
Item maisler Chuentzen V laglon per XXV 11 1 3, facti IUI ß XXII 3,.
Item in der wochen Egidy dem Chuentzen VI taglon per XXVIII ^ vnd 113, padgelt facit V fi X 3,.
Item dem knechl VI tag per XXI 1 3, facit IUI ß Xllll 3,.
Item van erst in der wochen nach sattd Malhieas lag U tausent ziegelschintel vnd K tausenl gesnitner pftasterzieget vnd IUI hundert
matir ziegel.
Item aber Vll huttdert maur ziegel in der wochen nach sand villipps vnd jacoblag.
Item aber XVI hundert maur ziegel in der wachen nach sand vrbanslag vnd II truhen knilichstain.
Item Vll hundert maur ziegel am freylag nach goczleicliitams lag [7. Juni I493J.
Item gen Sueczenhain ain tausenl schinlet XVI schuech vnd hundert zinen staln auf den Nunburg vnd III handat von maUl« Jorf.
Item VI hundert gsnidner pflasler ziegel.
Htm gen Sueczenhaim ain tausenl schinlet XXV holb aba gen Sueczenhain ain tausent schinlet vnd V hunder igesnldtr ziegeL
XI»
LXXXIV
Anhang
Maurerlohne von 1488 bis 1492.
1488
nt.iii (Irr ZiM.riu-; FmH .r/iin,. von S. LXXXII.)
'-~
Summe
Woche
Maurer
Knechte
Spitzer
U
ß
St
Anmerkung
Udalricl (4. Juli)
3
_
1
,
11
8
KUianI |8. Juli)
4
—
—
19
9
Margarethe [13. JiiliJ
3
•
^^
18
'~~
*Item rechnung mit dem Spitzer was er uns
4 Wochen zu der zlstern gemaclit hat und
Marihe (29. Juli]
3
—
—
18
—
bringt in ainer Summa 11 ß 16 S,
Om'oldi [5. August]
3
—
—
18
—
Spitzer w. 0. 15 ß 123,
Assiimpl. Mar. [15. August] . .
3
—
—
15
13
Tinwthei [23. August]
3
9ßl8^*
—
17
6
*den zeug ze machen vnd zc staheln
Auguitini (28. August]
6
—
3
3
21
Egidi [1. September]
6 de 6)')
1(2)
i.
12ßl63,
3
5
20
Naiivitatls Af. [8. September] . .
4(5)\
—
—
22
2
Exatl. Crucis (14. September] . .
5(6)
1(6}
—
3
4
—
Mathaei (21. September] ....
—
—
23 ß 22 St*
—
—
—
*zw der zistern
Ruperti (24. September] ....
3
—
—
5
20
Ltodegari (2. Oktober]
—
—
2gl4ß
—
18
21
Dionysii (9. Oktober]
— ,
—
—
3
—
12
Galli (16. Oktober]
—
—
ISß 5S,
3
—
12
Ursule (21. Oktober]
—
—
—
—
13
—
Dem laimslacher 66 S,, von ainem tag 11 3,
Symon u. Jud. (28. Oktober] . .
—
—
—
—
6
24
1(4)
9ß28S,
66
Dem laimslacher 44 ^
Item mit Meister Hansen Maurer ist ab-
gerechnet wurden und ist mein genadige
Fraw umb eysen IdieiU und eysenpletter
und umb kalich und zigel schuldig worden
19 ß 12 X-,; ains gegen dem andern auf-
gehebet ist er ihr Gnaden schuldig worden
an habern 7 ß 12 5,. Actum an suntag
nach Luciae (14. Dezember]. Dir 7 ß 12 3,
sein wir bezalt.
1489
Dorothte (6. Februar]
Scholasticae [10. Februar]
Juliane [16. Fcbmar] . .
Esto mihi [I. März] . . .
Invocavit [8. März)
Rtminiscert [15. März]
Oatti [22. MaaJ . . .
Lattatt [29. MSrz] . .
2(5)
"
2(6)
2(6)
—
2(5)
^■^
*~~
2(6)
2(6)
—
lOßSt
2(8)
1(4)
—
2(12)
1(6)
— 6
9
9
26
18
22
20
1 —
— 12 3,
6
6
20
Item Meister Hanns maurer hat von uns
emphangen und auf ziegel für genommen
5^3,. Actum an Walpurgatag (25. Fe-
bruar], item mer hat er emphangen
5 fi 3i am Samslag vor Reminiscere
(14. März].
laimslacher (6) 72 3,
(^ 48^
Htm zwain zimerlewtten 9 tagwerch dy funjje
per 16 3,, dy viere per 12 3, bringt in
ainer suma Y, U 8 3, hat man in abge-
zogen on 1 schal traidt. Actum vacat. In
der Wochen Invocavit (8. März] 2 tagwerch
per 32 3, abgezogen on dem körn.
Der Mathes maurer hat das schaj körn gar zalt.
Item dem Lackner 11 tagwerch per 12
facit '/i U 12 3, abgezogen on ainem halhi ,,
schal körn.
Item ainem laimslacher 6 tagt. 72 3,
•) Die in Klammem beigesetzten Ziffern bezeichnen die Zahl der Tagwerke, die den betreffenden Handwerkern bezahlt werden.
Baugtschfchte
LXXXV
Juäica 15. April J. . . .
Palmaium (12. April] .
uasiniodo [2ö. April] .
Floriani [4. Mai] . . .
tanlale [17. MniJ . . .
]foc(m jocund. [24. Mai]
rasnii [3. JiiniJ. . . .
Pfingsten [7. Jiinil . .
torp. Christi [18. Juni]
foh. Bapl. (24. Jimi] .
M.ltlUT
1
\\u.,\:-,-
~"\' '
2(12)
1(9)
2(4)
1(2)
—
2(5)
—
7ßl8S,
1(4)\
l(3)i
—
1(6)
—
1(3)
1(3)
—
1(5)
1(5)
—
2(6)
—
—
—
1(6)
—
2(3)
1
—
2(8)
1(4)
—
1
1
— -
H ->
/ .' ,
22
10
_
84
21
15
10 s,
—
84
24
24
6
16
Anmerkung
itm M loiÜM im kmrn Uß ttSt
Htm am loturn 14 tai^ ptr 12 S* S ß 18 Sk
Hern 3 lotutn (IS) 6/)A
3 hnern (9) 3 p l»i,
Htm abtr gegftt Sutanhaym
60St
ofn tfHfWffftt
MQO
Imenc. Citicis (3. Mai] . .
Cantale (9. Mai]
^^hscfns. [20. Mai] . . . .
Exaudi (23. Mai] . . . .
Pjingsten [30. Mai]. . . .
iIl
IJ^^i'initalis (6. Juni] . . .
Kiliani [8. Juli]
Barllwlomaei (24. August]
^■(ugus/ini (28. August] . .
Maurl (15. Jänner] . . .
Agnelis (21. Jänner] . . .
Pauli Conv. (25. Jännei] .
Blasii (3. Februar] . . .
Scholasticae (10. Februar]
Esto milti (1.3. Februar]. .
Iiivocavit (20. Februar] . .
Reminiscere (27. Februar]
Octtli (6. März]
Lactare (13. März] . . . .
I
^^^ubilale (24. April]. . . .
I^Pi'or Pjiitgsten (22. Mai] .
Corporis Christi (2. Juni]
V/7/ [15. Juni]
1(5)
—
—
—
1(5)
—
2(12)
—
—
—
2(12)
—
2(10)
—
—
—
2(10)
—
2(12)
—
—
2(12)
—
2(6)
—
—
—
2(6)
—
2(10)
—
—
1
2(10)
—
1(3)
—
1(3)
—
(5)
—
—
1
1(5)
—
1
—
— 3
— 9
— 5
— 7
— 4
— 9
— 7
— 4
— 7
— 4
— 5
10
70
6
18
22
20
6
18
24
84
22
20
10
— — 72
— — 45
— 4 —
— — 70
— — 72
— — 28
M9I
2
2
2
2
2
2
—
2.
2
2
2
1(2)
sgiss,»
1(2'/.)
—
—
(3)
—
—
2(12)
—
—
—
1(6)
—
2(10)
—
—
—
1(5)
—
-
7
18
-
6
12
—
5
14
—
6
12
—
7
18
—
8
3
—
6
12
/
—
30
1
—
36
—
9
6
— 56
— 56
3 4
9 6
3 3t
7 22*
— 76
Dem maltrrr nirrir
3ß 8^
lagion prr /< -i /acit
Dan Maihts 32^ on konu
Dan Mathes 32 ^ di)itJot!m
Hon dan Malheus von dem muUstain zu
machen 32JSt
+ 8 St padgät. Dem Matheusen Und die
60 s, abzogen an dem korru
Item amb die oljen zu machen 3ß8Stza dem
schal fer 44 3%
Das vensier in der kirchen angehebt.
Sommerlohn
Item unri) ain eysens netz für das ttmlv wigf
12 1[ das f( per 24 St lacit 1 tt 1 ß 18 3t
Item das glas bey der ttfd testet 10 ß
24 St.
für drei kettl per 12 .V
* bezalt an achtag in Osterfeiertatpi
|5. April]
Schafferhaus
* stind dy 223t dem Hainiiih
seiner sditdd dfotfcn»
«1
LXXXVI
Anhang
Woche
Maurer
Knechte
Spitzer
Summe
Anmerkung
Joh. Bapt. (24. Juni)
Peter Paul [29. JunlJ
Udalriel [4. Juli]
Margaretfte [12. Juli)
Mar. Magd. [22. Juli)
2(10)
2(8)
2(10)
2(10)
1(4)
1(5)
1(4)
l(4Vz)
1(5)
1
—
— 7 22*
— — 75
— 68
— — 60
— 7 22*
— — 67 y,
— 7 22*
— — 75
— 34
— — 60
* W. 0.
* W. 0.
* W. 0.
Mlsericordiae [6. Mai] . . .
Jubilate [13. Mai) . . . .
Canlate [20. Mai)
Voc. fotund [27. Mai] . . .
Ascenslonis dorn. [31. Mai] .
Plingsten [10. Juni] . . . .
Corp. Christi [21. Juni) . .
Joh. Bapt. [24. Juni] . . .
UdaUlcl [4. Juli]
Margarethe [12. Juli) . . .
Alexli [17. Juli)
Jacobi [25. Ju'i)
Bartholomael [24. August] ,
Auptsllnl [28. August) . . ,
Egidll [I. September) . . .
Natlv. Mar. [8. September]
H9a
2(12)
—
—
2
1(6)
—
1(6)
—
3(18)
—
—
—
1(6)
—
2{5)\
l(4)i
—
1(5)
—
2(12)]
um
—
1(6)
—
3(6)
—
—
—
1(2)
—
3(15)
—
—
—
1(5)
—
2(7)
—
—
—
1(4)
—
2(10)
—
—
—
1(3)
—
3(15)
—
—
—
1(5)
—
3(18)
—
—
—
1(6)
16 S,
3(14)
—
—
—
1(5)
—
2 (10 Vi)
—
—
—
1(5)
—
2(6)
1
—
2(10)
—
—
1
—
2(6)
—
—
— —10
— —11
- 4
- 11
— 5
- 7
- 11
13
— 12
— 10
— 5
1 —
— — 9
12 ^
3 Sx
6 10
3 ^
12 54
— 84
22
70
6
84
8
28
8
70
4
56
22
42
8
70
12
84
70
15
75
30
10
75
22
Vermerk was au] dy iächer so der gross
windt zebrochen hat widerumb ze teckhen
allenthalben gangen ist etc.
Vermerkt was das pflastern im kieutzgang
mit aller notdurft gesteet.
Summa 19 U 4ß 15 S>
Lohn der
Zimmerleute von 1489 bis 1492.
1489
Woche
Meister Valtein
184),
Geselle zu 125,
Summe
f( ß S,
Anmerkung
Judtca p. April)
Aaanstonis [28. April)
?
Erasmi [3. Juni]
Plingsten [7. Juni)
Martini [11. November) ....
(6)
(dVi)
3(15)
1(3)
2(8)
3(18)
2(6)
3
— 9 26
— 36
— 76
— 3 27
— — 84
— 3 18
statt 12 jeder 13 ^
item ainem zimerman 3 tag per 24 jadi 72 ^
und 2 St padgelL
Baugochictite
LXXXVli
IV>"
Woche
Meister
Valtcin
l8od.20^
Geselle
zu 14.0,
Geselle
zu 12^
Summe
U ß St
AmNfkunf
Judlea [28. Mflrz]
Samstag vor Palm. [3. April) . .
Miserkoräia [25. April)
Invenl. criicis [3. Mai)
(12)
(S)
(S)
(S)
3
(21)
6(29)
2
— 79
1 — 12
— 13 6
— 13 28
— 13 22
— 76
1 — 12
— 4 —
und padffll 24 A
Canlate [9. Mai)
Egidii [1. September)
(2
3(li)
1(4)
3(18)
1(S)
/MKff ctt 20 A
und da Valletn hol mtmimU «mW im
Andre Tutmaier (m TUmonint wn da
pam wrgm on da Uenpodmr AomM A
/2A padgfU
Bartholomaei [24. AugiistJ
(2)
1491
2(4) I - I -
6 I und haben via Indien rinnen mtgabmirU
Jubilate [13. Mai)
(61
149a
3(18)
1 — 12
— 4 —
Vermerkt was wir emphangen liaben von melster Hansen maurer von ziegin und kalidx als hetnadi volgfl:
Dach-
Pflaster-
Mauer-
_ _ — __
Woche
ziegel
Ziegel
ziegel
Kalch
Zinstain
Mathiae [24. Februar]
2000
600
400
_
_
Pliil. et Jacobi [1. Mai]
—
—
1200
—
—
Urbani [25. Mai]
—
—
600
2 Truhen
—
Corp. Otristi [18. Juni) ....
—
—
800
—
—
1000 •
—
300**
—
116 sctiuech t
• gen Sudzenhaim
—
600
—
—
—
1000
500
—
—
—
f auf den Nunberg.
1000
500
—
—
—
gen Sudzenhaim
400
—
—
—
—
..
S. Ruperti [24. September] . . .
350
—
—
—
—
400
—
—
Michaelis [29. September] . . .
—
—
400
—
—
—
100
300
—
—
Martini [11. November] . . . .
1300
—
800
—
—
—
—
600
—
—
2000
500
500
—
—
—
—
1132
—
—
Am Aujjart Abent [27. Mai] . .
—
—
800
—
—
—
800
—
—
fc
—
—
800
—
116 sdtuech
November
.| - \ 600 \
1490
800 I / Truhe | 10 sdtuedi
Nacli Ostern . . . .
Ascensionis [12. Mai]
120
I49>
— 1 2 Truhen I —
150 \ — , —
LXXXVIll
Anhang
Ziegelmeister.
Nota wir haben Rechnung gethan mit Hannsen Luxeln was er uns zw noldurjft des pmt-s herauf geben hat nämlich 8 frühen kaiicli
dy frühen per Sß on dy fuer bringt 6U S^ und 8 tausent maur und gwetb ziegl das iausent per 10 ß J., auch on dy fuer
bringt 101t :>,. Darin hat der zleglmalster gejuert 5600 zlegel hat Im bracht 17 ß ^ und umb 350 schintel das tausent per
20 ß S, ladt dy 350 schintel 7 ß S; bringt all sach In ainer Suma 18 1t i-,. Davon hat er emphangen 6 flf ^, blid)en 12 U ^
(tfr (»7 er beczatt. Actum on Sontag nach Martini Anno 94'' [16. November].
Datum
Ziegclmeister
Mauerziegel
Dach-
ziegel
c
^5
Summe
U ß S,
Anmerkung
14. Dezember . .
15. Februar 1495
15. März 1495 .
5. April 1495 . .
3. Mai 1495 . .
30. Mai 1495 . .
28. Juni 1495 . .
25. Juli 1495 . .
2. August 1495 .
11. Oktober 1495
28. Oktober 1495
20. März 1496 .
1. Mai 1496 . .
25. Juni 1496 . .
20. November 1496
10. Dezember 1496.
26. Februar 1497 .
14. April 1498 . .
12. August 1496 .
2. September I49B
18. November 1498
7. Dezember 1498 .
20. April 1499 . .
28. April 1499 . .
10. Juni 1499 .. .
Hans Luxl
Meister Georg
Hans Luxl
Hans Luxel
»»
1000
tt
6000
rt
3100
fi
2500
tt
3000
Luchslers sei.
Wittib
1600
Meister Görg
—
t*
3000
Meister Peter
Kitzinger
3000
tt
5000
Meister Georg
5500
i>
6500
11
11700
Meister Görg
5000
#»
1000
ir
1000
fi
—
, 1»
—
t»
600]
333]
260}
»t
1333
von den hern von
der stat khawfit
1600
von den herren von
5000 weniger
da sUa
aindrlttalf
8000
2600
4400
700
900
700
8
10
10
5
15 — —
6 —
3 —
3 3
60
60
15
4 —
15 —
7
5
5
—
4
10
—
—
9
9
4
—
7
4
3
—
—
7
5
6
3
—
—
15
—
4
7
—
3
11
6
7
24
6
60
3
—
6
—
3
—
6
5
11
—
7
^
6
7 A
5
3
—
30
—
8
—
30
6
3
6
—
8
20 relnlsch fl und
7ßS,
—
6
—
60
2
vakat
3
3
6
—
2
—
10 St
2
—
12
24
7
—
7
6
16
—
4
7
10
3
3
6
18
6
9
5
20
zu dem paw der Zeel
[Priestertiaus].
Item Gllgn Geyr Ist beczalt
12ß:>, und 60 2, von
Agkern und sant kalch.
Actum etc.
dy fuer 13ß 5 3,
und fuer 25 schintel 16 S,
und fuer 44 höbet per
5 haller facti 3ß 20 i^
facit alles in Suma 2 U
3ß 18 2,
und Fuhrtohn 36 S^
23 höbet
Item mer für y, tausent
Ziegel hab Ich selbs beleut
zwfüren 5 ß 2,
davon 4ß 14£, dachhbbel.
Bntienchlchte
LXXXIX
^H Datum
ZicKclmcistfr
Mauerzlc]^!
Dach-
ziegel
Truhco
Kalk
ff
Summe
P
s,
^Pluli 1499
von den herren von
^s
der stal
—
2
,«
,1
18
^». AiiRiist 1499.
,,
2000
—
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4
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ScpfiMiibiT 1498
Meisler Göig
1000 und ain
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—
—
—
13
10
—
400
2
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10
II. Oktober 1496
,,
V» von 1000
—
—
f,
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—
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M. Milrz 1499 .
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J I.April 1499 .
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9
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1. Mürz 1500. .
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—
17. Mai 1500. .
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von ihm gejuert
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—
—
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—
und dy fuer 24 S,
R!. Mai 1500 .
Meister Georg
—
2000
—
8
—
—
, 13. Juli 1500 .
,,
—
3600
—
3
3
100 höbt per 10 ps^
ü
1000
—
—
—
10
—
^H November .
Zieglmeister von
sandl Alban
—
45H0
10
—
88
her geantMnirt, doch sind in ehgemeli tarnen
au/ dem sehet am herfuern brachen worden
^y August . . .
Meister Georg
2000
—
—
2
/
—
ISO ziegl sotten in der :alung au/g^ltbl unä
^■September
„
—
1000
—
—
20
—
mit anderen ganzen ziegln ersUt tnrien.
^m Uktuber 1499
•>
3666
—
t
0
—
53\'j
und dem Gugicnlater von zie^ und kaliek
■ '
Meister Georg
—
—
2
—
12
20
vber/ner 4 ß lü i-,
H ^
,,
—
—
2
—
12
—
■ Februar 1501
,,
1000
—
—
—
6
80
Fuhrlolin an Oilc; (Icyr von 1496 bis 14<)9.
Datum
149«
März
8. September
17. September
I. Dezember
22. Jünner
^^ Jänner
^[ Jünner
6. Februar
26. Februar
4. März
Woche Judica (II. März) .
Woche Jitbiltile (1(5. April)
Woche vor l^jingsten (14. Mai
Woche Weihnachten . . .
VII
Truhen
Kalk
Truhen
Sand
und Ybs
Fueder
Stein
17
13
6
—
16
—
IS
36
6
—
6
—
8
17
—
39
—
—
16
—
17
—
12
44
Summe
H ß 3,
— 4
20
15
6\. —
4 10
7 15
22
4
6
22 —
Anmerkung
Truhe Kalk SO St
Truhe Sand 15 S»
Fueder Stein 20 .S
Von der Rietenburf
XII
xc
Anhang
Datum
•49«
10. März . . .
17. Mnnt ...
12. Mai ....
11. Mai ....
7. Juli
19. August ...
18. November . .
25. November . .
7. Dezember. . .
22. Dezember . .
•499
26. Jänner . . .
I. Februar ...
8. Februar ...
Trahen
Kalk
Truhen
Sand
und YtM
21
43
20 y
15
Fueder
Stein
20
11*
18
—
23
—
6
—
18
—
3
3
2
20
Summe
10 Vi —
22V-, —
./ —
10 15
13 10
21 —
13 —
12 —
f! —
— 9
— 4
— 12
25
Anmerkung
• 11 jueder stain von der pjankirchen hie
herauf zejuren so wir von den burgern
kawjt haben.
3 tag fluderholcz zejueren per 60 S', mer 3 lag
zebrechen per 00 i', mer 3 tag ziillholz ze-
furen per 00 mer gejuert 0 trulien sannt
per 15 .S, facit 21 ß i-,
zwai Tage flosholz ze fueren
mer zwen tag gerobat und pflaster stain
gefuert.
pflasterstain per 15 Si
Weitere Fuhren; von 1494 bis 1495.
Datum
Fuhre
Fueder
Stein *
Fueder
Ibs od.
Kalk
Truhen
Sand
Vert
Ziegel
Summe
U ß s,
Anmerkung
17. August
eigene
n
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Gilg Geyr
»1
eigene
Geyr
ft
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Geyr
Geyr
Geyr
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Geyr
Geyr
6
6
20
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16
16
16
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«••
16
18
27
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22
12
15
5*
(Ibs)
8
8
6***
24
6
26
41
28
8
3
— 12 25°
— 17 —
— 5 10
— 9 20
3 — 10
— 20 15
— 17 10
— 27 —
— 14 -
* aus dem Steinbruch in Rieden-
burg, meist mit dem eigenen
Zug gejiihrt.
Item umb zwo märblein sovilen
mit irem zwgelioren ausgeben
4g 6ß^
• Fueder ibs 15 S, — Yart
Kalch 20 X',
** Fueder stein 20 S,
*** Truhe Sand 15^
" holtzjuer am Stigiperg 60 r,
und von den priigl (BrückI) ze
Puchl 60 St
Woche Mich. (29. September] . .
„ Ursule |21. Oktober) . . .
26. Oktober
16. Noveml)cr
Woche Virg. [71. November] . .
14. Dczemt)er
27. Dezember
•49S
13. janner
29. janner
31. janner
21. Februar
6aii(«iclifcht«
April ....
.Mai ....
30. Mai ....
6. Jimi
27. Juni ....
II. Oktober. . .
November . .
8. Dezember. . .
Fuhre
eigene
Geyr
eigene
tt
Oeyr
eigene
Geyr
eigene
I iioirt
Fueilir 11^ ^1 Itiilu-n \'L-rt
Stdn
14
12
26
SO
49
K.i!
9 (Ibs)
8
2
41
32
10
24
13
17
xcl
1 zu«*! ^
Sumtnc
12
— 27
— 40
«'/, -
— IS
Htm kH inOtbirlmtln vtmrt
/ lueätr äaln. Htm im* nwn
Sam Eyten 7 g 7 ß /O A
6 /ueder lehul per IJ .%
Wcifcro Fiiliren; von 14% bis 1.501.
Woche
Fuhre
Fuder
Stein
Fuder
Sand
Fuder
Ibs
Fuder
Kalk
Ziegel
Summe
g fi :^
vrkung
M9<S
astiani [20. Jänner]
vocavit [20. Februar)
' Pjingslen [22. Mai]
onleichnam [2. Juni]
Tili [15. Juni] . . .
Jacobi [25. Juli) . .
Laurentii [10. August]
nionysii [9. Oktober]
,- And
i^J
Martini [15. November)
Andree [30. November]
«497
Jänner
Epipli. [G. Jannerl . .
Lichtmeß [2. Februar] .
3. Juni
Erasmi [3. Juni). . . .
Ulrici [4. Juli) ....
K*"'rlieil. [I. November)
iae [13. Dezember] .
M98
luni
28. Juli . ,
25. August
4. Oktober
13. Oktober
1499
26. Mai
Urbani [25. Mai). .
eigene
Geyr
eigene
»»
Geyr
eigene
Geyr
eigene
Geyr
eigene
Geyr
eigene
Geyr
eigene
Geyr
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eigene
Geyr
eigene
17
20
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6
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31
14
35
14
14
11
12
22
6
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3
11
9
15 Vt —
— 7
17 Vi -
7 —
— 21
20
Item dem Geyr nur 2aUI /Ar
rctet m tr mU rm tmi
wogen wn ncjfn zwtn w^
tan hat 1 p :s
zwen lüfi Rabat 4 ß S*
xir
XCIl
Anhang
Woche oder Tag
Fuhre
Fuder
Stein
Fuder
Sand
Fuder F'uder
Ibs Kalk
Ziegel
Summe
U ß S,
Anmerkung
22. Juni
20. Juli
9. August
Augiistlnl |28. August) . .
September
I. SeplemtHT
22. September
Michiiflis |20. Si'ptoitiber) . .
27. Oktober
Woche Martini (11. November] .
Woche Nicolai (6. Dezemt>er] . .
15. Dezember
Weihnachten bis Vincencii [22. Jän-
ner 1500)
1500
Pauli Conv. [25. Jänner) ....
Im. Crucis [3. Mai)
Vor Urbani [25. IWai) . . .
Woctie Apollonia [9. Februar)
13. April
Oswaldi [5. August)
1 1. Oktober ....
20. Oktober
Sym. et Jud. [28. Oktober)
Nicolai [6. Dezember)
Thomae [21. Dezember)
Weihnachten
1501
Epiphaniae [6. Jänner)
FHIcis [14. jannerl
Comtrsio Pauli [25. Jänner)
Uchtmess [Z Februar) . . .
SdyHaHicae [10. Februar)
InyttmU [28. Februar)
Oeyr
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eigene
Gtyr
Geyr
eigene
Geyr
eigene
Geyr
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Geyr
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Geyr
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Geyr
eigene
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Geyr
eigene
Geyr
eigene
Geyr
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eigene
Geyr
eigene
Oeyr
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15
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15
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11
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20
33
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12
29
45
12
17
23
18
18
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— 10 20
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15
15
10 —
3 10
— 9 —
- 7 10
1 —
— 4
30
20
*pet 20 s,
3 fueder aus dem Lau-
jener Steinbruch
1 lueder von Laujjen
BauK«*chichte
XCIIi
Einzelne Baiiauslagcn v<>ii 1493 bis 1499.
Anno dorn. etc. LXXXXIII'"
Maurer.
iium um lag Pangracit martyns |I2.Mji|.
maister Hainrichen on dem fürgeding der maur on dem obern weg geben \
m mer gehen Uli IT S, on sambslag prius uscenslonis |ll. M.ii|.
m vmb III Inüien kalich XV ß ^,.
mer maister Haiiiricli empliangen XII it ^ am pjingstabent |25. Mai).
nut maister Hainrichen manrer ist oben benants fürgeding gentilich abgerait hat alles in ainer suma bradü XXX ff III ß A.
in der pjingstwochen den matirer ansserltalh des /iirgedings VI tagwerch ladt Vß XVIII C,.
lern den helfferknechten XII tagwerch per XI III Vt facit Uli ß XVI ;,.
m in der wachen Trinilatis II maurern yedem III tagwerch dem ain XXIIII :<, vnd dem andern XXtl Z\ ladt IUI ß XVIII i-,.
flem helllerknechten mortcr ahseczer XV tagwerch per XII fl :, ladt VII ß ,'v
Item vmb III C tachziegel ausserhalb I ft 3,.
Item maister Jörgen vmb ain tausent lach ziegel XX ß S,.
Item vmb ain tausent gwelb ziege X ß S^ Actum an sand Malheustag (21. Svpitiiit)ci|.
Item maister Wollgangen vom Hellein aul kalch geben II it 2t om tag Clementis (23. Novcintxrl
ni Wollgangen vunn Hellein auf kalch VI If, A.
m mer haben wir im geben XX ß S,.
aus vnnserm pruch haben wir XXII lueder stain gelürt.
ita wir haben Rechnung gethan mit vorbestimhten maister Woljgang kalchmaister vom Hallein vnd haben im vmb XXXIIII truhm
kalch her all beczalt X it V ß 2, albey I truhen per LXXV ii vnd aul dy XXXIIII truhen hat er drey truhen eingeben.
Dan so haben wir im in sonderhait vmb laden beczalt X ß XV 3,. So gestet vns dy lutr herab Xllll ß II i'» vnd ist als btaatt.
Actum in vigilia Thome [20. Dezember] Anno LXXXXIII".
anno dorn. etc. LXXXXIII in der wochn colomani hat maister Wollgang mit sambl den andren slainmetien zm IBrftdln zw
der newen abseytten gemacht IUI schlostain ye ainen per XII krewtzer {aeit VI ß XU mer 111 krump kreuzpOgen per
XXIIII ladt LXXIl. Item XV 111 schlostain ye ain per XXXII ladt XV IUI ß VI ^. Hern mer M ■■' \
ladt XIII ß V ^',.
mer zallt VII Stuckh Glen aul vnnseren Ganng in die gross kirchen vnd ßr dieselben aul fürgeding machen lassen haben In
ainer Suma bracht VII il' Vll ß ^. Actum am Sambslag vor Thome apostoli (16. Dezember) Anno dam. etc. LXXXXVII Jar.
1.3«.
f. ßZ.
Anno dorn. etc. LXXXXIIUK L 63.
Einnemen vmb dy Schrellen vnd maurslain.
vmb XXIIII lueder ain fueder per X^ ladt I tf ^.
mer vmb Xllll lueder maurslain ain lueder per XII ^ ladt V ß XVIII J,.
dem maysterjörg zygelmaister vmb V tausent zigel VIII 1f 3, ye ain tawsent vmb XII ß vnd XXV 11 3, mit luer mit! all krtwtz-
pögen.
am plintztag vor wdchnachtai [19. Dezember) emplangen XXXVII krewtzpögen ainer per X S^ lacU XII ß X -S vnd
ist zallt.
m am sambslag nach LieclUmessen [8. Februar) mer III slosstain, ainen per XLVIII :, mer ainen grossen slosstain per LX :%
ladt alls VI l-, XXIIII S,.
in der wachen vor Esto mihi mer lll slosstain ainen per LX ;, ladt VI ß 3,.
fiem mer VII slosstain ainen per XII krewtzer ladt I if lll ß VI J},.
em mer LXX krewtzpögen per X^ facit XXIII ß XV S,.
mer XtVIiy, krewtzpögen per X 3, vnd für lll schlostain per XV krewtzer vnd ainen per Xllll facit ales in ainer Sume
XXIII ß XXI 5,.
|ni in der marterwochen ainen slosäain per LX 3).
XI schlosstain ainen per XL 3, facit XIIU 3, XX ß.
m mer XU II kriimp krewtzpögen per XXIIII ^ ladt XI ß VI S^.
mer XVI derselben krewtzpögen ainen per XX S\ facit X ß XX P,- *• Ö3".
mer lU krewtzpögen ainen per X 3, ladt XXX 3, Suma ladt IUI K VII ß XVI .'S.
mer von maister Wollgang emplangen LXVI kreytzpögen ainen per X 3,. Hern lll kartet an einander per LXXX :,
mer ain kartet, daßr XLVIII 3,. Item mer XII slosstain ainen per XL 3^ fadt alls in ainer Sume V ff LXVIII i\.
Actiun Sabbato an Georgii [24. April). Anno etc. 96.
XCIV Anhang
llem mer mptangen C viind Vll krexrtzpögen per X ainer. Macht in ainer Suma tJII'/iit^ minus X ^. Actum am Sambstag
vor plimsttn [21. Mal). Anno rtc. LXXXXVI.
llem mer in der wachen vnsers hern Fronleichnambstag empfangen Schlnsslain Vll. einen per Xllll kreitzer.
llem mer zwen haltet für ainen gantzen per XL C-,.
llem mer III slosstain ainen per X kreitzer.
llem mer II „ / per X Xllll Si.
Item mer VIII kreytzpogen per X ^.
ladt in ainer Suma XXI l ß XX S,.
Suma alles gellls so auf die vorgenanllen kreytzpogen vnd slosslain gangen sein macht XXVll ii Vll ß ^.
llem dem maister Woljgang vnd seinen gesellen zw fürgeding lassen zwen anjenck zw sand Johanns capelt albeg von ainen XV ß
facit XXX ß:^.
llem mer II l kartet in sand Ernirawlen ky riehen von yedem XX kr. facit l it 3,.
llem mer II karlel von yedem XII kr. facit III ß VI ^.
llem mer zwen anifanck grosser ye ainen per XV ß vnd I klain per X ß facil V tt 3,,
llem mer l grossen anifanck gehört zw sand Johanns capellen dofur XV ß ^.
llem die scheybpogen in die kirchn sind angedingt vnd ain scliiiech lanngkh vmb XXllll S,.
f. 04. Item drey vnndvierzig schuech facit vier pfund LXXll pfenig.
llem XI carlel albeg ains vmb XII crewizer Suma facit zway pfund XLVIll S,.
Item mer 1 klain anfanck gehört zm sand Johanns capell dofur X ß Z',.
llem mer für ainen klainen anfanckh zu sand Johanns Capellen X ß ^,.
llem mer geben an dem märbelstain ein slückh Uli ß S,.
Item mer geben von dem stuckh X ß ^i am sambstag nach lucie [17. Dezember]. Anno etc. 90.
llem zu Sand Johanns Capellen: vmb zway hundert vnd achthalben vnd funfizig krewizpogen XtC V ß XV ^ ainen pogen per X 3,.
llem mer Rielenpurger scheibpögen auf furgeding machen lassen, so in die gross kirchen in die abseilen sand Maselin gehören.
sein XXVll Vi schüech lang, ainen schuech per X Xllll S, facil XXI ß XVlll i,.
llem am sambstag nach vnser frawen Liechlmestag [4. Februar] in die gross kirchen: kreitzpogen beizalt nämlich LX per X ^
facil XX /3 A.
llem mer in sand Johanns Capellen XtVliy^ krewizpogen betzalll per X facil XV ß XXV ^. Actum nts.
Item mer dem maister zaill zway vennster so Er in die gross kirchen gemacht lial IUI »t^.
llem mer VI sluckh haben zwölf schuech vom schuech zehawn VIII l', facil lll ß VI ,'',. Ain gössen stuckh bescheen in der wochen
Exaudi Anno 97.
1- C4 . Item mer zallt für XI Sclüosstain per XXXll X', mer Vlll slosstain per Xll ,% alles in sand Johanns Capellen. facit in ainer Suma
Xllll \ß] XXVim,. Actum am Sambstag nach Corporis Christi [27. Mai].
llem mer daselbshin gemacht lll krewizpogen per X -S».
Item mer schlosslain XV II per .?2^.
llem mer XI krump krewizpogen per X Xllll S, facil in ainer Suma lll ii Vll ß IUI A-
llem mer daselbshin VI slosstain sechschenckhlich ainen per XLVIll Zi.
llem mer Vll slosstain ainen per XXXV facit in ainer Suma XVll ß // J,.
llem mer von der gantzen capellen ze lunichen zu verwerffen vnd zu weissen Vlll ft i^.
Item mer winiperg stuckh zum gang in der gross kirchen. haben alle XXXVllI'/. schuech, den schuech per XXllll facit lll U VI ß
XXIIlli>,.
llem von dem englischen grus an den marblstainem stuckhen, so zu der grossen Ihuer gehören zehawn VI ß ^ am pfinizlag nach
Jacobi [27. Juli] Anno etc. 97.
Item von den grossen vier märblstainen schafften vnd den acht quartelen ze flickhen vnd ze pesseren XX ß ::•,.
llem mer in der wochen Augustini mer XXI ll\, schuech winiperg aus ybs gemacht, ain schuech gemacht per XXllll Xy. llem mer
Vll krüm krewizpogen ainen per XXllll .^. llem mer VI slosstain per XLVIll ^. Item mer XVI slosstain ainen per XXXll ^
facil in ainer Summa VI it lll ß II ^i.
llem in der wochen Hudberti im herbst anno dom. elc. LX XX XVll» zw der newen abseylten in der kyrichen den maisler Wolf-
ganngen pezalt für X schloslain per XLVIll ^s facil II U ^ vnd mer für XLI schelsiain ye ain per XXXll facit V Ü lll ß
XX//-S. llem mer für Xll krumpkreulzpogen per XXllll facil Villi ß XXV lll mer für LXll schlecht krewizpogen ye für ain
XS^ facit XX ß XX ^>. Item für LI schuech kopfsymbs ye für ain schuech Vlll ii facil Xlll ß XXllll :>,.
1. 65w llem mer haben wir kawffi ellich slain von vnnser frawn zech brobsten der pfarr hie. vmb Vll Rhein, gülden haben wir in die
VI R. gülden zail den ainen haben wir sand Erndrawlen innbehallen. Actum am Eritag nach Leiare [27. März]. Anno dominl
tic, LXXXXVIIl.
llem mer Wolfgangen Wisinger pawmaisler zallt XXX märbelstain ein stuckh in der grossen tür in die kirchen. so auf furgeding
gemacht geM-esen sein, nämlich ain stuckh per lll ß if facil XI Rheinisch gülden LX £■,. Actum am sambäag vor dem palmlag
p. April). Anno etc. LXXXXVIIl.
ir.
B.iUL'i&thichle XCV
Item mer vtnb alnen märbhluinein schallt dem Ulreichen MultigUr von Atnat XX ß A vnd fAirt In alt pm kyrtkm rtiätr ätn
khor. ist zalt am Ireytag Urbani [25. Mai]. Anno etc. 9S.
Item mer dem pawmaister betzallt drew märblstain ein slückli /urgeding zu der grossen lOr Villi ß :\. aln tluckh ptt III ß A.
am Sambstag vor Marie Magdalena [21. Juli). Anno etc. LXXXXVIII.
Item mer dem pawmaister liirgeding drew mürbelslainein stuckli auch in die gross luer. dafür XX ß A taOL ttln fUorM.
Item mer maisler Wollgang pawmaister zalll die acht lanngen gosun stutkh auf die märblslalnein uhiflt vnder den khtr.
vier Rietenburgerstain vergossen sein, dalilr vberal VIII Relnisch gülden. Actum am freyioi nach Auumplitnit Marie |I7. AiiipKt|.
Anno dorn. etc. LXXXXVIII Jare.
Item mit Ulrichen Muntigler von Atnat abgerechent zway hundert märbelstainein pllasterdein in die posa samt Ernärawten klrtken
gehören! ainen pllasterstain per XV i, ladt Vlll'^fC i-, vnd sein zalll am Sambstag nach Lude \\\ Detcmbcr|. Anm de.
LXXXVIII.
Item maister Wollgangen Wisinger pawmaister ain jürgeding. vom gwetb vor seiner sluben Im haws. zalll Uli It A> Aettim am SomM^
nach Thome apostoli [22. Dczcinher]. Anno !)H.
Item mer maister Wollgangen Wisinger abermals zalll ain liirgeding; nämlich zwen kragslaln mer zway weisse sluekk mmMtlalnelii
vnd zu der grossen tiir gehören! mer zway paslemeni zwen schafft, ain quartel., alles märblsleln vnder der framn kktr,
XII f(^.
Item mer ainen lanngen aUten stain von der allten tiir auj die new gross tür vnd dauon geben abzenemben III ß St. Ut aBe$ ztä
am sambstag nach Erhardi [12. Jänner]. Anno etc. 99.
mer von XXXV krewtzpögen lurgeding, ainen per X :, ladt XI ß XX :, vnd sein zalll am sambstag des phlngstag a/benl
[18. Mail. Anno etc. LXXXXVIIII.
Item mer von XXIII':. krewtzpögen, ainen per X V,. mer von III slosstainen, ainen per XXXII i-,. facit in fiiner Siuna XI ß I ^
sein zalll am Sambstag nach vnsers Iterrn Fronleichnambstag [1. Juni]. Anno dom. etc. LXXXXVIIII Jar.
Item mer liirgeding XXVII schlosstain vnd LXXXXIII krewtzpögen, die siosstain per XXXII vnd aln kreitz pogen per X S» /«ctt
»in ainer Suma VII it HIß XXIIH ^.
in glen beczallt so umb XVIIl ß '■.-, angedingi gewesen sein ainen freitag vor Vili 9Siar gehören in der frawen kkor.
furgeding zalt LXVIiy^ krewtzpögen per XJ| vnd XI schlosstain ainen per XXX//A; fadt in alner Suma IUI U XVII it. f.«r.
sdn zalt am Sambstag vor Mariemagdalenc [?(). Jiilil. Anno 99.
mer furgeding nämlich XXI siosstain betzallt ainen per XXXII :}, facit in ainer Suma XXII ß XII i^. am freilat vor Laurenli
[9. August]. Anno etc. LXXXX 9.
Löhne von 1493 bis 1501.
I. Steinbrecher.
aubnus des stainpruchs gelegen im Winckel. vermerckt wie vnd in was gestalt vns vnd vnnsern nachkomen abtrtessm auf Nmibttrf
vnd golshauss daß der stainpruch gelegen on der Rieltenpurg genant im winckel zwischen maister Retern maurer tnä mallter
Hannsen seligen stainpruechen gelegen durch richter, burgermaisler vnd den gantzen rat der slat Salczburg erlaubt ist wurden.
Also das wir vnd vnnser nachkomen den bemelten stainpruch mit aller seiner zwgehorung wie in dan maisler Si^iart stUgtn
angefangen vnd gebraucht hat. alle dy weilt das paw des golshauss auf Nunburg werdt nach vnnserm nutz vnd notdurft iHhäkH
nutzen vnd brauchenn vnd wan man nw das berlirt paw gar vnd ganlz volbringt so ist bestimbter stainpruch der stat Satczburg
gantz frei vnd ledig worden alles on gevar Actum in die KUiani martyris [8. Juii]. Anno etc. LXXXXIII:
Anno domini etc. M' CCCCo LXXXXIII».
&s ausgeben aul das paw zw dem golshauss vnnser Frawn vnd Sand Erendrauten auf Nunburg auf stainprecher.
Item maister Wollgans hausirawn ze leitkauff von dem angeding des paws I Rheinisch gülden.
Item maister Hannsen vmb XL lueder stain das Hieder per XXXVI .% bringt VI flf A.
Item maister Hainrich hat vns das fueder stain lassen vmb XXXVII t;.
Item den stainprechern in vnnserm stainpruch in der wachen vincula petri II yedm VI laglon dem Tumen XXVI A den
XXI III l\ vnd dem helfferknecht XI III ^ vnd VI A für padgelt vnd slahelgelt XIII ß V ^.
(Fortsetzung als Tabelle auf den (olgcnüen Seiten.)
XCVI
Anhang
Stcill-
Iklfui>-
Summe
Woche
brcciur
ktiecht
Tage
ft
fi
A
Anmerkung
Oswaldi [5. Aiifjust]
2
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13
9
9
Eisenzeug um 20 (t 5 ß 27 S, gekauft.
I
—
—
—
4
9
iMiimilii fin. AiiRiistl
3
—
15
—
13
7
—
/
5
—
—
70
Assiimptionis |I5. Atigiistj . . .
3
—
15
—
13
7
1
5
—
—
70
Augustini [28. August]
3
—
13
—
12
9
—
1
5
—
—
70
EgidU [1. September]
3
1
—
12
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—
15
8
—
7
6
—
—
84
Nativitalis Mariae [8. September].
(4)
—
—
—
15
22
—
7
—
—
—
84
Exaltalionis crucis [14. September)
1
—
6
—
4
19
2
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10
1
—
18
—
1
5
—
—
70
Ruperti (24. September] ....
—
3
—
7
20
Leodegarii [2. Okt(jber]
—
—
_
22
7
Dionysli [9. Oktober)
1
—
6
5
6
+ 9S, padgelt
2 .
—
12
9
18
+ 18^, padgelt
1
0
—
—
84
Item umb ain groß zugsayl zu dem paw hat
Galli [16. Oktober]
3
—
—
—
15
21
gewogen 11 C XXV if dofür Uy^^i;.
—
7
—
—
—
86
Ursulae 121. Oktober]
3
—
—
2
—
5
Allerheiligen [1. November] . . .
—
—
—
—
77
6
Beginn des Winterlohns.
Leonardi (6. November) ....
(3)
—
—
—
10
6
—
(1)
—
—
—
86
Martini [11. November] ....
1
3
29
1
2
—
—
—
7
8
j mit suppengelt und spiczgelt.
—
1
5
—
—
70
-\-2S, padtgelt.
Elisabeth [19. November] ....
/
—
6
—
4
21
2
—
12
1
—
18
—
1
6
—
—
79
Katharinae [25. November) . .
;
—
3
—
—
66
-\- 5S, padgelt.
2
—
6
—
4 S,
+ 10 3, „
—
1
3
—
—
42
+ 8^ ..
Andreae [30. November] ....
—
—
—
—
13
14
Luciae [13. Dezember)
—
—
—
—
15
5
Dem Spitzer von ainem newen stainwagen
Vor Weihnacitten
—
—
S
—
13
29
zu beschlachen 8 ff S,.
Weihnachten
—
—
—
—
5-
12
Dem Spitzer 36 i',.
H94
CIrcumeisionis [1. Jänner] ... —
Epiphanlae [6. Jänner]
Felicls [14. Jänner) . .
SebastlanI [20. Jänner) .
c./li^l;^l(;(l(.^ l'utili 123. Jänner]
(3)
— 13
2 —
19
13
4
IS
21
11
5
Item wir haben abgerait mit maisler Micheln
Spitzer IUI C IX ft neivs Eysen daraus
gemacht XXI keill und LXXXIV bletter
das ff per Vlll i^ und von VI keilten
zeswaissen von keill 6^ hat alles bracht
in suma XII if 6 ß S S-, dy sein im bezall.
Actum on Sonntag vor Epiphania domini
[5. Jänner) 1494.
Item dem schmid ze spitzeti 32^.
Item mit dem schmidt ze Mülln ist endlich
abgerait umh iirttei und ander ding liat
alles in Suma bracht 9 ß 1 ^,. Actum
an Sontag prius conversionis Pauli
[19. Jänner).
, .' , , li. [2. Icbruar]. .
Eslo mihi [9. Februar]
Invocavii (16. Februar)
Reminiscere [23. Februar) . . ,
I kitli |2. März)
Laetare [9. März)
Marter . —
Ostern [30. März)
Qiiasimodog. [G. April)
Misericordia [13. April)
Jtibilate [20. April]
I'lül. et Jac. [1. Mai]
IC. jiicimd. [4. Mai)
Pfingsten
\ngsten (18. Mai]
Mtatis [25. Mai]
i [3. Juni]
nabae [11. Juni)
'/ (15. Juni]
Bapt. [24. Juni]
7 (/. Pauli [20. Juni) . . . ,
garctlie [13. Juli]
exii [17. Juli]
Mariae Magdal. [22. Juli] . . ,
'/i? [29. Juli)
aldi [5. August]
irentii [10. August]
umptionis [15. August] . . .
ustini [28. .August)
nslationis S. Erentrudis [4. Sep
iember)
Nativitatis M. [8. September) . ,
Lamperti [17. September) . . .
Rudperti [24. September) . . . .
Micliüdis [29. September) . . ,
inysii [9. Oktober)
ulae (21. Oktober] . . .
non II. Jtida [28. Oktober)
pnitardi [0. November]
Uni [11. November]
'sabetli [19. November]
gilii [27. Nobemvcr).
ndrce [30. November)
Hcolai [ö. Dezember] .
Lttcic [13. November) .
Tfiame [21. Dezember] .
BaucMchichtc
XCVII
stein- I UcKers-
lurJui knecht
(3)
(■l)
(1)
(1)
Tage
■ 495
cisionis (1. Jänner]
«1 Könige (6. Jänner) .
Antonii [17. Jänner] . . .
^
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87
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IS
15
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10
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13
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9
20
13
10
IS
23
5
23
13
— 13
2 —
10
9
2
-wähl
zpUttn
Item dem smid IUI ß Xllll h. XXX A
gezogen.
Item dem smid 56 A
Beginn des WinlerUms.
VII
Item auf matiUr portir und auf VIII (
und alnen iMMmbMdtf n Ar wfdkot
Ciraimcisionla «afitoi //// (C III ß XII 3,
XIII
XCVIII
Anhang
Woche
Stein-
brecher
HcUcre-
knecht
Tage
Summe
U ß :&,
Anmerkung
VIncenUl [22. janner]
Valerli (29. JäniierJ
Piiri/icationis Mariae [2. l-ebriiar|
Scolasticu (10. Fcbniarl ...
Julianr (16. Februar)
Kathedra PftrI (22. Ii1-ii.,m|
Esio mihi |l. Milrzl ä
InvocavU [8. März) 3
Reminisccre |15. März) 3
Oculi [22. Mürz) 3
Laelare 129. März) 3
Judica [5. April] 3
Marter [12. April]
Ostern (19. April]
Phil, et Jac. [I. IMai) ....
Misericordia [3. Mai) ....
Jubilate (10. JMalj
Cantute [17. Mal]
Voc. Jiictind. [24. Mai) ....
Ascensionis [28. IMai) ....
Pfingsten [7. Juni]
Trinitatis [14. Juni]
Corporis Christi [18. Juni] . .
Peiri et Pauli [29. Juni] . . .
Udalrici [4. Juli]
Margarethe [13. Juli] ....
Maria Magd. [22. Juli] . . . . i
Jacob! [25. Juli] | 4
Oswaldi [5. August] (3)
LaurentI [10. August] —
Assumptionis [15. August] . .
Bartholomaei [24. August] . .
Egidl [1. September] ....
Nativitatis Mar. [8. September) . —
Lamperti [17. September] . .
Rudberti [24. September] . . .
Michaeli [29. September] . . .
Dionysll [9. Oktober] ....
Oalll [16. Oktober]
Ursulae (21. Oktober]
Simon u. juda [28. Oktober) . .
LeonhardI [6. November] . . . .
Martini (II. November] . . . .
aisabeih [19. November] . . . .
Andreas (30. November) . . . .
Conctptlonis Mariae [8. Dezember)
VIncenlil (22. janner)
Pauli litkthrung (25. janncr)
Lichtmeß [2. l-cbruar) . . .
Vor Esto mihi (13. Februar)
2
2
3
1
I
1
1
1
1
1
1
1
2 —
1496
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15
18
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23
13
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15
9
15
19
18
15
18
17
12
21
18
15
18
3
14
5
S
17
15
19
18
17
18
17
18
17
14
21
18
17
9
9
12
21
14
24
—
11
14
17
15
4
10
22
18
27
18
17
12
21
14
27
12
21
—
11
12
2
18
3
4
25
—
16
13
—
11
18
12
8
9
28
11
14
10
—
12
3
3
20
3
—
L XII i^,
44
6
10
—
—
8
10
13
Item wir haben abgerayl mit unserem smidt
Michel Spitzer umb alle arbail. die er
uns das gantz Jar gemacht hal zu dem
paw und hat pracht 18 ß 19 ^,. Arlurn 'in
sand Pawl tag [25. Jännerj.
Anfang des Sommerlohns.
Item mit dem Spiczer ahgerait am Suntag
nach Dionisy [11. Oktober] seyn m
schuldig worden 17 ß 23 3, Ist der zoll.
Anfang des Winterlohns.
Hern dem smid ze stähelen 5 ß 4 3,.
Item mer dem smid 88 kreytz alnes per 2
ze zpitzcn und stähelen facU 5 ß 26
Item dem Wiser nmb ain säm eysen V
phening.
Baugcflchlchte
XCIX
t Woche
r fnvocavit (20. Febniar] . . .
miniscere [20. Fc'bniar| . . .
Uli 10. Mürz)
etare (Kl. März)
Nach Laetare
Indica [2(). Marz|
raliiiiirtim |27. Mürz|
Puschai- |3. April)
Lancea äoinini [15. April) . . .
Misericonlia [17. April)
>lmrii [23. April]
liilimu et Jacobi [I.Mai] . . . .
I'ancralii [12. Mai)
Vor Plingslen 1 22. Mai] . . . .
Vor Dreylaltigkeit ]29. Mai) . .
Fronleichnam |2. Juni)
Vor Viti
Viti [15. Juni)
Johannis [24. Juni)
Peter u. Paul [29. Juni) . . . .
Ulrich ]4. Juli)
Marf,aretha [13. Juli]
Vor Jacobi
Jacobi [25. Juli)
Oswald [5. August)
Oswald (?)
Assumptionis [15. August) . . .
Bariholomaeus [24. August] . . .
Vor Nativitatis
Nativitatis [8. September]. . . .
Vor Mathei
Malhei [21. September]
Michaeli [29. September] . . . .
Marci papae [7. Oktober). . . .
Cotomanni [13. Oktober] . . . .
Samstag nach üalli [22. Oktober]
Simon und Juda [28. Oktober] .
Allerheiligen [1. November] . . .
Martini [10. November] . . . .
Elisabeth [19. November] . . . .
Katharina [25. November) . . .
Andreae [30. November] . . . .
Conceptionis Mariae [8. Dezember]
Luciae [13. Dezember)
Thomae [21. Dezember) . . . .
Weihnachten (25. Dezember] . .
Stein-
brecher
3
2
3
3
3
3
3
3
3
2
3
3
3
3
3
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3
2
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
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2
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2
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2
livlfcrs-
knecht
Summe
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11
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22
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12
14
20
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Unit Jmi MiiiJ in -IS.
Item dem maisttr und parlier 18 Iaiptri4 —
Mer 10 iteinhawer haixn 56 lag per 22. -
Mer 7 lagurrcher habm 40 tag per II
mit dem hiittenkneehl. In allen für piäftlt
rtem dem schmid 7 ß 8 ^.
Winlerhlm iiiwiianofii.
Ilem abteretht mil maisler Michel Spitzer
was auf zeug in den stainprucH und
anderen zeug aul daz paw facti in ainer
suma iT 6 ß n <n sanä Butan
tag (4. Dezt i ■ "».
«497
Dreikönig [6. Jänner] . . .
Erhard [8. J.intier] ....
Sebastian [20. Jänner] . . .
Pauls Bekehrung [25. Jänner]
Lichtmeß [2. Februar) . . .
/■■^lo mihi [5. Februar) . . .
■ivocavit [12. Februar] . . .
cminiscere [19. Februar)
'culi [26. Februar) ....
Laetare [5. März]
2
—
2
—
2
—
2
—
2
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2
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—
2
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20
9
10
9
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7
6
6
21
9
6
6
n
Sammertohn.
XIII*
II
Anhang
WnJu-
Judica (12. Maral . . . .
Palmarum (19. MürzJ . ,
Paschae (26. Man) . . .
Quasimodo (2. April] . . ,
Misericordia (9. April) . ,
Jubilale (16. April). . . .
Caiitate (23. April) . . . ,
Erasmi (3. Juni)
Vor St. Veitstag
Vtü (15. Juni)
Johannis Bapt (24. Juni)
Peter et Paul (29. Juni) .
Ulrich (4. Juli)
Margarethe (13. Juli) . .
Maria Magdal. (22. Juli)
Jacobi (25. Juli) . . . .
Osualdi (5. August) . . .
Laurentii (lU. August) . .
Assumplionis (15. August]
Barlholomaei |24. August] . .
Augustini (28. August] ....
Nativitatis Mar. (8. September)
Exaltat. crucis\\A. Scptcnitjer]
Vor Ruperti
Ruperli (24. Scptcnitwr] .
Marci pape [7. Oktot)cr) .
Colomannii [13. Oktober] .
Ursule (21. Oktober) . . .
Allertieiligen (I. November)
Bricii (13. November] . .
Catliarinae (25. November)
Andreae (30. November) .
Nicolai (6. Dezember) . .
Thomas (21. Dezember]
Sti-in-
llclfcts-
britlicr
l^llfClll
—
3
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5
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—
1 —
—
—
Pancrat (12. Mai) I
Nach Pancra:
Ulrich (4. Juli]
Laurentii [10. August)
Aasumptionis Mariat\\i. August] ,
BartMomaei (24. August) .
AagaMIni (28. August)
NttMtcttt Mar. [S. September) ,
Exiaiailonls Crucis (14. Septem- j
M i
MalM (21. September). .
Mithaäis (29. September)
FrantlKi (4. Oktober)
Cotomonnt (13. Oktober) ....
OaUi (16. Oktober)
Amamll (2«. Oktober]
Summe
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V,
5
21
—
6
9
—
4
21
—
6
17
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7
6
—
7
13
6
17
—
7
15
1
—
11
—
7
1
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6
9
—
5
21
—
7
1
—
7
1
—
7
1
—
4
19
—
S'A
—
—
7
1
—
7
1
Anmerkung
1498
— 4
19
— 6
3
— 7
1
— 7 '
23
— 7
13
— 3
20
1 —
11
— 13
4
— —
26
— 3
16
— 4
28
— 4
10
— 3
6
— 5
21
— 3
10
— 9
22
— 10
IS
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21
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9
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/ 23
—
— 6
lö
— 6
26
— 7
17
Item Ulrich Munligler von Adnat haben wir
gekauft drei märblslain umb 5yiUSi
und ist bezalt.
Item mer 6 stainhawer haben 29 tag per 22
item mer 8 tagwercher mit dem hutten-
knecM tiaben 38 '/i tag per 14 .5, de item
dem schmid 4 ß 28 St facit in ainer sume
öTC 6ß 27S,.
Item dem Ärgel smid auf Saltzburg zum
stainpreclien gemacht 24 keyl und 4 pleter
wegen zu'ei zenten und 3 ü eisen das U
per 8 St ^ 6 ft 6 ß 4 St. Des ist er bezalll
am Montag vor Barthol. 97 [21. August).
Item abgerait mit Michelen Spyizer um
eysenzen'g zum paw zu der kirdten und
zum stainpruch 4 it S, [21. September).
Item der Ärgel smidt auf Saltzburg hat
gemacht an dem stainpruch 102 pleter und
haben gewogen 1 C 40 ü und im bezalt yc
für ain ff 8 ^t facit 4 it 5 ß 10 St am
phincztag vor Sim. u. Judae [26. Oktober).
Item mer Rewlhaimer ainen tag per 12 r, .
Der Parlier heißt von nun an Vellenstain.
Baugeschlchte
CI
WocIk-
Mlerheiligm (1. November] . . .
Vor Martini [II. November] . .
Martini
Vor Catimrinae [25. November] .
Anäreae [30. November] . . . .
Calhrein [?]
Liiciae 113. Dezember]
Thomae [21. Dezember] . . . .
WeilmaclUen
Nacli Weihnachten
Erhardi [8. Jänner]
Anlonii [17. Jänner]
Vincentii [22. Jänner]
Lichtmeß [2. Februar]
Valentini [14. Februar] . . . .
Invocavit [17. Februar]
Reminiscere [24. Februar] . . .
Oculi [3. März]
Laetare [10. März]
Judica [17. März]
Palmarum [24. März]
Quasimodo [7. April]
Vor Georgen
Georgen [23. April]
Phil, et Jac. [1. Mai]
Nach Kreuzer jindung [3. Mal] . .
Vor Pfingsten
Pfingsten [19. Mai]
Fronleicimum [30. Mai] . . . .
Erasmi [3. Juni]
Vm [15. Juni]
Vor Johannis Bapt. [24. Juni] . .
Johannis Bapt
Ulrich [4. Juli]
Margarethc [13. Juli]
Maria Magdal. [22. Juli] . . .
Jacobi [25.' Juli]
Oswaldi [5. August]
Laurentii [10. August]
Assumptionis Mariae [15. August]
Augustini [28. August]
Mathaei [21. September] . . . .
Ruperti [24. September] . . . .
Michaelis [29. September] . . .
Maximiliani [12. Oktober] . . .
Galli [16. Oktober]
Ursule [21. Oktober]
Alterheiligen [1. November] . . .
Leonhardi [6. November] . . . .
Martini [11. November] . . . .
Elisabeth [10. November] . . . .
Katharinae [25. November] . .
Nicola [(). Dezember]
Lucie [13. Dezember]
Sti-üi- IKIlii--
G
4
4
6
5
2
S
G
6
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5
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22
12
18
26
26
26
26
14
26
11
28
9
26
Sommerlohn.
Item mer mit Michelen Spitzer holsmid a6>
gerechnet, so er unns zu noIdurHl unsen
paw gemacht und sonnderlich auf unseren
slainpruch gearbait hat in ainer suma
bracht 20 ß 12 S,. Actum am Suntai
Pancratii [12. Mai] 1499.
Anfang des Winlerlohns.
Item von bemelter mKhrn Lucie bis auff dy
woehen Anihonii ist alles zu dem Ion der
^ainmeizen geschrieben uvrden, als man
(toselbs xvn ainer uvchen auf dy ander
findet.
CII
Anhang
i<;oo
Woche
Antonii [17. Jänner]
Vincencü |22. Jänner]
Pauli Conversionis [25. Jänner]
Agathe [5. Februar]
Appolonie [9. Februar] . . . .
Petri [22. Februar]
Mathie [25. Februar]
Esto mihi [1. März]
Invocavit [8. März]
Reminiscere [15. März]
Oculi [22. März]
Laetare [29. März]
Judica [5. April]
Palmarum [12. April]
Paschae [19. April]
Philippi u. Jacobi (1. Mai] . . .
Crucis Inventioiiis [3. Mai) . . ,
Pancracii [12. Mai]
Vor Urbam [25. Mai]
Ascensionis domini [28. Mai] . .
Vor Pfingstefi
Pfingsten [7. Juni]
Corporis Ghristi [18. Juni] . ,
Johannis Bapt. [24. Juni] . . .
Petri et Pauli [29. Juni] , . . .
Kyliani [8. Juli]
Margarethe [13. Juli]
jacobi [25. Juli]
Oswaldi [5. August]
Laurentii [10. August]
Assumptionis Mar. [15. August]
Augustini [28. August]
Egidii [1. September]
Nativit. Mar. [8. September]
Lamperti [17. September] . . .
Rudberti [24. September] . . . .
Michaelis [29. September] . . .
Dionysii [9. Oktober] ...
Galli [10. Oktober]
Ursule [21. Oktober]
S)'moHise<Jurfi/<' [28. Oktober] . .
Allerheiligen [1. November] . . .
Martini [II. November] . . . .
Elisabeth [19. November] . . . .
Catherinae [25. November] . . .
Andree [30. November] . . . .
Samstag vor Lade [12. Dezember]
Vor Thomae [21. Dezember]. . .
Thomae
Stein-
brecher
Helfers-
knecht
Weihnachten
Epiphanlae [6. Jänner]
Feticis [14. Jänner] .
Selfastiani [20. Jänner) .
1
1
2
2
2
2
(2)
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
3
2
2
3
3
3
3
3
3
2
4
3
2
4
4
4
3
3
1 + 6
1 + S
1 + 4
1 + 4
1 + 4
1 + 3
1 + 4
Tage
6
2
0
6(4)
6
6
6
6
6
6(4)
ö
6
6
6
4
6
714
6
6
4(2)
5
Summe
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6 + 26
1 + 2
—
4 1
1 + 2
—
6
1 + 1
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4
1
1
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13
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13
5
9
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12
7
4
11
5
5
5
3
5
7
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7
11
IH
4
7
3
5
19
22
22
16
13
3 —
3 —
2 7
1 6
2 —
— 14
3 —
/ 4
74
SO
8
6
14
1
14
14
6
14
16
6
18
10
11
14
14
10
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78
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2
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21
11
13
12
5
75
8
28
12
2
3
9
76
53
16
23
72
15
11
20
35
7
14
6
Anmerkung
und padgell 9 S,
9S,
»» »>
Anfang des Sommerlohns.
Anfang det Winterlohns.
Aber dem Arg' sdmiidt umb eysemeug so
er uns auf den .stainbruch gemacht hat
bezalt an Sonntag nach Sebastiam
[24. Jänner) li{ 5ß 4^.
tswigcKiHcnn
cm
Woche
Stein-
brecher
Cunverslonls Pauli (25. Jänner] . 1 + J
Piirijicationis M. |2. Februar] . 1 ■{■ 1
Scolastice [lü. [-ebniarl . . . .' i + /
Mathie (24. Februar] 1 + 1
Peiri (22. Februar] I \- 1
tnvocavit (28. Februar] ^ + '
Reminiscere |7. Mürz] i + '
Melfcrs-
knecht
1 .
1
1
1
1
1
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1
1
6
■Munii.
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I,
II
II
Aniin-rkiing
iiff itif Adim akrr mil i
/" kryt UHt mmi
w ittmtirArft fttm m»t tmü tt
.',. M taäl tm Pnati mm»
i„^u..i (s. iur| imi.
II. Maurer.
(Inventar 1493 et seqq.') über die zum Kirchenbauc RChOriKcn Wcrkitug«.)
Vermerckt was werichczewg mein genädige fraw von des maisttr Hannsen mawrer vfrtauen vM
Hein am ersten ij say' ain pessers und ain leHers wigt yeti ixv tX.
Item ij kloben dye zw den selben sayen geliören
Item V lange eysenstangen.
Item viij kratz eysen Stangen.
Item xiij zwayspitz.
Item iiij stainag':tn.
Item iij liammer
Item j zyegtpeyl
Item iij krampen
Item j mörterertiawn.
Item xviij kluppjfleysen.
Item ain eysenketten
Item ain eysensMegel.
Item XV eysenkeyl.
Item V kellen.
Item ain radl trag.
Item ain stant syb.
Item iij est.
Item iij trag.
Item iij zugsctieyt. _^_ ^^
Item mer vil anders altz vnnutz eysen das man dem smidt geben hat nr vernttum nmt 4n«Mi» lä Inm
geteyert worden von den werichlewtten die aiifl peyden taylen darizwe tfptOtn tini wm4m ßr atlf f «/ ß
!k.
flHMK^V ^WB ^^^»W fw*
I40J
Vermerckt was notdurft von eyseneuwg zw ätm ptm iwn ntw
Item von erst vj kramppen.
Item mer x eysnein schauflln.
Item aber ix multern zw dem paw.
Item mer zw dem paw hinaus geben ij groß eysenstang vnd IUI kramppen. .
Hern mer xi mueltern groß und klein.
Vermerkt was dy maurer In der hiälen von tywntwf und m^nr nutmn «*»»..
Hem von erst ein eysenschlegel. ain grossen eysenhamer vnd ain |n»«« ey»mUmitßa md nm fcW« mj a n
') Die Inventare linden sich nicht im Baubuche, sondern sind seibst^mflg. D» tnte n««. «. W«ta«« *. ^ Wl-. *ln.t«
Hansens 1493 zurückstellte.
CIV Anhand
1494
VermtrM was zw dem paw der kirdunn von allerlay werchczewg viid iwtdiirlt gegeben ist worden A" /xxxx////'».
Ilem von erst x schaulfln.
Item vj kramppen.
Item II eysenslangen.
Item vHj setzstängl.
Item Hif hebeysen.
Item II ketten
Item I wenthackhen.
Item I sag.
Item ij klamppen.
Item aln zimmerhacken mer / zimmerhacken.
Späterer Zusatz: Item III radt trag.
Item I liawn von hcrrn Hansen Pock gekauft hab.
Abermals spaterer Zusatz: Item ain news syb mit ainem eisen poden zw dem ybs. Item mer ij eisen syb ain engs
vnd aln weyds zw dem sand mit elssen traden.
Vermerckt was von eysenzewg in dem stainpruch gegeben ist Am Mittichen nach Midiaelis [4. Okt.] Anno dom. etc. Ixxxxvij jar.
Item iil siegt.
It. iij groß eysnein Stangen
It. ain schanil Ij hawn.
lt. zway zn'ispitz vnd / gesellen hawn.
It. ain sail.
lt. xiil ß xvij pleter.
lt. gswaitzt kheil xxviil
New kheil xxij alltkheil xloHj macht: überall iij ß viij kheil.
1498
Item in der mOrtrerhütten anno domini etc. im Ixxxxviij jar am Mittichen nach occuli [21. März], darein haben wir "eben zu
arbait iij eysnein schawJH, ist dye ain new, mer iij hawn ist die ain auch new mer ein newes eysneins sib zum tunichnen
vnd mer zway allte eysneine sib zum sannt varn.
(Ohne Datum.)
Item iij hundert eysen khewt auf dem stainbruch der aiglen Riettenburg, der dem gnttshaws aufm Nunberg zugehörig ist.
Item iij hundert pleter.
II. Iij eystnen Stangen.
II. iij Siegel.
It. ij schelhammtr.
It. Ij zwayspitz.
It. I khramppen.
It. aln klains hawel da man den schrolt mit raumbt.
II. aln tall.
II. Ij pistr sayl, da sol man zway newe für geben.
Ilem ain sthaufl.
Derwegen der Sachen: Sigmund Feichtner, Jacob Putscht, Hanns Kellner, Moriz Prawnslain. Mainz Pehaym. —
Ilem Nun haben wir ab dem vorbenannten bruch meiner gnädigen frawen genommen xxxij keyl Item j grossn schlägt.
Ilem vllj vnd Iij ß pletler.
Ilem malster Wolfgang hat aufs fuerding des stainbruchs an der Riettenburg an sambstag nach circumcisionis domini empfangen
11 ff ,s.
la das furgedlnt gemacht vmb vf ft X hat c^ am sambstag nach Felicis empfangen ij 0 S,.
hol dbv am ErdWm lueh Anthonii empfangen if ff s,.
/lern; Aktr ttn /Orfoffoi des stainbruchs an der Rtdenburg mit maister Wolfgang gemacht umb vj Rh. gülden hat darauf am
MMhAv DonUut tmphangen If ff ^.
IL Aktr an Inylti ttr am ¥aidumtlag auf daz obemelt fürgeding geben ij ff ^.
n. Aktr m BnkUn *»«* Inrntattl auf das obemeUe fürding geben und ist gar bezalt ij Rh. gülden.
&ati|;eschtchte
cv
Item wir haben vnserm pawmeister Leonharten Märt in dy stain und mörterhlllten geantwitrt : 2wo mMer hawn, vj eisnen Maine
Stange. 2wo gross eysnen slnugel vj eisnen scliaw/l. zwo eysnen zangen damit man dye slückh in das paw vbtr tich hebt.
Item zwo sag damit man dye ybsstain von einander sagt.
Item zwen eysnen hagkn. iij zugsaiter.
Item ainen anfachtigen wendthagkn.
Item viij eysenen krampen.
Item zwo eysenen khetn.
Item zwo iiij syb mit eysenen draten zum sand vnd kalich rewtteren.
Item mer ain gsellen hammer in dye hatten.
Solches ist bemelten maister vbergeantwort phintztags nach Nativitas Marie [14. September] Anno dorn. etc. tereio.
1403
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Anmerkung
Erentrudis [30. Juni] . .
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3
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+ padgttt 2 ^, staMgelt 4 :■>
—
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—
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—
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—
—
—
86
—
—
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—
—
—
34
—
—
1(5)
—
—
60
—
12
16
Kiliani [8. Juli] ....
—
—
3(15)
—
—
—
10
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—
1(5)
—
—
—
—
3
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—
—
—
1(5)
—
—
60
—
20
4
—
—
—
—
—
70.5,
Item dem schmid im Sunn-
Margarethe [13. Juli] . .
—
1(6)
—
—
—
—
—
4
18
tall von den 2 wochm ze
—
—
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—
—
—
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spitzlon allweg für V ortter
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—
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Maria Magd. [22 Juli] . .
—
—
—
—
—
—
—
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^hc. Petri [1. August] .
—
—
—
—
1(3)
—
—
—
48
—
—
—
—
<fl:-2~'s
3
—
27
Oswaldi [5. August] . . .
—
—
—
—
—
—
—
21
5
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—
—
—
—
1(5)
60St
—
—
60
^■urm/tf (10 August] . .
—
—
—
—
—
—
—
18
—
1
1(5)
60
VermerckI was eymatwi in
die huttn gfonhmi U
wordenn etc. Item von
erst 6 eysenkeyll ain
große eysenstang und
2 klein und ain klein
^B
—
60S,
—
—
—
Schlegel aber am hamer.
^Ksumptionis [15 August].
—
1(5)
3(15)
—
—
—
—
14
24
inrt. ilagwentien zeSuetzen-
^B_
—
1(5)
—
—
—
60
hain.
^^ustini [28. August] . .
—
1(5)
3(15)
—
—
—
II
II
^B
—
—
—
1(5)
W.^
—
—
60
^»d// [1. September] . .
—
1(6)
3(18)
—
—
—
n
9
^K
—
—
—
—
1(6)
—
—
—
72
)Nota wir haben Rechnung getan mit unserm schmid Michelnn Spitzer was er uns von eysen aul dy staimeaefen, haemer,
werkenn, keilln und was er macherlon davon verdient hat. hat in ainer suma bracht VIII (( VII ß XXVIIII A . Der ist er
beczall. Abgerait om sonntag nach Assumptionis Marie [18. August) Anno im LXXXX///''» fare. Hern mer XXXII S tttt
ze blettern gemacht von ii eysen III i-, ladt 111 ß VI :i Item der spiczer hat mer gemacht XXVII pleter wegen XVI ff mir
«? Hl:s ze Ion facit XLVIll ^.
den stainwagen hat er gepuechsl VIII eisen daran gemacht ladt V ß XXVI ,'» Artum an milich nach Ursiile [23. Oktober].
Vll XIV
CVI
Anhang
Woche
V
1
ZI
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Summe
Anmerkung
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X
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A
Naiviiaii Mar. (8. Scp-
, ,
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—
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14
fcmhcrl
—
—
—
1
—
—
72
Item umb pech 20 S,
Exattacionis S. Crucis
—
KU)
—
—
—
—
—
3
26
(14. September) . . . .
—
—
2(10)
—
—
—
—
7
2
—
—
—
—
1(5)
—
—
—
60
Ruptrii |24. September) .
—
—
(3)
—
1(3)
— ,
—
10
7
Leodegofi |2. Oktober) . .
—
—
—
—
—
—
—
19
18
Dyonysii ('.». Oktober) . .
~~
1(6)
4(24)
—
—
__
2
4
12
+ 24S, padgelt
+ 6.5, padgell
—
—
—
—
1(6)
—
—
—
72
OalU |I6. Oktober) . . .
—
—
—
—
—
—
3
7
6
Winterion; dem maister 24 S,
—
—
—
—
1
—
—
—
86
parlir 20, gesellen J8 S-,
Ursule |2I. Oktober) . . .
—
—
—
—
—
—
5
—
22
angefangen in der wachen
AlUrhfil. (1. Nr)vemt)er) .
—
—
—
—
—
—
3
5
8
Ursule.
Leoiihard [6. November) .
—
—
—
—
—
—
5
63
—
—
—
—
—
1
7ßS>
—
—
70
Mailini [II. November) .
1(S)
—
—
—
—
—
1
2
—
+ 6£, padgelt
—
1(6)
—
—
—
—
—
3
10
+ 6^ ..
—
—
7
—
—
—
2
4
—
—
—
—
—
1(S)
74 £,
—
—
60
^2^ „
BUiObelh (19. November) .
1(6)
1(6)
I
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5
4
6
Abrechnung mit Spitzer 13 ß
N S, Sonnlag nach Cle-
—
—
6(6)
—
—
3
—
78
menlis [24. November].
—
—
—
—
1(6)
4ß 14^
—
—
74
Kalharlnae (25. November)
—
1(3)
— '
—
—
—
—
63
—
—
6
—
—
—
—
—
—
Jedem 7«.5(-f-35i.
1(3)
~
—
—
36
—
14
23
Summe.
Item dem Hanns SIettner
maurer geliehen l if i; an
S. Andres Abend [29. No-
Andret [30. November) .
—
—
—
—
—
—
3
4
—
vember].
Item Hansen SIettner ab-
zogen an dem phuni, das
Luciat (13. Dezember) . .
Vor Weihnachten ....
Weihnachten
—
—
—
—
—
6ßS^
4
4
5
3
14
17
12
2
gelihen, 30 :^
Item 30 i; dem Steiner auf-
gehebt.
Circumisionis (1. janner).
—
—
—
—
—
Sß &f£',
4
3
18
/
4ß 22.^
—~
—
62
Item dem Gstetner sein 3(> -•,
abzogen.
■494
Epiphanie (6. JSnncr)
FHIcis (14. janner) .
Stbullmi (20. janner)
Cmftn. P. (25. janncr) . — — _
—
—
—
—
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7ß 12:?,
—
—
—
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—
—
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SP US,
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5 26
4 19
ab-
im
Item dem Gstetner 30^
Item dem Csletner 30 ,',
zogen. Dem schmid
liehen, 4 ß schollen
abzogen werden.
Dem schmid 20 S\ abzogen
Item iw( zwayn stain-
pawmen zu beschlahen 32 i^
Item nur von einem halb-
waegen zu beschlachen
64 ,",.
Item dem Gstetner abzogen
worden 30 it.
Dem schmid 30 St abgerait.
Baugeschichte
CVII
i S
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S *;
Wirlni-
1^
Woche
1 ! 1
1
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knecht u.
1
Summe
Anmerkung
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Tagwerker
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Purijkationis \2. Fcbniarl.
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6fi «.->
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4
19
Der schmid hat gar zdl.
£.<;/« mihi |9. Februar)
—
—
—
—
—
—
4
—
48
Item umb 9 multarn aine per
—
—
—
1
—
Sßi-,
—
—
62
6 :■, facit 54 -',
Invocavit [16. Februar) . .
—
—
—
—
—
—
6
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14
Jlem mer umb 11 multarn
—
—
—
3
—
/ flf 18 ,«,
—
7
18
C*A
U^iniscere [23. Februar).
/
7
1
—
—
—
7
—
27
Anfang des Sommerlohns.
■
—
—
1(5)
—
—
—
—
72
6 tagwerchern und dem
■
—
—
—
—
6/J-?.
—
—
mortrerknecht 14 ß 2 i-,.
Hu//' [2. März)
—
—
—
—
—
—
9
—
20
1
1 + S
7ß 24S,
23
17
Item umb 3 glocksptissen
Scheiben in das paurad
10 reinisch gülden hat
maisler Hans den ain
gülden saiid Erndrauten
Laetare [9. März) . . . .
—
1
14
1
—
lf{ WA
9
3
8
zum paw geben und wegen
■i
—
—
—
—
2(8)
—
—
3
6
die vier Scheiber 1 '.
1
—
—
—
—
10
—
3
5
5
Item umb 32 paum zu dem
pultzen 15 ß minus 2^
^Harter
—
—
—
—
—
6ß 10:^,
6
3
1
Rechnung mit Spitzer summe
^stem [30. März) ... .
—
—
—
—
—
—
3
ß
—
7K 7 ß 2 i\ Actum Mon-
H.
—
—
—
—
8
4ß 10 l;
—
11
24
tag Paschae |3. März).
^muisimodo [6. April) . . .
—
—
—
—
—
—
5
3
■}
1
11
3ß 26 XS
3
52
Rechnung mit Spitzer 41 U
eysen zu den gaettern in das
klosler für die vensler
das ft eysen für 7 X-, an-
geschlagen. Summe 18 ß
15 A Sonntag vor Tiburli
et Valeriani [13. April).
Misericordia dorn. [13. April)
—
—
—
—
—
4ß 18 t,
5
3
7
4
17
Item ivn S fneder stain dem
Geyr ab der Rietenpurgk
ze fueren vom fueder 20 :s^
Hi»i7a/e [20. April). . . .
~
—
—
—
—
—
4
5
26
facit 5 ß 10^.
^K
—
—
—
—
11
3ß 24 f,
3
3
24
Item dem Geiren von 27
Hk//. el. Jacobi [1. Mai). .
—
—
8
—
—
—
3
—
84
fuedern sand ze fueren
^K
—
—
—
—
8
—
—
12
29
von ainem fueder 15 ^
^mKem Jucund. [4. Mai) . .
—
—
—
—
—
—
4
4
•j
facit I3ß ISJS,
1
I
^
—
—
10
6ß 22 X-,
5
22
3
14
20
Item umb 4 saem evsen zu
not dürft da paus außgeben
>}^or Pfingsten
=
—
—
—
^^
4ß 16^
3
4
20
2
8
13 reinsch gülden und
Pfingsten [18. Mai). . . .
■
13
3
Nota. Wir haben rechnung
getan mit unnserm slosser
Hannsen Nuntaler was er
uns zu dem raäsprech-
venster auch zu den neuen
thüren des klosters sand
Mazalin und zu dem lurnn
und zu anderer noidurft
des pau-s gemacht hat alles
in ainer suma bracht
10 g i-, und 8 J^ den
itseUen zu trinckgdt.
Samslag nach Gotsleich-
namslag (31. Mai).
XIV«
CVIII
Anhang
Woche
.Ü
1
^1
Tag-
werker
E
Summe
Anmerkung
Z
£
«
i-s
tr
ß
^
TrInUatls |25. Mai] . . .
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^__
_^
_^
4
5
17
—
—
—
—
10
—
20
27
Rechnung mit Spitzer 4 U
7ß 23 i;
Erasmus |3. Juni] . . . .
—
—
—
—
—
—
5
5
22
—
—
—
—
10
9ß 14 S,
3
—
10
Item iimb das klain saill zu
Barnabe (11. Juni] . . .
—
—
—
—
—
—
G
—
85
dem zug ain U.
—
—
—
—
10
—
3
4
—
Item dem Geyren von 22 tru-
VIII 115. Juni]
—
—
—
—
—
—
0
3
2
chen sant von ainer Iru-
—
—
—
—
10
10 ß 25 i;
3
3
12
chen 15^1, juerlon facit
Juhanim Rupl. |24. IJInner]
—
—
—
—
—
—
5
—
41
11 ß ^ und 4 pawmen von
—
—
—
—
7
6ß4S,
2
—
12
Pichl ze jueren 4 ß 4 :^;
Frier 11. hatii (Ä». Juni] . .
—
—
—
—
—
—
4
—
48
bringt alles in suma 15 ß
—
—
—
—
6
5ß lOS,
—
10
16
4S; Bezalt am Tag Viti
Margarflhf |13. Jiili] . .
—
—
—
—
—
lg 24^
S
4
16
et Modesti 115. Juni].
Nach Margar
—
—
—
IttS,
5
71
Maria Magdal. 122. JuliJ.
—
—
—
—
—
—
4
48
Annae 126. Juli] . . . .
—
—
—
—
—
—
6
—
62
—
—
—
—
5
7ß 10^
--
13
2
Oswald! 15. August] . . .
—
—
—
—
—
—
0
5
20
—
—
—
—
4
7ß 18^
—
9
26
Laurmlil 110. August] . .
—
—
—
—
—
—
<;
5
1
—
—
—
—
S
6ß 2:s
9
2
Asiumplionis M. 115. Au-
(PBtJ
__
—
—
—
—
7ßl6:^
6
15
56
13
Item umb 100 klampfjen
32 St
Augustlnl 128. August] . .
~~
—
—
—
—
4ß 20 l',
1
5
13
4
16
Ernirudis \A. Scptcnil)erJ .
*~~
I
—
—
—
5ßI2S,
5
2
4
12
10
Naivllatls M. 18. Sept.] .
~—
—
—
—
—
6ß63,
3
1
6
9
Rechnung mit Spitzer 3 it
45x1. Gezalt. Exalt. S.
Liinihrrli fl7. September] .
"—
—
—
—
—
7ß lOJ^
4
5
13
16
20
Crucis 14. Sept.
Rudbatt \iA. September] .
•^
—
—
—
62 S,
2
G
3
9
29
Michaelis \29. September].
—
—
—
—
—
4
52
—
—
—
—
3
4ß 262^
7
DIonysli 10. Oktober] . .
^—
—
—
—
—
5
2
6
3
16
10
OaUl |I6. Oktober] . . .
—
__
._
__
8
5
7
Unuk |2I. Oktober] . . .
/
—
—
1
—
I3ß s:^
5
12
44
6
Anlang des Winterlohns.
Simon II. Jiida 128. Oktober]
—
—
—
—
—
3
6
6
Lnnlutdl |6. November] .
—
—
■^~
•^
3ßl4S,
S
3
7
6
4
Abrechnung mit Spitzer um
Martini |ll. November) .
—
—
—
—
6ßSS,
4
4
4
24
4
Eisenzeug 2 'S 14 Z-,. Mar-
tini 110. November).
EUsähelh |I9. November] .
VIffllll 127. November]. .
—
—
—
—
2
6ß 12S,
6ß 24^
4
4
4
7
26
6
Rechnung mit dem slosser
Hans Nuntalcr G it 7 ß.
Andrnt |30. November) .
—
—
—
—
9
3ß /««,
6
3
6
64
Actum Sorüag vor Ca-
tharina 123. November).
Nicolai (ß. rV/niilx-r] . .
—
—
—
—
2
7ßl4S,
5
4
54
li/...i(- |l i. i >v,-riiiiKr] . .
—
—
—
—
2
7ß2:s
4
___
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10
/
—
6
60
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—
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lU 14 S,
—
4
24
Baugescilichtc
CIX
Woche
Vi
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1
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1
Summe
Anmerkung
1
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Q.
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U
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Thomae [21. Dezember] .
1
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22
29
—
—
—
—
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3ß8:>,
—
—
60
Circumcisionis [1. janner].
1
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1
—
—
4
3
12
i
—
—
—
—
2
4ß 18^
—
4
—
•495
W
IDrelköniiie [6. janncr]
[Antonil [17. Jänner] .
|V/nc«rnc// [22. Jänner] .
Ivalerii [29. Jänner]
IPurif. Mar. [2. Februar]
IScotaslice [10. Februar]
WJuUane [16. Februar]
Cath. Petri [22. Februar]
\Esto mihi [I. Märe] . .
finvocavit [8. März] . .
Reminiscere [15. März] .
\Ociili [22. März] ....
[Lüf/urf [29. März] . . .
Jttdica [5. April], . . .
Marlrerwoclien
Paschae [19. April]. . .
Phil, eljacobi [I.Mai] .
Misericordia dorn. [3. Mai
'ubitate [10. Mai] . . .
Cantale [17. Mai] . . .
Voc. juciind. [24. Mai] .
Accensionis dorn. [28. Mai]
Trinilalis [14. Juni] . .
[Corpus dorn. [18. Juni] .
Peter et Pauli [29. Juni]
Ulrich [4. Juli] ....
1
1
11
/
—
—
—
—
—
6^2»
4ß 26$,
—
—
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6ß 26^
1
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5ß 14^
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12
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12
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5ß 10^
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10
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—
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6ß i«^
1
1
11
1
—
—
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—
—
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5
7ß 12S,
1
1
12
/
—
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—
1
9
1
—
—
—
—
9
1
5
6ß 12^
—
6
5ß 28 s,
—
1
9
1
—
—
—
—
10
6
6
5ß4S,
—
—
—
—
66^
1
—
—
—
—
—
6ß 14S,
1-
_^
G
10 i,
1
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10
/
—
—
—
—
—
12
4ß 22 iS
—
—
—
—
8
6S, 28 2,
1
—
—
—
—
8
6ß4S,
J-
—
—
—
—
8
6ß 22 2,
=
—
—
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—
4ß
4ß 24 2,
70 2,
—
—
12
1
—
—
—
—
—
—
7
4ß 10 2,
36
-
14
—
* 2 dyrnen.
7
—
11
-
17
24
* und dyrrun
5
3
2
—
18
2
7
—
20
3
—
2
—
10
2
6
6
2
-
12
2
—
—
72
5
7
2
—
13
20
7
—
36
Anfang des Sommerlohns.
—
15
12
7
—
37
—
14
28
6
—
64
—
13
t>
7
6
14
—
9
12
4
1
29
6
—
36
—
13
20
6
—
38
2
—
26
4
5
3
—
12
13
2
—
24
—
—
86
5
—
18
Abrechnung mit Spitzer 3 f(
—
10
10
7ß 18'j2,. Am Tag Jo-
6
—
86
hannis a. p l. [ß. M.ii].
—
14
2
7
—
86
3
6
10
6
7
16
2
7
—
6
—
M
—
17
23
7
—
6i
—
22
4
4
—
10
Die Heduuing über die
—
/.'
S
Pfüiptwoche bei den Zim-
5
.i
18
merleuten.
2
—
24
3
—
40
—
14
28
6
7
6
—
19
18
ex
Anhang
Woche
Martartthe (13. Juli|
M(ir/aM<i(<f. |22. Juli)
Janbi {29. Juli] . .
Oiwaldi |5. August] .
LmirmlU (10. AuKtut)
AMSumpl. Af. (15. August].
Bartholomei (24. August] .
Etidi (I. September] . .
NaI. Mar. (8. September].
Lampfrti (17. September]
Ruitberti (24. September] .
Mithatlis (29. September]
Dionysii (9. Oktober] . .
Oatf/ (16. Oktober] . . .
Vnult (21. Oktober] . . .
Sy-mon u. Jud. (28. Oktober]
Ltonhardi (6. Nuvember(
Martini (II. Nnvcmher]
ElisabHh (19. November]
BS ^
CalHarint (25. November]
Ah^h (30, November) .
i
7
/r«^
10
3
IfS)
IS
11
13
12
7
10
10
11
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I
Summe
ß ^
10
tfS)
11
4ß 4:^
4ß 14ß
4ß 26 S,
7 ß 8 S,
Iß 16^
4ß 20 $,
4ß2S,
4ß 14 S,
6ß 24 £,
5ß 2^
3ß 6 S,
4ß4S,
3ß 2^
70^,
3ß 12S,*
4ß 24
4ß6^
Sß 6^
Sß 6 3,
8
9
6
14
3
14
9
5
14
9
3
14
— 12
8
3
4
6
6
4
6
5
6
7
8
— 14
— 20
— 4
5 —
— 11
4
6
18
6
6
2
6
5
7
4
3ß 28 S^
— W
5
9
12
26
82
74
10
8
22
46
9
1
2
10
4
60
2
2
11
20
56
12
28
3
18
20
8
22
66
21
74
26
8
2
14
18
4
3 6
.5 23
— SO
6 12
S 31 -I 26
— 4 —
— 3 16
4 — ~
— — 62
~ 4 —
24
Anmerkung
Abrechnung mit Spitzer über
3 t 32 i;; actum Sontag
vor Bartol. \23. August).
Anfang des Winterlohns.
* Item mer geben 32 i-,.
Abrechnung mit Spitzer 13 ß
6S,
+ 24£, päd- und slahlgelt.
+ 6S, padgelt
Abrechnung mit Spitzer
3'2 ff ^- Actum dornt-
nica Nicolai (6. Dezember].
Saugcschichte
CXI
Woche
O.
O
c
3f
Summe
ß ß ^
Anmerkung
Conceplionis M. [8. De-
zember]
1(S)
1(S)
11(54)
1(5)
4(20)
— 46
— 3 16
4 — 7H
— — 62
1 — —
Luciae [13. üezemberj .
Weihnachten
1(6)
1(3)
1(6)
1(3)
13(77)
4(24)
6ß 16S,
6 4 12
— S —
— 46
6 — 24
— 9 IS
10(30)
1(3)
78^
9 — 64
— — 7S
— — 66
— — 20
— — 3S
— 3 IS
4 — S
Nach Weihnachten .
Drei König [6. Jänner]
Wor Antonii [17. Jänner]
Vincentis [22. Jänner] . .
Pauls Bekehrung [25. Jän-
ner]
Lichtmess [2. Februar]
1496
1(4)
—
—
—
—
—
—
3
12
—
l(^)
—
—
—
—
—
—
S6
—
—
8(32)
—
—
—
2
4
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—
—
—
1(4)
—
—
vacal
—
'~~^
~~
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3(12)
4ß6^
-■
4
24
—
4
5
22
1(3)
—
—
—
—
—
—
75
—
1(5)
—
—
—
—
—
3
16
—
—
8(42)
—
—
—
3
—
78
—
—
—
1(5)
—
—
—
—
62
—
■^~
—
—
4(19)
4ß 22 s,
—
7
20
—
S
7
2
—
1(6)
—
—
—
—
—
4
6
— •
—
9(32)
—
—
—
—
21
—
—
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1(6)
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6ß 10 i\
—
—
74
—
3
3
20
1(2)
—
—
—
—
—
—
—
50
—
1(4)
—
—
—
—
—
—
86
—
—
10(38)
—
—
—
0
0
24
—
—
—
—
3(16)
4ß 8S^
1
—
16
—
5
—
51
1(5)
1(5)
—
—
—
—
—
4
3
20
—
—
7(35)
—
—
—
t
—
78
—
—
—
1(5)
—
5ß
—
—
62
—
4
5
4
1(5)
1(5)
.^
4
■ i
10
—
—
9(36)
—
—
'«
5
18
—
—
—
1(5)
—
—
—
60
—
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—
2(10)
4ß 2^
—
/
—
*"^
5
—
33
Für lawsend nagel 60 4S.
und für paä 47 .^.
54 5t padgHI.
padf/iU «^.
CXII
Anhang
Woche
'C
Z
£
c
Bf ^
Hg
1
Summe
ß St
Anmerkung
Eäo mihi (14. Februar]
1(6)
Invocavll |2I. Februar] .
Reminiscere (28. Februar].
Oaül (6. März]
ÜKtare (13. März] . . . .
Nor A Laetare
Judica (20. MSrz] . . . .
Palmarum (27. MflrzJ . .
Poidtat (3. April) . . . .
Lancta domint (15. April]
MiitrUordia (17. April].
5. GMrim (24. April] .
S. Philipp u. Jacob {\.tAaX\
Pantralii (IZ Mai]. .
Vtr Pjintstm (22. Mai]
Trinitdis (29. Mai] .
Fronleichnam (2. Juni)
V«r Vi// (IS. Jimi| .
Vill \\5. Juni] . . .
Johannit B. (24. Juni]
/>r((rit.P(iM/(29. Juni)
UIrkk (4. Juli) . . .
Mmfanlht (13. Juli)
Vtr S. Jaab (25. Juli)
J«aM (25. Juli] . .
OmtUt (S. Augutt] .
1(5)
1(6)
1(5)
8(52'/,)
8(32)
1(6)
1(5)
1(5) 1(5) 8(39)
1
1(3)
1(6)
1(4)
1(3)
1(5)
1(6)
1(6)
1(5)
UV
1(6)
1(6)
1
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1(4)
1
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1(5)
1(6)
1(6)
1(6)
1(4)
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1(6)
1(6)
!(*)
1(6)
1(6)
1
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(4)
1(3)
t(4)
1(6)
1
1(6)
1(6)
1(6)
6(33)
6(35)
6(23V0
7(30)
7(21)
6(29)
8(40Vi)
10(60)
9 (41 Vi)
8(43)
9(64)
8(22Vt)
8(40yO
9(96)
8(37 Vt)
8(39)
8(32)
7(Si'J
10(45\\)
9(41 Vi)
10(42)
13(69\^
2(12)
2(SVi)
4(20)
1(5)
1
5(30)
6(35)
6(24)
6(26Vi)
6(15)
5(25)
6(36)
5(30)
6 (29 Vi)
5(25)
7(40Vj)
7(21)
6(29Vr)
8(47\i)
9(43\i)
8(39)
8(32)
8(39)
6(90)
7(35)
7(35)
7(42)
6ßS,
4P 12^
4ß 7^
5ß 16S,
32^ —
82 S,
64JS,
4ß 10 S,
6ß 2S,
3ß 5^
3ß6^
3ß 28^
28^
3ß 16 i>,
74 £,
663,
30:S,
28 S,
83,
68 S,
40 3,
1« 103,
24
15
74
9
29
\-6ß^ padgelt
—
4
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7
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—
—
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3
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18
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8
14
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10
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—
—
72
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4
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—
14
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4
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—
4
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4
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50
—
14
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7
14
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3
6
—
3
24
2
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37
—
11
6
4
5
19
—
3
18
—
3
18
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6
—
—
12
11
5
6
—
—
21
3
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7
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14
2
7
—
64 V,
6
7
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71
4
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82
7
;
—
8
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3
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—
86^
6
6
19
5
7
26
5
—
66 Vt
6
7
26
7
—
63 Vi
7
5
8
11
6
3
* Item mer dem smid umb
naget und ptech 80 3,
+ 45 3, padgdt
+ 483, padgelt
+ ^A „
+ 48 3, padgelt
+ 43, „
+ 51 3, padgdt
Abrechnung mit Spitzer 5 ft
r>ß ',:-,, Sonntag Exaudi
(15. Mai).
umb pier 83,
Baugeschichte
CXIII
_
-Z
Woche
'S
1 1
1
c
c
Summe
Anmerkung
:s.
0. '
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m
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Laurentii [10. August] . .
1(5)
1(5)
13(65)
1(5)
7(35)
7ß 22 S,
10
— 6G
Item mtr kau/lt wn Goergen
Waeginger äe\ rals hie
maerMstain schaefft und
annder gehawte stückh uinh
100 reinisch gülden und
bezall am miltichen nach
■
Assumptionis M. [ 1 7. Aug).
Assiimpt. Mar. \\5. August)
1(5)
1(5)
12(60)
1(5)
7(35)
6ß 14^
8
;
s
Item mer für 15 it pech zum
5. Bartlwlomaei [24. Au-
khuetten 60 S,.
gust)
1(5)
1(5)
11(49)
1(5)
7(35)
5ß 10^
S
3
27
Vor Natix'ilatis [8. Septem-
ber)
1(6)
1(5)
1(6)
1(5)
10(55)
10(46)
1(5)
1
7(35)
5(25)
7ß SS,
5ß 3X-,
8
^
29
Naiivilatis [8. September[.
7
6
26
Vor Mathaei [21. Septem-
ber)
1(6)
1(4)
1(6)
1(4)
10(56)
11(42K)
1
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6 (27 Vi)
7ß 70 A
9
76
J • *
Mathaei [21. September] .
1
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7
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Michaelis [29. September)
1
1
10
1
—
—
4
—
75
—
—
—
—
3
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—
5
18
Marci p. ]7. Oktober] . .
1
/
11
1
—
—
7
—
84
Item umh ein s)* 32 Si gt'
—
—
—
—
5
7ß 4S,
—
13
2
hört zn dem )*s.
Colomanni [13. Oktober) .
1
1
12
1
—
—
8
3
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Anfang des Winlerhhns.
—
—
—
—
4
9ß lös,
—
11
8
Montag nach Galli [n. Ok-
Nach Galli [16. Oktober) .
1(6)
1(6)
9(47K)
1(6)
—
—
5
—
53
tober].
—
—
—
—
4
4ß 16 S,
—
9
6
Sym. et Jud. [28. Oktober).
/
1
11
/
—
—
5
—
14
—
—
—
—
3
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—
5
24
Allerheil. [1. November) .
1
;
12
1
—
—
5
3
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'
—
—
—
—
.3
6ß 14S,
—
5
26
Martini 11. November) .
1
1
11
1
—
—
5
1
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—
—
—
—
3
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—
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1
;
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1
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—
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1
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—
—
—
3
10 ß 10 s,
—
7
8
Catharinae [25. November]
/
1
13
1
—
—
6
—
8
—
—
—
—
3
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—
5
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S. Andreae [30. November]
;
1
13
;
—
—
6
—
75
—
—
—
—
3
in: 3SS,
—
6
2
Conceptionis [8. Dezember).
1(4)
1(4)
11 (44)
1
S(l(i\i)
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—
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6
2
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1(6)
1(6)
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1
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9
—
76
Item nirr rineni tagurrker für
Thomae [21. Dezember) .
1
1(5)
1(5)
13(44)
1
4(18)
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7
6
22
2 Tag 6 kraicztr.
n
m^k Vor Weihnachten . . . .
m^MDreikönig (O. J.lnner) . .
^^MErhardi [8. Jäiuier) . . .
^f Sebastiani [20. Jänner] . .
Pauli Bekehr. [25. Jänner).
Lichtmeß |2. Februar| . .
Esto mihi \5. l"ehruar| . .
Invocavit (12. Februar) . .
. Reminiscerc [19. Februar]
I Oculi \2(>. Februar) . . .
Laetare [ö. Miirzj . . . .
Judica (12. Mar/.) . . . .
\ Palmarum [19. März) . ,
VII
•497
—
1(3)
11(31)
1
3(10)
4P6S,
—
1(5)
14(67)
—
4(1SKJ
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1(6)
1(6)
14(84)
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4(24)
6ß
1(6)
1(6)
13
1
—
—
—
—
—
—
3
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1(5)
1(5)
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1
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1(5)
1(5)
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1(3)
1(5)
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—
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—
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7
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76
fruslilck und padgett 31 ;v
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Item mer dem schmid 1 U :,.
7
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84
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6
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XV
CXIV
Anhang
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—
1(6)
7(42)
—
3(17 Vi)
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1(5)
8 (37 V,)
—
3 (14 Vi)
6ß 6^
1(3)
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1(6)
1(6)
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5ß 22 3,
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1(5)
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1(6)
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1(5)
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1(6)
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—
—
—
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—
—
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1(6)
1(6)
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1(6)
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1(6)
—
—
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—
—
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—
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1
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1(6)
12(72)
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6(29)
7ß
1(6)
1(6)
12(66)
1
3(13VJ
6ß J6S,\
Anmerkung
Patdue |2ß. Man] . .
Quasimodo [2. April] . . .
Mlierkordiayx Af)ti\] . .
Jubilate (16. April). . . ,
Cantalf [23. April) ....
Jocundilatis )30. April] . .
Exauät [7. JMai)
Ptnlecostt |I4. Mal) . . .
Fronleichnam ]25. Mal) .
Erasmi )3. Juni)
Vor Vlli ]I5. Juni) . . .
VIII (15. Juni)
Johannis lipst. |24. Juni)
Ptitr Paul (29. Juni) . .
Ulrich (4. Juli)
Margareihe [13. Juli) . .
Maria Magd. [22. Juli] . .
JacobI |25. Juli) ....
Osualdl [5. August] . . .
iMurenlil )10. August] . .
Assumpllonis [15. August]
Bartholomatl [24. August).
Augustini [28. August] . .
Naiivilalis Mar. [8. Sept.)
Exall. S. rn/ns [14. Sept.)
Vor Hupcrti [24. Scptcnit)cr]
RupertI [24. September] .
Marci p. |7. Oktober) . .
Cuimtiaiini (13. UktülH-r] .
UrsuU [21. Oktolwr) . . .
Sym.rf></.)28. Oktober)
AUrrheiligen [1. November]
Martini (II. November) .
lUIrrii fn N..t..,„herJ . ,
Catharinae [Mi. November).
Aiklnat [30. November) .
Nialal |fi. Dezember) . .
Vor Thomat [21. Dezember)
Thrnnot |2I. Dezember] .
WtUmoMm
Dniktnitt |& janncr)
•498
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3
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5
9
21
27
54
73
28 V-
2V2
55
21
20
4
79
80
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58
15
5
26
29
30
18
25
19
8
9
5
24
4
10
24
2
4
18
26
29
25
20
69
3
6
20
5
2
50
16^ i
58
14
35
und dem mörterer ruerer 2 S,.
dem mbrtererknecM 2 S,.
Item mer ainem 10 S,.
Der Lcnngawer G Tag.
steht bei den stainprechern.
Item umb 1000 nagel 64
Anfang des Winterlohns.
Item dem maister Woljgang
umb 4 maerbelstainen
seyUn auszupaller 4 ß i,
Gen wider dber 24 S, vom
palier.
Item mer umb z»'aysib mit
eysenen draelen umb zway
2 U 8 S, dem radsmid in
der goltgassen
Baugeschichtc
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^^^mQpip^^j^^^?^^ '.>■'. ~^^: -.,\\
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1(6)
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ntotiii [17. Jilnner] . . .
1(6)
1(6)
12(71)
5(30)
8ß 2:>,
vacat
luU com. [25. Jilnner] .
—
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4ß 24^
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tcMmess [2. F'ebruar] . .
—
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5(23%)
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7
—
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1(4)
1(6)
10(40)
5(30)
tm-^
8
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alentiani [14. Februar] .
1(6)
1(6)
10 (56 Vi)
5(30)
6ß 24^
8
—
1
tailiie [24. Februar) . .
1(5)
1(5)
10(50)
5(20)
—
6
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Wo mihi [25. Februar]. .
1(5)
(15)
10(46>,)
—
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4ß 22^
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vdica(?) Invocavit [4. Miirz)
1(6)
1(6)
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9
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Item mtr dem smid 4 ß :^
Wtiniscere [11. März) . .
1(6)
1(6)
10(60)
7(40)
Ift 4S,
10
3
22
Olli [18. Milrz]
1(5)
1(5)
11(51)
9(41)
6ß 26 :-,
9
—
56
petare [25. März] . . .
—
1(5)
10(48)
10(48)
4ß 20^
9V:
15
idica[\. April]
16))
1(6)
12(69%)
7(47)
6ß 12$,
11
3
1
artrer
U4Vi)
1(3)
U^'i)
ll(48\g
9(28)
8(34%)
7(21)
4ß 20 ^
3ß 24:^,
s
3
24
ttscliae [15. April). . . .
4
6
18
forgi [24. April] ....
1(4)
1(4)
10(39)
7(31)
4ßl4Sy
7
3
19
Item umb 12 f( pech per 6$^
. —
—
—
+ ß)
—
—
—
—
ladt 48 $,
M.et Jac. [I.Mai] . . .
1(4)
1(4)
10(40)
8(32)
3ß 16:^
7
—
22
mcratii [12. Mai). . . .
—
6(35)
9(51)
+ (6)
9(54)
+ (6)
9(46)
\-(5)
11(59)
+ (6)
10(30)
76:^
ß
7
10
ach Pancratii [12. Mai] .
' —
—
9(36)
72^
7
—
36
rbatii [25. Mai]
1(5)
1(5)
10(50)
__
3ß 14^,
9
—
54
VflfA Urbani
1(6)
1(6)
10(59)
3ß 18 ^
11
—
16
Vor Pjingsten [3. Jutii) . .
1(3)
1(3)
9(26)
65 S,
5
—
31
—
—
—
—
+ (3)
—
—
—
—
Viti [15. Juni]
1(1)
1(4)
10(34)
10(23%)
3ß 24 :i
5
5
19
Achalii [22. Juni] ....
—
1(6)
8(48)
7(42)
6ß 8Si
8
3
24
Peter 11. Paul \2<).]m\\ . .
—
1(4)
8(31)
6(24)
3ß 20 ^
5
—
79
Ulrich [4. Juli]
1(3)
1(5)
9(39%)
6(29)
4ß 16:^
6
—
10
Margarelhe [13. Juli) . .
1(5)
l(4Vi)
9(39)
8(40)
+ (3)
9(54)
4ß 28^1
7
7
I
Vor.Afor. Mogd.[22. Juli).
1(6)
1(6)
8(44%)
5ß
9
74
Jacobi [25. Juli) ....
1(5)
1(5)
9(44)
8(40)
86^
7
7
28
Nach Jacobi
1(6)
1(6)
9(48)
7(42)
7ß 8^
9
—
54
Laurenlii [10. August] . .
1(5)
1(5)
8(37)
7(31%)
Sß 10:^
7
—
36
Assuniptionis M. [15. Au-
1(5)
1(5)
1(5)
8(36)
8(36)
7(31)
7(25)
5ß
6ß 76 .S,
5
7
25
Barlholomaei [24. August]
6
70
Item mer S lag prr 14$^
Augustini [25. August] . .
—
1(5)
7(35)
5(25)
6ßl4^
6
—
46
facit 28 $,
Nativitatis [8. September].
—
1(5)
6(30)
5(25)
4ß2^
75
3
5
Exallat. S. Crucis [14. Sep-
tember]
—
1
8
1(6)
—
—
4
7
3
—
—
—
—
4(24
5ß 12$,
—
11
—
Matliaei [21. September] .
—
1(5)
7(35)
1(5)
—
—
3
6
26
—
—
—
—
5(20)
6ß 18$,
1
—
12
Miclwelis [29. September)
—
1(2)
7(14)
1(2)
—
—
—
13
11
—
—
—
—
4(8)
60$,
—
4
23
l'raiicisci [4. Oktober] . .
—
1
8
—
—
S
—
74
—
—
—
—
3
5ß24$,
1
3
8
Colomanni [13. Oktober]
—
1(6)
9(52)
1(6)
—
—
6
—
14
—
—
—
—
4(24)
5ß 18$,
—
11
8
Oalli [16. Oktober] . . .
—
1(6)
8(48)
1(6)
—
—
4
—
68
Anfang des Winterlohns.
Amandi [26. Oktober] . .
—
1
10
1(6)
—
—
6
—
40
b
—
—
—
—
6(je6)
6ß 24$,
—
9
20
XV*
CXVI
Anhang
»—
C
L-
"2
Woche
«^
r
1
ü
5
^1
«
U
Summe
ß
s,
Anmerkung
Allerheiligen |l. November]
1(5)
10(47)
1(5)
. .
4
4
12
—
—
—
4 (je 5)
5 ß—2 Z;
—
—
—
Summ II. lud. (28, Okinhorl t(i)
1(6)
—
—
—
5ß 20i},
7
—
12
Item mer 18 tag per 12 :.
'/
—
—
—
—
—
—
—
ladt 7 ß 6S,
Nach Simon u. Jmi. . .
j(r,)
1(6)
(64Vi)
—
5(29y,)
85 S,
7
6
23
Vor Calharinae |25. Novcm-
berl
1(6)
1(6)
(54)
1
(30)
4ß 12.$,
7
3
28
Aiidreiie (30. NiivenihiT) .
1(4)
1(4)
10(37)
1(4)
4
1
—
—
—
—
4(16)
60:^*
—
6
14
*mer 3ß 11^
Cu//i«;r/;iar 1 y, biirb.inij . .
1(3)
1(4)
11(44)
7
5(18)
46.^
5
3
26
Item mer 4 tag per IJ :,
ladt IS i', mer dem sdimid
10 ,",
* Item mer dem Hoedelmoser
Luciae |I3. Dezembcrl . .
1(6)
1(6)
11(66)
/
5(30)
4ß 10^^
9
3
IG'/..
Thmae (21. Dezember] .
1(5)
1(5)
11(51)
1
6 (21 Vi)
3ß 6S,
6\
/
2
10
slaehelgelt auj maerbelstain
6ß 22\'..ß
■499
Weihnachten ...
Nach Weihnachten .
Erhard! |8. Jänner)
Anlonii \\1. Jänner]
Vincencii (22. Jänner]
Lichtmeß [2. Februar]
Nach Lichtmeß ....
Vfl/«///>ii |I4. r-tbruarj.
Invocavit |I7. Februar] .
Rtminiscere ]24. F'ebruar)
Oculi |3. März] ....
iMCtare \W. Mänr] . .
Judica 117. März) . . .
I'almarnm |24. Miir/)
>'ci.M/mr |.ll. Miir/.) . .
(ftiaumodo \1. April]
Vor S. Georgen ....
S. Georgi (24. April) .
PhlL el Jacobi \\. Mai]
Nach l'htl. et Jac. . .
Vor Plingsien
Plinpien 119. Mal). .
Fronleichnam 130. Mai|
Erauni 13. Juni]
Vm \\\ Juni)
Vor Jott. liapl. 124. Juni)
Joh. Bapt. |24. Jimi] .
Vthdi |4. Juli) ....
MoriorrfAe 113. Juli] . .
Maria Mögt. |22. Juli)
Jau^l |3S. Juli) . . .
1(2)
1(2)
1(5)
1(5)
1(6)
1(6)
1(6)
1(6)
l(^)
(3)
1(5)
1(5)
1(6)
1(6)
1(3)
1(4''J
1 K'^)
1(6)
' 1(6)
1(6)
1
1(6)
1
1(6)
1
1(4)
1
l(iVt)
1(3)
1(3)
I
1(5)
1
1
1
1
(9)
1
1
1
1
—
1
1(6)
1
1(4)
—
l(4\)
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i(r^)
1 /
1(6)
1
i
l(3^tl
1
9(18)
4(9)
32 :^
2
3
8
10(48)
5(25)
4ß 23 J$,
6
7
10
10(55',)
6(36)
5/JA*
8
3
16',
* Item dem Hoedelmoser
11(66(
6(36)
4ß 24:^
8
6
10
slosser vom staehein aul
maerbelstain Summe 3 ß
20 3,
Der Hoedelmoser 3 ß 2 i-,
11(39)
6(24)
3ß 6S,
5
7
5
14(65Vt)
6(30)
3ß 6S,
8
~
87
Dem Hoedelmoser vom
stacheln aul maerbelstain
.56 3,
Dem Hoedelmoser w. o. 74
12(66'A)
6(36)
5ß l4:t,
9
51 'i
12(44':,)
6(23',t)
4ß 24.^
6
—
24
12(73)
6(35'/t)
—
7
6
7
13(73)
6(36)
7ß 8S,*
12
—
70
* Dem Hoedelmoser 98 3,
13(77)
6(34',)
6ß 12^*
11\2
—
28
* Dem Hoedelmoser 52 3,
14(84)
6(36)
6ß 26:<,*
7
S
2
* Dem Hoedelmoser 56 .'■,
16(61)
6(24)
4ß 18S>,
8
7
15
15(65'/t)
6(27)
5ß
9
4
8
Slaehelgelt aul Maerbdslcin
36 3,
13(38)
8(22)
4ß 2 3,
6
3
10
13(65)
7(35)
4ß 22 S,
10
—
10
Item mer 5 lag per 14 3, jacil
70 3,
15(86)
8(47\i)
5ß 18 3,
13
—
30
15(73)
8(38)
5ß 40 3,
10
4
15
IS (58)
9(33)
3ß 10 3,
8
4
2
17(82)
9(44',)
6ß—13,
11
4
10
VdOOVt)
6(36)
6ß 16 3,
13
3
8
15(44)
7(21)
80 3,
6
—
36
16(77)
7(35)
Sß 16 3,
10
6
21
18(9i\i)
7(41)
7ß33,
13
—
73
Item mer aul deckher i'J - ,
17(84)
7(35)
5ß85,
10
4
24
deckhgelt 10 i.
15(89)
8(48)
4ß27't3,
13
3
13 'i
Item mer 4S i-, item mer
14 (UM)
8(32)
74 3,
«!i
—
17
deckherlon 20 3-,
13(6»^<t)
8(30)
6ß 16 3,
»',i
—
—
13(65)
6(i»)
7ß43,
9
.'>
/C'i
15(87)
6(29)
7ß25 3,
12
•i
'»
13(50)
4(16)
5ß 12 3,*
7
72
* Davon dem Spit:er schniid
für den Asem unseren
schmid zail 5 ß 3,
Baugeschfchte
CXVII
Woche
^
V
Ol
1
M i
H S
Summe
Anmerkung
S
£
^
'*
&
U
ß
-1
Vor Osivaldi 15. AuRiist] .
1
1(6)
14(87K)
/
7(43)
5ß 22^
131
i —
16
• mtf 1 itainha\itr pn JO :;
t.mtreitlii |U). /Viigustl . .
1
i(4\t)
16(75)
1
7(35)
3ß 20^
10
6
20
\ssumpt. M. [15. August]
1
—
10
1
—
—
7
6
12
Htm dbtr dm obtenanltn
—
—
—
—
4
5ß 22is
1
—
14
SI :.
Vor Barllwl. (24. August].
1
—
(65)
1
—
4ß 8^
9
6
17
Aii^iistini |28. August] . .
—
- —
—
—
—
6ß2S,
—
—
—
Vor Natii'ilatis \H. Septem-
bCT]
1
__
(70)
„
6ß 20 i)
8
12
Item zwtim jungen inaurtm
Nach Nativitalis
1(6)
1(6
—
—
10
5
12 laglon l ff 6i\
—
—
(69V2)
—
—
—
—
—
60 f
Danach zufcn steinmetzen-
—
—
—
1(6)
—
—
—
—
86
jungen ainer r, tag per 20
—
—
—
—
3(18)
—
—
8
12
ladt 4 ß 6 L, padgelt, der
6ß 2^
ander auch 0 lag per 16.
Item den stainprechern dem
maisler 5'. lagwerch per
24 :, ladt .; p 13 :, und
zwain knechten ainer 4 tag
per 24 facit 3ß 6 i-, und
ainem 6 tag per 14 :■,
ladt SO i-, mitsamt dem
padgelt.
Woche
tA
S.
.Si
0.
"1
<-"7
H
2
14
bez. 12
Knechte
Summe
it ß 3,
Anmerkung
^^alhad [2!. Sept.]
Riipcrli |24. Sept.] .
Michaelis [2<t. Sept.)
Maximiliani |12. 0.]
(iaiti [16. Oktober].
Ursitle (21. Oktober]
\llerheiligenl\.Now.]
I.eonhardi [6. Nov.].
Marlini |ll. Nov.].
iatharinae[25. Nov.]
Nicolai [6. Dez.] .
Luciae [13. Dez.] .
Vor Thomae\2\. Dez.]
V'T Weihnachten. .
1(5)
1(3)
1(6)
1(6)
1(6)
1(6)
1(4)
1(6)
1(5)
1(3)
1(6)
1(6)
1(5)
1(3>2)
1(3)
1(6)
1(3)
1(6)
i(5y.)
1(4)
1(6)
1(5)
1(3)
1(5)
1(6)
1(5)
14(70)
(22)
(751,)
(75)
(75)
(115)
(64)
22(129)
22(120)
(«4M)
(120)
(132)
(140)
(3)
(6)
(6)
(6)
(6)
(4)
1(5)
(3)
(6)
(5)
1(5)
(3)
(6)
(6)
(6)
(3)
r«
(ß)
(«)
(6)
^4)
1(6)
1(5)
(3)
(«)
1
3
2
2
3(6)
4(6)
4(24)
3(12)
3(18)
3(15)
2(6)
2(12)
(HO)
5ß 83,
3ß 7Ö,S
4ß 24.%
Sß 8 3,
■j ß 10 :-,
7ß 12 3,
4ß6 3,
6ß 1»^
8ß2S,
3ß 28 3,
Sß 20 3,
Ift 2 3,
6ß4 3,
84 3,
9 — 94
4 5 11
— — 86
10 4 6
— 5 20
10 — 26
1 — 14
10 — 18
— 11 8
11 — 18
— 9 20
7 3 23
4 16
1 1
— < 4
10 4 2
— 62
6 3 28
— — 73
— 46
— 3 20
vacat
13 3 21
— 4 26
vacal
— 17 8
— — 78
Von hier an werden
die Taglöhne zu 24.
2(). U), 14 ;, bczie-
hungsw. im Winter
zu 20, t6, 12 .'^ be-
rechnet.
Mer in sunderheil
geben 32 3,.
Winterlohn:
Meister24.Parlier22,
Ocsellcn2<)oderl6.'>,
HUttenknccht U.Tag-
werker 12.:^.
CXVIII
Anhang
1500
Woche
'1
H
<o
' : 1
Knechte
1
Summe
^ ß S,
Anmerkung
Enit Woche . . .
ErhardI [8. jannerj.
AtHonll [17. janner]
V/nff/Jf/ [22. Jänner)
Pauli Cum:[25.Jin.]
Agathe [5. Fcbruarl.
Apolloniae (9. Febr.]
Petri C. [22. Febr.].
Woche nach PetriC.
Eslomihill. März].
Invocavil [8. März].
RemMscere\\5. Mz.)
Oculi [22. März] . .
Laetare (29. Man] .
;f5>
1(6)
1(4)
1
1(6)
1(5)
1
1
1(6)
1
1
1(5)
1(5)
1(6)
1(4)
1
1(6)
1(5)
1
1
1(6)
1(6)
1(6)
1
m
24(93Vt)
19(95) )
l(4Vt)\
16(90)
2(11) \
l(4Vi)\
(61)
1S(90)\
2(9) \
(102)
16
(71)
(73)
10(60)
12
m
1(6)
1(6)
1(5)
1(6)
1(4)
3(18)
1(6)
1
(6)
1(5)
1
1(6)
1(6)
1
3(6)
3(12)
3
3
3(18)
2(10)
2(12)
3(18)
4
4(25)*
(12)
5ß 20^
5ß 12^,
3ß 20 2,
5ß 14 S,
5ß 20 St
6ß 16 Sy
5ß2S,
5ß 8^
4ß ms,
5ß 20 i\
6ß2£,
3ß 26 Z,
5ß 16 S,
5ß6S,
4ß2£,
56 S,
4ß 21 S,
SßSS,
5ß 14£,
4ß 28 S,
5ß2S,
3ß 18 3,
— 7 21
7 — 16
vacat
— — 60
— 0 18
9]-. — —
1 — 70
— 76
— 6 12
5 6 6
— 4 24
— 9 16
8 3 2
— 7 18
— — 74
10 — 25
10 — 25
10 3 26
— 78
8 3 22
— 5 86
6 — 21
7 — 48
5 4 6
— 5 24
— 5 12
6 6 12
— 11 10
jedem 6 S, padgelt.
Dem stainbrecher-
meister 5 tagwerch
per 24, dem gesellen
5 lagnerch per 20,
dem knecM S taglon
per 12 Summe 1 U
3ßS,.
jedem 6 S, padgelt
Ab 22. Februar Som-
merlohn: Meister 24,
Parlier 26, Gesellen
24 -]- 6 ,"> padgelt,
dem jungen 16 i„
huticnknecht 14 A,
tagwerdiern auch
14 S,.
* Ist der maister
nicht anhaym ge-
wesen.
Judica l\ AprilJ. .
Pd/man/ml 12. April]
Ptttehae [19. April].
PhU.elJac.[l. Mai]
Cnicfs Im: [3. Mai].
Panaatii [IZ Mai].
VtrUrtHinl IX. Mai]
Atunsicnii [28. Mai)
17. Juni) ....
10 — 28
9 — 48
7 7 8
2 5 24
7 — 60
— 9 14
9 4 24
8 7 2
8 5 10
7 3 14
8 4 22
2 — 14
1 tan aber in obermelier
Wochen dreien helj-
fern di man gehabt
hat, so der rosstal
gebawt ist worden,
iStagwerchper 14,
facit 5ß 24 s,
* di man di wochen
10 6 6
— 9 18
mm rosstal im ober-
hof so der gwelbt ist,
(gehabt hat).
ßaugeschlchte
CXIX
Woche
•s
S
i
0.
-7 !0
*-*
^7 CM
1 V
n
tr
Summe
ß A
AnmerkunK
Plingsten [7. Juni].
1
1(3)
(44)
__
^_
»mmm
_
4
7
12
I
__
"^
~~~
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1
4(18)
78 S,
1
—
6
5
7
18
Corpus Chr.[l8.jmi] 1
1(4)
(5S)
—
—
1
5(28)
3ß 20 ^
8
—
74
Joh. Bapl. (24. Juni] /
1(5)
14(83)
—
—
1
5(36)
4ß 15:^
11
—
62
Peler und Paul
[29. Juni] . . .
1(3)
1(3)
(43y,)
—
—
—
—
3ß 2^
5
—
60
—
—
—
—
—
—
4(12)
—
1
—
12
Kllian [6. Juli] . .
1(6)
1(6)
(78>n)
I
I
I
(45)
4 p 18%
10
3
21
12
4
Margarethe [12. JuW]
1
1(6)
18(93)
—
(6)
—
7(42)
5pi8:>,
9
2
6
3
12
22
12
5
12
Maria Magd.
|22. Juli] ....
1
1(4)
16(68)
—
—
—
—
—
7
5
10
I
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I
I
I
7(26)
3ß22:>,
—
12
8
9
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Jm-iihi \25. Jiilil . .
1
1
16
—
—
—
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5ß6SS
9
2
3
72
22
12
—
44
1' u(7/rf/[5. August).
—
1(6)
14(89)
—
—
—
7(38)
6ß22 3,
9
2
4
12
66
Der meisler nil an-
haim gewesen.
13
—
16
Lüurenlii [10. Aug.].
1
1(4)
15 (61 Vi)
—
—
—
6(24)
4ß23,
6
3
11
26
8
8
24
^^^mpl. [15. Aug.].
1
1(6)
14(84)
—
—
—
—
—
9
—
12
■
•~~
—
—
—
6(36)
4ß22Si
2
—
24
12
38
^^^uslini [28. Aug.]
1
1(4)
(50%)
—
—
—
—
—
5
3
26
P
~~"
—
—
~—
7(28)
4ß43,
—
13
2
H
6
Egidii [1. Sept.] . .
1(6)
1(6)
11(66)
—
—
—
—
—
7
6
20
^^
~~'
~^
—
—
7(42)
4ß
2
3
22
11
40
^j/tivitaUs [8. Sept.]
1
1(5)
13(57%)
—
—
—
—
6
4
10
L
~~
"~~
™
—
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7(35)
4ßl2.S,
2
—
14
9
36
^mnbeni [17. Sept.]
_^
1(6)
10(55)
(6)
(6)
—
7(38)
4ß 10 S^
7
2
3
3
64
Rupert! [24. Sept.].
^~*
1(2)
—
__
,
'~~
(12)
64 i^
3
S
4S
20
Mictiaelis [29. Sept.]
_
1(5)
(70)
—
(S)
7(33)
4ß2S,
8
/.;
68
16
Dionysü [0. Okt.] .
ifa;
1(6)
18(100)
—
1(6)
—
—
—
12
—
18
—
—
—
—
—
—
7(12)
4ß22S,
—
//
22
Odlli [10. Okt.] . .
1(6)
1(5)
(100)
I
(6)
I
6(36)
5/?/?A
12
2
—
32
14
Ursiile [21. Okt.] .
1(6)
1(6)
(73%)
(6)
I
I
11(69%)
4ß 2:>,
8
3
—
19
S8
WMerlohn
Wim.etJud.l2S.0k.]
1(5)
1(5)
17(77Vt)
(S)
~~~
MM*
8(33)
76 ii
S
14
49
4
Btrr/tr/7. [1. Nov.] .
—
—
(109)
—
—
—
—
9
3
tt
1
—
^^
—
"^
8(49)
3ß26^
0
3
6
12
—
68
cxx
Anhang
Woche
1
1
•^1
-7 M
Bf ji
B
u
Summe
ß
s,
Anmerkung
Mar//«/ III. Nov.) .
1(5)
1(6)
1(4)
1
1(6)
1(6)
1(4)
1
19(S6)
17 (SS)
16(67)
15
1(6)
—
4(20)
3
3(20)
4 (je 6)
4(12)
5ß22S,
6ß82,
76 S,
4ß24S,
5ß 12^
72^
8
10
Elisabeth (19. Nov.).
9
9
1
—
56
3
4
Cathariime [25. Nov.J
11
6
4
42
32
28
Andreae\30.Nov.] .
7
7
1
3
16
3
6
(82)
17 (je 6)
16(48)
Luciae (13. Dez.] .
Thmae (21. Dez.] .
1(6)
1(3)
1(6)
1(3)
9
10
4
10
6
4
2
12
14
12
28
5
6
12
■501
Weihnachten
Epiphanias (6. JSn.]
Frticis[\4. Jänner].
Sebasttani (20. JSn.]
Pauli Conv. (25. JSn,
Uchlmeß (2. Febr.).
Seholasticae (10. Fe-
bruar]
Vor Malhlae (24. Fe-
bniar] ....
Cal. Petri (22. Feb.]
InmartI (28. Febr.)
Rtmlnlttfrt[J.Mn\
1(4)
1(5)
1(6)
1(5)
1(5)
1(5)
1(5)
i(4)
1(5)
1(6)
1(5)
1(6)
1(5)
1(5)
1(6)
t(4)
1(6)
1(6)
(74)
18(85)
22(132)
23(104)
23(104)
21(99)
22(133)
18(1071
I8(74*t)
(I07M)
16(93^}
4(16)
4(20)
3(18)
4(20)
4(20)
4(20)
5(30)
4(24)
4(15)
6(31)
6(29)
3ß4^
4ß 18:>,
4ß 28 ^
4ß 24 ^
4ß 20 ii
4ß 4^
5ß 12 s,
4ß 14 S^
84^
4ß 12^
5ß 26^
7
3
8
—
r,
in
8
1
2H
8
7
4
1
—
4
11
—
32
11
—
36
—
7
4
13
—
62
11
5
10
1
—
4
13
—
na
9
7
18
1
—
4
11
4
12
9
—
50
1
—
4
11
—
70
12
32
—
12
4
14
7
16
9
3
22
1
—
52
11
5
20
7
/
•1
—
4
1
9
•J
6
11
3
6
—
//
IS
15
—
54
10
3
IS
—
i:s
20
12
7
4
Ist meisicr nit anhaitn
gewesen.
Anfang des Sonimer-
lohns.
BauRcschichte
CXXl
III. Zinimericute.
VermerckI was auj dy zimtrlewt des paws halben gangen ist. Anno Im 93"" (1493).
.\\.U;,tlJ
^: ^"""^ Chuntzen
.Siliiillic
1 Ä /» ^
An -■ ■
Elisabeth |19. November)
I.iiciae [13. Dezember]
6 Tagion
per 24 ^
+ 2 5,
padgelt
(7)
(2)
—
—
— 4 26
r, -w
Item dem W aenger in S. Lude wochen uirtb
einen nen-en stainwagen 2 ff i-,
Item dem Chainzen Zimmermann 2 taglon
per 24 i\ jacit 4S ä.
M94
Woche
Luclae [13. Dezember] . . ,
Felicis [14. Jänner]
Sebastian [2(). Jänner] . . .
Oll'. Pauli [25. Jänner] . .
Licittmeß [2. Februar] . . .
Esto mihi [9. Februar] . . .
Iiivocavit [16. Februar] . . .
Cath. Petri [22. Februar] . .
Paschae [30. März] ....
Quasimudo [0. April] ....
Misericordia [13. April] . . .
uhilale [2(). April] ....
nditatis [4. Mai] ....
Pfingsten
'ingsten [18. Mai]
initatis [25. Mai] ...
•asmi [3. Juni] ......
nabae [11. Juni] ....
'• [15. Juni]
annis Bapt. [24. Jänner)
Erintrudis [.30. Juni] . .
Margarethe (13. Juli] ...
Alexi [17. Juli)
Maria Magd. [22.*Jiili] . .
Uirlhe [29. Juli]
i^^ua/i/i [5. August]
^gaurentii [10. August] ...
Assumpt. M. [15. August] . ,
Augiistini [18. August] ...
Tränst. Erntrud. [4. September]
iativ. Mar. [8. September]
VII
i
ß)
N « c^
C 0,
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(6>
4
7
4
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Zimmer-
leute 22 5,
4
4
(6)
Summe
a ß
— 4
— 4
— 3
— 4
— 4
— 3
— 4
— 4
1 —
— 6
— 7
— 6
2
26
8
26
26
S
26
48
22
42
8
4
10
6
4
7
10
3
20
6
4
7
10
7
10
15
—
12
26
10
28
l:>
•'1
—
8
10
28
7
10
7
10
6
2
7
10
9
4
U
2
10
2
Anmerkung
Item dem Andre Tuemtr 3 lag 8 S^ facil
24 ^
-i 22 5i padgelt
Item den zimertewten und Andre i' u .<\ :.
»»I ••
Item den zimerU-niiu una acm
maisler 28 ^i und den knechten 22 i»
in der martrcrwochen facil 9 ß 22 Si
Item zweyn Zimmermann, dem ainen 4 tat-
Ion zu 28 $i, dem andern per 8 ^ macht
4ß 38 ^
lt<m von den laecken allenthalben ze leckttt
3ß 24 ^
Item auf zwai lecker 72 Zt
Und mer ein taglon 22 ^. — Item wnb
43 floss paum zu dem puttzen elc. den
panm per 16 S\ fac. 23 ß '
Item umb leymb und umb ntät 20 A
XVI
CXXII
Anhang
Woche
Meister
zu 28.S)
Ziinnii-r-
leute 22 .5,
Knecht
«r
Summe
ß
■Sl
Anmerkung
Lumperil (17. ScptcmberJ
._
—
—
10
4
Ruperti |24. September)
—
—
—
-~"
11
28
MIdtaHis (29. September] ....
—
—
"~~
14
10
Dhnysli |9. Oktoberl
1(6)
—
—
5
18
—
;
—
—
4
12
1(6)
—
—
—
4
22
1(6)
—
—
4
14
1(3)
—
—
67
Winterlohn angefangen Ursute.
24^,, Gesett 18 S,
Meister
Meister
Zimmer-
zu 24 £,
leute 18^
Uralte |2I. Oktoberl
1
3
—
—
14
ä9
Sym. u. Jiid. [28. Oktober] ...
—
—
—
—
6
28
Ltonhardi [6. November]
—
—
—
—
11
18
Morlini |tl. November]
—
3
—
—
11
12
PJIsabflh (19. November] . . . .
—
—
—
—
15
8
Virgit (27. November]
—
—
—
10
20
Andreae (30. November]
—
2
—
—
7
4
Nicolai (6. Dezember]
—
2
—
—
7
4
Uiciae (13. Dezember]
—
3
—
—
10
20
Thomae (21. Dezember]
—
—
—
—
4
26
1495
Circumcis. (6. Jänner]
Dreilcönige [6. Jänner]
Antonli (J7. Jänner]
Vinctnili (22. Jänner]
Valerti [29. Jänner]
Uclilmeß (2. Fcbniar)
Sdiolasticae [II. (-cbruar)
Juliane (16. Februar]
Calh. Petri [22. Februar]
£)fo mihi (I. März] . .
Itmcavit (8. Märe] . .
Remlntsetre (15. M.lrzj
Ocull (22. März] .
Laelan [29. Märe) .
Juäica (5. April) ....
Podtor (19. April) . . .
PkO. et. Joe. (I. Mai)
Misnkordla (3. Mal)
JiiMale (10. Mai]
CmM« (17. Maif
Vtcfoamä. (34. Mai)
Aamt. am. (28. Mal) .
Pfinplm (7. Juni] .
Trintiau (14. Juni)
C«rp. CAr. (18. Juni]
(20. Juni)
Meister
28.5)
3
3
3
2
3
3
2
Oeselle
22^
3
3
6
6
4
4
Knecht
12.9t
;
1
1
1
1
—
16
—
7
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—
9
18
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—
4
—
11
4
1
—
16
13
26
— 6
— 13
— 14
— 20
— 18
— 9
2 —
2 —
— 4
— 13
— 17
— 12
— 12
— 11
2 —
— 9
— 11
— 14
— 7
10
10
4
12
16
10
20
20
7
12
2
18
18
29
21
9
14
6
22
Item umb 17 riemting zu der tierrenstuben
in der zeet ausgehen 17 ß h Nota. Wir
haben abgerechent mit Jörgen von
Gugkentatt was er uns von laden zw dem
paw geben hat, namtich 4 ß 14 laden
den laden per 7 S,, facit 3ff 7 ß SS,.
Der ist er bezalt; actum an freitag vor
Valentini mart. [13. Februar)
Anfang des Sommerlohns.
Item mer umb 17 riemting 17 ß 3,.
Item umb leim 16 s.
Item umb leym 16 S^.
Item in der pfingstwochen [4. Juni) auf
stainhawer und mawrer ausgeben 3 U
25^, auf tagu'erker 9ß 24^, dem
Schmidt 88 S,
Baugeschichte
cxxm
WotUc
Ulrich [4. Juli]
Maria Magd. [22. Juli) .
Margarethe [13. Juli] . .
Jacobi 125. Juli) ....
Oswaldi (5. August) . . .
Laurentii [10. August) . .
Assumpt. Mar. [15. August)
Barlholomaei [24. August]
Aegydi [1. September) . .
Nat. Mar. [8. September)
Lamperti [17. September)
Ritperti [24. Septmeber]
Michaelis [29. September]
üioiiysii [9. Oktober] . .
Galli [16. Oktober] . . .
Urstile [21. Oktober] . . .
Sym. et Jud. [28. Oktober)
Leonh. [6. November) . .
Martini [11. November]
Elisabeth [19. November) .
Catharinae [25. November]
Andreae [30. November)
Cimceptionis M. [8. Dezember)
Liiciae (13. Dezember) . . .
Weihnachten
Nach Weilmachten
Iti Könige [6. Jänner]
r Antonii [17. Jänner]
li
ncencii [22. Jänner)
u/i Conv. [25. Jänner) .
Lichtmeß [2. Februar) . .
Vo/- Eäo mihi [14. Februar]
ror Invocavit [21. Februar)
for Reminiscere [28. Februar)
for Ofu// [6. März]
Meisli'i ücscilc Kueclit
Meister
24 .St
1
1
1(5)
1
1(4)
1(5)
1(6)
1(5)
1(5)
1(5)
1(5)
1(5)
1(6)
3
3
3
Geselle
ISA
2
I 4 diern
2(8)
2(5)
2(12)
4(14)
3(15)
3(15)
3(18)
2(10)
3(15)
3(18)
3ß 7«,
9ß
tC ß ä,
Wochensumme 2 ff
72 IS
- 4
- 9
- 13
- 15
1 —
- 3
- 4
2
6
26
2
8
28
149Ö
Amucrkunn
Winterlohn
mit Irtihslück und padgtU
Item mer einer diern 5 tagton per 12 St
ladt 60 ^.
Einer diern 3 taglon per 12 ^ facit 36 S^.
—
/;
12
—
4
26
—
7
22
—
12
6
—
4
2
;
—
18
—
12
20
—
4
2
—
9
6
—
13
8
—
4
2
—
9
6
—
13
6
—
4
24
—
11
2
—
15
26
—
10
S
2
—
t
—
19
2
davon 2 flf lelmb.
xvr
CXXIV
Anhang
UmcIic
Vor Laetart (13. März]
Nach Loftart . .
Judica [20. Märe]
Palmarum |27. Marz| .
Pasthae |3. April). . .
Quasimodo [10. April] .
Mistricordia (17. April)
5. Otorntn (24. April) .
Phil, et Jac. [I. Mai] .
Pancratii (12. Mai) . .
PlIrtRsten [22. Mai) . .
Trinitalis (29. Mai) . .
Fronleichnam (2. Juni)
Vor Viti (15. Juni] . .
Viti (15. Juni)
Jäh. Bapt. (24. Juni) . . . .
Peter Paul [29. Juni] . . . .
Ulrich [4. Juli]
Margarethe [13. Julij . . . .
Vor Jacobi [25. Juli) , . . .
Otwaldi (5. August) . . . .
Laurentil [10. August). . . .
Assumpt. M. (15. August)
Barthol. (24. August] . . . .
Vor Nativ. (8. September) . .
Nativ. [8. September] . . . .
Vor Malhaei (21. September]
Mathaei [21. September] . .
Michaelis (29. September] . .
AfoTf/ (7. Oktober]
Samslag nach Qalli (22. Oktober]
Sym. et Jud. (28. Oktober) . .
Allerheil. (1. November] . . . .
Martini [II. November] . . . .
Elisabeth (19. November) . . .
Ctthatinae (25. November]
Andreae (30. November] . . . .
Concept. (8. Dezember]
Lartof [13. Dezember)
Thomae (21. Dezember) .. .
Weihnachten
Meister <ji-cik- ivucclit
1(6)
1(4)
1(4)
1(4V'.)
1(3)
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DniUnlte (6. Jünner] 1 i(4)
Bthmdi (8. Jinner] .
SltaKfanJ (20. Janner)
Pmat Conv. (23. Jflnncr) ...
Utittmtß (2. Februar)
£Mv mihi 1.5. l-ebniar)
'««(12. Febniar) j /^g)
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2
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15
26
14
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13
8
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12
11
12
8
Anmerkung
Item mer in der woche gehabt 6 zimerlewt
dy die muel im Nuntal, so der pf ister hat,
aufgericht haben, liat der meister 6 taglon
per 24 und die vier 24 taglon zur 16
facit 17ß 18S,
6 Zimmerleute „auf unsers pfister muel",
w. 0. 20 ß 24 ^
w. 0. 5 Zimmermann 11 ß 14 ^
w. 0. 3 Zimmermann 5 ß 26 :^
Winterlohn angefangen 17. Oktober.
Item 32 S, umb leymb.
Item für ain pfundt laimb 16 3,.
Baiigeschichtc
cxxv
Uuchc
Mciilcr ; UtsuUc 1 Knecht
Suninic
tf /S A
Amiivikuiig
Remiiüscere [19. Februar] . .
Oculi [26. Februar]
Laelare [5. Milrz]
Judica |12. M.irz]
Palmarum [l'.t. M.irz] . . . .
Paschae |2G. Mürz]
Quasimodo [2. April] . . . .
Misericordia [0. April] . . .
Jubilate [\6. April]
Voc. Joe. [30. April] . . . .
Exaudi [7. Mai]
Pentecoste [14. Mai]
Corpus Christi [25. Mai] . .
Erasini [3. Juni]
Vor Viti [15. Juni] . . . .
Viti [15. Juni]
Ulrich [4. Juli]
Margarethe [13. Juli] . . . .
Jacobi [25. Juli]
Johannis Bapt. [24. Juli] . . .
Oswaldi [5. August] . . . .
l.aurentii [10. August]. . . .
\ssiimptionis [15. August]. .
liartholomaei [24. August] . .
Aiigiislini [28. August] . . .
Naiiv. Mar. [8. September) .
Exatt. Criic. [14. September]
Vor Riiperti [24. September] .
Ruperti
_Marci p. [7. Oktober] . . .
ilommwi [13. Oktober] . .
'rsule [21. Oktober] . . . .
ym. et Jiid. [28. Oktober] .
Uerheil. [1. November] . . ,
Jlartiiii [11. November]. . ,
ricii [13. November] . .
ilharinae [25. November]
ndreae [30. November]
pcolai [6. Dezemberl . . .
for Thomae [21. Dezember]
komae [21. Dezember] . .
Weihnachten
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Item für ain ff leim 20 t-,
Item von ainem gaeter auf dy new par-
kirchen ze sneyden 1 it i-,
Winterlohn Ursule
II
reikönige [6. Jänner].
Cor Anlonii [17. Jänner]
ntonii [17. Jänner) . .
vuli Conv. [25. jauncr)
ichtmeß [2. Februar] .
olloniae [9. Februar] .
1(2)
1(3)
1(6)
1(6)
1(6)
1(6)
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1(5)
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3 8
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7 10
Item der malster 4 lag per 21 -'S der parlier
4 tag per 20 ^ item mer 12 stainhawtr
haben 44 Vi tag per 18 ^ item 4 tagfferker
mit dem huettenknetM haben 16 tag per
12 .^ Item in allen fuerpaltMKSt, item
dem schmid 7ß 14 ^ faeit «g 35^
ist an sein stat gesdtriben.
Item mer fuer ain pf. leym SO S,
CXXVl
Anhang
Woche
Meister
Geselle
Knecht
Summe
ß
Anmerkung
VtämlM (U. Februar]
Malhlae |24. Februar]
Etto mihi (25. Februar]
InvoeavU (4. MSrz] . .
Remlnixere (II. März)
Oculi (18. März] . . .
Laetare (25. MSrz] . .
Judka (I. April] . . .
Marlrer (8. April) . .
Pasdiae [15. April) . .
Gnriii (24. April) . .
Phil, et Jac. (I. Mai] .
Pancralii (12. Mai) . .
Nach Pancratll ....
UrbanI (25. Mai) . . .
Pentecosie (3. Juni) . .
Vit! (15. Juni] . . . .
Adiatli (22. Juni]. . .
Ptter Paul (29. Juni) .
Ulrich (4. Juli) . . . .
Margarethe (13. Juli] .
Vor Magdal. (22. Juli]
JacobI (25. Juli) . . .
Nacti Jacobi . . . .
Laurenlil (10. August).
Assumpt. (15. August]
Barlhol (24. August)
Augustini (28. August] . . . .
Nat. M. (8. September] . . . .
ExaU. Cr. (17. September) . .
Malhaei [21. September) . . .
Michaelis \7M September) . . .
Francisci [4. Oktober) . . . .
Colomanni [13. Oktober] . .
Galll (16. Oktober]
Amandi (26. Oktober) . . . .
AUtrhtil. (1. November] . . . .
Vor Martini 11. November] . .
Martini
Vor Catharlnae (25. November].
Andrtac (30. November) .
Cfl//lor(>i<;f*(wohl B.irbara) .
Luclat (13. Dezember)
Thomae (21. ni-7i>mhcr)
Wtihnachttn
Nach Wtihtiachlai
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Winterlohn
Item 1 Pfund leym 16 S,
Sommerlohn
Baugeschichte
CXXVII
WmcIk'
Oculi [3. Milrz] . . . .
Laetare (10. März) . . .
Jiidica 117. März) . . .
Palmurum (24. März) . .
Paschae [31. Man] . .
Quasimodo [7. April] . .
Vor S. Georzi (24. April]
Georgii [24. April] .
Phil, et Jac. [1. Mai]
Nach Inv. Criicis [3. Mai] . .
Vor Pjingsten [19. Mai] . .
Pjingsten
Corpus Christi 130. Mai) .
Erasmi [3. Juni]
Vili [15. Juni]
Vor Joh. Bapt. [24. Juni] .
Joh. Bapt
Ulrich [4. Juli]
Margaretlie [13. Juli] . . .
Vor Mar. Magd. [22. Juli]
Jacobi [25. Juli]
Vor Os\valdi [5. August]
Laurentii [10. August]. . .
Assiimpt. [15. August]. . .
Barthul. [24. August] . . .
Augiistini [28. August] . .
Vor Nativitatis
Naiivitatis [8. September] .
Mathaei [21. September). .
Ruperti [24. September] . .
Michaelis [29. Septeinber] .
Maximiliani [12. Oktober]
Galli [16. Oktober] . . . .
Ursule [21. Oktober] . . .
nhard [6. November] . .
krtini [11. November] . .
Elisabeth [19. November] .
\tcolai [6. Dezember] . . .
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ttciae [13. Dezember]. . .
Thomae [21. Dezember]
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18
14
mer 5 taglohn vom zimerman }- S Si
padgelt.
davon gehen oft 2 ta^ per 24 S^.
Item deckerlon 10
Dem meisler auf 70 lagwerch ainen lag
per 22 S-, und zwei junger ainer 20, dem
andern 16 ^ ainen tag ladt mitsambt
dem palgelt SK 36 ^ Item ainew hutten-
knecht, morterkttecht 3 lapverkem 5 lag
ladt allen 11 ß 22 St
Winterlohn
1500
<Xe Woche
olloniae [9. Februar) .
'n Cath. [22. Februar)
'alhiae [25. Februar)
I slomihi [1. Milrz) . . .
Invocavit [8. Miirz) . . .
Reminiscere [15. Miirz] .
Laetare [29. Miirz) . . .
Judica [5. April] . . . .
Palmarum [12. April] . .
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24
Sommerlohn
CXXVIII
Anhang
Woche
Meister
Cnicls Im. (3. Mai] 1
Pancralii \\2. Mai) /
Urbani (25. Mai| 1(4)
AKtmUmis D. |28. Mai) 1(&)
Vor Pfingsten (7. Juni) t(6)
Pfingsten [7. Juni] 1(3)
Joh. liapl. (24. Jiinil —
Peler Paul (29. JuniJ 1(3)
Kiliani [8. Juli] 1(1)
Maria Magd. |22. Juli) 1(4)
Geselle Knecht
Jacoöi (25. Julil
Otwaldi 15. August] . . . .
Laurenlii (10. August). . .
Assumpl. (15. August]. . . .
Augustini (28. August) . . .
Egydii (I. September] . . .
Naiivitatis [8. September] . .
Lamberli (17. September)
Rupert i (24. September] . .
Michaelis (29. September) .
Dhnysli (9. Oictober] ...
Galll (16. Oktober] . . .
Ursule (21. Oktober) . . .
Sym. ei Jud. (28. Oktober)
AUerheil. (1. November] . .
Martini (U. November) . .
Ellsal>elh (19. November) .
Catharinae (25. November)
Andreae (30. November)
LMciae (13. Dezember). . .
Vor Thomae (21. Dezember)
Thomae
1(4)
1(2)
1(1)
1(2)
1(6)
1(5)
1(3)
1(2)
1(5)
1(6)
1(6)
1(6)
1(6)
1
1(5)
1(5)
1(6)
1
2
1(4)
1(5)
1(6)
1(3)
1(6)
1(3)
2(7)
1(4) \
1(2) \
1(4)
1(4)
2(3)
2(6)
2(12)
2(10)
2(12)
1(4)
2(10)
2(12)
2(12)
2(12)
1(4)
3
3(15)
3
3(18)
1(5)
1(2)
1(5)
1(2)
1(6)
1(3)
1(6)
1(4)
2(6)
1(6)
1(4)
1(4)
Summe
— 76
— 4
3 24
3 8
— 62
1 —
— 9
— 12
— 4
— 5
6
— 10
— 7
— 5
2 —
— 7
1 7
1 4
— 12
— 5
— 12
— 9
— 15
— 13
— 6
— 14
1 —
— 14
34
20
18
16
22
18
32
Anmerkung
— 84
12
22
8
16
12
26
24
5
26
16
12
16
12
22
20
18
vacat
— 17 2
1 — 20
Winterlohn
1501
Erste Woche —
Epiphaniae (6. janner) 1(5)
Fellcis (14. janner) 1(6)
S^astianl (20. janner) 1(3)
Conv. Pauli (25. janner) l(l\i)
Purif. Mar. (2. Fcbniar) 1(6)
ScMasIlcae l\0. Februar] 1(2)
Mathiae (24. Kebriiar) 1(6)
Calh. pari (22. Febru.ii) 1(4)
Imacmtt [38. Februar) 1(8)
RemlnUtm }[!. fMn] 1(6)
3(16)
—
3(18)
—
3(15)
—
3(4yr)
—
3(9)
—
3(6)
—
4(22)
—
4(14)
—
4(»3Vt)
—
3(18Vt)
—
1
3
8
1
6
8
2
—
32
1
4
14
—
4
14
1
—
68
—
6
24
2
—
60
Sommerlohn
1
—
7
3
—
22
2
7
4
I. 1*13' MCCCCLXXXXVI>» ha mtln genedigen' fraw mit maister Wolfgangn das furnembn gemacht das die slaynmeczn u smorgas
Mm* trtf der sybtndten stund in der hutten seyn sülln vnczt auf dy XI stund und darnach umb XII widerumb in der hütin
ttyn und umb viere dannen sdtaidn ausgenomen aller heylign abent und Weynachiabend umb drey und sunst all feyernacht
Hnc(efahr) ayn halbe stund vor viere.
BauKeschichte
CXXIX
A.
Baubuch II
Maurer 15U5- 1508.
Meister
Parlier
Gesellen
HQtten-
Tag-
Datum
24 A
22 £,
20 Jt
knecht
12 A
werker
Schmied
flf
Summe
ß
»S
Anmerkung
i. November 1505 |
L November 1505 j
(11)
—
—
—
—
1
—
24
(11)
—
—
1
—
2
—
14 (146 Vi)
—
—
12
—
50
+ pad u. staMgftl 9ß
~~"
—
—
2(22)
—
6ß 123i
1
—
24
12 SS
16
7
4
29. November . . .
—
—
8
5
9
5. Dezember. . . .
f-V
—
—
—
—
—
—
4
6
—
(5)
—
—
—
—
—
3
28
—
—
(65)
—
—
—
5
3
10
—
—
(17)
—
50 JS,
—
6
24
7
6
14
12. Dezember . . .
(5)
—
—
—
—
—
—
4
6
(5)
—
—
—
—
—
3
26
—
—
12 (62 V.)
—
—
—
5
—
SO
+ 78 3i slahHgdt
_
— .
—
—
5(25)
76 S,
1
—
60
8
26
20. Dezember . . .
(6)
—
—
—
—
—
5
—
(G)
—
—
—
—
—
4
18
—
—
13 (72V,)
—
—
—
6
—
10
-—
^~~
~~~
2
3
82 S)
1
3
24
(2
V
9
3
2
27. Dezember . . .
(3)
(3)
—
~
—
—
75
69
20
13(37)
—
3
—
2(6)
_
32^
—
—
74
4
—
69
3. Jänner .
Woche Dreikönige
[6. Jänner]
17. Jänner . .
24. Jänner .
31. Jänner
VII
1506
(3)
—
—
—
(5)
—
—
16 (75 V,)
(5)
—
—
—
16(79)
(6)
—
—
—
(6)
—
_
17(101)
(5)
—
—
(V
—
14(69)
(«)
I
—
—
(6)
—
—
—
lS(85Vt)
—
—
(10) -
(10)
i(12)
- 3(10)
2(12)
—
—
—
78
—
—
3
26
—
6
—
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3ß 8S,
—
4
2
8
80
—
—
4
6
—
—
3
26
—
6
4
20
4ß 20 St
—
4
—
—
9
S
4
20
23
Sß63,
8
3
10
—
—
4
26
—
11
—
72
—
—
4
6
—
^_
3
M
—
s
6
—
3ß lOSt
—
4
2
—
8
6
4
8
__
^
18
—
7
10
3ß2S3i
—
4
2«
—
9
5
16
XVII
cxxx
Anhang
Üaliiin
7. l-chrii;ir
14. Februar .
21. Fehniar .
28. f'cbruar
7. März .
14. März .
2t. März
28. März
4. April .
II. April .
18. April .
25. April .
1 Mai . .
9. Mai . .
16. Mai .
23. Mai .
30. Mai .
iK^fllfll K'll-'CllI
6. Juni .
13. Juni
20. Juni
27. Juni
4. Juli .
II. Juli .
18. Juli
25. Juli .
I. Auput
8. August
15. August
22. August
29. August
S. Sq>tcmbcr
IZ September
Iß)
(»)
(fi)
1
1(5)
K'i)
Id)
1(4)
1(6)
1
1
1
ß)
1
1
1
1
1(6)
(«)
(ß)
1(5)
1(6)
(6)
(<i)
(4)
(6)
(5y.)
(3)
(5)
(S)
(>•>)
(H)
(5)
(6)
(3)
(5)
1
(«)
(4)
(6)
(6)
(4)
(«)
(4)
(ß)
(i)
15(75)
14(86)
15(89)
14(73Vt)
10(60)
10(60)
10(60)
10(39)
9(54)
. 9(44)
9(29)
12(59Vt)
(60)
10(60)
11(68)
11(60)
11 (70 Vi)
12(39)
10(53)
10(69%)
10(54)
9(30)
10(64)
9(56)
11(37)
11(62)
11(67)
13(53)
12(67)
12(52)
10(63)
12(84)
2(10)
2(12)
2(12)
2(?)
i .iK-
1
Schiniri!
uirkiT
_
3ß4S,
7(30)
4ß23t
—
4ß 26^
4(15)
4ß4St
7(38)
5ß HS-,
4(18'/.)
4ß4S,
8(43)
3ß 22£,
5(20)
86 S,
3(20)
3ß 26 is
5(17)
60 St
4(12)
623,
4(14)
3ß 24S,
5(21)
4ß43,
7(35'.,)
3ß 16.$,
7(35'.J
4ß28£,
7(34)
4ß 10 S,
9(51)
4ß 12S,
Summe
Anmerkung
9(21)
5(25)
5(25)
4(20)
5(15)
5(27)
5(26"J
5(18)
7(38)
6(34)
(19)
7(26',)
5(18)
S(m'i)
(36)
88 S,
4ß 8^
3ß 25S,
4ß 20S,
81$,
4ß 23,
5ßS,
3ß 83,
4ß 24 3,
4ß 283,
3ß 43,
4ß 113,
3ß 163,
4ß 24 3,
3ß 183,
8
10
10
9
10
9
11
7
9
6
4
8
9
10
9
13
28
50
10
18
7
4
44
15
10
25
6
60
22
8
5
12
78
— 64
— 82
4 10
— 52
— 24
3 weiter a 10 3, 14 lag-
werk.
Sommerlohn
1 weib (6) tagwerk
6 weiter (19%)
1 weib (6)
1 weib (3)
1 weib (3)
2 weiber (10)
1 weib (6)
1 weib (6)
1 weib (5)
2 weiber (12). Ein
knecht der den grabn
unterm päd nach der
mawr hatauj geworffen
ze fuergeding 6 ß 3,
facit alles 4 g 6 ß 3,
1 weib (2)
1 weib (4)
2 weiber «14
2 weiber 6 Vi Mer ainem
gesellen 3 tag = 7,5 i-,
Meister Leonhart mit-
sambt seinen gesellen
hat gehawt zw fuer-
geding krewtzpogen 200
und 29 schneck je
ein schneck lang umb
22 3, bringt in einer
summe 20 U 18 3,
9
5
14
3 weiber (14)
9
—
12
1 weib (6)
6
—
45
1 weib (4)
10
3
26
1 weib (4)
10
7
24
1 weib (6)
7
7
23
2 weiber (5)
10
—
11
7
6
24
1 weib (4\t)
10
—
45
2 weiber (9)
11
13
weiber (22). Item on
obbemelten lag 324
schucch kreitzpogen
zehawen in das genrlb
des zittclwerchs ainen
sdtuech per 22 3, jacit
29g 5 ß 18 3,.
Baugeschichte
CXXXI
Datum
1
TZ
a.
Gesellen
JZ
u
c
Weib
Tag.
werker
Schmied
H
Summe
fi
■ä,
Anmerkung
19. September . .
/
(6)
13 (79 Vi)
___
6(32)
8(44)
77 i-,
13
5
17
Hern in der wodun hat
26. September
/
(2)
(27 Vi)
—
5(8\',)
6(12)
—
4
—
76
ganacM 1 stainmetz
3. Oktober . .
1 ;
(S)
13(70)
—
5(24)
6(29)
70 £,
11
—
82
4 tag die pliseloflm.
9. Oktober . .
j i
(6)
13(80)
—
4(24)
7(40)
86 S^
13
—
60
6ß 2S,
13. Oktober . .
! 1
(S)
13 (81 Vi)
—
4(24)
7(40)
80 S,
13
3
—
16. Oktober
(6)
(6)
12(68Vt)
—
4(23)
5(29)
—
9
7
//
Winterlohn IG. Oktober
28. Oktober . .
(■V
(S)
13(60KJ
—
4(20)
6(27)
86 St
8
7
14
7. November .
(6)
(6)
12(69)
—
—
7(42)
3ß63,
9
6
4
14. November .
(S)
(S)
12(57)
—
—
8(39)
3ß6S,
8
3
12
21. November .
(6)
(6)
12(67)
—
—
7(38)
5ß8S,
9
5
8
28. November .
(4)
(4)
8(32)\
—
—
5(17)
72 S,
5
4
1
—
—
3(7Vt)\
—
—
—
—
—
—
—
5. Dezember. .
(S)
(5)
13(62 Vi)
2(10)
2(6)
3(12)
3ß 20S,
8
—
84
12. Dezember .
(5)
(S)
11(55)
2(10)
—
3(12%)
3ß2£,
7
3
4
19. Dezember .
(6)
(6)
14(79)
2(12)
—
5(28)
86 £t
10
3
15
24. Dezember .
(3)
(3)
12(36)
2(6)
—
(3)
403,
4
3
2
• SO?
2. Jänner
'1. Jänner .
16. Jänner
23. Jänner
30. Jänner
6. Februar
13. Februar
20. Februar
27. Februar
6. IWärz .
13. JMärz .
20. März
27. März
3. April
10. April .
17. April .
■2A. April .
I. Mai . .
8. Mai . ,
15. Mai
22. Mai ,
29. Mai ,
5. Juni . .
12. Juni .
19. Juni .
26. Juni
3. Juli . .
10. Juli ,
17. Juli .
24. Juli ,
31. Juli .
»August
(4)
(4)
12(48)
2(8)
—
—
38 S,
5
7
18
—
—
1(1'-)
—
—
—
—
(6)
—
12(59)
2(10)
—
2(6)
3ß4:-,
7
4
26
(6)
(6)
12(71)
2(12)
—
5(8)
3ß 223,
9
7
6
(5)
(5)
12(60)
2(10)
—
(7)
86 S,
7
4
8
(5)
(2)
12(60)
2(10)
—
—
3ß 6 3,
6
7
14
(5)
(5)
12(58)
2(10)
—
1(1)
353,
7
—
60
(6)
(6)
12(72)
2(12)
—
1(6)
4ß 20 3,
8
7
10
(■V
(5)
12(58)
—
—
4(18)
4ß43,
7
4
18
1
(5)
12(64)
1(3)
12(71)
—
—
4(17)
3ß 243,
9
—
49
1
(6)
—
4(24)
5ß 23,
10
—
74
1
(6)
11(72)]
1(5)
2(4) J
12(72)
—
—
5(29y,)
3ß 26 3,
11
4
16
—
—
—
—
—
—
—
—
—
1(6)
(6)
7(31)
4ß 14Z-,
;/
3
12
(4)
(4)
10(40)
2(8)
—
—
74 3,
5
6
27
(4'A)
(4yj
7(31 Vi)
2(4)
8(24)
l(2Vi)
9(48)
—
i(i)
6(20)
54 3,
6
6
6
(3)
(3)
—
1(2)
6(m'J
—
4
6
9
1
(S)
—
1(5)
9(41)
72 3,
8
7
6
1
(S)
9(10)
—
1(3)
6(24)
86 3,
7
7
12
l
(2)
7(16)
—
—
4(8)
37 3,
jj
4
19
1
(3)
3(191
—
—
1(6)
313,
2
8
IS
1
(4)
8(39)
—
1(6)
7(29)
503,
7
—
—
1
(6)
8(51)
—
—
6(34)
78 3,
8
4
19
1
(3)
9(281^)
—
—
4(12)
58 3,
4
—
84
1
(5)
8(44)
—
—
4(20)
3ß
6
7
6
l
(6)
7(47)
—
1(6)
9(60)
44 S»
9
3
4
1
(4)
6(27)
—
—
5(18)
—
4
4
8
1
(S)
7 (40 Vi)
—
—
5(23)
50 3,
6
4
14
1
(5)
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Meister Itei den Gesellen
eingfftchnel.
Item am 22. Juni ist
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Item der sähen wochen
auch bezalt etliche
sluckwerch von >♦$
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XVII«
CXXXII
Anhang
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1
^H getan haben, bescheen an itnnser frawtn lag conceplionis [8. Dezember] amw äoinini etc. qninlo.
w
BaiiKCSchlchte CXXXIII
B. Steinbrecher 1505—1508.
\em zum ersten stillen di gemelten stainbrecher atnen slaln gewinnen und abwer/len, derselbe staln sot haben der Unng nach ainen
und lunjizig werchschuch und der tieji nach zum undterm gleger XVII schuch, nach der braitt aujs wenigest syben werch
schuch.
Item zum anndern sol der obrlsl schrot zenächs'. dem perg pleygerechl abwertz geen bis zum grundt des glegers, solang bis sy dy lieff
der XVII schuch völligklich erralcht haben auch die braitt, wie oben gemelt ist. dartzu sullen sy halbm lall des schrots im perg
nemen.
Item zum dritten, so nun dy genmten stainbrecher vermainen, daz sy dy leng, liejl und praitt also wienar begriffen erraicht sullen
haben, so sullen sy unns dassetb anbringen, dann sullen wir dartzu verordnen dy, so sich darinn versteen und solch furgeding
lassen besichtigen oh sy dem also gnug haben getan oder nit.
Item zum vierdln sullen wir in beden mi'einander allnthalben von solcher arbail des furgedings geben und betonen sybentzigkh reinish
gülden, davon sol man in geben im anfang der arbaitt X reinish gülden und dann hinfur nach glegenhail irer arbaitt, bis sy
also belzalt werden.
Item zum funfften sullen dy stainbrecher dy arbail also furdern, damit der stain halben bey der hutten kain mangl sein werdt und
ob in beden der arbail also eylendt ze vil wurt, daz sy der stain nit gnug brechn mochten, so sullen sy ainen oder zwen knecht
auf ir costung anlegen, damit der stainbruch in all weg gefurdert werde.
Item zum sechsten, so sullen dy gemelten stainbrecher das stählgelt des zeugs gegen dem smid selbs mit irer aigen costung ausrichten,
auch den knecht, der den werchzeug zum Schmidt und aufm s ainbruch tregt mit irer aigen costung betonen.
Item zum lessten. was zeugs ytzo aufm stainbruch ligt, denselben sullen wir selbs lassen bessern, daz sy sich desselben ytzo im an-
fangkh mögen betragen und was in nachmals daran wirt mengein oder gebrechen und was sy mer zeugs über den werchtzeug,
so itzo aufm stainbruch ligt, bedurffen, denselben sullen sy in mit irer aigen costung bei dem schmidt lassen machen und bessern
an unser entgeltnuss. und was und wievil in zeugs wirt ytzo eingeantwort, dersetb sol in gschrift vervaßst werden, und so sy
nu den stain gar abgeworffen und vom furgeding mussig sindl, so sullen sy denselben zeug dermassen nach der zoll wider herein-
geben laut der zall, darinn derselb zeug verschriben ist.
äy obgeschriben stainbrecher haben für dy erst zalung an montag nach conceplionis Marie (15. Dezeniber] emphangen X reinish
gülden.
Anno domini im sechsten freitags vor purificationis Marie [30. Jänner) haben wir den vorgemelln stainmetzn auf das obverschriben
furgeding geben X gülden reinish.
Phintztags in den vier tagn in der vassten [5. März] haben dy stainprecher auf das obgeschriben furgeding emphangen V gülden
reinish
Von disem furgeding ist mein fraw gefallen und wlederumb nach dem taglon lassen arbailten.
Anno domini etc. im funfften in der wachen unnser lieben frawen tag conceplionis haben wir den zwain vorgeschriben stainprethen
den hernach vermehr iben werchzeug aufm stainbruch lassen antwortten. den sy unns dann nach aufrichtung des furgedinges wider
herein sullen gehen.
item eysnpleter lli LXXVIIl
item eysnen kewl LXXXXII
item groß eysnen schlegl II
liem eysnen s'angn III
item eysnen krampen I
item eysnen kratzen I
item eysnen schawjl l
item ainen eysnenn hamer mit ainem spitz unnd palsler.
item zway lange sayl und ain drumb von ainem sayl.
CXXXIV
Anhang
150*
Datum
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18
31. Juli
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14. August
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24
• Sommerlohn.
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Baugeschichte
cxxxv
C. Ziinmerleutc 1505—1508.
1S05
B, Datum
5. November und 22. November
29. November
6. Dezember
13. Dezember
20. Dezember
27. Dezember
3. Jänner
Drei Könige [6. Jänner] . . . .
17. Jänner
24. Jänner
31. Jänner
7. Februar
21. Februar
Meister
24^
(S)
(4)
(5)
(5)
(C)
(3)
28. Februar .
7. März . . .
14. März . .
21. März . .
28. März . .
4. April . . .
11. April . .
18. April . .
25. April . .
2. Mai ...
l9. Mai . . .
16. Mai . . .
Mai . . .
Mai . . .
Juni . . .
Juni . . .
Juni . . .
Juni . . .
Juli . . .
11. Juli . . .
18. Juli . . .
Juli . , .
31. Juli . . .
8. August . .
15. August
22. August
l29. August
p5. September
12. September
September
September
Oktober . .
Gesellen
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(5)
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;
6
20
1
6
8
2
1
2
Item wir haben kaufjt 16 hollz ains
per 34 ^, mer 28 Mtz zum Ober-
zymer auf das langUiaws ains per
16 i-, ladt 4(( ^
Sommerlohn
1
7
10
—
3
10
—
4
26
-
6
16
1
—
88
1
7
20
1
3
6
—
5
10
7
4
20
-
17
26
Dem Andre am gasOunia 5 tag per
10 ^ und jürpadtAt 2 S^ focit 52 S^
;
5
22
Andrem aufm gasthawss w. 0. 62 '»
2
—
70
Andreen w. 0. (6)
2
80
Andrem w. 0. (5)
* Andreas aufm gasthaws
2
4
1
1
3
28
2
—
28
1
1
—
50
7
12
3
—
22
1 Knecht 6 taglon per 16 $t
—
21
16
Dy vorgesdviben außgab ist gangm
1
4
4
aufs deckm der kirdim zu Suzn-
2
4
29
haim
2
—
80
—
3
18
1
3
18
1
—
24
2
—
32
1
—
74
—
9
— .
—
8
20
—
13
22
txxxvi
Anhani;
Datum
10. Oktober
17. OktotKT
24. Oktober
31. Oktober .
7. November
14. November
21. November
28. November
5. Dezember
12. Dezember
19. Dezember
24. Dezember
Mii-ti'i
1 j, .
1 2-1
1
'Ji 1
Knecht
w
3(mi)
m
4(19)
—
24£,
204
(6)
4(24)
—
(S)
3 (14 Vi)
—
(ß)
3(10Vz)
—
(S)
3(7%)
—
(6)
3(16)
—
(<f)
3(10)
—
(S)
4(19)
—
(5)
4(20)
—
(6)
4(24)
—
(3)'
20
9
4
18
28
2
38
22
64
30
50
4
64
Anmerkung
Der maister hat die wachen kauft 2 U
leym umb 32^;
Wiiiterlohn
* mer hat maister Hainrich aus-
geben umb etlich nusp'amen
laden zu tischn oder penckhen
ze schneiden 14 i,
<.S07
Z janner
9. janncr .
16. janner
23. janner
30. janner
G. Februar
13. Februar
20. Febniar
27. Febniar .
6. März
13. Milr^
20. Mäa .
27. Man
3. April
la April
17. April
24. April
I. Mai
a Mal
15. Mai
22. Mai
20. M.il
5. Juni
12. Juni .
20. Juni
10. Juni
3. Juli
la Juli
17. Juli
24. Juli
31. Juli
7. Augu»t
21. Auiuüt
28. August
< September
(S)
28.%
(1)
(")
(S)
(*)
(3)
(■V
(1)
(6)
(S)
(S)
(V
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(S)
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(3)
(6)
(3)
(4)
(V
(«)
(*)
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(S)
4(16)
—
4(20)
—
4(24)
—
4(20)
—
4(18)
—
3(13)
—
3(22)
—
3(15)
—
24 .S
(16 .S)
4(16)
4(22)
—
4(23)
—
4(14)
—
3(4)
5(21)
■ —
5(15)
—
5(25)
4(23)
—
6(25)
—
6(24)
(4Vt)
5(23)
(6)
5(25)
(6)
S(14^
(1)
4(19)
(3)
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3(20)
—
4(19)
—
8(6)
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1(2)
3(16)
—
3(6)
—
3(14)
3(8)
3(11)
—
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—
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1
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2
3
3
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1
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18
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7
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1 4
2 3
22
50
8
18
8
26
26
66
2
16
18
34
18
2S
6
32
20
2
20
64
14
10
2
14
5
Iß
24
12
16
4
32
72
24
2
1 U laimb 16 3,
Item ainem zimermann der unns an
vnnserer muel etwas gebessert 4 ß ~ ,
Sommerlohn
In der obgeschriben nvchen hat man
angefangen das vberzymcr auf den
vordem tail des lanckhawss, das
ist von der frawen chor bis zu dem
vordem chor ze setzen
Item mer außgeben umb vaisterholl:
zu ramen 20 ^
Baugeschichte
CXXXVII
D.lfllMl
II. September
18. September
25. September
2. Oktober . .
0. Oktober . .
16. Oktober . .
23. Oktober . .
30. Oktober . .
6. November
13. November .
20. November .
27. November .
4. Dezember. .
11. Dezember .
18. Dezember .
24. D.zember .
Weihnachtswoche
8. Jänner . . .
15. Jänner . .
22. Jänner . .
29. Jänner . .
5 Februar . .
12. Februar . .
19. Februar . .
26. Februar . .
4. März . . .
11. März . . .
18 März . . .
25. März . . .
1. April . . .
15. April . . .
22. April . . .
29 April . . .
6. Mai ....
13. Mai ...
20 Mai ...
27. Mai ...
10. Juni . . .
17. Juni . . .
23. Juni . . .
1. Juli ....
8. Juli ....
21. Juli . . .
Meister
1 ,, ,■:■,■
28^
ß)
4(18)
(6)
4(18)
(2)
2(6)
(5)
3(13)
(5)
3(17)
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24^
203,
(6)
1(6)
(S)
3(10)
(5)
2(7)
(5)
2(8)
(6)
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(4)
3(10)
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(1)
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(5)
3(17)
(*)
2(6)
(3)
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2
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—
2
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—
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_-
28
—
—
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—
26
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—
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7
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—
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5
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1
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—
—
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1508
(6)
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—
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—
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—
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(2)
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3(12)
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—
—
2(10)
—
(2)
2(6)
—
(3)
2(6)
—
(4)
2(8Vi)
—
(3)
2(5)
—
(3)
2(5Vt)
—
(6)
2(10)
—
(2)
2(2)
—
(S)
2(10)
—
(5)
3(18)
—
(2)
3(5)
—
(4)
3(12)
—
(3yz)
3(7)
—
(5)
2(8)
—
(7)
1(7)
—
26
5
—
3
22
—
62
—
78
—
6
22
/
—
66
6
18
Sommerlohn
1
7
22
1
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18
1
—
28
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4
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6
■jr,
—
/
24
1
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—
7
—
—
7
14
1
5
24
—
3
20
1
4
26
2
3
10
—
6
4
1
S
18
1
—
34
1
3
8
1
4
12
Ittm dem y
vom decktun der datdttr 40 S\
Vll
XVIII
CXXXVIII Anhang
D. Verschiedene Ausgaben 1505 — 1508.
1.87. Aynzlgs ausgeben aufs paw.
•505
Hern in der wachen Andree (30. November] haben wir kauft II Tt leymbs I per XVI St facit XXXII ^.
Item in obgemeller wachen haben wir ttaujt viertausenl scharnagel zum deeicen der dächer ein tausend per LXIV facit I U XVI ^,.
Item an sandt Lucem tag [13. Dezember) betzalt ain fueder laden darunden sindt XXVI schnidtladen ainen per VIII facit VI ß
XXVIII :^, mer sindt darinn II Ihurladen ainen per XVI facit XXXII 2,. facit alles I H 3,.
Item wir haben Icauft II it leymb I U per XVI facit XXXII ^.
Item ausgeben umb I C LXXIV laden V flf V ß J5,.
1506
Item an sambstag var Pauli conversionis [24. Jänner] ausgeben umb VIII C pretnagl ain hundert per XVIII ^ facit IV ß XXIV S,.
Item wir haben bezalt dem Geyer an obgemclten sambstag 53 truhn sant, so er uns mit seinen ros und wagen herauf geantworl.
aine per IS £, facit III U LXXV .^v
Ittm am sambstag nach Invocavit zu der Weltzerin stubl ausgeben umb II 1t leym I per XXIV facit XLVIII S^.
1. 8T. Item in der wachen Invocavit [7. März] hat Geyer ob der Rielnburg gefurt VI fueder stain, von federn fueder zelon XX ^ facit Vll ß X £,.
mer hat er in derselben wachen gefurt flosholtz drey tag, davon yeds tags LX S, und ainen metzn habern facit VI ß .^ und III metzn
habern.
Item In der wachen Reminiscere hat derselbe Geyr aber f losholz gefurt VI tag, von yedem tag zelon LX St und ainen metzen habern
facit XII ß ^ und VI metzn habern.
Item mer hat er vormals ain wagn swer traids vom stadl zum casten gefurt, davon XXXII ^ und zwain wagenicnechten von den
obgemelten sachen allen ze padgelt XII ^, bringt alles III it LXXXIV £,. ist betzalt. an sambstag nach reminiscere, [14. März].
anno domini 15 sexta.
Item phintags nach Oculi [19. März] haben wir ausgdtn umb XXXI schnidtladen und umb etlich annder laden XV ß S^.
Item sambstags nach Oculi (21. März] haben wir ausgeben umb zway Maine pänntl an ain thur VIII £•,.
Item an erhtag nach Utare (24. März] umb VI C LVIII pretnagl das hunder per XVIII 2, facit III ß XXVIII S,.
Item sonntags Letare (22. März] mit Jörgn zieglmaister abgerechent X truhen kalichs ain per V ß facit VI ^ LX S,. mer abgerechnt
III M g»'elb und maurziegl ain tausent per X ß S, facit III U VI ß ^; bringt als X U 2,. ist bezalt.
1.88. Item nwnntags nach dem Ostertag (13. April] haben wir Jörgn ziglmaister bezalt II M gwelbziegl ain tausent per X ß S, facit II fi
ivß:s.
Item sonntags Quasimadogeniti (19. April] dem Jörgen ziegelmaister betzalt II Af dachziegl ains per XX ß S^ facit V U S,.
Item umb LX schnidtladen ///T-?i.
Item umb XV C pretnagl ye I hundert umb XVIII ^ facit XVIII ß ^.
Item V ß und VI schnidtladen kawft umb V it und XXVIII ^.
Item am tag Invencionis crucis (3. Mai] haben wir dem Jörgn zieglmaister bezalt XIV M C mawrziegl per XIV ß ^.
Item sambstags nach Jubilate (9. Mai) haben dem kellner betzalt VIII C pretnagl per IV ß XXIV «,.
Item an obgemeltem sambstag (9. Mai] haben wir dem sayler betzalt ain sayl in einem ziig, hat XXXIX Vj It nacli der wag, ains
per XII S, facit I ff Vll ß XXIV ^; daran hat er uns nachgelassn XXII ^.
Item an sonntag Vocem iacundilatis [17. Mai] dem Jörgen zieglmaister betzalt III M gwelb und mauerziegl ain tausent per Xß facit
III (( Vlßs^.
lim an sambstag darnach [23. Mal] ausgebn umb VI M scharnagl ain tausnt per LXV///^ facit lU Vß XVIII S,.
Item in der woclien Vocem facunditatis haben wir van Leonharten Sigl Galingergerichts kauft zu zimerholtz, so man zum kirchpaw
am dach gebraucht, XXX grosse spangholtz ains per XL ^ facit V it ^.
mer haben wir von Im kaufft V klaine spang holtz ains per XXVIII facit IV ß XX S,. mer haben wir von im kaufft ain lerchene
rynnen per VI ß s,,
ist altes bezalt durch Hansen StengL
t. W. Item In vorbenanter wothen Vocem facunditatis haben wir kaufft VIII y^ casln schinttl lerchns dachs, ainen casten per IV ß XX ^
facit IV It Vllß XX A. ist zoll per SiengL
Item mer kauft ainen wagn, sol haben drey casten viechtn schinttl zu Rodach, per V ß 2„ mer ainen wagn schinttl per IV ß 25 B,,
mer ainen wagn schinttl per IV ß XX 5,, mer ainen wagn schinttl per IV ß XVIII ,«, facit II it III ß III 3, ist zalt per kellner.
Um an monntag nach Exaudi [25. Mai) haben wir ausgeben umb LX schnidUadn umb ainen Vll 3^ facit XIV ß S,. ist bezalt per
StengL
lim an sambstag nach Exaudi [30. Mai] haben wir kauft und selbs betzalt VII castn schinttl zu Radach per VII ft XVIII 3,.
Itmanjreitag nach Corpus Christi [19. Juni) haben wir kauft XXXVIII lerchn laden, ainen per VII 3, facit I tC XXVIII 3,. mer
wtr kaufft aidm phossen holtz ains per VIII 3, facit alles VI ß 3,. ist zalL
Baugeschichte C XXXIX
llem an samll Veits tag [15. Juni] im sexin jar liaben wir Leonliartn Hölienbatder unserm urbarmann btizatt LXVI casln Itrdun
scliinttl ainen casten per V ß swartzer münss facil XLVII 1t XXX A weis.
Item an sonntag Trinitatis [13. Juni] Itaben wir Jörgen zieglmaister betzalt II M maurtziegl ain taustnt per X fi ^ faelt llß IV ß .'■.. f. 80.
Item an sonntag vor Johannis Bapliste [20. Juni] ttaben wir Jörgen zieglmaister bezalt ain tausent maurziegl per X ß :$>•
Item an samstag nacti Jottannis Waptiste [27. Juni] ausgeben umb zway p/undl leymbs XXXII :,.
Item an obgemeltem sambstag liaben wir betzalt ainen castn schinttl ze Rodach per IV ß XX :>,.
llem in der wachen Pelri und Pauli dem zigimaisler betzalt IV truhn kallchs aine per V ß^ ladt II U IV ß :.,.
Item an sambstag nach Ulrici [11. Juli] haben wir bezalt dem Schmidt im Nuntal für IHM scharnagl, so er uns aus unserm aigen
eysen gemacht, für ain tausent das macherlon XXXII i, jacit III ß VI i\.
llem mer in der gemelten wachen bezalt dem Schmidt von Berchtesgoden I M scharnagl per LXVIII J|.
Item an sonntag Margareihe [13. Juli] dem ziegelmaister bezalt III M maurziegl ain tausent per X/J.'S und ain truhn chalichs t.Wf.
per V ß St und ainem knecht, der zwey tag sant geworljen, XXXII S, facil IV it IV ß :!:>,.
Item an sonntag vor Marie Magdalene [19. Juli] Jörgen zieglmetster betzalt ain tausent mawrziegl per X ß 2\ und zwo frühen khaticlu
aine per V ß facil II it IV ß S,.
Item sambstags nach Jacobi ausgeben umb V C laistn negl zu dem chlainen stübleln, daz man der frawen gemacht hat, XL St.
llem sambstags nach Egidy [5. September] betzalt IIK C pretnagl ains per XVIII S, facit XLV :,.
llem an demselben sambstag [5. September] haben wir kauft ainen marmorstainen Grabstain, hat in dy lenng acht schuch, in dy
braitt funff schuchen, von dem Ulrich Muntigler zu Alna! umb XX ß S,. is' zalt.
llem maisler Gorgen zyegimaister bezalt umb IV truhen kalich XX ß S-, und für III ^^ M mauerziegl IV Ü A.
Item wir haben kauft I C pannckladen ye ainen umb XV III und XXX schnitladen für ein VI S, facit VIII ff LX A.
llem wir haben kauft LX linden laden zw gatern anff den neuen (Gang [?[) da man ein das klosler geet. ye ainen umb XVI S, facil I V n ^x
llem mer kauft XII spanngen ye aine umb XXXVI S, facit XIV ß XII S,.
llem wir haben kauft von maisler Leonharlen unnsrem pawmaister an der Rielnpurk geprochen stain umb XII reinisch gülden am
erichlag DIonisy [9. Oktober] anno ec sexto.
Item der Geyr hat gefuert in der wochen Dionisy XXXI truhen sanndl ye aine per XV S, facit XV ß XV A.
llem von maister Gorgen zieglmaister kauft II tausent I hundert maurziegl umb XXI ß ^ mer VI truhen kalich umb III ff VI ß.
suma facit VI ff III ß S,.
Item an sambtstag nach Galli [16. Oktober] mit dem Geyr abgerayt XXXIV truhen sannd, so er die vergangen wochen gefuert,
ye umb aine XV ^\. suma facit XVII ß S^.
Item mer hat er gefuert y, tausend zlegl per XX .3, und II fert wasn zum weschoff ye aine per XV S, facit L S».
llem wir haben mer kauft von Hallein V truhen kalich gestet mit sambt dem f urgell heran ff III ff VII ß ^. « njY
Wintterlon angefangen in der wochen Galli a« 6«.
llem der maister VI tag per XXIV und II «, padgelt facit IV ß XXVI S^. Item vier geselten XXIII tag per XX S, und yedem II A
für padgeld facil XV ß XVIII S,. suma der wochen facit XX ß XIV 3,.
llem wir haben kauft zinnslayn für II ff S,.
Item mer umb ain fueter laden I ff S,.
Item mer umb ain fuelter schnytladn IX ß ^,.
Item sambstag nach Martini [14. November] kauft h', M pretnagl ain tausent per VI ß facit I ff XXX S,. Ist zalt.
Sich verändert hie das far. f. 91.
Item sambstags nach Leopoldi [21. November] an dem XX tag Novembris im sextn far hab ich ausgeben umb XXX schnidUadtn,
ainen per IX ^ facit I ff XXX i^.
Item an sandl Elisabeth tag Jig. November] hab ich dem Hannsn Maysl von Weng in Golinger gericht auf XVI riemtini bis auf
ein rechnung geben XII ß S,.
llem an freilag nach Anndree [4. Dezember] hab ich Leonnharten Sigl aus Golinger gericht für XXXIX grosser hottz zu riemling
bezalt ains per XXXll S, facit Vff XLV III :^.
Item ausgeben umb XV III C scharnagl IV ß IV S).
llem an sandl Nikclaslag [6. Dezember] haben wir Jörgen ziglmaister bezalt VI M IX C maurtziegl das tausent per X ß facil
VIII ff Vß :\.
mer desselbs tags betzalt III truhen kalichs aine per V/> ^ facit I ff VII ß ^.
Item sambstags nach concepcionis Marie (12. Dezember] umb XXX snidttaden ainen per 8 $> facil l ß S», f. 91'.
llem ich hab lassen phlastern den hof in der wochen Lucie, hat der maister daran gearbait XII tag und ist das phlaster durch dy
werchlewt abgemessn für XVIII rahen, hab ich im von yeder rahen zehn geben ausser aller lifrung LX A facit IV ff IV ß S\.
mer hab ich im darzu gehalten drey tagwercher, dy allen zeug zugeraicht haben, yeden abgerechnl XII taglon per XII S^ facit
XIV ß XII ^
derselben tagwercher ainem hab ich durch dy zwelf lag essen und trincken geben; mer hab ich darzu lassen fueren dy phlaslerslain
und den sandl ab dem Grieß. Also gstel mich das phlaster ausser des zeugs und der liferung auch ettlicher gdiawen stuckh, so
man in dy runsen des wasserfals gelegt VI ff LXXII S\.
XVIII»
CXL Anhang
1507
lim In der nwheii nach naialis tlominl dem Jörg zieglmaister bezalt III truhen kalichs pr II 1t XX Si.
Item reichladn und schnidladn 90 alnen per VIII S, facil llllt S,.
t. 92. Htm sambslags nach Liechlmessen [8. Februar) Mzall LXV schnidüaden per II f( S, und XX reicMaden I per X ^ facit II ff Vlß XX X
llem am sambslag nach Scolastlce (15. Februar) kaullt hundert und VIII laden ye ainen per IX S, ladt IV ib XII ^,.
Item an sonntag Invocavil |21. Februar) haben wir dem Jörgen zieglmaister bezalt XVII truhen kalich aine per V ß ^^ facil XftVßS,.
Item an obgemeltm sonntag (21. Februar) haben wir bemellem ziglmaisler auch bezalt III tausent und vier hundert mawrziegl ain
tausent per X ß facti IV 1I LX ,",.
Item an mitichen Ocull [10. März) dem Jacobm Truckh vom hof bezalt LX reichladen ainen per XII ^, facit III U 3,.
Item phintslags vor Ulare[n. Min] UonhartenSigl von Goling bezalt XX holtz, daraus man riemling hackhen sol, ains per XXVI
facit II il LX A.
i.W. Htm desselben tags (II. März) haben wir dem Maysl bezalt XXXIV holtz, daraus man auch sol riemling hacken, ains per XXIV
facit III If III ß VI ^. darauf hat er an sand'. Elisabeth tag des V«'«" jars (19. November 1505) als vor verschriben ist em-
phangen XII ß ^ und haben im auf den oberurten phintztag vor letare darauf geben I U VII ß VI ^ und ist also gar zalt aller
Sachen bis auf hewUgen tag.
llem wir haben zu den Liechlmessen ausgeben umb II C LXXX leisten aine per III -SS facit VI V[ ^.
Itetn an sambstags nach Oculi (13. März] mit dem Hubschman gerechent, der hat uns gefurt XXIV fert. sandts von ainer zelon XIII 3,
facit I fl LXXII -S,.
Item mer hat er uns gefurt III tag und hat chalich gefurt vom kalichsladl; von yedm tag zelon LX ^ facit VI ß S,.
Item mer hat er uns gefurt ab der Rietnburg zu der mul gein Muln XXXV fueder Rielenburger stain, von dem allen zelon I ft VI ß S,.
Item so hat unser wagnknecht auch zu der mul gefurt XXXIII fuder Rietnburger stain.
Item an sonntag Judica (21. März) dem zieglmaister belzalt II M gwelbzicgl ains per X ß facit II U IV ß S,.
Item an sandt Rudbert [27. März) in der vasten kauft IV M scharnagl I per 68 mer XIII C pretnagl I hundert per XVIII S, facit
alles II n XXVI A.
f. 93. ftem sambstags nach Quasimodogenitl [17. April] ausgeben umb IX C pretnagl V ß XII ^. Item umb LV ladn I per VIII ^
facil I U VI ß XX ^.
Item sonntags Misericordia domini (18. April) dem Jörgen zieglmaister bezalt II M dachziegl, ain tausent per XX ß facit VI ff LX S,.
Item an mitichen vor Jorig (19. April] von Ulrichen Muntigler zu Alna! kauft phlasterstain II C LXIII, I per XV facit XVI U
III ß XV 4S.
llem an sandt Jörgen abent [23. April) kauft XLVI schnidtladen ainen per IX £, facit I U V ß XXIV S,
llem an sambslag nach Exaudi [22. Mai] bezalt für lattn und täfel laden VII ß II S,.
llem sambstags nach Johannis Waptiste [29. Mai] ausgeben umb XXXV schnidtladen ainen per VII S, facit I U V 3,.
Item am phintztag nach Petri et Pauli [1. Juli) ausgeben umb XLIV spangholtz ains per XIV facit XX ß XVI ?,.
Item an monntag vor Bartholomei (23. August) ausgeben umb sechs eysserne Irad gater für dy vennster in die kirchen wegen zwen
cenlner VIII Vt phund, das phund per XXIV facit XXU VI ß XXIV 3, bringt ein galter allein 3 1t 3 ß 24 3,.
1 93*. Hern kauffi von maisler Leonharden stainmetzen in der wochen Laurenti zway fueder stain zu dem glen, das fueder per LX 3, facit
IV ßh.
Item von Ulrichen Muntigler zu Alnal khaufft phlasslerstain //ViC XIV ain per XV facit XVI U IV ß 3,.
Item an phintztag vor Augustini (21. August] von Ulrichen Muntigler zu Alnat khaufft phlasslerstain I X, I per XV facil VI U
VII ß 3,.
Item an bemellen phintztag mer kauf ft vom ainem zu Attnal durch gedachten Muntigler phlasterstain LX, I per XV facit Ulm VI ß 3,.
llem In der wochen Tr initat is dem Jörg zieglmaister bezalt II M dachziegl ain tausent per XX ß 3, facil V 1i 3,.
Item in gedachter wochen dem gemellen zieglmaister bezalt /'/i M gewelbziegl ain tausent per X ß 3, facit I i( VII ß 3,.
llem in der wochen Johannis Baplisle dem bestimbten Jörgen zieglmaister bezalt III Vi M gwelbziegl, daz tausent per X ß 3, facit
IV (l III ß St.
llem In der wochen Exaltaclonis enteis maister Hainrichen zimmerman, bezalt LXXXIII läffl laden ain per XII 3, facit IV f? XXXVI 3,.
llem in bemelter wochen dem Ulrichen Muntigler umb pflassterstain 1 1t 3,.
t. (M. Item in bestimbler wochen dem maister Erharl, maier, zu anstraichen die gater auf dem gang, auch die mauer darunder, zelen geben
Htm vom Iralzleher In der ntgl kaufft zway gestrickte gäler für dy vensler im öpfl keller, haben VIII Vt ff das phundl per XX 3^
facil Vß XX A.
llem geben umb die hultzen gäler auf dem gang in der kirchen V tt 3,.
Item an phintztag nach trancisci (7. Oktober] geben umb tausent prednagl das I C per XVIII 3, facit VI ß 3,.
Item in der wochen Colomani kaufft vier schiUing laden, ain per VII 3, facit III it IV ß 3,.
Item in bemelter wochen umb leimb XX 3».
/ton Jtrten zieglmaister geben umb ain fueder stain V ß 3,.
Ikm fittn umb die zway pilder bey dem Crucifixs vor in dem khor in der wochm Ursule anzustreichen III ft 3,.
Baugeschichtc CXLI
tem mer geben umb Sand Anna plld den stalnhatiern auszuschneiden bey dem khor der frawn V ft ^.
ftem in der wachen Eliuibel maister Jörgen zieglmaister zatl vier lausent maurziegl, ains laiisenl per X /J A tacll V (( 3,.
pem in gedachter wachen bemellem Jörgen zieglmaister zalt vier truhen kalich aine per V ß li facil 11 Ü IV ß ^.
Iko/ daran XIV S,.
pem in der wachen Anndree umb XIX laden ain per VIII J, facit V ß II $,. f, 94",
Hern an sambstag (13. Dezember] nach conceptionis Marie Ulrichn Muntigter betzalt I C IV phlaslerstain zu der klrchtn alntn
per XV ^ ladt VI (t IV ß ^.
Item in der wachen Andree mit Egidien Gtyrn von Morgsk [Morzg] rechnung getan von wegen der juer und des werffen des sarüs
aufm Grieß bey der Salzach, der hat geworjjen und gejurt LXIII truhen sannis, von ainer zehn XV i-, facit IV ß LX -%•
Item in der wachen vor weinnachten anno septima thur oder pannckh laden IX, ainen per XX A kau/l, ladt VI ß l\.
Item XXX reichladen, ainen per IX ^ ladt IX ß Si.
Item mer XXXV schnidtladen, ainen per VllI S, ladt Iß XLS,.
summa diser bemelten laden ladt III U X ^.
1508
Item in der wachen Appolanie kauHt LVII schnidladen ain per VllI S, ladt Ift VII ß VIS,.
Mer kaufit in der wachen Juliane XXX schnidladen ainen per VIII YtS, ladt VIII V^ßs,. t98.
Item in bemelter wachen geben umb ain tausent prelnagl, das hundert per XVIII $,, VI ß 3,.
Item geben von sechzehen laden zu schneiden, von ainem XS,, V ß X 3,.
Item an sonntag Utare [2. April] ist dem Jörgen zieglmaister betzalt VI truhen khalichs, aine per 10 ß, bringt III ß VI ß S,, daran
hat er nachgelassen zum paw LX 3,.
Item sambstag vor Palmare [22. April] bezalt XXIV schnidtladen, ainen per VIII S, ladt VI ß XII 3,.
Item sambstags nach Exaudi [10. Juni] dem Muntigter von Atnat umb XLIX phlaslerstain bezalt HIß XV 3,.
i-ig. b Ansictii des Stilles von Süden (S. I)
Beschreibung.
Das Benediktinerstift der hl. Erentrudis zu Unserer lieben Frau auf dem Nonnberge (S. Maria in Monte
Monialium) erhebt sich auf einer langgestreckten, gegen O. vorgeschobenen Felsenterrasse am Süd-
abhange des Festungsberges. Der Klosterkomplex lehnt sich im W. mit dem Stiftsgarten an den von der
Hohensalzburg bekrönten Teil des Mönchsberges, während an den drei anderen Seiten der Berg ziemlich
steil gegen die Stadt bezw. das Nonntal abfällt. Die nördliche Einfriedung des Klosters bildet die hohe
Gartenmauer gegen den Festungsweg, dessen Fortsetzung unter der St. Johanneskapelle durchführt und in
die Nonnbergstraße an der Südseite des Klosters übergeht. Von dessen eigentlichem Komplex sind durch
diesen, es umfassenden Weg, im O. das Beichtvaterstöckel zum Teil, das Kaplan- und Hofrichterhaus
ganz abgetrennt; im S. sind einige dem Kloster gehörende Wirtschaftsgebäude vorgelegt, an die sich
gegen NW. der Wirtschaftshof anschließt. Der Klosterkomplex im engeren Sinne bildet eine sehr ge-
drängte Gebäudegruppe, an deren Südostecke die Stiftskirche liegt; hier ist ein schmaler Hof, ehemals
Friedhof, vorgelagert, durch dessen Umfassungsmauer zwei Eingänge gebrochen sind. Einer, gegenüber
dem Beichtvaterstöckel, führt direkt zu der Pforte des Klosters, der andere, von der Durchfahrt des
Meßnerhauses (Nonnbergg. 4) gebildet, mündet gegenüber dem, am Westende des südlichen Seitenschiffes
gelegenen, Hauptportale der Kirche.
Die Klostergebäude bilden eine sehr gedrängte, schwer übersichtliche Baugruppe (Fig. ti —8), deren
einzelne Teile infolge der vielfachen Um- und Zubauten auch chronologisch schwer auseinanderzuhalten
sind. Nördlich stößt an die Kirche der schmale Küchenhof, dessen Ostseite die alte Abtei mit der
St. Johanneskapelle bildet, von wo die Traunerstube die Verbindung zum Perneggstocke (neue Abtei)
an der Nordseite des Hofes herstellt; westlich schließt sich das Lodronsche Refektorium an, an das im
W. bereits die eigentlichen Konventgebäude anstoßen, die ihre definitive Gestalt unter Anna von Pau-
mann erhielten, aber durch verschiedenfache Restaurierungen und durch Aufsetzung eines Stockwerkes
noch weitere Veränderungen erfuhren. Die Mitte dieses Konventtraktes nimmt der Kreuzgang ein; die
Räume südlich von ihm Archiv, Apotheke im Erdgeschoß, Bibliothek, Vestiarium. Kapitelsaal — ge-
hören in der Anlage noch dem XIII. Jh. an.
östlich schließen sich an diese Bauteile Partien aus dem XVI. Jh. an, zwei durch einen kleinen Hof ge-
trennte Häuser, von denen das östliche, das Äbtissin Regina Pfaffinger 1514 nach ihrer Resignation
bezog, an das Meßnerhaus anstößt. Westlich vom Kreuzgange der ehemalige Weizkasten, der gleichzeitig
die östliche Einfassung des Wirtschaftshofes bildet und an dessen Nordwestende ein moderner Trakt an-
gebaut ist. Nordwestlich liegt, noch innerhalb des Klostergartens, in den auch der an der Westseite des
Wirtschaftshofes gelegene Oberhof (Fremdenstöckl) mit seinem Nordende hineinragt, der groBe Trauner-
sten, hinter dem in Serpentinen Gartenwege am waldigen Bergabhang entlang führen.
vu 1
Allg. Charakt.
r^.6-«.
2 Stift Nonnberg
suh»kiiche. Stiftskirche zur hl. Ereiitrud.
BocltfcibuiiK. Beschreibung: Dreischiffige Pfeiierbasilika mit überhöhtem Chor über Krypta und drei an das südliche
Seitenschiff angebauten Kapellen von 1624 und einem westlich angebauten, jetzt ganz isolierten Turm,
der ursprünglich zum ältesten Bestand der Anlage gehörte und im Erdgeschosse vielleicht noch römisches
Mauerwerk verwendet, jetzt aber durch die barocke Erhöhung und Eindeckung von 1711 und die durch-
greifende Restaurierung von 1895 bestimmt wird. Von den Resten der romanischen, an derselben Stelle
gestandenen Kirche sind skulpturale Teile des Portals 1499 ins neue Kirchentor eingemauert worden,
das jenem vielleicht auch durch die Verwendung von alternierend weißen und roten Marmorschichten
angeähnelt sein will; nach ihnen zu denen auch der an der Hochstraße gegen die Festung ein-
gemauerte, als Hund von Nonnberg bekannte Portallöwe gehört — stimmte jenes mit den anderen, von
Fig. 7 Ansicht dts Stiftes von SUden (S. 1)
lombardischer Architektur abhängigen Salzburger Portalen überein (St. Peter, Franziskanerkirche, alter
Dom), die in der ersten Hälfte des XIII. Jhs. entstanden. Die kleine Galerie im nördlichen Seitenschi:
dürfte auf eine ahnliche Anlage zurückgehen, gehört aber in dieser Form erst dem Umbau unter Äbtissin
Anna Paumann (um 1560) an. Der wichtigste romanische Überrest ist die unter dem Nonnenchore ge-
legene kleine Vorhalle (Paradies), deren durch spätere Stützbauten allerdings sehr beeinträchtigte Nischen-
bilduni; mit ähnlichen Systemen in den Krypten von St Emmeran und Werden in Zusammenhang gebracht
•v[;u!c (H. RiF.Mi . Denkmale frühmittelalterlicher Baukunst in Bayern usw., München 1888, S. 69); die
Wrtidmalcreicn sind unj 1150 zu datieren.
1^^' ;:Mi^sche Bau. zu de;!i >!cr Brand von 1423 den unmittelbaren Anlaß bot, wurde im wesentlichen
■♦<.. I'^W ^durchgeführt, -.vobr! in der ersten Bauperiode Presbyterium und Kirche, 1493 ff. das Langhaus
' ' ' "rr-!». Den eisten Hau leitete ein Salzburger Meister Siegmund, den Langhausbau Wolfgang
''■ ' '^•3""-i«- Dci ' hjr folgt dem in den österreichischen Alpenländern meist verbreiteten,
.' '" ^^"" '''"^''^f^u'-K al jnprigen Typus des Absclilu.sses in einer Haupt- und zwei Seitenapsiden.
,v-« - /vii;! I orncn. .'•.• b-i di.li oberösferreidiischen Kirchenbauten üblich sind; besonders gilt
Stift Nonnt>erg
3
dies von der reichen Gestaltung der Emporenwand. Auf einen speziellen Zusainincnliang mit Firaunau,
der durch die Herkunft Wiesingers nahegelegt ist, deutet namentlich die Vorhalle unter der Westempore:
hier sind besonders die figurierten Säulcnkapitillc auffallend. Ein für alle architektonischen Teile der
Wiesingerschen Periode charakteristischer Zug sind die dekorativen Verschneidungen der Rundstäbe an
Dienstkapitälen usw., ein Zug, der an der äußern Schloükapellc in ßurghausen, die überhaupt groBe Ähn-
lichkeit mit dem Salzburger Langhause zeigt, wiederkehrt (Denkmale des Kgr. Bayern I, 2460).
Ulick auf das Kloster au& Ucin Stiftsgarten [Nordosten] ^S. 1)
Der Anbau der drei barocken Gruftkapellen an das südliche Seitenschiff erfolgte 1624. Über die allmähliche
Barockisierung der Kirche, den Turmbau von 1711, ihre große .Reinigung" in der zweiten Hälfte des
XVill. Jhs. und die stilgerechte Regotisierung in der zweiten Hälfte des XiX. Jhs. s. Baugeschichte
(Fig. 9-11).
Äußeres:
Bruchsteinbau, in den Hauptteilen unverputzt, mit verstrichenen Quadern, an den Anbauten gelbbraun
verputzt, die Eckeinfassung im Verputz gequadert. W. und N. durch die Klostergebäude verbaut, S. und
O. größtenteils frei.
Langhaus: Mit westlich vorgebautem Turme. S. Im westlichen Teile durch die Klostergebäude verbaut,
an die sich die Torhalle anschließt, über der die Mittelschiffmauer nur wenig überragt. Diese ist mit
einem kräftigen Kranzgesimse aus einem runden und einem kantigen Stabe und zwei Kehlen abgeschlossen
und enthält sechs Spitzbogenfensler in abgeschrägter, innen profilierter Laibung. Hohes Ziegelsatteldach.
Das niedrige Seitenschiff mit den drei in einer Flucht abschließenden Kapellen hat einen niedrigen,
wenig abgerundeten Sockel und ein mit einem Rundstab besetztes, kräftig gekehltes Abschlußgesims.
Drei Rundbogenfenster in tiefen Laibungen. Gemeinsames niedriges, blechgedecktes Pultdach über Seiten-
schiff und Kapellen; über dem Mittelschiff Satteldach.
Fig. 9-11.
AuBcrvs.
Langhans.
4 Stift Nonnberg
Chor. Chor: In der Höhe des Mittelschiffes, so daß die an den Mittelchor angelehnten Seitenchöre die Sei^ten-
schiffc weit überragen nnd als rechtwinkelig angesetzte Flügel, an die sich die etwas niedrigeren drei-
seitigen Abschlüsse anlehnen, an den gleichfalls dreiseitig geschlossenen Mittelchor herantreteih Im b. ist
Flg. 12. der Seilenchor durch die Sakristei verbaut, so daß die Choranlage nur im O. frei liegt (Fig. 12). Hier ist ein
durchlaufender niedriger, oben abgeschrägter Sockel, der sich beim Südchor in das etwas erhöhte Terrain
verliert, ein etwas unter den Fenstern geführtes, pultbedecktes, an der Unterseite mit Stab besetztes
Kaffgesims vorhanden und jeder Chorabschluß mit einem eigenen stabbesetzten, gekehlten Gesimse
abgeschlossen, von denen das des beide Nebenapsiden überragenden Mittelchores die Hauptmauer der
beiden Nelienchöre mit abschließt. Im Mittelchor im Erdgeschosse drei niedrige Spitzbogenfenster in ab-
geschrägten Nischen (zur Krypta), im Hauptgeschosse drei dreiteilige Spitzbogenfenster in abgeschrägter
Laibung mit reicherem Maßwerk. In beiden Nebenapsiden, die aus der Ostwand der Chöre nicht ganz
bis zur Flucht des Mittelchores vortreten, ein Sockel in der Ostschräge, ein Fenster wie in dem des
Mittelchores, im Hauptgeschoß darüber ein ebensolches etwas höheres Fenster. Darüber ein Schindel-
walmdach, darin im N. ein rundbogiges, im S. ein rechteckiges (modernes) Fenster zu den oberen
Emporen.
Flg. 9 Stiftskirche, Grundriß 1 : 350 (S. 3)
Torm.
Anb.ii;;cn.
Turm: Im W. des Langhauses; mächtige quadratische Anlage, von 8*56 m Seitenlänge und 176 /« Mauer-
stärke im Erdgeschoß, in die Mitte des Ostarmes des Klosterkreuzganges eingebaut. Im W. im Erdgeschoß
moderne Tür, darüber übereinander drei Rundbogenfenster in moderner Rahniung. Das oberste Geschoß
überragt (seit 1711) das Langhausdach und enthält an allen Seiten (Osten ausgenommen) zwei gekuppelte
Rundbogenfenster in Rahmung mit Eckbändern und Keilstein über gemeinsamer Sohlbank. Die ein-
fassende Lisene biegt um das runde Zifferblatt in der Mitte jeder Seite nach unten, das profilierte
Abschlußgebalk nach oben aus. Unter diesem Inschriften, im O. 17MMAN11, im S. 18 M. A. A. N. 95,
im W. 15 R. P. A. N. 07, im N. 14 D. P. A. N. 95. Blechgedecktes Zwiebeldach mit Knauf und Kreuz. (IJber
den anläßlich der Restaurierung von 1895 festgestellten Baubefund vgl. M. Z. K. N. F. XXI, 254; den
früheren Zustand des Turmes s. Fig. 4.)
Anbauten: I.Vorhalle südlich am Westende des Langhauses. Etwas niedriger als das Mittelschiff, das
sich östlich anschließende Seitenschiff mit glatter Wand überragend. Gelbbraun verputzt. Mit gekehltem.
rnten mit Stab besetztem Abschlußgesimse abgeschlossen, das im O. rechtwinkelig herabsteigt und sich
in da- Absclihißgesims des Seitenschiffes fortsetzt. Blechgedecktes Pultdach. Die Halle öffnet sich in
c t'crn sUiT.pfen unverputzten Spitzbogen, der mittels eines geschwungenen Ablaufes über zwei Deck-
pl.Ttcii a .; einer nach unten sic!i verjüngenden Konsole aufsitzt. Die West- und Ostwand von profilierter,
mit R, :dstab besetzter Rippe im Spitzbogen eingefaßt, der durch die Nordwand mit dem Portale zer-
schr.it'..;. wird. Die Rippe ruht gemeinsam mit den birnförmig profilierten des Netzgewölbes der Halle
Fig. 11 Querschnitt durch die Kirche 1 :225 (S. 3)
I
'','i^,^^ Ui'..^
^
Fig. Ha Pfeiler des unteren Emporen-
ganges in der Stiftskirche 1 : 25
Fig. 1 1 b Ansicht und Querschnitt einet
Pfeilers in der StifUIcirche 1 : 40
Stift Nonnberg 5
im S. auf je einer abwärts spitz zulaufenden Konsole auf, die mit einem Wulst, zwei durchstoßenen Rund-
staben und einer Deckplatte mit eingezogenen Seiten besetzt ist. Die Mittelrippe ist in den Seitenteilen
zu einem Flechtbande gestaltet. Die zwei sich ansclilicüenden Rippen sind abgeschnitten An der Nord-
seite schneidet das Gewölbe an der Portalwand ab.
Hauptportal: Aus Adneter und Untersberger Marmor, der alternierend verwendet ist; weiß verfugt
(Flg. 13 u. 14). Die äußere Einfassung bildet eine spitzbogige, nach außen abgeschrägte Laibung die
aus drei kräftigen, sich am Scheitel verkreuzenden Rundstäben auf zylindrischen Sockeln und zwei
kräftigen Kehlen dazwischen besteht und mit einer Kehle und einem Birnstabe zu der innern Einfassung
übergeht. Im untern Teile der beiden Kehlen steht ein achteckiger Pfeiler, der mit verschnittenen Rund-
HnpIporUi
jy
Choranlage der Stiftskirche (S. 4)
Stäben unter dem und über dem derben eingezogenen Kapital besetzt ist und eine Deckplatte mit leicht
eingezogenen Seiten trägt. Auf diesen Deckplatten stehen gelbgestrichene Holzfiguren der hl. Jungfrau und
der Hl. Rupert, Heinrich und Erentrud (Fig. 15 u. 16); alle *', Lebensgröße in stark knittrigen, faltenreichen
Gewändern; E. des XV. Jhs.; salzburgisch. Über ihnen sind in die Kehlen weißmarmorne Baldachine ein-
gesetzt, die in einem halben Achteck vortreten und aus verschrankten, krabbenbesetzten Kielbogen mit ein-
geblendetem verschiedenen Maßwerk auf kleinen Konsolen bestehen, die an der Unterseite mit Rosetten
oder Rauten, bei einem Baldachin mit derben Gesichtsmasken besetzt sind. Die Zylindersockel der Rund-
stäbe stehen mittels einer Abschrägung, die Pfeiler dazwischen direkt auf dem aus eckiger Platte, Rund-
wulst, Kehle und schmalem Rundstab gebildeten Abschlußgesimse des gemeinsamen Sockels auf. der im
untern Teil einfach abgeschrägt, im oberen den Stützen darüber entsprechend gestuft ist. Die Stufen
unter den Pfeilern sind an der Vorderkante abgeflacht, der Rundwulst darüber an der rechten (östl.) Seite
mit eingerollten, gerippten, durchlochten und am Rande gelappten Blattern besetzt. Die Quademeinfassung
ng. 15 ■. 16.
6 Still Nonnberg
des Ganzen, die mit einzelnen Steinen in den anstoßenden getünchten Maüerteil verzaiint ist, steht auf
der FortlührunR dieses Sockels, der leicht vor die Wand vortritt. In den unteren Platten eingeritzte,
L. T. noch mittelalterliche Zeichnungen und Kritzeleien.
Tig. 13 Stiftskirche, Hauptportal (S. 5)
^^■^^"^^^rt^I^^ '"! T''7'''^ gefleckter Marmor ist, wird von einem spitzbogigen
cr;t.-chcn Ja Tiirie'd Z ? .h^M^i^^'n*'!.,''"'"''?''"'*'"" ^■'^^' ^° ^«ß «'" Türfeld und eine Lü^tettc
■cn. ^a.s lune.d mit tiachc.ii Klccblaftbogenabschluß, den ein abgeschrägter Pfosten, eine Kehle
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Stift Nonnberg 7
und ein Riindstab einfassen; vom Rundstabe, der innen verkreuzt ist, führt bei der Hieeunc eine Ab-
zweigung senkrecht weiter, die sicii bei den Zwickeln der ituüeren Kleeblatteinfassung totlauft. Die Laibung
stellt auf einem Socke! in der Höhe jenes der äutJeren Einfassung, der an der Kante leicht abgeschrägt,
oben mit zwei zierlichen Rundstäben und einer Kehle besetzt ist.
Die Innenwand der Türlaibung ist mit einem Rundstab besetzt, den bei der Kleeblattbiegung zwei runde
und ein Birnstab überschneiden. Der Mauerkern der Laibung ist im untern Teile mit einem Rundstab auf
achtseitigem hohen Sockel besetzt, der über gekehltem, mit einem birnförmigen und einem runden Stab
verzierten Kapital zwei Figürchen trägt, und zwar links den Verkündigungsengel mit einem schriftband-
umwundenen Zepter, rechts die hl. Jungfrau, die mit offenen Haaren mit einem Buche an einem E)etpulte
kniet. Ülier den Figürchen kleine verschieden geformte Baldachine, der linke aus zwei kleinen Spitzbogen
Fig. 14 Detail vom Hauplport.il der Stiftsidrche 1 : 10 (S. 5)
gebildet, der rechte aus zwei verschränkten halben Kielbogen, die mit Krabben besetzt sind. Darüber
ist der Mauerkern als ein knorriges Astwerk gebildet, um das sich ein Schriftband schlingt und das an
den beiden Umbiegungen beider Seiten mit Gesichtsmasken skulpiert ist. Die beiden ol>eren größeren
Gesichtsmasken halten das Astwerk im Munde. (Die Zahlung für die Figürchen der Verkündigung er-
folgte 1497, s. S. XXll.)
Die Lünette wird durch ein mit Rundstab besetztes, gekehltes Gesims, über dem ein Kreuzblumenfries
aufsitzt, zweigeteilt. Unten eingemauerte, etwa 2 m lange weiüe Marmorplatte mit einer Spiralranke, die
in Trauben und geringes Blattwerk ausläuft, in Relief; das Ornament ist fast rund vor ebenem Grunde
gearbeitet. Am untern Rande schwach leserliche Inschrift. Porta . patet . vite . Chrus . via . vera . venite.
Im Obern Lünetfenfeld eingemauerte rundbogige Lünette aus weißem Marmor (TaL I); den Rundbogen faßt
eine Inschrift in Majuskeln ein, an die sich nach innen ein unregelinilßiger, tund gezackter, gekordelter
Rand anschließt; die runden Auszahnungen bilden gleichsam Baldachine über den einzelnen Figuren des
Reliefs. In dem stark veitieften Felde vor glattem Grunde das plastisch hoch gearbeitete, zeichnerisch
behandelte RelieL In der Mitte thront die hl. Jungfrau, die das langbekleidete Kind im Schöße hält,
indem sie es mit dem linken Arm umfängt und mit der Hand das linke Handgelenk des Kindes halt.
T»l. I.
8
Stift Nonnberg
in der andern Hand hat sie einen runden Gegenstand (Frucht?). Das Kind hält in der linken Hand ein
Buch. Die Madonna trägt über dem Untergewand einen Mantel, der am Rande mit einer Borte mit
runden Scheiben ornamentiert ist; eine ähnliche Borte hält den Mantel über der Brust zusammen. Das
aus dünnem Stoffe gemachte Gewand des Kindes in antikisierender Drapierung. Der Thron mit vier ge-
drehten Knöpfen, deren einer fehlt. Der Kreuznimbus des Kindes und der glatte der Mutter haften am Grunde.
i -f»
«
lig. 15 llauptportal der StiftsKirche.
Linke Laibung mit Figuren der hl. Jungfrau und des hl. Heinrich (S. 5)
• der Madonna stellt in Schrittstellung ein Engel; das antikisierende Gewand ist an den Knien
.:cüt, zw-schen den Beinen in schräg gezogenen Falten geführt; die linke Hand faßt einen
Y ...... a...;. ei. bcm rechter Flu?c1 steht nach links an dem Reliefgrunde, während der andere, vor dem
ü., .,nM:b r.,u!picrt ist, unrichtig verkürzt ist. Rechts vor der Madonna steht ein bartloser Mann mit
K^oL"' '." ■'^'^''' •'"'■c'igcdiucKt' n Knien, mit beiden Händen ein Buch haltend. Neben ihm, dem Rund-
u^,A '^'^ ="^'^';''^- erkleincr* e^re fast in Profil stehende nimbierte Frau mit adorierend gefalteten
tiandcn. Qegc:.ubcr ;.e: en Jcm Engel kniet eine nimbenlose betende Frau.
Stift Nonnberg
9
Die Köpfe bei allen Figuren mit als Masse behandeltem Haar, die Wangen und unteren Gesichtshaliten
zur Stirn- und Nasenebene vorgebaucht, so daß die Augen flach liegen. Die Nasen mit sehr schmalen
Rücken und mit fast in Aufsicht gesehenen Flügeln; ebenso sind die Ohren in Dreiviertelaufsicht
gegeben.
Die Randschrift lautet: Splendor . Imago . Patris . Fecundans .Viscera . Matris . lanua .Imx .Portus .Sal-
vantis . Creditur . Ortus.
Fig. 16 Hauptportal der Sllftl«irchc. higuren der hl. Rupert und hl. Krentrad (S. ä)
Die Lünette und der Ornamentstreifen im Sturzbalken stammen vom romanischen Kirchenportal aus der
ersten Hälfte des XIII. Jhs. und wurden laut Baubuch 1499 in das 1498/99 gearbeitete Portal eingesetzt
(s. S. XXII).
An den modernen Türflügeln zwei Türringe mit Unterlagen; die Ringe mit gekordelter Einfassung an
glattem Ringe und angesetztem Kreuzblumenfries; die Unterlage rechteckig, flachgiebelig geschlossen.
mit gelapptem Rande, darinnen Blumenranke (Fig. 17), vielleicht identisch mit den 1502 von dem Schlosser
Wolfgang Hödlmoser gelieferten (s. S. XXII).
VII 2
Fig. 17.
10
Stift Nonnberg
2. Sakristei (in der ersten Hälfte des XVII. Jhs. in die jetzige Form gebracht, s. S. XXXI); südlich vom
Südchore, seine Flucht fortsetzend; gelbgrau verputzt mit Ecksteinen, die im Verputz quadriert sind. Das
Kranzgesims wie das des Südchores gebildet, aber leicht über ihm angesetzt. Im W. ein Rundfenster, im
S. in zwei Stockwerken je ein, im O. unten zwei, oben ein Fenster in einfacher Rahniung. In dem im
Verputz gequaderten Sockel gegen S. und W. vier Schlitze. Ziegelwalmdach, in das des Chores übergehend.
Inneres. Inneres:
Fig. 18. Modern lichtgelb gefärbt, die Gliederung lichtgrün (Fig. 18).
Langhaus. Langhaus: Es besteht aus einem Mittelschiff und zwei halb so hohen Seitenschiffen (mit niederem Emporen-
gange darüber), an deren südliches sich ein Kapellengang schließt. Der westliche Teil der drei Schiffe
ist untergeteilt in Vorhalle und Nonnenchor.
Fig. 17 Türring am Portal der Stiftskirche (S. 9)
Das Mittelschiff wird jederseits durch drei volle und zwei durch Triumphbogen beziehungsweise Emporen-
Flg. 19. einbau zum Teil verbaute Pfeilerbündel von den Seitenschiffen geschieden (Fig. 19); die Bündel haben
eine etwa quadratische, mit vier Rundpässen besetzte Grundform; über hohem, ungegliederten Unterbau
zu den seicht gekehlten Tellerbaseii der vier auf den Rundpässen stehenden Runddienste einspringend;
die Tellerbasen setzen sich auch um den ein wenig geknickten Mauerkern fort, der durch zwei breitere und
eine mittlere, schmälere Furche .seicht profiliert ist. Alle Runddienste sowie Profilierungen des Pfeilerkernes
werden durch das Gewölbe zerschnitten; der gegen N. u. S. gerichtete Runddienst ist (die zwei östlichen
an der Südseite ausgenommen) etwas kürzer und wird mit verschieden gestalteten Kapitalen abgeschlossen.
Sie bestehen zumeist aus zwei polygonal gebrochenen, über Kehlen laufenden, verschnittenen Rundstäben,
auf denen eine glatte Abschluüplattc liegt; unter dem unteren Stabe einmal ein Fries von Astwerk; bei
zweien ist unter die. aus eingezogenen Seiten bestehende, polygonale Abschlußplatte ein Maliwerk aus
verschlun.;cnen Kielbogen eingeblendet. Über diesen Kapitalen setzt sich die Säule als kurzer, polygonaler
Stift Nonnbc-rg
II
Pfeilerkern fort, aus dem seitlich mit einem kantigen und einem Rundstab profilierte Rippen springen,
die alsobald von der ebenso profilierten f^infassung des Spitzbogens verschnitten werden, in dem sich
das Mittelschiff zu den Seitenschiffen öffnet (Fig. 19). Diese Stäbe sind auch im Scheitel de» Bogens
kurz verschnitten. (Die gegen O. angesetzten Säulendienste der beiden westlichen freien Pfeiler sind
um ihr unterstes Viertel verkürzt.)
nc-ifl.
Flg. 18 Inneres der Stiftskirche (S. 10)
Über den Spitzbogen läuft den Längswänden entlang die von zwei Gesimsen eingefaßte Rrüstung der
Seiteneniporen; die Gesimse bestehen: das obere aus einem mittleren und einem unteren Rundstat>c. die
voneinander und dem oberen kantigen Profil durch Kehlen getrennt werden; das untere aus einem Rund-
stabe, der von der oberen Deckplatte durch eine tiefe Kehle getrennt wird. In der nördlichen Brüstung
eingeblendetes Fischblasenmaßwerk; in der südlichen ebensolches, einmal durch ein Mittelmotiv Kreis-
niaüwerk mit eingesetztem Dreipasse - bereichert; doch ist die Rrüstung an dieser Seite durch eine über
den Pfeilerstellungen dem Silulendienst entsprechende Halbsäule gegliedert, an die sich seitlich je zwei
glatte, gerahmte, rechteckige Felder schließen. Die Seitenemporen sind schmale, niedere Gange, die sich
12
Stift Nonnberg
in vier gedrückten Spitzbogen gegen das Mittelschiff öffnen, die südliche Empore ist etwas schmäler als
die nördliche.
In den überragenden Wandfeldern je ein kurzes Spitzbogenfenster in schrägem Gewände. Auf den Kapi-
talen sitzen je fünf Gewölberippen auf, deren beide äußeren die tief einspringenden, spitzen Kappen gegen
den Scheitel zu einfassen. Das Netzgewöibe mit sieben, runden, skulpierten Schlußsteinen, die in flachem
Relief modern bemalte, hölzerne Wappenschilder und ein Datum enthalten, und zwar jedesmal das Wappen
des Frauenstiftes und ein zweites, nur im östlichsten das Wappen von Salzburg und des Erzbischofs
Leonhard von Keutschach 1507; im nächsten das Wappen der Äbtissin Daria Panichnerin, im dritten das
der Äbtissin Agatha von Haunsperg, im vierten das der Äbtissin Regina Pfäffingerin, alle mit Datum 1507.
Die Schlußsteine westlich von dem runden Dunstloch mit Taube in Glorie am Deckel modern mit den
Daten 1867, 1881 und 1896.
Flg. 20.
Fig. 19 Nordwestlicher Mittelschiffpfeiler mit Blick ins linlte
Seitenschiff (S. 11)
Die niedrigen Seitenschiffe werden gegenüber von den Mittelschiffpfeilern von Wandpfeilerbündeln ge-
gliedert, die wie ein Segmentabschnitt jener Pfeiler gestaltet sind. Nur läuft der Sockel nicht um, sondern
steht als isolierter Zylinder unter den Runddiensten. Das reiche Netzgewölbe ist im nördlichen Seiten-
schiffe durch sehr reich profilierte, spitze Gurtbogen in vier Joche geteilt. Die birnförmig profilierten
Rippen ruhen auf runden, mit Wülsten und Kehlen profilierten Konsolen auf, die an der Nordseite von
Wandstreifen getragen werden, an der Südseite an der freien Unterseite mit runden Knäufen oder Rosetten
skulpiert sind. In den zwei östlichen Jochen ist in dieses Seitenschiff eine bis in den Chor reichende
Empore eingebaut, die von Säulen mit runden Sockeln und Würfelkapitälen nebst verbreiterten, beider-
seits gekehlten Kämpfern über Segmenthogen getragen wird (Fig. 20). Über der von zwei profilierten
Simsen eingefaßten Brüstung aufgesetztes modernes Gitter.
Die füiiite Siiule steht auf der das Seifenschiff vom Chor abschließenden Quermauer auf und ist ent-
sprechend verkürzt, der Kämpfer fehlt. In dieser Quermauer Tür in gekehlter Laibung über zwölf Stufen
abwärts zur Krypta.
Slift Nonnbcrg
13
)as südliche Seitenschiff in Wand- und Dcckengliederung im wesentlichen mit dem nördlichen über-
einstimmend; das Netzgewölbe läuft durch und ist im westlichen Felde durch ein Mittelmotiv - reicher
Yierpaß in einem Kreise — bereichert; die Rippen ruhen bei den zwei westlichen Pfeilerpaaren auf Konsolen
Fig. 20 tmporengang im nördlichen Seitenschiff (S. 12)
ie drüben, bei den nächsten beiden schneiden sie in der Höhe dieser Konsolen ab und sind an der
'Schnittstelle mit kleinen polychromierten Wappenschilden besetzt (Fig. 21). An der Abschlußseite gegen F»g. 21.
den Chor, die gleichfalls durch eine Querwand mit profilierter Abschlul3platte und mit Tür zur Krypta im
Interen Teil abgeschlossen wird, sitzen die Rippen auf spitz ablaufenden Konsolen.
»
Fig. 21 Suaiichos Seitenschiff (S. 13)
)ie drei östlichen Joche öffnen sich in Rundbogen gegen angebaute, um eine Stufe erhöhte Seitenkapellen;
lie Rundbogen werden von Pilastern mit profilierten Deckplatten getragen; den Abschluß des unteren
feiles bilden reiche Spiralgitter mit freiem Aufsatze, der mit einem Dorne bekrönt ist. Die Kapellen sind
14
Stift Nonnberg
Fig. 22.
grafRCwölbt mit einem vertieften, runden Mittelfelde mit gemaltem Wappen mit Aufscfirift— (in der östlichen):
Hilaria Ehrenberg ~ (in der westlicfien): Magdalena Schneeweiß. Die mittlere Kapelle ist reicher gestaltet,
der Rundbogen zum Seitenschiff in rechteckige, eierstabgerahmte Felder kassettiert und mit drei Rosetten
besetzt. Ebenso wird die Deckengliederung von Astragalusornameiit und Perlstab begleitet, die Ecken
der Kappen sind mit Palmetten gefüllt. Im Mittelfelde gemaltes Wappen des Dompropstes Johann Krafft
von Weittingen und Datum I6<i4.
An der Südseite jeder Kapelle großes Rundbogenfenster, das der mittleren in Rahmung mit Perlstab und
Astragal.
Im westlichsten Felde des Seitenschiffes großes rechteckiges Portal in roter Marmorrahmung. Darauf —
nicht die ganze Breite ausfüllend — hohe Spitzbogenlünette in profilierter Einfassung, die nach innen mit
einem vergoldeten Blattfriese besetzt ist. In der Lünette Temperabild auf Holz: Jüngstes Gericht (Fig. 22);
Christus thront, die Füße auf die Weltkugel gestellt, auf dem Regenbogen, Lilie und Schwert gehen ihm
vom Munde aus. Er zeigt, die Hände erhebend, die Stigmen und ist nur mit einem roten Mantel bekleidet,
l-'ig. 22 Jüngstes Gericlit
in der Lunette über der Haupttilr der Stiftskirche (S. 14)
den auf der Brust eine reiche Agraffe zusammenhält. Seitlich von ihm knien Maria und Johannes der
Täufer, neben dem auf einem Buche das Lamm mit der Kreuzesfahne steht. Um diese drei Hauptgestalten
geht ein Wolkenkranz, der den oberen Abschluß der Lünette einsäumt; unter dem unteren Wolkcnrande
ein Figurenstreifen gegen lichtblauen Grund: In der Mitte kniender Geistlicher, seitlich von ihm nach
außen gehend zwei Tuba blasende Gewandengel, rechts und links von diesen Männer und Frauen, die
aus ihren Gräbern auferstehen, im Hintergrunde einige sehr stark verkleinerte, nackte, laufende Gestalten.
Erstes Jahrzehnt des XVI. Jhs., mit dem Maler des Hochaltars, wie Fischer (Altdeutsche Malerei 1367)
annimmt, kaum zusammenhängend; eher als Frühwerk des Meisters Wenzel anzusehen.
Im W. in der Breite der Kirche Nonnenchor und Vorhalle.
Voriiailt und Vorhalle: Den Schiffen entsprechend in zwei seitliche und eine mittlere zerfallend; alle um eine Stufe
Noiincnclior. erhöht; die mittlere ist etwa doppelt so tief und doppelt so breit wie die seitlichen. Die Stirnseiten der
drei Vorhallen, die durch die mächtigen, hineinverbauten Mittelschiffpfeiler getrennt werden, durch eine
durciilauicnde, eingebaute Brüstung mit eingeblendetem, reichen, verschiedenen Maßwerk zwischen zwei
gekehlten Simsen, von denen das obere rotmarmorn ist, zusammengefaßt. Auch ist das reiche Stern-
gewölbe gemeinsam utwl sind die Stützen der Pfeiler und Säulen, mit Ausnahme der freistehenden, gleich-
gestaltet.
Fig. 23 Stirnwand des Nonnenchores (S. 16)
I
I
Fig. 24 Stlttsl(irchc gegen den Nonnenclior (S. 16) (Die Vorhalle künstlich beleuchtet)
16
Stift Nonnberg
Fig. 23.
Die den seitlichen Vorhallen entsprechenden Kielbogenöffnunj^en gegen das Schiff sind in der Mittelhalle an
den Seiten angedeutet, aber sofort durch die vorgelagerte freie Balustrade unterbrochen. Diese Balustrade
ist auf einer reich profilierten Platte aufstehend und durch große und kleine Pfosten gegliedert, die das
die Fußplatte abdeckende Abschlußgesims durchstoßen. Zwischen den fialenartigen Pfosten, die das
profilierte Abschlußgebälk tragen, eingeblendetes Maßwerk, das aus Kielbogen mit innen und außen
angesetzten Nasen besteht. Nur im südlichsten Felde ist reicheres Maßwerk aus ineinander geflochtenen
Kreisen eingeblendet. In der Mitte ist die Brüstung durch eine zirka '/,, m breite Lücke unterbrochen (Fig. 23).
Die Mittelhalle wird durch vier freistehende Pfeiler und zwei ebensolche Säulen und neun Halbsäulen in
Fig. 25 Vortialle unter dem Nonnenclior und BIicl< in die südliche V'orlialle (S. 16)
Flg. 24.
Fig 2.') u. 26.
drei zwei Joche tiefe Schiffe geteilt (Fig. 24). Die freistehenden Säulen und Pfeiler sind aus rotem Marmor;
die Pfeiler achtseitig auf etwas breiteren achtseitigen Sockeln, die oben mit zwei Stäben besetzt sind,
zwischen denen die Kehle in vier Richtungen eckknoUenartige Menschen- und Tiermasken frei skulpiert
enthält (Fig. 25 u. 26). Bei dem in der Mitte der zweiten Reihe stehenden Pfeiler statt der Masken breite
eingerollte Blätter. Die über einem runden und einem kantigen Stabe aufsitzenden Kapitale bestehen aus
den aneinandergefügten Büsten bärtiger oder bartloser Heiliger mit Spruchbändern. Die schlankeren Säulen
stehen auf Sockeln, die vom Viereck ins Achteck übergehen und oben mit Rundstab absetzen; die Kapitale
sind unten von glatten oder gekordelten Rundstäben eingefaßt, auf denen eingeblendetes Maßwerk steht,
und sind an der achteckigen Deckplatte an den eingezogenen Seiten mit Rundstäben besetzt, die ein-
ander an den Ecken durchstoßen. Die Wandsäulen folgen in Gestalt und Gliederung der Sockel den
Stift Nonnberg
17
Runddiensten an den großen Mittelschiffpfeilern, die zwei westlichen Dienste des westlichen Pfeilerpaares
sind ja als solche Wandsäulen behandelt, d. h. tragen über Rundstab und Kehle ein dreistufiges, poly-
gonales Plattenkapitäl, auf dem die Gewölberippen aufruhen. Die Vorhalle öffnet sich gegen das Nlittel-
schiff in drei durch die vorgelegte Brüstung gerade abschlieüenden Pfeilcrintervallen. gegen das Paradies
in drei stumpf spitzbogigen, vergitterten (modernen) Öffnungen, gegen die seitlichen Vorhallen in je zwei
Spitzbogen, von denen im Norden 1, im Süden 1'/» verbaut sind.
Der westlichste Teil der Vorhalle wird von dem ehemaligen Paradiese gebildet, einem gewölbten fenster-
losen Räume (Fig. 27 u. 28), der sich nur gegen den Hauptteil der Vorhalle in vier vergitterten Rund- Plg.27 u. 28.
Fig. 26 Vortialle unter dem Nonnenchor (S. 16)
bogentüren öffnet; diese wurden 1895 durchgebrochen, um dem Räume einiges, wenngleich sehr spärliches
Licht zuzuführen. An der Nord- und Westseite sind in einer Höhe von 1-05 m über dem Fußboden 25 cm
tiefe, \A0 m hohe, 1 m breite, halbrund geschlossene Nischen eingelassen, an deren Ruckwand die über-
lebensgroße Halbfigur je eines Heiligen gemalt ist (Fig. 29). Durch die anläßlich des neuen Chorbaues
von 1417 eingeführten Stützmauern und Stützpfeiler sind mehrere Nischen ganz oder teilweise verlegt, so
daß jetzt nur mehr fünf Nischen ganz frei liegen, sieben andere dagegen nur zur Hülite sichtbar sind.
Die erste Nische an der Westwand links ist fast ganz vermauert; man sieht nur ein Stück des Nimbus
auf blauem Grunde (Fig. 30).
Zweite Nische: Hl. Bischof, wahrscheinlich Augustinus, in Vorderansicht, ein aulgeschlagenes Buch mit
beiden Händen links vor sich haltend; er trägt eine weiße Intel, eine dunkelblaue Kasel mit gelbem
vu 3
Flg. 291
Flg. 30.
18
Stift Nonnberg
«5L.J-
Fig. 27 Vorhalle (Paradies), Oriindriß (S. 17)
Fig. 28 Vorhalle (Paradies). Querschnitt und Längsschnitt (S. 17)
Stift Nonnl)«rg
19
Kragen, weißes Pallium. Herausgeschlagen ist ein Stück vom rechten Ohre bis zum rechten Auge, fast
die ganze Nase, das linke Auge und das linke Ohr; außerdem im Gewand und im Buch mehrere ziemlich T«l. II, IIl u.
tiefe Löcher (Taf. 11, 111 u. Fig. 30). Fig. 3o.
Dritte Nische, zum Teil von der ersten Stützmauer ausgefüllt, ist jetzt ganz leer (Fig. 31). Fig. 31.
Vierte Nische: Bartloser tonsurierter Heiliger (hl. Benedikt) mit Pedum und aufgeschlagenem Buche, in
dem in fragmentierten Wörtern der Anfang der Benediktinerregel lesbar ist (Taf. IV u. Fig. 31). Stark Taf. IV und
abgerieben, Nase und beide Augen herausgeschlagen. Flg. 31.
Fünfte Nische: Zur Hälfte von einer zweiten Stützmauer ausgefüllt, in der andern die Figur eines
til. Bischofs mit weißem Haar und Bart enthaltend (hl. Rupert, nach Heider hl. Wolfgang). Er tiSgt eine
Fig. 29 Vorhalle (Paradies), Nordwand (S. 17)
weiße Mitra mit gelbbrauner Borte, eine gelbe Kasel mit gelber Halsborte mit Perlbesatz und ein weißes
Pallium. Der Heilige hält vor sich ein aufgeschlagenes Buch, die linke Hand faßt das Pedum. Grund
blau, am Bogen Spuren ornamentaler Bemalung (Taf. V 1 u. Fig. 32).
Sechste Nische: Älterer, bärtiger Heiliger (hl. Gregor), der mit beiden Händen ein Buch vor sich hält
Er trägt eine weiße, spitzovale Mitra mit schmalem, braunen Saume; an den Fanonen Ornamente und
an den Enden Perlen und Edelsteine. Über dem weißen Untergewande hellgelber, gemusterter Mantel, der
über der Brust von einer großen Agraffe zusammengehalten wird. Oberfläche stark abgerieben, in der
Stirnmitte und unter der Nase sind die eingesetzten Zirkelpunkte für Nitnbus und Nimbusbogen kenntlich
(Taf. VI u. Vll u. Fig. 32).
Siebente Nische: Großenteils von der Stützmauer ausgefüllt, so daß nur ein Gewandstück erhalten ist;
danach war ein hl. Bischof mit Pedum und Buch, mit braunroter, gelbgefütterter Kasel und weißem
Rationale dargestellt, vielleicht der hl. Wolfgang (Taf. VIII 1 u. Fig. 32).
Achte Nische: Zur Hälfte von einem Stützpfeiler ausgefüllt, so daß nur die rechte, oben noch ausge-
brochene Hälfte einer Figur sichtbar ist, von der eine ein Buch haltende Hand und das reich gemusterte
3«
Taf. VI und
Flg. 32.
T«f. VI. VU
u. Flg. 32.
Taf. Vni 1
u. Fig. 32.
20
Stift Nonnljcrg
Taf. Vlll 2 Gewand erkennbar sind. Wahrhcheinlicli ein hl. Diakon, Stephanus oder Laurentius. Grund graublau, am
u. Fig. 33. Nischenbogen einfaches Mäanderniuster (Taf. Vli! 2 u. Fig. 33).
Neunte Nische: Junger, barhäuptiger, spitzbärtiger Mann, in der vom weiten gelblichweißen Mantel ver-
Taf. IX hüllten linken Hand eine Krone, in der rechten einen Palmzweig haltend (hl. Oswald?). Grund blauweiß,
u. Fig. 33. am Rande einfache Ornamentierung (Taf. IX u. Fig. 33).
Zehnte Nische: Zur Hälfte von der Stützmauer ausgefüllt, außerdem der obere Teil ausgebrochen. Rest
Taf. V 2 einer Figur mit Palmzweigen in weißem Untergewand und rotbraunem Mantel. Vielleicht ist eine weibliche
u. Fig. 33. Märtyrerin dargestellt (Taf. V 2 u. Fig. 33).
Fig.'^30 Die ersten zwei Nischen der Westseite (S. 17 und 19)
Taf. IX
u. Fig. 29.
Tsf. V ?..
Elfte Nische: Greis mit langem Barte mit erhobener linker Hand, in der rechten eine Speerfahne haltend
(hl. Florian?). Er trägt eine gelbe Tunika und einen rotbraunen Mantel. Blauweißer Grund mit Mäander-
ornament (Taf. IX u. Fig. 29).
Zwölfte Nische: In der erhaltenen linken Hälfte Rest einer Figur in gelber, blau gemusterter Dalmatik
mit einem Palmzweige in der rechten Hand (hl. Diakon, vielleicht Stephanus) (Taf. V 3).
Um alle Nischen Reste einer geringen einfachen Ornamentierung; da über ein breites zahnschnittbesetztes
Gesims, darüber ein gelber und ein rotbrauner Streifen mit Spuren einer umlaufenden Inschrift und
darüber Spuren von Füßen schreitender Personen.
Diese Fresken, in Pillweins Salzburger Künstlerlexikon 1821, S. VI erwähnt, wurden zuerst 1857 von
Gustav HtioER im Jahrb. Z. K. II, S. 18 ff. publiziert und in die erste Hälfte des XII. Jhs. datiert, wogegen
TAFEL II DRITTE NISCHE, HL. AUGUSTIN (S. 19)
TAFEL lli DRITTE NISCHE, HL. AUGUSTIN, DETAIL (S. 19)
TAFEL IV VIERTE NISCHE, HL. BENEDIKT (S. 19)
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Stift Nonnl)vrg
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Ai.. HuBHR (Der sogeiiaimle Hund am Nonnberßer Torweg in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger
Landeskunde XI 60 ff.) ihre Entstehung im VIII. oder IX. Jh. wahrscheinlich zu machen suchte. Der Zeit-
ansatz Heiders ging mit leichten Varianten nach oben und unten in die Handbücher und sonstige kunst-
geschichtliche Literatur über. Neuerlich wurden die Fresken von Paul Buberl (Die romanischen Wand-
malereien im Kloster Nonnberg in Salzburg und ihre Beziehungen zur Salzburger Buchmalerei und zur
Fig. 31 Die driUe und vierte Nische der Westseite (S. 19)
byzantinischen Kunst im Kunsth. Jahrb. d. Z. K. 1909, S. 25 ff.; auch als Sonderschrift erschienen) in
grundlegender und abschließender Weise untersucht; seine Beschreibung wurde der obigen zugrunde
gelegt. Danach sind die Wandmalereien als Werke eines hervorragenden Salzburger Künstlers um 1150
anzusehen, dessen Stil durch deutliche, wahrscheinlich durch Aquileja oder Venedig vermittelte byzan-
tinische Züge charakterisiert ist.
Die Empore über der Vorhalle setzt das Deckengewölbe des Mittelschiffes noch um zwei Achsen fort;
die Rippen sitzen aut den Deckplatten von Konsolen mit spitzem Abiauf auf. Zwei Fenster im S. und
22
Stift Notinberg
im N., gegen Westen zwei moderne Rundbogenöffnungen in den ersten Stock des Turmes und darüber
modernes, gekuppeltes Rundbogenfenster. Gegen O. (die Kircfie) vier Spitzbogenfenster in profilierter
Rahmung durcfi kurze Wandsäulcfien getrennt, die über Deckplatten kleine Figürchen tragen. (Die Ein-
richtung dieses Nonnenchors s. S. 50).
Seitlich von dem das Mittelschiff fortsetzenden Nonnenchore, den Seitenschiffen entsprechend, im N. die
lichte Empore, im S. eine durch Zwischenmauern in drei Räuine geteilte Empore mit reichem Netz-
gewölbe, dessen spitze Gurtbogen auf runden Wanddiensten aufruhen; runder Schlußstein mit vier
spielenden Hasen. Die von modernen Türen durchbrochenen Querwände trennen im O. die „finstere
Empore" mit dreiteiligem Spitzbogenfenster mit einspringenden Nasen im O. und modernem Fenster im
N. ab; daran schließt sich im W. ein Vorraum und dann die Schatzkammer, die durch ein Oberlicht im
Gewölbe das Licht empfangen.
Die .lichte" (nördliche) Empore ist eine Halle mit neu eingebauter Treppe und mit Netzgewölbe, dessen
birnenförmige Rippen und Längsgurte unvermittelt auf vier Paare Wandpfeiler mit vorgesetzter Drei-
viertelsäule zwischen Hohlkehlen übergehen.
Fig. 32 Die fünfte bis siebente Nische der Westseite (S. 19)
Im westlichen Trav6 Tür mit gestutztem Rundbogen, in den anderen drei Trav^es Spitzbogennischen, in
die zwei Spitzbogenfenster mit abgeschrägter Laibung einschneiden respektive eine rechteckige Tür ein-
gesetzt ist. — O. Nische mit flachem Rundbogen und modernem dreiteiligem Maßwerkfenster, das ins
Seitenschiff der Kirche geht.
Im Südostwinkel die eingebaute Stiege. — S. Tür im Nonnenchor mit gekuppeltem Rundbogen und
hangendem Zapfen. Daneben Treppe in den unteren Raum. — W. Rechteckige Tür in modernem Holz-
rahmen.
Die Wand gegen das Mittelschiff enthält im unteren Teile die eingebaute, durchlaufende Brüstung, der
die zweite freie vorgelegt ist. Jene wird in der Mitte durch ein großes rechteckiges, das rotmarmorne
Ab.<ici liißgebaik durchbrechendes Feld unterbrochen, dem reiches Maßwerk aus Fischblasen und Drei-
f<n<'>Qu eingeblendet ist. Die Wand darüber ist in fünf Spitzbogenfenster in profilierter Laibung aufgelöst,
deren ralnncnde, krabbenbesetzte Kiclbogen einander knapp über den Runddiensten, auf denen sie stehen,
durcicI.nciJcn. Das Mittelfenster ist blind und durch drei auf der Pultschräge des Füllfeldes darunter
aukl'.. Liidc nuidc Pfosten in vier Felder gegliedert. In jedem dieser steht auf Rundsäulchen mit zylindri-
schem, .:crautc!om Sockel und mit polygonalem, mit Stäben besetztem Kapital eine polychromierte Statuette
TAFEL VI SECHSTE NISCHE. HL. GREGOR (S. 19)
TAFEL VII SECHSTE NISCHE, HL. GREGOR, DETAIL (S. 19)
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Stift Nonnb«rg
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der Hl. Barbara und Magdalena, sowie des hl. Rupert und des hl. Benedikt. Über ihnen zweiseitif; vor-
tretende Baldachine über einer freien, an der Unterseite mit Knäufen oder Rosetten besetzten Konsole,
mit seitlichen Spitzbogen, deren Maßwerk bei den beiden äußeren Figurcnnischen aus einfachen ein-
springenden Nasen, bei den beiden mittleren aus reicherem verschlungenem Astwerke besteht. Die
Baldachine verlieren sich in die Kielbogenlünette, vor der gotische Blattranken frei skulpiert ge-
spannt sind.
Im Zwickel zwischen den beiden Kieibogenfenstern jeder Seite steigt ein von seitlichen Pfosten einge-
faßter Ruiiddienst auf, der überTopfkapitäl und runder Deckplatte polychromierte Statuen der sl. Regintrudis
und hl. Veronika trägt, deren mit astbesetztem Flachgiebel abschließende, profilierte Rahmung das Abschluß-
gebälk durchschneidet und in einer dachartigen Verstärkung des die Attika abschließenden Gebälkes endeL
Diese mit gekehlter Schräge abgedeckte Attika ist außer durch die beiden genannten Verdickungen an drei
Fig. 33 Die achte bis zehnte Nische der Nordseite (S. 20)
Stellen durch Pfosten verstärkt; von diesen treten die beiden seitlichen mit der Kante, der mittlere mit
breiter Fläche nach vorn. An letzteren Pfosten ist die reiche Kreuzblume des mittleren Kielbogens ange-
lehnt, während die vier anderen Kreuzblumen der Attika direkt vorgelegt sind. (Diese Pfosten dienten als
Sockel einer Kreuzigungsgruppe, die 1843 entfernt wurde.)
Die beiden seitlichen Vorhallen sind zum Teil durch Einbauten eingenommen, und zwar die nördliche
in ihrer ganzen westlichen Hälfte, die südliche durch einen kleineren Einbau in der Südwestecke. Beide
öffnen sich gegen das Langhaus in zwei reich profilierten Spitzbogen, deren einfassende Rundstabe sich
im Scheitel des, die äußere Umrahmung bildenden, mit reichen Krabben besetzten und mit prachtiger,
die durchlaufende Brüstung überschneidender Kreuzblume endenden Kielbogens verkreuzcn. Diese Kiel-
bogen ruhen auf zwei gleich denen der Mittelhalle gebildeten Wandsaulen mit einer mittleren freistehenden,
rotmarmornen Säule auf, deren Sockel durch breite Abschrägungen aus dem Viereck ins Achteck übergeht
und deren Kapital bei der südlichen aus einem sehr breit ausladenden, achteckigen Plattengebälk mit
unterer Platte aus zwei durcheinander geflochtenen Quadraten und oberer geflammter Platte besteht,
während die Säule der nördlichen Halle ein weißes, reich durchbrochenes Blütenrankenkapitfll besitzt
(Fig. 34).
ng.34.
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Stift Nonnberg
Fig. 35.
Flg. 36.
Über der Mittelsäule steigt ein Pfosten auf; dieser ist bei der südlichen übereck gestellt (Fig. 35), reich mit
runden Längs- und Querstäben besetzt und trägt über sternförmig gezackter Deckplatte mit verkreuzten
Stäben an der Unterseite eine Figurennische. Diese ist seitlich von Säulchen über gedrehten, zylindrischen
Sockeln eingefaßt und mit einem Baldachin abgeschlossen, der zweiseitig vortretend aus verschränkten,
krabbenbesetzten Kielbogen mit einfachem Maßwerk in den Spitzbogenabschlüssen der Seiten besteht.
Bei der nördlichen Vorhalle (Fig. 36) gabelt sich der Pfosten kurz unter der Balustrade in zwei ausein-
andergebogene krabbenbesetzte Fialen. Im Wandfelde über der Balustrade an jeder Seite in gemeinsamer
Segmentbogennische drei Spitzbogenfenster mit einfachem Dreipaßmaßwerke.
Das Gewölbe der Halle selbst, dem der Mittelhalle entsprechend gebildet, ruht auf den beschriebenen
freien und Wandsäulen, von denen je drei an die Einbauten herangerückt sind. In der Südwestecke (der
Südhalle) ruht es auf einem undeutlichen Baugliede, das aus einem gebogenen Dienste, der einen vertikalen
Pfosten durchbricht, gebildet ist. In der Vorhalle im N. kleines Spitzbogenfenster in schräger Nische. Die
Fig. 34 Mittelsäule der nördlichen Vorhalle (S. 23)
Seiten des südlichen Einbaues sind mit profilierten Spitzbogen, deren zwei Rundstäbe sich im Scheitel
verkreuzen, eingefaßt. Im nördlichen, dessen Felder mit einfacherer Profilierung eingefaßt sind, flache
Kleeblattbogentür mit sehr kräftigen Rundstäben besetzt, die sich in den oberen Ecken und in den
Zwickeln verkreuzen.
Chor. Chor: Um 9 Stufen erhöht, aus einem Mitlelchore und zwei Seitenchören bestehend (mit Emporen darüber),
die in Höhe und Breite mit den Langhausschiffen fast ganz übereinstimmen. Der Mittelchor öffnet sich
gegen das Mittelschiff in sehr hohem, kantigen, mit seichten Kehlen reich profilierten Spitzbogen, der den!
östlichen Bündelpfeiler verkürzt und an den sich östlich ein Säulendienst über gemeinsamen, ungegliederten
Sockel schließt. Dieser Säulendienst erreicht die Höhe des Kapitals des verkürzten Langhauspfeilers und
wird durch den mit birnförmig profilierten Rippen eingefaßten, großen, gedrückten Rundbogen zerschnitten,
durch den sich der Mittelclior zu den Seitenchören öffnet. Der Rundbogen ruht östlich auf einem Säulen-'
dienst vor profiliertem Pfeilerkern, der dem gegen O. gelegenen Segmentabschnitte des Triumphbogen-
picilers entsprechend gebildet ist; die profilierten Dienste dieses östlichen Wandpfeilers sind bis zum
Gewölbe hinaufgeführt, wo sich die östlichen Dienste abtrennen, im Bogen an der Wand hinaufsteigen
und gcmeinsani mit den westlichen des Wandpfeilers an der Südostkante des Altarraumes ein sehr
sclu-ialcs Waiidfeld spitzbogig einscliließen. Der Altarraum ist dreiseitig geschlossen mit Pfeilerbündeln
an den Kanten, die ähnlich den Seitenschiffpfeilern gebildet sind: Säulendienst über isoliertem Sockel
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mit Rundstab und Tellerkapitäl, vun abgefasten Diensten begleitet, die zum Gewölbe aufsteigen und die
spitzbügigen Wandfeider einfassen. Auf den Kapitalen der Säulendienste ruhen je zwei birnförmig pro-
filierte Rippen des Netzgewölbes auf, das aucfi über die Emporen der Seitcnchöre übergreift. Im westlichen
(Ctior-)Jocii verschneiden die Rippen zum Teil in den Ecken der Emporenbrüstuiig, zum Teil sitzen sie
auf geringen, konsolenartig gestuften Deckplatten seitlich an der Brüstung. Diese läuft etwa 1 m über
dem Rundbogen zwischen Mittel- und Seitenchor (niedriger als die Langhausbrüstung angesetzt) und
enthält zwischen zwei schmalen, glatten Streifen eingeblendetes, modernes Maßwerk. Darüber modernes Gitter.
Fig. 35 Sudliche Vorhalle (S. 24);
I In den drei Ostschrägen des Altarraumes je ein dreiteiliges Spitzbogenfenster in abgeschrägter Laibung
; mit Fischblasen- und Kleeblattmaßwerk. In jedem Fenster dreimal vier Tafeln mit Glasmalerei über-
I einander, das ganze Fenster, drei weitere das Maßwerk füllend. Die Glastafeln der beiden äußeren Fenster
modern, dem mittleren nachgeahmt. Mittleres Fenster: Die drei Tafeln der unteren Reihe selbständig,
darüber gehören je zwei Reihen immer zusammen, wobei die obere immer die reichen Architektur-
' abschlüsse der unteren enthält. Die Architekturabschlüsse bestehen aus üppig verschlungenem Maßwerk
I mit durchgezogenen Blattranken und enthalten in den beiden äußeren Scheiben der unteren Reihe Brust-
. I bilder bärtiger Propheten über Kreuzblumen.
VU 4
26 Stift Nonnberg
Die drei Darstellungen der obersten Reihe sind von links nach rechts: Beschneidung Christi — Anbetung
der hl. drei Könige — Krönung Mariae.
Fig. 37. In der zweiten Reihe: Verkündigung, Heimsuchung, Anbetung des Kindes (Fig. 37). Bei letzterem Bilde in der
Architektur darüber vier jubilierende Engel. Die Bildflächen sind fast ganz von den Figuren ausgefüllt;
deren Gewänder in seichten knittrigen Falten. Die landschaftlichen Teile sind durch Rasenflächen und
durch einzelne Kräuter und Bäume angedeutet. Beim Heimsuchungsbilde spielen vorne drei Hasen.
Die unterste Reihe zeigt in der Mittelscheibe die Hl. Petrus und Jacobus d. Ä. unter einem Baldachin, der
steinfarbene Figuren des Moses und zweier Propheten enthält. Links knieender Stifter in rotem Kleide mit
grünem Brustlatze, mit blonden Locken, in der linken Hand ein Spruchband haltend. Hinter ihm steht
Fig. 36 Nördliche Vorlialie (S. 24)
Taf. X. ein Engel in gelbem Gewände mit blauer Borte und grauen und violetten Flügeln (Taf. X). Auf dem Spruch-
band: In der rechten Scheibe Wappenschild der Familie Glanner, und Unterschrift: Anno domini 1480
Fig. 38. (Fig. 38). Vgl. Pillwein, Salzburger Künstlerlexikon, Anhang, 277.
Die Glasmalereien dieses Fensters, denen einst in den anderen weitere entsprachen, sind treffliche Salz-
burger Arbeiten unter Tiroler Einfluß.
Die Seitenchöre sind gleichfalls dreiseitig geschlossen, die Wandgliederung gleich der im Abschluß des
Mittelchors, nur ruhen die Gewölberippen über den Säulendiensten direkt — ohne Kapital — auf. Gegen W.
öffnen sich die Chöre über der eine Brüstung bildenden Quermauer gegen die Seitenschiffe in ein-
springenden, birnförmig profilierten Spitzbogen, deren reiches Gewände die Triumphbogenpfeiler und die
entsprechenden Wandpfeiler nach dem Seitenschiff zu reich verdickt; die Rippen des einfachen Netz-
gewölbes schneiden über diesen Pfeilern ab (im nördlichen Chor an dem Südwestpfeiler über kurzem Säulcn-
dienst, der auf einer kapitälartigen Konsole aufsitzt). In der Ostschräge modern verglastes Spitzbogenfenster.
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Stift Nonnl)crg
27
Über den Seitenchören je eine die Gestalt jener wiederholende Empore, in die sich das Netzgewölbe des
Mittelchors fortsetzt. In der nördlichen (ehemals Hieronyniuskapelle) im Norden ein modernes Spitz-
bogenfenster, im O. (gegen die Kirche) ein rechteckiges Fenster; in der südlichen (Orgelempore) im O.
ein rechteckiges, im W. ein rundes Fenster.
Im nördlichen Seitenchore setzt sich die eingebaute Empore aus dem nördliciien Seitenschiffe fort, springt
bei einer freistehenden Säule, gleich den früheren — aber auch ohne Kampfer im rechten Winkel
zurück und verläuft, von drei ebenso gebildeten Halbsäulen vor Wandsfreifen über Konsolen mit gestuftem
und gekerbtem Ablauf und zwei gedrückten Rundbogen getragen, als schmaler bis knapp an den Ost-
abschluß reichender Gang.
Im südlichen Chore an der Südwand Sakristeitüre mit flachem Kleeblattbogenabschluß, dessen Laibung
abgeschrägt, gekehlt und mit einem Rundstabe besetzt ist.
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Fig. 37 Gemalte Scheiben im Cfior, zweite Reitie (S. 26)
Krypta: Unter den drei Chören gelegen, deren dreieckige Ostabschlüsse mitmachend und infolgedessen in
ein tieferes breiteres Mittelschiff und zwei Seitenschiffe geteilt (Fig. 39 u. 40). Ersteres wird durch vier herab-
j^eführte Pfeilerbündel des Chores in vier Ecken gestützt und ist im W. um einen breiten niedrigen Vorraum
unter der Stiege zum Chor — erweitert. Es wird durch je zwei Reihen von vier und zwei SSulen in
drei Schiffe geteilt, die Seitenschiffe durch je eine Reihe von drei Säulen in zwei Schiffe. Die Säulen
auf runden Basen mit Rundstab unter dem aus dem Kreis ins Sechseck übergehenden Kapital mit eben-
solcher Deckplatte. Auf diesen und den ebenso geformten Wandsäulen ruhen die birnförmig profilierten
Rippen des reichen Netzgewölbes. Die Wandfelder werden von profilierten Steinrippen eingeschlossen,
die, die Wandsäulen flankierend, aufstehen. In den drei Ostschrägen der Mittelkrypta und der OstschrSge
der Seitenkrypten je ein Spitzbogenfenster in abgeschrägter Nische, zum Teil modern verglast. Die beiden
Seitenkrypten öffnen sich in rechteckigen Türen gegen die Stiegenaufgange zu den Seitenschiffen.
Im Mittelchore an der Ostseite Confessio in Form eines tiefen Grabes in das zwei Stufen führen, von
moderner Mensa überbaut mit Aufschrift: Sepulcrum Sanctae Ercntmdis usw.
Am Westende rechteckiger, dickwandiger Steinsarkophag auf Sflulen, von moderner Balustrade umgeben
mit Aufschrift: Sepulcrum beatae Regintrudis usw.
Krypta.
Fig. 39 B. 40.
28
Stift Nonnberg
Turm. Turm: Uniergeschoß. In den Kreuzgang einbezogen. Gratgewölbt; im W. Rundbogentür gegen den
Hof. Erster Stock, gratgewölbt mit einer Rundbogentür im N. und zwei im O. und einem (modernen)
Rundbogenfenster im W. Die Durclibrüche gegen die Kirche sowie gegen den nördlichen Seitenraum,
ebenso die Fenster existieren in ihrer jetzigen Form erst seit der umfassenden Restaurierung von 1895,
die auch die oberen Stockwerke des Turmes in die Klausur einbezog (s. S. LXIl).
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Fig. 38 Gemalte Scheibe '
im Chor mit dem Wappen
der Familie Glanncr (S. 26)
Sakrij'.d.
Snkristei: Südlich vom Chore. Quadratischer Raum mit rechteckigem Fenster in Segmentbogennische
■m S. und zweien im O. Die Westwand ist im unteren Teile in großem Segmentbogen ausgenommen,
darinnen Tür zum Stiegenaufgange und eine zweite mit flachem Kleeblattbogenabschluß in profilierter
Laibung zum Keller. Darüber zwei Rundbogenfenster. Im N.Tür zur Kirche. Decke: Tonnen- und Gratgewölbe.
Euigeiiiauertes Lavabo aus rotweiß gesprenkeltem Marmor; flache Kleeblattschale mit Muschelnische,
deren flankierende Halbsäulchen ein Gebälk tragen. Wasserkugel aus Zinn mit alter Pipe. XVII. Jh.
Stift NonntMfg
29
Einrichtung:
Altäre: 1. Hochaltar; gotischer Flügelaltar, im architektonischen Aufbau stark erneut mit moderner Mensa.
Die einspringende Staffel und die Rückseiten der Flügel und des Mittelschreines bemalt, die Vorderseiten
der Flügel mit Reliefs, der Mittelschrein und Aufsatz mit Vollskulpturen.
Mittelschrein: Durch reiches verflochtenes Astwerk, das in deri beiden Mittelpfosten Figurennischen aus-
spart, in drei Nischen geteilt, deren oberen Abschluß reiche, aus verflochtenen Kielbogen mit Krabben
und Kreuzblumen gestaltete Baldachine bilden, über denen die äußerste Einfassung zu seitlichen Rund-
bogen und einem überragenden Spitzbogen aufsteigt. In den Nischen stehen überlebensgroße, polychromiertc
Holzfiguren auf breiten, mit vergoldetem Rankenwerk besetzten Postamenten, von denen das mittlere
etwas höher ist als die seitlichen. In der Mitte Madonna mit dem bekleideten Kinde, das sie auf dem
EinricMnng.
AlUre.
wul«r.
Flg. 39 Krypta in der Stiftsl<irclie, Grundriß 1 : 50 (S. 27)
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^■hl. Bischöfe Virgil und Rupert, in vollem Ornat mit Inful und Pastorale, ersterer mit Kirchenmodell,
^"letzterer mit Buch. In den Figurennischen der Trennungspfosten Statuetten der Hl. Laurentius und
Stephanus und zweier bärtiger Heiligen.
Seitenflügel enthalten an den Vorderseiten je zwei Reliefs; das untere in rundbogigem Felde mit reicher
Zwickelfüllung aus vergoldeten Ranken, das obere mit gebogenem und ausspringendem Abschluß, der
der oberen Einfassung des Mittelschreines entspricht; die Rahmung ist auch hier mit vergoldetem Ranken-
werke besetzt.
Reliefs: Links oben Christus am ölberg; Christus kniet mit ausgebreiteten Armen vor dem links über
ihm den Kelch haltenden Engel. Rechts hinter ihm die drei schlafenden Jünger. Rechts hinten in bergiger
^Landschaft das Gattertor, unter dem die Krieger mit Judas erscheinen. ■- 2. Rechts oben: Gefangen-
■ nähme Christi; in der Mitte wird Christus von Judas umarmt, herum zahlreiche gerüstete Krieger, links
■ Petrus mit gezogenem, kurzen Schwert und zu seinen Füßen Malchus mit einer Blendlaterne. — 3. Links
Bunten Geißelung Christi; Christus in der Mitte des Bildes in frontaler Ansicht, die Hände im Rücken an
■ die Säule gebunden; drei stehende und ein am Boden kauernder, die Ruten bindender Scherge. —
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30
Stift NonnbL-rg
4. Doriiciikrömiiig; Christus sitzt, drei Schergen drücken ihm mit gekreuzten Stäben die Dornenkrone
aufs Haupt; rechts kniet ein weiterer Scherge, der ihm das Zepter reicht.
Die Rückseiten der Flügel enthalten je zwei Temperabilder. Das untere gerade, das obere der Vorder-
seite entsprechend ausgeschnitten:
1. Anbetung des Kindes durch die kniende Maria, hinter der Josef steht, rechts zwei kniende Hirten,
einer mit Hut, um das Jesuskind mehrere Engel; durch die Bretterhütte Blick in Landschaft, ganz hinten
Verkündigung an die Hirten. Nach Dürers kleiner Holzschnittpassion (B. 20).
2. Beschiieidung nach Dürers Holzschnitt des Marienlebens (B. 86).
3. Darbringung im Tempel nach dem Holzschnitt daselbst (B. 88).
4. Flucht nacii Ägypten ebenfalls (B. 89).
t-ig. 4U Krypta in der üliUskirche (ij. 27)
Die Rückseite des Mittelschreines ist durch zwei Pfosten in drei Felder geteilt und enthält in Tempera-
maierei eine zusammenhängende Darstellung des Jüngsten Gerichtes. In der Mitte oben thront Christus
als Weltenrichtcr auf den Regenbogen (Fig. 41), links und rechts knien Maria und Johannes d. T.
Fig. 41 43. (Fig. 42 u. 43). Im Wolkenkranze darunter drei Tuba blasende Engel und darunter arme Seelen, die von
Teufeln fortgeschleppt werden, eine von einem Engel gerettet. Unten Rasenstreifen mit offenen Gräbern,
aus denen die Toten auferstehen, die von Engeln oder fratzenhaft gebildeten Teufeln fortgeführt werden.
Ganz vorn ein betender Stifter. Im linken Flügel die von einem Engel in das Paradies geführten Seelen,
rechts die von Teufeln in den Hüllenrachen gestoßenen Verdammten. Die Komposition ist eine freie Um-
waiidluüp des Dürerschen Holzschnittes (B. 52).
Staüel; an der Vorderseite, an den Türflügeln der Tabernakelnische: die Verkündigung an Joachim und
die H( gcgnung an der goldenen Pforte nach den Schnitten des Dürerschen Maricnlebens (B. 78, 79).
An dei Rückseite Christus, unter dem Kreuze fallend, die Hauptgruppe nach Dürers kleiner Holzschnittpassion
Fig. »4. (B. 37 •, .^tatt der Reiter Stadtarchitektur, rechts zwei weitere Schergen und Ausblick in Landschaft (Fig. 44).
Stift Nonnberg
31
t-ig. 11—43 Oberer Teil des Jüngsten Gerichts an der ROckseite des Hochaltares (S. 30)
Der Aufsatz besteht aus einem selir stark erneuten, mit von halben Kreuzblumen bekröntem Pfostenwerk,
das in fünf Figurennischen Holzfiguren des Kruzifixus zwischen Maria und Johannes und den beiden
Schachern enthält.
Fig. 4-1 Stalfclbllü an der Rückseite des t lochaUjrc:» (i>. ao)
32
Stift Nonnberg
Dieser Altar befand sich früher in der Filialkirche zum hl. Ulrich in der Scheffau und war um die Mitte
des XIX. Jhs. in sehr schadhaftem Zustande. Am 14. September 1846 suchte der k. k. Kämmerer und
Hofrat August Graf Breuner an, ihm den Altar für seine im Schloß Grafenegg im gotischen Stil erbaute
Kapelle zu überlassen, wogegen er sich verpflichtete, einen in München angekauften vollkommen
restaurierten Altar aus dem XV. Jh. abzutreten und überdies noch 400 fl. zu zahlen. Graf Breuner zog
später, da er einen andern Altar erworben hatte [aus Aspern a. d. Zaya, vgl. Kunsttopographie I, Beiheft
Grafenegg, S. 18], sein Gesuch zurück und spendete 50 fl. zur Renovierung, für die sich Kreishauptmann
Fig. 45 Seitenaltar 2 in der SUftskirche (S. 33)
Graf Chorinsky sehr warm einsetzte (11. Mai 1847); die Renovierung wurde dem Bildhauer Franz Hitzl
um 40 fl. überlassen'), erwies aber vielleicht um so mehr die Notwendigkeit einer umfassenden Restaurierung,
zu der Fürsterzbischof Maximilian Joseph von Tarnoczy durch ein gedrucktes Konsistorialzirkulare vom
1. Februar 1851, Nr. 438, aufforderte. Da die Sammlung nur die nicht ausreichende Summe von
1472 fl. 44 kr. C. M. ergab, beantragte der Erzbischof die Übertragung des Altars in die Nonnberger
Kirche, deren Altar von 1629 nach Scheffau kommen sollte; dafür versprach Äbtissin Alberta Ainhauser
einen Beitrag von 6—800 fl. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 3453 fl. 47*'4 kr. K. M., wovon auf
Maler- und Vergolderarbeit 760, auf die Schnitzarbeit 850 fl. kommen*).
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') Landesregierungsarchiv, Krelsamt H 14.
*) Atcliiv des Stiftes Nonnberg.
Stift Nonnberg
33
^e Mittelfigur, der HI. Ulrich, blieb in Scheffau zurück; dagegen befindet sich auch die Mittelfigur des
ausgetauschten Altars noch im Stifte. Die jetzige Mittelfigur modern (von Bildhauer Scheid!).
Der Altar ist von etwa 1515; jedenfalls nach 1511, wie sich aus dem Datum der Dürcrschen Holzschnitt-
vorlagen der Flügelbilder ergibt. Otto Fischer, Altdeutsche Malerei, 135 f.
2. Seitenaltar: Im südlichen Seitenchore Flügclaltar (Fig. 45); der architektonische Aufbau völlig erneut;
in der Staffel in Nischen modern polychrom ierte Freiskulpturen, im Mittelschrein ebensolches Relief;
Flügel und Rückseite gemalt.
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Fig. 46
Rückseite des Seitenaltars 2, Gemälde von Meister Wenzel (S. 33)
nttelschreiii mit stark erneutem Hochrelief: Hl. Jungfrau mit dem Kinde thronend; davor kniet die
Hl. Katharina, der das Jesuskind den Ring an den Finger steckt. Links kniet kleingestaltet als Stifterin
eine Nonne. Zwei Putten halten eine die Gruppe abschließende Draperie, oben halten zwei weitere eine
Krone über das Haupt Maria. Unten am Rand zwei moderne Schildchen mit dem Wappen des Stiftes
und der jetzt regierenden Äbtissin M. Anna Scherer.
An der Rückseite in dünner Tempera auf Holz Marter der Hl. Katharina in tiefer Landschaft, links das
Rad mit dem gestürzten Schergen (Fig. 46). Die Umrahmung ist ein Rundbogen auf seitlichen Pilastem Fig. 46w
mit Profilköpfen in den Zwickeln. Die ganze Rückseite ist durch Übermalung sehr entstellt
Die Flügel enthalten in der Vorder- und Rückseite je ein Temperabild, und zwar der linke Flügel außen:
Christus am ölberg in tiefer Landschaft kniend, ganz vorn die drei schlafenden Jünger. Innen: Geißelung
Christi, der en face gesehen vor einer Säule steht, herum zahlreiche Schergen, zwei schlagend, einer auf
dem Boden kniend und die Rute bindend, Goldgrund über Stadtarchitektur (Fig. 47). Der rechte Flügel Fig. 47.
innen: Verspottung Christi, der mit verbundenen Augen im Purpurgewande sitzt und das Rohrzepter
hält; herum zahlreiche ihn verhöhnende Knechte, einer bläst ihm mit einer Trompete ins Ohr. Ot)er den
Bauwerken des Hintergrundes Goldgrund. Am untern Rande Datum 1522 (Fig. 48). Fig. 48.
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Stift Nonnberg
Außen: Kreuzigung Christi, der an unrichtig verkürztem Kreuze fast völlig ins Profil gestellt ist. Zu seinen
Füßen Maria, die Johannes umfängt; als Stifterin eine Äbtissin mit Pastorale und dem Wappen des
Stiftes und der Äbtissin Ursula von Trauner. Landschaftlicher Hintergrund und bewölkter Himmel.
In der Staffel drei Büsten, eine größere der Hl. Ursula in der Mitte, zwei kleinere der hl. Bischöfe
Ulrich und Valentin (?) (Nikolaus?).
Flg. 47 Innenseite des rechten Flügels
des Seitenaltars 2 (S. 33)
Fig. 48 Innenseite des linken Flügels
des Seitenaltars 2 (S. 33)
Den Katharinenaltar ließ Äbtissin Ursula Trauner 1522 von dem Wentzl maier alhier zu Salzburg um 85 fll
malen (s. S. XXVI); die skulpturalen Teile gehören nicht zum ursprünglichen Bestände (Fischer, Altdeutsch^
Malerei 151 ff.).
3. Seitenaltar: An der Ostwand der östlichen Kapelle. Aus rosa, roten und grauen Marmor mit poly
chromierten und vergoldeten Holzfiguren. Skulpturenaufbau. Sarkophagartige Mensa aus gelbem Marmoj
mit roten Buckeln vor dem Unterbau mit schräg gestellten, seitlichen, prismatischen Postamenten. De
Hauptteil wird von übereck gestellten, pilasterartigen Mauerstreifen flankiert, vor deren äußeren eine Säul
Stift Nonnberg
35
mit volutenföriiiigem Känipfergliede steht; seitlich von den Säulen über Konsolen (gegen die Mitte zu)
Piitto mit Werkzeugen der Passion beziehunKsweise (gegen außen) St. Mechtildis und St. Meinrad. In
der Mitte vor gemalter Landschaft bei Nacht Kruzifixus. Über abschließendem, stark bewegten, profilierten,
üebülk mit im Scheitel angesetztem Iiischriftsfeld in geschnitzter Rahmung zurücktretender, kartusche-
förmiger Aufsatz, den seitlich Volutenbänder einfassen, über deren Einrollungen Putten sitzen. Diese halten
Blumenschnüre, die von einer den Aufsatz oben krönenden Palmette ausgehen. Im Felde Herz mit Kreuz
in Glorie.
Zugehörig vier Altarleuchter aus Zinn mit symmetrischer Rocaille; Mitte des XVIII. Jhs.
Fig. 49 Beweinung Christi in der Art des Mascagni (S. 37)
1734 errichtet, 1769 renoviert. Die Statuen der Hl. Meinrad und Mechtildis erst seit der Restaurierung.
Das Altarbild ist von J. B. Tschiderer in Salzburg, die Bildhauerarbeit von Paul Mödlhamber in Neumarkt
(s. S. LIV f.).
4. Seitenaltar: In der mittleren Kapelle an der Ostwand Bildaufbau mit Skulpturen aus Adneter und Unters-
berger Marmor. Die Figuren aus Holz, vergoldet. Hoher Unterbau mit sarkophagartiger Mensa; darüber
Staflelaufbau zwischen profilierten Simsen mit äußeren, konkav geschweiften Flügeln und einem von zwei
gebauchten Postamenten eingefaßten Mittelteil, der sich unter dem nach oben rund ausbiegenden Sims
verbreitert. Der Hauplteil von Pilastern flankiert, von Volutenbändern gerahmt, außerhalb welcher die
Holzfiguren der hl. Gertrud und Theresia über den Staffelflügeln stehen. Über den Pfeilerkapitalen ein
dreiteiliges Gebälk und ein, den zu einem Aufsatze nach oben erhöhten, Mittelteil abschließender, gestufter,
mit Rocailleornament im Keilstein besetzter Rundgiebel, Aulsatzbild in profiliertem Kartuscherahmen mit
36
Stift Nonnberg
Gemälde.
vergoldetem Blütenwerk: Brustbild der „schönen Maria" von Wessobrunn; Altarbild vor dem Hauptteile
in reichgeschnitztem, vergoldeten Rahmen mit Rocaille von Wolken mit Köpfchen umgeben, von zwei
Putten gehalten: Halbfigur des hl. Josef; über seinem Haupte hält eine Hand ein Spruchband; das
Altarbild von einem Maler in Venedig, die Bildhauerarbeit von Joh. Georg Hitzl in Salzburg (s. S. LV).
Beide Bilder stark übermalt. 1746 aufgestellt; zugehörig vier Altarleuchter aus Zinn mit reichen getriebenen
Rocailleornamenten. Um 1750.
5. Seitenaltar: An der Ostwand der westlichen Kapelle; mit Altar 3 übereinstimmend, nur ist der
Aufsatz einfacher gestaltet. Den Hauptteil füllt ein Altarbild. Der sterbende hl. Benedikt wird von zwei
Ordensbrüdern zu seiner sterbenden Schwester, der auf einer Strohmatte liegenden hl. Scholastika, geführt,
bei der drei Nonnen knien. Oben die hl. Dreifaltigkeit in Glorie mit Engelsköpfchen und Putten. Rechts
unten bez. Pet. Antonius Lorenzoni inv. et pinxit 1769.
Die Figuren über den inneren Konsolen fehlen; über den äußeren
hl. Maurus und hl. Placidus. Der Altar aus derselben Zeit.
Über der Mensa auf geschnitztem, ver-
goldeten Postament mit Volutenfüßen
schwarzgerahmtes Bild auf Leinwand
mit vergoldetem, geschnitzten Aufsatze
aus Band- und Gitterornament um ein
mit Kreuz gekröntes Mittelfeld; Halb-
figur des hl. Antonius von Padua. 1769
aufgerichtet; die Steinmetzarbeit von
Jos. Doppler, die Biidhauerarbeit von
Lorenz Härmbier; s. S. LVII. Die Statuen
der Hl. Maurus und Placidus um 1700.
Zum Altar gehörig vier Zinnleuchter mit
getriebenen Blumen und flamboyantciii
Ornament um glatte Mittelschilde. Um
1750.
Ferner kleines Standkreuz; Silber und
Ebenholz; der reich gegliederte Fuß
mit appliziertem Volutenbandwerk und
JUS in Strahlenkranz; Anfang des
XVn. Jhs.
6. Seitenaltar: Im nördlichen Seiten-
chore, moderner Skulpturenaufbau.
Gemälde: In der Sakristei: 1. öl auf
Leinwand; 98 X 131; Ausgießung des
Hl. Geistes, stark bewegte Komposition
in einem von Draperie umschlossenen
Interieur. Links unten Signatur: MRH.
Mitte des XVllI. Jhs.
2. Öl auf Leinwand; 89 X 117; Bewei-
nung Christi, der Leichnam wird von
Johannes und einem großen Engel gestützt, dahinter die schmerzhafte Mutter Gottes mit ausgebreiteten
Armen. Rechts ein bärtiger Mann, links ein Heiliger in Franziskanerhabit, den blutigen Schwamm in
eine hohe Urne ausdrückend. Rentoiliert. Deutsches Bild unter starkem, niederländischen Einfluß; drittes
Viertel des XVII. Jhs.
3. Großes Bild; öl auf Kupfer; Kreuzigung Christi, zu seinen Füßen die hl. Magdalena, rechts steht
Johannes, links die hl. Jungfrau, neben der ein bärtiger infulierter kirchlicher Würdenträger im Pluviale
kniet, v(jr dem Inful und Pastorale am Boden liegen. Nächtlicher Hintergrund. Richtung des Mascagni,
um 1620.
Das Bild dürfte von dem vom Dompropst Johann Krafft von Weittingen in seiner Gruftkapelle 1634
gestifteten Altar herrühren, an dessen Stelle 1660 ein Bild mit dem hl. Josef kam (s. S. XLI). Braun
gestrichener, z. T. vergoldeter, geschnitzter Holzrahmen, oben mit gesprengtem Flachgiebel abgeschlossen.
4. In der westlichen Kapelle; großes Bild in schwarzem Rahmen mit geschwungenem Abschluß und
geschnitztem, vergoldeten Gitterwerk. Anbetung des allerheiligsten Sakramentes, durch Scharen von
Heiligen, oben Dreifaltigkeit von Engeln über Wolken getragen, unten arme Seelen im Fegefeuer. 1741
von Peter Paul Perwanger gemalt. Ursprünglich Altarbild des sogenannten Sieben Zufluchtenaltars, der
sich an Stelle des alten St. Katharinenaltars befand. Die Quittung darüber lautet:
Fig. 50 Holzfigur des hl. Joachim
in der Krypta (S. 37)
Fig. 51 Holzstatue
der hl. Odilie (S. 38)
Stift Nonnberg
37
Daß ich endshenannter In das hochlöbl. Gottshaus auf dem Nunberg habe ein altarblat gemahlet, nemlich
die 7 Zuefluchten mit gneten färben, miesamb mit 42 Figuren, mer die mit laubwerk geschnittene ramb
sambt dem altar darzue gefaßt und guet vergolt, wie auch den Dischler bezall, is vor alles zusamb 74 fl.
Salzburg, den 5. Februar 1741. Peter Paul Perwanger m. p.,
mahler.
Außen folgende Anmerkung: 1741 hat eine Jungfrau namens Maria Krachin Kämplmachertochter allhier
71 fl. hergehen hieven einen neuen altar mit Vorstellung der 7 Zuefluchten zumachen, weillen solches
gell nit ganz erkhlekhet, ist vom closter 8 fl. 32 kr. darauff geben worden, man hat hierzu mündliche
erlaubnuß vom herrn Consistorial-Director erholtet den alten altar S. Catharina darzu zu applicieren. vnd
diese heillige in f^reßerer statur denen 7 Zuefluchten beyzumahlen, mit der aufschrift Altare S. Catharinae.
5. In der mittleren Kapelle; in schwarzem Rahmen mit Rundbogenabschluß. Beweinung Christi; Christus
mit Johannes und Mariii zu Häupten, Magdalena zu Füßen; zwei Engelchen halten die Hände. Links
hinten die beiden Männer vor der Grabhöhle. Wohl sicher dem Arsenio Mascagni zuzuschreiben (Fig. 49).
Fig. 52 Auffindung des til. Kreuzes, Relief auf Seitenaltar 3 (S. 38)
In der östlichen Kapelle großes Bild auf Leinwand, in rundbogigem Rahmen aus schwarzem Holze mit
«rgoldeter geschnitzer Blütenschnur; Grablegung Christi, rechts unten bezeichnet: T. Kheidt, Wieder-
lung des XVII. Jhs. des Bildes in der Abtei von St. Peter in Salzburg, das als Schule Zeitbloms gilt
gl. Otto Fischer, Ein Werk aus der Schule Zeitbloms im Kunsth. Jahrb. d. Z. K. 1907, 61). Das Bild
kam aui einen Altar, den Baron Emmeran Friedrich von Riz 1609 auf seine Kosten errichtete (s. S. XXXVIII).
7. Auf der nördlichen Seitenempore 15 Stationsbilder öl auf Leinwand; 37 X 51; mit geschnitzten, ver-
goldeten Aufsätzen auf den Rahmen. 1746 von Peter Paul Perwanger gemalt. Alte Hauschronik f. 502:
\nno 1746. Im Nov. seint auf der Schwöstern Orgl die vom Herrn Peter Paul Berbanger gemahlene
Stationen aufgemacht worden, haben sambt den 16 taffl 35 fl. und die Ramen vom Tischler 8 fl. kost,
I seind von einigen Guttätem bezahlt worden. — Diese Guttäter waren vor allem die Verwandten der
y^'rau Gertrud von Ossinger.
IBkulpturen: In der Krypta: 1. Polychromierte Holzstatuette der hl. Anna Selbdritt; Maria als Madchen,
■fbi Ährenkleid stehend und dem nackten Jesuskind das Buch reichend, in das es mit beiden Händchen
r greift. Laut Hauptrechiiung 1589 f. 7' mit 2 fl. ^ß bezahlt; der Maler erhielt 2 fl. 2ß 20 x}.
2. Ein bärtiger, in einem Faltstuhl sitzender Mann mit hermelingefüttertem Mantel (Joachim) hält eine
kleine stehende Frauengestalt (Maria) auf dem Knie, die er verehrend betrachtet (Fig. 50).
tauptrechnung 1714 fol. 63:
SIculpturcn.
Fig. 50.
38
Stift Nonnberg
Hern dem Bildthauer Frießen für St. Joachim Bildtnus zu schneidten zahlt
Den 19. August Martin MOkhen mallern für St. Joachim bildtnus zu mallen u. einige abaith zahlt
S/1.
19 ft.
Fig. 51.
Fig. 52.
Weiliwasser-
bccken.
Kanzel.
Fig. 53.
Kirchen-
bänl(c.
Betstühle.
Bctsclu-mel.
Sarl<opliag.
3. Am östlichsten Pfeiler des südlichen Seitenschiffes. Polychromierte, größtenteils vergoldete Holzstatuette
der hl. Ottilie als Äbtissin mit Pedum und aufgeschlagenem Buche, auf dem die Augen liegen. Ende
des XV. Jhs. Salzburgisch (Fig. 51).
4. Auf Altar 3 aufgestellt modern polychromiertes, stark erneutes Relief, Auffindung des hl. Kreuzes
Links vorn die hl. Helena mit einem Gefolge von Frauen, vor ihr zwei Männer, die die Kreuze aus
graben, ein bärtiger Mann zeigt ihnen die Stelle. Rechts vorn ein bärtiger Mann, hinten zwei Zuseher.
Links vorn kniet eine Nonne als Stifterin. Landschaftlicher baumreicher Hintergrund mit bewölktem
Himmel (Fig. 52). Um 1520, sehr erneut; vielleicht ein Rest des Kreuzaltars, den Ursula von Trauner 1528
machen ließ (s. S. XXVI). Das Relief befand sich später im Oratorium der Scala santa im Kloster; es wurde
1870 von dem Bildhauer Matthäus Schiestl restauriert.
Weihwasserbecken: 1. Beim westlichsten Pfeiler des süd-
lichen Seitenschiffes aus rotem, weiß gefleckten Marmor. Ge-
buckelte ovale Schale auf einem freistehenden prismatischen,
mit Wülsten besetzten Fuß. 1627 hergestellt. Rechenbuch 1627
f. J: Den 15. Jenner nach sag Zettel Nr. 2 dem Pauschreiher
Jacob Perger umb dem großen märmelstainen Weihenprunn-
stain negst bey der Khiirchthür bezalt 25 fl. 4 ß 24 0. 1683
vollständig erneut. Auszug/, von Hanns Rambler, bürger und
Steinmetz alhier umb in der Khürchen verneurten Weichprunn
und Opferstock betreffend: Von dem hochadel. Frauenkloster
N. ist mir enndtsbenennten für den hergegeben und aus-
gearbeiten fueß zu der Weichbrunnschalen pr. 15 fi, dann für
die ausgearbeith Weichprunnschallen 8 fl., dann für auf Setzung
derselben 1 fi, dann darzue gebrauchten 4 U bley ä 6 kr.
= 24 zusambendt 24 fl. 24 kr. bezalt worden. Bezeugt diß
actum Nunberg den 16. Junii anno 1683. Hans Rambler,
b. Steinmetzmeister alhie.
2. Am westlichsten Pfeiler des Mittelschiffes; aus gelbrosa Marmor.
Runde Schale in achtseitiger Einfassung mit verkreuzten Stäben
besetzt. Vorn zwei Wappenschildchen mit Wappen der Äbtissinnen
Agathe von Haunsperg und Regina Pfäffinger. (Baubuch 1505:
Item wir haben dem Muntigler bezalt vier märblsteineneSpreng-
staindl stet ains im frawnchor IUI fi 3,.)
3. Am östlichsten Pfeiler des südlichen Seitenschiffes. Runde
Schale aus braunrotem, weiß gefleckten Marmor mit Wappen-
schild Alt von Altenau an der Vorderseite und Datum 1605.
In der Nähe war die kleine Salome Alt begraben.
Kanzel: Am südlichen Triumphbogenpfeiler; aus rotem und
gelbem Marmor; sehr stark erneut. Über achtseitigem Fuße
aus dem Achtecke konstruierte Kanzel, oben und unten mit
profiliertem Gebälk abgeschlossen. In einer Seite eingelassenes Reliefwappen der Äbtissin Agatha von
Haunsperg und Jahreszahl 1475 (Fig. 53). Von Äbtissin Agatha 1474 mit XXV if VII ^ 1 dn. bezahlt
(s.S. XVII); bei der Restaurierung in den Neunzigerjahren überarbeitet und neu poliert.
Kirchenbänke: Zwei Reihen im Mittelschiff und zwei kleine Gruppen in den Seitenchören. Braunes
Holz, an den Wangen geschnitztes Bandwerk mit zerfaserten Blattenden und stilisierten Füllhörnern.
Um 1700.
Betstühle: In der östlichen und der westlichen Seitenkapelle je eine kurze Bank aus braun gestrichenem
Holz. Die Vorderwand in drei Felder gegliedert; in den äußeren aufgelegtes geschnitztes Blatt- und
Rankenornament, im mittleren geschniztes, zum Teil vergoldetes Doppelwappen Nonnberg-Äbtissin Victoria
Anselma von Ehrenberg; um 1730.
Betschemel: Zwei in der Krypta; lange Bänke aus braunem Holze; an der Vorderseite durch abwärts
verjüngte Pilaster gegliedert; in den Feldern dazwischen Füllungen aus furnierten Rahmen und geschnitzem
Blattwerke. Den Abschluß bildet ein Kämpfergesittise, das mit Blattranken und init Knorpelelementeo
besetzt ist; 1625 von Hermeler verfertigt (s. S. XLII).
Römischer Sarkophag: Hinter dem Katharinenaltar einfacher Steinsarkophag mit modernem Blechdeckcl
an der Vorderseite in vertieftem Feld Inschrift: Bennius Firmius —- Samianta vivent — Urse Filio Obit
Annorum XXX — Vivi fecerunt.
Fig. 53 Kanzel (S. 38)
Stift Nonnberg
39
Grabsteine: Im rechten Seitenschiffe: 1. Neben der Haupttür rotbraune Marmorplatte, unten Inschrift in
Rollwerkrahinung, oben reich skulpiertes Doppeiwappen in vertieftem Felde unter einem seitlich beiderseits
eingerollten Rundbogen mit Cherubsköpfchen in den Zwickeln (Fig. 54). Haimeran Rütz 1617 (Waiz MJ).
2. Im FuUboden vor der Stiege zur Krypta rote Marmorplatte mit graviertem Schilde und Minuskelinschrift:
Elspet des Venediger Haws/raw XIII. Jh. (Wai.z 9 mit
Abb.).
3. Gegenüber unter dem Stiegeiigeländer rote Marmor-
platte. Kuonrad der Teisinger 13(X) (Waiz 6).
Orabftctae.
Fig. 54.
Fig. 55 Orabmal des Oswald von Hegi (6. -tU)
Fig. 54 Grabstein des Haimeran Rütz (S. 39)
4. Neben 2. Rote Marmorplatte mit skulpiertem Kelche
in vertieftem Vierpal3. Ulricus Gerharczperger, um 1500.
'). In der zweiten Seitenkapelle gelbe Pflastersteine. Fran-
zisca Roinana Wagenpfeilin von Meissenberg, 1739.
6. In der ersten Seitenkapelle neben dem Altare, zum Teil unter ihm. Frau Johanna von Wolkenstain,
Ijbtissin, 1657.
Daneben Frau Eva Maria Rettingerin, Äbtissin, 1641.
Vor der Fensterwand gelbrosa Platte mit graviertem Wappen. Frau Maria Johanna Francisca Freyin
3n Rehling, Äbtissin, 1693.
Daneben ebenso Maria Magdalena von Schneeweiß, Äbtissin, 1715.
40 Stift Nonnberg
10. In der Feiisterwand selbst gelbe Steintafel mit graviertem Wappen. Äbtissin Maria Caelestina Zeillerin
von Zeilheim, 1766.
11. Daneben ebenso Äbtissin Maria Scholastica Augustina, Gräfin von Wicka, 1783.
12. Daneben ebenso Äbtissin Antonia Theresia, Baronesse von Eyseisberg, 1813.
13. In der südlichen Vorhalle im Fußboden über einfacher Basisplatte rotmarmorne Gruftplatte. An der
Wand moderne Inschrifttafei: Sepulcrum devotae Willae.
14. Daselbst an der Westwand rosagelbe Marmorplatte in Umrahmung aus rotbraunem Marmor, deren
profilierte Einfassung in den Ecken ausgebogen ist und Rosetten enthält; durchgeschlungene Voluten-
ranken, als Bekrönung kleine Flammenurne und zwei Knäufe. Von Dompropst Johann Khrafft von Weyttingen
seiner Mutter Agnes von Lamersheimb 1628 errichtet „zusambt dem gegenstehenden Altar" (Walz 259 b).
Ursprünglich in der mittleren Seitenkapelle aufgestellt, 1895 hieher übertragen.
15. Daneben Pendant dazu, von demselben seiner Nichte Anna Isoita von Wolffurth 1628 errichtet (Wai./
327 b). Versetzt wie der vorige.
16. Daneben rote, stark abgetretene Marmorpiatte; oben Inschrifttafel in Rollwerkrahmung, unten zwei
Putten, die drei Wappenschilde halten. Hans Seralter und Christina Seraiterin, 1585.
17. Daneben an der Wand des Einbaues; aus rotem und weißem Marmor. Weißes Mittelrelief: Maria den
Leichnam Christi im Schöße, zwei Putten die Hände haltend; landschaftlicher Hintergrund mit dem
Kalvarienberg. Die Rahmung mit reichem Volutenwerke, das seitlich in Cherubsköpfchen übergeht und
je ein solches im Aufsatz zwischen zwei Flammenurnen und im Scheitel der den Ablauf bildenden ovalen
Inschrifttafel in Knorpelwerkrahmung enthält. Heimeran Rietz und seiner Gattin Barbara 1618 von den
Söhnen errichtet (Walz 307 ä).
18. In der mittleren Vorhalle große rote Marmorplatte mit abgetretenem Relief eines liegenden Mädchens
im Gewand einer Oblatin des Benediktinerordens in Kleeblattfeld mit Rosetten in den Zwickeln; unten
Inschrift in Rollwerkrahmung: Maria Salome von Altenau, 1605 (Walz 275).
19. Gegenüber rote Marmorplatte; oben Inschrift, unten zwei skulpierte Wappen in vertieftem Felde:
Magdalena von Deyring, 1634 (Walz 356).
20. Im Fußboden des Mittelschiffes rote Marmorplatte mit Inschrift. Heinricus Zinzman 1327 (Wai.z 16).
21. Nahe davon Fragment einer roten Marmorplatte mit gravierter Hausmarke in Schild.
22. Im nördlichen Seitenschiffe unter der Empore Wandgrab aus rotem und weißem Marmor; über recht-
eckiger Inschrifttafel, deren Sockel von kräftigen Voluten eingefaßt ist und vor Draperie einen skulpierten
Totenkopf mit durchgeschlungener Schlange und vorgekreuzten Knochen enthält, der Hauptteil, der auf
einer Sohlbank aufsteht und von profilierter Rahmung mit ausgebogenen Ecken eingefaßt ist, an die
seitlich geflügelte Engelsköpfe angesetzt sind. In der Attika gekreuzte Grabscheite. Darüber über zahn-
schnittbesetztem Abschlußgebälke Flachgiebel, auf den drei Wappen in reicher gemeinsamer Ranken-
umrahmung aufgesetzt sind. Im vertieften Mittelfelde Bild auf Blech, Himmelfahrt der hl. Jungfrau, unten
die Apostel um den Sarg, oben Krönung der Jungfrau durch Christus, rechts darüber Gott-Vater und
Fig. 55. Engel. Oswald von Hegi, 1655. Bild in der Art des Schönfeld (Fig. 55).
23. Neben der Klausurpforte in das Pflaster eingelassen rote Marmorplatte mit der kaum mehr lesbaren
Inschrift: Caesarius Custos et Capellanus etc. 1345 (Walz 20).
An der Südwand eine Reihe von roten Marmorplatten nebeneinander. Grabsteine der Äbtissinnen, 1895
aus den Mittel- und Seitenschiffen erhoben und ungefähr chronologisch geordnet.
24. Oben in vertieftem Felde Kniestück einer Äbtissin mit Buch und Pastorale, um sie zwei Wappen-
schilde und drei Köpfchen, unten Inschrifttafel in Rollwerkrahmung mit Cherubsköpfchen oben und unten.
Fig. 56. Äbtissin von N. Cordula von Mundtenheim, 1614 (Walz 297, Fig. 56, 1).
Den 2. Januar diss Jar haben ir genaden dem Mattheuß Murmann Pilthauer flhie wegen der vorigen genedigen frauen
fr. Cordula Muntenhamerin selligen Grabstain vermögen zOtl bezalt 85 fl. (Reciinung 1615, f. 183).
25. Daneben; unten in rundem, vertieften Felde Halbfigur einer Äbtissin unter reichem, eingeblendeten
spätgotischen Maßwerke; seitlich von ihr zwei Wappenschilde: Äbtissin von N., Regina Pfäffingerin, 1516
(Walz 133 mit Abb.) Rechnung 1506, f. 125: Item wir haben kaufft ain Märbelstain zw iinsem grebnis
p. V .■$/ S". Das Datum ließ Äbtissin Ursula von Trauner 1516 um LXXXIII v") einmeißein (Rechnung
1516, f. 35). (Fig. 56, 2.)
26. Daneben; oben Inschrifttafel in Rollwerkumrahmung, unten Relief, Halbfigur einer Äbtissin, über ihr
zwei durch eine Fruchlschnur verbundene Wappenschilde und ein den abschließenden Rundbogen über-
schneidendes Cherubsköpfchen. Seitlich zwei weitere Köpfchen (Fig. 56, 3). Äbtissin von N., Anna
Püttrich von Stegen, 1600 (Walz 250).
27. In der Mitte Wappenschild in Dreipaßrahmen in rundem vertieftem Felde; oben Inschrift Äbtissin
von N., Ursula Traunerin, 1539 (Walz 153).
28. In der Mitte Wappenschild in vertieftem Dreipaß. Äbtissin Agatha von Haunsperg 1484. Unten In-
schrift: . . . hat die Gruft und den vordem Chor aufgebaut (Walz 94).
29. In der Mitte Wappenschild in Vierpaß, in vertieftem Rundfelde. Äbtissin von N., Daria Panichnerin,
1505, unten Inschrift: Obgemelte Abtessin hat regiert XX iar auch den frawenchor und bed abseidten
vo ncw aufgebawt {Walz 115).
Stift Nonnl>erg
41
30. Iiischriftplatte; Äbtissiti von N., Gertrudis Reuttenbergerin, 1423 (Walz 50).
31. Mit gravierter Darstellung einer in ganzer Figur stehenden Äbtissin von N., Kat'in von Schernperg,
1338 (Wai.z 33 mit Abb.).
32. Fragmentierte Platte mit gravierter Darstellung einer in ganzer Figur stehenden Äbtissin von N..
Kat'in von Pernegg, 1388 (Wai.z 39 mit Abb.).
33. Mit Inschrift, sehr zerstört (Äbtissinnen von N., Anna von Perkheim, Walz 14 und Diemut von Schön-
stetten, Walz 40).
Fig. 36 Grabsteine der Äbtissinnen Cordula von Mundtenheim, Regina Pfäffinger und Anna von POttrich
im linken Seitenschiff (S. 40)
*. Wappen der Perneck in sehr flachem Relief und drei Inschriften, zwei in Unzialen und eine in
Minuskehl. Äbtissin von N., Margareta, 1321 (Walz 13 mit Abb. Ferner die Inschriften Wau 28 und 43).
35. Äbtissin von N., Elizsabet de Sunnberch, 1302 (Walz 11 mit Abb.).
36. Inschriftplatte. Diemudis de Velben etc. (Walz 53, auch Walz 2 u. 3).
37. Davor im Fußboden gelbe Platte. Grabstätte des Abtes von St. Peter Mazelln, gestorben 1023;
XVIII. Jh
38. In der Krypta; im Fußboden graurosa Marmorplatte mit zwei gravierten Wappen und einem gravierten
Kreuze. Äbtissin Anna de Libunberg, 1380 und Anna von Geyganter (Walz 34 u. 67).
Außen, in der Torhalle: 1. Rote, große Marmorplatte, oben Inschrift in Rollwerkuinrahmung. unten
Doppelwappen mit vier kleinen Wappen in den Ecken; vor Draperie in vertieftem Rundbogenfelde mit
einspringenden Voluten und bekrönendem Köpfchen. Frau Agnes von Weiting, 1603 (Walz 259 a).
"|Gegenüber; ähnlich, nur das Relieffeld nicht in einem Bogen vertieft. Frau Anna Issolda von Wollfurth,
^4 (Walz 327).
VU 6
42
Sfift Nonnberg
3. Im Fußboden rote Marmorplatte; darin in Rundfeld mit eingeblendetem Dreipaß zwei Wappen und
darüber Kelch. Virgilius Fürst, Pfarrer in Titmoning, 1520 (Walz 136).
4. Südwand des südlichen Seitenschiffes. Rote Marmorplatte mit graviertem Sarkophage in Schild. Hans
Grein (?) 1425.
5. Daneben kleine Platte mit zwei skulpierten Wappenschilden übereinander. Frau Elisabeth Freyin zu
Trayburg, 1645, und Anna Maria Pöckhin zu Arnholz, 1661.
6. Daneben rote Inschriftplatte. Catarina Auswegerin, geb. Schmidin, 1676.
7. Darüber kleine Platte, oben Inschrift in Rollwerkrahmung, darunter in vertieftem Felde zwei Wappen
in Rollwerkschilden, in der Mitte Köpfchen. Hans Mosdorffer, 1617 (Walz 308).
8. Daneben rote Marmorplatte, oben der auferstehende Christus über dem Sarkophage stehend, vorn
Stifter und Stifterin, zwischen ihnen Wappen; das Rundbogenfeld wird von zwei Säulen flankiert und
von Rundbogen mit zwei Köpfchen in den Zwickeln eingefaßt. Unten Inschrift auf einem Blatte, dessen
Rand sich rollwerkartig einrollt. Leonhard Stainprecher, 1561, und seine Hausfrau Ursula, Datum unaus-
gefüllt (Walz 179).
Fig. 57 Grabstein der Ursula von Guetrad (S. 42)
9. Daneben Platte mit Relief eines liegenden Kindes, zu dessen Häupten die Wappen Ritz und Rehlingen
angebracht sind; unten vor Draperie ovales Inschriftfeld in Knorpelrahmung. Sehr abgetreten, XVII. Jh.
10. Daneben eine gleiche mit denselben Wappen.
11. Unter beiden braunrote Platte, darin in segmentbogig geschlossener, von Pilastern eingefaßter Breit-
nische eine im Bett liegende Frau, die ein Kreuz hält, neben ihr ein Kind, darüber schwebt eine Taube.
Fig. 57. Unten Inschrift in Blatteinfassung (Fig. 57). Ursula, Gattin des Ladislaus Guetrater, 1587 (Walz 209).
12. Rote Marmorplatte, oben der auferstehende Christus in Wolkenkranz über dem offenen Sarkophage
schwebend, vorn Stifterfamilie und zwei Wappenschilde. Inschrifttafel, deren Rand sich stellenweise einrollt
Georg Götfridt, 15.., und seine Hausfrau Barbara, 1562. Von derselben Hand wie Nr. 8 (Walz 181).
13. Daneben rosa Platte, oben Inschrift in Knorpel werk- und Volutenrahmung, unten zwei durch Draperic
verbundene Wappen in vertieftem Felde. Agnes Grebmerin, 1628 (Walz 337).
14. Daneben rosa Platte; oben Inschrift in Volutenrahmung, unten zwei von Draperie und Cherubs-
köpfchen bekrönte Wappen in vertieftem Felde. Hans Ludwig Ritz, 1655, und seine Frau Barbara, 1637.
Stilistisch mit dem vorigen übereinstimmend.
15. Gelbe Platte; Catarina Langnerin, 1695.
16. Darunter rosa Platte; oben Totenkopf über gekreuzten Knochen in vertieftem Rundfelde, herum vier
Wappenschitde Wollfuhrt, Hochholting, Reischach, Weitting in gemeinsamer, von Cherubsköpfchen be-
krönter Rahmung, 1619.
Stift Nonnberg
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17. Rosa Platte mit eingraviertem, nur mehr schwach sichtbarem Totenkopfe und Wappen; Matthias Pockh
von Aiirnnhültz, 1680. 18. Kleine Tafel; Anton Seninger, 1780.
19. Daneben kleine, ganz zerstörte Platte. 20. Daneben tosa Platte; Thomas Ringmayr, 1652.
21. Daneben große rosa Platte; oben Inschrift in akanthusbesetzter Leiste, unten zwei Wappen in Rund-
bogenfeld mit seitlichen Säulen und Blattwerk in den Zwickeln. Martha Schafmann, geb. v. Lenberg,
1551 (Waiz 166).
22. Daneben rote Marmorplatte, oben qua-
dratische Inschrifttafel in Rollwerkumrah-
mung; unten Wappen in einem von Voluten-
bändern eingefaßten, mit Cherubsköpfchen
'■y. >
h'ig. 08 Grabstein der Anna Bernerin (S. 45)
uni
bekrönten, von Draperie durchzogenen Vo-
lutenrahmen. Dietrich Grabmer, 1640.
23. Gelbe Marmorplatte, Johann Krinner, 1656.
24. Darunter große abgetretene Platte, oben
Inschrift, unten Wappenschild in vertieftem
Rundfelde. Zweite Hälfte des XVI. Jhs.
25. Kleine rote Platte mit zwei kleinen Wappen-
schildchen. 1680.
26. Kleine rote Platte mit zwei kleinen Wappen-
schilden, 1688.
27. Darunter rosa Inschriftplatte; Oswald von Hegi.
1660. ^
Fig. 59 Grabrelicf Ucs Cliristupli von Troubadi,
Propst von HAglwört (S. 45)
28. Rosa Platte mit Wappenschild in vertieftem
Felde; sehr abgetreten. Bernhard Pfaffinger, 1482
(Wau 88).
29. Rote Marmorplatte mit Wappen in vertieftem
Felde; sehr stark abgetreten. Erntraut Hauns-
pergerin, 1475 (Wau; 84).
6*
44
Stift Nonnberg
An der Westwand der Sakristei:
30. Breitovale Marmorplatte in Volutenrahmung, die unten mit Köpfchen besetzt ist. Georg Ctiristoph
Langer, 1700.
31. Darunter graue Platte mit graviertem Wappen, oben geflügelter Totenkopf als Bekrönung. Jakob
Guesnigg, 1723.
32. Daneben kleiner Steinobelisk auf breitem Postamente mit geriffeltem Ablauf, dem ein Wappenschildclien
vorgeheftet ist. Am Obelisk eingerolltes Blatt. Josef Rupert Seninger, 1822.
An der Ostwand der Sakristei:
33. Rote Marmorplatle mit Kelch, Buch und Wappenschild in vertieftem Dreipaßfelde. Andreas Sever a
Bernau, 1584 (Walz 204).
34. Daneben rote Marmorplatte mit Relief: Pietä, Maria mit dem Leichnam Christi im Schöße, daneben
die weinende Magdalena, auf der andern Seite kniende Stifterin und ein Engel. Herum Rundbogen-
architektur mit zwei geschweiften Konsolen als Stützen
und Cherubsköpfchen in den Zwickeln. Inschrifttafel
in Rollwerkrahmung, unten zwei kleine Wappenschilde.
Benigna von Mundenham, geb. Rainerin, 1602.
Fig. 60 Steinrelief,
Cliristus zwisclien Petrus und Paulus thronend (S. 45)
Fig. 61 Seitenansicht
des Reliefs Fig. 60 mit Auferstehung der Toten (S. 45)
An der Nordostschräge des nördlichen Seitenchores:
1. Rote Marmorplatte mit Relief, Halbfigur einer betenden Nonne zwischen zwei Wappenschilden in ver-
tieftem Felde. Margareta, Cordula, Maria Magdalena Schneweisin, 1588 (Walz 211).
2. Daneben dunkelrote Platte mit Halbfigur Christi als Schmerzensmann mit Rute und Geißel, aus Wolken-
kranz herauswachsend, in vertieftem gemustertem Felde, 1464, mit dem Haunspergwappen und Initialen
A. fi., wohl Agatha Haunsperg (Walz 94). Wahrscheinlich Gedenktafel auf den Beginn des Chorbaues
unter der genannten Äbtissin.
3. Daneben rosa Marmorplatte mit Relief, Halbfigur eines mit gefalteten Händen betenden Mannes
(Ev. Johannes), der ein Buch im Arme hält. Links und rechts unten je ein Wappenschild. 1590. Frau
Felicitas Meittingin (Walz 213).
4. An der Kapelienwand daneben: Rote Marmorplatte mit Relief, Kreuzigung Christi zwischen Maria
und Johannes nebst einer knienden Nonne und Wappenschild. Ohne Inschrift; um 1500.
Stift Nonnberg
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An der Wand des Klostergebäudes (Pforte):
5. Rosa Marmorplatte; oben in Rundbogennische mit Köpfchen, in den Zwickeln hl. Anna Seibdritt in
einem breiten Fallstuhle sitzend. Vor ihr eine kniende Nonne mit Wappenschild. Inschrifttafei in Umrahmung
mit ausspringenden Ecken. Anna Bernerin, 1599 (Fig. 58). Fig. 58.
6. Daneben rote Marniorplatte mit figurenreicher Kreuzigung Christi zwischen den beiden Schachern;
unten links Gruppe der zusammengesunkenen Madonna, um die sich Johannes und die Frauen bemühen,
rechts vier Kriegsknechte, die um den Rock würfeln. Zu Füßen des Kreuzes Maria Magdalena. Landschaft-
licher Hintergrund. Inschrift mit den Initialen des Propstes von Höglwört Christoph von Trenbach. Vor-
zügliche Salzburger Arbeit vom Anfang des XVI. Jhs. (Fig. 59). Flg. 59.
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Fig. 62 Steinrelief, Kreuzigung Ctiristi (S. 47)
An der südlichen Friedhofmauer:
7. Graugelbe Platte mit aufgesetztem Wappenrelief zwischen Voluten und unten geflügeltem Totenkopfe
über Weihwasserbecken. Alexius Hueber, 1724.
8. Rote fragmentierte Steinplatte mit verstümmeltem Wappenrelief in Rundbogenrelief; 1544, Name fehlt.
9. Dunkelgraue Platte. Franciscus Dominicus Moho . . er, 1720.
10. Rotgraue Marmorplatte; im oberen Felde Relieffigur einer betenden Frau in bürgerlicher Kleidung,
vor ihr schwebt Madonna mit dem Kinde in Wolken. Ovales Inschriftfeld in Rollwerkkartusche mit
Mascheron. Barbara Capellerin, 1635.
11. Rote Inschrifttafel mit graviertem Wappen. Meister Wolff Puechner, 1669.
An der Ostseite des Kustoreitraktes gegen den Friedhof: Rosa Platte mit Relief eines Wickelkindes zwischen
zwei Wappen; Inschrift in RoUwerkrahmung. Sehr abgetreten. Christina von Korbach, 1626.
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Stift Nonnberg
Fig. 63 Altar im Nonnenchor (S. 50)
12. Graue Platte in Form eines oben und unten eingerollten Blattes. F. X. Kayßer, 1734.
13. Darunter rote Marmorplatte mit Wappen in vertieftem Felde; Sebastian Probst, 1566 (Walz 184).
14. Rötlichgraue Marmorplatte; hochgearbeitetes Relief, Christus die Wundmale zeigend, auf einem mit
eingeblendeten Vierpässen verzierten Throne sitzend, zwischen den stehenden Aposteln Petrus und Paulus;
Stift Nonnherg
47
über Christus ein Spitzbogen mit eingeblendetem Maßwerke unter Wimpergen mit Krabben und Fialen.
Seitlich zwei Engel, die Werkzeuge der Passion tragend (Fig. 60). An den Tiefenseiten Reliefs mit zick- Flg. 60.
zackförmig ungeordneten Toten, die aus ihren Gräbern auferstehen (Fig. 61). Um 1430. Flg. 61.
15. Darunter rötliche Marmorplatte mit Relief. Kreuzigung mit knienden Stiftern in Landschaft; unten
Inschrifttafel, die oben mit Akantlnis besetzt ist. Leouhard Gallner, 1555 (Wal/ 173).
Fig. 64 Relief: Tod Mariae, zum Clioraltar geliörig (S. 51)
16. Rotbraune Steinplatte mit hochgearbeitetem Relief, das seitlich von Fialen eingefaßt, von fragmentiertem
hohem Spitzbogen eingeschlossen wird. Davor vor eingeblendetem Maßwerke Kreuzigung Christi mit
emporgerichteten Kreuzarmen mit Astansätzen. Zu Füßen des Kreuzes über Totenkopf Halbfigur eines
knienden Engels, der mit beiden Händen auf eine Stelle in einem aufgeschlagenen Buche deutet Seitlich
Maria und Johannes, erstere zum Kreuze empordeutend, letzterer die beiden gefalteten Hflnde klagend
erhebend (Fig. 62). Mitte des XIV. Jhs.
Fig. 62.
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Stift Nonnberg
Fig. 65 Relief: Krönung Mariae, zum Ciioraitar gehörig (S. 51)
17. Darunter rote Marmorplatte in reich profilierter Rahmung mit rundem und kantigem Stabe zwischen
Kehlen Leonardus Hagwein Sacellanus in N., 1526. Darunter Relief: Kelch auf Buch in einem vertieften
Felde und eine zweite Inschrift. Georgius Poel von Pfaffenhof, 1609 (Walz 144).
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18. Gelbe Platte mit aufgesetztem Wappen unter Krone zwischen Zweigen. Franciscus Wiser, 1707.
19. Gelbrosa Platte an einem seitlich mit Volutenbändern besetztem Postamente, auf dessen Deckplatte
über Wcihwasserschale ein eisernes Kreuz steht. Johannes Matthaeus Holner, 1741.
20. Herzförmige, gelbgraue Marmorplatte mit aufgesetzten Wappenrclief zwischen Zweigen unter Krone.
Darunter Weihwassermuschel. Joannes Conradus de Füllerstain, 1706.
Utripiöt Imis iiimiiartiii^ lünfiiriadi ofms
öpm pro ffliun (rionim Diiiiiiiia ffinrn
Fig. 66 VerkOndigiuig.
zum Choraltar gehörig
(S. 51)
Rote Marmorplatte mit graviertem Wappen. Wolfg. Joseph von Stainhauser, 1709.
22. Darunter rote Marmorplatte mit graviertem Totenkopfe über gekreuzten Knochen. Marianna Auswegerin,
1664, und ihre Schwester Anna Catarina, 1674.
23. Im zweiten Stocke in eine profilierte Fensterrahmung eingemauert, rote Marmorplatte mit Relief:
Halbfigur des Schmerzensmannes zwischen Maria und Johannes in einem Wolkenkranze. Unten kniende
Stifter. Inschrifttafel in Rollwerkrahmung mit vier Wappenschilden, herum Anna Franckhmanin, 1571
(Wau 192). Unten moderne Inschrift. Übertragen von der Kirchhofmauer, 1889.
VII 7
50
Stift Nonnberg
Einrichtung Einrichtung des Frauenciiores:
des
., enc(,ores Altar: Moderner Aufbau mit alten modern polychromierten Holzreliefs und Figuren; Mittelschrein, vier
Altar quadratische Tafeln als Predella, eine Tafel im Antependium; zwei Figuren seitlich vom Mittelsclirein.
gmiprar itiis Mm\\ Dnunfiirmili onuin^
atripf Dnifltuin finftro roröf uiiiiiffriiin
Fig. 67 Vermählung der
hl. Jungfrau, zum Clior-
altar gehörig (S. 51)
Milttlschrein.
Fig. 63.
Mittelschrein: Ausgießung des Hl. Geistes; die hl. Jungfrau in der Mitte kniend, von elf knienden
und stellenden Aposteln umgeben; darüber schwebt die Taube. In drei Reihen übereinander angeordnet
(Fig. 63). Die Tafeln der Predella enthalten Brustbilder der Hl. Thomas a Becket, Amandus, Wenzel und
Martin. Die Tafel im Antependium ein Brustbild des hl. Johannes d. T. Die Figuren seitlich vom Mittel-
Schrein stellen die hl. Bischöfe Rupert und Wolfgang dar. (Letztere zwei nicht ursprünglich zum Altar
gehörig, Ende des XV. Jhs.)
Stift Nonnbvrg
51
Zugehörig zwei jetzt auseiiiandergesagte Seitenflügel, die in moderner Rahmung gegenwärtig im Chore
aufgehängt sind:
Reliefs: I. Tod der hl. Jungfrau, die stehend von den Aposteln umgeben wird, die eine dichte Gruppe ReHcfe.
bilden; vorn beten mehrere auf dem Boden sitzend. Hinten Christus mit Nimbus und Krone, die Seele
der Jungfrau im Arme iiaitend. Im obern architektonischen Abschlüsse Wappen der Salzburger Dompropstei
und des (spiltereii) Erzbischofs Burchard von Wciüpriach (Fig. 64). Fig. 64.
II. Krönung der hl. Jungfrau durch die hi. Dreifaltigkeit, die in Gestalt dreier ganz gleich gebildeter,
bärtiger, gekrönter Männer vor einer von zwei Engeln gehaltenen Draperie und einer Hintergrunds-
architektur thront, an der die Wappenschilde von Salzburg und Weißpriach angebracht sind. Unten der
kniende Stifter und ein ihn empfeiilender Engel, dazwischen Wappenschilde von Weißpriach und der
Dompropstei (Fig. 65). Fig. 65.
Fig. 68 Hl. Hicronymus
auf dem Frauenchor (S. 54)
ie gemalten Tafeln: 1. Verkündigung; die hl. Jungfrau kniet in blauem, rot gefütterten Mantel unter
einer gotischen Architektur mit steinernen Figuren und Reliefs, gegenüber der große Gewandengel, der
eine Schriftrolle mit den Worten des englischen Grußes trägt; um ihn vier weitere große Engel im
Gebet. Überschrift des Bildes: Accipiat letus Burchardus Weispriach ortus opere pro tanto celonim
numina grata (Fig. 66).
II. yeriniliilung der iil. Jungfrau, die in blauem Mantel, mit rotem Futter und Goldborten, mit dem als
weißbiirtiger Mann in rotem Gewände und grünem Mantel abgebildeten hl. Josef vor dem ihre Hände
zusammenlegenden Hohenpriester steht; hinter Josef drei Männer, hinter Maria ein Mann und eine Frau.
Gotische Hallenarchitektur mit einer Kapelle im Hintergrunde. An den Bogenzwickeln Wappenschilder
von Weißpriach und Domkapitel. Überschrift des Bildes: Sempiteme Deus Burchardum de Weispriach
Ium accipe devotum sincero corde ministnim (Fig. 67).
Gemalte
Tafeln.
Fig.6&
Fig. 67.
52
Stift Nonnberg
Der Altar befand sich urspünglich als eine Stiftung des Dompropstes (nachmals Erzbischofs) Burchard
von Weißpriach im alten Dom. „In diesem Jahr (1595) hat Erzbischoff Wolff Dietrich lassen abbrechen
den altar bei unser lieben Frauen rest (so Erzbischoff Burgkhardt von Weysspriach, dieweil er noch
thuembbrobst is gewest, hat machen lassen) und verneuert." Stainhauser, Leben usw. Wolf Dietrichs in
I
Fig. 69 Hl. Afra (S. 54) Gemälde von ü. Stäber Fig. 70 Hl. Barbara (S. 54)
JVlitteil. f. Salzb. Landesk. Xlll 47. Unter Äbtissin Cordula von Mundtenheim kam der Altar nach Nonnberg
(s. S. XXXVl). Nach dem Protokoll von 1613 stand er damals in der Mitte des Frauenchors (s. S. XXXVII);
bei der Renovierung des Chors kam er in die Kirche und wurde beim ersten südlichen Pfeiler aufgestellt.
1746 wurden das Mittelstück und die Predella des Altars mit den Resten des abgetragenen Weittingischen
Altars ausgeschmückt, „hat sich gar sehen dazu applicieren lassen'. Als die Pfeileraltäre entfernt wurden,
Stift Nonnberg
53
kam der Altar in die Sakristei; er bestand damals nur mehr aus dem Mittelschrein und der Predella,
die ein kleines Tabernakelkästchen enthielt. 1895 kam der Altar in seiner jetzigen Gestalt in den Frauen-
chor, wo die Flügel, seit 1874 auseinandergesägt, hingen. Die Restaurierung erfolgte durch Kunsttischler
Ripper, die Anfertigung der Evangelistenreliefs durch Bildhauer Piger.
Fig. 71 Hl. Rupert (S. 54) Qemaide von 0. StSbcr Fig. 72 Hl. Maximilian (S. 54)
)er Altar ist um 1460 entstanden. Die geschnitzten Teile zeigen bei wahrscheinlich Salzburger Ursprung
Tiroler Einschlag; die gemalten Teile sind ebenfalls salzburgisch und stehen auf der dem Meister R. F.
unmittelbar vorangehenden Stufe. Dem von Fischer zusammengestellten Meister von St. Leonhard sind
sie zumindest stilistisch verwandt (Fischer, Altdeutsche Malerei, S. 78).
54
Stift Nonnberg
Gemälde. Gemälde: An der Brüstung der Orgel von 1497 fünf eingelassene Temperabilder auf Holz. Davon vii;
zusammengehörige, rechteckige Tafeln (45 x 70), aus dem alten Dome stammend, mit je einem der
lateinischen Kirchenväter, in ganzer Figur, mit reichem, landschaftlichem Grunde, der eine oder mehrere
Legenden desselben Heiligen enthält. Hl. Hieronymus, vorn im Kardinalsornat mit dem Löwen, hinten als
Fig. 68. Einsiedler, sich vor dem Kruzifixus geißelnd (Fig. 68). Hl. Gregor, im päpstlichen Ornate thronend; im
Hintergrunde Messe des hl. Gregor. Hl. Augustin, im Ornate mit Buch und Stab, hinten der Heilige
lehrend und mit dem Kinde am Meeresstrand. Hl. Ambrosius, im Ornate sitzend, die Geißel in der Hand,
hinten links der Heilige unter einer gotischen Architektur, schreibend, rechts Durchblick in eine pracht-
volle, tiefe Seelandschaft.
Die vier zusammengehörenden Bilder sind von O. Fischer wohl richtig als Jugendwerke des Georg Stäber
erkannt worden (Fischer, Altdeutsche Malerei, S. 129). Das fünfte Bild ist nicht zugehörig (s. unten).
Fig. 73 Relief: Marter der hl. Afra (S. 55)
Vier zusammengehörende Temperatafeln auf Holz (30 X 70) mit je einem Heiligen in ganzer Figur, stehend.
Flg. 69. Hl. Afra, ihr zu Füßen Wappenschild der Knoll (Fig. 69); hl. Barbara, ihr zu Füßen Wappen der Sonnen-
Fig.70 u. 71. bürg von Klee und Holbach [?|, (Fig. 70); hl. Rupert mit dem Salzgefäße (Fig. 71) und hl. Maximilian
Fig. 72. mit dem Schwerte (Fig. 72). Dem Georg Stäber von Rosenheim zuzuschreiben (Fischer, a. a. O. 127). Die
Bestimmung stützt sich auf die Verwandtschaft mit den beglaubigten Flügeln des ehemaligen Altars der
Margaretenkapelle, die sich bei Herrn Professor von Frey in Salzburg und in Würzburg befinden.
Zwei zusammengehörende Temperatafeln (44 X 69): Hl. Erntrud und hl. Ottilia, in ganzer Figur, neben-
einander stehend; gemusterter Goldgrund. Pendant dazu: Die Hl. Krispin und Krispinian. Die stark zer-
störten Außenseiten mit den Hl. Woifgang und Erasmus, Florian und Georg sind auch im Stifte ver-
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Stift Nunnt)«r|{
wahrt (Taf. XI). — Zugehörig das fünfte an der Orgel eingelassene Bild, breite Temperatafel (100 x 66).
hl. Jungfrau zwischen den Hl. Katliarina und Barbara, Rupert und Paulus. Gemusterter Goldgrund. Salz-
burgisch, um 1475. Zu dem Paulusaltare gehörig, den noch Hiider 1857 in der Krypta sah (HeiDot.
Kunstschätze 34; s. auch Fischkr, Altdeutsche Malerei 98; daselbst Abb. auf Taf. 13, unten).
In dem als Laienschwesteroratorium eingerichteten, westlich an den Frauenchor anstoßenden ersten Stock
des Turmes:
1. öl auf Leinwand; Halbfigur Christi als Schmerzensmann, in einer fensterartigen Rahmung mit Bei-
schrift: Ecce fiomo. Aufschrift: E. H. D. (Erentraud Hauser, Dechantin, Prof. 1580 [?)).
2. Kopie des Gnadenbildes von Maria-Einsiedeln, in einer Nische mit der Hl. Dreifaltigkeit; unten Halb-
figuren der Hl. Benedikt und Meinrad. XVII. Jh.
3. Krönnung der hl. Jungfrau durch die thronende Dreifaltigkeit, herum knien Johannes Ev. und
Johannes d. T.; darunter sieben grol3e, adorierende Gewandengel, zu unterst ein achter, der einer knienden,
ein (lammendes Herz darbringenden, weiß gekleideten Frauengestait den Weg emporweist. Im Hinter-
grunde Ansicht des Stiftes Nonnberg. 1683 von Johann Friedrich Perretii für den neuen Altar des
Frauenchors gemalt (s. S. XLIX). Gleichzeitiger, geschnitzter und vergoldeter Holzrahmen.
Skulpturen: Zwei modern polychromierte Holzreliefs (vielleicht mit den beiden zuletzt genannten
gemalten Tafeln zusammengehörig). 1. Hl. Agnes, mit Krone, Palme und Buch, stehend, ihr zu Füßen das
Lamm; herum sieben adorierende Männer und Frauen. Hinten Architektur und schematische Landschaft,
Goldgrund.
2. Pendant. Martyrium der hl. Afra, die an einen Pfahl gebunden ist, unter dem zwei Schergen ein
Feuer anzünden; weiter hinten zwei Männer in reicher Tracht, die auf die Heilige einsprechen (Fig. 73).
Salzburgisch, um 1480 — 1490. Verwandt mit den Reliefs, die jetzt als Staffel des Nonnenchoraltars dienen
und mit den Reliefs am Reliquienschreine des Salzburger Museums (vgl. Lothokn, Plastik der Spätgotik
in S., in Festschrift d. Ges. f. Salzb. Landesk. 1910, S. 373, Abb. 13).
Auf den Säulchen zwischen den Fenstern zur Kirche vier Holzfigürchen der Hl. Meinrad und Walburga
und der Bischöfe Vital und Virgil.
XVI. Jh., durch Überarbeitung und Neubemalung stark entstellt.
Im ersten Stocke des Turmes: Relief, Holz, polychromiert; Kreuzigung Christi zwischen Maria und
Johannes, in hohem Relief vor einer Tafel mit gemaltem, landschaftlichem Hintergrunde. Schwarzer Holz-
rahmen mit aufgesetzten, vergoldeten Ornamenten und Pflanzenrankcn. Mitte des XVIII. Jhs. — Früher
im Oratorium der Scala Santa befindlich. Eine Rechnung von 1745 berichtet darüber:
Erstlich das Cruzifix ist uns schon gefassl von der alten Jungfrau Maria Hornerin verehrt worden. Vor das gante
allarblatt mit Einschluss der ram und 2 schmerzhaffte hilder, die muetter Gottes und der hl. Johannes, ist dem bilä-
Hauer bezahlt worden . 21 fl 3t) kr
Für verschiedene Farben, 1 buch fein goldt, 1 buch metalt und zwei buch zwischgoldt 9 ft —
Die fassung ist in der clausur geschehen von Antoni FJsasser mahler zu Deissendorff mit beyhitff 3er Conventfrouen.
dem maier habe hiervor bezahlt ... 8 ft 36
Summa 38 ft 66 kr
Johanneskapelle.
In der alten Abtei gelegen, östlich in das Beichtvaterstöckl übergehend (Fig. 74), 1448 — 1451 gebaut
(s. S. XIV f.); 1497—1498 wurde ihr Gewölbe, wie sich aus Eintragungen des Baubuches ergibt, stark
verändert. Diesen Tatsachen entsprechen die architektonischen Details: der Gewölbeanfflnger mit dem
Johannishaupt stammt aus der Mitte des XV. Jhs., die mit den Kapitalen der Kirchenvorhalle ül>erein-
stimmenden Konsolen an der Nordseite vom Ende des Jahrhunderts. Die Konsolen an der Südseite wurden
1885 in unechtem Material stark erneut, ebenso sind die Kielbogen im Westen modern.
Modern gefärbelt, die Steinrippen unverputzt.
Einschiffiger Raum, gegen O. in den Achteckseiten gebrochen mit einer westlich vorgelegten Vorhalle.
Im N. drei, in den drei Schrägen je ein schmales kleines Spitzbogenfenster in nach unten abgeschrägter
Laibung. Im S. Tür in moderner Spitzbogennische, im W. unter der Vorhalle zwei Türen in flachem
Kleeblattbogenabschluß und profiliertem Gewände, eine halb vermauert Netzgewölbe; die birnfömiig
profilierten Rippen sitzen mit den die spitzbogigen Wandfelder einfassenden zu fünf in halber Höhe der
Wand auf sechzehneckigen Deckplatten mit eingezogenen Seiten auf, die von kurzen zylindrischen, ver-
schieden profilierten und im Ablauf verschieden gestalteten Wandtragern gestützt werden; die vier des
Chorabschlusses einfach mit Rundstab besetzt, die drei der Südwand unter dem Rundstab von einem Quer-
pfosten durciistoßen, die beiden äußeren an der Nordwand mit skulpierten Pflanzenrankcn überilochten,
das mittlere an der Südwand unter Maßwerk abgeschrägt und mit einer polychromierten Johannesschüssel
T«l. XL
Skulpturen.
Flg. 73.
JobaniKS-
kapeHe.
Hg. 74.
56
Stift Nonnberg
5n»UT
Fig. 74 Johanneskapelle, Grundriß 1 : 150 (S. 55)
besetzt. Die von der Nordwand ausgehenden Rippen sind durch kurze Astansätze etwas reicher gestaltet.
Die Kapelle öffnet sich im W. gegen die Vorhalle in zwei Kielbogen, deren architektonisches Detail
1885 nach dem der Kirche erneut wurde. Gegen W.Türe mit flachem Kleeblattbogenabschluß gegen einen
Vorraum mit vier Gratgewölben um einen freistehenden Mittelpfeiler (XVI. Jh.).
Fig. 75 Altar der Johanniskapellc (S. 57)
Stift Nonnberg
57
Einrichtung:
Flügelaltar: Moderner Aufbau über moderner Mensa mit polychromicrten Holzskulpturen am Mittelschrein,
je zwei ebensolchen Reliefs an den Innenilügein und je zwei Temperatafeln an den Außenflügeln; bemalte
(jüngere) Staffel.
Mittelschrein, rundbogig abgeschlossen; Anbetung
des Kindes, das stark bewegt auf dem Zipfel des
Elnrkhlung.
Plagelaltar.
hig. 76 Linker hlügcl
des Altars in der Johannisl<apelle (S. 58)
Flg. 77 Rechter Flügel
des Altars in der Johanniskapelte (S. 58)
Mantels der knienden Jungfrau liegt. Dieser gegenüber kniet der hl. Josef in stark gebauschtem Ge-
wände, eine Kerze in der f-land haltend. Hinter Maria steht ein Hirte mit Kapuze und Hirtenstab, hinter
Josef wird ein zweiter Hirt sichtbar; oben Gruppe von drei fliegenden Gewandengeln. Die Figuren nahezu
frei gearbeitet, sehr lebhaft bewegt, modern lackiert (Fig. 75).
VII
Flg. 75.
58
Stift Nonnberg
Innenflügcl 1 oben: Verkündigung in einer gotischen Architektur. Die hl. Jungfrau wendet sich kniend
von dem Betpult zu dem Engel, um den ein reicher Mantel flattert. Goldgrund. Unten: Anbetung der
Könige. Die Jungfrau sitzt in der Mitte, das nackte Kind haltend, vor dem der alte König kniet; rechts
hinter diesem steht der König im Mannesalter in Goldbrokat, die Krone haltend. Links steht der Mohren-
Fig. 76. könig mit reichem Pokal in der Rechten (Fig. 76).
II. oben: Tod der hl. Jungfrau, die mit der großen Kerze in Händen steht und von Johannes gestützt
wird, herum die anderen Apostel mit lebhaften Gebärden des Schmerzes. Unten: Christus erscheint nach
der Auferstehung mit Lendentuch und Mantel bekleidet, die Kreuzfahne haltend, der hl. Jungfrau, die
neben einem Betpult mit mehreren Büchern kniet. Kräftiges Relief, Polychromierung und Stil mit dem
Fig. 77. Mittelschrein übereinstimmend (Fig. 77).
Außenflügel, oben und unten je eine Person in ganzer Figur gemalt vor einer mit einem farbigen Tuch
bedeckten Brüstung, über der der blaue Grund von goldfarbigem, durchbrochenem Maßwerk überschnitten
wird. Oben der kniende, die Wundmale zeigende Schmerzensmann und die ebenfalls kniende hl. Jungfrau
in blauem Kleide mit weißem Mantel und Schleier; unten sitzen die Hl. Katharina und Barbara mit ihren
Attributen.
In der Predella zwei Putten, das Schweißtuch mit dem Antlitz Christi haltend, links eine kniende Äbtissin,
rechts ein weiterer Putto mit dem Wappen des Stiftes Nonnberg und dem anläßlich der Renovierung
aufgesetzten Wappen der Äbtissin Alberta Ainhauser. Die Predella der Tradition nach aus der Zeit der
Äbtissin Eva Maria. Erste Hälfte des XVII. Jhs.
Über die Provenienz dieses Altars ist nichts bekannt; vielleicht ist er mit dem 1601 aus dem alten Dom
nach N. gekommenen Ubaldusaltar identisch (S. XXXVI). Ende des XV. Jhs., den östlichen Alpenländern
angehörig, vielleicht bayrisch.
Gemälde. Gemälde: In der Vorhalle. Öl auf Leinwand, Christus als guter Hirte mit gebundenen Händen und der
Dornenkrone. Um 1700, stark übermalt.
Schränke. Schränke: Im Vorräume vier braune Holzschränke, einer von 1675 datiert.
Gebäude
des Konvents.
Beichtvater-
stöckei.
Flg. 78.
Gebäude des Konvents.
Beichtvaterstöckel (Nonnberggasse Nr. 1): Gelb verputzt, dreigeschossig, durch glatte Simse horizontal
gegliedert. Die Fenster im ersten Stocke mit Korbgittern. Im W. über der gerahmten Rundbogentür mit
schmiedeeisernem Lünettengitter eingemauerte rote Inschrifttafel mit Wappen des Stiftes Nonnberg und
der Äbtissin M. Magdalena von Schneeweiß und Inschrift: Hochwiirdige Frau
Maria Magdalena Schneweissin Äbtissin dieses würdigen Gottshauses und
Closters Nunnberg hat dises Hauss von neuen auferbawen und etliche Zimmer
renovieren lassen. Anno 1621.
Senkrecht darauf steht die alte Abtei mit der Johanneskapelle. Dieses Ge-
bäude wird am östlichen Ende im Erdgeschosse von einer sich beiderseits mit
gestuft profiliertem Rundbogen öffnenden Durchfahrt durchquert; sie ist mit
einem Kreuzrippengewölbe mit derb profilierten Rippen und kleinem, rundem
Schlußstein eingewölbt. An der Westseite der Durchfahrt eine (zum Keller
führende) Rundbogentür in Sandsteinrahmung. östlich schließt sich an diese
Durchfahrt ein schon im Beichtvaterstöckel gelegener Raum, der dem Chor-
abschlusse der Johanneskapelle darüber genau entspricht; er hat ein Abschluß-
gewölbe mit gekehlten Rippen, die zu fünf dreieckigen Kappen um einen
runden Schlußstein geordnet sind; im NO. Fenster. An der Nordseite über
dem Rundbogen Spitzbogennische in profilierter Rahmung, mit Rippen über
Wandträgern; darinnen über profilierter Sohlbank, die von einer Konsole mit
durchstoßenen Rundstäben durchbrochen ist, unterlebensgroße Holzstatue der
hl. Erentrud, mit Kirchenmodell und Pedum. Ende des XV. Jhs., salzburgisch
(Fig. 78). Darüber drei Spitzbogenfenster der Johanneskapelle und drei moderne
Fenster. — Gegen S. (Friedhof) treten die beiden oberen Geschosse des Ge-
bäudes zurück und enthalten einfache Fenster. Unten ist die westliche Hälfte
in einer großen Flachbogennische ausgenommen, darin Tür (Pforte) und
Fenster mit flachem Kleeblattbogenabschlusse und reich profiliertem Gewände,
daneben ein mit Gittertür (XVIL Jh.) abgeschlossener Stiegenaufgang zu einem
Gange, der an der Johanneskapelle vorbeiführt. Darinnen in tiefen Segment-
bügennischen zwei Türen mit flachem Kleeblattbogenabschlusse in reich pro-
filierter Laibung, eine zu einem Fenster vermauert (Ende des XV. Jhs.).
Gegen NO. schließt sich eine Mauer mit Segmentbogentor an, darüber ein-
gemauerte rosa Marmortafel mit Wappen (Nonnberg, Paumann) und Inschrift:
Fig. 78
Statue der hl. Erentrud über
der Durchfahrt des Beicht-
vaterstöckels (S. 58)
Stift Nonnl>erg
59
Anna Paumannin Äbtissin hat dise mauer am perg sambt den prustmeurlen nach dem Weg hind von
neuen erpaiit anno ine. 1556.
Gegen W. scliließt sich an dieses Gebäude die hohe, grau verputzte, zum Teil unverputzte Gartenmauer
an, die den Berg entlang bis zum Traunerschen Körnerkasten zieht; rechteckige Öffnungen und Schlitze
in gestufter Rahnuing. Eingemauerte rosa Marmorplatte mit Wappenrelief (Stift Nonnberg und Äbtissin
Sclineeweiß): M. AI. A. Z. N. 1622 (Maria Magdalena, Äbtissin zu
Nonnberg). Die Mauer wurde von der Äbtissin im Zusammenhange
mit den durch die strengeren Klausurvorschriften geforderten Reno-
vierungsarbeiten gebaut (s. S. XLI), das Wappen von M. Murmann ver-
fertigt.
Bis zur Gartenmauer zieht von Stiftsgebäuden nur der Perneggstock,
der sich nach außen als gelbverputzter Bau mit glatten Simsen und
Fensterrahmungen und Hohlkehlengesimse zeigt; die Fenster zum Teil
mit Rankengittern.
Der gegen den Garten gelegene Nordtrakt des Konventgebäudes ist
schmucklos, mit rechteckigen und Segmentbogenfenstern und sechs
schräg angesetzten Stützpfeilern. Senkrecht darauf steht ein Gang,
der zu einem nahe der Gartenmauer stehenden Befestigungsturme
führt. Westlich von diesem Gange der Erntrudbrunnen; runde Brunnen-
brüstung aus Nagelfluhe, gotisch profiliert. XV. Jh.
Die gegen den Wirtschaftshof gerichtete Westfront des Konventgebäudes
ist schmucklos, mit quadratischen und rechteckigen Fenstern, in ein-
facher Rahmung. Die Südseite hat — unter einem aufgesetzten,
modernen Geschosse — in zwei Stockwerken unregelmäßig verteilte
Fenster; die im Erdgeschosse rechteckig und quadratisch, in glatter
Rahmung, die im Obergeschosse rundbogig. Fünf schräge Stützpfeiler.
Am Ostende des Hauptgebäudes ein kleiner Hof und jenseits davon
das schmale Kustoreigebäude, mit drei verschieden geformten Fenstern
in gotisch profilierten Rahmungen; östlich davon das Mesnerhaus.
Kustorei (zwischen Kirche und Mesnerhaus): Gegen .0. alle Fenster Kuitord.
in reich profilierter Steinrahmung, unten ein rechteckiges breites,
darüber zwei hohe Fenster, von denen eines durch einen Grabstein
vermauert ist. Im aufgesetzten Stockwerke zwei Spitzbogenfenster.
Gegen S. unten rechteckige Fenster von verschiedener Höhe und
Breite, darüber rechteckiges Fenster, im aufgesetzten Geschosse über
schmalem Simse zwei Spitzbogenfenster.
An der Ostseite (außer den S. 46 beschriebenen eingemauerten Grab-
steinen) hoch oben über moderner Konsole und unter kronenförmigem
Steinbaldacliin Steinfigur der stehenden hl. Jungfrau, die über reich
abgetreppten Mantelfalten das Kind emporhebt. Um 1400 (Fig. 79). Fig- 79.
Hofrichterstöckel (Nonnberggasse Nr. 3/5, vom Beichtvaterstöckel Holnchtcr-
durch einen Garten und eine hohe Mauer abgetrennt): Die Fenster stocket
in glatten Rahmen im Verputze in zwei Stockwerken und im Dach-
geschosse, über der Spitzbogentür in abgefaster Laibung breites Ober-
licht in ebensolcher Rahmung, darüber eingemauerte, rote Marmor-
platte, mit Doppelwappen Nonnberg und Äbtissin Anna Püttrich 1591.
An der Wand eingemauerter, weißer Stein, mit Relief eines stehenden
Mannes (römisch).
Im Hause Nr. 5: Kielbogentür in abgeschrägter Granitrahmung, darüber
rechteckiges Oberlicht.
Mesnerhaus (Nonnberggasse Nr. 4): Rechteckiges Gebäude, durch Mcsncrhaus.
dessen Erdgeschoß eine gegenüber vom Kirchenportal mündende,
tonnengewölbte Durchfahrt führt. An der Süd-(Außen)seitc Rund-
bogentor in grauer Granitrahmung, mit seitlichen Pilastern mit an-
I gesetzten Halbpilastern, Eckbändern und Keilstein; über ausladendem Gebälke Flachgiebel. Anfang
des XVII. Jhs., 1599 begoimen (s. S. XXXI).
An der Nord(Innen)seite gedrücktes Rundbogentor mit Eckbändern und Keilstein. Kleiner Stiegenanbau.
I Nonnberggasse Nr. 7: Das alte Nonnberger Tor der Stadtbefestigung, vom Kloster 1869 erworben; in Nonnbcrger
j der Anlage dem XV. Jh. angehörend. Quer über die Straße gestelltes, rechteckiges Gebäude mit drei, Tor.
bezw. zwei Fenstern Front. Gelb verputzt, mit weißer Einfassung; die Fenster im Verputze glatt gerahmt.
ig. 79 Madonna mit dem Kinde
an der Kustorei (S. 59)
60
Stift Nonnberg
Von einer Durchfahrt, die sich gegen O. und W. in abgeschrägtem Rundbogen öffnet, durchquert; an-
der Ostseite führt eine Stiege zu einer Tür mit flachem Kleeblattbogenabschlusse hinauf. Hohlkehien-
gesimse; blechgedecktes, flaches Zeltdach.
Gegen N. schließt sich der stiftliche Wirtschaftshof an, zu dem ein ziegelgedecktes Rundbogentor führt,
das mit der Pfisterei durch eine Mauer verbunden ist; neben dem Torbogen zwei schmale spitze Schlitze.
In der Südwestecke des Hofes steht die Pfisterei (Nonnberggasse Nr. 8), ein einfaches, gelb verputztes
Gebäude. Darinnen eingemauerte, rote Marmorplatte mit Inschrift: Anna Pawmanin Äbtissin hat dise
Pfister vonneuem überpaut anno im 1556'^'. Darunter Doppelwappen des Stiftes und der genannten
Äbtissin.
Etwas nördlich von der Pfisterei, mit ihr durch eine efeuüberwachsene Hofmauer verbunden, der Oberhof,
auch Gaststöckel oder Kastnerstöckel (Nonnberggasse Nr. 8). Rechteckiges Gebäude, mit einfachen Fenstern
in neuem Verputze. An der nördlichen Schmalseite (gegen den Stiftsgarten) zwei gerahmte Rundbogen-
Fig. 80 Qetreideitasten mit Kruzifix (S. 60)
Getreldc-
losten.
1-ig. 80.
türen; darüber in Spitzbogennische eine alte Kopie der Gnadenstatue von Alt-Ötting. Im Innern das
Erdgeschoß, in der nördlichen Hälfte, gratgewölbt, mit freistehender Mittelsäule aus Sandstein (alter
Pferdestall der Äbtissin Ursula von Trauner).
Ältestes Baudatum nicht bekannt; unter Äbtissin Maria Magdalena Schneeweiß (1620—1625) umgebaut,
von Johanna von Lodron 1678 um ein Stockwerk erhöht, 1883 renoviert.
Getreidekasten (Traunerkasten): Rechteckig, mit rechteckigen Fenstern in abgeschrägter Steinrahmung
und Rundbogentür in abgeschrägter Laibung. Im N. moderne Fenster, 1910/11 anläßlich der Adaptierung
des Innern als Turnsaal ausgebrochen. In der Mitte der östlichen Schmalseite großer, polychromierter
Holzkruzifixus, Anfang des XVI. Jhs. Darunter eingemauerte, rote Marmorplatte mit den Wappen des
Stiftes, der Traunerin und ihrer Mutter. Inschrift: Die erwürdig Frau Ursula Traunerin Äbtissin des
Gotshaus zu Nunberg hat den Kasten renoviert und erpaut 1522 (Fig. 80). Über den Bau s. S. XXVI; die
oberen zwei Stockwerke mußten 1877 wegen Baufälligkeit abgetragen werden (s. S. LXII). Der Kruzifixus-
gehörte ursprünglich zu einer großen Kreuzigungsgruppe, die bis 1843 auf der Abschlußwand des Nonnen-
chores gegen die Kirche stand; die zugehörigen Figuren Maria und Johannis sind nicht erhalten. Am
Kreuze hingen zwei Christusfiguren, eine gegen die Kirche, die andere gegen den Chor gewendet. Als
Stift Nonnt>erg
61
1683 der neue Altar im Chor errichtet wurde, mußte das Kreuz erhöht werden. Die Eintragunp; im Bau-
buche 1507, fol. 94: Item geben umb die zway pilder bey dem crucifixus vom in chor in der Woche
Ursulae anzustreichen III ff i-, bezeugt das frühe Vorhandensein dieser Gruppe. Vielleicht bezieht sich
auch der von Erzbischof Leonhard gewährte lOOtägige Ablaß auf dieses Kruzifix (omnibus qui ante
ymaginem Criizifixi in novo Choro monalium ecclesie sancte Erntrudis monasterii montis Nunberg sub
testudine pendentem oraverint) (Urkunden und Regesten CCCCLXIl 1504, Aug. 14).
Fig. 81 Kleiner Küchenhof mit Erentrudbrunnen ; linl(s ol>en der Bcncdil<tinergang (S. 61)
Innenbauten des Konvents.
kleiner Küchen hof (Fig. 81): An der an die Kirche angelehnten Südseite gestufter, oben gekehlter
äockel; im Oberstocke in der ganzen Ausdehnung der Wand der .Benediktinergang*, ein von abgefasten,
)rismatischen Pfeilern aus Sandstein mittels kurzer Balken und erneuter Rundbogen gestützter, ursprüng-
lich offener, jetzt verglaster, gratgewöibter, rundbogigcr Laubengang, mit SiUilen auf Würfelbasen und
' lit ebensolchen Kapitalen. Unter Anna Paumann gebaut, 1878 erneut. Am westlichen Ende dieser
Seite rechteckiges Fenster (das alte Redefenster des Klosters; s. dazu den Vermerk in der Steinmetz-
rechnung vom 18. Juni 1494) mit vorkragender Sohlbank zwischen zwei Steinsitzen; das Ganze in einer
Innenbaulcn
des Konvents.
Kleiner
Kachcnhof.
Flg. 81.
62
Stift Nonnberg
Fig. 82. Nische (Fig. 82). Der Raum hinter dem Redefenster (unter der lichten Empore) mit vier Konsolen in
Form von glatt abgeschnittenen Diensten mit seitwärts angesetzten Rundstäben (Ende des XV. Jhs.), die
beiden Schlitze verbreitern sich stark nach innen. Daneben rechteckiges Fenster in gotischer Profilierung,
darüber inehrere Spitzbogenfenster. Die Ostseite des Hofes bildet die „Alte Abtei", mit einem mächtigen,
unter Ursula Trauner gebauten, jetzt durch einen Vorbau verlegten Rundbogen. Die Nordseite wird durch
zwei aneinanderstoßende Trakte gebildet; zunächst das „Pernegg-Stöckel", dessen oberes Stockwerk über
kräftig vorspringenden Konsolen, mit gekerbtem Ablaufe und zwei abgeschrägten Rundbogen vorkragt
1
^
Fig. 82 Westende des kleinen Küchenliofes mit dem alten Redefenster
und dem Eingang in den Kreuzgang (S. 62)
(zweite Hälfte des XVI. Jhs.). An der Westkante des Traktes eingemauerte Säule (wie am Gange gegen-
über). Westlich schließt sich ein einfacher Trakt (das Lodronsche Refektorium) an, daran eingemauerte,
rotmarmorne Tafel mit dem Wappen der Ursula Trauner 1524 und mit Doppelwappen des Stiftes und
der Anna Paumannin und Inschrift: Anna Paumannin samt dem Ablauf und Graben von Grünt und
neuem crpaut ano im 1555'^' und im 56''" gar vollendet. An derselben Wand gemalte Sonnenuhr mit
Kruzifix von 1564 (1809 erneut), mit Wappen des Stiftes und der Äbtissin Maria II. von Möringen und
Datum 1620. Den westlichen Abschluß des Hofes bilden die vorspringende Ecke des genannten nord-
westliclien Traktes und der Konventbau mit dem Kreuzgange, zu dem eine Tür mit flachem Kleeblatt-
Stift Nonnl>eig
63
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Fig. 83 Kreuzgang, Lüngenschnitt durch ein Oewölbejoch 1 : 40 (S. 64)
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Flg. 84 Kreuzgang. Querschnitt durch dn Oewölbejoch 1 : 40 (S. 64)
64
Stift Nonnberg
Taf. XII.
bogeiiabschlusse in sehr reich profiliertem Gewände führt; darüber drei Spitzbogenfenster und eine kleine
Nische mit polychromierter Holzfigur des hl. Benedikt. Anfang des XVI. Jhs.
Im Hofe ein Brunnen; flache, runde Steinschale, darauf über einem, seitlich mit Cherubsköpfchen, vor
und hinten mit Wappenschilden (Erzbischof Guidobald Thun und Salzburg) verzierten Postament über«!
lebensgroße Marmorstatue der hl. Erntrud, mit Pastorale und Kirchenmodell (Fig. 81).
Der Brunnen kam 1667 als Geschenk des Fürsterzbischofes Guidobald Grafen von Thun ins Stift; all
sein Verfertiger und Überbringer wird Joh. Ant. Dario genannt (s. S. XLVIII). Ob dieser in der Tat als d«
Bildhauer anzusehen ist, dürfte nur im Zusammenhange mit der Frage nach der durchaus nicht gar
geklärten künstlerischen Persönlichkeit Darios erörtert werden können (vgl. vorläufig Pirck,mayi;r, Notizen 106)i
Der an der Nordseite der Kirche sich hinziehende Benediktinergang ist tonnengewölbt, mit Stichkappen.
In einer der Fensteröffnungen eingelassene Glasscheibe: Der hl. Sebastian, in modischer Tracht, mit
Buch und Pfeilen thronend; an den Pfeilern der rahmenden Architektur zwei kleinere Prophetengestalten
(Taf. XII).
Fig. 85 Doppeltür im Ostflügel des Kreuzganges (S. 65)
Der Tradition nach ein Porträt des Georg von Haunsperg, Bruders der Äbtissin Agatha von Haunsperg;
von den Kirchenfenstern stammend.
Salzburg-Regensburger Arbeit um 1480/90, dem Stile des Meisters R. Früauf verwandt und gleichzeitig
dem Meister der St. Veitslegende am Perigsdörfferschen Altare in Nürnberg nahestehend (vgl. Heidrich.
Altdeutsche Malerei, Taf. 89 f.).
Kreuzgang. Kreuzgang (Fig. 83, 84): In der Anlage romanisch, in der jetzigen Form dem XVI. Jh. (Paumannscher Bau)
lig. 83 u. 84. angehörend und vielfach modernisiert (s. S. XII). Vier nicht ganz regelmäßige Arme um einen Binnenhoi
gegen den sich die Nordseite mit fünf, die Südseite mit vier und die Ost- und Westseite mit je vici
Fenstern und einer Tür öffnet. Die abgeschrägten Flachbogen der Fenster stehen mittels einfacher
Würfelkapitäle auf Viertelsäulen mit Würfelbasen auf; der Übergang von der Säule zu Basis und Kapital
wird durch einen Ring vermittelt. Die Gratg-ewölbe der Kreuzgangarme werden von Halbsäulcn aus
Granit gestützt, die an den Wandfeldern zwischen den Fenstern und gegenüber und in den Ecken (mit
Ausnahme der Nordwestecke) stehen; sie sind wie die Fenstersäulen gegliedert, reichen bis zum
Boden und stützen die Gewölbe ohne weiteren Übergang. An der Außenseite im N. drei, im W.
drei, im S. vier Türen; die nördlichste an der Westseite (zum Obstkeller führend) reiche, schmiede-
eiserne Tür aus Spiralwerk, das in Blätter endet (1750 von Ph. Hinterseer als Gitter um das Grab
der sei, Willa verfertigt, s, S, LIV), Die Ostseite ist durch den in der Mitte eingebauten Turm ab-
TAFEL XII GLASMALEREI IM BENEDIKTINERGANG (S. 64)
Stift Nonnt>erg
66
weichend gestaltet. Die gratgewölbte Turmhalie öffnet sicfi in gedrückten, abgefasten Rundbogen im N.
und S. gegen den etwas verbreiterten Kreuzgang, dessen Hälften durch je zwei freistehende, achtscitigc
(gleich den übrigen architektonischen Details dieser Seite moderne) Pfeiler mit abgefasten Würfelkapitalen
in je zwei unregelmäßige, gratgewölbte Räume geteilt werden. Gegen O. in der südlich vom Turme
gelegenen Kreuzganghälfte Tür mit flachem Kleeblattbogenabschlusse, in sehr reich profilierter Granit-
rahmung; nördlich vom Turme ebensolche Doppeltür, in sehr reicher Rahmung; am Trennungspfosten
eine kleine Wcihwasserschale aus rotem Marmor mit Wappen des Stiftes und der Äbtissin Regina Plaf-
finger mit dem Datum 1505 (Fig. 85; s. S. 38). Daneben eine kleine Tür in den Küchenhof.
Im Nordarme rote Marmorplatte. Oben in schräg vertieftem Felde Relief: Halbfigur Christi, die Wundmale
weisend, zwischen Maria und Johannes in Wolkenglorie. Über Christus der Hl. Geist, unten die Äbtissin
Anna Paumanin, daneben ein Buch und ihr und des Stiftes Wappen, von einem Engel gehalten. Der
Übergang zur Vertiefung mit flachen Rankenornamenten verziert. Oben in den Ecken und unten am Be-
ginne der Inschrifttafel, die von Rollwerk gerahmt ist, vier Wappen mit Überschrift: Paumann, Albers-
perg, Panichner, Epser. Inschrift: Frau Anna Paumannin Dess wirdigen Ootshaus Nunberg Abbtessin
erpaut vö grundt das Schlaffhaus mit den zway gwölb die Mette Stab, das undter u. ober Revent die
zwo Stuben und Capitl auf dem obern Creuczgang den undter gang in der Kirche die zwen Gang im
Hof die gwölb die zimmer im ganczen Stockh Pernegkh sambt ander gepeu welche bey iren einge-
mauert stain zu erkhenen sein A° 1570.
Gegen den Hof wird der Kreuzgang durch derbe Strebepfeiler gestützt, deren Sockel und oberer Teil
abgeschrägt ist und die über Pultschräge einen übereck gestellten Aufsatz tragen. Die Hoffronten dar-
über mit romanisierenden Fenstern im Paumannschen Baue; das Stockwerk darüber ganz modern.
Grabsteine: Im Kreuzgange; zum Teil 1895 aus der Kirche hieher versetzt
1. Rote Marmorplatte. Unten in vertieftem Felde das Wappen der Pauman, umrahmt von einem gekerbten
Rundbogen mit Zwickelblüttern und von gebauchten Rundsäulen auf Postamenten. Oben Inschrift. Äbtissin
Anna Paumanin, gest. 1571 (Walz Nr. 194).
2. Rote Marmortafel. Unten die volutengewalmten Wappen des
Stiftes und der Äbtissin unter einer flachen Rundbogenarchitektur;
in den Zwickeln und im Grunde Draperiegehänge und Voluten-
ranken. Darüber Inschriftentafel in Volutenranken gerahmt.
Äbtissin Maria Magdalena Schneeweissin, gest. 1635 (im Steine
nur: 16 . .).
0. (Südwand des Turmes):
3. Rote Marmorplatte. Unten im vertieftem Felde Wappen, ein-
gerahmt von einem Rundbogen mit Muschelgrund und Zwickel-
blättern und von zwei gebauchten Säulchen auf viereckigen
Postamenten. Oben gerahmte Inschrift unter Rollwerkaufsatz.
Äbtissin Veronika von Waldprun, gest. 1552 (Walz Nr. 168).
Dem stainhauer umb meiner frauen Veronica salligen stain aujff
das grab vnnd die geschrift vnd vnib das wappen zu hauen
miß II ß X .\ (Rechnung 1552, f. 5).
4. Rote Marmorplatte. Unten in einer perspektivischen Nische
Wappenhalter mit den Wappen des Stiftes und der Äbtissin.
Darüber Muschelornament, Stoffgehänge, Fruchtkränze und Knorpel-
werk, das sich nach oben zum Inschriftsrahmen auswächst. Äbtissin
Maria Meringerin, gest. 1620 (Walz Nr. 314).
Ostseite (Nordwand des Turmes):
5. Rote Marmorplatte, unverziert. Oben Inschrift in Majuskeln:
WIRBIRGISABBA (Wirbirgis starb 1235; Wai.z Nr. 1).
6. Rote Marmorplatte, gebrochen, ohne Ornamente. Oben Inschrift
in gotischen Minuskeln. Äbtissin Dymod von Velben, gest. 1276.
Späterer Stein aus dem Anfange des XV.Jhs. (Waij: Nr, 53*).
Nordwand des Kreuzganges:
7. Rote Marmorplatte. Oben seicht, vertieft, durch einen Rund-
bogen auf ausgebauchten Säulen abgeschlossen. Darin Relief:
Christus als Schmerzensmann, mit gekreuzten Armen und fliegen-
dem Lendentuche, vor dem Kreuze auf einem perspektivischen,
quadratischen Postamente sitzend. An den Kreuzarmen herab-
I hängende Geißelwerkzeuge, in den Bogenzwickeln und unter Fig. 86 Grabstein der Frau Mdrgarethe
den Säulenpostamenten vier kleine Wappen. Unten gerahmte von Kuenburg im Kreuzgang (S. 67)
Vil 9
ng.8S.
66
Stift Nonnberg
Inschrift. Frau Catharina Schweikhartin, Dechantin, gest. 1562, und Frau Anna Schwetlin, Dechantin,
gest. 1590 (Walz Nr. 212). Ehemals im Kirchhofe.
8. Rote Marmorplatte. Unten Wappen der Äbtissin Pauman, in flacher Nische, umschlossen von einem
Rundbogen mit Zwickelblättern und ausgebauchten Rundsäulen auf Postamenten. Oben Inschrift: Frau
Anna Paumanin Abbtissin Diss wirdigen Gotzhauss zum Nunberg Erpauet von grundt aus die gwelbte
kheller Im 1571. isten.
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Fig. 87 Bronzerellef von Wiliielm de Groff in der Abtei (S. 67)
Westseite:
9. Rote Marmorplatte. Unten in profilierter Nische, mit gedrücktem Kleeblattabschlusse, Alliancewappei
zwischen Biattranken. Oben Inschrift. Georg Englheimer zu Punzenberg, gest. 1475 und seine Hausfm
Margred, gest. 1484 (Walz Nr. 93).
10. Rote Marmorplatte. Oben in vertieftem Felde Relief: Vor einer Säule Christus zwischen Pilatus um
einem Qeißelknechte. Vor Christus das Wappen der Taufkirchner. Unten gerahmte Inschrift unter einr"^
Blätteraufsatze. Frau Cordula Taufkirchner, gest. 1554 (Walz Nr. 170).
I
Stift Nonnberg
67
Südseite:
11. Rote Marmortafel. Oben in vertieftem Felde Relief: Christus am öiberg mit den schlafenden Jüngern.
Unten gerahmte Inschrift unter Blätteraufsatz. Frau Katharina Panichnerin, gest. 1568 (Wau Nr. 190).
12. Rote Marmorplatte. Oben in vertieftem Felde Relief: Maria zwischen zwei Engeln in einer Wolkcn-
glorie und auf einem Postamente stellend. Unten St. Michael, ein Heiliger mit Messer (St. Bartholomäus).
Am Postamente Wappen der Kuenburg. Unten Inschrift (Fig. 86). Frau Margarethe von Kuenburg,
5t. 1594 (Walz Nr. 225).
Fig. 86.
Fig. 88 Mater amabilis in der Abtei (S. 68)
Innen räume. Innenrlumc.
[Neue Abtei: An der Nordseite des kleinen Hofes, im Pemeggstock. Neue Abtei.
Braune Hoizmöbei, mit einfacher Intarsia und Messingbeschiägen. XVIII. Jh. Aus dem Nachlasse des salz-
I burgischen Kriegsrates und Zahlmeisters Johann von Thurner stammend, dessen Tochter. Fr. M. Ottilia
Augustina, 1769 Profeß ablegte.
Relief aus Goldbronze. Immakulata über der Weltkugel mit der Schlange stehend; Rahmen aus aufge-
lösten Blattranken mit einem Aufsatze mit Auge Gottes unter Krone. Unter der Kugel Weihwasserbecken,
'unter dem die Schlange sich vorwindet und eine blütenkelchförmige Kerzendülle umschlingt Bezeichnet:
\G. de Qrof i. et f. Um 1740 (Fig. 87). Arbeit des Münchener Hofbildhauers Wilhelm (Guilhelmus) de Flg. 87.
|Groff, von dem sich eine ebenso bezeichnete Statuette des Kronprinzen Ma.ximilian Josef in der Gnaden-
kapelle in Alt-Ötting befindet (Kunstdenkmale des Königreichs Bayern 1, 2402, 2647).
68
Stift Nonnberg
Gemälde: Auf Holz. Brustbild der Madonna mit dem Kinde (Kopie der Benediktiner-Mutter-Gottes oder
„Mater amabilis" in S. Bengdetto in Piscinula in Trastevere in Rom, vgl. Studien und Mitteilungen aus
dem Benediktinerorden I, B. 4, 184 ff.), in reichem Messingrahmen mit gravierten Ranken; herum acht-
eckiger, profilierter Holzrahmen, mit angesetztem, durchbrochenem, vergoldetem Ranken- und Bandwerke
Fig. 88. und Maskeron; vergoldetes Postament (Fig. 88). Ende des XVI. Jhs.; der Überlieferung nach von der
Äbtissin Cordula von Mündenheim (1600 — 1614) aus dem Kloster der Petersfrauen nach Nonnberg
gebracht. Das Postament aus der Mitte des XVIII. Jhs.
Tisch aus braunem Holze mit geschnitzten Blattranken; die Platte aus Stein mit Malerei in Imitation von
Intarsia. Gelbe Ranken auf blauem Grunde, in der Mitte auf schwarzem Grunde Musikinstrumente und
ein Blatt mit Wappen und den Initialen: A ZV Z P 1693.
Fig. 89 Archiv (S. 69)
In der Hauskapelle der Abtei: Zwei aus Holz geschnitzte, vergoldete Reliquienpyramiden mit reicher
Rocaille. Um 1750. Aus der einstigen Maria-Einsiedeln-Kapelle in der Kirche stammend.
Kleiner Reliquienschrein der hl.Erentrudis; Silber, vergoldet, mit gravierten Blumenranken und Schmetter-
lingen, die Glaswände von silbernen Rankenrähmchen umgeben.
Darüber:
Extract atiß der I678M Haubtrechnung
das klaine Sarchl vnserer h. Muetter Erentraiid betreffend.
Den 3. Aiigiisti. Martin Bschorn goldtschmidt alhier so ain mit glaß versözt in vnd auswendig zier vergoldtes heilt.,
thumb tricherl gemacht, volgendten posten bezalt:
als für 41 loth ä 22 kr. macherlohn fec. 15 fl. 2 kr.
für das verguldten 6 ducaten 18 , — .
Dann hat der goldtschmidt 15 loth 3 quent. mehrers als das trücherl gewogen an silber empfangen,
welches aber wegen seiner bekhannten armttth vnd vnvermOgenheit yber villmahtiges begehren nit
mehr von ihme zw bekhommen gewest, vnd also in vertust gangen iedes loth p. 50 kr. . . 12 fl. 54 a .
macht alles zusammben pr. . . . 45 fl. 54 kr.
Stift Nonnberg
69
Refektorium: Nordseite des kleinen Hofes, westlich an die Abtei anstoßend. Refektorium.
Recliteckiger Raum mit vier Fenstern an den Langseiten und mit Flachdecke mit bunter Stuckverzierung
von 1837 um drei eingelassene, auf Leinwand gemalte Ölbilder: 1. Abendmahl mit Wappen von Nonnberg
und der Äbtissin Viktoria Anselma von Ehrenberg, 1731. 2. Hl. Rupert und Erentrud. 3. Hl. Benedikt und
Scholastika. Derbe Erzeugnisse Salzburger Lokalschule (über die Renovierung des Refektoriums, 1731
bis 1732, s.S. LIII; über die Stukkierung von 1837 s. S. LX).
Gemälde: 1. 235 X 165. Christus im Hause des Pharisäers, ihm zu Füßen Maria Magdalena; figurenreiche
Komposition mit vielen genrehaften Zügen, Durchblick auf einen Hof mit reicher phantastischer Architektur.
Deutsch. Anfang des XVIH. Jlis. Der Haustradition nach von Johann Friedrich Perreth, der das Bild des
Choraltars von 1683 malte, aber wahrscheinlich etwas älter.
2. 118 X 164. Anbetung des Kindes durch die Hirten. Um 1700, salz-
burgisch.
Archiv: Mit der östlich anstoßenden Apotheke ursprünglich ein zu- Archiv,
sammenhängendes Refektorium bildend, das jetzt durch Zwischenwände
in die genannten Räumlichkeiten geteilt ist. Das Archiv (Fig. 89) mit f'ig. 89.
einer freistehenden Mittelsäule aus Sandstein als Stütze (Fig. 90); sie Fig. 90.
steht auf einer abgeschrägten Basis mit einem Ring und trägt über
eingeschnürtem Säulenhalse ein Würfelkapitäl mit profilierter Deck-
platte; entsprechende Wandsäulen; gratiges Gewölbe; im S. recht-
eckige Fenster, XIII. Jh.; Gewölbe aus dem XVI. Jh. Die Einrichtung
besteht aus hölzernen Archivkästen mit Fülltafeln in Perlstabeinfassung.
XVII. Jh.
Gemälde: 1. ölminiatur; 4x5; oval; Brustbild der Äbtissin Magdalena Gemälde.
Schneeweiß. An der Rückseite bezeichnet: 1620.
2. Ölminiatur; 6-3 X 8; oval; Halbfigur der Äbtissin Viktoria Anselma
von Ehrenberg. Um 1730.
3. Öl auf Leinwand, zwei Pendants, Brustbilder der Äbte Beda Seeauer
und Albert Nagenzaun von St. Peter. Zweite Hälfte des XVIII. Jhs., be-
ziehungsweise um 1820.
4. öl auf Holz; 21 X 73; hl. Erentrud, in ganzer Figur, stehend, mit
Kirchenmodell und Pedum. XVll. Jh.
5. Öl auf Leinwand; 23 X 32'5; hl. Gregor, zwischen zwei Engeln stehend,
im Gebete vor der in Wolken schwebenden hl. Jungfrau. Unterschrift:
Vera E/figes (!) Sancti Gregorii Magni. Ende des XVI. Jhs.
6. Öl auf Leinwand; Ansicht des Nonnenklosters St. Georgen am Läng-
see, mit einer knienden Nonne vorn und einem Gnadenbilde (Madonna
mit dem Kinde) über dem Gebäude. Inschrift: Ex voto. 1776 (Fig. 91). Fig. 91.
7. Öl auf Leinwand; 29x385; halbfiguriges Potträt der Äbtissin Fran-
ziska Romana Murmair, letzter Äbtissin des vorgenannten Klosters.
österreichisch, um 1780 (Fig. 92). Flg. 92.
Skulpturen: 1. Steinguß (kristallinischer Gips), 52 cm hoch, Statuette Situlpturen.
der sei. Regintrudis, mit Buch und Szepter; runde Falten, die über den
vorgestreckten Arm herabhängen, die Haare in der Masse gefurcht Ende
des XIV. Jh. (Fig. 93). FJg. 93.
2. Pendant dazu, 51 cm hoch. Hl. Erentrudis, in gebogener Stellung,
Pedum und Kirchenmodell haltend (Fig. 94). Um \A00 (vgl. das Epitaph Fig-94.
der Augustinerbrauerei in Regensburg bei Hildebrandt, Regensburg,
Abb. 82).
3. Holz, polychromiert, 68 a« hoch. Kruzifixus mit natürlichem Haare. Das Kreuz auf Postament mit seitlich
angesetzten Voluten. Anfang des XVI. Jhs. Soll der Tradition nach von dem in der Kirche frei gestandenen
Kreuzaltare stammen (s. S. XXXVII).
4. Holz, polychromiert, zirka 35 cm hoch. Statuetten der HL Benedikt und Scholastika (Fig. 95). Erste Flg. 95.
Hälfte des XVI. Jhs.
5. Holz, polychromiert, zirka 30 cm hoch. Statuetten der Hl. Benedikt und Scholastika. Mitte des XVL Jhs.
6. Holz, polychromiert. Geschnitztes Reliefwappen des Stiftes N. und der Äbtissin Johanna Franziska
von Rehlingen und Jahreszahl 1682; von einer Blattgirlande umschlossen. Von dem früheren Musikchor
in der Kirche herrührend.
7. Zwei Marmorstatuetten, Maria und Johannes, als Gegenstücke gearbeitet, auf hohen, bunten Marmor-
sockeln, die aus einer Kugel über Säulenschaft bestehen und mit einer Blattschnur umwunden sind. Um
1790, von der Mariensäule Hagenauers auf dem Domplatze beeinflußt
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Fig. 90
Saule im Archiv, 1 : 20 (S. 69)
70
Stift Nonnberg
Bibliothek u.
anschließende
Räume.
In der Südwestecke Bibliothek: Quadratischer Rauin, mit einem freistehenden, abgefasten Sandstein-
pfeiler; tonnengewölbt, mit Stichkappen.
Gegen O. schließt sich an der Südseite des Konyentgebäudes das Vestiarium an, mit schöner, holzgetäfelter
Decke, mit diamantierten Hängezapfen (unter Äbtissin Eva Maria, um 1630 eingerichtet; s. S. XLVII.) Die
Wände sind ganz mit Garderobekästen verkleidet, deren Türfelder von furnierten, perlstabbesetzen Rahmen
eingefaßt sind.
Fig. 91
Archiv, Votlvbild mit Ansicht des Klosters St. Georgen am LUngsee (S. 69)
Gegen O. schließt sich das Kapitelzimmer an, dessen Tonnengewölbe, mit einspringenden Stichkappen,
von einer freistehenden Mittelsäule aus weißem Marmor mit Eckknollen und Zahnschnitt an der Basis
gestützt wird. Ausgemalt mit Blattranken, zwischen denen in Brustbildern der Stammbaum Christi an-
gebracht ist. In den Lünetten Szenen aus dem Leben Maria und Wappen der Äbtissin Anna Paumann
mit Jahreszahl 1571. An der Südseite zwei Rundbogenfenster, im N. Rundbogentür. XIII. Jh.
Die Wandmalereien von 1571 wurden übertüncht und bei der Renovierung 1887 derartig übermalt, daß
vom ursprünglichen Bestände wenig zu erkennen ist.
östlich vom Kapitelzimmer das „rote (Heinrichs-) Museum" (früher Richterstube); darinnen Holzbalken-
decke mit reichem Muster von verschieden geformten, vertieften Feldern. Zweite Hälfte des XVI. Jhs.
östlich daneben das „kleine Museum", mit einfacher, getäfelter Decke über Zahnschnittfries.
Gegen N. schließt sich an die Bibliothek eine Rumpelkammer an (ehemals Weizkasten, den I. Stock
der Westseite einnehmend). Durch freistehende, abgefaste Pfeiler aus Sandstein mit Basen und Deck-
Stift Nonnberg
71
platten der Länge nach iintergeteilt, toniiengewölbt, mit einspringenden Kappen. Durch eine Holzwand
ist die unmittelbar an die Bibliotliek anstoßende Vorbibliothek abgetrennt.
Das Erdgeschoß ist vom Wirtschaftshof her zugänglich und ebenso durch Pfeiler der Länge nach geteilt.
Dieser Trakt erhielt seine jetzige Form durch Äbtissin Johanna Franziska von Rehling.
Die Konventräume liegen hauptsächlich im Nordtrakt; einfache, tonnengewölbte Räume, mit Stichkappen,
die im XVI. Jh. unter Äbtissin Anna Paumann in die jetzige Form gebracht wurden. Nur in einer
Krankenzeile sind drei Säulen enthalten, die denen im Archiv entsprechen (XIII. Jh.). Der Osttrakt ent-
hält nördlich vom Turme, an den er anstößt, die Prokuratur (Vorratskammer), zu deren Einrichtung vier
Flg. 92
Archiv, Portrat der Äbtissin F. R. Murmair von St. Georgen (S. 69)
Kästen, mit zweifarbiger Intarsia in den Türfüllungen und ornamentalem Zahnschnitte unter dem Gesimse,
gehören. Ende des XVI. Jhs.
lAn der Nordseite des Küchenhofes die Traunerstube (jetzt Refektorium der Zöglinge), die die Verbindung
zwischen der alten und der neuen Abtei herstellt. 1524 gebaut, neu eingerichtet. Zwei hufeisenförmige
Tafeln aus braunein Holze. XVIII. Jh.
Darunter das „Mueshaus", großer Raum, mit einem freistehenden, abgefasten Mittelpfeiler, der mit Wand-
und Eckkonsolen ein Gratgewölbe trägt (zweite Hälfte des XVI. Jhs.). — Die anstoßende .Türnitz"
(Laienschwesterrefektorium) ganz modernisiert. — Die übrigen Erdgeschoßräume dieses Traktes grat-
gewölbt, mit einem System von freistehenden und Wandpfeilern aus der Paumanschen Zeit.
Von den Räumen des zweiten Stockes sind hervorzuheben: Die Zimmer über der alten Abtei, welche die
Äbtissin Ursula von Trauner 1525 bauen ließ (s. S. XXVII). — Ober dem Vorräume der St. Johannskapelle
liegt ein Vorzimmer, mit brauner Balkendecke und durchgezogenem Trame. An der Wand rote Marmor-
72
Stift Nonnberg
tafel mit den Wappen von Nonnberg, der Äbtissin Ursula und ihrer Mutter. Inschrift: Frau Ursula
Trauner, Äbtissin etc., hat dise Abbtey mit sambt dem Weinkeller aus dem grünt von newen renoviert
und erpauet 1525.
Darinnen 7 Kästen, mit geschnitzten Füllungen und Leisten. XVll. Jh.
Großes Sprechzimmer (im Beichtvaterstöckel): Rechteckiges Zimmer, mit einfachen Stuckspiegeln an der
Decke; in dem das Zimmer teilenden Sprechgitter Schildchen mit Wappen und Initialen des Abtes von
Admont Raimund Freiherrn von Rehlingen (s. S. XLIX).
Im Archiv:
Fig.
93
Statuette der sl.
Regintrudis
Fig.
94
Statuette der hl.
Erentrudis.
Fig.
95
Statuette der hl.
(S. 69)
Scholastil<a
Kircliengerilte
aus
Edelmetall.
Monstranzen.
Flg. 93
Fig. 95
Kirchengeräte aus Edelmetall.
Fig. 94
Monstranz: 76x40; Silber, vergoldet. Breitovaler Fuß, mit vier angesetzten Muscheln am Rande, hoch-
getriebenem Ohrmuschelwerke, das seitlich gegen den Schaft in zwei Gewandengel übergeht. Vorn und
hinten volutengerahmter, eingesetzter Schild mit emailliertem Namen Jesu respektive Namen Maria in
Blattkranz. Statt des Schaftes trägt ein großer Gewandengel den hochovalen Ostensoriumrahmen, der
mit (vorn und hinten) perlen- und edelsteinbesetzten Rosetten aus Silber und Goldschmiedeemail
Stift Nnnnt>erg
73
belegt, von vier fliegenden Engeln (zwei mit Kerzen) umgeben ist imd von einer Dornenkrone, mit
Steinen und Perlen, überragt wird. Die rubinbesetzte, goldene Lunula von einem knienden Gewandengel
in Silber- und Goldschmiedeeniail getragen. Als Aufsatz breitovaler Wolkenkranz, mit zwei frei vor-
tretenden kleinen Engeln in Halbfigur, darin Hl. Geist in Goldschniiedeemail auf Strahlenglorie, dar-
über in Email Gott-Vater mit Weltkugel. Die große, durchbrochene Glorie der Monstranz abwechselnd
mit geflammten und geradlinigen Strahlen. Augsburger Beschau. Meistermarke: ©. Repunzen, Würxen-
zeichen (Taf. XIII, links).
Die Monstranz wurde laut Rechnung 1652 von dem Augsburger Goldschmied Gregor Leider geliefert,
der von Äbtissin Johanna von Lodron dafür 905 fl. 2 kr., davon einen Teil in Edelmetall und Geschmeiden
erhielt. Die Meistermarke paßt auf Andreas Wickhart (gest. 1674). Rosenbero* 342.
Tal. XUI.
Ausziegel
I6S2
Der hochwtlrdif;en hochwohlgebornen in Gott genedigen frauen, fraiien Johanna Abbtissin dels lObl. Oottshaus au/
dem Nunberg in Sallzburg
Habe ich vnderschriebener, ain ganz vergällte, silberne Monsdrandxen gemacht von golt und edlgestain
daran gebracht, wegt Augspurger 24 Marckht 8 l.oth thuet Salzburger 20 Mrk. 9 Loth J*', afs geet
ab golt schwer 139^!., Cronna, thuet in Silber gewicht wegen alles Salzburger l Mrk. to Loth 3 afs.
Mer die Crone wegt 5 loth 2 afs l .i, thuet die golt lifferung an der Monstrandxen 2 Mrk. I afs l ^.
Die 2 glässer wegen 14 loth als verbleibt an der Monstrandxen Silber 17 Mark 11 loth 3 afs
die Mark pr. 24 fl. . . .
Die 2 Spiegl glässer
Vor die ganze gotdt Arbeit zu machen
Für das ganze Werkh, dem Maller. Wax-Possierer vnd andre Vnkosten der Infenzion bezallt . .
Die 7 Robin zum Monschein 1 per 2 fl
Zu der Weltkugel 4 Duzent, ein duzent pr. 3^j^ fl
Dem Stainschneider, solche in das werkh gleich zu schneiden
Fuderall zur Monstrandzen khost
Für das gOltische Silber von ieder Mark Schaiderlohn 45 kr.
Dem Roten von Augspurg nach Salzburg von der Meli zu tragen vnd zOhrung 15 kr. . .
Summa meiner Lifferung des ganzen Werkhs:
Den Empfang an Silber, golt und F.delgestain auch Berlein. Münz-Zetl vnd beylag wie folgt.
An golt empfangen ain Glänzt (?) weget Salzburger . .
Mer ein Glänzt wegt
Mer ain goldene Krön
Mer ain alten morschen Ohrnbehang Stain und berlein
Thuet der Empfang an golt, Edlgestain u. berlein . . .
Mark I Loth
I
Mein Lifferung an der Monstranzen
Auch 10 Cronna von der golt Arbeith abgang ist
Auch liffert zurllckh an obren geheng und berlein
Thuett in allem goltlifferng zusammen:
Vom obigen gollt empfang abgezogen, bleib ich hinaufs
Thuett 49 Cronna. ain zu 2 fl. 20 kr. . .
Mer empfang ich an gOltischem Silber . .
vnd gollt 1 afs */„ halt fein
detto fein
Oeet ab an Golt schwer 3 Loth. 2 afs 1 ^
Bleibt fein
2
12
5
9
14
I
2
4
9
9
12
n
Afs
2
2
2
2
I
3
£,
3
I
2
I
/!■
425
37
2
45
295
—
125
—
14
—
14
—
2
—
12
—
7
10
7
30
MS
114
kr.
20
VII
10
74
Stift Nonnberg
{Mark
Mer empfang ich an weifsem Silber
halt fein . . . .
Thuett fein
Thuett fein Silberposten
die Marii fein p. 15^i, fl
vnd Schaidtgoldt 18 Duggaten .
Thiiet der empfang
10
9
17.
Den empfang von der Differenz abgezogen
mir heraus, Rest . .
Loth
15
14
12
Afs
3
1
1
fl.
kr.
271
51
- .437
48
- 467 \ 51
Den 8. Jänner im 1653. Jar bin ich mit 300 fl. bar bezahlt wegen der
Mns-Stranz
Gregoriiis Leider m. p.
Goltschmid
Monstranz: 75 X33; Silber, vergoldet. Breitovaler, ausgezackter und eingeschnürter Fuß, in vier breitere und
vier schmälere, mit Muscheln, Volutenranken und Rosettengittern gezierte Lappen geteilt. An den schmäleren
perlenbesetzte Voluten in Hochrelief, an den breiteren gerahmte, silberne Reliefs: die vier Evangelisten.
Eingeschnürter, mit drei Cherubsköpfchen geschmückter Nodus zwischen zwei gerippten Knäufen. Die
Bordüre des hochovalen, vierpaßartigen Ostensoriums mit Perlen und Edelsteinen besetzt. Ringsherum
über vergoldeter Strahlenglorie silberne Blatt- und Volutenranken, Draperiegehänge und Blumenbuketts.
Darüber zahlreiche Edelsteinbuketts und sechs vergoldete Reliefs: An den Seiten je ein rauchfaß-
schwingender Engel und ein fliegender Cherub, unten Immakulata mit Strahlenglorie und angehängtem
Einhorn in Goldschmiedeemail oben Gott-Vater mit Hl. Geist unter Baldachindraperie. Über dem Osten-
sorium perlen- und edelsteingeschmückte Krone, als Abschluß der ganzen Monstranz ebensolches Kreuz.
Augsburger Beschau und Meistermarke: ^^%- Unten graviertes Wappen des Stiftes Nonnberg und der
Äbtissin Viktoria Anselma von Ehrenberg und Jahrzahl 1737 (Taf. XIH, rechts).
Die Monstranz, vielleicht eine Arbeit des Goldschmiedes Joh. Dav. Sattler (Rosenbero* 533), wurde in Augs-
burg gekauft und 1737 von dem Salzburger Juwelier Anton Georg Riedlechner mit Edelsteinen verziert,
die die Konventfrauen größtenteils von ihren Jesukindlein hergaben; 1740 wurde sie von demselben
Meister instand gesetzt und Krone und Glorie zur Immakulata zugefügt. Siehe die zugehörigen Rechnungen:
Salzburg den 4. August 1737
Auf Verordnung Ihro Hochwürden und Gnadten frauen frauen Maria Victoria Anselma würdigister Äbtissin des hoc/i-
aderlichen Closter Nunberg etc.
Abgeben
Eine schöne getriebene Monstranz mit figuren vnd vergold, der fuess vertüfft und erhobt geschlagen,
besteht alles in 13 lottigen, augspurger Prob silber, wigt an diesem Silber 11 Mark 6^1^ Loth ä 1 fl. 44 kr.
a 316 fl.
ist mit gemachtem Kauf erlassen worden pr,
Auf die Monstranz seindt hinaach volle Cleinodien vnd geschmuckh. maistens in purem Gold worauf
ohne die Robin, Shmaragd, Perln etc. An Diamanten allein 230 stiickh sich befinden, so in formb vnd
fedes stuckh besonder mit gemachter faschina vnd schrauffen Silber vnd vergold angebracht worden,
welches besonders wigt 12^1.^ tot ä 7Vj // ä
Diese goldene Kostbarkeiten, so hierauf gekoTnen vnd appliciert worden, haben gewogen: 13 tot 29.
wigt also aniezto diese Monstranz, doch ohne luna, 13 Mark /'/j tot. — Die luna mit extra schön
guetten Granaden stainern versetzt, zu obigen gewicht niehmals gerechnet, betrafft allein
Vor die auf mundtierung, neyer fassung ettlicher stainer. Zier und formierung, miehsamber arbrith vnd
aufbringung dieses geschmuckhs, so yber 9 wochen zeit vnder 3 Persohnen erfordert hat, für ainen
wöchentlich zu rechnen 3 fl ä
Das doppelte aderliche wappen zu stächen ausgelegt laut Beylags-ZOttl ■ 2
Hieran empfangen Karchenopfer wigen 2 tot /' , gr. = 2 fl. 22 kr. ;
Summa . .
Dankbar mit 422 fl. 46 kr. verrechnet vnd bezalt worden den 16. Augusti ebd.
Antoni Ge. Riedlechner m. p.
Stift Nonnberg
75
Mafien: Monstramen. Diesen contho hat unser in Gott ruhente Ondge. Frau von ihren Verehrten gell betahll mit
• //. 46 kr. nnj
Hierin befindet sich auch ein Spezifikation von allen Jubellen so an dieser Monstranzen zu finden mtkhe mehrers
ttils die convent frauen von ihren Jesukindlen hergeben.
24
86
ades. Salzburg den 2. Sepi. 1740
Auf Verordnung Ihro Hochwürden und Gnadten frauen frauen M. Celestina Wordigisten Äbtissin deft hochadertiehen
Closter S'unberg etc.
Eine Monstranz in guetten Silber alter arth so der reparierung hOgst benethigt. worauf von neyen fl. kr.
gemacht worden, eine Krön, ein Strahlenschein vmb die Bildnus der Mueiter Gottes zu erhoben, vnä
bOsserem formb zu bringen, dann zu 26 goldene geschmeltzte Stückht mit Robin und Perll zu welchen
Bluemen. vndersäzt alles mit schrauffen verfertiget, wigt dises darzue geko/nen Silber 16 l.olh T , g.
ä 1:30:
Vmb dises obige sambt denen goldenen rossen auch besondere Stain vnd Perlten zv verthaillen,
Vergoldung, völliger repariening dises werkits so vilte zeith benomben zusamben gezogen pr. . . .
, .„■ „ Summa .64 S6
Hieran empfangen 18^i^ Cronen gold ä 3 fl. U 55'/, fl.
womath diefser conto bezahlt worden.
Anloni Ge. Riedlechner m. p.
Außen : 1740 Dieser conto ist mit allerlei altem goldt bezahlt worden so 18^ j^ Cron gewogen ytdt pr. 3 fl. gerechnet
worden mithin hat es in Werih betragen 55 fl. 30 kr.
9 fl. 24 kr. habe abgebrochen
Kirchen-Sachen. 6 Pag.
.iborium: Silber; 36 f/n hoch. Geflammter Fuß, mit getriebenen Ranken und Leidenswerkzeugen. Knaul Ziboriiua.
mit vier Cherubsköpfchen zwischen Blütenbuketts. Korb aus Ranken mit vier Cherubsköpfen mit großen
Flügeln. Aufsatz mit getriebenen Ranken und Leidenswerkzeugen und aufgesetztem Kreuz. An der Unter-
seite des Fußes Wappen des Stiftes und der Äbtissin Johanna Franziska von Rehling mit Inschrill:
M. I. F. A. I. N. und Jahrzahl 1688. Augsburger Beschau, Meistermarke A. L. (Andreas Lotter, Meister
seit 1668[?)).
Ziboriunikrone: Silber, vergoldet; 20 cm hoch. Mit angesetzten Rosetten mit Goidemail. mit Perlen und Ziboria*-
Steinen in Kastenfassung. Der Rand zwischen Einsäumung von Perlen mit Rosetten besetzt, darüber aul- kn»c.
gesetzter Fries aus vergoldeten spitzen Blättern mit angesetzten Medaillons mit Goldschmicdeemail. Die
Krone mit Rosetten mit Steinen und Trauben aus Perlen. Als Bekrönung Kreuz über Kugel, die gleich-
falls mit Rosetten besetzt ist. Augsburger Beschauzeichen und Meistermarke: (£> Anfang des XVTl. Jhs.
(Vielleicht Joseph Zwickel, Meister 1624.) Der Schmuck stammt größtenteils von Frau Cajetana Gralin
Hüfwarth (Inventar von 1738, f. 20).
Kelche: 1. Silber, zum Teil vergoldet; 20-8 cm hoch. Flacher Sechspaßfuß mit angesetztem Rande; mit Krtch«.
flachgetriebenem Bandwerk und Früchten, in zwei Pässen Cherubsköpfchen, in einem silberne, runde Platte
mit nielliertem Doppelwappen: Stift Nonnberg und Äbtissin Cordula und Aufschrift: C. M. A. 1601. Der runde
Nodus ist mit Widderköpfen und Volutenranken besetzt. Der Silberkorb aus durchbrochenem Geflecht,
von drei Cherubsköpfchen und drei Girlanden vor Rankenwerk, dem unter dem oberen Rande eine
Blattschnur vorgelegt ist. Am Rande Beschauzeichen Salzburg, Meistermarke ftSS. Wahrscheinlich Arbeit
des Hanns Endress, der 1595 Bürger und 1605 fürstlicher Wardein wurde (Fig. 96). In der Hauptrechnung Fig 96.
von 1601 heißt es f. 61': Den 9. Martü anno 1601 ainen khelch zw der khürchen machen lassen, welcher
allenthalben costet . . . 46 fl.
2. Silber und vergoldet; 20 cm. Sechspaßfuß mit reich profiliertem Rande. Auf den einzelnen Lappen
unter Baldachinen mit Rankenaufsätzen, Halbfiguren von fünf Engeln mit Leidenswerkzeugen auf Wolken
und eingelegtes Blättchen mit Wappen des Salzburger Domherrn Krafft v. Weitingen (t 1636). Gotisierender
sechseckiger Schaft mit großem Knauf, durch tiefe Einkerbungen in Rhomben geteilt, von denen die sechs
mittleren mit kleinen Cherubsköpfchen besetzt sind. Silberner Korb, durchbrochen, aus ßlattrankcn,
Draperiegehängen und vier Cherubsköpfchen zwischen Volutenranken bestehend, darüber Kreuzblumen-
fries über Profilierungen (Fig. 97). Augsburger Beschau. Anfang des XVII. Jhs.; 1624 von Krallt von Fig. 97.
Weitingen zu seiner Kapelle gestiftet.
3. Silber, vergoldet; 255 cm hoch. Der Fuß von runder Grundlorni, mit drei geraden und drei kiel-
bogig geschwungenen Partien des Randes. Der Fuß in getriebener Arbeit mit drei Cherubsköpichen über
Volutenornament und drei ausgezackten Lappen mit Tressen. Der Nodus birnlörmig, durch drei Voluten-
76
Stift Nonnberg
bänder mit Cherubsköpfchen drei-
geteilt Die Cuppa in niedrigem
Korbe, drei knorpelig gerahmte
Medaillons mit Halbfigur der Ma-
donna, zwei Engeln mit den
Werkzeugen der Passion. Augs-
burger Beschau, Meistermarke P
über U^ in rundem Felde. Würxen-
Fig. 98. zeichen. Um 1630 (Fig. 98).
4. Silber, zum Teil vergoldet;
25-5 cm hoch. An dem sechs-
lappigen, mit getriebenem Vo-
lutenwerke ornamentierten Fuße
und dem birnförmigen, durch Vo-
lutenbänder dreigeteilten Nodus
applizierte Cherubsköpfchen be-
ziehungsweise Fruchtbukette. Die
Cuppa in flachgearbeitetem, sil-
bernem Korbe: aus drei Cherubs-
köpfchen und den Werkzeugen
der Passion bestehend. Im Rande
des Fußes Augsburger Beschau
und Meistermarke
0
Um
1630 (RosENBERQ^ 324). An der
Unterseite Würxenzeichen.
Fig. 97 Kelch Nr. 2 (S. 75)
Fig. 96 Kelch Nr. 1 ';,
"" (S. 75)
Knorpelwerk und
Rosetten. Korb aus
großblumigem Sil-
berblattwerke, mit
aufgesetzten, ver-
goldeten Rosetten
und querovalen Me-
daillons, die tnit ge-
triebenen Ähren,
respektive Trauben
und Blüten, geziert
sind. Salzburger
Beschau, Meister-
marke wie bei Kelch
Nr. 9, Würxen-
zeichen. Repunzen.
Um 1670.
7. Silber, zum Teil
vergoldet; 24-5 cm
hoch. Der Fuß von
runder Grundform
mit getriebenen
Ornamenten; drei
Cherubsköpfchen
und drei über Wol-
ken sitzende Engel-
chen mit den Werk-
zeugen der Passion
in ovalen, von Vo-
luten eingefaßten
Feldern. Der runde
5. Silber, vergoldet; 23'5rm hoch.
Der Fuß von Sechspaßform; zwi-
schen Engelsköpfchen stehende
Figuren der hl. Jungfrau mit dem
Kinde, der hl. Ursula und des
hl. Wolfgang in getriebener Ar-
beit. Birnförmiger Nodus, mit
Engelsköpfen besetzt, die Cuppa
in ebenfalls vergoldetem, aus
Cherubsköpfchen mit Draperien
und Volutenranken gebildetem
Korbe; im Innern des Fußes eine
eingeschraubte, silberne Platte mit
dem gravierten Alliancewappen
Pauernfeindt und Winkhler sowie
Initialen HP und MW nebst
Jahreszahl 1634. Salzburger Be-
schauzeichen; undeutliche Meister-
marke (A'f?]).
6. Silber, teilweise vergoldet;
24-5 cm. Sechslappiger Fuß, drei
aufgelegte, querovale Medaillons
mit Maleremail, zwischen ge-
triebenem Blattwerke, mit auf-
gesetzten, vergoldeten Rosetten
und silbernen Steh-Engeln mit
Leidenswerkzeugen. Knauf mit
Fig. 9ö Kelch Nr. 3 (S. 76)
h
Stift Nonnberg
77
Nodus durch ein Band geteilt, in dem oberen Abschluß mit drei Cherubsköpfchen. Die Cuppa in
silbernem Korbe aus drei groljen Cherubsköpfchen und drei Gewandengeln mit den Werkzeugen der
Passion. Im Rande Meistermarke des H. J. Scheibsradt, um 1660 (vgl. Kelch 8).
8. Silber, teilweise vergoldet; 25 cm. Sechsiappiger Fuß mit getriebenen, großen Blumen und Blattranken
und drei aufgesetzten, silbernen Cherubsköpfchen. Am Knaufe getriebene Halbfiguren dreier Engel über
volutenumrahmten Blumenbuketts und auf gerauhtem Grunde, der zwischen den Flügeln medaillon-
artig vortritt, silberner, durchbrochener Korb aus Blattranken, Blüten und Trauben. Salzburger Beschau,
Ml
Meistermarke U " und Repunzen. Um 1670. Arbeit des Hans Jakob Scheibsradt, Bürger seit 1653. —
Kelch Nr. 9 (S. 77)
Vig. lOü Kelch Nr. lü (S. 78)
Hauptrechnung 1667:
Den 25. November dem goltschmid Scheibsradt für dry new gemachte khelch und patenen. dy haben gewogen 106 lolh
20 qiient per I fl 15 kr facit : 133 fl 7 kr 2 -iv an welcher er aber in altem Silber empfangen S-'i fl 7 kr 2 S^ hierauf
den rest per . . . 50 fl.
9. Silber, vergoldet; 27-5 cm hoch, Sechspaßförmiger Fuß, mit angesetztem, ausgezacktem Rande in ge-
triebener Arbeit; Fruchtbuketts und Blattwerk, drei Putten über Wolken mit den Werkzeugen der Passion
um drei eingelassene, steilovale EmaiJmedaiilons: Kreuztragung, Kreuzigung. Auferstehung. Nodus ein-
geschnürt, mit drei Cherubsköpfchen und Fruchtbuketts. Die Cuppa in einem gleich dem Fuße gearbei-
teten, durchbrochenen Korbe. Die Medaillons: Letztes Abendmahl, ölberg, Schaustellung. Augsburger
Beschau und Meistermarke (»I«) Vielleicht Rosenbero' 5034. Am Rande unten Würxenzeichen und drei
gravierte, ovale Platten mit Wappen und Umschriften: Maria Agnes Maria Tecla Zeillerin 1684 — Ursula
leillerin geporne Wenzlin 1684 Georgius Zeiller, Pfleger zu Täufers 1684 (Fig. 99).
Flg. 99.
78
Stift Nonnberg
10. Silber, vergoldet, mit Perlen und Steinen in Kastenfassung und applizierten, silbernen Ornamenten;
18-5 cm hoch. Der Fuß sechspaßförmig, mit getriebenem Spitzblatt, mit angesetzten Steinen und Trauben
aus Perlen und Gold mit eingesetzten Steinen. Der Nodus aus drei Oberkörpern von Cherubim. Der Korb
gleich dem Fuße mit applizierten, silbernen Maschen mit eingesetzten Rauten.
Aß*.
Im Rande Marke: iti%
Der Fuß innen von einer gravierten Platte geschlossen; darin vier Wappen (Nonnberg, Äbtissin Maria
Fig. 100. Magdalena Schneeweiß, Thun und Liechtenstein). Umschrift: M. A. E. D. T. 1705 (Fig. 100). 1704 vom
Goldschmiede Johann Felix Weber in Salzburg für die Profeß der M. A Ernestine von Thun verfertigt.
1704 ist gemacht worden der schöne Mich so in der Custorey zu finden, darzue die frau Maria Anna Ernestina
V. Thun gegeben:
231 Mitlere vnd khleine Diamanth so geschetzet worden
In gelt darzue geben
Summa .
Volgente slain seindt auch von ihr darzue erkhauft worden; (nämlich von den 540 fl.:)
I kleines diämäntl
12 mittere robin ä 4 fl. 40 kr
14 etwas khleinere robint ä 2 . 15
5 duzent khleine robint ä 2 . 15
3 duzet gar khleine robinl ä 1 . 15
36 schmaral ä 4 . 40
/ grossen jecint
3 khleine jecint vnd 3 savier zusamben
Summa der erkhaufften stain . . .
bleibt also noch in geldt von denen obigen 540 fl. im rest 258 fl. so dem goldtschmidt vor die arbeiih,
vnd vor silber vergoldten gerechnet wordten.
Weilten aber die Gnädige Frau (Aebtissin M. Magdalena v. Schweeweiß) verlangte, daß der corpus
am kolch sollte ganz von fein goldt gemacht werdten, hat sie noch darzue geben 14 letiges ducaten-
goldt und underschidliche schöne Edelgestaine als crisolidus. jecint, 1 robin palas u. s. w.
Die Hauptrechnung 1704 bemerkt f. 57:
.Den 9. Martii ist vor ein neuen kölch von golt und kostbaren stainen worzue das dosier 17 loth
1 quintl ',„. nebens vill stainen (das ybrige golt per 16 loth und die mehristen stain die frau Maria
Anna von Thun) hergeben, dem goldtschmidt Wöber macherlohn zahlt' ; 344
Ist hochadterl. glosterfrauen in Nunberg in steinen vergauft vnd gemacht Worten, vnd vier einen zu fasen 25 kr.
Stack
Schmäräln , 36
Robin
fl.
kr.
350
540
890
1
56
31
30
11
15
3
45
68
6
4
30
282
; 344
Robin dreibl .
Safier . . . .
Perlen dreibl
Jachzünth . .
Diemäntl . .
Amatist . . .
Grisolitus . .
Diemäntl
Diemäntl in den schlinget
Vor die dreibin. vor einen zu machen 2 fl.
Und vor den granzl mit diamant 4 fl.
Empfangen in gold 16 lod
wiederum 12 .
wiederum 5 . I qu. '/„
Und 4 duchaten 33 lod 1 qu. »/„
Ut mit großem danch alles bezald worden.
43
9
5
6
5
.39
12
3
8
1
Vier das lod zu arbeiten in gold ist 2 fl. 5 kr.
Weget der gorbus 19 lod '/j l-
Vier das silber und macherlon ist 1 fl. 35 kr.
Weget das silber 49 tod 1 qu.
Fein silber zu die diamantl weget 2 lod 19 '/,, in geld: 3 fl. 10 kr.
Einen säfier zu bolleren = 30 kr.
Johann Felix Weber m. p.
bürgerlicher goldarbeiter in Salsburg
Stift NonntK-rg
79
11. Silber, vergoldet; 27 cm hoch. Mit getriebenen Ornamenten, am sechspaßförmigem Fuße Gruppen von
je zwei Köpfchen, darüber durchbrochener Fries und der aus sechs Lappen aufsteigende Schaft, mit auf-
gelegten durchbrochenen Ornamenten, Band- und Gitterwerk mit Blüten. Der Nodus gotisierend, breit-
gedrückt, mit angesetzten Rosetten und Cherubsköpfchen zwischen zwei sechsseitigen, kantigen Ein-
schnürungen mit Namen Jesu und Maria. Der Korb durchbrochen gearbeitet, drei Putten mit den Werk-
zeugen der Passion unter Baldachinen, drei ovale Medaillons mit I^eliefs: Abschied Christi von seiner
Mutter, ölberg, Gefangennahme. Wiener Beschauzeichen von 1723 und Meistermarke: QQ.
12. Kelch mit Tasse und zwei Kännchen (zusammengehörig). Silber, vergoldet, mit getriebenem, flam-
boyantem Ornamente und Palmetten in gerahmtem Felde, das die Ornamentkontur begleitet. Der Kelch
(29 cm) mit rundem Fuße und ausgezacktem Rande, mit drei Ährenbuketts und drei applizierten, steil-
ovalen Emaiimedaillons in Silberfassung, mit angesetztem, grün emailliertem Blattwerke. Die Medaillons
Fig. 101 Tasse für Meßltännclien (S. 80)
6lien dar: Hl. Anna, Marter des hl. Andreas, hl. Erntrud. Der Nodus eingeschnürt, von drei Voluten-
sändern untergeteilt. Der Korb gleich dem Fuße ornamentiert (mit Blumenbuketts). Die Medaillons:
hl. Rupert, hl. Virgil und hl. Kajetan. Abschließender, mehrfach geschwungener Wulst, mit aufgesetztem,
ilamboyantem Ornamente. Am Rande Gravierung: Durch Andreas von Mayr verehrt Anno 1750. Augsburger
Beschau von 1749/51 und Meistermarke:
9
(Franz Thad. Lang. RosENBEHa* 535). Die einfachere Tasse
mit profiliertem, bewegtem Rande, die Führung aus einfachem Wulste, darin gravierte Rosette. An der
Rückseite gravierte Inschrift wie oben. Die gleichen Marken. Die Kännchen mit aufgesetzten A und V
jiber den Deckeln.
fasse mit Kännchen: 1. Silber, vergoldet; 41/33. Breilovale Form, Bordüre durch einen Blattkranz ein-
efaßt; zwischen vier fliegenden Engeln mit Leidenswerkzeugen, von Blütenkrünzen flankiert, vier Reliefs:
fhristus am ölberg, Geißelung, Dornenkrönung, Kreuztragung vor Architekturen respektive Landschaften.
Übergange zum Grunde kleine, ovale Buckel zwischen Perlschnüren. Am Grunde Blattranken, mittlere
|pitzblattrosette und zwei Reliefs: Kreuzigung und Grablegung. Die Rankenrahmen mit je einem Cherubs-
^pfchen und zwei in Blattwerk endenden Cherubshalbfiguren geziert, innerhalb der Perlschnurführungen
Meß-
kannchen.
80
Stift Nonnberg
Taf. XIV.
Fig. 101.
MvBbUclier.
Räucher-
gcfäßv und
Schiffchen
Leuchter.
Wappen des Stiftes Nonnberg und der Äbtissin Magdalena Schneeweiß (Taf. XIV). Auf der Rückseite Jahres-
zafil: 1704. Fuß und Deckel der Kännchen mit getriebenen Perlschnüren und Biattornamcnten gegliedert.
In der Bauchung vorn und rückwärts je ein Cherubsköpfchen, an den Seiten zwischen Spitzblattranken
Reliefs: St. Rupert, St. Erntrudis, St. Benedikt, St. Scholastika. Augsburger Beschau. Meistermarke: ^.
(vermutlich Roshnbero* 505). ^^
Tasse mit Meßkännchen: 2. Silber, getrieben; 29/33. Breitovale Form, gewellter Rand, auf der Bordüre
vier Medaillons mit den Leidenswerkzeugen, dazwischen wie am Grunde Riemenwerk und Biattranken.
Die Führungen aus Blattgewinden gebildet, darin Namen Jesu und
Maria mit Herzen, gestanzt. Augsburger Beschau, Meistermarke
LS., Repunzen. Um 1705 (Fig. 101).
Tasse mit Meßkännchen: 3. Silber, zum Teil vergoldet, getrieben;
29-5/25. Querovale Form mit gewelltem Rande, die Bordüre in
vier breitere und vier schmälere Lappen geteilt und mit Ranken-
werk, Tressen und Blumensträußen zwischen vier aufgelegten Me-
daillons mit Reliefdarstellungen der Evangelisten verziert. Im Grunde
Riemenwerk, Tressen und Muscheln, Perlstabführung mit ein-
gedrückten Stäben, darin Namen Jesu und Maria mit Herzen. Be-
schauzeichen Augsburg, Meistermarke jflL (Joh. Friedr. Bräuer,
RosENBERo'-' 519). Repunzen. Um 1715. %ji^
Meßbücher: 1. (Neueres). Mit Silberbeschlägen an den Ecken, an
der Mitte der Deckel und an den Schließen, Volutenranken und
Cherubsköpfchen; der Mittelschild, mit gepunztem JMS, von
Engelshermen eingefaßt. Mitte des XVII. Jhs.
2. (Neueres): Mit glatten, ausgezackten Silberbeschlägen an den
Ecken und als Schließen. Beschauzeichen Salzburg und Meistermarke
X^ Arbeit des Anton Riedlechner von 1747. Darauf bezieht sich
yiM die Quittung:
"^ Actum in Salzburg den 26. Mai 1747.
Auf beliebiges verlangen Euer Hochwürden and Gnaden, frauen, frauen
(Coelestina v. Zeillern} Abbtisin des hochadeligen closters Nunnberg
atn Missall glatt und comot beschlagen mit Prob-Silber wigt zusamben
28 Loth a 1:20: ff = 37 fl. 20 kr. Antoni Gl. Riedlehner m. p.
Schiffchen: Silber, zirka 16 c/w hoch. Der ovale Fuß und Be-
hälter mit gepreßten Rollwerkornamenten, letzterer mit Früchten
und Cherubsköpfchen. Auf dem Deckel gravierte Darstellung der
hl. Anna Selbdritt (Halbfigur) mit Namensaufschrift, ferner Wappen
des Stiftes Nonnberg und der Äbtissin Anna Pütrich und Datum
1599. Salzburger Beschau und Meistermarke wie bei Kelch 1. Arbeit
des Hans Endress (seit 1595 Meister). Das zugehörige Rauchfaß
wurde 1724 an einen Münchener Juwelier verkauft.
Räuchergefäß: Silber, mit getriebenen Rosetten in Bandwerk-
rahmung am Gefäße und drei angesetzten Cherubsköpfchen, an
denen die Ketten hängen, und durchbrochenem Bandwerkornamente
mit Rosetten am Deckel. Augsburger Beschau, Meistermarke wie
bei Tasse 1. Anfang des XVIII. Jhs.
Schiffchen und Räuchergefäß: Aus Silber, zusammengehörig.
Ersteres 17'5 cm hoch. Der ovale Fuß mit abwärts gekehrtem Blatt-
ornamente, der birnförmige Nodus gerippt, mit hängenden, an zwei
Rosetten befestigten Blattschnüren. Das Gefäß, aus einem Kelche
aufwärts gerichteter Blätter aufsteigend, mit einem an glatten Nägeln
hängenden Laubkranze. Der Deckel mit durchbrochenem, aus dem
Quadrate und Kreise konstruiertem Ornamente mit Mittelrosette, im Abschlüsse runde Flechtbänder mit
eingesetzten Rosetten. Augsburger Beschauzeichen. Meistermarke: ^. Anfang des XIX. Jhs. (Katalog
der Kongreßausstellung, Wien 1896, S. 96, Nr, 521). — Hauptrechnung 1803, f. 34: H. Schelle in Augs-
burg für ein silbernes Rauchfass samt Schiffl l. Conto . ... 187 fl. 36 kr.
Altarleuchter (sechs, verschiedener Größe): Silber, mit vergoldeten Appliken. Der Fuß aus drei Voluten-
bändern zusammengesetzt, die über Löwenpranken aufstehen und mit Fruchtbuketten und Cherubsköpfche
Fig. 102 Leuchter (S. 81)
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Stift Nonnberg
81
besetzt sind; an den Seiten steilovale, glatte Schilde in (getriebener) Volutenrahmung, mit palmetten-
bekröntem Köpfchen als oberem Abschluü und iierabhängenden Fruchtbuketten und Blüten. Der Schaft
gliedert sich in einen mit Cherubsköpfchen besetzten Nodus und einen aus Kelchblättern aufsteigenden
Stiel, auf welchem der gleichfalls mit Köpfchen besetzte Kelch aufsteht. Augsburger Beschau und Meister-
niarke: S). Um 1630 (Fig. 102). Vielleicht Lucas Weisser, gest. 1652. Rosenbkrq' 198. Ob diese Leuchter
mit denen identisch sind, die 1636 laut Rechnung in München gekauft wurden, läßt sich nicht bestimmt
feststellen. Am 14. Februar anno 1636 dem silberhandler von München Sebastian Schuemacher umb
6 grosse ganz silberne und mit zir vergälte, schöne altarleichter, völlig gehalten 87 March p. 20/1 4 ß
facit zusammen . . . 1802 ß 16 h (Rechnung 1636, f. 5). Am 20. September 1631 wurden laut Haupt-
rechnung, f. 5, dem Salzburger Goldschmiede Hans Bernhard Vogel für sechs silberne Hochaltarleuchter
1023 fl. 3 j(? 18 XI gezahlt und seinem Gesellen 3 fl. Trinkgeld gegeben.
Altarleuchter (zwei kleine): 26 cm hoch. Aus Silber, mit getriebenem, großblättrigem Ornamente und
angesetzten Cherubsköpfchen mit Draperie am dreiteiligen, aus Voluten zusammengesetztem Fuße. Augs-
burger Beschau und Meistermarke: ^. (Rosenberq* 405). Letztes Viertel des XVII. Jhs.
Leuchter (zwei): 27 cm hoch; mit getriebenen Frucht-
büscheln und graviertem Blattornament. Augsburger
Beschau und Meistermarke r,p. Ende des XVii. Jhs.
Altarleuchter (sechs): 785 cm hoch. Drei Kugelfüße
tragen ein ovales, mit Blattrosetten besetztes Posta-
ment; ebenso sind der Nodus und die kelchförmige,
zuoberst mit einer Blattschnur besetzte Traufschale
verziert. Wiener Beschauzeichen 1838, Meistermarke
Schiefer in rechteckigem Felde. Die Altarleuchter
wurden 1837 unter dem Stiftsadministrator von N. Abt
Albert Nagenzaun bestellt und größtenteils mit altem
Silber (wahrscheinlich mit einem Teile des Toiletten-
und Tafelsilbers der Äbtissin Antonia von Eyselsberg)
bezahlt.
Ampel (im Frauenchore): Silber, rund, in Form eines
durchbrochenen Korbes aus Blumen und Blattwerk;
an drei mit Cherubsköpfchen besetzten Knäufen mittels
Ketten angehängt. An drei Schildchen 1 H S, Wappen
von Nonnberg mit Datum 1671 und Wappen der
Äbtissin Johanna Franziska von Rehling, mit den
Initialen M.F.J.A. Salzburger Beschauzeichen, Meister-
marke des Hans Jakob Scheibsradt, bei dem die Äbtissin
die Ampel 1671 bestellte und unter Zugabe alten Sil-
bers aus dem Vermächtnisse des Tyllischen Kaplans In
Altötting, Wolfgang Lerch, bezahlte. - Hauptrechnung
1671, f. 61:
Den 12. Monath Jiinii Hanns Jacoben Scheibsrath Gold-
schmidt alhier für ain gemachte silbere ampel von getrie-
bener vnd durchbrochener arbeit, yber vmb 32 )l. 3 kr.
empfangenes altes silber. laut zOtl bezalt 28 Jl.
Weihwasscrkessel: Silber, mit getriebenen Ornamenten, steilovale, gebuckelte Schilder in Volutenband-
rahmung mit Fruchtbüscheln. Zwei Halbfiguren von Cherubsköpfchen über Maskeron mit Draperie als
Henkel, an denen ein reich gegliederter, aus Volutenbändern bestehender Tragring mit Köpfchenschmuck
hängt. Meistermarke: ® und Würxenzeichen. In einem Schilde graviertes Wappen Liechtenstein (Mar-
gareta Katharina Gräfin zu L.). Vor 1628.
Vier Statuetten (zum Altarschmucke gehörig), Holz, versilbert, zum Teil vergoldet, mit silbernen, ver-
goldeten Nimben und Attributen; zirka 50 cm hoch. Hl. Benedikt und Scholastika (Fig. 103), Rupert und
Erentrud. Die Postamente aus Holz, mit Blech verkleidet, das mit silbernen Ranken. Rosettengittern und
Cherubsköpfchen belegt ist. An den Nimben Augsburger Beschauzeichen und Meistermarke l D S in
Dreipaß.
(Diese Statuen sind die Modelle von silbernen Figuren, die Äbtissin Maria Viktoria Anselma von Ehren-
g 1734, beziehungsweise 1736, von Johann Obexer in Augsburg bestellte; als diese Statuen 1801 in
VII u
mo^
Fig. 103 Versilberte Statuetten des hl. Benedikt
und der hl. Scholastika (S. 81)
Ampel.
Weihwasser-
kessel.
Altarfiguren.
Fig. Uß.
82 Stift Nonnberg
die Münze kamen (s. S. LIX), ließ Äbtissin Antonia von Eyselsberg die Modelle versilbern und auf die
Originalpostaniente stellen, die laut Inventar von 1738 von Joseph Mayr in Salzburg verfertigt worden
waren und jedes 30 fl. gekostet hatten.
Die Kontrakte über die silbernen Statuen lauteten:
Contract
wegen vnserer greßern ') 2 silbren stattuen den H. Vater Benedict und h. Muetter Scholast. 1734
haben In gelt betragen vnd hiervon ohne die Postameut bezahlt worden 638 fl. 18 kr.
2 Postament 70 .
Die ganze Summe 708 fl. 58 kr.
• Das Kirchen und alte Silber von der abtey hat betragen 1300 fl.
Contract.
Demnach mit Ihrer Hochwttrdten undt Genaden Frauen Frauen Maria Victoria Anselma best meridierteste abbtissin in
dem hochforstlichen adelichen stafft und frauen dosier auf dem Nunberg.
Würkhlichen Verstandten wögen verfOrttigung zweyer silber statua so praesendierten Benedictum und Scolastica ; in der
hOchen 19 zoll ohne postament und schein die probortion solle accorat gleich gemacht werden wie die empfangene
Fisierung und dies ist wol zu observieren nicht ausgehaudt, sondern durchaus glat vnd die verguldung, wie auch das
weiß polierte in allen denen gelieferten gleich: an gewicht muß man minasieren so vil es immer die arbeith zueläfil,
alsdann mueß mier vor Jede Augspurger markh bezalt werden mitsambt der verguldung freno^i zue geliffert gülden
zwainzig tut fl. 24 sage fl. 23= 24.
Die model aber mueßen apart bezalt werden, zu bekräfftigung dises habe disen accort schrifftlich einhändigen wollen.
so geschechen den 12. Martü 1734 in Salzburg.
Ihro Hochwürden und gnaden ergebenster
Johann Obexer
von Augspurg
Silberne Statuen der hl. Rupert u. Erentrudis 1736.
Laus Deo Anno 1736; In Augspurg
Ein hoch fürstl, hoch aderliches Stüfft vnd closter Nunnberg in Salzburg soll geben umb gesanndtes vnter 16. Martii.
als 2 Statua von hiesigem prob silber als Rupertus und Ehrentraut an welchen ville verguldung als nemblich die schein
BaßtOral Salzscheiben ^) vnd Ktlrchen, wigt aneinander.
21 Mrk.l4 loth 19.2;^ ä fl. 23 : 24 kr. = 5/2 .-25
Vor die 2 halzen Model 9:40
fl. 522:5
Ergebenster Johann Obexer*).
Keiiqtiiare. Rellquiare.
Kreuzpartikel. Kreuzpartikel: 1. Silber, vergoldet; 46 cw hoch; mit applizierten Steinen in Rosettenfassung. Der Fuß
von fast runder Grundform, mit je zwei runden Lappen an der Vorder- und Rückseite und je einem
kielbogigen an den Schmalseiten. Die Lappen steigen über einem Maßwerkfries aus dem seichtgekehl'
Randstreifen auf. An der Vorderseite appliziertes Wappenschildchen mit Goldschmiedeemail der Äbti^
Daria von Panichner, an der Rückseite graviert: 1494. Über dem Fuß übereck aufgesetzter, sechskantit:
profilierter Knauf, sechsseitiger Schaft mit verschiedenem, fensterartigen Maßwerke in Gravierung, an
Vorderseite mit einer Perle in einem Kranze aus Steinen, besetzt. Darauf der kantig gebuckelte, v
graviertem Maßwerke ornamentierte, mit sechs Steinen in Rosettenfassung besetzte Nodus zwischen p
filierten Deckplatten. Darauf ein etwas kürzerer, dem unteren entsprechender Schaft und eine abschließen^-,
profilierte und gekehlte Deckplatte, die das von zwei kleinen, knieenden Gewandengeln gehaltene Kreuz
') Obexer hatte zuerst um 3G6fl. andere Figuren geliefert, so für uns zu khlein grathen, mithin solche Herr P. Rector Gregort-ii
finrner uns abgehandelt — seint hernach andere gressere mit obiger biltnuss Vorstellung verfertigt worden.
^ per W.igcn.
') Dieoc wurde spater durch eine Aitöttinger Mutter Gottes ersetzt. i
•) Ol)cxcf hatte schon 1731 zwei silberne Statuen, den Englischen Oruß, verfertigt, für welche Abt Pladdus von St. Peter dnj
dclailllertc Instruktion für den Goldschmied entworfen hatte; sie wurden um 1300 fl. an das Stift Kremsmünster überlassen.
Stift Nonnberg
83
ragt, dessen Balkenenden in drei Lappen enden. Die kreuzförmige, verglaste Partikelnische an der Vorder-
seite wird von einer Kordel eingefaßt. An den Balken angesetzte, bunte Steine und Gruppen von Perlen;
an der Rückseite Gravierung: in den Balkeniappen die Evangelistensymbole mit unbeschriebenen Spruch-
bandern, in der Mitte Kruzifixus mit Rolle:
INR/; darunter J494; an den Balkenenden
je zwei, bei den Füßen ein Ring, ein weiterer,
in Drachenkopfform mit rotem Steine, als
Zunge über der / Ai'/? /-Tafel. Im Fuß Salz-
burger Beschau und Repunzen (Fig. 104).
Flg. 104 Panichnerkreuz (S. 83)
as Kreuz wurde 1494 von der Äbtissin Daria
von Panichner dem Konvent gegen das Ver-
sprechen eines Jalirtages gestiftet; es wurde
i von dem Goldschmied Peter (vielleicht Peter
I Sporel von Wasserburg, der 1465 in den
, Bürgerbüchern von Salzburg erscheint) um
I XLV g VII 3 d gearbeitet (s. S. XXIII).
Flg. 104.
Fig. 105 Kreuzpartikcl (S. 84)
11'
84
Stift Nonnberg
2. Silber, vergoldet; 48 cw hoch; init Steinen und Bergkristallen in verschiedener Fassung (gezackte
Leisten und Kordel — oben eng oder weit gezackte Kastenfassung, Korbfassung) besetzt. Der Fuß von
breitovaler Grundform, an den Langseiten in je zwei runde, an den Schmalseiten in je einen kiel-
bogigen Lappen ausspringend. Der Nodus aus vier großen, kreuzförmig aneinander gestellten, steilovalen
Fassungen mit gebuckelten Bergkristallen bestehend, mit großen, gotisierenden Blättern in den Zwickeln,
über und unter Steinen in Korbfassung. Das Kreuz in je drei Lappen auslaufend, in der Tiefe mit
graviertem Maßwerkfries ornamentiert. An der Vorderseite sind die Lappen mit Perlen und Steinen um
vier verglaste, rechteckige Kästchen besetzt; die Darstellungen, zwei Engel das Allerheiligste anbetend,
Christus an der Schmerzenssäule, Christus Salvator und hl. Katharina, in Goldschmiedeemail. An der
Rückseite, oben, unter gefaßten Bergkristallen, Lamm Gottes; an dem Schnittpunkte der Balken Relief:
Kopf Christi mit dem Kreuznimbus vor ausgezackter Bergkristallplatte. Am Fußrande Salzburger Beschau
und Meistermarke ^. Um 1600, mit Benutzung älterer Teile (Nodus, Kreuz).
Fig. 105.
Reliquicn-
sc'-.rc'n der
li!. Ercrtru,'.
f-lv. inc.
J^^Jl
Fig. 106 Reliquienschrein der hl. Erentrud (S. 84)
3. Silber, vergoldet; 37 cm; breitovaler, ausgezackter Fuß mit getriebenen Volutenranken, Tressen, Vasen
und stilisierten Blättern. Knauf mit drei Schildern in Blattranken. Vor der vergoldeten, gezackten Strahlen-
glorie mit aufgesetztem Kreuze, Voluten- und Blattranken mit applizierten Cherubsköpfchen, Engeln mit
Leidenswerkzeugen und die hl. Helena. Kreuzpartikel in Wolkenkranz und Zackenglorie. Augsburger
Beschau über A. Meisterzeichen unleserlich. 1736 von Baron Karl von Ehrenberg, Bruder der Äbtissin,
geschenkt (Fig. 105).
Reliquienschrein der hl. Erentrud: Länge 64 cm, Breite 48 5 cm, Höhe 54-5 cm (Fig. 106).
Silber, vergoldet, auf vier Knauffüßen, sarkophagförmig; die untere Leiste mit Blattranken verziert. Die
...nde sind von kartuscheförmigen Scheiben durchbrochen, herum applizierte, stachelige Blattranken,
r.vichen denen versilberte Rosetten angebracht sind. Auf dem Deckel getriebene Blattranken, dazwischen
iuberplatte mit gravierter Widmungsinschrift der Äbtissin Maria Johanna Franziska von Rehling, 1674.
... c;;n vier Ecken Flanimenurnen.
Stift Nonnt)erg
85
Im Schreine die Reliquien auf rotem Plüsch mit Goldspitze eingefaßt, mit Silber- und Goldspilzr bedeckt
Daran eine große Anzahl von Anhenkern, als Bekrönung eine Krone. Diese mit Blattwerk aus Perlen-
stickerei über einem aus Perlen und Rosetten mit Goldschmiedeemail, mit angesetzten Perlen und Steinen
gebildeten Rande. Aus ähnlich gearbeiteten Rosetten zusammengesetzte Ketten. Ferner Anhcnker au«
Goldschmiedeemail: Auferstehung Christi, unter dem Sarkophag Gerippe in einem HIaltkranzc mit Steinen
und herabhängender Perle. — Medaille des Kaisers Matthias. - Pelikan sich die Mrust aufreiSend —
Lamm Gottes mit der Kreuzfahne. — Thronender König, vor ihm Krieger mit Schild, und reiche
ornamentale Schmuckstücke. — Im Fache unter dem Deckel ist die Reliquie durch Blumenschnüre aus
Perlenstickerei und große, ebensolche Blüten überdeckt; mehrere Schmuckstücke wie unten. Kreuz mit
Brillanten und Steinen. Laut Inschrift 1674 von der Äbtissin Maria Johanna Franziska von Rehling gestiftet.
Über die Anfertigung dieses Schreines schrieb Äbtissin Johanna Franziska von Rehling eigenhAndig einen
chronikartigen Bericht wie folgt:
Den 5. Ociober 1672. Zu unserer h. Muetter vnd Jungfrau S. lirentraud Sarch seind dem Attgspurgeriuken Ooth
Schmidt Martin Heiglin laut bescheinung 6 alte güldene KhOiten zu verhandeln gehen tporden. %o netto
399^1^ cronen für welche er zahlt par 1000 fl.*)
Item ist auch in empfang genommen worden folgentes bruchsilber''): als Erstlich an ganz vergalten
Silber: 13 March 9 loth
thut zusammen: 217 loth, das loth p. 55 kr. thut in gelt:
Item an ziehr vergulten Silber: .... 2 March 11 loth 1 qu.
thut in gelt Vfl.23.2!^
Dann weiß Silber 16 March 7 loth 1 qu.
thut 263 loth I qu. iedes zu 49 kr. thuet . . 214 fl. S9 .
Summa . . . 1451 Jl. 22 kr. iSt
Folgen die Ausgaben zu S. Erntraud-Sarch:
Den 11. November 1672 Dem herrn Hans Georg Parth Goldschmidt'), so das silber nachrr Lim
zu bringen selbst abgeholt verehrt
Dem pilthauer für die wäxen model 2er Engl*), so den sarch sollen halten, bezahlt .
Dem pilthaur vnd goltschmidt miteinander verehrt
JSe fl. S5 kr.
/!•
Mr.
A
3
6
3
') Dieser Verkauf wurde besorgt durch P. Franciscus Mayrliauser O. S. B. Profess in Ossiacti, die Ketten waren Mgentfe:
Cronen 122^ ,
. 70\,
37
/. Die große Schneppfische KhOtten
2. Die Scliellenpergische KhOtten
3. Die große fläschl-khOiten
4. Die kleine fläschl-khOtlen
5. Die lange khotten
^) Das Bruchsilber bestand aus folgenden Objekten:
/ Silbern ganz vergulter pOcher sambt dem luchk (mit
dem Panichner-Wappen).
I Silberne ganz vergälte muschl
1 Silbernes ganz vergoltes häferl
1 ganz vergultes schOllerl
1 silbernes vergoltes crucifixl
2 silberne vergulte bixlein
l silbern ganz vergoltes khündel
1 hoch silberne kandl inwendig vnd die zier vergalt
1 großer vergulter zuggerhuet (von Herrn von Schnepfenau
geerbt)
1 silberns ganz weißes liandpöckh sambt khandl
1 silbernes khost bächerl
2 silberne schisslein
6. Die khotten von der frau Angelina von t.miitr
Cronen 23
7. In die Münz sind geben worden 2 kkleine kkOll kaken
gewogen 27 Cronen.
3 silberne leichtert
2 silberne lOfflein
I silbernes bächerl mit weniger gollxier
1 silberns weichbrunnkhOsselein
I silberens khindl in ein silbern vergtillen VMyW f90m
Abt. Maria von Mekringen)
1 silberns vergultes Agnus Pei
2 silberne Agnus Pei
I silbernes palsambbixl
1 silbernes vergultes ayr tof feiein
1 ganz silberns ayr loffelein
gannz silberne 5 wunden
2 gar khlaine silberne vergalt* kenin
Ein einschichtiges silbernes hanät P»4 fitttl.
') Wie aus der Korrespondenz mit dem Verwalter des Nonnbergischen tJrbars in I.Inz, Setustian Zauncr. der «Jte Aibdt n be-
aufsichtigen und zu betreiben hatte, hervorgeht, war Hans üeorg Parth nocli nicht scIbsUndiger McUler, soodcni .0*00* M
Ursula Ruppin Wittib, Ooldschmiedin; war aber dabei ein wohlhabender Bürger und HausbestUer und tUnd In Bcptff. stdi mit
der Witwe seines Meisters zu vorheiraten, sobald er sein Meisterstück j;cliefcrt und damit srlt>stlndig
scheint anfang des Jahres 1673 geschehen zu sein, da er bereits in einem Briefe vom 30. MJrz 1673
Weibe meldet. — Das Modell zu dem Schrein wurde ihm, in HoU verfertigt, vom Kloster zugeschickt, Icfckr M akgeadt «rvltaal,
von wem es entworfen wurde. — Parth war selbst nach SaUt)urg gekommen, um da» alte Silber, da» man Ihm liefern «-ollte, n
besichtigen, worauf es an den Verwalter Zauner gesendet wurde und die Oi>ld»chmlcdln Kuppln dafür gut stellen mu8(e; — «
wurde auch allen strengstes Stillschweigen über den ganzen Auftrag anbefohlen, damit kein Unbefugter »Ich einmisclie.
*) Die Engelsfiguren wurden, wie es scheint, nicht ausgeführt.
86
Stift Nonnberg
Defiwegen unterscMdliche botenlohn auj Ossiach, auf Linz vnd die Venedischen gläßer^) von
PUtach (Villach) hieher vnd von hier auf Linz tragerlohn zahlt ...
Den 16. May 1673 sein dem goltschmidt bey herrn Franz Heyberger angeschafft vnd bezahlt,
laut Scheins
Den 8. Junil 1673 ist mit dem herrn Hanfi Georg goltschmidt das yberlieferte bruch Silber, als
der silberne sarch verfOrtigter gebracht worden, abgeraith worden laut seiner abraitung . .
Auf dises Ihme, goldtschmidt, der rest laut obiger abraitung vergnügt worden per
In der hochfürstl Pfennigstuben ist der silberne sarch in der prob laut Scheins also befunden,
daß das dosier dem goltschmidt noch erstatten sollen, so den 18. Junii auch bezahlt worden
Zu sanct Erntraud sarch außzufietern vom kauffmann '/« roten Carmesin atlaß zahlt
Umb gülden spitz zu St, Erentraut sardi bezahlt
Limb 6 eilen gülden dokh f. St. Erentraud zahlt
Umb englischen Flor
Auf den silbern sarch dOckhel die schrift stächen lassen dem pötschier Stocher darfür bezahlt .
Dem maller wegen verrichter arbeith zu St. Erentraut in der Gruft ein außztigl bezahlt worden .
Summa . . .
Den 15. Juni 1674 zu dem hllzen Sarch der hl. Erentr. den Schlüssel vergult und 4 vergulte nägl
bezahlt
//.
200
451
269
15
2
22
2
2
5
13
kr.
1002
1004
16
25
65
6
48
55
71
20
06
18
24
Abraittung
Mit Ihro Gnaden der Hochwürdigen in Gott andechtig auch hoch- und wohlgeborenen frauen, frauen Mariae Joannae
Franciscae von Rehling. Aebtissin des uhralten hochadelichen freylen und frauen dosier auf dem Nunberg in Salz-
burg etc. etc. Ich vnderschriebener auf gnedigen bevelch gearbeitet vnd mir schuldig worden als:
Anforderung
Erstlichen empfange ich von hochgedacht Ihro gnd. zu machung der silbern sarch, zu hinein-
legung der hl. S. Erntraud an vergoldten sylber 13 march 9 loth zusammen 217 loth. das loth
zu 55 kr. gerechnet thuei in gelt
Item am zier vergolten sylber 2 March 11 loth '/j qu. thuet in gelt
Dann weiß sylber 16 march 7 loth 1 quintl, thuet 263 loth 1 quintl, iedes lots zu 49 kr. gerechnet,
tuet in gelt
Pargelt hab ich aus gnädiger anschaffung empfangen
Summa der anforderung 651 fl. 16 kr. 2 S\
Hingegen mein, Hanns Georgen Parthens anforderung
Erstlichen für 2 Schloßt sambt ainem schlissl dem Schlosser
Fir den hilzern poden dem tischler bezallt
Dem maller umb den hilzern poden bezalt
Dann wigt die sarch 49 march u. 14 loth thuet 804 loth iedes loth sambt dem macherlohn
1 fL 9 kr. thuet
fl-
kr.
Si
198
55
37
22
2
214
59
200
1
30
—
30
/
917
42
920
42
Summa .
Wann nun endtstehende post pr. 651 fl. 16 kr. 2 i>, gegen meine anforderung gehalten würdet, so erscheint daß m//"!
ihro Gnaden noch heraus schuldtig verbleiben pr. 269 fl. 25 kr. 2 i,.
Den 8. Junii 1673 sein mir obsteendete 269 fl. 25 kr. 2 i-, von dem hochadelichen dosier Nunperg zu khondento par\
mit dankh bezalt wordlen. Hans Georg Part gvltsdtmidi in Linz.
Hauptrechnung 1674 fol. 73:
Inhalt beyligendler rechnung vnd aldort findigen außzügen ist zu verförtigung der sarch der h. Reli-
fl-
kr.
qnicn S. Erentntdis, wie auch vmb das silberne postament zu dero hl. haubt vermitls Verhandlung
6 güldenen khotten vnd andern allen silbergeschmeits angewenth worden 1226
14
1R«? wurde von dem Goldschmied Hans Jakob Scheibsradt ein Rost in diesen Schrein verfertigt, damitj
(J:c Reliquien gehoben und besser siciitbar würden.
n V.
»n.ioicr ZeUd besagt: Hilzene Modell sambt den trief nach Venedig porto 1 fl. die gleser 9/1. 12 kr. einen aignenl
. nach Venedig dornach gesanth, bothen vnd schieferlohn (letzteres wohl nach Linz) 4 fl. 15 kr. — Ferner: Der Mayer
'""II "''i!'scnl fl. herauf tragen, für Ehrung geben 45 kr
::nr.kii]rc.u. d>:ß ry niif
Stift Nonntxrg
87
Extract
Aus der /682'^n Haubt- Rechnung, den silber vergotten Rost in den sarch unserer hl. Mutter Erenlraud httrtfl.
Den 9. Juni]: Dem goldschmidt Hans Jacob Scheibsradt wegen eines zu der fi. Errntraud Reli^ui^'n Murrk «»,
Silber vergolten Rosts. so 5 March 4 loth 2 qu. wögt l per l fl. 15 kr. ist 105 fl. 37 kr. yber abzug m ,.lh,r ^mp/aMtm
93 fl. 17 kr. lauth atisziigs bar bez.
NB. Der conto ist dermahlen nit findig, derowegen dises aus der haubtreclinung gezogen wonUm Wo 17434. S. Fthr.
Flg. 107
Bttstrnrvlk)ui«r
i-r lil. Erenintd
tS.87)
Haupt der hl. Ereiitrud: Büstenreliquiar aus Silber, stark vergoldet, auf einem in fünf Seiten des Acht-
eckes gebildeten Postament, das von sechs liegenden, massiv gegossenen Löwen getragen wird (Taf. XV u.
Fig. 107). Die fünf vortretenden Seiten des Postamentes werden oben und unten, sowie seitlich von profi-
lierten Leisten eingefaßt. Dazwischen verschieden geformtes, durchbrochenes Maßwerk, hinter dem unter Glas-
Bosten-
reliquiar der
hl. Erentrud.
Taf. XV
und Fig. 107.
88
Stift Nonnberg
wand die Reliquien sichtbar sind. Die beiden äußersten Schrägen haben als Maßwerk je drei spitzbogige
Doppelfenster mit einfachem Maßwerke, über denen Spitzbogenfenster und Rundrosetten mit eingeblen-
detem Fünfpaß alternieren. Die beiden, innen anschließenden Schrägen enthalten in der Mitte je ein Rund-
medaillon mit eingeblendetem, in dreilappige Blätter auslaufenden Sechspaß, in dessen Mitte die nimben-
Fig. 108 Postament des Büstenreliquiars Fig. 107, Rückseite (S. 88)
lose, flachgetriebene Gestalt eines Jünglings beziehungsweise einer Frau (Johannes Ev. beziehungsweise
Maria) kniet. Um das Medaillon in den Eckzwickeln vier kleine Medaillons mit eingeblendeten Vierpässen. In
der Vorderseite spitzovale Mandorla mit der Gestalt des als Weltenrichter auf dem Regenbogen thronenden
Christus. Seitlich davon je ein spitzbogiges Doppelfenster mit je einem spitzblättrigen Vierpaß und einem
runden Vierpaß in Kreismedaillon darüber. Die lange Rückseite
Fig. 108. (Fig. 108) ist durch einen Streifen, der ^ zwischen zwei Wellenbändern
die gravierte Inschrift: Anno dni M° CCC XVI pns . op . patratum
est a dna Margareta honor. Ahba enthält, geteilt. Darüber und darunter
ein Fries von je acht runden Medaillons, in die alternierend spitz-
blättrige Vierpässe eingeblendet und Sechspässe ausgezackt sind. Die
untere Fläche bildet eine glatte Kupferplatte, die obere eine vergol-
dete Deckelplatte, in Scharnieren beweglich, die mit einem dreieckigen
Schlößchen an einer Öse das Postament abschließt.
Darauf das streng frontal gestellte Haupt der Heiligen (Taf. XV),
deren glatte Büste an der Vorderseite durch eine Halskette unter-
brachen wird; diese besteht aus einer von Steilrändern eingefaßten,
durchbrochenen Blattrankc, in die bunte Halbedelsteine in ausgelappter
Ka^lenta.sung eingesetzt sind. Zwei Äste führen senkrecht empor,
r.vischen denen zwei andere -nit einem Medaillon auf die Brust
l;e::bh;in.«_en (die scheinbar unter den herabhängenden Haaren fort-
ccn:hrte Kette bricht vor ihnen a'^). An der Vorderseite der Schultern Fig.iog Medaillon in nefsciinittschmeiz
jC ein Rundmedaillon, in Tieischiiittschmciz auf Silber, in steiler Fassung; am Haupt der hl. Erentrud (S 89)
TAFEL XV BÜSTENRELIQUIAR DER HL ERENTRUD (S. 87 f.)
Stift Nonnberg gg
darinnen, auf violettem Emailgrunde, die gravierte, zum Teil bunt emaillierte DarstellunR der hL Junefriu
beziehungsweise des Veri<undigungsengels (Fig. 109). Das Gesicht der hl. Ercntiudis ist «anz blank «•' IUI»
arbeitet, die Lippen rot emailliert, die Augen in naturalistischer Weise gefärbt. Die Slini geht in die
Fig. 110 Krone des BUsteiireliquIars der hL Erentrud (S. 89)
breite Nase über, die Oberlippe ist geschwungen, in der Mitte flach eingedrückL Die Ohren sind unter
den in breiter Masse seitlich geringelten Haaren mit eingeritzten Strähnen verborgen.
Dem Haupte ist als Schmuck ein doppelter Stirnreif mit Perlen und kleinen Hdelsteinen in Rosetten von
Goldschnüedeemail aufgesetzt, darüber liegt eine Perlschnur und eine reiche Krone (Fig. 110). deren
Reif mit Rosetten aus Edelsteinen, Perlen und Goldschmiedeemail besetzt ist, während der runde Ol>er-
Vll 12
p^. na
90
Stift Nonnberg
Postament.
teil aus ebensolchen, überreichen Ranken gebildet und mit einem Kranze gelappter Zacken bekrönt ist.
Vorne Pelikan mit den Jungen, hinten Wappen des Stiftes und der Äbtissin Johanna Lodron 1654. Den
Grund des Geschmeides bildet vergoldetes Silber. Am Bügel Beschauzeichen Augsburg, Würxenzeichen,
Meistermarke A W. Ohrgehänge aus zierlichen Moreskenranken aus Gold mit Goldschmiedeemail,
hängenden Perltropfen.
Dieses Büstenreliquiar wurde laut Aufschrift 1316 von Äbtissin Margareta I. von Gebing angeschafft,
welcher Zeit der stilistische Befund entspricht. Nach der weitgehenden Übereinstimmung mit dem aus
Niederviehbach staitimenden Büstenreliquiar von 1345 im Münchener Nationalmuseum (vgl. Zeitschrift
für christliche Kunst 1903, 195 ff.) möchte man eine lokale, südostdeutsche Entstehung annehmen. Zu
den Tiefschnittschmelzmedaillons auf der Brust vgl. die Patene des Sigmaringer Kelches bei O. v. Falke,
Deutsche Schmelzarbeiten des Mittelalters, Frankf. 1904, T. 112. Äbtissin Agatha von Haunsperg ließ 1453
eine Krone, 1480 die noch vorhandene Kette anbringen (S. XIII). Statt der Krone ließ Äbtissin Johanna
Lodron 1652 die jetzt vorhandene machen.
Hauptrechnung 1652 f. 59:
Den 9. Aprilis, Herren Gregori Leitter Goldschmidt zu Augspurg für St. Erntrattds Cron vom Silber. Goldt, Perlen und
Edelgestain zu machen mit Einschluß der visirung. modeilen, fuetral, potenlohne, zOhning und anderer anhängigkheiten
zahlt 680 fl. Skr.
der goldschmiedin verehrt 30 fl.
Der Schmuck der Krone stammte größtenteils von der Äbtissin Johanna selbst, doch wurde auch einiges
von dem reich verzierten Jesuskindlein der Frau Margaretha von Liechtenstein genommen (laut Inventar-
vermerken).
Postament: 38x21. Früher zum Haupt der hl. Erentrudis gehörig. Silber, teilweise vergoldet. Rechteckig.
Vorne in drei Seiten ausspringend, auf sechs gedrückten, aber mit Blättern verzierten Kugelfüßen auf-
ruhend. Unterer Rand mit Blattkranz. An fünf Seiten zwischen Blattwerk langovale, verglaste Reliquien-
nischen, an der Rückseite langovale, aufgesetzte Inschriftentafel. Auf der Oberseite gravierte Blattranken.
Laut Inschrift unter Äbtissin Maria Johanna Franziska von Rehling 1675 vom Linzer Goldschmiede
Johann Georg Parth angefertigt. Meisterzeichen: ^.
Notiz der Äbtissin Johanna Franziska von Rehling:
Den 23. September 1674 ist Herr Johann Georg Barth goltschmidt von Linz a conto auf den hl.
haubtfueß geben worden
Den 29. September hrn. Wol/ganng Hoffer maller laut auszug bezahlt
Den 2. Martii 1675 hat herr Georg Barth goldtschmidt von Linz vür das verfertigte silberne
vnd vergälte Postament zu S. Erentraudt haubt, yber hievor empfangen 100 fl. den rest laut
besctieinung empfangen
Summa . . •
Summa für den Sarch . . .
Summa aller Ausgaben für den Sarch und das Postament . . .
Summe der Einnahmen dazu . . .
Verbleibt noch ein rest an obigem empfang . . .
fl.
kr.
^
100
17
40
104
50
221
90
1004
24
1226
14
1451
16
2
2
225
02
Raitschein 1675
Das mir endls vnderschriebenen, das hochadeliche frauen dosier auf dem Nunnberg, für ain dahin zu dem heyl.
haubt S. Erntrudis gemachtes gannz sitberes vnd vergultes postament mit 5 gldssern versetzt, so an Silber vnd galt
5 -rinrch 11 loth 2 quinil wiegt, für iede march 21 fl. thuet 204 fl. Skr. 2' j^, dann für die gldser 45 kr. betrifft zu-
scnicr.. benenntlich zwayhundert vier gülden 50 kr. 2^i,^ ain heut zu entstehenden dato, zu meinen volstendigen con-
frniri p„„r bezalt hat, bezeugt diser vnder meiner aignen handschrifft verfOrtigte quitschein.
■if.i.vi der, 2. .Martti ao 167ö.
Ich Hanns Georg Parth burger vnd goltschmidt
in Linz bekehne wie ob stedt.
Slilt NonnbcTg
91
Reliquieiitafeln: 1. 53 34. Hölzerner Kern, mit vergoldetem Sill)crblech überzogen, daf aus einzelnen Rdt^aiai-
Stücken mit Nieten so befestigt ist, daU der einheitliche Lauf der Ornamente dadurch teilweise unter- laWi.
brochen wird (Fig. 111). Den Mittelteil des Rahmens bildet eine fortlaufende, getriebene Spitzblattranke Pig. IM.
Flg. in Reliquientafel Nr. 1 (S. 91)
12»
92
Stift Nonnberg
zwischen Profilierungeii, mit aufgesetzten, abwechselnd runden und rautenförmigen Medaillons. Darin
Miniaturen auf Pergamentblättchen in Glas und ausgezahnter Fassung mit zehn Heiligendarstellungen und
Umschriften in gotischen Majuskeln, f Santi Hermetis martiris; -/■ Sa Stefani Protomartiris; y Scä Maria
Magdalena; f Sante Radegundis regine; f Sante Erntrudis virginis; Santi Ruperti episcopi (Fig. 112);
Ftg. 113. -/ Santi Virgilii episcopi (f^ig. 113); f S. lohannes Babtista; f Santi Mathis Apostoli; ■/• Snti Mathei
Evangeliste. Unten ein Rundmedaillon, ebenfalls mit Miniatur in Glas und ausgezahnter Fassung, Dar-
stellung eines Geistlichen, mit roter Kasel, in den Händen zwei Tafeln, in der Form der wirklich vor-
Fig. 114. liegenden, emporhaltend. Umschrift: f hoc patrvit opus Cesarius pspiter intus cös Nunburch (Fig. 114).
Der oberste Teil des Rahmens dreipaßförmig ausgebaucht; die ganze Fläche mit getriebenem Rankenwerk
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Fig. 112 Detail von
Reliquientafel Nr. I (S. 92)
Fig. 113 Detail von
Reliquientafel Nr. 1 (S. 92)
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Fig. 114 Stifterbildnis von
Reliquientafel Nr. 1 (S. 92)
Taf. XVI.
und angesetzten Spitzblättern und Rosetten verziert. In der Mitte hochovales Medaillon, mit später ein-
gesetzten Reliquien des hl. Dionysius, in Glas und gezahnter Fassung. Die äußeren und inneren Ränder
des ganzen Rahmens mit Steinen in Kastenfassung besetzt. Gegen den schief vertieften, in den Ecken
mit Rosetten, sonst mit einfachen Nägeln befestigten Mittelteil der Bildtafel aufgelegte Bordüre mit
Perlenschnur. Im Grunde Darstellung der Kreuzigung (Taf. XVI). Auf vertieftem Kreuze frei aufgesetztes,
rund gegossenes Korpus mit stark vorgenommenen, leicht nach links gewandten Knien, zwischen den
Fig.115u.n6.
Taf. XVII.
Taf. XVIII.
Fig. 115 Symbol des hl. Markus
von Reliquientafel Nr. 1 (S. 92)
Fig. 116 Symbol des hl. Lukas
von Reliquientafel Nr. 1 (S. 92)
ebenfalls rundgegossenen Statuetten Marias und des Johannes auf Postamenten; Maria nach links mit
geschwungenem Körper, jäh emporblickend, Johannes wegschauend, das Haupt nach links geneigt. In
den Ecken vier aufgesetzte, mit je drei Nägeln befestigte Rundmedaillons mit den Evangelistensymbolen
(Fig. 115 u. 116) in profilierten Vierpässen. Im Hintergrunde eine glatte Ranke mit Dreiblattenden, auf
dem durch Zickzacklinien aufgerauhten Grunde. Im äußersten Rande der Tafel spätere, einfach profilierte
Leiste.
2. Im allgemeinen dieselbe Form, am äußersten Rande die ursprünglichen Perlschnurbordüre teilweise
durch einfach profilierten, späteren Leisten ersetzt (Taf. XVII). Die Medaillons enthalten (statt der ursprüng-
lichen Miniaturen) Reliquien. Der Mittelteil nicht vertieft und nur durch einen profilierten Rahmen von
den äußeren Teilen getrennt. Reliefdarstellung der Auferstehung (Taf. XVIII): Christus, in der Linken die
TAFEL XVI MITTELRELIEF DER RELIQUIENTAFEL NR. l (S. 92)
TAFEL XVII RELIQUIENTAFEL NR. 2 (S. 92)
TAFEL XVIII MITTELRELIEF VON RELIQUIENTAFEL NR. 2 (S. 92)
Stift Nonnborg
93
Fahne haltend, mit der Rechten segnend. Der linke Fuß ist noch im Grabe, der rechte steht am vorderen
Grabrande auf. Die Vorderseite des Grabes trägt vier ßlendarkaden, unter ihnen, aui eerauhlem Grunde,
die drei schlafenden Wächter mit Eisenhaube, Kettenpanzer und Waffenrock, einer mit €c\ü\d und Schwert.
Fig. 117 Reliquientafel Nr. 3 (S. 94)
94
Stift NonnbtTg
ein zweiter mit Schild und Hellebarde.
Grunde.
In den drei Arkadenzwickeln glatte Vierblätter auf gerauhtem
3. Der äußere und innere Rand des Rahmens mit Rosettenbordüren eingefaßt, die nur am untersten Teile
Fig. 117. durch eine spätere, gestanzte Leiste ersetzt wurden (Fig. 117). In den Medaillons Reliquien, im schräg
vertieften Grunde Hochrelief: Madonna mit gekröntem, einen Apfel (?) haltendem Christkinde auf einem
Throne, der auf Säulchen mit Rundbogen steht und oben einen rankenförmig gemusterten Polster und zwei
seitliche Säulchen mit zwiebelförmigen Aufsätzen trägt. Von rechts kommen die hl. drei Könige, kleiner
gebildet, die Gaben tragend, zwei mit Barten, einer bartlos, der letzte sein Kästchen hoch emporhaltend.
Seitlich von der Madonna je ein Engel in Wolken, rechts, auf dem glatten Grunde, ein sechszackiger
Tat. XIX. Stern (Taf. XIX).
Die drei Reliquientafeln, die laut Aufschrift von dem 1321 — 1342 in Nonnberger Urkunden genannten
Kaplan Caesarius, dem Verfasser der Legenda S. Erentrudis, gestiftet, der Tradition nach sogar gearbeitet
wurden, dürften im zweiten Viertel des XIV. Jhs. in Oberitalien, wahrscheinlich in Venedig, verfertigt
Fig. 118 „Orientalisches" Kästchen Nr. 1 (S. 95)
worden sein; dafür sprechen nicht nur die ornamentalen Rahmungen und die in der von Taf. I ein-
gelassenen Miniaturen, sondern auch die Reliefs von 1 und II. (Zur allgemeinen Anordnung siehe das
Kreuz in S. Marco, Onqania, Tesoro Taf. III; zum Grundornamente der beiden Reliefs Werkstücke von
S. Marco, bei Onoania, Basilica di S. Marco VIII 62; zur Kreuzigung eine italienische Elfenbeinschnitzerei
bei Labarte I 233, Taf. XVIII, und das Grabmal des Dogen Ant. Veniero in S. Giov. e Paolo bei Venturi,
Storia d'Arte IV 395—402.) Älter ist die Anbetung der Könige von Taf. III, die ich gleichfalls nach
Italien lokalisieren und in die zweite Hälfte des XIII. Jhs. datieren möchte. Ein byzantinischer Einfluß
selbst bis in den Beginn des XIV. Jhs. ist nicht auffallend; vgl. z. B. die Madonna in Portogruaro von
1313 bei Zimmermann, Oberitalienische Plastik, Abb. 13. Von italienischen Ducentomadonnen kommen
verschiedene in Betracht; am ähnlichsten ist die Madonna in S. Chiara in Assisi, die nach der Unter-
schrift des Klarenbildes um 1283 datiert wird (Aubert, Cimabuefrage 68). Ob die schwerfälligen, stark
byzantinisierenden Züge unseres Reliefs eine Lokalisierung auf eine bestimmte italienische Landschaft
ermöglichen, ist zweifelhaft; am ehesten wäre wohl wieder an Venedig zu denken; vgl. Venturi a.a.O. III
Fig. 329 ff., auch daselbst, Fig. 387, Reliquiar in Zara.
TAFEL XIX MITTELRELIEF VON RELIQUIENTAFEL NR. 3 (S. 94)
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>.
Stift Nonnberg
95
Reliquieiikästchen: 1. „Orientalisches Kästchen", 124 cm breit, 68 cm tief, 9 cm hoch; aus Elfenbein, Reik|«tai'
Kofferform. Der Deckel wird von drei Scharnierbändern gehalten, die aus Goldbronze sind und in Form uutchcn.
von „spitzen Schuhen" (Grisar) enden. Der Schloßbeschlag einfach, rechteckig. An der Vorderseite
des Kästchens zwei, an den Schmalseiten und an der Rückseite je ein, am Deckel an der Vorderseite
zwei, an der Rückseite ein gemaltes Ornament, jetzt ganz gelb abgeblaßt. Einfassung aus zwei eng an-
einander stehendeil Kreisen, darin Spiralornamente und phantastische Tiere (Hund, Vögel), kaum kennt-
lich. Seitlich vom Ruiidbilde, an der Rückseite des Kästchens, zwei gleichgebildete Vögel mit langen
Schwanzfedern und deutlich hervorgehobenen Kopffedern. XIII. Jh. (Fig. 118). Über diese Kategorie von Rg. 118.
Kästchen vgl. E. Diez, Bemalte Elfenbeinkästchen und Pyxiden der islamitischen Kunst im Jahrbuch der
preuß. Kunstsammlungen XXXI 231; besonders ähnlich mit dem Nonnberger Kästchen ein daselbst
Fig. 3 abgebildetes im Viktoria- und Albert-Museum in London.
2. Runde Elfenbeinschachtel mit profilierten Kreisen am Rande und in der Mitte des Deckels, mit einem
durch Nägel befestigten Silberbande, das in der Mitte des Deckels mit einer Rosette mit einem Trag-
ringe besetzt ist, beschlagen. Am Silberbande Nielloschrift: Ale mlsere mei ds i hora pro. XIH. Jh.
(Fig. 119). Siehe die bei dem vorigen Kästchen angegebene Literatur. Fig. 119.
Fig. 119 .Orientalisches" Kästchen Nr. 2 (S. 95)
Reliquiar: 1. Silber, vergoldet; 45 c/w hoch. Der breitovale Fuß mit getriebenen Ornamenten, Gitter-
werk, Blüten und diamantierten Feldern mit angesetzten Steinen in Kastenfassung. Über diamantiertem
Knauf Nodus mit drei palmettenbekrönten Cherubsköpfchen. Darüber zwischen zwei Flügeln aus Flammen,
mit angesetzten Steinen herzförmiger, diamantierter Behälter, von einer Dornenkrone mit Steinen umgeben.
Den Behälter krönt ein Kreuz mit Steinen zwischen Flammenflügeln. Im Fuße Repunzen und Meister-
marke: <®. Der Fuß um 1740 (Fig. 120).
2. 13/11. Verglaste Holznische mit Rundbogenabschluß und angesetzten Türflügeln. Zwischen Reliquien
Holzstatuette: Maria mit Kind. Um 1700.
Reliquientafel: 39/30. Goldgestickte Blumen und Blätter auf weißem Seidengrunde appliziert. In der
Mitte eine Reliquie, darüber die Darstellung der hl. Notburga unter Baldachin. Rahmen Holz, vergoldet,
mit durchbrochenem Aufsatze aus flamboyanten Ornamenten. Um 1750.
Reliquiar: AI cm hoch. Aus Ebenholz, mit silbernen und vergoldeten Appliken. Die Fußplattc recht-
eckig, jederseits rund vorspringend, über profilierten Rahmen zu dem schlanken Schafte aufsteigend.
Jederseits kleine Applike: Cherubsköpfchen von Volutenwerk bekrönt, mit hängenden Perlenschnüren; am
ansteigenden Teile appliziertes, kleines Relief in Rollwerkrahmung: Evangelist, in ganzer Figur, schreibend,
mit dem Symbol unter ausgeschnittenem Ornamente, mit kleinem, bekrönenden Cherubsköpfchen. Über
dem Schafte rechteckiger, oben abgerundeter Knauf — an der Vorderseite applizierte Gruppe der Pietä
in Rahmung — , der über einem Ablaufe mit angesetztem Cherubsköpfchen und breiter Deckplatte das
rundbogige, verglaste Reliquiar trägt, dessen Rahmen mit kleinen Rosetten, ovalen Schildchen, Maikrügen
und Rollwerk besetzt ist. Angesetzt ringsum durchbrochenes Roll- und Riemenwerk, als Anhenker
Weitere
Reliqiriare.
Fig. 120.
96
Stift Nonnbetg
Cherubsköpfchen. Seitlich vom Reliquiar auf der Deckplatte Gruppen der Hl. Michael und Georg vor
kleinen Rundbogenrahmen, die geflügelte Putten mit Totenkopf und Buch krönen. Darüber die Apostel
Paulus und Petrus. Als Bekrönung des Reliquiars Gruppe: die drei Marien am Grabe mit dem Engel,
Fig. 121. über der Rundbogenarchitektur Salvator. Drittes Viertel des XVI. Jhs. (Fig. 121).
Ferner Pendant dazu; nur statt der oberen Gruppe: die Flucht nach Ägypten, statt des Salvators auch ein
Putto (die Plaketten mit den Evangelisten fehlen).
Bildaufsatz: 61 cm hoch. An hölzernem, schwarzen Kerne appliziertes, struktives, vergoldetes und
dekoratives Siibei-blechornament. Postament mit seitlich ausspringenden Volutengliedern, die Form durch
die Metallverkleidung betont, mit flamboyantem
Ornamente und bekrönender Blumenvase. Das Bild
darauf rechteckig, segmentbogig abgeschlossen, in
Rahmen mitflamboyanten Appliken, herum kartusche-
förmige Einfassung aus Voluten und flamboyanten
Ornamenten um neun kartuscheförmige, verglaste
Reliquiennischen. Ais Bekrönung Namenszug Maria
vor Glorie. Das Bild (Email) Tod des hl. Josef. Maria
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Fig. 120 Reliquiar Nr. 1 (S. 95)
Fig. 121 Reliquiar (S. 96)
an seinem Bette sitzend, ein Buch im Schöße, Christus und ein Engel neben dem Bette stehend, oben
Fig. 122. ein Putto mit Blumenkranz und zwei Köpfchen in Wolken. Mitte des XVIII. Jhs. (Fig. 122).
Reliquienschreine in der Schatzkammer: Zwei moderne Schreine, von weißen Marmorpfeilern mit
Fig. 123. verschiedengeformten, romanischen Kapitalen und Konsolen (Fig. 123), die in der Kirche gefunden worden
sind, gestützt. Ende des XII. Jhs.
In die Schreine sind je zwei mal zwei Temperatafeln (27 X 47-5) eingelassen, deren jede zwei in ganzer
Figur stehende Heilige auf blauem, gemusterten Goldgrunde und mit untergeschriebenen Namen ent-
halten, und zwar die Heiligen: Erasmus und Nikolaus, Virgilius und Udalrikus, Augustinus und Hiero-
Stift NonntK-rg
97
nviiuis, Lcoiiliardus und Laurentius, Agnes und Katharina, Lucia und Dorothea, Barbara und Apollonia,
Ursula und Margareta. Oberdeutsch, wahrscheinlich bayrisch, Anfang des XVI. Jhs.
Reliquieiischrein aus Holz, sarkophagförniig, mit Aufsatz. An den Seiten Felder mit Bildern aus der
legende der hl. Erntrud, herum bunte Streublumen. An den Seiten des Deckels Wappen des Stiftes
Nonnberg und der Äbtissin Maria Magdalena 1. Schneeweiß. Umschrift: Sepulchrum etus est apad nos
iisijiii' in hoiiierniini diem (Act. Apost. II, 29).
Reliquienschrein aus Ebenholz, mit vergoldeten Leisten; Kartuscheaufsatz mit Silberrelief: Madonna
mit dem Kinde, durch einen von einem Kreuze gesprengten Segmentgiebel abgeschlossen. Mitte des
XVII. Jhs.
. 1
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il^^^j'im.
^
Hg. \n Bildaufsatz (Reliqular] (S. 96)
Reliquiar: 16 tm. Breitovaler Fuß, mit großen, getriebenen Blüten und Blattranken. Kleiner Knauf und
über beiderseits abstehenden Blättern runde, verglaste Reliquiennische mit Blattlappenrand und ange-
setztem, ausgeschnittenem Blattwerke. Um 1670.
Standkreuze: 1. Ebenholz, mit versilberten und vergoldeten Appliken. Postament auf plattgedrückten
Kugelfiißen, mit viereckiger Reliquiennische unter Glas, Seitenvoluten und applizierten Volutenranken.
Am Schafte aufgesetzt: Leidenswerkzeuge, krähender Hahn, hl. Schweißtuch und Agnus Dei, darüber
Krone mit Blattrankenzacken über gekreuzter Palme und Lilie. Zahlreiche Steine in Kastenfassung. Mitte
des XVII. Jhs.
vii 13
Stjindkreazc.
98
Stift Nonnberg
2. Ebenholz, mit versilberten Appliken. Postament mit seitlichen Volutenansätzen, quadratischer Reliquien-
nische und Appliken.. Am Schafte und an den Kreuzarmen vor Strahlenglorien: Hl. Geist, hl. Schweißtuch,
hl. Herz, durchnägelte Hände und Füße. Auf der Querung Krone über gekreuzter Palme und Lilie.
XVIII. Jh.
3. Silber, Postament aus Ebenholz, mit Appliken. Ähnlich dem früheren, nur das Postament mit reicheren
Beschlägen und am Kreuze überdies noch Schwamm, Lanze und Agnus Dei.
Serie von Standkreuzen: Ursprünglich zu den „Profeß-Christkindchen" (s. unten S. 108) gehörig. Teil-
weise mit Postamenten. Ebenholz, mit versilberten Appliken. Am Kreuze aufgesetzte Leidenswerkzeuge,
Hl. Geist, hl. Herz, hl. Schweißtuch, Agnus Dei, durchbohrte Hände und Füße vor Strahlenglorien. XVII.
und XVm. Jh.
Tabernakel: Ebenholz, mit Silberbeschlägen. Achtseitiger Aufbau auf birnförmigen Füßen. Postament
mit Rankenappliken und vortretenden Sockeln. Darauf freistehende Rundsäulen vor Pilastern, durch ein
entsprechend verkröpftes Gebälk verbunden. Vorn, im drehbaren Kern, größere gerahmte, an jedem
Seitenteile eine kleine Rundbogennische, mit aufgesetzter Silbermuschel in der Wölbung. Darin rund-
gegossen: Kruzifixus. Zwischen aufstehenden Weintraubenranken und Ähren, an den Seiten St. Benedikt
und St. Meinrad. Über der Vorderseite ein gesprengter, nach unten eingerollter Volutengiebel. Achtseitiges
Kuppeldach mit Schindeln, abwechselnd mit Silberblech belegt und mit aufgesetztem Namen Jesu in
Strahlenkranz. Von 1683, s. S. XLIX.
Fig. 123 Konsole als Stütze eines Reliquienschreines (S. 96)
Insignien der
Äbtissinnen.
Pastorale.
Taf. XX.
Insignien der Äbtissinnen.
Pastorale: 1. 186 cm. Silber, Kurva vergoldet. Schaft mit spitzem Stiefel, mit einem aufgelegten Bande mit
gekörntem Mittelfelde umwunden, dessen Ansatz einen Kreuzblumenfries trägt. Am Ende des Schaftes
getriebene Inschrift: Agatha Haunsperg Abbatissa hoc opus fieri fecit anno dm 1451. Achtseitiger Nodus
in Tabernakelform mit Fenstermaßwerk und krabbenbesetzten Wimpergen zwischen Streben und doppelten
Fialen. Die Unterseite mit Steinen in gezackter Kastenfassung mit angesetzten Blättern. An der Kurva
über einem kleineren, achtseitigeii Tabernakelbau mit einwärts gebogenen Fialen und Deckplatte kniende
und betende Nonne mit dem Haunsperger Wappen auf angelehntem Schilde. Darüber auf einem reich-
profilierten Postament Statuette: Madonna mit Kind, unter vierseitigem Baldachin mit Wimpergen, Fialen,
imitiertem, spitzem Schindeldache und Kreuzblume. Auf der andern Seite, mit gleichem Baldachin und
Postament, Statuette der hl. Erntrudis mit Stab und Kirche. Die Kurva am Rücken mit zehn großen
Krabben besetzt, die zu beiden Seiten von einer fortlaufenden Blattranke mit Rosetten und aufgesetzten
Steinen in gezackter Kastenfassung begleitet werden. In der Kurva ein spitzovales Medaillon, auf dessen
glattemaiilierten Grunde ein Relief: Kruzifixus zwischen Maria und Johannes auf steinigem Boden appliziert
ist. An der Rückseite auf gleichem Grunde ausgeschnittenes Perlmutterrelief hl. Erasmus. Laut Inschrift 1451
von Agatha von Haunsperg angeschafft (Taf. XX; s. S. XVII).
I
TAFEL XX PASTORALE VON 1451, VORDER- UND RÜCKSEITE (S. 98)
Stift Nonntwrg
M
2. Der Schaft aus einzelnen Stücken zusammengefügt, mit sichtbarer Teilung. Glattgedrückter Knauf mit
schwarzem, herumlaufendem Bande. Kurva aus einem Tierkopf mit langen Ohren und offenem Maul
entspringend, mit angesetzten Krabben, in einen Tierkopf mit ausgestreckter Zunge endend. Darin über
ausgeschnittenem Blattwerk Agnus Dei mit Nimbus, mit dem linken Vorderbein übergreifend und das Kreuz
haltend und zurückblickend. Lamm und Kurva mit goldenen Ranken, die Krabben, die eine etwas jüngere
Zutat sein dürften, goldfarbig geädert (Fig. 124).
Das Pastorale dürfte angeschafft worden sein, als die Äbtissin Gertraud II. (1235—1252) für sich und
ihre Nachfolgerinnen das Recht des Pastorale und des Faltstuhls erhielt (utatur sella sive cathedra et
virga sive baculo pastorali; Urk. vom 2. Juni 1242, Urk. und Reg. X). Über das Pastorale, das wiederholt
ausgestellt war, vgl. K. Lind, Über den Krummstab.
Pig. 124
Fig. 124 Pastorale (S. 99)
Faltstuhl: Aus rot gefärbtem Holze, mit goldfarbenen, schablonierten Rosetten mit Beineinlagen, Bronze-
ösen, Bronzefüßen, Beinknäufen und gepreßtem Ledersitze über zwei Tragbilndern (Fig. 125). Er besteht
aus zwei gekreuzten Stollen mit einer in elf halbrunde Lappen ausgezackten Nabe an der Kreuzungs-
stelle (Fig. 126), in die eine runde Beineinlage mit geschnittener Wellenranke eingelassen ist; die Stollen
sind oben und unten durch zwei schräg gestellte Leisten verspreizt, die mittels gravierter Bronzeösen an
ihnen befestigt sind. Die Stollen enden unten mit Bronzepranken, die auf ovaler, am Außenrande mit
intermittierender Wellenranke verzierter Bronzeplatte aufstehen und unter deren drei Krallen ein oder
zwei Tiere aus Elfenbein sichtbar werden; es sind geduckte Löwen oder Drachen (Fig. 127). Das obere
Ende der Stollen wird von einem beinernen Tierkopfe mit aufgerissenem Rachen gebildet, zwischen
dessen spitzen Fangzähnen Halbfiguren erscheinen; ein Mann, der eine Hand auf einen flachen Gegen-
J3»
Pallsttihl.
Flg. 125.
ng. 12&
Fig. 127.
100
Stift Nonnberg
Tai. XXI.
Fig.128-131.
stand legt, ein zweiter mit den in Orantenstellung ausgebreiteten Armen, ein dritter, der einen älinliciieii
Gegenstand, wie der erste, mit weggespreizten Ellbogen zu kneten scheint; im vierten Rachen zwei
Männer, die einander umfangen (Taf. XXI).
Die Stollen haben an allen Außenseiten figurale Beiiieinlagen, an allen Innenseiten (mit einer einzigen
Ausnahme) und an den Außenseiten der unteren Stollenarme ornamentale Beineinlagen. Um diese und
an den anderen Seiten besteht die Verzierung lediglich aus goldfarbenen, schablonierten Mustern. Die
ornamentalen Einlagen bestehen aus geschnittenen, fortlaufenden Wellenranken, die in zweilappige Blätter
enden, hell auf dunkler getöntem Grunde (Fig. 128—131).
Taf. XXII
und XXlll.
Fig. 125 Faltstutil (S. 99)
Die figuralen Einlagen sind nach zwei Mustern angeordnet, die alternierend verwendet sind. Bei der
einen Gruppe besteht die Einlage aus einem \5 cm langen, IS cm breiten Beinstreifen, mit zwei durch
eine Leiste mit Blattranke getrennten Darstellungen; jede zeigt eine unter Turmarchitektur mit verschieden
geformtem Dache stehende Gestalt in streng frontaler Stellung. Es sind bartlose Gesichter, die Haare als
Masse behandelt mit eingezeichneten Locken oder einzelnen Haaren; das Obergewand, dessen Rand
manchmal mit einer ornamentierten Borte besetzt ist, fällt in langen, steifen Falten herab, nur selten ist
es reicher gebrochen. Genauere Attribute fehlen; ein Mann stützt sich mit beiden Händen auf einen
Stab, ein anderer hält einen ausgezackten Gegenstand (Gesetzestafel, Pax(?]); ein anderer hält ein auf-
geschlagenes Buch vor die Brust. Ein Mann ohne Kopfbedeckung hält ein Pedum, ein zweiter mit
niedriger, dreieckiger Mitra hat gleichfalls ein Pedum und streckt die Hand flach empor. Der letzte
Mann ist von der Seite gesehen, mit kurzem Gewände und Mütze bekleidet und stützt sich, empor-
blickend, auf einen sich biegenden Stab (Taf. XXII u. XXIII).
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TAFEL XXI STOLLENKÖPFE DES FALTSTUHLS (S. 99f.)
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Slifl Nonnbcrg
101
l^ie andere Gruppe besteht aus einer kürzeren (10 cw langen) Leiste, die aus einem rechteckigen und
einem spitzzulaufenden Teile zusammengesetzt ist; in einem Falle sind die beiden Teile isoliert angebracht
Im spitzzulaufenden Teil eine Wellenranke, die in ein eingerolltes Blatt endet, im rechteckigen Teile
figurale Darstellung im Stile der anderen Leisten: I. Stehender, frontal gesehener Mann mit mitraartiger
Kopfbedeckung und straff angezogenem Obergewande. II. Kniestück eines von der Seite gesehenen
Mannes mit einer Zackenkrone. III. Ein Mann im Diakonengewande mit einer Agraffe, Arme nicht sichtbar.
IV. Ein nackter, von der Seite gesehener Mann, die rechte Hand flach emporgehoben, die Unke vor den
Leib gehalten.
Die unteren Leisten, in der Mitte etwas breiter werdend, enthalten an der Auüenseite vier Beineinlagen;
die zwei mittleren rechteckig, mit einer abgeschrägten Ecke, die beiden äußeren länglich, die obere Seite
leicht eingebogen. Bei einer Leiste fehlt die eine mittlere Einlage und ist durch eine gemalte Rosette
ersetzt.
1. Äußere linke Einlage: Ein gekrönter Mann im
Gespräch mit einer zweiten gekrönten Person (Frau,
Priester [?]) in langem, mit Borten besetztem Ge-
wände; daneben mit dem Rücken zur ersten Gruppe
eine ebensolche, langbekleidete, gekrönte Gestalt
auf einem Faltstuhle sitzend; vor ihr stehen zwei
Männer, barhaupt, mit kurzen Gewändern. Daran
schließt sich eine abgekehrt sitzende gekrönte Ge-
Fig. 126 Nabe am Faltstulil (S. 99)
Fig. 127 Fufi des Faltstulilcü (S. 99)
stall in kurzem Gewände auf einem Thronsitze mit Fußbank; sie streckt die Hand in einer sprechenden
Gebärde nach vorn, wo zwei Männer auf einer Tragbahre Bausteine tragen; der vordere wendet sich nach
dem thronenden Mann um.
II. Mittlere linke Einlage: Zwei Männer beim Bauen einer Zinnenmauer beschäftigt, beide von der Seite
gesehen, der eine hebt Steine empor, der andere arbeitet mit Meißel und Kelle.
III. Mittlere rechte Einlage: Gekrönte Frau(?), auf einem Throne mit Fußbank, reicht einer ebenso ge-
kleideten, vor ihr stehenden, gekrönten Gestalt die Hand; hinten, zwischen beiden, ein Mann in kurzem
Kleide iiacli dem Thronenden blickend, den Fuß auf seine Fußbank stellend.
IV. Äußere rechte Einlage: Ein Mann in kurzem Kleide führt eine gekrönte, langgekleidete Person nach
links. Mit dem Rücken zu dieser Gruppe steht ein gekrönter, kurz gekleideter Mann und hebt eine lang-
gekleidete, gekrönte Gestalt an den Händen aus dem Wasser. Rechts setzt sich das Wasser fort darauf
ein Kahn mit drei Köpfen (Taf. XXIV).
Zweite Leiste (Außenseite). I. Äußere linke Einlage: Nach links geht auf einen Stock gestützt mit einem
Buche in der Rechten ein gekrönter Mann. Daneben ein nach rechts gestellter Löwe, einen Mann um die
Mitte packend; dazu kommt ein auf einem Pferde reitender Mann mit Mütze, Kapuze und Mantelsaum
(Bischof) und erhebt die Rechte mit einem Stabe (Pastorale [?]).
Tat. .XXIV.
102
Stift Nonnberg
II. Mittlere rechte Einlage: Auf einem Throne sitzt ein gekrönter Mann und eriiebt die Rechte in sprechendem
Gestus. Vor ihm steht ein gekrönter Mann und hält die Hände im Schöße übereinandergelegt (gefesselt [?]).
III. Äußere rechte Einlage: Ein gekrönter Mann kniet vor einem Baume, in dessen Krone ein halbrunder
Gegenstand hängt, und haut mit einer Axt den Stamm durch. An der rechten Seite des Baumes steht
eine gekrönte, langgekleidete Gestalt und sieht zu. Der Gruppe kehrt ein Mann den Rücken, der
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Fig. 128
Fig. 129 Fig. 130
Ornamentale Beineiniagen vom Faltstuhl (S. 100)
Fig. 131
stehend einen Baum mit einer Axt abhaut; rechts vom Baume ein zweiter Mann auf einen, auf dem
Boden liegenden Stamm mit der Axt einhauend. Rechts von dieser Gruppe, den oberen Zwickel des
Tai. XXV. Reliefs ausfüllend, ein großes Blatt (Baumkrone |?], fragmentiertes Stück[?]). (Taf. XXV.)
Die oberen Leisten werden gleichfalls in der Mitte breiter und sind am oberen Rande von Beinleisten
mit frei gearbeiteten, geflügelten, flachliegenden Drachen mit doppelt eingerollten Schwänzen besetzt.
An der Außenseite auf Goldgrund Temperamalereien: I. Ein nimbierter Bischof (Eberhard II.) übergibt
TAFEL XXIV
BEINEINLAGEN DES FALTSTUHLS, AUSSENSEITE EINER UNTEREN LEISTE (S. 101)
TAFEL XXV
BEINEINLAGEN DES FALTSTUHLS, AUSSENSEITE EINER UNTEREN LEISTE (S. 101 f.)
Stift Nonntwrg
103
einer stehenden Benediktinernonne, vor der eine viel kleiner gebildete Nonne eine lange Schriftrolle
hält, den Faltstuhl (Fig. 132). II. Ein nackter, nur mit einem durchscheinenden Schurze und MiUa be-
kleideter Bischof (Thiemo) an der Martersäule, von zwei Schergen mit Knütteln gemartert (Fig. 133).
Die Innenseite der einen Seite enthält in der Mitte ein rechteckiges Feld mit abgeschrägten oberen
Ecken, darin in Tempera gemalt Simsen, in grünem Gewände, mit dem rechten Knie auf dem Löwen
aufgekniet, dem er mit beiden Händen den Rachen auseinanderreißt. Dunkler, bergartiger Hintergrund
mit rotem Himmel darüber (Fig. 134). Links und rechts je eine schmale Beincinlage, deren obere Seite
leicht geschwungen ist. Links ein gekrönter Reiter zu Pferd, zwei Hunde an der Leine führend, die
einen laufenden Hirsch verfolgen. Links hinten ein zweiter Reiter. Zwischen den Hunden und hinter
dem Hirsche steigt ein schematischer Baum auf; über den Hunden erscheint ein Kopf in Wolkenkranz.
Rechts eine Architektur, durch deren zwei Rundbogenöffnungen die Köpfe von sieben liegenden Personen
sichtbar werden. Links ein Feld — wahrscheinlich die unrichtig verkürzte Schmalseite des Gebäudes
mit zwei geöffneten Flügeltüren. Davor steht eine Person mit langem, mit einer Borte gesäumtem Gewände
im Gespräch mit einem Manne, in einem bis zum Knie reichenden Gewände, der sich auf einen Stab
stützt (Taf. XXVI).
P)g. 132.
ng.i3x
ftft. IM.
Taf XXVX
Fig. 132 Verleihung des Faltstuhles, Malerei am Faltstuhl (S. 103)
Bei der andern Leiste zeigt die Innenseite in der Mitte ein rechteckig gerahmtes Feld mit Tempera-
malerei und eine rechteckige Beineinlage mit einer abgeschrägten. Die Temperamalerei zeigt ein nacktes
Kind auf dem Boden liegend, das von einem wilden Tiere (Wolf) zerrissen wird (Fig. 135).
Das Beinrelief zeigt einen Mann, der im Wasser steht, frontal gesehen, und das Gewand mit l)eiden
Händen bis zu den Oberschenkeln emporhebt. Daneben ein Löwe - nur in der vorderen Hälfte stchtt>ar — .
der mit zurückgewendetem Kopfe stehend eine kleine menschliche Gestalt im Rachen hält. Von den beiden
seitlichen Reliefs zeigt das eine, ganz links, eine Zinnenarchitektur, aus deren geöffneter Tür eine gekrönte
Frau, einen unkenntlichen Gegenstand unter dem Arm haltend, herausgetreten ist. Vor ihr schreitet ein
gleichfalls gekrönter Mann, der ein Bündel an einem Stabe über der rechten Schulter trägt. Davor werden
die Oberkörper eines Ochsen und zweier Schafe sichtbar. Daneben zwei gekrönte Gestalten, einer gebückt
grabend, der andere mit einer Axt einen Baum fällend. Das zweite Relief zeigt einen Kahn auf bewegtem
Wasser, darinnen drei Personen; die hinterste barhaupt mit einer über die Schulter herabhängenden
Kapuze, mit beiden Händen rudernd. Die zweite mit einer Krone, beide Hände wie gefaltet oder gefesselt
emporhebend. Die vorderste Figur wieder barhaupt, mit beiden Händen ein Ruder führend. Daneben
eine im Wasser stehende, gebückte, männliche Gestalt mit einer undeutlichen Kopfbedeckung; neben ihm
eine zusammengekauerte, auf einen unkenntlichen Gegenstand gebückte Figur, die ein großer, mit aus-
gebreiteten Flügeln herabschwebender Vogel zu ergreifen scheint (Taf. XXVII).
Die Äbtissin von N. erhielt das Recht, den Faltstuhl zu führen, mit Urkunde vom 2. Juni 1242 (s. o.); mit
diesem Datum würde der Stil der Elfenbeinreliefs übereinstimmen, die der ersten Hälfte des XIII. Jhs.
Flg. 13S.
l.it XX\T1.
104
Stift Nonnberg
angehören. Eine Lokalisierung läßt sich nicht vorschlagen, zumal auch die ikonographische Deutung kein
Hilfsmittel dazu an die Hand gibt. Diese Deutung ist leider nicht vollständig. Jedenfalls dürfte der Ge-
danke einer rein symbolischen Deutung fallen zu lassen sein, obwohl etwa Taf. XXV 1 sich etwa als
h'ig. 133 Marter dos hl. Thiemo, Malerei am Faltstuhl (S. 103)
Illustration der Psalm worte: „deus in adjutorium meum intende" (wie an den Portallünetten von Straubing
und Altenstadt, cf. Goldschmidt, Albanipsalter 79) auffassen ließe. Der Charakter der Darstellungen, in
denen immer dieselben Personen aufzutreten scheinen, gestattet nur, an die Illustration eines historischen
Fig. 134 Simson, Malerei am Faltstuhl (S. 103)
Fig. 135 Malerei am Faltstuhl (S. 103)
Berichtes, etwa einer Legende, zu glauben. Einzelne Stücke beziehen sich bestimmt auf die Legende des
hl. Eustathius (Eustachius). Der hl. Eustathius läßt sich, durch das bekannte Jagdwunder erschüttert,
taufen, wandert mit seiner Frau und zwei Söhnen aus, verliert die Frau, die der Schiffsherr mit Gewalt
im Schiff zurückbehält; auf der Weiterreise kommt er an einen reißenden Strom, über den er den einen
r
TAFEL XXVI
BEINEINLAGEN DES FALTSTUHLS, INNENSEITE EINER OBEREN LEISTE (S. 103)
TAFEL XXVIl
BEINEINLAGEN DES FALTSTUHLS, INNENSEITE EINER OBEREN LEISTE (S. 103)
Sllft Nonnbcrj}
106
Sohn trägt; während er zurückwatet, um auch den zweiten zu holen, sieht er, wie dieser von einem
Löwen ergriffen wird, und umkehrend wird er gewahr, daß ein Wolf den schon hinübergetragenen davon-
schleppt. Eustathius verdingt sich dann als Knecht, wird aber später wieder an die Spitze des Heeres
zurückgerufen und findet bei dieser Gelegenheit gleichzeitig mit seiner Gattin auch die beiden geretteten
Söhne in einem militärischen Quartier. (Oesterley, Gesta Romanorum; Acta Sandorum Sept. VI 106 ff,;
Analecta Bollandiana III 1884, 65 ff.). Zwanglos erklären sich die Jagd, obwohl der Kruziiixus nlclit
zwischen den Geweilieii des Hirsches erscheint'), die Seefahrt (Taf. XXIV 2), der Mann im Wasser neben
dem Löwen (Taf. XXVII 2), unmittelbar daneben die Malerei (Fig. 135), die ein älteres Relief wieder-
holen würde, Eustathius und seine Frau vor dem Haus, in dem die Söhne sind (Taf. XXVI 1). Die Szene
mit dem Bischof (Taf. XXV 1) könnte die wunderbare Rettung des einen Sohnes darstellen und auch
sonst ist auffällig, daß sich vier Hauptpersonen mehrmals wiederholen (Taf. XXVIX,I und XXV 2). Es ist
nun die Frage, ob eine Version der Legende dargestellt ist, in der alle noch unerklärten Szenen Platz
finden oder ob mehrere Legenden kombiniert sind; diese Frage ist um so schwieriger zu beantworten.
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Fig. 136 Abtissinncnkrone (S. 105)
als der jetzige Bestand kaum ein vollständiger ist, da alle Malereien als Ersatz verloren gegangener
Reliefs entstanden sein dürften, deren Gegenstand selbstverständlich nicht immer, wie bei dem Wolf, übet-
nommen worden sein muß. Die Malereien sind aus der Mitte des XV. Jhs. und ausgesprochen Salzburger
Ursprunges; durch ihre Beziehung auf den hl. Thiemo und auf die Übergabe des Faltstuhles machen sie
es sicher, daß dieser sich wenigstens damals schon im Besitze des Stiftes befand. Für die ikonographischc
Deutung des Ganzen aber geben sie keinen Fingerzeig; vielleicht ist auch eine symbolische oder sonst
allgemeine Idee als zugrundeliegend anzusehen, die an einzelnen verschiedenen Legenden exemplifiziert
wird (etwa wie der Kommentar von Rilmdis und Herrat, Äbtissinnen zu Hohenburg im Elsaß, zur
Willeramschen Übersetzung des Hohen Liedes, ed. Jos. Haupt, Wien 1864)?
Äbtissinneiikronen: 1. Durchmesser \7 cm, Höhe A cm. Silber, vergoldet. Aus zehn Stücken bestehend.
die durch Scharniere verbunden werden. Die Scharniere außen verkleidet durch dreieckig endende Schilde
mit buntem Email in gezahnter Kastenfassung, verschiedene Vögel darstellend, über denen je eine natura-
lisierende Kreuzblume mit Knauf, zurückgeschlagenen Blättern und bekrönender Perle aufsteigt. Die mit
erhöhten Rändern versehenen Einzelstücke wachsen nach oben in heraldische Lilien mit umgebogenen,
ausgezackten, seitlichen Blattenden aus. In jedem Stücke fünf applizierte FMattrosetten an vorstehenden
Stiften und ein größerer und ein kleinerer Stein in Korbfassung mit angesetztem, durchbrochenen Zacken-
ornamente. Erste Hälfte des XV. Jhs. (Fig. 136). Die Krone dürfte ursprünglich dem Brustbilde der
hl. Erentrud geopfert worden sein, an dessen Hals sie bis 1874 befestigt war.
2. Höhe 22 cm, Durchmesser 18 cm. Silber, vergoldet. Glatter Reifen mit halbrund gehöhten Rändern.
schwarz aufgemalten Blattranken und aufgesetzten Perlen und Steinen in Blattfassungen. Darauf hoch
') Diese Deutung sclieint mir im Ziisammenliange Immer nocli walirscheinliclicr .ils eine solche auf Dietrich von Bern, der auf der
Jagd vom Teufel in Hirsciigestalt in die Hölle gelockt wird (vgl. Zeilschrift für christl. Kunst IX 151 ff., auch 1892. 382, n. 201).
Vll H
Klanen.
Fig. 136.
106
Stift Nonnberg
Fig. 137.
aufsteigende Spitzblattranken mit Perlen- und Edelsteinbuketts. Zwei Bügel, die Mittelteile, dem Reifen
entsprechend, von Perlschnüren und zackigen Blattansätzen eingefaiJt. An den Bügelansätzen mit Perlen
und Steinen umgebene, verglaste Medaillons mit Heiligendarstellungen: Hl. Erentrud, hl. Rupert, Gnaden-
bild von Mariazell, hl. Josef. Als Aufsatz zwei abwechselnd übereinander gelegte, vierteilige Spitzblatt-
rosetten, die obere mit vier Steinen in Kastenfassung, darauf halbrunder Knauf und edelsteinbesetztes
Kreuz. Rotsamtene Fütterung. Laut Rechnung 1712 in Augsburg gekauft und vom Salzburger Gold-
schmiede Amende vergoldet und mit den Perlen und Steinen verziert. Ein Teil der Auflagen noch aus
der Mitte des XVII. Jhs. (Fig. 137).
Fig. 137
Abtissinnenkrone
von 1712 (S. 106)
Anno 1712, den 23. April in Salzburg.
Vor die hoch- und wohlgeborne gnedige frau frau Maria Magdalena, würdigiste abbtissin des hochlöblichen, hochadelichen
uhralten stüfft vnd kloster A'unberg aus anordnung gemacht vnd abgeben.
Eine cron in Augspurger grob Silber ganz din und gering ausgearbeith, wögt 2 march 6 loth, die
mardi per 25 fl. 36 13^ facit
Zum vergulten der cron per 4 ducaten .
Dise cron mit perl, schmiräck, robin vnd diamant geziert vnd darauf in galt verfaßt: Erstlich 4 große
rosen jede mit einer perl schallen, 14 schmieräck, 6 amadist vnd 8 perl; in allen 4 rosen:
55 schmieräck, 32 perl, 24 amadist: darzue abgeben: 11 amadiststain Jeden per 20 kr. fct . . . .
Vor jede rosen fasserlohn 6 fl
Detto ein creizl mit 6 diamant vnd 16 robin, vor dieses creizl fasserlohn
Detto eine grosse rosen mit einem frauenbiltl vnd ein cristall, 6 schmiräckh vnd 6 perlen, vor dise rose
fasserlohn
Deto das cristall blätl darzue abgeben pr.
Deto 19 rosen. Jede mit 4 schmiräkh vnd 5 perlen gefaßt ist: 76 schmiräckh 95 perl: von Jeder rossen
fasserlohn 3 fl. fact
Detto dergleichen 12 rosen. Jede mit robin vnd 5 perl gefaßt, thuet: 48 robin und 60 perl von Jeder
fasserlohn 3 fl. fct
Deto 24 stückhl. Jedes mit 1 robin und 2 perl gefaßt thut: 24 robin, 48 perl, vor Jedes stückhl fasser-
lohn per 50 kr
In der alten arbeith, so auf die cron gebracht worden, befinden sich 42 amadist vnd 42 perl, deto
8 rosen mit 8 robin und 10 perl, deto 8 kleine schwarz geschmölzte rosel, auf iedes 1 perl, Ihut:
8 perl, auch 4 perl frey hinauf gebundten, seind bey der alten arbeith 64 perl, 42 amadist. 8 robin.
Vor diese alte arbeith zu renovieren vnd die cron mit schmölzarbeith auszumachen, per . . .
Summa .
fl-
kr.
60
48
16
40
3
40
24
8
—
6
30
57
36
20
10
242
38
Stift Nonnberg
107
7.U diser arbeith empfangen in galt 29\\ Cronen. Jarlwv u-i>i,f/ ,„■„'.■.' i ^'..-i- ringaien. itätH gm
4 fl. 10 kr. f.
Als verbleiht in der arbeith bey der cron in galt y^ fronen
Dann in briich goll y^i
Die alle arbeith so darauf gebracht wögt 24*1
Summa des golts so sich auf der cron befindet p.$_
mit sambt die perlen iQg
Detto in silber empfangen, ausgebrennts /O loif, i/ j^^
Jedes loth per I fl. 8 kr
In alten silbergelt 12 lolh ';, qu.
Jedes loth per 1 fl. 4 kr
Summa des F.mpfangs .
Wann der empfang abgezogen wordt, so verbleibt per rest
Den 6. May ist diser Condo von Ihro Hochwtirden vnd Gnaden mit
zu dankh bezalt worden
Zu der arbeith dieser Cron empfangen:
Erstlich 4 perl-schallen, dann orientalische vnd etwas landt. perl
Item bei der arbeith sein
also restiert ich hinaus
Zum creizl empfangen 6 diemant auch wieder also geliefert.
Amadist befinden sich auf der cron
empfangen
fl-
Mr.
12
30
II
28
12
M
36
54
305
44
19S n .V kr
344 Pert
30S .
resfiert mir per
Zu dieser cron empfangen:
schmierägkh
bei der arbeith befinden sich
also restiert ich iiinaus . . .
Zu der cron empfangen:
Robini
darauf sein
also restiert ich Itinaus . . .
39PM
66 staim
55 .
// sfaiii
2S5 tiain
135 .
117 staln
NO staiH
96 .
44 slatm
Ferd. Sigis. Amende m. p.
hochfttrstl. Cammerdiener und goldarbeUher.
Fig. 138
l'oktoralkreuz von 1485 (S. 107)
Pektorale: 1. 9*5 X 7 cm. Kreuz, Silber, vergoldet, mit DreipaBenden, die
je drei Perlen sowie einen Brillanten in Kasten- und drei kleinere Brillanten
in spitzblättriger Rosettenfassung tragen. Zwischen glatten Rändern ge-
rauhter Grund, darauf eingraviert vorn Kruzifixus, rückwärts Maria mit
Kind zwischen spitzblättrigen Ranken, die Gravierung der Vorderseite durch
einen später aufgesetzten, freigegossenen Korpus unter fünf kleinen Edel-
steinen in Rautenfassung unterbrochen. Die Seitenflache des Kreuzes durch
ein Vierpaßband zwischen profilierten Rändern geschmückt. Unten an einem
herzförmigen Ring eine hängende Perle. Repunzen (Fig. 138). Laut Gustrey-
Urbarbuch 1485 von Äbtissin Daria Panichnerin erworben (s. S. XXII).
2. 8 X 5 cm. Gold und Silber. Auf einem einfachen Kreuze aufgelegte
Blattranke mit kleinen, vierlappigen Blüten und zahlreichen, eingesetzten
Brillanten, die größeren in Korbfassung über Blattkranz. Mit einem Bril-
lantenringe an der goldenen Kette hängend. Vgl. den folgenden Ring.
Ring (dazugehörig): Goldreifen aus verschlungenen und gedrehten Vo-
lutenbändern, mit durchbrochenen Blattranken sich zur Brillantenrosette er-
weiternd. Die Fassung trägt an der Rückseite zwei getriebene Muscheln.
Laut Nachricht der Chronol. Notizen II 372 wurde zu der am 4. Juni 1758
stattfindenden Jubelprofeß der Äbtissin Cölestina Agnes Zeiller von Zeill-
heimb im Vorjahre ein neues Diamant-Pektorale samt Ring verfertigt, die
Kette dazu schenkte der Prälat Beda Seeauer von St. Peter. Zu dem
14»
und Ring.
Flg. 13a.
108
Stift Nonnberg
I
Peklorale und Ring nahm man 73 Diamanten vom Schmucke des Tliunischen Jesukindleins (s. unten)
und 23 Kronen Gold; von diesen wurden 19 Kronen verarbeitet, 4 erhielt der Goldschmied nebst weiteren;
122 fl. an Zahlungsstatt.
Hauptrechnung 1757 f. 90:
Herrn Joh. Carl v. Guiermann von Augspiirg vor ein neues Pectoral in goldl gefasst mil 65 diemanlslain, welche darzue\
geben worden nebst 20 cronen goldt worzue aber 18 cronen appliciert, 2 aber auf die arbeit gerechnet vnd noch in
goldt vor die Arbeith lauth beylag erlögt worden 107 fl.
Mehr einen neuen Abteyring machen lassen worzue 8 diamantstain vnd 3 cronen goldt seynd hergeben worden alsoj^
yber abzug 9 fl. an goldt empfangen ist annoch zaig zOtl in ausgab zu bringen 15 fl.
Statuen.
Muttcr-
Oottes-Statue.
Fig. 139.
Clirist-
ktndlein.
Statuetten.
Mutter-Gottes-Statue: 56 cm hoch; Silber, zum Teil ver-
goldet. Das Postament vierseitig, mit abgeschrägten Kanten;
über Kehle ein breiterer Wulst und darüber ein geschweifter,
verjüngter Aufsatz. Das ganze Postament aus Silber, mit auf-
gelegten, vergoldeten, zum Teil durchbrochenen Ornamenten,
Gitterwerk mit eingesetzten Brillanten in Silberfassung, Blüten
und spitzen Blättern. An drei Seiten Namenszug Maria in
Rahmung aus Zweigen unter Krone beziehungsweise über
Draperie und unter Baldachin; an den Schrägen des Aufsatzes
Volutenbänder mit Perlen. An der Rückseite applizierte
Wappenschilde: Wilhelm! und Rädl in Blattwerkrahmung.
Über dem Postament, von vier Volutenbändern mit Perlen ge-
tragen, die Erdkugel; herum grüne Schlange, im Rachen ein
roter Stein in Fassung als Apfel. Darauf stehende Figur der
Regina Bavariae, genaue Wiederholung der Münchener Statue
am Hauptportal der Residenz, vor Strahlenglorie. Münchener
Beschau. Meistermarke: ^ (Fig. 139). Das Postament ist
demnach eine Arbeit eines der Münchener Goldschmiede
J. C. Steinbacher sen. oder jun., die vom Ende des XVII. bis
Mitte des XVIII. Jhs. nachweisbar sind (Rosenbero^ 11591.)
und wurde von den Eltern von Frau Johanna Nepomucena
von Wilhelmi, die 1729 am Nonnberg Profeß machte, ge-
stiftet.
Die Statue selbst dürfte um 1600 gearbeitet sein. Sie erscheint
zuerst im Inventar von 1614 als Geschenk der Frau Susanna
Herlin von Wettersdorff; diese, eine Münchnerin, geb. 1593,
legte 1610 Profeß ab und war von 1620—1635 Priorin des
Stiftes Nonnberg.
Laut der folgenden Inventare stand die Figur auf einem schönen,
mit Silber reich verzierten Postament aus schwarzem Eben-
holze, bis zuerst im Inventarium von 1738 ein neues, silbernes,
reich mit Edelsteinen geschmücktes Postament erscheint und
zugleich die Versetzung der Statue auf dasselbe angedeutet
wird:
/ gannz silbernes Unsser lieben frauen bildt In der Sonne mit dem
khindl, die sonn ist ganz vergult, wie auch die cron mit stainen
versetzt, vnd ganz pur golden, wögt 4 Mark 12 loth vor ermeldtes
frauenbildt weiß zu sieden, den vergulten schein sambt der kugel neu
zugericht auch einen neuen schrauffen darauff gelött zusamben 5 fl. 3
Und darauf ein silberns blöch aufgelOtt pr. 2 loth 19 . . . 2 fl. 15
Nun Voigt das postament gedachter vnserer lieben frauen bildtnus
von purem Silber vnd yiler verguldung darbey, auch mit verschie-
denen kostbahren geschmukh geziert, wögt an silber ....(?)
50 berlen, 100 kleine diamantl, 90 robinl, 3 andre große stain.
Christkindlein: (Nach alter Sitte bei Gelegenheit der Ordensprofeß einer Klosterfrau meistens von
den Familienmitgliedern überreicht.) 1. Christkindlein der Frau Maria Anna Ernestine Gräfin Thun.
Fig. 139 Mutter-Gottes-Statue (S. 108)
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StKt NonnberK
109
Postament Silber, zum Teil vergoldet, mit Perlen besetzt; das Kind aus Elfenbein, mit Goldsloffkleid.
82 <7« hocii. Das Postament (auf hölzerner Unterlage): Vierseitige Platte über Kugelfüßcn; der silberne
Kern mit aufgelegtem, durclibrocliencn Spitzblatte; darauf in den vorderen Kckcn zwei Gcwandcngel
(vergoldete Figürchen), der eine die Braut-, der andere die Dornenkrone haltend; darauf tischf(^rmiger
Aufsatz; zwischen Deckplatten, mit aufgelegtem Spitzblatte mit Perlen, sechs gedrehte Säulchcn mit Perlen-
gewinden; zwischen den Säulen herzförmiges Medaillon mit Emailmalerei, Darstellung des Bräutigams
und der Braut nach dem Hohen Liede, zwischen Phönix und Pelikan. An der Rückseite das Thunsche
Wappen und Inschrift: /. E. A. S. S. S. — A. L. C. D. T. 1704 (Joannes Ernestus Archiepiscopus Salisb
de Tluin). Eine reiche Krone mit Perlen und Brillanten als Bekrönung des Emailmedaillons. Aul der
oberen E)eckplatte über den Säulchen gedrehte Kugeln. Auf diesem Postamente, über einer von silberner
Schlange umwundenen Erdkugel, die Elfenbeinstatuette des Christkindes, mit leicht polychromiertem
Kopfe und weißer, lockiger Perücke. Darauf reiche, mit Perlen und Brillanten besetzte Krone vor dem
Nimbus. Reiches Goldstoffkleid mit Rüschen aus Goldspitze; am Gürtel Tressen aus Perlen und reiche
Pcrleuagraffe. An der Brust Kruzifi.xus als Anhenker und darunter zwei durch ein Schloß verbundene
Herzen mit Goldschmiedeemail unter einer Krone. Das Figürchen hält in der einen Hand ein Herz und
einen Ring, in der andern Hand drei Schlüssel und das Kreuz, an dessen Balken, zum Teil vor Strahlen-
glorien, Taube des Hl. Geistes, Scliweißtuch, die Hände und Füße mit den Wundmalen, das Lamm
Gottes und das Herz mit der Wunde sowie die Werkzeuge der Passion angebracht sind (Taf. XXVlll I).
Das Jesukindlein hatte Frau M. Anna Ernestine von Thun bei ihrer 1704 erfolgten Proieß von Ihrem
Oheim, dem Erzbischof Grafen Ernst Thun, und anderen Verwandten erhalten.
Darzue hat Ihro hochfürstl. Gnaden (Ftlrsterzbischof Johann Ernst Graf Thun) ihr, als seiner freita mamb. (Maimb --
Muhme, rede Richte) verehrt lOOii fl. vnd das helffenbain zum kindl :
Den tradorsan (drap d'argent) zum rOckhl hat herr graf Romedi v. Thun verehrt:
Den trador (drap d'or) zum mandele hat herr graf Ernst v. Thun verehrt; Ihr frau Schwester, gräffin von Monthforih.
hat soHiches stirkhen laßen. Was von perlen und geschmuckh. hat sie mit ihr in das closter bracht, was von äeme
noch übrig, zum einem köllich geben, wie herrnach folgt.
7V2 eilen fein goldene spiz zum röckhl vnd mandele so gewogen 4^ , loth ä 2 fl. I ß .
''3 ein panso-bigl (ponceau = maschen) toplet taffet
' .j ein camer leinwath zum hemetl
Die weißen pondeveni (points de Venise) spitzt hat sie selbsten gehabt.
Das harr-paregl (perrückerl) ist von ihrem eignen harr im closter gemacht worden.
Vor das helffenbeine kindl zum schneiden
Vor das hilzene model des stockhs dem tischler ■
Vor 2 geschnitzte engl zum model des Stocks
Der stockh wägt in gutem probsilber mit der grossen kugel, da das kindl darauf steht vnd 2en engten
/2/', lot ä 1 fl. Skr.
Vor das macherlohn ä loth 30 kr
Das vorige (vordere) thaill des herzt im stockh, wo die geistl. brauth darauf geschnalzt Ist, ganz
gülden wägt 2 cronen
Das andere thaill, wo das wappen darauf geschmalzt in khupfer, fttr beede macher lohn
Vor 2 bildl zu mallen, wie dieses herzt zu schmölzen
Vor die 2 blädl oder thaill Im stukh Minidur (miniatur) zu schmölzen, dem gottschmit zu Passau und
her zubringen
Die klain zierrath arbeith an stockh, auch der cranz, khindlschein, vnd 6 geschmölzte kuglen am stockh.
ist gannz fein silber, wegen 13 loth. mit macherlohn ä 2 ft. 15 kr
Das creiz mit den zierräthen wägt 38 loth ii I fl. 5 kr.
Macherlohn ä loth 30 kr
Vor alle schmOlzarbeith, stockh. creutz vnnd cranz
12 D. (ducaten) in allen disen zu vergolten ä 4 fl. 15 kr
Summa . . .
1 fl-
kr.
9
33 ,
2
— i
—
47 !
30
5
4
131
37
SO
22
6
2
—
45
27
29
IS
41
10
19
6
51
415
10
Taf. XXVm.
') Diese Aufzeichnung stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von der Novizcnmelsterln der Frau Maria Anna. Frau Johaniu Pockhin
V. Arnholz. - Von dem Schmucke des Kindleins wurde noch im 18. Jh. die Diamanten-fiviire und anderer Schmuck abge-
nommen und zu verschiedenen kirchlichen Qegenstilnden verwendet.
110
Stift Nonnberg
Was von golth und an geschmuckh gemacht worden:
Ein gülden ring mit 13 diemant. diese seint in fein silber gefast, mit galt, Silber vnd madierlohn . .
2 kleine diamant ringt
Vor die 3 claneter vnd den fluß, fein silber vnd schwarz schmOlzwerck vnd anderes u. madierlohn .
Dem hoff-zimmerknedit vor das kindl khauß vnd etliche ramen trinckgelt
Das khauß zu beschlagen, stofften vnd vnderschiedliche schreiffl auch dem träxler, vnd dem lehrbuben
trinkhgelt in allen •
Vor das glaß zu dem großen khauß
Solliches außzumallen .
Vor das Loretha kindl underschidl. goldschmiedarbeith ■ ■
Summa . . .
Von denen verehrten 1000 fl. ist noch übrig
so die frau M. Anna zu einem khöllich geben.
Jesukindlein der Gräfin Thun.
Für das hochadterliche glosterfrauen in Nunberg gemacht ist worden:
Erstlich einen stach, weget in silber lod
Einen chreiz weget lod
Einen herz mit einem chron lod
Einen fluß mit diamant lod
Einen anhang mit diamant lod
Edliche 6 gugeln von feinsilber lod
Engeln 2 wegen lod
Summa lod . . .
Midi macherlohn . . .
Johann Felix Weber m. p.
burger vnd goldarbeider in Salsburg.
fl-
kr.
8
20
2
50
14
1
■30
3
15
1
35
1
30
11
50
460
—
540
100
18
5
^.
6
2PI.,
155^1,
312fl
Cronen
fl-
kr. 1
2U
4
1 qu.
4
2(1
'/«
1
1
50
2
6
Einen ring mit 13 diemant weget in galt
vnd silber .
madierlon .
Einen ring mit 3 diemantl
Einen ring mit 1 diemantl
Einen güldenes herz weget in golt .
Einen gupferns herz und macherlon
Einen gastl (castl = fassung) mit einen saphier
Einen chreiz mit 6 diemantl weget
Einen berl einen gäbschl (capsel) gemacht
Die z argein (?) auf dem chreiz wegen in golt
Vier das madierlon ist
Den ganzen stodi vnd andere arbeit zu schmelzen ist _
Summa .
Ein Teil der Sciimucksaclien dieses Jesuitindleins wurde 1757 zur Verfertigung eines neuen Pektorales
für die Äbtissin verwendet (s. o. S. 107 f.) und der Schmuck des Jesukindleins von dem Salzburger Gold-
schmied Mayer neu gefaßt.
2. Christkindlein der Frau Johanna Nepomucena von Wilhelmi (Prof. 1729). 79 c/w hoch. Im wesentlichen
mit dem Thunschen Christkindlein übereinstimmend, mit angesetzten Edelsteinen, Halbedelsteinen, Perlen.
Das Postament statt des tischförmigen Aufsatzes einen mit angesetzten Steilvoluten und einer von zwei
gedrehten Säulchen eingefaßten Vorderseite, die ein ovales Emailmedaillon mit Bräutigam und Braut
enthält. Unten Aufschrift: Hier ruhe ich. Das Kind in blumengesticktem — bunt und Silber — Gold-
brokatkleide, mit Rüschen aus Goldspitze. An der Brust Perlenagraffe mit Kreuz; unter Krone steil-
ovales Emailbild des hl. Johannes Nepomuk, Halbfigur in reicher Fassung. Beginn des XVlll. Jhs., das
Ornament des Postamentes gegen die Appliken an den Kreuzarmen von älterem Charakter (Taf. XXVIII 2).
1
I
1
6
6
311
31
50
1
Qrelllensieln
111
Gemälde.
(Zumeist in den Museen):
1. Tempera auf Holz; 13-6 X 15-4. Die hl. Jungfrau, in blauem Gewände und weiücm Kopituchc, mit
weißem Kreuz auf dem gesegneten Leibe, einen Faden spinnend, sitzt auf einer Bank; KCRcnüber steht
ein Manu in rotem Gewände und Barett (lil. Josef). Goldgrund mit gepunztem Muster. Mit Hohlkehle
in den Rahmen übergehend, der mit einer profilierten Leiste abgeschlossen ist. Um 1420; salzburgisch
(Fig. 140).
2. Pendant dazu. Verkündigung. Die hl. Jungfrau sitzt In blauem Gewände auf einem thronartigen.
perspektivisch verkürzten Sitze; ihr zu Häupten die Taube auf einer Sprosse. Vor der Jungfrau kniet der
Engel in rotem Gewände mit großen, grünen Fittichen.
ng. iw.
Fig. 140 Maria und Josef (Gemälde 1. S. 111)
3. Tempera auf Holz; 208 X 24. Hl. Oswald, in königlichem Gewände, mit Krone und Szepter, sitzt
auf einem Sitze mit eingeblendetem, gotischen Maßwerke und halt in der ausgestreckten Rechten die
Kugel, auf der der Vogel, mit dem Ringe im Schnabel, sitzt. Goldgrund mit gepreßtem Granatapfel-
muster. Profilierter, alter Rahmen. Um 1440; vielleicht salzburgisch (Fig. 141). Hg. Hl.
4. Pendant dazu. Hl. Andreas, in rotem Unter- und blauem Obergewande, das schiefe Kreuz haltend,
auf ähnlichem Sitze. Grund und Rahmen wie oben (Fig. 142). Flg. 142.
5. Tempera auf Holz; 21 X 24. Hl. Christoph, in grauem Gewände und rotem Mantel, mit der Linken
auf einen schlanken Baumstamm gestützt, trägt auf der rechten Schulter das mit langem, weißen Gewände
bekleidete Jesuskind, das die Weltkugel hält. Die nackten Beine des Heiligen sind im durchscheinenden,
von Wellenlinien durchfurchten Wasser sichtbar. Links ein kleiner Hügel mit schematischen Bflumen,
rechts ein schroffer Fels. Blauer Grund. Roter Rahmen mit schablonierten, goldfarbenen Rosetten. Mitte
des XV. Jhs., von demselben Meister wie die beiden früheren.
6. Tempera auf Holz; 23 X 29. Hl. Wenzel, als Jüngling, in grünem Gewände mit weißer l^orte und in
rotem Mantel stehend; auf den reichen blonden Locken hermelingefüttertes Barett. Er hält in der vor-
gestreckten linken Hand einen knorrigen Baumast. Grüner Grund über rosabraunem Bodenstreifen. Roter
Rahmen mit vergoldeter Hohlkehle innen. Um 1460; salzburgisch (Fig. 143). Fig. 143.
112
Stift Nonnberg
7. Tempera auf Holz; 23-5 X 29. Kreuzigung Christi, mit stark verkrümmten Beinen, durchscheinendem
Schamtuch; seitlich Maria, in rotem Gewände und blauem Mantel, die gefalteten Hände klagend erhebend,
und Johannes, in ganz rotem Gewände, ein Buch haltend; das blonde Haar in kurzen Locken gekraust.
l-ig. 144. Glatter Goldgrund. Profilierter, vergoldeter Rahmen, von roter Leiste eingefaßt. Um 1470 (Fig. 144);
salzburgisch oder bayrisch; vgl. ein ähnliches Täfelchen im Bayr. Nationalmuseum, K. Vlil 871a.
8. Tempera auf Holz; 19-5 X 27. Begegnung an der goldenen Pforte. Hl. Anna, in grünbraunem Gewände
und weißem Kopftuche, und Joachim, in grünem Unterkleide mit phantastischen Goldbuchstaben am unteren
Saume und in rotem Mantel und Mütze, umarmen einander vor einem Quadernbaue mit zwei ein Rund-
bogentor flankierenden Runderkern. Rechts schwebt ein blonder Engel in weißrotem, knittrigen Gewände
und hält ein Schriftband mit den Worten: Habebis filiam nom(\ne) Maria. Feisenhügel mit grüner Rasen-
decke; Goldgrund. Alter Rahmen mit abgerundeter vergoldeter Innenieiste und rotem Rande mit scha-
Fig. 145. bloniertem Rautenmuster. Oberdeutsch, wohl salzburgisch, um 1470 (Fig. 145).
Fig. 141 Hl. Oswald (Gemälde 3, S. 111)
hig. 142 Hl. Andreas (Gemälde 4, S. 111)
9. öl auf Leinwand; 66 X 95. Madonna dem Kinde auf ihrem Schöße eine Kirsche reichend; Draperie,
links Durchblick in Landschaft. Oben Schriftband 1470; unten Aufschriften, renoviert 1685, Renoviert 1724,
Renoviert 1873. Kopie nach einem oberdeutschen Original von 1470. Durch Übermalung ganz entstellt.
10. Tempera auf Holz; 65 X 47. Abschied der Apostel, die in sechs Paaren Hände schüttelnd und
einander umarmend Abschied nehmen. Baumreiche Hügellandschaft mit einem Orte am See im Mittel-
Fig. 146. gründe. Links unten Datum 1478 (Fig. 146). Vielleicht identisch mit der Aposteltafel, die neben dem
St. Virgilaltar hing (s. S. XXXVIII, Anm. 6). Salzburgisch oder bayrisch; verwandt mit dem aus Andechs
stammenden Apostelaltar in der Sammlung Streber in Tölz (vgl. Münchner Jahrbuch III/2, 37 f.).
11. Tempera auf Holz. Fragment von einer Kreuzigung, deren Figuren wahrscheinlich als Schablonen
ausgeschnitten waren. Maria, trauernd, die gefalteten Hände erhebend. Die Farben stellenweise abge-
sprungen. — Zugehörig ein zweites Fragment, Johannes Ev , Ende des XV. Jhs.; wohl salzburgisch
Fig. 147. (Fig. 147).
12. Miniatur, auf eine Holztafel aufgezogen; 10-5 X 14. In goldgenialter Rahmung, mit goldenen Reden usw.,
hl. Erentrudis, neben dem hl. Benedikt und der hl. Regintrudis mit Buch und Totenkopf, stehend; links
unten kniet eine Nonne mit langem Spruchbande: O pit got for uns du heilige Sand Emtraud. Unten
das Haunspergsche Wappen. Laut (moderner) Aufschrift an der Rückseite Äbtissin Agatha von Haunsperg
1446—1484 darstellend. Um 1480.
StiH Nnnnbtrg
113
13. Malerei auf Holz; 12 X 17. Unter gemalter, gotisierender Rundbogenarchitektur zwei Gewandengel
i inen Teppich haltend, davor in Sarkophag Christus, die Wundmale zeigend, zwischen Johannes und
Waria. Zweite Hälfte des XV. Jhs.
11. Tempera auf Holz; 27 X 47. Hl. Dionysius Areop., in ganzer Figur, im Diakonengewande. den Kopf
in den Händen tragend. Grüne Hintergrundsdraperie mit roter Borte. Salzburgisch, unter dem Einflüsse
I 'achers, wie die Gruppe von St. Peter (Fig. 148).
11. Tempera auf Holz; aus einer Mitteltafel (30 X 42) und zwei zusammenklappbaren Seitenflügeln bestehend;
alle nur an der Innenseite bemalt; in profilierten, rot gestrichenen Rahmen, mit innen angesetzten, gelben
Leisten (Fig. 149). Die Mitteltafel ist durch zwei senkrechte und zwei wagrechte Streifen, mit naturaiisti-
Fig. 148.
Ftg.i49.
Flg. 143 Hl. Wenzel (üemillde 6, S. 111)
sehen Streublumen auf Goldgrund, in drei Reihen von je drei Bildern, die Flügeltafeln durch je zwei
Streifen in drei Bilder geteilt. Jedes Feld enthält auf glattem - nur bei der Kreuzigung mit monochromen
Ranken bemaltem — Grunde eine Darstellung in zarter, miniaturartiger Ausführung mit dünnem Farl)en-
auftrage. Rasenflächen mit Blumen, landschaftliche Hintergründe mit schematischen Hügeln und Archi-
tekturen, kugeligen Bäumen mit belichteten Rändern.
Mitteltafel. Erste Reihe: 1. Messe des hl. Gregor, hinter dem ein Kardinal steht. 2. Kreuzigung Christi.
3. Christus als Schmerzensmann, stehend und die Wundmale zeigend.
Zweite Reihe: 1. Schmerzhafte Mutter Gottes, mit sieben Schwertern im Herzen. 2. Hl. Anna selbdritt,
sitzend, das Jesuskind auf dem Schöße, Maria neben sich. 3. Madonna mit dem Kinde, als Himmels-
königin in Glorie schwebend.
Dritte Reihe: 1. Hl. Michael, in der Linken die Wage mit einer Seele und einem an die andere Wag-
schale geklammerten Teufel haltend, in der Rechten das Schwert hebend. 2. Hl. Pantaleon mit dem
Löwen in Landschaft stehend. 3. Hl. Matthias mit dem Beile.
VII
15
114
Stift Nonnberg
Linker Flügel: 1. Hl. Hieronymus, halb entkleidet, mit Stein und Rute vor dem Kruzifixus kniend.
2. Stigmatisiening des hl. Franziskus, über dem der Kruzifixus geflügelt schwebt. 3. Hl. Christoph, mit
Pig. 150. dem Christkinde auf der Schulter, in bergiger Landschaft im Wasser stehend (Fig. 150).
Rechter Flügel: 1. Enthauptung der hl. Katharina, in Landschaft, mit einer Burg im Hintergrunde.
2. Enthauptung der hl. Barbara, links der Turm. 3. Hl. Birgitte im Gebet vor dem Kruzifixus, hinter
ihr hängen Pilgerhut und Tasche an ihrem Stabe. Salzburger Maler, um 1480 — 1490, unter niederlän-
dischem Einflüsse; dem älteren Miniator im Strochnerschen Gebetbuche nahestehend (s. u. Handschrift 1).
16. Tempera auf Holz; 36'5 X 50'5. Kniefigur eines Engels mit schlichtem, blonden Haare und gelb-
braunem Gewände, der in den Händen eine Wappentafel mit dem Wappen der Rindsmaul hält. Oben,
zum Teil auf dem schwarzen Rande, Inschrift: Rudbertus Rindsmaul 1497.
Fig. 144 Kreuzigung Cliristi (Gemälde 7, S. 112)
17. Tempera auf Holz; 365 X 50. Halbfigur der Madonna mit dem Kinde, das bekleidet auf ihrem
Arme sitzt; die Jungfrau in blauem, reich gesticktem Kleide und Kopftuche. Glatter Goldgrund. Grün-
schwarzer, leicht marmorierter Rahmen mit einer angesetzten Goldleiste. Vielleicht mit dem vorigen, mit
dem zusammen es jetzt aufgenagelt ist, zusammengehörig. Kopie vom Ende des XV. Jhs. nach einem
Fig. 151. byzantinisierenden Gnadenbilde des XIV. Jhs. (Fig. 151).
18. Tempera auf Holz; 90 X 175. Kaiser Heinrich II. kniet vor einem Altartische, auf dem die Reliquien-
büste der hl. Erentrud steht, vor der er seine goldenen Sporen niedergelegt hat. Hinter ihm reiches,
weltliches und geistliches Gefolge, darunter, ein Mohr. Salzburgisch, um 1480 — 1490, stark übermalt.
Früher in der Krypta, 1749 von Peter Paul Perranger restauriert, der dafür laut Hauptrechnung fol. 70
3 fl. 50 kr. erhielt.
19. Auf Holz; 15 X 185. Goldgemalter Streifen mit Rankenwerk; darin ein König (Richter) und drei
Begleiter hinter einer Brüstung, vorn liegt der hl. Paulus am Boden, vor ihm ein Scherge, der den Kopf
des Heiligen mit einem Schwert abgeschlagen hat. An den Sprungstellen dreimal JHS. Die Seele in
Gestalt eines Kindes trägt ein Gewandengel über einem Tuche. Hintergrund: Wasser, ein Schloß, ein
Berg. Goldgrund. Ende des XV. Jhs.
20. öl auf Leinwand; Verkündigung. Kopie des Gnadenbildes der Annunziata in Florenz, XVII. Jh. Ge-
schenk des P. Friedrich Falzeder von Kremsmünster, Beichtvater am Nonnberg 1735 -1743.
SIHt NonnberR
115
■pgeln-
r"Tni Mittelschreiiie (83 X 94), in hohem Relief, sitzen die drei hl. Bischöfe Rupert, Atnand und Dionvsius.
' in vollem Ornat, mit ihren Attriliuten. Darüber reiches, vergoldetes, durchbrochenes Maßwerk (Taf. XXIX).
|i Die Innenseiten der Flügel enthalten je zwei Reliefs (32 X 48) übereinander, deren jedes zwei Heilige,
in ganzer Figur, stehend, darstellt, deren Namen eine Inschrifttafe! nennt. Links oben Sebastianus und
Gregorius, unten Florian und Wolfgang; rechts oben Erasmus und
Georg, unten Nikasius und Christoph (Fig. 152).
Die Außenseiten der Flügel (Fig. 153) mit gemalten Darstellungen von
Heiligen, darüber blauer, von Wolkenstreifen durchzogener Himmel;
oben links Christus mit dem Kreuze vor den Aposteln, die ebenfalls
TjI. XXIX.
Flg. 152.
Fig. 153.
. I
Fig. 146 3 Fragment von einer
Kreuzigung (Oemütde 11. S. 112)
Fig. 145 Begegnung an der goldenen Pforte
(Gemälde 8, S. 112)
"ihre Marterwerkzeuge tragen, vorn Johannes d. T.; rechts Maria mit
dem Kinde an der Spitze der heiligen Frauen (Fig. 154); unten links
kniende Geistliche und Weltliche, Papst und Kaiser an der Spitze.
rechts Frauen, zuvorderst die Kaiserin. Anfang des XVI. Jhs.;
hivrt ^f^li
22. öl auf Leinwand; 77 X 107. Bildnis der hl. Erentrud, in ganzer Figur, im Benediktinerhabit stehend,
mit dem Kirchenmodell in Händen. Oben Abschluß durch reiches Maßwerk, unten Streublumen. Anfang
des XVI. Jhs., stark übermaltes Fahnenbild. , • ,. .
23. Flügelaltar; Mittelschrein und beiderseits bemalte Flügel. Tempera auf Holz gemalt; in alter, rot-
gemalter Einrahmung mit vergoldeten Leisten.
Mittelschrein kielbogig abgeschlossen; MO X 173. Kreuzigung Christi zwischen Maria und Johannes;
im Mittelgrunde bewaffnete Reiter und Fußsoldaten. Links und rechts Hügel mit dunkelgrünen Bäumen,
15»
Flg. 154.
116
Stifl Nonribcrg
>
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CfQ
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Stift NonnbCTg
117
Fig. 148 Hl. Dionysius (Gemälde 14, S. 113)
118
Stift Nonnberg
Fig. 149 Fliigelaltärchen (Gemälde 15, S. 113)
Fig. 150 Hl. Christoph, Detail von Fig. 149 (S. 114)
Fig. 151 Madonna mit dem Kinde (Gemälde 17, S. 114)
Stift Nonnl>«rg
119
ganz hinten eine bläuliche Bergkette. Goldgrund mit gepreßtem Pflanzenrankenmuster. Am FuBe des
Kreuzes Datum 1520.
Flügel, beiderseits je zwei Darstellungen (48 x 79) übereinander enthaltend. Innenseiten I. Oben
hl. Leonhard, sitzend, mit Pastorale, Buch und Kette, darüber gepreßter Goldgrund; ' unten hl. Vitu«,
Flg. 152 Qeschnitzto Flügel vom FlUgelaltar Tat. XXIX (S. 1 15)
Über dem flammenden Gefäße das Kreuzzeichen machend. 11. Oben hl. Sylvester; unten hl. Onophrius.
Außenflügel: I. Oben hl. Christoph; unten hl. Ulrich. I!. Oben hl. Florian(?\ unten hl. Magnus, in Ornat.
mit dem Schwerte. Von Äbtissin Ursula 1520 um 38 fl. angeschafft (s. 8. XXVI). Salzburger Arbeit, dunkel
im Kolorit, nach Fischer der Richtung G. Guckhs nahestehend (Fischer, Altdeutsche Malerei, 149).
120
Stift Nonnberg
Fig. 155.
24. Tempera auf Holz, halbrunde Lünette (115x75) in geschnitztem, profilierten, mit vergoldetein Blatt-
werke besetzten Rahmen. Kreuzigung Christi zwischen Johannes und Maria; landschaftlicher Hintergrund
von einheitlich braungrüner Färbung. Derbes Bild, um 1525; wahrscheinlich salzburgisch. Früher bei
der Klosterpforte befindlich.
25. Tempera auf Holz; 24 X 64; Fragment. Bildnis eines hl. Bischofs mit Pastorale, dessen Kurva
gleich dem Nimbus in den glatten Goldgrund eingepunzt ist. Links Fragment einer zweiten Gestalt mit
Kirchenmodell. Unter schwäbischem Einflüsse (Fig. 155). Anfang des XVI. Jhs.
hig. 153 Gemalte Tafeln des Hügeialtars Taf. XXiX (Oeraäldc 21, S. 115)
26. Tempera auf Holz; 33 X 57'5. Brustbild Christi als Schmerzensmann, mit zusammengebundenen
Flg. 157. Händen und blutenden Wunden. Schwäbisch, unter Einfluß des Schäuffelein, um 1525 (Fig. 157).
27. Pendant dazu, wohl ursprünglich die Rückseite, jetzt gemeinsam gerahmt. Brustbilder der Madonna
Fig. 156. und des hl. Johannes Ev. mit dem Schlangenbecher (Fig. 156).
28. Tempera auf Holz; 27 X 39. Beweinung Christi, Brustbild der hl. Jungfrau mit dem Leichnam Christi
Fig. 158. (Fig. 158). Kopie nach einem Original in der Art der Pietä von Quentin Messys in der Sakristei des
Klosters Weert (Zeitschrift für christliche Kunst 1900, S. 239).
Stift Nonnt>crg
121
29. Tempera auf Holz; 56 X 66. Hl. Anna selbdritt, Halbfiguren. Hl. Anna als Matrone, neben ihr die
Jungfrau, das schlafende Jesuskind anbetend. Signiert: 1519 A. D. (Fig. UiO). Nach Albrecht Dürer.
Andere Wiederholungen dieses verschollenen Originals im Münchner Natidiultimscnin ."^«1 und in der Burg
in Nürnberg (vgl. auch Tmausino, Dürer, S. 384). •
30. Schrein; aus Holz, mit Flügeltüren, die außen mit Grotteskenotnaiiicia um Mi/cndcn hn^jcln usw.
bemalt sind, während an den Innenseiten die Hl. Maria und Johannes Ev. gemalt sind. Unter crsterer
Pig. 160.
lig. 154 Detail von Fig. 153 (S. 115)
Wappen der Familie Kuenburg und Monogramm M. K. (Margareta Kuenburg t 1594). Mitte des XVI. Jhs.;
sf^örauTHolz; 82 X 135. Hl. Christoph, grauhaarig und bärtig, das Jesuskind, das die Weltkugel halt,
auf der Schulter tragend Tiefe Landschaft mit dem hl. Onuphrius. Holzrahmen mit Goldranke auf
schwarzem Grunde, Wappen des Stiftes Nonnberg und der Äbtissin Anna von Pütterich mit Datum l;)96.
32 Öl auf Leinwand; 101 X 121. Hl. Familie, das Jesuskind läuft zwischen den sitzenden Hl. Maria
und Josef; im Hintergrunde eine Stadtarchitektur. Deutsch. Ende des XVI. Jhs.
vu »«
122
Stift Nonnberg
33. Tempera auf Holz; 59 X 170. Ährenkleid-Madonna auf gemustertem Goldgrunde, Kopie vom Anfange
des XVII. Jhs., nach der Madonna del cohazano in Mailand (vgl. Graus in Kirchenschmuck 1904, S. 103^.
Fig. 161. Vielleicht identisch mit dem Marienbilde, das 1613 neben der Sakristeitür hing (Fig. 161; s. S. XXXVII).
34. Aquarell auf Elfenbein; 12 X 14"5. Gnadenstuhl
Gott -Vaters in Wolken, nach Dürer (B. 122); in
schwarzem Rahmen. Anfang des XVII. Jhs.
35. öl auf Kupfer; 15 X 24. Hl. Magdalena, vor dem
Kruzifixus kniend. Landschaft mit einer Stadt im
Hintergrunde. Links unten signiert: PF{H\?]). An-
fang des XVII. Jhs. In schwarzem, profiliertem Rahmen.
"VJi
Fig. 155 Fragment eines hl. Biscliofs
(Gemälde 25, S. 120)
Fig. 156 Maria und Johannes Evangelist
(Gemälde 27, S. 120)
36. Öl auf Leinwand; 122 X 182. Grablegung Christi; der Leichnam von Männern getragen, um die sich
die Trauernden drängen. Unten Doppelwappen des Stiftes Nonnberg und der Äbtissin Maria von
Mehringen. Gutes deutsches Bild vom Anfange des XVII. Jhs.
37. Pendant dazu. Kreuzigung Christi zwischen den Schachern, herum zahlreiche Personen, Frauen,
Krieger Zuseher. Selbe Wappen.
Vielleicht bezieht sich auf diese zwei Bilder die Eintragung im Rechenbuch 1618 f. 112fl: Den 22. May
dem Adam Guetmann mallern und hochfürstl. Kammerdienern alhie umh 2 gemalte stuckh und andere
Sachen zum Grab gehörig, bezalt 60 fl 4 ß 28 ^,.
still Nonnberjj
123
AH. Öl aul Kupfer; 27 X 34. Schaustelluiiß und Verspottung Christi, ligurcnrcichc Komposition. Herum
eine Leiste von monochrom braun gemalten Darstellungen von Kirchenvätern oder Evangelisten in den
Hcken; oben Gott-Vater, seitlich grau monochrome Darstellungen der Kreuzigung Christi und der Auf-
erstehung; unten Tod und Teufel, gefesselt. Richtung des Franz Francken d. J.(Fig. 159). Beispiele solcher.
wahrscheinlich zu privaten Andachtszwecken massenhaft hergestellter Bilder sind sehr häufig; ein ül)erein-
stimmendes war 1910 im Wiener Kunsthandel zu sehen, ein weiteres im erzbischöflichen Palais in Salzburg.
piB.iaai
Fig. 157 Eccetiomo (Oemaide 26, S. 120)
39. Pendant dazu. Christus unter dem Kreuze gefallen, figurenreicher Zug. hinten Golgatha mit den
Kreuzen. Ohne Leiste. .... ^ , , j , u. i-»u-. rk..,.,.!.
40. Pendant dazu. Anbetung der hl. drei Könige, herum zahlreiches Gefolge und Zuseher; links Durch-
blick in eine nächtliche Dorflandschaft. . ....•• xr„,j^,
41. Öl auf Kupfer; 32 X 37. Kreuzigung Christi; figurenreiche Kompositionen mit den Marien im Vorder-
grunde, mit vielen Soldaten und Durchblick auf Jerusalem. Deutsch, unter niederländischem Einflüsse.
Erste Hälfte des XVll. Jhs.
16«
124
Stift Nonnberg
42. Öl aul Holz; 50 X 66. Madonna mit dem Jesukinde, in tiefer Baunilandschaft sitzend; links ein Apfel-
baum. Rechts Durchblick auf ein Dorf, dahinter eine Bergkette. Niederländisch. Mitte des XVII. Jhs.
43. Hausaltärchen (aus der ehemaligen Aderiaßstube). Bildaufbau aus schwarzem Holze, mit vergoldeten
Zieraten. Staffel mit zwei Wappenschilden der Äbte von St. Peter Gottfried Kröll und Beda Seeauer,
darüber jederseits zwei Kompositsäulchen mit appliziertem Rankengewinde. Kämpfergesims und aus-
ladendes Gebälk. Aufsatz mit seitlichen, geschuppten Volutenbändern, die mit Köpfchen besetzt sind;
Fig. 158 Pielä (Gemälde 28, S. 120)
ZU äußerst Spitzpyramiden. Als oberster Abschluß gesprengter Segmentgiebel mit Kreuz. Mittelbild ein
Jüngling, dem sterbenden hl. Franziskus Xaverius zur Ader lassend. Darunter in der Staffel kleines Bild
des hl. Benedikt. Erste Hälfte des XVII. Jhs.
44. öl auf Blech; 18-5 X 30. Maria mit dem Leichnam Christi im Schöße unter dem Kreuze sitzend,
seitwärts zwei Engel. Oben ain Kreuze drei Wappenschilde und Aufschrift: D. D. M. A. Z. Y. und
Datum 1648. Im Hintergrund eine Klosterarchitektur. Deutsch, unter italienischem Einflüsse.
45. Miniatur; 15 X 1875. Madonna mit dem Jesukinde und dem kleinen Johannes; unten Namens-
aufschrift, Gold auf Schwarz. An der Rückseite Aufschrift: Ulms Rms S R J. Princeps P. Placidus Abhas
Einsidlensis Anno 1669.
46. Öl auf Holz; 45-5 X 58-5. Sonnenblume, der Stiel und die grünen Blätter als Kreuz mit dem Heiland
daran gedacht. Im Zentrum hl. Benedikt, als Schutzpatron des Ordens, mit zahlreichen Mönchen und
Stift Nonnb«rg
125
"Nonnen, die liinler ihm i<!iien. In den Uliittern der Sonnenblutnc Aufschriften: Namen der Ordens«
heiligen, Tugendübungen, Sprüche aus der hl. Regel, aus dem Evangelium. In der Mitte Schraube för
einen Zeiger(?|. XVII. Jh. Als Platte über drei Kugelfüüeii aufstellbar, ursprünglich als Tugendspiel ver-
wendet.
47. Malerei auf Sandgrund auf Samt. Haupt der hl. Katharina, auf einer Schüssel liegend, mit dem
daneben liegenden Schwerte; das Ganze mit einem Schleier bedeckt. Florentinisch, XVII. Jh., unter Ein-
fluß des Carlo Dolce.
48. Öl auf Blech. Brustbild einer Dame in schwarzem Gewände und Schleier, ein Buch in Händen. Links
oben Wappen der Ehrenberg. Laut Aufschrift Bildnis einer Verwandten der Äbtissin Viktoria von Ehren-
berg. Um 1700.
Fig. 159 Schaustellung Christi (Qemitide 38, S. 123)
Im Beichtvaterstöckel:
1. Ol auf Leinwand; 70 X 86. Halbfiguriges Porträt der Juditha Thurner, geb. von Riedlechner, mit einer
Schnupftabakdose. Um 1765; salzburgisch.
2. Pendant dazu. Johann Chrysostomus Thurner, Salzburger Kriegszahlmeister.
3. 59 X 82. Halbfiguriges Porträt der Aloysia Thurner (als Nonnberger Konventualin üttilia Augustina),
in bürgerlicher Tracht, mit einem Schotihündchen. Um 1775 (Fig. 162).
4. Porträt der Magdalena Gräfin Thun (als Nonnberger Konventualin Frau Anna Ernestina). Gutes Bild
vom Anfange des XVlIl. Jhs.
Im großen Sprechzimmer:
Serie von halbfigurigen Porträts der Äbtissinnen von Nonnberg, in ganzem Ornat, mit Pastorale und
Krone, und zwar Johanna von Wolkenstein, bezeiclinet 1638; Johanna Franziska von Rehling 1685;
Maria Magdalena von Schneeweiß 1693; Viktoria Anselnia von Ehrenberg 1729; Zölestina Agnes von
Fig. 162.
126
Stift Nonnberg
hig. 160 Hl. Anna selbdritt, Kopie nacli Dürer
(Gemälde 29, S. 121)
Zeiler 1758; Scliolastika Augustina von Wicka 1767; Antonia
Theresia von Eiseisberg 1784, letzteres bezeichnet: Af. Greifer
pinx. (Ferner Alberta Ainhauser, Adelgundis Thalmann.
Michaela Müller, Magdalena Klotz.)
Bei der Pforte:
Hl. Erentrudis, im Gebete vor der mit dem Kinde thronen-
den, von großen und kleinen Engeln umgebenen hl. Jung-
frau. XVll. Jh.; gleichzeitiger, geschnitzter Holzrahmen.
Im Kreuzgange und in anderen Gängen:
1. Öl auf Leinwand, rundbogig abgeschlossen, Marter des
hl. Meinrad, der, vor einem Altar mit einer Marienstatue
kniend, von zwei Männern er-
schlagen wird; darüber ein
schwebender Engel. Kam 1667
als Altarbild auf den ehemali-
gen Sebastiansaltar am süd-
lichen Mittelpfeiler der Stifts-
kirche.
2. Öl auf Leinwand, durch ge-
malte Leisten in ein etwas
größeres Mittel- und zwölf
kleinere Randbilder geteilt. In
jenem die Hl. Heinrich und
Erentrud, der zwischen der
hl. Jungfrau und einem Engel
thronenden Dreifaltigkeit das Modell der Nonnberger Kirche darbringend;
darunter ein Gebet. Herum Wunder und Szenen aus der Legende der
hl. Erentrud. Erste Hälfte des XVII. Jhs.
3. Öl auf Leinwand, hl. Anna selbdritt, sitzend, das Kind zwischen den beiden
Frauen; dahinter zwei Engel, einer davon mit einer Fruchtschale. Oben eine
Schar musizierender Engel.
Skulpturen.
I"ig. 161 Alirenkleidniailonna
(Gemälde 33, S. 122)
Fig. 163.
l'ig. 162 Porträt der Aloysia Thumer (S. 125)
1668 in Innsbruck, vielleicht
von Stefan Kessler, gemalt.
Spende des Grafen Johann
Anton Spaur an seine Schwe-
ster Maria Anna, Nonne am N.
4. Öl auf Holz, 124 X 154.
Hl. Benedikt in ganzer Figur
stehend, Schweigen deutend;
neben ihm ein Engel, der
den Ofen schließt. Modern
gerahmt. Ursprünglich zu
den 1625 von Reutter ge-
malten Chortüren gehörend
(S. XLIII).
5. Öl auf Leinwand, 132 X 234. Zwei Szenen aus dem
Begräbnis des sei. Mazzelin, der Sarg von Kühen nach
Nonnberg gezogen und Beisetzung in der Stiftskirche.
XVII. Jh. Das Bild befand sich ursprünglich beim Ein-
gang in die Krypta (S. XXXVIl), von wo es über An-
ordnung des Erzbischofs Hieronymus Colloredo entfernt
wurde.
Skulpturen.
1. (Im Untergeschosse des Turmes): Holz, polychromiert,
Kruzifixus mit breitem, ruhig herabhängendem Schurze
mit seicht eingezeichneten Falten und einem runden
Knoten; in das als Masse gegebene Haar sind schwache
Furchen eingezeichnet. Beide Füße stehen nebenein-
ander auf dem Suppedaneum auf (Fig. 163). Erste Hälfte
I
Stift Nonntierg
127
des XIII. Jhs. (vgl. den auch noch mit vier Nägeln angehefteten Kruzilixus in Innichen bei Atz, Tiroler
Kunstgeschichte, Fig. 297 und den Kruzifixus in der Kirche in Salzburg-Mülln.
2. Holz, gelb und rot, 24 cm lang, 16 cm hoch. Figur eines liegenden Löwen mit gerollter MAhne. Als
hohler Behälter dienend, der Kopf als Deckel abnehmbar. XIII. Jh. (Fig. 164).
3. Ähnliche, unpolychromierte Figur, 24 X 15, XIII. Jh. (Fig. 165).
4. Zum Teil abgebrochene, birnförmige (115 x 17) Platte aus Kchlheimerstein, mit Gravierung an beiden
Seiten. Oben Kruzifixus, das Kreuz fehlt, das Suppedaneuni in der Höhe der beiden Gestalten Maria und
Johannis zu selten. Rechts darüber, in quadratischem Feld ein Blattornament, an den Kcken ein Adler.
Flg.l«4.
Plg. 16&
Fig. 163 Kruzifixus (Sl<ulptur 1, S. 126)
An der Rückseite gravierte Rosette, darüber quadratisches Feld mit vier angesetzten Rundpflssen mit
Rankeneinfassung, in den fünf Feldern phantastische Tierdarstellungen. Erste Hälfte des XIII. Jhs. Form
für Pilgerzeichen aus Blei; derartige Formen existieren mehrfach, immerhin gehört das Nonnberger Stück
wegen des frühen Datums zu den interessantesten Exemplaren (vgl. Denkmalpflege 1905, S. 117; 1907,56;
ferner A. Foroeais, Collection des plombs histori^s trouvis dans la Seine, II. Enseignes de pilerinage.
Siehe auch über den Gebrauch der Pilgerzeichen Wkiss-Liebersdork. Das Jubeljahr 1500 in der Augsburger
Kunst, 196 f.).
5. Holz, polychromiert. Christus an modernem Holzkreuze hängend; der Leib ist stark gekrümmt, Adern
und Rippen treten kräftig vor, die Arme sind schief nach oben gerichtet; das Haar hängt in langen
Locken herab. Langer, sehr faltiger Schurz. Unter Erzbischof Wolf Dietrich 1601 vom alten Dome nach
N. gekommen (s. S. XXXVI), stand ursprünglich auf der Empore (wo jetzt das Krankenoratorium ist). Cha-
128
Stift Nonnberg
Fig. 16ti.
Fig. 167.
rakteristische, alpenläiidische Arbeit aus der ersten Hälfte des XIV. Jhs., namentlich mit einem Kruzifixus in
der Dominikaneri<irciie in Friesacli nahe verwaiidt (Fig. 166).
6. (Im Gange beim Museum): Kristallinischer Gips, polychromiert, Madonna mit dem Kinde auf dem Arme;
glattes Kopftuch, abgerundete Falten. Die Statue stand früher auf dem Nonnenchore (s. S. XXXIX). Sie
gehört zu den sogenannten Thiemoschen Madonnen, die mit der Kunsttätigkeit des Erzbischofs Thiemo
in sagenhaften Zusammenhang gebracht werden. Ende des XIV. Jhs. (Fig. 167).
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Fig. 164 Löwe (Skulptur 2, S. 127)
7. (An der Nordwand gegen den Konventhof, hoch oben in einer Spitzbogennische aufgestellt): Modern
Fig. 168. polychromierte Holzstatue Christi als Salvator Mundi. Anfang des XV. Jhs. (Fig. 168).
8. (In moderner [1904 gebauter] Kapelle im Klostergarten): Unterlebensgroße, polychromierte Steingruppe
der hl. Jungfrau, mit dem Leichnam Christi im Schöße. Typisches, alpenländisches Vesperbild, vom Anfange
Fig. 169. des XV. Jhs. (Fig. 169). Die Gruppe stand 1613 im Oratorium der Äbtissin (s. S. XXXIX).
Fig. 165 Löwe (Skulptur 3, S. 127)
9. 34 cm; Holz; Maria, das mit einem Hemde bekleidete Kind haltend, vergoldet, der weiße Grund zum
Teil nur erhalten, rote Säume, polychromierte Köpfe. Über schwarzem Sockel mit abgeschrägten Kanten.
Fig. 170. Anfang des XV. Jhs. (Fig. 170).
10. (In der lichten Empore): Kruzifix, Holz, polychromiert; an naturalistischem Kreuze mit abwärts gebogenen
Fig. 171. Querarmcn und Astansätzen. Erste Hälfte des XV. Jhs. (Fig. 171). Eine ähnliche Behandlung des Scham-
tuches zeigt z. B. ein Kruzifix in St. Leonhard in MöUbrück (Kärnten, Bezirk Spital).
Stift NonnberK
129
11. (lii modernem Waiidgeliäuse, in der lichten Empore): Modern polychromierle Holzgruppe, Christus
am Olberge mit den schlafenden Jüngern; als Hintergrund gleichzeitige Malerei auf Goldgrund, Judas,
mit den Schergen den Garten betretend. Mitte des XV. Jhs.
12. Unterlebensgroße Statue des hl. Pantaleon, aus Stein, in grünem Gewände und rotem Mantel, auf
vergoldetem Postament mit geschnitzten Volutenbändern. Geringe, spätgotische Arbelt, Ende des
XV. Jhs.
13. Alabaster, 9 c/n hoch; Madonna, sitzend, das Kind im Schöße, ihm eine Frucht reichend. Zweite Hälfte
des XV. Jhs.
Fig. 166 Kruzifixus im KUchenhof (Sl<ulptur 5. S. 128)
14. 28 cm hoch; Gruppe aus Stein, polychromiert, hl. Hieronymus, sitzend, dem Löwen vor ihm die Tatze
haltend. Zweite Hälfte des XV. Jhs. (Fig. 172). Flg. 172.
15. 28 cm hoch; Holz, polychromiert, Palmesel, Ende des XV. Jhs.
16. Zirka 22 cm; Holz, polychromiert und reich vergoldet. Vor einer, von zwei Gcwandengeln gehaltenen
Draperie thronen Gott-Vater und Christus und krönen die zwischen ihnen kniende Madonna (HochrelieO;
links und rechts unten applizierte, bemalte Wappenschilde (aus Blech). Letztes Viertel des XV. Jhs.
(Fig. 173); bayrisch; vgl. die Dreifaltigkeit beim „Schwan* in Mühldorf bei Hal.m, Meister der Türen von Flg. 173.
Alt-Ötting, 124.
17. 27 cm; Holz, polychromiert und vergoldet; hl. Erentrudis, stehend (die Unterarme abgebrochen).
Drittes Viertel des XV. Jhs.
VU 17
130
Stift Nonnberg
Fig. 168
18. Holzfigur eines knien-
den Gewandengels (mit
Sockel 38 cm), der mit
Fig. 175. beiden Händen einen
Leuchterträgt. Das lange
Ärmelgewand mit alter
Polycliromierung, goti-
sches Rosettenmuster auf
Goldgrund, die Flügel in
allen Nuancen von Rot
über Weiß in Grün über-
Fig. 176. gehend, der kurze Leuch-
ter zwischen gekehlten
Deckplatten mit gedrehter
Ranke auf Goldgrund.
Das achtseitige Posta-
ment mit einer Schräge
Fig. 177. zu einem kurzen, geraden
Teil, mit aufgemaltem
AE und mit einer Kehle
zu einer achtseitigen
Deckplatte mit angesetz-
tem, verschnittenen Ast-
werke führend. Ende des
Fig. 174. XV. Jhs. (Fig. 174). Pen-
dant dazu vorhanden.
19. Statue, 86 cm, Holz,
polychromiert und ver-
Fig. 167
Madonna
mit dem
Kinde
(Sl<ulptur 6,
S. 128)
Fig. 168
Cliristtis
als Salvator
Mundi
(Skulptur 7,
S. 128)
Fig. 169
Pietä
im Kloster-
garten
(Sl<ulptur 8,
S. 128)
Fig. 170
Madonna
mit dem
Kinde
(Skulptur 9,
S. 128)
Fig. 167
Fig. 169
Fig. 170
goldet. Auf profilier-
tem Postament hl. Se-*
bastian. Zweite Hälfte
desXV.Jhs. (Fig. 175).
20. Statue, 86 f/w, Holz,
modern polychromiert:
Schmerzhafte Mutter
Gottes, mit gefalte-
ten Händen empor-
blickend (aus einer ■
Kreuzigungsgruppe).
Um 1480 (Fig. 176).
21. Statue, 136 cm,
Holz, teilweise modern
polychromiert und ver-
goldet: Madonna mit
Kind, stark ausgebo-
gen (Fig. 177). Drittes
Viertel des XV. Jhs.,
salzburgisch; vgl. die,
aus Berndorf stam- "
mende Madonna ir
Salzburger Museum'
bei Lothqen, Plastik :
der Spätgotik, S. 359.:
22. Applike aus Elfen-
bein; 3-2 X 2-5. Un-
kenntliche Figur im
Stift Nonnberg
131
Ablauf unter einer Fußplattc, auf der Maria mit dem Kinde zwischen Katharina und Johannes dem
Täufer stellen. Ende des XV. Jlis.
23. 15 cw hoch; Holz, vergoldet, das Kind polychromiert und bekleidet; reitendes Kind als AnkündleunB
?,!. y^'''",^fhtsfestes. Die Füße des Pferdes sehr plump und kurz, der Kopf kurz, mit schematisch ge-
bildeter Mclhne. Das Knid in rotem Seidenkleide mit grüner Einfassung, mit aufgenähten Goldschnüren
und Flitter; in Perlenstickerei fünfmal /HS aufgestickt (Fig. 179). XV. Jh. Alpenlandisch. Vgl. den
hl. Martin in der Sammlung Miller von Aichholz in Wien (Leischino. Figurale Holzplastik, Taf LvT 119)
Flg. 179.
Fig. 171 Kruzifix in der .liciiten Empore" (Skulptur 10, S. 128)
24. Holz, polychromiert und vergoldet (1*40 cm). Lebensgroße Statue der hl. Margareta, die. mit dem
Szepter in der Linken und ausgestreckter, rechter Hand, in faltenreichem Gewände ruhig auf dem Drachen
steht. Die offenen Haare hängen unter der gotischen Krone herab (Fig. 178). Ostalpine Arbeit, wohl
salzburgisch, zweite Hälfte des XV. Jhs., um 1490; verwandt mit der hl. Magdalena in Pridolfing (Bayr.
Kunstdenkm. I, Taf. 281).
25. Holzfigur, polychromiert; 42 cm; Madonna, über der, ein Gesicht einfassendeii Mondsichel stehend,
im rechten Arme über ihrem aufgerafften Mantelzipfel das nackte Kind haltend. Über dem aufgelösten
Haare trägt sie eine flache, runde Mütze, unter der ein gebauschtes, weißes Tuch vorquillt (beschädigt).
. 17*
Fig. 178.
132
Stift Nonnberg
Fig. 172 Hl.i^Hieronymus (Sliulptur 14, S. 129)
Fig. 173 Krönung Mariae (Skulptur 16, S. 129)
Fig. 175 Hl. Sebastian
(Sl<ulptur 19, S. 130)
Fig. 174 Leuchterengel
(Skulptur 18, S. 130)
Fig. 176 Madonna von einer
Kreuzigung (Skulptur 20, S. 130)
I
Stift NonnbtTß
133
(Fig. 180). Ende des XV. Jhs. Vielleicht bayrisch; v«!. die Madonna von Fronau in Bayr. Kunstdcnkm. 2. 1,
Taf. I.
26. Lebensgroße Statue (1-60 fw) der Madonna, mit dem Kinde auf dem linken Arme; beide mit barocken
Kronen, die Madonna mit Szepter, das Kind mit der Weltkugel. Um 1500 (Fig. 181).
27. 16 cm hoch; Holz, polychromiert; hl. Anna selbdritt,
hl. Anna stehend, Maria als Kind, mit gefalteten Händen
im linken, das Christkind im rechten Arme. Um 1500;
wohl bayrisch; vgl. die Figuren am rechten Seitenaltare
in Volburg, Bayr. Kunstdenkm. 2 IV, Taf. XIII.
Flg. 180.
Flg. 181.
Fig. 177 Madonna mit dem Kinde
(Situlptur 21, S. 130)
i-'ig. 17ä Statue der hl. ^Urgareta
(Skulptur 24. S. 131)
28. 43 cm; Holz, polychromiert. Maria, mit dem Kinde im Arme, stehend (Fig. 184). Um 1500; wohl Fig. iw.
bayrisch.
29. Zirka 22 cm; aus Marmor, sehr korrodiert; fast frei gearbeitet. Hl. Erasmus, liegt, nur mit einem
Lendentuche bekleidet, die Mitra auf dem Kopfe, am Boden; ober ihm zwei Schergen, die Spindel
mit den Gedärmen drehend. Um 1500.
134
Stift Nonnberg
30. 30 X 15 cm; Holz, polychromiert und vergoldet; Hochrelief als Applike gearbeitet. Tod der hl. Jungfrau,
die im Bette liegt, um sie die Jünger stehend, zwei kniend und betend, ein dritter zu Füßen des Bettes
Fig. 179
Fig. 179 „Vorreiter" des Weilinactits-
festes (Si<ulptur 23, S. 131).
Fig. 180 Madonna mit dem Kinde
(Sliuiptur 25, S. 133).
Fig. 181 Madonna mit dem Kinde
(Sl<ulptur 26, S. 133).
Fig. 182 Anbetung der Könige in der
„lichten Empore' (Si<ulptur 32,
S. 136).
Fig. 181
Fig. 180
Fig. 182
Stift Nonntierg
135
vor einem Schemel kniend und aus einem Buche betend; Johannes zu Häupten, neben ihm der hl. Petrus,
einen Kelch in der Hand (Fig. 183), bayrisch oder salzburgisch, um 1500; vgl. die Komposition des- Fig. Ilt3.
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Fig. 183 Tod der hl. Jungtrau (Skulptur 3l), S. 135)
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Fig. 184 Hl. Anna Selbdritt
(Skulptur 27, S. 133)
Fig. 185 SiUfigur eines hl. Bischofs
(Skulptur 31, S. 136)
Flg. 186 Hl. Christoph
(Skulptur 33, S. 136)
136
Stift Nonnberg
selben Gegenstandes bei Meister R. F. bei Stiassny, Alt-Salzburger Tafelbilder im Jahrb. d. Allerh. Kunst-
sammlungen XXIV, S. 72, Fig. 14. Auch ein Relief desselben Sujets im Bayr. Nationalmuseum in München.
31. Sitzfigur, 68 cm, Holz, modern polychromiert und vergoldet. Hl. Bischof, mit Stab und Buch. Um 1500
Fig. 185. (Fig. 185).
Flg. 182. 32. In modernem Wandgehäuse Freireliefgruppe, Anbetung der Könige, Holz, polychromiert (Fig. 182). Gute
Salzburger Arbeit um 1500, unter Pacherschem Einflüsse (vgl. die Predella des St. Wolfganger Altars bei
WoLFF, Michael Pacher, Taf. 60). Vielleicht bezieht sich auf diese, früher im Chore befindliche Gruppe
die Notiz in der Rechnung von 1515 f. 25: Item dye Tafel in den frauen kor machen lassen LX ^f.
Fig. 187 HI. Anna selbdritt mit der Äbtissin Regina von Pfaffinger
(Sliulptur 34, S. 136)
Fig. 186.
Fig. 187.
33. Statue, Holz, 76 cm, modern polychromiert und vergoldet, auf Postament. Hl. Christoph, das Kind
tragend. Um 1500 (Fig. 186).
34. (Im Räume unter der lichten Empore): Stein, polychromiert, etwas unterlebensgroße Gruppe der
hl. Anna selbdritt. Die hl. Anna sitzt auf einem thronartigen Stuhle und hält das Christkind, das die
Weltkugel trägt, auf dem Schöße; neben ihr steht die hl. Jungfrau. Vorn kniet die Äbtissin Regina
Pfaffinger im Gebete, neben ihr das Wappen. Am Sockel Aufschrift: Regina abbatissa anno dni 1505
(Fig. 187). — Baubuch 11, Item mer geben umb sand Anna pild den stainhawern auszwsch neiden bey
dem chor der frawen 5 flf.
Stift Nonnberg
137
1.'). Uiiterlebensfjroüe Statue Christi als Schmerzensmannes, stehend, mit aui^elcKtcr, ßroUcr Dornenkrone.
Ober- und Unterarme in Scharnieren beweglich. Anfang des XVI. Jhs., um 1520 (s. S. XXXIX).
:i(i. (In modernem Kreuzstöcke! im Klostergarten): Modern polychrom ierte Holzgruppe, hl. Anna scibdrilt,
ilcrbe lokale Arbeit vom Anfange des XVI. Jhs.
7. Unterlcbensgroße Statue {90 cm) der schmerzhaften Mutter Gottes, stehend, mit barocker Krone.
.8. 41(7«; Holz, polychromiert; hl. Anna selbdritt. Hl. Anna stehend, in der Linken ein Buch, in der
Rechten die kleine Maria tragend, die mit beiden Händen das unbekleidete Kind hält. Über profiliertem
Sockel. Anfang des XVI. Jhs. (Fig. 188).
39. 15 cm hoch; aus Stein; über Postament, zwischen profilierten Deck-
platten, Pietä nach dem Gnadenbilde von Maria Wildalm.
40. 30 cm; Holz, polychromiert; als Doppelfigur mit zwei Passaden ge-
arbeitet. Maria, über der Mondsichel stehend, das Kind im Arme, das einen
Apfel trügt. Über einfachem, schwarzen Holz-
sockel zwischen Deckplatten. Beschädigt, An-
fang des XVI. Jhs.
41. 25 cm; Holz, polychromiert. Hl. Erentrud.
Um 1500, salzburgisch.
42. 38 cm; Holz, polychromiert und vergoldet.
Hl. Matrone, mit beiden Händen ein GefäB
Pit.l8S.
Fig. 188 111. .\iM,,, >cU)diiii
(Skulptur 38, S. 137)
Flg. 190 Hl. Anna seltxlritt
(Skulptur 43, S. 137)
Flg. 189 Hl. Maria Magda-
lena [?| (Skulptur 42. S. 137)
haltend. Um 1510 (Fig. 189). Aus der Nachfolge des Meisters von Rabenden (vgl. Jahrb. der Preuß. Fig. 18».
Kunstsammlungen 1911).
13. 24 cm hoch; Holz, polychromiert. HI. Anna selbdritt; Maria als Frau, sitzt und hält das Kind über
einem Polster; gegenüber sitzt die hl. Anna, in der Rechten ein aufgeschlagenes Buch haltend, mit der
Linken dem Christkinde eine Birne reichend (Fig. 190). Um 1510; bayrisch, etwa Richtung des Fig. 19a
Kreniss.
14. Haiisaltärchen; 25 cm hoch; über geschwungenem Fuße, zwischen profilierten Deckplatten, ein von
zwei Säulchen eingefaßter Hauptteil, mit angesetzten, zusammenklappbaren Flügeln. Attika und Aufsatz
zwischen Volutengliedern. Alles aus Ebenholz, mit eingelassenen, vergoldeten und emaillierten Plaketten,
und zwar im Mittelschreine Tondo in Laubkranz, hl. Georg, den Drachen tötend, rechts hinten die Jungfrau;
in den Flügeln die Hl. Katharina und Barbara, über Inschriftskartuschen in Rollwerkrahmung; in der Attika
J H S in Rollwerkrahmung zwischen zwei Köpfchen. Im Aufsatze hl. Hieronymus. in der Klause. Mitte
des XVLJhs. (Fig. 191). Flg. 191.
45. Christkind; 37 cm hoch; Holz, polychromiert, die Haare vergoldet; in der rechten Hand eine Frucht
haltend. Anfang des XVI. Jhs. (Fig. 192). In einem Battisthemde, mit Spitzeneinsatz und -besatz. Fig. 192.
Vll 18
138
Stift Nonnberg
Fig. 193 11.194.
Fig. 195.
Fig. 196.
46. Holz, 48 und 52 cm; modern polychromiert und vergoldet. Verkündigung; Maria und Engel, kniend
(Fig. 193 und 194). Um 1500; bayrisch.
47. 11 X 3-5; Holzrelief, mit Gold gehöht und kleinen, eingesetzten Steinchen, hoch gearbeitet, als Applike
vor schwarzem Grunde, mit Goldrosetten. Kniestück der hl. Ursula, in Zeittracht, vor einer Brüstung
stehend. Bayrisch, wahrscheinlich augsburgisch. Drittes Viertel des XVI. Jhs. (Fig. 195). Pendant dazu:
Hl. Katharina, ober ihr ein sie krönender Putto (Fig. 196). In schwarzem, profilierten Rahmen.
Fig. 191 Hausaltärctien (Skulptur 44, S. 137)
Fig. 197.
Fig. 198.
48. 30 c/w hoch; Bildaufsatz; in schwarzem Ebenholzrahmen mit aufgelegten Beinornamenten, über einem,
aus ausgeschnittenen Voluten gebildeten Fuße, mit bekrönendem Aufsatze, mit eingesetzter, runder Medaille,
die an der Vorderseite Christus mit dem Kreuze, an der Rückseite den Profilkopf Christi mit der Dornen-
krone zeigt. Das Bild auf Goldblech; Brustbilder des Verkündigungsengels und der hl. Jungfrau über
Inschriftskartuschen, oben die Taube des Hl. Geistes. XVll. Jh.
49. Relief, Alabaster, mit zierlicher Vergoldung; 165x21; hl. Abendmahl, Christus, vor einem Teppiche
unter Baldachin sitzend, dessen Vorhangsenden eine weibliche und eine männliche Herme halten. Über
den Köpfen dieser lastet auf liegenden Volutenkonsolen das Gebälk. Daran Aufschrift 1586. In vergoldetem,
geschnitztem Rahmen, mit Masken und Fruchtbuketts im äußeren, Spiralornamente, mit Köpfchen an
den Ecken, im inneren Streifen (Fig. 197). Süddeutsch.
50. Zirka 25 cm; Holz, polychromiert und vergoldet; Johannes Bapt., mit dem Lamme in der Linken
und den Kreuzstab in der (abgebrochenen) Rechten. Ende des XVI. Jhs. (Fig. 198). Vielleicht salzburgisch,
vgL das Relief der Fußwaschung am Sebastiansfriedhof.
Stift Nonnberg
139
11. (Über der Tür zur Schatzkammer): Relieffigureii, Holz, polychromiert; die Hl. Renedikt und Scholastika,
biiend (Fig. 199). Überreste des St. Benediktaltars von 1626 (s. S. XLIVf.). »(. 198.
52. (Bei der Küche): Überlebensgroüe, polychromierte Holzfigur, die hl. Jungfrau mit dem Kinde, über
Wolken stehend, beide mit Kronen, Maria auch noch mit dem Szepter (Fig. 200). Mittelfigur des 1628 PHt MO.
Fig. 192
Christkindel (Skulptur 45.S.137)
Fig. 193
Maria von einer Verkündigung
(Skulptur 46, S. 138)
Fig. 194
Engel von einer Verkündigung
(Skulptur 46. S. 138)
Fig. 195
Holzrclief, Hl. Ursula
(Skulptur 47, S. 138)
Fig. 196
Holzrelief, Hl. Katharina
(Skulptur 47. S. 138)
■lg. iy,i
Flg. 194
la
Fig. 192
Flg. 196
von dem Salzburger Bildhauer Johannes Waldburger gelieferten Hochaltars der Stiftskirche (S. XLVI). Bei
der tauschweisen Abgabe des Altars nach Scheffau (S. LXl u. 32) blieb diese Figur allein am Nonnberge zurück.
">3. \4 cm hoch; polychromierte Tonjiruppe der Pietii. XVII. Jh.
j4 29 cm hoch- Alabaster mit Goldmalerei; hl. Rosalic. stehend, den Kruzifixus tn der Linken, den Toten-
kopf in der Rechten, einen Blumenkranz auf dem aufgelösten Haare. Über profiliertem, flachgedruckten
Postament. Süditalienische Arbeit des XVll. Jhs. (Fig. 201).
Fig. 201.
140
Stift Nonnberg
35. 2b cm hoch; Pietä; Holz, gelbbraun gefaßt. XVII. Jh.
56. Silberblechrelief, rundbogig; 11 X 16; in schwarzem Rahmen, über profiliertem Postament; Maria
mit dem Kinde, über der Mondsichel, Mitte des XVII. Jhs. Pendant dazu: Verlobung der hl. Katharina.
57. 21 cm; Holz, polychromiert; hl. Christoph über einem mit Voluten oi-namentiertem Sockel. Um 1640.
58. Holzrelief; 205 X 275 in schwarzem Holzrahmen; Pietä zu Füßen des Kreuzes, links und rechts zwei
kniende Gewandengel mit brennenden Fackeln; Hintergrundlandschaft. Anfang des XVII. Jhs.
Fig. 197 Alabastcrrelief, Abendinalil (Sl<ulptur 49, S. 138)
Fig. 202.
Fig. 203.
59. Relief, polychromierte Gipsmasse; 145 X 11*5; eine große Schar von Heiligen, zum Teil vor einem
Altare, über dem die Madonna mit dem Kinde steht; rechts oben musizierende Engel (Engelweihe von
Einsiedet) in schwarzem Rahmen, mit angesetztem Knorpelwerke, über breitem Postament. Um 1630.
Pendant dazu: hl. Abendmahl.
60. Halbfigur, 2>^ cm; polychromiert und vergoldet; Madonna, in ganzer Figur, stehend, das nackte Kind
über einem Tuche mit der Linken tragend. Anfang des XVII. Jhs. (Fig. 202). Über dreiseitigem, ge-
schwungenem Postament.
61. Holzfigur, polychromiert und vergoldet; Christus Salvator, mit der goldgestickten, rotseidenen Kreuzes-
fahne in der Linken, über einem prismatischen Postament, dessen Vorderseite in gerahmtem Feld die
Initialen JHS trägt (Fig. 203). Um 1600.
Slift Nnnnberg
141
Fig. 198 Holzstatiiettü hl. Jo-
hannes d. T. (Skulptur 50, S. 138)
^-*^ : ^
Fig. 199 Hl. Benedikt über der
Thesaurartür (Skulptur 51 (S. 139)
62. Hochrelief; 15.5 X 9; in vergoldetem Rahmen mit geschnitztem Blatt-
werke; Marter des hl. Sebastian; figurenreiche Komposition aus der Mitte
des XVII. Jhs.
63. Relief, Alabaster, 19 x 265; hl. Benedikt, vor dem Kreuze t)etend.
links ein Rabe, ein Brot bringend. XVII. Jh.(?).
64. Zwei durch gemeinsamen schwarzen Rahmen zusammengeschlossene
Elfenbeinreliefs (jedes 4-3 X 53). Halbfigurcn betender, nackter Jünglinge
armer Seelen, der eine von Wolken mit Köpfchen umgeben. Mitte des
XVII. Jhs.
65. Uiiterlebensgroße
Statue des hl. Michael,
in antikisierender
Tracht, im Kampfe das
Schwert nach unten
stoßend ; auf dem ova-
len Schilde Madon-
nenbild mit Unter-
schrift. Zweite Hälfte
des XVII. Jhs. (Fig.
204).
66.VierFigürchenvon
Engeln (19 cm hoch)
auf verschieden ge-
formten Sockeln;einer
hat die Hände spre-
chend erhoben, einer
(Michael) hält ein
flammendes Schwert,
einer (Raffael) führt
Stab und Fisch und
einer leitet eine Bene-
diktinernonne (Fig.
205). Zweite Hälfte
des XVII. Jhs.
67. Madonna als Him-
melskönigin, mit
dem Kinde auf
dem linken Arme,
mit Szepter und
Krone, über der
Mondsichel und
einem Wolken-
ballen stehend.
In einem von
Säulen getragenen
Schreine, mit ver-
glasten Wänden
und bekrönen-
dem Kreuze. Um
1660.
68. Relief. 29 X 26
cm; aus Kupfer (?),
stark vergoldet;
Madonna, mit dem Kinde im Schöße, auf der Mondsichel über Wolken
thronend; unten ein Cherubsköpfchen. Der Grund mit Wolken und
Engeln graviert. Ebciiholzrahmcn. mit applizierten, vergoldeten Cherubs-
köpfchen, die in Volutenband werk ausgehen; als Aufsatz reiches Vo-
lutenwerk mit Knorpelnachklangen, in der Mitte Cherubsköpfchen.
XVII. Jh.
69. 27 cm hoch. Ober vergoldetem, geschweiften Holzpostament stehende
Figur der Madonna mit Kind, aus Elfenbein, mit leicht getöntem Ant-
litze und Metallkronc. Mitte des XVII. Jhs.
6
)
•
-- —
Fig. 2üü Madonnvnflgur vom ehemaligen Hodialtar
(Skulptur 52. S. 139)
142
Stift Nonnberg
Fig. 208.
70. Buchs, 12 cm hoch; Pietä, die Madonna hält den Leichnam im Schöße, das Haupt zu ihrem empor-
hebend. Ende des XVII. Jhs.
71. 27 cm; Holz, polychromiert und vergoldet; hl. Wolfgang, stehend, in der Linken das Pedum, in der
Rechten das Kirchenmodell mit einer Axt am Dache haltend. Um 1680.
72. Elfenbeinstatuette; 11 cm hoch; Postament mit größerer Deckplatte unten und kleinerer oben; darauf
hh Benedikt, mit Kelch und Pedum. Ende des XVII. Jhs. Pendant dazu: Hl. Scholastika.
73. Elfenbeinstatuette; hl. Johannes B., langgestreckte Figur, die
linke Hand zum Lamme herabreichend, in der rechten den Kreuz-
stab haltend. Ende des XVII. Jhs.
74. Holz, polychromiert und vergoldet; Statuette des hl. Benedikt,
über einem mit Voluten ornamentierten Postament. Ende des
XVII. Jhs. Pendant dazu: hl. Scholastika.
75. Holzfigur, modern polychromiert und vergoldet; Madonna mit
Kind und Szepter. (Kopie des Gnadenbildes von Einsiedeln.
1692 von P. Michael Lang nach Nonnberg gebracht und auf dem
Altare der Einsiedeinkapelle
aufgestellt.) 1693 bestellte
Äbtissin Maria Magdalena IL
von Schneeweiß Krone und
Szepter für diese Figur bei dem
Churkölnischen Hof-Juwelier
und Bürger zu Freising Johann
Gg. Ziegler; sie kosteten 433 fl.
34 kr.')
76. Holzfigürchen, 27 cm; poly-
chromiert; iij. Mönch, ein Buch
in der Linken, die Rechte be-
schädigt; über profiliertem
Postament. Zweite Hälfte des
XVII. Jhs.
77. Holzfigürchen, 29 cm hoch;
polychromiert; hl. Erentrudis,
stehend, in der Linken das
Kirchenmodell, die Rechte ab-
gebrochen. Über schwarzem,
kreuzförmig gegliederten Posta-
ment, mit angesetzten Voluten-
gliedern. Ende des XVII. Jhs.
78. Holzrelief, aus braunem
Holze, in schwarzem Rahmen
mit Goldleiste, mit Perlstab und
Goldrosetten an den Eckplatten.
Dornenkrönung; Christus sitzt
mit dem Rohrszepter, ein Scherge
drückt ihm die Dornenkrone
aufs Haupt, links und rechts
zwei verspottende Schergen. An-
gedeutete Architektur, mit einem
Ringe an der Mauer und einer
Pechpfanne an einem Stocke.
Ende des XVII. Jhs. (Fig. 208).
79. 31 X 46; Holzrelief, fast voll gearbeitet, polychromiert. Kruzifixus, von Engeln umgeben, oben Gott-
Vater, in ganzer Figur — aus den Wundmalen strömt das Blut und bildet ein Meer. Madonna, schwebt,
von Wolken getragen und fängt den Strahl aus der Seitenwunde mit beiden Händen auL Ende des
') In der darauf bezügliclien Korrespondenz ist ein Passus von Interesse, mit dem Ziegler gegen eine in Salzburg getroffene
zu niedrige Schätzung seiner Arbeit protestiert: Im ybrigen mOcht ich einen galt Schmidt sehen, der den verstand/ hett und
diese arhait recht schätzen khtint, was wüssen die goldschmidt, was die goltarbeitherey kunst ist: daß man vor das ein-
mäßrättirren, oder färben einzelassen nichts begeren soll; nimbt mich gar wunder, daß diese kunst in Salzburg vor nichts
gehalten wärth, in dem doch in Augspurg ein wollerfahrner gsOll, der ein guter goltarbaither ist, dannoch dise kunst nit
weiß, auch gehren vmbsonst 2 Jahre arbeithen wollte, wann er nur diese wissenschafft, oder kunst erfahren khunnt; und
mir würth's veracht; ich hab goltschmidtarbeit versprochen, hab aber entgegen die arbeit h in goltarbaithereykunst geliffert etc.
Fig. 201, Alabasterfigur der hl. Rosalie
(Skulptur 54, S. 139)
Fig. 202 Madonna mit dem Kinde
(Skulptur 60, S. 140)
Stift Nunnberg
143
XVII. Jhs. Im schwarzem Rahmen, mit furnierten Leisten (Fig. 209). Wiederholung der .Storia del Sangue ««.20»
dl Cnsto", emer Komposition des Lorenzo Bernini, die durch Gemälde und Stiche verbreitet w« (Abb
bei St. Fraschetti, II. Bernini, S. 420).
80. Elfenbein, 7 cm hoch, als Appiike gearbeitet. Brustbild der hl. Jungfrau, der Mater Amabilis von
Landshut; Augen und Lippen durch Farbe gehöht. An der Rückseite: 1695 und M. M. M. (Marina
Meinrada von Motz!).
81. Stehfigur, 69 tv«; modern polychromiert und vergoldet. Hl. Hieronymus, in der Rechten den Toten-
kopf, mit der Linken im Mantel Steine tragend. Zu seinen Füßen Löwe und Kardinalshut. Um I7(X)|?|
(Fig. 207). n^aoT.
82. Kruzifixus auf Postament; .58 cm. An Ebenholz-
kreuz der Korpus und die darunter stehende hl. Jung-
frau aus Buchsholz. Anfang des XVIII. Jhs.
Fig. 203 Auferstehender Cliristus
(Skulptur 61, S. 140)
Hg. 204 Hl. Michad
(Skulptur 65, S. 141)
83. 175 r/H ; polychromiertes Holzfigürchen des hl. Rupert, über grau marmoriertem, geschweiften Postament,
mit ovaler Reliquiennische an der Vorderseite. Anfang des XVIII. Jhs.
84. Holz, polychromiert und vergoldet; 29 cm; hl. Bernhard, Statuette über geschwungener Basis. Anfang
des XVIII. Jhs.
85. Holz, 37 fw; hl. Josef, stehend. Anfang des XVIII. Jhs.
86. 39 cm; Holz; über dreiteiligem Volutenfuße, mit Gitterwerk, Palmetten und Draperie; über den Voluten
zwei Putten. Darauf kniender hl. Johannes von Nepomuk, mit Kruzifixus und Palmzweig. Um 1720.
87. Pietä; Madonna, mit dem Leichname Christi im Schöße, herum zwei Engel. Die Gruppe in einem
geschnitzten, vergoldeten Schreine, dessen rahmende Volutenbilnder mit Blutnengch.1ngen und Cherubs-
köpfchen besetzt sind. Um 1730.
88. Kruzifix, aus Elfenbein, 2A cm hoch; an schwarzem Holzkreuze. Zweites Viertel des XVIII. Jhs.
89. 11 cm hoch; Elfenbein; Madonna, sitzend, das mit einem Hemdchen bekleidete Kind im SchoSe. Mitte
des XVIII. Jhs. (Fig. 206).
90. Brustbild, Hochrelief aus Holz, polychromiert. Christus, und Pendant dazu: Maria, beide in ovalem,
vergoldeten Rahmen, mit reicher, angesetzter, flamboyanter Schnitzerei. Um 1740.
PIg. 206.
144
Stift Nonnberg
Eine Serie von Lorettokindlein, aus Elfenbein, in Seidenkleidern mit Goldstickerei.
Eine Serie von Jesukindlein, aus Elfenbein, in gestickten Kleidern, mit Schmuck.
Wachü- Wachsplastiken: 1. Madonna mit dem Kinde, halblebensgroß, in Stoffgewand und mit natürlichem
Plastiken. Haare (Fig. 210). Ende des XVII. Jhs.; später überarbeitet. Laut Hauschronik 1686, p. 147 von Frau
Fig. 210. Johanna Pockhin gestiftet; nach dem aus der Mitte des XVIII. Jhs. stammenden Ämterbuch (f. 273) aber
eine Arbeit der Konventualin Frau Anna Josepha von Vierholz, die als eine „sehr geyebte kunstreiche
Wachs-Possiererin" bezeichnet wird.
2. Kleine Mutter Gottes aus Wachs, mit goldgestickter Samtdecke, in einer Wiege, glatt, aus Silber, vergoldet,
mit Salzburger Beschau und Meistermarke / H in ovalem Felde. An der Wiege Knöpfe mit Ringen, zum
Befestigen der Bänder. Montierung aus dem XVIII. Jh.
Fig. 205 Schutzengel mit einer Bene-
diktinerin (Skulptur 66, S. 141)
Fig. 206 Elfenbeinfigürchen, Madonna
mit Kind (Skulptur 89, S. 143)
Fig. 207 Hl. Hieronymus (Skulptur 81.
S. 143)
Fig. 205
Fig. 206
Fig. 207
Lapidarium.
Fi''. 211.
3. Liegendes Jesukindlein in der Krippe. Der Frau Anna von Vierholz (s. o.) zugeschrieben.
4. Zwei Wachsreliefs, polychromiert, Pietä und Verkündigung, in schwarzem Holzrahmen über Ständern.
Mitte des XVII. Jhs.
5. Polychromiertes Relief, Halbfigur des hl. Franz von Sales, XVIII. Jh.
6. Eine Reihe von kleinen Figuren, zum Teil mit natürlichen Haaren; Salzburger Jesukindlein, Inns-
brucker Gnadenbild, Ecce-Homo, hl Benedikt. Größtenteils vom Ende des XVIII. Jhs.
Lapidarium (ein kleiner, ebenerdig gelegener, den Nordflügel des Kreuzganges mit dem Garten ver-
bindender Gang); darinnen Werkstücke und Architekturornamente, die bei den Renovierungsarbeiten in
der Kirche gefunden wurden, zumeist Wimperge, Fialen (vom gotischen Baue), darunter eine Basis mit
Datum 1499. — Ferner ein Kapitälfragment, mit zwei en face gesehenen Gesichtern figuriert, dazwischen
Pflanzen- und Tierranken (Fig. 211). Anfang des XIII. oder Ende des XII. Jhs. (s. S. XIII). — Drei sehr
einfache, romanische Plinthen, mit Zahnschnitt und Rautenmuster. — Römerstein, 85 cm hoch, mit einem
rulienden Mithras in Relief.
Stift N(mnlH-rg
145
Fig. 208
Fig. 209
Fig. 20H Relief, Dornenitrönung (Skulptur 78. S. 142)
Fig. 209 Mystisctic Darstellung des Blutes Christi n«ch
Bernini (Skulptur 79. S. 143)
Fig. 210 Wachsfigur der Madonna mit dem Kinde (S. 143)
Fig. 211 Kapital im Lapidarium (S. 143)
Fig. 210
Flg. 211
VU
19
146
Stift Nonnberg
Gold-
scbmiede-
arbc'iten.
Fig. 212.
Fig. 213.
Goldschmiedearbeiten und Schmucksaciien.
Silberkannen (drei); gedrehte Gefäße mit Holzhenkeln: 1. Augsburger Beschauzeichen, Meistermarke <j^
(Johann Christoph Träffler, gestorben 1722, Rosenbero 336).
2. Augsbiirger Beschauzeichen von 1743/45, Meister-
niarke nmi und Würxenzeichen.
3. Augsburger Beschauzeichen von 1743/45, Meister-
marke ^ (RosENBERQ* 527) Und Würxenzeichen.
XVIll. Jh.
Becher; Silber, zum Teil vergoldet; WS cm hoch; mit
flamboyantem Ornament. Beschau: Augsburger Be-
schauzeichen von 1773/75, Meistermarke @. (Vielleicht
Rosenbero^ 541). Zweite Hälfte des XVUI. Jhs.
Pendant dazu; etwas größer, mit etwas reicherem Orna-
ment. Augsburger Beschauzeichen von 1753/55.
Kokosnußpokal; 22'5 cm; in vergoldeter Silberfassung,
als Becher adaptiert. Der runde Fuß mit Stabwerk auf
gerauhtem Grunde, der Nodus mit sechs Buckeln,
über Perlschnüren, mit angesetzten Spiralvoluten. Die
Kokosnuß zwischen Scharnieren mit graviertem Blatt-
fries. Als Abschluß Becherrand mit Blumenranke, einem
Medaillon mit Wappen (wie am Deckel), einem mit den
Initialen M. P. (Paucrnfeindt) und einem mit Datum
1648. Der Deckel gleich dem Fuße ornamentiert; als
Bekrönung ein Putto, einen Schild mit gravierter Marke
und den Initialen 0. P. haltend. Repunzen (Fig. 212).
Flache Schale; Silber, innen vergoldet, mit angesetztem,
stilisierten Blütenornament als Henkel; dazugehöriger
Deckel; mit getriebenen Blüten in dem durch Stäbe
gegliederten Rande und gepreßter Rosette aus Band-
werk auf dem Deckel; drei angesetzte Voluten-
henkel. Augsburger Beschauzeichen, Meistermarke ^
(RcsENBERG^ 519, Joh. Fr. Bräuer), Würxenzeichen. An-
fang des XVllI. Jhs.
Niedriger Becher; 5'5 cm hoch; Silber, zum Teil ver-
goldet; der obere Streifen über profilierter Leiste mit
graviertem Rankenornament und drei runden Medail-
lons mit zwei Kriegerköpfen und einem Frauenkopf.
Salzburger Beschau; Würxenzeichen, drittes Viertel des
XVI. Jhs.
Tableau aus mehreren Anhenkern; Silber, zum Teil
vergoldet. Darunter gekordelter Ring, von dem als
Radien die sieben Schwerter nach der Mutter Gottes,
die in der Mitte sitzt, auslaufen. Anfang des XVI. Jhs.
— Über profilierter Deckplatte läuft zwischen zwei
Ästen ein naturalistisch gebildetes Kreuz, mit dem
Korpus daran, aus; über den Ästen Maria und Johannes.
Am Fuße des Kreuzes Rosette, mit einem Stein appli-
ziert. Anfang des XVI. Jhs. — Ein sehr ähnliches Stück,
statt der Rosette Totenkopf. — Maria mit dem Kinde,
stehend, von Strahlen umflossen; Ende des XV. Jhs.
(Fig. 213). — Kreuz, die Balken in drei Lappen aus-
laufend, an denen die Evangelistensymbole reliefiert
sind. Zu seilen des Kruzifixus über Ästen Johannes
und Maria; Ende des XV. Jhs. Hl. Christoph, das
Kind mit der Weltkugel auf der Schulter. Ende des
XV. Jhs, Fig. 212 Kokosnußpokal (S. 146)
Slift NonntHTg
Ul
Krone; von dem Gnadenbilde des Prager Jesukindleins; Silber, vergoldet, mit aufgelegen Silberranken.
Perlen und kleinen Steinen; am Mittelbügel Knauf und Kreuz. Bescliauzeichen fehlt; Meistermarke /if. /M.
Anfang des XVIII. Jhs.
Mehrere vergoldete Silberbeclier; 75 cm; gekörnt, mit glatten Rflndern. Augsburger Resrhauzeichen.
Meistermarke ein Vogel in ovalem Schilde, Würxenzeichen.
Siegelslöckchen; Silber, vergoldet; 5 cm; über vierseitigem Holzpostament Figürchcn eines Mohren. XVI. Jh.
Figürchen der Madonna, mit gefalteten Händen; Silber, vergoldet; .3f/n hoch; XVIII. Jh.
Turmmuschel; mit Silbermontierung, mit geschnittenem Bandwerkornament, als Dose adaptiert Anfang
des XVIII. Jhs.
Kastchen; 45 cm hoch, 75 cm breit, 5 cm tief; aus Silber, die Seiten und der Deckel vergoldet. Ober
vier Kugelfüßen, die Ränder von Silberleisten mit Flechtbändcrn eingefaßt, der Deckel oben durch einen
applizierten Streifen, mit Namensaufschrift Hanns Mala,
halbiert. Die Kanten des Kästchens sind durch aus-
geschnittenes Volutenornament eingefaßt und durch eben-
solches sind die Langseiten halbieit. An den Seilen
gravierte Figuren in Landschaft. Oben am Deckel:
Maria mit dem Kinde; Veronika mit dem Schweiß-
tuche; an den Seiten: St. Katharina, St. Dorothea,
St. Anna, St. Helena, St. Ursula; alle in rechteckigen
Feldern, in ganzer Figur stehend. An der Unterseite,
in breitovalcm, großen Felde mit Zwickelornamcnt,
Sancta Magdalena. Reiches Schloß. Repunzen. Um
1620 (Fig. 214).
Fingerring; aus Gold, außen und innen mit Fmail-
inschiiften: Caspar, Mehhior. Haltasar und Jesus,
Maria, Anna, Johannes; im ovalen, vertieften Felde
Relief: Kreuzigung zwischen Maria und Johannes.
Erste Hälfte des XV. Jhs.; im Grabe der Äbtissin
Anna von Geyganter (1413—1439) gefunden.
Taschenuhr; herzförmig, mit Emailbild Maria mit dem
Kinde und Elisabeth mit dem kleinen Johannes, an
der Rückseite; am Rande großblumige Ranke mit
kleinen Rauten. Auch das Zifferblatt in der Mitte und
als Zwickelfüllung mit großen Mlumen. Innen gravieit:
Johann Martin Att^spurg. Anfang des XVÜI. Jhs.;
wahrscheinlich von Frau Maria Anna von Thun her-
rührend.
Perlmutterrelief; 55 cm hoch; oben abgerundet, an
der einen Seite Kruzifixus zwischen Maria und
Johannes (gegitterter Grund), auf der andern Seite
Christus, zwischen zwei, das Leichenluch hallenden
Gewandengeln; in vergoldetem Silberrahmen, mit an-
gesetztem, gedrehten, gezackten Bande. Ende des
XV. Jhs.
Regel des hl. Benedikt (Druck von 1729); in gleich-
zeitigem Silberliligraneiubande, Spiralranken auf rotem
Grunde.
Fig. 213 Tableau aus Antietil«ern (S. 146)
Zwei Krüge; Silber, vergoldet; 14 rw hoch; mit gravierten, flamboyanten Rocaille- und P.ilmetlenornamenlen.
Am Deckel graviertes Wappen der Äbtissin Wicka. Unten am Rande eingeritzt: Auf^spurger Prow. Mitte
des XVIII. Jtis. Geschenk des Grafen Wicka an seine Töchter, M. Scholaslika und M. Anna Magdalena,
die 1745 und 1760 Profeß ablegten.
Hüchschen; aus Silber, vergoldet; über vier abgeplatteten Kugelf üCen breitovale, ausgezackte Form, mit
gebuckeltem Deckel und einem aus zwei Voluten gebildeten Aufsatz. An der Unterseite graviertes Wappen
der Äbtissin Maria von Meringen und die Buchstaben IBM; Augsburger Beschau. Moistortn.irki- Q
und Würxenzeichen.
Salz- und Pfefferbüchschen; runde, kleine Form, aus Silber, vergoldet; mit fhichcm. getriebenen Deckel.
darauf Rosette aus spitzen Blättern und Blüten. An der Unterseite Meislermarke A V(Xl?l) in breilovalem
Felde. Um 1700.
19»
Pif 214.
148
Stift Nonnberg
Taf. XXX.
Fig. 215.
Fig. 216.
Taf. XXXI.
Über Untersatz flache Schüssel; mit angesetztem, ausgeschnittenen Volutenornament als Henkel. Glatter
Deckel mit Knopf. Silber, vergoldet; Augsburger Beschau, Meistermarke O Z, in rundem Felde. Vielleicht
Gregor Leider, Rosenbero^ 326. Würxenzeichen. XVIII. Jh.(?).
Becher; zirka 23 f /n hoch; Silber, vergoldet; mit gravierten, flamboyanten Kartuschen mit Gitterwerk-
füllung. Gedrehte Form mit gebauchtem, unteren Teile, abschraubbarem Deckel mit bekrönender Knospe.
An der hinenseite des Deckels silberner Streifen um ein appliziertes Emaiimedaillon: Hl. Andreas, in
Fassung, mit angesetztem, grünen Blattkranze; im Streifen graviert: Vivat Andreas von Mayr 1750.
Besteck; zweizinkige Gabel, Messer, Löffel; alles mit gedrehtem Griffe, die obere Windung gestrichelt.
Am Griffende des Messers die Buchstaben MIG — LP, Augsburger Beschau und ein Krug als Meister-
zeichen. Dieselben Buchstaben am Griffende des Löffels. Am Löffel selbst graviertes Doppelwappen
Admont und Rehling; die Buchstaben : R. D. G. L B a R — A A — MI F - M ü . M L V A. Datum 1670.
Beschau und Meistermarke wie oben; Würxenzeichen. Geschenk des Abtes Raimund von Rehling von
Admont an seine Schwester Äbtissin Johanna Franziska.
Besteck wie oben; die vergoldeten Silbergriffe mit geschnittenem Ornament, palmettengekrönte Masken,
Fruchtbuketts an Draperie, Muscheln. Augsburger Beschau, Meistermarke /IV in breitovalem Schilde; um 1700.
Besteck wie oben; mit einfach geschnittenem Band-
werk- und Blütenornament, Knöpfe an den Griff-
enden. Meisterniarke L W in rechteckigem, ab-
gerundeten Schilde. Anfang des XVIII. Jhs.
Besteck wie oben; mit gerahmten, runden Medail-
lons, mit Profilköpfen, herum graviertes Ornament,
volutengerahmte Kartuschen mit Palmetten, Gitter-
werkfüllung und hängenden Blüten. Augsburger
Beschau, Meistermarke (P. Vielleicht Joh. Lautterer
(gest. 1719), RosENBERo^ 471. Anfang des XVIII. Jhs.
Besteck wie oben; mit gedrehten Griffen, mit ge-
schnittenem Ornament, Blätter und gro(3e Blumen,
Augsburger Beschau und Meistermarke J über W,
Würxenzeichen.
Löffel; Silber, mit geschnittenem Ornament, ge-
krönter Profilkopf in ovalem Felde, herum Band-
ornament. Augsburger Beschau, Meistermarke CP
in breitovalem Felde; vielleicht Cornelius Poppe
(gest. 1723), RosENBERG^ 482. Anfang des XVIII. Jhs.
Silbernes Hochrelief; Lünettenform; 495 X 235;
zum Teil ausgeschnitten, als Applike gearbeitet,
von einem reichen Kranze aus naturalistisch ge-
bildeten Ähren, Weinreben, oben und unten ein
Cherubsköpfchen, eingefaßt. Hl. Abendmahl; hinter
Christus, Johannes, und einem zweiten Jünger zur
Rechten des Herrn ein ornamentierter Vorhang, an
dem zwei Kerzenarme befestigt sind. Links unten steht eine reich dekorierte Schüssel, mit Kanne und
Gefäß darin. Rechts unten bezeichnet: A. Thelot (Taf. XXX). Am unteren Rahmenende zwei Spitzen, an
der Rückseite zwei Ringe zum Befestigen. Gehörte laut Inventar von 1693 zum silbereingelegten Eben-
holztabernakel {ain silberes blat das abendmahl Christi wiegt 2 march 10 lot).
Breitovale Schüssel; 27x235; Silber, vergoldet; mit leicht gewelltem Rande und getriebenem Kranze
aus großen Blumen. Im Fond: Juppiter, in weiblicher Gestalt bei Anliope, links ein Hund (Fig. 215).
Augsburger Beschau, Meisterniarke / L in etwa rundem Felde. (Vielleicht Joh. Lautterer, Rosenberg* 471.)
Letztes Viertel des XVII. Jhs. Geschenk des Herrn von Mayer (S. 79).
Großes, tiefes Becken mit Kanne; Silber, vergoldet, mit getriebenen Ornamenten. Das Becken: 51-5 X
395; mit Rollwerkornament am Rande, mit Fruchtbuketts und vier Cherubsköpfchen. In der Kehle
Perlstab, im Fond um die Führung Volutenbandornamente mit Schnecken, zwei Engelchen und zwei
Maskerons. An der Führung zwei Wülste mit Blattornament, dazwischen einer mit Schnecken und
Früchten. An der Unterseite Augsburger Beschau, Würxenzeichen und Meisterzeichen <p. (Fig. 216.) —
Die Kanne mit eingeschnürtem Bauche, am unteren Wulste Rahmenwerkornamente und Cherubsköpfchen,
am größeren oberen zwei Kartuschereliefs: Triton auf einem Stier, Putto auf einem Einhorn, durch
Wasser reitend. Die Pipe als phantastischer Tierkopf, der Henkel als weibliche Herme gebildet. Die
übrigen Wülste mit Fruchtbuketts, Cherubsköpfchen usw. besetzt. (Taf. XXXI). Um 1630. Geschenk der
Frau Eva Maria Fleisch von Lerchenberg an Äbtissin Magdalena I. von Schneeweiß.
Fig. 214 Kästchen (S. 147)
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X
X.
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Stift Nonnl>efS
149
riüclise mit abschraubbareni Deckel; zirka 11 cm hoch; Silber, mit vergoldeten Streifen. AugsburKCr
Beschau, unkenntliche Meistermarke, Würxenzeichen. XVI!. Jh.
Pestmedaiile, vergoldet; an breitgedrücktem, an der Außenseite gekerbten Ringe; rund, Durchmesser
.')3 mm. Avers: Kreuzigung, sehr figurenreiche Szene, Magdalena zu Füüen des Kreuzes, links Reiter und
liintcr den drei Kreuzen eine große Anzahl von Soldaten mit Lanzen. Umschrift: Christi creutz und Mut
ist allein f^erecht und gut. — Revers: Eherne Sclilange; der Kreuzstab mit der Schlange ist in der Mitte
aufjj;erichtet, rechts davon Moses mit dem Stabe, herum Stehende und Knieende, am tk>den zwei liegende
Miinner. Rechts hinten ein Baum. Umschrift: Christi Todt .... vertriedt der alten Schlange ...
MDXXXIX. Vgl. PiEiiiF.R und Roland, Pestilentia in nummis, S. 83, Nr. 262.
Perlmuttcranhenker; in vergoldeter Silbermontierung; 32 X 5*2; das Perlmutterrelief zeigt an einer Seile
die hl. Ereiitrudis(?), stehend, das Kirchenmodell im Arm. eine kleine Krone auf dem Haupt; eine Ranke
als Grundfüllung. An der andern Seite: Christus, im Sarkophag stehend und die Bruslwunde zeigend.
Fig. 215 ScIiOssvl (S. 148)
hinter ihm Kreuz und Geißel. Die Fassung ist mit einer Kordel besetzt, an die gegen das Christus-
relief ein gravierter Zackensfreifen tritt. Oben und unten angesetzter Rubin, in Vierp.iai:tsMing. mit
angesetztem Zackenkranze; an einer glatten Öse darüber Kordelringe. Ende des XV. Jh>
Anhenker, Perlmulterrelief, steiloval; 4-2 X 5-5; Brustbild Christi in Profil; in vergoldeter Silbcrfassung
die am Rande mit einer Kordel besetzt ist und an der Rückseite in reich graviertem, rahmenden Ucnament
das Kuenburgsche Wappen und die Initialen MVK (Margarctha von Kuenburg) (15)79 tragt
Zinngeräte.
1. Große Pitsche mit Schraubenverschluß. Marke des Josef Anton Greißing 1700 (Walchbj I 21)').
2. Große Pitsche mit Schraubenverschluß, graviertem Sliftswappen mit Datum 1695. Marke
') Die Hinweise der Marken beziehen sich auf Alfred Walcher VON MoLTHElN. Das Zinngieöcihandwcrk der Stadt
Salzburg, Salzburg 1910.
150
Stift Nonnberg
3. Große Pitsche mit Pipe, mit Marke des Georg Ferd. Weihammer, mit dazugefügtem Datum 1720
(T. I 65).
Schüsselchen; mit graviertem Wappen des Stiftes und der Äbtissin Anna Pütterich 1591, mit F^eschau-
zeichen wie Walcher I, 5 und Meistermarke des Lorenz Hentz (I, 6).
Flache Dose; auf dem Deckel graviertes Wappen der Epser und M M P H\ Meistermarke
wahrscheinlich des Meisters Hans Stirberger (1555) s. Wai.ciif,r, S. 3.
Mehrere große Teller; mit graviertem Wappen des Stiftes und der Äbtissin Johanna Wolkenstein-Lodron.
Nürnberger Marke wie Walcher IV, 20, nur mit den Initialen I K- . ,,,.
Mehrere tiefe Teller; mit graviertem Z. 5 in Scliild und Meistermarken Tnbt
Tiefer Teller; mit Wappen der Pauernfeindt und Initialen J . C.P. /6^7 und Marke des Georg Lehrl.
Fig. 216 Becken (S. 148)
Tiefer Teller; mit Wappen Nonnberg-Äbtissin Schneeweiß 1622 und Salzburger Beschauzeichen.
Eine Serie von tiefen Tellern; mit dem Wappen Fleisch von Lerchenberg und Rettinger (Äbtissin Eva
Maria) mit Marke mSS
Großer Teller; mit graviertem Wappen des Stiftes Nonnberg und der Äbtissin Maria Johanna Franziska
von Rehling 1676. Salzbutger Marke ^''"
(Thomas Schlosser).
Zwei tiefe Teller; mit Wappen Nonnberg-Äbtissin Eva Maria Fleisch von Lerchenberg, einer mit der
Marke: tti^v%'A, der andere mit der Marke (Walcher 1, 9).
Stid Nonnberg 151
lüii Teller (von derselben); mit einer Nürnberger Marke mit Initial //.
Tiefer Teller; mit Wappen Nonnber« und Äbtissin Anna Pütterich 1590; Salzburger Maike des Meitten
Lorenz Hciitz 1563 (Wai.chkr I, 5, 6).
Vier Teller; mit Wappen Nonnberg-Äbtissin Maria von Mehringen 1617; Salzburgcr Marke wie S. 150, Z.9.
Kleines Scliüsselchen; mit graviertem Schilde CD 1622; Nürnberger Marke mit //S.
Zwei große Teller; mit graviertem Wappen; Meistermarke wie S. 150, Z. 9, nur ohne die seitlichen Huch-
Stäben und nur mit einem W.
Zwei große Teller; mit Wappen Nonnberg-SchneeweiB. Salzburger Meister (WAtciihR I. 18).
Zwei große und zwei kleine Teller; mit graviertem HVSP in Schild; Meisterzelchen rffc
Kleinere Teller; mit graviertem Wappen der Äbtissin Coelestine Agnes von Zeiller: Satzburecr BcMriiau
und Marke (Wai.ciier 1, 28).
Kleiner Teller; mit graviertem Wappen der Äbtissin Viktoria Aiiselma von Ehrenberg; Salzburger Meister
Josef Anton Grcißing (Wai-cmeh 1, 21).
Drei große, tiefe Schüsseln; mit unkenntlichem Wappen und Marke Probezinn tMchinger, Salzburg 1791.
Wie oben, mit dem Zeillerschen Wappen und Marke (Waixmkk II, 35).
Tiefer Teller; mit dem Schneeweißschcn Wappen und Marke (Wai.chkr I, 18).
Großer, flacher Teller; mit unkenntlichem Wappen und Marke ('•'^Sj (Jakob Lehrl 1756).
Großer Teller; mit Wappen Winkhicr: [fefllMl]- Anfang des XVII. Jhs. Marke
Kleiner Teller und Schüsselchen (ersterer mit unkenntlichem Wappen) mit Meistermarke (Walcher I, 21).
Sieben kleine Teller; mit dem Zeillerschen Wappen, mehrere mit unkenntlicher Marke, mit den Initialen
A
S?R.
V
Zwei kleine Teller; mit den Marken
Kleiner Teller; mit Marke P^S
Drei tiefe Schüsselchen, zwei mit unkenntlichen Marken.
Sechs kleine Teller; mit dem Rehlingschen Wappen und Marke (Walcmkr I, 15).
Vier kleine Teller; mit unkenntlichem Wappen und Marke (Walchür I, 22) 1702.
Zwei Lavabos; mit Wappen Schneeweiß; eines mit Marke wie Walciirr I, 15 und den Buchstaben P R.
Hestecklade; mit Marke des Anton Link li^lCi ; eine zweite, größere mit dem Nonnbergschcn Wappen.
Kleine Vase; mit einfachem Ornament und zwei Henkeln; Nürnberger Marke. XVI. Jh.
Serie von Vasen und Meßkünnchen; vom XVI. bis zum XVIII. Jh.
Hine große Anzahl von Modeln für Quitten, Butter usw.
Leuchter; auf drei Kugelfüßen, balustcrförmiger Schaft, runde Traufschale untir giattem Üoin. oraviertes
Wappen Perger von Emslieb und Plank. Marke des Hans Stirberger in Salzburg.
Rotes Museum, I. Truhe:
Fünf Paare kleiner Vasen (Buschkrüge); 10 cm; mit beiderseits angesetzten Henkeln (kleine Varianten);
eines davon mit Nürnberger Marke (vgl. Taf. IV, etwa Nr. 17 oder 25) M £(?).
Zwei Paar Buschkrüge; 26 cm; mit drei frei wegstehenden Cherubsköpfchen. Ohne Marken.
Ein Paar Busclikrüge; 26 cm. In zwölf von oben bis unten durchgehende und abwechselnd leicht vor-
tretende Felder geteilt. An der Vorderseite in drei Feldern Rocailleornament; einmal mit Rosettengitter
eingraviert. In den Henkeln Blattansätze. Mitte des XVIII. Jhs.
Tintengescliirr; vierseitiger, geschweifter, an den Ecken abgeschrägter und gerippter Boden. (Drei Marken.
Auf einer: Carlsbad.)
152 Stift Nonnberg
Zwei Leuchter; 19 cm; Frankfurter (?) Marke.
Zwei Leuchter; 26 cm; dreiseitiges Volutenpostament auf Kugelfüßen, die Seiten mit getriebenen Cherubs-
köpfchen. XVll. Jh.
Kanne; 28 cm; mit Deckel und hölzernem Henkel (ohne Bezeichnung).
Zwei Leuchter; \l cm; Wappen.
Eine Tasse mit ausgezackter (gelappter) Bordüre. Rückseite Doppelwappen des Stiftes und der Äbtissin
Viktoria Anselma von Ehrenberg (gest. 1738).
Vier Hängelämpchen (ohne Bezeichnung); zwei mit Cherubsköpfchen als Henkel.
Eine Sammlung von Zinnmodeln.
II. Truhe:
Kleine Suppenschüssel mit Deckel; gerippt und gedreht. Zwei Marken Carlsbad und S W Freizinn.
Drei verschieden große Paare gerippter Fleischschüsseln, mit tiefem glatten Grunde und angesetzten
Henkeln; 35, 46 und 48 cm; das größte mit drei, die kleineren Paare mit einer Marke (Augsburg, vgl.
Taf. V, Nr. 6). Marke
Suppenschüssel mit Deckel, vier Volutenfüßen und zwei Henkeln, gerippt und ausgebaucht. Drei Marken:
1. Taf. V, Nr. 6; 2. Taf. V, Nr. 7; 3. Taf. V, Nr. 6. 1718, Augsburg.
Zwei Kaffeekannen mit Deckel und Holzhenkeln ; gerippt und mit gravierten Muschel- und Voluten-
rankenornamenten; die eine mit Stempel: Salzburg, Anton Link, 1744. Übereinstimmend mit Taf. 1,
Nr. 28. Die andere mit Marke
Topf mit gedrehten Rippen und zwei Henkeln; Marke Taf. V 13, 14. C P S (Karl Phil. Schröder, Frank-
furt) und 7, 4. Außerdem eingeritzt: MSAAN 1783 (Scholastica Augustina von Wicka).
Kaffeekanne; gedrehte Rippen, dreimal derselbe Stempel: Engel mit Umschrift Englzinn.
S W
Kaffeekanne; gerippt. Drei Marken: ä) Rosette, b) Löwe mit Unterschrift: Carlsbad, und c) ppiMziNN
zwischen gekreuzten Palmen.
Vier Schüsseln mit gedrehten Rippen; eine mit Marke Taf. I, Nr. 28, zwei mit Salzburger Marke (1773).
C P S 74 4
Drei Schüsseln; mit gedrehten Rippen und Marken (Augsburg): ^ — > . " " (vgl. auch V, Nr. 13
und 14). Lnglzinn
Zwei kleine, ebensolche Schüsseln mit Marke: Engel und SP. Eingeritzt: MSAAN 1783.
Zwei Teller mit je drei Engelmarken. Eingeritzt: MSAAN 1783.
Kleine Schale; gerippt und gedreht. Augsburger Marke . . 7 . . 4 . ., wahrscheinlich C PS.
Zwei Kaffeekannen; glatt; Marke ähnlich wie V, 7, aber statt Rupprecht steht: Feinzinn, und darunter LAG.
15 Teller {24 cm); mit ausgeschwungenem Rande. Je zwei Engeimarken mit / A F (aber nicht dieselben
wie Taf. V, Nr. 17 — 19). Dazwischen Inschrifttafel: Johan Anszelm Fester Fein Englis Blockzinn 1774.
Sechs größere Teller (28 cm); zwischen zwei Engeimarken Überschrift: Johann Anszelm Fester und Unter-
schrift: Feinblockzin. Dieselbe Inschrift wie oben.
Fünf noch größere Teller (32 cm); dieselben Marken und Inschriften.
Kuchenplatte; auf drei Füßen, mit geripptem und gedrehtem Rande. Zwischen zwei Engeimarken mit
I A F und 7 ... 4 Namensinschrift des Joh. Ans. Fester aus Frankfurt. Im Grund eingraviertes Mono-
gramm A V und Jahreszahl 1780. In Palmen Kreuz.
Kuchenplatte; auf rundem, eingezogenen Fuße profilierter Rand, mit angesetztem Halbkranze.
Vier große, einfache, glatte Zinnteller; mit tiefem Grunde, Wappen des Stiftes und der Äbtissin Scholastika
von Wicka. Marke Taf. II, Nr. 33. 7775.
Drei glatte Teller; mit Wappen des Stiftes und der Äbtissin Viktoria Anselma von Ehrenberg beziehungs-
weise der Coelestina Agnes von Zeiller und drei kleinen Marken W, Bindenschild und J M.
Stift Nonnbcrg
153
kht glatte Teller; Wappen des Stiftes und der Äbtissin Magdalena von Schneeweiß (II.) und Marke Tal. I.
Jr. 21. 1700.
in Teller; dieselben Wappen. Marke 1, Nr. 18.
laches, rechteckiges Büclischen auf vier Kugelfüßen; Schicbdeckel mit Knopf, Initialen MM (Maria von
lehringen [?]) und Marke ^f^
Ewei kleine Tafelaufsätze mit rundem Fuße, muschelförmiger Schale und einem flachen SUInder.
\arke
üeiner Tafelaufsatz in Form einer tiefen Schale über becherförmigem Fuß; gedrehter Stflnder. XVIII. Jh.
Rechteckige, flaciie Büchse auf vier gerippten Füßen; auf dem flachen Deckel Delphin. XVII. Jh.
Swölf Teller mit Wappen des Stiftes und der Äbtissin v. Schneeweiß. Marke Taf. I, Nr. 22.
per Teiler mit Wappen der Äbtissin 1. Franzisca v. Rehling und Marke Taf. I, Nr. 15.
Ein Teller mit Wappen des Stiftes (verwischt) und einer Äbtissin. Zwei Marken Taf. II, Nr. 42, 43.
Ein Teller mit Wappen wie oben und Umschrift: Philipp Aichinger, Salzburg.
Sine Menge gewöhnlicher Eßteller, und zwar: Eine Serie mit Marke: Taf. II, Nr. 34 und 35 (Plaizfr
IS Karlsbad. 1773-1791).
line Reihe anderer, nur mit Wappen verschiedener Äbtissinnen,
fine zweite Serie mit Marke: Taf. II, Nr. 42—44 (Aichinger, Salzburg).
ritte mit Marke: Taf. I, Nr. 21 (Greissing).
idiich noch zwei mit Marke: T l, Nr. 28 (Link) und ein Teller mit demselben Stempel, aber mit den
Buchstaben A G S.
Paramente und Kirchenwäsche.
|aseln: 1. Roter, mit Goldfäden durchwobener Stoff mit eingewobenen, kleinen ßlumenranken. Der Mittel-
reifen durch zwei breite, aufgenähte, durchbrochene geklöppelte Goldspitzen betont; schmälere Spitzen
in den Rändern. Anfang des XVII. Jhs. Vorderer Mittelstreifen modern (Fig. 217).
2. Weißer Moirä, vorn erneuert. Als Mittelstück eine breite und durchbrochene Goldspitzc aufgenflht Alte
'Jorten. Erste Hälfte des XVII. Jhs.
Weißer Moire mit Silberflitter und Silberfäden durchwoben. Im Mittelstreifen Ranken mit halbnaturali»
fstischeii Blumen und Mariensymboleii (domus aurea. maris Stella, hortulus conclusus usw.) in Seiden-
ind sdiwerer Goldstickerei (Fig. 218). 1684 von Frau Johanna Pockh von Arnholz gestickt
Silberbrokat, mit Gold und Seide durchwoben. Im Mittelstreifen aufgenähte, geklöppelte Gold- und
"Silberspitze. Der Tradition nach aus dem Brautkleid der Komtesse Magdalena von Thun-Hohenstein (im
Kloster seit 1703 Frau Maria Anna Ernestine) verfertigt; die Ornamente des französischen Stoffes scheinen
auf eine etwas spätere Zeit, etwa die Mitte des XVIII. Jhs., hinzudeuten (Fig. 219)
5. Silberbrokat, mit Ranken und großen Blumen in Gold und bunter Seide gestickt, im Mittclstrcitcn äußer-
ndem goldgestickte Granatäpfel und in Buntstickerei vorne Kreuz mit Pelikan, rückwärts l.clHMisinunnen,
fcin Früchtebukett und eine Landschaft mit Felsenhöhle. Am Rückenstück Jahrzahl 1738 (Fig. 220). Von
\btissin Viktoria Anselma von Ehrenberg gestickt.
\. Breites Mittelstück. Auf weißem, rot und grün durchwobenen Seidengrunde Blattranken und groBe
Blumen mit Rosettengittern in Goldstickerei. Alte, teilweise überarbeitete Itorten; Schulterstreifen modern.
Jm 1720 (Fig. 221).
Silberbrokat, im Mittelstreifen Blumen in bunter Seidenstickerei und schwere Goldranken. Zwischen
f716 und 1720 von Frau Gertrudis von Ossinger und Josepha von Trestendorf gearbeitet (Fig. 222).
Auf rotem Samt in schwerer Silberstickerei Ranken mit großen Blumen und tetlweiser Rosetlengitter-
illung. Breite Silberborten. Mitte des XVIII. Jhs. (Fig. 223).
Celchvelen: 1. In Plattstich auf weißem Atlas Blumenvasen in der Mitte der Seiten, Fruchtvasen in den
cken über allen hängende Draperie unter Rundbogen aus stilisierten Blüten und Blattern. In der Mitte ///5
Blütenkranz. XVIII. Jh. (Fig. 224).
Jursa und Kelchvelum 2; kleine, stilisierte Blumen in erhabener Applikationsarbeit. Herum echte Guipure.
!n der Mitte des Velums zum Teil gemaltes Veronikatuch. In der Mitte der Bursa gemaltes Schild mit
den Werkzeugen der Passion. Anfang des XVII. Jhs. (Fig. 225).
VII 20
PuaoKal*
nad KirciM«-
KaMiB.
n«. 217.
PIC.2iS.
P||.230.
Flg. 221.
ng.222.
Flg. 223.
Flg. 224.
Flg. 225.
I
154
Stift Nonnberg
Fig. 217 Kasel 1 (S. 153)
Stift Nonnb«rg
ISS
«4
2
20»
15G
Stift Nonnberg
Velum 3. Auf weißer Seide Goldstickerei, zum Teil bunter Wellenstich. Zierliche, stilisierte Blumen-
ornamente, am Rande kleine, volutengerahmte, herzförmige Felder, darin Werkzeuge der Passion. In der
Fig. 226. Mitte INS in Strahlenglorie. Aufgenähte Goldpailletten, Goldspitze. Anfang des XVII. Jhs. (Fig. 226).
4. Auf weißem Moirö stark aufgetragene Goldstickerei: Volutenbandwerk mit stilisierten Blüten in den
Ecken und einer in bunter Seide gestickten in der Mitte jeder Leiste. In der Mitte IHS in Flammen-
Fig. 227. glorie. Goldspitze. Um 1710 (Fig. 227).
Fig. 220 Kasel 5 (S. 153)
5. Auf silberdurchwirktem Brokat Goldstickerei, vier große Kartuschen mit Gitterwerkfüllung mit kleinen,
aufgenähten Perlen, bunten Blumen in Flachstich; als Mittelmotiv Lamm Gottes (Perlenstickerei) vor
dem Kreuze in einem Kartuschefelde mit blauen Blümchen (Vergißmeinnicht!?]) und Erdbeeren. Um 1720
Fig. 228. (Fig. 228).
6. Auf rotem und weißem Seidenstoffe, Doppelstickerei in Gold, kleinblumiges Ornament, Vasen mit
Blüten; an der einen Seite IHS in Blattkranz und Strahlen, an der andern Seite Namen Jesu in eben-
solcher Umrahmung. Anfang des XVIII. Jhs.
Ziboriummäntelchen. Auf weißer, gerippter Seide Goldstickerei, große Kartuscheornamente mit bunten,
stilisierten Chenilleblumen und Chenilleblättern. Anfang des XVllI. Jhs.
Stift Nonnberg
157
Fig. 221 Knc. C. (S. 153)
158
Stift Nonnbefg
rfä'
CO
SUft Nonnberg
ISO
Fig. 224 Velum 1 (S. 153)
Flg. 225 Velum 2 (S. 153)
160
Stift Nonnberg
Fig. 226 Velum 3 (S. 156)
Fig. 227 Velum 4 (S. 156)
Stift Nonnberg
161
Schitltervelum, auf weißem Seidenstoff Plattstickerei und aufgelegte Blumen in Qold- und Siibcrstickerci.
XVII. Jh.
Dalmatika, auf Leinen gestickt in bunter Seide große, leicht stilisierte Blumen, in drei Streifen zwischen
einzelnen je drei ein Bukett bildend. Ende des XV!. Jhs.
Kleines Antependium. Roter Seidengrund mit applizierten, goldgestickten, rot niedergehefteten Engeln mit
gemalten Gesichtern und Händen. In der Mitte Kruzifixus zwischen Maria und Johannes, herum Blatt-
kränz mit vier gelben Rosen (Ende des XVI. Jhs.); die Stickereien aus dem Ende des XV. Jlts. (Fig. 230).
Antependien (mit Ornaten): 1. Auf abwechselnd rotem und weißem Seidengrunde Gold- und Silberweberei
in japonisierenden Motiven. In der Mitte großes Kreuz an schweren, gestickten Goldranken. Aufgestickte
Wappen der Frau Anna Ernestina von Thun, darüber A/. A. E. D. f., und ihrer Mutter, Magdalena geb.
Prinzessin Liechtenstein, mit Jahreszahl 1704. Später Louis XlV.-Stoff, wahrscheinlich aus Lyon (Fig. 229).
flg. 230.
PIg. 229.
Flg. 228
Velnm 5 (S. 156)
Zu diesem Ornat gehören viele Rechnungen, von denen einige folgen:
Verzeichung
was ich nachbenahnte zu dem hochaderlichen dosier Konberg vor ihro gnaden /rryle. frryle von fhun Hr.
verfertiget habe.
Ein großes cretiz auf das antependium
2 große Wappen iede 2 fl.
2 stallen iede I fl
3 Manipl iede pr. I fl.
/ Corporal pr.
2 ZOtl auf die wappen iede pr. 15 kr
Vor die 2 wäppel auf das messkhlayd. 1 ZOtl. vnd aufnähen
ist bahr bezahlt den 6. Septemb. anno 1704.
VII
fl
*r.
.'
«
1 •■
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t'
»
»
»
M
15
6'ummit . .
Maria Euphemia ReickbOIMm
reattib m. p.
21
162
Stift Nonnberg
/ stuckh bainso (ponceaii) reiclien silber vnd goli procat, behemische 40 ein ä 20 fl
^ö'/2 bechemische ein dradoschan^) ä 18 fl
35 loth fein gölte ne porten da runder mit modle nntel ä 2 fl. 15 kr
38 loth fein goltene groß und kleinere porten ä 2 fl. T^j^kr.
23 loth fein silbere tressperdl ä 1 fl. 50 kr.
■^",',5 loth fein goldene spiz zum velamen ä 2 fl. 10 kr. •
9 goldene khnöpff zum Manipl
22V3 ein gelb fein täbinef) (?) ä 3 fl
24 loth negerfarbe seiden vor quasten schnier vnd ornälh nänen (nähen) ä 45 kr.
14 , weiße, galt färbe vnd gelbe seiden, zum ornat nänen vnd der stickherin
J'/4 ein zitron färben taffet bandt zum messgewant ä 12 kr.
7 ein rote daffet bändl
57 vnzen fein gespuns golt Schwergewicht ä 3 fl
dieses alles -.cu den ornat franzen, quasten vnd khnöpf vnd schnier: darvor dem porthen-
wlrkher sein arbeit bezalt
/JV2 vnzen vor die creiz und stollen, manipl, antipendi vnd wappen zu stickhen
2 vnzen silber vnd seiden zum wappen
Der stickherin vor alles bezalt
(NB. für den riß IPlanj)
Den goltschmit vor 2 silber vergölte spangen (mit 2 darinnen gefasten stainen) wägt in
Silber 5 loth 1 q. ä 1 fl. 30 kr.
Gesodnes roßhaar zum nltarkhllß
16 ein rotte leinwath ä 21 kr. 2 ^,
6'l2 ein weiße stöhrk leinwath ä 18 kr.
4 quatrat (?)
Dem Schneider vnd sein gesellen geben trinkhgelt
Summa . . .
Zur allm (Albe) dem nader vor das macherlohn
12 ein camer leinwath ä 1 fl. 50 kr.
Vor die allm fäldlen
Die großen spizen zur allm • . .
auf die ärbl (ärmel)
vmb den halß, schnier vnd humeral
Latus . . .
Latus heryeber . . .
weiße seidene bändl zum humeral
2 ein cammerleinwath zu ein substrät ä 1 fl. 50 kr.
/ stlickhl pechamische scheue leinwat zur überleg
Die überleg zu machen
zum substrät gar braite spiz j
Zur vberleg seltene spiz J
Auß den amarent färben silber stückhen rockh Vnser lieben frauen vnd kindl in corr
ein rockh gemacht, darzue braucht 4 eilen rote leinwath ä 21^1.^ kr.
8 loth fein silberne spitz ä 2 fl
Von den weißen toplet daffet des fueders des hochzeltkhlaidt, gemellen vnser lieben frauen
bitdl ein schlaler gemacht
3 loth fein goldene spiz zum schlair brämen ä 2 fl. 1 ß
3 vnzen fein golt das Schwergewicht ä 3 fl
y/j . fein Silber ä 2 fl
Allerley spänische vnd nun seiden • • •
Latus vnd Summa . . .
Ornad . . .
Ganze summa . . .
') tirap d'argcnt. ') Futterstoffe [?].
//.
800
369
78
80
42
9
67
18
6
171
36
50
5
15
1
5
1
5
4
1776
22
2
37
3
10
74
74
22
9
42
1
16
6
9
3
5
kr.
45
45
10
53
38
4
45
42
15
30
24
25
40
30
44
57
48
45
40
30
30
60
188
1776
1964
60
15
30
26
22
53
40
93
Stilt Nonnb«rK
163
2. Auf weißem Seidenstoffe Blattraiiken mit groflen, natural.stischen Blumen, Füllhörner. Frucülkörbc und
Vögel in Gold und bunter Seide gestickt. In der Mitte großes Kreuz aus schweren, gestickten Gold-
ranken, beiderseits in ebensolchen Rankenrahmen seidengestickte Landschaften mit symbolischen Dar-
stellungen. Wappen des Stiftes und der Äbtissin Maria Viktoria Anselma von Khrenbcrg und Jahrcs/ahl 1732
(Fig. 231).
K.« 231
Fig. 229 Antepcndium mit Wappen der Lieclitenstcin (S. 161)
Ehrenbergischer Ornat
Vnderschidlkher KItciiifleuth AußzOg wegen erkhaiifften weißgestkkhten ornat. danuf gemachter derglekhrm
aniipendium vnd Verbesserung desselben betreff.
1. Conto von Herrn Carola I rancisco Ralnoldi dt Milano wegen erkttiuifften weifigrflirkhten Kharrhen-
ornat betreff
2. Conto V. H. Sebastian Paumbgartliner alliier vmh .Cremesin dajjct i-mi viiit,rsfniuu(hr I rrß
porthen betreff
3. Conto V. H. Sebastian Paumbgarthner vmb allerhand seyden zu quaslln auf die Leviten- ROfkh
betreff
4. Außzigl vom Pordenmacher .
(Von maister Johann KOgl)
5. Conto von Adamen Rockhinger vmb goldspitz betreff
6. Conto von H. Sebastian Paumbgarthner vmb allerhand fadengoldt vnd Silber betreff
7. Conto von Johann Obexer vmh guet goldene quastin betreff
S. Conto von mehrgemelten H. Paumbgarthner vmb durchbrochene goldlreiporthen betr.
9. Conto von H. Johann Obexer Khauffmann vmb Damasg auch gold vnd (Silber) betr.
Summa . .
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IV
164
Stift Nonnbefg
3. Roter Seidenstoff mit gestickten Blumenranken und Blütenstreumustern in Gold- und bunter Seide.
Wappen des Stiftes und der Äbtissin Scholastica von Wicka. Aus dem Hofkleid der Baronesse von Eysels-
l"ig. 232. berg, als Nonne Fr. Antonia Theresia (später Äbtissin) 1759 verfertigt (Fig. 232).
4. Roter Seidenstoff mit applizierten, weißen und golddurchwobenen Blatt- und Blumenranken, die mit
Goldbordüren eingefaßt und teilweise mit Gitterwerk durchsetzt sind. Von Fr. Erentrudis von Freysauf
Fig. 233. 1779 verfertigt (Fig. 233).
Fig. 230 Kleines Antependiiim (S. 161)
Langer Streifen (Altardekorationsstück). Auf roter Seide applizierter Goldstoff von Silberschnüren konturiert:
Sacrificabo hostiatn laudis. Kuenburgisches Wappen, Initialen M /("(Margaretiia Kuenburg) und Datum 1591.
Baldachin auf rosa Seidenrips mit aufgenähtem Ornamente: Silberstoffapplikation mit Silberfadenfüllungen,
Blumen und Gitterwerk. Um 1720.
Schleier für ein Kruzifix aus roter Seide, genetzt, mit silbernen und goldenen Streifen und kleinen Fransen.
Spende der Königin Eleonore von Polen. Witwe König Michaels, in zweiter Ehe mit Karl V. von Lothringen
vermählt, die das Kloster am 25. März 1678 besucht hatte; 1679 stiftete sie den von ihr selbst gestrickten
Schleier von leibfarbener Seide für das große Kruzifiz aus dem Dom, das außer der Klausurpforte hing
(Chronologische Notizen 1679, S. 95; s. auch S. 127).
StHt Nonnberg
166
Fig. 231 Antependium mit üold- und bunter ScidcnsticliiTci von I7d2 (S. U^J)
Fig. 232
Antopcndtorn mll
(H>ld- und bunter
ScktcOTUckrrri
von 17S0 (S. 164)
166
Stift Nonnberg
Korporale,
Substrate etc.
Ereiitrudisschleier, auf sehr feinem Mull, doppelseitig gleich, in Plattstich. In bunter Seide gestickte, natura-
listische Streublumen, Cherubsköpfchen und große Engel, zwei Medaillons mit der gleichen Darstellung
der Madonna mit dem Kinde, in ganzer Figur stehend und einer Pietä in Blatt- und Blumenkränzen. 1635.
Mutter-Gottes-Mäntelchen auf blauem Atlasgrunde, Gold- und silbergestickter Streifen, Kartuscheornamente
mit Gitterwerkfüllung mit stilisierten, großen Blüten alternierend. Um 1715.
Korporale, weißer Battist, in weißer Durchbrucharbeit und Flachstickerei, schräge Balken in Durchbruch-
arbeit, dazwischen stilisierte Blüten. Ende des XVI. Jhs.
Fig. 233
Antependium von 1779 (S. 164)
Fig. 234.
Korporale auf sehr feinem Leinenbattist in Weißstickerei mit Sandstichfüllung; kleine Blumenbukette als
Umrahmung, Blättchen als Füllung. Mitte des XVIll. Jhs.
Kredenztischdecke mit Randstreifen in Gold, mit roter und grüner Seide, Goldanlegearbeit abgestochen.
Stilisierte Ranke mit kleinen Blümchen. Um 1600.
Kredenztischdecke auf weißem Tarlatan in Rot, Blau und Grün, Silber- und Goldfäden; gestickte Rand-
streifen und Eckmotive. Die Streifen stilisierte Ranke mit abwäits und aufwärts stehenden Blüten, klein-
figuriges Eckmotiv. Neu zusammengesetzt, die Stickerei wohl aus der ersten Hälfte des XVII. Jhs., die
Raiidspitze, geklöppelt, vom Anfang des XVIII. Jhs. (Fig. 234).
Substrat, weiße Leinwand mit breitem Besätze, roter, feiner Seidenfiletgrund mit Seide, Silber und Gold
ausgenäht. Goldborte und Goldspitze. Drittes Viertel des XVI. Jhs.
Substrat mit sehr breiter, geklöppelter Spitze. Stilisierte, große Blumen. Um 1700(?).
SUft Nonnberg
167
Kredenztischdecke mit Litzenspitzen. Zweite Hälfte des XVII. bis Anfang des XVIII. Jhs. (Flg. 235). fl». lÄ
Kredenzdecke auf feinem Baltist in blauer, gelber und roter Seide, doppctseilig gleich, Webstich, mehrere
stilisierte, große Rosetten, einzelne Zweige mit roten Blümchen. Um 1525.
Altardeckchen auf sehr feinem I3attist in Gelb, Grün und Gold (mit Guipurcsaum) in Kordonetslich au»-
genäht, mehrere aus dem rechten Winkel stilisierte Blüten mit Blattchcn. Alte Spitze, geklöppelt, mit
fortlaufender Ranke. Um 1530.
Wie oben; Durclibrucharbeit, zwei Streifen aus parallelen, schrägen Balken mit kleinen BIQten und Rosetten
als Füllung. Um 1530.
Seidenstickereien, doppelseitig gleich (Hausaltardeckchen) in bunter Seide gestickt. Eckmotive Blumeo-
vasen mit kleinen, zum Teil stilisierten Blüten; ilhnliche als Streumuster. In der Mitte ein Blattkranz mit
Blüten und Rollwerkrudimenten, darin in Voluteiiratimung Wappen der Alt.
Flg. 234 KreütiutiicliJcvke (S. 166)
Pendant dazu mit Wappen der Knoll. Ende des XVI. Jhs.
Ebenso gearbeitete Kredenztischdecke mit breiter Bordüre aus kleinen Blumen, Trauben und Granatäpfeln.
Ende des XVI. Jhs.
Kredenztuch mit zwei eingesetzten, geklöppelten und zwei neueren Randspitzen in DurchzugsarbeH Mnuio.io
Blumen (Fig. 236).
Kredenztuch mit Randspitze und Einsatz, genähte Spitze, liegende Voluten mit stilisierten und natura-
listischen Blüten. Zweite Hälfte bis Ende des XVI. Jhs. (Fig. 237).
Kredenztuch mit breiter Spitze, große stilisierte Blumen in Bandchenarbeit.
Kredenztuch mit breiter, feiner, gekoppelter Spitze, Rankenornament mit stilisierten Blumen. Zweite Hälfte
des XVII. Jh., wohl niederländisch, zum Teil ergänzt (Fig. 238).
Tuch zur Hochaltarkredenz mit sehr breiter, weißer, geklöppelter Niederländerspitze mit dichtem, kleinen
Muster vom Anfange des XVIII. Jhs. (Fig. 239).
FtC.236L
ng.237.
Flg. 238.
F»g.239.
1G8
Stift Nonnberg
Großes Tischtuch (Vesperale [?]) wie das vorige, mit großen Ranlten und Darstellungen der Evangelisten-
symbole mit Spruchbändern, über zwei Rankenstielen als Blüten herauswachsend der Verkündigungs-
engel (?) und die Madonna in Halbfiguren; als Mittelmotiv das Lamm mit Kreuzesfahne, aus der Seiten-
wunde Blut in einen Kelch ergießend, herum Spruchband: ecce agnus dei etc. W. T.
Fig. 235 Kredenztischdecke mit Litzenspitze (S. 167)
Kommunionbettuch mit weißem, breiten und schmäleren Einsatz aus Filet mit in Leinenstich ausgeführter
Zeichnung; stilisierte Ranke ähnUch wie oben.
Bettuch, weiße Leinwand mit dickem Leinenfaden angelegt und niedergestochen, zum Teil in Feston-;
Schluß-, Art Hexenstich. Große Ranken mit stilisierten Blüten und Tieren (Hirsche, Einhorn, Hunde,
Hasen, Löwe, Pelikan, Adler usw.) In einem Blütenkranz thronend die hl. Anna, vor ihr die kleine Maria
stehend, in einem Körbchen vor ihr das Christkind, seitwärts dessen Wiege; auf einem Spruchbande die
Buchstaben INRI. Anfang des XVL Jhs.
Stift Nonnberg
Weitere Textilien.
im
Tisclidecke mit gesticktem Randstreifen, zum Teil ä jour gearbeitet, in abgeblaßter, bunter Seide. Rosetten
und stilisierte Blüten. XVI. Jh.
Kr«<icaitack
(S. 167)
Ein breiter Streifen wie der vorige, zum Teil in breitem Stielstich. Freie Spiralranke und die gro6en
Figuren der Hl. Hieronymus und Elisabeth. XVI. Jh.
Ein breiter Streifen, wie der vorige gearbeitet. Freie Ranke mit großen Blüten. Rehen. Hirschen und
Hunden. XVI. Jh.
VII 22
170
Stift Wonnberg
Doppelseitig gleicher Kreuzelstich in zwei Schattierungen von Rosa auf weißer Leinwand; Blütenornanienl
als Umrahmung, in der Mitte Sirene zwischen zwei kleinen Vögein in einem Kranz mit vier angesetzten,
kleinen Sirenen. Geklöppelte Zackenspitze, jede Zacke als Wimperg mit Krabben und Kreuzblumen,
an einen Fries aus Rauten gesetzt. Um 1525.
Fig. 237 Kredenztucjj mit Nälispitze (S. 167)
Bettuch, rosa auf weißer Leinwand mit gewebter Borte als Einsatz, Kreuzelstichblüten und großer Bordüre
in Holbeintechnik, aus stilisierten, großen Blumen und Riemenwerk gebildet. Um 1600.
Deckchen, rosa Baumwolle auf weiß, Plattstich, doppelseitig gleich, stilisierte Blütenranke als Rahmung,
kleinfigurige Eckniotive. Buchstaben E K- Geklöppelte Spitze, weiß und rosa. Um 1610.
Mehrere rosa gestickte Bettwäsche (ein Leintuch bezeichnet M 1643) mit Durchbruchspitze in Filetimitation
und doppeltem Kreuzelstich.
Stift Nonnl>crg
171
Tischdecke in gelber und blauer Seide in Webestil gestickt. In den einzelnen Streifen: Kleine Vögel.
Hasen und Hunde, Greife auf Hirsche stürzend, die um Lebensbaume im Wappenstü angeordnet sind;
fliegende Vögel (Adler) um Mauerzinnen, stilisierte Ranke. XVI. Jh.
Fig. 2 38 Krcdeiutuch (S. 167)
Mehrere Tischtücher mit gestickten Streifen in bunter Seide auf weißem Leinengrunde. Doppelseitig
gleich, in einer Art Kreuzelstich; stilisierte Blütenranken, beziehungsweise Bukette. Mitte und Ende des
XVI. j'hs.
172
Stift Nonnberg
Fig. 239 Kredenztuch mit geklöppelter Spitze (S. 167)
Fig. 240 Ooldguipure (S. 173)
Stift Nonnberg
173
Mehrere Tücher in Holbeititechnik und doppelseitigem Stielstich. XVI. und XVII. Jh.
Sehr breite Goldspitze, Bandornament mit hängenden Blüten. Anfang des XVIII. Jhs.
Sehr breite, grobe, guipureartige Arbeit aus Silber und Gold, große Kartuschefclder mit Gitterwerkfüllung.
Um 173Ü (Fig. 240).
Mehrere auf I^apier in bunter Seide gestickte ßlumenbukette, zum Teil als Umrahmung applizierter,
gestickter Andachtsbilder.
Pig.2«lL
Fig. 241 Kanzelteppicli (S. 174)
Eine größere Anzahl weißgestickter Spitzen in Üurchbrucharbcit und Flachstickerci. in Holbcintcchnik,
Guipure ausgeführt. Mitte des XVI. Jhs.
Spitze aus weißer Durchzugsarbeit in Filetiniitation, eine stilisierte Ranke mit Blüten und Früchten dar-
stellend, mit verschlungenen Kreuzen. Zweite Hälfte des XVI. Jh.
Pointlacespitze, stilisierte, große Blumen- und Volutenornamente. Ende des XVII. Jhs.(?).
Geklöppelte Spitze von einem Altartuche. Ranke aus stilisierten Blüten und großen Blättern. XVII.Jh.
Ein ähnliches Ornament in gewobener Spitze (Fragment). XVII. Jh.
174
Stift Nonnberg
Fig. 241.
Eine größere Anzahl von Stoffen, zumeist aus dem XVII. und XVIII. Jh., darunter hervorzuheben:
Goldstoff mit geschorenem Seidensanit, gelb und rot, Granatapfelmuster. XVI. Jh.
Blau und gelb gewebte Rosetten in Vierpässen, gold, grün und violett auf blauem Seidengrund, Spiral-
ranken mit stilisierten Blättern und Blüten; braune kleine Blüten auf Goldgrund; goldene kleine Blüten
auf weißem Grunde; silberfarbene kleine Blüten auf braunem Grunde. Anfang des XVII. Jhs.
Großblumige Seidenstoffe aus dem XVIII. Jh.
Buntgestickter Teppicii (Kanzelteppich) auf Rohleinen 160 X 225; Bordüre aus einem Stabe von spitzen
Blättern umwunden. Im Fond Blumenranke stilisiert mit l HS in Bandwerkrahmung, herum die vier
Evangelistensymbole: In einer Ecke Datum 1486, in einer andern Wappen der Äbtissin Daria Panichner
(Flg. 241).
Fig. 242 Tapisserie mit Jagdszene (S. 175)
Tapisserien. TapiSSericn.
Tapisserie (Gobelin) 330 X 410. Vor einem Zelte, durch dessen zurückgeschlagene Vorhänge man den
kopflosen Leichnam (mit Beischrift Oliferne) im Bette liegen sieht, steht Judith in vornehmer Tracht
mit hoher Haube und gibt den Kopf des Holofernes in den Sack, den ihr die Magd entgegenhält. Links
und rechts zahlreiche Krieger zu Pferd; oben Stadtarchitektur und darüber stilisierte Wolken. Nieder-
Taf. XXXII. ländisch, zweite Hälfte des XV. Jhs. (Taf. XXXII). Die erste Erwähnung erfolgt im Inventar von 1738 unter
den zur Ausschmückung des Hl. Grabes und für die Fronleichnamsprozession angeführten Teppichen:
1 anderer großer türkischer Döbich, darauf die Figur der Judith und dess Holoferne.
Tapisserie (Gobelin) 274 X 212. Beweinung Christi; in etwa lebensgroßen Figuren; die sitzende Mutler
Gottes hält den Leichnam im Schoß, links steht Johannes mit gefalteten Händen, zu Füßen die drei
Frauen, rechts von der Madonna Nikodemus und Josef von Arimathia. In der Mitte im Hintergrunde
das Kreuz mit angelehnter Leiter zwischen den gekreuzigten Schachern; rechts Grabeshöhle mit einem
Engel, der die drei Marien wegweist. Landschaft mit Erdbeerblüten, Stiefmütterchen usw. im Vorder-
TAFEL XXXll JUDITH UND HOLOFERNES, VLAMISCHE TAPISSERIE (S. 174)
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Stift Nonnberg
175
gründe. Die Kleider sehr reich mit gewebten Säumen, mit Steinen und Pcrlschmuck, Herum schmale Bor-
düre aus Trauben- und Blütenranken (Taf. XXXill). Niederländisch, erstes Viertel des XVI. Jhs. VrL Jwj» Id. TüüOL
GuiHRHY, Les Tapisseries du XII« ä ia Jin du XVI' sitcle. I, VI und XI. Im Inventar von 1738 t\sTarUschtt
Töbich mit gutem goldt durcharbeitet erwähnt. Möglicherweise einer der drei dOpich mit sllbfr und gold
gewirkt, die Äbtissin Anna von Pütterich laut Hauptrechnung 1590, f. 99 um 10 11. kaulte.
Zwei große Tapisserien. Breite Bordüre aus Obstbüschcl und Blumenbuketten in Vasen mit Volulenhcnkcln.
Frauen, Miinner und Sphingen als Grotlesken angeordnet; im Fond Jagdszenen mit Löwen, Allen usw.
(Fig. 242 und 243). Niederländisch, XVI. bis XVII. Jh. FitJÖrn-^O.
I in I iilliiiiuiii
•'T»-^ T-.. ..rf vt ♦^J*
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Fig. 243 Tapisserie mit Jagdsienc (S. 175)
V Tapisserie (Gobelin) 188 X 166. Der Fond zeigt große Blätter mit Blumen und F'ö^h'^"- *"""" y<*J«'{
f am Boden ein Eichhörnchen und ein Fuchs einen Vogel nn Raf<^"'B<'f^"'« «"%»'*"""•," "^"""^
Früchten mit viermal einem Wappen mit vier blauen Kugeln aul gelbem Grunde. XVII. Jh. (hig. ^i-i).
Bildstici<crei, 93/56. Madonna mit Kind und Strahlenglorie (Patrona Bavariae) teils gemalt, »«•'* K«tickt
auf grünen Grund appliziert, der in den Ecken eine applizierte Ranke trägt und von emer SilberspiUe
und einem einfach profilierten, schwarzen Holzrahmen umgeben ist. XVII. Jh.
1 Bildstickerei. Aufgelegte Arbeit aus Seidenilcckchen, die sieben Zufluchlen Jarstcllcnd; "'•'''•'gj,^ "j^;;!«^
in Verehrung des allerheiligsten Sakraments. Wurde 1740 der Chorfrau M. Adelheid von Pa»"'f «J
f geschenkt, erhielt auf Kosten des Salzburger Kaufmanns Joseph Pauernfeuid Rahmen und Altärchcn und
diente als Altarblatt der früheren Krankenkapelle. Jetzt im Museum.
F«. 244.
176
Stift Nonnbefg
Nadelmalerei, 145/88. Christus verleiht dein Petrus die Schlüsselgewalt. Christus und Petrus in der Mitte,
links und rechts die Apostel. Vergoldeter Holzrahmen. Zweite Hälfte des XVII. Jhs., aus St. Peter stammend.
Applikationsmalerei. Thronende Maria, zu beiden Seiten auf treppenartigem Aufbaue die zwölf Sibyllen.
In der Mitte die Anbetung der hl. drei Könige. Applikation und Stickerei. Schwarzer, furnierter Holz-
rahmen mit angesetzten Volutenranken und Knorpelwerk. Mitte des XVll. Jhs.
Fig. 244 Tapisserie mit Verdure (S. 175)
Seidenfahne. Auf weißem Seidengrunde hl. Erentrud, darüber zwei fliegende Engelknaben mit Kranz,
Palme und Krone. Appliziert und gemalt. Anfang des XVII. Jh. Von Frau Johanna Pockh von Arnholz
1682 gearbeitet.
Stücke von vergoldeten Ledertapeten mit großen, gemalten Blumen, bunt und silberfarbig. Zweite Hälfte
des XVII. Jhs. und erste Hälfte des XVIII. Jhs. Überreste von den Kirchenspalieren, die Äbtissin Johanna
Franziska 1668 und Äbtissin Viktoria Anselma 1737 anschafften.
Slift Nnnnh^K
177
Möbel.
Schrank: Aus dunkelbraunem Holze, durch profiliertes Gesims horizontal Mtcill. An der Vorderteile mit
geschnitzten Leisten, gotische Biattranke in vertieftem Felde, eingefaßt. Abschluß mit Gesims and stark
erneutem Zinnenkranze. Kleine schniiedeiserne Beschläge. Letztes Viertel des XV. Jhs. (Fig. 245).
Schrank: Mit eingelegten Wappen Guetrath-Gellner und Initialen A. M. G. 1574.
Zwei Schränke: Durch geschnitzte Pilastern gegliedert, die gleich den FüllUleln mit aufgeleslen
Pflanzenranken geschmückt sind. Ende des XVII. Jhs.
Truhe: Aus braunem Holze, durch gekuppelte, kannelierte,
toskanische Pilaster eingefaßt und durch einen einzelnen
Pit.24&
Fig. 245 Spätgotischer Schrank (S. 177)
Fig. 246 Kasten von 1646 (S. 178)
gegliedert. In den Türen Rundbogenfelder in Rahmungen mit breiten Aufsätzen. In der schmalen
Attika, die mit ausladendem Simse abschließt, Datum 1562.
(Im II. Stock, in dem südlich an den Turm anstoßenden Zimmer): Fünf braune Holzschrflnke: Mit K-
schnitzten Leistungen und Füllungen, Sims und ausladender Abschlußplatte. XVII. Jh.. einer datiert 1608.
Truhe: Mit einfacher ornamentaler Intarsia und eingelegten Moresken. Ende des XVI. Jhs.
Kasten: Breiter, viereckiger Aufbau auf Kugelfüßen, im Sockel und im vortretenden Fries je zwei Schub-
fächer zwischen gerahmten Ornamentfeldern. Die Türflügel durch gedrehte Säulen auf hohen Strümpfen
und Postamenten eingefaßt, unter den zwei äußersten pilastcrartigc, furnierte Rahmen. An jedem Flügel
zwei gerahmte Felder, die oberen mit Ohren und stilisierten Doppcladlern und Jahreszahl 1689, die
unteren wie die entsprechenden Felder an Sockel und Fries mit applizierten Ranken. Als Abschluß profi-
liertes Kranzgesims über Zahnschnitt.
VII 33
178
Stift Nonnb»Tg
Kasten: Holz, braun. Breiter, viereckiger Aufbau auf Kugelfüßen. Sockel mit Schubfächern, Fries und
seitliche Pilaster in mehrere Felder mit applizierten Ranken eingeteilt. Als Türfüllung je zwei über-
einanderstehende Rankenornamentfelder, das obere mit Rundbogenabschluß, das untere viereckig, mit
konkav abgeschnittenen Ecken, die Rahmen mit Nagelköpfen, Ohren und angesetzten, zum Teil vogel-
artigen Volutenranken. Der obere Rahmen trägt als Aufsatz einen geradlinig abgeschlossenen Fries, der
untere einen Dreiecksgiebel, von einer Vase auf Postament gesprengt. Versilberte Beschläge. Mitte des
XVII. Jhs.
Kasten: Holz, braun. Breiter, rechteckiger Aufbau auf Kugelfüßen. Im Sockel zwei, im Fries drei Schub-
ladenfelder mit applizierten Ranken. An den Seiten und an den beiden Türflügeln gerahmte, in zwei
übereinanderstehende Teile zerfallende Felder mit Ohren, gebrochenen Giebeln und applizierten Ranken.
In den Türflügelfeldern vier stilisierte Doppeladler in Perlenschnüren, außen volutenartig angesetzte,
perspektivisch gestellte Adler. Versilberte Blattwerkbeschläge. Im Fries Jahreszahl 1641.
Fig. 247 Kasten (S. 178)
Fig. 246.
Fig. 247.
Kasten: Holzbau. Aufbau wie oben. Vier Schubfächer. Die Türfelder durchgehend und von Pilastern
eingefaßt, die sich nach unten verjüngen und oben vom Grunde loslösen und nach innen rollen. Pilaster-
förniige Mittelleiste. Verjüngte, stark reliefierte Pilaster auch an den Seitenwänden. Unter den Ornamenten
auch noch Lederriemenwerk. Zweites Viertel des XVII. Jhs.
Kasten: Aufbau wie oben. Mittelleisten gleich geformt wie die verjüngten, mit Maskerons geschmückten
Eckpilaster. Türfelder in zwei Teile zerfallend, oben mit Löwen, unten mit Doppeladlern gefüllt und
mit halb losgelösten Pilastern. Im Fries Jahreszahl 1646, in den Giebelsprengungen Buchstaben 5. und E.
(Fig. 246).
Kasten: Holz, braun. Aufbau wie oben. Nur in Sockel zwei Schubfächer. Die Rahmen der Türfelder
schwach reliefiert und gerade, an den verjüngten Eckpilastern eine Vase in Nische. Mitte des XVII. Jhs.
(Fig. 247).
Truhe: Die Seiten von dunklen Simsen eingefaßt, durch ein weiteres, reich profiliertes der Breite nach
gegliedert. Die Vertikalgliederung der Vorderseite geschieht durch vier vortretende Streifen in zwei
schmale äußere und ein breites Mittelfeid. Alle Felder mit dunkler Intarsia auf lichtgelbem Grunde:
Stift Nunnbcrg
179
Spiraloriiameiitc in stilisierte Blätter und Hlütcii auslautend, (iravierlcs, ausKescIiiiillcncs Schlä»S€lblcch.
Ende des XVI. Jlis.
Truhe: Braunes Holz mit lichter und dunkler Intarsia. Die Vcrtikalgliederung geschieht durch dreimal
zwei übereinander gesetzte Postamente mit vertieften Feldern zwischen I)cckplatten, die sich in Gesimse
Fig. 248 Geschnitztes Kästchen (S. 180)
fortsetzen, durch die Breitcngliederung in ein Ladenposlament und ein Hauptgeschoß erfolgt. An den zwei
Hauptfeldern der Vorderseite Intarsia. Rundbogen über Pflaster mit Stern und Sonne in den Zwickeln.
Der Boden mit perspektivischer Pflasterung, darauf geschwellter Baluster einen Pinienzapfen zwischen
zwei stilisierten I31üten tragend. Im Innern datiert 1549.
Fig. 249
SuhlkSttcimi mit gcfMca
Figwoi (S. 180)
Truhe, ähnlich der vorigen; in den Zwickeln Sterne; unter den Rundbogen perspektivische, einfache
Architekturen. Aus derselben Zeit.
Kasten: Gelb, mit bunter Intarsia, Ladenuntersatz, Hauptteil und Aufsatz, durch Gesimse voneinander
■geschieden. Der Haupttei! durch drei, nach unten verjüngte Pilaster über hohen Postamenten gegliedert,
in den beiden Flügeln vertiefte Rundbogennischen unter Flachgiebeln, unter den vortretenden Sohlbänken
ausgeschnittener Ablauf. Die Intarsia zeigt stilisiertes Blumen- und Blattornanient. Anfang des XVII. Jhs.
23»
180
Stift Nonnberg
Zwei Paramententruhen: Holz, braun, mit Schnitzwerk und Intarsien. Breiter Aufbau, auf modernen
Gestellen. Die Türflügel an den Rändern mit geometrischen Intarsien und mit vertieften Feldern mit
Maßwerk und stilisierten Blütenornamenten geziert. Stark überarbeitet. XV. Jh.
Truhe: Breiter Aufbau, durch zwei Eck- und einen mittleren Pilaster auf Sockeln gegliedert. In den Tür-
flügeln unter zwei geblendeten Rundbogen auf mittlerem Pilaster. Intarsien: Heraldische Lilien und
Delphine. Zahlreiche geometrische Intarsien. In der Mittelleiste Kuenburgsches Wappen. Zweite Hälfte
des XVI. Jhs.
Kassette: 44/25, Holz. Die erhöhten Ränder des Deckels und der Vorderseite mit geometrischen Intarsien,
abwechselnd braun und schwarz. In gekordeltem Rahmen Reliefschnitzerei: Vier Heilige mit Schrift-
Fig. 250 Ofen im Rupertusmuseum (S. 181)
bändern (Evangelisten [?]) in Halbfigurbogen, dazwischen Doppelfenster mit eingeblendeter Maßwerkfüllung.
Fig. 248. In den Zwickeln Vierpässe. Schloß mit Rankenbeschlägen. Zweite Hälfte des XV. Jhs. (Fig. 248).
Kästchen: 41-5, 27 und \5 cm. Holz, bemalt. Am Deckel Bild: Moses erhöht die eherne Schlange. An
den Seiten große Granatäpfel auf grünem Grunde. Erste Hälfte des XVI. Jhs.
Eine Reihe von Kästchen und Kassetten mit geometrischen und Blumeneinlagen aus dem XVI. bis XVIII. Jh.
Spieltischchen: Mit einfachen, geometrischen Einlagen. In der Mitte Wappen, darüber Jahreszahl 1586,
darunter Buchstaben. IB.
Kästchen: Aus Stahl, geätzt Die vier Seiten und der Deckel mit rechteckigen Feldern mit Jagdszenen
und Hunden, von Streifen mit Spiralranken gerahmt. XVI. Jh.
Kästchen: Wie oben (kleiner), mit je zwei rechteckigen Feldern an den Langseiten und einem an den
Fig. 249. Schmalseiten; in jedem Felde Ritter oder Dame in ganzer Figur stehend. Rankenfassung. XVI. Jh. (Fig. 249).
Schächtelchen: In Buchform, aus Ebenholz, mit Elfenbeineinlagen; an der Vorderseite eine Klosterfrau
und graviert MM (Äbtissin Maria von Mehringen). An der Rückseite Wappen und Datum 1617.
Slift Nonnberg
181
Keramik, Steinzeug, V'nria.
Grüner Kachelofen (im Rupertusmuseum); rechteckig, aus quadratischen und halbierten Kacheln. Ober
dem Soci<el Einschnürung und halbrund vortretendes Blattgewinde, stark vortretendes Kranzgesims mit
Kynia zwischen Profilicrungen. darüber Aufsatz, an allen vier Seiten gleich: als Mittcigruppe zwei, einen
Sciiild und eine FJlumenvase haltende Engel zwischen Einhörnern, beiderseits je ein weiterer Engel mit
vorjielialteneni Schilde und eine aufstehende Blattraube. Die Ecken durch Pinicnzapicn markiert. In den
Kacheln wiederholen sich die Brustbilder der vier Evat^gelisten und des Salvator mundi, in den halben
KCIMÜk.
SMBfcaK.
Fig. 251 TeUer von Deruta (S. 181)
Kacheln das des Johann Baptista. In einer Kachel eine weibliche Gewandli^;ur mit zwei unl>ckicidclcn
Kindern zwischen weiblichen Hermen an Pilastern mit Flachbogen und Chcrubskopfchen in den Zwickeln.
Unterschrift- Tie Liew. Die Sockelkacheln tragen ein Flechtwerk, respektive üranatapfelornament auf ge-
rauhtem Grunde (Fig. 250). Anfang des XVI. Jhs. Vielleicht der Ofen, von dem es im Rechenbuche Wg- 2».
der Äbtissin Regina Pfaffinger von 1504 f. 103 heißt: Item wir haben lassen machen in unser news
stübl ain newen grünen ofen gestet mit arbeit und kacheln allen saehen XXV ß II x> mer haben wir
lassen machen einen newen grünen offen in das kloster auf dye stuben gestet mit kacheln and arbatt
XIII ß XX r^.
Ein ähnlicher Kachelofen auch in einem Zimmer des II. Stockes.
Großer Tonteller, glasiert, im Fond Brustbild einer Dame, herum Blattkranz (Fig. 251); Deruta. Mitte ng.2Sl.
des XVI. Jhs., rückwärts eingeritztes Wappen der Frau Praxedis Halleckerin (Profeß 1521).
182
Stift Nonnberg
Mehrere muschelförmige Fayencefruchtschalen, darin ein Blumen streuender Putto, herum Blumenranke
in Blau und Gelb. Ende des XVIII. Jhs. (Holitsch(?]).
Große Fruchtschale, gebuckelt, mit gewelltem Rande, darinnen über phantastischer Architektur eine
weibliche Figur mit Fruchtkorb und Sichel zwischen zwei geflügelten Fabelwesen mit weiblichen Ober-
leibern, unten Pan und Paniske tanzend. Blau, gelb und braun; oberitalienisch, Anfang des XVll. Jhs.
Fig. 252. (Fig. 252). Diese italienischen Schüsseln stammen laut Inventar von 1660 aus Venedig, es waren
ursprünglich 176.
Im gleichen Stil, eine tiefe Schale mit Henkel und Deckel.
Serie von großen Tellern, Steingut, blau auf grauem Grunde; Blumentöpfe über Postamenten, Kartusche-
ornamente. Erste Hälfte des XVIII. Jhs.
Suppentopf auf Untersatz, Steingut. Stilisierte blaue Blüten auf weißlichem Grunde. Deutsche Blau-
Fig. 253. maierei, salzburgisch. Zweite Hälfte des XVIII. Jhs. (Fig. 253).
Fig. 252 Oberitalienischer Fayenceteller (S. 182)
Deutsches Steinzeug:
Raerener Kurfürstenkrug, weißblau. Im Halsstreifen Medaillons init Masken. Kuppeiförmiger Zinndeckel
Flg. 254. mit Marke. Geflochtener Drücker. Zweite Hälfte des XVl. Jhs. (Fig. 254 b).
Ähnlicher Krug, mit Wappen in Rundbogenarkaden.
Großer Krug, weißblau, mit zehn Paaren von Tänzern in Rundbogenstellung, zwei Zinnreifen. Zweite
Hälfte des XVI. Jhs. (Fig. 254 c).
Ein Krügl, blauweiß, mit der Darstellung der törichten und klugen Jungfrauen unter Rundbogen. Flacher
Zinndeckel, muschelförmiger Drücker. Ende des XVI. Jhs.
Krug, mit schmalen, einfassenden Rändern, blauweiß, Stachelschweinjagdszenen darstellend. In breiterem
Mittelstreifen drei Stadtarchitekturen am Wasser und zwei Hähne.
Kreußener Schale, rund, mit Kniestücken der Kurfürsten in Rundbogenarchitektur. XVI. Jh.
Kreußener Krug, braun, gerippter Mittelstreifen zwischen zwei mit Ranken besetzten Wülsten. Glatter
Deckel mit Muschel als Drücker. Anfang des XVII. Jhs. (Fig. 254 a).
Slifl NonnhcTR
183
Fig. 253 Suppentopf aus Fayence, deutsche Blaunialvrei[(S. 182)
b cd
Fig. 254 Deutsches Steinzeug (S. 182)
184
Stift Nonnberg
Siegburger Krug; zwischen profilierten Streifen breiter Rand mit sechs Medaillons; in zwei davon bayrisches
Wappen, in den übrigen Porträts von zwei Kindern und einer Frau (Fig. 254 e).
Kleine Standuhr; aus Messing {14-5 cm hoch); in Form eines, an den Kanten mit Säulchen besetzten
Kästchens mit seitlichen Rundbogen. An der Rückseite Wappen der Familie Pütterich. Zweite Hälfte des
XVI. Jhs.
Zwei gleiche schmiedeeiserne, vergoldete Wandleuchter, sehr
groß, mit Volutenbandornamenten, Rosettengitterfüllung,
Vasen über Draperie mit Tressen, jeder drei Kerzen tragend.
Um 1730. Aus der Einsiedeinkapelle stammend.
Zwei gleiche schmiedeeiserne, rot gestrichene Armleuchter,
mit angesetzten, vergoldeten, flamboyanten Ornamenten und
Fig. 255. freihängenden Tropfen. Um 1750 (Fig. 255).
Kollektion von Eisenbeschlägen, graviert, tauschiert, ge-
schnitten usw.; von Schlüsseln, Bestecken, Waffeleisen usw.
vom XVI. bis XVIII. Jh.
Kollektion von verschiedenen Metallgeräten, zumeist aus
Messing und Eisen; häusliche, Küchen-, Apotheken-
geräte usw.
Kollektion von Tonmodeln, Wasserpfeifen aus Ton, gewöhn-
lichem Geschirr aus Ton und Porzellan.
Kollektion von Holzmodeln, Klöppeln usw. aus Holz.
Ein Kasten mit Glas; Gebrauchsglas, geschliffen und geätzt,
aus dem XVIII. und XIX. Jh.
Ein Serviceteller, Milchglas mit Blumen und Schüsseln,
Vasen usw. aus der ersten Hälfte des XIX. Jhs.
Eine Sammlung verschieden geformter, kleiner Model mit
ornamentaler Verzierung, zum Teil Tiere, meist aus dem
XVIII. Jh.
Eine Sammlung von Porzellan und Fayence, darunter ein
Teller aus Fayence, weiß glasiert, im Fond zwei Wappen
in Blattgirlande. Mitte des XVI. Jhs.
Porzellankännchen mit Deckel; Blumenbukette und kleine
Streublumen. Nymphenburg.
Eine Kollektion von Wiener Schalen und Untertassen, weiß,
mit gemalten Buketten und Streublumen. Ende des XVIII.,
Anfang des XIX. Jhs. Blaumarke.
Miniaturhandschriften.
Die nähere Beschreibung vgl. Hans Tietze, Die illuminierten
Handschriften in Salzburg, II. Band des Beschreibenden
Verzeichnisses der illuminierten Handschriften in Österreich.
Leipzig, 1905, S. 83 ff.
1. Gebete und Ermahnungen der hl. Brigitta, deutsch, 8",
Anfang des XVI. Jhs.
Perg., 116 X 158, fol. 138; Miniaturen, Zierleisten, Initialen;
Kursive mit Minuskelementen; Holzdeckel mit schwarzem
Stoffe überzogen, mit Metallbeschlag an den Ecken und
einer Rosette in der Mitte. Metallschließen.
Um 1510. Zwei Miniatoren sind zu unterscheiden, die zwei verschiedene Stilstufen repräsentieren; der
Fig 256U.257. ältere, von dem die Miniaturen und ein Teil der Randleisten herrühren (Fig. 256 und 257), gehört der
Regensburg;Salzburger Richtung nach Furtmeyr an. Wahrscheinlich war er in Salzburg tätig, da ihm
auch ein weiteres Bild in Nonnberg (S. 113 f.) stilistisch sehr verwandt ist. Der jüngere Künstler steht
Fig.258— 261. Aibrecht Altdorfers Jugendstil sehr nahe, wie ich an anderer Stelle zu erweisen versucht habe (Fig. 258
bis 261 und Kunsth. Jahrb. 1909, Tat. I a und b). Das Gebetbuch wurde für Hans Strochner in Gastein
verfertigt, dessen Tochter Anna bei St. Peter begraben liegt (Walz 104).
Miniatiir-
liandsch ritten.
Fig. 255 Schmiedeeiserner Armleuchter (S. 184)
Stift NonnbCTK
185
Die wichtigsten Miniaturen sind: Hl. Birgitta (Fig. 262). ChrL-is am ölbcrg (Flg. 264). KrcuzlragunK.
KreuziKung, Verkündigung, Madonna mit dem Kinde. Aposteitrem. ng. Anbetung der Könige, hL Ann*
selbdntt, Enthauptung der hl. Barbara, hl. Margarela. Taufe Christi. Petrus und F>aulus. Dreifaltigkeit
vierzehn Nothelfer (Fig. 263) (Salzburgcr Miniaturenkatalog Nr. 109; Tietzk, Albrecht Altdorlcrs Anfinge
im Kunstgesch. Jaiirb. d. Z. K. 1908, Iff.; siehe auch Vos.s in Mitteilungen der Gesellschaft lür verviel-
fältigende Kunst 1909, S. 52).
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Fig. 256 Gebetbuch, Randleiste (S. 184)
2. Antiphonae de sanctis, lateinisch. Perg., 323 X 469, fol. 32; Initialen. Randleiste, Wappen des Stiftes
und der Äbtissin Anna Paumann (1552—1571); gepreßter Lederband mit reichen Metallbeschlagen.
Salzburger Arbeit von 1570 (Salzburger Miniaturenkatalog Nr. 1 10).
3. Gebetbüchlein, deutsch (Sign. 268 34). Perg., 50 X 65, fol. 243; Wappen der Weckheim und Engeß,
Initialen; gepreßter Lederband mit Metallschließe mit denselben Wappen. Süddeutsche Arbeit des XV. Jhs.
(Saizburger Miniatureiikatalog Nr. 111).
4. Beichtbüchl. Auslegung des Paternoster. Gebete über die Geheimnisse des Leidens Christi, deutsch
(Sign. 26 A 11). Perg., 75 X 110, fol. 158; Initialen. Randleisten; Pergamentband. Salzburger Arbeit von 1435
(Salzburger Miniaturenkatalog Nr. 112).
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186
Stift Nonnberg
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Fig. 257 Gebetbuch, Randleiste (S.;i84)
Fig. 258 Gebetbucii, Randleiste (S. 184)
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Fig. 259 Gebetbuch, Randleiste (S. 184)
Fig. 260 Gebetbuch, Randleiste (S. 184)
Stift Nonnberg
187
5. Martyrologiutn und Nekro og.um. Regel des hl. Benedikt Utcinisch und dcutscn ,siun 77C 11
Perg 150X225 fol. 236; Mm.atur; gepreflter Lederband mit ici^hem MetnilbcschU« Saliburecf ytbcil
von 466 von Magister Thomas Aschringer von Rberspcwnt beste!- Die MiniaturstehrsliSbdSi
Ulrich Schreier nahe (Saizburgcr Miniaturenkatalog Nr. 113; Tiki/k im Kunsth. Jahrb d Z K 908 S n
Ann,.; Nbuw.rtm n W. S B. 113. S. 197; G. E. Fr.es. Das Nekroiogium de B^nÄer-N^^^^^^
lil. hrentrudis auf dem Nonnberge zu Salzburg. Wien 1887). i'.unnciwuMcs acr
6. Hymni per annum in dominicis et festis praecipuis (Sign. 26E la). Perg.. 265x352; loL 59: IniÜale-
gepreß er Lederband mit schönem Rautenmuster, reichem Metallbeschlage und Meta lschließ;n Süd.'
deutsche Arbeit aus der zweiten Hälfte des XV. Jhs. (Saizburgcr Minialurenkatalog Nr. 114)
7_ Antiphonale, lateinisch (Sign. 26 El*). Perg.. 242 X 344. fol. 353; Initialen; gcpreßler. ziemlich
abgegriffener Lederband mit dem St. tswappen und Metalischiieüen. Österreichische! wohl Saizburgcr
Arbeit aus der ersten HälfteMes XV. Jhs. (Salzburger Miniaturenkatalog Nr. 115)
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Mtv hrtw» »iHd) Vinbttrboiu.
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?
Fig. 261 Gebetbuch, Randleiste (S. 184)
Fig. 262 Oebele der hl. BlrgtHj. TltelMId (S. ISS)
8. Psaiterium, Hymni. Capituia, Versus et Orationes, Lectiones et Homiliae. lateinisch (Sign. 26 B 29
oder 27a II 33). Perg., 100 x 144, fol. 369; Initialen; Lederbande; österreichische, wahrscheinlich Salz-
burger Arbeit aus der zweiten Hälfte des XV. Jhs. Für den Salzburger Propst Christoph Ebron geschrieben.
von einem Propst von Lamberg 1530 dem Stifte Nonnberg geschenkt (Salzburger Miniaturenkatalog, Nr. 1 16).
9. St. Benedicti heil. Regel. Regel, die St. Hieronymus den Klosterjungfrauen geschiieben hat. Deutsch
(Sign. 26 E 9). Pap., 227 X 300, fol. 110; Initialen; Lederband mit Linienpressung und Metallbuckcin. mit
Lederriemchen zugebunden. Saizburgcr Arbeit von 1490 im Charakter der Arbeiten l'lrich Schreiers; für
die Dechantin Barbara Schedlingeriu des Stiftes Nonnberg verfertigt (Salzburger Miniaturenkatalog. Nr. 117).
10. Gebetbuch der Nonnberger Nonne Margarete von Ciosen, deutsch (Sign. 26 A 28). Perg., 100 X 149,
fol. 79; Wappen, Miniaturen, Initialen; gepreßter Lederband mit Metallbeschlag und MctallschlieBen.
Österreichische Arbeit von 1529, wahrscheinlich im Kloster selbst geschrieben (Salzburger Minialuren-
katalog, Nr. 119).
11. Der Seel' Weingarten, deutsch. Pap., 111 X 147, fol. 142; Miniaturen, Initialen; Holzdeckcl mit
beschädigtem Stoffüberzug, abgerissene Metallschließen. Süddeutsche Arbeit von 1568 (Salzburger
Miniaturenkatalog, Nr. 120).
24«
188
Stift Nonnberg
Fig. 265.
12. Wappenbuch, deutsch. Pap., 248 X 356, fol. 69; Wappen; gepreßter Lederband mit reichen Mustern,
Metallschließen. Salzburger Arbeit, unter der Regierung der Äbtissin Eva Maria von Rettinger 1630 von
einem Wappenmaler begonnen. Die Wappen sind bis f. 16 von seiner Hand, dann scheint das Buch
von verschiedenen weitergeführt worden zu sein. Hauptrechnung 1630, f, 24: Den 6. Octobris, dem maller,
umb dass er in ein puech 22 der frauen Wappen gemalt, von ainem bezalf 24 kr. ... 8 fl. 6 ß 12 ^
(Saizburger Miniaturenkatalog, Nr. 118).
13. Adelsdiplom der Freiherren von Ehrenberg von 1700. Titelblatt mit dem von Haiducken gehaltenen
Wappen, darüber zwei Putten mit dem Porträt des Kaisers Leopold I. Die Umrahmung der ersten Seiten
aus reichem, kalligraphischen, zum Teil zu Gesichtsmasken ausgezogenen Rankenwerk. Darinnen Signatur:
Joannes Timon in pignus memoriae expedivit.
Einzelblätter: Drei aus derselben Handschrift abgelöste Pergamentblätter, im XV. Jh. als Buchdeckel ver-
wendet, mit neuen Aufschriften versehen. Auf jedem Blatt eine Initiale in Deckfarben.
1. Höhe \2-bcm. Initiale H, die zwei Schäfte und der Querbalken rot konturiert, in Flechtbändern in Rot, Grün
und Blau auf rotem Grunde. Die beiden Schäfte mit stilisierten Tierfratzen bekrönt. Über dem Querbalken
die folgenden Buchstaben ec sunt karminrot konturiert,' von Blattranken, die in lappige Blätter enden,
durchzogen, auf blauem beziehungsweise auf Pergamentgrund. Erste Hälfte des XII. Jhs. (Fig. 265).
Fig. 263 Gebetbuch.
Die vierzehn Nothelfer (S. 185)
Fig 264 Gebetbuch.
Christus am ölberg (S. 185)
2. 13-5 cm, Initiale V, rot konturiert, mit buntem Flechtwerke in blauen Einfassungen auf gelbem Grunde.
Der linke Schaft spiralförmig umgebogen in ein Blatt endend. Erste Hälfte des XII. Jhs.
3. 30 cm, Initiale F mit Füllungen wie die vorigen.
Einzelblatt mit Initiale F in Deckfarben, 25 cm hoch, mit rotmonochromer Innenranke und angeschlossenen
Blattranken in Blau, Rot und Grün auf Goldgrund. Oberdeutsch, wohl salzburgisch. Zweite Hälfte des
XV. Jhs.
Elf zusammengehörige Ausschnitte aus einer Pergamenthandschrift, jeder mit einer kleinen, quadratischen
oder rechteckigen Miniatur in rotblauem oder rotgrünem Rahmen mit je einer Darstellung eines Heiligen
auf Goldgrund. Salzburgisch. Zweite Hälfte des XV. Jhs.
Zirka 20 Ausschnitte mit je einer Miniatur in Deckfarben mit Darstellung je eines Heiligen auf Gold-
grund. Geringe, oberdeutsche Arbeit. Zweite Hälfte des XV. Jhs.
Ausschnitt; 10*5 X 155; Miniatur in Deckfarben in grüner Einfassung mit roten Ecken; darinnen Figuren
der Verkündigung auf Goldgrund unter Spitzbogen, die durch ein grünes Säulchen getrennt werden.
Zweite Hälfte des XIV. Jhs.
Ausschnitt; 12'4 X 152; Miniatur in Deckfarben; Abschied Christi, der von zwei Jüngern begleitet ist, von
Maria, die vor einer Architektur knieet. Deutsch, unter französischem Einflüsse. Zweite Hälfte des XV. Jhs.
Ausschnitt; 14 X 18; darin Miniatur in einem rotweißen Rahmen; darinnen hl. Benedikt, dem der
hl. Romanus Speise herunterläßt, während der Teufel Steine herabwirft. In einer Umrahmung durch eine
Ranke mit den Halbfiguren der Hl. Barbara (?), Andreas, Erasmus. Um 1480, vielleicht salzburgisch.
»
SUft Nonnbetg
im
Ausschnitt; 1 0 X 15; Miniatur in Deckfarben; Äbtissin Pfaffinger, neben dei das Wappen lehnt, im Gebet
vor der hl. Erentrud; Goldgrund. Um 1.500.
Ausschnitt; 83 x HS; Miniatur in Deckfarben mit ßoldenem Rand; .\hrenklcidmadonna zwischen zwei
Säulen, von zwei Engeln gekrönt. Anfang des XVI. Jhs.
Fig. 265 iRlItalc H.
AiuKbntll (S. \n)
Ausschnitt; 7-2 X 8; Miniatur in Deckfarben; hl. Wendelin mit Herde in Landschaft; links im Hinter-
gründe Kruzifix und Kirche. In Umrahmung aus naturalistischen Streublumen. Erdbeeren und einem Vogel.
Alpenländiscii. Anfang des XVI. Jh.
Ilg. 266 AosKtwilt rat
einer MiaMarkandachitfl
(S.I8B)
Ausschnitt; HS X 9-6; Miniatur in Deckfarben auf Goldgrund; Christus als Weltenrichtcr über dem
Regenbogen in der Mandorla thronend, neben ihm knien Madonna und Johannes B. nnd mehrere
männliche und weibliche Heilige. Mitte des XIV. Jhs. (Fig. 266).
Ausschnitt; 8-5 X 11"2; Miniatur in Deckfarben; Kruzifixus zwischen Maria und Johannes vor Kcnnistcrtem
Grunde, in grünem Streifen eingefaßt, um den eine stilisierte Blattrankc geschlungen ist Salzburgisch, im
Stil des Ulrich Schreier. Um 1460.
Flg.26&
190
Stift Nonnberg
Ausschnitt; 85 X 11; Miniatur in Deckfarben; hl. Hieronymus im Gebet vor dem Krnzifixus; neben ihm
Löwe und Kardinalsgewand. Landschaftlicher Hintergrund. Richtung des Wolf Huber. Um 1520.
Ausschnitt; 5"1 X 9; Miniatur in Deckfarben; Christus in der Kelter. Derb. Ende des XV. Jhs.
Ausschnitt; 9-1 X 12-2; Miniatur auf Pergament; steilovales Bild von Andechs, darüber das Gnadenbild
der Madonna in Blumen- und Fruchtkranzrahmung, oben Maske über Voluten und unten mit Inschrifts-
kartusche in Volutenrahmung. Bezeichnet: F : LVC. Pinx. 1668.
Drei Pergamentblätter mit gemalten Initialen (XV. Jh ) dienen als Bucheinbände.
Totenroteln: I. Pergamentrolle, 310 cm lang, 16 c/n breit, als Kopf eine Miniatur (15-5 X 24) in blauem
und rotem Rahmen. Maria mit dem Kinde thronend, zwischen den Hl. Benedikt und Erentrudis; Gold-
grund. Unten Wappen des Stiftes Nonnberg, der Äbtissin Regina Pfaffinger und von Salzburg. Datiert
1508. Derbe lokale Arbeit.
Fig. 267 Miniatur
aus der Totenrotcl Nr. 2
(S. 190)
Fig. 267.
Publiziert von P. Willibald Hauthaler, Die Nonnbergerrotel von 1508 in Salzburger Landeskunde 1899,
213 mit Abbildung der Kopfminiatur.
II. Drei Einlegebücher zur Versendung der Totenroteln.
Das älteste in einfachem Ledereinband (zwischen 1625 — 1632); mit Titelbild, sowie die weiteren in Aquarell
auf Pergament 16 X 2 12.
Unten die Hl. Rupert und Erentrud, Kunigunde und Heinrich, oben Mutter Gottes mit dem Kind und
Gott-Vater. Das zweite Bild zeigt die Hl. Benedikt und Scholastika mit Martyrerkronen, Palmen- und
Blumenkränzen in Wolken, von Putten umgeben, unter ihnen zwei Engel mit einem aufgeschlagenen
Buche herabfliegend, zu unterst kniende Ordensbrüder und -Schwestern.
Das dritte Blatt: Vor angedeuteter Architektur zwei Engel mit dem Wappen des Stiftes und der Äbtissin
Eva Maria Rettinger, dazwischen ein schwebender Engel mit dem Pastorale (Fig. 267).
Das vierte Blatt (über zwei Seiten): Ansicht des Stiftes Nonnberg von N.
Das letzte Blatt: Hl. Heinrich mit dem Kirchenmodell kniend, in Wolken Christus, von drei Putten
getragen, zwischen den Hl. Rupert und Erentrud.
SM(t Nonnberg
191
Das zweite Buch aus der Zeit der Äbtissin Magdalena von Sclmeeweifl (1693—1715); mit nur zwei
Blättern 19 X 34; das eine Ansicht vom Stifte von S. her (Fig. -i; daräbcr die Wappen; du zweite
wie das 2. Bild oben.
Das dritte Buch aus der Zeit der Äbtissin Scholastika Augustina Gräfin von Wicka (1766—1783); mit
vier Biiittern, 1 und 2 wie beim 1. Buch 1 und 5; das dritte Bild wie üben 2 mit Varianten; das letzte
mit Ansicht des Stiftes, oben die Festung, unten die Erhardskirche (17 X 27).
Fig. 268 Kanonbild, SchrotbUtt (S. 192)
Graphische Blätter.
Ans der graphischen Sammlung sind hervorzuheben:
1. Blockbuch, Canticum canticorum, mit je zwei alt kolorierten Holzschnitten auf jeder der 16 Seiten.
Auf dem Papierdeckel alte Aufschrift: Auß der Nunbergerischen Liberei.
Erste Ausgabe des Blockbuches; Schreiber, Manuel de l'Amateur de la Gravüre sur Bois et sur M<tal
IV, 151; VII, Taf. LVIII. Noch weitere acht Exemplare bekannt
2. An den Innenseiten eines Pergamenteinbandes mit gepreßtem Lederrücken des XVI. Jhs. zwei ein-
geklebte Blätter.
BUttrt
idö
Stift Nonnberg
A. Schrotblatt 173 mm breit, 236 mm hoch, koloriert, in Gelb, Rot, Grün. Kruzifixus zwischen Johannes
und Maria; Blütenranke als Füllung; im Rahmen Ranke mit stilisierten Blüten zwischen Leisten
Fig. 268. (Fig. 268).
Unbeschrieben. Um 1460/1470, niederrheinisch(?). Verwandt mit einem Schrotblatt des Germanischen
Museums in Nürnberg (Abb. in Schrotblätter des Germ. Mus., Straßburg, Hekfz, T. IV).
Fig. 269 Hl. Ottilie, Kolorierter Holzschnitt (S. 192)
B. Derb kolorierter Holzschnitt; 188 /n/w breit, 254 mm hoch. Die hl. Ottilie ihren Vater durch ihr Gebet
aus dem Höllenrachen erlösend; ein herabschwebender Engel faßt den Herzog bei den erhobenen Händen,
Fig. 269. oben Halbfigur Christi über Wolkenkranz (Fig. 269).
Unbeschrieben. Um 1440/1450, zu der Gruppe gehörig, die Kristeller (Kupferstich und Holzschnitt, 28 f.)
als zweite Stufe des Holzschnittes bezeichnet; verwandt mit dem Apostel Matthäus der ehemaligen
Sammlung Schreiber (Sehr. 1624; Abb. bei Molsdori-, Formschnitte des XV. Jhs. aus der Sammlung
Schreiber, Straßburg 1908, T. XVII).-
!>nft Nonnb«rg
193
3. Holzschnitt, 61 mm breit, 84 mm hoch; ein unbeschnittenes uii^ ein koloriertes, beschnittenes Exemplar.
Hl. Benedikt in der Höhle, dem der hl. Romanus Nahrung bru./t; der Teufel wirft Steine berunler.
Arbeit des Meisters des hl. Wolfgang. Lchrs Katalog I, 276; Passavant II. 236. 173; Repertorinm X, 129.
4. i:ine Folge von 18 Schrottblättern, 82 mm breit, 109 mm hoch, alle leicht koloriert unbescbnittrn.
Passion Christi, mit der Veronika beginnend, mit dem Jüngsten Gericht endend (Fig. 270).
Übereinstimmend mit der Schrotblattfolge, deren vollständigstes Exemplar (2ü Blatter) sich im Pfitterschcn
Kodex der königl. Hof- und Staatsbibliothek in München (62 ft) befindet. Die Nonnberger Blatter Sehr. 2442,
2222, 2232, 2243, 2253, 2262, 2273, 2281, 2424, 2386, 2364, 2376, 2288. 2302. 2474. 2324. 2395. 2408
sind die reichhaltigste existierende Folge der -Ausgabe ohne Text, von der nur einzelne Exemplare
bekannt sind. Vgl. Dooson, Catalogue of Early German und Flemish Woodcuts in the British Museum
1, 171.
n^TJo.
Fig. 270
Beweinung Cliristi aus einer Schrotblaltpassion (S. 193)
5. Eine Folge von elf Kupferstichen, 61 mm breit und 8b mm hoch, alle unbeschnitten, koloriert; an der
Rückseite ein in oberdeutscher Sprache geschriebenes Gebet: 1. Ölberg (L".Rs Katalog I 155^ Nr. 7.
Jahrbuch XVIll 57 f.). — 2. Gefangennahme Christi. ~ 3. Christus vor Pilatus (Leh« Kaalog I 153.
Nr 4; LE^Js Katalog d. Germ. Museums 103. Taf. IV. Nr. 9; Jahrbuch XVIII. 57)^ - 4 Ge^lung ClirisU
(Lemrs a. a. O. Nr. 5; Jahrbuch XVIII, 57). - 5. Dornenkrönung (Lehhs a. «>• O. I, 154. Nr. 6). -
6 Kreuztraeune - 7. Entkleidung Christi. - 8. Kreuzigung (Lehrs a. a. O. I 1551.. Nr. »^ —
9 Beweinung Christi. - 10. Grablegung Lehrs I 156. Nr. 9; Jahrbuch XVIII 57). - II. Auferstehung
(Lehrs I 157, Nr. 10; Jahrbuch XVIII 57).
Werkstatt des Meisters der Spielkarten; auch 8 und II stimmen mit den bisher bekannten E^«™?'"«« n.«Ti «i
IluTenau überein. Die Nonnberger Blätter (Fig. 271-281) sind besonders J" ".««'»" 'J^''^-^^^;
schriebene Gebet die ursprüngliche Zusammengehörigkeit beweist, was auch für die bisher bekannten
Stücke (1, 3, 4, 5, 8, 10, 11) nicht feststand.
VII
2S
194
Stift Nonnberg
Fig. 271 Ölberg, Kupfersticli (S. 193)
Fig. 272
Gefangennahme Christi, Kupferstich (S. 193)
Fig. 273
Christus vor Pilatus, Kupferstich (S. 193)
Flg. 274
Geißehmg Christi, Kupferstich (S. 193)
Slift Nonnberg
196
Fig. 275
Dornenkrönung Christi, Kupferstich (S. 193)
Fig. 276
Kreuztragung Christi, Ku|>iii!>i.v.. ^.>. .jJ)
Fig. 277
Entkleidung Christi, Kupferstich (S. 193)
Flg. 278
Kreuzigniig Chrisü. Kupicntkh (S. 193)
»•
196
Stift Nonnberg
Fig. 279
Beweinung Christi, Kupferstich (S. 193)
Fig. 280
Grablegung Christi, Kupferstich (S. 193)
Fig. 281
Auferstehung Christi, Kupferstich (S. 193)
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
TAFELN
Tafel Seite T«lel
I. Lünette im Hauptportal der Stiftskirche 6 XIX.
il. Wandmalereien, Dritte Nische, hl. Augiistin ... 20
III. Dritte Nische, hl. Augustin 20 XX.
IV. Vierte Nische, hl. Benedikt 20 XXI.
V. Fünfte, zehnte und zwölfte Nische 20 XXII.
VI. Sechste Nische, hl. Gregor 22 XXIII.
VII. Sechste Nische, hl. Gregor, Detail 22 XXIV.
VIII. Siebente und achte Nische 22
IX. Neunte und elfte Nische, Hl. Oswald und Florian . 22 XXV.
X. Glasmalereien im Chor, Scheiben der untersten Reihe 26
XI. Zwei Gemälde im Frauenchor. Hl. Krispin und XXVI.
Krispinian. — Hl. Erentrud und Ottilia 5A
XII. ülasgemälde, hl. Sebastian 64 XXVII.
XIII. Zwei Monstranzen. Links Lodronsche Monstranz
von 1652, rechts Ehrenbergsche Monstranz von 1733 7-4 XXVIII.
XIV. Tasse für Mcßkännchen 80
XV. Büstenreliquiar der hl. Erentrud 8« XXIX.
XVI. Kreuzigung Christi, Mittelrelief von Reliquientafcl XXX.
Nr. 1 92 XXXI.
XVII. Reliquientafel Nr. 2 92 XXXII.
XVIII. Auferstehung, Mittelrelief von Reliquientafel Nr. 2 92 XXXIII.
Anbetung der KAfil((c. MillrlrHM vo«
talel Nr. 3 . . JM
Pastorale von 1451. Votdcr- und Kuclucilc . . . 9B
StollenkOpfe des Faltttuhls .100
Beineinlagcn an den Stollen des FalUluhb ... 100
Bcincinlagcn an den Stollen dn Falbtuhl« .... 100
Beinelnlagen dr< ?-.ili\liiliN AhIWmmiIi- i-uirt uninrn
Leute . . .103
Beineinlagen des FjlUstulils. Aulknscite ctnct uatctca
Leiste 102
Beincinlagen des Faltsluhls. InneiMcHe 9tmt obcrm
Leiste 104
BeineinUgen des Faltsluhls. Inncn<ctte eJnrt obcrea
Leiste ... I'M
Zwei Jesukindkin. Lmk» der uraiui S\. ,\. Iiiun.
rechts der Frau J. N. von Wilhclml .108
Mlttclschrein eines Magclaltar» im Museum . 1 16
Abendmahl. Silberrelief von A. Thclol .148
Schüssel mit Kanne 14«
Tapisserie, Judith und Holofcmcs l*<
Tapisserie, Bcwcinung OulsU . IN
ABBILDUNGEN IM TEXT
Figur Stilt
1. Situationsplatz des Stiftsgebäudes (I ; 4400) X
2. Stiftsgebäude, Grundriß des Erdgeschosses (1 : 250) . XII
3. Stiftsgebäude, Grundriß des ersten Stockes (1 : 250) . XII
4. Ansicht des Stiftes vor dem Neubau des Turmes, nach
dem Rotelbuch II (1693- 17 15) L
5. Ansicht des Stiftes vor dem Umbau von 1885, nach
einem Aquarell von Zeller im Stiftsarchiv .... LXI
6. Ansicht des Stiftes von Süden 1
7. Ansicht des Stiftes von Süden 2
8. Blick auf das Kloster aus dem Stiftsgarten (Nordosten) 3
9. Stiftskirche, Grundriß (1 : 350) 4
Flgor
10. Stiftskirche, LangiMiMhiiili (l 2J..) ^
11. Stiftskirche, Querschnitt (1:225) «
12. Choranlage der Stiftikirrhc
13. Stiftskirche, Hauptportal
14. Detail vom HauptporUI der Stiftskirche (1 : 10'
15. Hauptportal der Stiftskirche. Unke Laibung mit Ftgiim
der hl. Jungfrau und des hl. Hciiukh 8
16. Hauptportal der Stiftskirche. FtKUfcn der HcOgOl
Rupert und Erentrud . . 9
17. Türring am Portal der StilLikinlu 10
18. Inneres der Stiftskirche H
198
Verzeichnis der Abbildungen
Fl|;ur Seite Figur
19. Nordwestlicher Mittelschiffpfeiler mit Blick ins linke 66.
Seitenschiff 12 67.
20. Emporengang im nördlichen Seitenschiff 13 68.
21. Südliches Seitenschiff 13 69.
22. Jüngstes Gericht in der Lünette über der Haiipttür . 70.
der Stiftskirche 14 71.
23. Stirnwand des Nonnenchores 15 72.
24. Nonnenchor 15 73.
25. Vorhalle unter dem Nonnenchor und Blick in die süd- 74.
liehe Vorhalle 16 75.
26. Vorhalle unter dem Nonnenchor 17 76.
27. Vorhalle, Grundriß 18 77.
28. Vorhalle, Querschnitt und Längsschnitt 18 78.
29. Vorhalle, Nordwand 19
30. Die ersten zwei Nischen der Westseite 20 79.
31. Die dritte und vierte Nische der Westseite 21 80.
32. Die fünfte bis siebente Nische der Westseite .... 22 81.
33. Die achte bis zehnte Nische der Nordseite 23
34. Mittelsäule der nördlichen Vorhalle 24 82.
35. Südliche Vorhalle 25
36. Nördliche Vorhalle 26 83.
37. Gemalte Scheiben im Chor, zweite Reihe 27 84.
38. Gemalte Scheibe im Chor mit dem Wappen der Familie 85.
Clanner 28 86.
39. Krypta in der Stiftskirche, Grundriß (1 : 50) 29
40. Krypta in der Stiftskirche 30 87.
41—43. Oberer Teil des Jüngsten Gerichtes an der Rück- 88.
Seite des Hochaltars 31 89.
44. Staffelbild an der Rückseite des Hochaltars 31 90.
45. Seitenaltar 2 in der Stiftskirche 32 91.
46. Rückseite des Seitenaltars 2, Gemälde von Meister
Wenzel 33 92.
47. Innenseite des rechten Flügels des Seitenaltars 2 . . 34
48. Innenseite des linken Flügels des Seitcnaltars 2 ... 34 93.
49. Beweinung Christi in der Art des Mascagni 35 94.
50. Holzfigur des hl. Joachim in der Krypta 36 95.
51. Holzstatue der hl. Ottilie 36 96.
52. Auffindung des hl. Kreuzes, Relief auf dem Seitenaltar 3 37 97.
53. Kanzel 38 98.
54. Grabstein des Haimeran Rütz 39 99.
55. Grabmal des Oswald von Hegi 39 100.
56. Grabsteine der Äbtissinnen Kordula von Mundtenheim, 101.
Regina von Pfäffinger und Anna von Pütlrich im 102.
linken Seitenschiff 41 103.
57. Grabstein der Ursula von Quetrad 42
58. Grabstein der Anna Berncrin 43 104.
59. Grabrelief des Christoph von Treubach, Propst von 105.
Höglwört 43 106.
60. Stcinrelief, Christus zwischen Petrus und Paulus 107.
thronend 44 108.
61. Seitenansicht des Reliefs Fig. 60 mit Auferstehung der 109.
Toten 44
62. Steinrelief, Kreuzigung Christi 45 HO.
63. Altar im Nonnenchor 46 111.
■64. Relief: Tod Mariae, zum Choraltar gehörig 47 112.
65. Relief: Krönung Mariae, zum Choraltar gehörig ... 48 113.
Seite
Verkündigung, zum Choraltar gehörig 49
Vermählung der hl. Jungfrau, zum Choraltar gehörig 50
Hl. Hieronymus auf dem Frauenchor 51
Hl. Afra, Gemälde von G. Stäber 52
Hl. Barbara, Gemälde von G. Stäber 52
Hl. Rupert, Gemälde von G. Stäber 53
Hl. Maximilian, Gemälde von G. Stäber 53
Relief: Marter der hl. Afra 54
Johanniskapelle, Grundriß (1 : 50) 56
Altar der Johanniskapelle 56
Linker Flügel des Altars in der Johanniskapelle ... 57
Rechter Flügel des Altars in der Johanniskapelle . . 57
Statue der hl. Erentrud über der Durchfahrt des Beicht-
vaterstöckeis 58
Madonna mit dem Kind an der Kustorei 59
Getreidekasten mit Kruzifix 60
Kleiner Küchenhof mit Erentrudbrunncn; links oben
der Benediktinergang 61
Westende des alten Küchenhofes mit dem alten Rede-
fenster und dem Eingang in den Kreuzgang ... 62
Kreuzgang, Längenschnitt durch ein Gewölbejoch (1 : 40) 63
Kreuzgang, Querschnitt durch ein Gewölbejoch (1 : 40) 63
Doppeltür im Ostflügel des Kreuzganges 64
Grabstein der Frau Margarete von Küenburg im Kreuz-
gang 65
Bronzerelief von Wilhelm de Groff in der Abtei ... 66
Mater amabilis in der Abtei 67
Archiv 68
Säule im Archiv 69
Archiv, Votivbild mit Ansicht des Klosters St. Georgen
am Längsee 70
Archiv, Porträt der Äbtissin F. R. Murmair von St. Ge-
orgen 71
Archiv, Statuette der sei. Regintrudis 72
Archiv, Statuette der hl. Erentrudis 72
Archiv, Statuette der hl. Scholastika 72
Kelch Nr. 1 76
Kelch Nr. 2 76
Kelch Nr. 3 76
Kelch Nr. 9 77
Kelch Nr. 10 77
Tasse für Meßkännchen 79
Leuchter • 80
Versilberte Statuetten des hl. Benedikt und der hl.
Scholastika 81
Panichnerkreuz 83
Kreuzpartikel 83
Reliquienschrein der hl. Erentrud 84
Büstenreliquiar der hl. Erentrud 87
Postament des Büstenreliquiars Fig. 107, Rückseite . 88
Medaillon in Tiefschniltschmelz am Haupt der hl. Eren-
trud . 88
Krone des Büstenreliquiars der hl. Erentrud 89
Reliquientafel Nr. 1 91
Delail von Reliquientafel Nr. 1 92
Detail von ReHquientafel Nr. 1 92
Verzeklinis der Abbildungen
IM
F'8"f Sr.u Hgut
114. Stitterbildnis von Rt-Iiquiinlakl Nr. 1 92 170.
115. Symbol des hl. Markus von Kcliquionl.ifcl Nr. I . . 92 171.
llf>. Symbol des hl. Lukas von Rcliquicnlalcl Nr. 1 ... U2 172.
117. Rellquicntafcl Nr. 3 93 173
118. .Orientalisches" K.lstchen Nr. I 94 174.
119. .Orientalifchcs" Kilstchcn Nr. 2 95 175.
120. Reliqiiiar Nr. 1 96 176.
121. Reliqiiiar 96 177.
122. Bildaiifsatz (Reliquiar) 97 178.
123. Konsole als Stütze eines Reliqiiienschreines 98 179.
124. Pastorale . . 99 180.
125. Faltstuhl .100 181.
126. Nabe am Faltstuhl 101 182.
127. Fuß des Faltstuhls 101
128. Ornamentale Beineinlage vom Faltstuhl 102 183.
129. Ornamentale Beincinlage vom Faltstuhl 102 184.
130. Ornamentale Beineinlage vom Faltstuhl 102 185.
131. Ornamentale Beincinlage vom Fallstuhl 102 186.
132. Verleihung des Faltstuhls. Malerei am Faltstuhl ... 103 187.
133. Marter des hl. Thicmo, Malerei am Faltstuhl .104
134. Simson, Malerei am Fallstuhl 104 188.
135. Malerei am Faltstuhl 104 189.
136. Abtissinnenkrone 105 190.
137. Abtissinnenkrone von 1712 106 191.
138. Pektoralkreuz von 1485 107 192.
139. Mutter-Gottes-Statue 108 193.
140. Maria und Josef (Oemälde 1) 111 194.
141. Hl. Oswald (Gemälde 3) 112 195.
142. Hl. Andreas (Gemälde 4) 112 196.
143. Hl. Wenzel (Oem.1lde 6) 113 197.
144. Kreuzigung Christi (Gemälde 7) 114 198.
145. Begegnung an der goldenen Pforte (Gemälde 8) . .115 19i).
146. Fragment von einer Kreuzigung (Gcm.1ldc 10) . . .115 200.
147. Apostehrennung (Gemälde 10) 116 201.
148. Hl. Dionysius (Gemälde 14) 117 202.
149. FlUgelaltärchcn (Gemälde 15) 118 203.
150. Hl. Christoph, Detail von Fig. 149 118 204.
151. Madonna mit dem Kinde (Gcmiilde 17) 118 205.
152. Geschnitzte Flügel vom Flilgelaltar Taf. XXIX .... 119 206.
153. Gemalte Tafeln des Flügelaltars Taf. XXIX (Gemälde 21) 120 207.
154. Detail von Fig. 153 121 208.
155. Fragment eines hl. Bischofs (Gemälde 25) 122 209.
156. Maria und Johannes Ev. (Gemälde 27) 122
157. Ecceliomo (Gemälde 26) 123 210.
158. Pietä (Gemälde 28) 124 211.
159. Schaustellung Christi (Gemälde 38) 125 212.
160. Hl. Anna selbdritt, Kopie nach Dürer (GemSIde 29) . 126 213.
161. AhrenkIcidmadonna (Gemälde 33) 126 214.
162. Portrat der Aloysia Tliurner 126 215.
163. Kruzifi.\us (Skulptur I) 127 216.
164. Löwe (Skulptur 2) 128 217.
165. Löwe (Skulptur 3) 12« 218.
166. Kruzitixus im Küchenhof (Skulptur 5) 129 219.
167. Madonna mit dem Kinde (Skulptur 6) 130 220.
168. Christus als Salvator Mundi (Skulptur 7) . 130 221.
169. Pietä im Klostergarten (Skulptur 8) 1.» ?22.
Madonmi '11 dem Kinde (Sknlplm 9) . iaO
Kruzifix In dci Jichlcn Empore* (SktOftm 10) . . . I3|
Hl. Mleronymut (Skulptur 14) . UJ
Krönung Marlac (Skulptur 16) |32
Lcuchtcrengfl (Skulptur 18) 1.12
Hl. Sebastian (Skulptur 19) . . . 132
Madonna von einer Kreniigimg (Skulptur .'<ii 133
Madonna mit dem Kindr (Skulptur 21) 133
Suiuc der hL Margarete (Skulptur 24) 133
.Vorreiter' des WcIhnacbtsletlM (Shtriptw 33> ... IM
Madonna mit dem Kinde (Skulptur 2.''>) 134
Madonna mit dem Kindr (Skulptur 26) 131
Anbetung der Könige In der .tkhtoi Emfon* (Slwlp>
tur 32) 134
Tod der hl. Jungfrau (Skulptur 30) tXt
Hl. Anna Selbdiilt (Skulptur 27) \.Yi
Sitzligur eines hl. Rischofs (Skulptur 31) . \Xt
Hl. Christoph (Skulptur 33) |ii
Hl. Anna svibddtt mit der AbtiMin Kcglaa vm PCM-
finger (Skulptur 34) I3S
Hl. Anna selbdritt (Skulptur 3Sj . .137
Hl. Maria Magdalena (?) (Skulptur 42) 137
Hl. Anna selbdritt (Skulptur 4.1) 137
Haus^iltärchcn (Skulptur 44) . . 138
Christkindcl (Skulptur 45) . 139
Maria von einer Verkündigung (.Mkuiptur 4<>i 139
Engel von einer Verkündigung (Skulptur 4H) . |39
Holzrelief. Hl. Ursula (Skulptur 47) 139
Holzrelief, Hl. Kathaiina (Skulptur 47) . 139
Alabasterrelief, Abendmahl (Skulptur 49) . 140
Holzstatuette, Hl. J.ihannm d. T. (Skulptur .V)) . . 141
Hl. Benedikt über der TtirsaurarlUr (Skulptur .M) . . 141
Madonnenfigur vom ehemaligen Hochaltar (Skulptur 52) MI
Alabasterfigur, Hl. Rnsalic (Skulptur .Vli 142
Madonna mit dem Kinde (Skulptur 60) 142
Auferstehender Christus (Skulptur 61) 143
Hl. Michael (Skulptur 65) 143
Schutzengel mit vitui Benediktinerin (Skulptur 66) . .144
Elfenbeinfigiirchcn, Madonna mit Kind (Skulpliir 89) . 144
Hl. Hieronymus (Skulptur Sl) . . 144
Relief, DornonkrOnun;; (Skulptur 7>) I4S
Mystische Darstellung dos Htute« (!hrbli nKh Bcniinl
(Skulptur 79) 145
Wachsfigur der Madonna mit dem Kinde . 145
Kapital im l.apidarium 145
KokosntiBpokal ... 146
Tableau aus Anhcnkern 147
Kästchen 148
Schüssel 149
Bi-ckcn 150
Kasel I 154
Kasel 3 155
Kascl 4 155
Kasel S 156
Kasel 6 157
Kascl 7 158
200
Verzeichnis der Abbildungen
Figur Seite
223. Kasel 8 158
224. Velum 1 159
225. Velum 2 159
226. Velum 3 160
227. Velum 4 160
228. Velum 5 161
229. Antependium der Frau Anna Erncstina von Tliun mit
Wappen der Liechtenstein 163
230. Kleines Antependium 164
231. Antependium mit Gold- und bunter Seidenstickerei
von 1732 165
232. Antependium mit Gold- und bunter Seidenstickerei
von 1759 165
233. Antependium von 1779 ' 166
234. Kredenztischdecke 167
235. Kredenztischdecke mit Litzenspitze 168
236. Kredenztuch 169
237. Kredenztuch mit Nähspitze 170
238. Kredenztuch . 171
239. Kredenztuch mit geklöppelter Spitze • . . 172
240. Goldguipure 172
241. Kanzelteppich 173
242. Tapisserie mit Jagdszenen 174
243. Tapisserie mit Jagdszenen 175
244. Tapisserie mit Verdure 176
245. Spätgotischer Schrank 177
246. Kasten 177
247. Kasten von 1646 178
248. Geschnitztes Kästchen 179
249. Stahlkästchen mit geätzten Figuren 179
250. Ofen im Rupertusmuseum 180
Figur Seile
251. Teller von Deruta 181
252. Oberitalienischer Fayenceteller 182
253. Suppentopf aus Fayence, Deutsche Blaumalerei . . . 183
254. Deutsches Steinzeug 183
255. Schmiedeeiserner Armleuchter 184
256. Gebetbuch, Randleiste 185
257. Gebetbuch, Randleiste . 186
258. Gebetbuch, Randleiste 186
259. Gebetbuch, Randleiste 186
260. Gebetbuch, Randleiste 186
261. Gebetbuch, Randleiste 187
262. Gebete der hl. Brigitta, Titelbild 187
263. Gebetbuch, Die vierzehn Nothelfer 188
264. Gebetbuch, Christus am ölberg 188
265. Initiale H — Ausschnitt 189
266. Ausschnitt aus einer Miniaturhandschrift 189
267. Miniatur aus der Totenrotel Nr. 2 190
268. Kanonbild, Schrotblatt 191
269. Hl. Ottilie, Kolorierter Holzschnitt 192
270. Beweinung Christi aus einer Schrotblattpassion . . . 193
271. Ölberg, Kupferstich 194
272. Gefangennahme Christi, Kupferstich 194
273. Christus vor Pilatus, Kupferstich 194
274. Geißelung Christi, Kupferstich 194
275. Dornenkrönung, Kupferstich 195
276. Kreuztragung, Kupferstich 195
277. Entkleidung Christi, Kupferstich 195
278. Kreuzigung Christi, Kupferstich 195
279. Beweinung Christi, Kupferstich 196
280. Grablegung Christi, Kupferstich 196
281. Auferstehung Christi, Kupferstich 196
NAMENSREGISTER
Baumeister
(s. auch Maurer und Steinmetzen)
Dankchl, Ulreicli XV
Hans (Meister) XVII, XXI, LXXVI, LXXXI,
Lxxxiv, cm.
Lenttialler, Tobias Lf.
Marl, Leonliard XIX, XXV f., CV, CXXX.
CXXXIXf.
Piab, Vinzenz XV
Sigmund (Meister) XIV f., XXI, LXIIIff..
LXXIV, LXXXI, 2
Solari, Santino XLI f., XLIV, XLVIl
Stumpfegger, Sebastian Lf., LIV
Wiesinger, Wolfgang XVIIlf., XXI f., 2 f.,
LXXXI f., XClVf.
Bildhauer
Bernini, Lorenzo 143
Dario, Jotiann Anton XLVIII, 6-1
Groff, Wlllielm de 67
Härmbier, Lorenz LVII f., 36
Hitzl, Franz 32
HizI, Johann Georg LVI, 36
Kreness, Richtung des 137
Meister von Rabenden 137
Mödlliamber, Paul LV, 35
Murmann, Matthaeus XLI, XLVII, 59
Piger 53
ScherdI 33
SchiestI, Mattliäus 38
Waldburger, Johannes XLVf., 139
Bortenmacher, Sticker,
Spitzenhändler
Kögl, Johann 163
Paumtgarthner, Sebastian 163
Rainoldi, Carolo Francesco 163
Vll
A. KÜNSTLERVERZEICHNIS
Reichbökhin, Maria Euphemla 161
Rockhinger, Adam 163
Glockengießer
Imerdorffer, Johann Michael LXI
Ot)eraschcr, Franz LXI
Otto (Magister) LXI
Goldschmiede, Juweliere
Amende, Ferd. Sigis. 106 f.
A. W. 90
Bräuer, Joh. Friedr. 80, 146
Bschorn, Martin 68
Bulle. Erasmus XLVII
Endress, Hanns 75, 80
Gutermann, Karl von 108
Lang, Franz Thadd. 79
Lautterer, Joh. 148
Leider (Lcitter), Georg 73 f., 90. 148
Lotter, Andreas 75
Mayr. Joseph 82, 110
Obexer, Johann 81 L, 163
Parti) (Barth). Hans Georg 851., 90
Peter 83
Poppe, Cornelius 148
RIedlechner, Anton Georg 74 f., 80
Rupp, Ursula 85
Sattler, Joh. Üavid 74
Scharl XX
Schelbsradt. H. J. 77. 81. 861.
Schelle, H. 80
Schiefer 81
Schuemachcr, Selmstian 81
Sporel. Peter 83
Steinbacher, J. C. 108
Thelot, A. 14«
Träffler, Johann Christoph 146
VogI, Hans Bernhard XLVII. 81
Weber. Johann PcUx 7B
Wickhart. AndrcM 73
Willhalm XX
Woligang XX
Zkgler. Joh. Ig. 142
Zwickel. Jowph 75
Lieferanten und Fuhrleute
Oeyr. Gilgn LXXXVIII. XCIt, CVTl«..
CXXXVUI f.. CXLI L
Grascnweger, Hano« XLVIL
Gschandtncr. ScbMÜan XXXI
Höhenbalder. Leonharl OIXXIX
HutMchmann CXL
Lentz. Hanns LXIll
LeyM. Jftrg XLVII.
L(UI. Hanns l.XXMII. LXXXVUI
Maysl. Hanns CXXXIX
Meyndel LXV
Pilgreim. Ulrich LXIIl
Pmggler. Ocorg XLVIf.
Sighardl (Meister) LXXVtO L
Sigl. Leonhart CXXXVUI H.
TriKkh. Jakob CXL
Weingard LXXVI I.
Wulfgang (von Haltein) XOll I.
Maler, Kupferstecher
Attdorter. Albrrcht 184
Dole«, Carlo (unter EinfluS de«) I2S
Dater. Albtechl 30. 33. 131 (.
Eisasser. Anton 55
Krhart CXL
Francken, d. J. Prani 123
Frilhauf. RueUod (Meister R. F.) 53. 64
Furtmcyr 184
ORiter, M. 126
Guckh. G. 119
26
202
Namensregister
Giietmann, Adam XXXVI, XLV, 122
Hoffer, Wolfgang 90
Huber, Riclitung des Wolf 190
Kessler, Stefan 126
Kheidt, T. 37
Klaus LXV
Lorenzoni, Pet. Antoniiio 36
MascagnI.'Arsenio 37
Mascagni, Richtung des 36
Massys, Quentin 120
Meister der Spielkarten 193
Meister des hl. Wolfgang 193
Mökh, Martin 38
MRH. 36
Nelefaller(?), Johann LVIII
Ostendorfer, Matthaeus XLII ff.
Ostendorffer, Urban XXXI, XLV
Fächer 113, 133
Paul XX
Perreth, Johann Friedrich XLIX, 55, 69
Perwanger, Peter Paul LVI, 36 f., 114
Peter XX, XLV
P. F. (H[?]) 122
Reutter (Reiter), Joachim XLII iL, LVII, 126
Schäuffelein 120
Schaumberger, N. L. LH
Schonfeld, Art des 40
Schreier, Ulrich 187, 189
Spies, Wolfgang LIV
Stäber, Georg 54
Tschiderer,- Joh. Bapt. LIV, 35
Wenzl XXVI, XXXVIII, 34
Maurer
(s. auch Steinmetzen)
Chuentz XXXI
Heinrich (Meister) LXIII, XCIII
Heiß, Joseph LVII
Mathes LXXXIVL
Stadlmair LXV
Stettner, Hans CVI
Tobias, Andre LIII
Trattner, Bartholomä XXIX
Vellenstain C
Messerschmiede, Kl ampferer,
Plattner, Gürtler etc.
Fischer, Matthias L
Gapniayr, Matthias L
Maller, Bartholomaeus LH
Maller, Stephan L
Ott XX
Petschir, Ignaz LVIII
Prodkhorb, Hans Georg LH
Schenkh, Christoph L
Sedlmayr, Anton L, LH
Wolfgang LXXXII
Orgelbauer
Ruerdorff, Wolfgang XVII, LXXX
Schlosser
Frosch LXIV, LXXX
HInterseer, Philipp LIV, 64
Hödimoser, Wolfgang XXII, CXVI, 9
Jänggl Jacob XLV
Nonntaler, Hans CVII f.
Schmiede
Asam CIV
Ärgl, Wolfgang Cllf
Eberl, Dionys XLV
Grabmayer, Matthaeus XLV
Gruger LXXV
Richteisen, Wolfgang XXX
Spitzer, Michael XCVI, XCVIII fL, CV fL,
CXVI
Steinbrecher
Hans XCV
Sogker. Heinrich CXXXIIl
Wolfgang (Meister) CIV, CXIV
Steinmetzen
(vgl. auch Baumeister u. Lieferanten)
Doppler, Joseph LVII. 36
Hans, Wilhelm von Regensburg XLII
Hellweger, Thomas XLII
Högler, Johann LV
Muntigler, Ulrich von Adnet XXI f., 38
XCV, C, CXXXIXfL
Rainbier, Hans 38
Schalmoser, Peter XXV, XXXVI, XLI
Stumpfögger, Lorenz Valentin LVHI
Thumbperger, Hanns XLII
Träxler, Franz Vital LVI f.
Wäginger, Georg CXIII
Tischler, Wagner
Clamer, Simon XLV
Ehelauer, Johann Georg LVIII
Härmler, Thomas XLIV
Hermeler, Johann XLII, 38 .
Heiramen(?), Thomas XLV!
Kölbl, Balthasar XLIX
Matzinger LXV, LXXVII
Ripper 53
Ulrich (Meister) LXXIX
Waenger CXXI
Uhrmacher
Martin, Johann 147
Schmid, Joseph LH!
Ziegelmeister
Georg, (Meister) XXL LXXXIII, LXXXIX,
XCHI, CXXXVIII ff.
Intzinger Peter (Meister) XXI
Lunel, Hans XXI
Schwabengrueber, Hanns XLI
Zimmerleute
Altmuetterer, Georg L, LH
Geissler, Adam L, LH
Gerhartsberger, Heinrich XXVI
Hanns (Meister) XXVIII
Heinrich (Meister) CXXXVI, CXL
Hochecker, Peter (Meister) XXX f.
Leonhard (Meister) XVI
Platzer 153
Schröder, Karl Philipp 152
Stirberger, Hans 150 L
Tuemer, Andre LXXXVII, CXXI
Valtein LXXXVII
Waeczinger, Ulrich LXXXIV
Zinngießer
Aichinger, Philipp 151, 153
Fester, Johann Anselm 152
Greißing, Josef Anton 149, 151, 153
Heinrich XX
Hentz, Lorenz 150 f.
Lehrl, Georg 150 L
Link, Anton 151 fL
Martin XX
Weilhammer, Georg Ferdinand 150
Wolfgang LXXX
B. ALLGEMEINES PERSONENVERZEICHNIS
Ainhauser, Alberta Eugenia, Äbtissin von
Nonnberg LX, 32, 58, 126
Albrecht der Weise, Herzog XXXII
Alm, Magdalena von der XXXIII, XXXV
Alt von Altenau, Maria Salome 38, 40
Aschringer von Eberspewnt, Thomas XVI
Ausweger, Anna Catarina 49 .
Ausweger, Marianna 49
Ausweger, Katharina geb. Schmid 42
Awnpergerinn, Dorothea XIX
Balduin. Erzbischof Xlf., XXXVIII
Beda, Abt von Wcssobrunn LV
NamniMcgMer
203
Benignii, Äbtissin von NonnbcrK XXXI
Berger, Jacob XLIIf.
Bernau, Andreas Severin 44
Berner, Anna 45
Bönil<e, J. M. LIX
Brenner, Graf August 32
Caesarius (Kaplan) XI, XXXIII. 40, 92. 94
Capeilcr, Barbara 45
Caspar, Weihbischof von Salzburg XVI,
LXIV
Cattanaeus, Bischof von Cliiemsce
XXXVIII
Chunz (Schneider) XX
Chorinsky, Graf 32
Closen, Margarete von 187
Colloredo, Hieronyinus, Erzbischof von
Salzburg XXXVlf., 126
Deyring, Magdalena von 40
Eberhard 11., Erzbischof von Salzburg 102
Ebner, Ludwig, Bischof von Chiemsee XXll
Ebron, Propst, Christopli 187
Ecker von Pörring Elkeb, Äbtissin von
Nonnberg XXXIl f.
Ehrenberg, Baronesse Hilaria von LIV,
LVIII, 14
Ehrenberg, Baron Karl von 84
Ehrenberg, Viktoria Anselma von, Äbtissin
von Nonnberg LUl, 38, 69. 74. 81 f.,
125. 151 ff., 163. 176
Ehrenberg. Freiherren von 188
Engllieimer zu Punzenberg, Georg 66
Englheimer, Margred 66
Engelmarus, Bischof von Chiemsee Xlll
Epser (Wappen der) 150
Erentrudis hl. XI
Erndrawt (inkhaufferin) XX
Ernst, Herzog von Bayern, Fürsterzbischof
von Salzburg XXXII
Eyselsberg, Antonia Theresia von. Äbtissin
von Nonnberg LVIU «.. 40, 81 f.. 126,
164, 188
Falzeder, P. Friedrich 114
Feichtner, Sigmund CIV
Heisch von Lerchenberg, Eva Maria,
Äbtissin von Nonnberg XLV f., LVll, LX,
58. 70, 148, 150. 188
Forchtenawer XXIII
Franckhniann, Anna 49
Frauenlob, Christoph XLVII
Frey. Professor von 54
Friedrich IV., Erzbischof von Salzburg XV
Fröschlrnoser, Virgil XX
Fullerstain, Joannes Conradus de 49
Fürst, Virgilius, Pfarrer in Titmoning 42
Oallner, Leonliard 46.
Oebing. Margaretha von. Äbtissin von
Nonnberg 88, 90
Gcyganter, Anna (V.) von. .\'>it!wJn von
Nonnberg XIV. 41. 147
Geuser. Simon LH
Cjlanner. Familie 2(i
Qötfridt, Barbara 42
GMfridt, Georg 42
Grebmer, Agnes 42
Grein, Hans 42
Grobmer, Dietrich 43
Guesnigg, Jakob 43
Guetrath. Benigna von XXXIV
Guetrath. Ladislaus 42
Guetrath. Ursula 42
Halleckerin. Praxedls XXVII, XXXU. 181
Harrach, Graf Franz Anton, Erzbi»ctiof
von Salzburg LI
Hartwig, Erzbischof XI, XXXVIII
Haslinger, Magdalena XXIV
Haunsperg, Agatha von, Äbtissin von
Nonnberg XIV it., XX. XXIX, 12, 38,
40. 44, 64, 90, 98, 112
Haunsperg, Erntraud 43
Haunsperg (Hawnspvrger) Görig XVI 64
Hauser, Erentraud 55
Hegi, Oswald von 40, 43
Heinrich IL, Kaiser .\l
Heilin von Wcttersdorti, Susanna 108
Heyberger. Hans 80
Hllta von, Äbtissin von Nonnt>crg
LXIl
Hochholting (Wappen der) 42
Hölweger. Thomas XLVII
Hörwarth, Cajetana Gr.lfin von 75
Hoferin. Christina XXIV
Hohenembs, Marcus Sitlicus von. Erz-
bischot von Salzburg XXXVII
Heiner, Johannes Matthaeus 49
Homer, P. Gregorius LVL. 82
Horner. Maria 55
Hueber, Alexlus 45
Ja«ob (der Sagler) LXVll
Johannes, Kardinallegat XVI
Juliana, Äbtissin von Nonnberg XU
Juliana, Klosterfrau im sog. Putrich Rcgel-
haus in München XXXV
Karl V. von Lothringen 164
Kayper, F. X. 46
Kaysscr. Simon L
Kellner, Hanns CIV
Keutschacit. Leonhard von, ErzbiKhof
von Salzburg XXVL XXXVI. 12
Klotz. Magdalena, Äbtissin von Nannberg
LXIl, 126
Knoll (Wap|K-n der) 54. 167
Konrad, Bischof von Chiemsee Xlll
Kort)ach. Christina von 45
Krach, Maria 37
KniHt van WiMttmi^ Jnln— LV. t4
36. 40. 75
Kra^ OnMiM xtm XXXU XXXV
Kraybisg, Bernhard vm. Bbckol «m
CoMiMce XVI
Krinwr. JoluM 43
Kncnburg. MargtrcIlM vm «7. 131. IM
Kuenbutg. Mm OwKlolpli. Etibtartwl ««
Stijbwf XUX
Kuea-Bdaty, Mumn Jakob voa, En»
btschol von Sabbarg XXXIL
Lambcrg, ProfKt vom 187
Lamersbcinbk Agiw« vm 40
Lang, MattUw. EnMadwf vw Silibwg
XXVI
Ung, P. Michael 142
Langer. Ocorg ChrMoph 44
Langner. Katharina 42
Lasscr. Angelina von 85
Leopold L Kaiaer IM
Lcrch, Wo^gang 81
Libunbcrg, Anna von. Abüaata vm Noas-
berg4l
Ltechlenstcin. MargarcU ChrtaÜM^ OiMhi
zu 81, 90
Uenpacher. Ortoif. von TMtMMlRg
XVlIl. XX. XXll
Lodra«, Graf Nflniraa XLVH
Lodron. Oral Pari*. ErzMacbol vm Sab-
iNirg XU. XLVU
Ludwig. BUchof vm CMoncc XV
Ludwig XIV^ KflMig VM nwlrnkh 161
MMspcrgcr. Hctotck XX
Margreiicr. Fraiu UX
Mauttnerin. SabiM XX
Mayr. Andrea* von 79, 148
Mayrhauaer. P. Prandaa» 85
Mayrhauser, Jungfrau 87
MaucHn. AM von St. Peirr XI. XXXVfl f..
41
Maximilian Jose), Kronfmiu wnÜwjtnO
MeiU. Ilanra 147
Meittingen, FrHdIas vm XXXV. 44
Meringen. Maria (U.) voo, AbUiibi vm
Noimbcrg XXXI. 65, 8S^ 122. 147.
151. 153
Michael. KOolg vm Mai IM
Miller vm Aicbbolt. SaiwnlMg 31
Moho ... er. FrandaCM OmMcm 45
Mosdorlier. Hana 42
Moi/I. Marina Mdarada vm 143
MOIIcr. Mkhacia. AMIaata vm NMi*ag
LXI.. 126
Mundenhaa. BnigM von, geb. Rriacr 44
Mundtenhcim. G>rdttla vm. AbUtato voa
Nonnberg XXXV B , LXIl. .10. S2.
68.75
204
Namensregister
Murmair, Romani, Äbtissin von St. Georgen
69
Nagenzaum, Albert, Abt von St. Peter
LX, 69, 81
Naupp, Joseph LX
Nil<olaus, Weihbisciiof von Salzburg XXV
Nothaftin, Ursula XXXV
Ossinger, Gertrudis von 153
Panichner, Daria, Äbtissin von Nonnbcrg
XVII f., xxm, XXVIII ff., XXXIII ff.,
XXXVU, XXXIX, LXXXI, 12, 41,
82 f., 85, 107, 174
Panichner, Katharina 67
Panichner, Ulrich XV
Pauernfeindt, Familie 76, 146, 150
Pauernfeindt, Josef 175
Paumann, Anna (VII.) von, Äbtissin von
Nonnberg XII f., XXII, XXIX, XXXI,
XXXIV ff., I f., 58 ff., 65 f., 70
Paumgarten, Adelheid von 175
Pehaym, Hainz CIV
Peisser, Erhart XVIII
Perger, Jacob 38
Perger, Thomas XLII
Perger von Emslieb, Katharina Barbara
XLII
Perger von Emslieb (Wappen der) 151
Perneck, Margareta von, Äbtissin von
Nonnberg 41
Pernegg, Katharina von, Äbtissin von
Nonnberg 41
Pfaffinger, Bernhard 43
Pfäffinger, Regina, Äbtissin von Nonnberg
XXII, XXV f., XXXIV, LVII, LXIII, I,
12, 38, 40, 65, 133, 189 f.
Pirstinger, Berthold, Bischof zu Chiemsee
XXV
Placidus, Abt von Einsiedeln 124
Pock, Hans CIV
Pockh von Arnholz XL VIII
Pöckhin zu Arnholz, Anna Maria 42, 153
Pock zu Arnholz, Matthias 43
Pockh von Arnholz, Johanna 109, 144, 176
Poel von Pfaffenhof, Georgius 48
Pöring, Elisabeth (V.) von, Äbtissin von
Nonnberg XIV
Präeziin, Euphrosina XXXII
Prawnstain, Moriz CIV
Priener, Hanns XVIII
Probst, Sebastian 46
Puechner, Wolf 45
Pütterich von Stegen, Anna (9), Äbtissin
von Nonnberg XXXIII, 40, 80, 121.
150 f., 175
Putschi, Jacob CIV
Radeckher, Georg XLII, XLV
Raimund, Abt von Admont XLIX
Raittenau, Wolf Dietrich von, Erzbischof
von Salzburg XXXVI, 127
Rambler, Ludwig XLI
Ramhaufsky, M. Flavia von L
Rehlingen, Johanna Franziska von, Äbtissin
von Nonnberg XLVII, L, LV, LVII,
39, 69, 71, 75, 81, 84 ff., 90, 125,
148, 153, 176
Rehlingen, Raimund von, Abt von Admont
148
Reischach (Wappen der) 42
Reitenberg, Gertraud, von Nonnberg,
Äbtissin von N. XIV, 41
Rindsmaul, Rupert us 114
Ringmayr, Thomas 43
Ritzinger XXXVIII
Ritz, Barbara 40
Ritz, Barbara 42
Ritz, Hans Ludwig 42
Ritz, Baron' Emmeran Friedrich von LVII,
37, 39
Rohr, Bernhard von, Erzbischof von Salz-
burg XVI
Rordorfferin, Barbara XXXIII
Roman, Bischof von Gurk XIII
Rupert hl. XI
Schafmann, Martha, geb. von Lenberg 43
Schallhammer, Henrica von LV
Schedlinger, Barbara 187
Scheller, Jörg XX
Scherer, Maria Anna, Äbtissin von Nonn-
berg LXII, 33
Schernperg, Katharina, Äbtissin von Nonn-
berg 40
Schneeweis, Corduia 44
Schneeweis, Margareta 44
Schneeweis, Maria Magdalena 44
Schneeweiß, Magdalena I. von, Äbtissin
von Nonnberg XL, XLII, 97, 148
Schneeweiß, Maria Magdalena IL Freiin,
von, Äbtissin von Nonnberg L f.,
LXII, 14, 39. 58 ff., 65. 69, 78. 125,
142, 150 f.. 153
Schncpfenau Herr von 85
Schönstetter, Dietmut von, Äbtissin von
Nonnberg 41
Schondorfferin, Barbara XXlll
Schreiber. Sammlung 192
Schweikhart, Catharina 66
Schwetlin. Anna 66
Seeaucr Beda, Abt von St. Peter 69, 107
Seninger, Anton 43
Seninger, Josef Rupert 44
Seralter, Christina 40
Seralter. Hans 40
Sigmund (Kürschner) XX
Sonnenburg von Klee (Wappen der) 54
Spaur, Graf Johann Anton 126
Spaur. Gräfin Maria Anna 126
Stainhauser, Wolfg. Joseph von 49
Stainprecher, Lconhard 42
Stainprecher, Ursula 42
Starckenperger, Hans XVI, XX
Stein. Gerirud II. Edle von, Äbtissin von
Nonnberg 99
Stephan XX
Strasserin, Barbara (I und II) XXXIII, XXXV
Streber, Sammlung 112
Strobl, Andreae XX
Strochner, Anna 184
Strochner, Hans 184
Sunnberch, Elisabeth von, Äbtissin von
Nonnberg 91
Sylvester, Bischof von Chiemsee XV
Symon (Kürschner) XX
Tarnoczy Maximilian Joseph von, Fürst-
erzbischof von Salzburg 32
Taufkirchner, Corduia 66
Teisinger. Konrad der 39
Terkheim. Anna von. Äbtissin von Nonn-
berg 41
Thalmann. Adelgundis, Äbtissin von
Nonnberg 126
Thiemo, Erzbischof von Salzburg 103. 128
Thun, Graf Guidobald. Erzbischof von
Salzburg XLVUI, 64
Thun, Graf Johann Ernst, Erzbischof von
Salzburg 109
Thun. Gräfin Josefa von XLVIII
Thun, Gräfin Maria Anna Ernestine (Mag-
dalena) 78, 108 ff., 125. 147, 153, 161
Thurner, Johann von 61, 125
Thurner, Juditha geb. von Riedlechner 125
Thurner, M. Oltilia, Augustina Aloisia
6 f., 125
Trauner, Anna von, geb. Pwntzmannerin
XXVI
Trauner, Oabein von XXVI
Trauner, Ursula von, Äbtissin von Nonn-
berg XXVI ff., XXXIV, 34, 40, 60.
62, 71 f.
Trayburg, Elisabeth Freiin zu 42
Trestendorf, Joseplia von 153
Trenbach, Christoph, von Propst von
Höglwört 45
Velben, Dymod von, Äbtissin von Nonn-
berg 65
Venediger, Elsbet 39
Veniero, Antonio, Doge von Venedig 94
Vierholz, Anna Josepha von 144
Wagenpfeil von Meissenberg, Francisca
Romana 39
Wallbrunn, Veronika von, Äbtissin von
Nonnberg LXVIU, 63
Naiiiensrev'isfcr
20S
Weißpriacli, Rurckhart von, Rrzbischof
von Salzburg XVI, XXXVI, LXIV,
51 f.
Weilting, Agnes von 41
Weitting (Wappen dct) 42
Werderin, Katharina XXV
Wicka, Graf 147
Wicka, Anna Magdalena Gräfin 147
Wicka, Scliolaslica von, Äbtissin von
Nonnberg LVIII, 40, 126, 147. 152
Wilholmi, Johanna Nepoinucena von 108,
HO
Willa. I'.imihc 10
WinkhU-r, Kamille 76
Wirbergis, Äbtissin von Nonnberg 65
Wiser, Frandscus 49
Wisingcr. Barbara XIX
Wislnger, Katharina XIX
Wisingcr, Laurenz XIX
Wolffurth, Anna Isoita von -101.
Wolffurth (Wappen der) 42
Wolkenstein, Kelchsgräfin Johanna, Äb-
tissin von Nonnberg LX, Xl.VIt. 39,
60, 73. 90, 125. 150
Zmmw , ScbnUM 8&
Zabcatpogcr. Ocorg XV81
ZcUkr voo Zcilbcimb CoHottaa Agw«.
AbdMlii v«M NoMbcf« Unif. 40.
117. l2Sb 151 f.
ZrtllcT, Oeofg 77.
/illtcr. Maria Amu Tbckla 77
/.riller, Unula geb. Wcad 77
/Jn/man, Heinrich 40
ORTSREGISTER
Admont 148
Adnet XLVl, CXXXIX
Arnsdorf a. d. D. XXVlll
Aspern a. d. Zaya 32
Assisi 94
Augsburg 73 ff., 90, 106, 108, 146 ff., 152
Basel XIII
Berchtesgaden CXXXIX
Braunau XVIII, 2 f.
Burghausen 3
Deissendorf 55
Deruta 181
Einsiedeln 140, 142
St. Emmeran XIII, 2
Fischhorn XXXIII
Florenz 114
Frankfurt 152
Frauenchiemsee XLIX
Freising 142
Fridolfing 131
Friesach 128
Fronau 133
Qastein 184
Qensprun XXVII
Göss (Kloster) XLIX
Qolling CXXXVIIIff.
Qrafenegg 32
Hall LXXXII
Hohen -Werfen XLVIl
Hollitsch 182
Innichen 127
Karlsbad 151 ff.
Kremsmünster 82, 114
St. Leonhard 53
St. Leonhard in Möllbriick 128
Linz 85 f., 90
London 95
Lyon 161
Mailand 122, 163
Morzg XXVII, CXLl
Mühldorf XLVlI, 129
München XXXV, LX, 32, 67, 81, 90,
108, 121
Neumarkt 35
Niederviehbacli 90
Nürnberg 64, 121, 150 f.
Nymphenburg 184
(Alt-)Ötting 67, 81
Ossiach 85 f.
Passau XVII, LXXlXf.
Portogruaro 94
Regensburg XIU, XLVIII, 69
Riedenburg XXI, XCV, CHI, CVll,
CXXXVIII, CXL
Rom XLIX, 68
Scheffau bei Qolling XLVI, 32 f., 139
Siegenheim XVII, XXIII, LXXVll, LXXXI II ,
CV, CXXXV
Sigmaringen 90
Täufers 77
Teuffenbach LXXIV
Tittmoning XXVI f., XXXVI, LI, LXVll,
LXXXVII
Tölz 112
Venedig LV, 36, 86
Villach 86
Volburg 133
Wasserburg 83
Weert 120
Weng CXXXIX
Werden XIII, 2
Wien 79, 81, 123. 131
Wildalmen LIV
(Unter-)Wölbling XXVII
St. Wolfgang 136
Würzburg 54
ÖSTERREICHISCHE KUNSTTOPOORAPHII:
1 lerausgegcben von dem Kunsthistorischen Institute derk. k. Zentralkommission für Denbmninflege
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Bearbeitet von Pfarrer Alois Plesser und Dr. Hans Tietze, mit Beiträgen von Dr. Josef Etayer und
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Bearbeitet von Dr. Hans Tietze, mit Beiträgen von Prof. Dr. Moritz Hoemes und Johann Krahuletz.
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07
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