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Full text of "Österreichische Kunsttopographie"

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ÖSTERREICHISCHE  KUNST- 
TOPOGRAPHIE 


HERAUSGEGEBEN  VOM  KUNSTHISTORISCHEN  INSTITUTE 
DER  K.  K.  ZENTRAL-KOMMISSION  FÜR  DENKMALPFLEGE 

REDIGIERT  VON  PROF.  DR.  MAX  DVORAK 


BAND  VII 

DIE  DENKMALE  DES  ADELIGEN  BENEDIKTINER-FRAUEN-STIFTES 

NONNBERG  IN  SALZBURG 


WIEN  1911 
IN  KOMMISSION  BEI  ANTON  SCHROLL  &  Co. 

KUNSTVERLAG    WIEN  1    HEGELGASSE  17 


DIE  DENKMALE  DES  STIFTES 
NONNBERG  IN  SALZBURG 


BEARBEITET  VON  DR.  HANS  TIETZE  MIT  ARCHIVALISCHEN  BEITRÄGEN 
VON   FR.  REGINTRUDiS  VON  REICHLIN-MELDEGG  O.  S.  B. 


33  TAFELN,  281  ABBILDUNGEN  IM  TEXTE 


DEN  P   T   ■»'^T'rr'TTFDERN 

DES  Xli    .      ...  .  ^..  DENF 

MALPFLEQE  OEWIDMSI. 


WIEN  1911 
IN  KOMMISSION  BEI  ANTON  SCHROLL  &  Co. 

KUNSTVERLAG    WIEN  I    HEOELQASSE  17 


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DRUCK   VON   RUDOLF   M.   ROHRER  IN   BRONN. 


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INHALTSVERZEICHNIS 


Seite 

Vorwort VII 

Verzeichnis  der  archivalischen  und  literarischen  Quellen IX 

Baugeschichte XI 

Anhang  zur  Baugeschichte LXIU 

Baubeschreibung 1 

Stiftskirche ^ 5 

Johanneskapelle • 55 

Konventgebäude 58 

Inncnräume 67 

Kirchengeräte  aus  Edelmetall 72 

Gemälde 111 

Skulpturen 126 

Goldschmiedearbeiten     146 

Textilien  und  Paramente 154 

Möbel,  Keramik,  Varia 177 

Miniaturen  und  graphische  Blatter 184 

Verzeichnis  der  Abbildungen 197 

Namensregister 201 

Ortsregister 206 


V* 


VORWORT 


Der  vorliegende  Band  eröffnet  die  Denkmalsinventare  der  Stadt  und  des  Landes  Salzburg,  deren  Ver- 
öffentlicluing  in  rasclier  Abfolge  in  den  näcfisten  Jahren  vorgesehen  ist.  Sie  wurden  nach  denselben 
Grundsiitzen  angelegt  wie  die  früheren  Teile  der  österreichischen  Kunsttopographie.  Ein  Unterschied 
besteht  nur  darin,  daß  das  reiche  Materiale  an  prähistorischen  und  klassischen  Denkmälern  in  einem 
eigenen  Band  vereinigt  wird,  was  kaum  eine  Begründung  erfordern  dürfte.  Eine  Ausnahme  bildet  nur 
der  vorliegende  Band,  da  man  die  wenigen  römischen  Denkmäler  von  Nonnberg  von  den  übrigen  Kunst- 
schützen des  Stiftes  nicht  trennen  wollte. 

Dem  Stifte  Nonnberg  wurde,  der  Bedeutung  und  des  Umfanges  der  darin  befindlichen  Kunstschätze 
wegen,  ein  eigener  Band  gewidmet,  den  den  Teilnehmern  des  XI.  Denkmalpflegetages  als  eine  passende 
Festgabe  überreichen  zu  können,  sich  die  Z.  K.  zur  großen  Ehre  anrechnet  Die  Bearbeitung  erfolgte 
durch  den  Sekretär  der  Z.  K.  Dr.  Hans  Tietze  auf  Grund  des  von  ihm  und  Frau  Dr.  Erica  Tietze-Conrat 
im  Sommer  1910  aufgenommenen  Inventars.  Die  architektonischen  Aufnahmen  rühren  vom  Sekretär  der 
Z.  K.  Dr.  Kari.  Holey,  die  photographischen  größtenteils  von  Dr.  Hans  Tietze  und  dem  Photographen 
Hans  Makart  her.  Einen  sehr  wesentlichen  Anteil  an  der  Fertigstellung  nahm  die  Archivarin  des  Stiftes 
Frau  Reqintrudis  von  Reichun-Meldeoo,  die  nicht  nur  das  reiche  archivalische  Material  ihres  Hauses 
zugänglich  machte  und  großenteils  selbst  abschrieb,  sondern  sich  auch  an  allen  Korrekturarbeiten  un- 
ermüdlich beteiligte.  Dank  gebührt  ferner  vor  allen  der  hochwürdigsten  Frau  Äbtissin  von  Nonnberg» 
Frau  Maria  Anna  Scherer,  die  die  Aufnahme  an  Ort  und  Stelle  förderte  und  die  Übersendung  der  wert- 
vollen Baubücher  zur  Benutzung  im  Staatsarchiv  in  Wien  gestattete.  Endlich  den  Herren  Vizedirektoren 
des  österreichischen  Museums  in  Wien,  Regierungsrat  Josef  Folnesics  und  Regierungsrat  Dr.  Moritz 
Dreqer,  für  einzelne  fachmännische  Ratschläge. 

Der  Wunsch,  den  Band  bis  zum  Denkmalpflegetage  fertigzustellen,  kürzte  wesentlich  die  zur  Bearbeitung 
verfügbare  Zeit.  Sonst  hätte  vielleicht  mancher  Frage  noch  weiter  nachgegangen  werden  können,  wie  dies 
der  Bedeutung  einzelner  der  hier  veröffentlichten  Objekte  entsprochen  hätte.  Dagegen  wurde  die  Zahl 
der  Abbildungen  mit  Rücksicht  dar.iuf,  daß  die  meisten  Gegenstünde  in  der  Klausur  befindlich  und 
daher  in  der  Regel  unzugänglich  sind,  noch  etwas  reichlicher  als  in  den  früheren  Bänden  bemessen. 
Das  archivalische  Material  hat  sich  zahlreich  erhalten,  so  daß  es  für  einzelne  Perioden  der  Baugeschichte 
des  Stiftes  fast  lückenlos  herangezogen  werden  konnte.  Eine  kunsthistorische  Erörterung  und  Einreihung 
des  Denkmalbestandes  wird  im  Zusammenhang  mit  dem  gesamten  Kunstbesitz  der  Stadt  Salzburg  im 
letzten  der  ihr  gewidmeten  Bünde  der  Kunsttopographie  erfolgen. 

Spitz,  Juli  1911. 

Max  Dvofäk 


^ 


ARCHIVALISCHf:  UND  HANDSCHRIFTLICHE  QUELLEN 

1.  Urkunden  und  Akten  von  1003—1850.  Die  älteren  (bis  1600)  publiziert  in  Mitteilungen  der  Gesellschaft  für  Salzburger  Landes- 
kunde 1895 ff.  unter  dem  Titel:  Urkunden  und  Regesten  des  Benediktinerstiftes  N.,  nach  Abschriften  A.  Dopplers  heraus- 
gegeben von  H.  Widmann.  Zitiert  als  Urk.  u.  Reg. 

2.  Legeiida  Sanctae  Ercntrudis  von  dem  in  Nonnberger  Urkunden  1321—1342  genannten  Kaplan  Caesarius.  Die  älteste  bruchstOck- 
weisc  erhaltene  Handschrift  stammt  aus  der  Mitte  des  XV.  Jhs.,  eine  deutsche  Übersetzung  ist  in  Christian  Hofhayms  .Leben 
der  Heiligen"  von  1453  (Signatur  E-5-26)  inseriert.  Hauptquelle  für  die  Tradition  vom  Kirchenbaue  durch  Heinrich  II. 

3.  Sogenanntes  Altes  Kustoreibücliel,  eine  wahrscheinlich  von  einem  Nonnbergischen  Kaplan  an  der  Wende  des  XV.  zum  XVI.  Jh. 
verfaßte  Beschreibung  sämtlicher  Altäre  der  romanischen  Kirche  mit  beigefügter  deutscher  Übersetzung  von  1726. 

I.  Sogenanntes  Neueres  Kustoreibücliel,  von  einem  unbekannten  Verfasser,  wahrscheinlich  P.  Nonosus  Khlein,  Benediktiner  aus 
Frauenzeil  (1726)  und  von  P.  Joh.  Nep.  Ströhl  aus  dem  Stifte  Michelfeld  in  der  Oberpfalz  mit  Randbemerkungen  aus  den 
Jahren  1773—1776  verschen. 

5.  Beschreibung  des  würdiyen  Unser  lieben  Frawen  Gottshaus  und  closters  auf  dem  Nunberg  usw.  von  Johannes  Stainhauser, 
hoclifürstl.  Salzb.  bestellten  Sekretarien.  1623. 

6.  Katalog  der  Frauen  Äbtissinnen.  Drei  Fassungen;  die  erste  zirka  1594  von  einem  unbekannten  Verfasser  begonnen,  von  1615 
an  von  Stainhauser  fortgesetzt,  bis  1638  reichend.  Die  zweite  1602  von  Stainhauser  begonnen  und  bis  1620  fortgeführt,  dann 
von  verschiedenen  Händen  bis  in  die  Gegenwart  fortgesetzt.  Die  dritte  von  der  Chronistin  Frau  Franziska  von  Meicheln  be- 
gonnen, ist  für  die  älteren  Zeiten  eine  durch  Zusätze  erweiterte  Abschrift  der  Stainhauserschen  Arbeit  und  wurde  von  ver- 
schiedenen Nonnen  bis  in  die  Gegenwart  fortgeführt. 

7.  Hauschronik,  im  Auftrage  der  Äbtissin  Eva  Maria  1636  zunächst  vom  Kaplan  P.  Vitus  Gadolt  aus  Andechs  begonnen,  von 
verschiedenen  Nonnen  bis  zur  Mitte  des  XVIIL  Jhs.  fortgesetzt;  die  Eintragungen  von  1748  an  wurden  durch  die  Archivarin 
Frau  Mathildis  Barth  (f  1888),  die  das  Archiv  1862  vom  letzten  Hofrichter  übernahm,  aus  verschiedenen  Quellen  zusammen- 
gesetzt und  bis  auf  die  Gegenwart  fortgeführt. 

8.  Amtcrbuch,  ein  Katalog  sämtichcr  Nonnen  mit  Angabe  ihrer  besonderen  Beschäftigungen  und  Kunstfertigkeiten. 

9.  Wappenbuch  (vgl.  Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  117,  S.  87). 

10.  Inventare. 

11.  Kustoreiurbarbüchcr  von  1420  und  1425. 

12.  Oblay-,  Rechnun^s-,  Handwerker-  und  Dienstbotenbücher  von  1436—1511. 

13.  Haupt-  oder  Abteyrechnungen  von  1514  an  (bis  1600  sehr  lückenhaft). 

II.  Baubücher  der  Abtisslnen  Agatha  von  Haunsperg.   Daria  von  Panichner,  Regina  Pfäffingcr  (1460—1509),  Hauptqucllc  für  den 

gotischen  Kirchenbau. 
1).  Bauregister  1460-1508  enthalt  die  zum  Kirchenbau  erhaltenen  Spenden  sowohl  an  Geld  als  auch  an  Kunstgegenständen  usw. 
It).  Protokollbuch  der  Nonne  Praxedis  Halleckerin,  ein  länglicher  Papicrfaszikel  in  Pergamentband  mit  der  Jahreszahl  1535. 
17.  Chronologische  Notizen  zur  Haus-  und  Baugeschichte  von  der  Stiftsarchivarin  Frau  Mathildis  Barth. 


GEDRUCKTE  LITERATUR 

Die  allgemeine  Salzbtirgcr  Literatur,  die  natürlich  auch  Nachrichten  über  Nonnberg  enthält,  soll  Im  SchiuBbande  der  Kunst- 
topographie der  Stadt  Salzburg  zusammengestellt  werden.  Für  Nonnberg  speziell  kommen  in  Betracht: 

P.  Franz  Esterl,  Chrouik-des  adeligen  Benediktiner  Frauenstiftes  Nonnberg  in  Salzburg.  Salzburg  1841. 

Urktmden  und  Regesten  des  Benediktinerstiftes  Nonnberg  in  Salzburg,  nach  Abschriften  A.  Dopplers  herausgegeben  von 
H.  Wm.MANN  in  Mitteilungen  der  Gesellschaft  für  Salzburgische  Landeskunde  1895  ff. 

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X  Gedruckte  Literatur 

Miracula  s.  Erentrudis  (Canisius,  Lecliones  antiquae  VI  1129  =  Acta  SS.  V  582). 

G.  E.  Friess,  Das  Nekrologium  des  Benediktiner  Nonnenstiftes  der  hl.  Erentrudis  auf  dem  Nonnberg  zu  Salzburg,  Wien  1887. 

Gustav  Heider,  Mittelalterliche  Kunstdenkmale  in  Salzburg.  Wien  1857.  Aus  Jahrb.  d.  Z.  K.  II.  Band. 

Ad.  V.  Steinhauser,  Über  Kirchen  und  Kirchenbau  in  Salzburg,  Salzburg  1884. 

Walz,   Die  Grabdenkmäler  von  St.  Peter  und  Nonnberg  zu  Salzburg  in  Mitteilungen  der  Gesellschaft  für  Salzburgische 

Landeskunde  1867  ff.  Zitiert  als  Walz. 
Al.  Huber,  Der  sogenannte  Hund  am  Nonnberger  Hochwege,  daselbst.  1871,  S.  58  ff. 
(Wandmalereien)  Buberl,  Die  romanischen  Wandmalereien  im  Kloster  Nonnberg  im  Kunsth.  Jahrb.  der  Zentr.-Komm.  1909, 

25  ff.  Dazu  Rezension  von  J.  Strasser  in  Studien  und  Mitteilungen  zur  Geschichte  des  Benediktinerordens  XXXII  158. 
(Miniaturmalereien)  Tietze,  Beschreibendes  Verzeichnis  der  illuminierten  Handschriften  in  Salzburg.  Leipzig  1903,  S.  83  ff. 
(Totenrotel)  W.  Hauthaler,   Die  Nonnbergerrotel  von  1508  in  Mitteilungen  der  Gesellschaft  für  Salzburgische  Landeskunde 

1899,  213 
(Gemälde)  Otto  Fischer,  Alldeutsche  Malerei  in  Salzburg.  Leipzig,  1908  passim. 
(Schatz)  M.  Z.  K.  N.  F.  XXI  50,  117.  V  ' 

(Faltstuhl)  M.  Z.  K.  VI  103;  M.  Z.  K.  XVIII  203,  314;  M.  Z.  K.  N."  F.  VIII  130. 
(Gobelins)  M.  Z.  K.  N.  F.  XXVI  117,  153. 

(Kirchenrestaurierung)  M.  Z.  K.  N.  F.  IX,  LXXIII;  N.  F.  XIX  135;  N.  F.  XX  252;  N.  F.  XXI  109,  254. 
(Fund  von  Architekturstiicken)  M.  Z.  K.  N.  F.  XV  131. 


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BAUGESCHICHTE 

Die  Gründung  des  Klosters  hängt  enge  mit  der  Christianisierung  von  Stadt  und  Land  zusammen.  Der 
hl.  Rupert  gründete  auf  dem  Berge  neben  der  Burg  zirka  713  ein  Nonnenkloster  samt  einer  zu  Ehren 
der  hl.  Jungfrau  geweihten  Kirche;  zur  Vorsteherin  setzte  er  seine  Nichte  Erenfrudis  ein.  Diese  Burg, 
das  Castrum  superius  des  Congestum  Arnonis  und  der  Breves  notitiae,  dürfte  sich  etwa  an  der  Stelle 
des  jetzigen  Kaplan-  und  Hofrichterhauses  des  Stiftes  befunden  haben  und  auch  der  jetzige  Kirchturm 
könnte  zu  jenem  Kastrum,  einem  herzoglichen  Fronhofe,  gehört  haben.  Die  Burgkapelle  des  Hofes  war 
die  in  den  Breves  notitiae  genannte  Martinskirche  am  südöstlichen  Abhänge  des  Berges,  die  noch  bis 
1057  in  den  Kaiserurkunden  genannt  wird  und  dann  als  Ulrichskirche  erscheint;  die  Tradition,  daß  das 
Bauwerk  ursprünglich  als  Merkurtempel  gedient  habe,  entstand  aus  der  Inschrift  eines  Römersteins  beim 
Eingange  der  Kirche,  die  nach  J.  Stainhausers  Abschrift  von  1623  lautete:  Mercurio  aedem  fecit  et  Signum 
posuit  C.  Togonius;  Ciispitus  C.  Togi  sunimus  Fil.  *  Aventinus  leget  III  *  refecit^). 
Über  die  Gestalt  und  die  Baulichkeiten  der  Stiftung  Ruperts,  die  zwischen  dem  Kastrum  (Priesterhaus) 
und  dem  Turme  gelegen  gewesen  sein  dürfte,  fehlen  uns  alle  Anhaltspunkte;  die  Cella  St.  Mariae  wird 
in  den  folgenden  Jahrhunderten  niemals  erwähnt.  Erst  mit  dem  Anfange  des  Xi.  Jhs.  beginnt  die  zusammen- 
hängende Geschichte  des  Klosters  und  gleichzeitig  seine  Baugeschichte.  Nach  der  in  den  Schriften  der 
lokalen  Kirchenhistoriker  niedergelegten  Tradition  war  es  Kaiser  Heinrich  11.,  der  das  Kloster,  durch 
ein  Wunder  der  hl.  Erentrud  veranlaßt,  neu  aufgebaut  hätte;  die  Grundlage  dieser  historisch  nicht  aus- 
reichend beglaubigten  Tradition  ist  die  Stelle  in  der  Legenda  St.  Erentrudts  des  Nonnberger  Kaplans 
Caesarius:  Sicut  voverat  (Hainricus  Imperator)  monasterium  cum  adherente  claustro  ubi  nunc  situm  est 
pulcro  scemate  ut  liquido  apparet.  construxif).  Diese  ohnedies  bei  dem  ziemlich  unkritischen  Charakter 
der  aus  dem  ersten  Viertel  des  XIV.  Jhs.  stammenden  Quelle  nicht  sehr  zuverlässige  Angabe  wuchs  im 
Laufe  der  Zeit  bis  zu  den  bestimmten  Mitteilungen  an,  der  Kaiser  habe  mit  seiner  Gemahlin  1009  der 
Einweihung  des  neuen  Baues  durch  Erzbischof  Hartwig  beigewohnt')  und  im  Jahre  1023  habe  die  Ober- 
tragung  der  Gebeine  der  hl.  Erentrud  in  die  Krypta  der  neuen  Kirche  durch  Hartwig  und  Abt  Mazzelin 
von  St.  Peter  stattgefunden.  Diesen  unbewiesenen,  zum  Teil  sicher  unrichtigen  Angaben  gegenüber  steht 
nur  fest,  daß  Erzbischof  Balduin  auf  Fürbitte  der  Äbtissin  Elisabeth  1043  die  Krypta  der  hL  Erentrud 
weihte*),  was  auch  dadurch  bestätigt  wird,  daß  das  Siegel  des  Erzbischofs  bei  den  Reliquien  gefunden  wurde. 

')  Eine  ebenfalls  von  J.  Stainhauser  (Beschreibung  des  würdigen  Unser  lieben  Frawen  Oottsliaus  und  ciosters  auf  dem  Nunberg  etc. 

von  Johannes  Stainhauser,  hochfürstl.  Salzb.  bestellten  Sccrctarien   1623;   Ms.  im  Stiftsarchiv)  gegebene  Inschrift  auf  einer  Tafel 

hinter  dem  Altare  nennt  als  Einweihungsdaten  des  Kirchleins  1032,  1432  und  1515.  Die  Kapelle  wurde  1632  auf  Befehl  Erzbischofs 

Paris  Lodron  im  Interesse  seiner  fortifikatorischen  Anlagen  demoliert. 

')  Die  lol<ale  Tradition  betonte  in  der  Folge  noch  nachdrücklicher,   daß  der  Neubau  sich  an  einer  andern  als  der  ursprilnglichen 

Stelle  erhob:   ,.  .    ac  in  eum  locum,  in  quo  nunc  est,  quasi  de  novo  construunt  ac  fundant,  quod  prius  erat  infcrius  in  Cella 

Presbyterorum."  Hundt,  Metrop.  Salisb.  II  597.    Gegen  die  Auffassung,  daß  das  ursprüngliche  Kloster  sich  weiter  unten,  beim 

nachmaligen  Priesterhause,  befand,  erhob  A.  HUBRR  in  S.  Landeskunde  XI  58  Einspruch. 

')  Vgl.  darüber  neuerdings  E.  Tomek,  Studien  zur  Reform  der  deutschen  Klöster  im  XI.  Jh.  Wien  1910,  128  ff. 

«)  Das  alte  Kustoreibüchlein  nennt  1041  als  Weihedatum  für  den  Altar  zu  Ehren  der  hl.  Erenttudis  in  der  Krypta  sowie  für  die 

beiden  daselbst  befindliclien  Altäre  zu  Ehren  der  Hl.  Blasius  und  Rupert. 

n* 


XII  Baugeschichte 

Als  wichtigster  Bau  dieser  Zeit  kommt  der,  seit  Heiders  Schilderung  hochberühmte  Kreuzgang  des  Klosters 
in  Betracht,  der  allerdings  im  Laufe  der  Jahrhunderte  sehr  umfassende  Veränderungen  erlitten  hat.  Seinen 
auffallendsten  Zug,  daß  nämlich  von  Anfang  an  nur  drei  Arme  vorhanden  waren  und  der  vierte  östliche 
fehlte,  hat  die  anläßlich  der  Restaurierung  1882  vorgenommene  technische  Untersuchung  erwiesen.  An 
dieser  Seite  stand  der  Turm  von  drei  Seiten  frei  und  erst  unter  Anna  von  Paumann  wurden  im  N.  und 
S.  Trakte  an  ihn  angebaut,  die  den  Kreuzgang  auch  nach  dieser  Seite  hin  abschlössen  und  1882  ganz 
erneut  wurden. 

Die  Gesamtanlage  ist  anormal  und  unterscheidet  sich  ziemlich  stark  vom  üblichen  abendländischen 
Klosterschema;  vielleicht  erfolgte  die  Anlage  des  Kreuzganges  westlich  statt  an  der  Langseite  der 
Kirche,  weil  die  steilen  Bergabfälle  sonst  nach  allen  Seiten  eine  Weiterentwicklung  der  Baugruppe 
hinderten. 

Das  Gewölbe  der  drei  alten  Kreuzgangarme  ist  nicht  aus  der  reinen  Durchschneidung  zweier  Tonnen- 
gewölbe entstanden,  sondern  ein  für  die  Zeit  des  Paumannschen  Umbaus  charakteristisches  Gratgewölbe 
(Tonnengewölbe  mit  durchlaufenden  Stichkappen).  Gegen  die  HKioERSche  Datierung  sprechen  auch  die 
nicht  halbrunde,  sondern  flachbogige  Öffnung  der  Traves  gegen  den  Kreuzgarten  und  die  durchgängige 
Verwendung  von  Mauerwerk  aus  Bruch-  und  Backstein  (nicht  Quadern).  Es  käme  somit  nur  die  Wieder- 
verwendung der  ursprünglichen  Säulen  in  Betracht.  Aber  auch  hier  erscheinen  die  Verhältnisse,  nament- 
lich der  die  Fenster  rahmenden  Säulen,  höchst  fragwürdig;  selbst  bei  ihnen  dürfte  es  sich  um  eine, 
auch  sonst  in  N.  mehrfach  zu  beobachtende  Anlehnung  der  Paumannschen  Bauzeit  an  frühere  Bauteile 
handeln.  Der  Irrtum  Heiders,  der  in  alle  Handbücher  überging,  erklärt  sich  daraus,  daß  der  Kreuzgang 
1857  noch  vielfach  verbaut  war. 

Wieviel  von  den  Konventgebäuden  ursprünglich  um  den  Kreuzgang  angeordnet  worden  ist,  läßt  sich 
nicht  angeben,  auch  macht  die  isolierte  Stellung  der  alten  Abtei  an  der  Nordseite  der  Kirche  und  die 
des  Perneggstockes,  den  man  auch  dem  ältesten  Bestände  zuzählen  möchte,  stutzig.  Immerhin  ist  es 
sicher,  daß  sich  auch  an  der  West-  und  Nordseite  des  Kreuzganges  Konventgebäude  befanden,  die  mit  den 
an  der  Südseite  noch  bestehenden  Räumen  gleichzeitig  entstanden  sein  dürften;  das  beweisen  auch  die  in 
einem  Raum  im  ersten  Stock  des  Nordtrakts  erhaltenen  Säulen,  die  mit  denen  des  Archivs  völlig  über- 
einstimmen. Hier  zeigen  beide  Geschosse  noch  Bauformen  des  Xlll.  Jhs.;  das  Erdgeschoß  enthielt  das 
lange,  jetzt  mehrfach  untergeteilte  Refektorium  und  eine  Küche;  das  erste  Stockwerk  Kapitelziminer  und 
oberes  Refektorium  (jetzt  Vestiarium),  über  der  Küche  die  alte  Padstube  (jetzt  Bibliothek,  schon  1623 
Liberei).  Alle  diese  Räume  haben  im  XVI.  Jh.  unter  Äbtissin  Anna  Paumann  Veränderungen  erfahren,  wie 
der  ihre  Bautätigkeit  schildernde  Gedenkstein  hervorhebt  (s.  u.). 

Ein  bestimmtes  Baudatum  der  romanischen  Zeit  bezieht  sich  auf  die,  unter  der  Äbtissin  Juliana  auf  dem 
Friedhof  errichtete,  nach  dem  alten  Kustoreibuch  1146  geweihte  Kapelle,  die  höchstwahrscheinlich  mit  der 
von  dem  Chronisten  Jordanus  erwähnten  „scheibligen  Capelle"  (sacellum  rotundum)  identisch  ist.  Diese 
Friedhofkapelle  (Karner)  bestand  wahrscheinlich  aus  einer  Unter-  und  einer  Oberkirche,  da  man  1884 
Spuren  jener  im  jetzigen  Kellergewölbe  gefunden  hat. 

Von  größter  Wichtigkeit  wäre  uns  ein  Einblick  in  die  Bautätigkeit  der  ersten  Hälfte  des  XII.  Jhs.,  da 
aus  dieser  Zeit  die  durch  ihre  Qualität  wie  wegen  ihres  Erhaltungszustandes  wichtigen  Malereien 
in  der  Halle  unter  dem  Frauenchore  stammen.  Die  einzige  Nachricht,  die  sich  auf  eine  Umgestaltung 
oder  Ausschmückung  der  Kirche  beziehen  läßt,  ist  die  Mitteilung  Esterls*):  Um  das  Jahr  1140  soll  der 
Biscliof  Roman  von  Gurk  in  der  Klosterkirche  von  Nonnberg  den  Hochaltar  und  zwei  Nebenaltäre  zu 
Ehren  der  HI.  Rupertus  und  Blasius  geweiht  haben.  Diese  ohne  Quellenangabe  gemachte  Mitteilung  geht 
vielleicht  auf  die  Stelle  im  alten  Kustoreibuche  zurück,  wonach  die  Krypta  und  ihre  drei  Altäre  1041 
durch  Erzbischof  Balduin,  der  Hauptaltar  der  oberen  Kirche  und  die  beiden  Seitenaltäre,  ersterer  zu 
Ehren  der  seligsten  Jungfrau  Maria,  letztere  der  Apostel  Petrus  und  Paulus  110  Jahre  später,  also  1151 


')  Chronik  von  Nonnberg,  24. 


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Fig.  3    Grundriü  der  Stiftstäumc  um  den  Turm  im  ersten  Stock  1 :  250  (S.  XU) 


BaugcKhichle  XIII 

tliircl)  Roman  von  Gurk  geweiht  worden  seien').  Daß  dieses  Weihedatum  weder  in  dieser  noch  in  jener 
1-orm  zur  Datierung  der  Wandmalereien  unmittelbar  herangezogen  werden  kann,  braucht  nach  den  Aus- 
illirungen  Buberls  wohl  kaum  besonders  hervorgehoben  zu  werden. 

Der  Raum,  in  dem  sich  die  Fresken  befinden,  war,  wie  die  Reste  weiterer  Malereien  über  den  aufge- 
deckten beweisen,  viel  höher  und  mag  bis  zur  Flachdecke  der  alten  Basilika  gereicht  haben.  Seine 
Nischenbildung  zeigt  Zusammenhang  mit  den  Krypten  von  St.  Emmeran  und  Werden  (B.  RrF.nL,  Denk- 
male frühmittelalterlicher  Baukunst  in  Bayern,  München  1888,  69).  Dieser  Raum,  vielleicht  ursprünglich 
Noniienchor,  verlor  diese  Bestimmung,  als  das  Konzil  von  Basel  und  gleichzeitige  Provinzkonzilien 
die  Verwendung  eines  ebenerdigen,  mit  der  übrigen  Kirche  verbundenen  Chores  für  unstatthaft  erklarten, 
so  daü  ein  neuer  Betchor  darüber  gebaut  wurde.  Als  dann  am  Ende  des  XV.  Jhs.  der  Nonnenchor 
beträchtlich  gegen  O.  erweitert  wurde,  wurde  der  ganz  dunkel  gewordene  Raum  vollends  durch  Stütz- 
pfeiler und  Subkonstruktionen  arg  beeinträchtigt  und  auch  die  Malereien  gerieten  fast  in  Vergessenheit 
Unklar  ist  die  historische  Stellung  des  kleinen  Einbaues  im  nördlichen  Seitenschiffe  und  Chore;  sicher  war 
er  niemals  Nonnenchor,  sondern  dürfte  von  Anfang  an  ein  Privatoratorium  der  Äbtissin  gewesen  sein. 
Auf  diesen  Bauteil  könnte  sich  der  Passus  des  Kontraktes  von  1493  beziehen,  der  dem  Baumeister 
nachdrücklich  Schonung  „der  genge  meiner  genadigen  Frau*  anbefahl.  Allerdings  hätte  dieser  Einbau, 
wenn  diese  Interpretation  der  Stelle  im  Kontrakt  überhaupt  richtig  ist,  in  der  zweiten  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 
ine  völlige  Umgestaltung  erfahren;  der  die  Bauten  der  Äbtissin  Anna  von  Paumann  aufzählende  Gedenk- 
stein im  Kreuzgang  nennt  auch  den  „undtern  gang  in  der  Kirche',  der  damals  seine  jetzige  Form  erhielt, 
wobei  er  einen  altern  Einbau  —  oder  zumindest  romanische  Formen  im  allgemeinen  —  nachahmte. 
Daü  der  kleine  Gang  in  der  jetzigen  Form  später  als  der  Kirchenbau  ist,  ergibt  sich  schon  aus  seinem 
Verhältnis  zu  den  Pfeilerabschlüssen  und  aus  dem  Umstand,  daß  die  Rippen  über  ihm  abgemeißelt 
werden  mußten,  um  ihn  überhaupt  benutzbar  zu  machen. 

Völlig  fehlen  die  Nachrichten  über  die  Bautätigkeit  am  Ende  des  XII.  und  in  der  ersten  Hälfte  des 
XIII.  Jhs.  Aus  dieser  Zeit  stammte  das  Portal,  das  unzweifelhaft  einem  in  Stadt  und  Land  Salzburg  so 
verbreiteten  von  Oberitalien  abhängigen  Typus  folgte,  der  um  1240  anzusetzen  ist  Die  einst  von  Löwen 
gestützte  Vorhalle  ist  ganz  verändert;  einer  der  Löwen  ist  —  arg  verstümmelt  —  an  einer  Gartenmauer 
am  Festungswege  eingemauert  und  erfreut  sich  als  „Hund  vom  Nonnberg"  einiger  lokaler  Berühmtheit. 
Zwei  Teile  des  alten  Reliefschmuckes  wurden  1499  in  das  neue  Südportal  eingefügt.  Auch  einige 
anläßlich  des  Gruftumbaus  1890  gefundene  Architckturfragmente,  zum  Teil  in  einem  kleinen  Lapidarium 
verwahrt,  zum  Teil  als  Stützen  eines  Reliquienschreins  im  Thesaurar  adaptiert,  beweisen,  daß  um  dieselbe 
y.cii  auch  sonst  im  Stifte  gebaut  wurde;  wo  und  wie,  dafür  fehlen  alle  Anhaltspunkte.  So  sei  bei  einem 
;igurierten  Kapital  und  einem  mit  Bandwerk  verzierten  Kämpfer,  der  ursprünglich  zur  Teilung  eines 
romanischen  Doppelfensters  gehört  zu  haben  scheint,  auf  die  Obereinstimmung  mit  Kapitalen  im  Kreuz- 
gange von  St.  Jakob  in  Regensburg  (vom  Ende  des  XII.  Jhs.)  hingewiesen  (vgl.  Hans  Waoner,  Ober  die 
romanische  Baukunst  in  Regensburg,  München,  Abb.  17  und  19). 

Auch  in  der  Folge  herrscht  über  die  Bautätigkeit  bis  fast  zur  Mitte  des  XV.  Jhs.  ein  vollkommenes 
Schweigen;  kein  Gebäudeteil  des  Stiftes  läßt  sich  dieser  Periode  mit  Bestimmtheit  zuweisen.  Die  spSr- 
liehen  Weihedaten  des  alten  Kustorcibüchleins  (Altar  des  hl.  Virgil  und  der  zwölf  Apostel,  neben  der 
Kanzel  von  Konrad,  Bischof  von  Chicmsee,  1289  geweiht*),  Altar  der  hl.  Katharina  von  Albert.  Bischof 
von  Chiemsee,  1305,  Altar  der  hl.  Anna  am  nördlichen  Grufteingange  von  demselben  Bischof  1315 
geweiht,  Altar  der  heiligsten  Dreifaltigkeit  zu  Ehren  des  hl.  Ludwig  von  Konrad,  Bischof  von  Chiemsee, 
1341  neu  geweiht)  lassen  keinerlei  baugeschichtliche  Interpretation  zu.  Der  erste  L'mbau,  von  dem  wir 
etwas  greifbarere  Nachricht  erhalten,  hängt  mit  den  vom  Baseler  Konzil  geforderten  Reformen  zusammen; 
der  offene  Nonnenchor  am  Westende  der  Kirche  erschien  nun  nicht  mehr  statthaft  und  statt  seiner  wurde 


')  Vgl.  d.izii  Strasser  in  Studien  und  Mitteilungen  auü  dem  Bencdiktincrordon  XXXII  158.  —  Auch  das  Weiliedatum  des  Allant 
der  Hl.  Leonhard  und  Vitus  von  1088  ist  b.nugcschichtllch  l>clanglos. 
>)  Um  1290  sUnden  in  der  Kirche  13  Altare  (Urk.  und  Reg.  XLI-XLIV). 


XIV 


Baugeschichte 


Elisabeth  von 

Pöring    (1423 

bis  1433). 


Anna  V.  von 

Geygantcr 
(1433-1439). 

Agatha  von 

Haunsperg 

(1446—1484). 


darüber  ein  erhöhter  Chor  gebaut,  dessen  Altar  Bischof  Engelmarus  von  Chiemsee  am  9.  Mai  1418  ein- 
weihte (EsiERL  55).  Aber  erst  der  Brand  von  1423,  der  das  Kloster  samt  der  Kirche  und  vielen  Urkunden 
und  Kostbarkeiten  einäscherte*),  wurde  der  Anlaß  zu  umfangreicherem  neuen  Schaffen;  trotz  der  wirt- 
schaftlich augenblicklich  nicht  besonders  glänzenden  Lage  des  Klosters  fand  die,  kurz  nach  dem  Brande 
gewählte  Äbtissin  (Elisabeth  V.)  die  Mittel  zur  Herstellung  von  Kirche  und  Karner  sowie  zur  Anschaffung 
verschiedenen  kostbaren  Kirchengerätes,  worüber  das  1420  beginnende  „Gustrey-Urbarpuech"*)  berichtet: 

Item  ez  ist  zu  merkkn,  das  wir  Elkeb  Abtessin  auf  Nunburch  die  zeit  und  wir  üustrin  gewesen  sein  das  lankhaus 

auf  dem  mänster  und  den  sagrär  zu  dekken  mit  dach  berait  haben,  das  gantz  vollpracht  ist  worden  Anno  Dom. 

M  CCCCo  XXVIo  das  an  gelt  hat  pracht  IIc  U  XXVI III  It  VIII  .",. 

Auch  hab  wir  gemacht  das  grozz  liawbt  darin  der  aindleff  tawssent  maid  haubt  leit,  das  pringt  an  goid  und  an  Silber 

und  mit  Ion  II<:  guld  XXIIII  giilden. 

Auch  hab  wir  gemacht  die  Argel,  pringt  an  gelt  XX  It  iij  ß  VIII  Zi. 

Auch  hab  wir  gemacht  das  gehaws  fUr  gotzleichnam,  pringt  an  gelt  xvij  tL  x  :^. 

Auch  hab  ich  das  gehaws  gemacht  auf  dem  sagrär  zu  dem  heilium  und  ein  grameri^)  zu  dem  gemess  gewantn,  pringt 

IX  li  Vß  xxIlSx. 

Auch  haben  wir  lassen  setzen  zway  aichenden  werch  in  den  Turm  vnd  die  grossen  zwo  glokken  auf  schilt  zu  richten 

pringt  an  gelt  XXV U  LXVIII ^. 

Auch  haben  wir  gemacht  die  groß  monstrantz,  gestet  mit  allen  sacken  ij  it  xx  iiiij ß  vnd  xj Z,. 

Auch  haben  wir  maclien  lassen  zway  silbreine  vergölte  täfel  vnd  vnser  frawen  pild  auch  silbrein  vnd  vergalt,  geslend 

IxxiJ  U  St. 

Bei  diesen  Bauten  scheint  es  sich  im  wesentlichen  um  provisorische  Renovierungen  gehandelt  zu  haben, 
die  den  definitiven  Neubau  um  einige  Zeit  hinausschoben;  außer  an  Kirche  und  Karner  wurde  auch  in 
der  Abtei  gebaut  und  Äbtissin  Elisabeth  stiftete  am  26.  März  1430  mit  den  zwei  Weingärten,  die  ihre 
Vorfahrerin  Äbtissin  Gertraud  zu  einer  Seelenstiftung  bestimmt  hatte,  die  aber  mittlerweile  in  der  Abtei 
„zu  pawn  arbeitten  nützen  myessen"  einen  ewigen  Jahrtag  (Urk.  und  Reg.  CXCVI).  Mit  der  Anschaffung 
von  Kirchengerät  fuhr  auch  die  nächste  Äbtissin,  Anna  V.  von  Geygaiiter  (1433—1439)  fort. 

Item  fraw  Anna  Geyganterin  hat  machen  lassen  das  kleinät  mit  sand  Sebastian  und  Achaly  pilt,  gestet  alles  LX  flf.S| 
und  Vß% 

Die  eigentliche  Bauperiode  beginnt  für  das  Stift  aber  unter  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg  (1446—1484), 
die  die  Modernisierung  der  Gebäude  mit  dem  Neubau  der  Johanneskapelle  begann. 

Item  es  ist  zu  merkchen,  das  wir  Agatha  Hawnspergerin  Abtessin  auf  dem  Nunberg  etc.  haben  angehebt  ze  pawn  sand 
Johannes  C/iirchen  Anno  Domini  M"  CCCC  vnd  im  xlviij'»»  iure  vnd  ist  vollbracht  wären  mit  paw  weich  vnd  alter 
notdurft  Anno  dni  M»  CCCC  vnd  im  Ij'»"  iar  das  gestet  alles  in  gelt  cc  U  xxvj  it  xxvj  dn.'). 

Die  Ausführung  des  Baues  wurde  dem  Salzburger  Maurermeister  Sigmund  übertragen,  mit  dem  folgender 
Kontrakt  geschlossen  wurde: 

SpaltzOttl. 
Die  erpauung  der  St.  Johannßkhilrchen  betröffent  1448. 

Ich  Sygmund  Mawrer  purger  ze  Salzburg  Bechenne  als  ein  abred  beschehen  ist  zwisch  mein  an  aincr  und  der  Er- 
wirdigen  gaistliclien  meiner  genadigen  frawen  frawn  Agatha  Abtessin  auf  dem  Nunburg  ze  Salzburg  des  andern  tail 
als  von  wegen  des  paw  Sand  Johanns  chirichen.  Von  erst  ist  beredt  worden  was  meiner  frawen  genaden  stain  von 
mir  nemen  wirdet,  als  vil  sy  der  von  mir  nymt,  als  oft  sol  mir  meiner  frawen  genad  für  ein  fueder  geben  20^.  Auch 


')  ESTERL  57. 

*)  Das  „Gustrey-Urbarpuech"  ist  ein  oblonger  Pergamentfaszikel  von  22  Blättern  in  starkem  Pergamentiimsclihige  der  mit  Strickchon 
und  Hlrschiiornknöpfen,  von  denen  einer  fehlt,  geschlossen  ist.    Signatur  V,  Nr.  %b,   f.  1  und  2  enthalten  das  Urbar,   f.  3  eine 
Liste  von  Gelddeputaten  und  Sammlungen,  f.  4  die  von  „Kreuz Völkern*  (Wallfahrern)  zu  entrichtenden  Gaben.   Von  f.  8  l)cginnen 
die  für  die  Bau-  und  Kunstgeschichte  wichtigen  Eintragungen. 
•)  Grandmerci-Schrank. 

*)  In  diese  Zeit   fällt   auch   eine   Eindeckung  der   Kirche   von   Siezenhaym:   Item   anno  M"  CCCC«  XXX V"  hat  fraw   Anna 
Geyganterin   das  lankhaus  und  kirchen  gedekht  zu  Suetzenhaim,  das  gestet  XVIII  Ib  LX  den.    Das  Gustrey-Urbarpuech 
1420  f.  r  verzeichnet  die  Verpflichtung  des  Stiftes  N.  die  Kirche  zu  decken,   ,wan  das  dach  von  fiwl  abget.' 
')  Qustrey-Urbarpuech  f.  8'. 


Baugeschichte  XV 

ist  beredt  worden,  das  ich  meiner  frawen  pey  dem  paw  hallen  sol  vier  geselten,  die  verrdungen  sein  als  lang  und  als 
verri  als  Iren  genadrn  fiirglifh  ist.  da  sol  meiner  frawen  genaden  in  im  lan  geben  als  man  gewondluh  in  der  stat 
gibt.  Auch  sol  Ir  genaden  den  vier  gesellen  all  maulag  ain  suppen  vnd  1  rirlail  weyn  geben  und  yedem  gesellen  all 
wachen  3  Den.  für  ekchelgelt  und  das  spitzen  sol  Ir  genade  auch  aufrichten  und  yedem  all  sambsttag  ze  padtgelt  22%. 
Auch  sol  ich  in  das  essen  hinauf  auf  denn  Kunburg  tragen  lassen  und  sali  pey  der  huelten  essen  darnach  ungevar- 
liehen  zu  der  arhail  gen.  Auch  gibt  mir  meiner  frawen  genade,  wann  mein  gesellen  da  oben  arbaitten  all  tag  l  virtail 
wein,  2  laib  und  ainen  halben  chas.  danimb  soll  Ich  all  tag  hinauf  gen  vnd  treulichen  zu  sehen,  damit  sy  fuederlichen 
und  arnlichen  arbaitten  vnd  wann  ich  selber  da  oben  arbaitt,  so  sol  mir  meiner  frawen  genade  meinen  taglan  geben. 
Auch  hat  meiner  frawen  genade  mit  fleis  gepetten  zu  pawmaistern  die  erbarn  weissen  Ulreichen  Pankchel.  Vinzenzen 
Plab.  paid  purger  ze  (ze)  Salzburg  das  sy  sich  des  an  neme  vnd  darob  sein  das  paw  ze  vollbringen  des  sy  sich  durch 
sanct  Hrndrawtten  vnd  sanct  Johanns  auch  durch  meiner  frawen  genaden  pet  willen  an  genommen  habent.  doch  also 
in  der  beschaiden  das  ich  vnd  mein  gesellen  in  inn  allen  dingen  mit  dem  paw  gehorsam  sullen  sein,  pey  der  bered- 
nusse  sind  gewessen  der  Edeln  vest  Ulreich  Panichner  phleger  ze  Glanekch  vnd  die  obgenantten  zwen  Pawmeisler 
Vireichen  Dankehl  Vinzenz  Plab  des  zu  vrkund  gib  ich  meiner  obgenantten  genadigen  lieben  frawen  dye  offen  abred- 
zeit  verpetschaft  mit  meinem  aignen  furgedrukchten  Petschaft.  —  Geschehen  an  Montag  nach  Sanct  Ambrossy  ete. 
(8.  April)  Anno  domini  Mo  CCCCo  vnd  in  dem  XiVIII''". 

Der  Bau  der  Kapelle  dauerte  bis  zum  Jahre  1451,  in  dem  sie  von   Bischof  Sylvester  von  Chiemsee,  der 
ihr  am   10.  Juli  einen  Ablaß  verlieh,  geweil)t  wurde;    im  selben  Jahr  erhält  sie  auch  am  30.  Oktober 
einen  Ablaß  von  Erzbischof  Friedrich  IV.  von  Salzburg,   bei  weicher  Gelegenheit  sie  ,hiis  dicbus  denuo 
instaurata"  genannt  wird ').    Bereits  am  Ende  des  XV.  Jhs.  wurde  das  Gewölbe  verändert,  wie  sich  aus 
|H|n  Baubüchern  ergibt   und  wie  der  Baubefund   bestätigt,   deshalb   fand  am  20.  Juni  1498  eine   neuer- 
liche Einweiining  durch  Ludwig,   Bischof  von  Chiemsee,  statt.   Auch  das  Untergeschoß  war   ursprünglich 
L^\itte  des  XV.  Jhs.)  als  Kapelle  gestaltet,  deren  Form  der  oberen  entsprach;  dies  zeigt  die  (im  Beicht- 
Äterstöckel)  wohlerhaltene,  als  Gastzimmer  dienende  Apsis,  in  dem  ein  Fresko,  Kreuzigung,  mit  Jahres- 
Bhl  1464,  aufgedeckt  wurde  und  jetzt  wieder  zugetüncht  ist.    Die  Durchbrechung  des  mittleren  Chor- 
^av^s,   die  die  Kommunikation   mit   der   Stadt  vermittelt,  könnte   damals   erfolgt  sein,  da   die  Kapelle 
1465  „ob  dem  Strasbogen"  genannt  wird  (Urk.  und  Reg.  CCCXXXVI)  und  der  Bogen  auf  den  Salzburger 
Ansichten  des  XVI.  Jhs.  (in  St.  Peter)  gut  erkennbar  ist;  seine  jetzige  Form  ist  aber  jünger*). 


57  schloß  sich  an  den  Umbau  der  Johanneskapelle  der  der  Sakristei: 

Item  anno  dorn.  MCCCCLVIl'o  wir  obgenantte  Agatha  llawnspergerin  haben  machen  lassen  die  drew  gewelb  in  den 
sagrer  und  den  hocher  erhebt  und  inwendig  nach  aller  notdurfft  bringt  in  gellt  /<"  und  XXIII  Ib  VII  ß  LXX'»'"). 

lese  Arbeiten  bildeten  gewissermaßen  die  Vorbereitung  zu  dem  umfassenden  Umbaue  der  Stiftskirche, 
er  1463  mit  dem  Chore  und  der  Krypta  begann;  Baumeister  war  abermals  jener  Salzburger  Maurer- 
leister  Sigmund,  der  schon  die  Johanneskapelie  gebaut  hatte.  Der  Kontrakt  mit  ihm  lautet: 

Abredt  Zettl  zwüschen  frawn  Agatha  Äbtissin  auf  dem  Nunherg  vnd  M.  Sigmund  Maurer 
burger  zu  Salzburg  wegen  deß  Chorgebews  im  Closter  Nunberg. 

Ich  Sigmund  mawrer  burger  ze  Saltzburg,  bekenn  mit  disem  offen  brief  das  ain  abredt  zwischen  mein  an  aynem,  vnd 
der  erwirdigen  geistlichen  meiner  gened igen  frawn  frawen  Agatha  abtessin  auf  dem  Nunburg  ze  Saltzburg  des  andern 
tayll  beschechen  ist,  als  von  wegen  des  paw  an  dem  chorr  des  wirdigen  gotshawss  vnnser  lieben  frawn  vnd  sand 
Erndrawt  daselben.  Von  erst  ist  beredt  worden,  das  Ich  meiner  frawn  bey  dem  paw  stättes  halden  sol  sechs  gesellen 
die  werdung  sein  als  lanng  vnd  verrn.  als  dann  Iren  genaden  fOeglich  ist.  da  sol  in  mein  fraw  Iren  Ion  geben,  als 
man  gewondlich  in  der  stat  gibt.  Auch  sol  ir  genaden  den  sechs  gesellen  all  montag  ain  sueppen  vnd  ain  vieriall  wein 
darlzu  geben,  oder  yedem  gesellen  ain  phenning  für  den  wein,  doch  sol  die  wall  bey  meiner  frawen  gnad  besteen  ty 
geh  wein  oder  pfennig  dafür,  vnd  yedem  gesellen  all  wachen  drey  pfennig  für  eckkel'gellt  vnd  yedem  all  sambtzlag 
zwen  Pfenning  für  päd  gellt  vnd  sullen  zw  der  arbait  vnd  darvon  geen  zw  gewond liehen  zeitt;  Dann  das  spitzen  sol 


Irk.  und  Reg.  CCLXXVIII.  —  Am   14.  Milrz  1451  hatte  die  Kapelle  einen  Ablaß  für  diejenigen  erlialtm,  Jic  zur  Hrncucrung 
Erhaltung  der  Kapelle  etwas  beitrugen.  Am  Tag  darauf  erhielt  auch  die  Klosterkirche  einen  Ablafi  für  alle  die  .pro  eiusdem 
^esiae  structura  et  ipsius  ornamentorum  augmento  et  reparacione'  ein  Almosen  geben.  Urk.  u.  Reg.  CCXXXIV  f.  Eine  Stiftung 
Zacharias  Panichner,  Pfarrer  zu  Titnioning  .zu  pesserung  der  ornat'  Oustr.-Urb.  f.  2'. 
')  Rccimung  1551  f.  95:  Umb  das  dor,  das  in  dyc  statt  gel,  von  neuen  zw  machen  vnd  ains  darneben  geslet  mit  allen  vnkosten  5  tf. 


XVI  Baugeschichte 

mein  fraw  ausrichten  —  auch  gibt  mir  mein  fraw  all  tag  so  die  gesellen  heroben  arbaitten  ain  trinken  wein  zwen  lalb 
vnd  ain  halben  chäs  darunib  sol  ich  treulich  vnd  vleissigklich  zw  sechen,  damit  sy  füederlich  arbaitten.  Vnd  bey  der 
berednuß  sindt  gebesen  die  ersamen  geistlichen  herren  Thoman  Aschringer  die  zeit  meines  genedigen  herrn  von  Saltz- 
burg  chamermaister,  herr  Hans  Starckenperger  pfarrer  zu  pfarrer  (?).  meines  genedigen  herrn  cappellan  vnd  der  edel 
streng  herr  GOrig  Hawnsperger  zw  vahenlueg,  maister  Leonhard  zymerman;  vnd  in  wen  mir  zekrieg  wurden,  is  gerett, 
das  vns  der  obgenante  her  Thoman  chamermaister  vnd  herr  Hanns  cappellan  darumb  entschayden  sullen,  das  dann 
das  paw  an  trift,  vnd  des  vrkunde  gib  ich  meiner  obgenannten  genedigen  lieben  frawn  die  offen  beredtzettel  ver- 
petschaft  mit  meinem  aigenen  furgedrucktem  petschaft.  Geschechen  an  sand  veits  tag  nach  Christi  gebärde  viertzehen- 
hundert  vnd  darnach  in  dem  drew  vnd  sechtzigsten  far  etc. 

An  den  Anfang  des  Baues,  dessen  Vorbereitungen  bis  zum  Jahre  1460  zurückreichen,  dürfte  die  Marmor- 
platte  mit  dem  Relief  des  Ecce-Honio  an  der  Außenseite  des  Chorbaues  erinnern,  die  das  Wappen  der 
Haunsperg  und  die  Initialen  A  (Agatha)  H  mit  der  Jahreszahl  1464  trägt.  Die  Grundsteinlegung  erfolgte 
am  12.  Juni  dieses  Jahres  durch  den  Weihbischof  Caspar  in  Vertretung  des  Erzbischofs  Burckhart  von 
Weißpriach: 

Item  der  erst  Stain  an  dem  chor  ist  gelegt  worden  von  dem  erwirdigen  herren  hern  Caspar  weihbischoff,  die  zeit  ze 
Salzburg  von  geschafft  wegen  unnsers  genedigen  herrn  Burckharts  von  Weispriach,  Cardinal  der  heyligen  romischen 
kyrichen,  Ertzbischoff  ze  Salzburg  und  legat  des  Stuls  ze  Rom  an  Sand  Basilidis.  Cirini  et  Naboris  tag  (12.  Juni) 
anno  dom.  LXIIlIio^). 

1470  war  der  Chor,  1471  die  Krypta  vollendet,  1475  wurden  beide  geweiht,  jener  durch  den  Erzbischof 
Bernhard  von  Rohr,  diese  durch  Bernhard  von  Krayburg,  Bischof  von  Chiemsee. 

Item  haben  wir  benante  fraw  Agatha  Haunspergerin  den  chor  auf  aus  newens  grundt  pawen  lassen  und  ist  volenndl 

worden  anno  dom.  etc.  LXXmo, 

Darnach  haben  wir  obgenannte  Agatha  die  gruft  zw  sand  Erndtrawtn  von  grundt  ze  bawen  angefangen  anno  etc. 

LXIIIo  und  ist  bey  uns  vollbracht  anno  etc.  LXXI»  und  also  bringt  alle  ausgab  des  chor  undt  grufft  nach  innhalt  der 

regisster  in  ayner  summa  drew  tausendt  zwayhundert  pfundt  XLIIII  8^  IUI ß  XVII  ft. 

Item  so  ist  bey  mir  benanten  frawen  Agatha  Hawnspergerin  der  chor  durch  den  hochwirdigisten  fürsttn  vnd  fridsamen 

herrn  vnd  vater  herrn  Pernhardtn  von  Ror  Erzbischofen  zu  Salzburg  geweicht   worden  an  Suntag  nach  nativitatis 

Marie  (9.  Sept.)  Anno  Dom.  etc.  Ixxv'o). 

Item  vnd  die  gruft  durch  den  erwtirdigen  herrn  und  vater  herrn  Bernhardt n  Bischoven  zu  Kyembsee'')  geweicht  vnd  die 

kirchen  reconcilyrt  worden  am  Montag  darnach  (10.  Sept.)  anno  uts.  vnd  also  ist  auf  bald   weich    vnd   reconciliation 

allendhalben  gangen  c'tL  xvU  vß  xx  ix  'dij. 

Außer  diesen  Bauten,  über  deren  schrittweises  Fortschreiten  der  erste  Teil  des  Baubuches  I  Bescheid 
gibt,  hat  Äbtissin  Agatha  auch  für  die  Einrichtung  der  Kirche  Sorge  getragen  und  einzelne  Kleinodien 
angeschafft  oder  weiterverziert.  Dieser  Teil  ihrer  Tätigkeit  wurde  durch  einen  Ablaß  gefördert,  den 
Kardinallegat  Johannes  am  13.  Jänner  1448  denjenigen  verlieh,  die  das  Stift  mit  Almosen  ,ad  repara- 
cionern  et  conservacionem  ....  calicum,  libromm  et  aliorum  ornamentorum  pro  diviiio  cultu'  unter- 
stützten (Urk.  u.  Reg.  CCLVII).  Zur  ersten  Gruppe  von  Anschaffungen  gehören  ein  Graduale  für  die 
Sakristei,  ein  neues  Geläute  im  Turm,  ein  weißes  Meßgewand,  die  Orgel,  die  Kanzel,  das  Chorgestühl; 
von  allen  diesen  ist  nur  die  Kanzel  —  allerdings  in  sehr  restauriertem  Zustande  —  noch  vorhanden. 

Item  wir  obgenanntte  Agatha  haben  auch  machen  lassen   ain  graduall  in  den  sagrer  pringt,  alles  schreiberlon  vnd 

Pergament  auch  ze  pinten  in  gellt  xxviiij  fi  ^  Anno  Dom.  Mo  CCCC  liiifo. 

Item  Anno  Dom.  M"  CCCC  Ivjio  wir  obgenannte  Agatha  haben  setzen  lassen  in  den  türm  aichenew  wcrkch  vnd  dir 

grossen  zwo  glocken  anders  auff  schild  gericht  vnd  in  vnser  frawen  glocken  vnd  in  ein  Maine  zwey  new  klächel  auch 

all  glocken  anders  auff  gehanngen  vnd  mit  eysen  vnd  holtz  nach  aller  notdurfft  für  gesechen  bringt  in  gelt  xxx  vf  fb 

vj  ß  xlv  S^i. 

Item  auch  haben  wir  obgenantte  Agatha  ain  weys  mesgewandt  von  tamask  mit  aller  zugehOrung  kaufft,  gestet  xviif^h- 

Item  darnach  haben  wir  benante  Agatha  lassen  machen  die  argl  und  kostet  cU  XVIII  ß  XXXIII  ^. 

Item  so  haben  wir  lassen  machen  den  bredig  stuell  und  kosst  XXV  it  VII  .St  I  dn  Anno  dom.  etc.  LXXXlIIIio. 


•)  Baubuch  I,  f.  3 

*)  Die  Weiheuri<unde  in  Urkunden  und  Regesten.  CCCLXI. 


Baageschlchte  XVII 

Die  einzelnen  Posten  über  die  Kanzel  enthalt  das  naubuch  I,  f.  25'  und  28'  f.;  ihre  Gesamtkosten  belicicn 
sich  auf  25  «T  Iß  6  ^V  Im  nüchsten  Jahr  erfolfjte  die  Anschaffung  der  Orsel  (Baubuch  I,  f.  48' f.;  der 
Orgelmeister  Wolfgang  Ruerdorff  in  Passau  erhielt  40  rheinische  Gulden  und  60/«^/  Trinkgeld  dafür). 

Hern  darnach  haben  wir  benante  fraw  Agatha  lassen  setzen  das  gestiiell  in  den  chor  in  dem  palmwothen  Anno  ett. 

txxvj'o  vnd  kosst  xxiiijlt  vjßdij. 

l'nter  den  einzelnen  Kleinodien  und  Schatzstücken  steht  an  erster  Stelle  das  noch  vorhandene  Pastorale 

von  1451. 

/lern  Anno  Dom.  M»  CCCC  im  tj"<o  haben  wir  Agatha  Hawnspergerin  Abtessin  auf  dem  Sunburg  etc.  auch  machen 
lassen  den  Silbreinstab,  der  bringt  in  gelt  an  gold  an  silber  und  an  Ion  IxxxJ  U  Ixxx  vJSt  vnd  der  wlgt  an  tilber 
vjij  markh  j  lott.  das  haben  wir  ain  tail  genommen  von  unseren  Chlainetten  vnd  ain  fall  aus  der  Abbltey  vnd  ist  beialt 
an  alte  hilf  vnd  gelt  der  Gustrey. 

Im  nächsten  Jahre  folgt  die  Anschaffung  eines  perlgestickten  Tuches  ^auff  den  stuell",  d.  I.  das  Faltl- 
storium,  das,  mit  solchen  Tüchern  verhüllt,  bei  Prozessionen  von  Pagen  getragen  wurde'). 

/tem  Anno  Dom.  M"  CCCCo  lij  wir  Agatha  Hawnspergerin  Abtessin  auf  Nunhurg  etc.  haben  machen  lassen  das  tuech 
auff  den  stuell  darauf  sind  iiij  lott  perlen  allso  gestent  die  perlen  gellt  und  Ion  xviij  ft  Ixif  ^  änz  hnlu-n  wir  betzatll 
an  alle  hilff  vnd  gellt  der  gustrey. 

1453  und  1480  hören  wir  von  neuem  Schmuck,  der  einem  andern  hochberühmten  Kleinode  des  Stiftes, 
dem  Büstenrcliquiar  der  hl.  Erentrudis,  zugefügt  wurde;  zuerst  wurde  eine  Krone,  die  Vorläuferin  der 
jetzigen  1652  angeschafften  Barockkrone,  1480  eine  Goldkette  um  die  Brust  der  Büste  angeschafft 

/tem  Anno  Dorn.  Mo  CCCC»  liijo  wir  Agatha  /hawnspergerin  Abtessin  etc.  haben  machen  lassen  sand  Erendrawtten 
Itoron,  die  bringt  mit  perlen  golld  vnd  seyden  vnd  geschlagen  silber  auch  dem  seydenaiter  goltschmid  zu  macher  Ion 
in  gelt  xlj  U  ^  IxxiiJ  den.  auch  siridt  xvj  ring  in  der  Itoron. 

/tem  es  ist  mer  vmb  sand  Erentrauten  prust  ain  guldeins  kettl  mit  iiewn  fluiden  ringen  daran  gemacht  anno  dorn. 
Ixxx'»»  an  sand  Jacobs  tag. 

Endlich  wird  noch  die  Anschaffung  einer  kleinen  Monstranz  berichtet. 

/tem  so  habn  wir  bemelte  fraw  Agatha  lassen  machen  die  fclayn  monstrantz  von  V  margltn  vnd  ij  lodt  silber  kosst 
allendthalhen  IxxviJ  iX  vß  Z/'^. 

Auch  nach  der  Weihe  zog  sich  der  Bau  noch  durch  die  Jahre  1476  und  1477  hin,  für  die  genaue 
Abrechnungen  mit  den  Handwerkern  vorliegen,  ohne  daß  aber  angegeben  wäre,  woran  gebaut  wurde; 
dann  folgt  eine  Unterbrechung  bis  zum  Jahre  1485.  Von  diesem  Jahre  an  wird  die  Bautätigkeit  der 
Äbtissin  Agatha  von  ihren  Nachfolgerinnen  fortgesetzt;  zunächst  von  Daria  Panichner  (1484—1505),  in 
deren  Regieruiigszeit  der  Bau  des  Langhauses  der  Stiftskirche  fällt.  Bevor  es  aber  dazu  kam,  hatte  sie 
mit  einer  Reihe  kleinerer  Bauten  und  Reparaturen  zu  tun  (Eindeckung  der  Kirche  zu  Siezenheim, 
Schafferhaus,  Neueindeckung  von  Gebäuden  nach  einem  Sturme  1492  usw.);  alle  diese  Arbeiten  wurden 
von  dem  Maurer  Meister  Hans  durchgeführt,  der  schon  unter  Äbtissin  Agatha  für  das  Stift  tätig  gewesen 
war.  Er  starb  1493  und  die  Schlußabrechnung  wurde  mit  seiner  Witwe  durchgeführt: 

Maurer  —  Aota.  Nach  abganng  maister  Hannsen  vnsres  Maurers  haben  wir  rechnung  gethan  mit  seiner  hausfrauen 
vmb  alles  sein  einnemen  vnd  ausgehen  des  Ixx.xxijsten  vnd  lxxx.xiij  Jaren  besthehen  hat.  Sein  einnehmen  in  ainer 
summa  bracht  xviij  Ü  ix  ^  darin  sein  dy  if  ({  i\  dinst  von  seinem  haufi  auch  abgerait.  Dargegen  haben  wir  empfangen 
xlv  fueder  raucher  stain  ain  fueder  p.  xxxvf  '■,  vnd  iij  fueder  gehawtter  stach  zw  Tarn  vnd  venster  sain  angeschlagen 
vnd  durch  maister  Jörgen  vnd  Hainrichen  Maurer  dy  bey  der  rechnung  gewesen  sain  geschätzt  worden  für  iiij  fC  A 
bringt  in  ainer  summa  xit  vj  ß  :s  haben  wir  dy  vjß^-,  den  zelegen  der  stain  aufgericht  vnd  darumb  auf  ein  yedes 
fueder  vmb  am  kreutzer  dester  mer  geschlagen.  Ains  gegen  dem  andern  gelegt  vnd  aufgehebt  ist  sy  vns  noch  schuldig 
worden  viij  U  A  hat  sy  vns  auf  schrift  künftige  vassten  on  lenger  verziehen  zw  beczalen  versprochen.  Actum  an  erch- 
tag  in  pfingstfeiertagen  (12.  Juni)  Anno  dom.  etc.  Ix.Kxxiij". 

Zusatz  in  anderer  Sclirift:  Item  mir  haben  abgerait  mit  maister  Hannsin  maurerin  vnd  haben  von  ir  enpfangen  sayler, 
eysentzeug.  klomfern?)  das  vns  geschätzt  ist  worden  für  xviij  U  iij ß  xv  :^  so  ist  sy  vns  vor  schuldig  worden  viij  ft 
die  haben  wir  ir  abgezogen  vnd  sein  ir  noch  schuldig  worden  x  fli  iij ß  xu  4S  dy  haben  wir  ir  auch  petzall  Actum  Anno 
dom.  etc.  in  die  vincula  petri  Ixx.xxiij". 

')  Z.  B.  Jahr-Register  1547,  f.  34:  .Mein  stuettrager  ainen  rock  geschnitten  und  verprembt  gestet  ////  <?.• 

vii  ni 


XVIII  Baugeschlchte 

Auf  Meister  Hans  folgte  als  Leiter  des  Baues  der  Steinmetz  Wolfgang  Wiesinger  aus  Braunau,  der 
sogleich  das  Langiiaus  in  Angriff  nahm.  Der  1493  mit  ihm  geschlossene  Kontrakt  gewährt  uns  in  die 
Verhältnisse  und  die  Organisation  eines  solchen  Bauunternehmens  einen  guten  Einblick: 

1493. 
Spaltzeil  vmb  daß  Langgebäu  oder  Langwerkh  zwischen  dem  Chor  vnd  Schlafhauß. 

Bemergkt  die  abred  zwischen  meiner  gnädigen  frawen  der  abtasin  aufm  Nunnburg  an  stat  irer  genaden  vnd  des  gantzen 
Convenls  daselben  ainen  —  vnd  maister  Wolfgangen  Wisinger  stainmetz  die  zeyt  zw  Praunaw  wonhaft  äderen  tails, 
durch  die  hernachbenanten  Oriolfen  Lienpaciter  von  Titmaning,  Erhärten  Peisser,  mains  genädigsten  lierrn  von  Saltz- 
burg  etc.  mautner,  Hannsen  Priener  vnd  Georgen  Zehentperger  statschreiber  burger  zw  Saltzburg,  von  baiden  iailn 
dartzw  gegeben  vnd  erbeten,  des  lanngltwerchs  halber  auf  bemelten  Nunburg,  zwischen  dem  kor  vnd  stafhaws,  abgeredt 
beslassen  auch  von  baiden  tailn  also  zuvoltziehen  vnd  dem  volg  zuthuen  angenommen  ist,  wie  hlenachvolgt. 
Erstlich  soll  sich  genannter  maister  Wolfgang  des  beruerten  lanngkwerchs  zu  stund  an  vnderfahen  das  nach  aus- 
Weisung  furgebrachter  visirung  getreulich,  vleyssig  nach  dem  pesten  aufrichten  auch  von  fünf  schuchen  bis  in  den 
sechsten  vber  den  khor  vnd  nicht  hoher  ausserhalb  der  visirung  von  im  geben  mit  dem  gewelb  verfertigen  vnd  die  zwo 
nebenseytten  dermassen  bleiben  lassen,  damit  gemelter  meiner  genadigen  frawen  äbtisin  an  Iren  gengen  kain  nachiail 
abgang  oder  verhindernus  erschein. 

Zum  andern.  So  soll  yetz  gedachte  mein  genadige  fraw  abtasin  genanten  maister  Wolfgangen  on  seinen  enlgelt  vnd 
schaden,  stain,  kalich,  sannd,  vnd  all  andre  nottdurft  dartzw  gehörig  auf  irer  genaden  cöstung  vnd  darlegen  hinzw 
bringen  lassen,  yedoch  soll  yetzt  gemelter  maister  Wolfgang  filr  sich  vnd  sein  gesellen  den  hanndtwerchs  zewg  selbs 
bestellen  vnd  haben  was  er  dartzw  notturftig  sein  wurdt;  aber  derselb  werchtzewg  so  offt  das  noch  beschickt  soll  auf 
meiner  genadigen  frawen  castung  vnnd  ausgab  zw  spitzen  bestellt  werden.  — 

Zum  dritten.  Soll  mergemelte  mein  genedige  fraw  gedachten  maister  Wolfgangen  seinen  parlirer  vnd  gesellen  ain  yeden 
tag  im  somer  so  sy  an  gemeltem  paw  arbaitten,  zu  taglon  geben  wie  hernachvolgt.  —  Nemlich  ime  maister  Wolfgangen 
vierundzwaintzigk  Pfenning,  seinem  parlirer  zwoundzwaintzigh  Pfenning,  ainem  gesellen  oder  knecht  zwaintzigk  Pfenning 
vnd  im  winter:  ime  zwaintzigk  Pfenning,  dem  parlirer  achtzehen  Pfenninge,  den  knechten  sechzehen  Pfenninge;  wie 
dann  vngevärlich  der  stat  Saltzburg  herkomen  vnd  gewonhait  ist.  —  Mer  so  soll  mein  genadige  fraw  ime  vnd  seinen 
gesellen  alle  montag  ain  suppen  geben  auch  ime  vnd  seinen  gesellen  alla  sambstag  für  montag  (?)  Pfenning  spitzgelt 
vnnd  für  päd  gelt  geben  yr  yedem  acht  Pfenninge. 

Zum  vierden.  Soll  mein  genadige  fraw  mergedachtem  maister  Wolfgangen  zu  dem  bestimbten  taglon  ains  yeden  jars 
besunder.  so  lanng  er  ir  paw  vnd  werchmaister  ist,  zw  Provision  geben  vier  gülden  reinisch,  auch  inne  dartzw  aufm 
Nunberg  in  der  briester  haws  mit  ainen  zimlichen  fierberg  darinn  er  sich  sein  hawsfraun  vnd  kinde  enthalten  mögen, 
versehen;  desselbig  ime  mit  dachunge,  rinen,  ofen,  glesern  vnd  andern  notturftigen  bewen  pessern  vnnd  bewarn  lassen. 
Was  aber  nach  sollichem  an  ofen,  glesern,  slossern  oder  andrem  durch  in  oder  die  sein  zerprechen  wurde,  das  soll  er 
auf  sein  selbs  costung  widerumb  zu  machen  bestellen ;  auch  nichts  destminder  wo  es  mergkliche  noth  erhaischt,  soll 
das  gemelt,  im  verlassen  gemach  an  zimlichen  vnnd  swaren  gepewen  durch  gemelte  mein  genedige  frawen  abtasin 
gepessert  werden.  Er  soll  sich  auch  vnnd  die  sein  zw  vermelter  herberg  also  hallten,  damit  irer  genaden  briester  durch 
in  nicht  beswart  oder  an  irem  recht  vnnd  wesen  verhindert  werden.  Im  soll  auch  mein  genadige  fraw  ain  ycdes  jar  so 
lanng  er  als  obsteet  ir  genaden  paw  und  werchmaister  ist,  mit  zweyen  fuedern  prennholtz  in  die  herberg  genadigklich 
begaben.  Vnnd  ob  er  prennholtz  zw  seiner  notturft  erkawffen  wurde,  soll  vnnd  wil  ir  genad  sofern  es  irer  genaden 
vnnd  des  gotzhaws  vnnutzen  halber  gesein  mag  mit  irer  genaden  rossen  wagen  vnnd  knechten  aufm  Nunburg  zufuern 
begunen. 

Zum  fünften.  So  soll  abgedachte  mein  genadige  fraw  mer  benanten  maister  Wolf  gangen  alle  tag  es  sey  feyrtag  oder 
wochtag  ain  kändl  pfrewndt  weins  zway  laibl  prot  vnnd  ain  halben  käs  zu  geben  bevelchen.  —  Vnd  ob  er  in  der 
Wochen  mit  irer  genaden  willen  vnd  wissen  ain  tag,  zwen,  drey  oder  vier  vngefärlich  bey  andern  seinen  pewn  sein 
wurde  oder  muest  und  nit  anhaims  wäre,  nichts  destminder  soll  die  bemelt  pfreundt  seiner  hausfrawen  geraicht,  aber 
ime  deroselben  tage  kaln  taglon  gegeben  werden. 

Zum  sechsten.  So  soll  sich  maister  Wolfganng  ausserhalb  meiner  genadigen  frawen  vnnd  irs  convennts  gunst,  willen 
vnnd  wissen  so  lanng  er  zw  bemelten  irem  paw  bestellt  ist,  ober  die  pew  so  er  vormals  hat,  kainen  andern  newen 
paw  aufnemen,  sunder  des  gemelten  pawes  aufm  Nunburg  getreulich  vnnd  mit  dem  pesten  vleyss  auswarten. 
Zum  sibenden.  Was  petkstell,  grüst  vnnd  ander  holtzbergk  zw  notturft  des  angeregten  lanngkwerchs  vnnd  fOrgenommens 
pawes  gemacht  vnnd  gepraucht  wirf,  das  alles,  nichts  ausgenommen,  soll  meiner  genadigen  frawen  vnnd  dem  convent 
peleiben.  Vnnd  maister  Wolfganng  noch  yemandt  von  seinent  wegen  kain  tail  daran  haben  noch  on  sunder  gunst  oder 
erlaubnus  ainicherlay  davon  nemen  wenig  oder  vil. 

Zum  achten.  Sol  mein  genädige  fraw  des  benannten  maister  Wolfgangen  hausfrawen  zw  leigkauff  ainen  römischen 
gülden  geben  vnnd  dieselb  vnverschmacht  zuguet  annemen. 


I 


I 


Batigcschichte  XIX 

Zum  neundten.  Ob  es  sich  hinfOer  begeh,  das  mein  genadige  fraw  vn/ridts,  vnvermOgligkait  oder  anderer  mergklicher 
vrsach  halben  ye  zu  zeyten  ain  viertl  jars,  ain  halb  jar  kirtzer  oder  lengrr  mit  dem  paw  still  halten  miiest  oder  wurde, 
dieselben  zeyt  alle  sol  im  mein  genadige  fraw  vnnd  das  convent  die  obbestimbten  taglon  pfrewndt  vnnd  provision  zu 
geben  nit  schuldig  sein,  sunder  er  mag  solliche  zeyt,  so  lanng  ir  genad  nil  pawt,  hie  oder  ander  tannde  sein  Jromen 
wol  schaffen,  yedoch  sollen  er  vnnd  sein  hawsfraw  der  gemelten  herberg.  die  wejl  er  Irer  genaden  vnnd  des  convenis 
paw  vnnd  werchmaister  ist  vnverlzigen  pleiben. 

Zum  zehenden  und  letzten.  Sol  mergenanter  maister  Wolfgang  die  obgeschrieben  arbait  oftgedachter  meiner  genedigen 
frawen  abtasin  mit  erbern,  angesessen,  stathaften  personen  verbürgen  vmb  sechshundert  gülden  reinisch  denselben  nach 
anlzaigung  der  visirung  vhd  des  obgemetten  vcrdings  mit  dem  pesten  vleyss  vhd  auf  das  fUrderlichst  so  er  mag. 
zuverfertigen  vnd  kuntlich  zuverpringen  so  vil  Im  möglich  ist. 

Das  die  obgeschrieben  artigkell  von  baiden  obgemelten  tailen  also  zc  haelten  vnd  treulichen  voltzogen  werden,  des  sein 
diser  abred  zwo  gleich  lauttend  ausgeschnitten  zetln  zw  vrkundt  darüber  begriffenn  vnd  yedem  tail  der  aine  gegeben. 
Montags  nach  vnsres  herrn  fronleichnamstag  [10.  Juni).  Von  seiner  heiligen  gepurdt  der  myndern  fartzall  im  drew 
und  newntzigsten  jar. 

So  stand  Wiesinger  von  1493  als  „werkmaister  oder  pawtncister"  im  Dienste  des  Klosters,  in  dessen 
Räumen  er  mit  Frau  und  Kind  eine  Wohnung  erhielt;  er  mußte  sich  verpflichten,  sich  der  neuen 
Aufgabe  mit  ganzer  Kraft  zu  widmen  und  zu  den  Bauaufträgen,  die  er  noch  von  früher  her  hatte 
und  derentwegen  er  im  Baubuch  gelegentlich  als  abwesend  bezeichnet  wird,  keine  neuen  zu  über- 
nehmen. Dafür  erhielt  er  außer  dem  Taglohn,  der  im  Sommer  und  Winter  den  des  Pariiers  und  den 
des  gewöhnlichen  Gesellen  oder  Knechtes  nur  um  ein  sehr  bescheidenes  Maß  überstieg,  noch  eine 
jährliche  am  30.  Juni  fällige  Provision  von  vier  Gulden  rheinisch,  die  seit  dem  Jubiläumsjahr  1500  um 
einen  Gulden  erhöht  ist').  Sein  enges  Verhältnis  zum  Hause  wird  auch  dadurch  charakterisiert,  daß  er 
mit  allen  Familienangehörigen  in  die  1496  am  Nonnberg  zu  gegenseitigem  Gebete  und  anderen  frommen 
Zwecken  gegründete  Bruderschaft  eintrat;  im  Bruderschaftsbüchlein  mit  den  Statuten  und  dem  Mitglieds- 
verzciclinis  kommen  vor:  Wolfganng  Wisinger,  Warbara,  sein  Hawsffrawn,  Dorothea  Awnpergerinn 
(Scliwiegermutter?),  Lorentz  Wisinger,  Katherina  sein  swester.  Wiesingers  Tätigkeit  dauerte  bis  1503; 
US  dem  Jahre  davor  ist  die  letzte  ihn  betreffende  Eintragung  datiert:  Item  wir  haben  mit  maister  Wolf- 
ganngen  Wisinger  iiiiscrm  pawmeister  der  grossen  kyrichtiier  halber,  so  er  von  uns  zw  färgeding  bestanden 
hat,  enntlichen  abgerayt  vnnd  haben  in  des  selbigen  fürgeding  ganntz  und  gar  bezalt.  Actum  an  sannd 
Jacobs  abent  anno  dorn.  etc.  secundo^).  1503  heißt  es  ohne  Namensnennung:  Pawmaister  gibt  man  für 
provission  V  U  ^  enndet  sich  das  jar  Erendrudis  depositionis  vnd  zway  fueder  holtz  ist  alles  bezalt 
(von  einer  andern  späteren  Hand  ist  beigefügt)  Assumptionis  Marie').  Dieser  Baumeister,  mit  dem  am 
selben  Tag  (30.  Juni)  abgerechnet  wurde,  wie  mit  Wiesinger,  könnte  doch  wohl  dieser  selbst  gewesen 
sein,  der  zwischen  diesem  Tage  und  dem  15.  August  1503  gestorben  oder  aus  dem  Dienste  des  Klosters 
getreten  wäre.  Das  Jahr  des  Baumeisters  von  1504  endet  mit  15.  August,  während  von  1505  an  am 
2.  Februar  abgerechnet  wird;  vielleicht  ist  zwischen  der  Tätigkeit  des  Wiesinger  und  des  seit  November  1505 
nachweisbaren  Leonhard  Marl  ein  kurzes  Provisorium  anzunehmen. 

Über  die  Bauführung  selbst  geben  die  nicht  sehr  übersichtlichen,  aber  reichhaltigen  Baubücher  Kunde, 
ohne  daß  wir  aber  über  die  einzelnen  Phasen  des  Baues  selbst  ganz  genauen  Einblick  empfingen. 
1487  erlangte  die  Äbtissin  einen  Ablaß,  der  offenbar  der  Bautätigkeit  zugute  kommen  sollte*): 

Item  wir  Dario  abbtessinn  auf  dem  Nunnenburg  haben  erlangt  ainen  antlas  von  vnserm  heyligen  vater  Innocencius^) 

zu  drein  maln  im  jar  albeg  vij  Jar  antlas  darumb  haben  wir  geben  vnd  gestet  vns  xxv  vngarische  gülden. 

Item  wir  Itaben  auch  von  unserm  genadigen  herrn  vnd  ertzbischoff  Johanns  ainen  antlas  prief  erlangt  gestet  vns  x  iijß  ^  •). 


')  Anno  Jubileo  et  quingentesimo.    Item  Maister  Woifganngen  pawmaister  provision  ist  IUI  Ü  ^  und  get  aus  in  die  depo- 

sicionis  Erndrudis  vnd  ze  besserung  ain  ff  ^   —  zalt  an  ain  pfintztag  nach  Kylianii  (9.  Juli)  vnd  der  II  fueder  holz  ist 

er  auch  hezallt  anno  1500  (Ausgabenpucli  angehebt  Anno  domini  quingentesimo  (.  10  a). 

-)  Ausgabenbuch  a.  a.  O.  f.  13  a. 

')  Ausgabbuch  f.  14  a. 

')  Gustrey-Urbarpuech  f.  9'.  —  S.  auch  Url«.  und  Reg.  CCCI.XXX1.\. 

')  Innozenz  VIII. 

")  Joliannes  III  Pecl<enschlager  1482—1489.  —  Ablaß  vom  25.  Juli  1488  (Urk.  und  Reg.  CCCXCII). 


XX  Baugeschiclite 

Die  Einnahmen,  die  in  Form  von  Geld  oder  verscliiedener  Spenden  dem  Bau  zuströmten,  sind  in  dem 
allerdings  etwas  lückenhaft  geführten  Bauregister*)  verzeichnet,  das  die  Jahre  1460—1508  umfaßt.  Von 
den  zahlreichen,  unübersichtlichen  Eintragungen  seien  nur  einige  charakteristische  hervorgehoben: 

1463:  It.  von  meinem  genedigen  herrn  von  Salzburg  Cardinal  der  heiligen  römischen   kyrchen   herauf  geschickt  bei 

seinem  caplan  heren  Hannsen  Starckenperger  XL  guet  gülden  in  die  Marie  Magdalene. 
1463:  Item  eodem  anno  als  ich  meinem  obgenannten  genedigen   herrn  geschickt    hab  die   erung  zw   den    Weihnachten 

bei  meinem  schajfer  VII  gut  gülden,  hat  er  die  widerumb  heraufgeschickt  zw  dem  paw. 
1464:  Item  von  aineni  petlvr  auf  dem  freythoff  IX ß  3t. 
1467:  It.  von  dem  Scharl  goltsclimid  II  rhein  gülden. 
1468:  It.  empfangen  von  herrn  Stephan  III  ungar.  gülden  ze  Xfi  davon  geben  umb  vigilien  vnd  seimeß  III ß  S-,. 

It.  ich  hab  empfangen  umb  ain  silbreins  plichsl   das  die  Wolf  gang  goldsmid  in  zw  dem  paw  geben  hat  IV  U 
Vß  XV  Sx. 
1469:  It.  wyr  habn  empfangen  von  Ott  Plattner  von  Salzpurg  VI ß  ^  geschafftz  gellt  von  Ofen  ze  Ungern. 
1470:  It.  von  Rettern  Thaffelmacher  VII  U  Vß  X  S,. 

1471:  lt.  von  Erndrawt  inkhaufferin  daz  sannd  Peter  IV  U  davon  genommen  HIß  dass  man  sy  hie  oben  pesungen  hat. 
1472:  It.  von  mayster  Paulen  maier  hawsfraw  1  rein  guld. 
1473:  Item  die  Chuncz  Sneyder  hat  herauf  geschaft  ain  beslagen  parten  mit  silber,  den  verkauft  umb  IX  ft. 

It.  herr  WilUialm  goldsmid  auch  X  Jl  3i. 
1474:  It.  von  maister  Merttn  zinngiesser  Wu,  S,. 
1475:  It.  von  des  Wilhalm  goldsmidin  säugen  V  fC  S^. 
1482:  It.  es  hat  herauff  geantburt  Sigmund  KUrsner  von  Kathrein   seiner  hawsfrawen  pey  yeren  lebtagen  ein  silbrein 

pecher  mit  ain  vergolten  raiffeln  czw  Hecht  und  paw. 
1483:  Item  XXXII  ^  fllr  ain  garallens  pater  noster. 

Item  //  it  A  von  ainemb  man  avs  dem  pirg  der  von  seiner  dochter  wegen  von  meiner  frawn    ain   rock  darumb 
gelöst  hat. 
1484:  It.  von  Andreae  Strobl  burger  ze  Salzburg  ain  rotes  samateins  messgwandt,  XX  rein  gülden  zu  ainer  tafel  vnd 

ein  Zentner  wax  zw  Hecht. 

It.  Heinrich  Mätsperger  hat  geschafft  herauf  gen  sand  Erntrauten  zw  ainer  tafl  auff  dy  rest  IV  rein  gülden  etc. 
1487 :  It.  Jörg  Scheller  hat  herauff  geschafft  VI  lot  perl  vnd  ainen  damaschk  gel  (?)  zw  ainem  messgewannt. 
1488:  lt.  wir  haben  emphangen  von  Anna  vnd  Magdalena  ein  rots  seydeins  messgwant  mit  aller  zugeherung  an  sand 

Ulrichstag. 
1494:  It.  umb  ainen  schlayger  der  zw  dem  paw  geschaft  ist  worn,  eingenommen  III  rein  gülden. 
1495:  It.  Wolfgang  goldschmidin  ain  silbreins  gürtl. 

It.  Symonen  kürsner  tochter  ain  perleins  pOrtl. 

It.  von  Hainrichen  zinngießer  wittiben  auf  ihr  geschafft  von  Erharten  zinngiesser  zum  paw  empfangen  llit  ^,. 
1498:  It.  Magdalena,  die  alt  petschwester  herauff  geschafft  V  rein  gülden  und  ist  zalt  am  phintztag  nach  Estomihi. 
1500:  It.  Virgili  Fröschlmoser  von  der  samlung  so  er  von  den  gesten  in  seiner  hausung  tut,  geantwort  IV  U  A- 
1502:  It.  wir  haben  verkaufft  brochen  vergolts  silber  XXX  lot  1  U  IUI ß  X  -Si   und  XIII  lot  gemains   brochens  werk- 

silber  1  Ü  IUI ß,  haben  etlich  erbern  person  an  daz  kirchpaw  zelegen  verordnet  bringt  alles  XX III  u  ~i  XXII  :.-,. 
1504:  It.  weilent  vnnser  ambtmann  zu  Titmaning  Artolf  Lienpacher  hat  uns  in  craft  seines  testen  willens  herauf  zum 

paw  geschaft  ain  silbrein  verdachten  peclier  wigt  bey  XXVI  lott;  mer  ain  silbrene  vergölte  gürtl,  mer  den  frawen 

im  convent  ain  silbreins  ausgestochens   glas   hat  uns   sein    verlassne  wittib   alles  geantwurt   an  Sonntag  nach 

Jacobi.  —  Mer  hat  er  geschafft,  dass  bemalte  sein  wittib  sol  lassen  machen  in  dy  new  abseifen,  gegen  aufganng 

der  sun  ain  news  glas  mit  aller  notdurffl  zu  verfertigen.  —  Dy  pecher  vnd  silbergürtl  beylewffig  angeschlagen 

auf  XXXV  u  ~i  nach  dem  wenigisten. 

Auf  f.  18' — 20'  stehen  Abrechnungen  der  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg  mit  ihrer  Oblayerin  Sabina 
Mauttnerin  für  die  Jahre  1464—1471.  Von  den  Einnahmen  aus  dem  Urbar,  Opferstock,  Sammlungen  bei 
den  „Kreuzvölkern"  wurden  die  Ausgaben  für  die  Kirche  (öl.  Wachs,  Weihrauch  usw.)  bestritten  und  der 
Überschuß  für  den  Kirclienbau  verwendet. 

Item  Das  wir  Rechnung  haben  getan  mit  Sabina  der  Mawltnerin,  alles  einnehmen  der  Gustrey  es  sey  gullt  vnd  zins: 
auch  aus  den  stocken,  sammung,  krewtzpfennig  oppfer  vnd  was  man  zw  dem  gotshaws  geben  hat  vnd  was  sy 


')  Ein  länglicher  Papierfaszikel  von  20  modern  foliierten  Blattern,  in  zwei,  durch  einen  Perganientstreifen  zusammengeheftete 
Urkundenrestc  eingeschlagen,  mit  einer  geflochtenen  Schnur  geschlossen.  Außen  Aufschrift:  .Vermerkt  alles  einnemen  zv  dem  paw 
vnd  gotshaws  vnser  lieben  Frawn  vnd  sand  Erndrawt  auff  dem  Nunberg. " 


Baugeschichte  XXI 

widerumb    ausgegeben     hat    vmb    wachs,     öll,     vnschlilt    vnd    andere    notdurfl   nach    lawt   der  register  so    sy 

getan  hat. 
Im  Ixiij  jar  hat  bracht  das 

/annehmen  ß'  vnd  xxxv  K  vjß  vj  S, 
Dawyder  hat  sy  ausgeben  um  ander  notdurft:  —  xxxiilj  (t  iijß  xxvij  S\ 
das  alles  haben  wir  abgerail 

und  ains  gegen  dem  andern  au/gehebt  vnd  ist  uns  herein  schuldig  worden  Je  U  und  xß  ix  X;  der  hat  sy  vns  ganz 
entrichl  und  bezallt 
Geschehen  am  Sambstag  nach  exaltacio  crucis  (15.  Sept.)  Anno  dorn.  etc.  Ixiiij'o 

Dieser  Überschuß  konnte  also  noch  zum  Bau  verwendet  werden. 

/m  Jahr  1465  betrug  er:  je  vnd  xlij  Jt  viij  ^  Im  Jahr  1469  betrug  er:  je  xxxvij  ft  —  v  .% 

Im     .      1466      .        .    je  Ixx  U  iijß  xviij  S,  Im      .      1470      .        ,    je  viij  U  vjß  iij  S, 

Im      .      1467      .        .    je  Ixxv  U  —  xxj  3,  Im     ,      1471       .        .    Je  Iij  U  iiijß  xxij  ^ 
/m      .      1468      .         .    je  Ixxiij  U  iijß  xxvj  S, 

Weitere  Abschlüsse  sind  nicht  verzeichnet. 

Über  die  Beschaffung  des  Baumaterials  geben  die  Baubücher  genügende  Auskunft.  Ursprünglich  scheint  sie 
zu  den  Obliegenheiten  der  Baumeister  gehört  zu  haben;  denn  während  der  ersten  Bauzeit  wird  regel- 
mäßig mit  Meister  Sigmund,  dann  mit  Meister  Hans  über  die  gelieferten  Steine,  Ziegel  und  Kalktruhen 
abgerechnet.  Meister  Wolfgang  hat  dagegen  das  Material  wohl  zu  liefern  (s.  Artikel  2  seines  Kontraktes), 
doch  erfolgt  die  Abrechnung  mit  dem  Stifte.  Die  Ziegel  liefert  seit  1494  Hans  Lunel  bis  zu  seinem  im 
Oktober  1495  erfolgten  Tode;  dann  tritt  Meister  Georg  als  Hauptlieferant  an  seine  Stelle.  Neben  ihm 
erscheint  auch  Meister  Peter  Intzinger  und  außerdem  werden  auch  der  Stadt  Salzburg  wiederholt  Ziegel 
abgekauft.  Man  kann  diese  Ankäufe  vielleicht  mit  dem  Ende  des  Baues  der  Pfarr(Franziskaner)kirche 
in  Zusammenhang  bringen,  das  zirka  1496  anzusetzen  ist  (Steinhauser  96);  denn  am  11.  Mai  1498  .werden 
auch  11  Fuder  Stein  von  der  Pfarrkirche  nach  Nonnberg  geführt,  so  wir  von  den  burgern  kawft  heben' . 

Die  Steine  kamen  aus  dem  Steinbruche  in  Riedenburg,  dessen  während  des  Kirchenbaues  abgabenfreie 
Benutzung  dem  Stifte  mit  Erlaubnis  vom  8.  Juli  1493  abermals  gestattet  worden  war.  Im  Steinbruche 
arbeiteten  in  der  Regel  zwei  bis  drei  Gesellen  und  ein  Knecht;  der  Taglohn  jener  beträgt  im  Sommer 
26  oder  24  Pfennig  nebst  Suppen-  und  Stahelgeld,  im  Winter  22  und  20  Pfennig;  der  Knecht  bekommt 
14  Pfennig.  Das  Eisenzeug  zum  Steinbruche  wird  vom  Stifte  geliefert  (s.  Inventare  von  1494,  1497  und 
1498),  das  auch  das  Spitzen  zu  bezahlen  hat.  Marmorsteine  werden  fallweise  angekauft:  1496  von  einem 
Ratsherrn,  1498  von  Ulrich  Muntigler  von  Adnet  etc. 

Die  Fuhren  des  Materials  lassen  sich  für  mehrere  Baujahre  zusammenstellen;  sie  werden  von  Gilg  Geyr 
um  15  oder  20  Pfennig  geleistet,  neben  dem  auch  die  eigenen  Züge  des  Stiftes  verwendet  werden. 
Namentlich  werden  die  Steine  aus  dem  Riedenburger  Steinbruche  größtenteils  durch  diese  auf  den  Nonn- 
berg geführt;  die  Anschaffung  oder  Herrichtung  von  Wagen,  die  „gantz  zw  gericht  zw  dem  paw"  sind, 
wird  wiederholt  erwähnt. 

Von  den  zum  eigentlichen  Baue  gehörenden  Arbeiten  liegen  die  Rechnungen  für  zwei  Kategorien,  für 
Maurer  und  Zimmerleute,  von  1493—1500  geschlossen  vor.  Einen  Teil  der  für  ihren  Arbeitsbetrieb  maß- 
gebenden Bestimmungen  enthält  schon  der  Kontrakt  mit  Wiesinger.  Das  Baujahr  zerfällt  in  die  Sommer- 
und  die  Wintersaison;  erstere  beginnt  Cathedra  Petri  (22.  Februar),  letztere  am  Ursulatage  (21.  Oktober). 
Im  Sommer  erhält  der  Meister  24,  der  Parlier  22  (später  26),  der  Geselle  20  Pfennig,  im  Winter  der 
Meister  20,  der  Parlier  18,  der  Geselle  16  Pfennig;  die  Winterlöhne  steigen  dann  auf  24,  20,  18  Pfennig, 
I  lüttenknecht  und  Tagwerker  bekommen  im  Sommer  14,  im  Winter  12  Pfennig.  Außerdem  erhalten  Meister 
und  Gesellen  am  Montag  eine  Suppe  (beziehungsweise  Suppengeld),  Samstag  Badegeld  (8  Pfennig)  und 
Spitz-  oder  Stahelgeld.  Das  zum  Bau  gehörige  Handwerkszeug  hat  der  Meister  selbst  beizustellen,  dagegen 
erfolgt  das  Spitzen  und  Schärfen  auf  Kosten  des  Stiftes.  Bei  den  Zimmerleuten  erhält  im  Sommer  der 
Meister  28,  der  Geselle  24,  der  Knecht  8  Pfennige,  im  Winter  sind  die  Löhne  24,  18,  8  Pfennige. 


XXII  Baugescilichtc 

Weniger  klar  ergeben  sich  aus  den  Baubüchern  die  Fortschritte  des  Baues  im  einzelnen;  im  allgemeinen 
baute  Wiesinger  das  Langhaus  mit  den  Seitenschiffen.  Dabei  scheint  besonders  beachtenswert,  daß  er 
dabei  nach  dem  ersten  Artikel  des  Kontraktes  die  vorhandenen  Gänge  in  keiner  Weise  beeinträclitigen 
sollte;  man  könnte,  wie  gesagt  (S.  XIII),  darunter  vielleicht  den  emporenartigen  Gang  im  nördlichen  Seiten- 
schiffe der  Kirche  verstehen,  der  als  der  „undter  gang  in  der  Kirche",  wie  die  meisten  sonstigen 
romanischen  Bauteile,  unter  Äbtissin  Anna  Paumann  völlig  umgeändert  wurde. 

So  weit  war  der  Bau  1497  gediehen,  denn  dieses  Seitenschiff  dürfte  die  neue  Abseite  sein,  zu  der  im 
Oktober  Schlußsteine  und  Kreuzbögen  geliefert  werden;  dafür  spricht  die  Zahlung  von  7  Stück  „Glen" 
(Balustrade)  „auf  vnnseren  Ganng  in  die  groß  kirchen"  am  16.  Dezember  1497.  Im  selben  Monat  wird 
die  im  Bau  befindliche  Abseite  ausdrücklich  als  „sand  Mazelin"  bezeichnet,  d.  h.  als  die  nördliche,  in  der 
sich  das  Grab  des  Abtes  Mazelin  befindet.  Nach  der  großen  Anzahl  von  Kreuzbogen  und  Schlußsteinen, 
die  1497 — 1498  geliefert  werden,  wurden  damals  die  Seitenschiffe  eingewölbt.  Die  Preise  der  wichtigsten 
Werkstücke  sind:  Kreuzbogen  10—20  Pfennig,  Schlußstein  48  Pfennig,  großer  Schlußstein  60  Pfennig, 
Kapital  48—80  Pfennig,  kleine  Anfänger  10/,  große  15/'). 

Die  Tür  im  nördlichen  Seitenschiffe  wurde  1494  hergestellt  (13.  Mai  1494,  Bezahlung  des  Schlossers  für 
seine  Arbeit  an  den  neuen  thüren  des  klosters  sand  Mazelin),  1497  das  große  Südportal  gearbeitet,  dessen 
reiche  Marmorlaibung  besonderer  Sorgfalt  bedurfte.  Wiederholt  werden  große  Marmorstücke  für  diese 
Tür  dem  Meister  Wiesinger  oder  dem  Ulrich  Muntigler  von  Adnet  bezahlt.  Am  27.  Juli  1497  erfolgt  die 
Zahlung  für  die  Figürchen  der  Verkündigung  an  diesem  Portale;  1499  die  Einfügung  der  Bestandteile 
der  alten  Tür  in  die  neue.  „Item  mer  ainen  lanngen  alten  stain  von  der  allten  iür  auf  die  new  gross 
Tür  und  davon  geben  abzenemben  3ß  A".  1497 — 1498  erhält  auch  die  Vorhalle  unter  dem  Frauenchor 
ihre  Form;  die  großen  „marblstainen  sdiäffte  under  den  khor"  werden  angekauft  und  hergerichtet. 

1499  war  das  Langhaus  fertig,  da  in  diesem  Jahre  die  Einweihung  durch  Ludwig  Ebner,  Bischof  von 
Chiemsee,  erfolgte: 

Item  mer  ist  bey  uns  obgenanten  frawen  Dana  Panichnerin  durch  den  hochwirdigen  filrsten  vnd  Herren  Herren  Ludwigen 
bischove  zw  Chiemsee  die  abseyten  in  unserr  grossen  kirchen  mitsambt  sand  kathrein  Altar  daselbs  vnd  mer  sand  Johanns 
capellen  auf  unserm  mueshawss  gannts  von  new  geweicht  worden,  und  seinen  gnaden  für  solch  sein  mue  vererdt  ain 
silbrein  vcrdeckhtes  vnd  vergolts  glas  für  xvij  rein,  gülden  vnd  sonderlich  seinen  caplänn  und  dienern  geben  vij  reinisch 
gülden  V  ß  X  ^  Gescheen  am  Mittichen  nach  Erasmi.  anno  etc.  LxxxxviiJ'"' .  (S.  auch  Urk.  und  Reg.  CCCCXLIV.) 

Nach  der  Einweihung  scheint  zunächst  an  Nebengebäuden  gearbeitet  worden  zu  sein  (1500  Stall  im 
Oberhof),  daneben  wurde  in  der  Kirche  manches  zu  Ende  gebracht,  so  die  bereits  (s.  o.)  erwähnte 
große  Kirchtüre  (an  der  Westseite),  die  letzte  nachweisbare  Arbeit  Wiesingers  in  N.,  zu  deren  Ausstattung 
auch  die  1502  vom  Schlosser  Wolfgang  Hödlmoser  angebrachten  Beschläge  gehören. 

Item  wir  haben  rechnung  gethan  mit  vnserm  Schlosser  Wolfgang  Hödlmoser,  am  ersten,  daß  er  vns  beschlagen  hat  die 
new  kirichtür  vnd  vmb  schloß  daran  haben  im  dafür  bezalt  jx'S!  iiijß^  mer  hat  er  vnns  ain  ncwe  deck  gemacht  auff 

den  Stock  (Opferstock)  in  die  kirichen  dafür  xx  ß  S) ist  das  alles  bezalt.  Actum  am  montag  in  die  Valentini 

martyris  (14.  Feb.)  anno  ut  supr.  (1502). 

1504  stiftete  Ortolf  Lienpacher,  stiftlicher  Amtmann  zu  Titmoning,  durch  letztwillige  Verfügung  ein  Glas- 
fenster in  der  neuen  Abseite  (in  dy  new  abseilen  gegen  aufganng  der  sun  ain  news  glas  mit  aller  not- 
durft.  Bauregister  f.  15')«). 

Der  Abschluß  des  Baues  erfolgte  erst  unter  der  nächsten  Äbtissin  Regina  Pfaffingcr;  für  diese  letzte  Zeit 

1505  —  1508  sind  die  Rechnungen  wieder  sehr  genau  geführt.  Es  ergibt  sich  aus  ihnen,  daß  1506 — 1507 
an  der  Einwölbung  des  Mittelschiffes  (Mittelwerk)  gearbeitet  wurde,  und  am  22.  Juni  dieses  Jahres 
bemerkt  das  Baubuch  mit  Befriedigung:  ^Item  am  22.  Juni  ist  das  gewelb  zuegeslossen  worden".  Gleich- 

')  Vgl.  dazu  die  Preise  der  Werl<stüci<e  bei  K.  Uhlirz,  Die  Reclinungen  des  Kirchmeisteramtes  von  St.  Stephan  zu  Wien  II  500  ff. 
und  bei  J.  Neuwirth,  Die  Rechnungen  des  Prager  Dombaues  443. 

')  Über  das  einzige,  nocli  erhaltene  Chorfenster,  das  durch  das  Wappen  als  Stiftung  der  Familie  Glanner  bezeugt  ist,  ist  nichts 
weiter  bekannt. 


Baugeschtchte  XXIII 

zeitig  arbeiten  die  Zimmerleute  am  Dachboden;  schon  1505  wird  Holz  zum  .uberzymer  auf  das  langk- 
haus"  angeschafft  und  im  Mai  1507  fängt  man  an  „das  uberzymer  auff  den  vordem  tail  dess  lanckhawss, 
das  ist  von  der  frawen  chor  beß  zu  dem  vordem  eher  zu  setzen'. 

Mit  der  Fürsorge  für  den  Bau  ging  seine  Ausstattung  und  die  Anschaffung  wertvoller  Geräte  und  Kleino- 
dien Hand  in  Hand;  die  1485  beginnenden  diesbezüglichen  Angaben  des  Gustrey-Urbarbuches  lauten, 
chronologisch  geordnet,  folgendermaßen: 

hem  es  ist  zu  merken,  das  wir  Dario  Panichnerin  Ablessin  auf  dem  Nunburg  haben  lassen  machen  in  der  kirchen  auf 

der  rest  pey  der  gelocken  vnser  frawen  pild  mit  dem  keyss^)  vnd  dy  da f feil  auf  dem  zwelf  polen  altar.  Summa  das 

priiifit  xüj  i(^  iij  ßxS\. 

Ilem  wir  Dario  abblessin  auf  dem  S'unburg  Itaben  machen  lassen  vier  tamaschken  dienerrocken  zwen  weiss  und  zwen 

rot  vnd  ain  weiss  tamaschkn  messgewannt  bringet  alles  in  ainer  summe  hundert  vnd  sieben  rheinisch  gülden  vnd 

XX  iij  Pfenning. 

Item  wir  Daria  abbtessinn  auf  dem  Nunnberg  haben  vassen  lassen  In  silber  dy  chlain  karaln.  das  helffenpalnein  täfel 

vnd  vier  pildl  darrvnder.  macht  silber,  galt  vnd  Ion  xxij  it  vffß  xxif^^i). 

Ilem  das  peckhtiiral  pringt  silber  gold  vnd  gestain  vnd  Ion  vij  S^^. 

Item  wir  Daria  ablessin  haben  lassen  vnser  frawen  glocken  in  new  schilt  hacken  vnd  dy  andern  fünf  glockhen  lassen 

vmbkern  vnd  auch  in  news  holzwerch  machen  vnd  richten  gestet  von  zijmerlewien  vnd  schmiden  xliiif  reinisch  guidein. 

beschechen  im  IxxxviJ  Jar. 

Ilem  wir  Daria  ablessinn  haben  gekhanffl  von  dem  Forchtenawer  ain  weisse  charkappen  von  tammaschk  hat  leysten 

von  ainem  weyssen  guidein  luech  vmb  xx  reinisch  gülden,  gescliechen  am  sambslag  vor  sand  Malheus  lag  im  Ixx.xviij  far. 

Ilem  wir  haben  der  Schondorf ferin"^)  metlen  puech  auff  ain  gantz  endt  lassen  zurichten  vnd  geslet  mit  schreiben  incor- 

poriren  vnd  einpinden  in  ainer  summa  zwcliff  pfundl  siben  Schilling  achtzechen  Pfenning,  ist  berait  worden  an  sandt 

Marie  Magdalena  abent  anno  etc.  lxxxviiij''o. 

Ilem  wir  haben  auch  degkn  lassen  den  chor  von  newn  dingen  ze  Suezenhaym  vnd  haben  darzu  geben  vf  tausendt 

ziegl  schindl  das  tausendt  per  xx  ijß^  vnd  x.kv  höbt  ayn  per  if  ^-i  vnd  den  mawrn  vnd  helffer  knechten  ze  Ion  VU 

Ixx  iij^  abgerayt  an  sand  Ruebrechten  abend  in  dem  herbst.  Anno  etc.  Ixxx  ixno^)  vnd  bringt  alles  xx  vifK  vf3\. 

Item  vmb  III c  hebet  nagel  gein  Suetzenhaym  ain  nagl  vmb  I  ^  fecit  ixßS,*). 

Ilem  wir  haben  gekauffl  ix  eilen  if  virtaill  blaben  damast  zu  ainer  korkappen  dy  eilen  p.  vf  reinische  gülden  davon 

ze  Ion  dem  seydennaler  xxiij  rein,  gülden  bringt  um  seyden  gold  auch  dem  Schneider  vnd  vmb  all  sach  in  ainer  summa 

IxxiijU  Ixx:^  gemacht  anno  etc.  im  Ixxxxifif  jare. 

Ilem  wir  fraw  Daria  abblessin  auf  A'umburg  haben   machen  lassen   ain  ganlz  guidein  krewlz')    mit  edlenn  gestain 

getzirt,  wigt  das  krewiz  an  gold  vnd  stainen  if  margkh  vnd  üif  quintet  (?).  So  wigt  der  fues  in  sonnderhait  an  Silber 

XXV  tot  iij  quintet.  Darzu  haben  wir  an  silber  geben  ain  marckh.  So  hat  uns  maisler  peter  goldschmid'^)  dartzw  geben 

ix  lol  Silber  vnd  ain  ducalen  auf  vcrgulden.  Das  tot  silber  per  iiij  ß  J^,  vnd  den  ducaten  p.  xfß^  vnd  maister  petern 

ze  Ion  xl  E  i',  bringt  das  macherlon  zusambl  den  ix  lol  silber  vnd  ducaten  ausserhalb  gold,  Silbers  vnd  edelsiains  so 

wir  zu  dem  krewiz  vnd  fues  gegeben  hoben  in  ainer  summa  xlv  U  vifßSi.  —  Actum  on  tag  viti  anno  Ixx.xxiiifi". 


')  Das  Bauregister  enthhlt  zum  Jahr  1487  eine  Spunde  von  vier  rliein.  Gulden  .zw  ainer  tafl  auff  dy  resf  (HochalUr). 

')  Barbara  Schondortfcrin,  Nonne  im  Stifte  Nonnberg. 

')  Im  selben  Jalir  hat  .der  Bischoff  Maler  von  Hall  von  uns  emphangcn  und  auf  dy  Tafel  des  heyligen  kreuU  altar  für 

genomen  XIII H  ^.  Ist  zusam  gerechnet  worden  an  tag  sand  Stephans  Erfindung  (8.  August,  Baubuch  I).  Über  einen  zweiten, 

niciit  identifizierbaren  Altar,  den  ein  Maler  in  Mondsee  lieferte,  enthält  das  Bauregister  zum  Jahre  1490  einige  Eintragungen: 

Item  dem  maller  zu  Mansee  hab  wir  geben  zu  beschlachen  von  der  taffl  XI  ß  S, 
Item  Vc  prelnagl  Ic  p  XXS, 
II.  umb  laden  I  tt  ^ 

II.  V.  wagen  verzehrt  so  man  dl  taffl  von  Mansee  her  hat  gefurt  XXI fi  21  S, 

Summa  V/flf  Vlfi  IIS, 
It.  mer  VI ß  XXIV fi  umb  nagl 

lt.  dem  mater  von  der  taffl  zw  trinkgelt  IV.  rein.  guld. 
lt.  umb  negel  zw  der  taffl,  klain  und  groß  IV ß  XXIV  $, 
Auch  haben  wir  zwsleur  geben  an  der  taffl  XXVI  rein.  guld. 

')  Die  umfassenden  Baurechnungen  über  die  Kirche  von  Suezenheim  sind  im  Baubuchc  I  zusammengestellt. 
')  1-ilr  dieses  Kreuz  versprach  der  Konvent  der  Äbtissin  Daria  einen  Jahrtag  zu  halten. 
°)  Vielleicht  Peter  Sporel  von  Wasserburg,  der  1465  Bürger  von  Salzburg  wird. 


XXIV  Baugeschichte 

Item  haben  wir  machen  lassen  ain  silbreins  pedoral  on  ein  khorkappen  mit  den  vier  evangelislen  vnd  mitten  ist  ein 
angesicht  von  gelben  achstein:  kost  das  silber  vnd  vergalten  zu  sambt  dem  macherlon  x  'S,  vj ß  xx  ^.  actum  anno  uts. 
Item  wir  haben  maclien  lassen  ain  silbreine  vergälte  khebsen '),  zu  dem  hochwirdigen,  heilligen  Sacrament,  wigl  an 
Silber  vier  marckh,  die  markh  per  viij  reinisch  gülden  darauf  zu  vergolden  gangen  xij  vngarisch  gülden  ainer  per 
xi  ß  S\  gerechent,  vnd  davon  ze  machen  x  reinisch  gülden,  alles  dem  goldsmid  betzalt  vnd  macht  in  ainer  Summ 
Iviiijlfi;.  Geschechen  am  sambstag  nach  sand  Ambrosen  tag.  Anno  Dom.  etc.  im  Ixxxxviij  jar. 

Item  am  Montag  sand  Agatha  tag  des  Ixxxxviij  Jars  ist  durch  ain  person  empfrOmbt  vnd  gestollen  worden  das  heutig 
hochwirdig  sacrament  heroben  in  unserm  gottshawss.  mit  sambt  der  khebssen.  Darnach  seind  der  suchen  halben  durch 
den  hochwirdigsten  fürsten  vnd  lierren  herren  Leonharten  Ertzbischoven  zu  Salzburg  die  Juden  mit  weib  und  kind  vnd 
mit  irem  gut  aus  der  Stadt  Salzburg  geschafft  vnd  auch  vertrieben  worden. 

Item  fiaben  wir  machen  lassen  ainen  silbreinen  vergalten  fuis  vnder  zway  helffenpayneine  täffei  vnd  auf  die  täfet,  ain 
klains  silbreins  täfel  darinn  ain  gesnitcns  veisperpild  aus  perleins  muter,  vnd  mer  darauf  ain  krntzifix  mit  Maria  vnd 
Johannes  alles  vergolt  vnd  wigt  alles  xvj  tot  silber  darauf  gangen  zu  vergulden  iij  vngrisch  gülden  vnd  davon  zu 
machen  xxfßZ^i.  Actum  am  mitichen  in  der  martterwochen.  anno  dom.  etc.  ixxxxviij  vnd  mer  ain  /latherina  vnd  ain 
Johannes  vergalt. 

Item  mer  haben  wir  machen  lassen  ain  helffenpraineins  iafferl  mit  flüglein,  darinn  ain  cruciflx  vnd  auf  ainen  silbrein 
vergulten  fues  vnd  auf  dem  fues  mit  vj  klainen  vergalten  pildlein  etc. 

Als  Ergänzung  zu  diesen  vielfachen  Neuanschaffungen  seien  auszugsweise  Inventare  von  1496  und  1498, 
die  das  Gebrauchssilber  und  Gebrauchszinn  sowie  die  im  Konvente  verwahrten  deutschen  und  lateinischen 
Handschriften  aufzählen: 

Anno  domin.  Ixxxxviij.  jare  (darüber  1498). 

Vermerckht  was  wir  Cristina  Hoferin  von  czingeschirr  in  bevelch  geben  haben,  anno  ut  supra. 
Item  von  erst  vij  zinnpletter  vnd  I  klains  plat  in  der  untern  allmar. 
Item  xxiüj  gross  zinnschüßel. 
,     xiiij  mitter  zinnschiißel. 
xviij  salssen  schlißel. 
xviij  czinntäler. 
iij  zinnein  flaschen. 
V  schenkh  kandl  gel  in  yede  j  fiertl. 
.     iij  schenkh  kandl  gen  in  dye  zwo  in  yede  j  trunken  und  in  die  ain  J  maßt. 
.     mer  j  schenkh  kandl  darein  gel  iij  maßt. 
.      mer  iij  trincken  khandl  j  fiertl  kandl  vnd  ain  kandl  darein  get  ain  weniges  mer  dann  j  mäßl. 

iij  zwifach  lewchter  vnd  zwen  ainfachtig. 
.     ij  messingein  lewchter,  ist  yeder  viervächtig. 

vj  lewcliter  messen  ist  yeder  zwiefach. 
.      messein  peckh  groß  und  klain  viij  und  ij  gispeckh. 
.     j  leben  (Löwen?). 
,     j  klains  gieskändl  vnd  ein  grosse  credinz  mit  rOrlein  ist  alles  messein. 

Anno  domini  etc.  Ixx.Kxvj'o. 

Vermerkht  was  ich  Magdalena  Haslinger  auf  das  Kellerambt  von  hausgerecht  emphangen  hab. 

Silbergeschirr. 
Item  ain  gegraben  verdakhten  vnd  vergulten  pecher. 
Newn  silbrein  pecher  und  ain  verdachtes  silbreins  glas. 

Zwo  silbrein  schallen,  zehen  puchspawmen  loffel  beslagen  vnd  vergalt.  Vierzehen  puchspawmen  löffl  mit  silber  besingen 
vnd  zween  vnbeslagen  lOffl. 
Item  ain  viechter  köpf  auch  unbeslagen. 
Item  mer  drew  fladrein  kOpf  vnbeslagen. 

Zinassach. 
Item  drey  zwifiertl  kanndl,  ain  drew  Irinkhn  fcanndl.  zehen  fiertl  kanndl,  ain  drewmessel  kannäl,  newn  rejent  kanndl. 
ain  deckt  zinnschüßel,  ain  zinnens  platt,  vier  messenen  peckh,  ain  zinnen  ring  auf  den  tisch.  Item  ain  zinen  stanntner 
darein  geen  .vxxij  viertl.  Item  mer  zwelf  zinein  täler  in  ainem  futral. 

')  Khebsen-Capsula,  Pyxls,  Büchse  oder  Kapsel. 


Baugeschichte 


XXV 


Vermerkht  die  piiecher  des  convents,  so  ieulsch  sein: 
Item  das  erst,  Compendium  theotoice  veritatis  in  teutch. 

mer  aines  von  den  xxüij  alten. 

den  Spiegel  des  menschlichen  hails. 

die  episteln  und  evangeli. 

die  auslegitng  der  evangeli. 

zway  piiecher  des  evangeli  iexi. 

mer  zway  piiecher  der  glas  über  die  regel  sand  Benedict. 

mer  zvuen  ieulsch  psaller. 

mer  ain  piiech  von  mannigerlay  slindt. 

aber  ain  piiech  von  der  Schöpfung. 

aber  ain  puech  von  dem  hailsamen  sterben. 

ain  puech  von  der  ertzney  mit  sambt  dem  schach. 

mer  ain  puech  der  ertzney. 
B  .     ain  puech  von  der  erkanntnus  der  süiidt. 

Jf  .      ain  puech  genannt  die  ewig  weishait. 

K  .      ain  puech  der  erkanntnus  der  stindl. 

K'  .     zway  piiecher  von  den  zelien  gepoten 

■  mer  ain  puech  zu  der  empfahitng  des  hochwürdigen  sacrament. 

mer  zway  puecher  von  dem  leiden  christi. 

ain  puech  von  den  vj  namen  des  leichnam  christi. 

ain  fragpiiech  seel  und  leibs. 

ain  piiechl  mit  vil  gepet  von  dem  leiden  christi. 
Item  auch  hat  uns  Katheryna  Werderin  newn  ieutsche  puecher  geben,  doch  so  haben  wir  ir  die  hin  wieder  geliehen 
vnd  in  ainem  yedent  puech  stet  dy  Übergebung  derselben  puecher  dem  convent  vnd  kloster  beschehen. 
Summ  aller  puecher  seind  xxxvj. 

Vermerkht  dye  lateinischen  puecher  des  convents. 
Item  ain  biblpuech. 

zway  evangelipuecher. 

vier  gration  puecher. 

ain  puech:  .Paulus  servus'  (Episteln  des  hl.  Paulus). 

das  heillig  puech. 
.     ain  puech  .über  regum'  genannt. 

zway  metten  puecher  vnd 

ain  official. 

ain  klains  gradual. 

ain  puech  mit  den  lamentatzionen. 

Johannis  apocolipsis. 

das  puech  genesis. 

das  puech  des  advents  .visio  ysaye  prophete'. 
Summ  macht  xviij  puecher. 

Auf  diese  große  Bauherrin  folgte  als  Äbtissin  Regina  Pfaffinger  (1505—1514,  f  1516),  die  persönlich 
keine  überragende  Bedeutung  besessen  zu  haben  scheint  (Esteri.  84  f.),  in  deren  Zeit  aber,  wie  gesagt, 
'  r  Absciiluß  des  nunmehr  von  Leonhard  Marl  geleiteten  Kirchenbaues  fällt.  Am  23.  August  1506  weihte 
r  Weihbischof  Nikolaus  den  Nonnenchor  mit  seinem  Altar  (vgl.  Urk.  u.  Reg.  CCCCLXV),  am  4.  August  1510 
rthold  Pirstinger,  Bischof  zu  Chiemsee,  zwei  Altäre  in  der  Kirche  (daselbst  CCCCLXXII).  Da  bei  dieser 
legenheit  auch  die  Hieronymuskapelle  (auf  der  nördlichen  Chorempore)  geweiht  wurde,  ergibt  sich, 
1)  diese  durch  den  Baubefund  als  Einbauten  charakterisierten  Bauteile  schon  im  Verlauf  des  Baues  zu- 
fügt wurden. 

lieh  ein  profanes  Gebäude  hat  diese  Äbtissin  im  Klosterkomplex  gebaut;  es  stand  durch  einen  Bogen 

mit  der  südlichen   Empore   in  Verbindung,  so  daß  man  von  dort  direkt  in  den  Nonnenchor  gelangen 

konnte.  Das  genaue  Baudatum  ist  nicht  bekannt,  doch  muß  es  1514  fertig  gewesen  sein,  da  die  Äbtissin 

sogleich  nach  ihrer  damals  erfolgten  Resignation  bezog.  Gegenüber  (westlich)  von  diesem  Hause  war 

IS  „Richterhaus",  ein  einstöckiges  Gebäude  mit  gewölbtem  Erdgeschosse  und  einer  Stube  an  den  Kreuz- 

VU  IV 


Pfaf 
(1504- 


XXVI  Baugeschlchtc 

gang  angebaut  und  von  jenem  durch  einen  kleinen,  damals  offenen  Hof  getrennt;  es  dürfte  nur  als 
Kanzlei  gedient  haben.  Auch  ist  hervorzuheben,  daß  Leonhard  Marl  auch  über  den  Abschluß  des  Kirchen- 
baues hinaus  im  Dienste  des  Klosters  gestanden  zu  sein  scheint,  da  er  1512  zusammen  mit  dem  Zimmer- 
mann Hainrich  Gerhartsberger  als  Zeuge  und  1529  als  Spruchmann  bei  einem  Vergleich  in  Stiftsurkunden 
erscheint  (Urk.  u.  Reg.  CCCCLXXVIII  u.  DXX). 

Die  finanziellen  Mißstande,  die  1514  den  Rücktritt  der  Äbtissin  Regina  Pfaffinger  nötig  machten,  ver- 
anlaßten  die  Stiftsfrauen,  auf  ihr  Wahlrecht  zu  verzichten  und  den  Erzbischof  Leonhard  von  Keutschach 
um  Designierung  einer  geeigneten  Vorsteherin  zu  bitten;  dieser  tat  mit  der  Ernennung  der  im  Kloster 
der  Pefersfrauen  lebenden,  erst  28jährigen  Ursula  von  Trauner  einen  sehr  glücklichen  Griff,  denn  es 
gelang  ihr,  während  ihrer  bis  1539  währenden  Regierung  das  ihr  anvertraute  Haus  trotz  der  Stürme  der 
Reformation  in  geistlicher  und  wirtschaftlicher  Hinsicht  in  leidlichem  und  sogar  gutem  Zustande  zu  erhalten. 
Trotz  der  Widerwärtigkeiten  ihrer  Regierungszeit,  in  die  ja  auch  der  Aufstand  gegen  Erzbischof  Matthän 
Lang  (1524—1526)  fällt,  konnte  sie  Altarbilder  und  Paramente  für  die  Kirche  erwerben  und  verschiedene 
Bauten  ausführen. 

Item  wir   Ursuta   Traum-rinn   Alifrssin  zu    Kunlwrg    haben    ain    Taft   auf   sand  Leonliarts  allar  tassen    mnrtirn  vnd 

geslet  xxxviij  gülden. 

mer  ain  tafl  in  der  abseilen  auf  sand  Katfterina  altar  tassen  maclien,  danimben  dem  Weentzl  maier  alhier  zu  Salzburg 

geben  Ixxxv  gutten  anno  xxiij. 

Item  Rizinger  burger  file  hat  lasen  maclien  die  tafel  auf  s.  Andreas  altar  gestet  Ixxx  flf  ^  im  xxij  Jar. 

Item  die  tafl  auf  dem  Krewtz  altar  hat  Weentzl  maier  allliie  gemacht  vnd  geslet  l'^xxli^  vnd  seinir  haussfrawen 

zu  leilltauff  I  fl"  ^i  vnd  ist  des  xxvif  Jars,  vor  wei/inachten  aufgesetzt  vnd  ist  durch  frawen  Ursula  Traunerin  ablessin 

bestellt. 

Vnd  fial  kaufft  ain  swartz  alias  meßgwant  vmb  vliijU~;  Umh  ain  lamaschlt  meßgwant  mit  allen  zuegehern  ausser  der 

alben  gestet  mil  dem  macherlon  xx  ff  A- 

Das  tafl  auff  sand  Sebastian  allar  hat  auch  der  obenannte  Weentzl  mdler  gemacht  vnd  des  xxxm  Jars  aufgesetzt 

gestet  t  xliUSi. 

Noch  bedeutender  war  ihre  Bautätigkeit,  die  zum  Teil  den  Klostergebäuden,  zum  Teil  verschiedenen 
Wirtschaftsiiäusern,  auch  außerhalb  von  Salzburg  gewidmet  war;  mit  Recht  glauben  die  sonst  so  trockenen 
Aufzeichnungen  des  Gustrey-Urbarbuches  der  Schilderung  ihrer  Bauten  ein  kleines  Proömion  voranstellen 
zu  sollen. 

Kota ')  frawn  Ursula  abtessin  zu  Nunburg  gepew,  so  sy  bei  dem  gotshaws  vnd  auch  andern  orten  so  gemeltem  gots- 

haws  zuegeliert  gethan. 

Obgemelte  fraw  abtessin  ist  durch  Ertzbischove  Leonharten  von  Kewtschach  aus  dem  frawen  Moster  zu  sand  Peter 

herauf  zu  ainer  abtessin  geordnet  worden  Anno  1513  vnd  ist  ain  geborne  Traunerin.    Ir  vater  Gabein  Trauner,  sein  \ 

gemahel  Anna,  ain  Pwnizmannerin,  ir  mueter. 

Bemelte  fraw  abtessin  hat  ainen  pogen  vnd  gewelb.  vnd  ain  stübl  vnd  chamer  darauf,  so  man  herein  vom  toor  in  den 

Iwf  geel  von  newen  gepaut.   Anno  1517  vnd  irer  regierung  im  virten  Jar  geslet  ab  denn  hundert  gülden^). 

Darnach  anno  1519,  vnd  irer  regierung  des  sechsten  Jars,  gepaut  an  dem  mairhoff  ainen  liewsladl,  den  grünt  gemauert, 

auch  ain  wagenhueten,  wie  die  vorangend,  gestet  Ic  xxxijU. 

Darnach  anno  1522  vnd  irer  regierung  im  achten  Jar  gepaut  ain  gaden  auf  dem  traid  /tasten'),  auch  darneben  den 

gewclblen  stall  vnd  zween  traid  poden  darauf  von  newem  vnd  grünt  auf  gepaut*)  vnd  in  ain  vberzimer  f;rfnni;en  gestet 

mit  noidurft  vnd  dem  dach  lljc  IxU  vß  xjS,. 

So  hat  man  zu  disem  pau  noch  ainen  zug  mit  rossen,  dann  man  die  noidurft  mit  alnem  nit  hat  mögen  füren,   ain 

Summer  geliallen.  auch  daneben  vill  knecht:  gestet  ob  den  liunderl  gülden. 

Vnd  Ist  weder  wein  noch  prot,  des  vll  aufgangen,  nit  gerait. 

Item  vorgemelt  fraw  hat  zu  Titimoning  anno  1523  vnd  irer  regierung  im  newnlen  Jar.  den  zehentstadl'')  von  newen 

gepaut  vnd  ain  traidkaslen  darinn  maurn  lassen  gestet  allent/talb  iji^  xiij  it  vß  xvj^. 


•)  Ouatrey. Urbarbuch  f.  21. 

»)  Das  8ogcn.nnnle  kleine  .Trauncrslllbclien*  über  der  Pforte  und  die  Pfortenräume. 

')  Oetreldckastcn  Im  Garten. 

')  Der  nördliche  Toll  des  sogenannten  Obfrhofes  mit  den  UoiiuiMiinsiil/eii  im  Klostcrgartcn. 

•)  SchloB  und  Herrschaft  Tittmoning.  an  der  Salzach  in  Bayern  gelegen,  ist  nicht  mehr  dem  Kloster  gehörig. 


BaugcKhlchtc  XXVII 

Item  dyse  fraw  ahlessin  hat  die  slachslat  auch  das  mitich  vnd  kraul  gewelb  vnd  die  obern  gemacher  darauf  von  grünt 

aujf  fii'paut  anno  152-1 '). 

Sachmalen,  anno  1525  den  Weinkeller  die  türnitxen  das  mueßhaus  darvor.  das  frauen  limer  darauf  mit  dem  mueshaus 

aufnepatil'^  vnd  gestel  vij<^  xlij  S  vß  vijS',. 

Item  vorgemclle  fraw  abtessin  hat  gepaut  Anno  2  A  vnd  28  fam  und  irer  regierung  im  14  vnd  15  jaren,  das  gewelb 

bey  dem  torr  das  ober  gewelb  bey  sand  Johanns  dy  obrislen  stiiben  vnd  die  cammera,  mueßheuser  vnd  die  stuben  und 

cami'r  au  ff  sand  Johanns  capellrn^  vnd  f^estet  mit  allen  sachrn  iiif^  Ixxif  ff  vif  ß  I  ~i. 

Diese  Angaben  über  IJautcn  und  Anschaffungen  der  Äbtissin  Ursula  Trauner  finden  Bestätigung  und  teil- 
weise Ergänzung  im  Protokollbuche  der  Nonne  Praxedes  Halleckerin,  das  neben  gottesdienstlichen 
Notizen  auch  einige  baugescliichtliche  Eintragungen  enthält,  von  denen  die  auf  die  Erneuerung  des  Krcuz- 
gangcs  und  Täfelung  (?)  des  Kapitelzinimers  die  wichtigsten  sind: 

. .  .  sy  hat  den  trait  kästen  iimb  ain  gailen  hocher  gepaut  vnd  das  fader  gewelb  gancz  new  auff  pawl,  die  drey  gaden 

hoch,  vnd  das  gancz  frawen  zimmer  von  grünt  pis  unter  das  dach,  vnd  das  new  schardach,   vnd  das  zimmer  auff 

sunt  Johanns  kirchen,   vnd  den  kuestatl  vnd  schaff  stall,   vnd  in  dem  pawern  krieg  pey  den  siebenhundert  flfiS  avs 

gebn.  und  den  hoff  zv  Welbling  so  die  tvrken  verprennt  wider  von  new  auffgepawt.  gestet  mer  als  tavssent  gülden, 

vnd  hat  avch  sonst  alle  far  grosse  stevr  geben  gen  oesterreich  vnd  aid  stewr  hie  und  hat  geregieret  in  das  fvnff 

vndzwainist  far.  von  sant  pangrazen  tag  pis  auff  sant  I.avrenzen  abent.  der  was  an  ainen  samczlag,  da  ist  ir  Ir  sei  avs 

gangen,  ain  viertl  vor  zechen  in  der  nacht  vnd  hat  man  sy  am  sontag  vmb  xij  gelegt. 

lt.  sy  hat  kaufft  den  hoff  zo  Morzkg*)  vmb  vij  hundert  U  ~i  vnd  xl  flf. 

//.  ain  kästen  von  new  gepawt  zv  Tipmonning. 

lt.  dy  wissen  zv  Gensprvn'-')  auch  wider  kaufft  vom  stängl. 

It.  vnsern  kreuzgang  vernewt. 

It.  das  capitel  gepimet'). 

It.  das  priester  dach  von  new  lassen  decken,  da  es  als  verprehen  was''). 

lt.  iiij  new  taffei  machen  lassen  in  die  kirchen:  sant  katharina,  sant  leonhart,  sant  Sebastian  vnd  des  h.  creicz  altar 

It.  hat  vns  all  tebich  in  kor  geschenkt  vnd  1  auff  ain  tisch. 

lt.  ain  schons  silbrens  creicz. 

Zu  den  beiden  summarischen  Aufzählungen  der  Bauten  Ursula  von  Trauners  ist  im  einzelnen  folgendes 
zu  bemerken:  Gleich  nach  ihrem  Regierungsantritte  erneute  sie  das  „Priesterhaus  oder  den  Pfarrhof", 
dessen  Dachstuhl  ganz  verbrannt  war,  und  gab  ihm  eine  Zinnenbekrönung.  Im  selben  Jahre  begann  sie 
an  der  „Alten  Abtei"  zu  bauen;  dieses  an  die  St.-Johannes-Kapelle  anstoßende,  einstöckige  Häuschen  .zu 
hof"  oder  „Monasterium  Abbatissae"  war  an  den  drei  anderen  freien  Seiten  von  niederen  offenen  Lauben- 
gängen umgeben;  nun  erfolgte  ein  Anbau  gegen  W.,  der  mit  der  Mauer  der  Kirche  durch  einen  breiten 
Bogen  verbunden  war,  unter  dem  eine  Einfahrt  in  den  Hof  führte  und  über  dem  ein  kleines  Stübchen 
mit  bloß  einem  Fenster  sich  befand"*).  Zwischen  diesem  Stübchen  und  den  alten  Abteizimmern,  die  durch 
einen  offenen  Bogen  mit  der  St.-Johannes-Kapelle  in  Verbindung  standen  (jetzt  das  kleine  Sprechzimmer 
und  die  anstoßenden  Räume)  befand,  sich  ein  geräumiges,  mit  rotem  Marmor  gepflastertes  Mueshaus. 
Zehn  Jahre  später  (1526—1528)  wurde  auf  dieses  Gebäude  ein  zweites  Stockwerk  aufgesetzt,  wo  ein 
ebenfalls  mit  Marmor  gepflastertes  „Mueshaus"  den  Mittelpunkt  folgender  Räume  bildete:  gegen  S.  lag 
die  St.-Hieronymus-Kapelle  (Oratorium  der  Zöglinge),  gegen  W.  eine  kleine  gewölbte  Küche  und  ein 
schönes  Gastzimmer,  „die  güldene  Stuben",  gegen  O.  zwei  Zimmer  und  eine  Kammer,  die  ober  der 
St.  Johanneskapelle  lagen"). 

')  An  Stelle  der  jetzigen  großen  Küche. 

*)  Die  Dürnitz  ist  jetzt  Refectorium  der  Laienscliwcstern,  das  frawcn-Ziminer  (große  Traunerstube)  Refectoriiim  der  Zöglinge;    die 

Mnesliiiuser  (Miiße-Rekreationsräiime)  sind  die  Vorplätze  vor  diesen  Zimmern. 

I  Jetzt  Institutsräume. 

)  Nicht  mehr  im  Besitz  des  Klosters. 
^)  Nicht  mehr  im  Besitz  des  Klosters. 
•)  Heißt  wohl  . getafelt".  (?) 
•)  Auf  dem  sogenannten  Kaplan-  und  Hotrichtcrstöckl. 

Rechnungsbuch  von  1517—1518,  f.  50:  Den  dryten  Suntag  nach  dem  obryslen  (DreikOnigstag).  Item  a ine  stuben  und  kamer 
paitt  vnd  allenthalben  ausgeben  zw  aller  zuegehOrung  LXVII  it  VI ß  XXVIII  Z-t. 
")  Darüber  befand  sich  noch  ein  Kräuterboden,  so  daß  die  Jolianmsknpillo  siOir  MikIi  emporgeragt  haben  muß. 

IV 


XXVIII  Baugeschichte 

Im  Rechenbuch  von  1529,  f.  25,  werden  diese  Bauten  so  zusammengefaßt: 

Hern  daz  gewelb  bey  dem  Torr  vnd  das  gewelb  bey  sand  Johanns  Cappellen  vnd  dy  obern  Zimmer  vnd  mit  den  au) 
sand  Johanns  Capellen  gesten  allerding  mit  Zimmerleuten,  Maurern,  Stein  und  Kaiich,  Schmid,  Haffnern.  Tischlern 
und  Schlossern  nilc  LXXIIt  VII  fi  J  ^. 

Rechenbuch  1530—1531,  f.  13: 

Maister  Hannsen  Zimmermann  umb  dass  er  in  der  stuben  auff  sand  Johannes  Capellen  das  Tafferwerch  gespannt. 

Im  ersten  Stocke  baute  Äbtissin  Ursula  gegen  den  Perneggstock  zu  ein  großes  Gelaß,  die  „Traunerstube" 
und  darunter  eine  Türnitz  für  ihr  Hofgesinde  (Schwesternrefektorium).  Hand  in  Hand  mit  dieser  Aus- 
gestaltung der  Abtei  gingen  Verbesserungen  an  der  Frenidenherberge,  dem  Perneggstocke,  der  in  der 
Anlage  zu  den  ältesten  Teilen  des  Klosters  gehört;  es  war  ein  einstöckiges,  ringsum  von  offenen  Lauben- 
gängen umgebenes  Haus,  das  die  Kellereien  und  im  Erdgeschosse  nebst  Schreiberstube  und  Kanzlei  die 
Pagerie  enthielt,  wo  die  Edelknaben  der  Äbtissin  hausten.  1522  wurden  an  dieses  Haus  gegen  W.  noch 
eine  Küche  und  einige  teils  zu  Wirtschaftszwecken,  teils  als  Gesindestuben  dienende  Kammern  angebaut, 
so  daß  der  Hof  an  dieser  Seite  ganz  geschlossen  war. 

1522  wurde  der  große  Getreidekasten  im  jetzigen  Klostergarten  gebaut;  neben  ihm  befand  sich  noch  ein 
Stadel,  von  dem  jetzt  nur  mehr  eine  Mauer  als  Gartenterrasse  erhalten  ist.  In  der  Nähe  lag  der  schon 
von  Äbtissin  Daria  angelegte  Oberhof,  der  jetzt  um  einige  Kammern  vergrößert  wurde. 

Veronika  von     Auf  Ursula  von  Trauner  folgte  Veronika  von   Wallbrunn    (1539—1552),    die  einiges  im   Kloster  (Bad, 
Wallbrunn       Rupertusmuseum  s.  u.),  noch  mehr  aber  auf  den  Salzburger  und  Niederösterreichischen,  1529  durch  die 

(1539—1552).     Türken  verwüsteten  Besitzungen  des  Klosters  baute. 

Item ')  ich  Veronica  Walprunnerin  abtesin  der  regierung  des  zehentten  jars  im  1545  jar  hob  ich  die  hoffmuel  lassen  pauen 
von  grundt  auf  von  holtz  vnd  stain  ratt  vnd  f luder  mit  aller  zugeherung  vnd  gestet  mit  allen  vnkosten  vijc  Ixxxij  iL  ~v 
Item  hab  ich  auch  daselbs  im  Kloster  das  patt  von  newen  paut  vnd  mauern  lassen,  das  vor  unser  von  holtz  werch 
ist  gewessen  vnd  gestet  mit  allen  vnkosten  in  die  Ixxxx  ^  1545  jar. 

Item  hab  ich  pepaut  den  ambthoff  zw  nider  welbling'^),  der  durch  das  fewr  verprunnen  ist  wider  mauern  lassen  vnd 
nach  notdurft  wider  zurichten  gestet  mit  allen  Unkosten,  pett  gewant  vnd  andern  sachen  in  die  Ixxx  U  ^  1546'r-  Jar. 
Item  hab  ich  den  hoff  zu  Arnstorf^)  der  auch  durch  das  fewr  venn  nit  verprennt,  aber  zerrissen  vnd  etlich  zimmer 
nider  gelegt,  wider  aufpaun  vnd  zurichten  lassen:  gestet  in  die  Ixl  fi  ^  1547  Jar. 

Item  ich  hab  in  dem  kloster  der  frawen  des  49  Jar  die  gemain  stuben ')  von  grünt  auff  pautt  vnd  durch  die  dick  maur, 
die  mit  Riettenburger  stucken  ist  vermacht,  ain  tuer  von  dem  kor  hinein  lassen  prechen,  das  hartt  ist  ankummcn:  vnd 
darunder  auch  ain  klains  zimmer,  stübl  vnd  camerl  vnd  zway  gewelb,  das  gestet  mit  maurn  holzwerch  vnd  allem  vn- 
kosten iijc  gülden. 

Item  mer  hab  ich  im  50  Jar  den  maier  hoff^)  auch  von  gruntt  auff  pautt,  das  haus  mit  aller  zugeherung  ain  lu-wn 
staal,  ain  newe  einfartt  mit  ainem  gemaurten  schwigpogen  vnd  mit  aller  notdurft  gestet  üij<:  U. 

Zu  dieser  Zusammenstellung  des  Gustrey-Urbarbuches,  aus  der  der  Bau  des  Bades  ober  der  alten  Küche 
gegenüber  dem  zweiten  Refektorium  besonders  hervorzuheben  ist,  bieten  die  Eintragungen  in  den  Rechnungs- 
büchern einige  Ergänzungen: 
1547,   fol.  41:      ainen  marbelstain  lassen  machen  mit  meinem  vnd  des  gotzhaws  Wappen  vnd  mit  ainer  geschrifft  gestet 

iij  ft  Si.  —  (Wahrscheinlich  zu  der  Mühle  im  Nonntal  gehörig.) 
Es  folgen:  1550,  fol.  13.      In  der  wochen  Ursule:  ain  schreib  stübl  lassen  in  die  Dürnitz  machen  gestet  mit  allen  vnkosten 

itifKSi. 
1551,  fol.  83:  In  der  wochen  Bärtolomei,  den  refent  (Refektorium)  von  newn  auf  zw  machen  mit  eissen  gätter  vnd 
aller  zwkerung  vnd  den  in  mairhaws  auch  von  neu  mit  gättern  vnd  kupfren  zway  haffen  gesten  paitt  x  gülden:  mer 
hab  ich  zimmerlewtt  gehabt  dy  haben  par  holtz  ausgehackt  zw  dem  Denn,  da  man  auf  trischt  gestet  iij  U  -Ti  mer  vmb 
vj  wagen  schintl  zw  Rotach  vmb  iiJ  U  ^  vmb  trew  fueder  laden  dick  vnd  din  vmb  iiij  it  ^. 
fol.  88.  In  der  wochen  nach  Michaeli:  mer  ainem  maller  der  mir  mein  Wappen  vnd  des  gottzhaws  hat  abgemalU  an 
das  maierhaws  geben  ain  halben  datier. 

>)  Gustrey-Urbarpuch  f.  22. 

')  Unter-Wölbling  in  Niederösterreich  gehörte  dem  Stifte  N.  bis  1664. 

')  Arnsdorf  a.  d.  D.  in  Niederösterreich. 

*)  Es  laßt  sich  nicht  bestimmen,  ob  damit  das  jetzige  Rupertusmuseum  oder  die  Prokuratur  gemeint  ist. 

*)  ökonomiegebüude  im  Nonntal. 


Baugesrhlchte  XXIX 

Ober  den  letzten  Bau  der  Äbtissin,  den  des  ökonomiegebaudes  im  Nonntal,  gibt  der  mit  dem  Saizburger 
Maurermeister  Bartliolomä  Trattner  abgesclilossene  Kontraitt  noch  weitere  Auskünfte: 

1551. 
SpallzeHel  aber  die  Aufmauerung  des  Maierhauses  im  Nohthal. 

Ich  maistrr  Bitrilme  Trainer.  Burger  vnnd  mauerer  alliie  zu  Salzburg  bekhenn  hier  innen  mit  dieser  offnen  Spaltzeil, 
nachdem  mir  die  erwUrdig  in  Gott  fraw  fraw  Vtronica  Ablessin  zum  Sunberg  in  Salzburg  etc.  das  mayrhauß  im  Suntal 
aufzumauern  nach  der  claffter  angedingt  wievolgl;  Kemblich  dergslall  das  ich  die  mauer  im  grünt  dreyer  schuech 
vnä  ohirhalb  der  erden  zwayer  schuech  lickh  mauern  vnd  volgundls  von  der  grunifesi  auf  die  erst  gambhoch  so 
swayer  werchschuech  dickh  sein  soll,  mit  lautlerm  slainwerch  sambt  der  sc/iitmauer  darinnen,  auch  gwelb  in  der  khuchi 
vnd  RauchrOrn  mit  allem  fleiss  auf  mauern  vnd  notlurfftigclich  ausschiffern,  verwerf fen  vnd  verreichen.  Nachwolgundts 
sol  ich  das  obergabm,  so  nur  ziegl  lickh  sein  soll  auch  aufmauern  verwerffen,  verreichen  sambi  den  ziegipf laslern,  so 
darinen  ir  gnad  machen  will  lassen,  verrichten  vnd  mit  aller  noilurfl  wie  darzue  gehört  vnd  davon  geret  ist  machen.  — 
Ferner  soll  ich  acht  fensler  von  slainwerch  in  die  gemach,  wie  davon  geret  ist,  desgleichen  ein  lOrgericht,  so  vier 
zwercschuech  vnd  zwo  zol  weil  sein  soll  sezen.  —  Umb  vnd  fllr  solches  aufmauern,  gibt  mir  mein  gnedige  fraw  von 
ainer  yeden  klaff ler  fünf  Schilling  zwainzig  pfennig  vnd  von  ainem  yeden  fensler  vier  schiling  zwainzig  pfennig,  vnd 
von  dem  Ihtiergericht  sechs  schiling  pfennig,  desgleichen  zu  solch  allem  gepey  soll  mir  ir  gnad  allen  zeug  ausserhalb 
meines  werchzeug  zu  der  hanndl  anlwurlen,  ongeverde,  des  zu  urkhundl  haben  wir  zwo  gleichlaultundt  spaltzell  so 
aus  einander  geschnilen  vnd  yeder  tail  ainc  zu  seinen  hannden  empfangen,  auf  geeicht,  beschechen  den  zwelfften  tag 
Januarii,  nach  Christi  vnsers  Haylandls  geburt  tausend  funffhundert  vnd  im  ainsvnndfunffzigisten  fare. 

Die  nächste  Äbtissin,   Anna  VII.   von  Paumann  (1552—1572),   gehört  zu  den  wichtigsten   in  der  Bau-       Anna  VII. 

geschichte  des  Hauses;  ihr  Wappen  begegnet  uns  auf  Schritt  und  Tritt  und  ein  Gedenkstein  im  Kreuz-     von  Paumann 

gange  faßt  ihre  Verdienste  —  allerdings  vielleicht  etwas   übertreibend   —  folgendermaßen  zusammen:     ^  "'" 

Frau  Anna  Paumaiinin  diß  wirdigen  Ootshaus  Nunberg  Abbtessin  erpaut  vö  grundt  das  Schlaffhaus  mit 

den  zway  gwölb,  die  Metfe  Stub,  das  undter  u.  ober  Revenl.  die  zwo  Stuben  und  Capitl  auf  dem  obem 

Creuczgang,  den  undter  gang  in  der  Kirche,  die  zween  Gang  im  Hof  die  gwölb,  die  zimmer  im  ganczen 

Stock  l^ernegkh  sambt  ander  gepeu  welche  bey  Iren  aingemauert  stain  zu  erkhenen  sein.  A"  1570.  Dazu 

ist  zu  bemerken,   daß  die  Tätigkeit  der  Äbtissin   hauptsächlich  Sicherungs-  und  Renovierungsbauten  zu 

dienen  hatte  (Stützmauern,  Keller,  Gewölbe),   daß  ihr  aber  auch  einige  selbständige  Bauten   zu  danken 

sind.    Dazu   gehört  zunächst  der  Bau  an   der  Zisterne   im  Küchenhofe;    diese  wahrscheinlich  sehr  alte 

Anlage  hatte  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg  1488  tiefer  aushauen  lassen  (Baubuch  I,  f.  39'),  Anna  von 

Paumann  ließ  sie  nun  abermals  vertiefen   und  durch  einen  Stollen  mit  einem  unterirdischen  Gewölbe  in 

Verbindung  bringen,  worin  sich  ein   großer  Fischbehälter  befindet;  von  hier  führt  ein  Kanal  durch  den 

hohen  Weg  in  den  Kai.  Einige  Notizen  in  den  Rechenbüchern  beziehen  sich  auf  diese  Arbeit. 

1555.  In  der  wachen  vor  Kaiherina. 

Umb  das  loch  zw  prechen  in  der  kuchel  UJ ß  vf  S\. 

1556.  In  der  wochen  Exaudi. 

llem  ainliff  knechten,  ainem  yeden  (nachdem  sy  an  den  stain  so  auß  der  Zistern  gebrochen,  hart  gebebt  vnd  aus  dem 

hof  gef/lrl  haben)  geben  zw  padgell  3:0,  facil  Iß  25 Z\. 

In  der  wochen  sand  Alexii. 

Item  Pollenion  vnd  pirgell  denen  furlewilen  vnd  arbeillern  bey  der  zistern  vif  ß  ^t- 

Item  maister  l'elleren  zymcrmann  vnd  ainem  seinem  khnechl  so  zw  der  zistern  gearbeitet  hat  bezalt  2 ß  20  ^. 

In  der  wochen  sannd  Jacob  sein  die  arbeiter  im  laim  vnd  sunt  zw  der  zisdern  auch  gespeist  worden  (in  die  24  arbeilter) 

V  it  iijß  ^. 

In  der  wochen  sand  Petter  kheitenfeyr  die  gleiche  Notiz. 

In  der  wochen  sand  Laurenizen  detto. 

Etwas  vorher  (1554)  war  die  Mettenstuben  (Prokuratur)  gebaut  worden,  ein  schon  von  Äbtissin  Veronika 
begonnener,  geräumiger  Saal  mit  einer  Kammer,  aus  der  ein  Durchgang  auf  die  lichte  (nördliche)  Empore 
gebrochen  wurde;  unter  dem  Zimmer  befanden  sich  dicht  neben  dem  Turme  Gewölbe  und  Kammern. 
Über  den  Bau  berichten  einige  Angaben  in  den  Rechnungsbüchern: 


XXX  Bniigescliichte 

1554. 
fol.  34.  In  der  wachen  nach  sandt  Jacobs  tag. 

Item  maister  Pettcrn  zymermann  sambt  dreycn  khnecliten  an  der  Metenstuben  gemacht,  zulon  geben  I  it  7  ß  6  Z;. 
.  35.  In  der  wachen  sanndt  l.orentzentag. 

Item  maister  Vettern  zymerman  fünff  tag  ain  tag  p.  6  Kr.  facit  4ß  20  S,. 

Item  dreyen  khnecliten  zwei//  taglon.  ain  ain  tag  p.  6  Kr.  /acit  I  It  Iß  18 St. 

Item  von  maister  Vetteren  zymerman  ainen  schli//stain  kliau//t  geslet  I  ft. 

Item  ainen  maurerkhnecht.  sa  vier  tag  an  der  metensttiben  gearbait  ain  tag  p.  24  S,  /acit  3ß  6  S,. 

Item  mer  ainem  merter  nierer  vier  tag,  ain  tag  p.  16  S;  /acit  2  ß  4  i-,. 
.  36.  In  der  wachen  Maria  schiditng. 

Item  maister  Wol/ganng  matirer  an  der  metnstuben  gearbeitet  5  tag  ain  tag  p.  j  ß  2  S,  /acit  5ß  10  3^. 

Item  ainem  maiirer  gesell  zehen  tag  ain  p.  28 i;  /acit  1  It  Iß  103). 

Item  mer  ainem  manrer  gesell  /ün/f  tag.  ain  p.  28  3,  /acit  4 ß  20 3i. 

Item  ainem  merter  ruerer  /ün//  tag.  ain  tag  p.  20 Si  /acit  3ß  10 Si. 

Item  ainem  merter  trager  /ün//  tag.  ain  tag  p.  16  3,  /acit  2  ß  203,. 

Item  maister  Fetter  zymermaister  zwen  tag.  ain  p.  28 3,  /acit  Iß  26 3,. 

Item  ainem  zymergesellen  /ttn//  tag  ain  p.  24  3,  /acit  4  ß  3,. 

Item  mer  ainem  zymergesellen  drey  tag  ain  p.  24  3,  /acit  2ß  103,. 
„  37.  In  der  wachen  Bärtolomei. 

Unge/ähr  dasselbe. 
„  38.  In  der  wachen  Augustini,  detta. 
„  39.  In  der  wachen  Mariae  geburt,  detta. 
.  40.  In  der  wachen  nach  Mariae  geburt.  detta;  außerdem  noch: 

Item  vmb  zway  eyssine  gätter  /tlr  die  venster  an  der  metensttiben  wegen  348 'S,  aines  p.  xj  3,  /acit  14  it  6ß  14  3,. 

Item  zwayen  knechten  sa  dy  rören  khert  zu  päd  gelt  geben  123,. 

Item  vmb  ain  kliup/eren  pannen  über  den  p/iesl  o/en,  in  der  metensttiben,  darumb  geben  1  U  6ß  3,. 

Umb  allerlay  eyssen  zeug  zw  der  metten  stuben  iiij  U  iij ß  viij  3,. 
„  41.  In  der  wachen  Mattheus  tag. 

Umb  iij  Tt  leim  zw  der  metten  stuben  i/ß  xij  3,  vmb  /<"  nagt  j ß  xxiiiij  3,  etc.  .  .  .  unge/ähr  wie  oben. 

Item  maister  Wal/ganng  maurer  bezalt  vmb  stain  werch  zw  der  metnstuben  vnd  vier  taglon  alles  /acit  7  ft  83-,. 
r,  44.  In  die  wachen  sannd  dionysen  tag. 

Umb  die  /enster  remen  in  der  metten  stuben  iij  U  iiijß. 

Vmb  die  gätter  in  der  mettn  stuben  an  zw  streichen  ij ß  iiij 3,. 

In  der  wachen  sanndt  Ursula. 

In  der  metten  stuben,  die  /ernster  vnd  thuer  zw  peschlagen  dem  Schlosser  ij  it  vijß. 

In  der  wachen  vor  sand  Martens  tag. 

Item  vmb  zway  Tausendt  p/laster  ziegeln,  sa  zw  der  Metnstuben  gebrauclit  ains  p.  2  tt  /acit  4  lt. 

Auf  den  schmalen  Verbindungsgang  zwischen  der  Abtei  und  dem  Konventbaue,  der  nachmals  nach  den 
dort  aufgehängten  Stichen  Benediktinergang  genannt  wurde  und  von  dem  einige  Fenster  in  die  Kirche 
führten,  bezieht  sich  nur  eine  Eintragung: 

Item  den  zymerlewtten  van  der  /rawen  ganiig  zw  machen  geben  5  ft  3ß  63,. 

Vollends  fehlen  nähere  Angaben  über  den  Bau  der  Pfisterei  (Polier  Stöckl)  in  der  Nähe  des  Oberhofe- 
des  kleinen  gegen  die  Stadt  hinlaufenden  Ganges  mit  turmähnlichem  Abschlüsse  und  des  jetzigen  Museum 
(ursprünglich  Krankenzimmer);  damals  verlor  die  südliche  Empore  direkten  Lichtzutritt  und  erscheint  von 
nun  an  als  dunkle  Empore.    1564  wurde  bei  der  sogenannten  .schönen  Stuben"   (irüher   Richterstube 
jetzt  kleines  Museum)  eine  neue  Küche  eingerichtet.  Das  Rechenbuch  meldet: 

1564,  fol.  30.      tten  maister  Rettern  Schalmoser  Steinmez  vmb  zway  stainene  thuergericht  vnd  /an//  venster  /acit  9ft4ß  203,. 
Item  zwayen  maucrkhnechten  ainem  3  taglan  p.  9  Kr.  /acit  34  Kr. 
hcm  ain  merdterriercr  vnnd  ainem  ziiereiciter  jedem  3  taglon  p.  7  Kr.  /acit  5ß  18  3,. 
Item  zwayen  zimergesellen  p.  3  taglon  ains  p.  9  Kr. /acit  2ß  6  3,, 
Item  maister  Pettern  Hochecker  zimermann  3  taglon  p.  7  Kr.  /acit  2ß  14  3,. 
alles  in  der  wachen  sandt  Ulrich. 
fol.  35.       Item  mit  maisler  Wol/ganng  Richleisen  ho/schmidt  berechenl  die  arbait  vnd  eisen  so  er  zw  der  neuerpautrn 
fchuchl  bey  der  schenen  stuben,  auch  zu  etlichen  gättern  vnd  schliessern  in  die  ho/kuchel  gemacht  /acit  3U  4  ß  24  l 
in  der  wachen  Laurentz. 


Bgeschiclite 


XXXI 


jer  den  1569  erfolgten  Bau  des  Sclilafliauses  endlich  besagt  eine  Rechnungsnotiz  folgendes: 

15()9,  fol.  53.  Die  wociten  Mcolaiis. 
Die  hocliwurdig  in  galt  fraw  frawe  Anna  abtessin  hat  das  schlaf/haus  im  dosier,  sovil  das  holzwerch  betrifft,  an 
maisler  Pettern  Hocheckiwr  zymermann  diircltaus  zue  gerichlen  vnd  ze  machen  auf  daz  nutzist  vnd  pest  angedingt  vmb 
70  K  damit  er  aber  nit  lenger  nach  auswcisung  der  laglOner  bestanden  ist.  bis  in  die  wachen  Andn'e.  vnd  in  obgemelter 
wachen  van  neuem  vnbs  taglon  das  schlaffhaws  gar  auszemachen  angefangen  vnd  inne  vnd  seinen  gesellen  diese 
wachen  für  taglon  zait:  2  (t  4 ß  ^. 
mer  vmb  ain  httitzens  thOrgericht  geben  2ß  4  J^. 
mer  Chuentz  maurer  -^',,  taglon  ains  p.  I  ß  6  £y  faclt  3  fi  S\. 

1571  ließ  Äbtissin  Anna  von  Paumann  das  Kapitel  ausmalen,  wie  Wappen  und  Jahreszahl  bezeugen;  das 
(iewölbe  schmückte  der  Stammbaum  Christi,  die  Wände  Darstellungen  aus  dem  Leben  Maria.  Die 
Malereien  sind  noch  vorhanden,  letztere  durch  die  1887  erfolgte  Restaurierung  fast  unkenntlich.  Vielleicht 
stammten  auch  die  Malereien  im  Nonnencliore  aus  dieser  Zeit;  sie  wurden  schon  zu  Beginn  des  XVII.  Jhs. 
:iößtenteils  entfernt.  Hinter  dem  Ciioraltar  und  hinter  einem  Reliquienkasten  sind  Reste  dieser  Malereien, 
ein  Marienbild,  ein  Ecce-Homo  und  das  Wappen  des  Erzbischofs  Johann  Jakob  von  Kucn-Belasy 
(15(i0— 1586)  kenntlich. 

Über  eine  Bautätigkeit  der  nächsten  Äbtissinnen  Benigna  von  Gutrath  und  Anna  Vill.  Pütrich  ist  nichts 
bekannt  und  auch  bezüglich  der  beiden  folgenden  Cordula  von  Mundtenheim  (1600—1614)  und  Maria 
von  Meriiigen  (1614  1620)  fließen  die  Nachrichten  ungemein  spärlich.  Von  1599  an  wurde  das  Stöckel 
gegenüber  dem  Kirchenportale  gebaut;  das  Untergeschoß  enthält  eine  Einfahrt,  das  obere  diente  zur 
Aufbewahrung  einer  großen,  aus  dem  Dome  stammenden  Uhr,  die  Wolf  Dietrich  dem  Stifte  geschenkt 
liatte')-  Weiter  erfolgte  die  Erneuerung  der  Sakristei,  in  der  der  genannte  Erzbischof  1612  seine  Resi- 
gnation gab,  und  1605  der  Bau  einer  neuen,  nicht  näher  lokalisierbaren  Stube*): 

1605,  fol.  37.    Den   28.  Mai   ainem  Maurer  so  in  der  Neuen  stuben  die  fensterramen  vnd  zway  Thürgericht  eingemauert 
bezalt  3U  4  ß. 
Den  4.  Junii  dem   Sebastian  Gschwandtner  aus  dem  Tallgeii  ffir  Tennen  Laden   auch  Täflladen  vnd  leisten  bezallt 
4ft  7ß  28  :i. 
fol.  37  *.   Den   8  Octobris  dem  Sebastian   Gschwandtner  aus  dem   Tallgeii  vmb  45  TOflladen  ain  p.  14  A  thuel  2TL   — 

ß  20.% 
fol.  83  a.  Dem  Pildschnützer  von  ainem  Wappen  in  die  neu  Stuben  zuschniUzcn  bezallt  l  K. 
fol.  83  ft.  In  die  neue  Stuben  von  ainem  VC'appen  ziischnützcn  vnd  zu  mallen  bezalt  4  it. 
Und  vm  ain  neues  spanpeth  in  genannte  Stuben  11  f?. 
l'ür  ainen  neuen  Ofen  dem  hafner  bezalt  12  ft. 

Maria  11.  von  Meringen  ließ  von  der  Abtei  aus  eine  Tür  in  die  Gruft  brechen  und  begann  den  Bau  des 
sogenannten  Neuhauses  als  Fremdenwolinung  (jetzt  Beichtvaterstöckel),  um  den  Pernegg-Stock  ganz  in 
die  Klausur  einbeziehen  zu  können. 

Im  selben  Jahre  findet  sich  noch  folgende  Notiz: 

Item  dem  Urban  Ostendorffer  von  dem  f fingst  en  Gericht  au  ff  den  freythoff  zu  mallen  vermOg  seiner  zeti  bezalt  15  fl.^ 

Welchen  reichen  Schatz  an  kirchlichen  und  weltlichen  Einrichtungsstücken,  an  Edelmetallgeräten  und 
Paramenten  das  Kloster  am  Ende  des  XVI.  Jhs.  trotz  ungünstiger  Finanzlage  besaß,  zeigt  ein  Inventar 
von  1588,  das  mit  der,  der  Äbtissin  Benigna  vor  ihrer  Resignation  aufgetragenen  Rechnungsablegung  in 

')  In  dem  Visitalionsprotokolle  von  1613,  das  eine  Beschreibung  der  Kirclic  und  des  Klosters  entlutlt,  heißt  es,  der  Mesner  wohne 

.in  tiirri  horologli  in  caemiterio  sita".  —  Über  ein  früheres  Uhrwerk  von  1102  vgl.  Urk.  und  Reg.  CXXXVII. 

')  1611,  f.  41:  Dann  so  haben  Ir  Gnaden  am  Richterhaus  den  ganng,  so  nächtlicher  weillen  eingefallen.  Wiederumben  von 

grundt  neu  auf  erbauen  lassen  etc.  Qesamtkosten  36  fl^  6;S  24  ^. 

')  Sclion   1602  hatte  die  Äbtissin  die  Malereien  im  Nonnenchore  restaurieren  lassen:   Den  28.  Scplembris  dem  maller  von  der 

ainen  seilten  in  der  frauen  chor  zu  rcnoviren  bezalt  15  fl.  (Rechnung  1602,  f.  26).    —    Das  Jüngste  Gericht  befand  sich  wahr- 

scheinlich  neben  dem  Portale  an  der  Südmauer  der  Kirche,   die  1620  zum  Bau  der  neuen  Oruftkapcllen  durchbrochen  werden 

mußte.  Nun  wurde  1625  das  Jüngste  Gericht  an  der  Westwand  des  Fraucncli""";  ^mmii  O!  {<.  •<  >. 


Betiigiu  von 
Gutrath, 

Anna  VIII. 

von  Pütrich, 

Cordula  von 

Mundtenheim, 

Maria  von 

Meringen 

(1572—1620). 


XXXII  Baugeschichte 

Zusammenhang  steht.    Es  schließt  mit  dem  Vermerit:  Diss  Inventarium  ist  auf  24  plat  geschrieben  und 
den  Herrn  visitatoren  und  filrstl.  Comissarien  den  8.  december  Anno  88  überantwortet  worden  und  lautet: 

fol.  1  a.  Erstlich  in  der  obern  Sacristey. 

1  rote  Chorkappen  vorn  herab  mit  ainem  gülden  stukh  verprämbt. 

Mer  1  feyetplabe  sametne  Corkappen  mit  prämen  so  von  seidenater  arbeit  gestickht  vnd  perlen  verhefjt. 
1  gelb  Tamasggen  Korkappen  mit  gülden  stuckh  vnd  rot  vnd  schwarz  seiden  prämen. 
I  grien  tamasggens  meßgwandt  mit  1  tratgulden  Greiz. 

1  weiß  tamasggens  meßgwandt  mit  1  crem  von  seidennaterarbait. 

Mer  ain  plab  samatens  meßgwandt  das  creiiz  auch  mit  seidennater  arbait. 

2  plab  seiden  leviten  rokh  mit  giilden  stukh  verprämbt. 

1  rot  sammetens  gemusterts  meßgwandt  mit  ainem  creuz  von  seidennater  arbait. 

I  rot  atlasens  meßgwandt  das  creuz  auch  von  seidennater  arbait. 

Aber  2  rot  atlassen  meßgwandt  mit  2  creuz  von  seidennater  arbait  darauf  Erzbischof  Johann  Jacob  (v.  Khuen-Belasy) 

hochseligister  gedächtnus  Wappen^). 

1  plab  vnd  rot  schulhent  (schillernd?)  taffantes  meßgwandt  mit  1  creuz  von  seidennater  arbait. 

1  schwarz  atlasens  meßgwandt  mit  ainem  seidennater  arbaiten  creuz  vnd  feuerflammen. 

2  Meßgwandt  von  plab  vnd  galt  gewirkht  vnd  die  creuz  von  seidennater  gestickhter  arbait. 
2  rot  tamasggen  leviten  rockh  mit  gold  vnd  seiden  au.sgenät. 

fol.  2b.  Kelch. 

1  silbren  vergalten  Kolch  am  poden  ain  schwarz  geschmelztes  creiz. 
Mer  1  silbrener  ubergulter  kelch  mit  ainem  cristalen  knoppf. 

Mer  2  silbrein  uberguli  kelch. 

Aber  1  silbrenen  ubergulten  kelch  mit  den  4  Evangelisten. 

2  silbrene  ubergullte  Aaven  (?)  so  man  vor  alter  dann  noch  ans  dem  kelch  gedrunkhen. 

Mer  ain  vbergulter  khölich  mit  edelgestain,  mitten  6  vnd  vnden  am  Fueß  6  sambt  der  corporal  Taschen. 

Vier  silbren  vbergolt  schilt  zu  den  ornat  —  latine  fibulae  mit  edlgestain  vnd  pernf). 

Ein  silbern  vbergult  .pacem"  mit  vnser  lieben  frauen  bildnus'*). 

Zway  par  silberne  oppferkhänndl,  das  ain  vbergolt. 

Silbrens  vnd  vergults  .pacem'  mit  dem  Petrer  vnd  Trauner' sehen  Wappen*). 

Die  Monstranzen,  silbren  vnd  vergult  In  ainem  fuetteraP). 

2  Facilet  mit  (Jolt  vnd  samat  eingefaßt  so  man  an  den  Bischofstab  braucht. 

Ain  silbrenen^)  und  f  helffen  painern  bischofstab  vnd  1  helffenpainern  sessel. 

fol.  3 a.b.  In  der  andern  Sacristey. 

5  silbernen  vergult  kölch  mit  irem  zugehör. 
1  goltfarben  gemusterts  seidens  meßgwandt. 

1  goltfarbens  tobeinens  meßgwandt  mit  ainem  gülden  creuz  von  Seidennater  arbeit  und  dem  Präzlischen  Wappen*). 
Plabe  tamasggene  meßgwandt,  daz  creuz  von  seidennater  arbait. 
1  rot  sametes  meßgwandt  mit  ainem  schwarzen  creuz  darin  die  3  nagl  vnd  cron. 
Ain  plab  von  gold  gemusterts  meßgwandt  mit  ainem  grienen  creuz. 

1  Schwarz  tamaschggans  meßgwandt  mit  ainem  gülden  porten  darauf  das  crucifix,  das  Bayrische  vnd  Walprunnerische 
Wappen''). 

')  Diese  Meßgewänder  mit  dem  Wappen  des  Fürsterzbischofs  Johann  Jaltob  von  Khuen-Belasy  (1560—1586)  waren  vielleicht  aus 

der  roten  Schabracke  verfertigt,  die  er  nach  altem  Gebrauche  in  der  Sakristei  zurückließ,   als  er  am  Palmsonntag  1561  in  großer 

Prozession  mit  dem  sogenannten  Palmesel  nach  N.  geritten  kam   (Notiz  im  Tagebuch  der  Frau  Praxedes  Hallecker,   aber  von 

etwas  jüngerer  Hand).  Diesen  Gebrauch  machte  jeder  Fürsterzbischof  am  ersten  Palmsonntag  nach  seiner  Wahl  mit  oder  er  schickte 

wenigstens  den  roten  Seidenstoff  und  die  Auslösung  für  das  „verdackhte  Pferdf,  die  in  ein  paar  Dukaten  bestand. 

')  Von  Äbtissin  Daria  1494  gestiftet  (S.  XXIV). 

»)  Von  Äbtissin  Elkeb  Ecker  v.  Pörring  zirka  1426  gestiftet  (S.  XIV). 

*)  Wohl  aus  der  Zelt  der  Äbtissin  Ursula  von  Trauner,  die  1514  aus  dem  Frauenkonvente  In  St.  Peter  als  Äbtissin  nach  N.  berufen 

worden  war. 

»)  Stiftung  der  Äbtissin  Agatha  v.  Haunsperg  von  1451  (S.  XVII). 

•)  Euphrosina  Präczlin,  aus  einer  angesehenen  Salzburger  Bürgerfamilie,  war  am  Anfang  des  XVI.  Jhs.  Konvenlualin  am  N. 

')  Wahrscheinlich  Geschenk  des  erwählten  Fürsterzbischofs,  Herzog  Ernst  von  Bayern  (1540—1554),  Sohn  Herzogs  Albrechts  des 

Weisen.   In  der  Hauptrechnung  1541,  f.  39,  heißt  es:   .umb  das  messgewant  zw  machen  aus  der  satl  deck,  die  der  pischoff  hat 

heroben  gelassen,  da  er  ist  eingeritten  V1;8A'  (s.  auch  oben,  Anm.  1). 


Baugcschlchte  XXXIII 

/  l.eibfarbens  meßgwandl  mit  guldnen  Sternen. 

Aber  II  Pliib  vnd  teihfarben  gemustert  Chorkappen  mit  gutäen  hiersch. 

Plab  vnd  leib/arben  Chorkappen  mit  gülden  leben  (Löwen). 

1  Chorkappen  leibfarbener  seiden  und  gülden  rosen. 

6  Meßptiecher. 

1  Ambt-I'uech  (Gradtiale)^). 

Zehen  tebich  auf  die  altar,  predig  stuel  vnd  penkh^. 
19  Paar  seidene  altar  tuecher. 

2  liec/ier  veber  die  stuel,  so  man  der  frauen  abtessln  vortragt,  das  ain  mit  perlen  verhefften  pelican '). 

/()/.  Hb  und  9a.  Clinodia,  so  in  der  frauen  Chor  vorhanden: 

[■rstlich  ain  silbern  vnd  vergällt  prustpildt  S.  I'.rndraut.  die  Patronin  auf  dem  Sunnberg. 

I  Silbren  vnnd  vergulte  Monstranz  mit  ainem  glas,  daran  das  Rordorfferisclw  Wappen,  in  dem  glass  allerley  hailliimb*^ 

I  Silbrrn  pild  S.  P.rasmus. 

I  Silbrene  handl  mit  glas  v.  stein  versetzt  darinn  allcriay  hailtiimb'). 

Mer  I  silbren  vergnllte  monstranz  mit  ainem  glils  darinn  allerlai  haiitumb  mit  demStraßerischen  vndAlbenerischenVappen% 

I  helffenpainens  taffei  mit  ainem  silbren  vnd  vergalten  fueß  vnd  oben  darauf  ain  verfasste  corallen*). 

Mer  I  helffenpainens  taffei  mit  ainen  silbren,  vergalten  fueß  vnd  oben  darauf  vnser  frauen  pild  die  vnsern  Herrn  auf 

dem  schoß,  wie  in  vnser  frauen  Hiß  geschniden  ist'). 

Mer  ain  klains  hellfenpainens  taffei  mit  ainem  geschmelzt  teffel^)  beineben  ain  verfasste  corallen,  so  alles  auf  ainen 

silbren  vergalten  fueß  steet. 

I  Silbrens  vergults  Agnus  Dei  darein  vnser  frauen  Eiß  vnd  pildnus  verfasst. 

I  Silbrens  Agnus  Dei,  Mer  ain  Agnus  Dei  in  samet  eingefasst. 

I  Silbrens  vergults  creiz  mit  perlen  vnd  andern  edelgestain  versetzt*). 

1  Silbrens  vergalt  geschmelzts  taffei  auf  ainem  hulzen  fuessl  mit  dem  Rordarfferischen  Wappen*). 

Unser  frauen  Eiß  in  Silber  verfaßt  darein  vnser  frauen  begrabnus  geschniden. 

Silbren  vergulte  klaine  monstranz  mit  glesern,  darinnen  allerlai  heiltumb  liegen^). 

3  Silbrein  vnd  vergulte  creuzl  mit  fuesseln  darinnen  auch  heiltumb  geschlossen. 

1  Silbren  vergalt  taffei  darinn  das  vesperbpild  von  vnser  frauen  Eiß  geschniden,  auf  ainem  hulzen  fiessl  vnd  der  von 
Kreit  Wappen''). 

St.  Ursula  pildnus  so  silbren  vnd  ainistails  vergalt  auch  mit  ainer  vergalten  cron  mit  perlen  vnd  slaindl  versetzt^ 
1  Hellffenpainens  taffei  darinn  1  crucifix  mit  ainem  silbren  vnd  vergalten  fueß  vnd  untren  klainen  pilden  darauf  so 

I    Silber  vnd  vergäll'). 
Zween  silbren  vnd  vergulte  Kelch  vnd  2  silbrene  oppferkändel. 
Hulzene  tafi  mit  silbren  vbergult  plech  vberzogen\ 
7  Creuz  mit  vergultem  plech  vberzogen. 
Ist  nun  alles  beschrieben  allain  die  monstrenz  nit,  darinn  das  heilig,  hochwürdige  Sacrament  ist. 


Ir 


folgt  dann  das  profane  Silbergerät: 

/.  5a.  Erstlich  das  Silbergschier  in  der  Abtey. 

1  Innen  vnd  außen  vergults  khdndel  mit  der  jetzigen  frauen  Abbteßin  (Anna  Patterich  von  Stegen}  wappen,  welches 

erkauf ft  wigt 32  lol"^ 

I  glatter  innen  vnd  aussen  vergullter  pecher  sambt  ainem  luckh  mit  dem  Panichnerischen  wappen 

wiget 43  lot») 


on  Äbtissin  Agatha  1454  angesctiafft  (S.  XVI). 

nter  diese  Teppiche  scheint  der  nocli  vorhandene  mit  dem  Wappen  der  Äbtissin  Daria  von  Panichner  zu  gehören;    es  heiOt 
itcr  noch  einmal  .ein  schiechter  tebich  mit  dem  Namen  Jesu  in  der  JV^ittc  für  die  Canzel*. 
rbara  Rohrdorfferin  war  in  der  zweiten  Hillfte  des  XV.  Jhs.  Konventualin  in  N. 

ieses  Armrellquiar  (des  hl.  Jodokus)  blieb  in  N.,  bis  es  1801  zum  Einschmelzen  abgeliefert  wurde. 
■)  Barbara  Strasserin  und  Magdalena  von  der  Alben  waren  Nonnen  in  N.  in  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jhs. 
*)  Unter  Daria  v.  Panichner  angeschafft  (S.  XXllI).  Unsere  Hebe  Frau  im  Eis,  Qnadenbild  in  der  Nähe  von  Fischhorn. 
"*)  Christina  v.  Kraig,  um  1522  Konventualin  in  N. 
')  Von  Äbtissin  Elkeb  Ecker  v.  Pörring  angeschafft  (S.  XIV). 
•)  Von  Kaplan  Caesarius,  erste  Hälfte  des  XIV.  Jhs.  gestiftet. 
'")  Über  die  Familie  dieser  Äbtissin  vgl.  ScuMiDTNER,  Genealogie  der  Püttriche. 
")  »Ist  verschmolzt  worden  1659."  Von  IVlitgliedern  der  Familie  Panichner  waren  in  N.  Äbtissin  Anna  (1439—1446),  Äbtissin  Daria 

tl505)  und  Katharina  zirka  1522. 
VU  V 


XXXIV  Baugeschichte 

1  hocher  innen  vnd  aussen  vergällter  pecher  sambt  ainem  luckh  in  form  aines  glaß  mit  dem 
Panichnerischen  Wappen  wigei 22     lot^) 

fol.  5  b. 

1  Innen  und  aussen  vergulter  hocher  pecher  auf  ainem  hochen  fueß  sambt  ainem  luckh,  darauf 

ain  khindl  mit  ainem  kamphorn  (?)  hat  das  Traunerische  Wappen  und  wiget 34      lot^) 

Aber  j  innen  und  außen  vergulter  pecher  auf  ainem  hochen  fueß  in  form  ainer  weintraub,  auf 

dem  luckh  ain  margrainien  appfel  (Granatapfel),  daran  das  Traunerische  Wappen,  wiget  ....      33      lot 

1  Innen  und  außen  vergulter  pecher  auf  dreyen  margraint  appfflen  mit  dem  Traunerischen  Wappen, 

wigt  sambt  dem  luckh  darauf  sant  Florian 24      lot 

1  vergulter  pecher  von  gestochner  arbait  auf  3  fießln  sambt  dem  luckh  darauf  ain  plab  geschmelzter 

knoppff  wiget     2ÖV'j  lot 

1  vergullter  pecher  auf  3  margrant  appflen,  auf  dem  luckh  das  Traunerische  Wappen,  wiget     .    .      15      lot 

1  Snlbrens  pecherl  mit  vergulter  klaidung,  auf  dem  luckh  2  gewaffnete  mändl  mit  dem  Traunerischen 

Wappen  wiget 20     lot 

fol.  6  a. 

1  nieder  vergullts  pecherl  auf  3  fuessen,  auf  dem  luck  Golliat  vnd  David  mit  dem  Traunerischen 
Wappen  wiget 23      lot 

2  Silberne  Salzvassln  mit  dem  Traunerischen  Wappen  wegen 6      lot 

1  glader  vergullter  pecher  auf  3  fiessln  sambt  ainem  luckh  daran  das  Pfaffingische  Wappen  vnd 

oben  darauf  ain  Wappen  mit  3  meßkolben  wiget 30  lot^ 

Acht  silberne  einsetz-pecher,  derundrist  vergullt  auf  3  margranten  oppfl,  auf  dem  luckh  S.  Heronimuß 

mit  dem  Pf af fingerischen  Wappen  wegen 84  lot 

1  Silbreiner  pecher  mit  esten  auf  dem  luckh  S.  Sebastian  wiget 2?Vi  lot 

Nein  silbren  einseizpecher  mit  vergullten  raifflen  vnd  fuessen  der  undrist   vergullt   auf  dreyen 

margranten  appfflen  ohn  ain  luckh,  wegen 63  lot 

1  Silbrene  schall  in  der  mitten  ain  hiersch  ligend  wiget 23  lot 

Acht  eingesetzte  hohe  schin  pecherl,  der  undrist  vergullt  auf  3  oppflen  sambt  ainem  luckh  darauf 

das  Jesus  khindl  wegen 64  lot 

fol.  6  b. 

13  silbren  leffl  darunder  ainer  vergullt  mit  dem  Paumannischen  Wappen  wegen 23  lot') 

Mer  13  silbren  leffl,  hinten  an  stillen  vergullt  mit  dem  Paumannischen  Wappen  wegen 27  lot 

Fünf  einsetz  pecherl  der  undrist  gar  vergullt  auf  ainem  hochen  fueß  sambt  ainem  luckh,  darinn 

das  Paumannische  Wappen  wegen 50  lot 

Acht  einsetz  maggreilel  (?)  daß  undrist  gar  vergult,  auf  diesem  engelskoppfen  wegen 41  lot 

Mer  acht  klaine  einsetz  pecherl  mit  vergulter  klaidung  ohne  veberluckh  vnd  fueß  wegen     ....  ■/Ö'/,  lot 
1  Innen  vnd  außen  vergullts  kändel  mit  dem  Guetraterischen  Wappen,   welches  die  fezige  frau 

Abbteßin  erkaufft  wigt 32  lot^) 

1  glader  geezter,  vergulter  pecher  sambt  ainem  luckh  in  form  aines  salzvaß,  welches  die  Jezige 

frau  Abbteßin  erkhaufft,  wigt 15  lot 

fol.  7  a. 

Hocher,  vergullter  pecher  von  getriebener  arbait,  sambt  ainem  luckh,  darauf  ain  mändl  mit  ainem 

spieß  mit  dem  Gnetrataischen  wappen,  den  die  fezige  frau  Abbtessin  erkhaufft  wigt 21      lot 

Zwai  par  silbren  anistails  vergälte  salzvaß,  welche  gleichfalls  die  fezige  frau  Abbtessin  erkhaufft 

wiget 21      lot 

Summa  49  Markh  14  lot. 


')  .Ist  1672  verschmölzet  worden  zu  St.  Erentraut  Sarch.' 

')  „Ist  verscliniölzet  worden  1659.' 

*)  Dieser  Pol<al  wurde  1661  dem  Stadthauptmanne  verehrt. 

')  Wohl  aus  der  Zeit  der  Äbtissin  Anna  von  Paumann,  Konventualin  1522,  Äbtissin  1552—1572. 

»)  Benigna  v.  Ouetrath,  KonvcntuaHn  1540,  Äbtissin  1572—1588,  gestorben  1594. 


Bauffcscliictite  XXXV 

fol.  7b.  SUbergM  IUI  r  im  donvent. 

Ain  silhrener  vergtilter  pi'cher  von  ausf^rahner  arhnit  auf  3  U,-ssln  mil  dem  KothaUtischen  \X'nni)rn 

wigt 2ft      lol') 

Ain  vergiilts  pechcrl  mit  aincm  fivssl  sambt  aiitem  luckli  daran  das  Mcitlingische  VC'appvn,  wigt  Iffl^  lot*) 

I  Vergtilter  pecher  auf  .?  appfflen  von  gestochener  arbait  ohne  litckh  wigt /O*',  toi 

Glat  vergullts  pecherl  sambt  dem  lucfch  darauf  I  Jhesus  khindt  mit  dem  Panichnerlschen  Wappen 

wigt 9      lot*) 

Mer  I  glats  vergullts  pecherl  auf  3  margrant  oppffl  one  luckh  wlgel 7'/j  lot 

Ain  silbrener  glader  Schynpecher  mit  I  luckh,  darauf  ain  merganß,  so  I  fisch  im  maul  hat  wlgel  25      lol 

1  Silbrens  kändcl  inwendig  vergult  mit  dem  Straßerischen  Wappen  wlgel .       /Ä*/,  lol*) 

3  Silbrene  schyn  pecher,  wegen i/'/j  lol 

fol.  8  a. 

Mer  ein  silbren  schyn  pecher  mit  alnem  schiltl  darein  Petrus  geschmelzt 13  lot 

Aber  ain  silbrener  schyn  pecher,  wlget //  lot 

Ain  silbrens  pecherl  auf  3  apfflen  mit  vergulter  klaidung  vnd  luckh  darauf  der  von  Krelt  Wappen, 

wigt 9  lot 

2  altte  silbren  schyn  pecher  mit  vergultten  raifftcn  vnd  dem  Paumannischen  Wappen,  wegen    .    .  14  lot 

I  alts  silbrens  pecherl  mit  vergullten  raifflen  darauf  der  von  der  Alben  Wappen      9  lol 

1  Silbren  vergullte  schallen  mit  3  Flessen  wigt 12  lot 

Mer  1  silbren  vnd  innen  vergullte  schallen  mit  ainer  handhab,  wigt  auch 12  lol 

I  Tuzent  silbrein  leffl  wegen 25      MI  quenl. 

Summa  16  Markh  7  lol  3  quent. 

Abgesehen  von  der  eigenen,  nicht  eben  sehr  bedeutenden  eigentlichen  Bautätigkeit  ist  die  Regierung 
der  Äbtissinnen  Anna  Vlil.  und  Cordula  i<unstgeschichtlich  deshalb  wichtig,  weil  eine  große  Anzahl  von 
Anschaffungen  unter  ihnen  erfolgte  und  namentlich  weil  die  Demolierung  des  alten  Domes  Gelegenheit 
zur  Erwerbung  mehrerer  Einzelstücke  bot.  Der  Catalogus  abbatissarum*)  berichtet  darüber: 

Diese  Frau  (Anna  die  9.  diß  namens  Ptttrichin)  hat  im  1590  iar  S.  Anna  Altar-Tafel  von  neuem  aufrichten  und  machen 

lassen '). 

Mehr  hat  sy  vlll  Messgewandt.  Corcappen  und  levitenrOckh  in  die  khirchen  machen  lassen,   als  zway  schöne  weiße 

Tamaschkene  Messgewandt  sambt  den  zwaycn  levitenrOckh  etc.  (folgt  eine  lange  Aufzählung  von  Paramenlcn,  von  denen 

nichts  muhr  vorhanden  ist). 

Item  eine  schöne  große  Urstendl  auf  den  hochaltar  sambt  zwecn  großen  messingleuchter. 

Mehr  ein  silbreins  Rauchfass  sambt  dem  rauchschifflein'),  item  3  schön  große  f ahnen  in  die  khirch. 

Sie  hat  auch  schöne  tebich  in  der  frauen  chor  hinein  auf  die  ftlrmel  oder  lainbenkh  richten  lassen^. 

Sie  hat  auch  ain  herrlich  positiff  sambt  ainrm  regall  vmb  etliche  hundert  gülden  erkhaufft,  vnd  wlederumb  ain  besunder 

regall^  zum  hin  und  wider  zu  tragen  khaufft  etc.  .  .  in  die  khirrch  zum  Gottesdienst  vnd  vlll  mehr  andere  Sachen  die 

nit  aufgezeichnet  werden. 


Jrsula  Nothaftin,  Konvcntualin  am  N.,  erscheint  um  1498  als  Oblayerin,  1506  als  Kellnerin. 

Pelicitas  v.  Meittingen  seit  zirka  1562  Konvenlualin  am  N.,  gestort)cn  am  3.  Juni  1590. 

^Ist  1668  verschmölzet  worden." 

Barbara  Strasserin  war  in  der  zweiten  Hälfte  des  XVI.  Jhs.  Konvcntualin  am  N. 

litalogus  nt)batissarum,  von  Stainhauser  geschrieben;  Stiflsarchiv. 

)as  Rechiiungsbuch  von  1590,  f.  2  sagt  darllber:  Mer  hab  ich  diesen  diclo  fmonal  october/  khaufft  zu  einem  altar  In  die 
Kirchen  ain  sluckh  unser  lieben  Frauen  Khrenung  mit  Ölfarben  gemalt  umb  26  fl:  ferner  .Dem  Dischler  umb  ain  altar- 
dafl  in  die  khirchen  auf  sandt  Anna  altar  vir  holz  und  macherlon  pezalt  den  29.  diclo  (december)  18  fl  6fl  24  ^.  Ein  Teil 
dieses  Altars,  die  Bekrönung  mit  langer  Insclirift,  befindet  sich  im  Stiftsarchiv  auf  einem  Kasten.  Neben  dem  Altar  befand  sich 
eine  groUe  Epitaphiumtafel:  Neben  ihrem  Grab  hanget  ein  schönes,  grosses  Fpitaphium,  darauf  gemahlen  Jesus.  Maria, 
Joseph  und  S.  Catharinä  Vermahlung  und  die  ganze  Pattrichlsche  hochadellge  Freundschaft,  geistlich  und  wettlich.  Brief 
einer  Nonnbcrger  Nonne  an  Schwester  Juliana,  Klosterfrau  im  sogenannten  PUtrich  Regelhaus  zu  München;  vgl.  Schmidtncr, 
r.onealogie  der  Pütrichc.  S.  39. 

Das  Schifflein  ist  noch  vorhanden,  das  Rauchfaß  wurde  1724  an  einen  MUnchener  Juwelier  verkauft. 
I  Kechenbuch  1590,  f.  99:  Den  4.  october  khauff  Ich  3  dOppich  mil  silwer  und  goll  gewirkt  umb  10  fl. 
')  Dieses  Regal  ist  der  Tradilion  nach  das  noch  jetzt  im  Museum  verwahrte. 

V» 


XXXVI  Baugeschichte 

Item  sye  hat  im  closter  ein  schOns  Zimmer  von  neuem  gehaltet  vnd  richten  laßen. 

Diese  fraue  hat  auch  erlangt  vnd  zuwegengebracht  den  altar  in  der  frauen  chorr  Unnser  lieben  /rauen')  und  den 
selbigen  schön  renovieren  lassen.  Den  Otperg''):  unnd  die  hegräbnus  vnsers  herrn.vnd  unser,  frauen  bildt  in  der  sunncn 
so  vor  dem  hochaltar  herabhangt  in  der  khirrchen,  so  vormals  alles  im  thuemb  gewesen  ist,  vnndt  hinauf  geben  worden 
das  hat  sie  alles  schön  renovieren  und  zieren  lassen. 

Item  sie  hat  auch  das  richterhauß  änderst  gebauet  vnd  neue  Zimmer  darin  richten  laßen  im  1591  Jar. 
Mehr  die  Schreibstuben  in  der  Dürnitzstuben  ganntz  neu  machen  lassen  auch  im  obbemelten  iar. 
Item  sye  hat  im  oberhof  auß  ainer  leiten  ain  schöns  gertlein  zuerrichten  sambt  ainem  luslheusl  darinne  bey  der  zimmer- 
hatten. 
Cordula  Mundtenhaimerin  ist  nach  absterben  der  Fr.  Ptitrichin  den  29.  Mai  inn  1600  iar  zu  ainer  abttessin  erwell 

worden Diese  frauen  hat  im  anfang  ihrer  regierung  die  sacristey  renoviert  und  mit  schön  neuen  chästen  gczier, 

vnd  darein  richten  laßen 

5/^  hat  erlangt  und  ausbracht  vier  schöne  altartaffeln,  als  s.  Hieronymus'  altar.  so  erzbischof  l.eonhart  in  der  thumh- 

kirchen  ime  selber  richten  frat  lassen,  denselben  hat  sye  an  statt  S.  Virgilü,  oder  den  Apostelaltar  bey  der  cannzel  in  ilrr 

khirchen  aufrichten  und  schön  renovieren  lassen^). 

Mehr  ain  altartaffel  so  auch  zuvor  im  thuemb  in  S.  Anna  Capellen  gestandten  denselben  hat  sy  der  gemainen  staili 

Titmoning  in  ir  khirrchen  aufzurichten  verehret^). 

Mehr  den  h.  Geist  Altartaffel  wie^  die  Apostel  und  unser  frauen  den  hl.  Geist  empfangen,  so  auch  zuvor  im  thuemb 

gestannden,  und  der  h.  Geist  Altar  genennt  worden,  so  in  der  frauen  eher  mitten  im  chor  steet'-"). 

Mehr  den  altar  oder  taffei  der  zuvor  im  thuemb  in  Pilgrimi  Capellen  der  haubtaltar  gewesen,  vnd  S.  Ubaldus  altar 

gennent  wird,  denselbigen  altar  oder  taffl  hat  sye  in  St.  Johanns  Cappellen  aufrichten  lassen  vnd  diese  altartaffel  sein 

im  1601.  und  vor  jar  auf  den  Nunberg  geben  worden "). 

Item  zway  schöne  alte  große  Cruzifix  so  das  eine  ober  dem  Chor  gestanden  und  das  andere  an  aller  heilligen  altar 

im  thuemb,  aber  die  schächer  davon  khummen  von  demselbigen''). 

Item  sye  hat  auß  etlichem  alten  silber  vnd  verguldten  Kölchen  vnd  ainem  silbern  par  oppffer  Khändl  ainen  schönen 

grossen  silbern  vnd  vergulden  KhCllch  vnd  ain  ander  paar  silbern  vnd  verguldte  opfferkhändel  darauß  machen  lassen 

sambt  ainer  silberen  schalen  zue  dem  gottesdienst\ 


*)  Dieser  Altar  ist  nicht  nachweisbar. 

")  Der  Ölberg  war  bis  1786  in  der  Kirche  aufgestellt  und  wurde  damals  auf  Befehl  des  Erzbischofs  Hieronymus  von  CoUoredo 
entfernt.  Die  Holzfigur  Christis  konnte  durch  einen  Mechanismus  bewegt  werden.  Die  Gitter,  die  den  Ölberg  umgaben,  sind  jetzt 
an  den  Grufteingängen. 

')  Rechnung  1601,  f.  32':  Den  4.  Augusti  dem  Meister  Adam  Maller  vor  den  altar,  welchen  ihr  hoch  fürstlich.  Gnad.  herauf 
geschenkht,  zu  renovieren  bezalt  150  fl. 

Item  dem  Messner  im  thuemb  wegen  angedeuten  altars  trinkhgeld  geben  I  fl  2  ß. 
Mer  den  Mallergsellen  trinkhgelt  geben  2  Taller  ^  2  fl  4  ß. 

Maister  Peter  Schallmoser  maurer,  was  er  in  aufsetzung  berurts  altars  mit  arbait  verdient  vermög  seiner  zettll  bezalt 
2fl  Iß  10  Sx. 

*)  Der  Altar  kam  nach  Tlttmoning  in  die  Paumannische  Kapelle.  Rechnung  1606:  Itemb  umb  Windlichter  so  mann  zu  dem 
Paumannischen  altarwerkh  nach  Tlttmoning  tiberschickhi,  bezalt  7 ß  6  ^. 

')  Der  Altar  war  1595  abgebrochen  worden:  In  diesem  Jahr  (1595)  hat  Erzbischoff  Wolff  Dietrich  lassen  abbrechen  den  altar 
bei  unser  lieben  Frauen  rest  (so  Erzbischoff  Burgkhardt  von  Weyspriach,  dieweil  er  noch  thuembbrobst  ist  gewest,  hat 
machen  lassen)  und  verneuert.  J.  Stainhauser,  Das  Leben,  Regierung  und  Wandel  etc.  des  Fürsten  und  Herrn  Wolff  Dietrichen  etc. 
in  Salzburger  Landeskunde  XIII,  S.  47,  Nr.  38.  —  Über  dis  weiteren  Schicksale  des  Altars  s.  u.  bei  der  Beschreibung  des  noch 
vorhandenen  Altars  im  Frauenchore. 

°)  1605  heißt  es  in  der  Rechnung:  Ainem  Zimmermeister  welcher  etliches  Täfelwerck  von  Hoff  herauf  gebracht  trinckgelt 
geben  1  Taller  =  2  fl  4  ß. 

')  Eines  dieser  Kruzifixe  ist  noch  vorhanden  und  befindet  sich  im  Küchenhofe  an  der  nördlichen  Kirchenmaucr.  Das  zweite  hing 
laut  Protokoll  von  1613  ober  der  Klausurpforte  in  der  Kirche;  später  kam  es  an  die  nördliche  Seitenwand  und  wurde  wiederholt 
neu  gefaßt;  ein  Altar  war  davor  aufgerichtet,  da  das  Kruzifix  besonders  verehrt  wurde.  1786  mußte  es  auf  Befehl  des  Fürst- 
erzbischofs Colloredo  entfernt  werden,  weil  es  ,von  elendester  Schnitzarbeit  und  Christus  einen  Weiberrock  anhabe"  (Kruzifix 
von  Lucca?  oder  Kümmernussbild?). 

')  1601,  fol.  31  b.  Den  9  Martii  einen  Kölch  zu  der  Khirchen  machen  lassen  welcher  allenthalben  costet    .      46  fl. 
.     Den  14.  Aprilis  2  silberne  vergälte  Opferkhändel  sambt  einem  peckhen  zum  Handwaschen 

machen  lassen,  welche  in  allem  coslen 50  fl. 

1602,  fol.  28  b.  Item  so  haben  Ir  Gnaden  zu  dem  hochwürdigen  Sacrament  zum  austragen  ein  silbrens 

vergults  Khäpsl  machen  lassen,  welches  allenthalben  costet 6  fl.  6 ß  12  ^i 


Baugcschichte  XXXVII 

Mflir  hat  sye  auch  etliche  geschnitzte  und  gemalle  lingeln  große  und  kleine  auf  den  apostelaltar  machen  lassen  und 

auf  den  hochallar  in  St.  Johannskapellen  sanibt  etlichen  wandlstangen  für  die  altär^). 

Item  sye  hat  ir  in  der  abseilen  bey  dem  fenster  (Südseite)  ain  gemalne  Tafel  vnd  ir  Hpitaphium  daselbst  hin  richten 

lassen;  —  (späterer  Zusatz)  ist  wcckh  gebrochen  vnd  ain  Capellen  gebaut  worden'^. 

Item  bey  dieser  fr.  Abbtessin  ist  St.  Erhardls  Khirchen  im  S'unnthal  welche  vill  jar  lang  dem  dosier  Nunberg  zugehörig 

gewesen  einem  hochw.  Thuembcapitll  ganntz  vnd  gar  frey  ibet  liefert  vnd  eingeraumht  worden  zum  Capitlspital. 

Den  Zustand  der  Kirche  und  des  Klosters  am  Ende  der  Regierungszeit  Cordulas  von  Mundtenheim 
schildert  ein  1613  auf  Befelil  des  Erzbischofes  Marcus  Sitticus  von  Hohenembs  verfaßtes,  auszugsweise 
wiedergegebenes  Protokoll: 

Von  der  Sakristei  aus  betritt  man  die  linke  (südliche)  Seltenkapelle,  in  welcher  sich  ein  dem  hl.  Paulus 
geweihter  Altar  befindet,  auf  welchem  ein  altes  Krucifix  steht'). 

Aus  dieser  Kapelle  gelangt  man  in  das  Presbyterium,  woselbst  sich  der  Hochaltar  erhebt,  welcher  der 
allerseligsten  Jungfrau  Maria,  der  hl.  Erentrudis  und  der  Margaretha  geweiht  ist.  Die  Mensa  des  Altars 
umgeben  stark  befestigte,  hölzerne,  mit  Bildern  geschmückte  Wände.  —  Hinter  dem  Altare  ist  der  Platz 
der  Sänger  oder  Choralisten  und  es  befindet  sich  dort  ein  Bildnis  Christi  aus  Holz,  welches  von  Gott- 
losen, die  sein  Holz  zu  allerlei  Aberglauben  mißbrauchen,  zerschnitten  wurde*).  (Et  ibidem  est  Chri  Dni 
imago,  stilis  ferreis  decisa,  ab  improbis  illisqui  tali  ligno  in  pravum  superstitionis  usum  utuntur.) 
Das  Allerheiligste  Sacrament  ist  auf  der  Evangelienseite  rechts  vom  Hochaltare  in  einer  Mauernische 
angebracht  und  verwahrt,  in  einer  kleineren  Nische  oberhalb  der  erstgenannten  steht  das  ewige  Licht. 
Der  Altar  in  der  rechten  (nördlichen)  Seitenkapelle  ist  dem  hl.  Petrus  geweiht  und  es  steht  auf  der 
Mensa  eine  Statue  des  hl.  Augustinus,  die  aber  auch  entfernt  werden  kann.  Neben  diesem  Altar  führt 
eine  breite  Tür  in  das  „Kloster  der  Aebtissin"  (Abtei). 

In  der  Mitte  der  Kirche  (in  die  Stufen  eingefügt)  steht  der  Altar  des  hl.  Kreuzes,  welcher  die  Aussicht 
auf  den  Hochaltar,  namentlich  vom  Chor  der  Nonnen  aus,  sehr  beeinträchtigt'*). 

Vom  Kreuzaltar  rechts,  im  nördlichen  Seitenschiff  neben  dem  Eingang  in  die  Gruft,  befindet  sich 
die  Grabstätte  des  selig.  Mazzelin,  welche  mit  drei  Holztafeln  geschmückt  ist:  eine  zeigt  ein  wenig 
passendes  Gemälde"),  die  beiden  anderen  Inschriften,  welche  auf  das  Leben  und  den  Tod  dieses  seligen 

1606,  fol.  86  a.  Item  wegen  der  Käpsen  aufm  Kor  in  der  khirchen  ausznbunlzcn  und  zu  vergolten  ...        2  fl. 

I60S,  fol.  26.      Item  auch  von  einem  neuen  Rauchfaß  in  die  Khirchen  gehörig  zu  machen  geben  ....        3  fl.  I  ß  IS  -t, 

1610,  fol.  116.     Den  2.  Januarii  haben  Ir.  Gnaden  den  frauen  in  den  Cor  St.  Michael  des  Erzengels  pildt 

laßen  machen  darumben  bezalt 8  fl. 

(Dieses  Bild  wird  im  Inventar  vun   1639  beschrieben  als  ganz  silbern  und  vergult  mit  9  großen  und  kleinen  Edelgostclnen 
vorn  an  der  Brust.) 
')  Von  den  Wandelstangcn  ist  nur  ein  einziger  Scliaft  noch  vorhanden. 

1603,  fol.  28.     Den  28  Martii  von  zwayen  Engin,  so  Ir  Gnaden  auf  den  altar  machen  lassen 10  fl. 

1610,  fol.  116.    Item  so  haben  Ir  genaden  in  die  khürchen  2  Enngl  lassen  machen  davon  bezalt  ....      19  fl. 
')  1612,  fol.  173.    Dem  Adam  Guetmann  Maller  und  frst.  Cammerdiener  allhie,  haben  Ir  Gnaden  von  dero- 

selben  Tafel  und  Epiiephium  gemallen  geben 200  fl. 

^)  Von  diesem  Altar  düiftc  das  an  der  Orgel  angebrachte  Bild,  die  Madonna  mit  den  Hl.  Katharina,  Barbara,  Paulus  und  Rupertus 

stammen;  die  Flügelbilder  zeigten  die  Hl.  üeorg  und  Florian,  Wolfgang  und  F.rasmus,  innen  die  Hl.  Erentrud  und  Ottilia,  Krispin 

und  Krispinian.  Die  Außenseiten  dieser  Flügel  sind  stark  beschädigt  im  Museum;    die  Innenseiten   hangen  als  einzelne  Tafel  im 

Nonnencliore.   Über  der  Sakristeitür  hingen  die  Bilder  der  vier  Kirchenväter,   die   einer   unerweisbaren  Tradition   nach  aus  dem 

alten  Dome  stammen. 

Neben  der  Tür  befand  sich  in  einem  Gehäuse  ein  Marienbild,   vielleicht  die  jetzt  im  Museum  befindliche  Kopie  der  Ahrenkleid- 

madonna,  die  mit  dem  unter  Äbtissin  Daria  angeschafften  Marienbilde  kaum  identisch  sein  dürfte. 

*)  Auf  dem  Hochaltar  stand  noch  ein  Marienbild,  vielleicht  eine  der  beiden  großen  Statuen  im  Museum.    Rechenbuch  von  1590, 

f.  32:  Item  den  25.  Marci  dem  Maller  umb  unser  lieben  fraven  pildnuss  auf  dem  hochallar  steendt  zu  verneuen  gOben  .  .  .  3ft. 

Das  Bildnis  Christi  aus  Holz  hinler  dem  Hochaltar  ist  vielleicht  mit  einem  aus  N.  stammenden  im  städtischen  Museum  identisch, 

das  der  Katalog  von  1871  ins  Xlll.  Jh.  setzt  und  als  sehr  schadhaft  bezeichnet. 

*)  Von  diesem  Krcuzaltar  soll  das  alte  Kruzifix  im  Archiv  stammen. 

')  Dieses  Bild  ist  auf  Befehl  des  Erzbischofs  CoUoredo  entfernt  worden  und  befindet  sich  jetzt  im  Stift  nel>en  der  Tür  in  das 

Kapitel. 


XXXVIII  Baugeschichtc 

Abtes  von  St.  Peter  Bezug  haben;  unmittelbar  neben  seinem  Grabe  führt  abermals  eine  Tür,  welche  aber 
nicht  mehr  benutzt  wird,  in  den  Klosterhof. 

Unter  der,  auf  Säulen  ruhenden  Galerie,  die  das  Oratorium  der  Äbtissin  bildet,  befinden  sich  zwei  aus 
dem  alten  Münster  stammende  Darstellungen:  das  Grab  Christi  und  der  betende  Christus  am  ölberg 
(eine  lebensgroße  bewegliche  Holzfigur)'). 

Die  Galerie  wird  abgeschlossen  durch  den  Altar  der  hl.  Katharina  mit  einem  Flügelbilde,  er  steht  der 
Klausurpforte  gegenüber,  nach  Osten  gewendet-). 

Im  Mittelschiff  der  Kirche  auf  der  rechten  Seite  befindet  sich  der  Altar  der  hl.  Anna,  dessen  Altarbild 
die  Himmelfahrt  Maria  darstellt'). 

Am  mittleren  Pfeiler  befindet  sich  ein  dem  hl.  Michael  geweihter  Altar,  von  einem  hölzernen  Gitter  um- 
geben*). 

Am  unteren  Pfeiler  der  Altar  der  hl.  Apostel  Andreas  und  Bartholomäus"*). 

In  der  Mitte  der  Kirche  vor  dem  Kreuzaltar  steht  ein  hohes  eisernes  Lichtergestell,  welches  die  An- 
dächtigen reichlich  mit  Opferkerzen  bestecken. 

Auf  der  südlichen  Seite  der  Kirche  erhebt  sich  im  Mittelschiff,  dem  Altar  der  hl.  Anna  gegenüber,  jener 
des  hl.  Virgil. 

Hier  erhebt  sich  ein  Kreuz  auf  einem  Postamente  und  die  Stelle  der  Leuchter  vertreten  zwei  große 
Engelsfiguren,  welche  die  Ansicht  des  schönen,  durch  Glastafeln  verwahrten  Altaraufsatzes  und  auch  des 
Hochaltars  stark  behindern*). 

Es  folgt  der  Altar  des  hl.  Sebastian,  dessen  Mensa  wieder  mit  Gittern  umgeben  ist'). 
Hierauf  jener  der  Hl.  Leonhard  und  Vitus"). 

Neben  dem  Portale  befindet  sich  das  Grab  der  selig.  Wila  (das  Protokoll  nennt  sie  „Wilda,  eine  Wald- 
schwester des  hl.  Wolfgang",  von  einer  hölzernen  Tumba,  die  zum  Aufstecken  von  Lichtern  einge- 
richtet ist,  bedeckt. 

Von  der  Ostseite  der  Kirche  wird  nur  gesagt,  daß  vom  Chor  der  Nonnen  mehrere  mit  weiten  Holz- 
gittern geschlossene  Bogen  in  die  Kirche  sehen  und  daß  sich  ober  der  Klausurpforte  ein  schönes,  großes 
Kruzifix  befinde,  .rechts  und  links  ebenfalls  schöne  Bilder  der  seligsten  Jungfrau  und  des  hl.  Johannes, 
die  Füße  aller  drei  Gestalten  seien  jedoch  von  den  vielen  dort  angesteckten  Kerzen  etwas  angebrannt, 
auch  eine  Lampe  brenne  vor  dem  Kreuze. 

In  der  Gruft  oder  Krypta  befindet  sich  der  der  hl.  Erentrudis  geweihte  Altar  über  dem  Grabe  dieser 
Heiligen,  die  Mensa  ist  rings  von  festen  Holzwänden  umgeben,  an  der  Rückseite  des  Altars,  gegen  das 
Fenster  gewendet,  ist  ein  altes  Kreuzbild  mit  Nägeln  angeheftet,  es  hat  natürliche  Haare;  an  der  linken 
Seite  des  Altars  brennt  eine  Lampe. 

Dem  Altar  der  hl.  Erentrudis  gegenüber  befindet  sich  ein  steinerner  Sarkophag,  welcher  als  das  Grab 
der  selig.  Regintrudis  bezeichnet  wird"). 


»)  Siehe  oben  S.  XXXVI. 

')  Siehe  oben  S.  XXVI.  Jetzt  wieder  im  südlichen  Seitenchore  der  Kirche  aufgestellt. 

»)  Siehe  oben  S.  XXXV. 

*)  Dieser  Altar  war  auch  Drcifaltigkeitsaltar  genannt  und  wurde  auch  zu  Ehren  des  hl.  Dionysius  geweiht;  vielleiclit  stammt  das 

im  Museum  aufbewahrte  Dionysiusbild  von  diesem  Altar. 

')  Auch  Ryzenaltar,  da  er  eine  Stiftung  der  Salzburger  Familie  Ritz  war.  Vgl.  Benediktaltar. 

')  Nel)en  dem  St.  Virgilaltar  hing  eine  Tafel  mit  den  12  Aposteln,  vielleicht  die  Apostcltrenuung  im  Museum.    Don  Altaraufsatz 

mit  Qlastafcln  hatte  Bischof  Cattanaeus  von  Chiemsee  ca.  1594  gespendet. 

')  Laut  Qustrey-Urbarpuech  f.  11  von  Meister  Wentzel  gemalt,  s.  o.  S.  XXVI. 

')  Der  Aufsatz  dieses  Altars  befindet  sich  im  Museum.  Vgl.  Gusfrey-Urbarpuech  f.  11  (S.  XXVI)  und  Rechenbuch  1520—1521,  wo 

ein  Trinkgeld  von  XXXII  ^  angegeben  ist. 

')  Über  den  jetzt  leeren  und  nach  vorn  nur  mit  einem  Brett  verschlossenen  Sarkophag   der  sei.  Regintrudis   ist   nichts  Näheres 

bekannt.  Stainhauser  berichtet  in  seiner  Nonnberger  Kirchenbeschreibung  von  einer  Erhebung  der  Gelx-ine  der  hl.  Erentraud  und 

ihrer  Rilckversetzung  in  das  Felsengrab  unter  Erzbischof  Hartwich  (c.  1009).  Eine  weitere  Erhebung  ist  durch  das  bei  den  Reliquien 

befindliche  Siegel  des  Erzbischofs  Baldwin  (1041—1060)  bezeugt,  die  letzte  fand  1624  statt. 


Baugeschichte  XXXIX 

Rechts  befindet  sich  ein  dem  hl.  Blasius,  links  ein  den  hl.  Brüdern  (?)  Rupertus  und  Trudpertus  ge- 
weihter Altar. 

In  der  Sakristei  befindet  sich  auch  ein  Altar  mit  einem  sogenannten  Portatile;  daselbst  wurde  im 
Winter  die  hl.  Messe  gelesen,  auch  erfährt  man,  daß  in  der  oberen  Sakristei  (jetzt  Im  Orgelchor)  das 
Pastorale  und  Faldistorium  der  hl.  Erentrud  (!)  in  seidenen  Überzügen  und  in  großen  Kisten  die  Ur- 
kunden dos  Klosters  aufbewahrt  wurden. 

in  der  Abtei  oder  dem  „Kloster  der  Aebtissin"  werden  so  ziemlich  dieselben  Räume  beschrieben,  welche 
noch  heute  die  sogenannte  Alte  Abtei  bilden,  die  Traunerstuben,  das  St.-Johannes-Zimmer,  welches  mit 
der  St.-Johannes-Kapelle  durch  eine  mit  einem  offenen  Bogen  versehene  Empore  in  Verbindung  steht, 
die  Woiinung  ober  der  St.-Johannes-Kapelle,  die  eine  Zeitlang  der  Hofrichter  benutzte  und  endlich  die 
sogenannte  Güldene  Stuben  für  hervorragende  Güste.  Leider  sind  gar  keine  Einzelheiten  über  die  Ein- 
richtung dieser  verschiedenen  Gemächer  angegeben. 

Nach  Aufzählung  der  verschiedenen  Wirtschaftsräume,  Küchen  usw.,  welche  den  Klosterhof  nach  N.  zu 
abschließen,  wird  auch  das  alte  Sprechfenster  am  Eingang  des  jetzigen  östlichen  Kreuzganges  mit 
doppeltem  Eisengitter  erwähnt. 

Im  Chor  (Nonnenchor)  befindet  sich  auf  der  rechten  Seite  eine  blau  ausgemalte  mit  goldenen  Sternen 
geschmückte  Nische,  in  welcher  das  heiligste  Sakrament  in  einer  Pyxix  aufbewahrt  wird,  sowie  ein  Elfen- 
beinkästchen mit  Figuren  eingelegt,  in  welchem  sich  drei  heilige  Hostien  noch  ganz  gut  erhalten  be- 
finden'); sie  wurden  vor  zirka  100  Jahren  auf  den  Stufen  des  Altars  gefunden,  als  das  silberne  Ziborium 
aus  der  Kirche  entwendet  wurde.  —  Unter  diesem  Tabernakel  ist  eine  Nische  für  das  Hl.  Grab  (in  der 
Charwoche),  links  eine  Maueröffnung,  wo  die  ewige  Lampe  brennt,  rechts  befinden  sich  zwei  Statuen, 
ein  Ecce-Homo  und  eine  Madonna*). 

Der  Altar  ist  zu  Ehren  der  Hl.  Benediktus,  Emeran,  Gregor  und  Ursula  geweiht,  sein  Altarbild  stammt 
aus  dem  alten  Münster  und  es  stehen  zwei  kostbare  silberne  Statuen  darauf  sowie  ein  goldenes  Kreuz 
mit  Reliquien'). 

In  der  Mitte  des  Chores  befindet  sich  noch  ein  zweiter  Altar,  ganz  aus  Holz,  dessen  Altarbild  ebenfalls 

vom  alten  Dom  hierher  übertragen  wurde'). 

Es  umgeben  ihn  rechts  und  links  je  9  Sitze  und  2  Chorstühle   in   der  Mitte   für  die  Äbtissin   und   die 

Dechantin. 

Verläßt  man  den  Chor  auf  der  rechten  Seite,  gelangt  man  auf  einen  Vorhof  (lichte  Empore),  woselbst 
eine  Stiege  zu  einem  langen  Korridor  längs  des  Nordscliiffes  der  Kirche  führt,  der  in  eine  Kapelle 
mündet;  der  Altar  derselben  ist  dem  hl.  Hieronymus  geweiht');  es  steht  vor  demselben  ein  Instrument, 
auf  welchem  der  Organist  an  minderen  Festtagen  zu  spielen  pflegt. 

Eine  andere  Tür  in  diesem  Vorhofe  führt  in  einen  langen  schmalen  Gang,  von  dem  aus  man  in  das 
„Kloster  der  Äbtissin"  und  auf  ihr  Oratorium  in  der  Kirche  gelangt,  woselbst  auch  ein  Altar  auf- 
gestellt ist"). 

Durch  diesen  Gang  kommt  man  auch  in  die  St.-Johannes-Kapelle,  deren  Altar  den  Hl.  Johannes  dem 
Täufer,  Joliannes  dem  Evangelisten,  Erasmus  und  Nikolaus  geweiht  ist;  auf  dem  Altar  stehen  zwei 
Engelsfiguren  als  Leuchterträger.  Durch  eine  Tür  auf  der  Epistelseite  dieses  Altars  führt  man  die  Siechen 


')  Vielleicht  die  noch  im  Museum  verwahrte  Elfenbeinhüchse,  deren  Malereien  ganz  verblaßt  sind. 

')  Das  Ecce-Homo  ist  mit   dem  im  Museum    befindlichen   identisch;   die  Madonnn,   eine   der   sogenannten  Ttiiomonisrhen  Stein- 
figuren, steht  in  einer  Nische  Im  Stiegenhause  zum  Wlnterctiore. 

')  Wahrscheinlich  die  silbernen  Statuen  der  Hl.  Michael  und  Erasmus  des  Inventars  von  1493;   das  goldene  Kreui  der  Äbtissin 
Daria  von  1494,  s.  S.  XXllI. 
')  S.  oben  S.  XXXVl. 

')  Von  diesem  Altare  stammt  vielleicht  der  hl.  Hieronymus  im  Museum. 
")  Hier  stand  die  Pietä,  die  jetzt  in  der  kleinen  Oartenkapelle  aufgestelU  ist. 


XL  Baugeschichte 

lierein,  welchen  die  Äbtissin  am  hl.  Gründonnerstag  die  Füße  wäscht;  eine  andere  Tür  hinter  dem  Altar 
führt  in  den  Garten  der  Äbtissin. 

Im  Vorräume  dieser  Kapelle  ist  ein  Fensterchen  gegen  den  Friedhof,  wo  nach  dem  Tode  einer  Nonne 
während  30  Tagen  ein  Licht  brennt. 

Kehren  wir  wieder  in  den  Nonnenchor  zurück;  wenn  wir  denselben  auf  der  Epistelseite  verlassen,  ge- 
langen wir  auf  die  zweite  Empore  der  Kirche  (dunkle  Empore),  woselbst  ein  großes,  hochverehrtes 
Kruzifix  aufgerichtet  ist'). 

(Es  folgt  die  Beschreibung  der  Chorsakristei,  der  beiden  Zimmer,  welche  jetzt  als  Museen  dienen,  hierauf 
gelangt  man  zu  der  Kapelle,  in  welcher  die  täglichen  Kapitel  gehalten  werden;  sie  ist  dem  hl.  Antonius 
[Einsiedler]  geweiht^). 

Auf  demselben  Gange  (Laube)  gelangt  man  dann  in  das  Refektorium,  wo  sich  drei  Tafeln  zum  Speisen 
befinden. 

Die  Beschreibung  der  einzelnen  Zellen,  welche  alle  auf  dem  sogenannten  unteren  Dormitorium  sich  be- 
finden, bietet  nichts  Bemerkenswertes.  Es  sind  im  ganzen  13  Zellen,  von  denen  jede  aus  einem  kleinen 
Oratorium  und  einer  Kammer  oder  einem  größeren  Zimmer  bestand.  Die  vergitterten  Fenster  sahen  teils 
auf  den  Konventgarten,  teils  in  den  sogenannten  Pferzer  oder  das  Kreuzgärtlein. 

Maria  Magda-  Ungleich  bedeutender  ist  die  baugeschichtliche  Rolle  der  nächsten  Äbtissin  Magdalena  1.  v.  Schneeweiß, 
lena  I.  von  die  zwar  nur  1620 — 1625  regierte,  in  deren  Zeit  aber  die  Durchführung  aller  jener  Umbauten  fällt,  welche 
die  Einführung  der  strengen  tridentinischen  Klausurvorschriften  für  die  Nonnenklöster  notwendig  machte. 
Dazu  gehörten:  eine  hohe  Gartenmauer,  Pforte  und  Sprechzimmer  in  der  Abtei;  geeignete  Räume  in  den 
Nebengebäuden,  um  das  weltliche  Dienstpersonal  außerhalb  des  unmittelbaren  Klosterbezirkes  unter- 
zubringen, während  die  bisher  von  diesem  eingenommenen  Lokalitäten  den  neu  eingeführten  Laien- 
schwestern eingeräumt  wurden.  Hofrichter  und  Kanzlei  kamen  in  das  „Hofrichterstöckl",  in  den  Pfarrhof 
junge  Benediktinermönche,  welche  von  nun  anstatt  der  Weltpriester  Kaplandienste  leisteten.  Im  West- 
flügel des  Klosters  wurde  eine  Bibliothek  und  ein  großes  Lernzimmer  eingerichtet,  in  dem  die  Nonnen 
Unterricht  im  Latein,  Choralgesang,  Breviergebet  usw.  erhielten;  endlich  wurden  auch  ein  Sommerhaus 
und  ein  kleiner  Ziergarten  angelegt.  Trotz  dieser  vielfachen,  dringenden  Notwendigkeiten  blieb  noch  Zeit 
und  Kraft  zur  Erhöhung  des  Nordtraktes  um  ein  (zweites)  Stockwerk  und  zur  Restaurierung  und  zeit- 
gemäßen Erweiterung  der  Kirche  (s.  u.).  Über  die  Bautätigkeit  der  Äbtissin  gibt  ein  Fragment  aus  ihrem 
Tagebuche  am  besten  Kunde: 

Was  ich  Maria  Magdalena  Schneeweißin  äbbtissin  hab  pey  dem  goltshaus  die  3  Jahr  pawi')  wie  folgt: 

/■rst liehen  das  20.  jar  hab  ich  paut  das  pitrlädoryum*),  imd  aus  der  kheichen  gemacht  ein  gwOlbl  vnd  hab  das  dvrstibl') 
puzen  lassen  vnd  das  khämerl  darpey,  auch  liab  ich  dem  Messner  ain  lasamtnt")  alls  stub  khämerl  vnd  khuclil  pauen 

lassen. Mer  hab  ich  den  neuen  Hingang,  dir  vnd  winden  sambt  dem  Muesheisl  puzen  lassen  ;  mer  hab  ich  auf 

dem  drait  kliasten  neue  8  fenster  machen  lassen;  mer  hab  ich  auf  der  p fister  im  oberhoff  3  neue  lusament  machen 
lassen  sambt  der  alten  zimmer;  binden  drauß,  hab  ich  pauen  lassen  ain  seitens  lusthaus')  mit  einem  schenen  lust- 
garden;  mer  hab  ich  in  dem  conventt  der  priorin  stibl  vnd  khamer  buzen  lassen;  mei  hab  ich  in  die  closierkhuchl 
ain  neus  fenster  machen  lassen. 


Schneeweiß 
(1620-1625). 


')  S.  oben  S.  XXXVI,  Anm.  7;  jetzt  im  Küchenhof. 

")  Über  die  Malereien  im  Kapitel  s.  oben  S.  XXXI. 

')  Das  .Pauen"  beschränl^te  sich  aber  großenteils  nur  auf  entsprechende  Adaptierungen,   das  Datum  ist  nur  für  die   ersten    zwei 

Jahre  angegeben,  die  anderen  Bauten  fallen  in  die  Jahre  1623—1625,  in  dem  die  Äbtissin  resignierte. 

*)  Parlatorium,  das  sogenannte  kleine. 

')  All  dies  zusammen  bildet  die  äußere  Pforte. 

°)  Mesnerstöckl. 

')  Das  Lusthaus  existiert  nicht  mehr  (man  hatte  es  mit  kostbaren  alten  Glasgemälden  ausgestaltet,  die  aus  der  Crypta  entfernt 

wurden  und  dann  einem  Hagelschlage  zum  Opfer  fielen). 


Raugeschlchte  XLI 

Was  ich  in  di'tn  21.  Jar  hab  paul  wie  folgt: 

^_     Mer  luih  Ich  ain  atlle  holzhiitcn  von  neuem  aufpaut,  daraus  ain  schenes  gasthaus 

^H    esl  hat  uns  der  fyrst  von  salzpurg  graff  Paris ')  das  schlaf  haus  sambi  dem  refent  vnd  khuchl  gepaul,  galt  vergelt  ims. 

auch  hab  ich  2  ca peilen  auch  in  der  khirchen  machen  lassen  sambl  2  zirlichen  galtern''):  mer  hab  ich  den  langen 

ganng  in  die  apiey  machen  lassen  mit  neu  Zieglen'),  auch  hab  ich  die  knibletätü  (soll  heißen  hibliothek!)  in  dem  convenl 
machen  lassen  sambt  der  lernstubn*):  auch  hab  ich  das  festäry  (vesiiarium)  machen  lassen  vnd  die  krankhstobl  auch 

2  patöfen  vnd  neu  pädl  vir  die  khranchen  fraucn.    -     auch  hab  ich  die  ganz  Mauer  vmb  das  dosier  aufpaut 

auch  hab  ich  I  stiegen  auß  der  khirchen  auf  den  cor  machen  lassen -  Erstlichen  hab  ich  den  pfarrhof^) 

oder  her  renhaus  machen  lassen  mit  stiegen  vnd  2sluben  vnd  2  chamern zum  3.  hab  ich  im  richterhaus*)  2kheller 

pautt. 

/.w  diesen  Angaben  ist  zu  bemerken:  Im  Jaiire  1620  beliefeii  sich  die  Kosten  der  Arbeiten  am  Sprech- 
zimmer und  an  der  Klausur  auf  397  fl.  2  kr.  1  i,  (Rechnunj^sbuch  1620,  f.  23');  1621  findet  sich  eine 
Eintragung  bezüglich  der  Kcllerbauten  im  neuen  Hofricliterhause  im  Betrag  von  211  fl.  4  kr.  (f.  14). 

Ider  Rechnung  von  1622,  fol.  21b  heil3t  es  betreffs  der  Gartenmauer: 
liem  ist  vermOg  Pauraittung  aber  vnd  zur  erpauung  der  von  grundt  aus  gemachten  Klostergarten  Mauer  auf  dem 
hochen  weg  gegen  der  stadt  gelegen  in  allem  aufganngen:  652  fl.  6 ß  20  i>,  sain.  aber  unter  solchem  rest  den  arbaitern 
vmb  155  fl.  4ß  16  i^  Proth  geben  worden,  bringt  alts  der  überdies  in  gelt  hieherzusetzen  497  fl.  2ß  4  .i.,. 
Nach  alsonderlichen  Inhalt  atiszügls  Meisler  Petern  Schallmosers  Maurer,  sein  bey  diser  Mauer  eingelegtes  verdienen 
zait  mit  86  fl.  Umb  das  in  dieser  Mauer  eingemachte  Wappen  Staindl  Malheusen  Murmannen  Pildhauern  Inhalt  zOtll 
zalt:  8  fl. 

Item  zu  mervermelter  Mauer  von  gemalner  Stadt.  Inhalt  durch  Hannsen  Schwabengruebers  vnderschriebenen  zOttls 
erkauf  fl  4000  Maurerziegl  vnd  1000  üoggeißl  (?)  ains  p.  9  fl.  fc.  45  fl. 

k  Ludwigen  Rambler  wegen  hierumb  verrichter  fuhren  zalt  23  fl. 
X  Aufbau  des  Schlafhauses,  den  der  Erzbischof  Paris  Lodron  1621  —  1623  durchführen  ließ,  betrifft  das 
eite  Geschoß  des  Nordtraktes  mit  einer  Doppelreihe  von  Zellen  und  einem  großen  Refektorium  über 
^iner  tonnengewölbten  Küche.  Dieser  Bau  wurde  in  größter  Schlichtheit  unter  Leitung  des  Dombaumeisters 
Santino  Soiari  durchgefüiirt;  erst  nachträglich  (1661)  erfolgte  unter  der  Äbtissin  Johanna  Franziska  von 
Keliling  die  Täfelung  dieser  Räume  (Refektorium,  Traunerstuben). 

1(524  begann  der  Bau  der  Gruftkapellen,   die   die  Stiftskirche  gegen  Süden  erweiterten;   die  westlichste, 
e  Begräbniskapelle  der  Äbtissinnen,  war  dem  hl.  Benedikt,  die  zweite  von  dem   Dompropst  Johannes 
äfft  von  Weittingeii,  dem  Letzten  seines  Stammes,  als  Familiengrabstälte  hergerichtete,  dem  hl.  Joseph, 
letzte   als   Begräbnisstätte   für   die   Nonnen    bestimmte   dem   hl.  Kreuz   geweiht.    Von   zugehörigen 
dinungsnotizen  finden  sich  nur  folgende: 

1624,  f.  12:  Inhalt  absonderlichen  Paurailtungsextrakt  Nr.  I  ist  seith  des  20.  Aprills  bis  9.  Augusti  auf  die  noch 
unausgepaute  zwo  khürclien,  kapeilen  erloffen  1.595  fl.  3ß  /O  ^, 

1624,  f.  51 :  Den  6.  Juli  dem  Totengräber,  welcher  die  Toden  Cerper,  als  man  die  zwo  Capein  pauen  lassen,  aus  und 
wieder  eingraben,  lohn  geben  3  fl. 

1625,  f.  25:  Schließlichen  bringt  übermalen  ueher  die  in  negstheschloßcner  Haubtraiiiurif;  nngebrachte  195  fl.  25  ß  aber? 
der  seit hero  auf  die  zwo  Khürclien  Capein  anngewendte  Pauunkosten  lauth  absonderlichen  Pauregisters  372  fl.  —  16  S^. 

e  eisernen  Abschlußgitter  der  beiden  Kapellen  verfertigte  der  Salzburger  Schlosser  Georg  Khlain;  das 
sen  dazu  kostete  364  fl.  8  ß,  die  Arbeit  298  fl.  5/J  10  4  (Rechnungsbuch  1625,  f.  8'). 

gleichzeitig  wurde  auch  unter  Solaris  Leitung  an  der  Modernisierung  der  Kirche  gearbeitet;  die  Fenster 
Esonders  seitlich  vom  Hochaltar)  wurden  erweitert,  die  Sakristei  erneut,  wobei  aus  akustischen  Gründen 


[Lodron,  der  Erzbiscliof.  1623. 

I  Die  zwei  Oruftlcapellen  zum  hl.  Kreuz  und  vom  til.  Benedilttus. 

Sogenanntes  Benediktincrgangerl. 

Die  sogenannte  Vorl)ibliotlicl<,  wo  die  Nonnen  Unterricht  im  Choral  erhielten  und  in  Latein. 
tKaplan-  und 

Hofrichterstöckl. 

VII  VI 


XLIl  Baugeschichte 

das  Netzgewölbe  durch  ein  hohes  Tonnengewölbe  ersetzt  wurde*).    Besonders  umfassend  war  die  Neu- 
gestaltung des  Frauenchores,  der  eine  völlig  neue  Einrichtung, erhielt  und  neu  gepflastert  wurde: 

Pflasterung  des  Frauenchores 
Anno  1625. 

Verzaichnus  der  Empfang  vnnd  Ausgaben  des  Nunbergs  betreffend. 

Erstlichen  Empfieng  ich  von  Ir  strg.  Herrn  Thomas  Perger  hochfürstl.  gehaimben  Rath  vnd  Undermarschalch :  als: 

Denn  1.  märty  auf  300  Regenspurger  weiß  Pflaster fl.    57  ß  —  3,  -  - 

Mer,  den  29.  dito  auf  243  Altniter  rolt  Pflaster fl.    43  .    5  .    27 

mer,  den  9.  may  empfangen //.  200  .  -      . 

mer,  den  8.  fuly  empfangen fl.  100  .  —  . 

mer,  den  5.  december  empfangen //.  200  .  —  .    — 

Summa  .       .    fl.  600  ß    5  ^  27 
Davon  Ausgeben. 

Den  1  marty  Hanns  Wilhelmb  von  Regenspurg  auf  300  Platten  weiß .    .  fl.  57  ß  —  S,  — 

Den  9.  dito  dem  Thumbperger  von  Attnit  vmb  243  rotte  Platten fl.  43  .    5  .   27 

Abermahlen  vom  21  apprill  bis  2.  may  auf  Maurer  bezalt  vermag  zeit //.  8  .     1.14 

Den  9  may  Thoman  Hellweger  vnd  Hansen  Thumbperger  an  statt  der  300  rott   weiße  märmel 

bezalt  den  völligen  rest  ...       fi,  57  ^  —  ^ 

Eodem  die  auf  solliche  Pflaster  von  Passau  fiehren  fuehrlohn  vermig  zetl fi.  sO  .  —  .    — 

Latus      .    .     fl.235  ß    7  St  11  S, 

Aus  den  noch  folgenden  Detailposten  den  Taglohn  der  Mauerer,  Steinbrecher  und  Steinschleifer  sei  nur 
noch  erwähnt: 

Adl  5  december  1625  auf  völlige  abraittung  vnd  bezallung  der  waischen  Steinmetzen  gemachte 

243  Pflaster-Platten,  yede  Platte  12  kr fl.   22  ß    4  St  34 

(Was  sonst  in  der  Rechnung  erwähnt  wird,  an  Stukkatur,  Freskogemälden,  Marmorverzierungen,  Altar, 
Gitter  usw.  ist  nicht  mehr  vorhanden.) 

Johann  Hermeiers  Tischler  Spalt-zettl 
umb  Verfertigung  der  gstiel  vnd  anders  des  Frauen  Chors  deß  Nunbergs  Anno  1625. 

Zu  wissen,  das  durch  den  edl  vnd  gestrengen  herrn  Thomas  Perger  etc.  hochfürstl.  gehaimen  rath  etc.  in  beysein  Santini 
Sollari,  hochfürstl.  paumeister,  vnd  Jacoben  Berger  pawschreiber,  mit  Thoman  Hermeies  burger  vnd  tischler  ein  ordenlich 
geding  vmb  vnnd  weegen  der  ruggwändten  vnd  pengkhen  deß  gestiells  der  frauen  Chor  auf  dem  Nunberg  accordicrl 
vnd  beschlossen  worden  alls: 

Erstlichen.  soll  er  auf  das  vleissigist  vnd  saubrist  verförttigen  drei  ruggwandt,  so  höh  in  die  II  schuech  vnd  preit  yede 
2  schuech  der  noldurft  nach  sambt  den  darzu  gehörigen  pengkhen;  aller  gstiell  läng,  auch  neben  leisten  vnd  fliglen, 
alles  mit  nußpaumen  holtz  gformiert  auch  mit  rosen,  pugglen,  vnd  pater  noster  (Perlstäben)  gestellt  sein;  des  gemachten 
gsticlls  neben  all  andern  darzu  gehörungen,  zu  vollenden,  aufzerichten  vnd  neben  all  andern  gstiellwerch.  so  er  sunsien 
an  statt  zu  versetzen  verobligiert,  ohne  einleiten  vorlierigen  abgang.  mangl  vnd  nacitieil  auf  guet  billiche  erkhantnus  zu 
ersOtzen  vnd  vollenden  schuldig  sein  soll.  Für  solliches  ist  ihme  nach  völliger,  erkhenntlicher  vnd  genieglicher  verförti- 
gung  zu  bezahlen  versprochen  fünf  vnd  neuntzig  gülden. 

Endlich  fällt  in  den  Schluß  der  Regierungszeit  der  Äbtissin  Magdalena  die  Ausmalung  des  Frauenchors 
durch  die  beiden  Maler  Joachim  Reutter  und  Matthaeus  Ostendorfer,  die  sich  noch  in  das  folgende  Jahr 
1626  hinzog.  Ersterer  sollte  an  den  Langseiten  des  Chors  die  sieben  Fälle  Christi,  an  der  dem  Chor- 
altar gegenüberliegenden  Westwand  das  Jüngste  Gericht  malen;  ferner  den  ältesten  Konvent,  sambt  dem 
Christo  mit  dem  lamb  -  offenbar  handelt  es  sich  um  die  Wiederholung  eines  alten  Wandgemäldes  — 
und  den  jetzigen  Konvent,  endlich  bei  den  Eingängen  die  Patrone  des  Klosters  oder  andere  Heilige. 
Ostendorfer,  der  nur  Malergehilfe  genannt  wird,  hatte  in  den  Gewölbekappen  musizierende  und  Symbole 


')  Die  Kosten  des  Sakristdbaues  beliofcn  sich  auf  1539  fl.  33  kr.  In  dem  Rechnungsauszug  darüber  (1626)  heißt  es:  .Den  18.  Sep- 
tember dem  welischen  Baumeister  verehret  umb  dass  er  bei  dem  Chor  und  sacristei  und  ablass  zugesehen  und  sein  rath 
erthailt  6  fl.  Solaris  Anteilnahme  an  den  Nonnbcrger  Bauten  war  um  so  naheliegender,  als  seine  Schwägerin  Katharina  Barbara 
Perger  von  Emslieb  hier  Konventualin  war. 


Baugeschictite  XLIII 

tragende  Engel  zu  malen,  ferner  eine  Reihe  ornamentaler  Malereien  auszufuhien  und  die  Seiten  des 
Altars  mit  den  vier  Ordenspatronen  nebst  ihren  Legenden  zu  schmücken.  —  Beim  Abschlüsse  beider 
Kontrakte  assistierte  Santino  Solari  als  der  oberste  Hauleiter  des  Klosters. 


Joachim  Rentier  matter  Spalt-Zelt  iimli  ver/örltigiirig  dir  l'iguren  der  Silien  f-'ati 
und  anders,  der  I'rauen-Clior  des  Nunbergs  Anno  1625  u.  1626. 

Zu  wissen,  das  durch  den  edt  und  gestrengen  herrn  J/iomas  Perger  etc.  hocitfürstt.  geheimben  rath  etc.  in  beysein 

Sanntini  Sotarii.  Itochfürstl.  Paumaister  vnd  Jacoben  lierger  Paiischreiber,  mit  Joachim  Reutter  matter  atthie  ein  ordenn- 

ticli  geding  vmb  vnd  weegrn  auf  dem  franen  clior  A'unlieri;  esttirlt  gemachte  arbait  accordiert  vnnd  beclitossen  worden 

alts  volgt. 

r.rstliclien  ist  ihmr  verdingt  vnndt  anvertraut,  siben  liislorien  der  siben  fahll  Christi  auf  beede  seytten  wandt  gesagten 

Chors,   vnnder  den  fenstern  gstalttsam,  atler  hohe  vnnd  grosse  alts  bereidth  eine  vottendt  worden,   auf  daß  vieissigist 

mit  sehen  vnnd  frischen  färben  zuverfOrttigen,  Ist  Ihme  für  yede  hystorl  (auf  bllllche  erkhenntnuß)  versprochen  vnnd 

zugesagt:  fünffzelien  gülden. 

Abermahlen  ist  ihme  Reutter  verdingt  dy  andere  gantze  seytten  des  chors  allda  der  gnädigen  frauen  vnnd  frauen  Priorin 

gstiel  von  der  höhe  des  Stiells  bis  oben  ander  des  gwelbs  hohe  auf  das  vieissigist  vnnd  schenist  mit  frischen  Farben 

aufzetragen.   ze  mahlen  vnd  zu  verfärttigen  auf  begnügen  der  frauen  daß  Jüngste  Gericht,  darfuer  auch  ihme  auf 

Itilliche  erkhanndtnuß  versprochen  funffzig  gülden. 

Wiederumb  soll  er  verfei  tilgen  vnnd  auf  das  vieissigist  mit  sehen  und  frischen  färben  zemahlen  aller  der  erst  vnnd 

vor  vil  Jahren  gemelten  Convent  sambt  dem  Christo  mit  dem  lamb,  wie  vor  alters  noch  zu  ersehen,  auf  der  eynen  seilten 

dann  wiederumb  auf  der  andern  seytten,  aller  yetzigen  Convent  frauen  vnd  Junkhfrauen,  yedoch  alles  auf  Wohlgefallen 

der  frauen.  Dar  für  ihme  in  allem  zu  bezahlen  versprochen:  fiinffzehen  gülden. 

Welllen  denn  auf  obbemeltes  begehren  vnd  auforderung  auch  gemachte  beschluß,  des  angedings  vermuetentich  etwas 

zuvil  gpwest  seye,  hat  er,  Reutter,  sich  verobligiert  vnnd  eingewilligt,  auf  begehren  der  frauen  neben  der  einen  seytten 

des  Jüngsten  Gerichts  einen  Christum  und  deme  gegenüber  vnser  lieben  frauen,  nicht  weniger  auch  in  dem  Eingang  des 

Chors  vnnd  gegenüber  in  dem  Ausgang,  alts  beeden  thilren,  mit  St.  Bernhardten  oder  Palronen '),  wie  solliches  die  frauen 

begehren  werden,  sambt  beeden  beichtstuellen  mit  scheuen  vnd  frischen  färben  ze  zlehren,    vnnd  fein  sauber  zu  ver- 

förttigen.   Welliches  alles  er  hiemit  in   diesen  gedinng  zu  mehreren  gunsten  der  frauen  eingeleibt  vnd  ohne  vorher 

bezahtung  eingesctilossen  haben  will. 

II. 

Da  ihme  aber  in  währender  zeitt  und  arbait  eines  gelts  nothwendig,  soll  ihme  durch  Ihro  Gnaden  ein  billiches  anlehen 
gereicht  vnnd  auf  die  spaltzettet  zunigkh  verzeichnet  werden. 

Zu  Urkhundt  sind  zwo  gteiclitauttendt  Spaltzettel  aufgericht  sowie  durch  die  herrn  Paumeister,  die  ander  durch  ihme 
Rentier  oder  andere  erpettene  vnderschrieben  worden. 

Beschehen  den  15.  Tag  Junii,  Anno  1625.  Joachim  Reutter  m.  p. 

Mahler. 
Rechnungsvermerk  auf  der  Rückseite. 

An  oberelnkhommen  syben  fohlen  Christi  zumuten,  von  ainem  15  fl.  macht  .    .  105  ft. 

Dann  wegen  des  Jüngsten  Gerichts  und  de.<!sen  einfassnng 50  . 

I.estlichen  wegen  mallung  37  Closterfranen  vnnd  Junkhfrauen  auch  den  Wappen,  von  ainer  4fi3\  und 
allso  für  die  derohalben  oberelnkhommene  15  fl.  (so  nur  auf  30  frauen  und  Junkhfrauen  gemacht 
worden)  restlich .  18  fl.  4ßS, 

Summa  .  .  .  173  fl.  4  ß  i-, 
Am  18.  December  Anno  1626  bin  ich  neben  gesetzter  173 fl.  4ß:^  baar  bezalt  worden,  vnnd  deßwegen  an  meiner  statt 
Georgen  Radeckher  Castner  am  Nunberg  disen  Auszug  vnderschreiben  lassen. 

1. 

Matheusen  Ostenndorfers  Maler  Spaltzelli  I  umb  Verfärttigung  des  Frauen  Chor 

des  Nunnbergs  Actum  Anno  1625. 

Zu  wissen  daß  durch  den  edl  vnnd  gestrengen  Herrn  Thomas  Perger  etc.  hochfürstl.  Camerrath  etc.  in  Beisein  Sanntini 
Soltari  hochfürstl.  Paumeister  vnnd  Jacoben  Berger  Pauschreiber  mit  Matthäusen  Ostendorf  er  maier  gsOllen  ein  ordenlich 
geding  vmb  vnnd  wegen  etlicher  verfärttigung  des  Frauen  Chor  auf  dem  Nunberg  accordiert  und  beschlossen  worden,  alls: 

')  Die  eine  der  Türen,  mit  dem  Bilde  des  hl.  Benedikt,  ist  im  Kloster  noch  vorhanden. 

VI» 


I 


XLIV  Baugeschichte 

F.rstUchen  soll  er  alle  feldungen  des  Chors  oben  in  der  höhe,  deren  in  die  37  oder  merer  sein,  auf  das  vleissigsfe  mit 

Jarben  sehen  vnnd  frisch,  in  die  größere  feldungen  mit  allerlei  Musicanten  /znglen,  dann  in  die  kleinere  feldungen  die 

himmlische  glorie  vnd  mancherley  Engten,  mit  den  Mysierils  Christi,  sambt  allen  derselbigen  neben  habendten  simbsen 

mit  färben,  alles  gestaltsam  der  frauen  Selbsten  begehren,  auf  dass  füerderlichist,  nach  Erkhentnuß  verfärttigen  vnnd 

ziehren. 

Aber  mahlen  hat  er  sich  verobligiert  vnnd  versprochen  die  beede  wandtseytten.  alls  vier  Fenster  mit  aller  derselben  ein- 

gefasslcn  Ziehrung  biß  auf  das  gstiel  herab  so  wohl  auch  zwischen  den  Figuren  auf  das  vlleissigist  mit  färben  und 

scheuen  mailereien  vermieg  der  visierung  zuverfaßen. 

Nicht  weniger  ist  ihme  aufgetragen,  an  obbemelten  beeden  seytten  alle  vnnd  yede  blosse  ehrter,  so  das  gstiel  der  wänden 

nicht  beruehrte,   alles  auf  begehren  vnnd  guetachten  der  frauen  mit  färben  vnnd  mallereyen  der  nottdurfl  nach  zu 

verfärttigen. 

So  ist  ihme  auch  (aufgetragen?)  mit  färben  einzefassen  vnnd  zu  ziehren  (yedoch  auf  begehren  der  frauen,  vnnd  dero 

gelieben)  daß  Ecce  homo  sambt  darob  St.  Erentrut  haupt,  so  sunsten  mit  Marbelstain  eingefasst  werden  soll,  wiederum!' 

gegenüber  einen  casten  so  in  dy  maur  eingesalzt,  auf  gleiche  (Art)  wie  da  die  gemäur  verfärttigen. 

LetzUchen  ist  ihme  auch  eingehändigt  dye  gantze  seytten  des  allars  mit  des  Ordens  vier  patronen,   sambt  derselbigen 

theills  leben  (wie  es  den  frauen  gefällig  sein  würdet)  yedoch  alles  obbemeltes  auf  bestliche,  billige  erkheninus  zu  zielwn. 

Für  diese  alle  hierin  begriffene  punkte  vnnd  arbait  mit  sonderem  vleiß  und  auf  gefallen  der  frauen,   ist  ihme  neben 

yetzt  habendler  cost  yedoch  auf  sonderlich  ehist  vnd  erkhenntliche  befürdterung,  nach  Vollendung  der  Arbait  zubezahlen 

versprochen:  Einhundert  vnd  fünf  flehen  Gulden: 

II. 

Da  ihme  aber  in  wehrndter  Arbeit  eines  gellts  nothwendig,  soll  ihme  ein  billiches  anlehen  gereicht  vnd  zurugkh  des 
Spaltzettel  verzeichnet  werden. 

Zu  urkhundt  seind  zwo  gleichlauthennd  Spaltzettl  aufgericht  einer  durch  die  herrn  paumeister  die  ander  durch  ihn 
Mattheusen  underschrieben  worden. 

beschehen  15.  Junii  Anno  1625.  Hochfürstlicher  Pautneister 

Sautini  Solari  m.  p. 
Rechnungsvermerk  auf  der  Rückseite. 

Erstlich  ihme  auf  Railung  geben 20  fl.  4  ß 

Den  20.  Septembris  ihme  wieder  auf  Raitung  zugestellt •?"  . 

Den  3.  Januar  1626  ihme  wieder  auf  Raitung  geben 20  . 

Zu  3  mall  vnderschiedlich  ihme  geben 4  .    4  ß 

Den  25.  Julii  ihme  selbst  geben 5  . 

Den  14.  Augusti  ihme  selbst  zustellen  lassen 10  . 

Wegen  des  geldts 3  . 

92  fl.  4ß 

Eine  Schlußabrechnung  von  1626  stellt  die  Kosten  der  ganzen  Renovierung  des  Frauenchors  zusammen: 

Verzaichnus  was  für  Uncasten,  In  renovier-  und  verneuerung  der  Frauen  Chor  am  Nunberg  nodi   ausser  dessen  in 

andern  derlei  wegen  auf  erloffen: 

Den  18.  Augusti  vmb  22  Schuedi  roten  märbelstein  zu  staffeln  bezahlt  pr.  30  Kr.    .  Hfl. 

Den  15.  September  den  Stuccadors  wegen  der  arbaith,  im  chor  gemacht,  lohn  geben  20  fl. 

Vermag  des  frstl.  Pauschreibers  Jacoben  Bergers  absonderlichen  Raittung  auf f gangen  684  fl.  6  P  "  "■ 

Dem  Maller  Joachim  Rentier  nach  Spaltzettel,  enntricht 173  fL   1 

Wiederumb  laut  Auszugs  audt  den  chor  betreff ent  83  fl. 

Absonderlidi  ihme.  Rentier,  wegen  des  in  der  ersteren  Khürdienkapellen  gemadtten  altars^),  lauth  Sdieins  290  fl. 

Dem  Maller  Matthiessen  Ostendorffer  nadi  Auszugs,  verdiente  Chorarbaith 151  fl.  4ß 

Dem  Tischler  Thomas  Härmler  vermög  Spaltzettel  Chorverdienen ') 157  fl. 

Latus:    1570fl.6ß93^ 

Im  Zusammenhange  mit  der  unter  der  nächsten  Äbtissin  fortgesetzten  Modernisierung  des  Kirchen- 
inventars steht  die  eben  erwähnte  Erneuerung  des  Dreifaltigkeitsaltars,  dessen  Titel  später  in  den  des 
St.  Benediktaltares  umgewandelt  wurde.  Der  Kontrakt  mit  dem  Salzburger  Maler  Joachim  Reitter  lautet: 


")  Dieser  Altar  war  jener  der  hl.  Drcifaltigl<eit  von  Äbtissin  Ursula  v.  Trauncr?,  welcher  von  Reulter  neu  gefafit  wurde. 
')  Wegen  der  Stühle  (jetzt  in  der  Gruft)  und  des  Chorgitters  (jetzt  bei  den  Kapuzinern). 


ßaii){c.schictitc 


XLV 


l(h  Joacltiin  /^riitrr  hflrf^rr  und  maller  alliir  hi-klwnnc  mit  (iisrni  schein,  nachdem  ich  in  das  Gofleshauß  .\unbert;  in  der 

ersten  capelln  bey  der  KhirchiUr  den  hl.  Drey/ullif'keit- Altar  ganz  neu  ge/asst  vnd  vergult.  das  ich  derohalben  meinen 

entliilien  verglichenen  verdienens  benenntliclwn  zway  hundert  vnd  neunzig  gülden  rheinisch  in   mOm  von  ihr  fiodi' 

würden  vnd  gnaden  frauen  F.va  Maria  aebtissin  an  dato  vnd  hiernach  baar  entricht  und  bezalt  worden  bin,  derowegen 

idi,  weiten  ich  selberl  nit  schreiben  künnen,  disen  quitt-schein  mit  üeOrgen  Radeckers  castners  allda  auf  dem  Sunberg 

f  für  getruckhten  pedschaft  (derohalben  idi  ihm  freund lidt  gebelten)  verferltigt  vnd  vnderschrieben  von  handen  geben  habe. 

Actum  Nonnberg  den  18.  december  Anno  1626. 

(L  S.)  Georg  Radeckher  m.  /».'). 

Unter  der  nach  der  Resignation  der  Äbtissin  Magdalena  I.  zur  Regierung  gelangten  Äbtissin  Eva  Maria 
f-leiscli  von  Lcrchciiberg,  geb.  Rettinger  (1625—1638.  t  1641)  konnten  die  Renovierungs-  und  Adap- 
ticriingsarbeiten  in  Kirche  und  Kloster  um  so  nachdrücklicher  fortgesetzt  werden,  als  die  als  Witwe  ins 
Kloster  eingetretene  Konventualin  nebst  ihrem  organisatorischen  Talent  auch  ihr  beträchtliches  Vermögen 
in  den  Dienst  ihres  Hauses  stellte.  Auch  sonst  war  die  geistige  sowie  wirtschaftliche  Hebung  und 
Ordnung  des  Stiftes  eines  ihrer  Hauptbestreben,  womit  ihre  Bemühungen  um  Bibliothek  und  Archiv 
Hand  in  Hand  gehen.  1628 — 1629  erfolgte  außer  der  Ausweißung  der  ganzen  Kirche  die  Herrichtung  der 
A^pta  und  die  Errichtung  eines  neuen  Hochaltars;  die  Hauptrechnung  dieses  Jahres  notiert  (f.  6'). 

^^  Auf  den  von  Grund  auf  ganz  neu  gemaditen  unser  lieben  Frauen-  und  Sand  F.rendrudis  Hochaltar  Bildschnitzer,  Item 
Maller  vnd  Tisdüerlohn  1090  fl.  verner  Consecricrung  und  Weihung  deßselben  59  fl.  I  ß  26  ,^i  dann  zugleich  neu  ge- 
madUen  Tabernacul  139  fl.  6  ß  verner  ganz  zway  neue  hoche  KhOrchen  oder  Altar  venster  Schloßer  vnd  Glaserlohn 
1.35  fl.  6  ß  weiter  auch  auf  die  auch  hierunter  fOrgcloffen  Khürch  ausreiben  vnd  abweißung  in  pau  materiatien.  als 
Kalch,  Sand,  Holz  und  dergleichen.  Item  Maurer.  Steinmetz,  Stainschleiffer,  Zimmerleiith,  Tagwerdier  vnd  nochmals 
ülaserlohn  109  fl.  I  ß  9  ^  vnnd  also  durch  dieses  alles  aufganngen  völlig  zusammen  153.3  fl.  7  ß  5  S\  (fol.  7  a  1629) 

Pdaß  in  die  Gruft  neu  gemachte  rot  Märmelstalnene  Pflaster  (darbet  959  Stückh.  yedes  in  die  füehrung  annderhalben 
Schuech  gross)  gestannden  338  fl.  5ß  6  3^  Item  das  durdt  vnnd  durch  neu  gemadite  hölzerne  Gatter,  träxler  vnnd 
tischlerlohn  ,'i5  fl.  weiter  die  zway  erweitterten,  mitleren  altar  fensteren  vnd  von  Trat  gestrickhte  gätterl  dafür,  dann 
Maller,  Sdtlosser,  Schmid.  Maurer,  glaser,  Stainmetz,  tagwercker,  nodimals  tischlerlohn,  khößlfarb  vnnd  all  anndre 
öbrige  not  haften  vnnd  renovierung  128/1.  6  ß  25  ^  vnnd  also  durdi  dieses  alles  völlig  zusammen  benänntlicdien: 
522 fl.  Iß  /,'>,'). 

Die  Kontrakte  über  den  neuen  Hochaltar  der  Kirche  und  über  die  Pflasterung  der  Krypta  seien,  letztere 
mit  Rücksicht  auf  die  große  lokale  Bedeutung  dieser  Industrie,  in  extenso  gegeben: 

Spaltenzettl  zwisdien  Ihrer  Hodiwürden  Frauen  F.va  Maria  Äbtissin  auf  dem  Nunberg  alhie,  vnd  dann  Herrn  Joannes 

Waldburger,  Bildhauern  allda  zu  Salzburg. 

Ainen  hatibt  oder  Chor- Altar  in  des  Closters  Khürchen  zu  verfOrttigen  betreffend.  —  109»  fl. 

Zu  verneinen:  Nachdem  die  hochwürdig  in  Gott  frau,  frau  Eva  Maria  postulierte  Abbtissin  auf  dem  Nunberg  alhie  in 

dero  Gottshauß  allda  einen  Hoch  oder  Choraltar  verferttigen  zulassen  entlich  resolviert  vnnd  entscMoßen,  Also  haben 

Ihr  Hochwürden  mit  dem  ehrenvesten  vnnd  kunstreichen  herrn  Johann  Walburger  bOrger  und  hildhaiter  alhie  in  Salzburg 
^^-  der  sich  dieses  wercks  guetwillig  vnnderwundten  vnd  auf  nachvolgende  Manier  zu    verfOrttigen   versprochen   dißfahU 
^^B  nach  beschriebenen  accord,  entlich  vnd  beständig  schliessen  vnnd  handeln  lassen,  wie  vnderschidlich  volgt. 
t-         Erstlich:  Soll  dieser  altar  (aller  von  gannz  f eichten  holz  geschniden)    vom   altarstain  in  die  hohe  dreißig,  vnd  in  die 

braid  sechzehen  werkschueh  halten,  vnd  hierunder  der  altar  fiiess  also  accommodiert  vnd  gericht  u-rrit.-n.  das  in  dessen 

mitte,  der  alberaith  alt  vorhandene  Tabernacl  fueglich  vnnd  geraumb  stehen  mag'). 

^^on  diesem  Altar  sind  nur  die  Reliefs  St.  Benedikt  und  Schotastika  t)ei  der  ThesaurartUr  vorhanden.  —  Zeitweilig  stand  auch 
die  Statue  des  hl.  Woifgantj  (jetzt  auf  dem  Choraltare)  an  der  Seite  dieses  Altars. 

")  Von  kleineren  Posten  der  Qruftrenovierung  seien  genannt:  Urban  Ostendorfer  erhält  für  das  Anstreichen  des  Eisengitters  um 
das  St.  Krcntraudgrab  3  fl.  4ß,  Matlhaeus  Ostendorfer  für  Vergolden  des  Heiltunib-üatters,  .item  dass  er  dy  zwei  Seiten-AUärl 
ausgebessert  und  sonst  2  bilder  verändert  und  gepuzt  hat.  für  alles  13 fl-.  Der  Hoftischler  Simon  Clamcr  bekommt  für  ein 
hölzernes  Gitter  mit  vier  Türen,  das  die  Gruft  teilte  und  die  Altäre  abschloß,  55  fl.  Die  Schlosserarbeiten  verfertigten  Matthaeus 
Grabmayer,  Schmied,  Dyonis  Ebcrl,  Hofsciunied,  Jacob  Jännggl,  Hofschlosser. 

')  Diesen  Tabernakel  hatte  Äbtissin  Maria  von  Meringen  erst  1614  machen  lassen;  es  heiOt  im  Raittungsbuch  dii-ses  Jahres  fol.  27*. 
.Mehr  wögen  des  Tabernacls  in  der  Khürchen  dem  Tischler  geben  42  fl.  4 ß  und  fol.  29  .Den  11.  Aprilis:  diese  wachen 
hat  Ir  gennaden  von  2  geschnitzten  Engeln  mit  dem  passion  auf  den  tabernakhl  gehörig  geben  10  fl.  —  Dann  Anno  1615: 
fol.  128  ft.  .Dem  Adam  Guetmann  Maller  und  frstl.  Cammerdiener  allhie  haben  Ir  genaäen  wögen  des  labenackts  vnd  der 
dnrzur  gehörigen  pilder  zuverguldten  bezalt  40  fl.' 


Eva  Maria 

Fleisch  von 

Lerchrnberg, 

geb.  Rellinger 

(1625-1638). 


i 


XI. VI  Baugeschichte 

Andern:  in  die  mitle  des  altars  oder  haiibplcorpus  Vnser  lieben  Frauen  bildniis,  siebente  mit  Ihrem  Jeßu  KhOndl')  auf  dem 
lUnggen  arm,  item  neben  ihr.  auf  ieder  seithen  ain  Engl  khnyeent,  vnnd  oben  auf  dero  haubt,  zween  flüegent  F.ngl,  so 
die  cron  halten,  zwischen  den  zway  seyten  aber,  auf  der  rechten  hanndt  St.  Ruperti,  auf  der  lünggen  hanndt  aber, 
auch  zwyschen  zwayen  seylen  St.  lirentrudis,  beeder  bildnussen. 

Drittens:  im  obern  corpus  in  ainem  gewüllih  Gott  der  Vatter  vnnd  der  hl.  Geist  daran  auf  der  rechten  seythen,  die 
bildnuss  des  hl.  ckhayssers  Hainrici  vnnd  auf  der  lünggen,  die  bildnus  St.  Benedicti. 

Vierttens:  auf  den  zwayen  Tachungen  auf  dem  haubtgesimbs  auf  ieder  seithen  zway  vnnd  also  vier  fingelkhnndl. 
l-ünfftens:   in  aller  heche  des  altars  ain  Enngl  mit  fruchten  vnnd  neben  auf  beeden  tachungen  auf  yeder  tachung  ain 
khnüentes  Englkhündl. 

Sechstens:  beyläuffig  aller  bildnussen  zyer  vnnd  fassungen  anlangente,  soll  der  ausser  thail  an  vnser  Lieben  frauen 
mandl  ganz  verguld,  vnd  der  vnderrockh  sehen  rot  glassiert:  dann  an  des  fihündls  cron,  die  zier:  wie  auch  der  zweyen 
seithn  Engin  obergwandt,  alles  gannz  vergalt:  die  untern  gwandt  aber  tammasconiert:  verner  an  St.  Ruprecht,  der 
ausser  mandl  gannz  vergalt  vnd  der  vnnter  rockh  versilbert:  St.  Erntrudis  aber  ohne  den  schlair  im  Obrigen  gannz 
vergalt  werden,  wllrd  nit  minder  an  Gott  den  Vatter,  der  äussere  roc/th  verguld  vnd  innwendig  weiss  tamasconiert, 
zugleich  an  des  hl.  khaysers  Hainrichs  bildnus  auch  der  ausser  mandl  verguld  vnnd  der  hämisch  mit  sylber  vnnd  gold 
verziert,  die  bildnus  aber  St.  Benedicti  gannz  verguld. 

Sollen  auch  die  Übrigen,  oder  andern  vmbstehende  vnnd  sülzende  Engl  vnnd  EngelskhOpf,  thails  verguld  vnd  versilbert: 
vnnd  darunder  auch  thails  glasirt:  vnnd  die  ganz  altar  zier  verguld,  item  weiß  vnnd  gemärbellieri:  item  noch- 
mallen die  bilder,  deren  achtzichen  sein,  aaffs  allermOglichist,  yeden  standts,  hierunter  erffordereten  notdnrfft  nach,  vnd 
in  summa  völliger  altar  nach  lauth  'nöben  gelegter  ausführlichen  visier,  zu  Ihrer  Hochwürden  der  Genädigen  frauen 
contento  allervleissigist  vnd  schenist  geschnitzt,  verguld  vnnd  gefasst:  item  also  gemacht  verfOrttigt  vnnd  vollendet 
werden,  daß  hirwieder  yemandt  ychfes  erhObliches  zu  roden  nit  vrsach  haben  solle. 

Fürs  sihente:  herentgegen,  für  also  vollkhommene  vnd  entliehe  altarvcrfOrttigung  solle  accordiert  vnd  geschlossener 
massen  dem  Herrn  Waldburger  (alss  der,  sowoln  für  den  maller  vnd  tischler,  alß  Ime  selbsten,  hierinnen  zu  gannz 
vollkhommenen  gewehren  vnnd  versprochen  vorbehalten  worden)  für  alles  vnnd  yedes  in  guetem  geldt  geben  vnd  ge- 
raicht  werden  ain  bestimmbte  summa,  benünnilichen:  Aintausend  neinziggulden  drauß  dem  maller  fünfliundertdreißig 
gülden,  dann  dem  tischler  ainhandertsechzig  gülden  vnnd  der  öberrest  vierliundert  gülden,  Ime  Waldburger  Selbsten, 
zu  yedes  völligen  unnd  endtlichen  verdienen,  für  aigen  eingehen  vnnd  verbleiben  solle.  —  Sind  auch  alle  drey,  obligiert 
zu  aufsetzung  solchen  werkhs,  sich  ohne  andere  ergötzlic/ikeit,  gueten  willig  iha  biilich  gebrauchen  zu  lassen,  daß 
hierander  bedürfftige  eisen  aber  wie  auch  das  ristholz  vnnd  zimmerlaith-arbait,  dieses  alles,  rieht  das  dosier  auch 
allain  aus. 

Zu  vrkhundt  seindt  diser  dignus  vnd  accords  zwo  gleichlautenle  Spaltzetteln  aufgericht,  zuhanden  geschrieben,  vnnd 
deren  iede  mit  Ihrer  Hochwürden,  frauen  Äbtissin  vnnd  dann  auch  Herrn  Waldburgers,  aufgedruckhie  Pedschaften 
verferttiget.  vnd  aignen  hanndlen  vnderschrieben  worden ;  soll  auch  iederzeit,  was  auf  dieses  werkh  hinauß  geben 
würdet,  auf  yede  spaltzetl,  vnnd  dem  Herrn  Waldhurger,  er  alles  emfanngen  zu  haben,  alleinig  zugeschrieben  werden.  — 
Geben  vnnd  beschehen.  am  Nunnberg  allhie  den  achtundzwanzigisten  Monatstag  Augustii,  Im  sechzehnhundertacht- 
vndzwainzigisten  Jahre''). 

(L.  S.) 
Eva  Maria  Postul.  (L.  S.J 

abtissin  m.  p.  Hanns  Walburger  m.  p. 

Pflasterung  der  Crypta.  Actum  Nunberg  den  5.  Julii  Anno  1629. 

Ist  zwischen  dem  adelichen  Frauen  Closter  Nunberg  in  Salzburg  aines:  vnd  dem  Hannsen  Grasenweger,  Georgen 
Prüggier,  vnd  Georgen  Leissen,  all  drey  zu  Adnath,  Gollinger  Gericlils,  sdssig,  andersthails  wegen  märmelen  Pflaster- 
Stainen  in  die  Grufft  zumachen  hernachbeschriebener  accord,  gemacht  vnd  geschlossen  worden,  massen  volgt:  Nemblich 
sollen  bedeite  3  Nachtbaiiren  in  die  750  vnderschidliclie  StacM  oder  Stein,  von  scheuen  gleiclien  rodten  vnd  gannzen 
märmel  yeder  in  die  fiehrung  anderthalbschuch  groß,  item  wohl  vnd  sauber  geschliffen,  vnd  in  das  wink/ielmaß  wol 
vnd  gleich  abgericht  gewehr:  vnd  allerdings  annemblich  machen  vnd  lengist  nechst  hl.  Micitaeli  ihr  Interim  darvon 
nach  und  nach  ain  anzahl  hieher  nach  Nunberg  gewiß  vnd  sicher  antwordten ;  Hingegen  ihnen  für  Jedes  Stuckh,  ge- 


')  Die  MiUcIstatuc  des  Altars  ,Vnser  lieben  Frauen  mit  ihrem  Jesu  Khindl"  ist  noch  vorhanden  (steht  im  Küchenvorhaus),  das 
Ochäuse  des  Altars  befindet  sich  in  Scheffau  bei  Qolling,  woliin  es  als  Tauschobjekt  für  den  gotischen  Flügelaltar,  der  jetzt  als 
Hochaltar  der  Nonnberger  Kirche  dient,  gekommen  ist. 

')  Es  scheint,  daß  der  ursprüngliche  Plan,  den  alten  Tabernakel  dem  neuen  Altar  einzugliedern,  wieder  aufgegeben  wurde,  denn 
es  liegen  zwei  Rechnungen  für  einen  neuen  Tabernakel  bei:  Die  eine  von  Thoman  Hieramen  (?),  Bürger  und  Tischler,  mit  28  fl. 
bezahlt  am  9.  April  1629  und  eine  andere  von  Joachim  Reutter,  Mahler,  für  das  Vergolden  mit  84  fl.  bezahlt  21.  August  1629. 


Baugeschichte 


XI.VII 


schloßncrmassen  neben  vnd  bezalt  werden  solle  ainvndiwalmtg  Creuzer,  machen  angedelle  750  Stuckh  zusammen  in 
gelt  benenntlichen  262  fl.  30  kr.  guete  münz.  Den  leykhauf  2  Talter  haben  sye  alßbald  empfangen,  beschechen  in  Beyseüt 
Christoffen  Gorzreutters  bltrger  vnd  Maurermaisters  allhie  in  Salzburg  ut  supra. 

Über  obbenennte  750  Stuckh  sei/id  noch  hernach  gemacht  vnd  geliefert  worden  209  Stuckh,  auch  ains  per  21  kr.  thuen 
in  Cell  73  fl.  9  kr.  vnd  also  völlige  959  Stuckh  Stain  znsammen  335  fl.  39  kr.,  welche  die  3  vnderthanen  zu  under- 
schiedliclien  mallen  vnd  entlich  anheut  zu  entgesetztem  dato,  völlig  vnd  gar.  pahr  empfangen  haben.  Urkundl  defi 
Georgen  l.eyssens  vndcrzogene  handschrifft  vnd  dann  GeOrgen  Prttgglers  für  ine  vnd  Hannsen  Grofienweger  für- 
gestelltes Petschafftt  dann  in  brisein  Thoman  HOlwegers  akta  zu  Adnnth.  Actum  Xunberg,  den  5.  Jäner  anno  1630. 

(L.  S.)  JOrg  Leyss. 

Von  außen:  1629  SpaltzOtl  zwischen  dem  Closter  Nunberg  x.  vnd  Hannsen  Grasenweger  zu  Adnel  et  consorles  auf- 
gericht  ain  anzahl  rolh  Mdrmelsteinene  Pflasterstuckh  in  die  Gruft  beireffend  338  ft.  5fi  6  5,. 

(Von  allem,  was  sonst  in  der  Crypta-Renovation  1629  gemacht  wurde,  ist  nichts  mehr  vorhanden.) 

530  wurde  die  alte  „Möttenstube",  nachmals  Konventzimmer  genannt,  neu  getäfelt  und  1633  wurde  die 
jlube,  auch  der  »obere  Kreuzgang"  genannt,  mit  Marmor  gepflastert;  gleichzeitig  wurden  hier  die  offenen 
[)gen  vermauert  und  mit  Fenstern  durchbrociien.  Dieser  Laubengang  nahm  die  Süd-  und  Westseite  des 
losterhofes  ein,  an  der  Nordseite  lagen  Zellen  mit  romanischen  Säulen  und  unregelmäßig  ausgebrochenen 
iindbogenfensterclien.  Auch  der  untere  Kreuzgang  wurde  in  diesem  Jahre  vermauert  und  mit  Fenstern 

rsehen,  weil  Nattern  und  anderes  Getier  dort  ihr  Unwesen  trieben.    Die  Hauptrechnung  von  1633  faßt 

18')  die  Bautätigkeit  dieses  Jahres  folgendermaßen  zusammen: 

Schließlich  werden  auch  liierher  gesetzt  diejenigen  ausgaben,  so  lauth  verzaichnus  haubtsdchlich  auf  die  im  Convent 
mit  gannz  neuem  Märmelstain  gepflasterte  Lauben,  nit  minder  auf  das  untere  Schlafhaus,  vnd  auch  den  untern  Kreuz- 
ganng.  diese  beede  Orth  mit  neuen  ziegeln  gepflastert,  vemer.  etliche  new  gemachte  Zelen,  item  den  mit  newen  fenstern 
durch  und  durch  geschloßenen  Gang  (Laube  und  Kreuzgang)  sein  bezalt  worden  906  fl,  2fi  12  £\. 

Vorjahre  (1632)  waren,  als  die  Schweden  bis  Mühldorf  gedrungen  waren,  die  Urkunden,  Pretiosen, 
irchengeräte  usw.   von   N.   nach   der  Feste    Hohen-Werfen   gebracht   worden,   worüber   ein    Brief   vom 

Mai  1632  an  den  Nonnberger  Hofrichter  Christoph  Frauenlob  lierichtet.  Diese  eilige  Überführung 
td  der  im  September  erfolgte  Rücktransport  gingen  nicht  spurlos  an  den  Objekten  vorüber,  so  da6 
Ch  verschiedene  Reparaturen  als  nötig  erwiesen: 

J2  fol.  5  b. 

Lauth  auszugs  Nr.  25  dem  goldschmid  Hanns  Rernliarden  Vogl  wegen  wieder  zugerichten  ktiürchensachen  als  welche 
dott  im  Sommer  schwOdiscfter  khrilgsforcht  halber  im  hin  und  wieder  zurugg  fuehren  gen  Werffen  etwas  zerprochen 
worden,  dann  auch  ein  prob  silberns  altar  leichtert  alles  halber  par  entrichtet  .  22 fL  3ß  Skr. 

M  fol.  3.  (Ausg.) 
Dem  lösten  Augusti  dem  hofgoldschmid  Erasmo  Bulle  wegen  wieder  zuei^erichler  khanhensachen,  so  hievor  in  wehrenter 
Khriegsfliehung  zerbroclien  worden,  lohn  bezalt .  20  fl.  4  ß  8  kr. 

33  fol.  1  a.  (Ausg.) 
Dem  bildhauer  Christoff  Murmann  wegen  ausbOsserung  14  vnderschidlicher  bildter.  so  in  der  schwedischen  raumung 
zerbrochen  worden,  lohn  bezahlt 3  ft.  6 ß  12  X^. 

}8  war  die  Äbtissin  Eva  Maria  zur  Resignation  veranlaßt  worden,  im  Dezember  desselben  Jahres  wurde 
ihrer  Stelle  Johanna  Reichsgräfin  von  Wolkenstein,  Witwe  des  Grafen  Nikolaus  Lodron  und  daher 
iefmutter  des  Erzbischofs  Paris  Lodron,  gewählt,  die  bis  1657  regierte.  In  deren  Zeit  fällt  nur  der 
i38  -1641  unter  Solaris  Leitung  durchgeführte  Bau  der  großen,  in  den  Felsen  gehauenen,  mit 
doppelten  Steinplatten  verkleideten  Zisterne  sowie  die  1639  durchgeführte  Erhöhung  des  Mesnerstöckls 
um  ein  Stockwerk. 

l:reignisreicher  für  die  Baugeschichte  ist  die  lange  Regierung  der  Äbtissin  Johanna  Franziska  von  Reh- 
ling  (1657—1693),  deren  Tätigkeit  ein  eigenes  Aktenstück  folgendermaßen  zusammenstellt: 

Was  unser  nunmehr  in  Gott  ruhende  hochw.  gd.  Fr.  Fr.  Maria  Johanna  Francisco  von  Rheling  Abbtissin  am  Nunberg, 
für  gebeü  gefü/iret  in  ihrer  werenden  re gierung: 


Johanna  von 
Wolkenstcin 
(1638-1657). 


Johanna  Fran- 
ziska von 
Rehling 
(1657-1693). 


XLVIII  Baugeschichte 

/.  Hrstlich  hat  sie  lassen  machen  den  langen  gang  durch  den  garten  auf  den  iraidtkhasten  und  ein  solche  stie^. 
auf  alle  3  traidbOden,  dass  die  closterfraurn  innerhalb  der  clausnr  khönrn  nllenihalhen  zuesehen  und  bey  dem  traia 
eindienen  gegenwertig  sein. 

2.  Item  hat  sie  auch  das  alte  Sommerhaus  zu  einen  traidtkhaslen  zugerichlet. 

3.  Abermall  hat  sie  ober-  und  bey  dem  vestari  einen  ganz  netten  traidtkhaslen  lassen  pauen  auch  in  der  sacrystiy 
und  vestari  etliche  khästen  lassen  machen. 

4.  Item  ober  der  Schwestern  khrankhenstuben,  hat  sie  lassen  bauen  ein  stuben  und  khamer,  welches  sie  für  ein  noviziat 
vermaint  Ihauglich  zu  sein. 

5.  Item  in  dem  creuzgang  ein  Appolekhen. 

6.  Item  die  h.  stiegen  und  capellen. 

7.  Item  der  schw.  Meinrada  capell  in  dem  garten. 

8.  Ilem  die  canzley  ober  dem  nellhaus  nechst  bey  dem  closter. 

Den  traidtkhaslen  auf  dem  cap.  und  die  stiegen  auf  den  traidtkaslen  im  garten,  lassen  machen,  damit  man  inerhalb 
der  clausur  auf  den  traidtkaslen  kan  sein  zuesechen. 

9.  Ilem  hat  sie  das  haus  im  oberhoff  ober  des  khastners  hauß  umb  ainen  boden  erhOchet  welcher  bei  600  fl.  gekhostel. 

10.  Desgleichen  hat  sie  auch  das  mössner  haus  umb  I  boden  erhOchel. 

11.  Item  für  den  garlner  ein  wohnung  und  einen  einsaz  lassen  pauen. 

12.  Item  hal  sie  lassen  renovieren  die  ganze  kirchen  und  mit  schöne  gemahlene  taflen  umbhengen. 

13.  Item  hat  sie  lassen  pauen  den' neuen  music  Khor  sambi  der  neuen  orgl. 

14.  Item  einen  ganz  silbern  und  verguldten  sarkh  zu  s.  Erniraud  h.  leib. 

15.  Ilem  s.  Krnlrauds  heiligs  haubt  lassen  vergolten  und  ein  silberes  und  verguldtes  poslament  lassen  darzuemachen, 
welches  vorhero  nur  khupfern  gewesen. 

16.  Ilem  in  die  kirchen  vorm  hochaltar  ein  ganz  silberne  ampcl. 

17.  Desgleichen  auf  der  closlerfr.  Chor  vorm  hochw.  guett  ein  ganz  silberne  ampel.  Ilem  eine  stuben  und  camer  ober 
der  lasssluben  lassen  pauen. 

18.  Ilem  2  silberne  bllschkhrieg. 

19.  Item  2  silberne  bildler  S.  Joseph  und  S.  Joan.  F.uang. 

20.  Item  ein  par  silberne  und  vergälte  opferkhändcl. 

21.  Auch  ist  sehr  großer  unkhosten  aufgangen  bey  dem  salzburgerischen  und  nunbergerischen  sniriilimi  .uns,r  trinni/if- 
porten  allein  hal  300  f  khost. 

Auch  hal  sie  lassen  die  conuentsluben  renovieren  mit  liechteren  und  grösseren  fenstern.    Und  cinm   cisenofen   lassen 

aufsezen. 

Desgleichen  auch  das  refectori  lassen  außtäflen.  Und  einen  netten  ofen  lassen  aufsezen. 

Inn  den  langen  gang  von  der  abbtei  in  das  conuenl  hat  sie  lassen  fensler  machen,  da  zuvor  nur  hölzerne  gätter  gewest. , 

Die  bibli(othek)  mit  schönen  bächern  geziert. 

1663  wurde  also  das  Kloster  durch  einen  langen  hölzernen  Gang  längs  der  westlichen  Gartenmauer  mit 
dem  (sonst  außer  der  Klausur  gelegenen)  Getreidekasten  verbunden,  1664  wurden  die  bisher  offenen 
Bogen  des  Benediktinerganges  verschalt  und  in  die  Bretterwände  Fenster  eingesetzt. 

1667  erhielt  das  Stift  den  im  Küchenhof  aufgestellten  St.-Erentraud-Brunnen  vom  Fürsterzbischof  Guido- 
bald  Grafen  von  Thun  geschenkt,  dessen  Schwester  Frau  Josefa  von  Thun  damals  Priorin  in  Nonnberg 
war;  der  Hofrichter  Pockh  von  Arnholz  richtete  am  15.  Juni  1667  an  den  als  kaiserlicher  Kommissär 
den  Reichstag  in  Regensburg  leitenden  Erzbischof  eine  Bittschrift  um  Erlaubnis  zur  Einleitung  des  Wassers. 
Aus  dieser  Bittschrift  erfahren  wir,  daß  Johann  Antonio  Dario  den  Brunnen  verfertigt  und  aufzustellen 
hatte,  was  am  28.  Juni  1667  geschah. 

,Auß  irer  hochfürstl.  Eminenz  genädigslen  bevelch  hal  der  hochfürsll.  Pauschreiber  mir  die  Jangslhin  alherer  einkhomne 
erfreyliche  genedigsle  resolution  eröffnet,  daß  der  Stainmetzmaister  Johanni  Anlhoni  Dario  bevelchl  seie,  den  aus  blo.':sen 
hochfürsll.  Genaden  in  das  Closter  Nunberg  von  echten  weissen  Märblsteinen  PruTien  ainist  zusetzen  vnd  zu  verfertigen, 
gestalten  bemeller  Dario  die  Prunnslück  (ausser  der  schallen,  so  schon  vorher  auf  dem  Aunbcrg  gelegen)  berails  herauf 
fiehren  lassen  vnd  morgen  mit  Versetzung  des  Prunnens  einen  anfang  machen  wirf  .  .  .  .'). 


')  Der  Erzbisdiof  verschob  in  seiner  Antwort  vom  2.  Juli  1667  die  diesbezügliche  Entscheidung  bis  zu  seiner  Kiicl<l<elir  nach 
Salzburg,  starb  aber  im  folgenden  Jahre,  ohne  eine  solche  getroffen  zu  haben.  Erst  1708  erhielt  der  Brunnen  eine  durch  den 
Kreuzgang  fuhrende  Nutzwasserleitung,  die  1877  wieder  aufgelassen  wurde. 


Batigetchiclite  XLIX 

i>83   ließ  die  Äbtissin   als  Volivgabe  für  die  Befreiung  von  der  Türkengefahr   einen   neuen  Altar  im 
I  raueiiciior  errichten. 

Geding  wegen  des  Allars  und  Tabernaculs  im  Prauenchor.^) 

Zu  vernehmen,  weliclier  müssen  auf  ihro  Hochwttrden  und  Gnaden  Jrauen  frauen  Abblissin  In  dem  hochadelichen  dosier 

S'unnherg.  grnrdig  brfctcli  vnd  verordnunfi  des  altars  in  dem  hochadelichen  chor  des  hochadelichen  kloslers  Sunberg 

mit  mir  ennds  benannten  zur  ver/erttif-ung  des  allars  und  labernakhuls,  wie  hernach  volgl.  zu  vernehmen: 

F.rstlich  soll  der  altar  19  schuech  hoch  werden  vnnd  die  völlige  braith  13  schuech:  der  altar  soll  also  gemacht  werden : 

F.rstlich  sollen  neben  den  atlarstain  2  khästen  gemacht  werden,  der  aine  zu  dem  heichtstuel,  der  andere  zu  der  stiegen, 

das  man  darin  hinauf  gehen  kann,  ieder  mit  eingcfassten  d/lren,  wie  auch  ander  und  obergesimbs  soll  auch  nhnr  die 

gesimhser  alles  schwarz  gebaist  werden. 

Zum  andern  soll  der  fueß  darauf  khummen,  wie  in  der  fisierung  zu  sehen,  auch  in  alle  fillung  geschnittene  zierratten 

darein  khummen. 

Zum  dritten  das  corpus  und  die  ramb,  auch  auff  Jeder  seilten  3  gewundlen  sdullen  mit  wein  gewdchs  und  cabidellen, 

wie  in  der  fisuer  zu  sielten,  wie  auch  auf  beiden  seiften  poslamenter,  das  die  bildter  darauf  stehen.    —    Die  ramb  soll 

geschnitten  werden,  und  ist  die  hoch  7  schuech  ain  halben,  braith  aber  im  licht  1  schuech  und  ain  halben. 

Die  sdullen  werden  auch  in  das  perspective  gestOllt,  hernach  khombt  noch  das  haubtgesimbs  vnd  das  obere  corpus  ml 

4  sdullen  und  6  dachungen  sambt  dem  auszug  und  schein,   mues  auch  alle  zierungen  und  gesimbser  ohne  die  biller 

dnrzue  schneiden,  vnd  das  andere  alles  schwarz  gebaist  machen,  ist  vor  allen  zusamben  250  fl. 

Mehrmallen  ist  mir  von  Ihro  Hochwürden  und  Gnaden  dero  gnädigen  frauen  frauen  Abblissin  anbefohlen  ein  tabernakhul, 

der  soll  also  gemacht  werden:  —  firstlich  soll  der  tabernakhul  ganz  was  daran  gesehen  wird  mit  ebenholz  Überzogen 

werden,    hernach  sollen  auch  die  gesUmbser  mit  silber  aberzogen  werden,    windet  innwendig  mit  ainer  winden,  und  in 

3  thaill  die  winden  abgedailt  werden  solle. 

Solle  auch  auswendig  6  sdullen  hentmb  gemacht  werden,   die  sollen  auch  von  ebenholz  sein:   auch  soll  ich  auf  die 

sdullen  in  die  fillungen  und  auf  die  postamenter,  wie  auch  auf  die  beilaster  so  vil  an  geschlagenem  silber  darzu  gegeben 

wird,  zierräten  darauf  schneiden,  und  in  das  holz  einlegen,  mues  auch  das  ebenholz,  wie  auch  das  ander  harte  hetz 

alles  darzue  geben,  wie  auch  die  anderen  zugehörigen  matterien,  ist  vor  soliche  tabernackhul  ohne  das  silber  280  ß. 

thuet  vor  den  tabernakhul  vnd  den  altar  die  ganze  summe  530  fl. 

n    gj  M-  Balthasar  KOlbl 

bürgert,  tischler. 

Im  selben  Jahre  1667  baute  die  Äbtissin  ober   dem   Infirmarium  (jetzt  Museum)  ein   kleines  Noviziats- 

tnmer  an  Stelle  des  jetzigen  Winterchores;  im  folgenden  Jahre  wurde  aus  dem  eben  genannten  Infir- 
irium  ein  Fenster  in  das  Kapitelzimmer  ausgebrochen,  um  den  Kranken  die  Teilnahme  an  den  hier  ab- 
haltenen  geistlichen  Funktionen  zu  ermöglichen.  1670—1671  wurde  im  Neuhaus  das  jetzige  große 
Sprechzimmer  als  Kanzlei  erbaut  und  durch  ein  Gitter  abgeschlossen,  um  der  Äbtissin  die  Verhandlung 
IBit  Untertanen  und  sonstigen  Parteien  möglich  zu  machen.  Die  Erlaubnis  zu  dieser  Einrichtung  der 
IHfinzlei  innerhalb  der  Klausur  wurde  von  Erzbischof  Max  Gandolf  unter  Hinweis  auf  ähnliche  Institu- 
'Tionen  in  den  Klöstern  Göss  und  Frauencliicmsee  am  22.  Juni  1670  erteilt.  Die  Kosten  beliefen  sich  auf 

15  fl.  59  kr.  und  das  „eisene  Claiisur  Gatter  haben  Ihro  Hochwürd.  und  Gnaden  Herr  Raymundt 
nelat  zu  Admont  (Bruder  der  Äbtissin)  auf  dero  aigene  spesa  machen  lassen',  weshalb  auch  sein 
appen  daran  angebracht  ist. 
;bcn  diesen  Nutzbauten,  an  die  sich  noch  die  1676  erfolgte  Erhöhung  und  Erweiterung  des  Oberhofes 
id  die  Errichtung  eines  „Waizkastens"  neben  der  Bibliothek  (1681)  anschließen,  wurden  auch  einige 
iauten  und  Adaptierungen  kirchlichen  Charakters  durchgeführt.  1674  wurde  auf  Kosten  Erzbischof  Max 
Indolfs  das  Oratorium  zur  hl.  Stiege,  eine  Imitation  der  Scala  santa  in  Rom,  an  die  Westseite  des 
irmes,  also  innerhalb  des  Kreuzganges  angebaut,  1678  die  kleine  St.  Meinradkapelle  hergestellt,  die 
der  Nordfassade  erkerartig  aus  einer  Krankenzelle  des  unteren  Dormitoriums  vorsprang.  1680  wurde 
in  der  Stiftskirche  eine  die  Wand  des  Frauenchores  verkleidende  hölzerne  Musikempore  ausgeführt,  die 
der  Aufführung  von  Instrumentalmusik  dienen  sollte  und  später  den  Beinamen  die   „Schublade"  erhielt. 


')  Der  Tabernakel  dieses  Altnrs  bi-fiiulct  sich  im  Museum;  das  Altarbild,  von  Johann  Kriodridi  Pcrretli,  der  einer  unerweislichen 
Tradition  nach  auch  das  Bild  Christus  im  Hause  des  Pliarisilers  (im  Refclttorium)  gemalt  haben  soll,  hingt  im  Oratorium  der 
I  lienschwestern.   Von  den  Statuen   sind   nur  noch  der  hl.  Heinrich  und  der  hl.  Florian  vorhanden,  die  anderen  waren  1874  bei 

I  Entfernung  des  Altars  ganz  morsch. 
Vll  VII 


L  Baiigescliichtc 

Die  Nachfolgerin  Johanna  Franzisi<as  von  Rehling,  Maria  Magdalena  IL,  Freiin  von  Schneeweiß  (1693  bis 
1715),  kam  erst  1708  zur  Ausführung  eines  wichtigeren  Baues;  sie  ließ  die  steinerne  Treppe  in  die 
sogenannte  neue  Abtei  im  alten  Perneggstock  aufführen  und  begann  damit  den  Umbau  dieses  Traktes, 
den  ihre  Nachfolgerin  vollendete.  Die  wichtigste  Bauführung  ihrer  Regierungszeit  ist  die  Erhöhung  des 
Kirchturmes  und  sein  Abschluß  mit  der  charakteristischen,  den  ganzen  Klosterkomplex  dominierenden 
Barockhaube,  wodurch  das  frühere  Aussehen  des  Baues  sehr  verändert  wurde  (Fig.  4;  vgl.  Fig.  6). 
Eine  eigene  sehr  ausführliche  „Beschreibung",  deren  Verfasser  die  1706—1728  als  Baumeisterin  fun- 
gierende Konventualin  M.  Flavia  von  Ramhaufsky  oder  der  Kanzleischreiber  Simon  Kaysser  sein  dürfte. 


Fig.  4    Ansicht  des  Stiftes  vor  dem  Neubau  des  Turmes. 
Nacli  dem  Rotelbuch  II,  1693-1715  (S.  I.) 


gibt  Nachricht  über  die  Einzelheiten  dieses  Baues,  der  zuerst  dem  Sebastian  Stumpfegger,  nach  dessen 
Ernennung  zum  Hofbaumeister  dem  Tobias  Lenthaller  in  Auftrag  gegeben  worden  war.  Die  in  den 
Turmknopf  eingeschlossene  Urkunde  nennt  außer  dem  Baumeister  Stumpfegger,  auf  den  der  Gesamt- 
entwurf zurückgeht,  und  dem  Maurermeister  Lenthaller  noch  folgende  Handwerker:  Zimmermeister  Adam 
Geissler,  Zimmerparlier  Georg  Altmuetterer,  Maler  N.  Schaumbergcr,  Klampferermeister  Christoph  Schcnkh 
und  Mathias  Fischer,  die  Messerschmiede  Stephan  Maller  und  Matthias  Gapmayr  und  den  Kupferschmied 
Anton  Sedlmayr. 

Beschreibung. 

Derjenigen  solemnitelen  so  bey  erpauung  des  neuen  Khürchcnilmrms  bey  vnnser  lieben  Frawen  vnd  St.  Erentrauds 
Oottshauß  aufm  Nunberg  vorbeigangen,  auch  lestliclien  waß  das  ganze  gepäu  in  vndcrschidlichen  Practibus  crkhauffung 
der  Materialien,  vnd  all  anderen  gecostet,  vnd  wer  darbey  zu  thucn  gehabt  wie  hernach  volgi. 


Baugesciliciltc  LI 

1711. 

F.rsllkhrn  nachdem  Ihre  Hochwttrden  vtul  Gnaden  frati  fraii  Maria  Magdalena  von  Schneeweiß  derzeit  lOblichlst 
regierende  Abbtissin  vnsers  Heben  Closters  alda  aufm  Nunberg,  sich  mit  dem  versamblet  ehrwOrdigen  Convent  genedig 
resotvierl  des  closters  Khttrcltenthurm  wegen  augenscheinlicher  PaufOhligkheit  auf  gewisse  weite  abtragen,  vnd  von 
neuem  aufpauen  zulassen. 

So  haben  ermett  ihre  UochwUrden  vnd  Gnaden  fr.  frau  Abbtissin  dem  Hr.  Sebastian  Slumpfegger  zwar  anfangs  das 
gepäu  antragen  lassen,  alleinii;  weillen  selbiger  khurz  darvor  von  Ihro  llochfürstUcIten  Gnaden,  dem  dermahl  regierenden 
Genedigslen  Erzbischoff  vnd  Landsfllrsten,  Herrn  Herrn  Francisco  Antonio  gebohrnen  Reichsfürsten  von  Harrach  vnd 
Rorrau  etc.,  wegen  seiner  gezeigten  meriten  nachrr  Hoff  zu  einem  vom  ErzstOfft  dependierten  Paumaister  promovirt. 
vnd  an  desselben  stOlt  der  ehrengeaclite  Tobiaß  f.enthaller  zum  Thumbcapitelschcn  Maurmalster  aufgenommen  worden, 
so  hat  sich  selbiger  diser  Gnad  bedan/iht,  doch  anerpothen,  den  ROß  des  gepäus  zuverfOrtigen,  welches  er  auch  ball 
gethann,  vnd  vcrmOg  des  Rußes  das  Thurmgepäu  vmb  10  Schuech  in  allem  hOcher  zu  fihren  als  der  alte  gewesen,  für 
guet  erachtet,  welchen  Rtlß  vnd  gucttacliten  Ihro  Gnaden  die  frau  frau  Abbtissin  auch  auf  ratification  Ihre  hochfarstl. 
Gnaden  etc.  etc.  applacidiert  vnd  angenommen.  Zu  disem  Endte  dann  vnd  fürs 

Änderte  in  der  Canzlei  genedig  anbevolchen  haben,  desswegen  eine  Supplication  an  Ihre  Hochfürstl.  Gnaden  etc.  etc. 
zuverferttigen,  so  dann  auch  sogleich  beschechen,  von  der  genedigen  Frauen  vnderschriben,  vnd  von  dem  Schreiber 
Simon  Khayser  in  die  geheimbe  Canzlei  mit  beylegung  des  gemelten  Rußes  getragen,  in  der  Supplication  aber  diese 
Motiva  angefiehrt  worden,  daß  Ihre  Hochfllrstl.  Gnaden  etc.  genedigst  geruhen  mechten  in  consideration,  daß  die  Gloggen 
eine  bessere  resonanz  geben,  vnd  die  Vhrtaflen  ingleiclien  der  ganzen  Statt  dienen  werden,  den  consens  hierzu  genedigst 
zuertheillen,  worauf  man  erfahren,  daß  Sr.  Hochfürstl.  Gnaden  etc.  nicht  allein  auf  der  hochen  Vestung  Salzburg  eine 
lu'schauungscomißion  (ob  die  Höchc  des  Thurms  dem  Schänzl  schnür  gerad  von  da  hinauf  am  Schloß  nicht  praeiudi- 
cierlich  sein  mecht)  mit  comunicierung  des  von  uns  libergebenen  Rußes  halten  lassen,  sondern  nach  der  hiervon  am 
Schloß  vnderthänigist  abgelegten  relation  gahr  einen  Khriegs-Rath  hierüber  aigens  zuhalten  anbevolchen  haben.  Nach- 
deme  nun  allerseiths  nichts  widriges  referiert  werden  khOnen,  so  ist  vnderm  dato  13.  Martii  anno  diss  der  Genedigen 
frauen  Fr.  Abbtissin  ein  concessions  decret  vom  hochfürstl.  Consistorio  zugeförttigt  worden,  nach  welcher  consens  er- 
haltung  fürs 

Dritte,  man  nicht  ermanglet  von  denen  Handtwerchsleuthen  überscitläg  abzufordern,  wie  man  dann  am  Endte  diser 
beschreibung  dar  findten  wird,  was  deren  Überschlag  gewesen  vnd  waß  über  iedem  besagten  Überschlag  die  uncosten 
nach  lauth  der  auszüg  mehrers  betroffen  haben:  Nach  diesem  Hesse  man  kheine  zeit  verstreichen  alle  hierzue  erforder- 
liche panmaterialien  alsogleich  heyzuschaffen,  also  nemblich  die  Ziegt  hat  man  vom  Zieglsladl  vnweit  Aigen,  im  Abfalter 
genannt,  vnd  das  gerOsst  holz  hingegen  von  des  closters  Nunberg  aigenen  Waldung  im  HOgl  Stauffenegger  Gerichts 
hergenommen,  dieselbe  aushakhen,  zurichten  vnd  darüberhin  das  pauholz  von  Georgen  Cronraif  ausm  Pfleggericht  Golling 
mit  20  Pau-Lerchen  vnd  8  Runen  fürs  erstemahl  khauffen,  vnd  in  das  Mayrhaus  überbringen  lassen,  nachdeme  nun 

Viertens  von  Holz  vnd  Ziegl  die  erste  notturft  vorhanden  wäre,  wurde  vorangezogener  Maurmalster  Tobias  Lenthaller 
in  das  Pfleggericht  Tittmoning  alldorten  das  erste  halbe  quantnm  Tuffstain  einzukhauffen  abgeschickht.  welche  Tuffstain 
auf  dem  Wasser  heraufgebracht  worden,  so  in  16  clafftern  bcstandten,  vnd  mit  Khauffgeldt,  fuehrlohn,  vnd  anderen 
vnkosten  bey  130  fl.  vnd  dann  die  änderte  hclffte  (die  man  aber  erst  nachdeme  die  arsteren  vermaurt  waren,  über 
bringen  lassen)  auf  gleiche  weiß  bey  130  fl.  vnd  also  in  allem  über  driithalbhundert  gülden  gecostet  haben,  der  Kalch 
aber  ist  von  Khaltenhausen  erkhaufft  vnd  von  alldort  auf  dem  Wasser  hieher  gebracht  worden:  nachdeme  nun: 

Fünfftens  die  materialien  vorhaitdten  waren,  vnd  nur  auf  die  Händt  der  arbeither  wartheten,  thette  man.  nachdeme 
vorhero  die  sowohl  in-  als  auswendige  gerüster  verferltiget  endtUch  in  namen  des  Allerhechsten,  seiner  werthen  fang- 
fraulichen  Muetter,  vnd  heyl.  Erentrauds  namen,  mit  aller  solemnitet  den  21.  April  anfangen  den  Thurm  abzuprechen, 
bey  welcher  abprechung  es  aus  diser  Vrsach  zimblich  gefährlich  zuegangen  müssen  das  Holzwerch,  vnd  auch  die  Mauren 
dermassen  verfauUet  gewesen,  das  es  khanmb  die  gerüsler  ertragen  khOnen,  welches  aber  nit  verwunderlich  weillen 
selbiger  allermuthmassung  nach  bei  ailffthalbhundert  Jahren  geslandten  sein  mues:  wie  man  nun  den  khnopff,  welcher 
khein  Creuz  mehr  gehabt,  vnd  vor  lauter  ölter  ganz  grien  vnd  erscliimpplet  gewesen  ist,  auch  herunter  genommen  hat, 
wäre  derselbe  inwendtig  von  Holz,  die  materi  aber  hat  anfangs  lioffnung  gemacht  etwas  von  gold  an  .wh  zuhaben, 
so  man  aber  nach  Visitation,  leitterung  vnd  andern  münzproben  (welche  H.  gotdschaider  selbst  vorgenomen)  windig, 
vnd  zwar  dass  des  mehristcns  lauther  Kupfer  oder  danach  vielleicht  etwas  bessers  sey.  erfundten.  Vnder  welcher  Thums- 
abbrechung  die  Zimmerlcuth  nicht  ermanglet  im  Mayrhaus-anger,  neben  dem  Khrautgartten,  das  ganze  Holz-plndt-  vnd 
schallwerch  in  Suma  solchergestalten  zu  perfectionieren  vnd  zusamben  zuverziehen,  daß  solcltes  hernach  am  Thurn 
gleich  zum  aufsczen  zuegericht  gewesen  worbey  auch  der  Salva  venia  Khüestall  im  Mayrhaus  gar  ausgepauet  worden: 
mithin  seind  fürs 

.Sechste  die  Mauerer  mit  abbrechung  des  Thurms  soweit  fortgefahren,  biß  sye  das  ZiU,  so  die  Paumaister  vorher  aus- 
gesfecfilit.  erreichet  haben,  diese  abbrechung  ist  hechst  nOthig  gewest,  weillen  das  gemduer  so  erfaullet  wäre,  das  mans 


LH  Baugeschichte 

vast  ohne  miehe  mit  hendten  hat  khOnnen  abtragen:  am  r.ndle,  wo  man  auf  gehöret  abzuprechen.  hat  man,  wie  ztisechen, 
auf  allen  vier  scithen  eiserne  grosse  schliessen  eingezogen,  welche  schliessen  mit  solchen  starklien  schlisslen  auss  der 
Maur  gestalten  vest  verwahret  worden,  daß  an  der  genugsamben  Versicherung  nit  zuzweifflen,  worauf  man  sodann 
frisch  angefangen  zumauren  vnd  mit  angewendtem  fleiß  vnderm  dato  ISien  Juli  das  ausgesteckhic  zihl  der  höche  er- 
reichet, nach  welchem  man  dann  in  den  vorigen  heyl.  drey  nämen,  pro 

7mo  die  Zimerleuth  mit  aufrichtung  des  vorhin  im  Mayrhaus  zusamben  gehackhten  vnd  verzeichneten  Holz-  pindt-  vnd 
schallwerchs  ihren  neuerlichen  anfang  machen  lassen,  welche  vnder  extra  fleissiger  anfiehrung  des  Parlierers  Georgen 
Altmuetterer  mit  ihrer  holzarbeith  soweith  fortgefahren,  daß  sye  den  21.  gemelten  monaths  Juli  den  grienen  poschen 
oder  praulh,  den  24.  diss  aber  die  Lehr  des  Khnoppfs  vnd  Creuz  von  holz  gelb  angestric/ien  aufgesteckht,  wornach 
man  Ihnen  von  closter  auß  die  gebräurhige  l'aunudeln  vnd  Fürstwein  gegeben  hat,  vorher,  als  den  20>"'  eiusdem  i> 
denen  Clampfferern  bey  dem  Pauhüilenwttnkhl  eine  zimblich  grosse  Hütten  zu  einer  werchstatt  aufgeschlagen  worden, 
worinnen  sye  das  plOch  solchergestalten  zuegericht,  vnd  zu  plalen  gemacht,  daß  sye  solches  hernach  in  döckhen,  weicht:^ 
sye  vnderm  27i^"  gemelten  monaths  Juli  angefangen,  ganz  schieinig  haben  aufdOckhen,  leihen,  vnd  zusamben  fiegen 
khOnnen,  damit  aber  ein  thaill  den  andern  nicht  etwan  verliinderlich  sein  mechte,  haben  auf  einer  seitlien  die  Zimmer 
leuth  mit  Läden,  zugeschallt  vnd  auf  der  andern  seithen  die  clampferer  gedöckht.  Die  Maurer  t hellen  vnderdessen  li:. 
gesimpspretter  vnd  wafi  zum  Thurn  außwendigen  abpuzen  nottwendig  wäre  zuerichten,  vnd  fingen  milier  zeit  an  den 
Thurn  auf  allen  vier  seithen  abzupuzen,  vnder  welirent  diser  arbeilh  ist  der  Khnopf  von  Khupfer,  welcher  im  gewicht 
sambt  StüffI  vnd  aufsaz  ain  Genien  H^l^  pfundt  weget,  vnd  in  der  lenge  3^1.^  in  der  weile  aber  3  Schuech  haltet  sambt 
dem  drey  fachen  Creuz.  welches  93  U  im  gewicht  vnd  sambt  dem  sttifft  IQ  Schuech  in  der  lenge  hat,  durch  Maisler 
Anthonien  Sedlmayr  Khupferschmid  allhier  verferttiget,  vnd  volgents  durch  die  ehrsambe  zway  Maister  ncmblichen 
Bärlhlmee  Maller,  vnd  Hanns  Georgen  Prodkhorb  bllrgerl.  Schwerdtfeger  oder  Messerschmid  alhier  vergoldet  worden, 
welchen  Khnopff  vnd  Creuz  man  endtlich  mit  göttlichem  beystandt  an  festo  Sil  Franciscii  Wundtenmaill,  als  den 
17.  September  des  mit  Haiti  ob  vns  geschwebten  17Ilten  jahrs  in  volgenter  solemnität  aufgesetzt:  —  Als  an  gemelten 
tag  vnd  fest  S.  Franciscii  fruehe  vmb  halber  8  Vhr  wurde  der  Khnopff  sambt  dem  creuz,  (welches  alles  des  spaci- 
halber  mit  des  H.  P.  Pectoris  Magnificenz  großgnädiger  erlaubnus  in  des  Collegii  Vniversitatis  Gartenhoff  vergoldet 
worden)  heraufgebracht,  vnd  volgents  durch  Sr.  Hochwttrden  vnsern  hochwerthisten  H.  Ordinari-Beichtvattern  Vitalem 
Walich  bey  offner  Clausur-Portfien  geweicht,  darauf  thette  mans  mit  khozen  vnd  materazen  einmachen  vnd  verpindlen, 
damit  im  aufziehen  nichts  daran  verletzt  werden  khundte,  vmb  ain  Vhr  nachmittag  aber,  wurde  der  Khnoppff  mit  dem 
creuz  vnder  grossen  Regenwetter  erst  aufgezogen,  womit  es  dann  bis  zur  würkhiichen  aufsezung  noch  vnzt  auf  halbe 
drey  Vhr  zuegangen,  nachdem  es  aber  gemelte  stundt  geschlagen,  ist  der  Khnoppff  vnd  das  creuz  darauf  mit  aller 
seithigen  Verwahrung  gesetzt,  volgents  der  gebräuchige  Runddrunkh  von  tyroller  Wein  herumb  gedrunkhen  worden, 
da  nun  diser  Runddrunkh  auf  den  fleissruehmwürdigen  Zimmer  Parlier  Georgen  Altmuetterer  gekhomen,  stige  selbiger 
mit  den  fassen  auf  das  Creuz,  vnd  stundte  gerad  auf  der  ersten  zwerkhstangen  des  Creuzes  beiderseiths.  vnd  schreit 
lmit?l  lautlier  stimb,  das  er  in  gesundheit  vnd  auf  langwürige  regierung  Ir.  Hochwllrden  vnd  Gnaden  der  Genedi l:, 
frauen  Abbtissin  vnd  ganz  hochadligen  Convents  wohlstandt  das  in  der  handt  habente  glas  voll  Wein  ausdrinkhen 
wolle,  welches  glas  nachdeme  ers  in  verstandlner  gesundtheit  bis  an  den  grund  ausgetntnkhen,  er  in  völliger  sträckhe 
von  sich  geworffen,  vnd  weilt  es  vom  wind  getriben  worden,  ist  solches  erstlich  auf  des  Messner  Simon  Geusei 
loggament-tach,  dann  auf  das  claine  tächl  worunder  Christus  auf  der  rast  sizet,  vnd  endtlich  gahr  auf  das  stainpflasir 
allwo  die  verstorbene  Hh.  Hoffrichter  seeig.  begraben  liegen,  in  zerbrechung  viller  stückher  gefahlen :  der  Maister  Adam 
Geißler  als  zimmermaister  aber,  hat  seinen  huet,  so  weit  als  es  möglichen  wäre  geworffen :  bey  diser  aufsetzung  haben 
alle  observiert,  daß  ohngeacht  des  groben  Wetters  drey  Crän.  die  man  sonst  gilickhsvögl  zunennen  pflegt  einen  Craiß 
flueg  herumb  gemacht,  vnd  sich  nach  der  solemnitet  gleich  verlohren  haben,  wie  dann  auch  Gott  zu  gresten  lob.  alle 
so  glücklich  von  statten  gegangen,  daß  man  leichtlich  abnemen  kliann  was  das  inslendtige  Gebelt  des  löbl.  Conz>eni> 
durch  Vorbitt  der  heyl.  Mutter  Erentraud  vermögt  hat;  nach  endtigung  dises  acis  hat  man  mehrmahl  die  Handwerchs- 
lelth  die  darbey  zuthuen  gehabt  vom  closter  auß  mit  Wein  stattlich  tradiert  nicht  minder  die  Zimerleuth  vnd  Maurer 
praff  gastiert:  Zumahlen  dann  nach  disem  der  Tliurn  auswendtig  völlig  perfectionniert  gestandten.  also  hat  man  alsge- 
mach  angefangen,  die  oberiste  vnd  gefährlichiste  gerüster  abzutragen,  bis  zu  dem  orth  wo  die  Uhrblöder  durch  H.  Schämberger 
bürgert.  Kunstmahler  alhier  auf  allen  vier  seithen  ausgezeichnet  vnd  durch  einen  seiner  gesotten  gemahlen  worden  seind. 
wie  nun  auswendig  alle  gerüster  wekhgeraumbt  waren,  f angle  man  mit  dem  neuen  Glockhenstuell  vnd  inwendiger  ab- 
puzung  an  zu  arbaithen  vnd  lauerten  dise  vnd  dergleichen  nacharbeithen  so  lang  daß  man  erst  am  heyl.  Christabeni 
dis  1711'"'  Jahrs  die  arbaith  im  namen  Gottes,  seiner  werthen  Muetter  vnd  heyl.  Erentrudis  gluckhsellig  beschlossen.  - 
Wegen  der  neuen  Vfir  hat  noch  nichts  khOnnen  beschrieben  werden,  weilt  selbige  noch  zimblich  lang  nicht  zum  standi 
gericht  werden  soll,  vnd  also  dise  gegenwärttige  beschreibung  zu  alt  wurde. 

(NB.  Kheine  absonderliche  solemniteten  seind  bey  auf-  vnd  einrichtung  der  Uhr  vorgangen,  seind  aber  nichtsdestowenigit 
die  Spesen  Mndtenan  verzeichnet  zu  sehen.) 


Baugeschichte 


IUI 


Die  aberschlOg  betreffent. 

lirstliclien  des  Maiinnnislers  aberschlag  nach,  soll  mit  einschinfi  ZieRl.  Kalrh,  nögl.  ybs,  gloggen/ensler-       //. 

stdin,  vnd  anärr  i/iinlfr,  dann  Maurer.  tiipuuTilwr  vnd  sclimid  sfin  aiifaansen  .      720: 

VermOg  des  Ztmermaisttrs   .  660: 

Der  clampferer  arbeith  iibirsc/ilai;  HOO: 

Vmb  das  plOch  wäre  Überschlag  40(1: 
Vom  Khupferschmiä  ist  kheiner  begehrt  worden. 


kr 


.S 


Aufgang  hingegen. 

Den  Maurmaisler  betreffend. 

Ziegl 
1  Kalch 

Tuffstain  sambt  fiiehrlohn 

Gloggenfenster,  Kagistein  vnd  andere  detto  . 

Maurer  vnd  tagwercher  Taglohn    , 
;  Schmid 

Dem  Manrmaister  iobiaicn  Andre  /.iirrUslen 

Summa 
Den  Zimmermaister  betreff endt: 

Das  Pauholz 

Die  nOgI  haben  eine  grosse  amahl  seind  aber  zum  Thurm  alleinig  mich  angewendet  worden,  iedoch 

khann  mit  einschluß  des  ROhr-trads  allda  wohl  ausgesetzt  werden 

Der  Ziliierleuth  taglohn  . 

[  Maurer  Maister   . 

Summa  .    . 

Clampferer  sambt  den  gesOllen  drinkhgelt  per  8  fl. 

Das  PlOch  in  sich  Selbsten  ...  

Khupferschmid  sambt  seinen  gsellen  I  fl.  drinkhgelt 
\  Messerschmid  für  Khnopf  vnd  khreuz  Vergoldung  sambt  gesellen,  dhnkligelt  . 
Uhrseill  vnd  ain  großes  aufzug  Sail    ...... 

Umb  sand  vnd  sandwerfcrlolin  ist  zahlt  worden 

Summa 
Vnderschidliche  recompensen  vnd  khleine  posten  mochten  sich  auch  auf  30  fl.  belauf fen  id  est 


84  fl. 

•22  . 

260  . 

99  . 

JS5  . 

387  . 
215 


8  kr. 


fl.  1472  fl.    8  kr. 

110  fl.  —kr. 

100  .  -   . 

.544  .  10  . 

->4  .  59  . 

fl.    809  fl.       kr. 

430  fl.  -  kr. 

844  .  - 

201   .  - 
493  . 

64  .  17 

5  .  12 

fl.  2037  fl.  29  kr. 

30  fl.  —  kr. 


320  fl.  -    kr. 

35  .  - 

120  .  - 

15  .  28 

18  .  - 

5  .  - 

fl.    513  ß.  28  kr. 


Die  Vhr  ä  parte  betreffende 

Den  Uhrmacher  Josephen  Schmid  vor  das  (Uhrwerch)  Werch  der  Uhr  mit  einschluß  des  chor-zeigers 

Dem  Khupferschmid  vor  die  Uhr-zeiger  zumachen  . 

Dieselben  zu  vergoldten 

■  Die  Uhrstain,  oder  gewicht  

!  Dem  Maller  die  Uhrtaffeln  zu  mahlen     .    . 
\Dann  fürs  Uhrhiatt  im  clior  zu  mahlen  auch    . 

Summa  . 
Summärum  des  völligen  Pau  vncostens. 
4862  fl.  5  kr.  -  .?,. 

\ohne  daß  die  Closier  Khnecht,  so  vill  möglichen  beygeschaffen  haben,  vnd  man  die  pau-materiatia  mit  des  closters 
'  aigen  Mennat^)  anhero  geführt  hat,  so  ein  schens  ausmachen  wurdt. 

Äbtissin  Viktoria  Anselma  von  Ehrenberg  (1715  —  1738)  vollendete  1724  den  Umbau  des  Perneggstockes 
zur  neuen  Abtei;  damals  wurden  auch  die  das  Haus  rings  umgebenden  Söller  und  Altanen  in  die  Zimmer 
einbezogen  und  zugemauert,  wodurch  das  Äußere  ein  kahles  Aussehen  erhielt.  Das  Refektorium  wurde 
17.'U  seiner  Täfelung  entkleidet,  die  Fenster  wurden  vergrößert,  die  Decke  mit  Gemälden  und  Stukka- 
turen versehen. 

|jesp;iiin. 


Viktoria  An- 
selma von 
Ehren  l)crg 
I7I5-I738 
u.  Coolestina 
Agnes  Zeiler 
von  Zoilheimb 
17.38-1766. 


LIV  Baugeschichte 

Die  Rechnung  enthält  folgende  bemerkenswerte  Posten: 

In  dem  fraiien  Refectorio  den  alten  Täfflpoden  herundter  ziilhiin  vnd  einen  Stiikador- Boden  zumachen  160  fl. 
Dann  ist  eine  neue  schtldmauer  zumachen,  damit  das  Refeclorium  regulär  wurdt  vnd  10  fenster  zu  ybersetzen  100  fl. 

Sebastian  Stump/Ogger  m.  p. 

Anno  1732  ist  in  das  hochatteliche  stifft  vnd  Kloster  Nunperg  ein  großes  hilt  in  das  Refecdory  zu  dem  geschmidnen 
Cruzifix  gemahlen  worden  ist  davor  15  fl.  Wolf  gang  Spies 

btlrgerl.  Mahler. 

1736  wurde  die  bisherige  Kanzlei  (s.  S.  XLIX)  definitiv  als  Sprechzimmer  eingerichtet  und  der  Kräuter- 
boden ober  der  St.  Johannskapelle  für  den  Hofrichter  und  sein  Personal  adaptiert.  In  die  Zeit  der  Äbtissin 
Cölestina  Agnes  Zeiler  von  Zeilheimb  (1738—1766)  fällt  eine  zeitgemäße  Renovierung  der  Kirche,  die 
nun  möglichst  hell  und  übersichtlich  werden  sollte;  es  wurde  deshalb  alles  noch  übrige  Maßwerk  aus 
den  Fenstern  genommen,  diese  zum  Teil  erhöht  und  verbreitert,  die  ganze  Kirche  von  Mailändischen 
Maurern  ausgeweißt.  Diese  umfassende  Kirchensäuberung  wurde  von  Fürsterzbiscliof  Sigmund  Grafen 
Schrattenbach  durch  Gewährung  eines  Steuernachlasses  gefördert.  Die  Hauptrechnung  von  1756  sagt  darüber: 

Im  Monath  Julij  1756  ist  der  anfang  gemacht  worden  zu  dieser  renovation  vnd  zwar:  lirstUch  haben  unsere  allhiesige 

Maurer  den  Anfang  gemacht  die   hohe  KUrchcnfenster   auszuhröchen  bey   dem  Hochaltar  allein   hilzerne  Fensterstöck 

einzusetzen  ist  vor  Mauerer-  und  Zimerleuth  aufganngen  19  fl.  10  kr. 

Vor  holz  zu  denen  fensterstöckhen  sambt  3  fueder  Kalch  vor  die  ganze  Khllrchen  zusammen  ausgeben  20  fl.  15  kr. 

Franz  Pauer  Bürgert.  Ginsermeister  vor  beede  hoche  Chor- Altar  fenster  vnd  6  kleinere  alle  mit  durchsichtigen  Scheiben 

neu  glasen  lassen  ist  lauth  conto  ausgelögt  worden  139  fl.  12  kr.  2  £,. 

Herrn  Carolo  Antonio  Cerronetti  et  consortes  wegen  ausweißung  der  KOrchen-  Grufft-,  Chor  und  renovierung  aller 

altären  pactiertermassen  (zaig  Bescheiming)  befriediget  mit  300  fl. 

NB.  Die  fenster  in  denen  3  Capellen  seind  nit  neu  gemacht  sondern  nur  gebuzt  worden. 

Bei  Gelegenheit  dieser  Kirchenrenovierung  wurde  auch  das  Grab  der  sei.  Wilia  erneut   und    mit   einem 
Eisengitter  umgeben,  das  der  Salzburgcr  Schlosser  Philipp  Hinterseer  1750  um  22  fl.  2  kr.  lieferte. 
Im  Zusammenhange  mit  dieser  letzten   großen  Umgestaltung  der  Kirche   in   barockem  Sinne  steht  die 
Anschaffung  der  Altäre  der  drei  Gruitkapellen,   die  unter  den  drei  Äbtissinnen   Ehrenberg,  Zeiller   und 
Wicka  erfolgte.  Über  alle  drei  noch  vorhandenen  Altäre  sind  umfassende  Belege  vorhanden: 

I.  Kreuzaltar')  1734. 

A.  Aus z igt. 
Mit  Gott!  —  In  Salzburg  den  8.  October  1734. 

Zu  dem  lobwürdigen  Closter  Gotts-hauß  am  Nunnberg  in  die  hl.  Creuz-Cappcllrn  ist  an  Maler  vnd  Vergoltarhait  gemacht 

worden: 

F.rstlich  an  dem  neycn  althar  die  von  holz  geschnittene  zieradten,  als  ein  großer  schein,  ein  muschl,  zwei  cappitel,  zwei 

schafftgsimbser,  ein  ram  vmb  das  blatt  alles  durchaus  fein  vergolt,  davor  18  fl.   /•>  kr 

Das  crucifix  aus  gefaßt  auch  die  ruggwandt  auf  leinwat  gemalt 3  fl. 

Zwei  bilder  daran  die  zugchör  vnd  andere  zier  fein  vergolt  daß  ybrige  weiß  planiert,  darvor  II  fl. 

In  dem  gewölb  ein  feld  und  cranz  ney  gemalt  auch  etwas  daran  in  vergoltung 3  fl. 

Etwa  3  neye  Opferkästen  etwas  metalliert,  auch  invendig  plau  gemacht 2  fl. 

Ein  betstuhl  fladeriert /  //. 

Summa  .      40  fl.  45  kr. 

Zu  dankh  paar  bezalt.  Johann  Baptist  Tschiderer  m.  p. 

Hofbefreiter  vnd  Maler. 
B. 

Das  von  dem  filrstl.  stilfft  vnd  vhralt  hochadelichen  Frauenclostcr  aufm  Nunberg  in  Salzburg,  Ich  F.ndtsvnderthenig 
gesetzter  ab  genedig  anbefolchenen  ainen  von  bildthauerarbaith  geschnitzten  Crucifix.  dann  2  statuen  als  heyl.  Helena 


')  Dieser  Altar,  auf  dem  sich  das  Bild  der  sclimorzhaftcn  Mutter  Gottes,  eine  Kopie  des  Wallfalirtsbildes  von  Wildalmcn  in  Steier- 
mark, befand,  wurde  1769  renoviert  und  die  Kosten  dazu  aus  einem  Legat  der  Baronesse  Hilarla  von  Ehrenberg  (einer  Schwester 
der  Äbtissin  Viktoria  Anselma.  f  25.  März  1765)  bestritten. 


Bniifji'sclilchte 


LV 


vnil  -S.  Johiiniif^  des  I  tuiiii^ili.sii-iis^)  nir/ir  tliir^ii  i^rmiichlfit  <'(i/>i(rht.  Mh.mIiI-  viuI  (iiil;   ikuiiw  ziisumbi-n         il  fl.  alß 
mit  cinscliluß  ain  utilden  gsOllr/i  drünkhf'ctt.  anheunt  dato  zu  mei/irn  handten  rechts  cmp/anni'n  habr,  warumben  dtr 
gehorsambste  Dank/t  abgestattet  wOrdet.  Verificiert  dieser  schein.  Act.  Salzburg  den  II.  Augusll  anno  1734. 
Id  est  51  ft. 

(Ist  mit  46/1.  bezahlt  wordten.)  Paul  MOdlhamber 

bürgert,  ßildthauer  zu  Seumarkhl 
C. 

Zum  fllrstl.  Stoff t  v/ul  vhralt  hochadelichtn  Fraiie/i  Closter  am  Nunberg  in  Salzburg  habe  ich  Endlsgesetzter  ainen 
neuen  Marmorstainencn  attar  bey  dem  gnadenreichen  Vesper-liitd  pactiertermassen  aufgesetzt  so  betrifft      400  fl. 

denen  gesöllrn  drunkhgelt /  , 

Dann  18  Stlickh  weiße  Pflasterstain  ains  p.  33  kr 10  .  30  kr. 

Mehr  ainen  rothen  altarslaffel  einen  weißen  darmil  eingefasl  p.  IP/^  schuch  den  schuch  30  Kr.  5  .   — 

Denen  gsOllen  weg  legung  des  Pflasters  in  der  Capelten  vnd  khOrchen  7  lagschichten  zait 3  .  30  . 


Summa 


423/1. 


Den  17.  Junii  1734  mit  dankh  par  bezalt  wordten. 


Johann  llOgler 
bürgert.  Stainmiizmnisler  alhier. 


II.  St.  Josephs-Altar  1746"). 

Eine  den  Rechnungen  beigelegte  Notiz:  .1746  Im  monath  december  ist  in  st.  Josephs  Capellen  ein  gannz  neuer  altar 
aufgesetzt  wordten.  Die  alte  seilen,  stalluen  vnd  anders  hat  sich  gar  sehen  zu  dem  auch  gur  alten  h.  Geist-altar  bey 
dem  weichbrunnstein  applicieren  lassen. 

[Die  Statuen  sind  nicht  ualir  vorhanden,  wurden  durch  jene  der  Hl.  Hernliard  und  Mechtildis  ersetzt. 

>as  C.  B.  p.  65  berichtet :  1624  ist  die  capellen  und  altar  von  dem  hochwttrdigen  Herr  Joannes  Kraf/t  v.  Weittingen  tombprobst 
Wr  au/gericittet  und  erbaut  worden.  Als  Altarbild  dilrUc  tias  große,  jetzt  in  der  Sakristei  hängende  Cieiniildc  gedient  haben, 
Iches  einen  infuliertin  kirtlilichen  Würdenträger  als  Stifter  darstellt.  Die  Inschrift,  die  sich  wahrscheinlich  unter  diesem  Bilde 
land.  wird  im  Archiv  des  Klosters  aufbewahrt.  Sie  lautet:  Der  allerheiligsten  und  abergebenedeytesten  Dny/altigkeit.  der 
lerglorwflrdigstcn  Jnnk/rauen  Muetler  Gottes  Marie  und  allem  himhlischen  Heer  zu  lob.  ehr  und  dankhbarkeit,  hat  der 
:hwilrdig  in  Gott  woll  cdl  gestrenge  herr,  hrrr  Johann  Kra//l  von  Weitungen  thumbprobst  und  erzpriester.  auch  hoch- 
rstlicher  geheimber  rath  und  Statthalter  allhie  zu  Salzburg,  des  alten,  rittrnncssigen,  adelichen  geschlechts  von  Weittingen, 
letzte  dess  namcn  und  stamens  in  Icbzciten  diese  capellen  und  epitaphium  zu  dero  bergrebnis  allda  au/richten  lassen, 
1.  monatstag  december  im  Jahr  Christi  1634,  seines  alters  im  achtzigisten  iar.  —  1624  wurde  die  Kapelle  bloß  erbaut, 
Gemälde  des  Wappens  an  der  Decke  trägt  auch  die  Zahl  1634. 
)as  C.  B.  berichtet  weiter  p.  66  aus  der  Hauschronik  fol.  129:  .1660  Unter  der  regierung  /rau  Joannae  /ranciscae  von  Rehling 
V^ä  das  inwendige  Stuckh  oder  blath  S.  Josephi  von  neuem  gemahlt  und  in  die  domprobst  capellen  altar  gemacht  worden. 
I^Kr  welchem  stuckh  auch  sye  den  namen  S.  Josephs  capellen  yberckommen  hat,  welches  gemiihl  von  den  Convenl/rauen 
'^Verehrungen  bezahlet  worden'.  —  1746  Ist  in  die  S.  Josephscapellen  ein  gannz  neuer  altar  von  marmorstain  erricht  worden 

K  denen  seilten  statuen  S.  Theresia  und  S.  Gertraud.    Die  oben  au//  sich  befindende  billnus  Mariae  von  Weßobrunn  ist 
frauen  Henrica  von  Schallhammer  von  dem  herrn  Praelalen  Beda  dazumahligen  abt  zu  Wessobrunn  und  ihrigem  herrn 
ier  verehrt  worden,  das  mittere  stuck  oder  hildt  S  Joseph  dem  äahmaligen  hochwürdigen  herrn  beichtvatler  P.  Gregorius 
^orner  anderswoher  verehrt  worden,  welcher  selbes  zu  diser  capellen  hergeben.    Den  ybrigen  ganzen  schonen  altar  sambt 
steinernen  tumbu  hat  unsere  liebste  gnädige  /rau  /r.  Mariae  Caelestina  Agnes  v.  Zeihlern  von  ihren  yberkommenea 
jalien  als  ein  sunderbare  licbhaberin  des  hl.  Joseph  machen  lassen, 
einem  kleinen  Zettel  ist  noch  folgendes  verzeichnet: 

Biltnuß  des  heil.  Joseph. 

dem  bildthauer 16.54 

dem  maller 36 

fhr  hiernach  wegen  d.  2  EnglkOp/ 

dem  bildthauer 1.48 

dem  maller 4..'iO 

I  iir  das  i^rmtlhl  od.  altarblättl  Selbsten  so  zu  Venedig  gemahlet  isl  worden  drey  ducaten  .  12.54 

Suin.  .   .   .       72ß 


II 


LVl 


Baugeschichte 


Vor  den  ganz  neuen  allar  von  marmor  ist  Franzen  Vital  Träxler  Slainmetzmatster  bezahlt  worden 

Dem  bildlhaiier  vor  die  2  Statinen 

Vor  die  capitellen  schafft  gsimbs,  der  Muetter  Gottes  Räml  vnd  andere  zier,  ihme  bezahlt 
Peter  Paul  Perwanger,  all  dtses  sambl  denen  stattuen  zu  vergolden  zusamben  bezahlt  .  ^ 

Summa  . 


all  dieses  habe  ich  (Coelestina  Agnes  Zeiller  v.  Zeilheimb  Aebtissin  am  Nonnb.)  von  unsern  Verehrungen  mit  einschluß 
meiner  lieben  muetter  seeig.  Schatzgeld  bezahlt. 

Ihro  Hochwürden  unser  Herr  Beichtvatter,  Gregorius  Horner  vorhin  9  jehrig  gewester  Rector  magnificus  hat  gleichfahls 
hierzu  bey  gesteuert  wie  nachfolglich  zu  ersehen: 


fl. 

kr. 

368 

48 

18 

21 

73 

~''    1 

480 

//. 

kr. 

12 
18 
40 

54 
42 

30 

72 

6 

Erstlich  die  schene  biltnus  S.  Josephi  von  welschem  gemäht,  so  allerwenigst  anzusetzen  p.  3  Tuggaten 
Die  zu  dieser  biltnus  gehörige  ram  vnd  andere  zier,  Johann  Georgen  Hizl  bürgert  bilthauer  bezahlt  . 

Dem  maier  Peter  Paulen  (Perwanger)  solches  zu  fassen 

Summa  .    . 


A. 

Mit  Gott!  d.  1746  den  13.  November  in  Salzburg. 

Was  ich  zu  dem  neyen  altar  so  von  märmorstein  vor  bilthauer  arbeith  darzu  gemacht  in  das  hochadeliche  Kloster- 
kirchen in  Nunberg. 

Erstlich  oben  auf  ein  muschel  und  tragstain  sambt  zwey  langen  blumbengehäng  darvor 3  fl.  15  kr. 

Darzue  zwey  cäbetell,  vor  eins  2  fl.  15,  machen  zwey 4  .    30   . 

Mer  ein  blindt  ramb  zu  dem  bilt     —  .    30  . 

Darzue  ein  zlerramb  mit  ain  bältacin,  vor  dieses  verdient 1  ,    15  . 

Darzu  zwey  schafft-gesimbs,  vor  ains  45  kr.,  machen  zwey  1  .   30 

Den  13.  Nov.  mit  9  fl.  richtig  bezahlt.  Summa  II  fl. 

Johann  Georg  Hüzl^) 

bürgert,  bilthauer  allhie. 
B. 

Mit  Gott!  den  12.  december  1746  in  Salzburg. 

Ihro  Magnificenz  H.  P.  Gregorii  Horner  aines  hochädterlichrn  frauen  Closter  auf  dem  NunOerg  allhie  hochverordneten 
Beichtvatter  beliebe  vor  ain  von  märmor  verfördigten  altar,  worauf  das  heillige  khündt  ruhef),  grossgünstig  aus- 
folgen zu  lassen  accortierter  müssen  per 360  fl.    - 

Item  an  den  alten  attarstain  ain  gesimbs  gemacht;  4  persohnen  haben  24  taglohn,  den  lag  p.  22.  kr. 

thuet 8  .    48  kr. 

Obrigen  detto  zu  höchstem  dankh  bezahlt  worden.  Summa  .{68  fl.  4S  kr. 

Franz  VUäl  Dräxl  m.  p. 

bürgert.  Stainmetz. 

C. 
Mit  Gott!  d.  1747  den  27.  Märzi. 

Außzigl,  was  ich  in  die  closterkhirchen  Nunberg  zu  den  neyen  märmelsteinern  altar  gemacht,   nemblich  zwey  khindl 

samht  einer  lillien  und  rossen  vor  aines  vertient  4  fl.  30  kr   machen  zwey  9  fl. 

mer  die  märmelstainerne  ramb  mit  laubwerkh  vnd  blumben  gelicng  verclaitt  ...  4  fl.  30  kr. 

Ist  mir  mit  dankh  bezahlt  12  fl.  Samba  .       .      13  fl.  30  kr. 

Johann  Georg  Hüzl  m.  p. 
_  bürgert,  bilthauer  allhie. 

')  Die  Rechnung  betrifft  die  Krönung  des  Altars  mit  dem  Bilde  der  .schönen  Maria*  von  Wessobrunn. 

')  F.s  war  auf  diesem  Altare  eine  Statue  des  sogenannten  .Prager  Jesui<lndieins"  in  einem  OehSuse  aufgestellt  Darum  .der  altar, 

worauf  das  heillige  khUndt  ruhcf. 


Baugcschichtc  LVII 

D. 
.  Mit.  Gott!  den  IS.  October  1749  in  Salzburg. 

Ain  hochaderUches  Confenl  auf  dem  Nonberg  allhierer  etc.  belieben  vor,  in  dero  wardigen  Qotlshaufi  auf  S.  Joseph 
altar  von  extra  sauberen  märmor  verfOrltigte  dompa  oder  antipendium  sambt  lifferung  und  uufsOlzen.  auflfolgen 
zu  lassen  per 112  fl. 

zu  hOfflichem  dankh  bezahlt  worden.  Franz  Vital  Dräxl  m.  p. 

bürgert.  Stalnmetz. 

III.  St.-Benedikt-Altar  1769. 

Eine  bei  den  Rechnungen  eingelegte  Notiz  lautet:  F.s  hat  der  große  eyffer  vnser  libsten  gnädigen  frauen  in  beferderung 
der  ehre  gottes,  durch  auszierung  seiner  hl.  Kierchen  durch  erichtung  des  neuen  altar  vom  h.  Voller  Benedict  sich 
blicken  laßen;  es  ist  dem  mauer-maister  Joseph  Heiß  alles  ybergMen  und  mit  Ihm  pactlert  worden,  das  nach  vorge- 
zeigtem rllß  beede  altäre  (der  schmerzhaften  Mutter  und  St.  Benedict)  vollkhommen  in  standt  geeicht  sollen  werden. 
darvon  zu  göben  730  fl.  Das  neue  altarbildt  als  der  sterbende  h.  votier  Benedict  und  hl.  muetler  Scolastica,  welches 
von  herrn  Loraenzäni  gemallet  worden  ist  extra  per  50  fl.  bezahlt  worden.  Den  16.  october  habens  angefanngen:  es 
ist  der  hl.  Votier  Benedict-allar  völlig  abgebrochen  worden  vnd  der  ganze  altar  ausser  des  mittleren  blath.  In  welchem 
die  hl.  Dreyfalligkeit,  hl.  voller  Benedict  und  hl.  mueller  Scholaslica  geschnitzter  waren%  selnd  herein  in's  closter 
khommen  auf  der  lichten  borlthircfien  (timporkirche)  ober  der  unbeflecklilen  empfängnus  aufgemacht  worden.  —  Der 
ybrige  gannze  altar  ist  in  die  tc/iirchen  auf  F.lleschausen.  weilen  allda  vitle  closlers  underthanen  und  sonderbare  ver- 
eltrer  unser  hl.  muelter  Freniraud,  von  ihro  hocIiwUrden  vnd  gnaden  vnser  liebsten  genedigen  frauen  verehrt  worden.  — 
Weilten  ihr  Kierciien  Patron  der  hl.  Bartlme.  so  ist  innen  die  große  tafel,  so  In  der  sacrlstey  gehanngen'*),  welche  die 
bildtnus  des  h.  Parllme  gar  schön  vorstOllte,  vor  das  allarblath  verehrt  worden,  es  haben  die  bauern  den  altar  selbst 
hinaus  gefihrl. 

Es  ist  In  der  capein  bey  dem  hl.  votier  der  gannze  altar  von  grundt  aus  neu  gemacht  worden:  in  den  tabernäkl  ist 
der  Parlicl  von  der  hl.  Walburg  gesölzl  worden. 

Es  hat  mich  Joseph  Heyß  bürgert,  und  capill.  maurer  meisler  in  der  pfelffergassen  zu  sich  berufen  wie  daß  Ich  einen 
ybfrscfilag  unnd  zwar  In  äußeristen  breiß  machen  solle.  In  das  vhralte  släffl  unnd  closter  klrchen  am  S'unnberg  von 
verschiedenen  marmor  zu  ein  seilten  altärl,  gleiche  gallung  wie  schon  eines  das  fordere  aufgesetzt  ist;  entgegen  hinüber 
auf  zusetzen  bewillige  vmb  488  fl.  sage:  Fier  hundert  acht  und  achtzig  gülden. 

Die  mensa  oder  thumpä  exträ  von  schenen  marmor  vmb  75  fl.  sage.  Funff  und  siebenzig  gülden,  wann  etwan  ein 
lelchlerstöll  von  märmor  gemacht  wurde,  thut  10  fl. 

mit  ausnahm  des  verfertigten  altärl  in's  gollshaus  liffern,  sodann  hillhauer  arheiih  wie  auch  das  versetzen  und  made- 
riallien  waß  man  zum  anfsezen  gebraucitt  befreyet  seye,  diss  bezeiget  mein  aigen  vnderschrieben  und  mit  meinem  bei- 
Schaft  gefertiget. 

Himmelreich  bey  Salzburg  den  14.  Jenner  1769. 

fl    ij  \  Joseph  Doppler 

Stalnmetz  Malsler  alda  m.  p. 

Iberschlag  vor  herrn  Joseph  Heiß  capillischen 
maurermeister  alhier. 

Von  hillhauer  arwaith  nach  laulhung  dises  riß  nach  hOche  und  braite  und  brobortion  des  altdars  ain  labernäckhel*)  zu 

yerfertligen  ist  mein  yberschlag    . 38 fl. 

Salzburg  den  4.  Januariy  im  Jahr  1769.  Lorenz  Hdrmbler 

bürgert,  bilthauer  alhier. 


•)  Dieser  Altar  war  1626  von  der  Äbtissin  Eva  Maria  in  dieser  Kapelle  aufgestellt  und  von  Maler  Reiter  renoviert  worden  ($.  S.  XLIV  (.). 
>)  Diese  Tafel  dürfte  jene  sein,  von  der  es  im  C.  B.  p.  41  lieißt:  Von  wem  dieser  S.  Bartliolomaei  (oder  sogenannte  Rizen-Altar) 
geweilit  worden,  ist  nicht  anzeigt,  allein  dass  Frau  Regina  Pfäffingerin  abbtissin  des  gottshaus  Nunberg  die  schöne  altar-taffel 
machen  lassen,  so  zwischen  1505  und  1515  geschehen.  —  In  die  Sakristei  kam  diese  Tafel  wahrscheinlich  1669,  denn  in  diesem 
Jahre  ersuchte  Äbtissin  Johanna  Franziska  v.  Rehling  das  fürsterzbischftfliche  Konsistorium,  den  alten  Altar,  in  welchem  .die 
Bilder  SS.  aposlolorum  Andreae  et  Bartholomaei  begriffen  selnd*,  entfernen  zu  dürfen,  weil  Baron  Emmeran  Friedrich  von  Riz  an 
dessen  Stelle  einen  neuen  Altar  auf  seine  Kosten  aufrichten  wolle;  die  Erlaubnis  wurde  d.  d.  11.  Januar  1669  gegeben.  Das  neue 
Rizisclie  Altarbild,  Grablegung  Christi,  luingt  jetzt  in  der  Kreuzkapelle. 
')  Die  Tabernakel  sind  nicht  mehr  vorhanden. 

VII  VIU 


Scholastica 
von  Wicka 
1766-1783 
und  Antonia 
von  Eysels- 

berg 
1783-1813. 


LVIIl  Baugeschichte 

Zu  ainem  altar  von  biUhaiier  arweith  gemachte  cieraien,  capitell  schaffigcsimbs  mit  allen  zuegehOrenlgen  und  2  statuen 
S.  Andreas  und  Bartellemeus^)  nacli  lauthung  des  riß,  ist  mein  yberscftlag  von  dieser  arweith 140  Jl. 

Salzburg  den  4.  Januariy  im  Jahr  1769.  Lorenz  Härmbler 

bürgert,  bilthauer  alhier. 

Äbtissin  Scholastica  von  Wicka  (1766 — 1783)  ließ  1769  die  steinerne  Stiege  von  der  nördlichen  Empore 
nach  dem  Kirchengange  zur  St.  Hieronymuskapelle  bauen;  ihre  Nachfolgerin  Antonia  von  Eyselsberg 
(1783—1813)  errichtete  1787  zu  beiden  Seiten  des  Altars  im  Nonnenchor  hohe  Marmorpyramiden  zur 
Aufbewahrung  des  St.  Erentrudisschreines,  des  Büstenreliquiars  und  eines  Kreuzpartikels.  Darüber  liegen 
folgende  Rechnungen  vor: 

Verzaichnus 

Waß  vor  daß  hochadlichen  Stift  vnd  frauen  frauen-Kloster  Nunberg  alhier  etc.  waß  vor  Stainmetzarbeith  gemacht 
worden  ist,  actum  Salzburg 

den  30.  Aug.  äö  1787. 

Erstlich  zu  ehren  der  heil.  Erentrudis  ein  A(n)tipenti  mit  eingelegten  weißen  Marmor  mit  einen  aufsatzt  von  rodten, 

grauen  und  leebenfarhnen  Marmor,  die  ganze  höche  18  sch/i.  braith  sambt  stein,  arbeith  vnd  versezten  zusammen  217  fl. 

Mer  die  grosse  Peromiten  von  vnterspergcr  Marmor  fiat  H.  Heiss  beygeschafft. 

Summa  217  fl. 

Lorenz  Valentin  StumpfOgger 
bürgert.  Steinmetzmeister. 

Was  ich  endes  gesetzter  vor  einer  hochadelichen,  wohllöblichen  Klosterstift  auf  dem  Nonnberg  an  girtler-arbeit  verfertijiit 
habe  wie  folgt: 

Erstlich  eine  neue  rahm  gut  vergoldet 68  fl. 

2  Neue  Sieg-Kränz  gut  vergoldet 54  . 

Vor  4  bändter  vergolten 6  . 

Summa  .  .  .  128  fl. 
Salzburg  den  13ten  December  1787. 

Ignaz  Petschir 

bürgert.  Gürtlermeister  auf  den  Gries. 

Verzeichnis,  was  ich  entsunlerschriebener  vor  ihro  hochbirthen  vnd  gnaden  an  das  hochadetiche  stlft  Moster  Nunberg 
an  dischler  arbeith  verferdigeth  habe. 

1.  Erstlich  aine  toblete  stiegen  zum  S.  Erentrudis  haubt  sambt  den  anschlagen 7  fL  48  kr. 

2.  Zwei  geschnitene  andike  bostamente  sambt  zwei  andike  glassdiern  sambt  den   anschlagen   und  bint- 

ramen  zum  der  Fuederung 19  fl. 

Summa  .   .  .  26  fL  48  kr. 
Salzburg  den  24.  Dezember  1787. 

Johann  Georg  Ehelauer 

bürgert,  Dischler  Meister. 
Conto  mit  Gott  in  Salizburg  Ana  1787. 
Auf  anbefehl  Ir.  hochwürden  vnd  Gnaden  würdigste  Aptissin  in  dem  hochadelichen  stieft  in  Nonnperg  ist  eine  gros 
rahm  durchaus  fein  golth  gefaßt  worden,  dann  ein  großes  Postamenth  fein  golth,  den  grunth  fein  silber.  alts  auch  ein 

gleines  Postamentl  mit  gleicher  faßung  ist  vor  alles 33  fl. 

Johann  Nelcfaller  (?) 
Hofvergolder. 

Außen:  Conto,  die  kästen  der  1787  neuerbauten  marmorsteinernen  Piramiten  zur  h.  Erentraud  Sarch  und  haupt  betreff ent. 
Diese  conto  gehören  zu  keiner  rechnung  sein  theils  von  der  frau  abtissin  zahlt  oder  opfergeldern. 

Damit  war  die  Bautätigkeit  in  Stift  Nonnberg  für  lange  Zeit  abgeschlossen.  Denn  dieses  hatte  nun  schwere 
Kämpfe  um  seine  Fortexistenz  zu  überstehen  und  verlor  durch  die  kriegerischen  Ereignisse  am  Anfange 
des  XIX.  Jhs.   die  meisten  Besitzungen  und  einen  Teil   seiner  Kunstschätze. 


*)  Die  Statuen  sind  nicht  mehr  vorhanden,  sie  wurden  durch  jene  der  Hl.  Meinrad  und  Maurus  ersetzt  Auch  dieser  Altar  wurde 
mit  dem  Legate  der  Baronesse  v.  Ehrent>erg  bezahlt. 


Baageschichte  LIX 


u. „.._,„. 

weise  zu  decken,  alles  ciitbehrliclie  Kirclien-  und  Tafelsilber  an  das  fürstliche  Münzamt  geliefert  werden. 
Bereits  vor  der  diesbezüglichen  Kurrende  vom  19.  Jünner  1801  hatte  das  Stift  eine  kleinere  Anzahl  von 
Objekten  abgeliefert: 

Verzeichnis  des  an  das  Hoc/tfarsll.  MOnzamt  bereits  Im  Dezember 
abgegebenen  Klrehensilbers. 

Mit  Vergoldung:  4  RiischkrOge.  I  Monstrame.  5  Statuen  von  verschiedener  grüße.  1  Hand,  I  Ampel. 
Oline  Vergoldung:  2  kleine  Leuchter,  4  mittlere  detto,  8  ganz  kleine  detto,  2  kleine  statuen,  I  ToIrnkOp/l.  4  große  Rusch' 
krage,  2  etwas  kleinere  detto,  4  kleine  ampeln,  2  kleine  crucifixe. 

Stift  Nonnberg,  den  16.  december  1800.  M.  Antonio  Theresia 

Aebtissin  m.  p. 

Mit  einer  Kurrende  vom  18.  Februar  1801  wurde  ein  vollständiges  Verzeichnis  des  Kirchensilbers,  mit 
Sonderung  des  eingesendeten  und  des  zurückbehaltenen  verlangt;  es  wurde  am  23.  Februar  überreicht: 

Verzeichnisse. 
I.  Jn  die  Münze  geschickt. 

Kirchensilber:  2  grosse  silberne  leuchter.  b)  Abteysilber:  2  Weinkandln,  I  große  u.  2  kleine  Datzen. 

1  Crucifix,  2  Paar  Opf erhandln  u.  2  Datzen.  7  Salzfässln,  14  Becher  ohne  deckl. 

2  größere  Statuen.  8  Becher  mit  Deckel  (Poccale). 

3  kleinere.  l  größerer  Becher,  I  Suppenschallen. 

1  kleine  ampel,  I  Postamentblattl.  16  Löffel,  6  Aufsatz- schallen. 

2  größere  und  2  kleinere  Geländer.  43  Messer-  und  Gabelhefte. 

Nonnberg  23.  Febr.  1801.  M.  Antonio  Theresia 

Aebtissin. 

2.  Noch  vorhandenes  Kirchensilber. 

2  Monstranzen,  2  Ziborien,  17  Kelche,  6  Paar  Opf erhandln  mit  Datzen.  1  Crucifix,  2  gar  kleine  crucifix,  1  grössere 
und  2  kleine  lampen,  2  Rauchfässer  mit  Schiff  ein.  4  Statuen  von  Heiligen,  1  Krippel,  I  Hellg.  Georg  mit  Pferd,  5  grössere 
und  6  Paar  gar  kleine  leuchter,  3  Speisbecher,  2  Creuzpartikel. 
Die  sarche  der  hellg.  Erentraut.  Das  Haupt  der  hellg.  Erentraut. 

Nonnb,  23.  Febr.  1801.  M.  Antonio  Theresia 

Aebtissin. 

Aber    aucii    dieses   Opfer    genügte    noch    nicht    und    eine   weitere   Konsistorialzuschrift  verlangte   noch 

Nachtrüge: 

Da  es  die  dermallgen  Umstände,  der  Drang  und  die  Lage  der  Dinge  unumgänglich  nothwendig  machen,  alles  noch 
vorfindig,  wie  immer  entbehrliche  Kirchensilber  abzufordern,  als  hat  die  frau  Äbtissin  dafür  sorge  zu  tragen,  daß  noch 
nachstehende  Stücke  nebst  beizuschließenden  doppellen  Verzeichnis  und  darin  ausgemerkten  gewicht  vnverweilt  in  die 
dießortige  Consislorial-Canzley  gegen  Quittung  nachgeliefert  werde: 

1.  Eine  Monstranz,  und  ein  Ciborium.  7.  Die  4  Statuen  der  Heiligen. 

2.  Hilf  Kelche  mit  Patenen.  8.  Das  Krippl. 

3.  Die  6  Paar  Opferkandln  mit  Tatzn.  9.  Der  hl.  Georg  mit  Pferd. 

4.  Zwey  crucifixe.  10.  Die  fünf  größeren  und  6  Paar  kleineren  Leuchtet 

5.  Die  größere  und  2  kleinere  lampen.  und 

6.  Die  zwey  Rauchfässer  mit  Schiffein.  11.  Die  zwey  Speisbecher. 

Geschehen  Salzburg  Im  hochfürstlichen  Konsistorium  am  4.  März  1801. 

J.  M.  Bönike  Kanzler  m.  p.  Franz  Margreiter  Roth  m.  p. 

Am  15.  April  1801  wurde  fast  alles  Verlangte  eingesendet,  worauf  die  Liste  mit  den  folgenden  Bemerkungen 
zurückkam: 

/.  Sieben  Kelche  mit  Paten.  3.  Zwey  Crucifixe. 

2.  Vier  Paar  Opferkanderln  mit  Tatzen.  4.  Die  grössere  und  2  kleinere  lampen. 

vin* 


LX 


ßaugeschichte 


Alberta 
E.  Ainhauser 
(1841  —1856). 

Michaela 

Müller 

(1864—1876). 


5.  Ein  Rauchfaß  mit  Schiffet.  8.  Der  ht.  Georg  mit  Pferd. 

6.  Vier  Statuen  von  Heiligen.  9.  Die  fünf  grossem  und  6  Paare  kleinere  Leuchtet. 

7.  Das  Krippl.  10.  Zwey  Speisbecher. 

Stift  Nonnberg  15.  April  1801.  M.  Antonio  Theresia 

Acbtissin. 

Ad  1.  Ein  Kelch  samt  Paten  wurde  für  eine  ausgeplünderte  Landkirche  mit  Geld  abgelOset,  laut  Beylage  B. 

Ad  5.  Ebenfalls  abgelöst,  laut  der  nämlichen  Beylage. 

Ad  7.  Die  facon,  das  besondere  der  arbeit  abertrifft  den  inneren  werth  bey  weitem.  Man  hat  es  daher  zum  einschmelzen 

nicht  angenommen '). 
Ad  8.  Dieses  stück  ist  ein  Meisterstück.  Man  hat  es  also  dem  Kloster  um  so  lieber  belassen,  als  dasselbe  Hoffnung  hat, 

von  einem  gewissen  Liebhaber  mehr,  als  von  dem  Münzamte  dafür  zu  erhalten'). 
Ad  9.  Da  Nonnberg  ein  sehr  ansehnliches  Stift  und  zum  besten  des  bedrängten  Vaterlandes  verhältnismäßig  ohnehin 

schon  ausnehmend  viel  gethan  hat,  so  hat  man  —  demselben  einstweilen  noch  6  Leuchter  für  den  Hochaltar 

belassen. 

Salzburg  am  23.  April  1801.  Joseph  Naupp 

Comissar  m.  p. 

Frau  Äbtissin  Antonia,  Freyin  von  Eißelsberg,  hatte  außer  dem  Kirchensilber  noch  folgendes  Silber  aus 
der  Abtei  an  das  hochfürstl.  Münzamt  am  22.  April  1801  eingesendet: 

1.  20  Kundin  verschiedener  Größe.  6.    3  Salzvaßin. 

2.  1  FlaschL  7.    3  Suppenschallen. 

3.  4  Größere  Becher.  8.    9  Kleine  Schißerl.  ■ 

9.  11  Löffel. 


4.  2  Andere  Becher. 

5.  11  Schwimmbecher, 


zusamen  an  Gewicht  51  March  13  loth. 


1815  mußte  Nonnberg  an  die  Münchener  Bibliothek  24  Pergamenthandschriften,  8  Papierhandschriflen, 
4  Inkunabeln  abtreten.  Die  Handschriften  sind  jetzt  Gm  15.902  und  Cgm.  60,  69,  101,  118,  121,  129, 
141,  155,  534,  617,  860,  1703,  3610',  4498  der  Hof-  und  Staatsbibliothek  in  Münciien. 
Auch  nach  Rückkehr  friedlicherer  Zeiten  und  der  Abtretung  Salzburgs  an  Österreich  (1816)  waren  die 
Verhältnisse  des  Stiftes  zunächst  schwer  erschüttert  und  das  Defizit  ständig,  so  daß  es  1820  durch  eine 
Kumulativadministration  der  österreichischen  Regierung. am  18.  Februar  zu  einer  Versteigerung  einiger 
übrig  gebliebener  Kleinodien  kam,  und  zwar: 

1  Grosser  vergoldeter  Becher  mit  Deckel  und  einem  silbernen  Strauß  wigt  48  Loth. 

Eine  Serpentinflasche  mit  silbernen  Schrauben  14  Loth. 

Eine  Kandl  silber  vergoldet  23^1.^  Loth. 

Ein  Krug  von  einer  Cocosnuß  mit  silber  vergoldeten  Verzierungen  24  L. 

Ein  Deckelbecher  Z'/j  Loth. 

Zehn  kostbare  Ringe  mit  Edelsteinen. 

Eine  goldene  Kette  16  ducaten  schwer. 

Ein  loth  guter  perlen  verschiedener  Größe. 

Zu  einer  Besserung  der  Verhältnisse  kam  es  erst,  als  Abt  Albert  Nagenzaum  von  St.  Peter  1830  die 
Administration  von  Nonnberg  übernahm;  unter  ihm  kam  es  auch  wieder  zu  einer  kleinen  Bauführung. 
Er  ließ  1837  das  Refektorium  neu  stukkieren. 

Unter  der  Äbtissin  Alberta  Eugenia  Ainhauser  (1841—1856)  wurden  1842  die  Vertäfelungen  in  den  beiden 
jetzigen  Museen  weggenommen  und  in  der  sogenannten  Laube  (Obergeschoß  des  Kreuzganges)  jedes 
zweite  Fenster  vermauert,  um  die  Hauptmauer  für  den  geplanten,  aber  nicht  zur  Ausführung  gelangten 
Bau  eines  Stockwerks  zu  verstärken;  im  Nordtrakt  wurden  mehrere  Zellen  gebaut  und  die  Turmkuppel 

')  Wohin  die  silberne  Krippe  von  Äbtissin  Johanna  von  Lodron  gekommen,  ist  unbekannt. 

')  Das  gleiche  gilt  von  der  Statue  des  hl.  Georg  (von  Äbtissin  Eva  Maria);   wahrscheinlich  wurden  damals  auch  die  kostbaren 

Kronen  der  Einsiedler  Muttergottesstatue  und  ihres  Kindleins  sowie  deren  Zepter  und  die  Krone  der  Madonnenstatue  im  Chore 

veräußert. 


Ballgeschichte 


LXI 


it  Eisenblech  gedeckt  1843  wurde  der  Frauenchor  gegen  die  Kirche  zu  durch  eine  bis  an  das  Gewölbe 
kichende  Glaswand  mit  Holzinaßwerk  in  gotisierenden  Formen  abgeschlossen,  die  beiden  Schacher  von 
!cr  Kreuzigungsgruppe  entfernt,  die  übrigen  Figuren  renoviert  und  im  Chorabschluß  wieder  aufgestellt, 
wo  sie  bis  1874  blieben.  1853  veranlaßte  die  Aufstellung  des  Hochaltares  aus  Scheffau  eine  umfassende 
Restaurierung  des  Chores,  wobei  die  beiden  seitlichen  Fenster  auf  ihre  ursprünglichen  Dimensionen 
zurückgeführt  und  mit  neuem,  steinernen  Maßwerk  und  mit  weiß  und  schwarz  gebrannten  Giastafeln 
versehen  wurden.  Für  die  Restaurierung  des  mittleren  (alten)  Fensters  erhielt  der  Glasermeister  Aichinger  5  fl. 
(das  alte  gemalene  Fenster  hinter  dem  Hochaltar  ausgebessert  und  zwar  mehrere  kleine  Teile  neu  ge- 
malen  und  brant).  Die  beiden  Seitenapsiden  wurden  gegen   den  Mittelchor  durch   Holzwände  mit  ge- 


Fig.  5    Ansicht  des  Stiftes  vor  dem  Umbau  von  1885,  nach  einem  Aquarell  von  Zeller 

im  Stiftsarchiv  (S.  LXII) 


Chnitzten  Portalen  abgeschlossen,  das  Oratorium  der  Fürsterzbischöfe  entfernt  und  die  Mauer,   welche 
die  südliche  Empore  bis  zum  Gewölbe  abschloß,  bis  zur  Höhe  der  jetzigen  Brüstung  abgebrochen.  Die 
_Gesamtkosten  einschließlich  der  Restaurierung  des  Flügelalfares  beliefen  sich  auf  3453  fl.  A7^!^  kr. 

55  wurden  die   alton  Glocken  durch   den  Salzburger  Glockengießer  Franz  Oberascher  umgegossen'). 

selben  Jahr  wurde  das  Archiv  in  das  einstige  alte  Refektorium  verlegt  und  die  sogenannte  alte  Abtei, 

i.  die  von  Äbtissin  Ursula  von  Trauner  aufgeführten  Räume  von  Äbtissin  Michaela  Müller  (1864  bis 

876)  zu  Schulzimmern  und  Institutsräumen  adaptiert,  endlich  die  St.-Hieronymuskapelle  in  ein  Oratorium 

die  Zöglinge  umgestaltet.  1866  wurde  der  Kreuzgang,  dessen  westlicher  Teil  1809  von  einquartierten 


•ic  alten  Glocken  von  Nonnberg  trugen  nach  einer  Abschrift  vom  13.  Juni  1736  foigeniic  Inschrilten:  Nr.  1.  Große  Glocke: 
nno  Domini  1416  in  honorem  sanctae  Mariae  virginis,  nee  non  bealae  Erentrudis  hoc  opus  factum  est.  Mgtr.  Otto. 
Nr.  2.  Alte  Wandlungs-Glockc:  Erentrudis  nomen  repeltat  grnndinis  amen.  (.Diese  gloggen  hat  anno  17.30  schrickh  bekhommen, 
ist  also  eine  andere  gemacht  worden'  ii.  zw.  von  Johann  Micliael  Imcrdorffer.  Nr.  3.  FrllhmcB-Olocke:  Anno  Dom.  1400 
16  calendas  Aprilis  hoc  opus  sanctae  Erentrudis  abbat issae  huius  ecclesiae  magst r.  Otto.  Nr.  4.  Vesper-Glocke:  Me  resonante 
pia  populi  memor  esto  Maria.  Amen.  Nr.  5:  Primglöckchen:  Anno  1489.  Ave  Maria  gratia  plena.  Nr.  6.  Das  Feuer-glOggl. 
^hne  Insdirift.  (Vgl.  auch  Mitt.  f.  Landcsk.  VI  31Ü). 


LXII 


Baugeschichte 


Magdalena 

Klotz 

(1876-1890). 


Maria  Anna 

Scherer 
(seit  1890).'! 


Franzosen  als  Pferdestall  benutzt  worden  war,  durch  Zwischenmauern  in  eine  Reihe  von  Wirtschafts- 
räumen untergeteilt.  1867  wurde  die  ganze  Kirche  und  die  Krypta  geweißt  und  mehrere  der  alten  Altäre, 
die  großen  Bilder  an  den  Pfeilern  und  sonstiger  Schmuck  entfernt;  die  Eisengitter,  dfe  die  Einsiedein- 
kapelle abgeschlossen  hatten,  kamen  an  die  Eingänge  bei  der  Pforte  und  beim  Mesnerhaus.  1874  wurde 
eine  Renovierung  des  Frauenchores   unter  der  Leitung   des   Museumskustos  Schiffmann  vorgenommen. 

Erst  unter  Äbtissin  Magdalena  Klotz  (1876 — 1890)  wurden  die  unter  ihrer  Vorgängerin  schüchtern 
begonnenen  Anläufe  zur  stilreinen  Restaurierung  und  Regotisierung  der  Kirche  und  des  Klosters  energisch 
und  systematisch  fortgesetzt  und  gleichzeitig  auch  verschiedene  Nutzbauten  ausgeführt.  1877  wurden  die 
baufällig  gewordenen,  oberen  zwei  Stockwerke  des  hohen  Getreidekastens  abgetragen  und  der  Küchenhof 
gepflastert  und  von  seinen  zahlreichen  hölzernen  Einbauten  befreit.  1878  erhielt  der  Benediktinergang 
statt  seiner  Bretterverschalung  seine  jetzigen  Fenster;  auch  wurde  die  Stiege  ins  Institut  gebaut.  1879  die 
Einrichtung  der  Museen  begonnen.  1880  ließ  Äbtissin  Magdalena  den  Kreuzgang  wieder  von  seinen  Ein- 
bauten befreien  und  die  beiden  Hallen  nördlich  und  südlich  vom  Turme  herstellen,  die  Scala-Santa-Kapelle 
entfernen  (S.  XLIX)  und  einen  neuen  Ausgang  aus  dem  Turme  in  den  Kreuzgarten  brechen;  an  der  West- 
seite gegenüber  vom  Turme  wurde  ein  Portal  hergestellt,  alle  übrigen  Türchen  vermauert  und  an  ihre 
Stelle  in  alle  Bogen  Fenster  eingesetzt.  1881  wurden  durch  Entfernung  der  Orgelbühne  in  der  Kirche  die 
Wand  des  Nonnenchors  wieder  bloßgelegt  und  die  noch  übrigen  barocken  Pfeileraltäre  entfernt.  1882  er- 
folgte die  sehr  umfassende  Restaurierung  der  Laube  und  der  Krypta,  1885  die  ebenso  durchgreifende  der 
St.-Johanneskapelle.  In  diesem  Jahre  wurde  auch  im  Süd-  und  Westflügel  der  zweite  Stock  mit  dem 
jetzigen  Winterchore  vollendet;  diese  und  andere  kleinere,  nach  den  Beuroner  Prinzipien  durchgeführte 
Arbeiten  kommen  als  Neubauten  hier  nur  insoweit  in  Betracht,  als  sie  das  Aussehen  des  alten  Stifts- 
gebäudes recht  wesentlich  verändert  haben  (Fig.  5).  Mit  der  behördlich  geforderten  Anlage  der  Kloster- 
grüfte unter  dem  Steinpflaster  der  Kirche  im  Jahre  1889  beschloß  Äbtissin  Magdalena  ihre  Bautätigkeit 
und  wurde  schon  1890  in  der  neuen  Gruft  beigesetzt. 

Auf  sie  folgte  die  noch  regierende  Frau  Maria  Anna  Scherer,  die  die  begonnenen  Restaurierungsarbeiten 
zum  Abschlüsse  brachte.  1895  wurde  beschlossen,  den  Turm  umfassend  zu  restaurieren  und  neu  einzu- 
decken, ihn  bei  dieser  Gelegenheit  in  die  Klausur  einzubeziehen  und  in  allen  Stockwerken  in  eine 
organische  Verbindung  mit  dem  Kloster  zu  bringen;  damit  war  auch  eine  Erneuerung  des  Nonnen- 
chors verbunden.  Bei  dieser  Gelegenheit  wurden  zur  besseren  Sichtbarmachung  der  in  der  dunkeln  Vor- 
halle befindlichen  Fresken  des  XII.  Jhs.  mehrere  Bogen  gegen  die  Kirche  durchgeschlagen  und  mit  Gittern 
verschlossen;  auch  wurde  bei  dieser  Gelegenheit  die  Figur  des  hl.  Benedikt  erst  aufgedeckt  (vgl.  M.  Z.  K. 
N.  F.  XXI,  254). 

Neben  der  umfassenden  Restaurierung  von  Turm  und  Frauenchor  wurde  auch  jene  der  Kirche  nicht 
außer  acht  gelassen;  schon  1890  wurde  in  der  nördlichen  Apsis  das  Stuckgewölbe  mit  einem  großen 
Deckenbilde  der  Engelweihe  von  Einsiedeln  und  dem  Wappenschilde  der  Äbtissin  Magdalena  von  Schneeweiß 
entfernt  und  das  darunter  befindliche  Netzgewölbe  wieder  bloßgelegt;  ein  gleiches  Gewölbe  wurde  in 
der  südlichen  als  Musikchor  eingerichteten  Apside  neu  hergestellt.  Die  Holzwände  vor  beiden  Apsiden 
wurden  entfernt;  Emporenbrüstungen  aus  Steinguß  und  neue  Glasgemälde  in  den  Chorfenstern  ergänzten 
diese  Restaurierung.  Die  Grabsteine  wurden  aus  dem  Pavimente  gehoben  und  teils  an  der  nördlichen 
Seitenschiffwand  (die  Äbtissinnen  von  Hilta  1284  —  Kordula  von  Mundtenheim  1614),  teils  an  anderen 
Stellen  in  und  an  der  Kirche  oder  im  Kreuzgange  aufgestellt.  Die  Pflasterung  wurde  aus  dem  Chor 
ergänzt  und  dieser  erhielt  eine  neue  Schamottepflasterung;  die  Stufen  wurden  mit  weißem  Marmor  bedeckt 
und  seitlich  mit  roten  Marmorwangen  geschlossen,  die  Kanzel  neu  poliert.  Gleichzeitig  wurde  der  ganze 
reiche  Ornamentschmuck  der  Wand  des  Frauenchors  von  der  dicken  Tünche  befreit. 
Damit  endet  vorderhand  die  Baugeschichte  des  Stiftes  Nonnberg,  das  sich  trotz  der  schweren  Verluste, 
die  die  kriegerischen  Zeiten  vom  Anfang  des  XIX.  Jhs.  seinem  materiell  wertvollen  Besitz  gebracht 
haben,  doch  manches  wissenschaftlich  bedeutsame  Stück  erhalten  hat  und  nun  treu  und  sorgsam  hütet. 


ANHANG 


BAUBÜCHER  DES  STIFTES  NONNBERG 

Das  erste  Baubucli,  ein  länglicher,  in  Pergament  gebundener  Faszii<el  von  165  Blättern,  enthält  die  Bau- 
ausgaben von  1460 — 1505  (mit  einer  Unterbrechung  von  1477 — 1485)  und  ist  von  verschiedenen  Händen 
geschrieben.  Das  zweite  Baubuch,  mit  94  Blättern,  enthält  die  Ausgaben  von  1505 — 1508,  also  ober  die 
Bauzeit  unter  Äbtissin  Regina  Pfaffinger,  und  wurde  von  den  Oblayerinnen  geschrieben. 
Namentlich  das  erste  Baubuch  ist  sehr  unübersichtlich  angeordnet,  so  daß  sich  weder  eine  genaue  chrono- 
logische Reilienfolge  nocii  aucii  eine  sacliiiciie  Ordnung  ergibt.  Bei  der  Edition  wurde  versucht,  größere 
zusammenhängende  Partien,  die  einen  Überblick  über  die  einzelnen  Arbeiten  ermöglichen,  zu  Tabellen 
zusammenzustellen.  Anderseits  sollte  der  eigentümliche  Charakter  eines  derartigen  Baubuches  nicht  der 
Systematik  zuliebe  völlig  verwischt  werden  und  deshalb  sind  einige  Partien,  namentlich  solche,  die  mehr 
enthalten  als  bloße  Lohntabellen,  in  der  ursprünglichen  Fassung  gegeben. 

Baubuch  I 

Erste  Bauperiode   1460—1477 

Meiner  genedigen  Frawen  ausgabpuech  auf  das  paw  des  Goishaws  ze  Nunbtirg  angehebt  im  LXXXXIII'"*  [1493J 

Anno  domini  MCCCCLX'«».  f_  2. 

Das  Aufgeben  auff  daz  paw  zw  dem  Gofshawß  vnnser  frawen  vnd  Sand  Erendrawtten. 

Item  von  Erst  Ausgeben  vmb  LVIII  fueder  Stain  ye  vmb  ain  fueder  XXX  Sx  facit  In  gellt  VII.  ff  3»  vnd  die  II  jueder  darein. 

Item  vmb  XI  jueder  Stain  VI  ß  ^,.  von  ainem  aus  der  Stat. 

Item  mer  vmb  XXV Uli  fueder  Stain  III  ii  VI  ß  XXVI  ^. 

Item  kauft  von  Ulreicli  Pilgreim  vnd  seinem  bruder  vnd  Hanns  Lenlzen  III  ß  fueder  Stain  ye  ain  fueder  vmb  XXXII  St  fad  In 

gellt  XII  it  s,  der  sindt  sy  beczallt. 
Item  vnd  V  fueder  stain  liaben  sy  dartzu  geben. 
Item  vmb  ainen  newen  wagen  der  gantz  zw  gerichl  ist  zw  dem  paw  vnd  alle  noidurft  dartzu  IUI  libri  XXV  ^  vnd  den  hoffwagen 

von  zwain  tagen  XL  S). 
Item  den  hawsgenossen  für  ein  fueder  stain  XXXII S,. 

Item  rnaisler  Mertein  mawrer  1  Reinsch  gülden  für  VII  ßS,  ze  erung  als  er  die  visyrung  zaigl  hat. 
Item  vmb  VII  fueder  Stain  Maister  Heinreich  dem  Ma\vrer  XX  ßs^. 
Item  vmb  VIII'^  pretnagel  y,  fi"  ^. 
Item  vmb  laden  Vlliy^ßS,. 

Item  den  Czimerlewtten  von  der  hutten  V  ß  XX  ^  mer  LXVIII  ?,. 

Item  Maister  Sigemund  vmb  IUI  ß  III  fueder  stain  ye  vmb  ain  fueder  XXXII  5,    facit  In  gellt  XVI  libri  III  ß  VI  3,. 
Gerechnet  an  sand  Nicklaßtag  [6.  Dezember]  Anno  dorn.  LXIII'"'  der  ist  er  gantz  bezallt. 
Suma  XLVIIII  libri  LXVII 3,. 


LXIV  Anhang 

f.  2'.      llem  dem  Jungen  Golser  von  XXXV  fueder  stain  von  l  fueder  ze  fitern  XXI  ^'^  facti  In  gellt  111  libri  XV  ^  der  ist  er  beaalll. 

Geschechen  an  sand  Nicklaßtag  [6.  Dezember]  Anno  dm.  LXIII»". 
Item  mer  dem  Jungen  Golser  von  LXII  fueder  Stain  ze  fuern  ze  XXI  £■,  facl  In  gellt  V  libri  III  ß  XII  ^  der  ist  er  beczallt.  Gescheclien 

an  Suntag  nach  dem  obristen  [8.  Jänner]  Anno  dm.  LXIlIlt«. 
Item  mer  gereclmet  mit  Maister  Sigemund  vmb  LXXVI  fueder  stain   I  fueder  vmb  XXXII S,  hm  bracht  In  gellt  X  U  XXXII 2, 

der  ist  er  beczallt.  Geschechen  an  Suntag  nach  dem  obristen  [8.  Jänner]  Anno  dm,  LXIIII''. 
Item  vmb  laden  VI  ^. 

Item  den  wagenknecMen  von  hoff  vnd  sand  peter  LX  S^. 
Item  von  dem  twlcz  ze  esten  vnd  ze  schnitten  VII  ß  X  2,. 
Item  von  dem  selben  holcz  ze  fuern  zw  dem  weg  XV  ß  XII 2,. 
Item  von  dem  ab  ze  slahen  V  ß  V^|. 
Item  vmb  laden  VI  ßs,. 
Item  Eberle  zimerman  III  tag  LXVI S,. 
Item  mer  ainen  IUI  tag  XXXVI S,. 
Item  zwayn  yeden  V  tag  facit  III  ß  XI III 5». 
Item  ainen  IUI  tag  von  mertrer  abseyn  LH  Si. 
Item  Erhart  zimermon  IUI  tag  XLVIII  ^. 
Item  den  Czimerlewtten  XII  ß  V^. 
Item  mer  den  Zimerlewtten  I  ii  II S^. 

Item  dem  pewgn  Sun  vmb  pänttl  vnd  heget  auch  ketten  zu  der  hüllen  vnd  andre  notdurft  IX  ß  XIIII  ^. 
Item  IUI  tag  LS,  mortrer  ab  zeseczen. 
Item  Gereclient  mit  Maister  Sigemund  vmb  Ic  vnd  LXXXXIIU  fueder  vnd  VIII  truchen  Kaiich  hat  bracht  XXX  fi  ^  VI  ß  XXVIII S, 

der  ist  er  beczallt.  Gescliehen  an  Sand  Gorgenn  tag  [24.  April]  Anno  dm.  LXIIW«  seinem  Sun  VI  S,  zetrinckgellt. 
Summa  LVIIU  libri  VII  ß  II S^,. 

f.  3.      Item  XVI  Mullter  zw  mortrer  IUI  ß  XXII  ^ 

liem  vmb  laden  VII  tt  III  ß  S,. 

Item  vmb  M'  pretnagel  V  ß  3i. 

Item  den  Zimerlewtten  in  der  wochen  Ascensionis  XII  ß  i,. 

In  der  wochen  vor  pfingsten  den  Zimerlewtten  XI  ß  XIII  3,. 

In  der  selben  wochen  den  Arbaittern  II 'S,  XXVII  ^. 

In  der  pfingstwochen  Zimerlewtten  XI  ß  XXI  ^^  den  knechten  LXXXI  ^. 

In  der  wochen  Corporis  Christi  Zimerlewtten  IX  ß  XIIII  ^i. 

In  der  selben  wochen  den  arbaittern  XXII  ß  XXVII 2^. 

Item  vmb  laden  lU  It  XX  S,. 

Item  in  der  wochen  Erasmi  Zimerlewtten  XU  ß  XI 3^, 

In  derselben  wochen  von  dem  abprechen  vnd  ze  rawmen  XXII  ß  XXVII  St. 

Item  vmb  tragen  XXXVI  ,5,. 

Item  dem  Salier  vmb  das  Zug  Saill  zw  dem  paw  XU  It  III  ß  St 
den  knechten  ze  trinckgellt  XXXII S,. 

In  der  wochen  Viti  den  Arbaittern  IUI  li  ///i^. 

Item  der  erst  Stain  an  dem  Chorr  ist  gelegt  worden  von  dem  Erwirdigen  heren  hern  Caspar  weichbischoff,  die  zeit  ze  Salzburg  von 
geschafft  wegen  vnnsers  genedigen  heren  Burckharis  von  Weispriach,  Cardinal  der  heyligen  Romischen  kyrichen,  Ertzbischojf 
ze  Salzburg  vnd  legal  des  Stuls  ze  Rom  an  Sand  Basllidis,  Cirini  et  Naboris  tag  fl2.  Juni].  Anno  dam.  I.XIIII'». 

Item  dem  Weichbischoff  XX  ß. 

Item  den  Mawrern  da  man  denselben  stain  gelegt  hat  ze  trinckgellt  IUI  ß  S^. 

Item  vmb  laden  mer  XXI  ß  XVI  Si. 

liem  vmb  M  pretnagel  V  ß  s,. 

Item  den  wagenknecht  LX  S,, 

Item  mer  L  S,  den  arbaittern. 

Item  mer  den  Arbaitern  VI  ß  II S,. 

liem  dem  Schuesier  von  Scheytzenperg  vmb  so  er  gearbaitt  hat  zw  der  kyrichen  an  dem  scheytzenperg  XU  ß  //  A. 

Item  vmb  dremeln  III  ß  S,. 

Item  dem  Sagmaister  ze  schneiden  laden  V  ß  S). 
Suma  LXK  S,. 

f.  3'.      Item  dem  Frosch  vmb  das  Gatter  vor  Gotsleichnam  3'  vnd  vmb  zway  Schlosser  in  der  Gruft  vnd  ander  dinge  XII  ß  XII S,. 
Maister  Sigemund  vnd  maister  leonhartten  ze  pessrung  körn  hat  bracht  XX  ß  S,. 


Baugeschichte  LXV 


I 

^■l  daz  wir  reclmiing  haben  getan  mit  maisler  Sigmund  vber  tiundert  vrid  LXXIl  luder  siain  vber  V  frühen  chalich  auch  zway 
B  woctien   tun   vnä   II   miilter  äaz   allez   hat  pracM  in  gelt  XXVII  K  III  ß  III  ^  dez  ist  er  allez  beczall  gesehehen   ort  miUag 
H  vor  dionisi  (7.  Oktober]  seinem  sun  Uli  ^  zu  iringell.  anno  dorn.  LXIIIl  lar. 
^rder  wochen  Amandi  maister  Sigmunden  czu  pessrung  IX  ß  3,  daz  er  desler  flelssiger  sey  der  arbait. 
Item  ze  fuerlon  den  hojjwagen  vund  anderen  XU  ß  X  ^. 
\  Item  nier  ze  fuerlon  XXI  ß  X  ^. 
lim  Maister  Sigmund  vmb  1'  vnd  XX  jiieder  statu  XVI  flf  ^  abgerechnet  an  sand  Thomas  lag  J21.  Dezenit>er|.    Anno  dm. 

LXIIIl": 
Item  von  den  stain  ze  fuern  XVIII  jueder  vnd  XVII  fueder  santt  hat  bracht  XXIII  ß  XVIIl  JS,. 
j   Item  vmb  laden  vnd  davon  ze  sneyäen  vnd  zw  der  sag  zejueren  IUI  it.  III  ß  X  ^. 

I  Item  mit  dem  Pewgen  sun  abgereit  all  sach  so  er  zw  dem  Gotshaws  gemacht  piß  auf  hewtigen  tag  hat  bracht  aller  Sachen  XI  tl 
VI  ß  XXV  St   da  hat  er  nachgelassen  '/,  it  XXV  ^   daz  ander  ist  er  alles  beczallt.  Geschehen  an  sand  Johannistag  ze  wei- 
nachten. Anno  dm.  LXVto  ze  trinckgellt  XXIIII S,. 
1  Jtan  gerechent  mit  dem  Klaws  maier  von  wegen  der  necz  für  die  vensler  in  der  pufft  hat  bracht  in  gellt  II U  XXXVl  3,.  Geschehen 

Ion  aller  Kindlein  tag  [28.  Dezember]    Anno  dm.  LXVi". 
Anno  LXVI«.    Suma  facit  XLVl  iC  VI  ß  XXVIII S^. 
dem  pintler,  was  er  das  gancz  Jar  gepuntten  hat,  zw  dem  paw  es  sey  zuber  vmb  schafjer  vnd  sechter  hat  bracht  XI  ß  XX  S, 
dem  Maczinger  vmb  vier  reder  vnd  vmb  zway  karrer  radel  vnd  1  schubradel  V  ß  XXII  ,<>,    vnd  drey  tag  hinnen  geachst  hat 
bracht  XXXII  s,. 
vmb   laden  IX  ß  XVIII  i>,  mer  LV  ^. 
Mim  vmb  XVI  fueder  stain  ze  fueren  dem  Golser  XI ß  VIS,. 
■  dem  Stadlmair  IUI  ß  XX  S,  ze  pessrung  von  des  paws  wegen, 
em  von  den  prugel  zefueren  in  die  sag  IUI  ß  V  S,. 
mer  furlon  XXXII S,. 
vmb  laden  VII ß  VIS,. 

in  der  wochen  oculi  von  mortrer  abzeseczen  LXXX  3,  mer  XX. 
T  woctien  iudica  ze  abprechen  den  arbaittern  XXII  ß  XII S,. 

maister  Sigmund  vmb  !<■  vnd  XIX  fueder  stain  XV  'S  XVII  ß.  f.  4'. 

vmb  V  truchen  kalich  III  U  XXX  3,  gerechnet  an  Suntag  Judica  [31.  März]  Anno  dm.  LXV»  IUI  S,  trinckgellt. 
I   In  der  martler  wochen  vmb  ein  santrewtter  III  ß  S,. 
Item  dem  Frosch  XX  S,. 
In  der  oterwochen  vmb  laden  VII  ß  S,. 
'  Item  mer  vmb  laden  11  it,  S,. 
;   Item  dem  Golser  von  X  fertten,  von  ainer  fort  XXI S,  facit  VII  ß  S,. 

In  der  wochen  viti  vmb  ein  zanng  zw  dem  paw  XIII  ß  S,  vnd  wigt  LXXV  U. 
I   Item  vmb  zappfen  ring  vnd  eyserne  taschel  pantt  IUI  ß  S,. 
In  der  wochen  Nativitatis  Mariae  dem  Sagmaister  XII  ß  S,. 
UMm  von  den  prugel  auszehacken  LXII S,. 
IH^  vm&  preltnegel  Xß  XXIIII S,. 
j   Item  vmb  laden  II  ft  S,. 

dem  Matzinger  von  dem  pulcz  holcz  VI  ß  S,  mer  III  ß  VIII S,  von  wegen  des  holcz, 

gerechent  mit  Maister  Sigmund  vmb  all  die  stain  so  wir  von  im  genomen  haben  von  der  nächsten  rechnung  Judica  in  der 
vasten  daz  hat  bracht  7';<^  fueder  stain  ain  fueder  ze  XXXII S,   facit  XX  it  S,  vmb  merbelstain   VII  ß  —  II  S,  vnA  ypps 
LXSt  vnd  III  truchen  kalichstain  XV  ß  S,  vmb  höbet  XXIIII  S,  hat  bracht  alles  in  gellt  XXIII  Ü   XXII  S,.    Daran  hat      f.  5. 
er  von  vns  empfanngen  X  i(  IUI.  Auch  hab  wir  abgezogen  im  II  it  S,  den  zinss  vom  hanns  lomtzen  I  ft  X  S,.    Das  alles  haben 
wir  abgeraitl  vnd  ains  gegen  dem  anderen  aufgehebt  vnd  sein  im  schuldig  worden  IX  it  IUI  ß  XII  it  (am  Rande:   des  ist 
er  bezallt).    Geschehen  an  sand  Cholmanstag  [13.  Oktober]    Anno  dm.  LXV  IUI  S,  trinckgellt. 
Item  dem  Golser  vmb  XXI IX  feit  stain  von  ainer  XXI S,  facit  XVII II ß  XVIII S,  gerechent  In  die  Cholmani. 
Item  mit  dem  Golser  gerait  an  Suntag  nach  omn.  Sand.  (3.  November]  vmb  XXXII  fueder  ze  XXI S,  facit  XXII  ß  XII S,. 
Ilem  dem  meyndel  VIII  fueder  facit  V  ß  XVIII S,. 

Item  Maister  Sigemund  aber  vmb  Ic  vnd  VII  fueder  stain  ain  fueder  vmb  XXXII  S,  facit  Xllll  ft  LXIIIl  .-■,. 
Item  vmb  kalichstain  III  it  VI  ß  S;  gerechent  an  aller  kindlein  tag.  Anno  LXVI'»  IUI  S,  trinckgellt. 
Item  dem  pintler  vmb  LXXX  Ray  ff  V  ß  X  S,. 
Item  Mit  dem  Pewgen  sun  gerechnet  waz  er  gemacht  hat  zu  dem  paw  vnd  sunder  von  dem  wagen  ze  pessern  mit  puxen  vnd 

plechern  hat  bracht  VII  ß  s-,  der  ist  er  beaalU.    Gescliechen  Conuersio  pauli  [25.  JSnner]  Anno  dm.  LXVIi; 
Ilem  vmb  vier  reder  zwin  stainwagen  IUI  ß  VIII S, 

IVII  IX 


LXVI  Anhang 

Um  mit  dm  sagmdsler  gtraUt  von  den  laden  ze  schneiden  hat  bracht  in  gellt  II  it  11^.    Geschechen  an  sand  Appoloniatag 
(9.  Fcbniar).  Anno  dm.  LXVI'«. 
I.  5'.      Item  Malier  Sigmund  1  schall  koren  vnd  1  jueder  hey  u  pessrunng  gillt  XXI  ß  XX 
Item  dem  parlyer  Vi  schall  koren  ze  pessning  gillt  V  ß  V  3,. 
Item  vml)  prettnagel  VI  ß  2^. 
Item  von  dem  holcz  abzeslahen  III  ß. 

Suma  2«  XXXVI  K  VII  ß  XXy,  A. 

Anno  domini  LXVI'». 

Ilem  vmb  XL  stäm  pulcz  holcz  III  ft  LXXS,. 
Item  lurlon  LX  S,. 

In  der  osterwochen  dem  mortrerknecht  XXXVI. 
Item  vmb  prettnagel  V  ß  3). 
In  der  wachen  Quasimudo  VI  ß  XVI  3i. 

Item  mit  maister  Sigmund  abgerechent  was  wir  slain  von  im  genomen  haben  in  summa  l'  vnd  XXXV  lueder  stain  ze  XXXII  S, 
bringt  in  gellt  XVIII  it  ^,  der  ist  er  beczallt.    Geschechen  an  sand  Jorgenn  tag  [24.  April]  Anno  dm.  LXVI'«. 

f.  6.      Item  gerechent  mit  dem  Pewgen  sun  waz  er  zu  dem  paw  gemacht  hat  von  erst  vmb  XX  schin  die  wegent  i<-  XXXVI  U  daz 

(l  ze  III  ^  vnd  vom  stain  wagen  ze  beschlahen  vnd  lur  ring  puchsen  vnd  naget  vnd  von  pawmen  ze  peschlachen  vnd  lur  ring 

vnd  vmb  ein  newe  ketten  —  1  it  i,  vnd  vmb  zewg  zw  den  glocken  XII  ß  vnd  vmb  von  zwain  zanngen  VI  ß  £,  vnd  andre  not- 

durllt  daz  haben   wir  alles  abgeraitt  vnd  sein  im  schuldig  worden  aller  Rechnung  VII  it  III  ß  i\  der  ist  er  bezallt  und  ze 

trinckgellt  geben  XV  ^.    Geschechen  an  Sambcztag  nach  viti  [16.  Juni]  Anno  dm.  LXVIi». 
Item  vmb  kurcz  aimer holcz  ze  pulczen  XVIII  ß  B^. 
Item  von  dem  holcz  am  Schaczenperig  zw  dem  weg  ze  jueren  LXXX3,. 
Item  den  aimerleniten  von  den  glocken  zerichten  IUI  ß  XXIII I S». 
Ilem  vmb  X  muelter  vnd  tremel  III  ß  S,. 
Item  vmb  schinteln  aul  die  mortrerhutten  IUI  ß  A. 
Item  vmb  ain  nageleysen  XIIII  Si. 
Item  gerechent  mit  maister  Sigmund  waz  er  vns  stain  geben  hat  der  ist  gewesen  P  vnd  XXXV  lueder  ze  XXXII A  vnd  III  truclien 

kalichslain  ßr  XV  ß  ^  hat  bracht  in  gellt  XVIIII  (t  VII  ß  S,  der  ist  er  beczallt.  Geschechen  an  Suntag  nach  Jacobi  [29.Juli] 

Anno  dm.  LXVlf. 
Item  vmb  ain  eisen  zu  dem  wagen  XVIII S,. 
Item  ainem  maier  vmb  swarcze  varib  XXI S,. 
Ilem  dem  Schuester  von  scheytzenperg  VIII  taglon  ladt  III  ß  VI  ^. 
Ilem  pintterlon  VIII  ^  mer  XX XIII I  ^. 
Item  dem  Golß  XVIII  lert  ze  XXI 3,  ladt  XII  ß  XVIII S,. 
Item  gerechent  mit  Maister  Sigmund  was  er  vns  stain  geben  hat  der  ist  gebesen  P  vnd  XLI  lueder  hat  bracht  in  gellt  XVIII  U 

VI  ß  der  ist  er  becsalU.  Geschechen  an  Suntag  nach  Erhardi  [15.  Jänner]  Anno  dm.  LXVII'o. 

ze  trinckelt  VI  ^. 
Ilem  1  lueder  hey  ze  pessrung  gillt  XII  ß  3,. 
Item  vnd  K  schall  körn  gillt  Vlliy.ßS,. 
••  6''      Item  dem  Maizinger  von  der  holczern  ze  scheytzenperig  LX  Si. 

Item  gerechent  mit  dem  Pewgen  sun  waz  er  vns  zu  dem  paw  gemacht  hab  hat  bracht  XIII  ß  ^  geschechen  Conversio  Pauli  [25.  J.inner] 

Anno  dm.  LXVII'o. 
Item  den  stainprechern  in  der  grult  II  tag  XLVIII  Si. 
Ilem  helller  knechten  III  ß  VII 3,. 
Item  gerechent  mit  maister  Sigmund  was  er  vns  stain  geben  hat  der  ist  gewesen  1<-  vnd  XLII  lueder  1  lueder  vmb  XXXV  S-,  vnd 

III  truchen  kalichslain  vnd  vmb  III  sib  XX  3,  daz  alles  hat  bracht  in  gellt  XX  ii   VII  ß  II  3i  der  ist  er  beczallt.  Geschechen 

An  Montag  nach  pjingsten  [24.  Mai]  Anno  dm.  LXVII". 
In  der  wochen  Francisd  vmb  laden  XIII  ß  X/,'',. 
Item  den  wagenknechten  XX  3,. 
Item  vmb  ain  sayll  XVIIII  ß  :^. 
Item  dem  Frosch  vmb  puxen  vnd  hacken  XXXII 3,. 
Ilem  parlier  IUI  ß  3^  ze  pessrung. 

f.  7.      Um  prechent  mit  Maister  Sigmund  was  er  vns  stain  geben  hat  der  ist  gebesen  VI  ß  Xllll  lueder  ze  XXXII 3,  hat  bracht  XXV  U 
VI  ß  XXVIII  3,. 
lUm  vnd  vmb  V  truchen  kalldi  u  V  ß  lll  U  XXX  A- 


Bauceschichte  LXVII 

Item  vmb  IX  Staffel  ze  XV  ^  facH  IUI  ß  XV  S,. 

Item  vmb  Iwhel  viid  sMntel  LXXX  ^  dal  Ist  alles  abgerail  vnd  des  alles  beczallt.  Gescltechen  an  Suntag  vor  Galtl  |IS.  OI(tober| 

Anno  dm.  LXVII'»"  ze  trinligellt  IUI  Jh. 
Item  den  belferen  knechten  in  der  phingstwochen  I  f?  XX  ^.  I.  g. 

Item  in  der  Gottzleiclinam  woclien  XII II  ß  X  S, 

,    woclien  zu  Sumbenten  II  if  IUI  X',. 

petri  et  pauli  XVII  ß  II  ^. 

Item  vmb  nagt  ein  halb  t(  vmb  prettnagl. 

„     laden  IUI  if. 

„       „    laden  Xß  XVIIII S,. 

„       ,.    nagt  III  ß  XVII 3,. 
Item  von  den  czyegeln  cze  tragen  in  dem  Ihum  her  ab  auf  den  wagen  XII  ß  VII  !s. 
Item  vmb  czifmerholcz  XX  ß  X^. 
Item  für  ton  V  it  III  ß  X  ^. 
Item  für  czymerliolcz  H  U  S, 
Item  vmb  pretnagel  Uli  it  XXIII  :>,. 

„    pretnagel  V'/.ß^  vnd  LXXII  .^. 

„      „    scheyben  zu  dem  zug  LXXXII  ^. 
Item  dem  vicztumb  von  dem  zymer  auff  das  new  paw  II  TC  St  zu  pessrung. 
Item  Maister  Sigmund  XII  ß  S,  zu  pessrung. 
Item  dem  Schefman  von  Tyttmanyng  von  czwain  vertten  tufft  von  Tytunaning  her  zu  füren  XXVIII  S  ^  ze  lonn  vnd  den  kchnediten 

XXXII S,  ze  trinkchgellt. 
Item  auch  gestet  vns  der  tufft  zw  Tyttmaning  aus  dem  pruch  vnd  zu  dem  wasßer  ze  fitrn  vnd  den  mawern  zu  hawn  vnd  all  tath 
dye  zu  Tyttmaning  dar  auf  gangen  ist  piß  an  das  scheff  Suma  XIX  (T  V  ß  X//,'^. 
Suma  facif  CC  it  XX  ß  LXVII  ^. 

Item  Gerechent  mit  maister  Sigmund  was  er  vns  stain  geben  hat  der  ist  gebesen  XVIII  fueder  vnd  VI  K  VIII*  sehiniel  1  U  vmb     (.  g". 
XXII  ß  vnd  liobel  11'^  XXXII  ain  höbet  ze  II  «,   daz  alles  hat  bracht  in  Suma  XXI  libri  VI  ß  ^  des  ist  er  gantz  beczallt. 
Gescliechen  an  sand  Matlieus  tag  [2.  September]  Anno  dm.  LXVIII"«', 
Item  vmb  ain  saill  XX  ß  ^. 
„      „    ////  it  III  ß  VI  latten. 
X  t1  III  ß  ^,. 
Item  dem  gusster  in  dem  tuemb  vmb  ziegel  XXII  ft  ^. 
Item  das  wir  gerechet  haben  mit  vnßcrem  Schlosser  dem  Frosch  vmb  negel  vnd  puchsen  vnd  pantter  vnd  ander  natdurffl  zu  dem  pam 

das  hat  alles  practit  XII  ß  XXI A. 
Item  das  wir  gerechet  haben  mit  dem  Jacoben  dem  sayler  vmb  allerlay  sayl  dy  er  vns  geben  hat  zu  dem  paw  hat  pracM  VIII S 

VI  ß  XX  ^  Am  sampstag  nach  vrsule  im  LXVIII  far. 
Item  das  wyr  Rechnung  haben  getlian  mit  vnserm  smid  dem  Peugenczain  was  er  vns  zu  dem  paw  geben  hat  gerraf  nage!  vnd  hiM 
nagel  auch  XV  Stangen  in  dy  vennster  auf  der  Resst  die  wegent  ll<^  XXIIII  it  auch  von  den  wägentruhen  zu  beslahen  vnd 
pännlter  vnd  andre  notturft  das  haben  wyr  alles  abgerayl  vnd  bryngt  in  Suma  Villi  Vt  It  ^  XVII A  des  ist  er  alles  beczallt. 
Geschehen  in  die  conversio  sancti  pauli  [25.  Jiinner]  Anno  dm.  LXVIIII"">. 
Item  das  wir  Rechnung  getan  haben  mit  maister  mertein  vnserem  czingisser  vnd  sein  im  schuldig  worden  von  der  dreyer  kchnopf 
wegen  dye  er  grosser  gemacht  hat  dafür  XVII  ß  XI 3,  der  ist  er  beczallt.  Geschehen  in  die  conversio  sancti  pault  [25.  janner.] 
Anno  dm.  LXVIII li». 
Item  vmb  laden  XI  ß  IX  ^. 
Item  dem  pintter  LXV  ^. 
Item  vmb  laden  V  ß  Xi  IIS,. 

„    II  tremel  XX  A- 
Item  mer  V  ß  S,  vmb  ain  lausent  nagel.  I.  9. 

„      „     vmb  nagel  LXXXVI S,. 
vnd  Lllll  S,  fiter  tan. 
Item  dem  pintter  XXXII  ^  von  czüberen  zw  pesseren  zw  dem  mertterär. 
Item  ainem  heljfer  knecht  LXXVI S,. 

(An  dieser  Stelle  sind  14  Zellen  durchstrichen.) 
Item  laden  XII  ß  S,. 
Item  fuerlun  LXVI  S\. 
Item  dem  sagmayster  VI  ß  XII S,. 

IX» 


LXVIII 


Anhang 


f.y. 


Jim  vmb  nazel  XXX  S^. 

Um  gerechent  mit  maysler  Sygmund  was  er  vns  staln  geben  hat  der  ist  gebesen  LXXXVII  fuder  ye  ain  juder  für  XXXVI  den 

ladt  XIII  K  XV  ^'i  viid  Itat  vns  geben  III 'y  mawer  czigl  vnd  IUI  trutien  lichalich  vnd  II  metzen  ybs  facit  in  gelt  III  U  ü, 

Ist  er  alles  peaalll.   Oeseluhen  an  sannd  maria  modalen  tag  [22.  Juli]  Anno  dm.  LXX'^. 

(3  Zeilen  durchgestrichen.) 
Item  Inn  der  wachen  jacoby  ain  fiieder  laden  vmb  I  tt  VII  den  i»i. 
Item  dem  pinniter  le  pintterlon  XXX  S,. 
Item  vmb  naget  vnd  vmb  laden  vnd  vmb  leymb  III  Vz  ft  XX  3,. 
Ilem  maisler  Hannsen  dem  maiirär  von  der  grujt  XVI K  -S|. 
Item  dem  wagner  von  dem  stain  wagen  V  ß  XJ>,. 
Item  mitt  dem  l'ewgenczain  gerait  was  er  zu  dem  paw  geben  vnd  gemacht  hat,   lial  alles  bracht  III  1t  LV.  Geschehen  an  sannd 

vinczenczen  tag  (22  Jänner]  Anno  dm.  LXXIf»«. 

vmb  aynen  newn  kchlächel  in  dy  fruemeß  gloken  dafür  X  ß  V  S,. 
Item  vmb  naget  vnd  strigkch  III  ß  VII 2,. 

Item  inn  der  wachen  sand  fohanns  vor  dem  vor  dem  gülden  dor  vmb  naget  vnd  vmb  laden  I  U  XVI 3,. 
Item  vmb  ain  märbelstain  auf  vnser  frawn  ailtar  VI  U  Sf. 
Item  vmb  naget  LVI 3,  aber  IlllV.ßX 

Item  vmb  II  marbellslain  auff  sand  peter  vnd  sand  pauls  alter  XXII  ß  S^. 
Item  das  wir  gerayl  haben  mit  Maysier  Sygmund  LXXVIIl  fuder  stain  kchalich  czigel  höbet  ybs  hat  bracht  in  gellt  XXIII  ft  3, 

vnd  LXXXIII S,  des  ist  er  beczalt.    Geschehen  an  sand  peter  vnd  sand  paulstag  der  heiligen  cwelifpoten  Anno  dm.  LXXI»». 


Arbeitslöhne  für  Zinimerleute  und  Tagwerker,  wochenweise  zusammengerechnet 

1464 


Woche 


Joh.  BapI  [24.  Juni]    .... 
Peter  Paul  [29.  Juni]      .   .   . 

Udalrici  [4.  Juli]      

Margarethe  [13.  Juli]       .   .   . 

Atexi   [17.  Juli] 

Invencio  Stephanl  [3.  August] 
Laurent ii  [10.  August]  .  .  . 
Assumpt.  M.  [15.  August] 
Bartholomaei  [24.  August]  .  . 
Auguslini  [28.  August]  .  .  . 
Nat.  Mar.  [8.  September]  .  . 
Leodegaril  [i.  Oktober]    .   .   . 

Dionysli  [9.  Oktober]      .  .   . 

GaUi  [16,  Oktober]       .... 

Amandi  [26.  Oktober]     .  .  . 

? 

Reminiscae  [10.  Min]    .   .  . 

Oaiti  [17.  März] 

Laetare  [24.  Mar?.] 

Martrerwochen 

Osterwochen  [14.  April]    .  .   . 

Quasimodn  [21.  April)      .   .   . 

Phtlippi  [I.  Mai] 

Jubtiale  (5.  Mal] 

Cantate  [12.  Mai] 

HinrndfaM  [23.  Mai)     .   .   . 


Summe 
ß        A 


1465 


18       — 


3  — 

—  23 

—  11 

—  22 

—  11 

—  6 

—  11 

—  12 

—  12 

—  12 

—  9 

—  17 

—  20 

—  9 

—  6 

—  20 


2        — 


24 

3 

20 

1 

5 

21 
20 
20 
10 
12 
12 
12 
10 
8 


5 

24 

5 

9 

6 

13 

6 

24 

4 

6 

11 

12 

6 

24 

10 

6 

10 

8 

17 

28 

— 

12 

13 

10 

Anmerkung 


umb  pretnagel  5ß  S, 


umb  Maden  3^  343, 


Item  umb  pretnagel  6  ß  10  S, 
Item  von  den  kloben  u  machen  3/ 


Baugeschlchte 


LXIX 


W  ULlie 


Vor  Pfingsten 

Pjingsten  |2.  Juni)  .... 
Corp.  Christi  [13.  Junil  .    . 

V/7/  [13.  Juni) 

Johannis  Bapt.  |24.  Juni]  . 
Petri  et  Pauli  [2ü.  Juni].  . 
Mars^arethe  [13.  Juli]    .    .   . 

Alcxi  [17.  Juli]     

Jacobi  [25.  Juli] 

Stepitani  [3.  August]    .   .   . 

Ajre  [9.  August] 

Barihol.  [24.  August]  .  .  . 
August.  [28.  August]  .  .  . 
Egidii  (1.  September]  .  .  . 
Nativ.  Mar.  [8.  September] 
dalli  [IG.  Oktober]  .  .  .  . 
Ursule  [21.  Oktober]  .  .  . 
Allerheiligen  [1.  November] 
Uonhardi  [6.  November]    . 

Mis.  dni  [20.  April]  .  .  . 
Jubilate  [27.  April]   .   .   .   . 

Cantate  [4.  IVlai) 

Voc.  Joe.  [11.  Mai]    .   .    .   . 

Exaudi  [18.  Mai] 

Pfingsten  [25.  IMai]  .  .  .  . 
Corp.  Christi  [5.  Juni]  .  . 
Barnabe  [11.  Juni]   .   .   .   . 

V/7/  [15.  Juni] 

Johannis  Bapt.  [24.  Jimi]  . 
Petri  Pauli  [29.  Juni]  .  .  . 
Margaretlie  [13.  Juli]    .   .   . 

Alexii  [17.  Juli] 

Jacobi  [25.  Juli] 

Bcrnardi  [20.  August]  .  .  . 
Assumpt.  M.  |15.  August]  . 
Augustini  [28.  August]  .  . 
Erntrudis  [4.  September]  . 
Nativitatis  [8.  September]  . 
Lampeiti  [17.  September]   . 

Cantate  [26.  April]  .  .  .  . 
Voc.  jocunri.  [3.  Mai]    .   .   . 

Vor  Pfingsten 

Pfingsten  [17.  Mai]  .  .  .  . 
Corp.  Christi  [28.  Mai]    .   . 

Erasmi  [3.  Jimi] 

Barnabe  [11.  Juni]    .   .   .   . 

Viti  [15.  Juni] 

Petri  Pauli  [29.  Juli]  .  .  . 
V/s/7.  Mar.  [2.  Juli]    .   .   . 

Kiliani  [8.  Juli] 

Mar.  Magd.  [22.  Juli]     .   . 

Anna  [2G.  Juli] 

Oswaldi  [5.  August] .  .  .  . 


U 


iiime 
ß        A 


1466 


1467 


N 
9 

10 

17 
9 

17 
9 

14 

in 

9 
6 
3 

6 
7 
S 
4 


3        — 


10 
24 
21 

6 
14 

0 

16 
29 

4 
20 
21 
69 
13 
20 

6 

80 

27 


Amin  rl.  imq 


umb  eyxtt  zu  den  klobtn  40  A 


wrib  zugsail  zu  dem  paw  12  ß  ~, 


7 

11 

3 

10  Vz 

13 

26 

22 

22 

21 

25 

15 

25 

14 

4 

3 

27 

19 

25 

11 

15 

11 

14 

11 

22 

14 

22 

2 

26 

9 

2 

10 

25 

14 

28 

18 

25 

15 

18 

11 

52 

12 

18 

9 

22 

4 

24 

21 

25 

— 

25 

12 

4 

11 

2 

20 

10 

20 

6 

13 

— 

14 

22 

14 

27 

13 

11 

Item  umb  ptey  32  3^ 

9 

12 

Item  umb  prtinagd  4ß3t 

20 

10 

21 

14 

Item  um  sümuer  16  A 

LXX 


Anhang 


Woche 


AMSumpl.  Mar.  (15.  August]  . 

Batlhoi.  [24.  August]  .  .  .  . 
Egidil  (1.  September]  .  .  .  . 
Naliv.  Mar.  (8.  September]  . 
Exall.  Crucis  |14.  September) 
Michaelis  ['29.  September]  .  . 
Franciscl  [4.  Oktober]     .   .   . 

Galll  [16.  Oktober] 

Sym.  et  Jud.  [28.  Oktober]    . 

Allerheil.  [I.  Nov.] 

Leonhardi  [6.  November]  .  . 
Martini  [11.  November]  .  .  . 
Elisabeth  [19.  November .  .  . 
Nicolai  [ö.  Dezember]  .  .  .  . 
Utcle  [13.  Dezember]  .  .  .  . 
Thome  [21.  Dezember]     .   .   . 

Circumcisionis  [I.  Jänner]  .   . 

Erhardi  [8.  Jänner] 

Antonii  [17.  janner]  .  .  .  . 
Vincenti  [22.  janner]  .... 
Conversio  P.  [25.  Jänner]  .  . 
Piirificat.  [2.  l-ebruar]  .  .  . 
Scolastice  [10.  Februcir]  .  .  . 
vasnacht  [1.  März] 


Hütten- 
knecht 


Schmied 


ß 

'S, 

4 

11 

14 

14 

23 

12 

24 

11 

12 

11 

24 

2 

20 

11 

9 

7 

7 

7 

5 

7 

10 

7 

18 

6 

18 

9 

8 

7 

2 

6 

— 

Anmerkung 


Umb  laden  13  ß  9  ^. 

Die  folgenden  Ausgaben  beziehen 
sich  auf  die  Arbeiten  im  Stein- 
bruch in  dem  Diergartten. 


1468 


1  —       — 

—  6  minus   5 

—  2  minus    5 
1—6 

—  9 

—  9        18 

—  10  G 
1  —        14 


Bisher  die  Ausgaben  für  den  Stein- 
bruch, Summe  IStt  3ß  23  S,. 


Maurerlölinc  von  1463  bis  1477. 
(Der  Meister  erhält  24  A,  der  Parlier  22  «,,  der  Geselle  20  2,.    Eckgeld  3  S,,  Badgeld  2  s,  und  am  Montag  1  S,  Suppengeld.) 

«463 


Woche 


Joh.  Bapt.  [24.  Juni]  .  , 
Petii  et  Pauli  [29.  Juni]. 
Udalrici  [4.  Juli]  .  .  .  . 
Margarethe  [13.  Juli]   .   . 


Mar.  Magd.  [22.  Juli]     .   . 

Jacobi  [25.  Juli] 

Stephan!  inv.  [3.  August]  . 
Lauraitii  [10.  August]  .  . 
Assumpt.  M.  [15.  August]  . 
Bartholomaei  [24.  August)  . 
Egidii  [7.  Scptembcrj  .  .  . 
Not.  M.  [8.  September]  .  . 
Exalt.  er.  [14.  September]  . 
Ruptrtl  [24  September)  .  . 
Mich.  [29.  September)  .  . 
Franciscl  [4.  Oktober)  .  . 
Colomanni  [13.  Oktober)  . 
Ursule  [21.  Oktober]  .  .  . 
Sym.  et  Jud.  [28.  Oktober] 


HiUten- 
knecht 


Schmied 


Summe 
U        ß        S, 


sp  minus 
35  £, 


3ß  2eA* 

4ß  16  3, 

5ß  lös, 
4ß:^ 


—  17  10 

—  14  10 

—  22  2 

—  14  — 


--  22 

—  ■  22 

—  23 
3  — 

3  — 

4  — 
4  — 

21  — 

4  — 

18  min. 

—  22 

—  21 

—  23 
3  — 
3  — 


13 
13 
16 
18 
26 
8 
18 
20 
18 
12 

g-' 
20 
10 
20 
10 


Anmerkung 


•  Item  gercit  mit  dem  Schmid 
im  Nuntall  an  sand  Jacobs  ahenl 
[24.  Juli]  umb  die  orter  hat 
bracht  3 ß  26  ^ 


Baugeadiiciite 


LXXI 


Iluttcii- 

Woche 

knecht 

Schmied 

Summe 

^ 

U 

ß 

•ft 

AUerheil.  [1.  November]  . 

__^ 

— 

..  _ 

1  ' 

■>•> 

Martini  [11.  November]  . 

— 

— 

— 

^it 

1 

Elisabeth  [19.  November]. 

— 

4ßS, 

3 

— 

4 

Katltarine  [25.  November] 

— 

— 

— 

233, 

Aiäreae  [;<().  November] . 

— 

— 

— 

14 

24 

Nicolai  [6.  Dezember]  .  . 

— 

— • 

3A 

Liiciae  [13.  Dezember]     . 

— 

— 

— 

21 

12 

Tlwme  [21.  Dezembcrl     . 

— 

5ß  ir^ 

— 

23 

14 

Nativ.  [25.  üezcmbcr| .   . 

— 

— 

— 

13 

21 

Summa  Malis  .   .   . 

— 

S3 

— 

40 

1464 


Circmncis.  [1.  Jäniicr]  . 
Erhardi  [8.  Jänner]  .  .  . 
Sehastiani  [2().  Jänner]  . 
Com:  Pauli  [25.  Jänner] 
i'urijic.  [2.  l-ebruar]  .  . 
Dorolhee  (6.  Februar]  .  . 
Viertaf^e  [14.  Februar]  .  . 
Invoc.  [18.  Februar]  .  .  . 
Reminisc.  [25.  Februar]   . 

Oculi  [4.  März] 

Lueture  [11.  März]  .  .  . 
Judica  [18.  März] .... 
Marlrer  [25.  März]  .  .  . 
Ostern  [1.  April]  .  .  .  . 
Quasi m.  [8.  April]  .  .  . 
Mis.  dorn.  [15.  April]  .  . 
Jubilute  |22.  April]  .  .  . 
Cantale  ]20.  April]  .  .  . 
Ascensionis  [10.  Mai]   .   . 

Vor  Pfingsten 

Pfingsten  [20.  Mai]  .  .  . 
Corp.  Christi  [31.  Mai]  . 
Erasmi  [3.  Juni]   .    .    .   . 

Viti  [15.  Juni] 

Subenten  [24.  Juni]  .  .  . 
Peter  Paul  [29.  Juni]  .  . 
Udalrici  [4.  Juli)  .  .  .  . 
Margar.  [13.  Juli]  .  .  . 
Alexi  [17.  Juli)  .  .  .  . 
Jacobi  [25.  Juli]  .  .  .  . 
Im.  Steph.  [2.  August]  . 
Laurentii  [10.  August]  . 
Assnmpt.  Mar.  [15.  Aug.] 
Bartholomaei  [24.  August] 
Augustini  [28.  August]  . 
Sat.  Mar.  [8.  September] 
Exalt.  cruc.  (14.  Sept.]  . 
Lampeiti  [17.  September]. 
Ruperti  [24.  September]  . 
Leodegarii  [2.  Oktober]  . 
Dyunisii  [9.  Oktober]  .  . 
Amandi  [2(i.  Oktober]  .  . 
Galli  (16.  Oktober]  .  .  . 
Oimt.  Samt.  [1.  Nov.].   . 


— 

-r 

45 

— 

45 

— 

54 

— 

45 

7ß  7  S, 

45 

— 

54 

— 

60 

4ß  2  S, 

60 

— 

40 

— 

45 

4ßS, 

30 

— 

60 

— 

72 

— 

60 

3ß  253, 

48 

— 

60 

— 

72 

78  3, 

36 

— 

60 

— 

72 

— 

60 

— 

83 

— 

52 

— 

65 

— 

65 

— 

78 

5ß  15S, 

65 

— 

78 

— 

65 

4ß  53«, 

65 

— 

65 

— 

65 

— 

65 

SßS, 

78 

— 

65 

— 

26 

— 

78 

5ß    3S, 

28 

— 

60 

— 

78 

— 

62 

5ß  233, 

4        — 
—         —        18 


21         n 
3Vi    1!) 
34 


6 
21 


5 
22 
22 

3 

4 
23 


223, 
5 


4 
4 

4 
4 
4 

4 

4V2  — 

4V2  - 

4  — 

—  —  21 
4  — 
4  — 
4  — 
4  4 
4  — 
4  — 

3  — 

4  — 

—  21 
4  — 
4  6 

4  Vi  - 

—  —  12 
5Vt  - 
4Vi  - 
4  3 
4  3 

—  22 


23 

20 

2 

14 

60 
18 
28 
12 
12 
27 
IS 
S2 
20 
12 
16 
2S 
68 

■1 
42 
22 
42 
18 
60 
72 
62 

8 
54 
10 
52 

2 

20 
2 

18 
12 
20 
14 


20 
22 


Woche 


li..;;... 
knecht 


Quat.  coron.  [3.  Nov.]  . 
Martini  (11.  November] 
Elisabeth  [19.  November] 
Catharine  [25.  Novemtier] 
Andreae  [30.  NovemlH-r] 
Nicolai  [6.  Dezember] . 
Uiciae  [13.  Dezember] 
Thomt  [21.  Dezember] 
Nativ.  (25.  Dezember] . 


Gesamtsumme 


Circumcis.  [I.  Jänner] 
Erhardi  [8.  Jänner]  .   . 
Antonil  [17.  Jänner]    . 
Vinc.  [22.  Jünner]    .   . 
Liechtmeß  [2.  Februar] 
Dorolhee  [(>.  Februar]   . 
Valentini  [14.  Februar] 
Cath.  Petri  [22.  Februar 
Walpurge  (25.  Februar] 
Im'oc.  [3.  März].   .   .   . 
Rem.  [10.  März]    .   .   . 
Oculi  117.  März]    .    .   . 
Laetare  (24.  März)    .    . 
Judica  [31.  März] .   .   . 
Martrerwochen  (17.  April] 
Ostern  (14.  April]  .   .   , 
Quasimodo  (21.  April]  . 
Philippi  [1.  Mai]  .   .   . 
Jubilate  [5.  Mai]   .   .   . 
Cantale  [12.  Mai]  .   .   . 
Himmel/.  [23.  Mai]  .   , 
Vor  Pfingsten     .... 
Pfingsten  [2.  Juni]    .   . 
Corp.  Chr.  [13.  Juni]  , 
Viti  [15.  Juni]  .... 
Joh.  Bapt.  (24.  Juni]  , 
Peter  Paul  [29.  Juni]  , 
Margarethe  [13.  Juli]    . 
Alexii  [17.  Juli]    .   .   . 
Jacobi  [25.  Juli]    .   .   . 
Stephani  [2.  August]    . 
Afre  [7.  August]    .   .   , 
Assumpt.  [15.  August] 
Barthol.  [24.  August)   . 
Augustini  [28.  August] 
Egidii  [1.  September]  , 
Naliv.  M.  [8.  September) 
Lamperii  (17.  September] 
Ruperti  [24.  September)  . 
Michaelis  (29.  September] 
Dyonisii  [9.  Oktober]  .   . 
Galli  [16.  Oktober)   .   .   . 
Ursule  [21.  Oktober]    .   . 
Allerheil.  [I.  November)  . 


«0 
60 
«0 
00 
60 
50 
60 
50 
20 


Schmied 


5ß  lOS, 


4ß93, 


-      I 

1465 

50 
60 
60 
10 
50 
60 
60 
60 
60 
66 
66 
66 
44 
66 
54 
36 
48 
48 
78 
78 
66 
78 
39 
52 
78 
52 
78 
65 
78 
52 
78 
6S 
66 
65 
65 
78 
78 
58 
44 
78 
78 
78 
60 
35 


4 

6 

— 

S 

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3 

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— 

M 

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_ 

II 

4 

216 


4ß  10  3, 


4ß  J2S, 


4ß  233, 


4ß  J73, 


6ß  2S3, 


5ß27  3, 


4ß  18  3^ 


5ß  10  3, 


4ß  173, 


13 
21 


—   20 


19 


4 

3 
2 


23 
21 

to 

23 
23 


IS 

21 

23 

5 


II 


— 

4i 

4 

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7 

— 

22 

« 

— 

64 

6 

0 

— 

M 

23 

li 

— 

10 

5 

24 

S 

4 

— 

U 

18 

16 

3 

6 

— 

64 

18 

14 

— 

4 

19 

U 

6 

li 

u 


i'JI 

20 

24 

4 

30 

32 

24 

13 

24 

20 

4 

4 

13 

46 

8 

20 

li 

21 

12 

1 

S 


LXXII 


Anhang 


Hotten- 

Woche 

knecht 

Schmied 

Summe 

A 

tt 

fi 

^ 

Uonhardl  (6.  November]. 

66 

^_ 

4 

4 

2 

Martini  (11.  November]  . 

66 

— 

4 

— 

25 

Elisabeth  [19.  November]. 

66 

6ß  183, 

4 

6 

22 

Calhtiriiiae  (25.  November] 

33 

— 

— 

19 

17 

Nicolai  [0.  Dezember]  .   . 

56 

— 

4 

4 

20 

Liiciae  (13.  Üezeniber)     . 

66 

6ß    6^ 

6 

4 

12 

Thomae  (21.  Dezember]   . 

SS 

— 

4 

— 

52 

NaI.  dorn.  (25.  Dezember) 

22 

— 

— 

14 

6 

Summe  .  .  . 

— 

— 

20S 

3 

6 

Circumcis.  dorn.  [I.Jänner] 
Erhard!  (8.  Jänner]  .   . 
Anlonil  [17.  Jänner]    . 
Vincencli  [22.  Jänner] 
Conv.  Pauli  (25.  Jänner) 
Pur.  Mar.  [2.  Februar) 
Scholasl.  [10.  Februar] 
Valentini  [14.  Februar] 
Imoc.  [23.  Februar) .   . 
Remtniscere  (2.  März]  . 
Oculi  (9.  März)  .... 
Laelare  [16.  März)    .   . 
Judica  ]23.  März)     .   . 
Palmarum  [30.  März]  . 
Ostern  [6.  April]    .   .   . 
Quasimodo  (13.  April]  . 
Misericordia  [20.  April] 
Jubilate  [27   April]  .   . 
Voe.  jocund.  [11.  Mai] 
Exaudt  (18.  Mai]  .   .   . 
Pfingsten  [25.  Mai)  .   . 
Corp.  Chrisli  (5.  Juni] 
Barnabe  [11.  Juni)    .   . 
Vili  [15.  Juni)  .... 
Joh.  Bap.  )24.  Juni)   . 
Pet  Paul  (29.  Juni)    . 
Margarethe  (13.  Juli]    . 
Alexl  (17.  Juli]     .   .   . 
Jacob!  [25.  Juli]    .   .   . 
Vinc.  Petri  [1.  August) 
Afte  [7.  AuRust]   .   .   . 
Assumpt.  M.  [15.  August) 
Bernhardi  (20.  August] 
August.  (28.  August]    . 
Erentnid  [4.  September] 
Naiiv.  [8.  September)  . 
LambertI  (17.  September] 
Rupetti  (24.  September] 
Michaelis  (29.  September] 
DyonUil  [9.  Oktober]  . 
OaUi  [16.  Oktober]  .   . 
Ursute  (21.  Oktober]    . 
Sym.  et  Jud.  (28.  Okt.] 
Leonhardl  (rt.  November] 
Martini  (II.  November] 


1466 

66 
66 
66 
44 

66 
66 
66 
55 
55 
72 
72 
62 
48 
48 
36 
60 
60 
48 
65 
78 
39 
65 
78 
78 
65 
52 
65 
78 
62 
78 
78 
65 
78 
66 
78 
66 
78 
39 
65 
78 
78 
60 
40 
60 
60 


6ß    8£, 


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4 

3 

4 

6 

6 

— 

— 

21 

6 

— 

6 

4 

6 

— 

4 

— 

6 

— 

6 

— 

6 

— 

4 

— 

— 

22 

— 

23 

— 

12 

4 

— 

— 

23 

— 

19 

— 

20 

4 

6 

— 

22 

4 

— 

4 

5 

4 

— 

4 

— 

3 

— 

4 

— 

4 

3 

4 

— 

4 

— 

4 

3 

— 

23 

4 

— 

3 

7 

6 

3 

4 

5 

4 

— 

— 

14 

— 

17 

— 

18 

— 

17 

- 

22 

— 

14 

— 

23 

— 

19 

26 
12 
11 
24 
56 
4 
68 
S2 
02 
78 
19 
89 
28 
6 
22 
20 
18 
22 
28 
6 
26 
14 
24 
54 
2S 
36 
37 
24 
24 
88 
3 
2S 
78 
26 
28 
25 
28 
10 
20 
2S 
6 
2 
8 
1 
10 


Hütten- 

Woche 

knecht 

Schmied 

Summe 

^ 

U        ß 

■5, 

Elisabeth  [19.  November]. 

60 

.^ 

4       — 

6 

Catharinae  [25.  November] 

40 

86  S, 

4       — 

18 

Barbarae  [4.  Dezember]  . 

50 

— 

4       — 

65 

Concept.  Mar.  [8.  Dez.]  . 

60 

— 

4       — 

56 

Thomae  [21.  Dezember]   . 

60 

5ß  17  3, 

4          3 

18 

Not.  (25.  Dezember].   .   . 

30 

— 

—        23 

24 

Summe 


Circumcis.  dam.  [I.Jänner] 
Erhardi  [8.  Jänner]  .  . 
Anlonil  iI7.  Jänner)  .  . 
Vkencii  [22.  Jänner]  .  . 
Conv.  Pauli  [25.  Jänner). 
Purij.  [2.  Februar]  .  .  . 
Scholasluae  [10.  Februar). 
Invoc.  [15.  Februar]  .  .  . 
Reminiscere  [22.  Februar). 

Oculi  [I.  März] 

Laelare  [8.  März]  .  .  .  . 
Judica  [15.  März]  .  .  . 
Marter  [22.  März]  .  .  . 
Ostern  [29.  März]  .  .  .  . 
Quasim.  [5.  April).  .  .  . 
Mis.  dorn.  [12.  April)  .  . 
Jubilate  |19.  April]  .  .  . 
Cantate  [26.  April]  .  .  . 
Voc  Joe.  [3.  Mai]  .   .   .   . 

Vor  Pfingsten 

Pfingsten  [17.  Mai]  .  .  . 
Corp.  Chr.  [28.  Mai)  .  . 
Erasmi  (3.  Juni]  .  .  .  . 
Barnabe  [11.  Juni]   .   .   . 

Vili  [15.  Juni] 

Peter  Paul  [29.  Juni]  .  . 
Vj.<!iY.  Mar.  [2.  Juli).  .  . 
Kiliani  |8.  Juli]  .  .  .  . 
Margarethe  [12.  Juli)  .  . 
Mar.  Magd.  [22.  Juli]  . 
Annae  [26.  Juli]  .  .  .  . 
Oswaldi  [5.  August]  .  . 
Laurtntii  [10.  August]  . 
Assumpt.  [15.  August]  . 
Bartol.  [24.  August)  .  . 
Egydii  [I.  September]  . 
Nat.  Mar.  [8.  September] 
Exalt.  Crucis  [14.  Sept.]  . 
Rupert!  [24.  September]  . 
Michael!  [29.  September). 
Francisc!  [4.  Oktober) 
Galli  (16.  Oktober]  .  .  . 
Ursule  (21.  Oktober]  .  . 
Sym.  Tad.  [28.  Oktober]. 
Allerheil.  (I.  November]  . 
Martini  [11.  Novcml)er]  . 
Elisabeth  [19.  November]. 


—       \226 


1467 


60 

70  3, 

60 

— 

60 

4ßl2yt3, 

50 

— 

60 

— 

50 

4ß3, 

50 

— 

60 

— 

50 

— 

60 

4\',ß43, 

60 

— 

40 

— 

46 

4ß  223, 

30 

— 

50 

— 

60 

3ß  12  3, 

50 

— 

60 

— 

66 

4ß  25  3, 

78 

— 

39 

— 

65 

85  3, 

78 

— 

78 

4ß3, 

65 

— 

65 

— 

39 

— 

78 

— 

78 

— 

52 

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78 

— 

78 

63  3, 

62 

— 

78 

3ß  i3, 

62 

— 

78 

— 

65 

— 

78 

4ß  23, 

26 

— 

65 

— 

78 

— 

78 



60 

4ß23, 

50 

— 

66 

— 

55 

— 

60 

4ß63, 

— 

23 

10 

— 

22 

20 

4 

4 
19 

18 
14 

4 

23 
19 
23 

23 
24 
22 
12 

4 

— 

36 

4 

4 

11 

4 

4 
23 
21 
12 
21 
22 
21 

6 

8 

16 

6 
18 

28 

4 

6 

— 

4 

4 

25 

4 

23 
21 

11 

10 
22 

4 

— 

48 

4 

21 
21 
12 

66 
6 
6 

27 

4 

3 

6 

4 

22 

40 
6 

4 

23 
19 

22 
10 
26 

4 

6 

18 

— 

19 

24 

4 

5 

16 

4 

— 

22 

4 

— 

67 

— 

22 

12 

4 

6 

1 

4 

7 
22  3, 

14 

— 

23 

18 

— 

23 

10 

— 

20  3, 

- 

23 

5 

4 

3 

18 

Baugeschichte 


LXXIII 


Woche 

llulk'ii- 
knccht 

Schmied 

Sumim- 
ft        ß 

Anmerkung 

Catharlnae  [25.  November] 

Anderae  |3ü.  November] 

Liiciae  (13.  Dezember] 

Nut.  üum.  [25.  üezeinber] 

4Ü  J> 

50  3, 
60  S, 
30  3, 

603, 

23       28       — 

—  23       — 
4        —        Vi 

—  22         6 

Summe  .  .  . 

— 

- 

l'J'J         S         5 

1468 


Circumcit.  [I.  Jänner)  .  .  . 
Erhardi  [8.  Jänner)  .... 
Vincencii  (22.  Jänner)     .   . 

Vor  Vincencii 

Conv.  Pauli  [25.  Jäniier)  . 
Lichtmeß  [2.  Februar]  .  .  . 
Scholast.  [10.  Februar)  .  . 
Juliane  (16.  Februar)  .  .  . 
Mathiae  (24.  Februar]  .  .  . 
Vastnaclil  [2.  März]  .... 
Invocavit  0.  März]  .... 
Reminiscere  (13.  März]    .   . 

Oculi  (2tt  März] 

Laetare  (27.  März     .... 

Judica  (3.  April] 

Marter  (10.  April) 

(htern  (17.  April] 

Quasimodo  (24.  April]  .   .   . 

Miseric.  (1.  Mai) 

Juhilaie  (8.  Mai] 

Cantate  (15.  Mai) 

Vor  Ascensionis  (26.  Mai]  . 
Vor  Pfingsten  (5.  Juni)  .  . 
Pfingsten  (5.  Juni)  .... 
Corp.  dorn.  (16.  Jänntr)  .  . 
Sonnwend  [24.  Juni)  .  .  . 
Peter  Paul  [29.  Juni)  .   .   . 

Ulrici  (4.  Juli) 

Margarethe  (13.  Juli)  .  .  . 
Magdalene  (22.  Juli)    .   .   . 

Jacobi  [25.    Juli) 

Oswaldi  [5.  August)  .... 
Laurcntii  [10.  August).  .  . 
Assumpt.  (15.  August)  .  . 
Bartliol.  [24.  August)    .   .   . 

Egidii  (1    Sept.] 

Nat.  (8.  Sept.) 

Exalt.  cruc.  (14.  September) 
Rnperti  [24.  September)  .  . 
Michaelis  (29.  September)  . 
Leodegarii  (2.  Oktober]  .  . 
Dionysii  (9.  Oktober)  .  .  . 
Galll  [16.  Oktober]  .  .  .  . 
Sym.  et  Jud.  [28.  Oblober] 
Allerheil.  (T  November]  .  . 
Leoiih.  [6.  November)  .  .  . 
ßficii  (13.  November] .  .  . 
Catharinae  (25.  November] 
Andrae  (30.  November)  .  . 
Nicolai  (6.  Dezember)  .   .   . 

VII 


40  3, 

— 

—    19  min 

2 

50  3, 

— 

— 

24 

— 

60  3, 

— 

4 

3 

13 

50  3^ 

— 

— 

20 

12 

SO  3, 

3ß  253, 

— 

21 

12 

50  3t 

— 

— 

20 

12 

60  3, 

— 

— 

23 

20 

60  A 

— 

— 

23 

4 

50  A 

— 

4 

— 

32 

50  3, 

— 

4 

— 

12 

60  3, 

Sß  27  3, 

3 

— 

48 

60  3, 

— 

3 

— 

48 

50  3, 

— 

— 

21 

16 

60  3, 

— 

— 

21 

16 

60  3, 

4ß  10  3, 

3 

5 

10 

49  3, 

— 

— 

21 

4 

60  3, 

— 

— . 

12 

20 

— 

40  3, 

3 
3 

4 

3 
3 
7 

— 





24 

— 

4ß 

4 

— 

98 

— 

^_ 

20 

11 

Den  helferknechtm  und  zinvner- 

— 

36  3, 

6 

— 

24 

teilten  3  t7  17  3,. 

— 

— 

— 

12 

21 

w.  0.   10  ß  12  3,. 

— 

— 

6 

5 

12 

— 

— 

7 

3 

5 

— 

Vztl 

6 

7 

24 

— 

— 

2 

— 

19 

w.  0.   20 ß  223,+ 13p  ;M4. 

— 

— 

10  Vi 

— 

15 

— 

— 

10 

6 

8 

— 

'/*«? 

11 

— 

18 

— 

— 

11 

5 

12 

— 

— 

5 

— 

38 

— 

SVtß 

3 

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24 

— 

— 

3 

— 

39 

— 

— 

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3 

12 

— 

70  3, 

6 

6 

24 

— 

— 

5 

6 

11 

— 

— 

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— 

16 

— 

— 

— 

15 

12 

— 

— 

6 

S 

10 

— 

— 

5 

7 

6 

—^ 



5 

6 

10 

— 

•/,  U6  3, 

6 

3 

5 



— - 

5 

5 

12 





6 

4 

3 

— 

— 

5 

6 

25 



— 

5 

6 

4 



— 

4 

7 

34 

^ 



S 

5 

26 

■ 


LXXIV 


Anhang 


WnüU 


Luclae  113.  Dezember)  .   . 
Thomae  [21.  Dezember) 
NaI.  (25.  Dezember)  .   .   . 


lliiiti 


MrÜLTs-       /llliil.i;!- 


iKxht 


mann 


bchmieü 


bUIllIIlL' 


tr     ß 


4  7  2 

—  21        26 

—  13  6 


Anmerkung 


1469 


CIrcumcIs.  [I.  Jänner] 
Eihardl  [8.  JUnner)    . 
Antonii  (17.  JSnner] 
AKtutls  [21.  Jänner) 


Summe 


Com.  Pauli  [25.  Jänner)  .  . 
Licfitmess  [2.  Februar)  .  .  , 
Dorolhee  [G.  Februar)  .  .  . 
Juliane  [16.  Februar)  .  .  . 
Malhlae  [24.  Februar)  .  .  . 
Kunigunde  [3.  März)  .  .  . 
Nach  Oculi  [5.  März)  .  .  . 
Laetae  [12.  März)  .  .  .  . 
Ruperll  [27.  März)     .   .   .   . 

Marler  [26.  März) 

Ostern  [2.  April)     

Dreinagei  [14.  April)  .   .   .   . 
? 

Georgii  [24.  April) 

Philippl  [1.  Mai) 

Aulerst.  [11.  Mail  .  .  .  . 
Vor  Pfingäen  [21.  Mai)    .   . 

Pfingsten 

Corp.  Chr.  [1.  Juni)  .   .   .   . 

Bonil.  [5.  Juni) 

Veit  [15.  Juni) 

Achaz  [22.  Juni] 

Peta  Paul  [29.  Jnni)    .   .   . 

Ulrici  [4.  Juli) 

Margar.  [13.  Juli]  .  .  .  . 
Mar.  Magd.  [22.  Juli)  .   .   . 

Jacobi  [25.  Juli] 

Oswaldi  [5.  August)  —  .  . 
Laurentii  [10.  August]  .  .  . 
Assumpt.  [15.  August)  .  .  . 
Barlhol.  [24.  August)  .  .  . 
August  [28.  August)  .  .  .  . 
Not.  Mar.  (8.  September)  . 
Exalt.  Cruc.  [14.  September] 
Mathaei  [21.  September]  .  . 
RupertI  [24.  September]  .  . 
Michaeli  |29.  September] 
Cotomani  [13.  Oktober)  .  . 
Unule  [21.  Oktober)  .  .  .  . 
Crlspiniani  [25.  Oktober) 
Martini  [11.  November)  .  . 
BrUii  [13.  November)  .  .  . 
Clementis  [23.  November) 
CaUiarinae  [25.  November)  . 
Anirtat  [3a  November]   .  . 


50  Si 


65  3t 


UlOJSt 
tlO^ 

52  3, 


ß  63, 
ß27  3, 
ß  23, 
ß28  3, 
ßl03, 


Vz^ 


3 

5 

10 

3  Vi 

— 

28 

4 

— 

56 

4 

— 

28 

— 

— 

— 

75  3, 

— 

75  3, 

— 

68  3, 

— 

723, 

= 

3ß  sy^s. 

— 

403, 

— 

60  3, 

— 

183, 

84  3, 

— 

65  3, 

63  3, 

56  3, 

— 

50  3, 

— 

64  3, 

63Vj^ 

423, 

— 

283, 

— 

— 

83  Vi  3, 

_ 

64     3, 

703, 

— 

4Viß 

3  ß  min.  8 



3ß  26  3, 

60  3, 

— 

- 

54  3, 

— 

Vi^ 

— 

— 

273 


3 
3 
2 
3 
4 
3 
3 

3 

3 

3 

3 

4 

3 

3  Vi 

4 

3 

3 

4 

3 

2 

4 

4 

3 

3 

3 

5 

4 

3 


4V,  12 

4  Vi  — 

3  3 

3  — 


13 
5 

15 

19 
3 


6 

6 

3 

21 

3 
6 


6 
22 


24 


3 

27 
16 
73 

19 

2 
23 
76 
25 
26 
18 

6 
26 
27 

6 
75 

6 
20 
20 
24 
81 

9 

67 

20 

14 

2 

17 

7 

2 

2 

14 
7 
20 
26 
18 
1 

73 
63 
22 
28 


Item  zu    der   patron    mass 
moedel  umb  laden  18  ß  3,. 


und 


Item  gerait  mit  Maister  Sygmund 
was  er  uns  stain  geben  hat,  der 
ist  gebesen  47  fueda,  4  triüien 
kalich,  500  ziggel,  schintel  und 
eltich  mawerczygl  das  alles  ist 
abgerayt  und  hat  bracht  12  U 
47  3,.  Sonntag  Invocavii  [\9.  Fe- 
bruarj. 

Item  dem  Waegner  umb  dy  reder 
an  den  stainwagen,  dafür  Ji  U 
12  3,. 


und  den  Mawrern  dy  zu  Teuffen 
pach  gebesen  sein  Ift  4  ß  12  :s 

und     der    Zimmermann    U Ire  ich 
Waeczinga. 


Item  mer  umb  dy  Stangen  z\v  dem 
gwölb  4Viß  und  6  3,  von  ainer 
hawn  zu  machen. 


Abrechrmng  mit  Meister  Sigmund 
am  26.  Nov.  Summe  21  y^  ff. 


Baugeschichte 


LXXV 


■              Woche 

Schmied 

fr 

Summe 
ß         ^ 

Ufie  (13.  Dezember]    .... 
Kmo«  [21.  Dezember]     .   .   . 
Bf.  [25.  Dezember]      .... 

3S^ 

8 

3 
1 

S         6 

—  2S 

—  13 

B                       Summe  .   .   . 

— 

24U 

4        12 

•470 


Dreikönige  [6.  Jänner]  . 
Erhardi  [8.  Jiinncr]    .    . 
Sebast.  [20.  Jiinner] 
Pauli  Com.  [25.  Jiinncr) 
Lichtmess  [2.  Februar]  . 
Dorothae  [6.  Februar]    . 
Valentini  [14.  Februar] 
Mathiae  124.  Februar] 
Kunigundis  [3.  März]    . 
Vor  Im'oc.  [11.  Märzj    . 
Reminiscere  [18.  März] 
Benedicti  |21.  März]  .   . 
Ruperti  [21.  März)      .   . 
Ambrosii  [4.  April]     .   . 
Tibmlii  [14.  April]     .   . 
Marler  [15.  April]      .   . 
Georgii  [24.  April)      .    . 
Phil,  et  Joe.  [I.  Mai]    . 
Panciaüi  [12.  Mai)     .   . 

Ktentiane  [19.  Mai]  .   . 
bani  [25.  Mai)     .   .   . 
C.  dorn.  [31.  Mai] 
Erasmi  [3.  Juni]     .   .   . 
Pfingslen  [10.  Juni) 
rp.  dam.  [21.  Juni]    . 
r  Paul  [20.  Juni]    . 
'Irici  [4.  Juli)    .... 
Margar.  [13.  Juli]      .   . 
Alexi    17.  Julii       .   .   . 
Jacobi  [25.  Juli)     .   .   . 
Im.  Siepliani  [3.  August] 
Assumpt.  [15.  August)  . 
Baitlwl.  [24.  August)     . 
Augustini  [28.  August] 
Nat.  M.  [8.  September] 
Exall.  Crucia  [14.  September] 
Mattiaei  [21.  September) 
Marc/  [7.  Oktober]     .   . 
Colomanni  [13.  Oktober] 
Calli  [16.  Oktober)     .   . 
Amandi  [26.  Oktober] 
Allerheil.  [1.  November] 
Martini  [II.  November) 
JVacA  Maitini      .... 
Catharinae  [25.  November) 
Andreae  [30.  November] 
Nicolai  [6.  Dezember]    . 
Luciae  [13.  Dezember]  . 
Thomae  [21.  Dezember) 
Na/.  (/(VH.  [25.  Dezember] 
Circumcis.  [1.  Jänner]  . 


^£prp. 
WSlric 


Summe 


71  S^ 


3ß 
3ß  2iS 


3/J 


75  A 


«0^ 


ö9^ 


55^ 
3  /laHer 


43  St 
56  S, 


47  S, 


40  S, 


48  S, 


83  St 


41  St 


67  S, 

67ysSt 
44  S, 
41  St 

5SS, 


—        20 
4       — 
4        — 
3       — 
3  Vi 
4 
4 
3 
6 
5 
6 
5 
4 
5 
5 
4 
3 
3 
6 
6 
6 
5 
5 


5 
4 
4 
4 
4 
4 
5 
4 
5 
5 
4 
5 
4 
6 
4 
3 
3 
2 

4 

3 

3  — 

2  6 

3  — 
3  — 

3  6 
—  11 

4  — 


8 
12 
36 
13 
15 

4 
22 

8 
42 
23 
54 
24 
20 
10 

5 
19 
23 
26 
26 
26 
17 

29 

5 

16 

26 
15 
14 
24 

-  79 

—  6 
5        25 

-  27 

-  8 
5        16 

—  63 

5  10 

—  71 

—  25 

—  51 

-  30 

-  14 

—  5 

6  — 

-  45 
6        18 

—  32 

-  SO 
16 
28 
43 


14 
4 

4 
4 

6 


—      \233       — 


73 


\\..,Ik- 


EihoTdi  [8.  janncr]   .   .   . 
Antonii  [l7.  Jflnner       .   . 
Vimencii  [22.  Jänner) 
Lichlmess  [2.  Februar) 
Agathe  [5.  Febniar)    .   .   , 
Valentini  [14.  Ferbuar) 
Malhiae  [24.  Fehiuar] 
Vor  Kunigundis  [3.  März] 
Reminiscere  [10.  Mära] 
Gregor  ii  (12.  Märr)     .   . 
Benedicti  [21.  März)  .    .   , 
Annunc.  (25.  Mär/)    .   . 
Ambrosii  (4.  April)     .   . 
Marter  (7.  April)    ... 
Ostern  [14.  April)    ... 
Georgii  [24.  Apiil)      .   . 
? 

Joh.  Ev.  (6.  Mai] 

Pancracii  [12.  Mai)    .   .   . 
Himmelfahrt  [23.  Mai) 
Vor  Pjingsten  [2.  Juni)     . 

Pfiniisten      

Viti  [15.  Juni) 

Achatii  [22.  Juni)  .... 
Joh.  Bapt.  (24.  Jimi)     .    . 

Ulrici  [4.  Juli] 

Margarethe  [13.  Juli]     .   . 
^/f.\(  [17.  Juli)       .... 
Jacobi  [25.  Juli]     .... 
Petri  Kell.  (1.  August] 
Laurentii  [10.  August)  .   . 
Bartulomaei  [24.  August] 
August.  [28.  August]  .   .   . 
Nat.  Mar.  [8.  September) 
£x.  cruc.  [14.  September] 
Malhaei  [21.  September)  . 
Ruperti  [24.  September)    . 
Michaelis  [21).  September)  • 
Dionysii  [9.  Oktober)    .   . 
Maximiliani  [12.  Oktober] 
Galli  [16.  Oktober)     ,   .   . 
Ursule  (21.  Oktober]      .    . 
Allerheil.  (1.  November]    . 
Leonhardi  [6.  November) 
Martini  [11.  November)    . 
Elisa'yeth  (19.  November) 
Catharinae  (25.  November) 
Andreae  )30.  November) 
Nicolai  (6.  Dezember)    .   . 
Luciae  [13.  Dezember)  .   . 
Weihnachten  [25.  Dezember) 


••47« 


4ii-, 

77  S, 

3ß  8St 
67  S, 
S4S, 
32  St 
66St 
6t  St 
46  St 

80St 
43ytS, 
25  St 

eost 

34St 
633, 
46  S, 
SOS, 
60S, 

60S, 
48  St 
28  St 

42  St 

3ß—2St 
41  St 

38  St 
36S, 
40  St 


^7MS, 

37V,  St 

72  S, 

72  S, 

48  S, 


3 
3 


3 
3 

5 
3 
4 

3 
3 
7 
6 

S\t    - 

4  6 

5  — 
2 
3 
4 
3 
3 
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3  — 

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3%  - 
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2 
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26 

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23 

24 

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26 

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4 

10 
17 

—  72 
7        20 

19 

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7 


3 
3 

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3 

6 

i: 


s, 


*  Item  umb  dy  Maerbtlslaln  m  dem  predigtslud  4>^ff.^.  — 
Item  umb  das  gatttr  für  gotzkichnam  unsam  smid  äan  Ptttgen- 
czai  ea  3ß  daran  hat  er  l(C  nadüasstn. 


i 


LXXVI 


Anhang 


H7a 


U.CllL' 


Dreikönige  [6.  janner]  . 
AnlonU  |I7.  jannerj 
Vlncenci  (22.  Jänner]    . 
Pauli  com.  |25.  Jänner) 
Liüilmess  [2.  Februar) 
Dorollie  |6.  Februar) 
Valentlni  (14.  Febniar) 
Seiiolasllce  [10.  Februar) 
Matlilae  [24.  Febniar)    . 
Cunigimdis  [3.  März)     . 
Gr^orii  |I2.  März)     .   . 
Galrudis  [17,  März)  .   . 

Marlrer 

Ostern  (29.  März)    .   .   . 
Dreinagei  (10.  April) 
Tiburlii  [14.  April      .   . 
S.  Georgii  (24.  April)     . 
Himmeljahrl  [7.  Mai)     . 
Pancracii  [12.  Mai)    .   . 
Pjingsten  (17.  Mai)    .  . 
Cor/».  Ch  .  (28.  Mai)      . 
Erasmi  [3.  Juni)    .   .   . 
Barnabe  [11.  Juni)     .   . 
Viti  (15.  Juni)    .... 
Sonnwend  [24.  Juni) 
Erenlrul  [30.  Juni)     .   . 
Mr/f/  [4.  Juli)    .... 
Margarelhe  |18.  Juli]     . 
Alexi  (17.  Juli)       .   .   . 
Jacobi  [25.  Juli)     .   .   . 
Pelri  Vinc.  [I.  August) 
Oswaldi  (5.  August) 
Laurenlii  [10.  August)  . 
Afar.  Hl.  [15.  August)  . 
Barlolomaei  [24.  August) 
Augustini  (28.  August) 
Erenlrud  [4.  September] 
N(rf.  Mor.  |8.  September) 
£xa//.  cruf/s  (14.  September) 
Ruperti  (24.  September) 
Michaeli  [29.  September) 
Dionysii  [9.  Oktober)    . 
OaH/  |I6.  Olttober)     .   . 
Ursula  [21.  Oktober      . 
Simon  [28.  Oktober 
Aller  hell.  (1,  November) 
/.«»n/i.  [6.  November)    . 
Martini  (11.  November) 
EliscMh  (19.  November] 


Schmied 


45  3, 
55  S, 

46  S, 
503, 
193, 

32  S, 


Summe  von  zwei  Jahren 


64  3, 

35  3, 
55  3, 

45  3, 


4 

3 


3 
3 
2 
3 
4 

3 
3 


biinmiu 
ß 


3 

—  23 

—  22 
3  — 
3  5 

22 

—  21 
3  6 

3  3 

4  — 

—  23 

—  19 

—  14 
4  — 
3  4 
3  — 

3  — 

4  — 

—  15 
3  — 
3 
4 
3 
4 


387 


6 
6 
6 

14 
20 


28 
5 

23 

7 

23 


—  20 

—  19 

—  18 

—  21 
2  — 

—  18 


12 
24 
20 
28 
16 

4 
29 
27 
18 
19 
67 
29 
27 
12 
12 
23 
22 
24 
24 
15 
86 
17 

6 

5 
18 
19 
29 
16 
86 
29 
15 
26 
10 
14 
15 
29* 

28 
10 
26 
26 

2 

5 
19 
17 
29 
16 
20 
26 


55 


1473 

Woche 

Schmied 

TT 

Summe 
ß         3, 

Andreae  [30.  November]       .  . 
Nicolai  [6.  Dezember)    .... 
Quatember  [15.  Dezember)     .   . 
Weihnaclilen 

453, 
36  3, 

— 

15       16 

17       r 

17          8 
11        26 

•  Für  9  Truhen  Kalk  61t  603,. 


Ebnweich  [1.  Jänner)  .  . 
Dreikönig?  [0.  Jänner)  .  . 
Felicis  [14.  Jänne  ]  .  .  . 
Sebastiani  [20.  Jänner)  . 
Pauli  Conv.  [25.  Jänner] 
Lichtmess  [2.  Februar]  .  . 
Sclwlasticae  [10.  Februar] 
Juliane  [16.  Februar)  .  . 
Mathiae  [24.  Februar] 
Invocavit  [27.  Februar]  .  . 
Reminiscere  [6.  Mal)  .  .  . 
Oculi  [13.  März)  .... 
Laetare  120.  März]  .  .  . 
Judica  [27.  März]  .... 
Marlrer  |9.  April)  .  .  . 
Ostern  [10.  April]  .... 
Dreinagel  [22.  April)  .  . 
Vitalis  [28.  April)  .... 
Phil,  et  Jac.  [1.  Mai)  .  . 
Pancracii  [12.  Mai]  .  .  . 
Himmelfahrt  [19.  Mai] 
Urbani  125.  Mai)  .... 
Pfingsten  [29.  Mai]  .  .  . 
Corpus  Clir.  [2.  Juni)    .   . 

? 
Joh.  B.  (24.  Juni)      .   .   . 
Erentrudis  [30.  Juni]     .   . 

Ulrid  [4.  Juli) 

Margarelhe  [13.  Juli)  . 
Mar.  Magd.  [22.  Juli]  .  . 
Jacobi  [25.  Juli)  .... 
Oswaldi  [5.  August)  .  . 
Laurentii  110.  August)  .  . 
Mar.  Hf.  [15.  August)  . 
Egidii  [I.  September)  .  . 
Ruperti  (24.  September)  . 
Michaelis  [29.  September) 
Dionysii  [9.  Oktober)  .  . 
Colomanni  [13.  Oktober]  . 
Ursule  (21.  Oktober)  ,  . 
Symon.  [28.  Oktober)  .  . 
Allerheil.  [1.  November)  . 
Leonh.  (»i.  November]  .  . 
Elisabeth  (19.  November) 
Catharine  (25.  Nov;mber] 
Andreae  (30.  November) 
i^icolai  (6.  Dezember)  .  . 
Luciae  (13.  Dezemb-r)  .  . 
7 /iomac  [21.  Dezember]  . 
Weihnachten  [25.  Dezember) 


1474 


26  3, 
47  3, 


30  3, 


37  3, 


4  — 

2  — 

-  18 

1  — 


*  Item  dem  Weingard  umb  quadcrslain  3U  3,, 


BaiigMchlchte 
N75 


LXXVII 


Woche 


■3 


Summe 
tf        />         A 


Anmcr. 


I 


Neiilahr 

Erlmräi  [8.  Jänner) 

Sebasliani  [20.  Jänner) .... 
Conversio  P.  [25.  J.lnner)  .  . 
Lichtmtss  [2.  Februar)  .... 
Apollonie  (0.  Februar)  .  .  .  . 
Juliane  [16.  Februar)  .  .  .  . 
Malhiae  {TA.  Februar)    .   .   .   . 

0cm//  [26.  Februar) 

Laetare  [5.  März) 

Jndka  [12.  März) 

Mmtrer  [!<».  März) 

Ostern  [26.  März) 

i  nägil  [7.  April) 

Tibuitii  [14.  April) 

Geotgii  [24.  April) 

Lauientii  [10.  August)  .  .  .  . 
Assiimpi.  M.  [15.  August]    .   . 

Burthol.  (24.  August) 

Egidii  [1.  September) 

Nat.  Mar.  [8.  September]  .  . 
Exalt.  crticis.  [14.  September] . 

[23.  September) 

[30.  September] 

Francisci  [4.  Oktober]  .  .  .  . 
Colomanni  [13.  Oktober]  .   .   . 

Ursuie  [21.  Oktober) 

Sym.  et  Jud.  [28.  Oktober]  .  . 
Allcrtieil.  [1.  November)  .  .  . 
Martini  [11.  November)  .  .  . 
Briicii  [13.  November)  .  .  .  . 
Catliarine  [25.  November)  .  . 
Andree  [30.  November)  J  .  .  . 
Niculai  [6.  Dezember)  .  .  .  . 
Lncie  [13.  Dezember]  .  .  .  . 
Jtiome  [21.  Dezember)  .  .  .  . 
WeilinaMen     

Neitiahr 

Erliardi  [8.  Jänner] 

Sebastiani  [20.  Jänner)  .  .  .  , 
J.  Pauli  Conv.  [25.  Jäimer)  , 
LiMmess  [2.  Februar]  .   .   .   , 

Apollonie  [9.  Februar)  ... 
Sctwlasticae  [10.  Februar]  .  . 
Juliane  [16.  Februar).  ... 
Matliiae  [24.  I-ebruar)  ... 
Cunigundis  |3.  März)  ... 
Invocavit  [3.  März)  .... 
Reminisccre  [W.  März]  .   .   . 


40?, 
12  ß  24^ 


SOS, 

I 
I 

I 


223, 


41  S,  * 
14  S, 


26ytS, 


—  9 

—  // 
3  — 

—  11 

—  12 

—  11 

—  14 

—  16 

—  18 

—  11 

—  13 
2  — 

1  — 

2  — 

—  22 

—  1 

—  18 

—  17 

—  3 

—  3 
vacat 

—  10 

—  6 

—  12 

—  13 

1 
1 


147« 


la 

25 
4 

24 

22 
li 

26 
1 
3 
4 

19 

10 

10 
14 

18 
23 
22 

28 
U 


Dan  Wagner  u.  d.  Sthmlä  w  lUm  stayih 
waten  4'^  tf  « A.  Ittm  m/t  U  *«M 
nagt  25  ^ 


15 

12 

— 

19 

— 

19 

;/ 

24 

14  3, 

11 

24 

9 

68 

12 

1 

14 

20 

12 

29y, 

4 

28 

1 





— 

— 

— 

9       10 

1 
1 

— 

1 

— 

— 

2 

14        25 

1 
1 

1 

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10          8 

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25yiS, 

— 

— 

— 

10        18 

— 

— 

— 

— 

— 

10        18 

— 

1 

— 

— 

— 

9        24 
10       28 



1 

— 

— 

— 

14         4 

— 

— 

— 

— 

13  3, 

Item  u  digkhn  ze  Sueimhaym  5ß  173». 

Item  den  mawietn  von  unnaet  Fra»n 

attar  das  tuitipunünenster  wtyta   u 

bteclien  24  3,. 
Datirm  ist  dem  Hainzln  ain  tafion  (on 

der  veigangn  wociun 


*  Item  dem  Wenngatt  unA  quatraten  staln 
10  ß  3, 


Item  dem  scitmid  wn  baidn  staymi'ägn 
klayn  und  groß  naclt  notdurfjt  zt  machn 
Sit  43  is-  —  Item  dem  Matainger  umb 
4  rad  an  den  gross»  staynvagn  4 ß  83,. 
Item  20  S-,  umb  ayn  lia/rn  raedl. 

Abreclmung  mit  Meister  Hansen  üter  34 
lueder  stayn  ad  3J  S-,  ladt  4  It  3  ß  8  3, 

Meister  Hans  60  3, 


LXXVIII 


Anhang 


Woche 


Maurer 


Schmied 


Summe 

U         ß 

^ 

—       14 

20 

—       13 

20 

—       14 

6 

-   13 

13 

—    6 

27 

—   14 

12 

1        — 

18 

—   19 

9 

—        14 

24 

—   14 

14 

—        14 

14 

—        17 

6 

—        10 

10 

1        — 

18 

—   18 

10 

2       — 

26 

—   12 

— 

-        18 

6 

—        10 

18 

-        14  S, 

-        12 

25 

-        14  S, 

—          7 

4 

—        11 

20 

-   14  JS, 

-    12 

14 

4 

14 

Anmerkung 


Oeull  [17.  Märzl 

iMlare  (24.  M.1rz]  .  .  .  . 
Judica  (31.  Mär/J  .  .  .  . 
Palmarum  [7.  April]  .  .  . 
Pauhae  [14.  April).   .   .   . 

vor  P/Ingslen 

Pfingsten  [2.  Juni)  .  .  . 
Vinc.  Petrl  [1.  August]  . 
Laurent li  [10.  August]  .  . 
Assumpt.  (15.  August]  .  . 
Baithot.  (24.  August]  .  . 
Cunigunäis  (9.  September] 
Matliei  [21.  September].  . 
Rupeiii  (24.  September]  . 
Franclui  (4.  Oktober]  .  . 
Maximiliani  [12.  Oktober] 
Galli  [16.  Oktober]  .  .  . 
UrsuU  [21.  Oktober]  .  .  . 
Allerhdl.  (1.  November]  . 
Leonhardi  (6.  November]  , 
Martini  (II.  November]  . 
Elisabeth  [19.  November]  . 
Andreae  [30.  November]  . 
Nicolai  [6.  Dezember]  ,  . 
Lucit  (13.  Dezember]  .  . 
Thomae  (21.  Dezember] 
Weihnacitlen 

Neujahr 

Erhaidi  (8.  Jänner]  .  .  . 
Anionii  [17.  Jänner]  .  .  . 
Vincenci  [22.  Jänner]  .  . 
Potycarpi  [26.  Jänner]  .  . 
Liditmtss  [2.  Februar]  .  . 
Valenlini  (14.  Februar] .  . 
ApoUonie  (9.  Februar]  .  . 
Cath.  Peiri  (22.  Febniar]  . 
Invncavit  [23.  Februar)  .  . 
Rimtniscere  [2.  IMärz]  .  . 
Oculi  (9.  iVlärz)  .... 
Benedicti  (?)  (21.  März]  . 
Ambrosti  (4.  April].  .  .  . 
Maitrer  (30.  März)  .  .  . 
Paschae  (6.  April]  .... 
S  nOget  (18.  April] .... 
Otorili  (24.  April)  .... 
Phil,  et  Jac.  [I.  Mai)  .  . 
Joh.  a.  p.  (6.  Mal]  .  .  . 
Axens,  (15.  Mai)    .... 

Regintiudis 

Pjinttten  [25.  Mal).   .   .  . 

Erasml  (3.  Juni] 

Ptlmi  (9.  Juni] 

Viti  (15.  Juni) 

Sonnwtnd  (24.  Juni)  .   . 
UtrM  [4  Juli) 


I 
57  S, 
50  3, 


30  S, 
17  3t 

M77 

12  3i 

38  3, 
14  3, 

33  3, 


67  3, 

24  3, 

93, 

313,  Ihalter 


2        — 


/        — 


inclusive  Meister  Hans. 


25.  November.  Abrechnung  mit  Meister 
Sighardt  über  147  Jueder  stain  und  50 
hoebel,  400  Ziegel.  Summe  21^  5  ß  283,. 

Item  Abrechnung  mit  Meister  Hansn  über 
400  Ziegel,  facit  1  it  3,  und  seyn  im 
schuldig  80  3,  für  3  taglon  und  32  3,  für 
2  iaglon.    Facit  alles  11  ß  22  3,. 


12  3, 

11 

24 

14  3, 

14 

— 

Item  aber  auf  den  staynwagn  zu  dem  ge- 

14  3, 

pau  Uß3, 

14  3, 

14  3, 

14  3, 

11 

24 

15 

24 

17 

23 

17  3, 

17 

6 

11 

26 

17 

9 

9 

3 

15 

8 

15 

6 

11 

22 

— 

16 

34 

14 

17 

6 
18 

15 

9 

17 

€ 

17 

6 

14 

14 

11 

22 

BaugcKhichte 


LXXIX 


Wudic 


Maurer 


Schmied 


Sumine 
t       ß        3t 


Margot tlhe  [13.  Juli]  .  .  . 
Divis  apost.  [15.  Juli)    .    .    . 

Jacobi  [25.  Juli] 

Vinc.  Petii  [I.  August)  .  . 
Oswaldi  [5.  August]  .  .  .  . 
Laurentii  [10.  August]  .  .  . 
Assunipl.  [15.  August]  .  .  . 
Barlhol.  [24.  August]  .  .  . 
Egydii  [1.  September]  .  .  . 
NaI.  M.  [8.  September]  .  . 
Qtiatembet  [17.  September]  . 
Rtiperti  [24.  September]  .  . 
Michaelis  [29.  September]  . 
Francisci  [4.  Oktober]  .  .  . 
üalli  [IG.  Oktobei]     .   .   .   . 

Vilalis 

Synion  ü  jiid.  [28.  Oktober] 


3«A 


60S, 


—  20 

—  17 

—  /2 

—  17 

—  17 

—  14 
2  — 


•>0^ 


6 
19 
6 
6 
2 
16 
2 
6 
14 


14 

17 
14 
13  3, 

6       16 
—        4S 
13  3, 
13  3, 
10        26 

9        18 


Abrechnung  mit  Meister  Sighardtn  über 
23S  fueder  stayn  jaüt  30  ft  SJ  :•,  und 
600  Ziegl  «/}^.  25.  November  1477. 

Abrechnung  mit  Maisler  Hannm  Oktr 
75  lueder  stein  Jacit  17  ß  S^  und  2  truhn 
katich  11  ß  A.  25.  Novemt)«  1477. 

Item  von  dem  staynwagtn  u  bedahm  und 
ander  nodtdurfft  2  ff  16  ß. 


Unterbrechung  im  Baue;   Wiederbeginn   1485. 


Einzelobjekte  aus  der  ersten  Bauzeit. 


Orgelbau  1475. 

was  auf  die  Arygel  ganngen  ist. 

Item  vmb  lerichen  zu  dem  gang  do  dy  arigel  auf  stet  IX  ß  XX  A- 

Item  zw  der  argel  vmb  holcz  XXXI I II  :^. 

Item  den  maurern  vnd  czymerläwten  III  U  IS,. 

Item  vmb  nagel  LXIIII  A 

Item  aber  den  czymerläwten  XI  ß  VIII 3,. 

ittem  in  der  pfingstwochen  den  maurern  vnd  helffer  vnd  hulenicchnechl  XIII  ß  XXIIiy^S,. 
Item  vmb  prel  nagt  LXIIII^. 
Item  in  der  wachen  sand  galten  den  zymerleuten  III  ß  X  S,. 
Item  VI  ß  3,  ze  czerung  gein  Passaw  mayster  Vllreichen  dem  tischler  zw  dem  argelmaysler  von  etlicher  irung  wegen  des 
machen  zw  der  argel. 
Item  in  der  wachen  sand  vrschen  den  zymerlewten  VI  ß  XXII S,. 
Item  dem  Andre  des  argelmaysler  knechl  zw  drinckgelt  V  ß  II  :>,. 

Item  dem  Michelen  schuester  von  den  plüspallig  zw  nänn  III  ß  X  -^  mer  XL  3,  vmb  leynn. 
in  der  wachen  sand  vital  dem  zimerman  XXXII S^. 


l.A«. 


■ 


LXXX  Anhang 

Item  mit  vnnserm  zinglesser  dem  Wolfgang  hab  wir  Reclmting  gethan  was  er  vns  von  zyn  mit  nomen  IUI  Vi  U  per  S,  XXX  facit 
Uli  Vi  P  vnd  XXXVIII  Vz  bley  per  ^  IX  facit  XI  ß  XXV  ^  facit  a.Us  llU  XS,  hat  X  £,  nachlassen  vnd  ist  bezalt  beschehn 
an  Erhardi  anno  etc.  LXXV«. 
(.  49.      Item  vmb  wismad  VI  ß  St. 

Item  mault  vnd  fuer  VI  ß  X  S,. 
vmb  varb  XL  S,, 
„    kol  XI  ä,. 
„    ayn  leichtil  VII 3,. 
„      „    slössl  V  Si. 
mer  XVIII S»  vmb  chol. 
vmb  VIII  vel  1  lt. 
vmb  VIII  vel  I  S. 
vmb  IUI  khllehewl  IUI  1t :?,. 
mer  vmb  kol  XVI 1 1  :^. 
„    XIIIIS,  vmb  Chol. 
Item  vmb  leder  XXVIII  ^. 
„      „    nagt  2u  den  pälgen  VI  ß  ^. 
„       „     VII  Irch  vel  VI  ß  II S,. 
„    dem  tischler  XII Vt  flf  3,. 
„    den  malern  V/  f?  ^. 
„     vmb  C  breinägl  XVIII  ^, 
„     dem  slozern  III  U  LXXXVIII S,. 
„     vmb  leymb  LXXX  5,. 
„     dem  Perweiner  VI  ß  XXI l III S,. 
„     aber  vmb  LXVII  it  bley  ad  ^  IX  facit  Xllll  ß  11^. 
Item  vmb  Uli  !4  C  nagl  zw  den  plaspältgn. 
„      „    XX  1t  smer  zw  den  pälgen, 
ad  S,  IX  facti  VI  ß  ^. 
Item  maister  Wolfgangen  Ruerdarff  arglmaister  ze  Ion  von  der  argl  ze  machen  XL  Reynisch  gullden  LX  ^  ze  tringell,  10  :C;  dem  knaben. 
Item  vmb  leymbat  groß  vnd  klayn  1  it  V  J?,. 
„   sayffn  vnd  zwirmb  XX  S,, 
„  zway  Pfund  wax  per  S,  XLVI  facit  III  ß  //^. 
„       „    das  bley  so  maister  wolfgang  von  passaw  hat  bracht  IX  U  XXV  Si. 
Item  dem  origlmaister  als  er  gan  passaw  ist  gezogen  auf  dy  origel  zu  natldurfft  ze  chauffen  X^  J9,  vnd  hab  ym  hinab  gesent  Vlll  1t 
auf  notdurft. 

Suma  facit  C  XVIII U  X/y^^. 
darnach  XX  ^  handthab. 

Kanzelbau  1472. 
f.  28'.     Ilem  was  auf  den  predigstuel  ist  gangen 

Item  umb  dye  marmelstain  zw  dem  predigstuel  5V[  3>. 

Arbeiter 

Woche  Summe 

Gertrud  [17.  März]      —  17  ß    «S, 

Verkünd.  [25.  Märe] —  14ß  18S, 

Dionysii  [9.  Oktober] —  18ß  12S, 

Ursule  [21.  Oktober] 2^    —     6  3, 

Symo/i.  [28.  Oktober] —  13  ß  18  3,  (Schmied  20  3,) 

Allerhell.  [1.  November] —  11  ß  23  3, 

Martini  [11.  November) —  17  ß    83,  (Schmied  30  3,) 

Elisabeth  [19.  November] —  19  ß  23  3, 

Catharinae  [25.  November] —  14  ß  23  3, 

Ilem  dem  Frosch  von  den  chrendlen  und  von  dem  neiger  zw  dem  predigstuel  ...  —  —    76  Si 

Summa  facit    .  .  .  251t    7  ß    6  3, 
Item  den  anfangk  des  paws  der  grufft  vnd  des  chors  gancz  verrechnet  nach  aller  nöttdurft  vmb  allew  notturfft  vnd  inhaltung  des  regtslers 
hat  pracht  an  dy  aus  gab  der  weich  vnd  des  predigstuel  vnd  an  dy  arigel  nur  allain  der  grufft  vnd  des  chors  macht  dy  Suma 
III  lausent  f(  UCtC  XUU  U  IUI  ß  XVU  3t. 


BaugCKhidite 


LXXXI 


^m 

Sola 

vas  auf  den  turn  ze 

Newhaus  gangen  Ist 

^V 

tiomlnt 

rv". 

^B                Woche 

j 

S 

c 

i 

AT 

Summe 
ß 

s, 

Anmttktmg 

Oculi  (26.  Februar] 

1 

, 

__ 

_ 

22 

12 

Tibuitü  |I4.  Aprill 

1 

— 

— 

— 

— 

r, 

1 

l.t'oius  pp.  [19.  April] 

— 

— 

3 

1, 

1, 

Htm  so  hat  mener  jrawen  gtnaä  gtbn  aaib  tm* 

1 

— 

— 

— 

— 

1 

13 

Ufhn  17  ß  2, 

(korgii  (24.  April] 

~ 

~~" 

3 

3 

3 

Htm  Meisler  Hannstn  umb   '  Inihtit  kulleh 
15  ß:-, 

Phil,  et  Jac.  (1.  Mai] 

— 

— 

— 

15 

3 

Item  umb  maerblslain  :e  dt^kn  mit  uy  iynntn 

Pmcratii  (12.  Mai] 

1 

1 

6 

r, 

3 

21  ß:^.  Item  umb  1000  prelnagl  Sfi  lOi, 

ingsten  (14.  Mai] 

— 

— 

— 

19 

1 

rp.  Christi  (25.  Mai] 

1 

— 

5 

— 

4 

Erasnii  (3.  Juni] 

1 

— 

4 

s 

n 

Item  zu  dem  paw  umb  1000  nagf  Sß  lOS^ 

^^imi  el  Feliciani  [9.  Juni]     .   . 

1 

— 

e 

— 

58 

Br/  [15.  Juni] 

1 

— 

4 

4 

23 

^■A.  Bapt.  (24.  Juni] 

1 

— 

S 

— 

20 

^^ntnidis  (3().  Juni] 

1 

— 

— 

20 

20 

'Ulrich  (4.  Juli) 

1 

— 

2 

— 

40 

Margarete  (13.  Juli] 

1 

— 

4 

— 

47 

und  gegn  Sueahaym  'tO  :■,  :e  ätgkhn. 

;Vfar/>  Magd.  (22.  Juli]     .... 

I 

— 

4 

— 

63 

7afo6/  (25.  Juli] 

1 

— 

3 

— 

29 

Oswatdi  (5.  August] 

1 

— 

— 

22 

18 

Laurent ii  [10.  August] 

1 

1 

— 

15 

22\'i 

dem  Vicztumb 

m^.  Mar.  (8.  September]    .   .   . 

1 

— 

— 

— 

— 

3 

24 

^■»nvsü  [9.  Oktober] 

f 

1 

' 

22 

Ist  gerait  worden  mit  Meister  Sigmund  maurer 
in  dem  75*^  jar  umb  1'  und  9  fueder  stain 
und  umb  7  trulun  chatich  und  umb  4  tausend 
und  ¥  maurzieget  und  umb  S^  sctiintet  und 
umb  6 ;  j  meczen  ibs,  dy  gana  sum  jacit  in 
gelt  26  g  6  S,. 

Martini  (II.  November]    .... 

1 

— 

— 

— 

— 

4  .S, 

von  d  m  gestuet  ze  sean. 

Catharine  (25.  November]     .   .   . 

1 

— 

— 

— 

— 

5 

2 

\ndree  [30.  November]     .... 

1 

Sl 

Item  in  das  new  paw  fuer  ain  rinn  stan  imtf 
handhab  3  ß.  Item  ain  alls  sloss  Wtdeis  tu 
machn  und  ayn  handthab  60  St 

Item  ze  beslahen  dy  almair  darin  Sßi, 

Item  umb  2  siuesul.  Item  40  ^  umb  laünb. 

Item  dem  schmid  umb  eysrt  thür  keyt  pandl  und 
aller  ander  nodtur/ft  9  ff  3  ß  9  :■, 

Item  20  ^  umb  ayn  karrnrüdl. 

Item  wir  haben  gerayt  mit  Meister  Hannsn  was 
er  uns  von  katich  mitnomen  10  trutm,  zitff 
3900  ladt  alles  10' ^tt  23  S,.  Besdiehn  an 
saiid  Apolunilag  [9.  Februar]  1476. 

Wiederaufnahme  des  Baues  1485. 

Anno  dm.  LXXXV  Jar. 

m  wir  Daria  uhbtcssin  liaben  ausgeben  vnib  alle  noturfft  den  maurern  X  it  LXXXII  ^'i. 
Item  vmb  zynnstain  auf  dy  maur  vor  dem  gürtlein  Xllll  ß. 

Anno  dm.  LXXXVI  Jar. 

Item  von  meiner  p fister  geben  den  mawrern  VI  ff  III  ß  1 3,. 
Item  von  der  pj ister  den  zymerleuten  VIII  i7  XLIIII  :^. 
Item  den  maurern  von  dem  laitnkhawss  zu  Sueczenhaym  zu  teckhen  LXXII  A. 
Vll 


f.  38*. 


XI 


LXXXII  Anhang 

Anno  dm.  LXXXVI  Jar. 
lim  XII  laglon  per  XXII A  padgtU  XII A  vnd  schmid  XII  -3,  lacit  Villi  ß  XVIII 3, 
Item  XII  laglon  vnd  padgtlt  vnd  mortrer  ruerer  VI  per  XII II  ladt  XII  ß  A. 
Ilem  slatn  X  fiieder  das  sind  ptr  XXXII A  facll  Xß  XX  ^. 
Htm  in  der  chrewawochen  von  dem  weg  aufzumaurn  XUIII 3,. 
Ilem  In  der  mchen  Augustini  maurer  V  tag  per  24  2,  palgelt  facit  IUI  ß  IUI  3,. 
Item  mOrtrercknecM  V  lag  per  XV/ A  3  Z-,  padgeld  facit  LX XXIII S, 
Ilem  dem  maurer  von  dem  lanckhhaus  zw  tecichen  zw  Suezenhaim  XLVIII 5^ 

Anno  dom.  LXXXVII 

f.  39.     Item  von  des  Wolfgang  Pfansmid  säligen  kinder  haus  im  Nunlal  hab  icli  an  dem  haus  verpaul. 
Ilem  XV  laden  den  laden  vmb  VIS,. 
Item  VI  laglang  per  XVI J5,  alnen. 
Item  XLV  £,  vmb  schinlel. 
Ilem  vmb  prelnagel  dafür  XVI J5,. 
Ilem  III  llulerpawm  dafür  XVIII S,. 

Item  in  sand  KiHans  wnclien  hab  ich  auf  gedeckht  I  kästen  schinlel. 

Item  in  der  pflngstwochen  haben  wir  hinab  geben  VI  laden  den  laden  per  VIII 3,  facit  XLV III A. 
Item  so  haben  wir  den  zimertewtten  geben  das  sy  das  haus  pessert  haben  LX  ,5,. 
Item  von  des  Wolf  gang  Pfannsmid  haws  in  dem  Nunnlal  vmb  XX  laden  per  VII 3,  facit  IUI  ß  XX  3,. 
Ilem  vmb  II  •  i<"  prelnagel  L  3,. 
Ilem  vmb  IUI  f luder pawm  XLV III 3,. 
Ilem  den  zimerlewten  VI  ß  XXII 3,. 
Item  mer  In  aller  heyligen  wachen  das  hawss  des  Wolfgang  Pfannsmidi  geleckt  darauf f  für  III  ß  3,  schinlyln  vnd  dem  Zymermon 

III  laglon  ye  für  ain  tag  XXI III 3,  facit  LXXII 3,. 
Ilem  In  der  wachen  ocull  alnen  von  der  sinck  gruben  auszerewmen  ze  Ion  V  ß  3,. 
Ilem  mer  angelegt  XX  laden  für  alnen  VI  3,  mer  IUI  f  lüder  pawm  dafür  XLV  III  3,. 
Item  mer  zwaln  zimermaner  von  acht  tagen  für  Iren  laglon  vnd  für  hundert  prelnagel  1  it  3,  facit  in  ainer  Suma  XIII  ß  XVIII :,. 

Anno  dom.  LXXXVIII 

f.  39"      Ilem  in  der  wachen  s.  Johanns  zu  sunnbenlen  hab  ich  angehebt   in  ein  zislern  tewffer  zu  prechen  in  den  veis  hab  davon  geben 
ainem  stalnprecher  ain  tag  XXI III  vnd  für  padgeld  VI  3,. 
Ilem  den  stalnprecher n  in  sand  Johanns  wachen  VIII  ß  XVI II 3,. 
Ilem  dem  chnech'  zu  tragen  von  dem  eysen  gein  dem  smid  zu  spitzen  alnen  lag  Xllll  3,.  (Fortsetzung  S.  LXXXIV  oben.) 

Anna  domini  etc.  im  LXXXVIIII<">. 

Ilem  der  Bischoff  maier  von  Hall  hat  von  vns  emphangen  vnd  auf  dy  tafel  des  heyligen  kreutz  allar  fuergenomen  XI III  U  3,.  Ist 
zwsam  gerechent  worden  on  tag  Sand  Stephans  Erfindung  [3.  August]. 

Anno  domini  de.  im  LXXXVtlll 

Htm  In  sand  Killans  wachen  geln  Sueczenhalm  von  dem  khor  ze  teckhen  zwain  maurern  yedem  VI  lagwerch  per  XXVI 3,.  Suma  facit 

mit  dem  padgelt  X  ß  XXIIII. 
Item  drein  helfferknechten  XV  lagwerch  per  XVI 3,  facit  in  ainer  Suma  l'Ss,. 

Hern  In  der  wachen  Altxy  II  maurern  V  lagwerch  per  XXVI 3,  vnd  I  per  XXII 3,  facit  alles  mit  dem  padgelt  IX  ß  XXIIII  :■, 
Ilem  zwain  helfferknechten  yedem  V  lagwerch  per  XVI 3,  facit  V  ß  X  3,. 
Item  den  maurern  vnd  maurerknechlen  in  der  wachen  Barthalamei  VII  ß  3,. 
Htm  dtn  maurern  in  sand  Lamper ch  wachen  LX3,. 

I.  50.  Kirchpaw  Suetzenhalm. 

Htm  malster  Wolfgang  Wlsinger  vnser  pawmaisler  auf  Nunburg  das  all  paw  an  der  kirchen  ziv  Suetzenhaim  besieht  vnd  beschawt. 
hat  ain  Seyten  am  dach  gehabt  funflzlg  lallen,  vnd  hat  bemells  Newes  Golshaws  zw  Suetzenhaim  die  ailt  lenng.  dann  zwo  meyr 
itt  es  wtyttr  worden,  dann  von  der  hoch  wals  er  nlt  zu  sagen.  Geschehen  am  monlag  nach  des  heyligen  krewlztag  seiner  trfindung 
Anno  dom.  ttc.  LXXXXVIIII  Jar  [6.  Mai]  dise  funfflzig  taten  sindl  auch  alßo  durch  Iren  werkmaisler  geschetzt  worden. 

Htm  auf  das  new  paw  vnd  auf  die  hoch  vber  das  allt  paw  am  dach  XLIl  cziegel  C  zeit  mer  gangen  dann  vor.  vnd  an  yede  zeil 
LXXV  zie^tL  darnach  mtr  gertchent  auf  prechen  lawsent  dachziegeL  aübcg  das  lawsenl  per  XXII  ß  3,. 


BaucHcMdite  LXXXIII 

Imer  V ßC Ziegel,  ain  per  II ^.   Item  nur  XL  hObel  auf  den  vitnt.  aln  per  III A  ladt  IUI ß  A.  MaM  tOa  Itll  ImuiH 
vnd  III  hundert  C  lieget,  vnd  XL  A«ftW.  faeit  in  geU  XII II  ft  A. 
maisler  Woijgaug  Wisinger  vnser  pawmalster,  Wollgang  Lienpacher  Hanns  Priemer  Virgllt  (htttr  miat  gfU  lurrrt  vm  Satatmi 
zimermaisler  haben  ilas  Newpaw  zu  Suelmhaim  besichlel  vnd  haben  gefunden,  das  vber  atta  aU»  lurtumm  Vitä  grilrwifll  äf 
kirchen  doselbs  in  hoch  vnd  weil  erstrecict  vnd  gemert  ist.  Nemlich  im  dach  au/l  jeder  seilten  vmb  XXVI  Utttm  fatU  Ulli  laltm, 
gel  aufl  ain  lallen  LXXXVIII  ziegel  jacil  Uli  (t  Villi  C  LXXXVtlll  hindangesetzt  was  am  mim  paw  «i  IwMlbr  ktrchen 
zerbrochen  vnd  verrückt  worden  ist  geschützt  worden  au/  Xllll  C  vnd  XII  lallen.  Bringt  alle  ntiwti  mlttamH  laindtoi  2itieüt 
VI  Mine  Ziegel.  Item  tzwo  tollen  sein  zu  den  Ulli  latten  gerait  worden,  actum  an  Montag  nach  exattotionit  auti»  Amt»  99. 
(16.  Sept.] 
(Leer.) 
cxpense  in  casu  contra  Suetzenhaymer  in  actione  reconuencionati  factum.  I,  51, 

Uem  pro  copiis  aclionis  Uli  ß  XVlll  ^. 
Expense  in  conuenlione  ulsupra  factum. 
Item  cursori  pro  citalione  prima  fada  verbo  XXVIII 3,. 
Uem  pro  citalione  XX  ^. 

Anno  etc.  LXXXX  Jare. 

Item  vmb  1  C  höbet  negel  gein  Suclzennhaim  aln  nagt  per  1 S,  facti  III  ß  X  ^.  tSL 

Item  vmb  II  päntler  vnd  vmb  II  kegl  vnd  ain  velslos  XLV  ^. 

Anno  in  LXXXXW'*. 
Item  zwain  maurern  yedem  VI  tag  per  XXlIll  5|  on  dem  lach  zw  Suelzenhaim  gepessert  faeit  mit  dem  padgelt  X  ß  S», 
Item  ainem  helfferknecht  V  tag  per  XVI S,  facit  LXXX  ^. 
Uem  vmb  ain  truhen  märtrer  vnd  II  züger  LXXX  ^. 

Anno  im  LXXXXIIIi->. 
Item  vmb  IUI  C  tachziegel  gein  Suetznhaim  11t  S,. 
Item  maisler  Jörgen  zieglmaister  vmb  C  hobt  per  111:5,  facti  X  ß  3,. 
Item  hunder',  dachziegel  LX  S,. 
Item        „      mawrziegel  LXV  ^. 
Item  dem  Hanns  Luxln  vmb  V  tausendt  ziegl  das  M  per  XI l  ß  facti  Vm/,  »t  A  vmb  III  truhn  kalich  per  V/^  A  facit  XVIII  ß  i» 

vnd  von  dem  alln  ze  fuern  VI  ß  ^  Actum  amandi  anno  etc.  LXXXXltlli«. 
Item  dem  Hanns  Lüxln  gebn  VI  Reinisch  gülden  auf  ziegl  an  Sand  Merlin  tag  Atmo  ut  s. 

Anno  im  LXXXXlll'"'  Jare. 
Vermerckl  was  auf  dy  zimmerlewt  zw  aufrichlung  vnnserer  muH  im  Nuntall  gangen  is . 

Item  in  der  wachen  Scolaslice  IUI  maurern  yedem  VI  taglon  per  XVI 3,  vnd  dem  souilt  per  XXllll  $,  facit  II  u  AlV/Z/A« 
Item  in  der  wachen  Canlale  V  zimerlewllen  yedem  VI  laglon  per  XVI  ^  facit  II  it  3,, 
Item  dem  maisler  VI  laglon  per  XXlllI  S,  facit  Uli  ß  X Xllll  S,. 
Uem  maisler  Hainrichn  mawrer  an  dem  für  geding  X  it  ^  In  der  wochn  pangracy. 
Uem  in  der  wachen  ascensianis  domini  V  zimerlewllen  yedem  V  laglon  per  XVI  ^  facit  XIII  ß  X^. 
Item  dem  maister  Uli  ß  S,. 
Item  vmb  das  muUadt  1  U  XV  ^. 
Item  vmb  ain  slainwagen  V  ß  3,. 

„      „    IUI  reder  Vll  ß  S, 
Uem  in  der  wachen  corporis  Christi  XVlll  lagwerch  per  XVI  ^  facti  IX  ß  XVllI  S,. 
Item  dem  maister  IUI  lagwerch  per  X Xllll  3,  facit  111  ß  VI  X^. 

Item  zwain  gesellen  von  rinnen  aufzuhacken  ir  yedem  V  laglon  per  XXII 3,  vnd  II 3,  padgeU  facit  Vll  ß  Xllll  S».  L  AT. 

Item  maisler  Chuentzen  V  laglon  per  XXV 11 1  3,  facti  IUI  ß  XXII  3,. 

Item  in  der  wochen  Egidy  dem  Chuentzen  VI  taglon  per  XXVIII  ^  vnd  113,  padgelt  facit  V  fi  X  3,. 
Item  dem  knechl  VI  tag  per  XXI 1 3,  facit  IUI  ß  Xllll  3,. 
Item  van  erst  in  der  wochen  nach  sattd  Malhieas  lag  U  tausent  ziegelschintel  vnd  K  tausenl  gesnitner  pftasterzieget  vnd  IUI  hundert 

matir  ziegel. 
Item  aber  Vll  huttdert  maur  ziegel  in  der  wochen  nach  sand  villipps  vnd  jacoblag. 
Item  aber  XVI  hundert  maur  ziegel  in  der  wachen  nach  sand  vrbanslag  vnd  II  truhen  knilichstain. 
Item  Vll  hundert  maur  ziegel  am  freylag  nach  goczleicliitams  lag  [7.  Juni  I493J. 

Item  gen  Sueczenhain  ain  tausenl  schinlet  XVI  schuech  vnd  hundert  zinen  staln  auf  den  Nunburg  vnd  III  handat  von  maUl«  Jorf. 
Item  VI  hundert  gsnidner  pflasler  ziegel. 

Htm  gen  Sueczenhaim  ain  tausenl  schinlet  XXV  holb  aba  gen  Sueczenhain  ain  tausent  schinlet  vnd  V  hunder  igesnldtr  ziegeL 

XI» 


LXXXIV 


Anhang 


Maurerlohne  von  1488  bis  1492. 
1488 

nt.iii  (Irr  ZiM.riu-;  FmH  .r/iin,.  von  S.  LXXXII.) 


'-~ 

Summe 

Woche 

Maurer 

Knechte 

Spitzer 

U 

ß 

St 

Anmerkung 

Udalricl  (4.  Juli) 

3 

_ 

1 

, 

11 

8 

KUianI  |8.  Juli) 

4 

— 

— 

19 

9 

Margarethe  [13.  JiiliJ 

3 

• 

^^ 

18 

'~~ 

*Item  rechnung  mit  dem  Spitzer  was  er  uns 
4  Wochen  zu  der  zlstern  gemaclit  hat  und 

Marihe  (29.  Juli] 

3 

— 

— 

18 

— 

bringt  in  ainer  Summa  11  ß  16  S, 

Om'oldi  [5.  August] 

3 

— 

— 

18 

— 

Spitzer  w.  0.  15  ß  123, 

Assiimpl.  Mar.  [15.  August]    .   . 

3 

— 

— 

15 

13 

Tinwthei  [23.  August] 

3 

9ßl8^* 

— 

17 

6 

*den  zeug  ze  machen  vnd  zc  staheln 

Auguitini  (28.  August] 

6 

— 

3 

3 

21 

Egidi  [1.  September] 

6 de  6)') 
1(2) 

i. 

12ßl63, 

3 

5 

20 

Naiivitatls  Af.  [8.  September] .   . 

4(5)\ 

— 

— 

22 

2 

Exatl.  Crucis  (14.  September] .  . 

5(6) 

1(6} 

— 

3 

4 

— 

Mathaei  (21.  September]  .... 

— 

— 

23  ß  22 St* 

— 

— 

— 

*zw  der  zistern 

Ruperti  (24.  September]    .... 

3 

— 

— 

5 

20 

Ltodegari  (2.  Oktober] 

— 

— 

2gl4ß 

— 

18 

21 

Dionysii  (9.  Oktober] 

— , 

— 

— 

3 

— 

12 

Galli  (16.  Oktober] 

— 

— 

ISß  5S, 

3 

— 

12 

Ursule  (21.  Oktober] 

— 

— 

— 

— 

13 

— 

Dem  laimslacher  66  S,,  von  ainem  tag  11 3, 

Symon  u.  Jud.  (28.  Oktober]  .  . 

— 

— 

— 

— 

6 

24 

1(4) 

9ß28S, 

66 

Dem  laimslacher  44  ^ 

Item  mit  Meister  Hansen  Maurer  ist  ab- 
gerechnet wurden  und  ist  mein  genadige 
Fraw  umb  eysen  IdieiU  und  eysenpletter 
und  umb  kalich  und  zigel  schuldig  worden 
19  ß  12  X-,;  ains  gegen  dem  andern  auf- 
gehebet  ist  er  ihr  Gnaden  schuldig  worden 
an  habern  7  ß  12  5,.  Actum  an  suntag 
nach  Luciae  (14.  Dezember].  Dir  7  ß  12  3, 
sein  wir  bezalt. 

1489 


Dorothte  (6.  Februar] 


Scholasticae  [10.  Februar] 
Juliane  [16.  Fcbmar]    .   . 
Esto  mihi  [I.  März]  .  .   . 


Invocavit  [8.  März) 
Rtminiscert  [15.  März] 
Oatti  [22.  MaaJ .  .  . 
Lattatt  [29.  MSrz]  .  . 


2(5) 

" 

2(6) 

2(6) 

— 



2(5) 

^■^ 

*~~ 

2(6) 

2(6) 

— 

lOßSt 

2(8) 

1(4) 

— 

2(12) 

1(6) 

—  6 


9 
9 


26 


18 
22 
20 


1        — 
—        12  3, 


6 

6 

20 


Item  Meister  Hanns  maurer  hat  von  uns 
emphangen  und  auf  ziegel  für  genommen 
5^3,.  Actum  an  Walpurgatag  (25.  Fe- 
bruar], item  mer  hat  er  emphangen 
5  fi  3i  am  Samslag  vor  Reminiscere 
(14.  März]. 

laimslacher  (6)  72  3, 
(^  48^ 

Htm  zwain  zimerlewtten  9  tagwerch  dy  funjje 
per  16  3,,  dy  viere  per  12  3,  bringt  in 
ainer  suma  Y,  U  8  3,  hat  man  in  abge- 
zogen on  1  schal  traidt.  Actum  vacat.  In 
der  Wochen  Invocavit  (8.  März]  2  tagwerch 
per  32  3,  abgezogen  on  dem  körn. 

Der  Mathes  maurer  hat  das  schaj  körn  gar  zalt. 

Item  dem  Lackner  11  tagwerch  per  12 
facit  '/i  U 12  3,  abgezogen  on  ainem  halhi ,, 
schal  körn. 
Item  ainem  laimslacher  6  tagt.  72  3, 


•)  Die  in  Klammem  beigesetzten  Ziffern  bezeichnen  die  Zahl  der  Tagwerke,  die  den  betreffenden  Handwerkern  bezahlt  werden. 


Baugtschfchte 


LXXXV 


Juäica  15.  April J.   .   .  . 

Palmaium  (12.  April]  . 

uasiniodo  [2ö.  April]  . 

Floriani  [4.  Mai]    .  .  . 

tanlale  [17.  MniJ  .  .  . 
]foc(m  jocund.  [24.  Mai] 
rasnii  [3.  JiiniJ.   .   .   . 

Pfingsten  [7.  Jiinil  .  . 
torp.  Christi  [18.  Juni] 
foh.  Bapl.  (24.  Jimi]     . 


M.ltlUT 

1 

\\u.,\:-,- 

~"\'  ' 

2(12) 

1(9) 

2(4) 

1(2) 

— 

2(5) 

— 

7ßl8S, 

1(4)\ 
l(3)i 

— 

1(6) 

— 

1(3) 

1(3) 

— 

1(5) 

1(5) 

— 

2(6) 

— 

— 

— 

1(6) 

— 

2(3) 

1 

— 

2(8) 

1(4) 

— 

1 

1 

— - 

H  -> 


/ .'    , 

22 

10 

_ 

84 

21 

15 

10  s, 

— 

84 

24 

24 

6 

16 

Anmerkung 


itm  M  loiÜM  im  kmrn  Uß  ttSt 
Htm  am  loturn  14  tai^  ptr  12  S*  S  ß  18  Sk 
Hern  3  lotutn  (IS)  6/)A 
3  hnern  (9)  3  p  l»i, 


Htm  abtr  gegftt  Sutanhaym 
60St 


ofn  tfHfWffftt 


MQO 


Imenc.  Citicis  (3.  Mai]  .   . 

Cantale  (9.  Mai] 

^^hscfns.  [20.  Mai]  .  .  .  . 
Exaudi  (23.  Mai]  .  .  .  . 
Pjingsten  [30.  Mai].   .  .   . 

iIl 

IJ^^i'initalis  (6.  Juni]     .   .   . 

Kiliani  [8.  Juli] 

Barllwlomaei  (24.  August] 

^■(ugus/ini  (28.  August]  .   . 

Maurl  (15.  Jänner]  .  .  . 
Agnelis  (21.  Jänner]  .  .  . 
Pauli  Conv.  (25.  Jännei]  . 
Blasii  (3.  Februar]  .  .  . 
Scholasticae  (10.  Februar] 
Esto  milti  (1.3.  Februar].  . 
Iiivocavit  (20.  Februar]  .  . 
Reminiscere  (27.  Februar] 

Octtli  (6.  März] 

Lactare  (13.  März]  .   .   .  . 

I 

^^^ubilale  (24.  April].  .  .  . 
I^Pi'or  Pjiitgsten  (22.  Mai]  . 
Corporis  Christi  (2.  Juni] 

V/7/  [15.  Juni] 


1(5) 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

2(12) 

— 

— 

— 

2(12) 

— 

2(10) 

— 

— 

— 

2(10) 

— 

2(12) 

— 

— 

2(12) 

— 

2(6) 

— 

— 

— 

2(6) 

— 

2(10) 

— 

— 

1 

2(10) 

— 

1(3) 





— 

1(3) 

— 

(5) 

— 

— 

1 

1(5) 

— 

1 

— 

—  3 

—  9 

—  5 

—  7 

—  4 

—  9 

—  7 

—  4 

—  7 

—  4 

—  5 


10 
70 

6 
18 
22 
20 

6 
18 
24 
84 
22 
20 
10 

—  —        72 

—  —        45 

—  4       — 

—  —        70 

—  —        72 

—  —       28 


M9I 


2 
2 
2 
2 
2 
2 

— 



2. 

2 
2 
2 

1(2) 

sgiss,» 

1(2'/.) 

— 

— 

(3) 

— 

— 

2(12) 

— 

— 

— 

1(6) 

— 

2(10) 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

- 

7 

18 

- 

6 

12 

— 

5 

14 

— 

6 

12 

— 

7 

18 

— 

8 

3 

— 

6 

12 

/ 

— 

30 

1 

— 

36 

— 

9 

6 

—  56 

—  56 
3  4 
9  6 
3  3t 

7  22* 

—  76 


Dem  maltrrr  nirrir 
3ß  8^ 


lagion  prr   /<  -i  /acit 


Dan  Maihts  32^  on  konu 

Dan  Mathes  32  ^  di)itJot!m 
Hon  dan  Malheus  von  dem  muUstain  zu 
machen  32JSt 


+  8  St  padgät.  Dem  Matheusen  Und  die 

60  s,  abzogen  an  dem  korru 
Item  amb die oljen  zu  machen  3ß8Stza  dem 

schal fer  44  3% 


Das  vensier  in  der  kirchen  angehebt. 


Sommerlohn 

Item  unri)  ain  eysens  netz  für  das  ttmlv  wigf 

12 1[  das  f(  per  24  St  lacit  1  tt  1  ß  18  3t 

Item  das  glas  bey  der  ttfd  testet  10  ß 

24  St. 
für  drei  kettl  per  12  .V 

*  bezalt    an    achtag    in   Osterfeiertatpi 

|5.  April] 
Schafferhaus 


*  stind  dy  223t  dem  Hainiiih 
seiner  sditdd  dfotfcn» 


«1 


LXXXVI 


Anhang 


Woche 

Maurer 

Knechte 

Spitzer 

Summe 

Anmerkung 

Joh.  Bapt.  (24.  Juni) 

Peter  Paul  [29.  JunlJ 

Udalriel  [4.  Juli] 

Margaretfte  [12.  Juli) 

Mar.  Magd.  [22.  Juli) 

2(10) 
2(8) 
2(10) 
2(10) 
1(4) 

1(5) 
1(4) 

l(4Vz) 

1(5) 

1 

— 

—  7       22* 

—  —       75 

—  68 

—  —        60 

—  7        22* 

—  —      67  y, 

—  7        22* 

—  —        75 

—  34 

—  —       60 

*  W.  0. 

*  W.  0. 

*  W.   0. 

Mlsericordiae  [6.  Mai]  .  .  . 
Jubilate  [13.  Mai)      .  .  .  . 

Canlate  [20.  Mai) 

Voc.  fotund  [27.  Mai]   .   .   . 

Ascenslonis  dorn.  [31.  Mai]  . 

Plingsten  [10.  Juni]  .  .  .  . 
Corp.  Christi  [21.  Juni)  .  . 
Joh.  Bapt.  [24.  Juni]    .   .   . 

UdaUlcl  [4.  Juli] 

Margarethe  [12.  Juli)     .   .   . 

Alexli  [17.  Juli) 

Jacobi  [25.  Ju'i) 

Bartholomael  [24.  August]  , 
Auptsllnl  [28.  August)  .  .  , 
Egidll  [I.  September)  .  .  . 
Natlv.  Mar.  [8.  September] 


H9a 

2(12) 

— 

— 

2 

1(6) 

— 

1(6) 

— 

3(18) 

— 

— 

— 

1(6) 

— 

2{5)\ 

l(4)i 

— 

1(5) 

— 

2(12)] 

um 

— 

1(6) 

— 

3(6) 

— 

— 

— 

1(2) 

— 

3(15) 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

2(7) 

— 

— 

— 

1(4) 

— 

2(10) 

— 

— 

— 

1(3) 

— 

3(15) 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

3(18) 

— 

— 

— 

1(6) 

16  S, 

3(14) 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

2  (10  Vi) 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

2(6) 

1 

— 

2(10) 

— 

— 

1 

— 

2(6) 

— 

— 

—  —10 

—  —11 

-  4 

-  11 

—  5 

-  7 

-  11 
13 

—  12 

—  10 

—  5 
1        — 

—  —         9 


12  ^ 

3  Sx 
6        10 
3  ^ 
12       54 

—       84 

22 

70 

6 


84 

8 
28 

8 
70 

4 
56 
22 
42 

8 
70 
12 
84 

70 
15 

75 

30 
10 

75 
22 


Vermerk  was  au]  dy  iächer  so  der  gross 
windt  zebrochen  hat  widerumb  ze  teckhen 
allenthalben  gangen  ist  etc. 

Vermerkt  was  das  pflastern  im  kieutzgang 
mit  aller  notdurft  gesteet. 


Summa  19  U  4ß  15  S> 


Lohn  der 

Zimmerleute  von  1489  bis  1492. 
1489 

Woche 

Meister  Valtein 
184), 

Geselle  zu  125, 

Summe 
f(        ß         S, 

Anmerkung 

Judtca  p.  April) 

Aaanstonis  [28.  April) 

? 

Erasmi  [3.  Juni] 

Plingsten  [7.  Juni) 

Martini  [11.  November)    .... 

(6) 
(dVi) 

3(15) 
1(3) 
2(8) 
3(18) 

2(6) 
3 

—  9       26 

—  36 

—  76 

—  3       27 

—  —       84 

—  3       18 

statt  12  jeder  13  ^ 

item  ainem  zimerman  3  tag  per  24  jadi  72  ^ 
und  2  St  padgelL 

Baugochictite 


LXXXVli 


IV>" 


Woche 

Meister 

Valtcin 
l8od.20^ 

Geselle 

zu  14.0, 

Geselle 
zu  12^ 

Summe 
U      ß        St 

AmNfkunf 

Judlea  [28.  Mflrz] 

Samstag  vor  Palm.  [3.  April)  .   . 

Miserkoräia  [25.  April) 

Invenl.  criicis  [3.  Mai) 

(12) 

(S) 

(S) 
(S) 

3 

(21) 

6(29) 

2 

—  79 
1       —       12 

—  13        6 

—  13       28 

—  13        22 

—  76 

1        —        12 

—  4       — 

und  padffll  24  A 

Canlate  [9.  Mai) 

Egidii  [1.  September) 

(2 
3(li) 

1(4) 
3(18) 

1(S) 

/MKff  ctt  20  A 

und  da  Valletn  hol  mtmimU  «mW  im 
Andre  Tutmaier  (m  TUmonint  wn  da 
pam  wrgm  on  da  Uenpodmr  AomM  A 

/2A  padgfU 

Bartholomaei  [24.  AugiistJ 


(2) 


1491 

2(4)     I       -       I    - 


6    I  und  haben  via  Indien  rinnen  mtgabmirU 


Jubilate  [13.  Mai) 


(61 


149a 


3(18) 


1        —        12 
—         4        — 


Vermerkt  was  wir  emphangen  liaben  von  melster  Hansen  maurer  von  ziegin  und  kalidx  als  hetnadi  volgfl: 


Dach- 

Pflaster- 

Mauer- 

_  _ — __ 

Woche 

ziegel 

Ziegel 

ziegel 

Kalch 

Zinstain 

Mathiae  [24.  Februar] 

2000 

600 

400 

_ 

_ 

Pliil.  et  Jacobi  [1.  Mai] 

— 

— 

1200 

— 

— 

Urbani  [25.  Mai] 

— 

— 

600 

2  Truhen 

— 

Corp.  Otristi  [18.  Juni)    .... 

— 

— 

800 

— 

— 

1000  • 

— 

300** 

— 

116  sctiuech  t 

•  gen  Sudzenhaim 

— 

600 

— 

— 

— 

1000 

500 

— 

— 

— 

f  auf  den  Nunberg. 

1000 

500 

— 

— 

— 

gen  Sudzenhaim 

400 

— 

— 

— 

— 

.. 

S.  Ruperti  [24.  September]  .  .  . 





350 

— 

— 

— 

— 

400 

— 

— 

Michaelis  [29.  September]    .   .   . 

— 

— 

400 

— 

— 

— 

100 

300 

— 

— 

Martini  [11.  November]    .  .  .  . 

1300 

— 

800 

— 

— 

— 

— 

600 

— 

— 

2000 

500 

500 

— 

— 

— 

— 

1132 

— 

— 

Am  Aujjart  Abent  [27.  Mai]    .   . 

— 

— 

800 

— 

— 



— 

800 

— 

— 

fc 

— 

— 

800 

— 

116  sdtuech 

November 


.|      -        \      600      \ 


1490 
800       I  /  Truhe  |    10  sdtuedi 


Nacli  Ostern     .   .   .   . 
Ascensionis  [12.  Mai] 


120 


I49> 

—       1 2  Truhen  I         — 
150       \       —       ,        — 


LXXXVIll 


Anhang 


Ziegelmeister. 

Nota  wir  haben  Rechnung  gethan  mit  Hannsen  Luxeln  was  er  uns  zw  noldurjft  des  pmt-s  herauf  geben  hat  nämlich  8  frühen  kaiicli 
dy  frühen  per  Sß  on  dy  fuer  bringt  6U  S^  und  8  tausent  maur  und  gwetb  ziegl  das  iausent  per  10  ß  J.,  auch  on  dy  fuer 
bringt  101t  :>,.  Darin  hat  der  zleglmalster  gejuert  5600  zlegel  hat  Im  bracht  17  ß  ^  und  umb  350  schintel  das  tausent  per 
20  ß  S,  ladt  dy  350  schintel  7  ß  S;  bringt  all  sach  In  ainer  Suma  18  1t  i-,.  Davon  hat  er  emphangen  6  flf  ^,  blid)en  12  U  ^ 
(tfr  (»7  er  beczatt.    Actum  on  Sontag  nach  Martini  Anno  94''  [16.  November]. 


Datum 


Ziegclmeister 


Mauerziegel 


Dach- 
ziegel 


c 
^5 


Summe 
U        ß         S, 


Anmerkung 


14.  Dezember  .  . 

15.  Februar  1495 
15.  März  1495     . 

5.  April  1495  .   . 


3.  Mai  1495     .  . 

30.  Mai  1495  .  . 

28.  Juni  1495  .  . 

25.  Juli  1495  .  . 

2.  August  1495  . 
11.  Oktober  1495 
28.  Oktober  1495 

20.  März  1496  . 
1.  Mai  1496  .  . 
25.  Juni  1496  .   . 


20.  November  1496 

10.  Dezember  1496. 

26.  Februar  1497    . 

14.  April  1498    .  . 

12.  August  1496     . 
2.  September  I49B 
18.  November  1498 
7.  Dezember  1498  . 

20.  April  1499     .   . 
28.  April  1499     .   . 

10.  Juni  1499  ..   . 


Hans  Luxl 

Meister  Georg 
Hans  Luxl 

Hans  Luxel 


»» 

1000 

tt 

6000 

rt 

3100 

fi 

2500 

tt 

3000 

Luchslers  sei. 

Wittib 

1600 

Meister  Görg 

— 

t* 

3000 

Meister  Peter 

Kitzinger 

3000 

tt 

5000 

Meister  Georg 

5500 

i> 

6500 

11 

11700 

Meister  Görg 

5000 

#» 

1000 

ir 

1000 

fi 

— 

,  1» 

— 

t» 

600] 

333] 

260} 

»t 

1333 

von  den  hern  von 

der  stat  khawfit 

1600 

von  den  herren  von 

5000   weniger 

da  sUa 

aindrlttalf 

8000 


2600 


4400 


700 


900 


700 


8 
10 


10 
5 


15        —        — 


6        — 

3        — 
3  3 


60 

60 
15 


4        — 
15       — 


7 

5 

5 

— 

4 

10 

— 

— 

9 

9 

4 

— 

7 

4 

3 

— 

— 

7 

5 

6 

3 

— 

— 

15 

— 

4 

7 

— 

3 
11 

6 

7 

24 

6 



60 

3 

— 

6 

— 

3 

— 

6 

5 

11 

— 

7 

^ 

6 

7  A 

5 

3 

— 

30 

— 

8 

— 

30 

6 

3 

6 

— 

8 

20  relnlsch  fl  und 

7ßS, 

— 

6 

— 

60 

2 

vakat 

3 

3 

6 

— 

2 

— 

10  St 

2 

— 

12 

24 

7 

— 

7 

6 

16 

— 

4 

7 

10 

3 

3 

6 

18 

6 

9 

5 

20 

zu  dem  paw  der  Zeel 
[Priestertiaus]. 

Item  Gllgn  Geyr  Ist  beczalt 
12ß:>,  und  60  2,  von 
Agkern  und  sant  kalch. 
Actum  etc. 

dy  fuer  13ß  5  3, 

und  fuer  25  schintel  16  S, 
und  fuer  44  höbet  per 
5  haller  facti  3ß  20  i^ 
facit  alles  in  Suma  2  U 
3ß  18  2, 


und  Fuhrtohn  36  S^ 


23  höbet 


Item  mer  für  y,  tausent 
Ziegel  hab  Ich  selbs  beleut 
zwfüren  5  ß  2, 


davon  4ß  14£,  dachhbbel. 


Bntienchlchte 


LXXXIX 


^H     Datum 

ZicKclmcistfr 

Mauerzlc]^! 

Dach- 
ziegel 

Truhco 
Kalk 

ff 

Summe 
P 

s, 

^Pluli  1499 

von  den  herren  von 

^s 

der  stal 

— 



2 

,« 

,1 

18 

^».  AiiRiist  1499. 

,, 

2000 

— 

t 

4 

4 

i~. 

ScpfiMiibiT  1498 

Meisler  Göig 

1000  und  ain 
dridteil 

— 

— 

— 

13 

10 

— 

400 

2 

/ 

10 

II.  Oktober  1496 

,, 

V»  von  1000 

— 

— 

f, 

JO 

— 

400 

__ 

/ 

... 

M.  Milrz  1499     . 

II 





r 

/ 

:s 

^ 

J I.April  1499    . 

»» 

— 

— 

9 

» 

_ 

8 

4000 

— 



'% 

_— 



1.  Mürz  1500.   . 

»1 

5166 

— 

— 

8 

3 

20 

— 

— 

18 

10 

— 

— 

17.  Mai  1500.    . 

von  der  stat 

2000 

— 

2 

3 

« 

— 

unstt  settis  (uer 

Meisler  Görg 

2666 

— 

— 

3 

2 

20 

setbs  gejuer' 

^L 

äOOO 

— 

— 

4 

— 

16 

von  ihm  gejuert 

V 

— 

— 

3 

2 

2 

— 

und  dy  fuer  24  S, 

R!.  Mai  1500     . 

Meister  Georg 

— 

2000 

— 

8 

— 

— 

,  13.  Juli  1500     . 

,, 

— 

3600 

— 

3 

3 

100  höbt  per  10  ps^ 

ü 

1000 

— 

— 

— 

10 

— 

^H  November    . 

Zieglmeister    von 
sandl  Alban 

— 

45H0 

10 

— 

88 

her  geantMnirt,  doch  sind  in  ehgemeli  tarnen 
au/  dem  sehet  am  herfuern  brachen  worden 

^y  August .   .  . 

Meister  Georg 

2000 

— 

— 

2 

/ 

— 

ISO  ziegl  sotten  in  der  :alung  au/g^ltbl  unä 

^■September 

„ 

— 

1000 

— 

— 

20 

— 

mit  anderen  ganzen  ziegln  ersUt  tnrien. 

^m  Uktuber  1499 

•> 

3666 

— 

t 

0 

— 

53\'j 

und  dem  Gugicnlater  von  zie^  und  kaliek 

■        ' 

Meister  Georg 

— 

— 

2 

— 

12 

20 

vber/ner  4  ß  lü  i-, 

H    ^ 

,, 

— 

— 

2 

— 

12 

— 

■  Februar  1501 

,, 

1000 

— 

— 

— 

6 

80 

Fuhrlolin  an  Oilc;  (Icyr  von  1496  bis  14<)9. 


Datum 


149« 

März 

8.  September 

17.  September 

I.  Dezember 

22.  Jünner 

^^  Jänner 

^[  Jünner 

6.  Februar 

26.  Februar      

4.  März 

Woche  Judica  (II.  März)  . 
Woche  Jitbiltile  (1(5.  April) 
Woche  vor  l^jingsten  (14.  Mai 

Woche  Weihnachten    .   .   . 
VII 


Truhen 
Kalk 


Truhen 

Sand 

und  Ybs 


Fueder 
Stein 


17 

13 
6 


— 

16 

— 

IS 

36 

6 

— 

6 

— 

8 

17 

— 

39 

— 

— 

16 

— 

17 

— 

12 

44 


Summe 
H        ß         3, 


—         4 


20 
15 


6\.  — 
4  10 
7        15 


22 
4 
6 


22       — 


Anmerkung 


Truhe  Kalk  SO  St 
Truhe  Sand  15  S» 
Fueder  Stein  20  .S 


Von  der  Rietenburf 


XII 


xc 


Anhang 


Datum 


•49« 

10.  März       .   .   . 

17.  Mnnt   ... 
12.  Mai     .... 

11.  Mai     .... 

7.  Juli 

19.  August  ... 

18.  November  .    . 

25.  November  .    . 

7.  Dezember.   .   . 
22.  Dezember  .   . 

•499 

26.  Jänner   .   .   . 

I.  Februar    ... 

8.  Februar    ... 


Trahen 
Kalk 


Truhen 

Sand 

und  YtM 


21 
43 


20  y 

15 


Fueder 
Stein 


20 
11* 


18 

— 

23 

— 

6 

— 

18 

— 

3 

3 

2 



20 

Summe 


10  Vi  — 

22V-,  — 

./  — 

10  15 

13  10 

21  — 


13       — 

12        — 

f!        — 


—  9 

—  4 

—  12 


25 


Anmerkung 


•  11  jueder  stain  von  der  pjankirchen  hie 
herauf  zejuren  so  wir  von  den  burgern 
kawjt  haben. 

3  tag  fluderholcz  zejueren  per  60  S',  mer  3  lag 
zebrechen  per  00  i',  mer  3  tag  ziillholz  ze- 
furen  per  00  mer  gejuert  0  trulien  sannt 
per  15  .S,  facit  21  ß  i-, 

zwai  Tage  flosholz  ze  fueren 

mer  zwen  tag  gerobat  und  pflaster  stain 
gefuert. 


pflasterstain  per  15  Si 


Weitere  Fuhren;  von  1494  bis  1495. 


Datum 

Fuhre 

Fueder 
Stein  * 

Fueder 

Ibs  od. 

Kalk 

Truhen 
Sand 

Vert 
Ziegel 

Summe 
U       ß       s, 

Anmerkung 

17.  August 

eigene 

n 
It 
t> 
»» 
tt 
It 
»» 

Gilg  Geyr 

»1 
eigene 
Geyr 

ft 
eigene 
Geyr 
Geyr 

Geyr 
eigene 

tt 
Geyr 
Geyr 

6 

6 
20 
21 
16 
16 
16 

8 
13 

«•• 

16 
18 

27 
9 

27 
22 
12 
15 

5* 
(Ibs) 

8 
8 

6*** 

24 

6 

26 
41 

28 

8 
3 

—  12        25° 

—  17        — 

—  5        10 

—  9        20 

3       —        10 

—  20       15 

—  17       10 

—  27       — 

—  14       - 

*  aus  dem  Steinbruch  in  Rieden- 
burg, meist  mit  dem  eigenen 
Zug  gejiihrt. 

Item  umb  zwo  märblein  sovilen 
mit  irem  zwgelioren  ausgeben 
4g  6ß^ 

•  Fueder   ibs  15  S,   —    Yart 
Kalch  20  X', 

**  Fueder  stein  20  S, 
***  Truhe  Sand  15^ 
"  holtzjuer  am  Stigiperg  60  r, 
und  von  den  priigl  (BrückI)  ze 
Puchl  60  St 

Woche  Mich.  (29.  September]  .   . 

„      Ursule  |21.  Oktober)  .   .   . 

26.  Oktober 

16.  Noveml)cr 

Woche  Virg.  [71.  November]  .  . 
14.  Dczemt)er 

27.  Dezember 

•49S 

13.  janner 

29.  janner 

31.  janner 

21.  Februar      

6aii(«iclifcht« 


April     .... 

.Mai     .... 
30.  Mai     .... 

6.  Jimi 

27.  Juni    .... 

II.  Oktober.    .   . 
November    .   . 

8.  Dezember.    .   . 


Fuhre 


eigene 
Geyr 
eigene 

tt 

Oeyr 


eigene 
Geyr 
eigene 


I   iioirt 

Fueilir  11^    ^1     Itiilu-n      \'L-rt 


Stdn 


14 

12 

26 


SO 
49 


K.i! 


9  (Ibs) 

8 

2 


41 


32 
10 
24 


13 
17 


xcl 


1     zu«*!      ^ 


Sumtnc 


12 

—  27 

—  40 
«'/,  - 

—  IS 


Htm  kH  inOtbirlmtln  vtmrt 
/  lueätr  äaln.  Htm  im*  nwn 
Sam  Eyten  7  g  7  ß  /O  A 


6  /ueder  lehul  per  IJ  .% 


Wcifcro  Fiiliren;   von  14%  bis  1.501. 


Woche 


Fuhre 


Fuder 
Stein 


Fuder 
Sand 


Fuder 
Ibs 


Fuder 
Kalk 


Ziegel 


Summe 
g       fi        :^ 


vrkung 


M9<S 

astiani  [20.  Jänner] 
vocavit  [20.  Februar) 


'  Pjingslen  [22.  Mai] 
onleichnam  [2.  Juni] 
Tili  [15.  Juni]  .  .  . 
Jacobi  [25.  Juli)  .  . 
Laurentii  [10.  August] 
nionysii  [9.  Oktober] 


,-  And 
i^J 


Martini  [15.  November) 
Andree  [30.  November] 

«497 

Jänner     

Epipli.  [G.  Jannerl     .    . 
Lichtmeß  [2.  Februar]    . 

3.  Juni 

Erasmi  [3.  Juni).    .   .    . 
Ulrici  [4.  Juli)    .... 

K*"'rlieil.  [I.  November) 
iae  [13.  Dezember]  . 
M98 
luni 


28.  Juli     .   , 
25.  August 
4.  Oktober 
13.  Oktober 


1499 

26.  Mai 

Urbani  [25.  Mai).    . 


eigene 
Geyr 


eigene 

»» 
Geyr 
eigene 
Geyr 
eigene 


Geyr 
eigene 

Geyr 
eigene 


Geyr 
eigene 
Geyr 

>* 
eigene 
Geyr 


eigene 


17 


20 
9 

12 

13 
26 


15 
20 
9 
19 
10 
10 
26 


20 


36 
13 

7 
14 
35 


27 
6 


IS 


31 


14 


35 
14 


14 


11 


12 


22 


6 

t3Vi 
3 


11 
9 


15  Vt    — 


—  7 


17  Vi     - 
7       — 


—       21 


20 


Item  dem  Geyr  nur  2aUI  /Ar 
rctet  m  tr  mU  rm  tmi 
wogen  wn  ncjfn  zwtn  w^ 

tan  hat  1  p  :s 
zwen  lüfi  Rabat  4  ß  S* 


xir 


XCIl 


Anhang 


Woche  oder  Tag 


Fuhre 


Fuder 
Stein 


Fuder 
Sand 


Fuder   F'uder 
Ibs      Kalk 


Ziegel 


Summe 
U         ß        S, 


Anmerkung 


22.  Juni 


20.  Juli 

9.  August     

Augiistlnl  |28.  August)  .    . 

September 

I.  SeplemtHT 

22.  September 

Michiiflis  |20.  Si'ptoitiber)    .    . 


27.  Oktober 


Woche  Martini  (11.  November]  . 
Woche  Nicolai  (6.  Dezemt>er]  .  . 
15.  Dezember 


Weihnachten  bis  Vincencii  [22.  Jän- 
ner 1500)  

1500 

Pauli  Conv.  [25.  Jänner) .... 

Im.  Crucis  [3.  Mai) 


Vor  Urbani  [25.  IWai)  .  .  . 
Woctie  Apollonia  [9.  Februar) 
13.  April 


Oswaldi  [5.  August) 
1 1.  Oktober .... 


20.  Oktober 

Sym.  et  Jud.  [28.  Oktober) 


Nicolai  [6.  Dezember) 


Thomae  [21.  Dezember) 


Weihnachten 


1501 

Epiphaniae  [6.  Jänner) 


FHIcis  [14.  jannerl 


Comtrsio  Pauli  [25.  Jänner) 
Uchtmess  [Z  Februar)  .   .   . 


SdyHaHicae  [10.  Februar) 
InyttmU  [28.  Februar) 


Oeyr 

el^rnr 


üeyr 

»» 
eigene 
Gtyr 

Geyr 

eigene 

Geyr 
eigene 
Geyr 

eigene 

Geyr 
eigene 

Geyr 

Geyr 

eigene 

Geyr 


eigene 

Geyr 

eigene 
Gevr 


Geyr 
eigene 
Geyr 
eigene 
Geyr 

It 

eigene 
Geyr 

eigene 
Oeyr 


6 
12 


!l 
H 
H 

17 
15 

6 
6 
20 
26 
16 
15 
32 

11 


23 
19 
26 
16 


15 
20 

24 
8 


20* 

15 

11 

11 

10 

10 


15 

13 

5 

7 

11 
14 
12 
11 


42 
20 


23 


20 


33 
31 


12 
29 

45 


12 


17 
23 


18 


18 


15 


3        — 


21        — 

10        — 


—  5 


10 
10 
3f, 


10 

11  Vi 

4 

10  K, 


—  10        — 

—  10        20 

2        r,      10 


15 


10 


1  —  80 

2  5  25 
2  —  15 

—  10  — 


5 

6 

14 

10 

22 


10 

15 
15 
15 


4Vt    — 


—        12 


10 
20 


15 
15 


10        — 
3        10 


—  9        — 

-  7        10 


1        — 
—  4 


30 
20 


*pet  20  s, 


3  fueder  aus  dem  Lau- 
jener  Steinbruch 

1  lueder  von  Laujjen 


BauK«*chichte 


XCIIi 


Einzelne  Baiiauslagcn  v<>ii   1493  bis  1499. 


Anno  dorn.  etc.  LXXXXIII'" 


Maurer. 


iium   um   lag  Pangracit  martyns  |I2.Mji|. 


maister  Hainrichen  on  dem  fürgeding  der  maur  on  dem  obern  weg  geben  \ 
m  mer  gehen  Uli  IT  S,  on  sambslag  prius  uscenslonis  |ll.  M.ii|. 
m  vmb  III  Inüien  kalich  XV  ß  ^,. 

mer  maister  Haiiiricli  empliangen  XII  it  ^  am  pjingstabent  |25.  Mai). 

nut  maister  Hainrichen  manrer  ist  oben  benants  fürgeding  gentilich  abgerait  hat  alles  in  ainer  suma  bradü  XXX  ff  III  ß  A. 
in  der  pjingstwochen  den  matirer  ansserltalh  des  /iirgedings  VI  tagwerch  ladt  Vß  XVIII  C,. 
lern  den  helfferknechten  XII  tagwerch  per  XI III  Vt  facit  Uli  ß  XVI  ;,. 

m  in  der  wachen  Trinilatis  II  maurern  yedem  III  tagwerch  dem  ain  XXIIII  :<,  vnd  dem  andern  XXtl  Z\  ladt  IUI  ß  XVIII  i-,. 
flem  helllerknechten  mortcr  ahseczer  XV  tagwerch  per  XII fl  :,  ladt  VII  ß  ,'v 
Item  vmb  III  C  tachziegel  ausserhalb  I  ft  3,. 
Item  maister  Jörgen  vmb  ain  tausent  lach  ziegel  XX  ß  S,. 

Item  vmb  ain  tausent  gwelb  ziege   X  ß  S^  Actum  an  sand  Malheustag  (21.  Svpitiiit)ci|. 
Item  maister  Wollgangen  vom  Hellein  aul  kalch  geben  II  it  2t  om  tag  Clementis  (23.  Novcintxrl 
ni  Wollgangen  vunn  Hellein  auf  kalch  VI  If,  A. 
m  mer  haben  wir  im  geben  XX  ß  S,. 

aus  vnnserm  pruch  haben  wir  XXII  lueder  stain  gelürt. 
ita  wir  haben  Rechnung  gethan  mit  vorbestimhten  maister  Woljgang  kalchmaister  vom  Hallein  vnd  haben  im  vmb  XXXIIII  truhm 
kalch  her  all  beczalt  X  it  V  ß  2,    albey  I  truhen   per  LXXV  ii    vnd  aul  dy   XXXIIII  truhen  hat  er  drey  truhen  eingeben. 
Dan  so  haben  wir  im  in  sonderhait  vmb  laden  beczalt  X  ß  XV  3,.  So  gestet  vns  dy  lutr  herab  Xllll  ß  II  i'»  vnd  ist  als  btaatt. 
Actum  in  vigilia  Thome  [20.  Dezember]  Anno  LXXXXIII". 

anno  dorn.  etc.  LXXXXIII  in  der  wochn  colomani  hat  maister  Wollgang  mit  sambl  den  andren  slainmetien  zm  IBrftdln  zw 
der  newen  abseytten  gemacht  IUI  schlostain  ye  ainen  per  XII  krewtzer  {aeit  VI  ß  XU  mer  111  krump  kreuzpOgen  per 
XXIIII  ladt  LXXIl.  Item   XV 111  schlostain   ye  ain  per  XXXII  ladt  XV IUI ß  VI ^.   Hern  mer  M  ■■'  \ 

ladt  XIII  ß  V  ^',. 

mer  zallt  VII  Stuckh  Glen  aul  vnnseren  Ganng  in  die  gross  kirchen  vnd  ßr  dieselben  aul  fürgeding  machen  lassen  haben  In 
ainer  Suma  bracht  VII  il'  Vll  ß  ^.    Actum  am  Sambslag  vor  Thome  apostoli  (16.  Dezember)  Anno  dam.  etc.  LXXXXVII  Jar. 


1.3«. 


f.  ßZ. 


Anno  dorn.  etc.  LXXXXIIUK  L  63. 

Einnemen  vmb  dy  Schrellen  vnd  maurslain. 

vmb  XXIIII  lueder  ain  fueder  per  X^  ladt  I  tf  ^. 
mer  vmb  Xllll  lueder  maurslain  ain  lueder  per  XII  ^  ladt  V  ß  XVIII J,. 

dem  maysterjörg  zygelmaister  vmb  V  tausent  zigel  VIII  1f  3,  ye  ain  tawsent  vmb  XII  ß  vnd  XXV 11  3,  mit  luer  mit!  all  krtwtz- 
pögen. 
am  plintztag  vor  wdchnachtai   [19.   Dezember)  emplangen   XXXVII  krewtzpögen   ainer  per  X  S^  lacU  XII  ß  X  -S    vnd 
ist  zallt. 

m  am  sambslag  nach  LieclUmessen  [8.  Februar)  mer  III  slosstain,  ainen  per  XLVIII :,  mer   ainen  grossen  slosstain  per  LX  :% 
ladt  alls  VI  l-,  XXIIII  S,. 

in  der  wachen  vor  Esto  mihi  mer  lll  slosstain  ainen  per  LX  ;,  ladt  VI ß  3,. 
fiem  mer  VII  slosstain   ainen  per  XII  krewtzer  ladt  I  if  lll  ß  VI  J},. 
em  mer  LXX  krewtzpögen  per  X^  facit  XXIII  ß  XV  S,. 

mer  XtVIiy,  krewtzpögen  per  X  3,  vnd  für  lll  schlostain  per  XV  krewtzer  vnd  ainen  per  Xllll  facit  ales  in  ainer  Sume 
XXIII  ß  XXI  5,. 
|ni  in  der  marterwochen  ainen  slosäain  per  LX  3). 
XI  schlosstain  ainen  per  XL  3,  facit  XIIU  3,  XX  ß. 
m  mer  XU II  kriimp  krewtzpögen  per  XXIIII  ^  ladt  XI  ß  VI  S^. 

mer  XVI  derselben  krewtzpögen  ainen  per  XX  S\  facit  X  ß  XX  P,-  *•  Ö3". 

mer  lU  krewtzpögen  ainen  per  X  3,  ladt  XXX  3,  Suma  ladt  IUI  K  VII  ß  XVI  .'S. 

mer  von  maister  Wollgang  emplangen  LXVI  kreytzpögen  ainen  per  X  3,.  Hern  lll  kartet  an  einander  per  LXXX  :, 
mer  ain  kartet,  daßr  XLVIII  3,.  Item  mer  XII  slosstain  ainen  per  XL  3^  fadt  alls  in  ainer  Sume  V  ff  LXVIII  i\. 
Actiun  Sabbato  an  Georgii  [24.  April).    Anno  etc.  96. 


XCIV  Anhang 

llem  mer  mptangen  C  viind  Vll  krexrtzpögen  per  X  ainer.  Macht  in  ainer  Suma  tJII'/iit^  minus  X  ^.  Actum  am  Sambstag 

vor  plimsttn  [21.  Mal).  Anno  rtc.  LXXXXVI. 
llem  mer  in  der  wachen  vnsers  hern  Fronleichnambstag  empfangen  Schlnsslain  Vll.  einen  per  Xllll  kreitzer. 
llem  mer  zwen  haltet  für  ainen  gantzen  per  XL  C-,. 
llem  mer  III  slosstain  ainen  per  X  kreitzer. 
llem  mer   II       „         /      per  X Xllll  Si. 
Item  mer  VIII  kreytzpogen  per  X  ^. 

ladt  in  ainer  Suma  XXI l  ß  XX  S,. 

Suma  alles  gellls  so  auf  die  vorgenanllen  kreytzpogen  vnd  slosslain  gangen  sein  macht  XXVll  ii  Vll  ß  ^. 
llem  dem  maister  Woljgang  vnd  seinen  gesellen  zw  fürgeding  lassen  zwen  anjenck  zw  sand  Johanns  capelt  albeg  von  ainen  XV  ß 

facit  XXX  ß:^. 
llem  mer  II l  kartet  in  sand  Ernirawlen  ky riehen  von  yedem  XX  kr.  facit  l  it  3,. 
llem  mer  II  karlel  von  yedem  XII  kr.  facit  III  ß  VI  ^. 

llem  mer  zwen  anifanck  grosser  ye  ainen  per  XV  ß  vnd  I  klain  per  X  ß  facil  V  tt  3,, 
llem  mer  l  grossen  anifanck  gehört  zw  sand  Johanns  capellen  dofur  XV  ß  ^. 
llem  die  scheybpogen  in  die  kirchn  sind  angedingt  vnd  ain  scliiiech  lanngkh  vmb  XXllll  S,. 
f.  04.      Item  drey  vnndvierzig  schuech  facit  vier  pfund  LXXll  pfenig. 

llem  XI  carlel  albeg  ains  vmb  XII  crewizer  Suma  facit  zway  pfund  XLVIll  S,. 

Item  mer  1  klain  anfanck  gehört  zm  sand  Johanns  capell  dofur  X  ß  Z',. 

llem  mer  für  ainen  klainen  anfanckh  zu  sand  Johanns  Capellen  X  ß  ^,. 

llem  mer  geben  an  dem  märbelstain  ein  slückh  Uli  ß  S,. 

Item  mer  geben  von  dem  stuckh  X  ß  ^i  am  sambstag  nach  lucie  [17.  Dezember].  Anno  etc.  90. 

llem  zu  Sand  Johanns  Capellen:  vmb  zway  hundert  vnd  achthalben  vnd  funfizig  krewizpogen  XtC  V  ß  XV  ^  ainen  pogen  per  X  3,. 

llem  mer  Rielenpurger  scheibpögen  auf  furgeding  machen  lassen,  so  in  die  gross  kirchen  in  die  abseilen  sand  Maselin  gehören. 

sein  XXVll  Vi  schüech  lang,  ainen  schuech  per  X Xllll  S,  facil  XXI  ß  XVlll  i,. 
llem  am  sambstag  nach  vnser  frawen  Liechlmestag  [4.  Februar]  in  die  gross  kirchen:  kreitzpogen  beizalt  nämlich   LX  per  X  ^ 

facil  XX  /3  A. 
llem  mer  in  sand  Johanns  Capellen  XtVliy^  krewizpogen  betzalll  per  X  facil  XV  ß  XXV  ^.  Actum  nts. 
Item  mer  dem  maister  zaill  zway  vennster  so  Er  in  die  gross  kirchen  gemacht  lial  IUI  »t^. 
llem  mer  VI  sluckh  haben  zwölf  schuech  vom  schuech  zehawn  VIII  l',  facil  lll  ß  VI ,'',.    Ain  gössen  stuckh  bescheen  in  der  wochen 

Exaudi  Anno  97. 
1-  C4 .      Item  mer  zallt  für  XI  Sclüosstain  per  XXXll  X',  mer  Vlll  slosstain  per  Xll  ,%  alles  in  sand  Johanns  Capellen.  facit  in  ainer  Suma 

Xllll  \ß]  XXVim,.    Actum  am  Sambstag  nach  Corporis  Christi  [27.  Mai]. 
llem  mer  daselbshin  gemacht  lll  krewizpogen  per  X  -S». 
Item  mer  schlosslain  XV II  per  .?2^. 

llem  mer  XI  krump  krewizpogen  per  X Xllll  S,  facil  in  ainer  Suma  lll  ii  Vll  ß  IUI  A- 
llem  mer  daselbshin  VI  slosstain  sechschenckhlich  ainen  per  XLVIll  Zi. 
llem  mer  Vll  slosstain  ainen  per  XXXV  facit  in  ainer  Suma  XVll  ß  // J,. 
llem  mer  von  der  gantzen  capellen  ze  lunichen  zu  verwerffen  vnd  zu  weissen  Vlll  ft  i^. 
Item  mer  winiperg  stuckh  zum  gang  in  der  gross  kirchen.  haben  alle  XXXVllI'/.  schuech,  den  schuech  per  XXllll  facit  lll  U  VI  ß 

XXIIlli>,. 
llem  von  dem  englischen  grus  an  den  marblstainem  stuckhen,  so  zu  der  grossen  Ihuer  gehören  zehawn  VI  ß  ^   am  pfinizlag  nach 

Jacobi  [27.  Juli]  Anno  etc.  97. 
Item  von  den  grossen  vier  märblstainen  schafften  vnd  den  acht  quartelen  ze  flickhen  vnd  ze  pesseren  XX  ß  ::•,. 
llem  mer  in  der  wochen  Augustini  mer  XXI  ll\,  schuech  winiperg  aus  ybs  gemacht,  ain  schuech  gemacht  per  XXllll  Xy.  llem  mer 

Vll  krüm  krewizpogen  ainen  per  XXllll  .^.  llem  mer  VI  slosstain  per  XLVIll  ^.  Item  mer  XVI  slosstain  ainen  per  XXXll  ^ 

facil  in  ainer  Summa  VI  it  lll  ß  II  ^i. 
llem  in  der  wochen  Hudberti  im  herbst  anno  dom.  elc.  LX XX XVll»  zw  der  newen  abseylten  in  der  kyrichen  den  maisler  Wolf- 

ganngen  pezalt  für  X  schloslain  per  XLVIll  ^s  facil  II  U  ^  vnd  mer  für  XLI  schelsiain  ye  ain  per  XXXll  facit  V  Ü  lll  ß 

XX//-S.  llem  mer  für  Xll  krumpkreulzpogen  per  XXllll  facil  Villi  ß  XXV lll  mer  für  LXll  schlecht  krewizpogen  ye  für  ain 

XS^  facit  XX  ß  XX  ^>.  Item  für  LI  schuech  kopfsymbs  ye  für  ain  schuech  Vlll  ii  facil  Xlll  ß  XXllll  :>,. 
1. 65w     llem  mer  haben  wir  kawffi  ellich  slain  von  vnnser  frawn  zech  brobsten  der  pfarr  hie.  vmb  Vll  Rhein,  gülden  haben  wir  in  die 

VI  R.  gülden  zail  den  ainen  haben  wir  sand  Erndrawlen  innbehallen.  Actum  am  Eritag  nach  Leiare  [27.  März].  Anno  dominl 

tic,  LXXXXVIIl. 
llem  mer  Wolfgangen  Wisinger  pawmaisler  zallt  XXX  märbelstain  ein  stuckh  in  der  grossen  tür  in  die  kirchen.  so  auf  furgeding 

gemacht  geM-esen  sein,  nämlich  ain  stuckh  per  lll  ß  if  facil  XI  Rheinisch  gülden  LX  £■,.    Actum  am  sambäag  vor  dem  palmlag 

p.  April).  Anno  etc.  LXXXXVIIl. 


ir. 


B.iUL'i&thichle  XCV 

Item  mer  vtnb  alnen  märbhluinein  schallt  dem  Ulreichen  MultigUr  von  Atnat  XX  ß  A  vnd  fAirt  In  alt  pm  kyrtkm  rtiätr  ätn 

khor.  ist  zalt  am  Ireytag  Urbani  [25.  Mai].    Anno  etc.  9S. 
Item  mer  dem  pawmaister  betzallt  drew  märblstain  ein  slückli  /urgeding  zu  der  grossen  lOr  Villi  ß  :\.  aln  tluckh  ptt  III  ß  A. 

am  Sambstag  vor  Marie  Magdalena  [21.  Juli).    Anno  etc.  LXXXXVIII. 
Item  mer  dem  pawmaister  liirgeding  drew  mürbelslainein  stuckli  auch  in  die  gross  luer.  dafür  XX  ß  A  taOL  ttln  fUorM. 
Item  mer  maisler  Wollgang  pawmaister  zalll  die  acht  lanngen  gosun  stutkh  auf  die  märblslalnein  uhiflt  vnder  den  khtr. 

vier  Rietenburgerstain  vergossen  sein,  dalilr  vberal  VIII  Relnisch  gülden.  Actum  am  freyioi  nach  Auumplitnit  Marie  |I7.  AiiipKt|. 

Anno  dorn.  etc.  LXXXXVIII  Jare. 
Item  mit  Ulrichen  Muntigler  von  Atnat  abgerechent  zway  hundert  märbelstainein  pllasterdein  in  die  posa  samt  Ernärawten  klrtken 

gehören!  ainen  pllasterstain  per  XV  i,  ladt  Vlll'^fC  i-,  vnd  sein  zalll  am  Sambstag  nach  Lude  \\\  Detcmbcr|.    Anm  de. 

LXXXVIII. 
Item  maister  Wollgangen  Wisinger  pawmaister  ain  jürgeding.  vom  gwetb  vor  seiner  sluben  Im  haws.  zalll  Uli  It  A>  Aettim  am  SomM^ 

nach  Thome  apostoli  [22.  Dczcinher].    Anno  !)H. 
Item  mer  maister  Wollgangen  Wisinger  abermals  zalll  ain  liirgeding;  nämlich  zwen  kragslaln  mer  zway  weisse  sluekk  mmMtlalnelii 

vnd  zu  der  grossen  tiir  gehören!  mer  zway  paslemeni  zwen  schafft,  ain  quartel.,  alles  märblsleln  vnder  der  framn  kktr, 

XII  f(^. 
Item  mer  ainen  lanngen  aUten  stain  von  der  allten  tiir  auj  die  new  gross  tür  vnd  dauon  geben  abzenemben  III  ß  St.  Ut  aBe$  ztä 

am  sambstag  nach  Erhardi  [12.  Jänner].    Anno  etc.  99. 
mer  von  XXXV  krewtzpögen  lurgeding,  ainen  per  X  :,   ladt  XI  ß  XX  :,    vnd  sein  zalll  am  sambstag  des  phlngstag  a/benl 

[18.  Mail.    Anno  etc.  LXXXXVIIII. 
Item  mer  von  XXIII':.  krewtzpögen,  ainen  per  X  V,.   mer  von  III  slosstainen,  ainen  per  XXXII  i-,.    facit  in  fiiner  Siuna  XI  ß  I  ^ 

sein  zalll  am  Sambstag  nach  vnsers  Iterrn  Fronleichnambstag  [1.  Juni].    Anno  dom.  etc.  LXXXXVIIII  Jar. 
Item  mer  liirgeding  XXVII  schlosstain  vnd  LXXXXIII  krewtzpögen,  die  siosstain  per  XXXII  vnd  aln  kreitz  pogen  per  X  S»  /«ctt 

»in  ainer  Suma  VII  it  HIß  XXIIH  ^. 
in  glen  beczallt  so  umb  XVIIl  ß  '■.-,  angedingi  gewesen  sein  ainen  freitag  vor  Vili  9Siar  gehören  in  der  frawen  kkor. 
furgeding  zalt  LXVIiy^  krewtzpögen  per  XJ|  vnd  XI  schlosstain  ainen  per  XXX//A;  fadt  in  alner  Suma  IUI  U  XVII  it.     f.«r. 
sdn  zalt  am  Sambstag  vor  Mariemagdalenc  [?().  Jiilil.     Anno  99. 

mer  furgeding  nämlich  XXI  siosstain  betzallt  ainen  per  XXXII  :},  facit  in  ainer  Suma  XXII  ß  XII  i^.  am  freilat  vor  Laurenli 
[9.  August].    Anno  etc.  LXXXX  9. 

Löhne  von  1493  bis  1501. 

I.  Steinbrecher. 

aubnus  des  stainpruchs  gelegen  im  Winckel.  vermerckt  wie  vnd  in  was  gestalt  vns  vnd  vnnsern  nachkomen  abtrtessm  auf  Nmibttrf 
vnd  golshauss  daß  der  stainpruch  gelegen  on  der  Rieltenpurg  genant  im  winckel  zwischen  maister  Retern  maurer  tnä  mallter 
Hannsen  seligen  stainpruechen  gelegen  durch  richter,  burgermaisler  vnd  den  gantzen  rat  der  slat  Salczburg  erlaubt  ist  wurden. 
Also  das  wir  vnd  vnnser  nachkomen  den  bemelten  stainpruch  mit  aller  seiner  zwgehorung  wie  in  dan  maisler  Si^iart  stUgtn 
angefangen  vnd  gebraucht  hat.  alle  dy  weilt  das  paw  des  golshauss  auf  Nunburg  werdt  nach  vnnserm  nutz  vnd  notdurft  iHhäkH 
nutzen  vnd  brauchenn  vnd  wan  man  nw  das  berlirt  paw  gar  vnd  ganlz  volbringt  so  ist  bestimbter  stainpruch  der  stat  Satczburg 
gantz  frei  vnd  ledig  worden  alles  on  gevar     Actum  in  die  KUiani  martyris  [8.  Juii].    Anno  etc.  LXXXXIII: 

Anno  domini  etc.  M'  CCCCo  LXXXXIII». 
&s  ausgeben  aul  das  paw  zw  dem  golshauss  vnnser  Frawn  vnd  Sand  Erendrauten  auf  Nunburg  auf  stainprecher. 
Item  maister  Wollgans  hausirawn  ze  leitkauff  von  dem  angeding  des  paws  I  Rheinisch  gülden. 
Item  maister  Hannsen  vmb  XL  lueder  stain  das  Hieder  per  XXXVI .%  bringt  VI  flf  A. 
Item  maister  Hainrich  hat  vns  das  fueder  stain  lassen  vmb  XXXVII  t;. 

Item  den  stainprechern  in  vnnserm  stainpruch  in  der  wachen  vincula  petri  II  yedm  VI  laglon  dem  Tumen  XXVI A  den 
XXI III  l\  vnd  dem  helfferknecht  XI III  ^  vnd  VI  A  für  padgelt  vnd  slahelgelt  XIII  ß  V  ^. 

(Fortsetzung  als  Tabelle  auf  den  (olgcnüen  Seiten.) 


XCVI 


Anhang 


Stcill- 

Iklfui>- 

Summe 

Woche 

brcciur 

ktiecht 

Tage 

ft 

fi 

A 

Anmerkung 

Oswaldi  [5.  Aiifjust] 

2 

/ 

13 

9 

9 

Eisenzeug  um  20  (t  5  ß  27  S,  gekauft. 

I 

— 

— 

— 

4 

9 

iMiimilii  fin.  AiiRiistl 

3 

— 

15 

— 

13 

7 

— 

/ 

5 

— 

— 

70 

Assiimptionis  |I5.  Atigiistj    .    .    . 

3 

— 

15 

— 

13 

7 

1 

5 

— 

— 

70 

Augustini  [28.  August] 

3 

— 

13 

— 

12 

9 

— 

1 

5 

— 

— 

70 

EgidU  [1.  September] 

3 

1 

— 

12 

5Vz 

— 

15 

8 

— 

7 

6 

— 

— 

84 

Nativitalis  Mariae  [8.  September]. 

(4) 

— 

— 

— 

15 

22 

— 

7 

— 

— 

— 

84 

Exaltalionis  crucis  [14.  September) 

1 

— 

6 

— 

4 

19 

2 

"~" 

10 

1 

— 

18 

— 

1 

5 

— 

— 

70 

Ruperti  (24.  September]    .... 

— 

3 

— 

7 

20 

Leodegarii  [2.  Okt(jber] 

— 

— 

_ 

22 

7 

Dionysli  [9.  Oktober) 

1 

— 

6 

5 

6 

+  9S,  padgelt 

2     . 

— 

12 

9 

18 

+  18^,  padgelt 

1 

0 

— 

— 

84 

Item  umb  ain  groß  zugsayl  zu  dem  paw  hat 

Galli  [16.  Oktober] 

3 

— 

— 

— 

15 

21 

gewogen  11  C  XXV  if  dofür   Uy^^i;. 

— 

7 

— 

— 

— 

86 

Ursulae  121.  Oktober] 

3 

— 

— 

2 

— 

5 

Allerheiligen  [1.  November]  .    .   . 

— 

— 

— 

— 

77 

6 

Beginn  des  Winterlohns. 

Leonardi  (6.  November)    .... 

(3) 

— 

— 

— 

10 

6 

— 

(1) 

— 

— 

— 

86 

Martini  [11.  November]    .... 

1 







3 

29 

1 

2 

— 

— 

— 

7 

8 

j  mit  suppengelt  und  spiczgelt. 

— 

1 

5 

— 

— 

70 

-\-2S,  padtgelt. 

Elisabeth  [19.  November]  .... 

/ 

— 

6 

— 

4 

21 

2 

— 

12 

1 

— 

18 

— 

1 

6 

— 

— 

79 

Katharinae  [25.  November)      .   . 

; 

— 

3 

— 

— 

66 

-\-  5S,  padgelt. 

2 

— 

6 

— 

4  S, 

+  10  3,      „ 

— 

1 

3 

— 

— 

42 

+   8^      .. 

Andreae  [30.  November]    .... 

— 

— 

— 

— 

13 

14 

Luciae  [13.  Dezember) 

— 

— 

— 

— 

15 

5 

Dem  Spitzer  von  ainem  newen  stainwagen 

Vor  Weihnacitten 

— 

— 

S 

— 

13 

29 

zu  beschlachen  8  ff  S,. 

Weihnachten     

— 

— 

— 

— 

5- 

12 

Dem  Spitzer  36  i',. 

H94 


CIrcumeisionis  [1.  Jänner]    ...        — 


Epiphanlae  [6.  Jänner] 
Felicls  [14.  Jänner)    .   . 
SebastlanI  [20.  Jänner) . 


c./li^l;^l(;(l(.^  l'utili  123.  Jänner] 


(3) 


—        13 


2        — 


19 


13 

4 

IS 

21 

11 

5 

Item  wir  haben  abgerait  mit  maisler  Micheln 
Spitzer  IUI  C  IX  ft  neivs  Eysen  daraus 
gemacht  XXI  keill  und  LXXXIV  bletter 
das  ff  per  Vlll  i^  und  von  VI  keilten 
zeswaissen  von  keill  6^  hat  alles  bracht 
in  suma  XII  if  6  ß  S  S-,  dy  sein  im  bezall. 
Actum  on  Sonntag  vor  Epiphania  domini 
[5.  Jänner)  1494. 

Item  dem  schmid  ze  spitzeti  32^. 

Item  mit  dem  schmidt  ze  Mülln  ist  endlich 
abgerait  umh  iirttei  und  ander  ding  liat 
alles  in  Suma  bracht  9  ß  1  ^,.  Actum 
an  Sontag  prius  conversionis  Pauli 
[19.  Jänner). 


,    .'  ,     ,              li.   [2.  Icbruar].    . 
Eslo  mihi  [9.  Februar] 

Invocavii  (16.  Februar) 

Reminiscere  [23.  Februar)     .   .   , 

I  kitli  |2.  März) 

Laetare  [9.  März) 

Marter  . — 

Ostern  [30.  März) 

Qiiasimodog.  [G.  April) 

Misericordia  [13.  April) 

Jtibilate  [20.  April] 

I'lül.  et  Jac.  [1.  Mai] 

IC.  jiicimd.  [4.  Mai) 

Pfingsten 

\ngsten  (18.  Mai] 

Mtatis  [25.  Mai] 

i  [3.  Juni] 

nabae  [11.  Juni) 

'/  (15.  Juni] 

Bapt.  [24.  Juni] 

7  (/.  Pauli  [20.  Juni)  .    .    .   , 

garctlie  [13.  Juli]     

exii  [17.  Juli] 

Mariae  Magdal.  [22.  Juli]    .    .    , 

'/i?  [29.  Juli) 

aldi  [5.  August] 

irentii  [10.  August] 

umptionis  [15.  August]    .    .   . 

ustini  [28.  .August) 

nslationis  S.  Erentrudis  [4.  Sep 

iember)     

Nativitatis  M.  [8.  September)  .  , 
Lamperti  [17.  September)  .  .  . 
Rudperti  [24.  September)  .  .  .  . 
Micliüdis  [29.  September)  .  .  , 
inysii  [9.  Oktober) 


ulae  (21.  Oktober]    .   .   . 
non  II.  Jtida  [28.  Oktober) 
pnitardi  [0.  November] 
Uni  [11.  November] 
'sabetli  [19.  November] 
gilii  [27.  Nobemvcr). 
ndrce  [30.  November) 
Hcolai  [ö.  Dezember]    . 
Lttcic  [13.  November)    . 
Tfiame  [21.  Dezember]  . 


BaucMchichtc 


XCVII 


stein-     I  UcKers- 
lurJui       knecht 


(3) 
(■l) 


(1) 
(1) 


Tage 


■  495 


cisionis  (1.  Jänner] 

«1  Könige  (6.  Jänner)   . 

Antonii  [17.  Jänner]  .   .   . 


^ 

I 

— 

3 

1 

— 

(3) 

l 

— 

S '.  1 1  •  n  1 1 1 

li 

13 

n 

— 

«5 

18 

w 

12 

18 

— 

72 

18 

17 

18 

17 

13 

22 

9 

14 

15 

19 

18 

17 

IS 

20 

11 

20 

15 

19 

15  ß  minus  13,\ 

9 

13 

15 

19 

2 

26 

18 

3 

18 

17 

14 

3 

12 

21 

14 

19 

18 

17 

12 

21 

8 

17 

15 

6 

15 

21 

18 

17 

14 

10 

21 

7 

14 

5 

— 

87 

— 

IS 

15 

19 

— 

81 

18 

4 

15 

1 

10 

25 

15 

23 

13 

9 

15 

23 

8 

ß 

9 

20 

13 

10 

IS 

23 

5 

23 

13 

—        13 

2        — 


10 
9 
2 


-wähl 


zpUttn 


Item  dem  smid  IUI  ß  Xllll  h.  XXX  A 

gezogen. 
Item  dem  smid  56  A 
Beginn  des  WinlerUms. 


VII 


Item  auf  matiUr  portir  und  auf  VIII  ( 
und  alnen  iMMmbMdtf    n  Ar  wfdkot 
Ciraimcisionla  «afitoi  ////  (C III  ß  XII 3, 

XIII 


XCVIII 


Anhang 


Woche 


Stein- 
brecher 


HcUcre- 
knecht 


Tage 


Summe 
U       ß       :&, 


Anmerkung 


VIncenUl  [22.  janner] 

Valerli  (29.  JäniierJ 

Piiri/icationis  Mariae  [2.  l-ebriiar| 
Scolasticu  (10.  Fcbniarl     ... 
Julianr  (16.  Februar) 
Kathedra  PftrI  (22.  Ii1-ii.,m| 

Esio  mihi  |l.  Milrzl ä 

InvocavU  [8.  März)      3 

Reminisccre  |15.  März) 3 

Oculi  [22.  Mürz) 3 

Laelare  129.  März) 3 

Judica  [5.  April] 3 

Marter  [12.  April] 

Ostern  (19.  April] 

Phil,  et  Jac.  [I.  IMai)     .... 
Misericordia  [3.  Mai)     .... 

Jubilate  (10.  JMalj 

Cantute  [17.  Mal] 

Voc.  Jiictind.  [24.  Mai)  .... 
Ascensionis  [28.  IMai)     .... 

Pfingsten  [7.  Juni] 

Trinitatis  [14.  Juni] 

Corporis  Christi  [18.  Juni]   .    . 
Peiri  et  Pauli  [29.  Juni]  .    .   . 

Udalrici  [4.  Juli] 

Margarethe  [13.  Juli]     .... 
Maria  Magd.  [22.  Juli]    .   .   .   .  i 

Jacob!  [25.  Juli] |        4 

Oswaldi  [5.  August] (3) 

LaurentI  [10.  August] — 

Assumptionis  [15.  August]  .  . 
Bartholomaei  [24.  August]  .  . 
Egidl  [1.  September]  .... 
Nativitatis  Mar.  [8.  September)  .  — 
Lamperti  [17.  September]  .  . 
Rudberti  [24.  September]  .  .  . 
Michaeli  [29.  September]  .  .  . 
Dionysll  [9.  Oktober]  .... 
Oalll  [16.  Oktober] 


Ursulae  (21.  Oktober] 

Simon  u.  juda  [28.  Oktober)  .  . 
LeonhardI  [6.  November]  .  .  .  . 
Martini  (II.  November]  .  .  .  . 
aisabeih  [19.  November]  .    .    .   . 

Andreas  (30.  November)  .  .  .  . 
Conctptlonis  Mariae  [8.  Dezember) 


VIncenlil  (22.  janner) 
Pauli  litkthrung  (25.  janncr) 
Lichtmeß  [2.  l-cbruar)    .   .   . 
Vor  Esto  mihi  (13.  Februar) 


2 
2 

3 
1 

I 


1 
1 

1 

1 
1 
1 
1 


2       — 


1496 


12 

18 

15 

18 

13 

9 

7.5 

23 

13 

29 

15 

9 

15 

19 

18 

15 

18 

17 

12 

21 

18 

15 

18 

3 

14 

5 

S 

17 

15 

19 

18 

17 

18 

17 

18 

17 

14 

21 

18 

17 

9 

9 

12 

21 

14 

24 

— 

11 

14 

17 

15 

4 

10 

22 

18 

27 

18 

17 

12 

21 

14 

27 

12 

21 

— 

11 

12 

2 

18 

3 

4 

25 

— 

16 

13 

— 

11 

18 

12 

8 

9 

28 

11 

14 

10 

— 

12 

3 

3 

20 

3 

— 

L  XII  i^, 

44 

6 

10 

— 

— 

8 

10 

13 

Item  wir  haben  abgerayl  mit  unserem  smidt 
Michel  Spitzer  umb  alle  arbail.  die  er 
uns  das  gantz  Jar  gemacht  hal  zu  dem 
paw  und  hat  pracht  18  ß  19  ^,.  Arlurn  'in 
sand  Pawl  tag  [25.  Jännerj. 

Anfang  des  Sommerlohns. 


Item  mit  dem  Spiczer  ahgerait  am  Suntag 
nach  Dionisy  [11.  Oktober]  seyn  m 
schuldig  worden  17  ß  23  3,  Ist  der  zoll. 

Anfang  des  Winterlohns. 


Hern  dem  smid  ze  stähelen  5  ß  4  3,. 
Item  mer  dem  smid  88  kreytz  alnes  per  2 

ze  zpitzcn  und  stähelen  facU  5  ß  26 
Item  dem  Wiser  nmb  ain  säm  eysen  V 

phening. 


Baugcflchlchte 


XCIX 


t                Woche 
r  fnvocavit  (20.  Febniar]  .   .   . 
miniscere  [20.  Fc'bniar|     .    .   . 
Uli  10.  Mürz) 
etare  (Kl.  März) 

Nach  Laetare 

Indica  [2().  Marz| 

raliiiiirtim  |27.  Mürz| 

Puschai-  |3.  April) 

Lancea  äoinini  [15.  April)     .    .    . 

Misericonlia  [17.  April) 

>lmrii  [23.  April] 

liilimu et Jacobi [I.Mai]   .    .   .   . 

I'ancralii  [12.  Mai) 

Vor  Plingslen  1 22.  Mai]  .  .  .  . 
Vor  Dreylaltigkeit  ]29.  Mai)     .    . 

Fronleichnam  |2.  Juni) 

Vor  Viti 

Viti  [15.  Juni) 

Johannis  [24.  Juni) 

Peter  u.  Paul  [29.  Juni)   .    .    .    . 

Ulrich  ]4.  Juli) 

Marf,aretha  [13.  Juli] 

Vor  Jacobi 

Jacobi  [25.  Juli)     

Oswald  [5.  August) 

Oswald  (?) 

Assumptionis  [15.  August)  .  .  . 
Bariholomaeus  [24.  August]  .    .   . 

Vor  Nativitatis 

Nativitatis  [8.  September].    .    .   . 

Vor  Mathei 

Malhei  [21.  September] 

Michaeli  [29.  September]  .  .  .  . 
Marci  papae  [7.  Oktober).  .  .  . 
Cotomanni  [13.  Oktober]  .  .  .  . 
Samstag  nach  üalli  [22.  Oktober] 
Simon  und  Juda  [28.  Oktober]  . 
Allerheiligen  [1.  November]  .  .  . 
Martini  [10.  November]  .  .  .  . 
Elisabeth  [19.  November]  .  .  .  . 
Katharina  [25.  November)  .  .  . 
Andreae  [30.  November]  .  .  .  . 
Conceptionis  Mariae  [8.  Dezember] 

Luciae  [13.  Dezember) 

Thomae  [21.  Dezember)  .  .  .  . 
Weihnachten  (25.  Dezember]    .    . 


Stein- 
brecher 


3 

2 

3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
2 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
2 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
2 

2 
2 

2 
2 
2 


livlfcrs- 
knecht 


Summe 
ß        ^ 


9 

20 

11 

10 

II 

21 

13 

14 

13 

7 

9 

8 

10 

S 

tl 

10 

11 

23 

13 

14 

11 

10 

10 

12 

13 

— 

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Amin  tV  ; 


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12 

14 

20 

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Unit  Jmi  MiiiJ  in  -IS. 


Item  dem  maisttr  und  parlier  18  Iaiptri4  — 

Mer  10  iteinhawer  haixn  56  lag  per  22. - 

Mer  7  lagurrcher  habm  40  tag  per  II 

mit  dem  hiittenkneehl.  In  allen  für  piäftlt 

rtem  dem  schmid  7  ß  8  ^. 


Winlerhlm  iiiwiianofii. 


Ilem  abteretht  mil  maisler  Michel  Spitzer 
was  auf  zeug  in  den  stainprucH  und 
anderen  zeug  aul  daz  paw  facti  in  ainer 
suma  iT  6  ß  n  <n  sanä  Butan 

tag  (4.  Dezt  i  ■  "». 


«497 


Dreikönig  [6.  Jänner]    .   .   . 

Erhard  [8.  J.intier]     .... 

Sebastian  [20.  Jänner]   .    .    . 

Pauls  Bekehrung  [25.  Jänner] 

Lichtmeß  [2.  Februar)    .    .    . 

/■■^lo  mihi  [5.  Februar)  .    .    . 
■ivocavit  [12.  Februar]  .    .    . 
cminiscere  [19.  Februar) 
'culi  [26.  Februar)     .... 

Laetare  [5.  März] 


2 

— 

2 

— 

2 

— 

2 

— 

2 

— 

2 

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— 

2 
2 
2 

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10 

10 

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20 

9 

10 

9 

20 

7 

6 

6 

21 

9 

6 

6 

n 

Sammertohn. 


XIII* 


II 


Anhang 


WnJu- 


Judica  (12.  Maral  .  .  .  . 
Palmarum  (19.  MürzJ  .  , 
Paschae  (26.  Man)  .  .  . 
Quasimodo  (2.  April]  .  .  , 
Misericordia  (9.  April)  .  , 
Jubilale  (16.  April).  .  .  . 
Caiitate  (23.  April) .   .   .   , 

Erasmi  (3.  Juni) 

Vor  St.  Veitstag 

Vtü  (15.  Juni) 

Johannis  Bapt  (24.  Juni) 
Peter  et  Paul  (29.  Juni)    . 

Ulrich  (4.  Juli) 

Margarethe  (13.  Juli)  .  . 
Maria  Magdal.  (22.  Juli) 
Jacobi  (25.  Juli)  .  .  .  . 
Osualdi  (5.  August)  .  .  . 
Laurentii  (lU.  August)  .  . 
Assumplionis  (15.  August] 


Barlholomaei  |24.  August]  .  . 
Augustini  (28.  August] .... 
Nativitatis  Mar.  (8.  September) 


Exaltat.  crucis\\A.  Scptcnitjer] 

Vor  Ruperti 

Ruperli  (24.  Scptcnitwr]  . 
Marci  pape  [7.  Oktot)cr)  . 
Colomannii  [13.  Oktober]  . 
Ursule  (21.  Oktober)  .  .  . 
Allertieiligen  (I.  November) 
Bricii  (13.  November]  .  . 
Catliarinae  (25.  November) 
Andreae  (30.  November)  . 
Nicolai  (6.  Dezember)  .  . 
Thomas  (21.  Dezember] 


Sti-in- 

llclfcts- 

britlicr 

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— 

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1 

1 

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1 

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1 
1 

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1 

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1 

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1 

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— 

1    — 

— 

— 

Pancrat  (12.  Mai) I 

Nach  Pancra: 

Ulrich  (4.  Juli] 

Laurentii  [10.  August) 

Aasumptionis  Mariat\\i.  August] , 
BartMomaei  (24.  August)    . 

AagaMIni  (28.  August) 

NttMtcttt  Mar.  [S.  September)  , 
Exiaiailonls  Crucis  (14.  Septem-  j 

M i 

MalM  (21.  September).    . 
Mithaäis  (29.  September) 

FrantlKi  (4.  Oktober) 

Cotomonnt  (13.  Oktober)  .... 

OaUi  (16.  Oktober) 

Amamll  (2«.  Oktober] 


Summe 

i7 

/' 

V, 

5 

21 

— 

6 

9 

— 

4 

21 

— 

6 

17 

— 

7 

6 

— 

7 

13 

6 

17 

— 

7 

15 

1 

— 

11 

— 

7 

1 

-• 

6 

9 

— 

5 

21 

— 

7 

1 

— 

7 

1 

— 

7 

1 

— 

4 

19 

— 

S'A 

— 

— 

7 

1 

— 

7 

1 

Anmerkung 


1498 


—          4 

19 

—          6 

3 

—           7 

1 

—         7  ' 

23 

—           7 

13 

—          3 

20 

1        — 

11 

—        13 

4 

—        — 

26 

—          3 

16 

—          4 

28 

—          4 

10 

—          3 

6 

—         5 

21 

—         3 

10 

—          9 

22 

—        10 

IS 

4 

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1 

7 

9 

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— 

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21 

—          0 

9 

—       — 

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— 

—         6 

lö 

—          6 

26 

—          7 

17 

Item  Ulrich  Munligler  von  Adnat  haben  wir 
gekauft  drei  märblslain  umb  5yiUSi 
und  ist  bezalt. 


Item  mer  6  stainhawer  haben  29  tag  per  22 
item  mer  8  tagwercher  mit  dem  hutten- 
knecM  tiaben  38  '/i  tag  per  14 .5,  de  item 
dem  schmid  4  ß  28  St  facit  in  ainer  sume 
öTC  6ß  27S,. 

Item  dem  Ärgel  smid  auf  Saltzburg  zum 
stainpreclien  gemacht  24  keyl  und  4  pleter 
wegen  zu'ei  zenten  und  3  ü  eisen  das  U 
per  8  St  ^  6  ft  6  ß  4  St.  Des  ist  er  bezalll 
am  Montag  vor  Barthol.  97  [21.  August). 

Item  abgerait  mit  Michelen  Spyizer  um 
eysenzen'g  zum  paw  zu  der  kirdten  und 
zum  stainpruch  4  it  S,  [21.  September). 


Item  der  Ärgel  smidt  auf  Saltzburg  hat 
gemacht  an  dem  stainpruch  102  pleter  und 
haben  gewogen  1  C  40  ü  und  im  bezalt  yc 
für  ain  ff  8  ^t  facit  4  it  5  ß  10  St  am 
phincztag  vor  Sim.  u.  Judae  [26.  Oktober). 

Item  mer  Rewlhaimer  ainen  tag  per  12  r, . 


Der  Parlier  heißt  von  nun  an  Vellenstain. 


Baugeschlchte 


CI 


WocIk- 

Mlerheiligm  (1.  November]  .  .  . 
Vor  Martini  [II.  November]    .   . 

Martini 

Vor  Catimrinae  [25.  November]  . 
Anäreae  [30.  November]    .    .   .   . 

Calhrein  [?] 

Liiciae  113.  Dezember] 

Thomae  [21.  Dezember]     .   .   .   . 

WeilmaclUen     

Nacli  Weihnachten 

Erhardi  [8.  Jänner] 

Anlonii  [17.  Jänner] 

Vincentii  [22.  Jänner] 

Lichtmeß  [2.  Februar] 

Valentini  [14.  Februar]      .   .   .   . 

Invocavit  [17.  Februar] 

Reminiscere  [24.  Februar]     .    .   . 

Oculi  [3.  März] 

Laetare  [10.  März] 

Judica  [17.  März] 

Palmarum  [24.  März] 

Quasimodo  [7.  April] 

Vor  Georgen 

Georgen  [23.  April] 

Phil,  et  Jac.  [1.  Mai] 

Nach  Kreuzer jindung  [3.  Mal]  .   . 

Vor  Pfingsten 

Pfingsten  [19.  Mai] 

Fronleicimum  [30.  Mai]     .   .   .   . 

Erasmi  [3.  Juni] 

Vm  [15.  Juni] 

Vor  Johannis  Bapt.  [24.  Juni]  .    . 

Johannis  Bapt 

Ulrich  [4.  Juli] 

Margarethc  [13.  Juli] 

Maria  Magdal.  [22.  Juli]     .    .    . 

Jacobi  [25.'  Juli] 

Oswaldi  [5.  August] 

Laurentii  [10.  August] 

Assumptionis  Mariae  [15.  August] 

Augustini  [28.  August] 

Mathaei  [21.  September]  .  .  .  . 
Ruperti  [24.  September]  .  .  .  . 
Michaelis  [29.  September]  .  .  . 
Maximiliani  [12.  Oktober]    .    .    . 

Galli  [16.  Oktober] 

Ursule  [21.  Oktober] 

Alterheiligen  [1.  November]  .  .  . 
Leonhardi  [6.  November]  .  .  .  . 
Martini  [11.  November]  .  .  .  . 
Elisabeth  [10.  November]  .  .  .  . 
Katharinae  [25.  November]      .   . 

Nicola  [().  Dezember] 

Lucie  [13.  Dezember] 


Sti-üi-    IKIlii-- 


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4 
4 
6 
5 
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6 
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5 

6 
6 
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AuiiuTkun^ 


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—  7 

—  7 

—  3 

—  6 

—  5 

—  6 
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—  14 

—  9 

—  7 

—  9 

—  11 

—  9 

—  7 
9 

1  — 

—  6 

—  11 

—  13 

—  12 

—  13 

—  9 

—  11 

—  11 

—  13 


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11 
11 
10 

11 

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13 
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8 
24 

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10 

8 
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24 
20 

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14 
20 
20 
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14 

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22 
12 
18 

26 
26 
26 
26 
14 
26 

11 

28 

9 

26 


Sommerlohn. 


Item  mer  mit  Michelen  Spitzer  holsmid  a6> 
gerechnet,  so  er  unns  zu  noIdurHl  unsen 
paw  gemacht  und  sonnderlich  auf  unseren 
slainpruch  gearbait  hat  in  ainer  suma 
bracht  20  ß  12  S,.  Actum  am  Suntai 
Pancratii  [12.  Mai]  1499. 


Anfang  des  Winlerlohns. 


Item  von  bemelter  mKhrn  Lucie  bis  auff  dy 
woehen  Anihonii  ist  alles  zu  dem  Ion  der 
^ainmeizen  geschrieben  uvrden,  als  man 
(toselbs  xvn  ainer  uvchen  auf  dy  ander 
findet. 


CII 


Anhang 


i<;oo 


Woche 


Antonii  [17.  Jänner] 

Vincencü  |22.  Jänner] 

Pauli  Conversionis  [25.  Jänner] 

Agathe  [5.  Februar] 

Appolonie  [9.  Februar]      .    .    .   . 

Petri  [22.  Februar] 

Mathie  [25.  Februar]     

Esto  mihi  [1.  März] 

Invocavit  [8.  März]     

Reminiscere  [15.  März] 

Oculi  [22.  März] 

Laetare  [29.  März] 

Judica  [5.  April] 

Palmarum  [12.  April] 

Paschae  [19.  April] 

Philippi  u.  Jacobi  (1.  Mai]  .  .  . 
Crucis  Inventioiiis  [3.  Mai)   .    .    , 

Pancracii  [12.  Mai] 

Vor  Urbam  [25.  Mai] 

Ascensionis  domini  [28.  Mai]   .    . 

Vor  Pfingstefi 

Pfingsten  [7.  Juni]     

Corporis  Ghristi  [18.  Juni]  .  , 
Johannis  Bapt.  [24.  Juni]  .  .  . 
Petri  et  Pauli  [29.  Juni]  ,    .    .    . 

Kyliani  [8.  Juli] 

Margarethe  [13.  Juli]     

jacobi  [25.  Juli]      

Oswaldi  [5.  August] 

Laurentii  [10.  August] 

Assumptionis  Mar.  [15.  August] 

Augustini  [28.  August] 

Egidii  [1.  September] 

Nativit.  Mar.  [8.  September] 
Lamperti  [17.  September]     .   .    . 
Rudberti  [24.  September]  .    .    .    . 
Michaelis  [29.  September]    .    .    . 
Dionysii  [9.  Oktober]    ... 

Galli  [10.  Oktober] 

Ursule  [21.  Oktober] 

S)'moHise<Jurfi/<' [28.  Oktober]  .  . 
Allerheiligen  [1.  November]  .  .  . 
Martini  [II.  November]  .  .  .  . 
Elisabeth  [19.  November]  .  .  .  . 
Catherinae  [25.  November]  .  .  . 
Andree  [30.  November]  .  .  .  . 
Samstag  vor  Lade  [12.  Dezember] 
Vor  Thomae  [21.  Dezember].  .  . 
Thomae 


Stein- 
brecher 


Helfers- 
knecht 


Weihnachten     

Epiphanlae  [6.  Jänner] 
Feticis  [14.  Jänner]    . 
Selfastiani  [20.  Jänner) . 


1 
1 
2 
2 

2 

2 

(2) 
2 
2 

2 
2 


2 
2 
2 
2 
2 
2 
2 
2 
3 
2 

2 
3 
3 
3 
3 
3 
3 
2 
4 
3 
2 
4 
4 
4 
3 
3 

1  +  6 

1  +  S 
1  +  4 
1  +  4 
1  +  4 
1  +  3 
1  +  4 


Tage 


6 
2 
0 
6(4) 
6 
6 


6 
6 

6 
6(4) 


ö 
6 
6 
6 
4 
6 

714 
6 

6 

4(2) 

5 


Summe 
fC       ß       S, 


6  +  26 


1  +  2 

— 

4        1 

1  +  2 

— 

6 

1  +  1 

/ 

ö         , 

I  \  1 
1 

1 

I50I 

1 

I 

4 
1 


1 
9 

13 
3 

13 
5 
9 
5 

12 
7 
4 

11 
5 
5 
5 
3 
5 
7 

.5 

7 

11 

IH 

4 

7 
3 
5 


19 
22 
22 
16 
13 


3  — 

3  — 

2  7 

1  6 

2  — 
—  14 

3  — 
/  4 


74 
SO 

8 
6 

14 

1 

14 
14 

6 
14 
16 

6 
18 
10 
11 
14 
14 
10 

a 

78 
17 

7H 

2 
77 
17 
■77 
21 
11 
13 
12 

5 
75 

8 
28 
12 

2 

3 

9 
76 
53 
16 
23 
72 
15 
11 
20 


35 

7 

14 

6 


Anmerkung 


und  padgell  9  S, 
9S, 


»»        »> 


Anfang  des  Sommerlohns. 


Anfang  det  Winterlohns. 


Aber  dem  Arg'  sdmiidt  umb  eysemeug  so 
er  uns  auf  den  .stainbruch  gemacht  hat 
bezalt  an  Sonntag  nach  Sebastiam 
[24.  Jänner)  li{  5ß  4^. 


tswigcKiHcnn 


cm 


Woche 


Stein- 
brecher 


Cunverslonls  Pauli  (25.  Jänner] .  1  +  J 

Piirijicationis  M.   |2.   Februar]   .  1  ■{■  1 

Scolastice  [lü.  [-ebniarl      .    .    .    .'  i  +  / 

Mathie  (24.  Februar]     1  +  1 

Peiri  (22.  Februar] I  \- 1 

tnvocavit  (28.  Februar] ^  +  ' 

Reminiscere  |7.  Mürz] i  +  ' 


Melfcrs- 

knecht 

1 . 

1 

1 

1 

1 

1 

4(2) 

1 

1 

6 

■Munii. 
/' 


.// 
H 
14 

I, 

II 
II 


Aniin-rkiing 


iiff  itif  Adim  akrr  mil  i 

/"  kryt  UHt  mmi 

w  ittmtirArft  fttm  m»t  tmü  tt 
.',.  M  taäl  tm  Pnati  mm» 

i„^u..i  (s.  iur|  imi. 


II.  Maurer. 
(Inventar  1493  et  seqq.')  über  die  zum  Kirchenbauc  RChOriKcn  Wcrkitug«.) 
Vermerckt  was  werichczewg  mein  genädige  fraw  von  des  maisttr  Hannsen  mawrer  vfrtauen  vM 

Hein  am  ersten  ij  say'  ain  pessers  und  ain  leHers  wigt  yeti  ixv  tX. 

Item  ij  kloben  dye  zw  den  selben  sayen  geliören 

Item  V  lange  eysenstangen. 

Item  viij  kratz  eysen  Stangen. 

Item  xiij  zwayspitz. 

Item  iiij  stainag':tn. 

Item  iij  liammer 

Item  j  zyegtpeyl 

Item  iij  krampen 

Item  j  mörterertiawn. 

Item  xviij  kluppjfleysen. 

Item  ain  eysenketten 

Item  ain  eysensMegel. 

Item  XV  eysenkeyl. 

Item  V  kellen. 

Item  ain  radl  trag. 

Item  ain  stant  syb. 

Item  iij  est. 

Item  iij  trag. 

Item  iij  zugsctieyt.  _^_        ^^ 

Item  mer  vil  anders  altz  vnnutz  eysen  das  man  dem  smidt  geben  hat  nr  vernttum  nmt  4n«Mi»  lä  Inm 

geteyert  worden  von  den  werichlewtten  die  aiifl  peyden  taylen  darizwe  tfptOtn  tini  wm4m  ßr  atlf  f  «/  ß 


!k. 


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I40J 

Vermerckt  was  notdurft  von  eyseneuwg  zw  ätm  ptm  iwn  ntw 

Item  von  erst  vj  kramppen. 

Item  mer  x  eysnein  schauflln. 

Item  aber  ix  multern  zw  dem  paw. 

Item  mer  zw  dem  paw  hinaus  geben  ij  groß  eysenstang  vnd  IUI  kramppen.     . 

Hern  mer  xi  mueltern  groß  und  klein. 

Vermerkt  was  dy  maurer  In  der  hiälen  von  tywntwf  und  m^nr  nutmn  «*»».. 
Hem  von  erst  ein  eysenschlegel.  ain  grossen  eysenhamer  vnd  ain  |n»««  ey»mUmitßa  md  nm  fcW«  mj  a  n 

')  Die  Inventare  linden  sich  nicht  im  Baubuche,  sondern  sind  seibst^mflg.  D»  tnte  n««.  «.  W«ta««  *.  ^  Wl-.  *ln.t« 

Hansens  1493  zurückstellte. 


CIV  Anhand 

1494 

VermtrM  was  zw  dem  paw  der  kirdunn  von  allerlay  werchczewg  viid  iwtdiirlt  gegeben  ist  worden  A"  /xxxx////'». 

Ilem  von  erst  x  schaulfln. 

Item  vj  kramppen. 

Item  II  eysenslangen. 

Item  vHj  setzstängl. 

Item  Hif  hebeysen. 

Item  II  ketten 

Item  I  wenthackhen. 

Item  I  sag. 

Item  ij  klamppen. 

Item  aln  zimmerhacken  mer  /  zimmerhacken. 

Späterer   Zusatz:    Item  III  radt  trag. 

Item  I  liawn  von  hcrrn  Hansen  Pock  gekauft  hab. 
Abermals    spaterer   Zusatz:    Item  ain  news  syb  mit  ainem  eisen  poden  zw  dem  ybs.   Item  mer  ij  eisen  syb  ain engs 
vnd  aln  weyds  zw  dem  sand  mit  elssen  traden. 

Vermerckt  was  von  eysenzewg  in  dem  stainpruch  gegeben  ist    Am  Mittichen  nach  Midiaelis  [4.  Okt.]  Anno  dom.  etc.  Ixxxxvij  jar. 

Item  iil  siegt. 

It.  iij  groß  eysnein  Stangen 

It.  ain  schanil  Ij  hawn. 

lt.  zway  zn'ispitz  vnd  /  gesellen  hawn. 

It.  ain  sail. 

lt.  xiil  ß  xvij  pleter. 

lt.  gswaitzt  kheil  xxviil 

New  kheil  xxij  alltkheil  xloHj  macht:  überall  iij  ß  viij  kheil. 

1498 

Item  in  der  mOrtrerhütten  anno  domini  etc.  im  Ixxxxviij  jar  am  Mittichen  nach  occuli  [21.  März],  darein  haben  wir  "eben  zu 
arbait  iij  eysnein  schawJH,  ist  dye  ain  new,  mer  iij  hawn  ist  die  ain  auch  new  mer  ein  newes  eysneins  sib  zum  tunichnen 
vnd  mer  zway  allte  eysneine  sib  zum  sannt  varn. 

(Ohne  Datum.) 

Item  iij  hundert  eysen  khewt  auf  dem  stainbruch  der  aiglen  Riettenburg,  der  dem  gnttshaws  aufm  Nunberg  zugehörig  ist. 

Item  iij  hundert  pleter. 

II.  Iij  eystnen  Stangen. 

II.  iij  Siegel. 

It.  ij  schelhammtr. 

It.  Ij  zwayspitz. 

It.  I  khramppen. 

It.  aln  klains  hawel  da  man  den  schrolt  mit  raumbt. 

II.  aln  tall. 

II.  Ij  pistr  sayl,  da  sol  man  zway  newe  für  geben. 

Ilem  ain  sthaufl. 

Derwegen  der  Sachen:  Sigmund  Feichtner,  Jacob  Putscht,  Hanns  Kellner,  Moriz  Prawnslain.  Mainz  Pehaym.  — 
Ilem  Nun  haben  wir  ab  dem  vorbenannten  bruch  meiner  gnädigen  frawen  genommen  xxxij  keyl  Item  j  grossn  schlägt. 
Ilem  vllj  vnd  Iij  ß  pletler. 
Ilem  malster  Wolfgang  hat  aufs  fuerding  des  stainbruchs   an  der  Riettenburg  an  sambstag  nach  circumcisionis  domini  empfangen 

11  ff  ,s. 
la  das  furgedlnt  gemacht  vmb  vf  ft  X  hat  c^  am  sambstag  nach  Felicis  empfangen  ij  0  S,. 
hol  dbv  am  ErdWm  lueh  Anthonii  empfangen  if  ff  s,. 
/lern;  Aktr  ttn  /Orfoffoi  des  stainbruchs  an  der  Rtdenburg  mit  maister  Wolfgang  gemacht  umb  vj  Rh.  gülden  hat  darauf  am 

MMhAv  DonUut  tmphangen  If  ff  ^. 
IL  Aktr  an  Inylti  ttr  am  ¥aidumtlag  auf  daz  obemelt  fürgeding  geben  ij  ff  ^. 
n.  Aktr  m  BnkUn  *»«*  Inrntattl  auf  das  obemeUe  fürding  geben  und  ist  gar  bezalt  ij  Rh.  gülden. 


&ati|;eschtchte 


cv 


Item  wir  haben  vnserm  pawmeister  Leonharten  Märt  in  dy  stain  und  mörterhlllten  geantwitrt :  2wo  mMer  hawn,  vj  eisnen  Maine 

Stange.  2wo  gross  eysnen  slnugel  vj  eisnen  scliaw/l.  zwo  eysnen  zangen  damit  man  dye  slückh  in  das  paw  vbtr  tich  hebt. 
Item  zwo  sag  damit  man  dye  ybsstain  von  einander  sagt. 
Item  zwen  eysnen  hagkn.  iij  zugsaiter. 
Item  ainen  anfachtigen  wendthagkn. 
Item  viij  eysenen  krampen. 
Item  zwo  eysenen  khetn. 

Item  zwo  iiij  syb  mit  eysenen  draten  zum  sand  vnd  kalich  rewtteren. 
Item  mer  ain  gsellen  hammer  in  dye  hatten. 

Solches  ist  bemelten  maister  vbergeantwort  phintztags  nach  Nativitas  Marie  [14.  September]  Anno  dorn.  etc.  tereio. 


1403 

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Woche 

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Meist 
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1^ 

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11 

1 

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Summe 

ß 

^  ( 

Anmerkung 

Erentrudis  [30.  Juni]     .   . 

W 

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__ 

. . 



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3 

6 

+  padgttt  2  ^,  staMgelt  4  :■> 

— 

(4) 

— 

— 

— 



— 

3 

4 

— 

1(4) 

— 

— 



— 

— 

86 

— 

— 

1(2) 

— 



— 

— 

34 

— 

— 



1(5) 

— 

— 

60 

— 

12 

16 

Kiliani  [8.  Juli]     .... 

— 

— 

3(15) 

— 

— 



— 

10 

6 

— 

1(5) 

— 

— 

— 



— 

3 

22 

1 





— 



— 

4 

6 

— 

— 

— 

— 

1(5) 



— 

— 

60 

— 

20 

4 

— 

— 

— 

— 

— 

70.5, 

Item  dem  schmid  im  Sunn- 

Margarethe  [13.  Juli]     .   . 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

18 

tall  von  den  2  wochm  ze 

— 

— 

3(a6) 

— 

— 

— 

— 

12 

18 

spitzlon  allweg  für  V  ortter 

m 

— 

'— 

~~~ 

^— 

1(5) 

68:^ 

— 

— 

60 

1  .'■.. 

— 

19 

6 

Maria  Magd.  [22  Juli]    .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

11 

18 

^hc.  Petri  [1.  August]     . 

— 

— 

— 

— 

1(3) 

— 

— 

— 

48 

— 

— 

— 

— 

<fl:-2~'s 

3 

— 

27 

Oswaldi  [5.  August]   .   .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

21 

5 

^H. 

— 

— 

— 

— 

1(5) 

60St 

— 

— 

60 

^■urm/tf  (10  August]  .  . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

18 

— 

1 

1(5) 

60 

VermerckI  was  eymatwi  in 
die    huttn    gfonhmi    U 
wordenn    etc.     Item    von 
erst    6     eysenkeyll     ain 
große     eysenstang     und 
2    klein    und    ain  klein 

^B 









— 

60S, 

— 

— 

— 

Schlegel  aber  am  hamer. 

^Ksumptionis  [15  August]. 

— 

1(5) 

3(15) 

— 

— 

— 

— 

14 

24 

inrt.  ilagwentien  zeSuetzen- 

^B_ 



— 

1(5) 

— 

— 

— 

60 

hain. 

^^ustini  [28.  August] .   . 

— 

1(5) 

3(15) 

— 

— 

— 

II 

II 

^B 

— 

— 

— 

1(5) 

W.^ 

— 

— 

60 

^»d//  [1.  September]    .  . 

— 

1(6) 

3(18) 

— 

— 

— 

n 

9 

^K 

— 

— 

— 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

72 

)Nota  wir  haben  Rechnung  getan  mit  unserm  schmid  Michelnn  Spitzer  was  er  uns  von  eysen  aul  dy  staimeaefen,  haemer, 
werkenn,  keilln  und  was  er  macherlon  davon  verdient  hat.  hat  in  ainer  suma  bracht  VIII  ((  VII  ß  XXVIIII A .  Der  ist  er 
beczall.  Abgerait  om  sonntag  nach  Assumptionis  Marie  [18.  August)  Anno  im  LXXXX///''»  fare.  Hern  mer  XXXII  S  tttt 
ze  blettern  gemacht  von  ii  eysen  III  i-,  ladt  111  ß  VI  :i  Item  der  spiczer  hat  mer  gemacht  XXVII  pleter  wegen  XVI  ff  mir 
«?  Hl:s  ze  Ion  facit  XLVIll  ^. 

den  stainwagen  hat  er  gepuechsl  VIII  eisen  daran  gemacht  ladt  V  ß  XXVI ,'»  Artum  an  milich  nach  Ursiile  [23.  Oktober]. 
Vll  XIV 


CVI 


Anhang 


Woche 

V 

1 

ZI 

y 

.i 

Summe 

Anmerkung 

S 

£ 

— > 

X 

n 

ß^ 

A 

Naiviiaii   Mar.    (8.  Scp- 

,    , 

__M 

1 

_ 

_^ 

— 

_ 

9 

14 

fcmhcrl 

— 



— 

— 

1 

— 

— 

72 

Item  umb  pech  20  S, 

Exattacionis      S.      Crucis 

— 

KU) 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

26 

(14.  September)  .   .   .   . 

— 

— 

2(10) 

— 

— 

— 

— 

7 

2 

— 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

— 

— 

60 

Ruptrii  |24.  September)    . 

— 

— 

(3) 

— 

1(3) 

—    , 

— 

10 

7 

Leodegofi  |2.  Oktober)  .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

19 

18 

Dyonysii  ('.».  Oktober)   .   . 

~~ 

1(6) 

4(24) 

— 

— 

__ 

2 

4 

12 

+  24S,  padgelt 
+  6.5,  padgell 

— 

— 

— 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

72 

OalU  |I6.  Oktober)     .   .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

7 

6 

Winterion;  dem  maister  24  S, 

— 

— 

— 

— 

1 

— 

— 

— 

86 

parlir   20,  gesellen  J8  S-, 

Ursule  |2I.  Oktober)  .   .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

— 

22 

angefangen  in  der  wachen 

AlUrhfil.  (1.  Nr)vemt)er)    . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

5 

8 

Ursule. 

Leoiihard  [6.  November)    . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

63 

— 

— 

— 

— 

— 

1 

7ßS> 

— 

— 

70 

Mailini  [II.  November)    . 

1(S) 

— 

— 

— 

— 

— 

1 

2       

— 

+  6£,  padgelt 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

10 

+  6^      .. 

— 

— 

7 

— 

— 

— 

2 

4 

— 

— 

— 

— 

— 

1(S) 

74  £, 

— 

— 

60 

^2^     „ 

BUiObelh  (19.  November)  . 

1(6) 

1(6) 

I 

__ 

^~ 



^— 

5 
4 

6 

Abrechnung  mit  Spitzer  13  ß 
N  S,   Sonnlag  nach  Cle- 

— 

— 

6(6) 

— 

— 

3 

— 

78 

menlis  [24.  November]. 

— 

— 

— 

— 

1(6) 

4ß  14^ 

— 

— 

74 

Kalharlnae  (25.  November) 

— 

1(3) 

—  ' 

— 

— 

— 

— 

63 

— 

— 

6 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

Jedem  7«.5(-f-35i. 

1(3) 

~ 

— 

— 

36 

— 

14 

23 

Summe. 

Item    dem    Hanns   SIettner 

maurer  geliehen  l  if  i;  an 

S.  Andres  Abend  [29.  No- 

Andret [30.  November)     . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

4 

— 

vember]. 
Item    Hansen    SIettner    ab- 
zogen an  dem  phuni,  das 

Luciat  (13.  Dezember)  .   . 
Vor  Weihnachten     .... 
Weihnachten 

— 

— 

— 

— 

— 

6ßS^ 

4 

4 

5 

3 

14 

17 
12 

2 

gelihen,  30  :^ 
Item  30  i;  dem  Steiner  auf- 
gehebt. 

Circumisionis  (1.  janner). 

— 

— 

— 

— 

— 

Sß  &f£', 

4 

3 

18 

/ 

4ß  22.^ 

—~ 

— 

62 

Item  dem  Gstetner  sein  3(>  -•, 
abzogen. 

■494 


Epiphanie  (6.  JSnncr) 
FHIcis  (14.  janner)    . 


Stbullmi  (20.  janner) 


Cmftn.  P.  (25.  janncr)  .     —        —  _ 


— 

— 

— 

— 

5ß6S, 
7ß  12:?, 

— 

— 

— 

— 

*ß 

^ 

— 

— 

— 

SP  US, 

7        26 
7  2 


5        26 


4         19 


ab- 
im 


Item  dem  Gstetner  30^ 

Item  dem  Csletner  30  ,', 
zogen.  Dem  schmid 
liehen,  4  ß  schollen 
abzogen  werden. 

Dem  schmid  20  S\  abzogen 
Item  iw(  zwayn  stain- 
pawmen  zu  beschlahen  32  i^ 
Item  nur  von  einem  halb- 
waegen  zu  beschlachen 
64  ,",. 

Item  dem  Gstetner  abzogen 
worden  30  it. 

Dem  schmid  30  St  abgerait. 


Baugeschichte 


CVII 


i          S 

■- 

S  *; 

Wirlni- 

1^ 

Woche 

1    !  1 

1 

i^ 

knecht  u. 

1 

Summe 

Anmerkung 

X 

a. 

i^ 

Tagwerker 

X 

tt 

ß 

^ 

Purijkationis  \2.  Fcbniarl. 



__^ 

„^ 





6fi  «.-> 

.? 

4 

19 

Der  schmid  hat  gar  zdl. 

£.<;/«  mihi  |9.  Februar) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

— 

48 

Item  umb  9  multarn  aine  per 

— 

— 

— 

1 

— 

Sßi-, 

— 

— 

62 

6  :■,  facit  54  -', 

Invocavit  [16.  Februar)  .    . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

6 

.'. 

14 

Jlem  mer  umb  11  multarn 

— 

— 

— 

3 

— 

/  flf  18  ,«, 

— 

7 

18 

C*A 

U^iniscere  [23.  Februar). 

/ 

7 

1 

— 

— 

— 

7 

— 

27 

Anfang  des  Sommerlohns. 

■ 

— 

— 

1(5) 

— 

— 

— 

— 

72 

6    tagwerchern     und     dem 

■ 

— 

— 

— 

— 

6/J-?. 

— 

— 

mortrerknecht  14  ß  2  i-,. 

Hu//'  [2.  März) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

9 

— 

20 

1 

1  +  S 

7ß  24S, 

23 

17 

Item  umb  3  glocksptissen 
Scheiben  in  das  paurad 
10  reinisch  gülden  hat 
maisler  Hans  den  ain 
gülden    saiid   Erndrauten 

Laetare  [9.  März)    .   .   .   . 

— 

1 

14 

1 

— 

lf{  WA 

9 

3 

8 

zum  paw  geben  und  wegen 

■i 

— 

— 

— 

— 

2(8) 

— 

— 

3 

6 

die  vier  Scheiber  1 '. 

1 

— 

— 

— 

— 

10 

— 

3 

5 

5 

Item  umb  32  paum  zu  dem 
pultzen   15  ß  minus  2^ 

^Harter 

— 

— 

— 

— 

— 

6ß  10:^, 

6 

3 

1 

Rechnung  mit  Spitzer  summe 

^stem  [30.  März)    ...   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

ß 

— 

7K  7  ß  2  i\  Actum  Mon- 

H. 

— 

— 

— 

— 

8 

4ß  10  l; 

— 

11 

24 

tag  Paschae  |3.  März). 

^muisimodo  [6.  April)  .   .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

3 

■} 

1 

11 

3ß  26  XS 

3 

52 

Rechnung  mit  Spitzer  41  U 
eysen  zu  den  gaettern  in  das 
klosler  für  die  vensler 
das  ft  eysen  für  7  X-,  an- 
geschlagen. Summe  18  ß 
15  A  Sonntag  vor  Tiburli 
et  Valeriani  [13.  April). 

Misericordia dorn.  [13.  April) 

— 

— 

— 

— 

— 

4ß  18  t, 

5 
3 

7 
4 

17 

Item  ivn  S  fneder  stain  dem 
Geyr  ab  der  Rietenpurgk 
ze  fueren  vom  fueder  20  :s^ 

Hi»i7a/e  [20.  April).    .   .   . 

~ 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

5 

26 

facit  5  ß  10^. 

^K 

— 

— 

— 

— 

11 

3ß  24  f, 

3 

3 

24 

Item   dem  Geiren   von  27 

Hk//.  el.  Jacobi  [1.  Mai).   . 

— 

— 

8 

— 

— 

— 

3 

— 

84 

fuedern    sand    ze    fueren 

^K 

— 

— 

— 

— 

8 

— 

— 

12 

29 

von    ainem   fueder   15  ^ 

^mKem  Jucund.  [4.  Mai)  .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

4 

•j 

facit  I3ß  ISJS, 

1 

I 

^ 

— 

— 

10 

6ß  22  X-, 

5 

22 
3 

14 
20 

Item  umb  4  saem  evsen  zu 
not  dürft  da  paus  außgeben 

>}^or  Pfingsten 

= 

— 

— 

— 

^^ 

4ß  16^ 

3 

4 

20 

2 

8 

13    reinsch    gülden    und 

Pfingsten  [18.  Mai).    .   .   . 

■ 

13 

3 

Nota.  Wir  haben  rechnung 
getan  mit  unnserm  slosser 
Hannsen  Nuntaler  was  er 
uns  zu  dem  raäsprech- 
venster  auch  zu  den  neuen 
thüren  des  klosters  sand 
Mazalin  und  zu  dem  lurnn 
und  zu  anderer  noidurft 
des  pau-s  gemacht  hat  alles 
in  ainer  suma  bracht 
10  g  i-,  und  8  J^  den 
itseUen  zu  trinckgdt. 
Samslag  nach  Gotsleich- 
namslag  (31.  Mai). 

XIV« 


CVIII 


Anhang 


Woche 

.Ü 

1 

^1 

Tag- 
werker 

E 

Summe 

Anmerkung 

Z 

£ 

« 

i-s 

tr 

ß 

^ 

TrInUatls  |25.  Mai]    .   .   . 

__ 

^__ 

_^ 

_^ 





4 

5 

17 

— 

— 

— 

— 

10 

— 



20 

27 

Rechnung   mit  Spitzer  4  U 

7ß  23  i; 

Erasmus  |3.  Juni]  .   .  .  . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

5 

22 

— 

— 

— 

— 

10 

9ß  14  S, 

3 

— 

10 

Item  iimb  das  klain  saill  zu 

Barnabe  (11.  Juni]     .   .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

G 

— 

85 

dem  zug  ain  U. 

— 

— 

— 

— 

10 

— 

3 

4 

— 

Item  dem  Geyren  von  22  tru- 

VIII  115.  Juni] 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0 

3 

2 

chen  sant  von  ainer  Iru- 

— 

— 

— 

— 

10 

10  ß  25  i; 

3 

3 

12 

chen   15^1,    juerlon   facit 

Juhanim  Rupl.  |24.  IJInner] 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

— 

41 

11  ß  ^  und  4  pawmen  von 

— 

— 

— 

— 

7 

6ß4S, 

2 

— 

12 

Pichl  ze  jueren  4  ß  4  :^; 

Frier  11.  hatii  (Ä».  Juni]  .    . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

— 

48 

bringt  alles  in  suma  15  ß 

— 

— 

— 

— 

6 

5ß  lOS, 

— 

10 

16 

4S;   Bezalt  am  Tag   Viti 

Margarflhf  |13.  Jiili]     .   . 

— 

— 

— 

— 

— 

lg  24^ 

S 

4 

16 

et  Modesti  115.  Juni]. 

Nach  Margar 

— 

— 



— 



IttS, 

5 



71 

Maria  Magdal.  122.  JuliJ. 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 



48 

Annae  126.  Juli]     .   .   .  . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

6 

— 

62 

— 

— 

— 

— 

5 

7ß  10^ 

-- 

13 

2 

Oswald!  15.  August]   .  .  . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0 

5 

20 

— 

— 

— 

— 

4 

7ß  18^ 

— 

9 

26 

Laurmlil  110.  August]  .  . 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

<; 

5 

1 

— 

— 

— 

— 

S 

6ß  2:s 



9 

2 

Asiumplionis  M.  115.  Au- 

(PBtJ 

__ 

— 

— 

— 

— 

7ßl6:^ 

6 

15 

56 
13 

Item  umb  100  klampfjen 
32  St 

Augustlnl  128.  August] .   . 

~~ 

— 

— 

— 

— 

4ß  20  l', 

1 

5 
13 

4 
16 

Ernirudis  \A.  Scptcnil)erJ  . 

*~~ 

I 

— 

— 

— 

5ßI2S, 

5 
2 

4 

12 
10 

Naivllatls  M.  18.  Sept.]   . 

~— 

— 

— 

— 

— 

6ß63, 

3 
1 

6 

9 

Rechnung  mit  Spitzer  3  it 
45x1.    Gezalt.   Exalt.    S. 

Liinihrrli  fl7.  September] . 

"— 

— 

— 

— 

— 

7ß  lOJ^ 

4 

5 
13 

16 
20 

Crucis  14.  Sept. 

Rudbatt  \iA.  September]  . 



•^ 

— 

— 

— 

62  S, 

2 

G 
3 

9 
29 

Michaelis  \29.  September]. 

— 

— 

— 

— 

— 



4 

52 

— 

— 

— 

— 

3 

4ß  262^ 



7 



DIonysli  10.  Oktober]    .   . 

^— 

— 

— 

— 

— 

5 

2 

6 
3 

16 
10 

OaUl  |I6.  Oktober]     .   .   . 

— 



__ 

._ 

__ 



8 

5 

7 

Unuk  |2I.  Oktober] .   .  . 

/ 

— 

— 

1 

— 

I3ß  s:^ 

5 
12 

44 

6 

Anlang  des  Winterlohns. 

Simon  II.  Jiida  128.  Oktober] 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

6 

6 

Lnnlutdl  |6.  November]  . 

— 

— 

■^~ 



•^ 

3ßl4S, 

S 

3 
7 

6 
4 

Abrechnung  mit  Spitzer  um 

Martini  |ll.  November)   . 

— 

— 

— 

— 



6ßSS, 

4 

4 
4 

24 

4 

Eisenzeug  2 'S  14  Z-,.  Mar- 
tini 110.  November). 

EUsähelh  |I9.  November]  . 
VIffllll  127.  November].   . 

— 

— 

— 

— 

2 

6ß  12S, 
6ß  24^ 

4 
4 

4 
7 

26 
6 

Rechnung  mit  dem  slosser 
Hans   Nuntalcr  G  it  7  ß. 

Andrnt  |30.  November)  . 

— 

— 

— 

— 

9 

3ß  /««, 

6 

3 

6 
64 

Actum  Sorüag  vor  Ca- 
tharina  123.  November). 

Nicolai  (ß.  rV/niilx-r]     .    . 

— 

— 

— 

— 

2 

7ßl4S, 

5 

4 

54 

li/...i(-   |l  i.   i  >v,-riiiiKr]    .    . 

— 

— 

— 

— 

2 

7ß2:s 



4 

___ 

/ 

i 

10 

/ 

— 

6 

60 

~ 

*"• 

-™' 

— 

i 

lU  14  S, 

— 

4 

24 

Baugescilichtc 


CIX 


Woche 

Vi 

■ü 

i 

1 

i% 

1 

Summe 

Anmerkung 

1 

s 

Q. 

o 

X  •=< 

^ » 

<ü 

U 

ß 

<% 

Thomae  [21.  Dezember]     . 

1 

, 



.^ 

_ 

. 

^_ 

22 

29 

— 

— 

— 

— 

') 

3ß8:>, 

— 

— 

60 

Circumcisionis  [1.  janner]. 

1 

/ 

s 

1 

— 

— 

4 

3 

12 

i 

— 

— 

— 

— 

2 

4ß  18^ 

— 

4 

— 

•495 


W 


IDrelköniiie  [6.  janncr] 

[Antonil  [17.  Jänner] . 

|V/nc«rnc//  [22.  Jänner]  . 

Ivalerii  [29.  Jänner] 

IPurif.  Mar.  [2.  Februar] 
IScotaslice  [10.  Februar] 

WJuUane  [16.  Februar] 
Cath.  Petri  [22.  Februar] 

\Esto  mihi  [I.  Märe]  .    . 

finvocavit  [8.  März]      .    . 

Reminiscere  [15.  März]  . 

\Ociili  [22.  März] .... 
[Lüf/urf  [29.  März]  .    .    . 

Jttdica  [5.  April],    .   .   . 

Marlrerwoclien 

Paschae  [19.  April].    .    . 

Phil,  eljacobi  [I.Mai]    . 

Misericordia  dorn.  [3.  Mai 

'ubitate  [10.  Mai]   .    .   . 

Cantale  [17.  Mai]    .   .    . 

Voc.  juciind.  [24.  Mai]  . 

Accensionis  dorn.  [28.  Mai] 

Trinilalis  [14.  Juni]  .   . 

[Corpus  dorn.  [18.  Juni]  . 

Peter  et  Pauli  [29.  Juni] 

Ulrich  [4.  Juli]   .... 


1 

1 

11 

/ 



— 

— 

— 

— 

— 

6^2» 

4ß  26$, 

— 

— 





« 

6ß  26^ 

1 

/ 

— 

1 

— 

5ß  14^ 

— 









6ß4^ 

/ 

1 

12 

1 

— 

4ß2^ 

1 

1 

12 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 
1 

7ß2S, 

1 

1 

12 

1 

-^ 

— 

— 

— 

— 

6 

fiß 

• 

i 

1 

12 

; 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

7 

4ßl4^ 

1 

/ 

12 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

6 

5ß  10^ 

— 

1 

10 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

6ß  i«^ 

1 

1 

11 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

7ß  12S, 

1 

1 

12 

/ 

— 

4ß63> 

— 

1 

9 

1 

— 

— 

— 

— 

9 

1 

5 

6ß  12^ 

— 



6 

5ß  28  s, 

— 

1 

9 

1 

— 

— 

— 

— 

10 

6 

6 

5ß4S, 

— 

— 

— 

— 

66^ 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

6ß  14S, 

1- 





_^ 



G 

10  i, 

1 

; 

10 

/ 

— 

— 

— 

— 

— 

12 

4ß  22  iS 

— 

— 

— 

— 

8 

6S,  28  2, 

1 

— 

— 

— 

— 

8 

6ß4S, 

J- 

— 

— 

— 

— 

8 

6ß  22  2, 

= 

— 

— 

^_ 

— 

4ß 
4ß  24  2, 











70  2, 

— 

— 

12 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

7 

4ß  10  2, 

36 


- 

14 

— 

*  2  dyrnen. 

7 

— 

11 

- 

17 

24 

*  und  dyrrun 

5 

3 

2 

— 

18 

2 

7 

— 

20 

3 

— 

2 

— 

10 

2 

6 

6 

2 

- 

12 

2 

— 

— 

72 

5 

7 

2 

— 

13 

20 

7 

— 

36 

Anfang  des  Sommerlohns. 

— 

15 

12 

7 

— 

37 

— 

14 

28 

6 

— 

64 

— 

13 

t> 

7 

6 

14 

— 

9 

12 

4 

1 

29 

6 

— 

36 

— 

13 

20 

6 

— 

38 

2 

— 

26 

4 

5 

3 

— 

12 

13 

2 

— 

24 

— 

— 

86 

5 

— 

18 

Abrechnung  mit  Spitzer  3  f( 

— 

10 

10 

7ß  18'j2,.    Am  Tag  Jo- 

6 

— 

86 

hannis  a.  p  l.  [ß.  M.ii]. 

— 

14 

2 

7 

— 

86 

3 

6 

10 

6 

7 

16 

2 

7 

— 

6 

— 

M 

— 

17 

23 

7 

— 

6i 

— 

22 

4 

4 

— 

10 

Die     Heduuing     über     die 

— 

/.' 

S 

Pfüiptwoche  bei  den  Zim- 

5 

.i 

18 

merleuten. 

2 

— 

24 

3 

— 

40 

— 

14 

28 

6 

7 

6 

— 

19 

18 

ex 


Anhang 


Woche 

Martartthe  (13.  Juli| 

M(ir/aM<i(<f.  |22.  Juli) 

Janbi  {29.  Juli]     .  . 

Oiwaldi  |5.  August]   . 

LmirmlU  (10.  AuKtut) 

AMSumpl.  Af.  (15.  August]. 

Bartholomei  (24.  August]  . 

Etidi  (I.  September]     .   . 

NaI.  Mar.  (8.  September]. 

Lampfrti  (17.  September] 

Ruitberti  (24.  September]  . 

Mithatlis  (29.  September] 

Dionysii  (9.  Oktober]    .  . 

Oatf/  (16.  Oktober]     .   .   . 

Vnult  (21.  Oktober]  .   .  . 

Sy-mon  u.  Jud.  (28.  Oktober] 
Ltonhardi  (6.  Nuvember( 

Martini  (II.  Nnvcmher] 
ElisabHh  (19.  November] 


BS  ^ 


CalHarint  (25.  November] 


Ah^h  (30,  November)  . 


i 
7 


/r«^ 


10 
3 


IfS) 


IS 


11 


13 


12 

7 

10 
10 


11 


■j: 


I 


Summe 
ß        ^ 


10 


tfS) 


11 


4ß  4:^ 
4ß  14ß 
4ß  26  S, 

7  ß  8  S, 
Iß  16^ 
4ß  20  $, 

4ß2S, 
4ß  14  S, 
6ß  24  £, 

5ß  2^ 

3ß  6  S, 

4ß4S, 

3ß  2^ 

70^, 
3ß  12S,* 


4ß  24 
4ß6^ 


Sß  6^ 
Sß  6  3, 


8 


9 
6 

14 
3 

14 

9 

5 

14 

9 

3 

14 


—        12 


8 
3 
4 

6 

6 

4 

6 

5 

6 

7 

8 


—  14 

—  20 

—  4 
5        — 

—  11 
4 

6 

18 

6 


6 

2 

6 
5 
7 
4 


3ß  28  S^ 


—         W 


5 

9 
12 


26 
82 
74 
10 
8 

22 

46 
9 
1 

2 

10 

4 

60 

2 

2 
11 
20 
56 
12 
28 

3 
18 
20 

8 
22 
66 

21 
74 
26 

8 
2 

14 

18 

4 


3  6 

.5  23 

—  SO 

6  12 


S  31  -I   26 

—  4        — 

—  3        16 
4  —  ~ 

—  —        62 
~  4  — 


24 


Anmerkung 


Abrechnung  mit  Spitzer  über 
3  t  32  i;;  actum  Sontag 
vor  Bartol.   \23.  August). 


Anfang  des  Winterlohns. 
*  Item   mer  geben   32  i-,. 


Abrechnung  mit  Spitzer  13  ß 
6S, 

+  24£,  päd-  und  slahlgelt. 


+  6S,  padgelt 


Abrechnung  mit  Spitzer 
3'2  ff  ^-  Actum  dornt- 
nica  Nicolai  (6.  Dezember]. 


Saugcschichte 


CXI 


Woche 


O. 


O 


c 


3f 


Summe 
ß        ß        ^ 


Anmerkung 


Conceplionis   M.    [8.    De- 
zember]      


1(S) 


1(S) 


11(54) 


1(5) 


4(20) 


—  46 

—  3        16 
4  —        7H 

—  —        62 
1  —        — 


Luciae  [13.  üezemberj  . 


Weihnachten 


1(6) 


1(3) 


1(6) 


1(3) 


13(77) 


4(24) 


6ß  16S, 


6  4        12 

—  S        — 

—  46 
6  —        24 

—  9        IS 


10(30) 


1(3) 


78^ 


9  —  64 

—  —  7S 

—  —  66 

—  —  20 

—  —  3S 

—  3  IS 


4        —  S 


Nach  Weihnachten  . 


Drei  König  [6.  Jänner] 


Wor  Antonii  [17.  Jänner] 


Vincentis  [22.  Jänner]   .    . 


Pauls  Bekehrung  [25.  Jän- 
ner]     


Lichtmess  [2.  Februar] 


1496 

1(4) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

12 

— 

l(^) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

S6 

— 

— 

8(32) 

— 

— 

— 

2 

4 

>4 

— 

— 

— 

1(4) 

— 

— 

vacal 

— 

'~~^ 

~~ 

^~~ 

3(12) 

4ß6^ 

-■ 

4 

24 

— 

4 

5 

22 

1(3) 



— 

— 

— 

— 

— 

— 

75 

— 

1(5) 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

16 

— 

— 

8(42) 

— 

— 

— 

3 

— 

78 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

— 

— 

— 

62 

— 

■^~ 

— 

— 

4(19) 

4ß  22  s, 

— 

7 

20 

— 

S 

7 

2 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

6 

— • 

— 

9(32) 

— 

— 

— 

— 

21 

— 

— 

~~ 

~-~ 

1(6) 

"~" 

6ß  10  i\ 

— 

— 

74 

— 

3 

3 

20 

1(2) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

50 

— 

1(4) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

86 

— 

— 

10(38) 

— 

— 

— 

0 

0 

24 

— 

— 

— 

— 

3(16) 

4ß  8S^ 

1 

— 

16 

— 

5 

— 

51 

1(5) 

1(5) 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

3 

20 

— 

— 

7(35) 

— 

— 

— 

t 

— 

78 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

5ß 

— 

— 

62 

— 

4 

5 

4 

1(5) 

1(5) 









.^ 

4 

■  i 

10 

— 

— 

9(36) 

— 

— 

'« 

5 

18 

— 

— 

— 

1(5) 

— 

— 

— 

60 

— 

^~ 

__ 

— 

2(10) 

4ß  2^ 

— 

/ 

— 

*"^ 

5 

— 

33 

Für  lawsend  nagel  60  4S. 
und  für  paä  47  .^. 


54  5t  padgHI. 


padf/iU  «^. 


CXII 


Anhang 


Woche 


'C 

Z 


£ 


c 


Bf  ^ 

Hg 


1 


Summe 
ß        St 


Anmerkung 


Eäo  mihi  (14.  Februar] 


1(6) 


Invocavll  |2I.  Februar] . 


Reminiscere  (28.  Februar]. 


Oaül  (6.  März] 

ÜKtare  (13.  März]  .   .   .   . 

Nor A  Laetare 

Judica  (20.  MSrz]  .   .   .   . 

Palmarum  (27.  MflrzJ    .   . 

Poidtat  (3.  April)  .  .  .  . 

Lancta  domint  (15.  April] 
MiitrUordia  (17.  April]. 
5.  GMrim  (24.  April]  . 

S.  Philipp  u.  Jacob  {\.tAaX\ 
Pantralii  (IZ  Mai].   . 
Vtr  Pjintstm  (22.  Mai] 
Trinitdis  (29.  Mai]    . 
Fronleichnam  (2.  Juni) 
V«r  Vi//  (IS.  Jimi|    . 
Vill  \\5.  Juni]    .  .   . 
Johannit  B.  (24.  Juni] 
/>r((rit.P(iM/(29.  Juni) 
UIrkk  (4.  Juli)  .  .  . 
Mmfanlht  (13.  Juli) 
Vtr  S.  Jaab  (25.  Juli) 
J«aM  (25.  Juli]     .  . 
OmtUt  (S.  Augutt]   . 


1(5) 


1(6) 


1(5) 


8(52'/,) 


8(32) 


1(6) 


1(5) 


1(5)     1(5)       8(39) 


1 
1(3) 

1(6) 

1(4) 

1(3) 

1(5) 
1(6) 
1(6) 

1(5) 

UV 
1(6) 
1(6) 

1 
1(6) 

K*) 
1(3) 
1(4) 

1 
1(5) 
1(5) 
1(6) 


1(6) 


1(6) 


1(4) 


i(4%) 


1(3) 

1(5) 
1(6) 


1(6) 

!(*) 
1(6) 
1(6) 

1 
1(6) 

(4) 
1(3) 

t(4) 
1(6) 

1 
1(6) 
1(6) 
1(6) 


6(33) 


6(35) 


6(23V0 


7(30) 


7(21) 

6(29) 
8(40Vi) 
10(60) 

9  (41  Vi) 

8(43) 

9(64) 

8(22Vt) 

8(40yO 

9(96) 

8(37  Vt) 
8(39) 
8(32) 

7(Si'J 
10(45\\) 

9(41  Vi) 

10(42) 

13(69\^ 


2(12) 

2(SVi) 
4(20) 


1(5) 
1 


5(30) 


6(35) 


6(24) 


6(26Vi) 


6(15) 
5(25) 
6(36) 

5(30) 

6  (29  Vi) 

5(25) 

7(40Vj) 

7(21) 

6(29Vr) 

8(47\i) 

9(43\i) 

8(39) 

8(32) 

8(39) 

6(90) 

7(35) 

7(35) 

7(42) 


6ßS, 

4P  12^ 

4ß  7^ 

5ß  16S, 


32^         — 


82  S, 


64JS, 
4ß  10  S, 

6ß  2S, 
3ß  5^ 
3ß6^ 
3ß  28^ 

28^ 
3ß  16  i>, 
74  £, 
663, 
30:S, 
28  S, 
83, 
68  S, 
40  3, 

1«  103, 


24 

15 
74 


9 
29 


\-6ß^  padgelt 


— 

4 

2 

ö 

7 

1 

2 

3 

6 

— 

— 

60 

— 

3 

14 

4 

6 

9 

4 

6 

18 

— 

8 

14 

•  — 

10 

19 

— 

— 

72 

— 

4 

24 

3 

6 

— 

— 

14 

4 

6 

4 

■J5 

— 

4 

24 

— 

4 

24  7 

3 

— 

50 

— 

14 

10 

6 

7 

14 

— 

3 

6 

— 

3 

24 

2 

— 

37 

— 

11 

6 

4 

5 

19 

— 

3 

18 

— 

3 

18 

2 

6 

— 

— 

12 

11 

5 

6 

— 

— 

21 

3 

— 

7 

4 

6 

4 

24 

7 

6 

9 

6 

6 

8 

— 

14 

2 

7 

— 

64  V, 

6 

7 

26 

9 

— 

71 

4 

— 

82 

7 

; 

— 

8 

6 

3 

7 

— 

86^ 

6 

6 

19 

5 

7 

26 

5 

— 

66  Vt 

6 

7 

26 

7 

— 

63  Vi 

7 

5 

8 

11 

6 

3 

*  Item  mer  dem  smid  umb 
naget  und  ptech  80  3, 

+  45  3,  padgdt 


+  483,  padgelt 
+  ^A      „ 


+  48  3,  padgelt 

+  43,      „ 


+  51 3,  padgdt 


Abrechnung  mit  Spitzer  5  ft 
r>ß  ',:-,,  Sonntag  Exaudi 
(15.  Mai). 


umb  pier  83, 


Baugeschichte 


CXIII 


_ 

-Z 

Woche 

'S 

1     1 

1 

c 

c 

Summe 

Anmerkung 

:s. 

0.     ' 

X 

m 

U 

ß 

■St 

Laurentii  [10.  August]  .    . 

1(5) 

1(5) 

13(65) 

1(5) 

7(35) 

7ß  22  S, 

10 

—    6G 

Item  mtr  kau/lt  wn  Goergen 

Waeginger    äe\    rals    hie 

maerMstain  schaefft  und 

annder  gehawte  stückh  uinh 

100  reinisch  gülden  und 

bezall  am  miltichen  nach 

■ 

Assumptionis  M.  [  1 7.  Aug). 

Assiimpt.  Mar.  \\5.  August) 

1(5) 

1(5) 

12(60) 

1(5) 

7(35) 

6ß  14^ 

8 

; 

s 

Item  mer  für  15  it  pech  zum 

5.  Bartlwlomaei  [24.  Au- 

khuetten 60  S,. 

gust)  

1(5) 

1(5) 

11(49) 

1(5) 

7(35) 

5ß  10^ 

S 

3 

27 

Vor  Natix'ilatis  [8.  Septem- 

ber)     

1(6) 
1(5) 

1(6) 
1(5) 

10(55) 
10(46) 

1(5) 

1 

7(35) 
5(25) 

7ß  SS, 
5ß  3X-, 

8 

^ 

29 

Naiivilatis  [8.  September[. 

7 

6 

26 

Vor  Mathaei  [21.  Septem- 

ber)     

1(6) 
1(4) 

1(6) 
1(4) 

10(56) 
11(42K) 

1 

6(31) 
6  (27  Vi) 

7ß  70  A 

9 

76 

J •      * 

Mathaei  [21.  September]  . 

1 

6ß  22  S, 

7 



52 

Michaelis  [29.  September) 

1 

1 

10 

1 

— 

— 

4 

— 

75 

— 

— 

— 

— 

3 

6ß  13  S, 

— 

5 

18 

Marci  p.  ]7.  Oktober]    .    . 

1 

/ 

11 

1 

— 

— 

7 

— 

84 

Item  umh  ein  s)*  32  Si  gt' 

— 

— 

— 

— 

5 

7ß  4S, 

— 

13 

2 

hört  zn  dem  )*s. 

Colomanni  [13.  Oktober)  . 

1 

1 

12 

1 

— 

— 

8 

3 

21 

Anfang     des     Winlerhhns. 

— 

— 

— 

— 

4 

9ß  lös, 

— 

11 

8 

Montag  nach  Galli  [n.  Ok- 

Nach Galli  [16.  Oktober)  . 

1(6) 

1(6) 

9(47K) 

1(6) 

— 

— 

5 

— 

53 

tober]. 

— 

— 

— 

— 

4 

4ß  16  S, 

— 

9 

6 

Sym.  et  Jud.  [28.  Oktober). 

/ 

1 

11 

/ 

— 

— 

5 

— 

14 

— 

— 

— 

— 

3 

5ß  22S, 

— 

5 

24 

Allerheil.  [1.  November)    . 

1 

; 

12 

1 

— 

— 

5 

3 

25 

' 

— 

— 

— 

— 

.3 

6ß  14S, 

— 

5 

26 

Martini    11.  November)    . 

1 

1 

11 

1 

— 

— 

5 

1 

■t 

— 

— 

— 

— 

3 

ItC  6S, 

— 

Elisabeth  [19.  November)  . 

1 

; 

12 

1 

— 

— 

6 

1 

9 

— 

— 

— 

— 

3 

10  ß  10  s, 

— 

7 

8 

Catharinae  [25.  November] 

/ 

1 

13 

1 

— 

— 

6 

— 

8 

— 

— 

— 

— 

3 

9ß  12  S, 

— 

5 

20 

S.  Andreae  [30.  November] 

; 

1 

13 

; 

— 

— 

6 

— 

75 

— 

— 

— 

— 

3 

in:  3SS, 

— 

6 

2 

Conceptionis  [8.  Dezember). 

1(4) 

1(4) 

11  (44) 

1 

S(l(i\i) 

4ß  16  S, 

4 

— 

S4 

5 

6 

2 

Liiciae  \\3.  Dezember)  .   . 

1(6) 

1(6) 

12(71) 

1 

5(30) 

lU  6S, 

9 

— 

76 

Item  nirr  rineni  tagurrker  für 

Thomae  [21.  Dezember)     . 

1 

1(5) 

1(5) 

13(44) 

1 

4(18) 

6ß  20  S, 

7 

6 

22 

2  Tag  6  kraicztr. 

n 

m^k  Vor  Weihnachten     .   .   .  . 

m^MDreikönig  (O.  J.lnner)    .  . 

^^MErhardi  [8.  Jäiuier)    .    .  . 

^f  Sebastiani  [20.  Jänner] .  . 

Pauli  Bekehr.  [25.  Jänner). 

Lichtmeß  |2.  Februar|    .  . 

Esto  mihi  \5.  l"ehruar|  .  . 

Invocavit  (12.  Februar)  .  . 
.  Reminiscerc  [19.  Februar] 

I  Oculi  \2(>.  Februar)     .    .  . 

Laetare  [ö.  Miirzj    .    .    .  . 

Judica  (12.  Mar/.)   .    .    .  . 

\  Palmarum  [19.  März)    .  , 

VII 


•497 


— 

1(3) 

11(31) 

1 

3(10) 

4P6S, 

— 

1(5) 

14(67) 

— 

4(1SKJ 

4ß  7  S, 

1(6) 

1(6) 

14(84) 

2 

4(24) 

6ß 

1(6) 

1(6) 

13 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

9ß9S, 

1(5) 

1(5) 

13(41) 

1 

4(mt) 

24  S, 

1(5) 

1(5) 

12(53) 

1 

4(20) 

5  ß  28  S, 

1(3) 

1(5) 

12(48) 

1 

4(IS'J 

6ß  26  S, 

— 

1(6) 

10(60) 

1 

4(24) 

1  U  10  :; 

— 

1(5) 

8(40) 

— 

4(mi) 

6ß6S, 

— 

1(6) 

8(45) 

1 

4(24) 

li(4S, 

— 

1(6) 

8(46) 

1 

4(24) 

7ß  8S, 

— 

1(4) 

S(31',i) 

1 

4(16) 

4ß  IIS, 

— 

l(4Vt) 

7(31) 

i(4yj 

— 

SßSS, 

— 

— 

— 

— 

3(13) 

— 

3 

4 

26 

Item    den    stainhauern    lür 

7 

— 

76 

fruslilck  und  padgett  31  ;v 

8 

4 

16 

7 

1 

10 

- 

H 

8 

7 

25 

Item  mer  dem  schmid  1  U :,. 

7 

24 

— 

8 

74 

— 

8 

< 

8 

i 

2 

— 

84 

— 

— 

3 

// 

— 

6 

o 

XV 


CXIV 


Anhang 


Woche 


1 

^•£ 

1 

s. 

i 

C 
2^ 

(-  1 

__ 

1(3) 

9(27) 

_ 

3(9) 

3ß  WS, 

— 

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9(40) 

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3(17  Vi) 

3ß  28  S, 

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1(5) 

8  (37  V,) 

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3  (14  Vi) 

6ß  6^ 

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80  S, 

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1 

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1 

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1 

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3ß  26  S, 

1(6) 

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1 

8(48) 

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1(5) 

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1 

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5ß  28  £, 

1(5) 

1(6) 

8(37) 

1 

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4ß  WS, 

1(5) 

1(6) 

3(16) 

1 

8(40) 

3ß2S,\ 

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1(5) 

1(5) 

7(33) 

1 

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74  S, 

1 

1 

7 

1 

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8 

76  S, 

1 

1 

7 

1 

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7 

80S, 

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1(3) 

7  (20V,) 

1 

10  (28  Vi) 

42  St 

1(6) 

1(6) 

7(41) 

1(6) 

— 



— 

— 

— 

— 

9(53) 

44  S, 

1 

1 

7 

1 

— 

— . 

— 

— 

— 

— 

8 

50S, 

1(6) 

1(6) 

9  (ab) 

1(6) 

— 



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— 

— 

— 

7  (ab) 

40  S, 

/ 

1 

8 

1 

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— 

— 

— 

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9 

68  S, 

/ 

1 

8 

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5 

4ß2S, 

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1(6) 

(29) 

1 

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4 

3ß  WS, 

1(9) 

1(6) 

7  dt  6) 

1(6) 

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4 

4ß  26  S, 

1(5) 

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8ae6) 

1(6) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

3ß2S, 

l(^) 

— 

8 

1 

— 

643, 

!(*) 

— 

13(47  VO 

1 

4(13) 

4ß26S, 

1(6) 

1(6) 

12(72) 

1 

6(29) 

7ß 

1(6) 

1(6) 

12(66) 

1 

3(13VJ 

6ß  J6S,\ 

Anmerkung 


Patdue  |2ß.  Man]  .  . 
Quasimodo  [2.  April]  .  .  . 
Mlierkordiayx  Af)ti\]  .  . 
Jubilate  (16.  April).  .  .  , 
Cantalf  [23.  April) .... 
Jocundilatis  )30.  April] .   . 

Exauät  [7.  JMai) 

Ptnlecostt  |I4.  Mal)  .  .  . 
Fronleichnam  ]25.  Mal)     . 

Erasmi  )3.  Juni) 

Vor  Vlli  ]I5.  Juni)    .   .   . 

VIII  (15.  Juni) 

Johannis  lipst.  |24.  Juni) 
Ptitr  Paul  (29.  Juni)    .  . 

Ulrich  (4.  Juli) 

Margareihe  [13.  Juli)  .  . 
Maria  Magd.  [22.  Juli]  .  . 
JacobI  |25.  Juli)  .... 
Osualdl  [5.  August]  .  .  . 
iMurenlil  )10.  August]  .  . 
Assumpllonis  [15.  August] 
Bartholomatl  [24.  August). 
Augustini  [28.  August] .   . 

Naiivilalis  Mar.  [8.  Sept.) 
Exall.  S.  rn/ns  [14.  Sept.) 

Vor  Hupcrti  [24.  Scptcnit)cr] 

RupertI  [24.  September]  . 
Marci  p.  |7.  Oktober)    .    . 

Cuimtiaiini  (13.  UktülH-r]  . 

UrsuU  [21.  Oktolwr)  .  .   . 

Sym.rf></.)28.  Oktober) 

AUrrheiligen  [1.  November] 

Martini  (II.  November)    . 

lUIrrii  fn   N..t..,„herJ  .   , 

Catharinae  [Mi.  November). 

Aiklnat  [30.  November)  . 
Nialal  |fi.  Dezember)  .  . 
Vor  Thomat  [21.  Dezember) 
Thrnnot  |2I.  Dezember]    . 

WtUmoMm 
Dniktnitt  |&  janncr) 


•498 

1(2) 

KV 

11(22) 

1 

3(6) 

3ß  20S, 

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I2(44\y 

1 

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3 
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9 
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5 
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7 
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3 
1 
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4 
1 
4 

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9 
6 

2 
6 


vacat 
3 


vacat 
4 

14 
5 

17 
3 
4 

5 

20 

6 

7 

19 

5 

9 


21 
27 
54 
73 
28  V- 

2V2 
55 
21 
20 

4 
79 

80 

8 
58 
15 

5 
26 
29 
30 
18 

25 
19 

8 

9 

5 
24 

4 
10 
24 

2 

4 
18 
26 
29 
25 

20 
69 

3 

6 
20 

5 

2 
50 
16^  i 
58 
14 


35 


und  dem  mörterer  ruerer  2  S,. 
dem  mbrtererknecM  2  S,. 
Item  mer  ainem  10  S,. 


Der  Lcnngawer  G  Tag. 
steht  bei  den  stainprechern. 


Item  umb  1000  nagel  64 


Anfang  des  Winterlohns. 


Item  dem  maister  Woljgang 
umb    4   maerbelstainen 
seyUn  auszupaller  4 ß  i, 


Gen  wider  dber  24  S,   vom 
palier. 


Item  mer  umb  z»'aysib  mit 
eysenen  draelen  umb  zway 
2  U  8  S,  dem  radsmid  in 
der  goltgassen 


Baugeschichtc 


CXV 


^^^mQpip^^j^^^?^^ '.>■'. ~^^:  -.,\\ 

"s  'V 

'     1 

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Woche 

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1 

Summe 

AnmerkuiiK 

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0. 

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U 

ß 

$, 

er  Antonii  [17.  Jilnner]  . 

1(6) 

1(6) 

12(44) 

4(23) 

1U183, 

8 

3 

26 

ntotiii  [17.  Jilnner]  .   .   . 

1(6) 

1(6) 

12(71) 

5(30) 

8ß  2:>, 

vacat 

luU  com.  [25.  Jilnner]  . 

— 

1(4) 

12(44) 

5(22%) 

4ß  24^ 

5 

5 

10 

• 

tcMmess  [2.  F'ebruar]  .   . 

— 

1(5) 

12(40) 

5(23%) 

7ß2S, 

7 

— 

82 

polloniae  [9,  Februar] 

1(4) 

1(6) 

10(40) 

5(30) 

tm-^ 

8 

— 

06 

alentiani  [14.  Februar]    . 

1(6) 

1(6) 

10  (56  Vi) 

5(30) 

6ß  24^ 

8 

— 

1 

tailiie  [24.  Februar)     .   . 

1(5) 

1(5) 

10(50) 

5(20) 

— 

6 

— 

8 

Wo  mihi  [25.  Februar].    . 

1(5) 

(15) 

10(46>,) 

— 

2(9%) 

4ß  22^ 

6 

5 

15 

vdica(?)  Invocavit  [4.  Miirz) 

1(6) 

1(6) 

10(60) 

— 

6(36) 

4ß8^ 

9 

5 

6 

Item  mtr  dem  smid  4  ß  :^ 

Wtiniscere  [11.  März)  .    . 

1(6) 

1(6) 

10(60) 

7(40) 

Ift  4S, 

10 

3 

22 

Olli  [18.  Milrz] 

1(5) 

1(5) 

11(51) 

9(41) 

6ß  26  :-, 

9 

— 

56 

petare  [25.  März]      .    .   . 

— 

1(5) 

10(48) 

10(48) 

4ß  20^ 

9V: 

15 

idica[\.  April] 

16)) 

1(6) 

12(69%) 

7(47) 

6ß  12$, 

11 

3 

1 

artrer  

U4Vi) 
1(3) 

U^'i) 

ll(48\g 
9(28) 

8(34%) 
7(21) 

4ß  20  ^ 
3ß  24:^, 

s 

3 

24 

ttscliae  [15.  April).   .   .   . 

4 

6 

18 

forgi  [24.  April]    .... 

1(4) 

1(4) 

10(39) 

7(31) 

4ßl4Sy 

7 

3 

19 

Item  umb  12  f(  pech  per  6$^ 

.  — 

— 

— 

+  ß) 

— 

— 

— 

— 

ladt  48  $, 

M.et  Jac.  [I.Mai]  .   .   . 

1(4) 

1(4) 

10(40) 

8(32) 

3ß  16:^ 

7 

— 

22 

mcratii  [12.  Mai).   .   .   . 

— 

6(35) 

9(51) 
+  (6) 
9(54) 

+  (6) 
9(46) 
\-(5) 
11(59) 
+  (6) 
10(30) 

76:^ 

ß 

7 

10 

ach  Pancratii  [12.  Mai]  . 

'  — 

— 

9(36) 

72^ 

7 

— 

36 

rbatii  [25.  Mai] 

1(5) 

1(5) 

10(50) 

__ 

3ß  14^, 

9 

— 

54 

VflfA  Urbani 

1(6) 

1(6) 

10(59) 

3ß  18  ^ 

11 

— 

16 

Vor  Pjingsten  [3.  Jutii)  .   . 

1(3) 

1(3) 

9(26) 

65  S, 

5 

— 

31 

— 

— 

— 

— 

+  (3) 

— 

— 

— 

— 

Viti  [15.  Juni] 

1(1) 

1(4) 

10(34) 

10(23%) 

3ß  24  :i 

5 

5 

19 

Achalii  [22.  Juni]   .... 

— 

1(6) 

8(48) 

7(42) 

6ß  8Si 

8 

3 

24 

Peter  11.  Paul  \2<).]m\\  .   . 

— 

1(4) 

8(31) 

6(24) 

3ß  20  ^ 

5 

— 

79 

Ulrich  [4.  Juli] 

1(3) 

1(5) 

9(39%) 

6(29) 

4ß  16:^ 

6 

— 

10 

Margarelhe  [13.  Juli)     .   . 

1(5) 

l(4Vi) 

9(39) 

8(40) 
+  (3) 
9(54) 

4ß  28^1 

7 

7 

I 

Vor.Afor.  Mogd.[22.  Juli). 

1(6) 

1(6) 

8(44%) 

5ß 

9 



74 

Jacobi  [25.  Juli)     .... 

1(5) 

1(5) 

9(44) 

8(40) 

86^ 

7 

7 

28 

Nach  Jacobi 

1(6) 

1(6) 

9(48) 

7(42) 

7ß  8^ 

9 

— 

54 

Laurenlii  [10.  August]   .    . 

1(5) 

1(5) 

8(37) 

7(31%) 

Sß  10:^ 

7 

— 

36 

Assuniptionis  M.  [15.   Au- 

1(5) 

1(5) 
1(5) 

8(36) 
8(36) 

7(31) 
7(25) 

5ß 
6ß  76  .S, 

5 

7 

25 

Barlholomaei  [24.  August] 

6 

70 

Item  mer  S  lag  prr  14$^ 

Augustini  [25.  August]   .    . 

— 

1(5) 

7(35) 

5(25) 

6ßl4^ 

6 

— 

46 

facit  28  $, 

Nativitatis  [8.  September]. 

— 

1(5) 

6(30) 

5(25) 

4ß2^ 

75 

3 

5 

Exallat.  S.  Crucis  [14.  Sep- 

tember]      

— 

1 

8 

1(6) 

— 

— 

4 

7 

3 

— 

— 

— 

— 

4(24 

5ß  12$, 

— 

11 

— 

Matliaei  [21.  September]  . 

— 

1(5) 

7(35) 

1(5) 

— 

— 

3 

6 

26 

— 

— 

— 

— 

5(20) 

6ß  18$, 

1 

— 

12 

Miclwelis  [29.  September) 

— 

1(2) 

7(14) 

1(2) 

— 

— 

— 

13 

11 

— 

— 

— 

— 

4(8) 

60$, 

— 

4 

23 

l'raiicisci  [4.  Oktober]  .    . 

— 

1 

8 

— 

— 

S 

— 

74 

— 

— 

— 

— 

3 

5ß24$, 

1 

3 

8 

Colomanni  [13.  Oktober] 

— 

1(6) 

9(52) 

1(6) 

— 

— 

6 

— 

14 

— 

— 

— 

— 

4(24) 

5ß  18$, 

— 

11 

8 

Oalli  [16.  Oktober]     .   .   . 

— 

1(6) 

8(48) 

1(6) 

— 

— 

4 

— 

68 

Anfang  des  Winterlohns. 

Amandi  [26.  Oktober]   .   . 

— 

1 

10 

1(6) 

— 

— 

6 

— 

40 

b 

— 

— 

— 

— 

6(je6) 

6ß  24$, 

— 

9 

20 

XV* 


CXVI 


Anhang 


»— 

C 

L- 

"2 

Woche 

«^ 

r 

1 

ü 
5 

^1 

« 

U 

Summe 
ß 

s, 

Anmerkung 

Allerheiligen  |l.  November] 

1(5) 

10(47) 

1(5) 



.    . 

4 

4 

12 

— 

— 

— 

4  (je  5) 

5  ß—2  Z; 

— 

— 

— 

Summ  II.  lud.  (28,  Okinhorl    t(i) 

1(6) 

— 

— 

— 

5ß  20i}, 

7 

— 

12 

Item  mer   18   tag  per  12  :. 

'/ 

— 

— 

— 

— 

— 



— 

— 

ladt  7 ß  6S, 

Nach  Simon  u.  Jmi.    .   . 

j(r,) 

1(6) 

(64Vi) 

— 

5(29y,) 

85  S, 

7 

6 

23 

Vor  Calharinae  |25.  Novcm- 

berl 

1(6) 

1(6) 

(54) 

1 

(30) 

4ß  12.$, 

7 

3 

28 

Aiidreiie  (30.  NiivenihiT)   . 

1(4) 

1(4) 

10(37) 

1(4) 

4 

1 

— 

— 

— 

— 

4(16) 

60:^* 

— 

6 

14 

*mer  3ß  11^ 

Cu//i«;r/;iar  1  y,  biirb.inij  .   . 

1(3) 

1(4) 

11(44) 

7 

5(18) 

46.^ 

5 

3 

26 

Item  mer  4  tag  per  IJ :, 
ladt  IS  i',  mer  dem  sdimid 
10  ,", 

*  Item  mer  dem  Hoedelmoser 

Luciae  |I3.  Dezembcrl  .  . 

1(6) 

1(6) 

11(66) 

/ 

5(30) 

4ß  10^^ 

9 

3 

IG'/.. 

Thmae  (21.  Dezember]    . 

1(5) 

1(5) 

11(51) 

1 

6  (21  Vi) 

3ß  6S, 

6\ 

/ 

2      

10 

slaehelgelt  auj  maerbelstain 
6ß  22\'..ß 

■499 


Weihnachten  ... 
Nach  Weihnachten  . 
Erhard!  |8.  Jänner) 
Anlonii  \\1.  Jänner] 


Vincencii  (22.  Jänner] 
Lichtmeß  [2.  Februar] 


Nach  Lichtmeß  .... 
Vfl/«///>ii  |I4.  r-tbruarj. 
Invocavit  |I7.  Februar]  . 
Rtminiscere  ]24.  F'ebruar) 
Oculi  |3.  März]  .... 
iMCtare  \W.  Mänr]  .  . 
Judica  117.  März)  .  .  . 
I'almarnm  |24.  Miir/) 

>'ci.M/mr  |.ll.  Miir/.)     .    . 
(ftiaumodo  \1.  April] 

Vor  S.  Georgen    .... 
S.  Georgi  (24.  April)  . 
PhlL  el  Jacobi  \\.  Mai] 
Nach  l'htl.  et  Jac.  .   . 

Vor  Plingsien 

Plinpien  119.  Mal).   . 
Fronleichnam  130.  Mai| 
Erauni  13.  Juni] 
Vm  \\\  Juni) 
Vor  Jott.  liapl.  124.  Juni) 
Joh.  Bapt.  |24.  Jimi]    . 
Vthdi  |4.  Juli)    .... 
MoriorrfAe  113.  Juli]  .  . 
Maria  Mögt.  |22.  Juli) 
Jau^l  |3S.  Juli)     .  .  . 


1(2) 

1(2) 

1(5) 

1(5) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

l(^) 

(3) 

1(5) 

1(5) 

1(6) 

1(6) 

1(3) 

1(4''J 

1  K'^) 

1(6) 

'   1(6) 

1(6) 

1 

1(6) 

1 

1(6) 

1 

1(4) 

1 

l(iVt) 

1(3) 

1(3) 

I 

1(5) 

1 

1 

1 
1 

(9) 

1 

1 
1 

1 

— 

1 

1(6) 

1 

1(4) 

— 

l(4\) 

-■ 

i(r^) 

1      / 

1(6) 

1 
i 

l(3^tl 

1 

9(18) 

4(9) 

32  :^ 

2 

3 

8 

10(48) 

5(25) 

4ß  23  J$, 

6 

7 

10 

10(55',) 

6(36) 

5/JA* 

8 

3 

16', 

*  Item     dem     Hoedelmoser 

11(66( 

6(36) 

4ß  24:^ 

8 

6 

10 

slosser  vom   staehein   aul 
maerbelstain  Summe  3  ß 
20  3, 
Der  Hoedelmoser  3  ß  2  i-, 

11(39) 

6(24) 

3ß  6S, 

5 

7 

5 

14(65Vt) 

6(30) 

3ß  6S, 

8 

~ 

87 

Dem  Hoedelmoser  vom 
stacheln  aul  maerbelstain 
.56  3, 

Dem  Hoedelmoser  w.  o.  74 

12(66'A) 

6(36) 

5ß  l4:t, 

9 



51 'i 

12(44':,) 

6(23',t) 

4ß  24.^ 

6 

— 

24 

12(73) 

6(35'/t) 

— 

7 

6 

7 

13(73) 

6(36) 

7ß  8S,* 

12 

— 

70 

*  Dem  Hoedelmoser  98  3, 

13(77) 

6(34',) 

6ß  12^* 

11\2 

— 

28 

*  Dem  Hoedelmoser  52  3, 

14(84) 

6(36) 

6ß  26:<,* 

7 

S 

2 

*  Dem  Hoedelmoser  56  .'■, 

16(61) 

6(24) 

4ß  18S>, 

8 

7 

15 

15(65'/t) 

6(27) 

5ß 

9 

4 

8 

Slaehelgelt  aul  Maerbdslcin 
36  3, 

13(38) 

8(22) 

4ß  2  3, 

6 

3 

10 

13(65) 

7(35) 

4ß  22  S, 

10 

— 

10 

Item  mer  5  lag  per  14  3,  jacil 
70  3, 

15(86) 

8(47\i) 

5ß  18  3, 

13 

— 

30 

15(73) 

8(38) 

5ß  40  3, 

10 

4 

15 

IS  (58) 

9(33) 

3ß  10  3, 

8 

4 

2 

17(82) 

9(44',) 

6ß—13, 

11 

4 

10 

VdOOVt) 

6(36) 

6ß  16  3, 

13 

3 

8 

15(44) 

7(21) 

80  3, 

6 

— 

36 

16(77) 

7(35) 

Sß  16  3, 

10 

6 

21 

18(9i\i) 

7(41) 

7ß33, 

13 

— 

73 

Item  mer  aul  deckher  i'J  - , 

17(84) 

7(35) 

5ß85, 

10 

4 

24 

deckhgelt  10  i. 

15(89) 

8(48) 

4ß27't3, 

13 

3 

13 'i 

Item    mer   4S  i-,    item    mer 

14  (UM) 

8(32) 

74  3, 

«!i 

— 

17 

deckherlon  20  3-, 

13(6»^<t) 

8(30) 

6ß  16  3, 

»',i 

— 

— 

13(65) 

6(i») 

7ß43, 

9 

.'> 

/C'i 

15(87) 

6(29) 

7ß25  3, 

12 

•i 

'» 

13(50) 

4(16) 

5ß  12  3,* 

7 

72 

*  Davon  dem  Spit:er  schniid 
für  den  Asem  unseren 
schmid  zail  5  ß  3, 

Baugeschfchte 


CXVII 


Woche 

^ 

V 

Ol 

1 

M    i 

H    S 

Summe 

Anmerkung 

S 

£ 

^ 

'* 

& 

U 

ß 

-1 

Vor  Osivaldi  15.  AuRiist]  . 

1 

1(6) 

14(87K) 

/ 

7(43) 

5ß  22^ 

131 

i    — 

16 

•  mtf  1  itainha\itr  pn  JO :; 

t.mtreitlii  |U).  /Viigustl  .    . 

1 

i(4\t) 

16(75) 

1 

7(35) 

3ß  20^ 

10 

6 

20 

\ssumpt.  M.  [15.  August] 

1 

— 

10 

1 

— 

— 

7 

6 

12 

Htm    dbtr   dm   obtenanltn 

— 

— 

— 

— 

4 

5ß  22is 

1 

— 

14 

SI  :. 

Vor  Barllwl.  (24.  August]. 

1 

— 

(65) 

1 

— 

4ß  8^ 

9 

6 

17 

Aii^iistini  |28.  August]   .    . 

— 

-  — 

— 

— 

— 

6ß2S, 

— 

— 

— 

Vor  Natii'ilatis  \H.  Septem- 

bCT] 

1 

__ 

(70) 



„ 

6ß  20  i) 

8 



12 

Item  zwtim  jungen  inaurtm 

Nach  Nativitalis 

1(6) 

1(6 

— 

— 

10 

5 

12  laglon  l  ff  6i\ 

— 

— 

(69V2) 

— 

— 

— 

— 

— 

60  f 

Danach   zufcn   steinmetzen- 

— 

— 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

— 

86 

jungen  ainer  r,  tag  per  20 

— 

— 

— 

— 

3(18) 

— 

— 

8 

12 

ladt  4  ß  6  L,  padgelt,  der 

6ß  2^ 

ander  auch  0  lag  per  16. 
Item  den  stainprechern  dem 
maisler  5'.  lagwerch  per 
24  :,  ladt  .;  p  13  :,  und 
zwain  knechten  ainer  4  tag 
per  24  facit  3ß  6  i-,  und 
ainem    6   tag   per    14  :■, 
ladt  SO  i-,   mitsamt  dem 
padgelt. 

Woche 

tA 

S. 

.Si 

0. 

"1 

<-"7 

H 

2 

14 

bez.  12 

Knechte 

Summe 
it        ß        3, 

Anmerkung 

^^alhad  [2!.  Sept.] 
Riipcrli  |24.  Sept.]  . 

Michaelis  [2<t.  Sept.) 

Maximiliani  |12.  0.] 

(iaiti  [16.  Oktober]. 

Ursitle  (21.  Oktober] 
\llerheiligenl\.Now.] 
I.eonhardi  [6.  Nov.]. 
Marlini  |ll.  Nov.]. 
iatharinae[25.  Nov.] 
Nicolai  [6.  Dez.]     . 

Luciae  [13.  Dez.]    . 

Vor  Thomae\2\. Dez.] 
V'T  Weihnachten.   . 

1(5) 
1(3) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 
1(4) 
1(6) 
1(5) 
1(3) 
1(6) 

1(6) 
1(5) 

1(3>2) 

1(3) 
1(6) 
1(3) 
1(6) 

i(5y.) 

1(4) 
1(6) 
1(5) 
1(3) 

1(5) 

1(6) 
1(5) 

14(70) 
(22) 

(751,) 

(75) 

(75) 

(115) 

(64) 

22(129) 

22(120) 

(«4M) 

(120) 
(132) 
(140) 

(3) 
(6) 
(6) 
(6) 

(6) 
(4) 

1(5) 
(3) 

(6) 
(5) 

1(5) 
(3) 

(6) 

(6) 

(6) 

(3) 

r« 

(ß) 
(«) 

(6) 

^4) 

1(6) 

1(5) 

(3) 

(«) 

1 

3 

2 

2 

3(6) 

4(6) 
4(24) 
3(12) 
3(18) 
3(15) 

2(6) 

2(12) 
(HO) 

5ß  83, 

3ß  7Ö,S 
4ß  24.% 

Sß  8  3, 

■j  ß  10  :-, 

7ß  12  3, 
4ß6  3, 

6ß  1»^ 
8ß2S, 

3ß  28  3, 

Sß  20  3, 

Ift  2  3, 
6ß4  3, 

84  3, 

9       —        94 
4          5        11 

—  —        86 
10          4          6 

—  5        20 
10       —        26 

1        —        14 

10  —        18 

—  11          8 

11  —         18 

—  9        20 
7          3        23 

4        16 
1                       1 

—  <           4 
10          4          2 

—  62 
6         3        28 

—  —        73 

—  46 

—  3        20 
vacat 

13         3       21 

—  4       26 

vacal 

—  17         8 

—  —       78 

Von  hier  an  werden 
die  Taglöhne  zu  24. 
2().  U),  14  ;,  bczie- 
hungsw.  im  Winter 
zu  20,  t6, 12  .'^  be- 
rechnet. 

Mer    in    sunderheil 
geben  32  3,. 

Winterlohn: 
Meister24.Parlier22, 
Ocsellcn2<)oderl6.'>, 
HUttenknccht  U.Tag- 
werker  12.:^. 

CXVIII 


Anhang 


1500 


Woche 

'1 

H 

<o 

'  :  1 

Knechte 

1 

Summe 
^        ß        S, 

Anmerkung 

Enit  Woche     .  .  . 
ErhardI  [8.  jannerj. 

AtHonll  [17.  janner] 

V/nff/Jf/ [22.  Jänner) 
Pauli  Cum:[25.Jin.] 

Agathe  [5.  Fcbruarl. 
Apolloniae  (9.  Febr.] 
Petri  C.  [22.  Febr.]. 

Woche  nach  PetriC. 
Eslomihill.  März]. 
Invocavil  [8.  März]. 

RemMscere\\5.  Mz.) 
Oculi  [22.  März] .   . 
Laetare  (29.  Man]  . 

;f5> 

1(6) 
1(4) 

1 

1(6) 
1(5) 

1 

1 

1(6) 

1 

1 

1(5) 
1(5) 

1(6) 

1(4) 

1 

1(6) 

1(5) 

1 

1 

1(6) 

1(6) 
1(6) 

1 

m 

24(93Vt) 

19(95)  ) 
l(4Vt)\ 

16(90) 
2(11)  \ 
l(4Vi)\ 

(61) 

1S(90)\ 
2(9)  \ 

(102) 

16 
(71) 

(73) 

10(60) 

12 

m 

1(6) 
1(6) 

1(5) 

1(6) 
1(4) 

3(18) 
1(6) 

1 

(6) 

1(5) 
1 

1(6) 
1(6) 

1 

3(6) 
3(12) 

3 
3 

3(18) 
2(10) 

2(12) 
3(18) 

4 

4(25)* 
(12) 

5ß  20^ 
5ß  12^, 

3ß  20  2, 

5ß  14  S, 
5ß  20  St 
6ß  16  Sy 

5ß2S, 
5ß  8^ 

4ß  ms, 

5ß  20  i\ 

6ß2£, 
3ß  26  Z, 

5ß  16  S, 

5ß6S, 

4ß2£, 

56  S, 

4ß  21  S, 
SßSS, 
5ß  14£, 
4ß  28  S, 
5ß2S, 

3ß  18  3, 

—  7       21 

7  —       16 

vacat 

—  —        60 

—  0        18 
9]-.    —        — 

1        —        70 

—  76 

—  6        12 

5  6          6 

—  4        24 

—  9        16 

8  3          2 

—  7        18 

—  —        74 
10       —        25 
10       —        25 
10          3        26 

—  78 
8         3        22 

—  5        86 

6  —        21 

7  —        48 

5  4          6 

—  5        24 

—  5        12 

6  6        12 

—  11        10 

jedem  6  S,    padgelt. 
Dem     stainbrecher- 
meister  5  tagwerch 
per  24,  dem  gesellen 
5  lagnerch  per  20, 
dem  knecM  S  taglon 
per  12  Summe  1  U 
3ßS,. 

jedem  6  S,  padgelt 

Ab  22.  Februar  Som- 
merlohn: Meister  24, 
Parlier  26,  Gesellen 
24  -]-  6  ,">  padgelt, 
dem  jungen  16  i„ 
huticnknecht   14  A, 
tagwerdiern      auch 
14  S,. 

*    Ist    der    maister 
nicht    anhaym    ge- 
wesen. 

Judica  l\  AprilJ.   . 
Pd/man/ml  12.  April] 
Ptttehae  [19.  April]. 
PhU.elJac.[l.  Mai] 

Cnicfs  Im:  [3.  Mai]. 
Panaatii  [IZ  Mai]. 
VtrUrtHinl  IX.  Mai] 
Atunsicnii  [28.  Mai) 

17.  Juni)  .... 

10        —        28 
9       —        48 
7          7          8 
2         5        24 

7  —        60 
—         9        14 

9         4        24 

8  7          2 
8         5        10 

7  3        14 

8  4        22 
2        —        14 

1  tan  aber  in  obermelier 
Wochen  dreien  helj- 
fern  di  man  gehabt 
hat,  so  der  rosstal 
gebawt   ist  worden, 
iStagwerchper  14, 
facit  5ß  24  s, 
*  di  man  di  wochen 

10         6          6 
—         9       18 

mm  rosstal  im  ober- 
hof  so  der  gwelbt  ist, 
(gehabt  hat). 

ßaugeschlchte 


CXIX 


Woche 

•s 

S 

i 

0. 

-7  !0 

*-* 

^7  CM 

1  V 

n 

tr 

Summe 
ß        A 

AnmerkunK 

Plingsten  [7.  Juni]. 

1 

1(3) 

(44) 



__ 

^_ 

»mmm 

_ 

4 

7 

12 

I 

__ 

"^ 

~~~ 

~~~ 

1 

4(18) 

78  S, 

1 

— 

6 

5 

7 

18 

Corpus  Chr.[l8.jmi]      1 

1(4) 

(5S) 

— 

— 

1 

5(28) 

3ß  20  ^ 

8 

— 

74 

Joh.  Bapl.  (24.  Juni]       / 

1(5) 

14(83) 

— 

— 

1 

5(36) 

4ß  15:^ 

11 

— 

62 

Peler      und      Paul 

[29.  Juni]     .  .   . 

1(3) 

1(3) 

(43y,) 

— 

— 

— 

— 

3ß  2^ 

5 

— 

60 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4(12) 

— 

1 

— 

12 

Kllian  [6.  Juli]  .   . 

1(6) 

1(6) 

(78>n) 

I 

I 

I 

(45) 

4  p  18% 

10 

3 
21 

12 
4 

Margarethe  [12.  JuW] 

1 

1(6) 

18(93) 

— 

(6) 

— 

7(42) 

5pi8:>, 

9 

2 

6 
3 

12 

22 

12 

5 

12 

Maria  Magd. 

|22.  Juli]  .... 

1 

1(4) 

16(68) 

— 

— 

— 

— 

— 

7 

5 

10 

I 

~~' 

^~~ 

I 

I 

I 

7(26) 

3ß22:>, 

— 

12 

8 

9 

— 

r,o 

Jm-iihi  \25.  Jiilil   .    . 

1 

1 

16 

— 

— 

— 

/ 

5ß6SS 

9 
2 

3 

72 
22 

12 

— 

44 

1' u(7/rf/[5.  August). 

— 

1(6) 

14(89) 

— 

— 

— 

7(38) 

6ß22  3, 

9 
2 

4 

12 
66 

Der  meisler  nil  an- 
haim  gewesen. 

13 

— 

16 

Lüurenlii  [10.  Aug.]. 

1 

1(4) 

15  (61  Vi) 

— 

— 

— 

6(24) 

4ß23, 

6 

3 
11 

26 

8 

8 

24 

^^^mpl.  [15.  Aug.]. 

1 

1(6) 

14(84) 

— 

— 

— 

— 

— 

9 

— 

12 

■ 





•~~ 

— 

— 

— 

6(36) 

4ß22Si 

2 

— 

24 

12 



38 

^^^uslini  [28.  Aug.] 

1 

1(4) 

(50%) 

— 

— 

— 

— 

— 

5 

3 

26 

P 





~~" 

— 

— 

~— 

7(28) 

4ß43, 

— 

13 

2 

H 



6 

Egidii  [1.  Sept.] .   . 

1(6) 

1(6) 

11(66) 

— 

— 

— 

— 

— 

7 

6 

20 

^^ 

~~' 

~^ 

— 



— 

7(42) 

4ß 

2 

3 

22 

11 



40 

^j/tivitaUs  [8.  Sept.] 

1 

1(5) 

13(57%) 

— 



— 

— 

— 

6 

4 

10 

L 

~~ 

"~~ 

™ 

— 



~*~ 

7(35) 

4ßl2.S, 

2 

— 

14 

9 



36 

^mnbeni  [17.  Sept.] 

_^ 

1(6) 

10(55) 

(6) 

(6) 

— 

7(38) 

4ß  10  S^ 

7 
2 

3 

3 
64 

Rupert!  [24.  Sept.]. 

^~* 

1(2) 

— 

__ 

, 

'~~ 

(12) 

64  i^ 

3 

S 

4S 

20 

Mictiaelis  [29.  Sept.] 

_ 

1(5) 

(70) 

— 

(S) 

7(33) 

4ß2S, 

8 

/.; 

68 
16 

Dionysü  [0.  Okt.]  . 

ifa; 

1(6) 

18(100) 

— 

1(6) 

— 

— 

— 

12 

— 

18 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

7(12) 

4ß22S, 

— 

// 

22 

Odlli  [10.  Okt.]    .    . 

1(6) 

1(5) 

(100) 

I 

(6) 

I 

6(36) 

5/?/?A 

12 
2 

— 

32 
14 

Ursiile  [21.  Okt.]     . 

1(6) 

1(6) 

(73%) 

(6) 

I 

I 

11(69%) 

4ß  2:>, 

8 
3 

— 

19 

S8 

WMerlohn 

Wim.etJud.l2S.0k.] 

1(5) 

1(5) 

17(77Vt) 

(S) 

~~~ 

MM* 

8(33) 

76  ii 

S 

14 

49 
4 

Btrr/tr/7.  [1.  Nov.]  . 

— 

— 

(109) 

— 



— 

— 

— 

9 

3 

tt 

1 



— 

^^ 

— 

"^ 



8(49) 

3ß26^ 

0 

3 

6 

12 

— 

68 

cxx 


Anhang 


Woche 

1 

1 

•^1 

-7  M 

Bf  ji 

B 

u 

Summe 
ß 

s, 

Anmerkung 

Mar//«/ III.  Nov.)  . 

1(5) 
1(6) 

1(4) 

1 

1(6) 
1(6) 

1(4) 
1 

19(S6) 
17  (SS) 

16(67) 

15 

1(6) 

— 



4(20) 

3 

3(20) 

4  (je  6) 
4(12) 

5ß22S, 

6ß82, 

76  S, 

4ß24S, 

5ß  12^ 
72^ 

8 



10 

Elisabeth  (19.  Nov.). 

9 
9 
1 

— 

56 
3 
4 

Cathariime  [25.  Nov.J 

11 
6 

4 

42 
32 

28 

Andreae\30.Nov.]  . 

7 

7 

1 

3 

16 
3 

6 

(82) 

17  (je  6) 
16(48) 

Luciae  (13.  Dez.]    . 
Thmae  (21.  Dez.]  . 

1(6) 
1(3) 

1(6) 
1(3) 

9 
10 

4 

10 
6 
4 

2 
12 
14 
12 

28 

5 

6 

12 

■501 


Weihnachten 


Epiphanias  (6.  JSn.] 


Frticis[\4.  Jänner]. 


Sebasttani  (20.  JSn.] 


Pauli  Conv.  (25.  JSn, 


Uchlmeß  (2.  Febr.). 


Seholasticae  (10.  Fe- 
bruar]     


Vor  Malhlae  (24.  Fe- 
bniar]    .... 


Cal.  Petri  (22.  Feb.] 
InmartI  (28.  Febr.) 
Rtmlnlttfrt[J.Mn\ 


1(4) 


1(5) 


1(6) 


1(5) 


1(5) 


1(5) 


1(5) 


i(4) 


1(5) 
1(6) 


1(5) 


1(6) 


1(5) 


1(5) 


1(6) 


t(4) 
1(6) 


1(6) 


(74) 


18(85) 
22(132) 


23(104) 


23(104) 


21(99) 


22(133) 


18(1071 


I8(74*t) 
(I07M) 


16(93^} 


4(16) 


4(20) 


3(18) 


4(20) 


4(20) 


4(20) 


5(30) 


4(24) 
4(15) 


6(31) 
6(29) 


3ß4^ 
4ß  18:>, 
4ß  28  ^ 
4ß  24  ^ 
4ß  20  ii 

4ß  4^ 


5ß  12  s, 


4ß  14  S^ 

84^ 
4ß  12^ 
5ß  26^ 


7 

3 

8 

— 

r, 

in 

8 

1 

2H 

8 

7 

4 

1 

— 

4 

11 

— 

32 

11 

— 

36 

— 

7 

4 

13 

— 

62 

11 

5 

10 

1 

— 

4 

13 

— 

na 

9 

7 

18 

1 

— 

4 

11 

4 

12 

9 

— 

50 

1 

— 

4 

11 

— 

70 

12 



32 

— 

12 

4 

14 

7 

16 

9 

3 

22 

1 

— 

52 

11 

5 

20 

7 

/ 

•1 

— 

4 

1 

9 

•J 

6 

11 

3 

6 

— 

// 

IS 

15 

— 

54 

10 

3 

IS 

— 

i:s 

20 

12 

7 

4 

Ist  meisicr  nit  anhaitn 
gewesen. 

Anfang  des  Sonimer- 
lohns. 


BauRcschichte 


CXXl 


III.  Zinimericute. 
VermerckI  was  auj  dy  zimtrlewt  des  paws  halben  gangen  ist.     Anno  Im  93""  (1493). 


.\\.U;,tlJ 

^:                  ^"""^                         Chuntzen 

.Siliiillic 

1    Ä        /»        ^ 

An       -■      ■ 

Elisabeth  |19.  November) 

I.iiciae  [13.  Dezember] 

6  Tagion 
per  24  ^ 

+  2  5, 

padgelt 

(7) 

(2) 

— 

— 

—          4        26 
r,       -w 

Item  dem  W aenger  in  S.  Lude  wochen  uirtb 
einen  nen-en  stainwagen  2  ff  i-, 

Item  dem  Chainzen  Zimmermann  2  taglon 
per  24  i\  jacit  4S  ä. 

M94 


Woche 


Luclae  [13.  Dezember]    .  .  , 

Felicis  [14.  Jänner]     

Sebastian  [2().  Jänner]     .  .  . 

Oll'.  Pauli  [25.  Jänner]  .  . 

Licittmeß  [2.  Februar]      .  .  . 

Esto  mihi  [9.  Februar]    .  .  . 

Iiivocavit  [16.  Februar]    .  .  . 

Cath.  Petri  [22.  Februar]    .    . 

Paschae  [30.  März]  .... 
Quasimudo  [0.  April]  .... 
Misericordia  [13.  April]  .    .    . 

uhilale  [2().  April]       .... 

nditatis  [4.  Mai]    .... 

Pfingsten 

'ingsten  [18.  Mai] 

initatis  [25.  Mai]  ... 

•asmi  [3.  Juni]  ...... 

nabae  [11.  Juni]     .... 

'•  [15.  Juni]      

annis  Bapt.   [24.  Jänner) 
Erintrudis  [.30.  Juni]       .    . 
Margarethe  (13.  Juli]       ... 

Alexi  [17.  Juli) 

Maria  Magd.  [22.*Jiili]       .    . 
Uirlhe  [29.  Juli]      

i^^ua/i/i  [5.  August]      
^gaurentii  [10.  August]     ... 
Assumpt.  M.  [15.  August]      .    , 
Augiistini  [18.  August]    ... 
Tränst.  Erntrud.  [4.  September] 

iativ.    Mar.  [8.  September] 
VII 
i 


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(6> 


4 

7 
4 

? 

Zimmer- 
leute 22  5, 

4 

4 


(6) 


Summe 

a      ß 


—  4 

—  4 

—  3 

—  4 

—  4 

—  3 

—  4 

—  4 


1        — 

—  6 

—  7 


—  6 


2 
26 

8 
26 
26 

S 
26 
48 
22 
42 

8 

4 
10 


6 

4 

7 

10 

3 

20 

6 

4 

7 

10 

7 

10 

15 

— 

12 

26 

10 

28 

l:> 

•'1 

— 

8 

10 

28 

7 

10 

7 

10 

6 

2 

7 

10 

9 

4 

U 

2 

10 

2 

Anmerkung 


Item  dem  Andre  Tuemtr  3  lag  8  S^  facil 
24  ^ 

-i  22  5i  padgelt 

Item  den  zimertewten  und  Andre  i'  u  .<\  :. 

»»I  •• 

Item      den       zimerU-niiu      una     acm 

maisler  28  ^i  und  den  knechten  22  i» 

in  der  martrcrwochen  facil   9  ß  22  Si 
Item  zweyn  Zimmermann,  dem  ainen  4  tat- 

Ion  zu  28  $i,  dem  andern  per  8  ^  macht 

4ß  38  ^ 
lt<m  von  den  laecken  allenthalben  ze  leckttt 

3ß  24  ^ 
Item  auf  zwai  lecker  72  Zt 


Und  mer  ein  taglon  22  ^.  —  Item  wnb 
43  floss  paum  zu  dem  puttzen  elc.  den 
panm  per  16  S\  fac.  23  ß     ' 


Item  umb  leymb  und  umb  ntät  20  A 
XVI 


CXXII 


Anhang 


Woche 

Meister 
zu  28.S) 

Ziinnii-r- 
leute  22 .5, 

Knecht 

«r 

Summe 
ß 

■Sl 

Anmerkung 

Lumperil  (17.  ScptcmberJ 

._ 

— 

— 

10 

4 

Ruperti  |24.  September)      

— 

— 

— 

-~" 

11 

28 

MIdtaHis  (29.  September]      .... 

— 

— 

"~~ 

14 

10 

Dhnysli  |9.  Oktoberl      

1(6) 

— 

— 

5 

18 

— 

; 

— 

— 

4 

12 

1(6) 

— 

— 

— 

4 

22 

1(6) 

— 

— 

4 

14 

1(3) 

— 

— 



67 

Winterlohn   angefangen    Ursute. 
24^,,  Gesett  18  S, 

Meister 

Meister 

Zimmer- 

zu 24  £, 

leute  18^ 

Uralte  |2I.  Oktoberl 

1 

3 

— 

— 

14 

ä9 

Sym.  u.  Jiid.  [28.  Oktober]       ... 

— 

— 

— 

— 

6 

28 

Ltonhardi  [6.  November] 

— 

— 

— 

— 

11 

18 

Morlini  |tl.  November]     

— 

3 

— 

— 

11 

12 

PJIsabflh  (19.  November]       .   .   .   . 

— 

— 

— 

— 

15 

8 

Virgit  (27.  November] 

— 

— 

— 

10 

20 

Andreae  (30.  November] 

— 

2 

— 

— 

7 

4 

Nicolai  (6.  Dezember]     

— 

2 

— 

— 

7 

4 

Uiciae  (13.  Dezember] 

— 

3 

— 

— 

10 

20 

Thomae  (21.  Dezember]      

— 

— 

— 

— 

4 

26 

1495 


Circumcis.  (6.  Jänner] 
Dreilcönige  [6.  Jänner] 
Antonli  (J7.  Jänner] 
Vinctnili  (22.  Jänner] 
Valerti  [29.  Jänner] 
Uclilmeß  (2.  Fcbniar) 
Sdiolasticae  [II.  (-cbruar) 


Juliane  (16.  Februar] 


Calh.  Petri  [22.  Februar] 

£)fo  mihi  (I.  März]     .    . 

Itmcavit  (8.  Märe]       .   . 

Remlntsetre  (15.  M.lrzj 

Ocull  (22.  März]       . 

Laelan  [29.  Märe)    . 

Juäica  (5.  April)  .... 

Podtor  (19.  April)  .   .   . 

PkO.  et.  Joe.  (I.  Mai) 

Misnkordla  (3.  Mal) 

JiiMale  (10.  Mai] 

CmM«  (17.  Maif 
Vtcfoamä.  (34.  Mai) 
Aamt.  am.  (28.  Mal)    . 
Pfinplm  (7.  Juni]       . 
Trintiau  (14.  Juni) 
C«rp.  CAr.  (18.  Juni] 
(20.  Juni) 


Meister 
28.5) 


3 
3 
3 
2 

3 
3 


2 

Oeselle 
22^ 

3 
3 
6 
6 

4 
4 


Knecht 
12.9t 

; 

1 
1 
1 


1 

— 

16 

— 

7 

28 

— 

9 

18 

7 

— 

4 

— 

11 

4 

1 

— 

16 



13 

26 

—  6 


—  13 

—  14 

—  20 

—  18 

—  9 
2  — 
2  — 

—  4 

—  13 

—  17 

—  12 

—  12 

—  11 
2  — 

—  9 

—  11 

—  14 

—  7 


10 


10 

4 
12 
16 
10 
20 
20 

7 
12 

2 
18 
18 
29 
21 

9 
14 

6 
22 


Item  umb  17  riemting  zu  der  tierrenstuben 
in  der  zeet  ausgehen  17  ß  h  Nota.  Wir 
haben  abgerechent  mit  Jörgen  von 
Gugkentatt  was  er  uns  von  laden  zw  dem 
paw  geben  hat,  namtich  4  ß  14  laden 
den  laden  per  7  S,,  facit  3ff  7  ß  SS,. 
Der  ist  er  bezalt;  actum  an  freitag  vor 
Valentini  mart.  [13.  Februar) 

Anfang  des  Sommerlohns. 


Item  mer  umb  17  riemting  17  ß  3,. 
Item  umb  leim  16  s. 


Item  umb  leym  16  S^. 

Item  in  der  pfingstwochen  [4.  Juni)  auf 
stainhawer  und  mawrer  ausgeben  3  U 
25^,  auf  tagu'erker  9ß  24^,  dem 
Schmidt  88  S, 


Baugeschichte 


cxxm 


WotUc 


Ulrich  [4.  Juli]     

Maria  Magd.  [22.  Juli)      . 
Margarethe  [13.  Juli]       .    . 
Jacobi  125.  Juli)       .... 
Oswaldi  (5.  August)     .    .   . 
Laurentii  [10.  August)     .   . 
Assumpt.  Mar.  [15.  August) 
Barlholomaei  [24.  August] 
Aegydi  [1.  September)     .    . 
Nat.  Mar.  [8.  September) 
Lamperti  [17.  September) 
Ritperti  [24.  Septmeber] 
Michaelis  [29.  September] 
üioiiysii  [9.  Oktober]      .    . 
Galli  [16.  Oktober]       .   .   . 

Urstile  [21.  Oktober]  .  .  . 
Sym.  et  Jud.  [28.  Oktober) 
Leonh.  [6.  November)     .  . 

Martini  [11.  November] 
Elisabeth  [19.  November)    . 


Catharinae  [25.  November] 
Andreae  [30.  November) 


Cimceptionis  M.  [8.  Dezember) 
Liiciae  (13.  Dezember)     .   .   . 

Weihnachten 

Nach  Weilmachten 


Iti  Könige  [6.  Jänner] 
r  Antonii  [17.  Jänner] 
li 


ncencii  [22.  Jänner) 


u/i  Conv.  [25.  Jänner)  . 
Lichtmeß  [2.  Februar)  .  . 
Vo/-  Eäo  mihi  [14.  Februar] 


ror  Invocavit  [21.  Februar) 
for  Reminiscere  [28.  Februar) 
for  Ofu//  [6.  März] 


Meisli'i       ücscilc        Kueclit 


Meister 
24  .St 

1 


1 

1(5) 

1 

1(4) 


1(5) 
1(6) 


1(5) 


1(5) 


1(5) 


1(5) 
1(5) 
1(6) 


3 
3 

3 

Geselle 

ISA 

2 


I  4  diern 


2(8) 

2(5) 
2(12) 

4(14) 

3(15) 

3(15) 

3(18) 

2(10) 
3(15) 
3(18) 


3ß  7«, 
9ß 


tC       ß       ä, 


Wochensumme  2  ff 
72 IS 


-  4 

-  9 

-  13 

-  15 
1  — 

-  3 

-  4 


2 
6 

26 
2 
8 

28 


149Ö 


Amucrkunn 


Winterlohn 


mit  Irtihslück  und  padgtU 


Item  mer  einer  diern  5  tagton  per  12  St 
ladt  60  ^. 


Einer  diern  3  taglon  per  12  ^  facit  36  S^. 


— 

/; 

12 

— 

4 

26 

— 

7 

22 

— 

12 

6 

— 

4 

2 

; 

— 

18 

— 

12 

20 

— 

4 

2 

— 

9 

6 

— 

13 

8 

— 

4 

2 

— 

9 

6 

— 

13 

6 

— 

4 

24 

— 

11 

2 

— 

15 

26 

— 

10 

S 

2 

— 

t 

— 

19 

2 

davon  2  flf  lelmb. 


xvr 


CXXIV 


Anhang 


UmcIic 

Vor  Laetart  (13.  März] 
Nach  Loftart .   . 
Judica  [20.  Märe] 


Palmarum  |27.  Marz|  . 
Pasthae  |3.  April).  .  . 
Quasimodo  [10.  April]  . 
Mistricordia  (17.  April) 

5.  Otorntn  (24.  April) . 
Phil,  et  Jac.  [I.  Mai]  . 
Pancratii  (12.  Mai)  .  . 
PlIrtRsten  [22.  Mai)  .  . 
Trinitalis  (29.  Mai)  .  . 
Fronleichnam  (2.  Juni) 
Vor  Viti  (15.  Juni]  .   . 


Viti  (15.  Juni) 


Jäh.  Bapt.  (24.  Juni)  .    .    .    . 
Peter  Paul  [29.  Juni]  .    .    .    . 

Ulrich  [4.  Juli] 

Margarethe  [13.  Julij  .  .  .  . 
Vor  Jacobi  [25.  Juli)  ,  .  .  . 
Otwaldi  (5.  August)  .  .  .  . 
Laurentil  [10.  August).  .  .  . 
Assumpt.  M.  (15.  August) 
Barthol.  (24.  August]  .  .  .  . 
Vor  Nativ.  (8.  September)  .  . 
Nativ.  [8.  September]  .  .  .  . 
Vor  Malhaei  (21.  September] 
Mathaei  [21.  September]  .  . 
Michaelis  (29.  September]  .  . 
AfoTf/  (7.  Oktober] 


Samslag  nach  Qalli  (22.  Oktober] 
Sym.  et  Jud.  (28.  Oktober)    .   . 
Allerheil.  (1.  November]  .   .   .   . 
Martini  [II.  November]  .   .   .   . 
Elisabeth  (19.  November)    .    .   . 
Ctthatinae  (25.  November] 
Andreae  (30.  November] .   .   .   . 
Concept.  (8.  Dezember] 
Lartof  [13.  Dezember) 
Thomae  (21.  Dezember)       ..    . 
Weihnachten 


Meister      <ji-cik-      ivucclit 


1(6) 
1(4) 
1(4) 


1(4V'.) 
1(3) 
1(2) 

l(5Vt) 


1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(3) 
1(6) 
1(6) 


1(5) 

1(5) 

1(12) 

1(4) 

1(6) 

1(5) 

1(6) 

1(5) 

1(5) 

1(3) 

1(5) 

KU) 

1(6) 

1(3) 

1(3) 

1(6) 

1(6) 

(S) 
1(6) 
1(3) 

1 

I 

l 

I 

1(6) 
1(5) 
1(3) 


DniUnlte  (6.  Jünner] 1     i(4) 

Bthmdi  (8.  Jinner] . 

SltaKfanJ  (20.  Janner) 

Pmat  Conv.  (23.  Jflnncr)       ... 

Utittmtß  (2.  Februar) 

£Mv  mihi  1.5.  l-ebniar) 

'««(12.  Febniar) j     /^g) 


1(6) 

I 
1(5) 
1(6) 
1(6) 


3(18) 
3(18) 

3(12) 

3(11) 
2(6) 
3(15) 
2(11) 


3(15) 
3(15) 
3(18) 
1  (3) 
(9) 
3(16) 


2(10) 

3(14) 

3  (9  Vi) 

2(8) 

3(11) 

2(10) 

2(10) 

(10) 

(10) 

(9) 

(10) 

(10) 

(7) 

(4) 

(2) 

2(12) 

2(12) 

2(9) 

2(10) 

3(9) 

2 

3 

1 

3 

(12) 
3(12) 
3(12) 
3(9) 


1(2) 


l(liVi) 

(5) 
1(4) 
1(6) 
1(3) 

(5) 

(4) 


1(5) 
1(2) 
1(4) 
1(6) 
1(5) 
1(6) 
(S) 
(5) 
1(4) 
(5) 
(5) 
(6) 


12 


2       — 


10       — 


1        — 


•497 

3(12) 

— 

3(18) 

— 

3 

— 

3(15) 

— 

(i) 

— 

3(14Vt) 

— 

1  3(12) 

— 

17 

18 

11 

25 

11 

22 

— 

10 

14 

8 

15 

18 

14 

8 

14 

8 

11 

8 

14 

24 

14 

8 

13 

12 

5 

26 

6 

2 

14 

18 

14 

18 

9 

18 

— 

26 

10 

20 

10 

6 

15 

8 

12 

14 

9 

6 

7 

12 

12 

8 

11 

14 

— 

2 

10 

20 

15 

26 

14 

22 

13 

8 

* 



12 

11 

12 

8 

Anmerkung 


Item  mer  in  der  woche  gehabt  6  zimerlewt 
dy  die  muel  im  Nuntal,  so  der  pf  ister  hat, 
aufgericht  haben,  liat  der  meister  6  taglon 
per  24  und  die  vier  24  taglon  zur  16 
facit  17ß  18S, 

6  Zimmerleute  „auf  unsers  pfister  muel", 
w.  0.  20  ß  24  ^ 

w.  0.  5  Zimmermann  11  ß  14  ^ 

w.  0.  3  Zimmermann   5  ß  26  :^ 


Winterlohn  angefangen  17.  Oktober. 


Item  32  S,  umb  leymb. 

Item  für  ain  pfundt  laimb  16  3,. 


Baiigeschichtc 


cxxv 


Uuchc 


Mciilcr  ;  UtsuUc   1  Knecht 


Suninic 
tf        /S         A 


Amiivikuiig 


Remiiüscere  [19.  Februar]   .    . 

Oculi  [26.  Februar] 

Laelare  [5.  Milrz] 

Judica  |12.  M.irz] 

Palmarum  [l'.t.  M.irz]  .    .    .    . 

Paschae  |2G.  Mürz] 

Quasimodo  [2.  April]  .  .  .  . 
Misericordia  [0.  April]     .    .    . 

Jubilate  [\6.  April] 

Voc.  Joe.  [30.  April]     .    .    .    . 

Exaudi  [7.  Mai] 

Pentecoste  [14.  Mai] 

Corpus  Christi  [25.  Mai]     .   . 

Erasini  [3.  Juni] 

Vor  Viti  [15.  Juni]      .    .    .    . 

Viti  [15.  Juni] 

Ulrich  [4.  Juli]      

Margarethe  [13.  Juli]   .    .    .    . 

Jacobi  [25.  Juli] 

Johannis  Bapt.  [24.  Juli]  .  .  . 
Oswaldi  [5.  August]  .  .  .  . 
l.aurentii  [10.  August].   .   .   . 

\ssiimptionis  [15.  August].  . 
liartholomaei  [24.  August]  .  . 
Aiigiislini  [28.  August]  .  .  . 
Naiiv.  Mar.  [8.  September)  . 
Exatt.  Criic.  [14.  September] 
Vor  Riiperti  [24.  September]  . 

Ruperti 

_Marci  p.  [7.  Oktober]     .    .    . 

ilommwi  [13.  Oktober]     .    . 

'rsule  [21.  Oktober]    .    .    .    . 

ym.  et  Jiid.  [28.  Oktober]    . 

Uerheil.  [1.  November]  .    .    , 

Jlartiiii  [11.  November].    .    , 


ricii  [13.  November]     .    . 
ilharinae  [25.  November] 

ndreae  [30.  November] 

pcolai  [6.  Dezemberl .    .   . 

for  Thomae  [21.  Dezember] 

komae  [21.  Dezember]  .    . 

Weihnachten 


1(5) 
1(6) 
1(4) 
1(4) 
1(4) 
1(3) 
l(3Vt) 
1(6) 
1(6) 
1(4) 
1(6) 
1(3) 
1(5) 
1(6) 
1(6) 
1(5) 
1(4) 
1(5) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(5) 
1(5) 
1(4) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 

1(3) 

1(6) 

1 

(6) 
1(5) 

1 
1(5) 


3(15) 
(10) 
2(12) 
2(8) 
2(8) 
2(6) 

1(2  Vi) 
1(6) 
2(8) 
2(5) 
1(6) 
(4) 

2(10) 

2(12) 

2(12) 
(10) 
(4) 

2(10) 
(12) 

3(10) 
(6) 
(5) 

3(12) 
(5) 
(10) 
2(8) 
1(6) 

(3) 

(6) 

1 

(6) 
1(5) 

1 
1(5) 


1 

1(5) 

3 
1(5) 

1(4) 
1(3) 
1(6) 
1(5) 
1(2) 

1(4) 
1(4) 

1(6) 
1(5) 
1(2) 

1(3) 


1(5) 
1(6) 
1(4) 
1(5) 
1(4) 
1(5) 
1(5) 
(5) 
(6) 
(5) 
1(5) 
(S) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 

1(2) 


2(10) 


—  13 

—  13 

—  15 

—  9 
9 

—  7 

—  5 

—  10 

—  11 

1  — 

—  10 

—  5 

—  14 

2       

2       

—  14 
1  — 

—  14 
1  7 

—  14 

—  15 

—  10 

—  15 

—  9 

—  14 

—  12 

—  12 

—  10 

—  6 

—  10 

—  9 
1  — 

—  7 

—  5 

—  7 

—  4 

—  tJ 

—  1 

—  5 

—  4 
1  — 

—  7 


8 
4 

13 
24 
24 
12 

7 

4 

20 
26 

4 
28 

8 
44 

8 

8 
14 

8 
22 

8 
18 
14 
24 
18 

8 
16 
18 
16 

4 

4 

15 

8 

4 

4 

20 

■?•> 

I 

6 

2 

26 

16 

4 

88 


Item  für  ain  ff  leim  20  t-, 


Item  von  ainem  gaeter  auf  dy  new  par- 
kirchen  ze  sneyden  1  it  i-, 


Winterlohn  Ursule 


II 


reikönige  [6.  Jänner]. 


Cor  Anlonii  [17.  Jänner] 
ntonii  [17.  Jänner)  .  . 
vuli  Conv.  [25.  jauncr) 

ichtmeß  [2.  Februar]  . 
olloniae  [9.  Februar]  . 


1(2) 


1(3) 


1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(4) 

— 

1(5) 

1(5) 

1(6) 

1(4) 

Mq8 


—  3 


12 


—  16 

8  16 

3  8 

7  4 

7  10 


Item  der  malster  4  lag  per  21  -'S  der  parlier 
4  tag  per  20  ^  item  mer  12  stainhawtr 
haben  44  Vi  tag  per  18  ^  item  4  tagfferker 
mit  dem  huettenknetM  haben  16  tag  per 
12  .^  Item  in  allen  fuerpaltMKSt,  item 
dem  schmid  7ß  14  ^  faeit  «g  35^ 
ist  an  sein  stat  gesdtriben. 

Item  mer  fuer  ain  pf.  leym  SO  S, 


CXXVl 


Anhang 


Woche 


Meister 


Geselle 


Knecht 


Summe 
ß 


Anmerkung 


VtämlM  (U.  Februar] 
Malhlae  |24.  Februar] 
Etto  mihi  (25.  Februar] 
InvoeavU  (4.  MSrz]  .  . 
Remlnixere  (II.  März) 
Oculi  (18.  März]  .  .  . 
Laetare  (25.  MSrz]  .  . 
Judka  (I.  April]  .  .  . 
Marlrer  (8.  April)  .  . 
Pasdiae  [15.  April)  .  . 
Gnriii  (24.  April)  .  . 
Phil,  et  Jac.  (I.  Mai]  . 
Pancralii  (12.  Mai)  .  . 
Nach  Pancratll .... 
UrbanI  (25.  Mai)  .   .   . 


Pentecosie  (3.  Juni)  .  . 
Vit!  (15.  Juni]  .  .  .  . 
Adiatli  (22.  Juni].  .  . 
Ptter  Paul  (29.  Juni)  . 
Ulrich  (4.  Juli) .  .  .  . 
Margarethe  (13.  Juli]  . 
Vor  Magdal.  (22.  Juli] 


JacobI  (25.  Juli)  .  .  . 
Nacti  Jacobi  .  .  .  . 
Laurenlil  (10.  August). 


Assumpt.  (15.  August] 

Barlhol  (24.  August) 

Augustini  (28.  August]  .  .  .  . 
Nat.  M.  (8.  September]  .  .  .  . 
ExaU.  Cr.  (17.  September)  .  . 
Malhaei  [21.  September)  .  .  . 
Michaelis  \7M  September)  .  .  . 
Francisci  [4.  Oktober)  .  .  .  . 
Colomanni  [13.  Oktober]     .   . 

Galll  (16.  Oktober] 

Amandi  (26.  Oktober)  .  .  .  . 
AUtrhtil.  (1.  November] .  .  .  . 
Vor  Martini  11.  November]  .    . 

Martini 

Vor  Catharlnae  (25.  November]. 
Andrtac  (30.  November)      . 
Cfl//lor(>i<;f*(wohl  B.irbara)  . 

Luclat  (13.  Dezember) 

Thomae  (21.  ni-7i>mhcr) 

Wtihnachttn 

Nach  Wtihtiachlai 


1(6) 
1(4) 
1(5) 
1(6) 
1(5) 
1(5) 

1(6) 
1(4%) 
1(3) 
1(4) 
1(4) 
1(6) 

1(6)     I 
1(5) 

1(6) 

1(3) 

1(4) 
I  1(6) 
■  1(1) 
!  1(3) 
\     1(5) 

1(3) 

1(6) 
1(6) 
1(5) 


1(5) 

1(5) 

1 

i(iVi) 
1(6) 
1(2) 
1(2) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 

1(4) 
1(4) 
1(6) 
1(5) 
1(2) 
1(5) 


EthardI  (&  Jlnncr)  . 
AiUenii  (17.  Janner]  .  . 
PmIt  Com.  (25.  Jsnncrj 
UMmtfi  (Z  FebriLir] 
VttoHM  |U.  Februar)  . 
limtMit  (17.  Februar]  . 
Rmtniturt  |24.  Febniar] 


1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(6) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(4%) 
1(3) 
1(4) 
1(4) 
1(6) 
1(6) 
1(5) 
1(6) 
1(3) 
1(4) 
1(6) 

1(1) 
1(5) 
1(5) 
1(3)  \ 
(3)i 
(10) 
(12) 
1(5) 
1(5) 

2(10) 
2(10) 

(5) 
2(10) 
1(6) 
1(2) 
1(2) 
2(9) 
2(10) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(4) 
1(4) 
1(6) 
1(5) 
1(2) 
1(5) 


1(6) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(3) 
1(3) 
1(4) 
1(4) 
1(3) 
1(6) 
1(5) 

1(6) 
1(3) 
1(4) 
1(6) 
1(4) 
1(5) 
1(5) 

1(6) 

1(5) 
1(6) 
1(5) 


1(5) 

1(5) 

(5) 


1(3) 
1(6) 
1(2) 
1(6) 

«499 


1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(4) 

1(14 

1(4) 

1(6) 

1(6) 

1(4) 

l(4\'t) 

1(6) 

1(5) 

1(6) 

1(6) 

1      If-) 

1(6) 

1(6) 

—  4 

—  6 
1  — 

—  10 

—  12 

—  10 

—  5 

—  12 

—  8 

—  6 
1  — 
1  — 

—  11 

—  12 

—  10 

—  12 

—  6 


—  12 

—  3 
1  — 

—  10 

—  12 


—  14 

—  14 

—  14 

—  13 

—  9 

—  10 

—  3 

—  3 

—  13 

—  13 
1  — 

—  7 

—  7 
1  — 
/  — 
1  — 

—  .5 

—  5 

—  9 
1  - 

—  3 

—  10 


1       — 


26 
8 
14 
4 
6 
16 
24 
18 
28 
14 
14 
14 
12 
18 
16 
18 
12 
14 
18 
22 
20 
16 


14  8 

17  2 

10  16 

3  22 


8 

8 

8 
18 
26 

4 
16 
16 
12 

4 
16 
22 

4 
16 
16 
16 
22 

5 
12 
16 
16 

6 


10 

6 

19 

6 

6 

26 

— 

8 

6 

22 

9 

12 

13 



Winterlohn 


Item  1  Pfund  leym  16  S, 


Sommerlohn 


Baugeschichte 


CXXVII 


WmcIk' 


Oculi  [3.  Milrz]     .   .  .  . 

Laetare  (10.  März)    .  .  . 

Jiidica  117.  März)     .  .  . 

Palmurum  (24.  März)  .  . 

Paschae  [31.  Man]  .  . 

Quasimodo  [7.  April]  .  . 
Vor  S.  Georzi  (24.  April] 


Georgii  [24.  April]    . 
Phil,  et  Jac.  [1.  Mai] 


Nach  Inv.  Criicis  [3.  Mai] .    . 
Vor  Pjingsten  [19.  Mai]  .   . 

Pjingsten     

Corpus  Christi  130.  Mai)     . 

Erasmi  [3.  Juni] 

Vili  [15.  Juni] 

Vor  Joh.  Bapt.  [24.  Juni]  . 

Joh.  Bapt 

Ulrich  [4.  Juli]      

Margaretlie  [13.  Juli]   .    .    . 
Vor  Mar.  Magd.  [22.  Juli] 

Jacobi  [25.  Juli] 

Vor  Os\valdi  [5.  August] 
Laurentii  [10.  August].    .    . 
Assiimpt.  [15.  August].    .    . 
Barthul.  [24.  August]  .    .   . 
Augiistini  [28.  August]    .    . 

Vor  Nativitatis 

Naiivitatis  [8.  September]  . 
Mathaei  [21.  September).  . 
Ruperti  [24.  September]  .  . 
Michaelis  [29.  Septeinber]  . 
Maximiliani  [12.  Oktober] 
Galli  [16.  Oktober]  .  .  .  . 
Ursule  [21.  Oktober]  .  .  . 
nhard  [6.  November] .    . 

krtini  [11.  November]  .    . 
Elisabeth  [19.  November]    . 

\tcolai  [6.  Dezember] .    .   . 


^Jr& 

Wt' 


ttciae  [13.  Dezember].   .   . 

Thomae  [21.  Dezember] 

iihnachteii 


1(6) 
1(6) 
1(4) 
1(4) 
1(3) 
1(5) 
1(6) 

1(5) 
1(4) 

1(5) 
1(6) 
1(3) 
1(5) 
1(6) 
1(3) 
1(6) 

1(1) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(4) 
1(6) 
1(5) 


1(5) 
1(6) 
1(6) 
1(4) 
1(3) 
1(3) 
1(6) 


1(6) 
1(2) 
1(3) 
1(5) 

1(6) 
1(5) 
1(2) 


1(6) 
1(6) 
1(4) 

l(4Vi) 
1(3) 
1(5) 

2(12) 

2(10) 

1(4) 

1(3VJ 

(10) 

2(12) 

1(3) 

2(10) 

2(10) 

(5) 

1(6) 

1(4) 

1(5) 

2(10) 

1(6) 

1(4) 

2(11) 

2(10) 


1(5) 

2(12) 

(2) 

2(10) 

(6) 
2(12) 
2(12) 
1(1) 

(6) 
2(12) 

1(4) 

(6) 

2(10) 
2(12) 
2(10) 
2(4) 


Knecht 


1(6) 
1(6) 
1(4) 

1(3) 
1(5) 

(3) 
(S) 

(V 

(5) 
(6) 
1(3) 
1(5) 
1(6) 
(S) 

1(4) 
1(5) 
1(5) 
1(6) 
1(4) 
1(6) 
1(5) 


1(4) 


Siiiimu' 


Am 


—  li 

—  13 

—  7 

—  7 

—  0 

—  10 

—  IS 

—  14 

—  11 

—  14 

—  07 

—  6 

—  14 

—  17 

—  9 

—  5 

—  5 

—  10 

—  14 

—  13 

1  — 

—  17 

—  14 

—  9 

—  12 

—  12 

—  10 

—  5 

—  11 

—  7 

—  15 

—  15 


12 
4 
6 
4 
6 
13 

vaeat 
4 


22 
14 

IH 
20 
12 
38 
28 

18 

28 
26 
12 
28 
26 

22 
28 
26 
28 

22 

2 

28 

22 

38 

4 

2 

12 

24 

21 

12 

12 

24 

2 

20 

1 

18 


14 


mer  5  taglohn   vom   zimerman    }-  S  Si 
padgelt. 


davon  gehen  oft  2  ta^  per  24  S^. 


Item  deckerlon  10 


Dem  meisler  auf  70  lagwerch  ainen  lag 
per  22  S-,  und  zwei  junger  ainer  20,  dem 
andern  16  ^  ainen  tag  ladt  mitsambt 
dem  palgelt  SK  36  ^  Item  ainew  hutten- 
knecht,  morterkttecht  3  lapverkem  5  lag 
ladt  allen  11  ß  22  St 

Winterlohn 


1500 


<Xe  Woche 

olloniae  [9.  Februar)  . 

'n  Cath.  [22.  Februar) 
'alhiae  [25.  Februar) 

I  slomihi  [1.  Milrz)  .    .  . 

Invocavit  [8.  Miirz)    .    .  . 

Reminiscere  [15.  Miirz]  . 

Laetare  [29.  Miirz)    .    .  . 

Judica  [5.  April]  .    .    .  . 

Palmarum  [12.  April]  .  . 


1(5) 

2(10) 

— 

1(6) 

1(6) 

— 

— 

— 

1(3) 

1(6) 

1(6) 

1(4) 

1(5) 

1(5) 

— 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

1(6) 

— 

1(6) 

1(6) 

"•^ 

1 

1 

"^ 

—       86 
vacat 


—  10 
I  — 
/ 

/  4 

1  — 

/  — 

—  6 

—  4 
1  — 


36 
2 
24 
6 
18 
76 
76 
28 
16 
24 


Sommerlohn 


CXXVIII 


Anhang 


Woche 


Meister 


Cnicls  Im.  (3.  Mai]     1 

Pancralii  \\2.  Mai) / 

Urbani  (25.  Mai| 1(4) 


AKtmUmis  D.  |28.  Mai) 1(&) 

Vor  Pfingsten  (7.  Juni) t(6) 

Pfingsten  [7.  Juni] 1(3) 

Joh.  liapl.  (24.  Jiinil — 

Peler  Paul  (29.  JuniJ 1(3) 

Kiliani  [8.  Juli] 1(1) 

Maria  Magd.  |22.  Juli) 1(4) 


Geselle      Knecht 


Jacoöi  (25.  Julil 

Otwaldi  15.  August]     .   .   .   . 
Laurenlii  (10.  August).   .   . 
Assumpl.  (15.  August].   .   .   . 
Augustini  (28.  August)    .   .   . 
Egydii  (I.  September]     .   .   . 
Naiivitatis  [8.  September]  .   . 
Lamberli  (17.  September) 
Rupert i  (24.  September] .    . 
Michaelis  (29.  September)  . 
Dhnysli  (9.  Oictober]  ... 
Galll  (16.  Oktober]      .   .   . 
Ursule  (21.  Oktober)    .   .   . 
Sym.  ei  Jud.  (28.  Oktober) 
AUerheil.  (1.  November]  .   . 
Martini  (U.  November) .   . 
Ellsal>elh  (19.  November)    . 
Catharinae  (25.  November) 
Andreae  (30.  November) 
LMciae  (13.  Dezember).    .   . 
Vor  Thomae  (21.  Dezember) 
Thomae 


1(4) 
1(2) 
1(1) 

1(2) 
1(6) 
1(5) 
1(3) 
1(2) 
1(5) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 
1(6) 


1 
1(5) 
1(5) 
1(6) 


1 

2 

1(4) 


1(5) 

1(6) 

1(3) 

1(6) 

1(3) 

2(7) 

1(4)  \ 

1(2)  \ 

1(4) 

1(4) 

2(3) 

2(6) 
2(12) 
2(10) 
2(12) 
1(4) 
2(10) 
2(12) 
2(12) 
2(12) 
1(4) 


3 
3(15) 

3 
3(18) 


1(5) 

1(2) 
1(5) 
1(2) 
1(6) 
1(3) 
1(6) 

1(4) 

2(6) 

1(6) 
1(4) 

1(4) 


Summe 


—  76 

—  4 
3  24 

3  8 

—  62 


1        — 

—  9 

—  12 

—  4 

—  5 
6 


—  10 

—  7 

—  5 
2  — 

—  7 
1  7 
1  4 

—  12 

—  5 

—  12 

—  9 

—  15 

—  13 

—  6 

—  14 
1  — 

—  14 


34 
20 
18 
16 
22 
18 
32 


Anmerkung 


—        84 


12 
22 

8 

16 
12 
26 
24 
5 

26 
16 
12 

16 
12 
22 
20 
18 


vacat 

—        17         2 

1       —       20 


Winterlohn 


1501 


Erste  Woche — 

Epiphaniae  (6.  janner) 1(5) 

Fellcis  (14.  janner)     1(6) 

S^astianl  (20.  janner) 1(3) 

Conv.  Pauli  (25.  janner) l(l\i) 

Purif.  Mar.  (2.  Fcbniar) 1(6) 

ScMasIlcae  l\0.  Februar] 1(2) 

Mathiae  (24.  Kebriiar)     1(6) 

Calh.  pari  (22.  Febru.ii) 1(4) 

Imacmtt  [38.  Februar) 1(8) 

RemlnUtm  }[!.  fMn]  1(6) 






3(16) 

— 

3(18) 

— 

3(15) 

— 

3(4yr) 

— 

3(9) 

— 

3(6) 

— 

4(22) 

— 

4(14) 

— 

4(»3Vt) 

— 

3(18Vt) 

— 

1 

3 

8 

1 

6 

8 

2 

— 

32 

1 

4 

14 

— 

4 

14 

1 

— 

68 

— 

6 

24 

2 

— 

60 

Sommerlohn 

1 

— 

7 

3 

— 

22 

2 

7 

4 

I.  1*13'  MCCCCLXXXXVI>»  ha  mtln  genedigen'  fraw  mit  maister  Wolfgangn  das  furnembn  gemacht  das  die  slaynmeczn  u  smorgas 
Mm*  trtf  der  sybtndten  stund  in  der  hutten  seyn  sülln  vnczt  auf  dy  XI  stund  und  darnach  umb  XII  widerumb  in  der  hütin 
ttyn  und  umb  viere  dannen  sdtaidn  ausgenomen  aller  heylign  abent  und  Weynachiabend  umb  drey  und  sunst  all  feyernacht 
Hnc(efahr)  ayn  halbe  stund  vor  viere. 


BauKeschichte 


CXXIX 


A. 


Baubuch  II 

Maurer   15U5-  1508. 


Meister 

Parlier 

Gesellen 

HQtten- 

Tag- 

Datum 

24  A 

22  £, 

20  Jt 

knecht 
12  A 

werker 

Schmied 

flf 

Summe 
ß 

»S 

Anmerkung 

i.  November  1505  | 

L  November  1505  j 

(11) 

— 

— 

— 

— 



1 

— 

24 



(11) 



— 

— 



1 

— 

2 

— 

14  (146  Vi) 

— 

— 



12 

— 

50 

+  pad  u.  staMgftl  9ß 

~~" 

— 

— 

2(22) 

— 

6ß  123i 

1 

— 

24 

12  SS 

16 

7 

4 

29.  November  .    .   . 

— 

— 









8 

5 

9 

5.  Dezember.    .   .   . 

f-V 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

6 

— 

(5) 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

28 

— 

— 

(65) 

— 

— 

— 

5 

3 

10 

— 

— 

(17) 

— 

50  JS, 

— 

6 

24 

7 

6 

14 

12.  Dezember  .    .    . 

(5) 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

6 

(5) 

— 

— 

— 

— 

— 

3 

26 

— 

— 

12  (62  V.) 

— 

— 

— 

5 

— 

SO 

+  78  3i  slahHgdt 

_ 

— . 

— 

— 

5(25) 

76  S, 

1 

— 

60 

8 



26 

20.  Dezember  .   .   . 

(6) 



— 

— 

— 

— 

— 

5 

— 

(G) 

— 

— 

— 

— 

— 

4 

18 

— 

— 

13  (72V,) 

— 

— 

— 

6 

— 

10 

-— 

^~~ 

~~~ 

2 

3 

82  S) 

1 

3 

24 

(2 

V 

9 

3 

2 

27.  Dezember  .   .   . 

(3) 

(3) 

— 

~ 

— 

— 

75 
69 
20 



13(37) 





— 

3 







— 

2(6) 

_ 

32^ 

— 

— 

74 

4 

— 

69 

3.  Jänner . 


Woche  Dreikönige 
[6.  Jänner] 


17.  Jänner   .   . 


24.  Jänner   . 


31.  Jänner 


VII 


1506 


(3) 

— 

— 

— 

(5) 

— 

— 

16  (75  V,) 

(5) 

— 

— 

— 



16(79) 

(6) 

— 

— 

— 

(6) 

— 

_ 



17(101) 

(5) 



— 

— 

(V 

— 





14(69) 

(«) 

I 

— 

— 

(6) 

— 

— 

— 

lS(85Vt) 

— 

— 



(10)    - 


(10) 


i(12) 


-  3(10) 


2(12) 


— 

— 

— 

78 

— 

— 

3 

26 

— 

6 

— 

SO 

3ß  8S, 

— 

4 

2 

8 



80 

— 

— 

4 

6 

— 

— 

3 

26 

— 

6 

4 

20 

4ß  20  St 

— 

4 

— 

— 

9 

S 

4 

20 





23 

Sß63, 

8 

3 

10 

— 

— 

4 

26 

— 

11 

— 

72 

— 

— 

4 

6 

— 

^_ 

3 

M 

— 

s 

6 

— 

3ß  lOSt 

— 

4 

2 

— 

8 

6 

4 

8 

__ 

^ 

18 

— 

7 



10 

3ß2S3i 

— 

4 

2« 

— 

9 

5 

16 

XVII 


cxxx 


Anhang 


Üaliiin 


7.  l-chrii;ir 
14.  Februar . 
21.  Fehniar  . 

28.  f'cbruar 
7.  März     . 
14.  März  . 
2t.  März 
28.  März 
4.  April     . 
II.  April  . 
18.  April  . 
25.  April  . 
1  Mai   .    . 
9.  Mai   .    . 
16.  Mai     . 
23.  Mai     . 
30.  Mai     . 


iK^fllfll  K'll-'CllI 


6.  Juni . 
13.  Juni 
20.  Juni 
27.  Juni 
4.  Juli  . 


II.  Juli     . 
18.  Juli 
25.  Juli     . 
I.  Auput 
8.  August 
15.  August 
22.  August 
29.  August 
S.  Sq>tcmbcr 
IZ  September 


Iß) 
(») 

(fi) 

1 
1(5) 
K'i) 

Id) 

1(4) 
1(6) 

1 
1 
1 

ß) 

1 
1 
1 
1 


1(6) 

(«) 

(ß) 

1(5) 

1(6) 

(6) 

(<i) 

(4) 

(6) 

(5y.) 

(3) 
(5) 
(S) 
(>•>) 
(H) 
(5) 
(6) 


(3) 

(5) 

1 


(«) 
(4) 
(6) 
(6) 
(4) 
(«) 
(4) 
(ß) 
(i) 


15(75) 
14(86) 
15(89) 

14(73Vt) 
10(60) 
10(60) 
10(60) 
10(39) 
9(54) 

.  9(44) 
9(29) 

12(59Vt) 

(60) 

10(60) 

11(68) 

11(60) 

11  (70  Vi) 


12(39) 
10(53) 
10(69%) 
10(54) 
9(30) 


10(64) 

9(56) 

11(37) 

11(62) 

11(67) 

13(53) 

12(67) 

12(52) 

10(63) 

12(84) 


2(10) 
2(12) 
2(12) 

2(?) 


i  .iK- 

1 

Schiniri! 

uirkiT 

_ 

3ß4S, 

7(30) 

4ß23t 

— 

4ß  26^ 

4(15) 

4ß4St 

7(38) 

5ß  HS-, 

4(18'/.) 

4ß4S, 

8(43) 

3ß  22£, 

5(20) 

86  S, 

3(20) 

3ß  26  is 

5(17) 

60  St 

4(12) 

623, 

4(14) 

3ß  24S, 

5(21) 

4ß43, 

7(35'.,) 

3ß  16.$, 

7(35'.J 

4ß28£, 

7(34) 

4ß  10  S, 

9(51) 

4ß  12S, 

Summe 


Anmerkung 


9(21) 
5(25) 
5(25) 
4(20) 
5(15) 


5(27) 

5(26"J 

5(18) 

7(38) 

6(34) 

(19) 

7(26',) 

5(18) 

S(m'i) 

(36) 


88  S, 
4ß  8^ 
3ß  25S, 
4ß  20S, 

81$, 


4ß  23, 
5ßS, 

3ß  83, 
4ß  24  3, 
4ß  283, 

3ß  43, 
4ß  113, 
3ß  163, 
4ß  24  3, 
3ß  183, 


8 
10 
10 

9 

10 

9 

11 

7 

9 

6 

4 

8 

9 

10 

9 
13 


28 
50 
10 

18 

7 

4 

44 

15 

10 

25 

6 

60 

22 

8 

5 

12 

78 


—  64 

—  82 
4  10 

—  52 

—  24 


3  weiter  a  10  3,  14  lag- 
werk. 
Sommerlohn 


1  weib  (6)  tagwerk 
6  weiter  (19%) 
1  weib  (6) 
1  weib  (3) 

1  weib  (3) 

2  weiber  (10) 
1  weib  (6) 

1  weib  (6) 

1  weib  (5) 

2  weiber  (12).  Ein 
knecht  der  den  grabn 
unterm  päd  nach  der 
mawr  hatauj  geworffen 
ze  fuergeding  6  ß  3, 
facit  alles  4  g  6  ß  3, 

1  weib  (2) 

1  weib  (4) 

2  weiber  «14 

2  weiber  6  Vi  Mer  ainem 
gesellen  3  tag  =  7,5  i-, 

Meister  Leonhart  mit- 
sambt  seinen  gesellen 
hat  gehawt  zw  fuer- 
geding krewtzpogen  200 
und  29  schneck  je 
ein  schneck  lang  umb 
22  3,  bringt  in  einer 
summe  20  U  18  3, 


9 

5 

14 

3  weiber  (14) 

9 

— 

12 

1  weib  (6) 

6 

— 

45 

1  weib  (4) 

10 

3 

26 

1  weib  (4) 

10 

7 

24 

1  weib  (6) 

7 

7 

23 

2  weiber  (5) 

10 

— 

11 

7 

6 

24 

1  weib  (4\t) 

10 

— 

45 

2  weiber  (9) 

11 

13 

weiber  (22).     Item  on 
obbemelten    lag     324 
schucch     kreitzpogen 
zehawen  in  das  genrlb 
des  zittclwerchs  ainen 
sdtuech  per  22  3,  jacit 
29g  5 ß  18  3,. 

Baugeschichte 


CXXXI 


Datum 

1 

TZ 

a. 

Gesellen 

JZ 

u 

c 

Weib 

Tag. 
werker 

Schmied 

H 

Summe 
fi 

■ä, 

Anmerkung 

19.  September     .   . 

/ 

(6) 

13  (79  Vi) 

___ 

6(32) 

8(44) 

77  i-, 

13 

5 

17 

Hern  in  der  wodun  hat 

26.  September 

/ 

(2) 

(27  Vi) 

— 

5(8\',) 

6(12) 

— 

4 

— 

76 

ganacM    1    stainmetz 

3.  Oktober    .    . 

1    ; 

(S) 

13(70) 

— 

5(24) 

6(29) 

70  £, 

11 

— 

82 

4  tag  die  pliseloflm. 

9.  Oktober    .    . 

j    i 

(6) 

13(80) 

— 

4(24) 

7(40) 

86  S^ 

13 

— 

60 

6ß  2S, 

13.  Oktober  .    . 

!    1 

(S) 

13  (81  Vi) 

— 

4(24) 

7(40) 

80  S, 

13 

3 

— 

16.  Oktober 

(6) 

(6) 

12(68Vt) 

— 

4(23) 

5(29) 

— 

9 

7 

// 

Winterlohn  IG.  Oktober 

28.  Oktober  .    . 

(■V 

(S) 

13(60KJ 

— 

4(20) 

6(27) 

86  St 

8 

7 

14 

7.  November    . 

(6) 

(6) 

12(69) 

— 

— 

7(42) 

3ß63, 

9 

6 

4 

14.  November  . 

(S) 

(S) 

12(57) 

— 

— 

8(39) 

3ß6S, 

8 

3 

12 

21.  November  . 

(6) 

(6) 

12(67) 

— 

— 

7(38) 

5ß8S, 

9 

5 

8 

28.  November  . 

(4) 

(4) 

8(32)\ 

— 

— 

5(17) 

72  S, 

5 

4 

1 

— 

— 

3(7Vt)\ 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

5.  Dezember.    . 

(S) 

(5) 

13(62  Vi) 

2(10) 

2(6) 

3(12) 

3ß  20S, 

8 

— 

84 

12.  Dezember  . 

(5) 

(S) 

11(55) 

2(10) 

— 

3(12%) 

3ß2£, 

7 

3 

4 

19.  Dezember  . 

(6) 

(6) 

14(79) 

2(12) 

— 

5(28) 

86  £t 

10 

3 

15 

24.  Dezember  . 

(3) 

(3) 

12(36) 

2(6) 

— 

(3) 

403, 

4 

3 

2 

•  SO? 


2.  Jänner 

'1.  Jänner . 

16.  Jänner 
23.  Jänner 
30.  Jänner 
6.  Februar 
13.  Februar 
20.  Februar 
27.  Februar 

6.  IWärz     . 
13.  JMärz   . 


20.  März 
27.  März 
3.  April 


10.  April  . 

17.  April  . 

■2A.  April  . 

I.  Mai    .  . 

8.  Mai    .  , 
15.  Mai 

22.  Mai  , 

29.  Mai  , 

5.  Juni  .  . 

12.  Juni  . 

19.  Juni  . 
26.  Juni 

3.  Juli  .  . 

10.  Juli  , 

17.  Juli  . 

24.  Juli  , 

31.  Juli  . 

»August 


(4) 

(4) 

12(48) 

2(8) 

— 

— 

38  S, 

5 

7 

18 

— 

— 

1(1'-) 

— 

— 

— 

— 

(6) 

— 

12(59) 

2(10) 

— 

2(6) 

3ß4:-, 

7 

4 

26 

(6) 

(6) 

12(71) 

2(12) 

— 

5(8) 

3ß  223, 

9 

7 

6 

(5) 

(5) 

12(60) 

2(10) 

— 

(7) 

86  S, 

7 

4 

8 

(5) 

(2) 

12(60) 

2(10) 

— 

— 

3ß  6  3, 

6 

7 

14 

(5) 

(5) 

12(58) 

2(10) 

— 

1(1) 

353, 

7 

— 

60 

(6) 

(6) 

12(72) 

2(12) 

— 

1(6) 

4ß  20  3, 

8 

7 

10 

(■V 

(5) 

12(58) 

— 

— 

4(18) 

4ß43, 

7 

4 

18 

1 

(5) 

12(64) 

1(3) 

12(71) 

— 

— 

4(17) 

3ß  243, 

9 

— 

49 

1 

(6) 



— 

4(24) 

5ß  23, 

10 

— 

74 

1 

(6) 

11(72)] 

1(5) 

2(4)  J 
12(72) 

— 

— 

5(29y,) 

3ß  26  3, 

11 

4 

16 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

1(6) 

(6) 





7(31) 

4ß  14Z-, 

;/ 

3 

12 

(4) 

(4) 

10(40) 

2(8) 

— 

— 

74  3, 

5 

6 

27 

(4'A) 

(4yj 

7(31  Vi) 

2(4) 

8(24) 

l(2Vi) 

9(48) 

— 

i(i) 

6(20) 

54  3, 

6 

6 

6 

(3) 

(3) 

— 

1(2) 

6(m'J 

— 

4 

6 

9 

1 

(S) 

— 

1(5) 

9(41) 

72  3, 

8 

7 

6 

1 

(S) 

9(10) 

— 

1(3) 

6(24) 

86  3, 

7 

7 

12 

l 

(2) 

7(16) 

— 

— 

4(8) 

37  3, 

jj 

4 

19 

1 

(3) 

3(191 

— 

— 

1(6) 

313, 

2 

8 

IS 

1 

(4) 

8(39) 

— 

1(6) 

7(29) 

503, 

7 

— 

— 

1 

(6) 

8(51) 

— 

— 

6(34) 

78  3, 

8 

4 

19 

1 

(3) 

9(281^) 

— 

— 

4(12) 

58  3, 

4 

— 

84 

1 

(5) 

8(44) 

— 

— 

4(20) 

3ß 

6 

7 

6 

l 

(6) 

7(47) 

— 

1(6) 

9(60) 

44  S» 

9 

3 

4 

1 

(4) 

6(27) 

— 

— 

5(18) 

— 

4 

4 

8 

1 

(S) 

7  (40  Vi) 

— 

— 

5(23) 

50  3, 

6 

4 

14 

1 

(5) 

7(40) 

— 

4(15) 

10(50) 

20  3, 

7 

7 

14 

1 

(6) 

8(51) 

— 

— 

5(30) 

66  3, 

8 

— 

66 

1 

(6) 

5(30) 

— 

— 

4(20) 

27  3, 

6 

— 

39 

1 

— 

4(22) 

— 

— 

10(20) 

82  3, 

6 

7 

24 

l 

— 

3(23) 

— 

— 

6(26) 

483, 

4 

— 

64 

1 

— 

5(31) 

— 

— 

5(17) 

— 

4 

— 

86 

Sommerlolin 

Meister  Itei  den  Gesellen 
eingfftchnel. 


Item  am   22.  Juni   ist 
das  fmWb  aigeslossa 


Item  der  sähen  wochen 
auch     bezalt     etliche 
sluckwerch    von     >♦$ 
3  «3,. 
XVII« 


CXXXII 


Anhang 


Datum 

Meister 

1 

Gesellen 

II 

SS 

Tag- 
werker 

Weib 

Schmied 

u 

Summe 
ß 

^ 

Anmerkung 

14.  August  .   .  . 

/ 

, 

4(24) 

, 

3(15) 

^_ 

58  S, 

3 

6 

4 

21.  August   .   . 

/ 

— 

5(34) 

— 

SflSVt) 

— 

56  S, 

5 

— 

4 

26.  AuKUSt   .    . 

/ 

— 

5(22) 

— 

4(14) 

— 

— 

3 

— 

68 

4.  September   .   . 

1 

— 

6(31Vt) 

— 

4(17) 

— 

78  £, 

4 

ö 

2 

II.  September 

''     1 

— 

6(24Yt) 

— 

6(26) 

5(16) 

— 

5 

— 

26 

la  September 

1 

— 

4(28) 

— 

4(20VJ 

2(6) 

62  S, 

4 

6 

24 

25.  September 

1 

— 

7(21) 

— 

S(lOVt) 

2(6) 

— 

3 

— 

39 

2.  Oktober    . 

1 

— 

5(28) 

— 

5(24) 

2(10) 

24  S, 

5 

— 

36 

9.  Oktober    . 

1 

— 

3(23) 

— 

5(22) 

3(11) 

— 

4 

3 

10 

8  Oktober    . 

i 

— 

7(23Vt) 

— 

3(18) 

1(3) 

54  S, 

5 

— 

30 

Winterlohn 

23.  Oktober . 

(6) 

— 

4(20) 

— 

3(15) 

l(3Vi) 

— 

3 

— 

69 

30.  Oktober  . 

(5) 

— 

4(18) 

— 

4(20) 

2(10) 

— 

3 

4 

16 

H  November 

.  (-y 

— 

7(32) 

— 

4(19) 

2(10) 

70  S, 

5 

— 

6 

13.  Novi-mber 

1    (S) 

— 

7(33) 

— 

4(20) 

2(10) 

— 

4 

0 

28 

20.  November 

1    (6) 

— 

1(41VÜ 

— 

4(24) 

3(14) 

— 

r, 

— 

11 

27.  November  . 

(4) 

— 

7(27) 

— 

3(12) 

— 

68^ 

3 

5 

26 

4.  Dezember. 

fS) 

— 

2(8) 

— 

2(9) 

— 

— 

1 

.5 

16 

Item  in  der  wache  conc. 

1 

Mar.    [8.    Dezember] 

ist  auf  dy  stainmelzen 

nichts  gerechent 

18.  Dezember  .    .    . 

(2J 

— 

6(12) 

— 

4(7) 

— 

— 

1 

4 

12 

dan    sy   zu  Müllen  ge- 

25.  [}ezember  v 

1^.    0. 

1    — 

— 

*■*" 

— 

— 

.— 

— 

— 

— 

— 

arbait  haben. 

1508 


6.  Jänner. 
15.  janner 
22.  Jünncr 
29.  janner 
5.  Februar 

12.  Februar 
1 9.  Fcbrua 
Mathei  .   . 
4.  März     . 
II.  März 
18.  MIrz  . 
25.  M.lrz   . 
I.  April     . 
15.  April  . 
22.  April  .    , 
29.  April   .    . 
6l  Mai   .   . 

13.  Mai  . 
aa  Mai     . 


27.  Mai 
3.  Juni  . 
10.  Juni 


17.  Juni 
23.  Juni 


r5> 

— 

(S) 

— 

(S) 

— 

(S) 

— 

(4) 

— 

(4) 

— 

(6) 

— 

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— 

(6) 

— 

1 

— 

1 

— 

(S) 

— 

l(4\i} 

1 
~    1 

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_  .           ( 

1 

1 

— 

i 
1 

1(3) 


6(12) 
0(29) 
3(15) 
4(20) 
4(24) 
4(24) 
5(23) 
6(33) 
6(27) 
2(18) 
1(5) 


5(26) 
4(14) 
2(9) 
1(1») 
1(3) 


1(10) 
1(18) 

3(8) 
2(12) 


»dVi) 


2(6) 

3(5) 

3(12Vt) 


1(3) 
1(3) 
2(8) 


6(26) 

S(i4)» 
2(3) 
1(4) 


2(7M) 
2(4) 
2(6) 
1(6) 


1(3) 


1(2) 

IN) 


72  S, 
24  S, 

40  S^ 

19  S, 
14  S, 


23S, 
17  S, 
15  s, 


20s, 


— 

6 

18 

; 

3 

18 

3 

5 

22 

1 

6 

24 

2 

— 

46 

2 

4 

6 

2 

5 

24 

2 

4 

26 

4 

— 

18 

Sommerlohn 

2 

6 

18 

1 

7 

— 

1 

— 

12 

— 

6 

29 

— 

— 

72 

3 

5 

— 

1 

7 

12 

1 

— 

73 

2 

— 

49 

— 

5 

14 

— 

— 

48 

— 

— 

36 

2 

6 

25 

1 

4 

75 

1 

— 

24 

*  an  der  miil 

1 

— 

32 

1 

5 

28 

1 

^H  getan  haben,  bescheen  an  itnnser  frawtn  lag  conceplionis  [8.  Dezember]  amw  äoinini  etc.  qninlo. 

w 


BaiiKCSchlchte  CXXXIII 


B.  Steinbrecher  1505—1508. 


\em  zum  ersten  stillen  di  gemelten  stainbrecher  atnen  slaln  gewinnen  und  abwer/len,  derselbe  staln  sot  haben  der  Unng  nach  ainen 
und  lunjizig  werchschuch  und  der  tieji  nach  zum  undterm  gleger  XVII  schuch,  nach    der  braitt  aujs  wenigest  syben  werch 

schuch. 


Item  zum  anndern  sol  der  obrlsl  schrot  zenächs'.  dem  perg  pleygerechl  abwertz  geen  bis  zum  grundt  des  glegers,  solang  bis  sy  dy  lieff 
der  XVII  schuch  völligklich  erralcht  haben  auch  die  braitt,  wie  oben  gemelt  ist.  dartzu  sullen  sy  halbm  lall  des  schrots  im  perg 
nemen. 

Item  zum  dritten,  so  nun  dy  genmten  stainbrecher  vermainen,  daz  sy  dy  leng,  liejl  und  praitt  also  wienar  begriffen  erraicht  sullen 
haben,  so  sullen  sy  unns  dassetb  anbringen,  dann  sullen  wir  dartzu  verordnen  dy,  so  sich  darinn  versteen  und  solch  furgeding 
lassen  besichtigen  oh  sy  dem  also  gnug  haben  getan  oder  nit. 

Item  zum  vierdln  sullen  wir  in  beden  mi'einander  allnthalben  von  solcher  arbail  des  furgedings  geben  und  betonen  sybentzigkh  reinish 
gülden,  davon  sol  man  in  geben  im  anfang  der  arbaitt  X  reinish  gülden  und  dann  hinfur  nach  glegenhail  irer  arbaitt,  bis  sy 
also  belzalt  werden. 

Item  zum  funfften  sullen  dy  stainbrecher  dy  arbail  also  furdern,  damit  der  stain  halben  bey  der  hutten  kain  mangl  sein  werdt  und 
ob  in  beden  der  arbail  also  eylendt  ze  vil  wurt,  daz  sy  der  stain  nit  gnug  brechn  mochten,  so  sullen  sy  ainen  oder  zwen  knecht 
auf  ir  costung  anlegen,  damit  der  stainbruch  in  all  weg  gefurdert  werde. 

Item  zum  sechsten,  so  sullen  dy  gemelten  stainbrecher  das  stählgelt  des  zeugs  gegen  dem  smid  selbs  mit  irer  aigen  costung  ausrichten, 
auch  den  knecht,  der  den  werchzeug  zum  Schmidt  und  aufm  s  ainbruch  tregt  mit  irer  aigen  costung  betonen. 

Item  zum  lessten.  was  zeugs  ytzo  aufm  stainbruch  ligt,  denselben  sullen  wir  selbs  lassen  bessern,  daz  sy  sich  desselben  ytzo  im  an- 
fangkh  mögen  betragen  und  was  in  nachmals  daran  wirt  mengein  oder  gebrechen  und  was  sy  mer  zeugs  über  den  werchtzeug, 
so  itzo  aufm  stainbruch  ligt,  bedurffen,  denselben  sullen  sy  in  mit  irer  aigen  costung  bei  dem  schmidt  lassen  machen  und  bessern 
an  unser  entgeltnuss.  und  was  und  wievil  in  zeugs  wirt  ytzo  eingeantwort,  dersetb  sol  in  gschrift  vervaßst  werden,  und  so  sy 
nu  den  stain  gar  abgeworffen  und  vom  furgeding  mussig  sindl,  so  sullen  sy  denselben  zeug  dermassen  nach  der  zoll  wider  herein- 
geben laut  der  zall,  darinn  derselb  zeug  verschriben  ist. 

äy  obgeschriben  stainbrecher  haben  für  dy  erst  zalung  an  montag  nach  conceplionis  Marie  (15.  Dezeniber]  emphangen  X  reinish 
gülden. 

Anno  domini  im  sechsten  freitags  vor  purificationis  Marie  [30.  Jänner)  haben  wir  den  vorgemelln  stainmetzn  auf  das  obverschriben 

furgeding  geben  X  gülden  reinish. 
Phintztags  in  den  vier  tagn  in  der  vassten  [5.  März]  haben  dy  stainprecher  auf  das  obgeschriben  furgeding  emphangen  V  gülden 

reinish 
Von  disem  furgeding  ist  mein  fraw  gefallen  und  wlederumb  nach  dem  taglon  lassen  arbailten. 

Anno  domini  etc.  im  funfften  in  der  wachen  unnser  lieben  frawen  tag  conceplionis  haben  wir  den  zwain  vorgeschriben  stainprethen 
den  hernach  vermehr iben  werchzeug  aufm  stainbruch  lassen  antwortten.  den  sy  unns  dann  nach  aufrichtung  des  furgedinges  wider 
herein  sullen  gehen. 

item  eysnpleter  lli  LXXVIIl 

item  eysnen  kewl  LXXXXII 

item  groß  eysnen  schlegl  II 

liem  eysnen  s'angn  III 

item  eysnen  krampen  I 

item  eysnen  kratzen  I 

item  eysnen  schawjl  l 

item  ainen  eysnenn  hamer  mit  ainem  spitz  unnd  palsler. 

item  zway  lange  sayl  und  ain  drumb  von  ainem  sayl. 


CXXXIV 


Anhang 


150* 


Datum 

20  A 

12:, 

jC 

Summe 

Ä 

tf 

ß 

s, 

SehoUaHeae 

1 10.  Februar] 

2(12) 

1(6) 

24S, 

/ 

3 

26 

Ko/A.  Pttrt 

[22.  FebruarJ 

2(12) 
2AJS,» 

1(6) 
12.«. 

24S, 

1 

3 

20 

1.  MArz  .  .  . 

2(10) 

1(6) 

— 

1 

— 

80 

7.  MIrz  . 

6(34) 

— 

— 

■    3 

6 

— 

14.  März 

6(29) 

1(6) 

64S, 

3 

5 

19 

21.  Man 

6(29) 

1(6) 

68  i-, 

3 

6 

13 

28.  Mart 

2(8) 

1(4) 

32,^ 

1 

— 

58 

4.  April 

2(10) 

1(6) 

22  s, 

1 

3 

20 

II.  April 

i(SVi) 

l(4Vt) 

18^ 

1 

— 

45 

18.  April 

2(6) 

1(8) 

— 

— 

6 

14 

25.  April 

2(12) 

1(6) 

— 

1 

5 

12 

16.  Mai   . 

2(6) 

1(6) 

34  S, 

1 

0 

6 

23.  Mai    . 

2(10) 

1(6) 

/7A 

1 

3 

25 

30.  Mai    . 

2(12) 

1(6) 

26^ 

1 

(i 

8 

6.  Juni    . 

2(6) 

1(3) 

16  S^ 

— 

7 

6 

13.  Juni  . 

2(10) 

1(6) 

— 

1 

3 

H 

20.  Juni  . 

1(6) 

1(6) 

— 

— 

6 

29 

27.  Juni  . 

2(10) 

1(6) 

— 

1 

3 

8 

a  Juli     . 

2(6) 

1(3) 

— 

— 

6 

21 

11.  Juli  . 

2(9) 

1(6) 

68  if, 

1 

3 

— 

18.  Juli  . 

i(12) 

1(6) 

— 

— 

13 

12 

24.  Juli  . 

2(8) 

1(4) 

— 

— 

9 

4 

1.  August 

2(12) 

1(6) 

— 

1 

.5 

12 

8.  August 

2(6) 

1(7) 

— 

— 

7 

— 

14.  August 

2(4) 

1(4) 

— 

1 

1 

20 

22.  Aiticiai 

2(8) 

1(6) 

— 

1 

— 

66 

20.  AtiKiist 

2(8) 

1(4) 

— 

1 

— 

34 

5.  September . 

6(9) 

1(6) 

— 

1 

— 

70 

12.  September 

2(10) 

1(6) 

— 

1 

3 

8 

19.  September 

2(12) 

1(6) 

— 

— 

13 

12 

26.  September 

2(4) 

1(2) 

— 

— 

4 

14 

3.  Oktober     . 

2(8) 

1(4) 

— 

— 

9 

4 

la  Oktober   . 

2(12) 

1(6) 

— 

— 

13 

22 

17.  Oktober   . 

2(12) 
20  5|«» 

1(6) 
12  Jt»» 

13 

12 

24.  Oktober    . 

2(12) 

1(6) 

w.. 

_ 

11 



28.  Oktober    . 

2(10) 

1(6) 

— 

— 

9 

10 

7.  htovember  . 

2(12) 

1(6) 

— 

/ 

3 

*> 

14.  November 

2(10) 

1(6) 

— 

1 



40 

21.  rtavembcr 

2(12) 

1(6) 
Knecht 

1 

3 

2 

2(8) 

1(4) 

..» 



7 

18 

5.  Ddonber 

2(10) 

1(6) 



/ 

_. 

40 

IXDnmbcr 

2(10) 

l(i) 



/ 

_    _ 

40 

ISiDmmbtr 

2(1») 

1(6} 



/ 

.{ 

•t 

13.  Dmmbcr 

1(8) 

1(2) 

— 



3 



28.  Datmt 

«r 

2(7) 

1(4) 

— 

— 

7 

IH 

•  Smtmmkkn     ••  WMtrUm 


1507 


Woche 

20  .S 

Knecht 

Summe 

H 

ß 

s, 

9.  Jänner 

2(H) 

1(6) 



4 

25 

16.  Jänner 

2(12) 

1(6) 

1 

3 

2 

23.  Jänner 

2(10) 

1(5) 

1 

— 

20 

30.  Jänner 

2(10) 

1(5) 

1 

— 

40 

6.  Februar 

2(10) 

1(5) 

1 

— 

40 

13.  Februar 

2(12) 

1(6) 

— 

11 

2 

20.  Februar 

2(10) 

1(5) 

1 

— 

20 

7A^* 

27.  Februar  .... 

2(10) 

1(5) 

1 

3 

83 

6.  März     . 

2(12) 

1(6) 

1 

5 

12 

13.  März 

2(12) 

4(16) 

2 

— 

82 

20.  März 

2(12) 

1(6) 

1 

5 

12 

26.  März 

2(8) 

1(4) 

1 

— 

34 

3.  April 

2(9) 

1(4\.,) 

1 

— 

66 

10.  April 

2(4) 

1(2) 

— 

4 

14 

— 

2(9) 

1(5) 

1 

— 

74 

24.  April 

2(8) 

1(5) 

1 

— 

50 

1.  Mai    . 

2(10) 

1(5) 

1 

3 

8 

8.  Mai    . 

2(10) 

3(8) 

1 

4 

26 

15.  Mai 

2(6) 

1(3) 

— 

6 

20 

5.  Juni  . 

4(16) 

2(8) 

2 

— 

68 

12.  Juni 

2(12) 

1(6) 

1 

.5 

12 

3.  Juli  . 

2(6) 

1(2) 

— 

6 

8 

10.  Juli 

2(12) 

— 

1 

— 

66 

17.  Juli 

2(10) 

— 

1 

— 

18 

24.  Juli 

2(10) 

— 

1 

— 

18 

31.  Juli 

2(11) 

— 

1 

— 

42 

7.  August 

2(4) 

— 

3 

15 

14.  August 

2(10) 

1 

— 

18 

21.  August 

2(6) 

— 

.5 

2 

28.  August 

— 

— 

— 

— 

— 

4.  September 

2(8) 

1(2',) 

1 

— 

10 

18.  Dezem 

be 

r 

— 

4(12) 

— 

4 

24 

■508 


18.  März 
25.  März 
1.  April 
8.  April 
15.  April 
22.  April 
29.  April 
6.  Mai  . 
13.  Mai  . 
20.  Mai  . 
27.  Mai . 
3.  Juni  . 
10.  Juni 


24.^ 

2(11) 



2(10) 

~ 

2(10) 

— 

1(6) 

1(2)** 

1(6) 

— 

2(8VJ 

— 

2(6) 

— 

2(6) 

— 

2(9) 

— 

2(12) 

— 

2(10) 

1(5) 

2(10) 

— 

2(8) 

— 

9 

12 

1 

— 

18 

1 

— 

18 

— 

6 

23 

— 

6 

3 

— 

7 

12 

- 

6 

12 

- 

6 

2 

— 

7 

24 

1 

— 

66 

1 

3 

8 

1 

— 

18 

- 

6 

24 

•  Sommerlohn. 


eine  äern  (IVt). 


Baugeschichte 


cxxxv 


C.  Ziinmerleutc  1505—1508. 
1S05 


B,                     Datum 
5.  November  und  22.  November 
29.  November 

6.  Dezember 

13.  Dezember 

20.  Dezember 

27.  Dezember 

3.  Jänner 

Drei  Könige  [6.  Jänner]     .   .   .    . 

17.  Jänner 

24.  Jänner 

31.  Jänner 

7.  Februar 

21.  Februar 


Meister 
24^ 


(S) 
(4) 
(5) 
(5) 
(C) 
(3) 


28.  Februar  . 

7.  März  .    .  . 

14.  März     .  . 

21.  März  .  . 
28.  März  .  . 
4.  April  .  .  . 
11.  April  .  . 
18.  April  .  . 
25.  April  .  . 
2.  Mai     ... 

l9.  Mai     .    .    . 
16.  Mai    .    .    . 

Mai   .    .   . 

Mai    .  .  . 

Juni    .  .  . 

Juni  .  .  . 

Juni  .  .  . 

Juni  .  .  . 

Juli     .  .  . 

11.  Juli  .  .  . 
18.  Juli  .  .  . 

Juli   .    ,    . 
31.  Juli  .    .    . 

8.  August   .    . 

15.  August 

22.  August 
l29.  August 
p5.  September 

12.  September 
September 
September 

Oktober  .    . 


Gesellen 
20  J^ 


3(29) 
(12) 
(15) 

(W 
(17) 

(9) 


Knecht 


Summe 
t       ß       S, 


1506 


(■V 

3(16) 

— 

(5) 

3(15) 

— 

(2) 

3(11) 

— 

(V 

3(9) 

— 

(3) 

3(18) 

— 

OV 

3(15) 

— 

(6) 

3(18) 

28^ 

24  .^ 

(S) 

3(13) 

— 

— 

2(4) 

— 

— 

1(6) 

— 

— 

2(8) 

— 

1(2) 

3(11) 

— 

(3) 

3(16) 

— 

(4) 

3(9) 

— 

(3) 

1(3) 

— 

(3) 

3(12) 

— 

(5) 

3(14) 

— 

(2) 

2(12) 



(6) 

3(13) 

— 

(5) 

3(5) 

\0S,* 

(5) 

3(17) 

(4Vz) 

(3) 

4(10) 

(2) 

(5) 

3(15) 

— 

(S) 

2(6) 

(5) 

(5) 

1(4) 

— 

— 

3(9) 

— 

1(6) 

3(17) 

(6) 

(6) 

3(17) 

(6) 

(3) 

3(10) 

(3) 

(6) 

3(16', ) 

(S\t) 

(6) 

(13) 

(S) 

(2) 

(2) 

— 

(3) 

3(SV.) 

(5) 

(*) 

3(6) 

— 

(6) 

2(11) 

(7) 

(5) 

2(7) 

— 

(6) 

1(4) 

— 

(2) 

3(6) 

— 

(S) 

3(11) 

— 

26 
14 
8 
18 
12 
20 


Anmcfiaing 


Dtm  maisttr  und  dm  dreyn  gtseUm 
jede  woche  u  padgdt  2  S,  ^  18  St 


l 

r, 

8 

- 

II 

8 

; 

1 

6 

- 

7 

26 

; 

6 

20 

1 

6 

8 

2 

1 

2 

Item  wir  haben  kaufjt  16  hollz  ains 
per  34  ^,  mer  28  Mtz  zum  Ober- 
zymer  auf  das  langUiaws  ains  per 
16  i-,  ladt  4((  ^ 

Sommerlohn 


1 

7 

10 

— 

3 

10 

— 

4 

26 

- 

6 

16 

1 

— 

88 

1 

7 

20 

1 

3 

6 

— 

5 

10 

7 

4 

20 

- 

17 

26 

Dem  Andre  am  gasOunia  5  tag  per 
10  ^  und  jürpadtAt  2  S^  focit  52  S^ 

; 

5 

22 

Andrem  aufm  gasthawss  w.  0.  62  '» 

2 

— 

70 

Andreen  w.  0.  (6) 

2 

80 

Andrem  w.  0.  (5) 

*  Andreas  aufm  gasthaws 

2 

4 

1 

1 

3 

28 

2 

— 

28 

1 

1 

— 

50 

7 

12 

3 

— 

22 

1  Knecht  6  taglon  per  16  $t 

— 

21 

16 

Dy  vorgesdviben  außgab  ist  gangm 

1 

4 

4 

aufs  deckm  der  kirdim  zu  Suzn- 

2 

4 

29 

haim 

2 

— 

80 

— 

3 

18 

1 

3 

18 

1 

— 

24 

2 

— 

32 

1 

— 

74 

— 

9 

— . 

— 

8 

20 

— 

13 

22 

txxxvi 


Anhani; 


Datum 

10.  Oktober 
17.  OktotKT 

24.  Oktober 

31.  Oktober . 
7.  November 
14.  November 
21.  November 

28.  November 

5.  Dezember 

12.  Dezember 

19.  Dezember 

24.  Dezember 


Mii-ti'i 

1  j,      . 

1     2-1 

1 

'Ji  1 

Knecht 

w 

3(mi) 



m 

4(19) 

— 

24£, 

204 

(6) 

4(24) 

— 

(S) 

3  (14  Vi) 

— 

(ß) 

3(10Vz) 

— 

(S) 

3(7%) 

— 

(6) 

3(16) 

— 

(<f) 

3(10) 

— 

(S) 

4(19) 

— 

(5) 

4(20) 

— 

(6) 

4(24) 

— 

(3)' 

20 
9 
4 


18 
28 

2 
38 
22 
64 
30 
50 

4 
64 


Anmerkung 


Der  maister  hat  die  wachen  kauft  2  U 
leym  umb  32^; 

Wiiiterlohn 


*  mer  hat  maister  Hainrich  aus- 
geben umb  etlich  nusp'amen 
laden  zu  tischn  oder  penckhen 
ze  schneiden  14  i, 


<.S07 


Z  janner 
9.  janncr . 
16.  janner 
23.  janner 
30.  janner 
G.  Februar 
13.  Februar 
20.  Febniar 


27.  Febniar  . 

6.  März 
13.  Milr^ 

20.  Mäa       . 

27.  Man 
3.  April 
la  April 
17.  April 
24.  April 
I.  Mai 
a  Mal 
15.  Mai 
22.  Mai 
20.  M.il 
5.  Juni 
12.  Juni    . 

20.  Juni 
10.  Juni 
3.  Juli 
la  Juli 
17.  Juli 
24.  Juli 
31.  Juli 

7.  Augu»t 

21.  Auiuüt 

28.  August 
<  September 


(S) 


28.% 

(1) 
(") 

(S) 

(*) 

(3) 

(■V 

(1) 
(6) 

(S) 
(S) 

(V 
(V 

(«) 

(S) 

(i%) 

(3) 
(6) 
(3) 
(4) 
(V 
(«) 
(*) 
(i) 
(S) 


4(16) 

— 

4(20) 

— 

4(24) 

— 

4(20) 

— 

4(18) 

— 

3(13) 

— 

3(22) 

— 

3(15) 

— 

24  .S 

(16  .S) 

4(16) 



4(22) 

— 

4(23) 

— 

4(14) 

— 

3(4) 



5(21) 

■  — 

5(15) 

— 

5(25) 



4(23) 

— 

6(25) 

— 

6(24) 

(4Vt) 

5(23) 

(6) 

5(25) 

(6) 

S(14^ 

(1) 

4(19) 

(3) 

3(12) 

3(20) 

— 

4(19) 

— 

8(6) 

— 

2(12) 

1(2) 



3(16) 

— 

3(6) 

— 

3(14) 



3(8) 



3(11) 

— 

3(16VÜ 

— 

/ 

2 
2 
2 
1 

2 

1 
3 
2 
3 
3 
3 
3 
1 

o 

1 

2 


—  —14 

1        — 


18 
7 
7 
4 


—  6 
2 

1  — 

1  4 

2  3 


22 
50 

8 
18 

8 
26 
26 
66 


2 
16 
18 
34 
18 
2S 

6 
32 
20 

2 
20 
64 
14 
10 

2 
14 

5 
Iß 
24 
12 
16 

4 

32 

72 

24 

2 


1  U  laimb  16  3, 


Item  ainem  zimermann  der  unns  an 
vnnserer  muel  etwas  gebessert  4  ß  ~ , 


Sommerlohn 


In  der  obgeschriben  nvchen  hat  man 
angefangen  das  vberzymcr  auf  den 
vordem  tail  des  lanckhawss,  das 
ist  von  der  frawen  chor  bis  zu  dem 
vordem  chor  ze  setzen 


Item  mer  außgeben  umb  vaisterholl: 
zu  ramen  20  ^ 


Baugeschichte 


CXXXVII 


D.lfllMl 


II.  September 
18.  September 

25.  September 
2.  Oktober    .   . 

0.  Oktober    .   . 

16.  Oktober  .   . 

23.  Oktober  .  . 
30.  Oktober  .  . 
6.  November 
13.  November  . 

20.  November  . 
27.  November  . 
4.  Dezember.   . 

11.  Dezember    . 

18.  Dezember    . 

24.  D.zember  . 
Weihnachtswoche 

8.  Jänner  .   .  . 

15.  Jänner    .  . 

22.  Jänner    .  . 

29.  Jänner    .  . 

5  Februar    .  . 

12.  Februar  .  . 

19.  Februar  .  . 

26.  Februar  .  . 

4.  März  .  .  . 

11.  März  .  .  . 

18   März  .  .  . 

25.  März  .  .  . 

1.  April  .  .  . 
15.  April  .  .  . 

22.  April  .  .  . 
29  April  .  .  . 
6.  Mai    .... 

13.  Mai  ... 
20   Mai  ... 

27.  Mai  ... 
10.  Juni  .   .   . 

17.  Juni    .    .    . 

23.  Juni  .  .  . 
1.  Juli  .... 
8.  Juli    .... 

21.  Juli     .    .    . 


Meister 

1  ,,   ,■:■,■ 

28^ 

ß) 

4(18) 

(6) 

4(18) 

(2) 

2(6) 

(5) 

3(13) 

(5) 

3(17) 

(<!) 

3(16'/,) 

24^ 

203, 

(6) 

1(6) 

(S) 

3(10) 

(5) 

2(7) 

(5) 

2(8) 

(6) 

3(15%) 

(4) 

3(10) 

(5) 

3(14) 

(1) 

3(3) 

(5) 

3(17) 

(*) 

2(6) 

(3) 

2(3) 

AnmcrkunK 


_ 

2 

3 

12 

— 

2 

4 

10 

— 

— 

6 

26 

— 

/ 

7 

10 

— 

2 

— 

76 

2 

3 

2 

Winterlohn 

_- 



28 

— 

— 

88 

— 

— 

26 

— 

— 

46 

— 

7 

12 

— 

— 

66 

— 

5 

18 

84 
18 

__ 

1 

7 

— 

— 

7 

12 

— 

— 

4 

18 

1508 


(6) 

2(1) 

— 

(S) 

2(12) 

— 

(S) 

3(11) 

— 

(4) 

2(10) 

— 

(5) 

2(9V,) 

— 

(4) 

2(5) 

— 

(■V 

2(9) 

— 

(3) 

2(6) 

— 

283, 

24^ 

(2) 

3(17) 

— 

(4) 

3(12) 

— 

— 

2(11) 

— 

— 

2(10) 

— 

(2) 

2(6) 

— 

(3) 

2(6) 

— 

(4) 

2(8Vi) 

— 

(3) 

2(5) 

— 

(3) 

2(5Vt) 

— 

(6) 

2(10) 

— 

(2) 

2(2) 

— 

(S) 

2(10) 

— 

(5) 

3(18) 

— 

(2) 

3(5) 

— 

(4) 

3(12) 

— 

(3yz) 

3(7) 

— 

(5) 

2(8) 

— 

(7) 

1(7) 

— 

26 

5 

— 

3 

22 

— 

62 

— 

78 

— 

6 

22 

/ 

— 

66 

6 

18 

Sommerlohn 

1 

7 

22 

1 

5 

18 

1 

— 

28 

1 

— 

4 

— 

6 

■jr, 

— 

/ 

24 

1 



82 

— 

7 

— 

— 

7 

14 

1 

5 

24 

— 

3 

20 

1 

4 

26 

2 

3 

10 

— 

6 

4 

1 

S 

18 

1 

— 

34 

1 

3 

8 

1 

4 

12 

Ittm  dem  y 

vom  decktun  der  datdttr  40  S\ 


Vll 


XVIII 


CXXXVIII  Anhang 

D.  Verschiedene  Ausgaben  1505 — 1508. 

1.87.  Aynzlgs  ausgeben  aufs  paw. 

•505 

Hern  in  der  wachen  Andree  (30.  November]  haben  wir  kauft  II  Tt  leymbs  I  per  XVI  St  facit  XXXII  ^. 

Item  in  obgemeller  wachen  haben  wir  ttaujt  viertausenl  scharnagel  zum  deeicen  der  dächer  ein  tausend  per  LXIV  facit  I U  XVI  ^,. 

Item  an  sandt  Lucem  tag  [13.  Dezember)  betzalt  ain  fueder  laden  darunden  sindt  XXVI  schnidtladen  ainen  per  VIII  facit  VI  ß 

XXVIII  :^,  mer  sindt  darinn  II  Ihurladen  ainen  per  XVI  facit  XXXII 2,.  facit  alles  I  H  3,. 
Item  wir  haben  Icauft  II  it  leymb  I  U  per  XVI  facit  XXXII  ^. 
Item  ausgeben  umb  I  C  LXXIV  laden  V  flf  V  ß  J5,. 

1506 

Item  an  sambstag  var  Pauli  conversionis  [24.  Jänner]  ausgeben  umb  VIII C  pretnagl  ain  hundert  per  XVIII  ^  facit  IV  ß  XXIV  S,. 
Item  wir  haben  bezalt  dem  Geyer  an  obgemclten  sambstag  53  truhn  sant,  so  er  uns  mit  seinen  ros  und  wagen  herauf  geantworl. 

aine  per  IS  £,  facit  III  U  LXXV  .^v 
Ittm  am  sambstag  nach  Invocavit  zu  der  Weltzerin  stubl  ausgeben  umb  II  1t  leym  I  per  XXIV  facit  XLVIII S^. 
1.  8T.      Item  in  der  wachen  Invocavit  [7.  März]  hat  Geyer  ob  der  Rielnburg  gefurt  VI  fueder  stain,  von  federn  fueder  zelon  XX  ^  facit  Vll  ß  X  £,. 
mer  hat  er  in  derselben  wachen  gefurt  flosholtz  drey  tag,  davon  yeds  tags  LX  S,  und  ainen  metzn  habern  facit  VI  ß  .^  und  III  metzn 

habern. 
Item  In  der  wachen  Reminiscere  hat  derselbe  Geyr  aber  f losholz  gefurt  VI  tag,  von  yedem  tag  zelon  LX  St  und  ainen  metzen  habern 

facit  XII  ß  ^  und  VI  metzn  habern. 
Item  mer  hat  er  vormals  ain  wagn  swer  traids  vom  stadl  zum  casten  gefurt,  davon  XXXII  ^  und  zwain  wagenicnechten  von  den 

obgemelten  sachen  allen  ze  padgelt  XII  ^,  bringt  alles  III  it  LXXXIV  £,.  ist  betzalt.  an  sambstag  nach  reminiscere,  [14.  März]. 

anno  domini  15  sexta. 
Item  phintags  nach  Oculi  [19.  März]  haben  wir  ausgdtn  umb  XXXI  schnidtladen  und  umb  etlich  annder  laden  XV  ß  S^. 
Item  sambstags  nach  Oculi  (21.  März]  haben  wir  ausgeben  umb  zway  Maine  pänntl  an  ain  thur  VIII  £•,. 
Item  an  erhtag  nach  Utare  (24.  März]  umb  VI  C   LVIII  pretnagl  das  hunder  per  XVIII 2,  facit  III  ß  XXVIII S,. 
Item  sonntags  Letare  (22.  März]  mit  Jörgn  zieglmaister  abgerechent  X  truhen  kalichs  ain  per  V  ß  facit  VI  ^  LX  S,.  mer  abgerechnt 

III  M  g»'elb  und  maurziegl  ain  tausent  per  X  ß  S,  facit  III  U  VI  ß  ^;  bringt  als  X  U  2,.  ist  bezalt. 

1.88.  Item  nwnntags  nach  dem  Ostertag  (13.  April]  haben  wir  Jörgn  ziglmaister  bezalt  II  M  gwelbziegl  ain  tausent  per  X  ß  S,  facit  II  fi 

ivß:s. 
Item  sonntags  Quasimadogeniti  (19.  April]  dem  Jörgen  ziegelmaister  betzalt  II  Af  dachziegl  ains  per  XX  ß  S^  facit  V  U  S,. 
Item  umb  LX  schnidtladen  ///T-?i. 

Item  umb  XV  C  pretnagl  ye  I  hundert  umb  XVIII  ^  facit  XVIII  ß  ^. 
Item  V  ß  und  VI  schnidtladen  kawft  umb  V  it  und  XXVIII  ^. 

Item  am  tag  Invencionis  crucis  (3.  Mai]  haben  wir  dem  Jörgn  zieglmaister  bezalt  XIV  M  C  mawrziegl  per  XIV  ß  ^. 
Item  sambstags  nach  Jubilate  (9.  Mai)  haben  dem  kellner  betzalt  VIII  C  pretnagl  per  IV  ß  XXIV  «,. 
Item  an  obgemeltem  sambstag  (9.  Mai]  haben  wir  dem  sayler  betzalt  ain  sayl  in  einem  ziig,  hat  XXXIX  Vj  It  nacli  der  wag,  ains 

per  XII S,  facit  I  ff  Vll  ß  XXIV  ^;  daran  hat  er  uns  nachgelassn  XXII  ^. 
Item  an  sonntag  Vocem  iacundilatis  [17.  Mai]  dem  Jörgen  zieglmaister  betzalt  III M  gwelb  und  mauerziegl  ain  tausent  per  Xß  facit 

III  ((  Vlßs^. 
lim  an  sambstag  darnach  [23.  Mal]  ausgebn  umb  VI  M  scharnagl  ain  tausnt  per  LXV///^  facit  lU  Vß  XVIII S,. 
Item  in  der  woclien  Vocem  facunditatis  haben  wir  van  Leonharten  Sigl  Galingergerichts  kauft  zu  zimerholtz,  so  man  zum  kirchpaw 

am  dach  gebraucht,  XXX  grosse  spangholtz  ains  per  XL  ^  facit  V  it  ^. 
mer  haben  wir  von  Im  kaufft  V  klaine  spang  holtz  ains  per  XXVIII  facit  IV  ß  XX  S,.  mer  haben  wir  von  im  kaufft  ain  lerchene 

rynnen  per  VI  ß  s,, 
ist  altes  bezalt  durch  Hansen  StengL 
t.  W.     Item  In  vorbenanter  wothen  Vocem  facunditatis  haben  wir  kaufft  VIII  y^  casln  schinttl  lerchns  dachs,  ainen  casten  per  IV  ß  XX  ^ 

facit  IV  It  Vllß  XX  A.  ist  zoll  per  SiengL 
Item  mer  kauft  ainen  wagn,  sol  haben  drey  casten  viechtn  schinttl  zu  Rodach,  per  V  ß  2„  mer  ainen  wagn  schinttl  per  IV  ß  25  B,, 

mer  ainen  wagn  schinttl  per  IV  ß  XX  5,,  mer  ainen  wagn  schinttl  per  IV  ß  XVIII ,«,  facit  II  it  III  ß  III  3,  ist  zalt  per  kellner. 
Um  an  monntag  nach  Exaudi  [25.  Mai)  haben  wir  ausgeben  umb  LX  schnidUadn  umb  ainen  Vll  3^  facit  XIV  ß  S,.  ist  bezalt  per 

StengL 

lim  an  sambstag  nach  Exaudi  [30.  Mai]  haben  wir  kauft  und  selbs  betzalt  VII  castn  schinttl  zu  Radach  per  VII  ft  XVIII 3,. 
Itmanjreitag  nach  Corpus  Christi  [19.  Juni)  haben  wir  kauft  XXXVIII  lerchn  laden,  ainen  per  VII  3,  facit  I  tC  XXVIII  3,.  mer 
wtr  kaufft  aidm  phossen  holtz  ains  per  VIII 3,  facit  alles  VI  ß  3,.  ist  zalL 


Baugeschichte  C  XXXIX 

llem  an  samll  Veits  tag  [15.  Juni]  im  sexin  jar  liaben  wir  Leonliartn  Hölienbatder  unserm  urbarmann  btizatt  LXVI  casln  Itrdun 

scliinttl  ainen  casten  per  V  ß  swartzer  münss  facil  XLVII  1t  XXX  A  weis. 
Item  an  sonntag  Trinitatis  [13.  Juni]  Itaben  wir  Jörgen  zieglmaister  betzalt  II  M  maurtziegl  ain  taustnt  per  X fi ^  faelt  llß  IV ß  .'■..      f. 80. 
Item  an  sonntag  vor  Johannis  Bapliste  [20.  Juni]  ttaben  wir  Jörgen  zieglmaister  bezalt  ain  tausent  maurziegl  per  X ß  :$>• 
Item  an  samstag  nacti  Jottannis  Waptiste  [27.  Juni]  ausgeben  umb  zway  p/undl  leymbs  XXXII :,. 
Item  an  obgemeltem  sambstag  liaben  wir  betzalt  ainen  castn  schinttl  ze  Rodach  per  IV  ß  XX  :>,. 
llem  in  der  wachen  Pelri  und  Pauli  dem  zigimaisler  betzalt  IV  truhn  kallchs  aine  per  V  ß^  ladt  II  U  IV  ß  :.,. 
Item  an  sambstag  nach  Ulrici  [11.  Juli]  haben  wir  bezalt  dem  Schmidt  im  Nuntal  für  IHM  scharnagl,  so  er  uns  aus  unserm  aigen 

eysen  gemacht,  für  ain  tausent  das  macherlon  XXXII  i,  jacit  III  ß  VI  i\. 
llem  mer  in  der  gemelten  wachen  bezalt  dem  Schmidt  von  Berchtesgoden  I  M  scharnagl  per  LXVIII  J|. 
Item  an  sonntag  Margareihe  [13.  Juli]  dem  ziegelmaister  bezalt  III  M  maurziegl  ain  tausent  per  X/J.'S    und  ain  truhn  chalichs      t.Wf. 

per  V  ß  St  und  ainem  knecht,  der  zwey  tag  sant  geworljen,  XXXII S,  facil  IV  it  IV  ß  :!:>,. 
Item  an  sonntag  vor  Marie  Magdalene  [19.  Juli]  Jörgen  zieglmetster  betzalt  ain  tausent  mawrziegl  per  X  ß  2\  und  zwo  frühen  khaticlu 

aine  per  V  ß  facil  II  it  IV  ß  S,. 
Item  sambstags  nach  Jacobi  ausgeben  umb  V  C  laistn  negl  zu  dem  chlainen  stübleln,  daz  man  der  frawen  gemacht  hat,  XL  St. 
llem  sambstags  nach  Egidy  [5.  September]  betzalt  IIK  C  pretnagl  ains  per  XVIII  S,  facit  XLV  :,. 
llem  an  demselben  sambstag  [5.  September]  haben  wir  kauft  ainen  marmorstainen  Grabstain,  hat  in  dy  lenng  acht  schuch,  in  dy 

braitt  funff  schuchen,  von  dem  Ulrich  Muntigler  zu  Alna!  umb  XX  ß  S,.  is'  zalt. 
llem  maisler  Gorgen  zyegimaister  bezalt  umb  IV  truhen  kalich  XX  ß  S-,  und  für  III  ^^  M  mauerziegl  IV  Ü  A. 
Item  wir  haben  kauft  I  C  pannckladen    ye  ainen  umb  XV III  und  XXX  schnitladen  für  ein  VI  S,  facit  VIII  ff  LX  A. 
llem  wir  haben  kauft  LX  linden  laden  zw  gatern  anff  den  neuen  (Gang  [?[)  da  man  ein  das  klosler  geet.  ye  ainen  umb  XVI S,  facil  I  V  n  ^x 

llem  mer  kauft  XII  spanngen  ye  aine  umb  XXXVI S,  facit  XIV  ß  XII S,. 
llem  wir  haben  kauft  von  maisler  Leonharlen  unnsrem  pawmaister  an  der  Rielnpurk  geprochen  stain  umb  XII  reinisch  gülden  am 

erichlag  DIonisy  [9.  Oktober]  anno  ec  sexto. 
Item  der  Geyr  hat  gefuert  in  der  wochen  Dionisy  XXXI  truhen  sanndl  ye  aine  per  XV  S,  facit  XV  ß  XV  A. 
llem  von  maister  Gorgen  zieglmaister  kauft  II  tausent  I  hundert  maurziegl  umb  XXI  ß  ^  mer  VI  truhen  kalich  umb  III  ff  VI  ß. 

suma  facit  VI  ff  III  ß  S,. 
Item  an  sambtstag  nach  Galli  [16.  Oktober]  mit  dem  Geyr  abgerayt  XXXIV  truhen  sannd,  so  er  die  vergangen  wochen  gefuert, 

ye  umb  aine  XV  ^\.  suma  facit  XVII  ß  S^. 
Item  mer  hat  er  gefuert  y,  tausend  zlegl  per  XX  .3,  und  II  fert  wasn  zum  weschoff  ye  aine  per  XV  S,  facit  L  S». 

llem  wir  haben  mer  kauft  von  Hallein  V  truhen  kalich  gestet  mit  sambt  dem  f  urgell  heran  ff  III  ff  VII  ß  ^.  «  njY 

Wintterlon  angefangen  in  der  wochen  Galli  a«  6«. 
llem  der  maister  VI  tag  per  XXIV  und  II  «,  padgelt  facit  IV  ß  XXVI S^.  Item  vier  geselten  XXIII  tag  per  XX  S,  und  yedem  II A 

für  padgeld  facil  XV  ß  XVIII  S,.  suma  der  wochen  facit  XX  ß  XIV  3,. 
llem  wir  haben  kauft  zinnslayn  für  II  ff  S,. 
Item  mer  umb  ain  fueter  laden  I  ff  S,. 
Item  mer  umb  ain  fuelter  schnytladn  IX  ß  ^,. 
Item  sambstag  nach  Martini  [14.  November]  kauft  h',  M  pretnagl  ain  tausent  per  VI  ß  facit  I  ff  XXX  S,.  Ist  zalt. 

Sich  verändert  hie  das  far.  f.  91. 

Item  sambstags  nach  Leopoldi  [21.  November]  an  dem  XX  tag  Novembris  im  sextn  far  hab  ich  ausgeben  umb  XXX  schnidUadtn, 

ainen  per  IX  ^  facit  I  ff  XXX  i^. 
Item  an  sandl  Elisabeth  tag  Jig.  November]  hab  ich  dem  Hannsn  Maysl  von  Weng  in  Golinger  gericht  auf  XVI  riemtini  bis  auf 

ein  rechnung  geben  XII  ß  S,. 
llem  an  freilag  nach  Anndree  [4.  Dezember]  hab  ich  Leonnharten  Sigl  aus  Golinger  gericht  für  XXXIX  grosser  hottz  zu  riemling 

bezalt  ains  per  XXXll  S,  facit  Vff  XLV III  :^. 
Item  ausgeben  umb  XV III  C  scharnagl  IV  ß  IV  S). 
llem  an  sandl  Nikclaslag  [6.  Dezember]   haben  wir  Jörgen  ziglmaister  bezalt  VI  M  IX  C  maurtziegl  das  tausent  per  X  ß  facil 

VIII  ff  Vß  :\. 
mer  desselbs  tags  betzalt  III  truhen  kalichs  aine  per  V/>  ^  facit  I  ff  VII  ß  ^. 

Item  sambstags  nach  concepcionis  Marie  (12.  Dezember]  umb  XXX  snidttaden  ainen  per  8  $>  facil  l  ß  S»,  f.  91'. 

llem  ich  hab  lassen  phlastern  den  hof  in  der  wochen  Lucie,  hat  der  maister  daran  gearbait  XII  tag  und  ist  das  phlaster  durch  dy 

werchlewt  abgemessn  für  XVIII  rahen,  hab  ich  im  von  yeder  rahen  zehn  geben  ausser  aller  lifrung  LX  A  facit  IV  ff  IV  ß  S\. 
mer  hab  ich  im  darzu  gehalten  drey  tagwercher,  dy  allen  zeug  zugeraicht  haben,   yeden  abgerechnl  XII  taglon  per  XII  S^   facit 

XIV  ß  XII  ^ 
derselben  tagwercher  ainem  hab  ich  durch  dy  zwelf  lag  essen  und  trincken  geben;  mer  hab  ich  darzu  lassen  fueren  dy  phlaslerslain 

und  den  sandl  ab  dem  Grieß.  Also  gstel  mich  das  phlaster  ausser  des  zeugs  und  der  liferung  auch  ettlicher  gdiawen  stuckh,  so 

man  in  dy  runsen  des  wasserfals  gelegt  VI  ff  LXXII  S\. 

XVIII» 


CXL  Anhang 

1507 

lim  In  der  nwheii  nach  naialis  tlominl  dem  Jörg  zieglmaister  bezalt  III  truhen  kalichs  pr  II  1t  XX  Si. 
Item  reichladn  und  schnidladn  90  alnen  per  VIII S,  facil  llllt S,. 
t.  92.     Htm  sambslags  nach  Liechlmessen  [8.  Februar)  Mzall  LXV  schnidüaden  per  II  f(  S,  und  XX  reicMaden  I  per  X  ^  facit  II  ff  Vlß  XX  X 
llem  am  sambslag  nach  Scolastlce  (15.  Februar)  kaullt  hundert  und  VIII  laden  ye  ainen  per  IX  S,  ladt  IV  ib  XII  ^,. 
Item  an  sonntag  Invocavil  |21.  Februar)  haben  wir  dem  Jörgen  zieglmaister  bezalt  XVII  truhen  kalich  aine  per  V  ß  ^^  facil  XftVßS,. 
Item  an  obgemeltm  sonntag  (21.  Februar)  haben  wir  bemellem  ziglmaisler  auch  bezalt  III  tausent  und  vier  hundert  mawrziegl  ain 

tausent  per  X  ß  facti  IV  1I  LX  ,",. 
Item  an  mitichen  Ocull  [10.  März)  dem  Jacobm  Truckh  vom  hof  bezalt  LX  reichladen  ainen  per  XII  ^,  facit  III  U  3,. 
Item  phintslags  vor  Ulare[n.  Min]  UonhartenSigl  von  Goling  bezalt  XX  holtz,  daraus  man  riemling  hackhen  sol,  ains  per  XXVI 

facit  II  il  LX  A. 
i.W.     Htm  desselben  tags  (II.  März)  haben  wir  dem  Maysl  bezalt  XXXIV  holtz,  daraus  man  auch  sol  riemling  hacken,  ains  per  XXIV 

facit  III  If  III  ß  VI  ^.  darauf  hat  er  an  sand'.  Elisabeth  tag  des  V«'«"  jars  (19.  November  1505)  als  vor  verschriben  ist  em- 

phangen  XII  ß  ^  und  haben  im  auf  den  oberurten  phintztag  vor  letare  darauf  geben  I  U  VII  ß  VI  ^  und  ist  also  gar  zalt  aller 

Sachen  bis  auf  hewUgen  tag. 
llem  wir  haben  zu  den  Liechlmessen  ausgeben  umb  II  C  LXXX  leisten  aine  per  III  -SS  facit  VI  V[  ^. 
Itetn  an  sambstags  nach  Oculi  (13.  März]  mit  dem  Hubschman  gerechent,  der  hat  uns  gefurt  XXIV  fert.  sandts  von  ainer  zelon  XIII 3, 

facit  I  fl  LXXII  -S,. 
Item  mer  hat  er  uns  gefurt  III  tag  und  hat  chalich  gefurt  vom  kalichsladl;  von  yedm  tag  zelon  LX  ^  facit  VI  ß  S,. 
Item  mer  hat  er  uns  gefurt  ab  der  Rietnburg  zu  der  mul  gein  Muln  XXXV  fueder  Rielenburger  stain,  von  dem  allen  zelon  I  ft  VI  ß  S,. 
Item  so  hat  unser  wagnknecht  auch  zu  der  mul  gefurt  XXXIII  fuder  Rietnburger  stain. 
Item  an  sonntag  Judica  (21.  März)  dem  zieglmaister  belzalt  II  M  gwelbzicgl  ains  per  X  ß  facit  II  U  IV  ß  S,. 
Item  an  sandt  Rudbert  [27.  März)  in  der  vasten  kauft  IV  M  scharnagl  I  per  68  mer  XIII C  pretnagl  I  hundert  per  XVIII S,  facit 

alles  II  n  XXVI A. 
f.  93.     ftem  sambstags  nach  Quasimodogenitl  [17.  April]  ausgeben  umb  IX  C  pretnagl  V  ß  XII  ^.    Item   umb   LV  ladn  I  per  VIII  ^ 

facil  I U  VI  ß  XX  ^. 
Item  sonntags  Misericordia  domini  (18.  April)  dem  Jörgen  zieglmaister  bezalt  II  M  dachziegl,  ain  tausent  per  XX  ß  facit  VI  ff  LX  S,. 
Item  an  mitichen  vor  Jorig  (19.  April]  von  Ulrichen  Muntigler  zu  Alna!  kauft  phlasterstain  II  C  LXIII,  I  per  XV  facit  XVI  U 

III  ß  XV  4S. 

llem  an  sandt  Jörgen  abent  [23.  April)  kauft  XLVI  schnidtladen  ainen  per  IX  £,  facit  I  U  V  ß  XXIV  S, 
llem  an  sambslag  nach  Exaudi  [22.  Mai]  bezalt  für  lattn  und  täfel  laden  VII  ß  II S,. 

llem  sambstags  nach  Johannis  Waptiste  [29.  Mai]  ausgeben  umb  XXXV  schnidtladen  ainen  per  VII S,  facit  I  U  V  3,. 
Item  am  phintztag  nach  Petri  et  Pauli  [1.  Juli)  ausgeben  umb  XLIV  spangholtz  ains  per  XIV  facit  XX  ß  XVI  ?,. 
Item  an  monntag  vor  Bartholomei  (23.  August)  ausgeben  umb  sechs  eysserne  Irad  gater  für  dy  vennster  in  die  kirchen  wegen  zwen 
cenlner  VIII  Vt  phund,  das  phund  per  XXIV  facit  XXU  VI  ß  XXIV  3,  bringt  ein  galter  allein  3  1t  3  ß  24  3,. 
1 93*.     Hern  kauffi  von  maisler  Leonharden  stainmetzen  in  der  wochen  Laurenti  zway  fueder  stain  zu  dem  glen,  das  fueder  per  LX  3,  facit 

IV  ßh. 

Item  von  Ulrichen  Muntigler  zu  Alnal  khaufft  phlasslerstain  //ViC  XIV  ain  per  XV  facit  XVI U  IV  ß  3,. 

Item  an  phintztag  vor  Augustini  (21.  August]  von  Ulrichen  Muntigler  zu  Alnat  khaufft  phlasslerstain  I    X,  I  per  XV  facil  VI  U 

VII  ß  3,. 
Item  an  bemellen  phintztag  mer  kauf ft  vom  ainem  zu  Attnal  durch  gedachten  Muntigler  phlasterstain  LX,  I  per  XV  facit  Ulm  VI  ß  3,. 
llem  In  der  wochen  Tr initat is  dem  Jörg  zieglmaister  bezalt  II  M  dachziegl  ain  tausent  per  XX  ß  3,  facil  V  1i  3,. 
Item  in  gedachter  wochen  dem  gemellen  zieglmaister  bezalt  /'/i  M  gewelbziegl  ain  tausent  per  X  ß  3,  facit  I  i(  VII  ß  3,. 
llem  in  der  wochen  Johannis  Baplisle  dem  bestimbten  Jörgen  zieglmaister  bezalt  III  Vi  M  gwelbziegl,  daz  tausent  per  X  ß  3,  facit 

IV  (l  III  ß  St. 
llem  In  der  wochen  Exaltaclonis  enteis  maister  Hainrichen  zimmerman,  bezalt  LXXXIII  läffl  laden  ain  per  XII 3,  facit  IV  f?  XXXVI 3,. 
llem  in  bemelter  wochen  dem  Ulrichen  Muntigler  umb  pflassterstain  1 1t  3,. 
t.  (M.     Item  in  bestimbler  wochen  dem  maister  Erharl,  maier,  zu  anstraichen  die  gater  auf  dem  gang,  auch  die  mauer  darunder,  zelen  geben 

Htm  vom  Iralzleher  In  der  ntgl  kaufft  zway  gestrickte  gäler  für  dy  vensler  im  öpfl  keller,  haben  VIII  Vt  ff  das  phundl  per  XX  3^ 

facil  Vß  XX  A. 
llem  geben  umb  die  hultzen  gäler  auf  dem  gang  in  der  kirchen  V  tt  3,. 

Item  an  phintztag  nach  trancisci  (7.  Oktober]  geben  umb  tausent  prednagl  das  I  C  per  XVIII 3,  facit  VI ß  3,. 
Item  in  der  wochen  Colomani  kaufft  vier  schiUing  laden,  ain  per  VII 3,  facit  III  it  IV  ß  3,. 
Item  in  bemelter  wochen  umb  leimb  XX  3». 
/ton  Jtrten  zieglmaister  geben  umb  ain  fueder  stain  V  ß  3,. 
Ikm  fittn  umb  die  zway  pilder  bey  dem  Crucifixs  vor  in  dem  khor  in  der  wochm  Ursule  anzustreichen  III  ft  3,. 


Baugeschichtc  CXLI 

tem  mer  geben  umb  Sand  Anna  plld  den  stalnhatiern  auszuschneiden  bey  dem  khor  der  frawn  V  ft  ^. 
ftem  in  der  wachen  Eliuibel  maister  Jörgen  zieglmaister  zatl  vier  lausent  maurziegl,  ains  laiisenl  per  X  /J  A  tacll  V  ((  3,. 
pem  in  gedachter  wachen  bemellem  Jörgen  zieglmaister  zalt  vier  truhen  kalich  aine  per  V  ß  li  facil  11  Ü  IV  ß  ^. 
Iko/  daran  XIV  S,. 

pem  in  der  wachen  Anndree  umb  XIX  laden  ain  per  VIII J,  facit  V  ß  II  $,.  f,  94", 

Hern  an  sambstag  (13.  Dezember]  nach  conceptionis  Marie  Ulrichn  Muntigter  betzalt  I  C  IV  phlaslerstain  zu  der  klrchtn  alntn 

per  XV  ^  ladt  VI  (t  IV  ß  ^. 

Item  in  der  wachen  Andree  mit  Egidien  Gtyrn  von  Morgsk  [Morzg]  rechnung  getan  von  wegen  der  juer  und  des  werffen  des  sarüs 
aufm  Grieß  bey  der  Salzach,  der  hat  geworjjen  und  gejurt  LXIII  truhen  sannis,  von  ainer  zehn  XV  i-,  facit  IV  ß  LX  -%• 
Item  in  der  wachen  vor  weinnachten  anno  septima  thur  oder  pannckh  laden  IX,  ainen  per  XX  A  kau/l,  ladt  VI  ß  l\. 
Item  XXX  reichladen,  ainen  per  IX  ^  ladt  IX  ß  Si. 
Item  mer  XXXV  schnidtladen,  ainen  per  VllI S,  ladt  Iß  XLS,. 
summa  diser  bemelten  laden  ladt  III U  X  ^. 

1508 
Item  in  der  wachen  Appolanie  kauHt  LVII  schnidladen  ain  per  VllI S,  ladt  Ift  VII ß  VIS,. 

Mer  kaufit  in  der  wachen  Juliane  XXX  schnidladen  ainen  per  VIII YtS,  ladt  VIII  V^ßs,.  t98. 

Item  in  bemelter  wachen  geben  umb  ain  tausent  prelnagl,  das  hundert  per  XVIII  $,,  VI  ß  3,. 
Item  geben  von  sechzehen  laden  zu  schneiden,  von  ainem  XS,,  V  ß  X  3,. 
Item  an  sonntag  Utare  [2.  April]  ist  dem  Jörgen  zieglmaister  betzalt  VI  truhen  khalichs,  aine  per  10  ß,  bringt  III  ß  VI  ß  S,,  daran 

hat  er  nachgelassen  zum  paw  LX  3,. 
Item  sambstag  vor  Palmare  [22.  April]  bezalt  XXIV  schnidtladen,  ainen  per  VIII S,  ladt  VI  ß  XII 3,. 
Item  sambstags  nach  Exaudi  [10.  Juni]  dem  Muntigter  von  Atnat  umb  XLIX  phlaslerstain  bezalt  HIß  XV 3,. 


i-ig.  b    Ansictii  des  Stilles  von  Süden  (S.  I) 


Beschreibung. 

Das  Benediktinerstift  der  hl.  Erentrudis  zu  Unserer  lieben  Frau  auf  dem  Nonnberge  (S.  Maria  in  Monte 
Monialium)  erhebt  sich  auf  einer  langgestreckten,  gegen  O.  vorgeschobenen  Felsenterrasse  am  Süd- 
abhange  des  Festungsberges.  Der  Klosterkomplex  lehnt  sich  im  W.  mit  dem  Stiftsgarten  an  den  von  der 
Hohensalzburg  bekrönten  Teil  des  Mönchsberges,  während  an  den  drei  anderen  Seiten  der  Berg  ziemlich 
steil  gegen  die  Stadt  bezw.  das  Nonntal  abfällt.  Die  nördliche  Einfriedung  des  Klosters  bildet  die  hohe 
Gartenmauer  gegen  den  Festungsweg,  dessen  Fortsetzung  unter  der  St.  Johanneskapelle  durchführt  und  in 
die  Nonnbergstraße  an  der  Südseite  des  Klosters  übergeht.  Von  dessen  eigentlichem  Komplex  sind  durch 
diesen,  es  umfassenden  Weg,  im  O.  das  Beichtvaterstöckel  zum  Teil,  das  Kaplan-  und  Hofrichterhaus 
ganz  abgetrennt;  im  S.  sind  einige  dem  Kloster  gehörende  Wirtschaftsgebäude  vorgelegt,  an  die  sich 
gegen  NW.  der  Wirtschaftshof  anschließt.  Der  Klosterkomplex  im  engeren  Sinne  bildet  eine  sehr  ge- 
drängte Gebäudegruppe,  an  deren  Südostecke  die  Stiftskirche  liegt;  hier  ist  ein  schmaler  Hof,  ehemals 
Friedhof,  vorgelagert,  durch  dessen  Umfassungsmauer  zwei  Eingänge  gebrochen  sind.  Einer,  gegenüber 
dem  Beichtvaterstöckel,  führt  direkt  zu  der  Pforte  des  Klosters,  der  andere,  von  der  Durchfahrt  des 
Meßnerhauses  (Nonnbergg.  4)  gebildet,  mündet  gegenüber  dem,  am  Westende  des  südlichen  Seitenschiffes 
gelegenen,  Hauptportale  der  Kirche. 

Die  Klostergebäude  bilden  eine  sehr  gedrängte,  schwer  übersichtliche  Baugruppe  (Fig.  ti  —8),  deren 
einzelne  Teile  infolge  der  vielfachen  Um-  und  Zubauten  auch  chronologisch  schwer  auseinanderzuhalten 
sind.  Nördlich  stößt  an  die  Kirche  der  schmale  Küchenhof,  dessen  Ostseite  die  alte  Abtei  mit  der 
St.  Johanneskapelle  bildet,  von  wo  die  Traunerstube  die  Verbindung  zum  Perneggstocke  (neue  Abtei) 
an  der  Nordseite  des  Hofes  herstellt;  westlich  schließt  sich  das  Lodronsche  Refektorium  an,  an  das  im 
W.  bereits  die  eigentlichen  Konventgebäude  anstoßen,  die  ihre  definitive  Gestalt  unter  Anna  von  Pau- 
mann  erhielten,  aber  durch  verschiedenfache  Restaurierungen  und  durch  Aufsetzung  eines  Stockwerkes 
noch  weitere  Veränderungen  erfuhren.  Die  Mitte  dieses  Konventtraktes  nimmt  der  Kreuzgang  ein;  die 
Räume  südlich  von  ihm  Archiv,  Apotheke  im  Erdgeschoß,  Bibliothek,  Vestiarium.  Kapitelsaal  —  ge- 
hören in  der  Anlage  noch  dem  XIII.  Jh.  an. 

östlich  schließen  sich  an  diese  Bauteile  Partien  aus  dem  XVI.  Jh.  an,  zwei  durch  einen  kleinen  Hof  ge- 
trennte Häuser,  von  denen  das  östliche,  das  Äbtissin  Regina  Pfaffinger  1514  nach  ihrer  Resignation 
bezog,  an  das  Meßnerhaus  anstößt.  Westlich  vom  Kreuzgange  der  ehemalige  Weizkasten,  der  gleichzeitig 
die  östliche  Einfassung  des  Wirtschaftshofes  bildet  und  an  dessen  Nordwestende  ein  moderner  Trakt  an- 
gebaut ist.  Nordwestlich  liegt,  noch  innerhalb  des  Klostergartens,  in  den  auch  der  an  der  Westseite  des 
Wirtschaftshofes  gelegene  Oberhof  (Fremdenstöckl)  mit  seinem  Nordende  hineinragt,  der  groBe  Trauner- 
sten,  hinter  dem  in  Serpentinen  Gartenwege  am  waldigen  Bergabhang  entlang  führen. 

vu  1 


Allg.  Charakt. 


r^.6-«. 


2  Stift  Nonnberg 

suh»kiiche.  Stiftskirche  zur  hl.  Ereiitrud. 

BocltfcibuiiK.  Beschreibung:  Dreischiffige  Pfeiierbasilika  mit  überhöhtem  Chor  über  Krypta  und  drei  an  das  südliche 
Seitenschiff  angebauten  Kapellen  von  1624  und  einem  westlich  angebauten,  jetzt  ganz  isolierten  Turm, 
der  ursprünglich  zum  ältesten  Bestand  der  Anlage  gehörte  und  im  Erdgeschosse  vielleicht  noch  römisches 
Mauerwerk  verwendet,  jetzt  aber  durch  die  barocke  Erhöhung  und  Eindeckung  von  1711  und  die  durch- 
greifende Restaurierung  von  1895  bestimmt  wird.  Von  den  Resten  der  romanischen,  an  derselben  Stelle 
gestandenen  Kirche  sind  skulpturale  Teile  des  Portals  1499  ins  neue  Kirchentor  eingemauert  worden, 
das  jenem  vielleicht  auch  durch  die  Verwendung  von  alternierend  weißen  und  roten  Marmorschichten 
angeähnelt   sein  will;   nach   ihnen  zu  denen   auch   der  an  der  Hochstraße  gegen  die  Festung  ein- 

gemauerte, als  Hund  von  Nonnberg  bekannte  Portallöwe  gehört  —  stimmte  jenes  mit  den  anderen,  von 


Fig.  7    Ansicht  dts  Stiftes  von  SUden  (S.  1) 

lombardischer  Architektur  abhängigen  Salzburger  Portalen  überein  (St.  Peter,  Franziskanerkirche,  alter 
Dom),  die  in  der  ersten  Hälfte  des  XIII.  Jhs.  entstanden.  Die  kleine  Galerie  im  nördlichen  Seitenschi: 
dürfte  auf  eine  ahnliche  Anlage  zurückgehen,  gehört  aber  in  dieser  Form  erst  dem  Umbau  unter  Äbtissin 
Anna  Paumann  (um  1560)  an.  Der  wichtigste  romanische  Überrest  ist  die  unter  dem  Nonnenchore  ge- 
legene kleine  Vorhalle  (Paradies),  deren  durch  spätere  Stützbauten  allerdings  sehr  beeinträchtigte  Nischen- 
bilduni;  mit  ähnlichen  Systemen  in  den  Krypten  von  St  Emmeran  und  Werden  in  Zusammenhang  gebracht 
•v[;u!c  (H.  RiF.Mi .  Denkmale  frühmittelalterlicher  Baukunst  in  Bayern  usw.,  München  1888,  S.  69);  die 
Wrtidmalcreicn  sind  unj  1150  zu  datieren. 

1^^'  ;:Mi^sche  Bau.  zu  de;!i  >!cr  Brand  von   1423  den  unmittelbaren  Anlaß  bot,  wurde  im  wesentlichen 

■♦<..     I'^W  ^durchgeführt,  -.vobr!  in  der  ersten  Bauperiode  Presbyterium  und  Kirche,  1493  ff.  das  Langhaus 

'     '  '  "rr-!».    Den   eisten  Hau  leitete   ein  Salzburger  Meister  Siegmund,   den   Langhausbau  Wolfgang 

''■  '   '^•3""-i«-    Dci   '  hjr  folgt  dem   in  den   österreichischen  Alpenländern   meist  verbreiteten, 

.'    '"         ^^""  '''"^''^f^u'-K  al  jnprigen  Typus  des  Absclilu.sses  in   einer  Haupt-  und  zwei  Seitenapsiden. 

,v-«  -  /vii;!  I  orncn.  .'•.•  b-i  di.li  oberösferreidiischen  Kirchenbauten  üblich  sind;  besonders  gilt 


Stift  Nonnt>erg 


3 


dies  von  der  reichen  Gestaltung  der  Emporenwand.  Auf  einen  speziellen  Zusainincnliang  mit  Firaunau, 
der  durch  die  Herkunft  Wiesingers  nahegelegt  ist,  deutet  namentlich  die  Vorhalle  unter  der  Westempore: 
hier  sind  besonders  die  figurierten  Säulcnkapitillc  auffallend.  Ein  für  alle  architektonischen  Teile  der 
Wiesingerschen  Periode  charakteristischer  Zug  sind  die  dekorativen  Verschneidungen  der  Rundstäbe  an 
Dienstkapitälen  usw.,  ein  Zug,  der  an  der  äußern  Schloükapellc  in  ßurghausen,  die  überhaupt  groBe  Ähn- 
lichkeit mit  dem  Salzburger  Langhause  zeigt,  wiederkehrt  (Denkmale  des  Kgr.  Bayern  I,  2460). 


Ulick  auf  das  Kloster  au&  Ucin  Stiftsgarten  [Nordosten]  ^S.  1) 


Der  Anbau  der  drei  barocken  Gruftkapellen  an  das  südliche  Seitenschiff  erfolgte  1624.  Über  die  allmähliche 
Barockisierung  der  Kirche,  den  Turmbau  von  1711,  ihre  große  .Reinigung"  in  der  zweiten  Hälfte  des 
XVill.  Jhs.  und  die  stilgerechte  Regotisierung  in  der  zweiten  Hälfte  des  XiX.  Jhs.  s.  Baugeschichte 
(Fig.  9-11). 

Äußeres: 

Bruchsteinbau,  in  den  Hauptteilen  unverputzt,  mit  verstrichenen  Quadern,  an  den  Anbauten  gelbbraun 
verputzt,  die  Eckeinfassung  im  Verputz  gequadert.  W.  und  N.  durch  die  Klostergebäude  verbaut,  S.  und 
O.  größtenteils  frei. 

Langhaus:  Mit  westlich  vorgebautem  Turme.  S.  Im  westlichen  Teile  durch  die  Klostergebäude  verbaut, 
an  die  sich  die  Torhalle  anschließt,  über  der  die  Mittelschiffmauer  nur  wenig  überragt.  Diese  ist  mit 
einem  kräftigen  Kranzgesimse  aus  einem  runden  und  einem  kantigen  Stabe  und  zwei  Kehlen  abgeschlossen 
und  enthält  sechs  Spitzbogenfensler  in  abgeschrägter,  innen  profilierter  Laibung.  Hohes  Ziegelsatteldach. 
Das  niedrige  Seitenschiff  mit  den  drei  in  einer  Flucht  abschließenden  Kapellen  hat  einen  niedrigen, 
wenig  abgerundeten  Sockel  und  ein  mit  einem  Rundstab  besetztes,  kräftig  gekehltes  Abschlußgesims. 
Drei  Rundbogenfenster  in  tiefen  Laibungen.  Gemeinsames  niedriges,  blechgedecktes  Pultdach  über  Seiten- 
schiff und  Kapellen;  über  dem  Mittelschiff  Satteldach. 


Fig.  9-11. 
AuBcrvs. 


Langhans. 


4  Stift  Nonnberg 

Chor.  Chor:  In  der  Höhe  des  Mittelschiffes,  so  daß  die  an  den  Mittelchor  angelehnten  Seitenchöre  die  Sei^ten- 

schiffc  weit  überragen  nnd  als  rechtwinkelig  angesetzte  Flügel,  an  die  sich  die  etwas  niedrigeren  drei- 
seitigen Abschlüsse  anlehnen,  an  den  gleichfalls  dreiseitig  geschlossenen  Mittelchor  herantreteih  Im  b.  ist 
Flg.  12.  der  Seilenchor  durch  die  Sakristei  verbaut,  so  daß  die  Choranlage  nur  im  O.  frei  liegt  (Fig.  12).  Hier  ist  ein 
durchlaufender  niedriger,  oben  abgeschrägter  Sockel,  der  sich  beim  Südchor  in  das  etwas  erhöhte  Terrain 
verliert,  ein  etwas  unter  den  Fenstern  geführtes,  pultbedecktes,  an  der  Unterseite  mit  Stab  besetztes 
Kaffgesims  vorhanden  und  jeder  Chorabschluß  mit  einem  eigenen  stabbesetzten,  gekehlten  Gesimse 
abgeschlossen,  von  denen  das  des  beide  Nebenapsiden  überragenden  Mittelchores  die  Hauptmauer  der 
beiden  Nelienchöre  mit  abschließt.  Im  Mittelchor  im  Erdgeschosse  drei  niedrige  Spitzbogenfenster  in  ab- 
geschrägten Nischen  (zur  Krypta),  im  Hauptgeschosse  drei  dreiteilige  Spitzbogenfenster  in  abgeschrägter 
Laibung  mit  reicherem  Maßwerk.  In  beiden  Nebenapsiden,  die  aus  der  Ostwand  der  Chöre  nicht  ganz 
bis  zur  Flucht  des  Mittelchores  vortreten,  ein  Sockel  in  der  Ostschräge,  ein  Fenster  wie  in  dem  des 
Mittelchores,  im  Hauptgeschoß  darüber  ein  ebensolches  etwas  höheres  Fenster.  Darüber  ein  Schindel- 
walmdach, darin  im  N.  ein  rundbogiges,  im  S.  ein  rechteckiges  (modernes)  Fenster  zu  den  oberen 
Emporen. 


Flg.  9    Stiftskirche,  Grundriß  1  :  350  (S.  3) 


Torm. 


Anb.ii;;cn. 


Turm:  Im  W.  des  Langhauses;  mächtige  quadratische  Anlage,  von  8*56  m  Seitenlänge  und  176 /«  Mauer- 
stärke  im  Erdgeschoß,  in  die  Mitte  des  Ostarmes  des  Klosterkreuzganges  eingebaut.  Im  W.  im  Erdgeschoß 
moderne  Tür,  darüber  übereinander  drei  Rundbogenfenster  in  moderner  Rahniung.  Das  oberste  Geschoß 
überragt  (seit  1711)  das  Langhausdach  und  enthält  an  allen  Seiten  (Osten  ausgenommen)  zwei  gekuppelte 
Rundbogenfenster  in  Rahmung  mit  Eckbändern  und  Keilstein  über  gemeinsamer  Sohlbank.  Die  ein- 
fassende Lisene  biegt  um  das  runde  Zifferblatt  in  der  Mitte  jeder  Seite  nach  unten,  das  profilierte 
Abschlußgebalk  nach  oben  aus.  Unter  diesem  Inschriften,  im  O.  17MMAN11,  im  S.  18  M.  A.  A.  N.  95, 
im  W.  15  R.  P.  A.  N.  07,  im  N.  14  D.  P.  A.  N.  95.  Blechgedecktes  Zwiebeldach  mit  Knauf  und  Kreuz.  (IJber 
den  anläßlich  der  Restaurierung  von  1895  festgestellten  Baubefund  vgl.  M.  Z.  K.  N.  F.  XXI,  254;  den 
früheren  Zustand  des  Turmes  s.  Fig.  4.) 

Anbauten:  I.Vorhalle  südlich  am  Westende  des  Langhauses.  Etwas  niedriger  als  das  Mittelschiff,  das 
sich  östlich  anschließende  Seitenschiff  mit  glatter  Wand  überragend.  Gelbbraun  verputzt.  Mit  gekehltem. 
rnten  mit  Stab  besetztem  Abschlußgesimse  abgeschlossen,  das  im  O.  rechtwinkelig  herabsteigt  und  sich 
in  da-  Absclihißgesims  des  Seitenschiffes  fortsetzt.  Blechgedecktes  Pultdach.  Die  Halle  öffnet  sich  in 
c  t'crn  sUiT.pfen  unverputzten  Spitzbogen,  der  mittels  eines  geschwungenen  Ablaufes  über  zwei  Deck- 
pl.Ttcii  a  .;  einer  nach  unten  sic!i  verjüngenden  Konsole  aufsitzt.  Die  West-  und  Ostwand  von  profilierter, 
mit  R,  :dstab  besetzter  Rippe  im  Spitzbogen  eingefaßt,  der  durch  die  Nordwand  mit  dem  Portale  zer- 
schr.it'..;.  wird.    Die  Rippe  ruht  gemeinsam  mit  den  birnförmig  profilierten  des  Netzgewölbes  der  Halle 


Fig.  11    Querschnitt  durch  die  Kirche  1 :225  (S.  3) 


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Fig.  Ha    Pfeiler  des  unteren  Emporen- 
ganges in  der  Stiftskirche  1 :  25 


Fig.  1 1  b  Ansicht  und  Querschnitt  einet 
Pfeilers  in  der  StifUIcirche  1 :  40 


Stift  Nonnberg  5 

im  S.  auf  je  einer  abwärts  spitz  zulaufenden  Konsole  auf,  die  mit  einem  Wulst,  zwei  durchstoßenen  Rund- 
staben und  einer  Deckplatte  mit  eingezogenen  Seiten  besetzt  ist.  Die  Mittelrippe  ist  in  den  Seitenteilen 
zu  einem  Flechtbande  gestaltet.  Die  zwei  sich  ansclilicüenden  Rippen  sind  abgeschnitten  An  der  Nord- 
seite schneidet  das  Gewölbe  an  der  Portalwand  ab. 

Hauptportal:  Aus  Adneter  und  Untersberger  Marmor,  der  alternierend  verwendet  ist;  weiß  verfugt 
(Flg.  13  u.  14).  Die  äußere  Einfassung  bildet  eine  spitzbogige,  nach  außen  abgeschrägte  Laibung  die 
aus  drei  kräftigen,  sich  am  Scheitel  verkreuzenden  Rundstäben  auf  zylindrischen  Sockeln  und  zwei 
kräftigen  Kehlen  dazwischen  besteht  und  mit  einer  Kehle  und  einem  Birnstabe  zu  der  innern  Einfassung 
übergeht.  Im  untern  Teile  der  beiden  Kehlen  steht  ein  achteckiger  Pfeiler,  der  mit  verschnittenen  Rund- 


HnpIporUi 


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Choranlage  der  Stiftskirche  (S.  4) 


Stäben  unter  dem  und  über  dem  derben  eingezogenen  Kapital  besetzt  ist  und  eine  Deckplatte  mit  leicht 
eingezogenen  Seiten  trägt.  Auf  diesen  Deckplatten  stehen  gelbgestrichene  Holzfiguren  der  hl.  Jungfrau  und 
der  Hl.  Rupert,  Heinrich  und  Erentrud  (Fig.  15  u.  16);  alle  *',  Lebensgröße  in  stark  knittrigen,  faltenreichen 
Gewändern;  E.  des  XV.  Jhs.;  salzburgisch.  Über  ihnen  sind  in  die  Kehlen  weißmarmorne  Baldachine  ein- 
gesetzt, die  in  einem  halben  Achteck  vortreten  und  aus  verschrankten,  krabbenbesetzten  Kielbogen  mit  ein- 
geblendetem verschiedenen  Maßwerk  auf  kleinen  Konsolen  bestehen,  die  an  der  Unterseite  mit  Rosetten 
oder  Rauten,  bei  einem  Baldachin  mit  derben  Gesichtsmasken  besetzt  sind.  Die  Zylindersockel  der  Rund- 
stäbe stehen  mittels  einer  Abschrägung,  die  Pfeiler  dazwischen  direkt  auf  dem  aus  eckiger  Platte,  Rund- 
wulst, Kehle  und  schmalem  Rundstab  gebildeten  Abschlußgesimse  des  gemeinsamen  Sockels  auf.  der  im 
untern  Teil  einfach  abgeschrägt,  im  oberen  den  Stützen  darüber  entsprechend  gestuft  ist.  Die  Stufen 
unter  den  Pfeilern  sind  an  der  Vorderkante  abgeflacht,  der  Rundwulst  darüber  an  der  rechten  (östl.)  Seite 
mit  eingerollten,  gerippten,  durchlochten  und  am  Rande  gelappten  Blattern  besetzt.  Die  Quademeinfassung 


ng.  15  ■.  16. 


6  Still  Nonnberg 

des  Ganzen,  die  mit  einzelnen  Steinen  in  den  anstoßenden  getünchten  Maüerteil  verzaiint  ist,  steht  auf 
der  FortlührunR  dieses  Sockels,  der  leicht  vor  die  Wand  vortritt.  In  den  unteren  Platten  eingeritzte, 
L.  T.  noch  mittelalterliche  Zeichnungen  und  Kritzeleien. 


Tig.  13    Stiftskirche,  Hauptportal  (S.  5) 

^^■^^"^^^rt^I^^  '"!  T''7'''^  gefleckter  Marmor  ist,  wird  von  einem  spitzbogigen 

cr;t.-chcn     Ja    Tiirie'd  Z  ?   .h^M^i^^'n*'!.,''"'"''?''"'*'""  ^■'^^'  ^°  ^«ß  «'"  Türfeld   und  eine  Lü^tettc 

■cn.    ^a.s  lune.d  mit  tiachc.ii  Klccblaftbogenabschluß,   den  ein  abgeschrägter  Pfosten,  eine  Kehle 


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Stift  Nonnberg  7 

und  ein  Riindstab  einfassen;  vom  Rundstabe,  der  innen  verkreuzt  ist,  führt  bei  der  Hieeunc  eine  Ab- 
zweigung senkrecht  weiter,  die  sicii  bei  den  Zwickeln  der  ituüeren  Kleeblatteinfassung  totlauft.  Die  Laibung 
stellt  auf  einem  Socke!  in  der  Höhe  jenes  der  äutJeren  Einfassung,  der  an  der  Kante  leicht  abgeschrägt, 
oben  mit  zwei  zierlichen  Rundstäben  und  einer  Kehle  besetzt  ist. 

Die  Innenwand  der  Türlaibung  ist  mit  einem  Rundstab  besetzt,  den  bei  der  Kleeblattbiegung  zwei  runde 
und  ein  Birnstab  überschneiden.  Der  Mauerkern  der  Laibung  ist  im  untern  Teile  mit  einem  Rundstab  auf 
achtseitigem  hohen  Sockel  besetzt,  der  über  gekehltem,  mit  einem  birnförmigen  und  einem  runden  Stab 
verzierten  Kapital  zwei  Figürchen  trägt,  und  zwar  links  den  Verkündigungsengel  mit  einem  schriftband- 
umwundenen  Zepter,  rechts  die  hl.  Jungfrau,  die  mit  offenen  Haaren  mit  einem  Buche  an  einem  E)etpulte 
kniet.  Ülier  den  Figürchen  kleine  verschieden  geformte  Baldachine,  der  linke  aus  zwei  kleinen  Spitzbogen 


Fig.  14    Detail  vom  Hauplport.il  der  Stiftsidrche  1  :  10  (S.  5) 


gebildet,  der  rechte  aus  zwei  verschränkten  halben  Kielbogen,  die  mit  Krabben  besetzt  sind.  Darüber 
ist  der  Mauerkern  als  ein  knorriges  Astwerk  gebildet,  um  das  sich  ein  Schriftband  schlingt  und  das  an 
den  beiden  Umbiegungen  beider  Seiten  mit  Gesichtsmasken  skulpiert  ist.  Die  beiden  ol>eren  größeren 
Gesichtsmasken  halten  das  Astwerk  im  Munde.  (Die  Zahlung  für  die  Figürchen  der  Verkündigung  er- 
folgte 1497,  s.  S.  XXll.) 

Die  Lünette  wird  durch  ein  mit  Rundstab  besetztes,  gekehltes  Gesims,  über  dem  ein  Kreuzblumenfries 
aufsitzt,  zweigeteilt.  Unten  eingemauerte,  etwa  2  m  lange  weiüe  Marmorplatte  mit  einer  Spiralranke,  die 
in  Trauben  und  geringes  Blattwerk  ausläuft,  in  Relief;  das  Ornament  ist  fast  rund  vor  ebenem  Grunde 
gearbeitet.   Am  untern  Rande  schwach  leserliche  Inschrift.  Porta  .  patet .  vite  .  Chrus  .  via  .  vera  .  venite. 

Im  Obern  Lünetfenfeld  eingemauerte  rundbogige  Lünette  aus  weißem  Marmor  (TaL  I);  den  Rundbogen  faßt 
eine  Inschrift  in  Majuskeln  ein,  an  die  sich  nach  innen  ein  unregelinilßiger,  tund  gezackter,  gekordelter 
Rand  anschließt;  die  runden  Auszahnungen  bilden  gleichsam  Baldachine  über  den  einzelnen  Figuren  des 
Reliefs.  In  dem  stark  veitieften  Felde  vor  glattem  Grunde  das  plastisch  hoch  gearbeitete,  zeichnerisch 
behandelte  RelieL  In  der  Mitte  thront  die  hl.  Jungfrau,  die  das  langbekleidete  Kind  im  Schöße  hält, 
indem  sie  es  mit  dem  linken  Arm  umfängt  und  mit  der  Hand  das  linke  Handgelenk  des  Kindes  halt. 


T»l.  I. 


8 


Stift  Nonnberg 


in  der  andern  Hand  hat  sie  einen  runden  Gegenstand  (Frucht?).  Das  Kind  hält  in  der  linken  Hand  ein 
Buch.  Die  Madonna  trägt  über  dem  Untergewand  einen  Mantel,  der  am  Rande  mit  einer  Borte  mit 
runden  Scheiben  ornamentiert  ist;  eine  ähnliche  Borte  hält  den  Mantel  über  der  Brust  zusammen.  Das 
aus  dünnem  Stoffe  gemachte  Gewand  des  Kindes  in  antikisierender  Drapierung.  Der  Thron  mit  vier  ge- 
drehten Knöpfen,  deren  einer  fehlt.  Der  Kreuznimbus  des  Kindes  und  der  glatte  der  Mutter  haften  am  Grunde. 


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lig.  15    llauptportal  der  StiftsKirche. 
Linke  Laibung  mit  Figuren  der  hl.  Jungfrau  und  des  hl.  Heinrich  (S.  5) 

•    der  Madonna  stellt  in  Schrittstellung  ein  Engel;  das  antikisierende  Gewand  ist  an  den  Knien 

.:cüt,  zw-schen  den  Beinen  in  schräg  gezogenen  Falten  geführt;   die   linke  Hand  faßt   einen 

Y  ...... a...;.  ei.    bcm  rechter  Flu?c1  steht  nach  links  an  dem  Reliefgrunde,  während  der  andere,  vor  dem 

ü.,  .,nM:b  r.,u!picrt  ist,  unrichtig  verkürzt  ist.  Rechts  vor  der  Madonna  steht  ein  bartloser  Mann  mit 
K^oL"'  '."  ■'^'^'''  •'"'■c'igcdiucKt' n  Knien,  mit  beiden  Händen  ein  Buch  haltend.  Neben  ihm,  dem  Rund- 
u^,A  '^'^  ="^'^';''^-  erkleincr*  e^re  fast  in  Profil  stehende  nimbierte  Frau  mit  adorierend  gefalteten 
tiandcn.  Qegc:.ubcr  ;.e:  en  Jcm  Engel  kniet  eine  nimbenlose  betende  Frau. 


Stift  Nonnberg 


9 


Die  Köpfe  bei  allen  Figuren  mit  als  Masse  behandeltem  Haar,  die  Wangen  und  unteren  Gesichtshaliten 
zur  Stirn-  und  Nasenebene  vorgebaucht,  so  daß  die  Augen  flach  liegen.  Die  Nasen  mit  sehr  schmalen 
Rücken  und  mit  fast  in  Aufsicht  gesehenen  Flügeln;  ebenso  sind  die  Ohren  in  Dreiviertelaufsicht 
gegeben. 

Die  Randschrift  lautet:  Splendor .  Imago  .  Patris  .  Fecundans  .Viscera  .  Matris  .  lanua  .Imx  .Portus  .Sal- 
vantis  .  Creditur .  Ortus. 


Fig.  16    Hauptportal  der  Sllftl«irchc.    higuren  der  hl.  Rupert  und  hl.  Krentrad  (S.  ä) 


Die  Lünette  und  der  Ornamentstreifen  im  Sturzbalken  stammen  vom  romanischen  Kirchenportal  aus  der 
ersten  Hälfte  des  XIII.  Jhs.  und  wurden  laut  Baubuch  1499  in  das  1498/99  gearbeitete  Portal  eingesetzt 
(s.  S.  XXII). 

An  den  modernen  Türflügeln  zwei  Türringe  mit  Unterlagen;  die  Ringe  mit  gekordelter  Einfassung  an 
glattem  Ringe  und  angesetztem  Kreuzblumenfries;  die  Unterlage  rechteckig,  flachgiebelig  geschlossen. 
mit  gelapptem  Rande,  darinnen  Blumenranke  (Fig.  17),  vielleicht  identisch  mit  den  1502  von  dem  Schlosser 
Wolfgang  Hödlmoser  gelieferten  (s.  S.  XXII). 

VII  2 


Fig.  17. 


10 


Stift  Nonnberg 


2.  Sakristei  (in  der  ersten  Hälfte  des  XVII.  Jhs.  in  die  jetzige  Form  gebracht,  s.  S.  XXXI);  südlich  vom 
Südchore,  seine  Flucht  fortsetzend;  gelbgrau  verputzt  mit  Ecksteinen,  die  im  Verputz  quadriert  sind.  Das 
Kranzgesims  wie  das  des  Südchores  gebildet,  aber  leicht  über  ihm  angesetzt.  Im  W.  ein  Rundfenster,  im 
S.  in  zwei  Stockwerken  je  ein,  im  O.  unten  zwei,  oben  ein  Fenster  in  einfacher  Rahniung.  In  dem  im 
Verputz  gequaderten  Sockel  gegen  S.  und  W.  vier  Schlitze.  Ziegelwalmdach,  in  das  des  Chores  übergehend. 

Inneres.  Inneres: 

Fig.  18.         Modern  lichtgelb  gefärbt,  die  Gliederung  lichtgrün  (Fig.  18). 

Langhaus.  Langhaus:  Es  besteht  aus  einem  Mittelschiff  und  zwei  halb  so  hohen  Seitenschiffen  (mit  niederem  Emporen- 
gange darüber),  an  deren  südliches  sich  ein  Kapellengang  schließt.  Der  westliche  Teil  der  drei  Schiffe 
ist  untergeteilt  in  Vorhalle  und  Nonnenchor. 


Fig.  17     Türring  am  Portal  der  Stiftskirche  (S.  9) 


Das  Mittelschiff  wird  jederseits  durch  drei  volle  und  zwei  durch  Triumphbogen  beziehungsweise  Emporen- 
Flg.  19.  einbau  zum  Teil  verbaute  Pfeilerbündel  von  den  Seitenschiffen  geschieden  (Fig.  19);  die  Bündel  haben 
eine  etwa  quadratische,  mit  vier  Rundpässen  besetzte  Grundform;  über  hohem,  ungegliederten  Unterbau 
zu  den  seicht  gekehlten  Tellerbaseii  der  vier  auf  den  Rundpässen  stehenden  Runddienste  einspringend; 
die  Tellerbasen  setzen  sich  auch  um  den  ein  wenig  geknickten  Mauerkern  fort,  der  durch  zwei  breitere  und 
eine  mittlere,  schmälere  Furche  .seicht  profiliert  ist.  Alle  Runddienste  sowie  Profilierungen  des  Pfeilerkernes 
werden  durch  das  Gewölbe  zerschnitten;  der  gegen  N.  u.  S.  gerichtete  Runddienst  ist  (die  zwei  östlichen 
an  der  Südseite  ausgenommen)  etwas  kürzer  und  wird  mit  verschieden  gestalteten  Kapitalen  abgeschlossen. 
Sie  bestehen  zumeist  aus  zwei  polygonal  gebrochenen,  über  Kehlen  laufenden,  verschnittenen  Rundstäben, 
auf  denen  eine  glatte  Abschluüplattc  liegt;  unter  dem  unteren  Stabe  einmal  ein  Fries  von  Astwerk;  bei 
zweien  ist  unter  die.  aus  eingezogenen  Seiten  bestehende,  polygonale  Abschlußplatte  ein  Maliwerk  aus 
verschlun.;cnen  Kielbogen  eingeblendet.  Über  diesen  Kapitalen  setzt  sich  die  Säule  als  kurzer,  polygonaler 


Stift  Nonnbc-rg 


II 


Pfeilerkern  fort,  aus  dem  seitlich  mit  einem  kantigen  und  einem  Rundstab  profilierte  Rippen  springen, 
die  alsobald  von  der  ebenso  profilierten  f^infassung  des  Spitzbogens  verschnitten  werden,  in  dem  sich 
das  Mittelschiff  zu  den  Seitenschiffen  öffnet  (Fig.  19).  Diese  Stäbe  sind  auch  im  Scheitel  de»  Bogens 
kurz  verschnitten.  (Die  gegen  O.  angesetzten  Säulendienste  der  beiden  westlichen  freien  Pfeiler  sind 
um  ihr  unterstes  Viertel  verkürzt.) 


nc-ifl. 


Flg.  18    Inneres  der  Stiftskirche  (S.  10) 


Über  den  Spitzbogen  läuft  den  Längswänden  entlang  die  von  zwei  Gesimsen  eingefaßte  Rrüstung  der 
Seiteneniporen;  die  Gesimse  bestehen:  das  obere  aus  einem  mittleren  und  einem  unteren  Rundstat>c.  die 
voneinander  und  dem  oberen  kantigen  Profil  durch  Kehlen  getrennt  werden;  das  untere  aus  einem  Rund- 
stabe, der  von  der  oberen  Deckplatte  durch  eine  tiefe  Kehle  getrennt  wird.  In  der  nördlichen  Brüstung 
eingeblendetes  Fischblasenmaßwerk;  in  der  südlichen  ebensolches,  einmal  durch  ein  Mittelmotiv  Kreis- 
niaüwerk  mit  eingesetztem  Dreipasse  -  bereichert;  doch  ist  die  Rrüstung  an  dieser  Seite  durch  eine  über 
den  Pfeilerstellungen  dem  Silulendienst  entsprechende  Halbsäule  gegliedert,  an  die  sich  seitlich  je  zwei 
glatte,  gerahmte,  rechteckige  Felder  schließen.  Die  Seitenemporen  sind  schmale,  niedere  Gange,  die  sich 


12 


Stift  Nonnberg 


in  vier  gedrückten  Spitzbogen  gegen  das  Mittelschiff  öffnen,  die  südliche  Empore  ist  etwas  schmäler  als 
die  nördliche. 

In  den  überragenden  Wandfeldern  je  ein  kurzes  Spitzbogenfenster  in  schrägem  Gewände.  Auf  den  Kapi- 
talen sitzen  je  fünf  Gewölberippen  auf,  deren  beide  äußeren  die  tief  einspringenden,  spitzen  Kappen  gegen 
den  Scheitel  zu  einfassen.  Das  Netzgewöibe  mit  sieben,  runden,  skulpierten  Schlußsteinen,  die  in  flachem 
Relief  modern  bemalte,  hölzerne  Wappenschilder  und  ein  Datum  enthalten,  und  zwar  jedesmal  das  Wappen 
des  Frauenstiftes  und  ein  zweites,  nur  im  östlichsten  das  Wappen  von  Salzburg  und  des  Erzbischofs 
Leonhard  von  Keutschach  1507;  im  nächsten  das  Wappen  der  Äbtissin  Daria  Panichnerin,  im  dritten  das 
der  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg,  im  vierten  das  der  Äbtissin  Regina  Pfäffingerin,  alle  mit  Datum  1507. 
Die  Schlußsteine  westlich  von  dem  runden  Dunstloch  mit  Taube  in  Glorie  am  Deckel  modern  mit  den 
Daten  1867,  1881  und  1896. 


Flg.  20. 


Fig.  19    Nordwestlicher  Mittelschiffpfeiler  mit  Blick  ins  linlte 
Seitenschiff  (S.  11) 

Die  niedrigen  Seitenschiffe  werden  gegenüber  von  den  Mittelschiffpfeilern  von  Wandpfeilerbündeln  ge- 
gliedert, die  wie  ein  Segmentabschnitt  jener  Pfeiler  gestaltet  sind.  Nur  läuft  der  Sockel  nicht  um,  sondern 
steht  als  isolierter  Zylinder  unter  den  Runddiensten.  Das  reiche  Netzgewölbe  ist  im  nördlichen  Seiten- 
schiffe durch  sehr  reich  profilierte,  spitze  Gurtbogen  in  vier  Joche  geteilt.  Die  birnförmig  profilierten 
Rippen  ruhen  auf  runden,  mit  Wülsten  und  Kehlen  profilierten  Konsolen  auf,  die  an  der  Nordseite  von 
Wandstreifen  getragen  werden,  an  der  Südseite  an  der  freien  Unterseite  mit  runden  Knäufen  oder  Rosetten 
skulpiert  sind.  In  den  zwei  östlichen  Jochen  ist  in  dieses  Seitenschiff  eine  bis  in  den  Chor  reichende 
Empore  eingebaut,  die  von  Säulen  mit  runden  Sockeln  und  Würfelkapitälen  nebst  verbreiterten,  beider- 
seits gekehlten  Kämpfern  über  Segmenthogen  getragen  wird  (Fig.  20).  Über  der  von  zwei  profilierten 
Simsen  eingefaßten  Brüstung  aufgesetztes  modernes  Gitter. 

Die  füiiite  Siiule  steht  auf  der  das  Seifenschiff  vom  Chor  abschließenden  Quermauer  auf  und  ist  ent- 
sprechend verkürzt,  der  Kämpfer  fehlt.  In  dieser  Quermauer  Tür  in  gekehlter  Laibung  über  zwölf  Stufen 
abwärts  zur  Krypta. 


Slift  Nonnbcrg 


13 


)as  südliche  Seitenschiff  in  Wand-  und  Dcckengliederung  im  wesentlichen  mit  dem  nördlichen  über- 
einstimmend; das  Netzgewölbe  läuft  durch  und  ist  im  westlichen  Felde  durch  ein  Mittelmotiv  -  reicher 
Yierpaß  in  einem  Kreise  —  bereichert;  die  Rippen  ruhen  bei  den  zwei  westlichen  Pfeilerpaaren  auf  Konsolen 


Fig.  20    tmporengang  im  nördlichen  Seitenschiff  (S.  12) 

ie  drüben,  bei  den  nächsten  beiden  schneiden  sie  in  der  Höhe  dieser  Konsolen  ab  und  sind  an  der 
'Schnittstelle  mit  kleinen  polychromierten  Wappenschilden  besetzt  (Fig.  21).   An  der  Abschlußseite  gegen     F»g.  21. 
den  Chor,  die  gleichfalls  durch  eine  Querwand  mit  profilierter  Abschlul3platte  und  mit  Tür  zur  Krypta  im 

Interen  Teil  abgeschlossen  wird,  sitzen  die  Rippen  auf  spitz  ablaufenden  Konsolen. 


» 


Fig.  21     Suaiichos  Seitenschiff  (S.  13) 

)ie  drei  östlichen  Joche  öffnen  sich  in  Rundbogen  gegen  angebaute,  um  eine  Stufe  erhöhte  Seitenkapellen; 
lie  Rundbogen  werden  von  Pilastern  mit  profilierten  Deckplatten  getragen;  den  Abschluß  des  unteren 
feiles  bilden  reiche  Spiralgitter  mit  freiem  Aufsatze,  der  mit  einem  Dorne  bekrönt  ist.  Die  Kapellen  sind 


14 


Stift  Nonnberg 


Fig.  22. 


grafRCwölbt  mit  einem  vertieften,  runden  Mittelfelde  mit  gemaltem  Wappen  mit  Aufscfirift—  (in  der  östlichen): 
Hilaria  Ehrenberg  ~  (in  der  westlicfien):  Magdalena  Schneeweiß.  Die  mittlere  Kapelle  ist  reicher  gestaltet, 
der  Rundbogen  zum  Seitenschiff  in  rechteckige,  eierstabgerahmte  Felder  kassettiert  und  mit  drei  Rosetten 
besetzt.  Ebenso  wird  die  Deckengliederung  von  Astragalusornameiit  und  Perlstab  begleitet,  die  Ecken 
der  Kappen  sind  mit  Palmetten  gefüllt.  Im  Mittelfelde  gemaltes  Wappen  des  Dompropstes  Johann  Krafft 
von  Weittingen  und  Datum  I6<i4. 

An  der  Südseite  jeder  Kapelle  großes  Rundbogenfenster,  das  der  mittleren  in  Rahmung  mit  Perlstab  und 
Astragal. 

Im  westlichsten  Felde  des  Seitenschiffes  großes  rechteckiges  Portal  in  roter  Marmorrahmung.  Darauf  — 
nicht  die  ganze  Breite  ausfüllend  —  hohe  Spitzbogenlünette  in  profilierter  Einfassung,  die  nach  innen  mit 
einem  vergoldeten  Blattfriese  besetzt  ist.  In  der  Lünette  Temperabild  auf  Holz:  Jüngstes  Gericht  (Fig.  22); 
Christus  thront,  die  Füße  auf  die  Weltkugel  gestellt,  auf  dem  Regenbogen,  Lilie  und  Schwert  gehen  ihm 
vom  Munde  aus.  Er  zeigt,  die  Hände  erhebend,  die  Stigmen  und  ist  nur  mit  einem  roten  Mantel  bekleidet, 


l-'ig.  22    Jüngstes  Gericlit 
in  der  Lunette  über  der  Haupttilr  der  Stiftskirche  (S.  14) 


den  auf  der  Brust  eine  reiche  Agraffe  zusammenhält.  Seitlich  von  ihm  knien  Maria  und  Johannes  der 
Täufer,  neben  dem  auf  einem  Buche  das  Lamm  mit  der  Kreuzesfahne  steht.  Um  diese  drei  Hauptgestalten 
geht  ein  Wolkenkranz,  der  den  oberen  Abschluß  der  Lünette  einsäumt;  unter  dem  unteren  Wolkcnrande 
ein  Figurenstreifen  gegen  lichtblauen  Grund:  In  der  Mitte  kniender  Geistlicher,  seitlich  von  ihm  nach 
außen  gehend  zwei  Tuba  blasende  Gewandengel,  rechts  und  links  von  diesen  Männer  und  Frauen,  die 
aus  ihren  Gräbern  auferstehen,  im  Hintergrunde  einige  sehr  stark  verkleinerte,  nackte,  laufende  Gestalten. 

Erstes  Jahrzehnt  des  XVI.  Jhs.,  mit  dem  Maler  des  Hochaltars,  wie  Fischer  (Altdeutsche  Malerei  1367) 
annimmt,  kaum  zusammenhängend;  eher  als  Frühwerk  des  Meisters  Wenzel  anzusehen. 

Im  W.  in  der  Breite  der  Kirche  Nonnenchor  und  Vorhalle. 

Voriiailt  und  Vorhalle:  Den  Schiffen  entsprechend  in  zwei  seitliche  und  eine  mittlere  zerfallend;  alle  um  eine  Stufe 
Noiincnclior.  erhöht;  die  mittlere  ist  etwa  doppelt  so  tief  und  doppelt  so  breit  wie  die  seitlichen.  Die  Stirnseiten  der 
drei  Vorhallen,  die  durch  die  mächtigen,  hineinverbauten  Mittelschiffpfeiler  getrennt  werden,  durch  eine 
durciilauicnde,  eingebaute  Brüstung  mit  eingeblendetem,  reichen,  verschiedenen  Maßwerk  zwischen  zwei 
gekehlten  Simsen,  von  denen  das  obere  rotmarmorn  ist,  zusammengefaßt.  Auch  ist  das  reiche  Stern- 
gewölbe gemeinsam  utwl  sind  die  Stützen  der  Pfeiler  und  Säulen,  mit  Ausnahme  der  freistehenden,  gleich- 
gestaltet. 


Fig.  23    Stirnwand  des  Nonnenchores  (S.  16) 


I 


I 


Fig.  24    Stlttsl(irchc  gegen  den  Nonnenclior  (S.  16)  (Die  Vorhalle  künstlich  beleuchtet) 


16 


Stift  Nonnberg 


Fig.  23. 


Die  den  seitlichen  Vorhallen  entsprechenden  Kielbogenöffnunj^en  gegen  das  Schiff  sind  in  der  Mittelhalle  an 
den  Seiten  angedeutet,  aber  sofort  durch  die  vorgelagerte  freie  Balustrade  unterbrochen.  Diese  Balustrade 
ist  auf  einer  reich  profilierten  Platte  aufstehend  und  durch  große  und  kleine  Pfosten  gegliedert,  die  das 
die  Fußplatte  abdeckende  Abschlußgesims  durchstoßen.  Zwischen  den  fialenartigen  Pfosten,  die  das 
profilierte  Abschlußgebälk  tragen,  eingeblendetes  Maßwerk,  das  aus  Kielbogen  mit  innen  und  außen 
angesetzten  Nasen  besteht.  Nur  im  südlichsten  Felde  ist  reicheres  Maßwerk  aus  ineinander  geflochtenen 
Kreisen  eingeblendet.  In  der  Mitte  ist  die  Brüstung  durch  eine  zirka  '/,,  m  breite  Lücke  unterbrochen  (Fig.  23). 
Die  Mittelhalle  wird  durch  vier  freistehende  Pfeiler  und  zwei  ebensolche  Säulen  und  neun  Halbsäulen  in 


Fig.  25    Vortialle  unter  dem  Nonnenclior  und  BIicl<  in  die  südliche  V'orlialle  (S.  16) 


Flg.  24. 


Fig  2.')  u.  26. 


drei  zwei  Joche  tiefe  Schiffe  geteilt  (Fig.  24).  Die  freistehenden  Säulen  und  Pfeiler  sind  aus  rotem  Marmor; 
die  Pfeiler  achtseitig  auf  etwas  breiteren  achtseitigen  Sockeln,  die  oben  mit  zwei  Stäben  besetzt  sind, 
zwischen  denen  die  Kehle  in  vier  Richtungen  eckknoUenartige  Menschen-  und  Tiermasken  frei  skulpiert 
enthält  (Fig.  25  u.  26).  Bei  dem  in  der  Mitte  der  zweiten  Reihe  stehenden  Pfeiler  statt  der  Masken  breite 
eingerollte  Blätter.  Die  über  einem  runden  und  einem  kantigen  Stabe  aufsitzenden  Kapitale  bestehen  aus 
den  aneinandergefügten  Büsten  bärtiger  oder  bartloser  Heiliger  mit  Spruchbändern.  Die  schlankeren  Säulen 
stehen  auf  Sockeln,  die  vom  Viereck  ins  Achteck  übergehen  und  oben  mit  Rundstab  absetzen;  die  Kapitale 
sind  unten  von  glatten  oder  gekordelten  Rundstäben  eingefaßt,  auf  denen  eingeblendetes  Maßwerk  steht, 
und  sind  an  der  achteckigen  Deckplatte  an  den  eingezogenen  Seiten  mit  Rundstäben  besetzt,  die  ein- 
ander an  den  Ecken  durchstoßen.    Die  Wandsäulen   folgen    in  Gestalt   und  Gliederung   der  Sockel   den 


Stift  Nonnberg 


17 


Runddiensten  an  den  großen  Mittelschiffpfeilern,  die  zwei  westlichen  Dienste  des  westlichen  Pfeilerpaares 
sind  ja  als  solche  Wandsäulen  behandelt,  d.  h.  tragen  über  Rundstab  und  Kehle  ein  dreistufiges,  poly- 
gonales  Plattenkapitäl,  auf  dem  die  Gewölberippen  aufruhen.  Die  Vorhalle  öffnet  sich  gegen  das  Nlittel- 
schiff  in  drei  durch  die  vorgelegte  Brüstung  gerade  abschlieüenden  Pfeilcrintervallen.  gegen  das  Paradies 
in  drei  stumpf  spitzbogigen,  vergitterten  (modernen)  Öffnungen,  gegen  die  seitlichen  Vorhallen  in  je  zwei 
Spitzbogen,  von  denen  im  Norden  1,  im  Süden  1'/»  verbaut  sind. 

Der  westlichste  Teil  der  Vorhalle  wird  von  dem  ehemaligen  Paradiese  gebildet,  einem  gewölbten  fenster- 
losen Räume  (Fig.  27  u.  28),    der  sich  nur  gegen  den  Hauptteil  der  Vorhalle  in  vier  vergitterten  Rund-     Plg.27  u.  28. 


Fig.  26    Vortialle  unter  dem  Nonnenchor  (S.  16) 


bogentüren  öffnet;  diese  wurden  1895  durchgebrochen,  um  dem  Räume  einiges,  wenngleich  sehr  spärliches 
Licht  zuzuführen.  An  der  Nord-  und  Westseite  sind  in  einer  Höhe  von  1-05  m  über  dem  Fußboden  25  cm 
tiefe,  \A0  m  hohe,  1  m  breite,  halbrund  geschlossene  Nischen  eingelassen,  an  deren  Ruckwand  die  über- 
lebensgroße Halbfigur  je  eines  Heiligen  gemalt  ist  (Fig.  29).  Durch  die  anläßlich  des  neuen  Chorbaues 
von  1417  eingeführten  Stützmauern  und  Stützpfeiler  sind  mehrere  Nischen  ganz  oder  teilweise  verlegt,  so 
daß  jetzt  nur  mehr  fünf  Nischen  ganz  frei  liegen,  sieben  andere  dagegen  nur  zur  Hülite  sichtbar  sind. 
Die  erste  Nische  an  der  Westwand  links  ist  fast  ganz  vermauert;  man  sieht  nur  ein  Stück  des  Nimbus 
auf  blauem  Grunde  (Fig.  30). 

Zweite  Nische:  Hl.  Bischof,  wahrscheinlich  Augustinus,  in  Vorderansicht,  ein  aulgeschlagenes  Buch  mit 
beiden  Händen  links  vor  sich  haltend;   er  trägt  eine  weiße  Intel,  eine  dunkelblaue  Kasel  mit  gelbem 

vu  3 


Flg.  291 


Flg.  30. 


18 


Stift  Nonnberg 


«5L.J- 


Fig.  27    Vorhalle  (Paradies),  Oriindriß  (S.  17) 


Fig.  28    Vorhalle  (Paradies).  Querschnitt  und  Längsschnitt  (S.  17) 


Stift  Nonnl)«rg 


19 


Kragen,  weißes  Pallium.  Herausgeschlagen  ist  ein  Stück  vom  rechten  Ohre  bis  zum  rechten  Auge,  fast 

die  ganze  Nase,  das  linke  Auge  und  das  linke  Ohr;  außerdem  im  Gewand  und  im  Buch  mehrere  ziemlich  T«l.  II,  IIl  u. 

tiefe  Löcher  (Taf.  11,  111  u.  Fig.  30).  Fig.  3o. 

Dritte  Nische,  zum  Teil  von  der  ersten  Stützmauer  ausgefüllt,  ist  jetzt  ganz  leer  (Fig.  31).  Fig.  31. 

Vierte  Nische:   Bartloser  tonsurierter  Heiliger  (hl.  Benedikt)  mit  Pedum  und  aufgeschlagenem  Buche,   in 

dem  in  fragmentierten  Wörtern  der  Anfang  der  Benediktinerregel  lesbar  ist  (Taf.  IV  u.  Fig.  31).    Stark      Taf.  IV  und 

abgerieben,  Nase  und  beide  Augen  herausgeschlagen.  Flg.  31. 

Fünfte   Nische:   Zur   Hälfte   von   einer   zweiten   Stützmauer  ausgefüllt,   in   der   andern   die   Figur  eines 
til.  Bischofs  mit  weißem  Haar  und  Bart  enthaltend  (hl.  Rupert,  nach  Heider  hl.  Wolfgang).  Er  tiSgt  eine 


Fig.  29    Vorhalle  (Paradies),  Nordwand  (S.  17) 


weiße  Mitra  mit  gelbbrauner  Borte,  eine  gelbe  Kasel  mit  gelber  Halsborte  mit  Perlbesatz  und  ein  weißes 
Pallium.  Der  Heilige  hält  vor  sich  ein  aufgeschlagenes  Buch,  die  linke  Hand  faßt  das  Pedum.  Grund 
blau,  am  Bogen  Spuren  ornamentaler  Bemalung  (Taf.  V  1  u.  Fig.  32). 

Sechste  Nische:  Älterer,  bärtiger  Heiliger  (hl.  Gregor),  der  mit  beiden  Händen  ein  Buch  vor  sich  hält 
Er  trägt  eine  weiße,  spitzovale  Mitra  mit  schmalem,  braunen  Saume;  an  den  Fanonen  Ornamente  und 
an  den  Enden  Perlen  und  Edelsteine.  Über  dem  weißen  Untergewande  hellgelber,  gemusterter  Mantel,  der 
über  der  Brust  von  einer  großen  Agraffe  zusammengehalten  wird.  Oberfläche  stark  abgerieben,  in  der 
Stirnmitte  und  unter  der  Nase  sind  die  eingesetzten  Zirkelpunkte  für  Nitnbus  und  Nimbusbogen  kenntlich 
(Taf.  VI  u.  Vll  u.  Fig.  32). 

Siebente  Nische:  Großenteils  von  der  Stützmauer  ausgefüllt,  so  daß  nur  ein  Gewandstück  erhalten  ist; 
danach  war  ein  hl.  Bischof  mit  Pedum  und  Buch,  mit  braunroter,  gelbgefütterter  Kasel  und  weißem 
Rationale  dargestellt,  vielleicht  der  hl.  Wolfgang  (Taf.  VIII  1  u.  Fig.  32). 

Achte  Nische:  Zur  Hälfte  von  einem  Stützpfeiler  ausgefüllt,  so  daß  nur  die  rechte,  oben  noch  ausge- 
brochene Hälfte  einer  Figur  sichtbar  ist,  von  der  eine  ein  Buch  haltende  Hand  und  das  reich  gemusterte 

3« 


Taf.  VI  und 
Flg.  32. 


T«f.  VI.  VU 
u.  Flg.  32. 

Taf.  Vni  1 
u.  Fig.  32. 


20 


Stift  Nonnljcrg 


Taf.  Vlll  2       Gewand  erkennbar  sind.  Wahrhcheinlicli  ein  hl.  Diakon,  Stephanus  oder  Laurentius.  Grund  graublau,  am 
u.  Fig.  33.       Nischenbogen  einfaches  Mäanderniuster  (Taf.  Vli!  2  u.  Fig.  33). 

Neunte  Nische:  Junger,  barhäuptiger,  spitzbärtiger  Mann,  in  der  vom  weiten  gelblichweißen  Mantel  ver- 
Taf.  IX         hüllten  linken  Hand  eine  Krone,  in  der  rechten  einen  Palmzweig  haltend  (hl.  Oswald?).  Grund  blauweiß, 
u.  Fig.  33.       am  Rande  einfache  Ornamentierung  (Taf.  IX  u.  Fig.  33). 

Zehnte  Nische:   Zur  Hälfte  von  der  Stützmauer  ausgefüllt,  außerdem  der  obere  Teil  ausgebrochen.    Rest 
Taf.  V  2         einer  Figur  mit  Palmzweigen  in  weißem  Untergewand  und  rotbraunem  Mantel.  Vielleicht  ist  eine  weibliche 
u.  Fig.  33.       Märtyrerin  dargestellt  (Taf.  V  2  u.  Fig.  33). 


Fig.'^30    Die  ersten  zwei  Nischen  der  Westseite  (S.  17  und  19) 


Taf.  IX 
u.  Fig.  29. 

Tsf.  V  ?.. 


Elfte  Nische:  Greis  mit  langem  Barte  mit  erhobener  linker  Hand,  in  der  rechten  eine  Speerfahne  haltend 
(hl.  Florian?).  Er  trägt  eine  gelbe  Tunika  und  einen  rotbraunen  Mantel.  Blauweißer  Grund  mit  Mäander- 
ornament (Taf.  IX  u.  Fig.  29). 

Zwölfte  Nische:  In  der  erhaltenen  linken  Hälfte  Rest  einer  Figur  in  gelber,  blau  gemusterter  Dalmatik 
mit  einem  Palmzweige  in  der  rechten  Hand  (hl.  Diakon,  vielleicht  Stephanus)  (Taf.  V  3). 
Um  alle  Nischen  Reste  einer  geringen  einfachen  Ornamentierung;  da  über  ein  breites  zahnschnittbesetztes 
Gesims,   darüber  ein  gelber  und  ein  rotbrauner  Streifen   mit  Spuren   einer   umlaufenden   Inschrift   und 
darüber  Spuren  von  Füßen  schreitender  Personen. 

Diese  Fresken,  in  Pillweins  Salzburger  Künstlerlexikon  1821,  S.  VI  erwähnt,  wurden  zuerst  1857  von 
Gustav  HtioER  im  Jahrb.  Z.  K.  II,  S.  18  ff.  publiziert  und  in  die  erste  Hälfte  des  XII.  Jhs.  datiert,  wogegen 


TAFEL  II    DRITTE  NISCHE,  HL.  AUGUSTIN  (S.  19) 


TAFEL  lli    DRITTE  NISCHE,  HL.  AUGUSTIN,  DETAIL  (S.  19) 


TAFEL  IV    VIERTE  NISCHE,  HL.  BENEDIKT  (S.  19) 


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Stift  Nonnl)vrg 


21 


Ai..  HuBHR  (Der  sogeiiaimle  Hund  am  Nonnberßer  Torweg  in  Mitteilungen  der  Gesellschaft  für  Salzburger 
Landeskunde  XI  60  ff.)  ihre  Entstehung  im  VIII.  oder  IX.  Jh.  wahrscheinlich  zu  machen  suchte.  Der  Zeit- 
ansatz Heiders  ging  mit  leichten  Varianten  nach  oben  und  unten  in  die  Handbücher  und  sonstige  kunst- 
geschichtliche Literatur  über.  Neuerlich  wurden  die  Fresken  von  Paul  Buberl  (Die  romanischen  Wand- 
malereien im  Kloster  Nonnberg  in  Salzburg  und  ihre  Beziehungen  zur  Salzburger  Buchmalerei  und  zur 


Fig.  31    Die  driUe  und  vierte  Nische  der  Westseite  (S.  19) 


byzantinischen  Kunst  im  Kunsth.  Jahrb.  d.  Z.  K.  1909,  S.  25  ff.;  auch  als  Sonderschrift  erschienen)  in 
grundlegender  und  abschließender  Weise  untersucht;  seine  Beschreibung  wurde  der  obigen  zugrunde 
gelegt.  Danach  sind  die  Wandmalereien  als  Werke  eines  hervorragenden  Salzburger  Künstlers  um  1150 
anzusehen,  dessen  Stil  durch  deutliche,  wahrscheinlich  durch  Aquileja  oder  Venedig  vermittelte  byzan- 
tinische Züge  charakterisiert  ist. 

Die  Empore  über  der  Vorhalle  setzt  das  Deckengewölbe  des  Mittelschiffes  noch  um  zwei  Achsen  fort; 
die  Rippen  sitzen  aut  den  Deckplatten  von  Konsolen  mit  spitzem  Abiauf  auf.    Zwei  Fenster  im  S.  und 


22 


Stift  Notinberg 


im  N.,  gegen  Westen  zwei  moderne  Rundbogenöffnungen  in  den  ersten  Stock  des  Turmes  und  darüber 
modernes,  gekuppeltes  Rundbogenfenster.  Gegen  O.  (die  Kircfie)  vier  Spitzbogenfenster  in  profilierter 
Rahmung  durcfi  kurze  Wandsäulcfien  getrennt,  die  über  Deckplatten  kleine  Figürchen  tragen.  (Die  Ein- 
richtung dieses  Nonnenchors  s.  S.  50). 

Seitlich  von  dem  das  Mittelschiff  fortsetzenden  Nonnenchore,  den  Seitenschiffen  entsprechend,  im  N.  die 
lichte  Empore,  im  S.  eine  durch  Zwischenmauern  in  drei  Räuine  geteilte  Empore  mit  reichem  Netz- 
gewölbe, dessen  spitze  Gurtbogen  auf  runden  Wanddiensten  aufruhen;  runder  Schlußstein  mit  vier 
spielenden  Hasen.  Die  von  modernen  Türen  durchbrochenen  Querwände  trennen  im  O.  die  „finstere 
Empore"  mit  dreiteiligem  Spitzbogenfenster  mit  einspringenden  Nasen  im  O.  und  modernem  Fenster  im 
N.  ab;  daran  schließt  sich  im  W.  ein  Vorraum  und  dann  die  Schatzkammer,  die  durch  ein  Oberlicht  im 
Gewölbe  das  Licht  empfangen. 

Die  .lichte"  (nördliche)  Empore  ist  eine  Halle  mit  neu  eingebauter  Treppe  und  mit  Netzgewölbe,  dessen 
birnenförmige  Rippen  und  Längsgurte  unvermittelt  auf  vier  Paare  Wandpfeiler  mit  vorgesetzter  Drei- 
viertelsäule zwischen  Hohlkehlen  übergehen. 


Fig.  32    Die  fünfte  bis  siebente  Nische  der  Westseite  (S.  19) 


Im  westlichen  Trav6  Tür  mit  gestutztem  Rundbogen,  in  den  anderen  drei  Trav^es  Spitzbogennischen,  in 
die  zwei  Spitzbogenfenster  mit  abgeschrägter  Laibung  einschneiden  respektive  eine  rechteckige  Tür  ein- 
gesetzt ist.  —  O.  Nische  mit  flachem  Rundbogen  und  modernem  dreiteiligem  Maßwerkfenster,  das  ins 
Seitenschiff  der  Kirche  geht. 

Im  Südostwinkel  die  eingebaute  Stiege.  —  S.  Tür  im  Nonnenchor  mit  gekuppeltem  Rundbogen  und 
hangendem  Zapfen.  Daneben  Treppe  in  den  unteren  Raum.  —  W.  Rechteckige  Tür  in  modernem  Holz- 
rahmen. 

Die  Wand  gegen  das  Mittelschiff  enthält  im  unteren  Teile  die  eingebaute,  durchlaufende  Brüstung,  der 
die  zweite  freie  vorgelegt  ist.  Jene  wird  in  der  Mitte  durch  ein  großes  rechteckiges,  das  rotmarmorne 
Ab.<ici  liißgebaik  durchbrechendes  Feld  unterbrochen,  dem  reiches  Maßwerk  aus  Fischblasen  und  Drei- 
f<n<'>Qu  eingeblendet  ist.  Die  Wand  darüber  ist  in  fünf  Spitzbogenfenster  in  profilierter  Laibung  aufgelöst, 
deren  ralnncnde,  krabbenbesetzte  Kiclbogen  einander  knapp  über  den  Runddiensten,  auf  denen  sie  stehen, 
durcicI.nciJcn.  Das  Mittelfenster  ist  blind  und  durch  drei  auf  der  Pultschräge  des  Füllfeldes  darunter 
aukl'..  Liidc  nuidc  Pfosten  in  vier  Felder  gegliedert.  In  jedem  dieser  steht  auf  Rundsäulchen  mit  zylindri- 
schem, .:crautc!om  Sockel  und  mit  polygonalem,  mit  Stäben  besetztem  Kapital  eine  polychromierte  Statuette 


TAFEL  VI    SECHSTE  NISCHE.  HL.  GREGOR  (S.  19) 


TAFEL  VII     SECHSTE  NISCHE,  HL.  GREGOR,  DETAIL  (S.  19) 


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Stift  Nonnb«rg 


23 


der  Hl.  Barbara  und  Magdalena,  sowie  des  hl.  Rupert  und  des  hl.  Benedikt.  Über  ihnen  zweiseitif;  vor- 
tretende Baldachine  über  einer  freien,  an  der  Unterseite  mit  Knäufen  oder  Rosetten  besetzten  Konsole, 
mit  seitlichen  Spitzbogen,  deren  Maßwerk  bei  den  beiden  äußeren  Figurcnnischen  aus  einfachen  ein- 
springenden Nasen,  bei  den  beiden  mittleren  aus  reicherem  verschlungenem  Astwerke  besteht.  Die 
Baldachine  verlieren  sich  in  die  Kielbogenlünette,  vor  der  gotische  Blattranken  frei  skulpiert  ge- 
spannt sind. 

Im  Zwickel  zwischen  den  beiden  Kieibogenfenstern  jeder  Seite  steigt  ein  von  seitlichen  Pfosten  einge- 
faßter Ruiiddienst  auf,  der  überTopfkapitäl  und  runder  Deckplatte  polychromierte  Statuen  der  sl.  Regintrudis 
und  hl.  Veronika  trägt,  deren  mit  astbesetztem  Flachgiebel  abschließende,  profilierte  Rahmung  das  Abschluß- 
gebälk durchschneidet  und  in  einer  dachartigen  Verstärkung  des  die  Attika  abschließenden  Gebälkes  endeL 
Diese  mit  gekehlter  Schräge  abgedeckte  Attika  ist  außer  durch  die  beiden  genannten  Verdickungen  an  drei 


Fig.  33    Die  achte  bis  zehnte  Nische  der  Nordseite  (S.  20) 


Stellen  durch  Pfosten  verstärkt;  von  diesen  treten  die  beiden  seitlichen  mit  der  Kante,  der  mittlere  mit 
breiter  Fläche  nach  vorn.  An  letzteren  Pfosten  ist  die  reiche  Kreuzblume  des  mittleren  Kielbogens  ange- 
lehnt, während  die  vier  anderen  Kreuzblumen  der  Attika  direkt  vorgelegt  sind.  (Diese  Pfosten  dienten  als 
Sockel  einer  Kreuzigungsgruppe,  die  1843  entfernt  wurde.) 

Die  beiden  seitlichen  Vorhallen  sind  zum  Teil  durch  Einbauten  eingenommen,  und  zwar  die  nördliche 
in  ihrer  ganzen  westlichen  Hälfte,  die  südliche  durch  einen  kleineren  Einbau  in  der  Südwestecke.  Beide 
öffnen  sich  gegen  das  Langhaus  in  zwei  reich  profilierten  Spitzbogen,  deren  einfassende  Rundstabe  sich 
im  Scheitel  des,  die  äußere  Umrahmung  bildenden,  mit  reichen  Krabben  besetzten  und  mit  prachtiger, 
die  durchlaufende  Brüstung  überschneidender  Kreuzblume  endenden  Kielbogens  verkreuzcn.  Diese  Kiel- 
bogen ruhen  auf  zwei  gleich  denen  der  Mittelhalle  gebildeten  Wandsaulen  mit  einer  mittleren  freistehenden, 
rotmarmornen  Säule  auf,  deren  Sockel  durch  breite  Abschrägungen  aus  dem  Viereck  ins  Achteck  übergeht 
und  deren  Kapital  bei  der  südlichen  aus  einem  sehr  breit  ausladenden,  achteckigen  Plattengebälk  mit 
unterer  Platte  aus  zwei  durcheinander  geflochtenen  Quadraten  und  oberer  geflammter  Platte  besteht, 
während  die  Säule  der  nördlichen  Halle  ein  weißes,  reich  durchbrochenes  Blütenrankenkapitfll  besitzt 
(Fig.  34). 


ng.34. 


24 


Stift  Nonnberg 


Fig.  35. 


Flg.  36. 


Über  der  Mittelsäule  steigt  ein  Pfosten  auf;  dieser  ist  bei  der  südlichen  übereck  gestellt  (Fig.  35),  reich  mit 
runden  Längs-  und  Querstäben  besetzt  und  trägt  über  sternförmig  gezackter  Deckplatte  mit  verkreuzten 
Stäben  an  der  Unterseite  eine  Figurennische.  Diese  ist  seitlich  von  Säulchen  über  gedrehten,  zylindrischen 
Sockeln  eingefaßt  und  mit  einem  Baldachin  abgeschlossen,  der  zweiseitig  vortretend  aus  verschränkten, 
krabbenbesetzten  Kielbogen  mit  einfachem  Maßwerk  in  den  Spitzbogenabschlüssen  der  Seiten  besteht. 
Bei  der  nördlichen  Vorhalle  (Fig.  36)  gabelt  sich  der  Pfosten  kurz  unter  der  Balustrade  in  zwei  ausein- 
andergebogene krabbenbesetzte  Fialen.  Im  Wandfelde  über  der  Balustrade  an  jeder  Seite  in  gemeinsamer 
Segmentbogennische  drei  Spitzbogenfenster  mit  einfachem  Dreipaßmaßwerke. 

Das  Gewölbe  der  Halle  selbst,  dem  der  Mittelhalle  entsprechend  gebildet,  ruht  auf  den  beschriebenen 
freien  und  Wandsäulen,  von  denen  je  drei  an  die  Einbauten  herangerückt  sind.  In  der  Südwestecke  (der 
Südhalle)  ruht  es  auf  einem  undeutlichen  Baugliede,  das  aus  einem  gebogenen  Dienste,  der  einen  vertikalen 
Pfosten  durchbricht,  gebildet  ist.  In  der  Vorhalle  im  N.  kleines  Spitzbogenfenster  in  schräger  Nische.  Die 


Fig.  34    Mittelsäule  der  nördlichen  Vorhalle  (S.  23) 


Seiten  des  südlichen  Einbaues  sind  mit  profilierten  Spitzbogen,  deren  zwei  Rundstäbe  sich  im  Scheitel 
verkreuzen,  eingefaßt.  Im  nördlichen,  dessen  Felder  mit  einfacherer  Profilierung  eingefaßt  sind,  flache 
Kleeblattbogentür  mit  sehr  kräftigen  Rundstäben  besetzt,  die  sich  in  den  oberen  Ecken  und  in  den 
Zwickeln  verkreuzen. 

Chor.  Chor:  Um  9  Stufen  erhöht,  aus  einem  Mitlelchore  und  zwei  Seitenchören  bestehend  (mit  Emporen  darüber), 

die  in  Höhe  und  Breite  mit  den  Langhausschiffen  fast  ganz  übereinstimmen.  Der  Mittelchor  öffnet  sich 
gegen  das  Mittelschiff  in  sehr  hohem,  kantigen,  mit  seichten  Kehlen  reich  profilierten  Spitzbogen,  der  den! 
östlichen  Bündelpfeiler  verkürzt  und  an  den  sich  östlich  ein  Säulendienst  über  gemeinsamen,  ungegliederten 
Sockel  schließt.  Dieser  Säulendienst  erreicht  die  Höhe  des  Kapitals  des  verkürzten  Langhauspfeilers  und 
wird  durch  den  mit  birnförmig  profilierten  Rippen  eingefaßten,  großen,  gedrückten  Rundbogen  zerschnitten, 
durch  den  sich  der  Mittelclior  zu  den  Seitenchören  öffnet.  Der  Rundbogen  ruht  östlich  auf  einem  Säulen-' 
dienst  vor  profiliertem  Pfeilerkern,  der  dem  gegen  O.  gelegenen  Segmentabschnitte  des  Triumphbogen- 
picilers  entsprechend  gebildet  ist;  die  profilierten  Dienste  dieses  östlichen  Wandpfeilers  sind  bis  zum 
Gewölbe  hinaufgeführt,  wo  sich  die  östlichen  Dienste  abtrennen,  im  Bogen  an  der  Wand  hinaufsteigen 
und  gcmeinsani  mit  den  westlichen  des  Wandpfeilers  an  der  Südostkante  des  Altarraumes  ein  sehr 
sclu-ialcs  Waiidfeld  spitzbogig  einscliließen.  Der  Altarraum  ist  dreiseitig  geschlossen  mit  Pfeilerbündeln 
an  den  Kanten,  die  ähnlich  den  Seitenschiffpfeilern  gebildet  sind:   Säulendienst  über  isoliertem  Sockel 


Stift  NonnberK 


25 


mit  Rundstab  und  Tellerkapitäl,  vun  abgefasten  Diensten  begleitet,  die  zum  Gewölbe  aufsteigen  und  die 
spitzbügigen  Wandfeider  einfassen.  Auf  den  Kapitalen  der  Säulendienste  ruhen  je  zwei  birnförmig  pro- 
filierte Rippen  des  Netzgewölbes  auf,  das  aucfi  über  die  Emporen  der  Seitcnchöre  übergreift.  Im  westlichen 
(Ctior-)Jocii  verschneiden  die  Rippen  zum  Teil  in  den  Ecken  der  Emporenbrüstuiig,  zum  Teil  sitzen  sie 
auf  geringen,  konsolenartig  gestuften  Deckplatten  seitlich  an  der  Brüstung.  Diese  läuft  etwa  1  m  über 
dem  Rundbogen  zwischen  Mittel-  und  Seitenchor  (niedriger  als  die  Langhausbrüstung  angesetzt)  und 
enthält  zwischen  zwei  schmalen,  glatten  Streifen  eingeblendetes,  modernes  Maßwerk.  Darüber  modernes  Gitter. 


Fig.  35    Sudliche  Vorhalle  (S.  24); 


I  In  den  drei  Ostschrägen  des  Altarraumes  je  ein  dreiteiliges  Spitzbogenfenster  in  abgeschrägter  Laibung 

;  mit  Fischblasen-    und  Kleeblattmaßwerk.    In   jedem  Fenster  dreimal   vier  Tafeln   mit  Glasmalerei   über- 

I  einander,  das  ganze  Fenster,  drei  weitere  das  Maßwerk  füllend.  Die  Glastafeln  der  beiden  äußeren  Fenster 

modern,  dem  mittleren  nachgeahmt.   Mittleres  Fenster:   Die  drei  Tafeln   der   unteren  Reihe   selbständig, 

darüber  gehören  je  zwei  Reihen   immer  zusammen,  wobei   die  obere   immer  die   reichen  Architektur- 

'  abschlüsse  der  unteren  enthält.   Die  Architekturabschlüsse  bestehen  aus  üppig  verschlungenem  Maßwerk 

I  mit  durchgezogenen  Blattranken  und  enthalten  in  den  beiden  äußeren  Scheiben  der  unteren  Reihe  Brust- 

.  I  bilder  bärtiger  Propheten  über  Kreuzblumen. 

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26  Stift  Nonnberg 

Die  drei  Darstellungen  der  obersten  Reihe  sind  von  links  nach  rechts:  Beschneidung  Christi  —  Anbetung 
der  hl.  drei  Könige  —  Krönung  Mariae. 
Fig.  37.  In  der  zweiten  Reihe:  Verkündigung,  Heimsuchung,  Anbetung  des  Kindes  (Fig.  37).  Bei  letzterem  Bilde  in  der 
Architektur  darüber  vier  jubilierende  Engel.  Die  Bildflächen  sind  fast  ganz  von  den  Figuren  ausgefüllt; 
deren  Gewänder  in  seichten  knittrigen  Falten.  Die  landschaftlichen  Teile  sind  durch  Rasenflächen  und 
durch  einzelne  Kräuter  und  Bäume  angedeutet.  Beim  Heimsuchungsbilde  spielen  vorne  drei  Hasen. 
Die  unterste  Reihe  zeigt  in  der  Mittelscheibe  die  Hl.  Petrus  und  Jacobus  d.  Ä.  unter  einem  Baldachin,  der 
steinfarbene  Figuren  des  Moses  und  zweier  Propheten  enthält.  Links  knieender  Stifter  in  rotem  Kleide  mit 
grünem  Brustlatze,  mit  blonden  Locken,  in  der  linken  Hand  ein  Spruchband  haltend.    Hinter  ihm  steht 


Fig.  36    Nördliche  Vorlialie  (S.  24) 

Taf.  X.     ein  Engel  in  gelbem  Gewände  mit  blauer  Borte  und  grauen  und  violetten  Flügeln  (Taf.  X).  Auf  dem  Spruch- 
band:  In  der  rechten  Scheibe  Wappenschild  der  Familie  Glanner,  und  Unterschrift:  Anno  domini  1480 
Fig.  38.     (Fig.  38).  Vgl.  Pillwein,  Salzburger  Künstlerlexikon,  Anhang,  277. 

Die  Glasmalereien  dieses  Fensters,  denen  einst  in  den  anderen  weitere  entsprachen,  sind  treffliche  Salz- 
burger Arbeiten  unter  Tiroler  Einfluß. 

Die  Seitenchöre  sind  gleichfalls  dreiseitig  geschlossen,  die  Wandgliederung  gleich  der  im  Abschluß  des 
Mittelchors,  nur  ruhen  die  Gewölberippen  über  den  Säulendiensten  direkt  —  ohne  Kapital  —  auf.  Gegen  W. 
öffnen  sich  die  Chöre  über  der  eine  Brüstung  bildenden  Quermauer  gegen  die  Seitenschiffe  in  ein- 
springenden, birnförmig  profilierten  Spitzbogen,  deren  reiches  Gewände  die  Triumphbogenpfeiler  und  die 
entsprechenden  Wandpfeiler  nach  dem  Seitenschiff  zu  reich  verdickt;  die  Rippen  des  einfachen  Netz- 
gewölbes schneiden  über  diesen  Pfeilern  ab  (im  nördlichen  Chor  an  dem  Südwestpfeiler  über  kurzem  Säulcn- 
dienst,  der  auf  einer  kapitälartigen  Konsole  aufsitzt).  In  der  Ostschräge  modern  verglastes  Spitzbogenfenster. 


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Über  den  Seitenchören  je  eine  die  Gestalt  jener  wiederholende  Empore,  in  die  sich  das  Netzgewölbe  des 
Mittelchors  fortsetzt.  In  der  nördlichen  (ehemals  Hieronyniuskapelle)  im  Norden  ein  modernes  Spitz- 
bogenfenster, im  O.  (gegen  die  Kirche)  ein  rechteckiges  Fenster;  in  der  südlichen  (Orgelempore)  im  O. 
ein  rechteckiges,  im  W.  ein  rundes  Fenster. 

Im  nördlichen  Seitenchore  setzt  sich  die  eingebaute  Empore  aus  dem  nördliciien  Seitenschiffe  fort,  springt 
bei  einer  freistehenden  Säule,  gleich  den  früheren   —  aber  auch    ohne  Kampfer  im    rechten  Winkel 

zurück  und  verläuft,  von  drei  ebenso  gebildeten  Halbsäulen  vor  Wandsfreifen  über  Konsolen  mit  gestuftem 
und  gekerbtem  Ablauf  und  zwei  gedrückten  Rundbogen  getragen,  als  schmaler  bis  knapp  an  den  Ost- 
abschluß reichender  Gang. 

Im  südlichen  Chore  an  der  Südwand  Sakristeitüre  mit  flachem  Kleeblattbogenabschluß,  dessen  Laibung 
abgeschrägt,  gekehlt  und  mit  einem  Rundstabe  besetzt  ist. 


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Fig.  37    Gemalte  Scheiben  im  Cfior,  zweite  Reitie  (S.  26) 


Krypta:  Unter  den  drei  Chören  gelegen,  deren  dreieckige  Ostabschlüsse  mitmachend  und  infolgedessen  in 
ein  tieferes  breiteres  Mittelschiff  und  zwei  Seitenschiffe  geteilt  (Fig.  39  u.  40).  Ersteres  wird  durch  vier  herab- 
j^eführte  Pfeilerbündel  des  Chores  in  vier  Ecken  gestützt  und  ist  im  W.  um  einen  breiten  niedrigen  Vorraum 
unter  der  Stiege  zum  Chor  —  erweitert.  Es  wird  durch  je  zwei  Reihen  von  vier  und  zwei  SSulen  in 
drei  Schiffe  geteilt,  die  Seitenschiffe  durch  je  eine  Reihe  von  drei  Säulen  in  zwei  Schiffe.  Die  Säulen 
auf  runden  Basen  mit  Rundstab  unter  dem  aus  dem  Kreis  ins  Sechseck  übergehenden  Kapital  mit  eben- 
solcher Deckplatte.  Auf  diesen  und  den  ebenso  geformten  Wandsäulen  ruhen  die  birnförmig  profilierten 
Rippen  des  reichen  Netzgewölbes.  Die  Wandfelder  werden  von  profilierten  Steinrippen  eingeschlossen, 
die,  die  Wandsäulen  flankierend,  aufstehen.  In  den  drei  Ostschrägen  der  Mittelkrypta  und  der  OstschrSge 
der  Seitenkrypten  je  ein  Spitzbogenfenster  in  abgeschrägter  Nische,  zum  Teil  modern  verglast.  Die  beiden 
Seitenkrypten  öffnen  sich  in  rechteckigen  Türen  gegen  die  Stiegenaufgange  zu  den  Seitenschiffen. 

Im  Mittelchore  an  der  Ostseite  Confessio  in  Form  eines  tiefen  Grabes   in   das  zwei  Stufen  führen,  von 
moderner  Mensa  überbaut  mit  Aufschrift:  Sepulcrum  Sanctae  Ercntmdis  usw. 

Am  Westende  rechteckiger,  dickwandiger  Steinsarkophag  auf  Sflulen,  von  moderner  Balustrade  umgeben 
mit  Aufschrift:  Sepulcrum  beatae  Regintrudis  usw. 


Krypta. 
Fig.  39  B.  40. 


28 


Stift  Nonnberg 


Turm.  Turm:    Uniergeschoß.    In    den  Kreuzgang  einbezogen.    Gratgewölbt;   im  W.  Rundbogentür  gegen  den 

Hof.  Erster  Stock,  gratgewölbt  mit  einer  Rundbogentür  im  N.  und  zwei  im  O.  und  einem  (modernen) 
Rundbogenfenster  im  W.  Die  Durclibrüche  gegen  die  Kirche  sowie  gegen  den  nördlichen  Seitenraum, 
ebenso  die  Fenster  existieren  in  ihrer  jetzigen  Form  erst  seit  der  umfassenden  Restaurierung  von  1895, 
die  auch  die  oberen  Stockwerke  des  Turmes  in  die  Klausur  einbezog  (s.  S.  LXIl). 


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Fig.  38    Gemalte  Scheibe   ' 
im  Chor  mit  dem  Wappen 
der  Familie  Glanncr  (S.  26) 


Sakrij'.d. 


Snkristei:  Südlich  vom  Chore.  Quadratischer  Raum  mit  rechteckigem  Fenster  in  Segmentbogennische 
■m  S.  und  zweien  im  O.  Die  Westwand  ist  im  unteren  Teile  in  großem  Segmentbogen  ausgenommen, 
darinnen  Tür  zum  Stiegenaufgange  und  eine  zweite  mit  flachem  Kleeblattbogenabschluß  in  profilierter 
Laibung  zum  Keller.  Darüber  zwei  Rundbogenfenster.  Im  N.Tür  zur  Kirche.  Decke:  Tonnen- und  Gratgewölbe. 
Euigeiiiauertes  Lavabo  aus  rotweiß  gesprenkeltem  Marmor;  flache  Kleeblattschale  mit  Muschelnische, 
deren  flankierende  Halbsäulchen  ein  Gebälk  tragen.  Wasserkugel  aus  Zinn  mit  alter  Pipe.  XVII.  Jh. 


Stift  NonntMfg 


29 


Einrichtung: 

Altäre:  1.  Hochaltar;  gotischer  Flügelaltar,  im  architektonischen  Aufbau  stark  erneut  mit  moderner  Mensa. 
Die  einspringende  Staffel  und  die  Rückseiten  der  Flügel  und  des  Mittelschreines  bemalt,  die  Vorderseiten 
der  Flügel  mit  Reliefs,  der  Mittelschrein  und  Aufsatz  mit  Vollskulpturen. 

Mittelschrein:  Durch  reiches  verflochtenes  Astwerk,  das  in  deri  beiden  Mittelpfosten  Figurennischen  aus- 
spart, in  drei  Nischen  geteilt,  deren  oberen  Abschluß  reiche,  aus  verflochtenen  Kielbogen  mit  Krabben 
und  Kreuzblumen  gestaltete  Baldachine  bilden,  über  denen  die  äußerste  Einfassung  zu  seitlichen  Rund- 
bogen und  einem  überragenden  Spitzbogen  aufsteigt.  In  den  Nischen  stehen  überlebensgroße,  polychromiertc 
Holzfiguren  auf  breiten,  mit  vergoldetem  Rankenwerk  besetzten  Postamenten,  von  denen  das  mittlere 
etwas  höher  ist  als  die  seitlichen.   In  der  Mitte  Madonna  mit  dem   bekleideten  Kinde,  das  sie  auf  dem 


EinricMnng. 
AlUre. 


wul«r. 


Flg.  39    Krypta  in  der  Stiftsl<irclie,  Grundriß  1 :  50  (S.  27) 


L „.._„...„.....^. 

^■hl.  Bischöfe  Virgil  und  Rupert,  in  vollem  Ornat   mit  Inful   und  Pastorale,   ersterer  mit  Kirchenmodell, 
^"letzterer  mit   Buch.    In    den  Figurennischen   der   Trennungspfosten   Statuetten    der    Hl.  Laurentius   und 
Stephanus  und  zweier  bärtiger  Heiligen. 

Seitenflügel  enthalten  an  den  Vorderseiten  je  zwei  Reliefs;  das  untere  in  rundbogigem  Felde  mit  reicher 
Zwickelfüllung  aus  vergoldeten  Ranken,  das  obere  mit  gebogenem  und  ausspringendem  Abschluß,  der 
der  oberen  Einfassung  des  Mittelschreines  entspricht;  die  Rahmung  ist  auch  hier  mit  vergoldetem  Ranken- 
werke besetzt. 

Reliefs:  Links  oben  Christus  am  ölberg;  Christus  kniet  mit  ausgebreiteten  Armen  vor  dem  links  über 

ihm  den  Kelch  haltenden  Engel.  Rechts  hinter  ihm  die  drei  schlafenden  Jünger.  Rechts  hinten  in  bergiger 

^Landschaft   das  Gattertor,  unter   dem  die  Krieger  mit  Judas  erscheinen.   ■-   2.  Rechts  oben:  Gefangen- 

■  nähme  Christi;  in  der  Mitte  wird  Christus  von  Judas  umarmt,  herum  zahlreiche  gerüstete  Krieger,  links 

■  Petrus  mit  gezogenem,  kurzen  Schwert  und  zu  seinen  Füßen  Malchus  mit  einer  Blendlaterne.  —  3.  Links 
Bunten  Geißelung  Christi;  Christus  in  der  Mitte  des  Bildes  in  frontaler  Ansicht,  die  Hände  im  Rücken  an 

■  die  Säule   gebunden;   drei   stehende   und   ein   am  Boden   kauernder,    die  Ruten  bindender  Scherge.  — 


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30 


Stift  NonnbL-rg 


4.  Doriiciikrömiiig;  Christus  sitzt,  drei  Schergen  drücken  ihm  mit  gekreuzten  Stäben  die  Dornenkrone 
aufs  Haupt;  rechts  kniet  ein  weiterer  Scherge,  der  ihm  das  Zepter  reicht. 

Die  Rückseiten  der  Flügel  enthalten  je  zwei  Temperabilder.  Das  untere  gerade,  das  obere  der  Vorder- 
seite entsprechend  ausgeschnitten: 

1.  Anbetung  des  Kindes  durch  die  kniende  Maria,  hinter  der  Josef  steht,  rechts  zwei  kniende  Hirten, 
einer  mit  Hut,  um  das  Jesuskind  mehrere  Engel;  durch  die  Bretterhütte  Blick  in  Landschaft,  ganz  hinten 
Verkündigung  an  die  Hirten.    Nach  Dürers  kleiner  Holzschnittpassion  (B.  20). 

2.  Beschiieidung  nach  Dürers  Holzschnitt  des  Marienlebens  (B.  86). 

3.  Darbringung  im  Tempel  nach  dem  Holzschnitt  daselbst  (B.  88). 

4.  Flucht  nacii  Ägypten  ebenfalls  (B.  89). 


t-ig.  4U     Krypta  in  der  üliUskirche  (ij.  27) 


Die  Rückseite  des  Mittelschreines  ist  durch  zwei  Pfosten  in  drei  Felder  geteilt  und  enthält  in  Tempera- 
maierei  eine  zusammenhängende  Darstellung  des  Jüngsten  Gerichtes.  In  der  Mitte  oben  thront  Christus 
als  Weltenrichtcr  auf  den  Regenbogen  (Fig.  41),  links  und  rechts  knien  Maria  und  Johannes  d.  T. 
Fig.  41  43.  (Fig.  42  u.  43).  Im  Wolkenkranze  darunter  drei  Tuba  blasende  Engel  und  darunter  arme  Seelen,  die  von 
Teufeln  fortgeschleppt  werden,  eine  von  einem  Engel  gerettet.  Unten  Rasenstreifen  mit  offenen  Gräbern, 
aus  denen  die  Toten  auferstehen,  die  von  Engeln  oder  fratzenhaft  gebildeten  Teufeln  fortgeführt  werden. 
Ganz  vorn  ein  betender  Stifter.  Im  linken  Flügel  die  von  einem  Engel  in  das  Paradies  geführten  Seelen, 
rechts  die  von  Teufeln  in  den  Hüllenrachen  gestoßenen  Verdammten.  Die  Komposition  ist  eine  freie  Um- 
waiidluüp  des  Dürerschen  Holzschnittes  (B.  52). 

Staüel;  an  der  Vorderseite,  an  den  Türflügeln  der  Tabernakelnische:  die  Verkündigung  an  Joachim  und 
die  H(  gcgnung  an  der  goldenen  Pforte  nach  den  Schnitten  des  Dürerschen  Maricnlebens  (B.  78,  79). 
An  dei  Rückseite  Christus,  unter  dem  Kreuze  fallend,  die  Hauptgruppe  nach  Dürers  kleiner  Holzschnittpassion 
Fig.  »4.         (B.  37  •,  .^tatt  der  Reiter  Stadtarchitektur,  rechts  zwei  weitere  Schergen  und  Ausblick  in  Landschaft  (Fig.  44). 


Stift  Nonnberg 


31 


t-ig.  11—43    Oberer  Teil  des  Jüngsten  Gerichts  an  der  ROckseite  des  Hochaltares  (S.  30) 

Der  Aufsatz  besteht  aus  einem  selir  stark  erneuten,  mit  von  halben  Kreuzblumen  bekröntem  Pfostenwerk, 
das  in  fünf  Figurennischen  Holzfiguren  des  Kruzifixus  zwischen  Maria  und  Johannes  und  den  beiden 
Schachern  enthält. 


Fig.  4-1    Stalfclbllü  an  der  Rückseite  des  t  lochaUjrc:»  (i>.  ao) 


32 


Stift  Nonnberg 


Dieser  Altar  befand  sich  früher  in  der  Filialkirche  zum  hl.  Ulrich  in  der  Scheffau  und  war  um  die  Mitte 
des  XIX.  Jhs.  in  sehr  schadhaftem  Zustande.  Am  14.  September  1846  suchte  der  k.  k.  Kämmerer  und 
Hofrat  August  Graf  Breuner  an,  ihm  den  Altar  für  seine  im  Schloß  Grafenegg  im  gotischen  Stil  erbaute 
Kapelle  zu  überlassen,  wogegen  er  sich  verpflichtete,  einen  in  München  angekauften  vollkommen 
restaurierten  Altar  aus  dem  XV.  Jh.  abzutreten  und  überdies  noch  400  fl.  zu  zahlen.  Graf  Breuner  zog 
später,  da  er  einen  andern  Altar  erworben  hatte  [aus  Aspern  a.  d.  Zaya,  vgl.  Kunsttopographie  I,  Beiheft 
Grafenegg,  S.  18],  sein  Gesuch  zurück  und  spendete  50  fl.  zur  Renovierung,  für  die  sich  Kreishauptmann 


Fig.  45    Seitenaltar  2  in  der  SUftskirche  (S.  33) 


Graf  Chorinsky  sehr  warm  einsetzte  (11.  Mai  1847);  die  Renovierung  wurde  dem  Bildhauer  Franz  Hitzl 
um  40 fl.  überlassen'),  erwies  aber  vielleicht  um  so  mehr  die  Notwendigkeit  einer  umfassenden  Restaurierung, 
zu  der  Fürsterzbischof  Maximilian  Joseph  von  Tarnoczy  durch  ein  gedrucktes  Konsistorialzirkulare  vom 
1.  Februar  1851,  Nr.  438,  aufforderte.  Da  die  Sammlung  nur  die  nicht  ausreichende  Summe  von 
1472  fl.  44  kr.  C.  M.  ergab,  beantragte  der  Erzbischof  die  Übertragung  des  Altars  in  die  Nonnberger 
Kirche,  deren  Altar  von  1629  nach  Scheffau  kommen  sollte;  dafür  versprach  Äbtissin  Alberta  Ainhauser 
einen  Beitrag  von  6—800  fl.  Die  Gesamtkosten  beliefen  sich  auf  3453  fl.  47*'4  kr.  K.  M.,  wovon  auf 
Maler-  und  Vergolderarbeit  760,  auf  die  Schnitzarbeit  850  fl.  kommen*). 


I 


')  Landesregierungsarchiv,  Krelsamt  H  14. 
*)  Atcliiv  des  Stiftes  Nonnberg. 


Stift  Nonnberg 


33 


^e  Mittelfigur,  der  HI.  Ulrich,  blieb  in  Scheffau  zurück;  dagegen  befindet  sich  auch  die  Mittelfigur  des 
ausgetauschten  Altars  noch  im  Stifte.  Die  jetzige  Mittelfigur  modern  (von  Bildhauer  Scheid!). 
Der  Altar  ist  von  etwa  1515;  jedenfalls  nach  1511,  wie  sich  aus  dem  Datum  der  Dürcrschen  Holzschnitt- 
vorlagen der  Flügelbilder  ergibt.  Otto  Fischer,  Altdeutsche  Malerei,  135  f. 

2.  Seitenaltar:  Im  südlichen  Seitenchore  Flügclaltar  (Fig.  45);  der  architektonische  Aufbau  völlig  erneut; 
in  der  Staffel  in  Nischen  modern  polychrom ierte  Freiskulpturen,  im  Mittelschrein  ebensolches  Relief; 
Flügel  und  Rückseite  gemalt. 


Plg.4& 


Fig.  46 
Rückseite  des  Seitenaltars  2,  Gemälde  von  Meister  Wenzel  (S.  33) 


nttelschreiii  mit  stark  erneutem  Hochrelief:  Hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde  thronend;  davor  kniet  die 
Hl.  Katharina,  der  das  Jesuskind  den  Ring  an  den  Finger  steckt.  Links  kniet  kleingestaltet  als  Stifterin 
eine  Nonne.  Zwei  Putten  halten  eine  die  Gruppe  abschließende  Draperie,  oben  halten  zwei  weitere  eine 
Krone  über  das  Haupt  Maria.  Unten  am  Rand  zwei  moderne  Schildchen  mit  dem  Wappen  des  Stiftes 
und  der  jetzt  regierenden  Äbtissin  M.  Anna  Scherer. 

An  der  Rückseite  in  dünner  Tempera  auf  Holz  Marter  der  Hl.  Katharina  in  tiefer  Landschaft,  links  das 
Rad  mit  dem  gestürzten  Schergen  (Fig.  46).  Die  Umrahmung  ist  ein  Rundbogen  auf  seitlichen  Pilastem     Fig.  46w 
mit  Profilköpfen  in  den  Zwickeln.  Die  ganze  Rückseite  ist  durch  Übermalung  sehr  entstellt 
Die  Flügel  enthalten  in  der  Vorder-  und  Rückseite  je  ein  Temperabild,  und  zwar  der  linke  Flügel  außen: 
Christus  am  ölberg  in  tiefer  Landschaft  kniend,  ganz  vorn  die  drei  schlafenden  Jünger.   Innen:  Geißelung 
Christi,  der  en  face  gesehen  vor  einer  Säule  steht,  herum  zahlreiche  Schergen,  zwei  schlagend,  einer  auf 
dem  Boden  kniend  und  die  Rute  bindend,  Goldgrund  über  Stadtarchitektur  (Fig.  47).  Der  rechte  Flügel     Fig.  47. 
innen:  Verspottung  Christi,   der  mit  verbundenen  Augen  im  Purpurgewande  sitzt   und  das  Rohrzepter 
hält;  herum  zahlreiche  ihn  verhöhnende  Knechte,  einer  bläst  ihm  mit  einer  Trompete  ins  Ohr.  Ot)er  den 
Bauwerken  des  Hintergrundes  Goldgrund.  Am  untern  Rande  Datum  1522  (Fig.  48).  Fig.  48. 

Vll  5 


u 


Stift  Nonnberg 


Außen:  Kreuzigung  Christi,  der  an  unrichtig  verkürztem  Kreuze  fast  völlig  ins  Profil  gestellt  ist.  Zu  seinen 
Füßen  Maria,   die  Johannes   umfängt;   als  Stifterin   eine  Äbtissin   mit  Pastorale   und   dem  Wappen   des 
Stiftes  und  der  Äbtissin  Ursula  von  Trauner.  Landschaftlicher  Hintergrund  und  bewölkter  Himmel. 
In  der  Staffel  drei  Büsten,   eine   größere   der  Hl.  Ursula   in   der  Mitte,   zwei   kleinere   der   hl.  Bischöfe 
Ulrich  und  Valentin  (?)  (Nikolaus?). 


Flg.  47    Innenseite  des  rechten  Flügels 
des  Seitenaltars  2  (S.  33) 


Fig.  48    Innenseite  des  linken  Flügels 
des  Seitenaltars  2  (S.  33) 


Den  Katharinenaltar  ließ  Äbtissin  Ursula  Trauner  1522  von  dem  Wentzl  maier  alhier  zu  Salzburg  um  85  fll 
malen  (s.  S.  XXVI);  die  skulpturalen  Teile  gehören  nicht  zum  ursprünglichen  Bestände  (Fischer,  Altdeutsch^ 
Malerei  151  ff.). 

3.  Seitenaltar:  An  der  Ostwand  der  östlichen  Kapelle.  Aus  rosa,  roten  und  grauen  Marmor  mit  poly 
chromierten  und  vergoldeten  Holzfiguren.  Skulpturenaufbau.  Sarkophagartige  Mensa  aus  gelbem  Marmoj 
mit  roten  Buckeln  vor  dem  Unterbau  mit  schräg  gestellten,  seitlichen,  prismatischen  Postamenten.  De 
Hauptteil  wird  von  übereck  gestellten,  pilasterartigen  Mauerstreifen  flankiert,  vor  deren  äußeren  eine  Säul 


Stift  Nonnberg 


35 


mit  volutenföriiiigem  Känipfergliede  steht;  seitlich  von  den  Säulen  über  Konsolen  (gegen  die  Mitte  zu) 
Piitto  mit  Werkzeugen  der  Passion  beziehunKsweise  (gegen  außen)  St.  Mechtildis  und  St.  Meinrad.  In 
der  Mitte  vor  gemalter  Landschaft  bei  Nacht  Kruzifixus.  Über  abschließendem,  stark  bewegten,  profilierten, 
üebülk  mit  im  Scheitel  angesetztem  Iiischriftsfeld  in  geschnitzter  Rahmung  zurücktretender,  kartusche- 
förmiger  Aufsatz,  den  seitlich  Volutenbänder  einfassen,  über  deren  Einrollungen  Putten  sitzen.  Diese  halten 
Blumenschnüre,  die  von  einer  den  Aufsatz  oben  krönenden  Palmette  ausgehen.  Im  Felde  Herz  mit  Kreuz 
in  Glorie. 
Zugehörig  vier  Altarleuchter  aus  Zinn  mit  symmetrischer  Rocaille;  Mitte  des  XVIII.  Jhs. 


Fig.  49    Beweinung  Christi  in  der  Art  des  Mascagni  (S.  37) 


1734  errichtet,  1769  renoviert.  Die  Statuen  der  Hl.  Meinrad  und  Mechtildis  erst  seit  der  Restaurierung. 
Das  Altarbild  ist  von  J.  B.  Tschiderer  in  Salzburg,  die  Bildhauerarbeit  von  Paul  Mödlhamber  in  Neumarkt 
(s.  S.  LIV  f.). 

4.  Seitenaltar:  In  der  mittleren  Kapelle  an  der  Ostwand  Bildaufbau  mit  Skulpturen  aus  Adneter  und  Unters- 
berger  Marmor.  Die  Figuren  aus  Holz,  vergoldet.  Hoher  Unterbau  mit  sarkophagartiger  Mensa;  darüber 
Staflelaufbau  zwischen  profilierten  Simsen  mit  äußeren,  konkav  geschweiften  Flügeln  und  einem  von  zwei 
gebauchten  Postamenten  eingefaßten  Mittelteil,  der  sich  unter  dem  nach  oben  rund  ausbiegenden  Sims 
verbreitert.  Der  Hauplteil  von  Pilastern  flankiert,  von  Volutenbändern  gerahmt,  außerhalb  welcher  die 
Holzfiguren  der  hl.  Gertrud  und  Theresia  über  den  Staffelflügeln  stehen.  Über  den  Pfeilerkapitalen  ein 
dreiteiliges  Gebälk  und  ein,  den  zu  einem  Aufsatze  nach  oben  erhöhten,  Mittelteil  abschließender,  gestufter, 
mit  Rocailleornament  im  Keilstein  besetzter  Rundgiebel,  Aulsatzbild  in  profiliertem  Kartuscherahmen  mit 


36 


Stift  Nonnberg 


Gemälde. 


vergoldetem  Blütenwerk:  Brustbild  der  „schönen  Maria"  von  Wessobrunn;  Altarbild  vor  dem  Hauptteile 
in  reichgeschnitztem,  vergoldeten  Rahmen  mit  Rocaille  von  Wolken  mit  Köpfchen  umgeben,  von  zwei 
Putten  gehalten:  Halbfigur  des  hl.  Josef;  über  seinem  Haupte  hält  eine  Hand  ein  Spruchband;  das 
Altarbild  von  einem  Maler  in  Venedig,  die  Bildhauerarbeit  von  Joh.  Georg  Hitzl  in  Salzburg  (s.  S.  LV). 
Beide  Bilder  stark  übermalt.  1746  aufgestellt;  zugehörig  vier  Altarleuchter  aus  Zinn  mit  reichen  getriebenen 
Rocailleornamenten.  Um  1750. 

5.  Seitenaltar:  An  der  Ostwand  der  westlichen  Kapelle;  mit  Altar  3  übereinstimmend,  nur  ist  der 
Aufsatz  einfacher  gestaltet.  Den  Hauptteil  füllt  ein  Altarbild.  Der  sterbende  hl.  Benedikt  wird  von  zwei 
Ordensbrüdern  zu  seiner  sterbenden  Schwester,  der  auf  einer  Strohmatte  liegenden  hl.  Scholastika,  geführt, 
bei  der  drei  Nonnen  knien.  Oben  die  hl.  Dreifaltigkeit  in  Glorie  mit  Engelsköpfchen  und  Putten.  Rechts 
unten  bez.  Pet.  Antonius  Lorenzoni  inv.  et  pinxit  1769. 

Die  Figuren  über  den  inneren  Konsolen  fehlen;   über  den  äußeren 

hl.  Maurus  und  hl.  Placidus.    Der  Altar  aus  derselben  Zeit. 

Über  der  Mensa  auf  geschnitztem,  ver- 
goldeten  Postament    mit   Volutenfüßen 

schwarzgerahmtes    Bild    auf    Leinwand 

mit  vergoldetem,  geschnitzten  Aufsatze 

aus  Band-  und  Gitterornament  um  ein 

mit  Kreuz  gekröntes  Mittelfeld;  Halb- 
figur des  hl.  Antonius  von  Padua.  1769 

aufgerichtet;    die    Steinmetzarbeit    von 

Jos.  Doppler,    die   Biidhauerarbeit    von 

Lorenz  Härmbier;  s.  S.  LVII.  Die  Statuen 

der  Hl.  Maurus  und  Placidus  um  1700. 

Zum  Altar  gehörig  vier  Zinnleuchter  mit 

getriebenen  Blumen  und  flamboyantciii 

Ornament  um  glatte  Mittelschilde.  Um 

1750. 

Ferner  kleines  Standkreuz;   Silber  und 

Ebenholz;     der   reich    gegliederte    Fuß 

mit  appliziertem  Volutenbandwerk  und 

JUS     in     Strahlenkranz;    Anfang    des 

XVn.  Jhs. 

6.  Seitenaltar:  Im  nördlichen  Seiten- 
chore, moderner  Skulpturenaufbau. 

Gemälde:   In  der  Sakristei:    1.  öl  auf 

Leinwand;   98  X  131;   Ausgießung   des 

Hl.  Geistes,  stark  bewegte  Komposition 

in  einem  von  Draperie   umschlossenen 

Interieur.  Links  unten  Signatur:  MRH. 

Mitte  des  XVllI.  Jhs. 

2.  Öl  auf  Leinwand;  89  X  117;  Bewei- 
nung Christi,   der  Leichnam  wird  von 
Johannes  und  einem  großen  Engel  gestützt,  dahinter  die  schmerzhafte  Mutter  Gottes  mit  ausgebreiteten 
Armen.    Rechts   ein  bärtiger  Mann,  links  ein  Heiliger  in  Franziskanerhabit,   den  blutigen  Schwamm  in 
eine  hohe  Urne  ausdrückend.  Rentoiliert.  Deutsches  Bild  unter  starkem,  niederländischen  Einfluß;  drittes 
Viertel  des  XVII.  Jhs. 

3.  Großes  Bild;  öl  auf  Kupfer;  Kreuzigung  Christi,  zu  seinen  Füßen  die  hl.  Magdalena,  rechts  steht 
Johannes,  links  die  hl.  Jungfrau,  neben  der  ein  bärtiger  infulierter  kirchlicher  Würdenträger  im  Pluviale 
kniet,  v(jr  dem  Inful  und  Pastorale  am  Boden  liegen.  Nächtlicher  Hintergrund.  Richtung  des  Mascagni, 
um  1620. 

Das  Bild  dürfte   von  dem   vom   Dompropst  Johann  Krafft  von  Weittingen   in   seiner  Gruftkapelle  1634 

gestifteten  Altar  herrühren,  an  dessen   Stelle  1660  ein  Bild  mit  dem  hl.  Josef  kam  (s.  S.  XLI).    Braun 

gestrichener,  z.  T.  vergoldeter,  geschnitzter  Holzrahmen,  oben  mit  gesprengtem  Flachgiebel  abgeschlossen. 

4.  In  der  westlichen  Kapelle;  großes  Bild  in  schwarzem  Rahmen  mit  geschwungenem  Abschluß  und 
geschnitztem,  vergoldeten  Gitterwerk.  Anbetung  des  allerheiligsten  Sakramentes,  durch  Scharen  von 
Heiligen,  oben  Dreifaltigkeit  von  Engeln  über  Wolken  getragen,  unten  arme  Seelen  im  Fegefeuer.  1741 
von  Peter  Paul  Perwanger  gemalt.  Ursprünglich  Altarbild  des  sogenannten  Sieben  Zufluchtenaltars,  der 
sich  an  Stelle  des  alten  St.  Katharinenaltars  befand.    Die  Quittung  darüber  lautet: 


Fig.  50    Holzfigur  des  hl.  Joachim 
in  der  Krypta  (S.  37) 


Fig.  51     Holzstatue 
der  hl.  Odilie  (S.  38) 


Stift  Nonnberg 


37 


Daß  ich  endshenannter  In  das  hochlöbl.  Gottshaus  auf  dem  Nunberg  habe  ein  altarblat  gemahlet,  nemlich 

die  7  Zuefluchten  mit  gneten  färben,  miesamb  mit  42  Figuren,  mer  die  mit  laubwerk  geschnittene  ramb 

sambt  dem  altar  darzue  gefaßt  und  guet  vergolt,  wie  auch  den  Dischler  bezall,  is  vor  alles  zusamb  74  fl. 

Salzburg,  den  5.  Februar  1741.  Peter  Paul  Perwanger  m.  p., 

mahler. 

Außen  folgende  Anmerkung:  1741  hat  eine  Jungfrau  namens  Maria  Krachin  Kämplmachertochter  allhier 
71  fl.  hergehen  hieven  einen  neuen  altar  mit  Vorstellung  der  7  Zuefluchten  zumachen,  weillen  solches 
gell  nit  ganz  erkhlekhet,  ist  vom  closter  8  fl.  32  kr.  darauff  geben  worden,  man  hat  hierzu  mündliche 
erlaubnuß  vom  herrn  Consistorial-Director  erholtet  den  alten  altar  S.  Catharina  darzu  zu  applicieren.  vnd 
diese  heillige  in  f^reßerer  statur  denen  7  Zuefluchten  beyzumahlen,  mit  der  aufschrift  Altare  S.  Catharinae. 

5.  In  der  mittleren  Kapelle;  in  schwarzem  Rahmen  mit  Rundbogenabschluß.  Beweinung  Christi;  Christus 
mit  Johannes  und  Mariii  zu  Häupten,  Magdalena  zu  Füßen;  zwei  Engelchen  halten  die  Hände.  Links 
hinten  die  beiden  Männer  vor  der  Grabhöhle.  Wohl  sicher  dem  Arsenio  Mascagni  zuzuschreiben  (Fig.  49). 


Fig.  52    Auffindung  des  til.  Kreuzes,  Relief  auf  Seitenaltar  3  (S.  38) 


In  der  östlichen  Kapelle  großes  Bild  auf  Leinwand,  in  rundbogigem  Rahmen  aus  schwarzem  Holze  mit 
«rgoldeter   geschnitzer  Blütenschnur;  Grablegung  Christi,  rechts   unten   bezeichnet:  T.  Kheidt,  Wieder- 
lung  des  XVII.  Jhs.  des  Bildes  in  der  Abtei  von  St.  Peter  in  Salzburg,  das  als  Schule  Zeitbloms  gilt 
gl.  Otto  Fischer,  Ein  Werk  aus  der  Schule  Zeitbloms   im  Kunsth.  Jahrb.  d.  Z.  K.  1907,  61).    Das  Bild 
kam  aui  einen  Altar,  den  Baron  Emmeran  Friedrich  von  Riz  1609  auf  seine  Kosten  errichtete  (s.  S.  XXXVIII). 
7.  Auf  der  nördlichen  Seitenempore  15  Stationsbilder  öl  auf  Leinwand;  37  X  51;  mit  geschnitzten,  ver- 
goldeten Aufsätzen  auf  den  Rahmen.   1746  von  Peter  Paul  Perwanger  gemalt.  Alte  Hauschronik  f.  502: 
\nno  1746.  Im  Nov.  seint  auf  der  Schwöstern  Orgl  die  vom  Herrn  Peter  Paul  Berbanger  gemahlene 
Stationen  aufgemacht  worden,  haben  sambt  den  16  taffl  35  fl.  und  die  Ramen  vom  Tischler  8  fl.  kost, 
I     seind  von  einigen  Guttätem  bezahlt  worden.  —   Diese  Guttäter  waren  vor  allem   die  Verwandten   der 
y^'rau  Gertrud  von  Ossinger. 

IBkulpturen:  In  der  Krypta:  1.  Polychromierte  Holzstatuette  der  hl.  Anna  Selbdritt;  Maria  als  Madchen, 
■fbi  Ährenkleid  stehend  und  dem  nackten  Jesuskind  das  Buch  reichend,  in  das  es  mit  beiden  Händchen 
r    greift.  Laut  Hauptrechiiung  1589  f.  7'  mit  2  fl.  ^ß  bezahlt;  der  Maler  erhielt  2  fl.  2ß  20  x}. 

2.  Ein  bärtiger,  in  einem  Faltstuhl  sitzender  Mann  mit  hermelingefüttertem  Mantel  (Joachim)   hält  eine 
kleine  stehende  Frauengestalt  (Maria)  auf  dem  Knie,  die  er  verehrend  betrachtet  (Fig.  50). 

tauptrechnung  1714  fol.  63: 


SIculpturcn. 


Fig.  50. 


38 


Stift  Nonnberg 


Hern  dem  Bildthauer  Frießen  für  St.  Joachim  Bildtnus  zu  schneidten  zahlt 

Den  19.  August  Martin  MOkhen  mallern  für  St.  Joachim  bildtnus  zu  mallen  u.  einige  abaith  zahlt 


S/1. 

19  ft. 


Fig.  51. 


Fig.  52. 


Weiliwasser- 
bccken. 


Kanzel. 


Fig.  53. 

Kirchen- 
bänl(c. 

Betstühle. 


Bctsclu-mel. 


Sarl<opliag. 


3.  Am  östlichsten  Pfeiler  des  südlichen  Seitenschiffes.  Polychromierte,  größtenteils  vergoldete  Holzstatuette 
der  hl.  Ottilie  als  Äbtissin  mit  Pedum  und  aufgeschlagenem  Buche,  auf  dem  die  Augen  liegen.  Ende 
des  XV.  Jhs.  Salzburgisch  (Fig.  51). 

4.  Auf  Altar  3  aufgestellt  modern  polychromiertes,  stark  erneutes  Relief,  Auffindung  des  hl.  Kreuzes 
Links  vorn  die  hl.  Helena  mit  einem  Gefolge  von  Frauen,  vor  ihr  zwei  Männer,  die  die  Kreuze  aus 
graben,  ein  bärtiger  Mann  zeigt  ihnen  die  Stelle.  Rechts  vorn  ein  bärtiger  Mann,  hinten  zwei  Zuseher. 
Links  vorn  kniet  eine  Nonne  als  Stifterin.  Landschaftlicher  baumreicher  Hintergrund  mit  bewölktem 
Himmel  (Fig.  52).  Um  1520,  sehr  erneut;  vielleicht  ein  Rest  des  Kreuzaltars,  den  Ursula  von  Trauner  1528 
machen  ließ  (s.  S.  XXVI).  Das  Relief  befand  sich  später  im  Oratorium  der  Scala  santa  im  Kloster;  es  wurde 
1870  von  dem  Bildhauer  Matthäus  Schiestl  restauriert. 

Weihwasserbecken:  1.  Beim  westlichsten  Pfeiler  des  süd- 
lichen Seitenschiffes  aus  rotem,  weiß  gefleckten  Marmor.  Ge- 
buckelte ovale  Schale  auf  einem  freistehenden  prismatischen, 
mit  Wülsten  besetzten  Fuß.  1627  hergestellt.  Rechenbuch  1627 
f.  J:  Den  15.  Jenner  nach  sag  Zettel  Nr.  2  dem  Pauschreiher 
Jacob  Perger  umb  dem  großen  märmelstainen  Weihenprunn- 
stain  negst  bey  der  Khiirchthür  bezalt  25  fl.  4  ß  24  0.  1683 
vollständig  erneut.  Auszug/,  von  Hanns  Rambler,  bürger  und 
Steinmetz  alhier  umb  in  der  Khürchen  verneurten  Weichprunn 
und  Opferstock  betreffend:  Von  dem  hochadel.  Frauenkloster 
N.  ist  mir  enndtsbenennten  für  den  hergegeben  und  aus- 
gearbeiten  fueß  zu  der  Weichbrunnschalen  pr.  15  fi,  dann  für 
die  ausgearbeith  Weichprunnschallen  8  fl.,  dann  für  auf  Setzung 
derselben  1  fi,  dann  darzue  gebrauchten  4  U  bley  ä  6  kr. 
=  24  zusambendt  24  fl.  24  kr.  bezalt  worden.  Bezeugt  diß 
actum  Nunberg  den  16.  Junii  anno  1683.  Hans  Rambler, 
b.  Steinmetzmeister  alhie. 

2.  Am  westlichsten  Pfeiler  des  Mittelschiffes;  aus  gelbrosa  Marmor. 
Runde  Schale  in  achtseitiger  Einfassung  mit  verkreuzten  Stäben 
besetzt.  Vorn  zwei  Wappenschildchen  mit  Wappen  der  Äbtissinnen 
Agathe  von  Haunsperg  und  Regina  Pfäffinger.  (Baubuch  1505: 
Item  wir  haben  dem  Muntigler  bezalt  vier  märblsteineneSpreng- 
staindl  stet  ains  im  frawnchor  IUI  fi  3,.) 

3.  Am  östlichsten  Pfeiler  des  südlichen  Seitenschiffes.  Runde 
Schale  aus  braunrotem,  weiß  gefleckten  Marmor  mit  Wappen- 
schild Alt  von  Altenau  an  der  Vorderseite  und  Datum  1605. 
In  der  Nähe  war  die  kleine  Salome  Alt  begraben. 

Kanzel:    Am  südlichen  Triumphbogenpfeiler;  aus  rotem  und 

gelbem  Marmor;   sehr  stark  erneut.    Über    achtseitigem  Fuße 

aus  dem  Achtecke  konstruierte  Kanzel,   oben  und  unten  mit 

profiliertem  Gebälk  abgeschlossen.    In  einer  Seite  eingelassenes  Reliefwappen  der  Äbtissin  Agatha  von 

Haunsperg   und  Jahreszahl   1475  (Fig.  53).    Von  Äbtissin  Agatha   1474   mit  XXV  if  VII  ^  1  dn.   bezahlt 

(s.S.  XVII);  bei  der  Restaurierung  in  den  Neunzigerjahren  überarbeitet  und  neu  poliert. 

Kirchenbänke:  Zwei  Reihen  im  Mittelschiff  und  zwei  kleine  Gruppen  in  den  Seitenchören.  Braunes 
Holz,  an  den  Wangen  geschnitztes  Bandwerk  mit  zerfaserten  Blattenden  und  stilisierten  Füllhörnern. 
Um  1700. 

Betstühle:  In  der  östlichen  und  der  westlichen  Seitenkapelle  je  eine  kurze  Bank  aus  braun  gestrichenem 
Holz.  Die  Vorderwand  in  drei  Felder  gegliedert;  in  den  äußeren  aufgelegtes  geschnitztes  Blatt-  und 
Rankenornament,  im  mittleren  geschniztes,  zum  Teil  vergoldetes  Doppelwappen  Nonnberg-Äbtissin  Victoria 
Anselma  von  Ehrenberg;  um  1730. 

Betschemel:  Zwei  in  der  Krypta;  lange  Bänke  aus  braunem  Holze;  an  der  Vorderseite  durch  abwärts 
verjüngte  Pilaster  gegliedert;  in  den  Feldern  dazwischen  Füllungen  aus  furnierten  Rahmen  und  geschnitzem 
Blattwerke.  Den  Abschluß  bildet  ein  Kämpfergesittise,  das  mit  Blattranken  und  init  Knorpelelementeo 
besetzt  ist;  1625  von  Hermeler  verfertigt  (s.  S.  XLII). 

Römischer  Sarkophag:  Hinter  dem  Katharinenaltar  einfacher  Steinsarkophag  mit  modernem  Blechdeckcl 
an  der  Vorderseite  in  vertieftem  Feld  Inschrift:  Bennius  Firmius  —-  Samianta  vivent  —  Urse  Filio  Obit 
Annorum  XXX  —  Vivi  fecerunt. 


Fig.  53    Kanzel  (S.  38) 


Stift  Nonnberg 


39 


Grabsteine:  Im  rechten  Seitenschiffe:  1.  Neben  der  Haupttür  rotbraune  Marmorplatte,  unten  Inschrift  in 
Rollwerkrahinung,  oben  reich  skulpiertes  Doppeiwappen  in  vertieftem  Felde  unter  einem  seitlich  beiderseits 
eingerollten  Rundbogen  mit  Cherubsköpfchen  in  den  Zwickeln  (Fig.  54).  Haimeran  Rütz  1617  (Waiz  MJ). 

2.  Im  FuUboden  vor  der  Stiege  zur  Krypta  rote  Marmorplatte  mit  graviertem  Schilde  und  Minuskelinschrift: 
Elspet  des   Venediger  Haws/raw   XIII.  Jh.  (Wai.z  9    mit 

Abb.). 

3.  Gegenüber   unter  dem  Stiegeiigeländer  rote  Marmor- 
platte.  Kuonrad  der  Teisinger  13(X)  (Waiz  6). 


Orabftctae. 


Fig.  54. 


Fig.  55    Orabmal  des  Oswald  von  Hegi  (6.  -tU) 


Fig.  54    Grabstein  des  Haimeran  Rütz  (S.  39) 


4.  Neben  2.    Rote  Marmorplatte  mit  skulpiertem  Kelche 

in  vertieftem  Vierpal3.    Ulricus  Gerharczperger,  um  1500. 

').  In  der  zweiten  Seitenkapelle  gelbe  Pflastersteine.  Fran- 

zisca  Roinana  Wagenpfeilin  von  Meissenberg,  1739. 

6.  In  der  ersten  Seitenkapelle  neben  dem  Altare,  zum  Teil  unter  ihm.    Frau  Johanna  von  Wolkenstain, 

Ijbtissin,  1657. 

Daneben  Frau  Eva  Maria  Rettingerin,  Äbtissin,  1641. 

Vor  der  Fensterwand  gelbrosa  Platte  mit  graviertem  Wappen.    Frau  Maria  Johanna  Francisca  Freyin 
3n  Rehling,  Äbtissin,  1693. 

Daneben  ebenso  Maria  Magdalena  von  Schneeweiß,  Äbtissin,  1715. 


40  Stift  Nonnberg 

10.  In  der  Feiisterwand  selbst  gelbe  Steintafel  mit  graviertem  Wappen.  Äbtissin  Maria  Caelestina  Zeillerin 
von  Zeilheim,  1766. 

11.  Daneben  ebenso  Äbtissin  Maria  Scholastica  Augustina,  Gräfin  von  Wicka,  1783. 

12.  Daneben  ebenso  Äbtissin  Antonia  Theresia,  Baronesse  von  Eyseisberg,  1813. 

13.  In  der  südlichen  Vorhalle  im  Fußboden  über  einfacher  Basisplatte  rotmarmorne  Gruftplatte.  An  der 
Wand  moderne  Inschrifttafei:  Sepulcrum  devotae  Willae. 

14.  Daselbst  an  der  Westwand  rosagelbe  Marmorplatte  in  Umrahmung  aus  rotbraunem  Marmor,  deren 
profilierte  Einfassung  in  den  Ecken  ausgebogen  ist  und  Rosetten  enthält;  durchgeschlungene  Voluten- 
ranken, als  Bekrönung  kleine  Flammenurne  und  zwei  Knäufe.  Von  Dompropst  Johann  Khrafft  von  Weyttingen 
seiner  Mutter  Agnes  von  Lamersheimb  1628  errichtet  „zusambt  dem  gegenstehenden  Altar"  (Walz  259  b). 
Ursprünglich  in  der  mittleren  Seitenkapelle  aufgestellt,  1895  hieher  übertragen. 

15.  Daneben  Pendant  dazu,  von  demselben  seiner  Nichte  Anna  Isoita  von  Wolffurth  1628  errichtet  (Wai./ 
327  b).  Versetzt  wie  der  vorige. 

16.  Daneben  rote,  stark  abgetretene  Marmorpiatte;  oben  Inschrifttafel  in  Rollwerkrahmung,  unten  zwei 
Putten,  die  drei  Wappenschilde  halten.  Hans  Seralter  und  Christina  Seraiterin,  1585. 

17.  Daneben  an  der  Wand  des  Einbaues;  aus  rotem  und  weißem  Marmor.  Weißes  Mittelrelief:  Maria  den 
Leichnam  Christi  im  Schöße,  zwei  Putten  die  Hände  haltend;  landschaftlicher  Hintergrund  mit  dem 
Kalvarienberg.  Die  Rahmung  mit  reichem  Volutenwerke,  das  seitlich  in  Cherubsköpfchen  übergeht  und 
je  ein  solches  im  Aufsatz  zwischen  zwei  Flammenurnen  und  im  Scheitel  der  den  Ablauf  bildenden  ovalen 
Inschrifttafel  in  Knorpelwerkrahmung  enthält.  Heimeran  Rietz  und  seiner  Gattin  Barbara  1618  von  den 
Söhnen  errichtet  (Walz  307  ä). 

18.  In  der  mittleren  Vorhalle  große  rote  Marmorplatte  mit  abgetretenem  Relief  eines  liegenden  Mädchens 
im  Gewand  einer  Oblatin  des  Benediktinerordens  in  Kleeblattfeld  mit  Rosetten  in  den  Zwickeln;  unten 
Inschrift  in  Rollwerkrahmung:   Maria  Salome  von  Altenau,  1605  (Walz  275). 

19.  Gegenüber  rote  Marmorplatte;  oben  Inschrift,  unten  zwei  skulpierte  Wappen  in  vertieftem  Felde: 
Magdalena  von  Deyring,  1634  (Walz  356). 

20.  Im  Fußboden  des  Mittelschiffes  rote  Marmorplatte  mit  Inschrift.  Heinricus  Zinzman  1327  (Wai.z  16). 

21.  Nahe  davon  Fragment  einer  roten  Marmorplatte  mit  gravierter  Hausmarke  in  Schild. 

22.  Im  nördlichen  Seitenschiffe  unter  der  Empore  Wandgrab  aus  rotem  und  weißem  Marmor;  über  recht- 
eckiger Inschrifttafel,  deren  Sockel  von  kräftigen  Voluten  eingefaßt  ist  und  vor  Draperie  einen  skulpierten 
Totenkopf  mit  durchgeschlungener  Schlange  und  vorgekreuzten  Knochen  enthält,  der  Hauptteil,  der  auf 
einer  Sohlbank  aufsteht  und  von  profilierter  Rahmung  mit  ausgebogenen  Ecken  eingefaßt  ist,  an  die 
seitlich  geflügelte  Engelsköpfe  angesetzt  sind.  In  der  Attika  gekreuzte  Grabscheite.  Darüber  über  zahn- 
schnittbesetztem  Abschlußgebälke  Flachgiebel,  auf  den  drei  Wappen  in  reicher  gemeinsamer  Ranken- 
umrahmung aufgesetzt  sind.  Im  vertieften  Mittelfelde  Bild  auf  Blech,  Himmelfahrt  der  hl.  Jungfrau,  unten 
die  Apostel  um  den  Sarg,   oben  Krönung  der  Jungfrau  durch  Christus,  rechts  darüber  Gott-Vater   und 

Fig.  55.     Engel.  Oswald  von  Hegi,  1655.  Bild  in  der  Art  des  Schönfeld  (Fig.  55). 

23.  Neben  der  Klausurpforte  in  das  Pflaster  eingelassen  rote  Marmorplatte  mit  der  kaum  mehr  lesbaren 
Inschrift:  Caesarius  Custos  et  Capellanus  etc.  1345  (Walz  20). 

An  der  Südwand  eine  Reihe  von  roten  Marmorplatten  nebeneinander.  Grabsteine  der  Äbtissinnen,  1895 
aus  den  Mittel-  und  Seitenschiffen  erhoben  und  ungefähr  chronologisch  geordnet. 

24.  Oben  in  vertieftem  Felde  Kniestück  einer  Äbtissin  mit  Buch  und  Pastorale,  um  sie  zwei  Wappen- 
schilde und  drei  Köpfchen,  unten  Inschrifttafel  in  Rollwerkrahmung  mit  Cherubsköpfchen  oben  und  unten. 

Fig.  56.     Äbtissin  von  N.  Cordula  von  Mundtenheim,  1614  (Walz  297,  Fig.  56,  1). 

Den  2.  Januar  diss  Jar  haben  ir  genaden  dem  Mattheuß  Murmann  Pilthauer  flhie  wegen  der  vorigen  genedigen  frauen 
fr.  Cordula  Muntenhamerin  selligen  Grabstain  vermögen  zOtl  bezalt 85  fl.         (Reciinung  1615,  f.  183). 

25.  Daneben;  unten  in  rundem,  vertieften  Felde  Halbfigur  einer  Äbtissin  unter  reichem,  eingeblendeten 
spätgotischen  Maßwerke;  seitlich  von  ihr  zwei  Wappenschilde:  Äbtissin  von  N.,  Regina  Pfäffingerin,  1516 
(Walz  133  mit  Abb.)  Rechnung  1506,  f.  125:  Item  wir  haben  kaufft  ain  Märbelstain  zw  iinsem  grebnis 
p.  V  .■$/  S".  Das  Datum  ließ  Äbtissin  Ursula  von  Trauner  1516  um  LXXXIII  v")  einmeißein  (Rechnung 
1516,  f.  35).  (Fig.  56,  2.) 

26.  Daneben;  oben  Inschrifttafel  in  Rollwerkumrahmung,  unten  Relief,  Halbfigur  einer  Äbtissin,  über  ihr 
zwei  durch  eine  Fruchlschnur  verbundene  Wappenschilde  und  ein  den  abschließenden  Rundbogen  über- 
schneidendes Cherubsköpfchen.  Seitlich  zwei  weitere  Köpfchen  (Fig.  56,  3).  Äbtissin  von  N.,  Anna 
Püttrich  von  Stegen,  1600  (Walz  250). 

27.  In  der  Mitte  Wappenschild  in  Dreipaßrahmen  in  rundem  vertieftem  Felde;  oben  Inschrift  Äbtissin 
von  N.,  Ursula  Traunerin,  1539  (Walz  153). 

28.  In  der  Mitte  Wappenschild  in  vertieftem  Dreipaß.  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg  1484.  Unten  In- 
schrift: .  .  .  hat  die  Gruft  und  den  vordem  Chor  aufgebaut  (Walz  94). 

29.  In  der  Mitte  Wappenschild  in  Vierpaß,  in  vertieftem  Rundfelde.  Äbtissin  von  N.,  Daria  Panichnerin, 
1505,  unten  Inschrift:  Obgemelte  Abtessin  hat  regiert  XX  iar  auch  den  frawenchor  und  bed  abseidten 
vo  ncw  aufgebawt  {Walz  115). 


Stift  Nonnl>erg 


41 


30.  Iiischriftplatte;  Äbtissiti  von  N.,  Gertrudis  Reuttenbergerin,  1423  (Walz  50). 

31.  Mit  gravierter  Darstellung  einer  in  ganzer  Figur  stehenden  Äbtissin  von  N.,  Kat'in  von  Schernperg, 
1338  (Wai.z  33  mit  Abb.). 

32.  Fragmentierte  Platte   mit  gravierter  Darstellung  einer   in   ganzer  Figur  stehenden  Äbtissin  von  N.. 
Kat'in  von  Pernegg,  1388  (Wai.z  39  mit  Abb.). 

33.  Mit  Inschrift,  sehr  zerstört  (Äbtissinnen  von  N.,  Anna  von  Perkheim,  Walz  14  und  Diemut  von  Schön- 
stetten,  Walz  40). 


Fig.  36    Grabsteine  der  Äbtissinnen  Cordula  von  Mundtenheim,  Regina  Pfäffinger  und  Anna  von  POttrich 

im  linken  Seitenschiff  (S.  40) 


*.  Wappen  der  Perneck   in   sehr  flachem  Relief   und   drei   Inschriften,   zwei   in  Unzialen  und  eine  in 
Minuskehl.  Äbtissin  von  N.,  Margareta,  1321  (Walz  13  mit  Abb.  Ferner  die  Inschriften  Wau  28  und  43). 

35.  Äbtissin  von  N.,  Elizsabet  de  Sunnberch,  1302  (Walz  11  mit  Abb.). 

36.  Inschriftplatte.  Diemudis  de  Velben  etc.  (Walz  53,  auch  Walz  2  u.  3). 

37.  Davor  im   Fußboden   gelbe   Platte.     Grabstätte   des   Abtes  von   St.  Peter  Mazelln,   gestorben  1023; 
XVIII.  Jh 

38.  In  der  Krypta;  im  Fußboden  graurosa  Marmorplatte  mit  zwei  gravierten  Wappen  und  einem  gravierten 
Kreuze.  Äbtissin  Anna  de  Libunberg,  1380  und  Anna  von  Geyganter  (Walz  34  u.  67). 

Außen,  in  der  Torhalle:    1.  Rote,  große  Marmorplatte,   oben   Inschrift  in  Rollwerkuinrahmung.   unten 
Doppelwappen  mit  vier  kleinen  Wappen  in  den  Ecken;   vor  Draperie  in  vertieftem  Rundbogenfelde  mit 
einspringenden  Voluten  und  bekrönendem  Köpfchen.  Frau  Agnes  von  Weiting,  1603  (Walz  259  a). 
"|Gegenüber;  ähnlich,  nur  das  Relieffeld  nicht  in  einem  Bogen  vertieft.  Frau  Anna  Issolda  von  Wollfurth, 
^4  (Walz  327). 

VU  6 


42 


Sfift  Nonnberg 


3.  Im  Fußboden  rote  Marmorplatte;  darin  in  Rundfeld  mit  eingeblendetem  Dreipaß  zwei  Wappen  und 
darüber  Kelch.  Virgilius  Fürst,  Pfarrer  in  Titmoning,  1520  (Walz  136). 

4.  Südwand  des  südlichen  Seitenschiffes.  Rote  Marmorplatte  mit  graviertem  Sarkophage  in  Schild.  Hans 
Grein  (?)  1425. 

5.  Daneben  kleine  Platte  mit  zwei  skulpierten  Wappenschilden  übereinander.  Frau  Elisabeth  Freyin  zu 
Trayburg,  1645,  und  Anna  Maria  Pöckhin  zu  Arnholz,  1661. 

6.  Daneben  rote  Inschriftplatte.  Catarina  Auswegerin,  geb.  Schmidin,  1676. 

7.  Darüber  kleine  Platte,  oben  Inschrift  in  Rollwerkrahmung,  darunter  in  vertieftem  Felde  zwei  Wappen 
in  Rollwerkschilden,  in  der  Mitte  Köpfchen.  Hans  Mosdorffer,  1617  (Walz  308). 

8.  Daneben  rote  Marmorplatte,  oben  der  auferstehende  Christus  über  dem  Sarkophage  stehend,  vorn 
Stifter  und  Stifterin,  zwischen  ihnen  Wappen;  das  Rundbogenfeld  wird  von  zwei  Säulen  flankiert  und 
von  Rundbogen  mit  zwei  Köpfchen  in  den  Zwickeln  eingefaßt.  Unten  Inschrift  auf  einem  Blatte,  dessen 
Rand  sich  rollwerkartig  einrollt.  Leonhard  Stainprecher,  1561,  und  seine  Hausfrau  Ursula,  Datum  unaus- 
gefüllt  (Walz  179). 


Fig.  57    Grabstein  der  Ursula  von  Guetrad  (S.  42) 


9.  Daneben  Platte  mit  Relief  eines  liegenden  Kindes,  zu  dessen  Häupten  die  Wappen  Ritz  und  Rehlingen 
angebracht  sind;    unten  vor  Draperie  ovales  Inschriftfeld  in  Knorpelrahmung.    Sehr  abgetreten,  XVII.  Jh. 

10.  Daneben  eine  gleiche  mit  denselben  Wappen. 

11.  Unter  beiden  braunrote  Platte,  darin  in  segmentbogig  geschlossener,  von  Pilastern  eingefaßter  Breit- 
nische eine  im  Bett  liegende  Frau,  die  ein  Kreuz  hält,  neben  ihr  ein  Kind,  darüber  schwebt  eine  Taube. 

Fig.  57.     Unten  Inschrift  in  Blatteinfassung  (Fig.  57).  Ursula,  Gattin  des  Ladislaus  Guetrater,  1587  (Walz  209). 

12.  Rote  Marmorplatte,  oben  der  auferstehende  Christus  in  Wolkenkranz  über  dem  offenen  Sarkophage 
schwebend,  vorn  Stifterfamilie  und  zwei  Wappenschilde.  Inschrifttafel,  deren  Rand  sich  stellenweise  einrollt 
Georg  Götfridt,  15..,  und  seine  Hausfrau  Barbara,  1562.  Von  derselben  Hand  wie  Nr.  8  (Walz  181). 

13.  Daneben  rosa  Platte,  oben  Inschrift  in  Knorpel  werk-  und  Volutenrahmung,  unten  zwei  durch  Draperic 
verbundene  Wappen  in  vertieftem  Felde.  Agnes  Grebmerin,  1628  (Walz  337). 

14.  Daneben  rosa  Platte;  oben  Inschrift  in  Volutenrahmung,  unten  zwei  von  Draperie  und  Cherubs- 
köpfchen bekrönte  Wappen  in  vertieftem  Felde.  Hans  Ludwig  Ritz,  1655,  und  seine  Frau  Barbara,  1637. 
Stilistisch  mit  dem  vorigen  übereinstimmend. 

15.  Gelbe  Platte;  Catarina  Langnerin,  1695. 

16.  Darunter  rosa  Platte;  oben  Totenkopf  über  gekreuzten  Knochen  in  vertieftem  Rundfelde,  herum  vier 
Wappenschitde  Wollfuhrt,  Hochholting,  Reischach,  Weitting  in  gemeinsamer,  von  Cherubsköpfchen  be- 
krönter Rahmung,  1619. 


Stift  Nonnberg 


43 


17.  Rosa  Platte  mit  eingraviertem,  nur  mehr  schwach  sichtbarem  Totenkopfe  und  Wappen;  Matthias  Pockh 

von  Aiirnnhültz,  1680.  18.  Kleine  Tafel;  Anton  Seninger,  1780. 

19.  Daneben  kleine,  ganz  zerstörte  Platte.  20.  Daneben  tosa  Platte;  Thomas  Ringmayr,  1652. 

21.  Daneben  große  rosa  Platte;  oben  Inschrift  in  akanthusbesetzter  Leiste,  unten  zwei  Wappen  in  Rund- 
bogenfeld mit  seitlichen  Säulen  und  Blattwerk  in  den  Zwickeln.  Martha  Schafmann,  geb.  v.  Lenberg, 
1551  (Waiz  166). 

22.  Daneben  rote  Marmorplatte,  oben  qua- 
dratische Inschrifttafel  in  Rollwerkumrah- 
mung; unten  Wappen  in  einem  von  Voluten- 
bändern   eingefaßten,    mit    Cherubsköpfchen 


'■y.  > 


h'ig.  08    Grabstein  der  Anna  Bernerin  (S.  45) 


uni 


bekrönten,  von  Draperie  durchzogenen  Vo- 
lutenrahmen.   Dietrich  Grabmer,  1640. 

23.  Gelbe  Marmorplatte,  Johann  Krinner,  1656. 

24.  Darunter  große  abgetretene  Platte,  oben 
Inschrift,  unten  Wappenschild  in  vertieftem 
Rundfelde.    Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

25.  Kleine  rote  Platte  mit  zwei  kleinen  Wappen- 
schildchen. 1680. 

26.  Kleine  rote  Platte  mit  zwei  kleinen  Wappen- 
schilden, 1688. 

27.  Darunter  rosa  Inschriftplatte;  Oswald  von  Hegi. 
1660.  ^ 


Fig.  59    Grabrelicf  Ucs  Cliristupli  von  Troubadi, 
Propst  von  HAglwört  (S.  45) 

28.  Rosa  Platte  mit  Wappenschild  in  vertieftem 
Felde;  sehr  abgetreten.  Bernhard  Pfaffinger,  1482 
(Wau  88). 

29.  Rote  Marmorplatte  mit  Wappen  in  vertieftem 
Felde;  sehr  stark  abgetreten.  Erntraut  Hauns- 
pergerin,  1475  (Wau;  84). 

6* 


44 


Stift  Nonnberg 


An  der  Westwand  der  Sakristei: 

30.  Breitovale  Marmorplatte  in  Volutenrahmung,  die  unten  mit  Köpfchen  besetzt  ist.  Georg  Ctiristoph 
Langer,  1700. 

31.  Darunter  graue  Platte  mit  graviertem  Wappen,  oben  geflügelter  Totenkopf  als  Bekrönung.  Jakob 
Guesnigg,  1723. 

32.  Daneben  kleiner  Steinobelisk  auf  breitem  Postamente  mit  geriffeltem  Ablauf,  dem  ein  Wappenschildclien 
vorgeheftet  ist.  Am  Obelisk  eingerolltes  Blatt.  Josef  Rupert  Seninger,  1822. 

An  der  Ostwand  der  Sakristei: 

33.  Rote  Marmorplatle  mit  Kelch,  Buch  und  Wappenschild  in  vertieftem  Dreipaßfelde.  Andreas  Sever  a 
Bernau,  1584  (Walz  204). 

34.  Daneben  rote  Marmorplatte  mit  Relief:  Pietä,  Maria  mit  dem  Leichnam  Christi  im  Schöße,  daneben 
die  weinende  Magdalena,  auf  der  andern  Seite  kniende  Stifterin  und  ein  Engel.  Herum  Rundbogen- 
architektur mit  zwei  geschweiften  Konsolen  als  Stützen 

und  Cherubsköpfchen  in  den  Zwickeln.  Inschrifttafel 
in  Rollwerkrahmung,  unten  zwei  kleine  Wappenschilde. 
Benigna  von  Mundenham,  geb.  Rainerin,  1602. 


Fig.  60    Steinrelief, 
Cliristus  zwisclien  Petrus  und  Paulus  thronend  (S.  45) 


Fig.  61     Seitenansicht 
des  Reliefs  Fig.  60  mit  Auferstehung  der  Toten  (S.  45) 


An  der  Nordostschräge  des  nördlichen  Seitenchores: 

1.  Rote  Marmorplatte  mit  Relief,  Halbfigur  einer  betenden  Nonne  zwischen  zwei  Wappenschilden  in  ver- 
tieftem Felde.    Margareta,  Cordula,  Maria  Magdalena  Schneweisin,  1588  (Walz  211). 

2.  Daneben  dunkelrote  Platte  mit  Halbfigur  Christi  als  Schmerzensmann  mit  Rute  und  Geißel,  aus  Wolken- 
kranz herauswachsend,  in  vertieftem  gemustertem  Felde,  1464,  mit  dem  Haunspergwappen  und  Initialen 
A.  fi.,  wohl  Agatha  Haunsperg  (Walz  94).  Wahrscheinlich  Gedenktafel  auf  den  Beginn  des  Chorbaues 
unter  der  genannten  Äbtissin. 

3.  Daneben  rosa  Marmorplatte  mit  Relief,  Halbfigur  eines  mit  gefalteten  Händen  betenden  Mannes 
(Ev.  Johannes),  der  ein  Buch  im  Arme  hält.  Links  und  rechts  unten  je  ein  Wappenschild.  1590.  Frau 
Felicitas  Meittingin  (Walz  213). 

4.  An  der  Kapelienwand  daneben:  Rote  Marmorplatte  mit  Relief,  Kreuzigung  Christi  zwischen  Maria 
und  Johannes  nebst  einer  knienden  Nonne  und  Wappenschild.  Ohne  Inschrift;  um  1500. 


Stift  Nonnberg 


45 


An  der  Wand  des  Klostergebäudes  (Pforte): 

5.  Rosa  Marmorplatte;  oben  in  Rundbogennische  mit  Köpfchen,  in  den  Zwickeln  hl.  Anna  Seibdritt  in 
einem  breiten  Fallstuhle  sitzend.  Vor  ihr  eine  kniende  Nonne  mit  Wappenschild.  Inschrifttafei  in  Umrahmung 

mit  ausspringenden  Ecken.  Anna  Bernerin,  1599  (Fig.  58).  Fig.  58. 

6.  Daneben  rote  Marniorplatte  mit  figurenreicher  Kreuzigung  Christi  zwischen  den  beiden  Schachern; 
unten  links  Gruppe  der  zusammengesunkenen  Madonna,  um  die  sich  Johannes  und  die  Frauen  bemühen, 
rechts  vier  Kriegsknechte,  die  um  den  Rock  würfeln.  Zu  Füßen  des  Kreuzes  Maria  Magdalena.  Landschaft- 
licher Hintergrund.  Inschrift  mit  den  Initialen  des  Propstes  von  Höglwört  Christoph  von  Trenbach.  Vor- 
zügliche Salzburger  Arbeit  vom  Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  59).  Flg.  59. 


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Fig.  62    Steinrelief,  Kreuzigung  Ctiristi  (S.  47) 

An  der  südlichen  Friedhofmauer: 

7.  Graugelbe  Platte  mit  aufgesetztem  Wappenrelief  zwischen  Voluten  und  unten  geflügeltem  Totenkopfe 
über  Weihwasserbecken.  Alexius  Hueber,  1724. 

8.  Rote  fragmentierte  Steinplatte  mit  verstümmeltem  Wappenrelief  in  Rundbogenrelief;  1544,  Name  fehlt. 

9.  Dunkelgraue  Platte.  Franciscus  Dominicus  Moho  .  .  er,  1720. 

10.  Rotgraue  Marmorplatte;  im  oberen  Felde  Relieffigur  einer  betenden  Frau  in  bürgerlicher  Kleidung, 
vor  ihr  schwebt  Madonna  mit  dem  Kinde  in  Wolken.  Ovales  Inschriftfeld  in  Rollwerkkartusche  mit 
Mascheron.  Barbara  Capellerin,  1635. 

11.  Rote  Inschrifttafel  mit  graviertem  Wappen.  Meister  Wolff  Puechner,  1669. 

An  der  Ostseite  des  Kustoreitraktes  gegen  den  Friedhof:  Rosa  Platte  mit  Relief  eines  Wickelkindes  zwischen 
zwei  Wappen;  Inschrift  in  RoUwerkrahmung.  Sehr  abgetreten.  Christina  von  Korbach,  1626. 


46 


Stift  Nonnberg 


Fig.  63    Altar  im  Nonnenchor  (S.  50) 

12.  Graue  Platte  in  Form  eines  oben  und  unten  eingerollten  Blattes.  F.  X.  Kayßer,  1734. 

13.  Darunter  rote  Marmorplatte  mit  Wappen  in  vertieftem  Felde;  Sebastian  Probst,  1566  (Walz  184). 

14.  Rötlichgraue  Marmorplatte;    hochgearbeitetes  Relief,  Christus  die  Wundmale  zeigend,  auf  einem  mit 
eingeblendeten  Vierpässen  verzierten  Throne  sitzend,  zwischen  den  stehenden  Aposteln  Petrus  und  Paulus; 


Stift  Nonnherg 


47 


über  Christus  ein  Spitzbogen  mit  eingeblendetem  Maßwerke  unter  Wimpergen  mit  Krabben  und  Fialen. 
Seitlich  zwei  Engel,  die  Werkzeuge  der  Passion  tragend  (Fig.  60).  An  den  Tiefenseiten  Reliefs  mit  zick-     Flg.  60. 
zackförmig  ungeordneten  Toten,  die  aus  ihren  Gräbern  auferstehen  (Fig.  61).  Um  1430.  Flg.  61. 

15.  Darunter  rötliche  Marmorplatte  mit  Relief.    Kreuzigung  mit  knienden  Stiftern  in  Landschaft;    unten 
Inschrifttafel,  die  oben  mit  Akantlnis  besetzt  ist.  Leouhard  Gallner,  1555  (Wal/  173). 


Fig.  64    Relief:  Tod  Mariae,  zum  Clioraltar  geliörig  (S.  51) 


16.  Rotbraune  Steinplatte  mit  hochgearbeitetem  Relief,  das  seitlich  von  Fialen  eingefaßt,  von  fragmentiertem 
hohem  Spitzbogen  eingeschlossen  wird.  Davor  vor  eingeblendetem  Maßwerke  Kreuzigung  Christi  mit 
emporgerichteten  Kreuzarmen  mit  Astansätzen.  Zu  Füßen  des  Kreuzes  über  Totenkopf  Halbfigur  eines 
knienden  Engels,  der  mit  beiden  Händen  auf  eine  Stelle  in  einem  aufgeschlagenen  Buche  deutet  Seitlich 
Maria  und  Johannes,  erstere  zum  Kreuze  empordeutend,  letzterer  die  beiden  gefalteten  Hflnde  klagend 
erhebend  (Fig.  62).  Mitte  des  XIV.  Jhs. 


Fig.  62. 


48 


Stift  Nonnberg 


Fig.  65    Relief:  Krönung  Mariae,  zum  Ciioraitar  gehörig  (S.  51) 

17.  Darunter  rote  Marmorplatte  in  reich  profilierter  Rahmung  mit  rundem  und  kantigem  Stabe  zwischen 
Kehlen  Leonardus  Hagwein  Sacellanus  in  N.,  1526.  Darunter  Relief:  Kelch  auf  Buch  in  einem  vertieften 
Felde  und  eine  zweite  Inschrift.  Georgius  Poel  von  Pfaffenhof,  1609  (Walz  144). 


Stift  Nonnberg 


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18.  Gelbe  Platte  mit  aufgesetztem  Wappen  unter  Krone  zwischen  Zweigen.  Franciscus  Wiser,  1707. 

19.  Gelbrosa  Platte  an  einem  seitlich  mit  Volutenbändern  besetztem  Postamente,   auf  dessen  Deckplatte 
über  Wcihwasserschale  ein  eisernes  Kreuz  steht.  Johannes  Matthaeus  Holner,  1741. 

20.  Herzförmige,  gelbgraue  Marmorplatte  mit  aufgesetzten  Wappenrclief  zwischen  Zweigen  unter  Krone. 
Darunter  Weihwassermuschel.  Joannes  Conradus  de  Füllerstain,  1706. 


Utripiöt  Imis  iiimiiartiii^  lünfiiriadi  ofms 
öpm  pro  ffliun  (rionim  Diiiiiiiia  ffinrn 


Fig.  66    VerkOndigiuig. 

zum  Choraltar  gehörig 

(S.  51) 

Rote  Marmorplatte  mit  graviertem  Wappen.  Wolfg.  Joseph  von  Stainhauser,  1709. 

22.  Darunter  rote  Marmorplatte  mit  graviertem  Totenkopfe  über  gekreuzten  Knochen.  Marianna  Auswegerin, 
1664,  und  ihre  Schwester  Anna  Catarina,  1674. 

23.  Im  zweiten  Stocke  in  eine  profilierte  Fensterrahmung  eingemauert,  rote  Marmorplatte  mit  Relief: 
Halbfigur  des  Schmerzensmannes  zwischen  Maria  und  Johannes  in  einem  Wolkenkranze.  Unten  kniende 
Stifter.  Inschrifttafel  in  Rollwerkrahmung  mit  vier  Wappenschilden,  herum  Anna  Franckhmanin,  1571 
(Wau  192).  Unten  moderne  Inschrift.  Übertragen  von  der  Kirchhofmauer,  1889. 

VII  7 


50 


Stift  Nonnberg 


Einrichtung  Einrichtung  des  Frauenciiores: 

des 

.,    enc(,ores  Altar:  Moderner  Aufbau  mit  alten  modern  polychromierten  Holzreliefs  und  Figuren;  Mittelschrein,  vier 

Altar  quadratische  Tafeln  als  Predella,   eine  Tafel  im  Antependium;  zwei  Figuren   seitlich  vom  Mittelsclirein. 


gmiprar  itiis  Mm\\  Dnunfiirmili  onuin^ 
atripf  Dnifltuin  finftro  roröf  uiiiiiffriiin 


Fig.  67    Vermählung  der 

hl.  Jungfrau,  zum  Clior- 

altar  gehörig  (S.  51) 


Milttlschrein. 


Fig.  63. 


Mittelschrein:  Ausgießung  des  Hl.  Geistes;  die  hl.  Jungfrau  in  der  Mitte  kniend,  von  elf  knienden 
und  stellenden  Aposteln  umgeben;  darüber  schwebt  die  Taube.  In  drei  Reihen  übereinander  angeordnet 
(Fig.  63).  Die  Tafeln  der  Predella  enthalten  Brustbilder  der  Hl.  Thomas  a  Becket,  Amandus,  Wenzel  und 
Martin.  Die  Tafel  im  Antependium  ein  Brustbild  des  hl.  Johannes  d.  T.  Die  Figuren  seitlich  vom  Mittel- 
Schrein  stellen  die  hl.  Bischöfe  Rupert  und  Wolfgang  dar.  (Letztere  zwei  nicht  ursprünglich  zum  Altar 
gehörig,  Ende  des  XV.  Jhs.) 


Stift  Nonnbvrg 


51 


Zugehörig  zwei  jetzt  auseiiiandergesagte  Seitenflügel,  die  in  moderner  Rahmung  gegenwärtig  im  Chore 
aufgehängt  sind: 

Reliefs:  I.  Tod  der  hl.  Jungfrau,  die  stehend  von  den  Aposteln  umgeben  wird,  die  eine  dichte  Gruppe         ReHcfe. 

bilden;  vorn  beten  mehrere  auf  dem  Boden  sitzend.  Hinten  Christus  mit  Nimbus  und  Krone,  die  Seele 
der  Jungfrau  im  Arme  iiaitend.  Im  obern  architektonischen  Abschlüsse  Wappen  der  Salzburger  Dompropstei 
und  des  (spiltereii)  Erzbischofs  Burchard  von  Wciüpriach  (Fig.  64).  Fig.  64. 

II.  Krönung  der  hl.  Jungfrau  durch  die  hi.  Dreifaltigkeit,  die  in  Gestalt  dreier  ganz  gleich  gebildeter, 
bärtiger,  gekrönter  Männer  vor  einer  von  zwei  Engeln  gehaltenen  Draperie  und  einer  Hintergrunds- 
architektur thront,  an  der  die  Wappenschilde  von  Salzburg  und  Weißpriach  angebracht  sind.  Unten  der 
kniende  Stifter  und  ein  ihn  empfeiilender  Engel,  dazwischen  Wappenschilde  von  Weißpriach  und  der 
Dompropstei  (Fig.  65).  Fig.  65. 


Fig.  68    Hl.  Hicronymus 
auf  dem  Frauenchor  (S.  54) 


ie  gemalten  Tafeln:  1.  Verkündigung;  die  hl.  Jungfrau  kniet  in  blauem,  rot  gefütterten  Mantel  unter 
einer  gotischen  Architektur  mit  steinernen  Figuren  und  Reliefs,  gegenüber  der  große  Gewandengel,  der 
eine  Schriftrolle  mit  den  Worten  des  englischen  Grußes  trägt;  um  ihn  vier  weitere  große  Engel  im 
Gebet.  Überschrift  des  Bildes:  Accipiat  letus  Burchardus  Weispriach  ortus  opere  pro  tanto  celonim 
numina  grata  (Fig.  66). 

II.  yeriniliilung  der  iil.  Jungfrau,  die  in  blauem  Mantel,  mit  rotem  Futter  und  Goldborten,  mit  dem  als 
weißbiirtiger  Mann  in  rotem  Gewände  und  grünem  Mantel  abgebildeten  hl.  Josef  vor  dem  ihre  Hände 
zusammenlegenden  Hohenpriester  steht;  hinter  Josef  drei  Männer,  hinter  Maria  ein  Mann  und  eine  Frau. 
Gotische  Hallenarchitektur  mit  einer  Kapelle  im  Hintergrunde.  An  den  Bogenzwickeln  Wappenschilder 
von  Weißpriach  und  Domkapitel.   Überschrift   des  Bildes:  Sempiteme  Deus  Burchardum  de  Weispriach 

Ium  accipe  devotum  sincero  corde  ministnim  (Fig.  67). 


Gemalte 
Tafeln. 


Fig.6& 


Fig.  67. 


52 


Stift  Nonnberg 


Der  Altar  befand  sich  urspünglich  als  eine  Stiftung  des  Dompropstes  (nachmals  Erzbischofs)  Burchard 
von  Weißpriach  im  alten  Dom.  „In  diesem  Jahr  (1595)  hat  Erzbischoff  Wolff  Dietrich  lassen  abbrechen 
den  altar  bei  unser  lieben  Frauen  rest  (so  Erzbischoff  Burgkhardt  von  Weysspriach,  dieweil  er  noch 
thuembbrobst  is  gewest,  hat  machen  lassen)  und  verneuert."    Stainhauser,  Leben  usw.  Wolf  Dietrichs  in 


I 


Fig.  69    Hl.  Afra  (S.  54)        Gemälde  von  ü.  Stäber        Fig.  70    Hl.  Barbara  (S.  54) 


JVlitteil.  f.  Salzb.  Landesk.  Xlll  47.  Unter  Äbtissin  Cordula  von  Mundtenheim  kam  der  Altar  nach  Nonnberg 
(s.  S.  XXXVl).  Nach  dem  Protokoll  von  1613  stand  er  damals  in  der  Mitte  des  Frauenchors  (s.  S.  XXXVII); 
bei  der  Renovierung  des  Chors  kam  er  in  die  Kirche  und  wurde  beim  ersten  südlichen  Pfeiler  aufgestellt. 
1746  wurden  das  Mittelstück  und  die  Predella  des  Altars  mit  den  Resten  des  abgetragenen  Weittingischen 
Altars  ausgeschmückt,  „hat  sich  gar  sehen  dazu  applicieren  lassen'.  Als  die  Pfeileraltäre  entfernt  wurden, 


Stift  Nonnberg 


53 


kam  der  Altar  in  die  Sakristei;  er  bestand  damals  nur  mehr  aus  dem  Mittelschrein  und  der  Predella, 
die  ein  kleines  Tabernakelkästchen  enthielt.  1895  kam  der  Altar  in  seiner  jetzigen  Gestalt  in  den  Frauen- 
chor, wo  die  Flügel,  seit  1874  auseinandergesägt,  hingen.  Die  Restaurierung  erfolgte  durch  Kunsttischler 
Ripper,  die  Anfertigung  der  Evangelistenreliefs  durch  Bildhauer  Piger. 


Fig.  71    Hl.  Rupert  (S.  54)       Qemaide  von  0.  StSbcr       Fig.  72    Hl.  Maximilian  (S.  54) 


)er  Altar  ist  um  1460  entstanden.  Die  geschnitzten  Teile  zeigen  bei  wahrscheinlich  Salzburger  Ursprung 
Tiroler  Einschlag;  die  gemalten  Teile  sind  ebenfalls  salzburgisch  und  stehen  auf  der  dem  Meister  R.  F. 
unmittelbar  vorangehenden  Stufe.  Dem  von  Fischer  zusammengestellten  Meister  von  St.  Leonhard  sind 
sie  zumindest  stilistisch  verwandt  (Fischer,  Altdeutsche  Malerei,  S.  78). 


54 


Stift  Nonnberg 


Gemälde.  Gemälde:  An  der  Brüstung  der  Orgel  von  1497  fünf  eingelassene  Temperabilder  auf  Holz.  Davon  vii; 
zusammengehörige,  rechteckige  Tafeln  (45  x  70),  aus  dem  alten  Dome  stammend,  mit  je  einem  der 
lateinischen  Kirchenväter,  in  ganzer  Figur,  mit  reichem,  landschaftlichem  Grunde,  der  eine  oder  mehrere 
Legenden  desselben  Heiligen  enthält.    Hl.  Hieronymus,  vorn  im  Kardinalsornat  mit  dem  Löwen,  hinten  als 

Fig.  68.  Einsiedler,  sich  vor  dem  Kruzifixus  geißelnd  (Fig.  68).  Hl.  Gregor,  im  päpstlichen  Ornate  thronend;   im 

Hintergrunde  Messe  des  hl.  Gregor.  Hl.  Augustin,  im  Ornate  mit  Buch  und  Stab,  hinten  der  Heilige 
lehrend  und  mit  dem  Kinde  am  Meeresstrand.  Hl.  Ambrosius,  im  Ornate  sitzend,  die  Geißel  in  der  Hand, 
hinten  links  der  Heilige  unter  einer  gotischen  Architektur,  schreibend,  rechts  Durchblick  in  eine  pracht- 
volle, tiefe  Seelandschaft. 

Die  vier  zusammengehörenden  Bilder  sind  von  O.  Fischer  wohl  richtig  als  Jugendwerke  des  Georg  Stäber 
erkannt  worden  (Fischer,  Altdeutsche  Malerei,  S.  129).    Das  fünfte  Bild  ist  nicht  zugehörig  (s.  unten). 


Fig.  73    Relief:  Marter  der  hl.  Afra  (S.  55) 


Vier  zusammengehörende  Temperatafeln  auf  Holz  (30  X  70)  mit  je  einem  Heiligen  in  ganzer  Figur,  stehend. 

Flg.  69.  Hl.  Afra,  ihr  zu  Füßen  Wappenschild  der  Knoll  (Fig.  69);  hl.  Barbara,  ihr  zu  Füßen  Wappen  der  Sonnen- 
Fig.70  u.  71.     bürg  von  Klee  und  Holbach  [?|,  (Fig.  70);   hl.  Rupert  mit  dem  Salzgefäße  (Fig.  71)  und  hl.  Maximilian 

Fig.  72.  mit  dem  Schwerte  (Fig.  72).  Dem  Georg  Stäber  von  Rosenheim  zuzuschreiben  (Fischer,  a.  a.  O.  127).  Die 
Bestimmung  stützt  sich  auf  die  Verwandtschaft  mit  den  beglaubigten  Flügeln  des  ehemaligen  Altars  der 
Margaretenkapelle,  die  sich  bei  Herrn  Professor  von  Frey  in  Salzburg  und  in  Würzburg  befinden. 

Zwei  zusammengehörende  Temperatafeln  (44  X  69):  Hl.  Erntrud  und  hl.  Ottilia,  in  ganzer  Figur,  neben- 
einander stehend;  gemusterter  Goldgrund.  Pendant  dazu:  Die  Hl.  Krispin  und  Krispinian.  Die  stark  zer- 
störten Außenseiten  mit  den  Hl.  Woifgang  und  Erasmus,  Florian  und  Georg  sind  auch  im  Stifte  ver- 


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wahrt  (Taf.  XI).  —  Zugehörig  das  fünfte  an  der  Orgel  eingelassene  Bild,  breite  Temperatafel  (100  x  66). 
hl.  Jungfrau  zwischen  den  Hl.  Katliarina  und  Barbara,  Rupert  und  Paulus.  Gemusterter  Goldgrund.  Salz- 
burgisch, um  1475.  Zu  dem  Paulusaltare  gehörig,  den  noch  Hiider  1857  in  der  Krypta  sah  (HeiDot. 
Kunstschätze  34;  s.  auch  Fischkr,  Altdeutsche  Malerei  98;  daselbst  Abb.  auf  Taf.  13,  unten). 

In  dem  als  Laienschwesteroratorium  eingerichteten,  westlich  an  den  Frauenchor  anstoßenden  ersten  Stock 
des  Turmes: 

1.  öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  Christi  als  Schmerzensmann,  in  einer  fensterartigen  Rahmung  mit  Bei- 
schrift: Ecce  fiomo.  Aufschrift:  E.  H.  D.  (Erentraud  Hauser,  Dechantin,  Prof.  1580  [?)). 

2.  Kopie  des  Gnadenbildes  von  Maria-Einsiedeln,  in  einer  Nische  mit  der  Hl.  Dreifaltigkeit;  unten  Halb- 
figuren der  Hl.  Benedikt  und  Meinrad.    XVII.  Jh. 

3.  Krönnung  der  hl.  Jungfrau  durch  die  thronende  Dreifaltigkeit,  herum  knien  Johannes  Ev.  und 
Johannes  d.  T.;  darunter  sieben  grol3e,  adorierende  Gewandengel,  zu  unterst  ein  achter,  der  einer  knienden, 
ein  (lammendes  Herz  darbringenden,  weiß  gekleideten  Frauengestait  den  Weg  emporweist.  Im  Hinter- 
grunde Ansicht  des  Stiftes  Nonnberg.  1683  von  Johann  Friedrich  Perretii  für  den  neuen  Altar  des 
Frauenchors  gemalt  (s.  S.  XLIX).  Gleichzeitiger,  geschnitzter  und  vergoldeter  Holzrahmen. 

Skulpturen:  Zwei  modern  polychromierte  Holzreliefs  (vielleicht  mit  den  beiden  zuletzt  genannten 
gemalten  Tafeln  zusammengehörig).  1.  Hl.  Agnes,  mit  Krone,  Palme  und  Buch,  stehend,  ihr  zu  Füßen  das 
Lamm;  herum  sieben  adorierende  Männer  und  Frauen.  Hinten  Architektur  und  schematische  Landschaft, 
Goldgrund. 

2.  Pendant.  Martyrium  der  hl.  Afra,  die  an  einen  Pfahl  gebunden  ist,  unter  dem  zwei  Schergen  ein 
Feuer  anzünden;  weiter  hinten  zwei  Männer  in  reicher  Tracht,  die  auf  die  Heilige  einsprechen  (Fig.  73). 
Salzburgisch,  um  1480 — 1490.  Verwandt  mit  den  Reliefs,  die  jetzt  als  Staffel  des  Nonnenchoraltars  dienen 
und  mit  den  Reliefs  am  Reliquienschreine  des  Salzburger  Museums  (vgl.  Lothokn,  Plastik  der  Spätgotik 
in  S.,  in  Festschrift  d.  Ges.  f.  Salzb.  Landesk.  1910,  S.  373,  Abb.  13). 

Auf  den  Säulchen  zwischen  den  Fenstern  zur  Kirche  vier  Holzfigürchen  der  Hl.  Meinrad  und  Walburga 
und  der  Bischöfe  Vital  und  Virgil. 

XVI.  Jh.,  durch  Überarbeitung  und  Neubemalung  stark  entstellt. 

Im  ersten  Stocke  des  Turmes:  Relief,  Holz,  polychromiert;  Kreuzigung  Christi  zwischen  Maria  und 
Johannes,  in  hohem  Relief  vor  einer  Tafel  mit  gemaltem,  landschaftlichem  Hintergrunde.  Schwarzer  Holz- 
rahmen mit  aufgesetzten,  vergoldeten  Ornamenten  und  Pflanzenrankcn.  Mitte  des  XVIII.  Jhs.  —  Früher 
im  Oratorium  der  Scala  Santa  befindlich.    Eine  Rechnung  von  1745  berichtet  darüber: 

Erstlich  das  Cruzifix  ist  uns  schon  gefassl  von  der  alten  Jungfrau  Maria  Hornerin  verehrt  worden.     Vor  das  gante 
allarblatt  mit  Einschluss  der  ram  und  2  schmerzhaffte  hilder,  die  muetter  Gottes  und  der  hl.  Johannes,  ist  dem  bilä- 

Hauer  bezahlt  worden .         21  fl  3t)  kr 

Für  verschiedene  Farben,  1  buch  fein  goldt,  1  buch  metalt  und  zwei  buch  zwischgoldt 9  ft  — 

Die  fassung  ist  in  der  clausur  geschehen  von  Antoni  FJsasser  mahler  zu  Deissendorff  mit  beyhitff  3er  Conventfrouen. 
dem  maier  habe  hiervor  bezahlt ...  8  ft  36 

Summa 38  ft  66  kr 

Johanneskapelle. 

In  der  alten  Abtei  gelegen,  östlich  in  das  Beichtvaterstöckl  übergehend  (Fig.  74),  1448 — 1451  gebaut 
(s.  S.  XIV  f.);  1497—1498  wurde  ihr  Gewölbe,  wie  sich  aus  Eintragungen  des  Baubuches  ergibt,  stark 
verändert.  Diesen  Tatsachen  entsprechen  die  architektonischen  Details:  der  Gewölbeanfflnger  mit  dem 
Johannishaupt  stammt  aus  der  Mitte  des  XV.  Jhs.,  die  mit  den  Kapitalen  der  Kirchenvorhalle  ül>erein- 
stimmenden  Konsolen  an  der  Nordseite  vom  Ende  des  Jahrhunderts.  Die  Konsolen  an  der  Südseite  wurden 
1885  in  unechtem  Material  stark  erneut,  ebenso  sind  die  Kielbogen  im  Westen  modern. 

Modern  gefärbelt,  die  Steinrippen  unverputzt. 

Einschiffiger  Raum,  gegen  O.  in  den  Achteckseiten  gebrochen  mit  einer  westlich  vorgelegten  Vorhalle. 
Im  N.  drei,  in  den  drei  Schrägen  je  ein  schmales  kleines  Spitzbogenfenster  in  nach  unten  abgeschrägter 
Laibung.  Im  S.  Tür  in  moderner  Spitzbogennische,  im  W.  unter  der  Vorhalle  zwei  Türen  in  flachem 
Kleeblattbogenabschluß  und  profiliertem  Gewände,  eine  halb  vermauert  Netzgewölbe;  die  birnfömiig 
profilierten  Rippen  sitzen  mit  den  die  spitzbogigen  Wandfelder  einfassenden  zu  fünf  in  halber  Höhe  der 
Wand  auf  sechzehneckigen  Deckplatten  mit  eingezogenen  Seiten  auf,  die  von  kurzen  zylindrischen,  ver- 
schieden profilierten  und  im  Ablauf  verschieden  gestalteten  Wandtragern  gestützt  werden;  die  vier  des 
Chorabschlusses  einfach  mit  Rundstab  besetzt,  die  drei  der  Südwand  unter  dem  Rundstab  von  einem  Quer- 
pfosten durciistoßen,  die  beiden  äußeren  an  der  Nordwand  mit  skulpierten  Pflanzenrankcn  überilochten, 
das  mittlere  an  der  Südwand  unter  Maßwerk  abgeschrägt  und  mit  einer  polychromierten  Johannesschüssel 


T«l.  XL 


Skulpturen. 


Flg.  73. 


JobaniKS- 
kapeHe. 

Hg.  74. 


56 


Stift  Nonnberg 


5n»UT 


Fig.  74    Johanneskapelle,  Grundriß  1  :  150  (S.  55) 

besetzt.  Die  von  der  Nordwand  ausgehenden  Rippen  sind  durch  kurze  Astansätze  etwas  reicher  gestaltet. 
Die  Kapelle  öffnet  sich  im  W.  gegen  die  Vorhalle  in  zwei  Kielbogen,  deren  architektonisches  Detail 
1885  nach  dem  der  Kirche  erneut  wurde.  Gegen  W.Türe  mit  flachem  Kleeblattbogenabschluß  gegen  einen 
Vorraum  mit  vier  Gratgewölben  um  einen  freistehenden  Mittelpfeiler  (XVI.  Jh.). 


Fig.  75    Altar  der  Johanniskapellc  (S.  57) 


Stift  Nonnberg 


57 


Einrichtung: 

Flügelaltar:  Moderner  Aufbau  über  moderner  Mensa  mit  polychromicrten  Holzskulpturen  am  Mittelschrein, 
je  zwei  ebensolchen  Reliefs  an  den  Innenilügein  und  je  zwei  Temperatafeln  an  den  Außenflügeln;  bemalte 
(jüngere)  Staffel. 

Mittelschrein,   rundbogig  abgeschlossen;   Anbetung 
des  Kindes,  das  stark  bewegt  auf  dem  Zipfel  des 


Elnrkhlung. 
Plagelaltar. 


hig.  76    Linker  hlügcl 
des  Altars  in  der  Johannisl<apelle  (S.  58) 


Flg.  77    Rechter  Flügel 
des  Altars  in  der  Johanniskapelte  (S.  58) 


Mantels  der  knienden  Jungfrau  liegt.  Dieser  gegenüber  kniet  der  hl.  Josef  in  stark  gebauschtem  Ge- 
wände, eine  Kerze  in  der  f-land  haltend.  Hinter  Maria  steht  ein  Hirte  mit  Kapuze  und  Hirtenstab,  hinter 
Josef  wird  ein  zweiter  Hirt  sichtbar;  oben  Gruppe  von  drei  fliegenden  Gewandengeln.  Die  Figuren  nahezu 
frei  gearbeitet,  sehr  lebhaft  bewegt,  modern  lackiert  (Fig.  75). 


VII 


Flg.  75. 


58 


Stift  Nonnberg 


Innenflügcl  1  oben:  Verkündigung  in  einer  gotischen  Architektur.  Die  hl.  Jungfrau  wendet  sich  kniend 
von  dem  Betpult  zu  dem  Engel,  um  den  ein  reicher  Mantel  flattert.  Goldgrund.  Unten:  Anbetung  der 
Könige.  Die  Jungfrau  sitzt  in  der  Mitte,  das  nackte  Kind  haltend,  vor  dem  der  alte  König  kniet;  rechts 
hinter  diesem  steht  der  König  im  Mannesalter  in  Goldbrokat,  die  Krone  haltend.  Links  steht  der  Mohren- 

Fig.  76.         könig  mit  reichem  Pokal  in  der  Rechten  (Fig.  76). 

II.  oben:  Tod  der  hl.  Jungfrau,  die  mit  der  großen  Kerze  in  Händen  steht  und  von  Johannes  gestützt 
wird,  herum  die  anderen  Apostel  mit  lebhaften  Gebärden  des  Schmerzes.  Unten:  Christus  erscheint  nach 
der  Auferstehung  mit  Lendentuch  und  Mantel  bekleidet,  die  Kreuzfahne  haltend,  der  hl.  Jungfrau,  die 
neben  einem  Betpult  mit  mehreren  Büchern  kniet.    Kräftiges  Relief,  Polychromierung  und  Stil  mit  dem 

Fig.  77.         Mittelschrein  übereinstimmend  (Fig.  77). 

Außenflügel,  oben  und  unten  je  eine  Person  in  ganzer  Figur  gemalt  vor  einer  mit  einem  farbigen  Tuch 
bedeckten  Brüstung,  über  der  der  blaue  Grund  von  goldfarbigem,  durchbrochenem  Maßwerk  überschnitten 
wird.  Oben  der  kniende,  die  Wundmale  zeigende  Schmerzensmann  und  die  ebenfalls  kniende  hl.  Jungfrau 
in  blauem  Kleide  mit  weißem  Mantel  und  Schleier;  unten  sitzen  die  Hl.  Katharina  und  Barbara  mit  ihren 
Attributen. 

In  der  Predella  zwei  Putten,  das  Schweißtuch  mit  dem  Antlitz  Christi  haltend,  links  eine  kniende  Äbtissin, 
rechts  ein  weiterer  Putto  mit  dem  Wappen  des  Stiftes  Nonnberg  und  dem  anläßlich  der  Renovierung 
aufgesetzten  Wappen  der  Äbtissin  Alberta  Ainhauser.  Die  Predella  der  Tradition  nach  aus  der  Zeit  der 
Äbtissin  Eva  Maria.  Erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

Über  die  Provenienz  dieses  Altars  ist  nichts  bekannt;  vielleicht  ist  er  mit  dem  1601  aus  dem  alten  Dom 
nach  N.  gekommenen  Ubaldusaltar  identisch  (S.  XXXVI).  Ende  des  XV.  Jhs.,  den  östlichen  Alpenländern 
angehörig,  vielleicht  bayrisch. 

Gemälde.        Gemälde:  In  der  Vorhalle.  Öl  auf  Leinwand,  Christus  als  guter  Hirte  mit  gebundenen  Händen  und  der 
Dornenkrone.  Um  1700,  stark  übermalt. 

Schränke.       Schränke:  Im  Vorräume  vier  braune  Holzschränke,  einer  von  1675  datiert. 


Gebäude 
des  Konvents. 

Beichtvater- 
stöckei. 


Flg.  78. 


Gebäude  des  Konvents. 

Beichtvaterstöckel  (Nonnberggasse  Nr.  1):  Gelb  verputzt,  dreigeschossig,  durch  glatte  Simse  horizontal 
gegliedert.  Die  Fenster  im  ersten  Stocke  mit  Korbgittern.  Im  W.  über  der  gerahmten  Rundbogentür  mit 
schmiedeeisernem  Lünettengitter  eingemauerte  rote  Inschrifttafel  mit  Wappen  des  Stiftes  Nonnberg  und 
der  Äbtissin  M.  Magdalena  von  Schneeweiß  und  Inschrift:  Hochwiirdige  Frau 
Maria  Magdalena  Schneweissin  Äbtissin  dieses  würdigen  Gottshauses  und 
Closters  Nunnberg  hat  dises  Hauss  von  neuen  auferbawen  und  etliche  Zimmer 
renovieren  lassen.    Anno  1621. 

Senkrecht  darauf  steht  die  alte  Abtei  mit  der  Johanneskapelle.  Dieses  Ge- 
bäude wird  am  östlichen  Ende  im  Erdgeschosse  von  einer  sich  beiderseits  mit 
gestuft  profiliertem  Rundbogen  öffnenden  Durchfahrt  durchquert;  sie  ist  mit 
einem  Kreuzrippengewölbe  mit  derb  profilierten  Rippen  und  kleinem,  rundem 
Schlußstein  eingewölbt.  An  der  Westseite  der  Durchfahrt  eine  (zum  Keller 
führende)  Rundbogentür  in  Sandsteinrahmung.  östlich  schließt  sich  an  diese 
Durchfahrt  ein  schon  im  Beichtvaterstöckel  gelegener  Raum,  der  dem  Chor- 
abschlusse  der  Johanneskapelle  darüber  genau  entspricht;  er  hat  ein  Abschluß- 
gewölbe mit  gekehlten  Rippen,  die  zu  fünf  dreieckigen  Kappen  um  einen 
runden  Schlußstein  geordnet  sind;  im  NO.  Fenster.  An  der  Nordseite  über 
dem  Rundbogen  Spitzbogennische  in  profilierter  Rahmung,  mit  Rippen  über 
Wandträgern;  darinnen  über  profilierter  Sohlbank,  die  von  einer  Konsole  mit 
durchstoßenen  Rundstäben  durchbrochen  ist,  unterlebensgroße  Holzstatue  der 
hl.  Erentrud,  mit  Kirchenmodell  und  Pedum.  Ende  des  XV.  Jhs.,  salzburgisch 
(Fig.  78).  Darüber  drei  Spitzbogenfenster  der  Johanneskapelle  und  drei  moderne 
Fenster.  —  Gegen  S.  (Friedhof)  treten  die  beiden  oberen  Geschosse  des  Ge- 
bäudes zurück  und  enthalten  einfache  Fenster.  Unten  ist  die  westliche  Hälfte 
in  einer  großen  Flachbogennische  ausgenommen,  darin  Tür  (Pforte)  und 
Fenster  mit  flachem  Kleeblattbogenabschlusse  und  reich  profiliertem  Gewände, 
daneben  ein  mit  Gittertür  (XVIL  Jh.)  abgeschlossener  Stiegenaufgang  zu  einem 
Gange,  der  an  der  Johanneskapelle  vorbeiführt.  Darinnen  in  tiefen  Segment- 
bügennischen  zwei  Türen  mit  flachem  Kleeblattbogenabschlusse  in  reich  pro- 
filierter Laibung,  eine  zu  einem  Fenster  vermauert  (Ende  des  XV.  Jhs.). 
Gegen  NO.  schließt  sich  eine  Mauer  mit  Segmentbogentor  an,  darüber  ein- 
gemauerte rosa  Marmortafel  mit  Wappen  (Nonnberg,  Paumann)  und  Inschrift: 


Fig.  78 

Statue  der  hl.  Erentrud  über 

der   Durchfahrt   des   Beicht- 

vaterstöckels  (S.  58) 


Stift  Nonnl>erg 


59 


Anna  Paumannin  Äbtissin  hat  dise  mauer  am  perg  sambt  den  prustmeurlen  nach  dem  Weg  hind  von 

neuen  erpaiit  anno  ine.  1556. 

Gegen  W.  scliließt  sich  an  dieses  Gebäude  die  hohe,  grau  verputzte,  zum  Teil  unverputzte  Gartenmauer 
an,  die  den  Berg  entlang  bis  zum  Traunerschen  Körnerkasten  zieht;  rechteckige  Öffnungen  und  Schlitze 
in  gestufter  Rahnuing.    Eingemauerte  rosa  Marmorplatte  mit  Wappenrelief  (Stift  Nonnberg  und  Äbtissin 

Sclineeweiß):  M.  AI.  A.  Z.  N.  1622  (Maria  Magdalena,  Äbtissin  zu 
Nonnberg).  Die  Mauer  wurde  von  der  Äbtissin  im  Zusammenhange 
mit  den  durch  die  strengeren  Klausurvorschriften  geforderten  Reno- 
vierungsarbeiten gebaut  (s.  S.  XLI),  das  Wappen  von  M.  Murmann  ver- 
fertigt. 

Bis  zur  Gartenmauer  zieht  von  Stiftsgebäuden  nur  der  Perneggstock, 
der  sich  nach  außen  als  gelbverputzter  Bau  mit  glatten  Simsen  und 
Fensterrahmungen  und  Hohlkehlengesimse  zeigt;  die  Fenster  zum  Teil 
mit  Rankengittern. 

Der  gegen  den  Garten  gelegene  Nordtrakt  des  Konventgebäudes  ist 
schmucklos,  mit  rechteckigen  und  Segmentbogenfenstern  und  sechs 
schräg  angesetzten  Stützpfeilern.  Senkrecht  darauf  steht  ein  Gang, 
der  zu  einem  nahe  der  Gartenmauer  stehenden  Befestigungsturme 
führt.  Westlich  von  diesem  Gange  der  Erntrudbrunnen;  runde  Brunnen- 
brüstung aus  Nagelfluhe,  gotisch  profiliert.  XV.  Jh. 
Die  gegen  den  Wirtschaftshof  gerichtete  Westfront  des  Konventgebäudes 
ist  schmucklos,  mit  quadratischen  und  rechteckigen  Fenstern,  in  ein- 
facher Rahmung.  Die  Südseite  hat  —  unter  einem  aufgesetzten, 
modernen  Geschosse  —  in  zwei  Stockwerken  unregelmäßig  verteilte 
Fenster;  die  im  Erdgeschosse  rechteckig  und  quadratisch,  in  glatter 
Rahmung,  die  im  Obergeschosse  rundbogig.  Fünf  schräge  Stützpfeiler. 
Am  Ostende  des  Hauptgebäudes  ein  kleiner  Hof  und  jenseits  davon 
das  schmale  Kustoreigebäude,  mit  drei  verschieden  geformten  Fenstern 
in  gotisch  profilierten  Rahmungen;  östlich  davon  das  Mesnerhaus. 

Kustorei  (zwischen  Kirche  und  Mesnerhaus):  Gegen  .0.  alle  Fenster  Kuitord. 
in  reich  profilierter  Steinrahmung,  unten  ein  rechteckiges  breites, 
darüber  zwei  hohe  Fenster,  von  denen  eines  durch  einen  Grabstein 
vermauert  ist.  Im  aufgesetzten  Stockwerke  zwei  Spitzbogenfenster. 
Gegen  S.  unten  rechteckige  Fenster  von  verschiedener  Höhe  und 
Breite,  darüber  rechteckiges  Fenster,  im  aufgesetzten  Geschosse  über 
schmalem  Simse  zwei  Spitzbogenfenster. 

An  der  Ostseite  (außer  den  S.  46  beschriebenen  eingemauerten  Grab- 
steinen) hoch  oben  über  moderner  Konsole  und  unter  kronenförmigem 
Steinbaldacliin  Steinfigur  der  stehenden  hl.  Jungfrau,  die  über  reich 
abgetreppten  Mantelfalten  das  Kind  emporhebt.    Um  1400  (Fig.  79).  Fig- 79. 

Hofrichterstöckel  (Nonnberggasse  Nr.  3/5,  vom  Beichtvaterstöckel  Holnchtcr- 
durch  einen  Garten  und  eine  hohe  Mauer  abgetrennt):  Die  Fenster  stocket 
in  glatten  Rahmen  im  Verputze  in  zwei  Stockwerken  und  im  Dach- 
geschosse, über  der  Spitzbogentür  in  abgefaster  Laibung  breites  Ober- 
licht in  ebensolcher  Rahmung,  darüber  eingemauerte,  rote  Marmor- 
platte, mit  Doppelwappen  Nonnberg  und  Äbtissin  Anna  Püttrich  1591. 
An  der  Wand  eingemauerter,  weißer  Stein,  mit  Relief  eines  stehenden 
Mannes  (römisch). 

Im  Hause  Nr.  5:  Kielbogentür  in  abgeschrägter  Granitrahmung,  darüber 
rechteckiges  Oberlicht. 

Mesnerhaus   (Nonnberggasse   Nr.  4):   Rechteckiges  Gebäude,  durch      Mcsncrhaus. 
dessen    Erdgeschoß    eine    gegenüber   vom    Kirchenportal    mündende, 
tonnengewölbte    Durchfahrt    führt.     An    der    Süd-(Außen)seitc   Rund- 
bogentor  in   grauer  Granitrahmung,   mit   seitlichen  Pilastern    mit  an- 
I  gesetzten   Halbpilastern,    Eckbändern    und   Keilstein;    über    ausladendem   Gebälke   Flachgiebel.    Anfang 

des  XVII.  Jhs.,    1599  begoimen  (s.  S.  XXXI). 

An  der  Nord(Innen)seite  gedrücktes  Rundbogentor  mit  Eckbändern  und  Keilstein.  Kleiner  Stiegenanbau. 

I  Nonnberggasse  Nr.  7:  Das  alte  Nonnberger  Tor  der  Stadtbefestigung,  vom  Kloster  1869  erworben;  in       Nonnbcrger 
j  der  Anlage  dem  XV.  Jh.  angehörend.    Quer  über  die  Straße  gestelltes,  rechteckiges  Gebäude   mit  drei,  Tor. 

bezw.  zwei  Fenstern  Front.   Gelb  verputzt,  mit  weißer  Einfassung;  die  Fenster  im  Verputze  glatt  gerahmt. 


ig.  79    Madonna  mit  dem  Kinde 
an  der  Kustorei  (S.  59) 


60 


Stift  Nonnberg 


Von  einer  Durchfahrt,  die  sich  gegen  O.  und  W.  in  abgeschrägtem  Rundbogen  öffnet,  durchquert;  an- 
der Ostseite  führt  eine  Stiege  zu  einer  Tür  mit  flachem  Kleeblattbogenabschlusse  hinauf.  Hohlkehien- 
gesimse;    blechgedecktes,  flaches  Zeltdach. 

Gegen  N.  schließt  sich  der  stiftliche  Wirtschaftshof  an,  zu  dem  ein  ziegelgedecktes  Rundbogentor  führt, 
das  mit  der  Pfisterei  durch  eine  Mauer  verbunden  ist;  neben  dem  Torbogen  zwei  schmale  spitze  Schlitze. 
In  der  Südwestecke  des  Hofes  steht  die  Pfisterei  (Nonnberggasse  Nr.  8),  ein  einfaches,  gelb  verputztes 
Gebäude.  Darinnen  eingemauerte,  rote  Marmorplatte  mit  Inschrift:  Anna  Pawmanin  Äbtissin  hat  dise 
Pfister  vonneuem  überpaut  anno  im  1556'^'.  Darunter  Doppelwappen  des  Stiftes  und  der  genannten 
Äbtissin. 

Etwas  nördlich  von  der  Pfisterei,  mit  ihr  durch  eine  efeuüberwachsene  Hofmauer  verbunden,  der  Oberhof, 
auch  Gaststöckel  oder  Kastnerstöckel  (Nonnberggasse  Nr.  8).  Rechteckiges  Gebäude,  mit  einfachen  Fenstern 
in  neuem  Verputze.    An  der  nördlichen  Schmalseite  (gegen  den  Stiftsgarten)  zwei  gerahmte  Rundbogen- 


Fig.  80    Qetreideitasten  mit  Kruzifix  (S.  60) 


Getreldc- 
losten. 


1-ig.  80. 


türen;  darüber  in  Spitzbogennische  eine  alte  Kopie  der  Gnadenstatue  von  Alt-Ötting.  Im  Innern  das 
Erdgeschoß,  in  der  nördlichen  Hälfte,  gratgewölbt,  mit  freistehender  Mittelsäule  aus  Sandstein  (alter 
Pferdestall  der  Äbtissin  Ursula  von  Trauner). 

Ältestes  Baudatum  nicht  bekannt;  unter  Äbtissin  Maria  Magdalena  Schneeweiß  (1620—1625)  umgebaut, 
von  Johanna  von  Lodron  1678  um  ein  Stockwerk  erhöht,  1883  renoviert. 

Getreidekasten  (Traunerkasten):  Rechteckig,  mit  rechteckigen  Fenstern  in  abgeschrägter  Steinrahmung 
und  Rundbogentür  in  abgeschrägter  Laibung.  Im  N.  moderne  Fenster,  1910/11  anläßlich  der  Adaptierung 
des  Innern  als  Turnsaal  ausgebrochen.  In  der  Mitte  der  östlichen  Schmalseite  großer,  polychromierter 
Holzkruzifixus,  Anfang  des  XVI.  Jhs.  Darunter  eingemauerte,  rote  Marmorplatte  mit  den  Wappen  des 
Stiftes,  der  Traunerin  und  ihrer  Mutter.  Inschrift:  Die  erwürdig  Frau  Ursula  Traunerin  Äbtissin  des 
Gotshaus  zu  Nunberg  hat  den  Kasten  renoviert  und  erpaut  1522  (Fig.  80).  Über  den  Bau  s.  S.  XXVI;  die 
oberen  zwei  Stockwerke  mußten  1877  wegen  Baufälligkeit  abgetragen  werden  (s.  S.  LXII).  Der  Kruzifixus- 
gehörte  ursprünglich  zu  einer  großen  Kreuzigungsgruppe,  die  bis  1843  auf  der  Abschlußwand  des  Nonnen- 
chores gegen  die  Kirche  stand;  die  zugehörigen  Figuren  Maria  und  Johannis  sind  nicht  erhalten.  Am 
Kreuze  hingen  zwei  Christusfiguren,  eine  gegen  die  Kirche,  die  andere  gegen  den  Chor  gewendet.    Als 


Stift  Nonnt>erg 


61 


1683  der  neue  Altar  im  Chor  errichtet  wurde,  mußte  das  Kreuz  erhöht  werden.  Die  Eintragunp;  im  Bau- 
buche 1507,  fol.  94:  Item  geben  umb  die  zway  pilder  bey  dem  crucifixus  vom  in  chor  in  der  Woche 
Ursulae  anzustreichen  III  ff  i-,  bezeugt  das  frühe  Vorhandensein  dieser  Gruppe.  Vielleicht  bezieht  sich 
auch  der  von  Erzbischof  Leonhard  gewährte  lOOtägige  Ablaß  auf  dieses  Kruzifix  (omnibus  qui  ante 
ymaginem  Criizifixi  in  novo  Choro  monalium  ecclesie  sancte  Erntrudis  monasterii  montis  Nunberg  sub 
testudine  pendentem  oraverint)  (Urkunden  und  Regesten  CCCCLXIl  1504,  Aug.  14). 


Fig.  81    Kleiner  Küchenhof  mit  Erentrudbrunnen ;  linl(s  ol>en  der  Bcncdil<tinergang  (S.  61) 

Innenbauten  des  Konvents. 

kleiner  Küchen hof  (Fig.  81):  An  der  an  die  Kirche  angelehnten  Südseite  gestufter,  oben  gekehlter 
äockel;  im  Oberstocke  in  der  ganzen  Ausdehnung  der  Wand  der  .Benediktinergang*,  ein  von  abgefasten, 
)rismatischen  Pfeilern  aus  Sandstein  mittels  kurzer  Balken  und  erneuter  Rundbogen  gestützter,  ursprüng- 
lich offener,  jetzt  verglaster,  gratgewöibter,  rundbogigcr  Laubengang,  mit  SiUilen  auf  Würfelbasen  und 
'  lit  ebensolchen  Kapitalen.  Unter  Anna  Paumann  gebaut,  1878  erneut.  Am  westlichen  Ende  dieser 
Seite  rechteckiges  Fenster  (das  alte  Redefenster  des  Klosters;  s.  dazu  den  Vermerk  in  der  Steinmetz- 
rechnung vom  18.  Juni  1494)  mit  vorkragender  Sohlbank  zwischen  zwei  Steinsitzen;  das  Ganze  in  einer 


Innenbaulcn 
des  Konvents. 

Kleiner 

Kachcnhof. 

Flg.  81. 


62 


Stift  Nonnberg 


Fig.  82.  Nische  (Fig.  82).  Der  Raum  hinter  dem  Redefenster  (unter  der  lichten  Empore)  mit  vier  Konsolen  in 
Form  von  glatt  abgeschnittenen  Diensten  mit  seitwärts  angesetzten  Rundstäben  (Ende  des  XV.  Jhs.),  die 
beiden  Schlitze  verbreitern  sich  stark  nach  innen.  Daneben  rechteckiges  Fenster  in  gotischer  Profilierung, 
darüber  inehrere  Spitzbogenfenster.  Die  Ostseite  des  Hofes  bildet  die  „Alte  Abtei",  mit  einem  mächtigen, 
unter  Ursula  Trauner  gebauten,  jetzt  durch  einen  Vorbau  verlegten  Rundbogen.  Die  Nordseite  wird  durch 
zwei  aneinanderstoßende  Trakte  gebildet;  zunächst  das  „Pernegg-Stöckel",  dessen  oberes  Stockwerk  über 
kräftig  vorspringenden  Konsolen,  mit  gekerbtem  Ablaufe  und  zwei  abgeschrägten  Rundbogen   vorkragt 


1 


^ 


Fig.  82    Westende  des  kleinen  Küchenliofes  mit  dem  alten  Redefenster 
und  dem  Eingang  in  den  Kreuzgang  (S.  62) 

(zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs.).  An  der  Westkante  des  Traktes  eingemauerte  Säule  (wie  am  Gange  gegen- 
über). Westlich  schließt  sich  ein  einfacher  Trakt  (das  Lodronsche  Refektorium)  an,  daran  eingemauerte, 
rotmarmorne  Tafel  mit  dem  Wappen  der  Ursula  Trauner  1524  und  mit  Doppelwappen  des  Stiftes  und 
der  Anna  Paumannin  und  Inschrift:  Anna  Paumannin  samt  dem  Ablauf  und  Graben  von  Grünt  und 
neuem  crpaut  ano  im  1555'^'  und  im  56''"  gar  vollendet.  An  derselben  Wand  gemalte  Sonnenuhr  mit 
Kruzifix  von  1564  (1809  erneut),  mit  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Maria  II.  von  Möringen  und 
Datum  1620.  Den  westlichen  Abschluß  des  Hofes  bilden  die  vorspringende  Ecke  des  genannten  nord- 
westliclien  Traktes  und  der  Konventbau  mit  dem  Kreuzgange,  zu  dem  eine  Tür  mit  flachem  Kleeblatt- 


Stift  Nonnl>eig 


63 


|.n| I     '     '     '      '     1 

Fig.  83    Kreuzgang,  Lüngenschnitt  durch  ein  Oewölbejoch  1 :  40  (S.  64) 


jiiiiüil      I      I      I      I      t 
Flg.  84    Kreuzgang.  Querschnitt  durch  dn  Oewölbejoch  1 :  40  (S.  64) 


64 


Stift  Nonnberg 


Taf.  XII. 


bogeiiabschlusse  in  sehr  reich  profiliertem  Gewände  führt;  darüber  drei  Spitzbogenfenster  und  eine  kleine 

Nische  mit  polychromierter  Holzfigur  des  hl.  Benedikt.     Anfang  des  XVI.  Jhs. 

Im  Hofe  ein  Brunnen;  flache,  runde  Steinschale,  darauf  über  einem,  seitlich  mit  Cherubsköpfchen,  vor 

und  hinten  mit  Wappenschilden  (Erzbischof  Guidobald  Thun   und  Salzburg)  verzierten  Postament  über«! 

lebensgroße  Marmorstatue  der  hl.  Erntrud,  mit  Pastorale  und  Kirchenmodell  (Fig.  81). 

Der  Brunnen  kam  1667  als  Geschenk   des  Fürsterzbischofes  Guidobald  Grafen    von  Thun   ins  Stift;   all 

sein  Verfertiger  und  Überbringer  wird  Joh.  Ant.  Dario  genannt  (s.  S.  XLVIII).  Ob  dieser  in  der  Tat  als  d« 

Bildhauer  anzusehen  ist,  dürfte  nur  im  Zusammenhange  mit  der  Frage   nach   der  durchaus   nicht  gar 

geklärten  künstlerischen  Persönlichkeit  Darios  erörtert  werden  können  (vgl.  vorläufig  Pirck,mayi;r,  Notizen  106)i 

Der  an  der  Nordseite  der  Kirche  sich  hinziehende  Benediktinergang  ist  tonnengewölbt,  mit  Stichkappen. 
In  einer  der  Fensteröffnungen  eingelassene  Glasscheibe:  Der  hl.  Sebastian,  in  modischer  Tracht,  mit 
Buch  und  Pfeilen  thronend;  an  den  Pfeilern  der  rahmenden  Architektur  zwei  kleinere  Prophetengestalten 
(Taf.  XII). 


Fig.  85    Doppeltür  im  Ostflügel  des  Kreuzganges  (S.  65) 


Der  Tradition  nach  ein  Porträt  des  Georg  von  Haunsperg,  Bruders  der  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg; 
von  den  Kirchenfenstern  stammend. 

Salzburg-Regensburger  Arbeit  um  1480/90,  dem  Stile  des  Meisters  R.  Früauf  verwandt  und  gleichzeitig 
dem  Meister  der  St.  Veitslegende  am  Perigsdörfferschen  Altare  in  Nürnberg  nahestehend  (vgl.  Heidrich. 
Altdeutsche  Malerei,  Taf.  89  f.). 

Kreuzgang.  Kreuzgang  (Fig.  83,  84):  In  der  Anlage  romanisch,  in  der  jetzigen  Form  dem  XVI.  Jh.  (Paumannscher  Bau) 
lig.  83  u.  84.  angehörend  und  vielfach  modernisiert  (s.  S.  XII).  Vier  nicht  ganz  regelmäßige  Arme  um  einen  Binnenhoi 
gegen  den  sich  die  Nordseite  mit  fünf,  die  Südseite  mit  vier  und  die  Ost-  und  Westseite  mit  je  vici 
Fenstern  und  einer  Tür  öffnet.  Die  abgeschrägten  Flachbogen  der  Fenster  stehen  mittels  einfacher 
Würfelkapitäle  auf  Viertelsäulen  mit  Würfelbasen  auf;  der  Übergang  von  der  Säule  zu  Basis  und  Kapital 
wird  durch  einen  Ring  vermittelt.  Die  Gratg-ewölbe  der  Kreuzgangarme  werden  von  Halbsäulcn  aus 
Granit  gestützt,  die  an  den  Wandfeldern  zwischen  den  Fenstern  und  gegenüber  und  in  den  Ecken  (mit 
Ausnahme  der  Nordwestecke)  stehen;  sie  sind  wie  die  Fenstersäulen  gegliedert,  reichen  bis  zum 
Boden  und  stützen  die  Gewölbe  ohne  weiteren  Übergang.  An  der  Außenseite  im  N.  drei,  im  W. 
drei,  im  S.  vier  Türen;  die  nördlichste  an  der  Westseite  (zum  Obstkeller  führend)  reiche,  schmiede- 
eiserne Tür  aus  Spiralwerk,  das  in  Blätter  endet  (1750  von  Ph.  Hinterseer  als  Gitter  um  das  Grab 
der  sei,  Willa  verfertigt,  s,  S,  LIV),    Die  Ostseite  ist  durch  den    in   der  Mitte  eingebauten  Turm   ab- 


TAFEL  XII    GLASMALEREI  IM  BENEDIKTINERGANG  (S.  64) 


Stift  Nonnt>erg 


66 


weichend  gestaltet.  Die  gratgewölbte  Turmhalie  öffnet  sicfi  in  gedrückten,  abgefasten  Rundbogen  im  N. 
und  S.  gegen  den  etwas  verbreiterten  Kreuzgang,  dessen  Hälften  durch  je  zwei  freistehende,  achtscitigc 
(gleich  den  übrigen  architektonischen  Details  dieser  Seite  moderne)  Pfeiler  mit  abgefasten  Würfelkapitalen 
in  je  zwei  unregelmäßige,  gratgewölbte  Räume  geteilt  werden.  Gegen  O.  in  der  südlich  vom  Turme 
gelegenen  Kreuzganghälfte  Tür  mit  flachem  Kleeblattbogenabschlusse,  in  sehr  reich  profilierter  Granit- 
rahmung;  nördlich  vom  Turme  ebensolche  Doppeltür,  in  sehr  reicher  Rahmung;  am  Trennungspfosten 
eine  kleine  Wcihwasserschale  aus  rotem  Marmor  mit  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Regina  Plaf- 
finger  mit  dem  Datum  1505  (Fig.  85;  s.  S.  38).  Daneben  eine  kleine  Tür  in  den  Küchenhof. 
Im  Nordarme  rote  Marmorplatte.  Oben  in  schräg  vertieftem  Felde  Relief:  Halbfigur  Christi,  die  Wundmale 
weisend,  zwischen  Maria  und  Johannes  in  Wolkenglorie.  Über  Christus  der  Hl.  Geist,  unten  die  Äbtissin 
Anna  Paumanin,  daneben  ein  Buch  und  ihr  und  des  Stiftes  Wappen,  von  einem  Engel  gehalten.  Der 
Übergang  zur  Vertiefung  mit  flachen  Rankenornamenten  verziert.  Oben  in  den  Ecken  und  unten  am  Be- 
ginne der  Inschrifttafel,  die  von  Rollwerk  gerahmt  ist,  vier  Wappen  mit  Überschrift:  Paumann,  Albers- 
perg,  Panichner,  Epser.  Inschrift:  Frau  Anna  Paumannin  Dess  wirdigen  Ootshaus  Nunberg  Abbtessin 
erpaut  vö  grundt  das  Schlaffhaus  mit  den  zway  gwölb  die  Mette  Stab,  das  undter  u.  ober  Revent  die 
zwo  Stuben  und  Capitl  auf  dem  obern  Creuczgang  den  undter  gang  in  der  Kirche  die  zwen  Gang  im 
Hof  die  gwölb  die  zimmer  im  ganczen  Stockh  Pernegkh  sambt  ander  gepeu  welche  bey  iren  einge- 
mauert stain  zu  erkhenen  sein  A°  1570. 

Gegen  den  Hof  wird  der  Kreuzgang  durch  derbe  Strebepfeiler  gestützt,  deren  Sockel  und  oberer  Teil 
abgeschrägt  ist  und  die  über  Pultschräge  einen  übereck  gestellten  Aufsatz  tragen.  Die  Hoffronten  dar- 
über mit  romanisierenden  Fenstern  im  Paumannschen  Baue;  das  Stockwerk  darüber  ganz  modern. 

Grabsteine:  Im  Kreuzgange;  zum  Teil  1895  aus  der  Kirche  hieher  versetzt 

1.  Rote  Marmorplatte.  Unten  in  vertieftem  Felde  das  Wappen  der  Pauman,  umrahmt  von  einem  gekerbten 
Rundbogen  mit  Zwickelblüttern  und  von  gebauchten  Rundsäulen  auf  Postamenten.  Oben  Inschrift.  Äbtissin 
Anna  Paumanin,  gest.  1571  (Walz  Nr.  194). 

2.  Rote  Marmortafel.  Unten  die  volutengewalmten  Wappen  des 
Stiftes  und  der  Äbtissin  unter  einer  flachen  Rundbogenarchitektur; 
in  den  Zwickeln  und  im  Grunde  Draperiegehänge  und  Voluten- 
ranken. Darüber  Inschriftentafel  in  Volutenranken  gerahmt. 
Äbtissin  Maria  Magdalena  Schneeweissin,  gest.  1635  (im  Steine 
nur:  16  .  .). 

0.  (Südwand  des  Turmes): 

3.  Rote  Marmorplatte.  Unten  im  vertieftem  Felde  Wappen,  ein- 
gerahmt von  einem  Rundbogen  mit  Muschelgrund  und  Zwickel- 
blättern und  von  zwei  gebauchten  Säulchen  auf  viereckigen 
Postamenten.  Oben  gerahmte  Inschrift  unter  Rollwerkaufsatz. 
Äbtissin  Veronika  von  Waldprun,  gest.  1552  (Walz  Nr.  168). 
Dem  stainhauer  umb  meiner  frauen  Veronica  salligen  stain  aujff 
das  grab  vnnd  die  geschrift  vnd  vnib  das  wappen  zu  hauen 
miß  II ß  X  .\  (Rechnung  1552,  f.  5). 

4.  Rote  Marmorplatte.  Unten  in  einer  perspektivischen  Nische 
Wappenhalter  mit  den  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin. 
Darüber  Muschelornament,  Stoffgehänge,  Fruchtkränze  und  Knorpel- 
werk, das  sich  nach  oben  zum  Inschriftsrahmen  auswächst.  Äbtissin 
Maria  Meringerin,  gest.  1620  (Walz  Nr.  314). 

Ostseite  (Nordwand  des  Turmes): 

5.  Rote  Marmorplatte,  unverziert.  Oben  Inschrift  in  Majuskeln: 
WIRBIRGISABBA  (Wirbirgis  starb  1235;  Wai.z  Nr.  1). 

6.  Rote  Marmorplatte,  gebrochen,  ohne  Ornamente.  Oben  Inschrift 
in  gotischen  Minuskeln.  Äbtissin  Dymod  von  Velben,  gest.  1276. 
Späterer  Stein  aus  dem  Anfange  des  XV.Jhs.  (Waij:  Nr,  53*). 

Nordwand  des  Kreuzganges: 

7.  Rote  Marmorplatte.  Oben  seicht,  vertieft,  durch  einen  Rund- 
bogen auf  ausgebauchten  Säulen  abgeschlossen.  Darin  Relief: 
Christus  als  Schmerzensmann,  mit  gekreuzten  Armen  und  fliegen- 
dem Lendentuche,  vor  dem  Kreuze  auf  einem  perspektivischen, 
quadratischen  Postamente   sitzend.    An  den  Kreuzarmen  herab- 

I  hängende   Geißelwerkzeuge,    in    den    Bogenzwickeln    und    unter  Fig.  86    Grabstein  der  Frau  Mdrgarethe 

den  Säulenpostamenten    vier   kleine  Wappen.     Unten   gerahmte  von  Kuenburg  im  Kreuzgang  (S.  67) 

Vil  9 


ng.8S. 


66 


Stift  Nonnberg 


Inschrift.  Frau  Catharina  Schweikhartin,  Dechantin,  gest.  1562,  und  Frau  Anna  Schwetlin,  Dechantin, 
gest.  1590  (Walz  Nr.  212).    Ehemals  im  Kirchhofe. 

8.  Rote  Marmorplatte.  Unten  Wappen  der  Äbtissin  Pauman,  in  flacher  Nische,  umschlossen  von  einem 
Rundbogen  mit  Zwickelblättern  und  ausgebauchten  Rundsäulen  auf  Postamenten.  Oben  Inschrift:  Frau 
Anna  Paumanin  Abbtissin  Diss  wirdigen  Gotzhauss  zum  Nunberg  Erpauet  von  grundt  aus  die  gwelbte 
kheller  Im  1571.  isten. 


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Fig.  87    Bronzerellef  von  Wiliielm  de  Groff  in  der  Abtei  (S.  67) 

Westseite: 

9.  Rote  Marmorplatte.  Unten  in  profilierter  Nische,  mit  gedrücktem  Kleeblattabschlusse,  Alliancewappei 
zwischen  Biattranken.  Oben  Inschrift.  Georg  Englheimer  zu  Punzenberg,  gest.  1475  und  seine  Hausfm 
Margred,  gest.  1484  (Walz  Nr.  93). 

10.  Rote  Marmorplatte.   Oben  in  vertieftem  Felde  Relief:  Vor  einer  Säule  Christus  zwischen  Pilatus  um 
einem  Qeißelknechte.  Vor  Christus  das  Wappen  der  Taufkirchner.  Unten  gerahmte  Inschrift  unter  einr"^ 
Blätteraufsatze.    Frau  Cordula  Taufkirchner,  gest.  1554  (Walz  Nr.  170). 


I 


Stift  Nonnberg 


67 


Südseite: 

11.  Rote  Marmortafel.  Oben  in  vertieftem  Felde  Relief:  Christus  am  öiberg  mit  den  schlafenden  Jüngern. 
Unten  gerahmte  Inschrift  unter  Blätteraufsatz.    Frau  Katharina  Panichnerin,  gest.  1568  (Wau  Nr.  190). 

12.  Rote  Marmorplatte.  Oben  in  vertieftem  Felde  Relief:  Maria  zwischen  zwei  Engeln  in  einer  Wolkcn- 
glorie  und  auf  einem  Postamente  stellend.  Unten  St.  Michael,  ein  Heiliger  mit  Messer  (St.  Bartholomäus). 
Am   Postamente   Wappen   der  Kuenburg.     Unten   Inschrift  (Fig.  86).     Frau  Margarethe  von  Kuenburg, 

5t.  1594  (Walz  Nr.  225). 


Fig.  86. 


Fig.  88    Mater  amabilis  in  der  Abtei  (S.  68) 


Innen  räume.  Innenrlumc. 

[Neue  Abtei:   An  der  Nordseite  des  kleinen  Hofes,  im  Pemeggstock.  Neue  Abtei. 

Braune  Hoizmöbei,  mit  einfacher  Intarsia  und  Messingbeschiägen.  XVIII.  Jh.  Aus  dem  Nachlasse  des  salz- 
I burgischen  Kriegsrates  und  Zahlmeisters  Johann  von  Thurner  stammend,  dessen  Tochter.  Fr.  M.  Ottilia 
Augustina,  1769  Profeß  ablegte. 

Relief  aus  Goldbronze.  Immakulata  über  der  Weltkugel  mit  der  Schlange  stehend;  Rahmen  aus  aufge- 
lösten Blattranken  mit  einem  Aufsatze  mit  Auge  Gottes  unter  Krone.  Unter  der  Kugel  Weihwasserbecken, 
'unter  dem  die  Schlange  sich  vorwindet  und  eine  blütenkelchförmige  Kerzendülle  umschlingt  Bezeichnet: 
\G.  de  Qrof  i.  et  f.  Um  1740  (Fig.  87).  Arbeit  des  Münchener  Hofbildhauers  Wilhelm  (Guilhelmus)  de  Flg.  87. 
|Groff,  von  dem  sich  eine  ebenso  bezeichnete  Statuette  des  Kronprinzen  Ma.ximilian  Josef  in  der  Gnaden- 
kapelle in  Alt-Ötting  befindet  (Kunstdenkmale  des  Königreichs  Bayern  1,  2402,  2647). 


68 


Stift  Nonnberg 


Gemälde:  Auf  Holz.  Brustbild  der  Madonna  mit  dem  Kinde  (Kopie  der  Benediktiner-Mutter-Gottes  oder 
„Mater  amabilis"  in  S.  Bengdetto  in  Piscinula  in  Trastevere  in  Rom,  vgl.  Studien  und  Mitteilungen  aus 
dem  Benediktinerorden  I,  B.  4,  184  ff.),  in  reichem  Messingrahmen  mit  gravierten  Ranken;  herum  acht- 
eckiger, profilierter  Holzrahmen,  mit  angesetztem,  durchbrochenem,  vergoldetem  Ranken-  und  Bandwerke 
Fig. 88.  und  Maskeron;  vergoldetes  Postament  (Fig.  88).  Ende  des  XVI.  Jhs.;  der  Überlieferung  nach  von  der 
Äbtissin  Cordula  von  Mündenheim  (1600 — 1614)  aus  dem  Kloster  der  Petersfrauen  nach  Nonnberg 
gebracht.  Das  Postament  aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Tisch  aus  braunem  Holze  mit  geschnitzten  Blattranken;  die  Platte  aus  Stein  mit  Malerei  in  Imitation  von 
Intarsia.  Gelbe  Ranken  auf  blauem  Grunde,  in  der  Mitte  auf  schwarzem  Grunde  Musikinstrumente  und 
ein  Blatt  mit  Wappen  und  den  Initialen:  A  ZV  Z  P  1693. 


Fig.  89    Archiv  (S.  69) 


In  der  Hauskapelle  der  Abtei:    Zwei  aus  Holz  geschnitzte,   vergoldete  Reliquienpyramiden    mit  reicher 
Rocaille.    Um  1750.    Aus  der  einstigen  Maria-Einsiedeln-Kapelle  in  der  Kirche  stammend. 
Kleiner  Reliquienschrein  der  hl.Erentrudis;  Silber,  vergoldet,  mit  gravierten  Blumenranken  und  Schmetter- 
lingen, die  Glaswände  von  silbernen  Rankenrähmchen  umgeben. 
Darüber: 

Extract  atiß  der  I678M  Haubtrechnung 
das  klaine  Sarchl  vnserer  h.  Muetter  Erentraiid  betreffend. 

Den  3.  Aiigiisti.  Martin  Bschorn  goldtschmidt  alhier  so  ain  mit  glaß  versözt  in  vnd  auswendig  zier  vergoldtes  heilt., 
thumb  tricherl  gemacht,  volgendten  posten  bezalt: 

als  für  41  loth  ä  22  kr.  macherlohn fec.  15  fl.    2  kr. 

für  das  verguldten  6  ducaten 18  ,    —  . 

Dann  hat  der  goldtschmidt  15  loth  3  quent.  mehrers  als  das  trücherl  gewogen  an  silber  empfangen, 
welches  aber  wegen  seiner  bekhannten  armttth   vnd  vnvermOgenheit  yber  villmahtiges   begehren   nit 

mehr  von  ihme  zw  bekhommen  gewest,  vnd  also  in  vertust  gangen  iedes  loth  p.  50  kr.  .    . 12  fl.  54  a  . 

macht  alles  zusammben  pr. .   .   .        45  fl.  54  kr. 


Stift  Nonnberg 


69 


Refektorium:  Nordseite  des  kleinen  Hofes,  westlich  an  die  Abtei  anstoßend.  Refektorium. 

Recliteckiger  Raum  mit  vier  Fenstern  an  den  Langseiten  und  mit  Flachdecke  mit  bunter  Stuckverzierung 
von  1837  um  drei  eingelassene,  auf  Leinwand  gemalte  Ölbilder:  1.  Abendmahl  mit  Wappen  von  Nonnberg 
und  der  Äbtissin  Viktoria  Anselma  von  Ehrenberg,  1731.  2.  Hl.  Rupert  und  Erentrud.  3.  Hl.  Benedikt  und 
Scholastika.  Derbe  Erzeugnisse  Salzburger  Lokalschule  (über  die  Renovierung  des  Refektoriums,  1731 
bis  1732,  s.S.  LIII;  über  die  Stukkierung  von  1837  s.  S.  LX). 

Gemälde:  1.  235  X  165.  Christus  im  Hause  des  Pharisäers,  ihm  zu  Füßen  Maria  Magdalena;  figurenreiche 
Komposition  mit  vielen  genrehaften  Zügen,  Durchblick  auf  einen  Hof  mit  reicher  phantastischer  Architektur. 
Deutsch.  Anfang  des  XVIH.  Jlis.  Der  Haustradition  nach  von  Johann  Friedrich  Perreth,  der  das  Bild  des 

Choraltars  von  1683  malte,  aber  wahrscheinlich  etwas  älter. 
2.  118  X  164.    Anbetung  des  Kindes  durch  die  Hirten.    Um  1700,  salz- 
burgisch. 

Archiv:    Mit   der  östlich    anstoßenden   Apotheke   ursprünglich   ein   zu-         Archiv, 
sammenhängendes  Refektorium  bildend,  das  jetzt  durch  Zwischenwände 
in    die   genannten  Räumlichkeiten    geteilt   ist.    Das  Archiv  (Fig.  89)  mit         f'ig.  89. 
einer   freistehenden  Mittelsäule   aus  Sandstein    als   Stütze  (Fig.  90);  sie         Fig.  90. 
steht   auf    einer    abgeschrägten   Basis    mit   einem   Ring   und  trägt  über 
eingeschnürtem    Säulenhalse    ein    Würfelkapitäl    mit    profilierter    Deck- 
platte;   entsprechende    Wandsäulen;    gratiges    Gewölbe;    im    S.    recht- 
eckige Fenster,   XIII.  Jh.;    Gewölbe   aus   dem  XVI.  Jh.    Die  Einrichtung 
besteht  aus  hölzernen  Archivkästen  mit  Fülltafeln  in  Perlstabeinfassung. 
XVII.  Jh. 

Gemälde:  1.  ölminiatur;  4x5;  oval;  Brustbild  der  Äbtissin  Magdalena        Gemälde. 
Schneeweiß.    An  der  Rückseite  bezeichnet:  1620. 

2.  Ölminiatur;  6-3  X  8;  oval;  Halbfigur  der  Äbtissin  Viktoria  Anselma 
von  Ehrenberg.    Um  1730. 

3.  Öl  auf  Leinwand,  zwei  Pendants,  Brustbilder  der  Äbte  Beda  Seeauer 
und  Albert  Nagenzaun  von  St.  Peter.  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.,  be- 
ziehungsweise um  1820. 

4.  öl  auf  Holz;  21  X  73;  hl.  Erentrud,  in  ganzer  Figur,  stehend,  mit 
Kirchenmodell  und  Pedum.   XVll.  Jh. 

5.  Öl  auf  Leinwand;  23  X  32'5;  hl.  Gregor,  zwischen  zwei  Engeln  stehend, 
im  Gebete  vor  der  in  Wolken  schwebenden  hl.  Jungfrau.  Unterschrift: 
Vera  E/figes  (!)  Sancti  Gregorii  Magni.   Ende  des  XVI.  Jhs. 

6.  Öl  auf  Leinwand;  Ansicht  des  Nonnenklosters  St.  Georgen  am  Läng- 
see, mit  einer  knienden  Nonne  vorn  und  einem  Gnadenbilde  (Madonna 
mit  dem  Kinde)  über  dem  Gebäude.  Inschrift:  Ex  voto.  1776  (Fig.  91).  Fig.  91. 

7.  Öl  auf  Leinwand;  29x385;  halbfiguriges  Potträt  der  Äbtissin  Fran- 
ziska Romana  Murmair,  letzter  Äbtissin  des  vorgenannten  Klosters. 
österreichisch,  um  1780  (Fig.  92).  Flg.  92. 

Skulpturen:    1.  Steinguß  (kristallinischer  Gips),  52  cm  hoch,  Statuette      Situlpturen. 

der  sei.  Regintrudis,  mit  Buch  und  Szepter;  runde  Falten,  die  über  den 

vorgestreckten  Arm  herabhängen,  die  Haare  in  der  Masse  gefurcht  Ende 

des  XIV.  Jh.  (Fig.  93).  FJg.  93. 

2.  Pendant  dazu,    51  cm   hoch.    Hl.  Erentrudis,    in   gebogener  Stellung, 

Pedum  und  Kirchenmodell  haltend  (Fig.  94).    Um  \A00  (vgl.  das  Epitaph         Fig-94. 

der    Augustinerbrauerei    in    Regensburg    bei    Hildebrandt,    Regensburg, 

Abb.  82). 

3.  Holz,  polychromiert,  68  a«  hoch.  Kruzifixus  mit  natürlichem  Haare.  Das  Kreuz  auf  Postament  mit  seitlich 
angesetzten  Voluten.  Anfang  des  XVI.  Jhs.  Soll  der  Tradition  nach  von  dem  in  der  Kirche  frei  gestandenen 
Kreuzaltare  stammen  (s.  S.  XXXVII). 

4.  Holz,  polychromiert,   zirka  35  cm  hoch.    Statuetten  der  HL  Benedikt  und  Scholastika  (Fig.  95).    Erste         Flg.  95. 
Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

5.  Holz,  polychromiert,  zirka  30  cm  hoch.  Statuetten  der  Hl.  Benedikt  und  Scholastika.  Mitte  des  XVL  Jhs. 

6.  Holz,  polychromiert.  Geschnitztes  Reliefwappen  des  Stiftes  N.  und  der  Äbtissin  Johanna  Franziska 
von  Rehlingen  und  Jahreszahl  1682;  von  einer  Blattgirlande  umschlossen.  Von  dem  früheren  Musikchor 
in  der  Kirche  herrührend. 

7.  Zwei  Marmorstatuetten,  Maria  und  Johannes,  als  Gegenstücke  gearbeitet,  auf  hohen,  bunten  Marmor- 
sockeln, die  aus  einer  Kugel  über  Säulenschaft  bestehen  und  mit  einer  Blattschnur  umwunden  sind.  Um 
1790,  von  der  Mariensäule  Hagenauers  auf  dem  Domplatze  beeinflußt 


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Fig.  90 
Saule  im  Archiv,  1 :  20  (S.  69) 


70 


Stift  Nonnberg 


Bibliothek  u. 

anschließende 

Räume. 


In  der  Südwestecke  Bibliothek:  Quadratischer  Rauin,  mit  einem  freistehenden,  abgefasten  Sandstein- 
pfeiler;  tonnengewölbt,  mit  Stichkappen. 

Gegen  O.  schließt  sich  an  der  Südseite  des  Konyentgebäudes  das  Vestiarium  an,  mit  schöner,  holzgetäfelter 
Decke,  mit  diamantierten  Hängezapfen  (unter  Äbtissin  Eva  Maria,  um  1630  eingerichtet;  s.  S.  XLVII.)  Die 
Wände  sind  ganz  mit  Garderobekästen  verkleidet,  deren  Türfelder  von  furnierten,  perlstabbesetzen  Rahmen 
eingefaßt  sind. 


Fig.  91 
Archiv,  Votlvbild  mit  Ansicht  des  Klosters  St.  Georgen  am  LUngsee  (S.  69) 


Gegen  O.  schließt  sich  das  Kapitelzimmer  an,  dessen  Tonnengewölbe,  mit  einspringenden  Stichkappen, 
von  einer  freistehenden  Mittelsäule  aus  weißem  Marmor  mit  Eckknollen  und  Zahnschnitt  an  der  Basis 
gestützt  wird.  Ausgemalt  mit  Blattranken,  zwischen  denen  in  Brustbildern  der  Stammbaum  Christi  an- 
gebracht ist.  In  den  Lünetten  Szenen  aus  dem  Leben  Maria  und  Wappen  der  Äbtissin  Anna  Paumann 
mit  Jahreszahl  1571.    An  der  Südseite  zwei  Rundbogenfenster,  im  N.  Rundbogentür.    XIII.  Jh. 

Die  Wandmalereien  von  1571  wurden  übertüncht  und  bei  der  Renovierung  1887  derartig  übermalt,  daß 
vom  ursprünglichen  Bestände  wenig  zu  erkennen  ist. 

östlich  vom  Kapitelzimmer  das  „rote  (Heinrichs-)  Museum"  (früher  Richterstube);  darinnen  Holzbalken- 
decke mit  reichem  Muster  von  verschieden  geformten,  vertieften  Feldern.   Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

östlich  daneben  das  „kleine  Museum",  mit  einfacher,  getäfelter  Decke  über  Zahnschnittfries. 

Gegen  N.  schließt   sich   an   die   Bibliothek  eine  Rumpelkammer   an   (ehemals  Weizkasten,   den  I.  Stock 

der  Westseite  einnehmend).    Durch  freistehende,  abgefaste  Pfeiler  aus  Sandstein  mit  Basen  und  Deck- 


Stift  Nonnberg 


71 


platten  der  Länge  nach  iintergeteilt,  toniiengewölbt,  mit  einspringenden  Kappen.  Durch  eine  Holzwand 
ist  die  unmittelbar  an  die  Bibliotliek  anstoßende  Vorbibliothek  abgetrennt. 

Das  Erdgeschoß  ist  vom  Wirtschaftshof  her  zugänglich  und  ebenso  durch  Pfeiler  der  Länge  nach  geteilt. 
Dieser  Trakt  erhielt  seine  jetzige  Form  durch  Äbtissin  Johanna  Franziska  von  Rehling. 

Die  Konventräume  liegen  hauptsächlich  im  Nordtrakt;  einfache,  tonnengewölbte  Räume,  mit  Stichkappen, 
die  im  XVI.  Jh.  unter  Äbtissin  Anna  Paumann  in  die  jetzige  Form  gebracht  wurden.  Nur  in  einer 
Krankenzeile  sind  drei  Säulen  enthalten,  die  denen  im  Archiv  entsprechen  (XIII.  Jh.).  Der  Osttrakt  ent- 
hält nördlich  vom  Turme,  an  den  er  anstößt,  die  Prokuratur  (Vorratskammer),  zu  deren  Einrichtung  vier 


Flg.  92 
Archiv,  Portrat  der  Äbtissin  F.  R.  Murmair  von  St.  Georgen  (S.  69) 


Kästen,  mit  zweifarbiger  Intarsia  in  den  Türfüllungen  und  ornamentalem  Zahnschnitte  unter  dem  Gesimse, 
gehören.   Ende  des  XVI.  Jhs. 

lAn  der  Nordseite  des  Küchenhofes  die  Traunerstube  (jetzt  Refektorium  der  Zöglinge),  die  die  Verbindung 
zwischen  der  alten  und  der  neuen  Abtei  herstellt.  1524  gebaut,  neu  eingerichtet.  Zwei  hufeisenförmige 
Tafeln  aus  braunein  Holze.    XVIII.  Jh. 

Darunter  das  „Mueshaus",  großer  Raum,  mit  einem  freistehenden,  abgefasten  Mittelpfeiler,  der  mit  Wand- 
und  Eckkonsolen  ein  Gratgewölbe  trägt  (zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs.).  —  Die  anstoßende  .Türnitz" 
(Laienschwesterrefektorium)  ganz  modernisiert.  —  Die  übrigen  Erdgeschoßräume  dieses  Traktes  grat- 
gewölbt,  mit  einem  System  von  freistehenden  und  Wandpfeilern  aus  der  Paumanschen  Zeit. 

Von  den  Räumen  des  zweiten  Stockes  sind  hervorzuheben:  Die  Zimmer  über  der  alten  Abtei,  welche  die 
Äbtissin  Ursula  von  Trauner  1525  bauen  ließ  (s.  S.  XXVII).  —  Ober  dem  Vorräume  der  St.  Johannskapelle 
liegt  ein  Vorzimmer,  mit  brauner  Balkendecke  und  durchgezogenem  Trame.  An  der  Wand  rote  Marmor- 


72 


Stift  Nonnberg 


tafel   mit   den  Wappen   von   Nonnberg,  der  Äbtissin  Ursula  und  ihrer  Mutter.    Inschrift:    Frau  Ursula 
Trauner,  Äbtissin  etc.,  hat  dise  Abbtey  mit  sambt  dem  Weinkeller  aus  dem  grünt  von  newen  renoviert 
und  erpauet  1525. 
Darinnen  7  Kästen,  mit  geschnitzten  Füllungen  und  Leisten.   XVll.  Jh. 

Großes  Sprechzimmer  (im  Beichtvaterstöckel):  Rechteckiges  Zimmer,  mit  einfachen  Stuckspiegeln  an  der 
Decke;  in  dem  das  Zimmer  teilenden  Sprechgitter  Schildchen  mit  Wappen  und  Initialen  des  Abtes  von 
Admont  Raimund  Freiherrn  von  Rehlingen  (s.  S.  XLIX). 


Im  Archiv: 

Fig. 

93 

Statuette  der  sl. 

Regintrudis 

Fig. 

94 

Statuette  der  hl. 

Erentrudis. 

Fig. 

95 

Statuette  der  hl. 
(S.  69) 

Scholastil<a 

Kircliengerilte 

aus 

Edelmetall. 

Monstranzen. 


Flg.  93 


Fig.  95 

Kirchengeräte  aus  Edelmetall. 


Fig.  94 


Monstranz:  76x40;  Silber,  vergoldet.  Breitovaler  Fuß,  mit  vier  angesetzten  Muscheln  am  Rande,  hoch- 
getriebenem Ohrmuschelwerke,  das  seitlich  gegen  den  Schaft  in  zwei  Gewandengel  übergeht.  Vorn  und 
hinten  volutengerahmter,  eingesetzter  Schild  mit  emailliertem  Namen  Jesu  respektive  Namen  Maria  in 
Blattkranz.  Statt  des  Schaftes  trägt  ein  großer  Gewandengel  den  hochovalen  Ostensoriumrahmen,  der 
mit  (vorn    und   hinten)   perlen-   und    edelsteinbesetzten   Rosetten    aus    Silber    und    Goldschmiedeemail 


Stift  Nnnnt>erg 


73 


belegt,  von  vier  fliegenden  Engeln  (zwei  mit  Kerzen)  umgeben  ist  imd  von  einer  Dornenkrone,  mit 
Steinen  und  Perlen,  überragt  wird.  Die  rubinbesetzte,  goldene  Lunula  von  einem  knienden  Gewandengel 
in  Silber-  und  Goldschmiedeeniail  getragen.  Als  Aufsatz  breitovaler  Wolkenkranz,  mit  zwei  frei  vor- 
tretenden kleinen  Engeln  in  Halbfigur,  darin  Hl.  Geist  in  Goldschniiedeemail  auf  Strahlenglorie,  dar- 
über in  Email  Gott-Vater  mit  Weltkugel.  Die  große,  durchbrochene  Glorie  der  Monstranz  abwechselnd 
mit  geflammten  und  geradlinigen  Strahlen.  Augsburger  Beschau.  Meistermarke:  ©.  Repunzen,  Würxen- 
zeichen  (Taf.  XIII,  links). 

Die  Monstranz  wurde  laut  Rechnung  1652  von  dem  Augsburger  Goldschmied  Gregor  Leider  geliefert, 
der  von  Äbtissin  Johanna  von  Lodron  dafür  905  fl.  2  kr.,  davon  einen  Teil  in  Edelmetall  und  Geschmeiden 
erhielt.    Die  Meistermarke  paßt  auf  Andreas  Wickhart  (gest.  1674).  Rosenbero*  342. 


Tal.  XUI. 


Ausziegel 


I6S2 


Der  hochwtlrdif;en  hochwohlgebornen  in  Gott  genedigen  frauen,  fraiien  Johanna  Abbtissin  dels  lObl.  Oottshaus  au/ 
dem  Nunberg  in  Sallzburg 


Habe  ich  vnderschriebener,  ain  ganz  vergällte,  silberne  Monsdrandxen  gemacht  von  golt  und  edlgestain 
daran  gebracht,  wegt  Augspurger  24  Marckht  8  l.oth  thuet  Salzburger  20  Mrk.  9  Loth  J*',  afs  geet 
ab  golt  schwer  139^!.,  Cronna,  thuet  in  Silber  gewicht  wegen  alles  Salzburger  l  Mrk.  to  Loth  3  afs. 
Mer  die  Crone  wegt  5  loth  2  afs  l  .i,  thuet  die  golt  lifferung  an  der  Monstrandxen  2  Mrk.  I  afs  l  ^. 
Die  2  glässer  wegen  14  loth  als  verbleibt  an  der  Monstrandxen  Silber  17  Mark  11  loth  3  afs 

die  Mark  pr.  24  fl.  .   .   . 

Die  2  Spiegl  glässer 

Vor  die  ganze  gotdt  Arbeit  zu  machen 

Für  das  ganze  Werkh,  dem  Maller.  Wax-Possierer  vnd  andre  Vnkosten  der  Infenzion  bezallt     .    . 

Die  7  Robin  zum  Monschein  1  per  2  fl 

Zu  der  Weltkugel  4  Duzent,  ein  duzent  pr.  3^j^  fl 

Dem  Stainschneider,  solche  in  das  werkh  gleich  zu  schneiden 

Fuderall  zur  Monstrandzen  khost 

Für  das  gOltische  Silber  von  ieder  Mark  Schaiderlohn  45  kr. 

Dem  Roten  von  Augspurg  nach  Salzburg  von  der  Meli  zu  tragen  vnd  zOhrung  15  kr.  .   . 


Summa  meiner  Lifferung  des  ganzen  Werkhs: 


Den  Empfang  an  Silber,  golt  und  F.delgestain  auch  Berlein.  Münz-Zetl  vnd  beylag  wie  folgt. 


An  golt  empfangen  ain  Glänzt  (?)  weget  Salzburger    .    . 

Mer  ein  Glänzt  wegt      

Mer  ain  goldene  Krön 

Mer  ain  alten  morschen  Ohrnbehang  Stain  und  berlein 
Thuet  der  Empfang  an  golt,  Edlgestain  u.  berlein    .    .    . 


Mark  I  Loth 


I 


Mein  Lifferung  an  der  Monstranzen     

Auch  10  Cronna  von  der  golt  Arbeith  abgang  ist 
Auch  liffert  zurllckh  an  obren  geheng  und  berlein 


Thuett  in  allem  goltlifferng  zusammen: 

Vom  obigen  gollt  empfang  abgezogen,  bleib  ich  hinaufs 

Thuett  49  Cronna.  ain  zu  2  fl.  20  kr.  .   . 


Mer  empfang  ich  an  gOltischem  Silber     .   . 

vnd  gollt  1  afs  */„  halt  fein 

detto  fein 

Oeet  ab  an  Golt  schwer  3  Loth.  2  afs  1  ^ 
Bleibt  fein      


2 

12 

5 

9 


14 


I 
2 


4 

9 


9 
12 

n 


Afs 


2 
2 
2 

2 


I 
3 


£, 


3 
I 


2 
I 


/!■ 


425 

37 

2 

45 

295 

— 

125 

— 

14 

— 

14 

— 

2 

— 

12 

— 

7 

10 

7 

30 

MS 


114 


kr. 


20 


VII 


10 


74 


Stift  Nonnberg 


{Mark 


Mer  empfang  ich  an  weifsem  Silber 
halt  fein     .    .    .    . 

Thuett  fein     

Thuett  fein  Silberposten     

die  Marii  fein  p.  15^i,  fl 

vnd  Schaidtgoldt  18  Duggaten    . 


Thiiet  der  empfang 


10 

9 


17. 


Den  empfang  von  der  Differenz  abgezogen 
mir  heraus,  Rest    .    . 


Loth 


15 
14 

12 


Afs 


3 
1 

1 


fl. 


kr. 


271 
51 


-      .437 


48 


-         467  \    51 


Den  8.  Jänner  im  1653.  Jar  bin  ich  mit  300  fl.  bar    bezahlt   wegen  der 
Mns-Stranz 

Gregoriiis  Leider  m.  p. 
Goltschmid 

Monstranz:  75  X33;  Silber,  vergoldet.  Breitovaler,  ausgezackter  und  eingeschnürter  Fuß,  in  vier  breitere  und 
vier  schmälere,  mit  Muscheln,  Volutenranken  und  Rosettengittern  gezierte  Lappen  geteilt.  An  den  schmäleren 
perlenbesetzte  Voluten  in  Hochrelief,  an  den  breiteren  gerahmte,  silberne  Reliefs:  die  vier  Evangelisten. 
Eingeschnürter,  mit  drei  Cherubsköpfchen  geschmückter  Nodus  zwischen  zwei  gerippten  Knäufen.  Die 
Bordüre  des  hochovalen,  vierpaßartigen  Ostensoriums  mit  Perlen  und  Edelsteinen  besetzt.  Ringsherum 
über  vergoldeter  Strahlenglorie  silberne  Blatt-  und  Volutenranken,  Draperiegehänge  und  Blumenbuketts. 
Darüber  zahlreiche  Edelsteinbuketts  und  sechs  vergoldete  Reliefs:  An  den  Seiten  je  ein  rauchfaß- 
schwingender Engel  und  ein  fliegender  Cherub,  unten  Immakulata  mit  Strahlenglorie  und  angehängtem 
Einhorn  in  Goldschmiedeemail  oben  Gott-Vater  mit  Hl.  Geist  unter  Baldachindraperie.  Über  dem  Osten- 
sorium  perlen-  und  edelsteingeschmückte  Krone,  als  Abschluß  der  ganzen  Monstranz  ebensolches  Kreuz. 

Augsburger  Beschau  und  Meistermarke:  ^^%-    Unten  graviertes  Wappen  des  Stiftes  Nonnberg  und  der 

Äbtissin  Viktoria  Anselma  von  Ehrenberg  und  Jahrzahl  1737  (Taf.  XIH,  rechts). 

Die  Monstranz,  vielleicht  eine  Arbeit  des  Goldschmiedes  Joh.  Dav.  Sattler  (Rosenbero*  533),  wurde  in  Augs- 
burg gekauft  und  1737  von  dem  Salzburger  Juwelier  Anton  Georg  Riedlechner  mit  Edelsteinen  verziert, 
die  die  Konventfrauen  größtenteils  von  ihren  Jesukindlein  hergaben;  1740  wurde  sie  von  demselben 
Meister  instand  gesetzt  und  Krone  und  Glorie  zur  Immakulata  zugefügt.  Siehe  die  zugehörigen  Rechnungen: 

Salzburg  den  4.  August  1737 
Auf  Verordnung  Ihro  Hochwürden  und  Gnadten  frauen  frauen  Maria  Victoria  Anselma  würdigister  Äbtissin  des  hoc/i- 
aderlichen  Closter  Nunberg  etc. 

Abgeben 
Eine  schöne  getriebene  Monstranz  mit  figuren  vnd  vergold,  der  fuess  vertüfft  und  erhobt  geschlagen, 
besteht  alles  in  13  lottigen,  augspurger  Prob  silber,  wigt  an  diesem  Silber  11  Mark  6^1^  Loth  ä  1  fl.  44  kr. 
a  316  fl. 

ist  mit  gemachtem  Kauf  erlassen  worden  pr, 

Auf  die  Monstranz  seindt  hinaach  volle  Cleinodien  vnd  geschmuckh.  maistens  in  purem  Gold  worauf 
ohne  die  Robin,  Shmaragd,  Perln  etc.  An  Diamanten  allein  230  stiickh  sich  befinden,  so  in  formb  vnd 
fedes  stuckh  besonder  mit  gemachter  faschina  vnd  schrauffen  Silber  vnd  vergold  angebracht  worden, 

welches  besonders  wigt  12^1.^  tot  ä  7Vj  // ä 

Diese  goldene  Kostbarkeiten,  so  hierauf  gekoTnen  vnd  appliciert  worden,  haben  gewogen:  13  tot  29. 
wigt  also  aniezto  diese  Monstranz,  doch  ohne  luna,  13  Mark  /'/j  tot.    —    Die  luna  mit  extra  schön 

guetten  Granaden  stainern  versetzt,  zu  obigen  gewicht  niehmals  gerechnet,  betrafft  allein 

Vor  die  auf  mundtierung,  neyer  fassung  ettlicher  stainer.  Zier  und  formierung,  miehsamber  arbrith  vnd 
aufbringung  dieses  geschmuckhs,  so  yber  9  wochen  zeit  vnder  3  Persohnen  erfordert  hat,  für  ainen 

wöchentlich  zu  rechnen  3  fl ä 

Das  doppelte  aderliche  wappen  zu  stächen  ausgelegt  laut  Beylags-ZOttl ■       2 

Hieran  empfangen  Karchenopfer  wigen  2  tot  /' ,  gr.  =  2  fl.  22  kr.  ; 

Summa  .    . 
Dankbar  mit  422  fl.  46  kr.  verrechnet  vnd  bezalt  worden  den  16.  Augusti  ebd. 

Antoni  Ge.  Riedlechner  m.  p. 


Stift  Nonnberg 


75 


Mafien:   Monstramen.    Diesen  contho  hat  unser  in  Gott  ruhente  Ondge.  Frau  von  ihren  Verehrten  gell  betahll  mit 
•  //.  46  kr.  nnj 

Hierin   befindet   sich   auch   ein  Spezifikation  von  allen  Jubellen   so  an  dieser  Monstranzen  zu  finden   mtkhe  mehrers 
ttils  die  convent  frauen  von  ihren  Jesukindlen  hergeben. 


24 


86 


ades.  Salzburg  den  2.  Sepi.  1740 
Auf  Verordnung  Ihro  Hochwürden  und  Gnadten  frauen  frauen  M.  Celestina  Wordigisten  Äbtissin  deft  hochadertiehen 
Closter  S'unberg  etc. 

Eine  Monstranz  in  guetten  Silber  alter  arth   so  der  reparierung  hOgst  benethigt.  worauf  von  neyen      fl.        kr. 
gemacht  worden,  eine  Krön,  ein  Strahlenschein  vmb  die  Bildnus  der  Mueiter  Gottes  zu  erhoben,  vnä 
bOsserem  formb  zu  bringen,  dann  zu  26  goldene  geschmeltzte  Stückht  mit  Robin  und  Perll  zu  welchen 
Bluemen.  vndersäzt   alles  mit  schrauffen  verfertiget,  wigt  dises  darzue  geko/nen  Silber  16  l.olh  T  ,  g. 

ä  1:30: 

Vmb  dises   obige   sambt   denen   goldenen    rossen   auch  besondere  Stain  vnd  Perlten  zv   verthaillen, 
Vergoldung,  völliger  repariening  dises  werkits  so  vilte  zeith  benomben  zusamben  gezogen  pr.        .    .    . 

,            .„■     „  Summa         .64        S6 

Hieran  empfangen  18^i^  Cronen  gold   ä  3  fl.  U 55'/,  fl. 

womath  diefser  conto  bezahlt  worden. 

Anloni  Ge.  Riedlechner  m.  p. 
Außen  :  1740  Dieser  conto  ist  mit  allerlei  altem  goldt  bezahlt  worden  so  18^ j^  Cron  gewogen  ytdt  pr.  3  fl.  gerechnet 
worden    mithin  hat  es  in  Werih  betragen  55  fl.  30  kr. 

9  fl.  24  kr.  habe  abgebrochen 
Kirchen-Sachen.  6  Pag. 

.iborium:  Silber;  36  f/n  hoch.  Geflammter  Fuß,  mit  getriebenen  Ranken  und  Leidenswerkzeugen.  Knaul  Ziboriiua. 
mit  vier  Cherubsköpfchen  zwischen  Blütenbuketts.  Korb  aus  Ranken  mit  vier  Cherubsköpfen  mit  großen 
Flügeln.  Aufsatz  mit  getriebenen  Ranken  und  Leidenswerkzeugen  und  aufgesetztem  Kreuz.  An  der  Unter- 
seite des  Fußes  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Johanna  Franziska  von  Rehling  mit  Inschrill: 
M.  I.  F.  A.  I.  N.  und  Jahrzahl  1688.  Augsburger  Beschau,  Meistermarke  A.  L.  (Andreas  Lotter,  Meister 
seit  1668[?)). 

Ziboriunikrone:  Silber,  vergoldet;  20  cm  hoch.  Mit  angesetzten  Rosetten  mit  Goidemail.  mit  Perlen  und       Ziboria*- 
Steinen  in  Kastenfassung.  Der  Rand  zwischen  Einsäumung  von  Perlen  mit  Rosetten  besetzt,  darüber  aul-  kn»c. 

gesetzter  Fries  aus  vergoldeten  spitzen  Blättern  mit  angesetzten  Medaillons  mit  Goldschmicdeemail.  Die 
Krone  mit  Rosetten  mit  Steinen  und  Trauben  aus  Perlen.  Als  Bekrönung  Kreuz  über  Kugel,  die  gleich- 
falls mit  Rosetten  besetzt  ist.  Augsburger  Beschauzeichen  und  Meistermarke:  (£>  Anfang  des  XVTl.  Jhs. 
(Vielleicht  Joseph  Zwickel,  Meister  1624.)  Der  Schmuck  stammt  größtenteils  von  Frau  Cajetana  Gralin 
Hüfwarth  (Inventar  von  1738,  f.  20). 

Kelche:  1.  Silber,  zum  Teil  vergoldet;   20-8  cm  hoch.   Flacher  Sechspaßfuß  mit  angesetztem  Rande;  mit         Krtch«. 
flachgetriebenem  Bandwerk  und  Früchten,  in  zwei  Pässen  Cherubsköpfchen,  in  einem  silberne,  runde  Platte 
mit  nielliertem  Doppelwappen:  Stift  Nonnberg  und  Äbtissin  Cordula  und  Aufschrift:  C.  M.  A.  1601.  Der  runde 
Nodus  ist  mit  Widderköpfen   und  Volutenranken  besetzt.    Der  Silberkorb   aus  durchbrochenem  Geflecht, 
von   drei  Cherubsköpfchen    und   drei  Girlanden   vor  Rankenwerk,  dem   unter   dem   oberen  Rande  eine 

Blattschnur  vorgelegt  ist.  Am  Rande  Beschauzeichen  Salzburg,  Meistermarke  ftSS.  Wahrscheinlich  Arbeit 

des  Hanns  Endress,  der  1595  Bürger  und  1605  fürstlicher  Wardein  wurde  (Fig.  96).  In  der  Hauptrechnung         Fig  96. 
von  1601  heißt  es  f.  61':  Den  9.  Martü  anno  1601  ainen  khelch  zw  der  khürchen  machen  lassen,  welcher 
allenthalben  costet  .    .    .  46  fl. 

2.  Silber  und  vergoldet;  20  cm.  Sechspaßfuß  mit  reich  profiliertem  Rande.  Auf  den  einzelnen  Lappen 
unter  Baldachinen  mit  Rankenaufsätzen,  Halbfiguren  von  fünf  Engeln  mit  Leidenswerkzeugen  auf  Wolken 
und  eingelegtes  Blättchen  mit  Wappen  des  Salzburger  Domherrn  Krafft  v.  Weitingen  (t  1636).  Gotisierender 
sechseckiger  Schaft  mit  großem  Knauf,  durch  tiefe  Einkerbungen  in  Rhomben  geteilt,  von  denen  die  sechs 
mittleren  mit  kleinen  Cherubsköpfchen  besetzt  sind.  Silberner  Korb,  durchbrochen,  aus  ßlattrankcn, 
Draperiegehängen  und  vier  Cherubsköpfchen  zwischen  Volutenranken  bestehend,  darüber  Kreuzblumen- 
fries über  Profilierungen  (Fig.  97).  Augsburger  Beschau.  Anfang  des  XVII.  Jhs.;  1624  von  Krallt  von  Fig.  97. 
Weitingen  zu  seiner  Kapelle  gestiftet. 

3.  Silber,  vergoldet;  255  cm  hoch.  Der  Fuß  von  runder  Grundlorni,  mit  drei  geraden  und  drei  kiel- 
bogig  geschwungenen  Partien  des  Randes.  Der  Fuß  in  getriebener  Arbeit  mit  drei  Cherubsköpichen  über 
Volutenornament  und  drei  ausgezackten  Lappen  mit  Tressen.  Der  Nodus  birnlörmig,  durch  drei  Voluten- 


76 


Stift  Nonnberg 


bänder  mit  Cherubsköpfchen  drei- 
geteilt Die  Cuppa  in  niedrigem 
Korbe,  drei  knorpelig  gerahmte 
Medaillons  mit  Halbfigur  der  Ma- 
donna, zwei  Engeln  mit  den 
Werkzeugen  der  Passion.  Augs- 
burger Beschau,  Meistermarke  P 
über  U^ in  rundem  Felde.  Würxen- 
Fig.  98.     zeichen.  Um  1630  (Fig.  98). 

4.  Silber,  zum  Teil  vergoldet; 
25-5  cm  hoch.  An  dem  sechs- 
lappigen, mit  getriebenem  Vo- 
lutenwerke ornamentierten  Fuße 
und  dem  birnförmigen,  durch  Vo- 
lutenbänder dreigeteilten  Nodus 
applizierte  Cherubsköpfchen  be- 
ziehungsweise Fruchtbukette.  Die 
Cuppa  in  flachgearbeitetem,  sil- 
bernem Korbe:  aus  drei  Cherubs- 
köpfchen und  den  Werkzeugen 
der  Passion  bestehend.  Im  Rande 
des  Fußes  Augsburger   Beschau 


und    Meistermarke 


0 


Um 


1630  (RosENBERQ^  324).    An   der 
Unterseite  Würxenzeichen. 


Fig.  97    Kelch  Nr.  2  (S.  75) 


Fig.  96     Kelch  Nr.  1   ';, 
""  (S.  75) 

Knorpelwerk  und 
Rosetten.  Korb  aus 
großblumigem  Sil- 
berblattwerke, mit 
aufgesetzten,  ver- 
goldeten Rosetten 
und  querovalen  Me- 
daillons, die  tnit  ge- 
triebenen Ähren, 
respektive  Trauben 
und  Blüten,  geziert 
sind.  Salzburger 
Beschau,  Meister- 
marke wie  bei  Kelch 
Nr.  9,  Würxen- 
zeichen. Repunzen. 
Um  1670. 

7.  Silber,  zum  Teil 
vergoldet;  24-5  cm 
hoch.  Der  Fuß  von 
runder  Grundform 
mit  getriebenen 
Ornamenten;     drei 

Cherubsköpfchen 
und  drei  über  Wol- 
ken sitzende  Engel- 
chen mit  den  Werk- 
zeugen der  Passion 
in  ovalen,  von  Vo- 
luten eingefaßten 
Feldern.  Der  runde 


5.  Silber,  vergoldet;  23'5rm  hoch. 
Der  Fuß  von  Sechspaßform;  zwi- 
schen Engelsköpfchen  stehende 
Figuren  der  hl.  Jungfrau  mit  dem 
Kinde,  der  hl.  Ursula  und  des 
hl.  Wolfgang  in  getriebener  Ar- 
beit. Birnförmiger  Nodus,  mit 
Engelsköpfen  besetzt,  die  Cuppa 
in  ebenfalls  vergoldetem,  aus 
Cherubsköpfchen  mit  Draperien 
und  Volutenranken  gebildetem 
Korbe;  im  Innern  des  Fußes  eine 
eingeschraubte,  silberne  Platte  mit 
dem  gravierten  Alliancewappen 
Pauernfeindt  und  Winkhler  sowie 
Initialen  HP  und  MW  nebst 
Jahreszahl  1634.  Salzburger  Be- 
schauzeichen; undeutliche  Meister- 
marke (A'f?]). 

6.  Silber,  teilweise  vergoldet; 
24-5  cm.  Sechslappiger  Fuß,  drei 
aufgelegte,  querovale  Medaillons 
mit  Maleremail,  zwischen  ge- 
triebenem Blattwerke,  mit  auf- 
gesetzten, vergoldeten  Rosetten 
und  silbernen  Steh-Engeln  mit 
Leidenswerkzeugen.    Knauf    mit 


Fig.  9ö    Kelch  Nr.  3  (S.  76) 


h 


Stift  Nonnberg 


77 


Nodus  durch  ein  Band  geteilt,  in  dem  oberen  Abschluß  mit  drei  Cherubsköpfchen.  Die  Cuppa  in 
silbernem  Korbe  aus  drei  groljen  Cherubsköpfchen  und  drei  Gewandengeln  mit  den  Werkzeugen  der 
Passion.    Im  Rande  Meistermarke  des  H.  J.  Scheibsradt,  um  1660  (vgl.  Kelch  8). 

8.  Silber,  teilweise  vergoldet;  25  cm.  Sechsiappiger  Fuß  mit  getriebenen,  großen  Blumen  und  Blattranken 
und  drei  aufgesetzten,  silbernen  Cherubsköpfchen.  Am  Knaufe  getriebene  Halbfiguren  dreier  Engel  über 
volutenumrahmten  Blumenbuketts  und  auf  gerauhtem  Grunde,  der  zwischen  den  Flügeln  medaillon- 
artig vortritt,  silberner,  durchbrochener  Korb  aus  Blattranken,  Blüten  und  Trauben.   Salzburger  Beschau, 

Ml 

Meistermarke     U  "  und  Repunzen.   Um  1670.    Arbeit  des  Hans  Jakob  Scheibsradt,  Bürger  seit  1653.    — 


Kelch  Nr.  9  (S.  77) 


Vig.  lOü    Kelch  Nr.  lü  (S.  78) 


Hauptrechnung  1667: 

Den  25.  November  dem  goltschmid  Scheibsradt  für  dry  new  gemachte  khelch  und  patenen.  dy  haben  gewogen  106  lolh 
20  qiient  per  I  fl  15  kr  facit :   133  fl  7  kr  2  -iv   an  welcher  er  aber  in  altem  Silber  empfangen  S-'i  fl  7  kr  2  S^  hierauf 

den  rest  per  .    .    .  50  fl. 

9.  Silber,  vergoldet;  27-5  cm  hoch,  Sechspaßförmiger  Fuß,  mit  angesetztem,  ausgezacktem  Rande  in  ge- 
triebener Arbeit;  Fruchtbuketts  und  Blattwerk,  drei  Putten  über  Wolken  mit  den  Werkzeugen  der  Passion 
um  drei  eingelassene,  steilovale  EmaiJmedaiilons:  Kreuztragung,  Kreuzigung.  Auferstehung.  Nodus  ein- 
geschnürt, mit  drei  Cherubsköpfchen  und  Fruchtbuketts.  Die  Cuppa  in  einem  gleich  dem  Fuße  gearbei- 
teten, durchbrochenen  Korbe.    Die  Medaillons:   Letztes  Abendmahl,  ölberg,  Schaustellung.    Augsburger 

Beschau  und  Meistermarke  (»I«)     Vielleicht  Rosenbero'  5034.   Am  Rande  unten  Würxenzeichen  und   drei 

gravierte,  ovale  Platten  mit  Wappen  und  Umschriften:  Maria  Agnes  Maria  Tecla  Zeillerin  1684  —  Ursula 
leillerin  geporne  Wenzlin  1684       Georgius  Zeiller,  Pfleger  zu  Täufers  1684  (Fig.  99). 


Flg.  99. 


78 


Stift  Nonnberg 


10.  Silber,  vergoldet,  mit  Perlen  und  Steinen  in  Kastenfassung  und  applizierten,  silbernen  Ornamenten; 
18-5  cm  hoch.  Der  Fuß  sechspaßförmig,  mit  getriebenem  Spitzblatt,  mit  angesetzten  Steinen  und  Trauben 
aus  Perlen  und  Gold  mit  eingesetzten  Steinen.  Der  Nodus  aus  drei  Oberkörpern  von  Cherubim.  Der  Korb 


gleich  dem  Fuße  mit  applizierten,  silbernen  Maschen  mit  eingesetzten  Rauten. 


Aß*. 

Im  Rande  Marke:  iti% 


Der  Fuß  innen  von  einer  gravierten  Platte   geschlossen;   darin  vier  Wappen  (Nonnberg,   Äbtissin  Maria 
Fig.  100.     Magdalena  Schneeweiß,  Thun  und  Liechtenstein).    Umschrift:  M.  A.  E.  D.  T.  1705  (Fig.  100).  1704  vom 
Goldschmiede  Johann  Felix  Weber  in  Salzburg  für  die  Profeß  der  M.  A  Ernestine  von  Thun  verfertigt. 

1704  ist  gemacht  worden  der  schöne  Mich   so  in  der  Custorey   zu  finden,  darzue   die  frau  Maria  Anna  Ernestina 
V.  Thun  gegeben: 


231  Mitlere  vnd  khleine  Diamanth  so  geschetzet  worden 
In  gelt  darzue  geben 


Summa  . 


Volgente  slain  seindt  auch  von  ihr  darzue  erkhauft  worden;  (nämlich  von  den  540 fl.:) 

I  kleines  diämäntl 

12  mittere  robin  ä  4  fl.  40  kr 

14  etwas  khleinere  robint        ä  2  .  15 


5  duzent  khleine  robint  ä  2  .   15 

3  duzet  gar  khleine  robinl  ä  1   .   15 

36  schmaral  ä  4  .  40 

/  grossen  jecint 

3  khleine  jecint  vnd  3  savier  zusamben 

Summa  der  erkhaufften  stain  .  .  . 
bleibt  also  noch  in  geldt  von  denen  obigen  540 fl.  im  rest  258 fl.  so  dem  goldtschmidt  vor  die  arbeiih, 
vnd  vor  silber  vergoldten  gerechnet  wordten. 

Weilten  aber  die  Gnädige  Frau  (Aebtissin  M.  Magdalena  v.  Schweeweiß)  verlangte,  daß  der  corpus 
am  kolch  sollte  ganz  von  fein  goldt  gemacht  werdten,  hat  sie  noch  darzue  geben  14  letiges  ducaten- 
goldt  und  underschidliche  schöne  Edelgestaine  als  crisolidus.  jecint,  1  robin  palas  u.  s.  w. 

Die  Hauptrechnung  1704  bemerkt  f.  57: 

.Den  9.  Martii  ist  vor  ein  neuen  kölch  von  golt  und  kostbaren  stainen  worzue  das  dosier  17  loth 
1  quintl  ',„.  nebens  vill  stainen  (das  ybrige  golt  per  16  loth  und  die  mehristen  stain  die  frau  Maria 
Anna  von  Thun)  hergeben,  dem  goldtschmidt  Wöber  macherlohn  zahlt' ;    344 

Ist  hochadterl.  glosterfrauen  in  Nunberg  in  steinen  vergauft  vnd  gemacht  Worten,  vnd  vier  einen  zu  fasen  25  kr. 

Stack 

Schmäräln ,         36 

Robin 


fl. 

kr. 

350 

540 

890 

1 

56 

31 

30 

11 

15 

3 

45 

68 

6 

4 

30 

282 

;  344 

Robin  dreibl . 
Safier .  .  .  . 
Perlen  dreibl 
Jachzünth  .  . 
Diemäntl  .  . 
Amatist  .  .  . 
Grisolitus   .   . 


Diemäntl 

Diemäntl  in  den  schlinget 

Vor  die  dreibin.  vor  einen  zu  machen  2  fl. 
Und  vor  den  granzl  mit  diamant  4  fl. 
Empfangen  in  gold    16  lod 

wiederum  12    . 

wiederum  5    .    I  qu.  '/„ 

Und  4  duchaten         33  lod  1  qu.  »/„ 


Ut  mit  großem  danch  alles  bezald  worden. 


43 
9 
5 
6 
5 
.39 
12 
3 
8 
1 


Vier  das  lod  zu  arbeiten  in  gold  ist  2  fl.  5  kr. 

Weget  der  gorbus  19  lod  '/j  l- 

Vier  das  silber  und  macherlon  ist  1  fl.  35  kr. 

Weget  das  silber  49  tod  1  qu. 

Fein  silber  zu  die  diamantl  weget  2  lod  19  '/,,  in  geld:  3  fl.  10  kr. 

Einen  säfier  zu  bolleren  =  30  kr. 

Johann  Felix  Weber  m.  p. 
bürgerlicher  goldarbeiter  in  Salsburg 


Stift  NonntK-rg 


79 


11.  Silber,  vergoldet;  27  cm  hoch.  Mit  getriebenen  Ornamenten,  am  sechspaßförmigem  Fuße  Gruppen  von 
je  zwei  Köpfchen,  darüber  durchbrochener  Fries  und  der  aus  sechs  Lappen  aufsteigende  Schaft,  mit  auf- 
gelegten durchbrochenen  Ornamenten,  Band-  und  Gitterwerk  mit  Blüten.  Der  Nodus  gotisierend,  breit- 
gedrückt,  mit  angesetzten  Rosetten  und  Cherubsköpfchen  zwischen  zwei  sechsseitigen,  kantigen  Ein- 
schnürungen mit  Namen  Jesu  und  Maria.  Der  Korb  durchbrochen  gearbeitet,  drei  Putten  mit  den  Werk- 
zeugen der  Passion  unter  Baldachinen,  drei  ovale  Medaillons  mit  I^eliefs:    Abschied  Christi   von   seiner 

Mutter,  ölberg,  Gefangennahme.    Wiener   Beschauzeichen  von    1723   und  Meistermarke:  QQ. 

12.  Kelch  mit  Tasse  und  zwei  Kännchen  (zusammengehörig).  Silber,  vergoldet,  mit  getriebenem,  flam- 
boyantem  Ornamente  und  Palmetten  in  gerahmtem  Felde,  das  die  Ornamentkontur  begleitet.  Der  Kelch 
(29  cm)  mit  rundem  Fuße  und  ausgezacktem  Rande,  mit  drei  Ährenbuketts  und  drei  applizierten,  steil- 
ovalen Emaiimedaillons  in  Silberfassung,  mit  angesetztem,  grün  emailliertem  Blattwerke.    Die  Medaillons 


Fig.  101    Tasse  für  Meßltännclien  (S.  80) 


6lien  dar:  Hl.  Anna,  Marter  des  hl.  Andreas,  hl.  Erntrud.  Der  Nodus  eingeschnürt,  von  drei  Voluten- 
sändern  untergeteilt.  Der  Korb  gleich  dem  Fuße  ornamentiert  (mit  Blumenbuketts).  Die  Medaillons: 
hl.  Rupert,  hl.  Virgil  und  hl.  Kajetan.  Abschließender,  mehrfach  geschwungener  Wulst,  mit  aufgesetztem, 
ilamboyantem  Ornamente.  Am  Rande  Gravierung:  Durch  Andreas  von  Mayr  verehrt  Anno  1750.  Augsburger 


Beschau  von  1749/51  und  Meistermarke: 


9 


(Franz  Thad.  Lang.  RosENBEHa*  535).  Die  einfachere  Tasse 


mit  profiliertem,  bewegtem  Rande,  die  Führung  aus  einfachem  Wulste,  darin  gravierte  Rosette.  An  der 
Rückseite  gravierte  Inschrift  wie  oben.  Die  gleichen  Marken.  Die  Kännchen  mit  aufgesetzten  A  und  V 
jiber  den  Deckeln. 

fasse  mit  Kännchen:  1.  Silber,  vergoldet;  41/33.  Breilovale  Form,  Bordüre  durch  einen  Blattkranz  ein- 
efaßt;  zwischen  vier  fliegenden  Engeln  mit  Leidenswerkzeugen,  von  Blütenkrünzen  flankiert,  vier  Reliefs: 

fhristus  am  ölberg,  Geißelung,  Dornenkrönung,  Kreuztragung  vor  Architekturen  respektive  Landschaften. 
Übergange  zum  Grunde  kleine,  ovale  Buckel  zwischen  Perlschnüren.   Am  Grunde  Blattranken,  mittlere 

|pitzblattrosette  und  zwei  Reliefs:  Kreuzigung  und  Grablegung.  Die  Rankenrahmen  mit  je  einem  Cherubs- 
^pfchen  und  zwei  in  Blattwerk  endenden  Cherubshalbfiguren  geziert,  innerhalb  der  Perlschnurführungen 


Meß- 
kannchen. 


80 


Stift  Nonnberg 


Taf.  XIV. 


Fig.  101. 


MvBbUclier. 


Räucher- 
gcfäßv  und 
Schiffchen 


Leuchter. 


Wappen  des  Stiftes  Nonnberg  und  der  Äbtissin  Magdalena  Schneeweiß  (Taf.  XIV).  Auf  der  Rückseite  Jahres- 
zafil:  1704.  Fuß  und  Deckel  der  Kännchen  mit  getriebenen  Perlschnüren  und  Biattornamcnten  gegliedert. 
In   der  Bauchung  vorn  und  rückwärts  je  ein  Cherubsköpfchen,  an  den  Seiten  zwischen  Spitzblattranken 

Reliefs:  St.  Rupert,  St.  Erntrudis,  St.  Benedikt,  St.  Scholastika.  Augsburger  Beschau.  Meistermarke:  ^. 
(vermutlich  Roshnbero*  505).  ^^ 

Tasse  mit  Meßkännchen:  2.  Silber,  getrieben;  29/33.  Breitovale  Form,  gewellter  Rand,  auf  der  Bordüre 
vier  Medaillons  mit  den  Leidenswerkzeugen,  dazwischen  wie  am  Grunde  Riemenwerk  und  Biattranken. 
Die  Führungen  aus  Blattgewinden  gebildet,  darin  Namen  Jesu  und 
Maria  mit  Herzen,  gestanzt.  Augsburger  Beschau,  Meistermarke 
LS.,  Repunzen.    Um  1705  (Fig.  101). 

Tasse  mit  Meßkännchen:  3.  Silber,  zum  Teil  vergoldet,  getrieben; 
29-5/25.  Querovale  Form  mit  gewelltem  Rande,  die  Bordüre  in 
vier  breitere  und  vier  schmälere  Lappen  geteilt  und  mit  Ranken- 
werk, Tressen  und  Blumensträußen  zwischen  vier  aufgelegten  Me- 
daillons mit  Reliefdarstellungen  der  Evangelisten  verziert.  Im  Grunde 
Riemenwerk,  Tressen  und  Muscheln,  Perlstabführung  mit  ein- 
gedrückten Stäben,  darin  Namen  Jesu  und  Maria  mit  Herzen.  Be- 
schauzeichen Augsburg,  Meistermarke  jflL  (Joh.  Friedr.  Bräuer, 
RosENBERo'-'  519).  Repunzen.  Um  1715.    %ji^ 

Meßbücher:  1.  (Neueres).  Mit  Silberbeschlägen  an  den  Ecken,  an 
der  Mitte  der  Deckel  und  an  den  Schließen,  Volutenranken  und 
Cherubsköpfchen;  der  Mittelschild,  mit  gepunztem  JMS,  von 
Engelshermen  eingefaßt.  Mitte  des  XVII.  Jhs. 
2.  (Neueres):  Mit  glatten,  ausgezackten  Silberbeschlägen  an  den 
Ecken  und  als  Schließen.  Beschauzeichen  Salzburg  und  Meistermarke 
X^  Arbeit  des  Anton  Riedlechner  von  1747.  Darauf  bezieht  sich 
yiM  die  Quittung: 
"^  Actum  in  Salzburg  den  26.  Mai  1747. 

Auf  beliebiges  verlangen  Euer  Hochwürden   and  Gnaden,  frauen,  frauen 

(Coelestina  v.  Zeillern}  Abbtisin  des  hochadeligen  closters  Nunnberg 

atn  Missall  glatt  und  comot  beschlagen   mit  Prob-Silber  wigt  zusamben 

28  Loth  a  1:20:  ff  =  37 fl.  20 kr.  Antoni  Gl.  Riedlehner  m.  p. 

Schiffchen:  Silber,  zirka  16  c/w  hoch.  Der  ovale  Fuß  und  Be- 
hälter mit  gepreßten  Rollwerkornamenten,  letzterer  mit  Früchten 
und  Cherubsköpfchen.  Auf  dem  Deckel  gravierte  Darstellung  der 
hl.  Anna  Selbdritt  (Halbfigur)  mit  Namensaufschrift,  ferner  Wappen 
des  Stiftes  Nonnberg  und  der  Äbtissin  Anna  Pütrich  und  Datum 
1599.  Salzburger  Beschau  und  Meistermarke  wie  bei  Kelch  1.  Arbeit 
des  Hans  Endress  (seit  1595  Meister).  Das  zugehörige  Rauchfaß 
wurde  1724  an  einen  Münchener  Juwelier  verkauft. 

Räuchergefäß:  Silber,  mit  getriebenen  Rosetten  in  Bandwerk- 
rahmung  am  Gefäße  und  drei  angesetzten  Cherubsköpfchen,  an 
denen  die  Ketten  hängen,  und  durchbrochenem  Bandwerkornamente 
mit  Rosetten  am  Deckel.  Augsburger  Beschau,  Meistermarke  wie 
bei  Tasse  1.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Schiffchen  und  Räuchergefäß:  Aus  Silber,  zusammengehörig. 
Ersteres  17'5  cm  hoch.  Der  ovale  Fuß  mit  abwärts  gekehrtem  Blatt- 
ornamente, der  birnförmige  Nodus  gerippt,  mit  hängenden,  an  zwei 
Rosetten  befestigten  Blattschnüren.  Das  Gefäß,  aus  einem  Kelche 
aufwärts  gerichteter  Blätter  aufsteigend,  mit  einem  an  glatten  Nägeln 
hängenden  Laubkranze.  Der  Deckel  mit  durchbrochenem,  aus  dem 
Quadrate  und  Kreise  konstruiertem  Ornamente  mit  Mittelrosette,  im  Abschlüsse  runde  Flechtbänder  mit 
eingesetzten  Rosetten.  Augsburger  Beschauzeichen.  Meistermarke:  ^.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Katalog 
der  Kongreßausstellung,  Wien  1896,  S.  96,  Nr,  521).  —  Hauptrechnung  1803,  f.  34:  H.  Schelle  in  Augs- 
burg für  ein  silbernes  Rauchfass  samt  Schiffl  l.  Conto  .    ...  187  fl.  36  kr. 

Altarleuchter  (sechs,  verschiedener  Größe):  Silber,  mit  vergoldeten  Appliken.  Der  Fuß  aus  drei  Voluten- 
bändern zusammengesetzt,  die  über  Löwenpranken  aufstehen  und  mit  Fruchtbuketten  und  Cherubsköpfche 


Fig.  102    Leuchter  (S.  81) 


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Stift  Nonnberg 


81 


besetzt  sind;  an  den  Seiten  steilovale,  glatte  Schilde  in  (getriebener)  Volutenrahmung,  mit  palmetten- 
bekröntem  Köpfchen  als  oberem  Abschluü  und  iierabhängenden  Fruchtbuketten  und  Blüten.  Der  Schaft 
gliedert  sich  in  einen  mit  Cherubsköpfchen  besetzten  Nodus  und  einen  aus  Kelchblättern  aufsteigenden 
Stiel,  auf  welchem  der  gleichfalls  mit  Köpfchen  besetzte  Kelch  aufsteht.  Augsburger  Beschau  und  Meister- 
niarke:  S).  Um  1630  (Fig.  102).  Vielleicht  Lucas  Weisser,  gest.  1652.  Rosenbkrq'  198.  Ob  diese  Leuchter 
mit  denen  identisch  sind,  die  1636  laut  Rechnung  in  München  gekauft  wurden,  läßt  sich  nicht  bestimmt 
feststellen.  Am  14.  Februar  anno  1636  dem  silberhandler  von  München  Sebastian  Schuemacher  umb 
6  grosse  ganz  silberne  und  mit  zir  vergälte,  schöne  altarleichter,  völlig  gehalten  87  March  p.  20/1  4  ß 
facit  zusammen  .  .  .  1802  ß  16  h  (Rechnung  1636,  f.  5).  Am  20.  September  1631  wurden  laut  Haupt- 
rechnung, f.  5,  dem  Salzburger  Goldschmiede  Hans  Bernhard  Vogel  für  sechs  silberne  Hochaltarleuchter 
1023  fl.  3  j(?  18  XI  gezahlt  und  seinem  Gesellen  3  fl.  Trinkgeld  gegeben. 

Altarleuchter  (zwei  kleine):  26  cm  hoch.  Aus  Silber,  mit  getriebenem,  großblättrigem  Ornamente  und 
angesetzten  Cherubsköpfchen  mit  Draperie  am  dreiteiligen,  aus  Voluten  zusammengesetztem  Fuße.  Augs- 
burger Beschau  und  Meistermarke:  ^.     (Rosenberq*  405).   Letztes  Viertel  des  XVII.  Jhs. 

Leuchter  (zwei):  27  cm  hoch;  mit  getriebenen  Frucht- 
büscheln   und   graviertem  Blattornament.    Augsburger 

Beschau  und  Meistermarke  r,p.  Ende  des  XVii.  Jhs. 

Altarleuchter  (sechs):  785  cm  hoch.  Drei  Kugelfüße 
tragen  ein  ovales,  mit  Blattrosetten  besetztes  Posta- 
ment; ebenso  sind  der  Nodus  und  die  kelchförmige, 
zuoberst  mit  einer  Blattschnur  besetzte  Traufschale 
verziert.  Wiener  Beschauzeichen  1838,  Meistermarke 
Schiefer  in  rechteckigem  Felde.  Die  Altarleuchter 
wurden  1837  unter  dem  Stiftsadministrator  von  N.  Abt 
Albert  Nagenzaun  bestellt  und  größtenteils  mit  altem 
Silber  (wahrscheinlich  mit  einem  Teile  des  Toiletten- 
und  Tafelsilbers  der  Äbtissin  Antonia  von  Eyselsberg) 
bezahlt. 

Ampel  (im  Frauenchore):  Silber,  rund,  in  Form  eines 
durchbrochenen  Korbes  aus  Blumen  und  Blattwerk; 
an  drei  mit  Cherubsköpfchen  besetzten  Knäufen  mittels 
Ketten  angehängt.  An  drei  Schildchen  1 H  S,  Wappen 
von  Nonnberg  mit  Datum  1671  und  Wappen  der 
Äbtissin  Johanna  Franziska  von  Rehling,  mit  den 
Initialen  M.F.J.A.  Salzburger  Beschauzeichen,  Meister- 
marke des  Hans  Jakob  Scheibsradt,  bei  dem  die  Äbtissin 
die  Ampel  1671  bestellte  und  unter  Zugabe  alten  Sil- 
bers aus  dem  Vermächtnisse  des  Tyllischen  Kaplans  In 
Altötting,  Wolfgang  Lerch,  bezahlte.  -  Hauptrechnung 
1671,  f.  61: 

Den  12.  Monath  Jiinii  Hanns  Jacoben  Scheibsrath  Gold- 
schmidt alhier  für  ain  gemachte  silbere  ampel  von  getrie- 
bener vnd  durchbrochener  arbeit,  yber  vmb  32  )l.  3  kr. 
empfangenes  altes  silber.  laut  zOtl  bezalt 28  Jl. 

Weihwasscrkessel:  Silber,  mit  getriebenen  Ornamenten,  steilovale,  gebuckelte  Schilder  in  Volutenband- 
rahmung  mit  Fruchtbüscheln.  Zwei  Halbfiguren  von  Cherubsköpfchen  über  Maskeron  mit  Draperie  als 
Henkel,  an  denen  ein  reich  gegliederter,  aus  Volutenbändern  bestehender  Tragring  mit  Köpfchenschmuck 
hängt.  Meistermarke:  ®  und  Würxenzeichen.  In  einem  Schilde  graviertes  Wappen  Liechtenstein  (Mar- 
gareta  Katharina  Gräfin  zu  L.).    Vor  1628. 

Vier  Statuetten  (zum  Altarschmucke  gehörig),  Holz,  versilbert,  zum  Teil  vergoldet,  mit  silbernen,  ver- 
goldeten Nimben  und  Attributen;  zirka  50  cm  hoch.  Hl.  Benedikt  und  Scholastika  (Fig.  103),  Rupert  und 
Erentrud.  Die  Postamente  aus  Holz,  mit  Blech  verkleidet,  das  mit  silbernen  Ranken.  Rosettengittern  und 
Cherubsköpfchen  belegt  ist.  An  den  Nimben  Augsburger  Beschauzeichen  und  Meistermarke  l  D  S  in 
Dreipaß. 

(Diese  Statuen  sind  die  Modelle  von  silbernen  Figuren,  die  Äbtissin  Maria  Viktoria  Anselma  von  Ehren- 
g  1734,  beziehungsweise  1736,  von  Johann  Obexer  in  Augsburg  bestellte;  als  diese  Statuen  1801  in 
VII  u 


mo^ 


Fig.  103    Versilberte  Statuetten  des  hl.  Benedikt 
und  der  hl.  Scholastika  (S.  81) 


Ampel. 


Weihwasser- 
kessel. 


Altarfiguren. 
Fig.  Uß. 


82  Stift  Nonnberg 

die  Münze  kamen  (s.  S.  LIX),  ließ  Äbtissin  Antonia  von  Eyselsberg  die  Modelle  versilbern  und  auf  die 
Originalpostaniente  stellen,  die  laut  Inventar  von  1738  von  Joseph  Mayr  in  Salzburg  verfertigt  worden 
waren  und  jedes  30  fl.  gekostet  hatten. 

Die  Kontrakte  über  die  silbernen  Statuen  lauteten: 

Contract 

wegen  vnserer  greßern ')  2  silbren  stattuen  den  H.  Vater  Benedict  und  h.  Muetter  Scholast.  1734 

haben  In  gelt  betragen  vnd  hiervon  ohne  die  Postameut  bezahlt  worden 638  fl.  18  kr. 

2  Postament 70    . 

Die  ganze  Summe  708  fl.  58  kr. 
•   Das  Kirchen  und  alte  Silber  von  der  abtey  hat  betragen  1300  fl. 

Contract. 

Demnach  mit  Ihrer  Hochwttrdten  undt  Genaden  Frauen  Frauen  Maria  Victoria  Anselma  best  meridierteste  abbtissin  in 

dem  hochforstlichen  adelichen  stafft  und  frauen  dosier  auf  dem  Nunberg. 

Würkhlichen  Verstandten  wögen  verfOrttigung  zweyer  silber  statua  so  praesendierten  Benedictum  und  Scolastica ;  in  der 

hOchen  19  zoll  ohne  postament  und  schein  die  probortion  solle  accorat   gleich   gemacht  werden   wie   die   empfangene 

Fisierung  und  dies  ist  wol  zu  observieren  nicht  ausgehaudt,  sondern  durchaus  glat  vnd  die  verguldung,  wie  auch  das 

weiß  polierte  in  allen  denen  gelieferten  gleich:  an  gewicht  muß  man  minasieren  so  vil  es  immer  die  arbeith  zueläfil, 

alsdann  mueß  mier  vor  Jede  Augspurger  markh  bezalt  werden  mitsambt  der  verguldung  freno^i   zue  geliffert  gülden 

zwainzig  tut  fl.  24  sage  fl.  23=  24. 

Die  model  aber  mueßen  apart  bezalt  werden,  zu  bekräfftigung  dises  habe  disen  accort  schrifftlich  einhändigen  wollen. 

so  geschechen  den  12.  Martü  1734  in  Salzburg. 

Ihro  Hochwürden  und  gnaden  ergebenster 

Johann  Obexer 

von  Augspurg 

Silberne  Statuen  der  hl.  Rupert  u.  Erentrudis  1736. 

Laus  Deo  Anno  1736;  In  Augspurg 
Ein  hoch  fürstl,  hoch  aderliches  Stüfft  vnd  closter  Nunnberg  in  Salzburg  soll  geben  umb  gesanndtes  vnter  16.  Martii. 
als  2  Statua  von  hiesigem  prob  silber  als  Rupertus  und  Ehrentraut  an  welchen  ville  verguldung  als  nemblich  die  schein 
BaßtOral  Salzscheiben  ^)  vnd  Ktlrchen,  wigt  aneinander. 

21  Mrk.l4  loth  19.2;^  ä  fl.  23 :  24  kr.  =  5/2  .-25 

Vor  die  2  halzen  Model 9:40 


fl.  522:5 


Ergebenster  Johann  Obexer*). 


Keiiqtiiare.  Rellquiare. 

Kreuzpartikel.     Kreuzpartikel:  1.  Silber,  vergoldet;  46  cw  hoch;  mit  applizierten  Steinen  in  Rosettenfassung.   Der  Fuß 
von  fast  runder  Grundform,  mit  je  zwei  runden  Lappen   an   der  Vorder-  und  Rückseite   und   je  einem 
kielbogigen  an  den  Schmalseiten.  Die  Lappen  steigen  über  einem  Maßwerkfries  aus  dem  seichtgekehl' 
Randstreifen  auf.  An  der  Vorderseite  appliziertes  Wappenschildchen  mit  Goldschmiedeemail  der  Äbti^ 
Daria  von  Panichner,  an  der  Rückseite  graviert:  1494.    Über  dem  Fuß  übereck  aufgesetzter,  sechskantit: 
profilierter  Knauf,  sechsseitiger  Schaft  mit  verschiedenem,  fensterartigen  Maßwerke  in  Gravierung,  an 
Vorderseite  mit  einer  Perle  in  einem  Kranze  aus  Steinen,  besetzt.    Darauf  der  kantig  gebuckelte,  v 
graviertem  Maßwerke  ornamentierte,  mit  sechs  Steinen  in  Rosettenfassung  besetzte  Nodus  zwischen  p 
filierten  Deckplatten.  Darauf  ein  etwas  kürzerer,  dem  unteren  entsprechender  Schaft  und  eine  abschließen^-, 
profilierte  und  gekehlte  Deckplatte,  die  das  von  zwei  kleinen,  knieenden  Gewandengeln  gehaltene  Kreuz 


')  Obexer  hatte  zuerst  um  3G6fl.  andere  Figuren  geliefert,  so  für  uns  zu  khlein  grathen,  mithin  solche  Herr  P.  Rector  Gregort-ii 

finrner  uns  abgehandelt  —  seint  hernach  andere  gressere  mit  obiger  biltnuss  Vorstellung  verfertigt  worden. 

^  per  W.igcn. 

')  Dieoc  wurde  spater  durch  eine  Aitöttinger  Mutter  Gottes  ersetzt.  i 

•)  Ol)cxcf  hatte  schon  1731   zwei  silberne  Statuen,  den  Englischen  Oruß,  verfertigt,  für  welche  Abt  Pladdus  von  St.  Peter  dnj 

dclailllertc  Instruktion  für  den  Goldschmied  entworfen  hatte;  sie  wurden  um  1300  fl.  an  das  Stift  Kremsmünster  überlassen. 


Stift  Nonnberg 


83 


ragt,  dessen  Balkenenden  in  drei  Lappen  enden.  Die  kreuzförmige,  verglaste  Partikelnische  an  der  Vorder- 
seite wird  von  einer  Kordel  eingefaßt.  An  den  Balken  angesetzte,  bunte  Steine  und  Gruppen  von  Perlen; 
an  der  Rückseite  Gravierung:  in  den  Balkeniappen  die  Evangelistensymbole  mit  unbeschriebenen  Spruch- 
bandern, in  der  Mitte  Kruzifixus  mit  Rolle: 
INR/;  darunter  J494;  an  den  Balkenenden 
je  zwei,  bei  den  Füßen  ein  Ring,  ein  weiterer, 
in  Drachenkopfform  mit  rotem  Steine,   als 
Zunge  über  der  /  Ai'/? /-Tafel.   Im  Fuß  Salz- 
burger Beschau    und  Repunzen  (Fig.  104). 


Flg.  104    Panichnerkreuz  (S.  83) 

as  Kreuz  wurde  1494  von  der  Äbtissin  Daria 
von  Panichner  dem  Konvent  gegen  das  Ver- 
sprechen eines  Jalirtages  gestiftet;  es  wurde 
i  von  dem  Goldschmied  Peter  (vielleicht  Peter 
I  Sporel  von  Wasserburg,  der  1465  in  den 
,  Bürgerbüchern  von  Salzburg  erscheint)  um 
I  XLV  g  VII  3  d  gearbeitet  (s.  S.  XXIII). 


Flg.  104. 


Fig.  105    Kreuzpartikcl  (S.  84) 


11' 


84 


Stift  Nonnberg 


2.  Silber,  vergoldet;  48  cw  hoch;  init  Steinen  und  Bergkristallen  in  verschiedener  Fassung  (gezackte 
Leisten  und  Kordel  —  oben  eng  oder  weit  gezackte  Kastenfassung,  Korbfassung)  besetzt.  Der  Fuß  von 
breitovaler  Grundform,  an  den  Langseiten  in  je  zwei  runde,  an  den  Schmalseiten  in  je  einen  kiel- 
bogigen  Lappen  ausspringend.  Der  Nodus  aus  vier  großen,  kreuzförmig  aneinander  gestellten,  steilovalen 
Fassungen  mit  gebuckelten  Bergkristallen  bestehend,  mit  großen,  gotisierenden  Blättern  in  den  Zwickeln, 
über  und  unter  Steinen  in  Korbfassung.  Das  Kreuz  in  je  drei  Lappen  auslaufend,  in  der  Tiefe  mit 
graviertem  Maßwerkfries  ornamentiert.  An  der  Vorderseite  sind  die  Lappen  mit  Perlen  und  Steinen  um 
vier  verglaste,  rechteckige  Kästchen  besetzt;  die  Darstellungen,  zwei  Engel  das  Allerheiligste  anbetend, 
Christus  an  der  Schmerzenssäule,  Christus  Salvator  und  hl.  Katharina,  in  Goldschmiedeemail.  An  der 
Rückseite,  oben,  unter  gefaßten  Bergkristallen,  Lamm  Gottes;  an  dem  Schnittpunkte  der  Balken  Relief: 
Kopf  Christi  mit  dem  Kreuznimbus  vor  ausgezackter  Bergkristallplatte.  Am  Fußrande  Salzburger  Beschau 
und  Meistermarke  ^.     Um  1600,  mit  Benutzung  älterer  Teile  (Nodus,  Kreuz). 


Fig.  105. 

Reliquicn- 

sc'-.rc'n  der 

li!.  Ercrtru,'. 

f-lv.  inc. 


J^^Jl 


Fig.  106    Reliquienschrein  der  hl.  Erentrud  (S.  84) 

3.  Silber,  vergoldet;  37  cm;  breitovaler,  ausgezackter  Fuß  mit  getriebenen  Volutenranken,  Tressen,  Vasen 
und  stilisierten  Blättern.  Knauf  mit  drei  Schildern  in  Blattranken.  Vor  der  vergoldeten,  gezackten  Strahlen- 
glorie mit  aufgesetztem  Kreuze,  Voluten-  und  Blattranken  mit  applizierten  Cherubsköpfchen,  Engeln  mit 
Leidenswerkzeugen  und  die  hl.  Helena.  Kreuzpartikel  in  Wolkenkranz  und  Zackenglorie.  Augsburger 
Beschau  über  A.  Meisterzeichen  unleserlich.  1736  von  Baron  Karl  von  Ehrenberg,  Bruder  der  Äbtissin, 
geschenkt  (Fig.  105). 

Reliquienschrein  der  hl.  Erentrud:  Länge  64  cm,  Breite  48  5  cm,  Höhe  54-5  cm  (Fig.  106). 
Silber,  vergoldet,  auf  vier  Knauffüßen,  sarkophagförmig;  die  untere  Leiste  mit  Blattranken  verziert.  Die 
...nde  sind  von  kartuscheförmigen  Scheiben  durchbrochen,  herum  applizierte,  stachelige  Blattranken, 
r.vichen  denen  versilberte  Rosetten  angebracht  sind.  Auf  dem  Deckel  getriebene  Blattranken,  dazwischen 
iuberplatte  mit  gravierter  Widmungsinschrift  der  Äbtissin  Maria  Johanna  Franziska  von  Rehling,  1674. 
...  c;;n  vier  Ecken  Flanimenurnen. 


Stift  Nonnt)erg 


85 


Im  Schreine  die  Reliquien  auf  rotem  Plüsch  mit  Goldspitze  eingefaßt,  mit  Silber-  und  Goldspilzr  bedeckt 
Daran  eine  große  Anzahl  von  Anhenkern,  als  Bekrönung  eine  Krone.  Diese  mit  Blattwerk  aus  Perlen- 
stickerei über  einem  aus  Perlen  und  Rosetten  mit  Goldschmiedeemail,  mit  angesetzten  Perlen  und  Steinen 
gebildeten  Rande.  Aus  ähnlich  gearbeiteten  Rosetten  zusammengesetzte  Ketten.  Ferner  Anhcnker  au« 
Goldschmiedeemail:  Auferstehung  Christi,  unter  dem  Sarkophag  Gerippe  in  einem  HIaltkranzc  mit  Steinen 
und  herabhängender  Perle.  —  Medaille  des  Kaisers  Matthias.  -  Pelikan  sich  die  Mrust  aufreiSend  — 
Lamm  Gottes  mit  der  Kreuzfahne.  —  Thronender  König,  vor  ihm  Krieger  mit  Schild,  und  reiche 
ornamentale  Schmuckstücke.  —  Im  Fache  unter  dem  Deckel  ist  die  Reliquie  durch  Blumenschnüre  aus 
Perlenstickerei  und  große,  ebensolche  Blüten  überdeckt;  mehrere  Schmuckstücke  wie  unten.  Kreuz  mit 
Brillanten  und  Steinen.  Laut  Inschrift  1674  von  der  Äbtissin  Maria  Johanna  Franziska  von  Rehling  gestiftet. 
Über  die  Anfertigung  dieses  Schreines  schrieb  Äbtissin  Johanna  Franziska  von  Rehling  eigenhAndig  einen 
chronikartigen  Bericht  wie  folgt: 

Den  5.  Ociober  1672.   Zu    unserer  h.  Muetter  vnd  Jungfrau  S.  lirentraud  Sarch   seind  dem   Attgspurgeriuken   Ooth 
Schmidt  Martin  Heiglin  laut  bescheinung  6  alte  güldene  KhOiten  zu   verhandeln   gehen    tporden.    %o   netto 

399^1^  cronen  für  welche  er  zahlt  par 1000  fl.*) 

Item  ist  auch  in  empfang  genommen  worden  folgentes  bruchsilber''):  als  Erstlich  an  ganz  vergalten 

Silber: 13  March  9  loth 

thut  zusammen:  217  loth,  das  loth  p.  55  kr.  thut  in  gelt: 

Item  an  ziehr  vergulten  Silber:  ....  2  March  11  loth  1  qu. 

thut  in  gelt Vfl.23.2!^ 

Dann  weiß  Silber  16  March  7  loth  1  qu. 

thut  263  loth  I  qu.  iedes  zu  49  kr.  thuet .       .    214  fl.  S9   . 

Summa  .   .   .  1451  Jl.  22 kr.  iSt 

Folgen  die  Ausgaben  zu  S.  Erntraud-Sarch: 

Den  11.  November  1672  Dem  herrn  Hans  Georg  Parth  Goldschmidt'),  so  das  silber  nachrr  Lim 

zu  bringen  selbst  abgeholt  verehrt 

Dem  pilthauer  für  die  wäxen  model  2er  Engl*),  so  den  sarch  sollen  halten,  bezahlt . 

Dem  pilthaur  vnd  goltschmidt  miteinander  verehrt 


JSe  fl.  S5  kr. 


/!• 

Mr. 

A 

3 
6 
3 

')  Dieser  Verkauf  wurde  besorgt  durch  P.  Franciscus  Mayrliauser  O.  S.  B.  Profess  in  Ossiacti,  die  Ketten  waren  Mgentfe: 


Cronen  122^  , 

.        70\, 
37 


/.  Die  große  Schneppfische  KhOtten 

2.  Die  Scliellenpergische  KhOtten 

3.  Die  große  fläschl-khOiten 

4.  Die  kleine  fläschl-khOtlen 

5.  Die  lange  khotten 

^)  Das  Bruchsilber  bestand  aus  folgenden  Objekten: 

/  Silbern  ganz  vergulter  pOcher  sambt  dem  luchk  (mit 

dem  Panichner-Wappen). 
I  Silberne  ganz  vergälte  muschl 
1  Silbernes  ganz  vergoltes  häferl 
1  ganz  vergultes  schOllerl 

1  silbernes  vergoltes  crucifixl 

2  silberne  vergulte  bixlein 
l  silbern  ganz  vergoltes  khündel 
1  hoch  silberne  kandl  inwendig  vnd  die  zier  vergalt 
1  großer  vergulter zuggerhuet  (von  Herrn  von  Schnepfenau 

geerbt) 
1  silberns  ganz  weißes  liandpöckh  sambt  khandl 

1  silbernes  khost  bächerl 

2  silberne  schisslein 


6.  Die   khotten    von    der  frau    Angelina    von    t.miitr 
Cronen  23 

7.  In  die  Münz  sind  geben  worden  2  kkleine  kkOll  kaken 
gewogen  27  Cronen. 


3  silberne  leichtert 
2  silberne  lOfflein 

I  silbernes  bächerl  mit  weniger  gollxier 
1  silberns  weichbrunnkhOsselein 

I  silberens  khindl  in  ein  silbern    vergtillen  VMyW  f90m 
Abt.  Maria  von  Mekringen) 

1  silberns  vergultes  Agnus  Pei 

2  silberne  Agnus  Pei 
I  silbernes  palsambbixl 
1  silbernes  vergultes  ayr  tof feiein 

1  ganz  silberns  ayr  loffelein 
gannz  silberne  5  wunden 

2  gar  khlaine  silberne  vergalt*  kenin 
Ein  einschichtiges  silbernes  hanät  P»4  fitttl. 

')  Wie  aus  der  Korrespondenz  mit  dem  Verwalter  des  Nonnbergischen  tJrbars  in  I.Inz,  Setustian  Zauncr.  der  «Jte  Aibdt  n  be- 
aufsichtigen und  zu  betreiben  hatte,  hervorgeht,  war  Hans  üeorg  Parth  nocli  nicht  scIbsUndiger  McUler,  soodcni  .0*00*  M 
Ursula  Ruppin  Wittib,  Ooldschmiedin;  war  aber  dabei  ein  wohlhabender  Bürger  und  HausbestUer  und  tUnd  In  Bcptff.  stdi  mit 
der  Witwe  seines  Meisters  zu  vorheiraten,  sobald  er  sein  Meisterstück  j;cliefcrt  und  damit  srlt>stlndig 
scheint  anfang  des  Jahres  1673  geschehen  zu  sein,  da  er  bereits  in  einem  Briefe  vom  30.  MJrz  1673 
Weibe  meldet.  —  Das  Modell  zu  dem  Schrein  wurde  ihm,  in  HoU  verfertigt,  vom  Kloster  zugeschickt,  Icfckr  M  akgeadt  «rvltaal, 
von  wem  es  entworfen  wurde.  —  Parth  war  selbst  nach  SaUt)urg  gekommen,  um  da»  alte  Silber,  da»  man  Ihm  liefern  «-ollte,  n 
besichtigen,  worauf  es  an  den  Verwalter  Zauner  gesendet  wurde  und  die  Oi>ld»chmlcdln  Kuppln  dafür  gut  stellen  mu8(e;  —  « 
wurde  auch  allen  strengstes  Stillschweigen  über  den  ganzen  Auftrag  anbefohlen,  damit  kein  Unbefugter  »Ich  einmisclie. 
*)  Die  Engelsfiguren  wurden,  wie  es  scheint,  nicht  ausgeführt. 


86 


Stift  Nonnberg 


Defiwegen  unterscMdliche  botenlohn  auj  Ossiach,   auf  Linz   vnd  die  Venedischen  gläßer^)  von 

PUtach  (Villach)  hieher  vnd  von  hier  auf  Linz  tragerlohn  zahlt    ...       

Den  16.  May  1673  sein  dem  goltschmidt  bey  herrn  Franz  Heyberger  angeschafft  vnd   bezahlt, 

laut  Scheins 

Den  8.  Junil  1673  ist  mit  dem  herrn  Hanfi  Georg  goltschmidt  das  yberlieferte  bruch  Silber,   als 

der  silberne  sarch  verfOrtigter  gebracht  worden,  abgeraith  worden  laut  seiner  abraitung   .    . 

Auf  dises  Ihme,  goldtschmidt,  der  rest  laut  obiger  abraitung  vergnügt  worden  per 

In  der  hochfürstl  Pfennigstuben  ist  der  silberne  sarch  in  der  prob  laut  Scheins  also  befunden, 

daß  das  dosier  dem  goltschmidt  noch  erstatten  sollen,  so  den  18.  Junii  auch  bezahlt  worden 

Zu  sanct  Erntraud  sarch  außzufietern  vom  kauffmann  '/«  roten  Carmesin  atlaß  zahlt 

Umb  gülden  spitz  zu  St,  Erentraut  sardi  bezahlt 

Limb  6  eilen  gülden  dokh  f.  St.  Erentraud  zahlt 

Umb  englischen  Flor 

Auf  den  silbern  sarch  dOckhel  die  schrift  stächen  lassen  dem  pötschier  Stocher  darfür  bezahlt   . 
Dem  maller  wegen  verrichter  arbeith  zu  St.  Erentraut  in  der  Gruft  ein  außztigl  bezahlt  worden  . 

Summa  .   .   . 
Den  15.  Juni  1674  zu  dem  hllzen  Sarch  der  hl.  Erentr.  den  Schlüssel  vergult  und  4  vergulte  nägl 

bezahlt 


//. 


200 

451 
269 

15 
2 

22 
2 
2 
5 

13 


kr. 


1002 


1004 


16 
25 


65 
6 
48 
55 
71 
20 


06 


18 


24 


Abraittung 

Mit  Ihro  Gnaden  der  Hochwürdigen  in  Gott  andechtig  auch  hoch-  und  wohlgeborenen  frauen,  frauen  Mariae  Joannae 
Franciscae  von  Rehling.  Aebtissin  des  uhralten  hochadelichen  freylen  und  frauen  dosier  auf  dem  Nunberg  in  Salz- 
burg etc.  etc.  Ich  vnderschriebener  auf  gnedigen  bevelch  gearbeitet  vnd  mir  schuldig  worden  als: 

Anforderung 

Erstlichen  empfange  ich  von  hochgedacht  Ihro  gnd.  zu  machung  der  silbern  sarch,  zu  hinein- 
legung der  hl.  S.  Erntraud  an  vergoldten  sylber  13  march  9  loth  zusammen  217  loth.  das  loth 
zu  55  kr.  gerechnet  thuei  in  gelt 

Item  am  zier  vergolten  sylber  2  March  11  loth  '/j  qu.  thuet  in  gelt 

Dann  weiß  sylber  16  march  7  loth  1  quintl,  thuet  263  loth  1  quintl,  iedes  lots  zu  49  kr.  gerechnet, 
tuet  in  gelt 

Pargelt  hab  ich  aus  gnädiger  anschaffung  empfangen 

Summa  der  anforderung    651  fl.  16  kr.  2  S\ 

Hingegen  mein,  Hanns  Georgen  Parthens  anforderung 

Erstlichen  für  2  Schloßt  sambt  ainem  schlissl  dem  Schlosser 

Fir  den  hilzern  poden  dem  tischler  bezallt 

Dem  maller  umb  den  hilzern  poden  bezalt 

Dann  wigt  die  sarch  49  march  u.  14  loth  thuet  804  loth  iedes  loth  sambt  dem  macherlohn 
1  fL  9  kr.  thuet 


fl- 

kr. 

Si 

198 

55 

37 

22 

2 

214 

59 

200 

1 

30 

— 

30 

/ 

917 

42 

920 

42 

Summa  . 

Wann  nun  endtstehende  post  pr.  651  fl.  16  kr.  2  i>,  gegen  meine  anforderung  gehalten  würdet,  so   erscheint  daß  m//"! 
ihro  Gnaden  noch  heraus  schuldtig  verbleiben  pr.  269  fl.  25  kr.  2  i,. 

Den  8.  Junii  1673  sein  mir  obsteendete  269  fl.  25  kr.  2  i-,  von  dem  hochadelichen  dosier  Nunperg  zu  khondento  par\ 
mit  dankh  bezalt  wordlen.  Hans  Georg  Part  gvltsdtmidi  in  Linz. 


Hauptrechnung  1674  fol.  73: 

Inhalt  beyligendler  rechnung  vnd  aldort  findigen  außzügen  ist  zu  verförtigung  der  sarch  der  h.  Reli- 


fl- 


kr. 


qnicn  S.  Erentntdis,  wie  auch  vmb  das  silberne  postament  zu  dero  hl.  haubt  vermitls  Verhandlung 

6  güldenen  khotten  vnd  andern  allen  silbergeschmeits  angewenth  worden 1226 


14 


1R«?  wurde  von  dem  Goldschmied  Hans  Jakob  Scheibsradt  ein  Rost  in  diesen  Schrein  verfertigt,  damitj 
(J:c  Reliquien  gehoben  und  besser  siciitbar  würden. 


n  V. 


»n.ioicr  ZeUd  besagt:  Hilzene  Modell  sambt  den  trief  nach  Venedig  porto  1  fl.  die  gleser  9/1.  12  kr.  einen  aignenl 
.  nach  Venedig  dornach  gesanth,  bothen  vnd  schieferlohn  (letzteres  wohl  nach  Linz)  4  fl.  15  kr.  —  Ferner:  Der  Mayer 

'""II  "''i!'scnl  fl.  herauf  tragen,  für  Ehrung  geben  45  kr 


::nr.kii]rc.u.  d>:ß  ry  niif 


Stift  Nonntxrg 


87 


Extract 

Aus  der  /682'^n  Haubt- Rechnung,  den  silber  vergotten  Rost  in  den  sarch  unserer  hl.  Mutter  Erenlraud  httrtfl. 

Den  9.  Juni]:  Dem  goldschmidt  Hans  Jacob  Scheibsradt  wegen  eines  zu   der  fi.  Errntraud  Reli^ui^'n  Murrk  «», 
Silber  vergolten  Rosts.  so  5  March  4  loth  2  qu.  wögt  l  per  l  fl.  15  kr.  ist  105  fl.  37  kr.  yber  abzug  m  ,.lh,r  ^mp/aMtm 
93  fl.  17  kr.  lauth  atisziigs  bar  bez. 
NB.  Der  conto  ist  dermahlen  nit  findig,  derowegen  dises  aus  der  haubtreclinung  gezogen  wonUm  Wo  17434.  S.  Fthr. 


Flg.  107 
Bttstrnrvlk)ui«r 
i-r  lil.  Erenintd 

tS.87) 


Haupt  der  hl.  Ereiitrud:  Büstenreliquiar  aus  Silber,  stark  vergoldet,  auf  einem  in  fünf  Seiten  des  Acht- 
eckes gebildeten  Postament,  das  von  sechs  liegenden,  massiv  gegossenen  Löwen  getragen  wird  (Taf.  XV  u. 
Fig.  107).  Die  fünf  vortretenden  Seiten  des  Postamentes  werden  oben  und  unten,  sowie  seitlich  von  profi- 
lierten Leisten  eingefaßt.  Dazwischen  verschieden  geformtes,  durchbrochenes  Maßwerk,  hinter  dem  unter  Glas- 


Bosten- 

reliquiar  der 
hl.  Erentrud. 

Taf.  XV 
und  Fig.  107. 


88 


Stift  Nonnberg 


wand  die  Reliquien  sichtbar  sind.  Die  beiden  äußersten  Schrägen  haben  als  Maßwerk  je  drei  spitzbogige 
Doppelfenster  mit  einfachem  Maßwerke,  über  denen  Spitzbogenfenster  und  Rundrosetten  mit  eingeblen- 
detem Fünfpaß  alternieren.  Die  beiden,  innen  anschließenden  Schrägen  enthalten  in  der  Mitte  je  ein  Rund- 
medaillon mit  eingeblendetem,  in  dreilappige  Blätter  auslaufenden  Sechspaß,  in  dessen  Mitte  die  nimben- 


Fig.  108    Postament  des  Büstenreliquiars  Fig.  107,  Rückseite  (S.  88) 


lose,  flachgetriebene  Gestalt  eines  Jünglings  beziehungsweise  einer  Frau  (Johannes  Ev.  beziehungsweise 
Maria)  kniet.  Um  das  Medaillon  in  den  Eckzwickeln  vier  kleine  Medaillons  mit  eingeblendeten  Vierpässen.  In 
der  Vorderseite  spitzovale  Mandorla  mit  der  Gestalt  des  als  Weltenrichter  auf  dem  Regenbogen  thronenden 
Christus.  Seitlich  davon  je  ein  spitzbogiges  Doppelfenster  mit  je  einem  spitzblättrigen  Vierpaß  und  einem 
runden  Vierpaß  in  Kreismedaillon  darüber.  Die  lange  Rückseite 
Fig.  108.  (Fig.  108)  ist  durch  einen  Streifen,  der  ^  zwischen  zwei  Wellenbändern 
die  gravierte  Inschrift:  Anno  dni  M°  CCC  XVI  pns  .  op  .  patratum 
est  a  dna  Margareta  honor.  Ahba  enthält,  geteilt.  Darüber  und  darunter 
ein  Fries  von  je  acht  runden  Medaillons,  in  die  alternierend  spitz- 
blättrige Vierpässe  eingeblendet  und  Sechspässe  ausgezackt  sind.  Die 
untere  Fläche  bildet  eine  glatte  Kupferplatte,  die  obere  eine  vergol- 
dete Deckelplatte,  in  Scharnieren  beweglich,  die  mit  einem  dreieckigen 
Schlößchen  an  einer  Öse  das  Postament  abschließt. 
Darauf  das  streng  frontal  gestellte  Haupt  der  Heiligen  (Taf.  XV), 
deren  glatte  Büste  an  der  Vorderseite  durch  eine  Halskette  unter- 
brachen wird;  diese  besteht  aus  einer  von  Steilrändern  eingefaßten, 
durchbrochenen  Blattrankc,  in  die  bunte  Halbedelsteine  in  ausgelappter 
Ka^lenta.sung  eingesetzt  sind.  Zwei  Äste  führen  senkrecht  empor, 
r.vischen  denen  zwei  andere  -nit  einem  Medaillon  auf  die  Brust 
l;e::bh;in.«_en  (die  scheinbar  unter  den  herabhängenden  Haaren  fort- 
ccn:hrte  Kette  bricht  vor  ihnen  a'^).  An  der  Vorderseite  der  Schultern  Fig.iog  Medaillon  in  nefsciinittschmeiz 
jC  ein  Rundmedaillon,  in  Tieischiiittschmciz  auf  Silber,  in  steiler  Fassung;  am  Haupt  der  hl.  Erentrud  (S  89) 


TAFEL  XV    BÜSTENRELIQUIAR  DER  HL  ERENTRUD  (S.  87  f.) 


Stift  Nonnberg  gg 

darinnen,  auf  violettem  Emailgrunde,  die  gravierte,  zum  Teil  bunt  emaillierte  DarstellunR  der  hL  Junefriu 
beziehungsweise  des  Veri<undigungsengels  (Fig.  109).  Das  Gesicht  der  hl.  Ercntiudis  ist  «anz  blank  «•'     IUI» 
arbeitet,  die  Lippen  rot   emailliert,  die  Augen   in  naturalistischer  Weise  gefärbt.    Die  Slini  geht   in  die 


Fig.  110    Krone  des  BUsteiireliquIars  der  hL  Erentrud  (S.  89) 


breite  Nase  über,  die  Oberlippe  ist  geschwungen,  in  der  Mitte  flach  eingedrückL  Die  Ohren  sind  unter 
den  in  breiter  Masse  seitlich  geringelten  Haaren  mit  eingeritzten  Strähnen  verborgen. 
Dem  Haupte  ist  als  Schmuck  ein  doppelter  Stirnreif  mit  Perlen  und  kleinen  Hdelsteinen  in  Rosetten  von 
Goldschnüedeemail  aufgesetzt,  darüber  liegt  eine  Perlschnur  und  eine  reiche  Krone  (Fig.  110).  deren 
Reif  mit  Rosetten  aus  Edelsteinen,  Perlen  und  Goldschmiedeemail  besetzt  ist,  während  der  runde  Ol>er- 
Vll  12 


p^.  na 


90 


Stift  Nonnberg 


Postament. 


teil  aus  ebensolchen,  überreichen  Ranken  gebildet  und  mit  einem  Kranze  gelappter  Zacken  bekrönt  ist. 
Vorne  Pelikan  mit  den  Jungen,  hinten  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Johanna  Lodron  1654.  Den 
Grund  des  Geschmeides  bildet  vergoldetes  Silber.  Am  Bügel  Beschauzeichen  Augsburg,  Würxenzeichen, 
Meistermarke  A  W.  Ohrgehänge  aus  zierlichen  Moreskenranken  aus  Gold  mit  Goldschmiedeemail, 
hängenden  Perltropfen. 

Dieses  Büstenreliquiar  wurde  laut  Aufschrift  1316  von  Äbtissin  Margareta  I.  von  Gebing  angeschafft, 
welcher  Zeit  der  stilistische  Befund  entspricht.  Nach  der  weitgehenden  Übereinstimmung  mit  dem  aus 
Niederviehbach  staitimenden  Büstenreliquiar  von  1345  im  Münchener  Nationalmuseum  (vgl.  Zeitschrift 
für  christliche  Kunst  1903,  195  ff.)  möchte  man  eine  lokale,  südostdeutsche  Entstehung  annehmen.  Zu 
den  Tiefschnittschmelzmedaillons  auf  der  Brust  vgl.  die  Patene  des  Sigmaringer  Kelches  bei  O.  v.  Falke, 
Deutsche  Schmelzarbeiten  des  Mittelalters,  Frankf.  1904,  T.  112.  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg  ließ  1453 
eine  Krone,  1480  die  noch  vorhandene  Kette  anbringen  (S.  XIII).  Statt  der  Krone  ließ  Äbtissin  Johanna 
Lodron  1652  die  jetzt  vorhandene  machen. 

Hauptrechnung  1652  f.  59: 

Den  9.  Aprilis,  Herren  Gregori  Leitter  Goldschmidt  zu  Augspurg  für  St.  Erntrattds  Cron  vom  Silber.  Goldt,  Perlen  und 
Edelgestain  zu  machen  mit  Einschluß  der  visirung.  modeilen,  fuetral,  potenlohne,  zOhning  und  anderer  anhängigkheiten 

zahlt 680 fl.  Skr. 

der  goldschmiedin  verehrt  30  fl. 

Der  Schmuck  der  Krone  stammte  größtenteils  von  der  Äbtissin  Johanna  selbst,  doch  wurde  auch  einiges 
von  dem  reich  verzierten  Jesuskindlein  der  Frau  Margaretha  von  Liechtenstein  genommen  (laut  Inventar- 
vermerken). 

Postament:  38x21.  Früher  zum  Haupt  der  hl.  Erentrudis  gehörig.  Silber,  teilweise  vergoldet.  Rechteckig. 
Vorne  in  drei  Seiten  ausspringend,  auf  sechs  gedrückten,  aber  mit  Blättern  verzierten  Kugelfüßen  auf- 
ruhend. Unterer  Rand  mit  Blattkranz.  An  fünf  Seiten  zwischen  Blattwerk  langovale,  verglaste  Reliquien- 
nischen, an  der  Rückseite  langovale,  aufgesetzte  Inschriftentafel.  Auf  der  Oberseite  gravierte  Blattranken. 
Laut  Inschrift  unter  Äbtissin  Maria  Johanna  Franziska  von  Rehling  1675  vom  Linzer  Goldschmiede 
Johann  Georg  Parth  angefertigt.    Meisterzeichen:  ^. 

Notiz  der  Äbtissin  Johanna  Franziska  von  Rehling: 

Den  23.  September  1674  ist  Herr  Johann  Georg  Barth  goltschmidt  von  Linz  a  conto  auf  den  hl. 
haubtfueß  geben  worden 

Den  29.  September  hrn.  Wol/ganng  Hoffer  maller  laut  auszug  bezahlt 

Den  2.  Martii  1675  hat  herr  Georg  Barth  goldtschmidt  von  Linz  vür  das  verfertigte  silberne 
vnd  vergälte  Postament  zu  S.  Erentraudt  haubt,  yber  hievor  empfangen  100  fl.  den  rest  laut 
besctieinung  empfangen 

Summa  .  .  • 

Summa  für  den  Sarch  .  .  . 

Summa  aller  Ausgaben  für  den  Sarch  und  das  Postament .  .  . 

Summe  der  Einnahmen  dazu  .  .  . 

Verbleibt  noch  ein  rest  an  obigem  empfang  .  .  . 


fl. 

kr. 

^ 

100 

17 

40 

104 

50 

221 

90 

1004 

24 

1226 

14 

1451 

16 

2 

2 

225 

02 

Raitschein  1675 
Das  mir  endls  vnderschriebenen,  das  hochadeliche  frauen  dosier  auf  dem  Nunnberg,  für  ain  dahin  zu  dem  heyl. 
haubt  S.  Erntrudis  gemachtes  gannz  sitberes  vnd  vergultes  postament  mit  5  gldssern  versetzt,  so  an  Silber  vnd  galt 
5  -rinrch  11  loth  2  quinil  wiegt,  für  iede  march  21  fl.  thuet  204  fl.  Skr.  2'  j^,  dann  für  die  gldser  45  kr.  betrifft  zu- 
scnicr..  benenntlich  zwayhundert  vier  gülden  50  kr.  2^i,^  ain  heut  zu  entstehenden  dato,  zu  meinen  volstendigen  con- 
frniri  p„„r  bezalt  hat,  bezeugt  diser  vnder  meiner  aignen  handschrifft  verfOrtigte  quitschein. 
■if.i.vi  der,  2.  .Martti  ao  167ö. 

Ich  Hanns  Georg  Parth  burger  vnd  goltschmidt 
in  Linz  bekehne  wie  ob  stedt. 


Slilt  NonnbcTg 


91 


Reliquieiitafeln:  1.    53  34.   Hölzerner  Kern,  mit  vergoldetem  Sill)crblech  überzogen,  daf  aus  einzelnen        Rdt^aiai- 
Stücken  mit  Nieten  so  befestigt  ist,   daU  der  einheitliche  Lauf  der  Ornamente  dadurch  teilweise  unter-  laWi. 

brochen  wird  (Fig.  111).  Den  Mittelteil  des  Rahmens  bildet  eine  fortlaufende,  getriebene  Spitzblattranke        Pig.  IM. 


Flg.  in    Reliquientafel  Nr.  1  (S.  91) 


12» 


92 


Stift  Nonnberg 


zwischen  Profilierungeii,  mit  aufgesetzten,  abwechselnd  runden  und  rautenförmigen  Medaillons.  Darin 
Miniaturen  auf  Pergamentblättchen  in  Glas  und  ausgezahnter  Fassung  mit  zehn  Heiligendarstellungen  und 
Umschriften  in  gotischen  Majuskeln,  f  Santi  Hermetis  martiris;  -/■  Sa  Stefani  Protomartiris;  y  Scä  Maria 
Magdalena;  f  Sante  Radegundis  regine;  f  Sante  Erntrudis  virginis;   Santi  Ruperti  episcopi  (Fig.  112); 

Ftg.  113.  -/  Santi  Virgilii  episcopi  (f^ig.  113);  f  S.  lohannes  Babtista;  f  Santi  Mathis  Apostoli;  ■/•  Snti  Mathei 
Evangeliste.  Unten  ein  Rundmedaillon,  ebenfalls  mit  Miniatur  in  Glas  und  ausgezahnter  Fassung,  Dar- 
stellung eines  Geistlichen,  mit  roter  Kasel,  in  den  Händen  zwei  Tafeln,  in  der  Form   der  wirklich  vor- 

Fig.  114.  liegenden,  emporhaltend.  Umschrift:  f  hoc  patrvit  opus  Cesarius  pspiter  intus  cös  Nunburch  (Fig.  114). 
Der  oberste  Teil  des  Rahmens  dreipaßförmig  ausgebaucht;  die  ganze  Fläche  mit  getriebenem  Rankenwerk 


^f* 

i 

f 

y 

1 

ii) 

900 

A 

i 

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Fig.  112    Detail  von 
Reliquientafel  Nr.  I  (S.  92) 


Fig.  113    Detail  von 
Reliquientafel  Nr.  1  (S.  92) 


1  :           " .  *- 

% 

-^Jk^^-W 

$ 

Fig.  114    Stifterbildnis  von 
Reliquientafel  Nr.  1  (S.  92) 


Taf.  XVI. 


und  angesetzten  Spitzblättern  und  Rosetten  verziert.  In  der  Mitte  hochovales  Medaillon,  mit  später  ein- 
gesetzten Reliquien  des  hl.  Dionysius,  in  Glas  und  gezahnter  Fassung.  Die  äußeren  und  inneren  Ränder 
des  ganzen  Rahmens  mit  Steinen  in  Kastenfassung  besetzt.  Gegen  den  schief  vertieften,  in  den  Ecken 
mit  Rosetten,  sonst  mit  einfachen  Nägeln  befestigten  Mittelteil  der  Bildtafel  aufgelegte  Bordüre  mit 
Perlenschnur.  Im  Grunde  Darstellung  der  Kreuzigung  (Taf.  XVI).  Auf  vertieftem  Kreuze  frei  aufgesetztes, 
rund  gegossenes  Korpus  mit  stark  vorgenommenen,   leicht  nach  links  gewandten  Knien,   zwischen  den 


Fig.115u.n6. 

Taf.  XVII. 
Taf.  XVIII. 


Fig.  115    Symbol  des  hl.  Markus 
von  Reliquientafel  Nr.  1  (S.  92) 


Fig.  116    Symbol  des  hl.  Lukas 
von  Reliquientafel  Nr.  1  (S.  92) 


ebenfalls  rundgegossenen  Statuetten  Marias  und  des  Johannes  auf  Postamenten;  Maria  nach  links  mit 
geschwungenem  Körper,  jäh  emporblickend,  Johannes  wegschauend,  das  Haupt  nach  links  geneigt.  In 
den  Ecken  vier  aufgesetzte,  mit  je  drei  Nägeln  befestigte  Rundmedaillons  mit  den  Evangelistensymbolen 
(Fig.  115  u.  116)  in  profilierten  Vierpässen.  Im  Hintergrunde  eine  glatte  Ranke  mit  Dreiblattenden,  auf 
dem  durch  Zickzacklinien  aufgerauhten  Grunde.  Im  äußersten  Rande  der  Tafel  spätere,  einfach  profilierte 
Leiste. 

2.  Im  allgemeinen  dieselbe  Form,  am  äußersten  Rande  die  ursprünglichen  Perlschnurbordüre  teilweise 
durch  einfach  profilierten,  späteren  Leisten  ersetzt  (Taf.  XVII).  Die  Medaillons  enthalten  (statt  der  ursprüng- 
lichen Miniaturen)  Reliquien.  Der  Mittelteil  nicht  vertieft  und  nur  durch  einen  profilierten  Rahmen  von 
den  äußeren  Teilen  getrennt.  Reliefdarstellung  der  Auferstehung  (Taf.  XVIII):  Christus,  in  der  Linken  die 


TAFEL  XVI    MITTELRELIEF  DER  RELIQUIENTAFEL  NR.  l  (S.  92) 


TAFEL  XVII     RELIQUIENTAFEL  NR.  2  (S.  92) 


TAFEL  XVIII    MITTELRELIEF  VON  RELIQUIENTAFEL  NR.  2  (S.  92) 


Stift  Nonnborg 


93 


Fahne  haltend,  mit  der  Rechten  segnend.  Der  linke  Fuß  ist  noch  im  Grabe,  der  rechte  steht  am  vorderen 
Grabrande  auf.  Die  Vorderseite  des  Grabes  trägt  vier  ßlendarkaden,  unter  ihnen,  aui  eerauhlem  Grunde, 
die  drei  schlafenden  Wächter  mit  Eisenhaube,  Kettenpanzer  und  Waffenrock,  einer  mit  €c\ü\d  und  Schwert. 


Fig.  117    Reliquientafel  Nr.  3  (S.  94) 


94 


Stift  NonnbtTg 


ein  zweiter  mit  Schild  und  Hellebarde. 
Grunde. 


In   den   drei  Arkadenzwickeln  glatte  Vierblätter  auf  gerauhtem 


3.  Der  äußere  und  innere  Rand  des  Rahmens  mit  Rosettenbordüren  eingefaßt,  die  nur  am  untersten  Teile 
Fig.  117.  durch  eine  spätere,  gestanzte  Leiste  ersetzt  wurden  (Fig.  117).  In  den  Medaillons  Reliquien,  im  schräg 
vertieften  Grunde  Hochrelief:  Madonna  mit  gekröntem,  einen  Apfel  (?)  haltendem  Christkinde  auf  einem 
Throne,  der  auf  Säulchen  mit  Rundbogen  steht  und  oben  einen  rankenförmig  gemusterten  Polster  und  zwei 
seitliche  Säulchen  mit  zwiebelförmigen  Aufsätzen  trägt.  Von  rechts  kommen  die  hl.  drei  Könige,  kleiner 
gebildet,  die  Gaben  tragend,  zwei  mit  Barten,  einer  bartlos,  der  letzte  sein  Kästchen  hoch  emporhaltend. 
Seitlich  von  der  Madonna  je  ein  Engel  in  Wolken,  rechts,  auf  dem  glatten  Grunde,  ein  sechszackiger 
Tat.  XIX.     Stern  (Taf.  XIX). 

Die  drei  Reliquientafeln,  die  laut  Aufschrift  von  dem  1321 — 1342  in  Nonnberger  Urkunden  genannten 
Kaplan  Caesarius,  dem  Verfasser  der  Legenda  S.  Erentrudis,  gestiftet,  der  Tradition  nach  sogar  gearbeitet 
wurden,  dürften  im  zweiten  Viertel  des  XIV.  Jhs.  in  Oberitalien,   wahrscheinlich   in  Venedig,   verfertigt 


Fig.  118    „Orientalisches"  Kästchen  Nr.  1  (S.  95) 


worden  sein;  dafür  sprechen  nicht  nur  die  ornamentalen  Rahmungen  und  die  in  der  von  Taf.  I  ein- 
gelassenen Miniaturen,  sondern  auch  die  Reliefs  von  1  und  II.  (Zur  allgemeinen  Anordnung  siehe  das 
Kreuz  in  S.  Marco,  Onqania,  Tesoro  Taf.  III;  zum  Grundornamente  der  beiden  Reliefs  Werkstücke  von 
S.  Marco,  bei  Onoania,  Basilica  di  S.  Marco  VIII  62;  zur  Kreuzigung  eine  italienische  Elfenbeinschnitzerei 
bei  Labarte  I  233,  Taf.  XVIII,  und  das  Grabmal  des  Dogen  Ant.  Veniero  in  S.  Giov.  e  Paolo  bei  Venturi, 
Storia  d'Arte  IV  395—402.)  Älter  ist  die  Anbetung  der  Könige  von  Taf.  III,  die  ich  gleichfalls  nach 
Italien  lokalisieren  und  in  die  zweite  Hälfte  des  XIII.  Jhs.  datieren  möchte.  Ein  byzantinischer  Einfluß 
selbst  bis  in  den  Beginn  des  XIV.  Jhs.  ist  nicht  auffallend;  vgl.  z.  B.  die  Madonna  in  Portogruaro  von 
1313  bei  Zimmermann,  Oberitalienische  Plastik,  Abb.  13.  Von  italienischen  Ducentomadonnen  kommen 
verschiedene  in  Betracht;  am  ähnlichsten  ist  die  Madonna  in  S.  Chiara  in  Assisi,  die  nach  der  Unter- 
schrift des  Klarenbildes  um  1283  datiert  wird  (Aubert,  Cimabuefrage  68).  Ob  die  schwerfälligen,  stark 
byzantinisierenden  Züge  unseres  Reliefs  eine  Lokalisierung  auf  eine  bestimmte  italienische  Landschaft 
ermöglichen,  ist  zweifelhaft;  am  ehesten  wäre  wohl  wieder  an  Venedig  zu  denken;  vgl.  Venturi  a.a.O.  III 
Fig.  329  ff.,   auch  daselbst,  Fig.  387,  Reliquiar  in  Zara. 


TAFEL  XIX    MITTELRELIEF  VON  RELIQUIENTAFEL  NR.  3  (S.  94) 


■i^ 


>. 


Stift  Nonnberg 


95 


Reliquieiikästchen:  1.  „Orientalisches  Kästchen",  124  cm  breit,  68  cm  tief,  9  cm  hoch;  aus  Elfenbein,       Reik|«tai' 
Kofferform.  Der  Deckel  wird  von  drei  Scharnierbändern  gehalten,  die  aus  Goldbronze  sind  und  in  Form        uutchcn. 
von    „spitzen  Schuhen"    (Grisar)    enden.    Der  Schloßbeschlag  einfach,    rechteckig.     An  der  Vorderseite 
des  Kästchens  zwei,  an  den  Schmalseiten  und  an  der  Rückseite  je  ein,  am  Deckel  an  der  Vorderseite 
zwei,  an  der  Rückseite  ein  gemaltes  Ornament,  jetzt  ganz  gelb  abgeblaßt.    Einfassung  aus  zwei  eng  an- 
einander stehendeil  Kreisen,  darin  Spiralornamente  und  phantastische  Tiere  (Hund,  Vögel),  kaum  kennt- 
lich. Seitlich  vom  Ruiidbilde,  an  der  Rückseite  des  Kästchens,  zwei  gleichgebildete  Vögel  mit  langen 
Schwanzfedern  und  deutlich  hervorgehobenen  Kopffedern.  XIII.  Jh.  (Fig.  118).    Über  diese  Kategorie  von        Rg.  118. 
Kästchen  vgl.  E.  Diez,  Bemalte  Elfenbeinkästchen  und  Pyxiden  der  islamitischen  Kunst  im  Jahrbuch  der 
preuß.    Kunstsammlungen    XXXI  231;    besonders    ähnlich    mit    dem    Nonnberger   Kästchen   ein   daselbst 
Fig.  3  abgebildetes  im  Viktoria-  und  Albert-Museum  in  London. 

2.  Runde  Elfenbeinschachtel  mit  profilierten  Kreisen  am  Rande  und  in  der  Mitte  des  Deckels,  mit  einem 
durch  Nägel  befestigten  Silberbande,  das  in  der  Mitte  des  Deckels  mit  einer  Rosette  mit  einem  Trag- 
ringe besetzt  ist,  beschlagen.  Am  Silberbande  Nielloschrift:  Ale  mlsere  mei  ds  i  hora  pro.  XIH.  Jh. 
(Fig.  119).  Siehe  die  bei  dem  vorigen  Kästchen  angegebene  Literatur.  Fig.  119. 


Fig.  119    .Orientalisches"  Kästchen  Nr.  2  (S.  95) 


Reliquiar:  1.  Silber,  vergoldet;  45  c/w  hoch.  Der  breitovale  Fuß  mit  getriebenen  Ornamenten,  Gitter- 
werk, Blüten  und  diamantierten  Feldern  mit  angesetzten  Steinen  in  Kastenfassung.  Über  diamantiertem 
Knauf  Nodus  mit  drei  palmettenbekrönten  Cherubsköpfchen.  Darüber  zwischen  zwei  Flügeln  aus  Flammen, 
mit  angesetzten  Steinen  herzförmiger,  diamantierter  Behälter,  von  einer  Dornenkrone  mit  Steinen  umgeben. 
Den  Behälter  krönt  ein  Kreuz  mit  Steinen  zwischen  Flammenflügeln.  Im  Fuße  Repunzen  und  Meister- 
marke: <®.     Der  Fuß  um  1740  (Fig.  120). 

2.  13/11.  Verglaste  Holznische  mit  Rundbogenabschluß  und  angesetzten  Türflügeln.  Zwischen  Reliquien 
Holzstatuette:  Maria  mit  Kind.  Um  1700. 

Reliquientafel:  39/30.  Goldgestickte  Blumen  und  Blätter  auf  weißem  Seidengrunde  appliziert.  In  der 
Mitte  eine  Reliquie,  darüber  die  Darstellung  der  hl.  Notburga  unter  Baldachin.  Rahmen  Holz,  vergoldet, 
mit  durchbrochenem  Aufsatze  aus  flamboyanten  Ornamenten.    Um  1750. 

Reliquiar:  AI  cm  hoch.  Aus  Ebenholz,  mit  silbernen  und  vergoldeten  Appliken.  Die  Fußplattc  recht- 
eckig, jederseits  rund  vorspringend,  über  profilierten  Rahmen  zu  dem  schlanken  Schafte  aufsteigend. 
Jederseits  kleine  Applike:  Cherubsköpfchen  von  Volutenwerk  bekrönt,  mit  hängenden  Perlenschnüren;  am 
ansteigenden  Teile  appliziertes,  kleines  Relief  in  Rollwerkrahmung:  Evangelist,  in  ganzer  Figur,  schreibend, 
mit  dem  Symbol  unter  ausgeschnittenem  Ornamente,  mit  kleinem,  bekrönenden  Cherubsköpfchen.  Über 
dem  Schafte  rechteckiger,  oben  abgerundeter  Knauf  —  an  der  Vorderseite  applizierte  Gruppe  der  Pietä 
in  Rahmung  — ,  der  über  einem  Ablaufe  mit  angesetztem  Cherubsköpfchen  und  breiter  Deckplatte  das 
rundbogige,  verglaste  Reliquiar  trägt,  dessen  Rahmen  mit  kleinen  Rosetten,  ovalen  Schildchen,  Maikrügen 
und  Rollwerk  besetzt   ist.    Angesetzt   ringsum    durchbrochenes   Roll-    und   Riemenwerk,    als   Anhenker 


Weitere 
Reliqiriare. 


Fig.  120. 


96 


Stift  Nonnbetg 


Cherubsköpfchen.    Seitlich  vom  Reliquiar  auf  der  Deckplatte  Gruppen  der  Hl.  Michael  und  Georg  vor 
kleinen  Rundbogenrahmen,  die  geflügelte  Putten  mit  Totenkopf  und  Buch  krönen.    Darüber  die  Apostel 
Paulus  und  Petrus.    Als  Bekrönung  des  Reliquiars  Gruppe:  die  drei  Marien  am  Grabe  mit  dem  Engel, 
Fig.  121.        über  der  Rundbogenarchitektur  Salvator.    Drittes  Viertel  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  121). 

Ferner  Pendant  dazu;  nur  statt  der  oberen  Gruppe:  die  Flucht  nach  Ägypten,  statt  des  Salvators  auch  ein 
Putto  (die  Plaketten  mit  den  Evangelisten  fehlen). 

Bildaufsatz:  61  cm  hoch.    An   hölzernem,    schwarzen    Kerne  appliziertes,   struktives,   vergoldetes   und 

dekoratives  Siibei-blechornament.  Postament  mit  seitlich  ausspringenden  Volutengliedern,  die  Form  durch 

die   Metallverkleidung    betont,    mit   flamboyantem 

Ornamente  und  bekrönender  Blumenvase.  Das  Bild 

darauf  rechteckig,    segmentbogig  abgeschlossen,   in 

Rahmen  mitflamboyanten  Appliken,  herum  kartusche- 

förmige  Einfassung  aus  Voluten  und  flamboyanten 

Ornamenten   um   neun   kartuscheförmige,   verglaste 

Reliquiennischen.   Ais  Bekrönung  Namenszug  Maria 

vor  Glorie.  Das  Bild  (Email)  Tod  des  hl.  Josef.  Maria 


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Fig.  120    Reliquiar  Nr.  1  (S.  95) 


Fig.  121     Reliquiar  (S.  96) 


an  seinem  Bette  sitzend,   ein  Buch  im  Schöße,  Christus  und  ein  Engel  neben  dem  Bette  stehend,  oben 
Fig.  122.        ein  Putto  mit  Blumenkranz  und  zwei  Köpfchen  in  Wolken.    Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  122). 

Reliquienschreine  in  der  Schatzkammer:   Zwei  moderne  Schreine,  von  weißen  Marmorpfeilern  mit 
Fig.  123.        verschiedengeformten,  romanischen  Kapitalen  und  Konsolen  (Fig.  123),  die  in  der  Kirche  gefunden  worden 
sind,  gestützt.  Ende  des  XII.  Jhs. 

In  die  Schreine  sind  je  zwei  mal  zwei  Temperatafeln  (27  X  47-5)  eingelassen,  deren  jede  zwei  in  ganzer 
Figur  stehende  Heilige  auf  blauem,  gemusterten  Goldgrunde  und  mit  untergeschriebenen  Namen  ent- 
halten, und  zwar  die  Heiligen:    Erasmus  und  Nikolaus,  Virgilius  und  Udalrikus,  Augustinus  und  Hiero- 


Stift  NonntK-rg 


97 


nviiuis,  Lcoiiliardus  und  Laurentius,  Agnes  und  Katharina,  Lucia  und  Dorothea,  Barbara  und  Apollonia, 
Ursula  und  Margareta.    Oberdeutsch,  wahrscheinlich  bayrisch,  Anfang  des  XVI.  Jhs. 

Reliquieiischrein  aus  Holz,  sarkophagförniig,  mit  Aufsatz.  An  den  Seiten  Felder  mit  Bildern  aus  der 
legende  der  hl.  Erntrud,  herum  bunte  Streublumen.  An  den  Seiten  des  Deckels  Wappen  des  Stiftes 
Nonnberg  und  der  Äbtissin  Maria  Magdalena  1.  Schneeweiß.    Umschrift:  Sepulchrum  etus  est  apad  nos 

iisijiii'  in  hoiiierniini  diem  (Act.  Apost.  II,  29). 

Reliquienschrein  aus  Ebenholz,  mit  vergoldeten  Leisten;  Kartuscheaufsatz  mit  Silberrelief:  Madonna 
mit  dem  Kinde,  durch  einen  von  einem  Kreuze  gesprengten  Segmentgiebel  abgeschlossen.  Mitte  des 
XVII.  Jhs. 


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Hg.  \n    Bildaufsatz  (Reliqular]  (S.  96) 


Reliquiar:  16  tm.  Breitovaler  Fuß,  mit  großen,  getriebenen  Blüten  und  Blattranken.  Kleiner  Knauf  und 
über  beiderseits  abstehenden  Blättern  runde,  verglaste  Reliquiennische  mit  Blattlappenrand  und  ange- 
setztem, ausgeschnittenem  Blattwerke.    Um  1670. 

Standkreuze:  1.  Ebenholz,  mit  versilberten  und  vergoldeten  Appliken.  Postament  auf  plattgedrückten 
Kugelfiißen,  mit  viereckiger  Reliquiennische  unter  Glas,  Seitenvoluten  und  applizierten  Volutenranken. 
Am  Schafte  aufgesetzt:  Leidenswerkzeuge,  krähender  Hahn,  hl.  Schweißtuch  und  Agnus  Dei,  darüber 
Krone  mit  Blattrankenzacken  über  gekreuzter  Palme  und  Lilie.   Zahlreiche  Steine  in  Kastenfassung.    Mitte 

des  XVII.  Jhs. 

vii  13 


Stjindkreazc. 


98 


Stift  Nonnberg 


2.  Ebenholz,  mit  versilberten  Appliken.  Postament  mit  seitlichen  Volutenansätzen,  quadratischer  Reliquien- 
nische und  Appliken..  Am  Schafte  und  an  den  Kreuzarmen  vor  Strahlenglorien:  Hl.  Geist,  hl.  Schweißtuch, 
hl.  Herz,  durchnägelte  Hände  und  Füße.  Auf  der  Querung  Krone  über  gekreuzter  Palme  und  Lilie. 
XVIII.  Jh. 

3.  Silber,  Postament  aus  Ebenholz,  mit  Appliken.  Ähnlich  dem  früheren,  nur  das  Postament  mit  reicheren 
Beschlägen  und  am  Kreuze  überdies  noch  Schwamm,  Lanze  und  Agnus  Dei. 

Serie  von  Standkreuzen:  Ursprünglich  zu  den  „Profeß-Christkindchen"  (s.  unten  S.  108)  gehörig.  Teil- 
weise mit  Postamenten.  Ebenholz,  mit  versilberten  Appliken.  Am  Kreuze  aufgesetzte  Leidenswerkzeuge, 
Hl.  Geist,  hl.  Herz,  hl.  Schweißtuch,  Agnus  Dei,  durchbohrte  Hände  und  Füße  vor  Strahlenglorien.  XVII. 
und  XVm.  Jh. 

Tabernakel:  Ebenholz,  mit  Silberbeschlägen.  Achtseitiger  Aufbau  auf  birnförmigen  Füßen.  Postament 
mit  Rankenappliken  und  vortretenden  Sockeln.  Darauf  freistehende  Rundsäulen  vor  Pilastern,  durch  ein 
entsprechend  verkröpftes  Gebälk  verbunden.  Vorn,  im  drehbaren  Kern,  größere  gerahmte,  an  jedem 
Seitenteile  eine  kleine  Rundbogennische,  mit  aufgesetzter  Silbermuschel  in  der  Wölbung.  Darin  rund- 
gegossen: Kruzifixus.  Zwischen  aufstehenden  Weintraubenranken  und  Ähren,  an  den  Seiten  St.  Benedikt 
und  St.  Meinrad.  Über  der  Vorderseite  ein  gesprengter,  nach  unten  eingerollter  Volutengiebel.  Achtseitiges 
Kuppeldach  mit  Schindeln,  abwechselnd  mit  Silberblech  belegt  und  mit  aufgesetztem  Namen  Jesu  in 
Strahlenkranz.  Von  1683,  s.  S.  XLIX. 


Fig.  123    Konsole  als  Stütze  eines  Reliquienschreines  (S.  96) 


Insignien  der 
Äbtissinnen. 

Pastorale. 


Taf.  XX. 


Insignien  der  Äbtissinnen. 

Pastorale:  1.  186  cm.  Silber,  Kurva  vergoldet.  Schaft  mit  spitzem  Stiefel,  mit  einem  aufgelegten  Bande  mit 
gekörntem  Mittelfelde  umwunden,  dessen  Ansatz  einen  Kreuzblumenfries  trägt.  Am  Ende  des  Schaftes 
getriebene  Inschrift:  Agatha  Haunsperg  Abbatissa  hoc  opus  fieri  fecit  anno  dm  1451.  Achtseitiger  Nodus 
in  Tabernakelform  mit  Fenstermaßwerk  und  krabbenbesetzten  Wimpergen  zwischen  Streben  und  doppelten 
Fialen.  Die  Unterseite  mit  Steinen  in  gezackter  Kastenfassung  mit  angesetzten  Blättern.  An  der  Kurva 
über  einem  kleineren,  achtseitigeii  Tabernakelbau  mit  einwärts  gebogenen  Fialen  und  Deckplatte  kniende 
und  betende  Nonne  mit  dem  Haunsperger  Wappen  auf  angelehntem  Schilde.  Darüber  auf  einem  reich- 
profilierten  Postament  Statuette:  Madonna  mit  Kind,  unter  vierseitigem  Baldachin  mit  Wimpergen,  Fialen, 
imitiertem,  spitzem  Schindeldache  und  Kreuzblume.  Auf  der  andern  Seite,  mit  gleichem  Baldachin  und 
Postament,  Statuette  der  hl.  Erntrudis  mit  Stab  und  Kirche.  Die  Kurva  am  Rücken  mit  zehn  großen 
Krabben  besetzt,  die  zu  beiden  Seiten  von  einer  fortlaufenden  Blattranke  mit  Rosetten  und  aufgesetzten 
Steinen  in  gezackter  Kastenfassung  begleitet  werden.  In  der  Kurva  ein  spitzovales  Medaillon,  auf  dessen 
glattemaiilierten  Grunde  ein  Relief:  Kruzifixus  zwischen  Maria  und  Johannes  auf  steinigem  Boden  appliziert 
ist.  An  der  Rückseite  auf  gleichem  Grunde  ausgeschnittenes  Perlmutterrelief  hl.  Erasmus.  Laut  Inschrift  1451 
von  Agatha  von  Haunsperg  angeschafft  (Taf.  XX;  s.  S.  XVII). 


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TAFEL  XX    PASTORALE  VON  1451,  VORDER-  UND  RÜCKSEITE  (S.  98) 


Stift  Nonntwrg 


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2.  Der  Schaft  aus  einzelnen  Stücken  zusammengefügt,  mit  sichtbarer  Teilung.  Glattgedrückter  Knauf  mit 
schwarzem,  herumlaufendem  Bande.  Kurva  aus  einem  Tierkopf  mit  langen  Ohren  und  offenem  Maul 
entspringend,  mit  angesetzten  Krabben,  in  einen  Tierkopf  mit  ausgestreckter  Zunge  endend.  Darin  über 
ausgeschnittenem  Blattwerk  Agnus  Dei  mit  Nimbus,  mit  dem  linken  Vorderbein  übergreifend  und  das  Kreuz 
haltend  und  zurückblickend.  Lamm  und  Kurva  mit  goldenen  Ranken,  die  Krabben,  die  eine  etwas  jüngere 
Zutat  sein  dürften,  goldfarbig  geädert  (Fig.  124). 

Das  Pastorale  dürfte  angeschafft  worden  sein,  als  die  Äbtissin  Gertraud  II.  (1235—1252)  für  sich  und 
ihre  Nachfolgerinnen  das  Recht  des  Pastorale  und  des  Faltstuhls  erhielt  (utatur  sella  sive  cathedra  et 
virga  sive  baculo  pastorali;  Urk.  vom  2.  Juni  1242,  Urk.  und  Reg.  X).  Über  das  Pastorale,  das  wiederholt 
ausgestellt  war,  vgl.  K.  Lind,  Über  den  Krummstab. 


Pig.  124 


Fig.  124    Pastorale  (S.  99) 


Faltstuhl:  Aus  rot  gefärbtem  Holze,  mit  goldfarbenen,  schablonierten  Rosetten  mit  Beineinlagen,  Bronze- 
ösen, Bronzefüßen,  Beinknäufen  und  gepreßtem  Ledersitze  über  zwei  Tragbilndern  (Fig.  125).  Er  besteht 
aus  zwei  gekreuzten  Stollen  mit  einer  in  elf  halbrunde  Lappen  ausgezackten  Nabe  an  der  Kreuzungs- 
stelle (Fig.  126),  in  die  eine  runde  Beineinlage  mit  geschnittener  Wellenranke  eingelassen  ist;  die  Stollen 
sind  oben  und  unten  durch  zwei  schräg  gestellte  Leisten  verspreizt,  die  mittels  gravierter  Bronzeösen  an 
ihnen  befestigt  sind.  Die  Stollen  enden  unten  mit  Bronzepranken,  die  auf  ovaler,  am  Außenrande  mit 
intermittierender  Wellenranke  verzierter  Bronzeplatte  aufstehen  und  unter  deren  drei  Krallen  ein  oder 
zwei  Tiere  aus  Elfenbein  sichtbar  werden;  es  sind  geduckte  Löwen  oder  Drachen  (Fig.  127).  Das  obere 
Ende  der  Stollen  wird  von  einem  beinernen  Tierkopfe  mit  aufgerissenem  Rachen  gebildet,  zwischen 
dessen  spitzen  Fangzähnen  Halbfiguren  erscheinen;  ein  Mann,  der  eine  Hand  auf  einen  flachen  Gegen- 

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Pallsttihl. 
Flg.  125. 

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Fig.  127. 


100 


Stift  Nonnberg 


Tai.  XXI. 


Fig.128-131. 


stand  legt,  ein  zweiter  mit  den  in  Orantenstellung  ausgebreiteten  Armen,  ein  dritter,  der  einen  älinliciieii 
Gegenstand,  wie  der  erste,  mit  weggespreizten  Ellbogen  zu  kneten  scheint;  im  vierten  Rachen  zwei 
Männer,  die  einander  umfangen  (Taf.  XXI). 

Die  Stollen  haben  an  allen  Außenseiten  figurale  Beiiieinlagen,  an  allen  Innenseiten  (mit  einer  einzigen 
Ausnahme)  und  an  den  Außenseiten  der  unteren  Stollenarme  ornamentale  Beineinlagen.  Um  diese  und 
an  den  anderen  Seiten  besteht  die  Verzierung  lediglich  aus  goldfarbenen,  schablonierten  Mustern.  Die 
ornamentalen  Einlagen  bestehen  aus  geschnittenen,  fortlaufenden  Wellenranken,  die  in  zweilappige  Blätter 
enden,  hell  auf  dunkler  getöntem  Grunde  (Fig.  128—131). 


Taf.  XXII 
und  XXlll. 


Fig.  125    Faltstutil  (S.  99) 

Die  figuralen  Einlagen  sind  nach  zwei  Mustern  angeordnet,  die  alternierend  verwendet  sind.  Bei  der 
einen  Gruppe  besteht  die  Einlage  aus  einem  \5  cm  langen,  IS  cm  breiten  Beinstreifen,  mit  zwei  durch 
eine  Leiste  mit  Blattranke  getrennten  Darstellungen;  jede  zeigt  eine  unter  Turmarchitektur  mit  verschieden 
geformtem  Dache  stehende  Gestalt  in  streng  frontaler  Stellung.  Es  sind  bartlose  Gesichter,  die  Haare  als 
Masse  behandelt  mit  eingezeichneten  Locken  oder  einzelnen  Haaren;  das  Obergewand,  dessen  Rand 
manchmal  mit  einer  ornamentierten  Borte  besetzt  ist,  fällt  in  langen,  steifen  Falten  herab,  nur  selten  ist 
es  reicher  gebrochen.  Genauere  Attribute  fehlen;  ein  Mann  stützt  sich  mit  beiden  Händen  auf  einen 
Stab,  ein  anderer  hält  einen  ausgezackten  Gegenstand  (Gesetzestafel,  Pax(?]);  ein  anderer  hält  ein  auf- 
geschlagenes Buch  vor  die  Brust.  Ein  Mann  ohne  Kopfbedeckung  hält  ein  Pedum,  ein  zweiter  mit 
niedriger,  dreieckiger  Mitra  hat  gleichfalls  ein  Pedum  und  streckt  die  Hand  flach  empor.  Der  letzte 
Mann  ist  von  der  Seite  gesehen,  mit  kurzem  Gewände  und  Mütze  bekleidet  und  stützt  sich,  empor- 
blickend, auf  einen  sich  biegenden  Stab  (Taf.  XXII  u.  XXIII). 


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TAFEL  XXI    STOLLENKÖPFE  DES  FALTSTUHLS  (S.  99f.) 


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l^ie  andere  Gruppe  besteht  aus  einer  kürzeren  (10  cw  langen)  Leiste,  die  aus  einem  rechteckigen  und 
einem  spitzzulaufenden  Teile  zusammengesetzt  ist;  in  einem  Falle  sind  die  beiden  Teile  isoliert  angebracht 
Im  spitzzulaufenden  Teil  eine  Wellenranke,  die  in  ein  eingerolltes  Blatt  endet,  im  rechteckigen  Teile 
figurale  Darstellung  im  Stile  der  anderen  Leisten:  I.  Stehender,  frontal  gesehener  Mann  mit  mitraartiger 
Kopfbedeckung  und  straff  angezogenem  Obergewande.  II.  Kniestück  eines  von  der  Seite  gesehenen 
Mannes  mit  einer  Zackenkrone.  III.  Ein  Mann  im  Diakonengewande  mit  einer  Agraffe,  Arme  nicht  sichtbar. 

IV.  Ein  nackter,  von  der  Seite  gesehener  Mann,  die  rechte  Hand  flach  emporgehoben,  die  Unke  vor  den 
Leib  gehalten. 

Die  unteren  Leisten,  in  der  Mitte  etwas  breiter  werdend,  enthalten  an  der  Auüenseite  vier  Beineinlagen; 
die  zwei  mittleren  rechteckig,  mit  einer  abgeschrägten  Ecke,  die  beiden  äußeren  länglich,  die  obere  Seite 
leicht  eingebogen.     Bei  einer  Leiste  fehlt  die  eine  mittlere  Einlage  und  ist  durch  eine  gemalte  Rosette 

ersetzt. 

1.  Äußere  linke  Einlage:  Ein  gekrönter  Mann  im 
Gespräch  mit  einer  zweiten  gekrönten  Person  (Frau, 
Priester  [?])  in  langem,  mit  Borten  besetztem  Ge- 
wände; daneben  mit  dem  Rücken  zur  ersten  Gruppe 
eine  ebensolche,  langbekleidete,  gekrönte  Gestalt 
auf  einem  Faltstuhle  sitzend;  vor  ihr  stehen  zwei 
Männer,  barhaupt,  mit  kurzen  Gewändern.  Daran 
schließt  sich  eine  abgekehrt  sitzende  gekrönte  Ge- 


Fig.  126    Nabe  am  Faltstulil  (S.  99) 


Fig.  127    Fufi  des  Faltstulilcü  (S.  99) 


stall  in  kurzem  Gewände  auf  einem  Thronsitze  mit  Fußbank;  sie  streckt  die  Hand  in  einer  sprechenden 
Gebärde  nach  vorn,  wo  zwei  Männer  auf  einer  Tragbahre  Bausteine  tragen;  der  vordere  wendet  sich  nach 

dem  thronenden  Mann  um. 

II.  Mittlere  linke  Einlage:  Zwei  Männer  beim  Bauen  einer  Zinnenmauer  beschäftigt,  beide  von  der  Seite 
gesehen,  der  eine  hebt  Steine  empor,  der  andere  arbeitet  mit  Meißel  und  Kelle. 

III.  Mittlere  rechte  Einlage:  Gekrönte  Frau(?),  auf  einem  Throne  mit  Fußbank,  reicht  einer  ebenso  ge- 
kleideten, vor  ihr  stehenden,  gekrönten  Gestalt  die  Hand;  hinten,  zwischen  beiden,  ein  Mann  in  kurzem 
Kleide  iiacli  dem  Thronenden  blickend,  den  Fuß  auf  seine  Fußbank  stellend. 

IV.  Äußere  rechte  Einlage:  Ein  Mann  in  kurzem  Kleide  führt  eine  gekrönte,  langgekleidete  Person  nach 
links.  Mit  dem  Rücken  zu  dieser  Gruppe  steht  ein  gekrönter,  kurz  gekleideter  Mann  und  hebt  eine  lang- 
gekleidete, gekrönte  Gestalt  an  den  Händen  aus  dem  Wasser.  Rechts  setzt  sich  das  Wasser  fort  darauf 
ein  Kahn  mit  drei  Köpfen  (Taf.  XXIV). 

Zweite  Leiste  (Außenseite).  I.  Äußere  linke  Einlage:  Nach  links  geht  auf  einen  Stock  gestützt  mit  einem 
Buche  in  der  Rechten  ein  gekrönter  Mann.  Daneben  ein  nach  rechts  gestellter  Löwe,  einen  Mann  um  die 
Mitte  packend;  dazu  kommt  ein  auf  einem  Pferde  reitender  Mann  mit  Mütze,  Kapuze  und  Mantelsaum 
(Bischof)  und  erhebt  die  Rechte  mit  einem  Stabe  (Pastorale  [?]). 


Tat.  .XXIV. 


102 


Stift  Nonnberg 


II.  Mittlere  rechte  Einlage:  Auf  einem  Throne  sitzt  ein  gekrönter  Mann  und  eriiebt  die  Rechte  in  sprechendem 
Gestus.  Vor  ihm  steht  ein  gekrönter  Mann  und  hält  die  Hände  im  Schöße  übereinandergelegt  (gefesselt [?]). 

III.  Äußere  rechte  Einlage:  Ein  gekrönter  Mann  kniet  vor  einem  Baume,  in  dessen  Krone  ein  halbrunder 
Gegenstand  hängt,  und  haut  mit  einer  Axt  den  Stamm  durch.  An  der  rechten  Seite  des  Baumes  steht 
eine   gekrönte,   langgekleidete  Gestalt   und   sieht  zu.     Der  Gruppe   kehrt   ein   Mann   den   Rücken,   der 


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Fig.  128 


Fig.  129  Fig.  130 

Ornamentale  Beineiniagen  vom  Faltstuhl  (S.  100) 


Fig.  131 


stehend   einen  Baum   mit  einer  Axt   abhaut;    rechts  vom  Baume  ein  zweiter  Mann  auf  einen,  auf  dem 
Boden    liegenden  Stamm    mit   der  Axt   einhauend.     Rechts  von  dieser  Gruppe,  den  oberen  Zwickel  des 
Tai.  XXV.     Reliefs  ausfüllend,  ein  großes  Blatt  (Baumkrone |?],  fragmentiertes  Stück[?]).    (Taf.  XXV.) 

Die  oberen  Leisten  werden  gleichfalls  in  der  Mitte  breiter  und  sind  am  oberen  Rande  von  Beinleisten 
mit  frei  gearbeiteten,  geflügelten,  flachliegenden  Drachen  mit  doppelt  eingerollten  Schwänzen  besetzt. 
An  der  Außenseite  auf  Goldgrund  Temperamalereien:    I.  Ein  nimbierter  Bischof  (Eberhard  II.)  übergibt 


TAFEL  XXIV 
BEINEINLAGEN  DES  FALTSTUHLS,  AUSSENSEITE  EINER  UNTEREN  LEISTE  (S.  101) 


TAFEL  XXV 
BEINEINLAGEN  DES  FALTSTUHLS,  AUSSENSEITE  EINER  UNTEREN  LEISTE  (S.  101  f.) 


Stift  Nonntwrg 


103 


einer  stehenden  Benediktinernonne,  vor  der  eine  viel  kleiner  gebildete  Nonne  eine  lange  Schriftrolle 
hält,  den  Faltstuhl  (Fig.  132).  II.  Ein  nackter,  nur  mit  einem  durchscheinenden  Schurze  und  MiUa  be- 
kleideter Bischof  (Thiemo)  an  der  Martersäule,  von  zwei  Schergen  mit  Knütteln  gemartert  (Fig.  133). 
Die  Innenseite  der  einen  Seite  enthält  in  der  Mitte  ein  rechteckiges  Feld  mit  abgeschrägten  oberen 
Ecken,  darin  in  Tempera  gemalt  Simsen,  in  grünem  Gewände,  mit  dem  rechten  Knie  auf  dem  Löwen 
aufgekniet,  dem  er  mit  beiden  Händen  den  Rachen  auseinanderreißt.  Dunkler,  bergartiger  Hintergrund 
mit  rotem  Himmel  darüber  (Fig.  134).  Links  und  rechts  je  eine  schmale  Beincinlage,  deren  obere  Seite 
leicht  geschwungen  ist.  Links  ein  gekrönter  Reiter  zu  Pferd,  zwei  Hunde  an  der  Leine  führend,  die 
einen  laufenden  Hirsch  verfolgen.  Links  hinten  ein  zweiter  Reiter.  Zwischen  den  Hunden  und  hinter 
dem  Hirsche  steigt  ein  schematischer  Baum  auf;  über  den  Hunden  erscheint  ein  Kopf  in  Wolkenkranz. 
Rechts  eine  Architektur,  durch  deren  zwei  Rundbogenöffnungen  die  Köpfe  von  sieben  liegenden  Personen 
sichtbar  werden.  Links  ein  Feld  —  wahrscheinlich  die  unrichtig  verkürzte  Schmalseite  des  Gebäudes 
mit  zwei  geöffneten  Flügeltüren.  Davor  steht  eine  Person  mit  langem,  mit  einer  Borte  gesäumtem  Gewände 
im  Gespräch  mit  einem  Manne,  in  einem  bis  zum  Knie  reichenden  Gewände,  der  sich  auf  einen  Stab 
stützt  (Taf.  XXVI). 


P)g.  132. 

ng.i3x 


ftft.  IM. 


Taf  XXVX 


Fig.  132    Verleihung  des  Faltstuhles,  Malerei  am  Faltstuhl  (S.  103) 


Bei  der  andern  Leiste  zeigt  die  Innenseite  in  der  Mitte  ein  rechteckig  gerahmtes  Feld  mit  Tempera- 
malerei und  eine  rechteckige  Beineinlage  mit  einer  abgeschrägten.  Die  Temperamalerei  zeigt  ein  nacktes 
Kind  auf  dem  Boden  liegend,  das  von  einem  wilden  Tiere  (Wolf)  zerrissen  wird  (Fig.  135). 
Das  Beinrelief  zeigt  einen  Mann,  der  im  Wasser  steht,  frontal  gesehen,  und  das  Gewand  mit  l)eiden 
Händen  bis  zu  den  Oberschenkeln  emporhebt.  Daneben  ein  Löwe  -  nur  in  der  vorderen  Hälfte  stchtt>ar  — . 
der  mit  zurückgewendetem  Kopfe  stehend  eine  kleine  menschliche  Gestalt  im  Rachen  hält.  Von  den  beiden 
seitlichen  Reliefs  zeigt  das  eine,  ganz  links,  eine  Zinnenarchitektur,  aus  deren  geöffneter  Tür  eine  gekrönte 
Frau,  einen  unkenntlichen  Gegenstand  unter  dem  Arm  haltend,  herausgetreten  ist.  Vor  ihr  schreitet  ein 
gleichfalls  gekrönter  Mann,  der  ein  Bündel  an  einem  Stabe  über  der  rechten  Schulter  trägt.  Davor  werden 
die  Oberkörper  eines  Ochsen  und  zweier  Schafe  sichtbar.  Daneben  zwei  gekrönte  Gestalten,  einer  gebückt 
grabend,  der  andere  mit  einer  Axt  einen  Baum  fällend.  Das  zweite  Relief  zeigt  einen  Kahn  auf  bewegtem 
Wasser,  darinnen  drei  Personen;  die  hinterste  barhaupt  mit  einer  über  die  Schulter  herabhängenden 
Kapuze,  mit  beiden  Händen  rudernd.  Die  zweite  mit  einer  Krone,  beide  Hände  wie  gefaltet  oder  gefesselt 
emporhebend.  Die  vorderste  Figur  wieder  barhaupt,  mit  beiden  Händen  ein  Ruder  führend.  Daneben 
eine  im  Wasser  stehende,  gebückte,  männliche  Gestalt  mit  einer  undeutlichen  Kopfbedeckung;  neben  ihm 
eine  zusammengekauerte,  auf  einen  unkenntlichen  Gegenstand  gebückte  Figur,  die  ein  großer,  mit  aus- 
gebreiteten Flügeln  herabschwebender  Vogel  zu  ergreifen  scheint  (Taf.  XXVII). 

Die  Äbtissin  von  N.  erhielt  das  Recht,  den  Faltstuhl  zu  führen,  mit  Urkunde  vom  2.  Juni  1242  (s.  o.);  mit 
diesem  Datum  würde  der  Stil  der  Elfenbeinreliefs  übereinstimmen,  die  der  ersten  Hälfte  des  XIII.  Jhs. 


Flg.  13S. 


l.it   XX\T1. 


104 


Stift  Nonnberg 


angehören.  Eine  Lokalisierung  läßt  sich  nicht  vorschlagen,  zumal  auch  die  ikonographische  Deutung  kein 
Hilfsmittel  dazu  an  die  Hand  gibt.  Diese  Deutung  ist  leider  nicht  vollständig.  Jedenfalls  dürfte  der  Ge- 
danke einer  rein  symbolischen  Deutung  fallen   zu   lassen   sein,   obwohl  etwa  Taf.  XXV  1  sich  etwa  als 


h'ig.  133    Marter  dos  hl.  Thiemo,  Malerei  am  Faltstuhl  (S.  103) 

Illustration  der  Psalm worte:  „deus  in  adjutorium  meum  intende"  (wie  an  den  Portallünetten  von  Straubing 
und  Altenstadt,  cf.  Goldschmidt,  Albanipsalter  79)  auffassen  ließe.  Der  Charakter  der  Darstellungen,  in 
denen  immer  dieselben  Personen  aufzutreten  scheinen,  gestattet  nur,  an  die  Illustration  eines  historischen 


Fig.  134    Simson,  Malerei  am  Faltstuhl  (S.  103) 


Fig.  135    Malerei  am  Faltstuhl  (S.  103) 


Berichtes,  etwa  einer  Legende,  zu  glauben.  Einzelne  Stücke  beziehen  sich  bestimmt  auf  die  Legende  des 
hl.  Eustathius  (Eustachius).  Der  hl.  Eustathius  läßt  sich,  durch  das  bekannte  Jagdwunder  erschüttert, 
taufen,  wandert  mit  seiner  Frau  und  zwei  Söhnen  aus,  verliert  die  Frau,  die  der  Schiffsherr  mit  Gewalt 
im  Schiff  zurückbehält;  auf  der  Weiterreise  kommt  er  an  einen  reißenden  Strom,  über  den  er  den  einen 


r 


TAFEL  XXVI 
BEINEINLAGEN  DES  FALTSTUHLS,  INNENSEITE  EINER  OBEREN  LEISTE  (S.  103) 


TAFEL  XXVIl 
BEINEINLAGEN  DES  FALTSTUHLS,  INNENSEITE  EINER  OBEREN  LEISTE  (S.  103) 


Sllft  Nonnbcrj} 


106 


Sohn  trägt;  während  er  zurückwatet,  um  auch  den  zweiten  zu  holen,  sieht  er,  wie  dieser  von  einem 
Löwen  ergriffen  wird,  und  umkehrend  wird  er  gewahr,  daß  ein  Wolf  den  schon  hinübergetragenen  davon- 
schleppt.  Eustathius  verdingt  sich  dann  als  Knecht,  wird  aber  später  wieder  an  die  Spitze  des  Heeres 
zurückgerufen  und  findet  bei  dieser  Gelegenheit  gleichzeitig  mit  seiner  Gattin  auch  die  beiden  geretteten 
Söhne  in  einem  militärischen  Quartier.  (Oesterley,  Gesta  Romanorum;  Acta  Sandorum  Sept.  VI  106  ff,; 
Analecta  Bollandiana  III  1884,  65  ff.).  Zwanglos  erklären  sich  die  Jagd,  obwohl  der  Kruziiixus  nlclit 
zwischen  den  Geweilieii  des  Hirsches  erscheint'),  die  Seefahrt  (Taf.  XXIV  2),  der  Mann  im  Wasser  neben 
dem  Löwen  (Taf.  XXVII  2),  unmittelbar  daneben  die  Malerei  (Fig.  135),  die  ein  älteres  Relief  wieder- 
holen würde,  Eustathius  und  seine  Frau  vor  dem  Haus,  in  dem  die  Söhne  sind  (Taf.  XXVI  1).  Die  Szene 
mit  dem  Bischof  (Taf.  XXV  1)  könnte  die  wunderbare  Rettung  des  einen  Sohnes  darstellen  und  auch 
sonst  ist  auffällig,  daß  sich  vier  Hauptpersonen  mehrmals  wiederholen  (Taf.  XXVIX,I  und  XXV  2).  Es  ist 
nun  die  Frage,  ob  eine  Version  der  Legende  dargestellt  ist,  in  der  alle  noch  unerklärten  Szenen  Platz 
finden  oder  ob  mehrere  Legenden  kombiniert  sind;  diese  Frage  ist  um  so  schwieriger  zu  beantworten. 


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Fig.  136    Abtissinncnkrone  (S.  105) 


als  der  jetzige  Bestand  kaum  ein  vollständiger  ist,  da  alle  Malereien  als  Ersatz  verloren  gegangener 
Reliefs  entstanden  sein  dürften,  deren  Gegenstand  selbstverständlich  nicht  immer,  wie  bei  dem  Wolf,  übet- 
nommen  worden  sein  muß.  Die  Malereien  sind  aus  der  Mitte  des  XV.  Jhs.  und  ausgesprochen  Salzburger 
Ursprunges;  durch  ihre  Beziehung  auf  den  hl.  Thiemo  und  auf  die  Übergabe  des  Faltstuhles  machen  sie 
es  sicher,  daß  dieser  sich  wenigstens  damals  schon  im  Besitze  des  Stiftes  befand.  Für  die  ikonographischc 
Deutung  des  Ganzen  aber  geben  sie  keinen  Fingerzeig;  vielleicht  ist  auch  eine  symbolische  oder  sonst 
allgemeine  Idee  als  zugrundeliegend  anzusehen,  die  an  einzelnen  verschiedenen  Legenden  exemplifiziert 
wird  (etwa  wie  der  Kommentar  von  Rilmdis  und  Herrat,  Äbtissinnen  zu  Hohenburg  im  Elsaß,  zur 
Willeramschen  Übersetzung  des  Hohen  Liedes,  ed.  Jos.  Haupt,  Wien  1864)? 

Äbtissinneiikronen:  1.  Durchmesser  \7  cm,  Höhe  A  cm.  Silber,  vergoldet.  Aus  zehn  Stücken  bestehend. 
die  durch  Scharniere  verbunden  werden.  Die  Scharniere  außen  verkleidet  durch  dreieckig  endende  Schilde 
mit  buntem  Email  in  gezahnter  Kastenfassung,  verschiedene  Vögel  darstellend,  über  denen  je  eine  natura- 
lisierende Kreuzblume  mit  Knauf,  zurückgeschlagenen  Blättern  und  bekrönender  Perle  aufsteigt.  Die  mit 
erhöhten  Rändern  versehenen  Einzelstücke  wachsen  nach  oben  in  heraldische  Lilien  mit  umgebogenen, 
ausgezackten,  seitlichen  Blattenden  aus.  In  jedem  Stücke  fünf  applizierte  FMattrosetten  an  vorstehenden 
Stiften  und  ein  größerer  und  ein  kleinerer  Stein  in  Korbfassung  mit  angesetztem,  durchbrochenen  Zacken- 
ornamente. Erste  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  136).  Die  Krone  dürfte  ursprünglich  dem  Brustbilde  der 
hl.  Erentrud  geopfert  worden  sein,  an  dessen  Hals  sie  bis  1874  befestigt  war. 

2.  Höhe  22  cm,  Durchmesser  18  cm.  Silber,  vergoldet.  Glatter  Reifen  mit  halbrund  gehöhten  Rändern. 
schwarz  aufgemalten  Blattranken  und  aufgesetzten  Perlen  und  Steinen  in  Blattfassungen.    Darauf  hoch 

')  Diese  Deutung  sclieint  mir  im  Ziisammenliange  Immer  nocli  walirscheinliclicr  .ils  eine  solche  auf  Dietrich  von  Bern,  der  auf  der 
Jagd  vom  Teufel  in  Hirsciigestalt  in  die  Hölle  gelockt  wird  (vgl.  Zeilschrift  für  christl.  Kunst  IX  151  ff.,  auch  1892.  382,  n.  201). 
Vll  H 


Klanen. 


Fig.  136. 


106 


Stift  Nonnberg 


Fig.  137. 


aufsteigende  Spitzblattranken  mit  Perlen-  und  Edelsteinbuketts.  Zwei  Bügel,  die  Mittelteile,  dem  Reifen 
entsprechend,  von  Perlschnüren  und  zackigen  Blattansätzen  eingefaiJt.  An  den  Bügelansätzen  mit  Perlen 
und  Steinen  umgebene,  verglaste  Medaillons  mit  Heiligendarstellungen:  Hl.  Erentrud,  hl.  Rupert,  Gnaden- 
bild von  Mariazell,  hl.  Josef.  Als  Aufsatz  zwei  abwechselnd  übereinander  gelegte,  vierteilige  Spitzblatt- 
rosetten, die  obere  mit  vier  Steinen  in  Kastenfassung,  darauf  halbrunder  Knauf  und  edelsteinbesetztes 
Kreuz.  Rotsamtene  Fütterung.  Laut  Rechnung  1712  in  Augsburg  gekauft  und  vom  Salzburger  Gold- 
schmiede Amende  vergoldet  und  mit  den  Perlen  und  Steinen  verziert.  Ein  Teil  der  Auflagen  noch  aus 
der  Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  137). 


Fig.  137 
Abtissinnenkrone 
von  1712  (S.  106) 


Anno  1712,  den  23.  April  in  Salzburg. 
Vor  die  hoch-  und  wohlgeborne  gnedige  frau  frau  Maria  Magdalena,  würdigiste  abbtissin  des  hochlöblichen,  hochadelichen 
uhralten  stüfft  vnd  kloster  A'unberg  aus  anordnung  gemacht  vnd  abgeben. 

Eine  cron  in  Augspurger  grob  Silber  ganz  din  und  gering  ausgearbeith,  wögt  2  march  6  loth,  die 
mardi  per  25  fl.  36  13^  facit 

Zum  vergulten  der  cron  per  4  ducaten    . 

Dise  cron  mit  perl,  schmiräck,  robin  vnd  diamant  geziert  vnd  darauf  in  galt  verfaßt:  Erstlich  4  große 
rosen  jede  mit  einer  perl  schallen,  14  schmieräck,  6  amadist  vnd  8  perl;  in  allen  4  rosen: 
55  schmieräck,  32  perl,  24  amadist:  darzue  abgeben:  11  amadiststain  Jeden  per  20  kr.  fct   .   .   .   . 

Vor  jede  rosen  fasserlohn  6  fl 

Detto  ein  creizl  mit  6  diamant  vnd  16  robin,  vor  dieses  creizl  fasserlohn 

Detto  eine  grosse  rosen  mit  einem  frauenbiltl  vnd  ein  cristall,  6  schmiräckh  vnd  6  perlen,  vor  dise  rose 
fasserlohn 

Deto  das  cristall  blätl  darzue  abgeben  pr. 

Deto  19  rosen.  Jede  mit  4  schmiräkh  vnd  5  perlen  gefaßt  ist:  76  schmiräckh  95  perl:  von  Jeder  rossen 
fasserlohn  3  fl.  fact 

Detto  dergleichen  12  rosen.  Jede  mit  robin  vnd  5  perl  gefaßt,  thuet:  48  robin  und  60  perl  von  Jeder 
fasserlohn  3  fl.  fct 

Deto  24  stückhl.  Jedes  mit  1  robin  und  2  perl  gefaßt  thut:  24  robin,  48  perl,  vor  Jedes  stückhl  fasser- 
lohn per  50  kr 

In  der  alten  arbeith,  so  auf  die  cron  gebracht  worden,  befinden  sich  42  amadist  vnd  42  perl,  deto 
8  rosen  mit  8  robin  und  10  perl,  deto  8  kleine  schwarz  geschmölzte  rosel,  auf  iedes  1  perl,  Ihut: 
8  perl,  auch  4  perl  frey  hinauf  gebundten,  seind  bey  der  alten  arbeith  64  perl,  42  amadist.  8  robin. 
Vor  diese  alte  arbeith  zu  renovieren  vnd  die  cron  mit  schmölzarbeith  auszumachen,  per  .   .    . 

Summa  . 


fl- 

kr. 

60 

48 

16 

40 

3 

40 

24 

8 

— 

6 



30 

57 

36 

20 

10 

242 

38 

Stift  Nonnberg 


107 


7.U  diser  arbeith  empfangen  in  galt  29\\  Cronen.   Jarlwv  u-i>i,f/  ,„■„'.■.'    i  ^'..-i-  ringaien.  itätH  gm 

4  fl.  10  kr.  f. 

Als  verbleiht  in  der  arbeith  bey  der  cron  in  galt  y^     fronen 

Dann  in  briich  goll y^i 

Die  alle  arbeith  so  darauf  gebracht  wögt 24*1 

Summa  des  golts  so  sich  auf  der  cron  befindet p.$_ 

mit  sambt  die  perlen iQg 

Detto  in  silber  empfangen,  ausgebrennts     /O  loif,  i/    j^^ 

Jedes  loth  per  I  fl.  8  kr 

In  alten  silbergelt 12  lolh  ';,  qu. 

Jedes  loth  per  1  fl.  4  kr 

Summa  des  F.mpfangs  . 
Wann  der  empfang  abgezogen  wordt,  so  verbleibt  per  rest 

Den  6.  May  ist  diser  Condo  von  Ihro  Hochwtirden  vnd  Gnaden  mit 

zu  dankh  bezalt  worden 

Zu  der  arbeith  dieser  Cron  empfangen: 

Erstlich  4  perl-schallen,  dann  orientalische  vnd  etwas  landt.  perl 

Item  bei  der  arbeith  sein 

also  restiert  ich  hinaus 

Zum  creizl  empfangen  6  diemant  auch  wieder  also  geliefert. 

Amadist  befinden  sich  auf  der  cron 

empfangen 


fl- 

Mr. 

12 

30 

II 

28 

12 

M 

36 

54 

305 

44 

19S  n   .V  kr 


344  Pert 

30S    . 


resfiert  mir  per 

Zu  dieser  cron  empfangen: 
schmierägkh 


bei  der  arbeith  befinden  sich 
also  restiert  ich  iiinaus  .  .  . 
Zu  der  cron  empfangen: 

Robini 

darauf  sein     

also  restiert  ich  Itinaus  .    .    . 


39PM 

66  staim 
55    . 
//  sfaiii 

2S5  tiain 
135    . 
117  staln 

NO  staiH 

96    . 


44  slatm 

Ferd.  Sigis.  Amende  m.  p. 
hochfttrstl.  Cammerdiener  und  goldarbeUher. 


Fig.  138 
l'oktoralkreuz  von  1485  (S.  107) 


Pektorale:  1.  9*5  X  7  cm.  Kreuz,  Silber,  vergoldet,  mit  DreipaBenden,  die 
je  drei  Perlen  sowie  einen  Brillanten  in  Kasten-  und  drei  kleinere  Brillanten 
in  spitzblättriger  Rosettenfassung  tragen.  Zwischen  glatten  Rändern  ge- 
rauhter Grund,  darauf  eingraviert  vorn  Kruzifixus,  rückwärts  Maria  mit 
Kind  zwischen  spitzblättrigen  Ranken,  die  Gravierung  der  Vorderseite  durch 
einen  später  aufgesetzten,  freigegossenen  Korpus  unter  fünf  kleinen  Edel- 
steinen in  Rautenfassung  unterbrochen.  Die  Seitenflache  des  Kreuzes  durch 
ein  Vierpaßband  zwischen  profilierten  Rändern  geschmückt.  Unten  an  einem 
herzförmigen  Ring  eine  hängende  Perle.  Repunzen  (Fig.  138).  Laut  Gustrey- 
Urbarbuch  1485  von  Äbtissin  Daria  Panichnerin  erworben  (s.  S.  XXII). 

2.  8  X  5  cm.  Gold  und  Silber.  Auf  einem  einfachen  Kreuze  aufgelegte 
Blattranke  mit  kleinen,  vierlappigen  Blüten  und  zahlreichen,  eingesetzten 
Brillanten,  die  größeren  in  Korbfassung  über  Blattkranz.  Mit  einem  Bril- 
lantenringe an  der  goldenen  Kette  hängend.  Vgl.  den  folgenden  Ring. 

Ring  (dazugehörig):  Goldreifen  aus  verschlungenen  und  gedrehten  Vo- 
lutenbändern, mit  durchbrochenen  Blattranken  sich  zur  Brillantenrosette  er- 
weiternd. Die  Fassung  trägt  an  der  Rückseite  zwei  getriebene  Muscheln. 
Laut  Nachricht  der  Chronol.  Notizen  II  372  wurde  zu  der  am  4.  Juni  1758 
stattfindenden  Jubelprofeß  der  Äbtissin  Cölestina  Agnes  Zeiller  von  Zeill- 
heimb  im  Vorjahre  ein  neues  Diamant-Pektorale  samt  Ring  verfertigt,  die 
Kette    dazu    schenkte    der  Prälat  Beda  Seeauer  von  St.  Peter.    Zu  dem 

14» 


und  Ring. 


Flg.  13a. 


108 


Stift  Nonnberg 


I 


Peklorale  und  Ring  nahm  man  73  Diamanten  vom  Schmucke  des  Tliunischen  Jesukindleins  (s.  unten) 
und  23  Kronen  Gold;  von  diesen  wurden  19  Kronen  verarbeitet,  4  erhielt  der  Goldschmied  nebst  weiteren; 
122  fl.  an  Zahlungsstatt. 

Hauptrechnung  1757  f.  90: 

Herrn  Joh.  Carl  v.  Guiermann  von  Augspiirg  vor  ein  neues  Pectoral  in  goldl  gefasst  mil  65  diemanlslain,  welche  darzue\ 
geben  worden  nebst  20  cronen  goldt  worzue  aber  18  cronen  appliciert,  2  aber  auf  die  arbeit  gerechnet  vnd  noch  in 

goldt  vor  die  Arbeith  lauth  beylag  erlögt  worden 107  fl. 

Mehr  einen  neuen  Abteyring  machen  lassen  worzue  8  diamantstain  vnd  3  cronen  goldt  seynd  hergeben  worden  alsoj^ 
yber  abzug  9  fl.  an  goldt  empfangen  ist  annoch  zaig  zOtl  in  ausgab  zu  bringen     15  fl. 


Statuen. 

Muttcr- 
Oottes-Statue. 


Fig.  139. 


Clirist- 
ktndlein. 


Statuetten. 

Mutter-Gottes-Statue:  56  cm  hoch;  Silber,  zum  Teil  ver- 
goldet. Das  Postament  vierseitig,  mit  abgeschrägten  Kanten; 
über  Kehle  ein  breiterer  Wulst  und  darüber  ein  geschweifter, 
verjüngter  Aufsatz.  Das  ganze  Postament  aus  Silber,  mit  auf- 
gelegten, vergoldeten,  zum  Teil  durchbrochenen  Ornamenten, 
Gitterwerk  mit  eingesetzten  Brillanten  in  Silberfassung,  Blüten 
und  spitzen  Blättern.  An  drei  Seiten  Namenszug  Maria  in 
Rahmung  aus  Zweigen  unter  Krone  beziehungsweise  über 
Draperie  und  unter  Baldachin;  an  den  Schrägen  des  Aufsatzes 
Volutenbänder  mit  Perlen.  An  der  Rückseite  applizierte 
Wappenschilde:  Wilhelm!  und  Rädl  in  Blattwerkrahmung. 
Über  dem  Postament,  von  vier  Volutenbändern  mit  Perlen  ge- 
tragen, die  Erdkugel;  herum  grüne  Schlange,  im  Rachen  ein 
roter  Stein  in  Fassung  als  Apfel.  Darauf  stehende  Figur  der 
Regina  Bavariae,  genaue  Wiederholung  der  Münchener  Statue 
am  Hauptportal  der  Residenz,  vor  Strahlenglorie.    Münchener 

Beschau.    Meistermarke:  ^  (Fig.   139).     Das   Postament    ist 

demnach  eine  Arbeit  eines  der  Münchener  Goldschmiede 
J.  C.  Steinbacher  sen.  oder  jun.,  die  vom  Ende  des  XVII.  bis 
Mitte  des  XVIII.  Jhs.  nachweisbar  sind  (Rosenbero^  11591.) 
und  wurde  von  den  Eltern  von  Frau  Johanna  Nepomucena 
von  Wilhelmi,  die  1729  am  Nonnberg  Profeß  machte,  ge- 
stiftet. 

Die  Statue  selbst  dürfte  um  1600  gearbeitet  sein.  Sie  erscheint 
zuerst  im  Inventar  von  1614  als  Geschenk  der  Frau  Susanna 
Herlin  von  Wettersdorff;  diese,  eine  Münchnerin,  geb.  1593, 
legte  1610  Profeß  ab  und  war  von  1620—1635  Priorin  des 
Stiftes  Nonnberg. 

Laut  der  folgenden  Inventare  stand  die  Figur  auf  einem  schönen, 
mit  Silber  reich  verzierten  Postament  aus  schwarzem  Eben- 
holze, bis  zuerst  im  Inventarium  von  1738  ein  neues,  silbernes, 
reich  mit  Edelsteinen  geschmücktes  Postament  erscheint  und 
zugleich  die  Versetzung  der  Statue  auf  dasselbe  angedeutet 
wird: 

/  gannz  silbernes  Unsser  lieben  frauen  bildt  In  der  Sonne  mit  dem 
khindl,  die  sonn  ist  ganz  vergult,  wie  auch  die  cron  mit  stainen 
versetzt,  vnd  ganz  pur  golden,  wögt  4  Mark  12  loth  vor  ermeldtes 
frauenbildt  weiß  zu  sieden,  den  vergulten  schein  sambt  der  kugel  neu 
zugericht  auch  einen  neuen  schrauffen  darauff  gelött  zusamben  5  fl.  3 
Und  darauf  ein  silberns  blöch  aufgelOtt  pr.  2  loth  19  .  .  .  2  fl.  15 
Nun  Voigt  das  postament  gedachter  vnserer  lieben  frauen  bildtnus 
von  purem  Silber  vnd  yiler  verguldung  darbey,  auch  mit  verschie- 
denen kostbahren  geschmukh  geziert,  wögt  an  silber  ....(?) 
50  berlen,  100  kleine  diamantl,  90  robinl,  3  andre  große  stain. 

Christkindlein:    (Nach  alter  Sitte  bei  Gelegenheit  der  Ordensprofeß    einer  Klosterfrau  meistens  von 
den  Familienmitgliedern   überreicht.)     1.  Christkindlein   der  Frau   Maria   Anna    Ernestine    Gräfin   Thun. 


Fig.  139    Mutter-Gottes-Statue  (S.  108) 


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1 


StKt  NonnberK 


109 


Postament  Silber,  zum  Teil  vergoldet,  mit  Perlen  besetzt;  das  Kind  aus  Elfenbein,  mit  Goldsloffkleid. 
82  <7«  hocii.  Das  Postament  (auf  hölzerner  Unterlage):  Vierseitige  Platte  über  Kugelfüßcn;  der  silberne 
Kern  mit  aufgelegtem,  durclibrocliencn  Spitzblatte;  darauf  in  den  vorderen  Kckcn  zwei  Gcwandcngel 
(vergoldete  Figürchen),  der  eine  die  Braut-,  der  andere  die  Dornenkrone  haltend;  darauf  tischf(^rmiger 
Aufsatz;  zwischen  Deckplatten,  mit  aufgelegtem  Spitzblatte  mit  Perlen,  sechs  gedrehte  Säulchcn  mit  Perlen- 
gewinden; zwischen  den  Säulen  herzförmiges  Medaillon  mit  Emailmalerei,  Darstellung  des  Bräutigams 
und  der  Braut  nach  dem  Hohen  Liede,  zwischen  Phönix  und  Pelikan.    An  der  Rückseite  das  Thunsche 

Wappen  und  Inschrift:  /.  E.  A.  S.  S.  S.  —  A.  L.  C.  D.  T.  1704  (Joannes  Ernestus  Archiepiscopus  Salisb 

de  Tluin).  Eine  reiche  Krone  mit  Perlen  und  Brillanten  als  Bekrönung  des  Emailmedaillons.  Aul  der 
oberen  E)eckplatte  über  den  Säulchen  gedrehte  Kugeln.  Auf  diesem  Postamente,  über  einer  von  silberner 
Schlange  umwundenen  Erdkugel,  die  Elfenbeinstatuette  des  Christkindes,  mit  leicht  polychromiertem 
Kopfe  und  weißer,  lockiger  Perücke.  Darauf  reiche,  mit  Perlen  und  Brillanten  besetzte  Krone  vor  dem 
Nimbus.  Reiches  Goldstoffkleid  mit  Rüschen  aus  Goldspitze;  am  Gürtel  Tressen  aus  Perlen  und  reiche 
Pcrleuagraffe.  An  der  Brust  Kruzifi.xus  als  Anhenker  und  darunter  zwei  durch  ein  Schloß  verbundene 
Herzen  mit  Goldschmiedeemail  unter  einer  Krone.  Das  Figürchen  hält  in  der  einen  Hand  ein  Herz  und 
einen  Ring,  in  der  andern  Hand  drei  Schlüssel  und  das  Kreuz,  an  dessen  Balken,  zum  Teil  vor  Strahlen- 
glorien, Taube  des  Hl.  Geistes,  Scliweißtuch,  die  Hände  und  Füße  mit  den  Wundmalen,  das  Lamm 
Gottes  und  das  Herz  mit  der  Wunde  sowie  die  Werkzeuge  der  Passion  angebracht  sind  (Taf.  XXVlll  I). 

Das  Jesukindlein  hatte  Frau  M.  Anna  Ernestine  von  Thun  bei  ihrer  1704  erfolgten  Proieß  von  Ihrem 
Oheim,  dem  Erzbischof  Grafen  Ernst  Thun,  und  anderen  Verwandten  erhalten. 

Darzue  hat  Ihro  hochfürstl.  Gnaden  (Ftlrsterzbischof  Johann  Ernst  Graf  Thun)  ihr,  als  seiner  freita  mamb.  (Maimb  -- 

Muhme,  rede  Richte)  verehrt  lOOii  fl.  vnd  das  helffenbain  zum  kindl : 

Den  tradorsan  (drap  d'argent)  zum  rOckhl  hat  herr  graf  Romedi  v.  Thun  verehrt: 

Den  trador  (drap  d'or)  zum  mandele  hat  herr  graf  Ernst  v.  Thun  verehrt;  Ihr  frau  Schwester,  gräffin  von  Monthforih. 

hat  soHiches  stirkhen  laßen.  Was  von  perlen  und  geschmuckh.  hat  sie  mit  ihr  in  das  closter  bracht,  was  von  äeme 

noch  übrig,  zum  einem  köllich  geben,  wie  herrnach  folgt. 


7V2  eilen  fein  goldene  spiz  zum  röckhl  vnd  mandele  so  gewogen  4^ ,  loth  ä  2  fl.  I  ß  . 

''3  ein  panso-bigl  (ponceau  =  maschen)  toplet  taffet 

'  .j  ein  camer  leinwath  zum  hemetl 

Die  weißen  pondeveni  (points  de  Venise)  spitzt  hat  sie  selbsten  gehabt. 

Das  harr-paregl  (perrückerl)  ist  von  ihrem  eignen  harr  im  closter  gemacht  worden. 

Vor  das  helffenbeine  kindl  zum  schneiden 

Vor  das  hilzene  model  des  stockhs  dem  tischler ■ 

Vor  2  geschnitzte  engl  zum  model  des  Stocks 

Der  stockh  wägt  in  gutem  probsilber  mit  der  grossen  kugel,  da  das  kindl  darauf  steht  vnd  2en  engten 

/2/',  lot  ä  1  fl.  Skr. 

Vor  das  macherlohn  ä  loth  30  kr 

Das  vorige  (vordere)  thaill  des  herzt  im  stockh,  wo  die  geistl.  brauth  darauf  geschnalzt  Ist,  ganz 

gülden  wägt  2  cronen 

Das  andere  thaill,  wo  das  wappen  darauf  geschmalzt  in  khupfer,  fttr  beede  macher  lohn 

Vor  2  bildl  zu  mallen,  wie  dieses  herzt  zu  schmölzen 

Vor  die  2  blädl  oder  thaill  Im  stukh  Minidur  (miniatur)  zu  schmölzen,  dem  gottschmit  zu  Passau  und 

her  zubringen 

Die  klain  zierrath  arbeith  an  stockh,  auch  der  cranz,  khindlschein,  vnd  6  geschmölzte  kuglen  am  stockh. 

ist  gannz  fein  silber,  wegen  13  loth.  mit  macherlohn  ä  2  ft.  15  kr 

Das  creiz  mit  den  zierräthen  wägt  38  loth  ii  I  fl.  5  kr. 

Macherlohn  ä  loth  30  kr 

Vor  alle  schmOlzarbeith,  stockh.  creutz  vnnd  cranz 

12  D.  (ducaten)  in  allen  disen  zu  vergolten  ä  4  fl.  15  kr 

Summa  .    .   . 


1  fl- 

kr. 

9 

33  , 

2 

—  i 

— 

47  ! 

30 

5 

4 

131 

37 

SO 

22 

6 

2 

— 

45 

27 

29 

IS 

41 

10 

19 

6 

51 

415 

10 

Taf.  XXVm. 


')  Diese  Aufzeichnung  stammt  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  von  der  Novizcnmelsterln  der  Frau  Maria  Anna.  Frau  Johaniu  Pockhin 
V.  Arnholz.  -  Von  dem  Schmucke  des  Kindleins  wurde  noch  im  18.  Jh.  die  Diamanten-fiviire  und  anderer  Schmuck  abge- 
nommen und  zu  verschiedenen  kirchlichen  Qegenstilnden  verwendet. 


110 


Stift  Nonnberg 


Was  von  golth  und  an  geschmuckh  gemacht  worden: 

Ein  gülden  ring  mit  13  diemant.  diese  seint  in  fein  silber  gefast,  mit  galt,  Silber  vnd  madierlohn     .    . 

2  kleine  diamant  ringt 

Vor  die  3  claneter  vnd  den  fluß,  fein  silber  vnd  schwarz  schmOlzwerck  vnd  anderes  u.  madierlohn     . 

Dem  hoff-zimmerknedit  vor  das  kindl  khauß  vnd  etliche  ramen  trinckgelt 

Das  khauß  zu  beschlagen,  stofften  vnd  vnderschiedliche  schreiffl  auch  dem  träxler,  vnd  dem  lehrbuben 

trinkhgelt  in  allen • 

Vor  das  glaß  zu  dem  großen  khauß 

Solliches  außzumallen     . 

Vor  das  Loretha  kindl  underschidl.  goldschmiedarbeith ■   ■ 

Summa  .   .   . 

Von  denen  verehrten  1000  fl.  ist  noch  übrig 

so  die  frau  M.  Anna  zu  einem  khöllich  geben. 

Jesukindlein  der  Gräfin  Thun. 
Für  das  hochadterliche  glosterfrauen  in  Nunberg  gemacht  ist  worden: 

Erstlich  einen  stach,  weget  in  silber lod 

Einen  chreiz  weget lod 

Einen  herz  mit  einem  chron lod 

Einen  fluß  mit  diamant lod 

Einen  anhang  mit  diamant lod 

Edliche  6  gugeln  von  feinsilber lod 

Engeln  2  wegen     lod 

Summa  lod  .    .    . 
Midi  macherlohn  .    .   . 

Johann  Felix  Weber  m.  p. 
burger  vnd  goldarbeider  in  Salsburg. 


fl- 

kr. 

8 

20 

2 

50 

14 

1 

■30 

3 

15 

1 

35 

1 

30 

11 

50 

460 

— 

540 

100 

18 

5 

^. 
6 

2PI., 


155^1, 


312fl 


Cronen 

fl- 

kr.    1 

2U 

4 

1  qu. 

4 

2(1 

'/« 

1 

1 

50 

2 

6 

Einen  ring  mit  13  diemant  weget  in  galt 

vnd  silber . 

madierlon  . 

Einen  ring  mit  3  diemantl 

Einen  ring  mit  1  diemantl 

Einen  güldenes  herz  weget  in  golt . 

Einen  gupferns  herz  und  macherlon 

Einen  gastl  (castl  =  fassung)  mit  einen  saphier 

Einen  chreiz  mit  6  diemantl  weget 

Einen  berl  einen  gäbschl  (capsel)  gemacht 

Die  z argein  (?)  auf  dem  chreiz  wegen  in  golt 

Vier  das  madierlon  ist 

Den  ganzen  stodi  vnd  andere  arbeit  zu  schmelzen  ist _ 

Summa  . 

Ein  Teil  der  Sciimucksaclien  dieses  Jesuitindleins  wurde  1757  zur  Verfertigung  eines  neuen  Pektorales 
für  die  Äbtissin  verwendet  (s.  o.  S.  107  f.)  und  der  Schmuck  des  Jesukindleins  von  dem  Salzburger  Gold- 
schmied Mayer  neu  gefaßt. 

2.  Christkindlein  der  Frau  Johanna  Nepomucena  von  Wilhelmi  (Prof.  1729).  79  c/w  hoch.  Im  wesentlichen 
mit  dem  Thunschen  Christkindlein  übereinstimmend,  mit  angesetzten  Edelsteinen,  Halbedelsteinen,  Perlen. 
Das  Postament  statt  des  tischförmigen  Aufsatzes  einen  mit  angesetzten  Steilvoluten  und  einer  von  zwei 
gedrehten  Säulchen  eingefaßten  Vorderseite,  die  ein  ovales  Emailmedaillon  mit  Bräutigam  und  Braut 
enthält.  Unten  Aufschrift:  Hier  ruhe  ich.  Das  Kind  in  blumengesticktem  —  bunt  und  Silber  —  Gold- 
brokatkleide, mit  Rüschen  aus  Goldspitze.  An  der  Brust  Perlenagraffe  mit  Kreuz;  unter  Krone  steil- 
ovales Emailbild  des  hl.  Johannes  Nepomuk,  Halbfigur  in  reicher  Fassung.  Beginn  des  XVlll.  Jhs.,  das 
Ornament  des  Postamentes  gegen  die  Appliken  an  den  Kreuzarmen  von  älterem  Charakter  (Taf.  XXVIII  2). 


1 

I 

1 

6 
6 

311 

31 

50 

1 

Qrelllensieln 


111 


Gemälde. 

(Zumeist  in  den  Museen): 

1.  Tempera  auf  Holz;  13-6  X  15-4.  Die  hl.  Jungfrau,  in  blauem  Gewände  und  weiücm  Kopituchc,  mit 
weißem  Kreuz  auf  dem  gesegneten  Leibe,  einen  Faden  spinnend,  sitzt  auf  einer  Bank;  KCRcnüber  steht 
ein  Manu  in  rotem  Gewände  und  Barett  (lil.  Josef).  Goldgrund  mit  gepunztem  Muster.  Mit  Hohlkehle 
in  den  Rahmen  übergehend,  der  mit  einer  profilierten  Leiste  abgeschlossen  ist.  Um  1420;  salzburgisch 
(Fig.  140). 

2.  Pendant  dazu.  Verkündigung.  Die  hl.  Jungfrau  sitzt  In  blauem  Gewände  auf  einem  thronartigen. 
perspektivisch  verkürzten  Sitze;  ihr  zu  Häupten  die  Taube  auf  einer  Sprosse.  Vor  der  Jungfrau  kniet  der 
Engel  in  rotem  Gewände  mit  großen,  grünen  Fittichen. 


ng.  iw. 


Fig.  140    Maria  und  Josef  (Gemälde  1.  S.  111) 


3.  Tempera  auf  Holz;  208  X  24.  Hl.  Oswald,  in  königlichem  Gewände,  mit  Krone  und  Szepter,  sitzt 
auf  einem  Sitze  mit  eingeblendetem,  gotischen  Maßwerke  und  halt  in  der  ausgestreckten  Rechten  die 
Kugel,  auf   der   der  Vogel,  mit  dem  Ringe  im  Schnabel,  sitzt.    Goldgrund  mit  gepreßtem  Granatapfel- 

muster.  Profilierter,  alter  Rahmen.    Um  1440;    vielleicht  salzburgisch  (Fig.  141).  Hg.  Hl. 

4.  Pendant  dazu.     Hl.  Andreas,  in  rotem  Unter-  und  blauem  Obergewande,  das  schiefe   Kreuz   haltend, 

auf  ähnlichem  Sitze.     Grund  und  Rahmen  wie  oben  (Fig.  142).  Flg.  142. 

5.  Tempera  auf  Holz;  21  X  24.  Hl.  Christoph,  in  grauem  Gewände  und  rotem  Mantel,  mit  der  Linken 
auf  einen  schlanken  Baumstamm  gestützt,  trägt  auf  der  rechten  Schulter  das  mit  langem,  weißen  Gewände 
bekleidete  Jesuskind,  das  die  Weltkugel  hält.  Die  nackten  Beine  des  Heiligen  sind  im  durchscheinenden, 
von  Wellenlinien  durchfurchten  Wasser  sichtbar.  Links  ein  kleiner  Hügel  mit  schematischen  Bflumen, 
rechts  ein  schroffer  Fels.  Blauer  Grund.  Roter  Rahmen  mit  schablonierten,  goldfarbenen  Rosetten.  Mitte 
des  XV.  Jhs.,  von  demselben  Meister  wie  die  beiden  früheren. 

6.  Tempera  auf  Holz;  23  X  29.  Hl.  Wenzel,  als  Jüngling,  in  grünem  Gewände  mit  weißer  l^orte  und  in 
rotem  Mantel  stehend;  auf  den  reichen  blonden  Locken  hermelingefüttertes  Barett.  Er  hält  in  der  vor- 
gestreckten linken  Hand  einen  knorrigen  Baumast.  Grüner  Grund  über  rosabraunem  Bodenstreifen.  Roter 

Rahmen  mit  vergoldeter  Hohlkehle  innen.  Um  1460;  salzburgisch  (Fig.  143).  Fig.  143. 


112 


Stift  Nonnberg 


7.  Tempera  auf  Holz;  23-5  X  29.  Kreuzigung  Christi,  mit  stark  verkrümmten  Beinen,  durchscheinendem 
Schamtuch;  seitlich  Maria,  in  rotem  Gewände  und  blauem  Mantel,  die  gefalteten  Hände  klagend  erhebend, 
und  Johannes,  in  ganz  rotem  Gewände,  ein  Buch  haltend;   das  blonde  Haar  in  kurzen  Locken  gekraust. 

l-ig.  144.        Glatter  Goldgrund.    Profilierter,  vergoldeter  Rahmen,   von  roter  Leiste  eingefaßt.    Um  1470  (Fig.  144); 
salzburgisch  oder  bayrisch;  vgl.  ein  ähnliches  Täfelchen  im  Bayr.  Nationalmuseum,  K.  Vlil  871a. 

8.  Tempera  auf  Holz;  19-5  X  27.  Begegnung  an  der  goldenen  Pforte.  Hl.  Anna,  in  grünbraunem  Gewände 
und  weißem  Kopftuche,  und  Joachim,  in  grünem  Unterkleide  mit  phantastischen  Goldbuchstaben  am  unteren 
Saume  und  in  rotem  Mantel  und  Mütze,  umarmen  einander  vor  einem  Quadernbaue  mit  zwei  ein  Rund- 
bogentor flankierenden  Runderkern.  Rechts  schwebt  ein  blonder  Engel  in  weißrotem,  knittrigen  Gewände 
und  hält  ein  Schriftband  mit  den  Worten:  Habebis  filiam  nom(\ne)  Maria.  Feisenhügel  mit  grüner  Rasen- 
decke; Goldgrund.  Alter  Rahmen  mit  abgerundeter  vergoldeter  Innenieiste  und  rotem  Rande   mit  scha- 

Fig.  145.        bloniertem  Rautenmuster.    Oberdeutsch,  wohl  salzburgisch,  um  1470  (Fig.  145). 


Fig.  141     Hl.  Oswald  (Gemälde  3,  S.  111) 


hig.  142     Hl.  Andreas  (Gemälde  4,  S.  111) 


9.  öl  auf  Leinwand;  66  X  95.  Madonna  dem  Kinde  auf  ihrem  Schöße  eine  Kirsche  reichend;  Draperie, 
links  Durchblick  in  Landschaft.  Oben  Schriftband  1470;  unten  Aufschriften,  renoviert  1685,  Renoviert  1724, 
Renoviert  1873.  Kopie  nach  einem  oberdeutschen  Original  von  1470.    Durch  Übermalung  ganz  entstellt. 

10.  Tempera  auf  Holz;  65  X  47.  Abschied  der  Apostel,  die  in  sechs  Paaren  Hände  schüttelnd  und 
einander  umarmend  Abschied  nehmen.    Baumreiche  Hügellandschaft  mit  einem  Orte  am  See  im  Mittel- 

Fig.  146.  gründe.  Links  unten  Datum  1478  (Fig.  146).  Vielleicht  identisch  mit  der  Aposteltafel,  die  neben  dem 
St.  Virgilaltar  hing  (s.  S.  XXXVIII,  Anm.  6).  Salzburgisch  oder  bayrisch;  verwandt  mit  dem  aus  Andechs 
stammenden  Apostelaltar  in  der  Sammlung  Streber  in  Tölz  (vgl.  Münchner  Jahrbuch  III/2,  37  f.). 

11.  Tempera  auf  Holz.  Fragment  von  einer  Kreuzigung,  deren  Figuren  wahrscheinlich  als  Schablonen 
ausgeschnitten  waren.  Maria,  trauernd,  die  gefalteten  Hände  erhebend.  Die  Farben  stellenweise  abge- 
sprungen.  —   Zugehörig   ein   zweites   Fragment,  Johannes  Ev ,   Ende  des  XV.  Jhs.;   wohl   salzburgisch 

Fig.  147.        (Fig.  147). 

12.  Miniatur,  auf  eine  Holztafel  aufgezogen;  10-5  X  14.  In  goldgenialter  Rahmung,  mit  goldenen  Reden  usw., 
hl.  Erentrudis,  neben  dem  hl.  Benedikt  und  der  hl.  Regintrudis  mit  Buch  und  Totenkopf,  stehend;  links 
unten  kniet  eine  Nonne  mit  langem  Spruchbande:  O  pit  got  for  uns  du  heilige  Sand  Emtraud.  Unten 
das  Haunspergsche  Wappen.  Laut  (moderner)  Aufschrift  an  der  Rückseite  Äbtissin  Agatha  von  Haunsperg 
1446—1484  darstellend.    Um  1480. 


StiH  Nnnnbtrg 


113 


13.  Malerei  auf  Holz;    12  X   17.    Unter  gemalter,  gotisierender  Rundbogenarchitektur  zwei  Gewandengel 

i  inen  Teppich   haltend,   davor   in  Sarkophag  Christus,  die  Wundmale  zeigend,  zwischen  Johannes  und 

Waria.     Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

11.  Tempera  auf  Holz;  27  X  47.    Hl.  Dionysius  Areop.,  in  ganzer  Figur,  im  Diakonengewande.  den  Kopf 

in  den  Händen  tragend.   Grüne  Hintergrundsdraperie  mit  roter  Borte.    Salzburgisch,  unter  dem  Einflüsse 

I 'achers,  wie  die  Gruppe  von  St.  Peter  (Fig.  148). 

11.  Tempera  auf  Holz;  aus  einer  Mitteltafel  (30  X  42)  und  zwei  zusammenklappbaren  Seitenflügeln  bestehend; 

alle  nur  an  der  Innenseite  bemalt;    in  profilierten,  rot  gestrichenen  Rahmen,  mit  innen  angesetzten,  gelben 

Leisten  (Fig.  149).    Die  Mitteltafel  ist  durch  zwei  senkrechte  und  zwei  wagrechte  Streifen,  mit  naturaiisti- 


Fig.  148. 
Ftg.i49. 


Flg.  143    Hl.  Wenzel  (üemillde  6,  S.  111) 


sehen  Streublumen  auf  Goldgrund,  in  drei  Reihen  von  je  drei  Bildern,  die  Flügeltafeln  durch  je  zwei 
Streifen  in  drei  Bilder  geteilt.  Jedes  Feld  enthält  auf  glattem  -  nur  bei  der  Kreuzigung  mit  monochromen 
Ranken  bemaltem  —  Grunde  eine  Darstellung  in  zarter,  miniaturartiger  Ausführung  mit  dünnem  Farl)en- 
auftrage.  Rasenflächen  mit  Blumen,  landschaftliche  Hintergründe  mit  schematischen  Hügeln  und  Archi- 
tekturen, kugeligen  Bäumen  mit  belichteten  Rändern. 

Mitteltafel.  Erste  Reihe:  1.  Messe  des  hl.  Gregor,  hinter  dem  ein  Kardinal  steht.  2.  Kreuzigung  Christi. 
3.  Christus  als  Schmerzensmann,  stehend  und  die  Wundmale  zeigend. 

Zweite  Reihe:  1.  Schmerzhafte  Mutter  Gottes,  mit  sieben  Schwertern  im  Herzen.  2.  Hl.  Anna  selbdritt, 
sitzend,  das  Jesuskind  auf  dem  Schöße,  Maria  neben  sich.  3.  Madonna  mit  dem  Kinde,  als  Himmels- 
königin in  Glorie  schwebend. 

Dritte  Reihe:  1.  Hl.  Michael,  in  der  Linken  die  Wage  mit  einer  Seele  und  einem  an  die  andere  Wag- 
schale geklammerten  Teufel  haltend,  in  der  Rechten  das  Schwert  hebend.  2.  Hl.  Pantaleon  mit  dem 
Löwen  in  Landschaft  stehend.  3.  Hl.  Matthias  mit  dem  Beile. 


VII 


15 


114 


Stift  Nonnberg 


Linker  Flügel:     1.  Hl.  Hieronymus,   halb   entkleidet,   mit  Stein    und  Rute   vor  dem   Kruzifixus   kniend. 
2.  Stigmatisiening  des  hl.  Franziskus,  über  dem  der  Kruzifixus  geflügelt  schwebt.    3.  Hl.  Christoph,  mit 
Pig.  150.        dem  Christkinde  auf  der  Schulter,  in  bergiger  Landschaft  im  Wasser  stehend  (Fig.  150). 

Rechter  Flügel:  1.  Enthauptung  der  hl.  Katharina,  in  Landschaft,  mit  einer  Burg  im  Hintergrunde. 
2.  Enthauptung  der  hl.  Barbara,  links  der  Turm.  3.  Hl.  Birgitte  im  Gebet  vor  dem  Kruzifixus,  hinter 
ihr  hängen  Pilgerhut  und  Tasche  an  ihrem  Stabe.  Salzburger  Maler,  um  1480 — 1490,  unter  niederlän- 
dischem Einflüsse;  dem  älteren  Miniator  im  Strochnerschen  Gebetbuche  nahestehend  (s.  u.  Handschrift  1). 
16.  Tempera  auf  Holz;  36'5  X  50'5.  Kniefigur  eines  Engels  mit  schlichtem,  blonden  Haare  und  gelb- 
braunem Gewände,  der  in  den  Händen  eine  Wappentafel  mit  dem  Wappen  der  Rindsmaul  hält.  Oben, 
zum  Teil  auf  dem  schwarzen  Rande,  Inschrift:    Rudbertus  Rindsmaul  1497. 


Fig.  144    Kreuzigung  Cliristi  (Gemälde  7,  S.  112) 


17.  Tempera  auf  Holz;  365  X  50.  Halbfigur  der  Madonna  mit  dem  Kinde,  das  bekleidet  auf  ihrem 
Arme  sitzt;  die  Jungfrau  in  blauem,  reich  gesticktem  Kleide  und  Kopftuche.  Glatter  Goldgrund.  Grün- 
schwarzer, leicht  marmorierter  Rahmen  mit  einer  angesetzten  Goldleiste.  Vielleicht  mit  dem  vorigen,  mit 
dem  zusammen  es  jetzt  aufgenagelt  ist,  zusammengehörig.  Kopie  vom  Ende  des   XV.  Jhs.   nach   einem 

Fig.  151.        byzantinisierenden  Gnadenbilde  des  XIV.  Jhs.  (Fig.  151). 

18.  Tempera  auf  Holz;  90  X  175.  Kaiser  Heinrich  II.  kniet  vor  einem  Altartische,  auf  dem  die  Reliquien- 
büste der  hl.  Erentrud  steht,  vor  der  er  seine  goldenen  Sporen  niedergelegt  hat.  Hinter  ihm  reiches, 
weltliches  und  geistliches  Gefolge,  darunter,  ein  Mohr.  Salzburgisch,  um  1480 — 1490,  stark  übermalt. 
Früher  in  der  Krypta,  1749  von  Peter  Paul  Perranger  restauriert,  der  dafür  laut  Hauptrechnung  fol.  70 
3  fl.  50  kr.  erhielt. 

19.  Auf  Holz;  15  X  185.  Goldgemalter  Streifen  mit  Rankenwerk;  darin  ein  König  (Richter)  und  drei 
Begleiter  hinter  einer  Brüstung,  vorn  liegt  der  hl.  Paulus  am  Boden,  vor  ihm  ein  Scherge,  der  den  Kopf 
des  Heiligen  mit  einem  Schwert  abgeschlagen  hat.  An  den  Sprungstellen  dreimal  JHS.  Die  Seele  in 
Gestalt  eines  Kindes  trägt  ein  Gewandengel  über  einem  Tuche.  Hintergrund:  Wasser,  ein  Schloß,  ein 
Berg.  Goldgrund.    Ende  des  XV.  Jhs. 

20.  öl  auf  Leinwand;  Verkündigung.  Kopie  des  Gnadenbildes  der  Annunziata  in  Florenz,  XVII.  Jh.  Ge- 
schenk des  P.  Friedrich  Falzeder  von  Kremsmünster,  Beichtvater  am  Nonnberg  1735  -1743. 


SIHt  NonnberR 


115 


■pgeln- 

r"Tni  Mittelschreiiie  (83  X  94),  in  hohem  Relief,  sitzen  die  drei  hl.  Bischöfe  Rupert,  Atnand  und  Dionvsius. 
'  in  vollem  Ornat,  mit  ihren  Attriliuten.  Darüber  reiches,  vergoldetes,  durchbrochenes  Maßwerk  (Taf.  XXIX). 
|i    Die  Innenseiten  der  Flügel  enthalten  je  zwei  Reliefs  (32  X  48)  übereinander,  deren  jedes  zwei  Heilige, 

in  ganzer  Figur,  stehend,  darstellt,  deren  Namen  eine  Inschrifttafe!  nennt.    Links  oben  Sebastianus  und 

Gregorius,    unten   Florian    und  Wolfgang;   rechts   oben  Erasmus    und 

Georg,  unten  Nikasius  und  Christoph  (Fig.  152). 

Die  Außenseiten  der  Flügel  (Fig.  153)  mit  gemalten  Darstellungen  von 

Heiligen,   darüber  blauer,   von  Wolkenstreifen  durchzogener  Himmel; 

oben   links  Christus  mit  dem  Kreuze  vor  den  Aposteln,    die  ebenfalls 


TjI.  XXIX. 


Flg.  152. 
Fig.  153. 


.    I 


Fig.  146  3  Fragment  von  einer 
Kreuzigung  (Oemütde  11.  S.  112) 


Fig.  145    Begegnung  an  der  goldenen  Pforte 
(Gemälde  8,  S.  112) 

"ihre  Marterwerkzeuge  tragen,  vorn  Johannes  d.  T.;  rechts  Maria  mit 
dem  Kinde  an  der  Spitze  der  heiligen  Frauen  (Fig.  154);  unten  links 
kniende  Geistliche  und  Weltliche,  Papst  und  Kaiser  an  der  Spitze. 
rechts    Frauen,     zuvorderst    die    Kaiserin.     Anfang    des    XVI.    Jhs.; 

hivrt  ^f^li 

22.  öl  auf  Leinwand;  77  X  107.  Bildnis  der  hl.  Erentrud,  in  ganzer  Figur,  im  Benediktinerhabit  stehend, 
mit  dem  Kirchenmodell  in  Händen.  Oben  Abschluß  durch  reiches  Maßwerk,  unten  Streublumen.  Anfang 
des  XVI.  Jhs.,  stark  übermaltes  Fahnenbild.  ,      •       ,.  . 

23.  Flügelaltar;  Mittelschrein  und  beiderseits  bemalte  Flügel.  Tempera  auf  Holz  gemalt;  in  alter,  rot- 
gemalter  Einrahmung  mit  vergoldeten  Leisten. 

Mittelschrein  kielbogig  abgeschlossen;  MO  X  173.  Kreuzigung  Christi  zwischen  Maria  und  Johannes; 
im  Mittelgrunde  bewaffnete  Reiter  und  Fußsoldaten.   Links  und  rechts  Hügel  mit  dunkelgrünen  Bäumen, 

15» 


Flg.  154. 


116 


Stifl  Nonribcrg 


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Stift  NonnbCTg 


117 


Fig.  148    Hl.  Dionysius  (Gemälde  14,  S.  113) 


118 


Stift  Nonnberg 


Fig.  149    Fliigelaltärchen  (Gemälde  15,  S.  113) 


Fig.  150    Hl.  Christoph,  Detail  von  Fig.  149  (S.  114) 


Fig.  151    Madonna  mit  dem  Kinde  (Gemälde  17,  S.  114) 


Stift  Nonnl>«rg 


119 


ganz  hinten  eine  bläuliche  Bergkette.    Goldgrund   mit  gepreßtem  Pflanzenrankenmuster.   Am  FuBe  des 
Kreuzes  Datum  1520. 

Flügel,    beiderseits    je    zwei    Darstellungen   (48  x  79)   übereinander    enthaltend.    Innenseiten    I.  Oben 
hl.  Leonhard,  sitzend,  mit  Pastorale,   Buch   und   Kette,   darüber  gepreßter  Goldgrund; '  unten  hl.  Vitu«, 


Flg.  152    Qeschnitzto  Flügel  vom  FlUgelaltar  Tat.  XXIX  (S.  1 15) 

Über  dem  flammenden  Gefäße  das  Kreuzzeichen  machend.  11.  Oben  hl.  Sylvester;  unten  hl.  Onophrius. 
Außenflügel:  I.  Oben  hl.  Christoph;  unten  hl.  Ulrich.  I!.  Oben  hl.  Florian(?\  unten  hl.  Magnus,  in  Ornat. 
mit  dem  Schwerte.  Von  Äbtissin  Ursula  1520  um  38  fl.  angeschafft  (s.  8.  XXVI).  Salzburger  Arbeit,  dunkel 
im  Kolorit,  nach  Fischer  der  Richtung  G.  Guckhs  nahestehend  (Fischer,  Altdeutsche  Malerei,  149). 


120 


Stift  Nonnberg 


Fig.  155. 


24.  Tempera  auf  Holz,  halbrunde  Lünette  (115x75)  in  geschnitztem,  profilierten,  mit  vergoldetein  Blatt- 
werke besetzten  Rahmen.  Kreuzigung  Christi  zwischen  Johannes  und  Maria;  landschaftlicher  Hintergrund 
von  einheitlich  braungrüner  Färbung.  Derbes  Bild,  um  1525;  wahrscheinlich  salzburgisch.  Früher  bei 
der  Klosterpforte  befindlich. 

25.  Tempera  auf  Holz;  24  X  64;  Fragment.  Bildnis  eines  hl.  Bischofs  mit  Pastorale,  dessen  Kurva 
gleich  dem  Nimbus  in  den  glatten  Goldgrund  eingepunzt  ist.  Links  Fragment  einer  zweiten  Gestalt  mit 
Kirchenmodell.    Unter  schwäbischem  Einflüsse  (Fig.  155).    Anfang  des  XVI.  Jhs. 


hig.  153    Gemalte  Tafeln  des  Hügeialtars  Taf.  XXiX  (Oeraäldc  21,  S.  115) 


26.  Tempera   auf  Holz;   33  X  57'5.    Brustbild    Christi   als   Schmerzensmann,    mit   zusammengebundenen 
Flg.  157.         Händen  und  blutenden  Wunden.    Schwäbisch,  unter  Einfluß  des  Schäuffelein,  um  1525  (Fig.  157). 

27.  Pendant  dazu,  wohl  ursprünglich  die  Rückseite,  jetzt  gemeinsam  gerahmt.  Brustbilder  der  Madonna 
Fig.  156.        und  des  hl.  Johannes  Ev.  mit  dem  Schlangenbecher  (Fig.  156). 

28.  Tempera  auf  Holz;  27  X  39.   Beweinung  Christi,  Brustbild  der  hl.  Jungfrau  mit  dem  Leichnam  Christi 
Fig.  158.         (Fig.  158).    Kopie  nach  einem  Original   in  der  Art  der  Pietä  von  Quentin  Messys   in  der  Sakristei    des 

Klosters  Weert  (Zeitschrift  für  christliche  Kunst  1900,  S.  239). 


Stift  Nonnt>crg 


121 


29.  Tempera  auf  Holz;  56  X  66.  Hl.  Anna  selbdritt,  Halbfiguren.  Hl.  Anna  als  Matrone,  neben  ihr  die 
Jungfrau,  das  schlafende  Jesuskind  anbetend.  Signiert:  1519  A.  D.  (Fig.  UiO).  Nach  Albrecht  Dürer. 
Andere  Wiederholungen  dieses  verschollenen  Originals  im  Münchner  Natidiultimscnin  ."^«1  und  in  der  Burg 
in  Nürnberg  (vgl.  auch  Tmausino,  Dürer,  S.  384).    • 

30.  Schrein;  aus  Holz,  mit  Flügeltüren,  die  außen  mit  Grotteskenotnaiiicia  um  Mi/cndcn  hn^jcln  usw. 
bemalt  sind,  während  an  den  Innenseiten  die  Hl.  Maria  und  Johannes  Ev.  gemalt  sind.   Unter  crsterer 


Pig.  160. 


lig.  154    Detail  von  Fig.  153  (S.  115) 

Wappen  der  Familie  Kuenburg  und  Monogramm  M.  K.  (Margareta  Kuenburg  t  1594).  Mitte  des  XVI.  Jhs.; 

sf^örauTHolz;  82  X  135.  Hl.  Christoph,  grauhaarig  und  bärtig,  das  Jesuskind,  das  die  Weltkugel  halt, 
auf  der  Schulter  tragend  Tiefe  Landschaft  mit  dem  hl.  Onuphrius.  Holzrahmen  mit  Goldranke  auf 
schwarzem  Grunde,  Wappen  des  Stiftes  Nonnberg  und  der  Äbtissin  Anna  von  Pütterich  mit  Datum  l;)96. 
32  Öl  auf  Leinwand;  101  X  121.  Hl.  Familie,  das  Jesuskind  läuft  zwischen  den  sitzenden  Hl.  Maria 
und  Josef;    im  Hintergrunde  eine  Stadtarchitektur.    Deutsch.    Ende  des  XVI.  Jhs. 

vu  »« 


122 


Stift  Nonnberg 


33.  Tempera  auf  Holz;  59  X  170.  Ährenkleid-Madonna  auf  gemustertem  Goldgrunde,  Kopie  vom  Anfange 

des  XVII.  Jhs.,  nach  der  Madonna  del  cohazano  in  Mailand  (vgl.  Graus  in  Kirchenschmuck  1904,  S.  103^. 

Fig.  161.     Vielleicht  identisch  mit  dem  Marienbilde,  das  1613  neben  der  Sakristeitür  hing  (Fig.  161;  s.  S.  XXXVII). 

34.  Aquarell  auf  Elfenbein;  12  X  14"5.  Gnadenstuhl 
Gott -Vaters  in  Wolken,  nach  Dürer  (B.  122);  in 
schwarzem  Rahmen.    Anfang  des  XVII.  Jhs. 

35.  öl  auf  Kupfer;  15  X  24.  Hl.  Magdalena,  vor  dem 
Kruzifixus  kniend.  Landschaft  mit  einer  Stadt  im 
Hintergrunde.  Links  unten  signiert:  PF{H\?]).  An- 
fang des  XVII.  Jhs.  In  schwarzem,  profiliertem  Rahmen. 


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Fig.  155    Fragment  eines  hl.  Biscliofs 
(Gemälde  25,  S.  120) 


Fig.  156    Maria  und  Johannes  Evangelist 
(Gemälde  27,  S.  120) 


36.  Öl  auf  Leinwand;  122  X  182.  Grablegung  Christi;  der  Leichnam  von  Männern  getragen,  um  die  sich 
die  Trauernden  drängen.  Unten  Doppelwappen  des  Stiftes  Nonnberg  und  der  Äbtissin  Maria  von 
Mehringen.    Gutes  deutsches  Bild  vom  Anfange  des  XVII.  Jhs. 

37.  Pendant  dazu.  Kreuzigung  Christi  zwischen  den  Schachern,  herum  zahlreiche  Personen,  Frauen, 
Krieger  Zuseher.    Selbe  Wappen. 

Vielleicht  bezieht  sich  auf  diese  zwei  Bilder  die  Eintragung  im  Rechenbuch  1618  f.  112fl:  Den  22.  May 
dem  Adam  Guetmann  mallern  und  hochfürstl.  Kammerdienern  alhie  umh  2  gemalte  stuckh  und  andere 
Sachen  zum  Grab  gehörig,  bezalt  60  fl  4  ß  28  ^,. 


still  Nonnberjj 


123 


AH.  Öl  aul  Kupfer;  27  X  34.  Schaustelluiiß  und  Verspottung  Christi,  ligurcnrcichc  Komposition.  Herum 
eine  Leiste  von  monochrom  braun  gemalten  Darstellungen  von  Kirchenvätern  oder  Evangelisten  in  den 
Hcken;  oben  Gott-Vater,  seitlich  grau  monochrome  Darstellungen  der  Kreuzigung  Christi  und  der  Auf- 
erstehung; unten  Tod  und  Teufel,  gefesselt.  Richtung  des  Franz  Francken  d.  J.(Fig.  159).  Beispiele  solcher. 
wahrscheinlich  zu  privaten  Andachtszwecken  massenhaft  hergestellter  Bilder  sind  sehr  häufig;  ein  ül)erein- 
stimmendes  war  1910  im  Wiener  Kunsthandel  zu  sehen,  ein  weiteres  im  erzbischöflichen  Palais  in  Salzburg. 


piB.iaai 


Fig.  157    Eccetiomo  (Oemaide  26,  S.  120) 

39.  Pendant  dazu.   Christus  unter  dem  Kreuze   gefallen,   figurenreicher  Zug.   hinten  Golgatha   mit  den 

Kreuzen.  Ohne  Leiste.  ....       ^  ,  ,  j  ,      u.     i-»u-.  rk..,.,.!. 

40.  Pendant  dazu.  Anbetung  der  hl.  drei  Könige,  herum  zahlreiches  Gefolge  und  Zuseher;  links  Durch- 
blick in  eine  nächtliche  Dorflandschaft.  .  ....••     xr„,j^, 

41.  Öl  auf  Kupfer;  32  X  37.   Kreuzigung  Christi;  figurenreiche  Kompositionen  mit  den  Marien  im  Vorder- 
grunde, mit  vielen  Soldaten  und  Durchblick  auf  Jerusalem.    Deutsch,  unter  niederländischem  Einflüsse. 

Erste  Hälfte  des  XVll.  Jhs. 

16« 


124 


Stift  Nonnberg 


42.  Öl  aul  Holz;  50  X  66.  Madonna  mit  dem  Jesukinde,  in  tiefer  Baunilandschaft  sitzend;  links  ein  Apfel- 
baum.   Rechts  Durchblick  auf  ein  Dorf,  dahinter  eine  Bergkette.    Niederländisch.    Mitte  des  XVII.  Jhs. 

43.  Hausaltärchen  (aus  der  ehemaligen  Aderiaßstube).  Bildaufbau  aus  schwarzem  Holze,  mit  vergoldeten 
Zieraten.  Staffel  mit  zwei  Wappenschilden  der  Äbte  von  St.  Peter  Gottfried  Kröll  und  Beda  Seeauer, 
darüber  jederseits  zwei  Kompositsäulchen  mit  appliziertem  Rankengewinde.  Kämpfergesims  und  aus- 
ladendes Gebälk.    Aufsatz   mit   seitlichen,   geschuppten  Volutenbändern,  die  mit  Köpfchen  besetzt  sind; 


Fig.  158    Pielä  (Gemälde  28,  S.  120) 


ZU  äußerst  Spitzpyramiden.  Als  oberster  Abschluß  gesprengter  Segmentgiebel  mit  Kreuz.  Mittelbild  ein 
Jüngling,  dem  sterbenden  hl.  Franziskus  Xaverius  zur  Ader  lassend.  Darunter  in  der  Staffel  kleines  Bild 
des  hl.  Benedikt.    Erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

44.  öl  auf  Blech;  18-5  X  30.  Maria  mit  dem  Leichnam  Christi  im  Schöße  unter  dem  Kreuze  sitzend, 
seitwärts  zwei  Engel.  Oben  ain  Kreuze  drei  Wappenschilde  und  Aufschrift:  D.  D.  M.  A.  Z.  Y.  und 
Datum  1648.  Im  Hintergrund  eine  Klosterarchitektur.   Deutsch,  unter  italienischem  Einflüsse. 

45.  Miniatur;  15  X  1875.  Madonna  mit  dem  Jesukinde  und  dem  kleinen  Johannes;  unten  Namens- 
aufschrift, Gold  auf  Schwarz.  An  der  Rückseite  Aufschrift:  Ulms  Rms  S  R  J.  Princeps  P.  Placidus  Abhas 
Einsidlensis  Anno  1669. 

46.  Öl  auf  Holz;  45-5  X  58-5.  Sonnenblume,  der  Stiel  und  die  grünen  Blätter  als  Kreuz  mit  dem  Heiland 
daran  gedacht.     Im  Zentrum   hl.  Benedikt,  als  Schutzpatron  des  Ordens,  mit  zahlreichen  Mönchen  und 


Stift  Nonnb«rg 


125 


"Nonnen,  die  liinler  ihm  i<!iien.  In  den  Uliittern  der  Sonnenblutnc  Aufschriften:  Namen  der  Ordens« 
heiligen,  Tugendübungen,  Sprüche  aus  der  hl.  Regel,  aus  dem  Evangelium.  In  der  Mitte  Schraube  för 
einen  Zeiger(?|.  XVII.  Jh.  Als  Platte  über  drei  Kugelfüüeii  aufstellbar,  ursprünglich  als  Tugendspiel  ver- 
wendet. 

47.  Malerei  auf  Sandgrund  auf  Samt.  Haupt  der  hl.  Katharina,  auf  einer  Schüssel  liegend,  mit  dem 
daneben  liegenden  Schwerte;  das  Ganze  mit  einem  Schleier  bedeckt.  Florentinisch,  XVII.  Jh.,  unter  Ein- 
fluß des  Carlo  Dolce. 

48.  Öl  auf  Blech.  Brustbild  einer  Dame  in  schwarzem  Gewände  und  Schleier,  ein  Buch  in  Händen.  Links 
oben  Wappen  der  Ehrenberg.  Laut  Aufschrift  Bildnis  einer  Verwandten  der  Äbtissin  Viktoria  von  Ehren- 
berg. Um  1700. 


Fig.  159    Schaustellung  Christi  (Qemitide  38,  S.  123) 

Im  Beichtvaterstöckel: 

1.  Ol  auf  Leinwand;  70  X  86.  Halbfiguriges  Porträt  der  Juditha  Thurner,  geb.  von  Riedlechner,  mit  einer 
Schnupftabakdose.    Um  1765;   salzburgisch. 

2.  Pendant  dazu.    Johann  Chrysostomus  Thurner,  Salzburger  Kriegszahlmeister. 

3.  59  X  82.  Halbfiguriges  Porträt  der  Aloysia  Thurner  (als  Nonnberger  Konventualin  üttilia  Augustina), 
in  bürgerlicher  Tracht,  mit  einem  Schotihündchen.    Um  1775  (Fig.  162). 

4.  Porträt  der  Magdalena  Gräfin  Thun  (als  Nonnberger  Konventualin  Frau  Anna  Ernestina).  Gutes  Bild 
vom  Anfange  des  XVlIl.  Jhs. 

Im  großen  Sprechzimmer: 

Serie  von  halbfigurigen  Porträts  der  Äbtissinnen  von  Nonnberg,  in  ganzem  Ornat,  mit  Pastorale  und 
Krone,  und  zwar  Johanna  von  Wolkenstein,  bezeiclinet  1638;  Johanna  Franziska  von  Rehling  1685; 
Maria  Magdalena  von  Schneeweiß   1693;   Viktoria  Anselnia  von  Ehrenberg  1729;    Zölestina  Agnes  von 


Fig.  162. 


126 


Stift  Nonnberg 


hig.  160    Hl.  Anna  selbdritt,  Kopie  nacli  Dürer 
(Gemälde  29,  S.  121) 


Zeiler  1758;  Scliolastika  Augustina  von  Wicka  1767;  Antonia 
Theresia  von  Eiseisberg  1784, letzteres  bezeichnet:  Af.  Greifer 
pinx.  (Ferner  Alberta  Ainhauser,  Adelgundis  Thalmann. 
Michaela  Müller,  Magdalena  Klotz.) 

Bei  der  Pforte: 

Hl.  Erentrudis,  im  Gebete  vor  der  mit  dem  Kinde  thronen- 
den, von  großen  und  kleinen  Engeln  umgebenen  hl.  Jung- 
frau. XVll.  Jh.;  gleichzeitiger,  geschnitzter  Holzrahmen. 

Im  Kreuzgange  und  in  anderen  Gängen: 

1.  Öl  auf  Leinwand,  rundbogig  abgeschlossen,  Marter  des 
hl.  Meinrad,  der,  vor  einem  Altar  mit  einer  Marienstatue 
kniend,  von  zwei  Männern  er- 
schlagen wird;  darüber  ein 
schwebender  Engel.  Kam  1667 
als  Altarbild  auf  den  ehemali- 
gen Sebastiansaltar  am  süd- 
lichen Mittelpfeiler  der  Stifts- 
kirche. 

2.  Öl  auf  Leinwand,  durch  ge- 
malte Leisten  in  ein  etwas 
größeres  Mittel-  und  zwölf 
kleinere  Randbilder  geteilt.  In 
jenem  die  Hl.  Heinrich  und 
Erentrud,  der  zwischen  der 
hl.  Jungfrau  und  einem  Engel 


thronenden  Dreifaltigkeit  das  Modell  der  Nonnberger  Kirche  darbringend; 
darunter  ein  Gebet.  Herum  Wunder  und  Szenen  aus  der  Legende  der 
hl.  Erentrud.     Erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

3.  Öl  auf  Leinwand,  hl.  Anna  selbdritt,  sitzend,  das  Kind  zwischen  den  beiden 
Frauen;  dahinter  zwei  Engel,  einer  davon  mit  einer  Fruchtschale.    Oben  eine 

Schar    musizierender   Engel. 


Skulpturen. 


I"ig.  161    Alirenkleidniailonna 
(Gemälde  33,  S.  122) 


Fig.  163. 


l'ig.  162    Porträt  der  Aloysia  Thumer  (S.  125) 


1668  in  Innsbruck,  vielleicht 
von  Stefan  Kessler,  gemalt. 
Spende  des  Grafen  Johann 
Anton  Spaur  an  seine  Schwe- 
ster Maria  Anna,  Nonne  am  N. 

4.  Öl  auf  Holz,  124  X  154. 
Hl.  Benedikt  in  ganzer  Figur 
stehend,  Schweigen  deutend; 
neben  ihm  ein  Engel,  der 
den  Ofen  schließt.  Modern 
gerahmt.  Ursprünglich  zu 
den  1625  von  Reutter  ge- 
malten Chortüren  gehörend 
(S.  XLIII). 

5.  Öl  auf  Leinwand,  132  X  234.  Zwei  Szenen  aus  dem 
Begräbnis  des  sei.  Mazzelin,  der  Sarg  von  Kühen  nach 
Nonnberg  gezogen  und  Beisetzung  in  der  Stiftskirche. 
XVII.  Jh.  Das  Bild  befand  sich  ursprünglich  beim  Ein- 
gang in  die  Krypta  (S.  XXXVIl),  von  wo  es  über  An- 
ordnung des  Erzbischofs  Hieronymus  Colloredo  entfernt 
wurde. 

Skulpturen. 

1.  (Im  Untergeschosse  des  Turmes):  Holz,  polychromiert, 
Kruzifixus  mit  breitem,  ruhig  herabhängendem  Schurze 
mit  seicht  eingezeichneten  Falten  und  einem  runden 
Knoten;  in  das  als  Masse  gegebene  Haar  sind  schwache 
Furchen  eingezeichnet.  Beide  Füße  stehen  nebenein- 
ander auf  dem  Suppedaneum  auf  (Fig.  163).  Erste  Hälfte 


I 


Stift  Nonntierg 


127 


des  XIII.  Jhs.  (vgl.  den  auch  noch  mit  vier  Nägeln  angehefteten  Kruzilixus  in  Innichen  bei  Atz,  Tiroler 
Kunstgeschichte,  Fig.  297  und  den  Kruzifixus  in  der  Kirche  in  Salzburg-Mülln. 

2.  Holz,  gelb  und  rot,  24  cm  lang,  16  cm  hoch.  Figur  eines  liegenden  Löwen  mit  gerollter  MAhne.  Als 
hohler  Behälter  dienend,  der  Kopf  als  Deckel  abnehmbar.  XIII.  Jh.  (Fig.  164). 

3.  Ähnliche,  unpolychromierte  Figur,  24  X  15,  XIII.  Jh.  (Fig.  165). 

4.  Zum  Teil  abgebrochene,  birnförmige  (115  x  17)  Platte  aus  Kchlheimerstein,  mit  Gravierung  an  beiden 
Seiten.  Oben  Kruzifixus,  das  Kreuz  fehlt,  das  Suppedaneuni  in  der  Höhe  der  beiden  Gestalten  Maria  und 
Johannis  zu  selten.    Rechts  darüber,  in  quadratischem  Feld  ein  Blattornament,  an  den  Kcken  ein  Adler. 


Flg.l«4. 
Plg.  16& 


Fig.  163    Kruzifixus  (Sl<ulptur  1,  S.  126) 

An  der  Rückseite  gravierte  Rosette,  darüber  quadratisches  Feld  mit  vier  angesetzten  Rundpflssen  mit 
Rankeneinfassung,  in  den  fünf  Feldern  phantastische  Tierdarstellungen.  Erste  Hälfte  des  XIII.  Jhs.  Form 
für  Pilgerzeichen  aus  Blei;  derartige  Formen  existieren  mehrfach,  immerhin  gehört  das  Nonnberger  Stück 
wegen  des  frühen  Datums  zu  den  interessantesten  Exemplaren  (vgl.  Denkmalpflege  1905,  S.  117;  1907,56; 
ferner  A.  Foroeais,  Collection  des  plombs  histori^s  trouvis  dans  la  Seine,  II.  Enseignes  de  pilerinage. 
Siehe  auch  über  den  Gebrauch  der  Pilgerzeichen  Wkiss-Liebersdork.  Das  Jubeljahr  1500  in  der  Augsburger 
Kunst,  196  f.). 

5.  Holz,  polychromiert.  Christus  an  modernem  Holzkreuze  hängend;  der  Leib  ist  stark  gekrümmt,  Adern 
und  Rippen  treten  kräftig  vor,  die  Arme  sind  schief  nach  oben  gerichtet;  das  Haar  hängt  in  langen 
Locken  herab.  Langer,  sehr  faltiger  Schurz.  Unter  Erzbischof  Wolf  Dietrich  1601  vom  alten  Dome  nach 
N.  gekommen  (s.  S.  XXXVI),  stand  ursprünglich  auf  der  Empore  (wo  jetzt  das  Krankenoratorium  ist).  Cha- 


128 


Stift  Nonnberg 


Fig.  16ti. 


Fig.  167. 


rakteristische,  alpenläiidische  Arbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des  XIV.  Jhs.,  namentlich  mit  einem  Kruzifixus  in 
der  Dominikaneri<irciie  in  Friesacli  nahe  verwaiidt  (Fig.  166). 

6.  (Im  Gange  beim  Museum):  Kristallinischer  Gips,  polychromiert,  Madonna  mit  dem  Kinde  auf  dem  Arme; 
glattes  Kopftuch,  abgerundete  Falten.  Die  Statue  stand  früher  auf  dem  Nonnenchore  (s.  S.  XXXIX).  Sie 
gehört  zu  den  sogenannten  Thiemoschen  Madonnen,  die  mit  der  Kunsttätigkeit  des  Erzbischofs  Thiemo 
in  sagenhaften  Zusammenhang  gebracht  werden.   Ende  des  XIV.  Jhs.  (Fig.  167). 


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Fig.  164    Löwe  (Skulptur  2,  S.  127) 

7.  (An  der  Nordwand  gegen  den  Konventhof,  hoch  oben  in  einer  Spitzbogennische  aufgestellt):  Modern 
Fig.  168.     polychromierte  Holzstatue  Christi  als  Salvator  Mundi.    Anfang  des  XV.  Jhs.  (Fig.  168). 

8.  (In  moderner  [1904  gebauter]  Kapelle  im  Klostergarten):  Unterlebensgroße,  polychromierte  Steingruppe 
der  hl.  Jungfrau,  mit  dem  Leichnam  Christi  im  Schöße.  Typisches,  alpenländisches  Vesperbild,  vom  Anfange 

Fig.  169.     des  XV.  Jhs.  (Fig.  169).    Die  Gruppe  stand  1613  im  Oratorium  der  Äbtissin  (s.  S.  XXXIX). 


Fig.  165    Löwe  (Skulptur  3,  S.  127) 


9.  34  cm;  Holz;  Maria,  das  mit  einem  Hemde  bekleidete  Kind  haltend,  vergoldet,  der  weiße  Grund  zum 
Teil  nur  erhalten,  rote  Säume,  polychromierte  Köpfe.  Über  schwarzem  Sockel  mit  abgeschrägten  Kanten. 

Fig.  170.     Anfang  des  XV.  Jhs.  (Fig.  170). 

10.  (In  der  lichten  Empore):  Kruzifix,  Holz,  polychromiert;  an  naturalistischem  Kreuze  mit  abwärts  gebogenen 
Fig.  171.     Querarmcn  und  Astansätzen.    Erste  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  171).    Eine  ähnliche  Behandlung  des  Scham- 
tuches zeigt  z.  B.  ein  Kruzifix  in  St.  Leonhard  in  MöUbrück  (Kärnten,  Bezirk  Spital). 


Stift  NonnberK 


129 


11.  (lii  modernem  Waiidgeliäuse,  in  der  lichten  Empore):  Modern  polychromierle  Holzgruppe,  Christus 
am  Olberge  mit  den  schlafenden  Jüngern;  als  Hintergrund  gleichzeitige  Malerei  auf  Goldgrund,  Judas, 
mit  den  Schergen  den  Garten  betretend.  Mitte  des  XV.  Jhs. 

12.  Unterlebensgroße  Statue  des  hl.  Pantaleon,  aus  Stein,  in  grünem  Gewände  und  rotem  Mantel,  auf 
vergoldetem  Postament  mit  geschnitzten  Volutenbändern.  Geringe,  spätgotische  Arbelt,  Ende  des 
XV.  Jhs. 

13.  Alabaster,  9  c/n  hoch;  Madonna,  sitzend,  das  Kind  im  Schöße,  ihm  eine  Frucht  reichend.  Zweite  Hälfte 
des  XV.  Jhs. 


Fig.  166    Kruzifixus  im  KUchenhof  (Sl<ulptur  5.  S.  128) 


14.  28  cm  hoch;  Gruppe  aus  Stein,  polychromiert,  hl.  Hieronymus,  sitzend,  dem  Löwen  vor  ihm  die  Tatze 
haltend.    Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  172).  Flg.  172. 

15.  28  cm  hoch;  Holz,  polychromiert,  Palmesel,  Ende  des  XV.  Jhs. 

16.  Zirka  22  cm;  Holz,  polychromiert  und  reich  vergoldet.  Vor  einer,  von  zwei  Gcwandengeln  gehaltenen 
Draperie  thronen  Gott-Vater  und  Christus  und  krönen  die  zwischen  ihnen  kniende  Madonna  (HochrelieO; 
links    und   rechts    unten    applizierte,   bemalte  Wappenschilde   (aus   Blech).     Letztes  Viertel  des  XV.  Jhs. 

(Fig.  173);  bayrisch;  vgl.  die  Dreifaltigkeit  beim  „Schwan*  in  Mühldorf  bei  Hal.m,  Meister  der  Türen  von     Flg.  173. 
Alt-Ötting,  124. 

17.  27  cm;  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  hl.  Erentrudis,  stehend  (die  Unterarme  abgebrochen). 
Drittes  Viertel  des  XV.  Jhs. 

VU  17 


130 


Stift  Nonnberg 


Fig.  168 

18.  Holzfigur  eines  knien- 
den Gewandengels  (mit 
Sockel   38  cm),   der  mit 

Fig.  175.  beiden  Händen  einen 
Leuchterträgt.  Das  lange 
Ärmelgewand  mit  alter 
Polycliromierung,  goti- 
sches Rosettenmuster  auf 
Goldgrund,  die  Flügel  in 
allen  Nuancen  von  Rot 
über  Weiß  in  Grün  über- 

Fig.  176.  gehend,  der  kurze  Leuch- 
ter zwischen  gekehlten 
Deckplatten  mit  gedrehter 
Ranke  auf  Goldgrund. 
Das  achtseitige  Posta- 
ment mit  einer  Schräge 

Fig.  177.  zu  einem  kurzen,  geraden 
Teil,  mit  aufgemaltem 
AE  und  mit  einer  Kehle 
zu  einer  achtseitigen 
Deckplatte  mit  angesetz- 
tem, verschnittenen  Ast- 
werke führend.  Ende  des 

Fig.  174.  XV.  Jhs.  (Fig.  174).  Pen- 
dant dazu  vorhanden. 

19.  Statue,  86  cm,  Holz, 
polychromiert    und    ver- 


Fig.  167 

Madonna 

mit  dem 

Kinde 

(Sl<ulptur  6, 

S.  128) 


Fig.  168 

Cliristtis 
als  Salvator 

Mundi 

(Skulptur  7, 

S.  128) 


Fig.  169 
Pietä 

im  Kloster- 
garten 

(Sl<ulptur  8, 
S.  128) 


Fig.  170 

Madonna 

mit  dem 

Kinde 

(Skulptur  9, 

S.  128) 


Fig.  167 


Fig.  169 


Fig.  170 

goldet.  Auf  profilier- 
tem Postament  hl.  Se-* 
bastian.  Zweite  Hälfte 
desXV.Jhs.  (Fig.  175). 

20.  Statue,  86  f/w,  Holz, 
modern  polychromiert: 
Schmerzhafte  Mutter 
Gottes,  mit  gefalte- 
ten Händen  empor- 
blickend    (aus    einer  ■ 

Kreuzigungsgruppe). 
Um  1480  (Fig.  176). 

21.  Statue,     136  cm, 
Holz,  teilweise  modern 
polychromiert  und  ver- 
goldet: Madonna  mit 
Kind,   stark   ausgebo- 
gen (Fig.  177).  Drittes 
Viertel   des  XV.  Jhs., 
salzburgisch;   vgl.  die, 
aus     Berndorf     stam- " 
mende    Madonna    ir 
Salzburger      Museum' 
bei    Lothqen,    Plastik : 
der  Spätgotik,  S.  359.: 

22.  Applike  aus  Elfen- 
bein; 3-2  X  2-5.  Un- 
kenntliche   Figur    im 


Stift  Nonnberg 


131 


Ablauf  unter  einer  Fußplattc,  auf  der  Maria  mit  dem  Kinde  zwischen  Katharina  und  Johannes  dem 
Täufer  stellen.    Ende  des  XV.  Jlis. 

23.  15  cw  hoch;  Holz,  vergoldet,  das  Kind  polychromiert  und  bekleidet;  reitendes  Kind  als  AnkündleunB 
?,!.  y^'''",^fhtsfestes.  Die  Füße  des  Pferdes  sehr  plump  und  kurz,  der  Kopf  kurz,  mit  schematisch  ge- 
bildeter  Mclhne.  Das  Knid  in  rotem  Seidenkleide  mit  grüner  Einfassung,  mit  aufgenähten  Goldschnüren 
und  Flitter;  in  Perlenstickerei  fünfmal  /HS  aufgestickt  (Fig.  179).  XV.  Jh.  Alpenlandisch.  Vgl.  den 
hl.  Martin  in  der  Sammlung  Miller  von  Aichholz  in  Wien  (Leischino.  Figurale  Holzplastik,  Taf  LvT  119) 


Flg.  179. 


Fig.  171    Kruzifix  in  der  .liciiten  Empore"  (Skulptur  10,  S.  128) 


24.  Holz,  polychromiert  und  vergoldet  (1*40  cm).  Lebensgroße  Statue  der  hl.  Margareta,  die.  mit  dem 
Szepter  in  der  Linken  und  ausgestreckter,  rechter  Hand,  in  faltenreichem  Gewände  ruhig  auf  dem  Drachen 
steht.  Die  offenen  Haare  hängen  unter  der  gotischen  Krone  herab  (Fig.  178).  Ostalpine  Arbeit,  wohl 
salzburgisch,  zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.,  um  1490;  verwandt  mit  der  hl.  Magdalena  in  Pridolfing  (Bayr. 
Kunstdenkm.  I,  Taf.  281). 

25.  Holzfigur,  polychromiert;  42  cm;  Madonna,  über  der,  ein  Gesicht  einfassendeii  Mondsichel  stehend, 
im  rechten  Arme  über  ihrem  aufgerafften  Mantelzipfel  das  nackte  Kind  haltend.  Über  dem  aufgelösten 
Haare  trägt  sie  eine  flache,  runde  Mütze,  unter  der  ein  gebauschtes,  weißes  Tuch  vorquillt  (beschädigt). 

.    17* 


Fig.  178. 


132 


Stift  Nonnberg 


Fig.  172     Hl.i^Hieronymus  (Sliulptur  14,  S.  129) 


Fig.  173    Krönung  Mariae  (Skulptur  16,  S.  129) 


Fig.  175    Hl.  Sebastian 
(Sl<ulptur  19,  S.  130) 


Fig.  174    Leuchterengel 
(Skulptur  18,  S.  130) 


Fig.  176    Madonna  von  einer 
Kreuzigung  (Skulptur  20,  S.  130) 


I 


Stift  NonnbtTß 


133 


(Fig.  180).  Ende  des  XV.  Jhs.  Vielleicht  bayrisch;  v«!.  die  Madonna  von  Fronau  in  Bayr.  Kunstdcnkm.  2. 1, 

Taf.  I. 

26.  Lebensgroße  Statue  (1-60  fw)  der  Madonna,  mit  dem  Kinde  auf  dem  linken  Arme;  beide  mit  barocken 

Kronen,  die  Madonna  mit  Szepter,  das  Kind  mit  der  Weltkugel.    Um  1500  (Fig.  181). 

27.  16  cm  hoch;  Holz,  polychromiert;  hl.  Anna  selbdritt, 
hl.  Anna  stehend,  Maria  als  Kind,  mit  gefalteten  Händen 
im  linken,  das  Christkind  im  rechten  Arme.  Um  1500; 
wohl  bayrisch;  vgl.  die  Figuren  am  rechten  Seitenaltare 
in  Volburg,  Bayr.  Kunstdenkm.  2  IV,  Taf.  XIII. 


Flg.  180. 


Flg.  181. 


Fig.  177    Madonna  mit  dem  Kinde 
(Situlptur  21,  S.  130) 


i-'ig.  17ä    Statue  der  hl.  ^Urgareta 
(Skulptur  24.  S.  131) 


28.  43  cm;  Holz,   polychromiert.    Maria,  mit  dem  Kinde  im  Arme,  stehend  (Fig.  184).    Um  1500;    wohl     Fig.  iw. 
bayrisch. 

29.  Zirka  22  cm;  aus  Marmor,  sehr  korrodiert;  fast  frei  gearbeitet.  Hl.  Erasmus,  liegt,  nur  mit  einem 
Lendentuche  bekleidet,  die  Mitra  auf  dem  Kopfe,  am  Boden;  ober  ihm  zwei  Schergen,  die  Spindel 
mit  den  Gedärmen  drehend.    Um  1500. 


134 


Stift  Nonnberg 


30.  30  X  15  cm;  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  Hochrelief  als  Applike  gearbeitet.  Tod  der  hl.  Jungfrau, 
die  im  Bette  liegt,  um  sie  die  Jünger  stehend,  zwei  kniend  und  betend,  ein  dritter  zu  Füßen  des  Bettes 


Fig.  179 

Fig.  179    „Vorreiter"  des  Weilinactits- 

festes  (Si<ulptur  23,  S.  131). 
Fig.  180    Madonna    mit    dem    Kinde 

(Sliuiptur  25,  S.  133). 
Fig.  181     Madonna    mit    dem    Kinde 

(Sl<ulptur  26,  S.  133). 
Fig.  182    Anbetung  der  Könige  in  der 

„lichten    Empore'    (Si<ulptur  32, 

S.  136). 


Fig.  181 


Fig.  180 


Fig.  182 


Stift  Nonntierg 


135 


vor  einem  Schemel  kniend  und  aus  einem  Buche  betend;  Johannes  zu  Häupten,  neben  ihm  der  hl.  Petrus, 

einen   Kelch   in   der  Hand  (Fig.  183),  bayrisch  oder  salzburgisch,  um  1500;    vgl.  die  Komposition  des-     Fig.  Ilt3. 


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Fig.  183    Tod  der  hl.  Jungtrau  (Skulptur  3l),  S.  135) 


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Fig.  184    Hl.  Anna  Selbdritt 
(Skulptur  27,  S.  133) 


Fig.  185    SiUfigur  eines  hl.  Bischofs 
(Skulptur  31,  S.  136) 


Flg.  186    Hl.  Christoph 
(Skulptur  33,  S.  136) 


136 


Stift  Nonnberg 


selben  Gegenstandes  bei  Meister  R.  F.  bei  Stiassny,  Alt-Salzburger  Tafelbilder  im  Jahrb.  d.  Allerh.  Kunst- 
sammlungen XXIV,  S.  72,  Fig.  14.  Auch  ein  Relief  desselben  Sujets  im  Bayr.  Nationalmuseum  in  München. 
31.  Sitzfigur,  68  cm,  Holz,  modern  polychromiert  und  vergoldet.  Hl.  Bischof,  mit  Stab  und  Buch.  Um  1500 

Fig.  185.     (Fig.  185). 

Flg.  182.  32.  In  modernem  Wandgehäuse  Freireliefgruppe,  Anbetung  der  Könige,  Holz,  polychromiert  (Fig.  182).  Gute 
Salzburger  Arbeit  um  1500,  unter  Pacherschem  Einflüsse  (vgl.  die  Predella  des  St.  Wolfganger  Altars  bei 
WoLFF,  Michael  Pacher,  Taf.  60).  Vielleicht  bezieht  sich  auf  diese,  früher  im  Chore  befindliche  Gruppe 
die  Notiz  in  der  Rechnung  von  1515  f.  25:  Item  dye  Tafel  in  den  frauen  kor  machen  lassen  LX  ^f. 


Fig.  187    HI.  Anna  selbdritt  mit  der  Äbtissin  Regina  von  Pfaffinger 
(Sliulptur  34,  S.  136) 


Fig.  186. 


Fig.  187. 


33.  Statue,  Holz,  76  cm,  modern  polychromiert  und  vergoldet,  auf  Postament.  Hl.  Christoph,  das  Kind 
tragend.   Um  1500  (Fig.  186). 

34.  (Im  Räume  unter  der  lichten  Empore):  Stein,  polychromiert,  etwas  unterlebensgroße  Gruppe  der 
hl.  Anna  selbdritt.  Die  hl.  Anna  sitzt  auf  einem  thronartigen  Stuhle  und  hält  das  Christkind,  das  die 
Weltkugel  trägt,  auf  dem  Schöße;  neben  ihr  steht  die  hl.  Jungfrau.  Vorn  kniet  die  Äbtissin  Regina 
Pfaffinger  im  Gebete,  neben  ihr  das  Wappen.  Am  Sockel  Aufschrift:  Regina  abbatissa  anno  dni  1505 
(Fig.  187).  —  Baubuch  11,  Item  mer  geben  umb  sand  Anna  pild  den  stainhawern  auszwsch neiden  bey 
dem  chor  der  frawen  5  flf. 


Stift  Nonnberg 


137 


1.').  Uiiterlebensfjroüe  Statue  Christi  als  Schmerzensmannes,  stehend,  mit  aui^elcKtcr,  ßroUcr  Dornenkrone. 
Ober-  und  Unterarme  in  Scharnieren  beweglich.   Anfang  des  XVI.  Jhs.,  um  1520  (s.  S.  XXXIX). 
:i(i.  (In  modernem  Kreuzstöcke!  im  Klostergarten):  Modern  polychrom ierte  Holzgruppe,  hl.  Anna  scibdrilt, 
ilcrbe  lokale  Arbeit  vom  Anfange  des  XVI.  Jhs. 

7.  Unterlcbensgroße  Statue  {90  cm)  der  schmerzhaften  Mutter  Gottes,  stehend,  mit  barocker  Krone. 
.8.  41(7«;    Holz,  polychromiert;   hl.  Anna  selbdritt.    Hl.  Anna  stehend,  in  der  Linken  ein  Buch,  in  der 
Rechten  die  kleine  Maria  tragend,  die  mit  beiden  Händen  das  unbekleidete  Kind  hält.   Über  profiliertem 
Sockel.  Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  188). 

39.  15  cm   hoch;   aus  Stein;   über  Postament,   zwischen   profilierten  Deck- 
platten, Pietä  nach  dem  Gnadenbilde  von  Maria  Wildalm. 

40.  30  cm;  Holz,  polychromiert;  als  Doppelfigur  mit  zwei  Passaden  ge- 
arbeitet. Maria,  über  der  Mondsichel  stehend,  das  Kind  im  Arme,  das  einen 
Apfel  trügt.  Über  einfachem,  schwarzen  Holz- 
sockel zwischen  Deckplatten.  Beschädigt,  An- 
fang des  XVI.  Jhs. 

41.  25  cm;   Holz,   polychromiert.    Hl.  Erentrud. 
Um  1500,  salzburgisch. 

42.  38  cm;  Holz,  polychromiert  und  vergoldet. 
Hl.  Matrone,    mit    beiden    Händen    ein    GefäB 


Pit.l8S. 


Fig.  188     111.  .\iM,,,  >cU)diiii 
(Skulptur  38,  S.  137) 


Flg.  190    Hl.  Anna  seltxlritt 
(Skulptur  43,  S.  137) 


Flg.  189    Hl.  Maria  Magda- 
lena [?|  (Skulptur  42.  S.  137) 


haltend.   Um   1510  (Fig.  189).    Aus  der  Nachfolge  des  Meisters  von  Rabenden  (vgl.  Jahrb.  der  Preuß.     Fig.  18». 
Kunstsammlungen   1911). 

13.  24  cm  hoch;   Holz,  polychromiert.    HI.  Anna  selbdritt;   Maria  als  Frau,  sitzt  und  hält  das  Kind  über 
einem  Polster;   gegenüber  sitzt  die  hl.  Anna,  in  der  Rechten  ein  aufgeschlagenes  Buch  haltend,  mit  der 
Linken    dem    Christkinde    eine    Birne    reichend    (Fig.  190).     Um    1510;    bayrisch,    etwa    Richtung   des     Fig.  19a 
Kreniss. 

14.  Haiisaltärchen;  25  cm  hoch;  über  geschwungenem  Fuße,  zwischen  profilierten  Deckplatten,  ein  von 
zwei  Säulchen  eingefaßter  Hauptteil,  mit  angesetzten,  zusammenklappbaren  Flügeln.  Attika  und  Aufsatz 
zwischen  Volutengliedern.  Alles  aus  Ebenholz,  mit  eingelassenen,  vergoldeten  und  emaillierten  Plaketten, 
und  zwar  im  Mittelschreine  Tondo  in  Laubkranz,  hl.  Georg,  den  Drachen  tötend,  rechts  hinten  die  Jungfrau; 
in  den  Flügeln  die  Hl.  Katharina  und  Barbara,  über  Inschriftskartuschen  in  Rollwerkrahmung;  in  der  Attika 
J  H  S  in  Rollwerkrahmung  zwischen  zwei  Köpfchen.    Im  Aufsatze  hl.  Hieronymus.  in  der  Klause.    Mitte 

des  XVLJhs.  (Fig.  191).  Flg.  191. 

45.  Christkind;  37  cm  hoch;  Holz,  polychromiert,  die  Haare  vergoldet;  in  der  rechten  Hand  eine  Frucht 
haltend.    Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  192).    In  einem  Battisthemde,  mit  Spitzeneinsatz  und  -besatz.  Fig.  192. 

Vll  18 


138 


Stift  Nonnberg 


Fig.  193 11.194. 


Fig.  195. 
Fig.  196. 


46.  Holz,  48  und  52  cm;  modern  polychromiert  und  vergoldet.  Verkündigung;  Maria  und  Engel,  kniend 
(Fig.  193  und  194).    Um  1500;    bayrisch. 

47.  11  X  3-5;  Holzrelief,  mit  Gold  gehöht  und  kleinen,  eingesetzten  Steinchen,  hoch  gearbeitet,  als  Applike 
vor  schwarzem  Grunde,  mit  Goldrosetten.  Kniestück  der  hl.  Ursula,  in  Zeittracht,  vor  einer  Brüstung 
stehend.  Bayrisch,  wahrscheinlich  augsburgisch.  Drittes  Viertel  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  195).  Pendant  dazu: 
Hl.  Katharina,  ober  ihr  ein  sie  krönender  Putto  (Fig.  196).  In  schwarzem,  profilierten  Rahmen. 


Fig.  191     Hausaltärctien  (Skulptur  44,  S.  137) 


Fig.  197. 
Fig.  198. 


48.  30  c/w  hoch;  Bildaufsatz;  in  schwarzem  Ebenholzrahmen  mit  aufgelegten  Beinornamenten,  über  einem, 
aus  ausgeschnittenen  Voluten  gebildeten  Fuße,  mit  bekrönendem  Aufsatze,  mit  eingesetzter,  runder  Medaille, 
die  an  der  Vorderseite  Christus  mit  dem  Kreuze,  an  der  Rückseite  den  Profilkopf  Christi  mit  der  Dornen- 
krone zeigt.  Das  Bild  auf  Goldblech;  Brustbilder  des  Verkündigungsengels  und  der  hl.  Jungfrau  über 
Inschriftskartuschen,  oben  die  Taube  des  Hl.  Geistes.  XVll.  Jh. 

49.  Relief,  Alabaster,  mit  zierlicher  Vergoldung;  165x21;  hl.  Abendmahl,  Christus,  vor  einem  Teppiche 
unter  Baldachin  sitzend,  dessen  Vorhangsenden  eine  weibliche  und  eine  männliche  Herme  halten.  Über 
den  Köpfen  dieser  lastet  auf  liegenden  Volutenkonsolen  das  Gebälk.  Daran  Aufschrift  1586.  In  vergoldetem, 
geschnitztem  Rahmen,  mit  Masken  und  Fruchtbuketts  im  äußeren,  Spiralornamente,  mit  Köpfchen  an 
den  Ecken,  im  inneren  Streifen  (Fig.  197).   Süddeutsch. 

50.  Zirka  25  cm;  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  Johannes  Bapt.,  mit  dem  Lamme  in  der  Linken 
und  den  Kreuzstab  in  der  (abgebrochenen)  Rechten.  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  198).  Vielleicht  salzburgisch, 
vgL  das  Relief  der  Fußwaschung  am  Sebastiansfriedhof. 


Stift  Nonnberg 


139 


11.  (Über  der  Tür  zur  Schatzkammer):  Relieffigureii,  Holz,  polychromiert;  die  Hl.  Renedikt  und  Scholastika, 
biiend  (Fig.  199).  Überreste  des  St.  Benediktaltars  von  1626  (s.  S.  XLIVf.).  »(.  198. 

52.  (Bei  der  Küche):    Überlebensgroüe,  polychromierte  Holzfigur,  die  hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde,  über 
Wolken  stehend,  beide  mit  Kronen,  Maria  auch  noch  mit  dem  Szepter  (Fig.  200).  Mittelfigur  des  1628     PHt  MO. 


Fig.  192 
Christkindel  (Skulptur  45.S.137) 

Fig.  193 

Maria  von  einer  Verkündigung 

(Skulptur  46,  S.  138) 

Fig.  194 

Engel  von  einer  Verkündigung 

(Skulptur  46.  S.  138) 

Fig.  195 
Holzrclief,  Hl.  Ursula 
(Skulptur  47,  S.  138) 

Fig.  196 

Holzrelief,  Hl.  Katharina 

(Skulptur  47.  S.  138) 


■lg.  iy,i 


Flg.  194 


la 


Fig.  192 


Flg.  196 


von  dem  Salzburger  Bildhauer  Johannes  Waldburger  gelieferten  Hochaltars  der  Stiftskirche  (S.  XLVI).  Bei 
der  tauschweisen  Abgabe  des  Altars  nach  Scheffau  (S.  LXl  u.  32)  blieb  diese  Figur  allein  am  Nonnberge  zurück. 
">3.  \4  cm  hoch;  polychromierte  Tonjiruppe  der  Pietii.    XVII.  Jh. 

j4  29  cm  hoch-  Alabaster  mit  Goldmalerei;  hl.  Rosalic.  stehend,  den  Kruzifixus  tn  der  Linken,  den  Toten- 
kopf in  der  Rechten,  einen  Blumenkranz  auf  dem  aufgelösten  Haare.  Über  profiliertem,  flachgedruckten 
Postament.    Süditalienische  Arbeit  des  XVll.  Jhs.  (Fig.  201). 


Fig.  201. 


140 


Stift  Nonnberg 


35.  2b  cm  hoch;    Pietä;    Holz,  gelbbraun  gefaßt.  XVII.  Jh. 

56.  Silberblechrelief,   rundbogig;    11  X  16;    in  schwarzem  Rahmen,   über  profiliertem  Postament;    Maria 
mit  dem  Kinde,  über  der  Mondsichel,  Mitte  des  XVII.  Jhs.     Pendant  dazu:  Verlobung  der  hl.  Katharina. 

57.  21  cm;  Holz,  polychromiert;  hl.  Christoph  über  einem  mit  Voluten  oi-namentiertem  Sockel.  Um  1640. 

58.  Holzrelief;  205  X  275  in  schwarzem  Holzrahmen;  Pietä  zu  Füßen  des  Kreuzes,  links  und  rechts  zwei 
kniende  Gewandengel  mit  brennenden  Fackeln;  Hintergrundlandschaft.  Anfang  des  XVII.  Jhs. 


Fig.  197    Alabastcrrelief,  Abendinalil  (Sl<ulptur  49,  S.  138) 


Fig.  202. 


Fig.  203. 


59.  Relief,  polychromierte  Gipsmasse;  145  X  11*5;  eine  große  Schar  von  Heiligen,  zum  Teil  vor  einem 
Altare,  über  dem  die  Madonna  mit  dem  Kinde  steht;  rechts  oben  musizierende  Engel  (Engelweihe  von 
Einsiedet)  in  schwarzem  Rahmen,  mit  angesetztem  Knorpelwerke,  über  breitem  Postament.  Um  1630. 
Pendant  dazu:  hl.  Abendmahl. 

60.  Halbfigur,  2>^  cm;  polychromiert  und  vergoldet;  Madonna,  in  ganzer  Figur,  stehend,  das  nackte  Kind 
über  einem  Tuche  mit  der  Linken  tragend.  Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  202).  Über  dreiseitigem,  ge- 
schwungenem Postament. 

61.  Holzfigur,  polychromiert  und  vergoldet;  Christus  Salvator,  mit  der  goldgestickten,  rotseidenen  Kreuzes- 
fahne in  der  Linken,  über  einem  prismatischen  Postament,  dessen  Vorderseite  in  gerahmtem  Feld  die 
Initialen  JHS  trägt  (Fig.  203).  Um  1600. 


Slift  Nnnnberg 


141 


Fig.  198    Holzstatiiettü  hl.  Jo- 
hannes d.  T.  (Skulptur  50,  S.  138) 


^-*^  :  ^ 


Fig.  199    Hl.  Benedikt  über  der 
Thesaurartür  (Skulptur  51  (S.  139) 


62.  Hochrelief;  15.5  X  9;  in  vergoldetem  Rahmen  mit  geschnitztem  Blatt- 
werke; Marter  des  hl.  Sebastian;  figurenreiche  Komposition  aus  der  Mitte 

des  XVII.  Jhs. 

63.  Relief,  Alabaster,  19  x  265;  hl.  Benedikt,  vor  dem  Kreuze  t)etend. 
links  ein  Rabe,  ein  Brot  bringend.  XVII.  Jh.(?). 

64.  Zwei  durch  gemeinsamen  schwarzen  Rahmen  zusammengeschlossene 
Elfenbeinreliefs  (jedes  4-3  X  53).  Halbfigurcn  betender,  nackter  Jünglinge 
armer  Seelen,  der  eine  von  Wolken  mit  Köpfchen  umgeben.  Mitte  des 
XVII.  Jhs. 

65.  Uiiterlebensgroße 
Statue  des  hl. Michael, 

in  antikisierender 
Tracht,  im  Kampfe  das 
Schwert  nach  unten 
stoßend ;  auf  dem  ova- 
len Schilde  Madon- 
nenbild mit  Unter- 
schrift. Zweite  Hälfte 
des  XVII.  Jhs.  (Fig. 
204). 

66.VierFigürchenvon 
Engeln  (19  cm  hoch) 
auf  verschieden  ge- 
formten Sockeln;einer 
hat  die  Hände  spre- 
chend erhoben,  einer 
(Michael)  hält  ein 
flammendes  Schwert, 
einer  (Raffael)  führt 
Stab  und  Fisch  und 
einer  leitet  eine  Bene- 
diktinernonne (Fig. 
205).  Zweite  Hälfte 
des  XVII.  Jhs. 
67.  Madonna  als  Him- 
melskönigin, mit 
dem  Kinde  auf 
dem  linken  Arme, 
mit  Szepter  und 
Krone,  über  der 
Mondsichel  und 
einem  Wolken- 
ballen stehend. 
In  einem  von 
Säulen  getragenen 
Schreine,  mit  ver- 
glasten Wänden 
und  bekrönen- 
dem Kreuze.  Um 
1660. 

68.  Relief.  29  X  26 
cm;  aus  Kupfer (?), 
stark      vergoldet; 

Madonna,  mit  dem  Kinde  im  Schöße,  auf  der  Mondsichel  über  Wolken 
thronend;  unten  ein  Cherubsköpfchen.  Der  Grund  mit  Wolken  und 
Engeln  graviert.  Ebciiholzrahmcn.  mit  applizierten,  vergoldeten  Cherubs- 
köpfchen, die  in  Volutenband  werk  ausgehen;  als  Aufsatz  reiches  Vo- 
lutenwerk mit  Knorpelnachklangen,  in  der  Mitte  Cherubsköpfchen. 
XVII.  Jh. 

69.  27  cm  hoch.  Ober  vergoldetem,  geschweiften  Holzpostament  stehende 
Figur  der  Madonna  mit  Kind,  aus  Elfenbein,  mit  leicht  getöntem  Ant- 
litze und  Metallkronc.    Mitte  des  XVII.  Jhs. 


6 

) 

• 

--  — 

Fig.  2üü    Madonnvnflgur  vom  ehemaligen  Hodialtar 
(Skulptur  52.  S.  139) 


142 


Stift  Nonnberg 


Fig.  208. 


70.  Buchs,  12  cm  hoch;  Pietä,  die  Madonna  hält  den  Leichnam  im  Schöße,  das  Haupt  zu  ihrem  empor- 
hebend. Ende  des  XVII.  Jhs. 

71.  27  cm;  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  hl.  Wolfgang,  stehend,  in  der  Linken  das  Pedum,  in  der 
Rechten  das  Kirchenmodell  mit  einer  Axt  am  Dache  haltend.    Um  1680. 

72.  Elfenbeinstatuette;  11  cm  hoch;  Postament  mit  größerer  Deckplatte  unten  und  kleinerer  oben;  darauf 
hh  Benedikt,  mit  Kelch  und  Pedum.    Ende  des  XVII.  Jhs.    Pendant  dazu:    Hl.  Scholastika. 

73.  Elfenbeinstatuette;  hl.  Johannes  B.,  langgestreckte  Figur,  die 
linke  Hand  zum  Lamme  herabreichend,  in  der  rechten  den  Kreuz- 
stab haltend.    Ende  des  XVII.  Jhs. 

74.  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  Statuette  des  hl.  Benedikt, 
über  einem  mit  Voluten  ornamentierten  Postament.  Ende  des 
XVII.  Jhs.    Pendant  dazu:  hl.  Scholastika. 

75.  Holzfigur,  modern  polychromiert  und  vergoldet;  Madonna  mit 
Kind  und  Szepter.  (Kopie  des  Gnadenbildes  von  Einsiedeln. 
1692  von  P.  Michael  Lang  nach  Nonnberg  gebracht  und  auf  dem 
Altare  der  Einsiedeinkapelle 
aufgestellt.)  1693  bestellte 
Äbtissin  Maria  Magdalena  IL 
von  Schneeweiß  Krone  und 
Szepter  für  diese  Figur  bei  dem 
Churkölnischen  Hof-Juwelier 
und  Bürger  zu  Freising  Johann 
Gg.  Ziegler;  sie  kosteten  433  fl. 
34  kr.') 

76.  Holzfigürchen,  27  cm;  poly- 
chromiert; iij.  Mönch,  ein  Buch 
in  der  Linken,  die  Rechte  be- 
schädigt; über  profiliertem 
Postament.  Zweite  Hälfte  des 
XVII.  Jhs. 

77.  Holzfigürchen,  29  cm  hoch; 
polychromiert;  hl.  Erentrudis, 
stehend,  in  der  Linken  das 
Kirchenmodell,  die  Rechte  ab- 
gebrochen. Über  schwarzem, 
kreuzförmig  gegliederten  Posta- 
ment, mit  angesetzten  Voluten- 
gliedern. Ende  des  XVII.  Jhs. 

78.  Holzrelief,  aus  braunem 
Holze,  in  schwarzem  Rahmen 
mit  Goldleiste,  mit  Perlstab  und 
Goldrosetten  an  den  Eckplatten. 
Dornenkrönung;  Christus  sitzt 
mit  dem  Rohrszepter,  ein  Scherge 
drückt  ihm  die  Dornenkrone 
aufs  Haupt,  links  und  rechts 
zwei  verspottende  Schergen.  An- 
gedeutete Architektur,  mit  einem 
Ringe  an  der  Mauer  und  einer 
Pechpfanne  an  einem  Stocke. 
Ende  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  208). 

79.  31  X  46;  Holzrelief,  fast  voll  gearbeitet,  polychromiert.  Kruzifixus,  von  Engeln  umgeben,  oben  Gott- 
Vater,  in  ganzer  Figur  —  aus  den  Wundmalen  strömt  das  Blut  und  bildet  ein  Meer.  Madonna,  schwebt, 
von  Wolken  getragen  und  fängt  den  Strahl  aus  der  Seitenwunde   mit  beiden  Händen  auL    Ende  des 

')  In  der  darauf  bezügliclien  Korrespondenz  ist  ein  Passus  von  Interesse,  mit  dem  Ziegler  gegen  eine  in  Salzburg  getroffene 
zu  niedrige  Schätzung  seiner  Arbeit  protestiert:  Im  ybrigen  mOcht  ich  einen  galt  Schmidt  sehen,  der  den  verstand/  hett  und 
diese  arhait  recht  schätzen  khtint,  was  wüssen  die  goldschmidt,  was  die  goltarbeitherey  kunst  ist:  daß  man  vor  das  ein- 
mäßrättirren,  oder  färben  einzelassen  nichts  begeren  soll;  nimbt  mich  gar  wunder,  daß  diese  kunst  in  Salzburg  vor  nichts 
gehalten  wärth,  in  dem  doch  in  Augspurg  ein  wollerfahrner  gsOll,  der  ein  guter  goltarbaither  ist,  dannoch  dise  kunst  nit 
weiß,  auch  gehren  vmbsonst  2  Jahre  arbeithen  wollte,  wann  er  nur  diese  wissenschafft,  oder  kunst  erfahren  khunnt;  und 
mir  würth's  veracht;  ich  hab  goltschmidtarbeit  versprochen,  hab  aber  entgegen  die  arbeit h  in  goltarbaithereykunst  geliffert  etc. 


Fig.  201,  Alabasterfigur  der  hl.  Rosalie 
(Skulptur  54,  S.  139) 


Fig.  202    Madonna  mit  dem  Kinde 
(Skulptur  60,  S.  140) 


Stift  Nunnberg 


143 


XVII.  Jhs.   Im  schwarzem  Rahmen,  mit  furnierten  Leisten  (Fig.  209).  Wiederholung  der  .Storia  del  Sangue     ««.20» 
dl  Cnsto",  emer  Komposition  des  Lorenzo  Bernini,  die  durch  Gemälde  und  Stiche  verbreitet  w«  (Abb 
bei  St.  Fraschetti,  II.  Bernini,  S.  420). 

80.  Elfenbein,  7  cm  hoch,  als  Appiike  gearbeitet.  Brustbild  der  hl.  Jungfrau,  der  Mater  Amabilis  von 
Landshut;  Augen  und  Lippen  durch  Farbe  gehöht.  An  der  Rückseite:  1695  und  M.  M.  M.  (Marina 
Meinrada  von  Motz!). 

81.  Stehfigur,  69  tv«;  modern  polychromiert  und  vergoldet.  Hl.  Hieronymus,  in  der  Rechten  den  Toten- 
kopf, mit  der  Linken  im  Mantel  Steine  tragend.    Zu  seinen  Füßen  Löwe  und  Kardinalshut.    Um  I7(X)|?| 

(Fig.  207).  n^aoT. 

82.  Kruzifixus  auf  Postament;  .58  cm.  An  Ebenholz- 
kreuz der  Korpus  und  die  darunter  stehende  hl.  Jung- 
frau aus  Buchsholz.   Anfang  des  XVIII.  Jhs. 


Fig.  203    Auferstehender  Cliristus 
(Skulptur  61,  S.  140) 


Hg.  204    Hl.  Michad 
(Skulptur  65,  S.  141) 


83.  175  r/H ;  polychromiertes  Holzfigürchen  des  hl.  Rupert,  über  grau  marmoriertem,  geschweiften  Postament, 
mit  ovaler  Reliquiennische  an  der  Vorderseite.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

84.  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  29  cm;  hl.  Bernhard,  Statuette  über  geschwungener  Basis.  Anfang 
des  XVIII.  Jhs. 

85.  Holz,  37  fw;   hl.  Josef,  stehend.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

86.  39  cm;  Holz;  über  dreiteiligem  Volutenfuße,  mit  Gitterwerk,  Palmetten  und  Draperie;  über  den  Voluten 
zwei  Putten.    Darauf  kniender  hl.  Johannes  von  Nepomuk,  mit  Kruzifixus  und  Palmzweig.    Um  1720. 

87.  Pietä;  Madonna,  mit  dem  Leichname  Christi  im  Schöße,  herum  zwei  Engel.  Die  Gruppe  in  einem 
geschnitzten,  vergoldeten  Schreine,  dessen  rahmende  Volutenbilnder  mit  Blutnengch.1ngen  und  Cherubs- 
köpfchen besetzt  sind.    Um  1730. 

88.  Kruzifix,  aus  Elfenbein,  2A  cm  hoch;  an  schwarzem  Holzkreuze.  Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jhs. 

89.  11  cm  hoch;  Elfenbein;  Madonna,  sitzend,  das  mit  einem  Hemdchen  bekleidete  Kind  im  SchoSe.  Mitte 
des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  206). 

90.  Brustbild,  Hochrelief  aus  Holz,  polychromiert.  Christus,  und  Pendant  dazu:  Maria,  beide  in  ovalem, 
vergoldeten  Rahmen,  mit  reicher,  angesetzter,  flamboyanter  Schnitzerei.    Um  1740. 


PIg.  206. 


144 


Stift  Nonnberg 


Eine  Serie  von  Lorettokindlein,  aus  Elfenbein,  in  Seidenkleidern  mit  Goldstickerei. 
Eine  Serie  von  Jesukindlein,  aus  Elfenbein,  in  gestickten  Kleidern,  mit  Schmuck. 

Wachü-         Wachsplastiken:    1.  Madonna   mit   dem  Kinde,   halblebensgroß,   in  Stoffgewand  und  mit  natürlichem 

Plastiken.        Haare  (Fig.  210).   Ende   des   XVII.  Jhs.;   später   überarbeitet.   Laut  Hauschronik   1686,  p.  147  von  Frau 

Fig.  210.        Johanna  Pockhin  gestiftet;  nach  dem  aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jhs.  stammenden  Ämterbuch  (f.  273)  aber 

eine  Arbeit  der  Konventualin  Frau  Anna  Josepha  von  Vierholz,   die   als  eine  „sehr  geyebte  kunstreiche 

Wachs-Possiererin"  bezeichnet  wird. 

2.  Kleine  Mutter  Gottes  aus  Wachs,  mit  goldgestickter  Samtdecke,  in  einer  Wiege,  glatt,  aus  Silber,  vergoldet, 
mit  Salzburger  Beschau  und  Meistermarke  /  H  in  ovalem  Felde.  An  der  Wiege  Knöpfe  mit  Ringen,  zum 
Befestigen  der  Bänder.    Montierung  aus  dem  XVIII.  Jh. 


Fig.  205  Schutzengel  mit  einer  Bene- 
diktinerin (Skulptur  66,  S.  141) 

Fig.  206  Elfenbeinfigürchen,  Madonna 
mit  Kind  (Skulptur  89,  S.  143) 

Fig.  207  Hl.  Hieronymus  (Skulptur  81. 
S.  143) 


Fig.  205 


Fig.  206 


Fig.  207 


Lapidarium. 


Fi''.  211. 


3.  Liegendes  Jesukindlein  in  der  Krippe.  Der  Frau  Anna  von  Vierholz  (s.  o.)  zugeschrieben. 

4.  Zwei  Wachsreliefs,  polychromiert,  Pietä  und  Verkündigung,  in  schwarzem  Holzrahmen  über  Ständern. 
Mitte  des  XVII.  Jhs. 

5.  Polychromiertes  Relief,  Halbfigur  des  hl.  Franz  von  Sales,  XVIII.  Jh. 

6.  Eine  Reihe  von  kleinen  Figuren,  zum  Teil  mit  natürlichen  Haaren;  Salzburger  Jesukindlein,  Inns- 
brucker Gnadenbild,  Ecce-Homo,  hl  Benedikt.    Größtenteils  vom  Ende  des  XVIII.  Jhs. 

Lapidarium  (ein  kleiner,  ebenerdig  gelegener,  den  Nordflügel  des  Kreuzganges  mit  dem  Garten  ver- 
bindender Gang);  darinnen  Werkstücke  und  Architekturornamente,  die  bei  den  Renovierungsarbeiten  in 
der  Kirche  gefunden  wurden,  zumeist  Wimperge,  Fialen  (vom  gotischen  Baue),  darunter  eine  Basis  mit 
Datum  1499.  —  Ferner  ein  Kapitälfragment,  mit  zwei  en  face  gesehenen  Gesichtern  figuriert,  dazwischen 
Pflanzen-  und  Tierranken  (Fig.  211).  Anfang  des  XIII.  oder  Ende  des  XII.  Jhs.  (s.  S.  XIII).  —  Drei  sehr 
einfache,  romanische  Plinthen,  mit  Zahnschnitt  und  Rautenmuster.  —  Römerstein,  85  cm  hoch,  mit  einem 
rulienden  Mithras  in  Relief. 


Stift  N(mnlH-rg 


145 


Fig.  208 


Fig.  209 

Fig.  20H    Relief,  Dornenitrönung  (Skulptur  78.  S.  142) 
Fig.  209    Mystisctic  Darstellung  des  Blutes  Christi  n«ch 

Bernini  (Skulptur  79.  S.  143) 
Fig.  210    Wachsfigur  der  Madonna  mit  dem  Kinde  (S.  143) 
Fig.  211    Kapital  im  Lapidarium  (S.  143) 


Fig.  210 


Flg.  211 


VU 


19 


146 


Stift  Nonnberg 


Gold- 
scbmiede- 
arbc'iten. 


Fig.  212. 


Fig.  213. 


Goldschmiedearbeiten  und  Schmucksaciien. 

Silberkannen  (drei);  gedrehte  Gefäße  mit  Holzhenkeln:    1.  Augsburger  Beschauzeichen,  Meistermarke  <j^ 
(Johann  Christoph  Träffler,  gestorben  1722,  Rosenbero  336). 

2.  Augsbiirger  Beschauzeichen  von  1743/45,  Meister- 
niarke  nmi  und  Würxenzeichen. 

3.  Augsburger  Beschauzeichen  von  1743/45,  Meister- 
marke ^  (RosENBERQ*  527)  Und  Würxenzeichen. 
XVIll.  Jh. 

Becher;  Silber,  zum  Teil  vergoldet;  WS  cm  hoch;  mit 
flamboyantem  Ornament.  Beschau:  Augsburger  Be- 
schauzeichen von  1773/75,  Meistermarke  @.  (Vielleicht 
Rosenbero^  541).    Zweite  Hälfte  des  XVUI.  Jhs. 

Pendant  dazu;  etwas  größer,  mit  etwas  reicherem  Orna- 
ment.  Augsburger  Beschauzeichen  von  1753/55. 

Kokosnußpokal;  22'5  cm;  in  vergoldeter  Silberfassung, 
als  Becher  adaptiert.  Der  runde  Fuß  mit  Stabwerk  auf 
gerauhtem  Grunde,  der  Nodus  mit  sechs  Buckeln, 
über  Perlschnüren,  mit  angesetzten  Spiralvoluten.  Die 
Kokosnuß  zwischen  Scharnieren  mit  graviertem  Blatt- 
fries. Als  Abschluß  Becherrand  mit  Blumenranke,  einem 
Medaillon  mit  Wappen  (wie  am  Deckel),  einem  mit  den 
Initialen  M.  P.  (Paucrnfeindt)  und  einem  mit  Datum 
1648.  Der  Deckel  gleich  dem  Fuße  ornamentiert;  als 
Bekrönung  ein  Putto,  einen  Schild  mit  gravierter  Marke 
und  den  Initialen  0.  P.  haltend.    Repunzen  (Fig.  212). 

Flache  Schale;  Silber,  innen  vergoldet,  mit  angesetztem, 
stilisierten  Blütenornament  als  Henkel;  dazugehöriger 
Deckel;  mit  getriebenen  Blüten  in  dem  durch  Stäbe 
gegliederten  Rande  und  gepreßter  Rosette  aus  Band- 
werk auf  dem  Deckel;  drei  angesetzte  Voluten- 
henkel. Augsburger  Beschauzeichen,  Meistermarke  ^ 
(RcsENBERG^  519,  Joh.  Fr.  Bräuer),  Würxenzeichen.  An- 
fang des  XVllI.  Jhs. 

Niedriger  Becher;  5'5  cm  hoch;  Silber,  zum  Teil  ver- 
goldet; der  obere  Streifen  über  profilierter  Leiste  mit 
graviertem  Rankenornament  und  drei  runden  Medail- 
lons mit  zwei  Kriegerköpfen  und  einem  Frauenkopf. 
Salzburger  Beschau;  Würxenzeichen,  drittes  Viertel  des 
XVI.  Jhs. 

Tableau  aus  mehreren  Anhenkern;  Silber,  zum  Teil 
vergoldet.  Darunter  gekordelter  Ring,  von  dem  als 
Radien  die  sieben  Schwerter  nach  der  Mutter  Gottes, 
die  in  der  Mitte  sitzt,  auslaufen.  Anfang  des  XVI.  Jhs. 
—  Über  profilierter  Deckplatte  läuft  zwischen  zwei 
Ästen  ein  naturalistisch  gebildetes  Kreuz,  mit  dem 
Korpus  daran,  aus;  über  den  Ästen  Maria  und  Johannes. 
Am  Fuße  des  Kreuzes  Rosette,  mit  einem  Stein  appli- 
ziert. Anfang  des  XVI.  Jhs.  —  Ein  sehr  ähnliches  Stück, 
statt  der  Rosette  Totenkopf.  —  Maria  mit  dem  Kinde, 
stehend,  von  Strahlen  umflossen;  Ende  des  XV.  Jhs. 
(Fig.  213).  —  Kreuz,  die  Balken  in  drei  Lappen  aus- 
laufend, an  denen  die  Evangelistensymbole  reliefiert 
sind.  Zu  seilen  des  Kruzifixus  über  Ästen  Johannes 
und  Maria;  Ende  des  XV.  Jhs.  Hl.  Christoph,  das 
Kind  mit  der  Weltkugel  auf  der  Schulter.  Ende  des 
XV.  Jhs,  Fig.  212    Kokosnußpokal  (S.  146) 


Slift  NonntHTg 


Ul 


Krone;  von  dem  Gnadenbilde  des  Prager  Jesukindleins;  Silber,  vergoldet,  mit  aufgelegen  Silberranken. 
Perlen  und  kleinen  Steinen;  am  Mittelbügel  Knauf  und  Kreuz.  Bescliauzeichen  fehlt;  Meistermarke /if. /M. 
Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Mehrere    vergoldete   Silberbeclier;   75  cm;  gekörnt,    mit  glatten   Rflndern.    Augsburger  Resrhauzeichen. 

Meistermarke  ein  Vogel  in  ovalem  Schilde,  Würxenzeichen. 

Siegelslöckchen;  Silber,  vergoldet;  5  cm;  über  vierseitigem  Holzpostament  Figürchcn  eines  Mohren.  XVI.  Jh. 
Figürchen  der  Madonna,  mit  gefalteten  Händen;  Silber,  vergoldet;  .3f/n  hoch;  XVIII.  Jh. 

Turmmuschel;    mit  Silbermontierung,  mit  geschnittenem  Bandwerkornament,  als  Dose  adaptiert    Anfang 

des  XVIII.  Jhs. 

Kastchen;  45  cm  hoch,  75  cm  breit,  5  cm  tief;  aus  Silber,  die  Seiten  und  der  Deckel  vergoldet.  Ober 
vier  Kugelfüßen,  die  Ränder  von  Silberleisten  mit  Flechtbändcrn  eingefaßt,  der  Deckel  oben  durch  einen 

applizierten  Streifen,  mit  Namensaufschrift  Hanns  Mala, 
halbiert.  Die  Kanten  des  Kästchens  sind  durch  aus- 
geschnittenes Volutenornament  eingefaßt  und  durch  eben- 
solches sind  die  Langseiten  halbieit.  An  den  Seilen 
gravierte  Figuren  in  Landschaft.  Oben  am  Deckel: 
Maria  mit  dem  Kinde;  Veronika  mit  dem  Schweiß- 
tuche;  an  den  Seiten:  St.  Katharina,  St.  Dorothea, 
St.  Anna,  St.  Helena,  St.  Ursula;  alle  in  rechteckigen 
Feldern,  in  ganzer  Figur  stehend.  An  der  Unterseite, 
in  breitovalcm,  großen  Felde  mit  Zwickelornamcnt, 
Sancta  Magdalena.  Reiches  Schloß.  Repunzen.  Um 
1620  (Fig.  214). 

Fingerring;  aus  Gold,  außen  und  innen  mit  Fmail- 
inschiiften:  Caspar,  Mehhior.  Haltasar  und  Jesus, 
Maria,  Anna,  Johannes;  im  ovalen,  vertieften  Felde 
Relief:  Kreuzigung  zwischen  Maria  und  Johannes. 
Erste  Hälfte  des  XV.  Jhs.;  im  Grabe  der  Äbtissin 
Anna  von  Geyganter  (1413—1439)  gefunden. 

Taschenuhr;  herzförmig,  mit  Emailbild  Maria  mit  dem 
Kinde  und  Elisabeth  mit  dem  kleinen  Johannes,  an 
der  Rückseite;  am  Rande  großblumige  Ranke  mit 
kleinen  Rauten.  Auch  das  Zifferblatt  in  der  Mitte  und 
als  Zwickelfüllung  mit  großen  Mlumen.  Innen  gravieit: 
Johann  Martin  Att^spurg.  Anfang  des  XVÜI.  Jhs.; 
wahrscheinlich  von  Frau  Maria  Anna  von  Thun  her- 
rührend. 

Perlmutterrelief;  55  cm  hoch;  oben  abgerundet,  an 
der  einen  Seite  Kruzifixus  zwischen  Maria  und 
Johannes  (gegitterter  Grund),  auf  der  andern  Seite 
Christus,  zwischen  zwei,  das  Leichenluch  hallenden 
Gewandengeln;  in  vergoldetem  Silberrahmen,  mit  an- 
gesetztem, gedrehten,  gezackten  Bande.  Ende  des 
XV.  Jhs. 

Regel  des  hl.  Benedikt  (Druck  von  1729);  in  gleich- 
zeitigem Silberliligraneiubande,  Spiralranken  auf  rotem 
Grunde. 


Fig.  213    Tableau  aus  Antietil«ern  (S.  146) 


Zwei  Krüge;  Silber,  vergoldet;  14  rw  hoch;  mit  gravierten,  flamboyanten  Rocaille-  und  P.ilmetlenornamenlen. 
Am  Deckel  graviertes  Wappen  der  Äbtissin  Wicka.  Unten  am  Rande  eingeritzt:  Auf^spurger  Prow.  Mitte 
des  XVIII.  Jtis.    Geschenk  des  Grafen  Wicka  an  seine  Töchter,  M.  Scholaslika  und  M.  Anna  Magdalena, 

die  1745  und  1760  Profeß  ablegten. 

Hüchschen;  aus  Silber,  vergoldet;  über  vier  abgeplatteten  Kugelf üCen  breitovale,  ausgezackte  Form,  mit 
gebuckeltem  Deckel  und  einem  aus  zwei  Voluten  gebildeten  Aufsatz.  An  der  Unterseite  graviertes  Wappen 
der  Äbtissin  Maria  von  Meringen  und  die  Buchstaben  IBM;  Augsburger  Beschau.  Moistortn.irki-  Q 
und  Würxenzeichen. 

Salz-  und  Pfefferbüchschen;  runde,  kleine  Form,  aus  Silber,  vergoldet;  mit  fhichcm.  getriebenen  Deckel. 
darauf  Rosette  aus  spitzen  Blättern  und  Blüten.  An  der  Unterseite  Meislermarke  A  V(Xl?l)  in  breilovalem 
Felde.    Um  1700. 

19» 


Pif  214. 


148 


Stift  Nonnberg 


Taf.  XXX. 


Fig.  215. 


Fig.  216. 


Taf.  XXXI. 


Über  Untersatz  flache  Schüssel;  mit  angesetztem,  ausgeschnittenen  Volutenornament  als  Henkel.  Glatter 
Deckel  mit  Knopf.  Silber,  vergoldet;  Augsburger  Beschau,  Meistermarke  O  Z,  in  rundem  Felde.  Vielleicht 
Gregor  Leider,  Rosenbero^  326.   Würxenzeichen.   XVIII.  Jh.(?). 

Becher;  zirka  23  f /n  hoch;  Silber,  vergoldet;  mit  gravierten,  flamboyanten  Kartuschen  mit  Gitterwerk- 
füllung. Gedrehte  Form  mit  gebauchtem,  unteren  Teile,  abschraubbarem  Deckel  mit  bekrönender  Knospe. 
An  der  hinenseite  des  Deckels  silberner  Streifen  um  ein  appliziertes  Emaiimedaillon:  Hl.  Andreas,  in 
Fassung,  mit  angesetztem,  grünen  Blattkranze;  im  Streifen  graviert:  Vivat  Andreas  von  Mayr  1750. 

Besteck;  zweizinkige  Gabel,  Messer,  Löffel;  alles  mit  gedrehtem  Griffe,  die  obere  Windung  gestrichelt. 
Am  Griffende  des  Messers  die  Buchstaben  MIG  —  LP,  Augsburger  Beschau  und  ein  Krug  als  Meister- 
zeichen. Dieselben  Buchstaben  am  Griffende  des  Löffels.  Am  Löffel  selbst  graviertes  Doppelwappen 
Admont  und  Rehling;  die  Buchstaben :  R.  D.  G.  L  B  a  R  —  A  A  —  MI  F  -  M  ü  .  M  L  V  A.  Datum  1670. 
Beschau  und  Meistermarke  wie  oben;  Würxenzeichen.  Geschenk  des  Abtes  Raimund  von  Rehling  von 
Admont  an  seine  Schwester  Äbtissin  Johanna  Franziska. 

Besteck  wie  oben;  die  vergoldeten  Silbergriffe  mit  geschnittenem  Ornament,  palmettengekrönte  Masken, 
Fruchtbuketts  an  Draperie,  Muscheln.  Augsburger  Beschau,  Meistermarke /IV in  breitovalem  Schilde;  um  1700. 

Besteck  wie  oben;  mit  einfach  geschnittenem  Band- 
werk- und  Blütenornament,  Knöpfe  an  den  Griff- 
enden. Meisterniarke  L  W  in  rechteckigem,  ab- 
gerundeten Schilde.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Besteck  wie  oben;  mit  gerahmten,  runden  Medail- 
lons, mit  Profilköpfen,  herum  graviertes  Ornament, 
volutengerahmte  Kartuschen  mit  Palmetten,  Gitter- 
werkfüllung und  hängenden  Blüten.  Augsburger 
Beschau,  Meistermarke  (P.  Vielleicht  Joh.  Lautterer 
(gest.  1719),  RosENBERo^  471.  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Besteck  wie  oben;  mit  gedrehten  Griffen,  mit  ge- 
schnittenem Ornament,  Blätter  und  gro(3e  Blumen, 
Augsburger  Beschau  und  Meistermarke  J  über  W, 
Würxenzeichen. 

Löffel;  Silber,  mit  geschnittenem  Ornament,  ge- 
krönter Profilkopf  in  ovalem  Felde,  herum  Band- 
ornament. Augsburger  Beschau,  Meistermarke  CP 
in  breitovalem  Felde;  vielleicht  Cornelius  Poppe 
(gest.  1723),  RosENBERG^  482.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Silbernes  Hochrelief;  Lünettenform;  495  X  235; 
zum  Teil  ausgeschnitten,  als  Applike  gearbeitet, 
von  einem  reichen  Kranze  aus  naturalistisch  ge- 
bildeten Ähren,  Weinreben,  oben  und  unten  ein 
Cherubsköpfchen,  eingefaßt.  Hl.  Abendmahl;  hinter 
Christus,  Johannes,  und  einem  zweiten  Jünger  zur 
Rechten  des  Herrn  ein  ornamentierter  Vorhang,  an 
dem  zwei  Kerzenarme  befestigt  sind.  Links  unten  steht  eine  reich  dekorierte  Schüssel,  mit  Kanne  und 
Gefäß  darin.  Rechts  unten  bezeichnet:  A.  Thelot  (Taf.  XXX).  Am  unteren  Rahmenende  zwei  Spitzen,  an 
der  Rückseite  zwei  Ringe  zum  Befestigen.  Gehörte  laut  Inventar  von  1693  zum  silbereingelegten  Eben- 
holztabernakel  {ain  silberes  blat  das  abendmahl  Christi  wiegt  2  march  10  lot). 

Breitovale  Schüssel;  27x235;  Silber,  vergoldet;  mit  leicht  gewelltem  Rande  und  getriebenem  Kranze 
aus  großen  Blumen.  Im  Fond:  Juppiter,  in  weiblicher  Gestalt  bei  Anliope,  links  ein  Hund  (Fig.  215). 
Augsburger  Beschau,  Meisterniarke  /  L  in  etwa  rundem  Felde.  (Vielleicht  Joh.  Lautterer,  Rosenberg*  471.) 
Letztes  Viertel  des  XVII.  Jhs.    Geschenk  des  Herrn  von  Mayer  (S.  79). 

Großes,  tiefes  Becken  mit  Kanne;  Silber,  vergoldet,  mit  getriebenen  Ornamenten.  Das  Becken:  51-5  X 
395;  mit  Rollwerkornament  am  Rande,  mit  Fruchtbuketts  und  vier  Cherubsköpfchen.  In  der  Kehle 
Perlstab,  im  Fond  um  die  Führung  Volutenbandornamente  mit  Schnecken,  zwei  Engelchen  und  zwei 
Maskerons.  An  der  Führung  zwei  Wülste  mit  Blattornament,  dazwischen  einer  mit  Schnecken  und 
Früchten.  An  der  Unterseite  Augsburger  Beschau,  Würxenzeichen  und  Meisterzeichen  <p.  (Fig.  216.)  — 
Die  Kanne  mit  eingeschnürtem  Bauche,  am  unteren  Wulste  Rahmenwerkornamente  und  Cherubsköpfchen, 
am  größeren  oberen  zwei  Kartuschereliefs:  Triton  auf  einem  Stier,  Putto  auf  einem  Einhorn,  durch 
Wasser  reitend.  Die  Pipe  als  phantastischer  Tierkopf,  der  Henkel  als  weibliche  Herme  gebildet.  Die 
übrigen  Wülste  mit  Fruchtbuketts,  Cherubsköpfchen  usw.  besetzt.  (Taf.  XXXI).  Um  1630.  Geschenk  der 
Frau  Eva  Maria  Fleisch  von  Lerchenberg  an  Äbtissin  Magdalena  I.  von  Schneeweiß. 


Fig.  214     Kästchen  (S.  147) 


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Stift  Nonnl>efS 


149 


riüclise  mit  abschraubbareni  Deckel;    zirka   11  cm  hoch;   Silber,   mit   vergoldeten   Streifen.    AugsburKCr 

Beschau,  unkenntliche  Meistermarke,  Würxenzeichen.   XVI!.  Jh. 

Pestmedaiile,  vergoldet;  an  breitgedrücktem,  an  der  Außenseite  gekerbten  Ringe;  rund,  Durchmesser 
.')3  mm.  Avers:  Kreuzigung,  sehr  figurenreiche  Szene,  Magdalena  zu  Füüen  des  Kreuzes,  links  Reiter  und 
liintcr  den  drei  Kreuzen  eine  große  Anzahl  von  Soldaten  mit  Lanzen.  Umschrift:  Christi  creutz  und  Mut 
ist  allein  f^erecht  und  gut.  —  Revers:  Eherne  Sclilange;  der  Kreuzstab  mit  der  Schlange  ist  in  der  Mitte 
aufjj;erichtet,  rechts  davon  Moses  mit  dem  Stabe,  herum  Stehende  und  Knieende,  am  tk>den  zwei  liegende 
Miinner.  Rechts  hinten  ein  Baum.  Umschrift:  Christi  Todt  ....  vertriedt  der  alten  Schlange  ... 
MDXXXIX.  Vgl.  PiEiiiF.R  und  Roland,  Pestilentia  in  nummis,  S.  83,  Nr.  262. 

Perlmuttcranhenker;  in  vergoldeter  Silbermontierung;  32  X  5*2;  das  Perlmutterrelief  zeigt  an  einer  Seile 
die  hl.  Ereiitrudis(?),  stehend,  das  Kirchenmodell  im  Arm.  eine  kleine  Krone  auf  dem  Haupt;  eine  Ranke 
als   Grundfüllung.    An  der  andern  Seite:    Christus,  im  Sarkophag  stehend  und  die  Bruslwunde  zeigend. 


Fig.  215    ScIiOssvl  (S.  148) 

hinter  ihm  Kreuz  und  Geißel.  Die  Fassung  ist  mit  einer  Kordel  besetzt,  an  die  gegen  das  Christus- 
relief ein  gravierter  Zackensfreifen  tritt.  Oben  und  unten  angesetzter  Rubin,  in  Vierp.iai:tsMing.  mit 
angesetztem  Zackenkranze;  an  einer  glatten  Öse  darüber  Kordelringe.  Ende  des  XV.  Jh> 
Anhenker,  Perlmulterrelief,  steiloval;  4-2  X  5-5;  Brustbild  Christi  in  Profil;  in  vergoldeter  Silbcrfassung 
die  am  Rande  mit  einer  Kordel  besetzt  ist  und  an  der  Rückseite  in  reich  graviertem,  rahmenden  Ucnament 
das  Kuenburgsche  Wappen  und  die  Initialen  MVK  (Margarctha  von  Kuenburg)  (15)79  tragt 

Zinngeräte. 

1.  Große  Pitsche   mit  Schraubenverschluß.    Marke  des  Josef  Anton  Greißing  1700  (Walchbj  I  21)'). 

2.  Große  Pitsche  mit  Schraubenverschluß,  graviertem  Sliftswappen  mit  Datum   1695.    Marke 
')  Die  Hinweise  der  Marken  beziehen  sich  auf  Alfred  Walcher  VON  MoLTHElN.  Das  Zinngieöcihandwcrk  der  Stadt 

Salzburg,  Salzburg  1910. 


150 


Stift  Nonnberg 


3.  Große   Pitsche   mit  Pipe,   mit  Marke   des  Georg  Ferd.  Weihammer,   mit   dazugefügtem  Datum  1720 
(T.  I  65). 

Schüsselchen;  mit  graviertem  Wappen   des  Stiftes   und   der  Äbtissin  Anna  Pütterich  1591,   mit  F^eschau- 
zeichen  wie  Walcher  I,  5  und  Meistermarke  des  Lorenz  Hentz  (I,  6). 

Flache  Dose;    auf  dem  Deckel  graviertes  Wappen   der  Epser  und  M  M  P  H\   Meistermarke 
wahrscheinlich  des  Meisters  Hans  Stirberger  (1555)  s.  Wai.ciif,r,  S.  3. 

Mehrere  große  Teller;  mit  graviertem  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Johanna  Wolkenstein-Lodron. 
Nürnberger  Marke  wie  Walcher  IV,  20,  nur  mit  den  Initialen  I K-  . ,,,. 

Mehrere  tiefe  Teller;    mit  graviertem  Z.  5  in  Scliild  und  Meistermarken     Tnbt 

Tiefer  Teller;  mit  Wappen  der  Pauernfeindt  und  Initialen  J .  C.P.  /6^7  und  Marke  des  Georg  Lehrl. 


Fig.  216    Becken  (S.  148) 

Tiefer  Teller;  mit  Wappen  Nonnberg-Äbtissin  Schneeweiß  1622  und  Salzburger  Beschauzeichen. 

Eine  Serie  von  tiefen  Tellern;    mit  dem  Wappen  Fleisch  von  Lerchenberg  und  Rettinger  (Äbtissin  Eva 

Maria)   mit  Marke  mSS 

Großer  Teller;  mit  graviertem  Wappen  des  Stiftes  Nonnberg  und  der  Äbtissin  Maria  Johanna  Franziska 

von  Rehling  1676.    Salzbutger  Marke  ^''" 


(Thomas  Schlosser). 

Zwei  tiefe  Teller;    mit  Wappen  Nonnberg-Äbtissin  Eva  Maria  Fleisch   von    Lerchenberg,   einer   mit    der 
Marke:  tti^v%'A,  der  andere  mit  der  Marke  (Walcher  1,  9). 


Stid  Nonnberg  151 

lüii  Teller  (von  derselben);    mit  einer  Nürnberger  Marke  mit  Initial  //. 

Tiefer  Teller;  mit  Wappen  Nonnber«  und  Äbtissin  Anna  Pütterich  1590;  Salzburger  Maike  des  Meitten 

Lorenz  Hciitz  1563  (Wai.chkr  I,  5,  6). 

Vier  Teller;  mit  Wappen  Nonnberg-Äbtissin  Maria  von  Mehringen  1617;  Salzburgcr  Marke  wie  S.  150,  Z.9. 
Kleines  Scliüsselchen;  mit  graviertem  Schilde  CD  1622;   Nürnberger  Marke  mit  //S. 

Zwei  große  Teller;  mit  graviertem  Wappen;  Meistermarke  wie  S.  150,  Z.  9,  nur  ohne  die  seitlichen  Huch- 

Stäben  und  nur  mit  einem  W. 

Zwei  große  Teller;   mit  Wappen  Nonnberg-SchneeweiB.  Salzburger  Meister  (WAtciihR  I.  18). 
Zwei  große  und  zwei  kleine  Teller;   mit  graviertem  HVSP  in  Schild;  Meisterzelchen  rffc 

Kleinere  Teller;  mit  graviertem  Wappen  der  Äbtissin  Coelestine  Agnes  von  Zeiller:  Satzburecr  BcMriiau 

und  Marke  (Wai.ciier  1,  28). 

Kleiner  Teller;  mit  graviertem  Wappen  der  Äbtissin  Viktoria  Aiiselma  von  Ehrenberg;  Salzburger  Meister 

Josef  Anton  Grcißing  (Wai-cmeh  1,  21). 

Drei  große,  tiefe  Schüsseln;  mit  unkenntlichem  Wappen  und  Marke  Probezinn  tMchinger,  Salzburg  1791. 
Wie  oben,  mit  dem  Zeillerschen  Wappen  und  Marke  (Waixmkk  II,  35). 

Tiefer  Teller;    mit  dem  Schneeweißschcn  Wappen  und  Marke  (Wai.chkr  I,  18). 

Großer,  flacher  Teller;   mit  unkenntlichem  Wappen   und  Marke    ('•'^Sj     (Jakob  Lehrl  1756). 

Großer  Teller;    mit  Wappen  Winkhicr:    [fefllMl]-  Anfang  des  XVII.  Jhs.    Marke 

Kleiner  Teller  und  Schüsselchen  (ersterer  mit  unkenntlichem  Wappen)  mit  Meistermarke  (Walcher  I,  21). 

Sieben  kleine  Teller;  mit  dem  Zeillerschen  Wappen,  mehrere  mit  unkenntlicher  Marke,  mit  den  Initialen 

A 
S?R. 

V 

Zwei   kleine  Teller;    mit  den   Marken 
Kleiner  Teller;    mit  Marke    P^S 


Drei  tiefe  Schüsselchen,  zwei  mit  unkenntlichen  Marken. 

Sechs  kleine  Teller;   mit  dem  Rehlingschen  Wappen  und  Marke  (Walcmkr  I,  15). 

Vier  kleine  Teller;    mit  unkenntlichem  Wappen  und  Marke  (Walchür  I,  22)  1702. 

Zwei  Lavabos;  mit  Wappen  Schneeweiß;   eines  mit  Marke  wie  Walciirr  I,  15  und  den  Buchstaben  P  R. 

Hestecklade;  mit  Marke  des  Anton  Link  li^lCi ;  eine  zweite,  größere  mit  dem  Nonnbergschcn  Wappen. 

Kleine  Vase;   mit  einfachem  Ornament  und  zwei  Henkeln;  Nürnberger  Marke.  XVI.  Jh. 

Serie  von  Vasen  und  Meßkünnchen;  vom  XVI.  bis  zum  XVIII.  Jh. 

Hine  große  Anzahl  von  Modeln  für  Quitten,  Butter  usw. 

Leuchter;  auf  drei  Kugelfüßen,  balustcrförmiger  Schaft,  runde  Traufschale  untir  giattem  Üoin.    oraviertes 

Wappen  Perger  von  Emslieb  und  Plank.    Marke  des  Hans  Stirberger  in  Salzburg. 

Rotes  Museum,  I.  Truhe: 

Fünf  Paare  kleiner  Vasen  (Buschkrüge);   10  cm;  mit  beiderseits  angesetzten  Henkeln  (kleine  Varianten); 
eines  davon  mit  Nürnberger  Marke  (vgl.  Taf.  IV,  etwa  Nr.  17  oder  25)  M  £(?). 
Zwei  Paar  Buschkrüge;  26  cm;  mit  drei  frei  wegstehenden  Cherubsköpfchen.  Ohne  Marken. 
Ein  Paar  Busclikrüge;   26  cm.   In  zwölf  von  oben  bis  unten  durchgehende  und  abwechselnd  leicht  vor- 
tretende Felder  geteilt.    An  der  Vorderseite  in  drei  Feldern  Rocailleornament;    einmal  mit  Rosettengitter 
eingraviert.     In  den  Henkeln  Blattansätze.    Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Tintengescliirr;  vierseitiger,  geschweifter,  an  den  Ecken  abgeschrägter  und  gerippter  Boden.  (Drei  Marken. 
Auf  einer:  Carlsbad.) 


152  Stift  Nonnberg 

Zwei  Leuchter;    19  cm;  Frankfurter  (?)  Marke. 

Zwei  Leuchter;  26  cm;  dreiseitiges  Volutenpostament  auf  Kugelfüßen,  die  Seiten  mit  getriebenen  Cherubs- 
köpfchen. XVll.  Jh. 

Kanne;  28  cm;  mit  Deckel  und  hölzernem  Henkel  (ohne  Bezeichnung). 

Zwei  Leuchter;  \l  cm;  Wappen. 

Eine  Tasse  mit  ausgezackter  (gelappter)  Bordüre.    Rückseite  Doppelwappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin 
Viktoria  Anselma  von  Ehrenberg  (gest.  1738). 

Vier  Hängelämpchen  (ohne  Bezeichnung);    zwei  mit  Cherubsköpfchen  als  Henkel. 

Eine  Sammlung  von  Zinnmodeln. 

II.  Truhe: 

Kleine  Suppenschüssel  mit  Deckel;    gerippt  und  gedreht.  Zwei  Marken  Carlsbad  und  S  W  Freizinn. 

Drei  verschieden  große  Paare  gerippter  Fleischschüsseln,    mit   tiefem    glatten    Grunde    und   angesetzten 
Henkeln;  35,  46  und  48  cm;   das  größte  mit  drei,  die  kleineren  Paare  mit  einer  Marke  (Augsburg,  vgl. 

Taf.  V,  Nr.  6).    Marke 


Suppenschüssel  mit  Deckel,  vier  Volutenfüßen  und  zwei  Henkeln,  gerippt  und  ausgebaucht.  Drei  Marken: 
1.  Taf.  V,  Nr.  6;  2.  Taf.  V,  Nr.  7;  3.  Taf.  V,  Nr.  6.  1718,  Augsburg. 

Zwei  Kaffeekannen  mit  Deckel  und  Holzhenkeln ;  gerippt  und  mit  gravierten  Muschel-  und  Voluten- 
rankenornamenten;    die  eine  mit  Stempel:    Salzburg,  Anton  Link,    1744.     Übereinstimmend    mit  Taf.  1, 

Nr.  28.    Die  andere  mit  Marke 

Topf  mit  gedrehten  Rippen  und  zwei  Henkeln;  Marke  Taf.  V  13,  14.  C P S  (Karl  Phil.  Schröder,  Frank- 
furt) und  7,  4.    Außerdem  eingeritzt:  MSAAN  1783  (Scholastica  Augustina  von  Wicka). 

Kaffeekanne;  gedrehte  Rippen,  dreimal  derselbe  Stempel:  Engel  mit  Umschrift  Englzinn. 

S  W 

Kaffeekanne;  gerippt.    Drei  Marken:  ä)  Rosette,   b)  Löwe  mit  Unterschrift:  Carlsbad,  und  c)  ppiMziNN 

zwischen  gekreuzten  Palmen. 

Vier  Schüsseln  mit  gedrehten  Rippen;  eine  mit  Marke  Taf.  I,  Nr.  28,  zwei  mit  Salzburger  Marke  (1773). 

C  P  S     74      4 

Drei  Schüsseln;    mit  gedrehten  Rippen  und  Marken  (Augsburg):  ^ — >  .    "  "      (vgl.  auch  V,  Nr.  13 

und  14).  Lnglzinn 

Zwei  kleine,  ebensolche  Schüsseln  mit  Marke:  Engel  und  SP.    Eingeritzt:  MSAAN  1783. 

Zwei  Teller  mit  je  drei  Engelmarken.    Eingeritzt:    MSAAN  1783. 

Kleine  Schale;  gerippt  und  gedreht.    Augsburger  Marke  .  .  7  .  .  4  .  .,  wahrscheinlich  C PS. 

Zwei  Kaffeekannen;  glatt;  Marke  ähnlich  wie  V,  7,  aber  statt  Rupprecht  steht:  Feinzinn,  und  darunter  LAG. 

15  Teller  {24  cm);  mit  ausgeschwungenem  Rande.  Je  zwei  Engeimarken  mit  /  A  F  (aber  nicht  dieselben 
wie  Taf.  V,  Nr.  17 — 19).   Dazwischen  Inschrifttafel:   Johan  Anszelm  Fester  Fein  Englis  Blockzinn  1774. 

Sechs  größere  Teller  (28  cm);  zwischen  zwei  Engeimarken  Überschrift:  Johann  Anszelm  Fester  und  Unter- 
schrift: Feinblockzin.    Dieselbe  Inschrift  wie  oben. 

Fünf  noch  größere  Teller  (32  cm);  dieselben  Marken  und  Inschriften. 

Kuchenplatte;  auf  drei  Füßen,  mit  geripptem  und  gedrehtem  Rande.  Zwischen  zwei  Engeimarken  mit 
I  A  F  und  7  ...  4  Namensinschrift  des  Joh.  Ans.  Fester  aus  Frankfurt.  Im  Grund  eingraviertes  Mono- 
gramm A  V  und  Jahreszahl  1780.    In  Palmen  Kreuz. 

Kuchenplatte;  auf  rundem,  eingezogenen  Fuße  profilierter  Rand,  mit  angesetztem  Halbkranze. 

Vier  große,  einfache,  glatte  Zinnteller;  mit  tiefem  Grunde,  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Scholastika 
von  Wicka.    Marke  Taf.  II,  Nr.  33.  7775. 

Drei  glatte  Teller;  mit  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Viktoria  Anselma  von  Ehrenberg  beziehungs- 
weise der  Coelestina  Agnes  von  Zeiller  und  drei  kleinen  Marken  W,  Bindenschild  und  J  M. 


Stift  Nonnbcrg 


153 


kht  glatte  Teller;  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Magdalena  von  Schneeweiß  (II.)  und  Marke  Tal.  I. 

Jr.  21.  1700. 

in  Teller;   dieselben  Wappen.    Marke  1,  Nr.  18. 

laches,  rechteckiges  Büclischen  auf  vier  Kugelfüßen;  Schicbdeckel  mit  Knopf,  Initialen  MM  (Maria  von 
lehringen  [?])  und  Marke   ^f^ 
Ewei    kleine    Tafelaufsätze    mit    rundem    Fuße,    muschelförmiger    Schale    und    einem    flachen    SUInder. 


\arke 


üeiner  Tafelaufsatz  in  Form  einer  tiefen  Schale  über  becherförmigem  Fuß;  gedrehter  Stflnder.  XVIII.  Jh. 

Rechteckige,  flaciie  Büchse  auf  vier  gerippten  Füßen;  auf  dem  flachen  Deckel  Delphin.    XVII.  Jh. 

Swölf  Teller  mit  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  v.  Schneeweiß.    Marke  Taf.  I,  Nr.  22. 

per  Teiler  mit  Wappen  der  Äbtissin  1.  Franzisca  v.  Rehling  und  Marke  Taf.  I,  Nr.  15. 

Ein  Teller  mit  Wappen  des  Stiftes  (verwischt)  und  einer  Äbtissin.    Zwei  Marken  Taf.  II,  Nr.  42,  43. 

Ein  Teller  mit  Wappen  wie  oben  und  Umschrift:  Philipp  Aichinger,  Salzburg. 

Sine  Menge  gewöhnlicher  Eßteller,    und  zwar:  Eine  Serie  mit  Marke:  Taf.  II,  Nr.  34  und  35  (Plaizfr 

IS  Karlsbad.  1773-1791). 

line  Reihe  anderer,  nur  mit  Wappen  verschiedener  Äbtissinnen, 
fine  zweite  Serie  mit  Marke:  Taf.  II,  Nr.  42—44  (Aichinger,  Salzburg). 
ritte  mit  Marke:  Taf.  I,  Nr.  21  (Greissing). 

idiich  noch  zwei  mit  Marke:  T  l,  Nr.  28  (Link)  und  ein  Teller  mit  demselben  Stempel,  aber  mit  den 

Buchstaben  A  G  S. 

Paramente  und  Kirchenwäsche. 

|aseln:  1.  Roter,  mit  Goldfäden  durchwobener  Stoff  mit  eingewobenen,  kleinen  ßlumenranken.  Der  Mittel- 
reifen durch  zwei  breite,  aufgenähte,  durchbrochene  geklöppelte  Goldspitzen  betont;  schmälere  Spitzen 
in  den  Rändern.  Anfang  des  XVII.  Jhs.  Vorderer  Mittelstreifen  modern  (Fig.  217). 

2.  Weißer  Moirä,  vorn  erneuert.  Als  Mittelstück  eine  breite  und  durchbrochene  Goldspitzc  aufgenflht  Alte 

'Jorten.  Erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

Weißer  Moire  mit  Silberflitter  und  Silberfäden  durchwoben.  Im  Mittelstreifen  Ranken  mit  halbnaturali» 
fstischeii   Blumen   und  Mariensymboleii  (domus  aurea.  maris  Stella,  hortulus  conclusus  usw.)  in  Seiden- 
ind  sdiwerer  Goldstickerei  (Fig.  218).     1684  von  Frau  Johanna  Pockh  von  Arnholz  gestickt 

Silberbrokat,  mit  Gold  und  Seide  durchwoben.  Im  Mittelstreifen  aufgenähte,  geklöppelte  Gold-  und 
"Silberspitze.  Der  Tradition  nach  aus  dem  Brautkleid  der  Komtesse  Magdalena  von  Thun-Hohenstein  (im 
Kloster  seit  1703  Frau  Maria  Anna  Ernestine)  verfertigt;  die  Ornamente  des  französischen  Stoffes  scheinen 
auf  eine  etwas  spätere  Zeit,  etwa  die  Mitte  des  XVIII.  Jhs.,  hinzudeuten  (Fig.  219) 
5.  Silberbrokat,  mit  Ranken  und  großen  Blumen  in  Gold  und  bunter  Seide  gestickt,  im  Mittclstrcitcn  äußer- 
ndem goldgestickte  Granatäpfel  und  in  Buntstickerei  vorne  Kreuz  mit  Pelikan,  rückwärts  l.clHMisinunnen, 
fcin  Früchtebukett  und  eine  Landschaft  mit  Felsenhöhle.  Am  Rückenstück  Jahrzahl  1738  (Fig.  220).  Von 
\btissin  Viktoria  Anselma  von  Ehrenberg  gestickt. 

\.  Breites  Mittelstück.  Auf  weißem,  rot  und  grün  durchwobenen  Seidengrunde  Blattranken  und  groBe 
Blumen  mit  Rosettengittern  in  Goldstickerei.  Alte,  teilweise  überarbeitete  Itorten;  Schulterstreifen  modern. 
Jm  1720  (Fig.  221). 

Silberbrokat,  im  Mittelstreifen  Blumen  in  bunter  Seidenstickerei  und  schwere  Goldranken.  Zwischen 
f716  und  1720  von  Frau  Gertrudis  von  Ossinger  und  Josepha  von  Trestendorf  gearbeitet  (Fig.  222). 

Auf  rotem  Samt  in  schwerer  Silberstickerei  Ranken  mit  großen  Blumen  und  tetlweiser  Rosetlengitter- 
illung.    Breite  Silberborten.    Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  223). 

Celchvelen:    1.  In  Plattstich  auf  weißem  Atlas  Blumenvasen  in  der  Mitte  der  Seiten,  Fruchtvasen  in  den 
cken  über  allen  hängende  Draperie  unter  Rundbogen  aus  stilisierten  Blüten  und  Blattern.  In  der  Mitte ///5 

Blütenkranz.  XVIII.  Jh.  (Fig.  224). 

Jursa  und  Kelchvelum  2;  kleine,  stilisierte  Blumen  in  erhabener  Applikationsarbeit.  Herum  echte  Guipure. 
!n  der  Mitte  des  Velums  zum  Teil  gemaltes  Veronikatuch.  In  der  Mitte  der  Bursa  gemaltes  Schild  mit 
den  Werkzeugen  der  Passion.  Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  225). 

VII  20 


PuaoKal* 
nad  KirciM«- 


KaMiB. 
n«.  217. 


PIC.2iS. 

P||.230. 

Flg.  221. 
ng.222. 
Flg.  223. 

Flg.  224. 

Flg.  225. 


I 


154 


Stift  Nonnberg 


Fig.  217    Kasel  1  (S.  153) 


Stift  Nonnb«rg 


ISS 


«4 


2 


20» 


15G 


Stift  Nonnberg 


Velum  3.    Auf   weißer  Seide   Goldstickerei,  zum   Teil  bunter  Wellenstich.    Zierliche,  stilisierte  Blumen- 
ornamente, am  Rande  kleine,  volutengerahmte,  herzförmige  Felder,  darin  Werkzeuge  der  Passion.  In  der 
Fig.  226.        Mitte  INS  in  Strahlenglorie.  Aufgenähte  Goldpailletten,  Goldspitze.  Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  226). 

4.  Auf  weißem  Moirö  stark  aufgetragene  Goldstickerei:   Volutenbandwerk  mit  stilisierten   Blüten  in   den 
Ecken  und  einer  in  bunter  Seide  gestickten  in  der  Mitte  jeder  Leiste.  In  der  Mitte  IHS  in  Flammen- 
Fig.  227.        glorie.  Goldspitze.  Um  1710  (Fig.  227). 


Fig.  220    Kasel  5  (S.  153) 


5.  Auf  silberdurchwirktem  Brokat  Goldstickerei,  vier  große  Kartuschen  mit  Gitterwerkfüllung  mit  kleinen, 
aufgenähten  Perlen,  bunten  Blumen  in  Flachstich;  als  Mittelmotiv  Lamm  Gottes  (Perlenstickerei)  vor 
dem  Kreuze  in  einem  Kartuschefelde  mit  blauen  Blümchen  (Vergißmeinnicht!?])  und  Erdbeeren.  Um  1720 

Fig.  228.         (Fig.  228). 

6.  Auf  rotem  und  weißem  Seidenstoffe,  Doppelstickerei  in  Gold,  kleinblumiges  Ornament,  Vasen  mit 
Blüten;  an  der  einen  Seite  IHS  in  Blattkranz  und  Strahlen,  an  der  andern  Seite  Namen  Jesu  in  eben- 
solcher Umrahmung.  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Ziboriummäntelchen.  Auf  weißer,  gerippter  Seide  Goldstickerei,  große  Kartuscheornamente  mit  bunten, 
stilisierten  Chenilleblumen  und  Chenilleblättern.   Anfang  des  XVllI.  Jhs. 


Stift  Nonnberg 


157 


Fig.  221     Knc.  C.  (S.  153) 


158 


Stift  Nonnbefg 


rfä' 


CO 


SUft  Nonnberg 


ISO 


Fig.  224    Velum  1  (S.  153) 


Flg.  225    Velum  2  (S.  153) 


160 


Stift  Nonnberg 


Fig.  226    Velum  3  (S.  156) 


Fig.  227    Velum  4  (S.  156) 


Stift  Nonnberg 


161 


Schitltervelum,  auf  weißem  Seidenstoff  Plattstickerei  und  aufgelegte  Blumen  in  Qold-  und  Siibcrstickerci. 

XVII.  Jh. 

Dalmatika,  auf  Leinen  gestickt  in  bunter  Seide  große,  leicht  stilisierte  Blumen,  in  drei  Streifen  zwischen 
einzelnen  je  drei  ein  Bukett  bildend.    Ende  des  XV!.  Jhs. 

Kleines  Antependium.  Roter  Seidengrund  mit  applizierten,  goldgestickten,  rot  niedergehefteten  Engeln  mit 
gemalten  Gesichtern  und  Händen.  In  der  Mitte  Kruzifixus  zwischen  Maria  und  Johannes,  herum  Blatt- 
kränz  mit  vier  gelben  Rosen  (Ende  des  XVI.  Jhs.);  die  Stickereien  aus  dem  Ende  des  XV.  Jlts.  (Fig.  230). 

Antependien  (mit  Ornaten):  1.  Auf  abwechselnd  rotem  und  weißem  Seidengrunde  Gold-  und  Silberweberei 
in  japonisierenden  Motiven.  In  der  Mitte  großes  Kreuz  an  schweren,  gestickten  Goldranken.  Aufgestickte 
Wappen  der  Frau  Anna  Ernestina  von  Thun,  darüber  A/.  A.  E.  D.  f.,  und  ihrer  Mutter,  Magdalena  geb. 
Prinzessin  Liechtenstein,  mit  Jahreszahl  1704.  Später  Louis  XlV.-Stoff,  wahrscheinlich  aus  Lyon  (Fig.  229). 


flg.  230. 


PIg.  229. 


Flg.  228 
Velnm  5  (S.  156) 


Zu  diesem  Ornat  gehören  viele  Rechnungen,  von  denen  einige  folgen: 

Verzeichung 
was  ich  nachbenahnte  zu  dem  hochaderlichen  dosier  Konberg  vor  ihro  gnaden  /rryle.  frryle  von  fhun  Hr. 

verfertiget  habe. 


Ein  großes  cretiz  auf  das  antependium 

2  große  Wappen  iede  2  fl. 

2  stallen  iede  I  fl 

3  Manipl  iede  pr.  I  fl. 

/  Corporal  pr. 

2  ZOtl  auf  die  wappen  iede  pr.  15  kr 

Vor  die  2  wäppel  auf  das  messkhlayd.  1  ZOtl.  vnd  aufnähen 


ist  bahr  bezahlt  den  6.  Septemb.  anno  1704. 

VII 


fl 

*r. 

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1  •■ 

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t' 

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M 

15 

6'ummit  .    . 
Maria  Euphemia  ReickbOIMm 
reattib  m.  p. 

21 


162 


Stift  Nonnberg 


/      stuckh  bainso  (ponceaii)  reiclien  silber  vnd  goli  procat,  behemische  40  ein  ä  20  fl 

^ö'/2  bechemische  ein  dradoschan^)  ä  18 fl 

35      loth  fein  gölte  ne  porten  da  runder  mit  modle  nntel  ä  2  fl.  15  kr 

38      loth  fein  goltene  groß  und  kleinere  porten  ä  2  fl.  T^j^kr. 

23  loth  fein  silbere  tressperdl  ä  1  fl.  50  kr. 

■^",',5  loth  fein  goldene  spiz  zum  velamen  ä  2  fl.  10  kr. • 

9      goldene  khnöpff  zum  Manipl 

22V3  ein  gelb  fein  täbinef)  (?)  ä  3  fl 

24  loth  negerfarbe  seiden  vor  quasten  schnier  vnd  ornälh  nänen  (nähen)  ä  45  kr. 

14         ,     weiße,  galt  färbe  vnd  gelbe  seiden,  zum  ornat  nänen  vnd  der  stickherin     

J'/4  ein  zitron  färben  taffet  bandt  zum  messgewant  ä  12  kr. 

7  ein  rote  daffet  bändl 

57      vnzen  fein  gespuns  golt  Schwergewicht  ä  3  fl 

dieses  alles  -.cu  den  ornat  franzen,  quasten  vnd  khnöpf  vnd  schnier:  darvor  dem  porthen- 

wlrkher  sein  arbeit  bezalt 

/JV2  vnzen  vor  die  creiz  und  stollen,  manipl,  antipendi  vnd  wappen  zu  stickhen 

2      vnzen  silber  vnd  seiden  zum  wappen 

Der  stickherin  vor  alles  bezalt 

(NB.  für  den  riß  IPlanj) 

Den  goltschmit  vor  2  silber  vergölte  spangen  (mit  2  darinnen  gefasten  stainen)  wägt  in 

Silber  5  loth  1  q.  ä  1  fl.  30  kr. 

Gesodnes  roßhaar  zum  nltarkhllß 

16      ein  rotte  leinwath  ä  21  kr.  2  ^, 

6'l2  ein  weiße  stöhrk  leinwath  ä  18  kr. 

4      quatrat  (?) 

Dem  Schneider  vnd  sein  gesellen  geben  trinkhgelt 

Summa  .   .   . 

Zur  allm  (Albe)  dem  nader  vor  das  macherlohn 

12     ein  camer  leinwath  ä  1  fl.  50  kr. 

Vor  die  allm  fäldlen 

Die  großen  spizen  zur  allm •  .    . 

auf  die  ärbl  (ärmel)     

vmb  den  halß,  schnier  vnd  humeral 

Latus  .   .   . 

Latus  heryeber  .    .    . 
weiße  seidene  bändl  zum  humeral 

2  ein  cammerleinwath  zu  ein  substrät  ä  1  fl.  50  kr. 

/      stlickhl  pechamische  scheue  leinwat  zur  überleg 

Die  überleg  zu  machen 

zum  substrät  gar  braite  spiz j 

Zur  vberleg  seltene  spiz J 

Auß    den    amarent   färben    silber  stückhen  rockh  Vnser  lieben  frauen  vnd  kindl  in  corr 
ein  rockh  gemacht,  darzue  braucht  4  eilen  rote  leinwath  ä  21^1.^  kr. 

8  loth  fein  silberne  spitz  ä  2  fl 

Von  den  weißen  toplet  daffet  des  fueders  des  hochzeltkhlaidt,  gemellen  vnser  lieben  frauen 
bitdl  ein  schlaler  gemacht 

3  loth  fein  goldene  spiz  zum  schlair  brämen  ä  2  fl.  1  ß 

3      vnzen  fein  golt  das  Schwergewicht  ä  3  fl 

y/j      .      fein  Silber  ä  2  fl 

Allerley  spänische  vnd  nun  seiden •   •   • 

Latus  vnd  Summa  .  .  . 

Ornad  .   .   . 

Ganze  summa  .   .   . 
')  tirap  d'argcnt.     ')  Futterstoffe  [?]. 


//. 


800 

369 

78 

80 

42 

9 

67 

18 

6 


171 

36 
50 

5 
15 

1 


5 
1 
5 
4 


1776 


22 
2 

37 
3 

10 


74 


74 

22 
9 

42 

1 
16 


6 
9 
3 
5 


kr. 


45 
45 
10 
53 
38 


4 
45 
42 


15 
30 
24 

25 

40 
30 
44 
57 
48 
45 


40 


30 


30 


60 


188 
1776 


1964 


60 
15 


30 


26 


22 


53 
40 

93 


Stilt  Nonnb«rK 


163 


2.  Auf  weißem  Seidenstoffe  Blattraiiken  mit  groflen,  natural.stischen  Blumen,  Füllhörner.  Frucülkörbc  und 
Vögel  in  Gold  und  bunter  Seide  gestickt.  In  der  Mitte  großes  Kreuz  aus  schweren,  gestickten  Gold- 
ranken, beiderseits  in  ebensolchen  Rankenrahmen  seidengestickte  Landschaften  mit  symbolischen  Dar- 
stellungen. Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Maria  Viktoria  Anselma  von  Khrenbcrg  und  Jahrcs/ahl  1732 

(Fig.  231). 


K.«  231 


Fig.  229    Antepcndium  mit  Wappen  der  Lieclitenstcin  (S.  161) 


Ehrenbergischer  Ornat 
Vnderschidlkher  KItciiifleuth  AußzOg  wegen   erkhaiifften  weißgestkkhten  ornat.   danuf  gemachter  derglekhrm 
aniipendium  vnd  Verbesserung  desselben  betreff. 


1.  Conto  von  Herrn  Carola  I  rancisco  Ralnoldi  dt  Milano  wegen  erkttiuifften  weifigrflirkhten  Kharrhen- 
ornat  betreff 

2.  Conto  V.  H.  Sebastian  Paumbgartliner  alliier   vmh    .Cremesin   dajjct     i-mi    viiit,rsfniuu(hr   I rrß 
porthen  betreff 

3.  Conto  V.  H.  Sebastian  Paumbgarthner  vmb  allerhand  seyden   zu  quaslln  auf  die  Leviten- ROfkh 
betreff    

4.  Außzigl  vom  Pordenmacher    . 

(Von  maister  Johann  KOgl) 

5.  Conto  von  Adamen  Rockhinger  vmb  goldspitz  betreff 

6.  Conto  von  H.  Sebastian  Paumbgarthner  vmb  allerhand  fadengoldt  vnd  Silber  betreff 

7.  Conto  von  Johann  Obexer  vmh  guet  goldene  quastin  betreff 

S.  Conto  von  mehrgemelten  H.  Paumbgarthner  vmb  durchbrochene  goldlreiporthen  betr. 
9.  Conto  von  H.  Johann  Obexer  Khauffmann  vmb  Damasg  auch  gold  vnd  (Silber)  betr. 

Summa  .    . 


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IV 


164 


Stift  Nonnbefg 


3.  Roter  Seidenstoff  mit  gestickten  Blumenranken  und  Blütenstreumustern   in  Gold-  und  bunter  Seide. 
Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin  Scholastica  von  Wicka.  Aus  dem  Hofkleid  der  Baronesse  von  Eysels- 

l"ig.  232.     berg,  als  Nonne  Fr.  Antonia  Theresia  (später  Äbtissin)  1759  verfertigt  (Fig.  232). 

4.  Roter  Seidenstoff  mit  applizierten,  weißen  und  golddurchwobenen  Blatt-  und  Blumenranken,  die  mit 
Goldbordüren  eingefaßt  und  teilweise  mit  Gitterwerk   durchsetzt  sind.  Von  Fr.  Erentrudis  von  Freysauf 

Fig.  233.     1779  verfertigt  (Fig.  233). 


Fig.  230    Kleines  Antependiiim  (S.  161) 


Langer  Streifen  (Altardekorationsstück).  Auf  roter  Seide  applizierter  Goldstoff  von  Silberschnüren  konturiert: 
Sacrificabo  hostiatn  laudis.  Kuenburgisches  Wappen,  Initialen  M  /("(Margaretiia  Kuenburg)  und  Datum  1591. 
Baldachin  auf  rosa  Seidenrips  mit  aufgenähtem  Ornamente:  Silberstoffapplikation  mit  Silberfadenfüllungen, 
Blumen  und  Gitterwerk.  Um  1720. 

Schleier  für  ein  Kruzifix  aus  roter  Seide,  genetzt,  mit  silbernen  und  goldenen  Streifen  und  kleinen  Fransen. 
Spende  der  Königin  Eleonore  von  Polen.  Witwe  König  Michaels,  in  zweiter  Ehe  mit  Karl  V.  von  Lothringen 
vermählt,  die  das  Kloster  am  25.  März  1678  besucht  hatte;  1679  stiftete  sie  den  von  ihr  selbst  gestrickten 
Schleier  von  leibfarbener  Seide  für  das  große  Kruzifiz  aus  dem  Dom,  das  außer  der  Klausurpforte  hing 
(Chronologische  Notizen  1679,  S.  95;  s.  auch  S.  127). 


StHt  Nonnberg 


166 


Fig.  231    Antependium  mit  üold-  und  bunter  ScidcnsticliiTci  von  I7d2  (S.  U^J) 


Fig.  232 

Antopcndtorn  mll 

(H>ld-  und  bunter 

ScktcOTUckrrri 

von  17S0  (S.  164) 


166 


Stift  Nonnberg 


Korporale, 
Substrate  etc. 


Ereiitrudisschleier,  auf  sehr  feinem  Mull,  doppelseitig  gleich,  in  Plattstich.  In  bunter  Seide  gestickte,  natura- 
listische Streublumen,  Cherubsköpfchen  und  große  Engel,  zwei  Medaillons  mit  der  gleichen  Darstellung 
der  Madonna  mit  dem  Kinde,  in  ganzer  Figur  stehend  und  einer  Pietä  in  Blatt-  und  Blumenkränzen.   1635. 

Mutter-Gottes-Mäntelchen  auf  blauem  Atlasgrunde,  Gold-  und  silbergestickter  Streifen,  Kartuscheornamente 
mit  Gitterwerkfüllung  mit  stilisierten,  großen  Blüten  alternierend.   Um  1715. 

Korporale,  weißer  Battist,  in  weißer  Durchbrucharbeit  und  Flachstickerei,  schräge  Balken  in  Durchbruch- 
arbeit,  dazwischen  stilisierte  Blüten.   Ende  des  XVI.  Jhs. 


Fig.  233 
Antependium  von  1779  (S.  164) 


Fig.  234. 


Korporale  auf  sehr  feinem  Leinenbattist  in  Weißstickerei  mit  Sandstichfüllung;  kleine  Blumenbukette  als 
Umrahmung,  Blättchen  als  Füllung.    Mitte  des  XVIll.  Jhs. 

Kredenztischdecke  mit  Randstreifen  in  Gold,  mit  roter  und  grüner  Seide,  Goldanlegearbeit  abgestochen. 
Stilisierte  Ranke  mit  kleinen  Blümchen.  Um  1600. 

Kredenztischdecke  auf  weißem  Tarlatan  in  Rot,  Blau  und  Grün,  Silber-  und  Goldfäden;  gestickte  Rand- 
streifen und  Eckmotive.  Die  Streifen  stilisierte  Ranke  mit  abwäits  und  aufwärts  stehenden  Blüten,  klein- 
figuriges  Eckmotiv.  Neu  zusammengesetzt,  die  Stickerei  wohl  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVII.  Jhs.,  die 
Raiidspitze,  geklöppelt,  vom  Anfang  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  234). 

Substrat,  weiße  Leinwand  mit  breitem  Besätze,  roter,  feiner  Seidenfiletgrund  mit  Seide,  Silber  und  Gold 
ausgenäht.   Goldborte  und  Goldspitze.   Drittes  Viertel  des  XVI.  Jhs. 

Substrat  mit  sehr  breiter,  geklöppelter  Spitze.    Stilisierte,  große  Blumen.    Um  1700(?). 


SUft  Nonnberg 


167 


Kredenztischdecke  mit  Litzenspitzen.   Zweite  Hälfte  des  XVII.  bis  Anfang  des  XVIII.  Jhs.  (Flg.  235).  fl».  lÄ 

Kredenzdecke  auf  feinem  Baltist  in  blauer,  gelber  und  roter  Seide,  doppctseilig  gleich,  Webstich,  mehrere 
stilisierte,  große  Rosetten,  einzelne  Zweige  mit  roten  Blümchen.    Um  1525. 

Altardeckchen  auf  sehr  feinem  I3attist  in  Gelb,  Grün  und  Gold  (mit  Guipurcsaum)  in  Kordonetslich  au»- 
genäht,  mehrere  aus   dem   rechten  Winkel   stilisierte  Blüten   mit  Blattchcn.    Alte  Spitze,  geklöppelt,  mit 

fortlaufender  Ranke.    Um  1530. 

Wie  oben;  Durclibrucharbeit,  zwei  Streifen  aus  parallelen,  schrägen  Balken  mit  kleinen  BIQten  und  Rosetten 

als  Füllung.  Um   1530. 

Seidenstickereien,  doppelseitig  gleich  (Hausaltardeckchen)  in  bunter  Seide  gestickt.  Eckmotive  Blumeo- 
vasen  mit  kleinen,  zum  Teil  stilisierten  Blüten;  ilhnliche  als  Streumuster.  In  der  Mitte  ein  Blattkranz  mit 
Blüten  und  Rollwerkrudimenten,  darin  in  Voluteiiratimung  Wappen  der  Alt. 


Flg.  234    KreütiutiicliJcvke  (S.  166) 

Pendant  dazu  mit  Wappen  der  Knoll.  Ende  des  XVI.  Jhs. 

Ebenso  gearbeitete  Kredenztischdecke  mit  breiter  Bordüre  aus  kleinen  Blumen,  Trauben  und  Granatäpfeln. 
Ende  des  XVI.  Jhs. 

Kredenztuch  mit  zwei  eingesetzten,  geklöppelten  und  zwei  neueren  Randspitzen  in  DurchzugsarbeH  Mnuio.io 
Blumen  (Fig.  236). 

Kredenztuch  mit  Randspitze  und  Einsatz,  genähte  Spitze,  liegende  Voluten  mit  stilisierten  und  natura- 
listischen Blüten.  Zweite  Hälfte  bis  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  237). 
Kredenztuch  mit  breiter  Spitze,  große  stilisierte  Blumen  in  Bandchenarbeit. 

Kredenztuch  mit  breiter,  feiner,  gekoppelter  Spitze,  Rankenornament  mit  stilisierten  Blumen.  Zweite  Hälfte 
des  XVII.  Jh.,  wohl  niederländisch,  zum  Teil  ergänzt  (Fig.  238). 

Tuch  zur  Hochaltarkredenz  mit  sehr  breiter,  weißer,  geklöppelter  Niederländerspitze  mit  dichtem,  kleinen 
Muster  vom  Anfange  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  239). 


FtC.236L 
ng.237. 

Flg.  238. 
F»g.239. 


1G8 


Stift  Nonnberg 


Großes  Tischtuch  (Vesperale [?])  wie  das  vorige,  mit  großen  Ranlten  und  Darstellungen  der  Evangelisten- 
symbole mit  Spruchbändern,  über  zwei  Rankenstielen  als  Blüten  herauswachsend  der  Verkündigungs- 
engel (?)  und  die  Madonna  in  Halbfiguren;  als  Mittelmotiv  das  Lamm  mit  Kreuzesfahne,  aus  der  Seiten- 
wunde  Blut  in  einen  Kelch  ergießend,  herum  Spruchband:  ecce  agnus  dei  etc.  W.  T. 


Fig.  235    Kredenztischdecke  mit  Litzenspitze  (S.  167) 


Kommunionbettuch  mit  weißem,  breiten  und  schmäleren  Einsatz  aus  Filet  mit  in  Leinenstich  ausgeführter 
Zeichnung;  stilisierte  Ranke  ähnUch  wie  oben. 

Bettuch,  weiße  Leinwand  mit  dickem  Leinenfaden  angelegt  und  niedergestochen,  zum  Teil  in  Feston-; 
Schluß-,  Art  Hexenstich.  Große  Ranken  mit  stilisierten  Blüten  und  Tieren  (Hirsche,  Einhorn,  Hunde, 
Hasen,  Löwe,  Pelikan,  Adler  usw.)  In  einem  Blütenkranz  thronend  die  hl.  Anna,  vor  ihr  die  kleine  Maria 
stehend,  in  einem  Körbchen  vor  ihr  das  Christkind,  seitwärts  dessen  Wiege;  auf  einem  Spruchbande  die 
Buchstaben  INRI.    Anfang  des  XVL  Jhs. 


Stift  Nonnberg 

Weitere  Textilien. 


im 


Tisclidecke  mit  gesticktem  Randstreifen,  zum  Teil  ä  jour  gearbeitet,  in  abgeblaßter,  bunter  Seide.  Rosetten 

und  stilisierte  Blüten.  XVI.  Jh. 


Kr«<icaitack 
(S.  167) 


Ein  breiter  Streifen   wie   der  vorige,   zum  Teil   in   breitem  Stielstich.    Freie  Spiralranke  und  die  gro6en 

Figuren  der  Hl.  Hieronymus  und  Elisabeth.  XVI.  Jh. 

Ein   breiter   Streifen,  wie  der  vorige  gearbeitet.    Freie  Ranke  mit  großen  Blüten.  Rehen.  Hirschen  und 
Hunden.    XVI.  Jh. 

VII  22 


170 


Stift  Wonnberg 


Doppelseitig  gleicher  Kreuzelstich  in  zwei  Schattierungen  von  Rosa  auf  weißer  Leinwand;  Blütenornanienl 
als  Umrahmung,  in  der  Mitte  Sirene  zwischen  zwei  kleinen  Vögein  in  einem  Kranz  mit  vier  angesetzten, 
kleinen  Sirenen.  Geklöppelte  Zackenspitze,  jede  Zacke  als  Wimperg  mit  Krabben  und  Kreuzblumen, 
an  einen  Fries  aus  Rauten  gesetzt.    Um  1525. 


Fig.  237    Kredenztucjj  mit  Nälispitze  (S.  167) 


Bettuch,  rosa  auf  weißer  Leinwand  mit  gewebter  Borte  als  Einsatz,  Kreuzelstichblüten  und  großer  Bordüre 
in  Holbeintechnik,  aus  stilisierten,  großen  Blumen  und  Riemenwerk  gebildet.    Um  1600. 

Deckchen,  rosa  Baumwolle  auf  weiß,  Plattstich,  doppelseitig  gleich,  stilisierte  Blütenranke  als  Rahmung, 
kleinfigurige  Eckniotive.   Buchstaben  E  K-   Geklöppelte  Spitze,  weiß  und  rosa.   Um  1610. 
Mehrere  rosa  gestickte  Bettwäsche  (ein  Leintuch  bezeichnet  M  1643)  mit  Durchbruchspitze  in  Filetimitation 
und  doppeltem  Kreuzelstich. 


Stift  Nonnl>crg 


171 


Tischdecke  in  gelber  und  blauer  Seide  in  Webestil  gestickt.    In  den  einzelnen  Streifen:    Kleine  Vögel. 
Hasen  und  Hunde,  Greife   auf  Hirsche  stürzend,  die  um  Lebensbaume  im  Wappenstü  angeordnet  sind; 

fliegende  Vögel  (Adler)  um  Mauerzinnen,  stilisierte  Ranke.    XVI.  Jh. 


Fig.  2    38    Krcdeiutuch  (S.  167) 

Mehrere  Tischtücher  mit  gestickten  Streifen  in  bunter  Seide  auf  weißem  Leinengrunde.  Doppelseitig 
gleich,  in  einer  Art  Kreuzelstich;  stilisierte  Blütenranken,  beziehungsweise  Bukette.  Mitte  und  Ende  des 
XVI.  j'hs. 


172 


Stift  Nonnberg 


Fig.  239    Kredenztuch  mit  geklöppelter  Spitze  (S.  167) 


Fig.  240  Ooldguipure  (S.  173) 


Stift  Nonnberg 


173 


Mehrere  Tücher  in  Holbeititechnik  und  doppelseitigem  Stielstich.  XVI.  und  XVII.  Jh. 
Sehr  breite  Goldspitze,  Bandornament  mit  hängenden  Blüten.  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Sehr  breite,  grobe,  guipureartige  Arbeit  aus  Silber  und  Gold,  große  Kartuschefclder  mit  Gitterwerkfüllung. 

Um  173Ü  (Fig.  240). 

Mehrere   auf  I^apier   in   bunter  Seide  gestickte  ßlumenbukette,  zum  Teil  als  Umrahmung  applizierter, 
gestickter  Andachtsbilder. 


Pig.2«lL 


Fig.  241    Kanzelteppicli  (S.  174) 

Eine  größere  Anzahl  weißgestickter  Spitzen  in  Üurchbrucharbcit   und   Flachstickerci.  in  Holbcintcchnik, 
Guipure  ausgeführt.    Mitte  des  XVI.  Jhs. 

Spitze  aus  weißer  Durchzugsarbeit  in  Filetiniitation,  eine  stilisierte  Ranke  mit  Blüten  und  Früchten  dar- 
stellend, mit  verschlungenen  Kreuzen.    Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jh. 

Pointlacespitze,  stilisierte,  große  Blumen-  und  Volutenornamente.    Ende  des  XVII.  Jhs.(?). 
Geklöppelte  Spitze  von  einem  Altartuche.    Ranke  aus  stilisierten  Blüten  und  großen  Blättern.    XVII.Jh. 
Ein  ähnliches  Ornament  in  gewobener  Spitze  (Fragment).    XVII.  Jh. 


174 


Stift  Nonnberg 


Fig.  241. 


Eine  größere  Anzahl  von  Stoffen,  zumeist  aus  dem  XVII.  und  XVIII.  Jh.,  darunter  hervorzuheben: 
Goldstoff  mit  geschorenem  Seidensanit,  gelb  und  rot,  Granatapfelmuster.  XVI.  Jh. 

Blau  und  gelb  gewebte  Rosetten  in  Vierpässen,  gold,  grün  und  violett  auf  blauem  Seidengrund,  Spiral- 
ranken mit  stilisierten  Blättern  und  Blüten;  braune   kleine  Blüten  auf  Goldgrund;  goldene  kleine  Blüten 
auf  weißem  Grunde;  silberfarbene  kleine  Blüten  auf  braunem  Grunde.  Anfang  des  XVII.  Jhs. 
Großblumige  Seidenstoffe  aus  dem  XVIII.  Jh. 

Buntgestickter  Teppicii  (Kanzelteppich)  auf  Rohleinen  160  X  225;  Bordüre  aus  einem  Stabe  von  spitzen 
Blättern  umwunden.  Im  Fond  Blumenranke  stilisiert  mit  l HS  in  Bandwerkrahmung,  herum  die  vier 
Evangelistensymbole:  In  einer  Ecke  Datum  1486,  in  einer  andern  Wappen  der  Äbtissin  Daria  Panichner 
(Flg.  241). 


Fig.  242    Tapisserie  mit  Jagdszene  (S.  175) 


Tapisserien.  TapiSSericn. 

Tapisserie  (Gobelin)  330  X  410.  Vor  einem  Zelte,  durch  dessen  zurückgeschlagene  Vorhänge  man  den 
kopflosen  Leichnam  (mit  Beischrift  Oliferne)  im  Bette  liegen  sieht,  steht  Judith  in  vornehmer  Tracht 
mit  hoher  Haube  und  gibt  den  Kopf  des  Holofernes  in  den  Sack,  den  ihr  die  Magd  entgegenhält.  Links 
und  rechts  zahlreiche  Krieger  zu  Pferd;  oben  Stadtarchitektur  und  darüber  stilisierte  Wolken.  Nieder- 
Taf.  XXXII.  ländisch,  zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Taf.  XXXII).  Die  erste  Erwähnung  erfolgt  im  Inventar  von  1738  unter 
den  zur  Ausschmückung  des  Hl.  Grabes  und  für  die  Fronleichnamsprozession  angeführten  Teppichen: 
1  anderer  großer  türkischer  Döbich,  darauf  die  Figur  der  Judith  und  dess  Holoferne. 

Tapisserie  (Gobelin)  274  X  212.  Beweinung  Christi;  in  etwa  lebensgroßen  Figuren;  die  sitzende  Mutler 
Gottes  hält  den  Leichnam  im  Schoß,  links  steht  Johannes  mit  gefalteten  Händen,  zu  Füßen  die  drei 
Frauen,  rechts  von  der  Madonna  Nikodemus  und  Josef  von  Arimathia.  In  der  Mitte  im  Hintergrunde 
das  Kreuz  mit  angelehnter  Leiter  zwischen  den  gekreuzigten  Schachern;  rechts  Grabeshöhle  mit  einem 
Engel,   der  die  drei  Marien  wegweist.    Landschaft   mit  Erdbeerblüten,  Stiefmütterchen  usw.   im  Vorder- 


TAFEL  XXXll    JUDITH  UND  HOLOFERNES,  VLAMISCHE  TAPISSERIE  (S.  174) 


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Stift  Nonnberg 


175 


gründe.  Die  Kleider  sehr  reich  mit  gewebten  Säumen,  mit  Steinen  und  Pcrlschmuck,  Herum  schmale  Bor- 
düre aus  Trauben-  und  Blütenranken  (Taf.  XXXill).  Niederländisch,  erstes  Viertel  des  XVI.  Jhs.  VrL  Jwj»      Id.  TüüOL 
GuiHRHY,  Les  Tapisseries  du  XII«  ä  ia  Jin  du  XVI' sitcle.  I,  VI  und  XI.  Im  Inventar  von  1738  t\sTarUschtt 
Töbich  mit  gutem  goldt  durcharbeitet  erwähnt.  Möglicherweise  einer  der  drei  dOpich  mit  sllbfr  und  gold 
gewirkt,  die  Äbtissin  Anna  von  Pütterich  laut  Hauptrechnung  1590,  f.  99  um  10  11.  kaulte. 

Zwei  große  Tapisserien.  Breite  Bordüre  aus  Obstbüschcl  und  Blumenbuketten  in  Vasen  mit  Volulenhcnkcln. 
Frauen,  Miinner  und  Sphingen  als  Grotlesken  angeordnet;  im  Fond  Jagdszenen  mit  Löwen,  Allen  usw. 
(Fig.  242  und  243).  Niederländisch,  XVI.  bis  XVII.  Jh.  FitJÖrn-^O. 


I  in    I    iilliiiiuiii 

•'T»-^  T-..  ..rf  vt  ♦^J* 


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Fig.  243    Tapisserie  mit  Jagdsienc  (S.  175) 

V    Tapisserie  (Gobelin)  188  X  166.  Der  Fond  zeigt  große  Blätter  mit  Blumen  und  F'ö^h'^"-  *""""  y<*J«'{ 

f    am  Boden  ein  Eichhörnchen  und  ein  Fuchs  einen  Vogel  nn  Raf<^"'B<'f^"'«  «"%»'*"""•,"  "^"""^ 

Früchten  mit  viermal  einem  Wappen  mit  vier  blauen  Kugeln  aul  gelbem  Grunde.  XVII.  Jh.  (hig.  ^i-i). 

Bildstici<crei,  93/56.   Madonna  mit  Kind  und  Strahlenglorie  (Patrona  Bavariae)  teils  gemalt,  »«•'*  K«tickt 

auf  grünen  Grund  appliziert,  der  in   den  Ecken   eine  applizierte  Ranke  trägt  und  von  emer  SilberspiUe 

und  einem  einfach  profilierten,  schwarzen  Holzrahmen  umgeben  ist.  XVII.  Jh. 
1     Bildstickerei.    Aufgelegte  Arbeit  aus  Seidenilcckchen,  die  sieben  Zufluchlen  Jarstcllcnd;  "'•'''•'gj,^  "j^;;!«^ 

in  Verehrung   des   allerheiligsten  Sakraments.   Wurde   1740   der  Chorfrau  M.  Adelheid   von  Pa»"'f  «J 
f     geschenkt,  erhielt  auf  Kosten  des  Salzburger  Kaufmanns  Joseph  Pauernfeuid  Rahmen  und  Altärchcn  und 

diente  als  Altarblatt  der  früheren  Krankenkapelle.    Jetzt  im  Museum. 


F«.  244. 


176 


Stift  Nonnbefg 


Nadelmalerei,  145/88.  Christus  verleiht  dein  Petrus  die  Schlüsselgewalt.  Christus  und  Petrus  in  der  Mitte, 
links  und  rechts  die  Apostel.  Vergoldeter  Holzrahmen.  Zweite  Hälfte  des  XVII.  Jhs.,  aus  St.  Peter  stammend. 

Applikationsmalerei.  Thronende  Maria,  zu  beiden  Seiten  auf  treppenartigem  Aufbaue  die  zwölf  Sibyllen. 
In  der  Mitte  die  Anbetung  der  hl.  drei  Könige.  Applikation  und  Stickerei.  Schwarzer,  furnierter  Holz- 
rahmen mit  angesetzten  Volutenranken  und  Knorpelwerk.     Mitte  des  XVll.  Jhs. 


Fig.  244    Tapisserie  mit  Verdure  (S.  175) 


Seidenfahne.  Auf  weißem  Seidengrunde  hl.  Erentrud,  darüber  zwei  fliegende  Engelknaben  mit  Kranz, 
Palme  und  Krone.  Appliziert  und  gemalt.  Anfang  des  XVII.  Jh.  Von  Frau  Johanna  Pockh  von  Arnholz 
1682  gearbeitet. 

Stücke  von  vergoldeten  Ledertapeten  mit  großen,  gemalten  Blumen,  bunt  und  silberfarbig.  Zweite  Hälfte 
des  XVII.  Jhs.  und  erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.  Überreste  von  den  Kirchenspalieren,  die  Äbtissin  Johanna 
Franziska  1668  und  Äbtissin  Viktoria  Anselma  1737  anschafften. 


Slift  Nnnnh^K 


177 


Möbel. 

Schrank:    Aus  dunkelbraunem  Holze,  durch  profiliertes  Gesims  horizontal  Mtcill.    An  der  Vorderteile  mit 
geschnitzten  Leisten,  gotische  Biattranke  in  vertieftem  Felde,  eingefaßt.    Abschluß  mit  Gesims  and  stark 
erneutem  Zinnenkranze.    Kleine  schniiedeiserne  Beschläge.    Letztes  Viertel  des  XV.  Jhs.  (Fig.  245). 
Schrank:    Mit  eingelegten  Wappen  Guetrath-Gellner  und  Initialen  A.  M.  G.   1574. 

Zwei  Schränke:    Durch   geschnitzte    Pilastern    gegliedert,    die    gleich    den    FüllUleln    mit    aufgeleslen 
Pflanzenranken  geschmückt  sind.    Ende  des  XVII.  Jhs. 

Truhe:  Aus  braunem  Holze,  durch  gekuppelte,  kannelierte, 
toskanische  Pilaster  eingefaßt  und   durch  einen  einzelnen 


Pit.24& 


Fig.  245    Spätgotischer  Schrank  (S.  177) 


Fig.  246    Kasten  von  1646  (S.  178) 


gegliedert.    In   den  Türen   Rundbogenfelder   in   Rahmungen   mit    breiten  Aufsätzen.    In  der  schmalen 

Attika,  die  mit  ausladendem  Simse  abschließt,  Datum  1562. 

(Im  II.  Stock,  in  dem  südlich  an  den  Turm  anstoßenden  Zimmer):  Fünf  braune  Holzschrflnke:  Mit  K- 
schnitzten  Leistungen  und  Füllungen,  Sims  und  ausladender  Abschlußplatte.  XVII.  Jh..  einer  datiert  1608. 

Truhe:    Mit  einfacher  ornamentaler  Intarsia  und  eingelegten  Moresken.   Ende  des  XVI.  Jhs. 

Kasten:  Breiter,  viereckiger  Aufbau  auf  Kugelfüßen,  im  Sockel  und  im  vortretenden  Fries  je  zwei  Schub- 
fächer zwischen  gerahmten  Ornamentfeldern.  Die  Türflügel  durch  gedrehte  Säulen  auf  hohen  Strümpfen 
und  Postamenten  eingefaßt,  unter  den  zwei  äußersten  pilastcrartigc,  furnierte  Rahmen.  An  jedem  Flügel 
zwei  gerahmte  Felder,  die  oberen  mit  Ohren  und  stilisierten  Doppcladlern  und  Jahreszahl  1689,  die 
unteren  wie  die  entsprechenden  Felder  an  Sockel  und  Fries  mit  applizierten  Ranken.  Als  Abschluß  profi- 
liertes Kranzgesims  über  Zahnschnitt. 

VII  33 


178 


Stift  Nonnb»Tg 


Kasten:  Holz,  braun.  Breiter,  viereckiger  Aufbau  auf  Kugelfüßen.  Sockel  mit  Schubfächern,  Fries  und 
seitliche  Pilaster  in  mehrere  Felder  mit  applizierten  Ranken  eingeteilt.  Als  Türfüllung  je  zwei  über- 
einanderstehende  Rankenornamentfelder,  das  obere  mit  Rundbogenabschluß,  das  untere  viereckig,  mit 
konkav  abgeschnittenen  Ecken,  die  Rahmen  mit  Nagelköpfen,  Ohren  und  angesetzten,  zum  Teil  vogel- 
artigen Volutenranken.  Der  obere  Rahmen  trägt  als  Aufsatz  einen  geradlinig  abgeschlossenen  Fries,  der 
untere  einen  Dreiecksgiebel,  von  einer  Vase  auf  Postament  gesprengt.  Versilberte  Beschläge.  Mitte  des 
XVII.  Jhs. 

Kasten:  Holz,  braun.  Breiter,  rechteckiger  Aufbau  auf  Kugelfüßen.  Im  Sockel  zwei,  im  Fries  drei  Schub- 
ladenfelder mit  applizierten  Ranken.  An  den  Seiten  und  an  den  beiden  Türflügeln  gerahmte,  in  zwei 
übereinanderstehende  Teile  zerfallende  Felder  mit  Ohren,  gebrochenen  Giebeln  und  applizierten  Ranken. 
In  den  Türflügelfeldern  vier  stilisierte  Doppeladler  in  Perlenschnüren,  außen  volutenartig  angesetzte, 
perspektivisch  gestellte  Adler.  Versilberte  Blattwerkbeschläge.  Im  Fries  Jahreszahl  1641. 


Fig.  247    Kasten  (S.  178) 


Fig.  246. 


Fig.  247. 


Kasten:    Holzbau.    Aufbau   wie  oben.   Vier  Schubfächer.    Die  Türfelder  durchgehend  und  von  Pilastern 

eingefaßt,  die  sich  nach  unten  verjüngen  und  oben  vom  Grunde  loslösen  und  nach  innen  rollen.  Pilaster- 

förniige  Mittelleiste.  Verjüngte,  stark  reliefierte  Pilaster  auch  an  den  Seitenwänden.  Unter  den  Ornamenten 

auch  noch  Lederriemenwerk.     Zweites  Viertel  des  XVII.  Jhs. 

Kasten:  Aufbau  wie  oben.  Mittelleisten  gleich  geformt  wie  die  verjüngten,  mit  Maskerons  geschmückten 

Eckpilaster.    Türfelder  in   zwei  Teile  zerfallend,   oben   mit  Löwen,   unten   mit  Doppeladlern  gefüllt  und 

mit  halb  losgelösten  Pilastern.  Im  Fries  Jahreszahl  1646,  in  den  Giebelsprengungen  Buchstaben  5.  und  E. 

(Fig.  246). 

Kasten:    Holz,  braun.  Aufbau  wie  oben.    Nur  in  Sockel  zwei  Schubfächer.   Die  Rahmen  der  Türfelder 

schwach  reliefiert  und  gerade,  an  den  verjüngten  Eckpilastern  eine  Vase  in  Nische.  Mitte  des  XVII.  Jhs. 

(Fig.  247). 

Truhe:    Die  Seiten  von  dunklen  Simsen  eingefaßt,  durch  ein  weiteres,  reich  profiliertes  der  Breite  nach 

gegliedert.    Die   Vertikalgliederung   der   Vorderseite   geschieht   durch    vier   vortretende  Streifen    in    zwei 

schmale  äußere  und  ein  breites  Mittelfeid.     Alle  Felder  mit  dunkler  Intarsia   auf  lichtgelbem  Grunde: 


Stift  Nunnbcrg 


179 


Spiraloriiameiitc  in  stilisierte  Blätter  und  Hlütcii  auslautend,    (iravierlcs,  ausKescIiiiillcncs  Schlä»S€lblcch. 
Ende  des  XVI.  Jlis. 

Truhe:    Braunes  Holz  mit  lichter  und  dunkler  Intarsia.    Die  Vcrtikalgliederung  geschieht  durch  dreimal 
zwei  übereinander  gesetzte  Postamente  mit  vertieften  Feldern  zwischen  I)cckplatten,  die  sich  in  Gesimse 


Fig.  248    Geschnitztes  Kästchen  (S.  180) 

fortsetzen,  durch  die  Breitcngliederung  in  ein  Ladenposlament  und  ein  Hauptgeschoß  erfolgt.  An  den  zwei 
Hauptfeldern  der  Vorderseite  Intarsia.  Rundbogen  über  Pflaster  mit  Stern  und  Sonne  in  den  Zwickeln. 
Der  Boden  mit  perspektivischer  Pflasterung,  darauf  geschwellter  Baluster  einen  Pinienzapfen  zwischen 
zwei  stilisierten  I31üten  tragend.  Im  Innern  datiert  1549. 


Fig.  249 

SuhlkSttcimi  mit  gcfMca 

Figwoi  (S.  180) 


Truhe,   ähnlich  der  vorigen;    in  den  Zwickeln  Sterne;    unter  den  Rundbogen   perspektivische,  einfache 
Architekturen.    Aus  derselben  Zeit. 

Kasten:   Gelb,   mit  bunter  Intarsia,   Ladenuntersatz,   Hauptteil  und  Aufsatz,   durch  Gesimse   voneinander 

■geschieden.  Der  Haupttei!  durch  drei,  nach  unten  verjüngte  Pilaster  über  hohen  Postamenten  gegliedert, 

in  den  beiden  Flügeln  vertiefte  Rundbogennischen  unter  Flachgiebeln,  unter  den  vortretenden  Sohlbänken 

ausgeschnittener  Ablauf.   Die  Intarsia  zeigt  stilisiertes  Blumen-  und  Blattornanient.  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

23» 


180 


Stift  Nonnberg 


Zwei  Paramententruhen:  Holz,  braun,  mit  Schnitzwerk  und  Intarsien.  Breiter  Aufbau,  auf  modernen 
Gestellen.  Die  Türflügel  an  den  Rändern  mit  geometrischen  Intarsien  und  mit  vertieften  Feldern  mit 
Maßwerk  und  stilisierten  Blütenornamenten  geziert.    Stark  überarbeitet.    XV.  Jh. 

Truhe:  Breiter  Aufbau,  durch  zwei  Eck-  und  einen  mittleren  Pilaster  auf  Sockeln  gegliedert.  In  den  Tür- 
flügeln unter  zwei  geblendeten  Rundbogen  auf  mittlerem  Pilaster.  Intarsien:  Heraldische  Lilien  und 
Delphine.  Zahlreiche  geometrische  Intarsien.  In  der  Mittelleiste  Kuenburgsches  Wappen.  Zweite  Hälfte 
des  XVI.  Jhs. 

Kassette:  44/25,  Holz.  Die  erhöhten  Ränder  des  Deckels  und  der  Vorderseite  mit  geometrischen  Intarsien, 
abwechselnd   braun   und   schwarz.     In   gekordeltem  Rahmen  Reliefschnitzerei:    Vier  Heilige   mit  Schrift- 


Fig.  250    Ofen  im  Rupertusmuseum  (S.  181) 


bändern  (Evangelisten  [?])  in  Halbfigurbogen,  dazwischen  Doppelfenster  mit  eingeblendeter  Maßwerkfüllung. 
Fig.  248.     In  den  Zwickeln  Vierpässe.     Schloß  mit  Rankenbeschlägen.    Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  248). 

Kästchen:   41-5,  27  und  \5  cm.    Holz,  bemalt.    Am  Deckel  Bild:  Moses  erhöht  die  eherne  Schlange.    An 
den  Seiten  große  Granatäpfel  auf  grünem  Grunde.    Erste  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

Eine  Reihe  von  Kästchen  und  Kassetten  mit  geometrischen  und  Blumeneinlagen  aus  dem  XVI.  bis  XVIII.  Jh. 

Spieltischchen:   Mit  einfachen,  geometrischen  Einlagen.    In  der  Mitte  Wappen,   darüber  Jahreszahl  1586, 
darunter  Buchstaben.  IB. 

Kästchen:    Aus  Stahl,  geätzt    Die  vier  Seiten  und  der  Deckel  mit  rechteckigen  Feldern  mit  Jagdszenen 
und  Hunden,  von  Streifen  mit  Spiralranken  gerahmt.   XVI.  Jh. 

Kästchen:   Wie  oben  (kleiner),  mit  je  zwei  rechteckigen  Feldern  an  den  Langseiten  und  einem  an  den 
Fig.  249.     Schmalseiten;  in  jedem  Felde  Ritter  oder  Dame  in  ganzer  Figur  stehend.  Rankenfassung.  XVI.  Jh.  (Fig.  249). 

Schächtelchen:    In  Buchform,  aus  Ebenholz,  mit  Elfenbeineinlagen;    an  der  Vorderseite  eine  Klosterfrau 
und  graviert  MM  (Äbtissin  Maria  von  Mehringen).    An  der  Rückseite  Wappen  und  Datum  1617. 


Slift  Nonnberg 


181 


Keramik,  Steinzeug,  V'nria. 

Grüner  Kachelofen  (im  Rupertusmuseum);  rechteckig,  aus  quadratischen  und  halbierten  Kacheln.  Ober 
dem  Soci<el  Einschnürung  und  halbrund  vortretendes  Blattgewinde,  stark  vortretendes  Kranzgesims  mit 
Kynia  zwischen  Profilicrungen.  darüber  Aufsatz,  an  allen  vier  Seiten  gleich:  als  Mittcigruppe  zwei,  einen 
Sciiild  und  eine  FJlumenvase  haltende  Engel  zwischen  Einhörnern,  beiderseits  je  ein  weiterer  Engel  mit 
vorjielialteneni  Schilde  und  eine  aufstehende  Blattraube.  Die  Ecken  durch  Pinicnzapicn  markiert.  In  den 
Kacheln  wiederholen  sich  die  Brustbilder  der  vier  Evat^gelisten  und  des  Salvator  mundi,   in  den  halben 


KCIMÜk. 

SMBfcaK. 


Fig.  251    TeUer  von  Deruta  (S.  181) 


Kacheln  das  des  Johann  Baptista.  In  einer  Kachel  eine  weibliche  Gewandli^;ur  mit  zwei  unl>ckicidclcn 
Kindern  zwischen  weiblichen  Hermen  an  Pilastern  mit  Flachbogen  und  Chcrubskopfchen  in  den  Zwickeln. 
Unterschrift-  Tie  Liew.  Die  Sockelkacheln  tragen  ein  Flechtwerk,  respektive  üranatapfelornament  auf  ge- 
rauhtem Grunde  (Fig.  250).  Anfang  des  XVI.  Jhs.  Vielleicht  der  Ofen,  von  dem  es  im  Rechenbuche  Wg-  2». 
der  Äbtissin  Regina  Pfaffinger  von  1504  f.  103  heißt:  Item  wir  haben  lassen  machen  in  unser  news 
stübl  ain  newen  grünen  ofen  gestet  mit  arbeit  und  kacheln  allen  saehen  XXV ß  II  x>  mer  haben  wir 
lassen  machen  einen  newen  grünen  offen  in  das  kloster  auf  dye  stuben  gestet  mit  kacheln  and  arbatt 

XIII  ß  XX  r^. 

Ein  ähnlicher  Kachelofen  auch  in  einem  Zimmer  des  II.  Stockes. 

Großer  Tonteller,   glasiert,   im  Fond  Brustbild   einer  Dame,   herum  Blattkranz  (Fig.  251);  Deruta.  Mitte        ng.2Sl. 

des  XVI.  Jhs.,  rückwärts  eingeritztes  Wappen  der  Frau  Praxedis  Halleckerin  (Profeß  1521). 


182 


Stift  Nonnberg 


Mehrere  muschelförmige  Fayencefruchtschalen,  darin  ein  Blumen  streuender  Putto,  herum  Blumenranke 
in  Blau  und  Gelb.   Ende  des  XVIII.  Jhs.  (Holitsch(?]). 

Große  Fruchtschale,  gebuckelt,  mit  gewelltem  Rande,  darinnen  über  phantastischer  Architektur  eine 
weibliche  Figur  mit  Fruchtkorb  und  Sichel  zwischen  zwei  geflügelten  Fabelwesen  mit  weiblichen  Ober- 
leibern, unten  Pan  und  Paniske  tanzend.  Blau,  gelb  und  braun;  oberitalienisch,  Anfang  des  XVll.  Jhs. 
Fig.  252.  (Fig.  252).  Diese  italienischen  Schüsseln  stammen  laut  Inventar  von  1660  aus  Venedig,  es  waren 
ursprünglich  176. 

Im  gleichen  Stil,  eine  tiefe  Schale  mit  Henkel  und  Deckel. 

Serie  von  großen  Tellern,  Steingut,  blau  auf  grauem  Grunde;  Blumentöpfe  über  Postamenten,  Kartusche- 
ornamente.  Erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

Suppentopf  auf   Untersatz,   Steingut.    Stilisierte    blaue   Blüten    auf   weißlichem  Grunde.    Deutsche   Blau- 
Fig.  253.     maierei,  salzburgisch.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  253). 


Fig.  252    Oberitalienischer  Fayenceteller  (S.  182) 

Deutsches  Steinzeug: 

Raerener  Kurfürstenkrug,  weißblau.    Im  Halsstreifen  Medaillons  init  Masken.   Kuppeiförmiger  Zinndeckel 
Flg.  254.     mit  Marke.    Geflochtener  Drücker.    Zweite  Hälfte  des  XVl.  Jhs.  (Fig.  254  b). 

Ähnlicher  Krug,  mit  Wappen  in  Rundbogenarkaden. 

Großer  Krug,   weißblau,   mit  zehn  Paaren  von  Tänzern  in  Rundbogenstellung,   zwei  Zinnreifen.    Zweite 
Hälfte  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  254  c). 

Ein  Krügl,  blauweiß,  mit  der  Darstellung  der  törichten  und  klugen  Jungfrauen  unter  Rundbogen.  Flacher 
Zinndeckel,  muschelförmiger  Drücker.   Ende  des  XVI.  Jhs. 

Krug,  mit  schmalen,  einfassenden  Rändern,  blauweiß,  Stachelschweinjagdszenen  darstellend.   In  breiterem 
Mittelstreifen  drei  Stadtarchitekturen  am  Wasser  und  zwei  Hähne. 

Kreußener  Schale,  rund,  mit  Kniestücken  der  Kurfürsten  in  Rundbogenarchitektur.    XVI.  Jh. 

Kreußener  Krug,   braun,    gerippter  Mittelstreifen  zwischen   zwei  mit  Ranken  besetzten  Wülsten.    Glatter 
Deckel  mit  Muschel  als  Drücker.     Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  254  a). 


Slifl  NonnhcTR 


183 


Fig.  253    Suppentopf  aus  Fayence,  deutsche  Blaunialvrei[(S.  182) 


b  cd 

Fig.  254    Deutsches  Steinzeug  (S.  182) 


184 


Stift  Nonnberg 


Siegburger  Krug;  zwischen  profilierten  Streifen  breiter  Rand  mit  sechs  Medaillons;  in  zwei  davon  bayrisches 
Wappen,  in  den  übrigen  Porträts  von  zwei  Kindern  und  einer  Frau  (Fig.  254  e). 

Kleine  Standuhr;  aus  Messing  {14-5  cm  hoch);  in  Form  eines,  an  den  Kanten  mit  Säulchen  besetzten 
Kästchens  mit  seitlichen  Rundbogen.  An  der  Rückseite  Wappen  der  Familie  Pütterich.  Zweite  Hälfte  des 
XVI.  Jhs. 

Zwei  gleiche  schmiedeeiserne,  vergoldete  Wandleuchter,  sehr 
groß,  mit  Volutenbandornamenten,  Rosettengitterfüllung, 
Vasen  über  Draperie  mit  Tressen,  jeder  drei  Kerzen  tragend. 
Um  1730.    Aus  der  Einsiedeinkapelle  stammend. 

Zwei  gleiche  schmiedeeiserne,  rot  gestrichene  Armleuchter, 
mit  angesetzten,  vergoldeten,  flamboyanten  Ornamenten  und 
Fig.  255.        freihängenden  Tropfen.    Um  1750  (Fig.  255). 

Kollektion  von  Eisenbeschlägen,  graviert,  tauschiert,  ge- 
schnitten usw.;  von  Schlüsseln,  Bestecken,  Waffeleisen  usw. 
vom  XVI.  bis  XVIII.  Jh. 

Kollektion  von  verschiedenen  Metallgeräten,  zumeist  aus 
Messing  und  Eisen;  häusliche,  Küchen-,  Apotheken- 
geräte usw. 

Kollektion  von  Tonmodeln,  Wasserpfeifen  aus  Ton,  gewöhn- 
lichem Geschirr  aus  Ton  und  Porzellan. 

Kollektion  von  Holzmodeln,  Klöppeln  usw.  aus  Holz. 

Ein  Kasten  mit  Glas;  Gebrauchsglas,  geschliffen  und  geätzt, 
aus  dem  XVIII.  und  XIX.  Jh. 

Ein  Serviceteller,  Milchglas  mit  Blumen  und  Schüsseln, 
Vasen  usw.  aus  der  ersten  Hälfte  des  XIX.  Jhs. 

Eine  Sammlung  verschieden  geformter,  kleiner  Model  mit 
ornamentaler  Verzierung,  zum  Teil  Tiere,  meist  aus  dem 
XVIII.  Jh. 

Eine  Sammlung  von  Porzellan  und  Fayence,  darunter  ein 
Teller  aus  Fayence,  weiß  glasiert,  im  Fond  zwei  Wappen 
in  Blattgirlande.    Mitte  des  XVI.  Jhs. 

Porzellankännchen  mit  Deckel;  Blumenbukette  und  kleine 
Streublumen.    Nymphenburg. 

Eine  Kollektion  von  Wiener  Schalen  und  Untertassen,  weiß, 
mit  gemalten  Buketten  und  Streublumen.  Ende  des  XVIII., 
Anfang  des  XIX.  Jhs.    Blaumarke. 

Miniaturhandschriften. 

Die  nähere  Beschreibung  vgl.  Hans  Tietze,  Die  illuminierten 
Handschriften  in  Salzburg,  II.  Band  des  Beschreibenden 
Verzeichnisses  der  illuminierten  Handschriften  in  Österreich. 
Leipzig,  1905,  S.  83  ff. 

1.  Gebete  und  Ermahnungen  der  hl.  Brigitta,  deutsch,  8", 
Anfang  des  XVI.  Jhs. 

Perg.,  116  X  158,  fol.  138;  Miniaturen,  Zierleisten,  Initialen; 
Kursive  mit  Minuskelementen;  Holzdeckel  mit  schwarzem 
Stoffe  überzogen,  mit  Metallbeschlag  an  den  Ecken  und 
einer  Rosette  in  der  Mitte.    Metallschließen. 

Um  1510.  Zwei  Miniatoren  sind  zu  unterscheiden,  die  zwei  verschiedene  Stilstufen  repräsentieren;  der 
Fig  256U.257.     ältere,  von  dem  die  Miniaturen  und   ein  Teil  der  Randleisten  herrühren  (Fig.  256  und  257),  gehört  der 

Regensburg;Salzburger   Richtung   nach  Furtmeyr   an.   Wahrscheinlich  war   er  in  Salzburg  tätig,    da  ihm 

auch  ein  weiteres  Bild  in  Nonnberg  (S.  113  f.)  stilistisch  sehr  verwandt  ist.  Der  jüngere  Künstler  steht 
Fig.258— 261.     Aibrecht  Altdorfers  Jugendstil  sehr  nahe,  wie  ich  an  anderer  Stelle  zu  erweisen  versucht  habe  (Fig.  258 

bis  261  und  Kunsth.  Jahrb.  1909,  Tat.  I  a  und   b).  Das  Gebetbuch  wurde  für  Hans  Strochner  in  Gastein 

verfertigt,  dessen  Tochter  Anna  bei  St.  Peter  begraben  liegt  (Walz  104). 


Miniatiir- 
liandsch  ritten. 


Fig.  255    Schmiedeeiserner  Armleuchter  (S.  184) 


Stift  NonnbCTK 


185 


Die  wichtigsten  Miniaturen  sind:  Hl.  Birgitta  (Fig.  262).  ChrL-is  am  ölbcrg  (Flg.  264).  KrcuzlragunK. 
KreuziKung,  Verkündigung,  Madonna  mit  dem  Kinde.  Aposteitrem.  ng.  Anbetung  der  Könige,  hL  Ann* 
selbdntt,  Enthauptung  der  hl.  Barbara,  hl.  Margarela.  Taufe  Christi.  Petrus  und  F>aulus.  Dreifaltigkeit 
vierzehn  Nothelfer  (Fig.  263)  (Salzburgcr  Miniaturenkatalog  Nr.  109;  Tietzk,  Albrecht  Altdorlcrs  Anfinge 
im  Kunstgesch.  Jaiirb.  d.  Z.  K.  1908,  Iff.;  siehe  auch  Vos.s  in  Mitteilungen  der  Gesellschaft  lür  verviel- 
fältigende Kunst  1909,  S.  52). 


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Fig.  256    Gebetbuch,  Randleiste  (S.  184) 


2.  Antiphonae  de  sanctis,  lateinisch.  Perg.,  323  X  469,  fol.  32;  Initialen.  Randleiste,  Wappen  des  Stiftes 
und  der  Äbtissin  Anna  Paumann  (1552—1571);  gepreßter  Lederband  mit  reichen  Metallbeschlagen. 
Salzburger  Arbeit  von  1570  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  1 10). 

3.  Gebetbüchlein,  deutsch  (Sign.  268  34).  Perg.,  50  X  65,  fol.  243;  Wappen  der  Weckheim  und  Engeß, 
Initialen;  gepreßter  Lederband  mit  Metallschließe  mit  denselben  Wappen.  Süddeutsche  Arbeit  des  XV.  Jhs. 

(Saizburger  Miniatureiikatalog  Nr.  111). 

4.  Beichtbüchl.  Auslegung  des  Paternoster.  Gebete  über  die  Geheimnisse  des  Leidens  Christi,  deutsch 
(Sign.  26  A  11).  Perg.,  75  X  110,  fol.  158;  Initialen.  Randleisten;  Pergamentband.  Salzburger  Arbeit  von  1435 

(Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  112). 

VU  24 


186 


Stift  Nonnberg 


Cutfi  Wnt^rm/CK«  Jictrcn 

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Fig.  257    Gebetbuch,  Randleiste  (S.;i84) 


Fig.  258    Gebetbucii,  Randleiste  (S.  184) 


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Fig.  259    Gebetbuch,  Randleiste  (S.  184) 


Fig.  260    Gebetbuch,  Randleiste  (S.  184) 


Stift  Nonnberg 


187 


5.  Martyrologiutn   und   Nekro  og.um.    Regel   des   hl.  Benedikt    Utcinisch   und   dcutscn   ,siun   77C  11 
Perg   150X225  fol.  236;  Mm.atur;  gepreflter  Lederband  mit  ici^hem  MetnilbcschU«    Saliburecf  ytbcil 
von     466  von  Magister  Thomas  Aschringer  von  Rberspcwnt  beste!-     Die  MiniaturstehrsliSbdSi 
Ulrich  Schreier  nahe  (Saizburgcr  Miniaturenkatalog  Nr.  113;   Tiki/k  im  Kunsth.  Jahrb  d  Z  K     908  S   n 
Ann,.;  Nbuw.rtm   n  W.  S  B.  113.  S.  197;  G.  E.  Fr.es.  Das  Nekroiogium  de    B^nÄer-N^^^^^^ 

lil.  hrentrudis  auf  dem  Nonnberge  zu  Salzburg.  Wien  1887).  i'.unnciwuMcs  acr 

6.  Hymni  per  annum  in  dominicis  et  festis  praecipuis  (Sign.  26E  la).  Perg..  265x352;  loL  59:  IniÜale- 
gepreß  er  Lederband  mit  schönem  Rautenmuster,  reichem  Metallbeschlage  und  Meta  lschließ;n  Süd.' 
deutsche  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Saizburgcr  Minialurenkatalog  Nr.  114) 

7_  Antiphonale,  lateinisch  (Sign.  26  El*).  Perg..  242  X  344.  fol.  353;  Initialen;  gcpreßler.  ziemlich 
abgegriffener  Lederband  mit  dem  St.  tswappen  und  Metalischiieüen.  Österreichische!  wohl  Saizburgcr 
Arbeit  aus  der  ersten  HälfteMes  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  115) 


vti«ti,iMt,lm»»CTtnl>4tW" 

Mtv  hrtw»  »iHd)  Vinbttrboiu. 
\ÖT  rtmi  t(of  i/fctti  tjYüfl'a- J)r 
vtio  xuif^fw  h>iutr  vi««lU 

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licifn*  lirtivfi  ötv'ccdvii  ftTttriTf 
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M^  Vit«  M»rt H»«tl  VOJ  l>C»11  llttl 


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Fig.  261    Gebetbuch,  Randleiste  (S.  184) 


Fig.  262    Oebele  der  hl.  BlrgtHj.  TltelMId  (S.  ISS) 


8.  Psaiterium,  Hymni.  Capituia,  Versus  et  Orationes,  Lectiones  et  Homiliae.  lateinisch  (Sign.  26  B  29 
oder  27a  II  33).  Perg.,  100  x  144,  fol.  369;  Initialen;  Lederbande;  österreichische,  wahrscheinlich  Salz- 
burger Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jhs.  Für  den  Salzburger  Propst  Christoph  Ebron  geschrieben. 
von  einem  Propst  von  Lamberg  1530  dem  Stifte  Nonnberg  geschenkt  (Salzburger  Miniaturenkatalog,  Nr.  1 16). 

9.  St.  Benedicti  heil.  Regel.  Regel,  die  St.  Hieronymus  den  Klosterjungfrauen  geschiieben  hat.  Deutsch 
(Sign.  26  E  9).  Pap.,  227  X  300,  fol.  110;  Initialen;  Lederband  mit  Linienpressung  und  Metallbuckcin.  mit 
Lederriemchen  zugebunden.  Saizburgcr  Arbeit  von  1490  im  Charakter  der  Arbeiten  l'lrich  Schreiers;  für 
die  Dechantin  Barbara  Schedlingeriu  des  Stiftes  Nonnberg  verfertigt  (Salzburger  Miniaturenkatalog.  Nr.  117). 

10.  Gebetbuch  der  Nonnberger  Nonne  Margarete  von  Ciosen,  deutsch  (Sign.  26  A  28).  Perg.,  100  X  149, 

fol.  79;  Wappen,  Miniaturen,  Initialen;  gepreßter  Lederband  mit  Metallbeschlag  und  MctallschlieBen. 
Österreichische  Arbeit  von  1529,  wahrscheinlich  im  Kloster  selbst  geschrieben  (Salzburger  Minialuren- 
katalog, Nr.  119). 

11.  Der  Seel'  Weingarten,  deutsch.  Pap.,  111  X  147,  fol.  142;  Miniaturen,  Initialen;  Holzdeckcl  mit 
beschädigtem  Stoffüberzug,  abgerissene  Metallschließen.  Süddeutsche  Arbeit  von  1568  (Salzburger 
Miniaturenkatalog,  Nr.  120). 

24« 


188 


Stift  Nonnberg 


Fig.  265. 


12.  Wappenbuch,  deutsch.  Pap.,  248  X  356,  fol.  69;  Wappen;  gepreßter  Lederband  mit  reichen  Mustern, 
Metallschließen.  Salzburger  Arbeit,  unter  der  Regierung  der  Äbtissin  Eva  Maria  von  Rettinger  1630  von 
einem  Wappenmaler  begonnen.  Die  Wappen  sind  bis  f.  16  von  seiner  Hand,  dann  scheint  das  Buch 
von  verschiedenen  weitergeführt  worden  zu  sein.  Hauptrechnung  1630,  f,  24:  Den  6.  Octobris,  dem  maller, 
umb  dass  er  in  ein  puech  22  der  frauen  Wappen  gemalt,  von  ainem  bezalf  24  kr.  ...  8  fl.  6  ß  12  ^ 
(Saizburger  Miniaturenkatalog,  Nr.  118). 

13.  Adelsdiplom  der  Freiherren  von  Ehrenberg  von  1700.  Titelblatt  mit  dem  von  Haiducken  gehaltenen 
Wappen,  darüber  zwei  Putten  mit  dem  Porträt  des  Kaisers  Leopold  I.  Die  Umrahmung  der  ersten  Seiten 
aus  reichem,  kalligraphischen,  zum  Teil  zu  Gesichtsmasken  ausgezogenen  Rankenwerk.  Darinnen  Signatur: 
Joannes  Timon  in  pignus  memoriae  expedivit. 

Einzelblätter:  Drei  aus  derselben  Handschrift  abgelöste  Pergamentblätter,  im  XV.  Jh.  als  Buchdeckel  ver- 
wendet, mit  neuen  Aufschriften  versehen.    Auf  jedem  Blatt  eine  Initiale  in  Deckfarben. 

1.  Höhe  \2-bcm.  Initiale  H,  die  zwei  Schäfte  und  der  Querbalken  rot  konturiert,  in  Flechtbändern  in  Rot,  Grün 
und  Blau  auf  rotem  Grunde.  Die  beiden  Schäfte  mit  stilisierten  Tierfratzen  bekrönt.  Über  dem  Querbalken 
die  folgenden  Buchstaben  ec  sunt  karminrot  konturiert,'  von  Blattranken,  die  in  lappige  Blätter  enden, 
durchzogen,  auf  blauem  beziehungsweise  auf  Pergamentgrund.  Erste  Hälfte  des  XII.  Jhs.  (Fig.  265). 


Fig.  263    Gebetbuch. 
Die  vierzehn  Nothelfer  (S.  185) 


Fig  264    Gebetbuch. 
Christus  am  ölberg  (S.  185) 


2.  13-5  cm,  Initiale  V,  rot  konturiert,  mit  buntem  Flechtwerke  in  blauen  Einfassungen  auf  gelbem  Grunde. 
Der  linke  Schaft  spiralförmig  umgebogen  in  ein  Blatt  endend.  Erste  Hälfte  des  XII.  Jhs. 

3.  30  cm,  Initiale  F  mit  Füllungen  wie  die  vorigen. 

Einzelblatt  mit  Initiale  F  in  Deckfarben,  25  cm  hoch,  mit  rotmonochromer  Innenranke  und  angeschlossenen 
Blattranken  in  Blau,  Rot  und  Grün  auf  Goldgrund.  Oberdeutsch,  wohl  salzburgisch.  Zweite  Hälfte  des 
XV.  Jhs. 

Elf  zusammengehörige  Ausschnitte  aus  einer  Pergamenthandschrift,  jeder  mit  einer  kleinen,  quadratischen 
oder  rechteckigen  Miniatur  in  rotblauem  oder  rotgrünem  Rahmen  mit  je  einer  Darstellung  eines  Heiligen 
auf  Goldgrund.  Salzburgisch.  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

Zirka  20  Ausschnitte  mit  je  einer  Miniatur  in  Deckfarben  mit  Darstellung  je  eines  Heiligen  auf  Gold- 
grund.  Geringe,  oberdeutsche  Arbeit.  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

Ausschnitt;  10*5  X  155;  Miniatur  in  Deckfarben  in  grüner  Einfassung  mit  roten  Ecken;  darinnen  Figuren 
der  Verkündigung  auf  Goldgrund  unter  Spitzbogen,  die  durch  ein  grünes  Säulchen  getrennt  werden. 
Zweite  Hälfte  des  XIV.  Jhs. 

Ausschnitt;  12'4  X  152;  Miniatur  in  Deckfarben;  Abschied  Christi,  der  von  zwei  Jüngern  begleitet  ist,  von 
Maria,  die  vor  einer  Architektur  knieet.  Deutsch,  unter  französischem  Einflüsse.  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

Ausschnitt;  14  X  18;  darin  Miniatur  in  einem  rotweißen  Rahmen;  darinnen  hl.  Benedikt,  dem  der 
hl.  Romanus  Speise  herunterläßt,  während  der  Teufel  Steine  herabwirft.  In  einer  Umrahmung  durch  eine 
Ranke  mit  den  Halbfiguren  der  Hl.  Barbara  (?),  Andreas,  Erasmus.    Um  1480,  vielleicht  salzburgisch. 


» 


SUft  Nonnbetg 


im 


Ausschnitt;  1 0  X  15;  Miniatur  in  Deckfarben;  Äbtissin  Pfaffinger,  neben  dei  das  Wappen  lehnt,  im  Gebet 

vor  der  hl.  Erentrud;  Goldgrund.    Um  1.500. 

Ausschnitt;  83  x  HS;  Miniatur  in  Deckfarben  mit  ßoldenem  Rand;  .\hrenklcidmadonna  zwischen  zwei 
Säulen,  von  zwei  Engeln  gekrönt.  Anfang  des  XVI.  Jhs. 


Fig.  265    iRlItalc  H. 
AiuKbntll  (S.  \n) 


Ausschnitt;  7-2  X  8;  Miniatur  in  Deckfarben;   hl.  Wendelin  mit  Herde   in  Landschaft;   links   im  Hinter- 
gründe Kruzifix  und  Kirche.  In  Umrahmung  aus  naturalistischen  Streublumen.  Erdbeeren  und  einem  Vogel. 

Alpenländiscii.  Anfang  des  XVI.  Jh. 


Ilg.  266    AosKtwilt  rat 

einer  MiaMarkandachitfl 

(S.I8B) 


Ausschnitt;  HS  X  9-6;  Miniatur  in  Deckfarben  auf  Goldgrund;  Christus  als  Weltenrichtcr  über  dem 
Regenbogen  in  der  Mandorla  thronend,  neben  ihm  knien  Madonna  und  Johannes  B.  nnd  mehrere 
männliche  und  weibliche  Heilige.  Mitte  des  XIV.  Jhs.  (Fig.  266). 

Ausschnitt;  8-5  X  11"2;  Miniatur  in  Deckfarben;  Kruzifixus  zwischen  Maria  und  Johannes  vor  Kcnnistcrtem 
Grunde,  in  grünem  Streifen  eingefaßt,  um  den  eine  stilisierte  Blattrankc  geschlungen  ist  Salzburgisch,  im 
Stil  des  Ulrich  Schreier.  Um  1460. 


Flg.26& 


190 


Stift  Nonnberg 


Ausschnitt;  85  X  11;  Miniatur  in  Deckfarben;  hl.  Hieronymus  im  Gebet  vor  dem  Krnzifixus;  neben  ihm 
Löwe  und  Kardinalsgewand.    Landschaftlicher  Hintergrund.    Richtung  des  Wolf  Huber.    Um  1520. 

Ausschnitt;  5"1  X  9;  Miniatur  in  Deckfarben;  Christus  in  der  Kelter.  Derb.   Ende  des  XV.  Jhs. 

Ausschnitt;  9-1  X  12-2;  Miniatur  auf  Pergament;  steilovales  Bild  von  Andechs,  darüber  das  Gnadenbild 
der  Madonna  in  Blumen-  und  Fruchtkranzrahmung,  oben  Maske  über  Voluten  und  unten  mit  Inschrifts- 
kartusche in  Volutenrahmung.  Bezeichnet:  F :  LVC.  Pinx.  1668. 

Drei  Pergamentblätter  mit  gemalten  Initialen  (XV.  Jh )  dienen  als  Bucheinbände. 

Totenroteln:  I.  Pergamentrolle,  310  cm  lang,  16  c/n  breit,  als  Kopf  eine  Miniatur  (15-5  X  24)  in  blauem 
und  rotem  Rahmen.  Maria  mit  dem  Kinde  thronend,  zwischen  den  Hl.  Benedikt  und  Erentrudis;  Gold- 
grund. Unten  Wappen  des  Stiftes  Nonnberg,  der  Äbtissin  Regina  Pfaffinger  und  von  Salzburg.  Datiert 
1508.    Derbe  lokale  Arbeit. 


Fig.  267    Miniatur 

aus  der  Totenrotcl  Nr.  2 

(S.  190) 


Fig.  267. 


Publiziert  von  P.  Willibald  Hauthaler,  Die  Nonnbergerrotel  von  1508  in  Salzburger  Landeskunde  1899, 
213  mit  Abbildung  der  Kopfminiatur. 

II.  Drei  Einlegebücher  zur  Versendung  der  Totenroteln. 

Das  älteste  in  einfachem  Ledereinband  (zwischen  1625 — 1632);  mit  Titelbild,  sowie  die  weiteren  in  Aquarell 

auf  Pergament  16  X  2 12. 

Unten   die  Hl.  Rupert   und  Erentrud,  Kunigunde   und  Heinrich,  oben  Mutter  Gottes  mit  dem  Kind  und 

Gott-Vater.   Das   zweite  Bild   zeigt   die  Hl.  Benedikt   und  Scholastika   mit  Martyrerkronen,  Palmen-  und 

Blumenkränzen  in  Wolken,  von  Putten   umgeben,   unter   ihnen   zwei  Engel   mit  einem  aufgeschlagenen 

Buche  herabfliegend,  zu  unterst  kniende  Ordensbrüder  und  -Schwestern. 

Das  dritte  Blatt:  Vor  angedeuteter  Architektur  zwei  Engel  mit  dem  Wappen  des  Stiftes  und  der  Äbtissin 

Eva  Maria  Rettinger,  dazwischen  ein  schwebender  Engel  mit  dem  Pastorale  (Fig.  267). 

Das  vierte  Blatt  (über  zwei  Seiten):    Ansicht  des  Stiftes  Nonnberg  von  N. 

Das  letzte  Blatt:   Hl.  Heinrich   mit  dem  Kirchenmodell   kniend,   in   Wolken   Christus,  von    drei   Putten 

getragen,  zwischen  den  Hl.  Rupert  und  Erentrud. 


SM(t  Nonnberg 


191 


Das  zweite  Buch  aus  der  Zeit   der  Äbtissin    Magdalena   von  Sclmeeweifl  (1693—1715);    mit  nur  zwei 
Blättern  19  X  34;   das   eine   Ansicht    vom   Stifte  von  S.  her  (Fig.  -i;    daräbcr  die  Wappen;  du  zweite 

wie  das  2.  Bild  oben. 

Das  dritte  Buch  aus  der  Zeit  der  Äbtissin  Scholastika  Augustina  Gräfin  von  Wicka  (1766—1783);   mit 
vier  Biiittern,  1  und  2  wie  beim  1.  Buch  1  und  5;   das  dritte  Bild  wie  üben  2  mit  Varianten;  das  letzte 

mit  Ansicht  des  Stiftes,  oben  die  Festung,  unten  die  Erhardskirche  (17  X  27). 


Fig.  268    Kanonbild,  SchrotbUtt  (S.  192) 


Graphische  Blätter. 

Ans  der  graphischen  Sammlung  sind  hervorzuheben: 

1.  Blockbuch,  Canticum  canticorum,  mit  je  zwei  alt  kolorierten  Holzschnitten  auf  jeder  der  16  Seiten. 
Auf  dem  Papierdeckel  alte  Aufschrift:    Auß  der  Nunbergerischen  Liberei. 

Erste  Ausgabe  des  Blockbuches;   Schreiber,  Manuel  de  l'Amateur  de  la  Gravüre  sur  Bois  et  sur  M<tal 
IV,  151;  VII,  Taf.  LVIII.    Noch  weitere  acht  Exemplare  bekannt 

2.  An  den  Innenseiten   eines  Pergamenteinbandes   mit  gepreßtem  Lederrücken   des  XVI.  Jhs.  zwei  ein- 
geklebte Blätter. 


BUttrt 


idö 


Stift  Nonnberg 


A.  Schrotblatt  173  mm  breit,  236  mm  hoch,  koloriert,  in  Gelb,  Rot,  Grün.   Kruzifixus  zwischen  Johannes 
und    Maria;    Blütenranke    als    Füllung;    im    Rahmen    Ranke    mit   stilisierten    Blüten    zwischen    Leisten 
Fig.  268.      (Fig.  268). 

Unbeschrieben.    Um  1460/1470,  niederrheinisch(?).    Verwandt    mit   einem  Schrotblatt    des  Germanischen 
Museums  in  Nürnberg  (Abb.  in  Schrotblätter  des  Germ.  Mus.,  Straßburg,  Hekfz,  T.  IV). 


Fig.  269    Hl.  Ottilie,  Kolorierter  Holzschnitt  (S.  192) 


B.  Derb  kolorierter  Holzschnitt;  188 /n/w  breit,  254  mm  hoch.   Die  hl.  Ottilie  ihren  Vater  durch  ihr  Gebet 
aus  dem  Höllenrachen  erlösend;  ein  herabschwebender  Engel  faßt  den  Herzog  bei  den  erhobenen  Händen, 
Fig.  269.     oben  Halbfigur  Christi  über  Wolkenkranz  (Fig.  269). 

Unbeschrieben.  Um  1440/1450,  zu  der  Gruppe  gehörig,  die  Kristeller  (Kupferstich  und  Holzschnitt,  28  f.) 
als  zweite  Stufe  des  Holzschnittes  bezeichnet;  verwandt  mit  dem  Apostel  Matthäus  der  ehemaligen 
Sammlung  Schreiber  (Sehr.  1624;  Abb.  bei  Molsdori-,  Formschnitte  des  XV.  Jhs.  aus  der  Sammlung 
Schreiber,  Straßburg  1908,  T.  XVII).- 


!>nft  Nonnb«rg 


193 


3.  Holzschnitt,  61  mm  breit,  84  mm  hoch;  ein  unbeschnittenes  uii^  ein  koloriertes,  beschnittenes  Exemplar. 
Hl.  Benedikt  in  der  Höhle,  dem  der  hl.  Romanus  Nahrung  bru./t;  der  Teufel  wirft  Steine  berunler. 
Arbeit  des  Meisters  des  hl.  Wolfgang.  Lchrs  Katalog  I,  276;  Passavant  II.  236.  173;  Repertorinm  X,  129. 

4.  i:ine  Folge  von  18  Schrottblättern,  82  mm  breit,  109  mm  hoch,  alle  leicht  koloriert  unbescbnittrn. 
Passion  Christi,  mit  der  Veronika  beginnend,  mit  dem  Jüngsten  Gericht  endend  (Fig.  270). 

Übereinstimmend  mit  der  Schrotblattfolge,  deren  vollständigstes  Exemplar  (2ü  Blatter)  sich  im  Pfitterschcn 
Kodex  der  königl.  Hof-  und  Staatsbibliothek  in  München  (62  ft)  befindet.  Die  Nonnberger  Blatter  Sehr.  2442, 
2222,  2232,  2243,  2253,  2262,  2273,  2281,  2424,  2386,  2364,  2376,  2288.  2302.  2474.  2324.  2395.  2408 
sind  die  reichhaltigste  existierende  Folge  der  -Ausgabe  ohne  Text,  von  der  nur  einzelne  Exemplare 
bekannt  sind.  Vgl.  Dooson,  Catalogue  of  Early  German  und  Flemish  Woodcuts  in  the  British  Museum 
1,  171. 


n^TJo. 


Fig.  270 
Beweinung  Cliristi  aus  einer  Schrotblaltpassion  (S.  193) 


5.  Eine  Folge  von  elf  Kupferstichen,  61  mm  breit  und  8b  mm  hoch,  alle  unbeschnitten,  koloriert;  an  der 

Rückseite   ein  in  oberdeutscher  Sprache  geschriebenes  Gebet:    1.  Ölberg  (L".Rs  Katalog  I   155^  Nr.  7. 

Jahrbuch  XVIll  57  f.).  —  2.  Gefangennahme  Christi.   ~   3.  Christus  vor  Pilatus  (Leh«  Kaalog  I  153. 

Nr  4;  LE^Js  Katalog  d.  Germ.  Museums  103.  Taf.  IV.  Nr.  9;  Jahrbuch  XVIII.  57)^  -  4  Ge^lung  ClirisU 

(Lemrs  a.  a.  O.   Nr.  5;  Jahrbuch   XVIII,   57).   -  5.  Dornenkrönung  (Lehhs  a.  «>•  O.  I,    154.  Nr.  6).  - 

6    Kreuztraeune     -    7.   Entkleidung   Christi.    -    8.  Kreuzigung  (Lehrs  a.  a.  O.  I   1551..  Nr.  »^  — 

9    Beweinung  Christi.   -    10.  Grablegung  Lehrs  I  156.  Nr.  9;  Jahrbuch  XVIII  57).  -  II.  Auferstehung 

(Lehrs  I  157,  Nr.  10;  Jahrbuch  XVIII  57). 

Werkstatt  des  Meisters  der  Spielkarten;   auch  8  und  II  stimmen  mit  den  bisher  bekannten  E^«™?'"««     n.«Ti    «i 

IluTenau  überein.   Die  Nonnberger  Blätter  (Fig.  271-281)  sind   besonders  J"  ".««'»" 'J^''^-^^^; 

schriebene  Gebet  die   ursprüngliche  Zusammengehörigkeit  beweist,  was  auch    für  die  bisher  bekannten 

Stücke  (1,  3,  4,  5,  8,  10,  11)  nicht  feststand. 


VII 


2S 


194 


Stift  Nonnberg 


Fig.  271     Ölberg,  Kupfersticli  (S.  193) 


Fig.  272 
Gefangennahme  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


Fig.  273 
Christus  vor  Pilatus,  Kupferstich  (S.  193) 


Flg.  274 
Geißehmg  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


Slift  Nonnberg 


196 


Fig.  275 
Dornenkrönung  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


Fig.  276 
Kreuztragung  Christi,  Ku|>iii!>i.v..  ^.>.  .jJ) 


Fig.  277 
Entkleidung  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


Flg.  278 
Kreuzigniig  Chrisü.  Kupicntkh  (S.  193) 


»• 


196 


Stift  Nonnberg 


Fig.  279 
Beweinung  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


Fig.  280 
Grablegung  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


Fig.  281 
Auferstehung  Christi,  Kupferstich  (S.  193) 


VERZEICHNIS  DER  ABBILDUNGEN 


TAFELN 


Tafel                                                                                                                      Seite  T«lel 

I.  Lünette  im  Hauptportal  der  Stiftskirche 6  XIX. 

il.  Wandmalereien,  Dritte  Nische,  hl.  Augiistin     ...  20 

III.  Dritte  Nische,  hl.  Augustin 20  XX. 

IV.  Vierte  Nische,  hl.  Benedikt 20  XXI. 

V.  Fünfte,  zehnte  und  zwölfte  Nische 20  XXII. 

VI.  Sechste  Nische,  hl.  Gregor 22  XXIII. 

VII.  Sechste  Nische,  hl.  Gregor,  Detail 22  XXIV. 

VIII.  Siebente  und  achte  Nische 22 

IX.  Neunte  und  elfte  Nische,  Hl.  Oswald  und  Florian  .  22  XXV. 

X.  Glasmalereien  im  Chor,  Scheiben  der  untersten  Reihe  26 

XI.  Zwei    Gemälde    im    Frauenchor.    Hl.   Krispin    und  XXVI. 

Krispinian.  —  Hl.  Erentrud  und  Ottilia 5A 

XII.  ülasgemälde,  hl.  Sebastian 64  XXVII. 

XIII.  Zwei   Monstranzen.    Links    Lodronsche    Monstranz 

von  1652,  rechts  Ehrenbergsche  Monstranz  von  1733  7-4  XXVIII. 

XIV.  Tasse  für  Mcßkännchen     80 

XV.  Büstenreliquiar  der  hl.  Erentrud 8«  XXIX. 

XVI.  Kreuzigung  Christi,   Mittelrelief  von   Reliquientafcl  XXX. 

Nr.  1 92  XXXI. 

XVII.  Reliquientafel  Nr.  2 92  XXXII. 

XVIII.  Auferstehung,  Mittelrelief  von  Reliquientafel  Nr.  2  92  XXXIII. 


Anbetung   der   KAfil((c.  MillrlrHM  vo« 

talel  Nr.  3 .   .    JM 

Pastorale  von  1451.  Votdcr-  und  Kuclucilc  .       .    .    9B 

StollenkOpfe  des  Faltttuhls .100 

Beineinlagcn  an  den  Stollen  des  FalUluhb  ...  100 
Bcincinlagcn  an  den  Stollen  dn  Falbtuhl«  ....  100 
Beinelnlagen  dr<  ?-.ili\liiliN  AhIWmmiIi-  i-uirt  uninrn 

Leute  .   .  .103 

Beineinlagen  des  FjlUstulils.  Aulknscite  ctnct  uatctca 

Leiste 102 

Beincinlagen  des  Faltsluhls.  InneiMcHe  9tmt  obcrm 

Leiste 104 

BeineinUgen  des  Faltsluhls.  Inncn<ctte  eJnrt  obcrea 

Leiste   ...  I'M 

Zwei  Jesukindkin.   Lmk»  der  uraiui   S\.   ,\.    Iiiun. 

rechts  der  Frau  J.  N.  von  Wilhclml .108 

Mlttclschrein  eines  Magclaltar»  im  Museum  .  1 16 
Abendmahl.  Silberrelief  von  A.  Thclol  .148 

Schüssel  mit  Kanne 14« 

Tapisserie,  Judith  und  Holofcmcs  l*< 

Tapisserie,  Bcwcinung  OulsU  .  IN 


ABBILDUNGEN   IM  TEXT 


Figur  Stilt 

1.  Situationsplatz  des  Stiftsgebäudes  (I  ;  4400) X 

2.  Stiftsgebäude,  Grundriß  des  Erdgeschosses  (1  :  250)     .  XII 

3.  Stiftsgebäude,  Grundriß  des  ersten  Stockes  (1 :  250)    .  XII 

4.  Ansicht  des  Stiftes  vor  dem  Neubau  des  Turmes,  nach 

dem  Rotelbuch  II  (1693- 17 15) L 

5.  Ansicht   des   Stiftes  vor  dem  Umbau  von  1885,  nach 

einem  Aquarell  von  Zeller  im  Stiftsarchiv  ....  LXI 

6.  Ansicht  des  Stiftes  von  Süden 1 

7.  Ansicht  des  Stiftes  von  Süden 2 

8.  Blick  auf  das  Kloster  aus  dem  Stiftsgarten  (Nordosten)     3 

9.  Stiftskirche,  Grundriß  (1 :  350) 4 


Flgor 

10.  Stiftskirche,  LangiMiMhiiili  (l    2J..)  ^ 

11.  Stiftskirche,  Querschnitt  (1:225)  « 

12.  Choranlage  der  Stiftikirrhc 

13.  Stiftskirche,  Hauptportal 

14.  Detail  vom  HauptporUI  der  Stiftskirche  (1 :  10' 

15.  Hauptportal  der  Stiftskirche.  Unke  Laibung  mit  Ftgiim 

der  hl.  Jungfrau  und  des  hl.  Hciiukh 8 

16.  Hauptportal    der    Stiftskirche.    FtKUfcn    der   HcOgOl 

Rupert  und  Erentrud    .    .  9 

17.  Türring  am  Portal  der  StilLikinlu  10 

18.  Inneres  der  Stiftskirche H 


198 


Verzeichnis  der  Abbildungen 


Fl|;ur                                                                                                                        Seite  Figur 

19.  Nordwestlicher   Mittelschiffpfeiler    mit  Blick  ins  linke  66. 

Seitenschiff 12  67. 

20.  Emporengang  im  nördlichen  Seitenschiff 13  68. 

21.  Südliches  Seitenschiff 13  69. 

22.  Jüngstes  Gericht  in  der  Lünette  über  der  Haiipttür  .  70. 

der  Stiftskirche 14  71. 

23.  Stirnwand  des  Nonnenchores 15  72. 

24.  Nonnenchor 15  73. 

25.  Vorhalle  unter  dem  Nonnenchor  und  Blick  in  die  süd-  74. 

liehe  Vorhalle 16  75. 

26.  Vorhalle  unter  dem  Nonnenchor 17  76. 

27.  Vorhalle,  Grundriß 18  77. 

28.  Vorhalle,  Querschnitt  und  Längsschnitt 18  78. 

29.  Vorhalle,  Nordwand 19 

30.  Die  ersten  zwei  Nischen  der  Westseite 20  79. 

31.  Die  dritte  und  vierte  Nische  der  Westseite 21  80. 

32.  Die  fünfte  bis  siebente  Nische  der  Westseite    ....  22  81. 

33.  Die  achte  bis  zehnte  Nische  der  Nordseite 23 

34.  Mittelsäule  der  nördlichen  Vorhalle 24  82. 

35.  Südliche  Vorhalle 25 

36.  Nördliche  Vorhalle 26  83. 

37.  Gemalte  Scheiben  im  Chor,  zweite  Reihe 27  84. 

38.  Gemalte  Scheibe  im  Chor  mit  dem  Wappen  der  Familie  85. 

Clanner 28  86. 

39.  Krypta  in  der  Stiftskirche,  Grundriß  (1  :  50) 29 

40.  Krypta  in  der  Stiftskirche 30  87. 

41—43.  Oberer  Teil  des  Jüngsten  Gerichtes  an  der  Rück-  88. 

Seite  des  Hochaltars 31  89. 

44.  Staffelbild  an  der  Rückseite  des  Hochaltars 31  90. 

45.  Seitenaltar  2  in  der  Stiftskirche 32  91. 

46.  Rückseite   des   Seitenaltars  2,    Gemälde    von    Meister 

Wenzel 33  92. 

47.  Innenseite  des  rechten  Flügels  des  Seitenaltars  2     .    .  34 

48.  Innenseite  des  linken  Flügels  des  Seitcnaltars  2    ...  34  93. 

49.  Beweinung  Christi  in  der  Art  des  Mascagni 35  94. 

50.  Holzfigur  des  hl.  Joachim  in  der  Krypta 36  95. 

51.  Holzstatue  der  hl.  Ottilie 36  96. 

52.  Auffindung  des  hl.  Kreuzes,  Relief  auf  dem  Seitenaltar  3  37  97. 

53.  Kanzel 38  98. 

54.  Grabstein  des  Haimeran  Rütz 39  99. 

55.  Grabmal  des  Oswald  von  Hegi 39  100. 

56.  Grabsteine  der  Äbtissinnen  Kordula  von  Mundtenheim,  101. 

Regina  von  Pfäffinger  und  Anna  von  Pütlrich  im  102. 

linken  Seitenschiff 41  103. 

57.  Grabstein  der  Ursula  von  Quetrad 42 

58.  Grabstein  der  Anna  Berncrin     43  104. 

59.  Grabrelief   des   Christoph   von  Treubach,   Propst  von  105. 

Höglwört 43  106. 

60.  Stcinrelief,     Christus    zwischen    Petrus    und    Paulus  107. 

thronend 44  108. 

61.  Seitenansicht  des  Reliefs  Fig.  60  mit  Auferstehung  der  109. 

Toten 44 

62.  Steinrelief,  Kreuzigung  Christi 45  HO. 

63.  Altar  im  Nonnenchor 46  111. 

■64.  Relief:  Tod  Mariae,  zum  Choraltar  gehörig 47  112. 

65.  Relief:  Krönung  Mariae,  zum  Choraltar  gehörig   ...  48  113. 


Seite 

Verkündigung,  zum  Choraltar  gehörig 49 

Vermählung  der  hl.  Jungfrau,  zum  Choraltar  gehörig  50 

Hl.  Hieronymus  auf  dem  Frauenchor 51 

Hl.  Afra,  Gemälde  von  G.  Stäber 52 

Hl.  Barbara,  Gemälde  von  G.  Stäber 52 

Hl.  Rupert,  Gemälde  von  G.  Stäber 53 

Hl.  Maximilian,  Gemälde  von  G.  Stäber 53 

Relief:  Marter  der  hl.  Afra     54 

Johanniskapelle,  Grundriß  (1  :  50)      56 

Altar  der  Johanniskapelle 56 

Linker  Flügel  des  Altars  in  der  Johanniskapelle   ...  57 
Rechter  Flügel  des  Altars  in  der  Johanniskapelle     .    .  57 
Statue  der  hl.  Erentrud  über  der  Durchfahrt  des  Beicht- 
vaterstöckeis     58 

Madonna  mit  dem  Kind  an  der  Kustorei 59 

Getreidekasten  mit  Kruzifix 60 

Kleiner    Küchenhof   mit  Erentrudbrunncn;    links  oben 

der  Benediktinergang 61 

Westende  des  alten  Küchenhofes  mit  dem  alten  Rede- 
fenster und  dem  Eingang  in  den  Kreuzgang  ...  62 
Kreuzgang,  Längenschnitt  durch  ein  Gewölbejoch  (1  :  40)  63 
Kreuzgang,  Querschnitt  durch  ein  Gewölbejoch  (1  :  40)  63 

Doppeltür  im  Ostflügel  des  Kreuzganges 64 

Grabstein  der  Frau  Margarete  von  Küenburg  im  Kreuz- 
gang       65 

Bronzerelief  von  Wilhelm  de  Groff  in  der  Abtei  ...  66 

Mater  amabilis  in  der  Abtei 67 

Archiv 68 

Säule  im  Archiv 69 

Archiv,  Votivbild  mit  Ansicht  des  Klosters  St.  Georgen 

am  Längsee 70 

Archiv,  Porträt  der  Äbtissin  F.  R.  Murmair  von  St.  Ge- 
orgen      71 

Archiv,  Statuette  der  sei.  Regintrudis 72 

Archiv,  Statuette  der  hl.  Erentrudis 72 

Archiv,  Statuette  der  hl.  Scholastika 72 

Kelch  Nr.  1 76 

Kelch  Nr.  2 76 

Kelch  Nr.  3 76 

Kelch  Nr.  9 77 

Kelch  Nr.  10 77 

Tasse  für  Meßkännchen 79 

Leuchter • 80 

Versilberte    Statuetten    des    hl.  Benedikt   und  der  hl. 

Scholastika 81 

Panichnerkreuz 83 

Kreuzpartikel      83 

Reliquienschrein  der  hl.  Erentrud 84 

Büstenreliquiar  der  hl.  Erentrud 87 

Postament  des  Büstenreliquiars  Fig.  107,  Rückseite    .  88 
Medaillon  in  Tiefschniltschmelz  am  Haupt  der  hl.  Eren- 
trud . 88 

Krone  des  Büstenreliquiars  der  hl.  Erentrud 89 

Reliquientafel  Nr.  1 91 

Delail  von  Reliquientafel  Nr.  1 92 

Detail  von  ReHquientafel  Nr.  1 92 


Verzeklinis  der  Abbildungen 


IM 


F'8"f  Sr.u  Hgut 

114.  Stitterbildnis  von  Rt-Iiquiinlakl  Nr.  1 92  170. 

115.  Symbol  des  hl.  Markus  von  Kcliquionl.ifcl  Nr.  I      .    .    92  171. 
llf>.  Symbol  des  hl.  Lukas  von  Rcliquicnlalcl  Nr.  1     ...    U2  172. 

117.  Rellquicntafcl  Nr.  3 93  173 

118.  .Orientalisches"  K.lstchen  Nr.  I 94  174. 

119.  .Orientalifchcs"  Kilstchcn  Nr.  2 95  175. 

120.  Reliqiiiar  Nr.  1 96  176. 

121.  Reliqiiiar     96  177. 

122.  Bildaiifsatz  (Reliquiar) 97  178. 

123.  Konsole  als  Stütze  eines  Reliqiiienschreines 98  179. 

124.  Pastorale .    .    99  180. 

125.  Faltstuhl  .100  181. 

126.  Nabe  am  Faltstuhl 101  182. 

127.  Fuß  des  Faltstuhls 101 

128.  Ornamentale  Beineinlage  vom  Faltstuhl 102  183. 

129.  Ornamentale  Beincinlage  vom  Faltstuhl 102  184. 

130.  Ornamentale  Beineinlage  vom  Faltstuhl 102  185. 

131.  Ornamentale  Beincinlage  vom  Fallstuhl 102  186. 

132.  Verleihung  des  Faltstuhls.  Malerei  am  Faltstuhl    ...  103  187. 

133.  Marter  des  hl.  Thicmo,  Malerei  am  Faltstuhl     .104 

134.  Simson,  Malerei  am  Fallstuhl 104  188. 

135.  Malerei  am  Faltstuhl 104  189. 

136.  Abtissinnenkrone 105  190. 

137.  Abtissinnenkrone  von  1712 106  191. 

138.  Pektoralkreuz  von  1485 107  192. 

139.  Mutter-Gottes-Statue 108  193. 

140.  Maria  und  Josef  (Oemälde  1) 111  194. 

141.  Hl.  Oswald  (Gemälde  3) 112  195. 

142.  Hl.  Andreas  (Gemälde  4) 112  196. 

143.  Hl.  Wenzel  (Oem.1lde  6) 113  197. 

144.  Kreuzigung  Christi  (Gemälde  7) 114  198. 

145.  Begegnung  an  der  goldenen  Pforte  (Gemälde  8)      .    .115  19i). 

146.  Fragment  von  einer  Kreuzigung  (Gcm.1ldc  10)  .    .       .115  200. 

147.  Apostehrennung  (Gemälde  10) 116  201. 

148.  Hl.  Dionysius  (Gemälde  14) 117  202. 

149.  FlUgelaltärchcn  (Gemälde  15) 118  203. 

150.  Hl.  Christoph,  Detail  von  Fig.  149 118  204. 

151.  Madonna  mit  dem  Kinde  (Gcmiilde  17) 118  205. 

152.  Geschnitzte  Flügel  vom  Flilgelaltar  Taf.  XXIX  ....  119  206. 

153.  Gemalte  Tafeln  des  Flügelaltars  Taf.  XXIX  (Gemälde  21)  120  207. 

154.  Detail  von  Fig.  153 121  208. 

155.  Fragment  eines  hl.  Bischofs  (Gemälde  25) 122  209. 

156.  Maria  und  Johannes  Ev.  (Gemälde  27) 122 

157.  Ecceliomo  (Gemälde  26)     123  210. 

158.  Pietä  (Gemälde  28) 124  211. 

159.  Schaustellung  Christi  (Gemälde  38) 125  212. 

160.  Hl.  Anna  selbdritt,  Kopie  nach  Dürer  (GemSIde  29)    .  126  213. 

161.  AhrenkIcidmadonna  (Gemälde  33) 126  214. 

162.  Portrat  der  Aloysia  Tliurner 126  215. 

163.  Kruzifi.\us  (Skulptur  I) 127  216. 

164.  Löwe  (Skulptur  2) 128  217. 

165.  Löwe  (Skulptur  3) 12«  218. 

166.  Kruzitixus  im  Küchenhof  (Skulptur  5)  129  219. 

167.  Madonna  mit  dem  Kinde  (Skulptur  6) 130  220. 

168.  Christus  als  Salvator  Mundi  (Skulptur  7)       .  130  221. 

169.  Pietä  im  Klostergarten  (Skulptur  8) 1.»  ?22. 


Madonmi    '11  dem  Kinde  (Sknlplm  9)  .  iaO 

Kruzifix  In  dci  Jichlcn  Empore*  (SktOftm  10)  .  .  .  I3| 
Hl.  Mleronymut  (Skulptur  14)  .  UJ 

Krönung  Marlac  (Skulptur  16)  |32 

Lcuchtcrengfl  (Skulptur  18)  1.12 

Hl.  Sebastian  (Skulptur  19)    .   .    .  132 

Madonna  von  einer  Kreniigimg  (Skulptur  .'<ii  133 

Madonna  mit  dem  Kindr  (Skulptur  21)  133 

Suiuc  der  hL  Margarete  (Skulptur  24) 133 

.Vorreiter'  des  WcIhnacbtsletlM  (Shtriptw  33>  ...  IM 
Madonna  mit  dem  Kinde  (Skulptur  2.''>)  134 

Madonna  mit  dem  Kindr  (Skulptur  26) 131 

Anbetung  der  Könige  In  der  .tkhtoi  Emfon*  (Slwlp> 

tur  32) 134 

Tod  der  hl.  Jungfrau  (Skulptur  30)  tXt 

Hl.  Anna  Selbdiilt  (Skulptur  27)  \.Yi 

Sitzligur  eines  hl.  Rischofs  (Skulptur  31)    .  \Xt 

Hl.  Christoph  (Skulptur  33) |ii 

Hl.  Anna  svibddtt  mit  der  AbtiMin  Kcglaa  vm  PCM- 

finger  (Skulptur  34) I3S 

Hl.  Anna  selbdritt  (Skulptur  3Sj   .  .137 

Hl.  Maria  Magdalena  (?)  (Skulptur  42)  137 

Hl.  Anna  selbdritt  (Skulptur  4.1)  137 

Haus^iltärchcn  (Skulptur  44)       .    .  138 

Christkindcl  (Skulptur  45)  .  139 

Maria  von  einer  Verkündigung  (.Mkuiptur  4<>i  139 

Engel  von  einer  Verkündigung  (Skulptur  4H)  .  |39 

Holzrelief.  Hl.  Ursula  (Skulptur  47)  139 

Holzrelief,  Hl.  Kathaiina  (Skulptur  47)    .  139 

Alabasterrelief,  Abendmahl  (Skulptur  49)    .  140 

Holzstatuette,  Hl.  J.ihannm  d.  T.  (Skulptur  .V))  .  .  141 
Hl.  Benedikt  über  der  TtirsaurarlUr  (Skulptur  .M)  .  .  141 
Madonnenfigur  vom  ehemaligen  Hochaltar  (Skulptur  52)  MI 
Alabasterfigur,  Hl.  Rnsalic  (Skulptur  .Vli  142 

Madonna  mit  dem  Kinde  (Skulptur  60)  142 

Auferstehender  Christus  (Skulptur  61)  143 

Hl.  Michael  (Skulptur  65) 143 

Schutzengel  mit  vitui  Benediktinerin  (Skulptur  66)  .  .144 
Elfenbeinfigiirchcn,  Madonna  mit  Kind  (Skulpliir  89)  .  144 
Hl.  Hieronymus  (Skulptur  Sl) .    .  144 

Relief,  DornonkrOnun;;  (Skulptur  7>)  I4S 

Mystische  Darstellung  dos  Htute«  (!hrbli  nKh  Bcniinl 

(Skulptur  79) 145 

Wachsfigur  der  Madonna  mit  dem  Kinde  .  145 

Kapital  im  l.apidarium  145 

KokosntiBpokal  ...  146 

Tableau  aus  Anhcnkern  147 

Kästchen  148 

Schüssel  149 

Bi-ckcn  150 

Kasel  I  154 

Kasel  3  155 

Kascl  4  155 

Kasel  S  156 

Kasel  6  157 

Kascl  7  158 


200 


Verzeichnis  der  Abbildungen 


Figur  Seite 

223.  Kasel  8 158 

224.  Velum  1      159 

225.  Velum  2     159 

226.  Velum  3 160 

227.  Velum  4 160 

228.  Velum  5 161 

229.  Antependium  der  Frau  Anna  Erncstina  von  Tliun  mit 

Wappen  der  Liechtenstein 163 

230.  Kleines  Antependium 164 

231.  Antependium    mit   Gold-    und   bunter   Seidenstickerei 

von  1732 165 

232.  Antependium    mit   Gold-    und    bunter   Seidenstickerei 

von  1759 165 

233.  Antependium  von  1779 ' 166 

234.  Kredenztischdecke 167 

235.  Kredenztischdecke  mit  Litzenspitze 168 

236.  Kredenztuch 169 

237.  Kredenztuch  mit  Nähspitze 170 

238.  Kredenztuch .  171 

239.  Kredenztuch  mit  geklöppelter  Spitze •  .    .  172 

240.  Goldguipure 172 

241.  Kanzelteppich 173 

242.  Tapisserie  mit  Jagdszenen 174 

243.  Tapisserie  mit  Jagdszenen 175 

244.  Tapisserie  mit  Verdure 176 

245.  Spätgotischer  Schrank 177 

246.  Kasten 177 

247.  Kasten  von  1646 178 

248.  Geschnitztes  Kästchen 179 

249.  Stahlkästchen  mit  geätzten  Figuren 179 

250.  Ofen  im  Rupertusmuseum 180 


Figur  Seile 

251.  Teller  von  Deruta 181 

252.  Oberitalienischer  Fayenceteller 182 

253.  Suppentopf  aus  Fayence,  Deutsche  Blaumalerei     .    .   .  183 

254.  Deutsches  Steinzeug 183 

255.  Schmiedeeiserner  Armleuchter 184 

256.  Gebetbuch,  Randleiste 185 

257.  Gebetbuch,  Randleiste  . 186 

258.  Gebetbuch,  Randleiste 186 

259.  Gebetbuch,  Randleiste 186 

260.  Gebetbuch,  Randleiste 186 

261.  Gebetbuch,  Randleiste 187 

262.  Gebete  der  hl.  Brigitta,  Titelbild 187 

263.  Gebetbuch,  Die  vierzehn  Nothelfer       188 

264.  Gebetbuch,  Christus  am  ölberg 188 

265.  Initiale  H  —  Ausschnitt 189 

266.  Ausschnitt  aus  einer  Miniaturhandschrift 189 

267.  Miniatur  aus  der  Totenrotel  Nr.  2 190 

268.  Kanonbild,  Schrotblatt     191 

269.  Hl.  Ottilie,  Kolorierter  Holzschnitt 192 

270.  Beweinung  Christi  aus  einer  Schrotblattpassion     .    .   .  193 

271.  Ölberg,  Kupferstich 194 

272.  Gefangennahme  Christi,  Kupferstich 194 

273.  Christus  vor  Pilatus,  Kupferstich 194 

274.  Geißelung  Christi,  Kupferstich 194 

275.  Dornenkrönung,  Kupferstich 195 

276.  Kreuztragung,  Kupferstich 195 

277.  Entkleidung  Christi,  Kupferstich 195 

278.  Kreuzigung  Christi,  Kupferstich 195 

279.  Beweinung  Christi,  Kupferstich 196 

280.  Grablegung  Christi,  Kupferstich 196 

281.  Auferstehung  Christi,  Kupferstich 196 


NAMENSREGISTER 


Baumeister 
(s.  auch  Maurer  und  Steinmetzen) 

Dankchl,  Ulreicli  XV 

Hans  (Meister)  XVII,  XXI,  LXXVI,  LXXXI, 

Lxxxiv,  cm. 

Lenttialler,  Tobias  Lf. 

Marl,  Leonliard  XIX,  XXV  f.,  CV,  CXXX. 

CXXXIXf. 
Piab,  Vinzenz  XV 
Sigmund  (Meister)  XIV  f.,   XXI,  LXIIIff.. 

LXXIV,  LXXXI,  2 
Solari,  Santino  XLI  f.,  XLIV,  XLVIl 
Stumpfegger,  Sebastian  Lf.,  LIV 
Wiesinger,  Wolfgang  XVIIlf.,  XXI  f.,  2  f., 

LXXXI  f.,  XClVf. 

Bildhauer 

Bernini,  Lorenzo  143 

Dario,  Jotiann  Anton  XLVIII,  6-1 

Groff,  Wlllielm  de  67 

Härmbier,  Lorenz  LVII  f.,  36 

Hitzl,  Franz  32 

HizI,  Johann  Georg  LVI,  36 

Kreness,  Richtung  des  137 

Meister  von  Rabenden  137 

Mödlliamber,  Paul  LV,  35 

Murmann,  Matthaeus  XLI,  XLVII,  59 

Piger  53 

ScherdI  33 

SchiestI,  Mattliäus  38 

Waldburger,  Johannes  XLVf.,  139 

Bortenmacher,  Sticker, 
Spitzenhändler 

Kögl,  Johann  163 
Paumtgarthner,  Sebastian  163 
Rainoldi,  Carolo  Francesco  163 
Vll 


A.  KÜNSTLERVERZEICHNIS 

Reichbökhin,  Maria  Euphemla  161 
Rockhinger,  Adam  163 

Glockengießer 

Imerdorffer,  Johann  Michael  LXI 
Ot)eraschcr,  Franz  LXI 
Otto  (Magister)  LXI 

Goldschmiede,  Juweliere 

Amende,  Ferd.  Sigis.  106  f. 

A.  W.  90 

Bräuer,  Joh.  Friedr.  80,  146 

Bschorn,  Martin  68 

Bulle.  Erasmus  XLVII 

Endress,  Hanns  75,  80 

Gutermann,  Karl  von  108 

Lang,  Franz  Thadd.  79 

Lautterer,  Joh.  148 

Leider  (Lcitter),  Georg  73  f.,  90.  148 

Lotter,  Andreas  75 

Mayr.  Joseph  82,  110 

Obexer,  Johann  81  L,  163 

Parti)  (Barth).  Hans  Georg  851.,  90 

Peter  83 

Poppe,  Cornelius  148 

RIedlechner,  Anton  Georg  74  f.,  80 

Rupp,  Ursula  85 

Sattler,  Joh.  Üavid  74 

Scharl  XX 

Schelbsradt.  H.  J.  77.  81.  861. 

Schelle,  H.  80 

Schiefer  81 

Schuemachcr,  Selmstian  81 

Sporel.  Peter  83 

Steinbacher,  J.  C.  108 

Thelot,  A.  14« 

Träffler,  Johann  Christoph  146 

VogI,  Hans  Bernhard  XLVII.  81 


Weber.  Johann  PcUx  7B 
Wickhart.  AndrcM  73 
Willhalm  XX 
Woligang  XX 
Zkgler.  Joh.  Ig.  142 
Zwickel.  Jowph  75 

Lieferanten  und  Fuhrleute 

Oeyr.  Gilgn   LXXXVIII.  XCIt,  CVTl«.. 

CXXXVUI  f..  CXLI L 
Grascnweger,  Hano«  XLVIL 
Gschandtncr.  ScbMÜan  XXXI 
Höhenbalder.  Leonharl  OIXXIX 
HutMchmann  CXL 
Lentz.  Hanns  LXIll 
LeyM.  Jftrg  XLVII. 
L(UI.  Hanns  l.XXMII.  LXXXVUI 
Maysl.  Hanns  CXXXIX 
Meyndel  LXV 
Pilgreim.  Ulrich  LXIIl 
Pmggler.  Ocorg  XLVIf. 
Sighardl  (Meister)  LXXVtO  L 
Sigl.  Leonhart  CXXXVUI  H. 
TriKkh.  Jakob  CXL 
Weingard  LXXVI  I. 
Wulfgang  (von  Haltein)  XOll  I. 

Maler,  Kupferstecher 

Attdorter.  Albrrcht  184 

Dole«,  Carlo  (unter  EinfluS  de«)  I2S 

Dater.  Albtechl  30.  33.  131  (. 

Eisasser.  Anton  55 

Krhart  CXL 

Francken,  d.  J.  Prani  123 

Frilhauf.  RueUod  (Meister  R.  F.)  53.  64 

Furtmcyr  184 

ORiter,  M.  126 

Guckh.  G.  119 

26 


202 


Namensregister 


Giietmann,  Adam  XXXVI,  XLV,  122 

Hoffer,  Wolfgang  90 

Huber,  Riclitung  des  Wolf  190 

Kessler,  Stefan  126 

Kheidt,  T.  37 

Klaus  LXV 

Lorenzoni,  Pet.  Antoniiio  36 

MascagnI.'Arsenio  37 

Mascagni,  Richtung  des  36 

Massys,  Quentin  120 

Meister  der  Spielkarten  193 

Meister  des  hl.  Wolfgang  193 

Mökh,  Martin  38 

MRH.  36 

Nelefaller(?),  Johann  LVIII 

Ostendorfer,  Matthaeus  XLII  ff. 

Ostendorffer,  Urban  XXXI,  XLV 

Fächer  113,  133 

Paul  XX 

Perreth,  Johann    Friedrich   XLIX,  55,  69 

Perwanger,  Peter  Paul  LVI,  36  f.,  114 

Peter  XX,  XLV 

P.  F.  (H[?])  122 

Reutter  (Reiter),  Joachim  XLII  iL,  LVII,  126 

Schäuffelein  120 

Schaumberger,  N.  L.  LH 

Schonfeld,  Art  des  40 

Schreier,  Ulrich  187,  189 

Spies,  Wolfgang  LIV 

Stäber,  Georg  54 

Tschiderer,-  Joh.  Bapt.  LIV,  35 

Wenzl  XXVI,  XXXVIII,  34 

Maurer 
(s.  auch  Steinmetzen) 

Chuentz  XXXI 

Heinrich  (Meister)  LXIII,  XCIII 

Heiß,  Joseph  LVII 

Mathes  LXXXIVL 

Stadlmair  LXV 

Stettner,  Hans  CVI 

Tobias,  Andre  LIII 

Trattner,  Bartholomä  XXIX 

Vellenstain  C 

Messerschmiede,  Kl  ampferer, 
Plattner,  Gürtler  etc. 

Fischer,  Matthias  L 
Gapniayr,  Matthias  L 


Maller,  Bartholomaeus  LH 
Maller,  Stephan  L 
Ott  XX 

Petschir,  Ignaz  LVIII 
Prodkhorb,  Hans  Georg  LH 
Schenkh,  Christoph  L 
Sedlmayr,  Anton  L,  LH 
Wolfgang  LXXXII 

Orgelbauer 
Ruerdorff,  Wolfgang  XVII,  LXXX 

Schlosser 

Frosch  LXIV,  LXXX 
HInterseer,  Philipp  LIV,  64 
Hödimoser,  Wolfgang  XXII,  CXVI,  9 
Jänggl  Jacob  XLV 
Nonntaler,  Hans  CVII  f. 

Schmiede 

Asam  CIV 
Ärgl,  Wolfgang  Cllf 
Eberl,  Dionys  XLV 
Grabmayer,  Matthaeus  XLV 
Gruger  LXXV 
Richteisen,  Wolfgang  XXX 
Spitzer,  Michael  XCVI,  XCVIII  fL,  CV  fL, 
CXVI 

Steinbrecher 

Hans  XCV 

Sogker.  Heinrich  CXXXIIl 

Wolfgang  (Meister)  CIV,  CXIV 

Steinmetzen 

(vgl.  auch  Baumeister  u.  Lieferanten) 

Doppler,  Joseph  LVII.  36 

Hans,  Wilhelm  von  Regensburg  XLII 

Hellweger,  Thomas  XLII 

Högler,  Johann  LV 

Muntigler,  Ulrich   von  Adnet  XXI  f.,  38 

XCV,  C,  CXXXIXfL 
Rainbier,  Hans  38 

Schalmoser,  Peter  XXV,  XXXVI,  XLI 
Stumpfögger,  Lorenz  Valentin  LVHI 
Thumbperger,  Hanns  XLII 
Träxler,  Franz  Vital  LVI  f. 
Wäginger,  Georg  CXIII 


Tischler,  Wagner 

Clamer,  Simon  XLV 
Ehelauer,  Johann  Georg  LVIII 
Härmler,  Thomas  XLIV 
Hermeler,  Johann  XLII,  38  . 
Heiramen(?),  Thomas  XLV! 
Kölbl,  Balthasar  XLIX 
Matzinger  LXV,  LXXVII 
Ripper  53 

Ulrich  (Meister)  LXXIX 
Waenger  CXXI 

Uhrmacher 

Martin,  Johann  147 
Schmid,  Joseph  LH! 

Ziegelmeister 

Georg,  (Meister)  XXL   LXXXIII,  LXXXIX, 

XCHI,  CXXXVIII  ff. 
Intzinger  Peter  (Meister)  XXI 
Lunel,  Hans  XXI 
Schwabengrueber,  Hanns  XLI 

Zimmerleute 

Altmuetterer,  Georg  L,  LH 
Geissler,  Adam  L,  LH 
Gerhartsberger,  Heinrich  XXVI 
Hanns  (Meister)  XXVIII 
Heinrich  (Meister)  CXXXVI,  CXL 
Hochecker,  Peter  (Meister)  XXX  f. 
Leonhard  (Meister)  XVI 
Platzer  153 

Schröder,  Karl  Philipp  152 
Stirberger,  Hans  150  L 
Tuemer,  Andre  LXXXVII,  CXXI 
Valtein  LXXXVII 
Waeczinger,  Ulrich  LXXXIV 

Zinngießer 

Aichinger,  Philipp  151,  153 

Fester,  Johann  Anselm  152 

Greißing,  Josef  Anton  149,  151,  153 

Heinrich  XX 

Hentz,  Lorenz  150  f. 

Lehrl,  Georg  150  L 

Link,  Anton  151  fL 

Martin  XX 

Weilhammer,  Georg  Ferdinand  150 

Wolfgang  LXXX 


B.   ALLGEMEINES  PERSONENVERZEICHNIS 


Ainhauser,  Alberta  Eugenia,  Äbtissin  von 

Nonnberg  LX,  32,  58,  126 
Albrecht  der  Weise,  Herzog  XXXII 
Alm,  Magdalena  von  der  XXXIII,  XXXV 


Alt  von  Altenau,  Maria  Salome  38,  40 
Aschringer  von  Eberspewnt,  Thomas  XVI 
Ausweger,  Anna  Catarina  49     . 
Ausweger,  Marianna  49 


Ausweger,  Katharina  geb.  Schmid  42 
Awnpergerinn,  Dorothea  XIX 
Balduin.  Erzbischof  Xlf.,  XXXVIII 
Beda,  Abt  von  Wcssobrunn  LV 


NamniMcgMer 


203 


Benignii,  Äbtissin  von  NonnbcrK  XXXI 

Berger,  Jacob  XLIIf. 

Bernau,  Andreas  Severin  44 

Berner,  Anna  45 

Bönil<e,  J.  M.  LIX 

Brenner,  Graf  August  32 

Caesarius  (Kaplan)  XI,  XXXIII.  40,  92.  94 

Capeilcr,  Barbara  45 

Caspar,  Weihbischof  von  Salzburg  XVI, 

LXIV 
Cattanaeus,      Bischof     von      Cliiemsce 

XXXVIII 
Chunz  (Schneider)  XX 
Chorinsky,  Graf  32 
Closen,  Margarete  von  187 
Colloredo,  Hieronyinus,   Erzbischof  von 

Salzburg  XXXVlf.,  126 
Deyring,  Magdalena  von  40 
Eberhard  11.,  Erzbischof  von  Salzburg  102 
Ebner,  Ludwig,  Bischof  von  Chiemsee  XXll 
Ebron,  Propst,  Christopli  187 
Ecker  von  Pörring  Elkeb,  Äbtissin  von 

Nonnberg  XXXIl  f. 
Ehrenberg,    Baronesse   Hilaria  von  LIV, 

LVIII,  14 
Ehrenberg,  Baron  Karl  von  84 
Ehrenberg,  Viktoria  Anselma  von,  Äbtissin 

von  Nonnberg  LUl,  38,  69.  74.  81  f., 

125.  151  ff.,  163.  176 
Ehrenberg.  Freiherren  von  188 
Engllieimer  zu  Punzenberg,  Georg  66 
Englheimer,  Margred  66 
Engelmarus,  Bischof  von  Chiemsee  Xlll 
Epser  (Wappen  der)  150 
Erentrudis  hl.  XI 
Erndrawt  (inkhaufferin)  XX 
Ernst,  Herzog  von  Bayern,  Fürsterzbischof 

von  Salzburg  XXXII 
Eyselsberg,  Antonia  Theresia  von.  Äbtissin 

von  Nonnberg  LVIU  «..  40,  81  f..  126, 

164,  188 
Falzeder,  P.  Friedrich  114 
Feichtner,  Sigmund  CIV 
Heisch    von    Lerchenberg,    Eva    Maria, 
Äbtissin  von  Nonnberg  XLV  f.,  LVll,  LX, 

58.  70,  148,  150.  188 
Forchtenawer  XXIII 
Franckhniann,  Anna  49 
Frauenlob,  Christoph  XLVII 
Frey.  Professor  von  54 
Friedrich  IV.,  Erzbischof  von  Salzburg  XV 
Fröschlrnoser,  Virgil  XX 
Fullerstain,  Joannes  Conradus  de  49 
Fürst,  Virgilius,  Pfarrer  in  Titmoning  42 
Oallner,  Leonliard  46. 
Oebing.   Margaretha  von.  Äbtissin   von 

Nonnberg  88,  90 


Gcyganter,  Anna  (V.)  von.  .\'>it!wJn  von 

Nonnberg  XIV.  41.  147 
Geuser.  Simon  LH 
Cjlanner.  Familie  2(i 
Qötfridt,  Barbara  42 
GMfridt,  Georg  42 
Grebmer,  Agnes  42 
Grein,  Hans  42 
Grobmer,  Dietrich  43 
Guesnigg,  Jakob  43 
Guetrath.  Benigna  von  XXXIV 
Guetrath.  Ladislaus  42 
Guetrath.  Ursula  42 

Halleckerin.  Praxedls  XXVII,  XXXU.  181 
Harrach,   Graf  Franz  Anton,   Erzbi»ctiof 

von  Salzburg  LI 
Hartwig,  Erzbischof  XI,  XXXVIII 
Haslinger,  Magdalena  XXIV 
Haunsperg,   Agatha   von,   Äbtissin   von 

Nonnberg  XIV  it.,  XX.  XXIX,  12,  38, 

40.  44,  64,  90,  98,  112 
Haunsperg,  Erntraud  43 
Haunsperg  (Hawnspvrger)  Görig  XVI  64 
Hauser,  Erentraud  55 
Hegi,  Oswald  von  40,  43 
Heinrich  IL,  Kaiser  .\l 
Heilin  von  Wcttersdorti,  Susanna  108 
Heyberger.  Hans  80 
Hllta     von,     Äbtissin     von     Nonnt>crg 

LXIl 
Hochholting  (Wappen  der)  42 
Hölweger.  Thomas  XLVII 
Hörwarth,  Cajetana  Gr.lfin  von  75 
Hoferin.  Christina  XXIV 
Hohenembs,    Marcus  Sitlicus  von.   Erz- 

bischot  von  Salzburg  XXXVII 
Heiner,  Johannes  Matthaeus  49 
Homer,  P.  Gregorius  LVL.  82 
Horner.  Maria  55 
Hueber,  Alexlus  45 
Ja«ob  (der  Sagler)  LXVll 
Johannes,  Kardinallegat  XVI 
Juliana,  Äbtissin  von  Nonnberg  XU 
Juliana,  Klosterfrau  im  sog.  Putrich  Rcgel- 

haus  in  München  XXXV 
Karl  V.  von  Lothringen  164 
Kayper,  F.  X.  46 
Kaysscr.  Simon  L 
Kellner,  Hanns  CIV 
Keutschacit.    Leonhard   von,    ErzbiKhof 

von  Salzburg  XXVL  XXXVI.  12 
Klotz.  Magdalena,  Äbtissin  von  Nannberg 

LXIl,  126 
Knoll  (Wap|K-n  der)  54.  167 
Konrad,  Bischof  von  Chiemsee  Xlll 
Kort)ach.  Christina  von  45 
Krach,  Maria  37 


KniHt  van  WiMttmi^  Jnln—  LV.   t4 

36.  40.  75 
Kra^  OnMiM  xtm  XXXU  XXXV 
Kraybisg,  Bernhard  vm.   Bbckol  «m 

CoMiMce  XVI 
Krinwr.  JoluM  43 

Kncnburg.  MargtrcIlM  vm  «7.  131.  IM 
Kuenbutg.  Mm  OwKlolpli.  Etibtartwl «« 

Stijbwf  XUX 
Kuea-Bdaty,  Mumn  Jakob  voa,  En» 

btschol  von  Sabbarg  XXXIL 
Lambcrg,  ProfKt  vom  187 
Lamersbcinbk  Agiw«  vm  40 
Lang,  MattUw.  EnMadwf  vw  Silibwg 

XXVI 
Ung,  P.  Michael  142 
Langer.  Ocorg  ChrMoph  44 
Langner.  Katharina  42 
Lasscr.  Angelina  von  85 
Leopold  L  Kaiaer  IM 
Lcrch,  Wo^gang  81 
Libunbcrg,  Anna  von.  Abüaata  vm  Noas- 

berg4l 
Ltechlenstcin.  MargarcU  ChrtaÜM^  OiMhi 

zu  81,  90 
Uenpacher.     Ortoif.     von     TMtMMlRg 

XVlIl.  XX.  XXll 
Lodra«,  Graf  Nflniraa  XLVH 
Lodron.  Oral  Pari*.  ErzMacbol  vm  Sab- 

iNirg  XU.  XLVU 
Ludwig.  BUchof  vm  CMoncc  XV 
Ludwig  XIV^  KflMig  VM  nwlrnkh  161 
MMspcrgcr.  Hctotck  XX 
Margreiicr.  Fraiu  UX 
Mauttnerin.  SabiM  XX 
Mayr.  Andrea*  von  79,  148 
Mayrhauaer.  P.  Prandaa»  85 
Mayrhauser,  Jungfrau  87 
MaucHn.  AM  von  St.  Peirr  XI.  XXXVfl  f.. 

41 
Maximilian  Jose), Kronfmiu  wnÜwjtnO 
MeiU.  Ilanra  147 

Meittingen,  FrHdIas  vm  XXXV.  44 
Meringen.  Maria  (U.)  voo,  AbUiibi  vm 

Noimbcrg  XXXI.  65,  8S^  122.   147. 

151.  153 
Michael.  KOolg  vm  Mai  IM 
Miller  vm  Aicbbolt.  SaiwnlMg  31 
Moho  ...  er.  FrandaCM  OmMcm  45 
Mosdorlier.  Hana  42 
Moi/I.  Marina  Mdarada  vm  143 
MOIIcr.  Mkhacia.  AMIaata  vm  NMi*ag 

LXI..  126 
Mundenhaa.  BnigM  von,  geb.  Rriacr  44 
Mundtenhcim.  G>rdttla  vm.  AbUtato  voa 

Nonnberg  XXXV  B ,   LXIl.   .10.  S2. 

68.75 


204 


Namensregister 


Murmair,  Romani,  Äbtissin  von  St.  Georgen 

69 
Nagenzaum,   Albert,    Abt  von  St.  Peter 

LX,  69,  81 
Naupp,  Joseph  LX 

Nil<olaus,  Weihbisciiof  von  Salzburg  XXV 
Nothaftin,  Ursula  XXXV 
Ossinger,  Gertrudis  von  153 
Panichner,  Daria,  Äbtissin  von  Nonnbcrg 

XVII  f.,  xxm,  XXVIII  ff.,  XXXIII  ff., 

XXXVU,  XXXIX,   LXXXI,    12,    41, 

82  f.,  85,  107,  174 
Panichner,  Katharina  67 
Panichner,  Ulrich  XV 
Pauernfeindt,  Familie  76,  146,  150 
Pauernfeindt,  Josef  175 
Paumann,  Anna  (VII.)  von,  Äbtissin  von 

Nonnberg  XII  f.,  XXII,  XXIX,  XXXI, 

XXXIV  ff.,  I  f.,  58  ff.,  65  f.,  70 
Paumgarten,  Adelheid  von  175 
Pehaym,  Hainz  CIV 
Peisser,  Erhart  XVIII 
Perger,  Jacob  38 
Perger,  Thomas  XLII 
Perger  von  Emslieb,  Katharina  Barbara 

XLII 
Perger  von  Emslieb  (Wappen  der)  151 
Perneck,   Margareta   von,   Äbtissin    von 

Nonnberg  41 
Pernegg,   Katharina   von,    Äbtissin   von 

Nonnberg  41 
Pfaffinger,  Bernhard  43 
Pfäffinger,  Regina,  Äbtissin  von  Nonnberg 

XXII,  XXV  f.,  XXXIV,  LVII,  LXIII,  I, 

12,  38,  40,  65,  133,  189  f. 
Pirstinger,  Berthold,  Bischof  zu  Chiemsee 

XXV 
Placidus,  Abt  von  Einsiedeln  124 
Pock,  Hans  CIV 
Pockh  von  Arnholz  XL VIII 
Pöckhin  zu  Arnholz,  Anna  Maria  42,  153 
Pock  zu  Arnholz,  Matthias  43 
Pockh  von  Arnholz,  Johanna  109, 144, 176 
Poel  von  Pfaffenhof,  Georgius  48 
Pöring,  Elisabeth  (V.)  von,  Äbtissin  von 

Nonnberg  XIV 
Präeziin,  Euphrosina  XXXII 
Prawnstain,  Moriz  CIV 
Priener,  Hanns  XVIII 
Probst,  Sebastian  46 
Puechner,  Wolf  45 
Pütterich  von  Stegen,  Anna  (9),  Äbtissin 

von  Nonnberg  XXXIII,  40,  80,  121. 

150  f.,  175 
Putschi,  Jacob  CIV 
Radeckher,  Georg  XLII,  XLV 
Raimund,  Abt  von  Admont  XLIX 


Raittenau,  Wolf  Dietrich  von,  Erzbischof 
von  Salzburg  XXXVI,  127 

Rambler,  Ludwig  XLI 

Ramhaufsky,  M.  Flavia  von  L 

Rehlingen,  Johanna  Franziska  von,  Äbtissin 
von  Nonnberg  XLVII,  L,  LV,  LVII, 
39,  69,  71,  75,  81,  84  ff.,  90,  125, 
148,  153,  176 

Rehlingen,  Raimund  von,  Abt  von  Admont 
148 

Reischach  (Wappen  der)  42 

Reitenberg,  Gertraud,  von  Nonnberg, 
Äbtissin  von  N.  XIV,  41 

Rindsmaul,  Rupert  us  114 

Ringmayr,  Thomas  43 

Ritzinger  XXXVIII 

Ritz,  Barbara  40 

Ritz,  Barbara  42 

Ritz,  Hans  Ludwig  42 

Ritz,  Baron' Emmeran  Friedrich  von  LVII, 
37,  39 

Rohr,  Bernhard  von,  Erzbischof  von  Salz- 
burg XVI 

Rordorfferin,  Barbara  XXXIII 

Roman,  Bischof  von  Gurk  XIII 

Rupert  hl.  XI 

Schafmann,  Martha,  geb.  von  Lenberg  43 

Schallhammer,  Henrica  von  LV 

Schedlinger,  Barbara  187 

Scheller,  Jörg  XX 

Scherer,  Maria  Anna,  Äbtissin  von  Nonn- 
berg LXII,  33 

Schernperg,  Katharina,  Äbtissin  von  Nonn- 
berg 40 

Schneeweis,  Corduia  44 

Schneeweis,  Margareta  44 

Schneeweis,  Maria  Magdalena  44 

Schneeweiß,  Magdalena  I.  von,  Äbtissin 
von  Nonnberg  XL,  XLII,  97,  148 

Schneeweiß,  Maria  Magdalena  IL  Freiin, 
von,  Äbtissin  von  Nonnberg  L  f., 
LXII,  14,  39.  58  ff.,  65.  69,  78.  125, 
142,  150  f..  153 

Schncpfenau  Herr  von  85 

Schönstetter,  Dietmut  von,  Äbtissin  von 
Nonnberg  41 

Schondorfferin,  Barbara  XXlll 

Schreiber.  Sammlung  192 

Schweikhart,  Catharina  66 

Schwetlin.  Anna  66 

Seeaucr  Beda,  Abt  von  St.  Peter  69,  107 

Seninger,  Anton  43 

Seninger,  Josef  Rupert  44 

Seralter,  Christina  40 

Seralter.  Hans  40 

Sigmund  (Kürschner)  XX 

Sonnenburg  von  Klee  (Wappen  der)  54 


Spaur,  Graf  Johann  Anton  126 

Spaur.  Gräfin  Maria  Anna  126 

Stainhauser,  Wolfg.  Joseph  von  49 

Stainprecher,  Lconhard  42 

Stainprecher,  Ursula  42 

Starckenperger,  Hans  XVI,  XX 

Stein.  Gerirud  II.  Edle  von,  Äbtissin  von 
Nonnberg  99 

Stephan  XX 

Strasserin,  Barbara  (I  und  II)  XXXIII,  XXXV 

Streber,  Sammlung  112 

Strobl,  Andreae  XX 

Strochner,  Anna  184 

Strochner,  Hans  184 

Sunnberch,  Elisabeth  von,  Äbtissin  von 
Nonnberg  91 

Sylvester,  Bischof  von  Chiemsee  XV 

Symon  (Kürschner)  XX 

Tarnoczy  Maximilian  Joseph  von,  Fürst- 
erzbischof von  Salzburg  32 

Taufkirchner,  Corduia  66 

Teisinger.  Konrad  der  39 

Terkheim.  Anna  von.  Äbtissin  von  Nonn- 
berg 41 

Thalmann.  Adelgundis,  Äbtissin  von 
Nonnberg  126 

Thiemo,  Erzbischof  von  Salzburg  103.  128 

Thun,  Graf  Guidobald.  Erzbischof  von 
Salzburg  XLVUI,  64 

Thun,  Graf  Johann  Ernst,  Erzbischof  von 
Salzburg  109 

Thun.  Gräfin  Josefa  von  XLVIII 

Thun,  Gräfin  Maria  Anna  Ernestine  (Mag- 
dalena) 78,  108  ff.,  125.  147,  153, 161 

Thurner,  Johann  von  61,  125 

Thurner,  Juditha  geb.  von  Riedlechner  125 

Thurner,  M.  Oltilia,  Augustina  Aloisia 
6  f.,  125 

Trauner,  Anna  von,  geb.  Pwntzmannerin 
XXVI 

Trauner,  Oabein  von  XXVI 

Trauner,  Ursula  von,  Äbtissin  von  Nonn- 
berg XXVI  ff.,  XXXIV,  34,  40,  60. 
62,  71  f. 

Trayburg,  Elisabeth  Freiin  zu  42 

Trestendorf,  Joseplia  von  153 

Trenbach,  Christoph,  von  Propst  von 
Höglwört  45 

Velben,  Dymod  von,  Äbtissin  von  Nonn- 
berg 65 

Venediger,  Elsbet  39 

Veniero,  Antonio,  Doge  von  Venedig  94 

Vierholz,  Anna  Josepha  von  144 

Wagenpfeil  von  Meissenberg,  Francisca 
Romana  39 

Wallbrunn,  Veronika  von,  Äbtissin  von 
Nonnberg   LXVIU,  63 


Naiiiensrev'isfcr 


20S 


Weißpriacli,    Rurckhart   von,    Rrzbischof 

von   Salzburg   XVI,    XXXVI,  LXIV, 

51  f. 
Weilting,  Agnes  von  41 
Weitting  (Wappen  dct)  42 
Werderin,  Katharina  XXV 
Wicka,  Graf  147 

Wicka,  Anna  Magdalena  Gräfin  147 
Wicka,   Scliolaslica    von,    Äbtissin    von 

Nonnberg   LVIII,  40,   126,   147.   152 
Wilholmi,  Johanna  Nepoinucena  von  108, 

HO 


Willa.  I'.imihc   10 

WinkhU-r,  Kamille  76 

Wirbergis,  Äbtissin  von  Nonnberg  65 

Wiser,  Frandscus  49 

Wisingcr.  Barbara  XIX 

Wislnger,  Katharina  XIX 

Wisingcr,  Laurenz  XIX 

Wolffurth,  Anna  Isoita  von  -101. 

Wolffurth  (Wappen  der)  42 

Wolkenstein,  Kelchsgräfin  Johanna,  Äb- 
tissin von  Nonnberg  LX,  Xl.VIt.  39, 
60,  73.  90,  125.  150 


Zmmw  ,  ScbnUM  8& 

Zabcatpogcr.  Ocorg  XV81 

ZcUkr  voo  Zcilbcimb  CoHottaa  Agw«. 

AbdMlii  v«M    NoMbcf«  Unif.  40. 

117.  l2Sb  151  f. 
ZrtllcT,  Oeofg  77. 
/illtcr.  Maria  Amu  Tbckla  77 
/.riller,  Unula  geb.  Wcad  77 
/Jn/man,  Heinrich  40 


ORTSREGISTER 


Admont  148 

Adnet  XLVl,  CXXXIX 

Arnsdorf  a.  d.  D.  XXVlll 

Aspern  a.  d.  Zaya  32 

Assisi  94 

Augsburg  73  ff.,  90,  106,  108,  146  ff.,  152 

Basel  XIII 

Berchtesgaden  CXXXIX 

Braunau  XVIII,  2  f. 

Burghausen  3 

Deissendorf  55 

Deruta  181 

Einsiedeln  140,  142 

St.  Emmeran  XIII,  2 

Fischhorn  XXXIII 

Florenz  114 

Frankfurt  152 

Frauenchiemsee  XLIX 

Freising  142 

Fridolfing  131 

Friesach  128 

Fronau  133 

Qastein  184 

Qensprun  XXVII 

Göss  (Kloster)  XLIX 

Qolling  CXXXVIIIff. 


Qrafenegg  32 

Hall  LXXXII 

Hohen -Werfen  XLVIl 

Hollitsch  182 

Innichen  127 

Karlsbad  151  ff. 

Kremsmünster  82,  114 

St.  Leonhard  53 

St.  Leonhard  in  Möllbriick  128 

Linz  85  f.,  90 

London  95 

Lyon  161 

Mailand  122,  163 

Morzg  XXVII,  CXLl 

Mühldorf  XLVlI,  129 

München    XXXV,    LX,   32,   67,   81,   90, 

108,  121 
Neumarkt  35 
Niederviehbacli  90 
Nürnberg  64,  121,  150  f. 
Nymphenburg  184 
(Alt-)Ötting  67,  81 
Ossiach  85  f. 
Passau  XVII,  LXXlXf. 
Portogruaro  94 
Regensburg  XIU,  XLVIII,  69 


Riedenburg    XXI,     XCV,     CHI,     CVll, 

CXXXVIII,  CXL 
Rom  XLIX,  68 

Scheffau  bei  Qolling  XLVI,  32  f.,  139 
Siegenheim  XVII,  XXIII,  LXXVll,  LXXXI II  , 

CV,  CXXXV 
Sigmaringen  90 
Täufers  77 
Teuffenbach  LXXIV 
Tittmoning  XXVI  f.,   XXXVI,    LI,  LXVll, 

LXXXVII 
Tölz  112 

Venedig  LV,  36,  86 
Villach  86 
Volburg  133 
Wasserburg  83 
Weert  120 
Weng  CXXXIX 
Werden  XIII,  2 
Wien  79,  81,  123.  131 
Wildalmen  LIV 
(Unter-)Wölbling  XXVII 
St.  Wolfgang  136 
Würzburg  54 


ÖSTERREICHISCHE   KUNSTTOPOORAPHII: 

1  lerausgegcben  von  dem  Kunsthistorischen  Institute  derk.  k.  Zentralkommission  für  Denbmninflege 

Redigiert  von  Prof.  Dr.  Max  Dvorak. 

Bisher  erschienen:  Hand  I: 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Krems. 

Bearbeitet   von    Dr.  //ans  Tietze,    mit    Beiträj^en    von  Prof.   l)r.    Monlz  ttoernes   und    />r    Max  Sisllcr. 

1  Karte,  29  Tafehi,  480  Abbildungen  im  Text  Preis  35  Kronen. 

Beilieft  zum  Band  I: 

Die  Sammlungen  des  Schlosses  Grafenegg. 

Bearbeitet  von  Dr.  Hans  Tietze. 
11  Tafeln,  114  Abbildungen  im  Text.  Preis  10  Kronen  (für  Besitzer  des  Bandes  I  5  Kronen). 

Band  II: 

Die  Denkmale  der  Stadt  Wien  (XL— XXi.  Bezirk). 

Bearbeitet  von  Dr.  Hans  Tietze,  mit  archäologischen  Beiträgen  von  Dr.  Heinrich  Sitte. 
1  Karte,  37  Tafeln,  625  Abbildungen  im  Text.  Preis  40  Kronen. 

Band  ifl: 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Melk. 

Bearbeitet  von  Dr.  Hans  Tietze,  mit  Beitrügen  von  P.  Dr.  Eduard  Katschthaler,  Dr.  Hugo  Oltermaier  und 

Dr.  Heinrich  Sitte. 
1  Karte,  28  Tafeln,  481  Abbildungen  im  Text.   Preis  40  Kronen. 

Band  IV: 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Pöggstall. 

Bearbeitet   von    Pfarrer  Alois  Plesser  und   Dr.  Hans   Tietze,    mit  Beiträgen   von  Dr.  Josef  Etayer   und 

Dr  Heinrich  Sitte. 
1  Karte,  10  Tafeln,  301  Abbildungen  im  Text  Preis  25  Kronen. 

Band  V: 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Hörn. 

Bearbeitet  von  Dr.  Hans  Tietze,  mit  Beiträgen  von  Prof.  Dr.  Moritz  Hoemes  und  Johann  Krahuletz. 

1  Karte.  21  Tafein,  679  Abbildungen  im  Text.  Preis  40  Kronen. 

(Auch  in  zwei  Teilen:  1.  Gerichtsbezirk  Eggenburg  und  Geras,  2.  Gerichtsbezirk  Hom  erschienen,  deren 

jeder  um  25  Kronen  einzeln  beziehbar  ist.) 
Band  VI: 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Waidhofen  a.  d.  T. 

Bearbeitet  von  Dr.  Hans  Tietze,  mit  Beitrügen  von  Dr.  Josef  Bayer. 
1  Karte,  8  Tafeln,  185  Abbildungen  im  Text.  Preis  15  Kronen. 
Im  Herbst  1911  erscheint:  Band  Vlll: 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Zwettl. 

Anfang  1912  erscheint:  Band  IX: 

Die  Kirchen  von  Salzburg  (mit  Ausnahme  von  Nonnberg  und  St.  Peter). 

In  Vorbereitung: 

Die  Sammlungen  des  Herzogs  von  Cumberland  in  Wien. 

Das  Stift  St.  Peter  in  Salzburg. 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Salzburg  Umgebung. 

Die  Denkmale  des  politischen  Bezirkes  Gmünd. 


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6601 

07 
Bd.? 


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