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Full text of "Program cost allocation in seven medical centers; a pilot study"

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GIFT OF 

HORACE W. CARPENTIER 




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STILISTIK, 
RHETORIK, POETIK 

IN BEZUG AUF DIE 

BIBLISCHE LITTERATUR 

KOMPARATIVISCH 



DARGESTELLT VON 



ED. KONIG, 

DB. PHIL. UND THEOL., ORDENTLICHER PROFES80B AN DER 
UNIVEB8ITAT BONN. 




LEIPZIG 

DIETEEICH'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG 
THEODOR WEICHER 

1900. 



In demselben Verlage erscheinen: 

Studien 

zur 

Gesehichte der Theologie and der Kirche 

herausgegeben von 

N. Bonwetech und B. Seeberg 

Gottingen. BcrHn. 

Erschienen sind but jetzt resp. befinden sick in Vorberetiung : 

I. Band. 
Heft 1: Bonwetech, Prof. D. N., Die Apokalypse Abrahams. Das Testament 

der vierzig M&rtyrer. 6 1 /* Bog. M 2.80. 
Heft 2: Wiegand, Lie. Dr. Fr., Das Homiliarinm Earls des Grossen. 6 l / 2 Bog. 

M. 2.—. 
Heft 3: Berendte, Doz. Mag. th. A., Das YerhUltnis der Rttmischen Kirche za 

den Klelnasiatischen vor dem Nlc&nischen Konzil. 2. Bog. M. —.60. 
Heft 4: Bergmann, Mag. theol. Gymnasialoberl. W., Studien zn einer kritisehen 

Sichtung der slidgallisehen Predigtlitteratnr des V. u. YI. Jahrhonderts. 

Teii 1: Der handschriftlich bezeugte Nachlass des Faustus von 

Reji. 21 Bog. M. 7.—. 

II. Band. 
Heft 1: Lang, Lie. Dompr. A., Untersuchangen znr Theologie Calrins. 1. Die 

Bekehrung Job. Calvin 8. 4 Bog. M. 1.85. 
Heft 2: Lang, Lie. Dompr. A., Martin Batzers Erangelien-Kommentar und die 

Grundztige seiner Theologie. (Umfang noch unbestimmt.) 

III. Band. 

Heft 1: Baltzer, Pfarrer Otto, Beitrage znr Gesehichte der christologischen 

Dogmas im 11. and 12. Jahrhandert. 6 1 /* Bog M. 1.60. 
Heft 2: Radermacher , Privatdoc. Anonjmi Byzannni Apocalypsis. 2 l / 4 Bog. 

M. 1. — . 
Heft 3: Kunze, Privatdoc. Lie. Dr., Das nicanisch-konstantinopolitanische 

Symbol. 5 Bog. M. 1.60. 
Heft 4: Geppert, Dr. F., Die Quellen des Kirchenhistorikers Sokrates Scho- 

lastiens. 8»/ t Bog. M. 3.—. 
Heft 5: Berbig, Georg, D. Joannis Gerhardi homiliae XXXVI. 3 1 /* Bog. M. 1.—. 
Heft 6: Meyer, Ph., Dr. theol., Consistorialrath in Hannover, Die theologische 

Litteratur der griech. Kirche im 16. Jahrhandert. 12 Bogen. M. 4.—. 

IV. Band. 

Heft 1: Wiegand, Lie. Dr. Fr., Erzbischof Odilbert von Mailand liber die 

Taufe. 4 l /« Bogen. M. 1.50. 
Heft 2: Wiegand. Lie. Dr. Fr., Die Stellnng des apostolischen Symbols im 

kirchlichen Leben des Mittelalters. I. Symbol und Katechuraenat. 

23 Bogen. M. 7.50. 

VI. Band. 
Heft 1: Lezius, Lie. Fr. Der Toleranzbegriff Lockes and Pafendorfs. Ein 

Beitrag zur Gesehichte der Gewissensfreiheit. 7 l / 2 Bg. M. 2,50. 



89* Fur Subskribenten, die sich zur Abnahme wonigstens eines Bandes 
von ca. 30 Bogen verpflichien, tritt eine 

== Preisermtissigung von 20°l o ein. =^= 



RHETORIK, POETIK 

IN BEZUG AUF DIE 

BIBLISCHE LITTERATUR 

KOMPARATIVISCH 
DARGESTELLT VON 

ED. I^ONIG, 

DB. PHIL. UND THEOL., OBDBNTLICHER PROFESSOB AN DER 
UNIVERSITAT BONN. 




LEIPZIG 

DIETERICH'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG 
THEODOR WEICHER 

1900. 



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AUe Recite, spezieti auch das der Ubersetzung, vorbehalten. 



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Vorwort 



Schon manche Stellen meiner „Historisch-komparativen 
Syntax des Hebr&ischen" und hauptsftchlich deren Schluss 
deuteten darauf hin, dass ich noch eine weitere sprachliche 
Untersuchung folgen lassen wolle. Denn bei dem vieljftbrigen 
Sammeln des Materials, das namentiich in der Syntax vor- 
gelegt worden ist, hatte ich zugleich auch solche Erscheinungen 
des sprachlichen Ausdrucks beobacbtet, die gem&ss der am 
Schluss der Syntax versuchten Grenzregulierung zwischen 
Syntax und Stiiistik zur letzteren geh&ren. Diese Er- 
scheinungen, wie z. B. Metonymie, Zeugma, Epizeuxis und 
Pleonasmus, sollten nach meinem ursprftnglichen Plane in 
einem Anhang zur Syntax dargestellt werden. Aber ftir eine 
solche Art der Verwertung erwiesen sich die gesammelten 
Materialien als zu umfangreich. 

Weil also die anf&ngliche Absicht aufzugeben und eine 
selbst&ndige Darstellung der stilistischen Erscheinungen ins 
Auge zu fassen war, meinte ich, mir audi in Bezug auf 
die Vollst&ndigkeit und die Disposition des darzubietenden 
Materials eine neue Aufgabe stellen zu milssen. 

Deshalb begann ich gleich nach der Fertigstellung 
meiner Syntax, die kanonischen, apokryphischen und pseud- 
epigraphischen Schriften des Alten Testaments, die Amarna- 
Tafeln, den Mesastein und andere epigraphische Denkm&ler, 
auch Teile des neuhebr&ischen und neutestamendichen Schrift- 
tums noch einmal in Bezug auf stilistische Erscheinungen zu 
durchmustern. Ferner unternahm ich es, die Arbeiten, die 
sich mit dem Stil der ebenerwahnten Litteraturgebiete sowie 
mit der Rhetorik der Araber, der Griechen, der R5mer und 
neuerer Volker besch&ftigen, einem vergleichenden Studium zu 
unterwerfen. Endlich bemiihte ich mich, das Urteil tiber die 
Quellen des Rhythmus der althebuBischen Litteratur, das ich 
mir schon bei der wiederholten Ausarbeitung der einleitenden 
Vortr&ge zur Psalmenerklarung gebildet hatte, noch einmal 
an der Hand der Thatsachen zu priifen, es mit den neueren 



S2T933 



IV Vorwort. 

Theorien tiber die „Metrik" der Hebr&er zu vergleichen and 
den wahrscheinlichsten Sachverhalt zu entdecken. 

Nun gait es, das so vervollstandigte Material in einer 
solchen Weise darzustellen , die dem wirklichen Werden und 
Wesen der stilistischen Ph&nomene entspricht. Deshalb habe 
ich mir das Ziel gesteckt, die Stilerscheinungen aus ihren 
psychologischen Quellpunkten abzuleiten und als ein innerlich 
zusammenhangendes Ganze zur Anschauung zu bringen. So 
habe ich denn einen einheitlichen Aufbau zu errichten gestrebt, 
worin auch die Erscheinungen der Sprachverwendung, die 
sonst in der Ehetorik und Poetik betrachtet werden, als 
lebendige Glieder eines organischen Ganzen auftreten. 

Mit dieser Darstellung meint aber der Unterzeichnete ein 
zeitgemasses Werk unternommen zu haben. Denn nachdem 
die syntaktischen Grundgesetze der hebr&ischen Sprache dank 
der historischen und komparativen Sprachwissenschaft des 
neunzehnten Jahrhunderts eine immer hellere Beleuchtung er- 
fahren hatten, war es naturlich, sich die weitere Aufgabe zu 
stellen, die stilistischen Eigenheiten der Darstellung bei den 
Autoren des althebraischen Schrifttums zu sammeln, sie in das 
Licht der geschichtlichen Entwicklung zu rucken und durch 
Beibringung von Parallelen, die von andern semitischen und 
von indogermanischen Litteraturen geboten warden, aus ihrer 
Isoliertheit zu befreien, sie auch aus ihren wahren Motiven 
herzuleiten und in ihrem innersten Zusammenhang zu durch- 
schauen. Speziell aber diirfte auch der Teil meines Buches. 
der sich auf die „Poetik" bezieht, im gegenwartigen Stadium 
der alttestamentlichen Forschung einem wahren Bediirfnis ent- 
sprechen. Denn die Frage nach dem Wesen des Rhythmus 
der althebraischen und daran angrenzenden Darstellungen, die 
Frage nach der Moglichkeit, ein „Metrum" in der alt- 
hebraischen Litteratur ausfindig zu machen, und die Frage 
nach der Bedeutung der „Metrik-' fiir die alttestamentliche 
Textkritik miissen jetzt geradezu brennende genannt werden. 

Von der Meinung, die soeben bezeichneten Aufgaben und 
Fragen alle vollkommen gelost zu haben, ist der Unter- 
zeichnete weit entfernt. Aber vielleicht darf er doch die 
Hoifnung hegen, sowohl fiir die Erkenntnis der einzelnen 
stilistischen Erscheinungen als auch fiir ihre Gruppierung und 
lebensvolle Verkniipfung einen Fortschritt angebahnt zu haben. 

Bonn, den 11. Juni 1900. 

Ed. Konig. 



tbersicht des Inhalts. 



Einleitung. 8eite 

1. Uber Stil und Stilistik 1 

2. Disposition der Stilistik 3 

Erster Hauptteil. 

Die intellektueUe Spbare des Seelenlebens und die Stilbescnaffenheit. 

Erstens: Die Deutlichkeit des einzelDen Ausdrucks als Faktor 

der Stilbeschaffenheit 7 

I. Die Grundlagen der normalen Deutlichkeit 7 

II. Der Mangel an Deutlichkeit 7 

Homonyme, Archaismen, Neologismen, Akyrologir, Amphibolie, Orakel- and 
B&tselhaftigkeit, Diplomatische Ausdrucksweise. 

III. Die Steigerung der Deutlichkeit 14 

1. Epitheton ornans 14 

2. Tropen 15 

a) Metonymie 15 

Signifikante Setzung von Ursache statt Wirkang und umgedreht, des Besitzers 
statt des Besitzes and umgedreht, des Positiven statt des Negativen and 
umgedreht: Antiphrasis, Euphemie, Ironie, Litotes. 

b) Synekdoche 50 

Individualisierung; 8pezialisierung (Fizicrungszahlen), Setzung des HauptteiU 

fur das Ganze; Setzung des umfassenderen Ausdruckes fOr den beso rider en, 
Abstractum pro concreto, Hyperbe). 

3. Verdeutlichung durch Parallelen 7v 

Exepiplum, allgemeine Sentenz (Proverbium etc ), Zitat, ideelle Anspielung; — 
Vergleichung, Paralleldarstellungen : Fabel, Parabel, Paramythie ; — Metapher, 
Personifikation, Zusammenschaa der kcirperlichen und der geistigen Sphfire, 
Allegorie. 

Zweitens: Die Klarheit der Wechselbeziehung der Redebestand- 

teile als Faktor der Stilbeschaffenheit 110 

I. Die normale Klarheit 110 

II. Die Quellen des Mangels an Klarheit 110 

Die Januskopfigkeit deiktischer Spracbelemente, Nichtnennung eines logischen 
Subjekts oder Objekts etc., formelle Pisgruenzen, ideelle Disgruensen (Zeugma), 
Diskontinuitftt, Satzunterbrechung (Parenthesen , Digress ionen), Verdrehung 
der Wort- und Satzfolge. 

III. Die Steigerung der Klarheit 142 

Vorausnebmendes Pronomen, Ersetzung von Pronomen durch Nomen, chiaa- 
tische Wort- und Satzstellung, Kenntlichmachung des Anfangs der Apodosis. 

Zweiter Hauptteil. 

Die voluntatlve Sph&re des Seelenlebens und die Stilbesohaffenheit. 

Erstens: Die Bestimmtheit des sprachlichen Ausdrucks . . . 149 
1. Die normale Bestimmtheit 149 



VI Ubersicht des Inhalts. 

Seite 

2. Der Mangel an Bestimmtheit 150 

3. Die Steigerung der Bestimmtheit 150 

Emphase, Voranstellung , indirekte WiederholuDg von Ausdriicken, direkte 
Wiederholung von Ausdriicken (Epizeuxis etc.), sonstige Wortflille, Steigerung 

von Begriffen dnrch Entfaltung ihrer Faktoren (Hendiadyoiu, Klimax etc.). 
Zweitens: Die Lebendigkeit des Sprachstils 166 

1. Erstarrung der Lebendigkeit des Sprachstils 166 

a) Pleonasmus 167 

b) Palindromie 171 

Geschichtliche Skizze tiber Pleonasmus und Palindromie. 

2. Hochgradige Lebendigkeit des Sprachstils 177 

a) Die Gedrungenheit der Ausdrucksweise 178 

Brachylogie hinsichtlicb des Subjekts, hinsichtlich des Prifdikats, hinsichtlich 

der Verbalergttnzungen , hinsichtlich der Nominalerganzungen , hinsichtlich 
korrelater Aussagen, hinsichtlich der Wort- und Satzverknttpfung, hinsicht- 
lich naturlicher Durchgangspunkte und selbstverst&ndlicher Konsequenzen. 

b) Die Bewegtheit der Darstellung 228 

Wechsel der Satzkl&nge, Zwischenfragen und Zwischenrufe, Monolog und 
Dialog; Numerus wechsel, Personenwechsel, rascher Subjektswechsel, rascher 
Wechsel der angeredeten Grosse. 

Dritter Hauptteil. 

Die asthetische Sph&re des Seelenlebens and die StUbesohaffenheit. 

Erstens : Die normale Beziehung von Astljetik und Sprachstil . . . 260 
Zweitens: Mangelhafte Beziehungeu von Asthetik una Sprachstil . 262 

1. Verletzung des Geistesauges durch die Wahl 

a) schamerregender und • 262 

b) hasslicher Ausdriicke 268 

2. Verletzung des Ohres 269 

Kakophome 269 

Drittens: Die Steigerung der ftsthetischen Gefttlligkeit des Sprachstils 271 

1. Die gesteigerte Schonheit des Ausdrucks 271 

a) Eleganz 272 

b) Harmonie von Inhalt und Form §73 

c) Harmonie der Darstellungsmittel selbst 274 

Das Beharren in einem Bilde, die Konzinnitat der Allegorien, die Einheit- 
lichkeit des gewahlten genus dicendi. 

2. Die Quellen der Erhohung des Wohllauts 285 

a) Zusammenklang von Darstellungselementen 285 

Allitteration, Assonanz, Annomiuation. 

b) Zusammenwirken von Wohllaut und Rhythmus .... 298 
Anaphora, Epiphora, Ploke, Anadiplosis, „8tufenrhythmus". 

c) Die Eurhythmie flir sich allein betrachtet 304 

Eurhythmie der Prosa :...... 305 

Ideelle Eurhythmie . 307 

Spezieller oder poetischer Rhythmus 313 

Schluss 359 

Verzeichnis von Abkiirzungen 361 

Sachregister 366 

Stellenregister 372 

Nachtrag 421 



Einleitung. 



1. tfber Stil und Stilistik. Schon am Schlusse meiner QueUpunkto 

det Sprach- 

Syntax habe ich gesagt, dass die in der Sprachverwendung hervor- ,til6, • 
tretenden Erscheinungen , welche in der psychologischen Eigenart 
des betreffenden Schriftstellers ihren Quellpunkt besitzen, nicht mehr 
5 zum Gebiete der Syntax gehtfren. Denn schon z. B. der h&ufigere 
oder seltenere Gebrauch kurzer oder langer, einfacher oder mehrfach 
zusammengesetzter Satze wird nicht mehr durch die syntaktischen 
Prinzipien der betreffenden Sprache bedingt, sondern fliesst aus der 
seelischen Eigenart des einzelnen Autors. Ebenso gehSrt die Ver- 
io wendung glatt verlaufender oder anakoluthischer Satze zum eigen- 
tfimlichen Charakter der Darstellung des betreffenden Schriftstellers, 
oder hfichstens zur Gewohnheit der betreffenden Litteraturperiode. 
Wird demnach die sprachliche Darstellungsweise durch die unbewusste 
Gtistesart des einzelnen Autors, oder durch den unwillkurlichen 
15 Einfluss des Sprachgebrauches seiner Zeit bestimmt, so sind an der 
vollen Ausgestaltung ihres Geprages auch noch beabsichtigte Momente 
beteiligt. Diese liegen in dem Gegenstand und dem Zwecke des 
betreffenden Litteraturproduktes. 

Alle sprachlichen Darstellungen scheinen mir aber nach ihrem 
20 Gegenstand und nach ihrer Beziehung zu den menschlichen Seelen- 
thatigkeiten in folgende fiinf Gruppen zerlegt werden zu kflnnen: 
a) die Erzahlung, b) die Beschreibung und die davon nur durch 
ihren detaillierenden Charakter sich unterscheidende Schilderung, 
c) die Abhandlung, d) die Rede und e) die geniessende, feiernde 
25 Betrachtung. Denn die Erzahlung stellt ein einmaliges Ereignis dar. 
Die Beschreibung und Schilderung malen in grtfberen oder feineren 
Strichen den Verlauf eines haufig oder regelmassig wiederkehrenden 

Kb nig, Stilistik. 1 



2 ' *** ....-- \_ Einleitung. 

• • • •• ••• • •• ••• • • «■ *""* 

Vofga*tfg&s : (z. # B/ ,,&av*£ra1)ebe"n", oder „den Sonnenaufgang"), oder 

einen Zustand. Diese beiden ersten Hauptarten der sprachlichen 

Darstellung beschaftigen wesentlich die wabrnehmende Thatig- 

keit des Menschen. Ferner die Abbandlung, wovon der Dialog eine 

besondere Unterart bildet, beweist oder widerlegt eine Behauptung 5 

und wendet sich also an die urteilende Geistesthatigkeit Sodann 

die Rede strebt, auf die Willenssph&re des Menschen einzuwirken. 

Endlich die Betrachtung, wozu wesentlich auch der Monolog gehdrt, 

bringt die Gefiihle der Freude oder des Missbehagens zum Aus- 

druck, die beim Anschauen einer Erscheinung oder eines Vorganges 10 

die Brust des betrachtenden Subjektes durchstrflmen. Nicht selten 

finden sich iibrigens in einem Litteraturprodukt zwei oder mehrere 

dieser fiinf Darstellungsarten verbunden, wie z. B. im Briefe oder 

im Drama. 

Die sprachliche Ausdrucksweise gestaltet sich nun naturgemass 15 
anders, je nachdem eine Darstellung bloss in Erz&hlung, Beschreibung 
und Erflrterung das Wahrnehmungs- und UrteilsvermSgen der Seele 
beschaftigen will, oder in der Rede haupts&chlich auch die Willens- 
sphare zu neuen Entschlussen anzufeuern sucht, oder endlich in 
feiernder Betrachtung auch ein Echo und Quell von Geffthlsbewegungen 20 
sein mtfchte. Ausserdem mussten mit der Wahl der poetischen Form ? 
dieser *schriftstellerischen Kunstform wc i^o%rjv 9 sich in psychologisch 
erklarlicher Weise auch manche Niiancierungen der Darstellungsari 
verkniipfen. 

8pSwhrtS n ^* e aus & e8en ^ils ™ehr verborgenen und teils mehr often- 25 

baren Quellen hervorfliessenden Charakterziige der Sprachverwendung, 
die uns aus einem litterarischen Erzeugnis entgegentreten , werden 
als der Stil desselben bezeichnet. 

und 1 BUm I \- Die so bezeichnete Eigenart der Sprachverwendung zeigt sich 

8 MMchatuei na ^urgemass teils in der A u s w a h 1 von sprachlichen Materialien, 30 
die an einem Litteraturprodukt beobachtet wird, und teils in der 
Gruppierung der ausge wahl ten Sprachmaterialien. Je nachdem nun 
die Darstellungsart eines litterarischen Erzeugnisses die nachstliegenden 
Elemente des Sprachschatzes und die gewohnliche Art ihrer Ver- 
bindung bevorzugt, oder in beiden Beziehungen eindrucksvollere 35 
Niiancen erstrebt, entsteht ein niederer und ein h 6* h e r e r Sprach- 
stil. Leicht schritt man dann dazu fort, noch einen mittleren Stil 



Einleitung. 3 

zu unterscheiden und von einem genus dicendi tenue, einem genus 
dicendi mediocre und einem genus dieendi sublime zu sprechen. 1 ) 

Die Lehre vom Sprachstil umfasst demnach auch die Erfirterung stilistik. 
der Darstellungsbesonderheiten des Redners und Dichters. Wie nun 

5 schon deshalb die S t i 1 i s t i k als ein umfassendes Gesamtgebiet 
betrachtet werden kann, so empfiehlt sich auch aus zwei anderen 
Gesichtspunkten die einheitliche Betrachtung des guten und des 
schlechten, des niederen und des hflheren Sprachstiles. Denn erstens 
sind die Eigenschaften der gewflhnlichen und der hdheren Ausdrucks- 

10 weise schon insofern nicht vollstandig getrennt , als manches Mittel 
der sprachlichen Darstellungsarten, welches urspriinglich dem hOberen 
Stil angehOrt hat, durch die Entwickelung des Sprachgebrauches zu 
einem unbewussten Ausdrucksmittel des gewflhnlichen Stiles geworden 
ist. So ist es z. B. bei manchen Metonymien. Zweitens wird erst 

15 dann ein voller Einblick in die Entstehung und den Zusammenhang 
der stilistischen Erscheinungen erflffnet, wenn teils die Eigenschaften 
des gewflhnlichen, aber guten Stiles, teils die Fehler des schlechten 
und die besonderen Mittel des hflheren Stiles auf ihre psych o- 
logischen Quellpunkte zuruckgefuhrt werden. Denn dabei wird 

so es sich zeigen , dass die Eigenschaften und Mittel der erwahnten 
Stilarten teils auf normaler Wirkung und teils auf Vernachlassigung 
oder hochgradiger Beachtung der gleichen seelischen Prozesse be- 
ruhen. Deshalb will ich einen Versuch machen, eine organische 
Verkntipfung der Lehre vom gewflhnlichen und hflheren Stile vor- 

25 zulegen und so einen einheitlichen Auf bau der Darlegungen aus- 
zufiibren, die in die drei Gebiete der Stilistik im engeren Sinne, 
der Rhetorik und Poetik getrennt werden kflnnten. 

2. Disposition der Stilistik. Bei ihrer Disponierung Disposition 

r r 6 der Stilistik. 

dtirfte man am besten da von ausgehen, dass man die Eigenschaften 
30 festzustellen unternimmt, die der gute Sprachstil nach den Forderungen 
des menschlichen Geistes besitzen muss. 

Nun zunachst was die Form anlangt, so fordert die urteilende 
Funktion der Seele Deutlichkeit des einzelnen Ausdruckes bis 



*) Vgl. z. B. Joh. Aug. Ernesti, Initia doctrinae solidioris (ed. V.), 
und zwar die initia rhetorica, Cap. VI: de generibus dicendi (191 ss.). 
Bei den Griechen werden die drei Stilarten als %ccQcc*ri)Q£g rtbv loycov, 
t<x xccXoviitvcc 7tidc^ccta, oder als ttdr\ avv^iatiog erwahnt (Volkmann, Die 
Rhetorik der Griechen und Romer 457). 

1* 



4 Einleituog. 

zur plastischen Anschaulichkeit und Klarheit der Wechselbeziehung 
der Redebestandteile. Ferner die Forderungen des teils zah fest- 
haltenden und teils kraftvoll vorwarts strebenden Willens erfullt der 
Spracbstil durcb folgende Eigenscbaften : durch emphatische Setzung 
der Satzbestandteile, durcb Knappheit des Ausdruckes, die jedes & 
unmotivierte Stebenbleiben im Gedankengange verbindert, und durch 
positive Bewegtbeit, nfimlicb Abwechselung und Lebbaftigkeit 
der Darstellungsweise. Endiich dem Anspruche des Gefiihls wird 
der Sprachstil gerecht, wenn er Ssthetische Gefalligkeit, 
d. h. Schonbeit und Wobllaut, besitzt. 10 

Ferner vom formell-inbaltlicben Gesichtspunkte aus betrachtet, 
bangt die Trefflichkeit des Spracbstiles von der Geordnetbeit der 
Auseinandersetzung ab. Fasst man endiich die rein inhaltliche Seite 
einer Darstellung ins Auge, so wird die gute Beschaffenheit des 
Sprachstiles durch die Vollst&ndigkeit und die Wahrbeit des in der 15 
betreffenden Darstellung entfalteten Materiales bedingt. 

Diese von mir aus der Natur der Sache abgeleitete Anordnung 
der Eigenschaften eines guten Sprachstiles setze ich zunSchst der grossen- 
teils atomistischen Nebeneinanderstellung gegeniiber, in der die ara- 
bische Rhetorik die Eigentiimlichkeiten des Stiles aufzuzahlen pflegt 20 
(vgl. Mehren, Die Rhetorik der Araber 1853). Ubrigens pflegen auch 
die arabischen Rhctoriker dieMetapher und die Metonymie im zweiten 
Hauptteile, aber die sogenannten Form- und Sinnfiguren im dritten 
Hauptteile ihres dreiteiligen Systems zu behandeln. Also wird auch 
bei ihnen z. B. die Metonymie vor der Sinnfigur erortert, und in der 2& 
That hangen beide Mittel des hoheren Stiles nicht innerlich unterein- 
ander zusammcn, so sehr es auch nach dem Ausdruck .Sinnfiguren*, 
mit dem „figurae sententiae" ersetzt zu werden pflegt, der Fall zu sein 
scheint. — Auch R. Volkmann befolgt in seinem Werke „Die Rhetorik 
derGriechen undRomer 14 (2. Aufl. 1874) nur die ausserlichc Aneinander- 30 
reihung, dass er zuerst von der Korrektheit, Deutlichkeit und An- 
gemessenheit als den Grundcrfordernissen der sprachlichen Darstellung, 
zweitens vom Schmuck der Rede und drittcns von der Komposition 
handelt. Auch bat G. Gerber in seinem Buche ,Die Sprache als Kunst" 
(2. Aufl. 1885) die Erscheinungen des Sprachgebrauches nicht nach 35 
kiinstlerischen und nicht einmal nach psychologischen Motiven neu ge- 
ordnet, sondern wesentlich vom lexikalischgrammatischen Gesichts- 
punkte aus bebandelt. Denn er bespricht ,A. das Wort, betrachtet 
nach seiner Bedeutung und deren Wandel; d. h. von den Tropcn* 
(1 308 ff.); „B. das Wort, betrachtet nach seinem Lautkorper; von den 40 
grammatischen Figuren phonetischer Art 14 (1 :w3ff.: Hiatus, Glcich- 



Einleitung. 5 

klange etc.); B C. das Wort, betrachtet in seinen Beziehungen; von den 
syntaktisch-grammatischen Figuren" (1 4Soff. : Pleonasmus, Ellipse, Enal- 
lage); ferner als „asthetische Figuren* die Synekdoche, die Metonymie 
und die Metapher (2siff.), weiter als „phonetische Figuren* die Ono- 
ft matopoie, den Gleichklang und die Euphonie" (iuff.), „die Wort- 
figuren" (i75ff.) und „die Sinnfiguren* (*36 — 324). 

Ich meine nun, dass die Materialien, die den Stil der hebraischen 
und vieler mit ihnen verwandten Litteraturdenkm&ler charakterisieren, 
am besten so entfaltet werden, dass gezeigt wird, wie nach ihnen 

10 die Eigenschaften und Mittel eines guten Sprachstiles teils in nor- 
raaler Weise erstrebt und verwendet und teils vernachl&ssigt worden 
sind. Nur wird die Beurteilung des Grades, in welchem die oben 
erw&hnten formell-inhaltlichen und rein inhaltlichen Eigenschaften 
eines vollendeten Litteraturdenkmales dem hebraischen und dem zu- 

15 nachst mit ihm zu vergleichenden Schrifttum zukommen, besser der 
litterarisehen und historischen Kritik uberlassen werden. 



Erster Hauptteil. 

Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens and die 
Stilbesohaffenheit, 

Die ersten Grundanforderungen an die menschliche Ausdrucks- 
weise erschallen aus der rezeptiven und urteilenden Sphare des 
menscblichen Geisteslebens , denn an sie wird menschliche Rede in 
erster Linie gerichtet, und die allererste Forderung verlangt D e u t - 
5 1 i c h k e i t des einzelnen Ausdruckes. Es ist dies die nachste 
Konsequenz davon, dass Artikuliertheit die Grunddifferenz tierischer 
und raenschlicher Stimmlaute bildet. 

Erstens: die Deutlichkeit des einzelnen Ausdruckes ais Faktor 
der Stllbeschaffenheit. 

10 I. Die Grundlagen der normal en Deutlichkeit des einzelnen Nomaie 

. .... . Deutlichkeit. 

Ausdruckes sind a) dessen eigene positive Bestimmtheit und b) seine 
allgemeine Bekanntheit. Diese Faktoren der Deutlichkeit des einzelnen 
Ausdruckes werden dadurch in das vollste Licht geruckt werden, 
dass ihre Gegens&tze dargestellt und als eine dunkle Folie ver- 
15 wendet werden. 

II. Der Mangel an Deutlichkeit des einzelnen Ausdruckes Mangel an 

° Deutlichkeit. 

ist teils mehr oder weniger unvermeidbar und teils eine Folge der 
Nachlassigkeit des Autors. 

1. Die Existenz von Homonymen macht einen Mangel an Homonyme. 
20 Deutlichkeit der Ausdrucksweise fast unvermeidbar. 

Zu den Homonymen sind manchmal auch Bolche Ausdrucke 
gerechnet worden, die sicher oder wahrscheinlich nicht ganz gleich- 
lautend waren. Denn flipn (Glut: Gn 27 44 etc.) und M»n (Dickmilch: 
Hi 29 6 f), die von Bottcher g 536 als Homonyme aufgefiihrt wurden, 



8 Erster Hauptteil. 

hatten einen verscbiedenen Guttural und lauteten also chema und khema. 
Denn jenem Worte entspricht das arabische humatun (Gift), diesem das 
assyrische bimetu („Butter* nach Delitzsch, Assyr. HWB 1896 28ob), 
und weim auch das arabische Uama (Ui>), das statt U> bei Gesenius 18 
gemeint ist, „nicht ganz sicber* ist, so wird es doch durch bamma 5 

(/+*>> corrupta fuit foetuitque caro) gestutzt. Ebenso kann bei "Ottj 
(?Ausbruch x. i., cf. Ps 104i4b = Brotfrucbt, Getreide: Gn 42 iff. 48 s 
442 47 u Am 8 5 Nehl0 82f) und IS© (Bruch) die vokalische Aus- 
sprache etwas modifiziert gewesen sein, so oft das Wort den letzteren 
Sinn auspragen sollte. Wenigstens kommt fUr die Bezeichnung von 10 
, Bruch* neben dem erw&hnten Skber, auch das wahrscheinlich ursprung- 
lichere "OS* , also Stber, dreimal (Jes 30 u 65 u Am 6 6) vor (cf. Lgb. 2 22). 
Dies sind Beispiele, durch welche daran erinnert werden soil, 
dass bei der Aufstellung von Homonymen die konsonantischen und 
die vokalischen Verhaltnisse der betreffenden Ausdriicke genau unter- 15 
sucht werden miissen. Aber auch wenn dies geschieht, wird eine 
grosse Zahl von Homonymen im Sprachschatz des Althebraischen kon- 
statiert werden miissen. Denn sie finden sich nicht nur im Bereiche 
der aus Deutewurzeln entstandenen Sprachelemente, wie JtStl (eae und 
hue), oder "JH (ecce und w), sondern auch im Gebiete der aus Begriffs- 20 
wurzeln erwachsenen Worter, wie z. B. C]bfiJ „Rind* und .Verbindung, 
Sippschaft* etc. bezeichnet, oder wie z. B. K^JJ und rHjD durch die 
Geschichte des Lautprozesses gleichklingcnd geworden sind. 

Die so entstandenen zahlreichen Homonyme des hebraischen 
Sprachschatzes erzeugten eine grosse Gefahr fur die Deutlichkeit 25 
des Ausdruckes. Oder sind nicht qore „Rebhuhn tt und qore „Rufer tt 
in Ri 15 isf. vermischt? Man denke ferner an die Verlegenheit, die 
durch is? IS 14 25 f. (Syntax 187, Anm. 2) hervorgerufen worden 
ist und die in dgvpog %\v fiefoaoibvog ihren drastischen Ausdruck 
gefunden hat! tJberdies aber liegt in Ps 102 8 Jes 26 17 und Hi 3 itj 30 
kein irgendwie gil tiger Anlass, mit B. Jacob (ZATW 1898 293) ein 
mit mn n fuit" homonymes „?T!"T, wimmern, schreien tt vorauszusetzen. 

Auf die Entstehungsart der Homonyme kommt es hier nicht an. 
Ubrigens aber habe ich schon 1874 in „Gedanke, Laut und Accent 
als die drei Faktoren der Sprachbildung*, S. 27 die Ansicht ausge- 35 
sprochen, dass z. B. bei bDO (einsichtig sein) und b^nOfiJ (thoricht 
sein) die erstere Bedeutung durch eine Art von Ironie in ihrGegenteil 
umgesetzt worden sein konne. Mit der Theorie aber, dass eiufach nacb 
dem Hegel'schen „Die Grundlage aller Bestimmtheit ist die Negation* 
eine Lautgruppe einen Sinn und dessen ,Gegen8inn• habe bezeichnen 40 
konnen (E. Landau, Die gegensinnigen Worter im Alt- und Neu- 
hebraischen 1896), vermag ich mich nicht zu befreunden. 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 9 

2. Aber schon nicht unvermeidbar ist die Undeutlichkeit des 
Ausdruckes, die durch den Gebrauch von Arcbaismen und Neo- Arch*ifm«n. 
logismen, von seltenen oder fremdspracbigen Pormen 
herbeigefubrt wird. 

5 Der fremde Beurteiler einer Litteratur, wie der althebr&ischen, 

kann allerdings nicht mit absoluter Sicherheit wissen, welche Sprach- 
bestandteile fur den betreffenden Autor zu alt, oder zu n e u waren, logitman. 
als dass er sie verwenden konnte, ohne die Deutlichkeit seiner Dar- 
stellung zu gefabrden. Ebenso stebt es mit den s e 1 1 e n auftretenden 

10 Spracbgebilden. Denn sogar wenn ein Wort oder eine Formation 
ein flapaxgegrammenon in der uns erhaltenen Litteratur ware, 
wiirde es mSglich sein, dass die betreffenden Formen in der lebenden 
Sprache relativ haufig auftraten. Wesentlich ebenso liegt die Sache 
in Bezug auf die fremdspracbigen Wfirter. Denn obgleicb die 

is entscbiedenen Aramaismen sicb vom echtbebraischen Sprachgut be- 
stimmt abheben und bloss den sp&teren Scbriften angehSren, so kann 
docb von niemandem hinterber behauptet werden, dass die betreffenden 
fremdspracbigen Formen nicht auch den Zeitgenossen bekannt waren, 
also die Deutlichkeit des Ausdruckes nicht hinderten. Nur wer ein 

20 Stadium der betreffenden Litteraturentwickelung selbst mit durch - 
lebt, kann sicher beurteilen, inwieweit die Deutlichkeit einer Dar- 
stellung durch die Wahl veralteter, oder neugebildeter, 
gesuchter, oder fremdlandischer Ausdrucke beeintriichtigt wird. 

Solehe Urteile sind auch schou z. B. von den Arabern gefallt 

25 worden. Denn naeh ihnen ist ein einzelnes Wort ^.v^.5 (fasfhun), 
wenn es „kein fremdes und seltenes Wort* ist (Mehren 16). Ferner bei 
den Romern machte Augustus (Suet., Octavius, cap. 86) dem Tiberius 
Vorwurfe w et exoletas interdum et reconditas voces aucupanti* (vgl. 
weiter bei Volkmann 350f.; Gerber 1 396 ff.). 

30 Fast ebenso sehwer ist es fur den ausserhalb des lebendigen 

Sprachgebrauches Stehenden, die Undeutlichkeit zu beurteilen, welehe 
aus der sogenannten ctxvQoXoyicc {xaxd%Qr\Gig oder abusio [Volkmann Akyrologle. 
338 363]) entspringen kann. Allerdings ist ein Urteil dann moglich, 
wenn z. B. parricida, das ja zweifellos zuerst nur den Vatermorder 

35 bezeichnete, auch zur Benennung des Brudermbrders gebraucht wurde, 
oder wenn man 2N ^Vater* auch zur Bezeichnung des Grossvaters 
oder des Ahnen verwendete (Gn 28 la 32 10 28 9 i 19 28 IK 15 n u 
2K 14 s etc.; zu Dn 5 n is 18 23 vgl. aber meine „Einleitung* 389 und zu 
DN „Gro88mutter* IK 15 10 is vgl. vielmehr 2Ch 13 2!), wie p r Sohn* 

40 auch den ,Enkel tt (Gu 29 5 2S 19 25 2K 9 20 Esr 5 i, cf. Sach 1 1) und 



10 Erster Hauptteil. 

na .Tochter" auch die „Enkelin* (Gn 24 48 36 2 w), oder 13 auch den 
„Urenkel* (Jos 7 24 gernUss V. 1) bezeichnen musste. Ebenso kann auch 
der, welcher ausserhalb des lebendigen Sprachgebrauches stent, die 
Akyrologie beurteilen, die darin liegt, dass Virgil, Aeneis 4 419 „tantum 
sperare dolorem* sagte (Gerber 1 334*). Aber Uber die abusio, die 5 
nach Cicero, De oratore 3, § ico in „grandis oratio pro longa, minutus 
animus pro parvo* liegt, konnte der dem lebendigen Sprachgebrauch 
fern Stehende scbwerlicb urteilen. 
Amphiboiie. 3. Zweideutigkeit des Ausdruckes lasst sich nur dann ent- 

schuldigen , wenn sie a) ein in der Verlegenbeit gewabltes , oder 10 
b) ein geistreiches Mittel ist, den Ausdrack vielsagend zu machen. 

a) Zur notgedrungenen Verwendung einer &fiq>t§oXkc gehtirt die 
onkaihaft. mehrdeutige Ausdrucksweise, die haufig von den Orakeln gebraucht 

wurde. Ein Beispiel ist die doppelsinnige Verwendung des Wortes 
ijfiCovog in jenem Ausspruch, den Krflsus zu Delphi empfing (Herodot 15 
1 &a), und von „ mater* in „Imperium summum Romae habebit, qui 
vestrum primus, iuvenes, osculum matri tulerit* (Livius 1 66). 

Ein halbbewusstes, vom sozusagen hellseherischen Sprachgebrauch 
gewahltes Beispiel der Zweideutigkeit diirfte doch in dem Dnb von 
Ri 7 13 liegen, das als 'y\ a*in 14 gedeutet worden ist. Bei jenem 20 
Dnb wird darnach doch wohl an Dnb 5 8 a, cnb etc. (Ps 35 1 b 56 sf.), 
nnb: und rranbw gedacht sein. Auf dem Verhaltnis des Gersten- 
brotes zu den ackerbautreibendenIsraeliten(Bertheau, KEHB; Moore, ICC 
und Budde, KHC z. St.) liegt nach der in V. u gegebenen Deutung 
nicht der Accent. Eine ideelle Wechselbeziehung des Traumes und 25 
seiner Deutung ist aber vorauszusetzen, ohne dass deshalb (Ottli, KC 
z. St.) der Traum fur die Erdicbtuug eines reflektierenden Erzahlers 
gehalten wurde. 

b) Ein Beispiel des beabsichtigten Gebrauches einer Amphiboiie 
(arabisch: taugihun, eigentlich: das Gesichterzeigen) fiihrt Mehren 30 
122 f. an, indem der fiber einen Einaugigen ausgesprochene Satz 
s M(5gen seine beiden Augen einander gleich sein!" einen Gluck- 

ambigtiiUf. wunsch, oder eine Verwiinschung en thai ten kann. Solche B ambiguitas* 
oder „dilogia" findet sich „saepe apud Ciceronem, nominatim in 
epistolis ad Trebatium* (Ernesti 152). - 35 

dUogia. Beispiele aus dem Hebraischen sind folgende: „Die Halfte des 

Stammes Manasse* (Jos 13 7 b), welche ostlich vom Jordan an- 
gesiedelt wurde, wird am Anfang von 8 a als die westlich vom 
Jordan wohnende Halfte aufgefasst, wie wenn der Erzahler diese 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. \\ 

erw&hnt gehabt bfttte (Qi. 52 a: iidt nbas). Beide Halften hatten 
in dem wirklichen Schlusswort von ?b ibr verkniipfendes Band. — 
^*ns Jes 10 24 b 26 b: in der Weise (Ex 14 8 b etc. s. u.), wie einst- 
mals Agypten, und auf dem Wege nach Agypten. — tfber n:T 

6Hos8 5a s. w. u. — btt»b Jo 2 17 soil docb wahrscheiulich den 
doppelten Sinn von „bekritteln tt und „beherrschen" haben. — aitt 
Sir 3 si a ist im moraliscben und pbysiscben Sinne gemeint. 

Weiter sind bierher folgende Falle der Dilogia, die Quintilian 
(Volkmann 408) avtavdxkaaig nennt, zu stellen: DDTD Gn 4822; & *? av "- 

uo D^V* Ri 10 4; 'an T\izn -nwnri Tiba 15 ie: entweder nach dem MT 
(Ottli, KC) „einen Haufen, (ja) zwei Haufen" (cf. PeS.: acervas 
acervavi; Trg.: imai yisrvW; Moore, ICC: I heaped them all up; 
Budde, KHC), oder nach i^aksltpcov i&jleupa avzovg (LXX; Hier.: 
delevi eos) ,ich babe sie tuchtig (-iten) geschunden" (arab. hdmara, 

isscabit; van Doorninck, Ktf, Ges. 18 ; Budde, KHC). — n*: "irrm 
IS 1 24b sollte direkt hinter „in das Haus Jahwes" wahrscheinlich 
heissen „und der Knabe war oder wurde [dort] Knappe" (vgl. nrs 
fnin 2 13 is is etc.), freilich nicht p\:n firri, was durch 23b ver- 
boten ist, oder w war noch jung" (Ges. 18 ). Wieweit aber der MT 

20 gegeniiber der LXX original ist, bleibt fraglich. — In Jes 37 is 
lautete unmftglich das Original „sie verSdeten alle Lander, d. h. 
V6lker (S. § 248 d), und deren Gebiet* (Dathe 1 1343) trotz en 19 a. 
Das Original war wahrscheinlich „alle Lander* (Jfc^V .- f^^N ) 7 aher 
diese Hyperbel wurde hier, wo sie noch auffallender, als in 11 || 2K 

25 19 11 war, zu D^arrrK (2K 19 17; xa t^vr\ in cod. B) gemildert, dann 
wegen :mnn durch aa^KTKi (cod. A) vermehrt und endlich letzteres 
im spitzig ironischen Sinne von „samt (S. § 3751) ihrem eigenen 
Land" in die Parallelstelle Jes 37 is ubertragen. — In 58 10 ist 
„wenn du darreichest (cf. S. § 192 d 193 a) deine Lust und (da- 

30 durch) eine bekQmmerte Bi-ust befriedigst" wahrscheinlicher, als das 
pleonastisch-tautologische „wenn du darreichest dein Brot etc. - , und 
xbv ilfnov kann aus 7 a stammen. — Einigermassen gehtfrt hierher 
auch das doppelte nn3 von 66 3 b 4a, das zweifache o^rsn Jr 7 isf., 
die beiden a^c* 8 4b (cf. 3 12 u 22 4 1), Stot? (Lgb. 1 327! Trg.: 

35 piiwri, Pe£. jOofckJUO, beides = et taceamus) 8ua und ^"in ub, 
-nm und 'i 34 nab; toe Hes 7 10b 11a. Aber durchaus nicht 
gehort rn?n und o*pn Hes 20 24 f. hierher, als wenn letzteres Wort 
„divinae poenae" (Dathe 1 1311) bezeichnete, was schon durch ^znn: 



12 Erster Hauptteil. 

widerlegt ist, das nach dem Kontext sich auf die Auszugszeit be- 
zieht. Dagegen wieder nnnb^ 41 24 a bezeichnet Thiirangel und Thur- 
fliigel. Wollte D^St? Hos 4 17 a auch auf „Schmerzen" hindeuten?? 
Ferner liaro Sacb 9 3 a durfte Bollwerk und Einschliessung meinen 
(Stade, ZATW 1 48 f.). Vgl. is-isao Jos 19 2i> 2S 24 7. Auch 5 
in Ps 141 5 umschreibt das erstere den den Superlativ (S. § 309 g; 
Trg.: KtrV/p nto^ rrato; Dathe 1 1342; Bathgen, HC), weil sonst 
der Cbergang zum Kopf unvermittelt ist. Besonders deutlich liegt 
dilogia in "-pen nnn D^VOH Qh 7 6 vor. Beabsicbtigte Dilogie mit 
Hilfe von Homonymen findet sich auch im Arabischen nach 10 
Fleischer 3 549. In Hariri's 37. Maqame steht eine lange Reihe 
von Beispielen solchen Gebrauches der Homonyme, wie ^Ich sah, 
wie mancher Brave zu Feigen (!) Zufiucht nahm, Die schirmten ihm 
das Leben, als Not ira Lande war - (vgl. weiter in Riickert's Abu 
Said, 4. Aufl. 268—272). 15 

Aber nicht schliesst das V^ von Ps 142 4 a das bwafe, oder das 
V")**"* von Pv 28 16, wo b ein warnendes Bild fiir a ist, ein m^ in 
sich, wie Qi. 52 a bei Besprechung von Jos 13 7 b 8 a meinte. 

Wenig oder gar nicht begrilndet sind auch folgende Annahmen 
von Mehrdeutigkeit. Betreffs N v J5tl Gn 3 13 ist in Bereschith rabba, 20 
Par. 19 a. E. bemerkt, dass es den Sinn von "O'V* „er (der nachaS) 
reizte mich" (cf. Ps 89 23), den Sinn von "^a^n „er machte mich 
schuldig" (cf. Dt 24 10) und den Sinn von ^Tttri „er liess mich ab- 
irren* (cf. 2Ch32i5) besitze. Zu ttfcbm Dt25 9 ist in Jebamoth 102 b 
bemerkt, es bezeichne S]blZP73 (ein Herausreissen , cf Lv 14 40) und 25 
zugleich weise es hin auf ^TV)T, habe also den Sinn von TIT „sich 
gurten, sich zum Kampfe rtisten*, wie ^SSbnn von Nm 31 3. Vgl. weiter 
bei A. Berliner, Beitrage 58. 

Eine Art von beabsichtigter dilogia findet sich auch in Ausdrucken, 
die weiter unten noch unter einem anderen Gesichtspunkte zu be- 30 
trachten sind: 3T7 etc. Ex 23 5 Lv 26 32 a b Jos 6 18 Jes 16 9b 10b 
26 11 28 10 13 29 2ab 30 16 57 6 58 10a Jr 11 17 23 33b ssf. Hes 44 12 
Hos 8 11 Jo 1 lof. Ps 74 19 Pv 19 16 21 23 24 10 Kl 2 g Qh 4 lb 10 4 
Dn 11 22. 

Eine vollstandig beabsichtigte Dunkelheit der Ausdrucksweise 35 
Rftteei. bildet das Wesen der Rats el, wie es auch durch die hebraische 
Benennung des Ratsels, FtTn d. h. Verknotung oder Verschlungen- 
heit, ausgedrUckt wird. Die alttestamentlichen Beispiele zerfallen in 
folgende Gruppen: a) die gewobnlichen Ratscl, wie ,Speise kam — 
gegen alle Erwartung — vom Fresser, und zwar siisse Speise von 40 
einem starken (Fresser) 1 * Ri 14 n. Die Losung wurde wieder in eine 



Die intellektuelle Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 13 

ratselhafte Frage (is a) eingekleidet (vgl. Aug. Wiinsche, Die Ratsel- 
weisheit der HebrSer 1883). Mehren 132 verweist betreffs des 'ilgh&z 
oder lughz auf Hariri's 29. und 35. Maq&me (vgl. Rtickert's Abu Said, 
4. Aufl., p. 210—214. 248 ff). — b) Die ZahlenrStsel, wie „Sechs Dinge 
5 sind es, die Jahwe hasst, und sieben sind die Greuel seiner Seele* etc. 
Pv 6 16—19 30 15 ff. Sir 23 16 (dvo e&q . . . xcd xb xqlxov xrZ.) 25 (cf. if.) 

27 f. 26 5ff. 19 (cf. itoXXu ipiariaa %xX. 27 24 40 18-26) 50 25: 'an "ClM 
mD^blBttl. Diese Ratselart wurde spater ma Midda genannt. 
Arabische Beispiele finden sich in Schultens' Gram, arab.: Sententiae 

10 arabicae, Nr. L, LIU, LXV, LXXXVI. Vgl. auch G. Jakob, Alt- 
arabische Parallelen (1891) 18. Ein Beispiel liest man auch im athio- 
pischen „Buch der Philosophen* (Dillmann, Chrestomatbia aeth., 
p. 43): „Zwei Dinge etc." Vielleicht beide Arten von Ratseln wollte 
die KSnigin von §eba' dem Salomo vorlegen (IK 10 l 2Ch 9 i). Eine 

15 Art Bucbstabenratsel findet sich in "JO© = ban Jr 25 26 und *^-p sb 
= D^ltDD 51 1 (liber 'Athbascb vgl. weiter haupts&chlich bei A. Berliner, 
Beitrage 12—14). — c) Ratselhafte Aussagen: Nm 12 s Hes 17 2 *&tteih»ft. 
Hab 2 6 Ps 49 5 78 2 Pv 1 6 (cf. 30 n— u) Dn 5 12 (PL yrviK) 25 b 8 23 
Sir 47 17 (rPPn dem Salomo zugeschrieben) Sap 8 8 (Xvaug alviy^Ldxtav) 

20 1 Kor 13 12 (iv alviypuxi). Solche Ra'tsel sind aber nicht in Gn 49 ic 
oder Jes 11 1 gemeint, wie Junius bei Dathe 1 1321 wollte. Aber wohl 
gehoren hierher die emblematischen Ausdrilcke von Jes 21 1 a (iiber 
11a 13 s. u.) 22 1 a 30 6 a. Dagegen wieder nur in einem sehr ab- 
geleiteten Sinne sind %axa aiviyiut (Adrianos § 125) Jes 1 22 Hes 39 17 a 

25 Jo 4 is a Lk 3 9a gesprochen. 

Hierher wurde wohl am richtigsten die Metalepsis gestellt. Sie 
ist X4£ig ix Gvvavviiiccs xb byjjovvyLOv dr\Xov6a (vgl. weiter bei Volkmann 
364 f.; Gerber 2 50). Ebenso gehort hierher „die versteckte Ausdrucks- 
weise, durch die man ein Wort, das zwei Bedeutungen, eine nahero 

30 und eine entferntere, hat, in der entfernteren anwendet* (Mehren 105), 

oder „die Unbestimmtheit* (cLmo^II. S. 134, eigentlich „Das Weitsein", 

VIII von &*»£ „late patuit"). Auf KxlJt eL*ot „Erweiterung der Wort- 
bedeutung* wurde es von Saadja zuxUckgefuhrt, wenn HN in Bezug 
auf Lot gebraucht wurde (Gn 13 8; Wolff in ZATW 4 237). 
35 Spuren von diplomatisch vorsichtiger Ausdrucksweise finden sich dipiomatisch 

in dem Can von Ps 89 5ib, welcher Stichos im ubrigen vielleicht vor8ichti *- 
ironisch nach Jr 15 15 b, zu deuten ist, ferner in Pv 22 11 (S. § 243 d) 

28 aa {roS ersetzt durch raft), Taam 2K 11 1 || laini 2Ch 22 10b, 
wie am Rande von Sir 36 10a „Moab" (3tti£) durch „Feind< (3"n«) 

40 ersetzt ist, und man spater "WWII ^Romer" mehrfach in TO"lfc* ^ramacr* 
(Levy, Targumworterbuch s. v.) verwandelte. 

Insofern durch mehrere der zuletzt erwahnten Ausdrucksweisen 
die Darstellung gleichsam mit einem Zwielicht iibergossen wird, 



14 Erster Hauptteil. 

stchcn sie gleich dem Dammerschein des Morgens auf der Grcnze 
zwischen den Quellen der Dunkelheit und den Quellen der Deutlichkeit 
des Stiles und bahnen den Ubergang zum folgenden Abscbnitt. 

III. Die Steigerung der Deutlichkeit des einzelnen 
Ausdruckes. 5 

Die Mittel, durch welche man der Deutlichkeit der einzelnen 
Sachbezeichnungen einer Darstellung einen mflglichst hohen Grad 
verleihen kann, meine ich in drei Gruppen zerlegen zu kOnnen. 
Denn erstens kdnnen die einzelnen Ausdrucke einer Darstellung da- 
durch lebendiger vor das Geistesauge des Htfrers oder Lesers ge- 10 
stellt werden, dass eine Eigenschaft, die dem betreffenden Objekte 
selbst wirklich innewohnt und fur dasselbe besonders charakte- 
ristisch ist, aus dessen Begriffsinhalt herausgenommen und zu 
seiner Kennzeichnung als Epitheton ornans verwertet wird. Zweitens 
kann die Aufmerksamkeit dadurch in hflherem Grade auf ein Objekt 15 
gelenkt werden, dass die n&chstliegende Bezeichnung des betreftenden 
Objektes durch einen Ausdruck ersetzt wird, welcher seinerseits 
einen Begriff bezeichnet, der zu jenem Objekte in innerlicber 
(qualitati ver), oder &usserlicher (quantitativer) Beziehung stent. 
Drittens kann die Deutlichkeit der Erwahnung eines Vorganges da- 20 

durch erhoht werden , dass mit seiner eigentlichen Bezeichnung ein 

Hinweis auf eine Par allele verkntipft wird, die der betreffende 

Vorgang in einer anderen Sphare besitzt. 

Gemass dieser Disposition der Verdeutlichungsmittel, die von 

den nachstliegenden zu den ferner liegenden fortschreitet , werden 25 

der Reihe nach folgende Stilerscheinungen zu betrachten sein. 

1. Verdeutlichung eines Begriffes durch die Entfaltung einer 

Hauptseite des ihm innewohnenden Inbaites, d. h. der Ge- 

samtheit seiner Merkmale. 

Das Streben nach anschaulicher Darstellung der einzelnen Sach- 30 
Epitheton bezeichnungen schafft das sogenannte Epitheton ornans. Denn 

indem zur Benennung eines Objektes ein an demselben hervor- 

stechendes Merkmal hinzugefiigt wird, tritt das Objekt mit plastischer 

Anschaulichkeit vor die Seele. 

Ein solches Epitheton pingens, wie man es wohl nennen kSnnte, 35 

ist z. B. das „gewaltig" in der Bezeichnung mn Dinn „gewaltige 

Urflut 44 Gn 7 11 Jes 51 10 Am 7 4 Ps 36 7 1 (uber 78 15 b vgl. S. 

§ 348 a ft. 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 15 

Das Epitheton ist von den griechischen Rhe tori kern iibergangen 
worden (Volkmann 366). Bei den Lateinern sagte Donat, dass die 
tTtl&txa discretionis, proprietatis, ornatus causa beigefiigt wiirden (eben- 
da). Mehren erwahnt es nicht. Schon Dathe aber bezeichnete die 
5 veranscbaulichenden Epitheta treffend als ^rjyijrnea (1 6). Aller- 
dings fiibrte er als Beleg nur &&enitois tldcoloXatQtiatg (1 Pt 4 s) an. 

2. Steigerung der Deutlichkeit durch Umsetzung des 
nachstliegenden Ausdruckes in einen innerlich -qualitative 
oder ausserlich-quantitativ mit ihm zusammenhangenden Ausdruck. 

10 Durch die Anwendung eines Tropus (Volkmann 354) muss 

naturgemass das betreffende Objekt in einem neuen uud daber ein- 
drucksvolleren Lichte erscheinen. 

a) Die M e t o n y m i e ist die Wahl eines solchen Ausdruckes, Metonymie. 
welcher mit der nach dem herrschenden Sprachgebrauch nachstliegenden 
15 Bezeichnung eines Objektes innerlich- qualitati v zusammenhangt. 

Fiir die Metonymie kommt auch der Name Hypallage (Volk- 
mann 361) vor, und sie heisst bei den Arabern (Mehren 41) JkjL&Jt, 
d. h. nach S. 92 die Benennung einer Sache mit einem uneigentlichen 
Namen (cf. JkjjS t cognomen). — Die Hauptgruppen der qualitati v oder 

20 innerlich zusammengehorigen BegrifFspaare durften aber folgende sein: 
Ursache und Wirkung; Besitzer und Besitz; Satz und GegenBatz. Das 
erste von diesen drei Begriffspaaren ist ausdrticklich auch schon von 
Quintilian (Volkmann 361) erwahnt. Das erste und zweite Begriffspaar 
findet sich unter den Bezeichnungen , causa et effectus, subiectum et 

25 adiunctum* auch bei Dathe 1 814 aufgefiihrt. Das dritte Begrifispaar 
fuge ich hinzu. 

a) Die Ursache wird fur die Wirkung gesetzt. Metonymie: 

7 ° ° Ursache itatt 

„ Geist" vertritt im AT nicht haufig die von ihm ausgehenden wirkung. 
Wirkungen. Denn dies ist nicht bei „et seponam partem (yz cf. S. 

so § 81) spiritus etc. - (Nm 11 n 25) gemeint, wie Glass bei Dathe 1 817 
mit „ loquitur de donis Spiritus sancti" wollte. Ebenso wenig gilt 
seine Annahme in 2K 2 9 15 Dn 64b (auch da ist nach 4 sf. i;> 
5 11 14 f gottverliehener Geist gemeint) Jes 26 9 Hes 11 19 a || 18 21 
36 26 Ps 51 12 u 19. tlberall ist da realer Geist selbst als Quell 

so und Tr&ger von Kraft verstanden. tJbrigens trotz des vb* nTtt 
und trotz des batx wollte nil Nm 11 17 25 nicht '„de Mosis spiritu, 
quo utebatur ad populum Israeliticum gubernandum" (Dathe 1 821) 
gesagt sein. Vielmehr wollten jene beiden Textmomente nur an 
die Geist begabung des Mose erinnern und die Identitat der Geistes- 

40 quelle fur Mose und die anderen betonen. Nicht sollte eine Ver- 



16 Erster Hauptteil. 

miuderung der Geisteskraft Moses ausgesagt werden. — ran vertritt 
auch nicht in Jes 29 24 „ Erkenntnis " (Stade, WB. s. v. 2, b d), 
sondern -»rn und n2"0 33>Tn sind die Gegensatze. Aber rm Hi 20 3 
bedeutet nicht unwahrscheinlich soviel wie Geistreichheit im ironischen 
Sinne. Auch in Dn 5 12 a besitzt die mit .Wissen" etc. koordinierte 5 
rm den Sinn von Geistesm&chtigkeit, geistige Potenz, Enthusiasraus 
und Energie 0. a. Auch ist mit dem „Hauch seiner Lippen" (Jes 
11 4 b 2Thess 2 s) schliesslich das von seinen Lippen strSmende 
Wort, und mit mi Hes 37 1 eine negative Ekstase (cf. mein Buch 
„Der Offenbarungsbegriff des AT* 2 98 135) geraeint. 10 

Diese Art von Metonymie zeigt sich ferner in der Setzung des 

vorfiSXefar Vorfahren fiir seine Nachkommen (Dathe 1 822): Japheth u. a. 

Nmchkomme. yertreten ^ japhethiten u. a.: nc* Gn 9 27; — pnitr Am 7 of 
cf. pnizp ma i«f; — ap^ Gn 46 4 a ("jbTK, wie *p 12 3 b sich 
wenigstens m i t auf die Nachkommen bezieht) 49 7 Nm 23 7 10 21 23 15 
24 5 17 19 Dt 32 9 (j "to*!) 33 4 10 2S 23 1 Jes 2 3 9 7* (= das 
nordliche Reich; || Epbraim V.s) 10 21 14 1a 17 4* 27 6 9 29 [22b 
'31 '-QN: der Patriarch selbst] 23 40 27 41 8 14 21 42 24 43 1 22 28 

44 if. 5 21 23 45 4 48 12 20 49 sf. 26 59 20 60 16 Jr 10 10 25 (hier 
doch von ganz Israel gemeint) 30 7 10 18 31 7 11 46 27 f. 51 19 Hes 20 
28 25b 37 25a 39 25a Hos 10 11* 12 3* Am 6 8 7 2 5 8 7 Ob 10 
(== Juda) Mi 1 5* 2 12 3 1 8 4 2 5 ef. Nah 2 s, doch auch Mai 1 2; 

2 12 Ps 14 7 20 2 24 h 44 5 46 8 12 47 5 53 7 59 u 75 10 76 7 
78 5 21 71 79 7 81 2 5 84 9 85 2 87 2 94 7 99 4 105 10 114 7 
132 25 135 4 146 5 147 19 Kl 1 17 2 2 f. (bloss Juda?) ICh 16 17 ' 25 
Ps 105 10 f, wahrend diese Metonymie an folgenden Stellen ver- 
mieden ist: spy ma Ex 19 3 Jes 2 5 f. 8 17 10 20 14 ib 29 22a 
46 3 48 1 58 1 Jr 2 4 5 20 Hes 20 5 Am 3 13 9 8 Ob 17 is (= Juda) 
Mi 2 7 3 9 Ps 114 if. ap*" 1 "'-a bezeichnet in IK 18 31 wahr- 
scheinlich die zwolf eigentlichen S5hne Jakobs , aber die spate ren 30 
Generationen seiner Nachkommen in 2K 17 34 Mai 3 « Ps 77 i« 
105 ICh 16 13 f. Der Ausdruck spy yil begegnet nur in Jes 

45 19 Jr 33 2« Ps 22 24 1, und npy ma J^T nur in Hes 20 st« 
— Die gleiche Metonymie zeigt sich bei baii^ (Gn 32 29) von 
bansra 34 7 an. 35 

Das sind Analogien z. B. zu yp Nm 24 22 Ri 4 11, lb* Mai 1 3 
und nn« iar 2Ch 25 24. So vertritt auch David seine Dynastie in 
Hos 3 s Jr 30 9 Hes 34 23 (in**!) 37 24 (ina!) Siehe noch w. u.! 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 17 

Ebenso ist semen = posteritas (Gn 3 15 etc., and zwar ist ein Nach- 
komme in 4 25 IS 1 u 2S 7 is gemass dem Kontezt gem ein t) und = 
messis in dem 3H Lv 26 16 b Hi 39 12, vgl. die Erde als Ausgangspunkt 
far das Produkt in HSbDKn Gn 3i7b (Qi. 51b: STHD 18 Mb), and 

5 ebenso ist HOT fcttt hinter nK^fn 2 S 9 10 gedacbt. Ebenso finden wir 
QueUe= Strom Dt 33 28a, erlfiutert in Ps 68 27 Jes 48 1 a, Wurzel^ 
WurzeUrieb Jes 11 10 532 Sir 47 22 IMaklio, Wdnstock ("{DA bDK) = 
Traube etc. 2K 18 31 1| Jes 36 ig Jr 5 i7f. So metonymisch kann auch 
ntincha (IK 18 29 36 2K 3 to; S. §97b) gemeint sein. Zorn vertritt so 

10 Strafgericht wahrscheinlich in rn?2 || aio Pv 11 23, cf. nil* DV 
Hes 7 19 Zeph 1 15 18 Pv 11 4 Hi 21 30. Scriptor stent pro scripto eius- 
que argamento: Dn 9 24b (K"02) Mt 5 17 7 12 22 40 Lk 16 29 24 27 44 
Jh 646 Act 8 28 so 13 15 40 15 21 (?21 21) 24 n 28 23 2Kor 3 15. Vgl. noch 
anderes bei Dathe 1 82a! — Cicero, De oratore 3, § 167 erw&hnt, dass 

is man ^Cererem pro frugibus, Liberum appellare pro vino.' 1 

Das Werkzeug weist auf das Produkt hin: Mund vertritt Metonymie : 

° Werkseng 

Avssprache z. B. in Gn 41 40, wo pw wahrscheinlicher mit , £**j f&* Produkt. 
w disposuit a (sermonem) zusammenhangt (cf. tiTtccKovtisrai, Ja^j ^wm 
[accipiet iudicium], Onq. : ^Trr [nutrietur, ducetur]), als dass es „sich 

20 wafmen* (Stade, WB. s. v.] bedeutet; ferner in 45 21 Ex 17 1 38 21 
Lv 24 12 Nm 3 16 39 etc. ; ■•btk na* 14 4i * ibtn mn 20 24 
22 is* 24 is* 27 14 21 33 88 (RaSi: ttp->tD33 nEtt TObw) 35 30 Dt 
1 26 48 9 23 17 6 19 16 (Mt 18 ie) 21 5 b 34 5 (Trg. Jer.: np->TD3 by 
^T KW73; Sifre und Rasi: np-»lDDn) Jos 1 18 15 13 17 4 19 50 

25 21 3 22 9, aber hinter ,wo?" Ri 9 saa ist diese Metonymie nicht 
mit Moore (ICC z. St.) anzunehmen (s. u.); IS 12 4 f. 15 24* IK 
IS 21 26 2K 23 85 24 3; [Jes 11 4 b ist rs nicht „sein Aussprucb, 
weil sonst ve MO einen Gen. appositionis enthalten miisste, der 
im parallelen *pnfite n^H nicht vorhanden ist] ; Am 6 5 : nach dem 

30 (begleitenden) Klang (so auch v. Orelli, KC 1896; Nowack, HC 
1897; Driver, Cambr. Bible 1897: that chant [cf. p. 236] to the 
sound; aber Cheyne, Exp. Times 1898 334 konjiziert: qrrb* O^ttTTflSi 
*nti bipb sinntD'n barn !) Ps 8 sa 49 14b, doch auch 73 9a (cf. Bftthgen, 
HC) Pv 4 24 6 12 11 11b 18 7 Kl 1 is Qh 8 2 ICh 12 aabf. — 

35 Ferner konnte Zunge leicht ein Ausdruck far Sprache werden : 
Gn 10 5 20 31 Dt 28 49 Jes 28 11 66 is Jr 5 15 Sach 8 23 Est 1 22 
3 12 89 Dn 1 4 (Act 2 4 11), wie die Zunge auch speziell die ver- 
leumderische Rede (Jr 18 is Ps 73 9 b 140 12) und die Rede uber- 
haupt bezeichnet: Zeph 3 is(?) Ps 5 10 52 6 109 2 120 2 Pv 10 20 

40 12 is f. 17 4 21 6 25 15 23 Hi 15 5. — Dazu gesellt sich Lippe als 

Konig, Stilistik. 2 



18 Erster Hauptteil. 

Hinweis auf Rede o. a.: Gn 11 1 (=Sprache) el 9 Jes 19 18 28 n 
33 19 Hes 3 fif. 36 3 Hos 14 sb (= Bekenntnis; Mikhlal Jophi: ■>Vn 
i3T)DtD; nctqnov ist doch nur Auslegung, nicht tlbersetzung eines 
*1D, wie neuerdings mehrfach vorausgesetzt wird) Zeph 3 9 Ps [nicht 
12 s] 45 s 81 « Pv 4 24 10 8 etc. 12 19 17 4 etc. 26 28 Hi 11 2 5 
(= loquacitas) 12 20 Kl 3 62; Tnnfitt *D» „Lohn meiner Lippen* 
d. h. meiner Gebete (Sir 51 22 a). — Ebenso vertritt der Gautnen 
die Rede in Pv 5 3 8 7 Hi [nicht 6 30] 31 so, auch HL 5 ie (Stickel 
z. St.), und so wurde schliesslich auch Kehle in Ps 5 10 gebraucht 

Die Hand vertritt ihre Wirksamkeit, auch speziell die von 10 
der Hand geleistete Unterstiitzung an den kursiv gedruckten Stellen 
und zwar bei Menschen (z. B. Gn 16 12 Dt 32 86 Ri 1 35 6 2 1 S 
18 17 21 22 172k cf. Jr 26 24; IK 11 26 f.), oder bei ubermenschlichen 
Wesen z. B. Ex 3 19 (npm T an den kursiv gedruckten Stellen) 
6 1 9 3 13 3 9 14 ie 14 31 32 11 Nm 20 so Dt 2 15 4 34 5 lb 6 21 15 
7 8 19 26 8 34 is Ri 2 15 1 S 5 e 9 11 7 13 12 15 2S 3 12 14 19 
IK 10 29b 18 46 2K 3 15 Jes 8 11 14 26 25 10 41 20 Jr 32 si Hes 
1 3 3 14 22 8 1 20 88f. 33 22 37 1 40 1 Ps 36 12 136 is Pv 10 4 
Hi 12 9 13 21 20 22 (speziell = Schickung, Schicksal 19 21 23 2) 
Ru 1 13 Dn 9 16 Esr 8 22 31 9 2 Neh 2 is 2 Ch 30 12. — Die rechte 20 
Hand (cf. Gn 14 22 etc. [S. § 391b] Neh 9 15 b Jes 62 s) ist ver- 
mittelndes Symbol des Schwflrens schon in der Zeit des arabischen 
Heidentums (Goldziher, Zur arab. Phil. 1 [1896] 55, Anm. 1), wie 
der Zeigefinger auch as-sabbdba von v-*** B Verwiinschung' heisst 
(ebd.) , und so wurde die rechte Hand ein Ausdruck fur Schwur 25 
in Ps 144 h 11. — Arm bezeichnet Mittel der Unterstiitzung (Jes 

33 2) oder tiberhaupt Eingriff in den Geschichtsverlauf, Geschichts- 
urirkung z. B. Jes 53 lb (doch auch 51 5 9) Hos 11 3 Ps 10 16 
37 17 44 4b, und dafur steht speciell „ausgestreckter Arm" in Ex 6 6 
Dt 4 34 5 is 7 19 9 29 11 2 26 8 1 K 8 42 2K 17 30 Jr 27 5 32 n 21 30 
Hes 20 »3f. Ps 136 12 2Ch 6 32 1; rrtan 't Hi 38 15. 

Das Horn j dieses originale Mittel der Machtentfaltung (Hes 

34 21 Ps 44 6a Dn 8 4a 11 40a) ist zum Symbol der Macht und 
Herrschaft geworden: Dt 33 17 1 S 2 1 10 (Trg.: rvobtt) 2S 22 s 
(Qi. z. St. : pnnn) Jr 48 25 (Trg. : nsbE) Hes 29 21 Am 6 13 (ein 85 
nomen proprium erscheint im Kontext kaum naturlich) Mi 4 13 
Sach 2 4 Ps 18 3 (S. § 337 1) 22 22 75 e 11 89 is 25 92 11 112 9 
132 17 148 14 Hi 16 15 Kl 2 3 17 Dn 7 7 ff. 8 sff ICh 25 5 (RaSi: 



Die intellektuelle Sphfire des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 19 

irptfa y\j> trm ^b>ab aaanfciD rwnawi pp; Qi.: d-nnb bsm»** p.p 
rnbtfra dK^'ittb'i) ; IK 22 n || 2Ch 18 10 Sir 51 12c, s: rmxn 
nn mab pp, is: iwb pp dti; Apok 5 e 12 3 13 iff. 17sff. — 
Schwert wurde leicht ein lebhafter Hinweis auf.den Krieg: rri^tt 

5 ann! Gn 31 26 Ex 5 3 Lv 26 u Dt 32 25 (Kl 1 20) 2S 2 26 12 10 
Jes 1 20 2 4 21 15 51 19 Jr 5 12 9 15 etc. 14 is etc. 21 7 25 29 
31 2 etc. Hes 6 8 8 7 15 11 8 14 17 etc. Hos 11 6 Am 9 4 Mi 4 3 
Ps 144 10 Kl 1 20 2Ch 36 20; iux%aiQcc \\ bI^vti Mt 10 34, || Sucfie- 
Qt6(i6g Lk 12 51. — t33tt5 (Stab) Jes 11 4b enthalt eine Metonymie 

10 des Vollzugsmittels fur die zu vollziehende Handlung , n&mlich die 
niederstreckende Strafsentenz. 

feDS Ex 21 21 = 1BD3 n3p)3 Gn 17 23. — ban ('n Jos 19 29 
cf. Lgb. 2 28 c): Schnur als Maass (2S 8 saa Am 7 17 Mi 2 5) be- 
zeichnet, wie Maass, auch das Gemessene: Dt 3 4 isf. 32 9 Jos 17 14 etc. 

i5 2S8 2a|3 Zeph2sf. Psl6« 105 11 Hi 21 17. — Das Messwerkzeug 
vertritt auch den dadurch zu ermittelnden Raum: rrinBtt Ps 39 ea. 

Auch Impulse und Krafte sind Faktoren des Erfolges *J££g^ : 
und deshalb pr&gnante Anzeichen desselben: a'jtf Glut (Jes 49 10; «?^^[ 
xcxvGcav) bezeichnet auch den durchgliiten Boden (35 7), und in 

20 letzterem Sinne war es auch in Sir 43 22 b gemeint , wahrend der 
Siracidenenkel es da im urspriinglicheren Sinne fasste und kccvgcov 
setzte. — Zorn: 1 S 28 is Mi 7 9, schliesslich auch in „seinen Zorn 
ausschutten" Jes 42 25 Jr 10 25 Hes 7 s 9 s 14 19 20 8 is 21 ssi. 21 36 
222231 30 15 36 18 Hos 5 10 Zeph 3 8 Ps 69 25 79 e Kl 2 4 4nf; 

25 cf. Eph 5 6. — Huld: Jes 55 s Neh 13 u etc. (S. § 262 e) cf. Lk 
11 41 12 33 Act 3 2f. 10 9 36 10 2 4 si. — Kraft oder Miihe vertritt 
Erfolg, Frucht, Lohn: Gn 4 12 Pv 5 10 Hi (?6 22) 31 39; cf. yu* 
(2 145a) in Gn 31 42 mit *vp i n Dt 28 33 etc.; Ps 105 44b Qh 2 19; 
Qevoalt etc.: Jr 5 17a Am 3 10b; sm«n Ps 78 29: die Beute ihrer 

so Begier (cf. Gn 3 6 [zu 49 26 cf. 2 165 1 ] Ps 21 3 112 10). Das ist • 
doch analog zu "pa*") Gn 42 33. Deshalb ist dies wahrscheinlicher 
eine urspriingliche Abkurzung von 'a S nan? 19 b, die von LXX, 
PeS. (%abHra dfkaphna), Onq., Qi. 51b erganzt wurde, als dass lad 
hinterher weggelassen worden ware. tFber Jes 58 10a a s. u. 

«5 Auch die von der Kraft angeregte und vermittelte Handlung 

wurde zum vielsagenden Hinweis auf ihre Konsequenz. So ist 
es bei Vbertretung zwar nicht in Gn 4 13 b (cf. S. § 215 a), aber 
in "pya 19 15: „bei und durch die Bestrafung etc."; Ex 28 43 

2* 



20 Enter Hauptteil. 

Lv 5 1 etc. Nm 14 ss Hes 23 ssb 49 etc. 44 10b Jr 14 ieb Sach 14 19 
Ps 7 17. Ebenso involviert die nfcCan (eigentlich: ZielverfeMung) 
ihre Konsequenz: zwar wenig wahrscheinlich in Gn 18 20 (BDB 309 a), 
aber in Nm 16 26 32 2sb (cf. SlKBri Jes 5 isb) [nicbt in Hes 3 20 
(BDB) cf. 18 24] Sach 14 19 Kl 4 6, aber nicht in Jes 40 2b (Breden- 5 
kamp z. St.), denn innpb kann hinter zwei Perfecta historica kein 
Perfectum propheticum sein. — Zu "nat Gn 25 28 etc. cf. S. § 242b, 
zu Nm 22 7 cf. S. § 260 d. Eine Ubergabe von Geschenken ist 
auch gar nicht erwahnt. — T»£p Schnitt = Geachnittenesi Lv 19 9 
23 10 22 25 5 Dt 24 19 1 S 6 13 8 12 Jr 5 17 Jo 1 11 4 13 Hi 5 5. 10 
Ebenso metonymisch steht iBDN Mi 7 1. Eine Handlung be- 
zeichnet auch ihre indirekte Wirkung. So weist O^nbiD IK 9 us 
auf die mit einer Entlassung oft (cf. Gn 21 14 etc.) verkniipfte 
Schenkung (=Geschenk) bin. Zu Mil 14a vgl. das deutsche „Ab- 
schied* das in der Soldatensprache auch das Abschiedsdokument be- 15 
zeichnei 
J^STiir Bezeichnungen von Materialien vertreten die daraus ge- 

Prod,lkt - fertigten ProduktejJ Stein : Lv 19 30 Dt 25 13 15 2S 14 2« Mi 611 
Pv 11 1 16 11 20 10 23; Jes 34 11 Sach 4 10; Dt 4 28 (cf. Lv 26 iay) 
28 36 64 29 16 2 K 19 18 || Jes 37 19, Jr 2 27 3 9 Hes 20 32 ; Ex 7 i9f. 20 
— Staub (Gn 3 19 cf. inTana Ps 146 4 a) und Asche = Mensch : 
Gn 18 27 (cf. Hi 10 9 a 30 19 42 e t) Ps 103 u (cf. 104 29) Qh 12 7 ; 
yr\ V ;°* v ) *vi <snodog Sir 10 sa. — Ex 24 10 b: „etwas wie ein 
(S. § 299 h) Plattenwerk (S. § 306 e) von Sapphir." — Eisen: Dt 
19 5 (br-an) 27 5 Jos 8 si 2S 23 7 2K 6 sf. Jes 10 34 Ps 105 is* 25 
107 10* QhlOio; brttb lCh29 2f. — Kupfererz: Ri 16 21 2S3s4 
2K25? Jr39? 52 11 Kl 3 7b 2Ch33n 36 6; nransb lCh29 2f. — 
Silber vertritt auch die Silbermtinze: wahrscheinlich mit iiber- 
gangenem (Gn 20 16 etc. cf. S. § 314 h) oder gesetztem bpib (Gn 
23 15 etc. cf. § 314 i), hauptsachlich *insb *nr ie; qosb 1 Ch 29 2 30 
und das zweite cpsb in 5 (Ps 115 4a? S. u.). Ebenso bezeichnet 
Gold wahrscheinlich gemunztes Gold in Gn 24 22 etc. (S. § 3 14 hi); 
nmb ICh 29 2 und das zweite arwb in5(Psll54? S. u.). — 
Holz: Dt 4 28 28 36 64 29 ie 2K 19 is || Jes 37 19, 44 19b, wo Peters, 
TThQ 1896 285 ohne Not und mit Verkennung des Parallelismus von 35 
Vim und y$ bia (cf. 46 ia) iibersetzen will „und den Rest da von 
sollte ich zu einem Bel machen?"; Jr 2 27 3 9 (zu 10 sb/3 cf. S. 
§ 350 b!) Hes 20 32 41 22 a a Hos4i2; Ex 7 19 Dt 19 5 (pn), nicht 



Die intellektuelle Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 21 

in 2S 6 5, denn ICh 13 8 bietet das Original, aber in 2 S 21 19; 
in Hes 37 16: yy (JfiOdO) ist nach D«nDK T3 TOK 19 a ein Scepter- 
stab (§dpdov, \Jas), nicbt amb. Vgl. auch Gn 40 19 a Dt 21 22 f. 
Jos 8 29 10 26 2 S 21 6 9 13 Esr 6 11 Est 2 23 5h etc. (ava%Qe[icc6- 

5 ftivtog avtov Herod. 7 194 cf. avEGtavQcocav 6 30) Act 5 so 10 89 13 29 
Gal 3 is lPt2 24; Act 16 24. — Cypresse: zu 2S6s cf. ICh 13 s; 
Nah 2 4; zu Zeph 2 14 cf. S. 152 *; (HL 1 17 s. u.). — Lmnen = 
Docht Jes 42 3 43 n\. — Getre£de= Brot: wahrscheinlich Ps 78 24 
(| &nb Ex 16 4 Ps 105 40), sicber Kl 2 12 cf. Neh 5 2. 

10 jS) Die W i r k u n g wird als signifikanter Ersatz von U r s a c h e WJxkoKrfffr 

und Wirkung gebraucht. Urs»che. 

So finden wir Volker als das natiirliche Produkt von Stamm- 
v&tern anstatt dieser genannt: Gn 25 23 a a. Hierher gehflrt ferner 
Bitterkeit: Gn26s5a; Leben: Bedingung and Quelle des Lebens Dt 

15 30 20b, cf. Jh 11 25 12 50 14 6 1 Jb 5 20b; gegemiber 'n Tiptt Ps 36 10 
Pv 10 11 etc.; Ekre (iiM): Ps 3 4b, wegen des parallelen 'jn tritt ist 
es nicht „Gegenstand meines Riihmens* (B&thgen, HC; BDB 459 a), 
und ebendeswegen ist es auch anders, als in Ps 106 20 a (gegen 
Datbe 1840; s. u.); Starke, Bed, Licht, Freude etc.: Jr 16 19 

20 Ps 18 2b 22 20b 46 2; Jr 23 <;b Hab 3 19; Ps 27 1 83 20; 43 4a; 
cf. IKor 1 so Epb 2 u; Bin 13 3 2Kor 1 u IThess 2 19; Kummer etc. : 
Pv 10 lb 17 25 19 13a; ctfjutQTlcc Rm 7 7. 

Macht involviert den Machtquell oder Machttrager : t*3? Ps 8 sb SK^JJJJJiJ^ 
ist gleicbsam eine verteidigende Heeresmacht, ein die Skepsis fiber- Urhebor. 

25 tonender S&ngerchor. So steht auch b^tt eindrucksvoll fur einen 
haupts&chlichen Vermittler und Vollzieher der Gewcdt, d. h. fur 
Beer: Ex 14 4 17 28 15 4 etc. Nm 31 u Dt 11 4 IS 17 20 2S 89, 
bwi TO 24 2 etc. (S. § 267 d) IK 20 1 25 2K 6 nf. 7 6 18 17 
25 1 5 10 Jes 36 2 43 17 Jr 32 2 etc. 46 22 Hes 17 17 27 10 [?n] etc. 

so 37 10 38 4 15 Jo 2 11 25 Sach 4 6 9 4 14 u Ps 33 ie 136 15 Est 1 3 
8 11 Dn 11 13 25 26 Esr 8 22 Neh 2 9 3 84 1 Ch 18 9 («^n bvi 20 1 — 
2Ch 26 ist) 2Ch 13 3 14 ?f. 16 s 17 2 24 24 26 11 (b^n m> ist) 
33 14; Svvafiiv fieydXriv 1 Mk 3 10 etc.; tia dvvdfui, Herod. 4 155. — 
irna etc. Jes 42 eb 49 6 b ist, weil er ein lebendiger ist, Mittler des 

35 Bundes. *t»b Mi 1 5 ist auctor rebellionis. Die -Sunden* vertreten 
in wab Jes 1 18 b ihre Urheber, und dibtfj Mi 5 4 ist auctor pacis. 
Wenigstens ware die Aussage „und solcher Art wird der Priede 



22 Erster Hauptteil. 

sein: wenn Assur etc." (Nowack, HC) sehr weDig natiirlich. Der 
Genetiv 9Xfr Ps 125 3 (KJttj^, ^LLi>) vertritt tc&v &(uxqt&1l&v 9 PL 
JJo\?> Hieron.: peccatorum, r V$*A^"$ ; rVrin ist Dankchor 0. a. 
zwar nicht in Jr 30 19 a (Trg.: Krmn ibjwj "pri^ inatp^; xal gcfev- 
tfovrat «tc avTwv adoi/we), denn die Prozessionen pflegten ja nach 5 
und nicht aus Jerusalem, woran in isb hauptsfichlich gedacht ist, 
zu ziehen; aber in Neh 12 si 38 40, und setzten nicht auch die 
Rflmer custodia fur custos? Man findet es in „Unicus anser erat 
minimae custodia villae" (Ovid, Met. 8 684). Cf. „Aderat mors terrorque 
sociorum, lictor Sextius* (Cicero, In Verrem 5, Cap. 45, § 118). 10 
»fotonymie: Eine Handlung wird als volltflnender Ersatz fur ihre Voll- 

Wlrkung fur ° 

ihre Vermitt- zugsmittel genannt: rDia Gn 12 2b: Segens/orm^Z (cf. 48 20), wie 
nbbp Jr 29 22 Sach 8 13; rpia: Bundesm#fcZ 0. ft. Gn 17 13 Ex 31 1<$ 
IK 8 21 || 2Ch 6 11; Leben : LebensmiCtel Dt 24 eb Pv 27 27b; pCog 
Mr 12 44 Lk 8 43 15 12 so 21 4 1 Jh 3 17 ; vl%r\ 1 Jh 5 4. Blut wurde 15 
natiirlich ein bedeutungsvoller Ausdruck fur Mord, weil die Ver- 
giessung des Blutes das Mittel der Tfltung war: Ex 4 25f. Dt 19 10 
12 Jes 33 15 b Hos 1 4 4 2 Ps 9 is etc. Mt 27 24 Hebr 12 4 (auch Lv 
20 a 11 ff. Jos 2 10 2S 1 16 IK 2 37 Hes 18 13 heisst , seine TOtung 
hat er selbst zu verantworten*). Tod vertritt als schlimmste Konse- 20 
quenz furchtbarer Krankheiten diese selbst: Ex 10 17b (Heuschrecken- 
plage; cf. ^-n 5 3 9 3: &dvatog\) 2K 4 4ob (Gift) Jr 15 2 18 21 43 11 
Oh? 1 ?.* Pes * 14 i*, Trg. fitrritt, LXX: ddvaxog, JbLott, cyo) Hi 27 
15; cf. assyr. ^mutant/,, Tod, Seuche, Pest" im Eponymenkanon beim 
Jahre 803 etc." (Del., HWB 1896 395 b); Qdvctroi 2Kr 11 23; Apok 25 
2 23 6 8 18 8. 

Hierher gehort doch wahrscheinlich auch ?T*2 Hes 44 is b (flLa 
[^su*ju] entstand aus j3t£a; cf. Cornill z. St.; Pes. ubergeht 18 b). Denn 
als Parallele zu "Wit 17 b und als Gegensatz zu D^FltfJE 17 a isa scheint 
es a) richtig durch span S^T/D TttaWl "O TttS 'nD'Obn (RaSi z. St.) ge- 30 
deutet zu sein. Weder scheint es zu bedeuten ($) ein temporales „in 
sudore* (Hieron.) = dum sudant (GTh 588a), noch y) ein lokales Oiptta 
pJMBID (Talmud), namlich unter den Acbselhohlen und unter den Huften, 
obgleich darauf auch das Trg. „und nicht sollen sie sich glirten an ihren 
Huften, sondern nur an ihrer Brust sollen sie sich umwickeln" hinzielt, 35 
und Qi. sowie Mikhlal Jophi z. St. die Wahl zwischen der talmudischen 
und der targumischen Auslegung lassen. 

Negative Erscheinungen konnten entsprechend ihrer Natur auch 
zu signifikanten Hinweisen auf die Quellen oder Mittel ihrer Be- 
seitigung werden. So diirfte z. B. OtDN zur Bedeutung eines Schuld- 40 



Betitser Air 
Beeits 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 23 

besdtigungsmittels gelangt sein: Lv 6 10 1 S 6 3 2 K 12 n Jes 53 10 Hes 40 
39 etc. — PKSpt! .Siiridopfer* (Lv 5 9 etc.) konnte auch mit dem verbum 
denominativum 82an zusammenhangen ; cf. "p? Hos48; 2Kor5si. 

Setzung von Wirkung statt Ursache zeigt sich auch im Ge- 

5 brauch von Verb en (Datbelw7): ti^rp Jes28icb: non confundetur 

(^n^T^T^ «V, oi) pi) xal a/ctyrrfl^, ^u*«J JJ) ideoque non festinabit. Also 

nicht „8cheint LXX tCW gelesen zu haben* (Dillmann, KEHB). Ahn- 

lich ist es bei 'n ri73tDPs5i2f. 70s; 252b35i9a; 252a3 2o3l2 119ii6b. 

Auch das Produkt steht statt des Materials: pnv tanb^J^J ^ 
10 Jes 28 28, cf. enia? (Getreide), Jrca^; Ps 104 u Hi 28 5; n»g Jes M *«***- 
47 2; -nto 33 12; s n ^yn Ps 74 15. — Der Erfolg vertritt die ihn 
bedingende Handlung. So steht Macht statt Machtentfatiung in 
^n Ps 110 3 a. 

y) Das Besitzende vertritt seinen Besitz. SSffirf!: 

15 Dies zeigt sich zun&chst in „er wird mich, d. h. meinen Besitz 

okkupieren" Gnl5sb4a Ri 14 15b Hos 9 s Pv 30 23 bf. Weniger 

auffallend hat ©*T» VOlker zum Objekt, weil Nationen auch sonst 

(S. § 248 d) ihr Land vertreten: Nm 21 32 K Dt 2 12 2if. 9 1 11 23b 

12 2 29 18 14 19 lb 31 3 Ri 11 2sb 24 a /S Jes 54 3 63 is Jr 49 if. 

20 Hes 36 12 Am 9 12 f. Ahnlich ist „Jahwe ist sein etc. Erbe" Dt 

10 9 18 2 Jos 13 33 b (cf. u b) 18 7 Hes 44 28 f. — Hierher gehCrt 

das menschlichen Subjekten zugeschriebene Verzehren von Menschen 

(abgesehen von Lv 26 29 Dt 28 53 55 2K 6 28 f., ?Jr 5 17a, Hes 5 10 

Sach 11 9 Kl 2 20): Jr 2 s; ?10 25 s. u.; [Hes 19 sb/3?] (cf. Mi 3 s) 

25 Ps 14 4 (J 53 5) 79 7 Pv 30 u (cf. Hi 29 17) 2Kor 11 20. "A%o zov 

awHSwceywyov Mr 5 35 meint /\jlQliO CM h^ J £>, und ^yfftdtft 

Mt 2 6 muss hinter der Anrede einer Stadt den Fiirstensitz oder 

das Gauzentrum meinen. 

So vertritt der Herrscher das beherrschte Gebiet z. B. in 
30 „Sub Jove frigido" (Horat, Carmina 1 j, 25) oder wie z. B. „Neptunus 
pro man" gesagt wurde (Cicero, De oratore 3, § 167). 

Hierher gehort auch, dass Herr oder Herrin als Subjekt 
bei der Handlung der Diener gesetzt wurde: Tlbn Gn 40 22a 
heisst nicht „er liess hangen* (v. Bohlen, J. P. Lange u. a.), und das 
35 Subjekt „man" ist wegen 41 13 b nicht wahrscheinlich. Der gleiche 
Fall findet sich in ua/3 (Uber 43 34 a cf. S. § 324 d) 46 29 a a 2S 12 t»ay 
(zugleich eine Art Brachylogie ; s. u.). Ebenso kommt im Arabischen 
vor „sie zerriss* anstatt „sie Hess zerreissen." „Die von ihr veranlasste 
Handlung wird als ihre eigene dargestellt" (Fleischer 2 377). 



V 



24 Ereter Hauptteil. 

Die Hand vertritt als Besitzerin von Kraft diese selbst : Gn 9 5 
30 35 32 12 etc. 41 35 42 Ex 18 10 etc., z. B. auch Lv 25 86 47 (Ver- 
mflgen) vgl. Hes 16 49; Jos 9 2c Ri 3 30 (Gewalt), ebenso 4 24 69; 
IS 10 is etc. 17 22 37 23 17; IK 14 27 2K 22 5 9; 8 20 etc. Jes 
28 2 b, doch auch 57 10, denn „Hand" wftre dort zu speziell; *p *iatp r> 
Nm 11 23 2K 19 26 Jes 37 27 50 2 59 if; 47 u 66 u Jr 18 21 Hes 
35 5 Ps 63 11 ; auch in n*B in 1 K 20 42 Pv 6 6: aus der Gewalt = 
axis der Sph&re des Einflusses; Ps 22 21 31 9 ie 76 <$; 49 ie 89 49 f; 
141 6 9 Hi 5 20; 27 11 Est 2 s 8 14 69 Esr 1 8 8 ss; Dn 12 7b; 
ICh 18 1 etc.; 25 * 26 28 29 8 2Ch 12 10 26 11 34 10 17; 21 8 10 10 
I' 2K 8 20 22 etc.; zur Verftigung: Neh 11 24 ICh 18 17, auch hier 
nicht im kflrperlichen Sinne : ad latus. — Ebenso wurde Arm oder 
Arme zu einem Ausdruck fur Qewalt: z. B. Gn 49 24 Jes 40 10 
59 16 63 sb Jr 17 5 48 25 Hes 30 21 ff. Hos 7 15 Ps 83 9 Hi 
22 9 40 9a. 15 

In „scheren das Haupt" (Lv 14 9 Nm 6 9b 18 Dt 21 12 2S 14 26 
Jes 7 20 a Hes 44 20 Hi 1 20 f) kommt ;z3&n Haupt als Besitzer des 
sonst bei m und nba stehenden Haares oder Bartes in Betracht 
(Qi. 51b: tttttn ^tftt n«), wie durch das in Jes 7 20 a parallel 
gehende D^b:nn *i*fe konstatiert ist. Aber nicht 11T3 Nm 69a soil 20 
den Sinn von ttfin *i*tD (Qi. 52 a) besitzen. Auch in K12iob ist 
nicht T)*t» (Abulwalid 178) gemeint. — Ferner bei titk^ HL 5 11 
bleibt der Vergleichungspunkt zwischen dem Kopf und dem Golde 

(39 arq, J^ojfl Jsjo j! Cf. jJo£i| jJJay 7 5) allerdings un- 

klar. Haupt konnte aber als Trager der Krone den Gedanken an diese 25 
involvieren, zumal in syrischen Braut- und Hochzeitsliedern vielfach 
von Ktmig (melik) und Kflnigin (meltlca) gesprochen wurde (J. G. Wetz- 
stein, Zeitschr. fur Ethnologie 5 288). 

Die letzterwahnten Beispiele leiten zur n achate n Gruppe Uber. 
Metonymie: Speziell die Sph&re oder Werkstatte bietet anschauliche 30 

Sph&re fttr r x 

inhait. Ausdriicke fur den darin befindlichen Inhalt oder den darin sich 
abspielenden Prozess. So werden, wenn man vom Innern des 
Menschen aus vorwarts schreitet, z. B. folgende Ausdriicke gebraucht : 
Herz vertritt die Vorstellungsbewegungen und Willensbestrebungen 
(cf. Gn6s 821) z. B. in 17 17 20 6 24 45 Dt 7 17 Jes 6 10 14 13; 35 
n reden ilber das Herz hinein = die stiirmische Gedankenbewegung 
besanftigen* Gn 34 3 50 21 Ri 19 3 2S 19 8 Jes 40 2 Hos 2 16 



Die iutellektnelle Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 25 

Ru2is 2Ch30 22 32 ef; ferner z. B. Hos 4 n 7 n Ps 7 n 10 e etc. 
Pv (cf. 2 10 etc.) : in carena corde = stultus 6 32 7 7 9 4 ie 10 is 21 
11 12 12 a 15 2i 17 is 24sof; ausserdem in 8 5 15 32 (= ampin, 
Jfcoaa~) 17 ie || rWDri; 19 8 || niinm; 28 26 || rTCDn; Qb 1 is i<$ (Trg.: 

5 ^2ib ■WVnJja, in cogitatione cordis mei) etc.; ebenso in ,das Herz 
mutschUtfen* Ps 62 9 (cf. imto 102 1, tp\d 142 3!) Kl 2 19, cf. 11. — 
Die gleiche Metonymie zeigt sicb im Gebrauch von Herz und Nieren 
oder umgedreht (Jr 11 20 17 10 20 12 Ps 7 10 26 2 1 Sap 1 6 Apok 
2 23t) und Nieren allein: Jr 12 2 Ps 16 7 73 21 Pv 23 i« Hi [nicbt 

10 16 18, cf. Kl 3 13] 19 27f- Der Anlass dieses Sprachgebrauches mag 
mehr in der einstmaligen Unbekanntheit der Nierenfunktion, als' in 
ihrem Zusammenhang mit der „cupiditas rei Venereae" (Flacius, 
Bd. 1 s. v. renes) gelegen haben. — )DD3, Seele = Streben , Our: 
Dt 21 14 23 25 Jes 5 14 32 « 56 11 (auch 58 10a a, indem gemass oben 

15 19 29 die Gier auch ihre Beute oder ihr Objekt bezeichnet. Das 
tpDD3 ist durch das folgende ©D3 geschiitzt. Tbv aqxov in tyvjr\q 
6ov entbalt die Deutung und das Grundwort) Jr 34 16 Hes 16 27 
Hab 2 5 Ps 17 9 27 12 41 3 Pv 13 2 23 2 28 25 Qh. 6 9. — -lfea, 
Fleisch vertritt teils Weichheit, Empfangltchkeit (Hes 11 19 36 20), 

20 teils Hrnfalligkeit und Schvoache (2 Ch 32 s). 

Das Bans ist ein sinnenfelliger Ausdruck fur die Familie etc. : JJ®}JJgJ^;. 
Gn 7 1 (Trg.: ^rna «3«-bs) etc. (cf. „erbaut werden* Gn 16 2 30 3; °^jj*- 
„bauen" Dt 25 9 2S 727 IK 11 38 Ru 4 11) Gn 30 30 Ex 1 21 2S 7 11 ; 
18 81 6 || ICh 10 e! Lk 19 9 Act 10 2 IKor 1 i« etc. (Dathe 1 854); = 

25 Vermogen: Gn 39 4 43 i« 44 1 4;- ?Ex 1 21; 2S1723 lK13setc. 
Jes 22 15 etc. — Zelt: Gn 13 5 (richtig Dathe 1 859) Ps 78 67 (| Mti); 
?91 10; Pv 14 11. — Umgebung: Nm 22 4 Esr 1 6. vron Kl 2 22 be- 
zeichnet wegen „wie an einem Festtage" notwendig accolas meos, 
Richtig ist also itccQoixtccg (nicht 7tccQOixeata [L6hr, HC]), cf. das 

so targumische 'm ivtf??rnn „und versammeln sollen sich die Jiinglinge 
der ganzen Umgebung etc.* 

Ausdriicke, wie Stadt etc., veranschaulichen die Bilrgerschaft etc.: 
i^fl y\T etc. Gn 19 lsbjS 35 5 b Jos [nicht 8 7 bei oceupetis] 11 19 
Rilsa IS 4 13 ex. 5 12b (?23iob) Jes 14 si 2S20i9 2KII20 Jes 

35 19 is 22 2 33 8 Jr 4 29a 11 12 26 2 (? 29 7) Hes 22 3 Am 5 3 Mi 6 9b 
Zeph 2 15 3 1 Sach 14 2b Ru 1 19; Est 3 15 8 15 2Ch 23 21 f ; vgl. 
Thor (Ru 3 11 b) = die welche am Thor zu verkehren pflegen; „deine 
Stadt weint, und ihre Thranen rinnen* (A mama- Brief e 41 40 f.). 



26 Erster Hauptteil. 

Dieser Gebrauch ubertrug sich naturgemass auch auf Stadtnamen. 
Hier liegt die ideelle Wurzel fur den Gebrauch von pteOT (Gn 15 2 b jS; 
S. § 306 hq 280 h), das statt dammasqi gewahlt wurde, am eine 
Assonanz an das vorhergehende ptDE herzustellen. Andere Beispiele 
linden sich in 1 S 22 19 a Jr 49 24 Mt 3 5 ( ot ^hQoaokvfuitat Mr 1 5) 5 
Mt 11 21 28 23 37 (Adrianos § 113) Act 8 25. Der Ausdruck fur Land 
(z. B. IS H2529 2S 15 23) und die Landesnamen schlugen 
leicht dieselbe Bahn der Sprachverwendung ein: z. B. Gn 47 15 Jes 
43 sb Hos 12 s [fiber Jes 23 8 b siehe Lgb. 2 99 a] Ps 68 32 b 
105 38 etc. (S. § 248 d). Allerdings die Konsonanten D^awo hatten 10 
in einem Teile der Stellen auch das nomen gentilicium meinen kdnnen ; 
vgl. hauptsachlich Jes 30 7 31 s. Zu Dnb ma 2 S 23 24 || '3» 1 Ch 
11 26 vgl. die vielen Palle des Obergehens der beiden ahnlichen 
Laute m und b in S. § 380m! 

Die Bezeichnungen der Erde und ihrer Teile fanden natur- 15 
gemass die gleiche Verwendung, und zwar vertritt Erde so die 
Erdbewohner in Gn 6 11a etc. (S. § 248 d) 18 25 41 so [nicht Jes 

24 20] Ps 66 1 4 82 s 96 1 Mt 5 13; yi»(n)-^Dc« 1 S 2 10 Jes 45 22 
52 10 Ps 22 28 67 8 98 3 1- Auch -mania Ps 65 9 b konnte hierher 
gehOren (aber s. u. 28 28—37) , wie sicher "ps^n Ps 78 26 HL 4 10, 20 
Di*n Hi 37 17: Siidwind; peat HL4i6: Nordwind; cf. pD£ n«n Pv 

25 23 Sir 43 20 a. = Berg und Thai stehen so metonymisch in Ri 
7 24 und zwar nicht in Mi 1 4 (Dathe 1 855), aber in ICh 12 15 bf. 
Berg vertritt den darauf geubten Kult oder die dadurch reprasentierte 
Religion : Jes 2 2f. || Mi 4 1 f. Libanon ist eine grandiose Bezeichnung 25 
der auf ihm stehenden Cedern: Jes 10 34 b 40 16 a, aber nicht Ps 
29 6 b (B&thgen, HC), denn die Baume selbst sind schon vorher ab- 
gethan, und das Hiipfen von Bergen ist auch in 114 4 6 erwahnt. 
— Wiiste stent so metonymisch in Ps 29 8 cf. 9 a und Meer in 
Dt 33 19 b Jes 60 r>; [Hes 26 17 a: Vokkupiert von Meeresteilen, 30 
Meeresfluten; denn 19 a b sieht ganz wie eine Erlauterung aus!J. — 
Imeln und Qestade: vgl. •w(n) (*)!& Jes 20 6 23 2 6 Hes. 27 35 
39 6 mit dem blossen D">*8 Jes 41 1 5 42 4 10 49 1 51 5 60 9 Hes 

26 is Zeph 2 11 Ps 97 if (Adrianos § 113). 

Ophir = Produkt d. h. Gold von Ophir: Hi 22 24. — Auch ptaTi 35 
Am 3 12 meinte wegen des durch die parallele !ti2>3 geschiitzten fe*lT 
immerhin am wahrscheinlichsten ein bekanntes Produkt von ptD^^T, 
wie der Stadtname, nur mit Vernachlassigung von „Bett* auch von 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 27 

LXX, Trg., Pe§., Arabs beibebalten word en ist, and der Stoffname 
Damast (franz.: Damas) stammt docb eben vom Stadtnamen , mochte 
auch der arabische Stoffhame dimaqsun (.«JLo) absolut nicht mit dem 
Stadtnamen dimiSqu oder dimaSqu (/ i^o) zuaammenhangen, sondern 

5 von ftha^a (Kokon der Seidenraupe nnd die robe Seide selbst) durcb 
das Aramaische hindurch entlebnt sein (FrSnkel, Aramaische Fremd- 
worter im Arabischen 40. 288). Haben die erwahnten arabischen Formen 
des Namens der Stadt Damaskus bei der Entstehung jenes Stoffnamens 
nicht wenigstens konkurriert? Oder sind folgende Deutungen ,in 

jo Damaskus in Sopha(ecken)* (G. Hoffmann, ZATW 1883 102), oder s in 
Damascus in a couch" (Driver, Cambr. Bible 1897), oder ,auf der 
Decke (ronato [Grfitz]) des Lagers 4 (Nowack, HC) wahrscheinlicher? 

Der irdischen Sphare sind Doch folgende metonymisch gebrauchte 
Ausdriieke entlebnt: Korb etc. Dt 28 5 17; n Hydria farinae etc." 

15 IK 17 14 (Flacius 2 sss): nsn n»p it3DT»» (Abulw. 212 2); Becker: 
Jes 51 17 22 (Adrianos § 82) Jr 16 7 25 15 b 49 12 51 7 a Hes 23 32 
Ps 11 eb [?23 5 (Adrianos § 113)] Mt 20 22 (Adr. § 82) 26 42 Jb 
18 11 ; Lk 22 17 20 1 Kor 11 25 („calix in sacra coena pro vino ponitur* 
Flacius 2 338); Nest: Dt 32 11 Jes 10 n 16 2 Hi 29 is f; Schiff: 

20 Jes 23 1 (itloZa KctQxqdovogl Adrianos § 113) 14 f, cf. lnli\qovvxo 
Lk 8 28. 

Eine Spezialgruppe solcber Metonymien wird von folgender 
Trias gebildet: Unterwelt: Jes 14 9a 38 isaat; — Himmel^ zwar 
nicht Dt 32 1 etc., aber Ps 50 4 (Adrianos § 113) 73 9a (tig xbv 

26 ovqccvov, J«XUO, QJ'fl't* m m fltfiji I , aber das Tr g- setzte richtig 
K'Wtf ^TO?) Hi 15 15 b (i! qedosim) Dn 4 2sb; D*?lb finw Ab6th 
4 12 etc.; f$oi]6co{iiv stg xbv ovquvov, rfhtag lktr\<su 7\^&g IMak 4 10 etc. 
(LA. rot) ovQavoi) 3 is); cf. fiaadsta x&v ovgav&v Mt 11 11 || (lecadeta 
xov fcoti Lk 7 28; Mt 21 25 || Mr 11 30 Lk 20 4; ^qxov tig xbv 

30 ovqcivov Lk 15 18; Jh 3 27; nicht Apok 18 20, s. u. zu Jes 44 23! — 
Welt: GMrtfilct xo$ xotfftov Sap 6 25 etc. (cf. Grimm, Lex. s. v. KoCfiog) 
Mt IS 38 etc. Jh 3 16 etc. Rm 3 t: (Flacius 2 33s) 1 Kor 4 9 etc. 

Endlich Mund war ein anschaulicher Ausdruck fur Mund- 
fiillung oder Bissen. Dies kommt oft vor, weil es eine naheliegende 

35 Masseinheit bildete und stellt sich in folgenden Erscheinungsformen 
dar: "ib?N ">c? Ex 16 21; ■»B"by „nach Massgabe" Gn 43 7 Ex 34 27 
Dtl7io*Lv27 8i8 Nm26 56f; O^mz; ■»$ Dt21n 2K2 9 SachlSsf; 
■*B3 „nach der Norm", was ausser jenem besonderen Fall von Ex 
16 21, nur noch 28 32 39 23 Lv 25 52 Nm 6 21 7 5 7f. 35 8 (Sach 2 \ 



28 Erster Hauptteil. 

S. § 395 d) Mai 2 9 Hi 33 e 2Ch3l2f steht; ^cb „nach Massgabe* 
Gn 47 is ; 'an nbDK ^Db Ex 12 4 16 i« is Lv 25 ie 27 ie Nm 9 n 26 u 
Jos 18 4 1 K 17 i Jr 29 10 Hos 10 12 Pv 12 8 27 21 f. 
zrttfl5fzeit- : Auch eine Z e i t bezeichnung konnte zum leicht fasslichen Aus- 

•ricbeinung. dn^ einer — regelmassig — in ihr auftretenden Erscheinung 5 
werden, und dies zeigt sich wirklich bei folgenden Gruppen von 
Zeitbezeichnungen : 

Tag: Dt 4 32 (dw), vgl. auch 1 S 24 20 w. u.; Jr 17 16 Hes 
21 so 22 4 Hos 2 2b Ob 11 Mi 7 4 Ps 137 7 Hi 18 20 Qh 5 19, iwr 
D^n vor ICh 1 1 ; Mr 13 19 1 Kor 4 s. — „Deine Jahre* Pv 5 9 10 
(•jpjitf , > | ^ft ) steht am wahrscheinlichsten im synthetischen Paralle- 
li8mus zu tjinn und bezeichnet das in den Jahren sich vollziehende 

Leben (xbv fUov, yS^li; || )DD5 6 32). — Zeit: Ps 31 16 Hi 11 17 ICh 

12 32 29 so (?Est 1 is) 2 Tim 3 1. — Db*£ Qh 3 11 ist doch soviel 
wie die Welt, und zwar bezeichnet dieser Ausdruck dort wegen 15 
seiner Verbindung mit „ins Herz geben* genauer den Sinn fur oder 
die denkende Beschaftigung mit der Welt, nur dass dieses Sinnen 
nicht sein Ziel erreicht (11b). Jenes Db* ist also doch = almv Sap 

13 8, welche Stelle auch sachlich parallel geht, 14c I84 Mtl3 22 etc. 
Hebr 1 2 11 3 (ITim 1 17). — 4} coqcc steht so metonymisch in Mr 20 

14 35 Jh 12 27. 

Y?E> was nach J^5 urspriinglich „Hitze" und dann „warme 
Jahreszeit" (Gn 8 22 etc.) heisst, bezeichnet — im Unterschied von 
T3fcp (s. o. 20 9 f.) — auch die in die warme Jahreszeit fallende 
Obsternte (Jes 16 9 cf. 28 4) und hauptsachlich deren Ertrag: 2 S 25 
16 if. Jr 40 10 12 48 32 Am 8 if. Mi 7 1. Vgl., ausser dem bekannten 
d'iQog, noch mensis als Ausdruck fur menstruatio. Vertreten nun 
Abend und Morgen (Ps 65 9 b) die in ihnen aufgehenden Sonne, 
Mond und Sterne? Diese gewflhnlicbe Auffassung (Bathgen, HC; 
KtT ; Duhm, KHC) ist wenig naturlich , und der Paralielismus von 30 
9ab braucht nicht synonym zu sein, sondern kann synthetisch sein, 
d. h. mit den Extremen des Raumes solche der Zeit zusammen- 
stellen. Daher heisst es wahrscheinlich : die Ausgange (= Aus- 
gehende, Aufbrechende) am if organ (cf. «£•» Ps 104 23) und am 
Abend, wo die Karawanen im Orient oftmals aufbrachen (Jes 21 13 s. u.), 35 
versetzest du in Jubel (namlich durch das Erglanzenlassen von Sonne, 
Mond und Stemen). 



Die intellektueUe Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 29 

So konnte auch Fest fur das gesagt werden, was in erster 
Linie zum Fest gehtfrte, d. h. das Festopfer: an Ex 23 is (J| nar!), 
Onq.: «an no??; Mai 2 s Ps 118 ti (richtig Abulw. 178); -i3hB 2Ch 
30 22, richtig Qi. 51b: nanTStt n rtoT, und jedenfalls auch bei nDB 

5 ist Pesach-Opfer die abgeleitete Bedeutung: Ex 12 21 Dt 16 2 sf. Esr 
620 2Ch30i6i7 35 ib iff.; Mt26n Mr 14 12 Lk 22 7 11 Jh 18 28. 

Eine Erscheinung konnte aus verschiedenem Motiv auch ErVchefa^ng 
fiir ihr Anzeichen gesetzt werden. Dies geschah aus asthe- **%£&£?' 
tischem Motiv bei D^na Dt 22 15 17, aber tffter geschah es zur Er- 

10 hflhung des Eindruckes. So erklftrt sich nns Ex 8 19; cf. w Nm 
6 7 b, ^y Dt 16 », tt*m»m 2 K 13 17; nEfcU) Hes 7 27. to bezeichnet 

1 7 7 t t : \ 

in Ps 78 «i gemass dem Kontext die Bundeslade (IS 4 21), cf. 132 8, 
aber trotzdem ist to nicht so in Ps 105 4 || 1 Ch 16 11 gemeint 
(s. u.). Wieder hierher gehflrt indes nisVo . . . tfabrn Est 5 1. 

15 d) Ein Besitz dient als signifikanter Hinweis auf seinen BeStjTfkr 

e s 1 1 z e r. 

So steht das assyrische pifodtu (Besitz) anstatt bU pify&ti, und 
Besitz-Herr x. L ist der pacha, Statthalter (nnc), zuerst in 1 K 10 15, 
dann in 20 24 2 K 18 24 || Jes 36 9 Jr 51 2s Hes 23 6 Hag 1 1 Mai 1 s 

20 Est 3 12 Esr 8 se Neh 2 7 2 Ch 9 11 etc. erwahnt. Ferner Geist Jes 
30 1 a vertritt gemISs* 2a den Geistbesitzer , mitt ID" 1 ** Hos 9 7, vgl. 
1 Jh 4 1—8 1 Tim 4 1 2 Thess 2 2. Der Sprachgebrauch zeigt da 
schliesslich nur die ganz begreifliche Erscheinung, dass er ein 
wesentliches Merkmal eines Dinges auf dieses hinweisen lasst. 

25 Diesen Vorgang beobachten wir ferner in ninctp 1 K 7 9 : wahr- 
scheinlich Handbreiten x. i. = Simse 0. a. Hierher stellt man wohl 
am richtigsten den Gebrauch des Ausdruckes Augen etc. zur Be- 
zeichnung des Sehenden etc. (Hi 29 15) und den Gebrauch des Aus- 
druckes Tage (dto*» Hi 32 7 a) zur Darstellung des Betagten. Vgl. 

so auch noch Ps 93 1 a 104 1 b ! Metonymie des Attributs fur dessen 
Besitzer findet sich auch in der Setzung des Satzes „der unter seinem 
Herde viele Asche hat* fiir „gastfreundlich tf (Mehren 41). 

Als solches charakteristisches Attribut musste naturgemass haupt- jJjJSJJJ 1 ^ 
s&chlich das Abzeichen eines Standes, das Insigne einer Wiirde warde - 

85 dienen. So steht §6bef, Herrscherstab in Gn 49 10 (Pes. (A^i.) 
als Charakteristikum der Herrschaft^ allerdings nicht des Herrschers 
(itQimv, Onq.: Ipb^ "P?3?), denn dann musste auch das parallele 
pphtt den riyov^vog (Onq.: fcnco, Pes.: )t p, ^*> fl interpres" nach 



30 Erster Hauptteil. 

Brockelmann, Lex. Syr. s. v.) bezeichnen, und dann ware l"»b? , i ym 
kein natiirlicher Ausdruck far in tow ^q&v ccvtoti (Onq.: ^SniD? ^J?!). 
Dieses §ebe£ symbolisiert den Herrscher in Nm 24 17 (= B51D ^Bitf 
Am 1 5 8), aber wieder die Herrschaffc in Sach 10 11 Ps [nicht 2 9] 
45 7b 125 sf, wie auch der Hirtenatab in Ps 23 4 die gflttlicbe 5 
Geschichtslenkung darstellt. Ebenso reprasentiert der Thron sinnen- 
fallig die Herrschaffc (Ps 89 5), und NM Sessel malt den Richter 
vor die Augen (94 20), vgl. xcc&idQa Mt 23 2 : munus docendi ; ftgovoi 
Kol 1 16. Ebenso fungiert das Diadem (2S 1 10 2 K 11 12 || 2Ch 
23 11) in Ps 89 40 182 is Pv 27 24 f, und so setzte man „togam pro 10 
pace" (Cicero, De oratore 3, § m). Vgl. die Setzung von graues 
Hoar (swtd) Lv 19 32 far Oreis (cf. Dt 32 25) und die Verwendung 
des assyrischen hadaSSatu (cf. Est 2 7), das urspriinglich „Myrte" 
bezeichnet, im Sinne von „Braut" (P. Jensen bei Wildeboer, KHC 
zum Estherbuche 173). 15 

^bZFZte. Als Symbole oder Sitze der betreffenden Gutter sind die Tere- 

binthen etc. statt der Gutter selbst gesetzt: Jes 1 29, vgl. Dt 12 2 etc. 
2 K 16 4 Hos 4 13 Jes 57 s etc. Wesentlich hierber gehtfrt es, wenn 
per-aa, d. h. Grosshaus (Ebers, Agypten und die Bticher Mose's 
263 f. ; Meyer, Gescb. des Altertums 1 59 u. a.), eine Bezeichnung fur 20 
den Herrscher wurde (= tt*1B z. B. Gn 12 15 Ex 1 19 1 S 2 27 
IK 3 1 Jes 19 u Jr 25 19 Hes 17 17 Ps 135 9 HL 1 9 ICh 4 is); 
vgl. „die hohe Pforte" als Bezeichnung der tiirkischen Regierung! 
So dient anqofivG-dct als drastischer Ersatz von ct%QO$voxiav E%ovreg 
(Act 11 s) in Rm 2 2«a 27 3 so 4 9 Gl 2 7 Eph 2 11 Kol 3 11. 25 

Konkrete Spuren der Himmehrtchtwngen und Weltgegenden 
sind die Luftstrdmungen: Jr 49 32 so Hes 5 10 12 12 14 17 21 37 9 
42 20 Sach 2 10 [nicht 6 5 (GTh)] Dn 8 8 ICh 9 24. — Der Nil ver- 
tritt als Kennzeichen Agyptens dieses selbst: Jes 23 3 (cf. Jr 2 is). 
— Als deutlichstes Insigne einer Person oder Sache (vgl. J. Bflhmer, 30 
Das biblische „Im Namen* 1898 25) konnte auch deren Name sie 
selbst vertreten (Dathe 1 896) : IK 8 33 36 42a Jes 25 1 Jr 10 6 Mai 1 6 ; 
Ps 5 12 69 37 119 132; 9 11; 61 e 86 11 NehJ. 11; Ps 9 3 52 11 
54 8 etc.; Jes 30 27a (Adrianos § 83) Ps 20 2 74 ?ff.; Lv 24 u Dt 
28 58 Act 4 12. — Der Ausdruck Name vertritt auch einen be- 35 
treffenden menschlichen Trager des Namens zwar nicht sowohl in 
Dt 25 7, weil dort D\» doppelsinnig auf den Verstorbenen (cf. Ru 
4 5 10; 2S 14 7) und zugleich auf den Nachkommen (= ant Gn 38 h) 



Die intellektuelle Sphare des SeelenlebeDS and die StilbeschafFenheit. 31 

sich bezieht, aber in Nm 1 2ff. 3 40 26 53 1 Ch 23 24 Eph 1 21 Act 
1 15 Apok 3 4 11 13. Ebenso sprach Vergil, Aeneis 6 763, vom „Alba- 
num nomen* und sagte Schiller: Wer z&hlt die Vtflker, nennt die 
Namen, die etc. 
5 Die Setzung des Zeichens for das Bezeichnete geschieht 

aucb dann, wenn ein ftusserlicher Vorgang, der einen anderen wirk- 
lich begleitet und daher nicht metaphorisch gebraucht ist (s. u.), ' 
anstatt eines Vorganges der geistigen Sphare gebraucht ist. Lachen . 
vertritt so die Freude (Ps 126 2 Hi 8 21 Lk 6 21 25), Salben das Ein- 

10 setzen (Ri 9 s), Stehen das Dienen (z. B. Gn 18 8 Dt 1 38 10 8 18 5 
IK 1 2 17 1 18 15 NehjL2 44 ICh 6 is). — Ihnlich ist der Gebrauch 
folgender Redensarten (bathe 1 889 AT.): „Schliissel geben etc." = 
Dispositionsrecht verleihen (Jes22 22a); „Leerheit der Zahne geben" 
= zur Entbehrung verurteilen (Am 4 e); »das Gesicht erheben" = 

15 Aufmerksamkeit und Fursorge widmen (Nm 6 20 Dt 28 50); „den 
Kopf erheben" = sich emptfren (Ri 8 28 Ps 83 3) oder = aufatmen 
(Lk 21 28); „die Augen erheben" = Interesse etc. widmen (Hes 18 6 
Ps 121 1 123 1); „das Gesicht erblasst" = erschrecken und ver- 
zagen (Jes 29 22); „frontem scorti habere" = schamlos und frech 

20 sein (Jr 3 3); „das Knie beugen* = sich demiitigen (Je 45 23 
Phil 2 10 Eph 3 14, cf. Ps 72 9); „die Hand geben etc." : Jr 50 15 Hes 
17 is; Kl 5 5; ICh 29 22 2Ch 30 8; Hi 17 3; 2S 13 19 Jr 2 37; Mi 
7 is Hi 29 9; 2K 3 11; = bevollmachtigen : Ex 28 4i 29 9 29 33 
32 29 Lv 8 33 16 32 Nm 3 3 Ri 17 5 12 IK 13 33 Hes 43 26 1 Ch 

25 29 6 2Ch 13 9 29 sif, Schwurgeste: Gn 14 22 etc. (S. § 391b) Ps 
106 26 Neh 9 15; Geste beim Gebet: IK 8 22b Jes 1 15 Hi 11 13b 
Esr 9 5b 2Ch 6 12b 13b; Ex 17 12 Ps 28 2 134 2 141 2 Kl 3 4i 
ITim 2 8; „auf den Schenkel schlagen etc." = die Trauer 
durch Gesten bezeigen: Jr 31 19 a Am 8 10 Jo 1 13 a Ps 35 is 69 12 

so Hi 16 15 Kl 2 io ; Jr 47 5 48 sea; n sie biss sich in den Finger* 
(Hflllenf. der IStar, Rev. 21); „dieSchwerter etc. umschmieden" = 
den Krieg verbannen; Jes 2 4b || Mi 4 3b cf. „falx ex ense" Martial 
14 34; Dathe 1 893) vgl. Hes 39 9f. Ps 46 10; Jo 4 10 cf. „et curvae 
rigidum falces conflantur in ensem" (Virg., Georg. 1 sos) vgl. Ps 58 11. 

85 Als eine spezielle Art des Besitzes konnte auch der In halt den Metonymie: 

r Inhalt fUr 

von ihm besetzten Raum und die von ihm ausgefullte Zeit vertreten. Raum. 

Die Metonymie eines Inhaltes fur seinen Raum findet sich 
in „alle Kreise der Philistaer und alle GeSuriter* ("n?tt}3ft"bs) 



32 Enter Hauptteil. 

Jos 13 ab; dbtiw fieri w^n 15 8 a 18 as a, -owa Thp* Sach 
9 7 b. Diese metonymische Identifizierung der Bewohner und ihres 
Wohnortes liegt auch in IS 5 10b vor, wonach die SEqroniter sagten: 
„Sie haben zu mir die Lade des Gottes von Israel hergebracht, 
urn mich und mein Volk zu tSten*. Nur bei dieser metonymischen 5 
Auffassung, wonach das „mich* die Stadt iEqron bezeichnet, ist der 
Ausdruck „mein Volk* verst&ndlich. A Is Oberleitung zum folgenden 
ist weiter der Ausdruck *ifcn m >2V m * Jos 17 na, eine Parallele zum 
Stadtnamen &?b;p, zu beachten. So konnte "jn^at na etc., die Be- 
wohnerschaft §ijjon's etc. (S. § 255 e 337 f) wegen der Haufigkeit 10 
dieser Ausdrucksweise auch zu einer Bezeichnung der Stadt selbst 
werden: Jes 1 8 (verglichen mit einer „Hutte u etc.!) 10 32 (|| obTtiW; 
aber doch nicht 16 1) Jr 51 »s (verglichen mit einer „ Tonne*). 1 ) 
Diese Metonymie ist natiirlich in „Thore von bath Stjjon (Ps 9 15) 
vorausgesetzt, aber unsicher bleibt sie in 137 s. Denn „ Verge waltigerin" 15 
und „deine Kinder* kann sowobl von der Bewohnerschaft als auch 
von der Stadt selbst gesagt sein. Aber sicher die Stadt selbst ist 
wieder gemeint in w und auszog(!) aus bath jStyon" (Kl 1 6). Ebenso 
ist es in „die Mauer von bath Syjon" (2 s is a). 

Andere Falle dieser Metonymie sind folgende : Bund (rpia), 20 
was in 1 K 8 21 || 2 Ch 6 11 a zunachst Bundesmittel ist (s. 0. 22 13), 
ist dort zugleich soviel wie Bundesbuch, und dieselbe Metonymie 
liegt zwar nicht in Rm 9 4 (Dathe 1 808), aber ganz ausdriicklich 
in 2Kr 3 14 (diafhjxr}) vor. — Die Wasserquellen Jos 15 19 meinen 
das von ihnen umschlossene Terrain wenigstens mit. — Ebenso ist 25 
es bei „Zelte" Hos9eb cf. Hieronymus z. St. „ubi quondam domus 
erant, ibi ... spinae*. — Der Ausdruck „Getreide aufthun* (Am 8 5) 

*) In D"n»a na naun-' Jr 46 19 und lin^ na natf^ 48 is sind 

zwei koordinierte unverbundene Status constructi (S. § 275 d) gemeint, 
weil wegen 46 19 auch nicht in 48 18 die hier besprochene Metonymie 
beabsichtigt ist. Ebenso ist es an der dritten S telle, wo noch jo&kbeth 
(S. § 255 d) und bath (§ 255 g) vereinigt sind: Sach 2 n. Zu natfr» 
trat — an Dittographie ist wohl kaum zu denken — das gebrauchlichere 
Synonymum na hinzu. Der syntaktische Prozess ist also, wie gegen 
Graf (zu Jr 46 19) zu bemerken ist, nicht wie in nbtti^ (cf. S. § 337 n). 
Auch der hier erwfihnte Parallelismus von na mit naiBV, der auch in 
K1421 auftritt, verstarkt die in S. § 337 e gegebene Beweisfuhrung, wo- 
nach das zwischen na und DbttJVT bestehende Verhaltnis ursprunglich 
als das eines Genetivus possessivus gemeint war. 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 33 

weist wirklich auf den Getreidespeicher o. a. hin und ist also rich tig 

gedeutet in &t]aavQOv 1 Trg.: VtiSiN *"•?)???» ebenso Pes. und )*JjJ>\ 
„ thesaurus reconditus sub terra* (Freytag). — ^ Hi 32 19 ist = 
'* l»: (Qi. 51b), und hfiaktxt avxbv elg to onoxog xtA. (Mt 22 13) 

5 ist mit Recht auch yon Gerber 2 57 bei dieser Art von Metonymie 
erwahnt. Auch in der Redensart Hfialov elg to. dcoga (Lk 21 4) 
spielte bei der Wahl des elg die Wechselbeziehung von koqPccv oder 
xoQficcvccg (= S&qov) mit yaZocpvluxiov eine Rolle, vgl. PeS. Lk 21 4: 
joj^.1 JiDtao to und KOQfiavag Mt 27 6, cf. xbv ieqov dyoccvQOv — 

10 xcdefcca, de Koqficcv ag — tig %axuy{ay\\v vdcczav il-avaktoiuov (Josephus, 
De b. j. 2 9, 4; Grimm, Lex. s. v.;. Dieselbe Metonymie zeigt sich 
in der Identitat von nQoaev%r\ (Act 16 13 i«) mit jLd^. to und 
in der von hfiavarog (Apok 835) mit thuribulum. 

Eine regelmassig in einer bestimmten Z e i t auftretende E r - Metonymie : 

° Encheinung 

15 scheinung konnte zu einem deutlichen Hinweis auf die Zeit far ^ Tt Zolt - 
selbst werden. Dies thut n^Sp (Schnitt = Getreideernte) zwar nicht 
in dem mflglicherweise aus ii^rr ba entstandenen Tttp bx 2S 
23 13, aber in Jes (?9 2 16 9) 18 4 Jr 8 20 Pv (?6 8 10 5) 20 4 
( q"Yn) ?26 1. Ebenso steht „messis fur tempus messis" (Gerber 2 59). 

20 e) Metonymie von Satz und Gegensatz. ^n°s^ti e 

Die Unterarten dieser Metonymie sind nach den Motiven zu un 8a *^ en " 
benennen, die den Sprachgebrauch dazu gefuhrt haben, einen Aus- 
druck unter Umstanden den wirkungsvollen Hinweis auf sein Gegen- 
teil sein zu lassen. 

25 1) Soweit die Metonymie von Satz und Gegensatz 

zunachst das intellektuelle Gebiet beruhrt, kann sie mit dem 
freilich an sich allgemeineren Ausdruck Antiphrasis benannt 
werden. 

Dathe 1 897—905 zahlte in alphabetischer Reihenfolge eine An- Antiphrasis ? 

80 zahl von Ausdriicken als ^antiphrastische" auf. Aber ich meine, 
sie in folgende Gruppen bringen und sie dadurch zugleich als zum 
grossen Teil nicht existierend erweisen zu konnen: 

ETP bedeutet in Dt 2 21 f. Jos 87 23 5 a Ri 14 is nicht „haere- 
ditate aut possessione eiicere" (Dathe 1 900), sondern okkupieren 

S5 (s. 0. 23 1«), und darnach hat auch sein Passivum den Sinn von 
„okkupiert werden • : Gn45iib Pv 20 13 23 21 30 9. — Die Niqjal- 
aussprache von *po n Qh 10 9 diirfte eine Analogiewirkung des parallelen 

Konig, Stilittik. 3 



34 Erster Hauptteil. 

Niqtal aS3?"» und nur ein Aquivalent des intransitiven w pD n , kommt 
in Gefahr* (D aim an. Gram, des judisch-palastinischen Aramaisch 216) 
sein. Letzteres aber wild dem arabischen sakuna foO*, pauper 
et miser fuit) parallel gehen, welches einen hohen Grad des ..JC* 
„ruhen a , namlich „quiesciert und depossediert sein* darstellt. — s 
In nrnn: und ^rv^rta Dn 2 1 8 27 sollte am wahrscheinlichsten der 
voile Begriff des w Geschehenseins, Vorbeiseins" durch die passivische 
Form deutlich ausgepragt werden. Weder liegt das Passivum eines 
B mn = (S*^, praeceps ruit tt (Storr, Obs. 39) noch das Passivum 
eines privativen Verbalstammes (= w confici" nach Dathe 1 899) vor. 10 
— Wie eine privative, beseitigende Wirkung sich mit einer inten- 
siven und daher leicht schonungslosen Thatigkeit verknupfen kann, 
zeigt sich allerdings in ana Jos 17 15 is Hes 21 24 23 47, D"tf Nm 
24 8 Hes 23 34, -jEn Ex 27 3 Nm 4 is, asi Dt 25 18 Jos 10 19, fcttan 
Lv 8 15 etc., das in 14 52 schon vom Talmud (A. Berliner 51) richtig 15 
als privativ erkannt wurde, ferner in nab HL 4 9, qro Jes 10 33, 
bjo 5 2 62 10, oatr Jr 50 17 und tHo Hi 31 8, wahrend *)Ncn Dt 
24 20 (Chullin 131a vorl. Z.: maibia irra irn«on bran fitbra) nicht 
privativ (A. Berliner 51), sondern denominativ ist. 

Die beiden W5rter ion kOnnten zwei sekundare Homonyme 20 
sein, wie es deren mehrere giebt (s. o. 8 24). Allerdings aber wurde 
die Kombination (BDB 338 a) von ion w Huld" mit o^us> (congre- 
gavit etc.) den Durchgang durch nton voraussetzen (s. u. 35 15 iiber 
Lv20n Py14m 25 10). 

Bei einer anderen Gruppe braucht nur der Grundsinn des Aus- 25 
druckes richtig gefasst zu werden, um erkennen zu lassen, dass an 
den Stellen, in denen ein antiphrastischer Gebrauch des betreffenden 
Ausdruckes vorzuliegen scheint, gar keine wirkliche Veranderung 
im Sinne des Ausdruckes eingetreten ist: 

qos w raffen a wurde je nach dem betreffenden Kontext natiir- 30 
licherweise ein ^Zusammenraffen 1 * oder „Wegraffen tf : Gn 30 23 Ri 
18 25 1 S 15 e 2 K 5 e 11 Jes 4 1 Jr 16 5 Hes 34 29 Ps 26 9 85 4 
[nicht 104 29]. — Setzt man bei birrb-a (Lgb. 1 soe) die neutrale 
Grundbedeutung „aufspringen* (exsultare) voraus, so versteht sich 
auch Ps 2 11 (im Kultus gemass 11a) Hos 10 5. — Aus ^0$ „deflexit, 35 
torsit" (verba etc.) lasst sich ein gemeinsames Merkmal sowohl fur 
den Sptftter wie fur den Dolmetscher (Gn 42 23 cf. Jes 43 27 Hi 
33 23 2Ch32 3i) ableiten. — Aus na: „fremd sein* kann n^sn 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 35 

„befremdlich finden, beachten* etc. (Gn 27 23) und dann das synonyme 
Qittel is: (Hi 34 19) sowie das leicht sekundftre -isrnn (Pv 20 11) 
und Niqtal 13: (Kl 4 8) entstanden sein. — Aus bOD w dick sein* 
(wie die Lendenmuskeln etc. Lv 3 4 — 7 4 Hi 15 27 Ps 38 s) konnte 

5 sich w schwerfallig sein" (cf. arab. hakila, segnis est) und daraus 
„tb5richt sein* (cf. Pv 9 13 Ps 49 u Qh7 25). aber auch zugleich 
w beharrend (vertrauensvoll etc.) sein* (cf. Ps 78 7 85 9 Pv 3 26 Hi 
8 14 31 24) entfalten. — Das hinter personlichem Subjekt gebrauchte 
bbn konnte den Sinn des prahlerischen oder thflrichten Glanzens 

10 erlangen und so das mit der Borniertheit leicht sich verbindende 
ubertriebene Lachen bezeichnen, vgl. alwari (zu freundlich) = albern : 
1 S 21 14 Jes 44 25 Jr 25 ie 46 9 50 38 51 7 Nah 2 5 Ps 5 u 73 3 75 s 
102 9 Hi 12 17 Qh 1 17 2 2 12 7 7 25 9 3 10 13. Trotz $&$> htldlun 
„luna* ist nicht mit Storr, Obs. 40 an den w lunaticus* zu denken. 

15 — non (s. 0. 34 20) wurde auch als Ausdruck einer psychologischen 
Konsequenz des Huldgeniessens verwendet : Deprimierung, Beschamung 
Lv 20 17 Pv 14 34 25 10. Im Targum existiert auch das P^al 
„beschamt werden": lion Kb "prPEfijn Ps 34 6 Manuskript (Levy, 
TW s. v.) etc. 

20 Giebt man dem u:np den Sinn „vom Profanen abgesondert sein* 

so erklaren sich auch folgende Erscheinungen : qadei und <fde&a 
(Gn 38 2if. Dt 23 is IK 14 24 15 12 22 47 2K 23 7 Hos 4 u [12 1 
cf. S. § 348 d]) waren positive BegrifFe, wenn sie auch die Ver- 
achtung der Jahweverehrer herausforderten. Ferner auch in Ex 

25 29 37b 30 29b Lv 6 11b 20a (cf. 27 10 21) Nm 17 2b 3a Dt 22 9 
(cf. Jos 6 19) Jes 65 5 (= ich bin unberuhrbar fur [S. § 21] dich; 
cf. 2S 69 IK 17 is Lk5 8 837) Hag 2 12a; Hes44i9b 46 20b war 
die mit TDip bezeichnete Wirkung im Sinne der Darsteller selbst 
eine positive und gute, nur die Nach wirkung, die dadurch be- 
so dingte Reinigungsceremonie, war unangenehm. 

the Gn 49 4 soil nach Ibn Ezra z. St. an cincl D^l Ri 9 4 
erinnern und so ein ^"ictt sein. Ebenderselbe bemerkt zu Nm 22 3 b : 
^IDH TCD yp^l, und er fiigt hinzu Sisa^pST rmrra fib*: 1STI72D1. 
Er meinte wohl , dass auch in Jes 7 yip den Sinn von pias be- 

85 sitzen solle. Das ist alles nicht im Texte begriindet. 

Hieronymus meinte, in 2S12u sei blasphemando blasphemasti 
inimicos Domini „per antiphrasin dictum* und der Sinn sei „sal- 
vationem tribuisti inimicis Domini, quibus insurgentibus contra po- 

3* 



36 Erster Hauptteil. 

pulum Domini, peccato hoc tuo praepediente, non poterit eis resistere 
populus Domini." Aber eine solche Ausdrucksweise besasse hier 
gar keine psychologiscbe Wurzel und kann deshalb gar nicht voraus- 
gesetzt werden (s. u. 41 e). 

Uber die von Wetzstein bei Delitzsch, Ps., 4. Aufl. 883 ff. vor- 5 
getragene Meinung, dass &K& Jes 17 11 Jr 15 18 17 9 16 30 15 Mi 1 9 „per 
antiphrasin* entstanden sei, siehe Lgb. 2 136, Anm. 1. 

Antiphrastisch ist die nachbiblische Ausdrucksweise , dass eine 
Schrift „die Hande verunreinige*, d. h. unberiihrbar, beilig, kanoniscb 
sei. Siehe dariiber meine „Einleitung" 450 f. 10 

2) Die Metonymie von Satz und Gegensatz im Ge- 
biete der Asthetik und der Pie tat: die E up he mi e. 
^EtK* Die fiisse, welche als leicht bestaubt (Gn 18 4 19 2 1 S 25 4i 
'moSt.™ Lk 7 44 Jh 13 10) zu den axi^ioxeqa xov aiofiaxog (IKor 12 23) ge- 

htfren, vertreten im AT mehrmals iiberhaupt die unteren Teile des 15 
Ktfrpers. 

Dieser Sprachgebrauch liegt allerdings nicht in Ex 4 25 a vor, 
wo Sanctius nach Glass I, III, VIII (1668, p. 216) „illud filii 
membrum" verstand, und Nowack, Archaologie 1 i«8, die Schamteile 
Moses erwabnt findet. Auch letzteres ware doch nicht recht natiir- 20 
lich und motiviert. Vielmehr ist dort der Gestus des verachtlichen 
und zornigen Hinwerfens vor die Fiisse gemeint, wie „zur Erde 
werfen" in Jes 25 12 etc. stent. Rich tig sind in Ex 4 25 a die Fiisse 
nicht als Euphemismus aufgefasst von LXX, PeS., Onq. : nynjji 
■»rv,£^j?b . — Die Fiisse im eigentlichen Sinne waren auch in Ri 25 
5 27 gemeint. Denn die nach dem Zeltpflock und Hammer langende 
(26 a) und den Kopf Sisera's zerschmetternde Jael ist erhaben uber 
den Verdacht, den einzelne Talmudisten (Jebamoth 103 a b ; Nazir 23 b) 
aus den Worten „zwischen ihren Fiissen" schtfpfen zu ktfnnen ge- 
meint haben. — Fraglich bleibt auch, ob die Fiisse (Jes 6 2) hier- 30 
her gehoren, die von dem einen Flugelpaar der Saraphe bedeckt 
wurden, und die von LXX (xovg nodccg), PeS. und Arabs einfach 
iibersetzt, von Delitzsch , Bredenkamp, v. Orelli, Cheyne (1884), 
Skinner (Cambr. Bible 1896) unbesprochen gelassen worden sind. 
Sie kflnnen den Kcrperteil bezeichnen, der auch bei bekleideten 35 
Orientalen wenigstens an der Oberseite von den Sandalen freigelassen 
wurde und als bestiiubt vorausgesetzt werden konnte. Die Fiisse 
bezeichnen in Jes 6 2 also keineswegs sicher den Ktfrper (Trg. : "»ODW 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbescbaffenheit. 37 

"*jnn79 Kb" rrn^w; cf. Rasi: zur Selbsterniedrigung, dass nicht ge- 
sehen werde sein ganzer Kfirper vor seinem SchOpfer), oder „die 
natiirliche Bltfsse* (Kittel, KEHB 1898), oder „den unteren KSrper- 
teil* (Duhm, HC). Das nrrrn'ns Hes lab kann dies nicht ent- 
5 scheiden. Am wenigsten ist mit Sanctius bei Glass 1. c. an das 
„ pudendum virile* gedacht, und dass neben der vom Herrscher- 
mantel umflossenen Gottheit die Saraphe unbekleidet (Duhm, HC) 
waren, ist nicht sehr wabrscheinlich. 

Auch der Ausdruck „von zwischen seinen Fiissen* ist in Gn 

10 49 10 a von der Sitte orientaliscber Herrscher, den Herrscberstab 
zwischen die Fusse zu stemmen, zu verstehen. Jener Ausdruck 
wiirde in sehr harter Weise statt i% tcoi> fir}Qcov ccvxov (Vulg. : de 
femore eius: Onq. : "•rrira n ?M, von den Sflhnen seiner Stfhne) ge- 
sagt sein. Wesentlich anders liegt die Sacbe in Dt 28 57, wo der 

15 weibliche Sprflssling einer Prau beschrieben ist als •pap na^fr 
^rba^. — „Die Fusse bedecken" (Ri 3 24 [catontvol tovg itodccg 
ccvtov, Trg.: rrrntt rr &nn va?]; IS 24 4 [7taQa<S)uvoiac«s&cu, Trg.: 
rwiitt "lansb]) bedeutet ahum deponere und nicht dormire. Diese 
Weise des Ausdruckes heisst T!22 Tpi via honesta bei Qimchi zu 

20 1 S 24 1, wo er auch D^ttp D"opD , foramina parva = urina erwahnt. 
Diese Ausdrucksweise wird auch D^p3 yiob sermo insontium ge- 
nannt (Goldziher, Tanchum Jerufc. 32 l ). Bei :rb 1 K 18 27 ist 
zwischen rrto B meditatio" und rp.^ (Ausfuhrung des Planes) die Be- 
deutung „insectandum, consilium" passender, als w recessio" (Euphe- 

25 mismus fur Beiseitegehen) , wogegen Gedankenfolge und Gedanken- 
gehalt bedenklich machen. Wegen des darauffolgenden Tj'yi giebt 
das Trg. unrichtig spprnzjK „er wird verfolgt* (so tibrigens auch 
Ra&i und Qi. z. St.). Endlich D^bjnn n?b, das Haar der Fusse 
(Jes 7 20) ist ein durch den Gegensatz ©fin veranlasster Ausdruck 

30 fur rrnm -)?s) (Qi. z. St.), und dies leitet zum folgenden fiber. 

m^i? Blosse (Hos 2 11 Hes 16 s gemass 7 b) wurde als Ausdruck 
fur „Bl8sse x. i.* = pudenda verwertet: Gn 9 22 f. Ex 20 20 28 42 
Lv 18 off. 20 nff. (Dt 23 15 24 1 ; S. § 337k; vgl. D-ttM 25 11) 
IS 20 30 Jes (20 4) 47 3 Hes 16 aef. 22 10 23 10 ff. Kl 1 8.' — nfca 

35 Fleisch ist in CDnfea Gn 17 is am wahrscheinlichsten die caro quae 
praeputium est (11a ua 23b 21b 25b; cf. S. § 337 h), deshalb schliess- 
lich das membrum virile, nicht „ corpus* 1 (Dathe 1 1270). Denn eben- 
derselbe Sinn von Tic 21 liegt, wie im Targum JeruS. zu Gn 6 2: 



38 Erster Hauptteil. 

*noa "nb^a pbma „einhergehend mit Entblflssung der Scham*, so 
auch in folgenden Stellen vor: Lv 15 sf. (19: muHebria) 16 4 (Sa- 
maritanus: Dt 25 11 statt DTOTO!) Hes 16 2« (Trg.: *ioa ^banOT2, 
mit starkem Gliede versehen) 23 20 44 7 9 Sir 23 in e. — Auch T« 
besitzt in Jes 57 8 am wahrscheinlichsten ebendenselben Sinn, denn 5 
es muss den Hflhepunkt der dortigen Aufzahlung bezeichnen. Des- 
halb ist w jede winkende Hand* (Kittel, KEHB; Skinner, Cambr. 
Bible) unwahrscheinlich. — Spater wurde auch iaa ^penna* ein 
Ausdruck far penis, und man findet ihn z. B. in der kulturgeschicht- 
lich interessanten Stelle Sanh. 107 a: WMH3 Diaa w pp naa 10 
*aiD WJ1731 a***. — Endlich begegnet auch rra im Sinne von 
muliebrta nicht selten im Talmud etc. (Levy, NHWB. s. v.). 

In ,yp, erkenntn = sexuellen Verkehr haben* (Gn 4 1 17 25 
19 5b 24 16 38 2«b Ri 19 25 1 S 1 19 IK 1 4 [PeS.: )oa~lt Mt 1 25; 
mit der Fran als Subjekt: Gn 19 8 Nm 31 i?f. 35 Ri 11 39 21 11 f.f is 
Lk 1 34) liegt vielleicht zunfichst eine Pragnanz (== voll erkennen) 
und dann zugleich eine Euphemie. Denn es ist nicht ganz wahr- 
scheinlich, dass zuerst die Aussage „das Gesicht der Entschleierten 
(Ges. 18 = 'dfjada iccujhahd) gemeint war. Die Hebraerinnen er- 
scheinen doch gewdhnlich ohne Schleier, und dieser Umstand wird 20 
nicht durch Gn 29 23 aufgehoben. Ebenso wenig wahrscheinlich war 
t besuchen" der ursprungliche Sinn jener Ausdrucksweise. Endlich 
ist es auch nicht ganz nattirlich, die speziellen Objekte rnn* oder 
■•bina (Schwally, ZDMG 1898 136) als iibergangen vorauszusetzen. 

Derselbe Euphemismus liegt in venire ad muUerem : Gn 6 4 25 
16 2 (cf. sa) 19 3i 29 2sb 30 3 ie 38 2b sf. [nicht 39 ub (BDBs.v.)] 
Dt 22 13 25 6 (cf. venire ad mulierem in cubiculum Ri 15 1) 16 1 

25 11 4 12 24 16 21 20 s Hes 23 44 Ps 51 2b Pv 2 19 6 29, tigtJtoqtvovxo 
Tob 7 11. Aber eine Kombination des blossen D*wa Hes 20 29 mit 

* T 

^TiN h:t Ex 34 15 etc. liegt doch zu fern , und deshalb bezeichnet 30 
das Nia von Hes 20 29 nur das frequentare. — In demselben euphe- 
mistischen Sinn gebrauchte man auch appropinquare ad mvlierem: 
Gn 20 4 Lv 18 u Dt 22 u Jes 83 Hes 18 ef. Immer noch ver- 
hfillend ist auch der Ausdruck aati liegen bei etc.: Gn 19 32—35 

26 10 30 i5f. 34 2 (S. § 211 h) 7 35 22 39 7 10 12 u Ex 22 15 is Lv 35 
15 is (S. § 211h) 24 (ebd.) 18 22 (192o) 20 u-20 Nm 5 13 (S. § 211h) 

19 ebd. (31 17 f. 35) Dt 22 22 f. 25 28 f. 27 20-23 IS 2 22 2 S 11 4 11 
12 11 24 13 11 14 (S. § 211h) Hes 23 s (S. § 211h), sarin 17 



Die intellektuelle Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 39 

(cf. Qh 4 11 ) f- — Ahnlich ist aviprjg inl rqv xo/ri/v (Gn 49 a) und 
„aufdecken den Bettzipfel des Vaters* Dt 23 i 27 20 (Geiger, Ur- 
schrift386); aber „breiten den Mantelzipfel fiber • (Hes 16 8 Ru 3 9) 
heiset „verhullen und beschirmen*. 
5 Eophemismen in derselben Sphare sind noch folgende Aus- 

driicke: beriihren Gn 20 eh Pv 6 29 IKor 7 1; essen Pv 30 20 und 
&QTog Sir 23 17; Wasser (= semen genitale, wie mee = mou im 
Assyriscben ; Del., HWB 394) Jes 48 1, wo iibrigens TO wegen «£■> 
ganz wabrscbeinlich fur "»3TO gesetzt wurde (s. u. 39 17). Analog 
10 sind ferner folgende Ausdriicke: DTO (Pv 5 is 9 17); w Mischwein* 
(HL 7 s), vgL tririken in einer Erzablung bei Kosegarten, Chrest. 
arab., p. 14 und bei Stickel, Hoheslied, p. 183; 9 Verkehr haben*, 
SfjuXetv Jud 12 12; xoitri, fhtvoi Sap 3 16 4 e; xty 6q>uk^v Scivodidovcci 
IKor 7 «. 

15 Wie mit der fortschreitendeD Kultur das Gebiet der asthetischen 

Euphemismen sicb erweiterte, wird weiter unten an Dt 23 1 etc. 
ICh 17 11 etc. Dt 28 27 so etc. gezeigt werden. 

Mebr oder nur die Pietat und speziell die religiose Scbeu ^22m£i" 
fuhrte zur Wabl folgender Eupbemien: Pietat. 

20 Halb noch auf dem asthetischen Gebiete wurde es liegen, wenn, 

wie es nicbt un wabrscbeinlich ist, mttcnn ma (2K15s) im Sinne 
von t das Haus der Isolierung* statt „Aussfitzigen-Asyl* gesagt worden 
ware. Die Buchstabenverteilung miDDn nrnaa »und er wohnte in 
seinem Hause frei, d. h. unbehelligt* (Klostermann, KC; Benzinger, 

25 KHC [?]) vertrftgt sich weder mit dem Sinn von mDsn, das mehr 
auf ein Yersetzen in eine neue Umgebung hinweist, noch mit 2Ch 
2621. Das von Stade, ZATW 1886 159 vermutete q^hn maa (Jr 
3622; Am 3 15) durfte weder nfltig noch sicher sein. 

Doch wohl aus natfirlicher Scheu und Pietat floss der Gebrauch 

so von tt£2 Seele anstatt rTO tic; (Seele ernes Verstorbenen, was in 
Lv21n Nm6e steht): Lv 19 28 21 1 22 4 Nra'5 2 611 9 of. 10 
19 11 Hag 2 is, cf. animamque sepulcro Condimus (Virg., Aeneis 3 
[Dathe 1 902] 67 s.). 

Aus religitfser Scheu wablte man wobl den neutralen Ausdruck 

35 thun in der Formel ,Gott mQge mir dies und das thunl* (1 S 3 17 etc. 
2 S 3 9 etc. 1 K 2 23 etc. Ru 1 17 [alle Stt. siehe in S. § 391 i]), wie 
dieses Verb auch in der arabischen Fluchformel B Gott mflge thun ! * 
oder w ich werde than* (Goldziher, Zur arab. Pbil. 1 40) auftritt. 



40 Erster Hauptteil. 

Bei anderen Fallen dieser Eupheraie ist es wahrscheinlich 
oder sicher, dass sie nicht der lebendigen Sprachverwendung, sondern 
einer sekundaren Textgestaltung angehftren. 

Zuerst kommen einige Stellen von *pa in Betracht. Dieses 
miisste in IK 21 10 13 Ps 10 3b Hi 1 5 11 2 5 9 nicht den Sinn von 5 
w segnend oder gnissend verabschieden ", sondern von „lastern* oder 
„ verfluchen ' besitzen. Es ist nun schon an sich nicht wahrschein- 
lich, dass in Verbindungen , in denen *p.a auch seine Bedeutung 
,preisen* naturgemass hatte besitzen kflnnen, und in Situationen, 
wo es auf die Deutlichkeit des Ausdruckes ankam , wie in 1 K 10 
21 10 13, ^na in einem keineswegs selbstverstandlichen Sinn gebraucht 
worden ware. Deshalb wird die Annahme, dass die ctvttq>Qa<Sig, die 
fur IE 21 10 13 und Hi 1 5 11 auch Adrianos § 114 annahra, aus 
dem lebendigen Sprachgebrauch des Althebr&ischen selbst stamme 
(Duhm, KHC zu Hi 1 5), nicht dadurch gesi chert, dass das arabische is 
*6ji*\, athiopische f\/^(\ \ 7 maltesische byrek etc. (GTh 241b) 
auch im Sinne von „verfluchen* gebraucht werden. Jene Annahme 
wird auch nicht dadurch gesichert, dass Wetzstein in Delitzsch's 
Psalmenkommentar, 4. Aufl. 883 ff. viele Belege fur euphemistische 
Ausdrucksweise aus dem neueren arabischen Sprachgebrauch geben 20 
konnte. Vgl. dazu noch „der Rabe bringt mir die Freudenkunde 
(xaf ccvriyQCiOiv) der Trennung von den Meinigen" (Fleischer 2 299) ; 
ferner bei Mehren 124 f. Belege fur „den Scherz, mit dem Ernst 
gemeint ist" und „den Sarkasmus oder die Satire in der Form des 
Lobes*. — Wahrscheinlicher ist, dass bei einer nachfolgenden Text- 25 
behandlung das in direkter Verbindung mit einem Gottesnamen 
(cf. Jesl4b/3) stehende „l&stern* oder „verflucben a beseitigt worden 
ist, soweit dies nicht durch die Konstruktion, wie durch das a Jes 
8 21 , verhindert wurde. So durfte die Stutze , welche Duhm fur 
seine Annahme aus Jes 8 21 entlehnen wollte, ihre Kraft verlieren. 30 
Fur den sekundaren oder textkritischen Ursprung des *pa jener 
sieben Stellen spricht mit besonderer Deutlichkeit Ps 10 3 b. Denn 
nur als Interpretament oder euphemistischer Ersatz von yec erklart 
sich das dorfcige *p 2 in natiirlicher Weise, wie iiberdies in 3 a holal 
„ist prahlerisch etc.* hatte beabsichtigt sein kOnnen (Trg.: n2n©8, 35 

inuivuxui, -j£U£j [gloriatur], JO£*kjt2D [iactans se]. — Die That- 
sache, dass im nachbiblischen Hebraisch der euphemistische Gebrauch 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 41 

von rpa bestand (vgl. Den r« *;-ra etc. bei Levy, NHWB 1 207), 
entscheidet weder far die eine noch fur die andere der beiden m5g- 
lichen Auffassungen. Jedenfalls war es spater, wie z. B. in Sopherim 4, 
§ 9, streng verboten , einen Gottesnamen beim Fluchen zu ver- 
r> wenden. 

Der MT von 2S 12 u (s. 0. 35 su) wollte ausdriicken „du hast 
die Feinde Jahwes zur Lttsterung veranlasst" (nccQol-vvayv naQ^wag, 
Trg.: *>*-} N73? "Wwi W31D «nnns nns?:; Vulg.: blasphemare fecisti). 
Aber diese kausative Bedeutung des y«3 wiirde nur hier vorliegen. 

10 Deshalb ist das Objekt *:r» „die Feinde" als spater eingeschaltet 
anzusehen. Schon Qimchi bemerkte z. St.: '"■> nx n:D7a b'S, er 
will sagen, eine Antiphrasis gebrauchend, Jahwe. Jedenfalls hat 
also schon Qimchi gespurt, dass Jahwe selbst das Objekt von diese m 
Verbum yxp sein miisse. — Eben dasselbe verhullende *zr« ist 

15 auch in 1 S 25 22 eingeschaltet (Thenius u. a. bis Lohr im KEHB 
und Smith im ICC), und vielleicht stand dort zuerst *»b. Aber die 
von L5hr zu 1 S 2 17 zitierte Meinung Geigers, dass in dieser Stelle 
rnye eingeschaltet sei, lasst sich nicht begriinden , weil bei y»z 
auch das Wort Jahwes als Objekt steht (Jes 5 24 cf. anay^ovftivoig 

20 xbv koyov kvqIov Jr 23 17). 

Aus sekundftrer Modification des alttestamentlichen Wortlautes 
ist wahrseheinlich auch z. B. axntt Am 6 8 herzuleiten (Geiger, Ur- 
schrift 349). Es ist weder „ Schreibfehler * (Nowack, HC) fur arnE, 
noch eine wirklich existierende „Nebenform' (Ges. 18 ) von n*n?2. — 

25 Eine verwandte Erscheinung liegt wahrseheinlich in vrcis X^T 
b-OD Kim Pv 19 ib. Denn dieses b^os kann nicht den Sinn von 
w th6richt" besitzen. Aber es ist auch nicht in b-CD an dieser Stelle 
ein etymologisch ursprunglicher Sinn (lumbosus, adiposus [Schultens 
z. St.]: Schmerbauch o. a.) zu suchen, sondern wahrseheinlich liegt 

30 in diesem b % 03 eine Spur von der immermehr auf kommenden Identi- 
fizierung der Kategorien „reich" und „thoricht = gottlos - , wie diese 
aus bitteren Erfahrungen geborene Kombination dunkler oder deut- 
licher in folgenden Stellen zu Tage tritt: Jes 53 ua ('a mtir cf. S. 
§330 in!) Ps49n 73 3— 12 Pvl9ib cf. Mt 13 22 19 23 etc. Lk 6 20 

35 ('! tit. rc5 nv. Mt 5 3) 24 16 19 fF. Jak 2 6 5 1 ITim 6 17. Wahrsehein- 
lich ist jenes b % OD Pvl9ib ein Interpretations-Q e re, welches auch 
fur das Verstandnis von 28 c b einen Wink geben sollte (cf. nsttis'' 
Gn 30 18 etc. ; Lgb. 2 as«). 



42 Ereter Hauptteil. 

Tnwiefern mit der fortschreitenden religi5sen Erkenntnis eine 
vielfache Scheu vor dem Gebrauch dieser und jener religionsgeschicht- 
lichen Ausdrucke sich geltend machte, wird besser in anderem Zu- 
sammenbange gezeigt. Erinnert sei aber docb z. B. an den Parallelis- 
mus von mm 2S 6 9 23 n 2 K 22 19 mit DTtbtf(n) lCb 13 12 5 
11 19 2Cb 34 27. Vgl. weiteres Material zunachst in meiner t Ein- 
leitung« 77! 

Eine Antipbrasis (Adrianos § 114) oder Ironie bat der Hellenist 
durcb ei)(pQcuv6ttfvog text* in die Stelle Jr 20 15 f. gebracbt. — Ebel 
rabbathi, der grosse Traktat Uber die TVatiergebr&uche, wird bei RaSi 10 
(Winter and Wiinsche 1 609) auch Scmachoth, also /^tfudankundgebungen 
genannt. 

ironia. 8 ) Ironie mit ibren Nebenarten. 

Hierher gehOrt nicbt Gn 3 22 (so kursiv gesetzt, weil aU uber- 
menschltche Ausserung referiert), wie Datbe 1 905 annabm. Aber 15 
wabrscbeinlicb liegt Ironie in Gn 18 12 b und sicher Ex 10 10 a Dt 
32 38 b Ri 10 14. Mit einem Anflug von Spott ist ferner Davids 
Frage an den Abner „Bist du nicbt ein Mann etc.?* (IS 26 15 
[Datbe 1 909]) gesprochen. ttber 2S 4 10b vgl. S. § 260 d! Eine 
ironiscbe Nacbahmung von Worten der Pseudopropheten liegt in 20 
'ai nV* IK 22 isb. Weiter gehOrt bierher 2K 8 10 Q. 

Verbal tenen Spott atmen aucb die Worte B verstecke dich im 
Staub!« etc. Jes 2 10 89b [nicht 14 9-11 (Adrianos § 123)] 17 4 
(vm . . . ni»D) 21 6 23 16 29 lh 47 12 57 12 a is a a (cf. Lgb. 2 151, 
Anm. 1). — Bei Jeremia begegnet eine ironiscbe Ausserung zwar 25 
nicbt in D"n£3 4 i«$ (Storr, Obs. 32), denn man beacbte miat3 V? 
„eine aufs Korn genommene Stadt* (Jes Is) aber in 7 21b 11 16* a 
22 28a 30 fif. (cf. Hos 13 13a) 46 9 51 sbpy. — Aucb Res 20 39 & 
beginnt am wabrscbeinlicbsten mit einem konklusiv - konzessiven 
(cf. S. § 363 c) „also immerhin* und enthalt bis MM eine ironiscbe so 
Konzession, f&hrt darauf latent adversativ (S. § 360 b) fort, entbalt 
das DK der Beteuerung (S. § 391k), falscb unterbrechendes Athnach 
•(Syntax S. 715) und dahinter das i von S. § 3611. Persiflage klingt 
sodann aus 28 3 32 5b, — nur indirekt aus Hos 10 1 a (Adrianos 
§ 123), aber voll aus Am 4 4, wesbalb auch scbon Qimcbi zu wddi 55 
bemerkte: , Dieser Imperativ ist nicht in der Art eines Befehls, 
der einen Willen ausdriickt, sondern in der Art von D1T3* [^«um, 
guzma = ironia. sarcasmus, hyperbole]. Ironisch ist ferner Mi 2 11 b 



Die intellektuelle Sphere des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 43 

7 8a Nah 2 12 (Adrian) Sach 9 9b 11 iSa. Auch Mai 1 9a ist ironisch, 
wie das sicb selbst verneinende Nts^n 9 b beweist. 

T • -I 

Weiter recline ich "*-pon „meine Loyalen etc.* Ps 50 6 hierher. 
Der Hohnruf 60 10 c ist kraftiger, als die nicht hierher gehdrige Aus- 

5 sage 108 10 c. Die Reihe setzt sich fort in Pv 11 22 17 ig (?war 
nicht gemeint „Weisheit und Verstand zu kaufen giebt es nicht* 
[cf. S. g 390 f]); i:inb 28 8 (s. u.); Hi 6 22 12 2 17 sb (cf. 20 z 
oben 16 sf.) 20 10 b (sarkastisch) 26 2f. Wie *y 80 24 a eine sar- 
kastische Selbstbezeichnung des Hiob sein ktinnte, siebe in Lgb. 2 64 

10 Anm. ! Ironisch ist weiter 38 3b etc.; Kl 4 21 a Qh 10 lb, wfthrend 
in 11 9 richtig von Dathe 1 913 keine Ironie gefunden worden ist. 
Auch Mt 26 46 gehort nicht hierher, denn to Xoutov ist v posthac tt 
(Grimm s. v.). Aber ironisch ist xcck&g Mr 7 9; Lk 11 41 Jh 3 10b 
7 28&a 19 ub; (UDQta 1 Kor 1 21; 4 s 2Kor 10 12 11 19 12 13 

15 (Dathe 1 911). 

Ein Hauptthema der Persiflage war die satirische Charakteristik 
der Idole: IK 18 27 Jes 40 19 41 7 44 9ff. 46 ef. Jr 2 27 10 3—6 sf. 
Hab 2 is f. Ps 106 20 b 115 4ff. 135 15 ff., imaxoXr\ 'hq. 4 sff. Sap 
13 10 ff. Sarkastisch ist wahrscheinlich auch die Benennung der 

20 Moloch-Opfer als „cadavera" (o-nac Jr 31 40) und jedenfalls die Be- 
zeichnung der iteQixofvt'i als Kaxaxofiri (Phil 3 2). Adrian bemerkte 
in § 122: w kccx l7tix<o&a6(i6v* , d. h. in verspottender, verlachender 
Weise, spricht die Schrift, wenn sie bei der Schmach der Feinde 
sagt „aha, aha, gesehen hat es unser Auge!" (Ps 35 21b), oder 

25 „nimm eine Zither etc.!" (Jes 23 16), oder yuq itlout ovxixi tq%ovxcci 
1% Kaqp\66vog (10 b), oder nokig xakri xal htfyaQig, riyovfiivri q>aQ- 
fuauav (Nah 3 4aj3 cf. Zeph 2 15a), oder litl x& KvqUo ovx insnold'u 
(Zeph 3 2b a;?), oder TtQoqy^XBvCov rifiiv, XqiGxl, xtg Idxw b itccfaccg 
at (Mt 26 es). Er hfttte z. B. die Frage „Ist das die Stadt etc.?* 

30 (El 2 15 c 16 be) hinzufugen kflnnen. 

Eine Nebenart der Ironie ist auch die Simulation (Gerber simulation. 
2 319). Aber nicht mit vollem Recht ist eine solche von Dathe 1 911 
in Gn 19 2 gefunden worden. Denn die Weigerung, im Hause des 
Lot einkehren zu wollen, war keine Verhullung des Auftrages, die 

35 Familie des Lot zu retten (V. 12 ff.). Mehr gehflrt hierher Gn 12 13 

20 2 13, wo rrirm in -+s>\ »-XP »dies ist meine Schwester* von 
mohammedanischen Interpreten so aufgefasst wird, dass es „in der 



44 Erster Hauptteil. 

entfernteren Bedeutung j.Glaubensschwester** gemeint ist* (Mehren 
105). Dieselbe Erscheinung liegt in 6n 22 2 und Mt 15 24 2« 22 ib 
aber nicht in Act 23 a vor. 

In diesen Zusammenhang gehtfrt auch „das fingierte Nicht- 
wissen des Wissenden* (Mehren 125), oder „das Vorfiihren 5 
des Bekannten in der Form des Unbekannten* (S. 127), wie z. B. 
in „ War's eines Blitzes Leuchten , was da erschien , oder wars das 
Licht einer Lampe, oder war's ein Lttcheln in ihrein sonnigen Antlitz?* 

flierher kttnnen als besondere Gruppe auch die Falle gestellt 
werden, wo Ausdriicke nur im Anschluss an eine herrschende Be- 10 
nennung oder eine Volksmeinung oder die Einbildung der betreffenden 
Personen gebraucht werden, wie era: .Prophet* z. B. in Bezug auf 
Chananja Jr 28 1 (LXX 35 1 : 6 tpevSoTi^offn^g !) Tit 1 12 (cf. nca^Q 
Lk 2 48), p-'nas Hes 21 sf., dhucwi %xL Mt 8 12 9 i2f., fcog 2Kor 4 ia. 

Eine Unterart ironischer Aussagen kann aus solchen Ausserungen 15 
gebildet werden, in denen der Sprecher eine faktische Erscheinung 
in ihr Gegenteil verwandeln mOchte. In Gn 37 19 wollen 
Josephs Bruder gerade dadurch, dass sie ihn den ,Traumbesitzer = 
Traumer* nennen, auf die Grundlosigkeit der Anspriiche hinweisen, 
die er aus seinen Traumen ableitete. Mit noch mehr Grand kflnnen 20 
2S 6 20 Jes 5 19 Ps 22 9 Mt 22 i« (cf. Lk 20 20) 27 29 40 42 f. hier 
erwahnt werden. 

Aber die Lugen, wie sie in Gn 3 4 und Mt 2 8 enthalten sind, 
bilden keine Momente der „rhetorica sacra* (Dathe 1 913). Ebenso 
wenig gehort in deren Gebiet die Ironie, welche in den Vor- 25 
gangen selbst liegt, wie in den Konsequenzen des Versuches, 
die Gattin fur die Schwester auszugeben (Gn 12 11 ff. 20 2ff. 26 7ff.). 
Antoine Baumgartner hat in seinem anziehenden Schriftchen iiber 
„L'humour dans Tancien Testament* (Lausanne 1896), worin er auf 
p. 7 auch andere neuere Bearbeitungen seines Thema aufzahlt, in so 
Humor, jenen Erzahlungen Gn 12. 20. 26 „des Elements d* hum our tres 
sensibles* (p. 18) gefunden. Da er selbst aber vorsichtigerweise 
jene Erzahlungen zu den w exemples d'humour latent* (p. 22) rechnet, 
so wird er mir nicbt widersprechen , wenn ich vielmehr die Er- 
eignisse selbst tragikomisch nenne. Eben denselben Charakter 35 
triigt die Geschichte von der Verwechselung der Rahel und der Lea 
(Gn 29 21 if.). Aber mehr nur tragisch mochte ich die Geschichte 
von Juda (Gn 38 11 ff.) nennen. Dagegen wieder nicht ganz unwahr- 



Die intellektuelle Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffonheit. 45 

scheinlich ist es, dass „rhumour etait cherche et voulu" (p. 21) in 
der dupierenden Antwort der Hebammen (Ex 1 io) und in der Er- 
zfthlung von Biliam und seiner Eselin (Nm 22 27—31), welche die 
Verkehrtheit jener Reise eher einsehen durfte, als BilSam selbst. 
6 Jedenfalls sollte dem Verfolgungszug des Saul der Stempel der 
L&cherlichkeit aufgedriickt werden, indem dieser Zug rait einer Floh- 
hatz auf einen „einzigen (ins) Floh* (IS 24 15) verglichen wurde. 
— Treffende Beispiele schalkhafter , humorvoller oder satirischer 
Ausserungen, die in der nachkanonischen Litteratur des Juden turns 

10 vorliegen, findet man bei Baumgartner 1. c, p. 11 — 15. 

4) Auch die Litotes oder Meiosis dient der Deutlichkeit LHotet. 
des Ausdruckes. Denn nach dem natiirlichen Einfluss einer dunklen 
Folie auf die ErhOhung eines Lichteffektes muss jeder Versuch, einen 
Tbatbestand in der Ausdrucksweise zu verkleinern, den gerade ent- 

15 gegengesetzten Eindruck im Htfrer oder Leser bervorrufen. 

Das Gebiet der Litotes ist allerdings zu weit ausgedehnt 
worden, indem schon folgende Falle zu ihm gerechnet worden sind: 
n;?:-> Kb etc. Ex 20 7 (Dathe 1 231: gravissime puniet; Storr 33) 
Lv 10 lb Jr 2 8b/3 nb/3 Am 1 3 etc. Sach 8 na Ps 83 2. 

20 Mit mebr oder weniger Wahrscheinlichkeit gehflren hierher aber Litotes. 

Aussagen, wie „ein eingeknicktes Rohr wird er nicht (vollends) 
zerbrechen* etc. Jes 42 3 a Ps 51 19b 78 50a (cf. b!) 84 ia(?) 107 38 b 
Pv 12 3 17 21b. — Bestimmt soil der entsprechende positive Begriff 
deutlich aus folgenden negativen Ausdriicken in die Augen springen: 

85 Drn Kb (nicht weise) etc. Dt 32 6b 2S 1 21 (= blank geputzt 0. a.); 1 ) 
Jes (cf. y*-»b 10 15 ex. [Siegfr.-St. s. v. Kb]) 31 3 65 2 Jr 4 22a 
8 d Hes 20 25 Hos 13 13b (cf. ab -pat 7 11) Am 5 isb 20 (cf. Hi 12 25a 
[Storr 260]) Ps 36 5 43 1 44 13 a Pv (13 23 b) 16 29 18 r,a 24 23 
30 25 f. Hi 12 25 a 22 30 a 26 2 f. Sehr charakteristisch ist speziell 

so die Ausdrucksweise airso itr nnb Nb (nicht reichlich = zu wenig) 
2 Ch 30 5 b ; Mt 2 a. — Bei Verben zeigt sich solche Litotes in Dt 
18 u Jr 4 li Hes 18 21 an 33 11 a Sach 8 17 Ps 5 sa 51 19 78 so 107 38 



! ) Hub. Grimme (TTQ 1897 58?, Anm. 2) bemerkt zu 28 1 21: „Ich 
zweiflc nicht, dass es heissen soil „der Scbild Sauls, des mit 01 (zum 
Konige) Gesalbten*, sodass ^ba entweder einen Rest von altem, miss- 
verstandlich gewordenem blba (^bn) „ B ubergossen, gesalbt** darstellt, 
wozu 1TC72 eine gute Glosse ware, oder dass es Glosse zum folgenden 
"p „,ohne a * ist.* Mir kommt dies mehr, als bloss zweifelhaft vor. 



46 Erster Hauptteil. 

(cf. 2K4s) Pvl7 2i Hi 13 20; «:*Tn etc. Dn7 2sf.; Jh 1 *e 637 
Rm 5 5 1 Kor 11 17 (Storr 33, 260). 

Litotes findet sich ferner (Dathe 1 1293) in trnnK „einige = 
mehrere, ziemlich viele" (Gn 27 44 [nicht 29 20 cf. 8. § 73] Dn 11 20), 
tivlg Rm 3 3 1 Tim 4 1 , xlq Act 5 3d, rJ Gal 2 6 63; — "HD „ent- r» 
sprechend Geniige = gerade genug oder vielmehr ubergenug" Est 
1 lsb; — cc<s&tvr)g Rm5o; — „beriihren" = verletzen 0. &. Gn 
26 11 29 Jos 9 19 2S 14 10 Jr 12 u Hes 17 10 Sach 2 12b Ps 105 15 Hi 
In 2 5 4 5 19 21 Ru 2 9 Dn 11 10 Uh 5 is Hebr 11 28; — „sich 
gegenseitig sehen" = sich miteinander im Kampfe messen: 2K 10 
14 8 11 [nicht 23 29 b] 2Ch 25 17 21; — ^grussen* = Verkehr 
pflegen 0. a.: 2K 4 29 Lk 10 4 Act 18 22 20 1 21 7 19 25 13 2 Jh iof.; 
— inixqtituv Hebr 6 3 (pro „si Deus potenter hoc operatus fuerit* 
[Flacius 2 387]). — Ahnlich ist auch rpn Ps 73 9 Pv 6 11 24 34; na^ 
Psl27s Pv2l2s; nfc* Ru 2 19 Mt20i2; rrn Dt32s9 IK 17 22; 15 
*:a Jr 31 4 Hi 22 23 Mai 3 15 2 Ch 11 sf. Dn 4 27; w geben* = preis- 
geben: Nm 21 29 Jes 34 2 Jr 18 21 Hes 16 27 Mi 5 2 Ps 27 12 etc. 
Dn 3 28 Jh 3 16 Rm 4 25 etc. (Storr 10 f.). 
^iatotM^bei ^ls Erscheinungen der Litotes fuhrte Flacius 2 386 f. noch 

folgende Ausdrucksweisen auf: ne timeas pro ne patiarts te opprimi 20 
Hmore (Gn 15 1), ferner nolite timere, scilicet nimium: Jr 10 2 Mi 
7 5 Ps 112 7 Mt 6 13 Jh 12 25 Mr 14 38 Lk 22 40; sodann nolite 
8olliciti esse etc. (Mt 6 34) id est valde excruciari etc. 10 19 28 Lk 
12 29 f. ; Mt 11 is (= non raultum comedens) 19 (= satis liberaliter 
vivens et perinde ut alii honesti homines); 13 12 (= qui multum 25 
habet etc.); Jh 16 24 (= non ita certa fide, ut debebatis et postea 
facietis; item Mt 9 15); Lk 10 4 2 Jh 11 (= ne patiamini vos aliis 
negotiis a vestro officio abduci) ; Gal 2 6 1 Kor 7 19 : aliquid esse = 
aliquid eximii esse, IKor 1 28; 10 1: nolo vos ignorare = cupio 
hoc vos valde considerare. Wie schon einige der vorhergehenden 30 
Deutungen von Flacius nur eine sehr fragliche Richtigkeit besitzen, 
so sagte er zu viel, wenn er non exstinguet (Jes 42 s Mt 12 20) 
mit „accendet* deutete (Clavis 2 3*8). 

Sehr interessant und wichtig ist die Frage, ob der kompara- 
tivische Ausdruck B mehr, als", d. h. die relative Verneinung, in der 35 
Geschichte des Sprachgebrauches auch als Litotes fur „ nicht" ver- 
wendet wurde. Indem ich die Geschichte dieser Frage einiger- 
massen in ihre friiheren Stadien zuriick verfolgte, habe ich beobachtet, 



Die intellektuelle Sphftre des Seelenlebens unci die Stilbeschaffenheit. 47 

dass man jene relative Verneinung vielfach als einen Ersatz der 
absoluten ansehen zu miissen meinte. 

Denn in Nolde-Tympe's Concordantiae particularum hebraicaruni 
findet sich bei "pa als 22. Abschnitt „ yiz = 71071" (pag. 464), und 
s als erster Beleg ist ^272)2 npntt Gn 38 26 gegeben. Der Sinn dieses 
Satzes ist aber dieser: sie hat ein tTbergewicht von Momenten der 
Normalit&t iiber mir. Richtig also sind folgende Deutungen: "2T3 
(Onq.), ^020, ^ fyw, „justior me est* (Hier.), etc. Sehr treffend 
iibersetzte Ed. B6hmer, Das erste Buch der Thora (1862) 58 mit 

10 aSie ist mehr im Recht als ich". tTber das von Dillmann (KEHB), 
Strack (KC) u. a. neuerdings gebraucbte w gegeniiber mir*, vgl. S. 
§ 308b! Es ist nicht gemeint „iusta est, non ego" (Nolde-Tympe 
464). Dies ergiebt sich nicht aus dem Zusammenhange, wie es bei 
Nolde-Tympe in Nota 1546, p. 911 heisst B patet ex ratione, quae 

15 sequitur: quandoquidem non dedi ei Schelah filium meum". Nein, 
die Rechtbeschaffenheit , resp. die Ungerechtigkeit ist als eine aus 
mehreren Faktoren sich zusammensetzende GrOsse gedacht, und dem 
Juda ist das Gestandnis zugeschrieben , dass er mehr Momente der 
Ungerechtigkeit besitze, als die Thamar, denn, wie zur Begrundung 

to hinzugefogt ist , er hatte sie nicht dem Schelah zur Frau gegeben. 
Er hatte dadurch indirekt auch das spatere Verhalten der Thamar 
veranlasst. Ausserdem hatte er selbst sie als eine Qedescha bemitzt. 
Dagegen sie hat — in dieser Angelegenheit — weniger Momente 
der Unnormalitat auf sich geladen. Richtig sagte auch Luther, 

*5 Enarrationes in Genesin (Opera exeg. lat. 9 21s): „Recte dixit Juda 
, w iustior est me*", quamquam ingens flagitium est incestus [Tha- 
maris]; sed is [Juda] plura et maiora peccata commisit." 

Ebenso verhalt es sich mit den anderen Stellen, in denen nach 
Nolde-Tympe und anderen das pa „mehr, als" ein Ausdruck fur 

so 9 nicht" sein sollte. Denn zunachst die Aussage „Du bist mehr im 
Recht als ich* (1 S 24 is) ist ganz ebenso, wie Gn 38 26 (s. 0. 47 5). 
Ferner in ^n» " , n^3 a^a (Jon 4 3), was Dathe 1 413 als Beleg an- 
fuhrt, ist gemeint, dass Jona das Leben auch weiter ertragen werde, 
wenn Gott es so haben wolle, dass er aber freilich den Tod vor- 

85 ziehe. Sodann Ps 30 4, womit Nolde-Tympe 464 wahrscheinlich 4 b 
gemeint hatte, gehort gar nicht hierher (cf. S. § 406 0). Auch 
durch den Satz „du hast das Bflse mehr, als das Gute geliebt* 
(Ps 52 ;,) sollte dem Betreffenden nicht absolut jede gute Regung 



48 Erster Hauptteil. 

abgesprochen werden. Ferner 118 sf. heisst „Es ist besser, auf 
Jahwe, als auf Menschen (9: Fiirsten) sich zu verlassen" (Buxtorf, 
Thes. gram., ed. 1651, p. 563: ^Melius est confidere in Deo quam etc."). 
Diese Stelle wurde auch von Dathe 1 413 f. durch ,in Jova sperare 
bonum est, non vero sperare in homine" erklart. Aber auch der r> 
Umstand, dass in Jr 17 5 derjenige verflucht wird, der sich auf 
Menschen verlasst, und dass in Ps 146 3 steht „ verlasst euch nicht 
auf Fiirsten ! g , kann den koraparativischen Ausdruck, der in Ps 118 sf. 
gebraucht ist, nicht seines eigentlichen Sinnes berauben. Denn der 
Grad des Ablehnens von Menschenhilfe braucht nicht an alien Stellen 10 
der gleiche zu sein. — In nn^yTa Hes 17 7 b (Trg.: 9, Pe£.: a^ 
Hier.: a, LXX: avv = «^* des Arabs) linden Corn ill und Berth olet 
(KHC) ein „mehr, als", und dies ist richtig gegeniiber „und nicht* 
(KC). — Eben dasselbe gilt von Hab 2 10 a. Der komparativische 
Sinn des i?a liegt auch in Pv 25 7 vor. Auch aus Hi 35 11 lasst sich 15 
nicht das Gegenteil erweisen ; denn auch schon Ps 104 21 149 9 Hi 
12 7 f. sprechen gegen die Deutung „non bestias terrae" (Nolde- 
Tympe, p. 464), und wenn sie hinzufugten „ bestias dociles seu ca- 
paces eruditionis, saltern in minore gradu, litonov 11 (p. 911), so 
verstanden sie das qVc* w gew8hnen, lehren" ohne Grund vom eigent- 20 
lichen Unterricht. — Dass das p als ein Aquivalent des „ nicht" 
gefuhlt worden sei, lasst sich nicht einmal aus dem Parallelismus 
von ^M und p in der jungen Stelle Pv 8 loab konstatieren. Denn 
man kann freilich sagen , dass auch die erstere Mahnung „nehmt 
meine Unterweisung an und nicht Silber!* (10 a) nicht als eine ab- 25 
solute gemeint sein konne, und deshalb das 72 als Ersatz des ban 
habe auftreten konnen. Indes immerhin bleibt noch die Mftglichkeit 
offen , dass in 10 a b eine gradatio ad minus vorliegen soil , dass 
namlich die Weisheit in Bezug auf ihre eigene Unterweisung 
(■ncTO 10 a) ein energischeres Verbot aussprechen solle, als in Be- so 
zug auf Erkenntnis uberhaupt (die blosse rTl 10 b). 

Zu dieser Stellenreihe hat man vielfach auch ';n ana n^ft rbr 
IS 15 22 gestellt. Aber mit Recht ist das dortige y>2 nicht nur 
vom Trg. und von der Pe&. , von Ra£i und Levi ben GerSom bei- 
behalten, sondern auch in der LXX durch vtcbq und von Hieronymus 35 
durch quam wiedergegeben worden. Die Cbersetzung „auscultare, 
non sacrificium, est bonum* (Nolde^Tympe, p. 464) kann nicht durch 
die Behauptung, dass an dieser Stelle nicht „de sacriticio in genere, 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbescbaffenheit. 49 

sed de adipe et sacrificio ex anathemate* (p. 911) die Rede sei, be- 
griindet werden. Denn weder in 22 a noch in 22 b ist darauf hin- 
gedeutet, dass hinter dem Gehorsam bloss eine Opferung gebannter 
Tiere an Wert zuruckstehe. Ausserdem wird der komparativische 
5 Sinn von 22 b durch das »wie B von 22 a empfohlen. — Eben derselbe 
Gedanke ist ferner in Ps 69 32 ausgesprochen. — Endlich in Hos 
6 eb ist das yo vom Trg. und von Pes. beibebalten, in der LXX 
sowie von Hieronymus durch den Exponenten des Komparativs (^, 
quam) ersetzt. Auch z. B. Abulwalid, Riqma, 26, Z. 10 v. u. er- 

10 setzte das "pa von Hos 6 cb durch ya nrr, fasste es demnach ganz 
deutlich als Exponenten des Komparativs. Allerdings viele, wie in 
anderem Zusammenhange naher entfaltet werden kann, haben in 
dieser Stelle Hos 6 tjb den Komparativ als einen Ersatz des „ nicht* 
gedeutet. Indes kann der faktische Wechsel der Ausdrucksweise, 

15 der zwiscben fi&i und *p2 Hos 6 oab besteht, vielleicht auch durch 
folgende Erwagung als beabsichtigt erwiesen werden. Namlich ion 
(« a) ist eine Leistung der Willenssphare : die Hingabe mit der Seele, 
die Loyalitat etc. ; aber r.3H (0 b) ist eine nur intellektuelle Leistung. 
Letztere kann geringer gewertet sein , und deshalb ist wohl die 

20 MSglichkeit , dass in Hos 6 dab eine gradatio ad minus vorliegen 
soil, nicht vflllig von der Hand zu weisen. 

Dass die komparativische Ausdrucksweise eine absolute Ver- 
neinung ersetze, hat man auch aus Stellen des NT erweisen wollen. 
Von Nolde-Tympe, Dathe u. a. ist zunachst Karifo] ovrog dEdixcciG)- 

25 fiivog sig xbv olxov avzov r\ {yccq) ixtivog (Lk 18 u) angefuhrt worden. 
Ich meine aber, dass auch in diesem Satze die Gerechtigkeit nicht 
in der absoluten Summe ihrer Momente dem ZOllner in seinem Ver- 
haltnis zum Pharisaer zugesprochen werden soil. Denn wenn dies 
hatte geschehen sollen , hatte auch eine andere Ausdrucksweise zu 

so Gebote gestanden. Die Stelle ist eine Parallele zu Gn 38 26 (s. o. 
47 5). Das f\ ist gleich *,73, wie es auch in der Pe£t$ durch a> j* K * 
ersetzt ist. Dieses Urteil wird auch durch die im Codex Sin. ge- 
botene Lesart itaq in (im Verhaltnis zu jenem) empfohlen. — Auch 
rjycc7tri0av ol av&QOWzoi pcckkov to Gxotog tj to <pcbg (Jh 3 19) heisst 

35 nicht B eos plane non dilexisse, sed odisse lucem" (Dathe 1 415). Dies 
wird nicht durch 20 f. bewiesen, denn nag 6 <pa$Xa nqacacov vxk. (20) 
braucht nicht den gleichen Umfang mit of av&qamoi, (19) zu haben, 
und in der That ist ja das in Christo erscheinende Licht von einer 

Kb nig, Stiliitik. 4 



50 Enter Hauptteil. 

Minorit&t unter den Menschen begrusst worden. Auch in i\ya%y\<iav 
xr\v do^av xcbv av&QQm&v [iciXXov rjitSQ zr\v do^av xov &sov (12 45) 
liegt keine absolute Verneinung wegen 5 44. Ebenso wenig ist dies 
bei „man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen* (Act 4 19 
5 29) der Fall. Vielmehr ist der Sinn dieser: ,Gott kommt die 5 
hflhere Auktoritat zu*. Also nur in solchen Fallen, in denen die 
Forderungen Gottes und der Menschen auseinander gehen , kommt 
dem gflttlichen Willen die entscheidende Kraft zu. 
litotes be- Aber hauptsachlich in solchen Fallen, in denen ein Komparativ 

Negation, die allgemeine Bedensart „ vorzuglicher sein* oder „vorziehen" aus- 10 
druckt, ist der Sprachgebrauch dazu fortgeschritten, diese Ausdrucks- 
weise als eine Art Litotes anstatt eines Ausdruckes der absoluten 
Verwerfung zu verwenden. Denn doch nur so kann kquxxov aya&o- 
itowOvTccg, el ftiloi to -friA^fia xov footf, itdc%6iv r\ nawmotovvxag 
(1 Pt 3 17) gefasst werden. Ungemigend ist die Deutung, dass ein 15 
Leiden sich leichter ertragen lfisst, wenn man ein gates Gewissen 
hat, als wenn der Stachel des bflsen Gewissens die Wunde aufwuhlt. 
Besonders deutlich aber ist xqhxxov icxiv ya^ulv J) nvQotia&ai (1 Kor 
7 9). Aber auch durch fiakkov iXdfisvog xtA. Hebr 1 1 25 soil doch 
ausgesagt sein, dass Mose in seinem sp&teren Leben die Zugehflrig- 20 
keit zum Volke Jahwes ganz der Gunst der Agypter vorgezogen 
hat. Vgl. auch noch 1 Tim 1 4 ! 

Synekdoche. b) Die Synekdoche ist die Verwendung eines Ausdruckes, 

welcher mit der nachstliegenden Bezeichnung eines Objektes nur 
ausserlich-quantitativ zusammenh&ngt. 25 

Die hierher gehflrigen Erscheinungen des Stiles durften am 
richtigsten so angeordnet werden. 

Synekdoche: a) Ein Teil vom Umfang eines Begriffes vertritt oft 

Game, den ganzen Umfang. Dies ist der Gebrauch der para pro toto, 

und er dient zur Steigerung der Deutlichkeit , weil eine konkrete so 
Einzelheit mit lebhafterer Anschaulichkeit vor die Seele tritt, als 
eine allgemeine Grosse. 

Zum Zwecke der Individualisierung wird zunachst die 
Einzahl oft fur die Mehrzahl gew&hlt. Viele Ffilie dieser Erscheinung, 
wie # ai ni2$"» (Gn 4 20 etc.) sind schon in S. § 256 aufgezfthlt. Dazu 35 
gehttren noch „der Jebusiter" etc. und andere Singulare in Gn 10 i6f. 
12e etc. 32 b 49 ob Ex 15 1 21 Nm 21 7 IS 24 11a 2S 8 is 15 is 



Die intellektuelle Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 51 

Jes 16 1a (-^s) Jr 8 7 Jo 1 4 Jon 2 4a|3. Cber das gefliigelte Wort 
„der Entronnene" (Gn 14 is etc.) und ahnliche Ausdriicke siehe S. 
§ 800 a! tTbrigens schon Abulwalid 222 erinnerte an OlDJl etc. 
(Sach 14 15), Dathe 1 56 1254 an UTNtt etc. Ps 1 1 32 1 Pv 30 17 19 
5 Apok 21 21, Storr 8 an *$>12 Dn 8 21. 

Dieser Gebrauch der Einzahl strebt wahrscheinlicher nach In- individuaii- 
dividualisierung, als dass er der Ausdruck einer natiirlichen 
Hyperbel ware. Diese Indi vidualisierung aber dient der 
Veranschaulichung. 

10 Zur Individualisierung, von der viele Beispiele auch 

in S. § 3341 3461m 348 1 — z diskutiert werden mussten, geh5rt 
auch noch Ps 12 4b, der wahrscheinlich nicbt richtige MT 22 17b, 
ferner 126 o. 

Eine besonders interessante Art der Individualisierung ist diese, 

15 dass eine von sich sprechende Mehrbeit sich alsEinzel- 
wesen be hand el t. Dieses Gegenbild zura sogenannten Hobeits- 
und Bescheidenheits-Plural (S. § 207 b c) zeigt sich, wenn auch nicht 
wirklich in Gn 34 so b, wo vielmehr umgedreht die Einheit sich ent- 
faltet, so doch in ^b Jos 17 ub (cf. 17 b), w&hrend Ri 18 23 b sich an 

so reft als die Hauptperson unter den in 22 b genannten Leuten wendet. 
Die erw&hnte Konzentration findet sich allerdings nicht in -»b« etc. 
1 S 5 10b (Lflhr, KEHB 1898 z. St.); denn bei dieser synekdochischen 
Auffassung bleibt der Ausdruck „und mein Volk - , worunter doch 
eben nur die sEqroniten verstanden sein konnen, unerklarlich (s. 0. 32 5). 

25 Die erwahnte Individualisierung begegnet uns aber wieder in *ny 
IS 80 22, -o:k 2S 20 19a, ->b 21 4. Vgl. auch Falle, wie das «wr etc. 
Ps 81 t;b Jes 45 24 etc. w. u.! 

Andere Erscheinungen des individualisierenden Singular, 
wie Am 6 10, fallen auch unter einen andercn Geaichtspunkt und werden 
so deshalb weiter unten beleuchtet. 

Aus dem natiirlichen Trieb nach Spezialisierung und Deter- Bpeauii 



minierung erwuchs auch die Setzung einer bestimmten Zahl 
fur eine Summe, die nach der Voraussetzung des Darstellers 
an jene bestimmte Zahl angrenzt. 
35 Man kann sagen, dass dieser Gebrauch einer bestimmten Zahl 

schon da vorliegt, wo irtK (nn») „ein(e)" statt ,irgendein(e)* gesetzt 
ist (S. § 73. 291 de). Sicher stent B zwei" fur den unbestimmten 

4* 



■ierung. 



52 Erster Hauptteil. 

Ausdruck t ein paar* (nicht: Paar) = t einige" (S. § 74): Nm 9 22 
Hos6*a; Dt 32 so lSllnb lK17i2 Mt 14 n 18 19. Vgl. den 
von Rabbinen aufgestellten Satz ,Die kleinste Summe einer Mehr- 
heit sind zwei" (A. Berliner 42 : D"*3t8 D^an ttiS^B), weshalb die Setzung 
von ■•sti oder v»© (Lv 14 4 16 7 Nm 10 2) „die vflllige Gleichheit 5 
beider Dinge" fordern soil. A. Berliner bat nicht auf *y\ yiy Dn 
7 25 b hinge wiesen, aber auch wenn er es gethan hatte , wurde sich 
daraus keine Begriindung fur jenen Satz ergeben, denn jene Aus- 
drucksweise von Dn 7 25 b war nur eine verhiillte Andeutung eines 
historisch vorliegenden Zeitraumes (vgl. 9 27 a 12 7 b und S. § 266 d!). 10 
Aber nicht ganz ohne Grand sagte Dathe 1 1257: „Duplum stat pro 
multo, vel eo, quod plus satis est: Jes 40 2b [fuge 51 19 hinzu!] 
61 7 Jr 16 18 [cf. 17 18 b] Sach 9 12 [cf. Hi 42 7] Apok. 18 e." 

Auch die drei bezeichnet oft eine hinreichend abgegrenzte 
kleine Gesamtheit: Gn 30 se 40 10 12 42 17 Ex 2 2 3 is 5 s 8 23 10 22 15 
15 22 (vgl. ,der dritte* 19 11) Lv 19 23 Jos 1 11 2 ie 22 2S 24 13 
IK 12 5 2K 11 sf. 13 18b (cf. 20 5) Jes 16 u 20 3 Jon 2 1 Est 4 i« 
Dnl5 lCh21i2 Judl2? Sir 25 if. 4Esr6 24; Dnm nizjibrc „drei 
Worte" Aboth 1 1 18 2 1 10 3 1; „drei Monate" etc. Amarna-Briefe 
21 26 43 1 90 38 91 79; e<og tqItov ovqavov 2Kor 12 2 s. u. 53 9! — 20 
Die Quelle dieses Gebrauches von drei lag ubrigens in der Be- 
obachtung nicht weniger Erscheinungen , die sich aus drei Haupt- 
teilen zusammensetzen , wie z. B. Himmel, Erde und §e'6l (Ex 
20 4 || Dt 5 8; Ps 139 8 etc), oder Morgen, Mittag und Abend (IK 
18 2ea 29 a Ps55l8f). 25 

Die Zahl steben wird im exakten Sinne z. B. bei der Dauor 
eines Hochzeitsfestes (Ri 14 12 17 Tob 11 is: 6 ydfiog . . . mxa rmeQ&v) 
gebraucht, denn ein solches Fest wird „die Woche" (Gn 29 27 a 29 a) 
oder „die KOnigswoche" (Wetzstein, Zeitscbr. fur Ethnologie 5 287 ff.) 
genannt, und ein yccfwg i)(x£Qcbv SeKcaeaoaQcov Tob 8 19 ist eine Aus- 30 
nahme. Die exakte Zahl steben war auch z. B. in folgenden Fallen 
gemeint: „sieben Priester" Jos 6 4, „sieben Locken" etc. Ri 16 13 19 
IS 10 8 11 s 13 « 2S 21 6 IK 18 48 Hes 3 15 f. Sach 3 9 Pv 9 1 
(vgl. 2Ch 21 if.) Est 1 14 (Herod. 3 31). — Aber anderwarts ist 
steben der spezielle, obgleich bloss approximative Aus- 35 
druck fur eine mittlere Anzahl. Mit weniger — an den kursiv 
gedruckten Stellen — oder mehr Sicherheit ist dies der Fall in 
Gn 4 15 24* 7 4 31 23 33 3 (vgl. „Zu den Fiissen meines Herrn falle 



Die intellektuelle Sphare dee Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 53 

ich sieben und sieben Mai"; Amarna - Briefe 88 if. 39 4— « 40 5 
42 3 43 3 44 3 47 2f. — 293 7 iiber 50 Mai!) Ex 7 25 Lv 26 is 24 28 
Dt 28 7 25 m 16 7 1 S 2 5 2 S 12 6 (LXX : htrankaalova) 24 18 2 K 
4 35 81 Jes 4 1 11 15 30 26 Jr 15 9 Hes 39 9 12 Ps 12 7 79 12 119 164 
6 Pv 6 31 a (ef. b Ex 21 37 22 1— s) 24 ie 26 i« 25 Hi 2 13 5 19 Ru 4 15 
Dn 3 19b 1 Ch 21 12; Sir 7 s 20 11 (= 12) 32 11 (= 35 11) 37 n (= is) 
40s TobSs 613 7 11 12 15 (die sieben heiligen Engel) 2Mak7i; 
4Mak 1 8 4Esr 3 — 14 (sieben Visionen) 6 50, Ascensio Jes 9 1 (der 
siebente Himmel; vgl. 2Korl2 2 oben 52 20); Mt 12 45 18 21 22 25 

10 Mr 16 9 Lk 17 4 Act 19 14; „ sieben Tage redete Gott mit Mose im 
Dornbusch" Ex 8 1 (Seder Solam rabba, cap. 5); „ sieben Prophetinnen* 
sind ebd. , cap. 21 gezahlt: Sara als Gemahlin des Propheten (Gn 
20 7) Abraham [cf. Jes 8 3], Mirjam (Ex 15 20 f.), Debora (Ri4if.), 
Channa (IS 2 iff.), Abigail (25 2 2f.), Cbulda (2K22h), Esther (Est 

15 9 29 31); nach Aaron lebte Mose (Dt 34 1) noch „ sieben Monate und 
sieben Tage" (Diqduqe § 70); zu „die base Sieben* vgl. % Sieben sind 
sie, sieben sind sie ; in der WasserhShlung sieben sind sie ; Verstflrer 
des Himmels — sieben sind sie* (Frd. Delitzsch, Chald. Genesis 807); 
„die sieben weisen Meister* z. B. in den MiSl6 Sindbad (ed. P. Cassel, 

20 3. Aufl. 1891). 

An diesem Gebrauch der Zahl sieben partizipiert auch ihre 
Halfte (Dn 9 27b 12 7b; cf. hr\ xqicc xai iifjvag tiaaagag Jud 8 4; 
Lk 4 25 Jk 5 17 Apok 11 2 etc.), ihre Verdoppelung (Gn46 22[?] Lv 
12 5 Nm 29 13 b 1 K 8 «5 Tob 8 19 Mt 1 17) und auch sonstige Multi- 

25 plikationen von ihr, wie ein aufsteigender Grad dieses Gebrauchs 
der Siebzig aus folgender Stellenreihe erhellen diirfte : Ex 1 5 27 Nm 
33 9 Dt 10 22; Ex 24 1 9 Nm 11 16 24f.; Ri 1 7 8 so 9 2 4f., vgl. B und 
er tfltete siebzig Verwandte* (Zendschlrli, Panammu-Inschrift, Z. 3) 
is 24 56 12 14 2 S 24 15 2 K 10 i Hes 8 n Ps 90 10 (Solon sagt bei 

so Herodot 1 32 : ig ipdo^i)%ovrcc irea ovqov trjg ^orjg av&Q(mi<p nqoxt- 
frrjtit); Jes 23 15 Jr 25 11 29 10 Sach 1 12 7 5 Dn 9 2 24 ff.; beachte 
die 70 oder 72 Volkernaraen in Gn 10 2ff. (m. Einleitung 231; 
Krauss, Die Zahl der biblischen VOlkerschaften [ZATW 1899 1]), 
ferner die 70 von Gn 46 27 Ex 1 5, die 70 Noachiden ICh 1 5—23, 

85 die 70 Abrahamiden (29—42), die 70 Jiinger LklOif.; Ij^do^xovra 
(Judl2), und so erklart sich auch die Lesart ,170 Tausend" (7 2) 
gegenuber den n 120 Tausend" (2 5); 70 Tage der ftgyptischen 
Trauer (Gn 50 3 b) oder Einbalsamierung (Herodot 2 86 8s); 77 mal 



54 Erster Hauptteil. 

(Gn 4 24), 70X7 (Mt 18 22); sieben Tausend: IK 19 is Rm 11 4 

Apok 11 13; MeSaS-Inschrift. Z. 16. 

Eine ziemlich richtige DeutuDg dieses Gebrauches der Zahl sieben 
findet sich scboD bei Adrianos § 85: 9 Tbv iittu icQid'iwv iiti nXbovaa^iov 
Xiyti (i) YQccyrj) aY ovv iitl xtULov apiltyou.* Die Hauptgrundlage 5 
dieses Gebrauches war jedenfalls die regelmfissige Wiederkebr der 
sieben Tage der Woche (cf. Gn 2 2), die ihrerseits ein Reflex der Mond- 
phasen war (vgl. Philo, Ailegoriarum 1 4: tgonal 6tfo]vr\g tpdopLccoi 
yivovtai). Die Sieben leuchtete ja auch aus den sieben Sternen des 
Arkturus (Hi 9o 38 32 b), der haufig den Hirten und Karawanen (cf. Jes 10 
21 13) den Kompass ersetzte. Auch die Kenntnis der Pleiaden (n72"*3 
Am 5 8 Hi 9 9b 38 31) und der Planeten (Schrader, KAT* 18 ff.) kann 
diesen Gebrauch der Zahl .sieben* begiinstigt haben. Aber ohne Grund 
sagte Augustin, De civitate Dei 11 31: „Totus impar primus numeras 
ternarius est, totus par quaternarius; ex quibus duobus septenarius 15 
constat. Ideo pro uni verso saepe ponitur.* 

Zwolf Brunnen sind neben siebzig Palmen in Ex 15 27 erwahnt. 
Dieser Gebrauch konnte hinreichend durch die Zahl der Monate 
(IK 4 7 lCh27i) und die zwOlf Stationen des Zodiakus (2K23s 
Hi 38 32; arab. al-mandzilu „stationes lunae") nahegelegt werden. 20 
In der That bemerkte schon Philo zu Ex 15 27: 9 Tilewg d'aQi&iibg 
6 dcadena, fucQtvg di 6 fcodtaxog iv ovgavti Kvnkog, roaovvoig %axr\- 
6T£QiO{iivog (pcaCfpoQOig aoxqoig (De profugis § 33). Vgl. die , aquae 
duodecim* (Apoc. Bar., cap. 53 — 68) und die dwdexec %o(pivovg etc. 
Mt 14 20 26 53. Die Zwolf findet sich so auch in den Amarna- 25 
Briefen 81 8, in den zwfllf Sockeln am Grabmal des Cyrus zu Per- 
sepolis (Justi, Altpers. Gesch., p. 46) und in den ,duodecim tabulae 
legum" der Rtfmer. 

Vierzig Jahre alt heiratete Isaak etc. Gn 25 20 26 34 Jos 14 7 
2 S 2 10. Dreimal treffen wir vierzig Jahre in Gn 6 3 und im Leben so 
Moses Ex 7 7 (cf. 2 11) Act 7 23 30 Dt 34 7, vgl. itscc ig ielxoct Tutl 
ixaxbv rovg nolkovg twv 'lypvocpaywv catMvhG&ca (Herod. 3 23). 
Weiter werden Regierungen und andere Perioden von vierzig Jahren 
gefunden : Ri 3 11 5 8 31 8 28 13 1 1 S 4 is 2 S 5 4 1 K 2 11 11 42 
( 1 Ch 29 27 2Ch 9 30) 24 1, und vierzig Jahre sind auch Saul in 35 
Act 13 21 und Jos., Antt. 6 14, 9 zugeschrieben. Sodann findet man 
die Vierzig in Bezug auf die Wiistenwanderung in Ex 16 35 Nm 
14 33f. 32 13 Dt 2 7 82 29 4 Jos 5 6 Am 2 10 5 25 Ps 95 10 Neh 9 21. 
Aber auch anderwarts ist die Vierzig auffallend haufig verwendet: 
Ex 24 im 26 19 34 28 (cf. Lv 12 2—5) Nm 13 25 Dt 9 9 11 is 25 10 10 40 



Die intellektuelle Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 55 

25 s Ri 12 14 IS 17 it? (in 2 S 15 7 ist „ vierzig" als eine gebrauch- 
liche Zabl anstatt *vier* eingedrungen, vgl. das Vh^f/ der PeS. und 
das tiaauQEg von Jos., Antt. 7 9,i) 1 K 5 «j 7 38 19 8 2K 8 9 Hes 4 6 

29 11-13 41 2 46 22 Jon 3 4 Neh 5 15 1 Ch 12 36 Jud 1 4, Bel (LXX) 2, 
5 Apoc. Bar. 76 4 4Esrl4 23 Mt 4 2 Act 1 3 23 13 21, rrnntf M6£a2- 

Inschr., Z. 8; Amarna- Briefe 17 sa 135 (Rev.) 11 14 44; vierzig 
Tage der ftgyptischen Einbalsamierung (Gn50sa; Diod. Sic. 
1 91 : itkelovg r(bv XQuexovra) ; Herod. 1 202 : 6 ^Aqa^rjg arofiaai i£e- 
Qevyexat xeaGSQccxovxct ; 2 29: odomoQlrjv nonjaeca i^SQcbv tsogsqukovtcc; 

10 4 73 : bei den Skytben ijfxigcag TSOOSQaxovrcc ol idi&xcu 7tSQUcyovta^ 
insixct ftccitTOVTcci. Brugsch. Steininschrift etc., 2. Aufl. 313 bemerkt, 
dass „ vierzig Jahre" noch jetzt in der persischen Spracbe nichts 
anderes, als „viele Jahre" heisst. Man beach te nocb die vierzig 
Tausend in Jos 4 13 Ri 5 8 2S 10 17 f. IK 4 25 1 Cb 12 36 1 Mak 

15 12 41 2 Mak 5 14 und Jos., Antt. 7 13, 1. 

Der Weg zum Verst&ndnis dieses Gebraucbes der Zahl vierzig 
wird durcb das AT selbst gezeigt. Denn eine Generation, mit wenigen 
Ausnahmen, wurde dazu verarteilt, in der Wiiste zu sterben (Nm 14 22f. 
26 64), und dieser Aufentbalt in der Wiiste dauerte nacb anderen Stellen 

20 (Nm 44 w 20 22 ff. 32 13 33 88 f. Dt 2 7 etc. 8. o.) „ vierzig* Jahre. Folg- 
licb sind vierzig Jabre der anscbauliche, weil fixierte, aber 
ebendesbalb zugleicb nur approximative Ausdruck der Dauer einer 
Generation. Zugleicb hatte man beobachtet, dass die voile Entwickelung 
des Menscben, seine sogenannte ttxurj, ungefabr im vierzigsten Jahre 

25 seines Lebens eintrat (vgl. 70—80 in Ps 90 10). Jedenfalls liegt dieser 
Gedanke in den Worten ,Bis er erlangte seine Vollkraft (^asuddahu) 
und er erreicbte vierzig Jahre* (Qor. 46 14), und hieraus erklart sich 
die Tradition, dass Mohammed, vierzig Jahre alt, zum Propheten be- 
rufen wurde (Rud. Hirzel, ,Uber Rundzahlen* in den Berichten der 

30 SScbs. Gesellschaft der Wissenschaften 1885, p. 39. 62). Von hier aus 
fallt ein Licht auf die Zabl , vierzig* von Jos 14 7 2S 2 10 Act 7 23 etc. 
(s. o). Sehr unsicher ist das, was von Lepsius. Chronologie der Agypter, 
p. 15 angenommen wurde, dass das bebraische 'arbazim wegen seines 
Anklanges an rabbim „viele* beglinstigt wurde. 

35 Auch die Anwendung der Zahl funf besitzt einige Male einen 

solcben approximativ-spezialisierenden Charakter: vgl. Gn 43 34 Ri 
18 2 IS 17 40 21 4 und Lev 22 u 26 8 IS 17 & 2K 7 13 Jes 19 w 

30 17 4 Esr 14 24 Mt 14 n 21 ( Mr 6 38 44 Lk 9 is Jh 6 9) 1 Kor 
14 19; Amarna-Briefe 9 30 10 12 16 39 f. 26 9 85 17 151 47. Konnte 

40 es fehlen, dass die Zahl der Finger — zu 2S 21 20 || 1 Ch 20 e 



56 Ereter Hauptteil. 

vgl. die „sedigiti" (Plinius, Nat. hist. 11 43) — einen solchen ver- 
anschaulichenden Gebrauch erlangte? 

Aus derselben Quelle floss der gleicbe Gebrauch von zehn: 
Gn 31 7 Lv 26 20 Nm 14 22 (?Ri 6 27) IS 1 8 (?17 17 2S 18 11 
1 K 14 3 2K 5 5) Jes 6 13 Am 5 3 Sach 8 23 Hi 19 3 Qh 7 19 Est 5 
9 13b Dn 1 20 b (?Neh 5 is) Tob 4 20 Sir 41 « Hen 93 15, und die 
„zehn Versuchungen Abrahams" (Jub 19 s) werfen ein erklarendes 
Licht auf die „zehn tt Versuchungen von Nml422, denn mit Recht 
sagte schon J. H. Kurtz, Geschichte des Alten Bundes 2 398: „Die Ver- 
suche, gerade zehn geschichtliche Versuchungen aufzuzahlen, gelangen 10 
nicht ohne Zwang zu ihrem Ziele" ; — Mt 25 1 Lk 15 8 Apok 2 10 
A both 3 6. Es ist interessant, dass sogar im Buche Jeslra die 
B zehn" Spb&ren von der Zahl der Finger hergeleitet sind (cap. 1, 
§ 3; ed. Rittangel, p. 195: m*3Sfc« TOT nDOtt mTBO -HZ3J). ,Zehn- 
mal mehr als tt o. &. findet sich in den Amarna - Briefen 17 33 «3 15 
20 22 21 (Rev.) 11 34 22 32 46 s* 23 12 is 39. 

Derselbe Gebrauch von fiinfzig (5 X 10) begegnet in Gn 6 15 
7 24 8 3 18 24 Ex 18 21 etc. 26 5 etc. Lv 23 ig 25 10 etc. 27 3 Nm 
4 sff. 16 2 Dt 22 29 Jos 7 21 1 S 6 19 2S 24 24 IK 18 4 2K 1 9 
Jes 3 3 etc. Esr 8 6 etc.; nivxi\%ovxcc Jud 1 2; :t)i:n Me£a3-Inschr., 20 
Z. 28; L (also mit Ziffer geschrieben) Amarna-Briefe 54 23 81 9 
94 (Rev.) 30 101 29 268 11. 

Auch die beiden Zahlen hunderC (z. B. Lv 26 h 2 S 24 s Pv 
17 10 Qh6s 812 lCh2l3 Tob 14 11 cf. 2 Jud 10 17 Sir 18 9: 
von den Jahren des menschlichen Lebens, wie in Seneca, De brevitate 25 
vitae 3 cf. Ps 90 10; Mt 19 29 tex. rec. Mk 10 30 Lk 8 8, ns?: 
MesaS-Inschr. Z. 29; IC in Amarna-Briefe 27 is) und tauaend (Ex 
20 « 34 7 Dt 1 11 7 9 32 so Ri 15 ig 1 S 18 7 21 12 29 r. 2 S 18 12 
Jes 30 17 60 22 Jr 32 is Am 5 3 Mi 6 7 Ps 50 10 84 11 90 4 91 7 
105 8 119 72 Hi 9 3 33 23 Qh 6 g 7 28 Dn 5 1 1 Ch 12 u 16 15, 30 
„1000 Seqel" Amarna-Briefe 21 34) sind zunachst fixierte und 
da rum eindrucksvolle Bezeichnungen einer grbsseren Summe, 
Fixierungszahlen, wie man vielleicht mit gutem Grand sagen 
kflnnte. Aber wenigstens schon die Zahl tausend fallt auch unter 
einen anderen Gesichtspunkt (s. u. Hyperbel). 35 

Unter diesen doppelten Gesichtspunkt fallen auch die folgenden 
griisseren Zahlen: zvhntausend Lv 26 8 Dt 32 30 1 S 18 7 21 12 29 s Hcs 
16 7 Hos 8 12 Mi 6 7 Ps 3 7 68 is 91 1 HL 5 10 Sir 23 mb 47 6 (naa-i), 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 57 

ILVQifrcrig Sap 12 22; aiebzig Tausend 2S 24 15; ,100000 Jahre* Amarna- 
Briefe 19 39 20 27; tausend Tausende Dn 7 10 [1 Ch 21 6 22 u] 2Ch 14 8; 
tausende von Myriade Gn24eo; Myriaden von Tausenden Nm 10 36; 
erne Myriade von Myriaden Dn 7 10 und Myriaden mal Myriaden Hen 
5 40 1 60 1 71 8. Auch bei diesen Zablen bleibt ea fraglich, wieweit sie 
fizierte und darum greifbare Bezeicbnungen einer grossen oder 
unzahligen Menge sind, und wieweit bei ibrer Wabl die Neigung, nacb 
oben abzurunden, mitwirkte. 

Eine Art der Synekdoche, die den n&chstliegenden und darum synekdoche: 

10 greif bareren Ausdruck wahlt , lftsst sich aucb darin erkennen , dass toto. 
der Ausdruck „die Vater* far alle Vorfahren gesetzt wird (Gn 47 9 
Ex 12 » Nm 14 is 20 15 Ps 22 5 39 13 106 a etc.), wie „Stfhne" oder 
.Tochter" fur Nachkommen (Gn 19 ss 27 46 Ex 1 7 Ri 11 40 Jr 
31 29 etc.), oder w Bnider" fur Verwandte iiberhaupt: z. B. Ex 2 11 

15 Nm 16 10 cf. Gn 13 8 etc. 20 u Dt 15 12) Ri 9i 14 3 2 S 19 42 Jes 
6620 Am 1 9 10bl22» Mtl246f., vgl. aucb „Sch wester" in Gn 
24 59 f. Nm 25 is Pv 7 4 Hi 17 u HL 4 9ff. Aber dieser Gebrauch 
hangt auch mit dem Mangel oder der Seltenheit eines Ausdruckes 
fiir „ Vorfahren* etc. zusaramen, und jedenfalls nicht synekdocbisch 

20 (gegen Da the 1 1254) ist die Verwendung von 3N „ Vater" fur 
„ Gross vater" (s. 0. 9 sis). 

Ein Hauptteil kann natiirlicherweise auch sonst leicht die Ge- 
samtmasse eindrucksvoll vertreten, da er in ihrem Vorder- 
grunde steht. Hierher gehtfrt allerdings nicht, wie gegen Dathe 

25 1 1255 f. zu bemerken ist, DibiB (Gn 43 23 etc.), denn dieses Dib'i ist 
mebr „Unversehrtheit iiberhaupt 8 , als bloss w Friede". Ebenso wenig 
gehort hierher w Esci" (Ex 13 13), oder B Befehle" (Ps 119 e); aber 
doch folgende Ausdriicke : „Brot* Gn 3 19 Jes 3 7 Ps 41 10 104 15 
Mt 6 11 etc., wahrend D^ttH „das Wasser" Neh 4 17 doch wohl iiber- 

30 haupt nicht mOglich ist. Ferner reihen sich hier die Ausdriicke 
fl Blut-That, Blut-Siinde" (s. 0. 22 15) ein, wenn sie den BegrifF .schwere 
Vergehen iiberhaupt" mit greJler Farbe vor das Auge malen: Jes 
1 15 b Hes 9 9 etc. (?Ps 51 ie). Eind rucks voile Reprasentanten der 
betreffenden Kategorie treten uns sodann auch in „L8we* etc. ent- 

35 gegen: Jes 15 9 60 «b Ps 72 15a Hi 5 23a. Analog ist die Setzung 
von t dicere" fiir „declarare" Dn 7 1 b, aber es steht nicht fiir „facere" 
Mall 7b, wie Storr 10 meinte, gescbweige denn dass die Worte 1% 
yuGTobq nob ecogcpoQOV LXX Ps 110 3 ba mit Adrian § HI durch 
i.vxi itqb Ttdayg xf\g Ktiasag gedeutet werden konnten. 



58 Erster Hauptteil. 

Ferner sind zwar nicht Agypten und Assyrien in Jes 19 inff. 

synekdochisch gemeint, aber aus der soeben durch Beispiele er- 

lauterten Art von Synekdoche erklart sich, dass Teman (Ob 9 a) mit 

Edom (Jr 49 22b; cf. Ob sb Jr 49 7 a; Am 1 11a 12a) parallel gebt, 

und dass . ? Aramfter u , d. h. Syrer, in den Targumen. im Talmud etc. 5 

ein Ausdruck fur „Go'tzendiener oder Heide uberhaupt" wurde: *)]jyb 

Lv 25 47 bei Onq.: ^Kb (ed. Sab., sonst: -WKb oder *«?"}K^); 

Berakboth 8 a etc. (Levy, TWB. s. v.). Der Religionskrieg gegen 

den Syrer Antiochus Epiphanes (175 — 164) und die Lautahnlichkeit 

von 'Armaj und Rumaj (Rtfmer) begiinstigte diesen Gebrauch von 10 

■*»-!«, cf. Trg. Jerus. I zu Dt 32 24; Kl 5 11 etc. bei Levy 1. c. 

Daher konnte auch das syrische 'armaja fur das synekdocbisch ge- 

braucbte ™EXlr\v gesetzt werden: Jh 7 35 (Lewis, Bensly etc.. The 

four gospels etc. 1894 2ts2b) Act 16 1 3 Rm 1 n; 2 9 IKor 1 22 f. Gal 

3 2* Kol 3 11 (cf. hl\£A{ = i&viK&g Gal 2 11). 15 

Aber „David' (Hos 3 s Jr 30 9 Hes 34 «3 37 21) bietet nicht einen 

Fall der Synekdoche, durch die der bekannteste Repr&sentant einer 

Kategorie fur jeden Vertreter derselben gesetzt wird, wie z. B. Atrides 

bei Juvenal 4 C5 allgemein den Herrscher bezeichnet, und die Arzte 

bei Martial 2 16, 5 Machaones heissen (s weiter bei Volkmanu 362; 20 

Gerber 2 s«). Gegen eine solche synekdochische Deutung des in jenen 

Stellen erw&hnten Namens „David* spricht ausser dem, was oben 16 ss 

bemerkt wurde, auch 2K2325, weil danach David nicht das uniiber- 

troffene, also auch nicht das wirkliche Musterbild eines irdischen Be- 

heiTschers der Theokratie war. Jene synekdochische Auffassung des 25 

Namens „ David" hat nur bei der Hinzufugung des — wahrscheinlich 

sekundarcn — Relativsatzes Jr 30 9b|S dem Autor und dem hellenistischen 

Verkurzer dieses Relativsatzes vorgeschwebt. Auch bei dem determi- 

nierten Ausdruck ,den Propheten Elia* (Mai 3 23) ist jene Synekdoche 

schwerlich beabsichtigt. so 

Synekdoche Das Streben nach Anscbaulichkeit fuhrte auch dazu, durch 

Haopt- mehrere Hauptrepriisentanten einer Gesamtheit oder durch mehrere 

uaten etc. Hauptcharakterziige einer Situation diese selbst vor Augen zu stellen. 
So fungiert das Wortpaar „Milch und Honig" (0. a.) Ex 3 8 17 13 5 
33 3 Nm 13 27 14 m 16 i 3 f. Dt 6 3 (8 s) 11 9 26 9 15 27 3 31 20 35 
Jos 5 6 (2K 18 32) Jr 11 5 32 22 (41 8 Hes 16 13 19) 10 « i:> (2Ch 
31 5). Wahrscheinlich gehtfren hierher auch die Wortpaare „Witwe 
und Waise" (Ex 22 21 [nicht Dt 10 is 24 19 ff. 2G 12 f. 27 19 Jr 7 o 
22 3 Mai 3 5 Ps 68 u 146 9]), „Epha und Hin" etc. (Lv 19 30 Pv 
20 23 etc.; Flacius 2 :ww), ,Leben und Tod* (Dt 30 15 19 cf. Rm 7 10 40 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 59 

8 o; Storr 9). Ebenso grenzt der Ausdruck „ Bogen und Schwert" etc. 
(Ps 44 7 46 10) an die enume ratio partium oder nzqtcpQCKSiq, 
die auch nach Gerber 2 255 „durch Hervorhebung einer Teilvor- 
stellung eine zur Synekdoehe gehflrige Figur* werden kann". Analog 
5 sind scbliesslich auch Stellen, wie Ps 99 a Jes 23 3 ( B die Saat des 
Nil etc.*) Pv 10 1 15 20 17 25 23 23 30 17 („Vater — Mutter 44 ); 
Jes 24 1—3 40 3— 11, allerdings nicht 63 ie, denn Abraham und 
Israel kttnnten allein als V titer Israels neben Jahwe in Betracht 
kommen, steben also nicht „pro maioribus 44 (Storr 9). Aber eher 

10 gehdren hierher Jr 15 1 und Hes 14 14 oder Ps 87 4b (Adrian § 115: 
xavcc iteqUpQccaiv' akkoyvkoi xca TvQog xtA.); 103 20—22 115 19 f. Tob 
13 3 is is; Sach 9 nb. 

Verwandte Erscheinungen sind der ^SQUS^iog (Ilias 9 593) oder 
die distributio (Verg., Aeneis 2 29; Gerber 2 332) und der JoJou 

15 ^Jl*o£i\ »das Aufzahlen der Eigenschaften 44 (Mehren 165 5), und 
diese Erscheinungen treten mehr oder weniger vollkommen in folgenden 
Stellen zu Tage: „die ihr auf weissen Eselinnen reitet, auf Decken 
sitzt" etc. Ri 5 10 2S 3 29 ('n p^ins) Hes 24 iea (= uxor) 26 9a« 
(= aries, helepolis) 31 u a (= arbores riguae) Mi 7 5b (= uxor) 

2oZephl9a Pv30sia Hi 10 21 f. 1622b 18 13b ub|3 2Cb 32 21b 
(= filii). 

Die zweite Hauptart der Setzung von pars pro toto Synekdoehe 
zeigt sich z. B. darin, dass „mein Balfcen* (*»rnp Gn 19 «) fiir „mein beiundtSu" 
Dach oder Haus" gesagt ist. Ebenso bemerkte Cicero, De oratore 3, 

25 § i«8: „Intelligi volumus ex parte totum, ut pro aedificiis quum 
parietes aut tecta dicimus.* Auch Vorhang (ny^n^) bezeichnet 
(2 S 7 2 Jr 4 20 10 20 49 29 Hab 3 7 HL 1 5 1 Ch 17 1 f) das Zelt 
als dessen Hauptteil, enthalt nicht eine Metonymie (Dathe 1 836) 
des Stoffes fiir das Produkt; denn das Zelt bestand nicht bloss aus 

30 Vorhangen. Eine Verwendung der pars pro toto liegt auch in der 
Setzung von Thor{e) im Sinne von „Stadt a Gn 22 17 24 go Dt 12 15 
15? etc. Jes3 2tsb 14 31 60inb Jrl4 2a Mil 9b Ps 87 2 [Ru3nb 
(S.-St. s. v. ^yxb) s. 0. 25 37]. Eben dieselbe Art von pars pro toto 
zeigt sich fernerhin in den Gleichungen „SeJine = Bogen" (Ps 

35 21 13 b), ^Pfeile treten ~ den Bogen treten d. h. spannen* (Ps 58 8 
64 4) und n Donner = Ge witter" (81 8). 

Dieselbe Art der Synekdoehe von pars pro toto zeigt sich noch 
z. B. in Bezug auf die Teile des menschlichen Wesensbestandes in 



60 Erster Hauptteil. 

folgenden Vertretungen : Knochen und Fleisch = Kcrper : Hi 2 5 
cf. On 2 23; 29 u Ri 9 2 2S 5 1 19 uf. ICh 11 if; — Fleisch = 
der ganze Kflrper: Ex 80 32 Lv 6 3 etc. Nm 8 7 etc. IK 21 27 Jes 
10 is Ps 16 9 (Adrian § 111 : avxl rotf iyco) etc. Hi 10 *(?) 14 22 
19 26 Qh 2 3 etc. , ferner = relativ leicht hinfaliige Materie iiber- ft 
haupt: Gn 6 s Jes 31 3 Jr 17 5 Ps 56 5 78 39 (Adrian § 92: inl 
&vtix6xr\Toq) cf. 2Ch 32 8 oben 25 20, oder = Lebendiges iiberbaupt 
Gn 6 is 17 19 7 is f. etc.; — Fleisch und Blut = Mensch: Sir 14 isc 
(OT) ^IM 17 31b (|x>JO [<&&) Mt 16 17 IKor 15 50 Gal 1 16 cf. alfia 
xctl 6ccq£ Eph 6 12 Hebr 2 u; Seele = Mensch: z. B. Gn 9 sa 10 
(S. § 280d!) 12 5 13 14 21 17 n 46 is Ex 12 15 15 9 Lv 2 1 7 2of. 
26 11 Nra 31 35 Dt 10 22 Ps 23 3 (Adrian § 111: tyvp\v pov nqh 
iltf) ICh 5 21 etc. (S. § 29); — Kopf (Ri 5 30 2S 3 s; Dn 1 10 
[S. § 30!]) oder Schadel = Person: Ex 16 ie 88 26 Nm 1 2ff. 3 47 
ICh 23 3 24 1; — D^E, zugewendeter Teil etc. (s. u. bei Gn 1 2), 15 
Antlitz = Erscheinungsform. Person : Ex 83 u Dt 4 37 Jes 63 9 Ps 
21 10 80 17 etc.; 2 S 17 11 Jes 3 15 Pv 7 15; d^:d Ntes (Gn 19 21 
32 21 Lv 19 15 Dt 10 17 2K 5 1 Jes 3 3 9 u Mai 1 sf. 2 9 Pv 6 35 
Hi 13 10 b 32 21a 42 sb Kl 4 16; kqogqmov Xa^dveiv Lk 20 21 Gal 
2 e) und D*>2B VStt (Dt 1 17 16 19 Jes 8 9 Pv 24 23 28 21 ; pkimiv 20 
dg TtQoaomov Mt 22 16 Mr 12 14) = die Persflnlichkeit berxick- 
sichtigen; — Mund = Person: 1 K 19 is (s. u. 60 34) und = Sprecher: 
Ex 4 i6 (cf. 7 1) Jes 30 2 Jr 15 19 2Ch 6 4 (= Nathan 2S 7 4), 
wie „ Mund Gottes" noch ttfter den priesterlichen (?z. B. Jos 9 u) 
oder prophetischen (z. B. Jes 62 2) Sprecher der Gottheit bezeichnet ; 25 
— i7and = Seite (1 S 19 3 1 Ch 23 28 2Ch 21 i«; Nm 34 3 etc. s. u.) 
und = Person (Ps 7 4 b). So synekdochisch steht noch z. B. die 
Zunge Jes 45 23 54 17 Pv 10 si 26 28, oder das graue Ilaar Gn 
42 38 44 29 31 IK 2 6 9 (cf. Ru 4 15) f ? vgl. jua&> (fiafnathi ihre 
Augenlider) = juJUc (ihre Augen; Fleischer 2 267). so 

Wie schon in diesen Fallen der fur die betreffende Situation 
nachstliegende und wichtigste Teil eines Ganzen dieses 
naturlicberweise vertrat, so zeigt sich dies besonders deutlich in 
folgenden Ausdrucksweisen : „ihren Mund befragen* Gn 24 37, und 
auch in Ri 9 38 a steht *pc fur den Teil der Person, der in diesem 35 
Kontext ihr wichtigster ist, und so fur diese; „das Angesicht sehen" 
Gn 31 5; „ubrig lassen alle Kniee etc." IK 19 18 Ps 12 4a Pv 10 31 ; 
„ unrein an den Lippen* Jes 6 7; „wie lieblich sind die Fusse" etc. 



Die in telle ktuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 61 

Jes 52 7 Nah 2 i (vgl. auch Ps 22 n b) Act 5 a (Wot; oi nodeg %xL !) 
Km 10 15; cf. Rm 3 is; Ps 119 lot Lk 1 79 Hbr 12 13; — Ps 17 11a 
s. u.; fiber 6822 b cf. S. § 277 s 328 f. Als Subjekt des Einher- 
wandelns (Hengstenberg u. a.) ware der Haaracheitel wegen des Pa- 
6 rallelismus und wegen der Kuhnheit des Ausdruckes unwahrscheinlich. 

ft) Ebenso wie in der Individualisierung und Spezialisierung, Synekdoche. 
konnte man in der Verallgemeinerung ein Mittel der eindrucks- parte, 
vollen Darstellungsweise finden. Man durfte voraussetzen , dass der 
umfassendere Ausdruck mit stftrkerer Wucht die Seele 
10 p a c k e , und so das apperzipierte Bild ein lebbafteres sei. Die daraus 
entspringende natiirliche Neigung, das Generelle fur das Be- 
sonde re oder das totum pro parte zu setzen, zeigt sich in folgenden 
Ausdrucksweisen. 

Zu ihnen gehdrt zun&chst die Wahl des wir fUr ich. Dieser 
15 Gebrauch der 1. pluralis statt der 1. singularis, der auch von Volk- 
mann 359 als synekdochisch bezeichnet wird, ist in S. § 206 und 
207 behandelt, nur ist zu Esr 4 \s nocb 2Ch 25 tea zu fugen. — 
Als ein verwandtes totum pro parte ist die Generalisierung anzu- 
sehen , durch die auf ein Individuum ein sentenziflser und darum 
20 pluralischer Satz angewendet wird. Dahin kann gehOren „wie sagt 
ibr zu meiner Seele: „„Flieht zu eurem Berge d. h. bergw&rts als 
Geflugel!" 1 '? 8 (Ps 11 ibK). 

Von den Fallen des Pluralgebrauches , die Datbe 1 1231 bierher 

zieht, siehe Gn 21 7 in S. § 264c! Ferner das „filias suas etc." 46 7 

25 wird mit V. 15 (30 n 34 iff.) und 17 durch 37 35, durch die Natur der 

Sache und durch das Verhalten erklart, das die alttestamentlichen 

Genealogien auch sonst in Bezug auf weibliche Nachkommen zu be- 

obachten pflegen. — Sodann 'd ^:s konnte im Registerstil wegen seiner 

Haufigkeit den Sinn von „Nachkommenschaft* bekommen und infolge- 

30 dessen auch dann angewendet werden, wenn diese nur aus einem Gliede 

bestand: Gn 36 25 46 23 Nm 26 s ICh 1 a 2 7f. 31 (vgl. rrisa si mit 35!) 

7 12b (cf. vibg ainov 'Aoq) 2Ch 24 25, wo Dittographie des ^ vorliegen 

kann : ,m * M*3 cf. vibg 'latdai. — Endlich der Ausdruck diu x&v itQO- 

<pTfta>v etc. (Mt 2 23 [Mr 1 2] Jh 6 45 Act 13 40) meint die §l$Xog t&v 

35 nffO(pr}rd>v (Act 7 42). 

Eine Art des totum pro parte liegt auch in der Nennung einer 

ganzen und fortdauernden Gemeinschaft anstatt der betreffenden 

Generation oder sogar eines einzelnen Gliedes jener Gemeinschaft: 

Der allgemeine Ausdruck "Ptt^a Lv 21 4 („an seinen Volksgenossen", 

40 wie in lb) restringiert sich durch b?a ,als Ehegatte* (S. § 332k) 



62 Erster Hauptteil. 

zu „an einem Weibe aus seinen Volksgenossen a . Dieselbe Erscheinung 
findet sich zwar nicht in DDnN Dt 1 9b (Storr 390), denn 9b re- 
feriert die direkte Rede, die an jene vergangene Generation gerichtet 
sein soil; aber in 26 c a 29 lb Jos 5 1K Ri 2 lb Hos 12 5b, wes- 

balb das dortige 1:737 (Trg. : K|?27) unrichtig in 7iQog ccvrovg, O0QX, & 

*J geandert worden ist. Dagegen wieder tinwto? Ps 66 «b gehflrt 
nicht hierher, denn es ist nicht vergangenheitlich gemeint. 
Hanpt- Das Ganze konnte besonders leicht sich als signifikanter 

moment ist 

index det Vertreter eines Hauptteils seines Bestandes gel tend machen : 

Ganzen. 

„Sem a ist in Gn 9 28 a (cf. 10 21) statt seiner Elite d. h. der Hebraer 10 
oder vielmehr Israels gesagt. Schlacht vertritt die Schlacktreihe in 
Gn 14 sb Ri 20 22 2 S 11 15 etc. und so am wahrscheinlichsten auch in 
Hos 1 7b (?glossiert durch 'di d^OIO; 2 20 s. a.). Sodann Fleisch in 
seinem Sinn „Lebendiges iiberhaupt tt (s. 0. 60 7f.) bezeichnet doch den 
Menschen allein : in Gn 6 12 etc., dann zwar nicht sowohl in Ps 65 s 15 
(Storr 10), denn vgl. 147 9b, aber in 145 21 (? Hi 10 4) Dn 2 11 
(cf. Jh 1 u), und ebenso ist der allgemeine Ausdruck fco^n ,die 
Lebendigen" zur Bezeichnung der Menschen allein gewahlt in Dn 4 14b. 
Ahnlich ist es, wenn Krrpn „die Tiere" (7 12) = partes animalis 
ist (V. « 24; 11 25 f. ; Storr 7). Cbrigens zeigt sich ebendieselbe 20 
psychologische Neigung, das Hauptmoment eines Vorgangs zum 
Index des Ganzen zu machen, auch bei verbalen Ausdriicken. 
Dies ist zwar nicht in Kf\T\ Gn 8 13 der Fall . als wenn dies .in- 

: it ' " 

ceperunt exsiccari* (Storr 8) ausdriicken wollte. Vielmehr ist a^n 
B austrocknen' die schwachere Potenz des tzfcF (14) „blass [cf. tins], 25 
durr sein". Aber et aedificavit 1 K 6 ib heisst nach 38 wirklich 
soviel wie et coepit aedificare, wodurch es in 2 Ch 3 if. ersetzt 
ist. Aus derselben Neigung des Sprachgebrauchs erklart sich auch 
'v\ Dvbs Lv 4 7, vgl. S. § 94 und Ex 29 12b Lv 5 isb 25b sob 
Nm 8 16 weiter unten! so 

Sjnekdoche: Ein totum pro parte zeigt sich auch darin, dass ein relatives 

fur Eigen- oder absolutes nomen appellativum fur das betreffende nomen 
proprium gesetzt wird. Aber die herkflmmliche Beurteilung dieses 
Sprachgebrauchs scheint mir einer wesentlichen Verbesserung zu 
bedurfen. 35 

Fassen wir zuerst die nomina gentilicia ins Auge, die ich mit 
den relativen Appellativa gemeint habe ! Wenn da z. B. statt Tvdetdyg 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 63 

Ju>(iridi)Q (Uias 5 1) in der Fortsetzung 6 Tvdstdrjg (i<) gebraucht 
ist, so hat der Artikel der relativen (S. § 298) oder auch der abso- 
luten (S. § 297) Bekanntheit den Ausdruck Tvdetdrjg zu einem balben 
oder ganzen Eigennamen gestempelt. Dasselbe ist der Fall ,cum 
s Tydides dicitur et intelligitur Diomedes". Dieser Gebrauch darf 
also nicbt nrit Volkmann 366 als Antonomasie angeseben werden, 
die eine Unterart der Synekdocbe bildet, und fiir die Volkmann 362 
z. B. die Setzung von domztor maris statt Neptun als Beleg an- 
fuhrt. Vielmehr geho'rt der Gebrauch von Tydides statt Diomedes 

10 zu den Stufen der Eigennaraenbildung , die in S. § 293 — 295 dar- 
gestellt sind. Ebendahin und nicht zur Antonomasie (Gerber 2 38) 
gebort der Gebrauch von 6 7ton]xi}g fur Homer und natiirlich wegen 
der Artikellosigkeit des Lateinischen auch der Gebrauch von sorores 
(Proper! 4 n, 27) etc. fiir die Danaiden etc. (Gerber 1. c, aber seine 

15 ubrigen Zitate aus Properz sind falsch). 

Eine solche Vorstufe der Eigennamenbildung und nicht Anto- 
nomasie (Dathe 1 1250) liegt darin, dass „der Strom" (Gn 31 21 etc.; 
S. § 295 g) und, mit rhetorisch-poetischer Neigung zur Artikellosig- 
keit, , Strom" (Jes 7 20 etc. [S. § 295 g] Ps 80 12) fur Euphrat ge- 

20 setzt wurde. Dazu gehfirt aber nicht das mflglicherweise mit fNSfcO 
ttiSNn^ *v\ (13b) parallele K-a:ai *v\ fifOJ? Hos 12 nab. Denn der 
Nabi Mose hat seinesgleichen (Dt 18 15 18 cf. Jr 7 25 etc. Act 3 22 
7 37) und sogar Mose, Aharon und Mirjam sind nebeneinander ge- 
stellt in Mi 6 4. Man vergleiche zu Hos 12 nab insbesondere die 

25 Zusammenstellung von Mose und Samuel in Jr 1 5 1 ! Deshalb ist 
in Hos 12 nab auch nicht die artikulierte Aussprache ba-nnaM 
vorauszusetzen, sondern iv nQoqyfjxrj (Ev^fia%og: dice nqocprixov [Field 
2 9«o]) richtig. Nabi hat also nicht an der durch die Artikulierung 
vermittelten Eigennamenbildung teilgenommen, wie wir sie bei iiqo~ 

so (prjtrig beobachten , wenn 6 %qo<pr\xr]g in Jh 1 21 25 7 40 (cf. 6 14 
Mt 21 11) gesagt ist tfberdies aber auch itQoqn\xi\s ist in diesem 
Prozess der Eigennamenbildung nicht durch die Artikulierung hin- 
durch zur Artikellosigkeit fortgeschritten, wie z. B. %QtGxog (gesalbt) 
durch 6 Xqtaxog (der Gesalbte: Mt 1 17 etc.) zu Xqicxog (Mr 9 41 etc. 

u bei Grimm s. v.) sich entwickelte. 

Zu den Fallen der durch Artikel setzung vermittelten Eigen- 
namenbildung geh5ren auch die artikulierten Epitheta, wie „die 
Weisse* (Jes 24 23 80 26 HL 6 10), d. h. der Mond, vgl. das arabische 



64 Erster Hauptteil. 

al-dhmaru „der Rote", d. h. der Nichtaraber. Vgl. weitere Falle 
in S. § 305 e und noch Dinnrj Neh 10 if.! Sodann zu den Fallen 
des ganz durchschrittenen Prozesses der Eigennamenbildung, der durch 
die Artikulierung hindurch znr abermaligen Artikeilosigkeit des be- 
treffenden Nomen fuhrte und in S. § 295 g — k dargestellt ist, gehCrt 5 
auch der Gebrauch von bN, das am wabrscheinlichsten zuerst „ Starke* 
hiess (Lgb. 2 102 f.), fur „Gott tt (Gn 14 20 etc.), und der Gebrauch 
von -riN w Licht" x. i. fur „Sonne": Jes 18 4 Hab 3 4 Hi 81 2«$ 37 21. 
Ebenso synekdochisch wurde z. B. c :>jJl (ad-duga, das Dunkelj 
statt oL*Jl (al-ghurdbu, der Rabe [Fleischer 2 299]), oder urbs fiir 10 
Roma gesagt, wie Ernesti, Initia rhetorica § 327 bei der Synek- 
doche erwahnt. 
Synekdoche: Wesentlich ebendieselbe Generalisierung wandte der Sprach- 

•icrung. gebrauch an, indem er einen allgemeinen Begriff zur Bezeichnung 

einer Haupterscheinungsform desselben wahlte. Dies diirfte das wahre 15 
Motiv der Setzung von Schlag x. i. (cf. Gn 12 17 Ex 11 1) fiir Lepra 
gewesen sein: Lv 13 sff. cf. rij: Jes 53 4 Ps 73 14. Ferner b?n 
Kraft oder Starke (s. 0. 19 26) gebrauchte man im Sinne vonFcr- 
rnogen d. h. Habe in Gn 34 29 Nm 31 9 Dt 8 17 1 K 10 2 (wahr- 
scheinlicher, als fl Gefolge fc , wie es in 2 Ch 9 1 gedeutet ist) Jes 8 4 20 
10 n 30 6 60 5 11 61 Jr 15 13 17 3 Hes 26 12 28 if. Ob 11 13 
Mi 4 is Zeph 1 13 Ps 33 17 49 7 11 Pv 13 22 31 (? 3) 29 Hi 5 5 15 29 
20 is 31 25 Dn 11 10 2 Kor 8 3 Apok 18 13. Sodann ns> Kraft 
(s. 0. 19 2«) hat diesen speziellen Sinn von Vermogen in Hos 7 9 
(? Pv 5 10 Hi 6 22) 36 19 Esr 2 «9 etc. Ebenso besitzt Diift Hofie 25 
die besondere Bedeutung Himmel in 2 S 22 17 Jes 24 is 21 32 15 
33 5 40 26 57 15 Mi 6 6 Ps 7 s 18 17 71 19 93 4 144 7 148 1 Hi 16 19, 
und der allgemeine Ausdruck rrinN bezeichnet die Voter x. i. in 
Sir 44 1, wie auch in der Mekhilta zu Ex 12 1 nach Bacher, Alteste 
Terminologie etc. 1899 2. so 

So sind auch Attribute von allgemeinerer Bedeutung zur Charak- 
terisierung spezieller Erscheinungen gewahlt worden, bei denen sie 
in hohem Grade beobachtet wurden. Zwar risfrn (eine neue etc. 
2 S 21 16) kann nicht so erklart werden, weil Neuheit nicht das 
Charakteristikum einer einzigen Sache genannt werden konnte. Aber 35 
die erwahnte Wortwahl zeigt sich in D"W Ps 78 69 cf. Hi 21 22 
{Hohes = Himmel)-, TON lib** Hi 14 1 15 u 25 a f Sir 10 isb (cf. 
Mt 11 11: Weibgebvrmer = Mensch); r^bn Hi 29 6 a (S. § 252 i, 



Die intellektaelle Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 65 

Anm.). „Basansspr8sslinge" steht parallel mit D^N Dt 32 u (cf. 
Am 4 1 Ps 22 13 b) und dann sogar statt „Widder g in Sir 47 sb. 
roiBi3 „bewohnt g bezeichnet die bewohnte Erde (43 *c, vgl. „Die 
Originalitat" etc. 66 68). 
5 Aus dem Streben, einen allgemeineren und darum ein- 

drucksvolleren Begriff zu verwenden, ist am wahrscbeinlicbsten 
auch die Setzung des abstractum pro concrete geboren worden. Synekdoche: 

Abttnetam 
Dieser Gebrauch wird von Volkmann bei der Metonymie als eine pro concMto - 
Art der Hypallage in einer Anmerkung (!) S. 361 l behandelt und tritt 

10 auch bei Gerber 2 oof. ohne organische Eingliederung in den Gesamt- 
komplex der Metonymie auf. Dieser Gebrauch hat offenbar noch keine 
sichere StelluDg im System der stilistischen Erscheinungen. Vielleicht 
aber wird seine wesentliche Warzel aufgedeckt, wenn er hauptsachlich 
aus dem Trieb abgeleitet wird, einen Ausdruck zu verwenden, der 

15 durch seine Allgemeinheit volltonend und eindrucksvoll ist, aber 
doch zugleich nicht direkt die einzelne Person trifft. Zeigt sich dies 
Nebenmotiv dieses Gebrauches nicht hinreichend deatlich in derWahl 
von ,Mutwilligkeiten* (o^brn Jes 3 4 b) zur Bezeichnung von mut- 
willigen Herrschern? 

20 Zu den Beispielen des Abstractum pro concrete, die aus anderen 

Gesichtspunkten in S. § 242 a — e 243 a b 306 behandelt sind, seien 

hier folgende gefiigt. _ 

Relativ nahe lag die Verwendung des Abstraktum dann, 

wenn eine Gesamtheit bezeichnet werden sollte. Denn da ent- 

25 sprach die allgemeine Bezeichnung der Qualitftt der allgemeinen 
Quantit&t, die gemeint war. Deshalb findet sich dieser Gebrauch 
des Abstraktum auch schon von vorn herein in der Prosa. Hierher 
gehtfrt z. B. ny^p obedientia = Unterthanenschaft (MeSaS - In- 
schrift 28: n*BiD73 33^ bs; Jes 11 u: auch rribsto), speziell die 

so audientes im eigentlichen Sinne d. h. Leibwache : 1 S 22 11, wo ^lio 
(Trg.: n*y, LXX: &q%ow) in "id, eine Form mit mehr sekundarem 
(cf. Lgb. 2 458 f.), ubergegangen ist, und in 2 S 23 23 || 1 Ch 11 25. 
Ahnliche Falle sind folgende: moto 2 S 9 12 (introitus = mtro- 
euntes) ; kim Hes 44 5 b ; *&XV2 wahrscheinlich (s. 0. 28 ss f.) in Ps 

35 65 9b; -Tin© Mi 7 &b (cf. S. § 260 e!); niba (ExiUerung = Exu- 
lantensckaft) Am 1 e 9 Ob 20b Jes 20 4 Jr 24 5 28 4 29 22 40 1 
52 31 Hes 1 2 33 21 40 1 Jes 45 13 2 K 25 27f; nbia Am 1 15 Nah 
3 10 Jr 29 i« etc. (10 mal) Hes 1 1 etc. (10 mal) 2K 24 15 Sach 6 10 
14 2 Est 2 e Esr 1 11 etc. (11 mal) Neh 7 6 ICh 5 22 f. 

Xdnig, 8Uli»tik. "~ 5 



66 Enter Hauptteil. 

Aber der generelle Ausdruck wurde haupts&chlich aus dem 
Streben nach deutlicbem Eindruck, wie auf pag. 65 5f. besprocben 
ist, auch zur Bezeichnung von Individuen verwendet. Dies erhellt 
in steigendem Grade aus folgenden Ausdrucksweisen : liy Hilfe in 
Gn 2 20, wo das Abstraktum auch von Onq. in *^QD beibehalten, 5 
aber von LXX und Pe§. in das Konkretum (pOT}&6g, \A^20) ver- 
wandelt wurde, und in Hi 31 21b; mina Jes 3 25f; "riM 5 is etc. 
(S. § 309 g); otto 24 4 (cf. 13 19a S. § 309k) Ps92 9; T rnpB Nm 
3 32 Jes 60 17 2K 11 is || 2Ch 23 is, auch 24 11 (cf. S. § T 242c); 
die — verkflrperte — Swndhaftigkeit 0. a. 2 Ch 24 7. Zu Bekannt- 10 
8chaft (Pv 7 a Ru 2 1 Q 3 2 f) stellt sich das konkret verwendete 
connaissance als Parallele. Zur Setzung von yxi (s. 0. 64 16) fur 
hprosus (Lv 13 4 b 12 f. 17 31 50 b 62 b) mag zarte Scheu vor Er- 
wahnung einer solcben Person angeregt haben. Vgl. tttttt Ri 13 4 
HKEB 7 14 cf. nsin Neh 5 9 ! Aber rriTtb Am 8 8 beruht auf 75 
falscher Interpretierung von "rvnuj. 

Als eine besondere Gruppe durften mit Recht solche Beispiele 
des abstractum pro concrete zusammengestellt werden, deren ab- 
strakter Begriff anderwarts durch die RelationswOrter by 3 etc. „Be- 
sitzer etc." (S. § 306 f—q) zu konkretem Gebrauche gelangte. Zu- 20 
nacbst nun by*ba stent a) als Genetiv hinter einem anderen Worte, 
als ri*K .Mann* etc., in 2S 22 5 Nab 1 11 Ps 18 5 Pv 19 28, /J) mit 
tp-»« f Mann # etc. 18 mal (Dt 13 u etc. S. § 306 h-n 337 n), aber 
y) selbst&ndig in Dt 15 9 (S. § 333 p) 2S23« (LXX: 6 mtq&vo&s) 
Nah 2 1 Pv 6 12 (S. § 333 p) Hi 34 is; Belial oder nach dissimilierter 25 
Aussprache BeltccQ 2 Kor 6 15 Test. Ruben, c. 2 etc. tTbrigens wird die 
Bedeutung „Unheil" auch von P. Jensen in The Exp. T. 1898 283 f. gegen 
die Meinung von Cheyne geschiitzt, die ich in S. pag. 309, Anm. 1 
kritisiert habe. Ebenso geht no?nn 1J^ Jr 44 4 (cf. S. § 306 p) 
mit narin Jes 41 24 b parallel. Es war aber eine zu mechanische so 
Auffassung der Entwickelung des Sprachgebrauches, wenn Qi. 52 a 
in dem letzterwahnten Worte eine Abkurzung der Ausdrucksweise 
nayin xbw voraussetzte. Ebenso bemerkte Qi. 51a zu ynj Jr 
50 31 a 82 a unrichtig: nfion fiOtt 1« "plT «p« (cf. S. § 305 a 306 q); 
]Vn Sir 13 24 b cf. 15 7 b. Auch bei rwi» Ps 109 2 und bei wri 35 



t : • 



Pv 17 4 b dachte Qimchi 1. c. unrichtig an Erganzung durch TDifii. 
Dn 9 23 siehe in S. § 306 r! — f Virtutes et vitia pro ipsis, in 
quibus ilia sunt, appellantur: Luxuries quam in domum irrupU 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 67 

et: Quo avaritia penettavit; aut: Fides valtiit, iustitia confecit* 
(Cicero, De oratore 3, § 168). 

Einzelbelege fur die Setzung des abstractum pro concrete sind 
noch diese : Kostbarkeit ("H33) : gravissima pars = anima : Gn 49 <; 

6P87« I69 (nicht: yl&aaa [LXX, Act2 2e], lingua [Hier.], M LJ) 
30 is 57e 108 2; cf. wtp 22 21 3517. 1 ) — 'ai iniM Jr2nb: 
„ Quelle der Ehre* (Giesebrecht, HC) ist trotz des b"»*v» «iba im 
dortigen Kontext unwahrscheinlich , weil zu sebr abgeleitet, cf. Ps 
106 20 a, wie auch HD^Si Hes 34 26 a ein Segensgebiet und nicht 

10 „Segen8quell* (KtT) ist, denn es bedarf selbst der Segensquelle 
(26b). — Vgl. n*3 IS 15 29, pn$ Ps 17 1 und als Gegens&tze 
•prr*ib etc. Ps 44 is, nb-«b Hi 26 2f. ban aber ist kein abstractum 
(Datbe 1 s?i u. a.): Jr 2 5 14 22 Ps 144 4 cf. Dt 32 si. — Zu Tod 
Jes 38 is cf. „morte campos contegi* (Georges, Lat. Lex. s. v. mors). 

15 — roifo Jr 3 6 s nf.t (cf. 8. § 333uv); *j» Hes 44 e (S. § 306r); 
niK* Jesl2 5f; yn*n "pK? fur ifKS Jrl2s 49 19 50 44 Sach 11 sf: 
cf. rn»» Ps 36 12 a || cwh, || -riDJ Sir 13 20 cf. 24 b. — ntttn Hes 
23 sb. — Ps 45 4b: „deinen Qlanz und deine Zier*, Apposition 
zu Schwert, vielleicht dieses einzelne Stuck der Rustung verall- 

20 gemeinernd zu „glanzenden Waffenschmuck*. — nbij Ps 107 42 b, 
nnby Hi 5 10 b. aber nicht direkt so auch in 24 40 trotz PeS. und Arabs. 

TT 1 

— Jugend (Ps 110 s: Tjmb"*) steht wie tuventus fur iuvene.s (Gerber 
2 eo). — Ebenso fungieren ttjE^ Pv 12 27, ipti 17 4b, miON". u 



*) Hiess nicht iaStart oder ZaMrcth, wie mntf* Dt 7 13 28 is 51 
wahrscheinlich zuerst gemeint war, oder SaStarfoh, wie nach dem ninnoy 
der 4. Stelle (28 4) gesprochen wurde, FruchibarkeU = Frucht oder Sprfos- 
linge ? Dies entspricht dem alle vier Mai parallelen iao (Wurf = Ge- 
worfenes), das ohne jede Wahrscheinlichkeit in Ges. 13 (1899) zu B Mutter- 
tier e a gemacht wird, sehr gut. Jenes Wort %aitart kann eine Form mit 
eingeschaltetem t seln, wie es ziemlich viele im Assyrischen giebt (Delitzsch, 
Assyr. Gram. § 65 40: z. B. qtirubu von qaraba abgeleitet: „Angriff, 
auch Darbringung, Gabe*), und zwischen i und r lag t als Uberleitnngs- 

konsonant (Lgb. 2 472 f.) besonders nahe. Vgl. das arabische ^y^- »be- 

w&ssertes Land* (Wellhausen, Skizzen 3 no) und ,in Yemen 'Athtar was 
worshipped as a God of wells" (Robertson Smith, Rel. of. Sem. 1 97, note). 
Oder woher sonst, als von ihrem vorausgesetzten Einfluss auf die Frucht- 
barkeit, hatte die Gottin ihren Namen? Der Ausdruck fur Fruchtbarkeit 
dttrfte also zuerst existiert haben?! 

5* 



68 Erster Hauptteil. 

(weil etc. [S. § 412 s]; ersetzt durch das Particip ^S12, v^k^JD); 
bDD QhlOea. "' ' ^^ 

Kleine Sondergruppen werden von folgenden Fallen gebildet: 
FurcfU steht fiir Gefurchtetes : Gn 31 42 Jes 8 is Ps 53 « 76 12 b Pv 
l2cf. 825 2Kor5n, und B. Jakob. ZATW 1898 287 f. meint, dass 5 
auch rwv Jes 7 25 ein Purcbtobjekt, namlich ,,die Sense oder die 
Hacke 0. &.* bezeicbne. Aber der neuerdings (cf. S. § 324 b 332 1) 
angenommene Sinn ist unanstttssig, weil extreme Wucherung von 
Dorngestriipp in der That die Bodenkultur verhindern kann. Anderer- 
seits setzt Jacob's Deutung, die iibrigens von Trg., LXX, PeS. t Vulg. 10 
gemeiut sein kann, eine ungewflhnliche Verwendung von nNl^ voraus. 
Dieses Bedenken wird niolit dadurch beseitigt, dass es im jer. Tal- 
mud, Nazir am Ende heisst „wie die Dora en sich furchten vor dem 
Eisen, so furchtet sich das Haar vor dem Eisen" (Jacob 1. a), and 
dass 6 q>6f$og so gebraucht ist in Sir 23 19, auch tlNT* .GOtze^u. a. 15 
heisst in Sanh. 64 a 106 a. — Hoffnung und ahnliche Begriffe 
stehen fiir Gehofftes etc.: Jes 20 5 Jr 14 8 17 7 is etc. Ps 40 6 71 5 
Pv 13 12 2Mak 7 u Act 28 20 Rm 8 24 Gal 5 s Kol 1 27 1 Tim 1 1 Tit 
2 13 Hbr 6 is, wie auch spes bei Vergil, Ovid und auch z. B. bei 
Sueton, Tib., cap. 11 in „ quasi ad occasionem maioris spei commo- 20 
raretur* gebraucht ist. — Ebenso vertritt Liebe das Concretum in 
Jr 2 83 12 7 Hos 9 10, dann zwar nicht in HL 2 7 (cf. Stickel z. St.) 
3584, aber in 7 7 (gegen Stickel !), wo auch D^Wn die deliciosae 
(cf. 6 8) bezeichnen muss , cf. w 1 2 etc. 13 etc. , wahrend wieder 
ccydnri 1 Jh 4 8 ig nicht mit Storr 21 hierher zu ziehen ist. Da- 25 
gegen wird auch im Arabischen vom Hinsiechen der Liebe an- 
statt vom Hinsiechen des liebenden Dichters gesprochen (Fleischer 
2 407). — Weiter ist ebenso Sehnsucht in 1 K 20 e Jes 64 10 Hes 
24 16 21 25 Hos 9 c Hag 2 7 Ps 21 3 a verwendet. Daran reiht sich 
D*Wtt etc.: Ps 106 46 Dn 1 9: Objekt des Erbarmens. Vgl. noch 30 
rrppT (? Gn 43 11) Ex 15 2 Jes 12 2 Ps 118 u: Preis 0. a.; nVnn Dt 
lo'ii 26 19 Jes 62 7 Jr 13 11 17 u 51 4i Zeph 3 19 f. Ps 148 u etc.: 
Lobgesang 0. a; nbNtzj IS 1 27 Hi 6 8: Bitte. 

Hierher ist auch IcCdrach (Hi 31 32) zu stellen, das nach Lgb. 
2 105 b (cf. S. § 241 g) „der Wandererschaft" (cf. 6 isf.; ^3 2S35 
12 4) bedeuten soil, und 'orach (Pv 10 17), das nach S. § 241 g 
281 p 336 z Status constructus von 'drench sein k6nnte, kann auch 
hierher gehflren, wie 6dog Jh 14 6; — Pv 23 18 siehe S. § 242 b; — 



Die intellektuelle SphSre des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 69 

njizja IS 8 2 17 is 23 17 etc. (S. § 315p) Est 10 s Neh 11 9 2Ch 
28?; — nbtittg 2Ch32 9a; avaxolri Lkl?8; — Schande (bfaeth), 
ein emphatischer Ausdrack fur ein scbandliches Idol etc.; 2S2sff. 
4 4 9 d 11 21 21 8 Hos 9 10 Jr 3 24 11 13, und jener Ausdrack zeigt 
6 sich ja auch in der Aussprache Za&tSreih IK 11 6 38 2K 23 13 1; 
cf. tag Baaltlfi 1 S 7 4, rjj Baal Hos 2 8 (bebr.: 10); 7tQO(pfjxai tfjg 
aia%vvwg IK 18 19 25; Rm 11 4 , und jenes b6$eth besitzt aucb in 
der Aussprache Mdlekh (Lv 18 21 20 2-5 IK 11 7 2K23io Jr 
32 85 f) einen Reflex. — neQixofiri = ntqix^n^ivt^g Rm 3 so 4 9 12 

10 15 8 Gal 5 « 6 15 Kol 3 11; cf. xazarofii] Phil 3 2. 

Relative oder absolute Generalisierung des Begriffes, Setzung 
des starkeren Ausdruckes fur den schw&cheren, hat der Sprach- 
gebraucb aucb obne Streben nach positiver Steigerung des be- 
treffenden Begriffes angewendet: die Hyperbel ("Nan habqj, oder 

15 warn gvama). 

In ihr Gebiet gehflren schon die grOsseren Fixierungszahlen synekdoche: 

Hyperbel. 

(s. 0. 56 35) an manchen Stellen, wie fausend etc. z. 6. in Dt 32 so 
Ri 15 i« 1 S 18 7 (in Sir 47 6 reproduziert) Qh 6 e 7 28 Dn 5 1 1 Ch 
12 14 und die ,100000 Jahre* in den Amarna- Brief en 19 89 (JG-at 

20 U'im) 20 37 (IC li-im). Lateinische Beispiele findet man namentlich 
bei Rud. Hunziker (Die Figur der Hyperbel in den Gedichten Vergils 
1896), der die Beziehung der Hyperbel zur Synekdoche nicht er- 
kannte und sie deshalb unricbtig von den Tropen trennen wollte 
(S. 15), S. 37 ff. Aber auch z. B. bei Cicero, Pro P. Sestio 27, 

25 § 59 liest man ^sescentas (oder sexcentas) operas". 

Andere Hauptgruppen von Beispielen hyperbolischer Aus- 
drucksweise sind folgende: 

Vergleichung einer Quantitat mit den Teilchen des Staubes Hyperbein 
findet sich Gn 13 i« 28 u (cf. Ex 8 13 b) Nm 23 10 2S 22 43 (Ps der titw* n " 

30 18 43) Sach 9 s (Hi 27 u) Ps 78 27 2 Ch 1 ef Sir 44 21. Perner wird 
der Sand (des Meeresufers) als Mass verwertet: Gn 22 17, was auch 
schon von Flacius unter den vielen Beispielen der „ Hyperbole" er- 
wahnt wurde, die er 2 383 ff. anfuhrte; ferner Gn 32 13 41 49 Jos 11 4 
Ri 7 12 IS 13 5 2S 17 11 IK 4 20 5 9 Jes 10 22 (48 19) Jr 15 8 Hos 

ss 2 1 (Hab 1 9) Ps 78 27 (139 is) Hi 6 3 (29 is) Rm 9 27 Hbr 11 12 
Apok 20 8 f. In der altarabischen Phraseolojie gebrauchte man 
ebenso die Kiesel und den Sand, namlich der Wiiste, cf. Goldziher, 
Hyperbolische Typen im Altarabischen (ZAssyr. 1896 288 ff.). — 



70 Ereter Hauptteil. 

Oder man appellierte an den Regen (Dt 32 2 Mi 5 6 Ps 72 6 cf. Jes 
48 18b und im Arab. 1. c. S. 294), oder an den Tau (Ps 110 ab), 
oder an die Sterne (6n 22 17 26 4 Ex 32 is Dt 1 10 10 22 28 «s» Nah 
3 16 Neh 9 2s 1 Ch 27 2s Sir 44 21 und im Arab. 1. c. S. 295) als 
Mass von QuantitAten. Man sagte auch n Bache etc. von Ol etc.* 5 
(Mi 67 Hi 20 17 29 0) und machte die Welt (6 xoCfiog) zum Mass 
der fur Menscben unmessbaren adixia (Jak 3 «). — Solche Aus- 
drucksweisen streifen an das Setzen der Totalitat, wie dieses 
z. B. in den Worten „ein Land, dessen Steine (? alle) Eisen sind* 
(Dt 8 9), oder in der Pormel „unter jedem(!) griinen Baum* vor- 10 
kommt CpJi Y*"b3 mm Dt 12 2 1 K 14 23 2K 16 4 17 10 Jes 57 5 
Jr 2 20 3 6 15 Hes 6 is 2Cb 28 4 1), die auch von v. Orelli im ThLBl 
1 899 566 als „hyperbolisch* bezeichnet ist. Das gleiche rasche Hineilen 
zur Totalitat zeigt sich ferner in itccvteg 1 Kor 8 1, oder in dem, was 
Hunziker 57 f. z. B. aus Vergil, Georg. 1 31 8 anfuhrt: „ Omnia ven- 15 
torum concurrere proelia vidi*. 

Hyperbei der Die Grflsse einer Ausdehnung soil durch folgende Ausdrucks- 
weisen iiberaus deutlich veranschaulicht werden: „Bis an den 
Himmel* etc. Gn 11 4 Dt 1 28 a (Ra§i: i»arj yiicbn) 1 ) 9 1 IS 5 12b 
Jr 51 ab Ps 107 26 Esr 9 «b 2Ch 28 obf Apok 18 5. — n In 20 
coelum a8cendere superbiam insignem notat* (Dathe 1 1284): Jes 
14 is Jr 51 58. Analog ist „sein Nest zwischen die Sterne setzen • 
Ob 4; cf. ovqccvIcov aoxQcov anxic^ai 2Mak 9 10; arabisch bei Wen- 
rich 161: „Cum sidera tangerem gloria*, und bei Hunziker 92 f. 
116 f. 146 f. findet man z. B. „Ferit aurea sidera clamor* (Aeneis 25 
2 488) und 9 m Axqi %a\ ovQctvtcov force pevog vitpEki&v* (Anthol. pal. 14 5). 
Das letzterwahnte Analogon leitet zu dem Ausdruck w auf Wolken- 
hohen hinansteigen" (Jes 14 n). tTbrigens D"0*2t (Jr 4 29) heisst 
„in die Dickichte*; vgl. fiber a? im Lgb. 2 75 b; NjiD^in (silvas); 
„xal elg tec aXorj ixQvPrjGav* in der Syro-hexaplaris „cum obelo" 30 
(Field 2 58s). Also Jr 4 29 bietet nicht ,in nubes* (Datbe 1 1285); 
aber einen Ersatz finden wir in 22 nr Sir 13 23 b. — Etwas schwacher 
ist die Ausdrucksweise „wie Cfedernhtfhe* Am 2 9 a. — Eine ver- 
wandte Gruppe umfasst folgende Redensarten: ,Vom Ilimmel auf 

l ) Dies sagte nach Bacher, Die Slteste Terminologie etc. 1899 29 
schon Simon ben Gamliel, der auch das „heute* von Dt 9 1 als ein 
"•Kan fasste. 



Die inteUektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 71 

die Erde* Kl 2 1; „vom Aufgang bis Untergang* (Ps 103 12), wie 
man auch im Arabiscben sagt (Goldziher 1. c. 303); „bis zur Unter- 
welt* (Jes 57 9 Ht 11 23). 

Eine Bewegungsfahigkeit sodann, wie man sie sich zur leichten 
5 tFberwindung grosser Dimensionen mehr wiinschte, als wirklich be- 
sass, nannte man „scbnell wie die Adler* (and Geier) Jr 48 40 Hab 
1 8 Pv 23 5 Hi 9 26, oder sogar „schneller, als die Adler* 28 1 23 
Jr 4 13 Kl 4 19 f (Hunziker 84 ff.: z. B. „Harpalyce volucremque 
fuga praevertitur Hebrum* aus Aeneis 1 8 17); cf. Jes 19 1 60 8 Nah 1 3 
10 und das arabische „equitavit alas venli*, oder „praevertere ventum*, 
oder „vehitur alis 8lnUfuocameli m bei Wenrich 164 170. 

Ferner um die Peinbeit oder Genauigkeit einer Erscbeinung 

uberaus stark auszuprftgen, wahlte man folgende Ausdriicke: B aufs 

Hoar* Bi 20 ie cf. 1 S 14 4» 2 S 14 11 1 K 1 52 (Ps 40 is 69 5) Mt 

16 5 36 10 36 etc.; „ein Steinchen* 2 S 17 13 Am 9 9 Pv 26 sf; »wie 

Malm oder feiner Staub" Jes 5 21 29 5 f. 

Extreme Ausdrucke der Geringschatzung sind die Steine (IK Hyperbein 

dor (taring* 

10 27 cf. 21 2 Ch 1 15 9 20), der Koth etc. : 1 S 2 8 2 S 22 43 Jes 5 25, •chtuung 
ahnlich 34 3; Ps 18 43 Kl 3 45 1 Kor 4 13. Sodann die Bescheidenheit, 

20 Unterwiirfigkeit, oder auch Selbstverachtung pragte sich in folgenden 
Bezeichnungen aus: % Staub und Ascke* Gn 18 27 Hi 30 19 Sir 10 9 
cf. 1 S 2 8 1 K 16 2 Ps 113 7 Hi 13 12; ffeuschrecken (Nm 13 34), 
toter Hund (Amarna-Briefe : 83 so 99 33) etc. : 1 S 24 15 2 S 3 8 l ) 
9 8 16 9 Jes 41 u Jr 22 19a Ps 22 7 (IS 24 15 und Ps 22 7 liess 

25 Adrian § 124 unrichtig xcetcc 6ctq%a<s^6v gesagt sein) Hi 25 c Esr 9 8, 
auch Hi 8 9a (S. § 326b ex.); endlich 2K 9 37 Jr 8 2 9 21 16 4 



l ) Im MT von 2S 3 8, mit dem das Trg. (abgesehen von ^?> 
nonne?), die Pel. und die LXX (^ xeqpodq xvvbg iy& «fyw;) iiberein- 
stimmen, ist tlSfiH = Kopf als der Teil eines Hundes gemeint, der beim 

30 eventuellen Verzehren des Hundes, wie in 2K 6 25 beim Esel, den wert- 
losesten Teil desselben bildet. Weniger wahrscheinlich enthalt dieses 
©«n 2S 3 8 eine Hindeutung auf die Anfuhrerstellung des Abner. Nicbt 
aber ist dieses 1DK1 mit t^tf zu vertanschen und zu tibersetzen „Bin 
ich einer der Kalibaer, wie sie in Juda sind?" (Klostermann, KC). Denn 

35 der Sinn ware zu dunkel. Endlich die Ubersetzung „Bin ich etwa der 
Fiirst von Kaleb?* (Winckler, Gesch. Israels 1 25) beruht auf den un- 
begrundbaren Voraussetzungen , dass David (vgl. 1 S 25) erst „Furst von 
Kaleb" war, dass cr als solcher zu Hebron residierte und als solcher 
„sich den Stamm Juda unterwarf* 



72 Erster Hauptteil. 

25 ss Ps 83 11 f. — Vgl. iiber den Ausdruck des Minimalen noch 
andere Materialien in S. § 93 ! — Besonders interessant ist die Ver- 
gleichung mit folgenden Ausdriicken der A m a r n a - Briefe : f Dein 
Diener und der Staub deiner Fusse" (128 if. 129 a 130 s 143 3 etc.); 
„der Staub unter der Sandale des Ktfnigs* (149 5 151 4 152 4f. s 
155 4 156 4); „der Staub der Sohle der Sandale* (240 4) etc.. 
(157 5 158 s); ,der Koth, darauf du trittst* (260 e); „der Schemel 
deiner Fiisse* (144 a 260 7; cf. Jos 10 24 Jes5l2aa Ps 110 i). — 
Ferner wie in 6n 14 23, ist Schuhriemen auch bei den Arab em 
ein Typus des Geringfugigen , aber viel haufiger der Stride, das 10 
Hautchen eines DatteOcerm, der Fliigel eines Ftohes (Goldziher 
1. c. 296 ff.). 
Hyper- Nicht Euphemismen (s. 0. 36 f.), sondern Hyperbeln treten 

bolische 

Hbfiiohkeit. auch in den Hof lichkeitsausdriicken auf, die im Sprachgebrauch sich 

vielfach ausgebildet haben. Denn durch diese Ausdriicke wird nicht 15 
. eine abstossende Erscheinung beschSnigt, sondern nur ein normales 
Phanomen auf ein htfheres Niveau erboben. Zu den Beispielen, die 
aus dem Hebraischen, Amharischen etc. in S. § 6 und 207 c an- 
gefubrt sind, vergleiche man noch das Material, welches H. Francke 
in „ Die Respektssprache im Ladaker tibetischen Dialekt" (ZDMG 20 
1898 275 fF.) vorgelegt hat. Wahrend es in diesem Dialekt w nicht, 
wie in den meisten arischen Sprachen, Sitte ist, eine einzelne Person 
im Plural anzureden" (S. 280), kann dort sogar eine htfflichere 
Form des Imperativs gebildet werden, und giebt es im verbalen 
und nominalen Bereiche viele Respektsausdrucke. Aber auch eine 25 
Parallele zu den Hyperbeln der indirekten Hflflichkeitsbezeigung 
giebt es dort. Denn die Hflflichkeit wird auch dadurch zum Aus= 
druck gebracht, class die sprechende Person sich anderen gegenuber 
herabsetzt. Hyperbeln in solcher indirekten Ho'flichkeitsbezeigung 
sind im Hebraischen oft „dein Kneckt*, „deine Magd* etc.: z. B. 30 
Gnl8s 5 42iof. Ex 4 10 5 le Nm 11 11 32 27 Dt 3 24 Jos 9 9 IS In 
3o 2 S 7 20 1 K 1 13 26 18 12 Jes 36 11 Ps 19 12 Ru 2 13 Dn 9 17 
Neh 1 « 1 Ch 17 17 etc. (S. § 6). Viel mehr solche Hyperbeln giebt 
— es^ Im Chinesischen (Francke 1. c. 276). 

HyperbolischerGebrauch von Verb en tritt in folgen- 35 
den Erscheinungen auf: Schon „verlassen" (Gn 2 21 Mt 19 5), aber 
noch mehr „hassen a (Gn 29 31 Lk 14 20 cf. 33 Mt 10 37! Jh 12 25) 
ist ein starker Ausdruck fur „weniger lieb haben*. Ferner die 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens and die StilbeschaflPenheit. 73 

Redensart „vom Reittier fatten* (Gn 24 tub 2 K 5 21) malt die 
Schnelligkeit des Herabsteigens mit einem allzu satten Pinselstrich. 
Einen ahnlichen Charakter tragen folgende Redeweisen: fliessen von 
Milch und Honig: Ex 3 8 etc. (s. 0. 58 as) Nm 13 27 etc. (Vergil, 

5 Georgicon 3 sio: Laeta magis pressis manabunt flumina mammis); 
n evomes = dolebis de beneficiis acceptis" Pv 23 8 (Dathe 1 1285); 
verderben = sch&digen Ru 4 e; svvov%i<!av iavxovg Mt 19 12; itivlqtia 
2 Kor 11 8. 

Ebensowenig fehlen hyperbolische Wend un gen im Ge- 

10 biete der zusammengesetzten Redensarten , wie man aus folgenden 
Beispielen ersiebt: Staub fressen Gn 3 ub, vgl. „unsere Feinde 
tikalu ipra = raflgen Staub fressen* (Amarna-Briefe 122 s«); cf. 
Jes 49 23 65 25 Mi 7 17 Ps 72 9; — das Herz geht aus jemandem 
heraus (Gn 42 2s) = der Mut verlasst ihn etc. 1 S 25 37 b IK 

16 10 6b. Auch „die Erde spaltete sich infolge ihres Geschreies" (1 K 
1 40 b) ist ainodo excessus (nabsn) et hyperboles (wsro)" gesagt 
(Levi ben GerSom z. St.). Ferner ist *heftig toeinen* zwar nicht 
in 1 S 7 6, aber sonst mehrfach hyperbolisch ausgepr&gt: Jr 8 23 
13 17 Ps 6 7 (Qimchi z. St.: Httna) 119 i3« Kl 3 48 f. (Hunziker 51: 

20 Odyssee 19 204 ff. ; Aeschylus, Agam. 851 f. : %lav^txx(ov nr\yat, Vergil, 
Aeneis 1 465: multa gemens, largoque humectat flumine vultum; 
Ovid, Metam. 9 65« etc.). Ahnlich ist 'ai 13^3 2S 19 7 b und der 
Ausdruck fiir s heftig erschiittert sein" in Hes 27 28 (Lgb. 2 202 c!); 
Hi 26 6 a Kl 2 11 a; krank sein vor Liebe: HL 2 5 5 8 (Hunziker 

25 124 f.: Theokrit 1 m 2 29 etc.; Vergil, Bucolicon 8 sof. : ut cera li- 
queseit bl uno eodemque igni, sic nostro Daphnis amore; 2 6f.: cru- 
delis Alexi . . . mori me denique coges). 

Die Prahlerei des Eroberers htfren wir aus 1 K 20 10 b 2 K 
19 24 b Jes 10 14 a cf. Ps 72 9. — Auch die vielertfrterte Sentenz 

30 ivnonuntqiv iativ, x«fi?/Aov %xL (Mt 19 24 Mr 10 25 Lk 18 25) kann 
nach The Expository Times 1898 388 f. weder durch Vertauschung 
von Tueptjkog mit dem fraglichen Kupdog (Tau) noch durch Berufung 
auf NadelShr als Name einer Seitenpforte ihres hyperbolischen Charak- 
ters entkleidet werden. Denn dieser Name konnte durch Dr. G. E. 

36 Post (in Beyrut) nicht konstatiert werden (siehe daruber in Hastings' 
Bible Dictionary s. v. camel). — Zu nokBfioi Jak 4 1 verglich schon 
Dathe 1 1284 Dnb: Jr 1 19 15 20. Man vergleiche noch 1 Kor 1 28 
und die kuhne, aber schSne Hyperbel im arabischen Satze „Ihre 



74 Enter Hauptteil. 

Hufe schlugen iiber ihren KCpfen eine Briicke von Staub, dass es, 
wenn sie gewollt batten, ibnen mftglich gewesen ware, dariiber bin 
zu traben" (Mebren 115). 

Hypothetische Satze, wie „Wenn du gleicb dem Adlcr dein 
Nest in der HCbe anlegtest, wiirde ich dich doch von dort herab- 5 
holen* etc. (Jr 49 i«b || Ob i Ps 139 s Pv 27 22 1 Kor 13 1 etc.) be- 
sitzen Parallelen in „Non, mihi si linguae centum sint oraque cen- 
tum 1 Ferrea vox, omnes scelerum comprendere formas, Omnia poe- 
narum percurrere nomina possim" (Vergil, Aeneis 6 625-027). Dies 
ist die Redeweise ^cctc adwdrov' 1 (Hunziker 141). 10 

Hyperbei Einer speziellen Untersucbung bedarf die Prage, ob aucb die 

Negation? Negationen hyperbolisch gebraucht worden sind. Denn im Parallelis- 
mus mit der oben 46 34 — 50 22 diskutierten Meinung ist der ebso- 
luten Negation vielfach eine bloss relative Kraft zugeschrieben worden. 

Dies hat man zunachst in D^iibKtt •>* H:n "Tia omnbtf Dna tfb 15 
, nicht ihr, sondern Oott hat mich hierher gesandt* (On 45 8) an- 
genommen. Aber mit Recht ist von Onq., PeS., LXX etc. und Hierony- 
mus das einfache Kb, JJ, ov etc. und non gesetzt worden. Denn 
der Text wollte einfach verneinen, dass die Bruder Josephs die Ur- 
heber der geschicbtlichen Mission gewesen sind, die Joseph in Agypten 
zu verwalten hatte. Durch diese Aussage setzte sich Gn 45 8 auch 
nicht mit 37 28 in Widerspruch. Rich tig schrieb daher auch Luther 
(Opera exeg. latina 10 3«$4): „Venditio vestra non deduxit me in hunc 
locum •. So haben es auch die neueren Exegeten gefasst, und zwar 
besonders deutlich J. P. Lange, THBW, Gn. 2 444. Ohne Not und 25 
sogar gegen die Absicht des Textes ist also das Nb von Gn 45 « 
durch non tarn erklart worden von Nolde-Tympe (Concordantiae 
partieularum, p. 424) und Dathe 1 418. Diese wollten den relativen 
Sinn des fc<b noch in folgenden Stellen finden: zunftchst in „ nicht 
gegen uns richten sich eure Ausbriiche des Unwillens, sondern gegen 30 
Jahwe" (Ex 16 sb). Aber auch da ist ein non tarn gegen die Ab- 
sicht des Textes, wie die vorausgehende Frage „was sind wir?* aus- 
driicklich beweist. Ebenso verhftlt es sich mit IS 87 (Flacius, 
Clavis 2 383 f. ; Nolde-Tympe) , mit Jes 43 in , dessen b« von Nolde 
ebenso gefasst wurde, mit Jr 3 it? (Nolde) 7 22 (Flacius u. a.) Jo 2 13 35 
(Dathe) Ps 50 nf. (Nolde) Pv 8 10 a 17 12 b (Dathe) 26 4 (Flacius). 
Buxtorf, Thes. gram. 6 553 fuhrte als Beispiele dieses fraglichen Zu- 
sammentreffens von «bi resp. b.si nur „Pv 8 10 Hos 6 u Jo 2 13 (vide 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebers und die StilbeschafFenheit. 75 

Pv 17 12 28 23)* an. In Pv 8 to a wird bai auch von Kamphausen 
in KtF und von Wildeboer (Kurzer Handcommentar 1897 z. St.) als 
Ausdruck eines Comparativs gefasst. Aber s. 0. 48 23 ! 

Schon Gousset gab uber diesen Punkt fast ganz zutreffende Be- 
5 merkungen. Nachdem er n&mlich in seinen Commentarii linguae hebraicae 
(ed. sec. 1743 soi f .) viele solche Stellen , in denen andere einen bloss 
relativen Sinn der Verneinung finden wollten, aufgezfthlt and die meisten 
(ausser Gn 32 28 Ex 16 b Hes 16 47) fur ungiltige Beweisstellen erklart 
hatte, fugte er folgende Warnung hinzu ,lector non debet parti- 
10 culam fc*b spectare ut ancipitem etc." Aus diesen Worten klingt 
die gewiss berechtigte Besorgnis her aus, dass der Sinn des 8b durch 
die oben erwahnten Exegesen zu einer schwankenden Grosse werden 
konne. 

Man hat aber auch aus dem Arabischen erweisen zu kflnnen 

15 gemeint, dass die Partikel der absoluten Venieinung zum Teil einen 
bloss relativen Sinn besitze. Marti (Jahrbucher fur prot. Theol. 
1880 3x0 f.) berief sich darauf, dass in arabischen Sprichwtfrtern z. B. 
gesagt wird „das Tragen der Steine mit einem Verstandigen [nam- 
lich : geschieht und ist ertrfiglich] und nicht (^ , vcald) das Trinken 

20 des Weines mit einem Schurken", aber auch ,,das Tragen der Steine 
ist besser ( ,y« ^£> , kairun min), als einen schlechten Handel treiben*. 
Indes die Thatsache, dass beide Ausdrucksweisen gebraucht wurden, 
garantiert nicht, dass beide ganz den gleichen Grad der Verneinung 
auspragen wollten. Durch die erstere Ausdrucksweise kann eine 

25 entschiedenere Ablehnung ausgesprochen werden, als durch die andere 
Redeweise. Als aquivalente Formen k6nnen die beiden Ausdrucks- 
weisen nur da gemeint sein, wo in ihnen der gleiche Inhalt aus- 
geprftgt ist, wie wenn gesagt wird „ein Ei am heutigen Tage [nam- 
lich: gilt und ist zu wfthlen] und nicht (wald) ein Kuchlein am 

30 morgenden Tage* und auch „ein Ei heute ist besser (ahjaru min), 
als ein Huhn morgen". Schliesslich aber ist auch hier (s. 0. 50 12) 
zu urteilen, dass der Gebrauch der komparativischen Ausdrucksweise 
eine Art Litotes im Ausdruck der Negation sein kann. — Zuletzt 
fuhrte Marti eine Stelle aus Hariri's Maqamen an, die w5rtlich so 

35 lautet ,und ibr lacht bei der Beerdigung und nicht [ist oder findet 
statt] euer Lachen in der Stunde des Tanzens". Marti ubersetzt 
die Stelle komparativisch „und ihr lacht bei der Beerdigung mehr 
als euer Lachen ist in der Stunde des Tanzes". Mir aber scheint 
da der Gegensatz eine absolute Verneinung des Gedankens, dass das 



76 Enter Hauptteil. 

Lachen der angeredeten Personen einen lustigen Anlass besitze, zu 
fordern. 

Innerhalb des NT hat man einen komparativischen Sinn des ov 
und fir) hauptsachlich in folgenden Stellen gefunden: fir} kvxi6xr\vai 
xdb novriQ& (Mt 5 39). Aber dies ist gegen die Absicht des Textes, und 5 
richtig hat die Pe§. die absolute Verneinung beibehalten ( x Q2DQjd1. JJj) 
und bietet die Vulgata: nan restistere. Wie in 5 89, liegt die Sache 
in 6 8 6 17 (gegen Flacius) 9 is 10 20 18 8 6 22 23 3 b (Mr 8 11 stent 
unrichtig bei Nolde-Tympe) ; 10 is ist auch bei Flacius erwahnt; Lk 
14 12 (auch gegen Dathe), wo aber der Finalsatz zu beachten ist; 10 
Jh 3 82 5 30 45 6 27 9 3 (cf. Bm 9 is) 1 Pt 3 8 lJh 3 is 1 Kor 1 n 
9 9 15 10 b Eph 6 12 Phil 4 « 1 Thess 4 8. Ich kann nicht urteilen, 
dass an einer dieser Stellen das ov oder (irj kein wirkliches voiles 
nicht sein solle. — Winer § 59, Nr. 8 b meinte, dass in Mt 10 20 
Mr 9 87 Lk 10 20 Jh 12 44 1 Kor 15 10 1 Thess 4 8 „aus rhetorischem 15 
Grand die absolute Negation statt der bedingten (relativen) gewahlt 
sei, nicht um reell (logisch) die erste Vorstellung aufzuheben, sondern 
am alle Aufmerksamkeit ungeteilt auf die zweite hinzulenken, sodass 
die erste gegen sie verschwinde*. Trotzdem und eben deshalb ver- 
wirft er es, das ov solcher Stellen mit „ nicht sowohl" zu iibersetzen. 20 
Darin hat er vollstandig Recht. Ja, ich meine, noch einen Schritt 
weiter gehen und behaupten zu sollen, dass die Autoren solcher 
Stellen, wie Mt 10 20, die mit ov eingefuhrte Aussage wirklich ab- 
lehnen wollten. Auch in 1 Kor 1 17 wollte Paulus voll verneinen, 
dass ihm Christus den ausdrucklichen Auftrag erteilt habe, den Tauf- 25 
akt zu vollziehen. Dadurch wollte er seine vorhergehende Aussage 
(V. u ie), dass er nur ganz wenige Personen getauft habe, erklaren. 
Nicht aber kann durch die in V. 14 hj enthaltene Erzahlung die Ne- 
gation (V. 17) als eine bloss relative erwiesen werden. Denn der 
Apostel kann mit seinen Worten ov yaQ anioxedi fie XgiOxbg (tan- so 
r/fetv, akka evayyekt&c&ai gemeint haben, dass er die vorher er- 
wahnten wenigen Taufen ohne ausdrucklichen Auftrag Christi voll- 
zogen habe. Dies konnte Paulus meinen und thun, weil er ja nicht 
etwa gesagt hat, dass ihm Christus das Taufen verboten habe. Also 
konnte er das Taufen fur eine ihm erlaubte Handlung ansehen. Bei 35 
1 Kor 1 17 nahm , wie ich hinterher bemerkte , auch Winer keinen 
rhetorischen Charakter der Aussage an, indem er an die Worte 
Bengels „Quo quis non mittitur, id agere debet* erinnerte. 



Die intellektaelle Spb&re des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 77 

Auch in den Aussagen, dass einer Person oder Zeit keine andere 
gleiche (1 K 8 is || 2 Ch 1 12 ; cf. Jo 2 2 Dn 9 12 Mr 13 19) liegt trotz 
2 K 18 5 28 25 kein gedankenloses incomparabilis (Storr 262). — 
ftberdies lasst sich in der Geschichte des hebraischen Sprachgebrauchs 
5 folgendes beobachten. Parallel mit dem Bedilrfnis , manchem ab- 
geblassten Sprachelement eine lautliche Aufrrischung seines Geprages 
zu verleihen (S. § 818a e 319c etc.), machte sich auch die Neigung 
geltend, starkere Begriffe zu wahlen. Man erkennt beides nicht nur 
aus der Begiinstigung von nk'jp nh» »sehr, sehr% dessen Stellen alle 
10 in S. § 318 f gegeben sind, sondern auch daraus, dass ahb „in Menge 
= massenhaft" in den Kflnigsbiichern 5 Mai, aber in Chronika 85 
Mai vorkommt. Der Ausdruck „iiberaus" 0. a. (nb^ttb) ist aber 
iiberhaupt nur in 1 Chr 14 2 22 5 23 17 29 3 25 2Ch 1 1 16 12 17 12 
20 19 26 8 gewahlt. 

15 Interessant dtirften noch folgende geschichtliche Bemerkungen sein. 

Adrian § 121 fand Ausspniche xatf v7tSQ^oXr)v in Jes 55 12b Jo 1 6 
Ps 6 7 58 4a 68 22 107 26 114 4 Mt 5 is 29 {si 6 6<p&aXn6g %tl.) 63 19 24 
Lkl9 40. Peruer Augustin sagte in De civitate dei (ed. Dombart) 
16 21 iiber Gn 13 10: % Et faciam semen tuum tanquam harenam terrae 

20 ea locutione dictum est, quam Graeci vocant hyperbolen\ quae utique 
tropica est, non propria. Quo tamen modo, ut ceteris tropis, uti solere 
scrip turam, nullus qui earn didicit ambigit* Sodann Flacius fand 
hyperbolische Daretellungen nicht bloss in Jh 21 25 (Claris 2 152 383 387) 
und Mt 539 (p. 383), sondern auch in Jes 13 10 Jo 3 4 Zeph 1 15 Mt 24 29 

25 Apok 6 13, ja er sah .vicinum quiddam hyperbolae* (p. 387) auch in 
Rm 9 21 Gal 2 17 ex. und Hebr 2 u. 



8. Steigerung der Deutlichkeit durch eine mehr oder weniger ParaUeien. 
ausdruckliche Hindeutung auf Parallelen, die das darzustellende 
Phanomen in sonstigen Erscheinungen seiner eigenen, oder einer 
30 andern Spb&re besitzt. 

a) Exempel, Sentenz und Citat. Ezjempiom. 

a) An das Gebiet der Synekdoche grenzt auch noch das Exem- I 
plum. Denn treffend wird es von Volkmann 185 eine n abgekurzte j 
Induktion" genannt, und auch Gerber 2 41 bezeichnet es als „eine 
85 auf der Synekdoche beruhende Pigur*. In der That ist das Exem- 
plum eine Erscheinung des pars pro toto. Es ist, wie auch sein 
Name Exemplum andeutet, eine individualisierende Ausdrucks- 



78 Erster Hauptteil. 

weise. Aber nicht ohne Grund hat das Exemplum auch den Namen 
7taQccSnyiia oder Beispiel erhalten. Es gehflrt zu gleicher Zeit 
zum Gebiet der Paralleldarstellungen. Es will als Hinweis auf die 
geschichtliche Wirklichkeit einer Aktion oder Passion deren 
Mtfglichkeit und Erstrebbarkeit veranschaulichen. Deshalb diirfte 5 
das Exemplum oder Beispiel hier seine geeignete Stelle im System 
der Erscheinungen des Sprachstils finden. 

Falle des Exemplum liegen nicht in .Abraham" und f Israel" 
(Jes 63 ic$), denn diese zwei bilden dort nicht Subjekte konkreter 
Geschichtsthatsachen. Auch Noach u. a. (Hes 14 u 20) stehen nur 10 
in hypothetischen Satzen. Aber in Mai 2 15 ist Abraham als fak- 
tisches Vorbild eines Mannes hingestellt, der nur aus h&herem Motiv 
handelt. Als Beispiele glanzen weiter Mose, Aaron und Samuel in 
Ps 99 e, Pinchas in 106 sof. , iiberhaupt „unsere Vater* in 106 7 
Hi 8 8 Neh 9 ief. Salomo aber, dem in Qh 1 12 ff. und HL 3 7ff. 15 
eine Selbstcharakteristik in den Mund gelegt ist, wird in der Frage 
„Hat nicht Salomo gesundigt etc.?" (Neh 13 2«) als warnendes Bei- 
spiel vorgefuhrt. "~^ 

Das AT bietet wenig Falle des Exemplum, wie denn aus dem 
AT gar kein exemplum bei Flacius oder Dathe erwahnt wird, und 20 
wie ubrigens auch Mehren das na^aduy^a nicht beriihrt. Erst den 
Epigonen lag es nahe, auf die anspornenden oder abschreckenden 
Beispiele fruherer Geschichtsperioden zurfickzuweisen , und aus den 
sp&teren Litteraturprodukten habe ich folgende Exempla notiert: 
Abraham, Mose u. a. Jud 4 12 8 19 f. 1 Mak 2 52-60 ; etog vno^iv^asoDg 25 
wird erzahlt die Geschichte von Eleazar 2 Mak 6 nff., ein V7t6devy(ia 
yevvaiotrirog (31). Perner wird 1) p>r\xt\Q . . . fivrj^ijg ayadyg «|/a 
(7 20) gepriesen. Die Mahnung i^ki^are elg aQ%cclug yspeccg er- 
schallt in Sir 2 10, und ein reiches Tableau von Musterbildern wird 
in dem Abschnitt ,Lob von Vatern der Vorzeit" (obiy mis natD) so 
44 1 — 50 21 entworfen. Salomo stellt sich selbst als Beispiel dar 
in Weish 7 7ff., und die Agypter sind in 17 aff. als Schreckbild ge- 
zeichnet. — David wird als Beispiel der Verzichtleistung nach 2S 
23 16 in 4 Mak 3 6-17 geschildert , und der Martyrer Eleazar sowie 
die Mutter mit den sieben Sohnen werden als strahlende Muster 35 
heldenmutiger Pr6mraigkeit in 4 Mak 5 3 — 6 30 8 5 ff. gepriesen. — 
In dem NT, worin das Wort ita^aduy^La selbst nicht und itccQadeiyiicc' 
xl&iv nur Mt 1 19 Hbr 6 6 vorkommt, sind hauptsachlich folgende 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 79 

Exempel vorgefuhrt: 'IcDccvvrjg Mtll isf.; die KOnigin von Saba Mt 
11 42 Lk 11 si ; der Satanas Mr 3 23 ; die Witwe von Sarepta Lk 4 20; 
die Niniviten 11 82; yvvi\ Am 17 32 (auch von Flacius 2 341, 29 er- 
wahnt); die Sodomiten Mt 10 15 11 23 f. Lk 10 12 2Pt 2 (vitodevytia 
5 iiekXovx&v) Judae 7 ; Theudas u. a. Act 5 36 f. ; Apollos 1 Kor 3 (cf. 
4 n), Christus Phil 2 sff., Balaam 2 Pt 2 15 ; die Vorbilder des Glaubens 
und der daraus bervorquellenden Tugenden: Hbr 11 4ff., ein vicpog 
(uc(nv(Kov 12 1 ; 'HXeiag Jak 5 17 (Flacius 1. c). Beacbte noch vno- 
deiyn* in Jb 13 15 Jak 5 10 2 Pt 2 0! 

10 Hierher gebo'ren die Erzahlungen von Tobit und Susanna, in- Autgeftihrte 

soweit sie einen bistorischen Kern besitzen. Das Subjekt eines solchen * T"^! 
ausgefuhrten nuQuduy^a ist jene Kaiserstochter , welcbe einst beim 
Anblick des Rabbi Josua ausgerufen bat oder baben soil: „Schade, 
dass eine so berubmte Weisbeit in einem so h&sslichen Oefass ent- 

15 balten ist!* Josua erwiderte ibr: „Worin bewahrt der Kaiser, dein 
Vater, seinen Wein auf?* Siebe weiter bei R. J. Furstenthal, 
Rabbiniscbe Anthologie 150f. Solcbe Erz&hlungen, die eine reale 
Orundlage besitzen, aber zur Einkleidung von Ideen mindestens weiter 
entfaltet worden sind, werden Legenden — auf dem religiOsen 

20 Gebiete — oder Sagen, wenn sie das profane Gebiet betreffen, 
genanni Hierher gehOren die Erzahlungen von dem Wundarzt Abba, 
dem Rabbi Beroka u. a. bei Furstenthal 1. c. 153 ff. 163. Als ein 
jBeispiel* ist auch die Geschichte von der H6llenfahrt der IStar 
erzahlt (ed. Alfred Jeremias, p. 7). Solche Erzahlungen, die rein 

25 fingiert sind und das religiose Gebiet betreffen , kOnnen M y t h e n 
genannt werden. 

Hierher dtirften am richtigsten auch die Darstellungen vom 
wirklichen Verhalten unverniinftiger Subjekte gestellt werden: 
w Ein Rind kennt seinen Herrn" etc. Jesls; der S torch etc. Jr8 7; 

30 „ein L6we g etc. Am 3 4f.; die Ameise Pv 6 c-8 30 25, die Spinne 
(28), der Lowe (30); der Strauss ist ein warnendes Beispiel Hi 39 15. 
Auch Adrian § 112 liess Jes 1 3 und Jr 8 7 m %axa vnoduyiia* ge- 
sprochen sein. In diese Reihe gehdrt auch die 6vk?i Mt 24 32, ob- 
gleich sie dort TtaQafioh] heisst, und auch an das defyfia itvQog aUovtov 

85 Judae 7 ist noch zu eiinnern. 

p) Im Gegensatz dazu bildet der allgemeine Ausspruch sentmu. 
einen Fall des totum pro parte. Die yv<bp,r\ oder sententia will ihr 
Licht auf alie Falle werfen, ohne sie einzeln vorzufiihren. Dieser 



80 Erster Hauptteil. 

ideelle Ursprung der Sent en z zeigt sich auch in ihrem Namen 
Maxime, und ebendasselbe ergiebt sich aus dem hebr&ischen Sprach- 
gebrauch, denn ein und derselbe Satz ist bald dem generellen Sub- 
jekte 9 man* beigelegt und bald ein maial genannt (vgl. IS 19 24 b 
10 12 b; Jr 31 29 Hes 18 2). Aber auch der eben erwahnte Ausdruck :> 
ma&al scheint mir zu lehren, dass die Satze, die mit ihm bezeichnet 
wurden, allgemeine Sentenzen sein sollten. Denn der urspriingliche 
Sinn von ma§al (bfljtt) ist nach meiner Ansicht der Begriff Gleich- 
heit oder Identitat, und weil die gewflhnlichste Art von Identifizie- 
rung die Kombination von Subjekt und Pradikat ist, so wurde maial 10 
ein Ausdruck fur Urteil oder Sentenz x. i. So erklart sich, dass 
medal einen normativen Ausspruch in Nm 23 7 is 24 3 15 20 f. 23 Hi 
27 1 29 1 bezeichnet. tfbrigens ist der urspriingliche Sinn des Wortes 
maial (bwp) sehr disputabel. 

Die jetzt herrschende Theorie, die wesentlich auch von E. Meier, 15 
Wurzelwflrterbuch 503 f. vorgetragen wurde, ist hauptsachlich durch 
Fleischer in Delitzsch's Proverbienkommentar begriindet worden und 
wird auch von Ges. 18 (1899) mit den Worten „eigentlich wohl: als 
etwas dastehen, reprasentieren etwas" vertreten. Man geht vom 
arab. JJl* matala „stetit erectus* etc. aus. Darnach wat ein JJU 20 
matalun, das formelle Aquivalent von b^JTa maial, von vorn herein 
eine B positio tt x. i. Diese konnte unter dem Gesichtspunkt der 
Sicherheit betrachtet werden und war dann eine „affirmatio" und 
3 bibtt kOnnte dann mit Jemandem imponieren* in Parallele ge- 
bracht werden, oder die t positio* konnte unter dem Gesichtspunkt 25 
der Formulierung eines Gedankens betrachtet werden, und dann war 
die ,,positio a die Einkleidung oder Reprasentation einer Idee. Aber 
diese Ableitung von maial muss einige sehr gewagte Spriinge machen, 
urn zu ihrem Ziel zu gelangen, und ich lege deshalb einen neuen 
Versuch der Ableitung von maSal vor. 30 

Ich gehe davon aus, dass die Bedeutung 8 gleiehen* oder „gleieh 
sein 11 die vorherrschende ist bei dem Verb bfc'E und seinen semiti- 
schen Verwandten. Denn diese Bedeutung ist die einzige beim 
assyriscben maS&lu, beim athiopischen masdla (Dillmann: ,similis, 
consentaneus fuit tt ), beim aramaischen mftal, und auch beim ara- 35 
bischen matala, ist diese Bedeutung die herrschende. Darauf baue 
ich die These auf, dass maSal ursprfinglich den Sinn von Gleich- 
heit oder Komplex besass. Diese Vermutung wird dadurch 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 81 

unterstiitzt, dass das assyrische ma&lu die Bedeutung ^Gesamtheit" 
besitzt. Nun, was ist die gewbhnlicbste Art von Identifizierung oder 
Kombination ? Diese ist das Urteil, und dessen VerkOrperung ist 
der Satz. Demgemass konnte masal eine Sentenz, aber aucb 8enten«. 

5 a n d e r e Arten von Kombination einzelner Vorstellungen und 
ganzer Reiben von Vorstellungen bezeichnen. — Ferner ein veibum 
denominativum von maSal „ Urteil" kann btitt fl herrschen" sein, das 
im Phtinicischen (cf. Bloch, Ph6n. Glossar 43) und im Hebraischen 
begegnet. Denn die Thatigkeit des Herrscbens vollzog sich ur- 

10 spriinglich wesentlieh in der Fallung von Urteilen (vgl. Salomos 
Worte „zu richten dein Volk* 1 K 3 9) *). Von der Festigkeit, die 
eine naturliche Eigenschaft der Urteile ist, kann weiter das arabische 
matala „feststehen tt abgeleitet sein. 

Mit diesem Etymologisierungsversuch stimmt zusammen, dass 
15 das arabische Nomen matalun sowohl eine „sententia* als auch eine 
„ parabola" bezeicbnet, der allgemeine Satz librigens „die zusammen- 
fassende Rede" (**lAl *^LXJi etc. Mehren 130) genannt wird. Eben- 
so besitzt das hebraische Nomen maSal den Sinn von „allgemeiner 
Satz* (yvcfyiij, sententia, Maxime), wie z. B. in den beiden scbon 
20 angefuhrten Stellen IS 10 12b Hes 18 2 und hOchst wahrscbeinlich 
auch in den drei betreffs Salomo ausgesagten Stellen: IK 5 12; 

nznri D^bwa ipn Qh 12 9 OptW, JJk», 3^*0 und Sir 47 17 a: 

! ) Fiirst, Hebraisch-Chaldaisches Worterbucb, 3. Aufl. ed. V. Ryssel 

(1876) 8. v. stellte b6?3 ^herrschen* mit Jw*u „strenuus fait" zusammen. 

25 Dies ist nicht einfach unmoglich. Denn das aramaische bP73 kommt 
nicht in der Bedeutung .herrschen" vor. Folglich braucbt dem hebraischen 
b^73 das „herrschen" bezeicbnet, nicht ein arabisches JJL* zu entsprechen. 
Ferner korrespondiert m und b nicht gauz selten im Semitischen (cf. J. Barth, 
Etymologische Studien 32). Aber es ist nicht notig, an basula mit Fiirst 

30 zu appellieren. librigens ist der Zusammenhang der beiden Haupt- 
bedeutungen von blDW nicht von Abu '1-walid in seinem kitabu '1-usfllu 
(ed. Ad. Neubauer), p. 395 erkliirt worden. Er begnligte sich, die einzelnen 
Gruppen von Wortern durch die Formel y>\ { c^ XA ^ » un< * em anderer 
Sinn** (zeigt sich etc.) nur ausserlich zu verkniipfen. Ferner David 

35 Qimchi sagte in seinem Wurzelbuch einfach 1TJ mET Nnn btDEJl yzy 
"On b«. Auch die neuesten Kommentatoren der TXKhvi ^b^JTS (Wildeboer, 
KHC 1897; Frankenberg, HC 1898: Strack, KC 1899) haben das Etymon 
des Ausdruckes masal nicht untersucht. 

Konlg, Stilistik. 6 



82 Erster Hauptteil. 

b^ia, JJ&20, naQoifitai , Vulg. : proverbia. Aber ma&al bezeichnet 
nicht weniger auch andere Arten von Kombination (s. u. 88 — 92), 
wie ja auch schon die LXX das Wort in Qh 12 9 mit itctqa^oU) 
wiedergab. 

Wie zu erwarten, treten allgemeine Sentenzen in der hebraischen r» 
Litteratur teils sporadisch und teils in Sammlungen auf. Eine 
solche ist bauptsachlich das Buch, welches MaSal's (IlaQomUu, Pro- 
verbia) heisst, aber auch im 'Ijj6bgedicht, im Qoheleth („Prediger*), 
bei Ben Sira, im talmudischen Traktat IVi^q^ (buchstablich : Apho- 
rismen) Aboih (von Vatern) und in anderen Teilen des nachbiblischen 10 
Schrifttums der Juden finden sich viele Sentenzen. 

Vgl. Joh. Buxtorf , Florilegium hebraicum (1648) ; R. J. Fursteu- 
thal, Rabbinische Anthologie (1835) ; J. Furst, Perlenschniire aramaischer 
Gnomen und Lieder (1896); L. Dukes, Rabbinische Blumenlese (1844) 
und: Zur rabbinischen Spruchkunde (1851); C. Taylor, Sayings of the 15 
Jewish Fathers (Cambridge 1877); S. Schechter, Aboth de Rabbi 
Nathan (Vindobonae 1887); W. Budge, Oriental Wit etc. (London 
1899) 31 ff. — Komparatives Material findet man in Gabirol's 1DO 
Q-O^SDn irQE, A Choice of Pearls, originally compiled from the 
Arabic, translated into Hebrew, with a faithful English translation 20 
by the Rev. B. H. Asher (London 1859) ; Freytag, A r a b u m proverbia 
(1838—43); — auch in dem athiopischen „Buch der Philosophen", 
wovon Teile in Dillmann's Chrestomathia aethiopica, p. 40 ff. stehen. 
Betreffs der and em Litteraturen vergleiche man Gerbcr 2 405ff. 

Sentenz. Fur die stilistische Funktion der allgemeinen Sentenzen ist es 2;. 

von keinem Belang, dass sie, soweit sie in das Stadium der un- 
bewussten Existenz eintreten und gewohnheitsm&ssig von Generation 
zu Generation weitergegeben werden, den Namen SprichwSrter 
zu bekommen pflegen, wie dies auch aus der Bezeichnung w der 
MaSal der Alten* (1 S 24 14) und aus der Reminiszenz „fruher pflegte so 
man zu sprechen* (2S20is) hervorleuchtet. Die stilistische Be- 
deutung der allgemeinen Sentenzen hangt auch kaum davon ab, dass 
manche derselben einen negativen Charakter tragen und an ihren 
Subjekten eine vernichtende Kritik uben (Nm 21 27 IS 10 12 || 19 24 
Jes 14 4 Mi 2 4 Hab 2 e), sodass die Redensart „zum MaSal werden" 35 
eine gefiirchtete Drohung war: Dt 28 37 1 K 9 7 Jr 24 9 Hes 14 8 
Ps 44 15 69 12 Hi 17 g 2Ch 7 20 f. Der Werth der allgemeinen 
Sentenz als eines Verdeutlichungsmittels springt aber in die Augen, 
wenn man auf die Gebiete blickt, aus denen sie ihr veranschau- 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 83 

lichendes Licht schOpfen. Deshalb soil auf diese Gebiete wenigstens 
ein Streifblick geworfen werden. 

Aus der Region der Mineralien sind folgende Sentenzen 
geholt: w Steine (sogar) zerreibt Wasser* (Hi 14 19), das hebraische 

:» „gutta cavat saxum"; Apfel von Gold etc. Pv 25 11; im Feuer wird 
das Gold gepriift etc. Sir 2 5; „viele scbon bat das Gold verderbt" 
82c; „Eisen wird (nur) durch Eisen gescharft* Pv 27 17; was ist 
schwerer, als Blei etc. Sir 22 14; Sand und Salz etc. 15; wer Pech 
angreift etc. 13 1 a. 

10 Auf das Gebiet der Pflanzen blickt die stolze Prage ,Was 

bat das Strob mit dem Getreide zu thun? a (Jr 23 28), oder der 
Ausspruch, der vom Essen der Herlinge bergenommen ist (Jr 31 29 
Hes 18 2) und ebenso folgende Dikta: Besser ist ein Gericbt Ge- 
muse etc. Pv 15 17 || 17 1; ein Spatter ist der Wein etc. Pv 20 1 

15 cf. „in Lumpen kleidet der Rausch" 23 21b; „suche nicht beim 
Wein ein Held zu sein* Sir 34 25; „wie neuer Wein so ein neuer 
Freund" 9 10 c. 

Dem Reiche der Tiere sind folgende Scblagw6rter entlehnt: 
„Du sollst dem Ocbsen etc.* Dt 25 4 1 Kor 9 9 ITim 5 is; „Ver- 

20 andert ein Panther seine Streifen?" Jr 13 23; „Geh zu der Ameise, 
du Fauler, sieh ihr Verbal ten und werde weise!" Pv 6 6; „Wo 
keine Ocbsen, bleibt rein der Stall* 14 4 (cf. Sir 26 7); Peitscbe etc. 
Pv 26 3. „Schreit der Wildesel iiber Hunger auf saftiger Gras- 
flacbe?" Hi 6 5. , Klein ist unter den Fliegtieren die Biene etc. fa 

2") Sir 11 3; 12 13 a; Jedes Lebewesen liebt seinesgleichen" 13 i:>a 
('an naa bs; arab. bei Schultens, Gram. ar. 297: „camelus in loco 
cameli genu flectit*); „was bat der Wolf fur Gemeinscbaft mit dem 
Lamm?" (':n rte 13 17a); fl fliehe vor der Siinde wie vor einer 
Schlange" 21 2a; „Miicken seigen (mit dem Sieb beseitigen), aber 

so Kameele verscblucken " Mt23 24; n ein Hund wendet sich zu seinem 
eigenen Gespei zuruck" (2Pt 2 22, abnlicb Pv 26 11). 

Andere Sentenzen sind der menschlichen Sphare entlehnt, 
und unter ibnen lassen sich folgende Gruppen unterscheiden : Aus 
dem Leben des einzelnen Menschen sind folgende Sentenzen 

35 entlehnt: „Ein Beuteheld wie Nimrod nach dem Urteile Jahwes* 
Gn 10 ob; Jst auch Saul unter den Propheten?* 1 S 10 12 || 19 24; 
„Riihme sich nicht einer, der sich erst rustet, wie einer, der die 
Waffen scbon ablegt!" IK 20 11b; „wie die Mutter so die Tochter" 

6* 



84 Erster Hauptteil. 

Hes 16 44 b; „ungerecht erworbene Schatze niitzen nichts" Pv 10 2 a 
(Schultens 1. c. Nr. 32: „Paupertas praestat divitiis illicitis et lucro 
iniusto*); 13 11 20a 15 1 a; „in jeder Anstrengang wird ein Vorteil 
liegen" Pv 14 23 a cf. folgende negative Pendants „des Winters 
wegen pfliigt der Faule nicht etc." 20 4 22 13 24 33 26 13-iti Sir 5 
22 1 und bei Schultens Nr. 21: „Pigritia et multitudo somni ab- 
ducunt a deo et adducunt paupertatem" ; „Besser ist es, auf der 
Dachecke zu sitzen, als bei einem z&nkischen Wei be" etc. 21 9 || 19 
25 24 27 15; hyperbolisch gesteigert: Sir 25 ie; „Wer andern eine 
Grube grabt" etc. Pv 26 27 Qh 10 8 Sir 27 26; „Nicht wird im Glticke 10 
der Freund vermisst" Sir 12 8; *Gieb und nimm!" 14 16a; „ein 
Pebltritt vom Boden etc." 20 is a; die Luge etc. 20 24a (Schultens, 
Nr. 33: „lingua muti melior est lingua loquentis mendacium*); 
„ Jeder, der viel Worte macht, lasst SUnde eintreten* (Aboth 1 17); 
„Ein rauher Mensch scheut die Sunde nicht* («an N^P lis yvt i» 
2 5); „Wer viel Fleisch macht, macht viel Wurmer* (2 7; cf. Jes 
14 11b 66 24b Hi 7 5a 17 ub 21 20b 20 20a 25 oa). — Andere 
Sentenzen abstrahieren eine Lehre aus dem Leben der Nationen 
oder anderer grtfsserer Menschenkreise : „Kann der — schwarze — 
Athiope seine Haut wechseln?" (Jr 13 23); „Gerecbtigkeit erhtihet 2a 
ein Volk" etc. Pv 14 34. Ferner wird eine veranschaulichende Sentenz 
aus der Sphare des Jagers (Gn 10 9b), des Kriegers (IK 20 11b), 
des Kaufmannes (Hi 2 4: „Haut um Haut", cf. Shylock in Merchant 
of Venice !), des Arztes (Lk 4 23) und des Landmanns (Jh 4 37) geholt. 

Endlich aus der religiosen oder ubermenschlichen Sphare 25 
sind folgende Sentenzen entlehnt: „Auf dem Berge Jahwes wird 
Providenz geubt" etc. Gn 22 ub Hes 12 22 2Ch 25 sb|S Lk 1 37. 

zitat. y) Hier mtfchte ich auch das Zitat einordnen. Oder bietet es 

nicht sozusagen eine litterarische Parallele? 

Als ein Zitat ist 'an ^cfej Ps 107 40 gemeint, nur dass dort die 30 
Aussprache Saphakh naturlicher ware (cf. Hi 12 21a 24 b). Eine 
leichte Modification zeigt sich ja auch in Ps 107 42 a b gegenuber Hi 
22 19 a 5 leb. 

ideeiie An- Dann darf hierher auch die i d e e 1 1 e (s. u.) A n s p i e 1 u n s , 

d. h. mehr oder weniger versteckte Hindeutung, auf eine Stelle aus 35 
der Litteratur gestellt werden: z. B. Jes 10 24 ex. (cf. Ex 14 sb etc.) 
Jes 24 isb (cf. Gn 7 11b) Jes 30 32 a (cf. Ex 15 20 1 S 18 15 etc.) 



Die intellektuelle Spbare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 85 

Jes 34 nb Jr 4 23 (cf. Gn 1 2) Jes 56 9 a (cf. Ps 104 11) Jes 66 2 a 
(cf. Gn 1 sb etc.) 17 (cf. Lv 11 7) Ps 11 6 (cf. S. § 194f) Ps 33 9a 
(cf. Gn 1 3b) Ps 50 sb (cf. Ex 19 ujff.) Ps 55 ig (cf. Nm 16 33) Pv 
11 21b: O^y^n 3nT kann eine Anspielung auf Ex 20 e || Dt 5 10 ent- 

5 halten (cf. TSK 1898 532). 

Dagegen ist es sehr fraglich, ob in Jes 27 1 mit Cheyne, Ency- 
clopedia Biblica 1 (1899) 1132 eine n allusion* auf die Schlangen zu 
finden ist, welche von der Tiamat, der personifizierten chaotischen 
Urflut, den zu ihr haltenden GOttern als Waffen verliehen worden 

10 sein sollen. Cheyne stiitzt sicb dabei auf den Ausdruck D*2 und 
deutet ihn mit „in sea*. Aber wenn dieser Ausdruck, trotz Hes 
26 17, auch nicbt „am Meere* bedeuten sollte, so war doch D*3 zu- 
gleich mit gegeben, sobald ein tannin als Metapher fur Agypten 
gebraucht werden sollte, und dies liegt nach V. 13 hier vor. Denn 

15 darnach bezeichnet der erste Liwjathan, der als eine „fluchtige 
Schlange* charakterisiert wird, Assyrien, weil dieses wesentlich am 
pfeilschnellen (Curtius 6 se) Tigris lag, und der zweite Liwjathan, 
der eine „windungsreiche Schlange* genannt wird, ist ein Bild fur 
Babel, weil dieses am windungsreichen Euphrat (Herodot 1 i»s) lag. 

20 Indem so die beiden Faktoren der flstlichen Weltmacht bezeichnet 
wurden, veranschaulicht der Tannin, also ein B langgestrecktes Tier* 
die siidwestliche Weltmacht Agypten, die am Roten Meer und 
weiterhin sich lang hinstreckte. Indem der Autor so durch positive 
Textelemente die GrOssen fixiert hat, die in den beiden Liwjathanen 

25 und dem Tannin metaphorisch veranschaulicht werden sollen, wird 
die Annahme einer Allusion ausgeschlossen. Denn diese bezeichnet 
eine bewusste und beabsichtigte Hindeutung auf Mo- 
mente einer anderen Vorstellungssph&re. Der Autor 
braucht aber iibrigens auch nicht unbewusst an die Schlangen der 

30 Tiamat erinnert zu haben. Denn das Wort Liwjathan, das eigentlich 
„Ringeltier* bezeichnet und in Hi 40 25 ein Ausdruck fur Krokodil 
ist, kann gew&hlt worden sein, weil es zu dem vielfach gewundenen 
Doppelstrom im Osten passte. Ferner, wenn der Ausdruck Tannin, 
der auch in Hes 29 3 und 32 2f. das agyptische Reich metaphorisch 

35 darstellt, uberall eine Schlange der Tiamat bezeichnet h&tte, so ware 
der Gottheit selbst in Gn 1 21 die SchSpfung dieser Schlangen zu- 
geschrieben. Vielmehr aber bezeichnet Tannin dort, wie auch wahr- 
scheinlich in Ps 148 7 und Hi 7 12, die natiirlichen Seeungeheuer, 



86 Erster Hauptteil. 

wie die Wale, die Haifische etc., und ein solches bot eine geeignete 
Veranschaulichung des agyptischen Feindes. 

Eine ideelle Anspielung enthalt aber sicher der Talmud (Jebamdth 
63 b) in den Worten „ Wenn in Westen (d. b. Palastina) jemand ein 
Weib nahm, sagte man zu ihm: N£ie in N£?a *on ft (cf. Pv 18 22 5 
Qb 7 26 a). tTbrigens von der „Einlegung", d. b. Entlehnung aus 
einem profanen Werke (Mehren 138 cf. w Anspielung* 141 f.), unter- 
scbeidet der Araber „die E n tn e h m u n g v n L i c b t d e r F e u e r" 
(§ure 57 15), d. b. Anspielung auf Worte des Qoran oder auf mund- 
licbe Ausspruche Mobammeds. 10 

vergieichung. b) Die Ve i* g 1 e i c h un g , die in einfacber oder ausgefubrter 
Gestalt auftreten kann, beleucbtet einen Vorgang, indem sie aus- 
drucklicb auf eine Parallele desselbcn hinweist , die entweder der 
konkreten und allgemein bekannten Sphare entnommen ist, oder 
wenigstens fur den betreffenden Hflrer- und Leserkreis im Vorder- ir, 
grund des Interesses steht. 

Eine Vergleicbung findet sich im AT zwar nocb nicht in Gn 

1 20 a 5 a 6 22 etc., wo das 3 von i:nwis et€. vielmebr in prapo- 
sitionale Funktion ubergegangen ist (S. § 332 s) '), oder in Satzpaaren 
wie mas ^CSS ':n wa 7o ig 12 a 17 23 18 5, in denen die Identitat 20 
des Vorgangs feblt und daher Tl : N2 einen Satz der Norm beginnt 
(S. § 388 h), oder in Satzen, wie „gleich Gnineni von Stauden habe 
icb euch alles gegeben" (9 sb), worin nur eine Parallele zum Objekt 
enthalten ist. Fraglich ist die Statuierung einer Vergleicbung auch 
nocb in Gn 3 sb (S. § 338 d 412 e) 22a 10 9b 13 10 10a. So steht 2:, 
es in Bezug auf den Gebraucb von Vergleicbungen bis mit Gn 17, 

d. b. auf ca. 24 Seiten. 

Aber in den ersten sieben Kapiteln des Jesajabucbes , die nur 
ca. acht Seiten fullen, und in Ps 1 — 18 steht es in dieser Hinsicbt 
folgendermassen : Vertreter der letzterwahnten Gruppe sind „so waren no 
wir gleich Sodom" etc. Jes 1 ob lsbad 30 5 24a 28 b 29a Ps 1 3 a 
(Jr 17 8) 4 b. Ausserdem aber findet sich in Jes 1 — 7 und Ps 1 — 18: 

J ) Ebendasselbe ist in bb? Dt 9 10 b der Fall, wo allerdings Ditto- 
graphie von D vorliegen kann, aber dieses weder ,abundat* (Flacius, 

2 349, 35) nocb Vertreter von COro sein sollte, welche Auffassung Dill- 35 
mann im KEHB ohne Grund aus dem iy&yQanxo der LXX herauslas. 
Auch n^TS Ri 13 23b ist nicht hacc (Flacius), sonderu talia (S. §48/). 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 87 

„und iibrig geblieben ist (die Bewohnerschaft) §ijjon(s), wie eine 
Hiitte im Weinberg etc.* Jes 1 »; „weisse Farbe zeigen, wie der 
Sehnee etc." lsb/Sy; 24 a; „wie Feuerzunge etc. u 5 isb; 24 a; „wie 
Meerestosen" 30 a; B gleich der Terebinthe* etc. 613; „und sein Herz 

5 bebte, wie Waldbaume beben vor dem Sturm" 7 2b; „wie Ttfpfer- 

gefasse* Ps 2 ob; ,wie ein Lflwe* etc. 7 s 10 9 17 8 a, in Bezug 

worauf Adrian § 117 ohne Grund von htoy^naig spricht, und 17 12. 

Bemerkenswerte Einzelfalle von Vergleichungen linden sich noch 

z. B. in 83 10 12 uf. 92 13 123 2; Jes 10 24 a Jr 5 27 a (mbs). „Wie 

10 ein Vogel, der im Kafig (aibD) sitzt, so bin ich in Gebal" etc. heisst 

es in den Amarna-Briefen 50 4sf. 60 25-37 62 iaf. 64 34f. 84 4 87 19. 

Die demnach in den verschiedenen Gattungen der bebraiscben 

Litteraturprodukte verschieden stark angewendete Vergleichung 

ist noch in funffacher Richtung zu beleuchten: 

15 a) Die zur Veranschaulichung verwendete Erscbeinung wird 

durch diesen Gebraucb nicbt selbst gelobt, wie z. B. nicht die Schlange 
Ps 57 5 (Augustin ad. loc. ; Flacius 2 177, 2). 

/3) „Una eademque res multis et variis similitudinibus insinuatur 
in sacris Uteris, ut varietur ipse dicendi modus propter fastidium" 

20 (Augustin in Psalmum 8. ; Flacius 2 179, 10). 

y) Wenn das zur Veranschaulichung verwendete Objekt fur den Spharen 
betreffenden Htfrer- oder Leserkreis im Vordergrunde des Bewusst- 
seins steht, dient es seinem Zwecke. Nach einer fremden Bewusst- 
seinsstufe kann nicht die verauschaulichende Kraft eines Simile 

2:. bemessen werden. Deshalb ist auch dies nicht unmtfglich, dass Ver- 
gleichungen aus dem ideellen Gebiete genommen werden. Zwar wird 
bei G. Kohfeldt, Zur isthetik der Metapher (1892)63 betreffs der 
Gedichtszeilen „die Sonne quoll her vor, wie Ruh' aus Tugend quillt* 
zustimmend referiert „Kant lobte dieses Gieichnis noch, Vischer aber 

aosagte: „Wir haben heute nur ein L&cheln dafiir". Indes kommt es 
darauf an, welches von beiden Gebieten, das sinnlich wahrnehmbare, 
oder das ideelle, fur den betreffenden Hflrer oder Leser im Vorder- 
grunde steht. Bei Menschen von lebhafter Religiosit&t und ernstem 
Sittlichkeitsstreben kann auch ein solches Simile, das aus dem reli- 

35 gitfsen oder dem ethischen Gebiete entlehnt ist, eine verdeutlichende 
Wirkung iiben. Auch in einem Verse des 'Imru-1-Qais heisst es 
„Pfeile, blau wie die Zahne der Gnul's" (Mehren 21; J^c, das Uber 
raschende; PI. .^Lt oder JLcl : daemonum species). 



88 Erster Hauptteil. 

ver- d) Auch das tertium comparationis, welches der Araber 

gleiohaogt- 

punkt. hflchst charakteristisch t das Gesicht der Vergleichung" (jiu^&Jt jo**) 
nennt, kann ja bei dem einen der verglichenen Objekte nur im Reiche 
der Phantasie existieren. So ist es z. B. in dem Verse „und die 
Sterne in der Finsternis der Nacht gleichen Traditionen vom Propheten, s 
neben welchen eine irrtiimliche Neuerung sich zeigt* (Mehren 21). 
Das Leuchten der Traditionen Mobammeds war bloss ein gedacbtes 
Phanomen. 

e) tJberdies sind die Vergleichungen scbon z. B. bei den Arabern 
in naheliegende (^jyj), die leicht fasslich (mubtadalwn) 10 
sind, und in fernliegende (juou), die befremdend (gharibun) 
sind, eingeteilt worden (Mehren 28). Indem sodann Qazwini (Mehren 96) 
die Vergleichung zur Kategorie der eigentlichen Ausdrucksweise ge- 
rechnet hat, war er im Rechte gegenuber Charisius (Volkmann 354), 
der die Homoeosis zu den Tropen (s. o. 15 10) zahlte. 15 

Parallel- Eine Vergleichung, die sich zu einer selbstandigen Ausfuhrung 

ung * erweitert , wird eine Paralleldarstellung. Denn soviel ich 
auch nachgesueht und nachgesonnen habe, konnte ich doch keinen 
andern Ausdruck ersinnen, der das gemeinsame Genus von Fabel, 
Parabel, Paramythie und Parallelisierung bezeichnen kftnnte. 20 

Fabei. Eine F a b e 1 ist eine Erzahlung, in der wirkliche Naturelemente, 

Miner alien, Pflanzen oder Tiere so vorgefuhrt werden, als wenn sie 
Selbstbewusstsein , Selbstbestimmung und Sprechf&higkeit besassen. 
Eine solche Darstellung wird innerhalb des AT zun&chst in Ri 9 8-15 
gefunden, wo Jotham zur Beleuchtung von Abimelechs Verhalten 25 
die Konigswahl der Baunie erzahlt (Qi. z. St.: •»»:« Dtt D"»£*tt blBE 
CD©). Auch die Worte des Joas „Der Dornbusch auf dem Libanon 
etc.* (2K 14 9) sind mit Cheyne (Job and Solomon 126) eine Fabel 
zu nennen. Aber Hes 17 3-10 gehOrt nicht hierher (s. u.). In der 
alttestamentlichen Litteratur ist demnach diese Darstellungsgattung 30 
wenig vertreten. 

Indes nach dem Traktat Sopherlm 16 9 iiberlieferte der bekannte 
Hillel, der Rivale Sammaj's, „Gespr&che der Berge, B&ume, Tiere, 
Danionen und bDtt mbiDttTa*. Schon RaSi hat darin haggadische 
Fabeldichtung erkannt (Joel M tiller, Massekheth Sopherlm XXX. 219). 35 
Ferner in Sanh. 38 b ist dem R. MeYr die Kenntnis von „dreihundert 
Fuchsfabeln* (D">byilD mb;i)73 maw ;abE) zugeschrieben. Vgl. weiter 
in "^lTanptt b«tt, ed. Is. Salomo (t 1268) „continens fabulas et apo- 



Die inteilektuelle Spbare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 89 

logos* (Buxtorf, bibl. rabb. s. v.), in Buxtorf s Florilegium und Dukes' 
Rabbiniscbe Blumenlese 7, ferner bei Back, Die Fabel in Talmud 
und Midrasch (MGWJ 1875—84) und bei W. Budge, Oriental wit etc. 
(1899) 90—94. — Vier Fabeln vom Adler etc. sind in der baby- 
6lonisch-assyrischen Litteratur gefunden worden (Frd. Delitzscb, 
Chald. Genesis 133 ff. 311). Die Fabeln des Arabers Loqman liest 
man z. B. in Erpenii, Grammatica arabica, ed. Scbultens, p. 205 — 275. 
— Nicbt wenige Fabeln liest man aucb in „Pantschatantra: Fiinf 
Bticher indischer Fabeln, Mttrehen und Erzfthlungen* (iibersetzt von 

10 Th. Benfey), wie z. B. „Der Lb* we und der Hase* (S. 62 ff.). Ferner 
Hesiod, "Epya %al V^ca, V. 200—209 erzfthlt eine Fabel vom Habicht 
und der Nachtigall zur Veranschaulichung des Satzes "A<pQ(ov d'og 
xi&ekoi 7tqbg XQefoaovag avxicpsQl^eiv (V. 208). 

Eine P a r a b e 1 ist eine Erz&hlung, deren Subjekt in einem per- Parabei. 

15 sOnlichen, aber ungenannten Wesen besteht, und die zur Veranschau- 
lichung eines Vorganges fingiert ist. 

Das AT bietet Parabeln im gewflhnlicben Sinne dieses Wortes 
in 2S 12 i-4 14 e f. IK 20 39 f. Jes 5 1-6 28 24-28. 

Ein interessanter Essai von P. Cersoy (a Lyon) Uber Jes 5 i-« 

20 wird unter dem Titel „L'apologue de la vignc* in der Revue biblique 
(Janvier 1899) gelesen. Er will V. 1a Ubersetzen: „Je vais chanter a 
mon ami mon chant amical a propos de sa vigne*. Aber wenn der 
Prophet sich selbst als den primaren Urheber dieses Gedichtea gemeint 
hatte, ware es unnatiirlich , wenn er Gott in V. 3-6 als die sprechende 

25 Person hatte auftreten lassen. Der Umstand dagegen, dass im Anfang 
des Gleichnisses (V. ib2) der Weinbergsbesitzer als eine dritte Person 
behandelt ist, lasst sich wohl erklaren. Denn dnrch die Wahl dieser 
Form wurde ein zweifaches erreicht. Erstlich schloss sich so der An- 
fang des Gleichnisses direkt an das Exordium an, und zweitens wurde 

so der Schein vcrscheucht, als wenn Jesaja selbst der Weinbergsbesitzer 
ware. Ausserdem meint Cersoy, dass Jesaja in V. 1 b und 2 „8'est servi 
probablement d'un petit chant populaire*. Aber weder die Verschieden- 
heit des Satzbaues von V. lb 2 und 3-6 noch der Ubergang zur ersten 
Person (V. a-o) sind Beweise fiir diese Vermutung. Denn ea war ganz 

35 natiirlich, dass der Ausbruch des gottlichen Zornes mit den eigenen 
Worten der Gottheit zum Ausdruck gebracht wurde. 

Uberdies sind die erwHhnten funf Abschnitte des AT nicht bttjTa 

maial (s. 0. 82 2 f.) genannt. Aber dies lfisst nicht darauf schliessen, 

dass der Terminus maial nicht der richtige Titel dieser funf Er- 

40 zahlungen gewesen ware. Die Abwesenheit des Ausdruckes maial 



90 Erster Hauptteil. 

lasst sich genugend daraus ableiten, dass die Autoren nur nicht die 
Gelegenheit ergriffen haben, eine spezielle Bezeichnung des betreffen- 
den Abschnittes hinzuzufugen. "Obrigens hat schon Dav. Qimchi seine 
Erklarung von 2 S 12 1-4 mit ttTtt biBEtt begonnen. Ebenso leitete 
er 14 6f. mit bitfEH tt:pn firm (vgl. D"»b'£72 ipn Qh 12 9) ein. Ferner r» 
beginnt er die Auslegung von Jes 5 1-6 mit bc» moiT fc**a:n "nai. 
Endlich die Worte 'm l^TKn 28 23 werden von ihm mit den Worten 
hwo *pi Crib nrfi* „er sprach zu ihnen in der Art oder mit Ver- 
wendung eines masal* eingeleitet. Mit vollem Recht bemerkte ferner 
Hieronymus zu Jes 5 7: „Quae prius per metaphoram dicta sunt vel 10 
per parabolam, postea exponuntur manifestius". Jedenfalls ist 
das syrische JJfcoo r das dem hebraischen bvn vollstandig entspricht, 
fiir nccQa^olri in Mt 13 is 31 33 etc. 21 45 Mr 4 2 etc. Lk 5 36 6 39 
14 7 etc. gesetzt worden. Auch Volkmann 379 spricht von der in 
die Form einer Erzahlung eingekleideten nuQafloM) (similitudo oder 15 
G 1 e i c h n i s). 

Aucb die spatere Litteratur der Juden zeigt denselben Gebrauch 
des Wortes ma&al. Denn der Talmud (Sabbath 152 b) erzahlt z. B., 
dass ein Ktfnig kOnigliche Kleider an seine Knechte verteilt hatte. 
Die Intelligenten unter ihnen legten die Kleider in einen Koffer, 20 
aber die Unbesonnenen unter ihnen verrichteten in diesen Kleidern 
ihre gewOhnliche Arbeit. Eines Tages frug der Kflnig nach seinen 
Kleidern. Die Intelligenten gaben sie ihm so zuriick, wie sie ge- 
wesen waren, aber die Kleider der Unbesonnenen waren befleckt 
Da lobte der Kflnig die Intelligenten , aber die Unbesonnenen liess 25 
er in das Gefangnis werfen, und ihre Kleider wurden dem Wascher 
(03"Ob) ubergeben. Diese Erzahlung ist ausdriicklich ^b»b biDtt 
„ein Gleichnis von einem Kflnig" genannt, und sie illustriert den 
Satz ^b r^:n: 'TOfiO ib rrjn „Gieb sie (die Seele) ihm (Gott) zuriick, 
wie er sie dir gegeben hat!" (Vgl. Mt 25 uff. Lk 19 11 ff.) Ein 30 
ebensolcher *p'-b bis?2 begegnet uns auch in Sabbath 153 a, oder man 
liest ':n bW2 "jb bniMfi* in 2Aboda zara 54 b. — Eine Lehrerzahlung 
liegt auch im Buche Jona vor, und schon der Name Jehudith 
stempelt die Heldin des nach ihr benannien Buches zu einer Per- 
sonitikation der jiidischen Nation. Das Buch Judith „ist ein geist- sn 
lich schSn Gedicht", wie Luther sagte (vgl. weiter meine „Einleitung" 
378 ff. 479 f.). — Die Mi&tt Sindbad (ed. P. Cassel, 3. Aufl. 1884) 
sind zum grossten Teil Parabeln. Ferner wird eine buddhistische 



Die intellektuelle Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 91 

Parabel bei Edm. Hardy, Der Buddbismus (1890) 124 f. gelesen. 
Sodann Herodot 1 hi erz&hlt die Parabel von dem FlOtenspieler und 
den Fiscben, die nicbt nacb seiner Pfeife tanzen w oil ten. 

Vc73 ma$al bildet auch den Titel des Abscbnittes Hes 24 3-5 p»r*boiisch- 
b „Trage dem Haus der Widerspenstigkeit einen masal vor und sprieh : E?Sbfungen. 
So hat mein Herr Jabwe gesagt: Setz den Topf auf, setz ihn auf 
und giess auch Wasser hinein etc.!" Dieser Abschnitt liefert einen 
doppelten Beweis. Einerseits enth&lt er eine Erzahlung, die den 
oben erwahnten Geschichten 2 S 12 1-4 14 of. 1 K 20 39 f. Jes 5 i-g 
10 28 24-28 entspricht. Folglich werden auch diese fiinf Abschnitte 
ebenso richtig zur Kategorie masal gerechnet, wie Hes 24 ab-5 aus- 

driicklich ein bcw genannt ist (Arabs: JJL*, Pes\: JJfcoo, LXX: 
7tctQC((}oXi)v, und nur das Targum meinte, die Wurde dieses Abschnittes 
steigern zu miissen, indem es ihn eine JlNia: „Propbetie* nannte). 

15 Andererseits besteht eine formelle Cbereinstimmung zwischen Hes 
24 3-5 und 3 24b-2« 4 1-12 5 1-4 etc. Denn in alien diesen Abschnitten 
wird von ein em gottlichen Auftrag, eine Handlung auszufuhren, be- 
richtet, und dann wird hinzugefugt, dass diese Handlung einen Ge- 
danken illustriert. Folglich stimmen die fiinf Abschnitte 2 S 12 1-4 etc. 

20 und Hes 3 24 b-2t> 4 1 ff. etc. 24 3-5 in ihrem didaktischen Zweck zu- 
sammen, und beide Reihen von Abschnitten sind parabolische. Dieses 
Urteil wird weiter dadurch unterstutzt, dass Jr 25 15 ff*. die Erziihlung 
von einer gtfttlich aufgetragenen Handlung enthalt, die nicht aus- 
gefiihrt worden sein kann. 

25 Drei ^^1*1 A>. mtsdld sind in Henoch 37 5 angekiindigt, nam- Par»boii«che 

Erzihlung 

lich Kapitel 38 — 44, 45 — 57 und 58 — 71. In diesen m e sdydt oder uud vision. 
m e 8dldjdt sind Ph&nomene und Prozesse der iiberirdischen Spbare 
zur Beleuchtung der irdischen Schicksale des speziellen Gottesreicbes 
verwendet. Diese drei Abschnitte enthalten also wesentlich das, was 

30 man Gleichnisse nennt. Derselbe Zweck ist der Quellpunkt von 
Visionen. Dies wird deutlich aus den Worten „Demonstra mihi et 
hoc, si plus, quam praeteritum sit, habet venire* (4 Esra 4 45) er- 
sehen. Denn diese Bitte wird durch eine Vision erfiillt, die in den 
Worten „Ecce fomax ardens transiit coram me etc." (V. 4«) be- 

35 schrieben ist, und diese Vision ist ausdriicklich eine „similitudo* 
genannt (V. 47). Eine andere ^similitudo" wird in 8 2f. gelesen, und 
wieder ist eine Vision in den Worten „Vidisti similitudinem 



92 Erster Hauptteil. 

eius, quoraodo filium lugeret" (10 49) ausdrticklich ein Gleichnis ge- 
nannt. Auch die 'amsdl, die den dritten Teil des „ Pastor Hermae* 
bilden (atbiopisch berausgegeben von Ant. d'Abbadie in den „Ab- 
handlungen fur die Kunde des Morgenlandes* II, 1, 47 ff.), sind Visionen, 
in denen der Weinstock etc. gezeigt wird. 5 

Pftramythien. Auch die Paramythien, die nacb J. G. Herder von den 

Parabeln unterscbieden werden, besitzen ihre Analogien in der hebrS- 
ischen Litteratur (cf. ituqcuivftiov, das in Weish 3 18 einen Zusprucb, 
eine Trflstung [= nccqa^v^la 1 Kor 14 3] und in Pbil 2 1 eine — 
erquicklicbe — Ansprache bezeicbnet). Herder verstand unter Para- 10 
mytbien solche Erzahlungen, die „zur Erbolung der Seele dienen 
und auf die alten griecbiscben Mytben aufgebaut sind*. Es sind 
Gescbichten, in denen Personifikationen von Ideen oder Naturprozessen 
als lebende Wesen eingefuhrt werden. Eine von den paramythiscben 
Erzahlungen Herders beginnt mit „ Aurora beklagte sich unter den 15 
Gtfttern*. Eine andere beginnt mit „Nacbt und Tag stritten sich 
mit einander um den Vorzug* und eine dritte mit „Einst sass am 
murmelnden Strom die Sorge nieder und sann". Nun finden wir 
Falle der Person ifikation auch im AT nicht selten. Denn wir lesen 
z. B. * Das Licht der Gerecbten freut sich* (Pv 13 9) und „Die 20 
Thorheit reisst nieder (14 lb), was die Weisheit aufgebaut hat* (ta). 
Ebendieselbe Thorheit wird nun weiter in einer ganzen Erzahlung 
wie ein verfuhrerisches Weib dargestellt (9 13-18), und dieselbe Weis- 
heit, mit deren Hilfe Jahwe selbst die Erde gegrundet hat etc. 
(3 19 f. cf. 1 20), tritt als Subjekt in der Darstellung einer drama- 25 
tisch bewegten Aktion „Ruft nicht die Weisheit etc. 14 (8 iff.) auf. 
Eine Erzahlung von gleicher Art liegt in Sir 24 sff. vor. Denn auch 
da ist die „ Weisheit" eine Eigenschaft Gottes, die in der Scbtfpfung 
der Welt und der Leitung Israels entfaltet wurde. Dies ergiebt 
sich deutlich aus den Worfen %al iQQtfaaa iv ka& dedo£ccOiiiv<p „und 30 
ich wurzelte ein etc." (Sir 24 12). Nur eine Personifikation der Weis- 
heit wird ferner in Weish6i5bff. vorgeftibrt. Die Worte ^Tvcc 
(id&ijTe oocptctv" (V. 10 b) zeigen dies mit grundlegender Sicberheit. 
Die Weisheit stellt auch in Weish 7 12 a nichts anderes, als die 
Eigenschaft Gottes dar (vgl. „deine Weisheit* in 9 2), welche Welt as 
und Geschichte lenkt. Denn Salomo konnte diese Weisheit in sich 
aufnehmen und reproduzieren, cf. n ?na&ov* (7 13), n slg tyvyccq 6(5 lag 
tietaPcdvovGci* (27 c), „d<sT]X&tv tig tyv%r)v fttQcatovToq %vq(ov u 



Die intellektuelle Sphare des Scclenlebens und die Stilbescbaffenheit. 93 

(10 le), und die Weisheit ist nicht anders gemeint, als die cupQoavvij 
(10 sb). 

Ubrigens bietet aucb die nachbiblische Litteratur der Juden 
Erz&hlungen, in denen Personifikationen als Subjekte auftreten. Eine 
s solcbe beginnt mit „Wfibrend Noab in der Arcbe lebte, erschien eines 
Tages die Luge [die im Hebraischen durcb ein Maskulinum be- 
zeichnet wird] und bat eingelassen ' zu werden. Noah, der die Liige 
nicht kannte, war bereit, ihr ihre Bitte zu erfullen, aber er erkl&rte, 
dies nicht eher thun zu kOnnen, als bis sie sich eine Gefahrtin an- 

10 geschafft haben wtirde , weil nur Paare in die Arche eingelassen 
werden ktfnnten. Die Liige musste also unverrichteter Sache ab- 
ziehen. Aber sie war kaum einige Schritte gegangen, als sie der 
Ungerechtigkeit begegnete. Mit ihr verbunden , wurde die 
Liige in die Arche eingelassen, aber dort ubervorfeiltcn beide ein- 

15 ander seibst" (MidraS Jalqut Gen. 56 ; R. J. Fiirstenthal, Rabbinische 
Anthologie, Nr. 497) cf. Gn 7 ie. 

Endlich die oben S. 88 20 erwahnte Parallelisierung ist 
die detaillierte Nebeneinanderstellung der einzelnen identischen Punkte 
zweier Erscheinungen. Sie ist tiberhaupt ein seltenes Produkt der 

20 stilistischen Kunst, und ich habe sie in den ^erglichenen Litteraturen 
noch nicht gefunden. 

c) Die Metapher entspringt aus der Zusammenschau ver- MoUpher. 
gleichbarer Momente des sinnlich wahrnehmbaren und des ideellen 
Gebietes, und sie kann die Identifizierung je eines Ph&nomens der 

2r» beiden erwalinten Gebiete genannt werden. 

Ehe die einzelnen Gruppen der metaphorischen Ausdrucksweisen 
vorgefiihrt werden, sind aber noch einige Bemerkungen iiber das 
Wesen und die Einteilung der Metapher zu machen. 

Vergleichung und Metapher sind schon oft als die ent- 

30 faltete und die kontrahierte Form ebenderselben Stileigentiimlichkeit 
bezeichnet worden. Denn schon Aristoteles, Rhet. 3 10 (Volkmann 356) 
bezeichnete das Gleichnis als eine fiexdg>OQa duccpsQovOci nQoftioei, und 
umgedreht sagte z. B. schon Flacius 2 341, 43 t metaphora brevior est 
similitudo.* Genau ebenso driickte sich Volkmann 356, ahnlich 

»') Mehren 38 aus, und infolge dieser Auffassung spricht man bei den 
Arabern von B Yergleichung ohne Kaf* (^ili ^ Jt^»j z. B. bei 
M. Wolff*, Zur Charakteristik der Bibelexegese Saadja Alfajjumis 



94 Ereter Hauptteil. 

[ZATW 1884 229]); cf. „t«s TtaQctpoXccg iivsv rot) (bg Xiyn [1) yQcc(pij] 
noXhhiig* (Adrian § 73). Auch G. Kohlfeldt, Zur Asthetik der 
Metapher (1892) 45 stellt w Vergleichung B und „ Metapher* neben- 
einander. 

Den wirklichen tJbergang der Vergleichung in die Metapher r, 
habe ich allerdings noch nirgends beleuchtet gefunden, und auch 
die folgenden Beispiele werden den fraglichen t)bergang nur schein- 
bar beweisen. Denn freilich ktinnte aus der Ausdrucksweise *Der 
Schmerz in meiner Brust ist wie Feuersglut" der Gebrauch der Aus- 
drucksweise „der Schmerz brennt" oder „brennender Schmerz u ent- 10 
standen sein. Ebenso kOnnte aus dem Gebrauch von „ein Ge- 
danke taucht in der Seele wie ein Blitz auf* die Verwendung des 
Verbum „aufblitzen u entsprungen sein. Aber diese Herleitung der 
Metapher diirfte doch zu mechanisch sein. Vielraehr diirfte nach 
meiner Ansicht die Metapher der Reflex einer unbewussten 15 
Zusammenschau fthnlicher Ph&nomene der sinnlich wahrnehm- 
baren und der ideellen Sphare sein. 

Ein unbegriindetes Extrem scheint mir Reichel, Sprachpsycbo- 
logische Untersuchungen (1897) 179, zu vertreten, wenn er sagt: 
„Es ist wirklich kein wesentlicher Unterscbied zwischen der eigent- 20 
lichen und metaphorischen Benennung. Es finden iiberall Abziige 
statt*. Nach meinem Urteil bleibt es doch eine wesentliche Differenz 
der Ausdrucksweise, wenn die Seinssphare der im Subjekte und 
Pradikate auftretenden beiden Vorstellungen die gleiche, und wenn 
sie eine verschiedene ist. 2:> 

Cberdies unterscheiden sich Metonymie und Metapher dadurch, 
dass letztere den ursprunglichen Sinn des betreffenden Ausdruckes 
in demselben Zusammenhange nicht gestattet (Mehren 41). 

Um die grosse Zahl der Falle dieser ^translatio* (Cicero, 
De oratore 3 38, § ico) auf ihre Ausgangspunkte zurflckzuftihren, 30 
haben schon Pseudo- Plutarch, Quintilian u. a. (Gerber 2 79 f.) gesagt, 
dass die B Dbertragung" geschehe n ccnb atyv%cov iitl atyv%ct* %rX. 
Auch nach den arabischen Rhetoren (Mehren 35 f.) sind die beiden 
Seiten der Metapher entweder sinnlich oder geistig, oder die eine 
sinnlich und die andere geistig, oder umgekehrt. Bei dieser Disposi- as 
tion ist auch zu bleiben. Jedenfalls wird durch Gerber's (2 82) 
Bemerkung „ Entweder der Begriff wird durch Gestalten aus dem 
reichen Formenspiel der Aussenwelt plastisch veranschaulicht , oder 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 95 

er wird energisch durchstrftmt von der personifizierenden inneren 
Bewegung der Seele" der Gesamtumfang der metaphorischen Aus- 
drucksweise nicht erscbOpft. Auch Kohfeldt, Zur Asthetik der 
Metapher 45 ff., giebt keine neue durchgreifende Einteilung der 

5 Metaphern. 

Cbrigens wird die folgende Cbersicht zeigen, dass der Satz 
(Stade, ZATW 1886 us) „Bildliche Redensarten sind bei ihrer Ent- 
stehung eigentlich gemeint" nur zum Teil richtig sein kann. 

a) Ein Gebiet des Unbelebten stent im allgemeinen oder Metapher: 

10 wenigstens fur den betreffenden Autor und Leser im Vordergrund und 
der Beobachtung und flffnet sich daher naturgem&ss als Quelle der 
Darstellungsmittel fiir ein anderes Gebiet des Unbelebten. Wenn 
sicb daran noch Cbertragung auf die Sphare des Belebten anschliesst. 
darf dies gleich mit bemerkt werden. 

15 Die begluckenden Erscheinungen des L i c h t e s (cf. 2 S 23 i 

Ps 104 22 etc.) assoziierten sich im Vorstellungsleben und daher in 
der Ausdrucksweise leicht mit der F r e u d e , und umgedreht wurde 
das Dunlcel (in den kursiv gcsetzten Stellen) leicht zu einem Pendant 
des Leides, was schon Adrian § 88 zu erklaren strebte: Jes 5 sob 

so 8 22 1 9 i etc. [nicht 45 7] 58 8 59 9 60 if. 5 a Op^n, ^opL 
[splendebis], .-%£> -ftj" [laetaberis] ; LXX hat es iibergangen; > afflues 
[Hieron.]) cf. 62 1 b ; Jr 8 21 13 is Hes 32 7f. Jo 2 2 Am 5 is Mi 7 s 
Nah 1 8 Zeph 1 lb Ps 18 29b 23 4a 35 oa M 20b 97 11 112 4 
118 27a 143 3 Pvl3 9 m5u 11 17 1522a 17 12 18 6 2228 29 sb 

an 23b 30 20 Kl 3 2 6 Est 8 18 Neh 9 nb. Daher wurde Licht speziell 
ein Ausdruck fiir Huld (Pv 16 15 s. u.) und Leben: Ps 13 4 56 14 
(58 ob) Hi 3 10 20 (33 30) Qh (65) 11 17, insbesondere fur das einstige 
Leben (Ps 49 20), wahrend Dunkel eine signifikante Bezeichnung des 
Todes wurde: Ps 88 ?b (Adrian § 88) 13 Hi 10 21 f. Dazu gesellt 

30 sich Morgenrote: Jes 8 20 b cf. 58 8 Hos 6 3 HL 6 10 (cf. Ps 110 3 b); 
Sonne: nicht Jes 30 2G (Dathe 1 1013), aber Jr 15 9 Mi 3 cb Ps 
58 9b Qh 6 5; Mittag als Bild der Kulmination des Ghickes: Jes 
58 10 Ps 37 Hi 11 17. — Feiier: Lk 12 49 (cf. Jr 20 9 Lk 24 32 etc. 
Dathe 1 1057); = Verderben : Nm 21 28 Ri 9 20 Jes 42 25 (cf. TIN 

»5 7i; 6624b) Jr 48 45 Hes 30 8 (Trg.: NndfiO VSTren «*%ny!) 
Am 1 4 etc. (Dathe 1 loss), nibjbT Ps 11 6 Kl 5 10; cf. Ranch Jes 
14 31 b 34 10 Jo 3 3; Feuer = Zorn: Jes 9 is 24 6 Ps 140 11 etc.; 
cf. Ranch 2S 22 9 || Ps 18 9 Jes 65 5; brennen = zornig werden: 



96 Enter Hauptteil. 

Gn 4 5 etc. (S. § 323 b) Dt 19 6 (orr) 32 22 Ps 39 4 57 5 (trttib) 
2Mak 4 38 10 35 14 45 (2Kor 11 29); uberkocken = iibermiitig etc. 
handeln: (mc Gn 49 4) Ex 18 11b 21 ua Dt 1 4a b 17 11 18 20 (mo 
Jr 23 82a Zeph 3 4a cf. Ps 59 8 94 4a Pv 15 2b 28b) Neh 9 10 
cf. 1 Kor 7 9 ; Aeneis 4 2: ... et caeco carpitur igni. 5 

Tau (be?) veranschaulicht den geheimnisvollen Ursprung und 
zugleich die Massenhaftigkeit erfreulicher Erscheinungen : Mi 5 e 2 S 
17 12 Ps 110 3. Wasserfluten sind ein Bild feindlicher Potenzen: 
2S 22 17 Jes 28 17b 43 2 Ps 18 17 32 e 66 12 69 2 f. 124 4 144 7 
Kl 3 54. In demselben Sinne wird der Ausdruck Wellen verwendet: 10 
Jon 2 4 Ps 42 8 88 8 93 4 (cf. 2 S 22 sa || Ps 18 5a) f. Auch Strome 
veranschaulicben Schicksalskatastrophen : Ps 18 sb [nicht Jes 18 2 b 
41 18 Ps 46 5 65 10 (Dathe 1 1077)] Pv 21 1a (= res, quae multi- 
fariam ad beneficia exhibenda dirigi potest). Dagegen Wasser, Quell 
und abnliche Naturelemente wurden leicbt zu Bezeichnungen der 15 
geistigen Erquickung etc.: Lv 12 7 20 18 (? Ps 68 27b); Jr 8 23; 
Sach 13 1 Ps 36 10 Pv 10 11 13 u 14 27 16 22 18 4b; Jes 8 « 12 3 
85 of. 41 17 [nicht 49 10] Jr 51 se Hos 13 15 Pv 20 5; ^maris ima- 
gine liberalitatem describit Ebn Doreid" (Wenrich 163). 

Luft = Inbaltloses und Erfolgloses: Jes 41 29 b Jr 5 13 (Trg.: 20 
in nihilum) 22 22 Hos 12 2 Mi 2 11 Pv 11 29 Hi 7 7 15 2 16 3 Qb 

1 14 17 2 11 17 20 4 4 6 10 5 15 6 9 1 Kor 9 26 14 9 ; aifilg Jak 4 u; 

— Sturm = Verderben : Jes 29 6 41 10 (54 11 a) Jr 23 19 30 23 
Hes 13 11 Hos 8 7 Am 1 u Nah 1 3 (Sach 7 u Ps 50 3 58 10) 83 it* 
Hi 9 17 21 is 27 21 ; — Wolke = Unheil: Hes 30 3 34 12 Jo 2 2 25 
Zeph 1 15 Kl 2 1a; = massenhafter Feind: Jr 4 13 Hes 30 18 38 9 itf 
(arabisch bei Wenrich 163 ; Ilias 4 274: ... ct(ict 6s vi<pog stjeero rcifoov); 
Hbrl2i: vitpoq [iuqtvqoop ; — Donner = laute Kunde: Hi26uc; 

— Blitz = Gefunkel: Dt 32 4i Hes 21 15 20 ss Nah 3 3 Hab 3 11 
(cf. Sach 9 14), = daherfahrende Pfeile (nuip.-'CUJ"; Ps 76 4 cf. 77 isb) 30 
und = blitzende Klinge: Hi 20 25. 

Erdbeben = heftige Staatserschutterung : Ps 60 4 ; — Berg = 
Burg (in Ps 76 5 ist der MT weniger wahrscheinlich, als nr, cdtovtov, 
aeternitas; Jr 51 25; vgl. Hab 3 e mit Ex 15 uff.) und = Hinder- 
nis: Jes 40 4 41 15; cf. Sach 4 7; — Fels = Zufluchtsort : Jes 33 ie 35 
Ps 27 5 40 3 61 3; — Thai = Bedrangnis 0. a.: Jes 40 4 (cf. Hos 

2 17a Jo 4 2a) Ps 23 4 (84 7a) arabisch ^habitant in valle torrentibus 
obnoxia* (Wenrich 166); ebenso Grube u. a.: Jes 24 17 22 Sach 9 11 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 97 

Ps 55 24 71 20; 86 is [nicht 88 4] 7 107 20 Pv 2% u Kl 3 47 53 4 20; 
jemandem eine Grube graben: Jr 18 20 22 Ps 7 ie 9 16 (35 7) 57 7 
94 is Pv 26 27 Qh 10 s; — Morast u. a. = Tiefpunkt der Wider- 
wftrtigkeit: Jr 38 22 Ps 40 3 69 s 15 Kl 4 5; ahnlich Staub: 1 S 2 8 

6 Jes 25 12 b 26 5b 47 1 52 2 Ps 7 22 ieb so 44 20 113 7 119 25 
Hi 16 15 Kl 3 29; Jes 61 3 Hes 28 is Mai 3 21 Kl 3 10; 611 3 ub 
Mi 7 17 Jes 65 25ay 44 20a (cf. 49 2sa<J) Ps 72 ob 102 ioaf; — 
Stem = empfindungslose und starre Materie: IS 25 37 Hes 11 19 
36 2<; \ = schwerer und dem Verschlussstein , wie er z. B. beim 

10 Grabe gebraucht wurde (Mt 27 «h>), gleichender Gegenstand (Sach 5 8) ; 
— Eiaen = Hartes und Harte: Dt 4 20 1 K 8 51 Jr 11 1; Lv 26 19 
Dt 28 23 48* Jes 48 4 Jr 1 is 28 u* Mi 4 13 Ps 2 9*; — Sols = 
Antiseptikon etc. : Mt 5 13 Mr 9 so Kol 4 « ; — Silber (Jes 1 22 [cf. 25 
Hes 22 isf. Ps 119 119 Pv 25 4 26 23f] Jr 6 so Ps 12 7 Pv 10 20) 

15 und Qold = wertvolle Substanzen, speziell = gelbliches Ol : Sach 
4 12; = goldschimmerndes Licht, Goldflut: Hi 87 22; 1 Kor 3 12 Apok 

3 18 21 18. 

Some = triebkraftiges Element o. a. : Ps 126 ea (cf. Mt 1324 ete.) 
1 Pt 1 23; vgl. sden: Jr 4 3 31 27 Hos 2 25 8 7 10 12 Sach 10 9 a a, 

20 eine Explikation des in^s i£3: und (wirklich) werde ich sie Wurzel 
gewinnen lassen (&juq& etc., also ist nicht D'rr«"i zu vermuten); Ps 
126 5 (arabisch bei Wenrich 182: „Reversi sumus turgescente in 
pectoribus semine desiderii, quod rigaretur lacrimis properantibus 1 '); 
Pv 11 is 22 8 Hi 4 8 1 Kor 15 42 ff. Gal 6 s; — aproasen u. ft.: Jes 

25 42 9 43 19 61 11 b Ps 62 11 132 isb Phil 4 10, wahrend in Jo 1 12 
die Freude vervcelkt; — Wurzel = Grundlage (cf. Hos 14 6 b Hi 
13 27 28 9) iiberhaupt: Dt 29 17 2 K 19 so Jes 14 so 37 si Pv 12 s 12 
Hi 19 28 cf. einwurzeln (Jes 27 6 40 24 Jr 12 » Ps 80 10 Hi 5 9) etc. 
(Jes 5 24 Hos 9 16 Ps 52 7); — Baum: Gn 2 9 etc. Jes 2 13 Pv 3 is 

so (TtaQafiokri nach Adrian § 78) 11 30 13 12 15 4. — Auch Libanon- 
Wald = Reihen von Cedernsftulen (1 K 7 2 10 17 21 Jes 22 s) ist 
nicht eine Svnekdoche partis pro toto, sondern eine Verlebendi gun g 
des Kunstproduktes, wie wir sie auch in der Setzung von 
Wald (Jer 21 ub) oder Cedern (22 7) fur Sftulen beobachten. Eine 

35 Schlussgruppe dieser Art Metaphern, die der Sphftre des Unbelebten 
entlehnt wurden, bilden folgende metaphorisch verwendete Ausdriicke: 
Fruchi: Jes 3 10 10 12 27 9 Jr 6 19 21 u Hos 10 is Am 2 9b Ps 
58 12 104 is Pv 1 31 8 19 11 so 12 u 31 ie: Jes 57 i»a (Pv 10 31?); 

Konig, Stiliitilc 7 



98 Ereter Hauptteil. 

— 01: Dt 32 is 33 24b Hi 29 «; Jes 61 s (S. g 337 1) Ps 45 8 (cf. 
133 2); „unter seinem Feigenbaum und Weinstock sitzen g : IK 5 5 
Mi 4 4 Sach 3 iof (cf. 2K 18 31 || Jes 36 ie Jr 5 i?t); Wemernte: 
Ri 8 2 (20 45 Jr 69) 49* || Ob 5 cf. Ernte iiberhaupt: Jr 51 33b Jo 

4 13 Mt 9 37 f. 13 39 Lk 10 2 Jh 4 35 Apok 14 15 ff.; IceUern: Jes 5 
63 s (gut ausgefuhrt von Lowth, Praelectib VII, p. 74) Jo 4 13 Kl 

1 15 Apok 14 19; „auf der Hefe sitzen*: Jr 48 11 Zeph 1 i» (cf. Ps 
75 9); ockern: Ps 129 s Hi 4 sa Sir7i»a: o^n ttvnnn b«; emten: 
Hos 6 11 8 ? 10 12 Jo 4 13a Ps J26 5 Pv 22 » Hi 4 s 2 Kor 9 e; 
dreschen = peinigen 0. &.: Ri 8 7 Jes 21 10 28 27 f. 41 15 Jr 51 33a 10 
Am 1 3 b Mi 4 is Hab 3 12 ; worfeln = sichten 0. &. : cf. Jes 41 16 
Jr 15 7 51 2 Mt 3 12; sieben: (Am 9 9b) Lk 22 si; Getreide =, 
Wertvolles: Jr 28 28 Ps 72 ie Mt 3 12 13 29 f. (Spreu: Jes 17 13 b, 
cf. „Stoppel* Ps 83 ub; Hos 13 sb Zeph 2 2a Ps 1 4 Mt 3 12); 
mahlen = Sklavin sein: Jes 47 2; SauerCeig: Mt 13 33 16 6 IKor 15 

5 7f. Gal 5 9; Brot: Nm 14 9 Ps 42 4 80 e. 

Viele der hierher gehorigen Stellen sind trefflich von 0. Ungewitter, 
Die landwirtschaftlichen Bilder und Metaphern in den poetischen 
BUchern des AT (Gymnasial-Programm von Konigsberg 1885) 7ff. er- 
ortert worden. 20 

Metapher: jS) Manche Ph&nomeue der unbelebten Sph&re wurden wegen 

und ihres hervorstechenden Charakters sogar mit Bestandteilen der be- 
lebten Sph&re zusammengeschaut und daher vielfach zu deren 
Bezeichnung verwendet. 

Folgende Gruppen werden sich unterscheiden lassen: 25 

Der im Abenddunkel aufQammende Stem wurde leicht das Bild 
eines siegreichen Helden: Nm 24 17 cf. Jes 14 12 Dn 8 10 Apok 
(1 ie etc.) 22 16; „o sidus Fabiae, Maxime, gentis* (Ovid., Ep. ex 
Ponto 3 3, 2; Ernesti, Initia rhetorica § 315); vgL &i$xiq bit®Qt,v& 
(d. h. dem ZelQcog} ivallyxcov (Ilias 5 5). Von Helden ist arabisch 30 
bei Wenrich 162 gesagt s duo soles temporis matutini g , und Sonne 
ist ein hftufiger Ausdruck ftlr den Pharao (z. B. Gn 12 15 Ex 1 19 
1 S 2 27 1 K 3 1 Jes 19 11 Jr 25 19 Hes 17 17 Ps 135 9 136 15 HL 1 9 
ICh 4 is 2Ch 8 11) in den Amarna-Briefen : z. B. 83 57 84 5 88 7 
93 1 94 1 e 117 22 127 3 128 1 129 10 etc. — n Leuchten (s. 0. 95 is) 35 
lassen das Antlitz* = huldreich blicken: Nm 6 25 Ps 31 17 67 2 
80 4 8 20 119 135 (cf. Qh8 lb, wo es Gegensatz von b^e Tr ist) Dn 
9 i7f; Xr:s tin Ps 4 7 44 4 89 ie Pv 16 15 Hi 29 24t. — Leuchte 



Die intellektuelle Spha're des Seelenlebens tmd die Stilbeschaffenheit. 99 

vertritt metaphbrisch den Spender von Sieg und Heil iiberhaupt 
2S 21 17 22 99 Ps 18 29a Hi 18 e 21 n cf. Pv 13 9 20 20 24 20 cf. Jr 
25 20 ex. und Benzinger, Hebr. Archfiologie § 17 ex.), wahrend Pv 
81 18 wegen des dort dabeistehenden Umstandes „in der Nacht" 

$ nicbt hierber gehflrt (gegen Wildeboer, KHC 1897 z. St). Leuchte 
ist aucb speziell der fortglimmende Funke (2S 14 7; arabisch bei 
Wenricb 161 : „Exitium exstinxit prunam meam) d. b. der Stamm- 
halter: IK 11 so 15 4 2K 8 19 || 2Ch 21 7 Ps 182 17; cf. Jes 42 s 
(Hi 12 sa) Am 4 11 Sach 3 2b (IKor 3 15 Judae 23); Licht == intel- 

10 lektuelle Aufklftrung: Jes 2 s (42 6 49 «) 51 4 b Ps (19 9 b) 86 10 
119 105 Pv 6 23; glanzen = in Ehren stehen: Dn 12 sa; avaXd^ovGt 
Weish 3 7; „ super stellas fulgebunt facies eorum, qui abstinentiam 
habuerunt" 4Esr 7 55; „ihr werdet gl&nzen* Hen 104 2; Mt 13 43 
Apok 2 28; Aapt/stt %xh Sibyllinen 2 35. 

15 Wasserfluten (s. 0. 96 sf.) = feindliche Scbaren: Jes 8 7 (cf. 17 i2f. 

57 20a) Jr47 2 51 42a (Trg.: *£$) Hes26(sb)i9b [nicht Amos 9 6b 
trotz Adrian § 108: 7va tfity tovs *A<S6vqIov$ %ccl zb itXfi&og] Ps 
[nicbt 65 s 89 10] 94 4 124 5 Apok 17 1 15; daherfluten u. a.: Jes 8 8 
(10 22) 28 nf. (Jr 8 «) Nah 1 8 Dn 11 22; — Quell: Jr 2 13 17 13 

& (kann das in S. § 81 besprochene erste 12 von ^ipwa Ps 68 27 b nicbt 
dittographiscb sein?) Pv 25 26; Brunnen: Pv 5 15 (cf. Jes 48 1a 
51 ib); — tprudeln = aussprechen: Ps 19 3 45 2 78 2 119 171 
145? Pvl23 15 2 28 (18ub); traufeln = reden 0. ft.: Dt 32 2 Hes 
21 2 Am 7 ib Mi 2 « 11 Hi 29 22 (Horatius, Epist 1 8, 16: Praeceptum 

25 auriculis hoc instillare memento !) ; ausgiessen = aussern u. ft. z. B. 
1 S 1 15b Ps 62 9 Hi 3 24 Kl 2 19; Hes 16 15 Ps 22 15 78 2 107 40 
141 sb Hi 30 16 a Ki 2 11; icaschen, als symbolische Handlung in 
Dt 21 6 und Mt 27 24 vollzogen, ist soviel wie reinigen fiberhaupt 
in Jes 1 16 4 4 Jr 4 14 Hes 16 4 9 (36 25) Ps 26 6 51 9 73 13 Pv 30 12 

30 Hi 9 30 Act 22 16 Jak 4 8 1 Kor 6 11 Hbr 10 22 Apok (1 5) 7 u. 

Fels (s. 0. 96 35) = Hort 0. ft., in Bezug auf Israels Gott ge- 
sagt: Dt.32 4 15 is sof. 37 1 S 2 2 2 S 22 3 32 47 23 3 Jes 17 10 (cf. S* 
§ 3371) 264 30 29 44s Habli2 Psl8s32 47 19 15 28 1 31 3 623?f. 
71s 73 26 78 35 89 27 92 16 94 22 95 1 144 if. Fur den metapho- 

35 rischen Sinn dieses Wortes „Fels* spricht bestimmt z B. der Urn- 
stand, dass „Fels* aucb manchmal nur als veranschaulichendes Equi- 
valent nachfolgt: Dt 32 sf. etc. Jes 17 10 30 2a etc. Dass die be- 
treffenden Schriftsteller den Ausdruck „Fels" als eine Metapher 



100 Erster Hauptteil. 

gemeint haben, erkennt auch J. Kerber, Die religionsgeschichtliche 
Bedeutung der hebraischen Exgennamen (1897) 26 an. Aber er meint, 
einen n w der Metapher fortlebenden Steinfqtisch* voraussetzen zu 
durfen. Dafur finde ich keinen Grund in den Quellen. — Ausser 
in Bezag aaf Israels Gott ist Fels so inetaphorisch noch in Jes & 
31 a gebraucht, wo teb? n^^ Schutzgott" heisst. Eine arabische 
Parallele bietet Wenricb 165 in „.Cuius clientelam suscipimus, nobis 
mons est elatus etc." — Den Terrainverhftltnissen ist nocb der Ge- 
brauch von Weg oder Pfctd als Ausdruck fur ^Richtung* etc. ent- 
lehnt: Gn 6 12 etc. Jes 2 sa etc. 10 24b 26 b Jer 4 is Am 8 u Hag 1 5 10 
Ps 1 1 ; Pv 8 22 etc. Mt 21 32 22 ie etc. Act 2 28 9 2 22 4 24 u etc. 
cf. Adrian § 75: 6dbv 7toklaiug uvxl 7tQa^£(og Xiyu scil. r\ yQctqnj. 

Dass das wechselvolle Terrain Palastinas die Wahl der zuletzt 
erwahnten Metaphern begUnstigte, iat gut von J. Robertson, The 
Poetry etc. (1898) 150 f., dargestellt worden. 15 

Saat (s. 0. 97 is) = Biirgerschaft u. a.: Jr 2 21 (Mt 13 ssb); 
— Wurzel (s. 0. 97 26) = Urbeber, Anfanger tu a.: Jes 14 29; Ri 
5 u Hos 14 6 Am 2 9; Jes 11 1 Mai 3 19b Hi 8 17 18 u 29 19 Dn 
11 7; — Zweig = Nachkomme u. a.: Mai 3 19b Jes 11 1 60 21 Ps 
80 11b Hi 5 82 29 19b (Lgb. 2 i8i, Anm. 3 !) Rm 11 ieff.; — griinen 20 
und bliihen; Ps 52 10 92 is; Jes 27 e (66 u) Hos 14 s Ps 72 ie 92 s 
13 f. 103 15 b; — PfUmze = Werk, Unternebmung u. a. (Jes 5 7 
17 10 60 21 61 sb Hes 34 29 a Ps 92 u c& 128 3 144 12 Mt 15 13) 
und pflanzen = begriinden u. a. : Ex 15 17 2 S 7 10 Jes 40 24 51 ie 
Jr 1 10b 2 2i 11 17 12 2 18 9 24 « 31 28 32 4i 42 10 45 4 Hes 36 36 2* 
Am 9 15 Ps44s 80 9 94 9 Dn 11 45 10bl7 9t; — Baum (Jes 2 13 
11 1 40 24 61 sb Jr 11 19 Hes 17 24) oder Wald: Jes 10 17b 34 Sach 
11 1-3; Mt3io 12 33; — Olbaum: Jr 11 16 Sach4sff.; Wein&tock; 
Dt32s2 Jes52 Jr22i (Hos 10 1) Ps809; — Bohr (IKH15) = 
ohnmachtig etc.: 2K 18 21 || Jes 36 0, Hes 29 e Mt 11 7 || Lk 7 24; so 
Jes 42 3 Mt 12 20 ; Dornen = sttfrende, verwundende Elemente : Nm 
33 55 Jos 23 is Jes 9 7 a 10 17 27 4 Hes 2 6 28 24 Ps 58 10 Pv 26 9a 
(eine nuQufioh) nach Adrian § 73); Stroh = relativ wertlose Masse: 
Jr 23 28 ; Gra$ = aussergewOhnlich vergangliche Erscheinung : Jes 
40 eb 51 12 b (S. § 332 k) cf. Ps 90 5 103 15. 35 

Baus wurde als ein bekannter Anfentbaltsort ein Ausdruck 
fur Ortlichkeit uberbaupt:; Jes 3 20 b Neh 2 3 Dn 4 27. Allerdings fiir 
Pv 8 2 ist trotz der PeS. bht 'urckata und Hes 21 26 doch auch auf 



Die intellektuelle Sph&re des Seelenlebens und* die Stilbe$eliaHfettJieil."\ JPJT 

Syntax, p. 689 zu verweisen, und auch j »\* fcjj^ „Haus des Kindes* 
= „<Jeburtstag* entwickelte sich aus dem Gedanken an die Stern- 
kon9tellation , unter der die Geburt stattgefunden hatte (Schwally, 
ZDMG 1898 139). Dies ist wegen seines ideellen Zusammenhanges 
5 mit den folgenden Metaphern hier erwahnt. Denu die Vorstellung 
vom Stabtegeb&ude Kegt zu Gnmde, wenn von des Staates Eck- 
(steih)en (Ri 20 2 cf. n?E Jes 28 15; Eph 2 20), Ortmdlagen (Hes 
80 4 b), €&ulen (Jes 19 10 a) die Rede tet. An der letzterwfthnten 
Stelle ist desbalb ninti als Maskulinum konstmiert. Ebendieselbe 

10 Metapher finden wir in der Gleichung .^.1 d. h. stabilimenla = 
proceres, und ebendeshalb finden wir columna bei Horatius, Car- 
mina 1 85, 14 von Augustus gesagt. So erklavt sicb aucb der meta- 
pborische Gebrauch von Riegeln (via Hos 11 6; cf. Hil7i6; Trg.: 
"ni-125 und -ria^nn; Hieron.: electos eius) und nrr Zelfpflock = 

16 Oberer, von dem der Staat abhftngt (Sach 10 4). 

Aucb Schild als Ausdruck fur Beschiilzer 0. &. gehflrt, im 
Unterscbied von t Schwert* etc. (s. 0. 19 4f.), hierker. Denn der so 
gebraucbte Ausdruck Schild will nicht einen Schild tr&ger, sondern 
sozn$agen einen lebendigen Schild bezeiohnen: Gn 15 1 Dt 83 29 
20 2 S 22 a [nicht Hes 26 s ex.] Hos 4 is ex. (ct Nowack, HC!) Ps 3 4 
(5 is) 18 s 28 7 84 10 (Adrian § 108: %ma fimyo^v) 12 (91 4 18 31 
Pv 30 5; Eph 6 ie), wie scutum imperii Fabius Cunctator (Floras 
2 «, 28). Fast der Gegensatz ist es, wenn Piiester und Fursten 
SchUngen und Netze genannt werden mussten (Hos 5 lb). 

25 y) Manche Teile und Vorgftnge der b e 1 e b t e n Sphftre dr&ngten Metapher 

sich duroh ihre Bekanntheit oder ihre auffattende Beschaflfenheit so iebtem»uf 

Belebtee. 

in den Vordergrund des Bewusstseins, dass ihre Bezeichnungen auch 
zu Ausdrficken fur andere Eleinente und Prozesse der belebten 
Sphftre wurden. 

so Ganz natQrlich ist es, dass vom Loicen, dem KOnig der Tiere, oft 

Metaphern entlehnt wurden. Lihoe war der Ehrenname eines starken 
Helden (-ria? Pv 30 so): Gn 49 9 (Hes 19 2) 2S 23 20 etc. (S. § 280 i) 
Esr 8 16 (Gn 46 ie Km 26 17: dissimiliert aus "•b«n« cf. Lgb. 2 465 f.!). 
Als Lowe wurde bei Hebrfiern und Arabern (Wenrich 167) auch 

85 ein gewaltiger Feind bezeichnet: Jr 4 7 5 6 (cf. „L5wenzfihne* Jo 
lcb) Nah2i2 Zeph 3 s Ps 22 22 [nicht 34 11] 57 5 58 7 (2 Tim 
4 17 1 Pt 5 8). Die gleiche Ideenassoziation entwickelte sich bei Btir 



:.102:.:' :;••/." : : /. *"* : ,Er*ter Hauptteil. 

<Pv 28 is Kl 3 10), bei Panther (Jr 5 e), bei Wolf (Gn 49 27 Jr 5 6 
cf. Hes 22 a? Hab 1 8 Zepb 3 s; Mt 7 15 Jh 10 is Act 20 29), bei 
/Stier (Jes 34 7 Ps 22 is 68 31), bei Hund (Ps 22 17 21 cf. 59 7 15 
Jes 56 11 Jr 15 af) und bei Schioem (Ps 80 n). 

Der Wildesel wurde ein Bild der Unb&ndigkeit etc.: Gn 16 12 5 
Hi 11 12 24 5 (cf. Imru-lkaisi „vallem instar ventris onagri desertam 
peragravi* bei Wenrich 171) Dn 5 21 (vgl. Goldziher, Zur arab. Phil. 
1 87, Anm. 3). So wurden „ hyaena et struthiocamelus Arabum poetis 
imagines stoliditatis (Wenrich 168), cf. Hi 39 17 Kl 4 s. — ^ Als Basans- 
kiihe sind in Am 4 1 fippige und herrschsuchtige Damen bezeichnet 10 
(cf. Jes 15 sa Jr 46 20 Hos 10 11). . — Bocke .wurden ein Bild fur 
Volksftihrer : Jes 14 9 Sach 10 3 cf. Jr. 50 8b; vgl. „arietes == copi- 
amm duces* und „admissarii = principes* bei Wenrich 175. 181. 
Aber Bocke stellen auch stdrrische Elemente dar (Hes 34 17 b Mt 
25 32 f.) als Gegensatz zu den Schafen (Jes 53 7 Hes 36 38 Ps 79 13 15 
100 3 Jh 10 1 etc.). 

Andere Metaphern aus dem Tierreich sind Schlange: Gn 49 17 
Jes 14 29 59 5 Ps (91 13) 140 4 Hi 20 u 1* (vgl. bei Wenrich 173 
das arabiscbe 9 Ne amputes caudam viperae eamque dimittas, si vir 
acer es, verum fac, ut caudam caput sequatur!*), ferner der Skor- 20 
pion: Hes 2 e (IK 12 11b; Wenrich 174) und der Wurm: Jes 41 u 
Ps 22 7. Ein geiler Mensch wird als Hengst von Pferd (Jr 5 8 a) 
oder Esel (Hes 23 20 cf. Jr 2 24 f.) , und ein schamloser Mensch als 
Hund (Dt 23 19 cf. Mt 7 c Pv 26 n 2 Pt 2 22) dargestellt 

„Auf Adler8 Fliigeln* veranschaulicht die triumphierende Art 25 
des g5ttlichen Eingreifens in den Geschichtslauf : Ex 19 4 cf Dt 82 11 
(fearer (uratpoQav nach Adrian § 108) Ps 17 8 b. Andere beliebte 
Metaphern aus dem Beiche des Gefiederten sind Taube (Jes 38 14), 
TurteUaube (Ps 74 19) und Vogel flberhaupt: Jes 46 11 Jr 12 9 Hes 
39 4 Ps 11 1. Aber diese Metapher ist doch nicht in Qh 10 20 b 30 
(':n TpT *!) zur Schilderung der Fama (Dathe 1 1143 f.) verwendet, 
denn von dieser heisst es 9 ingrediturque solo et caput inter 
nubila condit* (Aeneis 4 177 cf. Metam. 12 43 ff.). 

Aus den iibrigen Tierreichen erscheinen in metaphorischer Ver- 
wendung wohl nur Schlangen* und /wcAartige Ungeheuer: Jes 27 1 s& 
(51 9) Hes 29 3 32 2f. Ps 74 13 f. cf. 68 31. Aber im Anschluss an 
die der tierischen Sphare entlehnten Metaphern ist auch das Horn 
zu erwfihnen: Ex 27 2 etc. IK 1 50 2 28 Jr 17 1 Am 8 u; Jes 5 1 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 103 

(cf. Zakfi: 1 S 14 4 Ps 3 s Hi 39 28) Hab 3 * (Ex 34 20 f. ss). Zu- 
nachst vom Tiere ist auch dies hergenommen, dass dem Feuer eine 
Zunge . zugeschrieben ist'(Jes5 24; Sir48 4c: Tifcfl3 "\wb; Targum 
Seni zu Esther (ed. M. David 1898) 6 is: KTOT Kttrb; Act 2 s; 

5 Jjdt ^LJ), mid dass vom Lecken (ronb IK 18 38 bf) des Feuers 

gesprochen wird (vgl. „das Feuer frisst* Ex 24 17 etc. w. u. 105 2e). 

Auch in verbalen Redensarten zeigt sich die haufige Prapon- 

deranz der massigeren mid darum augenfalligeren tierischen 

Region der belebten Sphare gegemiber der mensch lichen Region. 

10* Dies zeigt sich zun&chst in folgender Reihe von Ausdrficken: 

weiden eine als Herde vorgestellte Gesamtheit: Gn 49 24b <S. % 274b!) 

2S 5 2 Jes 14 so 44 28 61 5 Jr 3 is (= lehren u> a.) 12 10! 17 te 

23 iff. 50 « Hes 34 2ff. Mi 5 3 Sach 10 2 11 4ff. Jh 21' u etc. Dieser 

. metaphorische Gebrauch von weiden tritt besonders in der Redens- 

15 art „ weiden sich selbst etc.* (Hes 34 2b: %taa (ina<poQav nach Adrian 
§ 108; Jes 44 20 Hos 12 2) mid in Ps 23 1 80 2 hervor. Fischen 
ist xorct ptxctcpOQav nach Adrian verwendet in Am 4 2b Hab 1 isff. 
Jr 16 tea Mt 4 19. — Aus der Region der Tiere stammt das Siossen 
(m: Ps 44 a) und speziell aus der Region der Schlangen (Gn 49 17 

20 Nni 21 e Jr 8 17 Am 5 i» 9 3 Pv 23 32 Qh 10 8 11 1) stammt der Ge- 
brauch von betssen im Sinne von ,peinigen" (Mi 3 5 Hab 2 7 f), 
speziell durch Wucher: Ex 22 24 Lv 5 30 f. Dt 23 20 f. Hes 18 8 ff. 
22 12 Ps 15 s Pv 28 8 f. Der tierischen Sphare entlehnte man auch 
das Verbum verzehren als Ausdruck fur „vernichten, ausplundern* etc.: 

25 z. B. Nm 24 sb Jes 9 11 Jr 2 3 10 25 30 i« 50 7 17 51 34 Hos 7 7 

Mi 3 3 Ps 14 4 || 53 6 79 7. Aber zpu (Mai 3 10 Ps 111 5 Pv 30 8 

31 15 Hi 24 sf) ist mit dem arabischen tarifa „ bonis vitae affluxit* 

zu kombinieren (Barth, EF. 1898 se), cf. bfcp und arab. qatala. 

Die Ausdrucksweise „ (iber die Menschen dahinreifen* (Jes 51 23 

30 und speziell Ps 66 12) erklart sich aus der ddsa (cf. X2*P\ Am 1 3 
Mi 4 13), die Wetzstein in der t Zeitschrift fur Ethnologie* (1873) 284 
so beschrieben hat: „Es legt sich eine Anzahl Manner mit den Seiten 
dicht aneinander auf die Erde, den Rfickeh nach oben. tJber diese 
Menschenreihe reitet der Ordensscheich [Orden der Rif&'tjd) auch 

35 der Kriegsorden genannt] auf einem Rosse* etc. — Ideell hftngt 
damit die Redensart ,jemandem den Fuss auf den Naeken setzen* 
(Jos 10 24 cf. Ps 110 1) zusammen. Direkt der Beschaftigung mit 
den Tieren sind wieder folgende Metaphern entlehnt: xmterjochen u. ii.: 



belebte. 



X-/ 



104 Enter Hauptteil. 

Lv 26 is IK 12 4 Jes 9 s Jr 2 20 Kl 1 u 3 27 Act 15 10 etc.; ztigdn u. a.: 
2S 8 lb 2 K 19 2* Jes 30 28b 3729 Hes 38 4 (Ts 32 i>) Jak 1 a« 82; 
w da6 Nelz auswerfen* u. &.: Jr 50 24 Hes 12 is (noetic fMuwpoQav auch 
nach Adrian § 108) 82 3 Hos 5 lb 9 s Ps 9 i« 25 15 35 ?f. 57 7 
141 10 Pv 29 5 Hi 18 s 19 e Qh 7 26 etc. 5 

Andererseits sind anch solcbe Ausdrttcke, die znaachst Ton Er- 
scheinungen der menschlichen Sphare gelten, auf die Tierwelt iiber- 
tragen, wie es bei *i* und D* „Volk* der Fall ist in Zeph 2 u Jo 
1 6 2 4b Ps 74 u b Pv SOisf. Dies fuhrt zum Folgenden hinuber. 

<J) Endlich lag es nahe , dass der Mensch als Mitteipnnkt der 10 
belebten Wesen auch die ihn umgebende N a t u r auf sein Niveau 
erbob, daher in seiner Ausdrucksweise mit Leben und sogar mit 
PersSnlichkeit ausstattete. 
Metapher Daher sah man leicht einen Kopf in jeder Spkze , vgl. z. B. 

Tom Belebten — . _ . . ^ _ ._ .— .-.. ^ ^, _ ^ «... —. -. —. ~-~ _ •_ _ 

auf. un- Gn 8 5 11 4 28 12 47 si Ex 34 2 1 S 9 22 1 k 21 9 2 K 1 9 Jes 2 2 15 
Mi 2 is Ps 24 7 72 16 118 22 137 e („der Kopf ineiner Freude*) 
Ps 23 84 Hi 22 12 24 24 Est 5 2b 2Ch 13 12. Ebendeshalb sprach 
man von einem Mund des Brunnens (Gn 29 2 f. 8 10 Ps 69 us), der 
HShle (Jos 10 is 22 27), der & e '6l (Jes 5 u Ps 141 7), der Erde (Gn 
4 11 Nm 16 30 32 26 10 Dt 11 of), des Sackes (Gn 42 27 43 12 21 20 
44 1 f. 8), des Kleides (Ex 28 32 39 23 Ps 133 2 Hi 80 is), der M'Mwna 
(IK 7 si[a?]b), der Epha (Sacb 5 sb), der Stadt (Pv 8 3), ja der 
Verdrehtheit oder Schlechtigkeit (Ps 107 42 Hi 5 16) t- Ausserdem 
wurde ein Mund als Beisswerkzeug am Schwerte erblickt : Gn 34 21; 
Ex 17 13 Nm 21 24 Dt 13 i« 20 13 etc. (S. § 332 w), und bezeichnete 25 
Mund als Anfangsteil einer Hdhlung aucb den Rand: 2 K 10 21 21 1« 
Jes 19 7 Jr 48 28 Pv 8 29 Esr 9 11 f, wie ein Rand auch als Lfppe 
erschien: Gn 22 17 41 3 17 Ex 2 s 7 15 14 so 26 4 10 28 20 36 11 17 

39 19 Dt 2 88 4 48 JOS 11 4 12 2 13 9 18 1 S 13 5 1 K 5 9 7 23 2« 

9 26 2K 2 13 Hes 43 13 47 ef. 12 Dn 12 5 2 Ch 4 2 5 8 17. — tr:?, 30 
das zunachst den einem Betrachter zugewendeten Teil, die Vorder- 
seite, und dann das Antlitz bezeichnet, ist vielleicht trotzdem als 
Metapher empfunden in oittn ■>;? (Oberflache des Uroceans) Gn 
1 2 etc., und sehr wahrscheinlich ist diese metaphorische Vorstellung 
z. B. in Hes 21 21b Qh 10 10a Pv 6 35a. 35 

Ferner erschien die Seite (s. 0. 60 2c) eines unbelebten Objektes 
auch als Hand: Nm 34 3 (**n) Jos 15 46 IS 4 13 Q. auch in V. i* 
in der wahrscheinlichen Glosse zum dunkel scheinenden (siehe aber 



Die intellektuelle Sphftre det Seelenlebens trod die Stilbeschaffenheit. 105 

Lgb. 2 299c!) n»; 2 8 15 2 18 4 Hes 48 1 Ps 140 6 Pv 8 8, und so 
als eine heraosgestreekte Hand erschien tpeziell auch der Flussrand : 
Ex 2 5 Nm 13 29 Dt 2 37 K 11 *e (t) Jr 46 6 Dn 10 4. Der Busen 
sodann ist naturgemta mit dem ihn bedeckenden Teil des Gewandes 
5 identif ziert worden: Ex 4 ef. Nm 11 12 Jes 40 11 (cf. 49 tsb Ps 129 7b) 
Jes 65 « Ps 79 it (89 *ib? cf. Jr 15 isb N«h 5 13a) Pv 6 *7 16 as 17 23 
21 u Lk 6 ss. Den konkreten Begriff verfliiohtigend, bemerkte Adrian 
§ 67 : 2W nokitov awUagoti %a\ inl xov i%o^t(Svov Xiyu seil. 1) ygctgn], 
Auf einer ahnlichen VorstellungBapperzeption bernht der Ausdruck 

10 .die Blosse des Landes* On 42 9 12 cf. „die Schamteile (S. § 336 k) 

Agyptens* (Jes 20 4) und „der Nobel der Erde* Ri 9 87 Hes 38 12 f. 

Wie z. B. die menschliche Hand, dieses haupts&chliche Organ 

des Menschen, warden a«ch andere menschliche Werkseuge mit Ein- 

fltissen des Naturlebens zusammengeschaut. So wnrden PfeCle ein 

16 Ausdruck fiir unheilvolle Schickmngen : Dt 32 42 (Hes 5 i« s. u.) 
Sach 9 14 Ps 38 s 64 s 91 6 Pv 7 23a Hi 6 4. 

Weiter wurden Handhmgen belebter und sogar p e r s 6 n - Penoniflka- 

I i c h e r , d. h. mit Selbstbewnsstsein und Selbstbestimmung begabter 
We sen in die Vorstellung von Teilen der unbelebten Sphftre 

20 aufgenommen. 

Bloss rezeptiv sind sie da gedacht, wo sie zum Htiren auf- 
gefordert warden, wie in Dt 32 1 * (der Himmel) 1 K 13 2 Jes 1 2 * 
Jr 2 12* 22 29 47 e Hes 6 s 21 s 36 1 4 s 37 4 Hos 10 8 Jo 2 21 
Mi 6 2 Sach 11 if. Ps 114 *f. 148 3 Hi 28 22 HL 4 lea Lk 23 30 

25 IKor 15 55. Aber das Unpersttnliche ist dabei oft auch aktiv ge- 
dacht, wie in folgenden Ausdracksweisen : ,das Fever friest* : Ex 
24 17 Nm 11 1 3 Dt 4 24 9 s Ei 9 15 20 1 K 18 ss 2K 1 10 Jes 5 24 
9 4 etc. Jr 17 27 Hes 15 5 etc. Hos 8 14 Jo 1 20 etc. Ps 18 9 21 10 etc. ; 
„die Erde frisst* : Nm 13 32 Hes 36 13 a; „das Schwert, das mit 

so einem Monde ausgestattet zu sein schien (s. 0. 104 24), frisst (2S 

II 25 18 8 etc.), ja, auch „ein Fluch frisst*-. Jes 24 0; Hos 5 7: 
? nun wird man (der Heuschreckenschwarm oder der plundernde 
Feind) nach Verlauf eines Monats (©inr) d. h. bald abfressen ihre 
Acker, 

35 Daran reihen sich folgende Gruppen personifizierender Rede- 

weisen: Die JS*6l macht breit ihre Gier d. h. ihren Schbmd: Jes 
5 14 (Hab 2 5) cf. biftns -cb Ps 141 7, das Konsumieren der S e 6l 
(Ps 49 15 b Pv 27 20) und das Abvceiden des Todes (Ps 49 15 a) t- 



1Q6 . Erster Hauptteil. 

. — Die Stimme des Blules schreit (On 4 10), wie unter Thrane Ex 
22 2« qffenbar die (kOstliche) Frucht von Wein and Ol veretanden 
1st. Auch der Araber spricht von der n Thrane der Traube* 
{damlatu-Vcarmz), t(nd V*SJ? Thrane ersetzt abn (Fett) Gn 45 is. 
Der nachbibliscbe Gebrauch von yan s= rravnn ist sekurid&r (vgl. 5 
Geiger, Urschrift etc. 466 £ gegen Strack,.KC zu Ex 22 28). ' Nicht 
bloss die Seele (Jr 13 17), sondern auch die Ackerfurchen (Hi 81 as) 
vaeinen (zu Hi 28 11a cf. S, § 406 p). Das Land etc. speit aus: Lv 
18 25 28 20 22 Hi 20 15. Vgl. noch, z. B. „ich werde ineine Pfeile 
trinken lessen* (Dt 32 42f; arabisch bei Wenrich 181 B aquatum 10 
ducit hastam* etc.); 

Die Pfade feiern (Ri 5 «a MT; $r[ef]ch6th Jes 21 13 lage nach 
eb nfther) 1 die Cypressen freuen sich (Jes 14 s) und die Schiffe 
hexden (28 1), der Norden giebt zuriick (43 6), der Himmel etc. ant- 
wortet (Hos 2 23) und das Schiff gedachte (Jon 1 4). Man erinnere 15 
sich weiter an das Sehreien der Steine (Hab 2 11 Lk 19 40) und des 
Urocean8 (Hab 3 10 cf. 5), an das Aufwachen des Schwertes (Sach 
13 7), das Kopfkeben der Thore (Ps 24 7 9), das &Acn etc. der Ge- 
wasser (77 17), 'das Sichfreuen etc. des Himmels etc. (Jes 44 23 49 is 
55 12 Ps 96 11-13 98 7f. 148 3 ff.). Auch „das Licht der Gerechten 20 
freut sich* (Pv 18 0) und die Thorheit reisst nieder (14 lb), was 
die Weisheit aufgebaut hat (14 1 a). — In „ der Wein ist ein Spatter* 
' (Pv 20 1) versteht Qi 51b zu ausserlich den Wein als y>*n nmw. 
Bieselbe lebendige Anschauungsweise zeigt sich in dem D&cio "O 
(widerspentig ist ihr Rauschtrank) , das in Hos 4 18 a zu vermuten 25 
ist, und in „ in Lumpen kleidet Schlftfrigkeit*, wie sie hauptsftchlich 
auch vom Rausche herriihrt (Pv 28 21 b). 

Dies ist die nqooomoTtotXa oder personificatio, durch welche 
besonders der rhetorisch-poetische Ausdruck auch in anderen Littera- 
turen einen grossen Teil der Beseeltheit erlangte, die das mensch- 30 
liche Gemtit so wohlthuerid beriihrt. 

Schon Adrian § 118 sagte: 9 Kccxic nqoGammoitav* [namlich 
ist die Ausdrucksweise], oxav xicl x&v cta/w#»v, ivloxB dl xal &vv- 
%o6xitiov r itQoCama xe xai Xvyovg iTtoxifttxcu, und er nannte als 
Beispiele, wenn ich. die von ihm angewendete Reihenfolge beibehalte, 35 
Ps 24 7 19 2 Ri 9 8 ; Ps 85 11 Am 7 4 a (LXX : i*dXe<se n}v <Mci?v iv 
itvql 6 Kvqu>9) Sach 5 sb Pv 8 3b 22 so. 



Die intellektueUe SphSre des SeelenleJbens und die Stilbeschaffenheit. 107 

Wenrich 145 erinnerte an das oben erw&hnte mors pascet 
eos* (nr^j) etc. Ps49is, wozu die „Zaline des Todes" (arabisch 
bei ihm pag. 167) eine grelle Illustration bilden, ferner an Hi 41 u 
(t? y*b;) und an ,sagittae filii arcus* etc. Jes 14 12 37 22 Jr 46 19 
5 Ps 17 s Hi 17 14 18 1$ 38 32 41 so Kl 3 15 Qh 12 4 (siehe weiter in 
S. § 255 de 306 f — 6); vjgl. das arabische „ pater vitae = pluvia* etc. 
(Wenrich 198). — Fleischer 2 203 nannte als arabische Beispiele 
1 den personifizierten und mit einer Hand ausgestatte ten Wind % 
wie den ^personifizierten Zephyr* (pag. 395 cf. Jes 43 ») , oder 
10 (pag.. 205) 9 eine 'Araka, die nacb einem girrenden Waldtauber ihre 
biegsame: Gestalt in schwebende Bewegung setzte und ihm wohl 
auch ihre Bliiten als Galakleid iiberwarf*, wie die Garben, ja Sonne r 
Mond und Sterne sich yerneigen (Gn 87 7b 9b und §ure 12 4 2I$4 
nach Nflldeke, Zur Gram. § 64, pag< 81). Ferner sind nach Fleischer 
15 2 287 Ajun. »die wie ein zum Angriff bereites Heer auf den Ufern 
stehenden Baume" .eine beliehte „Personifikation* (cf. Jes 14 s), wie 
auch beim Araber „ das personifizierte Jerusalem spricht" (pag. 207 
cf. Jes 47 1 Hos2s3 etc.), und wie auch in den A ni a r n a - Briefen 
es heisst „deine Stadt wmti* (41 40 f.) und ,Gebal, deine Magd* etc, 
20 1094 120 3 147 11 150io«3 239 43. Das Arabische bietet 2. B. 
noch die Personifikation des Schwertes (Fleischer 2 290 cf. Jr 47 6 f. 
Sach 13 7), des Krankheitsschmerzes (pag. 305) und des Wein- 
schlauches als eines „dickb&uchigen Sklaven" (pag. 306). Auch 
beim Araber ,nubes plorat lacrimis* (jef. Hi 31 38 b) und bei ihm 
25 „fortunae dentes unguesque adscribuntur* (Wenrich 196 167). Im 
Arabiscben wurde endlich auch das graue Haar als ,unwillkommener 
Gast* und als t Todeskunder* (pLi , n&lin) bezeichnet (Goldziher, 
Zur arab. Phil. 2 [1899] X), vgl. Gn 15 15 42 ss IK 2 6 9 Jes 46 4 
Qh 11 10b. 
30 Endlich wurde im Sprachgebrauche oftmais die Bezeichnung zasammen- 

einer kOrperlichen Handlung von Menschen als Ausdruck einer kSrporiiohes 
geistigen Bethatigung gew&hlt. Diesen tJbergang von der^s^hare. *° 
kflrperlichen B.edeutung in die psychologische be- 
obachtet man z. B. bei folgenden Ausdriicken: anblasen (Gn 15 11b: 
35 yerscheuchen ; cf. Jes 40 7 24) = als eine verachtliche Grflsse be- 
handeln (Hag 1 9 Mai 1 13 Ps 10 5). In demselben Sinne steht hmter 
den Riicketi werfen etc. : 1 K 14 9 (cf. Jes 51 17 Ps 129 3) Neh 9 2«. 
Kiissen driickt Anerkennung aus: vgl. IS 10 1 mit IK 19 is Hos 



108 Ewter Hauptteil. 

18 s b Ps 2 12. „Das Geeicht der Rkbter bedecken* beisst w sie 
Terblenden* : Hi 9 *4. Anf geistige Verhaltnisse sind fernerhin 
folgende Ausdrucksweisen iibertragen worden: wanhende Kme (Hes 
7 l? 21 12 Nah 2 u Ps 109 uDn5 ef) ettirken: Jes 85 s Hi 4 4f Hbr 
12 12; die Fiisse vor Ansioes etc. (Jr 13 i«) bektitm: Ps 18 37 56 u 5 
•91 12 121 s, vgl. auch 4 2 18 34 73 is mit 31 9 40 s; vhebrechen, 
als metaphorisch anch schon yon Adrian § 40 erkannt: Sx 34 15 f. etc. 
(8. §218d) nnd ausserdem: Ri 8 27 2K9 22 Jr2so Siebsf. 13 27 
Hes 16 16 f. 25 23 3 Hos 5 3 [nicht Nah 3 4]; jseugen etc: Jr 2 27 Zeph 
2 2 Ps 2 7 90 2 Pv 25 23 27 1 Hi 88 28 Jh 1 is Jak 1 15, vgl. anch 10 
Jes 26 is 33 11 59 4b Ps 7 15 Hi 15 35; Kraft umgilrten: 1 S 2 4b 
(Jt 1 17) Ps 18 33 2S 22 40 || Ps 18 40 Pv 31 17 (Hi 88 s); etch ver- 
stecken = sich einer Thatigkeit entziehen : Dt 22 1 8 f. Jes 58 7 Ps 
£5 2; die Hande wascken etc.: (Dt21e) Ps26e 73 13 Hi 9 so (Mt 
-27 24) = ftt) noivavrjoat rivog itQ&yfucvog (Adrian § 70) ; Brandmal 15 
= beschamende Rede, wenn anch nicht in ~2 Jes 3 24 b, aber doch 

in ^*gy* vgl. Goldziher, Zur arab. Philol. 1 (1896) 90 103: „Unsere 



Siempel sind auslaofende Kawafl : driicken wir damit ein Brandmal 
.auf, so verkennen es die Leute nicht *. 

Dem Zeltleben *ntlehnte man z. B. diese Redensarten: je- 20 
manden als Zeltpflock etnechlagen, d. h. ihm eine gesicherte Stellung 
in dem betreffenden Organismus verleihen (Jes 22 22 25). Der Gegen - 
«atz w jemanden aue dem Zelte herausreiasen* (Ps 52 7) erklart sich 
darnach von selbst. 

Von der Sphare des Kriegsiebens istz. B. bjn „ Feldzeichen * 25 
{cf. assyr. dagdlu, blicken) auf das Gebiet anderer menschlicher Be- 
^iehungen iibertragen in „und sein Feldzeichen gegen mich war — 
lauter — Liebe* (HL 2 4 b). 

Der Sphare des Knltus sind folgende metaphorische Aus- 
driicke entlehnt: Ol vielleicht in Dt 32 is etc. (s. 0. 98 if.); Fett so 
vielleicht in Ps 65 12 b, aber sicher in 36 9 a (~rr2 T^); Ysop (Ex 
12 22 Lv 14 4 etc.) in Ps 51 9; — beschneiden etc.: Ex 6 12 30 Lv 
26 4i Dt 10 is 30 6 Jr 4 4 6 10 9 15; vcaschen: Ps 51 4; salben: 
Ri 9 15 Ps 45 8 (?Dn 9 24); opfern: nicht sowohl in Hab 1 i«, weil 
fur das betreffende Subjekt das ,Netz* etc. Kultusobjekte sein diirften, 35 
aber in .opfere Gott Dank!* Ps 50 ua 23a; Opfer: Ps 51 1?. — 
Ans dieser Sphare leitete Lowth (Praelectio VIII., pag. 85 s.), der das 



Die intellektuelle Sphere des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 109 

von mir soeben gegebene Material nicht beruhrt hat, den Ausdruck 
frt^i Jes 61 10 her, der freilich dort, wenn er ein originates Text- 
element bildet (cf. neQUfrrjiu), eine singulare Bedeutnng besitzt. Aber 
die Ansdriicke 'ai nTfic Ps 65 7, t> ttnb 98 i, 'n ntfab 104 ifi% 
5 *r*J3*! 139 15 hat er sicher ohne Grund aas dieser Sph&re hergeholt. 
— Bauer, Hermeneutica sacra, pag. 209, der nor Ps 51 9 und die 
in 183 2 liegende Yergleichung ('21 yc&2) erwahnte, hat also nicht 
mit vollem Grund hinzugefugt: ,Fatendum est, minus frequentes 
esse metaphoras e rebus sacris petitas in Vetere Testamento". 

10 Wenn die metaphorische Ausdrucksweise sich durch einen ganzen Allegoric 

Redezusammenhang hinzieht, spricht man von allegorischer Dar- 
stellungsart. Denn z. B. Cicero, Orator 27 (Gerber 2 92) sagte: „Cum 
confluxerunt plures continuae translationes, alia plane fit oratio; 
itaque genus hoc Graeci appellant akktiyoqlav*. 

15 Sichere Beispiele allegorischer Darstellungsweise finde ich 

in Gn 49 9 Nm 24 sb 9 Dt 32 15 22 ssf. 41 f. Ri 8 2b IK 12 11 u 
2K 19 sb Jes 1 5f. 11 1 [aber nicht in 6-8, obgleich z. B. Adrian 
§ 73 in diesem Abschnitt eine TcaQafioXtj fand] 14 29 28 20 30 93 32 2a 
38 12b 42 s 51 lb 54 11b Jr 5 ea 6 sb 11 10 12 9 Hes 13 10-1* 

2ol6 3ff. 173-10 19 2ft 22i9ff. 23 2ff. 29sff. 31 sff. S4 2ff. Nah 2 i2f. 
3 12 Ps 69 2ff. (cf. Adrian § 120: t Katie akkriyoQtav* [namlich spricht 
die Schrift], oxav xa arnica nkrjdTj cw$%S)g [!] Cdccxa Xiyy %al xt]v xov- 
x<ov tyodov xaxcadvapov) 75 9 80 (eine t Allegoric" auch nach Gerber 
2 100) — nicht 84 4, denn da ware die Bemerkung fiber das Legen 

25 der Jungen allzu unnatiirlich und nach 3 b erscheint der Dichter als 
noch auf der Pilgerfahrt befindlich — 110 3 b On*in!) 126 5 f. 129 5 
Pv 8 s (Dathe 1 1299) 5 15-19 (Wenrich 147) HL 2 3 4 12 ft 7 it 
(DOpke, Hermeneutik etc. 93) Qh 12 2ff. VgL auch Sap 15 iff.; 
izoxapoi %xk. Jh 7 38: eine naqa^oXr\ nach Adrian § 73. 

so Auch der oben mit aufgeflihrte Abschnitt Hes 17 3-10 1st keine 

„Fabel" (Bertholet, KHC z. St.). Denn schon der am Anfang stehende 
Ausdruck „der grosse Adler* ist so gewahlt, dass er nicht einen 
wirklichen Adler meinte, sondern auf das den Zeitgenossen be- 
kannte Subjekt dieses Abschnittes, den adlergleich daherfahrenden 

85 Nebukadnessar, hindeutete. Folglich liegt darin das Eennzeichen der 
Allegoric Denn uberaus treffend bemerkte Heinrich Kurz in seinem 
.Handbuch der poetischen Nationallitteratur der Deutschen*: t Wenn 
der Dichter nicht diejenige Erscheinung darstellt, von wej|frer er 



HO Ewter Hauptteil. 

eigentlich sprecben will, sondern eine andere, welche mit jener mehr 
oder weniger AhnUchkeiten besitzt, die Darsteilung aber so 
durchftihrt, dass man leicht bemerkt, er meine nicbt 
diese, sondern jene Ericheinung, so entstebt eine Alie- 
gorieV Gate Beispiele dieser Darstellungsart findet man in Hans 5 
Sachs' „Die Wittenbergiscb Nachtigall", oder Friedricb Riickert's 
«Die hohleWeide', oder Schiller's „Das Mftdchen aus der Fremde\ 

tJber die unberecbtigte Erweiterung der Partien des AT, die 
Ton ibrem Autor selbst allegoriscb g e m e i n t sind, siebe eine Unter- 
suchung in meiner 9 Einleitung ins AT* 547 ff.! 10 

,Etsi Arabum poetae imagines, quibus utuntur, raro conti- 
nnare uberiusque explicare solent, tamen eorum carminibus baud 
desunt et aliegoriae* (Wenricb 199). In einer Beschreibung des 
Sees von Tiberias (cf.Nm 34 a Hos 4 sb 1 Mak 11 67 Lk 5 i Jb 6 i 
as 21 i) liest man „Tener corpore [est ille lacus], ossitus destitutus, & 
filias [L e. pisces] babet neque tamen uterum etc.* (Wenrich 200 f.). 



Zweitens: Die Klarheit der Wechselbeziehung der Rede 
bestandteile ale Faktor der Stilbeschaffenheit. 

Normal© I. Die Mittel, wodurch die normale Klarheit desWechsel- 

** ' verhfiltnisses aufeinander folgender Worte hergestellt wird, bestehen so 
bekanntlicb erstens in der vorsichtigen Verwendung der deiktischen 
und uberhaupt stellvertretenden Bestandteile des Spracbschatzes, 
sodann in dem ricbtigen Gebrauch der Flexions-, Motions- und 
Komparationsexponenten der betreffenden Sprache, ferner in dev 
vollen Kongruenz und naturliehen oder usuellen Stellung der Satz- 25 
bestandteile und Satze, endlich in der gentigenden Vollstfindigkeit 
der verwendeten Mittel des Ausdruckes. 

Hangei an II. Beim Blick auf diese Grundlagen der normalen Klarkeit 

eines Wortkomplexes werden mehrere Queilen eines Mangels an 
Klarheit der Wechselbeziehung der Bestandteile einer Wortsumme so 
sofort von selbst sichtbar. 
Doppei- I- Eine Quelle des Mangels anKlarheit sprudelt darnach 

monatraUTorZun^chst aus dem Gebrauch der deiktischen und uberhaupt steli- 
vertre^fcd/an Elemente des Spracbschatzes. Diese Quelle ist in der 



Die intellektaelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. HI 

That erne sprudelnde zu nennen, weil sie sich nur beim umsichtig- 
sten Gebrauch der erwahnten Sprachelemente hinreichend verstopfen 
lasst. Denn die deiktischen und iiberbaupt stellvertretenden Sprach- 
bestandteile veranlassen schon dadurch eine Unsicherheit der 

5 Identitftt einzelner Darstellung selemente, dass sie so- 
wohl auf eine vorausgehende als auch auf eine nachfolgende GrOsse 
hinweisen kflnnen. 

Zu den in S. § 47 genannten Stellen vergleiche man noch 
folgende: Auf eine vorausgehende Grttsse weist das Demonstra- 

10 tiv z. B. auch in Gn 5 29 39 n 49 28 b Ex 19 lb Lv 7 37. Auch 
in Dt 82 29 a blickt rtf t auf den vorausgehenden Gedankenzusammen- 
hang und wegen 29b nicht auf ';n q^iV F^*? (Abulwalid 218). tFber 
das "rtnn Ri 11 39 b vgl. S. § 323 h, obgleich auch Abulwalid 218 
das Subjekt in 40 findet. Auf eine vorausgehende Grflsse weist das 

15 Demonstrate ferner in 1 S 14 10 b Jes 5 25 9 11 etc. 43 9 45 21, und 
zwar nicht bloss auf 1-13 (Seliin, Serubbabel 1898 127), sondern auch 
auf u-i7, denn dieser Abschnitt kann beim Aussprechen des zuruck- 
weisenden nfch 21 nicht Ubersprungen werden. Die retrospektive 
Funktion des nfitT ist auch in Ps 74 is wahrscheinlich (Bathgen, HC), 

sound der Satz 9 gedenke daran!" bildet dann eine Parallele zu »gieb 
nicht etc.!* (19a). — Dagegen bezieht sich das demonstrative Pro- 
nomen oder Adjektiv auf eine folgende Grdsse z. B. auch in Gn 
9 12 42 is Ex 8 i», obgleich Abulwalid 218 diese Beziehung des nj 
auf 'ai tjK^atTTQ bestritt, weil Mose nicht gezweifelt habe, dass Gott 

25 sein Sender sei , und weil ein Zeichen nicht in der Zukunft liegen 
kdnne. Denn die MQglichkeit der Unsicherheit Moses wird durch 
jene Zeichenankundigung selbst vorausgesetzt, und ein fur die Zukunft 
versprochenes Garantiezeichen findet sich auch in 1 S 10 2. Auch 
nah in Ex 9 16 (S. § 340 q) und nj in 30 13 35 a IK 13 3 weisen 

so auf darauffolgende GrOssen hin. Ebenso ist es in 2K 19 29 || Jes 
37so, obgleich da Abulwalid 218 gemass seiner bei Ex 3 12 er- 
wahnten Theorie das Zeichen wieder im Vorausgehenden finden 
wollte, indem der Riickmarsch des Assyrers das Unterpfand dafur 
bieten werde, dass die Verheissung von Dt 5 ie etc. sich doch an 

36 Israel bewahrheiten werde. Nach vorwarts weist das Demonstrativ 
auch in Jes 56 2 58 oa (§ 340p) 66 *b Ps 42 5. 

Ein Doppelgesicht besitzen auch die demonstrativen Adverbia 
^2 und ns. Denn 



112 Enter Hauptteil. 

januekopfig. a) m £ blickt allerdings meist riickw&rts. Vgl. S. g 332b 

und nock z. B. Gn 18 5 etc. Ex 22 39 a, denn 29 b enthfilt nor eine 
Spezialisierung ; 23 11 Nm 15 ub; Dt 18 14b: in dieser Voraussetzung 
(of. ua); 2S 23s; IK 2 7b: als meine Gastgeber 0. a.; 22 12; Jes 
52 14: auf entsetzliche Art (c£ ntnatD) ; 65 8; Jr 14 10: in dem Grade 5 
der vorher beschriebenen Strafe (LXX, Pe§., Arabs baben es iiber- 
gangen, und das von Giesebrecbt im HC vermutete 15N ist ver- 
w&ssernd); Hes 11 5 Am 5 14; Ps 61 9: entsprechend den die Gott- 
heit preisenden Elementen des Psalms (4 6), die dem Sanger beim 
Ruck- und Vorblick als die haupts&chlichsten erscheinen; 63 s: so 10 
sehnsuchtsvoll ; 5a || 4b ; [127 2: solidum rectumque; nicht „ as abun- 
dantly • (BDB 486a), denn man fragt dann: Was? Etwa Muhsals- 
Brod, oder Schlaf?]; Hi 9 35 b: furchtsam gegenuber Gott (ssa); Esr 
10 12 2Chli2b. Aber zweigesichtig ist is in Sach 14 16 Ps 

65 10 Est 2 12, und bloss vorwftrts blickt *p in Gn 29 26 Ex 15 

10 10 Hes 33 10. 

P) nb blickt mancbmal ebenfalls ruck warts. Hitzig-Steiner 
haben unrichtig im KEHB zu Am 4 12 gesagt, dass 9 rt3 sicb nie 
auf ein Vorhergebendes bezieht*. Denn retrospektiv ist !"i3 in Gn 
15 5 Nm 22 30 23 5 32 8 (mindestens zweigesichtig ist das dortige 20 
na) Jos 6 3 14 (17 14) 1 S 11 7 17 27 27 11 1 K 2 sob 5 25 Jes 20 « 
Jr 5 is Hes 23 89 ; Am 4 12 : dieses TTD ist weder mit der Aposiopese 
„quos ego" (Gunning z. St.) zu vergleichen noch als vorwftrts, auf 

5 2 nach Hitzig-Steiner, weisend zu betrachten; Neh 13 is 2 Cb 19 (9b ?) 
10b 24 ub. Janusktfpfig ist r.3 in Ex 5 15 und El 2 20. Aber 26 
meistens ist TV3 vorwartsblickend: Gn 22 5 trotz 4b; 24 30, 
wo es auf die erst noch zu referierende Bede hinweist; 31 8 32 5 
45 9 50 17 Ex 3 uf. 4 22 5 1 10 7 17 26 8 16 9 1 is 10 s 11 4 19 3 

20 22 32 27 Nm 6 23 8 7 20 u 22 i« Dt 7 5 Jos 7 is 22 ie 24 2 Ri 

66 11 15 1 S 2 27 317* (die Beschaffenheit des angedrohten Gottes- so 
aktes ist als selbstverstandlich vorausgesetzt) 9 9 10 is 11 9 14 9f. 
44* 15 2 16 7 18 25 20 7 (weist auf ai'j) 13* 21 25 « 22* 2S 8 9* 
35* 7 5 8 11 25 12 7 11 15 26 16 10Q 19 1 14* 24 12 IK 2 2s* soa 

11 31 12 10 24 13 2 21 14 7 19 2* 20 3 5 10* 13 f. 28 42 21 19 22 11 27 
2K 1 4 6 11 16 2 21 3 16 f. 4 43 6 31* 7 1 9 3 6 12 18 f. 18 19 29 31 19 3 35 

6 io 20 32 20 i 5 21 12 22 15 f. isab Jes 7 7 8 11 10 24 18 4 21 6 t6 
22 15 24 13 (§ 340 q) 28 16 29 22 30 12 15 31 4 36 4 u u 37 3 6 10 

21 33 38 1 5 42 5 43 1 u 16 44 2 6 24 45 1 11 u 18 48 17 49 7 ('si iTDb?:) 



Die intellektuelle Spbare des Seelenlebens and die StilbeschafFenheit. 113 

8 22 25 50 i 51 22 52 s f. 56 i 4 57 15 65 s is 66 i 12 Jr 2 2 etc. 
{die ubrigen Stetten mit *ton tts sind bei Jr u. a. nicht gepriift 
tvorden) 9 21 21 8 23 so <S. § 340 q) ss 37 27 4 37 7 45 4 Hes 3 4 
(cf. 8 11 »7 2&2*J etc 11 5 etc. 83 27 Am 1 s etc. 7 1 4 7 8 1 Ob 1 
5 Mi 2 3 8 5 Sfoh 1 12 Hag 1 2 etc. Sach 1 s etc. Mai li Rul 17* (s. o. 
in dieser Reib* bei 1 S 3 n !) Esr 1 2 1 Cb 17 4 7 21 lof. 2 Ch 11 4 etc. 

fD3 ist zuriickschauend in Nm 82* 11 15 15 11-13 Dt 25 9 doppei- 

T T ffetichtiir. 

29 as Jos 10 25 IS 2 u 19 17 2S 13 4 17 21 IK 1 e 9 8 Jr 13 9 
22 s 28 tf 51 64 Hes 4 13 31 is Hos 10 15 Ps 144 15 Hi 1 5 HL 5 9 
io Qb 11 5 Est 6 9 h 9 26 Neh 5 is 2Cb 7 21. Aber r?M ist doppel- 
gesichtig in Ex 29 85 Jr 19 11 (2Cb 18 19), und vorw&rts blickt 
TiZ'z in Ex 12 11 und 1 K 1 48. 

I T 

Bei Fie und Dri ist nicbt die riickblickende und vorw&rtsblickende, 

aber die nfthere und entferntere Beziebung fraglich. 

15 ns ist stets so gebraucht, dass die Person, die es verwendet, 

selbst an dem durcb nfe angedeuteten Orte sich befindet: Gn 19 12 

22 5 40 15 Nm 22 8 32 6 16 Dt 5 s 28 12 8 29 u Jos 18 6 8 Ri 4 20 

18 3 19 9 IS 16 11 21*9 23 s 2S20 4 IK 2 so 19 9 is 22 7 2K2 2 
4 6 3 11 7sf. 10 23 Jes22i*; 52 s: dieses ttfe weist auf Baby lonien, 

to welcbes sicb naturgemass als dritte Exilsstfttte an Agypten und 
Assyrien (4) anschloss, und welches desbalb durch das Demonstrativ 
vertreten werden konnte, weil der Sprecher sicb dort befand (gegen 
Reich, Das propb. Schriftthum: 1. Bd.: Jesaja 1892 219). Dieses 
ns weist nicbt auf Jerusalem (Sellin, Serubbabel 1898 lsef.), denn 

25 die Bewobnerschaft §ijjons ist nacb 52 2 eine Gefangenenschar, und 
die Ruckkehr(!) Jahwes nach (S. § 210 f) §ijjon steht noch bevor 
(«b 9a cf. 502a). Aucb J. Strauss verweist in The Expository Times 
1898 425 f. richtig auf 'n wrp m*>:th r;Vh 52 12b. Ebenso ist nfe 
endlich in Hes 8 6 9 17 Ps 182 u Hi 38 11 (atef) Ru 4 if. Esr 4 2 

so 1 Ch 29 17 2 Ch 18 6 gebraucht. 

3ti (Gn 2 8 etc.) aber, oder wenigstens M73, dessen Stellen alle 
von mir gepriift worden sind, ist so verwendet, dass der Ort des 
Sprechers nicht mit der Lokalitat oder — an den kursiv gedruckten 
Stellen — mit der Qrosse uberhaupt identisch ist, auf welche Dflj 

85 hinweist: Gn 2 10b (= eo reticto) 3 98 10 14 11 gf. 12 8 18 ie 22 
20 1 24 5 7 26 17 22f. 27 9 45 28 2 6 30 82 42 6 26 49 24 Lv 2 2 Nm 

13 23 f. 21 12 f. 16 22 41 23 13 27 Dt 4 29 5 15 6 23 9 28 10 7 11 10 

19 12 24 18 30 4 JCS 6 22 l. r , uf. 18 13 19 13 34 20 6 Ri 1 11 20 8 8 
Kttnig, Stilietik. 8 



114 Enter Hauptteil. 

18 11 19 is 21 a* 1 S 4 4 10 3 is (aus der dortigen Gegend, nioht: 
aos dem Volk) 23 17 49 22 i s 24 i 2S 6 a 14 s 16 6 21 is 1 K 1 45 

2 36 9 28 12 S5 17 IB 19 19 2K 2 28 25 6 2 7*8 19 10 16 17 27 88 

23 12 24 is (= TOTi fa ii a) Jes 52 n 65 20 Jr 13 e 22 24 29 n 
37 12 38 11 43 12 49 ie (= ^tft?) 38 50 9 (ist nicbt ibi, ande [8. & 
§ 380 c] i. e. ex latere septentrionali wabrscheinlicher , als das ein- 
fache inde, d. b. t von Seiten dieser Vfllker" [Graf z. St.], oder die 
temporale [Giesebrecbt, HC], oder die konklusive [cf. S. § 378 k] 
Fassung?) Hes 53; Hos 2 17: von der Waste aus d. b. durch diesen 
bitteren Dorcbgangspankt bindurcb. Denn nur so kommt der Paral- 10 
lelismus mit „Betrubnisthal* zu seinem Recht. Zugleich entbalt der 
Ausdruck eine Anspielung auf die in Nm 13 23 ('ai D©£) fixierte 
Tradition. Die Deutnng mit 9 nacb Yerlassen der Wiiste* ist fast 
inbaltslos. — Am 6 2 9 af. [in 4 bernbt ante auf Dittograpbie des 
vorausgehenden 73 and vielleicbt aacb auf Assimilation an 2 f. Richtig 15 
ist also i%it 1 ^l y «SL*]; — Ob 4 cf. Jr 49 ie; Mi 2 8 Hi 89 29 
Neh lj^ 1 Ch 1 12 (cf. Gn 10 ia) 13 e 2Ch 8 is 26 20 cf. 19 b. 
Undchere Pronomina konnten aber aacb durch die Sorglosigkeit des Spracb- 

Srtmna von 

Fttrwdrtern. gebrauchs oder des einzelnen Autors auf mebrfacbe Weise eine Un- 

klarbeit der Wechselbeziehung von Darstellongselementen veranlassen. 20 

ct) Ein Pronomen kann die in einem Kontext praponderierende 
Grflsse, das sogenannte logiscbe Subjekt oder Objekt ver- 
treten : vgL S. § 2 and daza noch diese F&lle : auf Mose bezieht sich 
„ seine Fosse" Ex 4 25a, and ib 22 lb auf das „Aktivsubjekt" (cf. 
8. § 102) des ttStt ia. Ferner tt in rtivvn Jos 12 eb vertritt das 2s 
dominierende Objekt des Kontextes: y^N ia. — Cyras ist in Jes 
41 25 45 13 46 11 48 u (?55 11b vgl. The Exiles' Book etc. 92 f.) 
gemeint. — Sodann i\y (Jr 30 8 a) bezieht sicb auf den damaligen 
Beberrscber Vorderasiens , Nebukadne§§ar. — Hierber geh6rt ferner 
rfrN (Hes 18 10 b), was die mit Blutvergiessen (10 a) zusammenhangen- 30 
den Gesetzesabertretungen (6-8 a) darstellt, ebenso Qtibfij Sacb 1 3 
(Storr 400, Anm.) and aucb ntfT Hi 12 9 b. Aber tt in ttNM Est 
9 25 ist neutrisch (cf. Parallelen in S. § 12) gemeint and bezieht 
sich nicht aaf Esther, denn die Proposition Kth steht bei einer 
Nacbricht (9 11) , aber bei Esthers Gang zum Kttnige steht bx Nia 35 
4 s 11 16. — tTbrigens D Pv 12 6b meint nicht das in ea enthaltene 
logische Objekt (Ew. § 309 c), sondern die Di-iB" 1 nach Analogie von 
13 3a 14 3 b. Dabei zeigt sicb eine Nuance insofern, als das Pro* 



Die intellektuelle Sph&re des SeeleolebenB und die Stilbeschaffenheit. H5 

nomen auch auf ein Synonymum des vorher gebrauchten Ausdrucks 
hinweisen kann, wie ia Pv23sa anf -rf* als synonym mit ^nfrnb 
4 a , oder wie i von inan 26 26 b auf den in ttfiOiD liegenden s6ng\ 
— Das Pronomen in tta, rmn« etc. Sir 51 is c 20 a etc. vertritt 
5 die rrosn isd, das den Eontext beherrschende Objekt. 

In Texten, die sicb mehr oder weniger direkt auf die Religion 
beziehen, konnte speziell Gott zu einer den ganzen Kontext be- 
herrscbenden Grflsse, also zum logiscben Subjekt und Objekt 
werden. Dies ist wirklicb der Fall in "hsna Ex 34 29b, rntf"« Jes 

10 26 lb und ritta 34 11b, wo „er" sich mehr, als w man" (vgl. S. 
§ 324 djS und die passive Fassung in Trg., LXX, PeS., Arabs) em- 
pfiehlt; ferner in *:ytt* 38 12 b cf. 11a; sodann in Ps 19 5 b (oie) 
Pv 10 24b O ,man*); 12 12 b, wo aber wabrscheinlicber fetOn 
„perennis* beabsicbtigt war. In 13 10a war .man" gemeint (S. 

15 § 324d0); aber in 21b ist „Gott", der Allvergelter , verstanden, 
und aucb bei "pan 14 9 b ist wegen DU5« 9 a wenigstens zugleich 
mit an Gott gedacht, wie auch K*n it* a sich scbliesslich auf Gott 
bezieht. Zu 21 12, das GL § 233 5 hierher stellte, vgl. S. § 295 ik 
und nicht sowohl § 293 d, woran Wildeboer im KHC 1897 z. St. 

20 denkt. — In Hi 3 20 a bedeutet ^rv; nicht „es giebt" (B6. 2 144), 
was ja nicht einmal in 37 10a richtig ist (cf. S. § 322b). In 7 sb 
finden wir die Gleichung „sie = man = Gott". Ebenso ist bei 
y\^1 8 isa auf Gott hingeblickt, weil der 'dchu, zu dem sich die 
Darstellung zuriickgewendet hat, den Gottlosen vertritt. Auch in 

»5 9 32 a ist »er", d. h. Gott, als die selbstverst&ndliche Gegenpartei 
verstanden. Ebenso fungiert „er" in 12 13 f. 13 i«b 19 8, aber in 
13 a konnte das absolute und intransitive ipTntt (Gn 21 16 etc. 
[cf. S-St.] 44 4 Ex 8 24 Jos 8 4 Ri 18 22 [nicht Pv 5 s]) gemeint 
sein, und dies ist wegen des Parallelismus von 13 b 14 a b wahrschein- 

80 lich (cf. iuziarriaav, Pe5. und Arabs). Also das p"»mfi des MT von 
Hi 19 is a ist durch Haplographie entstanden. Wieder an Gott ist 
gedacht bei nV©? etc. Hi 20 23 21 17 b (23 3 s. u. 116 25) 24 22 a 
(Trg., LXX) 23 a 30 11a (der Sing, an© ist > 'an innc und a^Jt), 
aber in 30 17 a ist echt poetisch der Irijla das handelnde Subjekt 

35 und nicht s Gott* (Budde), wie dieser allerdings in 19a gemeint ist 
Kl 3 1 s. u. 116 31! Aber ppov 4 22 gehtfrt direkt hierher. tfber 
das Kitt von Qh 9 9 b, das GL § 233 5 zu dieser Gruppe von Fallen 
stellte, vgl. S. £ 350b! Frankenberg im HC 1898 zu Pv 10 24b 

8* 



116 Erster Hauptteil. 

erinnert auch an Sir 16 7 89 si 46 9 (6 xvqiogl). Ich ftige ire 
38 5 b aus dem 1899 verSffentlichten Texte hinzu. 

(f) Daran grenzt auch ein Teil der Falle, in denen Pronomina 
ein erst hinterher folgendes Nomen vertreten. Denn so gut, 
wie Vertretung des logischen Subjektes oder Objektcs ist es, wenn 5 
die durch ein Pronomen reprasentierte GrOsse in einem viel spftteren 
Satze auftaucbt: Ri 5 28 a a; *rat«n 2S 8 7b, namlich KboSeth, wie 
das folgende "«3N zeigt; vgl. auch das an *iEO?n sich anreihende 
vn?D?i und QtiVN IK 13 11b 12a. tTber Jes 8 21a 23a 13 2a cf. S. 
§ 3! In 21 2 by ist jihr/Gestflhn* (mit Genetivus auctoris) mflglich 10 
and das Pronomen stent natiirlicherweise in Beziehung zu dem An- 
griffsobjekt Elams und Mediens. Deshalb vertritt das Pronomen 
von nnn3« die Tyrannin Babel (9 b) und nicbt ausschliesslich (Kittel, 
KEHB) oder kaum zugleich die weiter entfernte Nation Israel (10 a). 
tFbrigens durfte Tiatbn ttnn3K, zu dessen tt man 18 5 und nb Nm 32 42 15 
Sach 5 11 Ru 2 uf vergleicbe, sich mit Recbt gegenfiber a?« bs 
n*2vn firtf behaupten, das von Cobb im American Journal of Bibl. 
Lit. 1898 46 vorgeschlagen wurde. Schon das feminine i*)Vt und 
das ma8kuline fin« wurden nicbt harmonieren. — Vgl. weiter S. § 3! 
Dazu kommt noch i"P Jes 23 11a; ib Hes 48 lb, denn gemeint ist 20 
„nun (S. § 367 dj) — dort also — soil ihm — dem schon ins 
Auge gefassten Dan — gehflren der Strich von Osten und (S. § 330 p) 
Westen*. Ferner gehOrt hierher zwar nicht Ps 28 sa, denn iizyb 
(LXX, PeS., Ar., Ath.; Lgb. 1 131!) war beabsichtigt, aber ';n itiip 
114 2 (cf. 7) und Hi 23 s (cf. ie). An Analogien fur belilo 24 6 a 25 
fehlt es also nicht, wie eine solche ja auch in 26 6 a stent, aber 
vielleicht ist belil als ein geringwertiges Objekt nor aus dem liqqei 
von 24 e b erschlossen, und beruht das i auf Verdoppeiung des oft 
(cf. meine Einleitung 69) sehr vabnlichen \ 0ber ■'Sbptti^ Hi 31 6 a 
mit darauffolgendem mbN 6 b s. u. ! Direkt hierher gehflrt aber so 
Kl 3 1 (cf. mm is). — Vergleiche, dass in Est 2 21 das zuerst ge- 
setzte ^b^tt daiin durch tb^nonN fixiert wird. — na Sir 51 13 b 
blickt nicht iiber das Gebet zuriick auf w nan"* 51 1, sondern auf 
rWDn 13 d, die zugleich das logische Objekt des Kontextes bildet. 
Ebenso steht ns 25 a, nssn 25 b. 35 

Andere Gruppen von Fallen, in denen ein Pronomen auf ein 
folgendes Nomen hinweist (Nm24na Aml«aetc. s. u.), bilden 
weniger eine Quelle der Unklarheit, Denn in diesen Fallen wird das 



Die intellektuelle Spbare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 117 

Pronomen sofort erkl&rt, and sie treten auch mit einfir gewissen Regel- 
massigkeit auf. 

Al8 doppelgesichtig wird das D von D^p*l*1 Ps 29 ca ge^ 
meint sein, indem es an die stlirzenden Cedern ankniipfte, aber wesent- 
5 lich auf die folgenden Berge hinblickte. 

. y) Die Klarbeit der Aufeinanderbeziehung der Darstellungs- 
raomente ist auch dann bedroht, wenn ein Pronomen eine 
weiter entfernte Grflsse v.ertritt (Psl2 8aetc.; cf. S. § 1), 
oder wenn es eine direkt angeredete Person mit einer solchen zu- 
;o sammenfasst , an deren einstige Apostropbierung mir erinnert ist, 
wie cn« ^atin (1 K 9 e), oder eine sp&tere Verailgemeinerung des 
Historiographen enthalt, wie 'ai -aiST* (1 K 11 33). 

6) Am st&rksten ist die Durcbsichtigkeit des Wechselverb&lt- 
nisses der Satzteile dann beeintrachtigt, wenn ein Pronomen oder iiber- 
15 haupt ein stellvertretendes Sprachelement nicht das nacbstvor- 
hergebende Darstellungsmoment vertritt, das van ibm ver- 
treten werden ktfnnte, sondern sich auf eine entferntere Grflsse 
zuriickbezieht. tfbrigens ist hier das Relativum unberucksichtigt 
geblieben, weil dessen abnorme Beziehung eine abnorme Satzstellung 
so involviert, die weiter unten behandelt wird. 

Hierher gehOrt nicbt Nin Gn 10 12b, denn es fasst die vorber 
erwabnten vier Stadte zusammen. Aber inj;*i 14 it a blickt auf 9, 
und „er" 41 13 b auf 10b. — Betreffs nnN Ex 10 11 miisste nur im 
unpunktierten Text bemerkt werden, dass es sich auf das weiter 
25 vorhergehende nan beziehe (Abulwalid 216). — 1S7212 Ex 10 26 ver- 
tritt freilich nicht no^?, aber Abulwalid 216 musste bemerken, 
dass es natiirlicberweise nicht das feminine Wort vertreten konnte. 
— In Ex 21 11 wolite Abulwalid 214 nach Vorgangern das n?&nsbtf5 
in unmoglicher Weise auf rncrn nnaf 1 : Kb n^K (sa) und auf dni 
so nnr^ i:ab (9 a) beziehen. — Nin Lv 15 23 heisst es (S. § 10) = 
etwas, nicht gerade "•bs (KEHB), was wegen des ">bsn~b3? nicht 
ganz natiirlich ware. Aber jedenfalls weist jenes Kin nicht auf 
'ai •»? n^SN V :5?n Wte *i3Ttn Din (Abulwalid 216) d. h. auf 19 a. 
Cbrigens zu 1^353 (23a) vgl. S. § 415 s\ — Dass in „wie Jahwe 
35 durch Mose zu ihm redete" (Nm 17 5 b) das „ihm g sich nicht auf 
Mose zuruck beziebt (Abulwalid 216: nt5tt ba> M lb i*ittN yx) 7 
lag in der Natur der Sache, und wurde von ihm jedenfalls nur be- 
merkt, damit er hinzufugte, dass es auf Aaron (5 a) gehe (cf. Ex 



118 Enter Hauptteil. 

30 7-9 etc.). — 1? Dt 12 4 bezieht sich auf die vielen Kultusorte etc. 
(sf.), weshalb diese eben zerstflrt werden sollen, aber nicht auf 
Dn*n8tt (sb; Abulwalid 214). — ]2 Dtl5i7b weist nach Abul- 
walid 214 nicbt auf nr^n (t7a), sondern auf p^TH (t4a). Indes 
bezieht es sich auf den ganzen Abschnitt 12 ff. zuriick. 5 

Das erste ys von IS 1 7a blickt auf ib 5 zuriick. — pmn 
IS 15 27b hat den entfernteren biMD zum Subjekt (Abulwalid 215), 
und nicht ist mit einigen, wie Abulwalid sagt, Samuel als Subjekt 
eines Wip^i vorauszusetzen und eine Parallele zur symbolischen 
Handlung von IK 11 so zu postuiieren. — Das Shu in inpTm 2S 10 
11 «5b bezieht sich freilich auf Joab (25 a) zuriick (Abulwalid 216: 
asv b« niD), aber ein naberes Maskulinum, das naturlicherweise 
durch jenes 4hu vertreten werden ktinnte, findet sich vorher nicht. 
— D 2 S 22 15 a geht nicht auf 13 b 12 b, sondern auf 4 b zuriick. — 
Storr 401 erwahnt rnb; IK 1 «b als auffallig, aber Ghaggilh (5a) 15 
ist das nachst vorhergehende feminine Subjekt. — Cbrigens TDinTt 
*«:©n IK 6 1 bezieht sich nicht auf das folgende *pnb, sondern auf 
das vorhergehende „vierte Jahr* (cf. S7; Abulwalid 216). 

•njfcb Jes 53 2 a vertritt die GrOsse, die mit ^72 gemeint ist 
(vgl. The Exiles' Book etc. 188 f.), nicht mm (ib; Del., Nag., 20 
Bred.; v. Orelli, KC; Duhm, HC; Kittel, KEHB). Ebenso wenig 
heisst es t fur sich bin" (Klostermann, Deuterojesaja 1893 59), oder 
ist l2"CDb (Cheyne, Jewish Religious Life etc. 1898 83 : t before us*) 
zu konjizieren. — In Jr 51 5 ist die Aussage „ nicht verwitwet 
(d. h. ganzlich verlassen , cf. Jes 50 1 54 1) ist Israel und Juda 25 
(deshalb) weil ihr (Israel's und Juda's) Land voll von Schuld ist* 
immer noch durchsichtiger, als die Aussage „ nicht ist verwitwet etc., 
sondern ihr (der Chaldaer [Abulwalid 216]) Land* etc. — nnix 
(Hes 12 is) vertritt Chaldaa, das der geblendete (2 K 25 7) §idqijjahu 
nicht sah, und nicht obtftv 10b (Abulwalid 215). — na (Hes 33 12b) 30 
blickt auf die rrp-tX (12a) zuriick, die" bei einem pvjjjt seibstver- 
standlich ist — n Hab 1 10 b vertritt das entferntere 1x212 (Storr 400), 
das wegen seiner Identitat mit -)2M "p* als cine feminine Grflsse 
vorgestellt werden konnte (cf. niiaSM Dn 11 15 1)- Wenn man n 
Hab 1 10 b als Index des maskulinen Suffixes (Nowack, HC) fasste, 35 
wiirde es sich auf -id? beziehen. 

Zu Ps 18 15 a s. 0. 2 S 22 15 a! — ip*at Ps 34 is bezog auch 
Abulwalid 214 richtig iiber V. 17 hinweg auf die O^p^fc von V. 16. 



. Die inteilektuelle Sphfire desSeelenlebens and die Stilbeschaffenheit 119 

tTber den Orginaltext vgl. meine Einleitung 66 M — D in D*am 
Ps 44 s vertritt nicbt das n&here U^i , sondern das entferntere 
WTW (»a; Abulwalid 216). — -rta 68 15 a blickt nicht auf ub, 
sondern auf na 10 b. — ':n nc»n 105 u si a 86 a 89 a 4oa vertritt nicbt 
5 die nftchst vorhergehende masknline Gr&sse. — n Pv 7 8 blickt zwar 
auf die new yon V. 5 (Storr 400), aber dies ist die n&chste feminine 
Gr&sse. — In Hi 81 is a b ist das in Din** enthaltene Maskulinum 
nnd Femininum (S. § 247 f) expliziert (s. u.). — Das &w in "ppa 
ICh 28 n bezieht sich auf tnptt (iob), nnd urn rna mit Dbl« zu 
10 koordinieren , ist n« vor T»na wiederbolt. Dies zur Erlfiuterung 
von S. §8751! 

2. Ferner auch der Gebraucb unerwarteter Flexions- nnd Motions- Fomene 
formen, aus dem sonst in der Stilistik verscbiedene Arten von 
„Enallage* abgeleitet warden (vgl. bei Dathe 1 647 ff. und sogar 

15 noch bei Gerber 1 497 ff.), tr&gt dazu bei, die tfbersichtlichkeit der 
Darstellung zu vennindern. Zu den erwftbnten Quellen der Unklar* 
heit gesellt sicb weiterbin aucb die Disgruenz der Satzteile (S. 
§ 342 — 350). Aber diese Erscheinungen des Sprachgebrauchs sind, 
soweit sie iiberhaupt und speziell im Hebr&ischen existieren, geniigend 

20 in meiner Syntax cbarakterisiert worden. 

Die Hypallage wird von Dathe 1 652 richtig als die Er- ideeiio 
scheinung definiert, „qua uni attribuitur, quod attribuendum esset 
alteri". Wesentlich ebendasselbe meinte Abulwalid mit •pssa ^ncn 
(Riqma 207 210 f.), wie die von ihm angefuhrten und von mir alle 
25 beurteilten Falle zeigen. Aber die von ihm und von Dathe 1 127 f. 
652 ff. gegebenen Beispiele zerfallen in drei Gruppen. 

a) Folgende Stellen enthalten keine Hypallage: 

In Gn 9 2 soil fcfrnn nach Abulwalid 211 auf die unlebendige 
mris ubertragen sein und ebenso y**'© Ex 7 28. — ■»?© n*bin Ex 

so 25 4 etc. 28 6 etc. ist nicht, wie Abulwalid 210 meinte, aus ■»$«} 
nrVn (Lv 14 4 6 49 51 f. Nm 19 ef) verdreht. — Fur Ex 30 18 gilt nicht 
O'HpTcn rby D^wn bD raciDtt (Abulwalid 210). — Ebenso wenig 
gehflrt TTJ^ ■WU Lv 12 4 hierher, was Dathe 1 127 mit „in pur- 
gatione sanguinis* deuten wollte. — Trotz Lv 13 4 a ist in 10 a nicht 

86 *pb ^CTT m*fei (Abulwalid 210) gemeint. — „Geheilt ist der 
Schlag etc. von dem Auss&tzigen weg* (Lv 14 9) konnte ebenso gut 
gesagt werden, wie 2x12 ynaen ske^:, wie Abulwalid 210 unter 



-? 



120 Eratcr HauptteiL 

Hinweis auf 2K 5 s (s. w. u.) meinte. — TOcm Lv 17 ua erklftrt 
sich nach S. § 338 z (Abulwalid 210: ww i»d:). — Zu ant n»9 
Lv 22 4 ex. cf. S. § 829 f! — bs> lisa Nm 8 i« 1st Interpretament 
nach S. § 833 1 (gegen Abulwalid 211). — Zu yyr> we Jos 2 6b 
cf. S. § 306c/3; zu IS 23 ?b cf. S. § 402 z! — 28 12 27 ex. deutete 6 
Dathe mit ,intercepi urbi aquam" ! — 2K 5 sb «f. (cf. Ps 19 ua«): 
„wegraffen jemanden vom Aussatz* ist = ihn da von befreien. — 
2K 9 24: w fallen seine Hand mit dem Bogen* ist = ihn erfassen. 

— „Sie setzte ihre Augen in die Schminke* (2K 9 so), worin Altere 
(A. Berliner 41 ; Abulwalid 210 mit Hinweis auf Jr 4 so) eine 10 
Hypallage fanden, ist nur eine hdchst treffende Beschreibung jener 
Operation. 

Fttr Jes 2 11 ist wy rnfia* ittDttB (Abulwalid 210) unbegrundet. 

— fib* Jes 5e etc. (S. § 328 b) beurteilte Abulwalid 211, wie 
ib'E-in Gn 9 2 (s. 0. 119 28). — BetrefFs Dp^bT* y* Jes 5 11b er- 15 
innerte er (pag. 210) an ncrv 1DO 11a. — 3ttDN Jes 47 sb, worin 
Dathe 1 653 die Hypallage von „non occurram homini" fur „non 
occurret mihi homo* fand, meinte am wahrscheinlichsten das Hiqtil 
y$tt (= interzedieren lassen; vgl. die Diskussion in The Exiles' 
Book etc. 68 f.). — Zu yj> yy Hes 21 sob 34b 35 5 b cf. S. § 309 g! 20 
tber o**tt 9ptie(n) Hes 34 is vergleiche man S. § 330 n! — Zu 
qba nvc& Am 5 3 cf. S. § 332 k (gegen qb« n:tt73 OTOtrn Abul- 
walid 211). — Am 5 i6b|5: teils Streben nach Verhinderung einer 
falschen Konstruktion von *ti2 ^"P* isptt-bfiji und teils die Ge- 
wflhnlichkeit der chiastischen Wortsteliung hat den MT veranlasst 25 
(Abulwalid 210: 1E0» b« Ti: wp). 

Zu Ps 19 14 a a vgl. oben 2K 5 sb! In v^xb rrirttna Ps 80 6 b 
(S. § 332 p) ist ebenso wenig ein y:y* "pen (A. Berliner 41; 
Abulwalid 210: iD^biM m?7:n) zu sehen, wie in 'ai D*nn br 104 6 
(s. u.). — Mit y^xo in 105 so verhalt es sich, wie in dem oben so 
erwahnten Falle Ex 7 28. — In 1382b war „uber Alles deinen 
Namen gemass deinem Wort" (^mtt&o) beabsichtigt, ist aber Haplo- 
graphie von 3 eingetreten. Also ist nicht bs falsch gestellt (Flacius 
2 302, 17). — In der Aussage „und wie eine Fussfessel , die zur 
Zuchtigung eines Thoren dient* (Pv 7 22 b) ist das tertium compara- 35 
tionis die Schnelligkeit , wie in 22 a die Wiilenslosigkeit. Dagegen 
t sicut stultus ad castigationem compedis" und andere Umstellungen etc. 
(Wildeboer, KHC) waren weniger sinnreich. — S^rro qcr (Pv 26 23) 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 121 

ist nicht = C]03 MT. — In Hi 16 15 b riahm Abulwalid 210 den 
Gebrauch eines ',3 anstatt b** an, wie er es in ©c:a Lv 17 ilb r 
Qimchi 46 b in ia pi* Lv 24 *ob und beide in Neh 2 12 ex. voraus- 
setzten. Mit Beseitigung des hippukh sei in Hi 16 nb gemeint 

5 n^p b* ^ict ^nbbnyi im Sinne 'ai jb**n Jos 7 6b. Urn seine Kom- 
bination von *nbby Hi 16 isb mil rib* plausibel zu maehen, ver- 
wies Abulwalid unrichtig auf'tbr* Neh 8 e und ^b Lv ,26 se. 
Obrigens fugte er schliesfilich«*hitizti, dass in Hi 16 tab Tibbw 
*ie« ^®N1 gemeint sein k6nne, ohne dass er das bbi? erklarte. — - 

10 Zu ninEH *is Est 9 19 cf. Hes 38 11 Sach 2 sf: Stadte der frei 

T "T ' 

daliegeriden Gegenden (S. § 245 d). — . Zu D^rnb Dn 1 9 vgl. oben 
68 30! Auch 'n nnfirbDi 2 35 gehttrt nicht hierher. Endlich 1$-$ 
n % Xrn Neh 10 35 ist nicht *ligna oblationum" (Dathe 1 12&). 

(?) Neben der Ausdrucksweise „Feuer schleudern an einen Gegen- 

15 stand* (Am 1 4—2 5 Hos 8 u Hes 89 « cf. 30 s 14 ie; Kl 1 isf) 
konnte, unter begunstigendem Einfluss des gebrauchlichen U3«2 (Ex 
3« 12 10 etc.), sich auch die umgedrehte Verbindung „ einen Gegen- 
stand ins Feuer schleudern 8 ausbilden (Ri 1 8 [Flacius 2 302; A. Ber- 
liner 41] 20 48 2 K 8 12 Ps 74 ?t cf. Ex 32 24 etc., tf «a in: 2 K 19 is 

20 ] Jes 37 19; Ps 140 11). Nicht wahrscheinlich meinte man „send off 
by fire* (Moore, ICC zu Ri 1 s). — ,Mein Gebein klebt an meinem 
Fleische" (Ps 102 6 Hi 19 20 a) war nicht unmOglich neben der urn- 
gedrehten -Aussage (Kl 4 s). — Ferner konnte bei einer reziproken 
Thatigkeit, wie das Kuasen ist, auch die beweglichere Hand zum 

25 Subjekt gemacht werden: ptsjni Hi 31 27. — Auch in 40 25 b war 

nicht zu erwarten „in lingua eius mergens funem* (Flacius 2 302, 31). 

y) Nur die Aussage „der Mehl-Krug wird nicht aufgezehrt 

werden etc." (IK 17 14; Abulwalid 212) entspricht am meisten den 

Beispielen von Hyp a 11 age, die aus andern Sprachen mit Recht 

30 angefahrt werden (s. u. 121 ss). Dagegen die Aussage „so sollen sie- 
(eure Siinden) weiss werden" (Jes 1 is) beruht nur auf natiirlicher 
Beibehaltung des vorhergebenden Subjektes. 

Auch t gladius vagina vacuus - (Cicero, Pro Marcello § 17) steht 
nicht statt „ vagina gladio vacua" (Dathe 1 656), und „Ibant obscuri 

35 sola sub nocte per umbram" (Verg., Aeneis 6 268) steht nicht „pro 
obscura ndcte soli" (Servius ad locum; Gerber 1 536), sondern , solus* 
heisst dort t einsam" oder „6de", wie auch anderwarts. Ferner in 
den Fallen, wie t ein gutes GlasWein", bescbreibt da& Attribut den 



y / 



122 Enter Hauptteil. 

Gesamtbegriff „Glas Wein*, and dieser nicht unnatiirliche Sprach- 
gebrauch hat nur eine kfihnere Anwendung gefunden in Beispielen, 
wie 9 der Saiten goldenes Spiel* (Schiller's Kassandra), oder w ad 
maiora rerum initia* (Li v. 1 1; Gerber 1 587f.). — „Eine Art von 
Hy pall age, eine rhetorische Umkehrung des natfirlichen Verhftit- 5 
nisses von Person und Sache* sah Fleischer 2 sos 1 in der Setzung 
▼on „er fand kein Mittel, seinem Principat auszuweichen*. 
idedie Zu den Arten der mehr ideellen Disgruenz gehtfren auch foi- 

amMgoitM. gende zwei Erscheinungen : 

Als Parallele zu der oben 10 12 behandelten afKpifiollcc giebt 10 
es eine teils nachl&ssige (cf. Mehren 184 37) and teils geistreiche 
Dankelheit des Wechselverb&ltnisses der Satzteile. Zor beabsichtigten 
ambiguitas gehtfrt die Doppelsinnigkeit mancber Orakel, wie z. B. 
jenes Spruches t Aio te Aeacida Romanos vincere posse* (Ernesti, 
Initia rhet. § 310; Volkmann 840; Gerber 2 231 f.). Dem stellt sich 15 
der Satz T*3t na** an (Gn 25 n) an die Seite. 

• t -»r - x ' 

idMUe Sodann ein iibertriebener Grad von Satzzosammenziehang (S. 

JMsgraaui : 

zeugm*. § 876 n), die nach Gerber 1 470 auch von alten Stilisten als avkkqtyig 
xzL bezeichnet wurde, wird hauptsfichlich mit dem Ausdruck Zeugma 
(Volkmann 405) benannt. ao 

Alttestamentliche Beispiele von Zeugma sind folgende: Kttnn 
Gn 1 11: sie lasse gninen und sprossen iiberhaupt; cf. «a£ 2 1 mit 
Neh 9 6 (GL 853); qiti Gn 8 15b; a«p 4 20 b (Onq.: tt? ■nwv, PeS.: 
ufiq&njai qenjana; %xr\voxq6(fayv\ Qi. 51b: ttsptt Wli); vgL auch 
••may 80 sea w. u.; ni?33 47 19 (GL 853). rrisrtb Dt 27 25a ent- 25 
halt nicht bloss eine Apposition nach S. § 333 s, sondern auch zu- 
gleich ein Zeugma, indem „fur das Vergiessen o. a\* hinzuzudenken 
ist. — Weitere Beispiele sind rtaTb IS 1 21b; Y^Si 26 sb; ba« 
28 17 29 a; doch auch qn^n Jes 17 13b; rpi 40 19 (a gilt auch vor 
rnpm nach S. § 319 m); mt» 42 10. In 55 3 schliesst die Appo- so 
sition „das Aquivalent oder die Verwirklichung der etc.* unwillkttr- 
lich einen zeugmatischen Gebrauch des SirnpN in sich. — Andere 
Falle sind n^i Jr 19 1 : erwirb und wirb (= kauf und nimm ; 
> Trg. -isnn [duces] oder Qimchi's 'pbin); *mati (S. § 389 a) 
Hes 6 9 : brechen Herz und Augen ; np Hos 1 2 (v. Orelli, KC ; No- 35 
wack, HC); -riatjjl 2 20b (cf. Ps 76 4); vielieicht caeti Ps 7 9b (s. u.); 
aber *X2V2 65 9 bezOge sich indirekt auf die Sonne und den Mond 
mit den Sternen, nicht auf den „Abend* (GL 853), wenn nicht fiber- 



Die intellektuelle Sph&re dee Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 123 

haupt die oben 28 38 f. empfohlene Auffassung richtiger ware. — Da- 
gegen gehflrt wieder hierher nypa 74 is: spalten und hervorbrechen 
lassen; "ISO 76 4: zersplittern und beendigen; TOltoa Pv 8 m: als 
er dem Meer seine Satzung aufstellte (and festetellte :) Wasser sollten 

& nicbt etc.; rp-p Hi 89 25; t Sack und Asche anadehen* (tiab'n) Est 
4 1; wabn Dn 5 29. Auch xarn 2Ch 16 12 b schliesst ein bwb in 
sich, und dient nicht tt^ib Heh_JL± in einem doppelten Sinn von 
leihen (= borgen und verborgen)? 

In der Aussage „sie sahen (a^Wi) die Donnerschl&ge und die 

10 Blitze etc.* (Ex 20 is) steht der dem Verb nicht genau entsprechende 
Ausdruck doch direkt hinter dem Verb. Auch fprp *soll geschehen" 
(Dt 21 5 b) passt nattirlicber zu dem vom Richter zu diktierenden 
„Schlag a (25 s), als zu 3^ „Streitsache g . Trotzdem folgt dies an 
erster Stelle auf n^Sr*. Bei *p* Jr 15 8, worin GL 858 ein Zeugma 

15 faad, ist allerdings nicht mit dem Targum v ich liess pltttzlich fiber 
sie Heere kommen, und sie zerstttrten ibre Stadte* (ifrPVJB) an 
„Stadt* zu denken. Weiter geh6rt zu dieser Gruppe aber wia Hi 
4 10 und rrfc* 10 12. 

Dathe behandelte das Zeugma nicht Gerber 1 475 f. fuhrte z. B. 

20 Bias 1 532 f. und vixtuQ tfapfiQOtsiriv re, tdneQ &toi ainol idovai (Hesiod, 

Theog. 640) an. Mehren 103 erwahnt ah XlfL&rfi muidkalatun [colli- 

gatio etc.: Zeugma] jJJI jOa^ 5 X* [deceperunt et decepit deusj, wahrend 

doch „das Rfinkeschmieden kein auf Gott anwendbarer Begriff* ist. 

3. Unklarheit ist auch beiDiskontinuitat der Satzbestand- Diskontinui- 

26 teile zu befiircbten. ***' 

Am wenigsten wird die Klarheit des Wortzusammenhangs durch 

starke Trennung {disruptio) zusammengehflriger Satzbestandteile be- 

drobt: naftrta Gn7is; iTOKb lb 25 *o; 9 y\ nt«a Jr86io. Auch 

die Anwendung des Nomen absolutum pflegt keine Unklarheit der 

so Zusammengehtirigkeit aufeinander folgender Worte hervorzurufen. 

Denn diese Casus absoluti (S. § 841 412 k etc.) befinden sich zwar 

faktisch in Anakolutlue (Gerber 1 60s) gegenuber den andern Satz- 

bestandteilen. Aber teils wegen ihrer psychologiscien Bedingtheit 

und teils wegen ihres Zusammenhangs mit dem Sprachgebrauch er- 

85 zeugen sie keine Unklarheit des logischen Verhaltnisses der Worte. 

Aber die Fftlle von Anakoluthie, die nicht in einer solchen festen 

und darum haufig wirkenden Neigung des Sprachgebrauchs wurzeln, 

verbreiten doch Dunkelheit ftber die Wechselbeziehung der aufein- 



124 Ereter Hauptteil. 

ander folgenden Wortkomplexe. Solche Falle von Anakoluthie sind 
haupts&chlich durch Parenthesen veranlasst. 

a) Anakoluthien mit absolut vorangestelltem Nomen. Zu den 
in S. § 270 c 271 a b 341 412 k etc. angefiihrten Beispielen gesellen 
sich noch folgende hinzu: In Gn 3 sa beginnt bei D*»nbN *i73N eine 5 
Unterbrechung des Satzbaues. Weniger wahrscheinlich ist "^.SET als 
Anfang einer direkten Zit&tion und Q^nbM "HON als Schaltsatz ge- 
meint. Weiter gehtfrt hierher Ex 80 as 88 Lv 20 n 22 isb 19a (DD:**ib); 
25 44 ( l x\ *p», wie 4 12 in S. § 341c) 4eb; Nm 15 29 35 23: 
'tf p«-bD(a); Dt20 2o: in« 'n y* (S. § 340 f.); IKII211 (cf. ia 
§ 341a 367 S)- r Jes 40 22 (S. § 410 a) -24; 42 3 a 49 19 ('an ^nann 

S. § 341a) 53 4a; 56 4f., denn wenn o^-iob zu -ra« gehOren sollte, 
wiirde in 5 DDb erwartet; 66 sb (cf. S. § 412 p); Jr 25 sib; 28 9 
(S. § 341 g; fiberdies wie Lv 4 12 etc. § 341 c); Hes 11 sb; Ps 87 ib 
(§ 341 d) Qh 5 18b ('n Hi); 'an ts*K Qh 6 2: „ein Mann, dem* etc. 15 
(Trg., LXX, PeS., Arabs) ist wahrscheinlicher, als „ein Mann, wenn"; 
L ,1ZT\ Esr 5 14 b. — Ahnlich ist es bei Vorausstellung eines Umstandes, 
wie des 73*55 in Qh 10 sa (cf. S. § 341 m und mrr ^cb 2S 6 21b); 
Esr 7 9a bei der Aussprache j e sUd (cf. ideiuktace ; <yY\*\V Qu^Jt). 
— Vgl. 'Anoplityag nqbg xoUxov xbv ctokov . . . ?do£i fioi nay%aXog 2a 
elvcu (Plato, De leg. Ill, pag. 668 ; Gerber 1 548). — Auch in Bezug 
auf das Arabische spricht Fleischer 1 716 von „Anakoluth". 

b) Andere Falle von Anakoluthie: Gn 1 29b unterbricht die 
Konstruktion , wie der auf *pro 29 a zuriickblickende Akkusativ 
pnj-bsrnfit so a zeigt. Einschaltung eines zweiten **nn3 (Holzinger, 25 
KHC 1898 z. St.) ist eine sehr mechanische Operation. — 'an p^ 
Gn 14 24, von Trg., LXX, PeS. einfach nachgeahmt, zielte auf ein 
n^N (S. § 384b) 0. a. hin — Zu Dt 11 2 vgl. S. § 270c! — 'an n«»art 

1 K 6 12 ist in Trg., LXX (A) und Pe§. nachgeahmt. — rrrr Jes 
7 23 b ist ein wiederholender Ausdruck, wie solche in S. § 340 a i so 
besprochen sind. — Jr27sb: die Konstruktion von npo mit dem 
Akkusativ geht iiber in die mit b? (vgl. auch S. § 341 i). 

Materialien^zur komparativen Wiirdigung und psychologischeri 
Ableitung dieser Erscheinungen sind schon in S. § 341 1 zusammen- 
gestellt worden. Renan freilich meinte in seiner Histoire des langues 35 
semitiques, p. 135, B que ces irr^gularites , que les grammairiens 
croient expliquer par des anacoluthes etc., sont les inadvertances, ou 
plutot les liberies dune langue qui ne connait qu une seule rfcgle v 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 125 

exprimer avec vivacity, au moyen de ces m£canismes naturels, ce 
qu'elle vent exprimer". Aber das ist doch nicbt richtig. Denn auch 
der hebraische und uberhaupt semitische Alitor konnte sich lebhaft 
ausdrdcken, obne dass er die Satzkonstruktion unterbracb. 
5 4. Unklarbeit wegen Satzunterbrechung, s»uonter- 

a) Sie ist kaum da zu finden, wo die von mir nacbgewiesene 
(S. § 868 a — d) indirekte Anknupfung eines tempus consecutivum 
vorliegt: z. B. bei intibizri Gn 8 23a (gegen Delitzsch z. St.). Analog 
ist 37 22 b, wo die Zweckangabe durcb die Anffthrung der Rede sehr 

jo weit von iBfifn getrennt ist. 

b) Aber folgende Arten von Wortkomplexen droben in auf- 
steigendem Grade eine Unklarheit durcb Satzunterbrechung hervor- 
zurufen : 

a) Die organischen Zwischens&tze, die in S. § 414 bebandelt 

15 bind , verdunkeln den Satzzusammenhang zwar nicht faktiscb , wenn 
sie zu grflsserer Lange anschwellen (Esr 4 13 Dn 2 37 b ssa 4 17 f.), 
aber wenn sie auf eine falsche GrOsse bezogen werden kdnnen. 

Eine falsche Beziehung des -1HJ8 war ausgeschlossen in „Zuriick- 
ziehen (locker machen) soil jeder Gl&ubiger (Besitzer) eines Dar- 

90 lehens (Status absolutus ma$&e, mstt mit Segol) seine Hand, welches 
(S. § 380 m) er darleiht etc." (Dt 15 2 cf. Neh 10 32 b: Pfand von 
irgendwelcher [andern!] Hand). — r Die Mtfglichkeit einer falschen 
Beziehung des Attributivsatzes ist in Gn 49 sob 50 13 b (S. § 380b) 
beseitigt. — Aber die Mflglichkeit einer falschen Beziehung des 

25 Zwischensatzes besteht in Gn 1 11a, wo das yifittvb* nachhinkt; 

14 17 89 17 Dt 1 4 Jr 29 1-3 41 9a (S. § 383a/3) Hi 81 12a Ru 3 1a 4 15b. 

Die Trennung eines Zwischensatzes oder seines Aquivalentes von 

dem dadurch beschriebenen Nomen ist im Semitischen dann natiir- 

lich, wenn das beschriebene Nomen im Status constructus steht. Die 

30 Unklarheit , welche so von Seiten der formalen Beschaffenheit der 
betreffenden Worte droht, ist meist durcb deren Sinn verhutet worden. 
Die Gefahr einer falschen Beziehung des Zwischensatzes oder seines 
Aquivalentes besteht aber doch schon in vis Titi? "**ie y? Gn 1 11a; 
■TON 2-.T (29a). Dieselbe Gefahr besteht ferner in Fallen, wie t;n 

jb5 b"H*tt ntP (Gn 10 21b) etc., die in S. § 334 y bebandelt sind. Ebenso 
kBnnte ISJK Nm 18 12 b sich auf dm beziehen. Man vergleiche noch 
Jos 22 29 b 2K 9 lb ft wo aber ein naturliches Verstandnis die rich- 
tige Direktive gab, und 2£h 1 ea! Auch der zweite koordinierte 



126 Ereter Hauptteil. 

Zwischensatz yon Est 4 a a (in^ tfb -)»&) beeintrachtigt die Klar- 
heit des Wortzusammenhangs. 

/3) Die Schaltsatze verdanken es nor ihrer Gebr&uchlichkeit, 
dass sie nicht als unorganische Einkapselungen innerhalb der Satz- 
struktur erscheinen. Solche gebrauchliche Schaltsatze sind „sagte 5 
etc.* Ex 5 16 etc. Vgl. S. § 374 ef und dazu noch z. B. mm ^a 
Jes 48 22 || 57 21, ferner die sehr auffallende Einschaltung von 'an CK? 
vor -na Am 6 14a, oder -155 Dn 2 46 8 20 6 24. 

y) Zwischenrufe: Gn 49 is; Dt32i5: 'an m:»»; Jos 22 22: 
i:**spn-b«; Ri5~»b: mm iD^ia; lK14ub: und was rottet er n> 
(irna^) auch jetzt aus! (Stossseuizer eines spateren Patrioten); Hes 
16 23b: 'an -na; 18 10b: n« (cf. S. § 82!); 33 33: nao mm, Hos 
4 ea; Ps 49 is: „Nun wird der Tod sie weiden!" Ein sekund&rer 
Zwischenruf ist Ps 81 16, und die Verkennung desselben hat ver- 
anlasst, dass in 17 a vib^rfipn statt des ursprunglichen ^nb^DKKn ge- 15 
sprochen wurde (cf. i73K»n etc. 2S 1 s Sach 4 2 11 13 Neh 5 9 7 s); 
Ps 142 4a: 'an nrwn. 

6) Zwischenfragen: Eine solche liegt kaum vor in Gn 
44 34a; aber in 2K 1 i«: *ba»rj; Jes 48 11; Am 2 11b: 'an r)»m, 
Hi 14 ua: 'an nw OK; 42 sa. 20 

' e) Mehr wird der Satzzusammenhang durch eingestreute 
Explikativs&tze verdunkelt. Unter ihnen k6nnen folgende 
Gruppen unterschieden werden : — 1) asyndetische Erlauterungen etc. 
(S. § 357 f): z. B. 'an onto* Ex 80 13b Dt 1 11 Ri 10 4b cf. IK 
18 is b; Est 1 1a ('an Kin) 2 7 ('an firn). — 2) Satze mit einleiten* n 
dem n epexegeseos (S. § 360 dw): z. B. 'an bwrin IS 18 17 b; 'an Dizft 
25 sab; [on*n-f«bi 2S 7 11a gehOrt aber wahrscheinlicher zu S. § 375 d 
(= et praesertim), als zu § 375 c]; 'an 0-oyasm 2S 21 2; 'an nmna*n 
IK 18 sb 4; 'an onvn 2K 9 ub isa; mm 'an Kim Jr 20 1; oder 
nnYa} 'an mm 2 S 14 26 (cf. S. § 367 z 869 g); wwi Est 2 20 b w 
21a; Dn 4 21b, und das n 22 a ruhrt daher, dass schon 20b als Deutung 
angesehen wurde. — a) Satze mit einleitendem "»3 explicativum (S. 
§ 373 a), oder eine dieses •*» ersetzende, (§ 373 fy) Frage: 'an Kbtt 
Gn 19 20b; 'an -rir^a 45 11 a; banSnT'an *5 Ex 12 15b; 'an D? ^d 
33 3; Dt 3 11; omen »b *» 4 15 b; -nrra 'an Dn»T ->3 5 5 (ein t zu- 35 
falliges Auftreten der Worte* nach Abulwalid 216); [? 'an «2)5 b$ •»» 
6 15a]; Jos 21 10b; 1 K 8 4ea; 'an wn Jes 9 sa; 'an nns373 ^a (wurde 
etwa ein *o dem folgenden :r> assimiliert ?) 52 14; mstt 'an 13 Hes 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebena and die Stilbeschaffenheit. 127 

2 5; Sach 2 12b; 'y\ ba "O Hi 27 s; 'jn iwatt •»» 31 is; 'ai p-o 
Est 1 13b 14. Auch Nell 6 lb enth&lt wahrscheinlich eine erl&uternde 
1 Zwischenbemerkung zum Ausdruck „Riss" (ync) : n&mlich nicht ein- 
mal etc. ; 'n Kb*) 1 Ch 5 1 b ; 28 27. — 4) Mit rtett beginnen er- 
5 ISuternde Einschaltungen in 2 Ch 2 2-5. tfbrigens fehlt nicht der 
Nachsatz (K©), sondern er folgt mit ttnjn ea. 

f) Eine mit der darauf folgenden Eonjnnktion nicht harmonie- 
rende Einschaltung liegt auch in folgenden Textelementen 'an 0*rn 
IK 9 11 a, aber vielleicht ist nur ein 1 verloren gegangen, sodass es 

10 heissen sollte »und in denen Chiram etc.* ; n*m Am 5 e. Vergleiche 
auch die Unklarbeit, die darin liegt, dass die interrogative und die 
konditionale Funktion des CN sich in Jos 22 22 b -24 a verkntlpft, und 
dass "wet in Dn 9 2b zugleich „welche* und zugleich „dass" be- 
zeichnet. 

15 t]) Anakoluthische Wortkomplexe, die Parenthesenzu nennen Satmoter- 

sind (cf. J. F. Hirt, De parenthesi sacra V. T. 1745; aber Dathe dnrch* 
bespricht nicht die Parenthese): "OEb bis ?T)b3? Gn 13 10. — Ganz 
willkiirlich fand Abulwalid 217 in ^"to b$a Ex 6 a a das a des 
Schwurs (S. § 391a) und fasste er sb als eine Parenthese. — Paren- 

20 thetisch ist 'n VEiD Nm 14 u (aber vgl. S. § 368 a) und *nr*n bis 
02b Dt 3 19; aber '31 Qv 4 10a kann sich ebenso gut an DFtfiift 9b, 
wie an naxn—,B (Abulwalid 217) anschliessen. — Ohne Not und 
M5glichkeit hat Abulwalid 217 'an la* 1 ! "HDKa 6 ab an ttrnzftb ib 
ankniipfen wollen. — Wie in Jos 17 2a-5a der Satzbau durch Ein- 

26 schaltungen unterbrochen ist, und wie auch 17 s eine eingeschaltete 
Nebenbemerkung bildet, so finden sich Unterbrechungen des Satz- 
zusammenhangs auch in 21 10 f. — Abulwalid 217 erinnert ferner 
richtig an arci bis DHH twa Ri 20 27 f. 

Eine weitlaufige Detaillierung eines Umstandes bilden zwischen 

so IS 3 saa und 4a die Worte -"bji (S. § 362 1: aste!) bis D-ttbK: 
und zwar = wahrend namlich (cf. S. § 360 d) etc. Aber nicht ist 
aa43 bfcttEW 3 eine Parenthese, wie die Interpunktoren, der Talmud 
(Qidd. 78 b stellt ittnpBa aai© baiaiDi ans Ende von V. s), ebenso 
Abulwalid 214 und z. B. noch Japhet, Die Accente etc. (1896) 20 

35 meinten. Denn die Annahme einer so unnatiirlichen Wortzerteilung 
kann nicht durch das Bedenken gestutzt werden, dass sonst „Eli auf 
seinem gewflhnlichen Lager, der Jiinger Samuel aber an geweihter 
Statte geruht h&tte* (Japhet 1. c). Cbrigens setzt aber das n«ip 



128 Erster Hauptteil. 

V. 5 etc. voraus, class auch Eli sein Lager in einem Teile des Ge- 
Samtheiligtums besessen hat. — Eine Parenthese ist auch die 
Aussage *n?*i (1 S 9 27), die wenigstens am Ende des Kapitels (Abul- 
walid 213) stehen miisste. Sodann 13 21a, oder 21b ('si a^ttbl) ist 
ein ttnrichtig gestellter Nachtrag zu 20 b. Parenthetisch ist ferner 5 
'ii Vtt 14 21a: „sie gehflrten [namlich] zu den Philistftern seit langem, 
[namlich] die welche etc.* Letzteres ist ein restringierender Appo- 
sitionalsatz nach S. § 385 n. — Parenthesen finden sich ferner in 
2S 1 is: 'n YttV? (S. § 407b); 2S 14 isba: 'n -I3WI „und warum 
soil, weil (S. § 408 d) der Kflnig diesen Satz aussprach, er einem 10 
Schuldigen gleichen?* (> •nsn fTC: und warum hat geredet etc.); 
2 S 18 13: bsi bis ^bTan. 
Parenthwe. In Jes 64 i a ist ni^D bis zum zweiten 3& parenthetisch. 

— Aber in Jr 47 2-4 schliesst sich crrrb* 4 a an D^IJ "ji^sT *8b 
an, und nicht ist 'ji hi^n 3 eine zufallige Zwischenbemerkung 15 
(Abulwalid 217). — Hes 28 3-5 macht den Vordersatz schleppend, 
und auch 'n nfetna (29 7) schaltet eine Explikation ein. — tlber 
Ps 40 ?a/3 (*b 's D::t?) vg 1 - s - § 344c ™d uber 45 eb, das von 
Abulwalid 216 und 6L 855 zu den Parenthesen gestellt wurde, 
s. u. 135 31. — In primarer Weise von Ps 49 sb, aber zugleich in 20 
sekundarer Weise von 9ab, wodurch sb nur umschrieben wird, ist 
10a abhangig. Also ist 9ab doch keine Parenthese. Ebenso ver- 
halt es sich mit „Gesetzt den Fall, dass er seine Seele etc., sie wird 
koramen etc." (49 19 f.). Eine ztfgernde Zwischenbemerkung ist aber 
wahrscheinlich Ps 51 7f. Jedoch wiederum 104 8 a ('n iby) ge- 25 
h8rt nur relativ hierher. Denn es ist eine Aussage fiber Natur- 
prozesse, die den Lauf der StrSme mitbedingen. — Ferner Hi 11 u 
(S. § 415 0) ist keine Parenthese. Denn teils das Perfekt von 13 b. 
teils die Wiederholung des ON 14a empfehlen es, lsb als Apodosis 
anzusehen. Zu dieser Auffassung rat aber auch die Schwierigkeit, 30 
die in der Annahme lage, dass V. u eine Zwischenbemerkung sei. 
Ebenso wenig ist Hi 22 24 f. eine Parenthese (Duhm, KHC), sondern 
zu rrt5i ist das Qere Jr 13 16 zu vergleichen, das in Syntax, pag. 115. 
Anm. 4 gemeint war. — Parenthetisch ist aber wieder ICh 8 cb 7a 
sowie HTan bis na in 13. Sodann 18 10 b ist schwerfallig gegenuber 35 
2 S 8 10 b, und Parenthesen liegen z. B. auch noch in 1 Ch 26 si b 
(S. § 271b), in 2Ch 5 isb, wo n^m der Nachsatz zu u a ist, und 
in Nim bis vz7 32 9 vor. 



Die iotellektuelle Sphare dee Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 129 

tJbrigens die Interpunktoren des MT haben nach Wickes (Prose 
Accents etc. 42) Parenthesen, die innerhalb eines Pasuq auftreten, 
auf folgende Art angezeigt. Sie haben an das Ende eines solchen 
Wortkomplexes ein Interpunktionszeichen gesetzt, welches das nachst 
5 starkere gegeniiber dem vorhergehenden Trenner war. Man kann 
dies z. B. an *»3 bis NBm IK 8 46 beobachten. Wickes hat nur 

t v:iv 

wenige Ausnahmen gefunden. Unter ihnen fuhrt er auch Ex 30 is b 
an. Aber da ist das Silluq immerhin urn einen Grad starker, als 
das Athnach. — Wesentlich ebendieselbe Interpunktionsregel hat 
10 J. M. Japhet gefunden, der in B Die Accente der heiligen Schrift" 
(1896) § 25 die Parenthese behandelt, die z. B. bei Abuiwalid 216 
nsoiia -i?3ft«3 heisst. 

t : t -t r 

Gerber 1 seof. erwahnt als Stellen der itcc(>iv&e<sig oder itagifi- 
7tr ooaig, interpositio oder irUerclusio, z. B. Homer, Ilias Is 7 390; 

isSophokles, Philoktet 847; Vergil, Aeneis 1 65 ss.: »Aeole (namque 
tibi etc. V. 65 s.), Gens inimica mihi tyrrhenum navigat aequor 
(V. 67) etc.*; Bucolicon 9 23: »Tityre, dum redeo (brevis est via), 
pasce capellas!" tTberdies heisst es nicht t vita% wie bei Gerber 
1. c. steht. 

20 Als ausgedehnte Parenthesen kCnnen Digressionen oder 

Exkurse {nctqtnflaisug) , wie sie in Gn 38 1-30 Dt 2 10-12 20-23 Est 
2 10-14 enthalten sind, angesehen werden. 

&) Faile mit ausdrticklicher Wiederaufnahme des Fadens satmnter- 
der Satzverkniipfung , mochte er in geringerem Grade, wie an den 'wiSS™ 

25 kursiv gedruckten Stellen, oder in starkerem Masse verdunkelt sein. 

Einigermassen gehtfrt hierher schon das intt*! Gn 7 23 y das 

13273 s«m 21 16 b und "rrb^i 24 10 b, dann sicherer *i73&m Ex 1 i« 

hinter langerem und vm Ex 4 9b hinter ganz kurzem Attributiv- 

satz; ferner folgende Ausdriicke vm 12 4ib; mm Lv 27 3b; y*snbm 

30 Nm 5 2i ; D v «D:«n ^nBji 14 37 a; ODT Dt 4 42 (S. § 413 a), das zu- 
gleich wiederaufhehmend ist; Nil Dt 18 e, das mehr explikativ 
(cf. S. § 360 d 369 g), als reassumierend ist, wie Abuiwalid 170 es 
fasste; ttnan Ri 9 i«a 19 a (Abuiwalid 170 216 f.: id-in iidnd 
D^ar!); mm 11 31b. Auch IS 14 30 erklart sich am wahr- 

35 scheinlichsten durch eine Wiederaufnahme in folgender Weise : „ware 
da voilends es der Fall, dass, wenn heute das Volk von der Beute 
seiner Feinde, die es gefunden hat, gegessen hatte, dass jetzt nun 
nicht gross ware die Niederlage unter den Philistaern?" (S. § 415 m). 

Ktfnig, Stilistik. 9 



130 Ereter Hauptteil. 

Es ist eine sich selbst veraeinende Frage, und wenn es nicht der 
Fall gewesen ware, dass die Niederlage unter den Philistaern nicht 
gross war, dann wftre diese Niederlage eben faktisch gross gewesen. 
Die auffallende Stellung der Negation Kb erkl&rt sich daraus, dass 
die leider vorliegende Thatsache, dass die philist&ische Niederlage 6 
an jenem Tage nicht gross war, bei der Wahl der Ausdrucksweise 
nachwirkte. Wiederaufnehmend ist aucb mn^ **3Db in 2 S 6 21 b. 

Wiederaufnehmend ist ferner'aai IK 8 42b; nann H3 12 10; 
•»rrn 14 6 a (Wiederaufnahme ist eine Art der Explizierung : deshalb 
vgl. S. § 869 g). Das zweite n^n 2K2n ist noch wahrschein- 10 
licher eine formelle Wiederaufnahme, als ein Ausdruck der thatsBch- 
lichen Wiederholung des Schlagens (cf. 6n 19 9 a etc. S. § 368 c). 
Ferner gehtfrt hierher cftn Jes 10 11 a; (cf. pb 30 is mit p-b* ieb); 
•jmK Jr 20 sb; n interrogativum 23 27 (trotz Giesebrecht, HC). Das 
"iiDtf yr> von 29 25 b wird hinter einer langen Einschaltung wieder 15 
aufgenommen in sib, und ebenso ^nrcn 34 1 8-20; ■)*■* Hes 21 29b 
(cf. 29 a); ova 24 26a; "jan 28 e b (cf. 2a); wic Hag 2 isb; "C3H 
Sach 3 9b; 'ai "*bib Ps 124 2 kann auch hierher gehdren (s. u.); 
D">73*3 Est 1 1a; *m 2 7a 8a; n«n»i Dn 8 2b; nn« nsnto 9 2a; 
■•58 ^y\ 21 a; 13H5N •)•*? Neh 4 17; das zweite nnb in 9 a a; ">?a 20 
'an *pwi ICh 5 sa (cf.'ia); 2Ch 5 11-13 mit wiederaufhehmendem 
*rm; 20 n a: nsm cf. 10a. 

Eine sehr indirekte Wiederaufnahme liegt in 1 K 12 2 f. 
vor, wo 3TOT3 2 a durch 'jn ^nbsyn wieder aufgenommen werden 
soil. Es ist durch die Aussprache wajja&ob 2Ch 10 2 b erleichtert. 25 
Ohne wirklichen Nachsatz ist auch T-»arQ Est 2 12 trotz ntan is. 

- • - ; vt 

Indirekt ist die Wiederaufiiahme auch hinter 'jn tfbl lChl2i9a 
in 20 a. 

Dabei machte sich das affirmierende und explizierende ^3 (S. § 351 c 
373a: z. B. auch IK 8 42a 11 ie) leicht als wiederaufhehmendes 30 
■O geltend: yp^s 2S 3 9; Dtf-^s 15 21; -,? *$ IK 1 sob; ttr* -o 
Jes 49 19. Wahrscheinlich enthfilt tn-^3 Jr 26 15 a ein wiederauf- 
nehmendes ->S obiecti trotz 22 24b 1 S 14 39 (S. §4151 391 on). 
Endlich gehtfrt hierher Pv 2 3 (S. § 391 0). 

Vgl. 1 Jh 1 1-3 1 Kor 8 1-4 Eph 2 4f. (1) 3 u (1) nach Storr 397. 35 
— Gerber 1 547 f. giebt Beispiele von Anakoluthie und Reassumptio 
aus Cicero, Livius u. a. 

5. Verdrehung der gewflhnlichen Wort- und Satzfolge. 



Die intellektuellc Sphfire des Seeleulebcns und die Stilbeschaffenheit. 131 

Die Annahme verdrehter Wort- und Satzfolge driickte schon 
Ismaels Schiiler Josija durch das Verb 0^,0 (kastrieren = alterieren) 
aus, und dieses ist = *]Dn w umdrehen tf nach dem Manuel du lecteur 
(ed. Derenbourg im JAs. 1870 sooff., pag. 359, Z. 2; Bacher, Die 
5 alteste Terminologie 1899 lse). Schon Josija fand diese Operation 
bei Ex 20 24 Nm 96 15 ss 27* natig (s. u.). Ebenso stent in Sifre 
zu Nm 5 23 : irroTn NipttH 0*10 (castra scripturam et — ita — explica 
earn !). Auch RaSi sagte betreffs 'an nana D3 Nm 22 33 b : NipE ht 
DTiOtt = dies ist eine verdrehte Schriftstelle. Ebendenselben Aus- 

10 druck gebrauchte Ibn Ezra bei Esr 7 eb. Nachmanides spricht bei 
Gn 15 is von cnott anptt (Goldziher, Tanchum JeruS. 26 s ). Abul- 
walid handelte in einem besonderen Kapitel seiner Riqma (Kap. 33, 
pag. 212 — 214) -lmfirem DipTCtt yo d. h. vom Vorausgestellten 
und Nachgebrachten , und alle seine Beispiele sind im folgenden 

is erwahnt. Sodann Dathe 1 osoff. nannte die hierher gehOrigen Er- 
scheinungen im allgemeinen synchysis, einzelne Teile derselben 
auch Prolepsis und Hysterologia. Dariiber handeln auch 
Volkmann 229 373 f. und Gerber 1 ssaff. 

a) Eine Umdrehung der gewflhnlichen Wortfolge existiert schon Umdrehung 

20 bei den Casus absoluti, die aber wesentlich unter einen anderen foige? 
Gesichtspunkt fallen (s. 0. 123 31). Solche Umdrehung waltet auch 
bei der sogenannten Antizipation , wie sie in „Gott sah das Licht, 
dass es gut war* etc. (Gn 1 4 a) auftritt. Dariiber vergleiche man 
S. § 414 b — q und ftige zu § 414 k noch Neh 9 15 b sowie zu § 414 m 

25 noch Dn 4 6 a 17 a! Solche Verdrehung der gewflhnlichen Wortfolge 
macht sich ferner zunachst noch bei den Konjunktionen be- 
merkbar. 

In Bezug darauf ist schon in S. § 341 n eine bis zur Misna 
herab vergleichende Darstellung von Fallen gegeben, wo die Kon- 

sojunktion ^falls' 1 oder w wann" hinter dem Subjekt steht: 
-3 DtK etc. Lv 1 2 etc. Dazu ist noch zu fugen: Hes 14 13 18 21 
2Ch 6 28 (|! 1 K 8 37) 7 17 ( IK 9 4). Wie schon in diesen beiden 
letzterwabnten Fallen die Voranstellung des Subjektes zu dessen 
Hervorhebung dient, so erklart sich die Nachstellung der Konjunktion 

35 auch in folgenden Beispielen aus rhetorischem Motiv: Jes 28 isb 
Mi 5 4b Ps62nb (-3 Vn) 141 10b (iy -s:«) Hi 27 4b (owS -:vdb) 
36 is (yi rron). Ebenso steht das Objekt (Ps 66 18: DN 1>N), 
oder das Adverbiale (Ps 95 7b: DN Dl*n) vor der Konjunktion. 

9* 



132 Erster Hauptteil. 

tfberdies sagt Fleischer 1 711 betreffs des Arabischen, dass Jede 
Bedingungspartikel an der Spitze des Satzes stehen muss". — Dathe 
1 663 macht auf Qh 3 13 (S. § 414 f ex.) aufmerksam und vergleicht 
1 Kor 14» Gal 2 10. Wenn er aber auch *$ tpED w Ps 128 2 
ais einen Fall der jSynchysis coniunctionis* erwahnt, so ist dieses 5 
*z nach seiner faktischen Geltung am meisten ein interjektionaler 
Ausdruck der Beteuerung (cf. S. § 351c). Ebendasselbe gilt von 
dem ">S Ps 118 10 b 11b 12 b, welches GL 855 als eine nachgestellte 
Konjunktion erwahnte. Aber aus solcher Hinterstellung eines Binde- 
wortes, die psychologisch motiviert ist undunter dengleichen 10 
Voraussetzungen gleichmassig eintritt, kann keine Unklarheit des 
Wortzosammenhanges folgen. 

Eine innerlich begriindete Wortfolge liegt auch in der 
Vorausstellung folgender Satzteile: bs Gn 4 22 (S. § 327 ex; 
Abulwalid 213: aim ttab bs tmi); o^nbri "TOT Lv 17 5 b (S. 15 
§ 327 v); vnp trann Dt 33 11 (S. § 328 e); "in« IS 14 35b 
(S. § 327 vw) und trat? O^Ya Jes 37 26 (S. § 327 v), was Abulwalid 
212 214 hintergestellt haben wollte. Innerlich motiviert ist speziell 
die Vorausstellung folgender Umstande : -ikrrriB (Gn 41 2), an dessen 
Stellung Abulwalid 213 Anstoss nahm, oder o^ns etc. (Jes 23 12 etc., 20 
cf. S. § 339 p und noch Ps 95 7 b Hi 6 28 b 23 9 a). Ebenso inner- 
lich begriindet ist die Stellung von o?n Jr 33 24 (gegen Abulwalid 
213). Ferner tp^rna Ps 17 7 ist richtig ans Ende gestellt, weil es 
zu anibto und o^Oin gehCren soil. Die Stellung 'man 'in *i» '■•a 
(Abulwalid 213) wiirde D^oin seiner Erganzung berauben (zu 'r\W2 25 
cf. S. §406p). Sodann -|3 WQ* rri:»b Ps 90 12 heisst: auf den 
stetigen und raschen Verlauf unserer Lebenszeit zu achten, lehre 
uns so, d. h. indem wir z u r u c k blicken (S. § 332b) auf den vor- 
her beschriebenen Schicksalsweg Israels und auf den hohen Grad 
der vor Gott zu hegenden Furcht! Fur Hi 19 23 (S. § 339 p) ferner 30 
wiinscht Abulwalid 213 die Stellung ncsa ipnvn. 

Eine Verdunkelung des Wechselverhaltnisses der Worte k 6 n n t e 
nur durch wilikurliche und vereinzelte Umstellung von 
Satzteilen herbeigefuhrt werden, wenn eine solche wirklich vor- 
handen ware. 35 

Richtig aber ist die Stellung zunachst bei nirnrib D:7p Ex 7 24 b, 
und sie hangt vielleicht mit S. § 226 e (vgl. noch Jes 49 oa) zu- 
sammen. Die Stellung ist nicht mit Abulwalid 212 f. aus aosinb 



Die intellektuelle Sphere des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 133 

nnttb D**?a abzuleiten, obgleich er wahrscheinlich trotz Hi 3 21b 
(cf. S. § 211b — f) mit Recht sagte: „ Nicht ist oto das Objekt 
von ViEim, denn das Wasser gruben sie nicht". — Ferner o^ns 
Ex 24 5 gehBrt keinesfalls bloss zu rib*, wie in Chaglga 6 b (A. Ber- 
5 liner 29) vorausgesetzt wird, sondern wahrscheinlich zu beiden Opfer- 
arten. — In mt2 Lv 4 6a ist -,?? partitiv (S. § 81), und bs 7 b be- 
zeichnet die Gesamtmasse des Blutes, indem sie trotz Abzug eines 
minimalen Teiles als nicht alteriert angesehen werden konnte. Dem- 
nach gilt nicht das talmudische ■p * ^ "pama (Zebachim 25 a; 

10 A. Berliner 41), d. h. etwa: man nimmt weg und ffigt hinzu, sodass 
man bekommt ieFTO DT — In Nm 9 6 15 83 wollte Josija in Sifre 
z. d. Stellen (Bacher 136) die Namen Mose und Aaron umgestellt 
haben, weil die Frage erst an letzteren gerichtet worden sei. Ebenso 
hielt er in Nm 27 2 die Namen Mose und iTr^aj fur falsch gestellt. 

15 — In Nm 30 s ware der Gedanke „wann immer er es hflrt* sehr 
unnatiirlich durch i3tt2«S DT*a ausgedriickt Dieser Ausdruck muss 
daher vielmehr zum folgenden gehflren (LXX und Abulwalid 213). 
Dagegen wiederum ttbcKa Dt 28 29 ist richtig gestellt, weil es so- 
viel, wie »in seiner (S. § 299 d) Dunkelheit* heisst. Also ist FibE&Q 

20 nicht hinter D^nruta (Abulwalid 218) zu setzen. — In 1 K 6 15 war 
",E?n rri"V]5 das Original, und nicht ist mit Abulwalid 211 eine 
Metathesis von rn-rpn ■jdo zu vermuten. — nipn rnwii; Jr 5 24 b, 
das wahrscheinlicher zu S. § 281 h , als zu § 337 m gehflrt, vertritt 
nicht 'o mpn (Abulwalid 212). — ins nwna Dn 8 «b erkl&rt sich 

25 nach S. § 306 d , w&hrend Abulwalid 212 darin ein transponiertes 
iriTan ran erblickte. 

Sodann nahm Dathe lc62 synchysin unrichtig bei -p2 ^lEr 
TTCTW: Gn 2 7, bei 3 18 11a Ps 102 10 a und bei pn Jes 28 19 b 
(SV§"8898 397 b) an. 

30 Im tibrigen strebten die restringierenden oder anknupfenden 

Ausdriicke „lediglich, nur, audi" naturgemass dahin, sich gleich am 
Anfang einer Aussage zur Geltung zu bringen (S. § 389 stu, und 
zwar C|fc auch Qh 5 is). Um so auifalliger ware es, wenn qt „auch" 
Ps 138 7 hinter b* gestellt ware, wie Abulwalid 212 als Wtt 

35 (Mutmassung) die Wortfolge *a*« br qx hinstellte , die auch in 
Codices (cf. de Rossi) gefunden wird. 

Ebendasselbe Streben nach der ersten Stelle im Satze konnte 
naturgemass auch das anknupfende und weiter leitende „fernerhin, 



134 Erster Hauptteil. 

noch" besitzen. Jedenfalls also wurde es nicht der Analogic ent- 
behren . wenn nir Mi 6 10 im Original am Satzanfang gestanden 
hatte, wie hi Rm 5 6 die erste Stelle im Satze hat Ausserdem 
stehen auch sonst Satzteile vor dem Index der Prage: vgl. nicht 
sowohl *n tr Gn 19 12 (Hitzig-Steiner zu Mi 6 10), wo •»» wahr- 5 
scheinlich einen Objektivsatz beginnt (S. § 65), aber *»» rn&TSTD etc. 
Ps 19 13 Pv 31 10 a (S. § 339 m) Hi 38 37 b, und, ganz abgesehen 
von dem -n? des Targum Mi 6 10, ist die „Stadt* von LXX Mi 
6 9b (&7wve 9 (pvkrj, xal xCq xoGfiriOei 716 fov;) auch nicht von der 
PeSl^a oder dem Arabs akzeptiert worden. tTberhaupt hatte die 10 
Aussage »h6rt, Stamm und Versammlung der Stadt* (Wellhausen, 
Skizzen etc. V; Nowack, HC; mit „?" auch bei KtT und G. A. Smith, 
Exp. B.) auch ihrerseits Schwierigkeiten. 

Ebendasselbe Voraneilen des nir und des begriflflich pr&pon- 
derierenden ba beobachtet man in Gn 7 4 2 S 1 9 9 3 Hi 27 5 Hos 16 
14 3 (siehe die Diskussion in S. § 2771m), aber in Ps 74 sb ist 
nicht gemeint „omnis inimicus" (Flacius 2 302, 12). 

Auch die naturliche Voranstellung von "iidk konnte iiberwuchern: 
Jr 14 1 46 1 etc. (S. § 877 c). Trotzdem ist nicht daran zu denken, 
dass Est 6 sb0 mit Abulwalid 212 zu "\r,2 -,t5« n*Db?a nroi urn- 20 
gestellt werde. 

Mehr Gefahr fur dieKlarheit des Wortzusammen- 
hanges liegt in folgenden Fallen vor: 

Freilich wollte Abulwalid 214 ohne Not die gewOhnliche Lesart 
nr-N Gn 22 is (cf. S. § 291 d) hinter rpjj riicken. — Sodann qor^bK 25 
(Gn 41 57) ist allerdings eine unrichtig gestellte Restriktion des 
TTO^attt, aber dass dort „btf vielleicht anstatt yo* stehe (Abulwalid 
214 f.j, ist ein unhaltbarer Gedanke. — In 'an infih -nba Ex 22 8 a 
(S. § 414 i!) wollte Abulwalid 212 ohne Grand das m vor wn 
gestellt und durch bei?72H erganzt haben. — Aber iiab mmb "Fib a so 
(Ex 22 19b) hinkt ungeschickt nach und fehlt im Samaritanus. Ich 
vermute, dass das beim Samaritaner vorhergehende D^nK (LXX, A : 
higoig) und das o^rr zusammengefallen sind. — Missverstandlich ist 
auch das von m« getrennte S27? Lv 1 2 (Abulwalid 212: "O DD73 Dl»; 
Flacius 2 302, 28). — Aber in 'ai nrna Nm 22 ssb liegt kein 35 
Hysteronproteron. Denn der angeredete BilBam war die Hauptperson. 
— iTncra sollte in Ri 8 32 am Ende stehen (Abulwalid 212), hat aber 
zur Trennung von -pafc* und *ax seinen jetzigen Platz bekommen. — 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenhoit. 135 

Dagegen liegt in "rics*n ^nj|$ (1 S 21 10), wo Junius und Tremellio 
(Dathe 1 664) mit „ dixit sacerdos, postquam ephodum adhibuit* fiber - 
setzten, keine Unordnung vor. Dathe appellierte zur Begriindung 
dieser Auffassung vergeblich an tp-inK (Dt 24 20 f.). Denn dieses 
5 besitzt in S. § 401 b seine Analogien und heisst „hinter deiner 
Wirksamkeit* = nach deiner eigenen Erntethatigkeit. — Nach- 
hinkende Erlauterungen sind aber ':n ona 2 S 8 27 und "p-TCfcja 
2 K 10 36. Ferner ttisatt nfitana 24 3 b kann zwar indirekt auch 
mit den nachst vorhergebenden Worten verkntipft werden; aber 

10 gegeniiber 'yi bb? dtirfte es ein sekundftrer Hinweis auf den ent- 
fernteren Anlass des Strafbescblusses sein. 

Jes 26 11b, dessen tp'nfc entweder nach S. § 336 e oder nach 
§ 327 v aufzufassen ist, wollte Abulwalid 212 zu sbDNn *yn* s)« 
C8 umgestellt haben. — "»n72T Jr 4 28 b ist unrichtig zu dem formell 

15 verwandten "•fl'na'n gerfickt. Auch die Beseitigung der Asyndese 
(PeS. buX^Ljo) kann nur als halbe Hilfe gelten. Denn direkt ver- 
bunden, erscheinen jene beiden perfektischen Ausdrucke wegen ihres 
Begriffes als unnatiirlich. Ihre Trennung, wie sie in LXX vorliegt, 
muss als richtig anerkannt werden. — In n&jtrn'HD nc? Jr 11 ic 

20 durfte das *iKn sekundar sein , weil es haufig bei J1D? stand (6n 
39 6 etc. cf. S. § 247 e 336h), und jedenfalls kann nicht die Wortfolge 
iNn nc *nD (Abulwalid 213) vorausgesetzt werden. — Nicht falsch ge- 
stellt sind tpntaa Jr 17 3, oder aps^b 31 7. In 38 20 a wollte Abul- 
walid 212 orn n» "TP^a gestellt haben, aber vgl. 25a (S. § 277 e). — 

26 Jedoch ba« Hes 24 17 (S. § 361 q) ist unrichtig fortgenickt worden. 
— Eine sekundare Erlauterung des ,wir* ist wohl btnto"« (Hos 8 2), 
welches in LXX fehlt und von Abulwalid 212 zu ^pyj? gestellt wird. 
In Ps 21 is a b ist die Hauptaktion vor die Nebenaktion ge- 
stellt. — In Ps 85 7 ist nniD unrichtig durch das i:wb in den ersten 

so Stichos gezogen worden. — In Ps 45 ob ist von zwei Wirkungen 
der Pfeile die hauptsachlichste eindrucksvoll zuletzt gestellt Diese 
Stelle ahnelt also am meisten einem Hyperbaton, wie Gerber 
1 556 es z. B. in „Est hominum naturae, quam sequi debemus, 
maxime inimica crudelitas" (Cicero, De officiis 3 11) findet. In Ps 

35 45 ob liegt kein Hysteron-proteron, geschweige denn eine Paren these *). 

*) Ein Hyperbaton fand Adrian § 103 auch in PslOsf., weil 
cvlXa^dvovxai xxX. (LXX: 9 23 b) zwischen d 7Ct(ox6g (*&) und ort 
iitatvelxai xtX. eingeschoben sei; aber siehe unten beim Chiasmus! Ein 



136 Ereter Hauptte.il. 

— mEOIS! Ps 66 i6 kfinnte von ns:K weggeriickt worden sein. 
Aber wieder die Wortfolge von Ps 110 sb ist psychologisch ver- 
standlich, wenn auch nur folgendermassen zu ubersetzen ware: „auf 
heiligen Bergen aus dem Mutterschoss der Morgenrtfte — ist — 
dir (?wie: bUD Db) ein Tan deine junge Mannschaft*. Denn da 5 
die Berge, wenn sie aus dem Mutterschoss der Morgenrttte gleichsam 
hervortauchen, mit Tau bedeckt zu sein pflegen, und da mit diesem 
die Heerscharen parallelisiert werden, so konnte der mehrbeziiglicbe 
Satzteil *iniB[73?] »m73 vom Tau losgelflst werden. Siehe (ibrigens 
noch weiter unten. — In Esr 7 cb ist kein 011013 tcyp'O (s. o. 131 io) io 
enthalten. Denn zu ib ■)£«■) gehSrt das 'an "rs ebenso genau, wie 
das in«)5^-b3. Aber "ttnb 13? 10 ub hinkt nach. — In JMi 4 io 
wiirde Abulwalid 212 richtig cnp-ttji Onagri als die beabsichtigte 
Reihenfolge fordern, wenn nicht viehnebr das vorausgehende D^rTOim 
auf den Verlust eines nia^na (cf. V. 7) oder wenigstens auf die 15 
Absolutheit des D-^tntt (cf. LXX bei 4 ie) hinwiese. — in 2Ch 
3 lb ist der MT „wo er an Stelle seines Vaters Vorbereitungen 
getroflfen hat" wahrscheinlicher das Original, als -itfcl mpE3 (LXX, 
Pes\). — Ein Hyperbaton ist Rm 16 25-27 nach Flacius 2 soi, 37 ff. 

„Bei Homer ist diese voteQokoyta, der sensuum ordo praeposterus, 20 
sehr haufig. Das fur den Gedanken wichtigere wird vorangestellt, 
das Nebens&chliche, wenngleich der Zeit nach Vorhergehende, folgt 
nach. Vgl. Odyssee 4 476 5 264 19 535: aki iiye (wi xbv ovbiqqv 
vrtoxQivai xai axovtfov, ferner Sophokles, Oedipus rex 1091 ; Vergil, 
Aeneis 2 sss : ... moriamur et in media arma ruamus ! In Prosa 25 
ist die Hysterologia sehr selten, wie etwa im Anschluss an Homer 
tQO<pi\v %m yiveaiv bei Xenophon (Memorab. 3 5, io), Plato (De Rep. IV, 
pag. 436 A) und einiges unbedeutende bei Thukydides* (Volkmann 
374). Als einen hierher gehtfrigen Fall von „ hysterologia vel QateQov 
itQoreQOv' (Donatus) giebt Gerber 1 559 f. noch „ mater delira neca- 30 
bit ... febrimque reducet* (Horat., Sat. 2,3, 293 f.). — Die Ana- 
strophe ist „duorum verborum ordo praeposterus nullo interposito 
extrinsecus verbo" (Diomedes bei Gerber 1 557), wie oQvi&eg &g 
(Ilias 3 2), oder Italiam contra etc. (Vergil, Aeneis 1 13 32), oder 
lupi ceu (2 355). Ein Analogon dazu ist die sporadische Voran- 35 

Hyperbaton fand er ferner in Ps 32 4, weil das iatQcccpriv tig TaXaaicoQiav 
(LXX: 31 4) sich richtiger an xgd&iv ft* xxX. (31 sb) anschliesse. Auch 
dies ist unbegrundet. 



Die intellektuelle Sphfire det Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 137 

stellung des den Genetiv vertretenden nomen rectum, deren Spuren 
im Assyrischen, Syrischen, Athiopischen , Amhariscben , Hebraischen 
(vgl. noch nbrn-bDb Ps 119 96 a) etc. ich in S. § 337 § untersucht habe. 

b) Umstellung von direkt verbundenen oder subordinierten umtt^iung 

5 S a t z e n findet sich mit einem verschiedenen Grad von Wahrschein- 
licbkeit in folgenden Fallen: 

Die Stellung von "J^rrn Gn 1 7b ist von Abulwalid 212 mit 
Recht durch Hinweis auf 24 b angegriffen worden. — Ebenso wenig ist 
die Stellung von ':n bkrn Gn 24 64 b wirklich motiviert, und Abul- 

10 walid wiinscht diesen Satz nicht mit Unrecht hinter 65 a zu sehen. 
Aber in Ex 14 21 hielt er (pag. 212) die Wortreihe 0"°»n to|33?i 
'yi Dfejn obne Grund fur die richtiger geordnete Satzfolge. Denn 
vergleiche dariiber S. § 142! Dort ist auch aber Ex 16 20 ge 
handelt, wo schon die Mekhilta (Bacher 136) die Satzfolge iDKiri 

15 D'T'n annahm. — In Ex 20 24 b war weder „an jedem Orte, wo ich 
zu dir kommen und dich segnen werde, werde ich meines Namens 
gedenken lassen* (Mekhilta z. St.) noch „an jedem Orte, wo ich 
mich dir kundgebe, dort sollst du meinen Namen erw&hnen" (Sifre 
zu Nm 6 23; Levy, NHWB s. v. 011073 [s. 0. 131 11]; Winter und 

20 Wiinsche 1 898) gemeint. Siehe dariiber meine w Einleitung" 175! — 
Der Satz „denn mein Name ist in ihm" (Ex 23 21b) gehflrt nach 
Abulwalid 216 hinter ibp?. Aber er begrundet auch 'ai »&* tfb. — 
Das nachfolgende 773^31 Ex 24 7 ist ein, allerdings vielleicht sekun- 
darer, Hinweis auf die kiinftige Gottesverkundigung, und nicht kann 

25 ncy:T texl: mit Abulwalid 212 gefordert werden. — t)ber -nn 
Lv 9 22 (Levy, NHWB. s. v. oiioe [s. 0. 131 11]) siehe S. § 142! 
— urpl Lv 16 11b ist explizierend oder detaillierend (S. § 360 d). 
Also ist nicht 'jn nan^i vor 'ai 1551 zu stellen (Abulwalid 212). — 
Ferner 'n nEfcfrn Jos 2 16 (xal e&rcv, dLritque) wollte Dathe 1 eesf. 

so als Nachtrag auffassen , weil das Gesprach in jenem Moment die 
Plucht hatte verraten kflnnen. Aber das Gesprach konnte im un 
mittelbaren Anschluss an das Hinablassen und hinreichend leise ge 
fuhrt werden. — Allerdings der Satz „und die Lewijjim haben herab 
gehoben etc.* (1 S 6 15) ist die Detaillierung eines nicht vorher er 

55 wahnten Momentes (cf. S. § 117). — Weil Abulwalid 213 Ps 37 sb 
nicht nach pici 27 (S. § 364 k) auslegte, wollte er n:i»N nan 
voraus gestellt haben. — «iicn 'jn n* Ps 119 12a wird schon in 
Mi&na, Berakh6th 9 5 ex. (vgl. weiter bei Bacher 136) so zitiert: 



138 Enrter Hauptteil. 

'nb rrifcyb n? Di«7J tjrnin •i^tn „man verletzte dein Gesetz, weil 
es Zeit war fiir Jahwe za wirken". Dadurch wird dem AT eine 
extrem deterministische Anschauung aufgebiirdet. — Neh 2 e b |3 
(':n nrnai) a. — Das doppelte "(y^b Neh 6 is (cf. pag. 342, Anm 1 
der Syntax: ttm deswillen war er gemietet, damit er etc.) wollte 5 
Abulwalid 213 dadurch beseitigen, dass er wn *N3tt *|*7?b hinted 
■*by in 12 b stellte. 

Bei i»*j -)«}« 6n 10 u || 1 Ch 1 12, Samar., Onq., LXX, PeS. etc. 
nahm z. B. Dathe 1 659 nach Dt 2 2s Am 9 7 Jr 47 a eine Umstellung 
des Originals an. Aber gerade angesichts dieser Stellen ware eine 10 
sekundfire Metathesis auf fall end. Am wahrscheinlichsten ist ein Teil 
der Philist&er i n direkt aus Kaphtor aber die Gegend des ftgyptischen 
Mons Casius in ihre neue Heimat gewandert. Vgl. hauptsachlich 
Ebers, Agypten und die Bucher Mosis 120 — 126, nach welchem sich 
der Satz hinter DTtbos „dem koptischen ghds oder has (mons) und 15 
lokh oder rokh (uri, torrefied)* wohl erklftrt. — In „meine Weiber 
und Kinder, um (S. § 332 0) die ich dir gedient habe" (Gn 30 26 
s. 0. 122 25; Abulwalid 216) blickt T£K auf die Weiber zurflck. 
Aber weil kein faktisches Missverstandnis mflglich war, konnten mit 
den Miittern deren Sprftsslinge gleichsam als Konsequenzen zusammen- 20 
genommen werden. Trotzdem ist nicht nco als ,unterordnendes 
mit* 1 (Dillmann, KEHB) gemeint. Nach meinem Urteil ist nicht 
einmal ein mtfgliches „und zwar mit*, das sich nach S. § 375 c er- 
klaren wtirde, im Sinne des Textes von Gn 30 26 oder Jes 38 6 a. 
Cbrigens ist , wenn man Gn 30 m b als Relativsatz fasst (vgl. aber 25 
S. § 387 k), gerade durch das Streben, den Relativsatz korrekt zu 
stellen, die unrichtige MSglichkeit hervorgerufen worden, ifiiatn robb 
direkt mit rrincb zu verbinden. — 'an n®«3 Dt 1 19 gehOrt nicht 
zum nachst vorausgelienden crrfcn. — Der MT -ic« wn D*i*rr rnn 
'31 1 S 24 20 soil am wahrscheinlichsten heissen „f&r diesen Tag, so 
wo du mir solches (namlich: Gutes, wie vorher stent) gethan hast". 
Dass n*~ Dvrr im Relativsatz ans Ende gestellt werden soil, ist 
nicht mit Abulwalid 218 und LXX gemeint. Aber eine andere 
Frage ist, ob nicht der Relativsatz erst hinterher als eine Erlauterung 
hinzugefugt wurde. — rmn*»b niba 2S 3 8 a konnte als Beschreibung 35 
des betonten Pradikativs des vorhergehenden Satzes nachfolgen. 
Die spatere Einschaltung von mimb, die H. P. Smith (ICC 1899 
z. St.) befurwortet, ist unwahrscheinlich , weil der Relativsatz einen 



Die intellektuelle Spbfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenhcit. 139 

uberaus charakteristischen Zug zu dem in 2 S 3 8 gezeichneten Ge- 
schichtsbilde liefert, und weil er seiner Stellung wegen in LXX 
nbergangen sein kann. Mein Urteil durfte durcb '*r "Fi^S 1 * -.©a 
Jr 18 sa unterstiitzt werden. 

5 In Jes 7 i«f. enthalt der Kausalsatz „denn bevor der Knabe etc.* 

(V. ie) die Begriindung der Wahl des Namens „Gott mit uns* (V. ub), 
und der Kausalsatz „bringen wird* Jahwe uber dich etc.* (V. 17) be- 
griindet den Genuss der Produkte eines verwiisteten Landes (V. 15 
cf. 82 b). Aber man nahm die beiden Seiten der Ankiindigung zu- 

10 sammen in V. ub 15 und wollte die doppelseitige Ankundigung 
durch die ebenfalls zusammengefassten beiden Kausalsatze Y. i6f. 
begrfinden. Indes auch durch die Einftigung eines ,zwar (V. ie) — 
aber (V. 17)" und durcb die Annabme des parenthetischen Charakters 
der Worte D^M bis n^Db?a (V. i«) kann die Schwierigkeit nicht 

15 vollstandig uberwunden werden. 

Als ein Beispiel dieser .Synchysis* giebt Volkmann 373 „Treg 

Notus abreptas in saxa lateotia torquet, saxa vocant Itali, media* quae 

in fluctibus, aras* (Vergil, Aeneis 1 i08f.). — Eine hierher gehorigo 

^Synchysis* liegt ferner in ,Hirzel's Daphne, den Kleist innig wic 

«o Gleimen liebt" (Rlopstock, Zurichersee; Gerbcr 1 559). 

c) Das unchronologische Vorausnehmen oder Nacb- 
bringen ganzer selbstandiger Aussagen beeintrachtigt die 
Klarheit der Darstellung. 

Schon der Kommentar Mekhilta zu Ex 12ff., der dem Zeitalter 

25 der MiSna nahesteht, erwahnt bei 15 s (Bacher, Die alteste Terniino- 
logie 1899 167), aber vielmehr bei S'HN *iW, also bei V. 9 (cf. 
Mekhilta, ed. J. H. Weiss 1865, foL 48 a), den Satz irrwrai onpiE "fN 
mira, d. h. in wOrtlicher Obersetzung : „Es giebt nicht Voraus- 
genommenes und Nacbgebrachtes in der Tora*, d. h. in dem AT 

30 iiberhaupt (vgl. die Belege in meiner B Einleitung* 456 f.). Dies 
muss bedeuten : der Inhalt des AT ist nicht nach chronologischem 
Gesichtspunkt angeordnet, oder wenigstens kommt es dem AT nicbt 
auf — strikte und jedesmalige — chronologische Reihenfolge seines 
Inhaltes an. Diesen Sinn muss die Form el haben, weil sie g e r a d e 

sszur Erklarung des Umstandes angefiihrt wird , dass Ab- 
schnitte, die zeitlichFruheres enthalten, trotzdem lokal nach- 
folgen. So ist diese Formel bei n es sprach der Feind: ich werde 
(sie) verfolgen etc.* (Ex 15 9) verwendet, und dabei ist gesagt: „Dies 



140 Erster Hauptteil. 

ist (= h&tte sein sollen und ktfnnen) der Anfang des Abschnittes, 
und warum ist es h i e r geschrieben ? Weil ';n V N > ™ e 0Den stent 
und fibersetzt ist (vgl. den Urtext der Worte und iiberhaupt weiter 
auch bei Bacher 167 f.!). Als weitere Parallelen werden dort fol- 
gende angefuhrt : Jes 6 1 , sodass also scbon in der Mekhilta das 5 
sechste Eapitel des Jesajabucbs ricbtig als der Reflex der Inaugural- 
vision Jesajas angeseben wurde ; Hes 2 i ( t und manche sagen ebenso 
bei m-n Tin* d. b. bei 17 2) Jr 2 2 Hos 10 1 Qb 1 12. Im MidraS 
rabba zur letztgenannten Stelle sind andere Belege fur jenen Satz 
nocb in Lv 9 1 Dt 29 9 Jos 87 Ri 5 3 Ps 73 22 gefunden. tJber 10 
Gn 15 off. Ex 16 35 Nm 7 1 9 1 , wo iiberall nacb SifrG zu Nm 9 1, 
oder nach der letzten von den zweiunddreissig Auslegungsregeln (vgl. 
meine ^Einleitung* 516 522) Bestatigungen des oben erwahnten 
Satzes gefunden wurden, siebe in der folgenden Auseinandersetzung ! 
Proiepris. Die Erscheinung der Prolepsis wurde von Datbe 1 oasf. zu- 15 

nftcbst in Gn 1 27 2 7 isff. gesucht. Aber vgl. dagegen in S. § 142! 
Ferner iiber Gn 21 27 b siebe S. § 369 c! Anders liegt die Sacbe 
in Gn2sb (cf. S. § 369e) 24 29b 27 23b 32 2a b (S. § 869d). 
Wiederum 'an DK 28 20 b ist eher skeptiscb gegeniiber 15, als omott 
(s. 0. 131 11; BereSith rabba bei Bacher 137; Levy, NHWB. s. v.). 20 
Ferner in Gn 35 29 hat der Genesis-Redaktor gemftss seinem Dis- 
positionsprinzip , das nicbt auf eine einfacb cbronologiscbe Reihen- 
folge der Erzahlungsmomente hinzielte, die Lebensgeschicbte des 
zweiten Erzvaters zum Abscbluss bringen wollen (s. u. 140 34 fiber 
1 K 22 51 2 K 3 7). Sodann Ex 6 13 scheint mir mehr ein die Quellen 25 
verkniipfender , als ein vorausnebmender Zusatz zu sein. tijji 7 6 
wird besser eine formelle Ankiindigung, als eine Vorausnabrae ge- 
nannt. Cber Ex 10 29 siehe S. § 142! In 12 50 und 16 33 ff. aber 
liegen Anzeichen spaterer Bericbterstattung vor. In ':n 's^ ■♦rni 
Ex 16 35 fand ja auch schon der Kommentar Sifre zu Nm 9 1 einen 30 
Beweis davon, dass das chronologische Dispositionsprinzip nicht im 
AT walte (s. 0. 139 31). Wenigstens eine relative ProlepsLs wiirde 
Mose durch die Hervorhebung von rpim Ex 17 14 begangen haben 
(cf. Nm 27 is). ttber das Verh&ltnis von IK 22 51 zu 2K 3 7 s. 0. 
140 21 zu Gn 35 29! Betreffs Jes 7 lb und Sach 7 2 etc. vgl. S. 35 
§ 142c 369 e! Hinter „dein Gott" kann D^nbttn Jon 1 eb den 
Artikel der Konnexitat (cf. S. § 299) enthalten, wie iibrigens dies 
auch in 3 9a 10 a b die nachstliegende Auffassung des o^nbxn ist 



Die intellektuelle Sph&re des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 141 

Das '«ii 1 e b enthalt also keine Prolepsis von 9 b, und ebenso wenig 
ist 10 b (denn sie wossten etc.) ein Gaze^ov gegeniiber 10 a, wie beides 
von Ben. Wolf in seinem verdienstlichen fiucbe ,Die Gescbichte des 
Propheten Jona nacb einer karschunischen Handschrift" (1897) n 
6 angenommen worden ist. — Proleptisch ist aber das O^bir in 
2Ch6 2b. 

Falle der Hysterologie liegen in folgenden Aussagen vor:Hytteroiogie. 
';n nrifij ntu) Gn 11 1, verglichen mit 10 6 20 si. Aber 12 1 soil nacb 
dem Kontext an die Ankunft in Charran (11 8ib) ankniipfen. Wieder- 

10 rim liegen Nachtrage, wenn auch nicbt in 15 9ff., das im Seder Solam 
rabba, cap. 1 vor 12 4 gestellt wird (cf. Bacher 168), so doch in 
Ex 22 2 b 3 gegeniiber 21 37 (Abulwalid 215). Eine nachtragliche 
Bemerkung ist ferner in Nm 7 1 enthalten , sogar wenn cv da den 
allgemeinen Sinn von „Zeit* (Strack, KC mit Hinweis auf Drs 84 a) 

is bes&sse. Denn nfts 7 1 blickt nicbt plusquamperfektisch auf die 
Aufstellung des Zeltes zuruck, und das einfache D-pri ^aufstellen* 
kann nicbt alle .D^Kibfcn* in sich scbliessen (RaSi z. St.), und dieser 
Ausdruck D'WbTp kommt uberbaupt in Lv 8 33 zuletzt vor. — Ein 
Nachtrag ist auch Nm 9 1-14. Dieses Stuck verliert diesen Charakter 

20 nicht dadurch, dass mit der Ortsangabe „in der Wtiste Sinai* (so 
der Jalqut SimSoni z. St.) oder mit der ausdrucklichen Zeitangabe 
auf das fruhere Datum dieser Enthullung hingewiesen ist. Deshalb 
wird schon in Sifre zu Nm 9 1 (Bacher 168) an den Umstand, dass 
da der erste Monat genannt wird, aber in Nm 1 1 bereits der zweite 

25 Monat erwfthnt war , der Satz miro im^i onpTO V«© 'pEbb 
gekniipft, und er bedeutet: dies soil dich lehren, dass das chrono- 
logische Anordnungsprinzip nicht in der Schriffc waltet (s. 0. 139 35; 
ebenso im Jalqut Simioni und bei RaSi z. St.). — Ferner linden 
sich solche Nacbtrage in Ri 17ff. IS 1755-58 (Goldziher, Tanchum 

30 JeruS. 26, Anm. 2) und Jes 38 21 f. 

Auch die nachtragliche Beriihrung von solchen Momenten des 
Geschichtsverlaufs , die vorher nicht erw&hnt worden sind, kommt „. 
vor (Dathe 1 67if.): 'an D-?fa rnfeaj Gn 31 if. IS 12 12 (cf. 8 5) 22 13 
('an biKrin) Hes 20 7 isb Hos 10* n 12 5 (cf. Gn 32 35 ff.) Am 1 1 

35 (Sach 14 5) 2 1 [5 25 f. bezieht sich aber auf die Zukunft; cf. S. 
§ 368 b] Ps 105is 106 33. 

Anmerkungsweise sei hier erw&hnt, dass "lmfcTOl DipiE in der 
massoretischen Terminologie der Ausdruck fiir die Transposition aut* 



142 Erster Hauptteil. 

einander folgender Buchslaben ist Sie wird in *f ^«7 etc# ^2 ^ a * nacn 
Okhla weokhla, Nr. 91 vorausgesetzt : Jos 6 is 20 8 2127 Ri 16 26 IS 
14 27 19 is 22 f. (2 mal) 27 8 2S 3 25 14 so 15 28 18 8 20 u 24 16 1 K 7 45 
2K 11 2 14 c Jes 37 so Jr 2 25 8 c 9 7 17 23 29 u 32 28 42 20 50 15 Hes 
36 u 40 15 42 iu 43 i5f. Ps 73 2 139 c 145 6 Pv 1 27 13 20 19 16 23 5 31 27 5 
Hi 26 12 Qh 9 4 Est 1 5 16 Dn 4 9 5 7 ig (2 mal) 29 Ear 2 46 4 4 8 17 Neh 
4 7 12 14 lCh 1 46 3 21 27 29 2Ch 17 8 29 8. 

So ist gezeigt worden, dass die mo'glichen Hauptquellen eines 
Mangels an Klarheit der internen Aufeinanderbeziehung eines Wort- 
komplexes die folgenden sind: die JanuskOpfigkeit mancher 10 
Elemente des Sprachschatzes, der sprunghafte Wechsel der 
sprachlicben Identifizierungsmittel und iiberhaupt die Vernach- 
1 a s s i g u n g der ideellenKontinuitat der Darstellung, ferner 
die abnorme Stellung der Mittel des Ausdrucks. Ob aber die 
althebraische Litteratur, wenn sie endlicb aucb unter dem Gesichts- 15 
punkt der Vollstandigkeit der Ausdrucksmittel betrachtet wird, 
mit vollem Recht der Unklarheit beschuldigt werden darf, soil weiter 
unten in einem andern Zusamraenbange untersucht werden. 

stoifferumr DDL Steigerung der Klarheit des Wecbselverhaltnisses 

der Bestandteile eines Wortkomplexes. 20 

Es ist zu erwarten, dass das natiirliche Streben nach Durch- 
sichtigkeit der sprachlichen Darstellung sicb nicbt nur bemiiht, die 
nacbgewiesenen Quellen der Unklarheit des Redezusammenhangs zu 
verstopfen, sondern auch nach solchen Quellen gesucht hat, a us 
denen ein gr5sseresMass vonLicht uber den Rede- 25 
zusammenhang ausgegossen wird. Ferner ist auch dies psycho - 
logisch erklarlich, dass die Quellen der Verdunklung und der Er- 
hellung des Redezusammenhangs, so entgegengesetzt sie auch sind, 
doch in einem inneren Kausalnexus stehen. 
Aufkiirendes *• Oder wendet man nicht gerade die deiktischen Elemente 30 

P und°«ei e n des Sprachschatzes, die ihrer Natur nach einen Januskopf tragen, 
Kisau. j azu ftn ^ ^- e Aufeinanderbeziehung der Bestandteile eines Wort- 
komplexes klarer zu machen? 

Hierher gehOren die Spuren vom Ausdruck des derjenige etc., 
die im Semitischen gefunden werden (S. § 50). Denn dieses Demon- 35 
strativ und seine Aquivalente soil einen Lichtstrahl auf die Funktion 
werfen, die der Korrelatsatz in dem betreffenden Satzpaar verwaltet. 
Auch in einigen Fallen des vorausnehmenden Pronomens 



Die intellektuelle SphSre dee Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 143 

(S. § 3401— q), wie z. B. in -n)?b 127572 Jos 22 29a, dient die Setzung 

des Pronomens wenigstens nebenbei zurVerdeutlichung des Gedanken- 

verhaltnisses, das zwischen den einzelnen Elementen des betreffenden 

Wortkomplexes besteht. 

5 Deiktische Sprachelemente sind aber auch nicht selten dnrch 

die Nomina selbst ersetzt worden, die durch jene batten vertreten 

werden ktfnnen. So steht in Gn 2 20 b statt t fur sich" vielmebr 

t fur den Menschen*, und die gleiche Erscheinung zeigt sich in 5 lb 

12 5b 16 16b 23 i«a/3 cf. 24 soa/3 49 it>b. Ebenso findet sich in 

10 Ex 10 11b ftris statt ,sich*, denn noch in loab 11a ist Pharao der 

Sprechende. Also ist das Subjekt ,man' (Dillmann-Ryssel, KEHB) 

nicht wahrscheinlich in 11b. Ferner 73351, das in Lv 13 sob 51 schon 

- ... - * 

von Abulwalid 174 auffallig gefunden wurde, ist statt des Pronomens 
gesetzt, damit nicht an den Aussatzigen gedacht werden kOnne. Um 

lsjeden Zweifel fiber das beabsich tigte Subjekt oder 
Objekt zu verhindern, sind auch folgende Nomina wiederholt 
worden: liTDH Lv 14 14b 15 b, dessen ^nSil von Menahem ben Saruq 
(Bacher, ZDMG 1895 59) als pleonastisch angesehen wurde, 2«b saab; 
nxarti ib 16 11 b, denn wenn i stunde, kOnnte auch an ein anderes 

20 Objekt gedacht werden. Derselbe Fall liegt ferner in yajirp Jos 
10 24, n*n IS 25 22; 2S 6 10: „Davidsstadt tt war eine feststehende 
Benennung. Ahnlich ist es, wenn in Sach 8 5 rnnhrna hinzugefiigt 
wurde, weil „spielen auf den Platzen und Gassen* eine gebrauch- 
liche Redensart war (cf. Mt 11 it). Auch dtb Pv 1 32 ersetzt 

26 schliesslich das auf die pethcgim selbst beziigliche B ihr*. 

Das Streben nach Klarheit war auch das Hauptmotiv, 
sich folgendermassen auszudrucken „nach dem Bilde Gottes machte 
er (namlich Gott) den Menschen (Gn 9 eb) statt zu sagen „nach 
seinem Bilde machte Gott etc." Gleich an der ersten Stelle sollte 

so klar ausgesprochen werden, um w e s s e n Ahnlichkeit es sich handele. 
Dagegen war es missverstandlich , wenn Aqlba zu sagen pflegte 
(Aboth 3 u): „Geliebt [von Gott] ist der Mensch, weil er nach Bild 
(o^Sta) geschaffen wurde*. Obgleich er seinen Satz richtig meinte, 
weil er ja hinterher ausdriicklich Gn 9 « b zitierte , war die Ab- 

35 trennung des Wortes „Bild" von „Gott* nicht im Sinne dieses 
Textes. — Ebenso heisst es 14 1 „In den Tagen Amraphels etc. machten 
sie (d. h. Amraphel u. a.) Krieg* statt „in ihren Tagen machten 
Amraphel u. a. Krieg*. — Das gleiche Motiv wirkte in ;ann rirtzn 



144 Erster Hauptteil. 

Hes 37 12 a und in 3TK~*<d Pv 12 14 a 13 2 a [nicht 18 20 a! Auch 
das ■» von tt2lTC? 12 25 a erklart sich nach S. § 349 a, wie auch 
Wan; Hi 29 10 nach § 349 f, falls nicht n dittographisch ist]. Einen 
Pendant bildet auch der arani&ische Satz „den Wunsch des Kflnigs 
betreffs dieser Sache schicke er uns zu! g (Esr 5 17 b). 5 

Um die Klarheit der Darstellung zu erhflhen, hat 
man also vielfach eine Ersetzung desPronomens durch das 
No men geiibt, und in diesem Streben wurde der aramaisch-hebrft- 
ische Daniel noch durch seine grftzisierte Gestalt iibertroffen, wie 
Bludau (BS 2 290) gut hervorgehoben hat: das Pronomen in nvi 10 
2 sib wurde durch xf^g elxovog ersetzt, wie fur TjVk 3 22 b ot 7tQO%n- 
QUS&ivtsg und fiir rjtb sowie fur in*tt 8 7 %axivavxi xo% XQciyov 
beziehungsweise catb xo% xquyov gewfthlt ist. 

An anderen Stellen wurde diese Ersetzung des Pronomens durch 
das Nomen nicht sowohl durch die Rucksicht auf die Klarheit der 15 
Wechselbeziehuog der Rede bes tan dteile , als durch das Streben nach 
Hervorhebung der betreffenden Grosse veranlasst (s. u. bei 1 K 8 1 a b etc. 
Gn 1 27 a ^ etc.). 

stejgemng 2. Ferner die Stellung der Satzbestandteile und der Satze 

durch die scheint der Klarheit dann am giinstigsten zu sein, wenn die Glieder 20 
zweier Reihen zweimal in der gleichen Aufeinanderfolge wiederkehren, 
wie z. B. Gn 2 sa und sb mit 9-u und 15 ff. parallel gehen. Aber 
es ist psychologisch erklarlich, dass der Darsteller das letzte Glied 
der ersten Aufzahlung als erstes Glied der zweiten Aufz&hlung be- 
handelt. Denn so beschaftigt sich der Geist mit dem Gegenstand, 25 
mit dem die e r s t e Aufzahlung geschlossen hat, noch weiter 
und erfahrt in einem Zuge alles, was uber ihn zu bemerken 
ist. Wenn dann das vorhergehende Glied der Reihe besprochen wird, 
so kehrt der Geist des Darstellers und Lesers allmahlich wieder zu 
seinem Ausgangspunkt zuriick. 30 

Diese Art der Anordnung der Glieder zweier Reihen von Ob- 
jekten nennt man die chiastische, und sie hat ihren Namen 
XtccCfiog (bei Hermogenes u. a. nach Gerber 1 654) daher, dass das 

Schema, durch das sie veranschaulicht werden kann (uC^^*)? ^ er 
Gestalt des Buchstaben Chi ahnelt. a& 

Die Gefahr, dass durch die chiastische Folge der Darstellungs- 
elemente eine Unklarheit hervorgerufen werde, konnte auch dadurch 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 145 

vermindert werden, dass die nattirliche Neigung zum Chiasmus 
sich machtig ausbildete, und so diese Erscheinung auch durch ihre 
Haufigkeit ihre verdunkelnde Kraft verlor. Wenn man aber auch 
schwanken kann, ob der Chiasmus der Wort- und Satzstellung zu 
5 den Quell en der Verdunklung , oder zu den Quellen der Erhellung 
des Wortzusammenhangs zu rechnen ist, so gehfirt er doch mehr zur 
letzteren Art von Quellen. 

Ubrigens so wenig wie Volkmann, hat auch Dathe oder Gesenius 

in seinem Lehrgebaude , Ewald, Nagelsbach, Muller, Davidson den 

10 Chiasmus erwahnt. Die Bemerkungen, die ihm von Mehren 104, Storr 

401. 403 und Gesenius-Kautzsch § 114r 142 f gewidmet worden sind, 

sollen im folgenden beriicksichtigt werden. 

a) Chiasmus der Wortstellung. chiastifche 

.Wimmeln sollen die Gewftsser von Gewimmel etc., und Gefliigel steiiung. 

is soil fliegen etc/ (Gn 1 2oab; S. § 339f); 4 4b sa; 6 a&S (s. u.); 

9 ea 27a/3 (s. u.) 12 sa 15 eb isa (s. u.) Ex 12 sob 21 isb Nm 

24 isa Dt 32 4a 9a 33 28 a b Ri 1 19a ; „zu Grunde gehen sollen deine 

* Feinde, o Jahwe, und alle seine Freunde sollen gleichen dem Auf- 

gang des Sonnenballs in seiner Kraft!* Ri5sia; 18 23 a; IS 2 sa 

20 (zweimal) 24b § ('n ?»$); ahnlich ist auch 4 2 gestellt; IK 8 31 a §; 
Jes 1 21 ; 4 4a: der Schmutz etc. ('ai r>Kk) blickt chiastisch auf 
3 i6ff. 2-15 zurtick; 5 7a: der dem Pradikativ des ersten Satzes 
verwandte Ausdruck ist durch Ideenassoziation sofort angereiht. 
In 24 a ist Subjekt (iDK "pcb) und Subjekt ('in ©tin) aneinander- 

25 geriickt. — Jes 10 4 a. — Diese Neigung hat dazu beigetragen, 

dass Stecken und Stock in 10 5 mOglichst einander genahert wurden. 

Weitere Beispiele von chiastischer Wortstellung finden 

sich in Jes 10 ua/Sy 29b 31 11 7a 14 25a 15 cb 16 sb 9b 24 1 a 

12 isb 26 19 a (Smend, ZATW 4 194) 30 26 b 32 6 b ('yi np©?^) 

30 40 12a 42 15b 22a (Vi ■♦roil) 24a 45 lab 49 (auch 2a cf. S. § 368 1) 
sa ea: ^tlib Vl Cgrfb; 51 iea 52 ua/S b (iiNrn vwnfc) 53 1 
58 6b 7a 59 sb 60 13b; — Jr 2 sb 7b sa i9aa 3 sa 12 isa 
16 isb 23 6a 31 33a 50 sa; — Hes 3 20b; — Hos 4 sa 10 isa; 
Am 2 4b 5 16 b 23 ; 62 b, wo sich aus dem Chiasmus die unerwartete 

35 Voranstellung von ,ihr Gebiet" (obina) erklart und gemeint ist 
„und (= „oder* cf. S. § 371a) ob umgedreht ihr Gebiet grfisser, 
als euer Gebiet ist* ; — Ob 1 b (TEip bezieht sich auf die D^a) 
Mi 1 4a «b 4«8 (Subjekt von nnwn ist ubrigens 'n nybkn 7a 6 a) 

KSnig, Stillstik 10 



146 Erster Hauptteil. 

7 i«b Nah 1 sa (S. § 389m/3!) b 3 lb (OT3 und p-iE) sb (Jam 
und das wahrscheinlich beabsichtigte mqjim) Zeph 3 19 b a Sach 

8 2; — Ps 1 sab 2 lab 2a sab sab loab 7 17 9 i« 15 s 18 si 
19 2 22 17 29 6 38 ua is 62 na 65 na 69 34 78 4a (daraus er- 
klart sich die Vorausstellung von "p*in£ *ninb) 83 12 93 1 104 ub 5 
i*a te) 107 9 116 sa (Vjppi) 126^>ab 132 4ab; — Pv 1 27a 
(odvki M^n?) 2 8 8 16 5 2 5 10 8 12 21 (auch von GK § 114 r 
bemerkt) 21 17 28 6 ; — Hi 3 20 6 8 15 [18 ist unrichtig von 
P. Vetter, Die Metrik des Buches Job 1897 10 f. aufgezahlt] 28 

7 8 8 18 8 5 10 5 12 8 [lO 17 ufc] 18 6 10 12 20 19 14 20 6 9 20 10 

21 11 27 7a b 28 (auch 25) 26 29 2 7 (fehlt bei Vetter 1. c.) 28 
30 81 31 4 33 22 36 14 38 ief. 22 26 (auch as) 89 6 40 26; — Qh 
7 1a; Esr lib; ICh 24 7, wo wohl mehr das Streben nach Ver- 
meidung von Missverstandlichkeit wirkte; 2 Ch 82 24 b; — Sir 8 so 
4 24f. 7 s 10 12 e 15 2 45 sef 47 11 cd 51 22. 15 

Als Parallele aus dem Assyrischen bemerke z. B. „Ich 
werde zertrtLmmern die Thiir, den Biegel werde ich zerbrechen* 
(Hflllenfahrt der Etar, ed. Alfr. Jeremias, Z. 17). — Das von 
Mehren 104 aus dem Arabischen angefuhrte Beispiel t Die Sitten 
der Gebieter sind die Gebieter der Sitten* gehttrt auch zu einer 20 
anderen Art von Wortstellung (s. u.). Ferner die Wortstellung, 
die man in t Wie kOnnte ich deiner vergessen, der du wie ein 
Httgel, ein Zweig und eine Gazelle an Blick, an Gestalt und an 
Huften bist?* beobachtet, nennen die Araber laff wanakr „das 
Zusammen- und Auseinanderwickeln* (Mehren 108); vgl. iiber „anti- 25 
thetischen .^o^ v_aJ* bei Fleischer 8 410. — Ebers, Allitteration 
und Beim im Altagyptischen (Nord und Siid 1 1; Gerber 2 260) 
iibersetzt z. B. „Ra ist gewaltig, schwach sind die Gottlosen* etc* 
— Gerber 1 565 2 211s 608f. zitiert: w Kal nqbg avdqag ywcu£l wxl 
ccvSqccGi 7tQog ywwjwg* (Plato, Leges 882); „ratio nostra consentit, so 
pugnat oratio* (Cicero, De finibus 3 s); etc. In Schillers B Wallen- 
steins Tod* 2 2 liest man „Eng ist die Welt, und das Gehirn ist 
weit : leicht bei einander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume 
stossen sich die Sachen*. 
chiMtitohe b) Chiasmus der Satzstellunff. 35 

SatwteUung. ... 

Dieser zeigt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit schon in Gn 
3 16, indem das in i« a an zweiter Stelle erwtthnte Moment ('n l sp ta im) 
in 16 b an erster Stelle entfaltet wird, etc. s. u. Zweifellos aber 



Die intellektuelle Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 147 

begegnet uns dieser Chiasmus der Satzstellung in dem Auftrag 
w Mach fett (unempfindlich) das Herz (ab = Denkwerkstatte) diese9 
Volkes und seine Ohren mach schwerfallig und seine Augen ver- 
klebe, damit es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren 

6 nicht htfre und sein Herz nicht verstehe* ! Jes 6 loab. — Die 
beiden Aussagen von nb 'yi rp?TO fitb Jes 8 28 a sind in umgedrehter 
Reihenfolge durch die iibrigen Teile von 28 und durch 9 i aus- 
gefrihrt — Das t wehe!" 10 5 a wird erst in 7 fF. motiviert und ent- 
faltet (12), aber B Stecken meines Zoras etc.* 6a b wird schon in e 

10 expliziert. — nyi •non 55 8 b ist in 4 entfaltet, dagegen was dem 
Volke Israel von Gott gewahrt werden soil, also das erste Moment 
von 8, wird erst in b ausgefuhrt. — 56 8 b findet in 4f. seine Aus- 
einandersetzung, aber sa in ef. — Vergleiche Jr 35 ieab mit inf. 
und 17! (Dathe 1 667 liess solche Satze xaO' CateQOv TtQOtSQOv ge- 

16 sagt sein). — In Hos 5 10 geht die Ursache der Strafe voraus, aber 
in 11 geht diese voran, und die Ursache folgt. Ausserdem geht in 
10 f. Juda voran und Ephraim folgt, aber in 12 geht dieses voran. — 
Jo 3 ab 4a: Rauchsaulen || Finsternis; 0*1 || vn. — Am 9 nab: Die 
Wiederersetzung der Verluste des davidischen Hauses wird retro - 

20gressiv dargestellt. — Die Subjekte von Sach 14 17 f. sind in 
19 a b in umgedrehter Reihenfolge erwahnt. — Die beiden GrSssen, 
deren Ankunffc in Mai 3 1 a angekiindigt ist, werden in 1 b in ent- 
gegengesetzter Aufeinanderfolge besprochen. 

Ps 1 4a geht mit sb parallel, aber 4b mit sa. Auch nach 5 

25 wendet sich der Dichter erst allmahlich wieder zur Besprechung 
der paddiqim, von denen er ausgegangen war. — Auch Ps 10 2 
erklart sich am natUrlichsten aus dem Walten der Neigung zum 
Chiasmus. Dann schliesst sich .sie werden erfasst* direkt an die ^y 
an, die auch nach 9 durch die Ranke der Gottlosen gefangen werden. 

so Als Optativ gefasst, behftlt 2 b etwas Gezwungenes. — In Ps 15 2f. 
korrespondiert IM 2b mit „verleumden* 8 a, dagegen byb 2 a mit 
nv y sb. — 133 lb: das an zweiter Stelle stehende D^3 wird 
schon in 2, aber das an erster Stelle stehende rna wird erst in 3 
erl&utert. — Pv 11 is a findet seine Parallele in 19 b, aber isb 

35 (np f n3r) korrespondiert mit 19a. — Wahrend -poartfb Hi 27 sb 
offenbar durch 6 erlautert wird, blickt 7 auf 6 a zuruck. Denn ge- 
meint ist „es werde gleich einem Frevler, der ich sein soil und 
zu dem ich sogar selbst mich stempeln soil (5 a), vielmehr mein 

10* 



148 Erster Hauptteil. 

Feind!\ — Betreflfe Hi 31 is (s. o. 119 7) ist auch die Meinung 
von Storr 401 mflglich, dass i8a auf 17 b, aber isb auf ieb blickt 

3. Auch hinsichtlich der Satzverkniipfung strebt eine gate 
Darstellung nach einem mtfglichst hohen Grad von Klarheit. Wir 
beobachten dieses Streben z. B. in der Wahl von Mitteln, den An- 5 
fang der Apodosis anzuzeigen, wie es geschichtlich in S. § 415 b — e 
nachgewiesen worden ist. 

In dieser Beziehung wird das Hebraische von dem Arabischen, 
dessen Litteraturperiode allerdings auch spater liegt, iibertroffen. 
Aber auch im Arabischen fehlt das o des Nachsatzes ausnahms- 10 
weise t da, wo man es erwartete* (Nflldeke, Znr Gram. etc. 1897, 
§ 89, pag. 111). 



Zweiter Hauptteil. 

Die voluntative Sph&re des Seelenlebens and die 
Stilbesohaffenheit. 

Die Ausserungen des menschlichen Geisteslebens, welche dessen 
Willenssphare bilden, konzentrieren sich run die beiden Grund- 
bestrebungen, entweder die bereits errungenen Positionen festzuhalten, 
oder neue zu gewinnen. Deshalb gruppieren auch die fieziehungen 

6 des sprachlichen Ausdrucks zur Willenssphare sich urn diese beiden 
Grundrichtungen des Willens, und wir finden den guten Sprachstil 
darauf bedacht, teils dem zah behauptenden und teils dem energisch vor- 
warts strebenden Wollen zum entsprechenden Ausdruck zu verhelfen 
(s. o. 4 2f.). Sollen aber die Eigenschaften des guten Sprachstiles, 

10 auf die er enteprechend den beiden Grundrichtungen des Willens 
hinstrebt, mit je einem einzigen Worte benannt werden, so ist die 
Wahl sehr schwer. Vielleicht indes durften die beiden Ausdriicke 
„Bestimmtheit* und t Lebendigkeit* noch am meisten geeignet sein 7 
die Grundeigenschaften der sprachlichen Darstellung zu bezeichnen, 

15 die sie gemftss den normalen Hauptbestrebungen des Wollens besitzt. 



I. Die Bestimmtheit des sprachlichen Ausdruckes, ihre nor- 
male Erscheinung, ihre Vernachlassigung und ihre Steigerung. 

1. Die normale Art der Bestimmtheit des sprachlichen Normaie b#- 

tUjnmthcit* 

Ausdruckes braucht nicht weitlaufig beschrieben zu werden. Denn 

20 sie wird durch den Gkbrauch des Behauptungs- und Ausrufssatzes 

und tlberhaupt aller kategorisch lautenden Ausdrucksmittel hergestellt 

(S. § 351 etc.). Die normale Bestimmtheit des sprachlichen Aus- 



150 Zweiter Hauptteil. 

druckes wird auch dadurch in helleres Licht treten, dass die mflg- 
lichen Quellen ihres Mangels und ihrer Steigerung aufgesucht werden. 

Mangel an 2. Ein Mangel an Bestimmtheit der sprachlichen Dar- 

^stellung wird nicht schon z. B. durch die Wahl potentialer Aus- 
drucksmittel verschuldet. Denn deren Wahl kann durch die be- 5 
treffende Sachlage gefordert sein und ist dann ein Mangel der dar- 
zustellenden Sache und nicht der Darstellungsform. Aber letztere 
wird mangelhaft sein, wenn die Bevorzugung der potentialen Aus- 
drucksweise nicht durch die Unsicherheit der darzusteilenden Sache 
gefordert ist. Ferner kann auch die Wahl rhetorischer Fragen eine 10 
Quelle der Unbestimmtheit des Ausdruckes werden, insofern dem 
Hftrer oder Leser unsicher bleiben kann, ob die betreffende oratorische 
Frage das Aquivalent eines bejahenden, oder eines verneinenden Be- 
hauptungssatzes sein soil. Z. B. innerhalb Hi 3 — 14 ersetzen die 
Fragen in 4 n 5 1 6 sf. n-is 22 f. 30 7 12 17 20 8 3 it 9 4 12 29 15 
10 3-7 10 11 2f. 7f. 10 12 9f. 11 13 8 f. 19 a 14 4 a 10 b bestimmt 
eine positive oder negative Behauptung; aber dies scheint mir bei 
42a unsicher. Auch <: lasst einem solchen Zweifel Raum. Ebenso 
bleibt in 10 sb 9b die Absicht Gottes fraglich. Eine solche Un- 
bestimmtheit haftet auch an 13 7 23. 20 

GMteigerto 3. Die Steigerung der Bestimmtheit des Ausdruckes 

B * tinuntncit - heisst im Deutschen sehr bezeichnenderweise die Nachdriicklichkeit 
der Ausdrucksweise. Denn die gesteigerte Bestimmtheit besteht darin, 
dass einer Bemerkung noch ein N a c h druck hinzugefiigt wird. Eben- 
dieselbe Beschaffenheit eines Darstellungsmomentes kann man auch 25 
dessen Em phase nennen. Denn das Wort e pupae ig erlangte zu 
seinem urspriinglichen Begriff B Hindeutung* — auf einen „Neben- 
sinn* — schon in der griechischen und rfhnischen Stilistik (Yolk- 
mann 380 f. 431; Gerber 2 227 f.) noch den Begriff w Nachdruck* 
hinzu. Man sagte ja damals schon tig nXtlova ipcpaciv B zu grOsserem 30 
Nachdruck*, hebraisch yn:b, eigentlich fl zum Drangen*, behandelt 
von Abulwalid, Riqma, "D I^^D. — Da ubrigens beim Sprechen als 
Mittel des Nachdruckes auch die Verstarkung, ErhOhung und Ver- 
tiefung des Stimmtones angewendet wird, so wird der Nachdruck, 
den man bei einzelnen Momenten einer mimdlichen Darstellung an- 35 
wendet, oft deren „besondere Betonung* genannt, und diese Be- 
zeichnungsweise wird naturgemass auf schriftliche Darstellungen iiber- 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 151 

tragen. Aber welcbes nun sind die Mittel, die bei schriftlichen 
Darlegungen zur Erzielung von Emphase gew&hlt werden kOnnen? 
In erster Linie muss zu diesen Mitteln wohl die Wahl von 
Formen gerechnet werden, die durch ihren LautkOrper nicht bloss 
5 auf das Gehflr, sondern auch auf das Gesicht einen aussergewflhnlich 
starken Eindruck machen kOnnen. 

Zu ihnen sind im Talmud Reduplikativstamme, wie p^pf? etc. 
Lv 13 49, mit Unrecht, und Derivate auf ^i (Gn 8 17 49 17) wenigstens 
ohne Grand gerechnet worden (vgl. Zemach Rabbiner, Beitrage zur. 

10 hebr. Synonymik 1899 xvi). Jedenfalls ist auch im Talmud und 
Midrasch selbst der Ausdruck y.naip (Ex 16 * 8 31 15 35 2 Lv 16 31 
23 8 24 32 39 25 4 f.) teils als Steigerungs- und teils als Verkleinerungs- 
form gedeutet (A. Berliner 38 37) und auch yie*o Jes 9 4 als Demi- 
nutivum angesehen worden (vgl. Zemach Rabbiner 1. c. xvn). Zu 

15 den mit Absicht gewahlten lautkraftigen Formen kann aber die 
Pronominalform SnnU etc. in ^K^p? etc. Gn 42 4 43 9a a gehtfren 
(vgl. Lgb. 2 444). Andere Ffille, die A. Berliner 47 auffuhrt, wie 
Gn 43 9 a (5 Lv 4 32 6 11, kOnnen aus der Einwirkung des Satztones 
erklart werden. Ausserdem lasst sich in manchen Fallen, wie Hi 

20 37 13 34 11, doch nicht verkennen, dass die n-haltigen Formen ohne 
Streben nach Emphase gebraucht wurden. Folglich entbehrt die 
Annahrae, dass die n-haltige Pronominalform in Lv 4 32 6 11 17 9 
und 24 8 eine exkludierende Betonung des betreffenden Objektes 
anzeige, wie Talmudisten nach A. Berliner 47 meinten, des sicheren 

25 Grundes. 

Nachdruck der Bede liegt selbstverstandlich auch in der 
Wahl von Plurales intensivi, wie rriyinr „Heilssumme* 0. a. (Ps 
42 e), oder D^rrap „InbegrifF von Siissigkeit* (HL 5 ie). Vgl. weiter 
in S. § 259 c— 2*62 g und 263 a— 264 f! Aber y$ ^ (Am 3 15 b) 

30 braucht nicht mit D^"»03 Jes 13 10 (S. § 264 f (5) koordiniert zu 
werden (Abulwalid 168), weil nach IK 22 39 und Ps 45 9 die Existenz 
mehrerer solcher Palaste wahrscheinlich ist. 

Zur Steigerung des Eindruckes dient auch at-tcujridu 
(ju-^uJl) „das Abstreifen", wodurch die einem Subjekte inne- 

35 wohnende Eigenschaft durch t^bertragung auf einen anderen Besitzer 
verselbstandigt wird, wie in „ich habe an jemandem einen warmen 
Freund" etc. (Mehren 112). Zwei weitere Beispiele dieser Er- 
scheinung stehen bei Fleischer 2 212 399. 



152 Zweiter Hauptteil. 

Vor»n- Feraer der Umstand, dass die nachdriickliche Setzung eines 

UBg * Ausdruckes auch dessen Hervorhebung genannt wird, weist darauf 
hin, dass als Mittel stilistischer Emphase die abnorme Stellung and 
besonders die Vorausstellung von Satzbestandteilen verwendet 
wird. Von diesem Mittel des sprachlichen Nachdruckes wird auch 5 
in der gewOhnlichen Art der Darstellung viel Gebrauch gemacht. 
Daher war die betonende Stellung der Satzteile auch schon in der 
Syntax § 339 etc. zu behandeln. Aber auch hier kann diese stilistische 
Erscheinung durch eine Reihe neuerdings gefundener Fftlle veran- 
schaulicht werden. 10 

Zu ihnen wurde die Vorausstellung des Subjektes in "n'j"'!? 
1 S 20 41 b gehcren, wenn diese Konsonanten als Original angesehen 
werden kflnnten (vgl. S. § 136 b). — Betonende Voranstellung des 
Objektes findet sich aber wirklich in rntrrfctb tpip Lv 19 19, woraus 
der Talmud etc. (A. Berliner 49) unrichtig schloss, snTn sei un- 15 
wesentlicb, und deshalb sei in dem Verb y-rt auch das „J&ten und Be- 
decken des Feldes mit Erde" etc. mit inbegriffen. Andere emphatisch 
vorausgestellte Objekte sind iw Jes 53 »a, 12b etc. fles 11 15 b 
20 iea etc. (S. § 414a) Ps 19 13 74 sb Pv 13 16 24 11 Hi 38 37b 
2Ch 31 e. — Umstftnde sodann sind auch in 'an "an a Ps 17 4, so 
D*>n etc. 95 7 b 104 eb Hi 6 28 b Sir 49 is a mit Wucht in den 
Vordergrund gestellt. 

Zur ideellen und geschichtlichen Wiirdigung der abnormen Wort- 
stellung als eines Mittels der Emphase vergleiche man mit dem, 
was aus Slbawaihi in S. § 3891 zitiert worden ist, noch folgende 25 
Satze. Zunachst Reichel, Sprachpsychologische Untersuchungen 
(1897) 12 bemerkt mit Recht: „Je leichter ein Satzteil ergftnzt 
wird, desto mehr wird er zuriickgedrangt. Je unbekannter er ist, 
desto weiter riickt er nach vorn a . Ferner zur historischen Orientierung 
giebt Ed. Norden folgende htfchst zutrefFende Bemerkung: B Das so 
wichtigste Moment, das psychologische, ist in den antiken Sprachen 
stark modifiziert durch ein konveniionelles Gesetz, aber nicht, wie 
bei den neueren Sprachen, das der Syntax, sondern das des Wohl- 
klanges" (Antike Kunstprosa 1898, 1 m). 

indirekte In anderen Fallen der betonenden Voranstellung von Darstellungs- 35 

hoiung. elementen zeigt sich zugleich ein anderes Mittel der Emphase, und 
dieses besteht in der indirekten Wiederholung eines Rede- 



Die voluntative Sphere des Seelenlebens und die Stilbesch&fFenheit. 153 

bestandteiles. Sie geschieht durch Pronomina oder andere hindeutende 
Sprachelemente. 

Zun&chst nun solche Ffille, in denen der Nachdruck durch ein 

wieder aufnehmendes Pronomen hergestellt wird, finden sich 
5 z. B. in Jes 59 ieb Hes 11 7a 44 24a Pv 10 22a 24a 22 9 (cf. S. § 336 hi) 

2Ch 31 6 (cf. S. § 340c) Dn 6 17b (cf. S. § 340d); Lv 21 sb Nm 

69a Dt 20 20 (cf. S. § 340f); Nm 22 20b 35a 2K 17 sea (cf. S. 

§ 340h); Gn50s Hes 20 40 a Pv 8 27a, rb« 2Ch34 26a (cf. S. 

§ 340 i); Hes 35 15 (§ 340 k). Da (Neh 9 29^ S. § 50med.) nimmt 
10 tpascEQ wieder auf, um eine Ankniipfung fur den charakterisieren- 

den Attribute vsatz darzubieten. Ferner das zweite "priN Dn 5 n b 

gehflrt zu S. § 341 ay. 

Andere Beispiele des wieder aufhebmenden Pronomens fallen 
wesentlich unter einen andern Gesichtspunkt und sind deshalb oben 
15 124 sff. besprochen. 

Die Hervorhebung eines Elementes der Darstellung kann aber 
auch durch ein vorausnehmendes Deutewort geschehen (S. 
§ 3401— q). Ausser in den dort angefuhrten Fallen ist dieses Her- 
vorhebungsmittel zunachst noch an folgenden Stellen gewahlt worden: 

20 mn nb-Vn Kin Ex 12 42b; *r-nt3» Nm 24 17 a; rrari Dt 32 52b; 
aim Ps 87 r>b. Ein vorausnehmendes und betonendes Pronomen 
kann aber auch in der betreffendcn Verbalform eingeschlossen sein, 
und so reiht sich hier auch Jes 63 is a an. Indem dort gesagt wurde 
w Fur — die — Spanne Zeit haben sie okkupiert etc., haben unsere 

25 Bedr&nger etc.", hat der Autor die Aufinerksamkeit in erhtfhtem 
Masse auf die Bedr&nger (13^X) gelenkt. Dasselbe Mittel der Em- 
phase begegnet uns ferner in 'yi ^"bfc 'an HT"b« Jes 66 2b. Aller- 
dings sodann Hes 8 isb gehtfrt nicht hierher. soudern dessen 3MD^ 
ist vielmehr nach S. § 332 k aufzufassen, und auch yi£r in Hes 

so 11 15b fallt als Interpfetament unter den Gesichtspunkt von S. § 333 e. 
Dagegen wieder in Am 1 sa 6 a 9a etc. liegt eine betonende Voraus- 
nahme in doppelter Weise vor. Zu den Belegstellen von S. § 840 p q 
kommt auch noch Qh 4 12 a Est 3 s Dn 5 30 7 24 a /3, Gn 34 22 Ps 
41 12 und Jr 23 29 44 u Hes 20 27 b Pv 9 is hinzu. 

35 Cbrigens trieb das Streben nach Emphase auch andererseits fiber 

die Wahl des Pronomens hinaus (s. 0. Gn 2 20 b etc.), wenn es sich 
darum handelte, a) eine feststehende Benennung beizubehalten, oder 



154 Zweiter Hauptteil. 

(3) einen ehrenvollen Titel zu erw&hnen, oder y) insbesondere eine 
Gottesbezeichnung nicht in den Hintergrund treten zu lassen. 

Beispiele dieser drei Gruppen findet man in folgenden Stellen: 

a) Hinter dem Subjekt y-i»n „die Erde" ist in Gn 1 24 trotz- 
dem ein Objekt yw-irnn „2iWgetier" genannt, weil dieser Aus- 5 
druck sich im Sprachgebrauch als Bezeichnung des die Erde frei 
durchschweifenden Wildes ausgepragt hatte. Derselbe Fall liegt bei 
bfipvn Ps 36 7 a vor. 

(3) In Gn27 25a ist die Benennung „mein Sohn" (^a) statt 
„dein" gewahlt. io 

Ferner ist der Titel B K8nig" etc. in folgenden Stellen bevor- 
zugt: 2S14isb IK 1 20b 8iab 22 15b 2K 8 28b 29a 22 sab 
[gegenuber 2Ch 34 sab!] Jes 10 sib Ps 45 «c Qh 2 12b Est 8 s Esr 
5 17 Dn 4 25. 

y) Speziell ein Gottesname ist dem Pronomen vorgezogen in 15 
dem Satze „im Bilde Gottes schuf er (Gott) ihn" etc. Gn 1 27aj3 
(schon von Adrian § 86 bemerkt; cf. 9 eb) 18 14 a 19 b 19 24 b 
(ebenfalls schon von Adrian erwahnt!) 24 44 b Ex 16 7 a 20 7 b Dt 
5 11b 6 24a 7 sa IS 15 22a 25 26 (das zweite mm) 29 sb 2S 1 10b 

7 11b; doch auch IK 10 9b; sicher 13 9a (statt liana) 2 K 17 12 20 
19 4aj3 Jes 6 12a 8 is 11 sb (vgl. 12 sa) 37 4 Jr 1 9ab 2 sa sia 

8 ub Hes 37 1a Hos 1 7a Am 4 12b Mi 6 sb Zeph 1 s (? ist mm 
aus * vervollstandigt) Mai 3ib Ps57ab8«a 26 1 36 7a (schon 
von Adrian bemerkt!) 50 14 2sb 110 2a Pv 8 ita (s. u.) Hi 16 2iab: 
,und er (Gott) schaffe Ausgleich einem Manne in dessen Beziehung 25 
zu Gott!"; Dn 9 9a 17b; Rm 1 4 2 Tim 1 is (Adrian!). Manche von 
diesen Beispielen und noch andere fallen auch unter einen andern 
Gesichtspunkt (s. u. bei Gn 24 44b Ri 5 sab etc.; Nm 26 4b Dt 
33 4 IS 12 11 etc.). 

Indirekte Wiederholung findet sich auch in der stilisti- so 
schen Erscheinung, die schon von Phoebammon (Gerber 2 184) speziell 
Epanalepsis genannt wurde. Sie besteht darin, dass „ebendasselbe 
Wort nach andern wiederholt wird" (Gerber 1. c). Hierher gehflrt 
es, dass msr n«o „ein Rest wird sich bekehren" (Jes 10 21a) in 
22 a wieder aufgenommen wird , dass die hervorstechende Charak- 35 
teristik s hochgewachsen und glatt etc." in Jes 18 2a und 7a auf- 
tritt, dass vielleicht vn: 21 is a in 22 3 a (cf. Cornill, ZATW 1884 
83 ff.), oder „ich zerreisse" (Hos 5 ub) in „er zerreisst" (6 1a) wieder- 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 155 

klingt, und dass die Ausdriicke „ich vertilge die Bewohner* sowie 
„den Szepterhalter" sich in Amos 1 5b 8a, beziehungsweise sc sb 
wiederholen. Manche Beispiele von Epanalepsen besitzen wahr- 
scheinlich noch eine andere Funktion und werden deshalb weiter 
5 unten aufgefuhrt (vgl. bei Jes 2 n 17 etc.; Ps 93 3b 4a etc. 120 5b 
ea etc.; Ex 3 19 61 etc. 2 S 1 19 25 27 Ps 56 5 etc. 39 « 12 42 6 12 etc.). 

Nur in entfernterer Beziehung steht dazu die ScvaxstpalaUoctg oder 
inavakr^ig^ die Adrian § 116 in dem als Unterschrift gedeuteten Satze 
Avxr\ r\ §l§Xog ysvtasag obqavov ts %a\ yf^g (Gn 2 4 a) fand. 

10 Das zweite *fi28b in IK 2 4 drttckt nicht .promissionis certitudo* 

(Dathe 1 643) aus, stammt auch weniger wahrscheinlich von ,Ver- 
schreibung" (Benzinger, KHC 1899 z. St.), als dass das erste *)£ttb 
eine Erg&nzung einleitet. 

Ohne Anlass ist die Wiederholang yon Cpb Lv 4 12 , HJ? 6 20 

15 und in]P 21 7 im Talmud (vgl. bei A. Berliner 50) als bedeutsam an- 
geseben worden. 

Aber auch die direkte Wiederholung von Darstellungs- Direkte 

Wieder- 

elementen ist ein sehr nattbrliches Mittel, ihnen Nachdruck zu ver- hoinng. 
leiben. Dieses Mittel der Hervorhebung bat deshalb schon in der 

20 alten Stilistik (Gerber 2 m) den Namen Epizeuxis oder g e m i - 
natio erhalten. Gerber zitiert z. B. *AQ£g y "Aqtg (Bias 5 31), in Be- 
zug worauf Eustathius z. St. von naXdXoyla spricht, und occidi, 
occidi non Spurium Maelium (Cicero, Pro Milone 27, § 72), wozu 
Quintilian 9 3, 28 bemerkte: „ Verba geminantur amplificandi causa". 

25 Aus dem AT babe ich folgende Falle von einfacher Epizeuxis 

oder geminatio gesammelt: „ Abraham, Abraham!" Gn 22 11 (Okhla 
w e okhla, Nr. 242; wegen des Paseq vgl. Lgb. 1 12s); on«n oifctn 
25 30, wodurch die drfingende Ungeduld gemalt wird; 46 2 (Okhla, 
Nr. 242); -wn ■«:a *!??!; 48 19& (kursiv, veil mit dazwischen 

30 8tehendemVokativ etc.); mre | rro?D Ex 3 4; mn" 1 | mm 34 6 (Lgb. 
1 123); D*:in: D^nns Nm 398 is; y2& \ -px 5 22 cf. Ps 41 14 72 19 
89 53 Neh 8 6f; anpn an^rr Nm 17 28 a; 'a "ft-na Dt 2 27; '£ pis 
16 20: durchaus Normalitat, voile Gerechtigkeit ; mm 0*»nbK ba 
steht doppelt Jos 22 22; nv **w Ri 5 12 [nicht 11 25, wie in GL 

85 670 steht]; 'a nroa IS 2 sa; '© bair© IS 3 10, das dritte Bei- 
spiel, das in Okhla, Nr. 242 erwahnt ist; »a? »* 2 S 16 7b; 'a ^:a 
,mein Sohn, mein Sohn!" 19 lb 5b; 'n nb"»bn 20 20; mm *:?y 
*::y IK 18 37 a; -nan ->iz5fin „mein Kopf, mein Kopf!" 2K 4 19; 
H2N r^Xn 6 21 (cf. Hes 22 2); 'p icp ,Verschw8rung, VerschwcTung!* 



156 Zweiter Hauptteil. 

11 14; 'ai 3HT *)X0& 25 is: „die von gediegenem Gold 44 etc., w&hrend 
die "Cbersetzung „was von Gold war [nahm er] in Gold 4 * (Benzinger, 
KHC 1899 z. St.) ganz unnatfirlich ist. 

Im Jesajabuch verteilen sich die Beispiele von Epizeuxis auf 
gewisse Partien: ': nbp3 Jes 21 9; 'ai "•n 24 ioa 21 ab; '« fiibti 5 
„Friede, Friede! 44 26 8 T (57 19 Jr 6 u 811 lChl2ist); '"• rw i«a. 
m n*» (38 n) kflnnte freilich aus mm (Duhm, HC) geworden sein, 
aber vergleiche ^n "»n 19. An beiden Stellen kann eine Betonung 
beabsichtigt sein. Dazu gesellt sich ': l»n3 ,Tr8stet, trOstet! 44 40 1; 
'a "03» 43 11 25 51 12; 'b ''rjttb 48 11a; 'y "nv 51 9 und 52 1; 10 
'n -n-runr: 51 17; (cf. 'p bip 52 sa); '0 vno 52 11; '0 ibb 57 u; 
'd Onbti 19 ; DV ffn 58 2 ; 'y *niy 62 10. Diese begeisternden Doppel- 
mfe sind schon im Midrascb Wajjiqra rabba als Eigenheit von Jes 
40 ff. erwfthnt und mbiCD mTnnD genannt (Fiirst 25, Anm. 9). 

Aus dem iibrigen AT etc. habe ich folgende Falle von Epi- 15 
zeuxis notiert: '» *yi2 Jr 4 19; 'ri Dibti 6 u 8 11: (cf. '31 ibsa 
10 25 b; Abulwalid 168: ymb inbs&n 131D; „es sagt der Sagende 
[= man meint], dass sie Israel ein Mai fiber das andere Mai ver- 
zehrten und so es vertilgten 41 ); fiO 83 46 20 b; 't WT 52 19 s. 0. 
156 if. fiber 2K 25 15; — '« ^n« Hes 11 ir»a; '31 ^BKi 16 6; -n« 20 
•na „weh, weh! 41 ssf; 'n rn'in 21 33; *n ttrasnn 22 2 cf. 2K 6 21; 
'XD "ai« 33 11. Aber 'an "ittnmbfit 44 19 ist doch dittographisch trotz 
des Sprachgebrauchs , der in S. § 318 f belegt ist. — 'in Wi Hos 

2 4 (s. 0. 155 29); 4 i-\ m*N 2d; 'y *nny Nah 2 9; '2 15:33 Zeph 3 5 
(Adrian § 87 sagt: to jiqcdT iitl raxvttjtog i%kap,$avu [soil. ^ ypaqptfl, «» 
indem er auf Ps 46 «b und 119 us a hinweist; aber a ipaa Zeph 

3 5 bedeutet ^allmorgentlich 41 , wie in Ex 16 21 30 7 etc. S. § 88, 
ist also = ipa baa, wie schon Abulwalid 175 sagte); — "in "in 
„weh, weh!* Sach 2 iof; It? in 4 7b; — 'k '■be* „mein Gott, mein 
Gott 44 Ps 22 2; 'n n»n 35 21 40 10 70 4 f; '« TS« 41 u 72 19 89 53 so 
s. 0. Nm 5 22; (cf. 57 50b s. 0. 155 29); 477 57*a 8a; '•» -pi^r 
6813a; ft2J0 03$aetc.; '* vi? 137 7; *b D-obT^ Pv30 4a; 'n ^m 
Hi 19 21; 'o *avi HL 7 1; 'o nio Kl 4 15; pirn pjr Dn 10 19 (c£ 
Jr 10 25); '» ya* Neh 8 6 s. 0. Nm 5 22; ahnlich ist 'ai OTOfin ICh 

8 28 a; 'xo Dibti 12 is; 'ai ^tO 1 ? 2Ch 14 6; 'p -nop 23 is; nRB T6T3 35 
Sir 7 17a; *a *a 13 22c; — MiSna, Berakhoth 5 3: „Wir danken, 
danken 44 ; Judith 13 20: yivovzo ytvoixo s. 0. Nm 5 22; Mt 23 37 
Lk 22 si 23 21 Jh 1 52 etc. 5 24; Act 9 4 Apok 18 2 (Dathe 



Die voluntatis Sphare dea Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 157 

1 law); Agyptisch-arabisch : bukra bukra „schon morgen" (Spitta 
§ 131). 

Verdoppelung yon pluralischen Substantiven ist Ausdiuck einer 
uugezahlten Reihe in Gn 14 10 £z 8 10 Ri 5 22 2K 3 ifi Jo 4 14, und 
5 denselben Sinn gewann die Verdoppelung von indeterminierten konkreten 
Singularen, wie in 0*n DT» etc. Gn 39 10 etc. (S. § 89), oder ETN ^N etc. 
49 28 b (J (?) Ex 36 4 etc., *i:w Hjti Dt 14 22 (Abulwalid 175), besonders 
im spSteren Stil (cf. S. § 57 90), vgl. auch rdgil ragil „Mann fiir Mann" 
(Spitta § 131). 
10 „Wiederholung deutet auf etwas besonderes bin* lautete schon 

die 10. von den 32 bermeneutiscben Regeln des Eliezer ben Jose (meine 
.Einleituug" 516). 

Noldeke, Zur Gram. 1897, § 39 erwahnt aus dem Arabiscben 
Falle, wie „ein verrateriscber, wabrbaft verraterischer Emir", als Er- 
15 scheinungen des TcCktd (vgl. dariiber S. § 333 S). 

Einen besonders bohen Grad von Empbase eines Darstellunffs- Dreifeche 

° Wiedar- 

momentes pragte man durch dessen dreifacbe Setzung aus: hoinng. 
Vgl. scbon Gn 9 25-27 48 15 b iea 49 25 b 26 a Nm 6 22-24 Jos 22 22, 
aber hauptsachlich 'p 'p ©iip Jes 6 s, 'n 'n bS'Tj Jr 7 4, '« 'k yiK 

20 22 29, 'y 'y nr* Hes 21 32 (cf. 'd '3 Dpb Nah 1 2). Auch im Agyp- 
tischen bezeichnet „gut, gut, gut" den hflchsten Grad (Brugsch, 
Steininschrift etc., 2. Aufl. 110). Vgl. „To morrow and to morrow 
and to morrow M (Shakespeare, Macbeth 5 5); „borgt und borgt und 
borgt" (Lessing, Nathan); „Rinnet, rinnet, linnet dein Blut u (Schiller, 

25 Braut von Messina) und andere moderne Beispiele bei Gerber 2 iss f. 

Auch lautlich oder begrifflich verwandte Wtfrter, die weiter sonatige 
unten (vgl. Jes 29 14 Hes 6 14 32 15 35 3 7 Nah 2 11 Zeph 1 15 Hi ai°Miu«i de? 
30 s 38 27 Kl 2 5 b) unter einem andern Gesichtspunkt zu besprechen mp ***' 
sind, und iiberhaupt Synonyma oder positive und negative Begriffe 

so pragen durch ihr Zusammentreten eine Begrifissteigerung aus : Dfitns 
'jn etc. Nm 6 9 Jes 29 5 30 13, b]? etc. Jes 5 26 Jo 4 4 (cf. S. § 309hik); 
Jes 1 4a Ps 106 « etc.; Ex 9 i9ba(3 12 20; Dt 33 «a Gn 42 2b Jes 
38 lex Hes 18 13b Dt 28 isa; IS 1 nay Jes 3 9a ex. Jr 20 uab 
Hos 5 sa Hab 2 4a. Auch solche Wortfulle, die dem von natur- 

85 licher Gesundheit strotzenden Kflrper gleicht, ist ein Mittel des kraft- 
voll nach Eindruck strebenden Darstellers. So beobachten wir es 
in Stellen, wie z. B. Jes 1 6f. Jr 4 19 a 20 a b, in denen man gleich- 
sam ein anschauliches und darum machtig packendes Gemalde vor 
sich sieht. Vgl. Quintilians Erklarung von n ivd^yeia, quae a Cicerone 



158 Zweitei Hauptteil. 

Mustratio et evidentia nominator, quae non tarn dicere videtur quam 
ostendere", und die auch repraesentatio heisst (Quintilian 6 2, 32 ; 
8 3, 6i ; Gerber 2 soo**). 

Dasselbe gesunde Streben nach Emphase zeigt sich auch in 
Stellen, wie „weinen wird meine Seele wegen (eures) Hochmuts und 5 
heftig thrftnen und in Thranen (gleichsam) herabstiirzen wird mein 
Auge, weil gefangen sein wird die Herde Jahwes" (Jr 14 17), oder 
48 29, wo der tlbermut Moabs sechsmal bezeichnet wird. Ahnlich 
ist Ps 5 2 f. 6 9 f. 7 17 29 1 f. 89 si f. , und Rabbinen benennen diese 
stilistische Erscheinung als .Verdopplung des Sinnes durch ver- 10 
schiedene Wflrter* (m3io mbM yzyn bcD). 

Aber es giebt auch eine nur scheinbare Wortfttlle. Sie liegt 
in solchen Wortzusammenstellungen, wie D* E)K Lv 26 44. Dazu be- 
merkte freilich Ibn Ezra, es sei ein *mn£ "psjb, also ein Ausdruck 
der Eleganz , und der eine wurde gemigen , und die ganze Schrift 15 
hat derartiges, und so ist auch *!jx pn bei Mose [Nm 12 2), "p« ^bstt 
[Ex 14 11 etc.]*. Aber dariiber ist zweierlei zu sagen: Wie die Ver- 
dopplung der identischen Ausdrucke, so tritt auch die Haufung der 
Synonyma seltener im frllheren (lDbi IS814 2K14 Jes 87 30 isf; 
cf. 5 14 52 6 Jr 11 22), hftufiger im spateren Stil auf (vgl. S. § 89, 20 
90 etc.), aber auch in ihm ist solche Haufung der Ausdrucke nur 
zum kleineren Teile durch einen Zug zum Emphatischen und Hyper- 
bolischen veranlasst (S. § 318 ef). Zum grflsseren Teile dient die 
erwfthnte Worthaufiing zur Auffrischung eines im Sprachgebrauch 
verblassten Sprachelementes. Man vergleiche ausser dem, was in S. 25 
§ 318 a b bemerkt ist, noch iiber Negationswucherung § 352 w — z 
und beachte haupts&chlich, dass mit ninra 2 S 10 3 b das zusammen- 
gesetzte b nisya 1 Ch 19 sbf parallel geht! So tauchte ja auch in 
der indogermanischen Sprachentwicklung von Junnen etc. auf (Paul, 
Principien etc. 137). so 

Ein solches Doppelgesicht tragt auch diePolysyndese. Auch 
sie ist teils ein Ausdruck betonender Energie, teils kann sie nicht 
wohl als Auspragung einer bestimmten Idee gedeutet werden. 

Den ersterwahnten Charakter diirfte die Poly syn des e be- 
sitzen, wenn in Gn 43 8 ein „und* auf das andere folgt (nicht 2K 35 
19 sc || Jes 37 37 (GL 842)], oder wenn die Wiederholung des DN 
Ri 9 16 a b die Fraglichkeit der Sache veranschaulicht, oder wenn in 
Jes 5 13 a 14 a „deswegen . . . deswegen* gesetzt ist. Der Kausal- 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbescbaffenbeit. 159 

zusammenhang von Irreligiositat and Exilierung sollte deutlich zum 
Bewusstsein gebracht werden. Ahnlich ist die Betonung der Doppel- 
wurzel einer Konsequenz in IE 18 27 Ps 116 2a Jes 1 29 f. Jr 
48 sab etc. (S. § 373 d). In andern Fallen soil die Polysyndese 
6 die ganze Fiille von Faktoren einer GesamtgrOsse veranschaulichen 
(Gn 1 is b 21 24 etc. ; cf. "jB Dt 82 27 b c) , wie auch in andern Litte- 
ratoren das — in ihnen seltenere — Polysyndeton „ nicht Begriffe 
hervorhebt, sondern die Art, wie der Zusammenhang von BegrifFen 
gefasst wird* (Gerber 2 20s). 

10 Eine geradlinige Entwicklung von Bevorzugung des Polysyn- 

deton zu der des Syndeton oder umgedreht wird sich ubrigens 
schwerlich beobachten lassen. Denn wenn z. B. „Sem und Ham und 
Japheth* in Gn 9 is (Jahwist), aber „Sem, Ham und Japheth* in 10 1 
1 Ch 1 4 stent, so ist zu beachten, dass in Texten, die es vorwiegend 

15 mit Aufzahlung von Reihen zu thun haben , die Vermeidung des 
Polysyndeton nahe liegt tTberdies ist letzteres auch in Gn 10 oder 
ICh 1 nicht selten. Vgl. noch .GerSom und Qehath und Merari* 
(Ex 6 16 NmSnf) mit „Gersom, Qehath und Merari* Gn 46 a, 
wo es — vielleicht wegen seiner Gebrttuchlichkeit — mitten unter 

20 Polysyndeta steht; ICh 5 27 61 23 6f. 

Halbe Polysyndese kann man in folgenden beiden Erscheinungen 
sehen , dass a) wenigstens mehrere Glieder einer grtisseren Reihe 
verkniipft sind, oder 0) dass sie in verbundenen Teilgruppen vor- 
gefuhrt wird. 

25 Das erstere Yerfahren zeigt sich in Gn 86 11 b, aber 1 kann 

auf Dittographie des i vom vorausgehenden neat beruhen und LXX 
hat nur ro%6p, sodann in Jr 2 26 b, wo Dms^bi das hervorhebende 
,und auch* (S. § 375 d) besitzen durfte (vgl. aber auch ICh 5 28: 
'y\ linam), wie in Dt 29 22 a nb73j 'a eine Sondergruppe bilden (vgl 

so auch Jo 3 1 a b) , wie ferner in 1 K 6 7 b 'a ^bs-bs eine verallge- 
meinernde Apposition darstellt, und wie in Ps 45 9 das hinter zwei 
verbundenen Grflssen stehende W"»»p ein sekundares Interpretament 
sein durfte. 

Ferner die Bildung von Teilgruppen beobachtet man z. B. 

35 in folgenden Stellen: Gn 10 4 36 is a 46 16 a 21 Nm 3 19 (vgl. mit 
Okhla, Nr. 288 damit Ex 6 is 1 Ch 5 28 63), ohne dass das Motiv 
uns bekannt ware. Dies ist auch in Jos 17 3 b nicht der Fall 
Durchsichtig ist das Motiv der Teilgruppenbildung aber in Gn 14 2 a 



160 Zweiter Hauptteil. 

Ex 1 4 oder Jes 40 n („er kommt [10a] wie ein Hirt, der* etc.). 
Freilich wenn troy auch „Saugende* heissen kOnnte, wiirde der Sinn 
dieser sein: „wie ein Hirt, der etc., wird er sie leiten* (obf^). — 
Solche Gruppenbildung war auch in Neh 4 10 (s. o. 136 12) beab- 
sichtigt: 'ai DTPnm rnn-TQ. — Sie zeigt sich auch in 1 Ch 1 8 5 
gegenuber der Parallelstelle in Gn 10 6. Das Motiv der Gruppierung 
kann in 1 Ch 1 8 wohl nur dies sein , dass zwei Paare entstehen 
sollten, w&hrend in 2 1 die Rucksicht auf die Zugehflrigkeit zu eben 
derselben Mutter die Gruppenbildung anregte, aber wieder in 2 2 
deren Grund undurchsichtig ist; 15 11b. 10 

BegnffB- Wie nun ein einfacher Begriff d u r c h ftusserliche Entfaltung 

steigerung 

durch seinenEindruck vermehren konnte, so musste dies auch bei 

Botfaltong . 

•einer zusamraengesetzten Begriffen der Fall sein. Deshalb konnte z. B. 

Faktoren. ° ° 

der Begriff „ Metropolis*, um sich wuchtiger geltend zu machen, sich 
in seine Faktoren zerlegen und als ein Wortpaar auftreten in ,eine 15 
Stadt und Mutter* (2S 20 19). So diirfke das Hendiadyoin seine 
psychologische Ableitung und seine innerlich motivierte Einreihung 
in die Stilistik gefunden haben. 

Der Terminus $i> 81a dvolv wurde von Servius zu Vergil., Aeneis 
1 6i mit den Worten „niolemque et montes insuper altos, id est: 20 
molera montium* erwahnt und ebenso richtig in „pateris libamus 
et auro* (Georgicon 2 192) gefunden (Gerber 1 534). Ubrigens ge- 
braucht schon Servius auch die Form „Endiadys", sodass Hendiadys 
auch deshalb neben Hendiadyoin gebraucht werden kann. 

Ein Fall desselben liegt schon in '51 rhfcb Gn 1 ub vor, weil 25 
am wahrscheinlichsten der Sinn „zu Zeichen sowohl (S. § 371 e 376a) 
f&r Fest-Zeiten etc.* ausgepragt werden soil. Denn einen doppelt 
modifizierten Sinn der Prftposition b anzunehmen, ist viel weniger 
unnatiirlich , als die tlbersetzung t zu Zeichen und zu Zeiten* etc. 
(Delitzsch; Dillmann, KEHB; Spurrell 1896; KtT; Strack, KC). Aber 30 
finrn Gn 3 iea hat wahrscheinlich jenes i augmentativum , wovon 
ich in S. § 375 d viele Belege gegeben habe, und die selbstandige 
Geltung der w Muhsal" entspricht ja auch so sehr der kulturgeschicht- 
lichen Stellung orientalischer Frauen. Auch die Fortsetzung des 
Textes, welche die beiden Objekte in chiastischer Satzstellung (s. 0. 35 
146 37) beleuchtet, spricht dafiir, dass die Mtihsal und die Menge 
der graviditas (cf. '31 ^r.pion !) je eine selbstandige Geltung besitzen 
sollen. In Gn 3 i«a ist also nicht wahrscheinlich ein £v due dvoiv* 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 161 

(Holzinger, KHC 1898) beabsichtigt. — Dagegen (wiTQfaofog ist, wie 
schon oben angedeutet, empbatisch wiedergegeben in urbs et mater 
2 S 20 19b. — Wiederum in Jes 1 is ex. ist nicht B iniquitatem coetus* 
(Dathe 1 i2e) gemeint, sondern i bedeutet „und zugleich*. Aber 
5 'vi ]tt Jes 4 5 ersetzt „Rauchwolke* etc., und '©m Fns 8 22 ver- 
tritt „finstere d. h. unheilvolle Bedrftngnis*. Ferner die Ausdrucks- 
weisen 'ai rt3 (Jes 10 2s a 28 22b), 'an *i£*» 53 8a (Ley, Historische 
Erklftrung des 2weiten Teil des Jesaja 1893 12$), ,Zukunft (m^n«) 
und Hoffhung* (Jr 29 11) sind nachdrucksTolle Zerlegungen von B fest- 

10 beschlossene Vernichtung*, „ Angst des Gerichts" und „hoffhungs- 
reiche Zukunfb*. Ebenso ist es bei „die Rolle und die Worte* 
(Jr 36 27) ,h. e. volumen verborum* (Dathe 1. a). 

Auch in Ps 29 1 b 96 7 b bleibt selbst dann , wenn «n richtig 
mit Hupfeld-Nowack durch largimini oder concedite (wie Dt 32 s 

15 Ps 29 2 96 8 ICh 16 28 f.) gedeutet wird, doch die koordinierte Gel- 
tung von Til ni33 (Duhm, KHC 1899: w Ehre und Starke*) un- 
natiirlich. Denn tb (Trg.: coste) bedeutet hier so wenig, wie in 
Ex 15 1 „Ehre* (Bathgen, HO 1897). Ttfi^v und das davon ab- 

hangige JyOr/ sowie 'LAS sind keine unanfechtbaren Indizien dieses 
20 Sinnes von l'y. Wahrscbeinlicher ist eine emphatische Zerdehnung 
von s die Ehre seiner Macht* beabsichtigt. fOber ^bip 116 lb vgl. 
S. § 333 !] — Ebenso enthalt bip; msB'* Hi 4 ie eine bedeutsame 
Zerlegung von „Gefliister einer Stimrae*. Auch in 10 17 c ist ge- 
meint jWechselffclle und zwar so zahlreich und feindlich wie ein 
25 Heer". Fernerhin C2E^ri n? Qh 85b scheint nur aus Nachahmung 
des in 6 a richtigen Wortpaares zu stammen. Dagegen wieder aus 
dem Begriff „Freudengelage* ist das Element „Freude g nachdrucks- 
voll betont in ttnfctp. nntttt etc. ,Gelage und Freude* Est 9 isb 
22 b. Betreffs O^rt 2Ch 16 14 vergleiche man aber Syntax, pag. 194, 
so Anm. gegeniiber der Deutung ,Arten von Gewurzen* (GL 854). 

Yon den Fallen des Hendiadyoin, die Dathe 1 126 f. aus dem 

NT zitiert (ilitidog xal avaatdosmg Act 23 6, %d(>i>v xal &7toaroXrjv Rm 

1 5, tfjg $i£rig xal tfjg 7ti6xr\tog 11 J 7, elxoov xal $6£av 1 Kor 11 7, 0a<rt- 

Xelav xal do£av 1 Thess 2 12) dlirften wenigstens der erste und der vierte 

85 hierher gehoren. 

Ein verwandtes Mittel der Emphase ist die Darstellung eines Emphwe 
Begriffes fcatf' oXov xal (liQog. Sie liegt in folgenden Ausdrucks- wahnungTon 
weisen vor: „Ihre Hand . . . und ihre Rechte* etc. Ri 5 26 a b, oder Neb«n»»che 

Kdnig, SUllitik. 11 



162 Zweiter Hauptteil. 

"OWl "HJ Jes 48 is (vgl. auch 5 i a). Sie findet sich zwar nicht in 
inm 'ai mm 48 ieb, was in S. § 25 diskutiert ist, aber in „Jahwe 
wird aufglanzen und seine Herrlichkeit etc." (60 s b). Analog ist 
einigermassen ,sie, ihre EOnige etc." (Jr 2 86 b 3 24 a b) und speziell 
„mich, namlich meine Hande und Fiisse* (Ps 22 17 b) sowie mm 5 
S*?i 105 4 || 1 Ch 16 li. tTbrigens wurde die logische Struktur dieser 
Ausdrucksweise schon von Saadja einigermassen durchschaut, indem 
er das i von Jes 48 ieb 60 *b Ps 105 4 — und das von -^D^ Jes 
13 6 — durch ^ ,mit* ersetzte (Wolff in ZATW 4 22s). 

Auch V^X Ps 17 11 a wurde nach Delitzsch u. a. (cf. S. § 328 f) 10 
hierher gehOren, aber es ist trotz 73 sb nicht wahrscheinlich , da 
„Schritt kein Glied* ist (Hitzig z. St.). Wahrscheinlicher war ^yntfK 
beabsichtigt, und zwar meinte dies praedicaverunt me (PeS.: ^jo*^*) 
im hOhnenden Sinne, wie ihr tfbermut (10 b) sie anleitete und ihr 
jetziges Verfahren (n a ft) beweist (nicht : duxerunt me ; cf. ix§al6vreg, 16 
woran Aethiops und Arabs sich anschlossen). 

Wesentlich dieselbe Methode, ein Begriffsmoment nachdriicklich 

zu erw&hnen, zeigt sich in der Ausdrucksweise „die Erde und ihren 

Ertrag* etc. Dt 32 22 faba-n) Jr 8 i«b (FKibw); „sowohl wir als 

auch speziell der etc.* On 44 16; vgl. 5 29b etc. 2S 13 10a Jes 1 1a etc. 20 

7ua etc. in S. § 375d. 

F.mpbM* Wenn solche sinnverwandte Ausdriicke verkniipft werden, die 

Jriflfrrer- einen verschiedenen Grad einer Erscheinung auspragen, so wird der 

g ° ung ' Nachdruck stufenweise erstrebt, und es entsteht eine Eli max ad 

maius oder eine Elimax ad minus. 25 

Beispiele von Elimax ad maius finden sich in folgenden Zu- 
sammenstellungen : „sieben Mai" und „siebenundsiebzig Mai" (Gn 
4 24ab); „Land, Verwandtschaft, Vaterhaus* (Gn 12 1a); 3W3 44 sab; 
^bn 49 20b; W» Ex 6 12; Nml2uab; ypy* und banto 1 * W, 
aber in einer sich selbst verneinenden rhetorischen Frage (Nm 23 10 a) ; so 
'an bs> 24 17b; q&n Dt 31 27 IS 23 s; ^Erb* Jes 19 7a; 'n rron 
25 12; •spn Jr 12 5ab; «D1D Hes 32 21b; Mi 4 sab Hab 1 5a Sach 
7 11 f.; Ps 1 1; n«3 yjp 85 14; 'an *ria 40 s a; ,Volk und Vater- 
haus* 45 11b; Da'npn etc. 55 17b 119 lsiab 162a; C)«D Pv 6 82 7 9; 
■*S C)N 11 si 15 11 17 7; 30 2; Hi 3 sab 19 isab 2sf.; doch wohl 85 
auch in HL 2 lab; TO* SrW Est 9 12; Sir 10 i9ab, c d; si (itoaai&g;); 
Rm8 29f.; r £/fy*«H *rk. 2Eor 11 22 (Joh. Weiss 186); lEor4s 
Uh 1 1 (Flacius 2 sos, s). 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 163 

Eine Eli max ad minus bietet 'ai ntirtt Hes 22 isb und der 

MT yon Amos 6 12: ,Rennen Bosse auf dera Fels, oder ackert man 

darauf mit Rindern, d. h. ist wenigstens letzteres ein natiirliches 

Verfahren?* tfber D*npn vgl. S. § 254 g! Siehe auch uber Pv 

6 8 10 a b und Hos 6 6 a b oben 48 25 49 20 ! 

Die vorher miterw&hnten Falle Gn 4 24 ('*! trW3«l •>*) 44 8 
(aD>3 ^«l) Ex 6 12 ('ai ^Kl) Nm 12 w Dt 31 27 IS 23 3 Jr 12 sab 
Pv 11 31 Est 9 12 (liD* rP2) sind in Okhla we-okhla, Nr. 182 f. ale Falle 
des IBim bp „Leicht and Last" bezeichnet. Dieser Terminus qal 
10 wachdmer selbst findet sich zuerst in Mi&na, Berakhoth 9 5, dann 
auch z. B. in A both 1 5. Anwendungen dieser Auslegungsweise auf 
Ex 20 25 f. 21 7 Dt 32 10 Jes 33 18 Hes 15 5 Ps 15 4b 5a siehe bei Bacher, 
Die Slteste Tenninologie etc. (1899) 173 f. 

Eine besondere Gruppe bilden die Falle von aufsteigender 

15 Klimax, deren Stufen a us Zahlen bestehen, wie ein (und, oder) 
zwei: Dt 32 30 Jr 3 u Ps 62 12 Hi 83 u 40 5 Sir 38 17, vgl. die 
Verknupfung von Singular mit Dual (Ex 21 21 Ri 5 so 15 i«) oder 
von Singular mit Plural (Qh2sb0); — zwei (und, oder) drei: 
2K 9 32 Jes 17 ea Am 4 8 (vgl. Hos 62) Hi 33 29 Sir 13 7 28 le 

20 26 28 32 7b 50 25 Mt 18 20; arab. jom&n teldte ,zwei, drei Tage* 
(Spitta § 132 b); syr. „zwei, drei Glaubige" (Nflldeke, Syr. Gram. 
§ 240 B); Amarna-Briefe 87 44; bis terque bei Cicero u. a.; vgl. biTan 
DitibiD, i%&k xcci tQUrjv i)(jUqvv Gn 31 2 5 Ex 5 7f. 14 21 29 86 Dt 
4 42 19 * 6 Jos 3 4 4 18 20 6 1 S 4 7 etc. 2K 18 sb Ru 2 11 ICh 

*5 11 2, oder n^bicn IPTp 1 S 20 12; — drei (und, oder) vier (cf. Ex 
20 5 || Dt 5 9) Jr 36 23 Amos 1 s — 2 e (d. h. wegen einer unbegrenzten 
und deshalb erschreckenden Beihe von Vergehen) Pv 80 16 18 21 29 
Sir 26 5; „immaturos parient infantes trium et quatuor mensium" 
(4 Esr 6 21); arab. teldt axbcte kawdgdt „drei, vier Kaufleute* 

*o (Spitta § 132 b); XQig^cc%aqeg dccvccoi %al tstqcciuq (Odyss. 5 30$); ter 
et quater (Horai, Carm. 1 21, is); ter quaterque beati (Vergil., 
Aeneis 1 94); — vier, fiinf: Jes 17 eb, arab. teldt arba 1 feamas 
tdkdt ,drei, vier, funf Stuck" (Spitta L c); — fiinf oder seeks: 
2K 13 19; „funf und sechs Mai* (Amarna-Briefe 21 17 20); — seeks, 

zb sieben: Pv 6 ie Hi 5 19; — sieben, acht: Mi 5 4 Qh 11 2; — neun 
und zekn: Sir 25 7; vgl. noch ,80 oder 50" (Amarna-Briefe 120 32). 
Die Tendenz dieser speziellen Art von Klimax ad mains geht dahin, 
eine unbegrenzte Perspektive auf eine Beihe von Erscheinungen 
zu erOffnen und dadurch einen starken Eindruck zu bewirken, 

11* 



164 Zweiter Hauptteil. 

Eine ahnliche klimaktische Ausdrucksweise liegt auch in 1*19112 
njn-bfij etc. Jr 9 2 Ps 84 8 144 is a (aber 'ai n?r» Hes 4 10 1 Ch 9 2& 
wird richtig von B. Jacob, ZATW 1898 289 f. so gedeutet: von einer 
Zeit eines Tages bis zu derselben Zeit des folgenden Tages, und 
der in MiSna, Nidda 1 i vorliegende Sprachgebrauch unterstxitzt «► 
diese Detitung); an b» Jn» etc. Sir 13 21 40 13; — ,Katastrophe iiber 
Katastrophe* (Hes 7 2e), und darnach ware mttglich ma b* mo Hi 
18 is b, wie auch in 16 14 a das ^2g in HSS. fehlt; y& b« y\T etc. 
Ps 69 28a Sir 3 27a 5 5b 26 15; %aqvv avxl %aQixog Jh 1 ie. 

Verwandt sind die entfernteren oder n&heren Analogien sum 10 
Sorites (Gerber 1 899), die sich in Hos 2 23-25 Amos 3 3-8 Sap 6 18-21 
(cf. Rm 5 2-5 2 Pt 1 5-7) finden. Etwas ahnliches liegt auch in 4 Ear 
628-31 vor. 

BMononff Trftgt die Klimax bei ailer ihrer Kontinuitat doch einen ver- 

w«u »uf den hull ten Gegensatz in sich, so ist mit ihr auch die Antithese ver- 15. 
wandt, und diese durfte in der That am richtigsten als ein nega- 
tives Mittel, die Bestimmtheit einer Aussage anzu- 
zeigen, betrachtet werden. 

Glanzende Beispiele von Antithese finden sich in Jes 1 9f. 
(verschont von Sodoms Schicksal und doch belastet mit Sodoms 20 
Schuld) 21 (schon von Flacius 2 303, 39 erwahnt) 3 24 52b 4b 7b 20 
9 1 9a b 43 22 25 58 10b 59 9b Jr 2 isb Hes 16 33, ^b tpo ,ex 
te pro me* Mi 5 1, sitt 3n Mai 2 17, ^8 nn» Ps 2 7, ,mit Thranen 
saen, mit Freuden ernten* 126 sab; Kl 1 1; ,dem Weisen stehen 
Freie zu Diensten* etc. Sir 10 25 a; fux^a iv ntxuvolg (likMGcc %al 25- 
&Q%h ykv%v6(uxx(ov 6 naqnbg ccvxfjg 11 3; 22 e 30 9; arcivavu xvO 
*a%ov xb aycc&ov %xX. 36 u; (cf. Mt 6 uf. 19 10 28 32 f.; Flacius 
2 480, 59 ff.); cp&g, axoxCa kxL Jh 1 sff. (^antitheses sunt crebrae 
in Ioanne*; Flacius 2 520, isff.); Rm 6 2 8 18 2Kor 6 7b-io (Augustin, 
De civ. dei 11 18: „Antitheta quae appellantur in ornamentis so- 
elocutionis sunt decentissima" : per gloriam et ignobilitatem etc.) 
Phil 3 7; Ikev&eQtav . . . dvOkot 2Pt 2 19 (Dathe 1 me). 

Eine besondere Gruppe von Antithesen bilden die Wort- 
paare rvubfin und n*nn» etc. (Nm 24 2oJes8eabJr25abMi 
6 3 a 4 a), die noch unter einen anderen Gesichtspunkt fallen (s. u.). 35- 
— Als vjjL Ja, tibdqun, was eigentlich s Nebeneinanderstellung* und 
dann „ Antithese* bczeichnet, zitiert Mehren 99 aus Hariri z. B. 
^Seitdem das griine Leben staubgrau und der geJbe Freund (das 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 165 

Oold) abtriinDig wurde, f&rbt sich der weisse Tag schwarz und 
mein schwarzer Scheitel weiss* etc. Einen Fall von solchem aj Ju 
(tadri<}\ bei dem „eigentlich oder uneigentlich gebrauchte FarbwOrter 
die Entgegensetzung hervorbringen* (Mehren 99), erwahnt Fleischer 
jb 2 i6i. — Eine Antithese mit kontradiktorischem Gegensatz giebt 
Mehren 105 1 „Wir tveisen, wenn es uns beliebt, die Worte der 
Anderen ab; sie aber weisen nicht unsere Worte ab } wann wir reden*. 

Interessante Nachweise liber die Antithese ale ein zunHchst 
von Heraklit und Gorgias gewahltes Mittel der Kunstprosa giebt 
to Norden, Antike Kunstprosa (1898) 1 17-23. . 

Verwandt mit der Antithese und deshalb ebenfalls negative 
Mittel, die Bestimmtheit zum Ausdruck zu bringen, 
sind folgende Erscheinungen : 

a) inavoQ&maig, correctio, arabisch al-istidrdku (^L>Ju«^). 

as Sie zeigt sich z. B. in „Wie viele Freunde gab es, die ich fur 
Schilde hielt, und sie waren es, aber fur meine Feinde* (Mehren 128; 
vgl. auch 104, Nr.* 7). tTber Jes 29 28 a Ps 83 12 a HL 6 12 y siehe 
auch in S. § 333 <?, und wie die Restriktion (Nm 31 82 a Dt 5 sb 
Ri 3 ib), so ist auch eine nachfolgende Erweiterung (ban Nm 24 17 b, 

20 in* b^b Esr 7 25) eine Art der correctio. Ferner iibersetzte Dathe 

•• :it ' 

1 1851 die klimaktische Ausdrucksweise von Pv 6 16 nicht ganz ohne 
Grand mit „Sex odit Dominus, imo septem etc.*, und er verglich 
Mr 9 24 Jh 12 27 16 82 Em 8 34 14 4 1 Kor 7 10 15 10 Gal 2 20 4 9 

2 Tim 4 8 Uh 2 2. Jedenfalls liegt eine Verbindung von Klimax 
S5 und correctio in solchen S&tzen, wie „ Jeden Schlag will ich , nur 

nicht einen Schlag, der das Herz trifft* etc. ()^\y JfcODQ**2D Sir 
25 isab 14 a b). Vgl. auch eiye wxl eUfj Gal 3 4! 

(f) &vrutatriyoQta 9 translatio in adversarium, wie in n mein Ver- 
fahren ("Witt) etc.? Ist es nicht vielmehr euer Verfahren etc.?* 

zo (Hes 18 29 cf. 33 17; Dathe 1 1877). Verwandt ist die av^vnotpoqa 

„contraria illatio* (Dathe 1 1879) oder „occupatio obiectionis* (Flacius 

2 806, so): Mt 21 23 ff. Rm 3 ?f. 9 19 f.; 14 18-15 IKor 10 30 Uh 3 12. 

y) 6%v(io)qov: „Sich stiitzen auf den, der es schlagt* (Jes 

10 2oa); 9 sepukurd asini sepeh'etur (Jr 22 19) hoc est insepultd 

zb sepulturd (Cicero, In Phil. 1 5). Sequitur trahendo et proiiciendo 
ultra porta* Hierosolymae* (Dathe 1 1377); *x\ rril£ Ps 25 17 
(cf. S. § 339 n); „lingua mollis frangit ossa* {ana Pv 25 15); ti^-Jato'* 
w satiabitur egestate* (28 19). Aber mehr nur scheinbar gehflren 



166 Zweiter Hauptteil. 

bierher folgende Ausdrucksweisen : ':n ■narM „und Halbnackten zogsi 
da die Kleider aus' (Hi 22 e); yua^uo^rjaav . . . atLpcc&a&ai, Act 
5 4i ; Ttxvrftla . . . nXovxog 2 Eor 8 2; fc&<ta xk§vr\iuv ITim 5 6 (Dathe 
1 1S78). Fleischer 2 271 zitiert als Beispiele des Oxymoron den 
Satz „Du hast die Feinde befruchtet mit unfruchtbaren (d. h. fehl- & 
schlagenden) Wunschen* etc. (cf. Fleischer 2 794, wo 417 fehlt). 

8) Ein heftiger Ausdruck des Gegensatzes liegt in der aitoSUo^g 
oder detestatio, wie sie sich jn Ps 50 i«sfF. Mt 4 10 16 23 Lk 9 55 
Act 8 20 (Dathe 1 1379) findet. 

So konnte gezeigt werden, wie die eine Funktion des Willens, 10 
sein Trieb zum zahen Festhalten, sich haupts&chlich durch die Stellung 
der Worte, durch ihre indirekte und direkte, ihre positive und 
negative Wiederholung Ausdruck verschafft. 



II. Die Lebendigkeit des Sprachstiles. 

Da die Lebendigkeit des Stiles das Korrelat zum energisch is 
vorwartsstrebenden Drang des Willens bildet (s. 0. 149 13), so droht 
sie zu erstarren, sobald der Gang der Darstellung irgendwie schleppend 
wird, und entfaltet sie sich zu voller Kraft, wenn die Darstellung 
in raschen Schritten ihrem Ziele zueilt. Die einzelnen Erscheinungen 
nun, in denen entweder pulsarme Schlaffheit oder kuhne Baschheit 2a 
der sprachlichen Darstellung sich zeigt, sind nicht leicht zu dispo- 
nieren. Aber vielleicht entbehrt die folgende Anordnung der in 
Betracht kommenden Materialien nicht ganz der inneren Begrilndung. 

1. Stilerscheinungen, in denen die natttrliche Lebendigkeit 
der sprachlichen Darstellung zu erstarren droht. 2s 

Diese Phanomene in erster Linie zu behandeln, bringt einen 
dreifachen Vorteil mit sich. Denn erstens laufen dann die Grund- 
ztige der Disposition aller drei Hauptteile des vorliegenden Werkes 
parallel. Sodann wird durch diese Anordnung der Gedanke zurtick- 
gedrangt, als wenn Mangel an Lebhaftigkeit des Stiles durchaus nur so 
im Greisenalter einer Litteratursprache zu Tage treten k6nne, wahrend 
mindestens soviel feststeht, dass die Geschichte der Wechselbeziehung 
von Mangel und Fulle der Lebendigkeit des Sprachstiles keine gerad- 
linige 1st. Endlich besitzt diese Disposition den Vorteil, dass zuletzt 



Die voluntatire Sphare dee Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 167 

gezeigt werden kann, wie die natfirliche Lebhaftigkeit sprachlicher 
Darstellung durch die bewusste Kunst des Bedners und Dichters 
geschtitzt und gesteigert zu werden pflegt 

a) Pleonasmus als Gesamtbezeichnung der Symptome von Symptom© 
6 Schlaffheit des DarstellunKSverlaufes, die betreffs des E i n z e 1 - surmng der 

Lebendigkeit 

ausdruckes sich zeigen. <!©• gpnoh- 

Strebt man darnach, die Grenzlinie zwiscben den nur schein- 
baren mid den wirklichen Spuren des Pleonasmus zu finden, so 
kommen folgende Momente des sprachlichen Ausdruckes in Betracht : 

10 In b*Wi -OK VMn (Dn 10 i 12 6 f) dient ■*:« nicht zum Nach- 

druck (ynab [s. o. 150 si]), wie Abulwalid 169 meinte, sondern ver- 
mittelt die Anknfipfung des Namens b«"»3n (cf. Qh 1 lsf), dessen 
Hinzufugung allerdings nicht wirklich nfttig war. Auch in dem 
blossen ■»:« nmsn (Qh 1 i*), -ok ^mek (2 i is 3 17 f. 9 ie), ttod 

15 "OK (2 11 f.), "^K wan (2 is 24 4 4 5 17) ist -OH weder emphatisch 
(Abulwalid 169) noch pleonastisch , sondern Ersatz des im Sprach- 
bewusstsein zuriicktretenden alten Pronomen **n (S. § 18). 

Wir finden ferner die Dualform, die doch den Begriff des 
Paares auspragt, mit dem Zahlwort zwet yerbunden (Ex 28 12 b etc. 

20 cf. S. § 257 d). Wir treffen sodann hie und da einen doppelten 
Ausdruck des Genetivverhaltnisses (Nm 1 21 ff. etc. cf. S. § 281 p 
284 c e) etc. Aber auch diese Erscheinung beruht zu einem grossen 
Teil darauf, dass fruhere Mittel des Ausdruckes die Scharfe ihres 
Geprages verloren hatten und deshalb aufgefrischt wurden. Nur 

25 zum kleinerenTeile zeigen solche Ausdrucksweisen eine Neigung 
zur Weitlaufigkeit der Darstellung an, sodass von Wortuberfluss, 
Perissologie oder Pleonasmus gesprochen werden kann. 

Wie die Funktion mancher Sprachelemente vergessen und daher 
ein neues Mittel mit Direr Verwaltung betraut wurde, zeigt sich 

30 z. B. daran, dass das alte Mittel des Genetivausdruckes, der Status 
constructus, sogar mit anderen Genetivezponenten verbunden wurde. 
Denn wie im Assyrischen z. B. Jcatlat ia Sum-iddin, die Sklavin 
des Sum-iddin* gelesen wird, so zeigt das Hebraische eine solche 
Verwendung des Status constructus im Konsonantismus und wenigstens 

36 im traditionellen Vokalismus. Denn man findet nnb"n)3n Ps 58 5. 
und die dativische Fassung des Targum ( a Gift ist ihnen gleich dem 
Gift von Schlangen*) und der LXX (Ovfios avtotg) ist nur ausserlich 



168 Zweiter Hauptteil. 

korrekter, tils die genetivische Deatung in <£OjbJQ*» (venenum = 
ardor eorum), f »g* -^ (furor eorum) und ^^Q*f«0^» • (ira eorum). 
Weiter liest man Dn&tb roann (Pv 24 sb), und dessen genetivische 
tTbersetzung in fitttfrian Nripr.'iw und in JjUV^J )LoJ2Ql entspricht 
dem parallelen Genetiv yon 9 a mehr, als die dativische Cbersetzung 5 
mit axcc&ccQGtct avdqi (Symmachus bei Field 2 sei: (idiXvyfia av&qcb- 
noig) und in dem arab. annajdsaiu lirrayvli. tfber b nans El 
2 is etc. cf. S. § 336wxy; — b "pDST? Jos 8 11 13 15 e 17s 24 30 
Ri 2 9f; siehe weiter Jos 15 21 2K 23 3 Hes 10 2 und noch viele 
Falle in S. § 281 p 386 w — z. Ferner zeigt das Aram&ischeio 
yn^ riEUJ? „Lebensodem* Gn 2 7 im Targum JeruSalmi (cf. Winer, 
Gram. § 56). Falle, wie ^an '■n'nrp »^ie Alraunen meines Sohnes* 
Gn 30 15 f. Onq. (Dalman § 38 1) oder nton ^OE (Weir, A short 
history of the Hebrew text of the Old Testament 1899 iss) gehOren 
nicht so sicher hierher, weil Formen auf •» auch als Status absolutus 15 
gebraucht wurden, vgl. ^nw N^]? ® n 1 10 O n( l- ( e & Sab.). Dass 
ebenderselbe Gebrauch des Status constructus auch im Syrischen 
vorkomme, wird von Duval (Gram. syr. 339) und von J. K. Zenner 
(ZDMG 1897 679) behauptet, aber von NOldeke (ebd. 1898 91) be- 
stritten, ohne dass dabei auf die hier von mir gegebenen kompara- 20 
tiven Materialien hingewiesen worden ware. 

Verwandt ist der doppelte Ausdruck der ZugehOrigkeit : 2S 
22 2 b etc. (S. § 282 a 284 ace), und dazu gesellt sich *}&? ^b 
Hes 29 sb, aber nicht ^em 7 a, sondern ^ (d) ist Nachahmung des 
vorausgehenden ^ (d). Beabsichtigt war die Aussage „wenn sie (das 25 
Haus Israel) dich (das in 6 b mit einer Stiitze verglichene Agypten) 
mit der hohlen Hand anfassen, so wird sie (die Stiitze) zerbrechen". 
9 lhre Hand 4 * (LXX, Pe5., Arabs) ist weitere Konsequenz des falschen 
D (*]). In gleicher Weise kflnnte "prwatpn Hes 41 22 auf Nach- 
ahmung des folgenden rn-pp beruhen. — Ebenso wenig gehttrt 30 
■>bj ^n Ps 7 9 b hierher. Freilich Duhm (KHC 1899) iibersetzt 
„meine Unschuld, die ich habe*. Aber um dies auszudrucken, ware 
das gewflhnliche "»b gewahlt worden, und speziell hinter „Unschuld' 
wurde b nicht durch by ersetzt worden sein. In Ps 42 5 7, worauf 
Hupfeld-Nowack verweisen, 131 2 b /3 K13 2oist iibrigens "»b* ein 35 
Adverbiale. In Ps 7 9b ist auch nicht das ^a**> von Hi 13 is b zu 
erganzen (Bttthgen, HC), sondern entweder liegt dort der pragnante 
Prapositionengebrauch vor, der in S. § 819 r beschriebeo ist, oder 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 169 

ttcti ist dort zeugmatisch (s. o. 122 s«) verwendet. — An Pleonas- 
mus streifen aber folgende Falle: nticn Lv 19 20a, wenn 
sein tt als Pronominalindex gefasst wird (cf. S. § 345 d); ttTSKS Hes 
16 44 b; , cuius aerugo (nriKbn) in ea" 24 6a; auch inso Ps 18 12 a 

5 rriso 2S22i2! «w Psl8 24b, *b 30 12a, n ^irT Hi 20 2b; 
';n nnfcttpp Kl 1 9; „das Herz der Menschen in ihnen" Qh 8 11b; 
ft ins^n'Bn 11 isb (cf. 2S 22 2 Ps 27 2b 144 2a). 

Auch die Wahl eines vorausnehmenden Pronomens (S. § 340 m — q) 
ist manchmal Symptom des Pleonasmus, Aber ntann "ppa 

10 2 K 3 25 a ist wobl ein sekundares — einschrftnkendes (s. u.) — 
Interpretament. 

Auf dem Gebiete des Verbalgebrauches sind mir zunachst folgende 
Darstellungsmomente als halb oder ganz pleonastisch auf- 
gefallen: D^njPt ';n rri:isn Gn 41 32; matf ';n 310 Jos 5 2b IK 

16 19 7f; cf. nn« IS 10 9; matf spov Jes 11 11 f; »er machte wieder 
ein anderes* Jr 18 4 b. rrio^bn fia'ntt Hi 10 17 besitzt also Ana- 
logies Cf. n^ra 'ai wn Sir 50 21 a. 

Betreffs der Yerbalrektion erinnere ich an folgendes: 3 blDlQ? 
oder 3 bttiantt r,gleich sein u>&* Ps 49 13 21 Hi 30 19; bizto: mit 

20 dem D? adaequationis (S. § 375 i 1) Ps 28 1 143 7 f, wie uy "»TD 
Dn 5 21 a f. — So erklart sich T»B3 rfiai: Hes 32 2 aus Haplo- 
graphie von 3 (kiovxi, J^JJ *xJJ), und vielleicht hangt damit auch 
r»33 mttl 31 is zusammen; cf. 3 wm Ps 17 12 f, und so ist doch 
auch 3 njttJW 2 S 22 34 || Ps 18 34 gemeint (*^/ t ^v ; Targum: 

25 macht meine Fiisse leicht [vb*»\p] wie Hirschkiine), denn ?"ntf>p soil 
hier nicht heissen „der feststellt" (6 mcxaqxt^ ofisvog) , da fur die 
Fiisse von Hindinnen das Feststehen am wenigsten cbarakteristiscb 
ist. Fur die erstere Deutung spricbt auch ';n Dion Hab 3 19. — 
Vgl. ferner *n33">OT im Targum von 2S 7na; nwi3 Ps 58 5 Dn 

•0 10 16 f; auch 3 Vi ns Jr 23 29! 

Hiermit ist folgende Erscbeinung verwandt. £s heisst „Gemass 
allem, was (= ganz wie) ihm Gott befahl, so that er* etc.: Gn 
6 22* (Asteriskus bei den Stellen,mit •)? s yi b35) 41 is C|3 ':n ntias) 
44 10 (Kittys D3n3^3) — etwas anders ist Ex 1 12 cf. S. § 371 

85 7 6 12 28 50 27 8 39 82* 43 40 16* Lv 4 20 24 19f. 27 12 14 Nm 

1 154* 2 17 5 4b 6 21 ("£>?) 8 4 20b* 22 9 14 14 28 15 14 20 17 26 

32 si (13 ':n «to» na) 36io Dt 8 20 12 22 22 2eb 28 63; — Jos 1 17* 

2 21 10 1 39 11 15 14 5 23 15 Ei 1 7 7 17 11 10 15 11 1 S 8 8* 9 is 



170 Zweiter Hauptteil. 

15 33 25 26 26 24 2S 7 17* 9 n* 13 as 14 17 16 19 28 IK 1 37 2 58 
2K 16 11*; — Jes 10 11 14 24 20 sf. 26 17 29 s 31 4 6 38 u (tu* 
im Targum = T*fi» und bei Symmachus = ly%zrXtiA\dvr\ [Field 
2 5oe] } also ist "nx? vermutet worden [A. Berliner 18]) 52 14 a a 15 a 
(54 9 cf. S. § 871 f) 55 lof. 61 11 63 u 65 8 66 ia 22; — Jr 2 26 5 
5 19 27 6 7 13 11 18 6b 24 6 8 31 28 32 42 (33 22 cf. S. § 371 f; 

34 5) 39 12 42 5* is 20*; — Hes 1 28 (cf. 12 7) 11 15 « 20 86 22 *0ab, 
wo £ vor ntt^p 20 a ubersprungen worden sein kami; 22 23 44 84 12 

35 16 36 as 42 11 ; — Hos [4 7 ist etwas anders; s. 0. Ex 1 12] 11 2 
Jo 2 4 Am 3 12 Sach 1 6 7 13 8 13 uf.; — Ps 42 2 48 9 u 83 ifif. 10 
103 16 123 2 Pv 10 26 23 7 24 29 26 1 2 8 ist. 278 19 Hi 7 sf. HL 

2 2 a Qh 3 19 5 15 7 6 ; vgl. 3 -js Esr 10 12 und -nb«» 'an l? Neh 5 12. 

Man ktinnte sagen, diese Ausdrucksweise sei stets zur Hervor- 
bebung der genauen Korrespondenz, also des Nacbdrucks wegen, ge- 
wahlt, wie z. B. in Ri 7 17 15 u. Aber in gewissen Partien des 15 
AT, zunachst in den mit Asteriskus versebenen Stellen, scbeint dieser 
Zweck docb sehr in den Hintergrund des Bewnsstseins getreten zn 
sein, nnd in ibnen durfte der doppelte Hinweis auf den Modus aus 
einer Erschlaffung des Darstellungsfortscbrittes stanunen. 
Auch in Hesekiel und Sacharja 1 — 8 babe ich n u r — solcbe — 20 
pleonasische — Falle mit doppeltem Exponenten der 
Modalitat beobacbtet. 

tlbrigens findet sich ein solcher doppelterExponent der 
Modalitat aucb in 'i ':n pint?? etc. Pv 10 23 26a. Kombination 
bertibrt sicb mit Komparation. Aber in D ^t3«D Sir 4 27 b durfte 25 
das eine oder das andere Wort sekundar sein. 

Aucb eine doppelte Auspragung des Kausalnexus 
findet sich. Denn ';n 75b 'ai ^2 » we ^ e ^ c » deshalb etc." beobachtet 
man in Nm 20 12 IK 14 7a 10a 2K 1 icab 21 11 a 12a Jes 8 ef. 
28 15 a iea 29 is a ua 30 12 a 13 a [^ stebt obne folgendes ^b in so 
Jr 5 14] Hes 5 7a sa (auch 11 ief.) 13 22 f. 16 s*f. 21 9ab 22 i9ab 
25 sf. ef. sf. i2f. ifif. 26 2f. 28 6b ?a 29 $b sa sf. 85 sf. lof. 
86 if. sf. &f. 13 f. (auch 39 23a 26 a) f. 

Diese Darstellungsart, bei welcher der Autor nicht fortschreitet, 
obne noch einen Blick zuruckgeworfen zu baben, enthalt schon e i n e n 85 
Keim der Neigung, eine Strecke des zuriickgelegten Weges 
lieber noch einmal zu durcblaufen, als zielbewusst und that- 
kraftig sofort eine neue Etappe des Gedankenganges zu erstreben. 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebena und die Stilbeschaffenheit. 171 

Die soeben charakterisierte Neigung mancher Darsteller ist die Palin- 
dromic 

b) Palindromie als Gesamtbezeichnung der Mattheit des Sohiaffheit 
Darstellungsverlaufs , die in den Satzzusammenhftngen sich •teiiungt"- 
5 auspr&gt. Yon dieser Palindromie habe ich folgende Arten be- 
obachtet: 

a) Hinter der Angabe von Grund und Folgerung kommt 
der Darsteller noch einmal auf die Begrundung zu sprechen. 
Dies ist mit einem verschiedenen Grad von Auffalligkeit in folgenden 

10 Stellen der Fall: Gn 2 sb (cf. nation 2b) 3 19a b (tpTO, aitip) 6 ea 
7b (cm«i, *n)?nr) ua 12b (rrr,«fcj *2>) etc.; 11 7b 8 (Sprachver- 
wirrung) 9a (Benennung von Babel), 9b (wegen der Spracbver- 
wirrung). Dieselbe Darstellnngsart finden wir in Jes 5 22 f. 24 a b 
16 8 9ab. Ferner 58 8 b kommt mit beteuerndem *2> auf die ob- 

15 jektive (V. 4-e) und subjektive (V. 7) Grundlage des iiberraschenden 
Ausganges (V. 8 a) der Leiden des Jahweknechtes zuriick. Zu "O 
vergleicbe das ^3 von 2 S 23 5 b (pag. 171 ss) und siehe ebendort 
fiber Jes 53 nf. ! Voraussetzung, Konsequenz, Voraussetzung folgen 
sich ferner in Jes 58 7, 8 9 a, 9 b 10; Jr 4 27 a 28 a b. Motiv (nil), 

20 Thatsache und Anlass folgen sicb auch in Jr 11 10-13; 18 20 a 0*3 
VC) 21 22a, b (ViD ■♦s); Hes 1 20; 5 7a (•)*:), 8 9a, b (•)?:); 36 4b, 
6 6a, b; 47 sb 9b. Wesentlich ebenso ist Am 4 12 (*»3 a]??), w&hrend 
5 10 f. nur alinlich ist. Verwandt ist auch Mi 3 c, wo in "jiTriTD die 
Veranlassung des "(Sb, die in der vorhergehenden Charakteristik ge- 

25 geben war, wieder auftaucht. Bestimmt hierher gehCrt wieder Ps 
50 12b ("b -3) 119 sb eab; Pv 1 29f., 81, 82; Qb 8 nab 12a; ICh 
21 8a, ba, §', TK, CM 22 13; 2Ch 21 10b cf. ob. 

(3) Hinter der Angabe einer Thatsacho oder Folgerung 
und ihres G run des wird noch einmal die Thatsache als Folgerung 

so erw&hnt. So ist es in folgenden Aussagen: „und nicht Hess das Land 
es zu, dass sie (S. § 414 b) beisammen wobnten, denn ibre Habe war 
gross, und nicht konnten sie beisammen wohnen" Gnl3e; rfran ftib 
Lv 18 7 15; IS 3 isab ua. Auch ':n ^; b=> -»S 2S 23 sb kehrt 
zur Beschreibung der Thatsache (5 a) zuriick. Wesentlich ebenso ist 

35 IK 10 9; Jes 53 11 12 ab; Hos 2 sf. 7 8; n-isaa, Best von 15, ie; 
Ps 22 16 17 isa, vgl. auch 116 2b; Hi 19 29, 20 2a, b; 22 28-30 cf. 
S. § 855 q. 



172 Zweiter Hauptteil. 

Die oben in 171 u und 171 35 berUhrten Palindromien von Jes 53 
haben wahrscheinlich den besonderen Anlass, dass in V. sb-io der Prophet 
das Wort ergreift, und dass dessen Rede innerhalb V. n f . in die Worte 
des Auftraggebers des Jahweknechtes ubergeht. Vgl. dariiber meine 
Darlegung in The Exiles' Book of consolation 1899 i7of. und noch Jr 4si. 5 

y) Ein Vorgang wird zweimal berichtet. Diese Stilerschei- 
nung liegt in folgenden Stellen vor: „Gott schuf den Menschen nach 
seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn" etc. Gn 1 27 a; 
6 17 b 22b (ito* I?)*, worin schon Flacius 2 449 eine „repetitio syn- 
tactical fand; Ex 7 ** 12 2ab 28* so*; 16 85 Cpan); aber 25 33 85 10 
(Dathe 1 044) ist distributiv; 39 82* 43* 40 ie*; Lv 4 20 a*. Das 
zweite C]«2i 'itDK Lv 20 10 ist eine erlauternde Apposition zum auf- 
fallend scheinenden ersten Satz, ist daher weder dittographisch (Dill- 
mann-Ryssel, KEHB) noch kausal (Dathe 1 644). Palindromisches 
1X2 "|3 etc. taucht wieder in Nm 1 54* 5 4ab* 8 2oab* 9 sab* 15 
17 26* auf. Weiter gehSrt orna* Dt 29 15 b, 'ri Drraa Jos 21 42b, 
'ai p-crn Ri6ss und auch onsen IK 13 11b sowie ^n* Jr 44 12 
hierher. Palindromisch ist auch der Gedankengang von Qh 1 c 2 10 
5 14 etc. (cf. Siegfried, HC 1898 23), und so kann auch zu Dn 10 21b 
in 11 1 (ohne die Zeitangabe! Vgl. dariiber S. § 397 c) eine Palin- 20 
dromie folgen, worin die beiderseitige Bundesgenossenschaft bestatigt 
wird. Es kann iibersetzt werden: „und = wie mein Standhalten 
zur Kraftigung und Stiitzung fur ihn dient". Damit diirfte die von 
Bevan, Behnnann (HC) und Marti in KtJ vorgeschlagene Textum- 
gestaltung als unntttig erwiesen sein. 25 

Eine ahnliche Neigung zur Wiederholung zeigt sich darin, dass, 
im Unterschied von Am 7 1 f. etc., in Hes 8 5 flf. Sach 1 8 ff. Dn 8 1 flf. 
eine Vision zuerst ausfiihrlich beschrieben und dann ebenso ge- 
deutet wird. 

Wesentlich ebenso ist der Gebrauch , hinter einer Aufzahlung 30 
das Ergebnis zu wiederholen, wie z. B. in „und Asel hatte sechs 
Sflhne, und dies sind ihre Namen etc. Dies sind die Sflhne von 
Asel* ICh 9 44, cf. D^nbn 2Ch 17 8 a. 

d) Eine Behauptung wird hinter ihrem Gegensatz 
wieder holt: Hes 33 12 b: ';n p^tti. Daraus erklftrt sich das na. 85 

Eine ktinstliche Art solcher retrogressiv-progressiver Darstellungs- 
weise ist der Palindromus (Gerber 2 360 385), wie er z. B. in folgenden 
Versen Riickert's sich darstellt: 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 173 

,Jugend, Rausch und Liebe Bind 
Gleich drei schonen Frlihlingstagen ; 
Statt urn ihre Flucht zu klageD, 
Herz, geniesse sie geschwind, 
5 Statt um ibre Flucht zu klagen! 

Gleicb drei schonen Frlihlingstagen 
Jugend, Rausch und Liebe aind.* 

c) Nachdem die Symptome eines matten oder zttgernden Dar- Gewhicht- 
stellungsganges unter zwei theoretischen Hauptgesichtspunkten be- ° Sber 

10 trachtet worden sind, soil nocb der Versuch gemacht werden, • onMm^, • 
diese umstandlich-wortreiche Darstellungsweise in ihrem geschicht- 
lichen Auftreten za verfolgen. 

a) Um einen gesicherten zeitlicben Ausgangspunkt zu haben, 
kntipft man dabei vielleicbt nicht unpassend an jene Bemerkung 

16 an, die der Talmud fiber die Darstellungsweise Jesajas und Hesekiels 
giebt, indem es heisst w Alles, was Hesekiel gesehen bat, hat auch 
Jesaja gesehen, aber Hesekiel beobachtete es mit den Augen eines 
Dttrflers, der den Kflnig gesehen hat, und Jesaja mit den Augen 
eines Stadters, der ebenfalls den Kttnig gesehen hat" (Chagiga 13 a). 

20 Der Sinn dieser Worte ist nattirlich der, dass die Schilderung der 
Inauguralvision Hesekiels weit mehr detailliert und infolgedessen 
wortreicher ist, als die von Jesaja gegebene Beschreibung seiner 
Berufungsvision. Dies findet man bei Vergleichung von Hes 1 3 — 2 s 
mit Jes 6 i-8 voll bestatigt (vgl. die Kiirze der Visionsbeschreibungen 

15 in Am 7 if. if. 7 f. 8 if. 9 1), und ebendieselbe Verschiedenheit 
haftet auch Uberhaupt den Darstellungen der beiden erwahnten 
Bedner an. Denn im allgemeinen lasst sich beobachten, dass die 
Beden des alteren Jesaja (vgl. meine ^Einleitung" 31 2 if.) die energie- 
volle Gedrungenheit nur mit der absichtsvoll nach Eindruck strebenden 

so WortfOlle (s. 0. 157 37), aber nicht mit der halb oder ganz un- 
bewussten Gewohnheit vertauschen, die Gedankenmomente einer Dar- 
stellung in doppeltem oder mehrfachem Ausdruck vorzuftlhren. 

Eine Neigung zu dieser mehr pleonastischen Ausdrucksweise 
lasst sich schon bei Jeremia nicht ganz verkennen. Dies ist auch 

85 von Giesebrecht (HC zu Jeremia 1894, XVHI), der in die gewflhn- 
liche ,abschatzige" Beurteilung von Jeremia's Stil nicht einfach 
einstimmen will, trotzdem nicht geleugnet worden, weil w eine ge- 
wisse Monotonie der Darstellung unverkennbar" sei. Aber um 



174 Zweiter Hauptteil. 

wenigstens einen einzigen Beitrag zur stilistischen Charakteristik 
Jeremia's zu liefern, habe ich auf die Art geacbtet, wie Jesaja und 
Jeremia den aussergewflhnlicben Ursprung ihrer Aussagen anzuzeigen 
pflegen. Zu diesem Zwecke babe ich bei beiden Propbeten die ersten 
sechs Kapitel durcbgeseben. Da ist mir aufgefallen, dass Jesaja 6 
relativ selten (1 2 a 10 a is a sob 24a 2 1a 3 15b id a 5 oa 6 8 11) 
auf die fiberirdische Quelle seiner Kunde binwies und ganz selten 
einen solcben Hinweis do p pelt, d. h. am Anfang und am Ende 
der betreffenden Yerkundigung, gab (1 isa 20b). Aber Jeremia hat 
solchen doppelten und mehrfachen Hinweis in 1 7a sb;io 
u a 15a 19b; 2 1a 2a sb; 4a 5a 9a 12b; (19b 22b 29b 31a); 3 lab; 
ea 10b; 11a 12a b 13b; ua iea; (20b; 4 1a; 3a; 9a; 17b; 27a; 
5 9b; 11b); 14 a 15a isa; (22a 29a; 6 ea 9a; 12b 15b; 21a 22a). 
Betreffs Jeremia's Stil machte ubrigens schon Menachem ben Saruq 
(W. Bacher, ZDMG 1895 59 f.) richtig auf das abundierende av«irt» 15 
Jr26 22b und auf die Umstandlichkeit von ';n "nvra Da 84 9 b 
aufmerksam. Beachte auch n^ann DTO«3 etc. 3 iea 44 30a! 

Solche Neigung zum mehr unbewussten Wortreichtum lasst sich 
weiter auch in Jes 40 ff. nicht verkennen. Bei diesen Beden kann 
man zwar den soeben ins Auge gefassten Gesichtspunkt nicht mit 20 
vollem Grund verfolgen, weil der Prophet seine Worte oft in die 
direkte Rede seines Herrn ubergehen liess. Indes man beachte doch, 
wie die Quelle des Propbeten zitiert ist in 40 1 a 6a; 25b; 41 iff.; 
2iab; 42 sff. ; 43 1 10 ua 1*; 44 2a caff.; 45 11a 13b am Anfang 
und Ende der Gotteskunde; 14 a; is a 19 b, und uberhaupt liest man 26 
neum, das vor Kap. 40 nur in 1 24 3 15 14 22 (zweimal) f. 17 3 e 19 4 
22 26 30 1 31 9 37 24 auftritt, in 41 u 43 10 12 49 is 52 5 (zweimal) 
54 17 55 8 56 8 59 20 66 2 17 22. Jedenfalls aber lasst sich die 
pleonastische Darstellungsart von Jes 40 ff. aus anderen Erscheinungen 
hinreichend sicher erkennen. Ich brauche nur zwei Beispiele an- *• 
zufuhren, die schon Abulwalid 175 erwahnte: „thun und machen" 
(nfe^i b*D 41 4 a) und „ich habe ihn geschaffen und ihn gebildet, 
ihn gemacbt' 4 43 7. Ebenso pleonastisch ist z. B. die Ausdrucks- 
weise in 55 11 a b „sie soil nicht erfolglos zuruckkehren, sondern nur 
wenn er (?; vgl. The Exiles' Book 1899 92 f. issf.) vollbracht hat* etc. 86 

Hesekiel verhalt sich zur Erwahnung der giJttlichen Quelle 
seiner Reden so, dass sie in folgenden Stellen zitiert wird: 1 3 a; 
2 lb 4b 8a; 3 1a 4a 10a 11b; iea etc., vgl. hauptsachlich noch 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 175 

folgenden dichten Chor von solcben Zitationen : 5 5 a 7 a 8 a 11a 13 b 
15 b 17 b. Aucb in Kap. 6 wird am Scbluss der Abscbnitte noch 
einmal auf Jabwe als den Ausgangspunkt zuruckgewiesen : 6 1 a 10 ; 
11a 14 b. Ebenso ist es z. B. in 25 1-7 8-11 12-14 15-17. Aber aucb 
5 an anderen vereinzelten oder durchgehenden Erscheinungen kann 
man den pleonastiscben Cbarakter der Darstellungsweise Hesekiels 
beobacbten. Denn man findet die Ausdrucksweise „und spricb zu 
ibnen und sag zn ihnen" (3 11; abnlich 14 4 20 3 27 29 3 33 2), 
was so nie bei Jeremia, aucb nicbt 22 2 51 62, vorkommt; ferner 
10 ^TMtn 'jn Ifctk^ 10 2 (Abulwalid 170), oder die unnOtige Wieder- 
bolong von ana 21 24 b. Sodann der Abschnitt 36 1-7 fiel aucb 
scbon Dathe (1 eu) wegen seines Wortscbwalles auf. Ein einzelner 
Fall von Pleonasmus liegt noch z. B. in den Worten „und ein Kttnig 
soil fiber sie sein als Konig* 87 22 a (fb'ob), w&hrend nn* 22 b ditto- 
is graphiscb sein diirfte, und aucb die Wiederholung eines Datum mit 
dem Ausdruck ,an eben diesem Tage etc." ('ai DXJSi 24 2 40 1) ist 
weniger aus dem Streben nach Bestimmtheit, als aus schwerfalliger 
Umstandlichkeit entsprungen. Ausserdem erinnere man sicb daran, 
dass Hesekiels Darstellungsart aucb an den pleonastisch-palindro- 
20 mischen Erscbeinnngen , die auf pag. 171 — 172 beschrieben sind, 
stark beteiligt war. 

In Sach 1 — 4 liest man, wenn der oben bei der stilistischen 

Vergleicbung von Jesaja, Jeremia und Hesekiel verfolgte Haupt- 

gesicbtspunkt nicbt ausser Acht gelassen werden soil, folgendes: „das 

25 Wort Jabwes erging", „spricht Jahwe*, t Spruch Jahwes*, „spricht 

Jahwe", „spricht Jabwe", „Spruch Jabwes" ! In 2 10 stebt zweimal 

„Spruch Jahwes". 4 6 beginnt mit „das ist das Wort Jabwes etc.* 

und scbliesst mit „spricbt Jahwe etc.* In Sach 1 — 8 findet man auch 

„sie werden erfassen* und „sie werden erfassen" 8 23. 

so Darnach wird man nicht ohne guten Grand urteilen, dass seit 

Jeremia's Zeit sich eine unverkennbare Neigung zu mechanischem 

Worttiberfluss und zu Schwerfalligkeit des Darstellungsganges geltend 

machte. Yergnfigen an Kleinmalerei kann sich einer Generation 

und auch mebrerer bemachtigen. 

*5 " "~"~ (I) Um die fragliche Stilentwickelung auch ausserbalb der 

/ rednerischen Partien des AT zu verfolgen, fasse ich nun nicht die 

I Bticber Samuelis, Kflnige, Esra, Nebemia und Chronika direkt ins 

' Auge, obgleich sich auch in ihnen im allgemeinen ein tlbergang 



176 Zweiter Hauptteil. 

von lebenskraftiger Bewegtheit zu starrer Formelhaftigkeit der Dar- 
stellungsweise beobachten l&sst. "Dbrigens ist «obtt IS 17 is a schon 
in S. § 370 m ais wahrscheinliche Dittographie bezeichnet worden; 
vgl. auch tk Mtttt fi1*a ICh 16 7a cf. Est 1 lb etc. Auf jene 
Bticher des AT seien nur nebenbei einige Streiflichter geworfen, 5 
indem die Schichten der pentateuchiscben Geschichts- 
und Gesetzesdarlegungen in Bezug auf das Tempo der Dar- 
stellungsbewegung gepriift werden. Auch bei deren diesbeziiglicher 
Charakterisierung soil nicbt das Material wiederbolt werden, welches 
in meiner „Einleitung ins AT* (pag. 169 189 209 225) gegeben 10 
ist. Auch sollen nicht sowohl sporadische Einzelfalle hervorgehoben 
werden, wie das wiederholende y^fitrrnfii "jnK Gn 85 12b; W»T»n 
nn«n Ex 26 2 , von Menachem ben Saruq bei W. Bacber, ZDMG 
1895 59 f. als Spur des Pleonasmus bezeichnet; 29 54, von Dathe 
1 644 als pleonastisch hervorgehoben; 'in npi^r n« 35 5 (Menachem); 15 
'an *i?TT Nm 8 1 (cf. 7 89 b), das mir mit der Paraschentrennung 
zusammenzuhangen scheint ; 9 18-23 ; ':n D*E # jn w*n 20 8 ; n©K 
27 17a. Vielmehr soil auf die Vorliebe fur bestandige 
Wiederholung gewisser Ausdrucksweisen hingewiesen 
werden, die sich in manchen Partien des Pentateuchs zeigt. 20 

Dabei kommt schon dies in Betracht, dass gewisse Pentateuch- 
abschnitte (Gn 1 27 a 6 22 etc. Ex 39 82 etc. Lv 4 20 etc. Nm 1 54 etc.) 
auffallend stark an den Arten des Pleonasmus und der Palindromic 
beteiligt waren, die oben 167 21 — 172 ss beschrieben worden sind. 
Ferner findet sich die wiederholende Ausdrucksweise „im Jahre von 25 
600 Jahr" etc. nur in Gn 7 11 8 4 u Ex 40 2 17 Lv 16 29 23 5 24 
25 9 Nm 7 72 78 29 1 33 ss (cf. S. § 315 a b i). Auffallend ist so- 
dann die Explizierung eines nEtf*n „und er sagte" durch ein anderes 
nratn (Gn 46 2 a, von Abulwalid 168 bemerkt). Nicht so befremdend 
ist es, wenn ein solches zweites *ft28*n in Ex 1 ie hinter langerem 50 
Zwischensatz auftritt. Sehr fern von lebendiger Knappheit des Aus- 
druckes ist wieder „spricb etc. und sag" (rriENn) Lv 1 2 etc. 21 1, 
welche letzterwahnte Stelle schon Abulwalid (168) auffiel^JIan 
findet dieselbe Art des Ausdruckes z. B. auch in Est 1^2 Neb 3 s4.\ 

Der Parallelismus , welcher zwischen der Darstellungsart einer 35 
Pentateuchschicht und gewissen spateren Stiicken des AT waltet 
wird auch durch die Thatsache beleuchtet, dass die Verbindung 
eines vorausgehenden b3 (Gesamtheit) mit hinterher wiederholendem 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 177 

0V3 (ihre Gesamtheit) sich nur an folgenden Stellen des AT be- 
obacbten lftsst: Nm 16 3 Jes 14 isa Jr 30 m Hes 11 15 a 20 40 a 
35 15 36 10, cf. Ps 119 128. 

y) Eine Parallele zu dem Wechsel zwischen energischer Rasch- 
5 heit und matter Schwerfalligkeit, der in der rednerischen und bistorio- 
grapbiscben Litteratur der Hebraer sich nicht v&lig verkennen lasst, 
findet sich aucb in ihrer Sentenzenlitteratur. Denn die Gnomen- 
sammlung, die in Pv 10 1 — 22 u znsammengestellt ist, en thai t isolierte 
Stichenpaare , ausser 19 7, und wenn in dieser Sammlung auch ein 

10 Kausalsatz (16 12 20 19 19 21 25 22 9), oder ein Finalsatz (15 24 
16 30) auftritt, so geschieht dies doch innerhalb des Distichon. Auch 
in der Sammlung Kap. 25 — 29 wird der betreffende Gedanke after 
durch einzeln stehende Disticha (25 11 12 uff. 23 ff., besonders in 
Kap. 28 und 29) oder Tristichen (25 8 is) ausgepragt, aber in dieser 

15 Sammlung finden sich auch nicht wenige Tetrastichen , wie z. B. 
25 sf. 9f. 21 f. In der Sammlung 22 17 — 24 34 zeigen sich mehr 
Gruppen von 4, 5, 6 etc. Stichoi. Kap. 30 und 31 enthalten 
grflssere Abschnitte, und besonders die in Kap. 1 — 9 vorangeschickte 
Einleitung bewegt sich in langeren Ausfuhrungen dahin. — VgL 

20 unter dem Gesichtspunkt der Wortfiille auch z. B. Hi 32 2 b 3 a 
5b itfb 17b. 

iTccvtokoyia* wurde von Adrian § 100 ohne Grand in den 
Worten „ich lag und schlief " (sogar) etc. Ps 3 6 a 52ab 49 3 a 
5l7ab 104 4a b gefunden. Aber mit Recbt urteilte er so iiber 

25 K^p«"n ^a-n Ps 50 1 und vnani W*^ 94 4 a, und auch aAi?? 1 ? und 
■Uttb etc. 94 22 wurde nicht durch die poetische Form nfltig ge- 
macht. Ebensowenig forderte diese die Dreifachheit der Auspragung 
ebendesselben Vorstellungsmomentes , die in „schau herab . . . und 
sieh und besichtige" (Ps 80 15b), oder in ,Arm, Hand, Rechte* 

so (89 14; Adrian § 101) gewahlt ist. 

Zur Vergleichung sei wenigsteiis daran erinnert, dass es bei den 

Arabern nach Wenrich 193 gewohnlich der Fall ist, ,ut omnis simi- 

litudo in uno eodemque hemistichio absolvatur*. Auch an den alt- 

indischen Vergleichen hebt Arnold Hirzel (Gleichnisae und Metaphern 

35 im Rgveda 1890, pag. 7) ,die pragnante Karae" hervor. 

2. Erscheinungen, in denen sich hochgradige Lebendig- 
keit des Sprachstiles zeigt. 

Konig, Stiliitik. 12 



178 Zweiter HauptteiL 

a) Die Gedrungenheit der Ausdrucksweise: die Brachylogie. 

Um die einzelnen Erscheinangsformen der Gedrungenheit 
des Sprachstiles in einer angemessenen Reihenfolge tiberblicken zu 
kttnnen, wird man wohl am besten zunachst die einzelnen Satzteile 
und dann die Satzzusammensetzungen in Bezug daranf ins Auge 5 
fassen, ob betreffs ihrer eine Brachylogie sich geltend macht. 
B«whyiogie a) Brachylogie hinsichtlich des Snbjektes. 

botreffi des 

Subjektet. Ein ganz naturlicher Vorgang ist es, wenn hinter dem lebhaft 

hinweisenden nati w siehe! fc das aus dem Kontext von selbst hervor- 
tauchende Subjekt als hinreichend deutlich angesehen wurde : „siehe 10 
(ihn = er ist) zwischen QadeS* etc. Gn 16 ub 18 ob 24 sob 37 15a 
38 24a 41ibj? Ex 7 15a 8 i«a IS 9 24a 10 11a 15 12b 16 ub 
30 sb ica Jes 29 sa Jr 4 24a; nNj nan Jr 10 22 Hes 7 5b ub 10a 
21 12b 30 9b 83asa 39 sat; 19isa; 87 ub: hinter rran it konnte 
D eos sehr leicht als entbehrlich erscheinen ; Am 7 1 a. 16 

Sehr natfirlich war es ohnehin, ein Subjekt, das mit einem 
direkt vorher erwahnten Nomen identisch war, durch dieses mit 
vertreten zu lassen Wie dieses Motiv schon in der vorhergehenden 
Stellenreihe mitwirkte, so beobachtet man seinen Einfluss auch in 
der Ausdrucksweise „nach dem Bilde Gottes machte er, d. b. Gott, 20 
den Menschen* etc. Gn 9 sb 14 1 Esr 5 17b. — Ausserlich gleiche 
Fftlle liegen in Gn 19 ssb (maK) und 32 7 b (nip?) vor; vgL auch 
■*niD» 26 7. — In Ex 13 sb erfullte der Gedanke an die Begrundung 
des Gedenkfestes die Seele des Erzahlers so vflllig, dass er entweder 
im vorhergehenden bajj&m hahu sich ein „der oder das (ist) * invol- 25 
viert dachte, oder durch das w des fc von „um des willen, was 
(vgl. auch S. § 50/3 neben § 51) Jahwe that etc. 11 ein selbstver- 
standliches „ist das* mit vertreten sein liess. — Ferner yn«n Ri 
18 sa dient in doppelter Weise, wie auch ""73 Jes 40 is und ^:et 
41 17b. Sodann Kin Jr 10 sa fungiert zugleich fur sb. Ebenso so 
ist es mit mm DV» Jo 2 lb und rristtn Sach 13 e. — In Ps 62 10b 
allerdings ist die Annahme, dass TVfln das Subjekt zu zwei Satzen 
geben sollte, unnOtig. War iibrigens nicht irp *»ba JTBn oder 
TrrbnJWf, worin ^ba wie in Jes 38 17 gemeint sein konnte, das 
Original von MT nm batTO rTEtt ? Das freilich nicht unerklarliche 35 
(cf. S. § 308 c), aber neben ban 10 a a fast auffallige bnrra wurde 
dann verschwinden. — Aber wieder ^73 Ps 89 49 106 2 und mm 
Ps 96 is a 2Ch 19 t>a fungieren doppelt. — Ahnlich ist Dn 8 19 b 26 b. 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebea* and die Stilbeschaffenheit 179 

Wesentlich hierher gebtfren auch die F&lle des absolut gesetzten 
T)K »Nichtexistenz <t ) die in Parallels&tzen oder sogar Doppelfragen 
stehen: Gn 30 lb Ex 17 7b 32 **b Nm 13 20a § Ri 4 20b 9 15b 
20a IS 10 14 b 2S 17 6 2K2 10 b. Haupts&chlich gehflrt hierher 
6 v«i tyna Jes 41 17, yen ostittb 59 n, yen Dib© Hes 7 25, yen ™b 
Ps69 2i, yen nODn Pvl4e, yen "HKb Hi 3 9, aber auch in 33 88 a 
verstand sich ybfc, das Subjekt des Parallelsatzes 32 a, von selbst. 

Ein Subjekt konnte ferner als im nachsten Kontext hin- 
reichend angedeutet gelten. 

10 So ergab sich als Subjekt zu 'tTaefcn Gn 3 lb der iin vorher- 

gehenden koordinierten Satze besprochene u3nD. Ebenso sprang aus 
„dein" Gn 14 20 a das Subjekt fur 20 b hervor, und so konnte aus 
dem „dein* und „dir" yon Gn 20 iea fur das als Particip ge- 
m e i n t e nroiai 16 b (Lgb. 1 42s) ma als selbstverstandliches Subjekt 

15 nachklingen. Jed en falls findet man in Jos 24 22 b „da sagten sie: 
Zeugen (0^?)% worin also die Worte „sind wir" als selbstverstand- 
lich gelten; s. u. 180 it$ Ru 4 11 a. Allerdings zu D'HOTE IS 2 24b 
vergleiche man Ex 36 6 (Driver zu 1 S 2 24), und nicht ist an die 
angeredeten Sflhne Samuels als die Subjekte gedacht. Denn bei 

20 Betonung des einen Subjektes „ich* hatte das andere Subjekt nicht 
ganz unausgesprochen bleiben kSnnen. Cbrigens bei o^^BO'O Ps 78 4 
fehlt nicht das Subjekt (cf. S. § 412e), wie LOhr im* KEHB zu 
1 S 2 24 meinte. — Aber in 1 S 6 s ergab sich „ihr* als die andere 
Partei im Wechselgesprach (s. u. 180 34). Ferner y» IK 8 cob 

26 erganzt sich durch t einen Gott". 

Sodann in Jes 49 9 b ergab sich fur nv»nb das Subjekt „du* 
ganz natiirlich aus dem vorhergehenden tpnn:. Hes 13 7 b s. u.! 
Der MT setzt ein Subjekt „du* auch zu mati: Hes 27 34 voraus, 
das freilich fur '2 ro verkannt ist (cf. S. § 331 b). — In den Worten 

30 w beim anbinden sie (o'npeta) an (b so auch Gn 49 11) ihre Ver- 
schuldungen" (Hos 10 10 b) waltete noch das Subjekt w ich* von 10 a 
weiter. Dieselbe Beziehung besteht zwischen dem ,du* von MiGca 
(-qt) und dem Infinitiv nJH 5b. Auch in Am 62b sprang hinter 
^^y etc. ein ,ihr* von selbst aus dem Kontext hervor. Ebenso 

35 kann es also bei Kttin Hab 2 10 hinter mfcr* etc. sein. -PS)J Sach 
9 12 b erganzt sich durch „ich\ Auch dm^*>3 Mai 1 7 heisst nach 
dem Kontext „indem ihr etc." 

12* 



180 Zweiter Hauptteil. 

Weiterhin in Ps 7 10b konnte ^rQl als Imperativ gemeint sein. 
sodann in Ps 16 sb a konnte FnSV fortwirken, abgeseben davon, 
dass hinter *s ein "> als immerbin mflgliche Abbreviatur von msr» 
(vgl. meine B Einleitung tt 75 f.) ubergangen sein konnte. Dieselbe 
Fortwirkung von mn^ findet man in Ps 22 29 b. Die Einfuguog 5 
von Nin in 16 sba ist also nicbt mit Duhm (KHC 1899 zu 16 s) 
zu fordern. Ferner der Vokativ ,0 Gott" involviert in 68 3d a ein 
»du\ Aucb das „dein', womit 89 9 a scbloss, bot ein „du" fftr 
9 b dar: „Gewaltig bist du, Jahwe, und deine Treue umgiebt dich\ 
Dies ist wahrscbeinlicher, als eine zwischen zwei Vokativen stehende 10 
Frage (Bfitbgen, HC; KtT; Duhm, KHC). Und wo bleibt da die 
Symmetric des Sticbos 9b? Duhm freilich streicht ihn. — wy 
Ps 119 82 a schloss ein „ich" als Subjekt fur b in sich. — 'an fcntd 
127 2 heisst: vergebliche Mtihe ist es (n&mlich das, was direkt da- 
hinter erwahnt wird) euch, die ihr etc. — Pv 15 15 b ("*£■» bs). — 15 
Ru 4 11a (o^J?) ist ganz derselbe Fall, wie oben 179 15 Jos 24 22 b. 
— Hinter ';n "*28l Dn 8 27 ist schliesslich ytt VSJ g esa g*7 „ which 
must refer to the first person" (J. D. Prince, A critical commentary 
on the book of Daniel 1899, pag. 245). Aber dass in ICh 29 11 b 
hinter „und dir, Jahwe, ist die Herrschaft" nicht folge „und das 20 
Emporragen fiber alles als Haupt*, sondern „und du bist es, der 
emporragt etc.* kann nicht French (Expositor 1895 29s) zugegeben 
werden (cf. Driver 1. c). — Zu nana 2Ch 3 1a ist der vorher er- 
wahnte Jahwe das Subjekt. — »Du* ist als selbstverstandliches 
Subjekt beim aramaischen mbt3 Esra 7 ua vorausgesetzt. t Wir* 25 
ist nach dem Kontext das selbstverstandliche Subjekt von CHTO in 
MiSna, Berakhoth 5 s 8 2ff. 

Sehr naheliegend war es, im Zwiegesprftch und in fthnlichen 
Darstellungsarten die selbstverstandliche andere Partei 
sich von selbst erganzen zu lassen. So ist es bei i^» n „da sprach 30 
er, namlich der Mensch, die andere Partei des Dialogs* etc. Gn 
3 10 a 11a (Gott); ahnlich ist 15 is a; 18 10 a 28 b 29 b sob etc. 22 lb 
24 82-34 30 29a 31 a 33 15 b 37 14 a. IS 2 24 gehOrt aus dem oben 
179 20 angegebenen Grunde nicht hierher; aber 0">nVu373 6 s, 1B&H 
16 5 a 2S37b, irristi'n etc. 2S 11 is. Psychologisch hfJchst inte- 85 
ressant ist das neben wn stehende nfc'n 2S 14 eb /3. Weitere 
Glieder dieser Spezialgruppe finden sich in 18 2s a a (Achima?as 
sagte: 'an "»rri), ?fcl253 IK 20 12, 1738*1 34a (Benhadad; cf. ■»:«■), 



Die voluotative Sphfire des Seelenlebena and die Stilbeschaffenbeit. 181 

nfimlich Ach'ab), ^ryn 2 K 10 15b, l t»N , n Jes 7 is, und so erklart 
sich auch D-nrata Hes 18 7b, vgl. auch *vw\ 2Ch 82 24b und Lk 
19 2« (Storr 407) cf. 27; Hi 9 32a (s. 0. 115 25). 

Auch dem weiteren Kontext konnte die Fixierung eines 
5 Subjektes iiberlassen werden, wenn dieses den betreffenden Kon- 
text sozusagen beherrscbte, also das sogenannte t logische* 
Subjekt desselben war: *&?T Gn 21 53 a, nfimlich Abraham. Ebenso 
ist es bei KttO 34 5 a, ritaf* sib, K-an 39 ua, n"»ttfr 41 13 b, ■p*n 
Dt 28 82 ((nfimlich die Rettung) cf. Neh 5 sb. mb;; IK 1 eb gilt 

10 von der Mutter des Adonija (V. 5 a 2S 8 4a). Zu bm Jes 48 11a 
ist nicht mit Ew. § 851a das Wort "riM von 11b als Subjekt 
vorauszunehmen, sondern das in ^3125 ^9ttb 9 a liegende DID schwebte 
als indirekter Reprfisentant des gCttlichen „Ich* (11 a a) dem Redner 
in 11a § vor. Ferner vm Hes 47 10 a beziebt sich auf den mit 

is brjD (10 a 9b etc.) verwandten und jedenfalls im Kontext dominierenden 
Begriff D^a (9b sb etc.), aus welchen beiden Begriffen auch D^bm 
(9 a) zusammengeflossen ist. — Weiter gehflrt hierher lb«© Ps 105 40 
(S. g 333 ly LXX, PeS., Arabs, Aeth.) und y»«i Neh 5 sb vgl. oben 
181 sf. Dt28 8 2. 

20 Das grosse logische Subjekt „Gott" war selbstverstfindlich bei 

Weissagungen. Deshalb erg&nzte es sich zu b*D Hab 1 5 und Tjra 
Sach 9 12 , wahrend zu fcOTD "»B Mai 2 ie entweder ein durch ■» an- 
gedeutetes mFP oder das folgende „der Gott Israels* wahrschein- 
lich als Subjekt gemeint war. — Aber auch ausserhalb der prophe- 

25 tischen Reden konnte die Bestimmung des Subjektes „Gott" dem 
weiteren Kontext iiberlassen werden, wenn eine Aussage nach ihrer 
Art auf dieses spezielle Subjekt hinwies, wie bei - ,rn msb Hi 3 20 a 
natiirlicherweise nur an den Weltenlenker gedacht sein konnte, etc. 
Siehe weiter Ex 34 29 b etc. oben 115 9! 

so Das generelle Subjekt ,man' wurde in Ex 10 11 1 S 26 20 1 K 14 10 

Am 6 t2 verkannt (cf. S. § 324 c— e), indem Dunasch (Bacher, ZDMG 
1895 r>9) ein Subjekt erganzen wollte. 

n« ^Bruder* Dt 15 12 vertritt das begriffsverwandte 
rrinK „Schwester" mit, und i:a IK 13 11 involvierte alle na. 
35 Aus „tausend" (von euch) Jes 30 17 ergab sich in diesem Kontext 
der verwandte Begriff .alle* vor ,ihr*, wie aus 3K „Vater* Hes 
22 10 a doch wahrscheinlich der Gedanke an das korrelate ■ja w Sohn fc 
hervorsprang. 



182 Zweiter Hauptteil. 

Mit Hinweis auf das Zusammenstehen der Synonyraenpaare "inrn 
ibrn (Gn4i 17 21s etc., aber vgl. 30s!) oder nTW 3n*n (25s n, 
aber vgl. 35 29, und 20 lb 2a gehort nicht dazu) nahm Strack (KC) 
auch in np'n artTD'n Lv 8 15 J9 as, wo auch Samar., Onq., LXX und 
Pes. den Singular bieten, den hinter beiden Verben folgenden Mose 5 
al9 Subjekt an. Jener Grund ist ungiltig , indes Mose war nach Ex 
29 1 1 f. gemeint Aber die starke Interpunktion , die Unib^l an alien 
drei Stellen besitzt, scheint daranf hinzudeuten, dass die Tradition an 
einen Priesterdiener dachte (cfc S. § 324 d). 

Bei den beiden ursprunglichen Nomina td^ ,Existenz a , dessen 10 
Stellen kwrsiv gedruckt sind, und y& ^Nicbtexistenz* lag es logisch 
nabe, eine Verallgemeinerung eintreten und das spezielle Subjekt 
der Existenz oder Nicbtexistenz aus dem K on text erganzen 
zu lassen: Gn 30 lb Ex 17 7b 82 32b Nm 13 20 a £ Bi 4 20b 9 15b 
20a; V K "> 1 S 94b, namlich das, was man sucbte: ni-hfctti sb; wa; 15 
10 14 b 2S176 (s. 0.); IK 18 10: statt WN, wofiir aber kaum 
bloss durcb Haplographie 3*8 entstanden ist; 2K 2 10b Jes 41 17 
59 11 Jr 37 /7b Hes 7 25 Ps 69 21 (s. 0.); Pv 13 *a: das betreffende 
Objekt des nwitt; 14e (s. 0.); 20 ib: das Objekt des bfittt; Hi 3 9 
33 33 a, und auch in "p«a ym 'pKl Dn 8 a stebt 2">K statt Wtf , 20 
das iibrigens auch durcb Haplographie verkiirzt sein ktmnte. Denn 
die nominale Natur des *pN war dem Sprachbewusstsein schliesslich 
entschwunden (cf. S. § 3381), und deshalb ist dieser Prozess auch 
in Dn 8 5a vorauszusetzen , obgleich ein Partizip folgt. Das Sub- 
jekt, dessen Erdberfibrung verneint ist, war also der vorher erwahnte 25 
Ziegenbock. — Dies war zu bemerken , weil Driver in BDB 34 b 
sagt w with subject not expressed, once (late), Dn8 6a: and (it) was 
not touching the earth*. Diese Auffassung beruht auf der Annahme, 
dass jener Satz heisse „und Nicbtexistenz eines, der die Erde be- 
riihrte*, namlich bei der vorher erwfthnten Bewegung. Aber diese 30 
Annahme ist grammatisch nicht notwendig und vom sachlichen Ge- 
sichtspunkt aus nicht ganz natiirlicb. Denn bei dieser Annahme 
wiirde die Identitat des Subjektes der negierten Beruhrung und der 
vorher beschriebenen Bewegung nur ganz indirekt ausgesprocben 
sein. — yw Sir 51 7. 36 

Indem der Infinitiv sehr oft zum Ausdruck eines abhangigen 
Vorgangs diente, konnte bei ihm urn so leichter das aus dem Haupt- 
vorgang oder dem Zusammenhang fiberbaupt sich ergebende Subjekt 
unbezeichnet bleiben. Diese naturliche Gedrungenheit des Ausdrucks 



Die Yolantative Sphare des SeelenlebeDs and die Stilbeschaffenheit. 183 

zeigt sich z. B. in folgenden Stellen: rripibrib 6n 2 10, Kitofc 4 isb 
(S. § 215a), fjcm 19 20b, nv-ttb 24 4a, lapb 23 8 (S. § 215a), 
PK-te 24 »oa, mba 25 2«b, ^ttab Ex 5 us cf. IS 9 24a, ^riK^n 
Ex 9 iea, Nm 10 7a 85 soex., tfa Dt 4 21, nvnb 24 4a, n»ab IS 

5 9 24a cf. Ex 5 14, o*pb IS 22 is, n:a 25 2b („er", cf. 4b, nicht 
^uian", wie Ew. § 304a meinte), nrttb 2S 7 29,'3Wta IK 20 12 
(s. 0.) , a'15 Jes 7 22 (Subjekt sind die in V. 21 b erwahnten Tiere), 
p-*mn Jr 27 10 (»sie% nicht „ich g [Ew. § 304 a], denn das gfltt- 
liche mnii folgt noch in V. 10 gegenuber V. 16, worauf Ewald sicli 

10 berief); ttpmb *sodass ich* Hes 8 cb; Hos 10 10b Mi 6 sb, "iDOb 
Ps 102 22 (die befreiten Gefangenen V. 21 a b). •pinb Pv 28 8 ist 
ironisch (s. 0. 48 7) auf den Wucberer selbst bezogen. — Auch 
nvnb Jes 49 eb gehOrt wahrscheinlich zu dieser Reihe. Denn t Heil" 
ist dort, wie die parallelen AusdrUcke „Licht" and w Bund* (49 eb 

15 42 eb) metonymisch verwendet (s. 0. 21 34). Hinter D^ptlb etc. 49 e a 
konnte es auch nicbt auffallen, dass dem Jahweknecbt (Israel) diese 
Mission, der Vermittler des gOttlichen Heils fur den Erdkreis zu 
sein, zugesprochen wurde. Das pronominale Subjekt 1\ konnte sich 
aber naturgemass aus dem K on text erganzen, wie dies anch in <rc, 

so JoojL, ,.%*£» vorausgesetzt wurde. Dagegen die Aussage „dass mein 
Heil sei oder werde bis etc." ist weniger wahrscheinlich. 

Besonders leicht konnte der Darsteller es sich erlassen, das 
generelle Subjekt ,man* am Infinitiv etwa durch Anhangung eines 
D oder ^ zum Ausdruck zu bringen. Diese Kurze beobachtet man 

25 z. B. an nens etc. Gn 33 10 Ex 9 leb 19 isb etc. in S. § 215 a—c; 
aber auch an ratoa Ex 27 7, npca 30 12, yo»S Ki 14 e, bi»£3 1 S 
2 13 ~{der ib^arbs oder „man B ; es konnte das Qal biDa von Hes 24 5 b 
gemeint sein, aber ebendeshalb nicht ein „intransitives biisel*); nn 
1 S 18 19, bwsi 2S 3 34, 5)ON=n Jes 10 14, cp£3 Sach 13 9, nVtb „dass 

30 man entlasst" Mai 2 lea, nn«a Ps 42 4, rpss 66 10, Ti3b 69 21, ta t728 
Pv 25 7 ; aber bei ^inb 28 8 wird das generelle Subjekt unntftig 
von Ew. § 304a angenommen (s. 0. 183 11); bntts Hi 13 9b; nSil 
2Ch 28 22, wo „man* wahrscheinlicher , als „er* das Subjekt ist; 
bnrn: 31 10, *)2rci 33 12. 

35 So konnte auch der Einschalter von Gn 2 4a (s. meine *Einr 

leitung* 240) das Subjekt des wahrscheinlich urspriinglichen EK^M 
im logischen Subjekt jenes Zusammenhangs , d. h. in Gott , suchen 



184 Zweiter Hauptteil. 

(Ew. § 304 a). Aber weil das EfcnM hinsichtlich seines Subjektes 
doch missverstandlich war, wnrde vielleicht das n minusculum ein- 
geschaltet, am die Form passivisch zu machen und so ihr Subjekt 
zu fixieren. Denn es ist unwahrscheinlich , dass dieses *n auf den 
»Fels der Ewigkeiten* (BaSi z. St) hinweisen sollte, oder dass es 6 
auf die Muhelosigkeit der gtfttlichen SchOpfung hindeuten wollte (cf. 
Ps83e), weil „alle Buchstaben den Dienst der Zunge erfordern, nur 
nicht der Buchstabe ti* (Beresith rabba, Parasa 12), oder dass auf 
DmaK hingezeigt werden sollte (Buxtorf, Tiberias, Liber I, cap. 15). 
— So kann auch rvjb Zeph 2 2 a ein „man* (Davidson § 85, Rem. 1), 10 
das schliesslich der Weltgeschichtslenker ist, zum Subjekt haben. — 
Auch D^fe Hi 20 4 b weist, obgleich es „Setzung* vertritt (S. § 215 c), 
doch in letzter Instanz auf deren Urheber hin. 

Zunachst als haufiger Ausdruck abhangiger Satze konnte auch 
das Partizip dazu einladen, bei seinem Gebrauch das Subjekt des 15 
iibergeordneten Satzes oder auch des weiteren Kontextes oder — 
in den Icutsw gedruckten Stellen — auch das generelle Subjekt als 
selbstverst&ndlich fungierend vorauszusetzen. Diese Brachylogie be- 
obachtet man in Gn 24 sob etc. (s. 0. 178 11) und z. B. in Ijbfr Gn 
32 7b, :r»wns 38 29; 39 22* (Plural in der Nahe!) Ex 5 16; [ng£ 20 
Lv 18 28 ist wahrscheinlicher als Perfekt gemeint, cf. Sin 2K 19 21 |i 
Jes37 22 (S. § 345a!) 28?bJ 29 ab Nah 3 isa Ps 76 ea Kl 4 isa]; 
Dt 33 sa 12b Jos 8 6* (Plural in der Nahe); vbtm Ri 13 19b: 
und er, der MaTakh (V. 17 b) des direkt vorher erwahnten mm, 
entfaltete Wunderbarkeit im Thun (cf. Nm 6 2 etc.; S. § 399m), 25 
indem er sich mit der Opferflamme verm&hlte. Das von Moore im 
ICC 1895 z. St. vermutete KbBEfrT, das nicht sicher durch rw &ccv- 
(McGxa Tzoiovvri gestutzt wird, ist wegen des folgenden Satzes B wfthrend 
Mandach etc. zusahen* unwahrscheinlich, denn dann wurde Mandach 
seiner eigenen Opferdarbringung zugesehen haben. — IS 1 7 25 a so 
(nb*) 20 lb IK 5 lb* (Plural in der Nahe!) Jes 13 5a* 21 11 24 2 
(cf. Driver § 135 e) 26 sb 29 8 a 30 24 b; 82 12 a ist wohl (cf. S. 
§ 877 d) als nicht mehr von vnn 11a abhftngig gemeint, sodass 
mit „ indem ihr etc.* zu iibersetzen ware, und gehtfrt deshalb weniger 
wahrscheinlich zu S. § 345 f, als zu § 324 n; 33 4b 5a; Jr 2 17b ss 
28 17a* 35 5 88 M; Hes 8 is* 13 7b; Nah 1 12a blickt auf 10a; 
ttpM Mai 2 15 a; Ps 22 29 b 33 6 a 7 a 37 26 a; 55 20, wenn nicht 
^?.?.11 beabsichtigt war; 66 17b kann so gemeint sein (cf. ZATW 



Die voluntative Spbare des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 185 

1898 100); 97 10b; zu 112 4b cf. S. § 332kg; Hi 12 it i9ff. 25 2b 
26 7 (S. § 412g) 41 isa (S. § 412s) Neh 6 Job 9 5b* [aber nicht 
bei onrnpl 5b (Davidson § 100a); s. u.] 87b*; ^hw ICh 17 27b jS. 
Indem nun die Neigung, den Infinitiv tind das Particip statt 
6 der konjugierten Verbalformen zu verwenden, in den spateren Teilen 
der althebrftischen Litteratur starker hervortritt (cf. S. § 218 b 399 yz 
412s t 413 1 etc.), hat sicb in ihnen auch die Brachylogie ge- 
steigert. 

Wie sehr diese gedrungene, aber auch bequeme Ausdrucksweise 

10 im Hebr&ischen der M i § n a und in den V erzweigungen des Aramaischen 

beliebt wurde, ist schon in S. § 324 n gezeigt worden. Ubrigens be- 

obachtet man auch im Agyptischen eine „Fortlassung des Sub- 

jektes in lebhafter Erzahlung* (Erman, Agypt. Gram. § 168 353). 

/3) Brachylogie hinsichtlich des Pradikates. Brachylogie 

betreffs des 

16 Psychologisch sehr erklarlich ist es, dass Ausrufe in ge- Pr*dik»tet. 

drungenster Gestalt hervorgestossen werden: vgl. 8. § 354 a b, und 
als Analogon zu dem dort erwfthnten bnp von Jes 40 3 etc. fuhrt 
NOldeke (Mand. Gram. 480) den Ausdruck „die Stimme der Seele!* etc. 
an. So war auch z. B. bei nib© | oibtf (Jes 26 a 57 io Jr 6 4 8 11 

20 1 Ch 12 is f) oder beim einfachen ofttf (Hes 13 10 Mi 3 5) nur der 
Ruf „Friede!" gemeint, und es ware unnatiirlich, da von einer tFber- 
gehung des Pradikates zu sprechen. Ebenso ist es bei dem Zuruf 
in in Sach 4 7b. Ferner an Falle, wie IK 18 41 b 19 12b etc. 
(S. § 354a), schloss sich auch Jes 66 eb Jr 50 28a Ps 29 sa 4a b 

25 Hi ?9 24bj3. 

Nachstverwandt sind die Ausdrucksweisen, wie *viel, d. h. uber- 
genug ist es, fur euch!* etc., Nm 16 s b etc. (S. § 3551), und auch 
'an *a6m in Jos 9 23 schloss sich epexegetisch (cf. 8. § 375 c) zu- 
gleich an nn* und zugleich an O^n^N an; Jes 8 iea etc. 20a etc. 

30 (S. § 217ab 3551m) Ps 17 11a 46 sa, neb n; Pv 30 32 Sir 5 12b. 
Auch mit 'ai D^aW 2 K 22 is || 2Ch 34 26 war gemeint „die 
Worte etc. sollen bestehen", aber es ist eine sekundare Bemerkung. 
Zu ICh 18 10b vgl. S. § 375b! Konnte nun in Bi 21 17a nicht 
gemeint sein „es soil existieren ein Besitz einer Fluchtlingschafb 

35 von Benjamin!* ? — *pD b* *jt Sir 5 i»b. 

Dem Ausruf nahert sich ein im Casus absolutus voraus- 
gesendetes Nomen: das Geschrei fiber Sodom etc. Gn 18 20. 



186 Zweiter Hauptteil. 

Aber auch durch positiv gesetzte Satzbestandteile 
kann die verbale Aussage mit vertreten werden. 

Der natfirlichste Fall ist dieser, dass eine Verbalaussage 
zugleicb fur einen folgenden Satz diente. Erw&hnens- 
wert scheinen folgende Beispiele zu sein: 6 

*nn2 „ich habe gegeben" fungiert fur Gn 1 29 a und so a; 31 49 a: 
und — er nannte ihn — „die Warte", weil etc.; 46 15a: ?\tt n«i; 
Ex 3 19 b: and nicht einmal bei Anwendung von Gewalt euch lassen 
wird (-|rr). Auch dV^ tfb Ex 22 u a ist latent in ub (cf. S. § 332 0). 
Aus ^zii Nm 5 19 b ergab sich das Verb fur mfctt 20 a. Andere 10 
Beispiele finden sich in Nm 26 4 a (cf. 2 a) Dt 11 26 a 27 a 28 a. TV 
Ri 5 13 b wirkte noch in na fort. Das tfa^i von 16 lb scheint aber 
unrichtig fQr 2 a im Sinne von »er = man kam" unwiederholt _ge- 
blieben zu sein. — D^DDttJ 1 S 8 2 b wurde gleich noch mit an ^tt 
2 a angekniipft. fitb 167 b erganzt sich durch das folgende TWH\ 16 
Dessen sekund&re Erganzung durch otyercu (b^ooj JJ s. u.) ist er- 
klarlicher, als seine sekundare Weglassung. Auch 1V2 IS 19 3 b 
2S 18 22 a 23 a Hi 13 lsb besitzt sein Prftdikat zugleich mit im 
vorhergehenden Verb. — Aus "(mi lKllisb ergftnzte sich hinter 
„befahl er" von selbst ein „zu geben* zu nb (Qi. 51b: *ib nnb *TOK). 20 
Weshalb steht nicht einfach „und er gab ihm Haus und Speise* ? 
Weil fur das sich wiederholende Speisegeben eine ktinigliche Ordre 
genugte und notwendig war. — Weiter gehflrt hierher m-o^ IK 
14 ub (s. 0. 126 10); *i$y 19 11 a (cf. ^cb; ? 11b etc.); 1)38*1 20 84 a. 
In 2K 9 27b allerdings fehlt iHD'n nur durch eine Art von Haplo- 25 
graphie. Aber 3>pam 2 K 25 4 involvierte „sie brachen hinaus* 
(cf. Jr 52 7). 

rnEri Jes 1 27 b a fungiert in einer entsprechenden Form auch 
fair bjS. Analog ist wrn (8 19 b) und 'at mr (28 9 a etc.). anp 
40 6 a erschalit als Echo auch in eb, cf. en a 26 a! In ahnlicher so 
Weise verstand sich hinter n^m etc. Jes 41 26 b in 27 a (S. § 382 g) 
eine Aussage, wie „verkundigte ich" (The Exiles' Book 108), von 
selbst, zumal wieder eine synonyme Aussage in "jnfij 11S373 27 b folgt. 
Ferner ••naTOS Jr 20 10 a fungiert doppelt Sodann diirfte auch "»33n 
Jr 23 39 (= ich bin gespannt darauf), gleichsam Erganzung suchend 35 
auf das folgende Verb hinblicken. Ferner rfla 85— DT Mi 6 5a wieder- 
holt sich fur 6b (Storr 404), wie Mb 7 say einen modifizierten 
Reflex erzeugt. In Sach 9 17b folgt aanr, und in 10 4 folgt «$;». 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 187 

Fernerhin nb?m 14 is a involvierte als Erganzung des ubrigens syno- 
nymen n«a ein selbstverstandliches rrnn, und omb* «bi soil sich 
aus 17 b erganzen, ist aber ein sekundares Interpretament von isb. 
Sodann bei "in«n ma. Mai 2 15 ay verstand sich nfe* nach a a von selbst. 

5 Auch die zusammengezogenen Satze (S. § 376 n) Ps20sab 

haben ibr Verb erst in 8 b, wo das m6gliche ^a*3 nicbt so natur- 
lich zu OttJa passt. rrito* Pv 10 23 und lb 1 * 17 21a wiederholen 
sich von selbst. Aus aibn Kl 5 19 a klang ein a©" 1 far 19 b nach. 
Das hinter „was der Mensch etc.* (cf. Ri 18 sb w. u. 188 37) schon 

10 an sich naturliche ,wird thun" ist mit vertreten durch das darauf- 
folgende 7TO* Qh 2 12 b. Auch nans: Sir 7 19 b diente zweimal und 
vgl. S. 308 c. 

Ebendasselbe Verb fungiert natiirlicberweise fur 
Parallelsatze: z. B. oto Jos 10 12b, ncptia Ri 5 28a, nb*n 2S 

15 22 15, rrp Jes 5 9b jS, nsn ma 41 22b, *ia*n 43 2a, 'ai ixt 49 7ajS 
cf. Ps 69 as HL 6 9b; ^pm Jes 54 ub, mpa 59 11b; (cf. bnp Jr 
48 3 51 54); -i£m Hes 5 a, aber in 31 17 b vermute ich VYn *et 
dispulsi sunt (cf. S. § 370 e), qui habitaverunt in umbra eius, medias 
in gentes"; nay Am 8 5a, vnam Mi 2 2a, ipsfri 2b, b-tfnrrma 

20 Hab 2 i«, wo fiberdies ma oder uma vor massekha iibergangen 
sein durfte; NipM Ps 22 3, fnptfti 69 21, 181 33 cf. Jes 49 7 HL 
6 9b; mrp Ps 94 10, ^b73 99 1, wenn nicht in lb das Perfekt a©"' 
gemeint war; fci© etc. 105 so 108 eab 114 sab ea b Pv 8 29 
(s. 0. 123 s) 27 2; any *3 fungiert in 20 ieab 27 13a b, indem i*a 

25 unterstiitzend wirkt; Hi 3 12; 15 uab: was ist? etc.; doch auch 
19 23 27a; 22 10b 11 a 23 11b 12a 33 20 37 0, -»rn5n 42 3, vn HL 
69b cf. Jes 49 7 Ps 69 33; *ato-» Qh 5 9a, wn Dn 1 12b. Vgl. im 
Agyptischen ,Setzet meinen Namen in den Mund eurer Diener, 
(setzet) meine Erinnerung zu euren Kindern" (Erman, Agypt. Gram. 

30 § 351). 

Als Spezialgruppe sind folgende Falle zusammenzuordnen : „sie 
sollen am Leben bleiben!* (und sie blieben am Leben) und sie 
wurden etc. (Jos 9 21); „sowie wir gebaren (gebaren wir): Wind* 
(Jes 26 isa); „beim Sprossen (rhca) von Frevlern (sprossten sie): 

35 fiir etc.* (Ps 92 s). 

Eine verwandte Sondergruppe bilden folgende Falle: qph «b 
„wird nicht fortfahren" (sich zu ereignen) Ex 11 eb etc. (S. § 205 b); 
„sie weissagten und (S, § 360 b) nicht fuhren sie fort* (ico;; fcibn, 



188 Zweiter Hauptteil. 

namlich zu weissagen) etc.: Nm 11 25 Dt 5 19 25 3, tpoi* flbi IS 
3 17 etc. (S. § 391 i), Hi 20 9 a, und dieselbe Ausdrucksweise war 
auch in 27 19 a beabsichtigt ; 34 32 38 11a 40 5 32 f. — Bei dem 
ebenfalls sehr gebrauchlichen nTO konnte eine ahnliche Verselb- 
st&ndigung eintreten, und man kann kaum von Cbergehung der ent- 5 
sprecbenden Formen des Zeitwortcs „ werden" sprechen bei naib etc. 
Ex 4 ?b 2K 5 u. — tTber b-^an IS 20 4i vgl. aber S. g 136! 

Ein interessantes Pendant zeigt sich darin, dass vom formel- 
haften Wortpaar „empfangen (mst) und gebaren (lb^)" das erste 
nicht nur vom zweiten seine Rektion erhielt (Nm 11 12 Jes 33 11 10 
ICh 4 17), sondern auch allein gesetzt wurde: 1 Ch 4 17 b. 

Gemeint konnte sein „wir werden kampfen (und dabei sehen), 
ob nicht" IK 20 23 25. Jedenfalls sagte man „er wird treten (seinen 
Bogen und abschiessen) seine Pfeile" Ps 68 8 b 64 4 b. 

Cbrigens sind die Worte „Bis wann, Jahwe, wirst du mich 15 
vergessen fur immer?" (Ps 13 2) mit gutem Grand von Gerber 1 43« 
als ein „schwer zu rubrizierender Pleonasmus* bezeichnet worden. 
Denn im Gegenteil sind sie ein Reflex der lebhaftesten Ge- 
dankenbewegung. Sie enthalten ja zwei sich einander iiber- 
stiirzende Fragen „wie lange etc." und B wirst du mich fur immer 20 
vergessen?", die hauptsachlich in dem gemeinsamen Pradikat s ver- 
gessen" zusammenklingen und deshalb an diesem Punkte der Dar- 
stellung besprochen werden. ttberdies findet sich ein gleich be- 
wegtes Fragenpaar noch in 74 10 79 s 89 47. — Eine ahnliche 
Raschheit der Gedankenbewegung zeigt sich in Jr 13 27 ex. 25 

Wie demnach ein Verb (s. 0. 186 28 ff.) in mannichfacher Weise 
auf ein zweites Pradikat hinweisen konnte, so konnte auch ein 
anderer Satzteil die verbale Aussage mit vertreten. 

So nahm man sich hinterdem drangend fragenden „auch?" 
(?$) nicht Zeit, ein selbstverstandliches „ist es der Fall oder ahn- so 
lich" auszudriicken : Gn 3 lb etc. (S. § 382 g hi). Auch z. B. hinter 
•03 Gn 27 36 etc. (S. § 382 h; Okhla we-okhla, Nr. 8) und hinter 
dem fragenden „was?" erganzt sich von selbst ein „ist" oder „sei" etc.: 
IS 19 sb 2S 18 29b, cf. 12b (quisquis est) Ps 74 9b Pv 9 isb [IS 
19 sb 2S 18 22a Hi 13 13b siehe anderwarts]. Hinter „was?" blieb 35 
auch ein aus dem Gesamtkontext sich ergebendes Verb leicht unaus- 
gesprochen: DnK 7TO Ri 18 sb, namlich: thut, d. h. unternehmt, 
ihr nun? Dies entspricht der Antwort „Auf und wir wollen hinauf- 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 189 

steigen!" (oa). Auch in tttt Hos 14 9 a und Pv 30 2 war ein „ist 
zu thun 0. a." latent. — Ebenso schloss ein hinzeigendes Wort 
leicht ein „soll sein etc.* in sich: n^T Nm 8 24, aber in Hi 19 sea 
entspricht ein exkiamatorisches „dies da! 44 mehr dem erregten Charak- 
5 ter der Stelle, als em allt&gliches „wird dies sein" (Trg.: fin *?!&). 

— Auch in folgenden Stellen taucht das Pradikat aus einem demon - 
strativischen oder einem sonstigen signifikanten Subjekt oder Pradika- 
tivum empor: Nm 16 7ad IK 18 u&d 22 isaMT Jes 1 ssa (njlg) Jr 
4 2«a Hab 8 ub Ps 78 2aK 77 ua Hi 28 ?a Est 1 isb 2Ch 15 aba 

10 3 a (cf. S. § 838 0) 34 22a (S. § 283a). Zu bvu 2Ch2 4a ^sei 
gross!" vergleiche man ^'VSTO etc. „man gedenke etc.!" (MiSna, 
BerakhGth 1 6 2 8 44 5 2f.). 

Ferner schliesst die Negation oft das Verb des Seins oder 
Geschehens in sicb : «(i)b?i Gn 4 7 a (das von Ball in SBOT konji- 

15 zierte f y\ n«tob wird von G. H. Box in The Exp. Times 1899 426 
mit Grand bestritten) lS15na2K20i9b (ist es nicht = gewiss 
ist es, namlich: gut, cf. 19a) Jes 28 25a Hes 18 2sbf; rib Hi 26 2a. 

— Ebenso natvirlich fiihrte das abwehrende b« oft eine hin- 
reichend deutliche Sprache: Gn 19 is etc. \S. g 855*nj, und 

20 so erganzte sich auch das »fern sei es mir!" von 18 22 15 a aus 
dem Kontext durch „dies zu behaupten"; aber das bK von 2S 13 ie, 
wozu Dunasch (Bacher, ZDMG 1895 59) ein rriDJn erg&nzen wollte, 
weist auf by (Lgb. 2 sse). 

Auch andere Umstandsbezeichnungen konnten als H i n - 

25 weise auf den betreffenden Yerbalausdruck gelten. Z. B. 
vds Gn 25 28 a involviert „pflegte zu sein". Aus 1X3 28 2 ie klang 
ein Ausdruck, wie „drang tt 0. a., hervor. Jes 44 12 a meint am wahr- 
scbeinlichsten „ein Arbeiter in Eisen hat einen Meissel (0. a.) erfasst" 
oder ,hantierte mit dem Meissel" (vgl. S. § 330 m und The Exp. 

30 Times 1898 5«3-66«). Zu Jo 4 1 vergleiche man S., pag. 676! Dies 
trifft auch auf Sach 8 23 a zu. Sodann Dfnb* &*5t 14 isb vertrat 
ganz natiirlich die vorher (nb) erwahnte vollstandige Formel. Ferner 
geh6ren hierher Ps 1 4 b, wo «AA' &cu %votig nach Adrian § 99 xor 
ikliityiv steht, und Ps 52 sb etc. (S. § 326 k). Umstand und Pra- 

35 position wirken zum gleichen Effekt in Hi 15 nbjS zusammen. — 
ICh 15 13a erg&nzt sich aus 'n Wfrpnn 12. nbsrab-b* 2Ch 16 i2ajS 
involviert das Verb des Seins 0. a. — In IS 20 12a ersetzt die 
Anrufung des Schwurzeugen das Verb „ich schwtfre", und der Aus- 



190 Zweiter Hauptteil. 

druck „in meine Ohren* (Jes 5 9 a) weist wegen des folgenden tfb~D8 
(S. § 391 h etc.) sehr wahrscheinlich auf das Verb des SchwOrens 
hin, obgleich DK und tfb'OK auch bei blossen Versicberungen stehen 
(S. § 391 m). tJberdies Jes 8 20 a ist doch nicht ebenso gemeint, 
weil 1) nm "la^S 20 b kaum auf 19 a zurfickblicken kann, weil 2) bei 5 
jener Vermutung der Subjektssatz 2ob/5 nicht ganz natiirlich sein 
wiirde, und weil s) auch 21 a sich nicht gut anschltisse. Aber wieder 
ttbH Jes 22 14 ist durch DN nuanciert. Vgl. im Mandaischen 
die Ausdrucksweise ,bei deinem Leben (schwSren wir), dass etc." 
fNgJdeke, Mand. Gr. 480). 10 

J Prapositionen zeigten sehr oft dem Geistesauge die Richtung 

I auf den gemeinten Vorgang. So ist es in „und siehe, das 
*- — .Wort Jahwes (geschah) zu ihm folgendermassen* etc. Gn 14 24 etc. 
(vgl. S. § 319r) 15 4a etc. (S. § 326i); 174a: mein Bund (ist 
= besteht) mit dir; „ein Mann gegen seinen Sohn (n3M) Btc.* Ex 16 

22 29 a; 'n ^nwny Nm 14 27: „wie lange (ist es = kotnmt es zu) 
etc.* (cf. S. § 382 e 397 de), wie -wr* auch in Dn 8 lsb (cf. Nm 
14 27 f) 12 6 das nach dem Kontext sich modifizierende Verb des 
Seins in sich schliesst; — ^abE Nm 16 28 b; omb* Dt 9 10 b: war 
oder stand; "mN Jos 14 12b: mm; 'n 'Oabn Jos 21 5 || 1 Ch 6 4. — 20 
fiber njrib 2S 4 10b cf. S. § 399 y auch gegen LGhr, KEHB z. St.! 
Ewald's (§ 338 b) Deutung des "iCN als eines explikativen „namlich <1 
setzt eine bei dieser Aussage unnatiirliche Ironie voraus. — Ebenso 
brachylogisch sind weiter die Ausdrflcke Ijb, rpab etc. 2S16a und 
■pKtt Kilft 2S 23 4. fiber nan 1 K 11 asajS siehe S. § 270 a 283 a! 25 
Hierher gehtfrt auch Orpbarrbr Jes 10 25 b, D^SJab „nach Agypten" 

23 5a und yn«b 26 9b. Zu nattrb* '* 32 10a cf. S. § 357g! Wegen 
des b* ist diese Ausdrucksweise nicht mit Delitzsch im BC dem 
einfachen D*«an 27 (S. § 331 c) zu koordinieren. Ferner die Stellen 
von (b&*) b? ^yn Jr 50 31 51 25 Hes 5 8 etc. Nah 2 u etc. stehen ao 
alle in S. § 325 e.' Aus dieser brachylogischen Funktion der be- 
treffenden Praposition erklart sich ferner nn"n 131*5 etc. Hes 7 isb 
15a und -pbfc* Hos 3 5b, namlich tfafct tfb. Eine pragnante Prapo- 
sition schliesst ferner Subjekt und Pradikat in sich : "pinN Hos 5 8 b ; 
bs 8 ia. Betrachte unter diesem Gesichtspunkt weiter b Hab 2 3 a a, 35 
aSach 4 ob, b 7aj3, a Mi 7 say Ps 19 12b, b« 25 15a 33 isa 34 10, 
317 a ('ai aba 45 o c s. a.), und nmTJ 94 17 a ist gleich einem pra- 
positionalen Ausdruck. Hierzu gesellt sich weiter Ps 118 10 b 11b 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 191 

12b: DflD3 = nomine Jabwae (fiet) ut etc.; ■»* Pv 6 26a (liber 1*1 
20 i«b 27 lsb s. 0. 187 24); ^cb 27 21b: ist entsprechend ; ■ptobNeh 

L-2 ia, wozu .war" und nicht "wasi (Ra5i z. St.) sich ergfin^t ; nxTb 
1 Ch 23 4 , and eine kleine Sondergrnppe bilden einige F&lle mit 3 
6 (of. S. § 306 u): Ps 29 *ab 33 4b Pv 8 sa, wie 23 17b, Hi 34 35b; 
cf. n* Pv 6 2e a. 

Prfipositionen dienen der Brachylogie anch nocb in folgenden 
Stellen: HL 2 oa 83 a, wo iibrigens das Aussprechen eines Wunsches 
geziemender ist, als das von Budde im KHC vorausgesetzte Aus- 

10 plaudern wirklicher Erfabrungen von Neuverm&hlten ; Ki 1 12 a , er- 
flrtert in S. § 353 c; omb* ICh 9 33 b: (lastet) auf ibnen im Ge- 
biete (cf. S. § 279a 332 r) etc.; OJTB - b* 12 32b: waren gespannt 
oder hflrend auf etc.; cf. 'n nmb 29 5a: zu(r Beschafrung von) 
Gold etc.; 2Cb 11 22b 16 10 ay 18 3 ex. (feblt im || IK 22 4) 21 isa 

15 26 is a (sic) 28 21b 30 9 a 17 b 35 21a (■pb* cf. S. § 319 r). Man 
sieht, dass der Cbronist in dieser Beziebung zur Gedrungenbeit des 
Stils neigt (Driver, Introduction 6 , pag. 527, Nr. 27). 

Konjunktionen , wie „bevor* etc., scblossen leicht die Aussage 
„eintritt 0. ft.* in sicb: D*iB3 Jes 17 ua 28 4b; n* .bis*: Ps 137 7b; 

20 cf. TTT Dn 4 24 b : und versuche (so), ob etwa etc. 

Ebenso verstand sich hinter der Interjektion ft$T\ »siehe* die 

Existenz der ins Auge gefassten Grflsse von selbst : z. B. 1 Ch 28 21 a. 

Aucb dasObjekt konnte als gemigender Hinweis auf die 

Verbalaussage gelten: In Sach 7 tsa 7 a liest man „seid nicht 

25 ihr es, die essen etc. ? Nicht die Worte (o^a^rrnN), n&mlich hflrtet 
ihr?* Aus einer solcben Punktion des Objekts erklftrt sich auch 
z. B. „zu dem Terrain (iJiTab), den etc.* tS 13 sa (cf. 8. § 283a!). 
— In 30 22 b liessen das vorausgehende IFSttb und das Objekt auf 
das Verb „sollen nehmen* schliessen. Unrichtig ist „to each man* 

30 von H. P. Smith im ICC 1899 z. St. ergftnzt worden. Als eines 
von den arabischen Beispielen, in denen durch das Objekt auf 
die Verbalaussage hingewiesen wird (Slbawaihi § 50 f. 61) bemerke 
„die Scheibe bei Gott!* statt „er trifft die Scheibe* (§ 51). Den- 
selben Sprachgebrauch beobachtet man auch in „fortes fortunam* 

35 oder „Diesen Kuss der ganzen Welt!* (vgl. Paul, Principien 270). 

Besondere leicht konnte diese bracbylogische Funktion eines Ob- 
jektes bei einem Zitat, wie aiTlTlN Nm 21 ub, verwertet werden. So 
verh&lt es sich ja wahrscheinlich auch mit Zitaten, die mit dem Subjekt 



erginsnngen. 



\ 



192 Zweiter Hauptteil. 

beginnen (Ps 5 1 [cf. 9 t mit 2S 21 iof.!] 22 l 45 i 53 l 56 l 60 l 69 i 
80 l 88 i). Bei Zitaten kann natiirlich auch ein Objekt als bekannt 
vorausgesetzt werden, wie wahrscheinlich h inter nfitfrrbK Ps 57 i 
58 i 59 i 75 i. - 

Uberdies scheint die Seele des Sprachgebranchs nicht genugend 5 
belauscht worden zu sein, wenn Saadja (Bacher, ZDMG 1895 .%) *inN1 
Ti* Hi 19 26 mit "m* niba ^n«l erklarte, oder wenn Dunasch ben 
Labrat (Bacher, ZDMG 1895 883) meinte, dass ^bttB (IS 15 23), H31TO 
(Hesl6 4i) etc. (cf. S. § 406 n!) durch n^p zu erganzen seien, und 
wenn er in Gn 48 17 b vor den drei letzten Worten ttrnfc* OTOb ein- 10 
schalten wollte. Auch ist hinter np^l etc. Gn 24 1* Ri 19 isb 2S 
13 19 a nicht ein zweites Verb zu erg&nzen, sondern das B nebmen" steht 
nur in eigentUmlich pragnantem Sinne. 

Br»chyiogie y) Brachylogie hinsichtlich der Verbal erganz un gen. 

betreffe der 

Verbal- Eine ganz natiirliche Gedrungenheit der Darstellung zeigt sich 15 

zun&chst darin, dass das zu tnehreren Verb en gehflrende 
Objekt oder Adverbiale nur einmal gesetzt und nicht 
^durch ein Pronomen wiederholt wurde. 

Dies zeigt sich in Kajn »und brachte, namlich sie* Gn 2 laajS; 
Dtiab^l 3 21 b, wohinter di* Gewander hinzugedacht sind; 6 19 a 20b 20 
9 ssa 11 sajS 12 19b 18 ?bj3 21 ua 22 eajS 24 51a 28 ua<? 38 isb 
Ex 2 25b 12 4a 23 oajSb; bei yrs^ Dt 24 lb und beim wahrschein- 
lichen Hiqtil bafirn Dt32i3ajS (s. u.); ferner in Ri 13 19 a und 
19 25a; sodann bei a^inb etc. 1 S 2 8 a 7 «a (D'to) 17 31 b 19 i3ajSb. 
Im MT von IS 24 20b (s. 0.) kann naic als Objekt hinzugedacht 25 
sein. Zu psam 2S 9 10 (s. 0.) gesellt sich Karn 13 10b. Weiter 
gehflrt biDNb 28 17 29b und im8«n 2K1729b hierher. Deshalb 
ist in 2 K 24 3 a jS hinter VOflb das E5 nicht wahrscheinlich haplo- 
graphisch. Fur Jes 42 21b habe ich aber 't i'V^n (und herrlich 
ihn [den mit dem Jahwe-Volk identischen Jahwe-Knecht] mache, so 
er ist ja [jetzt] etc.) vermutet und in The Exiles' Book etc. 1899 
67 f. begriindet. Sodann in Jes 43 13 b folgt das Objekt von b*DK 
nach. Ferner zu b*M 44 12 a durfte das vorhergehende .Fisen* als 
das selbstverstandliche Objekt der Thatigkeit eines Eisenarbeiters 
nachklingen. Weiter geh6rt hierher ntey Jr 8 8 b (vgl. meine Ab- 35 
handlung im Expositor 1900) und GnNam 17 21b. Ferner 3n*K 
Hes 5 11b blickt schon auf das folgende •py (Hi 36 7; Abulwalid 216). 
Weitere Glieder in der Reihe der hierher gehOrigen Falle sind 
JTNttttb Hes 22 3 b, nY?2 24 4b, wozu ein ah aus 4a nachhallt, wie 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 193 

bei irmfc* 29 3 b ein „ibn" als selbstverstandlich iibergangen ist. 
Sodann ybosi Am 6 12 a a fangiert auch in aj3; aber bei :r»am Hab 
1 sa feblt nicht ^ (Ew. § 303 c); cf. is a etc.! Hierher geh6rt je- 
docb rnin Hab 3 2 a und nto* Ps 22 32 b. In 44 10 a stebt das 
5 Objekt am nachfolgenden Verb (cf. 139 lb; Gegensatz 44 nab), und 
so war aucb das wahrscbeinliche ^D"p? Ps 49 19 gemeint. Zu "pur 
68 17 b (3 cf. S. § 211 e! to Ps 73<ia klang bei qw» eb nacb. 
Wegen der Wortstellung erscbeint es unnatiirlich, iwb als Objekt 
(Nowack; Bathgen, HC; KXJ ; Duhm, KHC 1899) zu denken. Ferner 

10 nay» 84 ?b blickt auf pET, und nfoob 119 9 a auf „seinen Weg\ 
Nicht ist *pma zu schreiben (Duhm, KHC), denn wo regiert "Tnti 
sonst 2? In diese Reihe stellt sich ferner anm •cmpn 139 lb 
sowie # 5i dViE'' Hi 21 19 b 27 17 a. Sodann "Q'j-nN Est 1 18 a fungiert 
auch fur ns^pfita; 2 10 b 15 a. icvnb 1 Ch 10 13 b ist auch deshalb 

15 ein nur fragliches Original. 

Dieser Sprachgebrauch ist in dem infcOW, das der Samaritaner 
in Dt 4 29 a fur das nNSW des MT bietet, verkannt. Also unrichtig 
ist nnaosra von Steuernagel im HC 1898 z. St. als Original angesehen 
worden. Ebenso konnte bDarn Dt 32 isaj? gelesen werden, ohne 

20 dass mit dem Samaritaner ein in (Shu) angefugt wurde. — Dar- 
nach vermute ich fur Jos 2 4a als Original ein blosses 2D£m „und 
sie versteckte" (namlich: sie, eos , die vorher erw&hnten beiden 
Manner). Aber indem das darauf folgende "i, wie auch sonst (cf. 
S. § 3301) Dittographie erfuhr und zugleich das Objekt grundlos 

2:> vermisst wurde und irgendwie erganzt werden sollte , entstand der 
MT "TONm nDEEm, der bisher ein Ratsel war. — Ebenso erklart sich 
'*> "Q^sJnb Ri 19 3. Das 1 beruht auch da auf Dittographie! — 
Ganz derselbe Sprachgebrauch zeigt sich im agyptischen Satz- 
paar „Er raubte seinen Esel, er trieb (ton) in sein Dorf" (Erman, 

30 Ag. Gram. § 354). 

Auch ein erwahnter Umstand, wie er in mby-im Nm 17 11 a 

1 T V T ' v : 

enthalten ist, konnte beim darauffolgenden U*i£i als selbstverstand- 
lich gelten. So halite ferner aus 'an ro^3 by 1 K 22 ssa unwill- 
kiirlich ein rnb* oder H2 nach. Endlich konnte das gellende b«tt 
35 aus Hi 35 2b in 3b nachklingen, oder durch seinen Gegensatz TiNErn? 
wieder wachgerufen werden. 

Ganz naturlich war es endlich, dass hei sinnverwandten Verben, 
wie „sich erinnem" und „nicht vergessen" etc., die Verbalerganzuncr 

Konig, Stiliatik. 13 



194 Zweiter Hauptteil. 

erst hinter dem zweiten Verb erwahnt wurde: Dt 9 7 a Jr 14 21b 
Nml54oaf. Analog ist 'ai i?ir Jes 43 10 b. Cbrigens in itoyi in? 
1 S 6 7 ist ito^i wabrscheinlich ein Zusatz, den die Neuheit des be- 
treffenden Wagens zu erfordern schien. 

Auch das im naheren oder entfernteren Kontext enthaltene, so- 5 
genannte logische Objekt gait oft als hinreicbend ge- 
nannt: InGn49b heisst ^nri; «b „ich weiss — es — nicht*, 
und dieselbe Brachylogie zeigt sich in 6 22 a 9 22 b 24 i2ajS 49 a § 
27 isb ($ (kursiv gesetzt, weil das logische Objekt im neutralen etuoas 
besteht) /4 a 20 a b 25 a b 31 33 a (cf. anaD* 32 b) 35 22 b 37 17 b (statt 10 
D^zwa*;, vgl. das samdtim des Samaritaners !) 38 9 b (cf. sit sb, 
oder „es* ist zu erganzen) Ex 2 3 b (3 (die nan) 19 25 b (cf. 24 a b) 
22 10 b Jos 22 7 a (ihr bekanntes Gebiet) is a, wo es zu erganzen ist ; 
wajyar'u IK 13 12b (S. § 142b!), also ist nicht mit Benzinger (KHC 
1899 z. St.) inian^l zu fordern. — *T» Jes 1 sb: mein Volk hat 15 
— ihn, seinen Herrn — nicht erkannt; "pintf" 1 13 8 a; *x\ inn 
40 21 a b blickt auf 22a; 'si b^D 41 4a a saa; irn" 1 Hos 9 7 ay; 
*y\ nnan, ST3^ Ps 10 i4ab; niarb 17 11b; [30 sa: ? du hast eine 
Position verliehen meinem Berge] ; man* 40 10 b ; q*n:n 68 3 a (aber 
vgl. S. § 288!); nsrcn 137 sb: mich. Zu Ntinn „du wirst ver- 20 
fehlen" (Hi 5 24 b cf. Pv 8 3«s a) klingt ?p2 als allgemeineres t etwas 
von ihrn* nach. Weiter findet sich diese Erscheinung bei 3ns:b Hi 
67a, und auch noKB 34 33 blickt auf das grosse logische Objekt: 
Gott. Sodann zu spoinb und snnsb Qh 3 14 erganzt sich das neu- 
trale etwas (cf. S. § 39 7 f). Ferner n*Wib Est 4 11a blickt auf 25 
'ai ID^K zuriick. So gedrungen steht auch -psJt Dn 11 39 a da. Weiter 
in Ne h 6 i2_ wiirde ein wahrscheinliches 'i irrrSNi (Haplographie !) 
auf das logische Objekt „ihn" (rr?73tz3 10 a b; inbttii2a ex.) hinweisen. 
'ai nam, wofur die Pe§. j ,dass a setzte, wiirde sich nach S. § 414 c 
erklaren. — Das Objekt von nDia ICh 17 27 b a liegt in 27 a, und 30 
das Objekt von ies^i 2Ch 1 2a ist aus dem in 3 a Folgenden deutlich. 

Wenn mzhn 2 S 21 16 auch nicht durch seinen Begriff auf n'jn 
hinweisen konnte (s. 0. 64 33), so war diese Waffe doch durch das 
"iian „umgegurtet" genug angedeutet. 

Erklarlich ist es, dass auch iiber . einen aus dem Kontext selbst- 35 
verstandlichen Objektsatz weggeeilt werden konnte. Deshalb ist 
es rnSglich, dass der Inhalt der in Gn 4 8 a erwahnten Unterhaltung 
('si l^^i) von vorn herein fehlte und erst im Samaritaner (nelaka 



Die voluiitative Sphare des Seelenlebens uod die Stilbeschaffenheit. 195 

aSiadi) und sonst in der Tradition (LXX etc.; m. Einleitung 572) 
ergftnzt wurde. Ein nahe verwandter Fall liegt bei 'itttf'n 2 Ch 
82 24 b (3 vor, und man vergleiche auch die Falle, wie iwn Jon 
2 u etc. in S. g 369 k. 

5 Im Anschluss daran darf wohl dies bemerkt werden: In Jr 8 lsb 

ist gemeint „so gab ich ihnen denn — das, was (S. § 380 f) — sie 
iibertraten* (cf. D in S. § 14). Denn V. 13 konnte vom Redner als 
neuer Anlauf der Rede gedacht sein , mochte nun epofc* iterativ- 
imperfektisch, oder futurisch sein sollen. Ganz unmtfglich ist hinter 

10 der Erwahnung der Fruchtlosigkeit des Jahwevolkes der so ver- 
standene V. isb nicht, und er lauft mit ubjS parallel. Die Deutungen 
„und ich gebe* (iP.fio) ihnen (solche), die sie uberziehen (Graf, 
v. Orelli, KC z. St.), oder oniaw „nach ihrem Ertrage" (Giesebrecht, 
HC z. St.), oder D11J3'' „die sie abfressen sollen* (KtT) haben auch 

15 Schwierigkeiten. 

Diese auf die Verbalerganzung beztigliche Gedrungcnheit der 
Ausdrucksweise hat eine ziemliche Ausdehnung dadurch erlangt, dass 
manche Verba ihre Erganzung durch eine immer wiederholte Apper- 
zeption gleichsam in sich aufgenommen haben. 

20 Zu den in S. § 209 b— c gegebenen Gruppen von Fallen dieser 

Pragnanz des Verbalgebrauches seien hier noch folgende Belege gefiigt: 
PIS IK 8 9 2Ch 5 lob; TVS? zwar nicht wahrscheinlich in Gn 31 2oa, 
wo die in S. § 369 n gegebene Erklarung richtig erscheint, aber in 
TYCS* IS 14 e; -00 Jos6i (Hitzig, Begriff der Kritik 151), wie nrz 

25 Jes 22 22; Dfe; Ps 85 ub, 1-13 Jes 51 iaad und C3«1 Ps 40 2, wo wegen 
dee folgenden 2EOH doch wahrscheinlich, im LJnterschied von Ri 16 30, 
13TN vorschwebte. — Positio absoluta bahnt sich an bei *n2 Jos 22 7 a, 
cf. 203 1 S 16 u. — Ferner erinnere ich noch an 1*0, das mit 3? in 
Ri 19 5, aber allein in 1 K 13 7 steht, und an bo» (28 22 9a || Ps 18 9a; 

co 50 s), an laX^ 39 7 b sowie an 08W3 Hi 42 6 [34 33 7 ie] und 1«31 Qh 
8 io: und traten ein, namlich ins Jenseits (cf. NJ3b?» WSfcTOiO „und 
wurden getrennt von der Welt") oder vielleicht „zum Frieden* (cf. NW 
E"ibl2 Jes 57 2). Die speziellen N&herbestimmungen des Kontextes, 
hauptsachlich in 10 b, lassen nicht mit Knobel und Wright z. St. an 

35 den allgemeinen Gegensatz von 812 (Ps 71 isb) und "jbn (Ps39nb 
Hi 14 20) denken, der in Qh 1 4 5 15 64 vorliegt. 

BetrefFs Jes 11 11a (S. § 209 d) ist dies hinzuzufugen: qw „wird 
zuriickziehen seine Hand - , was Perles 64 nach lS14i9b vorschlagt, 
ist an sich zu wenig deutlich und passt nicht za rP3S3, denn einst hat 

40 Jahwe sein Volk T3 (Ex 13 a 14 8 etc.) herausgefubrt. — Ferner 
Ip^TrPl 2S 2 16 a a ist unnotig durch V3 in dem %ti(>L der LXX ver- 

13* 



1A6 Zweiter Hauptteil. 

vollst&ndigt. — tpn Sir 36 s a ist am Rande durch T ergfinzt, aber 
siehe S. § 209 c ex. 

Prfignant ist auch 12?: Hos9 4a (cf. Ex 30 9b), 1113 Ps 76 12a 
und iimn 119 56 a (= war mir zu eigen o. 8.), denn ^3 66 b muss das 
vorausnehmende nfc*T wieder aufnehmen. Denn wenn DNT retrospektiv .5 
sein und "'S ,denn g (KU) heissen sollte, wiirde idem (55 b) per idem 
(reb) begriindet. — Eine ahnliche Prfignanz liegt in "POn Pg 66 20, 
indem das aus dem Subjekt uud dem Verbalbegriff sich ergebende 
„von sich weg" als selbstverstandlich betrachtet wurde. — Absolut 
stent auch V^NI Neh 13 15 b. — Aber iiber bam 2S 13 39, worin die 10 
neunte von den zweiunddreissig Auslegungsregeln (meine „Einleitung* 
516) eine JYiatp yyi via brevis fand (Bacher, Alteste Terminologie 
1899 26), vergleiche man S. § 323 i! 

Betreffs der natiirlichen Nichtwiederholung von 
doppelt fungierenden Prapositionen (Jes 40 19b 42 22b 15 
48 i4b Ps 111 lb etc.) und Negationen (Jr22iob Hi 32 20 etc.) 
findet man Sammlungen in S. § 3191m 352 u v. 

Vfllkerpsychologisch interessant ist es, zu beobachten, inwieweit 
gewisse Einschr&nkungen und Erweiterungen des Prfidi- 
kates, die bei scharfem Nachdenken des H6rers oder Lesers aus 20 
dem Kontext von selbst hervorsprangen, als keiner be- 
sonderen Auspragung bediirftig galten. 

Die Andeutung der Restriktion, die der Deutsche durch 
„nur u oder bei einer temporalen Aussage durch „erst" ausdriickt, 
ist im Hebr&iscben oft dem Kontext iiberlassen: 'ai KX£K 25 
„iinde ich nur Gnade etc." Gn 33 15 b T wo uberdies 738 iibergangen 
sein kann; nas^ Jos 22 4a: nur aus Besorgnis; 'vpa IS 19 10a: 
nur in die Wand; B773D 2S 19 37: nur wie oder gewissermassen 
ein wenig; mraK 2K 3 25 a: nur die Steine von ihr (der Landschaft 
Moab; s. 0. 169 10); ';n nn«"Kb 2K 6 10b: nicht nur einmal etc.; 30 
'ai zhm Jes 24 22 b: und nur (= erst) nach einer Menge etc. ; 
V) ^3"tN Jes 36 12; '*i pen: Jr 6 28 a: nur Erz etc.; nienb 20 is: 
nur um zu sehen ; zhffi 23 23a; 'n ■*«::« Hes 12 i«a; n?2n 14 ub 
20b: nur sie; T^pm 43 say: und nur die Wand; rnati"* Hos 7 4b ; 
tja 14 4b, ab Pv 14 10a, mbannat 20 isb, ^ 25 lea, bnaa 35 
27 17 a; iPKip Hi 13 11a: sein blosses Erheben (gegenuber 10 b); 
■ir^y 18 7b: sein eigener Plan; "riya 19 20b: nur mit der Haut; 
mw Ru 1 nb; ir ; ,s:b 2Ch 32 sib: nur um ihn zu prufen; inan 
Sir 42 15 c. 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 197 

Ebendieselbe Einschr&nkung liegt vor, wenn wir geneigt sind, 
hinter „ nicht* ein B mehr g zu erg&nzen, wie bei it^N Gn 5 24 b: 
und er war nicht mehr da; rib 40 23; 12:-»K 42 isb; N"»arP2 Ex 
86 b : sodass es nicbt melir brachte ; ^mbnb Jos 22 25 b ; o?E Jes 
ft 7 8b: sodass es nicht inehr ein Volk ist; ^23^1 etc. 19 7b 33 19 a 
38na 58 4b 65 i-b; *nbnb Jr 34 9b; usnn 49 10b; ■pen Hes 
13 isb; nriT"rib nNT 21 31: nicht mehr; rib etc. 25 10b 2621a 
28 19b; ba(i) Ps 10 isb: neque tarn; nr« etc. 37 36 a 89 ub; *>ba 
72 7b; imw 103 iea; -SD-'Ki etc. Hi 7 sb 8 22b 24 isb; Era Kl 

10 5 7 b ; ftij filaaymuiv 1 Tim 1 20. 

Einschrankungen sind auch in folgenden Fallen als selbstver- 
standlich angesehen: D*»td:N lSlna meint natiirlich D^man O^-iOD '«, 
wie Qi. 51b bemerkt, der dasselbe orD:« 2 33 b als D^Tirn '« deutet. 
fiber o*»«5:«a 17 12b vgl. S. § 370g! Ferner Q-naa 1 K 22 10 meint 

is konigliche Gewander, nicht bloss mi-ran, wie Qi. 51b vermutet. 
Aber er deutet den Sprachgebrauch richtig, wenn er ebenda 173X2 
Jes 1 is durch pbn "roaca wiedergiebt und im Kommentar z. St. 
an Ps 147 i« erinnert. Auch bei -aT Mall ua war D^n nach 

T T • T 

dem Gesetze (Ex 12 5 etc.) selbstverstandiich. Ebenso verstand sich 

«o bei n^« Pv 18 22 a, n£? 20 is a und B© 22 ta das Attribut agut* 
nach dem Kontext von selbst. 

Umgedreht eine betonende Erweiterung einer Aussage 
anzuzeigen, ist dem Kontext in folgenden Fallen uber- 
lassen: ci*n Jos 22 22 ex.: gleich oder noch heute; ^N 2S18 2t>: 

25 noch ein Mann ; 'jn bcri^i Jes 29 is b : und trotz Dunkel und sogar 
Finsternis; 0*n 56 12b: auch der morgende Tag; "pK Jr 9 cb: wie 
noch, vceiter, anders; ba 20 10: sogar alle; N^n 37 4a: noch; rjbfij 
Hes 47 4b 5a: noch tausend; rib Sach 10 ca d: noch nicht; Bi\t 
Ps 119 91 a: noch heute; Pv 19 isa 23 is a 24 33 ab: noch; 'n rt'cr* 

so Dn 11 23a: wird er noch wetter Betrug iiben; cr Qh 8 ua 10 r»a: 
es giebt noch etc.; Jh 11 6 Act 26 id ex. 1 Kor 5 2a Hbr 6 10 ex. 
(Nolde 546 a); — vgl. auch „da sagten sie ... und weiter sagten 
sie" etc. Gn 19 9 a etc. (S. § 368 c), und ebendasselbe weiter erganzt 
sich bei T>:«b 2S 3 12b; — nsn Ps 120 «:a: zu viel; layabn etc. 

35 9 zu satt werden" Pv 25 t«b 30 9a; T\\p_ Hi 40 4: zu gering. 

Eine aVhnliche Erscheinung liegt vor, wenn in Gn 41 isb gesagt 
ist „du hflrst einen Traum. um ihn zu deuten - . Denn aus dem 
Gegensatz der Verba blitzt eine Naherbestimmung des Deutens hervor, 



198 Zweiter Hauptteil. 

sodass gemeint ist „um ihn auch schon zu deuten". — Als mehr 
oder weniger analoge Falle diirfen noch folgende angereiht werden: 
C??*72 Hos 6 2 : schon oder so fort nach zwei Tagen ; npr Ri 6 si : 
schon, gleich etc.; KS" 1 Nm 17nb: ist schon ausgegangen; Dl-rfen 
Jos 2 ob: ihr werdet sie noch erreichen; D"»ttisn Jr 14 22: der Himmel 5 
sel6st; rja 48 is b: auch gegen dich selbst; Drn: 49 20 b: sogar ihre 
eigenc Trift; nci Pv 28 21a: und schon ein Bissen; b*an -»s 30 23ajS: 
wann sie e n d 1 i c h sich verbeii-atet ; Kl 1 20 b : der Tod selbst (s. 0. 
196 as Ru 1 17). 

Leicht konnte ubrigens ein Ausdruck, der einen Satz schliesst, 10 
in parallel en Aussagen wieder als An fang nachhallen. Denn 
Jes 11 7 a durfte folgendermassen gemeint gewesen sein: „Kuh und 
Bar werden zusamraen weiden (nrr 1 jackdaw), und zusammen (Tirm 
vfjachdciw) werden sich lagern ihre Jungen*. Chiasmus und Ana- 
diplosis (s. u. Ps 72 17 b 130 5 b 6 a Hi 34 26) konnten diese Neigung 13 
begiinstigen. Eine ahnliche Bewandtnis hat es mit tfttsn Ps 73 25 
und wahrscheinlich mit yipn 1 Ch 4 8 a sowie mit TrisiSEi u a. 
Brachyiogie 6) Brachylogie betreffs der Norainalerg&nzungen. 

betreffs der . 

Nominal- In dieser Beziehung beobachtet man zun&chst dies, dass der 

ergfinzungen. 

aus dem naheren oder ferneren Kontext bekannte Besitzer un-20 
genannt bleibt: tTber *vitf Ex 1 15b vergleiche man S. § 361b, 
aber im Unterschied von Ex 25 10 17 23 liest man „die Lange des 
einen Vorhanges war achtundzwanzig Ellen und — seine — Breite etc." 
Ex 26 2, wo also das blosse arp statt nsrn gesetzt ist. Ganz die 
gleiche Ausdrucksweise findet sich in Ex 26 8 a 27 1 18. Analoga 25 
zeigen sich in biail Nm 34 6 a etc. (3., pag. 283, Anm. 1). tTber 
ab IS 10 e a cf. S. § 327 1. Entferntere Parallelen zu jenen Exodus- 
stolen existieren in n*TCP Jes 26 1 b, natiE72 30 27 a, wo aber ictkabed 
massao „und wuchtig oder heftig seine A uf walking* beabsichtigt 
sein kflnnte, und D"»:i» Jes 40 26 b (uber 53 4bjS cf. S. § 275 a). 30 
Aber vollkommen analogjenen Beispielen aus Ex 26 2 etc. 
ist nripn etc. „die Breite des Baues und — seine — H6he a etc. 
Hes 40 oby 21b sob 36b 42a 47a 41 2b 4a sb etc., w&hrend in 22a 
'1 niraa beabsichtigt sein kflnnte; 42 20 a 43 13 b, wo zwar rrp^n her- 
gestellt werden ktfnnte, aber doch noch das blosse arn bliebe, was 35 
auch in ua steht (cf. *!jn& etc. 16 a 17 a) , und darnach erklart sich 
auch nmEi 45 24 46 5 „und das data gehorigc Pflanzenopfer". 
Wieder nur entfernt ahnlich ist mas Dva Ob 12 b ub. Ferner in 



T T 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 199 

Ps 45 4 a war wahrscheinlich SST gemeint (Trg. : *!j3*v ; aov, Pels., 
Aeth., Arabs). Fraglich ist die in Rede stehende Brachylogie auch 
bei man Ps 111 lb cf. (i)idw 127 sb, und 'ai r^iD Pv 7 10b stent 
statt nb 't 'tc -hdk; aber beachte dhId || ra->to 20 29a b, s)D2 Hi 

5 27 17 b und rjfet 40 24b, obgleich diese dichterischen Beispiele mit 
der Neigung der Poesie zur Indeterminirtheit (s. u. bei dialectus 
poetica) zusammenhangen k(5nnen. Ein genaues Analogon zu 
den im Exodus und Hesekiel beobachteten Fallen ist wieder '■pfc 
2Ch3i5. Denn bei diesem Worte und bei 5n3©)3 (2 Ch 31 12 b: 

10 ,als Stellvertreter* oder w war Stellvertreter*) liegt nach vielen Bei- 
spielen keine Haplographie des darauffolgenden i vor. 

Entferntere Analoga finden sich auch in rrVs TinN etc. HL 

4 of. [Ex 15 2 Jes 12 2 Ps 118 u] 2S 23 5b Jr 49 25Q (cf. S. § 38!). 

Vgl. den agyptischen Satz „wende sein Gesicht gegen den, der 

15 Wahrheit spricht, (seinen) Hinterkopf (gegen) die, die Luge sprechen B 

(Ennan, ZDMG 1892 104). 

Der umgedrehte Fall, wie er in "»e«i d?2 Jes 10 25a vorl&ge, 
ware nicht ebenso natiirlich, und deshalb ist dort Haplographie des 
vorausgehenden n anzunehmen und G*tti rait Artikel der relativen 
20 Bekanntheit (cf. 5b; S. § 298 a b) vorauszusetzen. Ferner bei „ein 
Sohn soil ehren 3N Vater* (Mai 1 6 a) kann entweder die Kategorie 
„einen Vater" betont sein, oder es war l("»)aN „ seinen Vater" vor i 
beabsichtigt (cf. S. § 330 o). 

Tnwieweit ubrigens die hebrSiscbe Ausdrucksweise sich auch von 
25 der umstandlichen Manier, das Besitztum vor jedem Besitzer zu 
wiederbolen, frei machte, ist schon in S. § 276 a — e und 3191 — n unter- 
sucht worden. Hier erinnere ich nur an folgende drei Proben ,durch 
den Geist des Gericbts und Verzehrens" (Jes 4 4 b), „den Geist der 
Weisheit und des Verstandes" etc. (11 2 cf. S., pag. 659) und ,jeder 
30 Soldatenstiefel . . . und (jcdes) Gewand* (9 4). Hiermit beriihrt sich 
das Fortwirken von n ^;N Ob 7 a in 7 b. 

Jenes doppelte n*P) von Jes 4 4b ist nach dem doppelten ■*?{, 
von Gn 11 29 ("SN '*l "^N), wo der Vater von zwei Schwestern (!) ge- 
meint ist, zu beurteilen, lasst also keine pneumatologische Ausdeutung 
35 zu. — Ferner ist bD (totalitas etc.) auch z. B. in „alle (bs) meine 
Sohne und (bDi) Tochter* etc. wiederholt: Gn 37 35 Ex 10 13 12 30. 
Also fand der Talmud (Menachoth 58 a) bei dem doppelten bs von 
•221 bsi ^Nic bD Lv 2 11 ohne Grand, wie auch A. Berliner, Bei- 
trage 39 zugiebt, in der Wiederholung des bD vor *l8iD und IDS^ 



200 Zweiter Hauptteil. 

die Idee ausgepriigt, dass Jedes allein einen besonderen, voneinander 
unabhangigen Begriff bilde tf . 

Eine Zunahme dieser Art von Gedrungenheit der Ausdrucksweise 
ist mir nach meinen Beobachtungen (cf. S. § 276 a— e 3191 — n) doch 
wahrsclieinlicb. 5 

Zu den Beobachtungen 3 die iiber die doppelte Geltung 
eines He dernonstrativum in Syntax, pag. 283, Anra. 1 mitgeteilt 
sind , diirfte zunachst noch "jN3Cn ... "ia Ps 65 14 hinzuzufugen 
sein. Auch wird hinter OJtl etc. 114 sab die Schreibung D"n?tn «a 
nicht auf falscher Dittographie des n beruhen, und folglich ist der 10 
Artikel auch vor niw:* 114 6 b brachylogisch unwiederholt ge- 
blieben. 

Ferner wurden die haufigen Zahlobjekte sehr oft als 
selbstverstandlich vorausgesetzt. Diese Art der Braeby- 
logie ist positiv und negativ schon in S. § 314 f — k 315 a c etc. is 
beleuchtet worden und nur noch folgendes hinzuzufiigen : bpttS (§ 314 h) 
ist auch in Dt 22 29 Ri 8 26 a Hos 22a hinzugedacht, und dasselbe 
ist betreffs -133 „(Brot-)Laib" (§ 314 k) in Lv 23 17 der Fall. — 
So gait auch n:t5 „Jahr* als durch mri^bsj hinreichend angedeutet: 
Jes 15 5 || Jr 48 34, und B Mann* war hinter B erschlagen" selbst- 20 
verstandlich : 2 S 8 13 || Ps 60 2 b 1 Ch 18 12; 2 K 19 35 a || Jes 37 3c a. 
— Sodann mb* 1 (1 S 2 5) und TbY* (Qh 6 3) waren genugende 
Hinweise auf das Zahlobjekt „ Kinder", und ebenso Hess man die 
aus OTtosb deutliche Tierart (cf. ':n •,«£ 7 a) als Zahlobjekt weg in 
2Ch35 9 b. 25 

Eine verwandte Erscheinung ist es, wenn ein ira Kontext ge- 
nanntes Zahlworf, wie ■CtEJi Gn 7 11 etc. (S. § 315 a), im nachsten 
Fortgange der Darstellung unwiederholt blieb, und das fast 
selbstverstandliche nnN von hd^N 1 S 1 24 auch auf bar fortwirkte 
(Qi. 52 a: nnN ba: cf. Ps57 9!). Ja, moglicherweise wurde auch 30 
sonst eine naturgemass vorausgesetzte Zahl hinzugedacht : oder konnte 
nicht hinter „im dritten Monat" als selbstverstandlich gelten „am 
ersten dieses Monats", zumal iBirQ auch zugleich „beim Neumond* 
bedeutete? So ist wahrscheinlich Ex 19 1 Nra 9 1 20 1 Sach 1 1 
gemeint. Aber hinter shn (2K 25 3) ist ^mn (Jr 52 c) als be- 35 
kannt vorausgesetzt, und hinter „im elften Jahre" (Hes 26 1) 
ist wahrscheinlich „im elften Monat" (Bertholet, KHC 1898 z. St.) 
textgeschichtlich verloren gegangen. 



Die voluntativc Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenbeit. 201 

Sodann wurde dieWiederholung identischer Nomina, 
die im pradikativen oder attributiven Verh&ltnis zu- 
einander stehen wtirden, vermieden. 

Statt „er nahm einen Stein von den Steinen" sagte man ,er 
r. nahm — einen oder einige — von den Steinen* (Gn 28 n; S. § 81). 
So eilte die Darstellung sehr oft fiber die Erwahnung des Exemplars 
zur Nennung der ganzen Kategorie hin. Vgl. z. B. noch „ nicht 
blieb zuriick — jemand — ausser den Geringen (S. § 244 e) vom 
Landvolk" 2K 24 ub; ^113312 || -pin na Sir 36 ub! 

10 Diese Gewohnheit des hebraischen Ausdruckes, die doppelte 

Setzung einer Kategorie zu vermeiden und sie zuerst 
auch nicht einmal durch das Pronomen t irgendeinen etc." vertreten 
zu lassen, reicbt sehr weit. Aus den Fallen, wo nach Nolde 423 
Kb fiir w nicht irgendeiner* oder „ nicht etwas" stent, scheint Ps 

15 73 25 wirklich so zu erklftren zu sein. Denn wenn man iibersetzt: 
„Wer (S. § 352 a) ist mir im Himmel (namlich: neben dir; § 376 k n) 
und neben dir habe ich kein Gefallen", wenn man also auch positio 
absoluta des ^naten annimmt (§ 209 e) : so springt doch unwillkur- 
lich aus dem Ausdruck „ neben dir* das Objekt „an irgendjemand" 

20 oder „an etwas" hervor. 

Solche einmalige Setzung einer Kategorie kann also, wenn 
auch nicht in ':n ">3j?n 2K 23 17 b a, so doch in Nm 12 6 b Ps 45 7 a 
Esr 10 13a 2Ch 15 sa/3 vorliegen (vgl. die Diskussion in der Syntax!). 
Jedenfalls zeigt sich dieselbe Erscheinung auch im Aramaischen. 

25 Denn am *H TTOfin Dn 2 32 heisst „sein Kopf ist einer (= ein 
Kopf) von Gold", und so ist der Ausdruck noch mehrmals bis 
'zi Tribrn 34 a. Ebenso ist es zwar nicht sicher bei PWttbtD 3 33 b 
(Storr 404) oder bei nniDbtt 4 31 b und -ps© 7 7 (ZOckler im THB W 
zu Dn 2 32), aber in ftn'obE 7 14 b und in nnib 19 b. 

30 Sehr leicht ist das ben von pi&a-^a Gn 15 2 b auch beim 

parallelen damme&eq hinzugedacht. 

Andere Modifikationen von Nominibus galten als durch 
das Sprachbewusstsein des Hflrers oder Lesers gege ben. 
Fiir „Nachkommen (ben&) des Binjamin" gebrauchte man meist 

35 den erwahnten vollen Ausdruck •pra^n -^a. Er findet sich in Gn 
46 21, wo die direkten Abkttmmlinge des Binjamln gemeint sind, 
und weiter in Nm 1 36 2 22 7 eo 20 s (13 Q) uf. 18 21-48 21 13 20 23 
2 S 2 25 4 2 23 20 Jr 6 1 Neh 11 4 7 31 1 Ch 6 50 8 40 9 3 (cf. 4) 7 



202 Zweitcr Hauptteil. 

11 si 12 16 29. Aber die Silbe Bin (Sohn) des Ausdrucks Binjamln 
hielt man mehrmals fur selbstverstandlich. Dies zeigt sich nicht 
bloss in bene (So'hne) jemini Ri 19 ieb und IS 22 7af C^tt 11 "Oa), 
was nur der Plural des aus anderem Motiv (cf. S. § 273 a) erklar- 
lichen bin jemini (Benjaminit: Ri 3 15 1 S 9 21 2 S 16 11 19 17 IK 5 
2 s; ?Ps 7 if) ist, sondern auch in ■»:■»»■* C->«-ja 1 S 9 1, in *m* UTS 
2S 20 1 Est 2 st und in dem einfachen ^3^ 1 S 9 4f. 
""" Ebenso konnte das zur Ortsnamenbildung verwendete Wort b§th 
(Haus) als selbstverstandlich betrachtet werden: vgl. *pTT3 bsa ma 
^ Jos 13 17b und blosses *p*73 b*a Nm 32 38 Hes 25 9 1 Ch 5 8, 10 
d e r 1V73 ma Jr 48 23 und sogar blosses ^a Nm 32 3b (BeSon 
= MeSon, cf. iiber die Wechselbeziehung von b und m S. § 330 m !) : 
— y ( das heutige Malin. — Weiter begegnet bx&CT ma Mi 1 11 und 

* \ \ blosses bEtf Sach 14 5. Die Wtfrter f 6$el und 'asSl konnten nun 

Wechselformen sein und siehe iiber den Kontext in S. § 330 f! — 15 
Ferner vergleiche man folgende Paare von Namen : n) ma 1 Ch 
2 51 mit *n* Jos 12 13 und -msn 1 Ch 27 28 a. — lOO^n ma cf. 
•^nn Nefr 2 10 ^ 13 28. — *rnbn ma 2 S 21 19 cf. «wib n« ICh 

20 s(?). — Aber zu ro*» ma 2S 20 ua cf. 15 a etc. (BDB 115 a). 
— Weiter begegnen folgende Modifikationen : yiy ma Am 1 5 steht 20 
neben pr 2 K 19 12 || Jes 37 12; Hes 27 23. — mwma Neh_7j8_ 
geht parallel mit m«T* Esr 2 24; Neh 12 29. — Zu mi?n ma Jos 
15 6 61 18 22 vergleiche man nanrn is und -na^rn 2 S 23 31 || ICh 

11 32! Dazu beachte man "C^inn weiter oben 202 18 und das neben 
abE ma Jos 15 27 Neh 11 2»$ stehende ^absn 2S 23 *«, verderbt zu 25 
mbsn ICh 11 27 27 10! — aim-ma Ri 18 28 2S 10 6 cf. aim 
10a und am Nm 13 21. — So steht ferner neben D"3mrt n^T ma 
2K 10 12b das blosse ipr ma ub, und so konnte statt nbiBIT 
auch bloss nb;b gesagt werden: Ps 76 3 cf. Gn 14 18. 

Besonders interessant ist es, dass der zusammengesetzte Aus- 30 
druck nias ma „Vaterhauser" (cf. S. § 267 h), der vollstandig in 
Ex 6 u 12 T 3 Nm 2 34 7 2 17 is Jos 22 u 1 Ch 7 7 40 9 9 24 4 2Ch 
25 5 35 5 12 gebraucht ist, o'fter bloss durch niaN, also durch 
das sogenannte Bestimmungswort eines Kompositums, a n - 
gedeutet werden konnte: Ex 6 25b Nm 31 26 36 1 Jos 14 1 19 51 35 

21 1 IK 8 1 Esr 1 5 2 68 3 12 4 2f. 829 10 i<$_Neh J7. 70 f. 813 11 13 

12 22 f. ICh (nicht 6 4b, wie in Ktf; denn es sind die Stammvater 
der mispachoth gemeint) 7 11 8 <$ 10 13 28 99b 33 f. 15 12a 23 9b 24 



Die voluntative Spbart* des Seelenlebens und die Stilbeschaftenheit. 203 

24 6 sib (nicht: m) 26 21 26 3ta 32 a 27 1 29 6 a 2Ch 1 2b 5 2a|3 
19 8 23 2a 26 12. 

Auf dem kultusgeschichtlichen Gebiete bildete sich J ah toe elohe 
§ebdoth (z. B. 2 S 5 10) zu dem blossen JaJuoe sthdoth um, wie es 

5 z. B. in der Parallelstelle lChll9 heisst (vgl. weiter in S. 
8 285 a!). — Ferner 0^3 (Hes 9 2f. 11 10 2 ef. Dn 10 5 12 ef.) 
ist docb nur das vom selbstverstandlicben -Has (Kleider) losgeltiste 
Bestimmungswort des Kompositums, wie das soeben in 202 33 er- 
wahnte 'aboth. — Endlich T*?:nn (Dn 8 11-13 11 31 12 11) bezeichnet 

10 z war nicbt alle Kultuselemente , bei denen T»)2n ( B kontinuierlich*) 
gebraucht ist (Ex 25 30 27 20 29 42 etc.; S. § 318 d), wie Havernick 
in seinem Danielkommentar meinte, aber es bezeichnet das tagUche 
Opfer, bei dem der Ausdruck -p)2m am meisten gebraucht wurde, 
und so ist es auch im M i S n a - Traktat 7 amid gedeutet. 

15 f) Namentlich K r r e 1 a t verhaltnisse von Satzteilen und Satzen Brachyiogie 

mussten zu brachylogischer Ausdrucksweise einladen. Denn aus dem dmck von 
einen Gliede der Korrelation ergab sich das andere leicht von h&itnisaen. 
selbst. So erklart sich die Erscheinung, dass zunachst bei Ver- 
gleichungen sich in mehrfacher Hinsicht eine Neigung zur Brachy- 

20 logie geltend machte. Dies zeigt sich ja schon darin, dass ni23^3 2 S 
7 10 ex. auch in 11 a fortwirkte, oder fehlte etc.: vgl. die in S. § 371 kl 
gegebenen Zusammenstellungen und dazu noch Sir 3 30b 61b 32eab 
4 Esr 5 23-27, wie z. B. auch in Jes 1 22 f. Metapher und eigentlicher 
Ausdruck einfach neben einander gestellt sind, und in Ps 84 3 4 der 

2b eigentliche Ausdruck und die Parallele kraftvoll asyndetisch neben 
einander stehen. So liess man ja auch sonst einfach nebeneinander 
gestellte Nomina sich gegenseitig ein erklarendes Licht zuwerfen, 
wie z. B. riXpn und Drri£]5"b2 Ps 19 7a: von dem einen Endpunkte 
... an ihren entgegengesetzten Endpunkten. Ebenso kurz ist „von 

so einem Abend bis zum nachsten Abend" (3^"iy) in Lv 23 32b aus- 
gedruckt (vgl. weiter in S. § 86). Aber dazu gesellen sich bei 
Vergleichungen noch folgende Spuren der Brachylogie. 

Erstens war es naturlich, das beiden in Vergleichung stehenden 
Satzen gemeinsame Verb nicht zu wiederholen. Das Gegen- 

35 teil ist nicht in 'ai Vsd Ps 42 2 der Pall , denn dies heisst „Wie 
ein Hirsch, der etc., so etc." Jedenfalls liegt die Nichtwieder- 
holung sicher in „und er wird es behiiten, wie ein Hirt seine 
Herde" (Jr 31 10b; S. § 388 d). Andere erwahnenswerte Falle dieser 



204 Zweiter Hauptteil. 

Brachylogie finden sich in „wie fruher" 2S 7 10b || 1 Ch 17 ub; Ps 
103 5 b. MSglichst kurz ist auch a*ito Jes 38 12: wie der Weber 
sein Oewebe (Trg.: "pfij^s r>?r, PeS.: JJqj ^/). — Die Abwesen- 
heit der Kopula in den vier Stellen Jos 14 7Diiaa 2K 7 7ad 10 ex., 
die E. Schwabe (s nach seinem Wesen etc. 17) bemerkt, ist weniger 5 
auffallend. Dagegen ist roETOS Dt 29 22 b bemerkenswert. Denn 
dessen Sinn ist ,wie — bei (cf. S. § 319 fg) — der Unikehrung 
(Am 4 11 etc.) von Sodom etc. es war*, d. h. auch Schwefel und 
Salz (22a«) sich zeigte, womit Jes 13 19 a b wenigstens ahnlich ist. 
Hflchst auifallig ware es ferner, wenn 'ai art 11DSS Sach 10 cad be- 10 
deuten sollte „wie — sie waren — als ich sie — noch — nicht 
verworfen". Siehe die richtigere Auffassung in S. § 388 i! Be- 
merkenswert ist weiterhin 'an Cp?7? Jes 10 15 b |3 (das ware ja, wie 
wenn etc.), 'an D^nsES 31 5 a und 'ai sibns Ps 73 20: ff wie man einen 
Traum — verachtet — sofort etc. (S. § 324 e 401 dk), wirst du 15 
verachten*. Endlich in Esr9ib ist hinter w wie" wenigstens die 
Aussage „es entsprochen hfttte" oder eine tibnliche als selbstverstand- 
licber Ersatz des ib^n: angesehen. Vgl. meinen Erklarungsversuch 
in S. § 405 c! 

Zweitens trifft man Aussagen, wie n nicht war einer enteprechend 20 
jenem Tage, oder vielleicht noch besser, wie jener Tag vor ihm und 
nach ihm* Jos 10 u. Da ist also die Wiederholung der Kate - 
g r i e „Tag* ebenso vermieden worden, wie es oben 201 r» ff. be- 
treffs Gn 28 11 2K 24 ub etc. nachgewiesen worden ist, und wie 
es auch noch weiter unten 206 5ff. betreffs Ps 18 34 etc. gezeigt werden 25 
wird. Jene Auffassung von Jos 10 14 meine ich im Lgb. 2 279-2*4 
richtig mit den andern Mflglichkeiten verglichen und nicht nur aus 
dem Hebraischen, sondern auch aus dem Arabischen gerechtfertigt 
zu haben (vgl. noch S. § 31 8 h 319 b—h). 

Analoga von Jos 10 14 finden sich an folgenden Stellen: Ex 30 
24 10b: unter seinen Piissen war etwas (d. h. ein Bauwerk 0. a.; 
siehe Hes 40 2b in dieser Reihe!) wie; raps Lv 14 35b: eine Er- 
scheinung wie Aussatz; Dt 1 11 : Jahwe fiige zu euch etwas was wie 
ihr ist etc.; Dt9iob: und auf ihnen war — geschrieben (cf. O^ans 
10a) — etwas wie alle Worte etc.; Jos 10 13: und nicht beeilte er 35 
sich zu kommen etwas (d. h. eine Zeitspanne) wie einen vollen Tag; 
1 S 8 5 : uns zu regieren auf eine Art wie etc. ; 20 s: etwas (d. h. 
eine Entfernung) wie ein Schritt; 25 n»a: „und es war etwas (d. h. 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 205 

in diesem Kontext, wo eine Zeitgrtfsse folgt: ein Zeitraum) wie die 
(cf. S. § 297 b!) zehn Tage", sodass also nicht w nach zehn Tagen" 
genieint ist, wie E. Schwabe (s nach seinem Wesen etc. 38) dachte ; 
2 S 18 sa: denn du (av) bist solche (Personen), wie wir sind, tausend; 
r» yys Hes 1 27a: etwas wie etc.; p»3 10 ia; fi3M3 40 2 b s. 0. in 
dieser Reihe bei Ex 24 10 b; — Ps 73 15 a. wo die Vermutung eines 
:m73D ^solches wie es (ea, n&mlich i»f.)" allerdings das DTnra von 
Ri8 is Ps 115 8 135 is fur sicb hat, wo aber noch S. § 318 i zu 
vergleichen ist; Pv 16 27b: und auf seinen Lippen ist etwas wie 

10 stark sengendes (Lgb. 2 iso) Feuer; Hi 29 2: g&be man mir etwas 
(d. h. hier: eine Zeit) gleich den Monden der Vorzeit; Kl 1 20 b: 
draussen hat Kinder gewiirgt das Schwert, drinnen etwas wie (d. h. 
gleichsam) der Tod selbst (s. 0. 198 sf.); Qh 8 ua: denen zusttfsst 
etwas das entspricht dem Thun von Frevlern, oder vielleicht noch 

15 richtiger, wie in S. § 323 d iibersetzt ist (cf. **n § 323 i); Dn 1 19a: 
emer wie Daniel; 8 15b: und siehe, es stand mir gegeniiber etwas 
(d. h. eine Erscheinung) wie das Aussehen oder die Erscheinung eines 
Mannes; 10 i«a: und siehe, etwas ahnliehes wie die Ahnlichkeit von 
Menschen (D"?N **:*) riihrte meine Lippen an. Ebenderselbe Fall 

20 liegt in 10 isb vor. Darnach ist das Aramaische in 7 isa/Jy 
so zu iibersetzen: und siehe (oder: sehet) mit deh Wolken des 
Himmels war kommend etwas Ahnliehes oder ein ahnliehes Wesen 
wie ein Mensch (ir:N 15). 

Ebenso erklart sich 'an n:NHprn Lv 10 19 „und es trafen mich 

25 solche Dvnge wie diese" (nYfcj3), und die gleiche Erscheinung zeigt 
sich in rtfra Ri 19 30 IS 4 7b Jr 2 10 b, D'nyiD Neh 6 sa: etwas 
wie etc., D513 1 Ch 21 3 a, aJ?;3 2Ch 12 7. Analog sind auch noch 
nb2 Dn 4 32 und tfbs im Targum zu Hi 6 21 , die den Sinn von 
„wie etnas, das nicht ist 14 besitzen. 

30 Man vergleiche auch noch z. B. „lenkt eure Aufmerksamkeit 

auf — das was d. h., weil Zeitgrflssen folgen, auf die Zeit — von 
heute an weiterhin!* (Hag 2 is). 

Umgedreht wird in Vergleichungen oftmals die betreffende Kate- 
gorie bei der Erwfthnung des zu vergleichenden Gegenstandes ge- 

85 nannt, aber nicht bei den zurVeranschaulichung dienen- 
den Worten wiederholt. Denn freilich findet man oft die 
voile Ausdrucksweise, wie sie z. B. in ,der Rauch des Landes glich 
dem Rauche des Schmelzofens* (Gn 19 2s b) oder in „den Schall 



206 Zweiter Hauptteil. 

ihrer Fliigel wie den Schall von vielen Wassern* (Hes 1 24) an- 
gewendet ist, auch in 2 K 18 32 a Jes 80 2«a Jr 48 4ib 49 22 b Ps 
58 5a (doppeltes n^n!) Dn 7 «b 10 eb etc. Aber daneben wnrde 
z. B. dies gesagt: „der gleich macht (s. 0. 169 21) meine Fiisse gleich 
den(en von) Hirschkiihen" (2S 22 34 || Ps 18 34 und wesentlich ebenso 5 
in Hab 8 19). Der Sprachgeist scheint nicht verstanden worden zu 
sein, indem schon die LXX und die PeS. hinter vog, resp. ^/ den 
Genetiv (i\u<pov = JLjj) setzten. Erst die oben 201 5f. una 204 f. 
von mir gegebenen Nacbweise bieten aber die sichere Basis fur das 
Urteil, dass nicht einfach „ meine Ftisse gleich den Hirschkuhen* 10 
gemeint war. Mit Recht also ist die Ausdrucksweise, wie sie in 
2 S 28 34 || Ps 18 34 vorliegt, schon fruher mit dem Nanien compa- 
ratio compendiaria sive decurtata belegt worden. 

Genau entsprechende Falle von der Species brachylogischer Ver- 
gleichung, wie sie aus 2S 22 34 || Ps 18 34 beleuchtet worden ist, 15 
linden sich in folgenden Aussagen: „mein Ende, wie er* (Nm 23 10: 
infcs = das Ende von ihm); nib*K3 2 S 22 34; *ihre Stinde gleich 
— der Siinde — Sodoms* Jes 3 9 a; S1K3 29 4b: und gleich der 
Sti'mme ernes 'Ob (wahrscheinlich : revenant) wird deine Stimme sein ; 
'an ^brci Jes 45 9b: und dein Thun ist das Tkun eines, der keine 20 
Hande hat; ^*Y13 63 2b: und deine Kleider wie die Kleider eines 
Keltertreters ; ^naas Jr50 9b: seine Pfeile wie die Pfeile eines 
Helden ; rrib*NS Hab 3 19 (wesentlich wie 2 S 22 34 Ps 18 34); nib«N3 
Ps 18 34 s. 0. 206 5 ff.; [zu -n«3 Ps 22 17b /3 vgl. S., pag. 681]; nav*S 
Ps 55 7: Fittich gleich dem Fittich der Taube; VSns 103 15 a: wie 25 
die Tage des Grases sind seine Tage; "vcss Pv 19 12 a: wie die 
Ileftigkeit eines Lowen ist die Heftigkeit eines Kflnigs; 20 2a; ^a3:»2 
Hi 34 36 b O "^'iNSi s. u.): wegen (seiner) Entgegnung gleich der 
Entgegnung etc. ; m» ^-irfe etc. HL 4 1 b 65b (Qi. , WB. s. v. : 
■nj iyt»D ust-pd!) «a 7a; d\ts TW 5 12a; - ,no:3 myto etc. 30 
Dn 4 30 b 5 21 a. Vgl. yXdoacci Jooel — yk&ooai — nvQog (Act 2 3) 
und im Arabischen z. B. „mein Dank glich den Auen* ( jo *jJa ? 
kar-rijddi) „d. h. dem, welchen die Auen dem (erquickenden) Regen 
spenden" (Fleischer 2 876), und aus dem Agyptischen wird von 
Erman (Ag. Gram. § 352) angefuhrt: „er erfreut das Herz des Dieners 35 
wie (das Herz des) Fiirsten". 

Diese gedrungene Ausdrucksweise konnte auch bei dem eben- 
falls kombinierenden Prapositionenpaar „von — bis" auftreten, 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 207 

und so ist es in „Jahwe wild Ktfrner ausklopfen (aarr!) von der 
Ahre des Stroms (S. § 295 g) bis zu — der (Ahre) — des Baches 
Agyptens* Jes 27 12. Denn da kann hinter Earn fur nba;c nur die 
Bedeutung „Ahre fc (Gn 41 5 etc. Jes 17 5 etc.), aber nicht die Be- 
r> deutung „Strom* (Ges.-Buhl 13 1899 s. v.) als natiirlich gelten. Daran 
reiht sich der Satz „und gehen werden die Bewohner einer (Stadt) 
zu — denen — einer andern" (nnN-b$) Sach 8 21. Darnach erklart 
sich die Aussage „an jenem Tage wird sich flffnen dein Mund mit 
— dem — des entronnenen Boten" (Hes 24 27 a, cf. 26 ex., wo von 
10 der Meldung des Boten geredet ist). 

Trotz der soeben 206 38 erwahnten kombinierenden Funktion des 
Prapositionenpaares "1*0) '31 f>2 kann nicht mit Hitzig (Begriff (Jer 
Kritik 150) vorausgesetzt werden, dass das erste Glied des Begriffspaares 
an-i* aitfE, dessen Stellen alle in S. § 92 b aufgezahlt sind, in 3 to 

15 Ps 39 3 als Hinweis auf jenes ganze Begriffapaar gebraucht worden 
ware. Dieses 3*KT2 Ps 39 3 ist vielmehr analog zu ba*E etc. 49 15 etc. 
(S. § 406 p) uud zu •,555 (Jes 62 10), das ja auch Duhm im HC z. St. 
stehen lasst — Ferner H2t;27? (Gn 19 4 Jr 51 31), wozu Hitzig (Begriff 
der Kritik 150) wieder (s. o. 207 13) ri2££ "IJI erganzt haben wollte, 

20 ist in S. § 406 q erklart. 

Auch bei D~rn 1 S 14 ig wurde nicht w das erste Korrelat vom 
Schriftsteller ausgelassen* (Hitzig 1. c), sondern ein D?n ging text- 
geschichtlich verloren (cf. Zv&sv xai tv&tv und S. § 86). 

Solche kurze Ausdrucksweise ware in 1 Ch 17 5 hinter dem Aus- 

25 druck „von einem Zelt zum andern" (Zelt: bnN "b« bnNE) bei der 
Anreihung eines zweiten analogen Begriffspaares moglich, und so konnte 
^SD7I"5« TSCTSEI auf das erstere Glied des Paares reduziert sein. 
Aber es bleibt fraglich , ob diese kurze Ausdrucksweise in 1 Ch 17 5 
durch die Absicht des Autois, oder durch das Forteilen eines Schreiber- 

80 griffels entstand, und ich muss auch dieses isolierte "2S37273^ fur sekund&r 
halten. Also die matp *1T via brivis, die man nach der neunten 
von den zweiunddreissig Auslegungsregeln (m. Einleitung516; Bacber 25) 
in ICh 17 s fand, besitzt nur eine textgeschichtliche Existenz. 

Formell abweichend von den aus Ps 18 34 etc. geschftpften Bei- 
35 spielen (s. 0. 206 16 ff.), aber sachlich ihnen gleich sind folgende Falle 
von comparatio cornpendiaria : „t}berwallung (ins) wie die des 
Wassers" (Gn 49 4 a); „Gebrull ist ihm gleich dem des Lo'wen* 
(firaVs) Jes 5 29 a, cf. 13 4 a (pict nach S. § 332 p; Hes 23 15 bf); 
w eine Stimme wie die einer Gebarerin* (nbins) habe ich gehort* 
40 Jr 4 31; ttb©2 26 o a, ibste 9a; *pdss on: Ps 19 12 20 2; „diese 
deine hohe Statur ("jnTaip) gleicht der der Palme k HL 7»a. 



208 Zweiter Hauptteil. 

Daran reiht sich auch die Aussage .aufgehtirt hat zu sein der 
Sara Periode (rnfc) wie die der Frauen* (Gn 18nb); denn weniger 
wahrscheinlich ist gemeint „wie sie den Frauen zu sein pflegt". 
Ebenso besitzt in Jr 6 24 die Ausdrucksweise „erfasst bat uns Wehe 
(b^n t Windung" etc.) gleich dem einer Geb&renden" einen sehr hohen 5 
Grad von Wahrscheinlichkeit. Die Deutung „wie es (das Wehe) eine 
Gebarende erfasst" empfiehlt sich weit weniger. Denn bei letzterer 
Anffassung wtirde die Analogie jener vorher erwahnten Stellen ver- 
nachlassigt und eine viel st&rkere Ergftnzung notwendig gemacbt. 
Ebenso verhalt es sich mit Jr 22 23 50 43 b Mi 4 ob Ps 48 7b. Diese 10 
Anffassung der soeben erwahnten Stellen wird positiv durch die 
Eystenz der voilen Ausdrucksweise „Windungen gleich den Windungen 
(■n^atj) einer Gebarenden" empfohlen, die in Jes 21 3 a gewahlt ist. 
Denn sie weist auf die betreffende Vorstellungsweise hin. — Ein 
wei teres Glied dieser Reihe von Fallen findet sich in b^bs Jes 30 29: 15 
gleich dem Lied der Nacht etc. In Analogie dazu liest man in Hi 
40 9 a : wenn ein Arm (= Macht, Einfluss s. 0.) gleich dem Gottes 
(btfi) dir zu Gebote steht. Endlich 0*jj?3 Kl 5 21 heisst: sodass sie 
werden wie die (Tage cf. das vorhergehende 'JpE^) der Vorzeit. 

Bei dieser Nichtwiederholung der betreffenden Kate- 20 
gorie hielt man mehrmals auch die Setzung des ^wie 14 (s) fiir 
fiber flussig, wie uberhaupt die Vergleichung auch durch blosse 
Nebeneinanderstellung ausgediiickt wurde (Jes 44 s 62 5 a Jr 17 ua 
Hi 24 19 [S. § 360 a] Qh 10 1). Denn neben „seine Augen sind 
gleich denen der Tauben" (HL 5 12 a) steht auch „deine Augen sind 25 
Tauben" (1 15 b 4 1a), was selbstverstftndlich den Sinn der Ausdrucks- 
weise „deine Augen sind solche von Tauben" besitzen soil. Dieses 
blosse D^v 3^7 von 1 15b 4 ia ko'nnte nun allerdings durch Haplo- 
graphie des s aus D*2TS D^r entstanden sein , und derselbe Vor- 
gang kfinnte bei rnD*te(D) D"^* 7 5b oderab vorausgesetzt werden. 30 
Diese Annahme wurde auch durch die Existenz von niXD "p 3 ^ etc. 
6 5b oa 7 4a sab etc. nicht einfach verboten. Aber eine Gedrungen- 
heit der Ausdrucksweise , wie sie in ,deine Augen sind solche von 
Tauben* 1 15 b 4 ia tiberliefert ist, besitzt nicht nur in der oben 
208 23 gegebenen Stellenreihe Jes 44 3 etc., sondern auch in andern 33 
Thatsachen des Sprachgebrauchs Analogien, welche die Originalitat 
jener Gedrungenheit empfehlen. Denn neben der Ausdrucksweise 
„ihre Wege sind Wege (""Dm) von Liebenswiirdigkeit* (Pv 3 17 a) 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens mid die Stilbescbaffenheit. 209 

stebt t ttnd alle ihre Pfade sind Friede* (nb). Femer beisst es mit 
vorangehendem Prftdikate: t Wege zum Hades sind die (Wege) zu 
ibrem (der Ehebrecherin) Hause' (Pv 7 27 a). 

Man wird das Wesen der oben 208 96 ff. aos HL 1 16 b 4 1 a 7 5 b 
5 angefuhrten Ausdrucksweise ricbtiger durchsohauen , wenn man in 
ibr eine realistische Ktlhnheit der Parallelisierung er- 
kennt, als wenn man eine tfbergehung des t wie* (3) vermutet, wie 
sie z. B. von GL 842 betreffs rr'ja etc. (Jes 21 8 51 12 b etc. cf. S. 
% 332 kl) angenommen wurde. Man wird desbalb auch in U*>m DW 

10 Nab 3 is nicht Haplographie des D anzunehmen baben. Solcbe ge- 
drungene Kombination differierender Grttssen kommt 
ja aucb sonst nicht selten vor. Denn man findet z. B. folgende 
Aussagen: y die ganze Erde (s. 0. 18 1) war eine Lippe* etc. Gn 
11 1 14 10a a Ex 9 3i b 2S 12 soa lK2isa (Qib^r) Jes 5 12a 7 24b 

15 Jr 2 ssb || 11 18a; Hes 38 5b; t deine Eleider sind Myrrhe etc/ Hes 
16 isa Ps 45 9 111 sa (cf. S. § 806r!) Pv 3 17b (ebd.) 15 15b (und 
alle Tage eines Frohlichen sind ein immerwabrendes Zecbgelage); 
vgl. aucb die kubnen Zusammenstellungen in 16 14 a Hi (? 12 12 b) 
21 ea (S. § 306 r). Insbesondere grossartig ist die Kombination yon 

20 „Trauer* und t Harfe* in 30 si. 

Ob freilicb in Aussagen, wie „der Altar soil sern Holz' etc. 
(Hes 41 22 a a Ps 115 4 a HL 1 nab 5 11a) Metonymie des Materials 
fur das Produkt (s. 0. 20 88 ff. dieselben Stellen), oder eine gedrungene 
Ausdrucksweise vorliegen soil, die das genauere Verbaltnis der beiden 

25 zusammengestellten Grttssen als binreicbend deutlicb ansab, ist nicht 

ganz sicher. Aber die letztere Anscbauung dtirfte fast naturlicber sein. 

Zu der iiberaus kurzen Nebeneinanderstellung „Bruhe — ihre 

Gefasse" (Jes 65 4b/3) vergleiche man S. § 330 m n, aber aucb das 

Pendant t der eine Korb — sehr gute Feigen* (Jr 24 2). 

so Eine Art comparatio compmdiaria enthalten, sachlich angesehen, 

mancbe Ausdrucksweisen , die, vom formellen Gesicbtspunkt aus be- 
tracbtet, Genetivi appositionis (S. § 887 1) darstellen. Denn z. B. beisst 
es ,au geben Freuden-Ol statt Trauer* (Jes 61 8 cf. Pa 45 8 Hbr 1 9). 
Da ist 01, welches Quelle, Mittel und Araeichen des Wohlbefindens 

35 war (Ps 23 5 104 16 Pv21nab 279Lk7*s; Jes 1 eb Lkl084) t nicht 
einfach metonymisch an Stelle der Freude gesetzt, sondern ein Genetiv 
hinzugeftigt, welcher ausdriickt ,das mit der Freude vergleichbar ist". 
Analog ist ^T^? ^0 ,der Hunger, der Pfeilen gleicbt* (Hea5iua), 
und das 321H erscheint docb kaum als ein sekundftrer Reflex von 

Kb nig, Stiliitik. 14 



210 Zweiter Hauptteil. 

3**1 ieb na. Daran grenzt Ps76 4a, weil lati zunachst den Bogen 
zum Objekt hat (Hos 2 20 Pa 46 10). 1st nicht auch m*9 m-l (Ps 
107 95 148 s) ,Hauch, der einem Sturme gleicht" ? So konnte auch mit 
*PT?^- ^?P Ps 110 3 b ,deine junge Mannschaft, die dem Tau an Menge 
gleicht* gemeint sein, wenn nicht so zu ubersetzen ware, wie oben 5 
136 iff. dargelegt ist Aber Wn£ ,ihr Wald« (Jr 21 ub b. 0. 97 84) ware 
ein unnatiirlicher Ausdruck fiir ,sie (die Stadt), die einen Wald dar- 
steUt' (Giesebrecht, HC z. St.). 

Viele Arten der Brachylogie, die bei Vergleichungen 
auftritt, zeigen sich naturgemfiss auch bei dem komparativisch 10 
parallelisierenden Ausdruck 9 mehr, ah* (yip). Dies tritt 
in dreifacher Weise zu Tage. 

firstens wie hinter 2) entsprechend etc., so gait naturgemass 
auch hinter yn mekr, ah eine Proposition im parallelen 
Satze fiir selbstverstandlich: ntifitta Pv 21 9b II 25 24b: J) 15 
£v, 21 19 b: J) (text, 29 20b: V»ODb || IStttt; lyta Hi 33 25a: t mehr, 
als th der Jugend*. Der adverbiale Akkusativ "l^b ist nach *i?&a 
36 14 nicht gemeint. tTbrigens konnte ^nKtititt 35 sb, das nach 
meiner Ansicht 'n»tt „mehr, als von meiner Sunde" vertritt, aus 
mehreren Anlassen entstehen. Denn beachte 'nnrtin etc. Hes 42 5 b 20 
Hi 33 17a Qh 2 24a und das wahrscheinliche Nachklingen des b#tt 
von Hi 35 2 b. 

Zweitens heisst es in 2ChS39b „um Schlechteres zu than, als 
die Heiden thaten*. Also das identische Verb der parallelen 
Satze gait als selbstverstandlich (s. 0. 203 38 Jr 31 10b etc.). 25 
Beachte noch, wie zwei so komparierte Satze ohne Kopula in 2Ch 
32 7 ex. auftreten ! 

Drittens in Jos 19 9 b lautet es „der Anteil (p^ti) der Judaer 
war grosser, als sie" (055, namlich die Simeoniten) , d. h. ah ihr 
AnteiL Dies ist also ebendieselbe comparaiio campendiarta sive so 
decurtata, wie sie oben 206 16 und 207 37 an Nm 23 10 etc. und 
On 49 4a etc. beobachtet wurde. Andere Falle dieser Stilerscheinung 
habe ich noch in folgenden Stellen gefunden: Jes 10 10 a: und zwar 
sind ihre Statuen (omb^OD^) besser (S. § 308 c), als die von Jeru- 
salem; — 52 14: t so verderbt war unter das Niveau des Aussehens 35 
eines Menschen sein Aussehen, und seine Gestalt (Chiasmus s. 0. 145 si!) 
unter das Niveau der Gestalt von Menschen*, wo der zweite Satz 
den stilistischen Charakter des ersten fbdert; — 56 sa: einen Namen 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenbeit. 211 

besser, als der van Sflhnen (0*03)3) eta.; — [vgl. den vollst&ndigen 
Ausdruck in Am 6 sb|3] — Ps 4 sb: Freude fiber die Freude der 
Zeit hinaus, wo etc.; denn wenn man tibersetzen wollte „mehr als 
zur Zeit, wo", so wttrde die Freude des Dichters in keinem poa- 
5 tiven Verhftltnis zum Folgenden stehen. (tFbrigens Zerweok, Die 
hebr. Prftp. Mia 1893 98 erw&hnt nur Ps 4 sb von der bier ge- 
gebenen Stellenreibe). — Hi 35 sb 8 a meint: „Hast du damit aus- 
gesprochen (= dokumentiert) „„meine Gerechtigkeit ist besser, als 
die Gottes*", dass du sagtest etc." Dann ist das Gedankenverh&lt- 

10 nis von ab and sab weit klarer, als bei der Fassung „nennst es 
..meine Gerechtigkeit vor Gott"", dass du' etc. (Dillmann, KEHB; 
KO; Budde, HC). tJberdies regiert iw« in der Bedeutung t nennen" 
die Praposition b. Endlich in der tTbersetzung „nennst es: mein 
Recht gegen Gott, dass du sagst etc." (Duhm, KHC) sind die Aus- 

15 driicke „Recht" and „ gegen" unklar. Wenn „gegenuber" gemeint 
ist, so vergleiche man S. § 308b! — Dn 1 10b: eure Gesichter 
mehr verkiimmert, als die der Jiinglinge etc. (tTbrigens Olof Molin, 
Om prepositionem ya 1893 54 erw&hnt nur Ps 4 sb und Dn 1 10 
aus der hier gegebenen Stellenreibe). — Dn 2 39 a: ein anderes 

20 Kttnigreich niedriger, als du (1J J?) = als das K'&rugreich von dir ; 
— 4 is a: „sein Herz veranderte man weg vom (vgL aber S. § 324k 
406 0!) Herzen ernes Menschen". Durch diese Cbersetzung wird 
nicht „der Sinn matt gemacht* (H&vernick z. St.), sondern einfach 
die stilistische Analogie gewahrt. 

25 In Ps 84 11a ist hinter dem komparativischem min der aus 

tp-iitna sich ergebende Umstand „ausserhalb deines Tempels" als 
selbstverst&ndlich behandelt. Ebenso liess man das Reichsein des 
tip* Pv 19 1 sich aus der Vergleichung ergeben. So sind ja auch 
die beiden Stichoi 28 ieab ('ai V«) einander erganzende Parallelen. 

so Endlich zeigt sich auch in Rm 5 12-14 1 Tim 1 3 und 2 Tim 2 20, 
wie sehr es bei Parallelisierungen nahe lag, die eine Seite nur zu 
skizzieren oder gar bloss erraten zu lassen. 

J) Betrachten wir nun die konjunktionale Wort verkniipfung Br*chyiogie 
unter dem Qesichtspunkt der Gedrungenheit des Sprachstiles, so ist b kSjjunk- r 

86 die gewChnliche Syndese (z. B. Gn 36 88 2K 21 11 Hes 5 7 a Pv wSJt™?- 
1 8 a, b, 4 a + b), wie sie einerseits aus naturlichen Motiven sich zur P""^- 
Polysyndese steigerte (s. 0. 158 81), andererseits aus ebenso natur- 
lichen Anlassen von der Asyndese durchbrochen worden. 

14* 



212 Zweiter Hauptteil. 

Folgende Gruppen von Fallen werden dies veranschaulicheH : 
Yon den oben 163 isff. vorgeffthrten Stellen der Zahlenklimax 
„ein and (oder) zwei* etc. bieten folgende ein Asyndeton: Ps 

62 it, wo allerdings i hinter DTrbflt fkbergangen sein kOnnte (vgL fiber 
die Wechselbeziehung yon m and to in 8. § 330 p); Bi 5 so, wo 5 
das parallels 'at bbtt? eingewirkt haben kOnnte, and jedenfalls seinet- 
wegen mieht ein Verlust des i zu vermaten ist; 15 te 2E9ts Jes 
17 ea Am 4 e (cf. Hoa 62) Hi 33 89 Sir 13 7. Femer DfOtoM b(i)»m 
steht nberall asyndetiscb, antser in den vier Stellen Ex 4 10 2 S 3 17 

5 2 || 1 Ch 11 9, in denen beryorbebendes D* ... 03 gebrancbt ist 10 
Dam gesellt sich nock 1 S 20 12 (cf. S. § 333 e) und Pv 30 is. Diese 
haofige Asyndese berubt auf der Gebrauchlichkeit solcher Zu- 
sammenstellungen, nnd ebendeshalb sind alle Beispiele solcber Zahlen- 
klimax, die Spitta § 132b aus dem Agyptisch- Arab is cb en ge- 
geben bat, asyndetiscb. Ebenso ist es im assyriscben £§t$n umeib 
tind umt , ein en Tag, zwei Tage* (Delitzsch, Assyr. Gram, g 127). 
Andere Paare yon nicbtidentischen (s. 0. 155 25 nnd Gn 49 17a) 
koordinierten Worten, die wegen ibrer begrift lichen Zosammen- 
gehtirigkeit m5glicbst rascb bintereinander and daber asyndetiscb 
gesetzt warden, sind allerdings nicbt l v\ Wa-ia Ri 19 2, iw Jes 20 

63 11 , p"nc Nah 3 1 , nVrm Ps 65 *a, wie GL 842 meinte. ttber 
diese Fftlle yergleicbe man yielmebr S. % 333 e, 277 u, 240 c and 
LXX! Aber nicbtidentiscbe koordinierte Wortpaare, die bierber 
gehtfren, sind folgende: -ft -ftb etc. Ex 3 is 17 is; bg FFrtTO ,eilig, 
geschwind* Jes 5 26 and ebendieselben Worte in amgedrebter Reiben- 2s 
folge: Jo 4 4; rnib "l^S? J«8 27 4 (syndetisch in 5 e 7 M-25 9 17 f); 
wabrscbeinlicb auch teid yip 32 is trotz der Syndese, die im 
Targom (*1W "Wavi, Dorngestrapp und Dorn oder Distel), in LXX 
(axccv&a %al %OQxog) and PeS. (Jv^Io Jdqo) sich zeigt ; Jrnwi Tv&to 
34 is b (? Nacbabmung von is a); -ina* 010 38 u, scbon yon Qi. 44 a so 
erwabnt; Djn D^rp Hes 48 lb (cf. 8. § 830 p!); firab fi^« Nah 2 12; 
rvv xanxi Hab 8 11 (vgl. die wabrscheinlich sekundftre Syndese von 
K-r*Oi fifttttu., LXX, PeS., Ar.), wabrend in inc3 OIOS Ps 32 9 
das zweite Wort eine Glosse sein kflnnte; „bei Tag . . . bei Nacbt" 
88 2; -i^a an* Dn 8 u (cf. Lgb. 2 4ief.). Ebenso beobacbtet man 35 
im Assyrischen neben biltu u mandattu (Abgabe and Tribat) 
aac hbiltu mandattu and viele solche asyndetische Paare bei Delitzsch, 
Assyr. Gram. § 127. 



Die voluntatis Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 213 

Zu diesen ideell-konventionellen Asyndeta kann auch 
das Wortpaar o^n pvijfc „ normal, vollkommen' gehOren, da diese 
Zusammenstellung zweimal (On 69 Hi 12 4) vorkomrat. Vgl. das 
arabische nfo tcdjibyn mekaasaryn „gute, bescheidene Leute g etc. 
5 bei Spitta g 182 c! — Ebenso ist vielleicht vi|73 'an J^TO t von der 
8aat des Erdbodens, von der Frucht des Baumes* (Lv 27 so) zu 
beorteilen, aber es kann auch nur lautlich bedingt sein (cf. S. 
§330p; xa/, ^o)! 

Andere Asyndeta durften sekundare Interpretamente (cf. S. 

10 g 333 1) bilden, wie z. B. "p? On 10 11, das asthetisierende rri^Tlb 
STW 39 io b, na'T Lv 21 u und bs ^roa Nm 8 ic. — Nebenbei be- 
merkt, ist ^a^Tpa 1 S 4 8 weder durch ^und" (xa/, J^«XOo) an- 
zukniipfen, oder zu y et populo suo in deserto fecit mirabilia* zu 
erganzen (Trg., Ar.), noch als t Widerspruch gegen die pentateuchische 

15 Darstellung des Auszuges* (L3hr, EEHB 1898) zu bezeichnen. Am 
wenigsten ware dann diese „Randglosse* (L5hr) zu erwarten. Viel 
naturlicher scheint mir die Annahme, dass die Oegend des Sehilf- 
meeres schon — und nicht mit Unrecht — zur Wtiste gerechnet 
wurde, und dass von der letzten Hauptkatastrophe auf alle Schlage 

90 zuriickgeblickt ist , die nach der Tradition die Agypter beim Aus- 
zuge Israels trafen. Deshalb ist auch nicht mit EL P. Smith im 
ICC 1899 ^aw zu vermuten. — Andere Falle der mehr oder weniger 
wahrscheinlich glossatorischen Asyndese finden sich in Dib©3«5i 
2 S 18 12 ex., vapjrt 2 K 11 13, nnYti? Jes 27 s, tpwna by ntf« Jr 

25 18 4a, was doch nur ein sekundflres mechanisches Echo von 11a 
ist, rrivn Hab 2 6, pn3J Ps 45 5 (S. g 383 s t). 

Betreffe 'n nr&T}*) Hes 10 12, was Ew. g 349 a als „rasch 
aufz&hlend* charakterisierte, vermute ich, dass es vom vorhergehenden 
3">S0 (cf. S. g 319 q) abh&ngen ktinnte, und dass der Text bedeuten 

30 sollte : n rings urn (xvhXo&ev rolg rioouQOi tQO%oig) ihre Vierheit, ihre 
R&der", oder auch nach V'fitn iaba 3 a ,die Vierheit ihrer R&der*. 
Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass jedes der vier Racier 
wieder relativ vier B&der darstellte (cf. 1FP?5^ 1 17 a). — Ferner 
DiTT^N Neh 10 so a bedeutet „n&mlich die vornehraen unter ihnen" 

85 und stellt einen Satfu-lbajdni (cf. S. g 332 b p 334 c) dar. — Endlich 
vor cpYtt Jr 11 19 ein 1 zu erganzen (so Menachem ben Saruq nach 
Bacher, ZDMG 1895 86$), lag kein sicherer Grand vor, da q^rftt auch 
adjektivisch gebraucht werden konnte. Vgl. nebenbei fiber die 



214 Zweiter Hauptteil. 

Einsetzung eines i vor "\n» Gn 18 5 24 66 Nm 31 2 Ps 68 26 sowie 
vor tpDBiW Ps 36 7 in meiner w Einleitung* 84 ! Beachte auch das 
QerZ bNtth Pv20 4b! 

Koordinierte Infinitive mit der gleichen oder mit verschiedener 
Proposition finden aich als Asyndeta. Dies ist zwar nicht in Gn 6 
35 17 a der Fall, denn ftn^S ist untergeordnet, aber in iMtDD iDbfca 
lK16u (S. § 401n). 

Ganz natiirlich war ee, dass Verba hauptsachlich dann, wenn das 
eine von ihnen einen mehr formalen Begriff darstellte, sich gern oboe 
Yerbindung wie zu einem Kompositum zusammenfiigten : 1!*V? etc. Gn 10 
18 6 b etc. (S. § 861b— s). Dazu kommt nocb Hos 9 9 Ps6nb and 
3^SP *»KS* Qh 10 1 a. Aber ttber T>W *ni"» etc. Neb 10 29 b und 
Pv28 2b siebe in S. § 410 e, and bei diesen beiden Fallen ist nicbt 
von Asyndese (Wildeboer, KHC zu Pv 28 2) zu sprecben. 

Aucb Begriffs&hnlichkeit oder klimaktiscbe Beziehung zweier Verba 16 
konnte zu ibrer unmittelbaren Aneinanderfugung anleiten: siebe die 
Belege in S. § 370 b und dazu nocb F&lle in 2 S 28 8 a Jes 30 88 a Hes 
32 21b Ob 7 a Sacb 9 15, wo TOfll "intil hfitte beabsichtigt sein konnen; 
Ps 88 6a; Dt 32 29a Ps 69 32b Kl 2 16 b. 

Versucht man nun bestimmte Darstellungsgattungen und Zeit- 20 
perioden der hebraischen Litteratur unter dem jetzt ins Auge 
gefassten Gesichtspunkt zu beurteilen, so kann folgendes hervor- 
geboben werden, obne dass die Nachweise wiederholt werden, die in 
8. § 152 — 154 194 ef etc. (cf. pag. 715) fiber Asyndese gegeben 
worden sind. 25 

Die Asyndese rednerischer Darstellungen (S. § 357 g etc.) 
tritt in besonderem Grade bei dem lebhaft aufgeregten H s e a her- 
vor : 4 7 5 10 8 3 9 « a ; 6 8 a 14 9 a (Jr 2 is t) b. — Ferner iiber 
Amos bemerkt P. Kleinert (*Die Naturanschauung des AT* in 
TSK 1898 7ff. 27 f.) mit Recht: „Ein an den Klassikern gebildetes 80 
Geftihl fur kontinuierlichen Stil mag sich an Am 4 is 5 s 9 sf. 
stossen. Aber gerade Amos ist reich an Gedankenblitzen , die mit 
uberraschend kiihner Wendung der fortlaufenden Bede einen anderen 
Hintergrund geben, vgl. z. B. 3 2b 9 7*; vgl. noch 7 s! — tJber 
Jesaja u. a. vgl. S. § 357 g und dazu noch das peremptorischess 
Asyndeton „kurz: Brandmal anstatt Schtfnheit" (3 24 ex.), wozu 
6 is ex. einen vielsagenden Gegensatz bildet; ferner Jr 10 22 b 
30 ub 6 Hes 24 11 ex., sodann die sturmisch drangenden 
Imperative in Jes 4 ib0 Jr 31 21 Jo 1 u, auch die beiden leben- 
digen Fragen ob^rj nbtt??! Hes 17 15b! In Nahum 8 sb kOnnte 40 



Die voluntatis Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 215 

zwischen m und m leicht to iibergangen sein (cf. S. § 830 p), aber 
es kann auch pathetisch - ironisch gemeint sein »deren Aussenwerk 
Meer, deren Mauer Wasser (Dto) war"; cf. 3 1; Zeph 82-4. — 
Das Asyndeton dient auch z. B. dazu, einen schroffen, gleich- 

5 sam untiberbruckbaren Gegensatz zu veranschaulichen. Dies 
zeigt sich in § y\ ttjprri Jes 59 11b, und speziell in 'y\ firaatt Jr 28 »a 
sowie in Hes 85b: nem zum Hause Israel. Die Asyndese ist so 
auch ein signifikantes Mittel, jeden Einwand von vornherein 
abzuschneiden. Diese schneidige Waffe sehen wir insbesondere 

10 noch in 'an *»3N Hes 85 13 b und ntoybt ^^ 2 15 b gebraucht Wenn 
nun ^n>a Dn 11 is nach S. § 332 d 1 ) und nicht nach § 388 k zu 
deuten ist, so ist umsoweniger mit J. D. Prince (A critical com- 
mentary on the book of Daniel 1899 255) ein „blN but* zu kon- 
jizieren. 

15 Wie sehr ferner auch in der hebrftischen Poesie die Leb- 

haftigkeit der dichterischen Gedankenbewegung sich in der H&ufig- 
keit der Asyndese wiederspiegelt , ist schon in S. § 194 ef und 
besonders 357 h 368 f 370 h 383 a 384 g 385 cd etc. nachgewiesen 
worden. Ich erinnere deshalb nur noch an Bi 5 18-b u a b c , wo 

20 triumphierende Freude den Giiffel befliigelt, an Ps 45 6, an 65 4 b, 
wo das Asyndeton den Gegensatz malt, an 115 ic, wo die selb- 
standige Bedeutung der beiden Eigenschaften sich auspragt, an 
116 s b, wo dis Haufung des B und* vermieden werden sollte (cf. S. 
§ 194ef etc.; ->tit Hi 42 9), und an Pv 20 4b 24 82 etc. Hi 32 15a ieb. 

25 Aber auch in der historischen und legislativen Prosa treten 

einige Arten von Asyndese in bemerkenswerter Weise hervor : Asyn- 
dese hinter frn ist von mir als Ausdruck der Lebhaftigkeit in 
ZATW 1899 *66f. an Gn 15 17 24 15a (? Ex 14 20) 28 15 82a IK 1 21 
2E821 20 4 besprochen worden. Ausserdem zeigt sich Asyndese 

so von parallelen Satzteilen (•»*» rpsrbsa IS 22 15b) und Parallel- 
satzen ('yi bDS 2K 10 so a) in lebhaft bewegter Darstellung, oder 



l ) Zu dem absoluten Gebrauch von n r»bsi, den ich in S. § 382 d 
fur Nm 11 6 Jes 10 4 a Dn 11 is annehme, habe ich seitdem ein Analogon 

in dem Si gefunden, das Fleischer 3 411, Anna. 1 so deutet: Starke Afnr- 
» 
35 mation, durch eine Ellipse a es ist nicht anders als 11 zu erklaren; cf. bei 

Bocthor: certainement, ^M. 



216 Zweiter Hauptteil. 

Asyndese von explikativen (rt*r,T 'ai tn etc. Lv 15 19 Nm 18 11b 
of. Dt 11 12 Hes 19 sab) und von anttthetischen Sfttzen, wie z. B. 
in Dt 22 1b 4b, 'ai omrrinaro Ri 2 2a, 'n nrD Kb IK 19 11 a b 
12 a , vgL das energisch protestierende ni* 7*8 1 K 8 «o. — In be- 
merkenswerter Weise tritt ferner die Asyndese von Kauaalsatzea 5 
hervor: of. S. § 357 d und noch Ex 6 8 Lv 13 22b ex., woran Jes 
45 sb ahnelt, Hes 20 7b 34 sob Qh 1 4 etc., wozu sich die expli- 
zierende Nebenbemerkung Da 'ai rtfeWpK .namlich etc.* 2Ch 4 «a 
gesellt. — Ein natiirliches Pendant bilden die asyndetischea 
Konklusivsatze, die sich in manchen Partien des AT hftufen: siehe 10 
S. § 415 i and aasserdem noch 'sn D^tjTJ „ihre Sftnde sollen sie 
tragen etc.* Lv 20 20; cf. 'n *»^ Hes 28 i«; Neh 9 21a ICh 2 s 
(also: drei) 4b 23 12b 2tb Qh 2 iff. Da beaehte auch in 1 a 
den asyndetischen Konzessivsatz „freilich es giebt etc. 11 . AufEallend 
ist die Asyndese auch z. B. in 2Mak 13 19 (auch 21-2*) 14 25, is 
und wie sehr sie in der Misna auffallt, ist bereits in S. § 357 e 
bemerkt. 

Viele Spuren von Asyndese finden sich speziell in Partien, 
wie sie die in Gn 10 enthaltene „V8lkertafel* oder das in Nm 26 
gegebene Namenverzeichnis darstellen. Da fallt z. B. die Zusammen- ao 
stellung „nach ihren Geschlechtern in ihren Nationen* Gn 10 6 b 
(cf. S. § 3761), oder nns^g Nm 26 sb auf. Das letztere Asyndeton 
klingt in J^;jl wieder, und das Syndeton nccl Sfj^iog ist vielleicht 
trotz S. § 330 p sekund&r. Aber diese Falle von Asyndese ktranen 
in der mehr ausserlich aufzahlenden Manier der erwahnten Partien 26 
ihren Anlass besitzen. Sie kflnnen ein Zeichen der „listenfKrmigen 
Ausdrucksweise* sein, die von Ntildeke (Mand. Gram. 483) auch im 
Mandaischen beobachtet wurde, weil man dprt z. B. folgende 
Darstellungsart findet „als sie einen Anteil zuwiesen, (da waren 
es) dem Widder: 12000 Jahre, Stier: 11000 Jahre, Zwillinge: so 
10000 Jahre* etc. Aber fast wie ein Symptom spaterer Bevor- 
zugung der Asyndese erscheint die konstante unverkniipfte Auf- 
zahlung aufeinander folgender Kflnige, die in den spater hinzugefugten 
tJberschriften beobachtet wird: Jes 1 1 Hos 1 1 Mi 1 1 cf. t|0fctV 
qovb ICh 25 9 a. 55 

Die haufige Nichteinflihrung von oratio directa kann, wie in 
S. § 374 b, im Voriibergehen bemerkt werden, vgl. z. B. noch Gn 
20 5 a (zweimal) — im Gegensatz z. B. zu n* ■»? Jos 22 wb — Ri 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 217 

5 ssb Jes 3 6 ('*n nbvt)) cf. 10 29 etc. w. a.; 14 i«b 22 13b 33 isb 
58 2f. Jrl 7a 6 if. 8 u 11 19b 20 10a b 40 6a (S. § 383b!) Hoe 
61 Ps 2 s, was richtig sehon yon Adrian § 99 erwftbnt wurde, 32 8 
41 eb 9 75 3, aber kaum richtig fand Adrian 1. c. eine fiUuiipig yon 

6 tlm&v hinter Ps 27 6 30 9 130 1. Wirklicbe Asyndese yon direkter 
Bede findet sich dagegen wieder in Pv 8 4. — Aber nicht so rascb 
kttnnen die Satzpaare erledigt werden, die korrelative genannt 
werden kOnnten (8. § $4). Sie yerdienen ans zwei Grunden eine 
speziellere Betrachtung. Denn erstens gait aueh in ihnen, wie in 

10 den oben 204 23 ff. besprochenen Korrelatsatzen, oft das Demonstratiy 
als im Belativ eingescblossen (S. § 50 etc.), and der id'idtm (§ 380 a) 
vertrat yon yornberein das ankntLpfende Relativ. Zweitens wahrend 
die Sifa (§ 380 c— f) im allgemeinen der SHa (§ 380 g—m) go- 
wichen zu sein scheint (g 59 357a — n 380 ff.), hat jene, also 

15 der asyndetische Belatiysatz, speziell beim Attributi vsatz 
spater vielleicht noch mehr Terrain gewonnen. 
Icb lege folgende Materialien vor: 

Der Ausdruck 'e ••jpjty MftJ °- a - f^* 8 Gute m deinen Augen* 
ersetzt t das, was gut ist in deinen Augen" Gn 16 6 19 8 und steht, 

90 zum Teil mit leichter Modifikation, wie in „an dem guten Orte in 
deinen Augen wobne!" 20 15 b, noch in Nm 36 e a [fehlt in Mandel- 
kern 440 d] Dt 12 28 Jos 9 25 Bi 10 15 19 24 1 S 1 9s 3 is 11 10 
14 86 40 (vgl. aitt ^TDK-bs 28 8 19!) 10 12 (cf. ana "\wn 15 26!) 
19 19 28 (aitt •rtkm* ss!) 89 24 22 2K 10 5 20 3 Jes 38 9 Jr 26 u 

36 Est 8 8 1 Oh 19 is 21 28 2 Ch 14 1 f. — Die entsprechende Ausdrucks- 
weise 'd ^9% ^Ujjtt t das Bichtige in den Augen jemandes" findet 
sich Ex 15 26 Dt 6 is 12 8 26 28 13 19 21 9 Bi 17 6 21 25 1 K 11 33 ss 
14 8 15 5 11 22 43 2K 10 30a 12 3 14 3 15 8 34 16 2 18 8 22 2 
(vgl. beim Maskulinum den vollst&ndigen Ausdruck 3 *TO^ 1W Jr 

so 27 s) 34 16 40 4f. 2Ch 20 82 24 2 25 2 26 4 27 2 28 1 29 9 34 if. 
— Sodann der ebenfalls entsprechende Ausdruck 'd ^JP?2} yw .das 
B&se in den Augen jemandes = das, was jemandem b5se erscheint* 
begegnet in Nm 32 ub Dt 4 25 [nicht „85", wie bei Mandelkern 
1101c steht] 9 is 17 2 31 29 Bi 2 11 3 7 13 4 1 6 1 10 6 13 1 1 8 

86 15 19 (*"! 29 7) 2 8 12 9 1 K 11 6 14 22 15 26 84 16 19 96 so 21 20 96 

22 68 2K 3 2 8 is 27 13 2 11 14 24 15 9 18 24 28 17 2 it 21 2 6 i6f. 20 

23 82 87 24 9 19 Jes 65 12 66 4 Jr 7 so 18 10 (nmn) 32 so Ps 51 6 
2Ch 21 6 22 4 29 6 33 2 6 92 36 5 9 12 1- 



218 Zweiter Hauptteil. 

Zu diesen uberaus kurzen Objektss&tzen gesellen sich 
viele auffallend gedmngene Attributivsatze: 

'an nN TY^a heisst zwar in Gn 6 is a wahrscheinlich „einen 
Bond von meiner Seite (cf. S. § 304 und On 17 4) mit dir auf- 
richten" (9 17 Ex 6 4; cf. meine Einleitung 169!), aber jener Aus- 5 
druck bedeutet „mein Bond mit ihnen etc.' in Ex 2 24b Lv 26 44a 
Bi 2 lb Jr 14 21 Hes 16 so Ps 105 42, wo richtig das Targum den 
vervollst&ndigten Attributivsatz S^K B? ^ giebt und die LXX 
durch ihr xov aqbg *Afl(pxap, den Ausdruck „mit Abraham* richtig 
zum Attribut stempelt. Analog ist die kurze Ausdrucksweise 10 
t mein Bund zwischen etc.* Gn 17 11b 19 b 0. 

Zur Anfugung des hftufigen nga (S. § 332 e) an "p? Gn 34 25 
( t die im Zustand der Sorglosigkeit sich befand B ) und an tt5i3 Hes 
30 9 a kam der Sprachgebrauch , weil zugleich auch der betreffende 
Vorgang sich wahrend dieses sorglosen Zustandes vollzog. D2H Pv 15 
23 29 a reprasentiert ja ebenfalls einen abgekurzten Attributivsatz, 
und so sind Adverbia noch weiter verwendet (cf. S. § 318 e) und 
treten haufig so im Neusyrischen auf (Noldeke, Neusyr. Gram. 
§ 270 f). 

An Einzelbeispielen solcher gedrungenen Attributivsatze 20 
habe ich noch folgende gesammelt: 

il^JS nty Gn 2 is 20 t eine Hilfe entsprechend ihm = eine ihm 
entsprechende Gehilfin", wahrend T\W 3 6 ((ux avz^g) ein Adverbiale 
bildet; w»»b 6 20 7 u (1 11 24 f.); .Pleisch in (= mit, cf. 8. § 402 s) 
seinem Blute* 9 4a, wahrend in* 9 8 wieder wahrscheinlicher ein 26 
Adverbiale darstellt, also richtig durch (ur avxoV ohne xolq ersetzt 
ist, cf. "HON 12a; 'i -rob 10 9b; 'ai bw 17 12b (cf. S. § 278b); 
'in n«» 27a; ttbjb 22 7b sa; JTjfea Ex 22 sob, wo iibrigens nchtt 
„Zerrissenes* eine Apposition (S. § 333 s) zum GesamtbegrifF „Fleisch 
auf dem Felde" ist, sodass in Ex 22 sob nicht „die Bildung langer so 
Wortketten zum Ausdruck einer einzigen zusammengesetzten Vor- 
stellung* (P. Vetter, Die Metrik etc. 1897 21) sich zeigt. Attributiv 
steht ferner isuDlb Ex 27 s a 19 a und itfDKtt in w dies ist der Anteil 
. . . von den Feuerspeisen Jahwes* Lv 7 35 a. Andere solche kurze 
Attributivsatze zeigen sich in folgenden Stellen und Wortreihen : Lv 85 
7ssb 21 i7ba; B die Siinde ihrerVater durch ihre Untreue* (ob*»3 
Lv 26 40); „aller Zehnte des Landes von (p) der Aussaat etc." 27 so; 
.Allerheiligstes vom Feuer" (Onq. Nnttj'* *)» ^rvto) Nm 18 9; 25 isb/3 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffeuheit. 219 

30 17 b (} Dt 17 8. Attributiv ist aber nicht ttyvin 2i *a, wie die Schule 
Schammai's (cf. A. Berliner 36) meinte, sodass der Sinn ware „es 
darf nicht die aussenstehende d. h. die ansserhalb der Verwandt- 
schaft stehende Fran einem fremden Manne sein*. Vielmehr fasste 

5 die Schule Hillel's richtig dieses nitinn Dt 25 6 a im adverbialen 
Sinne von "pn^. — Solche kurze Attributivsatze zeigen sich ferner 
in t dfts Qebiet von etc.* (Jos 13 10a), t der Priester von etc.* (Jos 
21 4b), dann zwar nicht in „zum Kriege gegen Israel etc.* (IS 7ioa 
2 S 21 20 s. u. 219 17 bei Jes 7 i), aber wieder in „ein Mann von 

10 dort* (oitfB IS 10 is) und in STffpb TIN?)? „mein Eifer fur Jahwe* 
(2K10iea). 

Analog ist „ihre Sunde gleich Sodom* (Jes 3 9 a), d. h. die 
gleich der Sodom* ist (s. 0. 206 is). Ebendieselbe Brachylogie be- 
obachtet man in M*Ma nbOBH (MeSa3-Ins(5hrift 26): „die Strasse 

15 am Arnon*. — Allerdings eine etwas fragliche Sondergruppe wird 
von folgenden Fallen gebildet: ,Gesang betreffs etc.* Jes5ia; „zum 
Kriege gegen es* 7 1a Hos 10 10b s. 0. 219 sf. 1 S 7 10a und weiter 
•pa ■jjen Hes 16 84 sowie b *?1D Hos 7 12 b. Der Charakter des nomen 
verbi blickt wohl noch durch, obgleich b rtnn Ps 40 4, b !i l DP 42 » 

20 und b *\*X& 1 Ch 25 7 auch ein b als Vertreter eines Genetivus obiecti 
enthalten kOnnen, oder b samt seinem Komplement einen Attributiv - 
satz vertreten kann. Zu dieser Gruppe kdnnte auch a niON Jes 16 5 
gehOren (vgl. aber S. § 336 d!). Jedenfalls stent ihr 'xy nibnn 30 3 b 
nahe, und ihr durfte auch DfTO ^n^ (Jr 11 20 b 20 12 b t) an- 

25 gehflren, denn 9 sich r&chen an fttt)* findet sich in 1 S 14 24 24 13 
Jes 1 24 Jr 15 15 46 10; Esr 7 9 a. Hierher geh6rt wohl auch '31 firiattb 
Hes 44 4b: auf den Eingang (s. 0. 65 34) bei alien Ausgangen etc. 
— Aber wirklich attributiv ist 'y\ -ocb Jes 17isb (S. § 388 e, cf. 
Jr 50 sb Dn 2 35 Ps 18 4sa); •p^Ka in t gleich Wasserlaufen in diirrer 

so Gegend* Jes 32 2. tJber ■'b'ntt 40 15 a cf. S. § 278 c! — Ferner bei 
'a ntofea Jr 7 24 ist entweder a oder das ganze folgende nwnqja 
aus 11 8 13 10 23 17 eingeschaltet. Aber vgl. weiter „ ihr en Plan 
gegen mich zum Tode* Jr 18 28 (cf. 'an 1"» 31 11b: „von der Hand 
eines Stftrkeren als er*); *»3Db 50 sb; — „seine Stadte nach und 

85 am Ende des Grenzgebietes* Hes 25 9. Die BegrtLndung siehe in 
S. § 406 r! Zu Vtgpn cf. D'jjgn Gn 2 8 etc. und HfcpB selbst in 
Hes 48 lb. Dieselbe Knappheit liegt in „an der Seite nach aussen 
zu* (Hes 40 40 a) und in Dntaaa (43 7b; S. 3301!): „auf und in 



220 Zweiter Hauptteil. 

ibren Hfigeln", sodass es sich zugleich auf die Hdhen des vorher 
erw&hnten Gtitzenkultes (onttma) und auf die Grabhugel bezieht (cf. 
TOttl Jes 53 oa; The Exiles' Book 1899 sif. und Sir 21 sb). Der 
Pleonasmus „Leichname bei ihrem Tode* (ortoa) lftsst sich nach 
meiner Empfindung nicht, wie Bertholet im KHC z. St. meint, mit 5 
Mtt. D^iJB (2 K 19 36 || Jes 87 se) koordinieren , denn die letztere 
Ausdrucksweise sollte das Unglaubliche jenes grausigen Schauspiels 
malen. — Sehr leicht entstand ferner Sidney *iWD „Thor nach Norden* 
(Hes 46 9a 47 af: die beiden einzigen Falle bei -M)!); aber anf- 
fallender ist „die heiligen Hallen for die Priester* (46 19 a). — Auch 10 
'in ^ Mi 7 14 a gesellt sich zu dieser Reihe. 

Weitere Falle dieser brachylogischen Attributivsatze 
finden sich in folgenden Ansdriicken: „meine DemtLtigung Ton Seiten 
meiner Hasser* Ps 9 14; „Mensch yon der Erde* 10 is; 'ai a&a 17 ib; 
nbnt2 etc. 17 u; „Feuer aus seinem Munde* (Ps 18 9 a || 2 8 22 9); 16 
18 43 a s. 0. 219 29 bei Jes 17 ub. Besonders aufiallend ist litn mt* 
60 is, weil es auch iiberdies noch prftgnant statt «Hil£e, die (tin*) 
erlast aos Bedr&ngnis' steht. Ferner gehtfrt hierher f Gott in ?ijjon* 
(65 2 a) , denn dass Jahwe nnr in §ijjon Lob zu Teil werden solle 
(Duhm, KHC 1899), ist kein zn erwartender Gedanke. Andere Bei- to 
spiele sind Dnjjtt OW 77 ea, Wtt* *p*S 85 5 b und orn» 110 3b 
(s. 0. 136 iff.). Denn die Wortverkmipfung w auf heiligen Bergen 
(die = wie sie) aus dem Mutterschoss der Morgenr5te (hervor- 
tauchen)* ist wahrscheinlich die einzig richtige. 

Andere Giieder dieser Beihe sind a W12 etc. Pv 15 i«a 16 8 a 95 
21 isa (t&aig Xa&qioq, j JfcoOfO»)b; 'in y*pa 26 1; vjjjj •jfj'j Hi 
28 10a 31 29 b; ,wegen Einwanden wie Nichtswlirdigen* (34 3«) d. h. 
die denen (s. 0. 206 as) von Nichtswurdigen gleichen", wo tLbrigens 
S (Stgiteq), das in Handschriften mehrmals mit a wechselt (Hos 10 15 b 
Ps 37 20 b), durchaus den Vorzug verdient, wie "^a^ro in Ps 32 4b 90 
(Trg.: ^5!) im Sinne von „wie in (cf. S. § 319 g) etc.* gemeint 
war. Weiter reihen sich folgende Ausdrucke an: „K5nige auf dem 
Thron* Hi 36 7; „meine Stute am Wagen" HL 1 9, wo sHadthi weder 
mit dem zur Erg&nzung geneigten -n^n (Budde, ZDPV 1895 94) zu 
koordinieren, noch der Status constructus pluralis sUsdtM oder sUsoth 35 
(Budde, KHC ; Siegfried, HC) als Original vorauszusetzen ist. Hatte 
denn PharSao lauter Stuten an seinen Wagen, oder war es natiirlich, 
Sulamith mit einem Stuten p a a r (susothi) zu vergleichen ? tTbrigens 



Die voluntative Sphere des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 221 

siehe meine Vennutung fiber rikkbi in S. § 277 g, mid weshalb 
hfttte nicht Salomos Prachtwagen als agyptiscber Importartikel cbarak- 
terisiert — und ironisiert — werden kOnnen ? Ira HL staht ehenso 
brachylogiseh ^"03 lub mid 'v\ n»» 4 ia. Dazn gesellt rich 
6 *y\ ma» Bui ta. Ferner die Fassung „Worte von Weisen in Ge- 
lassenheit (gesproehen) werden mehr gehttrt* entspricbt dem parallelen 
Ansdroek „Geschrei" (Qb 9 17). Zweifelloe ist diese Brachylogie 
wieder in , ein Gericht fiber jegliches Verborgene* (Qb 12 14) and 
in andern Ausdriicken: Est 1 15b 4 s a 7 9a (cf. 1 10b); Neb 9 9a 

10 13 si a* 

Eine besonders auffallende Braehylogie zeigt sich ^ 
darin, dase man die Ausdrucksweise ,entepreebend der (guten) Wirk- 
samkeit seines Gottes fiber ihm* (Eer 7 $ 9 %% 8 J0 Neh 2 8) anstatt 
der voltaren Form t die (als gmte) fiber ibm waltete* (Neh 2i s) wahlte. 

16 tTberhaapt hat mir die Lektfire von Esra - Nehemia - Ctronika den 
Eindruck erweckt , dass die gedrangene -Art der Attribuierung in 
diesen drei Schriften besonders stark anftrete. Denn man findet in 
ihnen folgende Beispiele auffallend gedrongener Attribuierungen^— 
,das Wort Jahwes aus dem Munde Jeremias B Esr 1 ia || ica 2Ch 

20 36 22; t gemass der Erm&chtigung etc. bestreflfe ihrer* Esr 87b; 
„Feind auf dem Wege" 8 22; vgl. die brachylogische Apposition 
*X\ mm, )0O»V ^ en 3 i7a„; t dies sind die Geschlechter DJ-pnaKb 
(L h. wie sie zosammenhftDgen mit ihren Stammvfttern' u. a. ICh 
6 4 47a etc. 7»aa 40 9 9 26 31 a/3; „ihre Brfider zu ihrer Linken" 

sill. ft. 6 29 89b 9 25a. Als Attribnt ist doch anch ib^a 10 12b ge- 
meint. Weitere FftUe finden sich in 11 22 a 20 b 81 a 89 a 12 7 K 
niiSjsa 12 2 ist wahrscheinlich eine sekund&re Erlauterung. Andere 
Beispiele trifft man in 15 20 b(?) 22a, doch auch in 18 8 a, richer 
wieder in itt* 21 20a, zhb 22 sab 4b, ttrnttt 26 ua, Mta*"bDb 28 21a; 

80 arw» 29 4a, wo also nicht „und zwar" (Ktf) gemeint ist; yib JMb; 
2Ch l9a 9 ia 9a 11 sb 12 14b 20 87a 24 lb 26 sb 30i2bi*b£4b 
32 6 b 39 a 33 is a; m»» Y»a 34 ub; DlpttJ-rb* etc. 27 35 eb (doch 
auch .KarkemiS am Phrath" 20 a) 22 a; ifctt fefaan 36 12 b; „der 
tlberbleibsel vom Sohwert" 20 a; 9 das Wort Jahwes durch den Mund* 

85 21 a 22 a. 

Dieselbe Gedrungenheit der Ausdrucksweise tritt stark im Bib- 
lisch -Aram ftisc hen hervor (Marti, Gram, der bibl.-aram. Sprache 
1896, § 114 a). Denn man findet z. B. t wie Spreu die von Sommer- 



222 Zweiter Hauptteil. 

tennen fliegt* Dn 2 35 (cf. Jes 17 13b); t Kraut, wie Binder es ver- 
zehren* 4 29a; 'n ninn 7 27a; "pfrb* Esr5ia, w&hrend *by Jr 
15 16 b durch «^p3 ergftnzt ist ; „zu Brandopfern fiir etc.* Esr 6 9. 
Ferner in der MiSna liest man z. B. ,der Auszug aus Agypten 
in den N&chten" (Berakhdth 1 5), „bei seinem Eingang zum Lehr- 5 
haus* (4 2). 
Brachyiogie rj) Brachylogie hinsichtlich naturlicher Durchgangapunkte oder 

DOtTBTU TOT- 

mitteinder selbstverst&ndlicher Konsequenzen. 

Vorg&nge. 

In 6n 2 6 wird erzahlt „und ein Nebel stieg auf yon der Erde 
und trankte die Erdoberflftche". Also das Sinken des Nebels ist 10 
als selbstverstttndlicher Zwischenvorgang behandelt. Ferner Gn 15 8 f. 
heisst „woran soil ich erkennen? Da sprach er: Nimm doch etc.!* 
Also die Zwischenaussage „daran sollst da erkennen* ist als ftber- 
flussig betrachtet — Vgl. das bei Fleischer 1 soo zitierte arabische 
Satzpaar „Wenn du mir heute Ehre erweisest, so habe ich dir gestern 15 
das Gleiche gethan*. Da ist der Zwischengedanke „ so ist das nicht 
mehr, als recht und billig* in einem „Enthymem*, wie Fleischer 
sagt, als selbstverstandlich betrachtet. — Sodann ':n initfn? Gn 30 27 b 
meint „ich habe meine Zeichen beobachtet und — habe dabei be- 
merkt, dass — mich segnete etc.* Ferner in 1 S 21 *a ist Achime- 20 
lechs Antwort als selbstverstandlich iibersprungen. Weiterhin ':n SfCn 
1 K 1 21 will andeuten : und es wurde geschehen — bei jetziger Sach- 
lage d. h. falls du meinen Sohn nicht bestimmt als Nachfolger be- 
zeichnen wurdest — : sowie der Kflnig stiirbe, so wurde etc. (cf. S. 
§ 867 y). Auch in Ps 1 ea hat der Dichter eine Folge und in eb 25 
eine Yoraussetzung als selbstverstandliche Momente iibergangen. 

Darauf gesttitzt, mache ich einen Versuch zur Aufhellung von 
Dt38 2ib. Vielleicht soil dies besagen: Und es kamen Volksh&upter 
(Anspielung auf Jos 22 13 ff.) — und fanden : er (der Stamm Gad) 
hat ausgefuhrt etc. so 

AUerdings in Gn 18 sb mochte ich (cf. S. § 355 w 390 a) nicht 
eine „in der hebr&ischen Sprache Ubliche SubinteHigierungsweise* (Saadja 
nach Wolff, ZATW 4 229) finden. Vielleicht aber ist bei diesen Worten 
auch zunachst an die folgende Erscheinung gedacht. N&mlich die aus- 
driickliche Charakterisierung eines Satses als einer permiss.io (im- 35 
xQOTir\) wird leicht fiir selbstverstandlich gehalten. Denn z. B. wird in Ri 
10 14, was als ironiech gemeint in Kursivdruck gegeben ist, eine Zwischen- 
bemerkung, wie „meinetwegen mogt ihr dies immerhin thun" 0. a. iiber- 
gangen. Der gleiche Fall liegt in folgenden Stellen vor: !K22i6b 



Die voluntative Sphftre des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 223 

Jes29lb Hes2O30a Am4 4f. Pv6 3*bjJ K14jMa Qhll9Mt23a» 
26 45a Jh 2 19b 13 27 ex. Apok 22 it. Ebenso ist bei einer concessio 
(ovyx&QTiois) die Bemerkung ,ich gestehe dies zu" als latent behandelt 
in Rm 11 20 a 1 Kor 4 8 (ironisch) 2Kor 12 10 a Jak 2 Ida. 

5 Die Annahme verschwiegener Bedingungssatze hat Brachyiogu 

betreffs Gn 20 5 Ri 10 is 2 K 20 i Jon 3 4 Mt 7 2 Jak 8 4, in Bezug natariicher 
worauf Dathe 1 1858 diese Annahme machte, keinen Grand. Aber Mtrangai. 
diese Annahme besitzt in der von Dathe nicht erwahnten Stelle Nm 
12 14 eine ideelle Basis. Denn dort soil folgendes gesagt sein „und 

10 (S. § 360 b: restringierende Fortsetzung von lsb) hatte (S. § 390 r: 
uneingefuhrter Bedingongssatz) auch nor ihr Yater ihr ins Gesicht 
gespuckt, wurde sie da nicht sieben Tage beschamt sein? Wievieh 
mehr (s. o. 162 29) soil sie, wenn sie Oott verldsst und dieser sie 
mit Aussatz bestrafen musste, eingeschlossen werden". Alle kursiv 

16 gedrackten Worte sind, weil sie sieh aas dem Sachverhalt von selbst 
ergaben, iiberspnmgen, and far sie ist nor die peremptorische Sen- 
tenz „sie soil eingeschlossen werden* gesetzt worden. — Auch die 
konditionale Einfuhrung von mflglichen Einwanden ist infolge leb- 
hafter Gedankenbewegung z. B. in folgenden Wortreihen 

soiibergangen: §ijjon sprach ,Jahwe hat mich verlassen, and der 
Herr hat mich vergessen". (Wenn nan §ijjon etwa denkt, dass aach 
eine Matter ihres Kindes vergessen kOnne, so bekenne ich:) t Ver- 
gisst ein Weib ihres Kindleins etc.?" Jes 49 15 f. Solche n^oxara- 
Xqipig oder anticipatio zeigt sich auch in Mt 3 9 Rm 3 3 si etc. 

25 9 eb. Aach niOxhg di *xl. IKor 10 is wurde nach meiner Ansicht 
vollst&ndiger so lauten: aber wenn ihr auch von tibermenschlicher 
Seite her versucht werden solltet, so ist Gott getreu etc. 

Wenn zwei Bedingungssatze auf einander folgen, konnte der Brachyiogi* 
Nachsatz des einen in Gedanken ubersprungen werden, naheiiegen- 

80 weil er aus dem kontradiktorischen Gegensatz beider Bedingungs- teqaenseii. 
sfitze und aus dem Nachsatz des zweiten oder ersten von ihnen sich 
yon selbst verstand. So ist es zunachst in den Worten 9 Wenn du 
ihnen ihre Verfehlung vergeben wirst — , wenn aber nicht, so 
lOsche doch mich acts etc.!* Ex 82 32. Schon der Samaritaner er- 

85 ganzte den ersten Nachsatz durch «jd , die LXX durch ticpeg , Ra§i 
durch „so ist es gut, und dann sage ich nicht: losche mich aus!" 
tTbrigens kann der ON-Satz von 32 a wegen des folgenden ^K-Dfln 
und dessen Parallelen nicht als ein Wunschsatz aufgefasst werden. 



224 Zweiter Hauptteil. 

— Die gleiehe Brachylogie zeigt sich beim zweiten Bedingungssatze 
in Nm 5 20. Sie liegt sodann zwar nicht beim ersten Bedingungs- 
satze von Ri 9 ieff. vor, wie Ew. § 355 c meinte; denn da steht der 
Nachsatz des ersten Bedingungssatzes in 'ai Mittip 19 b (cf. nakcbg 
noulxt Jak 2 a). Aber jene ftbergehung der Apodosis zeigt 6 
sich wieder in IS 12 iif. und findet sich ebenso im aramftischen 
Dn 9 15 a (Kautzsch, Gram, des Biblisch- Aramftischen § 106) sowie 
im Arabischen (Fleischer 1 756). Storr 419 zitierte richtig noch 
Lkl3e. 

Auch bei einzeln stehenden Bedingungss&tzen konnte in ge- 10 
dmngener Darstellnngsweise eine ans dem Zusammenhange selbst- 
verst&ndliche Folgerung unausgesprochen bleiben. Dies 
zeigt sich in Gn 38 17 b 50 15 Ex 4 i, wo also das Fehlen des Nach- 
satzes doch kein sicherer Beweis gegen die konditionale Funktion 
des dortigen jrn (S. § 390 g) ist; Ri 16 13 b (gegenuber 7 b 11b); 15 

1 8 14 so, wozu man S. § 415m vergleiche; 21 sb; 26 10 (S. § 391 n); 

2 K 20 19 (S. § 351 i 355 x); Ps27s, wahrend 'yi DN Di«tt Ps95 7C 
nicht hierher gehttrt. Denn erstens ist es ein Optativsatz (S. § 35 5 x) 1 ), 
weil die konditionale Fassung sich sachlich weniger empfiehlt, da 
die ZugehOrigkeit Israels zu Jahwe nicht vom menschlichen Gehor- so 
sam abh&ngt (cf. Hes 2 5 a 7 a etc.), und zweitens wurde es ein Kon- 
ditionalsatz zum Vorhergehenden sein. — Wieder fthnlich jenen vor- 
hergehenden Stellen ist aber Pv 80 4 ex., indem die vielen drangenden 
Fragen unwiUkiirlich die Forderung „antworte!" in sich schlossen. 
Endlich ist ein Nachsatz unausgesprochen in 1 Ch 4 10 a und in '31 DN *[N 25 
Sir 37 16 f. (|| Jju/ }0^ 37 12 f.), vgl. G. Margoliouth, JQR 1899 20, 
note 4: „The mental apodosis to verses 16 and 17 is, 'with such a 
one keep counsel' 11 . — El iyvmg %%L Lk 19 42 2Pt 2 4 Rm 9 22 f. 
Ahnlich ist auch Mt 6 25 b 89 Mk 11 52 a. — Verwandt ist das 
„Enthymem*, das Fleischer l7S4ausQor'an22 6 anfuhrt: t Wenn so 
ihr in Ungewissheit wegen der Auferstehung seid, — nun ich habe 



*) Vgl. dazu noch aus dem Arabischen die Worte „„wenn es dem 
Fursten gut dtinkt* — elliptischer Gebrauch eines konditionalen oder 

[cf. S. § 390 y] hypothetischen Vordersatzes mit ^ [Gn 23 13 Ps 81 9 

o- * 

95 7 139 19 etc. in S. § 355 x] oder yl, als hoflicher Ausdruck eines Vor- 35 
Bchlages, einer Bitte, eines Rates, einer Aufforderung, wie auch die 
Tiirken ihren Modus conditionalis so gebrauch en" (Fleischer 2 323). 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 225 

euch ja geschaffen* d. h. so zieht daraus, dass wir euch gescbaffen 
haben, den Schluss, dass wir euch 'auch vom Tode erwecken ktfnnen. 

— tbrigens ganz analog ist „Wenn ich ansehe deinen Himmel etc., 

— so drdngt sich mir die Frage auf die Ltppen — : Was ist 
5 der Mensch etc.?* Ps 8 if. 

Zu den Erscheinungen des ^Avavxcc7t6doxov gehSren ubrigens 
auch alle die Schwursatze, bei denen die Selbstbedrohung, die 
in 1 S 3 17 etc. (S. § 891 i) und so auch im Arabischen (Gold- 
ziher, Zur arab. Phil. 1 40) stent , als selbstverst&ndlich an- 
10 gesehen ist. Der aus dieser gesetzten oder hinzugedachten Selbst- 
bedrohung erklarliche Gebrauch des rib ON und on (Gn 14 23 21 23 etc. 
1 S 3 14 etc. Jes 14 24 62 8 Hes 34 8 a etc. Ps 89 36 etc.) findet sich 

ubrigens auch im arabischen ^t „wenn nicht . . . (so)*, wie NOldeke 
(Zur Gram. etc. § 55, pag. 66, Anm. 6) hervorhebt. Vgl. bei ihm 
15 noch im Nachtrag (pag. 114) „ich beschwflre euch, wenn ihr weg- 
geht, so ... = nicht wegzugehen*. Auch § 67, pag. 89, Anm. 1 
iiber das „im Qoran haufige negative J" ist zu beachten. 

Schon in den drei zuletzt erw&hnten Gruppen von Fallen kann 
eine Aposiopese gefunden werden, soweit dieser Ausdruck iiberhaupt 

20 dem Wesen der aus dem Drange der Gedankenbewegung geborenen 
firachylogie entspricht. Aber man benennt hauptsachlich solche Falle 
von fortsturmender Redeweise mit dem Ausdruck Aposiopese, 
in denen ein und derselbe Satz unvollendet gelassen, und die Fort- 
setzung schon im Anfang hinreichend angedeutet ist. Deshalb ge- 

25 h8rt hierher zunachst die Wortreihe „und nun — dass er nicht 
seine Hand ausstrecke!* — namlich ist einc Massregel zu treffen 
oder ahnlich (Gn 3 22). Cber 2S 5 8 siehe gleich nachher! Aber 
'ai D^rj 2 S 23 17 gehflrt wirklich hierher, denn es meint „das Blut 
der Manner* — namlich sollte ich gieichsam trinken ? So sind die 

so Worte schon in der Parallelstelle ICh 11 19 durch nnitN „soll ich 
trinken* erganzt! — Wiederum die Fragen "TO-iy # bis wie lange?" 
(Jes 6 11 Jr 23 26 Hab 2 <s Ps 6 4 90 i»f) gehCren kaum hierher, 
da sie sich fast ebenso aus dem nachsten Kontext erganzen , wie 
in 94 sa. 

36 Hierher gehCrt im Arabischen s.\JtZf)i\ ( «eigentlich das Sich- 

begniigen, namlich mit einem Teile des zu Sagenden*). Mehren 132 
giebt das Beispiel 9 Ich werde nicht umkehren, nicht ablassen und 

Xttnig, Stilistik. 15 



226 Zweiter Hauptteil. 

nicht zuruckschrecken, so lange ich in den Banden des Lebens ver- 
bleibe, und auch nicht wenn . . . (ich sterben muss) 11 . Dieselbe 
# rhetorische Figur ^L«A^il!* findet Fleischer 2 294 in den Worten 
„oder ein verstohlener Blick mit: Vielleicht — *, d. h. „der zu ver- 
stehen giebt: Vielleicht begliicke ich dich wieder mit meiner Liebe*. 5 
In "03N riT rt^sb Gn 25 22 ist nicht mit P. v. Bohlen (Genesis 

V TT V 

erklart 1835) eine „ Aposiopese* zu sehen, die durch v schwanger* 
zu erganzen ware. Vielmehr schliesst das ftttb ebenso das Pradikat 
des Seins in sich, wie das vorausgehende ys (cf. 32 b 27*6 ex.). 
Auch die Worte „Ins Herz der Feinde des KOnigs!* Ps 45 ecio 
wollen nicht ein abgebrochener Satz sein, sondern sie erganzen sich 
aus 6 a hinsichtlich ihres Subjektes (*patn „deine Pfeile*), und der 
Umstand „ins Herz* involviert das bei „Pfeil* selbstverstandliche 
Pradikat, wie bei anderen Satzen (s. 0. 189 24). 

ftbrigena Adrianos § 128 flihrte als solche Worte des AT, die is 
noetic &itoouo7ir\Giv gesprochen seien , nur „%ai forat 'IfQOvaaXi}^ ay la, 
xal aXXoyfvijg [sic] o4 tiuXevostai di afafis* (Jo 4 17 b) an. Denn da 
stelie die Schrift eine avaxaivcoaiv in Aussicht, habe aber die Unter- 
scheidung 9 sl ^tj itov itccQavoptfasucv* verschwiegen (ait£Oicom\osv). 

Hitzig bemerkte in t Begriff der Kritik* 150 sehr besonnen: 20 
B Man muss sich hiiten, da, wo die Sprache eine Aposiopese, wie 
2 S 28 17, vgl. IMos 50 16 Ps 27 is, oder eine Ellipse zul&sst, eine 
Lucke des Textes zu wittern*. Er erw&hnt dabei nicht 2S 5 8 a, 
aber in der That wird darin mehr, als eine Aposiopese gefunden 
werden mussen. Denn wenn man auch aus H373 als selbstverstand- 25 

V - 

liches Verb zu „und die Lahmen etc.* das Pradikat „erschlagt* 
herausnehmen kflnnte, so wtirde doch noch die Vollendung des Satzes 
»jeder der etc/ fehlen, und die Erganzung, die in ICh 11 6 a stent, 
kann nicht dem Kontext entnommen werden. In 2S 5 8 a wird 
also eine „ Lucke* zu statuieren sein, und auch z. B. hinter Dfcf 30 
'ai arnib Sach 6 16 b ist ja eine lacuna im Texte. 

In 1 K 14 15 allerdings gait die Konsequenz des Schlagens, die 
durch den Satz ,sodass es hin- und herwankt* hatte ausgedruckt 
werden kttnnen, teils als halb selbstverstandlich und teils als im 
folgenden nw angedeutei Ebenso ergab sich hinter n©fc Pv 24 isb 35 
die Konsequenz „und du gegenuber dem, der nunmehr von Gott 
begunstigt wtirde, im Nachteil seiest* von selbst. Die Erganzung 
von t auf dich" (Levi ben GerSom: ^2 irww, Wildeboer, KHC) 



Die voluntative Sphere des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 227 

ist nicht ganz begrftndet. — Von einem Defekt (Dathe 1 037) kann 
auch bei Jh 1 is nicht die Rede sein, denn das elvcci eig xbv %6htov 
schloss das Sq&v als eine selbstverstandliche Konsequenz in sicb. 
In ebenso energischem Gedankengang ist bei ijfucQxov nrl. Jb 9 3 a 

5 der Folgesatz t sodass er deshalb blind geboren worden ware" als 
von selbst deutlicb behandelt. Ohne Not ferner erganzt die PeSlJa 
in 1 Jh 2 19 hinter JJ/ (= &Ul) die beiden Worte **% QOS&J = 
exibant ex nobis. 

Wirft man auf die Stilerscheinungen , die im letzten Abschnitt 

to (pag. 178 — 227) hinsichtlich der Andeutung des Subjektes, des 
Pradikates etc. besprochen worden sind, nocb einen zusammenfassenden 
Blick, so konstituieren sie die Art des Sprachstiles, die alles, was 
nacb dem allgemein menscblichen Sprachgebrauch oder gemass dem 
Genius der betreffenden Spracbe und nach dem Kontext der be- 

15 treffenden Aussage sicb von selbst erganzt, auch wirklich als 
selbstverstandlich behandelt und als nur latent be- 
trachtet. Schon Dunasch ben Labrat sprach daher nach W. Bacher 
(ZDMG 1895 59) nicht mit Unrecht von Sj+L* x»LV (kalimatun 
muzmaratun von .♦£>!, post tergum reiiciens non curavit rem), 

20 n:iDX nbtt „verborgenem Wort", und wesentlich richtig fand auch 
Nflldeke (Mandaische Gram. § 817) in den hier besprochenen Er- 
scheinungen „die Nichtsetzung von solchen Worten oder Satzteilen, 
die logisch eigentlich ntftig waren, aber als selbstverstandlich keines 
besonderen Ausdruckes bedurfen". 

25 Betrachtet man die im letzten Abschnitt vorgefuhrten stilistischen P«ycho- 

. logischer 

Phanomene nun aber endlich nach ihrem psychologischen Uraprung, QueUpunkt 
so stammen sie aus dem naturlichen Trieb jedes kraftvoll vorwarts Brachyiogie. 
strebenden Geisteslebens, nur soviel Darstellungsmittel zu verwenden, 
als zur deutlichen Auspragung der Gedanken ntftig sind. Diese 

30 stilistischen Erscheinungen sind daher ein Zeichen hochgradiger 
Lebendigkeit der Darstellung und werden deshalb richtig als 
Anzeichen der Gedrungenheit des Stiles oder Gedrangtheit der 
Darstellungsweise aufgefasst. Diese naturliche und erstrebenswerte 
Eigenschaft des Sprachstiles kOnnte mit Paul (Principien etc., Kap. XVI) 

55 und Reichel (Sprachpsychologische Studien 1897 isi ff.) auch als 
„Sparsamkeit im Ausdruck" bezeichnet werden, da Sparsamkeit eine 
Tugend ist. Aber jene Beschaffenheit des Sprachstiles „Knappheit ft 
zu nennen, entspricht schon nicht ganz dem Werden und Wesen 

15* 



228 Zweiter Hauptteil. 

der in Rede stehenden Stilerscheinungen, weil der Ausdruck „Knapp- 
heit" schon fast eine Bem&ngelung der betreffenden Stilart in sich 
schl^esst. Noch weniger kommt das psychologische Entstehen der 
betreffenden Erscheinungen zu seinem Rechte, wenn man in ihnen 
ein „Defizit" (ynon bei Abulwalid, Riqma, Kap. 25), oder eine 5 
jWeglassung" (UkuifHg* Ellipse) 1 ) sieht, die ubrigens, im Untersehied 
von der Aposiopese (s. o. 225 22), eine Weglassung „in der Mitte* 
(Gerber 1 415) des Satzes bezeichnet. Es ist ricbtiger, wenn die in 
Rede stehenden Stilerscheinungen als Ausserungen der Energie des 
Geisteslebens betrachtet werden, als wenn man in ihnen Symptome 10 
von Erkrankung des Sprachlebens oder von Nachlassigkeit des be- 
treffenden Autors findet. 

b) Die Bewegtheit der Darstellung. 
Die Bewegt- Mit dem Ausdruck w Bewegtheit* kann vielleicht am richtigsten 

heit der . 

D*T8teUung. die Beschaffenheit des Sprachstiles bezeichnet werden, nach der eine is 
sprachliche Darstellung sich von starrer Einftirmigkeit frei zu halten 
und ihren Gliedern jene Tendenz zur Bewegung einzuhauchen weiss, 
die an den Figuren eines Gemaldes den Betrachter so iiberaus wohl- 
thuend beriihrt. Wenigstens habe ich keinen Ausdruck finden ktfnnen, 
der die LebensfUlle eines stilistischen Produktes, die ich soeben zu 20 
charakterisieren suchte, besser bezeichnen kflnnte, als das Wort 
„Bewegtheit". Oder ruft dieses Wort uns nicht das Bild des 
Meeres vor die Seele, welches dem Windeshauche im Wellengekrfiusel 
antwortet und dem Sonnenstrahl im Farbenspiel entgegenlftchelt ? 

wechsei der Diese Bewegtheit der Produkte des Sprachstiles tritt uns zu- 2s 

Satzklange. 

nachst aus dem Wechsel der sogenannten Satzklange (S. § 351) 
entgegen, der die Monotonie von Behauptungssatzen durch die Ein- 
flechtung von Fragen und Ausrufen zu vermeiden weiss. 

Solche Gewandtheit des Schriftstellerns trifft man schon in der 
erzahlenden Prosa des AT. Denn es lasst sich nicht verkennen, so 
dass der Jahwist im Pentateuch sich vor anderen Erzahlern dadurch 
auszeichnet, dass er die Behauptungssatze hfiufig mit Fragen oder 
Ausrufen abwechseln lasst und durch Einstreuung der Interjektionen 
w siehe!* (rtlti) und w bitte tt («D) die Aufmerksamkeit des Lesers 



*) Vgl. y\jj&£ (tagridun , detractio) bei Fleischer 2 172 und 3 652 : 8S 
„Ab8treifung*. 



Die voluntative SphSre des Seelenlebens und die Stilbescbaffenheit. 229 

immer yon neuem anzuregen bestrebt ist. Man sehe Gn 3 1 13 22 f. 
4 7 9 11 14, und vergleicht man auch sogar Kap. 18 mit Kap. 23, 
so bleibt doch ein Unterschied im Grade solcher Bewegtheit der 
Darstellung unverkennbar. Spiegelt sich in der Haufung des MS 
* 18 af. so-32, in der .Einflechtung der monologischen Frage 17 b und 
in dem affektvoli protestierenden „fern sei est" 25 a b nicht eine 
hohe Bewegtheit der Seele wieder? 

Eine Sondergruppe bilden die Falle, wo hinter dem einfuhrenden 
•»!m „da geschah es" und rpm „da wirds geschehen" der iiber* 

10 raschende Charakter des Eintrittes einer Folge durch den Ausruf 
t und siehe!* angezeigt wird: Gn 15 17 24 15 a 29 25 38 27 29 42 35 
IS 13 10a 25 20 2S I2 13 36 15 32 IK 18 7 2K2n 3 20 (cf. 6 25) 
85 13 21 Hes 87 7 Dn 8 15 (vgL meine „Syntaktischen Exkurse zum 
AT* in ZATW 1899 268 276). 

15 Solche Einstreuung von Fragen oder Ausrufen — letztere in 

den kursiv gedruckten Stellen — beobachtet man z. B. in folgenden 
Stellen: 2S 23 sab ex. Jes 1 21 3/ia/5a 5sff. 8 25 a 10 15 28 28a* 
(»Wird Getreide zermalint?*) Jr 2 11 14 17 f. 23 24 a 28 f* siab 33 & 36, 
wahrscbeinlicb auch z. B. in 6 2 a 13 57 a; Hos 4 tf a 17 b Milsb 

20 Sir 18 2. tTber rhetorische Fragen, die Behauptungss&tze vertreten, 
siehe weiter in S. § 851 i 352 a und noch z. B. Ps 64 6 b (n«-r» •>» 
tab) Sir 13 2c 17a 14 5a 15 16 17b d 20b 22b 82 4b c 85 15 36 sb 
38 5 a 21 b. Ferner fiber Fragen, die anstatt eines Bedingungssatzes 
gebraucht sind, vergleiche man schon in S. § 390 p und z. B. noch 

25 Hi 8 13 7 21 13 19 Sir 7 22-24 26 13 9a. Sodann Frage an Stelle 
eines Kausalsatzes findet man in Ru 2 9a und Neh 63b („Warum 
soil etc. = denn nicht etc.*). Fernerhin anstatt verneinter Konse- 
kutivs&tze liest man Fragesatze in Qh 7 ieb 17 b 24 b 2Ch 32 4 b 
Sir 12 12 b d 80 12 c. Endlich Fragen, welche den Nachsatz vertreten, 

do findet man in Jes 819 b Ps 8 6 44 22 a. Cbrigens abschliessende 
Ausrufe, wie sie in Ps 2 12 89 erklingen, nennt man epiphonemata. 

Duhm bemerkt im KHC zu Ps 25 12 (1899): .Die Frage mit ^ 
ist nor ein bei den Spateren beliebtes Mittel zur Einfubrung eines 
Relati vsatzes , cf. Duhm, HC zu Jes 44 10." Nan. alle Stellen, wo *n 
35 and !"!£ zur Einfiihrung eines Korrelativsatzes verwendet sind, findet 
man in S. § 65 , nur ist Jes 50 10 schon in § 382 b ausgenommen, 
worin Laue (Die Ebed-Jahwe-Lieder 1898 9) mit mir zusammenstimmt. 
Ferner die Stellen, wo FIT "'W einen Korrelativsatz ersetzt, stehen in 
S. § 43. Nach der Priifung dieser zwei Grnppen yon Stellen wird sich 



230 Zweiter Hauptteil. 

jener Satz von Duhm bewtthren, wenn sein Auadruck .beliebtee' in* 
Sinne Ton ,bevorzugtes* gemeint ist 

Wie deutlich ferner pragt sich die Bewegtheit des Stiles speziell 
in Z wise hen fragen und Zwi&chenrufen — an den kursiv ge- 
druckten Stellen — aus! Solche trifft man z. B. in Dt 82 ifia/J & 
( j ai nroti) Jos 22 wb Ei 5 *b 2K 1 ie Obam) Jes 23 JSa/5 (.dies 
ist das Yolk etc.!*) 48 na/3 53 i Hes 16 aah 83 sab a Hos 4 e a 
8 6 a a ('an rm) Am 2 nb (q«n) 5 25 (o'naTri) Hab 2 <s («ibn) Ps 
22 (ba) *7b (oaaab *rr) 49 J5a0 (o*^ nltt) 81 /* 142 4a § Hi 
14 ua 42 sa; cf. Kl 4 ua und p^rr Ps 9 nb; Neb 5 19 6 9b 14 i* 
13 J4 s*b jw wb ICh 9 *o ex. (to* mm) Sir 45 ssf. 46 nd (w 
Sraiab DlSt) etc.; MiSna, Aboth 8 i etc.: Kltt Ipl^ iDTipn. 

Manche von den erwahnten Zwischenrufen sind Apostro- 
phierungen, wie 'ai Ftttttt Dt 32 15 a /?, und letztere Erscheinung 
findet sich in bemerkenswerter Weise noch z. B. in folgenden Stellen : is 
,0 Tdchter Israels, weint fiber Saul!* etc. 2S 1 24 26; Jes 2 22 
('ai ibnri) 3 10 8 sb 9a 9 2* (Anrufung Gottes*) 10 22 30a b 26 7b 
41 s Jr 2 10 ( j n via* cf . Am 6 2) 5 10 11 isb 12 9b (Apostro- 
phierung yon Tieren) Hos 6 11a 8saa Jo 2 ft* (Tiere) Am 6 t 
('an <na:r) Mi 5 1 a ('ai Sinai) Nah 2 9 ('ai *nw) Ps 2 10 ('ai nwi) 20 
6 9 ('an «nio) 22 27 b ('an w) 83 22* 84 4 ('an nVna) 45 n ('an •*»«) 
68 sea* 82 s* 108 20 105 16 109 21 ♦ 122 2b 148 10 (Tiere) Pv 
81 29b ('an ran, eh di torf^*"****!) Kl 2 is ('ai ^T?!? *T°) Neh 
6 9b*: •n;-nK pjrn nran. 

Mit der uneingefUhrten oratio directa, yon der oben 216 m 2s 
Beispiele, wie Jes 8 6 14 ieb, gegeben worden sind, ist der unvor- 
bereitet aufkretende Monolog verwandt. Dieser zeigt sich z. B. 
in Bi 5 12, wo 'ai *>*1V hinter 7b 9a ganz wohl eine Selbstauf- 
munterung der Debora sein kann; Jes 10 29a (^b pbn *aa) 22 isb 
('ai Visa) 51 12* ('ai ^3« ist Rede Gottes*) 52 2 b s 56 12; 45 24 so 
48 i«b 49 iff. 50 4-9 53 1 61 1 68 7; Hos 6 i-s: Monolog = Selbst- 
bekenntnis; Mi 6 6 7 16 siehe sofort (pag. 231 19) beim Dialog; Ps 
2 «♦ 64 7a/J ('ai <i»n) 89 4f. 91 14 95 sf. 105 15 182 ef. 

Hierbei yergleicbe man, was schon Storr 408 mit Recht be- 
merkte : „ Jeremiae familiarissimum est (v. c. 4 9-21 23-26 si 5 s-6 ss 
8 14 8. is i9init. 20 — 9 1 9 10 6-16 19s. 14 7-9 16 19 [,8.* war falscb 
hinzugeffigt] 18 isss.), diyinam orationem interrumpere, nee 
facile (cf. autem 4 10 14 17; 11 1 14 10 15 1) de interpeUatione 



Die Toluntative Sphere des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 231 

admonere*. Auch diese Unterbrechungen bestehen in Monologen 
teils des Propheten, der dabei mehrmals sein Volk mit vertritt, und 
teils Israels. 

Eine hochgradige Aktualit&t der Darstellung pragt sich auch 
6 in der Stileigentumlichkeit aus, die Adrian § 80 so bespricht: Eine 
Stimmung (duU&eoiv, Gemiitszustand, Gesinnung) schildert die Schrifb 
oft vermittelst Be den ($ifrtara), wie z. B. es heisst »sie sprachen: 
wer wird sie sehen?* (Ps 64 $b), anstatt dass erz&hlt wurde, wie 
die Betreffenden alles so gethan h&tten, oder wie solche Be den 

10 sich finden in Ps 14 i || 63 i 30 7 b 74 8 (nm D^D) 88 6 is Jes 
14 is 47 10 b Mai 1 6 ex. — Man wird dabei an das Verfahren er- 
innert, welches der Araber „Einlegung* (Mehren 138) nennt, 
d. h. Ersetzung der eigenen Darlegung durch ein gefltigeltes Wort, 
and man weiss doch, wie sehr die Eunstwerke der Holzplastik durch 

15 „eingelegte* Zierraten an lebendiger Mannigfaltigkeit gewinnen. 

Eine sehr temperamentvolle Art der Darstellung zeigt 
sich darin, dass sie in Dialoge libergeht, wie in Bi 5 88-30 Jes 
40eaa/Jb fai ittKi) 49 isf. ('ai n?$nn) 58 a£ (':n wat rrab) 
Hos 14 5 (':n NB-W) Mi 6 6-8 7 i4 £ Mai lit 12 f. 2 uf. 8 is. 1st 

20 es nicht als wenn man schon die diskutierende Methode der Ge- 
setzesschule belauschte, deren Stimmengewirr im Talmud an unser 
Ohr schlagt? Die MiSna beginnt ja gleich mit einer Frage „Von 
wann an am Abend liest man das J&mds?* und mit einer Antwort 
t Von der Stunde an, wo die Priester sich versammeln, um von 

25 ihrer Hebe zu essenV 

Eine Vereinigung yon Monolog und Dialog zeigt sich in 
der aitoxotvaaig (Gerber 2 288) oder „communicatio, quae est 
quasi cum iis ipsis, apud quos dicas, deliberatio* (Cicero, De oratore 
8 58, § 204). Beispiele zeigen sich in folgenden Stellen: 9 und nun, 
so ihr Bewohner Jerusalems etc., richtet doch etc.* Jes 5 s (cf. 7a); 
„Wohin soil ich gehen, um mich dem Einflusse deines Geistes zu 
entziehen? 4, Ps 139 7; Lkllia Act 4 19 IKor 4 21 10 15 11 is Gal 
3 2 4 21 (Dathe 1 mo). 

Aus Monolog (HL 1 2a iajS) und Dialog (1 20-4 a etc.) 

85 ist fast das gauze Hohelied gewebt, und auch der philosophierende 

Autor des Ijjobgedichtes hat seine Darstellung dadurch zu beleben 

gewusst, dass er die einzelnen Wenduugen seines Untersnchungsgaages 



232 Zweiter Hauptteil. 

in Selbstgesprachen oder in Wechselrede sich entfalten Hess. Vgl. noch 
fiber Wechselgesang weiter unten! 

Von der „Wechselrede* (al-mur&gc&atu von J^K, iteram 
itemmque fecit) giebt Mehren 129 f. folgende Probe: „Es sprach zu 
mir eines Tages Suleiman — (manche Rede aber ist widerwartig) : — 5 
„Beschreibe mich and SAli, welcher von uns beiden gottesfUrchtiger 
und frommer ist!* — ,,Wenn ich sage"*, erwiederte ich, ,,was wirk- 
lich an euch ist, so wirst du bose werden**. „Gewiss nicht!* ver- 
setzte er. „ fl Nur gemach!** antwortete icb. ,Sag mir's immer!* 
t11 Nun so bore!* 1 * „Bescbreibe erst ihn!* J ,,Er giebt** (d. b. er 10 
ist freigebig). ,Beachreibe nun mich!* ,,Du weigerst** (d. h. du 
bist geizig). 

LebensToUe Die Bewegtheit des Spracbstiles zeigt sich ferner in einer 

des stiles, lebensvollen Aktualitatdes Vortrages, die elastiscb auf alle 

niomentanen Anregungen zu reagieren vermag, welche 15 
am Wege der betreffenden Auseinandersetzung emportauchen. Oder 
giebt es nicht sprachliche Produkte, in denen der Geist gleichsam 
Funken schlagt. weil der Darsteller mit feinfuhliger Regsamkeit 
eine tiberraschende Ftille Ton Andeutungen auszupragen versteht? 
Gewiss, und die hebraisehe Litteratur scheint mir keineswegs der 20 
Spuren solcher spannkraftigen Aktualitat zu entbehren. Sie 
scheinen mir in folgenden vier Art en von Abwechselung 
der Ausdrucksweise mit schwacherer oder starkerer Deutlichkeit ent- 
halten zu sein. 
Numerus- Zunachst ist schon in dem Numeruswechsel, der sich in 25 

den haufigen Wechselbeziehungen von Singular und Plural 
zeigt, eine elastische Beweglichkeit der Seele des Darstellers und 
sein Streben zu erkennen, alle Seiten und Beziehungen des be- 
sprochenen Gegenstandes zum Ausdruck zu bringen. 

Unter diesen Gesichtspunkt fallt schon die Erscheinung , dass 30 
Kollektivbegriffe bald in Beriicksichtigung ihrer Form singulariseh 
und bald mit Riicksicht auf ihre Inhaltsfulle pluralisch behandelt 
werden. Oder diirfte nicht dies das, wenn auch unbewusst wirkende, 
Motiv sein, wenn das Volk Israel in Ex 22 20 a mit du, aber in 20 b 
mit ihr angeredet ist? So macht sich aber die Riicksicht einer- 35 
seits auf den zugleich kollektiven und zugleich individualisierenden 
Sinn des Singulars und andererseits auf den explizierenden Sinn, 
des Plurals noch vielfach gel tend. Man wird dies bei Vergleichung 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaflenheit. 233 

folgender Stellenreihen erkennen, in denen die Stellen, worin der 
Plural auftritt, immer kursiv gedruckt sind. 

Deutlich individualisierendes w du a (Ex 10 2a: ^bOP) geht mit 
dFSTn 2b in generalisierendes ihr fiber. 

5 Die ganze Gemeinde und die Altesten Israels, die in Ex 12 s 21 

angeredet sind, werden natiirlicherweise zun&chst durch den Plural 
reprasentiert : 12 6-24 a. Aber in 24 b folgt w als eine Satzung fur 
dich und deine Kinder*. Wenn dieser Singular nicht individual - 
sierend sein sollte, so ist er wenigstens warm paranetisch. Er ist 

10 auch im Samaritaner, von Onq. und LXX beibehalten, und erst die 
PeSita hat den nivellierenden Plural ^TLJcJi.0 -g*k gesetzt. Mit Ex 
12 24a b ist besonders Lv 19 Pa cc, ($ b || 23 22 & a, ($ b zu vergleichen. 
Der Plural von Ex 13 8 f. sodann bezieht sich auf das angeredete 
Yolk (8 a a), aber distribuierender Singular folgt in 6-1 o. 

15 Das „du* von Ex 20 2 vertritt zunachst das Volk (19 25), ob- 

gleich es im weiteren Verlaufe des Dekalogs auch jedes einzelne 
Glied des Volkes bezeichnete. Das „du* von 20 24 kann indivi- 
dualisierend sein, vielleicht in Assimilierung an den Singular „ Altar* 
und Jeder Ort*. Denselben Charakter kann das „du* von 21 2 

20 besitzen. Ferner der einzelne Israelit, dem in 22 20 a die Schonung 
des einzelnen Fremden empfohlen wird, war nicht selbst ein Fremder 
in Agypten gewesen. Wie wohl motiviert war deshalb der tTber- 
gang zu ihr in 20 b! Sodann der Plural von 22 21 passt sowohl 
zum vorhergehenden Satze als auch zu dem bs. Dass aber dann 

25 (22 22) der individualisierende Singular eintritt, ist in Harmonie 
mit der Einzahl des Objekts ink. Ahnlich scheint mir der Wechsel 
von Singular und Plural in 22 22 28 24 ad 29 80 23 1-9 &b 10-12 
18 14-24 26 34 11 f. 18 14-26 begrUndet zu sein. 

Innerhalb des sogenannten Heiligkeitsgesetzes (Lvl7 — 26), worin 

ao Aaron und seine Sonne (17 2) oder die Israeliten etc. (18 2 19 2 
20 t etc.) angeredet sind, dominiert naturgemass der Plural: 17l4e*tC 
Aber er wechselt mit dem Singular in folgender Weise: 18 2-6 7, 
worin das „du* individualisierend ist, -22, 24-80 19 2-9 a b-ioaba 
b($-uab isf. 16a b-is 19a b 23-27 ah 28 29 30f. S2f. 84aa a/3 b-87 

35 20 7 f. 19, wo die Erinnerung an „deine Mutter* individualisierend 
ist, 22-26 21 sai 22 19-22 23 24l 2$3^22ab 24f[. 24 8 [der Sing. 
7! bezieht sich auf Mose] 22 25s s-5 6 ace a/3-7 (detaillierend) -9a 
(das individualisierende „du" ist beibehalten) 9b-i3 14 a (detaillierend) 



234 Zweiter Hauptteil. 

b is f. (individualisierend) 17-34 25 85-87 88 89-44 a, worauf wieder ein 
besonders deutlich generalisierender Plural in den Worten t von den 
Nationen, die rings urn euch sind* (44b) gefunden wird, and end- 
lich der Singular noch in 47 58 und der Plural in 26 1-39 gewahlt ist 

Im Deuteronomium scheint mir dieser.Numeruswechsel auf 5 
folgende Motive zuriickgeffihrt werden zu kttnnen: 

Vor allem ist zu bedenken, dass der kollective Begriff ^Israel* 
ebenso vor sich mit dem Singular und h i n t e r sich mit dem Plural 
konstruiert werden konnte, wie der gleiche lebendige Wechsel bei 
anderen Eollektivbegriffen (S. g 346 d) beobacbtet wird. Auf diese 10 
Weise erklart sich, ganz abgesehen von „sieh . . . ihr* (1 8 4 6 11 86, 
cf. S. g 344 g 348 n), der singularische Imperativ y&6 vor ,o Israel 41 
neben dem nachfolgenden ihr (4 1 5 1 20 sf). Ebenderselbe Fall 
liegt aber in dem Wechsel des Singular ,hiite dich!* und des ihr etc. 
24 sa& sa J 25 17 a & Wenn ferner mehrmals die Rede mit ,du* 15 
beginnt, aber mit ihr fortgesetzt wird, so muss man sich zunftchst 
an die Erscheinnng erinnern, dass auch sonst Eollectiva in ihrer Nahe, 
unter dem Eindruck ihrer Form, durch den Singular, aber in weiterer 
Entfernung gemass ihrem Begriff durch den Plural reprasentiert 
werden (S. g 346 k 1 p). Ausserdem aber ist noch Folgendes zu 80 
bedenken. 

Der dem Singular nachfolgende Plural kann in vielen 
Fallen einen explizierenden oder einen frequentativen Sinn besitzen 
sollen. Denn zun&chst das Yolk, welches in 6 is mit t du" an- 
geredet ist, kann dann unwillkurlich sich in seine Stamme und s& 
Einzelwesen zerlegt haben (6 14), weil es viele Arten der Idololatrie 
an den Grenzen der einzelnen Bezirke Israels gab. Ebenderselbe 
Fall wiederholt sich in 6 15 16 . Ebenso kttnnen in dem ODa von 
7 4b die vielen Falle von Idololatrie beriicksichtigt sein, die in den 
vielen Ehen (7 s) eintreten k6nnen. tTberdies konnte dahinter 30 
^tnn 73ST»73«m beabsichtigt sein, und dann verliert das !TO*n des 
Samaritaners 7 5 a seine letzte Basis. Ferner in 7 7 konnte sich das 
Pronomen euer etc. naturlicherweise dem kollektiven Ausdruck 
„Menge", der in DDS'nn liegt, assimilieren. Frequentativ kann 7 /4 a 
sein. Ygl. besonders „deine Hand" 7 84 mit „ihr sollt verbrennen* s& 
26 a. Die R6nige (84) wurden der ganzen Nation und wesentlich zu 
derselben Zeit unterworfen, aber die Verbrennung der G6tzenbilder 
(45 a) konnte erst zu verschiedenen 2ieiten in den einzelnen StAdten 



Die volontative Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 235 

und Dtirfern geschehen. In 8 i blickt das ,ihr sollt beobacbten etc.* 
auf die kunftigen Generationen Israels. Ebenso erkl&rt sich das 
Tiliitn 19b. Die yerschiedenen Falle des Widerstandes gegen Jahwe 
kflnnen in 'y\ DDK3 9 7b beriicksichtigt sein, wo das '» TanKat* des 

5 Samaritaners original sein rind das nttS** des MT auf Haplographie 
yon 73 beruhen diirfte. Besonders deutlich scheint die Disraembration 
des Volkes Israel in 10 Jfib yorzuliegen, woran sich let assimilieren 
konnte. Vielleicht erkl&rt sich 11 8b 9 ebenso. In 11 10 beginni 
der neue Abschnitt wieder mit dem ,du*, durch welches der Sin- 

10 gnlar „ Israel* am naturlichsten yertreten wird. Deshalb ist diesem 
!in& nicht das ttnfit des Samaritaners vorzuziehen. Yielmehr kann 
das darauffblgende ar«ar» des MT wegen des hinter ihm stehenden 
DTSE aus nttSt geworden sein, was Steuernagel im HC 1898 z. St. 
iibersehen hat Auf die Zukunft des in Generationen sich ent- 

15 faltenden Volkes blickt auch Una. — Vergleichen wir ferner ,eure 
Kinder* (11 2 12 ist) mit ,dein Sohn* etc. (12 is)! Liegt nicht eine 
Assimilation der Zahl des Pronomens an die des Nomens vor ? Auf 
die vielen zukunftigen Generationen und die vielen VBlker blickt 
sodann wieder das ihr von 13 4 b 8 a a. Nur ganz naturlicb war 

so die Ausdrucksweise „ Kinder seid ihr etc." 14 l. Das „auf ihn sollt 
ihr httren* (18 16 b) ist sicherlich kein sekundares Element der Rede. 
Steuernagel, der im HC z. St. jene Worte far einen sekund&ren Zu- 
satz erklfirt, hat nicht beachtet, dass der Plural durch die voraas- 
gehende Mehrzahl t Brudern* angeregt werden konnte. Auch nicht 

»5 Dn^tean 19 10 a ist ,em alter Schreibfehler" (Steuernagel, HC, p. 74). 
Beach te, dass der Plural D^OD© vorausgeht! In derselben Weise 
kann das ihr yon 20 5 a auf das ,Volk* yon 2 b hinblicken. Ferner 
korrespondieren pluralisches Subjekt und pluralisches Objekt in 20 I8 f 
wie Plural mit Plural und Singular mit Singular in 23 sab. Mehrere 

so Glieder Israels sind auch in 24 2 b erwtthnt, wenn das T&rann des 
Samaritaners richtig ist. Hierher kann sodann 27 12 gehttren, und 
beachte den Plural .die Sterne des Himmels* in 28 ft»a. Die vielea 
Falle der Idololatrie kunftiger Generationen sind wahrscheinlich im 
Plural von 32 let berucksichtigt 

35 Der entgegengesetzte tfbergang yon der pluralischen 

zur singularischen Anrede kann teils eine kollektivierende und 
teik eine indiyidnalisierende Tendenz verfolgen, in beiden Fallen 
aber zugleich ergreifend oder innerlich riihrend sein sollen. 



236 Zweiter Hauptteil. 

Diese- Art des tfberganges trftgt der singularischen Form des 
Begriffes Israel Rechnung, wenn das »du* das Volk bezeichnet, wie 
in 4 29, wo der Samaritaner richtig m»pan bietet, und wo wegen 
„Jahwe, dein Gott" zum Gebrauche des n dxx* tibergegangen sein 
kann. Denn so ist dieser Wechsel in 6 15 17 b 7 6 motiviert. Mit 6 
sb kehrte der Sprecher zur Verwendung des »du* zurfick, das in 
7 iff. dominierte, und wegen 7 9 ist nicht in sb '?3 Wdid^i voraus- 
zusetzen. Vgl. noch 7 12 b 82 9i 10 12 12 1 14 2 21a: „ein beiliges 
Volk bist du". Dieser ttbergang zum w du* hat zu gleicher Zeit 
den Zweck, die angeredeten Personen durch den Ton der Herzlich- 10 
keit zu riihren. Dies zeigt sich besonders deutlicb in dem -Finalsatz 
„damit du furchten mOgest Jab we, deinen Gott 41 6 2. Ebendaraus 
erklftrt sicb mit Wahrscheinlichkeit die Thatsache, dass man im Dt 
nicht so haufig „Jahwe, euer Gott*, wie „Jahwe, dein Gott" findet. 
Der letztere Ausdruck begegnet in 4 25 (Samaritaner: 73D"»nb») 9 s 10 9 15 
20 etc. 12 7b 9b (Samaritaner: •BD^ilbN), und der Samaritaner hat 
D^ttbfc „dein Gott* noch zwClftnal hinzugefugt (6 12 is 10 is 14 2 b 

15 4 16 2 b 15 17 10 18 5 b 12 a 28 59 30 s), und nur in 9 5 hat er 
€S weggelassen. In dem Ausdruck ,dein Gott" braucht aber das 
Pronomen „dein" keineswegs bloss kollektivierend zu sein, wie in 20 
dem best&ndigen "]anp „deine Mitte": 4 3 6 is 7 21 13 2 « 12 14 f. 

16 11 17 2? 18 15 19 i9f. 21 9 21 22 21 24 23 17 24 7 26 11 28 43. Auf 
jeden Fall erlaubte der Begriff ,Volk" als Kollektivum (S. § 346 d), 
dass ein gewandter Autor bei dessen Konstruktion dem Streben 
nachAbwechslung huldigte. So erkl&ren sich wohl die Stellen 25 
27 lb 2a 4ab 28 62b 68b (der Samaritaner bietet an beiden letzt- 
6rwahnten Orten den Plural) 29 if. 30 is (Samaritaner: Wn»). 

Wesentlich der Tendenz nach Individualisierung entsprang 
die Wahl des Singular an folgenden Stellen. 7 25 beginnt mit den 
Worten „die Schnitzbilder ihrer GOtter sollt ihr mit Feuer ver- so 
brennen", wird aber mit „du sollst nicht begehren Silber oder Gold, 
das an ihnen ist* fortgesetzt. Sieht man nicht deutlich, wie der 
Kampf gegen die Idole alien Gliedern der Nation, aber der Kampf 
gegen die Habgier bloss einzelnen ans Herz gelegt ist? Ein fthn- 
liches Motiv waltet in llnab 14b 12 6b/3 (Samaritaner: ftnfita). 35 
In 12 13 korrespondiert das „dein" mit „an jedem Orte*. Distributiv 
erscheint mir der Singular in 13 lb (Samaritaner: ic^Oin) und ebenso 
in sb, wie auch „Fremder" und „dein" in 14 21. Dazu darf man 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 237 

auch 4 34 (Samaritaner : toD^r* ) 29 2 4 ex. (Samaritaner : ':n W*b*a) 
fiigen. Denn die Erinnerung jedes einzelnen Gliedes der Nation 
sollte aufgeriittelt werden. 

Das Streben nach Abwechslung zwischen gleich mo*g- 
5 lichen Ausdrucksweisen ist auch bei folgenden Gruppen von Fallen 
des Numeruswechsels zu beachten: 

tFbergang von Singular in Plural findet sich z. B. in Jes 12 1 a 
3 a 4a 48 6 a Hes 45 20 ab, und wenn in 20a mit Cornill STO2"> ge- 
schrieben werden durfte, so bliebe immer noch derselbe tfbergang 

10 von is a b zu 20 b. Die Pes. setzt die 8. singularis und pluralis in 
20 a b, aber in 21a bietet auch sie . g*\ . t)ber Mi 1 11a, worin Ew. 
§ 319 a solchen Numeruswechsel fand, siehe auch S. § 346 s! Der 
Cbergang von Singular in Plural zeigt sich ferner wieder in Hos 
14 3 Ps 11 lb K 32 sf. 105 uab. Der Wechsel von „mich" (HL 

15 1 2 a 4 b a) mit „wir tf (^b/S) bedarf einer besonderen Erklarung, und 
diese liegt wohl in der litterarischen Eigenart des HL (vgl. dariiber 
meine „Einleitung* § 87 1). 

Der entgegengesetzte tJbergang von Plural in Singular soil in 
!-na*N Ri 12 5 individualisieren und soil in IK 18 isb die Hervorhebung 

20 des Subjektes bewirken. Ebenderselbe Numeruswechsel soil in Jes 
55 3 5 a 65 15 a Hos 10 ub kollektivieren (cf. **3T*73 Jr 51 34), in 
Jes 56 5 Jr 50 sb Ps 17 12a individualisieren oder distribuieren. Da- 
gegen in dem fcCtfa von Dn 2 23 b, was die LXX mit ihrem r\^CoaCa 
(Bludau, BS 2 299) vereinfachen wollte, fasste sich Daniel nur mit 

25 seinen Freunden (cf. V. is) zusammen. — Im Buche Maleachi wechselt 
bei der Anrede der Plural mit dem Singular so : 1 2-8 ab 2 18 Uab 
16b a b/3. — Vgl. noch Jes 80 22a Hes 5 17a Hi 18 3b 4b (von der 
Kategorie geht Bildad zum Individuum uber) 24 24 a. 

Die Inhaltsfiille von Kollektiva machte sich bei ihrer pluralischen 

so Konstruktion auch z. B. noch in folgenden Stellen geltend : Dt 32 i& 
(S. § 346k) Jes 10 25b (§ 346 q) 42 22 43 21 (§ 346 g) 45 11 (§ 346k) 
Jr 8 sb, wahrend die singularische Form des kollektiven Nomen beim 
"Dbergang vom Plural zum Singular Beachtung fand: Dt 32 6 Jes 
44 8 52 14. Der auf die Bewohner Agvptens bezugliche Plural D 

85 (Hes 29 6 b) ging unter Vermittlung des Singular njSJttto, womit 
Agypten verglichen war, in den Singular tja etc. iiber (7ab). 

Das Streben nach Individual isierung waltet auch dann r 
wenn das generelle Subjekt „man" in demselben Zusammenhang erst 



238 Zweiter Hauptteil. 

durch die 3. pluralis and dann durch die 3. singularis ersetzt wird 
(Ex 34 15b Nm 13 22a Jr 8 4b Ps 140 11 a [K] ba Hi 6 20a [S. § 348 y] 
28 lb 2b), wahrend beim entgegengesetzten Wechsel vielmehr eine 
General isierung erstrebt sein kann : Jes 9 19 (? Wi) 10 4 a (S. § 832 d 
353d) Jr 10 *ab (cf. S. § 324 eg) Hes 23 44 (fifb", ws) Mi 4uab 5 
Ps 64 9 (1 und D Hi 5 sab blicken auf den b"n» and seine Kinder) 
24 16. 

Plural und Singular wechseln in auf einander folgenden Sfitzen 
2. B. in yrrpi etc. Lv 2 2 IS 16 4b (cf. S. § 324d) 2S23«b 
(§ 324 g) 7 a Jes 8 20 b 46 7 b 57 2 b (jeder, welcher) Jr 5 26 8410 
(? W123-) Hes 44 25, wo fifD^ und das durch Dittographie verderbte 
RKV durch nrHFitt 2«a geschiitzt wird, und der Singular den ein- 
zelnen Fall markieren soil; 48 ua (^3lMO 17 11 a ist trotzdem un- 
wahrscheinlich) Am 6 10 Sach 13 5 14 12; Ps 5 10 35 8 62 5 (cf. 
63 11 etc. in S. § 348 v) 126 e; Pv: ? anpn 9 3: man soil rufen; 15 
12 loab 16 13 21 27 81 5; Hi 12 eb 7a 17 5 24 5 ief. (S. § 324cg) 
*2bcf. 28 if. in S. § 324d/3g! — ttto Neh4n; 'ai rwatt lCh27i. 

Der Ubergang von ,ich* (nbtifc*) zu ,uns" (Jes 6 8) erklart sich 
aus der Riicksichtnahme auf die im dortigen Kontext (2-4 of.) aus- 
driicklich erwShnte Umgebung Gottes. Aber die Meinung, dass David 20 
erst „ich* und dann ,wir* von sich selbst gesagt habe (Duhm, KHC 
1899 zu Ps 132 5f.), ist erstens nicht ebenso durch ein positives Element 
dee Kontextes begriindet. Zweitens sagte David ,bis ich finde einen 
kunftigen Platz fUr die Lade 4 (Psl32 5a), aber die ,wir* von eb 
melden die Auf fin dung des friiheren Aufenthaltsortes der Lade. End- 25 
lich fasst Duhm zu Gunsten seiner Erklarung die Worte v wir haben 
sie gehort in Ephratha* in dem Sinne von „wir haben gehort, dass 
sis (die Lade) in Ephratha ist*. Aber das ware eine unnatiirliche Ab- 
kUrzung. Gemeint wird sein ,wir haben es (S. § 12) gehort in Ephratha*. 

Penonen- Noch viel starker bethatigt sich sodann in der Stilerscheinung, 30 

wechsel. ^ e mftn ^^ B p ersonenwecnse i« nennen kann, die Ffthigkeit 

und das Bestreben des Autors, der jedesmaligen Situation voll ge- 
recht zu werden, auf alle Impulse lebhaft zu reagieren und die Wellen 
des Stimmungswechsels ungehemmt in der Darstellung nachschwingen 
zu lassen. Ja, ich meine nicht fehlzugreifen, wenn ich in vielen raschen 35 
tfbergangen von der einfachen Besprechung einer Gro'sse zu deren 
Apostrophierung oder zur monologisierenden Wahl einer von sich 
selbst sprechenden Person und in den entgegengesetzten Abwechs- 
lungen eine geistreiche Art der Darstellung erblicke. 



Die volantative Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 239 

Indem bei der Entfaltnng dieses Personenwechsels, der 

ubrigens schon von SaSadja and Danasch ben Labrat beacbtet wurde 

(Bacber, ZDMG 1895 57), am natiirlichsten von der dritten Person 

als der gebrauchlichsten ausgegangen wird, zeigen sicb folgende 

5 Arten dieser Abwechslung. 

Cbergang der dritten Person in die zweite. 

Nur indirekt gehftrt hierher die Erscheinung, dass in den Referaten 
fiber die Gesetzgebung der betreffende Gesetzesempfanger erkl&rlicher- 
weise hie und da als die angeredete Person emportaucht: vgl. Ex 
10 21 2 a 14b 28 a 22 17 so etc.; Lv 13 56a 57b (*|1D-iW) 21 8 etc. Diese 
Motivierung des „du* dieser Stellen dtirfte trotz des tf*W von Ex 
21 7 and des b3 von 22 is noch besser dem psychologischen Zu- 
sammenhange des betreffenden tFberganges entsprechen, als wenn man 
an die Erscheinung erinnert, dass das generelle Subjekt aach darch 
15 das individuell anfassende B du* ersetzt worde (vgl. S. § 824 b and 
noch z. B. Ps 27 u 34 u Rm 2 17 1 Kor 7 le Gal 4 7 6 1 etc.). 

Aber direkt gehOren hierher die Stellen, in denen ebendieselbe ttbergang 
Grouse zuerst besprochen und dann angeredet wird: phierung. 

Gn 49 26a 26 a (sp^N): der Sprechende giebt seine spezielle 
2oSympathie mit der betreffenden Grftsse mflglichst direkt 
kund; Dt 82 nd isa/3 (FOtttf); Jos 7 2b (03*09: paranetisch an- 
fassend); Ri 5 15 b iea (nav 1 *); 2S 7 23 b, wo DDb eine spatere pa- 
ranetische Umgestaltung von DSib ist, durch welches DTibfit in weiterer 
Ferne ebenso vertreten werden konnte, wie isbn vorhergeht (cf. S. 
25 § 348 d 846 d). tTbrigens ist im dortigen tjatlN wieder auf die an- 
geredete Gottheit Bezug genommen, and bedeutet ^DBO „von weg*. 

Weiter zeigt sich derselbe tJbergang von der dritten zur 
zweiten Person in ^p"»n IK 1 2b and 'jn ISP Jes 1 5: der Redner 
will den angesprochenen Personen sozusagen onmittelbar ans Herz 
so pochen. tfbergang der Exclamatio in die Apostrophe zeigt sich 
ferner in Jes 1 22 25 a; 29 a (GL § 217) 3 12 b 14 b (zur Applizierung 
einer Drohung) 26 5 s; 8 19: Cbergang zur Anrede der Schiiler (i«b) 
and Kinder (is a); 12 1 14 9 16 7b 9 17 10 22 10a: 'n Sjb heisst es 
inAssimilierung der Gotteskonde an die Form des prophetischen 
86 Referats; 30 s a 42 e 49 7 b 52 u a a (:pb*) 55 1 (siehe nachher 242 15 
bei Hab 2 15!) 61 7 a (zu 15'-; beachte S. § 324 g). 

Welch* energische Paranese liegt in dem ■'JWV „sie werden dich 
abweiden* Jr 2 u\ tJber si siehe 242 17 bei Hab 2 15! In Jr 5 ua 



240 Zweiter Hauptteil. 

erscheint ein in der Gotteskunde vorauszusetzendes „weil s i e sprechen* 
als w weil ihr sprecht". Der Satz hat sich der Form des prophe- 
tischen Referats a s s i m i 1 i e r t (s. u. bei 86 29 b und 1 S 2 20 a etc. ; 
Ex 7 17 b). Derselbe tlbergang ist auch in 12 13b vom MT und alien 
alten Versionen angenommen worden, und einem asyndetischen Zu- 5 
ruf „schamt euch etc.!", der durch Dittographie des 1 verandert 
worden ist, gegenfiber scbeint mir die Aussage »und sind zu schanden 
geworden etc.", wie das Perfekt zu iibersetzen ware (vgl. S. § 370 f), 
fast zu matt. — In dem DD von 17 lb, das von PeS., Arabs und 
Vulg. vermieden ist, giebt sich der Einfluss des prophetischen Re- 10 
ferats , oder das naturliche Apostrophierungsstreben des lebendigen 
Redners kund. Ebenso ist es in 17 13 a 23 ssb/3 und 30 8 a. Das 
Dtf?tttt5 von 29 19 b fasst die Exulanten mit den Nichtexulanten zu- 
sammen. Zu dem nn« von 36 29b vgl. oben 5 ua! — Die Wendung 
„ihr und eure Vater* (44 sb) enthalt, indem sie das „ihr a von 2 a 15 
wieder aufnimmt, eine mahnende Identifizierung der besprochenen 
Judaer mit den Israeliten, die nach Agypten gewandert waren. Diese 
Identifizierung setzt sich auch in dem wb« von 4 a fort, indem das 
„ihr" des nfeyn von 4 b mitwirkte, bis dann in V. 5 wieder nur die 
fruheren Generationen besprochen wurden. Allerdings wiirde, wenn 20 
in 2 b — 4 a und sf. nur die dritte Person gebraucht ware (Pe8. und 
Giesebrecht im HC), die Darstellung glatter verlaufen. Aber ware 
sie dann ebenso vielsagend? — 113, wx etc. 50 8 und ib»nm 
51 3 b enthalten einen lebendigen Appell an die Energie des Audi- 
torium. 25 

Ein sehr deutlicher Ausdruck des positiven Interesses ist der 
tlbergang zu euch (oD^nfelin etc.) in Hes 20 40 b. Ferner von dem 
auf Agyptens Bewohner beziiglichen d Hes 29 6 b wandte sich der 
Redner mit ^a etc. (7ab 8 a) zur lebhaft vergegenwartigenden Apo- 
strophierung jenes Erbfeindes. Auch in Hes 31 10 a tritt ein Anlauf so 
zur Anrede hervor, nur dass sofort ein Riickfall ins Referat folgte. 
Eine Alteration von rrttipna ^35 kann doch nicht vermutet werden. 
Vgl. dabei die etwas generelle Bemerkung, die, wie schon Dathe 
1 647 zitierte, David Qimchi zu Hes 81 10 machte: „Es ist die Ge- 
wohnheit der Schrift, zu sprechen zum Anwesenden und vom Nicht- 35 
anwesenden [so zu sprechen], wie wenn es einer (d. h. ein Anwesen- 
der) ware". Auch in 'in XV3CXB 35 15b ist die Wegwendung von 
dem verurteilten Edom ganz naturlich (cf. S., pag. 673). 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 241 

Auch Hosea's Energie trieb ibn an, die kuhle Besprechung 
oftmals mit der entweder teilnahmsvollen oder anfeuernden Apostro 
phierung zu vertauschen : VTON etc. 2 3 8 a is 21 4 5 a 6 b. — 8 5 a a 
enthalt wegen des Absprunges zur Anrede an Samaria (^bay) am 
5 wahrscheinlichsten einen prophetischen Zwischenruf, ein Echo des 
in s a vorhergehenden Satzes. Diese Erkenntnis ist die Hauptsache. 
Cber den Sinn dieses Zwischenruf es kann man zweifelhaft sein. 
Der Satz »verworfen hat Israel Gutes* (sa) braucht aber nicht eine 
mechanische Parallele „verworfen hat er dein Kalb, Samaria!* in 

10 5 a a gefonden zu haben. Das rm beider Stellen kann auch eine 
dilogia (s. 0. 10 se) in sich schliessen, und das riDT yon 5 a kann also 
mindestens zugleich den Sinn von foetuit besitzen sollen (Yulg. : 
„Proiectus est vitulus tuus - ; Wiinsche; v. Orelli, KC; KtT; T. K. Cheyne 
in Cambr. B.: „Thy calf, Samaria, is loathsome"; G. A. Smith 

15 in Exp. B. 1898: „He loathes thy calf*). Dies ist das Wahrschein- 
lichste. Ein Zwischenruf wfirden die drei Worte auch dann noch 
bleiben, wenn das Participium passivum H3J (zantffich t verstossen") 
gemeint ware (Ges.-Buhl 18 1899). Auch in der imperativischen 
Auffassung der LXX {iatiftQvtyai xbv (i6<s%ov Gov) und des Arabs 

20 daqqi iiylaki) wiirde der Satz 5 a a einen Zwischenruf bilden , der 
auf den Inf. absolutus nht (zan$ a ch) zuruckgehen kflnnte (cf. 10 4 a, 
S. § 222 a) und nicht T1ST fordern wiirde. Diese Worte „verwirf 
dein Kalb, Samaria! 1 ' kflnnten einen ironischen Pendant zu „ver- 
worfen hat Israel Gutes" (3a) bilden, und sie allein wtirden den 

25 Zwischenruf ausmachen, weil das mit Otlb in 4 b korrespondierende 
D3 im darauffolgenden Satz „entbrannt ist mein Zorn gegen sie" 
sich nicht auf "Jjba*, sondern nur auf ^in»\b beziehen kann. Ein 
Zwischenruf wiirde 6 a a nur dann nicht sein, wenn nDTN (Wellhausen, 
Skizzen etc. V. Heft; Nowack im HC 1897) „ich werde verstossen" 

so gemeint gewesen ware. Aber wie matt wiirde dieser Satz sein, und 
warum soil diese ruhige Aussage erst hinterher in einen lebhaften 
Zwischenruf verwandelt worden sein? 1st dieser nicht dem geist- 
spriihenden Hosea selbst zuzutrauen? — Das Trg. (erraverunt post 
vitulum Samariae) und die PeS. (erraverunt propter vitulum Sama- 

35 riae) haben ebenfalls ohne Grand den Text geandert. 

Besonders interessant ist der tfbergang von ^niD? zu DSnfc* Am 
2 sb 10a, weil er ein Beweis des warmen Interesses ist, das der 
Prophet an seinem nachsten Arbeitsgebiete , Israel" nahm. — Weitere 

Kdnig, Stilittik. 16 



242 Zweiter Hauptteil. 

Beispiele des tTberganges zur Apostrophierung finden wir in dem 
dankbar sich erinnernden nyom Jon 2 3 b, in dem direkt treffenden 
vi"»nn (Mi 2 sb) und osb (8 ea). tJber ^bicn 7 iob s. u. — Be- 
treffs TirTiTya Nab 3 9b darf man vermuten, dass es durch einen 
unrichtigen Seitenblick auf Ninive (cf. na) veranlasst wurde. 5 

In Habakkuk beobacbten wir solcbe Abwechselung, wenn wir 
yon 2 db, das einen allgemeinen Satz ausspricbt, zu 7f. fortscbreiten, 
worin die Sentenz auf eine vor das Oeistesauge tretende Grttsse an- 
gewendet wird. Den gleichen Wecbsel finden wir in 2 9 und 10. 
Konnte nun bei der dritten Partie (2 15 a a etc.) dieser tTbergang 10 
nicbt scbon mit 15 a/? eintreten? Muss also dies ein Zusatz sein? 
— Denselben Vorstellungsverlauf von der Betrachtung einer all- 
gemeinen Kategorie zum Ausdruck der Teilnabme an bekannten 
speziellen Vertretern dieser Kategorie beobachtet man iibrigens aucb 
in Jes 55 1, und dadurcb wird das ib dieser S telle uberhaupt erst 15 
erkl&rt. Die rascbeste Zuriicklegung jenes Vorstellungsverlaufes ist 
wahrscbeinlich in DPK ^riin Jr 2 si ausgepr&gt, sodass es heisst „0 
tiber die Generation, wie ihr sie bildet!* Derselbe Cbergang von 
der exclamatio zur apostrophe findet sich auch in Hi 18 4: bei der 
zuerst mehr indirekten Bekampfung des Haupthelden fasste Bildad 20 
ihn zun&chst mit einem allgemeineren Komplez zusammen (od^*3 
„in euren Augen" sb). Dann dem einzelnen Gegner sich zu- 
wendend, behandelte er ihn zunachst immer noch als eine gleichsam 
abwesende Person (iibc: »seine Seele" 4a) und ruckte ihm erst 
zuletzt mit einer apostrophierenden Anfrage ('ai tpsrobn „deinet- 25 
wegen etc.?* 4b) direkt auf den Leib. 

Die gleiche Raschheit der Gedankenbewegung beobachtet man 
in dem hohnvollen iizran Ps # 14 ea, 'n tp 22 27b 0, ^a 34 4 a, 
'jn ^TT2io 45 11 a , ^b 15 b f$ 49 19 b , wahrend 20 keinen Personen- 
wechsel enthalt, wie Nagelsbach § 101, Anm. annahm; 53 ah (vgl. nicht so 
S. § 324 g, aber zu dem 346 m), tDMb 69 ssb 0, n&np 81 s, 
Sj 17 b, 'ai tpgj 128 2 (anteilnehmend) 135 9 a ("ODirQ: triumphierende 
Vergegenw&rtigung) Hi 15 2f. 4ff. (indirekte und direkte Bekampfung 
des Haupthelden) 18 4 (s. 0. 242 19 bei Hab 2 16 etc.): erst all- 
mfihlich wandte sich Bildad direkt gegen Ijjob. — HL 1 sab: 35 
eine erst als abwesend behandelte Person ('ai pis?) ist dann 
ideell oder lokal naher getreten (tpni). Ist es nicht ebenso in 
i&ccp? 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 243 

Aus der Neigung zum Cbergang in die oratio directa erklart 
sich iva imfrrig Mr 5 23 , wahrend es bei einfacher Fortsetzung des 
ccvxbv itolXa geheissen hatte Xvu Imbf. Der gleiche tTbergang findet 
sich in Ilias 4 soi-sos 28 855 (Gerber 1 sie). 
5 Der Cbergang yon derBesprechung Gottes zudessen 

Apostrophierung tritt besonders haufig auf. Dies war 
ein Symptom der Lebendigkeit des Verkehrs, in dem ein religiOser 
Mensch zu seinem Gott steht. 

Solche Apostrophe zeigt sich pragnant in ^va ■Pttftfc Dt 33 3 a, 

10 und bei ihrer Beriicksichtigung erklart sich wahrscheinlich »b. Denn 
indem das ■nbV 8a im doppelten Sinne von „zu Lewi tt und „betreffs 
Lewi* gemeint werden konnte, war ein tTbergang vori der Anrede 
Lewi's (sab) zur Anrede Jahwes mtfglich (9b 10), der in 11a wirk- 
lich genannt ist. — tfbergang zur Apostrophierung Gottes findet 

15 sich weiter in 2 S 22 26 36 49 b. — Allerdings iirnxtoj Jes 2 6 a a 
scheint mir nicht an Jahwe gerichtet zu sein (s. u. 245 30), aber 
Hinwendung zu Gott findet sich in Kferrbtf 2 9b (vgl. 9 2 etc. w. u.) 
38 12 b 13 b etc. 63 2 14 b; "omenr* Jr 11 isb; Hos 4 4 b, aber vgl. 
S. § 338 d. MSglich ist diese Erscheinung also auch in ^TatzS Mi 

20 6 9 a , und sie zeigt sich weiter in tfmz 7 17 b § (zu is a b 19 a 
cf. S. § 3441) Sach 14 5b; Ps 3 8 4 ?b 7 9b. tth-jn 10 13b ist 
wahrscheinlich mit Riicksicht auf den Dichter geformt, der un- 
mittelbar darauf (14 a) Gott anredete. Weniger wahrscheinlich ist 
der Satz „du wirst (es) nicht ahnden* direkte Anrede Gottes von 

25 Seiten des Frevlers. Denn ein solches ,du a ware in dessen Munde 
und vor diesem Pradikate wenig naturlich. — Solche Anrede Gottes 
liegt weiter in Ps 16 5b, denn in 5a ist Jahwe am naturlichsten 
als besprochene Person gedacht; ferner in 3T2n etc. 10 a b 18 ieb 
(| istt .seine Nase" 2S 22 ieb!) 26 36 49b 22 sa a p 23 4b 24 eb 

so 68 sa 86 a , was wahrscheinlich nicht sekundar gegeniiber iv xolg 
baioig ccvxov ist. Diese unwillkiirliche Hinwendung zu Gott, wie 
sie z. B. wieder in i^nn 69 24 b begegnet, stempelt die Gottheit 
sozusagen zum logischenVokativ der religi6sen Dichtung. 
Er findet sich wieder z. B. in 76 5 77 12b (tfKbs) 99 3 104 lb 6f. 

35 isb 106 4a 47 145 10 Hi 16 7b 30 20 Neh 9 5b. 

Ein sehr frappantes Nebeneinanderstehen von dritter 
und z we iter oder z weiter und dritter Person zeigt sich auch 
darin, dass „mein Herr" fur „du" gesetzt wird, wie auch die mit 

16* 



244 Zweiter Hauptteil. 

,mein Herr" titulierte Person doch daneben mit ,du" angeredet 
wird (Gn 18 3, wo urspriinglich 'adoni beabsichtigt war, etc.; cf. Ps 
8 2 10). Diese tlbergange bilden kaum ein Moment im Stilcharakter 
des betreffenden Autors, da sie dem feststebenden Spracbgebraucbe 
angebOren (ygl. aber die Jcursiv gedruckten Stellen). Trotzdem dilrfen 5 
ibre Pundorte zur Vergleichung dargeboten werden: 

Gn 23 6 a 11 a 15 a 24 is 31 35 a 82 b b 42 10 44 7 a b ie a b is 
(cf. r^a* i»a) 47 isa 19a Ex 32 22 Nm 11 28b 12 11 32 25b (cf. YW 
Jos 5 14b); — Ri 4 isa; — IS 1 16a iea 2ea; 16 i«: ")»«"» neben 
'n THU; 25 24ab 20 27a, b, 29b, soa, siaa/3 (cf. ib May) 31b 10 
41b (cf. i'na* 26 isa, 'n ym&*> 20a); 19b: tjmon; 29 sb; — 2S 

3 21a; 4 sa: spfe:, 8b: wt; 9 11a: tpa* (cf. nab 13 as); 14 17b: 
tplb«; 19 b: Spa*; 88 b: via* Kethib, *pa* QerG; 15 15 b: tpn*; 
21b: *pa*; 16 4; 18 28b: tpnbtt neben "OlKa; si: SfBDie; 32: Spb*; 
19 20: ibtp; 21: ;pa* (cf. nab *ob); 27bc 28a: tpa*; 28b: rston 15 
(xal itoLr\aov)\ 29a: "»3i«b neben ntorn; (ima Mb: sein eigenes 
Haus); 3u: 'pa*; 37b: "oblHP (er!), 88 a: spay (dein!); (cf. yon 
24 ab mit nstn 19 20!; 24 Ma: i*ia*). tfbrigens David redete den 
Arawna gleicb mit ,du* an: *pa*73 21b; aber aucb Arawna ging dann 
in die duzende Anrede iiber: nan 22 b (Idov. Zu ^bttb ^bttn 23 a 20 
s. 0. 203 28). — IK 1 2b: tjp^n neben ">DT«b. — Nebenbei bemerkt, 
nach ttnN isa 17a 20a scbeint ttFttn aucb in isb beabsicbtigt ge- 
wesen und das jetzt dort stebende nnri nur durch isa veranlasst 
worden zu sein. — Weiter zeigt sich dieser Wechsel in 1 K 1 27 a : 
mrrin; 2ss: *m neben spa*; 187b isa; 20 7: spaia; — 2K25 

4 ie: SjnncO; 28: nbttP; [spa* 5 isb blickt auf Elisa 17a zuriick]; 
6 12: naim; 26: tt*">TDitt. — Nebenbei bemerkt, a-i*ntt 2 K 18 2s a 
ist (cf. nnb» 1 K 20 9 a) so geformt , wie es an den K8nig Hisqia 
mitgeteilt werden soil. Dies ist nach dem Inhalt von 23 f. das wahr- 
scheinlichste Urteil. Dann liegt zwischen ■jvwatn 22 a und an*ntt so 

23 a nicbt einfacb Numeruswecbsel vor. tlbrigens ist das soeben er- 
wahnte "jvraNn 22 a, weil es dem n:nua entspricht, wabrscbeinlicber 
original, als 1BM1 im parallelen Jes 36 7 a. Letztere Form scbeint 
auf Nivellierung mit an*ntt (2K 18 23 a || Jes 36 8 a) zu beruhen. — 
Jr 37 20: tpob; — Ps 110 1: a» -»3i«b; — Ru 2 is: 'an *:n72n3; 35 
— (cf. ICh 21 *b: tipa^; s. 0. 2S 24 3b); 23a: np || njr 2S 

24 22a! — 2Ch 2 14b: TH3*b ist neben *pa« isb auffallend. 
Chiram will sich nicbt einen Knecht Salomos nennen. Wahrschein- 



Die voluntative Sphere dee Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 245 

lich war "»ni2b das Original, und i beruht auf Dittographie des 
darauffolgenden i. 

Beim entgegengesetzten Obergang von der zweiten zur trbergang 
d r i 1 1 e n Person strebt der Darsteller dahin, die zuerst angeredete yierong. 

5 Grflsse auch in kuhlerer, objektiverer Weise, gleichsam als 
Objekt des Interesses eines ZuhOrerkreises zu behandeln. Hierher 
gehOrt folgende Stellenreihe : 

In Gn 49 4 symbolisiert der tJbergang von du (rrb?) zu er 
(nby) die Abkuhlung des Wohlwollens, die durch den Gedanken an 

10 das von Ruben einst erregte Missfallen bedingt wurde. — 'an 3H3 
49 9 b : der Blick des Dichters scbweifb zu bewundernder Betracbtung 
eines gleichsam in die Ferne riickenden Bildes ab. — Bei JW^pST) 
Lv 2 sb (S. § 824 d!) beachte, dass das generelle Subjekt ^man* 
durch die zweite und dritte Singularis ersetzt wurde (s. u. 247 i f. 

15 bei Mai 2 15 b). — Deutlich zeigt sich der in Rede stehende tTber- 
gang wieder bei Tb^ Nm 24 7 a und mm 22 a. — Ferner vm Jos 
9 21 a berucksichtigt die Hauptmasse der Gibeoniten, die von den 
anwesenden Deputierten vertreten wurde (s. u. 246 14 Jr 44 9 b etc.), 
und ebenso blickt ipyat^n Jos 24 7 a auf den parallelen Begriff t eure 

20 Vater* (e b) , wie schon die Pe&fya ( . q*% ^ *n/ ^^nP) erkannt hat. 
— Aber b«ti 1 S 2 20 a bezeichnet einen tTbergang ins Referat 
(S. § 850 e!), und D^D 64b soil das allgemeine Subjekt „man*, 
d. h. hier die betroffene Volksmasse, bezeichnen, indem „man* auch 
soviel wie Jedermann" ist. — Das "nnnN IK 1 20b entstand im 

25 Anschluss an die vorhergehende Ersetzung des Pronomens „du* 
durch den Titel. 

In die Worte „§ijjon — muss und — wird durch Gerichts- 
vollzug erlOst werden* (Jes 1 27) kleidete der Redner eine mehr 
generelle Sentenz fiber die vorher (25 f.) angeredete GrOsse. Eben- 
so derselbe tTbergang zeigt sich in 'ai wbn 2 6 a 0, denn in 'ai SirnBBJ a a 
scheint mir das Israel der beklagenswerten Wirklichkeit angeredet 
zu sein. Denn dann bleibt wesentlich dieselbe angeredete Grtfsse, 
die in 5 a vorHegt, wahrend der von mehreren Exegeten angenommene 
tJbergang von einem Vokativ („Haus Jakob" 5 a) zu einem anderen 

85 Vokativ („Jahwe* eaa) umsoweniger nfttiirlich ware, als Jahwe 
direkt vor t*aa in sb die besprochene GrOsse ist. — 'ai FPttnE 
3 26*. (ibermannt vom Schmerze um seine Nation, wendet der Redner 
sein Auge gleichsam von ihr weg. — Andere Spuren dieser leb- 



246 Zweiter Hauptteil. 

h a f t e n Abwechselung zwischen A n rede und B e sprechung zeigt 
das Jesajabuch noch an folgenden Stellen: 22 ieb (tFbergang in 
ironisch-tadelnde Betracbtung) 23 sa 31 c 41 la 42 20 b 45 8 a 21a 
46 g 49 9 b 52 sf. 12 f. 14 a §: es ist, als wenn der Sprechende, in 
Gedanken verloren , die in u a a ins Auge gefasste Grtfsse (tpb* ; 5 
Jahweknecht = Israel) dann wieder mebr in die Feme hfttte treten 
lassen. — In Jr 11 17 b musste ein tFbergang vom metaphorischen 
Ausdruck ('x\ rnt 10 a) zu der durch ihn veranschaulicbten Gr6sse 
und damit zur Wabl der dritten Person stattfinden. Sodann in 
DrrVb*B Jr 21 12 K kann sich die psychologisch ganz erklarliche 10 
Wegwendung von der getadelten Grflsse malen. Ferner war 
die Ruckkehr zur referierenden Be sprechung Jakobs in 30 8 b (ia) 
nicbt unnaturlich. Ebenso ist es in 30 10 b. Weiterhin das nfe? 
von Jr 44 9 b spricht von der Mehrzahl der vorher erwahnten Sub- 
jekte (s. o. Jos 9 21a und s. u. Hos 10 9 b und auch Hes 5 iea 15 
44 7b). — Das D?tSi von Hes 5 iea ktfnnte sich auf das besonders 
strafbare dritte Drittel (12 b is) beziehen, aber es scheint eine sekun- 
dare Kombination der Bedrohung Israels mit einer Bedrohung seiner 
Feinde vorzuliegen. Zu dieser Vermutung fuhrt die statt w e hajitha 
in 15 a gewahlte Aussprache ufha-j e tha, das erwahnte Dna und die 20 
Doppeltheit des -nDN-Satzes in iea. Daraus erklart sich auch der 
tFbergang von *p 15 b in OD i«ab 17 a a. Ferner ein tFbergang, 
wie er z. B. in den erwahnten Stellen Jes 52 sf. 12 f. etc. vorliegt, 
oder auch Einfluss des parallelen V. 5 ist in Hes 26 14 a (S. § 205 b) 
mtfglich. Weiter gehOrt 'n -jm Hes 31 10 b hierher, aber mpji 25 
44 7 b spricht wahrscheinlich von den Unbeschnittenen , die als 
Israels Gehilfen indirekt den mit Israel geschlossenen Bund brachen. 
Hosea zeigt die Lebhaftigkeit des Wechsels zwischen Anrede 
und Besprechung in der Aufeinanderfolge von ^?^5 (2 8 a) und 
tt*31$ etc. sb 19 a 4ea 7a 9«. Nicht ganz so verh&lt es sich mit so 
10 9b, denn nicht Israel als ungeteiltes Ganze trat auf die Seite 
Gibea's (Ri 20 12 ff.)- Vgl. oben 246 u bei Jr 44 9b! — Ein Fall 
des tFberganges von der zweiten zur dritten Person findet 
sich zwar nicht in ia Ob 7b, wie Nagelsbach § 101 meinte; aber 
in am Mi 1 13 b a. Der Satz stellt eine erklarende Zwischenbemerkung 86 
dar. War etwa ursprungHch r« nNSan gemeint? — Ferner die 
Stellen Mi 3 3 7 15b Zeph (2 12 cf. S. § T 3441) 3 7 zeigen den tFber- 
gang ins Referat, der auch schon in einem Teile der anderen 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 247 

erwahnten Stellen vorliegt. — Zu larp Mai 2 isb s. 0. Lv 2 sb und 
S. § 324d0. 

Apostrophe und Betrachtung wechseln auch in Ps 
34 4a (nbiJ) und eb: itratt „man hat immer schon geblickt*. Es 

& ist eine allgemeine Sentenz. Andere Spuren dieser lebhaften Geistes- 
bewegung beobachtet man in Ps 45 14 b (rronab) 82 5 (cf. Bathgen, 
HC z. St.) 89 9 b, welcher Stichos mit m -port beginnt (vgl. S. § 353 v); 
Dnrttn 105 12a, zu DDnvna nivelliert in der Parallele ICh 
16 i9(!); HO 6 oder mindestens V. 7, wo der irdische Kflnig Israels 

10 das Subjekt ist. — Auffallend bleibt das bfctt? von Ru 4 4 a, das, 
wenn echt, yon BoSaz mit einem Seitenblick auf die Zeugen ge- 
sprochen sein miisste. 

tfbrigens macht sich diese aus mehreren Motiven erklarliche 
Neigung, von der An rede zur Besprechung uberzugehen, auch 

15 spezieli hinter ausdriicklich gesetzten Vokativen geltend: 1 K 22 28 etc. 
in S. § 344 1 — n und ausserdem in Ri 5 31 a 2 S 22 51 K, dann zwar 
nicht in ib&TO Jes 30 2 a (Storr 389), denn hinter ^tt steht gew6hn- 
lich exclamatio und nicht Apostrophe, aber in 48 1 51 7 a Jr 2 2s b 
(tTO-n) 24 und auch 3 5a ist ahnlich; 21 ub Hes 21 sob (ittv) 

20 47 7a Am 5 7 (cf. S. § 411 f) 12b 6 5b (cf. 2b sb) Ob sa Mi 3 9b 
7 isa (inbm) Ps 18 51 91 2b Dn 9 4b, wo rarwb in LXX und 
Theod. zu xotg ayanibaC as vereinfacht ist (Bludau, Alex. tTbersetzung 
des Buches Daniel in BS 1897 135). 

Der Gegensatz zu der oben 243 sff. behandelten Erscheinung, 

25 dass in religiflsem Kontext leicht zur Anrede Gottes tibergegangen 
wird, tritt, abgesehen von einigen schon oben 247 9ff. erwahnten 
Fallen, haupts&chlich aus dem Motiv ein, dass das anredende- 
Pronomen durch den Gottesnamen selbst ersetzt werden 
soil, wie ahnliches auch sonst (s. 0. 154 iff.) geschehen ist. 

so Solcher tJbergang von der Apostrophierung Gottes zu 

dessen Besprechung zeigt sich vielleicht zuerst in Gn 24 42a-44b. 
Denn dort beginnt das Gebet mit „Jahwe, wenn du etc.", aber es 
klingt aus in die Worte .welches Jahwe bestimmt hat (rp?h) etc.". 
Andere Falle finden sich in folgenden Stellen: Ri 5 4a (tpyara) sab; 

35 Ps 3 4a (nmai) 5a; 5 7a ("raan) b (auch schon von Qimchi z. St. 
hervorgehoben) ; 7 sb (FQTO) 9a, was als allgemeine Sentenz formu- 
liert sein soil; 173 :p 10a kann aber dittographisches •» besitzen und 

• -iTtt kann „beende!" heissen; 10 13 a (y»3). Ps 18 3 (13) tragt den 



248 Zweiter Hauptteil. 

Charakter eines objektivierenden Referates. Dieselbe Form wahlte 
der Beter auch wieder in na (nbtr), wahrend 29 b (TPiS) und 31a 
sich aus dem Streben nach Bevorzugung des Gottesnamens vor dem 
Pronomen erklaren. Das gleiche Motiv waltet in 26 lb (mrrw), 
wahrend 36 7 a aus einem oben 154 15 besprochenen Gesicbtspunkt ver- 5 
standlich wird. Mit der Absicbt, den Gottesnamen statt des Pronomens 
zu wahlen, kann sich auch die Neigung, aus den persflnlichen Er- 
fahrungen oder Oberzeugungen allgemein geltende Sentenzen abzu- 
leiten, verknupfen. So motiviert sich am wahrscheinlichsten 44 22 a 
("iprr), 51 19a (cnba ••roT) und 56 5 (D^ttbaa), wie auch 65 7 OpDB) 10 
und 104 (2) s a (mptott) eine allgemeine Charakteristik Gottes ent- 
halten, 106 8 a (o*'*t5'P")) ins geschichtliche Referat iibergeht, und 48 
(mfn ^Via) den glorreichen Gottesnamen nennen wollte. Besonders 
deutlich drangt sich die Wahrnehmung, dass dieser tFbergang 
zur Besprechung Gottes mit der natiirlichen Praponderanz is 
des Gottesnamens vor dem Pronomen zusammenh&ngt, in 74 is a auf. 
Die ganze Grflsse des Vergehens der Feinde ('an cpn) sollte zu Tage 
treten. Die Satze von 145 3 (^ Vh*) und 8 ('an "pan) sollten durch 
die Bevorzugung des Gottesnamens zu allgemeinen Sentenzen ge- 
stempelt werden. In 145 12 a kann sehr leicht eine Yerkennung 20 
von ^ rmaa anzunehmen sein. Denn tiber die Wahrscheinlichkeit 
solcher Abkurzung von mir» siehe die LXX zu Ps (16 3b) 31 7a Jon 
1 9a, und gegenuber 145 3 8 14 17 war in 12 a die Yerkennung der 
eventuellen Abbreviatur mtfglich, weil nur in 12 a das '** durch das 
Suffix zu ersetzen war. — :p£tt Hi 17 c a ist hinter dem digressiven 25 
V. 6 wahrscheinlicher original, als e&ov. — tTbrigens ist auch in 
. Dn 9 9, wo der tFbergang zu 'jn "^Nb sich wesentlich aus dem 
Streben, liber den Gott Israels eine allgemein giltige Aussage zu 
machen, erklart, das entsprechende Pronomen der dritten Person in 
13 sb von Theodotion iibergangen und in LXX durch aov ersetzt so 
worden. Ferner finden wir fur das aus dem gleichen Streben ge- 
flossene "018 *|*73b 17 b bei Theodotion die Worte ?v«tev aov, xvqu 
und in LXX die Worte bvekev t(qv dovkcov aov, dianoxct. 
Einfluss Die Abwechselung zwischen dem Gebrauch der dritten und 

direct*, Mo- der ersten Person wurde durch folgende Motive angeregt: 35 

g u * a) Durch die psychologisch erklarliche Neigung, eine Aussage 

sich an die vorhergehende direkte Rede assimilieren zu lassen, oder 
einfach durch die im Hebraischen und weiterhin (S. § 377 e) liber-* 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 249 

haupt wahrnehmbare Praponderanz der direkten Rede vor der in- 
direkten. So erklaren sich folgende Erscheinungen : 'an ^nu3«, mein 
Weib etc. Gn 26 7 b , wfthrend bei ^ttan Ex 4 23 a wohl nur die 
Vermittelung Moses hinzugedacht ist; *inwa Dt 7 4, ^nnDn 11 14 f., 

5 this 17 s b, ^nat* 28 20 b, '■jbifitt 29 4f. Wie man schon aus den 
letzterwfthnten Stellen sieht, gebt insbesondere das Beferat fiber eine 
Gotteskxxndgebxmg oft und ganz erklarlicherweise in die oratio directa 
Gottes fiber. Weil diese Erscheinung in den letzterw&hnten Stellen 
nicht durch Steuernagel (HC 1898 z. St.) beseitigt werden kann, 

10 so kann auch in 11 uf. nicbt das Dro des Samaritaners ffir das 
Original gebalten werden, ganz abgeseben da von, dass das "Tin: des 
MT scbon wegen seiner Schwierigkeit kaum sekundar ist. Eben- 
deshalb kann aucb in 7 4a nicht vermutet werden, dass '*» ^infcTO, 
was an sich nach meiner „Einleitung ins AT' 75 f. Analogien be- 

15 sasse, verkannt worden sei. Besonders interessant ist das aus der- 

selben Quelle fliessende und oipercu entsprechende fc^ooj jl 1 S 16 7ba. 

Der ebenso motivierte ftbergang vom Gebrauch der dritten 

Person zur Wahl direkter Rede zeigt sich in folgenden Stellen: 

yhwn Jes 81a, '•nnrna (Gottcskunde) 5 5; ipcK 10 12 b; mm 

20 11 3 a, •nfrip »a; ^pwifn 22 10 a, Tfinpi sob; ^mpmn 45 i\ "»T>n 
50 21b; "*b« 51 4; mm 53 10b, ^a* ill; mm 61 6, -ON S; mT^ 
61 11b, 'an tronN 62 i; nsn Jr 11 17a, •OO^Dttb J7b. Auch im 
Wechsel von nai Am 3 1a mit *rpb*n lb vollzieht sich diesertfber- 
gang der dritten in die erste Person. Aber unmflglich ist diese 

25 Annahme in Mi 5 1 , weil nicht bloss vorher (4 13), sondern auch 
hinterher (5 2) Gott die besprochene GrCsse ist. In dem *»b von 
5 1 spricht vielmehr der Prophet als Interpret der Gottheit und 
Vertreter seiner Nation. Dagegen wieder der tJbergang zur oratio 
directa dei zeigt sich in ':n ^n2*l Nah 1 12 b. So erklart sich auch 

so das an nfcN Hag 2 21 a sich nicht direkt anschliessende *08 21 b. 

Die oben in 249 19 mit angefuhrte Stelle Jes 5 3 gehftrt wirk- 
lich in diese Reihe. Denn die im Anfange des Liedes Jes 5 1 ff. be- 
obachtete und schon oben 89 27 motivierte B e sprechung des Preundes 
begunstigt nicht die Meinung von Cersoy (Revue Biblique, Janvier 

35 1899 s), dass 'mmb (1a) der Dativ (a mon ami) sei, und dass 
"HTH n*r»© bedeute „mon chant amical*. Nein, Jesaja will nur als 
der Reproduzent dieses Liedes gelten. Der Autor und eigentliche 
Sanger desselben ist der dort gemeinte Weinbergsbesitzer. Dies er- 



250 Zweiter Hauptteil. 

giebt sich mit Bestimmtheit aus dem tfbergange der dritten 
Person, als welche der Weinbergsbesitzer, der Freund Jesajas, zuerst 
(lb 2) eingefuhrt ist, in die erste Person (v. 3-6). Folglich ist 
V. 1a zu iibersetzen: „Ich will doch singen von (S. § 327 g) meinem 
Freunde, (namlich) das Lied meines Freundes von (S. § 330 r) seinem 5 
Weinberge!" Wenn aber gemeint ware „Ich will doch singen meinem 
Freunde mein Freundeslied von (a propos de) seinem Weinberge", 
dann ware es unnatiirlich, wenn im Hauptteile des Liedes der Freund, 
dem Jesaja ein Lied h&tte singen wollen, als die sprechende Person 
eingefuhrt ware. Dass vielmehr der Weinbergsherr als der eigent- 10 
licbe Autor des Liedes gemeint ist, stimmt auch damit, dass Gott 
dem Jesaja als der letzte Quellpunkt seiner prophetischen Dar- 
stellungen gait. 

Unter diesen Stellen des tFbergangs von einer fesprochenen 
Person zu deren Einfuhrung als einer sprechenden Person sind die 15 
bemerkenswert , wo die Einfuhrungsformel der oratio directa fehlt, 
wie in 'n "»D58 Jes 51 12 (cf. mm ua); 'n n&nsi 53 2b (vgl. mein 
„The Exiles' Book a 1899 isof.); 'm «on:N tttt-b* Jr8na; ':n ttpm3D 
Ps 2 3 und ahnlich ist auch 'an •O&n e; 'jn 1BT1 46 11 (cf. ^ati** 10b); 
•a 91 14 (cf. rW 11a); ^nniStt 132 ua; ■oob Hi 41 2 b. 20 

($) Der Autor fasste sich ferner mit den besprochenen Personen 
zusammen und sprach in ihrem Namen: *i:b Jes 1 0; robai 2 sb 
(cf. 5 is: mein Volk); wbj 8 10; 12b 9 5; irttbs 52 10b (cf. itt* 
10 a). Ahnlich ist der Fall, wenn die besprochene GrcJsse das Wort 
zu einem dankbaren Zwischenruf nimmt, wie in Jr 31 3 a: — (ja) 25 
von fern her (schon) erschien mir Jahwe! (pimE, namlieh als Israel 
noch seinen Ruheport suchte ; vgl. S. § 402 d). — Allerdings rtSTNH 
in Mi 6 a als original anzunehmen, wird durch das „ich tt von VPbntt 
13 verhindert. Jener tJbergang findet sich aber wieder in isnxn Ps 
12 sb, rmttfe: 66 6b, jtmk 81 db. 30 

y) Nur ein relativ anderer und doch ein spezieller Fall des 
Wechsels zwischen dritter und erster Person zeigt sich darin, 
dass aus einer Gemeinschaft ein stimmfiihrendes Organ hervortreten 
konnte. So konnte der kollektivische Jahweknecht (Jes 41 8 42 1 etc.; 
vgl. NKZ 1898 895 ff.; The Exiles' Book 1899 19 ff.) in einem prophe- 35 
tischen Sprecher seinen Chorfuhrer finden: 45 24 48 isb 49 1 50 4 
53 1 61 1 63 7; vgl. 'yi -n»fc Ps 89 51b. 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaftenheit. 251 

Eine ergiebige Quelle des Wechsels zwischen dritter und 
erster oder erster und dritter Person sprudelte in der Neigung 
untergebener oder demiitiger Personen, den Ausdruck „dein Knecht" 
oder ,deine Magd" statt „ich* und den Ausdruck „deine Knechte" 
5 statt »wir* zu gebrauchen. Da die Wahl dieser Ausdrucksweisen 
nicht ganz von der Freiheit der betreffenden Darsteller unabhftngig 
war, wie auch ein Teil der kuraiv gedruckten Stellen erweist, so 
durfen die Fundorte des aus dieser Wahl entspringenden Wechsels 
zwischen dritter und erster oder erster und dritter Person 

10 hier zur Vergleichung verzeichnet werden. Dabei sind die Stellen in 
Kursivdruck mit gegeben, in denen der Ausdruck „dein Knecht" etc. 
statt „ich tt oder „wir" stent, ohne dass daraus ein Wechsel zwischen 
dritter und erster Person resultierte. Zwischen [ ] sind mehrere 
solche Stellen beigefugt, wo die Ausdrilcke „dein Knecht" etc. nicht 

15 »ich" oder ,wir" vertreten. 

Die Reihe beginnt mit „Wenn ich — hoffentlich — Gnade 
in deinen Augen gefunden habe, so gehe doch nicht an deinem 
Knechte (statt: mir) voriiber* Gn 18 3. Umgedreht stent „dein 
Knecht" neben „an mir" etc. Gn 19 19; 32 5 11 a 21 33 5 19; 44 is: 

20 ,mein Herr" und w ich B wurden keinen Personenwechsel involvieren; 
32a: "QN; 33a: "Onab; — Ex 4 10a: "ODN, ^3* ; — Nralln: 
TiafE ; — Dt 3 23 a 24 a 25 a : ':n prwNl ; — Ri 1 5 is : nTON ; — 
IS 30a 10b 17 32b \ 34a 35a 36a: TiNam, nsn; 20 of.: ■^pC; 
s: ->a; 22 15: -ON neben Tna^aO) etc.; 23 10: masa; 11a; 27s: 

25 'yi Tifcora; 28 $; (29 s]; — 2S7isf.: 'ai rD:R; 25 (ima) 87-29- 
9 2b (»ich* ergiebt sich aus dem ttnx als die selbstverstandliche 
andere Partei; s. 0. 180 29); 9 6b; s: •CTOS; 11: ^nbtti; 13 24b 85b; 
14 22: "nfiOTB, wo iibrigens das Kethlb Yna* natiirlicher ist (cf. 
avrotJ, Of«31}); 15 5b; s: ^ratfa; 21: "OIK; 18 29: Wr; 19 20: 

80^1«; 2i:ViKBn; 57; 29: ">rmb; 36: 'n n«n; 37: ^bBV»; 38: r»B«V, 
24 10 : ">nb303 ; — 1 K 1 [26 a] 27 b (unwahrscheinliches Qere) ; 2 38 : 
WR, ttiW; 3 7f.: "03«; 0; 8 58a (inanm); 2sab: *nbN; 5$f.; 62-, 
18 9: *3n*>72nVL; 12: -n*«3; 20 9: tttDJK; 39: "*b«; — 2 K 5 15 : -WT» ; 
17; is: ^3n», *T; 25; 8 13 (ntoy cf. n*W» 1 K 20 9 !) ; — Ps 19 i2f.: 

35 "0]53; 14: "Q; 27 9: vnTJ; 31 17: "03^t3")tt; 69 is: "*b; 862: "»2N; 4: 
«to«; 16: "»b«; [89 40: tpl* = er]; 109 28 f.: ^ttito; 119 17: n^HN; 

23: ^3; 37 f. 49 65 f. 76 84 122 124 185 139-141 170 ; 143 if.: *»33^ ; 

Dn 9/7; — Neh 1 o: "03N; it: ifisn und nicht "»::n; 2 5: ■onbtfn; 



252 Zweiter Hauptteil. 

— ICh 17 i«f.: "3K (|| -D3« 2S 7 is); I8f. 23 (in^a) 36-27; 21 s: 
-PbS03 ('J 2S 24 10); — 2Ch 6i0a; ab (] IK 8 »s); *>f. 

„Euer Knecht" vertritt 8 ich" nur in Gn 18 6 19 2. 

Bei Spna* „deine Knechte" findet sich dieser Wechsel zwischen 
dritter und erster oder erster und dritter Person an fol- 6 
genden Stellen: Gn 42 lib; is: „zwo*lf sind deine Knechte (= $ie), 
Briider sind icir u ; 44 7f.: 13K3&E; 9: *i:n3«;.i6b: 133n; 21a 22a; 23; 
si: 13*aK; 46 34: 13"»W3tt; 47 sf.; — Ex 5isf.: 13b; — Nni3l49: 
W»a; 82 4b 5: 13»£tt; 25 f.: ^«, 13EtD; 27: ">3l«; si: nfe*3; — 
Jos 9 [s]; 9: WW3; 24ab: em3V, 10 6: iS^bK; — 1 S 12 19: ni»3; 10 
[22 u?]; 25 sab: 133; 2S 11 24: vertritt tpa* ein u, oder ein 
nos? 15 15b; 19 6 8: Joab schliesst sich mit ein; — IK 1 27b K; 
8 82 se: Salorao ist mit eingeschlossen ; — 2 K [6 s: ? = nos] ; 18 20: 
13H3«; 22 9 (cf. «»b 10a); — Jes 36 11 (/ 2K 18 2d); 63 17: der 
Redner schliesst sich mit ein, im Unterschied von Ps 79 2 10; aber 15 
in 89 51 a 90 13 16 schliesst sich der Dichter wieder ein. In 102 is 
ist es wieder etwas fraglicher, ob tpiD3> das nos vertritt, denn der 
Satz kann auch eine aJlgemeine Sentenz bilden sollen. Das Letztere 
ist wahrscheinlich bei 'jn ^33 29 beabsichtigt. — Dn 1 12 f. : 13b ; — 
2 Ch 6 23 27 : Salomo soil wohl nicht ausgeschlossen sein ([| 1 K 8 32 20 
se); 34 16 b: Dn (ohne Parallele in 2K 22 9), cf. ->b is a. 

Ebendenselben Personenwechsel finden wir im Aramaischen: 
Dn 2 4: fctf)H3, und auch •p'jD? Esr 4 11 ist ein Ersatz von „wir B . 

— Die Amarna-Briefe zeigen einen solchen Wechsel z. B. in den 
Worten „Es m6ge erhoren der Kflnig das Wort seines Dieners (= von 25 
m?r), sodass lebt sein Diener (= ich), dann werde ich bewachen etc.* 
55 53-56. Dieselbe Ausdrucksweise begegnet in 62 17 65 29-34 etc., 
wahrend die einfache Ersetzung von „ich tt durch ^dein Knecht" 
nicht von mir bemerkt worden ist. 

Der gleiche W r echsel zwischen dritter und erster oder erster 30 
und dritter Person tritt ein, wenn der Ausdruck „deine Magd 
(TjnteN oder ^nncti)" fur „ich" gewahlt wird: 1 S 1 11 : •W-iDtt; ie: 
•Wte; 18; 25 24a b: ^3N; 27a: -OlNb steht da und nicht B ihrem* 
Herrn; 28 Sib; 4i b: "^N steht da und nicht ^ihres* Herrn; 28 21b: 
D*»\CNi; 22b: ntttofitt; — 2 S 14 6b (*3K) 6 a 7a; 12: ^318 ist gewahlt 35 
und nicht „ihr* Herr; 16 17 I9b; 20 17; — IK 1 13 17; 3 soab: 
■•pTiD; 2K 4 2b 16b; — Ru 2 isab: -03fin; 3 oby: anstatt *by. 



Die voluntative Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 253 

Die erste Person geht, auch abgesehen von den soeben t)berg»ng 
(251 iff. — 252 87) mit erwahnten Fallen, in die dritte iiber: tiriarung, 

Hier kann zun&chst die Erscheinung bemerkt werden, dass fur 
das Pronomen einer ersten, weil sprechenden Person deren Name 
5 gesetzt wird, wie in „o Weiber Lamechs* etc. Gn 4 28 Nm 24 a b 
(D*ba) 4 isb 16 Ri 5 i5aa cf. ^ITOp 7 b. Vielleicht ist die Setzung 
des Naraens myj in 15 a a durch den Parallelismus von p-ia i6a0 
angeregt worden. — Ausserlich gleich ist es, wenn statt „mir* (Nm 
26 4b) oder „ich" (Dt 33 4) Mose, oder statt „mich" (IS 12 11) 

10 bfcWttttrnfctt erscheint. Diese Falle kCnnen mit der Sitte zu koordi- 
nieren sein, dass Autoren von sich in der dritten Person erz&hien 
(Jes 7 8 etc.), und in Jr 28 5 ff. konnte eine Unterscheidung zwischen 
dem n ich tt , das in 4 b Gott in den Mund gelegt war, und dem »ich" 
des Propheten erstrebt werden. Aber die aus Nm 26 4 b Dt 33 4 

15 und IS 12 11 zitierten Erscheinungen kOnnen auch den Charakter 
des Referats tragen, wie nb Ri 16 is a und i3T« IS 22 17 a. — In 
IS 25 23 kflnnte das Original Tnb gelautet haben , und dann ware 
es ^15D Qcinnuj, periphrasis ; Qimchi z. St.), oder ein Mittel der Her- 
vorhebung, wie Ra&i sagte (?tb*73b TQD *pi Sit). Aber es kann 

20 auch ein ursprfingliches *»b bei Gelegenheit der Einsetzung des oben 
41 15 besprochenen ^8 verdrftngt worden sein. — Indes das "ft3« ! n 
von 2 S 1 8 Sach 4 2 Neh 5 9 7s, das sich aus der Lautgeschichte 
und der Gebrauchlichkeit von inn*! erklart (2 48i, Anm. 1), ist nicht 
mit GL § 217 3 als ein Symptom des Wechsels von erster und 

25 dritter Person zu deuten. 

Ein voir wechselt mit sie (Jes 38 2: D2*it), indem der Sprecher 
gegenwfirtige und abwesende Gruppen in Israel unterscheidet , wie 
eine innere Differenzierung Israels auch sonst zum Ausdruck kommt: 
vgl. oben 245 so fiber Jes 2 «aa, ferner das ^uns" in bfiWtt* 7 14 

so 8 8 b 10 b, sodann die Unterscheidung der Israeliten und ihrer Mutter 
(Hos 2 4a Jes 50 1 54 1 cf. Hes 5 12 a b ua), weiterhin die Aus- 
einanderhaltung der auch zu Israel gehOrenden Bedranger desselben 
und des Volkes selbst: Jes 3 12 15; Mi 3 3 Ps 14 4 53 5; Hes 86 13-15; 
Jr 5 14 a 19 a 33 24 ; Ps 95 7 b, und liegt nicht eine interne Scheidung 

36 von Lewi in Dt 33 8 vor? — Auch das aihr" von Wtt3n Neh 4 t$b 
bezieht sich nur auf den Teil der angeredeten Personen, der in den 
Orten der redenden Personen heimisch war. — Ebenso wie in Jes 
33 2, wird voir (nSNttn) durch sie (*QK) ersetzt (Jes 42 24 b), indem 



254 Zweiter Hauptteil. 

der Blick zu den friiheren Generationen Israels zuruck- 
schweift. 

Der Cbergang des nos(ter) Mi 7 19 a in eorum (anNton 19 b) 
erklart sich daraus, dass der Prophet neben und fur das Volk das 
Wort ergriff, bis er sich in l^nact 20 b mit ihm zusammenschloss. — 5 
Es wiirde nicht ganz der Analogien entbehren (s. 0. 154 11), wenn 
das ich des Dichters von Ps 61 in das Nomen Konig iiberginge 
(V. 7). Aber da der Dichter bis V. 6 das ich und tnein angewendet 
hat und z. B. auch in V. 4 a statt fiir mich den Ausdruck fiir den 
Konig hatte wahlen kOnnen: so bilden V. 7f. vielmehr eine Fiirbitte 10 
«ines Dichters , der nicht selbst der Kflnig war, fur den Kflnig. — 
Aber ich (ai?2K Ps 62 3b) ging in man (©**», i) uber (4a sa), weil 
der Dichter sich mit einer allgemeinen Kategorie zu- 
sammenfasste (s. u. 254 31 Hi 13 2s). — Mit otta Ps 90 10a 
blickt der Dichter von der Gcsamtheit, in deren Nainen er spricht, 15 
auf die Menschenmasse, die sich nicht eines aussergewdhnlich langen 
Lebens erfreuen darf. 

In Pv 8 11a ist das Ich (V. 10 a) der Chokhma durch diesen 
Ausdruck ersetzt, und so kflnnte auch in nrta yytK "^K (8 17 a K) 
die von sich selbst sprechende Weisheit sich wie eine objektiveso 
Gr6sse behandeln. Dies ware nicht einfach unmtfglich. Aber weil 
schon in 17b die Darstellungsweise eine andere ist, durfte das tt, 
wodurch meine zu ihre wird, aus einer sekund&ren Identifizierung 
sines Liebhabers der Weisheit mit dieser entstanden sein und das 
Qer6 •♦attN (Trg.: ■'Erri, xovg ifii yikovvxag, Pe£., Arabs) den Ori- 25 
ginalwortlaut darstellen. — Gemass dem in Ps62sb 4a beobachteten 
tFbergang von B ich" in „Mann tt (s. o. 254 12) und gemass der in 
innb Hi 12 4 a sowie in nrm:? Kl 4 17 a (cf. S. § 344 p!) vor- 
liegenden Selbstobjekti vie rung ware es nicht einfach unm6g- 
lich, dass der monologisierende Ijjob hinter „die Piisse von mir* so 
(13 27 b) mit fcwm 28 a zu einer umfassenden Kategorie hinuber ge- 
blickt hatte. Dies kflnnte durch die im Kontext von 2» a mehrmals 
auftretende Selbstobjektivierung des Ijjob durch n*nNb (24 b) und 
„das verwehte Blatt* (25 a) sowie „die vertrocknete Stoppel* (25 b) 
begtinstigt worden sein. Aber die an Kim 28 a sich anschliessende 35 
Ausdrucksweise „wie ein der Verwesung geweihter Gegenstand (S. 
§ 243 b) wird er abgerieben oder morsch werden (nba**)" legt den 
Gedanken naher, dass Ijjob mit Nim 28 a auf jeden der soeben er- 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 255 

wahnten Ausdrucke „das verwehte Blatt" und .die vertrocknete 
Stoppel" (25 a b), durch die er sich selbst objektiviert hatte, zuriick- 
schaute. Zugleich kann er mit *v\ fcWn 28 a auch die direkt vorher 
erw&hnten „Wurzeln* seines Fusses (''©"ittj 27 b) und damit diesen 
5 selbst gemeint haben, denn auch dazu passt naturlicherweise das Verb 
„wird morsch oder abgerieben* (28 a). Also dtirfte doch vielleicht 
die bei Hi 13 28 im HC und KHC angenommene Textumstellung als 
unndtig erwiesen sein. 

Speziell haufig ist die erste Person, die in einer Gottes- 

10 kundgebung gebraucht ist, in die d r i 1 1 e Person iibergegangen. Doch 
sind die Motive dieser Abwechslung ebenso wenig verborgen, wie 
unnatiirlich. Denn ein Teil der Falle dieses tTberganges hangt da- 
mit zusammen, dass ein die Gottheit vertretendes Pronomen erklar- 
licherweise gern durch den glorifizierenden Gottesnamen ersetzt wird 

15 (8. 0. 154 15 und z. B. Jes 12 sa; Jr 8 14b: mrrb). Ein anderer Teil 

der Beispiele dieses tTberganges erklart sich daraus, dass sozusagen 

das go*ttliche Thema in die prophetische Variation iibergegangen ist. 

So begreift sich zunachst der Wechsel von „so hat gesagt Jahwe: 

um Mitternacht schreite ich etc.* (Ex 11 5) und „ damit ihr erkennt, 

20 dass Jahwe scheidet etc.* (V. 7). Hier liegt auch der Quellpunkt 
der Variation von mm 3>attfc, [ f y n Jxl» und dem TWitDa des Sama- 
ritaners sowie dem iofioacc von LXX (Dt 1 8 b). Auch in 2 K 22 19 
tritt mm statt ,ich* auf. War dort das blosse -^Eto „vor mir* 
das Original, und entstand mm aus •* ? Siehe oben 248 22, 249 14 

25 und na"P Jes 28 11 b (?) ! — In Jes 1 4 handelt es sich aber nicht 
bloss um die Ersetzung des Pronomens durch den Namen mm, denn 
das uns (12 b 9 a) zeigt, dass der Prophet das Wort ergriffen hat. 
Ebenso wenig diirfte es bei der Parabeldeutung 5 7 zweifelhaft sein, 
dass Gottes Rede in die seines Interpreten iibergegangen ist. 

30 Bei andern Stellen ist es wieder fraglich, welches der beiden 

erwahnten Motive, die Neigung zur Setzung des Gottesnamens und 
der Dbergang von Gottesrede in prophetische Reproduction , mehr 
gewaltet hat. Man vergleiche Jes 5 24 b 6 12 a, wo ebenfalls »ich* 
zu erwarten war; 87 isf. 9 10 (cf. 7 a!) 11b 12 b is a 18 a 10 26 11 9 b 

35 44 2 a, wahrend 'si bbim 25 zu den durch das Pradikativ oder Partizip 
vermittelten Fallen des tFbergangs von der erst en zur dritten 
Person (Zeph 2 12 etc. S. § 344 op) gehOrt. — Jes 51 13 (mm ,| 
"DDK 12); — -r iris 51 15b Jr 46 is 48 15 51 57 f — ; Jr 2 3a 31a 



256 Zweiter Hauptteil. 

3 is a 29 32 b Hos 4 10 b; vgl. die hinter dem Zwischenruf 6 11a in 
11 b (':n *»3MDa) erfolgende Rfickkehr zur Gotteskunde ; n3T bis yrmxb 
85a a; mmi Jo 4 21b; ipce* neben nfer AmSsbeb; ^rODtl neben 
•pan 4 11a 12 b. Dass mindestens in einem Teil dieser Stellen ein 
tfbergang in die prophetische Reproduktion vorliegt, zeigt sicb in 5 

4 is a ('ai mn *2 181 20), wo nicht der Gebrauch des Gottesnamens 
die Wahl der dritten Person veranlasst hat. — Man vergleiche weiter 
■»mb*tt etc. Am 9 7b sa; Mi 7 17 be (cf. isena 16b); Zeph 1 8 a, wo 
niT HST doch nicht aus "»mT (s. 0. 255 24) geworden ist; ^fic* 
und mm Zeph 8 9a b; T>by Sach 12 10b; "pian Mai 3 lb. — Analog 10 
sind ferner folgende Stellen: Ps 50 14, wo D^Jtbab (LXX: rg> tow, 
J0i\jJ) statt „mir" steht; 28b; 81 its; mm nbttT 110 2a (cf. Twb 
lb a) in der zunachst bis V. 8 sich erstreckenden Entfaltung des 
in iba erwahnten mm D83; Tn:M 2 Ch 34 27a, wo iiberdies D*»ttb« 

|| mm 2 K 22 19 steht. 15 

Obrigens in Verbindung mit mm DfiW Bteht nach meiner Be- 
obachtung Gott in der dritten Person liberhaupt an folgenden Stellen: 
wahrscheinlich in Jes 59 20 (vgl. The Exiles' Book 1899 mf.), aber 
sicher in Jr 25 31 (ebenso bei la'n 29 32 b) 31 38 50 4 Hes 13 g Sach 
10 12 Ps 110 2 a. 20 

Wechiei Abwechslung zwischen der Wahl der zweiten und der ersten 

Anrede and oder der e r s t e n und der zweiten Person. 

direct* u. a. Die zweite Person geht in die erste fiber, indem die Form u. a. 

einer Gotteskunde sich der Form des prophetischen Eeferats assi- 
miliert hat: Ex 7 17 b. Denn Jahwes Rede an Mose musste lauten 25 
„Siehe, du wirst mit dem Stabe schlagen, der in deiner Hand ist etc.* 
Aber die Gottesrede ist gleich so formuliert, wie sie dem Pharao 
referiert wurde, namlich „siehe, ich werde mit dem Stabe schlagen, 
der in meiner Hand (^"ra) ist etc." — Im Cbergang vom anreden- 
den iVn zu nDSrrn Mai 1 9 a pragt sich die Sympathie des Propheten so 
mit den angeredeten Personen aus. 

Beeinflossung Eine erste Person (namlich wii'r), wie sie im Referat fiber 

direct* durch oratio directa zu erwarten ware, geht in das dir der Apostro- 
postrop e phj erun g (iber. So ist es in den Wort en „dass du sprachst, was 

er dir helfe" (Hi 35 3 a). Diese Auffassung des dortigen ^b em- 35 
pfiehlt sich in diesem Kontext, wo der scharfe direkte Angriff herrscht, 
mehr, als ein Rekurs auf den Gebrauch der zweiten Person singu- 
lars als eines Ausdruckes fur .man". — Ps 95 7b s. 0. 253 34! 



Die voluntative Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 257 

Eine interne Selbstunterscheidung, mit welcher der 
Monolog verwandt ist, zeigt sich in der Aufeinanderfolge von „w«r", 
„sammelt euch* und ,wir werden kommen etc." (Jr 8 14), wahrend 
nttnp und manpsi Ob ib sich chiastisch (s. 0. 145 37) auf die Gojtm 
5 and Israel beziehen. Ebendieselbe Selbstunterscheidung liegt auch 
in der Aufeinanderbeziehung einer e r s t e n Person und der Formen 
WSi, ftdb etc. (S. § 324 g — k), die wenigstens urspriinglich die 
zweite Person „gieb doch, geh doch etc.!" vertraten. Dieser Vor- 
gang liegt am wahrscheinlichsten auch in Qh 2 1 vor. Denn nach- 

10 dem dort das gebrauchliche Hdh das Wechselverh&ltnis einer ersten 
und zweiten Person eingeleitet hatte, konnte es durch das MD 
von FDOtt. und durch das ebenfalls als allgemeinerer Zuruf gebrauch- 
liche ttfcn (Dt 1 8 4 5 11 2«) fortgesetzt werden. Dabei konnte FD 
als Suffix den Dativ vertreten (S. § 21), also das tfb oder JiDb des 

15 Interesses und der Anregung (S. § 35) ersetzen. So lasst sich ver- 
stehen, wie das Targum (" , TH8 # STHfia "prO«l) und die Vulgata („et 
affluam deliciis") das S12 einfach iibergehen konnten. Dann wiirde 
f1©3 hier, wie in Ri 6 89 und IS 17 39, absolut gebraucht sein, und 
gemeint ware n ich will dirs (= ich wilts doch) versuchen*. Jeden- 

20 falls besitzt die andere Hauptdeutung , die das Herz angeredet sein 
lasst (LXX, Pe§., Arabs, Knobel, Wright; Volck, KC; Nowack, KEHB; 
Wildeboer, KHC; ? Siegfried, HC), Schwierigkeiten darin, dass b^Ubbi 
und nicht el- oder IHibbi gesagt ist, und dass das Versuchen oder 
Erproben des Herzens unmotiviert und liberhaupt undeutlich erscheint. 

25 Dieselbe Raschheit des Vorstellungsverlaufs , welche nach den Batcher 

vorhergehenden Abschnitten die Hauptquelle des oft so feinfuhligen weohtei. 
Numerus- und Personenwechsels bildete, fuhrte weiter auch zu 
manchem schnellen Wechsel des Subjektes. 

Ein Beispiel des raschen Subjektswechsels findet sich 

80 zunachst in Vib*l Gn 6 4 a d. Das energische Denken setzte voraus, 
dass das neue Subjekt sich aus dem Oflb von selbst verstehe. 
tJbrigens durfte diese Voraussetzung in diesem und in andern Fallen 
sich auch auf den haufigen Chiasmus (s. 0. 145 15), jene natiirliche 
Neigung stiitzen, das Schlussmoment eines Satzes gleich wieder im 

85 Anfang der nachsten Aussage zur Geltung kommen zu laesen. Der 
gleiche Fall zeigt sich in pnH Gn 9 27 a/*, ^r^n 14 20b, mtirw 
15 eb, wi 13 a (S. § 346 p cf. § 221), ib*:ri Ex 12 seb (cf. Ryssel 
im KEHB 1897), fiibi 21 isb, ittpm Dt 32 i3ba, hier zwar ohne 

Konig, Stilistik. 17 



258 Zweiter HauptteiL 

Chiasmus, aber in Parallelismus mit a a. Wahrscheinlich war aber 
bDK*n in a/3 als Hiqtal gemeint (s. o. 192 23). — Bei Chiasmus 
finden wir den raschen Subjektswechsel wieder in ti3l*n Ei 
1 19 a, ia&*n 18 23 a, Kizfcl IK 8 31 a, wan wahrscheinlicher , als 
„man* (Kt)), Subjekt ist. — Beachte auch die Verschiedenheit des 5 
Subjektes „man* von ifr'Sf&i und des Q V D in 2K 19 36 b || Jes 37 sob! 
ttberdies die Aussage 'an iDFnn *und sie (diese letzteren) sollen 
geben etc.* (2 K 22 5 b) ist in der Parallele 2Ch34iob missver- 
standen. — Aber solcher Subjektswechsel ist bei «D*n Jes 6 10 b* 
nicht wahrscheinlich. — Wiederum treffen wir solchen Subjekts- 10 
wechsel in '31 aitti Fs 7 13a ohne Einfluss des Chiasmus, aber am 
Anfang eines neuen Abschnittes (S. § 324 d/3). — In Hi 21 32 a b 
bezeichnet die 8. Person singularis masculini das eine Mai das Sub- 
jekt „er* und das andere Mai das Subjekt „man*. — Aber mit 
'y\ nan'* Dn 11 sea/3 ist gemeint „dessen Ehre wird er gross machen" 15 
(lies lm \ VISD !). — Chiasmus begiinstigte den raschen Subjektswechsel 
wieder in *wn Esr 1 lb und in "infim 2Ch 82 24b. 

Nur ein scheinbarer Subjektswechsel liegt in Mai 2 15 b vor, in- 
dem ebendieselben Personen mit ,ihr*, resp. mit „du* oder „man" ge- 
meint sind. 20 

weohMi der Ein rascher Wechsel der angeredeten GrGsse scheint 

fSSiL. urspriinglich nicht in Hos 4 4b 5a beabsichtigt gewesen zu sein, 
weil ib wahrscheinlich meinte J ja[b] DTpyi „aber mit dir ist mein 
Streit, Priester* (cf. S. § 338 <J 290 d!). — Dass das ,ihr g von 
Jr 5 14 a (to^iai) 19 a (il'ntfn) verschiedene Teile Israels bezeichnet, 25 
war bei der vielfach vorkommenden inneren Differenzierung Israels 
(8. 0. 258 34) nicht auffellig. — Ferner das y>rib» von Ps 68 29 a 
wird nicht bloss von 6 fteog, Ar. , Ath., jo£$^, sondern sogar vom 
Targum fcttjbfcj desavouiert. Dieses *p stammt daher, dass tp* in 
unrichtiger Deutung der in V. 28 aufgez&hlten Teile Israels als die so 
Heeresmacht dieses Volkes aufgefasst wurde. Auch der Imperativ 
!W* spricht gegen die Originalit&t des tpnb«, welches seinerseits 
die perfektische Aussprache von mit nach sich gezogen hat. — So- 
dann die Eollision zwischen der 2. singularis masculini in Ps 91 3-8 
und dem „du* von 9 a existiert nicht fur den Leser, der weiss, dass S6 
die 2. singularis masculini auch ein zutraulicher Ausdruck des gene- 
rellen Subjektes „raan" ist, wie er auch gleich wieder in 9b-is auf- 
tritt (s. 0. 239 15). 



ani 



Die voluntative Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 259 

Man kann auch noch an andere Arten der raschen Ab- 
wechslung erinnern. Sie begegnet im Bau paraUeler Satzglieder : 
die Objekte von ^fcn Am 89b sind teils durch einen Satzteil und 
teils durch einen Satz (V. 10) dargestellt. Man vergleiche unter 
6 diesem Gesichtspunkt noch Ps 22 89 a b (49 isa 21a) 90 sab Hi 5 21a b 
37sfta/3b Dn 1 15a Neh 9 5b. Die Abwechslung tritt auch in 
der Verbalrektion hie und da hervor: vgL Hes 16 36 a b 23 30 (a 
und b*) Dn 12 7 b (b *"*<* a) 2Ch 16 i»b (a und b*). 

Alle diese Stilerscheinungen bilden einen Gegensatz zum 
10 to ten Einerlei und zur gleichftrmigen Schablone. Deshalb fallen 
sie nicht unter den Gesichtspunkt der Pathologie des Stils, sondern 
unter den Gesichtspunkt der lebensvollen Plastik. 



17* 



Dritter Hauptteil. 

Die asthetische Sphare des Seelenlebens and die 
Stilbeschaffenheit. 

Norm*ie Be- !• Ursprung und Erscheinungsformen der normalen Beziehung 

UhetiLTSTd von Asthetik und Sprachstil. 
Sprachatii. ^. e vQn ^ logischen Funktion des menschlichen Geistes An- 

spriiche an die Beschaffenheit der sprachlichen Ausdrucksweise er- 
hoben werden, so geschieht dies auch von der Seite des Seelenlebens, 5 
welche die asthetische genannt zu werden verdient. Derm es giebt 
eine Seite des Seelenlebens, die in spezifisch direkter Beziehung zur 
Asthese, d. h. dem Empfinden, steht und sich mit einer besonderen 
Elasse von Qualitaten, namlich Schflnheit etc., beschaftigt. 

Zur Charakteristik dieser Region des Seelenlebens ist aber auch 10 
noch wenigstens dies hinzuzufugen, dass nicht ohne einen innerlichen 
Grund das Quellgebiet dieser psychischen Region sowohl Empfindung 
als auch Gefuhl genannt wird. Denn der Gesamteindruck , durch 
den die SchQnheit eines Objektes sich unserer Seele aufdrangt, kann 
freilich als eine Gesamtempfindung oder eine Gemeinempfindung be- 15 
zeichnet werden. Aber weil alle Phanomene unseres Seelenlebens, 
die nicht leicht in ihre Koeffizienten zerlegt und schwer abgegrenzt 
werden kflnnen, Gefuhle genannt zu werden pflegen, so hat der 
Sprachgebrauch sich nicht ohne Grund dazu geneigt, von einem 
B Gefuhl" fur SchSnheit zu sprechen. Ausserdem diirfte es nicht 20 
durchaus bestritten werden k(5nnen, dass die asthetischen Qualitaten, 
wie die Schonheit, in einem besonders nahen Verhaltnis zu den 
psychischen Zustanden stehen, die im strenger wissenschaftlichen 
Sprachgebrauch Gefuhle heissen (vgl. Nahlowsky, Das Gefuhlsleben 



Die aethetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 261 

16 ff.). Denn wie die SchOnheit eines Objektes durch einen un- 
mittelbaren Gesamteindruck sich dem betrachtenden Subjekte offen- 
bart, so diirfte sie auch eine besonders machtige Quelle des Lust- 
gefuhles sein, wie die eine grosse Abteilung der Gefuhle bekanntlich 
6 in der Psychologie genannt zu werden pflegt. 

Wie aber wird die sprachliche Ausdrucksweise geeignet, dem 
ftsthetischen Gefiihl zu schmeicheln ? 

Nun da kommt zunachst die lautliche Seite der sprachlichen 
Darstellung in Betracht, und es sind zunachst Forderungen des 

10 Ohres, die erfullt sein wollen. Denn das Gehfir will nicht durch 
die akustische Schwierigkeit einer sprachlichen Darstellung verletzt, 
sondern durch ihren Wohllaut erfreut sein. In der That sind diese 
Wunsche, die das Ohr in Bezug auf die sprachliche Darstellung 
hegt, auch schon von fruheren Stilistikern (vgl. Volkmann 443 f. 

is und Gerber 1 376 384 2 113) beachtet worden. 

Aber bei ihnen finde ich nicht bemerkt, dass auch das as the - 
tische Empfinden des Menschen im allgemeinen, sein SchOn- 
heitssensorium iiberhaupt, Forderungen an den Sprachstil stellt. Machen 
sich denn aber, urn meine Meinung vor der Hand nur einigermassen 

20 zu detaillieren, einer sprachlichen Darstellung gegeniiber nicht auch 
die ftsthetischen Forderungen des Auges geltend ? Miissen nicht die 
Bilder, die in einer sprachlichen Darstellung indirekt dem Geistes- 
auge des Menschen vorgefuhrt werden, dem Schtfnheitssinn des- 
selben entsprechen? Miissen sie nicht aus asthetisch getalligen Ge- 

25 bieten des Vorstellungskreises entlehnt sein ? Miissen sie nicht auch 
untereinander selbst zusammenstimmen ? Auch diese Fragen fordern 
eine Beantwortung, und zwar empfiehlt es sich aus mehreren Gresichts- 
punkten, ihre Beantwortung in erster Linie zu versuchen. 

Die Eigenschaften der sprachlichen Ausdrucksweise, durch welche 
so diese den angedeuteten asthetisch en Forderungen des Seelenlebens 
gerecht wird, ktfnnen in den zwei allgemeinen Ausdriicken S c h 6 n - 
he it und Wohllaut zusammengefasst werden. Da nun diese 
beiden Grundeigenschaften selbst eine beredte Sprache fiber ihr 
Wesen und ihre normalen Darstellungsmittel ffihren, so kann gleich 
85 dazu iibergegangen werden, die erwahnten beiden Lichtgestalten 
durch die dunkle Folie ihrer Gegensatze zum vollsten Strahlen zu 
bringen. 



262 Dritter Hauptteil. 

M*ngeihafte II. Die Arten der mangelhaften Beziehung von Asthetik 
tod Ai?he g tikund Sprachstil. 

and 
Spr»chitil. 

1. Die ftsthetische Forderung des Geistesauges wird verletzt, 
wenn durch die Wahl der Wfirter unbewusster- oder bewussterweise 

a) solche Bilder vor die Seele hingezaubert werden, durch 5 
welche die Schamhaftigkeit des — spateren — Betrachters 
verletzt werden kann. 

So hatten die Rtfmer durch Dorica castra (Verg., Aeneis 2 27), 
caeca caligme (3 20s), glauca canentia (Georgica 2 13) an cacare 
erinnert werden kftnnen. Ferner durch die Wortfolge cum nobis 10 
oder cum navibus (Aeneis 1 193) h&tte der Gedanke an cunnus in 
ihnen wachgerufen werden kSnnen, und Cicero, Orator 14 meinte, 
dass deswegen nobiscum gesagt worden sei. Servius nannte in seinen 
Bemerkungen zu den erwahnten Vergilstellen solche Ausdrucke Kak- 
emphata , und Diomedes fand , wie Gerber 1 385 anfuhrt , in der is 
Wahl solcher Wflrter und Wortfolgen die aeschrologia, die er 
so definierte: „Vitio compositionis inverecunda oratio, compositio 
verborum obscenae significationis aut unius verbi obscena significatio 
et pronuntiatio*. 

In der althebraischen Litteratur sind nun nicht wenige Euphe- 26 
mismen gewahlt (s. 0. 36 13 ff.), aber daneben enthalt sie doch auch 
Ausdriicke, in denen Teile und Verrichtungen des Menschen direkt 
besprochen sind, die nach der Analogie jener Euphemismen ver- 
mieden und umschrieben sein ktfnnten. Interessant sind aber bei 
der Betrachtung jener Ausdrucke noch zwei Umstande. Erstens ist 25 
uberaus bemerkenswert, dass auch jene Ausdrucke im Fortschritt 
der Kulturgeschichte Israels als asthetisch verletzend 
empfunden und deshalb durch andere Ausdrucksweisen ersetzt worden 
sind. Zweitens ist dabei noch dies auffallend, dass diese Astheti- 
sierung der althebraischen Litteratur nicht in einem einzigen Stadium 30 
der Geschichtsentwickelung sich vollzog. Deshalb sollen jene Aus- 
driicke in zwei Gruppen zerlegt werden, je nachdem sie schon auf 
einer wenig spateren, oder erst auf einer viel spateren Kultur- 
stufe als unasthetische empfunden und deshalb beseitigt 
worden sind. 35 

a) Man findet in der althebraischen Litteratur solche Ausdrucks- 
weisen, die in anderen Schichten dieser Litteratur vom hebraischen 



Die asthetische Sphftre des Seeleolebens und die Stilbeschaffenheit. 263 ' 

Texte selbst durch ftsthetisch wenigstens relativ verfeinerte 
Bedensarten ersetzt sind. 

Denn die Ausdrucksweise „aufdecken die BlOsse des Vaters", 
die im sogenannten Heiligkeitsgesetze and zwar in Lv 187a sb 
5 cf. u a 16 b; 20 n cf. 20 f. begegnet, ist durch die Redensart „auf- 
decken den Zipfel (der Bettdecke) des Vaters" in Dt 23 1 27 so 
ersetzt worden. Dies erwfthnte schon Geiger, Urschrift etc. 386, 
aber entgangen ist ihm, dass der Ausdruck „welcher aus deinem 
Leibesinnern (SpJTOB) hervorgehea wird" (2S 7 12) in der Parallel - 

10 s telle (ICh 17 11) zu der Ausdrucksweise B welcher zu deinen 
Sflhnen gehfiren wird' fisthetisiert worden ist. Der Ausdruck 
■»*», der eigentlich „Eingeweide* 0. a. bezeichnet, ist ja wahrschein- 
lich (s. 0. 39 8 f.) auch in Jes 48 1 durch ^73 ersetzt worden, und die 
Redensart „liegen bei* diirffce in Gn 39 10 b durch die Wendung 

15 „sein mit tt asthetisch unanstflssig gemacht worden sein. Ebendeshalb 
kann fur ns „cunnus" Jes 3 17b nicht ein urspriingliches ne^n 
oder nKD und statt mh „conceptas est" Hi 3 3 nicht ein einst- 
maliges vyi „siehe!" vermutet werden. 

An mehreren anderen Stellen ist es fraglich, ob Geiger, Ur- 

20 schrift etc. 410 — 413 mit genugendem Grand ftsthetisch ver- 

hullende Aussprachen des urspriinglichen Textes angenommen hat. 

Denn zunachst konnte neben so a auch schon beim Leben der 

Sprache die Wortform §&a (Dt 23 14 Hes 4 12 1) existieren, die am 

wahrscheinlichsten durch Konkurrenz des lautlich erhOhten Niat 

25 (vgl. das athiopische fi^ifc in Lgb. 2 162, Anm. 1) und des N3S"» ent- 
stand. Geiger aber fand sekund&re Umgestaltungen von so'a auch 
in Hes 26 isb 47 sa sb 11. 

Ob ferner $ff „Unflat" (cf. Sach 3 af.), oder §e „(marsch) 
hinaus!* das Original in Jes 30 22 b war, ist mindestens zweifelhaft. 

30 Das xai &g mnqov cboeig avra kann auch nur auf einer Anahn- 
lichung des Satzes 30 22 b § an den vorhergehenden Satz „du wirst sie 
wie ein mit Menstruationsblut beflecktes Ding hinwerfen* beruhen. 
Jedenfalls driickt der Hellenist einen mannigfachumgestalteten 
Wortlaut von 22 b /3 aus , der nach dem Hebraischen vielmehr so 

35 lautet: „Marsch hinaus!" wirst du zu ihm sagen. Ebenso verhalt sich 
der aramaische Paraphrast mit seinen Satzen „ihr werdet sie ent- 
fernen: wie man die Unreinigkeit (Asthetisierung von HVj!) ent- 
fernt (22 b a), so werdet ihr sie entfernen (22 b /3)' zum hebraischen 



264 Dritter Hauptteil. 

Wortlaut von 22 b cc /3. Auch der Schlusssatz der Pe&lt& von 22 b, 
namlich „und wie Schmutz werdet ihr sie hinauswerfen", stellt nicht 
eine tlbersetzung des hebraischen Tertes „„Marsch hinaus!"* wirst 
du zu ihm sagen*, sondern eine Umanderung desselben dar. Mir 
kommt es darnach so vor, als ob erst die Spateren zugleich durch 5 
se an sea (excrementum) erinnert wurden und zugleich die lebhaft 
bewegte Ausdrucksweise des hebraischen Schlusssatzes von Jes 30 22 b 
der des vorhergehenden Satzes assimilierten. 

Auch in Hos 5 11 b ist saw als ein ironischer (Jes 28 10 13) 
Hinweis auf den Menschenbefehl (Jes 29 is) Jerobeams I. nicht die 10 
allerunwahrscheinlichste Lesart. Denn Gesenius sagte zwar im The- 
saurus s. v. iat: „Nusquam dicitur ire post mandatum pro sequi 
mandatum* ; aber „einem Befehl nachfolgen" konnte ebenso gut 
gesagt werden , wie „seinen Gedanken etc. nachfolgen* (Jes 65 2 
Jr 3 17 9 is 16 12 18 12). Noch mehr aber, als die Begriindung des 15 
Ktfnigtums in Israel (Hos 10 4 10 3 13 10 f.), konnte die Kultus- 
gesetzgebung Jerobeams I. (lK12 28ff.), diese „Sunde Jerobeams* 

(13 34 14 16 15 30 34 16 19 26 31 22 53 2K 3 3 10 29 81 13 2 ff. 14 24 

15 9 if. 17 21 f.), als die Quelle des Unheils fiir Israel bezeichnet sein 
in Hos 5 nb, wie in 8 5 f. 10 5 13 2b, cf. 4 iu 5 8 10 5 8 12 12a. 20 
— Oder ist in Hos 5 11 b der MT -0&n 12 durch eine Art Haplo- 
graphie aus ^3&n Niifc entstanden? Das ungeziemende Benehmen 
Israels ist in der That durch starke Ausdriicke, wie „Geist der 
Hurerei" (Hos 4 11 ff.), bezeichnet, und Geiger, Urschrift etc. 411 
vermutete i£ „ Schmutz, Unrat* als das Original in 5 11b. Dann 25 
wiirde die massoretische Aussprache saw ein euphemistisches Qerd 
sein. Diese Auslegung ist nicht absolut unmOglich, aber nicht die 
wahrscheinlichste. — Kann der Prophet etwa gemeint haben „weil 
er sich entschloss, zu folgen der Nichtigkeit = dem Gtftzendienst" ? 
So interpretierten die LXX (oTtiaco rwv ftata/wv), PeS., Ar., Vulg. 30 
(cf. "lJJiD'n T173» im Targum), G. A. Smith, Twelve prophets (Exp. B.) 
1 (1896) 262; KtT; Nowack, HC 1897; Valeton, Amos und Hosea 
(1898) 216. Nun wird allerdings en© artikellos in Hos 10 4 12 12 
gebraucht. Aber diese Auffassung setzt voraus, dass ein gewtfhn- 
licheres Wort (anti) in ein selteneres (i£) tibergegangen ware. Haben 35 
nicht vielmehr umgedreht die LXX u. a. den Ausdruck IE als fcWD 
gedeutet? — War ferner gemeint „weil Epbraim willig dem Gott 
Saw folgte" ? Hommel (Exp. T. 1899 329 f.; ZDMG 1899 101) wollte 



Die Ssthetfoche Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 265 

diese Deutung 1) auf den Ausdruck ^titf ^bft griinden, weil dieser 
„klar auf einen Gottesnamen hinweise*. Aber iinK "Jjbn hat zum 
Objekt a) eine menschliche Person : Gn 24 6i etc. ; b) ein Ding : Jos 
6 9 etc. ; c) Jahwe : Dt 13 5 etc. ; d) andere Gfitter u. a. etc. : Dt 
5 4 3 etc. IS 12 21 IK 21 26 2E 17 15 Jr 2 6 Hes 20 so; e) die 
eigenen Gedanken a. a. : Jes 65 2 Jr 3 17 9 is 16 12 18 12 Hes 13 s 
33 si Hi 31 7. 2) Sollen nach Hommel die LXX mit ihrem oiti<5(o 
xmv (xccralcov das lit deutlich fur einen versteckten Gottesnamen 
gehalten haben. Aber sie ktfnnen NTO gelesen haben, weil £ und XD 

10 regelmassig durch a wiedergegeben werden (Konnecke, Eigennamen 
in der LXX, pag. 14), oder sie ktfnnen das seltenere ■}£ ins gewfihn-. 
lichere &OTD umgedeutet haben. 3) Auf den Kult des Gottes Saw, 
der im Palmyrenischen (Bathgen, Beitrage 1 91) und jetzt in einer 
siidwestarabischen Inschrift gefunden wurde, ist nicht wahrscheinlich 

15 von Hosea als auf die Quelle des nationalen Missgeschickes hin- 
gewiesen worden, denn da musste man erwarten, dass dieser Kult 
o*ffcer erwahnt ware , wie z. B. der Kult des Baal Hos 2 10 15 19 
(9 10) 11 2 13 1 : Ephraim geriet durch Baal in Schuld. — War in 
Hos 5 ub endlich *WD« gemeint (Cheyne, Exp. T. 1899 376; OLZ 

20 1899 100)? Aber weshalb ware tusk hier nicht ebenso, wie z. B. in 
8 9, beibehalten worden ? Die graphische Schwierigkeit dieser letzten 
Annahme kSnnte nur durch ihre ideelle Notwendigkeit aufgewogen 
werden, aber von dieser kann keine Rede sein. 

Ebenfalls ohne sicheren Grund wurde von Geiger, Urschrift etc. 

25 413 in Jes 18 2 b 7b ein ip „Auswurf" vorausgesetzt. Dagegen spricht 
schon die von Geiger ignorierte doppelte Setzung des angeblichen 
qff. Das ;^»*\ welches von der PeSl^a in Jes 18 2 b 7 b geboten 
wird, diirfte iiberdies Participium Pael sein und wahrscheinlicher 
„diripiens*, als „deturpans" oder „blasphemans a bedeuten. Ein 

so j+2*20 stebt nicht in Jes 18 2 b 7 b, wie es Brockelmann, Lex. Syr. 
s. v. fur Jes 18 2 angiebt und mit „turpis, foedus* iibersetzt, und 
+2*20} heisst nicht „der im Trunke sich besudelt" (Geiger, Ur- 
schrift etc. 413). 

Ferner $aw l&saw etc. Jes 28 10 13 iibersetzte Geiger, Ur- 

85 schrift etc. 411 mit der Pe&lt& und Theodotion, der V. 13 nach Field 
2 479 f. durch dsiGaMa sig dsiGaltav, ifietbg elg ifietov wiedergab, 
folgendermassen : „Unrat zu Unrat, Auswurf zu Auswurf." Dies 
verstflsst gegen den Kontext. Denn die Gegner des Propheten haben 



266 Dritter Hauptteil. 

direkt vorher gefragt, ob dieser etwa solche unterrichten wolle, 
„die eben erst (s. o. 196 31) von der Milch entwfihnt, von der 
Mutterbrust abgesetzt seien' (9 b).. Diese spottende Frage konnten 
sie nor dann stellen, wenn die Bedeweise des Propheten nach ihrer 
Ansicht entweder zn simpel oder zu kategorisch padagogisch war, 5 
und diesen angeblichen Charakter der jesajanischen Darstellung 
konnten sie durch die Worte „ Befehl auf Befehl, Befehl auf Befehl, 
Eanon anf Kanon, Kanon auf Kanon* andeuten. Aber zun&chst 
zum vorhergehenden Eontext hatte es nicht gestimmt, wenn sie 
,Unrat zu Unrat etc.* gemeint hatten. Denn damit n&hrt man nicht 10 
■ kleine Kinder. — Ebenso harmoniert die ftbersetzung „ Befehl auf 
Befehl etc.* mit dem nachfolgenden Eontext „eine Eleinigkeit da, 
eine Eleinigkeit dort* (10 b) und „ja — wirklich — durch Lippen- 
8tammeleien — wie ihr sie in meinen Vortr&gen findet — und mit 
einer anderen Zunge wird Jahwe (s. 0. 181 21) zu diesem Volke 15 
reden* (11). Aber auch mit diesem folgenden Eontext wurde die 
Deutung „ Unrat zu Unrat* durchaus nicht stimmen. 

Endlich libp^p Hab 2 i6b/3 besitzt als Deri vat von bbp sichere 
Analogien im neuhebraischen mbaittTa „Lappen" und weiter im 
Syrischen, Targumischen und Neusyrischen (cf. Lgb. 2 497 !). Jener 20 
Ausdruck ist auch im Targum (rpfg b? K3bp n rv;n) und in der 
PeSita (JviJ durch „Schmach a sowie in LXX durch axilla wieder- 
gegeben worden. Wenn *pbp*»p schon deshalb keinen verkannten 
Imperativ "*p (Geiger, Urschrift etc. 412: „wirf aus Schmach!') ent- 
halt, so wiirde dessen Herleitung aus dem hebraischen Sprachbestand 25 
auch Schwierigkeiten besitzen. Denn der Imperativ von ?v*p wiirde 
rnp gelautet haben (vgl. iiber Jr 25 27 in Lgb. 2 586, Anm. 1), und 
die Derivate von Nip besitzen alle ihr N. Das hieronymianische 
*vomitus ignominiae" scheint teils auf Verkennung des schwierigen 
Plurilitterum zu beruhen und teils aus dem vorhergehenden Satze so 
abgeleitet zu sein. 

p) An andern Stellen. der althebr&ischen Litteratur ist wenig- 
stens eine asthetisierende Randlesart angemerkt. 

Im sexuellen Gebiet ist bara Dt 28 30 Jes 13 ie Jr 3 2 Sach 14 2 
durch 33tD ersetzt. Ferner Ausdriicke, die mit dem After, den Ex- 35 
krementen und andern ekelhaften Dingen zusammenhingen , sind in 
folgenden Stellengruppen geandert: Dt 28 27 IS 5 6 9 12 6 4f.; — 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 267 

2K 6 25; 10 27 (nicht ,22*, wie bei Bacher, Die ttlteste Terminologie 
1899 16 steht); 18 27 || Jes 36 12. tTber die talmudischen Quellen, 
Motive und Diskussionen siehe meine „Einleitung ins AT* 31 62 f.! 
T. K. Cheyne meint im » Expositor*, July 1899 (cf. The Ex- 
5 pository Times 1899 482), dass in 2 K 18 27 ursprtinglich „they may 
eat their carobs (orrnnn) and drink their sour wine* beabsicbtigt 
gewesen sei. Aber wenn urspriinglich von den Schoten des Johannis- 
brotbaums und von saurem Wein die Rede gewesen ware, wie ware 
dann die Texttradition, die sonst darauf bedacht ist, den Text asthe- 

10 tisch zu verfeinern, dazu gekommen, das Unasthetische erst hinterher 
in den Text zu setzen ? Schon deshalb ist diese Konjektur basislos. 
Ausserdem ist es ganz unwahrscheinlich , dass das Verzehren von 
Johannisbrot ein Anzeicben der ftussersten Hungersnot einer Festung 
gewesen ware. Dies kann nicht aus den ouQccxue von Lk 15 16 ge- 

15 folgert werden. Ebendeshalb ist es abzulehnen, dass in 2 K 6 25 die 
Wortpaare WXQ'iy igh und D'Olin 13 gemeint gewesen seien. Da 
ware also auch 13 in nprt geandert worden. tJberdies wenn Cheyne 
hinzufiigte, dass auch in Jes 1 20 der Originaltext nbSKFi D^nn „so 
werdet ihr Johannisbrot essen miissen* gelautet habe, so ist dies 

20 mehr humoristisch, als tragisch. 

Ist nun der althebr&ischen Darstellungsweise die oben 262 16 
definiei*te aeschrologia zuzuschreiben ? 

Die Euphemismen des hebraischen Schrifttums, die oben 36 13 ff. 
besprochen worden sind, k6nnen die Bejahung dieser Frage nicht 

25 verhindern. Denn der Sprachgebrauch einer Nation kann in der 
einen Sphare asthetisch zunickhaltender, als in der andern Sphare 
sein. Ausserdem kflnnte man es sich leicht erklaren, wenn die he- 
braische Ausdrucksweise in Bezug auf sexuelle Dinge eine besondere 
Zurfickhaltung geubt hatte, weil fiber das eheliche Leben im Orient 

60 ein besonders dicbter Schleier gebreitet war und ist. 

Allerdings bildet ferner die oben 266 34 konstatierte Thatsache, 
dass Aussagen fiber sexuelle und andere schamerregende Gegenstande 
in den sp&teren Zeiten geandert worden sind, keinen objektiven Grund 
ffir die Bejahung jener Frage. Denn kOnnten nicht jene alteren 

85 Ausdrucksweisen in der Zeit ihrer Anwendung ebenso sehr dem 
asthetischen Gefuhl Rechnung getragen haben, wie die Ausdrticke, 
welche spater an ihre Stelle gesetzt wurden? Dies meinte Glass, 
indem er (Philologia sacra, ed. 1668, p. 219) sagte: „Verba ilia in 



268 Dritter HauptteiL 

textu hebraeo posita non in se, sed ex communi et profano apud 
Judaeos usu et opinione obscoena fuerunt". Aber mit dieser Er- 
wagung kann man die Beantwortung der Frage nach dem Verh&lt- 
nis der althebr&ischen Litteratur zur aeschrologia nicht abgeschlossen 
sein lassen, wie sich Glass bei dem zitierten Urteil beruhigte. Er 6 
durchschaute also nicht, dass bei dieser historischen Beurteilung der 
althebr&ischen Litteratur diese nur eine relative Freiheit von aeschro- 
logia gewinnt. Er warf aber nicht die Frage auf , ob denn in der 
Detaillierung der Gesetzesprinzipien nicht auch weniger vom ,Auf- 
decken der Blfisse' (Lv 18 eff.) hatte gesprochen werden kfinnen. 10 
Er frag auch nicht, ob die Strafreden Hesekiels nicht hinreichend 
strong batten ausfallen ktfnnen, wenn in ihnen weniger von sexuellen 
Dingen (16 7 b etc.) gesprochen worden ware. Vom Kiissen etc 
(HL 1 i 2 e) sprach Glass und warf denen, die darin etwas Un- 
asthetisches fanden , vor , einen befleckten Geist nach Tit 1 15 zu is 
besitzen. Aber an ^-ms etc. HL 7 s etc. erinnerte er sich nicht 
Er dachte wohl, wie schon Jehuda ben Ilai (bei Bacher, Die alteste 
Terminologie etc. 1899 ie): mttb «b« "Waab o^-pttn *rt3 D*wn Y» 
„man legt das Hohelied nicht zur Schande, sondern zum Lobe aus", 
d. h. man asthetisiert und moralisiert diese Poesie. 20 

b) Das Geistesauge wird, obgleich in geringerem Grade, auch 
dann verletzt, wenn die Darstellungselemente aus dem Gebiete des 
Hasslichen gewahlt werden. 

„Poetarum arabicorum", sagt Wenrich 194, „comparationes 
haud raro eapropter humiles, imo indecentes nobis videri, quod na- 25 
turae vel iis in rebus arctius .inhaereant, a qui bus sensus pulchri 
abhorret". Als Beleg fuhrt er z. B. folgende Zeilen an: „ Homines 
sumus, quos attrivit bellum, acsi essemus Stipites frictionis, quos 
denigrant cameli scabiosi". Ebenso kann die Vergleichung der Feinde 
mit einem Bienenschwarm etc. (Ps 118 12 a) und kOnnen Ausdrucke, so 
wie Feigen etc. ('n D"*2«m Nah 3 12), Voglein (liES Ps 124 7 a), 
Schlauch (ntf: Ps 119 8s), oder morscher Zahn (nan y& Pv 25 19), 
als kleinmalerisch oder unschOn erscheinen. Sie werden diesen Cha- 
rakter auch nicht ganz dadurch verlieren, dass man sie im Lichte 
der friiheren Kulturzustande betrachtet. Sie werden ferner nicht 36 
dadurch ganz schfln, dass auch andere alte Autoren die Spharen des 
Unschonen nicht , vollstandig vermieden haben , wie Wenrich 141 
bemerkte: „Certe apud Homerum, principem poetarum, quam pluri- 



Die Ssthetiflche Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 269 

mae invenies imagines, quae pro nostrorum temporum sensu 
humiles videntur*. "Obrigens wird aber die Vergleichung Israels 
mit einer Herde (l&tes Ps 78 62) und seine metaphorische Bezeich- 
nung als einer solchen (Jer 23 1 Hes 34 31 Mi 7 14 Ps 74 1 79 13 
5 95 7 100 3 etc.) durch den Gedanken an die riihrende Sorgsamkeit 
des Hirten (Jes 40 11 Ps 23 iff.) schOn umrahmt. 

2. Der Mangel an Wohllaut der Darstellung. Mangel an 

Allerdings ist die unbewusst arbeitende Sprachseele unablassig 

bemuht, ihre Produkte von Missklangen zu reinigen. 1 ) Aber anch 

10 beim Gebrauch des so iiberlieferten Sprachmaterials kann der 

asthetische Anspruch auf Wohlklang eines sprach- 

lichen Produktes vernachlassigt werden. 

Deshalb haben auch schon die alten Stilistiker von der %a%o- 

(pcovla (Norden, Die antike Kunstprosa 1898, BcL 1 57 f.) oder dem 

15 Kaxifjupcctov (Gerber 1 384) and dem xaxoavvd'etov (Yolkmann 341 345) 

gehandeli Sie besprachen den Missklang, der z. B. aus der An- 

einanderreihung von 8 und x entspringt (Cicero, Orator 45 ; Gerber 

1 388) , und Cicero warnt in Bezug auf die Stellung der Wtfrter, 
„ut neve asper eorum concursus neve hiulcus sit" (De oratore 343, 

20 § 171). Ferner im Gebiete des Vokalismus ist namentlich der Hiatus 
in verschiedenem Grade, hauptsachlich von Isokrates, getadelt worden 
(Norden 1 57; Volkmann 437; Gerber 1 337). 

Lassen sich nun auch in der althebraischen Litteratur F&lle Konsonan- 
solcher Kakophonie feststellen ? Flacius, oder Dathe, oder Storr und I8 phonie. ° 

25 neuere Grammatiker erwahnen nichts davon. Aber ich meine doch 
folgendes gefanden zu haben. 

Die Form KtDim (Gn 1 11), die nach der Analogie tadie zu 
sprechen ware, ist schon von den Alten als kakophonisch empfunden 
und daher zu ta-cfae zerdehnt worden (cf. Lgb. 2 500). Ebenso ist 

so mehrmals die Aufeinanderfolge mehrerer Spiranten verhindert worden. 
Denn z. B. forderte man statt mi khamokha, dessen erstes Teh dem 
sonstigen Vokaleinfluss entsprochen hatte, die Aussprache ml kamohha 
(Ex 15 11). Ein anderes Beispiel liegt in der Zunickdrangung der 
Aussprache dh e thdltrajja hinter die Aussprache d^thdb^rajfd (Dn 3 2). 

35 *) Uber Assimilation, Dissimilation, Metathesis und andere Prozesse, 

durch die der Sprachgeist sein Produkt yon Missklangen zu befreien 
sucht, siehe in meinem „Komparativ-historischen Lehrgebaude des Hebr.* 

2 463 ff. 469 f. 473 486 ff. 490 etc. 



270 Dritter Hauptteil. 

Alle iiberlieferten Ffille dieses natiirlichen Widerstandes gegen Kako- 
phonie findet man in Lgb. 1 62 £ diskutiert : *Ba -O Gn 32 n ; 'sa 
Ex 14 4a; 'a n' 15 i; '3tt3 n; 'a '* is; 'a«3 io; 'a K 1 si; '3 n Dt 
32 is; '3 V Jos 8 24; 'a V Ri 1 u; 'a •»' IS 16 e; '3 n' IK 18 44; 
'3 n' Jes 10 9; 1313 54 12; bsbs Jr 20 9; 'as Hes 17 10; 'na Ps 5 
23 s; ioa 34 2; 'as 103 11; 3 'n Hi 5 27; 'as 38 sa; 'm Dn 3 2f.; 
'n3 5 11 ; 'sa 2 Ch 29 so. 

Soweit nun von den Setzern der Lesezeichen die Intentionen 
der Urheber des iiberlieferten Textes zum Ausdruck gebracht worden 
sind, baben auch scbon diese an den betreffenden Stellen keine kako- 10 
phonischen Gebilde verwenden wollen, und wenigstens ein indirektes 
Ecbo des Widerwillens gegen den Missklang der spracblicben Dar- 
stellung hallt docb aus jenen Spottzeilen $aw lapctw $aw lapaw 
qaw laqaw qaw laqaw (Jes 28 10 13) beraus. Denn die SpOtter (ua) 
wenigstens meinten, dass die ibnen unangenebme Propbetenrede sicb, 15 
wie durch pedantisch-nflrgelnden Inhalt (s. 0. 266 5 f.), so aucb durcb 
gesucbt einsilbige, gleicbsam stammelnde (11a) Form cbarakterisiere. 
Man vergleicbe die zornig stockende Rede, die Sopbokles in Oedipus 
Tyr. 370 f. dem Oedipus in den Mund gelegt hat: &X£ fifw, Jti^v 
col. col 6h xotix ovx ear, tnel xvylbg tec xancc xov xe voUv xa xofijun 20 
bI (Gerber 1 896), vgl. auch bei Volkmann 471 fiber 9 x(nc%vxrig d. h. 
Herbigkeit der Darstellung*. 

Hi»tw. Der Hiatus, der, wie schon oben 269 20 f. bemerkt wurde, iiber- 

baupt nicht allgemein als kakopbonisch empfunden wurde, ist auch 
im Hebraischen nicht durchaus vermieden worden. 25 

Welche Prozesse zur ttberbruckung des Hiatus im Wort- 
innern eintraten , siehe im Lgb. 2 480-482 , aber hier ist genauer zu 
entfalten, dass die Bevorzugung der alten Endungen in und un 
doch nicht ganz ausser Zusammenhang mit der Vermeidung des 
Hiatus gestanden hat. Denn zunachst in ist vor folgenden Lauten so 
gebraucht: vor w-u (Ru 3 4), vor dem blossen Glottisschluss , also 
dem Spiritus lenis (3 is), vor dem verstftrkten Kehlkopfdruck y 
(2 8 21), vor Spiritus asper (IS 1 u und Jr 31 22), allerdings auch 
vor einem gewfihnlicben Konsonanten (Jes 45 10). 

Die Bevorzugung der Endung Un ferner ist allerdings am 35 
meisten vom Satzton abhangig, wie z. B. in Dt 13 5 H viermal vor 
W'U gesetzt ist, und Un erst beim st&rksten Satzton erscheint. Aber 



Die Ssthetische Sph&re dea Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 271 

an einigen Stellen, hauptsachlich an denen , die in der folgenden 
Aufz&hlung mit * ausgezeichnet sind, durfte die Wahl des un doch 
wohl mit der Scheu vor dem Hiatus zusammenhangen. Im Penta- 
teuch namlich steht Un vor w-u Gn 8 s Ex 1 22 4 15 9 29* 14 u 
6 18 20 34 13a Nm 11 19* Dt 1 is 29* 4 10 11* ie 20b 28* (z. B. dieses 
Pa$t» hat keinen wirklichen innerlichen Grand) 5 30* 7s 81b* I85 
12 18 1 31 29; — vory-i: Ex 20 12* Dt 4 2«b* 5 16* 62* 30isb*; 
— vor Spiritus lenis: Gn 82 20 Ex 3 12 11 7 18 26 21 18 35 22 8 
21 so Nm 16 29 32 7 20 Dt 1 22 4 6 5 20 6 u 17 7 12 11 22 12 2; — 

10 vor y: Ex 17 2 22 24 Dt 8 20a 17 13; — vor Spiritus asper: Gn 
48 32; — vor n: Gn 18 28 Ex 15 u; — vor einem gewfihnlichen 
Konsonanten: Gn 3 4 18 29-32 32 5 44 1 23 Ex 3 21 4 9 5 7 9 28 so 
34 isb Nm 16 28 82 15 23 Dt 1 17 2 25 4 lof. 26a 6 3 7 5 (kann auf 
Nachahmung des vorausgehenden un beruhen) 25 81a 19 20 b 12 1 

15 sf. 8 18 15 30 18a 33 11. 

Uber die ausserpentateuchischen tin ist schon in Lgb. 2 482 ge- 
handelt worden. 

III. Die Mittel, die asthetische Gefalligkeit des Sprachstils zu 
steigern. 

20 1. Die Faktoren eines gesteigerten Grades von Schflnheit steigemog 

der sprachlichen Darstellung. heit des 

Die „Sch5nheit* des stilistischen Ausdrucks wird von Gerber 
tiberhaupt nicht beriihrt, und Volkmann, der diese Eigenschaft des 
Stils im Anschluss an Hermogenes (S. 468) behandelt (S. 473), be- 

25 schreibt sie teils nur mit sehr allgemeinen Aussagen , teils setzt er 
sie in Momente des Stils, die andere Eigenschaften desselben be- 
dingen. Das was von seiner Ausfuhrung am meisten zutrifft und 
hierher gehflrt, ist folgendes: „Zur Deutlichkeit und Gr5sse (niye&og) 
der Darstellung muss eine gewisse SchOnheit (wxlkog) kommen. Die 

30 Darstellung muss ein bestimmtes Kolorit (xQ&l 1 **) haben. Die SchOn- 
heit zeigt sich in der Symmetrie der Glieder und Teile in Ver- 
bindung mit einer gefalligen Farbung, die wie ein gleichm&ssiges 
%&og iiber das Ganze ausgebreitet ist. Dies meint Plato, wenn er 
im Phaidros sagt, eine schttne Rede miisse einem lebendigen, ge- 

35 gliederten Organismus gleichen. Die Sch5nheit der Darstellung ist 
iibrigens nahe verwandt mit deren Glanz (ka^nqoxrig^ S. 472)*. 



272 Dritter Hauptteil. 

Mir selbst scheint die Schfinheit des Sprachstils, wenn sie 
nicht mit anderen Eigenschaften desselben vermengt werden soil, 
nur in folgende Faktoren gesetzt werden zu kOnnen. 
Eieganz. a) Die Eleganz der einzelnen Ausdriicke und speziell auch 

der Adel der angewendeten Metaphern. 5 

Die Eleganz der von einem Autor bevorzugten Sprachmittel 
kann zwar von uns, die wir dem Leben der betreffenden Sprache 
fernstehen, nicht vollstandig beurteilt werden, indes lasst sich doch 
ein Urteil wenigstens dariiber gewinnen, ob der Autor seine Dar- 
stellungsmittel aus asthetisch-feinen Sphftren zu wahlen pflegL 10 

Auch in dieser Hinsicht wird Jesaja, der schon durch den 
strengen Ideengang seiner Reden hervorragt (vgl. 1 2-9. 10-15. 16-20. 
21-31), die erste Stelle einnehmen. Denn die asthetische Feinheit 
seiner Wortwahl wird htfchst selten durch ein von der sittlichen 
Indignation ausgepresstes Wort (3 17 b 4 sa) in Frage gestellt. Seine 15 
Metaphern aber sind hervorragend malerisch und erhaben. Gern 
wandte er „Dunkelheit" und „Licht* (5 sob 8 22 f. 9 1 etc.), oder 
die mit unwiderstehlicher Gewalt daherbrausenden Wasserwogen (8 7 f. 
28 17 b etc.) als Veranschaulichungsmittel an. Dies sind hauptsach- 
lich die Momente , um deretwillen Jesaja's Darstellungen in einem 20 
besonderen Glanze (XafinQorrig) strahlen. 

Aus andern Teilen der althebraischen Litteratur sei als Probe 
einer schtfnen Darstellung nur Jo 1 12 herausgegriffen , wo es heisst 
„ der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum 1st verwelkt, 
Granate samt Palme und Apfelbaum sind diirr*. Denn die SchSn- 25 
heit wird bei der sprachlichen Darstellung, wie bei jeder Form- 
LiebUche gebung , auch durch ein gewisses Mass von lieblicher 
Farbung (xQob^ue) bedingt, und welche reizende Scenerie wird in 
Joels Worten vor das Geistesauge des Lesers hingezaubert , indem 
Anmut. an eine Mannichfaltigkeit anmutigster Gestalten der Pflanzenwelt so 
erinnert ist! 

Ubrigens sehr zutreffend ist das, was Wenrich 141 iiber Ver- 
gleichungen, wie „gleich Davids Turm ist dein Hals etc.* (HL 4*7 sf.), 
bemerkt. Sie schienen allerdings „iustum modum excedere", ff neque 
tamen haec pro nostra sentiendi cogitandique ratione diiudicanda sunt. 35 
Qui orientis oras inhabitant populi vividiori, quam occidentis incolae, 
gaudent imaginandi vi, quae cuncta splendidiori luce collustrat mirum- 
que in modum auget". 



Die Ssthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 273 

b) Neben die Anmut der einzelnen Elemente einer Darstellung Harmonie 
stellt sich als weiterer Faktor ibrer SchOnheit das , was man die and Form, 
innere Harm on ie einer Darstellung nennen kann. Oder gehdrt 
nicht auch die Einbeitlicbkeit des Charakters eines spracblichen Ge- 
5 m&ldes zu den Grundbedingungen seiner SchOnheit? 

Diese Harmonie bestebt aber zuerst in dem Zusammen- 
stimmen von Gegenstand und Form einer Darstellung, und 
wie reizend tritt diese Art der Harmonie uns oft im Hohenliede 
entgegen! Man lese z. B. „Wohlan doch, meine Freundin, meine 

10 Schtine, komm docb ! Denn siehe, der Winter ist voniber, der Begen 
bat sicb verzogen. Die Blumen zeigen sicb im Lande, die Zeit, den 
Weinstock zu beschneiden, ist gekommen, und die Stimme der Turtel- 
taube lftsst sich in unserm Lande hfiren' (HL 2 iob-12)! Wie fugen 
da die Ausbriiche des erwacbenden Liebessehnens und die Scbilderung 

15 des Naturfriihlings sich zu einer einheitlichen Gestaltengruppe zu- 
sammen ! Welchen entsprechenden Ausdruck hat ferner der peremp- 
torische Charakter der Gerichtssentenz (Jes 5 5 a) in den unflektierten 
Sprachformen der Wortreihe „Entfernen seine Einzftunung .... 
Niederreissen seine Mauer!" (5 b) gefunden! War endlich die Spott- 

20 sucht nicht erfinderisch genug, die angeblich allzu kategorische und 
p&dagogische Vortragsart des Jesaja durch eine Reihe einsilbiger 
und monotoner Wtfrter „Ordre auf Ordre, Norm auf Norm, Wenig- 
keit da, Wenigkeit dort!' (28 10) abzukonterfeien ? 

Sinn fiir Zusammenstimmung von Objekt und Form einer sprach- 

25 lichen Darstellung zeigt ihr Autor speziell darin , dass er d a s fur 

den betreffenden Gegenstand geeignete genus dicendi wahlt. 

Man unterscheidet nftmlich mit Theophrast drei %ccQcc*tj]Qeg 
cpqaGxMoi xoH koyov oder genera dicendi. Allerdings weder 
Dathe oder Mebren oder Gerber erwfihnt diese drei genera dicendi, 

50 aber Volkmann 454 ff. bespricht sie ausfuhrlicher, indem er sie wohl 
zu allgemein einfach „drei Stilarten" nennt. Die gewChnlichen Attri- 
bute, wodurch die drei genera dicendi bei den lateinischen 
Rhetoren unterschieden werden, sind tenue, mediocre und 
sublime (Volkmann 456), und schon Theophrast hat nicht ganz 

85 ohne Grand gelehrt, dass der Charakter eines jeden von diesen drei 
genera dicendi „ durch die verschiedene Art der Worte, Kom- 
position und Figuren bedingt sei' (Volkmann 460). 

Konig, Stilistik. IB 



274 Drifter Hauptteil. 

Die Wahl eines der drei genera dicendi hangt ubrigens nicht 
ausschliesslich von dem darzustellenden Gegenstand ab. Diese Wahl 
stent anch in Eonnex mit der Eigenart des bezuglichen Autors und 
der stilistischen Qesamtrichtong seines Zeitalters. Diese Wahl ist 
endlich anch davon nicht unabhangig, ob die betreffende Darstellnng 5 
dem Gebiete der Prosa, oder der Poesie angehQren soil. Denn urn 
zunachst den zweiten yon den erwfthnten vier Regulatoren der genera 
dicendi ins Auge zn fassen, so war die Wahl des genus dicendi 
sublime, das in den Darstellungen Jesaja's vorwiegt, ebenso wenig 
von seiner geistigen Gesamtbeschaffenheit unabhangig, wie der 10 
%aQceKtiiQ ityriX6g, den man der Darstellungsart des Thucydides zu- 
schrieb (Yolkmann 455. 458. 461). Ferner fiber den Wechsel der 
stilistischen Gesamtneigung, welcher sich nach dem Gauge der Zeit- 
* alter beobachten lasst, vergleiche man meine ^Einleitung ins AT* 
149. Endlich fiber das Verhaltnis der genera dicendi zu Prosa und 15 
Poesie siehe unten S. 277 ff.! 
Hwmoni« der Die Harmonie des schflnen Stils zeigt sich sodann in dem 
ndtui teibit.Zusammenstimmen der Darstellungsmittel unter ein- 
ander selbst, und die althebraische Litteratur zeigt auch diese 
Richtung der Harmonie in iiberwiegendem Masse. Denn man be- to 
obachtet sie z. B. in den Worten 9 und ich vertilgte den Amoriter 
vor ihnen, dessen Htfhe gleich der GedernhOhe und der eichenstark 
war, und vertilgte seine Frucht oben und seine Wurzeln unten* 
(Am 2 9). Man beobachtet dieselbe Harmonie in der Charakteristik 
„die da Rechtsspruch in Wermut verwandelten und Gerechtigkeit 25 
zu Boden streckten* (5 7). Dieselbe Art von Harmonie zeigt sich 
weiter in den Zusammenstellungen von Am 5 19 8 10 9 is Nah 2 3 
4 f. 11 12-14 Mai 8 2 f. Dagegen zeigen diese drei Autoren, die speziell 
in Bezug auf solche Harmonie betrachtet wurden, einen Mangel der- 
selben nur in Am 4 1 f. , wo den 9 Basanskuhen* (4 1) nicht die so 
„Angeln* und „Fischerhaken* (4 a) entsprechen, und in Mai 3 19, 
wo der mit „Stoppel* verglichenen Grdsse doch noch „Wurzel und 
Zweig* zugeschrieben wird. 

Also nicht vdllig zutreffend bemerkte Adrian § 28, dass die 
Schrift B ein einmal gewahltes Bild im ganzen Verlaufe einer Dar- 85 
stellung angemessen durchfuhre*, &g iv rg> tyaXptp [18 10 uf.] 
dutyquyu xbv &bov &g xaxaflavxa, tlxa XQa^avxcc, eltct 7ti(i^ccvxa /3iXiy. 
To ccvrb di noutv olde tucI htl av&Qccmcov, &g iv 57 5. Auch in 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 275 

Jes 8 7 f. liegt der tFbergang vom Strom als dem Bilde eines Heeres 
zu dem ebenso bildlich verwendeten Raubvogel vor. Dies ist trotz 
■PMK (Lgb. 2 499, Anm. 11) Hes 12 u 17 21 38 e 9 22 89 4 wahr- 
scheinlicb. Ein schroffer Wechsel der Bezeichnungsspharen liegt 
5 in rpVa "OK Jr 3 4. Ist deshalb nicht der erstere Ausdruck eine 
Glosse? 

Diese innere Harmonie der Darstellungsmittel spielt 
naturgemass bei den allegorischen Darstellungen eine besondere Rolle. 

Eine Allegorie ist nur dann koncinn, wenn die Darstellang 

10 in ebenderselben Metapher beharrt und so in alien ihren Teilen 
harmonisch zusammenstimmt. Aber wenn verschiedene Metaphern 
verkntipft, oder mit den metaphorischen Ausdriicken auch eigentliche 
yerbunden werden, so ist die Allegorie unrein oder gemischt. 
Den letzteren Cbarakter besitzt die allegorische Darstellung Ps 23. 

16 Denn da geht die metaphorische Verwendung des Hirten in die des 
Gastfreundes (V. 5) fiber. Aber ohne Grand sagte Adrian § 119 
fiber Hes 16 7b: % Maa&obg xarax^rjarix&g tic Sptj Uyovaa [^ yqcccp^ 
iatb T<yd <S%iqiiarog, x^l%cc di xi\v rfjg yfjg svyoqUcv*. Denn die 
Metaphern „Bruste" and „Haar" sind von ebenderselben Sphare 

20 entlehnt. — Ferner aus metaphorischen and aus eigentlichen Aus- 
driicken mischt sich die Darstellang in 2K 18 21 || Jes 36 6 ; 45 8 
Jr 2 21 4 11 f. 6 28-so 50 17 Hes 16 sff. 29 sff. Nah 2 12-u. fiber 
die Inkoncinnitat von Ps 35 sab (yb t Spreu" und nn^i „stossend") 
eab (nipbpbn und cpS) findet man gute Bemerkungen bei Alfr. Rahlfs, 

25 tFber ■»}* und ij* in den Psalmen (1892) 44 f. 

Daraus aber, dass dies zu konstatieren ist, erwachst den be- 
treffenden Darstellungen kein aussergewflhnlicher Mangel* Denn 
schon Quintilian 8 e, 47 (Gerber 2 99) sagte: „Habet usum allegoriae 
frequenter oratio, sed raro totius: plerumque apertis permixta 
30 est*. Es war also ein selten erreichtes Ideal, wovon Horaz in 
seiner Epistola ad Pisones (de arte poetica) V. 86 f. sprach, indem 
er stolz frug: 

Descriptas servare vices operumque colores, 
Cur ego, si nequeo ignoroque, poeta salutor? 

95 Der Ausdruck catachresis, mit dem von einigen Neueren 

(vgl. bei Gerber 2 88 f.) die unreine oder gemischte Allegorie benannt 
worden ist, bezeichnet nach den alten Rhetorikern (z. B Cornificius 

18* 



276 Dritter Hauptteil. 

bei Gerber 2 27 f. do) die ^abusio, quae verbo simili et propinquo 
pro certo et proprio abutitur, boc modo : vires bominis breves sunt, 
aut: parva statura, aut: pauco sermone*. Eine solche Unvoll- 
kommenbeit des metapboriscben Ausdruckes, die meist aus Flucbtig- 
keit der Wortwabl geboren sein durfte, liegt in „stinkend machen 5 
den Gerucb in den Augen* (Ex 5 21) und in „die Leichname der 
Idole* (Lv 26 so). Aber nicbt bloss eine solcbe asthetische Inkon- 
cinnitat, wie Dathe 1 1277 meinte, liegt in bate „kochen" (Dt 16 7), 
sondern eine Differenz der Legislation. Denn das Passabopfer „ge- 
kocht* zu essen, ist in Ex 12 9 ausdriicklicb untersagt, und da ist 10 
bisa dem ttVafc „braten" entgegengesetzt. Aber jene t durities stili* 
(Datbe 1. c), wie die vorber erwabnte Inkoncinnitat von anderem 
Gesicbtspunkt aus genannt werden kann, liegt in -»n 1 S 2 15 b , Q'n 
2 S 23 17 und aw» Hi 4 12 , wahrend ^ic'fcfi DTtta Ps 88 6 eine 
ironische Zwiscbenfrage sein diirffce. 15 

Adrian § 117 fand obne Grand eine Darstellung 9 wxxa cm6- 
XQflGiv Sxav tfj hiQCDv TiQOOijyoQta yuxl iv etiyoig KccTa%Q&tcci* . Er 
sab diese Ausdrucksweise in den oben 102 27 ff. eingereibten Stellen 
Ps 17 s a Opti^?), 44 6 (mja) sowie Jo 2 *b (d?) und fugte dazu 
noch das vermenschlichende '*i rPjpEri Ps 104 3 a. - 20 

tDie harmonische Ubereinstimmung* (-aajJI sleL*) wird von 
Mebren 100 durch einen Vers Bufcturi's veranschaulicbi Darin 
werden die von der Reise abgemagerten Kamele durcb die Ver- 
gleicbung t wie die gekrummten Bogen, vielmehr wie die Pfeile 
abgescbabt, ja wie die Bogensebnen" bescbrieben. Solcbe Konsequenz 85 
der Bilderwahl erscbeint aber als eine zweifelhafte Quelle der Stil- 
schttnbeit. 

innere Har- Die soeben behandelte Art von Harmonie spracblicber Dar- 

DanteUongs-stellungen muss sicb speziell darin zeigen, dass der Cbarakter 

des vom Autor fur die betreffende Darstellung gewablten genus so 

dicendi einbeitlicb ausgepragt ist. 

Um nun die Beleuchtung dieser Harmonie zu'ermflglicben, muss 

bier erflrtert werden, inwieweit sicb ein Unterschied von genera 

dicendi innerbalb der althebr&iscben Litteratur beobachten lasst 

Diese ErSrterung wird sicb hauptsftcblich aucb mit der Fest- s& 
stellung der Darstellungsmittel zu beschaftigen haben, welche die 
sogenannte dtaleetas poetica Veteris Testamenti konstituieren. Denn 



Die asthetische Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 277 

unter diesem Namen fasste man die Elemente der h5heren Element© 
Diktion alttestamentlicher Partien zusammen. Diktion tor 

"ftbrigens ist dieser Name und die damit bezeichnete Sacbe 
weder bei Volkmann and Gerber noch bei Mehren oder Dathe zu 

5 finden, und noch Eichhorn erwabnte in der 4. Ann 1 , seiner Einleitung, 
Bd. 1 (1823) 8i kaum den Namen w Dichtersprache*. Und doch 
hatte scbon Flacius 2 88 wenigstens von den Dichtern im allgemeinen 
bemerkt „poetae plusculum sibi indulgent; longe repetunt exordia; 
nequaquam observant rerum gestarum ordinem; descriptiones attexunt 

10 varias , quibus interdum diutius immorantur ; similitudinibus , com- 
paratis et amplificationibus abundant, etc. 11 . Man vergleiche auch, 
was Calov in seinem Criticus Sacer Biblicus, pag. 142 s. bemerkte. 
Ferner batte hauptsftchlich Lowth in „De sacra poesi Hebraeorum* 
(Oxonii 1753), und zwar in praelectio HE. ausdriicklich die „dialectus 

15 quaedam poetica" erw&hnt (p. 31) und manche Elemente derselben 
aufgefuhrt. Er hatte ferner in praelectio XIII s. z. B. die Diktion 
des Prologs der Ijjobdichtung mit der in dieser selbst angewendeten 
Ausdrucksweise verglichen. Sodann hatte ebenfalls vor dem Er- 
scheinen von Eichhorns Einleitung schon 6. J. L. Vogel eine Mono- 

so graphie „De dialecto poetica divinorum carminum Veteris Testamenti" 
(1764) vertfffentlicht. Kurzere Beitrage zur Kenntnis dieses Gegen- 
standes sind weiter in folgenden Werken zu finden: Gesenius' Ge- 
schichte der hebraischen Sprache und Schrift (1815), S. 21 — 23, 
sowie in seinem Lehrgebftude der hebr. Sprache (1817), Index s. v. 

85 ,poetische Formen"; Havernick, Einleitung ins AT. I, 1 (1836), 
S. 171—174; B8ttcher, Lehrbuch der hebr. Sprache § 50 und 51; 
Gesenius - Kautzsch , Hebrftische Grammatik (1896) § 2q — s. Zur 
abschliessenden Erkenntnis kann aber auch hier nur eine statistisch 
genaue Darlegung des Thatbestandes fiihren, und als Beitrag zu einer 

so solchen biete ich das folgende dar. 

Wenn eine systematische Vergleichung der Diktion der einzelnen 
Teile der althebr&ischen Litteratur am besten der Beihe nach den 
grammatischen, den stilistichen und den lexikalischen Gesichtspunkt 
ins Auge fasste, so wurde sie zunachst folgende Gruppen von Ma- 

85 terialien vorfuhren kCnnen. 

Erstens: grammatische Momente: 

a) nt fungiert anaphorisch-relativ (S. § 61 380 g) in Ex 13 a 
(gehflrt dieser Fall mindestens zugleich zu S. § 50/3?) Jes 25 9 Ps 



278 Dritter Hauptteil. 

74 2 78 64 104 8 26 Pv 23 22 Hi 15 17 19 19 (fiber Baumann's 
Meinungen siehe S. § 51), ebenso it in Ps 132 12 und nt in Jes 
42 24 43 21 Hab 1 11 Ex 15 is ie [Samaritaner : ttt] Ps 9 ie 10 2 
[in 12 8 ist es demonstrate] 17 9 31 5 32 8 62 12 68 29 142 4 143 8. 

0) Die suffigierte Pronominalform 173 (mS) steht statt Q (m) 5 
als Verbalsuffix in telW"rti (Ex 23 si), aber sehr oft in Ex 15 5-17 
Ps 2 5 5 11 21 10 13 22 5 45 17 59 12 73 e 80 6 83 12 140 10 Q. 

y) Nomina feminina, im Status absolutus singularis auslautend 
auf ath Ex 15 2 [Samaritaner: tt Tn»T] Jes 12 2 Jr 49 25 Q Ps 16 
[53 1] 60 is [61 1] 65 10* [rabbath] ») 74 19 [88 1] 108 13 120 «* 10 
123 4* 129 1 f. * 134 4 [Kl 2 is cf. S. § 336 x] sind zwar in den meisten 
Fallen textkritiscb unsicher, aber mindestens in Bezug auf das rabbath 
kaum zu beanstanden (vgl. die Einzeluntersuchung in Lgb. 2 207 425). 

d) Die Pluralendung in erscheint in 2 S 21 20K IK 11 33 
2 K 11 13 Hes 4 9 26 is Mi 3 12 (? aus beabsichtigtem "p*?, oder 15 
aus Allitteration an p*£, oder Assimilation an n) Dn 12 is; Ri 5 10 
Pv 31 3 Hi 4 2 12 11 15 13 18 2 24 22 26 4 31 10 32 11 u 33 8 32 
34 3 35 4 i« 38 2 Kl 1 4 (4 sK, cf. Lgb. 2 40). 

f) Beibebaltung alter Gasusendungen (S. § 268a 269a 
272 a 287 b) wird in folgenden Stellen der althebraischen Litteratur 20 
beobacbtet. — Zun&chst Formen auf d, in welchem O. E. Lindberg 
(Yergleicbende Gram. 81. 97) einen nicbt nacbweisbar scheinenden 
postfixen Artikel & und J. Bartb, ZDMG 1900 698 ein unsicheres Ana- 
logiegebilde erkennen mScbte, findet man in Gn 1 24 Nm 23 18 24 3 15 
Jes 56 9 Zepb 2 u Ps 50 10 79 2 104 11 20 114 8. — Ferner ein i, 25 
das nacb Bartb eine unorganische Nachabmung von "OK etc. sein soil, 
zeigt sicb in Gn 31 39 Jes 1 21 22 16 ['•DDK 47 8 10 heisst „ausser mir* 
und ist also unrichtig von Ley, Grundziige 105 aufgezalilt] Jr 10 17 K 
22 23 K 49 ie 51 is K Hes 27 aK Hos 10 11 Ob s Mi 7 [s (Ley 105) 
cf. S. 186 *] u [zu *ODN Zepb 2 15 cf. Jes 47 s] Sach 11 17; Gn so 
49 11 f. Ex 15 e Dt 33 ie 2S 22 [2 (Ley 105) cf. S. § 282 a] u 
Ps 101 5 110 4 113 5-7 [s cf. S. § 272 d] 9 114 8 116 1 123 1 
[144 2 (Ley 105) cf. S. § 282 a] Kl 1 1 4 21, vgl. nocb Tiba, TblT 
und "»3)a bei den Adverbien und Prapositionen. — Sodann die alte 



*) Die Genetiwerbindung in 12 a besitzt Analogien (S. § 327 q 836 1) 35 
und bei dem indefiniten Ausdruck „ein Jabr* ist nicbt das „archaistische 
njTD* (Duhm, KHC 1899 z. St.) als beabsicbtigt vorauszusetzen. Eher 
konnte Sanoth gemeint gewesen sein. 



Die astbetische Sphere des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 279 

Akkusativform trat als neue — nominativische — Wortform auf 
(vgl. die semitischen and indogermaniscben Analogieen in S. § 269 a — c) 
tind ist an folgenden Stellen gebraucht: in [Ei 14 is cf. S. § 269 b] 
Jes 8 23 [Jr 11 is S. § 287 b] Hes 28 is Hos 87 10 13; Jon 2 10 

6 Ex 15 16 [Sam.: sw»K] Ps 3 3 [44 27 = Locativ] (? 63 8 cf. S. § 287 b) 
80 3 92 i« (? 94 17 cf. S. § 287 b) [116 15 cf. S. § 269 b] 120 1 
124 4 125 3 Hi 5 10 10 22 34 13 (? 37 12 cf. S. § 287 b). 

f) Vollere oder anders betonte Nominalsuffixe werden ge- 
fonden. Zunachst alteres nnd im Volksdialekt nocb erhaltenes 

10 khi for Jch zeigt sich in 2 E 4 2 f. 7 (an diesen drei Stellen vom 
Qere desavouiert) Jr 11 15 Ps 108 3-5 116 7 19 135 9 137 0. So- 
da n n &hvL erscheint fur aw in Nab 2 4 Hab 3 10 Hi 24 23, vgl. das 
dem Aramaiscben entsprechende &h% in Ps 116 12. We iter dm6 
kommt fiir am in lEabn etc. Ps 17 10 21 11 89 is vor. Ferner 

15 m$ tritt fur hem in WB Ps 17 10 58 7 59 13 und speziell in IdmS 
fiir lahSm auf: Jes 16 4 23 1 26 u is 30 5 35 8 43 8 44 7 15 48 21 
53 8 (cf. meine Einleitung, S. 76. 87) Hab 2 7; Gn 9 26 f. Dt 32 32 35 
33 2 Ps 2 4 28 8 44 4 11 49 u 55 20 56 8 58 5 8 59 9 64 6 66 7 
73 6 10 is 78 24 60 80 7 88 9 99 7 119 105 Pv 23 20 Hi 3 u 6 19 

20 14 21 15 28 22 17 19 24 16 f. 30 13 39 4 Kl 1 19 22 4 10 15 (lucken- 
haft aufgezablt bei Ley, Grundziige 116 und NJPhP 1893 611). 
Weiterbin zeigt sicb &md fur $h6m in Dt 32 27 [Samaritaner : 
i3*n£] 32 [Samaritaner: ttrP332] 37 38 [Samaritaner: nmrQT] 33 29 
[Samaritaner: Ma] Ps 2 3 11 7 35 16 49 12 58 7 59 13 73 7 83 12 

25 140 4 10 Hi 27 23 und speziell in wba Ps 2 5 und TO^b* Dt 32 23 
[Samaritaner: iamb*] Ps 5 12 55 10 64 9 Hi 6 10 b 20 23 21 17 22 2 
27 23 29 22 30 2 5, vgl. das neben toa-'K (Ps 59 14) stehende wa"»« 
(73 5; S. § 258 g). 

tjf) Im Gebiete der Adverbien findet sicb die Negation bed 

80 statt Id in Hos 7 2 9 10Q Jes 14 21 26 lof. 14 18 33 2of. 2sf. 35 9 
40 24 43 17 44 sf. Ps 10 4 11 16 18 16 2 4 8 17 3 5 21 3 8 12 30 7 
82 9 46 6 49 13 58 9 78 44 93 1 96 10 104 5 9 119 121 140 nf. 141 4 
147 20 Pv 9 13 10 30 12 3 14 7 19 23 22 29 23 7 35 24 23 Hi 41 15 
ICh 16 so || Ps 96 10. 

35 #)Prapositionen: Die alte Genetivform -TiblT begegnet in 

Dt 1 36 4 12 Jos 11 13 IK 3 18 12 20 Ps 18 32 und -2» (minn& nur 
in Jes 30 11) 46 3 Mi 7 12 Ri 5 u Ps 44 11 19 [45 9] 68 32 74 22 
78 2 42 88 10 Hi 6 10a 7 6 9 3 25 11 9 12 22 14 11 15 22 so 16 10 



280 Dritter Hauptteil. 

18 17 20 4 28 4 30 so 31 7 33 is 23 so. Die vollere Form tea liest 
man in Jes 25 10Q 43 2 44 i« 19 Ps 11 2 Hi 9 soK 16 4f. 19 16 37 8. 
Ferner iws findet sich in 6n 19 15 Jes 26 17 f. 30 22 41 25 51 Jr 
13 21 15 is 50 26 Hes 16 57 Hos 7 4 13 7 Hab 3 14 Sach 9 15 10 2 
?f.; Ex 15 5 8 Ps 29 e 58 5 8-10 61 7 63 6 73 is 78 13 79 5 88 & 
89 4? 90o 140 4 Pv23? Hi 6 15 10*2ab 12 s 14 9 19 22 28 s 31 37 
38 u 40 17 41 16 HL 6 10 Kl 4 6 Neh 9 11 || Ex 15 5. Sodann tob 
erscheint nur in Hi 27 u 29 21 38 40 40 4. Weiterhin ">ba tritt 
bloss in Hi 3 22 5 26 15 22 29 19 vor. Aber "»*T3? zeigt sich in Nm 

24 20 24 (Samaritan er: »n&o 1?) Jes 26 4 (fehlt bei Mandelkern 825 c) 10 
65 is Ps 83 is 92 8 104 23 132 12 u 147 6 Hi 7 4 20 5. Endlich 
*by trifft man in Nm 24 6 Jes 18 4 Jr 8 is Mi 5 6; Gn 49 17 22 Dt 
32*2 Ps 32 5 49 12 50 5 16 92 4 94 20 108 10 131 2 Pv 8 2 [17 26 
stent falsch in Mandelkern 864 b] 30 19 Hi 6 6 7 1Q 89 9 26 15 27 
16 15 18 10 20 4 29 3 f. 7 30 4 (fehlt bei Mandelkern 864 b) 33 15 15 
36 28 38 24 41 22 El 4 5. 

1) Konjunktionen: Aus der Geschichte des Gebrauchs von 
t|N, die in S. § 871 be entfaltet ist, sei ein Moment hervorgehoben, 
das dort nicht erwahnt wurde, namlich dass innerhalb des Psalters 
gam „auch etc.* und 'aph „auch etc.* (dieses an den kuraiv ge- 20 
druckten Stellen) so wechseln: 8 s 14 s 16ef.9 18 49 19 12 u 28 4 

25 3 37 25 38 11 41 10 44 10 49 3 52 7 53 4 58 a 65 u 68 9 n 19 
71 is 22 24 74 16 77i?f. 78 2of. 83 9 84 sf. 7 85 13 89 e 12 22 28 
44 93 1 95 9 96 10 107 s 108 2 118 11 119 a 23 f. 129 2 132 12 133 1 
135 17 137 1 139 10 12 148 12. 25 

Was die Syntax anlangt, so seien folgende Erscheinungen 
berilhrt: 

x) Die Neigung, das Jaqtul (cf. S. § 114) als Ausdruck eines 
vergangenheitlichen Yorgangs im abhangigen Satze zu gebrauchen 
(S. § 154c 155ab 156; 167; hauptsachlich 368 f— i), vgl. irnt£?rp ao 
Ps 8 ob mit fcn£ Gn 1 6. 

A) Asyndetischer, oder vielleicht w interestischer g , aus Interesse 
oder Anteilnahme geborener Gebrauch des Jaqtul elevatum, das sehr 
mit Unrecht (Noldeke, Zur arabischen Gram. § 60 Anm.) Jussiv ge- 
nannt zu werden pflegt: vgl. iiber nt3W^ etc. Ps 11 6 etc. Hi 36 14 85 
38 24 in S. § 194 ef 195. tFbrigens trifft man auch im Arabischen 
z. B. pju 3 (Qor'an 17 11; GL 428 liess das ^ weg) ,und er ruft - 
anstatt ^pju». 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit. 281 

fi) In einem Aufsatz „sur la syntaxe de l'impSratif en h6breu* 

(KEJ 1897 106-109) behauptet M. Lambert beobachtet zu haben, dass 

„dans les moroeaax de po6sie ou d'61oquence, le parallelisme oblige 

a employer le nitoe mode [d. h. Imperativ hinter Imperativ etc. 

6 cf. S. § 864k] pour les verbes coordonnes". 

v) Pluralische Gestalten von Nominibus sind mehrfach gewahlt, 
wie z. B. rri-iBtt Hi 37 «. Vgl. in S. § 259 b— 267 i. 

|) Seltenerer Gebrauch des Akkusativ-Exponenten nN (S. § 288 a b). 

0) Teils Anschluss an den altertumlicheren Sprachgebrauch und 

10 teils Lebendigkeit der Vorstellungsweise (cf. Hab 3 5 a b) fiihrte zur 

Auffassung mancher Dinge als Personen und daher zum Gebrauche 

ihrer Bezeichnungen als Nomina propria d. h. zur haufigen Ver- 

meidung des ausserlichen Determinationsmittels, des Artikels. Dies 

ist komparativ und bistorisch in S. § 291 a — 295 g beleuchtet worden 

is (vgl. besonders iiber die Tempelweihrede in § 292 b) und in den 

daran ankniipfenden Bemerkungen von M. Lambert in ^'article dans 

la poesie hebraique" (RE J 1898 208-209). Beacbte noch, dass im 

Zin&trli 9 kein Artikel geschrieben ist 11 (G. Hoffmann, ZAss 1896 283 f.). 

tTbrigens 31 und "nyafc Gn 25 28 kann teils aus Nacbahmung des 

so parallelen Dab und teils aus der hier besprochenen Vermeidung ausser- 

licher Determination stammen. — Mancbe F&lle, wie D^B3 poo etc. 

(Kl 2 15 a ic a) , sind auch durch den Einfluss der Gebrauchlichkeit 

veranlasst, der in 8. § 294 efg besprochen wurde. 

it) Substantivierung von Attributen findet sich mehrfach (S. 
25 § 305 de), vgl. im Arabischen z. B. noch ytj zfiirun „rugiens* = 
leo. Viele Beispiele giebt Wenrich 116 f. 159 f. Auch den Um- 
stand, dass bath Sijjon nur in 2 K 19 21 innerhalb der historischen 
Litteratur auftritt, erklare ich mir daraus, dass es aus einer red- 
nerischen Quelle herriihrt, denn 2K 19 21 geht parallel mit Jes 37 22! 
to Alle sonstigen Stellen von bath Sijjon findet man in S. § 255 e. 

q) Hftufigerer Gebrauch des St. c. vor Prftpositionen (S. 
§ 336 w— y). 

a) Bevorzugung der §ifa vor der §ila (S. § 59. 380 c— f). — 
Aber der Parallelismus membrorum hat nichts mit der Stellung der 
85 Satzteile zu thun (gegen Carra de Vaux, Etude de syntaxe semitique 
comparee 1895 e). 

Zweitens die stilistiscben Charakterztige der hflheren 
Diktion, die in irgendwelchen Teilen der altbebraischen Litteratur 



282 Dritter Hauptteil. 

angewendet ist, warden in dem vorliegenden Werke selbst dargestellt. 
Man wird aus meiner Darlegung ersehen, mit wie wenig Eecht 
Adrian, Eteaywyrj % 99 — 106 Ellipsen, Tautologien, Pleonasmen, 
Wiederholungen , Hyperbata als tduc roV yut%aqiov Javtd hinstellte. 
tfbrigens statuierte er in Ps 21 is unrichtig eine avtrtrQogrf, indem & 
er iwn (s. o. 59 34 f.) als atTberrest" fasste und daher den Gebrauch 
von iv xolg itsqiXolnoig aov &vxl xoH iv toig ntqtXolnoig avr&v vor- 
aussetzte. 

Drittens lasst sicb auf lexikalischem Gebiete beobachten, 
dass in gewissen Partien der althebraischen Litterateur eine Reihe 10 
von Elementen des hebrftiscben Sprachscbatzes bevorzugt worden ist. 

Darauf wird die Aufmerksamkeit zunachst bei der Lekture von 
Gn 4 2s gelenkt. Denn das dort gebrauchte *pT»tt vernehmen be- 
gegnet nur nocb Ex 15 26 Nm 23 is (Bil'amsspruch) Dt 1 45 32 1 
Ri 5 3 Jes 1 2 etc. Jr 13 15 Hos 5 1 Jo 1 2 Ps 5 2 etc. Pv 17 4 Hi 15 
9 i« etc. Neh 9 so 2 Ch 24 19 (vielleicht in Anlebnung an Jes 64 s, 
aber vgl. fiber den misnischen Gebrauch von roan Jes 24 23 etc. in 
S. § 305 e). Ferner mn« Wort ist nur in Gn 4 2s Dt 32 2 33 9 
2S22si Jes524 282s 294 32 9 Ps 12 7 176 18 si 105i9 119nff. 
[19] 138 2 147 is Pv 30 5 Kl 2 17 gewahlt. so 

Wahrend sodann in Gn 9 26-27 sicb nur das oben unter f) er- 
wabnte ixh 26 f. aus seiner Umgebung heraushebt, tritt in dem 
Gottesspruch 25 28 der Ausdruck Q»b, D^TflNb VoUcerachaft auf, wie 
nur nocb in dem Segensspruch 27 29 und in Jes 17 12 f. 34 1 41 1 
43 4 9 49 1 51 4 55 4 60 2 Jr 51 58 Hab 2 is Ps 2 1 7 s etc. bis 25 
149 7 Pv 11 26 14 2» S4 24 24. — In Gn 27 29 zeigt sich neben Qxb 
als ein anderes auffallendes Element des Sprachschatzes noch das 
Verb mn, das ausserdem in Jes 16 4 Hi 37 6 Qb 2 22 lis Neh 6 6 
begegnet. 

Aus dem Bereicbe der Verba seien noch drei Beispiele gegeben: so 
nna und nicht aia steht fur kommen in Dt 33 2 21 Jes 21 12 14 
41 5 23 25 44 7 45 11 56 9 12 Jr 3 22 12 9 Mi 4 8 Ps 68 32 Pv 1 27 
Hi 3 25 16 22 30 14 37 22. — 2B3 ist das gewflhnliche Wort fur 
pflanzen von Gn 2 8 an, aber bn\D erscheint nur in Hos 9 is Jr 17 s 
Hes 17 8 10 22 f. 19 10 is Ps 1 s 92 14 128 s. — mn Jcundthun liest 35 
man nur in Ps 19 3 Hi (13 17) 15 17 32 6 10 17 36 2. 

Endlich aus dem nominalen Gebiete sei nur hervorgehoben, dass 
der Ausdruck Mensch durch DIN in Gn 1 26 etc., aber durch £5158 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 283 

nur an folgenden Stellen wiedergegeben ist: Dt 32 2« Jes 81 13 7 12 
24 e 33 8 51 7 12 56 2 Jr 20 10 Ps 8 5 9 20 f. 10 is 55 u 56 2 66 12 
73 5 90 8 103 is 104 15 144 3 Hi 4 17 5 17 7 1 17 9 2 10 4f. 13 9 
14 19 15 n 25 4 e 28 4 is 32 8 33 12 26 36 25 2Ch 14 10, ygl. das 

5 aramaische tttatt Dn 2 10 etc. Esr 4 11 6 11. Andere hierhergehflrige 
lexikalische Materialien findet man noch in Gesenius' WB. , heraus- 
gegeben von Mtthlau und Volck (1886), S. XXXTY und bei Mfihlau, 
de Proverbiorum quae dicuntur Aguri et Lemuelis origine et indole, 
p. 34 s. 

10 Ohne von allem, was hier S. 277 — 283 angefuhrt ist, irgend- 

etwas zu erwahnen, sagt J. Robertson, The poetry etc. 1898 151: 
„The distinction between poetry and prose is here [in the Hebrew 
language] shadowy". Dieses Urteil entbehrt also der genfigenden 
Begrundung. Auch der Gebrauch der Metaphern, auf den er hin- 

15 weist, ist in der hflhern und niedern Diktion der althebrftischen 

Litteratur nicht gleich (s. 0. 95 — 108). Er limitiert seinen Satz von 

pag. 151 f. dann auch selbst auf pag. 156, indem er hier zugesteht: 

„The metaphorical use of language ... is more abundant in the Psalms 11 . 

Fragt man iiberdies, aus welchen Quellen die Elemente der 

20 httheren Diktion des Hebraischen geflossen sind, so ist in erster Linie 
das bemerkenswert , worauf Stade in seiner Abhandlung „tfber den 
Verwandtschaftsgrad des PhSnicischen und Hebraischen* (in „Morgen- 
l&ndische Forschungen* 1875 i67ff.) 222 hingewiesen hat, und wozu 
ich die hebraischen Belege in [ ] hinzufuge : „b*D ist im PhOnizischen 

25 das gewflbnliche Wort fur thun, meichen* [Ex 15 17 Nm 23 23 Dt 32 27 
Jes 26 12 31 2 41 4 43 is 44 12 15 Hos 6 8 7 1 Mi 2 1 Hab 1 5 Zeph 
2 s Ps 5 e etc. Pv 16 4 etc. Hi 7 20 etc.]. „Der Monat heisst im 
Phttnizischen in Monatsangaben noch allgemein n-r* [Ex 2 2 Dt 21 13 
33 14 1 K 6 37 f. 82 2K 15 13 Sach 11 8 Hi 3 « 7 s 29 2 39 2]. „Der 

so Plural n2iD Jahre ist im Phflnizischen im allgemeinen Gebrauche* 
pt 32 7 Jes 38 10 15 Hes 22 4 Ps 31 11 61 7 77 e 11 78 33 90 10 15 
102 25 28 Pv 3 2 4 10 5 9 9 11 10 27 Hi 10 5 16 22]. — Will man 
sodann ein allgemeines Urteil fiber die psychologischen und lokalen 
Quellpunkte der Elemente des hftheren genus dicendi der Hebraer 

85 wagen, so scheint mir am richtigsten so gesagt zu werden: die Be- 
standteile der hSheren Diktion mancher Partien der althebraischen 
Litteratur sind als ungewtthnliche und die Mannichfaltigkeit des 
Ausdrucks steigernde Formengewfthlt worden, und sie waren nach 



284 Drifter HauptteiL 

ihrem Laute meist hervorragend klangvoll, nach ihrer Herkunft aber 
zum Teil alter, zum Teil volksdialektisch und in beiden Fallen oft 
zugleich fremddialektisch. 
interne Har- Bei dem Gebrauche dieser hfiheren Diktion konnte Harmonie 
hdheren gl dadurch erzielt werden , dass kein stflrendes Element hinzugefugt 5 
' wurde. Aber wo die Mischung anfing, unharmonisch zu werden, wird 
sich nicht leicht entscheiden lassen. 

Wabrscheinlich bezog sich schon auf die Eleganz and Harmonie 
der Dicbtungen Davids seine Bezeichnung als bK^fo"> rrilBT D^3 
2 S 23 1 b. Denn die sicherste tFbersetzung ist folgende : „der lieb- 10 
lich ist in Bezug auf (S. g 336 h) die Ges&nge (ein zusammenge- 
setzter Status constructus, der seine Analogien in S. § 281 b besitzt) 
unter Israel" = der Liederliebliche Israels. So ist der Ausdruck 
wahrscheinlich im Trg., sicher in der PeS.: ^^^ concUens etc., 
bei Hieron. : egregius psaltes Israel ; bei RaSi und Qimcbi z. St. ver- 15 
standen worden, und „der liebliche Sanger Israels u wird aucb in 
Siegfried-Stade, WB. s. v. OTO und von Lttbr, KEHB z. St. uber- 
setzt. — Oder ist dieses 0^3 im Sinne von „der liebliche Gegen- 
stand" zu fassen? „Der Liebling" ist bei Elostermann im KG und 
bei KtJ, ,the joy" von H. P. Smith im ICC 1899 z. St ubersetzt. 20 
Aber dies ist an sich schwierig, und zur Auspragung dieses Ge- 
dankens hatte ein passives Wort naher gelegen. Der Parallelismus 
verlangt auch kein passives naSim, denn „der Gesalbte Jahwes* 
wurde kaum noch als ein passiver Begriff gefuhlt, und von der 
aktiven Beziehung Davids zu Musik und Poesie ist mehr die Rede 25 
(1 S 16 is 2 S 1 17 ff. 3 83 f. 22 iff. Am 6 5 etc.), als von seiner passiven 
Beziehung zu den beiden erwahnten Ausserungen (IS 18 7; LXX 
Ps 151). Es ist auch nicht ratsam, dieses naSim von den andern 
zw&f abzusondern und mit +J6 naghama (naghima) t leni, submissa 
voce usus est" zu kombinieren, welches Nestle (Marginalien 10) in so 
„2S 23 1 und Ps 81 3 vorzuliegen scheint*. Ein von diesem 0*3 
abgeleitetes naiim wurde weder in aktiver noch in passiver Be- 
deutung 2S 23 1 passen, und der kinn$r Ps 81 3 war doch auch 
nicht bloss leise tflnend. Vgl. Gn 31 27 Hi 21 12, wonach der Ton 
des kin/nor mit dem Paukenschlag zusammenwirkte. Dbrigens evrtQt- 35 
nug tyaknoi 'IaQaqk (LXX) 2 S 23 1 beruht auf der Voraussetzung 
einer Haplographie von 7r*3 anstatt 73^23. Field 1 584 fiigt hinzu: 
„Alia exempla: xal togaiog 6 tyakfiog* . 



Die Ssthetiscbe Spb&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 285 

Jedenfalls bildet diese Ausfuhrung fiber das wahrscheinliche 
amoenus von 2 S 23 i einen Obergang zum folgenden Abschnitt. 

2. Die Quellen der Erhtfhung des Wohllauts der Darstellung steigemng 
entspringen teils aus einem gewissen Mass des Znsammenklanges uutei. " 

5 der Darstellungselemente und teils aus einer geregelten A b - 
wechslung des formellen Verlaufs der Darstellung. 

a) Die erste yon diesen Quellen ist also ein gewisses Mass von zuammen- 
Zusammenklang der Darstellungselemente. Denn so sehr ein ng 
immerw&hrendes Unisono dem Ohre missf&Ut und dieses im all- 

10 gemeinen Abwechslung erstrebt , so sehr wird es doch angenehm 
beruhrt, wenn im Flusse der Schallwellen einzelne gleich- 
klingendeElemente auftaucheu. Diese Thatsache der Erfahrung 
lasst sich auch aus der Physiologie der Sinneswahrnehmungen ab- 
leiten. Denn die Gehflrthfttigkeit muss wohltbuend beruhrt werden, 

15 wenn nach einer kiirzeren oder langeren Reihe von Eindriicken die 
gleiche Wahrnehmung sich wiederholt, und dadurch ein Ausruhen 
der Empfindung8nerven eintritt. 

Etwas anderes ist das sich haufende Unisono, und wieder etwas 
anderes ist der Laut und sein ihm nach einem Intervall in niian- 

30 cierter Klangfarbe nachtflnendes Echo. Man weiss, wie sehr uns 
das letztere entztickt, wahrend die Wiederkehr des Unisono uns vom 
akustischen Standpunkt aus aueh dann missfallt, wenn sie dem Zwecke 
der charakterisierenden Nachahmung, wie in saw la$aw saw l&saw 
qaw laqow etc. (Jes 28 10 is), dient. tfbrigens aber ist die Ein- 

25 tOnigkeit, die ein betreffender Autor durch seine Wortwahl bewirkt, 
wie Dfira'n und N^arr in Dn 1 2ab gewfthlt ist, nicht w Monotonie 
der hebrftischen Sprache" (Bludau. Die alexandrinische tJbersetzung 
des Buches Daniel in BS 2 295). 

Die zusammenklingenden Elemente der sprachlichen Darstellung 

to sind schon fruhzeitig ihren Beurteilern aufgefallen. Die griechischen 
Rhetoriker sprachen von naqrfaflCig (Anklang) etc. (Volkmann 439. 
441 ; Gerber 2 iu ff.). Von den Arabern wurde diese Stilerscheinung 
aj-tfindsu genannt, d. h. die HomogeneYtat, wie Mehren 154 treffend 
tibersetzte. Ra5i fand in Saphra Saphar (Mi 1 10 b) ein bctt "piDb 

85 T^DbM b5?, also einen Ausdruck, der mit dem andern zusammenfiel 
d. h. zusammenklang. Dav. Qimchi fand dieselbe Erscheinung in 
chaV?q& ndchal chelqekh (Jes 57 e). Ebendieselbe Erscheinung fand 



286 Dritter Haupttett. 

er in ^m3J0 (Jes 65 12) wegen desson Beziebung zu *m. Er ver- 
glich dabei Gn 49 19 ie Zeph 2 4b und fugte binzu: mnX 'pn Kim 
d. h. und darin bestebt eine Methode der Eleganz. Sodann sind 
diese Gleichkl&nge unter dem verallgemeinerten Ausdruck Parono- 
masia zusammengefasst worden. So gescbab es yon Dathe 1 1335 f., 5 
yon Gesenius im Lebrgebaude 856 f. , yon Mehren 154 f. und yon 
J. M. Casanowicz in der verdienstvollen Monograpbie fiber „ Parono- 
masia in tbe Old Testament* (Boston 1894). Ehe icb aber selbst 
die einzelnen Arten der spracblicben Gleicbklange vorfubren kann, 
muss eine Voruntersuchung iiber die Elemente des sprachlichen Gleicb- 10 
klangs angestellt werden, die als Mittel zur Steigerung des Wobl- 
lauts einer spracblicben Darstellung gelten k5nnen. 

Das Obr, von dessen Urteil oben 285 off. gesprocben wurde, 
macbt beim Empfinden der Gleicbklange keinen Unterscbied zwiscben 
unvermeidbarem und vermeidbarem , zwiscben zufalligem und beab- 15 
sicbtigtem Gleicbklang. Namlicb Casanowicz 26 f. begniigt sich, die 
Gleicbklange in die soeben erwfthnten Kategorien zu bringen. Aber 
scbon das GehSr macbt einen Unterschied zwischen gewflhnlicben 
und aussergewShnlichen Gleicbklangen. Darauf berubt es, dass 
wenigstens zunachst die einsilbigen Flexionsendungen nicbt leicbt so 
als vollgiltige Gleicbklange empfunden werden. 

Nacb dieser Analogic konnte auch das bebraiscbe Obr z. B. in 
den auf einander folgenden Worten mSsadim, jamim, ianim (Gn 1 14), 
oder in peril, rebil, mdM (22) keine vollgiltigen Gleicbklange finden. 
Aus demselben Grunde konnten in solchen Spracben, in denen Flexions- 25 
oder Derivationsmittel oder Prapositionen etc. prafigiert werden, 
diese v r gesetzten Laute nicbt als auffallige Gleicbklange gelten. 
Mit Unrecbt meinte Casanowicz 27, yon dieser Kegel die Nominal- 
prafixe ausnebmen zu sollen, „ because they were no longer felt to 
be formative elements 11 . Die Begrundung dieser Annabme wird bei 30 
ihm aber vollstandig vermisst. Ja, er bat aucb ubersehen, dass das 
von ibm angefiibrte Wortpaar «m72i «iri73 die gegenteilige Meinong 
empfieblt. Denn eben nicbt der Anlaut m in der ursprunglicben 
und normalen Lesart «i3?3i &2,in (2 S 3 25) genugte , urn ein zu- 
sammenklingendes Wortpaar berzustellen , sondern man sucbte den 35 
Eindruck dieses gleichen konsonantischen Anlautes tn durcb den 
gleicben Vokal 6 zu erganzen. Dafur dass nicbt, wie Casanowicz 
meint, das Nominalprafix als voller Faktor anlautenden Gleicbklanges 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 287 

gait, spricht doch auch folgender Umstand. Das Nominalpr&fix m 
von rnattha ist bei der Zusammenstellung yon masfol rraw etc. 
Hes 6 14 nicht beriicksichtigt. S. u. 292 4ff. bei Zeph 1 15 ein 
ebensolches Beispiel aus dem Arabischen! Deshalb kflnnen Falle, 
5 wie mach(a)8akh und mc&aqaMm (Jes 42 ie), die Casanowicz 62 als 
Beispiele von Allitteration aufz&hlt, nicht gelten. 

Dass die Zusammenstellung eines Singulars mit seinem eigenen 
Plural, die einen Superlativ ersetzen soil, wie %Sbed Sab&dim etc. 
Gn 9 25 etc. S. § 309hi, nicht als Mittel der Herstellung von 

10 Euphonie gemeint ist, hat Casanowicz 26 richtig hervorgehoben. Aber 
betreffe aller Falle der sogenannten figura etymologica (dkh6l tokhel etc. 
Gn 2 16 etc.) ist mir ebendasselbe Urteil nicht so sicher, wie ihm. 
Vielleicht stimmt man mir bei, wenn man die in S. § 219 a — 220 b 
329 a — g — v gesammelten Beispiele iiberblickt (vgl. auch hier 

15 weiter unten 2K 19 7 || Jes 37 7 etc. Hes 18 iea 38 12 a etc.). In 
einem Teil der Falle durfte doch die Rucksicht auf den Zusammen- 
klang der Formen zur Wabl gerade dieses Verstarkungsmittels an- 
geleitet haben. 

Die Gleichklftnge einer sprachlichen Darstellung, die gemass 
20 dieser Grenzregulierung als Mittel der Steigerung ihres Wohllautes 
gelten kdnnen, zerfallen nach der Natur der Sache in folgende 
Gruppen. 

a) Allitteration: frre&ith bara' Gn 1 1 kann nicht mit Allitteration. 
Casanowicz (Paronomasia 26) als t unavoidable* hingestellt werden, 

25 denn auch fcnn n^nn hatte, wie in Hos 1 2, gewahlt werden k5nnen. 
— 1WO ID* Gn 18 27 (cf. Hes 27 30) Hi 30 10 42 6f. Auch im 
Arabischen kann der Anklang nur die beiden letzten Eonsonanten 
der betreffenden Wflrter betrefFen, wie in t Er hat jg& ^ J$\ ii weder 
Spur noch Land", was Dietrich, Zur Gram. 256 anfuhrt, also: Id 

so 'itran toald 'itjaran. — triab D^fnb Ex 25 27 (Dathe 1 1335). — 
miKHh UXD 2S 14 7 cf. •jrmjwh yti'rab Jes 14 30 (Dietrich, Zur 
Gram. 255). — p*ntin Q^ u. fi, lK9s Jrl9s 49 17 50 ist- — 
rwnui *ro u. a. 2K 19 7 || Jes 37 7; Jr 49 u (23 51 *e) Ob if. — 
Jes 1 23 a s. u. 292 82. — "pan -p*b Jes 2 19 (cf. S. § 329 c) 21 

85 (cf. Ps 10 lsb/Sf). — rn*> *v*mb u. ft. Jes 5 s 7 23-26 9 17 10 17 
27 4f; 10 29a/*. — iNtii Bti und nsn ^3 Jes 14 22 Hi 18 iof. — 
nnwbi "jiicb u. ft. Jes 22 13 a 35 10 b 51 11b; Jr 7 34 15 ie 16 9 



288 Dritter Hauptteil. 

Sach 8 19 Ps 51 10; 40 17 Kl 4 21; cf. Est 8 i«f. — 'an TO Jes 15 9a. 

— aiaa matt Jes 23 1 (Dietrich, Zur Gram. 255)? — D*nfe mino 
23 s; cf. 24 4a ?ab 12 22a. — 'y\ *me Jes 24 i?f. Jr 48 4sf. Kl 
3 47a. — Dv-rcsj xpyam u. a. Jes 25 «; 10b 26 lb (Kl 2 sb); 29 « 
Nah 1 sb; Jes 34 11 a a Zeph 2 14a; vgL auch sadajim Jes 32 12, 5 
das als lebensvoller und kontextueller dem von Stade in ZATW 
1884 267 und im WB 464 b empfohlenen aadim vorzuziehen sein 
durfte, mit 8ed&. — 1261 itb u. a. Jes 51 19 59 7 60 is Jr 48 sf 
(liickenhaft angefuhrt bei Casanowicz 80). — chcUl e q& . . . chelqekh 
Jes 57 e. — §&m(m)u samdjim Jr 2 12 a f. — mWTDl matt Jr 10 
5 so f. — V^p O^atp Jr 12 is a. — KisttTitt Jr 23 33. — Vrt 103 
Jr 49 .no a. — dlnm a^n Jr 50 21b. — dm «wi Hes 5 17 28 23 
38 22. — manton rrettsd u. a. Hes 6 i4 23 33 32 15 33 28 f. 35 3 7. — 
'tttttt orps Hes 7 11; — n^»i D^CO* Hes 16 7 22 39 23 29 f. — 
Vgl. 'ai viinw Hes 17 20 cf. Kl 1 13 b. — bow *p* Dt 4 11 (aim- 15 
lich 5 19) Hes 34 12 Jo 2 2 Zeph 1 15 Ps 97 2 Hi 38 9 f. — nTTfltt 

. c)N»l Hes 36 3. — DK30 10 Hos 4 is; 9 15 b s. u. 292 32. — W 
nciO '31 Am 1 wb Ps 83 ie. — Wahrscheinlich gehflrt auch die 
Zusammenstellung von ■»* und ">3 Mi 1 a a b hierher, denn y repr&- 
sentierte auch den Laut des gh, wie die Gleichung rw = ra£a 20 
beweist. — *|nmp ^m?l Mi 1 ie b. — DtoVk D^bfct Hab 2 is b. 

— envn 'ai *nn Sach 9 5. — rwi n* Mai 2 12. — Tim Tin Ps 
21 e (45 4) 96 e 104 1 111 3 Hi 40 10 1 Ch 16 27 (Zitat) f. — W^ 
wn« 'an Ps 64 sb. — -ptf, I'M etc. 69 31a 32 a. — 'y\ oibib ibaib 
122 «f. — rate «^ab« 132 is a cf. Hi 8 22 a. — 'an 1DN3 1TB3 25 
147 ieb. — oariB ins u. a. Pv 3 2s 8 27b 10 ieab 13 22b 14 34b. 

— nun wab* Hi 8 22. — citd^ tost etc. Hi 17 8 26 10 a 29 iea 
31 40 a 37 ie. — ywte) m-tfflD etc. Kl 1 4a; isb; 2 sb (cf. Jes 
26 1). — iatj ':n n»© Kl 3 47b 4 isa. — ywto DID Qh 7 ia. — 
■pfetoi nn^io Est 8 ief. — a-ian a-na Esr 8 31b. — gjiibqov ttorifc 30 
Lk 2 11; syrisch: tarla (porta) und tejara (crates) Jh 10 1 PeStta. 

Aus der nachbiblischen Litteratur der Juden gehoren nach Casa- 
nowicz 43 z. B. folgende Ausdrucksweisen hierher: „An drei Dingeo 
wird ein Mensch erkannt, namlich "IOJM1 IDIM WOS = bektoo bekfcd 
tibekataso, d. h. an sein em Beutel, an seinem Becher and seiner Bitter- 35 
keit ("103O3 eigentlich : an seinem Arger, oder seinem Zorn)". — blDK 
bS3 a«n birn = 'ekhol bbsd v*Ub bestl, „iss Zwiebel und wohne im 
Schatten*, d. h. lebe lieber armlich, als dass dn von einem Glaubiger 
aus dem Schatten deines Hauses vertrieben werdest. 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 289 

Allitterierend und assonierend sind mehr oder weniger 
sicher folgende Beispiele: ndl icandd Gn 4 12 uf. — WP*n Wl^ 
42 35 b, schon von GL 858 hervorgehoben. — aiT**) *i1£2 d. h. am 
vvahrscheinlicbsten „Belasteter (Dienstpflichtiger) und Lastfreier* nach 
5 Ex 23 sb (Selbstandiger cf. Lgb. 2 137, Anm. 2): Dt 32 36 IK 
14 10 21 21 2K 9 s 14 26 f- — rribtt rriban e tc. 2S 6 20 (in Jes 
22 13 a war mit mnti der Infinitivus constructus gemeint und dar- 
nach auch vorher dreimal); Vi 0153 010 Jes 80 i«a; nian rrifin 

42 20a; ';n rribN Hos 10 4a; nio^ rrn* Hab 3 isb. — - K^tthl 
10 u-ph e lethi u. a. 2S 8 is 15 is 20 7 (23b) IK 1 38 44 ICh 18 17 f. — 

mm U33ttn 2S 22 8; 'attd Sattd zur Verstarkung des Gegensatzes 
von „du* und „ich* : IK 21 7; — 'y\ rroitttt Jes 22 5 a; hippoq 
tippoq etc. Jes 24 3 6 a; ttj^l D*n 29 6; 'armon || hamdn 32 14; 
s&acA /86ac& 34 eb (Dietrich, Zur Gram. 256); ra*H wajjirdU 41 5 
is (S. § 366 1); ails lizztiz 43 17; naissn naw 54 6 (GL 857); ikrcpA 
qfyeph 54 8; — D"Oa, D"»3D Hes 2 4a; ino§aaw umobaaw (Hes 

43 11), wo die letztere Formation statt mebo'aw gewahlt ist, wie 
neben mo§<l statt mabo vielmehr moba als spatere Randlesart in 
28 3 23 erscheint; — §hnach qhnach Hos 8 7b; nab"»8 nb^K Mi 

20 1 sa; — UMttro ©anm Ps 18 $;Jiru wfijira'u 40 4 52 8; node etc. 
56 s; hindoph tindoph 68 3 (cf. Lgb. 2 554 b!); 'n «nnr; 107 11; — 
w^m win Hi 6 21b; 'n D^nc 22 10 ab; — ':n ^ Qh 10 u; — 
p^a 'ai "na Sir 32 10 a; — menb (die Haare) und manjdn (ge- 
z&hlte) in der PeSlJa von Mt 10 so, woran Nestle in The Expository 

23 Times 1899 526 erinnerte; ferner 7toQvetce und novr\qla^ cpftovov und 
cpovov Rm 1 29 (Dathe 1 isse) 31 a Eph 3 oa. 

In der griechischen Prosa tritt die Allitteration fast Aiutter»Uon. 
nur in Verbindung mit der Annomination auf (s. u. 292 ie). Aber 
in der Poesie findet sie sich von Homer an „nicht selten* (Volk- 

30 mann 439): jyvxo xa^al %oXccdeg (II. 4 526); 66<Hv nanav xaxav xaxoig 
(Aeschylus, Perser 998). ^Euripides hat dieses Mittel nicht mehr 
wie die andern Tragiker instinktiv und selten, sondern bewusst und 
baufig angewendet* (Norden, An tike Kunstprosa 1 60). Ahnlich war 
es bei den Rtfmern nach Volkmann 3S9f. und Gerber 2 i63f.: 

35 vgl. /onge /ateque ; nos omnia nobis difficilia /acilium /astidio feci- 
mus (Seneca, Epist. 90 is) ; qui data fide /irmata /identem /"e/ellerit 
(Plautus) ; «aepe levi *omnum *uadebit inire *u$urro etc. bei Vergil, 
Eclog. 1 56 8 21 ff. 68 ff. ; ^>ossunt prodesse ^?otentes etc. (Ovid., 

Kdnig, Stilistik. 19 



290 Dritter Hauptteil. 

Trist. 3 4, 7f.). Cber Allitteration in anderen Litteraturen s. u. 
bei „Stabreim* ! 
AtfonftDx. §) Assonanz t wie der vokaliscbe Gleichklang aufein- 

ander folgender Wdrter genannt zu werden pflegt, wird in folgenden 
Wortzusammenstellungen gebOrt: tohu wabdhu Gn 1 2 Jr 4 2s and 5 
tdku . . . bShu Jes 84 11 t; mm* und mblbn Ex 32 is a; rrriai -nio 
Dt 21 is 20 Jr 5 23 (Casanowicz 88)? Vi 1V3« Dt 28 28 a Sach 12 4 
(Casanowicz Lc.)? Aber sicber ist Assonanz wieder in folgenden 
Vokalfolgen beabsichtigt : ni"ef ni. 2 S 12 14a; — hqf go/ Jes 1 4; 
Id . . .jophi 3 24b; hi&iam&r \\ haiqU 7 4; nb&TO || nb*ttb 7 ub 10 
(cf. S. § 402 d); ttr- 24 19; — Uj hodo Jr 22 is; — sifck&th 
kijjfin Am 5 25 (GL 374 Anm.)? — nes&j \\ kesHj Ps 32 1 ; bedo- 
brSkha \\ beiaphfSkJia 51 eb; — zadon \\ qalon Pv 11 2; 'n «n« 23 29. 
Ebenso sollen vielleicht auch die Worte rials nibina Kl 1 4 b, 
jedenfalls die Wortpaare a%ivo$ und itQivog (Sus 64 58), %xr\v(av und 15 
nrqvcov (1 Kor 15 39) eine Assonanz enthalten. Der letzterwfthnte 
Fall wird aucb von Norden, Antike Kunstprosa 2 (1898) 503 her- 
vorgehoben. 

B. Jacob, ZATW 1898 299 meint, dass in Dt 28 22 ursprunglich 
die Lautkomplexe baiahaft ufiaqaddaht ufladallaqt, ferner baitddafon 20 
ufiapirraqdn gesprocben worden seien. Ebenso batten sich einstmals 
mard und ma l l in Jos 22 22 einander entsprocben. Aber erstens 
wird bei dieser Annabme das Streben nach Gleicbklang grundlos 
zum Beberrscber der konsonantiscb-vokalischen Lautgesetze gemacht. 
Denn wenn in jenen beiden ersten Worten Sahaft und qaddahi die 25 
Gutturalis den a-Laut bewabrte, so ist nicht ebenderselbe Vorgang 
beim dritten Worte vorauszusetzen. Vielmehr entspricbt das uber- 
lieferte dalUqeth ganz dem Verbalten der Nichtgutturalen zur Be- 
wabrung des a-Lautes. Ferner, wenn die Sprachtradition eine 
Ahnung von jener Tendenz nach Assonanz gehabt hfttte, so wurde 30 
sie diese mechanische Korrespondenz der Laute auch wirklich her- 
gestellt haben. Denn dieses Verhalten der Sprachiiberlieferung be- 
obachten wir zwar nicht wahrscheinlich in SjDTOn Gn 3 15 (s. 0. 122 23), 
was nach P. Haupt bei Casanowicz 81 statt ^eiWDn gesprochen 
worden ware, aber in folgenden exzeptionellen Formationen: na&$dni etc. 35 
Gn 41 51 ; das zweite lajarim Ri 10 4, w&hrend bei Dimon Jes 15 9, 
was Casanowicz 43 52 als Produkt des Strebens nach Gleichklang 
anfubrt, auch Dtmona Jos 15 22 (Lgb. 2 459) nicht zu vergessen ist. 



Die asthetiscbe Spbfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 291 

Zur ErmOglicbung des Zusammenklanges sind aber weiter folgende 
Lautgestalten gebildet worden: tibbdq, ttbbSz Jes 24 s (cf. Smend, 
ZATW 1884 193); helaj 32 7 (cf. kilaj s); ba statt i2*a Mi 1 io; 
vesuj Ps 32 i ; pallag 55 io. Ebenso sind ja auch vital yiyQapiiiva 

5 zur ErmOglichung der Allitteration oder Assonanz gewahlt worden: 
ptoai Gn 15 *b § (s. o. 26 s); y»fe 1 K 18 27; nam Jes 15 4 cf. •*« 
17 1; rt'K© 24 i«; a*n73t5 25 e; na 32 19a; barrc Hes 24 21; 'ou? 
39 2; iiTO Ps 55 9; bw etc. 74 «; cf. HOD Pv 12 i« (nur noch 
in 23); -in 21 8; n*UD Kl 3 47 b (Casanowicz 42); vgl. -Q* ICh 2 7 

10 mit Jos 7 25 f. 

,Dic Allitteration ist bezeichnend ftir die germaniscbe, die 
angelsKcbsische, die skandinavische Poesie, also ftir die an Konsonanten 
reicben nordischen Spracben, wabrend die siidlichen, namentlicb die 
spanische, die Assonanz pflegen" (Gerber 2 163). 

1:. y) Annomination ist, was das Wort selbst betrifft, die von An ^ in * p 

Quintilian (9 8, cm) gepragte lateinische Gestalt des Ausdruckes 
rtccQovoiLuoLa, wie Gerber 2 149 bemerkt. Was sodann die mit diesen 
beiden Worten bezeiebnete Stilerscheinung anbelangt, so kann Anno- 
mination als die potenzierte Form der Allitteration bezeiebnet 

«o werden. Denn bei der Nebeneinanderstellung etymolo- 
giscb verwandter Sprachgebilde wird mehr, als der blosse 
Zusammenklang der anlautenden Konsonanten erstrebt. Bei der 
nun folgenden Aufz&blung yon Beispielen der Annomination, 
die sich in der althebraischen Litteratur finden, sollen die Stellen 

25 kvrsiv gedruckt werden, in denen die Annomination in der Zu- 
sammenstellung verscbiedener Verbalst&mme u. &. besteht: D^S^ 
n?:rn Gn 42 7ab; pi:t, m'sy Ex 32 id a b; -mami, tobidi Lv 

26 as a I,; 'ai na«3m Dt*30 /-*; 'yi -nba© IS 1 *7f.- J ai Dp*i IK 
Ssoab; ':n la^om 47 a b\ t verzehren* und „verzehrt werden* Jes 

so l*9f.; 'aHra-nna lididi sirath dSdi 5 1a; ta'amfnti \\ te-'amenfi 
7 9b; -|Kb p«0 9 4; 'n D"»ppn 10 tab; bofdim bagddti etc. 24 ieb 

27 7; musad mus{s)ad „von wohlbegriindeter Grundung* 28 i«b; 
n*:«n i-P3Km 29 2 Kl 2 &b. Allerdings die Konjizierung von V.p:i 
fur Jr 3 17 (Nestle , Marginalien etc. 3 ; Casanowicz 76) setzt obne 

35 Grand voraus, dass nip im Sinne des arabischen qaraj „collegit 
aquam" im Hebrftischen existiert babe und in Gn 1 9f. Jr 3 17 ver- 
kannt worden sei. Aber sicbere Falle von Annomination liegen 
wieder in folgenden Ausdrucksweisen vor: 'an n^JO Jr 28 I9ab; 

19* 



292 Dritler Hauptteil. 

Mpiani tipia Nah 2 11 ; n«i»?2^ ttfinie Zeph 1 15 Hi 30 s 38 27 Sir 
51 ioc (nKTOm rwnD); -ornEi -a? Pv 26 nb\ D"»pp* Qh 4 iai; 
'ai Dp*! 2Ch 6 lOab ( | IK 8 *Oa6); 'ji ODawa 2Ch 30 0. 

Den aus Nah 2 li Zeph 1 15 Hi 30 3 etc. angefuhrten Wort- 
zu8ammenstellungen entspricht formell ganz das arahische Wort- s 
paar .. JC*J^ ., JG! »das Sein und der Ort" (Dietrich, Zur Gram. 
256). Dathe 1 1339 bemerkte ferner den Parallelismus von ^L+oi 
(raqqedtun, saltavistis) und ^L^-Dl/ ('arqecliun, lamentati estis) Mt 
11 17. Er verweist sodann betreffs Jh 1 sb auf bap t Dunkelheit* 
(Dalman, Gram, des JPAramaiscb 105) und bap. „aufhehmen*. Die- io 
selbe Erscheinung zeigt sich in der Nebeneinanderstellung von avcc- 
yivartxtre und imyvcbaso&e %xX. 2 Kor 1 is 3 2 b, nolXotg itolkuxig xxk. 
8 22 9 8 b. Norden, Antike Kunstprosa (1898) 1 23 f. weist nach, 
dass neben der Antithese (s. 0.) die naQovofiaala hauptsachlich durch 
Heraklit and Gorgias zu Elementen der Kunstprosa erhoben wurden. 15 
Ein Beispiel aus Plato's Phaedrus 249 C ist zekiovg oa zeltxag te- 
iovfuvog riktog ovxag fwvog yiyvtiai (Volkmann 440). 

Allitterierende.assonierende und hauptsachlich anno- 
minierende Ausdeutung von Worten. 

Dies durfte eine sachliche Benennung der Stilerscheinungen 20 
sein, die im Arabischen unter dem allgemeinen Ausdruck yinasiln 
(s. 0. 285 33) und sonst unter der Bezeichnung .Paronomasie* mit 
befasst, oder htfchstens als .Wortspiele* (Volkmann 407), genauer: 
w \Vortklangspiele* (Gerber 2 132; s. 0. 84 34), Jeux de mots* (Ant Baum- 
gartner, L'humour 23), .plays upon words" (Casanowicz 12) zu 25 
einer besonderen Unterabteilung der Paronomasien gestempelt werden. 
Obgleich diese Stilerscheinungen nur zum geringeren Teile als Mittel 
der Steigerung des Wohllautes gel ten konnen, miissen sie doch hier 
in einer Nebenuntersuchung vorgefuhrt werden. 
Aniu«ie- Allitterierende Wortausdeutungen sind oben 292 is 30 

"dwtMg.'* ini Hinblick auf folgende F&lle als eine besondere Gruppe erwShnt 
worden: scur(r)djikh sot^rim Jes 1 23; 8ar(r)ehSm 8dr*rtm Hos 9 15. 
Da sind die beiden nebeneinander gestellten Worte it: (scar) und 
-nio so deutlich von verschiedenem Etymon, dass das Motiv, gerade 
s6i*rim bei der Charakterisierung der betreffenden sar(r)im zu wahlen, si 
nur in der Allitteration der beiden Ausdrucke gelegen ha ben kann. 
Iui iibrigen aber ist es einigermassen zweifelhaft, wie weit bei den 
iu Rede stehenden Wortausdeutungen das Interesse fur die phonetische 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die StilbescbafFenheit. 293 

Ahnlicbkeit, oder das Interesse fur die etymologiscbe Zusammen- 
gebtfrigkeit der betreffenden beiden Wflrter vorgewaltet hat. Doch 
meine ich , dass ein phonetiscbes Interesse in den Fallen vorauszu- 
setzen ist, in denen ahnlicb klingende Ausdrticke zusamniengestellt 
r> sind, die htichstens in ihrer mehr oder weniger verborgenen Wurzel 
verwandt sind. 

Zu dieser Gruppe gehflren noch z. B. folgende Kombinationen : 
N6 a ch und nich{ch)am Gn 5 29; **i£73 Mi 7 12 als ausdeutendes 
Aquivalent von D^atB; vgl. ONTO Pv 7 22 mit DntnD 7a; Shnen 
10 und $im e kha HL 1 3 a Qh 7 1a. 

Allitterterend'as8onierend sind darnach folgende Wortzusammen- AUHt«rie- 

rend-asionie- 

stellungen : Qajin und qantthi Gn 4 1 b ; Damm&seq und mkheq etc. *end« Wort- 
15 2b 17 5 35 is (cf. mtofin «£■* und mT 38 28b sob). Ausser- 
lialb der Genesis sind die hierher geh&rigen Falle nicbt systematisch 

15 gesucbt, aber gelegentlicb folgende Stellen notiert worden : ^p, p 
Nm 24 21 (GL 859); p*, ito Jos 7 25 (cf. *o* lCb 2 7); iamjja 
fAnathoth etc. Jes 10 sob; 13 « Jo 1 15 f; 15 9a 21 2 (^b*) na 
(rrain cf. qtin = Ttfic) is (an* und a'ny) 24 18 a; Jr 48 2b; Hes 
7 b Opptt cf. Am 8 2) 25 u;a; Hos 1 4a b (bawnn, bfinto*); Jo 1 15 

20 (Jes 13 «); Am 5 sb (cf. Jos 5 a) 8 2 (yp cf. Hes 7 e); Mi 1 10a a § 

ub is a (TDDlb, HTDb); is a («-p, rTOitt); Zeph2 4ab; Sach 9 sa; 

VO^D, O^D Dn 5 25 b 28; ngivog xrA. Sus 54 f. 58 f. (Einleitung 486). 

Ganz zutreffend sagt Ant. Baumgartner, L'humour dans l'ancien 

Test. 1896 34: „Chez les prophetes, la note de l'humour reste une 

25 note grave, conforme au ton g6n6ral de leur predication. Et pour- 
tant, malgre le serieux de leur pensee et le caractere souvent tragique 
de leurs discourse ils ont su parfois donner a leur pensee cette 
forme <T esprit qui convient au style noble*. — In der nachbiblischen 
jiidischen Litteratur (s. 0. 288 52) ist fiW (IK 11 2* 29 12 2ff. 

so 14 1 itf 15 so 16 2ff. 22 53 2K 3 s 9 9 10 29 13 sff. 14 24 15 off. 
17 21 f. 23 15 2Ch 9 29 13 iff.) zweifach kombiniert worden: teils 
mit UT ?:m *das Volk zum unsittlichen (cf. Lv 18 23 20 ie) Gfltzen- 
dienst verleiten* und teils mit rtt^tt, weil er Dissensus zwischen 
Israel und dessen bimmlischen Vorfahren hergestellt bat (cf. Mai 

35 3 24a). Vgl. „drei Ktfnige haben keinen Teil an der kiinl'tigen Welt: 
Jerobeam, Ahab (1 K 16 29 33 etc.) und Manasse (MiSna, Sanh. 10 2). 
Ebenso ist im Talmud der "^TOfc (Jo 2 20) als „das btfse Gebilde 
(lat* Gn 8 21 a) gedeutet , das im Herzen des Menschen verborgen 



294 Dritter Hauptteil. 

ist" (incat). Im Arabischen vgl. ad-damn Sainuddini „das 
Schuldenmachen ist die Schftndung der Religion" (Mehren 156). 

In einigen Fallen tritt der ideelle Zweck der Zusammenstellung 
ahnlich klingender Formen besonders deutlich zu Tage. Hierher 
gehflrt es, wenn Jesaja (5 7 b) rntSpaf etc. als mispach etc. charak- 5 
terisieren wollte, was durch Eichten etc. und Vernickten etc. nach- 
geahmt werden ktfnnte. Ferner Firritt Jr 4 17 soil durch den Hin- 
weis auf *ra 18 den Beigeschmack des Bitteren bekommen. tFbrigens 
ist eine Wirkung des chereb (Jr 50 55-88) in sehr geistloser Weise 
durch die Aussprache chdreb von den anderen Wirkungen abgetrennt. 10 
Ferner der ideelle Gegensatz von Unterstfitzung und Zerstreuung 
sollte in Hes 12 14 durch die Gegenuberstellung von tl^ty (? „und 
alles was um ihn [als] Hilfe ist*) und ?TUK ausgepragt werden, 
und auch die Wahl der Aussprachsniiance 'ezare (Lv 26 ss Hes 5 12 
12 14 cf. Sach 7 14 etc. Lgb. 2 503) wollte diesem Zwecke dienen. 15 
Aus demselben Motiv entsprang wohl die Nebeneinanderstellung der 
einigermassen zusammenklingenden Worte Pphatim und Satim Hes 
28 26. Ob aber in der Parallelisierung von sdp und $od Hi 5 21 
eine gegenseitige Beleuchtung der beiden Begriffe enthalten sein soil, 
ist fraglich. Sicher war es hingegen der Fall, wenn Jesus in Mt 21 15 f. 20 
dem oSanna («3*iDnN) ein 'oina («3«w) entgegensetzte (cf. Ps 22 1 
Mt 27 4tf). So ist es nach Zahn, Einl. ins NT 2 31 6 von Nestle in 
The Exp. T. 1899 525 angenommen worden. Cbrigens aber stent 
im Targum ieni zu Est 3 8 die Form tt:3i8"iri (cf. artavva), und fur 
adOi* (Starke) Ps 8 s etc. ist 'i* mit w, wie in JajlOX, uberliefert 25 

Mehrmals bilden die allitterierenden oder assonierenden Wo'rter 
mehr oder weniger direkte Gegensatze: Vgl. schon muan || m^nN 
Nm 24 20, dann one und iritott Jes 8 6a b, b\3> und bnn Jr 2 &a b, 
«»n«br? und "»rpb*n Mi 6 3 a 4a, o^n und on Pv 29 10a, und da- 
mit darf yivnaxeig, a ccvayiv6<sxeig ; (Act 8 30), xqCvhs und kcczohqIvsu; so 
und ahnliches (Rm 2 1 5 16 12 3 14 23 2Kor 4 8 2Thess 3 11) ver- 
glichen werden. 

Als eine besondere Gruppe diirfen hier die Zusammenstellungen 
CCON 2]08 etc. Jes 28 28 a Jr 8 13 a 48 9 a Zeph 1 2a erwahnt werden. 

Endlich gehOrt die Art von Wortdeutungen hierher, bei welcher 35 
Worte mit chiastischerKorrespondenz der Laute sich gegen- 
seitig beleuchten sollen. Vielleicht soil so schon 'ebtach Jes 12 2 
durch seinen Gegensatz 'ephchad in ein helleres Licht gestellt werden. 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 295 

ONE und feitoa 8 eab fallen vielleicht auch unter diesen Gesichts- 
pnnkt. Jedenfalls ist die chiastische Lautkorrespondenz bei folgenden 
Gegeniiberstellungen beabsichtigt : "iNE und *\t& Jes 61 s, "Wttfc und 
"PKttX Ps 107 83 b, y^rr und ynb Hi 36 15 (Casanowicz 85). Be- 

5 achte auch die Zusammenstellung von ma bd mit bdma (Hes 20 29), 
wodurch die letztere als Statte einer unmotivierten Frequenz ge- 
deutet werden soil, und mirz&ch seruchim Am 6 7b! Von hier aus 
scheint mir aber auch auf das bis jetzt dunkle ntia fP^2 TDtD ratir 
Mi 1 11a ein Licht zu fallen. Sollten nicht die beiden ausseren und 

10 die beiden inneren Glieder dieser Wortreihe an einander anklingen, 
und war dabei nicht auch eine chiastische Lautkorrespondenz von 
rott' und nsa beabsichtigt? Auch in Mi 1 13a ieb kommt es ja 
nur auf eine annahernde Ahnlichkeit der neben einander gestellten 
Lautkomplexe an. So scheint auch yn*" 1 mit S£J in 1 Ch 4 9 f. 

15 kombiniert zu werden. Aber nur eine sehr fragliche Richtigkeit 
besitzen die Falle, in denen Ktfnigsberger (ZwTh 1893, II. Bd. 306 f. 
und 1894) diese Erscheinung nachweisen zu konnen gemeint hat. 
Aus der nachbiblischen Litteratur (s. 0. 288 s») beriihrt sich hier- 
mit :mNb nra ya ^b rjbnro nt:© „ vielleicht ist von dir 'ijjdb und 

20 'ojeb [Feind] verwechselt worden", sagte Ijjob zu Gott (cf. Hi 1 1 3 1). 
Hierher gehOrt auch, was Dathe 1 1339 xiber bjfctt („crux* cf. bsto 
Gn 48 14 b) und VfafcE (scandaluin) zur Beleuchtung von 1 Kor 1 23 f. 
bemerkt, zu dessen Erklarung er ubrigens auch an die lautliche Ver- 
wandtschaft von bso {^(oqia [Qh 10 6 a]), b^ton „Erfolg haben u (cf. 

25 dvvafiig) und bDC {oocpLa) erinnerte. Solcher yindsu-lqalbi findet 
sich auch im Arabischen: z. B. fatkun und hatfa (Mehren 158). 
Ein anderes Beispiel dieser ^Umstellungs-Paronomasie" giebt Fleischer 
2 210: i\>t« und oL>« 

Die nur allitterierende und assonierende Wortzusammenstellung 

30 wurde auch schon bei den alten Rhetorikern als 7taQovo(ucala oder 
,denominatio* bezeichnet. Denn man fand eine solche darin, dass 
Terenz (Andria 218) schrieb „Nam inc6ptiost amentium, haud aman- 
tium* und dass Cicero (Cat. 1 9) sagte: „qui de huius urbis atque 
adeo de orbis terrarum exitio cogitant" (V. J. Emery, Definition of 

35 some rhetorical terms [AmJPhil. 1897 206 20s]). 

Annominierende Ausdeutungen von Wfirtern aber , also Annominie- 
wirkliche Paronomasien, sind folgende: deutung. 

Die einfachste Art besteht aus den Fallen, in denen sicher oder 



296 Dritter Hauptteil. 

sehr wahrscheinlich auf das Etymon des einen Wortes hingewiesen 
und so ein Lichtstrahl auf dieses geworfen werden soil: 'adama l 
'adam Gn 2 ?ab; 'isia || 'tt 23 (cf. Lgb. 2 159); Stih \\ §dih 4 25; 
japJit\\ Jepheth 9 27; 10 25 11 9 (kursiv sind die Stetten gesetzt, 
in denen ein ausdriicklicher Versuch der Herleitung des betreffenden 5 
Namens vorliegt) 16 H 19 20 37 f. 21 e cf. 9 81 22 14 25 25 f. (cf. 
Hos 12 4a; Gn 27 se) so 26 20-22 83 (cf. 21 3i) 27 86 29 82-36 30 a 
(cf. 49 16) 8 11 (cf. 49 19) /a 18 (cf. 49 15 ex.) 20 28 f. 31 47 b (GaUed 
zur Beleuchtung yon Gil*ad) 32 3 s» (cf. 35 10; Hos 12 4 b) 31 33 17 
38 a* 41 w f. 49 s a 13 15 (cf. 30 is) ie (cf. 30 6) 19 (cf. 30 11) 50 it. 10 
— Ausserhalb der Genesis sind bei nur sporadischer Beobachtung 
folgende Ffille notiert worden: rTOttEx2i0; otth* 22; «nb Nml8 2; 
bsb* Jos 5 9 (cf. Am 5 5); IS 13 7a: und als — neue und wirk- 
liche — Slbrim (d. h. Uberschreitende) iiberschritten sie etc. War 
diese Aussage einfach unm8glich? 1st also llTM rrinaara maan 15 
(Wellh.), resp. 'Ji ma*«n (Driver, Eft, L8hr im KEHB), oder wn 
VW an (Budde in SBOT) zu konjizieren? — ma*B «na* Jes 10 29 a; 
din 63 2a; ■»:» || wan 65 11b 12a; npri Jr 1 12; ibarrn barm 2 »b; 
vpn anpn etc. 61 482a; D"»»ibu5 13 19, ein ausdeutendes Echo von 
Jerusalem; «nn D^T 51 2a; (tt)72m etc. Hos 1 eab 2 25; ap*% 20 
ap* etc. 12 4ab; nc* mc* Mi 1 10b; ataa anas ub (s. 0. 293 28 f.); 
nwi ■»» N173 Ru 1 20 b; rrayaan *aam Neh 9 24; wabiD|| Dibo ICh 
22 9; nixQog || flir^cr Mt 16 18 (Dathe 1 133s). — Nachbiblische Bei- 
spiele der jiidischen Litteratur (s. 0. 288 32) sind folgende: ^b "*1K 
■nafcTO ^b *1K "nafcVTa „wehe mir von Seiten meines Bildners, wehe ?*» 
mir von wegen meines Gebildes* d. h. der Gedanken (vgl. Gn8 2ia). 
Menace (2K 20 21 21 iff. 23 26 24 3 Jr 15 4 ICh 3 13 2Ch 32 33 
33 1 ff. s. 0. 298 se) ist daraus abgeleitet, omaab bantt^ n« K^arTO 
O"^0aiD (cf. Mai 3 24 a). — Vgl. az-zulmu zulumdtu jaumi-lqijd* 
mati (arabisch bei Mehren 160) „das Unrecht ist die Yerfinsterung 30 
des Auferstehungstages". Andere Beispiele von Paronomasien giebt 
Fleischer 2 162 176 its 239 (S&lih || pdlik heisst bei den Arabern eine 
„vollkommene Paronomasie", tdgnlsun tdm[m]un; pag. 417) 250 299 
310 f. 335 343 369 384 („etyinologische Paronomasie*) 483 452. Vgl. iiber 
jjWortspiel" ebenda pag. 217 („eine uniibersetzbare Spielerei*) 249 t^ 35 
(„Sinnspiel mit der etymologischen Bedeutung der Eigennamen") 304 
( B unUbersetzbares after-etymologisches Wortspiel im arabischen Ge- 

SChmack*) 462 738. 



1 )ie astbetische Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 297 

Annominierende Wortausdeutung wird auch so erstrebt, Annominie- 
dass ebendasselbe Wort in modifiziertem Sinne wiederholt wird: deutung 
it* Ex 23 5 = uberlassen und freilassen (cf. SW Dt 32 se etc. 
s. o. 289 5 f.). Die Deutung „verlassen sollst du es [nur] rait ihm" 

s ist wegen des energischen Ausdrucks aT*m at* nicht wahrscbeinlich. 
— dt:o Lv 26 32a b cf. Hes 12 19 (Oasanowicz 34 82); W\n Jos 6 is 
cf. 7 11 f.; vgl. bDNttB etc. Ri 14 uaa; "H^tt Jes 16 9b 10b; WP TPTm 
26 11; 'ai nsb ix 28 10 13; bfiO'iK 29 1 2a; 2b; 'n 013 30 i«ab; 
'n ■'pbn 57 e; e5d3 58 ioaa|3; Wl Jrlln. 23ssb 38 f. giebt eine 

10 Ausdeutung von massa (Aufbebung = Ausspruch) in den Worten 
„nun ich werde euch naMeren (vergessen; Kl 3 17) durcb nasieren 
(Aufheben = Exilieren)*, und es ist fast nicbt das Wabrscheinlicbste, 
dass beide Male nasa' (aufheben) gemeint war. **i*tt 34 17; «to3 
Hes 44 12; atari Hos 8 11; rinrin Jo 1 10 f.; mn Ps 74 19 a (S. 

15 g 255da) b; TBtti Pv 19 ie 21 23; lit 24 10; Uia Kl 2 e; on» 
Qb 4 lb; rv*V* 10 4; iDtttt^ qttti Dn 11 22. Vgl. R am Tage, da die 
Siunde (d. i. die Auferstehung) eintritt, werden die Sunder schwtfren, 
sie hatten nicht llinger als eine Stunde (in den Grabern) verweilt" 
(§ure 30 54 f.; Mehren 155). Diese Art der Wortzusammenstellung 

20 ist eine Art der traductio und heisst genauer duapoQci, wenn sie in 
den Worten ebenderselben Person auftritt, aber avccnXaaig oder (bei 
Quintilian 9 3, cs) icvTccvaxXaaig, wenn sie in den Satzen verschiedener 
Personen gebraucht wird, wie in „cum Proculeius quereretur de 
filio, quod is mortem suam expectarel, et ille dixisset, se vero non 

25 expectare : immo , inquit , rogo eorpectes* (Volkmann 408 ; Gerber 

2 216). Schliesslich fallen auch die oben 11 3 loff. besprochenen Aus- 
driicke aus Ri 10 4 15 ie Jes 10 24b 37 is 58 10 66 sb 4a Jr 7 isf. 
8 4b nab Hes 20 24 f. 41 24a Hos 8 5a Ps 141 5 Qh 7 6 zugleich 
unter den hier behandelten Gesichtspunkt. 

so Als eine kleine Sondergruppe durfen die Falle zusammengestellt 

werden, in denen ein bloss gedachtes Wort durch die Nennung eines 
lautlich gleichen oder ahnlichen beleuchtet wird. So sind das ge- 
setzte und das zu erganzende n*ip Jo 2 13 in verschiedenem Sinne 
gebraucht. Ebenso wird das nicht ausgesprochene On (Gn 41 45 50 

35 46 20 = Heliopolis Jr 43 13) durch die Setzung von Awen gedeutet 
(Hes 30 17). Vgl. die mir hinreichend sichere Kombinierung von 
Heliopolis (in der BiqSa = Baal-beq) = On (LXX) mit Awen 
(Am 1 5) und die Umdeutung von b« ma in *pK ma Hos 4 15 5 8 



298 Dritter Hauptteil. 

10 5 cf. 8! Ferner sollen die nicht erwfthnten chozim als hozim 
Jes 56 10 charakterisiert werden. tfber d*2V Ps 123 4 siehe S. § 309 k ! 

Eine zweite Quelle des Wohllauts der sprachlichen Dar- 
stellung sprudelt in einer geregelten Abwechslung ihres formalen 
Verlaufs. Diese nicht leicbt definierbare Beschaffenheit des Stils 5 
nennt man seinen Rhythmus oder besser seine Eurhythmie. Ehe 
diese selbst nach ihren eigenen Bedingungen beschrieben wird, ist 
erst nocb 

b) eine Kombination von Faktoren des Wohllauts 
und des Rhythmus zn betrachten. 10 

Euphonie Einen Zusammenhang von Euphonie und Eurhyth- 

und 

Eurhythmie. m i e erblicke ich n&mlich darin , dass die Darstellungselemente, die 
den Wohllaut steigern, an bestimmte Stellen auf einander folgender 
Satze gestellt werden, "and somit diewohlklingenden Elemente 
der Darstellung in bestimmten Intervallen wiederkehren. 15 
Vielleicht habe ich mit dieser Beobachtung etwas zur psychologischen 
Erklarung der Stilerscheinungen beige tragen, die meistens nur mecba- 
nisch als Anaphora, Epiphora etc. aufgefuhrt werden. Denn auch 
sogar Gerber 2 175 ff. hat diese Erscheinungen nur als n Wortfiguren " 
zusammengestellt. 20 

Anaphora. ce) Die Anaphora, die auch Epanaphora heisst (Yolkmann 

398 ; Gerber 2 i8e) , ist bekanntlich die Wiederholung von Worten 
am Anfange auf einander folgender Satze und wird in folgenden 
Fallen beobachtet; 'spia Dt 28 3-6 (Dathe 1 1331), THN 16-19; rMN 
■OSK 'jn Ri 5 sb (cf. Ps 76 s) 7b 12a 23a; ttb?sm Jes 2 7ab sa, 25 
bs-b* 12a— 16b, *ntt 5 8-22, tttott mis 24 sab, m« 26 7a sa, 
■na* nan 65 13 f.; Tiffin Jr 4 23-26, ':n ba&O 5 17, b* -omi 23 so a 
31 a 32a, znn 50 35-37, ^n3tE3n 51 20b — 23b: a^in Hes 11 s; "•nfcnan 
Hos 2 21; ':n nribtf-b* Am 1 s — 2 e; 'an Ijnwa Mi 1 7b, '•Fnam 
5 9 a — 12 a, dyi 7 11 f.; trotf a'njsa Hab 3 2; t)0« Zeph 1 2f.; D^Ea 30 
2 2b; D"»2n Ps 3 2b sa, wto 24 9, mm bip 29 3-5, DlIK 46 11b, 
rib©"* 57 4, Mi* 9, cf. 93 sb, 94 sab 96 lab 2a, 7b sa, 'an wa 
103 ia 2a, 'n aits 118 sf. is f., mm 121 sab, doch auch pwb 
122 sa 9a; c£ 123 sb 4a; n*ni 128 5b ea, ibVn 148 if.; 'an T»"n 
Hi 36 17; rW« fc«n Sir 31 sb 4b sb, lobdf, 32 4e 5bd isa — 15a ss 
17 a c isa; Sia^T? 9 mal 2 etc. hinter einander in PirqG Aboth 2 7; 
nj]5 2 mal 2 (ebenda). 



Die Ssthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 299 

An manchen Beispielen dieser anaphorischen Wiederholungen 
zeigt sich besonders deutlicb, dass das wiederholte Aussageelement 
als Basis dient, aufder ein neues Moment der Darstellung 
aufgebaut werden soil. Von dieser Art ist „Setz (n'DS?) den 

5 Kessel auf, setz auf (nb«) und giess auch Wasser hinein!" (Hes 
24 s), ferner „und was iibrig liessen (nrri) etc. 44 Jo 1 4; „auf dich 
haben vertraut (^ntta) etc.* Ps 22 5a b 6b; „largimini (concedite, 
lan) Jahwae etc.!* 29 1 67 4 ('m spiv) 7f.; „es sahen dich die 
Gewfisser, Gott, es sahen dich die Gewasser und (S. § 880 p) 

iobebten* (77 17); itnn ^ti« 89 52, ibbn 118 1; 124 if. 126 2b 3 a 
('sn b*wn) 127 iaa (tfb mm OK) ba; a/3 (xnt) b/3 2a; 128 lb 
ab Cnc«) 129 if. ('n ns^i) und ahnlich 130 5 a! Die von Hupfeld- 
Nowack zu Ps 29 1 hiermit koordinierten Stellen 57 2 a 8 a 92 10 
93 3 a 115 1, in denen die wiederholten Worte nur durch einen 

15 Vokativ getrennt sind und nicht, wie in 94 sab (298 32), jede wieder- 
holte Wortgruppe einen eigenen Stichos bildet, gehtiren vielmehr 
bloss zur Epizeuxis (s. 0. 156 32). Dazu gesellen sich auch 94 1 
und 96 7. 

„Nach dem Haus der Finsternis, dem Sitz Irkalla's, Nach dem 

20 Haus , dessen Betreter nicht mehr herauskommt* (Hflllenfahrt der 
IStar [ed. Alf. Jeremias] 4f.); ,ich werde zertrummern* (17 f.) ; „Stadt 
nicht gebaut, Stadt nicht errichtet* (D. H. Miiller lis); itavxa ((wi) 
2£e<mv 1 Kor 612 10 23 (Joh. Weiss 185); \ir\ ovx £%o(mv 9 4f.; 
nuvreg 10 lb — 4a s a (Joh. Weiss 187); navta 13 7; tX rig funfmal 

25 in 2 Kor 11 20; %vv8vvoig 26. 

Q) Epiphora (bei Dathe 1 1332: Epistrophe): 13na« Nm 17 27b; Bpiphor*. 
'V\ -lEfln Dt 27 16-26; *y\ rria^a Ki 5 15 b 16 b; D™n Dlfecn und 
Difccm D^n IK 20 is ab; *y\ nun Jes 2 11 17, 'yy raipa 19 b 21b; 
5 25b 9 11b 16b 20b 10 4b; ttnbb? 15 sbcf/3; 'v\ Dibo y& 48 22 

30 nur entlehnt aus 57 21; auch v*E nr«"» tfbi 53 7ab kann eindrucks- 
volle Epiphora sein sollen; iDb"» Hes 1 12, JirriN rrcsipm 32 ie; nz*\ 
Sach 10 s b (vgl. Gn 43 ub unten 304 23); niMH •spn Ps 24 10, 
■pcsmn 68 16, 'ai &w 115 9-11, rnttn liob 120 2b sb, "»«D3 131 2ab, 
mmb und ap*i n^ab 132 2a b sab, 'n ^:nD 9 16, 'an wa 135 19-21; 

35 vrptiog IKor 18 11; slow; xayw 2 Kor 11 22, noXhxnig 28; u-zu-un&a 
f ihren Sinn* (Hflllenfahrt der Btar sf.); „wenn du eine Sache nicht 
vermagst, so lass sie und geh von ihr zu etwas fiber, das du ver- 
magsf etc. bei Mehren 102 156 163, cf. d&mi&un und tdmi^m 159. 



300 Dritter Hauptteil. 

Die Vereinigung von Anaphora und Epiphora heisst gewobnlich 
Symploke. Sie findet sich zwar kaum in b^firrtfc* nad 1 Jr 9 23 
(Dathe 1 1332), aber in 'jh n«J*" Ps 118 2-4 und in 'n vritt 136 1-3. 
Ahnlich ist lKorl2 4-6 14 15. Gerber 2 193 f. giebt Bebpiele aus De- 
mosthenes (JJsqI tov 6t£(pdvov, p. 112: iy,UQTVQT]6£ N moid fj£ . . . xaxa xr\v 5 
dia&rjxriv, i[LccQxvQr\6t JTaffixAf/? . . . xccrcc rr t v dta^ijxrjv), aus Cicero (In 
Verrem 5 so, § 133, wo ich aber statt des von ihm zitierten ersten oportere 
in der editio Teubneriana vielmehr debere finde) und aus anderen 
alten und neuen Autoren. 

pioke. y) Ploke ist die gewOhnliche Bezeichnung des Gleichklangs 10 

von An fang und Ende eines oder zweier auf einander folgenden 
Satze. Diese Erscheinung heisst auch Kyklos (Volkmann 400 f. : 
„Donatus p. 398 und Rufinus p. 50 19 sprechen in diesem Falle 
von mclu8W u ). Gerber 2 194 fuhrt z. B. aus Propertius 5 5, 63 den 
Vers n aurum spectato, non quae manus adferat aurum* als Probe 15 
an. Analog sind folgende Ausdrucksweisen : „Es feierte (Ann) die 
Richterschaffc (?) in Israel, sie feierte (Ann)" Ri 5 7a; *phn, ^hn 
24 a b cf. 28aaj3; D1*tt 2S3*ab; nttwti Jes 1 7 (fcursiv sind die 
Stellen gesetzt, in denen Satzanfang und Satzende nur mehr 
oder weniger synonym sind), b^.T 16 7 a (siehe weiter unten iiber 20 
18 2 7), irrn bs 56 9, TDK 64 ia; a^« Jr 2 9b (s. w. u. iiber 46 20 
24 Zeph 2 8 10) ; cf. && Hos 4 5 a ; "»nN3p Sach 8 2 ; wahrscheinlich 
15 bb Ps 1 4a (ov% ottzng . . . ov% oflrws), a'-\tr 10 9, mp 27 i4ab, 
VTOT 47 7ab, o-»nb« 58 3, ^sib -p^ 57 8, ahnlich ist TOto und Jp72iD 
121 4b sa, 'n wa 134 lb 2b; ban Qh 1 2, aitD 7 ia; ilnlg Rm 25 
8 24, 1) &y&Jtr\ IKor 13 4, %ccCqnB Phil 4 4, yqr^yo^uxB Mk 18 35-37; 
cf. Ps 8 2 10 103 1 22! Im Arabischen ist das den Satz be- 
ginnende _.^| (apparuit) und das den Satz schliessende $j>> (circum- 
stantia) zu vergleichen. Ferner „und du fiirchtest die Menschen, 
aber Gott ist wurdiger , dass du ihn fiircktest* (Sure 33 37) und 30 
andere Beispiele siehe bei Mehren 162 f. 164! 

„Die indvodog oder regressio ist nach Quintilian § 35 diejenige 
Art der Wiederholung, welche einmal Ausgesprochenes wiederholt und 
teilt, wie in Vergil., Aeneis 2 435f.: Iphitus et Pelias mecum, quorum 
Iphitus aevo (436) iam gravior, Pelias et volnere tardus Ulixi* (Volk- 35 
mann 400). 

Anadipio.is. d) Anadiplosis ist der hiiufigste Name der Darstellungsweise, 
in welcher das Ende eines Satzes zum Anfang einer neuen Aus- 
sage gemacht wird (s. 0. 144 2s ff. uber Chiasmus). Gerber 2 182 195 



Die asthetische Sphiire des Seelenlebens und die Stilbeschaffeuheit. 301 

fiihrt Beispiele aus Demosthenes, Homer, Sophokles (Elektra 1168 
[lies: 1144 f.]: <5> q>lixcn\ &g fi antohoag, ancokeaag %xl.) und an- 
deren an. <Volkmann 401 zitiert Belege aus Cicero (Cat. 1 i: Hie 
tamen vivit. Vivit?) und Vergil (Aeneis 10 isof., Eel. 10 72 f.). Diese 
b Erscheinung heisst aucb Epanastrophe (Casanowicz 33, Gerber und 
Volkmann 11. cc), und im Lateinischen sagt man auch dafur (s 0. 
300 82) „regressio" (Am.J.Pbilol. 1896 212 f.). Im Arabischen 
vergleiche man schon „die wecbselseitige Ahnlichkeit der Extremi- 
taten" (Mehren 101), besonders aber ic^L* (muzdwayatun = copu- 

10 latio), wie z. B. die zwei Halften eines Verses von Bu^turl (Mehren 
103) durch ^Jb (fa-lay ya = turn perseveravit) verbunden sind. 
Die reine Anadiplosis zeigt sich in den beiden Zeilen „Wachter 
des Wassers, Cffhe dein Thor, Offhe dein Thor, eintreten will ich!* 
(H6llenfahrt der Ktar 14 f.). 

15 Aus dem Hebraiscben gebtfrt hierher schon sdphekh dam ha- 

Cidam bti-dddm damo jiteaphekh (Gn 9 6 a cf. Lv 26 29), worin uber- 
dies auch die Ploke (s. 0. 300 10) einigermassen vertreten ist, wie in 
Pour elle il s'embellit, et s'embellit par elle (Gerber 1 555). Dasselbe ist 
noch strenger in lukhen jejGlil (b^b"»*0 mo'tib, lemo'&b kulloh jejelil 

to (Jes 16 7 a) ausgebildet (cf. 5 20). Ahnlich ist auch 27 5 Mi 2 « ; 
,Vater sollen verzehren Kinder (o^33i), und Kinder sollen verzehren 
ihre Viiter" Hes 5 10 (ahnlich ist Lv 26 29) ; ypn KS N2t yp.(n) Hes 
7 6a; ben . . . ha'ab ufiab . . . ha-ben 18 20b; cf. diTuuodzcu bis 
duutuo&G>ii€v Gal 2 u;. So sind Gleichklange auch in ttTpH? Dn^ 

25 Oiib STttJi (Qh 3 isb) geordnet. Diese Verbindung von Ploke und 
Anadiplosis ist ebenfalls (s. 0. 301 tsf.) ircdvodog (regressio) genannt 
worden (Dathe 1 1333). Nicht gut ist es , wenn Quintilian 9 8, 41 
(Gerber 2 200) diese Erscheinung einfach 7tko%r\ nannte. tfberdies 
belegte er sie mit m Vestrum iam hie factum reprehenditur , patres 

so conscripti , non meum , ac pulcherrimum quidem factum, verum, ut 
dixi, non meum, sed vestrum* (Cicero, In Quintum Metellum). 

Mehr oder weniyer (vgl. die kursiv gedruckten Stellen) echte Anadipiosii. 
Falle der Anadiplosis finden sich — ferner — in folgenden 
Stellen: Ri 5 (cf. rripn* 11a,) ranba i9ac*0 20 a b, '■» nwb 2sbaj3; 

35 'n D^p Jesisf.; 'ai D"»tt8b 17 12b is a, ttibn und ttlVn 25 7a; 
muz 26 sb, intaa 4a, cf. mrro und r^a 4a b; nab"»EiD"» und 
nb^EST etc. sb 6ab („Stichwort* p-^afc in 7ab) sb 9a („Stich- 
wflrter* iiwb und ixh wenigstens in der Nahe vom Ende und An- 



302 Dritter Hauptteil. 

fang des Stichos in 9 b 10 a) 10 b na (mrr) nab (wm und iwtp); 
':n Dnb« 27 s (von ,Stufenrhythmus" in Jes 24 — 27 sprach auch 
Smend in ZATW 4 194); bn-iiD 32 is, ltfai (BElDtt und frpifc) 45 lb 
(cnVr und Q-nrtD) 60 tab ('n tnp«); Jr 2 isb: 'vi rrntfa rri^tfa 
ist, weil das zweite 'a nur eine Apposition und keinen neuen Satz s 
bildet , nicht mit Recht von Gerber 2 iw hierher gezogen worden 
(cf. -,pi Ps 133 2b a); 3 8a (o^ayj und tflpbp); blDK Hes 3 i; &7ab 
(•BESte); tt«a 7 ob 7a; ^:n« 16 34 b. Eine fihnliche Erscheinung liegt 
in Jo 1 sf. (s. u.), und echte Anadiplosis findet sich wieder in 
'an ym*&2 Mi2«ab, -wrp 7ub 15a; sp"n Psleab, qianb und 10 
rpam 10 0; '3 1BON3 35 15 a b (cf. Dabo** 37 4oab), wfthrend tj-hsti 
45 5 a nur ein dittograpbisches Ecbo von 4 b zu sein scbeint; a^lDK 
68 23. Konnte, wie z. B. 1DOK3 in 35 15 a b, nicht auch D*njrbs 72 17 b 
doppelt gesetzt oder gemeint gewesen sein? Folglich ist nicht der 
Wegfall von ninEtiwbs zu vermuten (KtJ u. a.). Weiter gehSrt 15 
hierher wnrrtK 75 5b 6 a, ©ab tiab 93 1, omBar* 94 25, «a **3 
96 isaa/3, VTOT 98 ib 5a, tWia 113 s, *!pa^ 115 12, OD"b* u, 
•nT* 121 ib 2b, 'n D13"» sb 4a, obwv 122 2b s a, isanOO 123 2b 
5 a, 'ai lay 124 4 b 5 a cf. 7ab. Vielleicht war auch ^mbrrin doppelt 
gemeint 180 sb da (vgl. 121 eab). Zu pT 188 2 s. 0. bei Jr 2 13 b! 20 
Aber weiter gehflrt hierher nbn3 135 12 a b 136 21a 22 a, vgL 145 is 
(bob); Hi 7 18 (o^pab und o^^b), vnpm 17 15 a b (war D^pco in 
84 2tf doppelt gemeint? Cf. bei Ps 72 17b 93 1 130 sb ea; s. 0. 198 12 
Jes 11 7a); ':n npjrat Hi 34 28; cf. m©TO HL 2 ib 2a; v* Kl 1 ie; 
£017, %cd 7; fcoif Jh 1 4f. t vgl. xi\v &lijfcucv, %a\ f\ iclrffoia 8 32. 23 
kXtjqovohol %xl. Rm 8 17 (cf. 29 f.) 9 so 10 17 2Kor 9 6 (Joh. Weiss 
175) 11 21 Phil 2 s Jak 1 sf. 
Leittfne, Euphonisch-rhythmisch wirken auch Epanalepsen (s. 0. 155 sf.), 

' die nicht gerade den Anfang oder das Ende von Sfttzen bilden. Solche 
Epanalepsen nennt man gewflhnlich „Stichworte*, aber ihr Wesen 30 
und ihre Funktion diirfte besser durch den Ausdruck LeitVcme be- 
zeichnet werden. Dazu gehort wohl obnp und rribp (ft2 compara- 
tionis S. § 308b), SP*nW und n^« Ps 98 sb 4a, 4ab. Ferner 
innerhalb Ps 120 — 134, aus denen viele Fftlle von Anaphora, Epi- 
phora, Ploke und Anadiplosis erwahnt worden sind, beobachtet man ss 
folgende Leittone: yyi 120 5b 6a, cibtt eb 7a, nE©"» 121 7ab sa, (?^a© 
122 4, rri«02> 5), CibiB ea 7a, vbiB"» und rnbig eb 7b; ? "3** 123 1a 
saa/Sb; *afa (n)a*l sb 4a; na sb 4b; ? o^Tan 124 4a sa, 13«D3 sa 



Die fiflthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 303 

7 a, tab»3 und he 7a b; ? b n-OO 125 2ab, wahrscbeinlich aber o-p^nfctt 
sab, weil dieses in 3 b nicbt wiederholt zu werden brauchte ; ? atba 
126 eab; aber ">:a 127 4b war nicht natiirlicherweise zu vermeiden 
(gegen Delitzsch); ? ipn"* 128 4a 6 a; doch auch nana und w*ia 
s 129 sab nach Analogie von ivhb und n^c 180 7b sa; braa 181 2ba|S; 
132 2ab sb sab isb ub ieab; iy 138 2ab sa; *pa 184 2b sa. 
Allerdings feblen die erwfthnten Eigentiimlichkeiten in manchem Teile 
der genannten ffinfzehn Dicbtungen, wie wenigstens in 180 1-4. Trotz 
dem durfte es eine sehr wahrscheinlicbe Meinung sein, dass der Titel 
10 rrib*tttt T»'£ r esp. '»b T»1D, fiber den meine Syntax § 267 h jS 804 c 
zu vergleicben ist, sowohl auf die Bestimmung dieser Lieder, Wall- 
fabrtslieder zu sein, als auch auf den damit ubereinstimmenden 
stufenartiffen Bhythmus der meisten Partien dieser Lieder sicb beziebt. stofen- 

J rhythmut. 

Solcber „Stufenrhythmus g wird auch anderw&rts beobachtet. 
15 Denn zur debqa, dem „eigentlichen Nationaltanz der syrischen 
Hajari*, wird ein Text gesungen, dessen „Strophen wie die Glieder 
einer Kette, oder wie die Finger der Tanzer in einander h&ngen, 
insofern die n&chste Strophe mit den Worten beginnt, mit welchen 
die vorhergehende schliesst" (Wetzstein, Zeitschrift fur Ethnologie 

20 5 292). Auch bei den arabischen Dichtern besteht n kjjJLz}\ darin, 
dass das Schlusswort des vorhergehenden Verses am Anfang des 
n&chsten wiederholt wird, wie in den Versen des Abu Nuwas „Die 
Chuzaimiten sind die besten unter den Sflhnen Qazim's, die Hazi- 
miten sind die besten etc.* (Mehren 165). 

2& Die soeben beschriebene Darstellungsart, welche durch die Ab- 

wechslung von Pause und geregeltem Fortschritt einen vorzQglichen 
Grad von Eurhythmie bedingt, hat sich noch weiter entwickelt. Denn 
es knfipfen sich auch mehr, als zwei Paare von Begriffen, an ein- 
ander. So ist es in „ich werde zustimmen der Erde, und die Erde 

so wird zustimmen dem Getreide, und das Getreide wird zustimmen etc.* 
(Hos 2 23 f.), oder in B Was Hbrig liess der Nager (on), verzehrte die 
Heuschrecke, und was die Heuschrecke tibrig liess, verzehrte der 
Fresser etc.* (Jo 1 4), ferner in ,6 loyog ktL* (Jh 1 1; vgl. Sap 
6 18-20 Rm 5 s-5 8 29 f. 10 14 f. 1 Kor lis 2 Pt 1 5-7), sodann in „Die 

$5 Chuzaimiten sind die besten unter den IJazimiten, die Hazimiten sind 
die besten unter den Darimiten, die Darimiten sind die besten unter 
den Tamlmiten* (Mehren 165; s. u. 304 11 f.). Diese Art von Wort- 



304 Dritter Hauptteil. 

Anwiipiotis verbindung kann Anadiplosis iterata oder catena genannt werden, 
eraa * wie lctzteres auch schon bei Isidorus geschieht. Gut ist auch die 
Bezeichnung 'EttajtAoxiJ, wie Rutilius Lupus sagte, und iitoiKodotinoig, 
wie schon Aristoteles, De gen. anim. 1 is bemerkte: xi\v ijioiKodo- 
(ii]Giv 1% xf\g diupokijg i) koidoQla, i% tie tatmjs i] pa%i\. Ungenau s 
und verwirrend aber war es, wenn schon Tiberius meinte „^ y&v 
avadtitk(oaig iv 8vo xcokoig ylvstcci, ?j ^ «Mfu*| iv itolXoig* , und 
wenn darnach auch Gerber 2 197 die fortgesetzte Anadiplosis einfach 
Klimax und Gradatio nennt. Dies kann nur damit entschuldigt 
werden, dass die Anadiplosis iterata haufig eine Steigerung in sich 10 
schliesst. Wie sich dies an dem soeben angefuhrten arabischen Bei- 
spiele zeigte, worin eine gradatio ad minus zum Ausdruck kommt, 
so ist eine gradatio ad maius in folgenden Beispielen der catena 
enthalten: ,Davon erzahlt euren Kindern, und eure Kinder (sollen 
da von erz&hlen) ihren Kindern, und ihre Kinder einer andern Gene- 15 
ration* (Jo 1 3). Darnach habe ich schon in TSK 1898 534 die Ver- 
mutung ausgesprochen, dass in Ex 34 7 gemeint sei „die Sunde von 
Vatern an Kindern und Kindeskindern , (also) an Vertretern der 
dritten Generation und an Vertretern des vierten Geschlechts*. Vgl. 
auch „hinzufugen mQge (qD^) Jahwe zu euch, zu euch und zu euren *o 
Kindern!* (Ps 115 u). 

Anadipioiii. Eine Art Anadiplosis liegt auch in TbDtf -»Pbbtp 1W3 
Gn 48 14 b : , Wie ich kinderlos gewesen bin, so bin ich (jetzt wieder) 
kinderlos*. Weder ist mit dem ersteren ^nbDtD auf die Zeit, wo er 
Joseph verlor, zuriickgebHckt (so Levy, TWB s. v. Von), noch be- 25 
zieht sich das zweite "»PbD;z5 bloss auf Benjamin (Abulwalid 168: 
■pn^M bDTDN), denn Jakob konnte nicht bloss diesen als sein Kind 
bezeichnen, noch sind beide Qatalformen in die futurische Sphare 
zu verlegen (GK 106 0), denn Jakob hatte soeben (in 14 a) die Hoff- 
nung ausgesprochen, dass seine Kinder spater wiederkommen werden. 30 
— In rhythmischer Beziehung analog ist " , rH iT K "^l?** "HBK3 Est 
4 16b: »Wie ich umgekommen bin, bin ich umgekommen*, wo das 
Qatal das Futurum exactum (S. § 129) ersetzt. Vgl. noch K£r\ 
Wl ins Sach 10 sb! 

T 

Burbythmie. c) Die Eurhythmie fur sich allein betrachtet. 3& 

Auch die Prosa muss einen gewissen Grad des Rhythmus be- 
sitzen. B Dies lehrte, nachdem Thrasymachus aus Chalcedon darauf 



Die Sathetische Sphere des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 305 

hingewiesen (Cicero, Orator 52 175), zuerst Isokrates mit Nachdruck, 
wie Cicero (Brutus 8 st) bemerkt: Isocrates primus intellect, etiam 
in soltUa oratione, dum yersum effugeres, modum tamen et numerum 
quendam opportere servari" (Volkmann 443; vgl. auch Norden, An tike 

5 Kunstprosa 1898, 1 41 f.). Cicero hat auch bestimmt ausgesprochen T 
dass das Bediirfnis nach Eurhythmie der sprachlichen Darstellung 
in der Natur des menschlichen Gehttrs begriindet ist, denn er sagte : 
„Aures ipsae, quid plenum, quid inane sit, indicant" (Brutus 8 34; 
Volkmann 443). 

10 Aber man kann leichter konstatieren , dass und weshalb auch 

die prosaische Darstellung durch Eurhythmie wohl- 
gefallig wird, als im einzelnen angeben, durch welche Mittel diese 
Eurhythmie der Prosa erzielt wird. Allerdings schon Aristoteles, 
Rhet. Ill 9 sagte % ctQ&pbv t%u 4\ iv ntQtodoig W|t$", und darnach 

15 bemerkt Norden, Antike Kunstprosa 1 42 gewiss richtig, dass ,peri- 
odisierte und rhythmische Bede nach antiker Vorstellung identisch 
waren". Aber lftsst sich dieser Rhythmus nicht noch genauer be- 
stimmen? Volkmann 444 begnftgt sich, darauf hinzuweisen, dass 
zunftchst am Anfang und Schluss der Perioden t jede Hftrte und 

20 Schroffheit des Klanges zu vermeiden sei, und dass auch die Mitte 
der Perioden weder „trage und schleppend sein noch allzuviel Kiirzen 
haufen* dtirfe. Gerber aber handelt gar nicht von Rhythmus, Eu- 
rhythmie oder Numerus. Ebenso wenig hat Dathe dies gethan. 
Indes so schwierig die Sache auch ist, so wage ich doch die 

25 Behauptung, dass im Unterschied von der Euphonie die Eurhythmie Eurhythmie. 
einer sprachlichen Darstellung mindestens in dem Oleichgewicht 
besteht, das durch die ungekiinstelte Abwechslung yon 
Mass und Stellung der Olieder auf einander folgender Einzel- 
s&tze und Satzgruppen bedingt ist. Die Abwechslung der Satzkl&nge 

so (S. § 351 — 355), also der Wechsel von Behauptung, Frage und Aus- 
ruf, begriindet schon wieder mehr eine andere Beschaffenheit sprach- 
licher Darstellungen (s. 0. 228 2«). 

Da nun durch die erwahnten Faktoren der Eurhythmie des Eurhythmia 
Sprachstils nur der geringste 6rad des Rhythmus einer sprachlichen 

85 Darstellung erzielt wird, so mussen diese Faktoren der Eurhythmie 
auch in der Prosa hergestellt werden. Auch jedes Prosastuck soil 
mit einem KOrper verglichen werden ktfnnen, dessen wohlgefalliger 
Eindruck darauf beruht, dass an ihm Glieder von verschiedener 

Kdnig, Still.Uk. 20 



306 Dritter Hauptteil. 

Massenhaftigkeit und Struktur abwechseln und diese Teile im Ver- 
haltnis zu einander und zum Ganzen proportional sind. 

Fassen wir unter dem Gesichtspunkt der Eurhythmie nun 
einige Prosastiicke der althebrftischen Litteratur ins Auge! 

Die Erzahlung von der Brautfahrt, die Abrahams Oberknecht 5 
in das transeuphratensische Gebiet unternahm (Gn 24), verlfiuft im 
allgemeinen in gutem Rhythmus. Denn die meisten Sfttze sind 
weder uberfiillt noch unsymmetrisch. Aber ein langatmiger Attri- 
butivsatz tritt auf in „Jahwe, der Gott des Himmels, der mich vom 
Hause meines Vaters und vom Lande meiner Abstammung wegnahm 10 
und der zu mir redete und mir den Eid leistete ,deiner Nachkommen- 
schaft werde ich dieses Land geben', er wird senden etc.* (7). Noch 
wohl proportioniert ist aber der ahnlich gebaute Satz in u. Auch 
wechseln kiirzere (z. B. ssf.) und langere Satzverbindungen mit- 
einander ab. 15 

Ferner in der Erzahlung Dt 1 eflf. trifft man einen auffallend 
unsymmetrischen Satz erst in der Satzverbindung von 19, wo hinter 
dem knappen Satz „und wir brachen vom Choreb auf* folgt w und 
wir durchschritten jene grosse und fruchtbare Steppe, die ihr auf 
dem Wege zum Gebirge der Amoriter gesehen habt etc.*, bis sich so 
daran wieder die kurze Aussage „und wir kamen bis QadeS Barne*3* 
anschliesst. 

Man erkennt schon aus diesen wenigen Proben, dass die ein- 
fache Prosa der althebrftischen Litteratur gewdhnlich (uber Esra 
4 13 etc. s. o. 125 16 !) die Eigenschaften besitzt, aus denen in erster 25 
Linie die Eurhythmie sprachlicher Darstellungen entspringt, und 
zu denen z. B. auch die Aufeinanderfolge gleicher Verbalformen 
(S. § 370 i k) gehflren kann. Deshalb soil diese Priifung nicht weiter 
fortgesetzt, sondern vielmehr sofort die Beantwortung der Frage 
unternommen werden, ob in manchen Teilen der althebrftischen 30 
Litteratur sich ein aussergewQhnliches Mass von Eurhythmie erkennen 
lftsst, und worauf dieses beruht. 
H5hewrGn^ Vergleichen wir, urn diese Frage zu beantworten, zunftchst einige 
Bh^thLu Partien im Buche Jesaja ! Da lesen wir z. B. „Im Jahre des Todes 

des Ktfnigs Uzzijahu, da sah ich den AUherrn sitzen auf einem as 
hohen und erhabenen Thron, und (= w&hrend) seine Saume den 
Palast fiillten. Saraphe standen bei ihm, je sechs Fliigel besass 
jeder: mit zweien bedeckte er sein Antlitz, und mit zweien bedeckte 



Die asthetische Sphfire des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 307 

er seine Fiisse, und mit zweien flog er B (6 if.). Damit stellen wir 
zun&chst folgende Satze zusammen: „HCret nur immerzu und ver- 
stehet nicht, und sehet nur immerzu und erkennet nicht. Mach 
fett das Herz dieses Volkes und seine Ohren mach schwerhtirig und 
6 seine Augen verstreiche, damit es nicht mit seinen Augen sehe und 
mit seinen Ohren httre und sein Herz verstehe (s. o. 147 i) und es 
umkehre und sich heile* (69 b 10). t Bis dass St&dte wiiste liegen 
werden ohne Bewohner, und H&user ohne Menschen, und die Acker- 
erde zur Wiistenei verwiistet werden wird, und Jahwe entfernen 

10 wird den Menschen, und gross sein wird die Verlassenheit inmitten 
des Landes" (11b 12). Ferner vergleichen wir noch „H6ret, 
Himmel, und merke auf, Erde, denn Jahwe hat geredet: Ich habe 
Kinder grossgezogen und erhChet, und sie sind von mir abgefallen. 
Ein Rind kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe semes Herrn, 

15 Israel hat — ihn — nicht erkannt, mein Volk hat es sich nicht 
zum Bewusstsein gebracht* (1 2f.). Endlich lesen wir noch die 
erste Partie, die innerhalb der Genesis durch die Wahl lexikalischer 
Elemente eines hflheren genus dicendi auffiel (s. 0. 282 is). Dies 
war die Lemekh-Rede Gn 4 23 : ,3 Ada und §illa, h6ret meine Stimme, 

so ihr Weiber Lemekhs, vernehmt meine Rede : Einen Mann erschlage 
ich ob meiner Wunde und einen Knaben ob meiner Strieme" 
(cf. S. § 374 b 131b 105). 

Kann es fehlen, dass man bei der vergleichenden Lekture von 
Jes 6 if. und der anderen soeben iibersetzten Abschnitte in den 

25 letzteren einen gewissen Gleichlauf der Satze beobachtet ? qieicUaof 

Diese Erscheinung ist in der That so deutlich, dass sie schon 

im Altertum bemerkt wnrde, wie haupts&chlich Schmiedl, Der 

Parallelismus in der biblischen Poesie (MGWJ 10 157) erwiesen hat. 

Es waren nach ihm schon Ibn Ezra (f 1167) und Dav. Qimchi 

so (t ca. 1230) , die diesen bicD DTO (Ibn Ezra zu Gn 49 sb 6 a 17 a 
Dt 32 7: verdoppelter Ausdruck) beachteten. Mehr Namen werden 
angefiihrt werden, wenn sofort iiber Quelle und Zweck der in Rede 
stehenden Erscheinung gesprochen wird. Zuvor soil nur noch iiber 
ihren Namen bemerkt werden, dass sie bei Flacius 2 451 repetitio 

35 rhelorica heisst. Wahrend ich sie dann bei Glass uberhaupt nicht 
erwahnt finde, ist sie Parallelismus membrorum nach meiner Kenntnis 
zuerst von Lowth in folgenden Worten genannt worden: w Poetica 
sententiarum compositio maximam partem constat in aequalitate ac 

20* 



der 8itxe. 



308 Dritter Hauptteil. 

similitudine quadam sive paralleUamo membrorum cuiusque periodi, 
ita ut in duobus plerumque membris res rebus, verbis verba quasi 
demensa ac paria respondeant" (Praelectio XIX, p. 208). Der Aus- 
druck membrum bezeichnet dabei dasselbe, wie xmXov. Dieses ist 
nach Suidas i ccTtrjQtus^ivrjv iwoutv £%<ov tfr/gog, und Aquila Bo- & 
manus, p. 27 (Volkmann 431) sagte: n Membrum est pars orationis 
ex pluribus verbis absolute aliquid significans". Zur Vergleichuug 
ffige ich nocb dies bei: „Das Kotnma kann aus einem (Quint 9 4, 12s; 
Cicero , Orator 67 225) , aber auch aus mehreren Wtfrtern bestehen, 
giebt aber fftr sich keinen abgeschlossenen Sinn und unterscheidet 10 
sich hierdurch vom Kolon, welches grSsser ist und einen in sich 
abgeschlossenen Sinn hat 41 (Volkmann 431). 

Das Wesen dieser Erscheinung wird erkannt werden, wenn 
der wahre Quellpunkt dieses Gleichlaufs der Satze aufge- 
deckt wird. 15 

Wurde diese Erscheinung durch das Streben, den Ausdruck 
der Vorstellungen zu verstftrken, hervorgerufen ? In der That fand 
Qimchi z. B. in Hos 12 5 b und Hab 3 8 a eine Wiederholung ptnb, 
oder, wie Tanchura JeruSalmi (Goldziher, T.J. 81) sich ausdriickte, 
littakidi (vgl. S. § 333 f fiber das mit takidun synonyme tauMdun). 20 
Ebenso meinte Augustinus unter dem Beifall von Flacius 2 452, 36, 
dass „eiusmodi repetitionem (Ps 2 s 85 33 11) facere ad vehementem 
et certam confirmationem". Endlich hat Gerber den „sog. paralle- 
lismus membrorum" unter dem Gesichtspunkt der 9 Haufung oder 
Steigerung des Ausdruckes" betrachtet. Aber dann wurde diese 25 
stilistische Erscheinung, wie sie oben 307 iff. aus Jes 6 9ff. 1 2f. 
Gn 4 23 veranschaulicht wurde, ein Zeichen des Pleonasmus, also 
ein Symptom unbeholfener oder wenigstens schwulstiger Darstellungs- 
weise sein. Ist eine solche gerade den Rednern, und zwar in den 
H(5hepunkten ihrer Darlegungen (Jes 6 obff.) und in ihren sch5nsten so 
Ausarbeitungen (1 2flf.), und den Dichtern (Gn 4 2s etc.) zuzumuten? 
Nein, durch die bisher erw&hnte erste Beurteilung des parallelismus 
membrorum wird sein wahres Wesen nicht erfassi 

Einen anderen Quellpunkt dieser Erscheinung vermuteten wahr- 
scheinlich schon die jtLdischen Exegeten, die in ihr einen mnat ^j-n 35 
erblickten, wie Ibn Ezsra (zu Dt 32 7 : mnat ^ m n p -D biCD oyon), 
oder Levi ben GerSom (Goldziher, Tanchum Jer. 30). Sie haben 
freilich nicht gesagt, was sie dabei unter „via elegantiae" verstanden. 



Die fisthetiache Sphlre des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 309 

Vielleicht aber wird die Natur and der Ausgaagspunkt der frag- 
lichen Erscheinung am richtigsten so aufgefasst: Sie ist idee lie id«eiie 
Eurhythmie, Produkt der psychologisch erklftrlichen Neigung, ur y 
in Momenten der stftrkeren Seelenbewegong gleichsam durch Ruf 
6 und Echo oder durch Aussprache and Apperzeption zam aasrahenden 
Gleichgewicht za gelangen. 

Als ein Nebenmoment , welches aach in mancher Fallen die 
Anwendung des Gleichlaufs der S&tze begfinstigte, mag der 
Umstand gewesen sein, auf den Lowth 207 hinwies. Er erinnerte 

10 dort an die Neigung zum antiphonischen Gesang, die bei den He- 
brftern nach manchen Spuren vorhanden war. Ein ganz ausdriick- 
licher Beweis wurde schon in Ex 15 si vorliegen, wenn Dnb ^*m 
meinte „und sie antwortete ihnen 11 , den in V. l erwahnten M&nnern 
(Strack, EC ; Ryssel, KEHB). Aber halt nicht von dieser Auslegung 

16 der von diesen beiden Exegeten nicht erklarte Umstand ab , class 
das „ich will singen 41 von V. i in , singe t!* (V. si) omgewandelt 
ist? Wenn ein Antworten Mirjam's erwahnt warden sollte, lag dann 
nicht die Beibehaltong des „ich will singen* sehr nahe, aber ein 
Imperativ „ singe t!" recht fern? Dieser Aufruf zum Singen ist 

so aber naturlich, wenn das Dnb sich auf den n&chstvorher erwahnten 
Frauenchor beziehen sollte, was hinsichtlich des Genus viele Ana- 
logien besitzt (S. § 14). Dann meinte ITm v da hob (ihnen) an, 
oder sang (Ges.-Buhl 18 ) ihnen zu*, and der Frauenchor antwortete 
„ich will singen 41 (V. i) oder ,lasst ans singen" (rrrtJ:). Aach 

S5 bei letzterer Auslegung enthftlt Ex 15 si eine Spar yon Geteiltheit 
des Gesamtchores, der ein Lied zum Vortrag brachte. Solche Spuren 
linden sich aach in Ex 32 isb (rvfe?) Bi 5 u (ttrr) IS 18 7 21 is 
(cf. Jes 6 s) 27 s (w) Ps 88 i (ni2*) 115 »ff. (c£ i08 so~ss 118 i-4 
185 19 f. 148 1-5) 118 se b, wo der Segensraf des Vors&ngers von 

so einem Chor aafgenommen wird (xcctic avxcatoxqictv nach Adrian 
§ 57); 136 lb sb etc. 147 7 Esr 3 11 (Neh 12 u 51 ss 40?); vgl., dass 
die Therapenten charakterisiert sind als &v%up6voi$ &Q(iovUug Ini- 
XSiqovofiaOvTsg fuel hto(f%ov(Uvoi (Philo, TIbqI (Hov fc(OQr)Tuwti § 11), 
and dass von Christengemeinden berichtet ist, quod essent soliti 

86 carmen Christo , quasi deo , dicere secum invicem (Plinii epistolae 
10 oe), wie aach die Bevtflkerung des heutigen Palftstina sehr den 
Wechselgesang liebt (L. Schneller in „Kennst da das Land? 41 , Ab- 
schnitt w Musik*). Wenn aber Lowth meinte, dass von diesem 



310 Dritter Hauptteil. 

einzigen Anlass aus der Parallelismas membroram „in universa 
Hebraeorum poesi fere obtinuit", so hat er die Tragweite des von 
ihm geltend gemachten Umstandes sehr uberschatzt. 

Weil aber der Gleichlauf der Satze aus dem Drange nach 
ideeller Eurhythmie geboren wurde, so konnte dieser Gleich- 5 
lauf sich in folgenden Richtungen vollziehen. Betrachten wir folgende 
drei Gruppen von Beispielen! 

cc) „3Ada and §illa, hOret meine Stimr *, ihr Weiber Lamekhs, 
vernehmt meine Rede" etc. (Gn 4 23), oder „Als Israel aus Agypten 
zog, das Haus Jakobs aus einem fremdsprachigen Volke, wurde 10 
Juda sein (cf. V. 7) Heiligtum , Israel sein Herrschaffcsgebiet" etc. 
(Ps 114 iff.). — (}) „Das Gesetz Jahwes ist vollkommen : es stellt 
die Seele wieder her. Das Zeugnis Jahwes ist wahrhafbig : es macht 
den Albernen weise. Die Forderungen Jahwes sind richtig: sie er- 
freuen das Hera" etc. (Ps 19 sff. Pv 5 9 Hi 9 5). — y) „Solche, 15 
die satt hatten an Brot, mussten (cf. S. § 126) sich verdingen, und 
(= aber, cf. S. § 860b) solche, die hungerten, fanden wiederum 
(? Sod) Rune* (1 S 2 5 cf. Hi 14 e); oder „diese riihmen (s. u.) die 
Kriegswagen und jene die Rosse, und (S. § 360 c) wir den Namen 
Jahwes, unseres Gottes. Sie sind niedergebeugt und gefallen, und 20 
wir standen auf und erneuerten uns* (Ps 20 sf.). 

Offenbar kam in den Beispielen dieser drei Gruppen die Geistes- 
bewegung des Autors auf folgenden drei Wegen zur Ruhe, ent- 
weder (a) durch Wiederholung des ersten Laufes, oder (0) sozusagen 
durch diskurrierende Begehung des zuerst gerade durchmessenen 25 
Raumes, oder (y) durch den Anprall an die entgegengesetzte Sphare. 
Deshalb findet man in den Fallen von (a) Gn 4 23 f. Ps 114 iff. etc. 
synonymen Parallelismus membrorum, in den Fallen von (fi) Ps 
19 sff. etc. synthetischen Parallelismus membrorum und endlich in 
den Fallen von (y) 18 2 s Ps 20 sf. etc. antithetischen Parallelis- so 
mus membrorum. 
ideeiie Dieser Parallelismus giebt den betreffenden Partien der hebraischen 

" e 'Litteratur teils die Harmonie zusammenklingender T0ne f teils den 
beruhigenden Eindruck der scheinbar unerschOpflich sprudelnden 
Fulle und teils den malerischen Effekt von Lichtern, die in dunklen ss 
Folien ihre Kontraste finden. 

tfbrigens erweist sich die psychologische Natiirlichkeit solcher 
ideellen Eurhythmie auch dadurch, dass sie auch in anderen Littera- 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenbeit. 311 

turen vielfach erstrebt wurde. Man vergleiche aus der keilschrift- 
licben Litteratur nur z. B. folgende Satze: „0 meine Herrin, seit 
den Tagen meiner Eindbeit bin ich gar sebr an Ungluck gebunden : 
Speise habe icb nicbt gegessen, Weinen war meine Labung ; Wasser 
5 babe ich nicbt getrunken, Thranen waren mein Getrank ; mein Herz 
ist nimmer frChlieh, mein Gemxit nimmer beiter geworden" (Zimmern, 
babylonische Busspsalmen 1885 34), oder 

„Nacb dem Lande obne Heimkehr, dem Lande, [das da kennst(?)], 
[ricbtete] IStar, die Tochter des Mondgottes, ibren Sinn. 
10 Des Mondgottes Tochter richtete ibren Sinn 

nach dem Hause der Finsternis, dem Sitze Irkalla's, 

nach dem Hause, dessen Betreter nicht mebr herauskommt, 

nach dem Pfade, dessen Hingang nicht zuruckfuhrt etc.". 

Dies sind die ersten secbs Zeilen vom Gedicht iiber w die HCllenfahrt 

15 der IS tar", herausgegeben nnd erklart von Alfred Jeremias in „die 

assyrisch-babylonischen Vorstelkmgen vom Leben nach dem Tode" 

1887 nff. Andere babylonisch-assyrische Proben findet man 

bei Brown, The Religious poetry of Babylonia (in The Presbyterian 

Review 1888 69-86) ; A. H. Sayce, Alte Denkmaler im Lichte neuer 

20 Forschung (1886) 193 200-204; C. P. Tiele, Babylonisch-assyrische 

Geschichte (1888) 568; Hommel, Die semitischen Vfllker und Sprachen, 

Bd. 1 (1883) 315 f. und „Die altisraelitische tFberlieferung* (1897) 311. 

— Aus der agyptischen Litteratur ubersetzte Ebers in der Zeit- 

schrift ,Nord und Siid" (Bd. 1, Heft 1) z. B. 

25 Der eine ist er, der das Seiende bildet, 

Der Einzige ist er, der die Wesen erschaflft, 

Es gingen die Menschen hervor aus seinen Augen, 

Und es entstanden die G Otter auf seines Mundes Geheiss. 

Ein anderes Zeilenpaar lautet nach seiner tfbersetzung : 
30 Ra ist gewaltig, schwach sind die Gottlosen; 

Ra ist erhaben, und niedrig sind die Gottlosen. 

Man vergleiche tiber agyptische Beispiele auch bei Wickes, Treatise 
on the accentuation etc. (1887) 38. — „Antithetischen Parallelismus* 
belegt Fleischer 2 206 aus dem Arabischen. 
35 Noch wichtiger, als diese komparative Beleuchtung der ideellen ideene 

E u r h y t h m 1 e , 1st die Abgrenzung lhres inner nebraischen Ver- ihr inner- 

, . , . hebrftischo* 

breitungsgebietes. Gebiet. 



312 Dritter Hauptteil. 

Wie nun schon aus der oben 306 u ff. angestellten Vergleichang 
von Jes 6 1 f. mit 9 b ff. ersehen werden konnte , dass der ideelle 
Gleichlauf der Satze nicht in alien Teilen der prophetischen Bucher 
sich findet, so lasst sich dies auch weiter zeigen. Denn neben den 
oben 807 11 ff. zitierten Satzen „Httret, ihr Himmel, und, Erde, 5 
nimm zu Ohren* etc. (Jes 1 «f.) stehen auch Satze, wie die folgenden: 
„Wann ihr kommt, urn vor mir zu erscheinen: wer forderte dies 
von eurer Hand: meine VorhCfe zu zertreten? Ihr sollt nicht fort- 
fahren Speisopfer der Unaufrichtigkeit zu bringen, (denn) Rftucher- 
werk der Greuelhaftigkeit ist es mir" etc. (Jes 1 is 13 a). Ebenso 10 
wenig ist ein Streben nach dem ideellen Gleichlauf der Satze in 
folgenden Worten ausgepragt: t An jenem Tage wird der Mensch 
seine silbemen und goldenen Gfltzen, die man sich zur Anbetung 
gemacht hat, bin zu den Maulwiirfen und Fledermausen werfen" 
(Jes 2 20). is 

Ja, nicht einmal die Partie des Jesajabuches, die ausdrucklich 
als Lied ("PUJ) bezeichnet ist (Jes 5 iff.), zeigt durchg&ngig den 
ideellen Gleichlauf der Satze. Denn man vergleiche „Ein Weinberg 
gehtfrte meinem Freunde auf einem fetten Berghorn , und er grub 
ihn um und entsteinte ihn und bepflanzte ihn mk Edelrebe etc., 20 
und er wartete auf das Tragen von Trauben, aber er trug Herlinge, 
und nun Bewohner von Jerusalem und Mann von Juda, entscheidet 
doch zwischen mir und meinem Weinberg! Was war an meinem 
Weinberg noch zu thun, und ich hatte es nicht an ihm gethan? 
Weswegen wartete ich auf das Hervorbringen von Trauben, und er 25 
brachte Herlinge hervor?" etc. (Jes 5 ib-4). Ebenso wenig findet 
sich der ideelle Gleichlauf der Satze uberall im Psalter. Denn da 
liest man auch „Ich legte mich und schlief, ich erwachte, denn 
Jahwe schutzte mich. Ich fUrchte mich nicht vor Myriaden von 
Leuten, welche sich gegen mich aufgestellt haben* (Ps3ef.) etc. so 
48 7f. etc. Richtig sagte also schon Ley (Leitfaden 10), dass „die 
Dichter sich durch den Parallelismus nicht derart gebunden halten, 
dass sie nicht, wo der Gedanke es erfordert, denselben durchbrechen 
soil ten". Ebendasselbe ist von Grimme, ZDMG 1896 U9 anerkannt 
worden. Unrichtig meinte also noch Fldckner, tFber den Charakter ss 
der alttestamentlichen Poesie (Gymnasialprogramm von Beuthen 
1898) xvin, „das Wesen der Eigenart der hebraischen Poesie liege 
im sogenannten Gedankenrhythmus (auch parallelismus membrorum 



Die Ssthetbche SphSre det Seelenlebens and die StUbetchaffenheit 313 

genannt)". Zu allgemein sagt auch J. Robertson, The poetry etc. 
1898 160 : „The distinguishing feature of the Hebrew poetry ... is 
the rhythmical balancing of parts, or parallelism of thought", und 
ohne hinreichenden Grand nennt Duhm im EHC zu den Psalmen 

5 (1899) xxx den Paralielismus membrornm ,das poetische Formal- 
prinzip* [der Hebrfter]. 

Da also in vielen Sfttzen der hebrftischen Redner und Dichter 
sich kein ausgeprftgtes Streben nach ideeller Eurhythmie erkennen 
lfisst, so ist der ideelle Gleichlauf von Sfttzen mindestens nicht das 

10 durchgreifende Mittel, wodurch hebrftische Redner und Dichter ihren 
Darstellungen ein besonderes (s. o. 806 si) Mass von Rhythmus zu 
yerleihen gesucht haben. Deshalb ist noch einmal (s. o. 806 so), die 
Frage zu stellen, ob ein Teil der althebrftischen Litteratur ein fiber 
die Eurhythmie guter Prosa (s. o. 305 — 306) hinausgehendes Mass 

is von Rhythmus besitzt, und von welcher Art dieser besondere Rhyth- 
mus ist. Dieser aussergewtthnliche Rhythmus eines Teiles der Spasieiier 
hebrftischen Darstellungen ktmnte dann kurzweg poetischer Rhythmus poctiicher 
genannt werden. 

Die nachste Mttglichkeit ist diese. Die Quelle des poetischen 

%o Rhythmus kann in dem geregelten L&ngenverhftltnis der 
Darstellungen korrespondierender Yorstellungsreihen liegen. 

Denn worin besteht der Rhythmus eines Musikstftckes ? Wahrend 
dessen Harmonic in dem wohlthuenden Zusammenklingen gleichzeitig 
vernommener TOne und wahrend die Melodie in der Abwechselung 

t5 verschieden hoher TOne besteht, ist der musikalische Rhythmus 
durch die Aufeinanderfolge langer und kurzer Toue oder Tonreihen 
bedingt, und auch besonders dieser letzterw&hnte Wechsel entspricht 
dem Bediirfnis der sensitiven und motorischen Nerven und des 
Seelenlebens, weil er das erschlaffende Einerlei der Beth&tigung und 

so Bewegung verhtttei Folglich kann auch der besondere Rhythmus 
von Wortreihen durch das geregelte L&ngenverh&ltnis der 
Lautverkttrperungen korrespondierender Yorstellungsreihen bedingt 
sein. tfbrigens ktinnen diese Verkflrperungen korrespondierender 
Yorstellungsreihen von hier an Stichoi genannt werden, weil dieser 

85 Ausdruck Ott%oi die kleinsten rhythmischen Einheiten eines Gedichtes 
bezeichnet, die deshalb je in eine ff Reihe* oder Zeile geschrieben 
zu werden pflegten. Man vergleiche die stichische. Schreibweise, 
die von den Massoreten wenigstens fur Ex 15 ib-i8 Dt 32 1-43 Ri 



314 Dritter Hauptteil. 

5 2 ff. and 2 S 22 2 ff. yorgeschrieben ist (vgl. das Genauere in meiner 
Einleitung 461 f.). 

Untersuchen wir nun, ob die erwahnte Moglichkeit der Quelle 
des poetischen Rhythmus der hebr&ischen Litteratur sich bei der 
Vergleicbung einzelner Abschnitte derselben als Wirklichkeit erweist ! 5 

Naturgemass fassen wir dabei gleich solcbe Abschnitte des AT 
ins Auge, in denen uberhaupt ein gesteigertes Mass von Eurhythmie 
(s. 0. 305 f. 307) vermutet werden kann. Daber prufen wir zuerst 
Jes 1 21 ff. unter dem angegebenen Oesicbtspunkt. Da beisst es: 
21 * »Wie ist zu einer Hure geworden eine getreue Stadt, 8lb eine, 10 
die voll (war) von Rechtsubung, in der Gerecbtigkeit herbergte, und 
nun Mdrder! M * Dein Silber wurde zu Schlacken, Wb dein Rausch- 
trank ist mit Wasser verschnitten. 2S » Deine Fiirsten sind Ab- 
triinnige und Genossen von Dieben , a3b jeder davon liebt Geschenk 
und lauft der Bestechung nach, 2So die Waise richten sie nicht, is 
88 d und der Prozess der Witwe kommt nicht vor sie*. Dieser Ab- 
schnitt besitzt Elemente der hoberen Diktion (Tittba 21b cf. oben 
278 27) und auch ideellen Gleichlauf der Satze (s. 0. 309 aff.), aber 
ein Streben nach Gleichmass des Ausdruckes korrespondierenderVor- 
stellungsreihen kann ihren Autor nicht erftillt haben, denn sonst 2* 
hatte er 21a und 21b, 28 c und 23 d weniger ungleich lang machen 
ktfnnen. 

tJber dieses Ergebnis wird man auch nicht bei der Prufung 
von Jes 1 4-7 hinauskommen. Denn es lautet z. B. so : 7 * Euer Land 
ist eine Wuste, eure Stadte mit Peuer verbrannt, 7b eure Ackererde ss 
— vor euch verzehren Fremde sie, und eine Wiiste (ist sie) wie 
Umsturz durch Fremde*. Aber wenn auch in den Prophetenschriften 
manche Partien, wie z. B. Jes labs, ein Gleichmass der Auspragung 
korrespondierender Vorstellungsreihen aufweisen, so kann man nur 
dies urteilen., dass hebraische Redner in einzelnen Aussprachen, die so- 
einen HOhepunkt ihrer Darlegung bezeichnen, unwiilkflrlich und 
naturgemass im Gefuhl fiir Eurhythmie sich mit den Dichtern be- 
ruhrt haben. Mit Recht wird wohl trotzdem Jesaja nicht in Bezug 
auf 12b s, sondern nur in 5 1 von einem t»)D (Gesang oder Lied) 
gesprochen haben. In der That finden wir hier wenigstens in 5 s-6, 8* 
SpeaioUer die das der Gottheit in den Mund gelegte Lied enthalten, ein Gleich- 
Symmetric." mass von Sticboi, namlicb: 8 * Und nun, Bewohner Jerusalems und 
Mann von Juda, 8b entscheidet doch zwischen mir und zwischen 



Die Ssthetische Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 315 

meinem Weinberg! 4a Was war meinem Weinberg noch zu thun, 

4b und ich that's nicht an inm? 4c Weswegen wartete ich auf Her- 

vorbringung von Trauben, 4d und er brachte Herlinge hervor? etc. 

Gleicbmass von Stichoi beobachtet man aucb in Ps 1, da V. sf. 

5 so gemeint war: „ 8a und er wird gleicben einem Baum, gepflanzt 
an Wasserbachen , 8b der seine Frucbt zu seiner Zeit bringt und 
(dessen) Blatt nicht verwelkt, 8c und alles, was er thun wird, wird 
er hinausfuhren. 4a Nicht so sind die Gottlosen, nicht so, 4b sondern 
gleich der Spreu, die der Wind zerstiebt*. In der That ist das 

io ov% ofhag oi aatfiuq , ov% otizcag der LXX (samt Arabs und Ath.) 
mit gutem Grand von Baethgen als richtiger Reflex des Originals 
anerkannt worden (vgl. Analogien oben 300 23). Denn das zweite 
:d Kb, das schon an und fur sich als uberflussig erscheinen konnte, 
stiess auch noch mit ■o zusammen und ging parallel mit 33 br. 

15 In Bezug auf Ps 2 etc. soil dieses Gleichmass der Stichoi jetzt 

nicht nachgewiesen werden. Es diirfte aber auch ohne dies Herder's 
Satz (Vom Geist der ebrftischen Poesie, Bd. 1 32) „Symmetrie ist 
in ibnen (den ebraischen Gedichten) auch dem bltfdesten Ohre ver- 
nehmbar* nicht fur unbegnindet gelten (vgl. auch H. Steiner, tber 

20 hebraische Poesie 1873 22). Indes soil doch noch darauf hinge wiesen 
werden, dass diese Symmetrie nicht in den direkt auf einander fol- 
genden Stichoi sich zu zeigen braucht, wie in den bisher betrachteten 
Beispielen, sondern auch in alternierenden Stichoi, oder, noch all- 
gemeiner ausgedriickt, in den Darstellungen korrespondierender Vor- 

25 stellungsreihen. In der That findet man diese indirekte Art von 

Symmetric in der hebrftischen Qlna oder Elegie. Denn nachdem indirekte 
schon Bellermann, Versuch fiber die Metrik der Hebrfter (1813) 126 ^TnV e * 
betreffs Kl 1 iff. bemerkt hatte: „Gegen die Mitte [der 66 Dichter- m 

verse von Kl 1] ist immer ein Einschnitt", hat besonders Budde in 

30 ZATW 1882 eff. nachgewiesen, dass z. B. in Kl 3 \JK. auf einen 
langeren Stichos immer ein kiirzerer folgt. 

"Cber rt3"»p bemerkte Wetzstein in der Zeitschrift fur Ethno- 
logie, Bd. 5 207 l : fl Im AT heisst die Nanie ktna, ein Wort, welches 
man irrig mit dem Schlagen der Saiteninstrumente zusammengestellt 

35 hat. Man wird im Altertum (etwa mit Ausnahme der ihres bebenden 
Tones wegen seltsam ergreifenden syrischen RohrflSte, vgl. IS 10 5 
IK 1 40 Jes 5 12 30 29; Jr 48 s«t Mt 9 23) kein musikalisches In- 
strument bei der Totenklage verwendet haben. Heutigen Tags ware 



316 Drifter Hauptteil. 

es sogar unmOglich. Gesenius vergleicht im Thesaurus das arabische 
kern ,der Schmied* and kefna „die Lauteiischl&gerin*, aber der 
Metallarbeiter heisst kein nicht als ,Schlftger*, sondern als Bildner 
(jetzt heisst er bei alien Stftmmen nur ,Kunstler*, stint*) y und die 
Citherschlftgerin heisst Jeeina nicht als „Schlfigerin*, sondern als 5 
Kunstlerin. Die Nftnie heisst htna (vom Zeitwort Ian, concinnare) 
ctntweder yon ihrer poetischen Form, oder wahrscheinlicher von 
ihrem, den Toten ausschmuckenden Inhalt (im Arabischen wird das 
Zeitwort vom Herausputzen der Braut, vom Ausschmucken des Hauses 
gebraucht)*. — fiber Qina - Rhythmus vgl. weiter Budde T ZATW 10 
1883 299 ff.; 1891 mff.; 1892 teiff.; auch eine Bemerkung im L0B1 
1895, 2. Marz; ferner Ley, TSK 1896 637, n&mlich er findet B Kl age- 
lied verse* in Hi 1 si (doppelt) 3 si-s* 7 si (doppeit) 10 9f. 14 i6f. 
16 15 f. (doppelt) 23 icf. 30 i«f. isf. 37 1-4; auch D. H. Mailer, die 
Propheten etc. 1896 S09. — Als arabische Beispiele von Leichen- 15 
klagen giebt Wetzstein 1. c. 298 z. B. folgende: 

„Ach, wenn er doch zu lOsen ware! Wahrlich ich zahlte das 

Lflsegeld ! 

LOst mich, teure Blutsverwandte, mit feingliedrigen Rossen! 

Ach, wenn er doch zu lflsen ware! Wahrlich ich zahlte das 20 

Ltfsegeld ! 

Ltist mich, meine lieben Bruder, mit jungfr&ulichen Madchen! 

tjbrigens „sagt die dem Toten am nachsten stehende Person: Gebe 
Gott, dass unser Verlust zum Ltfsegeld fur euch alle werde !* (S. soo, 
vgl. zum Gedanken Ps 49 s; 28 21 6 etc. The Exiles' Book etc. 25 
42 f.!). Den Rhythmus einer alten arabischen Totenklage be- 
zeichnet Goldziher, Zur arab. Philologie 1 77 f. 212 durch — - - | — . 
Dies ist ein Rhythmus, wie er „sich eben erst aus dem numerisch 
undisziplinierten Sa§ € herausarbeitet, welches in alter Zeit in Trauer- 
liedern angewandt wurde". — Vgl. noch bei L. Schneller in t Kennst so 
du das Land?" im Abschnitt ,Musik* : Neulich sangen die Klage- 
weiber, als ein Mann von seinem Kamel getOtet worden war: [A 
= erster Chor] LSesch dads to [B = z weiter Chor] er ridjdll 
[A] LSesch qatdlto [B] jd djamdl? (Warum hast du ihn zertreten, 
den Mann? Warum hast du ihn gettftet, Eamel?) 33 

Bhythmus Solcher Rhythmus, der auf dem regelmassigen Wechsel eines 

e kia^e? n langeren und eines kurzeren Stichos beruht, ist analog dem t ele- 



Die asthetische Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 317 

gischen* Versmass, durch dessen Hexameter mid Pentameter gleich- 
sam abgebildet wird, wie dem Aufschwung des Lebens eine Lahmung 
desselben folgt. Solcher — elegischer — Rhythmus zeigt sich in 
der ausdrucklich angektadigten nrp (Am 5 1 cf. 8 10) „Qefallen ist, 
5 steht nicht mehr auf — die Jungfrau Israel; bingestreckt liegt sie 
auf ihrem Heimatboden — keiner bebt sie anf* (5 2). Derselbe 
elegiscbe Rhythmus war auch in dem Gedichte Jes 38 10-20 beab- 
sichtigt, wie mir Dubm in HC gnt nacbgewiesen zu baben scheint. 
Auch Jeremia wurde mebrmals dorch den traurigen Inhalt seiner 

10 Anssagen veranlasst, ihn in Satzen mit <^a-Rhythmus auszupr&gen, 
wie in „Denn heraufstieg der Tod in unsere Fenster — kam in 
unsere Palaste, Zu vernichten den Enaben von der Strasse weg — 
die Jttnglinge von den Plfttzen* (9 20, vgl. weiter 13 isflf. und Giese- 
brecht im HC xvih sowie zu 9 ieff.). Er erinnert dabei ausdruck- 

15 lich an die meqonenoth 1 die S&ngerinnen der Qina. Eine solche 
Qina kundigt Hesekiel ausdrucklich in 19 1 an, und sie beginnt 
mit „Wie war deine Mutter eine LOwin — zwischen Ltiwen! Sie 
lagerte inmitten von Leuen — zog gross ihre Jungen*, etc. (zum 
Athnach vgl. Syntax 715). Ebenso ausdriicklich ist ein Teil von 

20 Hesekiels Vortrag als Qina bezeichnet in 26 17, und sie beginnt mit 
„Wie verschwandst du, okkupiert vom Meere (?? cf. S. § 107), — 
gepriesene Stadt!* Die Qina (27 2) fiber Tyrus folgt in 27 3 flf. 
und speziell die Qina fiber den Kdnig von Tyrus in 28 12 flf., wie 
eine fiber Pharao in 32 2 flf. 16 19 flf., nur will sich in den letzten 

25 beiden Stellen nicht durchgftngig der Klageliedrhythmus zeigen (vgl. 
namentlich Bertholet im KHC zu den Hesekielstellen), der auch bei 
2S 1 i»-27 fast nur in der grundlegenden Klage „die Zier, Israel, 
ist auf deinen Htihen erschlagen — wie sind die Helden gefallen!* 
(19 cf. 25) wiederhallt und in 8 84 nicht angeschlagen wird. — Qina- 

so Rhythmus besitzen aber jedenfalls auch die Zeilen „Wie lange , 
Jahwe, rief ich — und nicht h5rst du, schreie (S. § 158) ich zu 
dir fiber Gewalt (S. § 211 g) — und nicht hilfst du! f (Hab 1 2), 
und so kann die prophet ische Klage noch hie und da in den ge- 
wohnten Rhythmus der Elegie fibergegangen sein. 

85 Aber die darauffolgenden Satze (Hab 1 3 flf.) besitzen nicht den- 

selben Rhythmus. Denn wenn dieser auch noch bis zu den Worten 
,Warum lasst du mich sehen Unheil {lama tar'M \Ucen) und schaust 
zu Miibsal (wetalbti Samat)?* geht, so bricht dieser Rhythmus doch 



318 Dritter Hauptteil. 

in den Ubrigen Worten von 1 3 ab. Denn auf die weitere Frage „und 
ist Verwttstung und Gewaltthat vor mir?*, die noch den beginnenden 
langeren Teil eines Klagelied - Stichos bilden konnte, folgt ,und ent- 
stent (S. § 366 g: hinter Praesens historicum) Streit und erhebt sich 
Zank?* Vergleicht man nun wex&d iceSamdl lencgcU (sap) mit wajehf 5 
ri'b umadon jissd' (.*b), so wird man bemerken, dass sb gegenuber 
sa/3 eher langer, als kiirzer, ist und nicht den nachzitternden Anschluss 
eines Klagelied-Stichos bilden sollte. Uberhaupt zeigt die Fortsetzung 
$al~k£n taphug tord, weld jes& lantsach mtipdt, H rasdS mdkttr eth- 
hassadddq, Salkenjesf mtipdt m'Zuqqdl (V. 4 etc. V. 7 etc.) nicht die gleiche 10 
Symmetric, wie 3 2 ff. : jahwi Samditi Simiakhd, jarithi jahuci poolekhd, 
beqjbrtb sanim chajjihu, beq&reb Sanim todfai, berdgez r<Mch(ch)6m tizkdr 
(V. 2). „The whole of w. 2-6 is reducible to ternary stichi: v. 2: 
s s 3 3 s; v. 3: 8 3 8 3; v. 4 : 3 3 3; ▼. 5: 3 3; v. e: 3 83 3 3*, (R. Sinker, 
The Psalm of Habakkuk 1890 11). — Vgl. noch Jr 9 9 Hes 2 10 19 u is 
27 32 2Ch 35 25, und der Siracide erwahnte die Qfna in nz^p T\rt2 
38 ieb (cf. Wisdom of Ben Sira, edd. Schechter und Taylor 1899). 

Wie oben 814 9ff. aus der Vergleichung von Jes 1 21-23 mit 
5 s-6, so ist auch wieder aus der soeben angestellten Vergleichung 
von Hab 1 sff. mit 8 2ff. das Urteil zu schopfen, dass auch bei den 20 
Hebraern es Redner (Sprecher = nebi'im) und Dichter gegeben 
hat, und dass auch vom stilistischen Gesichtspunkt aus die Propheten 
nicht mit den Poeten in ebendieselbe Klasse von Darstellern zu 
bringen sind, wie ja die Prophetien von Haggai, Sacharja 1 — 8 und 
Maleachi fast durchaus die sogenannte dialectus poetica (s. 0. 277 — 283) 25 
vermissen lassen, wabrend diese noch in den nachexilischen Poesien 
gebraucht ist. Wie sehr sogar die epideiktische Rede, worin am 
meisten „die gehobene Prosa* gepflegt werden durfte, jedes „tTber- 
mass des Poetischen* vermeiden musste, hat Norden, Antike Kunst- 
prosa (1898) 1 62 f. durch Ausspriiche von Isokrates, Aristoteles und so 
Theophrast belegt. Jedenfalls „darf die Rede nie metrisch sein* 
(S. 53). Den Unterschied von Rede und Dichtung hat ja auch 
Cicero keineswegs verwischen wollen. Vgl. seine Worte: „Est fim- 
timus oratori poeta, numeris adstrictior paulo, verborum 
autem licentia liberior, multis vero ornandi generibus socius ac paene 35 
par" (De oratore 1 ic, § 70) und „ Versus saepe in oratione per im- 
prudentiam dicimus, quod vehementer est vitiosum* (Orator 56, § m). 

So bestatigt sich, was aus der verschiedenen Beziehung der 
Sprecher (Jes 59 13b Jr 14 ub 28 16b 20 Hes 18 2b 17) und der Dichter 
(Ps 45 2 a 49 4 b cf. 36 2 a) zum Herzen (= Denkwerkst&tte) sich er- 40 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 319 

giebt, und was in K"»?J ytt (es existiert kein Prophet) Ps 74 9 direkt 
ausgesprochen ist , denn weim der AutOr von Ps 74 die Propheten 
und die Poeten koordiniert hatte, so wurde er selbst einen Propheten 
reprftsentiert haben und den zitierten Satz nicht haben aussprechen 

5 kttnnen. Mit Recht sagte also Adrian im Schlussparagraph (§ 134) 
seiner Efoayayyy: „Auch das soil den Eingeweihten kund sein, dass 
von der Prophetie [dieses Wort im spateren Sinne genommen] die 
eine in ungebundener Rede (Xoyccdtjv) abgefasst ist, wie die Aussagen 
Jesajas und Jeremias und der in ihrer Periode Lebenden, die andere 

10 aber in bestimmtem Mass (iv (UtQto) mit Gesang abgefasst ist, wie 
die Psalmen des seligen David etc.* Bemerkenswert sind auch folgende 
Worte von Hieronymus, Praefatio in Isaiam : „Nemo, cum prophetas 
versibus viderit esse descriptos, metro eos existimet apud Hebraeos 
ligari et aliquid simile habere de Psalmis et operibus Salomonis, 

15 sed quod in Demosthene et Tullio solet fieri, ut per cola scribantur 
et commata. qui utique prosa, non versibus conscripserunt, nos quo- 
que, utilitati legentium providentes, interpretationem novam novo 
scribendi genere distuudmus 1 '. — Die Teile des ATs, die tic <sn%t]Qa 
genannt wurden, umfassten nicht tic TiQoqyqrcxd (vgl. die Nachweise 

20 bei Alfr. Rahlfs, Alter und Heimat der vatikanischen Bibelhandschrift 
[NGGW 1899] 72 ff. 75 f.). 

Der Boeben bei Adrian bertihrte erweiterte Gebrauch der Be- 
zeichnung naM\ in welchem dies auch auf die Pfleger der Dicht- 
kunst und Musik angewendet wurde, ist erwiesenermassen sekundar. 

25 Siehe die Beweisstellen aus dem AT (vgl. noch 2S 7 2 Jes 37 2b), 
dem NT und dem rabbinischen Schrifttum etc. in meiner Einleitung 
456 f. und dazu noch Tob 4 12 und Seder iolam rabba , cap. 20 f., 
wo auch Abigail (cf. 1 S 25 28) und Esther (cf. Est 2 7) Prophetinnen 
genannt sind, sowie Seder Solam zuta (zofa in Dalman's Aramaisch- 

so neuhebraischem WOrterbuch 118), ed. Joh. Meyer 108: m*-on ^n 
CN^aa KnT3?n, wenn da auch vielleicht vorausgesetzt ist, dass ^D«btt 
= Knxa? sei (cf. Mai 1 1). Dies ist zuerst gegen W. Reich , Das 
prophetische Schrifttum, Bd. 1 (Jesaja [1892]) 219 zu betonen, der 
unter Berufung auf Baba bathra 78 a bemerkt: v Die Dichter und 

85 Seher des biblischen Schrifttums sind identische Personen M . Dies 
gilt aber auch gegen die Identifizierung von „ prophetische Schrift* 
mit ,Gedicht g (H. Winckler, Geschichte Israels, Bd. 1 [1895] 84), 
die auch mehreren anderen neueren Gelehrten nahe liegt (vgl. Mich. 



320 Dritter Hauptteil. 

fleilprin, The historical poetry of the ancient Hebrews, vol. 2 «* etc.; 
Grimme, ZDMG 1896 549; 1897 584 und andere). 

Die Redner konnten Dichtungen einschalten, oder ihre Rede 
in einen ihren HOrern bekannten Rhythmus ftbergehen lassen, wie 
noch einmal in Bezog auf eine Bemerkung D. H. Mfillers 1 209 5 
gegenfiber Budde's Elegievers hervorgehoben sein soil; aber wenn 
der Unterschied yon Redner and Dichter ans der althebraischen 
Litteratur gestrichen werden sollte, so mussten alle prophetischen 
Ausserungen im Rhythmns der Poesien verfasst sein, und dies kann 
wenn z. B. das ganze Bnch Hesekiel oder die Schriften Haggai, 10 
Sach 1 — 8 und Maleachi verglichen werden, dnrchans nicht be- 
hanptet werden. Auch das hflhere genus dicendi fehlt ja den 
erw&hnten nachexilischen Prophetien, wahrend es noch im letzten 
Psalmenbuche vertreten ist (s. 0. 277 — 288). Aus dem dichterischen 
Rhythmns einzelner Partien der Prophetenbficher folgt aber so wenig 15 
ihre absolute Koordiniertheit mit den Poesien, wie aus dem Zusammen- 
treffen prophetischer Begeisterung und poetischer Begabung bei 
Debora, das doch gewiss auch nur ein persttnliches gewesen sein 
kann. Also ohne Grand bemerkte H. Grimme, ZDMG 1896 575 s : 
„Man denke daran, dass Debora in Ri 4 4 rwna tt©8 genannt wird, so 
also wie jeder 8*03 uber die Dichtungsgabe verfugte*. 

Die oben begrfindete Behauptung, dass nicht alien prophetischen 
Darlegungen und folglich ihnen nicht alssolchen poetischer Rhyth- 
mus eignet, wiirde auch dann nicht erschilttert sein, wenn nachge- 
wiesen werden kflnnte , dass die prophetischen Aussprachen noch is 
weiter an andern Arten des poetischen Rhythmns der Hebr&er teil- 
genommen haben. tJbrigens aber mussen diese andern Arten des 
poetischen Rhythmns erst fur sich selbst konstatiert sein, und diese 
Mflglichkeit soli jetzt geprttft werden. 
stichen- Kann der Stichen-Rhythmus oder die Zeilen-Symmetrie , wie so 

Symmetric ^ Q ^ VorhergehemJen besprochene Art von poetischem Rhythmns 
althebr&ischer Darstellungen genannt werden kOnnte, genauer auf 
seine Yoraussetzungen zurftckgefuhrt werden? Ist das Ebenmass, 
das, zwischen auf einander folgenden und alternierenden Stichoi her- 
vortretend, eine Quelle des Rhythmus werden konnte, nur im all- 36 
gemeinen durch den Sinn des Sprech- und HOr-Organs fur Zeilen- 
Symmetrie oder Stichen-Rhythmus gefiihlt worden? Dies ware nicht 
einfach unmflglich. Der Verfasser z. B. des 2. Psalms kOnnte sich 



Die asthetische Spbare des Seeleolebens mid die Stilbeschaffenheit 321 

durch sein blosses Gefuhl far Ebenmfissigkeit der Zeilen und fQr 

den darin liegenden Bhythmus haben anleiten lassen, folgendermassen 

zu dichten: la lama ra-geH gbftm, lb u-Ufummim jehgH riq } % *jith- 

joffebA malekte erep, 8b toerozenim nSsedH jachad * c Sal jah'ce 

5 toefal meSfchB etc. Oder der Sanger von la Hchd ja-§eba badad 

haZfr — rabbathi Sam, lb ha-jetha ke'almana — rabbathi ba-g&jtm 

10 sar{r)athi ba~medtnoth — ha-jetha lamas (Kl 1 i) kCnnte nor 

durch die unbewusst in ihm nachklingende Erinnernng an die 

wechselnde Lftnge der Klageliedzeilen geleitet worden sein, als er 

10 die soeben zitierten Worte komponierte. Ja , es ist die Frage , ob 

wir fiber diese Moglichkeit hinaus sicher — uberall — weiter vor- 

dringen ktmnen. 

Indes es muss versucht werden, tmd deshalb ist zu fragen, ob Wurde die 

^^ 8ttahan- 

hebr&ische Dichter das Langenverhaltnis der Sticboi nicht durch Symmetric 
15 andere Mittel, als durch das Gefuhl fur wesentliche Symmetrie auf jEdert? 6 

einander folgender oder alternierender Zeilen, festetellen wollten. 

Diese Mittel batten nach der Analogic der Dichtkunst anderer Vfllker 

in dem Wechsel von Hebungen und Senkungen, oder von langen 

und kurzen Silben etc. liegen kOnnen. Die hebraischen Dichter 
so hatten akzentuierenden, oder quantitierenden, etc. Bhythmus erstreben 

kttnnen. 

Da erhebt sich eine Vorfrage. Denn es kftnnte bezweifelt 

werden, ob der Wortakzent und die Vokalquantitat des Althebraischen 

auch hinreichend sicher bekannt seien, um sie bei Untersuchung des 
15 Bhythmus zur Grundlage machen zu kCnnen. Dies haben auch wirk- 

lich schon Lowth 34 (vgl. dagegen J. D. Michaelis 436 s.) und andere 

gefragt. Aber 

a) nach vielen Spuren ist anzunehmen, dass eine lebendige Kennt- 

nis der althebraischen Sprache sich bis zur Zeit der MiSna-Bedaktion . 
so (ca. 180 n. Ch.) und daruber hinaus bis zur ausserlichen Bezeich- 

nung der Akzentuation und Vokalisation vererbt hat (vgl. weiter 

mein Lgb. 2 848-86*). 

p) Speziell die iiberlieferte Setzung des Hauptakzentes oder 

Hochtones der Worter erweist sich durch sichere Beweise ihrer 
85 direkten oder indirekten lautphysiologischen Bedingtheit als gewachsen 

und nicht erfunden. Nftmlich zunftchst beim Yerbum liegt der Hoch- 

ton auf der Ultima, wenn er nicht durch die lautliche Schwere der 

Paenultima vom Vordringen nach dem Wortende zurfickgehalten 

Kdnig, Stilittik. 21 



322 Drifter HauptteiL 

wird: qafdlta etc., aber qetaltSm und qetalttn, weil tern (vgL das 
ath. k&nmti) und ten (vgl. das arab. tunna) vermdge ihrer indirekten, 
in der Yererbung noch nachwirkenden Lautschwere den Wortakzent 
festhielten (vgl. weiter im Lgb. 2 &13-541). tlbrigens auch der Satz 
von K. Hartung (Der Prophet Amos in „Bibl. Studien*, heraus- 5 
gegeben von Bardenhewer 1898, 4. Heft) u ,der massoretische Text 
ist offenbar so abgeteilt, wie es zu den Vorlesungen in der Synagoge 
am besten passte* entbehrt der Begrfindung. Denn z. B. die Reden 
des Amos sind doch mindestens in der Hauptsache so im massore* 
tischen Terte in Satze and Satzgrappen zerlegt and danach inter- 10 
pungiert, wie es dem logischen Zosamnienhang der Reden entspricht. 
Die Grundlagen dieser Satzabgrenzung miissen auch auf den Redner 
selbst zuriickgefuhrt werden. Denn dieser selbst hat es doch durch 
seinen Satzbau veranlasst, dass man hinter B Jan we brullt lflwen- 
artig aus Sijjon und lasst aus Jerusalem seine Stimme ertflnen* 15 
(Am 1 2 a) und dann wieder hinter „und es trauern die Oasen der 
flirten und es verdorrt der Gipfel des Karmel* (2 b) interpungierte. 
Der Redner selbst hat es veranlasst, dass diese zwei Satzpaare als 
eine zusammenhangende Satzverbindung aufgefasst warden. Er selbst 
zeigte das Ende der Satzverbindung an, indem er einen neuen Ge- 20 
dankenabschnitt durch die Zitierungsformel „so hat Jahwe gesagt* 
einleitete. In dieser neuen Gedankenkette wiederum hat der Redner 
selbst die Satze abgegrenzt. Denn wer konnte gleich die nachsten 
Satze (1 sab) anders abgrenzen, als es im MT geschehen ist? Nor 
aus logischen Griinden ist auch wieder der darauf folgende Satz 25 
(1 4 a) abgegrenzt: er bildet die Entfaltung von „ich werde es nicht 
riickgangig machen*. Das Bediirfiiis nach Leichtigkeit oder Rhyth- 
mus des Synagogenvortrags hat diese Satzgrenzen nicht geschafifen. 
y) Auch die Vokalisation stellt sich im wesentlichen durch ihre 
innere Folgerichtigkeit und durch ihre lautphysiologische und kom- 30 
parative Motiviertheit als ein organisches Erzeugnis lebendiger Sprach* 
tradition dar. Denn z. B. ist das d alteinheimischer Bestandteile 
des Hebraischen zu 6 herabgedriickt , und diesem Schicksal ist nur 
das & solcher Wttrter entgangen, welche erst spat ins Hebraische 
eingedrungen sind, wie Jcethdb etc. (Lgb. 2 140 f.). Perner die ver- 35 
kurzbaren Vokale, wie das o in Jiqtol, enteprechen Yokalkiirzen 
des Arabischen, cf. jaqtulu. Sodann gerade der mit normaler Mund- 
Qfimung gebildete und deshalb leicht sprechbare a-Laut ist in der 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaftenheit 323 

Vortonsilbe bewahrt worden , wie in jilboSSni, niqtalim etc. ; aber 
der gedriickte e-Laut ist unter gleichen Verhaltnissen doch nur 
seltener geblieben, vgl. jeqat&Uni, qofllm etc. (Lgb. 2 105 530). Ware 
die Punktation ausgesonnen, so wiirde nicht immer das Natiirliche 

5 getroffeu worden sein. tTbrigens dariiber . dass z. B. Cholem nicht 
bloss eine Vokalqualitat anzeigen will, vergleiche man Lgb. 2 seif., 
so wie ZDMG 1897 tf26-«so, and wenn andererseits betreffsderhebr&ischen 
Silben auch wieder yon morae gesprochen wird (Grimme, ZDMG 
1896 529 ff.), so erinnere man sich auch an meine Schrift „Gedanke, 

10 Laut und Accent" etc. 21 ! 

Nach den Untersuchungen, die in den angefuhrten Abschnitten 
meines Lehrgebaudes niedergelegt sind, kann die Beantwortung der 
Frage, ob in der althebraischen Litteratur irgendwo ein akzentuierender, 
oder ein quantitierender Rhythmus erstrebt worden sei, nicht durch 
15 die Meinung verhindert werden, dass eine wesentliche Diskrepanz 
zwischen dem wirklichen und dem uberlieferten Akzent und Laut- 
bestand des Althebraischen bestehe. Aber ob jene Frage trotzdem 
zu bejahen, und wie sie zu beantworten ist, muss erst noch unter- 
sucht werden. 

20 Die nachste MSglichkeit, das den Rhythmus bedingende Langen- oaromi- 

verhaltnis der Stichoi (s. 0. 313 36) zu regeln, lage in einer genau den«. 
durchgefuhrten Casurenkorrespondenz der Stichoi. Dies wiirde 
zu dem, was ich selbst oben 320 33 ff. als erste Mflglichkeit hingestellt 
habe, zunftchst sich gesellen, weil bei diesem Blick auf die regel- 

25 massige Casurenkorrespondenz die n a c h s t kleineren Teile der Stichoi 
als eventuelle Organe des Rhythmus in Betracht gezogen werden. 
Die geregelte Casurenkorrespondenz ist aber von Paul Vetter als 
Quelle des poetischen Rhythmus der Hebraer geltend gemacht worden, 
wenn ich Vetter s Darlegungen in „Die Metrik des Buches Job* 

so (Biblische Studien 1897, Heft 4) auf einen einzigen Ausdruck zuriick- 
ftihren darf. 

Vetter sagt a, a. 0. 3 : „Was der zweiten Zeile des Klageverses 
auf Grund ihres metrischen Baues absichtlich fehlen soil, ist die 
Casur. Diese Zeile sollte beim Vortrag ohne Pause zu Ende ge- 
35 sprochen werden, wfthrend inmitten der ersten Zeile eine leichte 
Pause den Vortrag unterbrach". Aber kann diese Absicht der 
Dichter von Klageversen objektiv sicher nachgewiesen werden? 

21* 



324 Dritter Hauptteil. 

Bei dem Versuche, jenen Satz zu beweisen, verwendet Vetter 
die ErkeDntnis vom Wesen des Sprechtaktes, wie wir sie bei 
Sievers (Phonetik 4 § 584) finden, wo es heisst: ,Schwficher ge- 
sprochene Silben verbinden sich mit einer starker gesprocbenen zu 
einer in sich geschlossenen Gruppe, die sich von etwaigen Nachbar- 5 
grnppen mehr oder minder deutlich abhebt". Der „mehr oder 
minder (!) deutliche" Sprechtakt kann demnach kurz als eine Silben* 
grnppe bezeichnet werden, die sich am eine den Starkton tragende 
Silbe konzentrieri 

Nur nnwesentlich ist, was Vetter fiber die Aosdehnong des 10 
hebraischen Sprechtaktes bemerkt, aber auch das ist nicht ganz ein- 
wandsfreL Denn schon das ist unsicher, ob durch das Yorkommen 
langerer Status-constructus-Ketten im allgemeinen ein Sinn fur aus- 
gedehnte Sprechtakte sich ausbildete. Ebenso kann man bezweifeln, 
ob tpa«b 1X&& niiSrr*)E-p« Ri 6 15 dem Hebrfter fur einen einzigen 15 
Sprechtakt gait. Endlich stellte er die Behauptung, „dass das 
Pradikat, wenn es seinem Subjekte unmittelbar Torherging, seinen 
Hauptton verlieren und nor mehr als nebentonig ansgesprochen 
werden konnte* (S. 21), ohne Beleg hin. Aber die Vergleichung 
einer Reihe Ton Stellen hat mir ergeben, dass beim vorausgehenden so 
Pradikat nicht nur ein yerbindender Akzent (Gn 3 5a ea 14a 17b 
4 11 a 12 12a 23 ia 6a 27 46 b 41 sab 48 9a 49 sa IS 23 10a), 
sondern auch ein trennender Akzent steht, und zwar sowohl bei 
zusammengesetztem Pradikativ (Gn 2 it a is a 14a 4 9b 13 8 b 24 24a 
49 5b Jes 52 i» b a) als auch da, wo das Pradikativ aus einem 25 
einzigen Worte besteht, wie in Dti D*WT? etc. Gn 3 7a 21 13b 
IS 19 2a. tFbrigens kann nicht behauptet werden , dass ein mit 
verbindendem Akzent versehenes Pradikat „ seinen eigenen Hauptton 
verliert" (vgl. die Untersuchung in Lgb. 1 84 f. 2 522 f.), und es ist 
nicht gut, wenn man sagt, dass ein solches Pradikat „nur mehr als 30 
nebentonig ansgesprochen wurde*. Die Silben eines Sprechtaktes, 
die nicht den einen Starkton tragen, wurde ich als schwachtonig 
bezeichnen. 

Die Hauptsache aber ist, dass die Sprechtakte auch in der 
Prosa Torhanden sind. Wie also soil , wenn man den Sprechtakt s& 
als Faktor des Bhythmiu annimmt, sich Prosa und Poesie unter- 
scheiden? Der Unterschied musste darin liegen, dass in der Prosa 
eine ungeregelte Reih« Ton Sprechtaktea auf einander folgt, aber 



Die asthetische Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 325 

in der Poeeie es anders ware. Alles hfingt also von der Mttglich- 
keit des Nachweises ab, dass die Aufeinanderfolge der Sprechtakte 
in einer sprachlichen Darstellnng sich in einer regelmassigen Weise 
wiederholt, und so das sich zeigt, was ich oben 823 22 eine 
6 Casurenkorrespondenz nannte. 

Rficksichtlich des Klageliedverses meint Vetter die Kegel- 
mfissigkeit der Casurenfolge an Ps 19 8-10 nachweisen zu kOnnen 
(8. 25 f.). In der That klingen die 8tichoi dieses Abschnittes so: 
8 » tordth JahwS temtmd, 8b meXbath ndphei; 8 « iedtfth JahwS 

10 neemandy 8d machltfmath pSthi, and in entsprechender Weise 
weiter. Ich habe nunmehr, nachdem das Becht der uberlieferten 
Akzentuation besprochen ist (s. 0. 821 ss) die Haupt- oder Hoch- 
tonsilbe der Wflrter durch einen Akut angezeigi Nun meint Vetter, 
dass in den Stichoi sa und sc, wie auch dann in 9a und 9C, 10a 

15 und 10 c eine Casur hinter Jahwe beabsichtigt sei, indem da der 
Dichter das Ende eines Sprechtaktes angenommen habe. Dies ware 
nicht unmftglich, aber wenigstens schon die alten Akzentuatoren 
haben diese Casur nicht erkannt. Denn diese haben nicht bloss 
das dem Namen Jahwe vorangebende Wort mit einem Conjunctivus 

20 versehen, sondern auch das Wort Jahwe selbst in sac 9 ac 10c, und 
nur in 10 a steht beim yerbindenden Azla noch ein Paseq-Strich 
(cf. Lgb. 1 so f.). Es kann also kaum fur erwiesen gelt en, dass in 
Ps 19 8 a eine Casur beabsichtigt war, und die Gleichheit der 
Stichoi sac 9ac 10 ac hat ja auch ihren besonderen Grand, namlich 

25 den Umstand, dass sechsmal ein Synonymum yon B Gesetz* mit 
Jahwe yerbunden werden sollte. 

Diese spezielle Beschaffenheit des einzigen Abschnittes Ps 19 
8-10, der yon Vetter zur Erforschung der rhythmischen Natur des 
Klageliedes untersucht worden ist, muss beachtet werden, weil sich 

so bei der rhythmischen Analyse anderer Klageliedverse zeigen durfte, 
dass teils im lftngeren Stichos kein Streben nach Anbringung einer 
Casur und teils im kurzeren Stichos eher ein solches Streben be- 
merkbar ist Oder ist es naturlich, in den Worten „ward (sie) 
gleich einer Witwe* (Kl 1 1) hinter dem durchaus erganzungs- 

85 bedurftigen B ward (sie)" eine Casur beabsichtigt sein zu lassen ? 
Sodann im dritten langeren Stichos yon El 1 1 „eine Ftirstin unter 
den Stadten" soil der Dichter eine Form (8ar[r]dthz) , die den 
Status constructus vertritt (vgL rabbdthi Sam 1a), als das die 



326 Dritter Hauptteil. 

Cftsur tragende Wort gewahlt haben? Freilich haben die Akzen- 
tuatoren in beiden Fallen einen Distinctivus gesetzt Aber eine 
Casur bei „ward (sie)" bleibt unnaturlich, und jedenfalls erweisen 
sich hier so wenig, wie bei Ps 19 8-10, die Akzentuatoren als Ver- 
treter von Vetter's These (oben 323 32 ff.), dass der kiirzere Stichos 5 
des Klageliedverses keine Casur besitzen sollte. Denn hajethd 
lamas Kl 1 1 f. besitzt den Distinctivus Tiphcha bei hajethd. Ferner 
wfihrend die Worte '3n lah menachchSm (2 c), die einen langeren 
Stichos vertreten, keinen Distinctivus haben, stent ein solcher inner- 
halb „und ihre Thrane (ist) auf ihrer Wange" (2 b) und innerhalb 10 
„wurden ihr zu Feinden" (2f), obgleich diese beiden Wortreihen 
je einen kiirzeren Stichos des Klageliedverses ausmachen. Und 
muss man nicht auch wirklich sagen, dass der Dichter bei der 
Wahl der Worte „und nicht ist ihr ein Truster " (»c) weniger die 
Absicht gehabt haben kann, hinter dem erganzungsbediirftigen „und 15 
nicht ist ihr" eine Casur vorauszusetzen , als bei der Wahl der 
Worte „und ihre Thrane (ist) auf ihrer Wange* (2 b) hinter 
„ Thrane" ? 

Ebenso wenig kann bei weiterer Prufung der Stichoi von 
Kl 1 gefunden werden , dass der Dichter die Absicht gehabt hatte, 20 
Vetter's obige These (s. 0. 323 32 ff.) zu begriinden. Denn der langere 
Stichos Kl 1 3C heisst „sie weilt unter den Nation en* und der 
erganzungsbedurftige Ausdruck n weilt* kann nicht als Trager einer 
Casur gemeint sein. Ebenso liegt die Sache bei dem langeren 
Stichos 1 se „alle ihre Verfolger haben sie erreicht* betrefifs des 25 
Ausdruckes 9 Verfolger". tFberdies steht in beiden Fallen ein Con- 
junctivus. Demnach kann die Quelle des speziellen Rhythmus der 
ciiuren- Klageliedverse doch nicht in der Casurenkorrespondenz liegen, die 
denaiat Vetter (s. o. 323 82 if.) angenommen hat. 

Lasst sich diese Quelle im 'Ijjobgedicht nachweisen ? Vetter 4 ff. so 
hat eine Reihe interessanter Beobachtungen gemacht, aber sie 
mussen genau auf ihre Beweiskraft gepriift werden. 

a) Innerhalb vieler Stichoi liegen zwei Sprechtakte vor, und 
ist also eine Casur angezeigt. So ist es zunachst da, wo der 
Stichos aus mehr, als einem selbstandigen Satze besteht, wie in 35 
„und die Nacht (die, cf. S. § 292 p) sprach: Empfangen ist ein 
Knablein" (Hi 3 sb), oder in „er harre auf Licht, und es bleibt 
aus" (3 9b). Solcher Falle hat Vetter 267 aufgezahlt. Daran 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 327 

reihen sich zunachst Stichoi, wie „und das, wovor mir graute, kam 
fiber mich" (8 25 b), oder *vertilgt sei die Nacht, da ich geboren 
ward* (3 s a) etc.: 43 + 126 Sticboi. Dazu ftigt er auch Falle, 
wie »ging aus dem Mutterschoss hervor und verscbied" (3 11 b, 

5 cf. S. § 366 u). Es ist ja auch nicht einfach unmOglich , dass 
hinter mibbften Japdthi und vor waegwdl eine Casur eintreten 
sollte, obgleich die Akzentuatoren in 3 11b, wie in dem vorher an- 
gefuhrten Stichos 89b einen Conjunctivus an der von Vetter an- 
genommenen Casurstelle gesetzt baben. Aber kttnnen auch sogar 

10 die Falle , wo in einem Stichos zwei vollstandige Satze enthalten 
sind, die Absicht des Dichters erweisen, ein Gedicht zu fertigen, 
dessen Stichoi je eine Casur besitzen sollten? Schon an und fur 
sich ist in so kurzen Stichoi, wie das Ijjobgedicht sie besitzt, eine 
Casur nicht naturlich. Sie ist ja nicht einmal z. B. in den Stichoi 

15 des Gedichtes „Der Kampf mit dem Drachen* vorhanden. Wenn 
nun da in einem Stichos, wie in „Was rennt das Volk, was wftlzt 
sich dort* zwei selbstandige Satze enthalten sind, so kann dadurch 
nicht die Absicht des Dichters, Stichoi mit Casur zu bilden, kon- 
statiert werden. Im Ijjobgedicht sind aber die Stichoi, in denen 

20 eine Casur bloss mttglich ist, auch nach Vetters Beobachtung in 
der iiberwiegenden Mehrheit (S. 7f.). Ausserdem enthalt dieses 
Gedicht auch Stichoi , die keine Casur besitzen kQnnen , weil diese 
6ich bei einem Status constructus befinden wiirde. Die 24 Gegen- 
instanzen dieser Art, die Vetter beobacbtet hat, meint er so be- 

25 urteilen zu k^nnen. Er sondert zuerst die 13 Stichoi ab, in denen 
zwei oder drei Status construed auf einander folgen : 4 19 a, 813 a etc. 
Betrefls ihrer erinnert er daran, dass zwar in 4 19 a das erste Glied 
einer fortgesetzten Status - constructus - Kette einen Conjunctivus 
(Illuj) besitze, aber in den andern Stellen einen schwachen Distinc- 

80 tivus bei sich babe, wie im allgemeinen auch ausserhalb des Ijjob- 
buches. Aber ob sie dadurch als Trftger einer Casur charakterisiert 
werden sollen, und ob die angelehnten Formen nach Absicht des 
Dichters solche Trager sein sollten, ist nicht sehr wahrscheinlich. 
Sodann einige andere Falle, wo nach dem MT ein Status con- 

85 structus der Casurtrager sein wurde, beseitigt er auch durch Text- 
konjektur. Eine solche war aber wenigstens in 17 11 gar nicht 
ntftig (s. u.), und vielleicht war in 34 26 das DpDO doppelt gedacht 
(s. 0. 302 28) , und ist in so das rpn DIN ein Interpretament 



328 Dritter Hauptteil. 

(Duhm, KHC) und so mit 29 c zu kombinieren. Aber wenn auch 
diese drei Stellen keine kategorischen Oegeninstanzen bilden, so 
bleiben doch die andern Stellen, wo ein Status constructus die 
Casur tragen musste, eine Schwierigkeit far die Annahme, dass 
eine Casur in jedem Stichos der Ijjobdichtung beabeichtigt seL 5 
Indes hat Yetter nicht auch zwingende Grande far diese Annahme 
geltend gemacht? 

/3) Er meint, in ldn*a jitUn le %am4l 6r (3 so a) masse der 
Dichter hinter Samel eine Casur vorausgesetzt haben, weil sonst die 
Worte batten heissen kttnnen t War am giebt er dem des Lichtes 10 
Entbehrenden?* Indes diese Auffassung konnte darch den be- 
stimmten Sinn des Samel, wonach dies gar nicht „entbehrend* be- 
deutet, verhindert werden. Jedoch ebenderselbe Stichos 8 so a ge« 
hflrt zngleich zu einer andern Beihe von Stellen, die „ganz besonders' 
far Vetters These zu sprechen scheinen. Dies sind die Stichoi, in 15 
denen der Dichter nicht das Zusammentreffen zweier Haupttonsilben 
yermieden hat: 3 15b, 20a etc. (S. 13). Da ist nun die erste Frage 
ob die Scheu vor diesem Zusammentreffen schon einstmals beim 
lebendigen Gebrauche des Althebraischen so stark gehegt wurde, 
wie es bei den Akzentuatoren zum Ausdruck gekommen ist (vgL so 
Lgb. 2 6si Anm. 52s). Sodann betreffs der iiberlieferten Akzen- 
tuation bemerkt er, dass das in Rede stebende Zusammentreffen 
entweder durch die Nesiga (vgl. a. a. 0. meine Auszuge aus Wijn- 
koop's Buch und dazu Pr&torius, tJber den ruckweichenden Akzent 
im Hebraiscben 1897) oder durch die Maqqephierung vermieden 25 
worden sei (vgL zu den in Lgb. 2 523 * angefohrten Thatsachen noch 
diese, dass in siidarabischen Inschriften und athiopischen Hand- 
schriften die Procliticae nicht den Worttrennungsstrich hinter sich 
haben, ausser wo zwei zusammenstehen [Hommel, Sudarab. Chresto- 
mathie § 6]). Aber da hat er z. B. den von mir zitierten Satz so 
Wijnkoop's ,ascensio accentus omittitur, si pnus vocabulum habet 
distinctivum accentum* etc. tibersehen. Dieses Mittel hatten die 
Akzentuatoren auch an den in Rede stehenden Ijjobstellen anwenden 
kttnnen, und dadurch hatten sie zugleich die Annahme einer Casur 
begunstigt. Aber unter den Stichoi , die Vetter angeftihrt hat und 86 
yon denen ubrigens 9 25 a 15 19 b 16 10 c 20 2 b (mit Nesiga in 
Baer's Text) sowie 22 17 a in Baer's Text gar kein Zusammentreffen 
von Haupttonsilben zeigen, besitzen nur folgende einen Distinctivus 



Die fisthetiache Sphare des SeelenlebeoB und die Stilbeschaffenheit. 329 

bei der betreffenden Silbe: 8 6 a 9 29b 17 lb (cf. fiber §innorith 
mein Lgb. 1 8o) 23 6 b 24 sb isc 38 iea (fiphcha initiale) 27 b 
88 eb. Die iibrigen Stichoi haben alle einen Conjunctivas an der 
betreffenden S telle: 3 15b 20a 4 21a 5 ea 6 sb 13a 820a 9 20a 
6 10 4a ieb 12 2a 15 6a 18 9a 22 17b iea 24a 25b 27 sa iea 28 eb 
8b 2aa 29 2*a 30 21a 83 20a 34 is a 15a 36 6b 28b 38 28 a 40 9a 
(tiber das dortige Paseq siehe mein Lgb. 1 122 f.) is a. Die Akzen- 
tuatoren wenigstens also haben an den meisten dieser Stellen einen 
Schwachton (s. 0. 324 82) and keine Casar angezeigt 

10 y) Weiter weist Vetter za Gunsten seiner These aaf die „Reim- 

stellen* hin, die sich im Ijjobgedicht fanden. Denn ihre Zahl sei 
so gross, dass von blossem unbeabsichtigten Spiel der Laate nicht 
die Rede sein kttnne. Der „Reim* habe aber nor bei einer Pause 
hervortreten kttnnen, and diese falle haufig mit der Silbe zusammen, 

16 die auf Grand logischer Betrachtang als Casurstelle gelten mftsse. 
Aber dies alles durfte hinfallig werden, wenn man die Reime be- 
trachtet, die als „die am meisten ins Ohr fallenden" herausgehoben 
sind: al-taio renana bo 87b; lo Salawft* welo-&aqat*i 26a; Sabadato: 
mal'akhau? 4 18 ; ge&oloth : niphla'o/ft 5 9 ; Sephalfm : qodertm 11 ; 

to kocbe: qisst 6 11; orechoth: halikho^A etc. 19b 24 7 uf. is 9 10 
10 1 &f. etc. Ich denke, dass ich die Aufzahlung hier schon 
schliessen kann. Denn solche allitterierende oder assonierende Zu- 
sammenklange kOnnen, weil zum gr^ssten Teil unvermeidbar, nicht 
als beabsichtigt gelten (? 3 7 b), und solche Zusammenkl&nge 

25 markieren aach keine Vortragspause. 

d) Endlich findet Vetter auch den Umstand, dass 652 Stichoi 
ausschliesslich verbindende Akzente und 29 Stichoi zwei trennende 
Akzente haben, nicht ungunstig fur seine Meinong, weil doch in 
ungefahr zwei Dritteilen des Ganzen der Stichos durch einen 

80 trennenden Akzent in zwei Teile zerlegt sei. Ich habe seine An- 
gaben wenigstens betreffs 3 sff. und 4sff. nachgepruft „ Aus- 
schliesslich verbindende Akzente" giebt erfUr 34bc5bnaban, 
aber es muss heissen 3 *bc [&b ist auszuscheiden] sa 9b nab ub 
15 b 20 a 21 a 22 a 28 b. Dagegen ftir 4 2 ff. hat er fast richtig 4 2a 

85sb4b8b9abiob u[a ist auszuscheiden] b 16C 19 b 20 a 21a beobachtet. 
Die andern obigen Angaben mOgen also im wesentlichen richtig 
sein. Aber ob die Akzentuatoren ohne einen innerlichen Anlass, 
wie Vetter annimmt, in so viel Stichoi keinen Trenner gesetzt 



330 Dritter Hauptteil. 

haben, bleibt doch sehr die Frage. Ware es nicht wirklich in den 
allermeisten von den soeben aufgez&hlten Stichoi von 3 sff. und 
4 2ff. sehr wenig naturlich, wenn in ihnen eihe Casur voraus- 
gesetzt wiirde? Mir kommt es so vor, ich mag diese Stichoi lesen, 
so oft ich wolle. 5 

CMuren- Deshalb kann ich auch (s. o. 326 2$) beim Ijjobgedicht nicht 

denz ist zu dem Urteil gelangen , dass seine Dichter in jedem Stichos die 
Anbringung einer Casur beabsichtigt hatten, und dass diese Casuren- 
korrespondenz die Quelle des Rhythmus seiner Stichoi sei. Es ist 
allerdings ein entschiedenes Verdienst von Vetter, dass er eine neue 10 
Mdglichkeit, den poetischen Rhythmus der Hebraer auf seinen Aus- 
gahgspunkt zuriickzufTihren, ins Auge gefasst hat, aber ich vermag 
kein positives Ergebnis seiner Untersuchung zu erblicken. Daran 
kann auch Dealers Buch „ Rhythmus etc." (1899) nichts andern, denn 
er hat fiber Vetters Darlegung nur referiert (S. 15) und sie akzep- 15 
tiert (S. 16), aber nichts zu ihrer Begrundung gethan. 
Die Eine nachste Mflglichkeit ist diese, dass die hebr&ischen Dichter 

durchdie 6 die Symmetrie (s. 0. 320 so) ihrer Gedichtzeilen durch die ge- 
bedin^* n regelte Zahl der Hebungen oder Hochtonsilben hatten bedingt 

sein lassen. Dann hatten sie einen akzentuierenden Rhythmus 20 
erstrebt, welcher dem almoin wiirde, der im Nibelungenliede vorliegt. 
Akzentuierender Rhythmus ktfnnte nun zunachst wieder in d e r 
Art erstrebt worden sein, dass nur „eine mehr oder weniger regel- 
massige Abwechslung von Hebungen und Senkungen" beabsichtigt 
wurde, w der betonten Silbe eine oder mehrere nichtbetonte Silben s& 
vorangehen konnten." 

Diese Nuance wurde im wesentlichen schon von Bellermann ge- 
meint, denn er sagte in seinem „Vereuch liber die Metrik der Hebraer* 
(1813) 82: ,Tn jedem Worte, bestehe es aus zwei, drei oder vier Silben, 
ist in der hebraUchen Sprache nur eine lange Silbe, und diese ist die so 
betonte*, und in alien seinen Transkriptionen hat er die Haupttonsilbe 
jedes Wortes als die allein gewichtige (d. h. lange) bezeichnet. In 
neuerer Zeit wurde die oben erwahnte Anffassung des poetischen Rhyth- 
mus der Hebraer hauptoachlich von J. Ley in seinen „Gnindziigen des 
Rhythmus, des Vers- und Strophenbaues in der hebraischen Poesie* 35 
(1875, S. 8. 17) und im .Leitfaden der Metrik der hebraischen Poesie* 
(1887, § 3) vertreten. Erganzungen zu seiner Beweisfuhrung finden 
sich auch in NJPhP 1893 607 ff. , in ,Die metrische Beschaffenheit des 
Buches Hiob« (TSK 1895 635-<;92; 1897 1-42) und in „Die Bedeutung des 
Ebed Jahwe im 2. Teil des Jesaja* (TSK 1899 i6sff.). Wesentlich die 40 



Die fisthetische SphSre des Seelenlebens und die Stilbescbaffenheit 331 

gleiche Anaicht wird yon B. Neteler in „ Anfang der hebrfiischen Metrik 
der Psalmen* (1871) und „Grundzttge der hebraischen Metrik der 
Psalmen* (1879) sowie von H. Grimme in „Abriss der biblisch- 
hebraischen Metrik* (ZDMG 1896 529-sw; 1897 683-712; TThQu 1898 295 ff. 

5 421 ff.) verteidigt. Akzentuierenden Rhythmus besitzt die hebraiscbe 
Poesie z. B. auch nacb Charles Aug. Briggs, Messianic Prophecy 
1886 etc.; Hebraica 1887 i52ff. und 1888 201 ff., dem sich wieder George 
H. Gilbert, The Poetry of Job 1889 9-11 angeschlossen hat, vgl. auch 
Francis Brown im Am. JBLit. 1890 71 ff. , ferner nach L. Schneller in 

10 „Kennst du das Land?" (1889) 117: .Rhythmus, die taktmassige Folge 
von Hebungen und Senkungen der Stimme* (vgl. dort weiter!), sodann 
nach Gunkel (ZATW 1893 223) und Marquart, Fundamente israelitischer 
und judischer Geschichte 1896 2: „Das metrische Prinzip [zunachst im 
Deboraliedj beruht darauf , dass jede Verszeile aus drei Hebungen be- 

15 steht, wobei jedoch (ahnlich wie bei der altgermanischen AUitterations- 
poesie) die Anzahl und Quantitat der Silben keine oder nur eine be- 
schrankte Rolle spielt, und Partikeln, Prapositionen etc. beliebig bald 
tonlos, bald betont sein konnen*. (Jbrigens in Bezug auf die konsti- 
tuierende Wichtigkeit der Tonhebungen stimmt mit Ley auch z. B. 

20 Budde, vgl. in seinem „Handkommentar* zu Hiob (1886), S. v, Anm. 2 
den Satz „Richtiger zahlt J. Ley die Hebungen •, obgleich Budde auf 
S. iv seine eigene Anschauung so ausdruckt: „Weit uberwiegeod haben 
im Buch Hiob [33ff.| die Versglieder [= StichoiJ einen Umfang von 
drei selbstandigen Worten*. Auch Buhl bemerkt im Artikel ,Dicht- 

25 kunst der Israeliten" (PRE 8 4 635, 58): „Fur die wesentliche Rich tigkeit 
des Systems, wonach der Rhythmus auf der Zahl der Hebungen beruht, 
sprechen gewiss sehr gewichtige Grunde. Erstens kann man bei dieser 
Annahme bei der ma&soretischen Form der Sprache stehen bleiben, 
da die dariu angegebene Akzentuatiou das notige Material liefert. 

co Namentlich wird man kaum in Abrede stellen konnen, dass Doppel- 
sticha mit 2x3 Hebungen so haufig vorkommen, dass diese ab das 
normale Metrum der Israeliten bezeichnet werden diirfen*. Auf „der 
Zahl der Hebungen 11 beruht auch nach Duhm (KHC zu den Psalmen 
1899 xxx) „die Metrik* der Hebrfier (s. o. 313 sf.), und ihm hat sich 

85 Marti im KHC zu Jesaja (1900) xxiv angeschlossen. 

Als einzigen positiven Grund seiner Anschauung fuhrte Ley 
(Grundziige etc. 6) folgenden an: „Die zahlreichen konsonantischen 
Endungen, welche ausschliesslich nur in der Poesie vorkommen, 
weisen auf ein rhythmisches Bediirfnis hin, so die Endungen dtha, 
AomOy SmOy dmo und mehrere andere (Ex 15 5 7 9f. 12 15 17 Ps 2 
8-5 Hi 20 28 22 2 etc.) , welche erst bei der Annahme der rhyth- 
mischen Versmessung ihre ErkJarung linden.* Er hat ubrigens 
nicht bemerkt, dass in dieser metrischen Ausdeutung der sogenannten 



332 Drifter Hauptteil. 

dialectus poetica Lowth 80 sein Vorgftnger war, und schon dieser 
erwtthnte (p. 82) die Meinung yon Abarbanel fiber *m«: etc. 
Ex 15 « etc., nach welcher „carminis ratio et melodiae necessitas 
sic postulaverunt.* 
BhythmUcbe Die Ann ah me dieser Meinung kann nicht von Torn herein 6 

Bedentung 

der B diaiec- durch folgende drei Umst&nde verhindert werden : a) Man hat immer 

tai poetic*". 

nnr gewagt einen Teil der Elemente der hOheren Diktion (s. o. 
277 — 288) als Faktoren des poetischen Rhythmus geltend zu 
machen, und man konnte auch nicht mehr wagen. Denn ein Teil 
der Bestandteile dieses httheren genus dicendi verhttlt sich ebenso 10 
zur Akzentuation , wie die entsprechenden Ausdriicke der gewtthn- 
lichen Darstellungsweise. So stand es betreffs der Endungen ath 
und a, in und Im, und wenn nicht ganz betreffs bed und IS, so 
doch betreffs 'aph und gam, und fiber einen neueren Yersuch der 
rhythmischen Deutung von Formen, wie jamper (Ps lie) etc, ver- is 
gleiche man in S. § 192 d 194 f 195! — b) Man hat, wie auch 
Ley (Orundztige 99 ff.), den Teil der Elemente des hflheren genus 
dicendi, welchen man in positive Beziehung zum poetischen Rhyth- 
mus gesetzt hat, doch nicht iiberall im AT so fungieren lassen 
kflnnen. Auch Ley musste dies z. B. betreffs ^wa Ex 15 e zu- to 
geben (S. 107) und fasste diese Form deshalb mit Ewald als 
Femininform. Dartiber siehe in S. § 272 c! — c) Am wenigsten 
kflnnte man sich darauf berufen , dass dem *w von 2 8 22 u ein 
blosses D* in Ps 18 44 entspricht. Denn dass jenes ■* nicht mit 
B8. § 829 ff. als die alte Kasusendung zu betrachten ist, hat schon 25 
Philippi, Status constructus 100 richtig bewiesen. Jener Wechsel 
von *l& und D* kflnnte demnach ebenso wenig die rhythmische 
Wichtigkeit von Elementen der „ dialectus poetica* verhindern, 
wie der Wechsel von b* und *>b9, der in Hi 7 i am wahrschein- 
lichsten sich deshalb zeigt, weil die im Hiobgedicht hftufig auf- so 
tretende Form *b$ (Lgb. 2 304) leicht auch in 7 1 gew&hlt wurde. 
Nachahmung von 89b 20 4 b 88 24 b ist n&mlich wegen 21 5 b 26 7 a 
weniger wahrscheinlich. Aber auch die vorher erwfthnten zwei Um- 
stftnde besitzen keine absolute Beweiskraft gegen die rhythmische 
Bedeutung der „ dialectus poetica*. Denn die Wahl einzelner Be- 35 
standteile derselben konnte doch auch dem Zwecke dienen, den 
Rhythmus der betreffenden Zeilen zu regeln. Es kommt nur darauf 
an, wie die Frage, ob sich dies als Wirklichkeit erweisen l&sst, zu 



Die Ssthetische Sph&re des Seelenlebens mid die Stilbeechaffenheit 333 

beantworten ist. Das Ergebnis meiner darauf bezfiglichen Unter- 
suchung ist folgendes. 

Die Endung dtha dient in der Wahl yon je&C&dtha 16 etc. 
statt jeMld 16 etc. (Ps 8 s 44 27 68 8 80 s 92 16 94 17 120 1 

5 Hi 5 16 [?] Hes 28 16) auffallend dem Wechsel von Arsis and Thesis, 
and der Umstand, class dieser Wechsel gerade am Ende des Stichos 
durch die Wahl einer besondern Wortform erstrebt wurde, ist 
wohl erkl&rlich, denn die rhythmische Korrespondenz der Stichoi 
fiel an ihrem Ende am meisten ins Gehttr. Wer erinnerte sich anch 

10 nicht sofort des Oesetzes , dass der funfte Fuss eines Hexameters 
daktylisch sein muss, damit wenigstens am Schlusse der Zeile sich 
ihr rhythmischer Charakter deutlich ansprftge? — Aber jener 
Zweck der Wahl von dtha l&sst sich nicht mit Ley 101 in Ex 15 u 
finden, und jener Zweck kttnnte dem Gebrauche von Formen auf 6 

15 (s. 0. 278 24) nor dann in Ps 50 10 79 2 104 20 zugeschrieben 
werden, wenn, was Ley 103 nicht bemerkt hat, die diphthongische 
Aussprache chaito vorausgesetzt werden dfirfte, die eine offene 
Paenultima (cf. Lgb. 2 521) herstellen wiirde. — Einige Male kOnnte 
der gleiche Wechsel anch beim Gebrauch von Formen mit der 

20 Kasusendang i (s. 0. 278 27 ff.) erstrebt worden sein : El 1 1 Ps 110 4 (?). 
Von den vielen Formen, die auf dieses i auslauten, lassen sich also 
recht wenige auf das erw&hnte Streben zuruckffthren, denn fiber die 
von Ley 105 f. hierher gezogenen Stellen Jes 47 8 10 Zeph 2 15 
Mi 7 s Ps 142 2 siehe S. § 325 h 255 d 282 a. 

25 Jenes fragliche Streben vermag ich auch aus dem Gebrauche 

anderer Elemente der „dialectus poetica* nicht herauszuerkennen. 
Obrigens meint auch Ley dies nicht in Bezug auf den Gebrauch 
der Particulae "»SB etc. in mint&~sar etc. Ps 44 11 78 2 42 88 10 
Hi 6 is a etc. Dagegen betreffs der Bevorzugung von lahSrti 

so Ps 78 29 nimmt er S. 116 x das in Rede stehende Streben an, und 
doch ist die Wahl von Idmo nur in Gn 9 26 f. Ps 44 4 66 7 Hi 24 17 
39 4 Kl 1 19 dieser Annahme gfinstig. Er hat nicht beachtet, dass 
Idmo in Dt 32 82 85 83 2 Ps 2 4 28 8 44 11 49 u 55 20 56 8 58 5 8 
59 9 64 6 73 6 10 is 78 24 66 80 7 88 9 99 7 119 165 Pv 23 20 

85 Hi 3 14 6 19 14 21 15 28 22 17 19 24 ic SO is Kl 1 22 4 10 15 ge- 
wfthlt wurde, obgleich dadurch der Wechsel von Hebung und 
Senkung g e s 1 6 r t wurde. Ebenso ist die Wahl einer l&ngeren Suffix- 
form fur den Wechsel von Hebung und Senkung gfinstig in Ex 15 5 (?) 



334 Dritter Hauptteil. 

10a 12 is n Dt 32 27 82 (?) Ps 5 12 11 7 17 10a (?) 21 is 35 16 49 1* 
89 is (? schon in alter Zeit so betont) 103 4 b Hi 21 n 30 2 (?), 
gleichgiltig in Ex 15 17 (?) Dt 82 23 37 38 33 29 Ps 2 5 5 11 22 5 
55 16 58 7 59 14 64 9 73 5 « 7 83 12 103 3 4a 6b 116 7 19 137 6 
140 4 10 Hi 6 ieb 20 23 22 2 27 23 29 22 305, aber stOrend in 5 
Ex 15?9ba/3 Hab 3 10 Ps 2 s 17 10b 21 10 11 45 17 59 12 is 
(chattdth pimS) 80 6 116 12 135 9 Hi 24 2s (statt uftendw 3a7 dh* 
i*kh2hSm). 

Aus dem Gebrauch des h Cher en genus dicendi lasst sich also 
das Streben nach dem Wechsel von Hebung und Senkung nicbt 10 
positiv als rhythmisches Prinzip der hebraischen Dichtung ableiten. 
Andererseits feblt dieser Wechsel sonst sehr hfiufig in den poetischen 
Abschnitten des AT: Gn 4 23 f. etc. 
Die zahi der Aber vielleicht kann wenigstens d i e Frage , ob in den korre- 

Hebungen . 

wargieich?spondierenden Stichoi eine gleiche Zahl von Hebungen, ohne 16 
Zahlung der dazwischen liegenden Senkungen, erstrebt wurde, be- 
jabt werden. 

In Gn 4 23 folgen sich drei Stichoi mit je vier Hebungen und 
dann — als Abschluss — einer mit zwei Hebungen. In Ex 15 2ff. 
enthalt jeder Stichos in den allermeisten Fallen vier Hebungen. 20 
In Ps 2 1-6 zeigen sich drei Hebungen in jedem Stichos, wenn man 
oa bei 'eUmo abgrenzt und har in eb als Hebung spricht. Dann 
sondern sich zwei, drei, zwei, drei Hebungen (= V. 7), zwei, drei, 
drei Hebungen (= V. s) , drei, drei Hebungen (= V. 9), drei, drei 
Hebungen (= V. 10), drei, zwei Hebungen (= V. 11), drei, zwei, 25 
drei, drei Hebungen (= V. 12). Da ich nicht finden kann, dass die 
zweihebigen Stichoi regelmassig mit einander korrespondieren und 
nicht mit den Pentametern im elegischen Versmass koordiniert 
werden kttnnen: so wird auch die zuletzt (334 14) gestellte Frage 
nicht absolut bejaht werden ktfnnen (s. u. 343 26 ff. fiber Ps 136 iff. 30 
Hi 3 sff. etc.), wie es im KHC zu Jes. (1900) xxiv, 22 geschieht. 

Die wesentliche Symmetrie, welche der wahrscheinlichste Quell- 
punkt des Rhythmus korrespondierender Stichoi war, konnte auch 
schon bewirken, dass das lautkraftigere dndkhi dem ' a ni vorgezogen 
wurde in Hi 12 3. Betreffs einzelner Aafstellungen von Ley be- 35 
merke ich noch dies. 

Er behauptet, dass die Negation „tfb mitten im Versabschnitte 
nie den Ton hat* (Leitfaden 5) , wie er auch in TSK 1899 197 205 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 335 

sagt, dass t «b und »bi ftberall unbetont" seien. Aber zunachst die 
Tradition entscheidet sich dagegen. Denn bei einer darauf bezug- 
lichen Durchsicht von Ps 1 — 30 fand ich Kb a) zwar mit Maqqeph 
(Yerbindungslinie), aber in der Gegentonssilbe : Is [? 4 a mit Metheg] 

5 6 3 7 [5 « jedenfalls mit Metheg] 9 n 15 3 (3 mal) 5a a 16 10 
(2 mal) 18 22 f. [39] 44 22 [3b ef.] 25 (3 mal) 24 4 b a 26 4a 27 3 
30 1. — b) fitb stent ohne Maqqeph in 1 1 (3 mal) 5 6 (2 mal) 7 is 
9 13 19 10 e 13 14 4 15 4 sa/J b 18 37 42 22 sa 30 23 1 24 4b/? 
25 3 26 1 4b 5 28 5 (2 mal) 30 is. Ferner scheint das Yerneinungs- 

10 adverb so stark den Sinn der Aussage zu bestimmen, dass es natur- 
gemftss eine betonte Silbe bildet, wenn es nicht z. B. durch einen 
anderen Gegensatz, der in den Aussagen intendiert ist, seiner Be- 
tontheit entkleidet wird. t)berdies ist niht auch im Nibelungen- 
liede betont z. B. in sine kundes niht bescheiden baz der guoten 

15 (Strophe 13 2). 

Ferner die Erscheinung, dass minni-sar etc. Ps 44 11 etc. ge» 
setzt wurde (Ley, Grundzuge 108 ff.), wollte er mit der von ihm 
sogenannten Aszendenz des Tones zusammenbringen, nach der v die 
Betonung im Hebr&ischen stufenmassig ansteigend" sei (S. 115). 

20 Aber diese Aszendenz ist schon an sich zu bezweifeln. Denn im 
Hebr&ischen geht die Nebentonsilbe nur zum Teil der Hauptton- 
silbe direkt voran und ist zum Teil weiter von ihr entfernt. Der 
Betonungsweise des Nomens (chakhdm, ch a khtimd) steht ja die des 
Yerbums {chtikhdm, chtf-kfcmd) gegenuber. Ausserdem meine ich, 

25 for die in minni-sar etc. Ps 44 11 etc. auftretende Erscheinung, bei 
deren Beobachtung Ley iibrigens r?E - by Hi 21 5 b und mn^by 26 7 a 
iibersehen hat, ein anderes Motiv gefunden zu haben: N&mlich es 
war naturgemftss, dass der Haupttonsilbe, die zugleich den Starkton 
(s. 0. 324 s) trug, auch eine voller ttfnende Senkung entsprach. 

so S erklart es sich, dass auffallend hHufig vor der letzten Hauptton- 
silbe eines Stichos lftngere Partikeln gewfthlt wurden: ^ba Gn 49 17 
22 Ex 15 5 Dt 32 2 Ps 29 e 44 11 50 6 16 63 2 78 2 13 42 83 is 
88 10 90 9 92 4 sab 94 20 104 23 132 12 u 147 e Pv 8 2 30 19 Hi 
3 22 5 26 6 6 isf. 7 (iQ) 4 8 9 11 9 3 26 f. (so K) 10 22a b 11 9 

85 12 22 14 9 11 15 22a b 27 30 16 5 16 18 17 19 22 20 4a b 5 24 10 
27 14 28 if. 29 7 19 30 4 8 30 31 39 33 9 is 2s 30 34 6 87 8 38 2 

24 40 39 16 40 4 17 41 16 22 HL 6 10 Kl 4 6. 

Sodann in Bezug auf das, was Ley, NJPhP 1893 612 f. bemerkt 



336 Drifter Hauptteil. 

hat, erw&hne ich folgendes. Wenn er in Ps 7 10 statt jigmor-nd 
vielmehr Jt gm6r-na aussprechen will, so schiebt er das Faktum bei 
Seite, dass es nach der fiberlieferten Akzentuation keine Encliticae 
(of. Lgb. 2 593) giebt. M5ohte die Voraussetzung aolcher uns auch 
immerhin naturlicher erscheinen, man kann doch das herrschende 5 
Gesetz nicht deshalb andern, weil durch die JLnderung in einzelnen 
Fallen der t Rhythmus wohlklingender 11 wurde. ftbrigens die Plene- 
schreibung des o in nb-iuo^ Jes 44 17 und ft-^TfctSN Ps 89 89 be- 
grundet nicht, dass Ley mit seiner Akzentuation jigmir-na die ur- 
sprdnglichere Betonung vertritt. Denn diese Pleneschreibung er- id 
scheint ja auch in in*rtia:n Jos 18 *o, djitw* Jes 26 *o, TJilh-Tbrnn 
Ps 10 is und T>K— natp*» Pv 22 a. Soil auch in diesen vier Fallen 
die Pleneschreibung des o die Enklitisierung des folgenden Wortes 
anzeigen? Nein, das 1 sollte nur, wie auch sonst die Aussprache 
dirigiert wurde (cf. Lgb. 2 347), das o farieren. Im ubrigen vgl. oben 15 
821 8i ff. und Duller 64—69. 

Ob man fiber die oben 821 9 884 39 ausgesprochenen Satze mit 
Sicherheit hinausgelangen wird, ist mir zweifelhaft 1 ) 

Zun&chst eine gleiche Zahl von Hebungen jeder Zeile eines 
betreffenden hebraischen Gedichtes ist auch nicht nach dem zu er- so 
warten, was in keilschriftlichen Poesien neuerdings beobachtet worden 
ist. Namlich in einer ^neubabylonisch geschriebenen Tafel sind die 
Zeilen durch drei vertikale Linien in vier Teile geteilt. Diese eigen- 
tumliche Vierteilung der Zeilen kann meiner Ansicht nach gar keinem 
andern Zwecke dienen, als einer Hervorhebung von vier Versgliedern, ss 
sodass wir dadurch einen urkundlichen Beweis daftir haben, dass die 
Babylonier mit Bewusstsein in einer Gattung Poesie Verse mit vier 
Hebungen gezfthlt haben" (H. Zimmern, Weiteres zur babylonischen 
Metrik [ZAss 1895 1 f. u]). Denn er fugte in t t}ber Ehythmus im 
Babylonischen* 1 (ZAss 1897 382-392) hiDzu, dass „in bestimmten Texten so 



*) Nachdem die obige Untersuchung im Oktober 1899 abgeschlossen 
war, freute ich mich, im Januar 1900 in Gankel's trefflicher Bearbeitung 
der Esra-Apokalypse (in Kaatzsch, Apokr. and Pseudep. 2 36of.) folgende 
S&tze zu lesen: Kurzzeilen bestehen in der hebraischen Poesie gewohn- 
lich aus je drei oder je zwei Wortern oder logischen Elementargruppen. 36 
— In den Lang- und Kurzzeilen der hebraischen poetischen Teste ist 
die Zahl der Worte oder elementaren Sinnesgruppen nor durchschnittlich, 
nicht konstant dieselbe. 



Die Bsthetische Sphere des Seelenlebens und die StilbeschafFenheit. 337 

diese Hebungen in sehr gleichmfissiger Anzahl auftreten, so z. B. im 
babylonischen SchOpfungsepos fast durchweg in der Form 2 + 2, 
wahrend dagegen andere Texte, z. B. die Surpu-Tafeln, starken 
Wechsel zwischen Versen der Form 2 + 2, 2 + 3, 3 + 2, 3 + 3, 
6 2 + 2+2 zeigenV 

Ob sodann die Zahl der Senkungen, die zwischen den Hebungen 
stehen durften, doch geregelt oder wenigstens an eine ausserliche 
Grenze gebunden war? „Im Babylonischen zeigte sieh bei naherem 
Zusehen, dass das Auftreten von Senkungen zwischen den Hebungen 

10 nicht willkiirlich , sondern an bestimmte . Gesetze gebunden ist , und 
zwar der Art, dass zwischen zwei Hebungen mindestens eine, ge- 
wOhnlich zwei, nicht selten aber auch drei Senkungen stehen, wahrend 
mehr als drei Senkungen entweder ftberhaupt nicht, oder nor ganz 
vereinzelt vorkommen. Sievers erkannte am babylonischen SchOpfungs- 

15 epos auch noch, dass die Verteilung von Hebungen und Senkungen 
im einzelnen mit Notwendigkeit auf das Sprechschema x - x, bezw. 
x x ± x fuhrt, wof&r unter bestimmten Verhftltnissen auch x ± . (. . ist 
Zeichen fur ^heritage"), bezw. * x ± . y ferner eventuell zu Beginn 
eines Verses A - * sowie eventuell am Versende x ± A (Zeichen fur 

20 rhythmische Pause) eintreten kann" (ZAss 1897 38s). 

Nach Zimmern's Mitteilung 1. c. meint Sievers auch, dass „es ihm 
gelungen sei, in der hebraischen Poesie ausgesprochen gleichm&ssigen 
Rhythmus nachzuweisen*. DarUber sagte Buhl als Nachwort zu seinem 
Artikel „Dichtkunst bei den Israeliten* (PRE 8 4 638, sff.) folgendes: 

25 . , Sievers' Ergebnisse enthalten einerseits eine Best&tigung des von an- 
deren in Bezug auf die Zahl der Hebungen etc. Gefundenen, anderer- 
seits fiihrten sie zu dem Resultate, dass sich in den alttestamentlichen 
Schriften ein einheitlicher und bestimmter, sowohl fur Rezitation wie 
fur Gesang geeigneter Rhythmus nachweisen lasse, der in seiner Sprech- 

30 form am einfachsten als ein pseudo - anapastischer bezeichnet werden 
konne; in ihrer vollen Form erscheinen die Fiisse als x x z, d. h. wie 
im deutschen gesprochenen Anapast folge auf zwei sprachlich un- 
betonte Silben von beliebiger Quantitat eine sprachlich lange Hebung 
(z. B wajjixmdn jeSurvtn toajjibidt Dt 32 15 a) ; doch konne ohne weiteres 

35 die erete Senkungssilbe eines jeden Fusses fehlen, wobei dann ihre Zeit 
der rorausgehenden Hebung zugeteilt werde, die dadurch uberdehnt 
erscheine (z. B. ki jir y 6 <\> ki 'azelath jdd V. 36 c). Eine weitere Dar- 
stellung dieser Ergebnisse, die, bis auf einzelne typische Ausnahmen, 
durchgangig auf der massoretischen Aussprache des Textes ruhen, wird 

40 demn&chst in den Abhandlungen der Sachs. Gesellschaft der Wissen- 
schaften veroffentlicht werden*. Diese weitere Darstellung wird nach 

Kdnig, Stiliitik. 22 



338 Dritter Hauptteil. 

giitiger Mitteilung Professor Sievers 1 Tom 23./5. 1900 ,fur das Hebr&ische 
einen taktmassigen Versbau in Anspruch nehmen*, aber die bei Buhl 
gegebenen Andeutungen Uber die „moglichen Formen der Versfusse* 
„fortzubilden uud auszubauen versuchen*. Es kann sich also erst spater 
zeigen, wie die obigen Annahmen sich modifisieren und begrUnden. s 

Die Anzahl der Senkungen, die zwischen den einzelnen Hebungen 
stehen konnten, ist auch nach H. Grimme's Anschaaung von der 
hebr&ischen Metrik (a. o. 331 4f.) nicht immer gleich. £r lasst namlich 
aus der Satzbetonung die Yersbetonong so entstanden sein, dass der 
Hauptton, Nebenton uud Schwachton zur Hebung nnd Senkung wurden. 10 
So entsteht ein Metrum, das zwischen zwei Hebungen mindestens eine 
Senkung aufweist. Im einzelnen meint Gritnme dieses: Jede letzte 
hanpttonige Silbe, mag sie am Ende eines Sprechtaktes (s. o. 324 2ff.) 
oder eines ganzen Satzes stehen, wird zur Hebung. Aber jede schwach- 
tonige Silbe wird zur Senkung. Die Ubrigen haupttonigen Silben, die is 
nicht am Ende stehen, sowie die nebentonigen Silben sind doppelwertig, 
bald Hebungen, bald Senkungen. Dies h&ngt yon der Zahl der Moren 
oder Zeitmasse ab, welche die Silben nach dem Torhergehenden und 
vor dem nachfolgenden Hauptton zahlen. — Nun Hebungen und Senkungen 
haben sich im hebrfiischen Verse gewiss nach den Betonungsstufea so 
geltend gemacht. Aber dass die Senkungen uberhaupt und auf die 
Weise bestimmt wurden, wie Grimme es nach den angefiihrten letzten 
Sfitzen nachzuweisen unternimtnt, dies bezweifle ich. Vgl. noch oben 
324 85; 323 sf. und Doller 70—74! 

Aksentuieren- Eine andere Nuance der Grandanschauung vom akzentuie- « 
mas u*oh rend en Rhythmus der hebraischen Poesie ist haupts&chlich von 
G. Bickell ausgebildet worden, vgl. seine Arbeiten v Metrices biblicae 
regulae exemplis illustratae" (1879); „Supplementum metrices bi- 
blicae" (1879); ZDMG 1879 701 ff.; 1880 657 ff.; 1881 4ir,£; „Car- 
mina Veteris Testamenti metrice" (1882) ; t Dichtungen der Hebraer" so 
Bd. I— in (1882 f.); WZKM 1891—94; „Das Buch Job nach An- 
leitung der Strophik etc. ubersetzt" (1894). Er findet den poetischen 
Rhythmus der Hebraer im „regelmassigen Wechsel betonter Silben 
mit unbetonten" und sagt, damit kein Zweifel uber seine Ansicht 
bestehe, auch einfach so: „Der metrische Akzent trifffc stete eine 35 
am die andere Silbe. Da die letzte Silbe des Stichos in der Senkung 
stehen soil, so haben die Stichen mit rmgleicher Silbenzahl jam- 
bischen, die mit gleicher trochaischen Bhythmus. . . . Das masso- 
retische Akzentuationssystem halte ich im ganzen fiir richtig, nehme 
aber an , dass die einer betonten Endsilbe zunachst vorhergebende 40 
Silbe mit vollem Vokale jener fast gleichwertig war, die metrische 



Die Ssthetische Sph&re des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 339 
Hebung daher jeder von beiden zukommen konnte* (ZDMG 

1881 415 418 f.). 

Einen Sekundanten hat Bickell haupts&chlich an G. Gietmann 
(De re metrica Hebraeorom 1880) gefunden, vgL uber t Gietmann's 

6 System" das Genauere bei DOller 48 — 51. Aber einen scharfen 
Gegner hat Bickell in J. Ecker gefunden. Der letztere schrieb „Prof. 
G. BickelTs „ t Carmina Yeteris Testamenti metrice"", das neueste 
Denkmal auf dem Kirehhof der hebr&ischen Metrik" (1883), wovon 
noch in demselben Jahre eine zweite, sehr vermehrte Auflage er- 

10 schien. J. Eoker wies nach (1. Aufl., S. 8) , dass Bickell , am den 
von ihm angenommenen „regelmassigen Wechsel betonter Silben mit 
unbetonten" herzustellen, in den Psalmen ca. 2600 Silben beseitigt 
oder hinzugefiigt und 3811 Vokalveranderungen vorgenommen habe. 
Treffliche Bemerkungen zur Beurteilung von Bickell's These geben 

is Budde im t Handkommentar" zu Hiob (1896), V. XL VII etc., Vetter 
62—66 und Deller 41—48. 

Ich selbst gebe zur Kritik der Bickell'schen Anschauung nur 
folgenden Beitrag. Namlich er meint, dass der Ijjob- Dialog in lauter 
katalektischen jambischen Tetrametern gedichtet sei. Deshalb trans- 

20 skribiert er (WZKM 1893 155 f.) den Anfang der Elihureden (82 e) so: 
(JaHr ani lejdmtm, V'attSm pabim, je&ttim; 
c Al kSn zachdlt vatra\ Mechdwot d#i it'hhem. 
Er schaltet demnach in 32 6 a das Wort ono (sic) ein und 
lasst in eb das Afformativum i von ^nbm verschluckt werden. — 

25 Ihm hat Duhm im v Kurzen Handkommentar" zu Hiob (1897) bei 
3 2 (S. 17) vOllig beigestimmt. Infolgedessen schliesst er sich oft, 
obgleich nicht immer, an Bickell an, wo dieser dem von ihm voraus- 
gesetzten Rhythmus zu Liebe den uberlieferten Text geandert hat. 
Z. B. heisst es Hi 34 10: „Darum, Manner von Verstand, hOrt mir 

30 zu: fern sei's von Gott, Frevel zu iiben, und vom AUmftchtigen, 
Unrecht zu thun". Aber Duhm sagt, unter Vergleichung von Bickell's 
Carmina Veteris Testamenti metrice: t V. 10 a ist zu lang fur einen, 
zu kurz fur zwei Stichen und wird nach V. 2 zu erganzen sein, so- 
dass es hiesse n B Darum, ihr Weisen, gebt GehOr, Manner von Ver- 

35 stand, h6rt mir zu"". In V. 10b ist mit Bickell ^tibi zu schreiben, 

da sonst V. 10c reichlich kurz ist*. Die Prftpositionen sind aber 

bei parallelen Satzteilen oft nur einmal gesetzt worden (cf. S. § 819 m). 

Bickell's Anschauung kann nicht durch seinen Hinweis (Metrices 

22* 



340 Dritter Hauptteil* 

bihlicae etc. 4; Carmina V. T. m. 220) auf die silbenz&hlende Metrik 
der Syrer gestiitzt werden. Denn vorausgesetzt , die Silbenzahlung 
habe als rhythmisches Prinzip bei den syrischen Dicbtern geherrscht, 
so wflrde dies, wie schon Vetter 1. c. 62 f. richtig hervorbob, far 
die bebr&ische Dicbtung nar dann eine entfernte Wahrsoheinlicbkeit 5 
begrunden, wenn die Syrer dieses Prinzip von den Hebr&ern ent- 
lebnt hatten, oder dieses Prinzip als ursprfinglich semitisch erwiesen 
und so aucb bei den Hebr&ern vermutet werden kOnnte. Beides 
aber lasst sich nicbt erweisen, und Vetter fugt hinzu, dass die 
syriscben Dichter das metrische Prinzip der Silbenzahlung vielmebr 10 
von den Persern entlebnt baben kOnnten. Indes ist es ja gar noch 
nicht ausgemacht, dass Silbenzahlung das rhythmiscbe Prinzip in 
der syriscben Poesie gewesen sei. Grimme bat es in den „Grund- 
ziigen der syrischen Betonungs- und Verslehre" (ZDMG 1893 27«ff. 
278 [gegen Bickell]) und in „Nochmals zur syrischen Betonungs- und 15 
Verslehre* (ZDMG 1899 102-112) bestritten. 

Jedenfalls sollten aber solche Verse, deren Arsis und Thesis 
durch akzentuierenden Rhythmus bedingt ist, nicht „ jambisch • , 
„trochaisch g etc. genannt werden. Diese Ausdriicke sind ursprung- 
lich for Verse mit anderem Rhythmus gepr&gt und lassen leicht an so 
diesen denken. Ich schlage vor, dass man bei Dichtungen, in denen 
mit mehr oder weniger Grand ein akzentuierender Rhythmus 
angenommen wird, vielmehr die Bezeichnungen jambisierend, trocha£- 
sierend, anapastisierend , dalctylisierend etc. verwende. Auch die 
Namen „ Trimeter" etc. entsprechen nicht in Wirklichkeit Versen 25 
von akzentuierendem Rhythmus, denn „gemessen" wird bei 
ihnen nicht. Man kflnnte ja dreihebiger Stichos oder Vers etc. sagen, 
oder auch Triictus, Tetrcdctus etc. einfuhren. 
wurde Rhythmus und Metrum ist nicht ebendasselbe , vielmehr sagte 

q Vender schon Longinus (bei Sommer 134) richtig: MirQov itcccr\Q Qv&fiog. so 
entrebt? Es gilt aber weiter auch noch die vierte MOglichkeit zu priifen, 

namlich ob von den hebraiscben Dichtern der Wechsel kurzer 
und langer Silben als die Quelle des poetischen Rhythmus be- 
trachtet worden ist. Dann hatten die hebraischen Dichter quanti- 
tierenden Rhythmus erstrebt. $5 

Diese Annabme ist nicht wegen der Hypothese, dass die hebra- 
ischen Vokalzeichen nur die Vokalqualitat anzeigen wollten, unstatt- 
haft. Denn diese Hypothese wird schon durch den Gegensatz der 



Die asthetbche Sphfire des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 341 

Nichtpausalform bc?T5 (q&tcd) und der Pausalform bup r (q&f&l) be- 
seitigt, vgl. weiter oben 328 sf. und Lgb. 2 301 f. sowie ZDMG 1897 
626-630 ! Aber jene Annahme wird durch die faktisehen Quantit&ts- 
verhfiltnisse der bebraischen Dichtungen unmBglich gemacht Man gehe 
6 sie von Gn 4 23 f. an durch, und man wird die UnmOglichkeit, einen ge- 
regelten Wechsel kurzer und langer Silben herzustellen, bestatigt finden. 
Quantitierender Bhythmus ist der bebraischen Poesie viel- 
leicht nur scheinbar von der alteren Tradition zugesohrieben worden. 
Naralicb Philo(?), Ils^i fMov ftcro^nxoti § 11 sagt nur unbestimmt 

10 und auch nur von Therapeuten, dass sie 9 &dovai nsnonffiivovg eig 
xbv dsbv Cfivovg nolXoig p i t q 1 g %ai {liked,* . Aber Josephus, *A(y£. 
2 16, 4 schrieb fiber Ex 15 *ff.: n Mm>6rjg faity slg xbv faov, iyxafitSv 
re %ai xtjg iv^uvelag iv%aQiCtlav nsqU%ovCctv^ iv i^a(iixgo) tovco 
cvvxl%y\Civ K '. Perner fiber Dt 32 1-43 sagte er in *Aq%. 4 8, 44: „JIo/- 

15 rfitv i^dfistQOv ctvxoig aviyvw, r t xccxalikomev iv to5 filfiXa x& 
ngn*. Endlich betreffs Davids urteilte er in 'Aq%. 7 12, 3: 'Slidecg 
eig xbv fcbv ital Hfivovg awexa^axo, pixQOv nomllov, xovg (tiv 
yicg XQipixQovg, xobg dh 7tsvxa^iixQ0vg inolriaev*. Aber eigent- 
liche d. h. quantitierende Hexameter finden sich weder in Ex 15 2ff. 

20 noch in Dt 32 iff. Ja, sogar sechshebige Stichoi (sozusagen Hexa- 
icti; 8. 0. 34026) kann man in Ex 15 2 ff. nicht entdecken, wahrend 
sie allerdings in Dt 32 1 ff. vorliegen , wie auch in Ps 3 2 ff. raeist 
drei h e b i g e Stichoi sich finden. Das wahrscheinlichste Urteil bleibt 
daher dieses, dass der wahre Bhythmus der bebraischen Poesien in 

25 jenen Satzen des Josephus nur nach entfernten Ankl&ngen charak- 
terisiert worden ist, indem er die hebraischen Gedicbtzeilen als 
Hexameter etc. bezeichnete. 

Ebendasselbe Urteil ist iiber den Sinn der Aussagen zu fallen, 
die wir fiber den Bhythmus der hebraischen Poesien bei griechischen 

so und lateinischen Kirchenlehrern lesen. Denn toils sind diese Aus- 
sagen nur unbestimmt, wie z. B. Adrianos in seiner Eiaay&yri §134 
nur sagte, dass der eine Teil des AT geschrieben sei (in dbdifc iv 
jtiir^oo, wie Davids Psalmen und die Stficke im Exodus [15 2ff] und 
Deuteronomium [32 iff. 33 1 ff.]. Teils schranken diese Aussagen 

85 ihre Bedeutung auf mannichfache Weise ein , indem sie sich auf 
eine fremde Auktoritat berufen, oder sonstwie. So ist es schon bei 
folgendem Scholium des Origenes zu Ps 118 1: t O£frG> ys axl%og 
ioxtv ' oi yicq itag *E§Qidot,g oxl%oi, &g sksyi xig [vielleicht sein Lehrer 



342 Dritter Hauptteil. 

Huillus], sfi^tcQol dctv iv S£a(iixQ(p ^v ^ $v x& JevxeQovofiio) ipdrj' 
iv XQt(iixQ(p di %al xexQafiixQip ot tycdfioL Ot Cxt%ot ovv, ot 7taQ 
^EPgccloig, exbqoI slow itaoa xohg Ttaq 4jfuv. KxXS (abgedruckt bei 
Pitra , Analects sacra 2 84i , mitgeteilt von E. Preuschen , ZATW 
1891 316 f., besprochen von Ley ebenda 1892 212 f.). Sodann Eusebias 5 
sagt in der noonaoacxivfi ivayyiki%r\ 11 6, 5: 9 Ehv (J'fiv ctvxotg 
[xotg ^Efioalotg] xal efifuxooi itoiycug 9 &g ^ ^eydkr\ Mcoaimg [so 
in Heinichen's Ausgabe] mdii %ca rot) daftiS 6 orf tyaktiog, tw xa- 
lovpiva itccQ "EkXr\Giv fiQaxp (jUxq& owxexayfiivoi. Octal yovv l£a- 
(UXqcc elvcti xcrikcc, di butaldtxa OvU.a($&v it&toirtfUva. Kcci xa 10 
Ionia dh xa 7tct(j avxolg 6xi%iqori di iic&v klyexcu xqi(jUxqq>v xe %al 
xtxoaphQ&v xctxic xr\v oixslav ctvx&v avyiteus&ai (pavyv.* Da ist auf 
die Worte „sie sagen" und den Schlusssatz t gem&ss der ihnen eigen- 
tumlichen Sprache" zu achten. Endlicb Hieronymus belief sich, 
obgleich er selbst Hebraisch verstand, betreffs des bebr&iscben Rhyth- 15 
mus docb auch auf »Philo, Josephus, Origenes, Caesariensis Eusebius" 
(Praefatio ad Jobum), und diese baben also mOglicherweise sein 
Urteil beeinflusst. Er giebt ja auch eine sehr interessante eigene 
Aussage (ebd.): V A principio voluminis usque ad verba Jobi (3 if.) 
apud Hebraeos prosa oratio est Porro a verbis Jobi (3 3) usque so 
ad 42 6 hexametri versus sunt, dactylo spondeoque currentes et, 
propter linguae idioma, crebro recipientes et alios pedes, non earun- 
dem syllabarum, sed eorundem temporum. Interdum quoque rhyth- 
mus ipse dulcis et tinnulus fertur, numeris pedum solutis, quod 
metrici magis quam simplex lector intelligunt 8 . Indes man sieht, 25 
dass der Eindruck, den Hieronymus vom Rhythmus der Ijjobdichtung 
gewonnen batte, ziemlich unsicher war. Die „Metriker", an die er 
sicb am Schlusse seiner Worte wandte, brauchen sicb also durch 
dieselben nicbt zu sehr beengt zu fuhlen und durfen jedenfalls mit 
Augustin (bei DOller 18) sagen: *Non omnis rhythmus etiam metimm*. 30 
Zur Kritik der alten Nachrichten vergleiche man weiter noch Vetter 
69 f. und Dflller 18 — 85! Der letztere hat ferner die neueren 
„quantitierenden Systeme" von Gomarus und Jones dargestellt und 
beleuchtet (S. 51 — 54). Auch die Griinde, die er S. 84 — 88 gegen 
den metrischen Charakter der biblisch-hebrfiischen Poesie entwickelt, 35 
sind beachtenswert. 

Die Durchwanderung der Wege, die zur Aufspfirung der wahren 
Quelle des poetischen Rhythmus der Hebrfter fuhren kflnnnen, hat 



Die asthetische Spha're des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 343 

diese Quelle in einer Kombination der allerersten Mflglichkeit (s. a. 
313 20 f.) and des Grundelementes der dritten MOglichkeit (s. o. 330 isff.) 
finden gelehrt, and diese Kombination kann so beschrieben werden: 
Der poetische Rhythmus wurde von den Hebr&ern nur in der wesent- lUauiut. 

5 lichen Symmetrie der Gedichtszeilen (Stichoi) gefunden , and diese 
Symmetrie beruhte nur auf der wesentlichen Gleicbheit (s. o. 334 32) 
der Hebungen korrespondierender Gedichtszeilen. 

Die richtige Vorstellung von der Natur des Rhythmus der alt- 
hebrftischen Poesien ist auch in der judischen Tradition nicht ganz 

10 verblasst. Denn in Jehuda Halle wi's Buoh Al-Chazari (arabisch and 
deutsch herausgegeben von H. Hirschfeld 1885 — 87) 2, § 69 f. wird 
auf den Satz „Andere Sprachen iibertreffen die hebraische in metrisoh 
aufgebauten (fjbJj* von Jni „coniunxit, ordinavit"), nach Melodien 
eingerichteten Liedern" geantwortet: „Es ist lftngst klar, dass die 

15 Melodien (^Ls^Jl „modulationes*) die Metrik der Rede entbehren 
kftnnen, und dass man in „,Leer und Voll"* modulieren kann hodu 
KJahwt Jd-tdb (Ps 136 1 a) in der Modulation von faost niphlaSth 
(fdoloth Pbaddd (V. 4 a).* Darin prftgt sich nicht nur die negative 
Erkenntnis aus, dass die althebraische Poesie die Metrik anderer 

20 Litteraturen entbehrt, sondern jene Worte enthalten auch einen 
Schimmer von der richtigen positiven Einsicht in den Rhythmus 
der althebr&ischen Poesie. Denn sie meinen, dass eine ,leere" Ge- 
dichtszeile ebenso moduliert werden kOnne, wie eine „ voile*, dass 
also der Rhythmus nicht an eine mechanische Gleichheit 

25 der Stichen-Ausdehnung gekniipft sei. In der That zeigt der er- 
w&hnte Ps 136, abgesehen von der immer gleichen Zeile hi faoldm 
cha8do ib 2b sb etc., nicht bloss dreihebige Zeilen in 2a 3 a 5a 
0a 7a sa 10a 11a 13a u a 10a 17a isa 19a 20a 21a 22a 23a 25a 20a 
und darnach wahrscheinlich auch in 1a, sondern auch zweifellos 

30 vierhebige Zeilen in 4 a 9 a 12 a 15 a und eine zweihebige Zeile 24 a. 
"Cbrigens kann ich auch nicht mit H. Grimme ( v Metrisch-kritische 
Emendationen zum Buche Hiob* in TThQu 1898 295 ff. 421 ff.) finden, 
dass das Ijjobgedicht aus lauter Stichoi mit drei Hebungen bestehe, 
und dass 27 4-6 sowie 28 13-19, weil sich da vier Hebungen in den 

35 Stichoi zeigen, als unecht anzusehen seien. Denn vier Hebungen 
sind, wenn auch das hora von 3 sb in Nachahmung des ISov der 
T.YX beseitigt werden kOnnte (vgl. aber 7 a Ps 51 7; oben 162 35), 
doch in 3 20 a sowie 24 a und andererseits nur zwei Hebungen in 



844 Dritter Hauptteil. 

91 b (? 22 a). Das Streben nach Symmetric ideell zusammenhangender 
Gedichtszeilen diirfte nur soweit gewirkt haben, dass in 31 sab, 
was Grimme nicht beriihrt, die Voraussendung des Pronomens vor 
dem Nomen gewahlt wurde, die ibren vorbereitenden Zweck besass 
und aucb sonst vorkam (s. o. 116 29). 6 

Treffend wird diese Darstellangsart durch das charakterisiert, 
was L. Schneller in „Kennst du das Land?" (Abschnitt „Musik") 
iiber die „Volksgesfinge" der arabiscb redenden BevOlkerung des 
heutigen Palastina bemerkt: „Die Rhythmen sind mannigfaltig. Eine 
Zeile kann zwei bis acht Hebungen haben, und zwischen zwei Hebungen, 10 
werden oft drei Silben bequem untergebracht . , . Herzensbewegung 
und Affekt bestimmen Gleichmass and Abwechslung*. 

Denselben Cbarakter tragt aucb nocb der Rhythmus der 
hebraischen Sirachspriiche, die seit 1897 durch Cowley and Neubaaer, 
Smend u. a. beraosgegeben worden sind (Sir 39 15 ff.). Ryssel spricht 15 
sich in Kautzsch's „Die Apokryphen und Pseudepigraphen des AT" 
(1899) 1 232 gewiss richtig so aus: »Die frische und lebbafte Dar- 
stellung erstrebt nur im allgemeinen Gleichmassigkeit der Glieder*. 
Denn weder kann man in alien Stichoi drei nocb auch durohweg 
vier Hebungen konstatieren. Ferner Gunkel hOrt (ebenda 2 349 f. ; so 
8. 0. 836 31) nicht obne Grand Nachkl&nge dieses sozusagen in freier 
Luft sich tummelnden Rhythmus der Zeilen von Am 1 2 und von 
Ex 15 1 einerseits in 4Esr 4 36f. 5 1 6 if. und andererseits in 4Esr 

8 52f. 10 2lf. 

Erst die neuhebr&ische Poesie eretrebte, in Nachahmung ara- 25 
bischer Dichter, den quantitierenden Rhythmus, wie in 'OB Dpn 
it?^ ys* etc. Vgl. Al-Chazari 2 7a: t Nun sene ich, wie ihr Juden 
gern jenen Vorzug des Metram (THO) erlangen and es darin anderen 
Volkern gleich thun mochtet, am das Hebraische in ihre Versmasse 
(orrbpiDE) hineinzuzwangen". So bekamen sie imriQ (Al-Chazari so 
2 u) „gebundene* (Rede). Siehe daruber ferner Buxtorf, Thesaurus 
linguae hebraeae, 5 ed. (1651) Gisss.; Goldziher, Tanchum Jerusalmi 27; 
Siegfried and S track, Lehrbuch der neuhebraischen Sprache and Litte- 
ratur (1884) ns-120; B. Fischer, Hebraische CJnterrichtsbriefe (1888) iwff. ; 
M. Hartmann, Die hebraische Verskanst nach dem metek ttfatajim des 35 
'Jmmanu'el FransTs (1894) 11 ff.; H. Hirschfeld in ZDMG 1894 70iff.: 
*Das quantitierende Prinzip des Arabischen ging dann ins silbenz&hlende 
iiber* (S. 708). Dies ist ,die — soweit wir unterrichtet sind — von 
Dunasch [ben Labrat, der urn 960 lebte] eingefiihrte arabisierende 
Metrik* (W. Bacher, ZDMG 1895 scs). Siehe weiter bei Winter und 40 



Die asthetiscbe Sphfire des Seelenlebens and die Stilbescbaffenheit, 345 

Wilnsche 3 (1896) sff. und auch bei M. Hartmann, Das arabische 
Strophengedicht: 1. das Muwa&ah (1897). Uber sprachliche Lizenzen 
bei judischen Dichtern vergleicbe man in ZDMG 1882 401 ff. , and die 
„poetischen Lizenzen* im Arabischen behandelte schon Sibawaihi § 7. 

6 Die so (8. 0. 343 1 ff.) beschaffene spezieUe Eurhythmie mancber 

Teile der altbebraischen Ldtteratur kOnnte nun noch in mehrfacber 
Weise gesteigert sein. Die Symmetrie der wesentlicb gleichhebigen 
Zeilen k&nnte durch Ausdehnung auf grOssere Darstellungskomplexe 
eindrucksvoller gemacht, und die Korrespondenz der einander 

io*parallel laufenden Zeilen kflnnte durch markante Anzeichen hervor- 
gehoben sein. 

Da treten uns also zunachst zwei Fragen entgegen, namlich 
die nacb der rhythmischen Grundeinheit der hebraischen Bhythmiiche 
Poesie und die nach der Existenz von Stropbenbildung in ibr. 

15 Die tlberaus viel erOrterte Prage nacb der rhytbmischen 

Grundeinheit scheint mir so beantwortet werden zu mussen: 
die rhythmischen Grundeinbeiten mussen die Gedichtsteile sein, 
deren Symmetrie den poetischen Bhythmus bedingi Diese Sym- 
metrie zeigt sich nun nicht schon in einem einzelnen Stichos, sondern 

io erst in einem Stichenpaare oder Distichon. 

Folglich wird die rbythmische Grundeinheit doch nicht vom 
einzelnen Stichos gebildet (Sommer, Biblische Abhandlungen 1846 
loeff.; Steiner, ffber hebr. Poesie 1873 22; Delitzsch, Psalmen 1883 22; 
Bickell u. a.), sondern sie besteht im symmetrischen Stichenpaar oder 

26 Distichon (KOster, TSK 1831 4off.; Hupfeld, Psalmen, Einl. § 5 
[Nowack 1888, XXXIX]; Ley, Grundziige 15 ff.; Budde, ZATW 
1882 49; Ley, TSK 1895 635-638; J. K. Zenner, Die Chorges&nge im 
Bucbe der Psalmen 1896 2; Vetter, Metrik des Buches Job 1897 if.). 
Zu Gunsten dieser letzteren Meinung spricht auch der Umstand, 

so dass der Satz ziemlich haufig das Distichon umfasst: Ps 2 « 17 7 
32 s 33 u 102 s 137 2 (Lowth 224 s.); Ps 2 6a, dessen drei 
Hebungen bei 'eUmo schliessen; Hi 17 11. — Es ware ferner am 
besten, wenn fur den Stichos, also die Zeile, der Ausdruck Vers 
eingefiibrt werden kQnnte, damit der Sinn des letzterwfthnten Aus* 

85 druckes gewahrt und eine Einheitlichkeit seiner Verwendung fur 
das Hebraische und das Nichthebraische erzielt wiirde. Denn dann 
besasse das hebraische Klagelied-Distichon zwei Verse, wie das 
elegische Distichon der Rflmer etc. Fiir das hebraische Wort 



346 Drifter Hauptteil. 

PasHq aber sollte Abschmtt^ sectw oder comma eingefnnrt werden, 
wie es dem Wortsinne entspricht. Denn PasHq ist manchmal eher 
Strophe, als Vers. Vgl. das Tristichon Ps 4 2, und Strophen von 
je zwei Zeilen sind in einem babylonischen Gedichte sehr wahr- 
scheinlich (H. Zimmern, ZAss 1895 15). 5 

strophenbau. Haben hebraische Dichter tlberhaupt Strophenbildung, 
d. h. eine formell gleichmassige Einkleidung je einer Hauptwendung 
der Gesamtidee eines Gedichtes, erstiebt? Nun, das lftsst sich aller- 
dings nachweisen, dass mehrmals die Hauptwendungen eines dich- 
terischen Gesamtgedankens in einer gleichen oder wesentlich gleichen 1* 
oder symmetriscb korrespondierenden Zahl von Stichoi dargestellt 
sind. Solche symmetrische Ausfuhrung von Sinnabschnitten findet 
man in Ps 2 1-8 4-6 7-9 10-12 8 2f. 4f. ef. sf. 12 2f. 4f. ef. sf. 17 1-5 

6-12 13-15 86 2-5 6-10 11-13 85 2-4 6-8 9-14 114 1-4 5-8 128 1 2f. 4 5f. 
180 if. Sf. 5f. 7f. 189 1-6 7-12 13-18 19-24 Hi 8 3-10 11-19 20-26. Noch 15 

deutlichere Anzeichen einer bewtissten Strophenbildung liegen aber 
darin, dass die sporadische Wiederholung gleicher Ausdriicke 
(,mit starker Hand" etc. Ex 3 19 6 1 o Dt 4 34 5 15 26 8 Jes 5 25 
9 n-10 4 Jr 21 5 32 21 Hes 20 33 f. Ps 136 12) und Stichoi (2S 1 19 
25 27 Ps 56 5 11 f. 67 4 6 80 4 8 2o) auch zu einer regQlmassigen 20 
geworden ist, indem sie das Ende von Sinnabschnitten anzeigt So 
finden wir einen Kehrvers in Ps 89 6 12 42 6 12 43 5 46 (4) 8 12 49 is 
21 57 6 12 59 6 12 18 136, wo jeder zweite Stichos identisch ist, wie 
in dem hebrftischen Sirachtezt, der 1899 in „The Wisdom of Ben 
Sira" herausgegeben wurde, in 51 12 ebenso vierzehnmal obi*b *D 25 
Yion als Refrain gebraucht ist. 

Diese Anzeichen der Strophenbildung hebraischer Dichter sind 
hauptsachlich von Ktfster, TSK 1831 40 ff. eruiert worden. Philippson, 
Die Psalmen 370 f. verweist noch auf Ps 56 (am Ende der 2. und 
5. Strophe) 62 2f. 6f. 80 (am Schlusse der 1., 2. und 4. Strophe) so 
99 (am Schlusse der 2. und 3. Strophe) 107 6 13 19 28 116 (nur an 
der Spitze der 7. und 9. Strophe). Vgl. den Refrain t Incipe 
Maenalios mecum, mea tibia!* (Verg., Eclog. 8 21 si 36 49 4<t 51 57) und 
t Ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim* (68 72 76 
79 84 90 94 100 104). Auf Gedankenwendungen weist auch der Wechsel ss 
der Buchstaben alphabetischer Gedichte (s. u. 357 37: Ps 119 1-8 etc.) 
hin. Cbrigens auch das ttbo $£/[7]a, dessen Etymologic nach 
B. Jacob's Beitrttgen zur Einleitung in die Psalmen (ZATW 1896 



Die Ssthetische Sph&re des Seelenlebena nod die Stilbeschaffenheit 347 

129 ff.) v unbekannt* ist, das aber doch wahrscheinlich sursuml 

(Lgb. 2 &89 2 ) als einen Zuruf an die InstrumentaJmusik bezeichnet 

(cf. didiltakfuc Ps. Sal. 17 si 18 10; Hab 8 8 9 is Ps 8 8 etc.) und 

keine Korruption yon nbo (Bachmann, Alttestl Untersuchungen 

5 1894 4i f.) oder Hebraisierung von Recite (P. Cassel bei S-St. 8. v.) 

bildet, steht nioht selten am Ende eines Sinnabschnittes , vgl. Ps 8 

8 5 9) und Jacob weist speziell daraof hin , dass die Stucke von 

Ps 57 und 60, aus denen Ps 108 zusammengesetzt ist, „gerade nach 

nbo anheben* (S. 187; cf. Ps 57 a 60 7). Aber er hat nicht be- 

10 merkt, dass nbo doch auch vor ,und g steht (4 s). Cber t Psalmen 

mit Sela« vgl. noch Ley, Grundztige 68 ff. und BDB 1900 700! tfber 

Strophenbau in Jesus Sirach cf. in Kautzsch's Apokryphen 1899 282. 

Andere Bemerkungen Uber diese Fragen findet man noch bei 

Scblottmann, tfber den Strophenbau in der hebr&ischen Poesie (Leiden 

15 1884); Ch. Briggs, The strophical organization of Hebrew trimeters 

(Hebraica 1887 152-ite); Gilbert, The poetry of Job (1889) xi; Ley, 

Leitfaden 1887 17-19 : NJPhP 1893 615-617; J. Marquart, Fundamente etc. 

1896 s; Grimme, ZDMG 1896 549 f.; ganz besonders bei Budde, HC zu 

Hiob 1896 v; Vetter, Metrik des Buches Job 1897 so ff; Grimme, OLZ 

20 1900 126 f. fiber Niv. Schlogl, De re metrica veterum Hebraeorum. 

Ist denn aber in der Erkenntnis des althebrftischen Strophen- strophenbau. 
banes nicht schon 1895/96 eine neue Ara eingetreten? 

Am 15. Okt. 1895 wurde D. H. Miillers Buch ,Die Propheten 

in ihrer ursprunglichen Form" ausgegeben. Darin finden sich 

25 folgende Satze : t Was der Parallelismus membrorum im Verse ist, 

das ist die Besponsion in der Strophe und in der Rede*. „Bei „Beqxm- 
streng durchgefuhrter Besponsion korrespondiert jede Zeile der 
einen Sti*ophe mit der entsprechenden Zeile der zweiten Strophe 
entweder wOrtlich genau oder gedanklich, parallel oder antithetisch*. 
so v Beispiele fur diese strenge Besponsion bieten Amos 1 f. 7 f., 
Jer 1 und Hes 14 12-28 21 1-12. Die Entstehungsart dieser Besponsion 
ist eine verschiedene. In Amos scheint sie den Ton des Yolksliedes 
nachzuahmen" (S. 191). 

Dass nun solche ideelle Beziehungen, welche bei den auf 
85 einander folgenden Satze n als Parallelismus membrorum bezeichnet 
zu werden pflegen (s. o. 307 — 318), auch zwischen den Teilen 
grQsserer Abschnitte einer Darstellung walten, ist weniger nattir- 
lich, weil da der Hflrer oder Leser erst wieder die vorhergehenden 
korrespondierenden Satze sich aussinnen und aufsuchen muss. Aber 



348 Drifter Hauptteil. 

diese kiinstliche Art des Aufbaues hebraischer Darstellungen miisste 
trotzdem anerkannt werden, wenn sie sich als thats&chlich nach- 
weisen liesse. Diesen Nachweis hat D. H. Miiller dadurch erleichtert, 
dass er „streng durchgefiihrte Responsion* schon da findet, wo jede 
Zeile der einen Strophe mit der entsprechenden Zeile der zweiten 5 
Strophe „entweder wdrtlich genau oder gedanklich, parallel oder 
antithetisch* korrespondiert. Prufen wir nun das yon ihm an- 
gefuhrte erste Beispiel jStrenger Responsion" , namlich Amos 
1 2—2 5! 

Am 1 2 wird yon ihm (S. 63 — 65) Pr&ludium genannt Dann 10 
folgen in 1 3-5 6-8 t zwei Strophen von ftinf Zeilen, welche durch 
einen Doppelvers (4 = 7) als Refrain getrennt werden." Denn 
„jeder Zeile der je zweiten Strophe (5 = s) kann eine mehr oder 
minder genau entsprechende in der zweiten nachgewiesen werden.* 
Aber die Korrespondenz yon 5 und 8 beschrankt sich ja darauf, dass 15 
die Worte t und ich tilge die Bewobner* in 5 b 8 a und die Worte 
„und den Szepterhalter* in sc sb gebraucht sind (s. 0. 302 28 ff. iiber 
„Stich worte * oder Leittonel) Erstens stehen die gleichen Ausdriicke 
nicht in parallel gehenden Stichoi, und waren denn zweitens diese 
Ausdriicke nicht so naheliegend , dass sie in den Bedrohungen 20 
zweier Staaten natiirlicherweise zweimal vorkommen konnten? 
Diese Frage scheint mir bei derPrufung der neueren 
Strophenentdeckungen sehr beachtet werden zu 
miissen. Sie erhebt sich sogleich wieder, wenn D. H. Mailer 
zur Begriindung der w strengen Responsion" von Am l$-6»-8 weiter 25 
hinzufiigt: „ Der Refrain ist nahezu identisch, ebenso die drei ersten 
Zeilen der je ersten Strophe.* Unter ,dem Refrain* verstebt er 
die Worte „* Und so sende ich Feuer in rjazaels Haus und es ver- 
zehrt die Palaste Ben- Had ads" und „ 7 Und so sende ich Feuer in 
Ghazza's Mauern und es verzehrt darin die Palaste." Endlich unter 30 
*den drei ersten Zeilen der je ersten Strophe* versteht Mailer die 
Worte t **Also spricht Jahweh: 8b Wegen drei Verbrechen Damaskus' 
8c und wegen vier nehme ich es nicht zuriick.* Dies sind aber die 
einzigen wirklich identischen Worte. Die hat man langst als eine 
Art der Anaphora (s. 0. 298 29) resp. Epiphora (Volkmann 399; vulgo 85 
missbrauchlich : Refrain) gekannt. Sollen nun der neuen Auf- 
fassung zu Liebe die bloss einfUhrenden Worte ff So hat gesagt 
Jahweh* als ein Stichos der n Strophe* betrachtet werden durfen, 



Die Sathetische Sph&re des Seelenlebens and die Stilbeschaffenheit 349 

und darf als funfter Stichos der Akkusativ -utorrnM gel ten? Ich 
meine, ganz ruhig das Urteil fallen zu kOnnen : Amos hat durch die 
Setzung dieses einfachen Akkusativs, den er ja leicht h&tte erweitern 
kflnnen, deutlich ausgedriickt, dass es ihm nicht auf die Bildung 
5 von Stichoi einer Strophe ankam. 

Man hat auch sehon vorher den ideellen Parallelismus der Be- 
drohung von Tyrus (1 9f.), von Edom (nf.), von sAmmon (13-15) 
und von Moab (2 i-s) durchschaut gehabt. Aber man hat nicht 
gedacbt, dass man Amos zu einem Strophendichter machen durfe. 
10 Mtlller meint es, wenn er auch bei diesem Unternehmen Tnsb „zu 
Kalk* (2 lb) als einen vollen Stichos ansetzen muss. 

Wie Muller zu Gunsten seiner These vom Strophenbau der 
Propheten an eine teilweise fragliche Hesponsion appellierte, so 
auch an die Erscheinungen , die er , Concatenate* und „Inclusio* 
isnannte (S. 200 ff.). 

Die Concatenatio „verbindet das Ende der einen Strophe mit n conc*t©n»- 
dem Anfang der zweiten*- (S. 200). Dies ware also dieselbe Er- 
scheinung, die sonst (s. o. 300 37 ff.) Anadiplosis heisst, nur dass die 
von Muller gemeinten Falle am „ Ende der einen und am Anfang 

20 der zweiten Strophe" stehen. Eine „sehr hiibsche Concatenatio 
kommt schon bei Hosea zwischen 5 14-15 und 6 1 vor* (201 f.). 
*Auf S. 117 hat er dort nur „eine Art Concatenatio* gefunden, 
und in der That besteht das, was er im Auge hat, nur darin, dass 
in Hos 5 14 b gesagt ist „ich (Jahwe) zerreisse* (cjltSM) und in 6 1a 

25 „er (Jahwe) zerriss* (qi^). Da (S. 117) fugt auch Muller ganz 
rich tig hinzu: „Dies gestattet aber durchaus nicht, weitere Schlusse 
daraus zu ziehen.* Aber die „dichterische Individualit&t* Jesajas 
zeigt sich darin, dass die Vergleichung Jerusalems mit » Sodom* 
und 9 Gomorrha" (1 9) in 10 wieder aufgenommen und ebenda die 

so Verben „htfren* und „horchen*, wie in 2, gebraucht werden. Nun 
kann man in jenem Gebrauch von t Sodom" und „Gomorrha* eine 
vehemente Antithese und auch eine Anadiplosis sehen (s. 0. 164 19 
801 35); aber die Verwendung der beiden Synonyma „h(5ren* und 
^horchen" fur bedeutungsvoll zu halten, erscheint mir sehr gewagt. 

35 Jedenfalls kann nicht zugegeben werden , dass der Gebrauch von 
Anadiplosis, die bei Cicero, Cat. 1 1 etc. getroffen wird (Volkmann 
401), aus einem Bedner einen Dichter macbt. 



1 



350 Dritter Hauptteil. 

T ,incioaio u . „Inclusio* sodann wird das Auftreten gleicher Ausdrficke am 

Anfange and Ende von Abschnitten genannt (S. 200). Ein Beispiel 
wird zun&chst in „0, da gar schttae Kuh Agypten, eine Bremse 
vom Norden kommt* and „Zu schanden wird die Bevdlkerung 
Agyptens, hingegeben in die Hand eines Volkes von Norden" 5 
(Jer 46 20 24) gefunden. Nan selbst zagegeben , dass mit 20 ein 
Sinnabschnitt beginne, was ist natfirlicher , als dass ein Redner am 
Ende einer Gedankenreihe abrondend auf deren Anfang zuruck- 
deute? Ferner in Zeph 2 8 kommt Schmtihung (nBin), Lasterung 
and prahlen (b^an) > and in 10 Hochmut (l"iKa) , schmdhen and 10 
prahlen vor. Das ist abermals nor eine natiirliche Abrondong 
eines Sinnabschnittes, ein Analogon zur Ploke (s. 0. 300 10 ff.)- Aber 
folgt daraos *Strophenbau" Zephanja's? 

Aber Amos „ist nicht allein in dem kCniglichen Tempel Betels 
aufgetreten, sondern mit einer Jfingerschar, welche den Chor bildete. 15 
Er als Chorfuhrer begann: (l 2 *) Und er spracb: 2b Jahweb scbreit 
von Zion her, 2o and aas Jerusalem lasst er seine Stimme erschallen, 
ad and es traaern die Triften der Hirten, 2# and es verdorrt das 
Haupt des Karrael. — Darauf folgte nan der Wechselgesang des 
Chores: 1. Strophe and Antistrophe fiber Damascus und Ghazza 20 
2 X (5 + 2 + 5 Stichoi); 2. Strophe and Antistrophe fiber Tyras 
and Edom 2 X (5 + 2 Stichoi); 3. Strophe and Antistrophe fiber 
Ammon und Moab 2 X (5 + 2 + 5 Stichoi). — Zum Schluss 
nimint nun der Chorfuhrer wieder das Wort, greifb auf Juda und 
Jerusalem zurfick und halt nun eine Strafpredigt gegen das fiber- 25 
mfitige Nordreich." — Also um beim angeblichen einleitenden Ge- 
sang des Chorftihrers ffinf Stichoi herauszubringen , wird der Aus- 
druck ^Tafitn „und er sprach" zu einem Stichos gestempelt! Soil 
dabei der Chorfuhrer von sich selbst in der dritten Person ge- 
sprochen haben? Amos hatte ja singen mfissen: ,Und ich spreche* ! so 
Cber die Fraglichkeit der n Stichoi* Oitead und zu Kalk (1 sb 2 lb) 
ist schon oben 349 1 10 gesprochen worden. Und Amos war ein Chor- 
fUhrer und kam als solcher nach Bethel? Merkwurdig, dass da von 
kein Wort im Texte 7ioflf. steht! Immer heisst es nur ,geh, ent- 
flieh etc. ! tt (7 12 f.), und immer spricht Amos nur von sich allein $5 
(7 u£). 

In seinem neuen Buche „Strophenbau und Responsion" (1898) 
hat D. H. Miiller aus den Prophetenschriften zuerst (S. 14 — 17) 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 351 

Jes 18 behandelt. Dieses Stuck hat er nicht bloss in drei Abschnitte 
(1-8 4-e 7) zerlegt, wie langst gescheheD war (VitriDga [ed. Bas. 1732J 
1 514; Stade, De Isaiae vaticiniis aethiopicis, p. 94; etc.), sondern 
Miiller nennt Jes 18 t ein absteigendes Strophengebilde von 7 + 6 + 5 
5 Zeilen, wobei die mittleren Zeilen der ersten und dritten Strophe 
auf einander respondieren* (S. 17). Aber was war naherliegend, 
als dass die markante Charakteristik von KuS, die in 2 gepragt war, 
noch einmal im Schlusse der Rede angewendet wurde? Nunmehr 
aber soil diese naturliche Epanalepsis (s. 0. 154 36) ein Anzeichen 

10 des beabsichtigten Strophenbaues sein, und was fur eines „Strophen- 
gebildes"! Die Absicht, es ,absteigend* sein zu lassen, miisste 
sicherer angezeigt sein. Die fUnf Stichoi des diitten Abschnittes 
bringt ja auch Miiller nur so zu Stande, dass er hinter „In selbiger 
Zeit* einschaltet „spricht Jahweh der Heerscharen" (S. 15). 

15 Oder wurde eine neue Epoche in der Erkenntnis des althebra- 

ischen Strophenbaues durch J. K. Zenner's Schriffc ,Die Chorgesange 
im Buche der Psalmen" (1896) begriindet? 

Auch Zenner versucht sich an der strophischen Auffassung von 
Amos 1 2 — 2 16 (S. 5 — 8). Er lasst die von Mtiller angenommenen 

so Stichoi „Gilead* und „zu Kalk* nicht gelten, sondern konjiziert 
„die Berge von Gilead* (uban "nn 1 sb) und „Menschen zu Kalk* 
(-pfeb m« 2 1 b). Er ist ferner nicht damit einverstanden , dass 
die Abschnitte iiber Tyrus (1 9f.) und Edom (11 f.) von Miiller als 
.Strophe und Antistrophe" und der Abschnitt iiber Juda (2 4f.) als 

26 „Schlussstrophe* bezeichnet worden sind. Denn ,wenn der Autor 
das von ihm kunstvoll geformte Grebilde zwei- oder gar dreimal 
in verstummelter Gestalt reproduziert oder imitiert batte, ware das 
nicht befremdlich ? Was kann den Autor dazu bewogen haben? 
Schwerlich der Gegenstand der einzelnen Strophen; auch nicht eine 

so formale Schwierigkeit". Aber wie, wenn es dem Propheten Amos 
gar nicht darauf ankam, die einzelnen Staaten in mechanisch gleichen 
Abschnitten zu bedrohen? Wie, wenn er mehr den Geist, als die 
Form herrschen Hess? Wie, wenn er uberhaupt nicht „ Strophen* 
zu bauen strebte? 

»5 Diese MOglichkeit hat Zenner gar nicht ins Auge gefasst, denn 

auch fiir ihn ist Amos ein ,Chorfiihrer u und standen diesem ChOre 
zur Verfugung. Er ist deshalb nicht darauf bedacht, den von Miiller 
vorausgesetzten Strophenbau des Amos auf seine Basis zu unter- 



352 Dritter Hauptteil. 

suchen, sondern meint, ihn nur in den oberen Stock werken besser 
ausbanen zu miissen. Dies versncht er so, dass er jene kiirzerea 
Aussprachen uber Tyrus, Edom und Juda (1 »f. nf. 2 *f.) „Wechsel- 
strophen" nennt. Bin erster Chor habe nftmlich vorgetragen „So 
spricht Jahve: Wegen drei Verbrechen Tyrus' und wegen vier soil 5 
das Recht seinen Lauf haben (1 9a)". Ein zweiter Chor habe fort- 
gefahren mit „Weil sie Geraubte auslieferten herdenweise an Edom 
and nicht gedachten des Bruderbundes (1 9b)". Darauf habe der 
erste Chor hinzugefftgt : „So entsende ich Peuer gegen Tyms' Mauern, 
und es verzehrt seine Palftste (1 io)". Da begann wieder der zweite 10 
Chor mit „So spricht Jahve: Wegen drei Verbrechen Edoms und 
wegen vier soil das Recht seinen Lauf haben (1 na)", etc. Gegen- 
iiber diesem Versuch ist folgendes zu bedenken. Erstens ist hinter 
den Worten, die Zenner mit „soll das Recht seinen Lauf haben" (1 9 a) 
wiedergiebt, kein Satz aus. Die Worte s weil sie eine voile Exulanten- 15 
schar ausgeliefert etc." (1 9b) bilden zum Vorhergehenden eine Apposi- 
tion und nicht den Vordersatz zu den nachsten Worten t und ich 
werde Feuer senden etc." (1 10). So sind nftmlich diese Worte zu 
fibersetzen. Sie bilden die Fortsetzung von „ werde ich es nicht 
rtickgftngig machen". Zweitens aber sind die soeben gemachten 20 
syntaktischen Bemerkungen nicht nur um ihrer selbst willen wichtig, 
sondern sie lassen auch erkennen, wie wenig naturlich es ist, dass 
bei dem appositionellen Erklllrungssatz „ wegen ihrer Auslieferung 
einer vollen Exulantenschar an Edom" (1 9 b) ein zweiter Chor ein- 
gesetzt habe. Cberhaupt aber kommt es mir unnaturlich vor, Satze, 2s 
die sich einander fortsetzen, an verschiedene Sprecher zu verteilen. 
Anders ist es bei parallelen Sfttzen, wie in Ps 118 26 b (s. 0. 309 29). 
Sodann drittens was bewog Zenner, die Abschnitte 1 9f. 11 f. 2 4f. 
nicht mit Muller n Strophe und Antistrophe" sowie „Schlussstrophe*, 
sondern # Wechselstrophe" zu nennen? Die Verschiedenheit des Um- so 
fanges, den die erwfthnten Abschnitte gegeniiber 1 3-5 e-8 is-15 be- 
sitzen. Aber haben denn die Absatze 1 9-12 und 2 4f. nicht ebenso 
verschiedenen Umfang? Die erstere ^Wechselstrophe" hat auch bei 
Zenner sechs Zeilen und die andere hat vier Zeilen. Eonnte denn 
wechMi- Amos nicht zwei gleichmassige # Wechselstrophen a bauen, — wenn s& 
■trop e. er uijgj.jja^^ qjjj Strophenbauer und ein „Chorfuhrer" war? 

Indes der Ausgangspunkt von Zenner's besonderen Ideen fiber 
die althebrftische Strophik war Ps 132. Man muss also wenigstens 



Die asthetische Sphere des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit 353 

das noch prufen, was Zenner fiber die Struktur von Ps 132 bemerkt 
hat, wenn man einen Beitrag zur Beurteilung seiner neuen These 
von der jWechselstrophe 11 geben will. Diese Prtifung ist um so 
notwendiger, als D. H. Muller in .Strophenbau und Responsion* 
5 (1898) 7f. an Zenner 's Behandlnng von Ps 132 nnr dies vermisst, 
dass die von Mtiller (vgl. aber Hupfeld-Nowack 2 556, Z. 1 und 
Delitzsch's Sperrdruck!) beobachteten t Responsionen* (2 a 11a; 9 a b 
i« ab) nicht als dessen Entdeckung verwertet sind, aber die Zenner'sche 
Umstellung von lab hinter 10 „plausibel" findet. 

10 Betrens Ps 132 war schon frtiber erkannt, dass er in zwei 

Teile (1-10 und u-is) zerfeUt (vgl. z. B. Hupfeld-Nowack 2 595), 
und dass „Stichworte" diesen Psalm durchziehen (siebe Delitzsch's 
tTbersetzung und oben 808 e). Aber Zenner meinte zuerst, die 
erwfthnten beiden Teile, die z. B. auch B&thgen im HC zu den 

15 Psalmen, dessen 1. Auflage bereits 1892 erschien, bemerkte, noch mehr 
einander parallel zu machen, indem er lab hinter 10 a b stellte. 
„Meine erste These lautete: Die Besponsion muss vollstfindig ge- 
macht werden g (S. 8). Indes mit welchem Bechte darf der Dar- 
stellung ein mehr mechanisch - schematischer Charakter aufgepr&gt 

20 werden ? Ferner h&ufen sich bei der Versetzung von 1 a b hinter 
10 b dort die Bittsfttze, wfthrend diese jetzt gut auf den Anfang und 
den Schluss des ersten Hauptabschnittes verteilt sind. Sodann musste 
Zenner, um 2 a ganz gleich 11 a zu gestalten, das Belativum beseitigen 
und Ttt einsetzen. Aber die iiberlieferte „Verkn(ipfung von 1 a b 2 a 

25 ist grammatisch , logisch und psychologisch schief und ungerecht- 
fertigt* ! Ich glaube , dass diese Worte nur das Echo „ungerecht- 
fertigt* wachrufen k^nnen. Ferner lab ist nach Zenner ja auch 
schon vom Chronisten hinter 10 zitiert worden (2 Ch 6 42). Aber 
man vergleiche die Worte „Gedenke, Jahwe, dem David alle seine 

30 Miihseligkeit (Jes 58 4 Ps 119 71 132 1; S.-Si; Ges. 18 )! - mit den 
Worten 9 Gedenke der Huldversprechungen (gemacht) an David, deinen 
Knecht!* (2Ch 642 b). Liegt da ein „Zitat" vor? Es ist vielmehr 
schon nach seiner Form (cf. S. § 289 k 262 e) eine sekundftre Hin- 
zuftigung. Ob endlich 132 1 von seinem angeblich ursprtinglichen 

35 Platze hinter 10 spater weggerilckt — und dabei der Belativsatz 2 a 
hergestellt — wurde, enthiillt sich vielleicht im folgenden. 

Denn die Hauptoperation, die Zenner an dem nach seiner An- 
sicht verrenkten Ps 182 vornahm, betrifft ef. isf. Nun, in Bezug 

K5nig, StiUstik. 23 



354 Dritter Hauptteil 

auf „Siehe, wir hCrten es in Ephratha, fanden sie in den Gefilden 
von JaSar* (poetisch fur Qirjath JeSarim) vergleiche man meine Syntax 
§§ 374 b 12 3, and sogar das „wir" hat Analogien (s. o. 230 ss). 
Aber Zenner, 8. 4 nahm schon an „solchen Verspaaren zwischen 
regelrechten vierzeiligen Strophen" Anstoss. Abwechslung von 5 
langeren and kiirzeren „ Strophen" ist zu beanstanden? Indes „V. nf. 
1st direkte Rede Jahves, ebenso V. u-is. Dazwischen steht V. is, 
der von Jahve in der dritten Person redet. Das ist doch sehr sonder- 
bar". Aber der tTbergang vom Gebrauch der eigenen Worte einer 
Person znr referierenden Form des Ansdruckes ist nicht selten (s. o. 10 
255 is if.: Ex 11 6 7 Dt 1 sb Jes 1 4 etc.), und der Satz „begehrt hat 
er es als Sitz for sich" (132 isb) ezplizierte sich nicht unnatur- 
licherweise dorch die eigene Erkl&rung Jahwes „dies ist meine Ruhe- 
statte etc.* (14 a; S. g 374 b und betreffs des ftberganges der dritten 
Person in die erste vgl. oben 249 19 217 1: Jes 3 4 etc. 6 etc.). 15 

Diese Analogien des Sprachgebrauchs hat aber Zenner nicht 
gesucht, sondern ihm „stieg die Prage auf, ob vielleicht eine griind- 
liche Lttsung aller Schwierigkeiten nicht zu erreichen ware durch 
Verschmelzung der beiden Halbstrophen , die sich doch nicht re- 
spondierend gegeniiberstehen, zu einer einzigen regelrechten Strophe." so 
Mit der Ordnung e is 7 14 sind „alle Schwierigkeiten gehoben." 
Wirklich? Nun er iibersetzt: «Siehe, wir hOrten es in Ephratha, 
wir erkundeten es in Qirjath Jearim, 18 dass Jahve erwahlt hat Sion, 
es erkoren zu seinem Wohnsitz. 7 Lasst uns eintreten in seine 
Wohnung, niederfallen vor dem Schemel seiner Fusse: , u Das ist w 
meine Ruhestfttte fur und fur, hier will ich wohnen, denn ich habe 
sie erkoren." Schliesst sich da an 7 die direkte Rede 14 ebenso 
natiirlich an, wie gemftss dem Obigen an isb? Nein, folglich ist 
durch die Zusammenstellung der Pesuqim e is 7 14 eine neue 
Schwierigkeit entstanden. Weil Zenner sie nicht bemerkt hat, fiigt so 
er hinzu: t Sind die Verse 6 und 7 so zu den Versen is und 14 
zu ordnen, dann wird man noch einen Schritt weiter gehen miissen 
und auf den Schwur Davids (2-5) gleich den Schwur Jahwes (11 f.) 
folgen lassen miissen." „Erst singt der erste Chor die erste Strophe 
(2-5), dann antwortet der zweite Chor mit einer Gegenstrophe (11 f.), ss 
hierauf folgt eine Strophe (e is 7 14), bei der die beiden ChOre Vers 
fur Vers abwechseln (Wechselstrophe) ; daran schliesst sich eine 
zweite Strophe des ersten Chores (8-10 1) und eine zweite Gegen- 






Die Bsthetfeehc SphKre des SeeleniebenH nod die Stilbeschaffenheit 355 

strophe des zweiten (ift-ia),' B Der Psalm , wie er in uusera 
Biicbem stent, enthftlt die binter einander gesehriebenen Rollen 
zweier Chore.* 

Aber dies kann nicht. angenommen werden. Denn er&tens kaun 
5 keiu zureichender Grund vorgebracht werden , aus dem nicht die 
Reihe von Pesuqim a-euf, a is 7 11 a-io 1 i5-i& beim Nieder&chreiben 
des Gedfchts beibehalten worden ware , wenri de die beabsichtigte 
gewesen ware. Zweitens wiirde durch die Xe bene man derstellung 
von 7 und 14 etne Scbwierigkeit entstehen, wie oben 3£4 21 gezcigt 
10 wurde. Drittens wfirde hinter Jahwes ErklMrung m Dies ist raeine 
Ruhestatte ftir und fur: hier will ieb wobnen . denn ich babe sie 
erkorenl (14) die Auffordening F Erbebe dich T Jahwe, nach deiner 
Ruhestatte etc.!" (s) unnaturlich sein. 

Folglich kann ich die Theorie Zenker's nicht filr begrftndet halten, 

is Duhm im KHC 1899 z. St. mid Kesuler im RC 1899 z. St. habeu 

die Aufstellung Zenner's gar nicht erwjibut 

D(>ller T Rhythmua etc. (1899) 88—98 giebt nutzlicbe Notizen uber 
die rerschiedenen Versueh^. Strop ben in der ii]tht»braiacheu Dlchtuug 
uiichzawpisen. Er &elbst stelh mit Recht die ganz iillgcmein gebalteoe 

20 Theses f Miudestens in rielen Gedichteu lassen &ich Stronhen iiitcb- 
w^isen, die aucb auwrlieh scbon als solcbe oft erkennlmr sind* auf. 
Anstatt aber hinzuzufiigen : p Die wichtigstc Einteiluug der Slropbeu 
1st je den falls die Id Strop he a, Gegenstropben und Wechsel&rropnen*, 
bette er erat die Existeus von ^Wechselatropben* nachweiaen soilen, 

25 Die Eurhythmie der bebraischen Poesien ko'nnte nun nocb da- 

dnrcb gesteigert sein T dass die Korrespondenz dtr rhythmiseh 
zusammenklingenden StiQhoi dnrcb die Wahl von Assonanzeh ver> 
starkt ware. So wiirde in der hebraisehen Poesie der Gebrauch 
im IN'inis entstanden sein. Reinf 

30 Nue kommen Falle von Allitteration und Assonanz, wie sie 

oben 287 ff. besprochen worden sind, aucb in den poetischen Teileu 
des ATs vor. Deiin abnlicb dem oben erwttlmteu wie diwion m&i*u 
ihim etc. {Jes 15 b a 24 4 a 1* sraa) ist jir*u rabbiro w*jlra'u etc. 
P& 40 4 52 h 18 s, Aber wer wollte desbalb der althebrai§cheu 

35 Poesie ^Stabreim* zuschreiben *> Femer begegnea in den dichteriscben 
Parti en des ATs aucb vieie Assonanzen in den Endsilben korrespon- 
dierender SUcboi , wie in qoU \\ 'nnrathi etc, Gn 4 *a Hi 14 10 b 
1 s 1 8 7 Ps 6 sf 8 5, In Beispielen , wie sie in Gn 4 n etc, vor- 

23* 



356 Dritter Hauptteil. 

liegen, kCnnte jemand wenigstens das finden wollen, was die 
Franzosen eine „rirae suffisante" nennen (Gerber 2 171), wie in 
soupir || cUsir. Indes schon oben 286 isff. ist gezeigt worden, dass 
solcbe Gleichkl&nge wegen ihrer GewOhnlichkeit kaum mehr vom 
Ohre empfunden werden konnten (vgl. leminthti, \\ lemtnShd etc * 
Gn 1 12 etc.) Sodann wo die Assonanz wirklich beabsichiigt ist, 
wie in dem eigens dazu gebildeten nesitj || hfaHtj Ps 32 l , steht sie 
nicht am Ende korrespondierender StichoL Endlicb zeigen sich 
jedenfalls in keinem Gedichte AUitterationen oder Assonanzen durch 
alle Stichoi hindurch. Man kOnnte also auch dann, wenn die oben 10 
angefiihrten Assonanzen als Eeime betrachtet werden durftcn, der 
althebraiscben Dichtung htfchstens solcbe sporadiscbe Beime zu- 
schreiben, wie sie z. B. bei Shakespeare vorkommen (Hamlet: 
rise || eyes am Schlusse von I2; thing || Icing am Schlosse yon 
Act II; me || see im III. Act am Ende von Ophelia's Rede ; etc.). 15 

„Die Frage, ob bereits in den biblischen Versen Reim und 
Metrik vorkommen, wurde vielfach von den jttdischen Gelebrten im 
Mittelalter erOrtert. Die meisten verneinten das Vorhandensein der- 
selben" (Poznanski, Beitrage ztir Geschichte der hebi-ftiscben Spracb- 
wissenscbaft, Bd. 1 [1894] 35). Sie haben nach dem Obigen im so 
wesentlicben ricbtig genrteilt, und so sagte auch schon Bellermann, 
Versuch uber die Metrik der Hebrfter (1818) *iof.: ,Die Natur der 
hebraiscben Sprache, in der die persttnlichen und besitzanzeigenden 
Fiirw5rter den Haupt- und Zeitwtfrtern angehangt werden, gestattet 
mehr Reime , als in andern Sprachen. Dergleichen Reime werden 2b 
aber oft eintanig, und deshalb scheint sie der gebildete Hebr&er 
nicht in ganzen Gedichten durchaus gebraucht zu haben ; wenigstens ist 
allenfalls nur eins dieser Art vorhanden [? Ps 136]. Hieraus schliessen 
wir: der alte Hebraer rechnete den Reim nicht zur Vollkommen- 
heit eines guten Gedichts.* Mit Recht urteilt auch FlSckner, tTber so 
den Charakter der alttestamentlichen Poesie (Gymnasialprogramm 
von Beuthen 1898) XIX: n Das AT kannte den Reim als Kunst- 
form sicherlich nicht." Zu demselben Urteii ist auch James 
Robertson, The poetry etc. 1898 ieo und Duller 6 gelangt. 

Nur im uneigentlichen Sinne und jedenfalls ohne Grund konnte 35 
es geschehen, wenn auch in neuerer Zeit der althebraischen Poesie 
jReim* zugesprochen wurde. So fand Dietrich, ZGr. 256 9 Reim 
in tdhu wabohu Gn 1 2, 'ijjim und sijjim* Jes 84 n [lies: 11]. 






Die aathetiacbe Sphiire des Seele&lebcns und die Stilbeachaffenheit. 35? 

Stickel, Das Hohelied (18S8) m nennt die Endungen von karmi 
ieW lo natarti (HL 1 «b) wenigstens „reiraartig." Casanowicz 
8ft 33 spricbt von B Rime fc * P. Sehmakl, Der Reim im hebr&ischen 
Texte dea Ezechiel (TThQ 1897 xti-m) fand .Endreime* in 82 u% 
5 wo Identitat zweier Schiussw5rter t also Epiphora (s, o. 299 n) t vorliegt, 
feraer ^Anfangsreime* in 11 I (Anaphora a. o. 298 ss) t .Binnenreime* 
in 18 i«a 38 iaa (Annominatio % o. 2S7 ia!), „Kreuzreime g in ben . » - 
ha\ib w*ab*.Jia~bm 18 sob (Epanodos s, o. 301 sal), „Kettenstab- 
reime* in 30 tJ f. [?]. Ob femer lrgendweiche von den SteUen, die 

10 Vetter, Die Metrik des Buehes lob (1897) uf. aufziihlte (Hi 3 ih 
sea 4 i* etc.), beweisen ktinnen, da«a »die alttestawentlichen Sehrift- 
steller den Reim als rhytbmiaches Mittel gekannt und gehandhabt 
haben", bleibt ganz fraglich (s. o. 329 tt}~ Dies wiirde auch nieht 
durch einen Zasammenklang, wie in *imjiMokh ha-nacka$ fclo laeha& 

16 (Qh 10 n) T wo anch Wildeboer ira KHC (1898) t. St Ton aReim" 
sprieht, bewiesen werden ktSnnen. 

Die meiiten judjachen Gelehrten des Mittelaltera benaurnvti-n, 

die „Juden bfttten erst In der aeuhebriUachon Poesie Reim urid 

Met rum von den Arabem herubergenomraen* : Poznariski, Beitrage etc. 

80 I -Ah), Uber den Reim arahiecher Gedichte vgl. Fleischer 2 Sis in 

43i und Goldzther, Zur arabiachen Philologie 1 (1896) m 5*f> 

Als ein bewusst angewendetes Mittel, die Korrespondenz sym- 
metrischer Gedichtateile zu steigern, konmit aber sicher eine Art 
von Aliitteration, die alphabet ische Akroaticbie, vor. Sokhe Akraittoai*. 

25 findet sich zwar keineswegs sicher in Nah 1 s-2 s (ausser 2 t ; 
cf. Bickell, ZDMG 1880 &&&-&«a; 1881 4i», Anm.; SWAc 1894, V; 
Gunkelj ZATW 1893 ass ff.; Cheyne, Expositor 1895 w l ; Nowack, 
HC 1897 z, St), aber wahr&cheinlieh in Pa 9 nnd 10 (cf. Bathgen, 
HC 1897 z. St. und Duhm, KHC 1899 z. St) und sicher in Ps 25 34 

so 37 111 112 119 145 Pt 31 io-si Kl 1—4, Dabei stehen die anf- 
einander folgenden Buehstaben des hebraischen Alphabets (fiber 
Pa 34 ut 37 aaf. 145 iaf. ,Pv 31 25 f. Kl 2 isf. cf. meine Einleitung 
58 &6 1 ve 419 f.) in Ps 111 and 112 je am Anfange eines Stichos, 
in Ps 25 34 145 Pv 31 io-3i und Kl 1 £ 4 je am Anfange etnas 

85 Pasuq , in P^ (9 1) 37 je am Beginn zweier Peauqim f in Kl 3 
allerual an der Bpitze von je drei Pesnqim , wie schon in Threni 
rabba zu 3 i hervorgehoben tst, tmd endlieh in Ps 119 je am An- 
fange von acbt Pesuqim. Dieee Gruppen von zwei oder drei oder 



358 Dritter Hauptteil. 

acht Pesuqim waren natiirlich als gleichmassige grCssere Gedichts- 
teile, demnach als eine Art von Strophen gemeint (s. o. 346 35). 

Betreffs Ps 119 hat D. H. Mttller, Strophenbau und Responsion 
(1898) 64-6i die Vermutung ausgesprochen, dass der Dichter Strophen 
von je acht Pesuqim gebildet habe, weil er acht Synonyma f&r 5 
den Begriff „Wort Gottes" habe verwerten wollen (cf. 4i-4s 57-«± 
73-80 81-88 129-136), und diese acht Synonyma seien aus Ps 19 8-11 
entlehnt, wenn man dort 10 a mit mB8, 11a mit Via mm "»pn und 
11b mit v^m beginnen dtirfe. Der Gedanke an die acht Synonyma 
ist wahrscheinlicher, als ihre Ableitung aus Ps 19 8-11. tTbrigens 10 
begann schon Hupfeld - Nowack's Erlauterung von Ps 119 (1888, 
Bd. 2 538) mit den Worten „Eine Sammlung von Sprtichen auf den 
Wert des Wortes Gottes (wie im 2. Teil des 19. Ps.)". 

Neuestens hat H. P. Chajes in seinen Proverbia-Stndien (1899) 
gemeint, „wir hatten es in Pv 10 1 — 22 1 6 mit den zerstreuten 15 
Gliedern von Spruchreihen zu thun, die nach den Buchstaben des 
Alphabets geordnet waren, wie Ps 119 etwa, allerdings mit weniger 
pedantischer Regelmassigkeit* (S. v). Indes ist weder diese Ein- 
schr&nkung bei einer „alphabetischen" Darstellung mttglich, noch 
scheint er mir den Beweis ftir seine Hypothese erbracht zu haben. to 

Der hebraische Text von Sir 51 13-29, welcher in „The Wisdom 
of Ben Sira. By S. Schlechter and C. Taylor - (Cambridge 1899) 
verfiffentlicht worden ist (p. 23£), zeigt wenige, aber doch hin- 
reichend deutliche Spuren davon, dass jener Abschnitt ein alphabe- ^ 
tisches Akrostichon bilden sollte. Denn er beginnt mit •»:« , setzt 25 
sich im nachsten Stichenpaare mit nnEfitt (in Treue gegen sie, die 
Weisheit) fort, zeigt an der entsprechenden Stelle des Alphabets 
die Zeilenanfange npian, •H", W, 1P3, wahrend in der n&chsten 
Zeile D^bDO wenigstens das dritte Wort bildet und leicht am Anfang 
gestanden haben kann, ferner nr, •»©, ODnKlttO), n:mp, ifin, WTO 30 
als zweites, also wahrscheinlich versetztes Wort, und endlich nwn. 
Da wird man wohl ruhig sagen ktfnnen, dass die von G. Bickell in 
ZKTh 1882 326 ff. ausgesprochene Vermutung, Sir 51 isff. sei ein 
alphabetischesAkrostichon gewesen, sich bestfttigt hat. Auch 
SchlOgl stimmt zu in ZDMG 1899 669 ff. — tfber i und e in Ps 35 
25 5 f. 22 34 6 f. 23 siehe in meiner Einleitung ins AT 399, Anm. l! 

Die alphabetische Akrostichieist selbstverstfindlich nur 
ein sehr ausserliches Mittel, die Zusammengehtfrigkeit von Gedichts- 



Die asthetische Sphare des Seelenlebens und die Stilbeschaffenheit. 359 

teilen zu veranschaulichen. Trotzdem kann nicht mit Sicherheit 
geurteilt werden, dass die Anwendung dieses Faktors der Eurhythmie 
erst sehr spat in der betreffenden Litterator aufgetreten sein kflnne. 
Beweise fitr die exilische Entstehongszeit der Klagelieder sind in 

5 meiner Einleitung 419 vorgelegt worden. — Andere Akrosticha, als 
alphabetische , sind im AT (Ps 2 i-4 110 ib-4 Esth 1 20) nicht er- 
weisbar. Man sehe die Kritik der Versuche, in diesen Stellen Ana- 
gramme zu erkennen, in meiner Einl. 293, Anm. und 404, Anm. — 
Alphabetische und andere Akrosticha sind in der neuhebraischen 

10 Poesie haufig (Winter und Wiinsche 8 10). — tfbrigens „ist die 
Existenz von Akrosticha im Babylonischen sicher bezeugt* 
(H. Zimmern, ZAss 1895 15). Alphabetische Gedichte giebt es auch 
bei den Samaritanern, Syrern etc., vgl. Ed. Sachau, tfber die 
Poesie in der Volkssprache der Nestorianer (SBAc 1896) 184: „Die 

15 ersten neunzehn Strophen haben alphabetische Anfonge" etc. „In 
ampla ilia proyerbiorum arabicorum collectione, quae Meidanio 
debetur, omnes, quae eadem littera incipiunt, sententiae compositae 
et secundum alphabeti ordinem dispositae habentur* (Wenrich 269). 
Ferner bemerkte Cicero, De divinatione 2 54, dass die Verse der 

20 S i b y 1 1 e akrostichisch gewesen seien , und die jetzt sogenannten 
Oracula Sibyllina enthalten ein Akrostichon in 8 217-250. 

Dass „Ben Sir a gern seine Verse in Gruppen zu 50 resp. 100 
zusammengeordnet hat* (Schlatter, Das neugefundene hebr&ische Stuck 
des Jesus Sirach 1897 101), bleibt unsicher. Denn erstens ist es prekar, 

25 40 28-30 und wiederum 42 9-1 4 mit den ihnen vorangehenden Abschnitten 
zu Gruppen von 50 Distichen zu verbinden. Abgesehen ferner davon, 
dass dem David in 47 1-11 nur 17 und nicht 18 Distichen, wie Schlatter 
angiebt, gewidmet sind, ist es auch unbegrUndet, Rehabeam und Je- 
robeam von Salomo abzutrennen und mit Elia zu verbinden. Un- 

30 motiviert ist es jedenfalls, hinter Jeremia einen Einschnitt zu machen 
und mit Hesekiel eine neue Gruppe zu beginnen. Endlich wenn Schlatter 
selbst in der Gruppe von Rehabeam bis Jeremia nur 49 und im letzten 
Teil nur 48 Distichen z&hlt, wie hatte dann jene angebliche Neigung 
des Ben Sira ,der Sicherung des Textes* dienen konnen? Die Zahlen 49 

35 oder 48 h&tten ja im Gegenteil geradezu einladen miissen, noch ein 
oder zwei Distichen hinzuzufiigen. Wie h&tte iiberhaupt die Zahl der 
Distichen geschiitzt sein konnen, da sie nirgends im Buche angedeutet 
war und jedenfalls zu spfit entdeckt worden ware? 

Obgleich demnach auch in der althebraischen Litteratur die 
40 rhetorischen und poetischen Partien nicht in jeder Hinsicht absolut 



360 Dritter Hauptteil. 

getrennt sind, beben sich doch die letzteren auch bei den Hebr&ern 
durch eine starkere Bevorzugung eines hftheren genus dieendi (s. o. 
277 ff. 320 is) und durch ein gr5sseres Mass von Eurhythmie, die 
in Symmetric and akzentaierendem Rbythmus ihre Hauptfaktoren 
besitzt (320 ff.), als besondere Eunstprodukte heraus (vgL tttana Ps s 
45 s und Ttolriatg, welches Wort bei Aristoteles [Gerber 1 66] ge- 
braucht ist). Aber die althebraische Poesie war, wie auch ich 
wieder gezeigt zu haben meine, noch nicht in dem strengen 
Sinne eine gebundene (-ttinn) Art der Darstellung, in welchera 
es in Nachahmung der arabischen Dichter (Mehren 140: ahaqdu, 10 
das Binden) die neuhebraische Dichtung wurde. 



Verzeichnis von Abkurzungen. 



A. Berliner = A. Berliner, Beitrage aur hebr. Grammatik im Talmud 

nnd MkLraseh (Beilage nun „Jahresbericht des Rabbiner- Seminars 

fur das orthodoxe Ju den turn - 1878—79) 
Abulwalid = Abnlwalid's Riqma, ed. Goldberg (1856). 
Adrianos = Adrian's Elgaymyi) elg rag telccg yQacpdg, ed. F. Goessling 

(1887). 
Amarna-Briefe, heraosgegeben and Ubersetzt von H. Winckler im 5. Band 

der Keiliaschriftlichen Bibliothek (Berlin, Reutber's Verlag 1896). 
AmJBLit. = American Journal of Biblical Literature. 
AmJPhiL = American Journal of Philology. 
Backer = Wilh. Bacher, Die filteste Terminologie der jUdischen Schrift- 

auslegung. Ein Worterbuch der bibelexegetischen Kunstspracbe der 

Tannaiten (1899). 
Baetbgen = Friedr. Baethgen, Beitrage zur semitischen Religionsgeschichte, 

1. Band (1888). 
BDB = Hebrew and English lexicon of the Old Testament, ediderunt 

Francis Brown, S. B. Drirer and Charles Aug. Briggs, part I— VIII 

(1892-1900). 
Bible Dictionary, ed. James Hastings (Edinburgh bei Clark 1898 fk.\ 
B6\ § = Friedr. Bottcher, Ausfuhrliches Lehrbuch der hebr&ischen Sprache 

(1866—68). 
Brockelmann = Karl Br., Lexicon syriacum (1895). 
BS = Biblische Studien, heraosgegeben von 0. Bardenhewer (1896 ft.). 
Budge, Oriental Wit etc = Wallis Budge, Oriental Wit and Wisdom 

(London 1899). 
Cambr. B. = The Cambridge Bible for schools and colleges (Cambridge, 

at the University Press). 
Casanowicz = Immanuel M. Casanowics, Paronomasia in the Old Testa- 
ment (Boston, Mass. 1894). 
Dalman = Gustaf D., Grammatik des judisch-pal&stinischen Aramaisch 

(1894). 



362 Verzeichnis yon Abktirzungen. 

Dathe — Jo. Aug. Dathe, Glassii philologia sacra his temporibus accomo- 

data, 2 tomi (1776). 
Dietrich, Zur Gram. = Franz Dietrich, Abhandlungen zur hebr&ischeo 

Grammatik (1846). 
DiqdilqS =. Diqduqe ha-teSamim, heraosgegeben von Baer und Strack 

(1879). 
Doller = Joh. Doller, Rhythmus, Metrik und Strophik in der biblisch- 

hebrfiischen Poesie (1899). 
Driver § = S. R. Driver, The use of the tenses in Hebrew, third ed. 

1892. — An alien auf das Deuteronomium beziiglichen Stellen 

bezeichnet „Driver* dessen Commentary on Deuteronomy (1895) und 

an alien auf die Biicher Samuelis beziiglichen Stellen bezeichnet 

.Driver" dessen Notes on the Hebrew text of the books of Samuel 

(1890). 
Einleitung = Ed. Konig, Einleitung in das Alte Testament mit Einschlusa 

der Apokryphen und der Pseudepigraphen Alten Testaments (1893). 
Encyclopedia Biblica, edd. Cheyne and Black (London 1899 ff.). 
Ernesti = Joh. Aug. Ernesti, Initia doctrinae solidioris, editio quint* 

(Lipsiae.1769). 
Ewald = Heinr. Ewald, AusfUhrliches Lehrbuch der hebr. Sprache, 

8. Aufl. (1870). 
Exiles 1 Book = Ed. Konig, The Exiles' Book of Consolation, contained 

in Is. XL— LXVI (1899). 
Exp. B. = The Expositor's Bible (London bei Hodder & Stoughton). 
Exp. Times = The Expository Times , ed. James Hastings (Edinburgh 

bei Clark). 
Field = Frid. Field, Origenis Hexaplorum quae supersunt (Oxonii 1875). 
Flacius =• Clavis scripturae sacrae, authore Matthia Flacio (editio Basileae 

1628). 
Fleischer = H. L. Fleischer, Kleinere Schriften, drei B&nde (1888). 
FUrst ~ Jul. Fiirst, Der Kanon des Alten Testaments nach den Uber- 

lieferungen im Talmud und Midrasch (1868). 
Geiger = Abr. Geiger, Urschrift und Ubersetzungen der Bibel in ihrer 

Abhangigkeit von der inneren Entwickelung des Judentums (1857). 
Gerber = G. Gerber, Die Sprache als Kunst, 2 Bde, 2. Aufl. (1885). 
Ges. 18 = Gesenius 1 Hebrfiisches und aramaisches Handworterbuch, 13. Aufl., 

. heraosgegeben von Frants Buhl (1899). 
GK = Gesenius' Hebraische Grammatik, 26. Aufl., herausgegeben von 

Emil Kautzsch (1896). 
GL = Gesenius, AusfUhrliches grammatisch-kritisches Lehrgeb&ude der 

hebraischen Sprache (1817). 
GTh = Gesenii thesaurus linguae hebraeae etc. (1829-58). 
Goldziher = Ignaz Goldziher, Tanchum Jeruschalmi (1870). 
Goldziher, Z. arab. Phil. = I. G., Studien zur arabischen Philologie, 

Bd. 1 (1896), Bd. 2 (1899). 



Verzeichnis vod AbkUrzungen. 363 

Grimm = Lexicon graeco - latinum in libros Novi Testamenti auctore 

C. L. Wilibaldo Grimm (1868as.). 
HC = Handcommentar sum A. T., herausgegeben yon W. Nowack 

(Gottingen bei Vandenhoeck a. Raprecht 1892 ff.). 
Herder = J. G. von Herder. Vom Geist der ebr&ischen Poeaie (1782), 

zitiert nach Bd. 1 und 2 yon .Herder's samintliche Werke zur Religion 

arid Theologie" (1827). 
HWB = Handworterbuch. 
JAfl. = Journal Asiatique. 
ICC = Tbe International Critical Commentary (Edinburgh bei Clark 

1893ff.)- 
JQR = Tbe Jewish Quarterly Review (Oxford, ed. J. Abrahams in 

London). 
K as Kethib. 
KAT =• Eberhard Schrader, Die Keilinschriften und das Alte Testament, 

2. Aufl. (1883). 
KC = Kurzgefasster Commentar zu den heiligen Schriften des Alten und 

Neuen Testaments, herausgegeben von Strack und Zockler. 
KEHB — Kurzgefasstes exegetiscbes Handbuch zum Alten Testament, 

(Leipzig bei Hirzel). 
KHC = Kurzer Handcommentar zum Alten Testament, herausgegeben 

von K. Marti (Tubingen bei Mohr 1897 ff.). 
KU = Die heilige Sckrift Alten Testaments, in Verbinduitg mit anderen 

Ubersetzt von Emil Kautzsch, 2. Aufl. (1896). 
LCB1. = Litterariscbes Centralblatt, herausgegeben von Ed. Zarncke. 
Lehrgeb&ude oder Lgb. =Htetorisch-kritisches Lehrgebaude der hebraischen 

Sprache mit komparativer Beriicksichtigung des Semitischen Uber- 

haupt, Bd. 1 (1881), Bd. 2 (1895), Bd. 8 (1897). 
Levy, NHWB == J. Levy, Neuhebr&isches Worterbuch, 4 Bde. 
Ley = Julius Ley, Grundziige des Rhythmus, des Vers- und Strophen- 

baues (1875). 
Ley, Leitfaden = J. Ley, Leitfaden der Metrik der hebraischen Poesie 

(1887). 
Lindberg = O. E. Lindberg, Vergleichende Grammatik der semitischen 

Sprachen (Goteborg 1897 ff.). 
Lowth = Roberti Lowth De sacra poesi Hebraeorum praelectiones aca- 

demicae Oxonii habitae (1753), ed Rosenmtiller (1815). 
Mandelkern = Sol. Mandelkern, Veteris testamenti concordantiae (1896). 
Mehren = A. F. Mehren (Kopenhagen), Die Rhetorik der Araber (1858). 
Mekhilta cf. Ed. Konig, Einleitung ins A. T. 522. 

MGWJ = Monataschrift fUr Geschichte und Wissenschaft des Judentums. 
D. H. Muller = Dav. Heinr. Muller, Die Propheten in ihrer Urgestalt. 

Grundsatze der ursemitischen Poesie etc. (1896). 
MT = Massoretischer Text cfes hebraischen Alten Testaments. 
NGGW = Nachrichten der Gottinger Gesellschaft der Wissenschaften. 



364 Verseichuis vod Abkurzungen. 

NJPhP = Neue JahrbUcher fur Philologie and Padagogik. 

Noldeke = Th. Noldeke, Zur Grammatik dot classischen Arabiseh in den 

,Denkschriften der Wiener Academic* (1897). 
Nolde = Noldii concordantiae particularum ebimico-ohaldaicarum, ed. 

Tympe (1784). 
Norden = Ed. Nordeo, Die antike Kunstprosa, 2 Rde. (1898). 
OLZ = Orientalistische Litteratur-Zeitung, seit 1898 heranagegeben von 

F. Peiser. 
Onq. = Targum des Onqelos, sitiert nach der editio Sabioneta, ed. 

A. Berliner (1884). 
Die Originalit&t etc. = Ed. Konig, Die Originalitat des neulich ent- 

deckten hebrttischen Sirachtextes textkritisch, exegetisch and sprach- 

geschichtlich nntersucht (1899). 
Paul = Hermann Paul, Principien der Sprachgeschichte (1886). 
Perlee = Felix P., Analekten car Textkritik des Alien Test (1895). 
Q = Qere. 
Qimchi oder Qi. = David QL's Mikblol, ed. Rittenberg (1868) oder t Wursel- 

bach*, ediderant Biesenthal et Leberecht (1847). 
Reichel = Waltber Reichel, Sprachpsychologiache Stodien (1897). 
R£j =s Revue des Etudes Juives (Paris, ed. Israel Levi). 
Robertson = James Robertson, The poetry and the religion of the Psalms 

(1898). 
8. = Ed. Konig, Historisch-komparative Syntax der hebrftischen Sprache 

(Schlussband des ,Lehrgebftudes* 1897). 
SBAc = Sitzungsberichte der Berliner Academic. 
SBOT = The sacred books of the Old Testament (ed. P. Haapt). 
Nivard Schldgl, De re metrica veterum Hebraeonun (1899). 
Sibawaihi = Sibawaihi's Buch fiber die [arabische] Grammatik, ubersetxt 

und erklfirt von Gustav Jahn (1895 ff.). 
Sifir&, cf. Ed. Konig, Einleitnng ins A. T. 522. 
Sommer = Georg Sommer, Biblische Abhandlungen (1846). 
Spitta = Wilhelm Spitta-Bey, Grammatik des arabischen Vulgardialektes 

von Agypten (1880). 
S.-St. = Siegfried und Stade, Hebriusches Wdrterbuch sum A. T. (1892). 
SWAc. «=» Sitzungsberichte der Wiener Academic 
THBW = Theologisch - homiletisches Bibelwerk, heranagegeben von 

J. P. Lange. 
TSK = Theologisehe Studien und Kritiken. 
TThQ = TUbinger theologisehe Quartalschrift 
Yetter = Paul Vetter, Die Metrik des Bnches Job; 4. Heft des 2. Bandes 

von ,Biblische Studien", heranagegeben von Otto Bardenhewer (1897). 
Volkmann = Rich. Volkmann, Die Rhetorik der Griechen und Rttmer 
(1874). 
Weiss = Johannes Weiss, Beitrage tot paulinischen Rhetorik, ent- 

halten in , Theologisehe Studien, Herrn wirklichem Oberkonsistorial- 



Verzeichnis yon Abkiirzungen. 365 

rat Professor Dr. Bernhard Weiss zu seinem 70. Geburtstag darge- 

brachf (1897) i6fr-»47. 
Wenrich = J. G. Wenrich, De poeseos hebraicae atque arabicae origene, 

indole mutuoque consensu atque discrimine (Lipsiae 1843). 
Winter und Wiinsche = Die judische Litteratur seit Abschluss dea 

Kanons, herausgegeben von J. Winter und Aug. Wttnsche, 8 Bde. 

(1894—96). 
Wisdom of Ben Sira = The Wisdom of Ben Sira, portions of the Book 

Ecclesiasticus from Hebrew, edd. S. Schechter und C. Taylor (Cam- 
bridge 1899). 
WZKM «= Wiener Zeitschrift fur die Kunde des Morgenlandes. 
ZAsb. = Zeitschrift flir Assyriologie. 

ZATW = Zeitechrift fur die alttestamentliche Wissenschaft. 
ZDMG = Zeit8chrift der Deutschen Morgenl&ndischen Gesellschaft. 
ZKTh = Zeitschrift fur katholische Theologie. 
Zemach Rabbiner, BeitrSge zur hebraischen Synonymik im Talmud und 

Midrasch (1899). 
Zenner = J. K. Zenner, Die Chorges&nge im Buche der Psalmen (1896). 
ZWT = Zeitschrift fur wissenschaftliche Theologie. 

Uber andere Buchertitel, wie Midrasch etc., wolle man das Sach 
register meiner ,Einleitung ins A. T.* nachsehen! 



Sachregister. 



Die Ziffern bezeichnen die Seiten und Zeilen. 



Abhandlung 1 84 2 4. 
Abstractum pro concreto 65 7. 
Abusio 9 82 10 5. 

Abwechslung 228 22 26 259 1 10 285 5. 
Accentuation etc. cf. Akientuation etc. 
aeschrologia 262 16 267 22. 
asthetisch 4 y 260 1 261 7 16 so. 
asthetisierend 263 1 20 266 33 268 20. 
Akrostichie 357 24. 
Aktualitat 232 u 21. 
&xvQoloyUt 9 32. 
Akzentuation 321 S3, 
akzentuierender Rhythmus 321 20 

330 20. 
Allegorie 109 10 110 is 275 9 28. 
allgemeiner Ausspruch 79 86. 
Allgemeine8 fUr Besonderea 61 9 65 6. 
AUitteration 287 23 289 1 27 290 1 

291 11 292 30 293 11. 
Allusio 84 si 85 7 86 3. 
alpbabetisch 357 24—359 18. 
Ambiguitas 10 33 122 13. 
Amphibolie 10 12 29. 
Anadiplosis 300 37 301 12 15 38 304 1. 
Anagramm 359 7f. 
&vax£(paXaLo6ig 155 7. 
&va*Xactg 297 21. 
Anakoluthie 123 32 124 37 130 36. 
Scvavranodotov 223 29 224 5 225 6. 
anapastisierend 340 23. 
Anaphora 298 21 299 1. 
Anastrophe 136 31. 



Scv&vnocpOQd 165 80. 
Anmut 272 so. 
Annominatio 291 15 295 86. 
Anschaulichkeit 14 34 15 5 51 9 77 27 ff. 

93 22ft 158 2. 
Anspielung 84 34 86 2. 
Scvtavaxlaag 11 9 297 22.- 
Anticipatio 131 22 223 24. 
&vxi%atrifOQia 165 28. 
Antiphonie 309 10. 
Antiphraais 33 29 36 8 42 8. 
Antithese 164 15 165 8. 
antithetischer Parallelismos mem- 

brorum 310 is 26 36 311 if. 30 f. S3. 
Antonomasie 63 6. 
&7i &dvvdtov 74 10. 
Aphorismen 82 9. 
tcjiodUofys 166 7. 

&1t0X0iv(O6l9 231 27. 

Aposiopese 225 22 226 16 21. 
Apostrophierung 230 is 243 6 247 s 

30 256 33. 
&7t6x(W<Hs 87 7 276 16. 
Appellativum fiir nomen proprium 

62 32. 

Archaismen 9 2. 

Assonanz 290 3 291 u 293 11. 

Asyndese 211 38 217 14. 

Aszendenz des Tones 835 18. 

Athbaach 13 15. 

Ausruf 185 15 86 228 33 229 15. 



Sachregister. 



367 



Beispiel 78 2 24. 
Beschreibung 1 22 26. 
Bestimmte Zahl 51 32. 
Bestimmtheit 149 13 16. 
Betonung 150 36. 
Betrachtung 1 24 f. 2 s 247 3. 
Bewegtheit 4 7 228 13 232 13. 
Brachylogie 178 1 185 u 192 u 198 18 
203i5 21183 222 7. 

Casur 323 22 826 24 34 etc. 829 25 

330 s. 
Casurenkorrespondenz 328 22 325 5. 
Catachresis 275 35. 
Catena 304 1 13. 
Chiasmus 144 23 148 2. 
chiastisch 294 36 295 2. 
Citat vgl. Zitat und direkte Rede 
Colon vgl. x&Xov. 
Communicatio 231 27. 
Comparatio 86 n 98 29 208 13 208 22. 
Comparatio compendiaria sive decor- 

tata 206 13 207 3^208 19 210 30. 
Concatenate 349 u. 
Concessio 223 2. 
Concinnitfit 275 9 276 12. 
Copulatio 301 9. 
Correctio 165 u. 

daktylisierend 340 23. 

Detestatio 166 s. 

Deutlichkeit 3 33 7 10 14 4. 

,dialectus poetica" 276 37 277 14 2843. 

Dialog 2 4 231 17 26 36 232 3. 

Dichtung vgl. Poeaie und 845 5. 

Digression 129 20. 

Diktion 277 1 31 281 38 283 15 20. 

Dilogia 10 34 12 9 29. 

diplomatisch 13 35. 

direkte Rede 216 36 230 25 243 1 

249 1 is. 
Disgruenz 119 12 122 8. 
Disruptio 128 27. 

Distichon 813 35 815 21 31 831 31 845 30. 
Distributio 5.9 u. 



doppelgesichtig 111 37 112 14 113 10 

117 3. 
Doppelsinnigkeit 10 14 122 13. 
Drama 2 u. 
Dreizahl 52 u. 
Durchsichtigkeit 110 i9ff. 
Durities 276 11. 

Eleganz 272 4. 

Elegie 315 26 316 29 317 8 34. 

Ellipse 228 6. 

emblematisch 13 22. 

Emphase 150 26 151 2 161 36. 

Ifuportt? 15027. 

Enallage 119 14. 

ivaQysuc 157 39. 

Enthymem 224 30. 

Enumeratio partium 59 2. 

Epanalepsis 154 32 155 3 8 302 28 30. 

Epanaphora 298 21. 

Epanastrophe 301 5. 

Epanodos 300 32. 

Epanorthosis 165 14. 

Epiphonema 229 si. 

Epiphora 299 26. 

Epistrophe 299 26. 

Epitheton ornans 14 14 31. 

Epitothasmus 43 22. 

inixgon^ 222 35. 

Epizeuiis 155 20 157 1. 

inoixod6tLri<sig 804 3. 

erhaben 271 28 272 16. 

Erzahlung 1 22 25. 

Euphemismus 36 13 — 42 6. 

Euphonie 261 32 269 7 285 8 298 11. 

Eurhythmie 298 4 a 804 85 305 25 84 

313 11 16 etc. 
Ezclamatio 185 15 36 228 33 229 15. 
Exemplum 77 31 78 24. 
Exkurs 129 21. 
Explikativsatz 126 22. 

Fabel 88 21. 
Farbung 272 27. 
figurae sententiae 4 28. 



368 



Sachregister. 



Fhderungszahl 55 21 56 as 57 8. 
Frage, rhetorische 150 10 22828 229 15. 
fremdspraehige AusdrUcke 9 u f6. 

Gedrungenheit 178 1 200 s 227 ss. 

Gegensinn 840. 

geistreieh 288 39 259 9 293 88. 

Geminatio 155 so 86. 

genera dicendi 273 86 38. 

Generalisierung 64 is 69 11 233 4 etc. 

Gewandtheit 228 89 232 18 87 238 38 

257 85 259 9. 
Gleichklang 285 11 286 9 287 19. 
Gleichlauf 807 »5 309 8 f. 
Gleichnifl 89 a 90 15 88. 
Glosse 126 83. 
Gnome 81 11*. 

Gradatio 162 24 164 1 304 12. 
„Grundeinheit" (rhythmische) 318 35 

345i5. 

Harmonic 273 8 6 274 17 275 7 276 81 

284 4 313 83. 
Hfisslichkeit 268 23. 
Hauptton 321 33. 
Hebung 330 19 336 88 etc. 
Hendiadyoin 160 16 19 161 81. 
Hervorhebung 152 8. 
Hiatus 270 23 271 3. 
Hiobgedicht 231 36. 
Hochton 321 34. 

Hoflichkeitsausdrficke 72 u 251 3. 
Homoeosis 88 15. 
Homonyme 7 19 8 33. 
Humor 44 31. 

Hypallage 15 16 119 21 121 29 122 5. 
Hyper baton 135 32 36 136 19. 
Hyperbel 69 14 77 25. 
Hysterologie 131 17 136 20 141 7. 
Hysteron-proteron 131 17 136 29. 

jambisierend 340 22. 
januskopfig 111 37 112 14 113 10 117 s. 
Ijjobdichtung 231 35 326 30 ff. 
Illustratio 158 1. 



Inclusio 350 1. 

Individualisierung 50 38 283 s 8 etc 

235 37 etc. 237 87. 
Interpretament 159 3*. 
Ironie 42 is 44 15 85. 

naxi(i€pcetov 269 15. 
Kakophonie 269 14 84. 
xcntoGvv&STOv 269 15. 
xaXXog 271 89. 

XC£xdlQ7\6L$ 9 88. 

Kehrvers 346 88. 
Kina vgl. Qina. 
Klagelied 315 26 ttf. 317 85 84 321 9 

323 3* 325 6. 
Klarheit 4 1 110 19 142 19 148 4* 
Kleinmalerei 175 83. 
Klimax 162 24 164 1 3049. 
Knappheit 227 37. 
xb\LyuaL 308 8. 
xwiov 308 4 11. 

Lacuna 226 31. 
XafL7CQ6vrig 271 36 272 21. 
Lebendigkeit 149 13 166 a 177 36 

227 31. 
Legende 79 19. 

Leichenklage 315 38 316 15 86 86. 
Leitmotiv, Leitton 802 80 f. 
Litotes 45 11 16—50 88. 
Lizenzen, poetische 845 2ff. 
logischer Vokativ 243 33. 
logisches Subjekt oder Objekt 114 » 

115 8 181 6 20 194 6. 
Llieke 226 23 30 227 1. 

Mascbal 80 4 89 37 90 18 91 4 u 92 ». 

Mazime 80 2 81 19. 

Meiosis 45 11— 50 22. 

Melodie 313 24 341 11 343 15. 

Membrum 308 4. 

^Qic^6g 59 is. 

Metalep8is 13 26. 

Metapher 93 22 (^€ta<pOQa\) 94 is 

109 10. 
Metonymie 15 13—50 27. 



Sachregister. 



Monolog 2 8 280 27 281 i 26 86. 

Monotonie 285 26. 

Muqdam u-m*tichchar 181 13 189 27 

141 25 37. 

Mythufl 79 25. 

Nachdruck 150 24 29. 
nachhinkend 123 28. 
Nanie 315 as. 
Nebenton 325 21. 
Neologismen 9 7. 

neuhebrSisch 344 25 357 18 860 u. 
Numeri rotundi 51 32 55 29 57 8. 
Numeruswechsel 232 25 238 29. 

Objektivierung 245 5 253 l. 

xa& ZXov xccl ii£qo£ 161 37. 

orakelhaft 10 is. 

Oratio directs 216 36 230 25 243 l 

249 28. 
Oxymoron 165 33 166 4. 

ncddXoyla 155 22. 

Palindromic 170 36 171 8. 

Palindromic 172 37. 

Parabel 89 u. 

naQ*$oXj 79 34 82 s 89 u 90isi5 91 is. 

Paradeigma 78 2 79 12. 

Parallele 77 28 84 29 88 17. 

Parallelisierung 93 17 209 6. 

Parallelismus membrorum 307 36 — 

313 9. 
Paramythie 92 6. 
nuQix$u6i$ 129 21. 

7t(XQ^7fTC06Lg 129 13. 

Parenthese 127 15 129 12. 

naQ^xWiS 285 31. 

itctQOipia 82 1 7. 

Paronomasie 286 4 291 17 292 14 295 

30 37. 

Pars pro toto 50 29—61 5. 
Pasfiq 346 iff. 
Perissologie 127 26. 
nsQUpgaaig 59 2. 
Permissio 222 35. 
Kdnig, Stiliatik. 



Persiflage 42 sa 48 ic. 

Perspektive 163 38. 

Peroonenwechsel 238 31 257 24. 

Personifikation 105 n 107 29. 

Perepicuitas 110 17—148 11. 

Pleonasmus 167 4 170 35 173 10 176 23. 

Ploke 800 10. 

Poesie (c£ .dialectus poetica* 276 
37—284 3 und 318 17) 314 34 318 21 
34 320 23 28 325 1 341 u 342 7 20. 

poetischer Rhythmus 313 17. 

Polysyndese 158 si. 

potential 150 8. 

Procliticae 328 28. 

TtQOxcctalrppis 223 23. 

Prolepsis 131 17 140 15. 

7tQ06(ononoitd 106 28. 

Proyerbium 82 i 7. 

Prosa 304 36 805 s 11 36 306 24 313 u 
324 35 f. 37 f. 342 20 349 37. 

Psycbologisierung 107 33. 

Punktation 321 23 823 16. 

Qina 315 26 32 316 10 36 817 sff. 321 9 

323 32 325 6 so 326 27. 
quantitierender Rhythmus 340 33. 

R&teel 12 36. • 

ratselhaft 13 17. 

Reassumptio 129 23 130 86. 

Rede 1 24 2 7 818 21 320 3 7 349 37. 

Refrain 346 22 26 348 36. 

Regressio 300 32. 

Reim 329 10 13 22 355 29—357 21. 

Repetitio 129 23 155 20 307 34. 

Respektesprache 72 20. 

Responsion 347 25 ff. 

rhetoriscbe Frage 150 10 229 32. 

Rhythmus 304 36 305 3 34 313 11 16 25. 

Runde Zahl 51 32 55 29 57 8. 

Sage 79 20. 
Sarkasmus 43 19. 
Satire 45 8. 
Schaltsatze 126 3. 

24 



370 



Sacbregister. 



schamerregend 262 6. 

Schilderung 1 23 26. 

schleppend 123x8 125 16 166 n 170 19 

177 5 305 21 806 8 is. 
Schonheit 261 31 271 20. 
schwachtonig 324 32 329 9. 
Sela 346 37—347 10. 
Selbstobjektivierung 254 29 255 l. 
Senkung 334 16. 
Sentenz 79 36 82 25. 
Siebenzabl 52 26. 
Simile 87 21. 
Similitudo 90 15 91 35. 
Simulatio 43 31. 
Sinnfiguren 4 27. 
Sorites 164 11. 

jSparsamkeit im Ausdruck* 227 86. 
SpezialisieruDg 51 31. 
Sprechtakt 324 2 11 31 84 825 2 16 336 

3537. 
Sprichwort 82 28. 
Spruch 80 12 81 10. 
Stabreim 855 35 857 8. 
Starkton 324 8 32. 
Starrheit 166 26 167 5. 
ftrixnQts 313 37 319 18. 
Stichos 313 34 f. 341 37 342 2 343 5. 
Stichwort 301 87 302 80. 
Stil 1 1 2 28. 
Stilart 2 36 273 31. 
Stilistik 3 5 28. 

Stropbenbildung 345 8 346 6—355 24. 
Stufenrhytbmus 303 14 f. 
Subjektswechsel 257 29 258 18. 
avXXr^ig 122 18. 

Symmetric 315 n 820 30 330 18. 
Symploke 300 2. 
avyx&QTicie 223 8. 

Synchysis 131 16 132 5 183 27 139 16 19. 
Syndese 211 35. 
Synekdocbe 50 23 — 69 16 etc. 
synonymer Parallelismus membrorum 

310 8 24 33 31l25f. 27f. 

syntbetischer Parallelismus mem- 
brorum 310 12 25 34 311 11. 



Tautologie 177 22. 

temperamentvoll 281 16. 

Tertium comparationis 88 1. 

Tetraictus 840 27. 

Tetrameter 839 15 340 24 842 2 11. 

Totenklage 315 38 316 15 26 si 36. 

Totum pro parte 61 eff. 

Traductio 297 20. 

tragikomisch 44 35. 

Translatio 94 29. 

Trennung zusammengehoriger Satz- 

bestandteile 125 27. 
Triietua 340 27. 

Trimeter 340 24 341 18 842 2 11. 
trochaisierend 340 22. 
Tropus 15 10. 

ubertragen vgl. Metapher. 
Umstellung 13232 1374 13921 142 u. 
unasthetisch 262 3—271 17. 
Unbestimmtheit 150 3. 
uneingefUbrte direkte Rede 216 as 

257 16. 
Unklarheit 110 32. 
Unlebendigkeit 166 25 177 5. 

Verdrehuug 130 38 132 32. 
Vergleichung 86 11 93 29 203 13 208 as. 
Vergleichungspunkt 88 1. 
Vers 345 33 ff.. 
Vierzigzabl 54 29. 
Voranstellung 152 4. 

Wechselgesang 309 10 ff. 
Wechselrede vgL Dialog. 
„Wech8el8trophe B 352 30—355 24. 
Weitlaufigkeit 168 22 177 22. 
Wiederaufnahme 129 23. 
wiederaufnehmend 153 4. 
Wiederholnng 152 37 157 16 166 is. 
Willenssphare 4 2 149 5 166 10. 
Wobllaut 261 32 269 7 285 3 298 s. 
Wortdeutung 292 18—298 1. 
WortfUlle 157 34 158 12. 



Sachregister. 



371 



Wortspiel 292 23. 
Wortetellung 144 19 152 4. 
WortuberfluBA 167 4. 

%ta6p6$ 144 88—148 2. 
XQ&tu* 271 so 272 28. 

v7t6dnyvM 79 82. 

votSQoXoyia 131 17 136 20 141 2 7. 

Zahlenklimax 163 15. 
Zehnzahl 56 8. 



Zeugma 122 19 123 19. 

Zitat 84 28. 

Zusammenklang 285 7. 

Zweideutigkeit 10 9 19. 

Zweizahl 52 4. 

Zwischenbemerkung 126 8 21 129 20 

130 29. 

; Zwischenfrage 126 18 229 15 230 4. 
Zwiscbenruf 126 9 229 15 230 4 250 25. 
Zwischensatz 125 u. 
Zwolfcahl 54 n. 



Dltt, «72Tia 42 87 69 15 73 16. 

nbarab -n» *pn (37 19) 253 19. 
rnn* 711 286 2 308 25. 
matp *pn 196 12 207 si. 
^nn 69 14 70 19 37. 
Ton 131 3. 

*pBTl 119 23 120 28 121 4. 

rubcrr 73 16. 

Thon 2285. 

blBD DJB 807 30. 

«n» 25318. 

bcD 15811. 

pmb 308 is. 

ymb 150 31 156 17. 

iWb by bci3 Ti«b 285 84. 

o^pD ii©b 37 21. 

ma 13 8. 

-ttoin inwa 129 12. 

nm«»1 Dnpitt 131 13 139 27 141 25 37. 

baib-ra 93 22ff. 
■wnn 344 30 360 9. 



n:w* nVft 22720. 

ntara 360 s. 

O'niOtt 131 11 137 19 26 140 19. 

bttto 80 14 30 89 87 90 4-9 12 18 91 4 

25 92 2. 

bptL'E 344so. 
yn3 150 31. 
o-aps 37 20. 
•mo 344 28. 
01-1-0 1312 7. 

mn* 158 14 183 9. 
nwm bp 163 9. 
i^« 183 81. 

Termini technici der arabiscben 
Stilistik sind an folgenden Stellen 
erklart: 9 25 10 20 18 31 32 15 17 19 
44 4 59 14 81 15 17 88 10 9386 12321 
146 24 151 38 157 15 164 36 165 2 14 
213 35 225 36 226 3 228 35 231 12 
232 3 276 21 285 33 292 21 295 25 
296 32 f. 301 8f. 303 15 20 316 29 
360 10. 



24* 



Stellenregister. 



Die Zahlen bezeichnen die Seite and die Linie der betreffenden Seite. 



Geaetii Seite 

li .. 287 23 

2 85i 104332905 



3 

4 

5 

7 

9 

10 

11 

14 
16 
20 
21 
92 
24 

26 
27 



30 

2i 

2 

3 

4a 



9 

10 

15 

18 

19 

20 



85 2f. 
13123 
28081 

,137 7 

29136 

168i6 

122 22 125 25 
38 269 27 
. . 160 25 

. . .159 6 
. . 145i5 
.8536 159 6 
. . 28624 
.1544 159 6 
278 24 

. . . 86 is 
154 16 172 8 

176 22 

12423 34 
.186 6 
122 22 

. 547 
171io 
155 o 183 35 
. . .222 9 

133 28 140 16 

168 n 296 3 
11331 140i8 
21936 282 34 

97 29 144 22 

118 35 183 l 

. . 14422 
. . 21822 

140 16 192 19 
66 5 143 8 

218 22 



Geaeeti 
223 . 

24 

3i 

3 

4 

5 

6 

7 

10 

11 

13 

14 b 

isa 



23 

4i 

4 
5 
7 
8 



Seite 

. 60 2 296 3 

72 36 

179 io 188 3i 
229i 

. 1245 2714 
44 23 271 12 
. . . 86t5 

19 30 218 23 

. . 32426 

. . 18031 

. . 180 32 

. 12 20 229 i 
73 n 97 6 
. . 17 1 
15b 122 23 290 33 
16 a 14637 160 si 
nb. 174 1518 
19a. . .57 28 
i9b 2021 171io 

21 . . 192 20 

22 42 14 225 27 
113 85 125 8 

229 i 

. 38 is 1822 

293i2 

. . 145i5 

. 96 1 145 is 

189 u 229 2 

. . 19437 

.1947 229 2 
. . .106 1 
104 19 229 2 
. 19 27 289 2 
1937 183 i 



10 

n 

12 
18 b 



n .229 2 289 2 

15 . . . 52 38 

17 38 13 188 2 

20 5035 122 23 



Genesis 8eite 

4 22 . . 132 14 

23a 253 5 283i3 

18 310 9 27 83 

35537 
23b 307 19 30831 
334i8 

24 a 52 38 163 6 

334is 
24b54 l 162 27 
3414 

25 172 38is2963 
5i . . .1438 

3 ... 86 18 
24 . . .197 2 
29 111 10 16220 

2938 

62 . . .37 38 

3 . 54 30 606 

4 38 25 145 15 

257so 

5 . . . 2435 
7 . . 17111 
9 . . .2133 

na. . . 26 17 
12 62 15 100 10 

171n 
is . . .60s 
15 ... 56 17 
n . 60s 1729 

18 . . .218 3 

19 . 60 8 192 20 

20 19220 218 24 

22a. 86 is 194 8 

22bl6933l76 22 

7i . . . 2522 

4 . 52 38 134 15 

9 ... 8620 

ii a 176 26 200 27 



Geaesii Seite 

7 nb. 14 37 84 «7 

13 . . 123 28 

14 . . 21834 

15 . . . 60s 

16 . 86 20 93 16 

23 . . 129 26 

24 . . . 56 18 

8s . . .56 is 

4 . . 17626 

5 . . 10415 

13 ... 62 23 

14 . 62 25 176 26 

21 .2435 293 38 

296 26 

22 . . . 28 23 
92 . . 11928 

3 . . . 8623 

4 . . 21825 

5a . 24 i 60 io 
5b . . .24i 

6 a 145 16 301 16 

6b 143 28 34 

154nl782i 

8 . . 218 25 

12 11123 21827 

17 .. .218 5 

18 . . 159 13 

22 . 37 32 194 8 

23 . . 19221 

25 157i8 282 2i 
287 9 

26a. . . 62 io 

26b. . 279 n 

27a 296 4 16 13 

14516 257 36 

10 1 . . 159is 

2 . 53 32 216 19 
4 . . 159 35 









Stellenregister. 






373 


GeiMli Seite 


CtoBMli Seite 


GeaetU Seite 


Geaetii Seite 


105 


17 36 216 21 


154 


. . 190u 


199 


. . 19788 


24? 11386 30612 


6 


. . .1606 


5 


. . 11220 


12 


113 16 134 5 


10 . . 12927 


9 


83 86 84 22 


6 


145 16 257 37 


15 


. 1988 2083 


12 . . .1948 




218 27 


8 


.. 222n 


18 


. . 189i9 


14 . . 306i3 


11 


. . 213io 


9 


140 n 141 10 


19 


. . 25119 


15 215 28 229 a 


12 


. . 117 21 


11 


. . 10734 


20 


126 34 296 6 


16 . . . 38 14 


14 


113 3511417 


13 a 


18082 14516 


21 


. . .60n 


18 . . .244 7 




138 s 




257 37 131 n 


24 


. . 154n 


22 20 32 192 11 


16 


. . . 5036 


15 


. . 107 28 


26b 


. . . 2538 


29 . . 140 18 


SO 


. . . 1736 


17 


21528 229 a 


28 


. . 205 38 


30 a 183 3 143 9 


21 


62 ii 125 35 


162 


. 2522 3826 


29 


. . .1832 


112 26 


26 


. . .296 4 


6 


. . 21719 


31 


. . . 3826 


8obl78 n 184i9 


81 


. 17 36 53 32 


12 


. 18 12 102s 


82 


. . . 3834 


82 . . 18083 


111 


. 18 i 141 8 


14 


178 ii 296 5 


38 


. . 17822 


42 . . 247 31 




209u 


16 


. . .1439 


37 


. . .2966 


44 154 18 247 S3 


3 


. . 19221 


174 


190n 218 4 


88 


. . . 57 18 


45 . . . 2435 


4 


70 19 104 15 


5 


. . 293 is 


20 1 


11336 182 8 


48 . . . 10 1 


6 


. . . 18 l 


11 


. . 218ii 


2 


. 4336 4427 


49 . . . 194 8 


8 


. . 11385 


12 


. . 21827 


8 


. . .2236 


51 . . 19221 


9 


171 12 296 4 


13 


. 22 is 37 35 


4 


. . . 3833 


55 . . .2141 


29 


. . 19933 


14 


. . .60n 


5 


. . 21687 


57 . . .6034 


12 1 


.1418 16228 


17 


. . . 2485 


6 


. 2435 396 


59 . . . 57 16 


2b 


. . . 22 12 


19 


. . 218 n 


7 


. . .58i3 


60 . 57 3 59 3i 


sa 


. . 14516 


28 


. . . 19 12 


13 


. . . 4386 


61 . . . 265 8 


sb 


. . . 1614 


27 


. . 21828 


15 


. . 217 21 


64 . 78i 1379 


5 


.60n 1439 


18 sb 


.2442 72si 


16 


.202917914 


25s . . .1822 


6 


. . . 5037 




251i8 222si 


21 2 


. . .1822 


17 . . .1822 


8 


. . 11835 


4 


. 36 is 229 5 


6 


. . .2966 


20 .5429 123 28 


11 


. . . 4427 


5 


.214i 72si 


7 


. . . 61 24 


22 . . . 226 6 


13 


. 43 35 60 n 




252 s 112 2 


9 


. . .2966 


28a 21 13 282 23 


15 


. 30 21 98 32 


6 


. . 214io 


14 


20 is 192 21 


23b 122 16 281 19 


17 


. . . 64 is 


7 


. . 192 21 


16 


11527 129 27 


25 . . .296 6 


19 


. . 192 21 


8 


. . . 31 10 


23 


. . 225n 


26 . . . 188 8 


IS 5 


. . .25 26 


9 


. . 178n 


27 


. . 140n 


28 . 20 7 189 26 


6 


. . 17132 


10 


. . 18082 


31 


. . .296 6 


80 155 28 296 7 


8 


. . . 57 15 


11 


13328 208 2 


38 


. . .1817 


82 . . .226 9 


10 


. . 127i7 


12b. . .4216 


22i 


. . 18032 


264 ... 70s 


16 


. 69 29 77 19 


14 


. . 154i7 


2 


. . . 44 2 


7 44 27 178 28 


14 1 


14336 17821 


16 


. . 11885 


5 


112 26 113 17 


249 s 


2 


. . 15938 


19 


. 154i7 


6 


. . 192 21 


10 . . . 38 85 


8 


. . . 62 12 


20 


.203 18537 


» 


. . 21828 


11 . 


. 467 


10 


157 4 209 u 


22 


. . 11335 


8 


. . 218 28 


17 . 


113 36 


11 


. . 117 22 


24 


. . . 56 18 


11 


. . 155 26 


20 . 


.296 7 


13 


. . .512 


25 


. . . 26 n 


13 


. . 13426 


22 . 


11336 


18f. 125 26 202 29 


27 


. 2022 7121 


14 


. 84 27 296 6 


29 . 


. 46s 


20 


.647 17912 




287 26 


17 


70 3 69 si 


83 . 


.296 7 




257 86 


28 


18032 271H 




5931 10428 


34 . 


. 54 29 


21 


. . . 60 n 


29 


18032 27112 


286 


. . .2447 


35a. 


.2114 


22 


. 18 21 31 25 


30 


18032 229 6 


8 


. . .1832 


279 . 


. 113 36 


28 


. 729 225 n 


192 


36 is 43 33 


11 


. . .244? 


18 . 


. . 1949 


24 


124 27 190 13 




2523 


13 


. . 22484 


14 . 


194io 


15 1 


. 46 21 101 19 


4 


. . 20718 


15 


.20so 244 7 


20 . 


194io 


2b 


. 262 2916 


6b 


. . .38u 


16 


. 20 30 143 9 


28 . 35 1 140 18 




201 so 293 is 


8 


. 38 is 59 23 


24 [4 


. . 183 2] 


25 154 9 194 io 


sb 


. . .23i6 




217i9 


5 


. . 11836 


29 . . 


282 24 26 



374 






Stellenregister. 










Genesis Seite Genesis Seite 


Genesis Seite 


| Genesis Seite 


27 86 188 32 296 7 


31 89 


. . 27827 


37 19 . . . 44 17 


42 1 ... 87 


44 . .723 464 


42 


. 1928 684 


22 . . . 125 9 


2 


. . 157 32 


45 . . 113 36 


47 


. . .2968 


28 . . . 7422 


4 


. 151 16 


46 . 57 is 226 9 


49 


. . .186 6 


38 1 . . 12921 


6 


. 113 36 


28» . . 11386 


32s 


. . .296 9 


2b . . . 3826 


7 


. . 29127 


6 . . 11336 


5 


112 27 25119 


8 . 3088 3826 


9 


. 105io 


ii 192 21 201 5 




271i2 


9 . . 194 u 


io 72 31 244 7 


12 . . 10415 


6 


. 5037 2447 


llff. . . 4488 


n . 


72 si 2526 


13 . . . 9 37 


7 


178 22l84i9 


17 . . 224 13 


12 


. 105io 


14 . . . 69 29 


10 


. . . 937 


18 . . 19221 


18 . 


197 3 252 6 


20 . . 14019 


11 


251 19 270 2 


21 . . .35 22 


17 


. . 52 15 


292 . . 104i8 


12 


. . . 242 


22 . . . 35 22 


18 


. Ill S3 


3 . . 104 18 


18 


. . .69 33 


24 . . 17812 


S3 


. . 3437 


5 ... 940 


20 


. . .2718 


26a . 47 5 49 so 


26 . 


. 113 36 


14 . . .60 2 


21 


60 i» 251 19 


26b . . . 38 14 


27 


. 10420 


20 ... 464 


28 


. . 140i8 


27 .. 229n 


28 


. .7314 


2lff. . . 4437 


28 


. . .75 8 


28 . . 29313 


38 


. . 19 31 


23b. . .38 26 


29 


. 16 84 296 9 


29 184 20 229 ii 


85 229 ii 289 3 


26 . . 112 15 


31 


. . .2969 


296io 


88 60 29 107 28 


27 . . .5228 


85 


. . 14134 


30 . . 293 is 


432 ... 87 


.29 . . . 5228 


333 


. . .52 38 


394 ... 2525 


7 . . . 27 36 


31 ... 7237 


5 


. . 251 19 


7 . . . 3885 


8 . . 15886 


32 . . . 296 7 


10 


. . 183 25 


10a . . . 157 6 


9 151 16 18 


80i . . .1793 


15 


18033 196 26 


iob213n 3825 


ii ... 68si 


3 . 2522 38 26 




(B) 


263i4 


12 . . 104 20 


5 . . .1822 


17 


.-. .296 9 


11 . . Ill 10 


14 . . 304 23 


6 . . .296 7 


19 


. . 251i9 


12 




. . 3825 


16 . . . 25 25 


8 . . ,296 s 


342 


. . . 3835 


Ha 




. .1818 


21 . . 10420 


ii . . .296 8 


3 


. . .2437 


ub 




. 38 86 85 


28 . . . 57*5 


13 . . .296 8 


5 


. . .1818 


17 




. 125 26 


32 . . 271 10 


15 38 85 16813 


7 


. 1635 3835 


22 




. 18420 


84 . 23 36 55 36 


16 . . .3826 


22 


. . 153 S3 


40 10 




. . 52 15 


44 1 25 25 104 21 


18 .4138 2968 


25 


. . 218i2 


15 




. 11317 


271 12 


20 . . . 296 8 


26 


. . 10424 


19a 




. . 21 8 


2 ... 88 


23 . . .8431 


29 


. . . 64 19 


22a. 




. . 2333 


4 25 25 115 2S 


24 . . .296 8 


30 


. . . 51 18 


23 . 




. .197 3 


7 .2447 2527 


26 122 26 138 17 


31 


. . . 181 8 . 


41 1 . 




. 178 12 


8 1042116228 


27 . . 222 18 


355b 


. . . 2533 1 


2 




. 132 19 


1636 


29 . . 18033 


10 


. . .296 9 


8 




. 10428 


9 244 7 252? 


30 . . .25 23 


12 


. . 176i2 


5 




. .2074 


10 . . 16984 


31 . . 18033 


17 


. . .2145 


13 117 23 169 33 


16 162 20 244 7 


32 . . 113 36 


18 


. . 293 is 


1818 


252 7 


85 ... 242 


29 


14021 182 s 


aa . . . 23 86 


18 . . 251 19 


36 . . . 52 15 


22 


38 25 194io 


15 . . 


197 36 


19 . . .2448 


38 . . 138 25 


362 


. . . 10 1 ! 


17 . . 


10428 


2i . . .252 7 


81 2 . . 163 23 


n 


. 


159 25 1 


80 . . 


. 26 17 


23 252 7 271 12 


5 60 37 163 23 


13 




. 159 35 


32 . . 


169n 


29 ... 6029 


7 . 56 4 141 33 


14 


. 


. lOi 1 


85 . . 


. 242 


31 . 60 29 252 8 


8 . . 112 27 


25 




. 61 31 I 


40 . . 


. 17 17 


82 . . 25121 


21 . . . 63 17 


28 




21135 1 


45 . . 


297 34 


84 . - 12618 


23 . . .5238 


37 7 


. 


107 is 


49 . . 


. 6933 


45 8 . . . 74 16 


26 . 195 195 22 


9 




107 is 


50 . . 


297 84 


9 . . 112 28 


27 . . 284 34 


14 


, 


180 ss ! 


51 . . 


29036 


na . . 124 43 


83 . . 194 10 


15 


, 


178n t 


52 . . 


296io 


ub . . . 33 36 


35 . . .244 7 


17 


. . 


194 10 | 


57 . 




134 26 


18 106 4 244 8 







Stellenregister 






375 


Genetls 8eite 


Genesis 8eite 


Exodni Seite 


Exodoi Seite 


4521 . . .17so 


49 22 


280 12 335 32 


422 


. . 11228 


102 


. . .233 3 


462 155 28 176 29 


24 


24 is 103n 


23 


. . .249 3 


3 


. . 112 28 


4a . . .16n 




113 36 


25a 36 17 114 24 


10 


42 16 112 15 


7 ... 61 24 


25 


. . 157i8 


25t 


. . .2217 


11 


117 28l43io 


ii . . 159i8 


26 


19so 239i9 


5i 


. . 11228 




18130 


15 . . . 186 7 


27 


. . .102i 


3 


19 5 22 22 


17b 


> . . . 22 21 


16 101 33 159 85 


28 


111 10 157 7 




52 15 


19 


. . 205 24 


17 . . .6125 


30 


. . 125 23 


7 


16323 271i2 


22 


. . . 52 15 


18 . . . 60 ii 


503 


. 53 38 55 7 


8 


. . 163 23 


26 


. . 117 25 


20 . . 297 35 


5 


. . .1538 


10 


. . 11228 


29 


. . 14028 


21 15935 20136 


11 


. . 296 10 


14 


163 23 183 3 


111 


. . .64i6 


22 . . .53 23 


13 


. . 12528 


15 


112 25 252 8 


4 


. . 11228 


23 . . .6131 


15 


. . 224i3 


16 


72 3i 126 6 


5 


. . 25519 


27 . . . 5334 


17 


. . 11228 




184 20 


6 


. . 187 37 


29a . . . 28 86 


21 


. . . 2437 


21 


. . .2766 


7 


255 20 271 8 


34 . . .2528 






6l 


18 15 346 18 


12 1 


. . . 64 29 


473 . . .2528 


Exodts 


3 


. . 127is 


2 


. . 172io 


9 ... 57 ii 


14 


. . .160i 


4 


. . .2185 


3 


57 12 202 32 


12 . . .28 2 


5 


. . .53 34 


6 


. . . 1829 




233 5 


14 . . . 8 8 


7 


. . . 57 is 


8 


. . .216 6 


4 


. 282 19222 


15 . .26 8 


12 


. . 16934 


12 


10832 162 29 


5 


. . .233 7 


is . . .244 8 


15 


. . 198 21 




163 7 


9 


. . 276io 


19 . . 122 25 


16 


129 27 176 so 


13 


. . 14025 


10 


. . 12117 


31 .. . 10415 


19 


30 21 45 2 


14 


. . 20232 


11 


.. . 11312 


48 14 . . 295 22 




98 32 


16 


. . 15918 


15 


60 n 126 34 


15 . . 157 18 


21 


. . 25 23 25 


18 


. . 159 36 


20 


. . 157 32 


16 . . 157 18 


22 


. . .2714 


25 


. . 20235 


21 


. . . 29 s 


17 . . 192io 


22 


52 15 283 28 


30 


. . 108 32 


22 


. . IO831 


19 . . 155 19 


3 


104 28 194 12 


7l 


. . .6023 


24 


. . 233 7 12 


.20 . . . 22 12 


5 


. . .1053 


6 


. 140 26 169 35 


28 


169 35 172 10 


22 . . .119 


10 


.. 29612 




172io 


36 


145 16 257 87 


49 s . . 307so 


11 


. 543i 57 u 


7 


. . . 5431 


41 


. . 129 29 


4 a 207 37 35 3i 


22 


. . 296i2 


15 


104 28 178 12 


42 


. . 153 20 


96 3 39 i 


24 


. . .2186 


17 


112 28 240 4 


50 


140 28 169 35 


4b . . .2458 


25 


. . 192 22 




256 25 




172io 


6a . 67 4 307 30 


3i 


. . . 53 n 


19 


. . 20 20 38 


13 s 


18 is 233i3 


6b . . .5037 


2 


. . 12116 


24 


. . 182 36 


5 


58 34 233u 


7 .... 16 15 


4 


. . . 155»o 


25 


. . . 532 


8 


178 23 277 36 


8 .. 296io 


8 


. 5834 734 


28 


. . 11929 


9 


. . . 18 15 


9 101 32 109 16 


12 


111 23 271 8 


8 10 


. . . 157 4 


13 


. . .57 27 


245n 


14 


. . 112 28 


13 


. . . 69 29 


16 


. . 233 la 


10a . 29 35 37 9 


15 


. . 21224 


16 


112 28 178 12 


144 


. 21 27 270 3. 


10b . . . 13 20 


17 


. . . 5834 


19 


. . .29io 


8b 


. 11 3 84 36 


n 179 so 278 30 


18 


. . . 52 is 


23 


. . .5215 


11 


. . 158 it 


12 . . 278 31 


19 


18 u 186 8 


24 


. . 115 28 


14 


. . .2714 


is . . 296io 




346i8 


9i 


. . 112 28 


17 


. . . 21 27 


15 . . 296io 


21 


. . 271 12 


3 


. 18 15 22 22 


20 


. . 215 28 


16 143 9 286 2 


4l 


. . 224 13 


13 


. . 11228 


21 


. . 137n 


296io 


6 


. . . 105 5 


16 


111 29 183 4 


30 


. . 10428 


na 102 n 103 19 


7 


. . .188 7 




25 


31 


. . .1815 


280 12 151 8 


9 


129 28 271 12 


19 


. . 157 32 


15 1 


50 37 161 la 


335si 


10 


71 si 212 9 


28 


. . 271i2 




270 3 


18 . . .126 9 




25121 


29 


. . .2714 


2 


334 19 341 i» 


19 286 2 296 10 


15 


. . .2714 


80 


. . 271i2 




19 21 33 68 31 


20 . . 162 29 


16 


. . .6023 


81 


. . 209 n 


4a 


. . . 21 27 



376 










Stellenregifter. 










Kxtfu 


Srtte 


ExtfM Seito 


Exodnt 


Salt* 


Bxtfu S«tt# 


15 5 


2785 2805 7 


206 


. . .56 28 


24l 


. . 5827 


322729 1122931M 




835 32 


7 


. 45 18 154 18 


5 


. .1334 


82 


179 s 223 54 


6 


278 si 382 s 


12 


. . . 271 7 


7 


. 137 23 


33s 


.58 85 126 95 




20 


18 


. . 123io 


9 


. .53 27 


14 


. . . 60 16 


7 


. . 3346 


M 


. . 11229 


iob 20 23 204 si 


342 


. . 104is 


8 


. .280 5 


24 


131 6 137 15 


17 


103 6 105 26 


6 


. . 155 so 


9a 


. 139 26 37 




233i7 


18 


. . 5440 


7 


.56 28 30417 


9b 


. 60 ii 384 6 


25 


. . 13918 


254 




11930 


11 


. . 238«8 


11 


269 33 270 3 


26 


. 37 32 163 12 


10 




19822 


13 


23328271 5is 


IS 


.270s 2782 


21 1 


233 19 239 9 


27 




287so 


14 


. . 23328 


14 


96 34 271 u 


7 


. . 16312 


S3 




172io 


15 


. 1087 238* 


16 


270 s 278 2 


11 


. . 11728 


85 




172io 


26 


. . 23328 


279 s 


14 


. 96s 239io 


262 


17613 19824 


27 


. . . 27S6 


17 


100 24 278 5 


18 


145 16 257 88 




11 


28 


. . . 5440 




283 25 




271s 


4 


. . 10428 


29 


.103i 115 9 


18 


313 38 341 12 


21 


. 19 12 163 17 


5 




. 56 18 


35 


. . .103i 




19 21 33 


23 


. . 239 10 


8 




19825 


352 


. . 151 ii 


SO 


. 58 18 8437 


29 




163 23 


10 




. 10428 


4 


. . 11129 


21 


50 37 270 3 


35 




.2718 


19 




. 5440 


5 


. . 176i5 




309 12 22 


86 




16323 


27 i 




19825 


364 


. . .157 7 


22 


. . 52 16 


37 




. 53 5 


t 




. 10238 


6 


. . .197s 


26 


217 27 282 m 


22 1 




. 11424 


3 


34 


1 14 218 S3 


11 


. . 10428 


27 


53 26 54 17 21 


2 




. 141 12 


7 




18326 


17 


. . 10428 


164 


. . 21 9 


3 




. . 53s 


8 




16935 


3821 


. . . 1720 


7 


. 15418 


8 


134 


[ 28 271 8 


18 




19825 


26 


. . . 60 u 


8 


74 31 75 8 


10 


. 


194is 


19 




218 S3 


39 19 


. . 10429 


16 


28 2 60 n 


14 


. 


. .1869 


286 




11930 


23 


. 27 39 104 21 


18 


. . 282 


15 




. 38s5 


12 




167i9 


32 


169 35 172 ii 


20 


. 137 13 


17 




239io 


26 




10428 




17622 


21 


27363915627 


18 




. . 3835 


82 


27 


39 104 21 


48 


169 35 172 u 


23 


. . 151 1! 


19 




13431 


41 




. 31 28 


402 


. . 17626 


S3 


. . 14028 


20 


232 84 23320 


42 




. 37 32 


16 


169 85 172 ii 


85 


5437 140 1130 

172io 


21 


58 38 233 23 
2719 


43 

299 




. 1938 
. 3123 


17 


. . 17626 


17 1 


. . . 1720 


22 


. . 233 25 


12 




. 6229 


Lerlticii. 


2 




271io 


23 


.. 233 27 


29 




. 3123 


12 


131 3i 134 S4 


7 




. 179 s 


24 


10322 233 27 


33 




. 3133 




176 32 


12 




. 3127 




271io 


34 




176u 


2l 


. . .60u 


13 




10425 


28 


. . 10616 


85 




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2 


11336 238 9 


14 




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29 


112 2 190 15 


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. 35 25 


8 


. . 245 is 


16 




212 24 




233 27 


30? 




15627 


11 


. . 19938 


18 10 




. 242 


30 


21828 233 27 


12 




18326 


34 


. . . 354 


11 




. 96 s 




2719 


isa 


111 29 119 81 


45 


. . .1336 


20 




. .2715 


23i 


. . 23327 


isb 


126 24 129 7 


7 


. 6229 1336 


21 26 


; 56 18 271 8 


5 


12 81 192 22 


29b 


. .35 25 


12 


. . 155u 


19 1 


111 10 20034 




289 5 297 3f. 


32 f. 


60s 124s 


20 


169 35 172 n 


s 


16 27 11228 


9 


. . 233 27 


38 . 


. . 124s 




176 22 


4 


102 26 


10 




233 27 


31 15 




151n 


32 


. . 151 18 22 


11 




. 52 16 


11 




. 112 3 


16 




. 22 is 


5l 


. . . 20i 


13 




18325 


13 




233 28 


32 ii 




. 18 15 


9 


. . . 282 


16 




. 85s 


14 




238 28 


18 




. 70s 


18 


. . . 6229 


25 




194i2 


18 




. 292 


18 \ 


290 6 291 27 


25 


. . . 6229 


202 




233i5 


21 




137 21 




30927 


30 


. . . 62 29 


4 




. 52 24 


25 




233 28 


22 . 


. .2448 


36 


. . 10322 


5 




163 25 


81 




.2785 


24 




12119 


63 


. . . 60s 









Stellenregister. 




377 


Lerltleaf Seite 


Lerltleiit Soito 


Letltievi Seita 


Leritlcni Seite 


6l0 


. . 23 1 


1631 


. . 151ii 


218 


23336 239io 


26 19 


. . . 97 n 


11 35 25 151 18 


32 


. . . 31 24 


11 


. . .39 31 


24 


. . . 532 


28 


17 2 


. . 233 30 


14 


. . 213n 


26 


. . . 564 


20 . 


35 25l55u 


5 


. . 132i5 


17 


. . 21836 


28 


. . . 532 


74 


. . 354 


9 


. . 15122 


224 


. 39 31 120 3 


29 


23 23 301 16 


20 . 


. . 6O11 


11 


. . . 121 2 


14 


. . .5537 




22 


85 . 


. 218 34 


14 


120 1 233 31 


18 


. . .1248 


30 


. . .2767 


86 


. 218 86 


18 2 


. .2333082 


19 


. . 233 36 


32 


12 31 291 27 


37 . 


. Ill 10 


6 


. 37 33 268 10 


23 


. . 23336 




297 6 


8l5 . 


34 15 1824 


7 


17133 23382 


24 


. . 233 36 


83 


. . 29414 


19 . 


. . 1824 




2634 


233 


151i2 233ae 


36 


. . . 121 7 


28 


. .1824 


8 


. . .263 4 


5 


. . 17626 


39 


. . .2344 


38 . 


31 24 141 18 


14 


.3833 17133 


10 


. . . 20 10 


40 


. . 218 37 


9i 


. 140io 


16 


. . ,263s 


16 


. . .56i8 


41 


. . IO833 


22 


. 13726 


21 


. . . 698 


17 


. . 200 18 


44 


.15813 2186 


10 1 


. . 45i9 


22 


.3836 23333 


22 


20 10 233 1286 


278 


. 56 is 129 29 


11 7 


. . 852 


23 


. . 293 32 


24 


151 12 176 26 


8 


. . . 2787 


122 


. . 5440 


24 


. . 23333 




233 36 


10 


. . .3525 


4 


. 11933 


25 


. . .1069 


32 


151 12 203 so 


12 


169 85 


5 


. . 5324 


28 


1069 184 21 


89 


. . 15112 


14 


. . 16935 


7 


. . 96 16 


192 


. .2333033 


24s 


. . 238 36 


16 


. . . 282 


133 


. . 64n 


9 


20 9 233 12 


7 


. . 233 37 


18 


. . .27 37 


4 


66 is 119 34 




38 


8 


. . 15128 


21 


. . .35 25 


10 . 


. 119 34 


10 


. . 23333 


11 


. . . 3084 


30 


.2136 21837 


12 . 


. .6613 


12 


. . 23334 


12 


. . .17 21 


52 


. . . 27 39 


17 . 


. .6613 


13 


. .. 233 34 


19 


. . 169 35 






22 


. .2166 


15 


.6018 233 34 


20 


.1213 169 35 


Ntmeri 


49 . 


. . 151 8 


19 


152u233 34 


22 


. . 233 37 


ll 


. . 14124 


50 . 


. . 66 13 


20 


. 38 35 169 2 


252 


. . 233 87 


2 


. 31 1 60 14 


51 


. 143i2 


23 


. 52 16 233 34 


3 


. . 233 37 


21 


. . 167 21 


52 


. .6613 


27 


. . 23334 


4 


. . 151 12 


36 


.. 20127 


55 


. 239 10 


28 


. 89 31 233 34 


5 


. 20 10 151 12 


54 


169 85 172 16 


Us 


. . 11936 


29 


. . 233 34 


6 


. . 233 37 




176 22 


- 4 


52 5 108 32 


30 


. . 23334 


7 


. . 233 37 


2 17 


. . 169 36 




11931 


32 


.3012 23334 


9 


17627 23337 


34 


. . 20232 


6 


. 119 31 


34 


. . 23384 


10 


. . . 56 18 


33 


. . . 31 24 


9 


. . 24 16 


86 


. 20 18 58 39 


14 


. . 23838 


9 


. . 15531 


14 


. 143i7 


87 


. . 23334 


15 


. . .234i 


16 


. . .17 21 


15 


. 143i7 


202 


. . . 698 


18 


. . . 282 


17 


. . 159i8 


26 


. 143i8 


7 


. . 23335 


17 


. . .234i 


19 


. . 159 35 


35 


20432 


9 


. . .22i9 


25 


. . .234i 


82 


. . . 66s 


36 


. 143i8 


10 


. . 172i2 


85 


. 242 234 1 


39 


. . .17 21 


40 


. . 1225 


11 


87 33 38 36 


88 


. . .234i 


40 


. . .311 


49 


. 119 31 




263 s 


39 


. . .234i 


47 


. . . 60 14 


51 


. 119 81 


16 


. . 293 82 


44 


124o234i3 


43 


. . .56i8 


52 


. .34i5 


17 


. 35 17 124s 


46 


. . .1249 


13 


. . . 34u 


152 


. . 382 


18 


. . .96i6 


47 


24*5872344 


52 


. . . 39 31 


18 


. . 3886 


19 


. . 23835 


53 


. . .2344 


4 


169 36 172 15 


19 


38 2 216 1 


20 


. . 216 12 


26i 


. 2019 2344 


13 


. . . 3886 


23 


. 117 30 


21 


. . .2635 


6 


. . . 195 


19 


. 38 37 186 10 


24 


. . 3836 


22 


.106 9 233 36 


8 


55 37 56 23 37 


20 


. . .2242 


16 4 


. . 382 


21 1 


. 39 31 176 32 


Jl 


. . . 60 12 


21 


. . 12930 


7 


. . 52 5 


3 


. . .1536 


13 


. . .104i 


22 


. . 15531 


11 


137 27 143 19 


4 


. . . 61 39 


161 


. . .17 3 


23 


. . . 131 7 


29 


. 17626 


7 


. . 155 15 


18 


. . .53 2 


66 


. . .39 31 



378 






Stellenregister. 








Kamerl Sehe 


Nunerl Seite 


Namerl Seito 


Nameri Seito 


67b . . . 29iO 


12 14 


162 29 163 7 


20 8 . .11617 


24 18 . . 145i6 


9a 24 20 153 c 




223 9 


12 . 


17029 


19 . . . 16 16 


157 81 


13 20 


. . .179 8 


u 57 


15 112 29 


20a. . . 80i* 


9b . . .24i6 


21 


202 27 


15 . 


. . 57 12 


20b 16434 29428 


18 . . . 24 16 


22 


. . .2382 


20 . 


. 18 15 


280io 


21 27 39 169 36 


23 


. . 113 36 


22 •• 


. .55 20 


21 80 12 293i6 


22 . . 157 18 


25 


. . . 5440 


24 . 


. 17 21 


22f. 24516 80 12 


23 . . 11229 


27 


. 58 35 73 4 


21 6 . 


103 20 


24 . . 280 IO 


25 . . .9836 


29 


. . .105 3 


7 


. 5037 


25 18 57 17 218ss 


26 . . . 31 15 


32 


. . 105 29 


12 . 


11387 


264 186 u 253« u 


7i 140n 141 is 


34 


. . . 71 22 


14 . 


. 191 37 


5 .. 216 22 


2 . . 20232 


148 


. . .58 35 


16 . 


113 37 


6 . 


216i9 


5 . . . 27 89 


9 


. . . 98 16 


24 . 


10425 


8 


.6131 | 


72 . . 17627 


14 


. . 127 20 


27 . 


. 8284 


10 . 


. 104so 


78 . . 176 27 


18 


. . . 57 12 


28 . 


. 9534 


17 . 


. 10133 


8i . . 176i6 


22 


55 18 56 4 8 


29 . 


. 46 17 


53 . 


. . 31 1 


4 . . 16936 


27 


. . 190i6 


32 . 


. 2818 


54 . 


. . 282 


7 . 603 112 29 


28 


169 36 


223b . 


. . 8532 


56 . 


. . 2787 


15 . . .62 30 


S3 


20 i 54 38 


4 


. 25 27 


64 . 


. . 55 19 


16 120 3 155 81 




55 20 


7 


. 20 s 


27 2 131 


6 133 14 


213ii 


37 


129so 


8 


11317 


14 . 


.17 22 I 


20 169 36 172 15 


41 


. . .17 21 


16 . 


. 11229 


17 . 


176 is 


22 . . 169 36 


15 ii 


. . .113 7 


18 . 


. . 1722 


18 . 


. 14034 


24 . . . 189 3 


18 


. . .113 7 


20 . 


. .153 7 


21 . 


. . 17 m 


26 . . .113 7 


14 


112 3 169 36 


27 . 


. 453 


29i . 


176 27 


1 140 ii 141 19 


20 


. . 169 36 


30 . 


, 112 20 


13 . 


. 53 24 


20034 


29 


. . .124 9 


33 131 


8 184 35 


308 . 


133i5 


5 . . 17215 


33 


131 6 138 n 


35 . 


.153? 


17 . 


. .219i 


6 39 31 131 6 


40 


. . .194 2 


41 . 


113 37 


31 2 . 


. .214i 


133n 


16 2 


. . . 56 19 


235 . 


112 20 


3 


. .12 27 


io . . .39 31 


3 


177 2 185 27 


7 . 16 15 80 12 


9 


. .6419 


14 


. . 16986 


7 


. . .189 8 


10a 69 29 16 15 


14 . 


. 2127 


17 


. . . 28 2 


10 


. . . 57 15 


162so 


17 . 


. 38 15 37 ; 
202 35 1 


22 


. . 52 1 


13 


. . . 5835 


10b . . 206 16 


26 . 


23 


. 176 17 


26b 


. . . 20 4 


13 . . 113 87 


82 . 


165 is 


10 2 


. . 52 5 


28 


190 19 271 is 


18 80 12 278 24 


85 88 


15 37 60 12 j 


7 


. . 183 4 


29 


. . .2719 


282u 


49 . 


. .2528 | 


36 


. . 57 3 


30 


. . 10420 


28 16 15 283 25 


323 . 


202 u 


111 . 


. 105 27 


32 


. . 10420 


27 . . 11327 


4 . . 


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. . 117 25 


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11 


193 31 198 4 


6 . . 280i2 


217 38 


16 . . .5327 


18 


. . 202 32 


7 . . 245 16 


15 . . 27113 


17 . 15 80 36 


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8 34 14 103 25 


16 . 


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19 . . .2715 


27 


. . 299 26 


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20 . 


.2719 


23 . . . 246 


28 


. . 155 32 


9 . . 109 16 


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24 . . .53 27 


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. . 296i2 


13 . . .17 22 


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25 15 30 86 188 1 


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. . 218 38 


15 80 12 278 24 


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28 . . . 244 8 


12 


. . 125 36 


16 . . . 253 6 


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11 


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165 


19 


42 . . 


11615 









Stellenregister 








379 


Itamerf 


Seite 


Deateron. Seite 


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339 


. .53 27 


4 11 


271 518288 15 


7 13 


. . . 67 24 


1126 


. 234 a 


38 


17 22 55 20 


12 


. . 279 36 


17 


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. 24 35 


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. 271 15 


11 


. . 110 14 


24 


. . 105 27 




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4 


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. . . 27 39 


25 


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23 


. .124 9 


26 


. . 2717 13 


2 


. 54 38 236 8 


7 


. 236i6 


30 


17 22 183 4 


28 


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. . .58 35 


8 


11317 217 27 


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29 


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9 


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17 


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. 235 16 


10 


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19 


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14 


18 


. 235 16 


14 


. . 125 26 


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. . . 60 16 


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129 30 163 2i 




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48 


. . 10429 


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. . 105 27 


28 


. 217 22 


10 


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. . 5440 


22 


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10 


. 129 21 




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. 68 31 


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37 


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21 


. . . 18 15 




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7 


. .2768 


34 


. .1914 


23 


. . 113 37 


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. 18 30 124 28 


11 . 


. 236 22 


11 


. 126 35 


24 


. . 154 19 


4 


. . . 21 27 


15 . 


. 236 18 


13 


. .1914 


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23429249413 


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. 127 21 


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11229 23432 


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. . .235 8 


20 . 


. 155 33 


23 . 


. 25122 




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. . .58 35 


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217 34 236 22 


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. . 7231 


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2366 


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236 35 249 io 


10 . 


27 37 236 18 


6 


. .2719 


9 


. 56 28 236 7 


15 


. . .2494 


11 . 


. . 96 s 


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L27 21 271 5 


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1 


3 




2719 


23b 




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18 1 . 


. .2717 



380 








Stellenregiste 


r. 








Drattroa. Sdte 


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182 . . .23 21 


24 1 


B7 88 192 22 


28so 


. . 26634 


829 16 16 19 14 




5 . 81 10 236 is 


2 


. 235 30 


31 f. 1819 19 28 


14517 




6 . . 12981 


4 




. .1834 


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. 


. 82 36 


11 27 19 102 26 


1 


14 23 19 45 83 


7 




. 23622 


43 


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. 


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253 


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65 


. 


. . 2323 


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1 


4 . . 16324 


4 


. . 83 19 


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69 


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12 24 25 23 


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12 22 18 113 38 




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109 16 162 1» 




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11 . 


87 33 38 3 


63 


• . 16937 


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19 . . 235 25 


13 


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64 




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24 . . .5811 




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. .20i8 


68 




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25 . 195 30 12 




20 2 f. 235 27 23413 


17 . 


. 234i5 


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13 . . 10425 


18 . 


. . 34u 


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17 159 6 279 a 




18 . . 235 28 


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15 


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69 17 




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17 


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. 27 37 


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. . 5835 


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18 . 


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. .2907 


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4 


. 


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36b 337 37 18 12 




21 . 


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12 


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. 


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42 105 15 106 10 




18 . 


. 3827 


26 . 




299 27 


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. 3838 


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20 22 34 




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. . 299 


4 




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26 . 


. 16937 


13 . 




157 33 




20 22 34 342 1 


4 1616 253914 




29 56 19 200 17 


16 . 




298 24 




7 282 H 27 24 


6 157 32 




23 1 892 16 2636 


17 . 




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10522 


8 . . 253 35 




5 . . 235 29 


18 




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14 . 


26323 


20 




. .249 6 




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10 . . . 16 16 




15 . 


. . 3783 


22 . 




290i9 


2 b 28012 33582 


11 132 16 271 16 




17 . 


. 23622 


23 




. 97w 


8 


. . 16114 


12 . . 184 m 




18 . 


. . 3522 


25 




. 53 3 


4 


998237 14517 


14 . . 283 29 




19 . 


. 102 24 


27 


39 


17 266 37 


6 


45 26 237 33 


16 . . 278si 




20 . 


. 10322 


28 . 




.290? 


7 


2833i3073i 


17 . . . 1834 




25 . 


. .25h 


29 . 




13318 




30* 


$36 


19b. . . 26so 









Stellem 


-egister. 








381 


Deateron. Seite 


Jotaa 


Seite 


Jostft Seite 


Kiehter Seite 


33si 22228 282 31 


923 


. . 18528 


17 18 . . .34 is 


1 19 145 17 258 3 


24 ... 98 1 


24 


. . 252 io 


184 .. . 28s 


20 . . 113 38 


28a . 17 6 145 n 


25 


. . 217 22 


6 . . 11317 


35 


. .1812 


29 10119 279 23 


26 


. . . 24s 


7 . . .2321 


2i 


. 624 2187 


84 1 ... 53 15 


10 1 


.. 169 38 


8 . . 11317 


2 


. . .216 3 


5 . . . 1723 


6 


. . 252io 


13 . . 11338 


9 


. .1689 


7 ... 5431 


12 


. . 187 u 


18 . . 20223 


11 


. 217 34 


12 . . . 18 16 


13 


. . 20435 


20 . . 336n 


15 


. .1816 




14 


. 20422 26 30 


22 . . 202 23 


3i 


. 165 19 


JOSM 


18 


. . 104i9 


28a. . . 82 1 


7 


. 217 34 


In . . .52ie 


19 


. . . 34 14 


199 . . 21028 


11 


. . 5434 


17 . . 169 37 


22 


. . 104i9 


IS . . 11338 


12 


. 217 34 


18 . . .17 24 


24 


72 8 103 37 


29 . 12 5 19 12 


15 


. .2025 


2i . . 19321 




143 20 


34 . . 11338 


24 


. . 37 16 


5f. .1985 1204 


25 


. . .1138 


50 . . .17 24 


30 


. . 24s 


16 52 16 137 29 


26 


. . .214 


51 . . 20235 


4i 


. 217 34 


19 . . .2219 


27 


. . 104i9 


205 . . 163 24 


4 


5318 32020 


21 . . 169 38 


39 


. . 16938 


6 . . 113 38 


11 


. . 1636 


22 . . . 52 16 


11 4 


.6933 10429 


8 . . .142 2 


18 . 


. .2449 


34 . . 163 24 


13 


. . 27936 


21 1 . . 202 36 


20 


L13 17 179 3 


7 . . 140io 


15 


. . 16938 


3 ... 1725 


24 


. . 24s 


4 13 . . .55u 


19 


. . .25 33 


4 . . .219 7 


52 


. .314i 


18 . . 163 24 


123 


. . 10429 


5 . . 190 20 


3 140 io 282 15 


5i ... 624 


6 


. . 11425 


10 . . 126 87 


298 25 


2 . . 16914 


13 


. . 202i7 


11 . . 12727 


5 . . 247 34 


6 . 5438 5836 


13 2b 


. . .32i 


27 . . .1422 


6 . . 106 12 


9 . . 296i3 


7b 


. 1037 12 18 


42 . . 172 16 


7a . . 300i7 


14 . . .2449 


9 


. . 10429 


224 . . 196 27 


7b . . 298 25 


6i . . 195 24 


16 


10429 219 7 


7 194 13 195 27 


sa . . .IO21 


3 . . 112 21 


17 


. . 202 io 


9 ... 1725 


8b . 5434 55 u 


4 ... 52 32 


33b 


. . .23 21 


13 .. 222 29 


9b . . 126 io 


9 . . .265 3 


14 1 


. . 20235 


14 . . 202 32 


10a. . . 59 is 


13 . . . 142 2 


5 


. . 16938 


16 . . 112 29 


10b . . 278 16 


14 . . 11221 


7 


54 29 55 si 


18 . . 194 13 


na 301 34 309 27 


18 . 12 3i 297 6 




2044 


22a 155 34 157 is 


12 155 34 23028 


19 . . .35 26 


11 


. . .2044 


197 24 


29825 


22 . . 113 38 


12 


. . 190 20 


24 . . 12712 


is 186 13 215 19 


7 2 . . 239 21 


15 6 


168 8 202 22 


25 . . .197 4 


14 100 17 215 19 


ii . . .297? 


sa 


. . . 32i 


28b 126 9 197 24 


279 37 


13 . . 11229 


18 


. . 1724 


29 125 37 143 1 


15 . . .253 7 


21 . . . 56 19 


14 


. 113 38 


34 . . 21638 


16 239 22 299 27 


24 ... 102 


19 


. . 3224 


235a 


. .33 33 


19a . . 301 34 


25 291 io 293 16 


21 


. . 168 9 


13 


. 10032 


20 . 


. 30134 


84 . . 11528 


22 


. 29038 


15 


. 169 38 


22 . 


. 1574 


6 . . 18423 


27 


. 202 25 


242 


. 112 29 


23a . 


298 25 


7 . 2533 33 33 


46 


. 10437 


7 


. 245 19 


23b. 


30134 


ii . . . 168 8 


61 


. 202 23 


22 


. 179 15 


24 . 


300 is 


13 . . . 1688 


17 2 


. 127 24 


30 


. . 168 8 


26 . 


16138 


21 ... 2025 


3 


. 159 37 




27 . 


. 36 26 


24 . . .2704 


8 


. 127 25 


Kiehter 


2*a 116 7 187 14 


29 . . .214 


9 


. .168 s 


1 7 . 53 27 169 38 


300i8 


09 .7231 252 io 


na . 


. . 32 8 


8a . . .25 34 


28b 216 38 231 17 


14 ... 6024 


14 : 


L9 u 51 19 


8b. . 12118 


29 . . 23117 


19 . . .46 8 




L12 21 


11 . . 113 38 


30 60 13 163 17 


2i 187 33 24516 


15 . 


. .34i3 


14 . 


. .2704 


212 


5 



382 






Stellenregister 










Btehter Seite | 


Btehter 


Seite 


Btehter Seite 


1 Samaellt Seite 


5 31 


54 34 145 19 


12 14 . 


53 28 55 1 


20 22 


. . . 62 12 


3 18 . 


. 217 22 




247 16 ! 


13 1 5434 217 34 


27 




127 28 


42 . 


145 20 


61 


. . 217 34 


4 


. .66u 


45 




. 98 4 


4 


. .114i 


2 


. . . 18 12 


7 . 


. . 66 15 


48 




121 19 


7 16324 205 « 


8 


. . 11229 


14 . 


. .6615 


21 11 




. 38 15 


8 . 


213 u 


9 


. . . 24s 


19 184 23 192 23 


17 




18533 


13 25 34 104 37 


25 


. . 324i5 


23 . 


. . 8637 


24 


. 


. .114i 


18 54 34 104 37 


27 


. . .56 4 


14s . 


. . 57 15 


25 


. 


. 217 27 


21 . 


. . 29i2 


31 


. . .1983 


4 


. .297 7 






56 


18 16 266 37 


38 


. . 172n 


6 . 


. 183 26 


1 Saaaells 


9 


. . 18 16 


39 


. . 257i8 


12 


. . 5227 


17 


. . .1186 


10b. 


32 s 51 22 


7 12 


. . . 6934 


14 . 


. . 1241 


8 


. . . 564 


12 25 34 70 19 


13 


. . . IO20 


15b. 


23 16 33 33 


11a 


7231 252 32 
157 33 F7 2 


26637 


17 


169 38 170 15 


17 . 


. . 5227 




63 23 1 179 23 


21 


. . .26 23 


18 ' 


279 3 355 37 




197i2 




180 34 


82 


. 98 4 109 16 


15 1 . 


. . 38 27 


14 


. . 27033 


4 


. 24522 


7 


. . . 98 10 


ii 


169 38 170 15 


15 


.99 26 2449 


5 


. 266 37 


8 


. . 11338 


16a 


11 10 297 27 


16 


2449 252 32 


7 


. . 194s 


26 


. . 200 17 




163 17 212 7 


18 


. ' . 252 S3 


9 


. .56i9 


27 


. . .1088 


16b 


56 28 69 is 


19 


. . . 38u 


13 . 


. . 20 10 


28 


. 31 16 5434 


18 


. 8 27 251 22 


21 


. . 12228 


15 


. 137 34 


80 


. . .53 27 


I61 


. . . 3827 


23 


. . 217 22 


74 


. . 69 6 


32 


. . 134 37 


2 


. . 186 is 


24a 


. . 200 29 


6 


.7318 19224 


9i 


. . . 57 15 


13 . 


52 32 224i5 


24b 


. . . 11 16 


10 


. .2198 


25 


. 5327 6O2 


18 


. . 253i6 


26 


. . .2449 


IS 


. . . 18 16 


8 


31 10 88 24 


19 


. . . 5232 


27 


. . . 6833 


82 


.69i I8614 




10636 


26 


. . .1422 


28 


. . 291 28 


5 


. . 20437 


15a 


. . 108 34 


30 


. . 195 26 


2i 


. I831 53 14 


7 


. . . 7433 


15b 179 3 105 27 


17 1 


. . 14129 


2 


. . .99 32 


8 


. 16938 




8824 


5 


. . . 81 24 


3 


. . 155 35 


12 


. . 20 10 


16 


129 33 15837 


6 


. . 217 27 


4 


. . 108 11 


9i 


. .2026 




224 s 


12 


. . .3124 


5 


310 18 30 35 


4 


182 15 202 7 


19 


. . .2244 


182 


. . .55 36 




200 22 53 3 


9 


. 112ii 


20 


95 34 10527 


3 


. . 113 18 


8a 


71 22 18 97 4 


12 


. 182 15 




179 4 


8 


. . 188 37 




19224(14519) 


13 


. 16338 


21 


. . .2025 


9 


. . 17829 


10 


. 18 34 26 18 


22 


. 104i5 


37 


. . 105n 


11 


. . .114i 


13 


. . 183 26 


24 


178i2 183 4 


&a 


. 17.5 6035 


22 


. . 115 *8 


14 


. . .1138 


27 


. ,128s 


56 


. . .53 29 


23 


51 19 145i9 


15 


. . 276i3 


10 1 


. 107 38 


104a 


11 10 297 27 




258 4 


17 


. . . 41 17 


2 


. 11128 




29036 


25 


. . . 3431 


20 


240 s 24521 


3 


. .114i 


4b 


. . 126 24 


28 


. . 202 26 


22 


. . .38 37 


5 


. 31536 


6 


.. 217 34 


19 1 


. 14129 


24 


145 20 179 17 


8 


. .52 33 


IS 


. . 223 6 


2 


. . 212 20 




18033 


9 


169 15 198 27 


14 


42 17 22236 


3 


2437 193 27 


27 


30 21 98 33 


11 


. 178 12 


15 


. . 217 22 


5 


. 195 29 




112 30 


12a 


114 1 219io 


11 10 


. . 169 38 


9 


. 113 18 


33 


. . 19713 


12b i 


30 5 81 20 


15 


. . 11230 


16 


. . .2023 


32 


. . 127 30 




32 34 83 36 


23b 


. . . 23 19 


18 


114 1 192n 


3 


. . 127 32 


14 


. .1794 


25 


. . 155 34 


24 


. . 217 22 


9 


72 32 251 23 


18 . 


244 112si 


26 


. . . 105 3 


25 


38 14 192 24 


10 


155 35 25123 


23 . 


. .1142 


31 


. . 129 34 


30 


. 205 26 


13 


. . 17133 


11 3 . 


. . 5233 


39 


38 15 111 13 


20 2 


. . . 101 7 


14 


158 19 225 12 


7 


. 112 21 


40 


. . . 57 13 


12 


. 246 32 


17b 39 35 112 30 


9 


. 11231 


125 


. . 237i9 


16 


. . 71 n 




225 8 188 1 


10 . 


. 217 22 



Stellenregister. 



383 



1 SaaieUs Sdtt 

11 11 ... 52 a 

124 .. . 1726 

ii . . 253t»i5 

12 . . 14183 

u . . .2246 

15 . . . 18 Id 

19 . . 252io 

21 . . .2655 

135 .693410429 

7 . . 296i8 

8 .5238 19127 

io . . 229 12 

19 . . .3122 

21 . . .1284 

144 . . .103i 

6 . . 19524 

9 . . 11231 

10 . . HI 15 

16 . . 207 21 

21 . . .1286 

24 . . 219 25 

25 . 828 26 7 
27 . . .1422 
29 . . .26 7 

so 12934 224i6 

85 . . 132 16 

86 . . 217 23 
89 . . 13083 
40 . . 217 23 

44 . . 11232 

45 . . .7114 
152 . . 112 32 

6 ... 3432 

12 . . 178 12 

17 . . 18916 
19 . . 217 34 

22 . 48 38 154 19 

23 ... 192 8 

24 . . .17 26 
27 . . .1187 
29 . . . 67 11 
38 . . .1701 

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5 . . 18035 

6 . . .2704 

7 112 32 186 15 

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8 . . 284 26 

ii 113 18 178 12 

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12 . . 19714 

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. . . 8487 
. 18 13 126 26 
. . 18329 
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. . 11232 
. . 112 32 
. . . 37 34 

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. . 224i6 

. . 11318 

. . .135i 

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. . .3512 

. . .1142 

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21 
22 
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. . 178i3 

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17 



18 
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26—818 17 

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35 
44 

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317 29 

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. . .2129 

. . 217 28 

. . 244n 
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289 19 

. . .135 7 
. . .59i8 
284 26 cf. 315 

26—318 17 
20 26 183 29 
317 29 
. . 11233 

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. . .1142 
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. 3527 425 
. . 143 21 
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. . .1307 
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. . . 60 23 
. . 11233 



384 








Stellenregistei 








2 SftMaelis 8eite 


2 Samaells Seite 


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31 


. . 20225 


6 


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. . . 12 5 


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. . . 195 


23 


. . .170i 


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.38 38 112 33 


17 6 


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. . .192i 


12 


. . 11235 


14 


35 36 41 6 


11 


. 60 17 69 34 


13 


. 21 4 1142 


13 


. 52 16 53 5 




2909 


12 


. . .96 7 


16 


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15 


. 53 29 57 i 


24 


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13 


. . . 71 15 


17 


. . . 992 


16 


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27 


. . .1205 


21 


. . .1138 


19 


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30 


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23 


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122 29 192 27 


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162 20 192 26 


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314 i I6822 


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. . 244*0 


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. . . 38 S8 


4 


. . . 105 1 




169 7 278 3i 


24 


. . . 56 19 


14 


. . .38 38 


8 


105 31 142 s 


8 


18 34 99 32 






16 




189 21 


11 


. . .56 4 




10120 













Stellenregister 






385 


1 Konlge Seite 


1 Konlge Seite 


1 Kdnlge Seite 


1 Kdnlge Seite 


12 


31 a 239 28 


6 12 


. 124 29 


1126 


18 13 124 10 


1526 


. . 217 35 




244 21 


15 . 


. 133 20 




29329 


30 


264 18 293 so 


4 


. . .38u 


19 . 




29 


. . 29329 


34 


217 35 26418 


6 


113 8 11815 


37 


11818 283 29 


30 


. . 118 10 


16 2 


.7122 29380 




1819 


38 . 


. .62 26 


31 


. . 11234 


11 


. . .2147 


13 


72 32 252 36 


72 . 


. . 97 31 


38E 


117 12 69 5 


19 


217 85 264 is 


17 


. . .2523 


9 . 


. .29 25 




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25 


. . 217 85 


18 


. . 24422 


23 . 


. 10429 


33b 


. . 217 27 


26 


. . 264is 


20 


15412 245 24 


26 . 


. 104 29 


36 


. . . 998 


29 


. . 293 36 


21 


215 28 222 22 


31 . 


. 104 22 


38 


.25 23 217 27 


30 


. . 217 35 


26 


. . .72 32 


38 . 


. . 55 s 


43 


. . . 5434 


31 


. . 264i8 


27 


24424 25131 


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. . 293 36 




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293 36 


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14 


. 27 15 121 28 


44 


. . 289io 


31 145 20 2584 


20 


. . 27986 


18 


. . .35 27 


45 


. . .1142 


33f. 2521320 3032 


24 


. . 112 34 


22 


. . . 46 15 


48 


. . 113 i* 


35 . 


. .30 32 


25 


. . .114 3 


18 3 


. . 12629 


50 


. . 102 38 


36 . 


252 13 21 


28 


.. 264n 


4 


. . . 56 19 


52 


. . . 71 14 


87 . 


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13 2 


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7 


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24 


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3 


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9 


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6 


6029 107 28 




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7 


. . 195 29 


10 


. . 182i6 


7 


. . .1124 


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. .1308 


8 


. . .25 25 


12 


. 72 32 251 38 


8 


. . .2025 


46 


126 37 129 6 


9 


. . 15420 


18 


. . 24425 





6029 107 28 


47 . 


29129 


11 


116 9 172 17 


16 


. . . 31 11 


11 


. . . 5434 


51 . 


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18 


. . 237i9 


13 


. . 209i4 


52 . 


. 251 32 


12 


116 9 194 14 


19 


. . .69 7 


23 


39 36 112 33 


60 1 


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18 


. . 126 24 


24 


. . .1898 


26 




65 . 


. .53 24 


21 


.17 27 112 34 


25 


. . .69 7 


28 


! . 102 38 


94 . 


. 131 32 

. 117 11 

. .82 36 

113 8 287 32 

. .127 9 

. . 20 12 

104 30 

. .1143 


26 


. . . 1727 


26 


... 5224 


80 


. 112 S3 21 


33 


. . . 31 24 


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43 17 37 22 


36 


. . .1143 


6 


34 


. . 264i8 




2916 159 s 


37 


. . . 22 19 


7 


14 1 


. . 293 30 


29 


. 17 9 52 25 


38 


170 i 24425 


8 


3 


. . . 565 


31 


. . .16 29 




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11 


6 


. . .1309 


86 


. . . 179 


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. 3022 9833 


16 


7 


112 34 17029 


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. . 155 38 


7 


. . 251 32 


26 


8 


. . 217 28 


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28 


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. . 107 37 


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. . 185 28 


12 


. . .77 2 


10 1 . 


. . 13 14 


10 


17029 18130 


43 


. . . 5283 


18 


.. 279 36 


2 


. . 64 19 




289 5 


44 


. . .270 4 


20 


. . 25236 


5 . 


. .73u 


14 


126 10 186 23 


46 


. . .1817 


47 


. . . 54 19 


9 


154 20 171 35 


15 


100 29 226 32 


10 2 


. . 11234 


20 


. . .69 34 


15 


. . 29 18 


16 


264 18 293 so 


4 


. . 154 21 


25 


. . . 55 14 


17 


. . 97 si 


22 


. . 21785 


7 


. . 169u 


Ol 


. . 184 31 


21 


71 18 97 81 


23 


. . . 70 11 


8 


. . .55 s 


5 


. . . 982 


27 


. . 71 17 


24 


. . .35 22 


9 


. . 113 18 


6 


. . . 553 


29b 


. . 18 17 


27 


. . . 244 


11 


186 24 216 3 


9 


69 34 10429 


11 5 


. . 695 


15 4 


. . .99 8 


12 


185 23 216 4 


12 


. . . 81 21 


6 


. . 21735 


5 


. . 217 28 


18a 


54 1 60 22 36 


25 


. . 112 21 


7 


. . .69 8 


10 


. . . 989 


18b 


► . . 107 38 


6ia 


. . 11817 


16 


. 13080 


11 


. 9 37 217 28 


19 


. . .1143 


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. . . 62 26 


18 


. 186 19 


12 


. . . 3522 


20 1 


. . . 21 28 


7 


. . 159 so 

Konig, Stills 


25 
tik. 


. . 19025 


13 


. - . 9 37 39 


3 
25 


. .112 34 



386 








Stellem 


egister 








1 Kdalge Seite 


2 KSalge Seite 


2 KSalge Seite 


2 KSnige Seite 


205 


. . 11284 


24 


. . 11819 


7s 


. . 113 19 


12 s 


. . 21728 


6 


. . .68 28 


6 


. . 113 19 


6 


. . . 21 28 


17 


. . . 23i 


7 


. . 24425 


9 


. 1532 27 87 


7 


. . .2044 


13 2 


217 96 29330 


9 


. . 25133 


10 


. . .179 4 


8 


. . .1143 


5 


. . 163»i 


10 


.7328 112 84 


11 


. . 229i2 


10 


. . .2044 


11 


. . 217 86 


11 


. 8338 84 22 


IS 


. . 10480 


13 


. . .55 37 


17 


. . . 29n 


12 


18088 183 6 


14 


. . 130io 


19 


. . .114 3 


18 


. . .52n 


13 


. . 112 84 


15 


. . .15 32 


8i 


. . . 534 


19 


. . 163 94 


18 


. . 299 28 


21 


. . 11235 


5 


. . 229 12 


21 


. . 229w 


23 


. . 188i3 


23 


. . .1143 


9 


. . . 55s 


143 


. 938 21728 


84 


. . . 29 19 


25 


. . .1148 


10 


. . . 4221 


6 


. . . 1424 


25 


. 21 28 188 13 


32 


. . 217 36 


12 


. . 12119 


8 


. . .46n 


28 


. . 112 34 


3 


264 is 293 so 


13 


. . 25134 


9 


. . . 8828 


34 


18038 18624 


7 


. . 14034 


18 


. . 217 86 


11 


. . . 46n 


39 


.89is25l33 


11 


.31 23 113 19 


19 


. . . 998 


24 


217 36 293 90 


40 


. . . 91 9 


15 


. . .1817 


20 


. . 244 


26 


. . .2896 


42 


.24 7 112 34 


16 


112 85 157 4 


21 


. . 21529 


153 


.217 28 


21 1 


.. 293 36 


20 


17 9 100 37 


27 


. . 217 36 


5 


. . . 3921 


7 


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289i2 




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28 


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217 36 293 so 


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25 


169 io 196 29 


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. . 154i2 


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.. 283 29 


10 




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42 


252 37 279 io 


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. . 125 87 


18 


. . 21796 


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3 


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3 


. . 11235 


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. . 217 96 


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20 




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16 


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8 


. . .2896 


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.. 217 28 


21 




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19 


. . 155 38 


9 


. . 293 80 


162 


. . 21728 


25 




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28 


. . 244m 


12 


. . 11235 


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26 


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29 


. . . 46 12 


14 


. . 12629 


11 


. . .1702 


27 


. 


. 60s 


35 


. . . 534 


18 


. . 112 35 


172 


.. 217 36 


224 




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20 


. . . 940 


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7 




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43 


. . 11235 


22 


. . .1088 


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. . 217 36 


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. . 186 25 


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5 


... 565 


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. . .1209 


27 


. . . 1143 


18 


. 


. .1898 


6 


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32 


16319 212 7 


29 


. . 19227 


15 


42 21 154i2 


11 


. . . 3432 


37 


. . . 71 26 


33 


. . .1143 




22239 


14 


. . .188 7 


10 1 


. . .5329 


34 


. . . 1631 


27 


. . 112 34 


15 


. . 25133 


5 


. . 217 24 


36 


. 1830 1537 


28 


, 


. 247 15 


17 


.25134 


12 


. . 202 28 


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.. 217 28 


38 




193 33 


18 


. . 24426 


14 


. . 202 28 


5 


... 77s 


39 




. 151 31 


21 


. . .73i 


15 


.1143 181 1 


17 


. . . 21 28 


40 




. 293 36 


25 


. . 25134 


16 


. . 219 n 


19 


. . 112 35 


43 


. 


. 217 28 


62 


. . .1143 


21 


. . 10426 


21 


10030 275 21 


47 


. 


. 35 22 


3 


. . 252 is 


28 


. . 11319 


22 


. . 24482 


51 


, 


. 14034 


5 


. . .20 25 


27 


. . .2671 


23 


. . 244 27 34 


53 


217 36 29330 


10 


. . 196 30 


29 


26418 293 30 


24 


. . . 29 19 






12 


. . 24427 


30 


215 31217 28 


26 


. .252i3f. 


2 KoaJge 


14 


2128 


36 


. . 135 8 


27 


. . 267 2 5 


14 


112 35 158 19 


21 


. . 155 39 


111 


13 38 


29 


. . 11295 


6 


. . 112 35 


25 


71 30 229 12 


2 


. . 1424 


31 


17 8 983 112 


9 


.56 19 104 15 




267 1 15 


5 


. . .52n 




35 


10 


. . 105 27 


26 


. . 244 27 


12 


.30 9 


32 


. . . 5836 


11 


. . 11285 


28 


. . .23 23 


13 


213 24 27815 


19 3 


109 17 112 95 


16 


112 35 126 19 


31 


. . 11235 


14 


. . . 156 1 


6 


. . 11296 




170 29 


7l 


. . 11285 


18 


. . .66 9 


7 


. .2871593 


22 


. 


. 113 18 


2 


. . .1143 


20 


. . .25 84 


10 


. . 11296 









Stellenregister 






387 


9 Kffalge 8eite 


9 Kdnlge 8eite 


Jesaja 


Seite 


Jeaaja 


Seite 


19ll . . .1125 


24i3f.ll4 4 201 9 


25 


16 27 99 io 


56a 


120 14 212 26 


12 . . 20281 


15 . . .65 38 




25022 




287 35 


17 . . .1125 


19 . . 21737 


6 


24315 24580 


7a 


90 io 145 22 


18 202034 121 19 


25i ... 2129 




25329 




10022 


20 . . 11236 


8 . . 20035 


7 


. . 29825 


7b 294 5 16421 


21 1842128129 


4 . . 186 26 


8 


. . 29825 




255 28 


24 . . .73 28 


7 2027 11829 


9 


.. 243i7 


8 


22917 23932 


26 . . . 246 


is ... 156 1 


10 


. . . 4223 




298 26 


23 . . . 1042 


27 . . .65 37 


11 


120 is 299 28 


9 


174 6 187 is 


29 . . 11130 




12 


. 29826 




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80 . . .97 27 


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13 


97 29 10026 


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298 26 120 15 


32 . . 112 36 


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16 


. . 298 26 


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209 14 315 37 


36 200 21 220 6 


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17 


. . 299 28 j 


18 


66 7 158 38 


2586 


2 10522 1746 


19 


. . 28734 




25023 


36 . . 15836 


282i5 


20 


. . 312i5 


14a 


158 20 104 19 


20 1 112 36 223 6 


3a . . 79 29 32 


21 


287 34 299 28 




25 14 105 36 


3 . . 217 24 


3b 194 15 307 16 


22 


. . 230 16 


18 


.298 26 204 


4 . . 215 29 


4a 157 82 290 9 


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. . 249i9 


19 


. . .4421 


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4b 40 27 25525 


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. 56 20 60 18 


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164 21 301 20 


19 189 16 224 n 


5 109 17 239 28 


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. . 24919 


21 


. . 298 26 


21 . . 29627 


6 157 37 209 35 


4b 


. . .6518 


22 


. . 298 26 


21 1 .. 296 27 


7 300 18 314 24 


6 


. . .217i 


23 


. . 17113 


2 . . 217 36 


8 . 32 19 42 27 


7 


. . . 5728 


24a 


105 27 103 3 


6 . . 217 36 


9 8631 25022 


9a 


6O20 206i8 




14524(9729) 


11 17029 21135 


349 29 33 




219 12 157 33 




7116 


12 . . 112 36 


io 164i9 174 6 


10 


97 37 230i7 


24b 171 13 255 33 


15 . . 217 36 


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. . 273n 


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. . 29130 



25 • 



388 


Stellenregistei 








Jetaja Seite 


Jetaja Seite 


Jetaja 


Seite 


Jetaja 


Seite 


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29b . . 145 28 


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9 1 95 20 147 7 


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. . .1817 


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31 . . 145 28 


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34b 26 26 154 13 


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25 34 59 31 


5 


. . . 68 17 


4b . . 105 28 


111 100 27 19 18 




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6 


26 32 11221 


5 . . 25023 


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2 . . 199 29 


5 


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8 . . 126 37 


3 . . 24920 


6 


. . 145 28 


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9 . . 16422 


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. . 299 29 


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. . . 42 24 


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6 . . 10917 


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288 1 29036 


6 


. . 11236 


11 103 25 111 15 


7 145 28 198 12 




293 17 


8 


. . .2098 


299 29 346 19 


302 24 


9b 


. . .57 35 


9 


. . .156s 



Stellenregister. 



389 



Jetftja Seite 

21 10 . . .98 10 

ii 184 si 293 17 

12 . . 282si 

is 28 35 293 18 

14 . . 28281 

15 .196 15437 

16 . . 11286 

22ia ... 1323 

2 . . .2535 

3 . . 15437 

5 . . 289 12 

8 ... 9731 

i3a 287 37 289 6 
isb 217 i 23029 
u . . . 190 8 

15 25 26 11237 

iea 239 33 113 19 
icb 278 27 2462 

19 . . 24920 

20 . . 24920 

22 31 13 108 22 

19525 
25 108 22 17427 

23 ib 106 u 27 20 
288 2 279 16 

2 . . . 2682 

3 30 29 59 5 

246 s 

5 . . 19027 

6 ... 2632 

sb . 26 9 288 s 

10 . . .43 26 

11 . . 116 20 

12 . . 132 20 

13 . . . 230 6 

14 . . .27 20 

15 . . .5331 

16 .42 24 43 25 

24 1 .59 7 145 28 

2 . . 18431 

3 289 13 291 2 

4 . 66 8 288 3 
ca 105 si 289 13 
6b .95 37 283 2 

7 . . .2883 

8 .. 298 26 

12 145 29 288 3 
2917 

13 . . 112 37 

16 1565 291si 

17 . 96 88 288 3 
18a . . 293 18 

18b 84 27 64 26 

14519 
19 . . 290n 



Jesaja Seite 

2420 . . . 26 is 

21 . 64 26 156 5 

22 9638 196 31 

288 3 

23 63 38 28217 

25 1 . . . 3082 

6 288 4 2917 

7 . . 30135 
9 . . 277 87 

io 18 17 280 2 
2884 

12 36 23 97 5 
16232 

26 1 115 9 198 28 

288 4 

8 156 6 18432 

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4 99 33 280io 

30136 

5 . 97 5 301 37 

7 230 17 301 37 

8 . . 298*6 

9 15 33 19027 
30187 

io 279 30 302 1 

11 1232 13512 

297 8 

12 . . 283 26 

14 . 279 16 30 

15 . . . 156 6 

16 . . 279ie 
na 280 3 170 2 

17b . . . 8 30 

18 108 11 187 33 

279 30 

19 . . 145 29 

20b . . 336 n 
27i . 856 10235 

4 10032 21226 

287 36 

5 30120 3022 

6a 19029 97 28 
16 17 10021 

7 . . 29132 

8 . . 213 24 

9 . 16 17 97 37 

12 ... 207 3 

13 . . .8514 

282b ... 245 

4 28 25 19119 
7 . . 18422 

9 186 29 266 s 
io 266 13 265 <" 

270h 12 

264 9 



32 



Jeiaja Seite 

28na. 18 i 17 36 

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IS 12 32 273 23 

28524 
u . . 270 u 

15 . . 17030 
16a. . 112 87 

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29132 

17 96 9 99 19 
272i9 

18 . . 13135 

19 . . 133 28 

20 . . 109 18 

22 . . . 161 7 

23 . 90 7 282 19 

24 . 89 18 91 10 

25 . . 18917 

27 . . .9810 

28 229n 23 io 
29434 89 is 

29 ib .4224 223 1 
2 291 83 297 8 

4 206 18 282 19 

5 71 16 157 81 

6 96 23 288 4 
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8 1702 17813 
18432 

9 . . 18422 

is 170 so 264 io 

18 . . 197 25 
22a 16 27 112 37 
22b . 16 17 31 19 

23 .16 18 165 17 

24 . . .16 2 

30 1 29 20 17427 

2 6023 24717 

3 21923 23935 

5 . . 279i6 

6 . 1323 6421 

7 ... 26 12 

u . . 279 37 

12 11287 17030 

13 . . 157 81 
14f.. 8 12 112 37 

16 12 32 289 8 

297 8 

17 55 38 56 29 
18135 

18 130 18 158 19 

22a . . 237 27 

2: b 2803 263 29 

264 7 
26a 6388 59si534 



Jesaja Seite 

3026b. . 14529 

27a 30 34 198 28 

28 . . . 104 2 

29 99333720815 
31537 

32 . . . 8437 
38 109 18 214 17 

31 2 . . 28326 

3 26 12 45 26 

606 

11287 170 2 

170 2 204 w 
. . .2468 

100 6 17427 

. . 219 30 
24 14 



4 
5 
6 
9 

32 2 

6 
7 



10 
12 
13 
14 
15 
16 
19 
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332 



14529 

.291s 

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16 
18 
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390 






SteUenregistei 








Jesaja 


Seite 


Jeiaja 


Seite 


Jeiaja 


Seite 


Jeiaja 


Seite 


36e 


100 30 275 21 


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13 


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. . 138 24 


18 


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20 


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24 


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14 


10228 1702 


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16 


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189 27 192 33 




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15 


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17 


. . 11238 


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15 


279 16 283 26 


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19 


. . .1568 


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. . 25034 


16 


. . .2802 


19 


. . . 6934 


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100 31 45 22 


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. . .1619 


21 


. . 141 30 




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19 


.2034 2802 


21 


.. 27916 


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112 38 174 24 


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. . 14530 


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. . 239 35 


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16 19 145 3i 


5 


. . 17428 


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. 21 34 99 10 


1 28 


. . 10312 


6a 


13237 14531 









Stellenregister 




391 


Jetaja 


Seite 


Jeaaja 


Seite 


Jetaja 


Seite 


Jeaaja Seite 


49eb 21 34 99 10 


52 is 


. . .2464 


57 8 


. . . 385 


61 io . . .1092 




18313 


14a 


239 35 112 5 


9 


. . .713 


11 . 97 25 170 5 


7 


11238 18715 




126 38 21035 


10 


. . . 245 


62 1 95 22 249 22 




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2464 


12 


. . . 4224 


2 . . . 6025 


8 


. . .113i 


14b 


. . 14531 


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5 . . 20823 


9 


. . .2464 


15 


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10 


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23 


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11 


. . 249 20 


3 


. . .2319 


59 1 


. . . 24e 


10 . . .6828 


51 1 


. 99 22 109 19 


6 


. . 289 15 


3 


. . 145 82 


652 45 26 264u 


4 


99 10 249 21 


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4 


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9 


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5 . 35 26 95 38 


5 


. 18 28 26 33 


11 


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7 


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6 . . . 105 6 


6 


. . .2803 


12 


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19 25 122 30 


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13 . . .1131 


11 


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20 


16 19 174 28 


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4 


. . 28225 




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15 . . 237 21 




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5 


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. . .95 20 


17 . . . 197 6 


12b 209 8 100 35 


8 


. . 174 28 


2 


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18 . . 280n 


13 


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10 


. . .1705 


5 


26 30 64 21 


20 . . .1144 


15 


. . 255 38 


11 


11427 17434 




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25 . 73 13 97 7 


16 


100 24 145 31 


12 


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6 


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17 


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3 


. . 14712 


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4 


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16 


. . .1619 


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23 


.728 103 29 


5 


210 38 237 22 


17 


. . . 669 


6 . . 185 24 


52 1 


. . 156io 


6 


. . 14713 


18 


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12 . . . 113 1 


2 


97 5 113 25 


8 


. . 17428 


21 


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22 


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3 


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18 . . .17 36 


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. . .2464 


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20 . . . 57 15 


5 


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12 


197 26 230 30 




209 33 


22 170 5 174 28 


6 


. . 15820 




28232 


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. . 100 27 23 


24 . 84 17 95 35 


7 


. . .61i 


57 2 


. . 238 10 


5 


. . 103i2 




8 


. . 156n 


5 


. 30 is 70 n 


6 


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Jeremla 


10 


26 19 250 23 


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285 37 288io 


7 


52 13 239 36 


17 . . .217 2 


11 


114 4 156 n 




12 32 297 9 


8 


. . 24921 


8 . . 174io 



392 






Stellenregister. 






Jeremla Seite 


Jeremia Seite 


JeremU 


\ Seite 


Jeremia Seite 


19 


.. 15421 


36 


67 is 70 12 


5 19 


170 6 253 84 


99 23036; 31596 


10 


. . 10025 




1088 




25825 „ 


—318 it 


12 


. . 296 is 


8 


. . . 67 15 


20 


. .16 28 


13 . . 264 is 


17 


. . IO812 


9 


. .2020 37 


23 


. . .290? 


15 . 19 6 108 S3 


18 


. . . 97 12 


10 


. . 174i2 


24 


. 13822 


16 . . 31715 


19 


73 37 174n 


11 


. . . 67 15 


'26 


. 238io 


19 . . 317io 




347so 


12 


. . .1134 


27 


87 9 1706 


20 . . 31713 


2i 


. . 174n 


13 


70 12 174 12 


SO 


. 288 10 


21 .7136 113 3 


2 


. 113 il40s 




256 1 


6l 


. 296i9 


2i . . . 300a 


3a 


15421255 38 


14 


. . 16316 


2 


. . 229 19 


102 . . .4621 


3b 23 24 103 25 


15 


. . 103i2 


4 


. . .2172 


3 43 17 178so 




145 32 


16 


74 35 174 12 


7 


. .1706 


4 . . .2385 


4 


. . .16 28 




17 


8 


. 109 19 


6 3032 23036 


5a 


16434 29428 


17 


264 15 291 84 


9 


.984 17413 


8b . . .20 37 


5 b 265 5 296 18 


22 


. . 28282 


10 


. 108 33 


16 16 19 23036 




67 is 


24 


. 694 1624 


14 


156 6 16 


17 . . 278 28 


7 


. . 145 32 


43 


. . . 97 19 




185i9(!) 


19 . . 23036 


8 


45 19 145 32 


4 


. . 10833 


19 


. .97 37 


20 . . . 59 £7 


9 


. . 300 21 


7 


. . 10185 


24 


. .2084 


22 17813 21437 


10 


205 26 230 is 


9 


. . 23035 


28 


. 196 82 


25a. . .1924 


11 


45 19 67 6 


10 


.. 23038 


30 


97 u 275 22 


25b 103 25 16 19 




229is 


11 


. . .45 32 


74 


. 157 19 


23 24 156n 


12 


105 23 174 n 


12 


. . 27522 


6 


. .58 88 


111 . . 23038 




288io 


18 


. 71 8 9626 


18 


1183 297 27 


4 ... 97 ii 


IS 


99 19 164 22 


14 


. . .99 29 


21b 


. . 4227 


5 . . . 5836 




302 4 


16 


. . . 4226 


22 


. . 7435 


8 .. 219 32 


14 


. . 229 18 


17 


. . .2947 


24 . 


. 219 81 


10 . . 17120 


16 


. . 239 38 


18 


100 10 174 is 


25 


. . 6322 


12 ... 2535 


17 


. . 18435 


19a 


25 35 156 16 


30 . 


. 217 37 


13 .694 209i5 


18 


80 29 214 28 




157 37 


84 


. 287 37 


15 4227 279 4 11 


19 


. . 145 82 


20 


59^7 157 37 


82 


. . 7126 


16 10028 10919 


20 


70 12 104 l 


21 


. . 230 35 


4b 


1134 297 28 


13519 




1088 


22 


. . .45 26 


< 


238 2 io 


17a 10025 1232 


21 


100 16 25 29 


23 


85 l 230 35 


5 


. 237 82 


nb 297 9 246 7 




275 22 




2905 


6 45 27 99 19 


249 22 


23 


229 18 247 18 


24 


178 13 298 27 




142 4 


18 230 is 243 18 


24 


102 28 229 18 


25 


. . 298 27 


7 


51 1 79 29 32 


19 10027 21336 




24719 


26 


. . . 189 8 


8 


. 19285 


217 2 


25 


. . . 142 4 


27 


. . 17119 


ii 1566 16 185 19 


20 .258 21924 


26 


159 22 162 4 


28 


. . 135u 


13 


195 5 29484 


22 . . 15826 




170 5 


29 


. . .70 28 


ua 217 2 25018 


12 2 25 9 97 28 


27 


2020 37 4317 


31 


172 5 207 40 


* 


257 3 1135 


10025 




108 9 




230 36 


297 28 


5 67 16 16232 


28 


209 15 229 is 


5s 


. . 230 35 


ub 154 22 25515 


163 7 


sia 


242 n 229 is 


6 


101 35 102 1 


15 


. 230 36 


7 . . . 6823 




15421255 38 




10919 


16 


. 162 19 


9a 102 29 109i9 


83 


68 22 229 is 


8 


. . 102 22 


17 . 


. 103 20 


9b 280 18 282 32 


36 


. . 229 18 


10 


. . 230 18 


18 23036 28012 


io . . 103i2 


37 


. . . 31 22 


12 


. . .19 6 


20 - 


33 is 23036 


13 145 32 2404 


3i 


108 8 174 n 


13 


96 20 112 22 


21 


. .95 22 


288n 


2 


. . 26634 


14 


170 31 239 38 


23 


73 18 96 16 


14 . . .468 


3 


31 20 145 32 




253 34 


9i 


. 23036 


134 . . 213 24 




302? 


15 


. . 17 36 


2 


. .1642 


6 . . . 1144 


4 


. . .275 5 


na 


20 10 23 23 


6 . 


. 197 26 


9 . . .113 8 


5 


. . 24719 




17s98329827 


7 


. . 1424 


10 . . 21982 







Stellenregister. 




393 


Jeraaia Sefte 


Jerenia Seite 


Jeraala Seite 


Jerania Beite 


13 u 6832 170 6 


17 13 


68 17 99 19 


23 17 


4120 18486 


29 ii 


. . .1619 


21325 




24012 




21932 


14 


. 1144 


is . . 282i5 


u 


. . . 6832 


19 


9623 29138 


16 


. .. . 6538 


16 . 9522 1085 


16 


28 8 86 6 


28 


. . 19638 


19 


. . 24018 


17 . 73 19 106 7 




10312 


26 


22532 31839 


22 


. 22 13 65 86 


18 . . 81718 


18 


. . . 52 is 


27 


. . 13014 


28 


. . .1424 


19 . . 296i9 


21 


. .192 36 


28 


83 ii 98 13 


25 


. . 130i5 


21 . . .2808 


23 


. . . 1424 




10084 


81 


. . 13016 


28 . 83 20 8420 


27 


. . 10528 


29 


1138 15334 


82 


. . 256 i 19 


27 108 8 18825 


184 


. . 169i6 




169so 


305 


... 4228 


229i9 


6 


. . .1706 


30 


. . 29827 


7 


. . .16 20 


14i . . 134i9 


9 


. . 10025 


31 


. . 29828 


8 


11428 24012 


2 ... 5982 


10 


. . 217 37 


82 


. . .96 4 




246i2 


7 . . 23036 


12 


. . 264i5 


ssab . 288 u 


9 


1638 58 16 27 


8 ... 68 17 


18 


17 38 23037 


83b 1232 240 12 


10 


I620 246is 


10 112 5 230 88 


20 


.972 17120 




297 9 


14 


. . 21438 


12 . . .2223 


21 


22 22 24 6 


35 


. . .113 8 


15 


. . . 36e 


13 . . .19 6 




46n 


87 


. . .113 8 


16 


10325 177 a 


14b. . 31889 


22 


.972 17120 


88 


. 12 32 297 9 


18 


... 1620 


16b. . . 20 1 


23 


. . 21983 


89 


. . 18635 


19a 


. . . 224 


17 158 7 23038 


19i 


. . 12233 


242 


.. 20929 


23 


. . . 9623 


21 . 194 1 218 7 


8 


. . 287 32 


5 


. 65 36 1706 


31 2 


. . . 197 


22 . 67 13 198 5 


11 


. . 113n 


6 


. . 10025 


3 


. . 25025 


15 1 59 io 63 25 


20i 


. . 12629 


8 


. . .1706 


4 


. . . 46i6 


23038 


5 


. . 13014 


9 


. . . 8286 


7 


1620 135 23 


2 . . . 2222 


9 


. 9533 270s 


25 ii 


. . . 5331 


10 


20338 21025 


3 . . . 1024 


loa 


18634 2172 


15 


. 27 16 91 22 


11 


. . 219 33 


4 . . 296»7 




197 27 2832 


16 


. . .35i2 


i9a 


. . .3129 


7 ... 98 12 


12 


. 25 8 219 24 


19 


. 3022 9833 


21 


. . 21489 


8 69 34 123u 


14 


. . 15733 


20 


. . .99 2 


22 


. . 27038 


9 . 53 4 95 31 


15 


. . . 429 


26 


. . .1315 


27 


. . . 9719 


13 . . .6421 


18 


. . 196 32 


27 


. . 266 27 


28 


10025 1706 


15a . . 219 26 


21 3 


. . .1133 


29 


. . . 196 


29 


57 u 80s 


15b. 1336 1056 


5 


.. 346i9 


81 


124 13 256 19 




83 12 


16 2222 287 87 


7 


. . .19 6 


83 


. . . 72i 


88 


. .. 14583 


18 . 366 2804 


12 


.. 246io 


262 


. . . 2535 


38 


. . 256 19 


19 ... . 6023 


14a 


. . . 9787 


6 


. . 207 40 


40 


. . . 4320 


20 . . .7837 


14b 97 34 210 6 


9 


. . 20740 


322 


. . . 21 29 


164 ... 7126 




24719 


14 


. . 21724 


17 


. . . 1830 


5 . . . 3432 


222 


. . .1759 


15 


. . 13032 


18 


. . .5629 


7 ... 27 16 


8 


. . . 5839 


22 


. . 174i6 


21 


I81730 346 19 


9 . . 287 87 


7 


. . . 97 34 


24 


. . . 1813 


22 


. . .5836 


12 . . 264i5 


8 


. . . 1139 


27 4 


. . .113 3 


23 


. . . 1424 


16 . . 103 18 


10 


. . 196i6 


5 


1830 217 29 


30 


. . 21737 


18 52 13 145 33 


18 


. . 290u 


8 


. . . 12481 


85 


. . . 699 


19 21 19 23086 


19 


7124 165 34 


10 


. . .1838 


41 


. . 10025 


17 1 102 38 240 9 


22 


. . .96 21 


282 


. . . 44 13 


42 


. . .1706 


3 6421 13523 


23 


4228 208 io 


4 


. . .65 36 


3320 


. . 13523 


5 24 n 48 6 




27829 


5 


. . 253i2 


22 


. . . 1706 


606 


24 


1144 13033 


9 


124i3 215 6 


24 


132 22 25324 


7 ... 68 17 


29 


10523 157 20 


11 


. . .1139 


26 


. . . 1633 


8 8632 28234 


23i 


103is 2694 


14 


. . . 97 12 


345 


. . .1707 


9 ... 366 


6a 


. . 14533 


29i 


. . 12526 


9 


174i6 197 6 


io . . .25 8 


6b 


. . .2120 


7 


. . .25 35 


15 


.. 217 30 


u . . 20823 


16b 


. . 318 39 


10 


. 283 5381 


16 


. . . 25 17 



25* 



394 






Stellenregister. 










JeremU Seite 


JerenU 


Seite 


JereMl* 




Seite 


Heseklel Mto 


34 n 


1136 29713 


482 293 18 296 19 


5043 . 


# 


20810 


35 


I82 215 7 


18 


. . 13016 


3 187 16 288s 


44 . 


, 


. 6716 


11 113 4 174 38 


355 


. . 18436 


5 . 


. .1594 


51 1 . 




. 1816 




175 s 


16 ff 


'. . 147 isf. 


9 


. 29484 


2 98 


12 296 20 


14 . 


. .1818 


36 io 


. . 123 28 


11 . 


. . 987 


3 . 




24024 


15 . 


. .52 83 


28 


. . .39 28 


15 . 


. 25538 


5 




11824 


16 . 


. 174 38 


23 


.. 163 26 


18 . 


32 28 198 6 


7 . 


27 16 85 12 


18 . 


153 88 


27 


. . 16112 


23 . 


. 202 n 


8 




. 42 28 


20 


.204 14533 


29 


. . 2403U 


25 . 


18 35 24 u 


9 . 




. 7020 


22 


. .1818 


374 


. . 197 27 


. 28 . 


. 10427 


13 . 


. 


27829 


24 


. 91 16 so 


7 


. . .113 3 


29 . 


. .1588 


19 . 




. 1680 


27 


. .113 4 


12 


. . .1145 


32 


. . 2826 


20 . 




29828 


4i 


. . 91 1680 


17 


. . 182i8 


34 . 


. 20020 


23 29 


19 298 28 


6 


. . 55s 


20 


. . 24435 


36 : 


?l30 315 37 


25 96 


34 190 30 


9 


. 278i5 


3811 


. . .1145 


40 


. . 71 6 


31 . 




20718 


10 


. .164a 


22 


. . .97 4 


43 


. .2883 


33 32 


13 98 4 10 


12 


. 263 83 


23 


. . 18436 


45 


. .95 35 


34 103 


25 237 21 


13 


. .113 8 


397 


. . . 2027 


49 1 


. . 23 19 


36 . 




. 96 18 


5i 


. . 91 16 80 


12 


. . .1707 


7 


. . . 584 


41 . 




. 6832 


8 


. . .1148 


40i 


. . .6536 


9 


. . . 984 


42 . 




. 99 16 


5 


. . .1751 


4 


. . 21730 


10 


. . 197 6 


46 . 




287 83 


6 


. . 18717 


5 


. . .2172 


12 


. . 27 16 


53 . 




. 7022 


7 


17031211 35 


1012 . .28 26 


14 


. 287 33 


54 . 




18717 




302 7 


41 8 


. . . 5836 


16 


74 6 114 5 


57 




25538 


8 


.. 190 30 


9 


. . 12526 




27829 


58 




28225 


9 


. . 17121 


425 


. . .1707 


17 


. . 287 32 


62 




. .1759 


10 


23 23 30 27 


10 


. . 100 25 


19 


67 16 198 6 


64 




. .113 9 




30122 


18 


. . .1707 


22 


. . 584 


526 




. 20035 


11 


. . 192 37 


20 


142 4 170 7 


23 


. . 287 33 


7 




. 18627 


12 


30 27 253 31 


43 ii 


. . . 2222 


24 


. . . 26s 


11 




. 2027 




294u 


12 


. . .1146 


25 


199 18 278 8 


19 




. 156 19 


16 


105 15 209 38 


13 


. . 297 35 


29 


. . .59 27 


31 




. . 6537 




246 i5f. 


44s 


. . 24015 


30 


. . 288 12 








17a 


237 27 24622 


4 


. 66 29 240 18 


82 36 


. . 3027 


Heseklel 






288i2 


5 


. . 24021 


38 


. . .1145 


ll 




. . 6538 


17b 


. . .175 2 


9 


.. 246 a 


504 


. . 25619 


2 




. .6537 


68 


.197 10523 


12 


. . 172n 


6 


. . 10313 


3 


18 


18 173 23 


9 


. . 122 35 


14 


. . 15334 


7 


. . 10325 




17' 


I 37 


10 


. . .175s 


30 


. . 172n 


8a 


24023 145 33 


nb 




. . 37 4 


13 


. . . 70i2 


45i 


10025 118 3 


8b 


10212 219 29 


12 




. 29981 


14 


175 4 287 3 


4(ti 


. . 134i9 




34 


17 




. 21333 




288f9 


6 


. . !l05 3 


9 


114 5 206 22 


20 




. 17121 


75 


. . 17813 


9 


. 35 12 42 28 




237 22 


27 




. .2055 


6 


178 is 293 is 


10 


. . 21926 


13 


. . 287 32 


28 




. . 1707 




30122 


18 


. . 25538 


15 


.3121 1424 


2i 




. .1407 


7 


. . .3028 


19 


32 2835 1074 


17 


. 34 17 103 25 


3 




. 173 23 


8 


. . . 1923 


20 


350 3 102 a 




275 22 


4 




. 28916 


10 


. 178 13 11 36 




15619 


21 


. . 288 12 


5 




. 12638 


11 


.. 288h 


22 


. . . 21 29 


24 


. . .104s 


6 


i(X 


) 32 102 21 


13 


. . 19032 


24 


350 4 300 22 


26 


. . .2804 


7 




. 22421 


15 


.19 7 19032 


27 


. . .. 1620 


23 


. . 185 24 


8 




. 17438 


17 


. . .1083 


47 2 


. 99 kj 128 u 


31 


66 34 190 30 


iob 


cf 


31526— 


19 


. . . 17 u 


4 


. ...1389 


32 


. . .66 34 




31 


3 17 


25 


. . .1795 


5 


. . . 31 30 


358 


7 . 298 28 


3i 




. .802 7 


26 


. . .1647 


6 


10523 107 21 


88 


.3512 2949 


4 




. .1133 


27 


. . . 29u 











Stellenregistei 






395 


Heseklel Seite 


Heseklel Seite 


Heseklel Seite 


HeMklel Seite 


8l 


. . . 1818 


163 


10920 275 22 


19 1 


. . 31716 


2228 


. . .118 4 


5 


. . 17227 


4 


. . .99 29 


2 


101 32 109 20 


232 


. . 10920 


6 


113 29l83io 


6 


. . 15620 


3b 


. . . 2324 


3 


. . .1089 


9 


. . 11329 


7a 


. . . 5637 


5 


. . .2162 


6 


. . . 29 19 


11 


. . . 5329 


7b 275 17 288 14 


10 


. . 28235 


8 


. 3838 67 17 


12 


. . 18436 




268is 


13 


17814 28235 


10 


37 84 216 18 


17 


. . 11329 


8 


. 37si 39 3 


ub cf. 315 26— 


15 


. . 20738 


99 


. . .2036 


9 


. . .9929 




31817 


17 


. . . 3838 


s 


. . . 5738 


13 


58 36 209i5 


203 


96.25 175 8 


20 


38 4 102 23 


8 


... 1923 


15 


.9926 108 9 


5 


. . 162833 




259? 


11 


. . .2036 


19 


. . . 5836 


6 


. . . 5886 


29 


. . 288i4 


10 1 


. . .2055 


22 


. . 288u 


7 


141 34 216 7 


82 


. . . 27 16 


2 


168 9 175 10 


23 


126 11 280 7 


8 


. . . 1923 


33 


. . 28di3 




2036 


25 


. . .1089 


15 


. . . 5836 


34 


. . . 34u 


6 


. . .2036 


26 


. . . 38s 


16 


. . 152i9 


35b 


. . .20i 


12 


. . 21327 


27 


. 25 17 46 17 


18 


. . 14134 


39 


. . 11222 


115 


113 4 112 8 


30 


. . .2187 


21 


. . . 1923 


44 


38 28 170 8 




124u 


83 


1562116422 


24 


11 37 297 28 




2385 


7 


. . .1535 


34 


219 18 302 8 


25 


. . . 4527 


47 


. . . 34 13 


8 


19 7 298 28 


36 


37 34 170 31 


27 


153 34 175 8 


49 


. . . 20i 




3576 




259? 


29 


.3829 2955 


242 


. . 17516 


16a 


156 20 1772 


39 


. . 288u 


30 


. . .2655 


3 


91 4 11 299 5 


15b 152 18 153 29 


41 


. . .1929 


32 


. . 20 20 38 


4 


. . 19239 


16 


. . 17031 


44b 


. 84 1 169s 


83b 18 18 31 19 23 


6 


91 16 183 27 


19 


15 38 25 19 


47 


. . . 758 


34 


18 31 846 19 


6 


. . .1694 




978 


49 


. . . 243 


86 


. . .1707 


11 


. . 21488 


12711 


L. . .1707 


57 


. . .2804 


39 


. 42 28 223 1 


16 


. 59 is 68 28 


13 


104 3 118 29 


172 


.1317 1408 


40 


153 8 177 2 


17 


. . 135 25 


14 


30 27 275 3 


3 


8829 109 30 




24027 


21 


. 68 28 291 7 




2941215 


7 


. . . 48 11 


21 1 


. . 34730 


25 


. . . 6828 


16 


. . 19633 


8 


. . 282 35 


2 


. . . 9923 


26 


. . 13017 


19 


. 


.2976 


10 


46 » 109 20 


8 


44 14 105 23 


27 


. . .2079 


22 




. 8427 




2705 


9 


. . 17031 


258 6 


. . 17032 


132b 




31839 


11 


. . 23813 


12 


108 4 178 14 


7 


. . .1754 


3 


, 


.2656 


15 


. . 21440 


15 20 . .9629 


8 


. . 17032 


6 


, 


25619 


17 


21 29 30 22 


21 


. . 10435 


9 


202 10 219 35 


7 


179 27 181 2 




9833 


24 


34 13 175 11 


10 


. . .1977 




18436 


20 


. . 288i5 


29 


. . 180 16 


11 


. . .1754 


10 


1091918520 


21 


30 27 275 8 


80 


28 8 120 20 


12 


. . 17032 


11 


. . . 9624 


22 


. . 28235 




24719 


14 


. . .1754 


15 




.1976 


24 


. . 100 27 


31 


. . .197 7 


15 


170 32 279 4 


16 




10919 


18 2 


80 5 81 20 


32 


. . 15720 


16 


. . 298i9 


17 




318 39 




83 13 


83 


96 29 156 21 


17 


. . .1754 


22 


. 


17031 


6 


. 81 17 3833 


84 


. . 120 30 


201 


. . 20036 


144 


. 


. 1758 


8 


10322 


36 


... 1923 


2 


. . 17032 


8 




. 8286 


10 


11430 12612 


222 


. . 15621 


3 


. . . 99 16 


12- 


, 


347 80 


13 


22 19 157 83 


8 


25 35 192 39 


8 


. . 101 20 


18 




13131 


16 


28715 357 7 


4 


.289 283 81 


9 


. . .59i8 


14 


59 10 78 10 


20 


. . 30123 


10 


37 34 181 36 


12 


. . . 6421 




196 38 


21 


15 38 45 32 


12 


. . 10323 


14 


. . 24624 


17 


. . .19 7 




13181 


18 


. 97 14 163 1 


17 


26 30 317 20 


19 


. . .19 23 


23 


. . 189n 


19 


109 20 170 31 


18 


26 34 263 27 


20 


78 10 196 38 


24 


. . . 205 


20 


. . .170? 




27815 


155 


105 28 163 12 


28 


. . . 4582 


22 


.19 24 1708 


19 


. . . 99 16 


6 


• 


. .1707 


29 


. . 16580 


27 


. . . 102 2 


21 


. . .1977 



396 








Stellenregister. 




Heteklel Seite 


Heeeklel Seite 


Hetektel Seite 


Heteklel Serfte 


272 


. . 317 22 


32 16 


299 81 317 24 


374 . . 10523 


444 . . 219 97 


8 


27829 317 22 




3574 


7 .. .22918 


5 . . . 65 34 


10 


. . . 21 29 


19 


. . 317 24 


9 . . . 3027 


6 ... 67 15 


88 


. . 20221 


21 


162 82 214 17 


10 . - .2180 


7 38 4 246 1« » 


28 


... 7328 


332 


. . .1758 


ii . . 178u 


9 . . . 384 


80 


. . 28726 


10 


. . 11216 


12 . . .144i 


10b. . . 201 


82 


Cf.315 26— 


11 


45 32 156 22 


16 . . * 21 2 


12 12 32 297 14 




318n 


12 


11830 172 35 


22 . - 175 14 


18b. . .22*7 


84 


. . 17928 


17 


. . 16580 


24 . 16 88 58 16 


19 15622 35 97 


35 


. . .2632 


21 


.65 87 2657 


25a . . 16 21 


20 . . . 24 17 


28s 


. . . 4284 


22 


. . . 1818 


384 .2130 1042 


24 . . . 153 5 


4 


. . . 6421 


27 


. . .1134 


5 . . 209i5 


25 . . 238 11 


5 


. . 12816 


28 


. . 288i3 


6 . . .275s 


28 . . . 2321 


6 


13017 17032 


38 


126 12 178 H 


9 . . . 9626 


4520f. .237 8 10 


9 


. . 17032 


342 


103 13 15 


ii . . 121io 


24 , , 19887 


12 


. . 31728 




109 20 


12 105 it 287 15 


465 . . 19887 


15 


. . .333 5 


8 


• . 225 12 


557 7 


9 . . .2209 


18 


. . .97 6 


12 


96 25 170 8 


15 . . .2130 


19 . . 220 10 


19 


♦ . .1978 




288 1& 


16 . . . 9626 


80b. , . 3527 


28 


. . 28812 


17 


. . 102u 


22 . . 28818 


22 ... 554 


24 


. . 10032 


18 


. . 12021 


39 2 . . .2918 


472 . . .2209 


25l 


>. . . 1621 


21 


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3 . . 26327 


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28 


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26 


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12 . . 10430 


7 


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11 


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21 


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12 


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2 


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14 


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16 




12115 


6 


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17 


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18 


. 


. 9626 


8 


. . 105 23 


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8 . . .2413 


21 




. 24u 


10 


. . .1773 


24a . 12 2 297 28 


4 15623 25331 


31 3 


. 


10920 


12 


. . .2320 


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8 171 35 241 3 


10 


240 30 84 


13 


. . 10529 


11 . . .1709 


24629 




24625 


14 


142 4 17033 


16 . . . 142 5 


10 .696 265n 


14 


. . .59i9 


15 


. . 253 83 


20 3028 19834 


11 . . .-37si 


17 


. . 18717 


18 


. . . 1924 


437 21938 220 4 


15 17185 26517 


18 


113 9.169 23 


25 


. . .99 29 


8 . , 196 84 


16 2437 17135 


322a 


317 24 169 21 


26a 


. - . 1584 


11 . . 289 16 


17 .9687 1149 


2b 85 84 102 86 


26b 


. 25 19 97 9 


13 104 30 198 34 


18 . . .2418 


8 


.8534 1044 


36 


. . 10025 


14 . . 19836 


19 246 so 265 17 


5 


. . . 42 34 


38 


10215 1709 


15 ... . 1425 


20 62 13 12286 


7 


.. .. . 95 22 


37 1 


16 9 18 18 


16 1425 19836 


210 2 


15 


. . 


288i3 




.15422 


26 .... 31 24 


21 .24)1 8.29829 









Stellenregister. 


397 


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Rosea 


Seit« 


Hmi 


Seite 


Amos Soite 


283 106 15 107 18 


7 12 


. . 21918 


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. 264 20 38 


1 1 141 34 347 29 


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15 


. . . 24u 


14 


. .63 8186 


35136 


24 . . 30331 


8i 


. . 19034 


13 1 


. . 26518 


9 322 14 348 io 


25 97 19 164 u 


8 


. . 13586 


2 


. . 26420 


350 16 88 


296 20 


3 


21488 2418 


3 


98 14 10788 


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35 16 38 58 16 


4 


24125 24616 


7 


. . .2804 


153 si 298 29 


19033 


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11 5 297 28 


10 


. . 26416 


45 19 


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13 


. . . 4527 


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3 . . 110 14 


6 


. . 26420 


15 


. . . 96 18 


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4 24318 25822 


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. . 289i9 


4 


. . 19635 


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6 126 12 229 19 


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12 33 297u 


5 


. . 23119 


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12 


. . .5638 


6 


97 86 10018 


297 38 


24630 


14 


105 88 12115 


8 


. . 10081 


6 65so 153si 


8 ... 233 


94 


. . .1963 


9 


189 1 21428 


29889 


10 . 


.2561 


6a 


21428 24680 






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11 . . 


. 25i 


6b 23.16 32 86 


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12 . 


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12 


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13 . 


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7 


2921 194n 


8 


302 9 304 16 


9 57 16 65 36 


14 . 


. . 3522 


8 


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4 


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153 si 352 15 


15 . 


. 297 38 


9 


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24 


16 . 


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10 


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6 


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13 


. . 28234 


10 


. . . 1233 


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16 


. . 292 32 


11 


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352 s 88 


3 108 9 157 34 




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14 


. . 21439 


18 . . 298 29 


7 . . 105 31 


8 


. . 264i6 


15 


. . 293 19 


n 9624 288i8 


8 19034 26420 


4 


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. . 10528 


15 . . .6537 


297 38 




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2 1 141 35 349 io 


10 19 24 14715 


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8 


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298 1 


4 


104 9 276 19 


3 . . .3498 


u 147 16 264 9 


8 


10523 26420 




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4 29820 14534 


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9 


. .24615 81 


11 


. . .2130 


5 121 15 351 24 


12 . . 147 17 


10 


179si 183io 


13 


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352 4 28 


14 . . 15438 




219i7 


17 


. . . 115 


6 16386 29829 


6i 349 2115438 


11 


I621 102n 


20 


. . 29337 


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217 2 




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21 


. . 10583 


9 b 97 37 10018 


2a . 1983 522 


12 


28s 97 19 989 


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. . 23019 


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2 b 16319 212 8 


13 


97 37 14533 


25 


. . . 21 so 


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3 9530 21428 




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23081 


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8 


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2 . . 21434 


6a . 49 17 7438 


15 


1139 22029 


4 


7784 147i8 


3 . . 164n 


6b . 496 163 5 


112 


170 9 265 is 


4i 


. . 189so 


4f. . . . 7930 


8 , . 28326 


8 


... 1888 


2 


. . . 9687 


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u 98 9 230 19 


6 


. 19 7 101 18 


4 


157si21226 


8 . . 164n 


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12 1 


. . .35 82 


10 


. . .3133 


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7i . . 283 86 


2 


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isa 


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10b. . .1929 


2 . . 279so 


3 


. . .1621 




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12. 26 36 170 10 


4 19634 280 4 


4 


. 296 7 9 21 


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. . . 986 


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7 . . 10325 


6 


62 4 14134 


14 


. . .157 4 


14 . . 102 38 


9 , . .6424 




308i8 


17 


. . 226n 


15 39 28 15129 


u . \ 


25 1 4527 


8 


. . , 269 


21 


. . .2563 


4 1 .652l02io 



398 






Stelleoregister. 






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Amos 


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4 


26 23 145 88 


4 


21 m 131 s* 


6 


. . . 31 14 


7 


. . 1621 


5a 


. 16 22 21 85 




163 35 


8 


163 19 212 8 


10 31 29 274 27 


5b 


. . 22919 


6a 


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11 


99 9 204 8 


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6 


145 88 28819 




280 1* 




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14 . 


> 100 10 


7 


. . 29899 


911. . 298ao 


12 


112 18 22 


9i 


. 17325 


8 


.. 28919 


62 


. . 10594 




15422 17122 


2 


. 11414 


9 


. 36 6 59 32 


8 


. , 16414 


18 


214 si 256 6 


3 


. 10320 


10a 


293 20 291 3 


4 


63 m 294 99 


5i 


. . . 317 4 


4 


19 7 114 u 


10b 285 84 296 21 


5 


179 » 183 10 


8 


25 85 56 5 29 


5 


. 21431 


11 


202 18 237 11 




18686 




12022 


6 


. . 99 16 




295 9 


6 


64 27 230 M 


5 


. . 29320 


7 


138 9 214 34 


13 


24685 29321 




23119 


6 


. . 127io 


8 


I628 2568 




29512 


7 


56 99 88 70 6 


7 


24720 27426 


9 


71 15 98 12 


M 


20 14 296 21 


8 


. . 15499 


8 


54 12 214si 


11 . 


. 147 is 


15 


. > 29321 


9 


243 i» 25 56 


10 


. . 17123 


12 . 


. .2320 


16 


288 21 295 12 


10 


. . 13428 


12 


. . 24720 


13 . 


. 27427 


2i 


. . 28326 


11 


20 18 250 28 


14 


. . .112 8 


15 . 


. 10026 


2 


. . 18719 


7i 


. 20 11 28 m 


16 


12023145 34 






3 


113 5 114 16 


8 


18637 19096 


18 


. 4527 9522 


Ota4Ja 






242 s 


4 


... 28s 


19 


10320 27427 




4 


. . . 8235 


5 


46 22 59 19 


90 


. . . 4527 


lb 113 4 287 33 


5 


. . .1913 




6585 


23 


. . 14534 


3 


L45 37 257 4 


6 


99 94 301 20 


8 


43 1 95 22 


25 


.5438 2308 


8 * 


347 20 27829 




3029 




278 29 


96 


14185 29012 


4 


170 98 74 6 


7 


. . . 1629 


9 


. . .19 29 


62a 230 19 114 14 
2b UK si 179 us 


5 


L14i6 

. . 984 


11 


42 88 96 21 

9924 


11 

12 


. . 298so 
279 37 293 8 


5 


17 29 247 20 

28496 

. . . 812 
. . .295 7 
. 16 21 41 22 
51 29 238 14 
163 2 181 si 


7 


199 31 214 18 
246 34 


12 
13 


. . . 16 22 
. . 10416 


14 


220 11 269 4 
27880 


6 
7 

8 

10 

12 


8 


. . 584 


81 


. . . I622 


15 


28119 246 87 


9 


. . 58s 


3 


246 37 23 24 




8029 


10 


. . I621 




103 26 253 33 


16 


. 31 28 146 1 


11 
12 


289 6421 

. 19838 


5 


103 21 113 5 

185 20 


na. 73 is 97 7 1 
17 b 256 8 243 to 




1932 

. . .18 35 

. . .1268 


13 


. .6421 


6 


95 81 171 23 


18 


24390 247 21 


18 
14 


14 


. 19838 




242 s 


19 


242 s 243 90 


17f. 


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11 


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15624 23090 



Stellenregifiter. 



399 



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HftbaqqAq Seite 

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Haggai 

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Haggal Seite 

2 18 130 n 205 82 

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.175 26 

11 . . . 3288 

12 . 468 127 1 
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9 52 83 130 18 

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42 12616 25322 

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6 17527 19036 
7a 96 35 190 36 
7b 15629 185 23 

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10 . . .20i9 

12 . . . 97 16 

5 8 97 10 104 22 

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11 . . 116 16 
66 . . . 3028 

10 . . .65 38 

15 . . 226 31 

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5 . . .53 31 

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11 . . 162 32 

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11 . . .9638 



Saekarja Seite 

9 12 52 13 179 35 

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14 96 30 105 16 

15 214 18 280 4 

17 . . 186 38 

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111 10027 10524 

3 67 16 100 28 

4 . . 10313 

8 . . 28329 

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13 . 43 1 126 16 
17 . . . . 278 so 

124 . . .2907 

10 . . 256io 
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5 . . 238u 

6 . . 178 31 

7 106 17 107 82 

8 . . . 27 37 

9 . . 18329 
142 25 86 65 39 

266 34 

5 141 35 202 14 

243 21 

12 . . 238u 

14 . . . 21 30 

15 .514 112 14 
17 . . 147 20 

18. 187 1 189 31 

19 . . 20 15 

Haleaekl 
ll . . 31932 

2 16 22 237 26 

3 . . . 1636 

4 . . .1135 

6 3032 199 21 

231 11 19 

7 57 37 179 36 

8 29 19 60 18 

237 26 

9a . 43 1 25630 

12 . . 23119 

13 . . 107 36 

14 . . 19718 



400 


Stellenregister. 






MAleachI 8eite 


PsaIoi 8«it« 


Piata 


Scito 


Psalm 


Sdte 


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2 12 108 i 229 31 


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3 2 298 3i 341 22 


8 11 . . 3038 


10 


. . 24328 


13 . . 237 26 


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. . 27931 


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18 28 197 8 


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Psala 


27926 


18b 279 31 287 35 




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. . 27486 


315 8 


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. . .1694 


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. 18 5 346 13 


14 


. . 27436 


5 14724 335 5 


4b . . .60 27 


4 


. 6087 51 12 


15 


. . 11887 


6 146 s 222 25 


6 . 67 5 97 5 


7 


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16 


. . 24328 


3029 


8 6427 282 25 




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64 27 96 9 


2 1 146 3 282 25 


9 12236 16831 


8 


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36 24321 




278 3 


21 


. . .146s 


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10a 247 37 836 l 


132 


. 188 16 24 


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. . .169 5 


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. . 24329 


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95 28 99 2 


3346 


13 . . 258n 


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. . 28021 




2482 


4 279 18 359 6 


15 . . 108 u 


4 


23 25 10326 


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5 a 27925 33422 


16 . . .97 2 




253 33 




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345 31 


17 20 2 146 3 


6 


. . 242 28 


82 


99 33 279 36 


5b 146 s 278 6 


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. . . 1623 


33 


. . IO812 


6 a 230 33 250 19 


82 . . .2442 


152 


. . 147 30 


84 


169 24 206 5 


6b 33422 345 30 


3 17 33 29425 


3 


146 3 147 8i 




121524 20734 


7 108 10 164 23 


2128 


4f. 


163 12 103 23 




1086 


33423 


4 . . .225 5 


162 


. . 279 81 


86 


.. 243 29 


8 146 8 33424 


5 283 2 308 22 


4 


. . 27931 


37 


. . .1085 


9 30 4 87 6 


35588 


5 


. . 24827 


40 


. . IO812 


97i2 


6 1542322980 


6 


19 15 278 8 


43 


69 9 71 18 


10 146 3 23020 


28031 




28021 




21929 


11 . . . 3435 


8 87 20 28021 


7 


.25 9 28021 


44 


. . 33224 





StellenregUter. 








401 


Psalm Seito 


Psalm Seito 


Psalm Saite 


PlAlN 


Seito 


1847 . . . 9933 


2229 180^ 184 37 


30 12 . . . 1695 


3521 


4324 15630 


49 243*y280u 


2595 


13 . 


. . 676 


3628 


. . 31840 


51 . . 247ai 


30 . . .97 5 


312 . 


. . 238 


5 


4528 346u 


19s 106 36 146 4 


32 . . . 193 4 


3 . 


. . 9933 


6 


. . 346u 


sa . . . 9929 


28 1 10316 269 6 


5 . 


. .2783 


7a 


154823 248s 


3b . . 28236 


3 .6012 270 5 


7 . 


. 24822 




2142 1437 


5 . . 11512 


4 96 37 95 23 


9a . 


. . 248 


9 


. . 10831 


7 . . 20328 


30 5 24329 


9b . 


. .108 6 


10 


21 15 96 17 


8 310 15 28 34 


5 27 17 209 35 


11 . 


. 28331 




99 io 


3259 


27516 


16 . 24 8 28 is 


12 


. 18 18 67 17 


9 ... 99 io 


246 1623 24329 


17 9836 25185 


13 


. . 346u 


10 325 14 24 


7 104 16 106 18 


32 1 51 4 290 12 


37 1 


. . 357 35 


358 s 


36 


2914 


8 


. . 137 35 


n . . .3588 


9 106i8 298si 


s . . 345 31 


6 


. . .95 33 


12 72 32 190 36 


io . . 29932 


4 1863622030 


17 


... 1829 


25134 


25 1 . . 357 34 


6 . . 280is 


20 


156 si 220 30 


is 134 1 152 19 


2a . . .238 


6 ... 969 


26 


. . 18437 


14 120 6 27 


2b . . .238 


8 217 8 237 u 


28 


. . 857 32 


25135 


5 . . 35825 


278 s 


36 


. . .1978 


15 . . .9933 


12 . . 22982 


9 104 2 212 33 


40 


. . 302n 


202 16 23 30 34 


15 1044 19036 


27932 


88s 


. 105i6 


3 . 310 2130 35 


17 . . 16536 


384 . . .1915 


6 


. . 214i9 


21 3 19 30 68 29 


22 . . 35885 


5 . . 18437 


8 


... 354 


279si 


26i 15423 2484 


7 . . 18437 


11 19 . . 146 4 


6 . . 28823 


2 ... 258 


9 . . .852 


39 s 


. . 207i5 


8 187 5 279 si 


6 9929 108 14 


u . . 30822 


4 


. . . 96i 


10 60 16 105 28 


9 . . . 3482 


16 . . . 21 30 


6 


19 16 34622 


2786 


27 1 . . . 21 20 


17 . . .6421 


7 


. . 19530 


n 279 u 334 6 


2 . . .169 7 


18 . . 19036 


12 


. . 34622 


12 . . 279 31 


8 . . 224n 


20 . . . 21 20 


13 


. . . 57 12 


is 278 6 282 5 


6 ... 9636 


22 . . 23021 


14 


19535 197 8 


59 35 135 28 


6 . . .2175 


34i . . 35734 


402 


. . 19525 


22 i . . . 192 i 


9 . . 25135 


2 . . .2706 


3 


96 36 97 4 


2 . . 156 30 


12 . 25 is 46 17 


4 2302124228 




108 6 162 38 


s 187 2124329 


13 . . 22622 


6a . . .247 4 


4 


21919 289 20 


5 . 57 12 278 6 


u 23916 30023 


6b . . .35i8 




35534 


6 . . .2997 


2Sia . . . 9933 


7 . . 35835 


5 


. . . 68 17 


7 71 24 102 22 


lb . . 16920 


11 . . 10186 


7 


. 


. 128i8 


9 .4421 2309 


2 ... 81 27 


14 . . 239 16 


10 


. 


. 194i9 


is . 652 102s 


7 . . 10121 


16 19036 35782 


13 




. .7114 


15 . . .9926 


8 1162327918 


17 . . 19037 


16 


. 


. 15630 


16 . . .97 5 


29 1 16113 299 s 


18 . . 11837 


17 




.288i 


na . 102 s 146 4 


2 158 9 161 15 


23 . . 35835 


41 8 


. 


. 25 is 


nb 162 5 51 12 


3 . . 18524 


35 lb . . . IO21 


6 




.217 4 


20624 61 1 


4 185 24 1915 


5 . . 275 23 


9 


. 


.217 4 


18 . . 17136 


5 . . 29831 


6 . . . 95 23 


10 




. 57 28 


20b. . .2120 


6a 117 s 280 5 


7 97 2 104 4 


12 


. , 


15333 


21 24 8 67 6 


33532 


13529 


14 


155 81 156 30 


1028 


6b 26 27 146 4 


8 . . 238u 


422 


170 io 203 35 


22a . . 101 36 


2805 


13 . . 


. 3129 


4 


98 16 18330 


22b. . . 1837 


8 ... 2629 


14 . . 


16233 


5 


11136 16834 


24 . . .16 33 


304 ... 4735 


15 . . 


302n 


5 


15128 34622 


27 230 9 21 


7 291 io 279 31 


16 . . 


27924 


7 


. . 168 34 


24228 


8 . . 19418 


17 . . 


. 67 6 


8 


. .. . 96 ii 


28 . . .2619 


9 . . .2175 


19a . . 


. 23s 


9 


. . 219i9 


K5nig, Stilittlk. 








26 







402 






Stellenregister. 






Pialm 


Seite 


Psalm 


Seite 


Psalm Seite 


PUlM 


Seite 


42 is 


. . 84622 


489 


. . 170io 


52 io . . IOO21 


59 n 


16 23 279 27 


43i 


. . .45 28 


n 


. . 170io 


11 ... 3083 


15 


. . .1028 


4a 


. . . 21 20 


493 


. . 17723 


53 1 192 i 231 io 


18 


. . 34623 


44s 


10026 119 2 


4b 


. . 81840 


278 9 


60 if. 


192 1 20021 


4 


18 29 98 38 


5 


. . .1318 


3 . . 30024 


4 


. . . 96 82 




27918 


7 


. . . 6422 


5 2326 10326 


7 


. . .3479 


5 


1623 346 22 


8 


12820 316 25 


253 33 


10 


. . . 43 4 


6 


1833 10319 


9 


. . 12821 


6 . 68 4 242 so 


13 


220 17 278 9 




276i9 


11 


. 4134 6422 


7 . . . 1628 


61 1 


. . .2789 


7 


. . .59 2 


12 


27924 28013 


548 ... 3084 


3 


. . . 9636 


10 


193 4 28022 


13 


259 5 279 32 


552 . . 108i3 


4 


. . .2549 


11 


279 18 37 




346 22 169 19 


7 . . 20625 


6 


. . . 3088 




335 16 25 32 


na 


. 35 6 279 18 


9 . . .2918 


7 


254 8 io 


13 


. 4528 67 12 


Hi 


... 1783 


io . . .2914 




280 5 283 31 


15 


. . . 8237 


15a 


105 38 107 2 


h . . .2832 


9 


. . .112 8 


19 


. . 27937 




126is 


16 . 85 8 279 26 


62s 


99 ss 346 30 


80 


. . . 9523 


15b 105 88 207 16 


17 . . 16284 


4 


. . 254i2 


22 


22930 248 9 


16a 


. . . 248 


18 . . .52 25 


5 


. . 238u 


26 


. . 97 5 


19 


128 24 193 6 


20 18437 27918 


7 


99 ss 346so 


27 


279 5 838 4 




24229 


24 . . .971 


8 


. . . 9983 


45 1 


. . ,192i 


20 


95 28 24229 


56 1 192 i 346 29 


9 


. 256 9926 


2 


9922 31840 


21 


259 5 84623 


2 .1021 2832 


10 


. . 17831 




360 5 




169i9 


5 . 60 6 248 io 


11 


97 25 131 36 


3 


. . . 185 


50i 


. . 177 25 


8 27918 28921 




1464 


<a 


. . . 199 1 


3 


85 3 96 24 


14 . 95 26 108 5 


12 


163 16 212 s 


4b 67 is 28823 




195so 


57 1 . . .1923 




278 s 


5 


21326 30212 


4 


. . .27 24 


2 156 si 299 is 


632 


. . 33532 


6 


. . 215 20 


5 


.433 280i3 


4 . . 298 32 


3 


. . 112io 


6b 128 is 135 so 


6 


. . 835 82 


5 96 1 101 36 


5 


. . 112u 


6C 


154 13 19037 


8 


. . .7436 


27438 


6 


. . .2805 




226io 


9 


. . . 7485 


6 . . 34623 


8 


279 5 333 4 


7a 


. . 20122 


10 


5629 278 25 


7 .97 2 1044 


11 


.247 238i5 


7b 


. . . 80s 


12 


. . 17126 


8 156 3130024 


64 4 


59 86 188 u 


8 


98 l 108 34 


14 


10886 154 24 


347 9 


5 


. . 28824 




20933 




256ii 


9 67 6 200 30 


6 


229 21 231 8 


9a 


209 16 159 si 


16 


166 R 280 is 


29832 




279w 


9b 1513127937 




335 32 


12 . . 34628 


7 


. . 23038 


n 


16234 23021 


23 


10836 15424 


58 i . . .1924 


8 


. . 10516 




242 29 




25612 


3f. 28022 77 17 


9 


238 6 279 26 


14 


. . .247 6 


51 2 


. . .38 28 


5 167 35 27918 


652 


212 21 220 19 


15 


. . 242 29 


4 


. . 10833 


169 29 206 3 


3 


. . . 62 15 


17 


278 6 334 6 


6 


217 37 290 is 


87 n 280 5 


4 


.. 215 20 


462 


. . . 21 20 


7 


12825 177 24 


7 101 36279 1524 


7 


109 4 248 io 


4 


. . 34622 


9 


99 29 10832 


8a 280 5 279 is 


8 


. . . 99 it 


5 


96 13 185so 




109 6 


8b 59 85 I8814 


9b 28 28 65 34 


6 


15626 27932 


10 


. . .288i 


10 96 24 100 32 




12237 


8 


1623 34622 


12 


. . . 1534 


11 . . .3134 


10 


96 is 112 15 


10 


31 33 59 2 


16 


. . .57 33 


12 . . .97 87 




278 9 




210 2 


19a 


10886 248io 


59 1 . . .1924 


12 


108 si 278 35 


11 


250i9 298si 




15 84 


6 . . 346 23 


14 


200 8 280 22 


12 


16 23 34622 


191 


» . . 45 22 32 


7 . . .1023 


66i 


. . .2618 


47 5 


. . .16 23 


52 s 


. . 189 34 


8 ... 964 


4 


. . .26ia 


7 


156 31300 24 


5 


. . . 47 38 


9 . . 279is 


6b 


.626 250 so 


48? 


. . 208 10 


6 


. . .17 39 


12 278 6 346 23 


7 


. . 279i8 


8 


. . 312 31 


7 


97 29 10823 


13 2791524 3346 


10 


. . 18380 









Stellenregiste 


r. 








403 


PmIm 


Seite 


Ptalm Seite 


Pealn 


Seite Psala 


Seite 


6612 


96 9 103 80 


726 .. . 70i 


766 


.248 184 22 


80 10 


. . .97 28 




2822 


7 . . 1979 


7 


... 1623 


11 




. 100 19 


16 


. . .136i 


9 31 21 73 13 29 


8 


. . 298 25 


12 




. . 63 19 


17 




. 18438 


97 7 


12 


. 684 196s 


14 




. .1024 


18 




. 131 37 


15 ... 5736 


776 


2202i2833i 


15 




. 177 29 


20 




. .196 7 


16 98 is 100 21 


11 


. . 28331 


17 




. . 60 17 


672 


. 


. .9836 


104i6 


12 


. . 24334 


20 




. .98 37 


4 


. 


. .2998 


17 . .3021323 


14 


.1899 


81 2 




. . 16 24 


6 




. .2998 


19 . . 155 31 


16 


. . . 1681 


3 




. 28438 


8 


!26i9 2998 


732 99 26 142 5 


17 


10619 28023 


5 




. . 16 24 


68 s 


194 19 243 so 


189 9 




299 10 


6 


18 5 51 27 




28921 


3 . 35 12 41 34 


18 


96 so 280 23 




25030 


6 


. . . 5839 


5 279 28 283 s 


782b 99 22 13 is 


8 


59 36 242 81 


9 




. 28022 


6f. 193 7 278 6 




27938 335 32 


9 


. . 22434 


IS 




. 156 32 


279 19 24 


4 


146 4 179 21 


16 


126 u 230 9 


15 




. .1193 


9a . 27 24 17 88 


5 


. . . I624 




256i2 


16 




. 29938 


9b . 17 38 46 14 


7 


, 


. . 357 


17 


126 15 242 32 


17 


193 7 28022 


10 . . 279i9 


13 




. .2805 


825 


. . .2476 


18 f. 56 88 28022 


It ... 4184 


15% 


> . 


. .1437 


8 


26 18 230 22 


22 


. 618 77 17 


13 99 29 108 14 


21 


. 


. 1624 


832 


. . .4519 


28 


. . 302 13 


14 ... 64 17 


24 


.21 


I 8 279 19 


3 




. 31 16 


26 


. .2141 


15 205 6 280 5 


26 




. . 2620 


5 




231io 


27 


17 6 96 16 


18 108 6 279 19 


27 


. 


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404 








Stellenregister. 




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Psalm 


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14 


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7 




106 20 


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244 35 



Stellenregister. 



405 



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20 359 6 

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Psalm 
1188 



Seite 
. 48 1 
29833 

10 132 8 19038 



12 191 1 
14 68 31 
16. . 



27 

119 1 

8 
5 
6 



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23 . 
25. 
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176 



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19913 

. . 29838 
. . 10416 
. . 309 29 
. 29 3 95 24 
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17126 
. 57 27 

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25137 



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2 
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4 



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8 
4 
6 
7 
9 

123 1 

2 

8 

4 

124 1 

2 
4 

5 

7 



Seite 
29883 

302 20 

30286 

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. . . 46 is 
299 ii 346 u 
132 4 242 32 

10023 28235 

346u 

298 34 303 4 
.. 346h 
. . 278io 
278 io 299 12 

98 8 107 37 
109 26 

. . . 105 5 
. . .3035 
. . .2175 
. . 346i5 
303 8 346 15 
. . 299 12 

302 20 28 

846i5 

303 5 346 is 



132 l 

2 



Psalm Seite 

131 *b 280 13 303 5 
16835 299 33 
. . 353 ieff. 

16 25 299 34 

303 6 353 7 

23 35 

4 . . .1466 

5 16 25 238 22 

299 34 

6 2303323824 

354 iff. 

7 . . 354 2iff. 

8 29 12 355 12 

9 299 34 303 6 

11 353 7 11 23 

3546 

12 278 i 280 n 
335 33 

13 308 6 354 7ff. 

14 11329 25020 

280n 
16 299 84 303 6 
17. 1838 99s 
18 30 10 97 25 

288 25 

133 1 . . 147 32 
2a . 98 2 109 7 
2b 302 20 104 21 
3 147 38 303 6 

134 1 30025 



2 
3 

1354 



3127 

.303 6 
278io 

. 1625 

9a 242 32 279 u 

9b. 30229833 



302 21 
43 18 
28025 
309 29 
29934 
300 3 343 17 

27 29 346 23 

309 si 343 27 
. . .3003 
. .3431830 
9 . . 343 30 

12 18 1831 34380 

34619 

15 21 80 98 33 

343 30 

22 . . 302 21 
24 . . 343 30 

1372 . . 345si 

5 . . 19420 



12 . 
15. 
17 . 
19 . 
21 . 

136 1 

2 

8 

4 



406 


Stellenregister. 






Paalai Seita 


Psalm Seite 


Prorerblea Seite 


Prorerblea Seite 


1376 104 16 279 n 


145 21 . . .62 16 


5 io 


19 27 64 25 


9 13b 279 S3 188 34 


7 28 9 156 32 


146s ... 48? 




146 7 


16 


. . .25 2 


19119 


4a. . .20 21 


15 


39 io 99 ti 


17 


. . .39io 


8 . . .3215 


6 . . .16 25 




10927 


18 


. . 153 54 


1382 120 si 282 20 


9 . . . 58 89 


19 


. . 10927 


10 1 


21 22 59 6 


7 . . 13334 


147 6 280 ii 335 38 


65 


. . . 247 




858i5 


139 1 193i2 


7 . . 309 31 


6 


. 79 30 83 21 


2 


. . . 84i 


6 142 5 346 15 


9 . . .6216 


8 


. 33 18 79 so 


4 


. . .1818 


7 . . 23132 


15 . . 282 20 


11 


. . . 46 u 


5 


. . . 33 is 


8 . 52 24 74 6 


16 197 18 288 26 


12 


. 17 34 6625 


8 


. . . 185 


12 15 346 15 109 5 


19 . . . 16 25 


16 


13 6 163 35 


11 


. 21 16 96 n 


18 69 85 346 15 


20 . . 279 33 




165 21 


13 


. . . 252 


19. . 22435 


148 1 64 27 309 29 


23 


. . . 99 u 


16 


. . 28826 


24 . . 346 15 


2 . . 298 34 


26 


. . .191i 


17 


. . . 6836 


1404 10218 279 25 


3 105 24 106 2f 


27 


. . .1056 


20 


. 17 39 97 14 


2806 


5 . . 30929 


29 


. 3828 396 


21 


. . . 252 


6 . . . 105 1 


7 . . .85 38 


31 


. . .53 5 


22 


. . .1535 


10 278 6 279 25 


8 . . .2108 


82a 


. 16234 252 


23 


170 24 187 7 


n 238 2 95 37 


10 . . 230 22 


32b 


. 28 is 223 1 


24 


115 is 153 5 


12120 27932 


12. . 28025 


35 


60 18 104 35 


25 


. . 17024 


12 17 38 279 32 


14 . 18 38 68 82 


74 


. 57 n 66 n 


26 


. . 170 n 


1412 . . .3127 


149 7 . . 282 26 


7 


. . .25 2 


27 


. . 28382 


4 . . 279 32 


9 . . . 48 16 


8 


. . .1195 


80 


. . 279$3 


5 . 12 6 297 28 


151i . . 28428 


9 


. . 16284 


81 


6028 37 97 38 


6 ... 249 




10 


. . .1993 


111 


. . . 20 19 


7 104 19 105 87 


Prorerblea 


15 


. . . 60i7 


2 


. . 290w 


8 . . .99 27 


13 . . 21136 


22 


120 85 293 9 


4 


. . . 17 ii 


9 . . .249 


6 ... 13 18 


28 


. . 10516 


ub 


. . . 17 84 


10 104 5 136 36 


23 . . .99 23 


27 


. . .2093 


12 


. . . 25 s 


1422 . . 33324 


S6 ... 684 


8l 


. . .92 26 


18 


97 24 147 34 


3 ... 256 


27 142 5 146 6 


2 


10038 28018 


21 


. . . 85 s 


4 12 16 126 17 


28282 




335 33 


22 


. . . 435 


278 s 


29 . . 17126 


3 


104 22 105 l 


23 


. . .17io 


143i . . 25137 


81 . . . 97 88 




106 37 


26 


. . 28226 


8 . . .95 24 


32 143 24 171 26 


4 


. . .2174 


29 


. . . %2i 


7 . . 169 20 


2 3 . . 130 34 


5 


. . .25 3 


30 


. . 97 8038 


8 . . ,278 s 


8 ... 146 7 


7 


. . . 188 


31 


162 35 163 8 


144i . . . 9934 


io . . . 252 


8 


. . .1915 


12 s 


45 23 97 27 


2 169 7 278 38 


19 . . .38 28 


10 


74 86 38 48 23 




27983 


3 . . .283 3 


3 2 . . 283 32 




163 4 


6 


. . 11436 


4 . . .6713 


8 . . 109 27 


11 


154 24 254 18 


8 


. . . 283 


7 . 6427 969 


16 . . . 146 7 


12 


. . .1467 


10 


. . 238i6 


8 . . .18 26 


17 208 38 209 i 


17 


. .2541922 


11 


. . . 25s 


lOf. 19 8 18 26 


18 . . .97 29 


19 


. . .97 38 


12 


97 27 115 13 


12 . . 100 23 


19 . . .92 25 


21 


. . .146 7 


14 


.97 38 144i 


13 164 2 357 32 


25 . 68 5 288 26 


22 


100 n 106 37 


16 


. . .2918 


15. . .113 9 


26 . . .85 7 


27 


153 8 288 26 


18 


. . .17 40 


145 1 . . 357 34 


4 io . . 283 32 


29 


104 27 123 3 


19 


. . . 185 


3 . . 24818 


24 . 17 34 18 5 




187 23 


25 


. . .1442 


6 . . . 142 5 


5 2 . . . 146 7 


30 


. . 106 37 


27 


. . . 67 28 


7 . . .99 23 


8 ... 188 


9i 


. . . 5233 


13 2 


. 25 18 144 i 


8 . . 248 18 


5 . . .1467 


3 


.. 238i5 


4 


. . 182i8 


io . . 243 85 


8 115 28 


4 


. . . 252 


9a 


95 24 92 20 


12 . . 248 20 23 


o 28 io 283 32 


11 


. . 283 32 




IO621 


18 . . 302 2i 


310 15 29 34 


isa 


. 92 23 35 6 


9b 


. . . 992 







Stellenregister. 




407 


Prorerblea Seite 


Prorerblea 8eite 1 


Prorerblea Seite 


Prorerblea 8elte 


13 10 . . 115 14 


17 16 


. 254 435 


22 13 


. . . 845 


262 


. . 170 11 


ii . . .84 s 


18 


. . . 25s 


14 


. . .97i 


3 


. . . 83 23 


12 . 68 18 97 so 


21 


45 23 46 1 


16 


. . 358 is 


4 


. . . 7436 


14 . . . 96 17 




187 7 


29 


. . 27933 


8 


7115 170ii 


16 . . 152 19 


23 


. . .1056 


232 


. . . 25 18 


9 


. . 10032 


20 . 84s 1425 


25 


. 21 22 59 6 


5 


71 7 115 2 


11 


83 31 10224 


21 . . 11515 


184 


. 96 17 99 23 




142 5 


13 


. . . 845 


22 6422 28826 


5 


. . . 4528 


7 


170 11 279 S3 


16 


. 53 5 84 5 


23 . . .45 28 


7 


. . .17 84 




280 6 


17 


. . .2922 


14 1 9221 IO622 


20 


. . .144i 


8 


. . . 736 


18 


60 28 170 11 


4 . . . 8322 


22 


. 86 5 197 20 


16 


. . . 259 


28 


18 5 97 u 


6 . . .1796 


19 lb 41 26 34 36 


17 


. . .1915 




120 88 


7 . . 27933 




21128 


18 


68 88 197 29 


25 


. . . 53s 


9 . . 115 16 


7 


. . .177 9 


20 


. . 279i9 


26 


. . .1158 


10 . . 196 35 


8 


. . . 254 


tl 


33 36 83 15 


27 


. 84 10 97 3 


11 . . .25 27, 


12 


206 26 207 40 




106 27 


27 1 


. . 108 10 


16 . . 115 17* 


13a 


. . . 21 2S 


22 


. . 27788 


2 


. . 187 23 


23a . . . 84 4 


16 


12 33 142 5 


23 


. . .75i 


8 


. . 170n 


27 . . .9617 




297i5 


25 


. . ,59 s 


9 


. . 209 85 


28 . . 28226 


18 


. . 197 29 


29 


218 15 290 is 


18 


187 24 1912 


34 84 21 35 17 


19 


. . 177io 


32 


. . 10320 


15 


. . . 849 


28226 28826 


28 


. . 27983 


84 


. . 104n 


17 


. 83 7 196 36 


15 1 ... 84s 


28 


. . . 6622 


35 


. . 279 33 


19 


. . 170 11 


2 . 96 4 99 23 


201 


83 14 106 23 


249 


. . .168 3 


20 


. . 105 38 


4 ... 9730 


2 


20627 20740 


10 


1233 297i5 


21 


. 28 s 191 2 


11 . . 16235 


4a 


. 33 is 84 5 


11 


. . 152i9 


22 


. . . 74s 


15 180 15 209 16 


4b 214 s 21524 


16 


. . .53 5 


24 


. . .30io 


16 . . 220 25 




182i9 


18 


. . 22635 


27b 


. . .22h 


17 . . . 83 14 
20 . . .596 


5 
10 


. . .9618 
. . .20i9 


20 
23 


. . . 992 
45 28 60 20 


282 

3a 

6 


. . 214u 

. . . 1338 
. 41 37 146 8 
43 7 103 28 

183 11 31 
. . .102i 

12 17 21129 
. . 165 38 

.6O20 198 7 
. . . 25 is 
. . . 254 


21 . . .25 3 
24 . . 17710 


11 

13 


. . . 352 

. . .33 36 


24 


279ss 

. . 282 26 


28 . 96 4 99 23 


16 


187 24 191 2 


29 


. . 170n 


8 


32 . . .25 3 


18 


196 35 197 20 


SO 


. . . 258 


15 
16 


I64 . . 283 27 

8 . . 220 25 


20 
23 


992 
! 20 19 5840 


82 
83 


. . 21524 

. 84 5 197 29 


11 . . .20i9 

12 . . 177 10 


29 

21 1 


. . .199 4 
. . .96i8 


81 

254 


. . . 46 14 
. . . 97 14 


19 
21 


is . . 238 16 


6 


. . .17 40 


6 


. . 177i6 


25 


u . . 209i8 


8 


. . .2919 


7 


48 15 183 31 


26 


15 . 9526 9838 


9 


.84 8 210 is 


8 


. . 177u 


295 


. . . 1045 


22 . . .9617 


12 


. . 11518 


9 


. . 176i6 


10 


. . 294 29 


26 . . 177 10 


14 


. . .105 7 


10 


. . . 35 17 


20 


. . 210 16 


27 . . . 205 9 


15 


. . 22026 


11 


.83 5 177i8 


302 


16235 189 1 


29 . . . 4528 


17 


146 8 209 35 


IS 


. . 177u 


4 


15632 22428 


80 . . 177 11 


19 


. 84 8 210 16 


15 


17 40 165 32 


5 


10122 28220 


33 . . .105 6 


23 


12 33 297i5 


16 


196 35 197 85 


8 


. . 103 26 


17 1 . . . 83 14 


25 


. . 177io 


19 


. . 26882 


9 


33 36 197 85 


4a . . . 185 


27 


. . 238 16 


21 


. . 177i6 


11 


. . .1318 


4b 66 36 67 23 


28 


. . . 46 15 


23 


17 40 26 22 


12 


. . .9929 


282i5 17 40 


22i 


. . 19720 




108 10 


14 


. . .2325 


7 . . 16235 


8 


97 24 98 9 


24 


. 84 9 210 15 


15 


13 6 163 27 


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11 


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18 


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408 






Stellenregister. 






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Hlob 




17 


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17 


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19 


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21 


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21 


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21 


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24 


. . 19421 


4 . . 150 15 


22 


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24 


. . 8423 


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24 


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32 


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12 . . 15015 


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13 


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9 


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32 


. . 342i9 


4 


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24 . . . 1082 


10 


. . . 60 19 




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25 . . 27938 


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. . 295 20 


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. . 150i5 


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17 


. . 28236 


6 


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12 


. . 150i5 


32 115 25 181 3 


19 


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343 37 329 is 


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. . 150 15 


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20 


. . . 46i 




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15 


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24 


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. . 327 4 7 


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5 146 io 150 16 


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12 


. . 187 25 


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. . 279 19 


283 32 


27 


97 26 25431 


13 


. . 229 25 


20 


. . .238 2 


7 . . 15016 


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. . 279i9 


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16 


. 8 30 95 27 


22 


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19 


.. 346i5 




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. . 15016 


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21 . 59 20 95 29 


10 


. . 150i6 



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14 11 

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16 
19 



Seite 
. 27988 
. 126 20 
. 316 13 

834 2834 



20 . . 19586 

21 . . 279ao 

22 . . .604 

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4 .. 24233 

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11 . . 18935 

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14 6437 187 25 

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17 27738 282 36 
22 9524 27938 

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27 . 35 4 280 14 

28 . . 27920 

20 . . . 6422 
30 27938 335 35 
35 . . 108 11 

I63 .. . 962i 

4 . . .2802 

5 280 2 335 35 

7 . . 24335 

13 . . .25io 

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isa 31 30 280 15 
15b 97 6 121 i 4 

18 38 

16 27938 316H 

10 . . .6427 

21 . . 154 24 

22 5920 28233 

283 32 
17 1 ... .329i 

3 ... 3122 

5 .. 238 16 

6 8237 24825 

8 .43 7 28827 
ii 3273634532 

12 . . .9524 

u 57 17 84 17 
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15 146 io 302 22 

16 . . 10113 

18« . . 278n 

4 237 27 24219 

34 

5 9524 146 io 

6 ... 992 

7 . .. 196 37 

8 104 5 





. Stellenregister. 




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Hlob 


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23 


. 279 25 27 


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. . 28786 


17 


. . 279 20 


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13 


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14 


115 29 146 io 


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. . 16235 


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. . 116 25 


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16 


. . .2802 


7 


. . .1899 


19 


. . 84334 


19 


. . 27738 


9 


. . 13221 


22 


. . 105 24 


20 


121 22 196 37 


10 


. . 22026 


25 


. . 146n 


21 


18 19 46 9 


11 


. . 187 26 


26 


. . 146n 




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16 


. . 316u 


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. . . 80 13 


22 


280 6 335 35 


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10 


. . 33535 


4 


. . 28015 


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16 


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6 


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17 


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28 


. . .97 28 


18 


. . .1979 


7 


146 n 280 15 


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. . 17136 


19 


. . 208 24 




335 36 


202 


169 5 171 36 


20 


67 21 84 17(!) 


9 


. . . 31 23 




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22 


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10 


. . .1443 


3 


. . . 16 3 




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15 


. . .29 28 


4 


184 12 280 i 


23 


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16 


. . 28827 




15 




334 7 


17 


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5 


280 ii 885 35 


24 


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6 


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. . . 43s 


6 


71 25 84 17 


21 


. . .2808 


14 


. . 102t8 




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22 


99 24 27927 


15 


. . .1069 


262 


45 29 67 12 


23 


. . .95 25 


16 


. . 102i8 




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24 


. . . 9838 


17 


. . . 706 


3 


. . .67i2 


28 


. . 146 n 


18 


. . . 6423 


4 


. . 278n 


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. . 279 27 


20 


. . 146io 


6 


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22 


. . .1819 


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23 


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. . 279 27 


25 


. . .96 31 


10 


. . 28827 


8 


. . 335 36 


21 5 


33232 335 26 


12 


. . . 142 6 


11 


. . 11533 


9 


. . 209i9 


14 


. . 9628 


13 


. . 279 20 


11 


. . 146n 


27 1 


. . . 8O12 


14 


.. 28233 


12 


. . 28484 


3 


127 l 13415 


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.992 27926 


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13136 34334 


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. . 11534 


17b 19 15 115 32 


5 


. . 147 35 


18 


104 21 316 14 


18 


. .96 25 


6 


. . 34324 


19 


115 35 169 19 


19 


. . 193i3 


7 


146 ii 147 36 




2022 287 26 


22 


. . . 6436 


11 


... 249 


20 


. . 24335 


26 


. . .84i7 


14 


280 s 83586 


248 


i. . . 43s 



410 






Stellenregister. 








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3026 


. . . 9525 


34s . 


. 278 is 


3828 


. . 10810 


1 15 


208 26 28 34, 


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. 335 36 


31 


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146 12 209 20 


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339 27 so 


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54 10 20 1075 


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. 


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3 


109 27 170 i* 


8 


. . .34i7 


19 . 


. . 352 


392 




. 28329 


4 


. . 10828 


10 


. . 278n 


26 . 


. 30228 


4 


, 


27920 


5 


. . . 7324 


12 


. . 125 26 


28 . 


. 30224 


5 


. 


146i2 


6 


191 8 268 14 


18 


119 7 127 i 


29 . 


. .328i 


12 


. 


. 178 


7 


. . . 682t 




148 l 


80 


. 327 38 


15 


# 


. 79 31 


10 


.. 273i$ 


2ib 


24 667 358 


82 


. .188 s 


16 


. 


335 37 


35 


. . . 682s 


25 


. . . 6423 


83 


19423 


17 




.102 9 


7 


. . . 78 is 


26 


. . . 64s 


85 


. .1915 


24 




185 25 


4i 


208 26 28 34 


27 


. . 12125 


36 206 28 220 27 


25 


. 


.1235 




2214 206 29 


28 


. . 22027 


352 < 


210 22 211 7 


28 




. .103i 




2094 


30 


. . . 188 


3 


193 85 210 18 


29 


. 


. 11416 


4 


. . 272«s 


82 


. . . 6834 


i 


25635 


404 


197 85 280 8 


9 


. 34 16 57 17 


87 


. . .2806 


4 


. 278 is 


5 


163 16 188 8 


10 


. . 199 is 


38 


106 7 107 24 


11 


. . 48 15 


9a 


24 is 208 n 


12 


. . 109*7 


39 


1927 335 86 


16 


. . 27818 




3296 


16 


26 20f. 105 24 


40 


. . 288 28 


362 


. . 28236 


10 


. . 28823 


58 


. . . 7324 


32s 


. . 177 20 


7 


192 37 22038 


17 


280 7 335 87 


9 


. . .1139 


5 


. . 177 21 


14 


14612 28035 


24 


. . .1995 


10 


. . . 5638 


6 


28236 33916 


15 


. .2954 


25 


85 31 121 25 


11 


24 22 209 23 




21 


17 


. 29835 




146i2 


12 


206 so 208 25 


7a 


. . . 2929 


18 


. 13187 


82 


. . .1883 


16 


. 18 8 151 28 


8 


. . .2834 


19 


. . 6425 


41 2 


. . 25020 


65 


. . 20629 


10 


. . 28236 


25 


. .2834 


14 


. . .107 3 


6f. 


. . 20630 


11 


. . 278n 


28 


. 280 16 


15 


. . 279 38 


8 


. . . 6824 


14 


. . 278n 


37 1 


. 316h 


16 


280 7 335 87 


9 


. . 18728 


15 


. . 215 24 


4 


. 316 u 


18 


. . .1852 


10 


280 7 335 87 


17 


177 21282 86 


6 


187 26 281 7 


20 


. . .107 5 




95 30 6338 


19 


. . .33 3 


4 


282 28 


22 


. . 280 16 


12 


. . 165 it 


20 


. . 196 16 


8 


280 2 335 86 


42s 


126 20 187 26 


7l 


. . 15633 


21 


. . .60i9 


10 


. 115 21 


6 


195 30 20 22 


3 


39 11 208 30 


336 


. . . 28 1 


12 


. .279? 




287 26 342 21 




268 16 


8 


. . 278n 


13 


. 15120 


7 


. . .52i3 


4 


. . 208 32 


9 


. . 335 86 


16 . 


. 28828 


8 


. . .60i9 


5 


24 24 208 80 


12 


. . .2834 


17 


. .26 21 


9 


. . 21524 




2094 


14 


. . 163i6 


21 


. . 648 






6 


. . 27283 


16 


. . 280 15 


22 


97 16 282 33 






7 


68 23 109 27 


16 


. . .3292 


28 


259e ' Holie81lefl 


8 


. . 20741 


17 


. . 21021 


382 


278 18 335 36 


ll 


. .26814 19 


83 


. . .1918 


18 


. . .2801 


3 


43 10 108 12 


2 


68 24 231 34 


4 


... 6823 


20 


. . 187 26 




2706 




24235 






22 


. . 14612 


9 


. . 288 16 


3 


. . 293 10 


Bith 




23 


34 28 56 so 


11 


113 29 188 8 


4 


23134 23715 


12 


. . ,221s 




280 l 


14 


. . .2807 




242 38 


13 


. . . I820 


25 


. . 210i6 


15 


. . .18 31 


5 


. . . 5927 


17 


39 36 113 5 


26 


.2834 


16 


. . 146i2 


6 


. . .3572 




196 38 


29 


163 19 212 s 


22 


. . 146i2 


9 


30 22 98 33 


19 


. . . 2536 


30 


. 95 27 280 1 


24 


. . 280 16 36 




22033 


20 


. . 29622 


32 


. . 278 17 


25 


. . . 146 12 


13 


. . .6824 


2i 


. . . 6611 


33 


. . .179 6 


27 


. . .292i 


14 


. 


. .2214 


8 


. . 27083 









Stellenregister. 




411 


Uth Seite 


Klagelieder Seite 


KUgelleder Seite 


Qoheleth 8eite 


29 . 46 9 229 26 


2 u 


. 7324 9927 


5 10 


. . . 9536 


7ia 


28829 293io 


li . . 163 24 


12 


. . .219 


n 


. . . 58n 




30025 


is 244 ?5 25 i 


13 


. . 23023 


19 


. . .187 8 


6 


12 9 297 28 


72 82 252 87 


15 


43 so 281 22 


21 


. . 208i8 




17012 


u . . 11616 


16 


214 19 281 22 






7 


. . .3513 


19 


. . 46 is 




357 32 


Qoheletk 


16 


. . 22928 


21 


. 27033 


17 


18 88 282 20 


12 


. . 80025 


17 


. . 22928 


3i 


. 125 26 


isb 32 19 168 8 


4 


195 86 216 7 


19 


... 565 


2 


. . . 66 a 




278 to 


6 


. . 172is 


24 


. . 22928 


4 


. 27031 


19 


. 256 9926 


11 


. . 216i3 


25 


. . 35 6 13 


9 


.39 3 25237 


20 


23 24 112 25 


12 


78 is 140 8 


26 


. 86 6 1045 


ub 


25 37 59 82 


22 


. . .25 27 




167i2 


28 


. 56 so 69 18 


18 . 


. 27032 


3i 


11631315 30 


13 


. . . 254 


8l 


. . . 9837 


4i 


113 29 




357 35 


14 


. . .96 22 


2 


. . .17 34 


4 


. 247io 


2 


. . .95 25 


16 


.254 167u 


5 


. . 16125 


5 


. . 3038 


6 


. . .95 25 


17 


. 85 13 96 22 


10 


. . 19531 


6 , 


. . 73 7 


7b 


. . . 20»7 


2i 


167 u 216 13 


11 


. . .1696 


10 . 


. . 3038 


10 


102 1 




257 9 


12 


56 24 171 26 


11 25 23 180 16 


13 


. 25 10 107 5 


2f. 


. 35 13 605 


14 


197 80 20513 


15 53 5 60 29 


16 


. . . 97e 


8 


. . 16818 


93 


. . .8513 


125 26 


17 


. . 297n 


10 


. . 172i8 


4 


. . .1426 


T 1 a^maIL J .__ 


20 


. . 16835 


11 


96 22 167 15 


9 


. . 115 37 


Uagelleder 


27 


. . . 104 i 


12 


154 is 187 n 


16 


. . 167i4 


1 1 821 5 278 83 


29 


. . .97 6 


13 


. . 167i5 


17 


. . .2217 


16424 315 28 


41 


. . .3127 


15 


. . 167u 


10 1 


43 10 208 24 


325 35 357 34 


45 


. . . 71 19 


17 


. . . 96 22 




214i2 


2 . . 326io 


47 


97 1 288 3 29 


19 


. . . 1928 


8 


. . 124i8 


3 . . 326 22 




2919 


22 


. . 28228 


4 


1233 297i6 


4 278i828828 


48f 


. . . 73 19 


24 


167i5 2102i 


5 


. . 197 30 


290u 


58 


. . .97i 


26 


. . . 9622 


6 


. . . 682 


ea . . . 32 is 


54 


. . . 96 10 


3 ii 


. . . 28 u 


8 


84 10 97 8 


8 . . . 37 34 


62 


. . .18 6 


13 


. . . 132 3 




10320 


9 . . .169c 
12 . . 191io 
is 121 15 288 15 


4i 

3 
5 


. . 357 34 
102 9 278 is 
. 97 4 280 16 


14 

. 17 
18 


. . 19424 

. . 167 u 

167 14 301 25 


9 

10 

11 


. . .33 37 
2026 10435 

103 20 289 22 


28 
H . . .1041 


6 


20 5 280 7 
385 37 

. 35 3 121 23 

. . 27920 

. . . 1924 

. . 230 10 
15633 27920 
. . .60i9 
. . 25428 

18422 288 29 

. . .718 

. . .97i 
288 l 278 33 
32 87 43 to 
223 1 


19 

4i 


. . 170 12 
12 33 292 2 


13 


357i6 

. . . 35 n 


15 . . .98 6 

16 . . 30224 

17 . . .16 25 


8 

10 

11 

14 

15 

16 

17 

18 

19 

20 

21 a 


4 
6 


297i6 

96 22 167 15 

. . . 96 22 


20 
112 

3 


. . 10230 

. . 16335 

. . 28228 


18 . . .1734 


12 


. . 153 33 


5 


. . 113io 


19 . . 27920 
20b 19 5 8 198 8 

205 u 

22 . . 279 20 

2i 71 i 96 26 


16 
59 

14 
15 


. . . 9622 

. . 187 27 

. . 172i9 

96 22 170 12 

19536 


9 
10 
17 
122 

4 


.43n 228i 

. . 107 29 
. . .95 27 
. . 10928 

. . .1075 


357 34 


17 


. . 167i5 


7 


. . . 2022 


2 ... 1625 

3 ... 1838 

4 ... 1924 


18 
19 
62 


124 15 133 33 
. . . 289 
. . 124i5 


9 
14 


8122 823 905 

. . .2218 


5 . . 29133 




3 


56 24 200 22 


Biter 




6 12 33 297 15 


2ib 012) cf 27 17 


4 


. . 19536 


ll 


126 25 130 19 


8 3219 288428 


22 


. . 115 36 


5 


. . 95 27 31 




176 4 


10a. . .3180 


55 


. . .3122 


6 


. 56 so 69 is 


2 


. . 17634 


lob. 


. . 2421 


7 


. . .197 9 


9 


. 25 is 96 22 


3 


. . . 21 80 



412 






Stellenregister. 










Ester 


Seite 


Ester 


Seite 


Daniel Seite 


Daniel 


Seite 


15 


. . .1426 


926 . 


113io 


5 u 9 38 153 u 


923 


. . 66s7 


18 


. . .28u 


29 . 


. 53 14 


270 7 


24a 


. . . 53si 


14 


52 84 127 2 


31 . 


. 53 is 


12a . . . 16 5 


24b 


17 12 10854 


15 


. . .2219 


103 . 


. 69i 


12 . . .1318 


27a 


. . 52 io 


16 


. . .1426 






13 ... 938 


27b 


. . 53 w 


18 


46 6 189 9 






16 . . . 142 6 


104 


. .105 s 




193 is C^) 


Daalel 




21 1692i206 3i 


5 


. .203« 




. . . 359 6 

. . .17 36 


12 . 


285 26 


22 . . . 9 38 


7 


. 167 io 


80 


4 


. 17 37 


25b. . .1318 


16 


169 29 205 is 


22 


5 


. 52 is 


29 123 6 142 6 


18 


. 20520 


2s 


. . . 249 


9 68 


so 121ii 


80 . . 15333 


19 


. 15633 


5 


. . .2027 


io 60 


K3 21116 


64b . . . 1532 


111 


. . 172» 


6 


. . . 6589 


12 18*3 


r 27 252 19 


17 . . . 153 6 


7 


. . 10018 


7 


30 13 12625 


13 . 


252i9 


24 . . .1268 


10 


. 469 6423 




319 28 


15 . 


. .2596 


7i . . . 57 86 


13 


. . 21 31 


8 


. 24 9 130 19 


19 . 


20515 


7 1888 20128 


15 


. . 11884 


10 


12922l93u 


20 . 


. . 566 


8 . . .62 20 


18 


169 7 215 n 


12 


112 15 130 26 


2i . 


.. 34c 


10 . . 57 2 4 


20 


. . . 46 4 


15 


. . 193 u 


4 


252 ts 


ii . . . 6220 


22 


12 84 99 19 


20f. 126 so 116 31 


10 . 


. .2835 


12 . . . 62 19 




297i6 


28 


. . . 214 


11 . 


. . 62 16 


13 . . 20520 


23 


. . 197 30 


88 


15333 29424 


23 . 


. 237 23 


14 . . 20129 


25 


. . . 21 si 


12 


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24 . 


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. . .25 36 


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13 


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11 




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23 . . .1318 


46 




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9 


. . . 17 37 


21 . 


. 12631 


26 . . 178 38 


68 




. 20236 


11 


. . . 21 31 


23b. 


. .27 26 


27 84 6 180 17 


69 




. 6425 


15 


. . .25 30 


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19120 


92 53 3i 127i3 


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16 100 37 


4 . . 247 21 


12 




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9 11 


. . 11485 


29 . 


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. 11329 


12 


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206 3i 


12 - . .77 2 


3 




202 36 


13 


. . .56 5 


31 


20128 


15 . . .18 20 


4 




. .1426 


18 


. . 16128 


32 . 


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13 


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. . 16129 


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. . 11432 


7 


. .1426 


21 . 


130 20 


5l 


9 


40 222 2 









Stellenregister. 




413 


Eira Seite 


Nehea 


U Seite 


Nehemla Seite 


1 Chroalka Seite 


5 14 . . 124n 


4 17 


57 29 13020 


1223 . . 20237 


639 


. . 221 25 


n 144 5 154 is 


52 


. . .219 


24 . . 30931 


47 


.. 22124 


17821 


4 


. . .123 7 


29 . . 20222 


77 


. . 202 32 


69 . . .222s 


6 


. . 18118 


3i 22 7 221 io 


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. . 22124 


u . 21 4 283 5 


9 


66 15 126 16 


309 81 


11 


. . 202 38 


so . . . 295 




25322 


38 . . 30931 


12 


. . . 61 32 


7 6 131 10 136 10 


12 


. . 17012 


40 . 22 7 809 si 


40 


202 32 221 24 


22113 


13 


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44 . . . 31 11 


86 


12834 20238 


9 124*19 219 26 


15 


... 554 


13 14 19 25 230 ii 


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14 . . 18025 


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18 . . 11224 


28 


. . 15634 


25 . . 165 20 


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22 . . 230n 


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202 32 38 


28 . . 221 13 


3 


. . 229 26 


26 . . . 78 17 




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8e . . .5620 


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. . 230n 


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29 . . 280 u 


24 


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17 . . .1426 


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25 


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18 . . 221 13 


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. . 1852 




33 


191 ii 202 38 


21 . . .516 


12 


. . 19427 


1 Chroalka 


34 


. . 20238 


22 18 20 21 31 


13 


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. . 20236 


29 . . .5335 


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4 . . 21613 


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7 . 61 31 291 9 


27 


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13 . . 20123 


9 


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31 . . .6131 


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14 . . 13612 


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23 


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2i . . .1912 


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29622 


14 . . 198 17 


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. . 13027 


3 . . 10037 


26 


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17 . . 188 it 


29 


. . . 57 16 


6 . . 25138 


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18 . 3022 9834 


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30 




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37 


. 


.185 3 


3 . . 13021 


36 


55 4 14 


8 . . 22113 


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. 


. . 642 


8 . . 202io 


136 


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9 ... 21 81 


29 


. 


214i2 


21 . . .6013 


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21334 


22 . . .65 39 


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. . . 425 


12 . . .1213 


32 


. 


12521 


27 . . 15920 


142 


. . . 77 13 


18 1820 22114 


35 


, 


12113 


28 . . 159 28 36 


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19 . . 202 is 


11 9 


. 


. 69 1 


6i . . 15920 


12 


. . 20238 


3 17 . . 22122 


13 


. 


20236 


3 . . 159 86 


13 


. . 18936 


34 2131 176 84 


24 


. 


. 24 u 


4 19020 20237 


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. . 221 S8 


46 . . 25336 


26 




20225 


22123 


22 


. . 22188 


io 136i2 160 4 


1214 


. 


.142? 


18 . . . 31 11 


16 7 


. . .1764 


u . . 238 17 


22 


. . 


20237 1 


29 . . 221 25 


11 


. 29 18 1626 



414 

1 Ckroalka Seite 


Stellenr 
1 Cfcroalka Seite 


egister. 
2 Cfcroalka 


Seite 


2 Cfcroalka Seito 


16 13 . . . 1682 


23 28 . 


. .6026 


42 . . 


10430 


16 12b 123 6 [nicht 


15 . . .5630 


244 . 


. 202 32 


5 . . 


10430 


259 8] 


17 ... 1625 


6 


. .203i 


6 . . 


.216 8 


14 . . 16129 


19 . . .247 8 


7 


. 146 is 


52 . . 


.203i 


172 . . .213S 


27 . . 28823 


31 . 


. .203i 


10 . . 


195 22 


8 142 7 172 33 


28 . . 161 15 


64 . 


. .203i 


11 . . 


13021 


12 . . . 77 is 


29 . . 16115 


252 . 


. . 24 io 


13 . . 


12837 


183 . . 19114 


30 . . 279 34 


5 . 


. . 1888 


62 


.1416 


6 . . 11330 


17 1 ... 5937 


7 


. 219 20 


4 . . 


. 6023 


10 . . .193 


4 . . .1136 


9 


. 21635 


10 . . 


.2923 


19 . . 11311 


5 . . 207 24 33 


26 u . 


. 22129 


na. 21 


1 14 3221 


196 . . 17838 


7 . . .1136 


21 


. .203i 


12b. . 


. 3127 


8 . . .203 2 


9 100 26 204 1 


26 . 


. .203i 


13b. . 


. 3127 


9 . . 11224 


ii . . 263 io 


28 . 


. . 24 io 


19 . . 


.252 2 


10 . . 112 25 


16 . . 252 1 


31 


128 36 203 l 


28 . . 


252 20 


20n . . 130tt 


17 . . . 7232 


22124 


27 . . 


252 20 


19 . . . 77 14 


18 . . .252i 


27i 


54 19 203 l 


28 . . 


13132 


32 . . 217 so 


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1 


238n 


82 . . 


. 18 31 


37 . . 221 31 


27 185 3 194 80 


10 


. 20226 


42 . . 


35328ff. 


2li . . . 5234 


18i . . . 24io 


28 


. . 704 


717 . . 


13132 


6 . . 217 38 


3 . . 22128 


28 


. 202 n 


20 . . 


. 8237 


7 ... 998 


7 ... 24 a 


29 


. .1427 


21 . . 


113io 


8 ... 24 io 


9 . . . 21 31 


28 ii 


. 119 9 


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. 9834 


10 .. 17127 


10 12885 185 33 


21 


191 22 221 29 


17 . . 


10430 


15 . . 19114 


12 . . 20021 


292 


20 26f. 30 33 


18 . 


11417 


16 . . .6026 


17 . . 289 io 


3 


. . 77 is 


9i 13 


14 64 20 


224 . . 21738 


19s . . 15828 


4 


. 22180 


221 


31 


10b. . .1338 


13 • . 217 25 


5 


20318331 24 


9 . 


22131 


232 . . .2032 


20i ... 2l3i 




19118 


14 . 


. 29 20 


ii ... 309 


5 . . 202i8 


6 


. . .203i 


20 . 


. 7118 


18 . . 15635 


6 . . .5540 


8 


. . 24io 


29 . 


293si 


18 . . .669 


21 3 56 24 205 27 


11 


. . 180i9 


30 . 


. 5435 


21 . . . 25 36 


24436 


17 


. . 118 30 


102 . 


13025 


24 1 54 35 221 si 


5 ... 572 


21 


.. 22180 


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. 22131 


2 . . 217 30 


8 171 26 252 i 


22 


. . . 31 22 


4 


. .1136 


7 ... 66 io 


10 . . .113 6 


25 


. 77 13 


5 . 


. .4616 


11 . 66 9 112 25 


12 . 52 is 53 6 


27 


. . . 5485 


22 . 


. 191 14 


19 . . 282i6 


20 . . 22129 


30 


. . . 28 u 


12 7 . 


. 205 27 


24 . . .2132 


23 2172524436 






to . 


. . 24 io 


25 . . .6132 


22s . . 22129 






14 . 


. 221 3i 


252 . . 21730 


4 . . 22129 


8 Carol 


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13 1 . 


. 293 3i 


6 . . 202 S3 


6 ... 77 13 


ll 


. . . 77 is 


2 . 


. . 939 


8 . . . 8427 


9 . . 29622 


2 


194 si 203 l 


3 . 


. . 21 32 


16 . . . 61 17 


13 . . 17127 


6 


. . 12588 


9 


. . 31 25 


17 ... 46 ii 


14 . . .57 2 


9a 


. . 22131 


12 . 


. 104n 


21 . . . 46 ii 


23s . . .60i5 


9b 


. . .69so 


14 1 . 


. 217 25 


24 . . .1637 


4 . . .1914 


12 


.77 2 112i4 


6 . 


. 15635 


263 . . 221si 


6 . . 159 20 


15 


. . . 71 18 


7 


. . 21 32 


4 . . 21730 


9 . . 202 88 


22 


. . ,127 s 


8 . 


. . 57 2 


8 ... 77 14 


12 . . 21613 


4 


. . 189io 


10 . 


. .2834 


a . 21 82 24 io 


17 . . . 77 13 


6 


. . .127 6 


15 2 . 


. .1899 


12 . . .203 2 


28 . . 21613 


14 


. . 244 37 


8 . 


. 201 23 


13 . 21 82 (bis) 


24 31 1 60 15 


3i 


62 27 136 16 


16 8 . 


. . 21 32 


18 . . 19115 


202 38 




18023 


10 . 


. 191 14 


20 . . 11417 


27 . . .127 4 


15 


. . .199 9 


12a 77 


13 189 36 


21 . . .39 26 



Stellenregiflter. 



415 



2 Chronika 
272 

28 1 

4 

7 

9 

21 

22 

202 

6 
8 
31 
36 

305 



12 
13 
15 
17 
22 
24 
31 2 
5 
6 
10 
12 

824 

5f. 

7f. 

9 

13 

15 

21 



Seite 
217 30 
217 30 
. 70 12 

. 69 1 
. 70«o 

19115 
18338 

217so 

217 38 

.142 7 

. 3125 

.270 7 
. 4531 

. 3122 

191 15 292 3 
18 20 221 si 
. . 22181 
... 29e 
. 29 e 191 is 
. 25 1 29 s 
. . 22131 
. . . 28i 
. . . 5836 
152 so 153 6 

. . 183 34 

. . .199 9 
. . 229 28 
. 221 32 25 1 
. 210 26 60 7 
.692 12838 
. . 29627 

. . . 1224 

_. . . . 5920 
24b 195 2 258 n 

1812 
29 . . 22132 
81 84 88 196 88 



33i 

2 

6 
9 

llf. 
14 

18 
22 

342 

8 

10 

14 

16 

17 

22 

26 

27 



29628 

217 38 

217 88 

21023 

2027 183 34 

. . 21 38 

. 22132 

. 217 38 

. 217 80 

. 154i8 

24 io 258s 

. 22182 

. 252 21 

. . 24io 

. 189 io 

153 8 185 si 

42 6 221 32 

256u 



2 Chronlka 
35 ib 

5 
6 
7 
9 
12 
20 
.21 
22 
26 



365 

6 

9 

12 

90 

21 

22 



Seite 
. 296 
202 83 
22132 

. 296 

20025 

202 88 

22133 

19115 

22188 

cf. 315 26— 

318i7 

. . 217 38 
. . . 2027 
. . 217 38 
217 38 221 33 
. 19 8 221 34 
. . 22135 

. . 221i9 



Aaaraa-Tafela Seite 



AnuraaV 

030 
1012 
1639 
1733 

83 
1039 
2022 

27 

21 ii 

17 
26 
34 

22 32 

23 12 

269 

27 is 

384 

304 

40s 

4140 

42s 
43 sf. 
44s 

47 2 

5045 

5423 
5553 
6025 

62 is 

17 
6434 
6529 

81 8 
9 



Tafela 

55 39 
55 39 
5539 

56 15 
55 6 

57 2 69 19 

56 16 
57 2 69 20 

. 56 16 

16334 

. 52 20 
. 5631 
. 56 16 
. 56 16 
. 55 39 
. 56 27 

. 53 1 
. 53 l 
. 53 1 
107i9 
. 532 
582 52 20 
. 532 
. 532 
. 87ii 
. 56 20 
252 27 
. 87 n 
. 87n 
252 27 
. 87 u 
252 27 

. 5426 

. 5621 



8356. 
57 . 

844 . 

5 . 

85 17. 
87 19. 
88? . 

00 38. 
0139. 

03 1 . 



04680 9835 56 22 



0033. 
101 29 . 
1004 . 
117 22. 
1203 . 
32 . 

127 8 . 
1284 . 
120s . 

10 . 

130s . 
135 u. 

14 . 
44. 

143s . 
1449 . 
147 n . 
1406 . 
150io. 
1514 . 

47 . 

1524 . 
1554 . 
1564 . 
1575 . 
1588 . 
23048. 
2404 . 
2606 . 

268 n I 
203? . 



. 7128 

. 9834 

. 87 ii 

. 9824 

. 55 19 

. 87n 

. 9834 

. 5220 
. 5220 

. 9835 



7128 
. 56 22 

107 20 

. 9836 

107 20 

16336 
. 9836 

. 724 
. 724 

. 9836 

. 724 
. 556 
. 556 
. 556 
. 724 
. 72 8 
107 20 
. 725 
107 20 
. 725 

. 5539 

. 725 

. 726 

. 72 6 

. 72 7 

. 727 
107 20 

. 72 6 

. 72 7 

. 728 

. 5622 

. 532 



Hegai-Iniekrlft 

8 ... 555 

16 . . .542 

26 . . 21914 

28 . 56 20 65 29 

29 . . .5627 

Silbah-lniehrlft 

2 cf. . 52uff. 



Xliaa: Seite 

Barakloth 
ll . . 23122 

5 189 12 222 5 
2s . . 189i2 
42 . . 222 16 

4 . . 18912 

52 . . 18912 

3 15686 18027 

82 . . 18027 

05 . . 163io 



Aboth 

ll 

5 
17 

18 

2i 

6 

7 

3i 

6 
14 
4 12 



84 16 
52 19 



. 52 19 
163n 
. 84u 
. 52 19 
. 52 19 
. 84i6 
29836 
230ia 
. 56i2 

143 32 
. 27 27 



Jeilra 
13 . . .5613 



Jidith 
12 

4 
25 

4 12 
72 

81 

4 
19 

10 17 

12 7 
12 

1320 

1625 



53 36 56 20 

. 554 

. 58 87 

. 7825 

. 53 36 

. 9033 

. 53 22 

. 78 25 

. 56 24 

. 52 19 

. 39 13 

15637 

. 9033 



Sapleatla 
16 

37 

16 

18 
46 
610 

15 

18 

20 

25 
77 

12 



. 258 

. 99 12 
. 39 13 
. 92s 
. 39 13 

. 9233 
. 9232 

164n 
30334 
. 27 31 

. 7882 
. 92 34 



416 

Sapleatia 
7 13 
27 
88 
92 
108 
16 
1222 
138 
10 
146 
15 7 
17 2 
184 

Toblt 



Stellenregister. 



Seite 
. 92 87 
. 92 38 
. 13 19 
. 92 35 

. 932 
. 93 1 
. 57 i 
. 28 19 
. 43 19 
. 28 19 

10928 

. 78 32 

. 28 19 



38 


. . .53 7 


4 12 


. . 31927 


20 


. . . 566 


6 18 


. . .53 7 


7 u 


. 38 29 53 7 


8 19 


. 52so 5324 


11 18 


. . . 5227 


12 16 


. . .53 7 


13 8 


. . .59n 


18 


. . . 59 12 


14 u 


. . .56 24 



Slrach 

25 . 

10 . 
327 

30 

31 
424 

27 
55 

12 

6i 

73 

5 

10 

12 

17 

19 

22 

26 
82 

9 io 

109 

18 
19 
25 
31 
113 



. . .83 6 

. . .7829 

. . .1649 

146 u 203 22 

. . .117 

. . 146i5 

. . 17025 

. . .1649 

. 185 30 35 

. . 20322 

. . .53 6 

. . 146i5 

. . 146i5 

. . . 98s 

. . 15636 

. . 187n 

. . 22925 

. . 229 25 

. . .83 7 

. . . 83n 

. 2023 7121 

. . . 6437 

. . 16236 

16425 

16286 

16426 



8325 



Slrach 
126 

8 

12 

13 

13 1 

2 

7 

9 

17 

20 

21 

22 

23 

24 

145 
15f. 
18 

152 
7 

167 
17 

17 31 

18 9 

20 u 

18 
24 

21 2 

8 

22i 

6 

14 

15 

23 16 



8328 



17 . 

19 . 

24s . 

12 . 

25i . 

2 
7 

13f.. 

16 . 

27 . 

265 . 

7 
9 

15 . 

24 . 

26 . 

28 . 

309 . 

12 . 
31510. 

324 . 



Seite 
14615 

. 84n 
229 29 

. 83 25 

. 839 

229 20 22 

163 19 212 8 
229 25 
229 22 
. 67 17 
.1646 

156 26 
.7032 
. 66 35 

229 22 
229 22.84 a 
. 60s 
14615 
. 66 35 
. 116 1 
229 22 
. 609 

. 56 24 

. 53 6 

. 84 12 
. 84 12 

. 8329 

.2203 

. 84s 

16426 

. 838 
. 83s 

13 6 38 4 

163i9 

. . .39 7 

. 56 38 68 15 

. . . 9227 



137 



. 9231 
. 13 6 
. 52 18 

16336 
165 27 

.849 
. 137 
163 28 
. 8322 
. 137 

. 1649 

. 13 7 

. 84 io 
163 20 

16426 

229 29 
298 35 
22922 



Slrach 
325 . 

6 
7 

10 . 

11 . 
1518 

3425 . 

35 15 . 
363 . 

8 . 

ioa . 

14 

37 u 

16 

385 

16 
17 
21 

39 is 

31 

40s 

13 
18 
28 
41 6 

429 

15C 

434 

20a 

22b 

44i 

21 



164 



Seite 
29835 

20322 
163 20 
289 23 
. 536 
298 36f. 
. 83 16 
22922 
.196i 
22922 

. 13 39 
27 2019 

. 536 
22426 
116 2 229 23 
318i6 
163i6 
229 23 
344i5 
. 116i 
. 53 7 
.1646 
. 187 
359 25 
. 566 
35925 

196 39 

65 s 103 3 

2622 
1920 

6429 78si 
69w 704 



45 5 25 146 15 230 u 
. . .116i 
. . 280n 
. . .65 2 
. 5638 69 is 
. . 146i5 
. . 15221 

. 13 19 81 22 
. . .17 7 

78 31 169 n 
. 13 7 163 20 

. . 18235 

. . .292i 
19 2 346 25 



469 

n 

47 s 

6 

11 

15 

17 

22 

5021 

25 
51 7 

10 
12C 



13 



116 32 35821 

35 
18 20 . . 115 4 

22a . 18 7 146 15 

25 . .116 35 

Brief JereaUS 

4 ... 43 18 
8 ... 43 18 



1 Hakkabii 


>r Selta 


lio . 


.17 7 


252 . 


. 78 25 


3 io . 


. 2133 


18 . 


. 27 28 


4io . 


. 27 27 


1167 . 


.110 4 


1241 . . 


. 55u 


2Makkabaer 


4 38 . 


. 962 


5 14 . 


. 55 is 


617 . 


. 7826 


31 . 


. 78*7 


7i . 


. . 53 7 


14 . 


. . 68 is 


20 . 


.. . 7828 


9 io . 


. . 7083 


1035 . 


. . 962 


13 19 . 


. 216 15 


1425 . 


216i5 


45 . 


. 96a 


Svaaaaa 




54 . 


290i5 


55 . 


293 12 


58 . 


290i5 



Bel 



4Makkaa*er 

18 
36 

53 

6so 
8s 

JaMlaea 
198 . 



Heaoeh 

375 . 

38f . 

40 1 . 

45i . 

58 1 . 

60i . 

718 . 

93 is. 
1042 . 



554 



538 

7884 
78 36 
78 86 
78 36 



56 7 



9125 
9126 

574 

9126 
9126 

57 5 
57 s 
566 
99 13 



Aseeatlo 
Jetalae 
9i ... 53 s 









Stellenregister. 






417 


Apokalypse Seite 


Matthias 


Seite 


Matthias 


Seite 


Matthias 


Seite 


del Baruqh 


517 . 


. 1712 


1339 . . 


. 98 5 


27 29 . 


.4421 


53iff. . . . 54w 


18 . 


.. 77 17 


43 . 


. 99 13 


60 . 


. 97 10 


764 . . .555 


29 . 


. 77i7 


14 17 . 52 2 55 38 








36 . 


. 71 14 


20 . 


. .54 25 


Markup 




4 Em 


39 . 76 5 77 24 


21 . 


. 55 38 


12 . 


. 6131 


( Esra-Apokalypse) 


6s .. 7&8 77 17 


15 13 . 


. 10023 


5 . 


. 26s 


3i ... 538 


6 


. 768 


24 . 


. . 442 


3 ii . 


. . 768 


436 . 


34423 


11 . 


. 5729 


26 . 


. 442 


19 . 


. 28 io 


45 . 


.. 9132 


13 .. 


. 4622 


166 . 


. ,98i5 


23 . 


. . 792 


47 . 


. 9136 


14 . 


16427 


17 . 


. . 60o 


42 . 


. .90i3 


48 .. . 


. 9134 


17 . 


. 76 8 


18 . 


29623 


5 23 . 


.2432 


5l . 


34423 


19 . 


16427 


23 . 


.1668 


35 . 


. .23 26 


23 . 


20323 


25 . 


22429 


183 . 


. . 76s 


638 . 


. .55 38 


621 .. 


163 29 


34 . 


. 4623 


6 . 


. . 76 8 


79 . 


. . 43 13 


24 . 


. 52 18 


72 . 


. .223 6 


16 . 


. . 17 23 


924 . 


165 23 


28 . 


164i2 


6 


10224 


19 . 


. . 522 


37 . 


. .7615 


31 . 


164i2 


12 . 


. 17 12 


20 . 


16320 


41 . 


. . 6334- 


50 . 


. 53s 


15 . 


. .1022 


21 . 


. . 53 9 


50 . 


. 9713: 


755 . 


. 99 is 


89 . 


22429 


22 . 


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. . 769- 


82 . 


. 9136 


12 . 


. 44 u 


195 . 


. . 7236 


25 . 


. . 73 30 


52 . 


34424 


012 . 


. 44 n 


12 . 


. . 73 7 


30 . 


. .56 26: 


1021 . 


. 34424 


13 . 


. 76 s 


23 . 


. 4134 


1130 . 


. 27 2* 


49 . 


. 92 1 


15 . 


. 4627 


24 .73 30 77 17 


32 . 


224 29 


14 23 . 


. . 555 


23 . . 


315 87 


29 . 


. 56 26 


12 14 . 


. .6O21 


24 . 


. 5538 


37 . 


. 98 s 


20 12 . 


. .4615 


44 . 


. 22 15 




1015 . 


. 794 


22 . 


. 27 n 


13 19 . 


. . 772 


Psaimen 


19 . 


. 4623 


21 ii . 


. 63 31 


35 . 


30026 


Salouos 


20 . 1 


'6 8 14 23 


16 . 


29420 


87 . 


30026 


173i . . 3473 


28 46 i 


>3 164 27 


23 . 


. 165 32 


1435 . 


. 28 21 


18 10 . . .347 3 


30 . . 


289 24 


25 . 


. 27 29 


38 . 


. 4622 




82 . 


164 27 


32 . 


100 n 


169 . 


. 53 io 


Testaments: 


34 . 


. 19 8 


45 . 


. 90 13 






Test. Raben 


36 . 


. 7115 


22 13 . 


. . 334 


Lnkas 




2 ... 6626 


37 . 


. 72 37 


io 44 


2 21 6021 


134 . 


. 38 16 




117 . . 


100 30 


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hi 


37 . 


. 8427 


Slbylliaen 


ii . 2 1 


7 28 64 38 


25 . 


. . 53 9 


78 . 


. 69 2 


235 . . .9914 


16 . . 


143 24 


40 . 


. 17 12 


79 . 


. 61 2 


8 2i7ff. . 359 21 


17 . 


.292 9 


232 . 


. 308 


2ll . 


28831 




18 f. 4 


16 24 79 i 


3 . . 


. 76 8 


48 . 


. 44 14 


Battling 


21 . 


. 266 


24 . 


. 83 30 


3 9a . 


. 1325 


1 17 .53 24 63 34 


23 26 


6 71 3 


32 . 


.223i 


423 . 


. 8424 


19 . . .78 38 


79 


1 


37 .2( 


)6 15637 


25 . 


. 53 23 


25 . . . 38 14 


42 . . 


. 79 1 


2429 . 


. 77 24 


26 . 


. 79 2 


2 e .23 27 45 3i 


12 20 . . 


10031 


31 . 


. 79 33 


5l . 


110 14 


8 . . . 4423 


33 . . 


100 28 


25 1 . 


. 56n 


8 . . 


. 35 27 


23 . . .6134 


45 . . 


. 53 9 


14 . 


. 90 30 


36 . 


. 90 13 


3 5 . . .26 5 


46 . . 


. 57 16 


32 . 


102u 


6 20 . 


. 4134 


9 . . 22324 


13 12 . . 


. 46 25 


26 17 . 


. 296 


21 . 


. 81 9 


10 . . 10028 


18 . 


. 90 13 


42 . 


. 27 n 


24 . 


. 4185 


12 . . 9812-14 


22 . 21 


3 19 41 34 


45 .4? 


$12 2232 


38 . . 


.105 7 


42 . . .555 


21 . 


. 97 is 


53 . 


. 54 25 


89 . 


. 90 13 


io . . . 166 8 


29 . 


. 98 13 


68 . 


. 43 29 


724 . 


10030 


19 . . 10318 


31 . 


. 90 is 


276 . 


. . 339 


28 . 


. 27 2D 


5 3 . . . 41 35 


33 . 


. 98 15 


21 22 


18 99 28 


44 . 


. 36 n 


13 . 26 is 97 is 


38 27 J 


)2 100 16 


10g 


(15 


46 . 


209 35 


Konig 


, SUlistik. 










27 





418 






Stellenregister. 








Lnkas 


Seite 


Johannes Seite 


Johannes 


Seite 


▲etorani 


Seito 


88 . 


. 5686 


ll 


. . 30333 


2115 . . 


10313 


24u . . 


100 11 


88 . 


. 27 21 


4 


. . 302 25 


25 . . 


. 77 83 


14 . 


. 17 IS 


37 . 


. 35 27 


5 


164 28 292 9 






25 is . 


. 46 if 


43 . 


. 22 15 


13 


. . 108io 






26 16 . 


197si 


9lS . 


. 5538 


14 


. . . 62 17 


Actorua 




28 to . 


. 68 is 


55 . 


.1668 


16 


. . .1649 


13 . . 


. 555 


83 . 


. 17 15 


lOt . . 


. 5335 


18 


. . .227 2 


15 . . 


. 31 1 






2 . 


. 985 


SO 


. . . 46i 


2s 103 - 


i 206si 


Bomerfcrlef 


4 . . 


46 12 27 


2125 . .6380 


411. . 


. 1737 


14 . 


15486 


19 . 


. 79 4 


52 


. . 15638 


86 . . 


. 67 5 


5 


. 16138 


SO . . 


. 76 15 


2 19 


. . .2232 


88 . . 


100 a 


16 . 


. 58 14 


34 . 


209 35 


8 io 


. . . 43 is 


38 . . 


. 1986 


89 81 


. 28986 


11 19 . 


23183 


16 


. 27 32 46 is 


88 . . 


. 63 22 


2i . 


. 294si 


31 . 


. 79s 


19 


. . . 49 34 


4 12 . . 


. 8085 


9 . 


. . 58 14 


32 . 


. 79s 


87 


. . .27 30 


19 . . 


. 504 


17 . 


239i6 


41 . 1 


9 26 43 13 


32 


. . . 76 n 


59 . . 


. 61 1 


96a. 


. 3085 


1229 . 


. 4623 


4 19 


. . 231 32 


86 . . 


. 465 


3s .a 


)5 22384 


33 . 


. 19 26 


35 


. . . 985 


89 . . 


. 50s 


6 


. . 27 38 


49 . 


. 95 33 


37 


. . . 8484 


30 . . 


. 21 5 


7 


. 165 32 


51 . 


. 19 9 


524 


. . 156 38 


36f. . . 


. 795 


15 . 


. . 61 8 


139 . 


.2249 


30 


. . . 76 n 


41 . . 


.166 2 


30 . 1 


JO 85 69 9 


147 . . 


. 90 u 


45 


. . . 76 n 


723 . 54 


31 5531 


31 . 


223 84 


12 . 


. 76 io 


6i 


. . 110 14 


30 . . 


. 54si 


49 . i 


?085 69 9 


26 . 


. 7237 


9 


. . .55 38 


37 . . 


. 6388 


18 . 


. 69 9 


158 . 


. 56 u 


14 


. . .63 30 


42 . . 


. 6135 


85 . 


. 46 18 


12 . 


. 22 15 


83 


. . 110 15 


885 . . 


. 266 


52 . 


. 164i8 


16 . 


267u 


27 


. . . 76 ii 


88 . . 


. 1713 


8 


. 303 34 


18 . 


. 27 30 


37 


. . .46i 


30 . . 


29430 


5 .4( 


5s 164is 


16 19 . 


. 4185 


45 


. 17 13 61 34 


98 . . 


100 n 


6 


. .134s 


20 . 


. 17 12 


7 28 


. . . 43 H 


4 . . 


156 38 


14 . 


. 21130 


174 . 


. 53 io 


35 


. . . 58 is 


36 . . 


. 1926 


16 . 


. 29431 


33 . 


. 793 


38 


. . 109 29 


102 . 19 


26 25 24 


62 . 


. 16489 


18 14 . 


. 49 25 


40 


. . .63 30 


31 . . 


. 1926 


77 . 


. .2183 


25 . 


. 7330 


8 20 


. . .1669 


39 . . 


. 21 5 


10 . 


. . 58«o 


199 . 


. 2524 


32 


. . 302 25 


11 3 . . 


. 3085 


8i . 


. .70u 


11 . 


. 9030 


9s 


. 76 u 227 4 


13 15 . . 


. 17 18 


6 


. . 59 i 


26 . 


. 1812 


10 1 


102 io 288 31 


21 . . 


. 5436 


13 . 


164 89 


40 77 


18 10616 


12 


. . .1022 


89 . . 


. 21 5 


17 . 


. 302 86 


42 . 


224 28 


11 6 


. . 197 81 


40 . 17 


13 61 34 


24 68 


18 300 25 


204 . 


. 27 29 


25 


. . . 21 15 


15 io . . 


. 104i 


29 . 


16237 


20 . . 


. 44 21 


12 25 


. 46 22 72 37 


81 . . 


. 17 13 


30 . 


. 30334 


21 . 


. .60i9 


27 


28 21 165 23 


16 is . . 


. 58 u 


34 . 


16523 


21 4 . S 


52 15 33 6 


43 


. . . 502 


13 . . 


. 83 12 


94 . 


. . 3223 


28 . 


. 31 17 


44 


. . .76i5 


84 . . 


. 21 6 


6 


22385 


227 . 


. 296 


50 


. . . 21 15 


1882 . . 


. 46 12 


13 . 


. . 76 ii 


li . 


. 296 


13 io 


. . . 36 u 


1914 . . 


. 53 io 


19 . 


165 32 


17 . . 


. 27 is 


15 


. . .79 9 


20i . . 


. 46 12 


82 . 


. 22488 


20 . 


. 27 is 


27 


. . .2232 


29 . . 


. 102 s 


87 . 


. 69 35 


si 98 


L2 156 38 


146 


. 21 15 68 38 


21 7 19 . . 


. 46 12 


30 . 


. 30286 


40 . 


. 46 22 


16 24 


. . . 4626 


21 . . 


. 17 13 


10 15 .61 


L8 30834 


2321 . 


156 38 


32 


. . 165 23 


224 . . 


100 n 


17 . 


30286 


30 . 


105 24 


18 11 


. ... 27 is 


16 . . 


. 99so 


114 . 


54 1 69 7 


2427 . 


. 17 12 


28 


. . .29 6 


235 . . 


. 44s 


16 . 


100 80 


32 . 


. 95 33 


19 14 


. . . 43 u 


6 . . 


16138 


17 . 


. 16133 


44 . 


. 17 12 


21 1 


. . 110 15 


13 21 . 


. 555 


80 . 


. .2234 



Stellenregiater. 



419 



BffBMtrief 
123 
133 
144 

13 

23 
158 
1625 



Stita 
294 21 

. 2121 

165 S3 

165 32 

29431 
. 69 10 
136i9 



1 Korintherbrief 



111 

16 
17 
21 
22 
23 
28 
30 

36 
12 
15 

43 
6 
8 



IS 
21 
52 
7 

6 ii 

12 

7i 

3 
9 
10 
16 
19 
84 
95 
9 
21 
26 

10 i 

4 

13 

15 

23 

30 

lid 
7 

13 
17 
25 

126 
23 



7627 
. 2524 7627 

. . . 76n 

. . . 43 u 

. . .58 a 

. . 29522 

. 4629 7337 
. . . 2121 

. . . 795 
. . .97i6 
... 999 
. . . 28 10 
79 6 
43 14 162 37 
2234 

. 2732 
. 71 19 
23132 

197 31 
. 98 15 
. 9930 
29923 
. 396 
. 39 u 
50 is 96 5 

165 23 

239i6 

. 4628 
13035 

29923 
76 12 83 19 

. 77 26 
. 96 22 
. 4629 

299 24 
223 25 

23132 

29923 

16532 

30334 

16133 
23132 

. 462 
. 27 is 
.3004 
. 36 14 



1 Korlatherbr. 8dta 
13i ... 746 

A . . 30026 

7 . . 299 24 

ii . . 29935 

12 . . .1320 

149 .9622 1324 

15 . . .3004 

20 . . .55 38 

15 io 76 12 15 

165 23 

39 . . 29016 

42 . . .97 24 

50 . . . 609 

55 . . . 10525 

2 ferlBtherbrlef 
li3 . . 292 12 

14 . . .2121 

32 . . 292i2 

14 . . .32 24 

15 . . .1713 

44 ... 44 14 

8 . . 294si 
5 ii . . .68 5 

21 . . . 233 
6710. . 16429 

15 . . .66 26 

82 . . .1663 

8 . . . 6423 

22 . . 292 13 

96 .989 30226 

8 . . 292 13 

10 12 . . .43 14 

lis . . .78s 

19 . . .4314 

20 23 25 299 25 

21 . . 80227 

22 162 37 299 35 

23 . . . 2225 
26 . . 299 25 

28 . . 29985 

29 ... 962 

122 . 5220 539 

13 . . . 43 14 

16 . . .2234 

Galftterbrlef 

116 



2s 

7 

10 

14 

16 

17 

20 



. . . 609 

46528 60 19 
. 30 25 

. 1324 

. 58 15 

30124 

. 77 26 

165 3 



Galaterbrlef 

32 , 

13 . 

28 . 

47 . 

9 . 

21 . 

55 . 

6 

9 . 

6i . 

3 . 

8 . 

15 . 



Seito 
23133 
. 21 6 

. 58 14 
239i6 

165 23 
23133 

. 68 is 
. 69 io 
. 98 io 
239 16 
. 465 

. 97 24 

. 69 io 



Epaeterbrlef 

121 . . .311 

24 . . 13035 

11 ... 3025 

14 . . . 21 21 

20 . . . 101 7 

36 . . 28926 

14 31 21 130 35 
56 . . .19 25 

6 12 .60 io 76 12 

16 . . 10122 
PaiUpperbrief 



2i 

5 

8 

10 
32 

7 
44 

6 

10 



. 92 9 
. 79 6 
302 27 

. 31 21 

43 21 69 io 

164 32 
30026 

. 76 12 

. 97 25 



Koloiterbrief 

1 16 ... 309 
27 . . . 68 18 

3 io . . . 69 io 

11 . 3025 58 15 

46 ... 97 13 

lTbeisaloaleherbrlef 

2 12 . . 16134 
19 . . .2121 

48 . . 7612 15 

2Thesialoaleherbrief 

22 . . .29 22 
8 ... 168 

3 ii . . 294si 



1 Ttaotheaftbr. Seite 



ll 

8 

4 
17 
20 
28 

4i 

56 

18 

6 17 



. 68 is 

21130 
. 5022 

. 2820 
197io 

. 3128 

2922 465 
.166 3 

. 83 io 

. 4135 



2 Timothemtbrlef 
ll8 . . 15426 



220 . 

3i . 

48 . 

17 . 

TltMbrlef 

112 . . 

15 . . 

2 13 . . 



1 Petri 

123 
224 
33 

17 
43 

58 



21180 

. 28 h 

165 24 
10136 



. 44is 
268 15 
. 68 is 



. 97 19 
. 21 6 
. 76 u 
. 50 15 
. 156 
10137 



2 Petri 

15 . . 16412 

7 164 12 303 34 

24 . . 22428 

6 . . .7949 

15 . . .79 6 

19 . . 1643* 

22 83 31 102 24 



1 Johannis 



ll 

22 

19 . 
3 12 . 

17 . 

18 . 
4l-S. 

816. 

54 . 

18 . 

20b. 
27* 



13035 162 38 
165 24 



.227 7 

165 32 

. 22 15 
. 76 u 
. 29» 
. 6825 
. 22 15 
. 46 9 

. 21 15 



420 






SteUenregister. 






2 Jdhannli Seite 


Hebrierkrief Seite 


Judi Seite 


Apok. Johaaala Seite 


lof. . . . . 46 li 


12 12 . 


.108 4 


7 .. 79 535 


13 1 . 


. 19s 


11 . . .46 27 


13 . . 


. 61 2 


23 . . .99 9 


14 15 . 

19 . 


. 98 5 

. 987 


Hebrierbrief 


Jaeobl 




Apokalrpae 

JOhABlU 


17 1 . 

3 


. 99 is 
. 19s 


1 2 . . . 28 20 


13 . 


302 27 


1 5 . . . 99 30 


15 . 


. 99 t8 


9 


. 209 33 


15 . 


108io 


16 . . .9828 


182 . 


156 38 


11 


60 10 77 2J 


26 . 


.1042 


2 io . . . 56 ii 


5 . 


. 70 20 


03 


. .46i3 


26 . 


. 4135 


23 . 22 26 25 8 


6 


. 52 13 


6 


. . 7838 


8 


.2245 


28 . . .9914 


8 . 


. 22 is 


10 


. . 197 31 


19 . 


.2284 


84 . . . 31 2 


13 . 


. 64 23 


18 


. . . 68 19 


32 . 


. 1042 


18 . . . 97 16 


20 . 


. 27 so 


1022 


. . .99ao 


4 


.2236 


5 5f. . 101 82 19 3 


208 . 


. 69 36 


Its 


. .28 20 


6 . 


. 70 7 


8 . . .22 26 


21 18 . 


. 97 17 


4 


. . .79 7 


4i . 


. 73 36 


13 . . .77 25 


21 . 


. 51 5 


12 


. .69 35 


8 


. 99so 


7 14 . . . 9930 


22 11 . 


.223 2 


25 


. . .5019 


14 . 


. 96 22 


81 ... 33 13 


16 . 


. 98 28 


28 


. . . 46 9 


5i . 


. 4135 


11 2 . . .53 28 






12 1 


. 79 8 96 28 


10 . 


. 79 9 


13 . 312 542 


Pastor 




4 


. . 22 is 


17 . 1 


)3 23 79 8 


12s .. . 19s 


Hermae 


. . 92 1 



Nachtrag. 



Gcrade an dem Tage, an dem ich das Vorwort zu diesein Buche 
achrieb, kam mir der sechste Band der „Keilinschriftlichen Bibliothek* zu 
Oesicht, den ich wahrend der Ausarbeitung meines Buches immer als eine 
neue Quelle der Auf klarung erwartet hatte, weil als sein lnhalt „assyrisch- 
babylonische Mythen und Epen*, also wenigstens zum Teil poetische 
Stticke der Keilschriftlitteratur, angekiindigt waren. Diesen lnhalt bringt 
er auch wirklich, aber der Herausgeber P. Jensen schreibt in 6einen 
Yorbemerkungen (S. XIII): „Trotz der richtigen Beobachtungen GunkeFs 
und Zimmern's [s. o. S. 336 f.] und ihrer Vorganger iiber die metrischen 
Formen der assyrischen Poesie habe ich sie vollstandig ignoriert, bei der 
Darstellung [sic] des Textes, weil sie nur in einigen wenigen der von mir 
behandelten Teste und zwar dort ganz nach Belieben durch Liicken 
zwischen je zwei Hemistichen zum Ausdruck kommen und ich doch nicht 
mehr geben wollte, als was in den Texten selbst steht, in der Ubersetzung 
aber, weil eine metrische Zwangsjacke mich an einer moglichst wort- 
lichen Ubersetzung, also dem eigentlichen Zweck des Buches, durchaus 
gehindert hatte.** 



Druckfehler. 

Seite 24 24 steht H / statt ^-»/ 

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Ubrigens sind die hier erwahnten Zitatfehler schon ira Stellenregister 
korrigiert. 



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6« 


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9 


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207 40 


r 


Ps' , 



Drack Ton G. Kreyiing in Leipzig. 



Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Theodor Weicher, Leipzig. 

In anastatischcm Neudruck sind erschienen: 

Abu Bekr Muhammed ben el -Hasan 

Ibn DoreicTs 

genealogisch-etymologisches Haudbuch 

Aus der Handschrift der Univ.-Bibliothek zu Leyden 

herausgegeben von 

Ferdinand Wfistenfeld. 

Preis 12 Mk. 



Das Leben Muhammed's 

nach 

Muhammed Ibn Ishak 

bearbeitet yon 

Abd el-Malik Ibn Hischam. 

Aus den Handschriften zu Berlin, Leipzig, Gotha und Leyden 

herausgegeben von 

Dr. Ferdinand Wfiatenfeld. 

= 3 Bande. 30 Mark, == 

Dem 3. Bande ist der in der Original- Ausgabe fehlende, aber zum 
Nachschlagen fest unentbehrliche Index der Kapitel beigegeben worden. 



Oenealogische Tabellen 

der 

Arabischen Stamme und Familien. 

In zwei Abteilungen. 

Mit historischen 
und geographischen Bemerkungen in einem alphabetischen Register. 

Aus den Quellen zusammengestellt 

von 

Dr. Ferdinand Wfistenfeld. 

Preis M. 15.-. 



Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Theodor Weicher, Leipzig. 



Soeben ist erschienen: 

Einleitung in die Ethik. 

i. 

System und Kritik der ethischen Systeme. 

Von 

Lie Carl Storage, 

Privatdozent der Theologie an der Univexsitat Halle. 

VI und 194 Seiten. gr. 8°. 

: Prefc: S Mk. ' 



Der Verfasser verfolgt mit dieser ersten „kritischen" Halffce einer „Ein- 
leitung in die Ethik' 4 eine doppelte Absicht. Auf der einen Seite will er 
mit den Problemen der ethischen Wissenschaft vertraut machen, wfihrend er 
auf der anderen Seite durch die Untersuchung der methodologischen Vorfragen 
der Ethik das wissenschaftliche Fundament fur eine systematische Darstellung 
der Ethik zu gewinnen sucht. Beide Aufgaben sucht er zu l&sen, indem er 
die verschiedenen Standpunkte, welche auf dem Gebiete der Ethik vertreten 
werden, zu charakterisieren und auf ihren Wert zu prflfen unternimmt. Indem 
dabei die verschiedenen Standpunkte in der Weise aufeinander folgen, dass 
jedesmal der folgende an dem Punkte einsetzt, an dem der voraufgehende sich 
als unzureichend erweist, dient die Kritik zugleich zu einer allseitigen Orien- 
tierung fiber die Frobleme der ethischen Wissenschaft. Mit besonderer Aus- 
fiihrlichkeit werden dabei die Leistungen der drei grflssten modernen Ethiker: 
Schleiermacher , Herbart und Kant beriicksichtigt. Speziell die Ausfuhrungen 
iiber Kant bieten einen ausfdhrlichen Kommentar zu Kants ^Kritik der prak- 
tischen Vernunft a , der bis ins einzelne die Gedankengfinge dieses Kantischen 
Hauptwerkes zu analysieren und verstUndlich zu machen sucht und daneben 
eine Kritik der Kantischen Ethik, in der — insbesondere gegeniiber der Aus- 
legung der Kantischen Ethik durch die Neukantianer i — der nachteilige Ein- 
fluss, welchen die erkenntnistheoretischen Gedanken Kants auf die genialen 
Konzeptionen seiner Ethik ausgefibt haben, ans Licht gestellt wird. 

Druck von G. Kreysing in Leipzig. 



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